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Full text of "Das Gasglühlicht : seine Geschichte, Herstellung und Anwendung : ein Handbuch für die Beleuchtungsindustrie"

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IX  sr- 


V 


Verlag  von  VEIT  &  COMP,  in  Leipzig 


DIE 

DARSTELLUNG  DER  SELTENEN  ERDEN. 

Von 

Dr.  C.  Richard  Böhm. 

Zwei  Bände. 
Lex.  8.     1905.    geh.  42  Jl,  geb.  in  Halbfranz  47  J$. 

Die  ungeahnte  Bedeutung,  welche  die  seltenen  Erden  in  jüngster  Zeit  für 
die  chemische  Technik  gewonnen  haben,  hat  den  Mangel  eines  umfassenden 
Nachschlagewerkes  besonders  fühlbar  gemacht  In  dem  vorliegenden  Werke 
werden  mit  ausführlichen  Literaturnachweisen  die  Reaktionen  und  Trennungs- 
methoden, die  Beschaffung  und  Verarbeitung  der  Rohmaterialien,  die  Spektral- 
analyse, die  Verwendung  usw.  der  seltenen  Erden  eingehend  behandelt.  Für 
jeden  auf  dem  Gebiet  der  modernen  Beleuchtungsindustrie  wissenschaftlich 
arbeitenden  Chemiker  ist  das  Werk  unentbehrlich. 

Während  in  dem  neueren  Werke  des  Verfassers:  „Das  Gasglühlicht.  Seine 
Geschichte,  Herstellung  und  Anwendung"  die  Chemie  der  seltenen  Erden  nur 
gestreift  ist,  wird  in  dem  vorangegangenen  zweibändigen  Werke  jede  chemische 
Frage,  die  sich  auf  die  Darstellung  der  Materialien  bezieht,  erschöpfend  beant- 
wortet. Beide  Werke  ergänzen  sich,  sie  verhalten  sich  zueinander  wie  die 
Theorie  zur  Praxis. 


Verlag  von  VEIT  &  COMP,  in  Leipzig 


KANON  DER  PHYSIK. 

DIE  BEGRIFFE,  PRINZIPIEN,  SÄTZE,  FORMELN,  DIMENSIONS- 
FORMELN UND  KONSTANTEN  DER  PHYSIK 

nach  dem  neuesten  Stande  der  Wissenschaft  systematisch  dargestellt 

▼OD 

Dr.  Felix  Auerbach, 

Professor  der  theoretischen  Physik  an  der  Universität  Jena. 
Lex.  8.     1899.    geh.  11  Ji,    geb.  in  Ganzleinen  12  Ji, 

Der  „Kanon"  enthält  das  Wichtigste  aus  dem  Gesamtgebiet  der  Physik. 
Er  behandelt  systematisch  die  Begriffe  und  Prinzipien,  Lehrsätze  und  Formeln, 
Dimensionsformeln  und  Konstanten  und  gewährt  einerseits  einen  zusammenhängen- 
den, durch  methodische,  historische  und  andere  Einzelheiten  nicht  gestörten  Über- 
blick über  die  ganze  Disziplin,  anderseits  erteilt  er  dem  Nachschlagenden  auf  eine 
Anfrage  eine  bestimmte  Antwort.  —  Der  „Kanon"  wird  ganz  besonders  denjenigen, 
die  die  Physik  nicht  als  Spezial Wissenschaft  treiben,  treffliche  Dienste  leisten. 

ANLEITUNG  ZUR  GESTEINSANALYSE. 

Von 

Dr.  Max  Dittrich, 

a.  o.  Professor  an  der  Universität  Heidelberg. 

Mit  fUnf  Figuren. 
gr.  8.     1905.    geb.  in  Ganzleinen  8  Ji  50  Sjf, 

Dieses  handliche  Büchlein,  das  die  besten  und  gebräuchlichsten  Methoden 
enthält,  ist  für  die  Praxis  bestimmt  und  wird  ihr  gute  Dienste  leisten. 

DIE  DRAHTLOSE  TELEGRAPHIE 

auf  Grund  eigner  praktischer  Erfahrungen. 

Von 

Dr.  Gustav  Eichhorn. 

Mit  zahlreichen  Figuren, 
gr.  8.     1904.    geh.  5  Ji,  geb.  in  Ganzleinen  6  Ji. 

Wenn  auch  keine  Aussicht  vorhanden  ist,  daß  die  Funkentelegraphie  die 
Drahttelegraphie  verdrängen  wird,  so  ist  sie  doch  in  kurzer  Zeit  in  Krieg  und 
Frieden,  zu  Wasser  und  zu  Land  ein  Nachrichtenvermittler  von  allergrößter 
Wichtigkeit  geworden.  Ein  Buch,  das,  von  einem  hervorragenden  Praktiker 
verfaßt,  eine  allgemein  verständliche  Darstellung  ihrer  Anwendung  gewährt, 
wird  allgemein  willkommen  geheißen  werden. 

DIE  SCHIESSBAUMWOLLE  ~ 

(NITROCELLULOSEN) 

Von 

Dr.  Richard  Escales. 

Mit  zahlreichen  Figuren, 
gr.  8.     1905.     geh.  IQ  Ji. 

Diese  Darstellung  der  Fabrikation  der  Schießbaumwolle  bildet  das  zweite 
Heft  des  unter  dem  Titel  „Die  Explosivstoffe  mit  besonderer  Berück- 
sichtigung der  neueren  Patente11  erscheinenden  Werkes.  Das  erste  Heft: 
„Das  Schwarzpulver  und  ähnliche  Mischungen",  erscheint  demnächst 
in  neuer  Auflage.  Die  folgenden  Hefte  werden  Nitroglycerin  und  Dynamit e, 
rauchloses  Pulver  usw.  behandeln. 

Jedes  Heft  ist  einzeln  käuflich. 


DAS  GASGLÜHLICHT 


DAS  GASGLÜHLICHT 

SEINE  GESCHICHTE 
HERSTELLUNG  UND  ANWENDUNG 

EIN  HANDBUCH 
FÜR  DIE  BELEUCHTUNGSINDTJSTRIE 


VON 


Dfi.  C.  RICHARD  BÖHM 


ii 


MIT  379  ABBILDUNGEN 


LEIPZIG 
VERLAG  VON   VEIT  &  COMP. 

1905 


Druck  yon  Metzger  A  Wittig  in  Leipzig 


92742 

JAN  ö  1  1906 

SIG 

■BW 


HERRN 


Professor  Dr.  HANS  BUNTE 


VEREHRÜNGSVOLL  GEWIDMET 


Vorwort 


Die  außerordentlichen  Fortschritte  in  der  künstlichen  Beleuch- 
tung während  des  letzten  Jahrzehnts  sind  nicht  allein  durch  das 
Verlangen  nach  hellerem  Licht,  sondern  auch  durch  eine  Seihe 
technischer  und  ökonomischer  Faktoren  hervorgerufen  worden.  Jede 
technische  Verbesserung  hat  nicht  nur  eine  bequemere  Handhabung 
des  künstlichen  Lichtes,  sondern  auch  eine  größere  Lichtintensität 
zur  Folge  gehabt  Dadurch  ist  ein  Lichthunger  erweckt  worden, 
der  unseren  Vorfahren  völlig  unbekannt  war. 

Begeben  wir  uns  heute  von  unseren  mit  Bogenlicht  erleuchteten 
Hauptstraßen  in  die  Vorstädte  hinaus,  so  will  uns  die  gewöhnliche 
Gaslaterne  nicht  mehr  ausreichend  hell  erscheinen,  obgleich  sie 
vor  wenigen  Jahrzehnten  wegen  ihrer  Helligkeit  Aufsehen  erregte. 
Dasselbe  Verlangen  nach  möglichst  großer  Lichtfülle  macht  sich 
auch  in  unseren  Wohn-  und  Arbeitsräumen  geltend.  Wer  möchte 
sich  heute  noch  mit  der  gelben  Flamme  eines  Petroleumflachbrenners 
oder  mit  dem  flackernden  Licht  einer  offenen  Schmetterlingsflamme 
begnügen? 

Das  Tageslicht  ist  dem  Auge  am  zuträglichsten  und  im  all- 
gemeinen ist  die  Sohätzung  eines  Lichtes  um  so  höher,  je  näher 
es  dem  reinen  Tageslicht  kommt  Dieser  Anforderung  entsprechen 
die  Gasflammen  nicht,  das  Auersche  Gasglühlicht  hingegen  kommt 
ihr  erheblich  näher.  Wir  haben  uns  an  dieses  neue  Licht  ebenso 
gewöhnt,  wie  unsere  Väter  sich  an  das  Gaslicht  gewöhnen  mußten, 
von  welchem  Clement  Däsormes  (vgl.  S.  9 — 10,  Fußnote  2)  im 
Jahre  1819  schrieb: 

„Es  ist  von  unangenehmer,  gelber  Farbe,  die  vollständig 
verschieden  ist  von  der  warmen,  roten  Glut  der  Öllampen,  es  ist 
von  einer  blendenden  Helligkeit,  seine  Verteilung  wird  unregel- 
mäßig und  unmöglich  sein,   es  wird  sich  viel  teurer  stellen  als 


Vin  Vorwort 

Olbeleuchtung,  und  selbst  wenn  es  verbessert  werden  sollte,  wird 
es  immer  noch  viel  teurer  bleiben  als  jene  Lichter,  welche  wir 
bereits  besitzen." 

Wenn  man  diese  pessimistischen  Anschauungen  liest,  so  denkt 
man  unwillkürlich  an  die  Skeptiker,  die  Auer,  den  Erfinder  des 
Gasglühlichtes,  seinerzeit  verlachten.     F.  H.  Aschner1   schreibt: 
„Die  Welt  wird   nicht  in   das  Zeitalter  der  Gasglühlicht- 
beleuchtung eintreten,  trotz  aller  Vorträge  und  Reklamen,  die 
für  diese  Beleuchtung  gemacht  werden.     Auch   diese  Methode 
wird  vorübergehen." 

Aber  alle  Ablehnungen  hatten  Auers  Vertrauen  zu  seiner 
Erfindung  nicht  erschüttert  (s.  S.  81),  und  das  Gasglühlicht  fand 
alsbald  günstige  Aufnahme,  entwickelte  sich  zusehends,  und  hatte 
bereits  1900  die  älteren  Arten  der  Gasbeleuchtung  fast  vollständig 
verdrängt  Seit  der  Einführung  des  Auerschen  Gasglühlichtes 
kann  man  mit  Hecht  von  einem  neuen  Abschnitt  in  der  Verwen- 
dung des  Gases  zu  Beleuchtungszwecken  sprechen. 

Jedenfalls  hat  man  die  großen  Fortschritte  auf  diesem  Gebiete 
der  gemeinsamen  Arbeit  von  Wissenschaft  und  Technik  zu  ver- 
danken, denn  die  lebhafte  Anregung,  die  das  Auerlicht  gab,  hatte 
eine  große  Zahl  von  Untersuchungen  zur  Folge,  die  eine  umfang- 
reiche Literatur  bilden.  Der  gewaltige  Aufschwung  des  Beleuch- 
tungswesens seit  Anfang  der  neunziger  Jahre  des  vorigen  Jahr- 
hunderts hat  aber  der  Gasglühlichtindustrie  leider  auch  eine  große 
Zahl  von  Elementen  zugeführt,  die  ihr  nicht  zum  Vorteil  gereicht 
haben.  Aus  allen  nur  erdenklichen  Berufszweigen  strömten  der 
Gasglühlichtindustrie  Personen  zn,  die  ohne  die  geringsten  Fach- 
kenntnisse, ohne  das  geringste  Wissen  auf  dem  Gebiete  der  Chemie 
und  Physik  über  Nacht  den  „Erfinderberuf"  in  sich  entdeckten 
und  die  Welt  mit  ihren  Erfindungen  beglückten.  Die  Zahl  von 
ca.  2000  Nummern  der  Patentliteratur  ist  ein  sehr  bezeichnendes 
Charakteristikum  für  den  Wert  der  meisten  Erfindungen  auf  diesem 
Gebiete;  sie  waren  eine  notwendige  Folge  der  Erfindertätigkeit 
Man  darf  sich  darüber  weiter  nicht  wundern;  denn  Lux2  sagt 
ganz  richtig,  wenn  die  „Erfinder"  von  der  Theorie  und  Praxis  des 


1  F.  H.  Aschner,  Leipzig  1893;  vgl.  auch  231»,  S.  87. 
*  Z.  Beleucht  1905,  8,  S.  85. 


Vorwort  IX 

Beleuchtungswesens  keine  Ahnung  hatten,  so  waren  sie  eben  auf 
„wüstes  Herumprobieren"  angewiesen. 

Unter  solchen  Verhältnissen  war  es  keine  leichte  Arbeit,  die 
zudem  vielfach  nur  schwer  zugängliche  Literatur  zu  ordnen  und 
kritisch  zu  einem  Ganzen  zusammenzufügen.  Wenn  auch  ver- 
schiedentlich der  Versuch  gemacht  worden  ist,  diese  Aufgabe  zu 
lösen,  so  ist  der  mangelnde  Erfolg  wohl  hauptsächlich  in  dem 
Umstand  zu  suchen,  daß  den  betreffenden  Autoren  nicht  die  Hilfs- 
mittel zu  Gebote  standen,  welche  erforderlich  sind,  wenn  das 
Gebiet  erschöpfend  behandelt  werden  .soll. 

Mit  der  Bearbeitung  der  seltenen  Erden  beschäftigt,  hatte  ich, 
unterstützt  durch  das  liebenswürdige  Entgegenkommen  sämtlicher 
staatlichen  Bibliotheksverwaltungen,  Gelegenheit,  die  einschlägige 
Literatur  kennen  zu  lernen  und  sie  übersichtlich  zu  ordnen. 

In  dem  zweibändigen  Werk  „Die  Darstellung  der  seltenen 
Erden",  Leipzig  1905,  habeich  das  mit  dem  Gasglühlicht  eng  verbun- 
dene Gebiet  der  seltenen  Erden  in  umfassender  Weise  behandelt. 
In  dem  vorliegenden  Buch  gebe  ich  eine  ausführliche  Darstellung 
alles  dessen,  was  wir  heute  vom  Gasglühlicht  wissen,  wobei  natur- 
gemäß die  technische  Seite  besondere  Beachtung  erfahren  mußte, 
während  verhältnismäßig  selten  die  Chemie  der  seltenen  Erden 
gestreift  wurde.  Die  Literatur  und  die  Patente  habe  ich  nach  Mög- 
lichkeit vollständig  zusammengestellt,  soweit  sie  sich  auf  den  Glüh- 
körper beziehen,  denn  bekanntlich  gibt  es  eine  Unzahl  Brenner- 
konstruktionen, deren  Aufzählung  allein  mehrere  Bände  ffrllen 
würde. 

Die  Beschreibung  der  Fabrikation  des  Glühkörpers  durfte  in 
einer  derartigen  Arbeit  nicht  fehlen,  sie  konnte  aber  nur  dann 
Anspruch  auf  Richtigkeit  und  einige  Vollständigkeit  erheben,  wenn 
es  mir  gelang,  die  Unterstützung  der  beteiligten  industriellen  Kreise 
bei  der  Ausarbeitung  dieses  Kapitels  zu  gewinnen.  Soweit  es  sich 
nicht  um  direkte  Fabrikationsgeheimnisse  handelte,  konnte  ich  alle 
Einzelheiten  der  Fabrikation  des  Glühkörpers  dank  der  gütigen 
Mitwirkung  erster  Fachleute  in  Wort  und  Bild  beschreiben. 

Aber  auch  nach  anderer  Richtung  hin  mußte  Vollständigkeit 
angestrebt  werden.  So  soll  die  Einleitung  einen  gedrängten  Über- 
blick mit  zahlreichen  Literaturnachweisen  über  die  geschichtliche 
Entwickelung   des   Beleuchtungswesens    bis    zur  Entdeckung    des 


X  Vorwort 

Auerlichtes  bieten,  um  nicht  unvermittelt  mit  der  ziemlich  umfang- 
reichen Geschichte  des  Gasglühlichtes  zu  beginnen. 

Wo  es  geboten  war,  beschrieb  ich  ausführlich  die  Verwendung 
der  seltenen  Erden  für  ältere  Inkandeszenzbeleuchtung  (s.  S.  21), 
vielleicht  ausführlicher,  als  mancher  es  für  notwendig  erachten 
wird.  Die  Theorie  des  Gusglühlichtes  wurde  mit  der  gleichen  Voll- 
ständigkeit behandelt.  Dieser  Abschnitt  dürfte  im  Zusammenhang 
mit  dem  ausführlichen  Literaturverzeichnis  über  das  Wesen  des 
Lichtes  eine  geeignete  Quelle  zur  Orientierung  über  die  Ziele  der 
modernen  Beleuchtungstechnik  sein. 

Die  Literatur  wurde  bis  zum  Jahre  1903  vollständig  gesammelt; 
nur  wichtigere  Arbeiten,  die  während  der  Fertigstellung  des  Buches 
seitdem  erschienen  sind,  sind  noch  berücksichtigt 

Für  die  Benutzung  des  Buches  ist  zu  bemerken,  daß  die  in 
Klammern  gesetzten  Zahlen  auf  die  Originalarbeiten  hinweisen, 
denen  der  vorangegangene  Text  entnommen  ist,  und  deren  genaue 
Titel  aus  dem  Literaturverzeichnis  zu  ersehen  sind. 

Bei  der  Bearbeitung  dieses  Buches  bin  ich  von  vielen  Seiten 
auf  das  liebenswürdigste  unterstützt  worden.  Ich  spreche  allen 
Herren,  welche  mir  behilflich  waren,  meinen  besten  Dank  aus.  Nicht 
mindern  Dank  sage  ich  dem  Verleger,  Herrn  Hofrat  Credner, 
welcher  mit  stets  gleicher  Liebenswürdigkeit  so  manche  technische 
Schwierigkeit  zu  beseitigen  wußte  und  jeden  Wunsch  zu  erfüllen 
bemüht  war. 

Möge  dieses  Buch  bei  den  Fachmännern  eine  wohlwollende 
Aufnahme  und  eine  nachsichtige  Beurteilung  finden,  und  möge  es 
der  Technik  und  der  Wissenschaft  den  Nutzen  bringen,  den  ich 
davon  für  sie  erhoffe. 

Berlin  W.,  im  Juli  1905. 

C.  Richard  Böhm. 


Inhalt 

Seite 

Abkürzungen  der  berücksichtigten  Journalliteratur xv 

Abkürzungen  der  berücksichtigten  Patentliteratur xiz 

Abkürzungen  der  Elemente xix 

Verzeichnis  der  Abbildungen xx 

Einleitung. 

Die  Geschichte  des  Beleuchtungsweeens  bis  zur  Entdeckung 

des  Auer-Lichtes 1 

Erster  Abschnitt. 

Die  Geschichte  des  Gasglühlichtes 15 

Zweiter  Abschnitt. 

Der  Glühkörper 69 

Einleitung 69 

I.  Die  Fabrikation  des  Glühkörpers 86 

1.  Die  Herstellung  und  Reinigung  der  Rohstrümpfe    ....  87 

a)  Strickerei 87 

b)  Wäscherei 108 

c)  Nähen  des  Tüllkopfes  bezw.  des  Patentkopfes     .     .    .     .  US 

2.  Das  Imprägnieren 115 

3.  Das  Härten  oder  Verstärken  des  Glühstrumpf  kopfes     .    .    .  121 

4.  Das  Anbringen  eines  Asbesthenkels 123 

5.  Das  Abbrennen  der  Glühkörper 125 

Die  Erzeugung  des  Preßgases 143 

6.  Das  Kollodinieren 153 

7.  Verpackung 158 

8.  Abflammen 159 

II.  Herstellung  von  Glühkörpern  aus  nicht  organisierter  Cellulose 

nach   den  Verfahren   von   KnÖfler,   Plaissetty  u.  a.  m.  160 

III.  Prüfung  des  Glühkörpers 165 

IV.  Mikroskopische  Untersuchung  der  Glühkörper 169 


xn  Inhalt 

Seite 
V.  Einflüsse  auf  den  Au  er  sehen  Glühkörper 189 

a)  Der  Einfluß  verschiedener  Metalloxyde  auf  den  Au  er  sehen 

Glühkörper 189 

b)  Der  Einfluß   der  Qualität  des  Gases  auf  die  Lichtstärke 

des  Au  ersehen  Glühkörpers 201 

c)  Der  Einfluß  des  Gasdruckes  auf  die  Lichtstärke  des  Auer- 

schen  Glühkörpers 206 

VI.  Die  Theorie  des  Gasglühlichtes 211 

Strahlen  im  Au  er- Licht,  welche  die  Metalle,  das  Holz  usw. 

durchsetzen 282 

VII.  Befestigung  der  Glühkörper 234 

Dritter  Abschnitt. 

Gasbrenner  für  Auersches  Glühlicht 289 

Vierter  Abschnitt. 

Der  Gasglühlichtzylinder,  die  Verteilung  des  Gasglühlichtes 
im  Baum  und  die  zweckmäßige  Anwendung  des  Milch- 
glases in  der  Beleuchtungstechnik 264 

I.  Der  Gasglühlichtzylinder .264 

II.  Die  Verteilung  des  Gasglühlichtes  im  Baume  und  die  zweck- 
mäßige Anwendung  des  Milchglases  in  der  Beleuchtungs- 
technik   272 

Fünfter  Abschnitt. 

Die  Starklichtbeleuchtung 289 

1.  Lucaslicht 294 

2.  Selaslicht 299 

3.  Millenniumlicht 804 

4.  Pharoslicht 310 

5.  Keithlicht 818 

Der  Eeithbrenner 318 

Sechster  Abschnitt. 

Durch  flüssige  Brennstoffe  erzeugtes  Glühlicht 828 

1.  Das  Spiritusglühlicht 323 

2.  Das  Petroleumglühlicht 333 

3.  Glühlichtbeleuchtung  mit  anderen  Brennstoffen 339 

Siebenter  Abschnitt. 

Die   Auerschen   Patentprozesse    und    die   Finanzierung    der 

Auerpatente 340 

Die  Auerschen  Patentprozesse 340 

Die  finanziellen  Erfolge  der  Au  er- Gesellschaften 361 


Inhalt  xm 


Achter  Abschnitt. 

Seite 
Vergleichende  Ökonomie  der  verschiedenen  Beleuchtungs- 
arten        365 

A.  Der  Verbrauch 367 

B.  Die  Lichtstärke 369 

C.  Die  Kosten 370 

D.  Vorteile  des  Auer-Lichtes 384 

£.  Rückblick 393 

Neuster  Abschnitt. 

Vorrichtungen  zur  Sicherung  der  Gasglühlichtbeleuchtung  400 

I.  Stoßfänger 400 

IL  Gasdruckregler 406 

Zehnter  Abschnitt. 

Das  Zünden  der  Gasglühlichtbrenner 411 

I.  Gewöhnliche  Zündung .412 

IL  Automatische  Zündung 416 

1.  Zündung   durch  [Kondensation    der    Gase  (Platinmohr-    oder 
chemische  Zündung) 417 

2.  Zündung  durch  Druckerhöhung 435 

a)  Zündung   durch   komprimierte   Luft,    sogen,   pneumatische 

Zündung 436 

b)  Zündung  durch  Druckerhöhung  in  der  Gasleitung     .    .    .  439 

3.  Zündung  durch  den  elektrischen  Strom 441 

4.  Zündung  durch  ein  Uhrwerk,  sog.  Uhrenzündung 456 

Elfter  Abschnitt. 

Literaturverzeichnis 459 

I.  Gasbeleuchtungswesen  ausschließlich  des  Au  ersehen  Glühlichtes  459 

IL  Das  Au  ersehe  Gasglühlicht 470 

A)  Allgemeines 470 

B)  Glühkörper 485 

C)  Theorie  des  Gasglühlichtes  und  wichtigste  Literatur  über  das 

Wesen  des  Lichtes 489 

D)  Brenner 499 

£)  Hilfsapparate 509 

Autorenregister  des  Literaturverzeichnisses 515 

Zwölfter  Abschnitt. 

Patentverzeichnis 521 

I.  Den  Glühkörper  betreffende  Patente 521 

Deutsche  Patente 521 

Auslandspatente 534 

1.  Amerika 534 

2.  Belgien 589 


XIV  Inhalt 

Seite 

8.  Canada 547 

4.  Gap  der  Guten  Hoffnung 547 

5.  Dänemark 547 

6.  England 549 

7.  Finnland 566 

8.  Frankreich 566 

9.  Indien 576 

10.  Italien 577 

11.  Luxemburg 579 

12.  Neuseeland 579 

18.  Neusüd wales 579 

14.  Norwegen 579 

15.  Österreich 580 

16.  Portugal 584 

17.  Queensland 585 

18.  Rußland 586 

19.  Schweden 586 

20.  Schweiz 587 

21.  Spanien 590 

22.  Südaustralien 590 

28.  Tasmanien 590 

24.  Ungarn  .    . 590 

25.  Viktoria 590 

II.  Den  Brenner  betreffende  Patente 591 

Deutschland 591 

III.  Hilfsapparate  betreffende  Patente  —  Form-  und  Abbrennapparate  597 

Deutsche  Patente 597 

Auslandspatente 601 

Amerika 601 

Belgien 601 

Dänemark 601 

England 601 

Frankreich 602 

Norwegen 602 

Österreich 602 

Portugal 602 

Schweden 602 

Schweiz 602 

Nachtrag 603 

Alphabetisches  Sachregister 606 

Autorenregister 627 


Abkürzungen 

der  berücksichtigten  Journalliteratur. 


Abweichungen  von  der  alphabetischen  Ordnung  sind  durch  Kursivdruck 

hervorgehoben. 


Acetylen 
Am.  Chem.  J. 
Am.  J.  Sc. 
An.  China. 
Ann.  Gew. 

Ann.  d.  Phys. 
Arch.  Käst 
Arch.  Phot. 
Arch.  Phys. 
Ast. 


=  Acetylen  in  Wissenschaft  und  Industrie;  Halle. 
=  American  Chemical  Journal. 

—  The  American  Journal  of  Science  and  Arte  (Sil  lim  an). 
=  Annales  de  chimie  et  de  physique. 
=  Annalen  für  Gewerbe  und  Bauwesen  (hrsg.  v.  F.  C.  Gla- 
ser); Berlin. 
=  Annalen  der  Physik. 

=  Archiv  für  die  gesamte  Naturlehre,  v.  K.  W.  G. Kastner. 
=  Archiv  für  wissenschaftliche  Photographie. 
=  Archiv  für  Mathematik  und  Physik. 
=  Astronomische  Nachrichten. 


Bayr.  Gew.  Bl.    =  Bayrisches  Industrie-  und  Gewerbeblatt;   München. 


Bel.W. 
Ber. 

Ber.  Pharm. 
Bull.  chim. 
Bull,  d'enc. 
Bull.  Rouen 
Bull,  techn. 

C.  C. 
Cr. 

CB1.  Bauv. 
CB1.  Elec. 
Central-Z. 
Chem.  Ind. 


=  Beleuchtungswesen,  Das  moderne. 

=  Berichte  der  Deutschen  chemischen  Gesellschaft. 

=  Berichte  der  deutschen  Pharmazeutischen  Gesellschaft. 

=  Bulletin  de  la  Societä  chimique  de  Paris. 

=  Bulletin  de  la  Societä  d'encouragement;  Paris. 

=  Bulletin  de  laSociete  industrielle  de  Rouen;  Rouen. 

=  Bulletin  technologique  de  la  Sociäte  des  Anciens  eJeves 

des  artß  et  mätiers. 
=  Chemisches  Centralblatt. 
=  Comptes   rendus   hebdomaires  des  Sceances  de  l'Aca- 

demie  des  Sciences;  Paris. 
=  Centralblatt  der  Bau  Verwaltung;  Berlin. 

-  Centralblatt  für  Elektrotechnik. 

—  Central-Zeitung  für  Optik  und  Mechanik;  Berlin. 
=  Die  Chemische  Industrie;  Berlin. 


Chem.  tech.  CA.  =  Chemisch- technischer  Central- Anzeiger. 


Chem.  Ztg. 

Constr. 

Cosmoe 

D.  Wolleng. 

Dingl.  J. 

Eclair  el. 


=  Chemiker  Zeitung  (Cöthen). 

=  Constructeur  d'usines  a  gaz;  Paris. 

=  Le  Cosmos;  Paris.    (Neue  Folge  von  „Les  Mondes"). 

=  Das  Deutsche  Wollengewerbe;  Grünberg i/Schl. 

=  Dinglers  polytechnisches  Journal;  Stuttgart. 

=  Eclair age  electrique;  Paris. 


Böhm,  GuglQblicht. 


XVI 


Abkürzungen 


Eisenz. 

£1.  Anz. 

Electricien 

El.  World 

El.  World  eng. 

Eng. 

Engng. 

Eng.  News 

Erfind. 

Gas  Light 
GasT. 
Gas  World 
Gaz 

Gen.  civ. 
Ges.  Ing. 
Gew.  Bl.  Würt. 
Gew.  Han. 
Gew.  Ztg. 
Gilb.  An. 
Glückauf 
Graph.  Beob. 
Graph.  Mit 
Het  Gas 
Ind.  Bl. 
Ind.  Ir. 
Ind.  Ztg. 
Ing.  Con. 
Iron  &  Coal 
Jahrb.  Phot. 
J. 

J.  Am.  Ch.  Soc. 
J.  Ch.  S. 
J.  Frankl. 
J.  Gas  L. 

Jour.  de  Phys. 

J.  g.  e. 

J.  G.  W. 

J.  pr. 

J.  Soc.  ind. 

J.  Uhrmk. 

K.  L. 

L.  A. 

Lam. 

Masch. 

Mech. 

Met.  Arb. 


Eisenzeitung;  Berlin. 
Elektrotechnischer  Anzeiger;  Berlin. 
L'Electricien;  Paris. 
Electrical  World;  New  York. 
Electric  World  and  Engineer,  The. 
The  Engineer;  London. 
Engineering;  London. 

Engineering  News  and  American  railway  Journal ;  N.-  York. 
Neueste  Erfindungen  und  Erfahrungen;  Wien,  Pest, 
Leipzig. 

The  American  Gas-Light- Journal;  New- York. 
Der  Gastechniker. 
Gas  World. 
Le  Gaz;  Paris. 
Gänie  civil,  Le;  Paris. 
Gesundheits- Ingenieur;  München. 
Gewerbeblatt  aus  Württemberg;  Stuttgart. 
Hannoversches  Gewerbeblatt 

Wiecks  illustrierte  deutsche  Gewerbezeitung;    Stuttg. 
Gilberts  Annalen. 
Glückauf;  Essen. 
Graphischer  Beobachter;  Leipzig. 
Schweizer  graphische  Mittheilungen;  St.  Q allen. 
Het  Gas. 

Industrie- Blätter. 
Industry  and  Iron;  London. 
Industrie -Zeitung,  Deutsche. 
L'ingenieur  Conseil.  • 
Iron  and  Coal  trades  review;  London. 
Ede'rs  Jahrbuch  der  Photographie. 
Jahresberichte  —  Liebig  —  Fittica. 
Journal  of  the  American  Chemical  Society. 
The  Journal  of  the  Chemical  Society  of  London. 
Journal  of  the  Franklin  Institute. 

Journal  of  Gas  lighting,  water  supply  and  sanitary  impro- 
vement;  London. 
Journal  de  Physique. 
Journal  du  gaz  et  de  l'electricite. 

Journal  für  Gasbeleuchtung  etc.  von  Schilling  u.  Bunte. 
Journal  für  praktische  Chemie. 

The  Journal  of  the  Society  of  Chemical  Industry;  London. 
Allgemeines  Journal  der  Uhrmacherkunst;  Halle. 
Kraft  und  Licht. 

Liebigs  Annalen  der  Chemie  und  Pharmacie. 
La  Lumiere  electrique. 
Der  Maschinenbauer. 
Der  Mechaniker. 
Der  Metallarbeiter. 


Abkürzungen 


XVII 


Mitth.  Gew.   Mus. 


Mhft  Ch. 
Monit 
Mnst  Z. 
Nat 

Nat.  Rund. 
Nat.  The 
Naturf. 
Ost  Chem.  Z. 
Wsckr.  Baud. 

Pg.  A. 

Pharm.  Centralh. 

Pharm.  Ztg. 
Phot  Mit 
Phot  News 
Phot  Rund. 
Physik.  Z. 
Polyt  CB1. 
Polyt  Not 
Rep.  Phys. 
Rev.  d.  Sc. 
Rev.  ind. 
Rev.  phot 
Rev.  phys. 
Rev.  sc. 
Rev.  Techn. 
Rev.  un.  inv. 

Rig.  Zig. 
Rund.  Masch. 

Sb.  B. 

Sb.  M. 

Sb.  P. 

Sb.  W. 

Sc.  Am.  Suppl. 
Seif.  Ind» 

Techn.  Gem.  Bl. 


Mitteilungen  des   K.  K.  Technologischen  Gewerbe  - 

Museumszu   Wien;    Wien.     Abteilung   für   Metall- 
industrie und  Elektrizität. 

Monatshefte  für  Chemie;  Wien. 
Moniteur  scientifique. 

Leipziger  Färber- Zeitung  (Färberei- Musterxeütmg)', 

La  Nature;  Paris. 

Leipzig. 

Naturwissenschaftliche  Rundschau. 

The  Nature;  London  and  New  York. 

Der  Naturfreund. 

Österreichische  Chemiker-Zeitung;  Wien. 

Österreichische  Wochenschrift   für   den   öffent- 
lichen Baudienst;  Wien. 

Poggendorffs  Annalen   der  Physik  und  Chemie. 

Pharmazeutische  Centralhalle  für  Deutschland; 

Dresden. 

Pharmazeutische  Zeitung. 

Photographische  Mitteilungen. 

The  Photographic  News;  London. 

Photographische  Rundschau. 

Physikalische  Zeitschrift. 
■  Polytechnisches  Centralblatt;  Berlin. 
;  Polytechnisches  Notizblatt 

Repertorium  der  Physik. 
-■  Revue  des  Sciences. 

Revue  industrielle;  Paris. 

Revue  suisse  de  Photographie;  Geneve,  Paris. 

Revue  physicale. 

Revue  Scientifique. 

Revue  Technique. 

Revue  universelle  des  inventions  nouvelles  et  sciences 

pratiques;  Paris. 

Riga  sehe  Industrie-Zeitung. 

Rundschau   über  die  Fortschritte  der  Maschinen- 
technik. 

Sitzungsberichte    der    Königl.    Akademie    der 

Wissenschaften  zu  Berlin. 
•  Sitzungsberichte  der  Königl.  Bayr.  Akademie  der 

Wissenschaften  zu  München. 

Sitzungsberichte   der   böhmischen   Gesellschaft 

der  Wissenschaften  zu  Prag. 
:  Sitzungsberichte  der  kaiserlichen  Akademie  der 

Wissenschaften  zu  Wien. 

Scientific  American,  Supplement;  New  York. 

Die  Seifen-,  öl-  und  Fett-Industrie;  Zittau,  Berlin, 

Leipzig. 

Technisches  Gemeindeblatt;  Berlin. 

b* 


XVIII 


Abkürzungen 


Techn.  Z. 

Text.  Z. 

Trans.  Am.  = 

Unlands  J.  R. 

Unlands  T.  R. 

Unlands  W. 

Verh.  polyt.  = 

Verh.  V.  Gew.  Abh.      = 

Verh.  V.  Gew.  Sitz.  B.    = 

Vhdl.  phys.  B.  = 

Vhdl.  phys.  D. 

Viertelj.  Sehr.  Ges.        = 

Vie  sc.  = 

Wied.  An.  = 

Wschr.  Band.  = 

Z.  agw.  = 

Z.  alyt.  = 

Z.  an.  = 

Z.  Arch.  = 

Z.  Beleucht  = 

Z.  Bl. 

Z.  Calc.  = 

Z.  Elektr.  = 

Z.  Heiz.  = 

Ztg.  Ing. 

Z.  Instrum.  Kunde  = 

Z.  Ost.  Ing.  V. 

Zsch.  phys.  Gh.  = 

Zsch.  phys.  ehem.  Unt.    = 

Z.  Psych.  = 

Zeitach.  Spir.  = 

Z.  Th. 

Z.  V.  dt  Ing.  « 


Deutsche  Techniker- Zeitung ;  Berlin. 
Textil- Zeitung;  Berlin. 

Transaction  Americ.  Institut.  Electr.  Engin. 
Unlands  industrielle  Rundschau. 
U bland s  technische  Rundschau;  Leipzig. 
Unlands  Wochenschrift  für  Industrie  und  Technik. 
Verhandlungen  der  polytechnischen  Gesellschaft. 
Verhandlungen  des  Vereins  zur  Beförderung  des 
Gewerbefleißes;  Abhandlungen;  Berlin. 
Verhandlungen  des  Vereins  zur  Beförderung  des 
Gewerbefleißes;  Sitzungsberichte;  Berlin. 
Verhandlungen   der  physikalischen  Gesellschaft 
zu  Berlin. 

Verhandlungen  der  Deutschen  physikalischen  Ge- 
sellschaft. 

Deutsche  Vierteljahrsschrift  für  Öffentliche  Gesund- 
heitspflege; Braunschweig. 
La  Vie  seien tifique;  Paris. 
Wiedemanns  Annalen  der  Physik  etc. 
Österreichische   Wochenschrift  für   den    öffentlichen 
Baudienst;  Wien. 

Zeitschrift  für  angewandte  Chemie. 
Zeitschrift  für  analytische  Chemie   (Fresenius). 
Zeitschrift  für  anorganische  Chemie. 
Zeitschrift  für  Architektur   und  Ingenieurwesen; 
Hannover. 

Zeitschrift  für  Beleuchtungswesen;  Berlin. 
Zeitschrift  für  Blechindustrie)  Illustrierte. 
Zeitschrift    für    Calciumcarbid- Fabrikation    und 
Acetylen-Beleuchtung;  Berlin. 
Zeitschrift  für  Elektrotechnik;  Wien. 
Zeitschrift  für  Heizungs-,  Lüftungs-  und  Wasser- 
leitungstechnik) sowie  für  Beleuchtungswesen;  Halle. 
Allgemeine  Ingenieur-Zeitung. 
Zeitschrift  für  Instrumentenkunde;  Berlin. 
Zeitschrift    des  österreichischen  Ingenieur-   und 
Architekten  vereine ;  Wien. 

Zeitschrift    für    physikalische    Chemie,    Stöchio- 
metrie  und  Verwandtschaftslehre. 
Zeitschrift  für  den  physikalischen  und  chemischen 
Unterricht. 

Zeitschrift  für  Psychologie  und  Physiologie  der 
Sinnesorgane. 

Zeitschrift  für  Spiritus-Industrie. 
Zeitschrift  für  Thonindustric. 
Zeitschrift    des    Vereins    Deutscher    Ingenieure; 
Berlin. 


Abkürzungen 

der  berücksichtigten  Patentliteratur. 


Am.  Pat. 
Belg.  Pat. 
Oan.  Pat 
Cap.  Pat. 
Dan.  Pat 
D.R.P. 
Engl.  Pat 
Fin.  Pat 
Franz.  Pat 
Ind.  Pat 
ItaL  Pat 
Lux.  Pat 
N.  See.  Pat 


Amerika. 

Belgien. 

Canada. 

Cap  d.  Guten  Hoffnung. 

Dänemark. 

Deutschland. 

England. 

Finland. 

Frankreich. 

Indien. 

Italien. 

Luxemburg. 

Neuseeland. 


N.  Süd.  Pat 
Norw.  Pat 
Ost.  Pat 
Port.  Pat. 
Qu.  Pat. 
Ru88.  Pat. 
S.  Aus.  Pat 
Schwed.  Pat 
Schweiz.  Pat 
Span.  Pat 
Tas.  Pat. 
üng.  Pat 
Vic.  Pat 


Neusüdwales. 

Norwegen. 

Österreich. 

Portugal. 

Queensland. 

Kußland. 

Sudaustralien. 

Schweden. 

Schweiz. 

Spanien. 

Tasmanien. 

Ungarn. 

Viktoria. 


Abkürzungen  der  Elemente. 


Ag 

-  Silber. 

In   =  Indium. 

Sb  =  Antimon. 

AI 

=  Aluminium. 

Ir    =  Iridium. 

Sc  =  Skandium. 

As 

=  Arsen. 

K    —  Kalium.- 

Se  =  Selen. 

Au 

»Gold. 

La  =  Lanthan. 

Si  =  Silicium. 

B 

-Bor. 

Li  =  Lithium. 

Sm  =  Samarium. 

Ba 

=  Baryum. 

Mg  =  Magnesium. 

Sn  =  Zinn. 

Be 

=  Beryllium. 

Mn  =  Mangan. 

Sr  =  Strontium. 

Bi 

=s  Wismut. 

Mo  =  Molybdän. 

Ta  -  Tantal. 

Ca 

=  Calcium. 

Na  =  Natrium. 

Te  =  Tellur. 

Cd 

=  Cadmium. 

Nb  -  Niob. 

Th  =  Thorium. 

Ce 

=  Cer. 

Nd  =  Neodym. 

Ti   =  Titan. 

Cl 

=  Chlor. 

Ni  =  Nickel. 

Tl  «Thallium. 

Co 

=  Kobalt 

0    =  Sauerstoff. 

Tr  =  Terbium. 

Cr 

=  Chrom. 

08  =  Osmium. 

ü    »Uran. 

Dec 

=  Dezipium. 

Pb  =  Blei. 

V    =  Vanadin. 

Di 

=  Didym. 

Pd  =  Palladium. 

W  =  Wolfram. 

Er 

=  Erbium. 

Pr  =  Praseodym. 

Y    -  Yttrium. 

Fe 

=  Eisen. 

Pt  -  Platin. 

Yb  =s  Ytterbium 

6a 

=  Gallium. 

Rb  =  Rubidium. 

Zn  =  Zink. 

Ge 

=  Germanium. 

Rh  =  Rhodium. 

Zr  =  Zirkon. 

Hg 

=  Quecksilber. 

Ru  =  Ruthenium. 

Verzeichnis  der  Abbildungren. 


Die   in   diesem  Buch   befindlichen  Abbildungen  entstammen  folgenden 
Firmen: 

1.  Acetylena,  G.  m.  b.  H.,  Nürnberg. 

2.  Aktiengesellschaft  für  Selas-Beleuchtung,  Berlin  C  25. 

3.  Aktiengesellschaft  vorm.  C.  H.  Stobwasser  &  Co.,  Berlin  SO. 

4.  Allgemeine  Beleuchtungs-  und  Heiz-Industrie  A.G.,  Berlin  W.  64. 

5.  Amberger  Gasmaschinenfabrik,  Amberg  i/  Bayern. 

6.  Arlt  &  Fricke,  Berlin  S.  59. 

7.  Auergesellschaft,  Deutsche  Gasglühlicht- A.-G.,  Berlin  SW.  13. 

8.  Beleuchtungs-Industrie  Paul  Flor,  Leipzig,  Langestr.  36. 

9.  Betzin  &  Werner,  Berlin  S.  42. 

10.  Blödner  &  Vierschrodt,  Gummiwarenfabrik,  Gotha. 

11.  Boehm,  Ludwig,  Köln-Ehrenfeld. 

12.  Buhlmann,  Georg,  Groß-Lichterfelde  b/Berlin. 

13.  Butzkes  Gasglühlicht-A.-G.,  Berlin  S.  42. 

14.  Calmon,  Alfred,  Asbest-  und  Gummiwerke,  Berlin  SW.  61. 

15.  Centrale  für  Spiritus  Verwertung,  G.  m.  b.  H.,  Berlin  W.  8. 

16.  Chemisch-technische  Industrie  Westfalia,  Dortmund. 

17.  Chemnitzer  Strickmaschinenfabrik,  Chemnitz. 

18.  Claes  &  Flentje,  Strickmaschinenfabrik,  Mühlhausen  i /Thüringen. 
Deutsche  Gasglühlicht-A.-G.  s.  Auergesellschaft. 

19.  Deutsche  Gaszünder-Fabrik,  G.  m.  b.  H.,  Elberfeld. 

20.  Deutsche  Invert- Gas- Gesellschaft  m.  b.  H.,  Berlin  SW.  68. 

21.  Ehrich  &  Graetz,  Berlin  SO.  36. 

22.  Farkas,  A.,  Paris,  Rue  Taitbout  13. 

23.  Feuer  &  Co.,  A.-G.  für  Gasglühlicht -Industrie,  Schöneberg -Berlin. 

24.  Fischer  &  Co.,  Mainz,  Rh  eins  tr.  36. 

25.  Frister,  R.,  Oberschöne  weide- Berlin. 
Fröhlich  s.  Keith-Licht 

26.  Gesellschaft  für  hängendes  Gasglühlicht,  Berlin  W. 

27.  Haack,  F.  W.,  Nachfg.,  Königsberg  i/Pr. 

28.  Hellmann,  H.  W.,  Berlin  SW.  13. 

29.  Hildebrandt,  E.,  Berlin-Pankow. 


Verzeichnis  der  Abbildungen  XXI 

SO.  Hill,  EL,  &  Co.  Limited,  Berlin  SW. 

31.  Hoffmann  &  Kader,  Köln  a/ßh. 

32.  Imperial  Continental-Gas-Association,  Berlin  SW. 

33.  Janz,  J.,  Berlin  0.  34. 

34.  Keith- Licht- Gesellschaft    (Vertreter    Deutschlands:    A.  Fröhlich, 

Köln  a/Rh.,  Glockengasse  11). 
Keros-Licht  s.  Schneider. 

35.  Krone,  Gasglühlicht- Gesellschaft  m.  b.  H.,  Berlin  SO.  16. 

36.  Lorenz,  0.,  jr.,  Berlin  S.  14. 

Lucas-Licht  s.  Allgemeine  Beleuchtungs-  und  Heiz-Industrie,  ferner 
Aktiengesellschaft  vorm.  Stobwasser. 

37.  Millenniumlicht- Gesell schaft  m.  b.  H.,   Hamburg.    Generalvertreter: 

Rieh.  Steilberg,  Berlin  W.  50. 

38.  Müller,  Aug.,  Gasdirektor,  M.- Gladbach,  Gasstraße  12. 

38\  Multipl  ex-Gasfernzünder,  G.  m.  b.  H.,  Berlin,  Friedrichsstr.  111. 

39.  Oldenbourg  (Journal  für  Gas-   und   Wasserfachmänner),  Verlags- 

buchhandlung, München,  Glückstraße  8. 

40.  Patent-Cartonnagen-Gesellschaft,  Berlin. 

41.  Pharos-Licht,  Klatte  &  Co.,  Hamburg. 

42.  Runge,  Louis,  Berlin  NO. 

43.  Schmidt  &  Haensch,  Berlin  S.  42. 

44.  Schneider,  H.,  A.-G.,  Paunsdorf  b/Leipzig. 

45.  Scholtze,  Carl,  Verlagsbuchhandlung,  Leipzig. 

46.  Schott  &  Gen.,  Jena. 

Selas- Gesellschaft  s.  Aktien-Gesellschaft  f.  Selas-Beleuchtung. 

47.  Spinn  &  Sohn,  Berlin  S.  42. 
Spiritus- Verwertung  s.  Centrale  f.  — 
Stob wasser  s.  A.-G.  vorm.  — 

48.  Urania,  Berlin  (die  Originale  sind  Eigentum  des  märkischen  Vereins 

von  Gas-  und  Wasserfach  mann  ern). 

49.  Veit  &  Comp.,  Verlagsbuchhandlung,  Leipzig. 

50.  Werthen,  J.,  Berlin  SW. 

51.  Wobbe,  J.  G.,  Gasdirektor  in  Pisa. 

52.  Wolf,  Dr.  H.,  &  Co.,  Charlottenburg- Berlin,  Mommsenstr.  4. 

53.  Zietz  &  Bruno,  G.m.b.H.,  Berlin  N.,  Chausseestr.  109. 

54.  Zsch.  Beleucht.,  Verlag  von  Fischer,  Berlin,  Bülowstraße. 


XXII  Verzeichnis  der  Abbildungen 

Zur  Feststellung  der  Herkunft  der  einzelnen  Abbildungen  diene  folgen- 
de« Schema,  in  welchem  die  Rubrik  &  die  Nummer  der  Abbildung,  Rubrik  b 
die  Nummer  des  umstehenden  Firmen  Verzeichnisses  bedeutet. 


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9  13  377  31 
5  13  378  31 
I  13  379  31 
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Einleitung. 

Die  Geschichte  des  Beleuehtungswesens 
bis  zur  Entdeckung  des  Auer-Lichtes. 


Die  Kulturstufe,  welche  ein  Volk 
einnimmt,  bedingt  unter  anderem 
nuch  sein  Lichtbedürfnis. 

Seit  Prometheus  der  Sage  nach  den  göttlichen   Funken  vom 
Himmel  entwendet  nnd  das  leuchtende  und  wärmende  Feuer  auf  die 
Erde  gebracht  hatte,  war  die  Leuchtflamme       ^^ 
bei  den  meisten  Völkern  im  Anfang  ihrer 
Eultnrentwicklung  mehr  ein  Gegenstand  des 
religiösen  Kultus  als  ein  Beleuchtungsmittel 
in  unserem  heutigen  Wortainn  (304). 

Als  einfachstes  Beleuchtungsmittel  er- 
wies sich  das  Holz,  speziell  das  mit  Harz 
durchzogene  Kienholz,  wie  es  von  Homers 
Zeiten  bis  tief  ins  Mittelalter,  ja  in  man- 
chen   Gebirgsgegenden    bis    znm    Anfang 
vorigen  Jahrhunderts  gebräuchlich  war,  sei 
ea    als  Span,    sei  es  im  offenen    Kamin. 
Dann  kamen  die  Harzfackeln  und  Harz  in  ( 
Becken,    in    welch    letzteren  auch    schon   ^  L.  i&upväutou  an» 
sehr  früh  Fette  und  Öle  zur  Verbrennung    Schlesien  (linke)  und  ans 
dem  Schwanwald  (rechts). 

gelangten  (76).  in  der  Mitte  »wei  Kien- 

Öllampen    finden    wir  schon    in    den  spwtUammem. 

ältesten  römischen  Gräbern.  Man  verwendete  allen  Fleiß  anf  die 
künstlerische  Gestaltung  der  Lampen,  aber  man  begnügte  sich 
mit  dem  ärmlichsten  Lichtschein  (304). 


J/L 


2  Dae  Bei  euch  tnngaweaen  bia  zur  Entdeckung  des  Au  er- Lichtes 

Wie  man  berichtet,  soll  bei  verschiedenen  Völkern,  die  früher 
in  Asien  und  Afrika  gelebt  haben,  den  alten  Persern,  den  Medem, 
Assyrern  und  alten  Ägyptern,  ein  großer  Luxus  bei  Beleuchtung 


der  Tempel,  Paläste,  Straßen 
und  Platze  getrieben  worden 
Bein.  In  Memphis,  Theben,  Baby- 
lon, Susa  und  Ninive  sollen  bei 
besonderen  Festlichkeiten  längs 
der  Straßen  in  kurzen  Abstän- 
den Vasen  aus  Bronze  oder 
Stein,  mit  flüssigem  Fett  im  Ge- 
wicht von  mehr  als  100  Pfund 
gefüllt ,  welches  mittels  eines 
drei  Zoll  dicken  Dochtes  ver- 
brannte ,      aufgestellt      worden 


Fig.  2.   ROmiaclie  Öllampe. 

a  aeitlkhe,    h  obere  Ansicht. 

Nach  dem  im  Besitze  des  Hurm  Direktor 

Aug.  Müller  in  M.-  Gladbach  befindlichen 

Original. 


Überlieferungen  von  Plinius 
und  Livins  besagen,  daß  man 
besonders  bei  Leichenfeiern  auch 
ölgetränktes  Schilfmark  ge- 
brannt hat,  worin  die  Anfänge 
der  Kerzenbeleuchtung  zu  er- 
blicken sind  (15). 

Die  Griechen  kannten  noch 
keine  Kerzen,  jedoch  die  Römer 


Dai  Bei  euch  tongewesen  bis  zur  Entdeckung  des  Anw  Lichtes  3 

unterschieden  Bcbon  Wachs-  und  Talgkerzen  und  beschrieben  deren 
Herstellung  mit  Dochten  (76). 

Die  Wachskerzen  sollen  phönizischen  Ursprungs  sein.  Die 
Phönizier  bleichten  das  Wachs  and  fertigten  Kerzen  hieraus;  sie 
sollen  Byzanz  damit  versorgt  haben  (15). 

Im  vierten  Jahrhundert  n.  Chr.  beleuchtete  nach  geschicht- 
lichen Überlieferungen  ^ 
Kaiser  Konstantin  der  j 
Große  Byzanz  an  den 
Weihnachtsabenden  mit 
Lampen  und  Wachs- 
kerzen. Unter  der  tür- 
kischen Herrschaft  ging 
die  Kerzenbeleuchtung 
fast  verloren.  Kerzen 
sind  erst  wieder  vom 
zwölften  Jahrhundert 
ab  beim  römisch-katho- 
lischen Gottesdienst  in 
den  Kirchen  verwendet 
worden,  nach  der  Re- 
formation wurden  sie  in 
ausgedehntestem  Maß 
bei  Festlichkeiten  an 
den  Fürstenhöfen  ge- 
braucht (15). 

Die  Herstellung 
der  Kerzen  erfolgte  bi 
tausend   Jahre   früher. 


Fig.  S.  Öllampen. 

1.  venetianiack,  2,  römisch,  S.  märkisch. 

Nach  den  im  Besinn    des  Märkischen  Verein»  von 

Gas-   und   Wasserfachmgnnern    in    der    „Urania", 

Berlin,  befindlichen   Originalen. 

vor  hundert  Jahren  fast  genau  so  wie 
Erst  mit  Ende  des  achtzehnten  Jahr- 
hunderts begannen  die  Bemühungen  der  Technik,  aus  dem  ge- 
meinen Unschlitt  ein  härteres,  weniger  leicht  schmelzbares  Produkt 
herzustellen ,  indem  man  die  geschmolzene  Talgmasse  nach  teil* 
weisem  Erstarren  aaspreßte,  allerdings  ohne  ein  geeigneteres 
Produkt  zu  erzielen  (76). 

Der  wesentliche  Nachteil  der  Talg-  und  Unechlittkerzen  war 


4  Das  Beleuchtungswesen  bis  zur  Entdeckung  des  Auer- Lichtes 

das  lästige  Putzen  oder  Abbrechen  des  Dochtes,  über  das  sich  schon 
Goethe  in  seiner  launigen  Weise  beklagte.1  Dieser  Mangel  kam 
erst  durch  die  Erfindung  der  Stearinkerze,  welche  wir  im  wesent- 
lichen französischen  Gelehrten  und  Technikern  verdanken,  vor  allem 
Chevreul,2  dem  ausgezeichneten  Chemiker,  in  Wegfall.  In  seinem 
berühmten  Werke  „Recherches  chimiques  sur  les  corps  gras 
d'origine   animale"    zeigte    er    1823,    daß    die    Fette    aus    Ver- 


1  Als  charakteristisch  für  jene  Zeit  dürfte  folgende  Erzählung  sein: 
„Es  war  im  Jahre  1742.  Alles,  was  sich  zur  vornehmsten  Gesellschaft  der 
französischen  Metropole  rechnete,  hatte  sich  im  Thäätre  francais  eingefunden, 
um  der  ersten  Aufführung  einer  neuen  Tragödie  Voltaires,  des  „Mahomet", 
beizuwohnen.  Der  dritte  Akt  hatte  soeben  begonnen,  da  wurde  es  auf  der 
Bühne  dunkler  und  dunkler.  Die  Gestalten  der  Schauspieler  waren  bald 
kaum  noch  zu  erkennen,  die  ganze  Szene  erschien  wie  in  einen  magischen 
Schleier  gehüllt.  Jetzt  streckte  sich  unhörbar,  aber  dem  Auge  der  Zuschauer 
deutlich  sichtbar,  wie  von  Geisterhand  bewegt  über  die  Reihe  der  Lichter, 
die  die  Bühne  beleuchten  sollten,  ein  schmaler  Streifen  vor,  der  sich  gleich- 
mäßig in  langsamem  Tempo  auf  und  nieder  bewegte.  Nach  und  nach  wurde 
es  da,  wo  sich  der  Streifen  gezeigt  hatte,  wieder  heller  und  heller.  Nun  ge- 
schah mit  einem  Male  etwas  Unerwartetes.  Der  Streifen  machte  plötzlich 
unregelmäßige  Bewegungen,  tauchte  über  die  Lichterreihen  empor  und  ent- 
puppte sich  als  eine  lange,  schmale  Lichtputzschere  in  der  Hand  eines 
Arbeiters,  der  nun  auch  sichtbar  wurde,  ausgleitend  einige  taumelnde 
Bewegungen  machte  und  dann  der  Länge  nach  vor  der  Lichterreihe 
niederfiel. 

Schallendes  Gelächter  ertönte  im  ganzen  Hause.  Der  Ernst  der  Situation 
war  unwiederbringlich  dahin.  Es  war  unmöglich,  weiter  zuspielen;  der  Vor- 
hang mußte  fallen  und  erst  nachdem  das  Haus  sich  beruhigt  hatte,  konnte 
man  daran  denken,  das  unterbrochene  Spiel  fortzusetzen.  Wohl  errang  die 
Tragödie  noch  immer  einen  großen  Erfolg,  aber  es  war  nicht  jener  Erfolg, 
den  sich  der  Dichter  erträumt  hatte;  er  verdankte  sein  Mißgeschick  —  der 
Talgkerze. 

Wutschnaubend  soll  Voltaire  damals  das  Theater  verlassen  haben,  in- 
dem er  die  Schwäche  und  Kleinheit  des  Menschengeistes  verwünschte,  der  das 
strahlende  Sonnenlicht  durch  nichts  anderes  zu  ersetzen  vermochte,  als  durch 
das  elende  Flämmchen  einer  Talgkerze."  (88.  Nach  „Für  alle  Welt"  1897, 
Heft  25.) 

2  Chevreul  nahm  1825  in  Gemeinschaft  mit  Gay-Lussac  ein  Patent 
zur  Anfertigung  von  Kerzen  aus  fetten  Säuren,  besonders  der  Stearinsäure  (6). 
Nach  Darmstaedter  und  du  Bois-Beymond  (Berlin  1904,  S.  134)  hat 
Michel  Eugene  Chevreul  die  chemische  Untersuchung  bereits  1817  in 
Gemeinschaft  mit  Henri  Braconnot  gemacht. 


Das  Belenchtnngsweeen  bis  zur  Entdeckung  des  Auer-Lichtes  5 

bindangen  des  schon  früher  entdeckten  Glyzerins  mit  den  sog. 
Fettsäuren  bestehen;  er  schied  durch  Pressen  das  sog.  „Stearin" 
ab.  Freilich  ward  die  praktische  Verwertung  des  Stearins  erst 
dann  möglich,  als  es  1881  einem  Engländer  durch  eine  Reihe  rein 
technischer  Erfindungen  gelang,  alle  Schwierigkeiten  zu  über- 
winden. Der  Name  dieses  Mannes,  de  Milly,  wird  noch  heute 
bestens  gekannt;  ihm  verdankt  man  alle  die  Verbesserungen,  durch 
welche  eine  rationelle  Fabrikation  ermöglicht  wurde,  und  auch  das 
Präparieren1  der  Dochte  in  solcher  Weise,  daß  das  „Putzen"  der- 
selben vollständig  in  Wegfall  kommen  konnte  (76). 


Fig.  4.  Lichtkerzenhalter  und  Lichtpatzscheren ;  links  Wachskerzenhalter  aas  Tirol 

Nach  den  im  Besitze  des  Märkischen  Vereins  von  Gas-  und  Wasserfach- 
m&nnern  in  der  „Urania",  Berlin,  befindlichen  Originalen. 

Erst  nach  der  Mitte  des  vorigen  Jahrhunderts  traten  an 
die  Stelle  der  pflanzlichen  und  tierischen  Ole  die  sog.  Mineralöle, 
yon  denen  das  kaukasische  Erdöl  oder  Naphta,  schon  seit 
langem  bekannt  war.  Man  erkannte,  daß  aus  Braunkohle  und 
bituminösem  Schiefer  verschiedene  flüchtige  Ole  dargestellt  werden 
können,  die  sich  trefflich  zur  Beleuchtung  eignen  —  Paraffinöl, 
Photogen,  Solaröl.  Dann  wurde  man  auf  die  Erdöle  aufmerk- 
samer. Im  Jahre  1857  wurde  beim  Abteufen  eines  Bohrloches 
im  Staate  Pennsylvania   das  dortige  Erdöl   entdeckt     Damit  trat 


1  Nach  Darmstaedter  and  du  Bois-Reymond  (Berlin  1904,  S.  163) 
wurde  der  geflochtene  Kerzendocht  von  Cambazeres  1834  erfunden. 


6  Das  Beleuchtungswesen  bis  zur  Entdeckung  des  Auer- Lichtes 

eine  der  größten  Industrien,  die  des  Petroleums,  in  die  Welt, 
und  erst  diese  hat  die  alte  Forderung:  mehr  Licht!  ihrer  Er- 
füllung entgegengefahrt  (76). 

Welche  Bedeutung  das  Petroleum  für  die  Menschheit  besitzt, 
erkennt  man  daraus,  daß  im  Jahre  1899  auf  dem  ganzen  Erd- 
kreis über  180  Millionen  Hektoliter  dieses  Produktes  verbraucht 
wurden,  wovon  100  Millionen  allein  aus  Amerika  stammten,  der  Rest 
größtenteils  aus  dem  Kaukasus.1 

Hand  in  Hand  mit  der  Vermehrung  und  der  Verbilligung 
der  flüssigen  Brennstoffe  gingen  große  Verbesserungen  in  der 
Konstruktion  der  Lampen.  Das  Petroleum  steigt  vermöge  seiner 
Dünnflüssigkeit  und  seiner  großen  Adhäsion  zur  Baumwollfaser 
leicht  in  dem  Dochte  empor,  so  daß  man  den  Ölbehälter  —  was 
früher  nicht  oder  nur  unter  Beihilfe  einer  mechanischen  Vorrichtung 
möglich  war2  (s.  Fig.  5  u.  6)  —  unter  den  Brenner  legen  konnte. 
Der  Docht  selbst  wurde  zuerst  dadurch  wesentlich  verbessert,  daß 
man  flache,  bandförmige  Dochte  einführte,  die  dem  Sauerstoff 
eine  große  Verbrennungsfläche  darbieten.  Aber  der  entscheidende 
Schritt  geschah  erst  durch  die  Erfindung  von  Aim6  Argand,  der 
den  röhrenförmigen  Docht  einführte,  in  dessen  Inneres  der  Sauerstoff 
dringen  kann,  so  daß  die  Flamme  von  beiden  Seiten  gespeist  wird. 
Dazu  kommt  die  weitere  Erfindung  Argands8:  der  gläserne  Zug- 


1  s.  auch  J.  G.  W.  1904,  47,  S.  174  u.  318.  Nach  der  Chemischen  Revue 
über  die  Fett-  und  Harzindustrie,  1903,  September,  S.  196  gibt  die  United 
States  geological  Survey  an:  Weltproduktion  im  Jahre  1901  =  165  Millionen 
Barrels  (ä  42  Gallonen);  davon  Rußland  85168,  Verein.  Staaten  69389,  Gali- 
zien  3372,  Sumatra,  Java,  Borneo  3349,  Rumänien  1602,  Indien  1185,  Kanada 
704,  Japan  548,  Deutschland  313  Miil.  Barr.  (Priv.  Mit.  vom  24.  Mai  1904 
der  Deutsch-Russischen  Naphta-Import-Gesellschaft,  Berlin.) 

*  Hieronymus  Cardanus  bringt  1550  zum  Zwecke  besserer  öl- 
zuführung  nach  dem  Dochte  den  Ölbehälter  über  dem  Brennerrand  der  Lampe 
an,  so  daß  das  Öl  unter  Druck  nach  dem  Dochte  gelangt.  (Darmstaedter  usw.) 

3  Nach  einer  Legende  soll  der  jüngere  Bruder  des  Physikers  Argand 
einmal  eine  Glasflasche  gefunden  haben,  von  welcher  der  Boden  bei  einem 
Experiment  abgesprengt  worden  war.  Indem  er  mit  dieser  Flasche  spielte, 
fiel  es  ihm  ein,  sie  über  die  Flamme  einer  Öllampe  zu  stülpen.  In  diesem 
Augenblick  trat  Argand  hinzu  und  bemerkte  mit  Verwunderung,  daß  die 
Flamme  viel  heller  unter  der  Flasche  leuchtete,  als  vorher.    Er  versuchte  es 


Dm  Beleuehtungawesen  bis  aur  Entdeckung  des  Auer-Lichtes  1 

kamiD,  der  Lampenzylmder,  welcher  es  ermöglicht,  daß  die  Flamme 
eine  viel  größere  Hitze  erzeugt,  ohne  daß  sie  raucht     Argands 
Erfindung  stammt  aus  dem  Jahre  1783  (Schollmeyer  [83]  gibt 
das  Jahr  1786  an);  ihre   praktische  Verwendung  fand  sie  freilich 
erst  viel  später,  nach  Einführung  der 
leichten  Öle;  jedoch  hatte  schon  zu 
damaliger  Zeit  Argands   Erfindung 
einen    wesentlichen    Einfluß  auf  die 
Verbesserung    der    Beleuchtung    mit 
fetten  Ölen  ausgeübt     Ebenso  waren 
es  die  Arbeiten  Carcels  (1800),  welche 
hier  fordernd  wirkten  (76). 


Fig.  5.  Argandsche  Lampe.  Fig.  6.  Moder&teurlaunpe. 

1836  erreichte  die  wirtschaftliche  Vervollkommnung  der  Öl- 
lampe ihren  Höbepunkt  in  der  Franchotschen  Moderateurlampe, 
welche  dieCarcel-Lampe  nahezu  vollständig  verdrängte  und  bis  zur 
Einführung  des  Petroleums  (1857)  eine  weite  Verbreitung  fand  (6). 

Bald  nachdem  die  Zylinder  zur  Einführung  gelangt  waren, 
versuchte  man,  ihnen  eine  zweckmäßigere  Form  zu  geben.  Der 
Klempner me ister  Benkler  in   Wiesbaden   war  es,   der  zuerst  er- 

nochmsls  und  soll  auf  diese  Weise  zur  Erfindung  des  Lamponzyl indem  ge- 
kommen sein  (83).  Von  anderer  Seite  wird  der  Pariser  Apotheker  Quinquet 
als  derjenige  bezeichnet,  der  um  das  Jahr  1756  den  Zylinder  zuerst  verwendet 
habe  (83.  Auflage  1904,  S.  6). 


8  Das  Beleuchtungswesen  bis  zur  Entdeckung  des  Auer-Lichtes 

kannte,  daß  man  die  vorteilhafte  Wirkung  des  Zylinders  noch  be- 
deutend erhöhen  könnte,  wenn  man  alle  zuströmende  Luft  zwingt, 
mit  der  Flamme  in  Berührung  zu  treten.  Er  erreichte  diesen 
Zweck  durch  eine  Verengerung,  welche  er  dem  Zylinder  in  der 
Flammenhöhe  gab,  eine  Form,  welche  uns  heute  geläufig  ist  (83). 

Die  Straßenbeleuchtung  ist  zuerst  gegen  Ende  des  15.  Jahr- 
hunderts in  Paris  eingeführt  worden,  aber  sie  war  sehr  mangel- 
haft; 1558  wurden  infolgedessen  Pech-  oder  Kienpfannen  aufgestellt, 
1667  Laternen  mit  regelmäßiger  Brennzeit.  Nach  Paris  sind  im 
Haag  1618,  in  Amsterdam  1669,  Hamburg  1675,  Wien  1687  ent- 
sprechende gleiche  Einrichtungen  getroffen  worden.  In  Berlin  hat 
der  Große  Kurfürst  die  erste  Straßenbeleuchtung  eingeführt,  welche 
Friedrich  der  Große  insofern  verbesserte,  als  er  statt  einiger 
hundert  2470  Kandelaber  aufstellen  ließ.  In  London  sind  erst 
von  1786 — 1789  ab  die  Straßen  regelmäßig  beleuchtet  worden  (15). 

Erst  als  gegen  Ende  des  achtzehnten  Jahrhunderts  inmitten 
gewaltiger  Umwälzungen  auf  politischem,  technischem  und  wirt- 
schaftlichem Gebiete  die  wissenschaftliche  Chemie  auf  der  richtigen 
Erkenntnis  des  Verbrennungsprozesses  sich  aufgebaut  hatte,  war 
die  Grundlage  für  eine  zielbewußte  Verbesserung  in  der  Ver- 
wendung der  Flammenbeleuchtung  geschaffen. 

Man  kann  den  Zustand  der  künstlichen  Beleuchtung  um  die 
Wende  des  achtzehnten  Jahrhunderts  kaum  schlagender  charakte- 
risieren als  durch  den  Reimspruch  Goethes: 

„Wüßte  nicht,  was  sie  Besseres  erfinden  könnten, 
Als  wenn  die  Lichter  ohne  Putzen  brennten." 

Aber  schon  war  das  neue  Licht,  das  Flammenlicht  ohne  Docht, 
die  Gasbeleuchtung  im  Anzug  (304),  wozu  die  Natur  durch  die 
heiligen  Feuer  von  Apcheron  bei  Baku,  die  brennenden  Quellen 
bei  Wigan  in  England  usw.  die  ersten  Winke  gegeben  hatte;  be- 
sonders die  letztere  Erscheinung  veranlaßte  den  Münchener  Pro- 
fessor der  Chemie  und  Medizin  Becher,1  Gas  aus  Torf  und  Stein- 

1  Johann  Joachim  Becher  erwähnt  in  seiner  „Grossen  chymischen 
Concordantz  —  1682"  die  Brennbarkeit  des  Steinkohlengases.  Zu  damaliger 
Zeit  soll  man  in  englischen  Kohlenbergwerken  beobachtet  haben,  daß  aus 


Das  Beleuchtungswesen  bis  zur  Entdeckung  des  Auer-Lichtes  9 

kohlen  zu  destillieren  und  das  damals  sogenannte  philosophische 
Licht  zu  erzeugen.  Im  Jahre  1739  waren  es  sodann  Clayton,1 
1786  Lord  Dundonald  und  fast  zu  gleicher  Zeit  der  geniale 
Schotte  William  Murdoch,  welche  mit  Gas  experimentierten. 
Murdoch  war  derjenige,  der  zuerst  die  wirtschaftliche  Bedeutung 
des  Leuchtgases  in  seiner  ganzen  Tragweite  erkannte  und  dem  es 
gelang,  das  Prinzip,  Leuchtgas  durch  trockene  Destillation  aus 
Brennstoffen  zu  gewinnen,  zur  praktischen  Verwertung  zu  bringen. 
Gegen  Ende  des  achtzehnten  Jahrhunderts  (1792)  hatte  sich  Murdoch 
mit  dem  großen  Reformator  der  Dampfmaschine,  James  Watt, 
zu  gemeinsamer  Arbeit  verbunden.  Die  beiden  großen  Erfindungen, 
welche  den  tiefgreifendsten  Einfluß  auf  die  Gestaltung  unserer 
äußeren  Lebensverhältnisse  ausüben  sollten,  traten  mit  dem  neuen 
Jahrhundert  von  derselben  Stelle,  der  Maschinenfabrik  von  Soho 
bei  Birmingham,  aus  in  die  Welt.  Mit  den  verbesserten  Dampf- 
maschinen zogen  die  ersten  Einrichtungen  für  Gasbeieachtung 
zunächst  in  die  Spinnereien  und  Webereien  Englands  (15)  ein. 

Man  bezeichnet  das  Jahr  1792  als  das  Geburtsjahr  der  Gas- 
beleachtung,  denn  in  diesem  Jahr  hatte  Murdoch  eine  Gasanlage 
für  sein  Haas  in  Redruth  eingerichtet,  deren  Gelingen  ihn  mit 
froher  Zuversicht  auf  einen  weiteren  glücklichen  Ausbau  seines 
großen  Gedankens  hoffen  ließ.  1798  wurde  die  Fabrik  in  Soho 
mit  Gas  beleuchtet  und  1802  erstrahlte  zur  Feier  des  Friedens 
von  Amiens  die  ganze  Front  der  Fabrik  in  effektvoller  Beleuch- 
tung durch  selbsterzeugtes  Gas  (83). a 

Ritzen  der  Steinkohlenflöze  Gase  ausströmten,  die  mit  hellleuchtender  Flamme 
brannten,  sobald  sie  angezündet  wurden.  Man  sagt,  daß  damals  schon  der 
deutsche  Chemiker  Becher  diese  Gase  aufgefangen,  transportiert  und  dann 
an  beliebigen  Orten  entzündet  habe.  Somit  wäre  er  eigentlich  der  erste, 
der  mit  der  Gasbeleuchtung,  wenn  auch  im  bescheidensten  Maße,  praktische 
Ergebnisse  erzielte  (83). 

1  Richard  Watson  konstatiert  1767,  daß  das  Steinkohlengas  auch 
beim  Durchleiten  durch  Wasser  und  lange  Röhren  seine  Brennbarkeit  behält 

*  Man  hatte  aber  nicht  mit  dem  alten  Schlendrian  gerechnet.  Man 
staunte  über  seine  Erfolge,  man  hatte  seine  Freude  an  dem  strahlenden 
Lichte,  aber  dabei  blieb  es  auch.  Andere  hielten  es  gar  nicht  für  der  Mühe 
wert,  seine  Angaben  zu  prüfen;  man  glaubte  ihm  einfach  nicht.    Richtete 


10         Das  Beleuchtungswesen  bis  zur  Entdeckung  des  Auer- Lichtes. 

Murdoch  errichtete  noch  viele  Gasfabriken  in  England  und 
weihte  Watts  Lehrling,  den  genialen  Clegg,  in  seine  Kunst  ein, 
so  daß  Murdoch  als  Vater  der  Grasbeleuchtung  zu  betrachten  ist 

Neben  diesen  Männern  ist  es  gleichzeitig  in  Frankreich  der 
Wegebau-Ingenieur  Philippe  Leb on,  welcher  aus  Holz  Gas  erzeugte, 
aber  seine  Einrichtungen  so  unpraktisch  traf,  daß  sich  seine  Er- 
findung nicht  einführen  konnte.  Lebon1  verlor  durch  seine  Versuche 
sein  Vermögen  und  wurde  am  2.  Dezember  1804  erschossen  auf- 
gefunden. Durch  die  Lebon  sehen  Versuche  aufmerksam  geworden, 
bemächtigte  sich  Jöh.  Winzler(Winsor)  aus  Znaim  in  Mähren  ihrer 
Ergehnisse  und  reiste,  mit  einem  Privileg  von  Georg  IH.  ausge- 
stattet, in  Deutschland  und  Österreich  umher,  über  die  Erfindung 
des  Gases  Vorträge  haltend,  bis  es  ihm  gelang,  1810  in  London  eine 


doch  das  Mitglied  eines  Parlamentausschusses  an  Murdoch  die  Frage: 
„Herr  Murdoch,  wollen  sie  uns  wirklich  glauben  machen,  daß  man  Licht 
ohne  Docht  haben  kann."  Anknüpfend  an  diese  Frage  erschien  aus  Anlaß 
der  hundertjährigen  Gedenkfeier  in  Edinburg  ein  von  einem  Nachkommen 
Murdochs  verfaßtes  Buch  unter  dem  Titel:  Licht  ohne  Docht.  Diesem 
interessanten  Buch  entnehmen  wir  folgenden  Ausspruch,  den  kein  Geringerer 
als  James  Nasmyth  getan  hat,  als  er  1830  der  großen,  neuen,  von  Mur- 
doch in  Soho  angelegten  Fabrik  einen  Besuch  abstattete.  Er  sagt:  „Nicht 
weniger  interessant  für  mich  war  die  Erinnerung  an  jenen  unvergleichlichen 
Mechaniker  Wilhelm  Murdoch,  einen  Mann  von  unbezähmbarer  Energie 
und  Watts  rechte  Hand  im  höchsten  praktischen  Sinne  des  Wortes.  Mur- 
doch war  der  Erfinder  der  ersten  Lokomotive  und  der  Erfinder  des  Leucht- 
gases. Die  bewunderungswürdige  Erfindungskraft  und  das  gesunde  Menschen- 
verstandsgenie von  Wilhelm  Murdoch  ließ  mich  empfinden,  daß  ich  in 
der  Tat  auf  klassischem  Boden  war  in  bezug  auf  alles,  was  mit  der  Dampf- 
maschine zusammenhing.  . .  .  AUe  diese  Maschinen .  trugen  das  Gepräge  von 
Murdochs  Genie  und  bewiesen,  daß  er  einer  von  jenen  bahnbrechenden 
Denkern  war,  die  den  Mut  hatten,  die  Fesseln  überlieferter  Methoden  abzu- 
streifen und  auf  dem  kürzesten  Wege  und  mit  einfachen  Mitteln  ihr  Ziel  zu 
erreichen." 

1  Sein  Leben  war  eine  Kette  von  Leiden  und  Enttäuschungen,  und  er 
genießt  kaum  das  Vorrecht  anderer  zu  spät  erkannter  Genies:  den  Ruhm 
nach  dem  Tode.  So  ist  es  denn  nicht  zu  verwundern,  daß  Frankreich  sich 
seines  vergessenen  Sohnes  annahm  und  1904  das  hundertjährige  Jubiläum  des 
Gases  mit  dem  pietätvollen  Gedenken  an  Philippe  Lebon  feierte  (Berl. 
Lokal- Anzeiger  vom  10.  September  1904,  Nr.  426,  Abendblatt).  Lebon  wendete 
das  Leuchtgas  1799  in  dem  Feuer  eines  Leuchtturms  des  Hafens  von  Havre  an. 


Das  Beleuehtungswesen  bis  zur  Entdeckung  der  Auer- Lichtes.         H 

große  Aktiengesellschaft  —  Charteret!  Company  —  mit  50000  Pfd. 
Sterling  Kapital  zu  gründen.  Diese  beleuchtete  endlich  1813  durch 
die  Gasanstalt  in  der  Peterstreet  einen  Teil  Londons,  1814  das 
Londoner  Kirchspiel  St  Margarets  und  erlangte  nach  vielen  Schwierig- 
keiten ein  Patent  für  ganz  England.  Winzler  und  Clegg  leiteten 
diese  Gesellschaft  noch  einige  Zeit,  gaben  aber  infolge  vieler  An- 
feindungen ihre  Stellung  auf.  Winzler  ging  nach  Paris  und  führte 
dort  1817  das  Leuchtgas  ein,  Clegg  baute  auf  eigene  Rechnung 
Gasanstalten  in  England  und  starb  1861  hochgeehrt  in  Lampstead 
(6  u.  15). 

Außer  Kohlen  verwendete  man  auch  tierische  und  pflanzliche 
Fette  zur  Bereitung  von  Gas.  Von  1815  ab  (John  Taylor  zu 
Stratford)  wurden  in  England  viele  derartige  Gasanstalten  für  Städte 
und  Fabriken  gebaut,  sie  gaben  aber  wegen  zu  hoher  Rohstoff- 
preise keinen  Gewinn  und  sind  alle  zur  Steinkohlengasbereitung 
übergegangen,  ebenso  wie  die  von  Pettenkofer  in  München  und 
Riedinger  in  Augsburg  seit  1850  errichteten  Holzgasanstalten. 
Als  Ende  der  fünfziger  Jahre  von  Amerika  das  Petroleum  in  Europa 
eingeführt  war,  wurde  1860  Heinrich  Hirzel  in  Leipzig  und 
andere  veranlaßt,  die  Destillationsrükstände  desselben  zur  Olgas* 
Bereitung  zu  verwenden  und  Olgasanlagen,  besonders  für  kleinere 
Betriebe,  zu  bauen;  heute  sind  in  Deutschland  allein  gegen 
1000  Olgasanst alten,  welche  jetzt  aber  vorwiegend  Paraffinöle, 
Rückstände  von  der  Braunkohlendestillation,  verwenden.  Die 
ersten  Gasansalten  sind  in  England,  außer  in  London  in  Birming- 
ham, Norwich,  Hüll,  Dublin,  Plymouth,  errichtet  worden,  viel 
später  dagegen  führte  sich  diese  Beleuchtung  auf  dem  Kontinent 
ein  (15). 

Nachdem  1784  Professor  Minckeler  in  Löwen  eine  Schrift 
herausgegeben  hatte,  in  der  er  die  Entdeckung  des  Gaslichtes  ver- 
öffentlichte (83),  beleuchtete  in  Deutschland  bereits  1786  der 
Professor  Sickel  in  Würzburg  sein  Laboratorium  mit  Gas  (83). 
1816  folgte  diesem  Beispiel  der  Apotheker  Flashoff  in  Essen  und 
1818  beleuchtete  Dinnendahl  seine  Maschinenfabrik  mit  Gas, 
in  welcher   60  Arbeiter   beschäftigt  waren  (14  u.  15).     Nachdem 


12         D&s  Beleuchtungswesen  bis  wr  Entdeckung  des  Auer-Lichtes 

in  demselben  Jahre  am  17.  April  in  Salvore  an  der  Küste  von 
Istrien  der  erste  Leuchttann  mit  Steinkohlengas  in  Betrieb  ge- 
setzt worden  war,  versah  man  im  darauf  folgenden  Jahre  den 
Leuchtturm  und  die  Baake  im  Danzig  mit  Gas  (14;  153  u.  397). 
1828  erbaute  man  in  Hannover  die  erste  Gasanstalt;  am 
19.  September  1827  wurde  in  Berlin  „Unter  den  Linden" 
zum  erstenmal  Gas  angezündet  (391).  1828  sind  es  Dresden, 
1830  Frankfurt  a.  M.,  1837  Leipzig  und  andere  Städte,  welche 
diesem  Beispiel  folgten,  während  in  Württemberg  1842  zu 
Heilbronn,  1845  zu  Stuttgart  derartige  Werke  angelegt  worden 
sind  (15). 

Im  Jahre  1850  hatten  bereits  die  meisten  größeren  Städte 
Gasbeleuchtung  sowohl  für  die  Straßen  als  auch  für  das  Innere 
der  Gebäude  eingeführt,  und  nach  dieser  Zeit  wurden  auch  die 
Mittelstädte,  selbst  die  kleineren  Städte  Deutschlands  mit  Gas- 
licht versehen  (6). 

An  Stelle  des  zuerst  allein  und  jetzt  noch  am  meisten 
üblichen  Steinkohlengases  wendete  man  später  noch  die  aus  Holz, 
Torf  und  Braunkohlen  bereiteten  Gase  und  in  neuerer  Zeit  auch 
das  Olgas  an;  größere  Bedeutung  als  die  letztgenannten  Gasarten 
hat  gegenwärtig,  besonders  in  Amerika1,  die  Verwendung  des 
Wassergases  für  Leuchtzwecke  gewonnen.  Wenn  je  ein  Stoff 
den  Wandel  von  Gunst  und  Ungunst  erfahren  hat,  so  ist  es  das 
Wassergas.2  Wiederholt  fast  in  völlige  Vergessenheit  geraten,  hat 
es,  sobald  es  wieder  an  die  Öffentlichkeit  trat,  die  Aufmerksamkeit 
der  Interessenten  in  ausgedehntem  Maße  erregt,  und  zwar  mit 
Recht.  Sind  doch  die  Tugenden  dieses  -eigenartigen  Brennstoffes 
so  außerordentlich  hohe,  daß  jeder  erfolgreiche  Fortschritt  auf 
dem  Gebiete  der  Wassergaserzeugung  im  Interesse  der  Allgemein- 
heit mit  Freuden  zu  begrüßen  ist  (46  u.  63). 

1  1890  waren  in  den  Vereinigten  Staaten  807  =  87°/0  der  gesamten 
Gasfabriken  des  Landes  Wassergasanlagen,  während  vierzehn  Jahre  früher, 
also  1876,  noch  kein  Wassergaswerk  im  Betriebe  war.  (J.  G.  W.  1890,  33, 
S.  237). 

8  J.  Gas.  L.  1904,  Nr.  2122  v.  12.  Jan.;  J.  G.  W.  1904,  47,  S.  806. 


Das  Beleuchtangswesen  bis  zur  Entdeckung  des  Auer-  Lichtes         13 

Die  Vorzüge  der  Gasbeleuchtung  bestehen  im  Vergleich  mit 
der  Olbeleuchtung  in  der  hohen  Intensität  des  Lichtes  und 
der  in  Anbetracht  des  bedeutenden  Lichteffekts  außerordentlichen 
Wohlfeilheit,  im  Vergleich  mit  der  Ol-  und  Petroleumbeleuch- 
tung in  der  Bequemlichkeit  der  Anwendung,  welche  sich  sowohl 
aus  der  Einrichtung  des  Verbrennungsapparates  als  aus  der  fast 
unbegrenzten  Teilbarkeit  des  Gases  ergibt  (6). 

Mehr  als  ein  halbes  Jahrhundert  hat  die  Flammenbeleuchtung 
als  Gas-  und  Petroleumlicht  fast  ausschließlich  die  Herrschaft  be- 
hauptet. Erst  gegen  Ende  der  siebziger  Jahre  vor.  Jahrh.  erwuchs 
dem  Flammenlicht  durch  Verbrennung,  dem  chemischen  Licht, 
ein  wichtiger  Rivale  in  dem  elektrischen  Glühlicht,  dem  Licht 
ohne  Flamme,  ohne  Verbrennung  und  Wärme,  und  es  entspann 
sich  ein  Wettkampf  zwischen  den  beiden  Beleuchtungsarten,  dessen 
Zeugen  wir  noch  heute  sind.  In  seinem  Verlauf  wurde  die  Welt 
mit  einer  Fülle  von  Licht  überschüttet,  von  deren  Möglichkeit 
frühere  Generationen  keine  Ahnung  hatten  (304). 

Bei  der  schnellen  Entwicklung  der  elektrischen  Beleuchtung 
behaupteten  manche  Finanzmänner,  daß  in  der  Beleuchtungsfrage 
das  elektrische  Licht  eine  vollkommene  Umwälzung  hervorrufe, 
zerstöre  was  existiere,  und  für  sich  alle  Anwendungen  für  öffent- 
liche und  private  Zwecke  monopolisiere.  Andere  wiederum  meinten, 
daß  die  Steinkohlengasanstalten  fortan  nur  die  Möglichkeit  be- 
sitzen würden,  an  der  Warme-  und  Kraftversorgung  der  Städte  mit- 
zuarbeiten und  hierfür  sogar  eine  hervorragende  günstige  wirt- 
schaftliche Basis  hätten  (44). 

Durch  obenerwähnte  und  ähnliche  Ereignisse  wurde  das  Licht- 
bedürfhis  sehr  gesteigert  und  Verbesserungen  in  der  Bereitung  wie 
in  der  Verbrennung  des  Gases  bewirkt,  was  Veranlassung  zu  Preis- 
ermäßigungen gab,  die  der  Allgemeinheit  zugute  kamen. 

Die  folgenden  Jahre  brachten  eine  ruhig  fortschreitende  Ent- 
wicklung für  alle  Beleuchtungsarten  nebeneinander;  und  bestand 
schließlich  bezüglich  der  Gasbeleuchtung  noch  ein  Best  von 
Zweifeln,  so  sollte  binnen  kurzem  die  Praxis  des  neuen  Auer- 
Lichtes  auch  diesen  den  letzten  Boden  entziehen  (81). 


14         Das  Beleuchtungsweeen  bis  zur  Entdeckung  des  Auer-Lichtes 

Die  Gasbeleuchtung  trat  mit  der  Au  er  sehen  Erfindung  in 
eine  neue  Epoche  ihrer  Entwicklung;  es  wurde  hierdurch  gleich- 
zeitig der  Wunsch  derer  erfüllt,  welche  den  selbstlosen  Bat 
gaben,  die  Gastechnik  solle  sich  nur  auf  die  Lieferung  von 
Heizgas  beschränken.  Denn  der  ganz  entleuchtete  und 
nur  heizende  Bunsenbrenner,  welcher  in  den  meisten  Heiz- 
und  Kochapparaten  verwendet  wird,  ist  auch  die  Grundlage 
der  neuen  Gasbeleuchtung.  An  Stelle  des  Selbsterglühens  ist 
das  Glühendmachen  eines  fremden  Körpers,  eines  neuen  Dochtes 
getreten. 

Es  wurde  also  die  Lichterzeugung  zu  einer  „ Heizungs- 
frage ".  Hierdurch  war  aber  die  Gaserzeugung  nicht  mehr  auf 
die  Verwendung  einer  ganz  bestimmten,  teuren  und  unter  Um- 
ständen schwer  zu  beschaffenden  Gaskohle  angewiesen,  sondern  die 
Auswahl  unter  den  Rohstoffen  wurde  wesentlich  erleichtert.  Unter 
der  Herrschaft  des  Gasglühlichtes  eröffnete  sich  dem  Gas- 
erzeugungsverfahren und  der  Gestaltung  der  Fabrikationseinrich- 
tung ein  weites  Feld  fortschreitender  Tätigkeit« 


Erster  Abschnitt 
Die  Geschichte  des  Gasglühlichtes. 


Die  schon  von  Berzelius  für  das  Thoriumoxyd  und  das 
Zirkonoxyd,  von  Bunsen  für  die  Ytter-  und  Erbinerde,  von  Dela- 
fontaine  für  das  Terbiumoxyd  aufgefundene  Tatsache,  daß  diese 
Oxyde  bereits  bei  der  Temperatur  der  nicht  leuchtenden  Gasflamme 
ein  außergewöhnliches  Licht  ausstrahlen,  hat  in  den  letzten  zwanzig 
Jahren  Veranlassung  gegeben,  diese  seltenen  Erden  für  das  Be- 
leuchtungswesen technisch  zu  verwerten.  Die  Arbeiten  in  dieser 
Richtung  haben  durch  die  Herstellung  des  Au  er  sehen  Glühkörpers 
ihren  vorläufigen  Abschluß  gefunden. 

Wie  die  meisten  Erfindungen,  welche  allgemeines  Aufsehen 
erregt  haben  und  ins  Leben  wirklich  eingeführt  worden  sind,  hat 
auch  das  Auer-Licht  seine  Vorgeschichte.  Nicht  nur,  daß  die 
seltenen  Erden,  auf  deren  eigenartigem  Verhalten  im  Punkte  der 
Lichtemission  zum  großen  Teil  der  Erfolg  beruht,  isoliert  und 
studiert  sein  mußten  —  auch  die  originelle  Form  des  lichtgebenden 
Korpers  haben  frühere  Erfindungen  vorbereitet  Unsere  ganze 
moderne  Entwicklung  mit  allen  ihren  merkwürdigen  Errungen- 
schaften auf  naturwissenschaftlichem  und  technischem  Gebiete  steht 
eben  doch  auf  den  Schultern  der  langsamer  und  mühsamer  arbei- 
tenden früheren  Generationen.  Gleichwohl  ist  das  Verdienst  des- 
jenigen nicht  gering  anzuschlagen,  der  auf  der  Höhe  wissenschaft- 
licher Erkenntnis  stehend,  in  dem  Buche  der  Erfindungen  richtig 
zu  lesen  und  das  moderne  Wissen  und  Können  mit  den  Erfahrungen 
der  vorangegangenen  Jahrzehnte  zu  einem  glücklichen  Resultat 
zu  verschmelzen  versteht 


16  Geschichte  des  Gasglüli lichtes 

Seitdem    man    durch  das    Studium  der   leuchtenden   Flamme 
erkannt  hatte,    daß    es    im    Zustande  der   Glühhitze   befindliche 
Kohlenteilchen  sind,  die  das  Leuchten  verursachen,  ersann  man 
Methoden,  nach  welchen  man  die  Wirkung  der  natürlichen  Flamme 
erhohen   und    in    künstlicher    Weise  bessere  Wirkungen   erzielen 
konnte.  So  lehrte  Faraday  das  Karburieren  einer  nicht  leuchten- 
den Flamme,  indem  er  die  beim  Verbrennen 
wenig  oder  nicht  leuchtenden  Gase  mit  darin 
zum  Glühen  gebrachten  dichten  Kohlenwasser- 
stoffen  schwängerte.     Als   eine  der  verschie- 
denen Formen  dieses  Gedankens  erschien  zu- 
nächst das  Luftgas  Long- 
hottoms,     welcher     von 
Kohlensäure   und  Wasser- 
dampf befreite    Luft    mit 
den    Dämpfen     fluchtiger 
Kohlenwasserstoffe  mischte 
und    so    in  ein  beim  Ver- 
brennen leuchtendes    Gas 
verwandelte.    Erdgas,  wie 
es  hauptsächlich  bei  Pitts- 
burg Pa.  und  Cleveland  0. 
Fig.  7.   AlboUrbonbrenner.  m    Nordamerika    der  Jfrfo 

Nach  den  im  Besitze  des  Märkischen  Vereins  von 
Gas-   und  W«flserfnchinäiineru  befindlichen  Ori-      entströmend,   Seit  den  fünf- 

Jahrhunderte  wegen  Beiner 
großen  Heizkraft  zu  vielen  technischen  Zwecken  Verwendung  findet, 
und  wie  es  neuerdings  auch  bei  Wels  in  Oberösterreich  gewonnen 
wird,  ist  in  den  Vereinigten  Staaten  auch  zum  Zwecke  der  Be- 
leuchtung herangezogen  worden:  Man  versetzt  es  mit  den  in  eigen- 
artiger Weise  erhaltenen  Vergasungsprodukten  der  Erdölrückstände 
und  führt  ihm  damit  sehr  kohlenstoffreiche  und  beim  Glühen  stark 
leuchtende  Stoffe  zu.  Leuchtgas,  welches  selbst  als  ein  durch 
schwere  Kohlenwasserstoffe  karburiertes  Gemenge  von  Wasserstoff 
und  Grubengas  zu  betrachten  ist,  wird  in  seiner  Leuchtkraft  erhöht 


Geschichte  des  Gasglühlichtes  17 

durch  Karburieren  mit  noch  kohlenstoffreicheren  Kohlenwasser«» 
Stoffen.  Auch  Naphthalin  ist  bei  der  Albokarbonbeleuchung  zur 
Anwendung  gekommen.  Das  ans  höchst  lichtschwach  verbrennen- 
den Gasarten  bestehende  Wassergas  wurde  in  verschiedenster  Weise, 
zuerst  1830  von  Dunnovan,  karburiert  und  diente  eine  Zeitlang 
in  Dublin  zur  Stadtbeleuchtung.  Spätere  gleichartige  Versuche 
mit  Wassergas  als  Leuchtmittel  in  Brüssel,  in  französischen  und 
englischen  Städten  sind  nach  kurzer  Zeit  aus  verschiedenen  Gründen 
aufgegeben  worden  (244). 

Seit  Einführung  des  elektrischen  Bogenlichtes  in  die  Be- 
leuchtungstechnik hat  man  sich  eifrig  bemüht,  die  bisherigen 
durch  Ole  oder  Gas  erzeugten  Leuchteffekte  erheblich  zu  steigern, 
um  den  hohen  Lichtintensitäten  des  elektrischen  Lichtes  mög- 
lichst nahe  zu  kommen. 

Große  Lichtintensität  kann  man  aber  nur  durch  sehr  hohe 
Temperaturen  des  lichtausstrahlenden  Körpers  erzielen.  Feste 
Körper  beginnen  bei  400°  im  Dunkeln  schwach  zu  leuchten,  sog. 
dunkle  Grauglut,  bei  etwa  600°  werden  sie  rotglühend,  bei  900° 
bis  1000°  weißglühend,  während  Gase1  selbst  bei  1500°  bis  2000° 
noch  nicht  leuchtend  werden,  wenigstens  unter  gewöhnlichen  Ver- 
hältnissen. Man  hat  daher  durch  Zuführung  heißer  Verbrennungs- 
luft und  Erhitzen  der  zu  verbrennenden  Gase  die  Flammen- 
temperatur wesentlich  erhöht  Die  Flamme  selbst  wird  dadurch 
kürzer,  heller  und  heißer,  weil  der  Verbrennungsprozeß  schneller 
verläuft*  und  weniger  kalte  Luft  mit  den  verbrennenden  Gasen 
in  Berührung  kommt  Der  in  den  Flammen,  ob  Ol  oder  Gas  ist 
gleich,  glühende  feste  Kohlenstoff  strahlt  in  der  heißeren  Flamme 
mehr  Licht  aus,  und,  da  er  in  der  kleineren  Flamme  auf  einem 
kleineren  Räume  zusammengedrängt  ist,  so  wächst  die  Intensität 
des  Lichtes  beträchtlich  (21). 

Die  verschiedenen  gebräuchlich  gewesenen  Regenerativlampen 

1  v.  Helmholtz,  Licht-  und  Wärmestrahlung  verbrennender  Gase, 
Verb.  V.  Gew.  Abh.  1889,  S.  671. 

*  Brin,  D.  E.  P.  Nr.  13700, 1880,  Kl.  4,  verbrannte  sogar  in  einem  Sauer- 
stofistrom  Kohlenstangen  beliebiger  Art. 

Böhm,  GMglfthliobt.  2 


18  Geschichte  des  Gaaglühlichtes 

hatten  nach  dieser  Richtung  hin  so  ziemlich  das  Maximum  des 
Möglichen  erreicht  Jedoch  war  das  Licht  dieser  Lampen  immer- 
hin so  stark  gelb,  daß  es  mit  dem  elektrischen  Bogenlichte,  welches 
dem  Tageslicht  in  seiner  Beschaffenheit  nahe  kommt,  nicht  ver- 
glichen werden  kann. 

Nach  dem  Gesagten  soll  zur  Erzeugung  von  intensivem 
weißen  Licht  die  heißeste  herstellbare  Flamme  mit  einem  festen 
Gltihkörper,  welcher  in  dieser  Temperatur  bestandig  ist,  die 
theoretisch  vollkommenste  Gasbeleuchtung  geben. 

Die  höchste  auf  dieser  Erde  durch  chemische  Prozesse 
erreichbare  Temperatur  besitzt  nun  eine  Kohlenoxydgasflamme, 
welche  in  reinem  Sauerstoff  verbrennt  Sehr  nahe  dieser  Tempe- 
ratur kommt  unter  gleichen  Verhältnissen  eine  Wasserstoff-  oder 
Leuchtgasflamme.1     1826  benutzte  Thomas   Drummond,   ein 

englischer  Offizier,  zum  erstenmal  solche  Flammen 
zur  Erzeugung  des  nach  ihm  benannten  und  jetzt 
allgemein  bekannten   Kalklichtes  (21). 

Dieses  Kalk-,  Sideral-,  Knallgas-Licht  hat  sich 
verhältnismäßig  sehr  lange  behauptet  und  wurde  z.  B. 
seinerzeit  in  den  Vereinigten  Staaten  für  Leuchttürme, 
lichtbremiOT      Signale  und  große  Bauten,  sowie  im  Sezessionskriege 

bei  der  Belagerung  einiger  Forts  mit  Nutzen  ver- 
wendet Große  Mängel  hafteten  jedoch  diesen  Einrichtungen 
an.  Die  Erzeugung  des  Sauerstoffgases  war  sehr  mühsam  und 
viel   zu  kostspielig;    die   verwendeten   Brenner  waren    ungeeignet 


1  Nach  den  Angaben  von  Naumann  („Heizungsfrage")  betragen  die 

Flammentemperaturen  —  beim  Verbrennen  im  einfachen  Luftvolamen  —  für 

Kohlenoxyd      3041  °  C.  Propylen        2706  °C. 

Benzoldampf    2788°  C.  Wasserstoff   2669  °  C. 

Äthylen  2747°  C.  Methan  2444°  C. 

Die  theoretischen  —  berechneten  —  Werte  sind  nach  Samtleben: 
Kohlenoxyd     8122°  C. 

wenn  in  reinem  Sauerstoff 
verbrannt. 


Methan 

2794°  C. 

Acetylen 

2962° C. 

Äthylen 

3833° C. 

Propylen 

2989  °  C. 

J.  G.  W.  43,  S.  570. 

Geschichte  des  Gasglfihtiehtes  19 

konstruiert,  so  daß  viel  zu  viel  Gas  verbraucht  wurde,  und  die 
Leuchtkörper,  zylindrische  Stücke  Ätzkalk,  mußten  fortwährend 
gedreht  werden,  hielten  nur  wenige  Stunden  und  waren  bei 
feuchter  Witterung  nicht  zu  gebrauchen,  da  sie  zu  Staub  zer- 
fielen. Ihre  Aufbewahrung  mußte  in  hermetisch  verschlossenen 
Geftßen  geschehen.  Nichtsdestoweniger  bedient  man  sich  noch 
immer,  auch  nach  Einführung  des  elektrischen  Lichtes,  besonders 
in  England,  für  viele  Zwecke  des  Kalklichtes.1 

Durch  die  Errichtung  von  Sauerstofffabriken  hatte  der  Ge- 
brauch des  Kalklichtes  besonders  in  England  sehr  zugenommen. 
Da  jedoch  jedes  Kalklicht  infolge  der  schnellen  Abnutzung  des 
Leuchtkörpers  einer  fortwährenden  Beaufsichtigung  und  Regulierung 
durch  Menschen  bedarf  so  ist  es  nur  für  kurze  Beleuchtungen 
auf  der  Bühne  und  zu  Projektionszwecken  in  Anwendung  ge- 
kommen. 

Diese  Mängel  des  Kalklichtes  waren  wohl  die  Veranlassung, 
daß  in  den  fünfziger  Jahren  des  vorigen  Jahrhunderts  der  franzö- 
sische Techniker  Tessiä  du  Motay  nach  einem  Ersatz  für 
Kalk  suchte  und  solchen  auch  in  der  Zirkonerde  fand  (21). 

Berzelius  hatte  bereits  1825  auf  das  überaus  hohe  Licht- 
emissionsvermögen   dieser    Erde    aufmerksam    gemacht    (die    nur 


1  Walters  &  Davies  ließen  sich  1879  (Brit  Spec.  1676)  Scheiben  ans 
präzipitiertem  Calciumkarbonat,  gebranntem  Gips  und  Asbest  schützen; 
Maller  ersetzte  in  dieser  Einrichtung  das  Leuchtgas  durch  karburierte  Luft, 
▼erwendete  aber  für  seine  gleichfalls  rotierenden  Scheiben  oder  Zylinder 
Calciumkarbonat  nicht  allein,  sondern  ein  Gemenge  mit  Calciumsulfat  —  Brit. 
Spec.  1879;  3719.  Ein  anderes  Mal  soU  eine  Mischung  von  Asbest,  Magnesia 
und  präzipitiertem  Calciumkarbonat  mit  Kaliumnitrat  plastisch  gemacht  und 
hieraus  kegel-  oder  scheibenförmige  Körper  gebildet  worden  sein.  —  Stephan, 
Brit  Spec  1880;  1038  und  8681. 

J.  Bar d well,  Sicherheitsbrenner  für  Kalklicht;  Laterna  Magica  1887, 
9,  Nr.  35,  S.  38—39;  Wied.  An.  Beibl.  1887,  11,  S.  776. 

s.  auch  E.  L.  Nichols  und  M.  L.  Crehore,  Studien  über  Kalklicht; 
Bev.  pbys.  1894,  2,  p.  161—170;  Wied.  An.  Beibl.  1895,  18,  S.  565—566  — 
spektroskopiflche  Untersuchung. 

In  New  York  sollen  auch  in  neuester  Zeit  größere  Versuche  mit  Kalk- 
licht angestellt  worden  sein  und  Bobrick  (141)  hofft,  in  Zukunft  2000  Kerzen 
pro  Stunde  für  ca.  2  Pfg.  Hefern  zu  können. 

2* 


20  Geschichte  des  Gasglühlichtes 

äußerst  schwierig  herzustellende  Erbinerde  übertrifft  sogar  noch 
nach  Bahr  und  Bunsen  die  Brillanz  der  Zirkonerde).  Die  Zirkon- 
erde  ist  absolut  unschmelzbar  bei  den  durch  chemische  Vorgänge 
bisher  erreichbaren  Temperaturen,  weshalb  die  von  Tessiö  du 
Motay  nach  einem  unbekannten  Verfahren  hergestellten  Zirkon- 
stifte  im  Knallgasgebläse  (Leuchtgas  und  Sauerstoff)  sehr  hohe 
Lichtintensitäten  ergaben.  Spätere  praktische  Versuche  auf  der 
Ausstellung  in  Paris  1867  (die  Plätze  vor  den  Tuilerien  und  dem 
Hotel  de  ville  wurden  mit  dem  sog.  Hydrooxygenlichte  erleuchtet,  was 
besonderes  Aufsehen  erregte),  sowie  auf  dem  Westbahnhofe  in  Wien 
mußten  infolge  der  schnellen  Abnutzung  der  Leuchtkörper,  sowie  des 
hohen  Preises  des  Sauerstoffgases  bald  aufgegeben  werden  (1 1  u.  63). 

Bald  darauf  führte  Tessiä  du  Motay  gemeinsam  mit 
Marächal  (1868),  den  Berichten  gemäß,  gelungene  Versuche  mit 
dem  Hydrooxygengas  aus,  griff  also  wieder  zu  dem  Wasserstoff- 
Sauerstoffgemisch.  In  Paris  wurde  der  Stadthausplatz  von  der 
Seite  der  Rivolistraße  beleuchtet;  jeder  Brenner  wies  einen  ge- 
preßten Leuchtkörper  über  der  Flamme  auf  und  war  so  angeordnet, 
daß  die  letztere  ihn  tangential  berührte  und  kein  Schatten  nach 
unten  geworfen  wurde.  Ein  Kandelaber  zu  fünf  Brennern  ver- 
brauchte pro  Brenner  50  Liter  Wasserstoffgas  und  70  Liter  Sauer- 
stoff, äußerte  aber  dieselbe  Wirkung  wie  ein  Kandelaber  zu  neun 
Brennern  mit  je  170  Litern  stündlichem  Verbrauch  an  Leuchtgas 
—  man  berechnete  eine  Ersparnis  von  60 — 80  °/0.1 

Alsdann    hat   Caron2    und    hierauf  Linnemann8    versucht, 


1  s.  auch  DoremuB,  Gas  Light  1886,  45,  p.  139. 

»  C.  r.  66,  p.  1040;  J.  1868,  S.  979;  J.  G.  W.  1886,  29,  Nr.  3,  S.  65. 

3  E.  Linnemann,  Sb.  W.  1885,  92,  S.  1248;  Mhft.  Ch.  6,  S.  899— 908; 
Ch.  N.  62,  p.  220,  233  u.  240;  Wied.  An.  Beibl.  1886,  10,  S.  570:  J.  1885, 
3,  S.  2167—68;  J.  GL  W.  1886,  S.  633;  das.  1889,  32,  S.  988;  das.  1891,  34, 
S.  9  u.  235;  Met.  Arb.  36,  S.  279;  Berichte  üb.  die  Verb.  d.  polyt.  Ges.  48» 
S.  125;  Neues  Leuchtgas-SauerstoffgebUse  und  das  Zirkonlicht.  Wien  1886, 
Tempsky.  Mk.  0,40.  Doremus,  Preparation  of  zirconia,  Gas  Light  45,  p.  139. 
Vogel,  Die  Anwendung  des  Zirkonlichtes  zu  Vergrößerungszwecken ,  Phot 
Mit  1888,  24,  S.  272.  Eder,  Zirkon-  und  Magnesia-Licht  im  Knallgasgeblfise, 
Phot.  Corr.  1890,  27,  S.  61.  Kassner,  J.  G.  W.  1891,  84,  S.  351.  Herstellung 
und  Verwendung  von  Sauerstoff. 


Geschichte  des  Gaaglühlichtee  21 

j  Glühkörper  aas  Zirkonerde  zu  fabrizieren,  und  zwar  wur- 
den sie  in  Form  von  Plattchen  durch  starkes  Zusammenpressen 
unter  hohem  Druck  hergestellt  und  in  einen  Platintoller  ein- 
gelassen.   In  der  Hitze  sprangen  die  Platteten  sehr  leicht,  so  daß 


Fig.  9.  Der  Linnemannsche  Brenner,  Fig.  10.  Der  Linnemannsche  Brenner. 

Der  Arm  o  de«  Brenners  fuhrt  diesem  Recht«    oben    vor  der    Mündung    de« 

da«  Leuchtgas,   Ann   6  de d  Sauerstoff  Brenners  das  in  Platin  gefällte  Zirkun- 

sn   in   der   durch  die  HKhne  e  und  d  plKttchen  von  einem  verstellbaren  ver- 
bestimmten Menge,  tikalen  Ann  getragen. 

der  Platinteller  bald  ins  Schmelzen  geriet,  wodurch  die  ohnehin 
ziemlich  kostspieligen  Qluhkorper  noch  erheblich  teurer,  wurden. 
Immerhin  hat  Linnemann  das  Verdienst,  die  Grundsätze  er- 
kannt und  hervorgehoben  zu  haben,  nach  denen  ein  guter 
Brenner  für  Leuchtgas-SauerstofEnamme  konstruiert  sein  muß,  um 


22  Geschichte  des  Gaaglühlichtos 

mit  möglichst  wenig  Gas  bei  möglichst  geringem  Drucke  die  größten 
Wärme-  und  Lichteffekte  zu  geben.  Er  will,  daß  die  chemische 
Vereinigung  der  beiden  Gase  etwa  0,5 — 1  cm  vor  der  Brenner- 
mündung  stattfinde,  daß  also  die  Flamme  vor  dem  Brenner  und 
t  nicht  im  Brenner  brenne. 

Damit     dieses     dauernd 
stattfindet,  muß  die  Aus- 
0  Strömungsgeschwindig- 

keit des  Gasgemenges 
größer  sein  als  die  Fort- 
pßanzungsgeBch  windig- 
keit der  Explosion  in 
demselben.  Bei  richtiger 
Brenn  erkonat  ruktion  maß 
der  Druck  des  Sauer- 
stoffgases 15  mal  so  groß 
sein  als  der  des  Leucht- 
gases, dann  befindet  sich 
etwa  1  cm  vor  der  Bren- 
nermündung eine  kugel- 
förmige hellblaue  Stelle 
—  die  eigentliche  aktive 
Flamme,  welche  die 
höchste  Temperatur  be- 
sitzt —  und  das  Metall 
des  Brenners  wird  kaum 
warm,  geschweige  an  der 
Spitze  angegriffen.  Ist 
der  Sauerstoffdruck  geringer,  so  schlägt  die  Flamme  zurück,  d.  h. 
sie  beginnt  trichterförmig  an  der  Saueratoffausströmung,  ist  weniger 
heiß  und  erhitzt  den  Brenner  in  kurzer  Zeit  sehr  stark.  Ist  die 
Flamme,  wie  oben  angegeben,  richtig  gebildet,  dann  konzentriert 
sich  die  ganze  produzierte  Wärmemenge  auf  einen  kleinen,  vom 
Metalle  entfernten  Punkt  und  kann  ohne  Verlust  auf  den  Gltlh- 
körper  wirken. 


Fig.  n. 
Die  erzeugte  Knallgssflamme  soll  bei  mlQigem 
RauBiilieu  die  (>rö8e  and  Form  nie  o  haben; 
wenn  gerluschloa  wie  b;  a  ist  die  Form  der 
Flamme  TOm  alten  Knallgaabrounar.  Der  Zirknn- 
kSrper  ist  in  den  heißesten  Teil  3  der  Flamme  zu 
bringen,  um  das  hellste  Licht  iu  erzielen;  be- 
finde sich  derselbe  vor  8,  also  in  Raum  1,  so 
wurde  sich  auf  demselben  ein  kleiner  schwarzer 
Punkt  zeigen;  in  diesem  Falle  sowohl  als  auch 
dann,  wann  der  Zirkonkdrper  hinter  3,  also  im 
Raum  i  stände,   wurde  die  Leuchtkraft  wesent- 


Geschichte  des  Gasgluhliohtes  23 

Der  Linne  mann  sehe  Brenner  eignet  sich  infolge  der  guten 
Regulierbarkeit  der  Flamme  für  Experimentierzwecke  ganz  vor- 
züglich; f&r  den  Gebrauch  des  Arztes  oder  zur  Beleuchtung  von 
Wohn-  oder  Arbeitsräumen  ist  er  aber,  abgesehen  von  seiner  Kost« 
spieligkeit,  durch  seine  Größe  und  Kompliziertheit  unbrauchbar. 

Der  Mechaniker  Max  Wolz  in  Bonn  hat  einen  kompendiösen, 
ein&chen  und  billigen  Brenner  hergestellt,  welcher  die  Vorzüge  des 
Linnemannschen  in  hohem  Maße  besitzt  und  so  konstruiert  ist, 
daß,  selbst  wenn  der  Druck  des  Sauerstoffgases  um  */4 — 7b  cm 
Quecksilber  wechselt,  die  Flamme  nicht  wesentlich  verändert  wird. 
Diese  durch  die  wechselnde  Reibung  des  Gases  an  der  eigentüm- 
lich konstruierten  Ausströmungsöffnung  bewirkte  Selbstregulierung 
macht  den  Brenner  erst  praktisch  brauchbar.  Seine  Dimensionen 
sind  so  gewählt,  daß  mit  dem  kleinsten  Gasquantum  ein  Maxi- 
mum von  Licht  erreicht  wird  (21).  Die  optische  Werkstatt  von 
Schmidt  und  Haen seh  in  Berlin1  hat  ebenfalls  für  diese  Zwecke 
einen  sehr  brauchbaren  Brenner  konstruiert  und  Drossbach3  be- 
schreibt die  Umwandlung  eines  Maughan  -  Brenners  in  einen 
Linnemannschen  Knallgasbrenner. 

Die  von  Kochs  (21)  dargestellten  Zirkonerdeleuchtkörper  sind 
durch  Fritten  der  reinen  Zirkonerde,  da  das  Lichtemissions- 
vermögen an  ihre  chemische  Reinheit  geknüpft  ist,  mit  einem 
Minimum  anderer  (Drossbach  empfiehlt  8°/0  Borsäure  —  276) 
Substanzen  erhalten  worden.  Sie  sind  porös,  um  den  heftigen, 
schnellen  Temperaturwechseln  besser  zu  widerstehen,  und  so  hart» 
daß  man  sie  gut  anfassen  und  befestigen  kann.  Am  besten  be- 
währt sich  ein  zylindrischer  Körper  von  0,02  m  Länge  und  0,008  m 
Dicke,  derselbe  gibt,  an  einem  Ende   angeblasen,   mit   30  Liter 


1  Schmidt  und  H  a  e  n  s  c  h ,  Leuchtgas-Sauerstoff brenner  und  Zirkonlicht, 
Berlin  1888,  6  SS.;  Neueste  Erfindungen  von  Koller  14,  S.  515;  Wied.  An« 
Beibl.  1888,  12,  S.  244.  —  Bei  24  1  Leuchtgas-  und  15  1  SauerstonVerbrauch 
pro  Stunde  60  Hk.,  für  120  und  200  Kerzen  stellt  sich  der  Konsum  auf  37  1 
Leuchtgas  und  26  1  Sauerstoff,  bezw.  48  1  Leuchtgas  und  44  1  Sauerstoff. 

•  G.  P.  Droßßbacb,  Chem.  Ztg.  1891,  15,  S.  828;  C.  C.  1891,  1,  S.  772 
—778;  Wied.  An.  BeibL  1891,  15,  S.  524. 


24  Geschichte  des  GasglQhlicbtea 

Leuchtgas  und  30  Liter  Sauerstoff  in  der  Stunde  ein  Licht  von 
40 — 50  Kerzenatärke.  Das  Licht  ist  genau  so  weiß  wie  das 
elektrische  Bogenlicht.  Bettendorff1  hat  sich  hei  seinen  spektral- 
analytischen  Untersuchungen  dieses  Apparates  bedient,  um  hei 
systematisch  ausgeführten  partiellen  Fällungen  oder  Zersetzungen 
der  Absorptionsspektra  gebenden  Erden  den  Gang  des  Fraküo- 
nierenB  zu  kontrollieren.  Bei  ungemein  grober  Lichtinten  sit&t  ent- 
hält das  Zirkonlicht  eine  Menge  violetter  Lichtstrahlen, 
so    daß    dieser  Teil    des  Spektrums   sehr    hell   erscheint 


Fig.  12.   ProjektioiiB  Apparat   mit  K&lklicbtb rentier  (im  Innern  der  Cumers), 
ZirkonbrenneT,  Gasplühli  entbrenn  er  und  elektrischer  Glühlampe. 


und  langer  iBt  als  bei  GaB  oder  Petroleumlicht  Wahrend 
Bettendorff  mit  den  besten  Lampen  nur  imstande  war,  scharfe 
Messungen  von  Absorptionsstreifen  bis  zu  der  Wellenlänge  X  4240 
zu  machen,  gelang  es  mit  Zirkonlicht  sehr  leicht  bis  X  4100. 

In  neuerer  Zeit  Bind  von  Rubens  und  Nichols*  die  längsten 
ultraroten  Wellen  von  der  Wellenlänge  etwa  59  u.  =  0,05  mm  im 
Zirkonlicht  nachgewiesen   worden.     Diese   größten  Wärmewellen 


1  L.  A.  356,  S.  187— 166. 

1  Wied.  An.  1897,  60,  B.  418;  Natur  w.  Bundscb.  1896,  11.  Jahrg.  Nr.  48. 


Geschichte  des  Gasglühlichtes  25 

liegen  somit  den  bisher  von  Righi1  und  Lebedew2  erreichten 
kleinsten  elektrischen  Wellen  von  3  mm  Wellenlänge  näher  als 
den  sichtbaren  Lichtstrahlen,  vorausgesetzt,  daß  man  wie  in  der 
Akustik  nach  Oktaven  fortschreitet. 

Obwohl  nun  das  Zirkonerdelicht  vom  theoretischen  Stand- 
punkte leicht  als  das  rationellste  Beleuchtungssystem  zu  recht- 
fertigen wäre,  so  ist  seine  praktische  Verwendbarkeit  trotz  der  ver- 
hältnismäßig billigen  Preise  für  komprimierten  Sauerstoff  doch  nur 
an  einzelne  wissenschaftliche  Arbeiten,  wie  z.  B.  bei  der  Spektral- 
analyse, geknüpft,  oder  als  Mittel  zum  Zweck  herangezogen,  wo 
keine  elektrische  Energie  zur  Verfügung  steht,  wie  z.  B.  gelegent- 
lich bei  Projektionen,  Mikrophotographien,  Vergrößerungen  usw.8  (21). 

Zu  erwähnen  wäre  noch,  daß  1881  Schlitzky  einen  be- 
sonderen Brenner  für  das  Kalklicht  konstruierte  und  Seiffer- 
mann  wieder  zu  Kalkscheiben  griff. 

Nachdem  der  Franzose  G.  Glamond  sich  im  Jahre  1881 
ein  deutsches  Patent  hatte  erteilen  lassen,  welches  die  Herstellung 
eines  korbartigen  Geflechtes  aus  Magnesia  schützen  sollte,  wurde 
das  Bestreben,  unter  Benutzung  des  Bunsenbrenners  möglichst  voll- 
kommene Leuchtflammen  zu  erzeugen,  ein  immer  regeres,  wenn 
auch  die  ersten  Versuche  sich  lediglich  auf  Arbeiten  im  Labora- 
torium erstreckten  und  lange  Zeit  praktische  Erfolge  nicht  zu  ver- 
zeichnen gehabt  hatten,  ehe  das  heutige  Gasglühlicht  den  Kampf 
mit  der  elektrischen  Beleuchtung  erfolgreich  aufnehmen  konnte. 

C.  Ciamond  (D.E.P.  1881,  KL  26  Nr.  16640,  Brit.  Spec.  1880, 
Nr.  2110)  benutzte  nach  unten  gerichtete  Flammen  und  hing  des- 
halb  den  Magnesiakorb  in  einen  solchen  aus  Platindraht,  über  die 
Herstellung  des  Magnesiageflechtes  gibt  Ciamond  das  Folgende  an. 
Es  wird  zunächst  die  calcinierte  und  pulverisierte  Magnesia  hoch- 
gradig plastisch  gemacht,  indem  man  sie  mit  einer  konzentrierten 


1  A.  Bighi,  Read,  cent  Acc.  de  Lincei.  189S  (5),  2,  p.  505;  Memorie 
de  Acc.  de  Bologna  1894  (5),  4,  p.  487. 

*  P.  Lebedew,  Wied.  An.  1895,  56,  S.  1—17. 

*  8.  Vogel  und  Eder,  S.  19  Fußnote, 


26  Geschichte  deß  Gasgltthlichtes 

Lösung  eines  leicht  zersetzbaren  Magnesiumsalzes,  z.  B.  essig- 
saurer Magnesia,  vermischt  Bringt  man  den  auf  diese  Weise 
hergestellten,  sehr  plastischen  Teig  in  eine  Presse  mit  passendem 
Mundstück,  so  kann  man  volle  und  hohle  Magnesiafaden  erzeugen. 
Diese  Produkte  werden  getrocknet  und  stark  gebrannt,  es  hinter- 
bleibt ein  fester  Rückstand  aus  Magnesia,  der  die  ursprüngliche 
Form  besitzt  Zur  Bildung  eines  Körbchens  windet  man  erst  den 
aus  dem  Mundstück  der  Presse  kommenden  Magnesiafaden  um 
einen  konischen  Dorn  in  einer  Richtung  und  läßt  diese  Windungen 
durch  eine  zweite  Lage  kreuzen.  Da  der  Magnesiateig  klebend 
ist,  so  vereinigen  sich  die  beiden  Windungen  an  den  Kreuzungs- 
punkten, und  nach  dem  Trocknen  und  Brennen  erhält  man  einen 
netzartig  gestalteten  Korb  aus  Magnesiafäden.  Dieser  Eorb  kann 
behufs  Transportes  und  Handhabung  mit  festem,  aber  verbrenn- 
barem Stoff,  z.  B.  Papier,  umwunden  werden,  welche  Hülle  beim 
Anzünden  der  Flamme  verbrennt 

Der  auf  den  Glühkörper  Bezug  habende  Patentanspruch  lautet: 

Die  Formen  und  Konstruktionen  der  feuerfesten,  ins  Glühen 
zu  versetzenden  Körper,  die  entweder  aus  einem  Bündel  Stäbe, 
die  in  einem  Block  eingelassen  sind,  oder  aus  feinem,  korb- 
artigem Geflecht  bestehen,  das  in  die  Flammen  des  Brenners 
gebracht  wird. 

Der  russische  Marineoffizier  Achilles  Matveevitsch  Khotinsky 
ließ  sich  zu  gleicher  Zeit  ein  deutsches  Patent  KL  4,  Nr.  14689 
auf  einen  Glühkörper  aus  Calcium,  Strontium,  Zirkonerde  und 
ähnlichen  Metallen  erteilen  und  suchte  ihm  eine  für  beste  Flammen- 
umspülung  geeignete  Form  zu  geben. 

Ein  amerikanisches  Patent  erhielt  auf  einen  Leuchtkörper  von 
gleicher  Zusammensetzung,  jedoch  anderer  Form,  1881  Charles 
M.  Lungren.  Kalk,  Magnesia,  Zirkonerde  und  ähnliche  Körper 
werden  entweder  einzeln  oder  im  Gemisch  mit  einem  organischen 
Bindemittel,  z.  B.  Gummi  arabicum  zu  einer  plastischen  Masse 
angerichtet  und  durch  Pressen  in  Fadenform  gebracht  Auf  einem 
konischen  Holzdorn,   welcher  zuvor  mit  Graphit  eingerieben   ist, 


Geschichte  des  OasglOhlichtes  27 

fertigt  man  ans  den  plastischen  Fäden  netzartige  Kappen  an, 
läßt  trocknen  und  glüht  hierauf  den  fertigen  Körper.  Zur  Be- 
dingung wird  gemacht,  daß  der  Leuchtkörper  die  Flamme  um- 
hüllt —  said  body  having  the  structural  form  necessary  to  enve- 
lope  a  gas  flame  —  non-luminous. 

Als  Lungren  1881  seine  Patentansprüche  nicht  im  ganzen 
Umfange  bewilligt  bekam,  brachte  er  seine  Erfindung  in  eine 
andere  Form  und  erhielt  1887  (Nr.  365832  und  Nr.  367534)  zwei 
Patente  darauf. 

Nach  dem  Bericht  der  Franklin-Kommission  Air  Wissen- 
schaft und  Kunst  erwiesen  sich  die  Glühkörper  Lungrens  außer- 
ordentlich haltbar  und  strahlten  ein  intensives  Licht  aus,  so  daß 
dem  Erfinder  1891  eine  Auszeichnung  in  Form  einer  Medaille 
zuteil  wurde. 

Die  Gründe,  weshalb  das  Licht  keinen  Eingang  in  die  Praxis 
fand,  bleiben  unerwähnt1 

Jedenfalls  ist  die  geringe  Nutzungsdauer  aller  dieser  Glüh- 
körper die  Ursache  gewesen,  daß  keine  ausgedehnte  Anwendung 
von  ihnen  gemacht  wurde. 

Auch  Glamond  ließ  sich  ein  zweites  Patent  erteilen  (1882 
D.  R.  P.  Kl.  26,  Nr.  21 205)  und  beschränkte  sich  in  seinem  Anspruch 
auf  das  Glühenlassen  eines  Gitterwerkes  aus  feuerfestem  Material. 

Was  den  Clamondschen  Brenner  betrifft*,  so  wird  bei  diesem 
der  Sauerstoff,  wie  solcher  z.  B.  bei  dem  Tessie*  du  Motayschen 
Brenner  zur  Verwendung  kam,  durch  einen  Strom  atmosphärischer 
Luft  ersetzt  (s.  auch  D.R.P.  Kl.  26,  Nr.  25360  und  Nr.  26397 
sowie  Nr.  26404). 

Diesem  Brenner  wurde  anfangs  das  Prognostikon  gestellt,  daß 
er  berufen  sei,  eine  vollständige  Umwälzung  in  der  Gasindustrie 
herbeizuführen;  diese  Vermutung  hat  sich  allerdings  nicht  be- 
stätigt, immerhin  hat  er  sich  seit  seinem  ersten  Erscheinen  be- 
hauptet und  konstruktiv  mehr  und  mehr  entwickelt  (63). 

1  J.  Frankl.  1900,  2,  [8]  160,  p.  407—409. 
*  Big.  Ztg.  1888,  14,  S.  47. 


28  Geschichte  des  Grasglühlichtes 

Aus  denselben  Materialien  wie  die  Leuchtkörper  von  Cla- 
mond,  Khotinsky  und  Lungren  —  Kalk,  Magnesia,  Zirkon- 
erde  usw.  —  formte  L6on  Somzö  (D.R.P.  Kl.  26,  Nr.  26988 
und  Nr.  27484)  1883  durchlöcherte  Kapseln  und  umgab  sie  noch 
mit  einem  Platingewebe.  Der  Patentanspruch  lautet  auf  eine 
Vorrichtung  zur  Erzeugung  eines  Glühlichtes  durch  Einwirkung 
der  Heizflamme  gewöhnlichen  Leuchtgases  auf  einen  Glühkörper, 
bestehend  aus  der  von  der  bauchigen  Röhre  gebildeten  Luftein- 
trittsvorrichtung, dem  Röhrenbündel  und  dem  Glühkörper,  der 
noch  von  einem  geeigneten  Metall  umgeben  werden  kann.  Nach 
Somzäs  eigenen  Mitteilungen  soll  das  Licht  ein  mildes,  eher 
weißes  als  rötliches,  gewesen  sein.  Die  event  mit  Kohlenstaub 
bedeckten  Glühkörper,  verbreiteten  ein  blendend  weißes  Licht,  und 
es  ist  nur  schade,  daß  in  einem  solchen  Falle  die  Freude  eine 
sehr  kurze  war,  da  der  Kohlenstoff  zu  schnell  verbrennt;  daher 
empfiehlt  Somzä,  an  Stelle  des  Kohlenstaubs  den  schwer  schmelz- 
baren Platinsohwamm  zu  verwenden. 

Die  Benutzung  des  Steinkohlengases  für  Inkandeszenzlicht 
machte  zur  Bedingung,  daß  es  zunächst  in  nichtleuchtendes 
Heizgas  verwandelt  wird,  damit  die  sich  ausscheidenden  Ruß- 
teilchen sich  nicht  an  den  Glühkörpern  festsetzen  und  deren  Leucht- 
vermögen beeinträchtigen. 

Eine  Berücksichtigung  dieses  Faktors  ist  bei  dem  Wassergase 
nicht  erforderlich;  dieses  Gas  ist  ohne  weiteres  zur  rationellen  Er- 
hitzung des  Glühkörpers  geeignet 

Unter  Bezugnahme  auf  Untersuchungen  von  Sir  Humphrey 
Davy  schlug  Alexander  Gruckshanks  in  einem  von  ihm  im 
Jahre  1839  (Nr.  8141)  genommenen  englischen  Patente  vor,  Quarz- 
oder Platinkörper  durch  nichtleuchtendes  Gas  zu  erhitzen  und  den 
so  zum  Glühen  gebrachten  Körper  als  Lichtquelle  zu  benutzen; 
für  diesen  Zweck  wurden  speziell  Kugeln  aus  Piatina  oder  Netz- 
werk aus  gleichem  Metall  mit  Kalk  oder  anderen  geeigneten 
Erden  überzogen  (63). 

Cruckshanks  war  sich  vollkommen  über  die  Form  klar,  die 
er  dem  Mantel  geben  mußte,   um  die  beste  Wirkung  zu  erzielen. 


Geschichte  des  Gasglühlichtes  29 

Ferner  sagt  er  in  seinem  Patent:  „Obgleich  das  von  Platin  aus- 
gestrahlte Licht  bei  hoher  Temperatur  sehr  hell  ist,  so  ist  es 
schwächer  als  das  von  Kalk  und  anderen  Erden  bei  der  gleichen 
Temperatur/'  Infolgedessen  suchte  er  die  Vorteile  des  festen 
Metalls  mit  denen  der  Erden  zu  vereinigen,  indem  er  den  Platin- 
mantel  mit  einem  Überzug  solcher  Erden  versah. 

Derartige  Glühkörper  hatten  wegen  der  verschiedenen  Aus- 
dehnung  der  beiden  Substanzen  keinen  Erfolg,  da  der  Überzug 
absprang.  Der  Gedanke  selbst  war  jedoch  ein  entschiedener  Fort- 
schritt und  ein  Vorläufer  des  später  bekannt  gewordenen  „Platin- 
gases" —  gaz  platine  (63). 

Letzteres  wurde  zuerst  im  Jahre  1846  durch  Gillard  zu  Passy 
bei  Paris  praktisch  eingeführt.  Das  hierzu  erforderliche  Gas  wurde 
durch  Hindurchleiten  eines  Stromes  von  Wasserdampf  über  glühen- 
den Eisendraht,  bald  jedoch  durch  einen  eigentlichen  Wasser- 
gasprozeß erzeugt  Die  Gillard  sehen  Glühkörper  bestanden  aus 
einem  korbartigen  Netzwerke  von  Platindraht,  welches  an  einem 
Argandbrenner  angebracht  wurde  (63). 

Unter  anderem  erhielt  auch  das  bekannte  Etablissement 
Cbristofle  in  Paris  Beleuchtung  durch  Platingas.  Als  Nachteil 
dieses  Lichtes  wurde  die  grelle  Wirkung  herorgehoben.  Diese 
Eigenschaft  erregte  dann  auch  im  Publikum  vielfach  Widerstand, 
bei  dem  man  sich  in  Paris  sogar  zu  Earrikaturen  verstieg,  welche 
die  Straßenpassanten,  einschließlich  der  Hunde  und  Pferde,  mit 
Augenschirmen  ausgestattet  darstellten  (63). 

Außer  in  Passy  wurde  das  Gillard-Licht  auch  auf  den 
Philadelphia- Gas- Works  im  Jahre  1851  kurze  Zeit  zur  Anwen- 
dung gebracht  (63). 

Ähnlich  wurde  die  Stadt  Narbonne  1856 — 1865  mittels  In- 
kandeszenzlampen  erleuchtet,  zu  deren  Erhitzung  eigentliches,  aus 
hochgespanntem  Wasserdampf  und  glühender  Kohle  hergestelltes 
Wassergas  verbrannt  wurde.  Der  Glühkörper  war  hier  ein  korb- 
artiges Geflecht  aus  sehr  feinem  Platindraht,  das  umgekehrt 
in  die  Rundbrennerflamme  eingesetzt  wurde.  Die  Dauer  dieser  Platin- 
körbe betrug  ungefähr  ein  Jahr;  durch  die  hohe  Temperatur  der 


30  Geschichte  des  Gasglühlichtes 

Wassergasflamme  trat  allmählich  an  der  Oberfläche  der  Platin- 
drähte  eine  Kristallisation  ein  (der  auf  den  Straßen  herumwirbelnde 
Sand  verursachte  jedenfalls  Bildung  von  Platinsilicium),  und  da- 
durch wurden  die  Drähte  brüchig  (63). 

Hierauf  folgten  der  Lewissche  Platin-  und  der  Sellowsche 
Platinschwamm -Glühkörper.  In  dem  Brenner  von  Lewis  (1882 
D.B.P.  KL  26,  Nr.  21323  und  Nr.  18166  war  ein  zylindrisch  oder 
konisch  geformtes  Platindrahtnetz  auf  einem  Bunsenbrenner  be- 
festigt, in  welchen  man  Luft  durch  das  innere  Bohr  mit  einem  Druck 
von  12 — 15  Zoll  Wassersäule  einblies,  wodurch  noch  mehr  Luft 
durch  kleine  seitliche  Röhrchen  eingesogen  und  eine  intensive 
-Flamme  erzielt  wurde.  Die  Notwendigkeit  des  hohen  Druckes 
und  die  rasche  Abnahme  der  Leuchtkraft  durch  Veränderung  der 
Oberfläche  des  Platins  machten  diesen  Brenner  jedoch  praktisch 
unbrauchbar. 

Auch  Victor  Popp  (D.R.P.  Kl.  26,  Nr.  23408)  benutzte  1882 
ein  Platindrahtgewebe.    Der  Patentanspruch  lautete: 

In  einem  Brenner  für  Leuchtgas-  oder  Gasgemische  die  Kom- 
bination des  Eintrittsrohres  mit  dem  Unterteil  und  Kupferkonus, 
welcher  das  Gas   oder  Gasgemisch    zwingt,    durch    bestimmte 

•  ■ 

Öffnungen  zu  treten,  mit  dem  perforierten  Hut  aus  feuerfestem 
Material,  an  welchem  sich  das  Gas  entzündet,  und  dem  Platin- 
gewebe, welches  hierdurch  glühend  und  leuchtend  wird. 
Auf  der  Londoner  Ausstellung  (1882)  figurierten  im  Kristall- 
palast die  Popp  sehen  Inkandeszenzlampen  mit  hutförmigen  Platin- 
glühkörpern und  erregten  besonders  dadurch  Aufsehen,   daß   die 
Brenner  für  Knallgasgebläse  eingerichtet  waren  und  den  Glühkörper 
in  lebhafteste  Weißglut  versetzen.   Wie  lange  aber  ein  solcher  Glüh- 
körper diese  hohe  Temperatur  aushielt,  darüber  erfuhr  man  nichts. 
Platin-  und  Iridiumdrähte  zu  Bündeln  vereinigt  verwendete 
bereits  1881  der  Amerikaner  W.  M.  Jackson1  für  Beleuchtungs- 
zwecke, in  Deutschland  ließ  sich  Chaimsonovitz  (D.  R.  P.  1884, 
Nr.  27  519)   solche   Glühkörper   in  Netzform   schützen,   und    1882 


1  J.  Frankl.  [8]  150,  p.  407. 


Geschichte  des  Gasglühlichtes  31 

verwendete  G.  A.  Schoth  (Brit.  Spez.  1882  —  5337  und  D.R.P. 
1884,  EL  26,  Nr.  26869)  zwei  und  mehr  Platinkörper  übereinander; 
ebenso  erhitzen  1886  Galopin  und  Evans  in  Australien  einen 
gewebten  Platindrahtmantel  durch  ein  Gemisch  von  Gas  und  Luft 
Der  erste  anerkennenswert«  Schritt  auf  diesem  Gebiete  ge- 
schah jedoch  von.  Otto  Fahnehjelm  in  Stockholm.  Der  von 
demselben  speziell  für  Wassergas  angegebene  Leuchtapparat  —  in 
Deutschland  unter  der  Bezeichnung:  „Neuerung  in  der  Herstellung 
und  Anordnung  von  Glühkörpern  zur  Erzeugung  von  Licht  mittels 
Wassergas"  durch  D.  E.  P.  Kl.  26,  Nr.  29498  vom  18.  November  1883 
geschützt  —  besteht  aus  mehreren  Reihen  von  Nadeln,  die  durch 


Fig.  13.   Fahnehjel mache  Brenner,  links  und  rechts  mit  verschieden  angeordneten 
Kammhaltern,  in  der  Mitte  mit  einfachem  Magnesiakamm. 

Nach  den  im  Besitze  des  Märkischen  Vereins  von  Gas-  und  Wasserfachmännern 

befindlichen  Originalen  in  der  Urania  zu  Berlin. 

das  aus  einem  gewöhnlichen  Brenner  (Zweilochbrenner  oder  Fisch- 
schwanzbrenner) ausströmende  Gas  zum  Glühen  gebracht  werden. 
1885  nahm  Fahnehjelm  noch  ein  Zusatzpatent  (D.R.P.  Nr.  84807 
KL  26  vom  23.  Juni  1885;  Amerik.  Patent  Nr.  312452  vom 
17.  Februar  1885)  und  schrieb  über  die  Körper  selbst:  Die  runden 
oder  glatten  Nadeln  oder  Lamellen  werden  aus  in  der  Natur  vor- 
kommenden, feuerfesten  Mineralien,  wie  Kaolin,  Quarz,  oder  feuer- 
festen Oxyden  wie  Zirkonerde,  Kalk  bzw.  aus  entsprechenden 
Mischungen  derselben  hergestellt  Als  besonders  vorteilhaft  erweist 
sich  die  Magnesia,  sowohl  wegen  ihrer  Wohlfeilheit,  als  auch  durch 
ihr  schönes  und  weißes  Licht,  auoh  wegen  ihrer  geringen  Empfind- 
lichkeit gegen   Temperaturwechsel   und   geringen   Absorption   von 


32  Geschichte  des  Gasglühlichtes 

Feuchtigkeit  Dieselbe  kann  entweder  als  gefällte  kohlensaure 
Magnesia  (Magnesia  alba),  als  fein  verteilter  Magnesit,  oder  als 
magnesiareicher  Dolomit  (in  calciniertem  oder  auch  nicht  cal- 
ciniertem  Zustande)  zur  Verwendung  gelangen. 

Die  Glühnadeln  werden  am  besten  in  der  Weise  hergestellt, 
daß  zunächst  aus  dem  Pulver  des  feuerfesten  Materials  und  einer 
wäßrigen  Lösung  von  Stärke,  Gummi,  oder  einem  anderen  ge- 
eigneten Bindemittel  ein  geschmeidiger  Teig  hergestellt  und  dieser 
dann  durch  eine  mit  entsprechenden  Mundstücken  versehene  Presse 
in  dünne  Stränge  gepreßt  wird;  letztere  werden  auf  passende 
Länge  geschnitten,  dann  getrocknet  und  sind  nun  zur  Herstellung 
der  Glühapparate  —  „Gltihkämme"  —  verwendbar  (63). 

Zur  Erzielung  größerer  Haltbarkeit  der  Nadeln  empfiehlt  es 
sich,  die  Glühkörper  vorher  noch  auszuglühen. 

Man  kann  den  Nadeln  je  nach  Wunsch  eine  gerade,  gebogene 
oder  schleifenförmige  Gestalt  geben.  Für  gewisse  Fälle  erscheint 
es  geeignet,  das  feuerfeste  Material  mit  einigen  Prozenten  eines 
passenden  Flußmittels  zu  versetzen,  beispielsweise  mit  Kieselsäure, 
Kaolin  oder  Borsäure  bei  Verwendung  von  Kalk  oder  Magnesia. 
Die  Nadeln  werden  hierdurch  bei  der  hohen  Temperatur  der 
Wassergasflamme  weich  und  können  sich  nach  der  Form  der 
Flammen  biegen. 

Die  Patentansprüche  lauten: 

1.  Bei  dem  beschriebenen  Verfahren  zur  Erzeugung  von  Glüh- 
licht die  Anwendung  von  aus  feuerfesten  Oxyden  bestehenden 
Glühkörpern  in  Nadel-  oder  Lamellenform  in  einer  Anord- 
nung, welche  der  Gestalt  der  Flamme  angepaßt  ist. 
2«  Die  Anwendung  eines  Rückens  zur  Aufnahme  plastischer 
Masse,  in  welcher  die  Glühstifte  oder  Lamellen  befestigt 
werden,  und  der  gleichzeitig  die  Aufhängung  des  Glüh« 
körpers  ermöglicht. 
3.  Die  Herstellung  der  Glühkörper  in  der  Weise,  daß  in  eine 
oder  mehrere  Vertiefungen  des  Rückens  eine  plastische 
Masse  eingefüllt  und  in  diese  dann  die  Glühstifte  oder 
Lamellen  eingesteckt  werden. 


Geschichte  des  Gasglühlichtes  83 

4.  Die  Herstellung  des  Glühkörpers  in  der  Weise,  daß  haar- 
nadel-  oder  sehleifenförmig  gebogene  Glühstifte  auf  einen 
metallenen  Ring  oder  Haken  eingereiht  werden. 

5 

6.  Die  Einrichtung  zum  Befestigen  der  Giühkörper  mit  hori- 
zontalen Glühnadeln,  welche  bei  der  Berührung  mit  der 
Flamme  sich  in  diese  herunterbiegen,  für  Flachbrenner  und 
für  ringförmig  angeordnete  Lochbrenner. 

Bei  der  praktischen  Benutzung  des  Fahnehjelm sehen  Glüh- 
lichtes hatte  sich  das  Bedürfnis  herausgestellt,  die  Nadeln  rasch 
und  bequem  auswechseln  zu  können,  da  sich  das  Material  iu 
der  Wassergasflamme  allmählich  verflüchtigt.  Um  nun  nicht 
genötigt  zu  sein,  stets  einen  ganzen  Kamm  auszuwechseln,  hat 
Fahnehjelm  seine  ursprüngliche  Konstruktion  dahin  abge- 
ändert, daß  die  plastische,  zur  Befestigung  der  Nadeln  dienende 
Masse  durch  einen  gelochten  Träger  ersetzt  wird,  in  welchen  die 
mit  einem  entsprechenden  Kopfe  versehenen  Nadeln  eingehängt 
werden.  Diese  Änderung  wurde  in  Deutschland  durch  das  oben 
erwähnte  Ersatzpatent  34  807  geschützt. 

Das  Fahnehjelmsche  Glühlicht  ist  sehr  grell.  Man  gab 
ihm  daher  einen  der  Leuchtgasflamme  ähnlichen  gelben  Schein. 
Zuletzt  benutzte  man  für  die  Anfertigung  der  Nadeln  dolomi- 
tische Magnesia,  außerdem  wurden  die  Nadeln  mittels  einer 
Chromverbindung  präpariert  Nach  Dicke  stellten  sich  die 
Kosten  für  eine  Kerzenstunde  des  Magnesiakammlichtes  auf 
0,028  Pfennige.1 

In  jeder  Hinsicht  ist  nun  das  nur  wenig  später  an 
die  Öffentlichkeit  getretene  Inkandeszenzlicht,  dem  die 
folgende  Betrachtung  gewidmet  ist,  dem  Fahnehjelmschen 
Verfahren  bedeutend  überlegen. 

1  Praktisch  erprobt  wurde  das  Fahnehjelmsche  System  von  Schultz- 
Knaadt  &  Co.  in  Essen  and  Julias  Pintsch  in  Finsterwalde,  und  zwar  er- 
kannte man  vor  der  Au  ersehen  Erfindung  allgemein  an,  daß  es  praktisch 
und  billig  ist 

Böhm,  GMglflhlioht  3 


34  Geachichte  des  GasglühlichteB 

Das  Au  ersehe  Glühlicht  ist  für  gewöhnliches  Leuchtgas  — 
natürlich  entleuchtetes  —  und  auch  für  Wassergas  anwendbar, 
weshalb  seiner  ausgedehnten  Verbreitung  in  allen  städtisch  an- 
gebauten Orten  kein  Hindernis  im  Wege  steht,  da  dort  überall 
Leuchtgas  erhältlich  ist  Dieser  Umstand  ist  zunächst,  abgesehen 
von  allen  anderen,  insofern  äußerst  wichtig,  als  dem  Produkt 
der  städtischen  Gasanlagen  bei  dem  immer  heftiger  geführten 
Kampf  gegen  die  elektrische  Beleuchtung  in  dem  Auer-Licht  ein 
mächtiger  Bundesgenosse  erstanden  ist. 

Daß  der  Au  ersehe  Glühstrumpf  durch  die  mit  geringerer 
Heiz  Wirkung  begabte  Leuchtgasflamme  in  noch  intensiveres  Leuchten 
geriet,  als  der  Magnesiakamm  in  der  Wassergasflamme,  lag  an 
der  vom  Erfinder  Dr.  Carl  Auer  von  Welsbach  in  Wien  fest- 
gestellten merkwürdigen  Fähigkeit  der  seltenen  Erden,  in  ge- 
wissen Mischungen  die  ihnen  zugeführte  Wärme  in  außerordent- 
lichem Maße  in  intensives  Licht  umzuwandeln  und  dabei  die  Er- 
hitzung äußerst  lange  und  nahezu  unverändert  auszuhalten.  Daher 
rührt  eben  die  staunenswerte  Lichtentwicklung  bei  zugleich  sehr 
geringer  Wärmeentwicklung,  und  daher  kommt  auch  die  obige 
100  Stunden  um  ein  Mehrfaches  übersteigende  Brennzeit  ohne 
wesentliche  Abnahme  der  Lichtstärke  (244). 

So  ist  in  geschickter  Weise  unter  Anwendung  einer  möglichst 
geringen  Stoffmenge  —  der  Gltihstrumpf  wiegt  0,5 — 0,6  g  — 
eine  ungemein  große  Oberfläche  geschaffen,  die  wegen  der  zen- 
tralen Lage  zur  ringförmigen  Flamme  in  gleichmäßiges  und  völlig 
ruhiges  Glühen  geraten  muß.  Wenn  oben  auf  gewisse  frühere 
Formen  der  Glühkörper  hingewiesen  wurde,  in  denen  man  die  Vor- 
läufer des  jetzigen  Auerstrumpfes  erblicken  kann,  so  möge  hier 
noch  auf  andere  Punkte  aufmerksam  gemacht  werden,  die  eine 
weitere  Anregung  gegeben  haben  können. 

Der  erste  Schritt  in  der  Richtung  der  Gasglühlichtbeleuchtung 
wurde  von  Brewster  gemacht,  welcher  in  seiner  Abhandlung  im 
dritten  Bande  des  Edinburgh  Philosophical  Jour.  1820,  p.  343 
unter  dem  Titel:  „Über  eine  besondere  leuchtende  Eigenschaft 
des   mit    Kalk-    und   Bittererde -Auflösungen    getränkten   Holzes" 


Geschichte  des  Gasglühlichtes.  35 

mitteilt,  daß  der  Anblick  seiner  Versuche  ganz  natürlich  den 
Gedanken,  der  auch  in  Herrn  Cameron  erwachte,  hervorbrachte, 
daß  ein  solches  glänzendes  Licht,  welches  durch  die  Hitze  einer 
Kerzenflamme  entwickelt  werden  kann,  einer  nützlichen  Anwendung 
fähig  wäre.  „Um  mich  über  diesen  Punkt  zu  unterrichten  — 
heißt  es  dort  weiter  —  bereitete  ich  drei  oder  vier  Stücke  Holz, 
deren  Enden  in  weiße  Massen  von  absorbiertem  Kalk  ausgingen, 
und  brachte  sie  nahe  an  die  äußere  Fläche  einer  Kerzenflamme. 
In  dieser  Lage  gaben  sie  das  beschriebene  glänzende  Licht,  und 
zwar  ohne  merkliche  Verminderung,  durch  mehr  als  zwei  Stunden. 
Ich  bereitete  ferner  eine  sehr  dünne  Scheibe  von  Kreide  und  hielt 
sie  auf  gleiche  Art  an  die  Flamme,  fand  aber,  daß  sie  nicht  das 
nämliche  glänzende  Licht  gab  als  der  absorbierte  Kalk.  Als 
jedoch  die  Kreide  der  Wirkung  des  Lötrohres  ausgesetzt  wurde, 
erhielt  ich  das  intensive  Licht  wieder.  Da  dieses  Licht  durch 
Hitzegrade  entwickelt  zu  werden  scheint,  welche  im  umgekehrten 
Verhältnisse  mit  der  Feinheit  der  Kalkteilchen  stehen,  und  da 
höchstwahrscheinlich  ist,  daß  dichtere,  mit  sehr  feinen  Poren  be- 
gabte Holzarten  nach  dem  Verbrennen  einen  Rückstand  hinter- 
lassen, in  welchem  der  Kalk  noch  weit  feiner  verteilt  ist,  als  ich 
ihn  anwendete,  so  dürfte  es  angehen,  jenes  Licht  schon  bei  einer 
Temperatur  hervorzubringen,  welche  geringer  ist  als  die  Hitze  am 
Bande  einer  gemeinen  Flamme."  Es  finden  sich  also  im  Ideen- 
gang Brewsters  Andeutungen,  wie  sie  beim  Auerstrampf  tat- 
sächlich zur  vollen  Ausgestaltung  gelangten.  Dem  Imprägnieren 
und  Abbrennen  des  Holzes,  um  ein  Kalk-  oder  Kalk- Magnesia- 
Skelett  zu  erhalten,  liegt  eine  gewisse  Analogie  mit  der  Her- 
stellung des  Glühstrumpfes  zugrunde  (397). 

Offenbar  durch  diese  Versuche  angeregt,  tränkte  Tal  bot1 
einen  Papierstreifen  mit  einer  Lösung  von  Calcium chlorid.  Nach 
dem  Verbrennen  dieses  imprägnierten  Papieres  in  der  Spiritusflamme 
hinterblieb  ein  Aschenskelett,  das,  selbst  in  die  schwächste 
Spiritusflamme  gehalten,  ein  helles  Licht  gab.     Daß  man  diesen 


1  Ober  die  Natur  des  Lichtes;  Phil.  Mag.  1835,  3,  p.  114. 

8* 


36  Geschichte  des  Gaeglüh lichtes 

Versuchen  Talbots  Bedeutung  beilegte,  ersieht  man  aus  ihrer  Auf- 
nahme in  Gm elin  8  Handbuch  der  Chemie  (293). 

Den  nächsten  Fortschritt  machte  Cruckshanks  1839,  wie  wit 
auf  S.  28  gesehen  haben,  indem  er  ein  Platinnetz  nach  der  Flamme 
formte,  die  Oberfläche  des  Drahtes  mit  entsprechenden  feuerfesten 
Stoffen  überzog  und  durch  eine  entleuchtete  Flamme  erhitzte. 

Zehn  Jahre  später  —  1849  —  erschien  Frankensteins  so- 
genannte „Solar"-  und  „Lunar"-Lampe,  welche  in  Paris  kurze 
Zeit  im  Handel  war  und  in  Dinglers  Journal  (1847,  106,  S.  317 — 
319)  und  in  „Le  Techno! ogiste«  (1849,  Bd.X,p.  247—248)  beschrieben 
ist  Diese  Lampen  waren  Argandbrenner,  die  mit  Ol  (solar)  oder  mit 
Spiritus  (lunar)  gespeist  wurden.  In  den  Flammen  war  ein  Konus 
oder  ein  Netz  von  Gaze  angebracht,  welches  mit  einer  Mischung  von 
Magnesia,  Kalk  und  Gummi  arabicum  überzogen  war.  Die  Unterlage 
verbrannte  und  hinterließ  ein  Skelett,  das  beim  Glühen  leuchtete. 

Ein  prinzipieller  Unterschied  dieses  Systems  von  demTalbot- 
sohen  bestand  darin,  daß  die  Oxyde  als  solche  auf  die  Unterlage 
aufgetragen  wurden,  während  bei  Brewster,  Talbot  und  später 
bei  Auer  die  Oxyde  erst  beim  Glühen  gebildet  wurden.  Dieser 
Unterschied  scheint  zwar  geringfügig,  ist  aber  für  die  Haltbarkeit 
der  Glühkörper  von  großer  Bedeutung  (293). 

Nach  dem  Jahre  1850  hörte  man  wenig  von  einer  weiteren 
Tätigkeit  auf  diesem  Gebiete,  nur  Galafer  und  Villy  aus 
St.  Gallen  in  Frankreich  erhielten  1862  (Nr.  52794)  ein  Patent 
für  „Gasbrenner  mit  einem  Gewebemantel".  Im  übrigen  ist  nichts 
zu  verzeichnen  bis  1880.  Zu  erwähnen  ist,  daß  1878  Edison 
sich  den  Gedanken  patentieren  ließ,  eine  Unterlage  aus  Platin- 
draht mit  Oxyden  von  hohem  Lichtemissionsvermögen,  wie  Zirkon 
und  Cer  oder  anderen  ähnlichen  Erden,  zu  überziehen,  und  zwar 
in  der  Form  von  Nitraten,  Oxalaten  oder  essigsauren  Salzen, 
welche  beim  Erhitzen  einen  festeren  Überzug  hinterlassen,  als 
nach  dem  Verfahren  von  Cruckshanks.  Dieses  Patent  ist  des- 
halb von  Interesse,  weil  es  zum  erstenmal  die  Oxyde  der  seltenen 
Erdmetalle  in  Mischungen  mit  Cer  einführt,  denen  später  eine 
so  große  Bedeutung  beschieden  war  (293). 


Geschichte  des  Gasglühlichtes  87 

1882  teilte  Mr.  J.  8.  Williams  von  New  Jersey  den 
Herren  Haseltine,  Sake  &  Cle  eine  Erfindung  mit,  deren  Be- 
schreibung mit.  Recht  als  fast  ausschließlicher  Unsinn  bezeichnet 
wurde.  Er  bezweckte  offenbar,  einen  Glühkörper  herzustellen, 
der  die  Festigkeit  der  Metalle,  dabei  aber  die  Lichtemission 
der  Erden  haben  sollte.  Die  wenigen  vernünftigen  Stellen  der 
Beschreibung  lassen  erkennejn,  daß  ein  poröser  Körper  angewendet 
werden  sollte,  welcher  in  eine  Lösung  von  Metall  salzen  getaucht 
wird,  die  durch  Glühen  in  Oxyde  verwandelt  werden.  Indem  er 
einen  solchen  Glühkörper  herstellte,  welcher  entschieden  als  Vor- 
gänger des  Auerbrenners  betrachtet  werden  muß,  verdarb  er 
ihn  dadurch  wieder,  daß  er  ihn  mit  einem  Metallüberzug  ver- 
sehen wollte  (293). 

Am  gleichen  Tage,  als  Williams  ein  englisches  Patent 
(225  —  1882)  auf  diese  sogenannte  „thermo-candle"  nahm,  ließ  er 
sich  auch  den  gleichen  Glühkörper  für  elektrisches  Glühlicht 
patentieren.  Offenbar  wollte  der  Erfinder  die  bisherigen  Nach- 
teile der  Patente  von  Cruckshanks  und  Edison  (s.  S.  28),  nämlich 
das  Abbröckeln  der  Oxyde,  dadurch  vermeiden,  daß  er  über  diese 
nochmals  einen  Metallüberzug  machte  (293). 

Das  Patent  Williams  ist  häufig  gegen  das  Auersche  ins 
Feld  geführt  worden;  aber  die  Sinnlosigkeit  der  in  40  Para- 
graphen niedergelegten  Ansprüche  raubt  ihm  jeglichen  Wert 

Die  erste  Kunde  über  die  Erfindung  des  Au  ersehen  Gas- 
glühlichtes oder  Inkandeszenzlichtes,  wie  es  damals  genannt 
wurde,  brachte  im  Jahre  1886  Nr.  2  der  Pharmazeutischen  Post 
mit  folgenden  Worten1:  „Das  Prinzip  des  neuen  Lichtes  be- 
ruht darauf,  in  der  Flamme  eines  von  Dr.  Au  er  verbesserten 
Bunsen sehen  Brenners  mittels  Platindraht  einen  Mantel  (Zylinder) 
glühend  zu  erhalten,  welch  letzterer  ungefähr  dem  Kalkzylinder 
bei  dem  Drummond  sehen  Licht  entspricht  Die  chemische  Zu- 
sammensetzung  dieses   Mantels  ist   Geheimnis   Dr.    Auers.     Wir 


1  Vgl  J.  G.  W.  1886,  3,  S.  96. 


88  Geschichte  des  Gasglühlichtes. 

vermuten  darin  fixe  Oxyde  und  Salze  verschiedener,  insbesondere 
seltener  Erden  und  Metalle.  Der  Mantel  wird  einfach  dadurch 
hergestellt,  daß  ein  Gazestoff  mit  der  bewußten  Komposition 
imprägniert  und  dann  verbrannt  wird,  worauf  die  Komposition 
selbst  in  der  Netzform  der  Gaze  als  Gerippe  zurückbleibt,  und 
der  Mantel  ist  fertig.  Der  Selbstkostenpreis  eines  solchen  Mantels 
stellt  sich  ungefähr  auf  einen  Kreuzer,  und  derselbe  hat  die  Fähig- 
keit, 1000  Stunden  zu  leuchten,  bis  er  vom  Staub  der  Atmosphäre 
so  inkrustiert  ist,  daß  die  Leuchtkraft  darunter  leidet.  Dabei  ist 
der  Verbrauch  an  Gas  für  Erhitzung  des  Mantels  zur  Erzielung 
derselben  Lichtstärke  nur  halb  so  groß  wie  bei  einer  gewöhnlichen 
Schmetterlingsflamme,  also  eine  Gasersparnis  von  50°/0>  und  das 
Licht  gleicht  im  Ansehen  ganz  dem  elektrischen  Licht"  (276). 

Genaueres  erfuhr  man  erst  aus  den  Patentansprüchen  des 
französischen  Patentes  Nr.  172064  vom  4.  November  1884,1  die, 
als  die  ersten  bekannt  gewordenen,  hier  angeführt  werden  sollen: 

1.  Die  Anwendung  eines  Glühkörpers  bei  Gasbrennern,  welcher 
aus  einer  Kombination  der  Oxyde  von  Lanthan  und 
Zirkon,  oder  der  Oxyde  von  Yttrium  und  Zirkon  her- 
gestellt sind. 

2.  Die  Ersetzung  der  Yttererde  durch  eine  Menge  Erbinerde, 
welche  von  den  übrigen  Erden,  die  zu  dieser  Gruppe  von 
seltenen  Erden  gehören,  befreit  ist. 

3.  Die  Ersetzung  des  Lanthanoxydes  durch  die  Oxyde  der- 
jenigen seltenen  Elemente,  welche  sich  im  Gerit  befinden. 

4.  Die  vollständige  oder  teilweise  Ersetzung  der  Zirkonerde 
durch  Magnesia. 

5.  Die  Herstellung  eines  Gewebes  von  Wolle  oder  Baumwolle 
in  der  Form  eines  durchbrochenen  Rohres  und  imprägniert 
mit  einer  Lösung  der  salpetersauren  oder  essigsauren  Salze 
usw.,  einer  der  oben  genannten  Mischungen,  welches  Ge- 
webe bei  direkter  Einäscherung  die  Erde  in  der  Form  des 

1  J.  G.  W.  1886,  S.  885  u.  886  mit  Abbildungen. 


Geschichte  des  Gasglühlichtes  89 

ursprünglich  vorhandenen  Gewebes  zurückläßt  und  dadurch 
ohne  besondere  Manipulationen  eine  vollständige  Einstellung 
des  Brenners  mit  dem  Glühkörper  bewirkt 
6.  Die  Anwendung  einer  anderen  Gestalt  des  Glühkörpers  als 
die  röhrenförmige,  um  die  am  meisten  ausgesetzten  Teile 
durch  eine  Lösung  von  Magnesium  oder  Aluminiumnitrat 
verstärken  zu  können. 

Das  deutsche  Patent  Nr.  39 1 62  Kl.  26,  vom  23.  September  1885 l, 
wurde  erst  viel  später  bekannt.  Au  er  ermittelte  nach  vielfachen 
Versuchen  als  beste  Zusammensetzungsverhältnisse:  60%  Magnesia, 
20°/0  Lanthanoxyd,  20°/0  Yttriumoxyd,  oder  60°/0  Zirkonerde, 
30°/0  Lanthanoxyd  und  10°/0  Yttriumoxyd,  oder  auch  50%  Zirkon- 
erde und  50%  Lanthanoxyd.  Eine  Vereinigung  von  Magnesia 
mit  Zirkonoxyd  erkannte  er  als  gleichbedeutend  mit  einer  Reduktion 
des  Lichtemmissions Vermögens,  welches  jedem  der  allein  zur  Ver- 
wendung gelangenden  Oxyde  eigen  war. 

Die  Anwendung  des  Thoriumoxydes,  welche  im  Zusatzpatent 
41945  geschützt  wurde,  ergab  zunächst  einen  sehr  beständigen 
Glühkörper.  Für  verschiedenfarbige  Lichteffekte  gab  Au  er  fol- 
gende Zusammensetzungsverhältnisse  der  Glühkörper  an. 

Für  weißes  Licht: 

1.  Reines  Thoroxyd.    In  der  Glühhitze  starrer  Körper. 

2.  30%  Thoroxyd,    30%  Zirkonoxyd,    40%  Yttriumoxyd   — 
gelb  —  weißes  Licht 

3.  30%  Thoroxyd,  30%  Zirkonoxyd,   40%  Lanthanoxyd  — 
intensives  Licht,  Körper  in  der  Glühhitze  biegsam. 

4.  40%  Thoroxyd,   40%  Lanthanoxyd,    20%  Magnesia    — 
Körper  in  der  Glühhitze  biegsam. 

Für  gelbes  Licht: 

5.  50%    Thoroxyd,    50%    Lanthanoxyd.      Letzteres    durch 
Ytteriterden,   cer-   und   didymhaltige  Ceriterden   ersetzbar. 


1  Wied.  An.  Beibl.  1895,  19,  S.  428—425. 


40  Geschichte  des  Gaßglühlichtes 

Für  orangefarbenes  Licht: 
;       6.  50°/0  Thoroxyd,  50%  Neodymoxyd  oder 

7.  50%  Thoroxyd,  50%  Praseodymoxyd. 

Für  grünliches  Licht: 

8.  50%  Thoroxyd,  50%  Erbin. 

Nach  den  Au  er  sehen  Patenten  sollten  aber  zur  Herstellung 
von  Glühkörpern  einerseits  Verbindungen  der  Ytterit-  und  Cerit- 
oxyde  mit  Zirkonerde,  andererseits  mit  Thorerde  Verwendung 
finden.  Man  erkennt  leicht,  daß  es  sich  hierbei  weniger  um 
firdlegierungen,  wie  das  Auersche  Patent  sagt,  sondern  um 
mehr  oder  minder  saure  Salze  der  Zirkon-  und  Thorerde  mit  den 
Stark  basischen  Oxyden  der  Cerium-  bezw.  Ytteriumgruppe  handelt. 
Der  Zweck  ist  leicht  ersichtlich,  denn  die  zwar  stark  leuchtenden 
Oxyde  der  Cergruppe  ziehen  Kohlensäure  und  Wasser  aus  der  Luft 
an,  sind  somit  zu  unbeständig,  was  von  ihren  Verbindungen  mit  den 
sauren  Oxyden  nicht  gilt  Auch  Uran  und  Titan  fanden  in  dieser 
Hinsicht  Verwendung,  wie  wir  sehen  werden,  jedoch  entschied 
man  sich  bald  für  das  Thorium.1 

Bei  dem  Aufführen  der  Patente  wäre  nun  der  Vollständigkeit 
halber  noch  eines  nicht  angewendeten  Patentes  Erwähnung  zu  tun, 
welches  unter  Nr.  44016,  Kl.  26,  am  20.  Januar  1887  erteilt  wurde, 
zum  Zwecke  der  Regenerierung  der  durch  die  vorigen  Patente  ge- 
schützten  Glühkörper  für  Leuchtzwecke,  durch  Überziehen  mit 
einer  neuen  Schicht  In  dem  Zylinder  der  Lampe  ist  ein  Tropf- 
gefäß angebracht,  aus  welchem  durch  ein  elastisches,  siebartiges 
Plättchen  die  Imprägnierflüssigkeit  auf  den  Glühkörper  übertragen 
wird. 

Des  späteren  Patentes  Nr.  74745,  KL  26,  wird  weiter  unten 
Erwähnung  geschehen. 

Die  erste  Vorführung  des  Au  ersehen  Gasglühlichtes  erfolgte 
auf  der  XXVL  Jahresversammlung  des  deutschen  Vereins  der 
Gas-  und  Wasserfachmänner  in  Eisenach  vom  9 — 11  Juni  1886  * 

1  Drossbach,  J.  G.  W.  38,  S.  481. 

1  J.  G.  W.  1886,  S.  645—648  mit  Abbildungen. 


Geschichte  des  Gasglühlichtes  41 

durch  die  Berliner  Firma  Pintsch  und  erregte  das  allgemeinste 
Interesse.  Als  besondere  Vorzüge  wurde  der  geringe  Gasverbrauch, 
die  dadurch  erzeugte  geringere  Wärme  und  die  Fähigkeit,  die 
Farben  wie  bei  Tageslicht  unterscheiden  zu  können,  hervor« 
gehoben,  jedoch  auch  nicht  verkannt,  daß  die  überaus  große 
Empfindlichkeit  des  Glühkörpers  für  die  Praxis  ein  nicht  zu 
unterschätzendes  Hindernis  sei  (276). 

Die   von   der   elektrischen  Versuchsstation   in  München   vor- 
genommenen Messungen  der  Lichtstärke  ergaben: 
für  Auersches  Gasglühlicht  bei  50,5  1  stündlichem  Verbrauch 

8,3  Hfl.,  also  pro  1  Hfl.  =  6,18  1  Gas; 
für  Argandbrenner  bei  132  1  stündlichem  Verbrauch  12,23  Hfl., 

also  pro  1  Hfl.  -  10,7  1  Gas; 
für  Schnittbrenner  bei  142,61  stündlichem  Verbrauch  12,94  Hfl., 
also  pro  1  Hfl.  =  1 1,0  1  Gas. 

Die  Messungen  von  Hempel  ergaben  16  Kerzen  bei  80 1 
Gasverbrauch,  demnach  5  1  für  1  Hfl.  und  Stunde  (276). 

Die  von  Schilling  jun.  auf  der  Versammlung  des  Bayerischen 
Vereins  mitgeteilten  Messungen  mit  sogenanntem  G-Brenner  er- 
gaben 15,8  Kerzen  bei  95  1  Gasverbrauch,  demnach  6  1  Gas  für 
1  Hfl.  und  Stunde  (276). 

Die  Vorzüge  des  damaligen  Auerbrenners  konnten  indessen 
gegenüber  der  starken  Empfindlichkeit  des  Glühkörpers  nicht  zur 
Geltung  kommen,  besonders  war  die  damals  verhältnismäßig  geringe 
Lichtstärke  der  Auerbrenner  ein  Hindernis  der  allgemeinen  Ein- 
führung. Zu  einer  Zeit,  wo  das  Lichtbedürfhis  ein  allgemeines 
geworden  war,  würde  man  eine  Verdoppelung  der  Lichtstärke 
freudig  begrüßt  und  die  Schwierigkeiten  der  Behandlung  des  Glüh- 
körpers wohl  eher  in  den  Kauf  genommen  haben,  so  aber  wandte 
man  sich  bald  ganz  von  dem  Auerbrenner  ab. 

Nachdem  durch  die  Auer sehen  Veröffentlichungen  eine  Richt- 
schnur gegeben  war,  nach  welcher  die  Herstellung  der  Glühkörper 
von  Gasglühlampen  bewirkt  werden  konnte,  kam  es  darauf  an,  die 
Widerstandsfähigkeit  und  Lichtausbeute  der  Körper  zu  erhöhen. 
Dahin    strebte    1887    Frederic    Lawrence    Bawson    (D.R.P. 


42  Geschichte  des  Gasglühlichtes 

Nr.  43012,  El.  26),  als  er  seinen  Glühkörper  über  einen  runden, 
etwas  konischen  Platindorn  formte  und,  während  ersterer  noch 
auf  dem  Dorn  saß,  der  Hitze  einer  Gebläseflamme  aussetzte. 
Dabei  verbrannte  das  als  Unterlage  dienende  Gewebe  usw.  und 
nur  die  Metall  ge webe  blieben  in  fester  Form  auf  dem  Dorn  zurück 
Der  so  entstandene,  leicht  konische,  faltenlose  Mantel  konnte  die 
ausstrahlende  Hitze  der  Bunsenflamme  gleichmäßig  annehmen. 
Der  aber  leicht  zerbrechliche  Mantel  wurde  vor  dem  Transport  in 
eine  Lösung  von  Paraffin  in  flüssigen  Kohlenwasserstoffen  oder  in 
geschmolzenes  Paraffin  eingetaucht  (s.  auch  amerik.  Patent  vom 
30.  Juli  1889  Nr.  407963). 

Die  Patentansprüche  lauten: 

1.  Das  Verfahren,  Glühkörper  für  Gaslampen  herzustellen, 
daß  die  mit  metallischen  Erden  von  hoher  Ausstrahlungs- 
fähigkeit imprägnierten  Gewebe  usw.  über  einen  runden 
Platindorn  von  leicht  konischer  Gestalt  geformt  und  dann 
auf  dem  Dorn  der  Wirkung  einer  Gebläseflamme  ausgesetzt 
werden. 

2.  Zum  Zweck,  die  Glühkörper,  welche  nach  dem  Anspruch  1 
beschriebenen  Verfahren  hergestellt  sind,  gegen  die  Wirkung 
von  Stößen  usw.  beim  Transport  usw.  zu  schützen,  das 
Tränken  derselben  mit  Paraffin  oder  einer  anderen,  leicht  er- 
starrenden Masse,  welche  beim  Verbrennen  keine  die  Leucht- 
kraft des  Glühkörpers  beeinflussenden  Rückstände  gibt. 

Andererseits  ließ  sich  Otto  Bernhard  Fahnehjelm  1890 
ein  Patent  erteilen  (D.R.P.  Nr.  62020),  nach  welchem  die  Glüh- 
körper dadurch  feuerbeständiger  gemacht  werden  sollen,  daß  man 
sie  mit  einem  Überzug  von  Oxyden  der  Schwermetalle  Chrom, 
Wolfram,  Mangan,  Kobalt,  Nickel  und  Kupfer  versieht,  wobei  die 
genannten  Schwermetalle  je  einzeln  oder  zu  mehreren  angewendet 
werden  können.  Auch  sollen  sich  Oxyde  der  genannten  Schwer- 
metalle in  Verbindung  mit  den  Oxyden  von  Zirkonium,  Beryllium, 
Lanthan,  Yttrium,  Erbium  und  Thorium  in  gleicher  Weise  ver- 
wenden  lassen.  Der  Überzug  mit  den  genannten  Oxyden  wird 
so  bewirkt,  daß  man  dieselben  fein  gepulvert  in  einer  passenden 


Geschichte  des  Gasglühlichtes  43 

Lösung  von  Stärke,  Gummi,  Wasserglas,  oder  einem  ähnlichen 
Medium  suspendiert  und  den  Glühkörper  in  diese  Lösung  ein- 
taucht, oder  daß  man  die  Lösung  auf  den  Glühkörper  mit  einer 
kleinen  Bürste  aufträgt  Das  Überziehen  kann  auch  mit  einer 
Lösung  der  Oxyde  in  Säuren  bewirkt  werden,  die  Glühkörper 
werden  in  diese  Lösung  hineingetaucht,  oder  die  Lösung  wird  mit 
einer  kleinen  Bürste  auf  die  Glühkörper  aufgetragen.  Die  be- 
treffenden Oxyde  können  auch  als  Salze,  in  Wasser,  Spiritus  oder 
in  irgend  einem  anderen  passenden  Mittel  gelöst,  zur  Anwendung 
gebracht  werden. 

Die  Patentansprüche  lauten: 

Das  Verfahren,  Glühkörper  für  Gasglühlicht,  bestehend  aus 
den  Oxyden  des  Magnesiums,  Calciums,  Berylliums,  Zirkoniums, 
einzelne  oder  mehrere  im  Gemisch,  dadurch  feuerbeständiger  zu 
machen,  daß  man  sie:  a)  mit  einem  aus  den  Oxyden  der  Schwer- 
metalle Chrom,  Wolfram,  Mangan,  Kobalt,  Nickel  und  Kupfer 
hergestellten  Überzüge  versieht,  wobei  die  genannten  Schwermetall- 
oxyde je  einzeln  oder  zu  mehreren  angewendet  werden  können, 
oder  b)  mit  einem  aus  den  Oxyden  der  Schwermetalle  Chrom, 
Wolfram,  Mangan,  Kobalt,  Nickel  und  Kupfer  in  Verbindung  mit 
den  Oxyden  von  Zirkonium,  Beryllium,  Lanthan,  Yttrium,  Erbium 
und  Thorium  hergestellten  Überzüge  versieht,  wobei  in  jedem 
Falle  ein  oder  mehrere  Oxyde  der  ersteren  Gruppe  je  in  Ver- 
bindung mit  einem  oder  mehreren  Oxyden  der  zweiten  angewendet 
werden  können. 

Bei  Gelegenheit  der  XXXL  Jahresversammlung  des  deutschen 
Vereins  der  Gas-  und  Wasserfachmänner  in  Straßburg  im  Jahre 
1891  führte  die  Firma  Pintsch  das  Auerlicht  in  verbesserter 
Form  wieder  vor.  Durch  Anbringen  einer  horizontalen  Scheibe 
am  Brenner  wurde  verhindert,  daß  die  Flamme  beim  Anzünden 
des  Brenners  von  oben  die  Entzündung  des  Gases  an  der  Brenner- 
düse hervorbrachte.  Ferner  war  es  Auer  gelungen,  die  Im- 
prägnierüüssigkeit  gleichmäßiger  herzustellen,  so  daß  das  Licht, 
welches  erst  schwach  gelblich  war,  nach  kurzer  Zeit  rein  weiß 
wurde    und    diese   Farbe    beibehielt,     während    es    früher    nach 


44  Geschichte  des  Gasglühlichtee 

100  Brenn8tunden  eine  grtinlichblaue  Farbe  erhielt  Die  Leucht- 
kraft eines  sogenannten  C-Brenners  betrug  bei  1001  Gasverbrauch 
20  Kerzen,  und  erst  nach  500  Brennstunden  trat  eine  bemerk- 
bare Abnahme  ein;  nach  1200  Brennstunden  zeigte  der  Brenner 
noch  10  — 12  Kerzen  Leuchtkraft  Im  Laufe  von  zwei  Jahren 
konnte  indessen  der  Vertrieb  dieser  Auerbrenner  nur  auf  einen 
Absatz  von  etwa  25000  Stück  gebracht  werden,  von  denen  die 
Hälfte  in  Berlin  selbst  abgesetzt  worden  war.  Man  tauchte 
damals  zum  Zweck  der  besseren  Haltbarkeit  beim  .Versand  den 
Glühkörper  in  eine  Harzlösung  und  versuchte  auch  eine  Ver- 
besserung des  Lichtes  durch  Pumpen  des  Gasstromes  herbeizuführen. 
Doch  auch  diese  Verbesserungen  vermochten  nicht  eine  allgemeine 
Einführung  der  Auerbeleuchtung  herbeizuführen,  und  es  schien,  als 
ob  diese  Beleuchtungsart  bald  der  Vergessenheit  anheimfallen 
würde  (276). 

Da  gelang  es  Auer  im  Oktober  1891  einen  neuen  Glüh- 
körper herzustellen1,  der  sich  im  Fluge  das  ganze  Gebiet  der 
Gasbeleuchtung  eroberte  und  eine  vollständige  Neugestaltung  der 
Beleuchtungsfrage  schuf.  Zuerst  drangen  Gerüchte  von  Wien  nach 
Deutschland  über  die  maßlosen  Erfolge  der  neuen  Auerbrenner: 
Das  neue  Licht  besäße  bei  geringem  Gasverbrauch  eine  großartige 
Leuchtkraft,  die  elektrische  Glühlichtbeleuchtung  würde  wieder  ab- 
geschafft, wo  man  sonst  einen  Beleuchtungskörper  mit  drei  Argand- 
brennern benutzte,  genüge  ein  Auer-Licht  usw.  Die  Nachfrage 
in  Wien  nach  dem  neuen  Licht  war  eine  derartige,  daß  in  den 
ersten  fünf  Monaten,  also  bis  Februar  1892  der  Bedarf  für  Wien 
und  Budapest  nicht  befriedigt  werden  konnte  (276). 

Die  diesmalige  Vorführung  des  neuen  Auer- Lichtes  erfolgte 
auf  der  XXXH.  Jahresversammlung  des  schon  öfters  genannten 
Vereins  in  KieL*  Der  Vortragende,  Generaldirektor  Fähnrich 
aus  Wien,  erklärte  in  längerem  Vortrage  ausführlich  die 
Eigenschaften  des  neuen  Lichtes  und  teilte  die  aus  eingehenden 


1  J.  G.  W.  1891,  34,  S.  619—620. 
1  J.  G.  W.  35,  S.  527—582. 


Geschichte  des  Gasglühlichtes  45 

Versuchen  sich  ergebenden  Erfahrungen  mit,  wobei  er  auch  die 
noch  bestehenden  Mängel  und  Schwächen  nicht  verschwieg  (276). 

Dieses  Mal  war  die  Aufnahme  des  neuen  Lichtes  eine  ganz 
andere;  es  wurde  allgemein  als  Licht  der  Zukunft  begrüßt,  und 
wenn  auch  noch  seine  grünlichblaue  Farbe  störte,  so  sagte  man 
sich,  daß  es  leicht  sein  werde,  diesen  Mangel  zu  beseitigen,  und 
auch  die  Empfindlichkeit  des  Glühkörpers  war  dieses  Mal  der 
großen  Lichtfülle  und  der  geringen  Wärmeentwicklung  gegen- 
über kein  Hindernis.  Während  man  früher  bei  den  älteren 
Aue r sehen  Glühkörpern  auf  5 — 6  1  Gasverbrauch  eine  Licht- 
stärke von  1  Hfl.  erhielt,  gab  der  neue  Glühkörper  bei  95 — 100  1 
Gasverbrauch  50—60  Hfl.,  so  daß  1  Hfl.  nur  1,5  1  Gas  bean- 
spruchte. Auch  die  Brenndauer  eines  Glühkörpers  betrug  schon 
damals  ca.  800  Stunden.  Es  konnte  nicht  ausbleiben,  daß  an- 
gesichts dieser  Erfolge  des  neuen  Auer-Lichtes  die  Einfühung 
bald  eine  allgemeine  und  die  Nachfrage  nach  Brennern  und 
Glühkörpern  eine  so  große  wurde,  daß  der  Bedarf  kaum  ge- 
deckt werden  konnte.  Das  Auersche  Gasglühlicht  hat  seit  der 
Zeit  einen  förmlichen  Siegeszug  durch  alle  Kulturländer  gehalten 
und  ist  überall  freudig  begrüßt  worden,  wenn  auch  anfangs  der 
überaus  hohe  Preis  der  allgemeinen  Einführung  hindernd  in  den 
Weg  trat  (276). 

Die  Zusammensetzung  dieser  neuen  Glühkörper  war  zu  jener 
Zeit  noch  ein  Geheimnis  des  Erfinders  und  seiner  Eingeweihten 
geblieben,  denn  erst  1893  wollte  sich  Auer  die  Herstellung  von 
Glühkörpern  patentieren  lassen,  welche  aus  Thoroxyd  mit  Spuren 
von  Cer  bestanden,  also  eine  Komposition  besaßen,  die  auch 
heute  noch  allgemein  Anwendung  findet.  In  demselben  Jahre 
war  aber  eine  englische  Patentschrift  Nr.  124  (1893)  von  Möller 
(Ar  Auer  angemeldet)  erschienen,  in  welcher  ebenfalls  die  hohe 
Leuchtkraft  von  Thoroxyd  mit  Spuren  anderer  Edelerden  an- 
geführt wird,  durch  deren  Veröffentlichung  diese  Erfindung  Ge- 
meingut für  das  Deutsche  Reich  wurde,  insofern  sie  —  wie  das 
Reichsgericht  später  annahm  (Entscheidung  v.  14.  Juli  1896)  — 
nicht    unter    die    in    dem    Auer  sehen    Patente    Nr.   39162    und 


46  Geschichte  des  Gasglühlichtes 

41945  unter  Schatz  gestellten  Verbindungen  fällt  Die  An- 
meldung Au  er  8  wurde  seinerzeit  vom  deutschen  Patentamt  ab- 
gewiesen.1 

Thorerde  allein  hatte  sich  Au  er  bereits  1886  (S.  39)  schützen 
lassen,  aber  erst  die  Entdeckung,  daß  Spuren  (1 — 2°/0)  YOn  ge- 
wissen Oxyden  die  Leuchtkraft  bedeutend  steigerten,  verhalf  der 
Erfindung  zu  ihrer  jetzigen  Bedeutung. 

1891  schlug  Haitinger  vor,  die  Oxyde  von  Aluminium, 
Zirkon,  Calcium  oder  Magnesium  mit  l°/0  Chrom-  oder 
Manganoxyd  zu  mischen  und  so  die  Leuchtkraft  zu  er- 
höhen, während  Dellwick  das  gleiche  schon  ein  Jahr  früher 
getan  hatte,  indem  er  Glühkörper  aus  Thorerde  oder  ähnliche 
Substanzen  herstellte  und  Salze  von  Chrom  darauf  sprengte.  Auf 
Grund  dieses  interessanten  Verhaltens  nahm  Au  er  das  Thoroxyd, 
das  einen  festen  und  dauerhaften  Glühkörper  ergibt,  und  verdoppelte 
dessen  Leuchtkraft  durch  Hinzufügen  von  ca.  1 — 2  °/0  der  Oxyde 
von  Cer  oder  Uran. 

Haitinger  erhielt  1891  in  Deutschland  ein  Patent  (Nr.  66117),* 
dessen  Anspruch  lautet: 

Glühkörper    für    Gasglühlicht    aus    der    Verbindung    von 

Aluminiumoxyd  und  Chromoxyd,  wobei  letzteres  teilweise  oder 

ganz  durch  Manganoxyd  ersetzt  werden  kann. 

Haitinger  empfiehlt  zum  Imprägnieren  der  nach  Art  der 
Auerschen  Glühkörper  geformten  Gewebe  beispielsweise  eine 
Flüssigkeit,  welche  durch  Auflösen  von  100  Teilen  käuflichen 
Aluminiumnitrats  und  8  — 16  Teilen  zuvor  in  Salpetersäure  ge- 
lösten Chromhydroxydes  in  der  entsprechenden  Menge  Wasser 
erhalten  wird.  Handelt  es  sich  um  die  Herstellung  von  festeren 
Glühkörpern  (nach  Art  der  Ciamond  sehen  Glühkörper),  so  kann 
man  auch  die  aus  gemischten  Lösungen  gefällten  Hydroxyde,  oder 
die   durch   Erhitzen  unvollständig  zersetzten  Nitrate  in  passender 


1  Vgl.  Auer-ProzeBse. 

*  In  England  ebenfalls,  8.  Abridgments  of  Specifications  Cl.  75;  Period 
A.  D.  1889—1892;  L.  Haitinger,  Nr.  586  vom  12.  Jan.  1891,  S.  134;  Wied. 
Ann.  Beibl.  1895,  19,  S.  425—426. 


Geschichte  des  Gasglühlichtes  47 

Weise  formen,  vorsichtig  glühen  und  dem  erhaltenen  Glühkörper, 
wenn  nötig,  durch  Tränken  mit  entsprechenden  Salzlösungen  und 
nochmaliges  Ausglühen  größere  Festigkeit  geben. 

Die  stark  leuchtende  rosarote  Verbindung  soll  sich  auch  bei 
Gegenwart  anderer  Substanzen  bilden,  wie  z.  B.  Phosphorsäure 
und  kleiner  Mengen  Alkali.  Andere  feuerfeste  Oxyde,  wie  z.  B. 
Zirkonoxyd,  sollen  ihre  Bildung  nicht  verhindern  und  der  Glüh- 
körpermasse beigemischt  werden  können.1 

.  Bei  der  Seltenheit  der  genannten  Erden,  die  bis  dahin  nur 
als  wertvolle  Raritäten  in  wenigen  Sammlungen  chemischer  Labo- 
ratorien gezeigt  und  mit  Gold  aufgewogen  worden  waren,  hatten  sich 
anfangs  auch  berechtigte  Zweifel  erhoben,  ob  es  möglich  sei,  diese 
kostbaren  Stoffe  in  so  großer  Menge  zu  beschaffen,  um  ein  erheb- 
liches Beleuchtungsgebiet  damit  zu  versorgen.  In  der  Tat  stieß 
im  Anfang  die  Einführung  des  Auer-Lichtes  auf  Schwierigkeiten,  da 
der  Preis  der  Glühkörper  zu  hoch  war.  Es  zeigte  sich  jedoch  bald, 
daß  das  Genie  im  Bunde  mit  zäher  Beharrlichkeit  selbst  anscheinend 
unüberwindliche  Schwierigkeiten  überwindet  und  mit  dem  Rüstzeug 
wissenschaftlicher  Forschung,  wie  mit  einer  Wünschelrute,  der 
Erde  ihre  verborgensten  Schätze  zu  entlocken  vermag.  Denn  die 
seltenen  nordischen  Mineralien:  Cerit,  Thorit,  Monazit,  aus  denen 
man  seither  die  seltenen  Erden  nur  in  kleinen  Mengen  gewinnen 
konnte,  wurden  von  den  Pionieren  der  Auergeseüschaften  auf 
den  Goldfeldern  in  Brasilien  und  Australien,  in  Nordamerika  und 
am  Ural  in  mächtigen  Sandschichten  angetroffen,  wo  die  Natur 
aus  den  Verwitterungsprodukten  der  Gesteine  durch  einen  natür- 
lichen Schlämmprozeß  die  schweren  Monazitsande  mit  dem  Edel- 
metall gemeinsam  abgelagert  hat.  Schon  lange  zuvor  hatten  die 
Goldwäscher  den  schweren  goldgelben  Sand  bemerkt,  aber  als  wert- 
los beiseite  gelassen;  nun  wanderten  Tausende  von  Tonnen  dieser 
Monazitsande  in  die  Werkstätten  der  Chemiker,  und  es  entwickelte 
sich  in  kurzer  Zeit  zum  Erstaunen  der  wissenschaftlichen  Welt  eine 
„Industrie  der  seltenen  Erden".    Die  Salze  der  seltenen  Ele- 


1  Vgl.  event  J.  G.  W.  1898,  36,  S.  416. 


48  Geschichte  des  Gasglühlichtes 

mente  der  Cergruppe  und  des  Thoriums,  deren  Trennung  zu  den 
schwierigsten  Aufgaben  des  analytischen  Chemikers  gehorte,  wurden 
in  verhältnismäßig  großer  Reinheit  dargestellt  und  kilogrammweise 
zu  relativ  billigem  Preise  in  den  Handel  gebracht  Der  Zweifel  an 
dem  Vorhandensein  eines  genügenden  Vorrates  an  seltenen  Erden 
zur  Herstellung  von  Auerstrümpfen  war  ziemlich  beseitigt,  und 
Tausende  und  aber  Tausende  von  Glühstrümpfen  traten  an  die 
Stelle  der  gewöhnlichen  Schnitt-  und  Argandbrenner  und  strahlten 
bei  geringerem  Gasverbrauch  mit  einer  Helligkeit,  die  das  Leucht- 
vermögen ihrer  Vorgänger  etwa  um  das  fünffache  überbot  Zum 
ersten  Mal  seit  Jahren  hatten  die  Gasanstalten  einen  wesentlichen 
Bückgang  im  Verbrauch  an  Leuchtgas,  die  Gaskonsumenten  eine 
Verminderung  der  Gasrechnung  bei  4 — öfacher  Lichtmenge  zu 
verzeichnen,  da  selbst  die  anspruchsvollste  Beleuchtung  mit  ge- 
ringerem Gasverbrauch  erzielt  werden  konnte.  Das  Auer- Licht 
mit  50 — 70  Kerzen  Leuchtkraft  bei  100  1  Gaskonsum  war  nächst 
dem  elektrischen  Bogenlicht  nicht  nur  das  hellste,  sondern  auch 
das  billigste  Licht  geworden  (304). 

1892  hatte  der  neue  Auersche  Thoriumglühkörper  Wien 
erobert,  setzte  dann  über  Berlin  in  Deutschland  seinen  Siegeszug 
fort   und   war   im   Laufe  des.  Winters   1893    nicht    nur  in   allen 

* 

größeren  deutschen  Städten  erschienen,  sondern  fand  auch  in 
Hunderten  von  Exemplaren  in  den  kleineren  und  kleinsten  mit 
Leuchtgas  versehenen  Städten  Eingang  (226). 

In  kaum  neun  Monaten  wurden  90000  Brenner  abgesetzt 
Es  ist  dieses  wohl  ein  Erfolg,  wie  ihn  niemals  ein  anderer 
Brenner,  sofort  nach  seinem  Bekanntwerden,  erzielt  hat;  ein  Er- 
folg, der  um  so  großartiger  erscheinen  muß,  weil  dabei  nur  der 
österreichisch -ungarische  Staat  als  Markt  in  Betracht  kam,  denn 
außerhalb  Osterreich -Ungarn  wurde  dieser  Brenner  mit  dem  neuen 
Strumpf  erst  in  den  letzten  Monaten  des  Jahres  1892  vertrieben 
(209),  während  vorher  nur  25000  Brenner  mit  den  alten  Strümpfen 
in  ca.  zwei  Jahren  abgesetzt  waren,  wovon  die  Hälfte  auf  Berlin  fiel.1 


1  J.  G.  W.  1892,  36,  S.  454. 


Geschichte  des  Gasglühlichteß  49 

Für  die  Verbreitung  des  Au  ersehen  Glühlichtes  dürften 
folgende  Zahlen  charakteristisch  sein,  welche  den  Absatz  dieser 
Brenner  in  den  letzten  acht  Monaten  des  Jahres  1893  angeben: 
April  1240,  Mai  2495,  Juni  4245,  Juli  4517,  August  8647,  Sep- 
tember 19970,  Oktober  38635,  November  42  290. l 

1893  empfahl  das  Ministerium  der  geistlichen,  Unterrichts*  und 
Medizinalangelegenheiten  in  Berlin  allen  Universitäten,  Kliniken  usw. 
die  Einfuhrung  des  Au  ersehen  Glühlichtes;8  Straßenbeleuchtung 
mit  Auer-Licht  erhielten  in  demselben  Jahre  Berlin,  Dessau, 
Wiesbaden,  München,  Dresden  usw.,8  ferner  wurden  20  Institute 
der  Universität  Halle  mit  Gasglühlicht  erleuchtet4 

Anfangs  1894  befanden  sich  mindestens  150000  Auerbrenner 
in  Paris  im  Privatgebrauch.  Außerdem  wurde  die  Avenue  de  la 
Grande  Armäe  seit  dem  16.  Mai  1894  durch  120  Brenner  ver- 
suchsweise beleuchtet  Nachdem  bereits  mehrere  Plätze  dieser 
Stadt,  namentlich  die  Place  de  la  Concorde  und  die  Place  du 
Thfötre  frangais,  sowie  einige  Straßen  beleuchtet  worden  waren, 
wurde  bald  auch  die  Avenue  des  Ghamps  Elysäes  mit  Auer-Licht 
versehen.6 

1894  erhielten  die  folgenden  Städte  Straßenbeleuchtung  mit 
Auer-Licht: 

Linz,c  Braunschweig,7  Libau  in  Kurland,8  Dortmund,9  Mainz,10 
Barmen,11  Witten,18  Schleswig;18  ferner  wurde  das  Stadttheater  in 
Memel14  und  das  Polytechnikum  in  Zürich16  mit  Gasglühlicht  er- 
leuchtet 

1895  verdrängte  das  Auer-Licht  das  elektrische  Licht 

1  J.  G.  W.  86,  S.  87.  ■  das.  36,  S.  384—886. 

1  J.  G.  W.  36,  S.  605;  8.  auch  S.  686  u.  740  Register. 
4  J.  G.  W.  37,  8.  890. 

1  das.  37,  S.  589,  632,  652;  über  die  Ausdehnung  gibt  Marechai  in 
seinem  Werke  L'eclairage  a  Paris  1894;  Paris,  Baudry  &  Cte,  genaue  Aus- 
kunft. 

•  J.  G.  W.  37,  S.  60. 

1  J.  G.  W.  37,  S.  290.  8  das.  S.  295.  •  das.  S.  415. 

10  das.  8.  548.  "  das.  S.  651.  li  das.  S.  652. 

»»  das.  8.  716.  M  das.  38,  8.  80.  l8  das.  8.  144. 

Böhm,  GttglQblieht.  * 


50  Geschieht«  des  GasglUhJichtes 

im  Cafe  Ronacher  in  Berlin,1  and  fand  Verwendung  bei  der  Kanal- 
feier in  Kiel.1  1896  worden  z.  B.  die  Schlachthöfe  in  Burg  bei 
Magdeburg,8  Ohlau  und  Crefeld,*  das  Theater  in  Kempten,6  sowie 
die  Straßen  in  Bremen  mit  2000  Lampen  An  ersehen  Systems6 
erleuchtet;  1897  waren  es  die  Schulen  in  Magdeburg1  und  Brom- 
berg,8 sowie  die  preußischen  Bahnhöfe,9  1898  die  bayerischen 
Bahnhöfe,10  die  Berliner  Lazarette,11  Markthallen,11  viele  Arbeits- 
eale,18  Schulen  in  Dresden1*  und  1899  die  Kaserne  in  Altenburg,1* 
sowie  die  Straßen  in  llildesheim,10  welche  mit  dem   neuen  G&s- 

r— ^^-^  ., -s^-^- — }  glühlicht     ausgestattet 

'  wurden. 

1898  hatte  man 
sich  überzeugt,  daß  das 
Auer-Licht  auch  für 
die  Straßenbeleuchtung 
vorzüglich  geeignet  ist; 
es  verbrauchte  in  der 
Stunde  70  1  weniger  als 
das  gewöhnliche  Gas- 
licht   (2001).     Deshalb 

hatten  die  Berliner  Be- 

Fi<r.  14.   Gasschnittbrenner.  ,       ,  ,         ,     . 

hörden  schon  frühzeitig 

beschlossen,  die  Mittel  zur  Umwandlung  der  Laternen  auf  Straßen 

und  Plätzen  in  Gasgltthlichtlaternen   zu  bewilligen.     1898  wurden 

1300  solcher  Umwandlungen  vorgenommen,   im  darauf  folgenden 

Jahre  diejenigen  der  Übrigen  Laternen;11  zu  gleicher  Zeit  folgte 

Halle  diesem  Vorbilde,18  1900  Altenburg  S.-A.1B  —  Postgebäude 

mit  210,  Gymnasium  und  Amtsgericht  mit  205  GlUhkörpern.10 


1  J.  G.  W.  38,  S, 

84».            *  du.  S.  416 

*  du.  30,  S.  65*. 

*  das.  S.  704. 

1  daa.  S.  810. 

*  das.  S.  605. 

7  das.  40,  S.  16. 

'  das.  S.  694. 

*  das.  S.  605. 

">  das.  41,  S.  284. 

"  das.  S.  478. 

•  da«.  8.  474. 

"  das.  S.  508.            " 

das.  S.  839. 

'  das.  42,  S.  3S8. 

"  das.  S.  389. 

"  das.  S.  171, 

•  das.  43,  a  606. 

'•  das.  S.  545. 

"  das.  8.  585. 

Geschichte  des  Gaaglilli lichten  51 

1900  wurden  die  französischen  Leuchttürme  mit  Olgas-  oder 
Petroleumgluhlicht  {350— 600  PK.)  versorgt1 

Dank  seiner  Billigkeit  und 
Lichtfalle  hat  das  Gasglüh- 
licht tun  1900  die  alteren  Arten 
der  Gasbeleuchtung  —  Schnitt-, 
Zweiloch-  und  Bnndbrenner  — 
aus  Geschäfts-  und  Wirtschafts- 
raumeu,  Schulen,  Wohnungen 
und  Strafienbeleuchtung  in 
weitgehendem  Maße,  vielfach 
sogar  nahezu  vollkommen,  ver- 
drängt Ein  wichtiges  und 
großes  Anwendungsgebiet  des 
Schnittbrenners,  die  Beleuch- 
tung von  Arbeitsplätzen  in 
Fabriken  und  Werkstätten,  war 
ihm  bis  dahin  nur  in  verein- 
zelten Fällen  zu  erobern  ge- 
langen. Als  Ursache  war  der 
damals  noch  hohe  Preis  der 
Gliihkörper,  ihre  Zerbrechlich- 
keit und  die  mangelnde  Be- 
weglichkeit anzusehen.  Durch  Fig.  lö.  GlQhkörper  für  PetroleomglUhlicht. 
besonders    konstruierte   Lam-  180:100  mm. 

,,        „  .  Vcm  mehreren  Regierungen  für  Leucht- 

pen,  80g.   Kugelhängelaternen,      türme,  Küsten-   und  Hafenfeuer   a.u- 

wurde  auch  dieses  Gebiet  ge-      *ewend*t-    u£™'£*.  ^  aüaa'Pbx 

6  1500—1800  Hefnerkerzen. 

wonaen  {347). 

Daß  die  Entwicklung  und  Verbreitung  des  Gasglühlichtes  auch 
in  den  anderen  Ländern,  z.  B.  England  und  Amerika,1  gleichen 

1  J.  6.  W.  43,  S.  880. 

1  Die  ernten  Mantel  ia  Amerika  gaben  im  Jahre  1888  nur  35—40  Kerzen 
AnCangshelligkeit,  wahrend  1900  eine  solche  von  90—100  Kerzen  mit  dem 
Gase  in  Philadelphia  erzielt  norde.  (J.  Frankl.  1900,  Nr.  90,  6.  Decbr.,  S.  406; 
J.  G.  W.  44,  S.  SO.) 


52  Geschichte  des  GaBglühlichtea 

Schritt  hielt,  bedarf  wohl  keiner  weiteren  Erwähnung,  da  zu 
gleicher  Zeit  Auer-Geaellachaften  in  allen  Ländern  gegründet 
wurden,  wie  das  aus  dem  Abschnitt  über  die  finanziellen  Erfolge 
der  Auer-Geaellachaften  hervorgeht.1 

1901  wurden  in  Australien  die  Straßen  mit  Auerschem  Gas- 
gluhlicht  erleuchtet1  und 
1902  machte  die  franzö- 
sische Ostbahn  mit  dieser 
Beleuchtung  Versuche  in 
Eisenbahnwagen ,  wobei 
einige  Glühkörper  1000 
Stunden  bei  47000  km 
Wegstrecke  gehalten  haben 
sollen.8 

Der  beispiellose  Er- 
folg der  Au  e  r-Cresell- 
achaft  regte  naturlich 
den  Erfindungsgeist  stark 
an ;  aber  das  unsichere 
Tasten  nach  neuen  Glüh- 
körpern konnte  ohne 
tiefere  Kenntnis  von  dem 
Wesen  des  neuen  Lich- 
tes nur  zu  minder 
glücklichen  Nachahmun- 
gen fuhren. 

Fig.  16.   KugelhinpilRmpe  fllr  Fabrikränme.  Zurzeit    besitzen     alle 

brauchbaren  Glühstrümpfe 
sehr  nahe  die  gleiche  Zusammensetzung  und  bestehen  lediglich 
aus  Thorium-  und  Cer-Oxyd,  und  zwar  beträgt  der  Gehalt  an  letz- 
terer Erde  nur  ca.  1  °/0. 

1  J.  (i.  Vf.  1903,  46,  S.  103;  b.  auch  J.  Frankl.   1900,  Nr.  90,  6.  Decbr., 
p.  *06;  J.  G.  W.  44,  S.  50. 

»  Gau  World,  6.  April  1901,  p.  507;  J.  G.  W.  44,  S.  292. 
■  J.  G.  W.  45,  p.  680. 


Geschichte  des  Gasglühlichtes  53 

Die  der  neuen  Beleuchtungsaxt  zugrunde  liegende  Idee  suchte 
man,  nachdem  ihre  Vorzüglichkeit  erkannt  war,  auch  auf  Gegenden 
und  Ortschaften  auszudehnen,  die  sich  keiner  Gasbeleuchtung  er- 
freuen. Man  erfand  zu  diesem  Zwecke  das  Petroleum-1  und 
Spiritusglühlicht2  Diese  neue,  auf  Auerscher  Grundlage  be- 
ruhende Beleuchtungsart  sollte  gleichzeitig  von  der  Herrschaft  des 
Petroleums  befreien,  und  die  Summen,  welche  Air  diesen  Stoff  ins 
Ausland  gehen,  dem  Inlande  erhalten.  Das  Petroleum  ist  ein  der- 
artiger Gebrauchsartikel  geworden,  daß  man  ganz  darüber  vergißt, 
welche  riesigen  Summen  uns  jährlich  dadurch  verloren  gehen.  Die 
Petroleumeinfuhr  hat  1894 — 1896  im  Jahresdurchschnitt  etwa 
5700000  hl  betragen,  welche  einen  Geldwert  von  ca.  60  Mil- 
lionen haben.  Wenn  auch  der  Einführung  des  Spiritusglühlichtes 
noch  Schwierigkeiten  begegnen,  so  steht  doch  zu  hoffen,  daß,  wie 
das  Auersche  Licht  erst  nach  und  nach  seinen  großen  Erfolg 
errang,  auch  das  Spiritusglühlicht  noch  zur  allgemeinen  Geltung 
kommen  wird;  dann  werden  Deutschland  die  Millionen  erhalten 
werden  und  seiner  Landwirtschaft  zugute  kommen  (276). 

Bei  der  Befriedigung  des  Lichtbedürfhisses  der  Menschheit 
treten  daher  Petroleum  und  Spiritus  immer  mehr  in  den  Wettbewerb. 
So  führte  z.  B.  1899  die  Stadt  Königsberg  an  Stelle  des  Petro- 
leumlichtes auf  denjenigen  Straßen,  die  keine  Gasleitung  besaßen, 
Spiritusglühlicht  ein,3  ferner  erhielt  in  demselben  Jahre  der  Rangier- 
bahnhof in  Nürnberg  180  solcher  Lampen.  Auch  die  Städte  Magde- 
burg, Breslau,  Bautzen,  Kreuznach  usw.  begannen  etwa  zu 
gleicher  Zeit  das  neue  Licht  in  den  Straßen  leuchten  zu  lassen. 


1  Die  erste  brauchbare  Petroleum-Glühlichtlampe  konstruierte  Lucas 
von  der  Continental  Gasglühlicht- Gesellschaft  Meteor.    (801.) 

1  Ober  die  Ökonomie  des  Spiritusglühlichtes  s.  Kapitel  „Vergleich  der 
gebräuchlichen  Beleuchtungsarten";  zur  ferneren  Orientierung  dienen  folgende 
Literaturangaben:  J.  G.  W.  1898,  S.  595;  DingL  J.  1898,  310,  Nr.  6,  8.  111 — 
116;  Vautier,  Journ.  de  l'eclairage  au  gaz  1900,  Nr.  2,  p.  25—26;  J.  G.  W. 
84,  S.  121.  —  11  Spiritus  ist  an  Heizwert  1  cbm  Gas  gleich;  Französische 
Ausstellung  von  Spiritus -Beleuchtungskörpern,  J.  G.  W.  1902,  45,  S.  829; 
Preisausschreiben  (21 000  Mk )  für  Spiritusglühlichtlampen,  J.  G.  W.  46,  S.  678. 

•  J.G.W.  42,  S.  172. 


54  Geschiebte  des  Gasglühlichtes 

Der  Gesamtbedarf  der  bayerischen  Bahnen  betrug  1899  bereits  über 
l/i  Million  Liter  jährlich,  entsprechend  2  Millionen  Brennstunden. 
Die  preußische  Staatseisenbahnverwaltung  hatte  zu  jener  Zeit 
einen  Bedarf  von  fast  1/a  Million  Liter  Spiritus,  was  mehr  als 
Sl/%  Millionen  Brennstunden  entspricht1 

Zur  Beurteilung  der  Chancen  in  diesem  Kampfe  betrachtet 
Behrend*  die  Produktionsverhältnisse.  Die  Erzeugung  an  reinem 
Alkohol  in  Europa  und  Nordamerika  betrag  1902  — 1903  rund 
20  Millionen  Hektoliter,  die  Weltproduktion  etwa  24 — 30  Millionen 
Hektoliter  (2 — 21/,  Millionen  Tonnen);  dagegen  bezifferte  die  ge- 
samte Rohpetroleumgewinnung  sich  auf  rund  20  Millionen  Tonnen, 
denen  etwa  12  Millionen  Tonnen  Petroleum  entsprechen;  mit  diesen 
würde  die  Verwendung  von  Spiritus  in  Wettbewerb  treten  können. 
Von  den  2*/2  Millionen  Tonnen  Spiritus  wird  aber  der  größte  Teil 
zu  alkoholischen  Getränken  verarbeitet,  es  würde  also  nur  höchstens 
V«  Million  Tonnen  mit  dem  Petroleum  in  Wettbewerb  treten  können. 
Zurzeit  braucht  also  das  Petroleum  den  Spiritus  nicht  zu  fürchten. 
Obwohl  die  Verwendung  beider  Produkte  noch  außerordentlich  ent- 
wicklungsfähig ist,  kann  man  doch  sagen,  daß  es  nie  dazu  kommen 
wird,  daß  der  Spiritus  das  Petroleum  vollständig  verdrängen  wird; 
zweifellos  erscheint  es  aber,  daß  in  Zukunft  für  die  Versorgung  der 
Menschheit  mit  Kraft  und  Licht  der  Spiritus  neben  dem  Petroleum 
eine  außerordentliche  Bolle  spielen  wird,  eine  größere  vielleicht, 
als  wir  es  zurzeit  zu  ahnen  vermögen. 

Das  Auer-Licht  hat  auch  dazu  beigetragen,  die  Rivalität 
zwischen  Gas-  und  elektrischem  Licht  auszugleichen.  War  auch 
diese  nicht  mehr  in  dem  Maße  vorhanden  wie  früher,  da  man  sich 
davon  überzeugt  hatte,  daß  jede  der  beiden  Beleuchtungsarten  ihre 
Vorzüge  und  Nachteile  hat,  und  daß  beide  Lichtarten  nebeneinander 
dem  Zweck  besserer  Beleuchtung  dienen  und  so  die  Kulturvölker 
unabhängiger  von  dem  Wechsel  der  Tageszeiten  machen  können, 
so  hat  doch  das  Auer-Licht  eine  wesentliche  Annäherung  beider 
Beleuchtungsarten  herbeigeführt;    es  kann  für   sich  den  Anspruch 

1  J.  G.  W.  42,  S.  730. 

*  Zeitschrift  f.  Spiritug- Industrie  1903,  Nr.  3. 


Geschichte  des  GasgltDiliohtes  55 

erheben,  auch  der  weniger  gut  gestellten  Mehrheit  der  Bevölke- 
rung ein  wohlfeiles  und  dem  elektrischen  Licht  ebenbürtiges  Licht 
zu  liefern. 

Die  immer  mehr  Boden  gewinnenden  Fernzündungen  für  Gas- 
und  Gasglühlicht  und  ähnliche  Annehmlichkeiten,  welche  bis  jetzt 
ausschließlich  als  Vorzüge  der  elektrischen  Beleuchtung  angesehen 
wurden,  lassen  das  Gasglühlicht  aber  auch  in  die  Bäume  der 
besser  gestellten  Minderheit  eindringen  (276). 

Die  Allgemeinheit  hat  infolge  der  Einführung  des  Auer- Lichtes 
und  der  ihr  vorausgegangenen  allgemeinen  Anwendung  des  Gases 
zu  verschiedenen  Zwecken  des  häuslichen  und  gewerblichen  Lebens 
neues  Interesse  an  der  Leuchtgasindustrie  gewonnen.  Man  kann 
von  einem  neuen  Abschnitt  in  dem  Oasfach  seit  der  Einfüh- 
rung des  Auer- Lichtes  sprechen.  Der  Name  Auer  von  Wels» 
bach  ist  mit  ehernen  Buchstaben  in  die  Geschichtstafeln  der  Gas» 
technik  eingegraben,  jedoch  wäre  es  undankbar,  wollte  man 
hierbei  den  Namen  des  Mannes  unerwähnt  lassen,  dessen  Arbeiten 
gleichfalls  auf  dem  Gebiete  des  Gasglühlichtes  in  hervorragendem 
Maße  fordernd  gewirkt  haben. 

Zu  einer  Zeit,  als  Auer  durch  Vertragschließungen  usw.  so 
stark  in  Anspruch  genommen  war,  daß  das  Gasglühlicht  nicht  über 
die  ersten  wenig  aussichtsvollen  Resultate  durch  ihn  gefördert  werden 
konnte,  fand  er  für  die  Weiterführung  seiner  Arbeiten  eine  außer- 
ordentlich tüchtige  Kraft  in  Ludwig  Haitinger,  der  mit  selten 
rascher  Auffassungsgabe  sich  in  das  ihm  bisher  fremde  Gebiet  un- 
gewöhnlich leicht  hineinfand,  die  Fabrikation  des  Leuchtfluids,  wie 
es  damals  genannt  wurde,  einrichtete  und  in  kurzer  Zeit  die  Dar- 
stellung so  regelte,  daß  ein  gesicherter  Betrieb  möglich  war  (870). 

Vom  Jahre  1801/92  ab  vollzogen  sich  die  Fortschritte  im  Gas- 
glühlicht ganz  allmählich,  für  das  elektrische  und  Gas- 
glühlicht sogar  ganz  unmerklich;  sie  sind  aber  so  bedeutend 
geworden,  daß  ein  Vergleich  mit  den  ersten  Resultaten  des  Auer- 
Lichtes  gerade  jetzt  am  Platze  ist,  wo  die  Elektrotechnik  in  der 
Osmiumlampe  ein  neues  Hilfsmittel  zur  Erhöhung  der  Licht- 
ökonomie  der   elektrischen  Beleuchtung    begrüßt   hat,   zumal   die 


56  Geschichte  des  Guglühlichtee 

Wirkung  der  neuesten  Glühkörper  den  Vergleich  mit  derjenigen 
der  Osmiumlampe  auf  dem  Gebiete  der  elektrischen  Beleuchtung 
wohl  aushalt 

Wenn  1892  eine  durchschnittliche  Leuchtkraft  von  50  HL 
für  einen  Gaskonsum  von  1101  Gas  erreicht  war,  so  hatten  die 
Verbesserungen  des  Auer- Glühkörpers  und  der  Konkurrenzfabri- 
kate bereits  1899  eine  durchschnittliche  Helligkeit  von  75 — 100  HL 
für  1101  Gas  nach  den  Untersuchungen  von  v.  Oechelhaeuser1 
ergeben;  der  Lichteffekt  hatte  sich  gegen  früher  um  50 — 100°/0 
gesteigert  und  bei  einem  tatsächlichen  und  korrekten  Vergleich 
des  Gasglühlichtes  mit  anderen  Lichtarten  konnten  bereits  1899 
nur  l1/, — 1  1  Gas  für  1  IE.  in  Rechnung  gebracht  werden. 

Als  besondere  Erscheinung  auf  diesem  Gebiete  wurde  zu  jener 
Zeit  ein  Glühkörper  „Cerofirm"  betrachtet,  der  sich  durch  eine 
außerordentliche  Form-  und  Lichtbeständigkeit  nach  den.  Unter- 
suchungen von  Krüss  und  Luber  auszeichnete.1 

Das  Gasglühlicht  litt  aber  immer  noch  an  dem  Ubelstand, 
daß  die  anfanglich  oft  sehr  hohe  Leuchtkraft  der  Glühkörper  mit 
der  Zeit  nachließ.  Das  Publikum,  durch  die  anfängliche  Licht- 
fülle verwöhnt,  empfand  den  Rückgang  derselben  unangenehm, 
wenn  auch  die  absolute  Helligkeit  noch  immer  eine  sehr  hohe  war. 
Eine  falsche  Sparsamkeit  im  Auswechseln  der  Glühkörper  machte 
den  Lichtabfall  noch  mehr  bemerkbar. 

Da  auch  die  Nernstlampe  diesen  Lichtabfall  zeigte,  nahm 
man  an,  daß  derselbe  eine  Eigenschaft  aller  als  Leuchtkörper  be- 
nutzten Oxyde  sei.8 

Es  war  daher  mit  Freuden  zu  begrüßen,  daß  es  der  Gas- 
industrie gelang,  Glühkörper  auf  den  Markt  zu  bringen,  die  in 
bezug  auf  Beständigkeit  der  Leuchtkraft  als  ein  großer  Fortschritt 
auf  diesem  Gebiete  zu  betrachten  sind. 

Als  man  erkannt  hatte,  welche  außerordentlich  wichtige  Rolle 
die  Reinheit  der  Materialien  spielt,  da  jede  analytisch  kaum  nach- 

1  J.  G.  W.  42,  S.  498. 

*  J.  G.  W.  42,  S.  494  u.  602;  femer  Lit.  Nr.  470. 

•  Electrician  Nr.  1246,  p.  947  und  Nr.  1247,  p.  978. 


Geschichte  des  Gasglühlichtes 


57 


zuweisende  Menge  fremder  Beimengungen  die  Leuchtkraft  des 
ÄBchenskelettes  wesentlich  beeinflußt,  war  der  Weg  zum  neuen 
Glühkörper  gebahnt  Jedenfalls  hat  man  die  erheblichen  Fort- 
schritte in  dieser  Richtung  den  rein  wissenschaftlichen  Studien 
über  seltene  Erden  zu  verdanken,  welche  durch  das  Auer-Licht 
und  die  Verarbeitung  großer  Mengen  von  Monazitsand  eine  leb- 
hafte Anregung  erhalten  haben. 

In  der  That  sollen  gewisse  Me- 
thoden bei  der  Darstellung  des  Ger- 
nitrats von  Einfluß  auf  die  Eonstanz 
des  Lichtes  sein,  so  daß  das  Licht- 
emissionsvermögen hierbei  willkür- 
lich beeinflußt  werden  kann,  der- 
gestalt, daß  auf  das  Sinken  der 
Leuchtkraft  eine  Periode  folgt,  in 
welcher  die  Leuchtkraft  wieder  an- 
steigt (442). 

Bei  den  neuen  Glühkörpern 
wird  durch  das  Begenerieren  des 
CeroxydsdieLichteinbuße  durch 
das  nachfolgende  Ansteigen  der 
Leuchtkraft  nicht  nur  ausge- 
glichen, sondern  die  Leuchtkraft 
wächst  sogar  permanent 

Während  nach  den  Untersuchungen  von  E.  Schilling  (486) 
der  gewöhnliche  Au  er- Glühkörper  nach  885  Brennstunden  eine 
Abnahme  der  Leuchtkraft  von  128  auf  74,4  oder  von  39,5  °/0 
zeigte,  nahm  die  des  „Degea"-  Gltihkörpers  von  80,6  auf  105,6, 
also  um  31°/0  zu. 

Der  „Cerofirm"-  Glühkörper  zeigte1  nach  600  Brennstunden 
eine  Zunahme  von  85  auf  106  Kerzen  in  diesem  Zeiträume;  nach 


Fig.  n. 

Hängendes  Gasglühlicht 


1  Nach  den  Messungen  der  Physikalisch -Technischen  Reichsanstalt  in 
Charlottenburg  (Prüfungsschein  Nr.  2658  a  und  b  vom  28.  August  und  23.  Sep- 
tember 1902). 


58 


Geschichte  des  Gasglühiichtes 


einer  Brenndauer  von  1100  Brennstanden  war  immer  noch  diese 
Lichtzunahme  von  25°/0  vorhanden.  Sehr  ähnlich  verhalten  sich 
die  sog.  „Elite"-1  und  „Krone"- Glühkörper  sowie  viele  andere 
Fabrikmarken. 

Diese  Regenerierungsfthigkeit  des  Cers  wurde  mit  einer  Eigen* 
schaft  des  Stahls  verglichen,  die  man  „Federn"  nennt;  in  der  Tat 
sollen  auch  die  Ursachen  beider  eine  gewisse  Ähnlichkeit  haben,  da 
sie  in  den  Wärmeverhältnissen  bei  der  Darstellung  liegen. 
Nach  neueren  Untersuchungen  von  White  und  Müller 
(662)  soll  sich  die  Abnahme  der  Leuchtkraft  von  Glüh- 
körpern durch  das  Verflüchtigen  von  Cerdioxyd  er- 
klären und  die  physikalische  Veränderung  nur  eine 
untergeordnete  Rolle  spielen,  was  aber  gegen  die  Be- 
weisführung Killings  spricht. 

An  der  Hand  dieser  Zahlen  hat  nun  E.  Schilling 
(a.  a.  0.)  die  Ökonomie  unseres  neuesten  Gasglühlichtes 
berechnet  und  einen  Vergleich  mit  derjenigen  der 
Osmiumlampe  angestellt 

Die  Brennkosten  einer  Osmiumlampe  von  32  Kerzen 
betragen,  abgesehen  von  der  Beschaffung  der  Lampe 
selbst»  pro  Brennstunde  bei  einem  Strompreis  von  6  Pf. 
pro  H.-W.  =  rund  3  Pf.  oder  pro  100  Kerzenstunden 
9,4  Pf. 

Rechnet  man  für  das  Gasglühlicht  500  Brenn« 
stunden  und  den  Verbrauch  an  Glühkörpern  sehr  hoch 
zu  drei  Stück  im  Jahre,  als  Lichtstärke  aber  nur  das 
Mittel  aus  obiger  Brenndauer  von  385  mit  93,1  HL,  so 
stellen  sich  bei  einem  Gaspreis  von  20  Pf.  pro  Kubikmeter  die  Kosten 
pro  Brennstunde  auf  2,56  Pf.  und  pro  100  Kerzenstunden  auf  2,75  P£ 
Also  selbst  unter  diesen  ungünstigen  Voraussetzungen 
liefern  die  neuesten  Glühkörper  immer  noch  die  gleiche 
Helligkeit  31/2mal  billiger  als  die  Osmiumlampe. 


Fig.  18. 

Hängendes 
Gasglühlicht. 


1  Prüfungsschein  der  Phya.-Techn.  Reichsanstalt  in  Charlottenburg  vom 
1.  Juli  1902. 


Geschichte  des  Gasglühlichtes 


59 


Hierdurch  dürfte  genügend  bewiesen  sein,  daß  das  Verhältnis 
zwischen  Gas-  und  elektrischer  Beleuchtung  sich  durch  die  Osmium- 
lampe nicht  zu  Ungunsten  der  ersteren  verändert  hat. 

Die  Gasglühlichtbeleuchtung  hat  somit  ihren  Anspruch,  das 
hellste  und  zugleich  billigste  Licht  zuliefern, 
immer  besser  im  Lauf  der  Zeit  begründet  und 
den  Vorsprung  vor  anderen  konkurrierenden  Be- 
leuchtungsarten in  ökonomischer  und  hygienischer 
Beziehung  von  neuem  erheblich  vergrößert 

Während  überall  dort,  wo  der  Preis  aus- 
schlaggebend war,  das  Gasglühlicht  ungehindert 
vordrang,  konnte  das  elektrische  Licht  dort  das 
Feld  behaupten,  wo  es  auf  besondere  Beleuch- 
tungseffekte ankam,  oder  wo  der  Preis  weniger  als 
die  künstlerische  Wirkung  ausschlaggebend  war. 

In  Erkenntnis  dieser  Sachlage  bemühte  sich 
die  Gasindustrie  seit  längerer  Zeit  einen  Brenner 
zu  konstruieren,  der  in  gleicher  Weise  wie  das 
elektrische  Licht  eine  hängende  Lichtquelle  zu 
liefern  vermag.  Die  Versuche  hatten  jedoch  bis 
vor  kurzem  kein  befriedigendes  Resultat  ergeben, 
da  große  Schwierigkeiten  im  Wege  standen  (403). 

Da  das  Gas  infolge  seines  geringen  spezi- 
fischen Gewichtes  in  der  atmosphärischen  Luft 
einen  natürlichen  Auftrieb  besitzt,  so  bringt  es 
bei  umgekehrter  Stellung  der  gewöhnlichen  Glüh- 
brenner keine  genügend  steife  und  heiße  Flamme 
hervor  und  kann  auch  nicht  die  nötige  Menge 
Luft  ansaugen,  um  eine  richtige  Glühflamme  zu 
erzeugen.  Ein  zweiter  Ubelstand  ist  der,  daß 
der  Teil  des  Brenners,  in  welchem  sich  Gasdüse 
und  Luftlöcher  befinden,  und  der  ja  unmittelbar 
über  der  Flamme  angebracht  ist,  zu  heiß  wird 
und  nach  kurzer  Zeit  versagt.  Man  glaubte  daher,  daß  es  nicht 
möglich  sei,  dieses  Problem  befriedigend  zu  lösen. 


Fig.  19.  Hängendes 
Gasglühlicht. 


60  Geschichte  des  Gtaglilhlicht» 

Unter  Berücksichtigung  neuer  Dntersuchungsergebniase  über 
das  Verhältnis  der  aufsteigenden  heißen  Verbrennungsgase  und  der 
Zuführung  der  frischen  Luft  zum  Bunsenbrenner  ist  es  in  neuester 


Fig.  20.   Hüngendes  Gasgltth  licht. 

Zeit  (s.  Kapitel  „Brenner")  gelungen,   einen  InTertgaabrehner  zu 
konstruieren,  der  außerordentlich  befriedigende  Resultate  liefert 

Durch  diese  Neuerung  dürft«  das  Invertg&sglhülicht,  welches 
die  meisten  Vorzüge  der  elektrischen  Beleuchtung  mit  einem  noch 
billigeren  Preise  als  das  bisherige  Gasglühlicht  in  sich  vereinigt,  wohl 


Geschichte  des  Gtuglühlichtes  61 

geeignet  Bein,  dem  Gas  auch  dort  Eingang  zu  verschaffen,  wo  sich 
»ns  den  oben  gekennzeichneten  Gründen  noch  das  elektrische  Licht 
behanptet  hat  (810).1 

Die  bisher  besprochene  Leistung  des  Gasglühlichtbrenners 
bezeichnet  jedoch  nur  die  untere  Grenze,  die  bei  passender  Aus- 
wahl der  Brenner  und  Glühkörper  ohne  weiteres  überall  erreich- 
bar ist,  wo  gewöhnliches  Steinkohlengas  unter  dem  Üblichen  Druck 
zur  Verfügung  steht 

Weit  größere  Lichteffekte  können  er- 
reicht werden,  wenn  das  Gas  unter  höhe- 
rem Druck  in  besonderen  Brennern  zur 
Verbrennung  gebracht  wird;  die  Leistung 
erhebt  sich  dann  auf  1  HL  für  weniger 
als  1  1  (ca.  0,7—0,8  1)  Gas  pro  Stunde, 
und  es  werden  mächtige  Lichtzentren  von 
vielen  100,  ja  1000  Kerzen  geschaffen, 
die  in  Lichtglanz  und  Ökonomie  dem 
elektrischen  Bogenlicht  an  die  Seite  treten 
können.  Welche  glänzenden  Lichteffekte 
durch  Preßgas  erreicht  werden  können, 
zeigte  die  wohlgelungene  Beleuchtung  des 
Marsfeldes  auf  der  Pariser  Weltausstellung 
durch  die  Compagnie  Parisienne,  die  sich 
damit  ein  großes  Verdienet  um  die  Ein- 
führung des  Preßgasglühlichtes  in  die 
öffentliche  Beleuchtung  erworben  hat  (450). 

Das  Preßgasglühlicht,  das  zur  Beleuchtung  der  „Groat  Central 
liailway"  in  London  dient  und  von  der  Firma  Sugg  &  C,B-  Ltd.  aus- 
geführt wird,  liefert  folgende  beachtenswerte  Resultate.1 

19  Lampen  von  je  1140  Kerzen,  S  Lampen  von  je  760  HL 
und  14  Lampen  von  je  380  HL,  also  rund  29200  HL  —  System 
8omzey-GreyBon    —  konsumieren    pro   Stunde   21,8  cbm  Gas 

1  J.  G.  W.  1808,  46.  S.  512  und  1904,  47,  8.  851—257. 
'  J.  G.  W.  42,  8.  231   u.  858;    vgl.   auch  Lit  838    und   J.  Q.  W.  40, 
S.  332  und  Lit.  416,  ferner  Lit.  429. 


62  Gwchichte  des  Gaaglühlichtee 

(unter  6mm  Druck)  -  2,34  Mk.,  d.  h.  Gas  pro  1000  HC.  -  7,7  Pf. 

Das    Gas   wird   den   Brennern    mittels    Wasaerkomprassors    unter 

einem  Druck  von  230  mm  zugeführt;  der  Verbrauch  an  Wasser 
ist  für  29  200  HC.  -  877  1  —  16,5  Pf.  pro 
1  cbm  —  =  14,5  Pf.  Mithin  stellen  sich  die 
Geaamtunkosten  von  Gas  und  Wasser  für 
29200  HL  auf  2,50  Mk.  pro  Stunde. 

Durch  Preßgas,  und  zwar  unter  Verwen- 
dung der  Milleniumapparate  und  -brenner 
(s.  Lit  344,  375,  410,  422,  434%  435),  gelang 
es  sogar,  die  Leuchtkraft  eines  einzigen  G-as- 
glublichtbrenners  auf  die  bis  dahin  nicht  ge- 
kannte Höhe  von  1500  und  selbst  1800 
Kerzen  zu  steigern.  Von  den  Brennern  mit 
1500  HC.  Leuchtkraft  und  12001  stündlichem 
Gasverbrauch  wurde  zuerst  Anwendung  zur 
Beleuchtung  des  Alezanderplatzes  und  des 
daran  angrenzenden  Teiles  der  Alexanderstraße 
in  Berlin  gemacht  Dort  wurden  Laternen 
aufgestellt,  in  denen  zwei  Brenner  von  je 
1500  HC.  angebracht  waren.1  Durch  diese 
Leistungen  ist  vollauf  bewiesen,  daß  es  sehr 
gut  möglich  ist,  mit  Hilfe  von  Gasgluhlicht- 
Intensivbrennern  eine  Beleuchtung  zu  schaffen, 
die  mit  derjenigen  der  elektrischen  Bogen- 
lampe sehr  gut  konkurrieren  kann.1  Nach 
Drehschmidts  (410  u.  434»}  Ansicht  hat  das 
Intenaiv-Gasglühlicht  noch  dazu  eine  wärmere 
und  angenehmere  Färbung  als  das  elektrische 
Fig.  is.  Kenenlicht.      Bogenlicht.8 

Als   einen    durchaus   ebenso    gelungenen 

Versuch,    die   Wirkung  der   elektrischen   Bogenlampe,   welche   als 


1  J.  G.  W.  46,  S.  492;  e.  auch  S.  IT.  '  o.  auch  Lit.  401. 

*  Vgl.  auch  J.  G.  W.  48,  S.  415  u.  454. 


Geschichte  des  GaaglBhlkhtes  63 

Hauptkonkurrentin  für  Platz  und  Straßenbeleuchtung  auftritt,  zu 
erreichen,  kann  man  das  Selas-Licht  und  die  Lucas-Lampe  be- 
zeichnen.1 (Das  Salzenberg  sehe  Kugellicht  3.  Lit.  842,  365, 
891,  421.) 

Die  Bestrebungen  der  Neuzeit  gehen  im   allgemeinen  dahin, 


Fig.  23.  Gruppenb  reoner. 

durch  Vergrößerung  der  Strumpffläche  und  verstärkte  Zuführung 
von  Gas  und  Luft  ohne  kostspielige  Eompressionsan lagen,  welche 
eine  aufmerksame  Bedienung  verlangen,  eine  Leuchtwirkung  und 
goto  Nutzeffekte  zu  erzielen. 

Man  kann  hei  diesem  Streben  zwei  Richtungen  unterscheiden. 

1  Selae-Licht  e.  Lit.  353,  391,  405,  414;   Lucas-Licht  s.  Lit  366,  362, 
874,  388,  891,  400,  406,  412,  421,  432. 


64  Geschichte  des  Gaaglüh lichtes 

Entweder  will  mau  die  vorher  erwähnten  Verbesserungen  durch  ge- 
eignete Breunerkonstruktionen  und  Vergrößerung  dea  Glühkörpers 
ohne  Benutzung  jeglicher  maschinellen  Einrichtungen  erreichen, 
oder  man  sucht  durch  Verwendung  von  leicht  anzubringender  und 


Fig.  24.  Fig.  25.  Fig.  26, 

PreGgas-GlUblicht        Preßgas-Glühlicht        PreBgaa-Glahücht    für 
für  iDnenbeleuchtung.        für  Innenbeleocbtnng.        haJbindirekte  Beleuchtung. 

zu  bedienender  billiger  Betriebskraft  zum  Ziel  zu  kommen.  Beide 
Bestrebungen  haben  gute  Erfolge  zu  verzeichnen  (391). 

Zur  ersten  Gruppe  ist  die  Lucas-Lampe  zu  rechnen.  Der 
Erfinder  Lucas  hat  unstreitig  das  hervorragende  Verdienst,  zuerst 
mit  ganz  einfachen  Mitteln  ein  GasglUhlicht  hergestellt  zu  haben, 
das  sogar  mit  dem  elektrischen  Bogenlicht  den  Vergleich  auBhält1 

1  J.  G.  W.  46,  S.  401  u.  437. 


Geschichte  des  Gasgltthlichtes  65 

1900  wurde  Lucas-Licht  versuchsweise  in  Berlin  —  in  der 
Friedrichstraße  von  der  Leipziger-  bis  Taubenstraße  —  verwendet  ;l 
1902  sollen  über  2500  Stück  in  Deutschland  installiert  worden  sein. 

Zu  derselben  Gruppe  gehören  auch  die  sog.  Gruppenbrenner,* 
die  von  der  Deutschen  Gasglühlicht -Gesellschaft  zuerst  in  den 
Handel  gebracht  wurden.  Bei  ihnen  soll  durch  Anordnung  einer  Viel- 
heit yon  Brennern  eine  möglichst  große  Leuchtfläche  erzielt  werden. 
Ferner  rechnet  man  hierzu  die  sog.  Starklichtbrenner,8  von  denen 
nur  diejenigen  yon  Multiplex,  von  Feuer,  Silbermann,  von  der 
Auer-Glühlicht-Gesellschaft  und  yon  Greyson  genannt  seien. 

Zur  zweiten  Gruppe  gehört  das  bekannte  Selas-,  Millenium-, 
Pharos-  und  Eeith- Licht,  sowie  der  Brenner  yon  Tresenreuter 
(Engl  Patent  18  162/00,  Juli  20). 

Das  Selas-Licht  macht  uns  unabhängig  yon  dem  in  dem 
Bohrnetz  fortwährend  wechselnden  Druck.  Das  Selas-Licht  stellte 
sich  zu  Anfang  seiner  Entwicklung  durch  zwei  sinnreich  eingerichtete 
Mischtrommeln  ein  Gasluftgemisch  her,  welches  das  ungefähre  Ver- 
hältnis 1 : 2  bezw.  1 : 1  hatte.  Es  drückte  dieses  Gemisch  in  einen 
kleinen,  über  dem  Mischraum  angebrachten  Behälter,  in  dem  es 
durch  einen  kleinen  Motor  einen  neuen  passenden  Druck  erhielt. 
Die  Ökonomie  dieser  Beleuchtung  soll  ebenso  gut  wie  die  anderer 
Preßgasbrenner  (391)  gewesen  sein. 

Auch  die  Ökonomie  der  neuen  Selas -Apparate  und  -Brenner 
ist  eine  vorzügliche  (private  Mitteilung  von  Drehschmidt). 

Der  Milleniumlicht-Apparat  führt  den  Brennern  nicht  das 
Gas-Luftgemisch,  sondern  das  reine  Leuchtgas  komprimiert  zu, 
so  daß  hierdurch  eine  Ersparnis  im  Material  des  Rohrnetzes  ein- 
tritt Die  mit  Millenium- Licht  erreichten  höchsten  Lichtstärken 
übertreffen  die  gebräuchlichen  großen  elektrischen  Lichtquellen 
an  Intensität,  so  daß  es  auch  diesem  Licht  gelungen  ist,  das  Ge- 
biet der  Starklichtbeleuchtung    zu   erobern.     Berlin  besitzt    eine 

1  J,  G.  W.  48,  S.  818. 

*  J.  G.  W.  1903,  46,  S.  746—751. 

*  J.  G.  W.  1903,  46,  S.  94;  Jour.  des  usines  k  gaz  1902,  Nr.  21, 
p.  830—381. 

Böhm,  GMgiahUeht.  5 


66  Geschichte  des  Gasglühlichtea 

Milleniumlicht- Anlage  zur  Beleuchtung  des  Alexanderplatzes,  der 
Königstraße,  Spandauerstraße,  des  Molkenmarktes,  Mühlendammes, 
Köllnißchen  Fischmarktes  und  der  Gertraudenstraße  (im  ganzen 
ca.  2  km  Straßenzüge).  Ebenso  besitzt  Berlin  eine  Se  las  lieh  t- 
Anlage  (s.  Kapitel  Starklichtbeleuchtung). 

Für  die  Verwendung  des  Gasglühlichtes  zur  Beleuchtung  von 
Eisenbahnwagen  schien  die  große  Empfindlichkeit  der  Strümpfe 
Ton  vornherein  ein  Hindernis  zu  sein.  Die  neuesten  Versuche  von 
Giraud  und  Maucl&re1  haben  als  mittlere  Brenndauer  eines 
Strumpfes  50  Tage  ergeben.  Dieses  Resultat  muß  als  ein  sehr  er- 
mutigendes betrachtet  werden,  zumal  es  das  Ergebnis  noch  nicht 
beendeter  Versuche  ist 

Durch  die  Anwendung  des  Glühlichtes  ist  der  erzielte  Licht- 
effekt in  weiten  Grenzen  unabhängig  geworden  von  der  Be- 
schaffenheit des  Gases  und  hängt  nunmehr  wesentlich  von  der 
Art  der  Verbrennung  und  der  Beschaffenheit  der  verwendeten 
Glühkörper  ab. 

Mit  der  Erkenntnis,  daß  das  Gasglühlicht  ausschließlich  der 
hohen  Flammentemperatur  Leuchtkraft  und  Glanz  verdankt,  müssen 
sich  naturgemäß  auch  die  Grundsätze  für  die  Beurteilung  der 
Eigenschaften  des  Leuchtgases  und  die  Methoden  seiner  Dar- 
stellung ändern,  denn  die  Lichterzeugung  ist  mit  der  Einführung 
des  Auer-Lichtes  zu  einer  reinen  Heizungsfrage  geworden. 

Unter  der  Herrschaft  der  Schnitt-  und  Rundbrenner  mußte 
auf  die  Erzeugung  eines  an  sogenannten  schweren  Kohlenwasser- 
Stoffen,  Äthylen  und  Benzol,  reichen  Gases  der  größte  Wert  ge- 
legt werden,  weil  die  Lichtwirkung  der  Flamme  ausschließlich 
von  der  Gegenwart  dieser  Bestandteile  herrührte.  Durch  die 
Rücksicht  auf  die  Gewinnung  und  Erhaltung  dieser  Lichtgeber 
wird  sowohl  die  Auswahl  des  Rohstoffes  wie  die  Methode  der 
Entgasung  bestimmt.  Bei  Steinkohlengas  ist  eine  bestimmte,  seltene 
und  daher  teure  Gaskohle  erforderlich;  ihre  Destillation  kann 
bei  Gaswerken  jeder  Größe   nur  in  relativ   kleinen  Retorten  vor- 

1  Jour.  de  PEclair  au  Gaz  1904,  p.  56;  J.  G.  W.  1904,  47,  S.  850. 


Geschichte  des  Gasglühlichtes  67 

genommen  werden!  die  nach  je  4—6  Standen  entleert  und  neu 
beschickt  werden  müssen  und  einen  großen  Aufwand  von  Arbeits- 
kraft und  -löhnen  erfordern;  bei  Anwendung  größerer  Destillations- 
räume und  längerer  Entgasungsperioden  würden  die  schweren 
Kohlenwasserstoffe  großenteils  zerstört  und  die  Leuchtfähigkeit 
des  Gases  dadurch  erheblich  geschädigt  werden  (450). 

Mit  der  zunehmenden  Verbreitung  des  Glühlichtes  und  der 
Verwendung  entleuchteten  Gases  für  Beleuchtung  und  Heizung 
verlieren  die  früher  nötigen  und  so  teuer  erkauften  Lichtgeber 
mehr  und  mehr  an  Wert,  nnd  der  Beurteilung  des  Gases  kann 
nicht  mehr  die  photometrische  Messung  der  Leuchtkraft  eines 
Schnitt-  oder  Argandbrenners  zugrunde  gelegt  werden,  sondern 
der  Heizwert  des  Gases  spielt  nunmehr  die  wichtigste  Rolle. 

Durch  die  Emanzipation  von  den  veralteten,  auf  die  Be- 
leuchtung mit  Schnitt-  und  Argandbrennern  zugeschnittenen  Be- 
stimmungen über  die  Leuchtkraft  des  Gases  gewinnt  aber  die 
Gasindustrie  in  der  Auswahl  der  Rohstoffe  und  in  den  Methoden 
der  Gaserzeugung  eine  Freiheit  der  Bewegung,  die  sowohl  für  ihre 
ganze  künftige  Entwicklung,  als  auch  für  die  Versorgung  der  Städte 
mit  Licht,  Kraft  und  Wärme  durch  gasförmigen  -Brennstoff  von 
der  allergrößten  Bedeutung  ist 

Denn  unter  solchen  Umständen  ist  die  Gaserzeugung  nicht 
mehr  auf  die  Verwendung  einer  ganz  bestimmten  und  selbst  bei 
höchsten  Preisen  oft  nur  schwer  in  genügender  Menge  zu  beschaffen- 
den Gaskohle  angewiesen,  sondern  die  Auswahl  unter  den  Roh- 
stoffen ist  erheblich  erweitert  und  ihre  Beschaffung  wesentlich 
erleichtert.  Bei  der  Herstellung  des  Gases  ist  man  nicht  mehr 
an  die  umständliche  und  kostspielige  Destillation  in  kleinen 
Retorten  mit  kurzer  Entgasungsdauer  gebunden,  sondern  es  können 
je  nach  der  Größe  des  Betriebes  große  Kammern,  wie  bei  den 
Destillationskokereien,  benutzt  werden,  deren  Bedienung  durch 
mechanische  Hilfsmittel  wesentlich  leichter  und  billiger  ist.  Neben 
dem  Destillationsprozeß  gewinnen  auch  andere  Gaserzeugungs- 
prozesse erhöhte  Bedeutung:  die  Wassergasverfahren,  für  sich 
allein    oder    in    Verbindung    mit    der    Olgaserzeugung    oder    der 


68  Geschichte  des  Gasglühlichtes 

Karburierung  mit  Benzold&mpfen,  durch  welche  neben  der  Leucht- 
kraft auch  die  Heizkraft  geregelt  wird,  können  namentlich  in  Zeiten 
der  Kohlennot  zur  Unterstützung  des  Steinkohlengases  und  zur 
Erzeugung  eines  Mischgases  der  Oasindustrie  wesentliche  Dienste 
leisten  (450). 

Der  neueste  Zweig  der  Gasbeleuchtung  ist  die  Acetylengas- 
industrie,  die  in  den  letzten  Jahren  eine  so  bedeutende  Aus- 
breitung erfahren  hat,  daß  vorübergehend  sogar  mit  einem  Mangel 
an  Rohmaterial  gerechnet  werden  mußte.  So  groß  aber  auch  die 
Fortschritte  sind,  die  bisher  in  Einzelanlagen  zutage  getreten 
sind,  so  gering  erscheinen  zurzeit  die  Aussichten  für  das  Acetylengas, 
in  der  zentralen  Lichtversorgung  mit  dem  Steinkohlengas  zu  kon- 
kurrieren,1 von  der  Wärme-  und  Kraftversorgung  ganz  zu  schweigen. 
Allein  jener  ungeahnt  schnelle  Aufschwung  dieser  Industrie  beweist 
auf 8  neue,  wieviel  Licht  unsere  während  der  Nacht  dunkle  Erd- 
hälfte nötig  hat,  und  einen  wie  unendlich  kleinen  Bruchteil  des 
von  der  Sonne  bei  Tage  gespendeten  Lichtes  wir  für  die  Nacht  bis 
jetzt  künstlich  zu  erzeugen  vermögen.8  Die  Erfahrung  hat  ge- 
lehrt, daß  man  die  Ökonomie  und  die  Lichtemission  durch  einen 
Auer-Strumpf  wesentlich  erhöhen  kann,  und  daß  die  meisten  Be- 
sitzer von  guten  Acetylenapparaten,  die  einmal  gute  Acetylenglüh- 
lichtbrenner  verwendet  haben,  davon  nicht  mehr  abgehen  (174). 

So  eröffnet  sich  unter  der  Herrschaft  des  Gasgltih- 
lichtes  für  die  Oaserzeungsverfahren  und  die  Gestaltung 
der  Fabrikationseinrichtung  ein  weites  Feld  der  Tätig- 
keit und  des  Fortschrittes,  und  der  wissenschaftlichen 
Forschung  sowohl  wie  dem  praktischen  Erfindungsgeist 
winkt  noch  manch  lohnendes  Ziel  (450). 


1  Liebetanz  sagt:  „Wo  nicht  die  niedrigen  Anschaffungskosten  und 
der  einfache  Betrieh  ausschlaggebend  sind,  ist  die  Konkurrenz  gegen  Stein- 
kohlengas in  der  Regel  eine  wenig  aussichtevölle  Arbeit,  und  man  sollte 
ein  für  allemal  die  Zahlenkünsteleien  aufgehen,  die  auf  die  Kon- 
kurrenzfähigkeit des  Acetylens  mit  der  Auer-Flamme  ausgehen." 
(Lit.  152.) 

1  J  .G.  W.  42,  8.491. 


Zweiter  Abschnitt. 
Der  Glühkörper. 


Einleitung. 

Der  wichtigste  Teil  des  Gasglühlichtes  ist  der  Glühkörper, 
früher  Strumpf  genannt 

Die  zur  Herstellung  von  Glühkörpern  in  Anwendung  ge- 
kommenen Materialien  lassen  sich  nach  den  Ausführungen  im 
geschichtlichen  Teil  in  zwei  Klassen  gruppieren: 

1.  Metalle  oder  deren  Legierungen; 

2.  Metalloxyde  oder  Mischungen  von  Oxyden. 

Erstere  haben  sich  praktisch  nicht  bewährt,  da,  obgleich 
Glühkörper  aus  Platiniridium  gemacht  wurden,  die  4 — 6  Kerzen 
pro  Kubikfuß  Gas  lieferten,  die  Bildung  von  Carbiden  oder  Siliciden 
auf  der  Oberfläche  und  die  Ausscheidung  minimaler  Mengen 
Eisen  als  Zersetzungsprodukt  von  Carboxylverbindungen  die  Leucht- 
kraft rasch  herabdrückten. 

In  der  zweiten  Klasse  ist  zu  unterscheiden  zwischen  fertigen 
feuerfesten  Oxyden,  welche  in  eine  geeignete  Form  gebracht  sind 
—  Ciamond,  Fahnehjelm  —  und  solchen  Oxyden,  welche  sich 
in  der  Hitze  durch  Zersetzen  der  entsprechenden  Salze  selbst 
bilden  —  Sunlight,  Auer.  Die  letzteren  allein  kommen  prak- 
tisch in  Betracht  Die  Auer  sehen  Glühkörper  bestehen  aus- 
schließlich aus  den  Oxyden  der  seltenen  Erden,  während  erstere 
nur  Oxyde  von  Aluminium  und  Chrom  enthalten. 

Der  Au  ersehe  Glühstrumpf  besteht  aus  einem  Gewebe  von 
möglichst  reiner  aschenfreier  Pflanzenfaser  (früher  Baumwolle,  jetzt 
fast  ausschließlich  Ramie;  s.  Fabrikation  des  Glühkörpers)  in  Form 


70  Der  Glühkörper 

eines  oben  geschlossenen  Schlauches  mit  einer  Fadenstärke  von 
0,2  mm,  unter  die  man  früher  einige  stärkere  Fäden  einwebte,  um 
dem  Körper  nach  der  Veraschung  größeren  Widerstand  zu  geben. 
Die  Maschenweite  richtet  sich  dabei  nach  den  Größenverhältnissen. 
Vor  dem  Tränken  ist  der  Körper  einer  gründlichen  Reinigung  mit 
Ammoniak  und  Salzsäure  zu  unterziehen.  Zum  Tränken  des  Ge- 
webes dienten  nach  den  ersten  Auerschen  Patenten  die  Oxyde 
der  seltenen  Erden,  besonders  Ceriterden  und  Zirkonerde.  Die 
zum  Tränken  der  Glühkörper  nötige  Flüssigkeit,  die  Leucht- 
flüssigkeit oder  das  Fluid,  wurde  aus  den  salpetersauren  Lö- 
sungen der  betreffenden  Erden  dargestellt,  welche  Lösungen 
vorher  nach  Bedarf  mit  Bücksicht  auf  die  Leuchtkraft  und  Farbe 
des  ausstrahlenden  Lichtes  gemischt  wurden.  Wie  wir  unten 
sehen  werden,  bestehen  alle  brauchbaren  Glühkörper  zurzeit  aus 
Thoriumoxyd  und  Ceroxyd,  und  zwar  99°/0  Thor  und  l°/0  Cer, 
neben  geringen  Mengen  unwesentlicher  Bestandteile.  Man  ver- 
wendet zum  Imprägnieren  des  Gewebes  eine  30°/oige  Lösung  von 
Thor-  und  Cernitrat,  welches  Gemisch  nach  dem  Veraschen  die 
Oxyde  in  dem  angegebenen  Verhältnis  zurückläßt 

Es  ist  besonders  wichtig,  daß  die  zur  Herstellung  der  Glüh- 
körper verwendeten  Salze  einen  gewissen  Grad  von  Reinheit 
besitzen,  da  manche  fremden  Stoffe  die  Leuchtkraft  und  Haltbar- 
keit sehr  stark  beeinträchtigen.  (Siehe  Einwirkung  verschiedener 
Metalloxyde  auf  die  Au  er  sehe  Thor-Cer-Mischung.) 

Der  mit  den  Salzen  getränkte  und  getrocknete  Strumpf  wird 
über  ein  zylindrisches  Holz  gesteckt  und  ausgereckt,  mit  einer 
Asbestöse  versehen  und  alsdann  an  einen  eisernen  Draht  auf- 
gehängt. Erhitzt  man  mit  einer  Bunsenflamme  den  oberen  Teil, 
so  verglimmt  das  Gewebe  vollständig,  und  man  erhält  ein  weißes 
Aschenskelett,  das  in  der  Preßgasflamme  geformt  und  ge- 
härtet wird. 

Um  dem  Glühkörper  die  richtige  Form  zu  geben  und  seine 
Widerstandsfähigkeit  zu  erhöhen,  wendet  man  seit  1893  Preßgas 
an  und  hat  hiermit  gute  Resultate  erzielt  Mittels  Preßgas  kann 
man  dem  Körper  jede  beliebige  Form  geben,  die  man  ihm  geben 


Der  Glühkörper  71 

will,  und  wird  in  höherem  Grade  unabhängig  von  der  Handarbeit 
Das  Preßgas  kann  man  auf  eine  bestimmte  Höhe  einstellen.  Schon 
ungefähr  1,2  m  Druck  sind  zur  Erzielung  eines  guten  Resultates 
genügend.  Die  vorteilhafteste  Form  ist  die  eines  gefüllten  Korn- 
sackes. Diese  Gestalt  bedingt,  daß  der  Glühkörper  in  seiner  ganzen 
Ausdehnung  im  Flammenkegel  steht 

Die  Verarbeitung  ist  eine  wesentlich  schnellere  als  das  ge- 
wöhnliche Abbrennen.  Gleichzeitig  wird  durch  das  Preßgas  der 
Glühkörper  bedeutend  mehr  gehärtet,  als  durch  den  gewöhnlichen 
Bunsenbrenner,  so  daß  man  imstande  ist,  die  veraschten  Glüh- 
körper mit  der  Hand  zu  berühren,  auf  den  Tisch  zu  legen  usw. 

Da  durch  die  Erschütterung,  welche  die  Wagen  auf  der 
Straße  hervorbringen,  die  Glühkörper  der  Straßenbrenner  am 
Kopf  oft  abrissen,  so  kam  die  Anwendung  von  Preßgas  hier  ganz 
besonders  zu  statten. 

Die  gefährlichen  Stellen  des  Mantels  bestreicht  man  nach 
dem  Tränken  nochmals  mit  dem  Fluid  oder  auch  mit  einer 
Lösung  von  Aluminium-  und  Magnesiumnitrat  und  einem  Zusatz 
von  Phosphorsäure  oder  mit  einer  Lösung  von  Berylliumnitrat, 
um  eine  Verstärkung  der  beim  Veraschen  zurückbleibenden  Oxyd- 
schicht herbeizuführen.  Der  Kopf  des  Glühkörpers  wird  durch 
Asbestfaden  zusammengehalten,  während  man  früher  Platindraht 
verwendete. 

Der  getränkte  Strumpf  wog  bei  der  Au  ersehen  Fabrikation 
vom  Jahre  1896  —  5,128g,  abgebrannt  0,680  g  und  hatte  eine 
Nutzoberfläche  von  54  qcm,  von  denen  45  qcm  als  Glühfläche 
leuchteten.1 

Bunte  hat  1805  (241)  die  Glühstrümpfe  verschiedener  Fabriken 
untersucht  und  gefanden,  daß  das  Gewicht  der  Glühmasse  im  all- 
gemeinen bei  verschiedenen  Leuchtkörpern  ziemlich  gleich  ist 

Die  fortlaufenden  Zahlen  beziehen  sich  auf  Glühkörper  folgen- 
der Herkunft:  1.  Deutsche  Gasglühlicht- Aktiengesellschaft;  2.  C.  H. 
Stobwasser  in  Berlin;  3.  Jean  Barkard  in  Mainz  (Fischer  &  Co.); 

1  Lit  276,  S.  549. 


72 


Der  Glühkörper 


4.  Tobias  Förster  &  Co.,  München;  5.  Desgleichen;  6.  Unbekannt, 
Karlsruhe;  7.  Gericke,  Berlin;  8.  Hilpert,  Nürnberg. 


Gewicht 

Gewicht 

Verbrennlichea 

Gewicht  des  ver- 

Nr. 

des  an  ver- 
brannten 

des 
Aflbest- 

(Baumwollgewebe  usw.) 

aschten  Glühkörpers 

Strumpfes 

fadens 

g      i    •/. 

g 

•/. 

1. 

|       3,4275 

0,0460 

2,9795 

* 

88,11 

0,4020 

i —  — -  - 
11,89 

2. 

4,1800 

0,0410 

8,7240 

89,97 

0,4150 

10,06 

3. 

4,2500 

0,0815 

3,7520             88,94 

0,4665 

11,06 

4. 

4,1295 

i          * 

0,0510 

8,6445             89,85 

0,4340 

10,64 

.  5.    ! 

i 

8,5070 

0,0945 

8,1480 

92,25 

0,2645 

7,55 

6. 

4,0995 

0,0455 

8,5975 

88,73 

0,4565 

11,26 

7. 

4,0580 

0,0460 

3,5440 

88,83 

0,4680 

11,66 

8-  ! 

|       4,1560 

0,1050 

3,6025 

88,93 

0,4485 

11,07 

Nach  dem  ersten  An  ersehen  Patent  (39162  vom  Jahre  1885) 
sollten  die  Magnesia-  bezw.  Zirkonmäntel  das  beste  Licht  geben, 
und  zwar  in  folgender  Zusammensetzung: 

60%  Magnesia         —  MgO    und  60°/0  Zirkonerde      —  Zr.  Oa, 

oder  50%  Zirkonerde. 

20%  Lanthanoxyd  —  La,Os  und  30%  Lanthanoxyd  —  La,0,, 

oder  50%  Lanthanoxyd. 

20%  Yttriumoxyd  —  Y,0,     und  10%  Yttriumoxyd  —  YfOt. 

In  diesen  Mischungen  sollte  das  Yttriumoxyd  durch  ein  Ge- 
menge der  Ytteriterden  und  das  Lanthanoxyd  durch  ein  solches 
didymfreier,  wenig  Cer  enthaltender  Ceriterden,  also  in  der  Haupt- 
sache Lanthan,  verunreinigt  durch  Cer  bezw.  Samarium,  ersetzt 
werden  können;  auch  die  Terbinerden,  wie  z.  B.  das  Terbium 
kommen  in  Betracht  Von  den  Zirkonverbindungen  der  Didym- 
elemente  gibt  Neodymzirkon  intensives,  orangefarbenes  Licht, 
während  das  Erbinzirkon  stark  grün  leuchtet  Durch  Zusatz 
des  meinen  oder  anderen  Bestandteiles  kann  man  die  obigen 
Mischungen  nach  dem  Gelb  oder  Grün  abtönen. 

Diese  ersten  Auerschen  Glühstrümpfe  gaben  nur  4 — 7  Kerzen 
pro  Eubikfuß  Gas  und  waren  sehr  zerbrechlich«  Die  hohe  Zerbrech- 
lichkeit soll  namentlich  auf  folgende  Ursache  zurückzuführen  sein: 

Die  Lösung,  mit  welcher  imprägniert  wurde,  war  stark  sauer 
und  würde  den  Glühkörper  schon  während  des  Versandes  zerstört 


Der  Glühkörper  73 

haben.  Man  neutralisierte  deshalb  diö  Säure  mit  Ammoniak- 
dämpfen, es  bildete  sich  Ammonnitrat  neben  den  Hydraten  der 
Erden.  Nach  Lewes  (298)  sollen  beim  Glühen  die  entweichenden 
Ammondämpfe  die  Masse  lockern  und  dadurch  die  Kohärenz  zer- 
stören. Demnach  wäre  der  von  Auer  absichtlich  gemachte  Zusatz 
von  Ammonnitrat  zu  dem  sog.  Fluid  nur  schädlich;  im  ersten 
Patent  wird  Ammonnitrat  als  die  Verbrennung  beförderndes  und 
nützliches  Mittel  angegeben. 

Die  reinen  Erden  ergaben  pro  Eubikfuß  Gas  folgende  Leucht- 
kraft nach  Lewes  (a.  a.  0.): 

Ger •  1,2  Kerzep. 

Zirkon 1,5       „ 

Yttrium       .....  5,2       „ 

Lanthan 6,0       „ 

Thor  —  Handelsware  6,0       „ 

Thor  —  ehem.  rein    .  1,0       „ 

In  den  ersten  Au  ersehen  Glühkörpern  gaben  sonach  Lanthan 
und  Yttrium  die  Leuchtkraft,  während  Zirkon  nur  den  Zweck 
größerer  Haltbarkeit  erfüllte.  Bald  zeigte  sich  jedoch,  daß  Thor, 
sowie  Mischungen  von  Thor  und  Magnesia  widerstandsfähigere  Glüh- 
körper ergaben,  während  man  die  Farbe  durch  Zusätze  von  Cer, 
Erbin  und  Didym  variierte. 

Nach  Patent  41915  (D.  R.  P.)  sollten  nunmehr  die  Glühkörper 
aus  folgenden  Mischungen  bestehen: 

Für  weißes  Licht: 

1.  Reines  Thoroxyd  —  offenbar  Handelsware  —   in   der 
Glühhitze  starr. 

2.  30°/0  Thoroxyd,       | 

80°/o  Zirkonoxyd,    >   gelbweißes  Licht 
40%  Yttriumoxyd, ) 

.  I    intensivstes,  schönstes  Licht  — 

T       i,l  in  der  Hitze  biegsam. 

40  7o  Lanthanoxyd,  J 


74  Der  Glühkörper 


4.  40%  Thoroxyd, 
40°/0  Lanthanoxyd, 
20%  Magnesia, 

Für  gelbes  Licht: 


in  der  Glühhitze  biegsam. 


5.  50%  Thoroxyd, 
50%  Lanthanoxyd, 


La^Og    ersetzbar    durch  Ytterit- 
erden  oder  wenig  cer-  und  cüdym- 
haltige   Ceriterden   —   also   un- 
reines Lanthan. 

Für  orangefarbenes  Licht: 

6.  50%  Thoroxyd, 
50%  Neodymoxyd, 

7.  50%  Thoroxyd, 
50°/0  Praseodymoxyd. 

Für  grünliches  Licht: 

8.  50°/0  Thoroxyd, 
50%  Erbinerden. 

In  den  unter  4 — 8  genannten  Kombinationen  kann  das  Thor- 
oxyd teilweise  durch  Zirkonoxyd  vertreten  werden,  das  das  Licht 
weißer  macht;  sie  sind  untereinander  in  vielen  Verhältnissen 
mischbar. 

Scandium  liefert  mit  dem  Zirkonoxyd  ein  intensiv  weißes 
Licht,  das  durch  Zusatz  von  Thoroxyd  leuchtkräftiger  wird;  auch 
die  Verbindungen  des  Ytterbiums  besitzen  die  Eigenschaft  außer- 
ordentlichen Glanzes  und  großer  Feuerbeständigkeit.  Von  den 
Erbinelementen  werden  das  Thuliumoxyd  und  das  eigentliche 
Erbin,  deren  Verbindungen  grünes  Lichj;  ergeben,  und  das  Hol- 
mium erwähnt.  Terbiumoxyd  liefert  mit  dem  Zirkonoxyd  weißes 
Licht,  während  der  Ton  der  Zirkon-  Thor  -Samarium  -Mischungen 
intensiv  gelbweiß  ist. 

Für  höhere  Flammentemperaturen,  als  die  der  Bunsenflamme, 
kommen  in  Betracht: 

n{°  ,,  oroxy  •  1    in  ^r  Glühhitze  biegsam. 
40%  Magnesia,  J 


gelbes  Licht  in  ver- 
schiedenen Abstufungen. 


Der  Glühkörper  75 

10.  60°/0  Thoroxyd,  \    sintert  stärker  als  die  übrigen, 
20°/0  Magnesia,  >      ist  in  der  Glühhitze  leicht 
20°/0  Aluminiumoxyd,  J  biegsam. 

Stark  cerhaltige  Mischungen  der  oben  genannten  Körper  — 
Zirkon,  Ceroxyd  —  werden  in  der  heißen  Wassergasflamme  mit 
Vorteil  verwendet     Genannt  werden: 

11.  Cerdioxyd  und  Magnesia, 

„     Zirkonoxyd, 
„     Lanthanoxyd, 
„     Yttriumoxyd, 
„     Thoriumoxyd, 

Hieraus  als  Beispiel  eine  Mischung: 

12.  30%  Cerdioxyd, 
20°/0  Lanthanoxyd, 
10°/0  Yttriumoxyd, 

40°/0  Zirkonoxyd  oder  Magnesia,  oder  beide  gemischt 

Praseodym,  Neodym,  oder  beide  gemeinsam  —  Didym  —  färben 
das  Licht  intensiv  orangegelb.  Weniger  feuerbeständig  und  des- 
halb von  geringerer  Bedeutung  sind  Mischungen  von  Beryll-  und 
Thonerde  mit  den  seltenen  Erden  —  Cerit  und  Ytteritterden,  Thor- 
erde und  Zirkonerde  —  der  Magnesia  und  des  Calciumoxydes;  ebenso 
die  entsprechenden  Niobate,  Tantalate,  Silicate,  Titanate  und  Phos- 
phate. 

Nachdem  der  verdienstvolle  Mitarbeiter  Au  er s,  Dr.Haitinger, 
die  Beobachtung  gemacht  hatte,  daß  die  Leuchtkraft  der  Oxyde 
von  Aluminium,  Zirkon  und  Calcium  durch  eine  Beimischung  von 
l°/0  Chrom-  oder  Manganoxyd  bedeutend  erhöht  wird,  folgte  die 
Entdeckung  des  großartigen  Effektes,  welche  kleine  Mengen  (l°/0) 
Cer  auf  den  Thoriumglühkörper  ausüben.  Hierdurch  wurde  die 
Leuchtkraft  des  reinen  Thoriums  von  1  oder  2  Kerzen  auf  12 
bezw.  16  Kerzen  per  Kubikfuß  Gas  erhöht,  während  Thorium  selbst 
dem  Glühkörper  eine  größere  Festigkeit  verlieh.  Gleichzeitig  war 
auch  die  Abnahme  der  Leuchtkraft  eine  viel  geringere  als  früher, 
nämlich  ca.  3ö°/0  nac^  1000  Brennstunden. 


76  Der  Glühkörper 

Nach  den  Untersuchungen  des  englischen  Physikers  Mc.  Eean1 
gaben  die  Leuchtmetalle,  welche  in  den  Mischungen  der  alten  Glüh- 
körper enthalten  waren,  bei  einem  Gasverbrauch  von  85  1  in  der 
Stunde  bei  25  mm  Druck  unter  gleichen  Bedingungen,  auf  Leucht- 
kraft und  ausstrahlende  Farbe  untersucht,  folgende  Ergebnisse: 

Hfl. 

Thorerde8  —  Handelsware    31,56  Lichtfarbe  =  bläulichweiß. 

Lanthanerde                                 28,32  „          =  weiß.    - 

Yttererde                                       22,96  „          =  gelblichweiß. 

Zirkonerde                                     15,86  „          =  weiß. 

Cererde                                            5,02  „          =  rötlich. 

Mischungen  ergaben  folgendes  Licht: 

40%  Lanthan-,    20°/0  Thor-  und  40%  Zirkonerde,    \ 

60%        „  —         „        „    40%  „  \  weißes  Licht. 


20%  Yttrium  u.    80%  „ 

40%  Lanthan-,    28%  „  „    80%  „  2%  Cererde,  1  gelbes 

50%        „               -  „  „    47%  „  8%        „        J  Licht. 

40%        ,,             30%  „  „     27%  „  3%Didym     \ 

50%        „             40%  „  n  .  _  „  10%  Niob        f  0range' 

20%        „             50%  „  „      —  „  80%  Erbium  grün. 

Aus  den  Angaben  Mc.  Eeans  ging  auch  hervor,  daß  eine 
Mischung,  welche  bezweckte,  von  der  blaugrünen  zur  rötlichgelben 
Farbe  überzugehen,  die  Leuchtkraft  schädigte. 

Mit  Hilfe  sorgfaltig  gereinigter.  Baumwollnetze  stellte  Dross- 
bach3 Glühkörper  von  0,1— 1,2°/0  Cerdioxydgehalt  her  und  maß 
ihre  Leuchtkraft.  Die  umstehende  Kurve  zeigt  das  Abhängig- 
keitsverhältnis der  Leuchtkraft  vom  Cergehalte.  Bei  einem  Ge- 
halte von  ca.  0,9  °/0  erreicht  die  Leuchtkraft  ihr  Maximum.  Im 
günstigsten  Falle  wurden  über  170  Kerzen  gemessen,  ziemlich 
regelmäßig  140.  Da  die  Leuchtkraft  des  Glühkörpers  außer  vom 
Cergehalt  von  der  Dauer  der  Tränkung,  von  der  Temperatur  der 
Lösung  —  heiß  getränkt  leuchten  die  Glühkörper   rot  — ,  sowie 


1  J.  G.  W.  1898,  S.  41—42. 

*  Die  von  Mc.  Kean  verwendete  Thorerde  muß  ein  unreines  Produkt 
gewesen  sein,  und  zwar  eine  Handelsware  vom  Jahre  1892 — 1898,  denn  reine 
Thorerde  leuchtet  nicht;  dieses  geht  auch  aus  den  bereits  angeführten  Unter- 
suchungen von  Lew  es  hervor. 

8  J.  G.  W.  1898,  41,  S.  852. 


Der  Glühkörper 


77 


auch  von  der  mehr  oder  minder  günstigen  Form  des  fertigen  Glüh- 
körpers ,  vielleicht  auch  noch  von  unbekannten  Faktoren  abhängt, 
laßt  sich  die  genaue  Gestalt  der  Kurve  im  steilen  punktierten 
Aste  nicht  sicher  feststellen  und  somit  das  genannte  günstigste 
Verhältnis  nicht  immer  mit  Sicherheit  erreichen. 

Der  Versuch  mit  Hilfe  von  Zirkonoxyd  oder  dergl.  als  Träger 
des  Cerdioxydes  ein  ähnliches  Resultat  zu  erhalten,  schlägt  fehl 
und  bestärkt  die  Ansicht,  daß  die  chemische  Wirkung  des  Cers 
bei  der  Lichtemission  keine 
besondere  Bolle  spielt 

In  einer  Art  Remi- 
niszenz hat  Au  er  y.  Wels- 
bach  selbst  einen  Beitrag 
zur  Geschichte  der  Er- 
findung des  Glühstrumpfes 
gegeben,  aus  welchem  her- 
vorgeht, wie  lang  der  Weg 
war,  der  ihn  zu  der  Er- 
kenntnis des  soeben  be- 
schriebenen Effektes  ge- 
ringer Cermengen  führte. 

Anfangs  der  achtziger 
Jahre  v.  J.  hatten  die  merk- 
würdigen Erscheinungen, 
welche  manche  seltene 
Erden  beim  Glühen  in  der 
Flamme  geben,  das  Interesse  Auers  aufs  lebhafteste  erregt.  Ins- 
besondere zeigte  die  Erbinerde  ein  ganz  merkwürdiges  Verhalten 
beim  Glühen  in  der  Flamme,  worauf  schon  Bunsen  1866  auf- 
merksam gemacht  hatte.  Diese  Erde  leuchtet  nicht  wie  alle  anderen 
Körper  mit  gelbem  oder  weißem,  sondern  mit  grünem  Lichte.1 

Diese  Erscheinung  ist  außerordentlich  merkwürdig  und  inter- 
essant und  fesselte  in  erster  Linie  Au  er  —  sie  war  der  Ausgangs- 
punkt für  die  Entstehung  unseres  heutigen  Au  er- Lichtes. 

1  Böhm ,  Seltene  Erden  (bei  Veit  &  Comp,  in  Leipzig),  Bd.  II,  S.  365  u.  f. 


K 

130 
720 
110 
100 
90 
80 

70 
60 
50 

30 
20 
10 


« 

I 

I 

I 

I 

I 
1 
1 

1 

* 

1      2      3     **■      S      6      7     8     9     10    11    12 
Zehntelprozent  CeO,  auf  ThO,  berechnet. 
Fig.  27.   Lichtstärke  in  Vereinskerzen. 


78  Der  Glühkörper 

Erwähnt  sei,  daß  das  Spektrum,  welches  Erbinerde  gibt, 
wunderbarerweise  kein  kontinuierliches,  sondern  ein  streifenförmiges 
Emissionsspektrum  ist,  wie  es  nur  wenige  feste  Körper  im  glühen- 
den Zustand  geben. 

Da  die  kleinen  Perlen,  welche  man  am  Platindraht  leicht 
bekommt,  für  die  Erzeugung  lichtstarker  Spektren  nicht  aus- 
reichen, kam  Au  er  zufällig  auf  den  Gedanken,  die  Salze  der 
Erden  etwa  von  Baumwollgewebe  imbibieren  zu  lassen  und  diese 
hierauf  zu  veraschen.  Ganz  gegen  Erwartung  glückte  das  Experi- 
ment —  die  Erde  blieb  in  der  Gestalt  des  Gewebes  zurück.  Auer 
erzählt:  „Als  ich  später  einmal  zu  meinem  Lehrer  Bunsen  nach 
Heidelberg  kam  und  ihm  mitteilte,  in  welcher  Weise  ich  die 
Erden  gestalte,  schüttelte  der  alte  Herr  staunend  den  Eopf  und 
meinte:  Das  scheine  doch  höchst  unwahrscheinlich,  daß  die  Oxyde 
sich  so  in  einer  kohärenten  Form  gestalten  ließen  —  und  ich 
erinnere  mich  noch  mit  vieler  Freude  an  sein  außerordentlich  er- 
stauntes Gesicht,  als  ich  ihm  dann  die  Erzeugung  eines  solchen 
Mantels  zeigen  konnte." 

Bei  diesen  verschiedenen  Bemühungen,  die  Erden  in  einer  für 
die  Lichtentwicklung  günstigen  Form  anzuordnen  stieß  Auer  auf 
eine  Erde,  deren  überaus  große  Leuchtkraft  man  bisher  wenig 
kannte,  da  man  eben  die  Substanzen  nur  immer  in  Form  kleiner 
Perlen  untersuchte;  diese  Erde  war  das  Lanthanoxyd.  Durch 
diese  Beobachtung  reifte  in  Auer  die  Idee,  die  seltenen  Erden 
zur  Lichtgewinnung  im  großen  heranzuziehen. 

Der  Lanthanmantel  war  vielversprechend,  aber  da  kam  die 
erste  Enttäuschung.  Als  Auer  das  Laboratorium  auf  einige  Tage 
verlassen  hatte,  fand  er  bei  der  Rückkehr  den  sorgfältig  ver- 
schlossenen Mantel  zu  feinem  Staub  zerfallen;  er  wiederholte  das 
Experiment  —  aber  immer  derselbe  böse  Effekt.  Das  Lanthanoxyd 
zerfiel  zu  feinem  Staub,  so  daß  die  erste  Freude  recht  kurz  war. 

Hierauf  versuchte  Auer,  das  Lanthanoxyd,  dessen  licht- 
gebende Eigenschaften  festgestellt  waren,  dadurch  haltbar  zu 
machen,  daß  er  es  in  Verbindung  mit  anderen  Körpern  brachte, 
die  nicht  so  leicht,  wie  Lanthanerde,   an  der  Luft  Wasser  und 


Der  Glühkörper  79 

Kohlensäure  anziehen  und  hierdurch  zerfallen.  Der  erste  Körper, 
mit  welchem  Auer  experimentierte,  war  die  Magnesia;  jedoch, 
lassen  wir  hier  den  Erfinder  seihst  sprechen: 

„Ich  hatte  damals  längst  erkannt,  welche  große  Bedeutung 
es  hätte,  wenn  die  Körper  in  feinster  Verteilung,  in  innigstem 
Gemenge  geglüht  werden.  Die  Verteilung  muß  herabreichen  bis 
zu  den  kleinsten  Teilchen.  Ich  nannte  dies  molekulare  Mischung. 
Mischt  man  nun  die  Körper  in  dieser  Weise  und  glüht  sie,  dann 
ändern  sich  sonderbarerweise  ihre  Eigenschaften.  Die  weiße 
Magnesia,  das  weiße  Lanthanoxyd  gab  einen  Glühkörper  von 
dunkelbrauner  Farbe.  Die  Eigenschaften  der  Komponenten  waren 
in  den  Eigenschaften  der  gebildeten  Verbindungen  nicht  wieder- 
zuerkennen. Aus  Lanthanoxyd  und  Magnesia  bestand  der  erste 
Glühkörper,  der  brauchbar  schien.  Er  zerfiel,  nachdem  er  an- 
haltend geglüht  worden  war,  nicht  beim  Liegen  an  der  Luft  und 
gab  schon  ein  schönes  Licht  Der  Nutzeffekt  war  zwar  nicht 
allzugroß,  etwa  der  der  Sie  mens -Regenerativbrenner.  Eine  un- 
angenehme Eigenschaft  hatten  aber  diese  Glühkörper.  Kaum,  daß 
man  sie  etwa  70  oder  80  Stunden  in  der  Flamme  leuchten  ließ, 
sinterten  sie  stark;  sie  wurden  durchscheinend,  verloren  ihr  eigen- 
tümlich fein  poröses  GefQge  und  wurden  glasig.  Also  auch  dieses 
Experiment  war  schließlich  mißglückt. 

Nun  sah  ich  mich  in  der  Chemie  etwas  weiter  um.  Es  war 
klar:  die  Magnesia  war  nicht  feuerbeständig  genug,  sie  konnte 
das  lange  Glühen  nicht  ertragen,  ohne  stark  zu  sintern.  Nun  er- 
streckten sich  meine  Versuche  auf  Zirkonmischungen  —  da  erhielt 
ich  schon  bessere  Resultate.  Diese  Glühkörper  behielten  ihr  Licht 
ziemlich  konstant,  die  Brenndauer  überstieg  bereits  mehrere  hundert 
Stunden.  Dieser  Erfolg  ermutigte  mich.  Damals  experimentierte 
ich  schon  mit  Thoroxyd  und  war  überrascht  von  dem  außer- 
ordentlichen Ansteigen  der  Intensität  des  Lichtes,  als  Thoroxyd 
dem  Gemenge  der  seltenen  Erden  hinzugefügt  wurde.  Durch  diese 
Experimente  war  festgestellt,  daß  gewisse  Oxyde  in  molekularen 
Mischungen  sich  beim  Glühen  zu  eigenartigen  Körpern  zu  verbinden 
vermögen,  ich  nannte  diese  Substanzen  Erdlegierungen  (s.  S.  40), 


80  Per  Glühkörper 

die  ein  überaus  intensives  und  stetiges  Licht  aus  strahlen,  so- 
bald sie  die  Flamme  als  feinverteiltes  Gebilde  umhüllen» 

Es  war  für  mich  eine  ausgemachte  Sache,  daß  sich  auf  diese 
Erscheinungen  ein  neues  Beleuchtungssystem  gründen  lassen  müsse, 
das  vorteilhafter  und  ökonomischer  wäre  als  die  Ausnützung  des 
Gases  durch  die  leuchtende  Flamme." 

„Das  aber",  fährt  Au  er  fort,  „ist  der  Kern  der  Erfindung 
des  Gasglühlichtes,  es  handelt  sich  hierbei  nicht  um  ein  Verfahren, 
feuerfeste  Körper  in  irgend  eine  bestimmte,  für  die  Lichtemission 
geeignete  Form  zu  bringen,  sondern  es  fußte  hauptsächlich  auf 
die  durch  viele  Experimente  festgestellten  Tatsachen,  daß  moleku- 
lare Mischungen  gewisser  Oxyde  Eigenschaften  annehmen  können, 
die  sich  aus  den  Eigenschaften  der  Komponenten  nicht  hätten 
ableiten  lassen. 

Nun  die  Summe  aller  Ergebnisse  schien  mir  ermutigend  zu 
sein  und  ich  war  kühn  genug,  gestützt  auf  diese  Erfahrungen, 
die  jahrzehntelangen  Bemühungen  der  Gastechniker,  die  Leucht- 
kraft der  Flamme  zu  erhöhen,  als,  ich  möchte  sagen,  nutzlos  auf- 
gewandte Bemühungen  anzusehen.  Denn  es  war  klar,  daß,  wenn 
das  Lichtemissionsvermögen  dieser  Glühkörper  so  groß  ist,  sie  bei 
gleichem  Gaskonsum  die  Leuchtkraft  der  Flamme  um  das  Doppelte 
und  Dreifache  zu  übertreffen  vermögen,  es  ökonomischer  ist,  auf 
die  Leuchtkraft  der  Flamme  zu  verzichten,  diese  zu  entleuchten 
und  in  der  sehr  heißen,  entleuchteten  Flamme  diese  neuen  Sub- 
stanzen zum  Leuchten  zu  bringen. 

Ich  trat  nun  vor  die  Öffentlichkeit  Im  Universitätslabora- 
torium des  Hofrates  Lieben,  also  an  der  Geburtsstätte  der 
neuen  Erfindung,  hielt  ich  vor  den  Vertretern  der  Wiener  Presse 
einen  kurzen  Vortrag.  Durch  die  darauffolgenden  Berichte  wurde 
das  Publikum  mit  meiner  Erfindung  bekannt,  und  die  großen 
Journale  Wiens  sprachen  sich  über  die  Erfindung  in  meist  wohl- 
wollender Weise  aus.  Es  war  für  mich  überaus  ermutigend,  und 
nicht  unerwähnt  soll  bleiben,  daß  zu  jener  Zeit  meine  Erfindung 
auch  den  Namen  bekam,  denn  der  Bericht  des  Neuen  Wiener 
Tageblattes  —  ich  glaube  der  damalige  Chefredakteur  war  Herr 


Der  Glühkörper  81 

Sceps  —  war  überschrieben  mit  den  Worten  Gasglühlicht. 
So  bekam  diese  Erfindung  von  Seiten  eines  geistvollen 
Wiener  Journalisten  ihren  Namen. 

Nun,  während  die  Erfindung  auf  der  einen  Seite  wohlwollende, 
ja  vielleicht  sogar  begeisterte  Aufnahme  fand,  fand  sie  auf  der 
anderen  Seite  große  Skepsis  vor;  ja  man  verlachte  sie.  Ich  kenne 
berühmte  Gastechniker,  die  damals  bereit  waren,  mit  jedermann 
eine  Wette  einzugehen,  daß  mehr  als  1000  Flammen  durch  ein 
Jahr  in  keiner  Stadt  in}  Betriebe  erhalten  werden  würden,  und 
eine  Koryphäe  auf  dem  Gebiete  der  Gasbeleuchtung  erklärte 
rundweg,  als  man  ihr  Interesse  für  die  Sache  wachzurufen 
suchte:  damit  könne  er  sich  nicht  abgeben,  seine  Firma  arbeite 
nur  mit  ernsten  Dingen. 

Nun,  diese  Ablehnungen  haben  mein  Vertrauen  zu  der  Sache 
nicht  erschüttert  Das  Gasglühlicht  fand  in  anderer  Weise  Auf- 
nahme und  entwickelte  sich  zunehmend  zu  einer,  wenn  auch  nicht 
sehr  großen,  aber  doch  bemerkenswerten  Industrie.  Meine  Tätig- 
keit, die  durch  Vertragsschließungen  usw.  in  Anspruch  genommen 
war,  wurde  nun  dem  Gasglühlicht  für  einige  Zeit  entzogen.  Aber 
ich  fand  für  die  Weiterführung  der  Arbeit  eine  außerordentlich 
tüchtige  Kraft,  einen  Mann,  der  mit  selten  rascher  Auffassungs- 
gabe begabt,  sich  in  dieses  ihm  bisher  fremde  Gebiet  außerordent- 
lich schnell  hineinfand,  die  Fabrikation  des  Leuchtfluids,  wie  wir 
es  damals  nannten,  einrichtete  und  sehr  schnell  die  Darstellung 
so  regelte,  daß  ein  gesicherter  Betrieb  möglich  war.  Dieser 
Mann,  dessen  Arbeiten  auf  dem  Gebiete  des  Gasglühlichtes  nicht 
vergessen  werden  sollen,  war  Ludwig  Haitinger.  Daher  spreche 
man  nicht  vom  Gasglühlicht,  ohne  auch  dieses  Mannes  zu  ge- 
denken. 

Die  wichtigste  Beobachtung,  die  Haitinger  damals  machte, 
war,  daß  die  Cerverbindungen,  die  in  dem  Leuchtflaid  in  geringer 
Menge  enthalten  waren,  von  besonderem  Werte  für  die  Leucht- 
kraft der  daraus  erzeugten  Glühkörper  seien,  und  daß  es  vorteil- 
haft sei,  diesen  Cergehalt  unter  Umständen  zu  erhöhen;  er  unter- 
warf alle  diese  Mischungen  genauen  Untersuchungen.     So  wurde 

Böhm,  GtsglOhllcht.  6 


82  Der  Glühkörper 

es  möglich  y  ein  Präparat  von  ziemlicher  Güte  zu  liefern.  Später 
bekam  ich  selbst  wieder  freie  Hand,  nahm  meine  Arbeiten  wieder 
auf  und  machte  neuerdings  viele  Hunderte  von  Versuchen,  mit 
dem  Bestreben,  die  Leuchtkraft  des  Gasglühlichtes  zu  steigern, 
aber  mit  wenig  Erfolg.  Die  Gasglühlichtindustrie  kam  ins  Stocken, 
allmählich  bereitete  sich  eine  Art  Stagnation  vor,  die  Ursprung- 
liehen  Zweifler  wurden  wieder  laut  Für  mich  kam  eine  sehr 
böse  Zeit,  denn  die  in  ihren  Hoffnungen  getäuschten  Kapitalisten 
fingen  an  ungehalten  zu  werden,  und  statt  mir  Zeit  und  Muße 
zur  Arbeit  zu  lassen,  drohte  man  mir  mit  Prozessen.  Die  Fabrik, 
die  einige  Jahre  früher  errichtet  worden  war,  —  es  war  die  in 
Atzgersdorf  heute  noch  im  Betriebe  befindliche  —  kam  außer 
Betrieb,  das  Heer  der  Chemiker  verlief  sich  nach  allen  Welt- 
gegenden. Schließlich  erwarb  ich  die  Fabrik  selbst  und  war  zu- 
letzt deren  einziger  Chemiker. 

Nun,  die  Not  macht  erfinderisch.  Es  mußte  etwas  Neues 
kommen.  Wieder  experimentierte  ich  mit  allen  möglichen  Körpern; 
aber  auch  diese  Versuche  schlugen  fehl;  das  Gasglühlicht  schien 
nicht  verbesserungsfähig  zu  sein. 

Zurzeit  der  ersten  Experimente  habe  ich,  wie  schon  früher 
gesagt,  mein  Augenmerk  auch  auf  das  Thoriumoxyd  gerichtet  und 
habe  erwähnt,  daß  das  Thoroxyd  die  Kraft  besäße,  gewöhnliche 
Glühkörper  zu  großer  Leuchtkraft  anzuregen.  Nach  50  oder 
60  Stunden  fiel  es  ab,  und  dann  war  es  nicht  stärker  als  das 
der  gewöhnlichen,  ohne  Thoroxyd  hergestellten  Glühkörper.  Dieses 
Abfallen  des  Lichtes  war  überaus  merkwürdig,  und  es  schien  mir, 
wie  wenn  das  Thoroxyd  bisher  wissenschaftlich  nicht  genügend 
erforscht  worden  wäre,  d.  h.,  wie  wenn  das  Thoroxyd  Substanzen 
in  sich  schließen  müßte,  welche  die  Chemiker  damals  nicht 
kannten.  Da  war  zufällig  unter  den  Vorräten  der  von  mir  über- 
nommenen Atzgersdorfer  chemischen  Fabrik  eine  Quantität  roher 
Thorerde.  Dieses  Material,  das  damals  überaus  selten  und  wert- 
voll war,  nahm  ich  in  Arbeit.  Bald  waren  einige  chemische 
Methoden  gefunden,  um  diese  Thorpräparate  in  geeigneterer  als 
der  vorher  üblich  gewesenen  Weise  zu  verarbeiten.    Damals  fand 


Der  Glühkörper  83 

ich  jene  Kristallisationsmethoden,  die  es  ermöglichten,  Thorium- 
salze in  sehr  schneller  Weise  und  im  großen  völlig  rein  dar- 
zustellen. Da  trat  eine  merkwürdige  Erscheinung  auf.  Je  reiner 
diese  Thoriumpräparate  wurden,  desto  weniger  Licht  gab  der  aus 
ihnen  erzeugte  Glühkörper.  Ich  setzte  diese  Versuche  fort  und 
kam  schließlich  zu  einem  Glühkörper,  der  als  Mantel,  wie  man 
ihn  heute  kennt,  nur  ein  paar  Kerzen  gab.  Ich  überzeugte  mich 
durch  exakte  chemische  Untersuchungen,  daß  dieses  Thoroxyd 
reiner  war  als  alle  anderen  bisher  dargestellten  reinen  Thor- 
präparate und  schloß  daraus,  vielleicht  etwas  voreilig,  daß  das 
Thorium  kein  Element  wäre,  daß  es  sich  zerlegen  ließe.  Die 
Untersuchungen  der  Mutterlauge  zeigten,  daß  der  eigentliche  licht- 
gebende Körper  sich  in  der  Mutterlauge  anhäufe.  Also  die  Zer- 
legung schien  wahrscheinlich.  In  der  Mutterlauge  der  reineren 
Fraktionen  ließen  sich  keine  fremden  Körper  mehr  nachweisen. 
Durch  weitere  Experimente  gelang  es  mir,  die  Existenz  des  licht- 
gebenden Körpers  nachzuweisen.  Diese  Substanz  war  das  Cer 
and  somit  die  Synthese  der  Mutterlauge  ein  leichtes  Spiel.  Ich 
nahm  eine  reine  Thorlösung,  mischte  prozentisch  Gerlösung  hinzu, 
und  siehe  da,  dieses  überaus  glänzende  Licht,  das  heute  so  gut 
bekannt  ist,  war  gewonnen.  Die  Leuchtkraft  solcher  Glühkörper 
übertraf  die  der  alten  um  das  Dreifache,  auch  die  Dauerhaftigkeit 
war  größer,  und  so  schien  es,  daß  für  das  Gasglühlicht  eine  neue 
Ära  anbrechen  würde.  Ich  machte  dieses  Experiment  mit  großer 
Sorgfalt,  untersuchte  die  Haltbarkeit  der  Glühkörper  an  der  Luft, 
bestimmte  ihre  Brenndauer  und  die  Abnahme  der  Leuchtkraft. 
Im  Anfang  der  neunziger  Jahre  trat  ich  mit  dem  neuen  Licht 
in  die  Öffentlichkeit 

Es  ist  bekannt,  daß  diese  Glühkörper  im  wesentlichen  die 
Zusammensetzung  behalten  haben,  die  ich  ihnen  danach  gab;  diese 
Zusammensetzung  ist  99°/0  Thoroxyd  und  l°/0  Ceroxyd. 

Damals  war  der  Wert  der  Gasglühlichtpatente  auf  ein  Mini- 
mum herabgesunken  und  es  war  hohe  Zeit,  daß  das  neue  Licht 
kam,  wenn  nicht  die  wenigen  Getreuen,  die  das  Gasglühlicht  da- 
mals noch  zählte,  abfallen  sollten." 


84  Der  Glühkörper 

Von  jener  Zeit  ab  kennen  wir  die  Entwicklung  des  Gasglüh- 
lichtes  ans  dem  geschichtlichen  Teile  (S.  15)  und  wissen  auch,  daß, 
als  das  Gasglühlicht  große  Erfolge  aufzuweisen  hatte,  Gelehrte 
und  Techniker  in  der  älteren  Literatur  eine  ganze  Reihe  von  Er- 
findungen und  Erfahrungen  fanden,  welche  eine  richtige  Vor- 
geschichte des  Auerschen  Gasglühlichtes  bilden. 

Die  Frage,  ob  die  Benutzung  der  genannten  beiden  seltenen 
Erden  —  Thoroxyd  und  Ceroxyd  —  unbedingt  unter  Auers  Patent- 
rechte fiel,  ob  die  damalige  Verwendungsweise  derselben  patent- 
rechtlich frei  war,  bildete  bekanntlich  den  Kernpunkt  der  Auer- 
schen Patentprozesse  (s.  dieses  Kapitel),  welche  großen  Umfang 
annahmen  und  nicht  so  bald  zum  Abschloß  gelangten. 

Bei  dieser  Unsicherheit  der  Rechtslage  ist  es  begreiflich,  daß 
man  vielfach  nach  unbedingt  patentfreien  Ersatzmitteln  für  Thor- 
oxyd und  mehr  noch  für  Ceroxyd  gefahndet  hat.  Als  beispiels- 
weise am  7.  November  1895  das  Patentamt  eine  mit  großer  Span- 
nung erwartete  Entscheidung  gefällt  hatte,  welche  leider  die  ganze 
Streitfrage  nur  noch  mehr  verwirrte  und  vor  allem  die  Frage,  ob 
Auers  Konkurrenten  Cer  benutzen  durften  oder  nicht,  keineswegs 
erledigte,  wurde  von  Wien  aus  als  Ersatz  des  Ceriums  ein  Rus- 
sin m  benanntes  Präparat  angeboten.  Nun  hatte  Ghroustschoff 
1887  ein  von  ihm  Russium  benanntes  neues  Element  beschrieben, 
worüber  aber  bis  heute  keine  weiteren  Nachrichten  vorliegen,  so 
daß  man  annehmen  darf,  die  damalige  Entdeckung  beruhe  auf 
einem  Irrtum.1 

Wenghöffer  (301)  hat  zwei  sog.  Russiumnitrate  untersucht 
und  gefunden,  daß  einmal  eine  Mischung  von  Thornitrat  mit  viel 
Cernitrat,  das  andere  Mal  eine  solche  von  Cernitrat  mit  Ammon- 
nitrat  vorlag.  Von  einer  Berliner  Firma  wurden  Lucon- 
oder  Lucogenpräparate  an  Stelle  von  Cer  angepriesen,  die 
sich  als  eine  organische  Cerverbindung  entpuppten.2  Unter  sol- 
chen Umständen  war  es  freilich  kein  Wunder,  daß  bei  richtigem 


1  b.  Böhm,  Darstellung  der  seltenen  Erden  1,  S.  14, 18,  Verlag  Veit  &  Comp., 
Leipzig  1905. 

•  Schowigans,  J.  G.  W.  43,  S.  837—888. 


Der  Gliihkörper  gj» 

Mischungsverhältnis  aus  Thorium nitrat  und  diesen  Präparaten  ein 
gutes  Licht  resultierte. 

Weiler  Bollte  ein  angeblich  von  Barriere  im  Monazitsand 
aufgefundenes  neues  Element  „Lucin  m"  für  Beleuchtungszwecke 
dienstbar  gemacht  -werden.  In  den  Mitteilungen  Über  dasselbe 
wurden  die  Namen  bekannter  Chemiker,  wie  Schützenberger  und 
Fresenius  genannt:  letzterer  legte  aber  Verwahrung  dagegen  ein, 
daß  sein  Name  mit  dieser  Sache  in  Verbindung  gebracht  wurde, 
und  Crookes  sowie  Shapleigh  konstatierten  sehr  bald,  daß  die 
sog.  Lucianerde  unreine  Yttererde  war. 


Es  bedarf  keiner  Erwähnung,  daß  der  geforderte  Preis  in 
keinem  Verhältnis  zur  Qualität  derartiger  Präparate  stand. 

Nach  Bohren  kollidierten  anfangs  der  neunziger  Jahre  nicht 
mit  den  Ansprüchen  der  Gasglühlicht  -Aktiengesellschaft  „Auer" 
die  Fabrikate  Ton  Fischer-Mainz,  Gautsch- Münster,  Trendel- 
Berlin,  Weber-Nürnberg  und  Grohmann-Düsseldorf. 

Welche  Blüten  das  Streben,  tnorium-  und  ceriumfreie  Glüh- 
körper  zu  schaffen,  trieb,  zeigen  die  zahllos  genommenen  Patente, 
besonders  in  England. 


3Q  Der  Giühkörper 

Die  ausgedehnte  fremdländische  (besonders  englische)  Patent- 
literatur behandelt  fast  ausschließlich  Belangloses  und  kann  daher 
wenig  Anspruch  auf  eine  "Kritik  Erheben. 

Erwähnenswert  sind  jedoch  die  Glühkörper  von  de  Mare, 
welche  besonders  in  Frankreich  in  Kombination  mit  einem  hierfür 
konstruierten  Brenner  (Fig.  28  u.  29)  eine  gewisse  Bolle,  spielen. 

Die  Glühkörper  von  de  Mare  (engl.  Patent  Nr.  7481  y,;  11.  April 
1894)  bestehen  aus  seidenen/leinenen  oder  anderen  geeigneten  Fäden, 
die  einzeln  an  einem  Platindraht  befestigt,  mit  einer  16— 17°/0igen 
Lösung  einer  Mischung  von  1  Teil  Magnesium-,  2  Teilen  JSrbium- 
und  2  Teilen  Zirkon-Sulfat  oder  Nitrat  getränkt  und  dann  bei  etwa 
60°  C.  getrocknet  werden.  Naohdem  der  Draht  an  dem  Träger 
(s.  Fig.  28  u.  29)  angebracht  ist,  werden  die  Fäden  gerade  ge- 
richtet und  können  nun  mit  Firnis  oder  Kollodium  getränkt  werden, 
damit  sie  ihre  Form  behalten.  Das  Patent  schützt  das  ganze 
Verfahren.  In  diesem  Zustande  sollen  die  Glühkörper  den  Kon- 
sumenten geliefert  werden  und  die  nötige  Widerstandsfähigkeit  be- 
sitzen.1   Das  Maresche  Licht  ist  in  Paris  viel  gebräuchlich. 

Durch  geeignete  Behandlung  von  Asbestfäden  und  durch  Im- 
prägnieren derselben  mit  cerhaltigem  Calciumnitrat  soll  man  nach 
Saubermann*  Glühkörper  herstellen  können,  welche  besonders 
durch  ihre  Dauerhaftigkeit  für  Preßgas-  und  Acetylen-Glühlicht 
geeignet  erscheinen.  Es  existieren  allerdings  mehrere  Patente, 
nach  welchen  Asbest  als  Glühkörpermaterial  zur  Verwendung 
kommt,  jedoch  soll  die  Güte  der  Glülikörper  ausschließlich  von 
der  vorherigen  Bearbeitung  des  Asbestmaterials  abhängen. 


I.  Die  Fabrikation  des  GlUhkOrpers. 

Wohl  kaum  eine  andere  Industrie  hat  in  ihrer  Entwicklung 
solche  Hindernisse  zu  überwinden  gehabt,  wie  die  von  Auer 
v.  Welsbach  begründete   Glühkörperfabrikation;   nicht    nur   daß 

1  J.  G.  W.  1896,  39,  S.  306—307. 

•  Chem  Ztg.  1902,  S.  180—181;  J.  G.  W.  45,  S.  234—235. 


Die  Fabrikation  der  Glühkörper  87 

die  technische  wie  auch  wissenschaftliche  Bearbeitung  des  neuen 
Gebietes  selbst  den  Eingeweihteren  die  größten  Schwierigkeiten 
bot,  auch  der  durch  das  damals  herrschende  Patentmonopol  lahm- 
gelegte Konkurrenzkampf,  dieser  wichtigste  Faktor  für  das  Auf* 
blühen  eines  jeden  Industriezweiges,  fehlte  ganz  und  verursachte 
dadurch   einen  Stillstand  in  der  Entwicklung  dieser  Fabrikation. 

Erst  nach  dem  Fallen  der  Auerpatente  konnte  dieselbe  durch 
gemeinschaftliche  Arbeit  von  Wissenschaft  und  Technik  zu  ge- 
sunder Entfaltung  gelangen  und  erreichte  allmählich  die  Höhe, 
auf  welcher  sie  sich  heute  befindet 

Der  Glühkörper  ist  aus  kleinen  Anfängen  zu  einem  großen 
Konsumartikel  herangewachsen  und  dürfte  noch  lange  nicht  am 
Ende  seiner  Verbreitung  sein.  Der  sich  stetig  steigernde  Welt- 
konsum, der  heute  schon  auf  ca.  180  Millionen  Glühkörper  im 
Jahre  geschätzt  wird,  ergibt  naturgemäß  die  Notwendigkeit  eines 
großindustriellen  Betriebes.  Durch  den  Großbetrieb  erst,  wie  sich 
ein  solcher  denn  auch  besonders  in  Deutschland  seit  ungefähr 
5  Jahren  herausgebildet  hat,  wird  es  ermöglicht,  den  Artikel  unter 
Benutzung  jedes  ökonomischen  Vorteils  in  bestmöglicher  Qualität 
zum  billigsten  Preise  herzustellen. 

Die  folgende  Beschreibung  der  Fabrikation  des  Glühkörpers 
wird  dartun,  wie  große  Aufmerksamkeit  und  Sorgfalt  jedem  ein- 
zelnen Teil  dieser  vielseitigen  Fabrikation  zugewendet  werden  muß, 
um  den  Ansprüchen  zu  genügen,  die  an  den  Glühkörper  heute  ge- 
stellt werden. 

1.   Die  Herstellung  und  Reinigung  der  Rohstrümpfe. 

a)   Strickerei. 

Wie  schon  der  Name  besagt,  handelt  es  sich  bei  den  in  Frage 
kommenden  Geweben  um  gestrickte  Strumpfgewebe,  die  durch 
Bundstrickmaschinen  hergestellt  werden.  Dieselben  haben  sich 
anderen  im  Anfangsstadium  dieser  Industrie  verwendeten  Geweben 
gegenüber  als  die  geeignetsten  für  den  Glühkörper  erwiesen.  Durch 
die  besondere  Art  ihres  GefÜges  lassen  sie  sich  in  bestimmte  Formen 


88  Der  Giuhkflrper 

bringen,  denen  andere  Bindungen  widerstreben,  wodurch  sie  sich 
der  zu  erzielenden  Glühkörperform  besser  anpassen.    Je  nach  dem 
Durchmesser   des  herzustellenden  Glühkörpers  bedarf  es  Gewebe 
verschiedener  Weiten.     Letztere  sind,   abgesehen   von  der  Starke 
des  zu  verwendenden  Garnes,  im  allgemeinen  von  der  Anzahl  der 
zu  dem  Rundgewebe   erforder- 
lichen Nadeln  and  dem  kleineren 
oder  größeren  Durchmesser  des 
Zylinders    der    Strickmaschine 
abhängig. 

Die  ersten  Glöhstrumpfge- 
webe  wurden  auf  der  Flachstrick- 
maschine hergestellt  (Fig.  30),  für 
jede  Haschine  war  eine  Person 
zur  Bedienung  erforderlich  und 
ihre  Leistungsfähigkeit  war  sehr 
gering,  etwa  30 — 40  Körper  in 
der  Stunde.  J.  Janz  konstruierte 

1894  die  sogenannte  Rundstrick  - 
Fig.  80.     Lang»  trickmanch  ine.  _ 

mascbine  {Fig.  31),  welche  ihre 
Vorgängerin  vollständig  verdrängte,  denn  ihre  Leistung  war  eine 
wesentlich  größere;  für  Handbetrieb  betrug  dieselbe  ca.  20 — 25  Meter 
(gleich  80—100  Strümpfe),  für  Motorbetrieb  ca.  30—35  Meter  in 
der  Stunde. 

Fig.  32  zeigt  eine  ebenfalls  von  Janz  konstruierte  und  jetzt  all- 
gemein im  Gebrauch  befindliche  Strickmaschine  für  einfache  Maschen- 
bildung, die  trotz  aller  in  der  letzten  Zeit  geschaffenen,  neuen  Bin- 
dungen immer  noch  die  in  der  Technik  am  meisten  angewendete  ist. 

Die  Maschine  ist  darauf  eingerichtet,  nicht  nur  fortlaufend 
gleiches  Gewebe  herzustellen,  sondern  kann  durch  eine  Art 
Jaquard-Einrichtung  in  beliebigen  Zwischenräumen  enger  und 
weiter  stricken.  Zu  diesem  Zweck  wird  die  auf  der  linken  Seite 
angebrachte  Kette  ohne  Ende  auf  die  gewünschte  Maschenbildnng 
durch  die  Anordnung  der  verschiedenen  Kettenglieder  eingestellt, 
um  je  nach  Bedarf  die  Maschen  abwechselnd  beliebig  dicht  oder 


Die  Fabrikation  der  Glühkörper  69 

weit  zu  gestalten.  Die  dichteren  Manchen  dienen  für  den  normalen 
Strumpf  hauptsächlich  dazu,  an  Stelle  des  genähten  Tflllkopfes 
den  Kopf  dee  Gluhstrumpfes  ans  dem  Gewebe  selbst  herzustellen, 
was  insofern  dem  Tflllkopf  vorzuziehen  ist}  da  die  Herstellung  der 
letzteren  die  Unkosten  um  5  Mark  pro  1000  Stock  verteuert 


Fig.  Sl.     Rundstrickmaschine  Fig.  32.     Rundstrickmaschine 

für  Handbetrieb  mit  automatischem  für  Handbetrieb  mit  automatischen] 

Warenabxog  für  glatte  Wareuabzng.     Apparat  zum  Feat- 
Olflhlichtstrflmpte.  und  Losestricken. 

Durch  das  Ausschalten  der  Kette  arbeitet  die  Haschine  das 
fortlaufend  glatte  Gewebe,  wovon  sie  in  gleicher  Zeit  mehr  liefert, 
als  von  dem  sog.  abgesetzten  Gewebe. 

Die  Produktion  dieser  Maschine  ist  eine  ganz  bedeutende, 
so  daß  sie  zur  Verbilligung  des  Bohntrumpfes  wesentlich  beigetragen 
hat  Dadurch,  daß  man  diese  Maschine  zu  10  oder  20  Stück  auf 
einem  sog.  Motortisch  (Fig.  34  u.  35)  anordnet  und  durch  eine 
gemeinschaftliche  Welle  betreibt  (jede  Maschine  kann  aber  unab- 
hängig von  der  anderen  arbeiten  und  beliebig  in  und  außer  Tätig- 
keit  gesetzt  werden),  wird  im  Großbetrieb  noch  ein  weiterer  wirt- 


90  Der  GlühkÖrp«r 

schaftliciier  Vorteil  erzielt    Bei  gutem  Rohmaterial  ist  das  Arbeiten 
dieser  Rundmaachine   ein   sehr  sicheres  und  regelmäßiges,  so  daß 
nur   eine    verhältnismäßig   kleine  Aufeicht  (10  Maschinen   bedient 
nur  eine  Person)  erforder- 
lich ist 

Zum  Verarbeiten  von 
Stranggarnen  dienen  Spul- 
maschinen (Fig.  36),  die 
ebenfalls  für  Hand-  Fuß- 
und  Kraftbetrieb  kon- 
struiert sind. 

Fig.  37  zeigt  eine 
im  Betrieb  befindliche 
Strickerei  einer  Gluh- 
körperfabrik,  die  imstande 
ist,  ca.  50000  Rohstrümpfe 
täglich  herzustellen  (s.  auch 
Fig.  38  u.  39). 

Die  neuen  Bindungen 
im   Strickgewebe    sind   so 

sein  dürfte,  dieselben  Toll- 
ständig  aufzuzählen.  Die  Fig.  40 — 55  sollen  einige,  der  in  letzter 
Zeit  in  den  Handel  gekommenen  Gewebe  veranschaulichen,  die 
sich  wohl  durch  ihr  besseres  und  solideres  Aussehen  dem  einfachen 
Gewebe  gegenüber  (s.  Fig.  50)  die  Gunst  des  Publikums  erworben 
haben  (s.  auch  851). 

In  technischer  Beziehung  aber  haben  nach  den  bisherigen 
Erfahrungen  alle  diese  Gewebe  den  Nachteil,  daß  sie  in  ihrem 
Gefüge  die  dem  einfachen  Gewebe  eigentümliche  Beweglichkeit  der 
Maschen  vermissen  lassen.  Diese  ist  aber  eine  Hauptbedingung, 
weil  sich  der  fertige  Glühstrumpf  in  der  Flamme  dehnen  können 
muß,  was  man  beim  Anzünden  sehr  leicht  beobachten  kann;  ist 
aber  durch  die  feste  Bindung  ein  Nachgeben  des  Gewebes  nicht 
möglich,  ho  reißt  oder  platzt  der  zerbrechliche  Aschenkörper. 


Die  Fabrikation  der  Glühkörpev 


Fig.  34.    Bundstrickmaachine  fUr  Motorbetrieb  mit  automatischem  Warenabzug. 


92  Der  GlilhkÖrper 

Besonderer  Erwähnung  sei  noch  eines  nicht  gestrickten,  sondern 
auf  dem  Bundwebestuhl  hergestellten  Strumpfes  (Batist)  getan, 
welcher  in  Fig.  55  u.  56  dargestellt  ist.  Dieser  Strumpf  hat  den 
Vorteil,  daß  seine  Bindung  die  oben  erwähnte  Fügsamkeit  noch  in 
höherem  Maße  als  der  aus  einfachem  Gewebe  hergestellte  besitzt. 
Verwendet  man  zu  seiner  Herstellung  einfaches,  d.h.  nicht  gezwirntes 
Garn,  so  wird  er,  was  Haltbarkeit  und  Leuchtkraft  anbetrifft,  die 


Fig.  36.     Spülmaschine  für  Fuß-  und  Handbetrieb 
bis  tu  12  Spindeln. 

in  anderen  Webarten  gefertigten  übertreffen.  Jedoch  erwächst  der 
Verbreitung  dieses  Strumpfes  in  der  schwierigeren  Herstellung  des 
Schlauchgewebes  (auf  einer  Art  von  Bandstuhl  mit  doppelten  Ketten) 
ein  großes  Hindernis;  auch  das  Köpfchen  —  die  Achillesferse  jedes 
Glühkörpers  —  paßt  sich  bei  diesem  Gewebe  weniger  der  not- 
wendigen konischen  Formierung  an,  weshalb  es  beim  fertigen 
GlilhkÖrper  leichter  zerbrechlich  ist,  als  bei  gestrickten  Geweben. 
Von  Geweben  mit  besonderen  Maschenbildungen  seien  hier 
sogenannte    Zwei-    und    Dreischloß -Strickgewebe    noch    erwähnt, 


Die  Fabrikation  der  GlQhkörper  93 

welche  durch  Fig.  67  in  sehr  sinnreicher  Weise  dargestellt  werden. 
Diese  Doppelgewebe-Haschinen  arbeiten  mit  2,  3  and  mehr  Fäden 
zugleich;    auch  kann   man  durch  Abstellen   einiger  Schlosse  (Be- 


I 


i 


94  Der  Glöhkürper 

Zeichnung  für  die  inneren,  arbeitenden  Teile  der  Maschine)  mit 
weniger  Faden  arbeiten  und  hierdurch  die  verschiedensten  Gewebe 
erzielen,  so  daß  heute  fast  jeder  Glühatrompffabrikant  sein  eigenes 


Fig.  38.     Strickerei.     Im  Vordergrund  Spülmaschinen. 


Fig.  39.     Strickerei. 


Die  Fabrikation  der  GlHhkflrper  95 

Gewebe  haben  kann.  Mit  der  Bildung  eigenartig  verschlungener 
Maschen  verbindet  diese  Strickmaschine  in  automatischer  Arbeit  das 
Wenden  des  fertigen  Gewebes  von  innen  nach  außen.  Diese  Leistung 
ist  von  größerer  Bedeutung,  als  sie  auf  den  ersten  Blick  erscheint. 
Durch  das  Umwenden,  eine  Arbeit,  die  sich  in  längeren  Schlauch- 


Hg-  41. 

Franz.   Auer.      Nr.   1. 
ca.  HO  mm  lang 
Fig.  40.     Nurmalforinat.  „    23    „     Durch  m. 

stucken  gar  nicht,  in  kleineren  Strumpfabschnitten  schwer  ohne 
Verzerrung  des  Gewebes  ausfuhren  läßt,  wird  nämlich  ein  für  die 
Lichtemission  vorteilhafteres  Fadengefuge  auf  die  Oberfläche  des 
Glühkörpers  gebracht. 

Dieses  Gewebe  hat  sich  neben  dem  einfach  gestrickten  Strumpf 
in  den  letzten  Jahren  verhältnismäßig  gut  eingeführt,  da  es  mit 


Fig.  42.     Für  Petroleumgluhlieht. 
BÜ  mm  lang.     31mm  Dnrchmesser. 


Fig.  44.  Für  Spiritus 
and  Acetjlen. 
ca.  50  mm  lang. 

tu..  8  mm  unt,  Durch- 


Figr.  45. 

Kleinster  Gltlh- 

korper  filr 

Spiritus. 

ca.  2b  mm  lang 

ca.  9  mm  Durch- 


Die  Fabrikation  der  Glühkörper  97 

der  äußeren  gefälligeren  Form  des  fertigen  Glühkörpers  den  Vor- 
zog der  leichteren  Formierung  beim  Abbrennen  verbindet,  und 
soll  später  besprochen  werden;  besonders  hat  sich  dasselbe  für 
invertiertes  Gasgluhlicht  (s.  Fig.  58  und  59),  bei  welchem  andere 


.Fig.  47.    Torchon  J.  F.  (Hill). 

Bedingungen  in  Betracht  kommen   als   beim    gewöhnlichen    Glüh- 
körper, geeignet  gezeigt. 

Auch  die  Zwei-  und  Dreischloß-Strickmaschine  wird,  wie 
Fig.  57  zeigt,  mit  Ketten  ausgerüstet,  die  ein  loses  und  festes 
Stricken  in  gewissen  Abstanden  gestattet  Diese  Einrichtung  laßt 
sich  für  den  hängenden  Glühkörper  insofern  vorteilhaft  verwenden, 

BShm.OMglBbllcht.  1 


98  Der  Glühkörper 

als  man  dadurch  den  unteren  ge- 
schlossenen Teil,  der  für  die  Licht- 
emission am  wichtigsten  ist,  ent- 
sprechend behandeln  kann. 

Im  übrigen  haben  die  praktischen 
Erfahrungen  erwiesen,  daß  der  ge- 
wöhnliche Strumpf  in  technischer  Be- 
ziehung die  besten  Resultate  ergibt, 
sowohl  in  bezug  auf  Haltbarkeit  als 
Lichtausbeute,  die  bis  zu  einem  ge- 
wissen Grade  um  bo  gröber,  je  durch- 
lässiger das  Strumpfgewebe  ist 

Hierzu  tritt  noch  ein  für  die 
jetzige  Großfabrikation  wichtiger  Um- 
stand —  die  größere  Billigkeit  des 
glattra aschigen  Strumpfes,  die  sich 
sowohl  aus  der  vorteilhaften  Her- 
stellung (eine  sog.  glatte  Maschine 
produziert  von  glattem  Gewebe  min- 
destens das  Doppelte  wie  von  ge- 
Fig.  *9.    Guipure..  musterten))    als    auch    aus  der   Er- 

(Speziell  Ar  fliege  Brennstoffe.)      ^^  &Q  Material  ergibt 


Fig.  50.     Einfaches  Gewebe. 


Fig.  51.    Doppelgewebe. 


Die  Fabrikation  der  Glflhkörper  99 

Die  im  vorstehenden  behandelten  Strickarbeiten  bedürfen  nun 
vielfacher   Variationen,   da   die    verschiedenen   Brenner-   und   Be- 
leuchtungsarten auch  verschiedene  Strickgewebe  erfordern,  die  sich 
VergröOeningen  der  Gewebe. 


Fig.  54.     Guipure. 
(Speziell  für  flüssige  Brennstoffe.) 


Fig.  53.     Torohon  J.  F.  *V  65.     Batist. 

(Ein  neuen»  Deaam,  Qualität 
and  Wirkung  dieselbe  wie  J.  Z ) 

sowohl  den  Dimensionen  des  Brenners  als  auch  den  technischen  Be- 
dürfnissen der  zu  erzielenden  Lichtwirkung  genau  anpassen  müssen. 
Während   man   viele   Jahre   hindurch  nur  den    gewöhnlichen 
Normal-  (C-  s.  Fig.  40)  Glühkörper  (der  auch  jetzt  noch  den  größten 


100  Der  GlQhkörper 

Teil  des  Konsums   bildet)  und   daneben  noch  den  Miniatur-  oder 
Bog.  Liliput- Glühkörper  von  20  mm  Weite  kannte,   ist  in  letzter 
Zeit  eine   Anzahl   von   Starklicht-   und   anderen  Gasbrennern   auf 
den  Markt  gekommen,  von  denen  jeder  einen  seiner  Eigenart  ent- 
sprechend gestrickten  Strumpf  erfordert.     Dazu  kommen  Spiritus-, 
Petroleum-    und    Acetylcn  -  Glühlicht    (s.    Fig.    42—46),    die    dem 
Qlühkörperfabrikanten 
manchmal  recht  schwierige 
Aufgaben  stellen. 

Zunächst  kommt  für 
die  Strickerei  der  Durch- 
messer des  abgebrannten 
GlUhkörpers  in  Betracht, 
und  für  die  passenden  Ge- 
webe sind  die  Durchmesser 
der  Strickm  aschinen-Zylin- 
der  und  die  Anzahl  der 
Nadeln  maßgebend.  Aber 
auch  bei  gleich  bleibendem 
Zylinder  laßt  sich  durch 
Verstellen  des  automa- 
tischen Schlosses  ein  mehr 
oder  weniger  loses  Mas  chen- 
gefüge,  das  sich  aber  auch 
nach  dem  angewendeten 
Garnmaterial  richtet,  er- 
zielen. 

Für    eine    gut    aus- 
gerüstete Strickerei,  wenn 
K,.  56.    BUUMW...M.  ",ebe°  dem  e«»61»">lichen 

Glühkörper  die  verschie- 
denen anderen  Sorten  hergestellt  werden  sollen,  sind  Cylinder  von 
den  verschiedensten  Durchmessern  und  verschiedener  Anzahl  der 
Nadeln,  die  zwischen  30  und  140  variiert,  erforderlich. 

Aus  diesen  Darlegungen  geht  hervor,  daß  sich  für  die    Her- 


Die  Fabrikation  der  GlühkOrper 


Stellung  der  verschiedenen  Strumpf- 
Sorten  ein  FabrikatioosBystem  oder 
Schema  nicht  aufstellen  läßt  — 
hier  kann  nur  die  Erfahrung  helfen. 
Ans  dem  Strickgewebe  muß  der 
fertige  GlQhstrnmpf  hergestellt  nnd 
seine  Brauchbarkeit  für  den  be- 
stimmten Zweck  erprobt,  bezw. 
das  Gewebe  in  entsprechender 
Weise  modifiziert  werden. 

Diese  Schwierigkeit  hat  die 
größeren  Fabriken  gezwungen, 
eigene  Strickereien  einzurichten, 
um  die  erforderlichen  Fabrikationa- 
stndien  direkt  machen  zu  können. 

Wie  bereits  erwähnt,  ist  für 
das  Strumpfgewebe  auch  das  Garn- 
material von  Einfloß,  weshalb  dieses 
Gebiet  ein  ganz  besonders  ein- 
gehendes   Studium   erfordert    Für 


Fig.  57.     Rundstrickmaschine 

für  Handbetrieb  mit  automatischem 

Warenabzng.     Apparat  zum  Fest- 

und  Losest ricken.     Automatischer 

Wendeapparat. 


Fig.  58.     Für  bangendes  Gllüilicht, 
großes  Modell.     Lange  60  mm. 
Größter  Durchmesser  30  mm. 


Fig.  59.     Für  b&igendes 

Oiühlicht,  kleines  Modell. 

Länge  38  mm. 

Größter  Durchmesser  15  mm. 


102  Der  Glühkörper 

den  Erfolg  ist  Garnqualität,  Stärke  and  Drehung  des  Fadens  von 
größter  Wichtigkeit 

Eine  ganze  Beihe  von  Jahren  galt  für  einen  guten  Glüh- 
strumpf das  Hausschild-Baumwollhäkelgarn,  aus  bestem  Material 
dreimal  zweifach  fest  gezwirnt,  als  das  allein  brauchbare  Garn. 
Die  von  der  renommierten  Fabrik  hergestellten  Fäden,  die  haupt- 
sächlich in  den  Nummern  70  und  100  verwendet  wurden,  sind  ohne 
Zweifel  von  vorzüglicher  Gleichmäßigkeit,  wodurch  der  daraus  ge- 
strickte Strumpf  ein  gut  aussehendes,  glattes  Gefüge  erhält 

Aus  diesem  Grunde  stieß  die  Einführung  eines  anderen 
Materials  —  der  Ramie1,  welche  im  Jahre  1898  zuerst  von  Buhl- 
mann für  Glühkörperfabrikation  in  größerem  Umfange  versucht 
wurde  und  heute  die  Glühkörperindustrie  Deutschlands8  fast  voll- 
ständig beherrscht,  auf  sehr  großen  Widerstand  sowohl  bei  Fach- 
leuten wie  bei  Laien.  Der  Faden  aus  Bamie  läßt  sich  nämlich 
nicht  in  der  Gleichmäßigkeit  wie  der  aus  Baumwolle  herstellen, 
und  der  daraus  hergestellte  Glühkörper  erhält  ein  weniger  ansehn- 
liches  Äußere. 

Während  der  Baumwollstrumpf,  auch  der  beste,  nach  kurzer 
Benutzung  in  der  Flamme  seine  ursprüngliche,  für  die  Licht- 
wirkung notwendige  Form  einbüßt  und  durch  ein  starkes  Einziehen 
oberhalb  des  Brennerkopfes  aus  deren  Flammenmantel  sich  ent- 


1  Ramie  ist  eine  Pflanze,  die  in  China  wächst;  man  nennt  sie  auch 
Chinagras,  sie  ist  jedoch  kein  Gras  im  botanischen  Sinne,  sondern  ein 
Strauch.  Man  hat  Versuche  gemacht,  die  Pflanze  in  unseren  Kolonien 
anzupflanzen.  In  der  Textilindustrie  hat  die  Ramie  eine  große  Verwendung 
gefunden.  In  der  Praxis  unterscheidet  man  zwei  Arten,  Boehmeria  nivea 
und  Boehmeria  tenacissima,  von  denen  erstere  in  gemäßigtem,  letztere  im 
Tropcuklima  besser  gedeiht  Sie  unterscheiden  sich  dadurch,  daß  bei  der 
B.  nivea  die  Unterfläche  der  Blätter  weiß,  bei  der  B.  tenacissima  grün  und 
weiß  geädert  ist.  Diese  beiden  Varietäten  werden  hauptsächlich  zur  Ge- 
winnung der  Faser  angebaut. 

*  Die  Weltproduktion  der  Glühkörper  besteht  aus  etwa  */s  Baumwoll- 
und  Va  Ramiestrümpfen,  und  zwar  erhält  das  Ausland  die  billigeren  Baum- 
woll-Glühkörper,  da  dem  hierfür  ausgesetzten  niedrigen  Preis  nicht  durch  die 
verhältnismäßig  teure  Ramie  Rechnung  getragen  werden  kann. 


Die  Fabrikation  der  Glühkörper  103 

feint,  ergeben  die  Bamieglühkörper  von  vornherein  eine  Form- 
beständigkeit» die  sich  mit  dem  Flammenmantel  deckt  und  hier- 
durch die  Lichtbeständigkeit  im  wesentlichen  Maße  vergrößert 
Dieser  Vorzug  ergibt  sich  aus  der  Tatsache,  daß  die  früheren 
besten  Baumwollstrümpfe  ihre  Lichtemission  schon  nach  100  Brenn- 
stunden um  50  °/o  einbüßten,  während  eine  Verminderung  der 
Lichtstärke  beim  Ramiestrumpf  kaum  10%  in  gleicher  Zeit  be- 
trägt, ja  bei  eizelnen  Fabrikaten  sogar  noch  wachsen  soll. 

Jedenfalls  hält  der  Ramiekörper  sein  Licht  im  Durchschnitt 
bis  auf  600  Stunden  ohne  große  Abnahme,  wenn  nicht  besonders 
ungünstige  äußere  Verhältnisse,  wie  Staub,  Dämpfe  u.  s.  w.  ihn  be- 
einflussen. Eine  konstant  oder  annähernd  konstant  bleibende 
Lichtquelle  ist  für  alle  Beleuchtungsarten  von  großer  Wichtigkeit, 
daher  sind  die  erwähnten  Eigenschaften  des  Ramiekörpers  auch 
ein  Vorzug  dem  elektrischen  Glühlicht  gegenüber,  das  bekanntlich 
in  der  ersten  Brennzeit  erheblich  an  Lichtstärke  abnimmt 

Neben  der  Lichtbeständigkeit  hat  der  Ramiestrumpf  auch  die 
Überlegenheit  in  der  Lichtstärke.  Seit  seiner  allgemeinen  Ein- 
führung hat  sich  die  Gasglühlichtbeleuchtung,  für  jeden  Laien 
wahrnehmbar,  erheblich  verbessert 

Die  Ursache  der  größeren  Lichtemission  des  Ramiekörpers 
führt  Drehschmidt  auf  die  rauhe  Oberfläche  des  Ramiefadens 
zurück,  die  mit  ihren  unzähligen  kleinen  Fädchen  dem  Plüsch- 
gewebe vergleichbar  ist  und  hierdurch  eine  erheblich  größere 
Leuchtfläche  auf  einfachste  Weise  erhält 

Für  die  Erhöhung  dieser  Wirkung  kommt  die  Eigenschaft  des 
Ramiefadens  noch  in  Betracht,  die  sowohl  in  der  ersten  wie 
zweiten  Drehung  (premiere  et  deuxieme  torsion  technisch  genannt) 
bei  genügend  haltbarem  Faden  die  Verwendung  eines  viel  feineren 
Gespinstes  zuläßt  als  Baumwolle,  die  bei  gleich  lockerem  Gespinst 
das  Stricken  nicht  aushalten  würde. 

über  die  feineren  Unterschiede  der  Baumwoll-  und  Ramie- 
faser und  über  ihre  Beziehungen  zum  Glühstrumpf  geben  die 
mikroskopischen  Untersuchungen  Killings,  die  an  anderer  Stelle 
[8.  169)  ausführlich  behandelt  sind,  interessanten  Aufschluß. 


104  Der  Glühkörper 

Infolge  des  großen  Interesses,  das  dieser  wertvollen  Faser- 
pflanze —  der  Ramie  —  gezollt  wird,  erschienen  zahlreiche  Ver- 
öffentlichungen. Dem  Jahr  ihres  Erscheinens  nach  geordnet  er- 
wähnen wir  folgende: 

Nie  olle.    Note  sur  la  Ramie.    Jersey  1815. 

Pepin.    Culture  et  avantages  que  Ton  peut  Stirer  des  tiges  de  TUrtica  nivea. 

Paris  1844. 
Natalis  Kon  dat.    Les  plantes  textiles  de  la  Chine.    Paris  1847. 
J.  Itier.    De  l'introduction   en  France   et  en  Algerie  de   diverses  plantes 

textiles.    Montpellier  1851. 
Dr.  Royle.    The  fibrous  Planta  of  India.    1855. 
Salomon.    Culture  d'ortie  blanche.    Alger  1858. 
Gomart    De  la  culture  du  China  Gras.    St  Quentin  1862. 
Cordier.    Rapport  sur  la  Ramie  comme  Substitute  du  coton.    Rouen  1863. 
SamuelJennings.    Rhea.  Agricultural  and  Horticultural  society  Journal. 

Calcutta  1864. 
Hardy.    Culture  et  produetion  du  China-grass.    Alger  1866. 
Weddell.    Monographie  des  Urticees.    Paris  1866. 
T hiebaut    Etüde  sur  le  China-grass.    1866. 
Thilbault    Le  China-Grass.    Nimes  1866.    Paris  1867. 
Aubry-le-Comte.    Exploitation    des    matteres    textiles   dans   les   colonies. 

Revue  coloniale.    Paris  1866. 
King.  Rhea.    London  1869. 

Moerma-Loebuhr.    La  Ramie.    Paris  et  Liege  1871. 
De  Malartie.    Notice  sur  la  Culture  de  la  Ramie.    Paris  1872. 
Hardy.    Culture  et  produetion  du  China-Grass.    Alger  1872. 
Moermann-Loebuhr.    La  Ramie.    Calcutta  1874. 
Martin  Lervais.    La  Ramie,  plante  textile  vivace.    Avignon  1874. 
Dr.  Brandis.    Forest  flora  of  the  North  West  and  Central  India.    1874. 
Dr.  Forber-Watson.    Report  on  Rhea-fibre  1875. 
Granguard.    La  Ramie  industrielle.    Marseille  1875. 
Verdue  de  Bethonie.    Traitement  de  la  Ramie.    Lille  1876. 
Paul    Bousset     La    Ramie,    son    importance    et    sa    culture    en    Corse- 

Ajaccio  1876. 
La  Ramie.    Bulletin  de  la  Societä  industrielle.    Lille  1877. 
Concet  de  Mas.    Culture  de  la  Ramie.    Paris  1877. 
Societe  industrielle  de  la  Ramie.    Paris  1878. 
Jean  de  Brey.    La  Ramie.    Paris  1879. 
Brückner.    Notice  sur  la  Ramie.    Nouvelle-Orleans. 
Hardy.    Culture  et  reproduetion  du  China-Grass.    Alger  1880. 
Ren  au  d.    fitude  sur  la  Ramie.    Paris  1880. 
Berard.    Notice  sur  la  culture  de  la  Ramie.    Avignon  1880. 
Mairesse.    Note  sur  la  Ramie.     1880. 
Främy.    La  Ramie.    Paris  1880. 


Die  Fabrikation  der  Glühkörper  105 

Favier,  P.-A.  Note  industrielle  bot  la  Ramie  (1"  edition).  Avignon  1881. 
Mouchel,  La  Bamie  dans  la  fabrication  barsienne  elbesienne.  Elbeuf  1881. 
Burrows-Thomson-Milne.     Growth   and  Preparation   of  Bhea  fibre  by 

the  people  of  India.     1881. 
Lager,  La  xämie  et  son  exploitation  industrielle.    Lyon  1881.    • 
Blondel.   Note  aar  les  modifications  da  China-Grass  en  Teinture.  Bouen  1881. 
Cord i er.     Rapport  sur  la  Bamie   (Bulletin   de  la  8ociet6   industrielle   de 

Bouen)  1881. 
Favier,  P.-A.    Nouvelle  industrie  de  la  Bamie  (2*  edition).    Avignon  1882. 
Raynaud.    La  Bamie,  sa  eulture  a  la  Beunion.    Ile  de  la  Räunion  1882. 
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Numa  Bothier.     Culture  de  la  Bamie.    Alger  1888. 
Soci6t£  la  Bamie  francaige.    La  Bamie,  sa  culture.    Avignon  188S. 
Crocat    Memoire  sur  la  culture  de  la  Bamie.    Saigon  1888. 
Martin.    La  Bamie,  plante  textile  vivace.    Avignon  1883. 
Dr.  Forbes  Watson.    Report  on  Bhea  fibre.    London  1884. 
Bouche*  und  Goethe.    Bamie,  Bhea.    China-grass  und  Nesselfaser.    Berlin 

1884. 
Främy.    La  Bamie.    1884. 

J.  H.  Favre.    La  Bamie.    Soie  veg&ale.    Tunis  1884. 
W.  H.  Cogswell.    Agri-Hortieultural  soc.  of  India.    Calcutta  1884. 
Theo  Moermann.    The  Bamie.    The  Indian  Forester.    Calcutta  1884. 
The  Tropical  Agriculturifit.    1884. 
Ussit  d'Emor.    Manuel  du  producteur  de  Bamie.     1884. 
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F61ix  Fremery.    The  culture  and  manufacture  of  Bamie  and  Forest  nettle 

in  the  United-States.    Newark  1885. 
Forbes  Boyle.    Fibrous  Plauts  of  India.    1885. 
Secretario   de  Fomento.     Documentos   relativos   al    cultivo  y   beneficio   del 

Ramie\    Mexico  1886. 

La  Bamie.    Nouvelle-Orleans  1886. 

Favier,  P.-A.    Nouvelle  industrie  de  la  Bamie  (36  edition).    Paris  1886. 

Harm  and.    Rapport  sur  la  culture  et  la  decortication  de  la  Bamie  dans 

rinde.    Paris  1886. 
Gouvernement  de  Guatemala.    La  Bamie  1887. 
Vial.    Note  sur  la  Bamie.    Paris  1887. 

Emanuel.    De  la  culture  de  la  Bamie  au  Venezuela.    Caracas  1887. 
Favier,  P.-A.    Rapport  sur  la  culture.     Paris  1887. 
Journal  officiel.    Travaux  de  la  Commission  de  la  Ramie.     Paris  1887. 
Heinrich  Semler.    Die  tropische  Agrikultur.    Wismar  1888. 
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Paris  1888. 
Kew  Bulletin  1888—1889. 


106  Der  Glühkörper 

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Lohrmann.   Proc6d6  industriel  de  preparation  de  fibres  de  Ramie.   Paris  1 888. 

Roy  er.    Etüde  sur  la  Ramie.     Rouhaix  1888. 

Mouline.  Etüde  botanique,  technique  et  agricole  de  la  Ramie.  Alger 
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Agricultural  department.    Calcutta  1888 — 1889. 

Felicien  Michotte.    Le  textile  de  demain.    La  Ramie.    Paris  1889. 

Felicien  Michotte.    La  Ramie,  sa  culture,  son  degommage.    Paris  1889. 

Ochoa.    El  Ramie\    Plantation  y  beneficio  de  dicha  fibra.    Mexico  1889. 

E.  Schiefner.    El  Ramie.    Mexico  1888. 

J.  Juvenet.    Ramie.    Philadelphia  1889. 

VanGorkom.    De  Rameh.     Amsterdam  1889. 

Felicien  Michotte.    Däcorticage  de  la  Ramie.    Paris  1890. 

Guignet    Le  Ramie te.    Philippe ville  1890. 

Ch.  Richard  Dodge.  Report  on  Flax,  Hemp,  Ramie  and  Jute.  Washing- 
ton 1890. 

Felicien    Michotte.     L'industrie   textile    ä   l'Exposition    de    Paris    1889. 

Paris  1890. 
La  Revista  d'Agricultura.    La  Ramie  aux  Etats-Unis.    La  Havane  1890. 
Felicien  Michotte.   Traite"  scientifique  et  industriel  de  la  Ramie.   Paris  1891. 
Garlos  Ohlsen.    Ei  Ramie.    Catania  1891. 
De  Landtshere.    La  vent6  sur  la  Ramie.    Paris  1891. 
Roux.    Notice  sur  la  Ramie.    Paris  1891. 
L'industria  del  Rami6.    Mexico  1891. 
Societe  des  Agriculteurs  de  France.    La  Ramie,  sa  culture,  sa  preparation. 

Paris  1891. 
A.  Moreau.    La  Ramie.    Paris  1891. 

J.  Grisard  et  Vanden-Berghe.    Notice  sur  la  Ramie.    Paris  1891. 
De  Toni.    La  Ramie.    Padone  1891. 
ProceMe"  pour  la  decortication  ä  Fe"  tat  vert.    Paris  1891. 

Dr.  George  Watt.  Dictionary  of  the  Economic  Products  of  India.  Cal- 
cutta 1889,  1892. 

Felicien  Michotte.    La  Ramie  (1er  vol.)  1891. 

Felicien  Michotte.     La  Ramie  (2"  vol.)  1893. 

Schulte  im  Hofe,  A.  Die  Ramiefaser  und  die  wirtschaftliche  Bedeutuug 
der  Ramiekultur  für  die  deutschen  Kolonien.  Berlin  1898;  Deut- 
scher Kolonial-Verlag  (G.  Meinecke). 

Auf  Grund  der  oben  besprochenen,  von  Buhlmann  beobachteten 
Eigenschaften  der  Ramiefaser  fand   das  einfache,   nicht  drillierte 


Die  Fabrikation  der  Glühkörper  107 

Garn  in  der  Fabrikation  weitere  Anwendung,  weil  die  Baumwolle 
in  dieser  Form  ein  unbrauchbares  Material  liefern  würde. 

Genaue  Vergleiche  führten  zu  der  Erkenntnis,  daß  die  Halt- 
barkeit des  Oxydgewebes  eines  Glühkörpers  um  so  größer  ist,  je 
weniger  Unterbrechungen  durch  Knicke  und  Windungen  vorhanden 
sind,  wie  sie  eben  der  drillierte,  besonders  aber  der  alte,  fest  ge- 
zwirnte Baumwollfaden  besitzt. 

Die  Haltbarkeit  der  Glühkörper  aus  einfachen  oder  lose  ge- 
zwirnten Garnen  ermöglichte,  daraus  die  besten  Versandglühkörper 
herzustellen,  wie  solche  seit  vier  Jahren  zu  vielen  Millionen  auch  auf 
weiteste  überseeische  Strecken  mit  bestem  Erfolge  verschickt  werden. 

Die  noch  stellenweis  verbreitete  (419),  irrige  Anschauung,  daß 
sich  Ramieglühkörper  für  den  Versand  in  kollodiniertem  Zustande 
nicht  eignen,  erklärt  sich  aus  dem  Umstand,  daß  die  ersten  Ramie- 
glühkörper, der  Tradition  der  drillierten  Baumwollfäden  folgend, 
auch  aus  dreifach  drillierten,  fest  gedrehten  Ramiefäden  bestanden. 

Wie  sich  aus  dem  Vorstehenden  ergibt,  kommt  für  den  deut- 
schen Glühkörpermarkt  fast  nur  das  Ramiegarn  in  Betracht, 
das  für  die  Strickerei  noch  den  Vorteil  hat,  daß  es  sich  von  den 
durch  die  Spinnereien  hergestellten  sogenannten  Kreuzspulen  auf 
der  Strickmaschine  ohne  Störung  glatt  verarbeiten  läßt,  während 
die  in  Strähnen  gelieferte  Baumwolle  erst  auf  besondere  für  die 
Strickmaschine  geeignete  Holzrollen  umgespult  werden  muß. 

Für  den  großen  Konsum  werden  in  der  Hauptsache  8*/a  und 
85/s  lose  gesponnene  Ramiegarne  verwendet,  wobei  immer  der 
Normalglühkörper  die  Basis  bildet;  bei  einfachem  Garn  sind  es 
die  entsprechenden  Stärkenummern,  die  Anwendung  finden.  Zum 
Ausgleich  der  erwähnten  Unregelmäßigkeiten  im  Ramiegarn,  die 
sich  auch  im  Gespinste  stark  bemerkbar  machen,  empfiehlt  sich 
die  Verarbeitung  von  zwei  dünnen  Fäden  nebeneinander,  also  an 
Stelle  von  18  einfach  beispielsweise  zwei  Fäden  35  einfach,  denn 
beim  feinen  Faden  sind  Unebenheiten  weniger  sichtbar  und  die  Leucht- 
oberfläche wird  durch  die  nebeneinander  liegenden  beiden  Fäden 
gegenüber  dem  stärkeren  runden  Einzelfaden  wesentlich  vergrößert. 

Die  Reinheit  des  zur  Aufnahme  der  seltenen  Erden  dienenden 


108  Der  Glühkörper 

Gewebes  ist  eine  Hauptbedingung  für  die  Güte  des  fertigen  Glüh- 
körpers. Nach  Drossbach1  (244  und  570)  waren  die  1895  in 
den  Handel  gebrachten  Strümpfe  wegen  ihrer  Unreinheit  gar 
nicht  zur  Herstellung  von  brauchbaren  Glühkörpern  geeignet  Ihr 
Aschengehalt  ist  nicht  angegeben,  aber  aus  späteren  Analysen  (570) 
geht  hervor,  daß  die  1898  künstlichen,  best  gereinigten  Glüh- 
strumpfgewebe noch  0,004—0,010  g  Asche,  d.  h.  =*  1 — 2°/0  des 
festen  Glühkörpers  enthielten.  Nach  einer  1902  von  Enöfler 
(priv.  Mitt.)  ausgeführten  Untersuchung  enthielten  die  aus  der; 
damaligen  Großfabrikation  entnommenen,  gewaschenen  Ramieglüh- 
strümpfe aber  nur  0,01  °/0  Asche,  d.  h.  =  Vioooo  der  verbrannten 
organischen  Faser,  was  nur  1/ao%  des  festen  Glühkörpers,  bezw. 
seines  Oxydgehaltes  entspricht.  Die  damit  erzielte  Reinheit 
kommt  dem  für  die  besten  analytischen  Filtrierpapiere  erreichten 
Aschengehalt  vollkommen  gleich.  Das  Gewebe  kann  man  somit 
als  rein  im  technischen  Sinne  bezeichnen. 

b)  Wäscherei. 

Wie  soeben  bemerkt,  hängt  die  Güte  des  Rohstrumpfes  von 
einer  besonderen  Reinheit  ab,  welche  der  gestrickte  Schlauch  in 
der  Wäscherei  erhält  Soviel  Glühkörperfabriken,  soviel  verschiedene 
Waschmethoden,  die  alle  ängstlich  als  Fabrikgeheimnis  gehütet 
werden. 

Das  Garn  im  Schlauch  enthält  eine  große  Menge  von  Ver- 
unreinigungen, in  erster  Reihe  Fette.  Die  letzteren  werden  meistens 
in  den  Spinnereien  den  Fäden  zugesetzt,  um  das  Spinnen  zu  er- 
leichtern; auch  beim  Aufspulen  fettet  man  den  Faden,  da  ein 
gefetteter  Faden  weniger  leicht  reißt  und  auch  weniger  Fallmaschen 
gibt  Außer  Fetten  enthält  der  Schlauch  an  Verunreinigungen 
Kalk,  Magnesia,  Kieselsäure  u.  dgl.  mehr. 

In  der  Hauptsache  vollzieht  sich  der  Waschprozeß  etwa  in 
folgender  Weise: 

Die  Schläuche  werden  in  einer  Lösung  von  Soda,  Seife  oder 

1  Drossbach,  J.  G.  W.  1895,  38,  S.  583. 


Die  Fabrikation  der  GlflhiÖrper  109 

Ammoniak  langsam  gekocht.  Je  nach  der  Reinheit  des  Garn- 
materials dauert  dieser  Prozeß  1 — 3  Stunden,  je  nach  der  Fett- 
art, welche  die  Spinnerei  verwendet   hat,  ist  Soda,  Seife,  Ammoniak 


HO  Der  Glühkörper 

anzuwenden,  bezw.  zwei  oder  drei  dieser  Stoffe  nacheinander. 
Eine  Regel  läßt  sich  nicht  aufstellen,  da  jeder  Fabrikant  sich  auf 
sein  Rohmaterial  einarbeiten  muß. 

Man  wird  gut  tun,  diesen  ersten  Waschprozeß  mehrere  Male 
zu  wiederholen,  bis  jede  Spur  von  Fett  aus  dem  Garn  entfernt  ist.1 

Nachdem  die  Schläuche  gut  ausgespült  sind,  von  der  Hand 
oder  durch  Zentrifuge,  und  alle  Seife  bezw.  Soda  oder  Ammoniak 
entfernt  ist,  schreitet  man  zu  der  Beseitigung  der  mineralischen 
Verunreinigungen,  wie  Kalk  und  Magnesia.  Hierzu  verwendet  man 
eine  schwache,  etwa  1 — 2  °/0  Salzsäurelösung,  läßt  die  Schläuche 
ungefähr  eine  halbe  Stunde  darin  liegen  und  spült  dann  so  lange, 
biß^  Lackmuspapier  keine  Säure-  bezw.  Silbernitrat  keine  Chlor- 
reaktion giebt 

Die  in  mehreren  Büchern  angegebene  Extraktion  der  Kiesel- 
säure mittels  Flußsäure  dürfte  heute  in  der  Technik  keine  An- 
wendung mehr  finden,  da  die  nur  äußerst  geringen  Kieselsäure- 
verunreinigungen sich  nicht  als  schädlich  erwiesen  haben,  im 
Gegenteil  von  einigen  Fabrikanten  absichtlich  Kieselsäurezusätze 
gemacht  werden  (s.  Jaspers  Methode). 

Die  Spülungen  und  die  alkalische  Wäsche  müssen  mit  destil- 
liertem Wasser  vorgenommen  werden,  dagegen  kann  man  die  sauren 
Extraktionen  mit  Leitungswasser  ausführen.  Zum  Reinigen  der 
Schläuche  werden  vielfach  auch  Bürsten  verwendet  Man  hat 
Maschinen  konstruiert,  bei  welchen  der  Schlauch  durch  Bürsten 
bearbeitet  und  gleichzeitig  durch  eine  Reihe  von  Bädern  gezogen 
wird.  Wie  schon  eingangs  erwähnt,  zeigt  gerade  hierin  jede 
Fabrik  die  Individualität  ihres  technischen  Betriebes. 

Die  gesäuerten  und  gespülten  Schläuche  werden  getrocknet. 
Den  größten  Teil  des  Wassers  entfernt  eine  Zentrifuge  (Fig  61), 
vielfach  auch  eine  Wringmaschine,  worauf  die  Schläuche  auf 
Rahmen  gespannt  werden,  eine  Arbeit,  die  in  staubfreien  und 
warmen  Räumen  vorgenommen  werden  muß.    Auf  den  Reinheits- 


1  Nach  Killing  (priv.  Mitt,  v.  28.  März  1905)  schadet  eine  geringe 
Menge  Fett  nicht,  sofern  dieselbe  gleichmäßig  über  das  Rohnetz  verteilt 
ist  und  nicht  an  einzelnen  Stellen  auftritt  (s.  S.  115). 


Die  Fabrikation  der  GlilhkÖrper  111 

grad  des  Rohstrumpfes  prüft  man,  indem  man  einen  Teil  der  ge- 
reinigten und  getrockneten  Baumwolle  bezw.  Ramie  verbrennt,  die 
Asche  dann  in  Essigsaure  löst  nnd  die  Lösung  mit  Ammonoxalat 
versetzt  Es  darf  sich  dann  nur  eine  opalisierende  Trübung, 
jedoch  kein  Niederschlag  zeigen.    Gegebenenfalls  ist  die  Reinigung 


Fig.  Gl.    Zentrifuge. 

nochmals  zu  wiederholen,  wobei  man  jedoch  schwache  Bäder  zu 
benutzen  hat. 

Von  dem  Reinigungsprozeß  an  dürfen  die  Schläuche  nur  noch 
unter  Beobachtung  der  peinlichsten  Sauberkeit  berührt  werden, 
da  jede  Uoreinlichkeit  Fehler  in  dem  fertigen  Gluhkörper  ver- 
ursacht 


112  Der  GlOhkörper 

Nach  dem  Trocknen  werden  die  Schläuche  in  Rolleniörm 
(Fig.  62)  aufgewickelt  und  an  trockenen,  reinen,  verschlossenen 
Orten  bis  zur  weiteren  Verarbeitung  aufbewahrt 


Die  Fabrikation  der  Glühkörper  113 

Der  trockene  Schlauch  wird  in  durch  die  Länge  des  späteren 
Glühkörpers  bedingte  Stücke  geschnitten,  z.  £.  beim  Normal- 
glühkörper in  etwa  22 — 25  cm  lange  Stücke;  diese  Schlauchstücke 
nennt  man  Rohstrümpfe  (s.  Fig.  63). 


c)  Nähen  des  Tüllkopfes  bezw.  des  Patentkopfes. 

Weil  der  fertige   Glühkörper  an  Beinern   oberen  Ende   eine 
Asbestöse,  mit  welcher  er  auf  dem  Träger  hängt,  haben  muß,  und 


um  das  leichte  Ausreißen  dieser  Öse  aus  dem  Kopf  des  Glüh- 
körpers zu  vermeiden,  hat  man  das  obere  Ende  desselben 
dnrch  einen  Tüllstreifen  verstärkt  Heute  verwendet  man  aber 
hauptsächlich  jene  Verengerung  der  Maschen  (Patentgewebe  bezw. 
Patentkopf]  am  oberen  Ende  des  Strumpfes,  auf  die  bereits  ge- 
legentlich der  Beschreibung  der  Strickmaschinen  (S.  89)  hingewiesen 
wurde. 

BOhn,  OwflBhllcht.  8 


Soll  der  Glühkörper  einen  Tüllkopf  erhalten,  80  wird  der 
Tüllstreifen  jetzt  erst  angenäht,  und  zwar  zieht  eine  Arbeiterin 


Fig.  G4.     Konfektionswim. 

den  Rohstrumpf  auf  eine  Blech- 
hülse (Fig.  64)  von  ca.  25  cm  Lange 
und  4  cm  Durchmesser  und  steckt 
den  Tüllstreifen  mittels  einer  Steck- 
nadel gleichmäßig  um  das  eine 
Ende  des  Rohstrumpfes.  So  vor- 
bereitet wird  er  von  einer  zweiten 
Arbeiterin  mittele  einer  eigens  kon- 
struierten Nähmaschine  (Fig.  64  u. 
65)  festgenäht.  Dieses  sogenannte 
pi*-  e6-  Vorrichten    fällt    bei    Glühkörpern 

Kettenstich nähmaachme  znm  Nähen 

der  Köpfe  der  oiiiiutrampfe.         mit  dem  Patentkopf  fort 


Die  Fabrikation  der  Glühkörper  115 


2.  Das  Imprägnieren. 

Für  die  Herstellung  eines  guten  Gltthkörpero  ist,  wie  schon 
gesagt,  die  größte  Sauberkeit  beim  Arbeiten  und  die  Reinheit  der  ver- 
wendeten Hilfsstoffe  und  Gefäße  unerläßlich;  wurde  jedoch  dagegen 
gefehlt,  so  wurde  oftmals  für  das  schlechte  Resultat  in  erster  Linie 
der  Thoriumfabrikant  verantwortlich  gemacht,  während  doch  die 
Fehlerquelle  an  anderer  Stelle  lag.  So  fand  Wenghöffer  (301) 
z.  B.,  daß  oftmals  die  Ursache  der  Klagen  über  zu  stumpfes  Licht 
die  Verwendung  von  durch  Kupfer  verunreinigtem  Waschwasser  — 
aus  der  Destillierblase  stammend  —  war.  Ein  anderer  Fehler,  daß 
nämlich  die  Glühkörper  nach  dem  Abbrennen  Löcher  bekamen, 
rührte  von  der  ungenügenden  Entfettung  des  Strumpfes  her,  denn 
die  noch  an  einzelnen  Stellen  der  Baumwolle  haftenden  Fetteil- 
chen verhindern  das  Aufsaugen  des  „Fluids"  (wie  Au  er  die  Im- 
prägnierflüssigkeit  bei  seinen  ersten  Arbeiten  nannte,  und  welche 
Bezeichnung  die  Industrie  übernommen  hat),  wodurch  natürlich  beim 
Abbrennen  des  Strumpfes  an  den  betreffenden  Stellen  Löcher  ent- 
stehen (s.  S.  HO  Fußnote). 

Die  Zusammensetzung  des  Fluidums  war  noch  im  Jahre  1895 
das  Geheijnnis  weniger  Personen.  Durch  die  Verhandlungen  im  kaiser- 
lichen Patentamt  und  die  späteren  Reichsgerichtsentscheidungen 
wurde  bekannt*  daß  das  sog.  Fluid  eine  wäßrige  Lösung  von  Thorium- 
und  Ceriumnitrat  ist,  in  welcher  beide  Nitrate  in  dem  ungefähren 
Verhältnis  von  98,6 — 99: 1 — 1,5  enthalten  sind.  Heute  wissen  wir, 
daß  nur  die  in  sehr  eng  umgrenztem  Verhältnis  gemischten 
Nitrate  des  Thoriums  und  Ceriums  ein  brauchbares  Licht 
liefern,  und  die  von  Auer  in  seinen  Patenten  angegebenen 
Mischungen  überhaupt  nicht  mehr  in  Betracht  kommen.  Zusätze, 
wie  Beryll-,  Lanthan-  und  Zirkonnitrat,  sollen  nur  die  Formbarkeit 
und  Haltbarkeit  des  Glühkörpers  günstig  beeinflussen  und  Ammonium- 
nitrat,  welches  Auer  in  seinem  Patent  nennt,  das  Abbrennen  der 
8tömpfe  erleichtern.    Jede  Glühkörperfabrik  verwendet  bestimmte 

Zutaten  zur  Thor-Cer-Lösung,  um  dem  Körper  eine  größere  Festig- 
st 


116  Der  Glühkörper 

keit  und  Leuchtkraft  zu  geben,  und  nach  dem  Wert  dieser  Fabrik- 
geheimnisse richtet  sich  die  Qualität  der  betreffenden  Glüh- 
körper. 

In  dem  Nachstehenden  werden  zum  Teil  die  bekannt  gewordenen 
Fortschritte,  welche  die  Glühkörperfabrikation  in  den  letzten 
6 — 8  Jahren  gemacht  hat,  beschrieben.  So  ist  bekannt,  daß  geringe 
Zusätze  von  Aluminium  oder  Magnesium  —  ca.  1 — 3°/0  —  ^8 
Härtemittel  Verwendung  finden.  Ferner  muß  das  zum  Lösen  der 
Nitrate  verwendete  destillierte  Wasser  möglichst  frei  von  festen 
Bestandteilen  sein,  es  darf  nämlich  eine  bestimmte  Menge  (ca.  10  g 
Ph.  G.  IV.  S.  48)  nach  dem  Verdampfen  keinen  wägbaren  Bück- 
stand  hinterlassen. 

Die  Lösungen  der  Nitrate  werden  einzeln  dargestellt  Castel- 
lani  (355)  gibt  für  Thoriumnitrat  mit  49°/0  ThOa  folgende  Vor- 
Schriften  an.  1.  1500  g  körniges  Thoriumnitrat  und  8750  ccm 
Wasser;  2.  1200  g  Thoriumnitrat  und  4000  ccm  Wasser.  Nach 
Glinzer  (244)  undDrossbach1  verwendete  man  30% Erdlösungen; 
1  kg  enthält  280  g  Nitrate  und  genügt  zum  Imprägnieren  von 
250  Glühkörpern.  Vorausgesetzt,  daß  das  Thoriumnitrat  rein  war, 
erhält  man  völlig  klare  und  farblose  Lösungen,  über  dessen 
Prüfung  Böhm,  Die  Darstellung  der  seltenen  Erden,  Bd.  II, 
8.  175  u.  £  zu  vergleichen  ist.  Da  wohl  in  jeder  Glühkörperfabrik 
ein  Photometer  vorhanden  ist,  so  läßt  sich  die  Qualität  des  Tho- 
riums und  Ceriums  leicht  feststellen. 

Ein  nur  aus  einwandsfreiem  Thoriumnitrat  hergestellter  Glüh- 
körper, der  nicht  mehr  als  4  IE  zeigen  darf,  muß  schwach  fahl 
rosaviolett  schimmern  und  kleine  Sternchen  zeigen.  Die  geringste 
Verunreinigung  verändert  dieses  Bild. 

Mit  reinem  Cer  getränkte  Glühkörper  geben  goldgelbes  Licht 
von  ca.  7  HL  Will  man  Glühkörper  aus  reinem  Thorium  her- 
stellen, so  hat  man  sorgfältig  jede  Berührung  mit  dem  Cer  zu 
vermeiden.  Die  Ubertragungsfähigkeit  des  Cers  ist  eine  außer- 
ordentlich  große,   so   daß   es  genügt,    einen  Thorkörper  auf  ein 

1  DrosBbach,  J.  G.  W.  38,  S.  582—583. 


Die  Fabrikation  der  Glühkörper  117 

StQck  Papier  zu  legen,  auf  welchem  vorher  ein  gewöhnlicher 
Glühkörper,  also  ein  cerhaltiger  Körper  eich  befand,  am  dem  reinen 
Thorkörper  nach  dem  Abbrennen  einen  schwachen  Glanz  zu  ver- 
leihen. Fingerspitzen,  die  mit  Thor-Cerk5rpern  in  Berührung 
kommen,  hinterlassen  auf  dem  reinen  Thorkörper  Lichtflecke. 

Diese  Übertragungsfähigkeit  hat  das  Cer  aber  nur  in  gelöster 
Form  und  nicht  als  Oxyd. 


Bei  der  Darstellung  des  Fluids  (s.  Fig.  66)  durfte  die  Bestimmung 
der  zuzusetzenden  Cemitratmenge  die  wichtigste  Operation  sein,  da 
hiervon  die  Leuchtkraft  des  Glühkörpers  abhängt  Es  soll  Üblich 
sein,  die  einem  Gramm  Thoriumnitrat  entsprechende  Cernitr&t- 
menge  in  Milligrammen  auszudrücken.  Diese  Yerhältniszahlen 
sollen  für  die  Farbe  des  Lichtes  von  Wichtigkeit  sein.  Auf 
Grand  seiner  Erfahrungen  hat  Castellani  (355)  eine  Tabelle 
aufgestellt,  ans  der  hervorgeht,  daß  man  6,5  oder  7  mg  Cer- 
nitrat  auf  1  g  Thorinmnitrat  zu  rechnen  hat,  um  ein  gutes  Licht 
tu  erzielen.     Die   genaue  Dosierung   erfolgt  auf  maßanalytischem 


118  Der  Gliihkörpsr 

Wege,  indem  man   eine  Cenritratlösnng    darstellt,    von    welcher 

1  com  =  0,05  g  Cernitrat  entsprechen,  also  1  mg  Cernitrat  =  0,02  ccm 
der  Lösung,  d.  h.  man  löst  25  g 
kristallisiertes  Cernitrat  in  500  ccm 
Wasser,  oder  auch  ein  Vielfaches 
hiervon. 

Liegt  z.  B.  eine  Thorium- 
nitraüösung  vor,  in  welcher  1500  g 
Salz  gelöst  sind,  nnd  will  man 
anf     1  g    salpetersaures    Thorium 

6,5  mg   Cernitrat    zusetzen,    so  berechnet  sich  dieses  wie  folgt: 

6,5  x  0,02  ccm  x  1500  =  195  ccm. 


Fig.  f 


-  nnd  Trutkenraum. 


Mit  dieser  Nitratlösung  werden  die  anf  ihre  Gute  geprüften 
Rohstrumpfe  imprägniert.  Sie  werden  in  das  Fluidum  gelegt, 
ca.  5  Minuten  sollen  zur  Sättigung  schon  genügen  —  Castellani; 
Pfeiffer  [419]  läßt  die  Rohstrümpfe  über  Macht  in  der  Lösung 
und  läßt  sie  einzeln  durch   eine   Wringmaschine  (Fig.  67)  laufen. 


Die  Fabrikation  der  Glühkörper  119 

am  aas  ihnen  das  überschüsaigs  Fluidum  bis  zu  einem  bestimmten 
Grade  auszudrucken.1 

In  den  meisten  Betrieben  (a.  Fig.  68)  wird  die  Arbeitsleistung 
dadurch  gesteigert,  daß  man  die  Wringmaschine  mit  elektrischem 
Antriebe  versieht,  wodurch  die  Walzen  eine  größere  Umdrehungs- 
geschwindigkeit erlangen  (442). 

Der  imprägnierte  Strumpf  heißt  nun  im  Gegensatz  zum  ßoh- 
Btrumpf  GlUhstrumpf  oder  Gliihkiirper. 


Fig.  69.     Trockenraum  für  die  imprägnierten  Strümpfe. 

Vielfach  ist  die  irrige  Ansicht  verbreitet,  daß  ein  Glühkörper  wert- 
voller ist,  wenn  er  mögliehat  schwer  imprägniert  ist;  aber  je  schwerer 
ein  Gluhkörper  imprägniert  ist,  desto  weniger  leuchtet  er,  ohne 
daß  die  Festigkeit  entsprechend  zunimmt;  je  schwächer  die  Im- 
prägnierung ist,  desto  heller  ist  sein  Licht     Die  goldene  Mittel- 

'  Bei  der  Wringmaschine  kommt  es  in  erster  Reihe  auf  die  Qualität 
der  Gummi  walzen  an,  da  das  Thoriuuinitrat  leicht,  schlechten  Gummi  angreift 
und  somit  durch  die  Beetandteile  des  letzteren  verunreinigt  wird.  Eine  Im- 
prigniermaschine  befindet  eich  im  amcrik.  Pat.  Nr.  696  357  v.  25.  März  1902 
{0.  Wiederhold)  beschrieben. 


120  Der  Glühkörper 

straße  ist  auch  hier  das  richtige,  damit  eben  nicht  die  Helligkeit 
auf  Kosten  der  Haltbarkeit  und  umgekehrt  leidet  (442). 

Wohl  in  wenigen  Fabrikationszweigen  ist  eine  so  scharfe, 
unausgesetzte  Kontrolle  und  peinlichste  Ordnung  und  Sauberkeit 
notwendig,  wie  bei  der  Herstellung  von  Glühkörpern.  Wie  bereits 
erwähnt,  kann  man  den  einzelnen  Körpern  die  anhaftenden 
Fehler  äußerlich  nicht  ansehen;  ein  fehlerhafter  Glühkörper  ist 
nicht  mehr  zu  reparieren;  jeder  Fluidfehler  tritt  nicht  einzeln, 
sondern  in  so  und  so  viel  tausend  Glühkörpern  auf. 


Wenn  man  nach  den  ABchenbestimmungen  der  verschiedenen 
Fabrikat«  (s.  S.  72)  ein  Gewicht  des  verglühten  Strumpfes  von 
0,45  g  annimmt,  so  dürfen  bei  Verwendung  eines  40°/0igen 
Fluidums  von  einem  normalen  Strumpf  nur  2,6  g  absorbiert 
werden.  Hiernach  regelt  man  den  Druck  der  beiden  Gummi- 
walzen und  kontrolliert  die  ersten  Strümpfe  auf  einer  Wage,  ob 
sie  dem  Gewichte  eines  Rohstrumpfes  +  2,6  g  entsprechen,  und 
setzt  dann  erst  das  Imprägnieren  und  Auswinden  fort;  man  versäume 
jedoch  nicht,  nach  dem  Passieren  einer  größeren  Anzahl  von 
Strümpfen  die  Kontrolle  zu  wiederholen,  da  die  Spannkraft  der 
Federn  und  somit  der  Druck  der  Walzen  sich  während  der  Arbeit 
ändert. 


Die  Fabrikation  der  GIGhkörper  121 

Die  Schwere  der  Imprägnierung  ist  sehr  verschieden.  Ein 
normal  imprägnierter  Glühkörper  soll  soviel  an  Fluidum  aufgenommen 
haben,  als  sein  eigenes  Gewicht  an  Garn  betragt,  wobei  eine 
30°/oige  Lösung  zur  Basis  genommen  ist.  Je  geringer  der  Gehalt 
an  Thorerde,  desto  geringer  ist  natürlich  die  Halt- 
barkeit  des  Glühkörpers. 

Nach  Wenghöffer  (301)  soll  im  Strumpf  die 
1  g  Nitrat  entsprechende  Menge  Flüssigkeit  verbleiben, 
was  ja  mit  der  obigen  Berechnung  gut  überein- 
stimmt. 

Die  imprägnierten,  noch  nassen  Glfihkörper  wer- 
den auf  Trockengläser  (Fig.  70,  71  u.  72)  gezogen 
und  in  einem  mäßig  warmen  Baume  sich  selbst  über- 
lassen. Zu  schnelles  Trocknen  ist  nachteilig;  der 
Trockenprozeß  soll  10 — 12  Stunden  dauern. 

Beine  Gläser  und  Hände  sind  beim  Überziehen        Fig.  71. 
der  Körper    auf   die    Trockengestelle    unbedingt    er-        °*  ou^*3- 

Fig.  TS.     Trockeng-lliorbrett,  geeigneter  in  Form  eines  Latte nbodens. 

forderlich,  weshalb  eine  scharfe  Eontrolle  der  Arbeiter  durch  die 
Aufsichtführenden  in  den  Fabriken,  namentlich  nach  den  Früh- 
stück- und  Mittagpausen,  notwendig  ist. 


3.  Hirten  oder  Verstärken  des  Glührtrumpfkopfei. 

Sind  die  Körper  trocken,  so  werden  sie  fixiert,  d.  h.  der  Kopf, 
jener  mehrfach  erwähnte  Tüllrand,  bezw.  jener  Patentkopf  (die 
verengten  Maschen)  wird  mit  einem  sogenannten  Härtefluid  ver- 
sehen, wodurch  ihm  eine  größere  Härte  und  Festigkeit  verliehen 
und  das  Abfallen  des  leuchtenden  Teiles  vom  Kopf  möglichst 
vermieden  werden  soll.     Zu  diesem  Zwecke   wird  der  Kopf  mit 


122  Der  Glühkörper 

einer  Lösung  von  Aluminium-  und  Magnesiumsalzen  bepinselt  oder 
vorsichtig  in  diese  Lösung  getaucht  und  nach  unten  hängend  ge- 
trocknet (487a).  Dabei  ist  darauf  zu  achten,  daß  nicht  andere 
Teile  des  Glühkörpers  mit  dem  Verstärkungsfluid  in  Berührung 
kommen,  da  solche  Stellen  des  fertigen  Glühkörpers  nicht  leuchten« 
Das  Härtefluid  wird  mit  irgend  einem  Farbstoff  versetzt,  wodurch 
einer  Verwechslung  der  fixierten  Körper  mit  den  unfixierten  vor- 
gebeugt wird. 

Folgende  Rezepte  von  Verstärkungsbädern  finden  häufig  An- 
wendung: 

Aluminiumnitrat 600  g 

Maguesiumnitrat 600  „ 

Alaun 10  „ 

Chromnitrat 4  „ 

Mangannitrat 4  „ 

Calciumnitrat 40  „ 

Borax 10  „ 

Wasser 3000  „ 

Nach  Castellani  (355)  sollen  sich  auch  folgende  Lösungen 
gut  bewähren: 

Destilliertes  Wasser 100  g 

Lösliches  Aluminiumnitrat  in  Körnern  15  „ 

Magnesiumnitrat 15  „ 

Phosphorsäure  {D  =  1,80)   ....  1  ccm. 

oder: 

Destilliertes  Wasser 100  g 

Magnesiumnitrat 15  „ 

Kristallisiertes  Aluminiumnitrat   .     .  25  „ 

Phosphorsäure  (D  =  1,30)    ....  1  ccm. 

Sollen  die  mit  der  Verstärkungsflüssigkeit  getränkten  Glüh- 
körper, falls  sie  nicht  sofort  abgebrannt  werden,  in  diesem  Zustand 
aufbewahrt  werden,  so  müssen  sie  aus  dem  schon  angegebenen 
Grunde  derart  verpackt  werden,  daß  die  Köpfe  das  übrige  Gewebe 


Die  Fabrikation  der  Glfibkörper  123 

der  Glühstrümpfe  nicht  berühren.  Man  legt  sie  daher  lagenweise, 
durch  Pergamentpapier  getrennt,  in  Kasten  und  zwar  die  ver- 
stärkten Köpfe  der  Glühkörper  einer  jeden  Lage  nach  derselben 
Richtung. 

Glühkörper  mit  nicht  verstärktem  Kopf  sind  im  wesentlichen 
ebenso  zu  verpacken,  wobei  man  naturlich  keine  Rücksicht  auf  die 
Lage  der  Köpfe  zu  nehmen  braucht  (437a). 


Fig.  73.     Kasten  zum  Aufbewahren  der  sog.  präparierten  GlUhkörper, 

Die  mit  den  Glühkörpern  gefüllten  (Papp-)  Kästen  müssen  an 
einem  trockenen,  luftigen  Ort  aufbewahrt  werden,  da  die  Körper 
leicht  Feuchtigkeit  anziehen.  Für  die  sog.  imprägnierten  Glüh- 
körper bedient  man  sich  auch  gut  schließender  Blechkästen,  die 
ab  Trockenmittel  in  einem  besonderen  Fach  Chlorcalcium  ent- 
halten, wie  Fig.  73  zeigt  (s.  auch  Lit  Nr.  835  a). 

4.  Das  Anbringen  eines  Aabeithenkels. 

Nach  dem  Fixieren  beginnt  das  Ringenähen  oder  Kopfnähen, 
wie  die  technischen  Ausdrücke  lauten.  Während  man  bis  zum 
Jahre  18dl  zum  Aufhängen  der  Glühkörper  im  Brenner  Platin- 
draht  verwendete,  bedient  mau  sich  seit  dieser  Zeit  der  wohl- 
feileren Asbestschnur  (Fig.  74),     Der  Kopf  des  Glühkörpers  wird 


124  Der  Glühkörper 

in  Falten  gelegt  und  ein  Asbestfaden  durchgezogen,  dessen  Enden 
zu  einem  Henkel  zusammengeknotet  werden. 

Bis  zum  Jahre  1897  wurden  die  Köpfe  der  Glühkörper  mehr 
oder  weniger  fest  geschlossen,  weshalb  man  durchschnittlich  keine 
höhere  Leuchtkraft  als  60—65  HC  kannte. 
Zu  genannter  Zeit  machten  Bruno  und  Dreh- 
schmidt,  unabhängig  voneinander,  die  Be- 
obachtung, daß  sich  der  Lichteffekt  um 
ca.  20%  steigern  läßt,  wenn  der  Glühkörper 
am  Kopf  offen  gehalten  wird.  Die  Ursache 
der  Lichtsteigerung  ist  leicht  erklärlich, 
denn  die  Verbrennungsgase  können  besser 
abziehen. 

Seit  diesem  Zeitpunkt  arbeitet  man  des- 
halb die  Glühkörper  mit  einer  Kopföffnung 
von  ca.  10  mm. 
Fig.  u.  Das  zur  Verwendung  kommende  Asbest- 

Bolle  Artestochnur.       material  muß  von  bester  Qualität  sein,  und 
selbst  dann  kommen  noch  häufig  fehlerhafte  Stellen    im  Asbest 
vor,  denen  man  aber  machtlos  gegenüber  steht,  da  sie  vor  dem 
Verarbeiten  nicht  zu  erkennen  sind.    Jede  Fehlerstelle  im  Asbest 
„— »_— .»__  bewirkt  den  Verlust  eines  Glüh- 

r\  körpers,  da  in  der  Glühhitze  diese 

i  Stellen  spröde  werden  und  brechen.1 

\  *  TJm  den  Asbesthenkel  zu  ver- 

\  f\  •**  **  »'  fertigen,    verfährt    die    Arbeiterin 

I  I  i  |  j  i  j  l  folgendermaßen  (437  a): 

*-»•.*  <■)  v  Ein  Asbestfaden  von  maßiger 

g'  Länge  wird  in  das  Öhr  einer  Stick- 

nadel eingeführt,  die  jedoch,  um  für  den  vorliegenden  Zweck  geeignet 
zu  sein,   eine  abgerundete  Spitze  besitzt.     Diese  Nadel  nimmt  die 

1  Die  Aabestgaxne  werden  meistens  in  zwei  Qualitäten  geliefert,  ent- 
weder 3600  m  oder  5000  m  Länge  pro  Kilogramm.  Die  Fäden  sind  zweifach 
oder  dreifach  geawirnt  und  besitzen  eine  Zugfestigkeit  von  ca.  4  kg.  Der 
kanadische  Asbest  soll  der  beste  sein. 


Die  Fabrikation  der  Glühkörper 


125 


Arbeiterin  in  die  rechte  Hand  und  schiebt  auf  sie  die  in  vier 
Falten  gelegte  eine  Hälfte  des  Kopfes  (Fig.  75),  darauf  legt  sie 
die  andere  Hälfte  des  Kopfes  ebenfalls  in  vier  Falten  (Fig.  76) 
und  zieht  auch  durch  diese  den  Asbestfaden.  Hierauf  verknotet 
man  beide  Enden  (Fig.  77)  und  fährt  sie  zwischen  den  beider- 
seitigen Falten  unter  gegenseitiger  Verdrehung  hindurch  und  ver- 


Ti  n  r»  n 

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Fig.  76. 


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knotet  sie  mit  dem  Bügel  a,  wodurch  der  Traghenkel  b  entsteht 
(Fig.  78> 

Es  ist  erstaunlich,  bis  zu  welcher  Geschicklichkeit  es  einzelne 
Arbeiterinnen  im  Nähen  der  Ringe  bringen. 
Wenn  eine  Anfängerin  100 — 150  Asbest- 
ringe pro  Tag  näht,  so  bringen  es  manche 
Geübte  auf  500—600  (442). 

Man  hat  versucht,  diese  Arbeit  mittels 
Maschinen  zu  verrichten  und  ist  neuer- 
dings zu  Konstruktionen  gelangt,  welche  dem  praktischen  Be- 
dürfnis gewachsen  sein  sollen,  jedoch  noch  nicht  in  die  Praxis  Ein- 
gang gefunden  haben.  Diesbezügliche  Patente  erhielten  Schopper 
(437a)  und  Hundhausen  (D.R.P.  Nr.  156  947). 


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Fig.  78. 


5.  Das  Abbrennen  der  Glühkörper. 

Die  sog.  präparierten  Glühkörper,  d.  h.  die  imprägnierten  und 
mit  einem  Asbesthenkel  versehenen  Strümpfe  müssen  in  fertige, 
aus  den  Oxyden  der  angewendeten  Erden  (Thorium  und  Cerium) 
bestehende,  feste,  in  der  Hitze  der  Bunsenflamme  sich  möglichst 
wenig     ändernde     Glühkörper     umgewandelt     werden    —    eine 


126 


Der  Glühkörper 


Operation  von  größter  Wichtigkeit,   denn  vom  Abbrennen  hängt 
die  Lebensdauer  des  Glühkörpers  ab. 

Vor  dem  Abbrennen  wird  jeder  Glühkörper  auf  eine  Holz- 
form (Glättholz)  von  etwa  SO  cm  Länge  (Normalgröße)  gestreift 
(Fig.  79  und  80),  welche  nach  oben  etwas  konisch  zuläuft,  am  oberen 

Ende  abgerundet  und  mit  einem 
kleinen  Ansatz  versehen  ist,  der  zur 
Zentrierung  des  auf  den  Dorn  ge- 
zogenen Glühkörpers  dient1 

Auf  diesem  Dorn  wird  der 
Strumpf  durch  Ziehen  und  Streichen 
mit  sauberen  Händen  geglättet  und 
gleichmäßig  langgezogen;  wobei  dar- 
auf zu  achten  ist,  daß  alle  Falten 
verschwinden  (Fig.  81)  und  sich 
nicht  Zonen  von  fester  gezogenen  und  lockeren  Maschen  bilden 
(Fig.  82). 


Fig.  79. 
Glättholz. 


Fig.  80. 
Glättholz. 


Fig.  81. 

Richtig  geglätteter 

Glühkörper. 


Fig.  82. 

Falsch  geglätteter 

Glühkörper. 


Fig.  83. 


Nach  dem  Glätten  faßt  man  den  Glühkörper  mit  einem  Haken 
(Fig.  83)  an  der  Asbestschleife  (Fig.  84)  und  hebt  ihn  von  der 
Form  ab  (Fig.  85).  Man  steckt  den  Haken  mit  dem  daran 
hängenden  Glühkörper  in   ein  Loch,   welches  in  einer  Holzleiste 


1  Holzform  f&r  birnformige  Glühkörper  s.  Lit  Nr.  8&B. 


Die  Fabrikation  der  Glühkörper  127 

(Fig.  86  und  87)  oder  im  Fuße  der  Form  selbst  (Fig.  88)  an- 
gebracht ist,  und  beginnt  dann  das  Abbrennen,  indem  man  gegen 
den  Kopf  (Fig.  90)  des  Glühkörpers  die  Flamme  eines  Bunsen- 
brenners (Fig.  89)  richtet.  Dieser  Vorgang  wird  Veraschen  genannt. 
Würde  man  den  Körper  von  unten  anzünden,  so  würde  er  beim  Ver- 
aschen so  stark  zusammenschrumpfen,  daß  er  unbrauchbar  wird. 
In  dieser  Weise  brannte  man  ursprünglich  (heute  wohl  auch 
noch  in  ganz  kleinen  Installationsbetrieben)  die  Glühkörper  ab; 
später  konstruierte  man  Apparate,  welche  das  Veraschen  wesent- 
lich erleichterten.  Erüger  erhielt  ein  Patent  auf  einen  Ring- 
brenner (Fig.  91),  mit  schräg  nach  unten  gerichteten  kleinen  Flämm- 
chen  unter  den  die  zu  veraschenden  Glühkörper  nacheinander 
zu   schieben  waren.     Der  hierzu   sinnreich   konstruierte  Apparat 


Fig.  84.  Fig.  85. 

bestand  aus  einem  horizontal  stehenden  drehbaren  Rade,  durch 
dessen  vertikale  Achse  ein  Gasrohr  führte,  das  am  oberen  Ende 
rechtwinkelig  gebogen  und  mit  dem  Rundbrenner  ausgestattet 
war.  Auf  dem  Reifen  des  Rades  waren  in  gleichen  Abständen 
Ständer  und  Haken  für  die  aufzuhängenden  Glühkörper  angebracht. 
Durch  Drehen  des  Rades  wurden  die  Körper  nacheinander  unter 
die  Bansenflamme  geführt 

Bruno  benutzte  eine  umgekehrte  Anordnung  (Fig.  92).  Die 
Glühkörper  hingen  an  Haken  auf  feststehender  Unterlage,  darüber 
bewegte  sich  ein  drehbarer  Arm  mit  der  Bunsenflamme  von  einem 
Glühkörper  zum  anderen. 

Das  Veraschen  geht  also  sehr  einfach  vor  sich.  Durch  das  Ein- 
wirken der  Flamme  auf  den  Kopf  des  Netzes,  bildet  sich  binnen  kur- 
zem ein  brennender  Kreis  (Fig.  91),  welcher  langsam  zum  unteren  Teil 


128  Der  Glühkörpei' 

des   Glühkörpers   vorrückt.     Hat  dieser  Kreis  ungefähr   das  dritte 
Viertel  der  Länge  des  Körpers  erreicht,  so  Betzt  man  die  Wirkung 


Die  Fabrikation  der  GlBhkörper 


129 


der  Buusentlammo  aus  und  Überläßt  das  Abbrennen  sich  selbst. 
Am  Ende  des  Veraschens  pflegen  die  Glühkörper  die  Neigung  zu 
haben,  sich  unten  zu  schließen;  dem  hilft  man  ab,  indem  man  die 


Fig.  87.     Abbrennerei  mit  Abbrennm  «schulen  ausgerüstet. 

Wände  des  Glühkörpers  mittels  zweier  reiner  Glasstäbe  auseinander- 
hält, oder  die  zu  veraschenden  Glühkörper  auf  ein  Drahtgestell, 
wie  Fig.  91  zeigt,  setzt 

Durch  das  Veraschen  wird  das  Ge- 
webe des  Strumpfes  vollkommen  verbrannt 
und  das  Thor-Cernitrat  in  die  Oxyde  über- 
geführt, aus  welchen  nunmehr  der  weiche 
und  leicht  zerstörbare,  die  Struktur  des 
Gewebes  genau  erkennen  lassende  Glüh- 
körper besteht  Faltig  und  schlaff  wie 
der  Glühkörper  nach  dieser  Operation  ist, 
leuchtung  noch  nicht  verwendet  werden. 

Um  dem  veraschten  Glühkörper  nun  < 

Bötim,   GuiglQ  Wicht. 


Fig.    88. 

kann   er  für  die  Be- 
i  richtige  Form,  Größe 


130 


Der  GlübkÖrper 


und  Härte  zu  geben,  wird  er  der  Flamme  eines  besonders  für 
diesen  Zweck  eingerichteten  Preßgasbrenners  ausgesetzt  Man 
nennt  diesen  Prozeß  wohl  auch  „Klarbrennen". 


Fig.  89.  Fig.  90.     Veraschen  des  Gllihkürpers. 

Zur  Zeit  der  Entstehung  des  Gasglühlichtes  kannte  man  das 
Preßgas  noch  nicht  und  behalf  sich  damit,  den  Glühkörper  mit 


Fig.  91.     Veraschen  der  GUlbkörper. 
der    einfachen   Bunsenflamme    von   innen   etwas    auszuglühen,    zu 
weiten   und  zu  härten,  so   gut  und  so  schlecht  es  eben  ging.     In 
kleineren  Installationsbetrieben  Frankreichs  und  anderen  Ländern, 


Die  Fabrikation  der  Glühkörper  131 

in  denen  die  Verteilung  des  Gases  anter  einem  gegen  deutsche 
Verhältnisse  ungewöhnlich  hohem  Druck  geschieht,  bedient  man 
sich  dieser  primitiven  Methode  noch  fast  allgemein.  Die  so  be- 
handelten Glühkörper  waren  sehr  empfindlich  und  wenig  form- 
beständig. Erst  später  fand  man,  daß  mit  dem  Druck  des  Gases 
auch  seine  Heizkraft  steigt  —  es  entstand  der  erste  Preßgas- 
brenner. 

Mit  Hilfe  einer  Kolben-  oder 
Flfigelpnmpe  wird  das  Gas  in  einen 
Kessel  bis  auf  mehrere  Atmosphären 
Druck  gepreßt,  wobei  ein  automa- 
tisch arbeitendes  Reduzierventil  die 
konstante  Gebrauchsspannung,  etwa 
1500—3000  mm  Wassersäule  hält 
Über  die  Erzeugung  von  Preßgas 
ist  S.  143  zu  vergleichen,  hier  sei 
nur  bemerkt,  daß  die  aus  einer 
Trommel  mit  elastischen  Wänden  und 

einer  Blasevorrichtung  aus  Gummi  mit  zwei  Bällen  {siehe  Fig.  93,  94, 
97)  bestehenden  Handgeblase  nur  für  ganz  kleine  Betriebe  in  Be- 
tracht kommen  und  hauptsachlich  von  Installateuren  benutzt  werden. 


Fig.  93.    PreQgasgebllse  für  Handbetrieb. 

Die  lebendige  Kraft  der  radial  oder  schräg  nach  außen  strö- 
menden, unter  erhöhten  Druck  gesetzten  Gase  wird  jetzt  ausschließ- 
lich zum  Formen  und  Ausweiten  der  Mäntel   verwendet  (232  a). 

Der  veraschte  Glühkörper  wird  zunächst  Aber  der  Preßgas- 
flamme  geformt,  und  zwar  bei  schwächerem  Druck  (etwa  50 — 60  mm 
Wassersäule),  der  durch  Zudrehen  des  Hahnes  am  Brenner  ab- 
gedrosselt  wird.     Der    Glühkörper    wird    zu    diesem    Zweck 


132 


Der  Glühkörper 


bis  zum  Kopf  über  den  Preßgas  brenn  er  gebracht,  wie 
Fig.  95  und  97  zeigen,  und  von  oben,  also  vom  Kopfe  aus,  nach 
unten  zu  geformt  (Fig.  96  und  99).    Sodann  wird  der  Oluhkörper 


Fig.  94.     Preljgnege blase  mit  Manometer  für  Handbetrieb. 
durch  Heben  und  Senken  bei  stärkerem  Druck  längere  Zeit,  etwa 
1 '/ä    bis    2    Minuten,    gehärtet   bezw.    ausgeglüht.      Abbildung  99 


Fig.  95. 
Härten  dös  Glilhkörpers 
erste  Stellung. 


Fig.  96.     Formen  und 

Härten  des  Gluhkörpern 

—  zweite  Stellung. 


zeigt,  wie  an  einem  bereits  geformten  und  gehärteten  Oluhkörper 
durch  das  Ziehen  schräg  durch  die  Preßgasflamme,  die  Uneben- 
heiten der  Form  beseitigt  werden.  Zum  Schutze  der  Arbeiterin 
gegen  das  dabei  sich  entwickelnde  äußerst  grelle  Licht  ist  vor  der 


Die  Fabrikation  der  Glühkörper  133 

Flamme  eine  schwarze  Scheibe  angebracht;  da  aber  daa  schwarze 
Glas  nur  die  Lichtstrahlen,  aber  nicht  die  Wärmestrahlen  absor- 
biert, so  hat  Corradi  (355,  S.  92)  einen  Apparat  ersonnen,  der 
diesem  Übelatande  abhelfen  soll,  indes  bisher  wohl  nur  geringe 
oder  gar  keine  praktische  Anwendung  gefunden  hat. 


Die  Behandlung   der  Glühkörper  mit  Preßgas,  die  einen  sehr 
großen    Fortschritt    bedeutete,    wurde    seinerzeit    der    Deutschen 
(Aner)  Gasglühlicht-Aktien- Gesellschaft  geschützt  (Krüger  D.  R.  P. 
77384),   aber  dessen  ungeachtet  arbeiteten   sämtliche  Glühkörper- 
tabriken  jahrelang  nach  einem  Verfahren, 
das  mit  diesem   sehr  große  Ähnlichkeit 
hatte    und    offenbar   unter   dies   Patent 
fiel.    Eigentümlicherweise  ließ  die  Au  er- 
Gesellschaft erst  einige  Jahre  vergehen,    * 
ehe  sie  gegen  Butzke  1899  und  gegen 
Siegel  &  Co.  1901  Prozesse  anstrengte. 

Wenn  auch  der  Ausgang  des  Pro- 
zesses Butzke  in  allen  Instanzen  für 
die  Klägerin  ungünstig  verlief,  so  waren 
sich  doch  die  beteiligten  Kreise  darüber 
klar,   da  im  Falle  Siegel  &  Co.   der 

Rechtsstreit  anders  lag,  daß  schließlich         Fig.  98.  Glasschirm  aU 
die  Konkurrenz  unterliegen  mußte.    Die  ugenac 

Gefahr  für  die  ganze  Gasglühlicht-  Industrie  war  also  eine  außer- 
ordentlich große,  denn  der  Plan  der  Auer-GeBellschaft  war  leicht 
zu  erkennen:  hätte  sie  erst  ein  rechtskräftiges  Erkenntnis  er- 
rungen, so  wäre  die  gesamte  Konkurrenz  ruiniert  gewesen. 

In  dieser  kritischen  Zeit  trat  der  Konkurrenzneid,  der  sich 


134  Der  «liihkörper 

in  der  Gaagliihlichtbranche  mehr  als  irgend  wo  ausgebildet  hatte, 
plötzlich  in  den  Hintergrund.  Die  drohende  Gefahr  trieb  die 
Fabrikanten  in  ein  gemeinsames 
Lager,  and  sie  vereinigten  sich  im 
November  1901,  um  sich  gegen  den 
Angriff  der  Auer-Geeellschaft  zu 
verteidigen  —  e»  wurde  das  bekannte 
Syndikat  „zum  Schutze  der  Inter- 
essen der  Gasglühlichtindustrie"  ge- 
gründet. 

Der  Aner-Gesellschaft  war  ein 
Gas-Luftgemisch  geschätzt,  in  wel- 
chem sich  das  Gas  in  gepreßtem 
Zustand  befand.  Durfte  also  die 
Konkurrenz   mit  Preßgas  nicht  ar- 


.  100.     Abbrenuerei. 


beiten,  so  blieb  die  einzige  Möglichkeit,  die  Luft  zu  komprimieren, 
um  einen  ähnlichen  Effekt  zu  erzielen.  Leider  ließ  sich  die 
Auer-Gesellschaft  auch   dieses    Verfahren   noch   schützen,   so  daß 


Die  Fabrikation  der  Glubkörper  135 

die  Situation  immer  kritischer  wurde.  Inzwischen  erhielt  jedoch 
Bruno,  ein  Mitglied  des  Syndikats,  ein  Patent  auf  einen  Brenner,  bei 
dem  Gas  und  Luft  unter  hohem  Druck  erst  in  der  Flamme  vereinigt 
wurde,  im  Gegensatz  zu  dem  Patent  der  Auer-Gesellschaft,  nach 
welchem  das  Gemisch  von  Gas  und  Luft  als  Preßgas  geschützt  war. 
Nach  langem  mühevollem  Nachschlagen  in  älteren  Patent- 
schriften gelang  es  dem  Syndikat  ein  amerikanisches  Patent  aus- 


Fiff.  101.  Abbrennerei. 
findig  zu  machen,  nach  welchem  ein  Gas-Luftgemisch  zum  Formen 
und  Härten  von  Glühkörpern  verwendet  wird  und  die  Luft  unter 
hohem  Druck  steht.  Das  vom  Syndikat  angefochtene  Auer-Patent 
wurde  auf  Grund  dieser  wichtigen  Vorveröffentlichung  für  nichtig 
erklärt. 

Nach  diesem  Erfolge  des  Syndikats  kam  Oktober  1903  eine 
Einigung  zwischen  der  Auer-Gesellschaft  und  ihrer  Konkurrenz 
zustande,  so  daß  die  Gasglühlicht -Industrie  fortan  eine  gesunde 
Entwicklung  nehmen  konnte,  die  sie  zu  dem  heutigen  erfreulichen 
Stand  führte. 


136 


Der  Glühkörper 


Dieser  geschichtliche  Bericht  durfte  hier  nicht  fehlen,  denn 
er  gestattet  einen  Einblick  in  die  schwierigen  Verhältnisse,  mit 
welchen  die  Au  er- Konkurrenz  zu  rechnen  hatte,  um  ihr  Ziel  zu 
erreichen  und  ein  Monopolisieren  dieses  wichtigen  Beleuchtungs- 
mittels zu  verhindern. 

Da  das  Abbrennen  und  Formen  der  Glühkörper  mittels  eines 


Fig.   102.      Abbrennmaachine  (Vorderansicht). 

Preßgasbrenners  eine  gewisse  manuelle  Geschicklichkeit  erfordert, 
so  fallen  nicht  alle  Glühkörper  ganz  gleich  aus,  und  eine  Anzahl 
von  ihnen  ist  häufig  etwas  weiter  oder  enger  wie  erforderlich.  Diese 
Übelstände  sucht  in  neuester  Zeit  eine  Reihe  von  Apparaten  (siehe 
Fig.  87  u.  102 — 1U4)  zu  beseitigen.  Den  meisten  von  ihnen  haften 
indessen  noch  Unvollkommenheiten  an,  so  z.  B.  die  durch  die  große 
Hitzeentwicklung   verursachten    Störungen    des  Mechanismus,   das 


Die  Fabrikation  der  Glühkörper  137 

Ankleben  der  Gewebe  am  Preßgasbrenner  während  des  Veraschens 
oder  ungenügendes  Bestreichen  der  GlühBtrumpfenden  an  länger 
ausfallenden  Strumpfen,  was  dann  ein  Einziehen  nach  innen  durch 
das  Kollodinieren  zur  Folge  hat  (903). 

J.  Janz    hat    eine    drehbare    Aufhängevorrichtung    iür    die 
Strumpfe  gewählt;  andere  Konstruktionen,  wie  die  von  Werthen  (903), 
Bntzke  (D.R.P.  109679  v.  28.  Febr.  1899)  u.  a.  m.  (siehe  Patent- 
literatur) dagegen  verwenden  eine 
nur  auf-  und  abwärts  bewegliche. 
Die  Fig.    102—104    sollen    die 
Einrichtung  derartiger  Maschinen 
erklären. 

Die  Brenner  sind  auf  einer 
Eisentdscbplatte  fest  montiert  und 
durch  Zentrierböcke  vertikal  zum 
Strumpfhalter  ausgerichtet.  Eben- 
so festgelagert  sind  zwei  Schienen, 
deren  jede  12  in  Haken  hängende 
Glühkörper  hält,  so  daß  alle  24 
auf  einmal  verascht  und  hart- 
gebrannt werden  können. 

Durch     leichte     Bewegung 
einer  Radwelle  während  des  Ver- 
aschens  wird    ein  Ankleben   der 
Strumpfe,  welche  am  unteren  Ende 
Aber  dem  Preßgasbrenner  hängen, 
vermieden.    Der  Hub  ist  für  ver- 
schieden   lange   Glühkörper  von 
vornherein     durch    veränderbare 
Exzenterscheiben  einstellbar.  Be- 
kanntlich kommt  es  aber  vor,  daß  Glühkörper  von  ein  und  derselben 
Qualität  und  Lange  nach  dem  Veraschen  nicht  immer  die  gleiche 
Länge  behalten.    Ist  z.  B.  der  Hub  auf  10  cm  eingestellt,  während 
die  veraschten  Gewebe  11cm  lang  geblieben  sind,  so  ist  es,  um 
auch  noch  den  1  cm  mit  der  Preßgasflamme  zu  treffen,  nicht  erst 


138  Der  Glühkörper 

nötig,  den  Exzenter  zu  verstellen,  sonders  es  wird  dies  durch  eine 
kleine  Drehung  der  Badwelle  während  des  Brennens  bewirkt 
Schließlich  vermag  man  durch  Verkürzen  oder  Verlängern  der 
Exzenterstange,  welche  verstellbar  ist,  nach  Belieben  volle,  zylin- 
drische oder  schmale,  konische  Glühkörperköpfe  zu  gestalten. 

Die  Maschine  arbeitet  automatisch,  erfordert  zur  Bedienung 
nur  eine  Person  bei  einer  Leistung  von  etwa  3000  Glühkörpern 


Fig.   104.     Abbrennmaschine. 
pro  Tag,  gegen   nur  400  Stück  bei  alter  Arbeitsmethode  und  nur 
den  zehnten  Teil  des  Raumes,  den  Einzelhandarbeit  erfordert 

Die  in  Fig.  102 — 104  dargestellte  Maschine  besteht  im  wesent- 
lichen aus  den  beiden  Füßen  aa,  mit  welchen  Platte  b  fest  ver- 
bunden ist  Der  Antrieb  erfolgt  durch  Riemenscheibe  r.  Die 
Bewegung  wird  durch  Welle  it»1,  auf  welcher  das  Kettenrad  k  be- 
festigt ist,  durch  eine  Kette  und  Kettenrad  k'  auf  die  Welle  w* 
übertragen.  Um  sofortiges  Stillstehen  der  Maschine  zu  bewirken, 
ist  Kettenrad  k'   mit  einer    bekannten  Klauenkupplung  versehen. 


Die  Fabrikation  der  Glühkörper  139 

An  beiden  Enden  der  Welle  w2  sind  Kurbelscheiben  ggl  mit 
verstellbarem  Kurbelradius  angeordnet  Hierdurch  wird  ein  längerer 
oder  kürzerer  Hub  zum  Fertigstellen  von  Glühkörpern  verschie- 
dener Längen  erzielt,  während  durch  Verlängern  oder  Verkürzen 
der  Schubstangen  ssl  zylindrische  oder  konische  Glühkörperköpfe 
entstehen.  Ein  Ankleben  der  sich  veraschenden  Glühkörper  an 
die  zum  Teil  innerhalb  derselben  stehenden  Preßgasbrenner  wird 
durch  leichtes  Drehen  des  Handrades  h  vermieden.  Letzteres  ist 
auf  Welle  w*  befestigt,  auf  welcher  sich  eine  den  Längsreihen  von 
Glühkörpern  entsprechende  Anzahl  Zahnrädchen  xxl  befindet  Diese 
sind  in  Eingriff  gebracht  mit  Zahnstangen  ggl,  welche  in  den 
Schiebern  y  lagern  und  an  ihrem  Kopf  zwecks  Aufnahme  der  Glüh- 
körperschiene gabelartig  ausgebildet  sind.  Durch  ein  besonderes 
Zahnrad  x2  und  die  Zahnstange  p  ist  die  Welle  u?4  mittels  Zahn- 
rädchen zwangläufig  verbunden,  so  daß  beim  Drehen  des  Hand- 
rades h  eine  parallele  Verstellung  der  Schienen  während  des. 
Brennens  erzielt  wird.  Es  ist  also  nicht  nötig  und  wäre  nicht 
nur  zeitraubend,  sondern  auch  für  die  veraschten  Gewebe  nach- 
teilig, den  Hub  an  den  Exzenterstangen  während  des  Betriebs 
zu  verstellen,  wenn  die  veraschten  Gewebe  eine  größere  Länge  be- 
halten haben,  als  ursprünglich  angenommen  wurde. 

Der  Arbeitsvorgang  ist  nun  folgender: 

1.  Nachdem  die  beiden  Schienen  mit  den  Glühkörpern  ein- 
gehängt sind,  wird  Vorbrennrahmen  d  übergeklappt.  Die  kleinen 
Flämmchen  treffen  die  Glühkörperköpfe  und  veraschen  das  ganze 
Gewebe;  2.  leichtes  Drehen  des  Handrades  h  verhindert  das  An- 
kleben an  die  Preßgasbrenner;  3.  Einschalten  der  Kuppelung,  wo- 
durch sich  sowohl  die  Glühkörper  als  auch  der  Vorbrennrahmen 
heben  und  senken;  4.  in  niedrigster  Stellung  die  Kuppelung  an- 
halten; 5.  durch  Aufdrehen  des  Brennerhahns  entzünden  sich  die 
Preßgasbrenner  an  den  Vorbrennflämmchen ;  6.  Zurückschlagen  des 
Vorbrennrahmens  d  und  Wiedereinschalten  der  Kuppelung;  7.  Gas- 
druck auf  die  nötige  Stärke  bringen;  8.  falls  die  Preßgasflamme 
nicht  auch  das  untere  Strumpfende  trifft,  das  Handrad  h  ein 
wenig  verstellen. 


140  Der  Glühkörper 

Das  Auf-  und  Niedergehen  bzw.  das  Hartbrennen  geschieht 
dann  automatisch,  und  es  ist  nur  nötig,  die  Kuppelung  auszuschalten 
(was  in  nächster  Stellung  geschieht),  um  die  Schienen,  welche  an 
ihren  Enden  nichtleitende  Halter  haben,  abzuheben,  neue  Schienen 
aufzulegen  und  den  gleichen  Vorgang  zu  wiederholen  (903). 

Einen  anderen  von  Buhlmann  (D.R.P.  130960)  konstruierten 
Apparat  (899)  zeigt  die  Abbildung  87.  Eine  Anzahl  vertikaler  Röhren 
tragen  oben  Drahtnetze  von  der  Form  der  Glühkörper,  deren 
Durchmesser  jedoch  um  ein  geringeres  kleiner  ist  als  der  der  fertigen 
Glühkörper  und  deren  Länge  ungefähr  der  der  imprägnierten,  nicht 
abgebrannten  Strümpfe  gleich  ist 

Diesen  Drahtnetzen  wird  innen  durch  ein  horizontales  Bohr 
Gas  unter  gewöhnlichem  Druck  zugef&hrt,  dessen  Menge  durch 
einen  Hahn  mit  Stellhebel  regulierbar  ist,  und  ferner  Luft  unter 
erhöhtem  Druck  durch  ein  anderes  horizontales  ßohr.  Das  Gas- 
luftgemisch wird  außen  entzündet  und  der  Gaszufluß  so  reguliert, 
daß  der  ganze  Siebkörper  mit  einer  gleichmäßigen,  dünnen,  blau- 
brennenden Flammenschicht  bedeckt  ist  Damit  diese  Gleich- 
mäßigkeit der  ganzen  Länge  nach  erreicht  wird,  sind  die  Maschen 
und  Dicke  bezw.  die  Anzahl  der  den  Körper  bildenden  Siebe  nicht 
überall  gleich. 

Man  geht  nun  in  der  Weise  vor,  daß  man,  wie  auch  früher 
üblich,  den  Glühkörper  auf  dem  Glättholz  glättet,  ihn  dann  auf 
den  Siebkörper  setzt,  welchem  noch  kein  Gas  zugeführt  wird. 
Läßt  man  jetzt  Gas  zuströmen  und  zündet  das  Gasluftgemisch  an, 
so  brennt  der  Glühkörper  ab,  formt  sich  zugleich  und  nimmt  genau 
die  Gestalt  des  Siebkörpers  an.  Damit  der  Kopf  des  Glühkörpers 
eine  genügende  Härte  und  Festigkeit  erhält,  wird  gleich  nach  dem 
Anzünden  durch  eine  Hebelvorrichtung  ein  Kochgasrundbrenner 
herabgesenkt,  dessen  Flammen  den  Kopf  umspülen.  Zugleich 
schaltet  diese  Hebelvorrichtung  eine  Sanduhr  ein,  welche  die  zum 
Formen  und  Härten  des  Glühkörpers  erforderliche  Zeit,  gewöhn- 
lich 2  Minuten,  anzeigt  Nach  dieser  Zeit  wird  der  geformte  Glüh- 
körper, während  die  Flamme  noch  brennt  und  nachdem  der  Koch- 
gasrundbrenner gehoben  ist,  mittels  eines  Hakens  abgehoben  und 


Die  Fabrikation  der  Glühkörper  141 

die  Flamme  gelöscht  Der  Siebkörper  ist  dann  zur  Aufnahme 
eines  neuen  Glühkörpers  wieder  bereit. 

Ein  derart  geformter  Glühkörper  hat  so  genau  die  Form  des 
Siebkörpera  angenommen,  daß  er  Sippen,  welche  auf  diesem  vor- 
handen sind,  ebenfalls  aufweist. 

Mittels  dieses  Verfahrens  ist  eB  nun  möglich,  Glühkörper  der 
gewöhnlichen,  wie  auch  abweichender  Gestalt  (Fig.  105)  zu  erzielen; 


Fig.  100. 

es  ist  nur  nötig,  daß  man  einen  Siebkörper  der  beabsichtigten 
Form  verwendet  (383b). 

Eine  Abbrenn  maschine  im  größten  Maßstäbe  stellt  Fig.  106  dar. 

Trotz  der  Bequemlichkeit,  welche  derartige  Maschinen  ver- 
sprechen, ziehen  es  doch  fast  alle  Glühkörperfabrikanten  vor,  das 
Abbrennen  der  Strümpfe  einzeln  mit  der  Hand  ausführen  zu  lassen. 
Fabriken,  die  probeweise  mit  irgend  einer  Maschine  abbrannten, 
gaben  nach  kurzer  Zeit  den  Versuch  auf  und  wandten  sich  wieder 
der  individuellen  Behandlung  der  Glühkörper  zu. 


142  Der  Glühkörper 

Demnach  scheinen  sich  die  in  der  Literatur  (135a,  383b)  *  vor- 
handenen Empfehlungen  nur  auf  La  bo  ratori  um  sy  ersuche  zu  beziehen. 

Der  Glühkörper  muß  eben  individuell  behandelt  werden,  denn 
die    (xlühkörper    einer    gleichen   Fabrikationsserie    verhalten    sich 


Fig.   106.      Amerikanische  Abbreiinmuschme, 

durchaus  nicht  gleich  in  der  Flamme,  weil  die  einen  weit  bleiben 
und  die  anderen  die  Neigung  zeigen  sich  einzuziehen.  Diesem 
Umstände  kann  beim  Einzelabbrennen  Rechnung  getragen  werden, 
beim  Massenabbrennen  jedoch  nur  in  bedingtem  Maße. 

Da,  wie  schon  gesagt,  das  Arbeiten  mit  Preßgas  eine  gewisse 
Geschicklichkeit  und  große  Übung,   die  nur  wenige  besitzen,  er- 

1  J.  G.  W.,  1902,  8.  877,  ferner  vgl.  Literaturverzeichnis  „Hilfsappar&te". 


Die  Fabrikation  der  Glühkörper  143 

fordert,  so  nehmen  die  Preßgasbrennerinnen  eine  ganz  bevorzugte 
Stellung  im  Betriebe  ein  und  werden  auch,  da  es  ihrer  nur  eine 
geringe  Zahl  gibt,  sehr  gut  bezahlt  (442). 

Ein  gut  geformter  und  abgebrannter  Glühkörper  ist  von  der 
größten  Wichtigkeit  für  seine  Form-  und  Leuchtbeständigkeit  noch 
nach  längerer  Brenndauer,  denn  sobald  sich  der  Mantel  verzieht, 
kommen  einzelne  Teile  desselben  aus  der  Zone  der  vollständigen 
Verbrennung  des  Gases,  die  nur  durch  den  Sauerstoff  der  von 
außen  zu  dem  aus  dem  Brenner  stromenden  Gasgemische  zutreten- 
den Luft  ermöglicht  wird,  heraus,  erlangen  deshalb  nicht  die  not- 
wendige, hohe  Temperatur  und  können  daher  auch  nicht  mehr  die 
gewünschte  Lichtmenge  von  sich  geben.  Selbstverständlich  sind 
noch  andere  Ursachen  für  den  Rückgang  der  Leuchtkraft  eines 
Glühkörpers  vorhanden,  worüber  S.  189  zu  vergleichen  ist.  Daher 
sind  die  meisten  und  bedeutendsten  Praktiker  auf  diesem  Gebiete 
der  Ansicht,  daß  bei  dieser  Fabrikation  jede  mechanische  oder 
maschinelle  Ausführung  vermieden  werden  und  alles  der  einzelnen 
geschickten  Hand  überlassen  bleiben  muß  (355,  442). 

Die  vorteilhafteste  Form  des  Glühkörpers  ist  die  eines  ge- 
füllten Kornsackes.1  Die  Glühkörper  werden  zum  Schluß  des  Ab- 
brennens  einzeln  auf  richtige  Weite  geprüft,  indem  sie  auf  einen 
Gasglühlichtbrenner  der  bekannten  Art  aufgepaßt  werden;  jeder 
Glühkörper,  welcher  zu  eng  oder  zu  weit  ist,  sollte  eigentlich 
in  den  sogen.  Ausschuß  wandern,  ein  Prinzip,  das  jedoch  nur  die 
renommierten  Fabrikanten  befolgen,  bezw.  welches  nur  bei  ent- 
sprechend bezahlter  Ware  durchführbar  ist 

Ober  Abrennen  vgl.  Lit.  Nr.  837,  853,  866,  876,  878,  881,  884,  886,  887,  ferner 
Patentverzeichnis  „Hilfsapparate". 

Die  Erzeugung  des  Preßgases. 

Das  zum  Abbrennen  der  Glühkörper  notwendige  Preßgas  wird 
auf  verschiedene  Art  erzeugt,  und  zwar  richtet  sich  der  zur  Ver- 
wendung kommende  Apparat  hauptsächlich  nach  der  Größe  des 
Betriebes. 


1  J.  G.  W.,  36,  S.  606. 


144  Der  GlflhkSrper 

ln  kleinen  Betrieben,  wie  z.  B.  bei  Installateuren  und  Gas- 
anstalten, wo  nur  eine  geringere  Anzahl  von  Körpern  abgebrannt 
wird,  bedient  man  sich  fast  ausschließlich  des  Doppelgebläses,  das 
mit  der  Hand  betrieben  wird.  Dieses  Geblase  besteht  aus  zwei 
durch  einen  Schlauch  verbundenen  Gummibällen,  von  denen  der  eine, 
der  sogenannte  Druckball  zusammengedrückt  wird  (Fig.  107 ),  wodurch 
das  bierin  befindliche  Gas  nach  dem  anderen  Ball,  der  sogenannten 
Blase  gedrückt  wird.  Beim  Loslassen  des  Druckballes  bläht  sich 
dieser  wieder  auf  und  saugt  hierbei  Gas  an,  und  zwar  nicht 
direkt  aus  der  Gasleitung,  sondern  aus  einem  zwischengeschalteten 
Reservoir,  der  sogenannten  Gastrommel,  die  ähnlich  wie  ein 
Regulator  wirkt,  indem  sie  durch  den  beweglich  angeordneten  Ober- 
boden die  ungleiche  Gasentnahme  ausgleicht  und  somit  das  sonst 


Fig.  107.     DoppelgeblKee  mit  Reservoir. 

unausbleibliche  Zucken  der  Flamme  in  den  benachbarten  Gas- 
leitungen verhütet  Durch  zwischengeschaltete  Ventile  wird  das  Gas 
verhindert,  aus  der  Blase  nach  dem  Druckball,  resp.  aus  dem 
Druckball  nach  dem  Reservoir  zurückzutreten.  Von  der  Blase, 
die,  um  ein  Platzen  zu  verhindern,  mit  einem  Netz  umspannt  ist, 
wird  das  hier  erzeugte  Preßgas  nach  der  Verbrau chssteUe,  dem 
Preßgasbrenner,  geleitet 

Soll  die  Fabrikation  in  dem  Maße  betrieben  werden,  daß 
gleichzeitig  mehrere  Korper  abgebrannt  werden,  und  steht  keine 
motorische  Kraft  zur  Verfügung,  so  bedient  man  sich  zweckmäßig 
eines  Geblases  für  Fußbetrieb,  wie  es  von  0.  Lorentz  jun., 
Berlin  S.  14,  in  verschiedenen  Größen,  z.  B.  für  8,  6,  10  Brenner 
ausgeführt  wird.  Der  Apparat  (Fig.  108)  besteht  aus  zwei  durch  ein 
Ventil  miteinander  verbundenen,  übereinander  liegenden  Behältern. 


Die  Fabrikation  der  Glühkörper  145 

Im  unteren  Teile  befindet  sich  analog  dem  Drtickballe  beim  Doppel- 
gebläse für  Handbetrieb  der  Betriebsbalgen,  welcher  beim  Nieder- 
gehen  Gas  ansaugt  und  beim  Hochgehen  dieses  Gras  in  den  oberen 
Teil  des  Apparates  druckt;   ein  hier  vorgesehener  Regulatorbalgen 
ermöglicht  es,   ein  größeres  Quantum  Gas  hineinzupressen  und  es 
unter  konstantem  Druck  nach  der  Verbrauchsstelle  abzugeben.    In 
den  Apparat  eingebaute  Ventile  hindern  auch  hier  das  Gas  daran, 
aus  dem  Preßraum  zurückzutreten.     Aus  den  früher  angeführten 
Gründen,  die  hier  wegen  der  größeren  Gasentnahme  noch  bedeutend 
mehr  in   Erscheinung  treten,    wird  das 
Gas  auch    bei    diesen    Apparaten    nicht 
direkt   aus    der   Gasleitung    entnommen, 
sondern   aus    einem   Zwischengeschäften 
Reservoir,     das    genau     so     gebaut    ist 
wie   bei   dem  Apparat  für  Handbetrieb, 
natürlich    in    größerer    Dimension.     Bei 
der  Abbildung   des  Preßgasgebläses  für 
Fußbetrieb    ist    nur    die    Ansströmungs* 
stelle  des   Preßgases  sichtbar,  während 
sich    die    Einströmungsstelle    des    ange- 
saugten   Gases     an     der     nicht     sicht- 
baren Seite  des  Gebläses  und  zwar  an  dessen  unterem  Teile  be- 
findet 

Im  Großbetrieb  verwendet  man  zur  Erzeugung  des  Preßgases 
ausschließlich  Kompressoren,  die  durch  motorische  Kraft  betrieben 
werden,  sei  es  nun,  daß  dies  durch  einen  besonderen  Elektromotor 
geschieht,  durch  Betrieb  von  einer  vorhandenen  Transmission  oder 
irgend  eine  andere  zur  Verfügung  stehende  Kraftquelle.  Der 
Kompressor  tritt  an  die  Stelle  des  Druckballes,  wie  er  bei  dem 
Apparat  für  Handbetrieb  angegeben  ist;  er  pumpt  das  Gas  aus 
einem  an  die  Gasleitung  angeschlossenen  größeren  Reservoir  und 
drückt  es  in  einen  besonderen  Kessel,  den  sogenannten  Druckkessel, 
von  dem  es  nach  der  Verbrauchsstelle  geleitet  wird.  In  neben- 
stehender Abbildung  (Fig.  109)  ist  zwischen  Pumpe  und  Druckkessel 
noch  ein  kleinerer  Behälter  sichtbar;  es  ist  dies  ein  Olabscbeider, 

BBbra,  OMClnhlloht.  10 


146  Der  Glühkörper 

wo  sich  das  von  dem  Schmieren  der  Pumpe  herrührende  und  von 
dieser    etwa    mitgerissene   Öl    absetzen    soll,    ohne    erst    in    den 
Druckkessel  nnd  die  sich  anschließende  Preßgaeleitung  zu  gelangen. 
Der  Antrieb  der  Pnmpe  ist  hier,  wie  ea  auch  in  feet  allen  Fällen 
geschieht,  durch    einen    Treibriemen    gedacht.     Die    Arbeit    des 
Pumpens  verrichtet  der  Kompressor  durch  seinen  Kolben,  der  sich 
absolnt  dicht  in  einem  geschlossenen  Zylinder  auf-   und  nieder- 
bewegt     In    den    meisten    Fallen    ist    derselbe    doppeltwirkend, 
d.  h.  beide  Enden  des  Zylinders  Bind  durch  Ventile  sowohl   mit 
der  Saugleitung  wie  mit  der  Druckleitung  verbunden,  so  daß  der 
Kolben  sowohl  beim  Aufgange  wie  beim  Niedergange  gleichzeitig 
auf  der    einen  Seite 
Gas  ansangt  und  auf 
der  anderen  Seite  an- 
gesaugtes   Gas    fort- 
drückt Es  wird  durch 
diese   Anordnung    ein 
gleichmäßiges    Arbei- 
ten der  Pnmpe  herbei- 
geführt  und   die   An- 

Fig.  109.  Komplette  PreÜgManlige  für  Kraftbetrieb.  Fln8lul8  eme8  größe- 
ren Schwungrades  ent- 
behrlich, was  unbedingt  erforderlich  ist,  wenn  ein  einfach  wirken- 
der Kompressor  zur  Benutzung  kommt  Denn  in  letzterem  Falle, 
wo  die  ganze  Arbeit  der  Haschine  nur  auf  der  einen  Seite  des  Kolbens 
verrichtet  wird,  ist  beim  Aufwärtsbewegen  des  Kolbens  nur  ein  Behr 
geringer  Kraftbedarf  erforderlich,  weil  er  nur  Gas  ansaugt,  das  ihm 
durch  den  in  jeder  Gasleitung  vorhandenen  Druck  beinahe  von  selbst 
zufließt,  während  beim  Niedergange  des  Kolbens  die  eigentliche  Arbeit 
verrichtet  werden  muß,  indem  der  Kolben  das  Gas  weiter  pressen 
soll,  wobei  sich  ihm  der  im  Druckkessel  bereits  vorhandene  Druck 
entgegenstellt  und  überwunden  werden  muß.  Diese  Ungleichmäßig- 
keit  beim  Auf-  und  Niedergange  des  Kolbens  wurde  eine  sehr 
starke  und  schnelle  Abnutzung  der  Maschine  zur  Folge  haben, 
weshalb   man    sie   durch    das   erwähnte  Schwungrad  einigermaßen 


Die  Fabrikation  der  Glühkörper  147 

auszugleichen  sucht.  Wie  bereits  gesagt,  fällt  dieser  Übelstand 
beim  doppeltwirkenden  Kompressor  fort.  Mag  nun  aber  die  Pumpe 
in  irgend  einer  Form  und  Art,  deren  es  sehr  viele  gibt,  gewählt 
werden,  die  Wirkungsweise  bleibt  überall  dieselbe,  d.  h.  es  wird 
Gas  angesaugt  und  fortgepreßt.  Das  Ansaugen  geschieht  auch 
hier  aus  einem  Reservoir,  indessen  wählt  man  statt  des  einfachen 
Behälters,  wie  er  bei  den  Apparaten  für  Hand-  und  Fußbetrieb 
geschildert  wurde,  zweckmäßigerweise  eine  sogenannte  schwimmende 
Glocke.  Diese  besteht  im  wesentlichen  darin,  daß  zwischen  zwei 
unten  dicht  verschlossenen,  konzentrischen  Wandungen,  in  deren 
Zwischenraum  Wasser  eingefüllt  ist,  sich  eine  unten  offene  Glocke 
bewegt,  deren  Gewicht  durch  ein  Gegengewicht  ausbalanciert  ist, 
so  daß  das  unten  in  den  Apparat  vom  Gasometer  her  eintretende 
Gas  durch  seinen  eigenen  Druck  in  der  Lage  ist,  die  Glocke  zu 
heben,  und  somit  so  lange  eintreten  kann,  bis  die  Glocke  auf 
ihrem  höchsten,  in  irgend  einer  Weise  begrenzten  Punkt  angelangt 
ist  Bei  plötzlich  eintretender  größerer  Gasentnahme  kann  die 
Glocke  auf  diese  Weise  etwas  heruntergehen  und  dadurch  ver- 
hindern, daß  sich  in  den  anliegenden  Gasleitungen  irgend  welche 
Störungen  bemerkbar  machen. 

Bei  veralteten  Konstruktionen  derartiger  Preßgasanlagen  wurde 
vermittelst  der  Pumpe  Gas  in  den  mit  einem  Manometer  ver- 
sehenen Druckkessel  so  lange  gepumpt,  bis  sich  hier  ein  hoher,  Air 
das  Abbrennen  der  Glühkörper  völlig  unbrauchbarer  Druck  ge- 
bildet hatte;  hierauf  wurde  die  Pumpe  angehalten  und  das  gepreßte 
Gas  allmählich  aus  dem  Druckkessel  entnommen.  Ganz  natur- 
gemäß ließ  der  Druck  je  nach  dem  Verbrauche  an  Preßgas  mehr 
oder  weniger  schnell  nach,  und  es  zeigte  sich,  daß,  veranlaßt 
durch  den  sich  ununterbrochen  ändernden  Druck,  die  Glühkörper 
ganz  verschieden  abgebrannt  wurden,  so  daß  eine  gleichmäßige 
Ware  schwer  zu  erzielen  war'.  Da  es  nicht  ausgeschlossen  war, 
daß  die  Pumpe  nicht  rechtzeitig  abgestellt  wurde  und  der 
dann  immer  höher  steigende  Druck  leicht  ein  Platzen  des  Druck- 
kessels herbeiführen  konnte,  so  war  letzterer  mit  einem  Sicher- 
heitsventil  versehen,  aus   dem   das   Gas    bei  Überschreitung    des 

10  • 


148  I><"  Glühkörper 

höchsten  zulässigen  Druckes  entweichen  konnte,  und  zwar  in  die 
Luft!  Abgesehen  von  der  Gefährlichkeit  dieser  Maßregel,  die  man 
dadurch  zu  beseitigen  glaubte,  daß  das  aus  dem  Sicherheitsventil 
entweichende  Gas  durch  ein  Rohr  ins  Freie  geführt  wurde,  trat  hier 
doch  eine  ganz  nutzlose  Gasverschwendung  zutage.  0.  Lorentz  jun. 
hat  diesen  Mängeln  bei  den  von  ihm  gebauten  Apparaten  durch 
eine  äußerst  zweckmäßige  Anordnung  abgeholfen  und  zwar  in 
folgender  Weise:  Auf  dem  Druckkessel  befindet  sich  ein  Über- 
druckventil, das  auf  beliebigen  Druck  einstellbar  ist,  und  zwar 
wird  dieses  Ventil  auf  den  Druck  eingestellt,  mit  dem  die  Glüh- 
körper abgebrannt  werden;  dieser  schwankt  bei  den  verschiedenen 
Glühkörperfabrikanten  von  l/4  bis  1  Atm.;  ein  höherer  Druck 
als  dieser  kommt  niemals  in  den  Kessel.  Hierin  liegt  schon  ein 
wesentlicher  Vorteil  insofern,  als  die  Gefahr  des  Undichtwerdens 
des  Kessels  lange  nicht  so  groß  ist  als  bei  einem  Kessel,  in  dem 
das  Gas  auf  mehrere  Atmosphären  gepreßt  wird.  Sobald  der  ein- 
gestellte Druck,  der  nach  dem  Gesagten  höchstens  1  Atm.  beträgt, 
überschritten  wird,  was  eintritt,  wenn  weniger  Preßgas  verbraucht 
wird,  als  die  Pumpe  liefert,  öffnet  sich  das  Überdruckventil,  und 
das  überproduzierte  Preßgas  wird  durch  ein  vom  genannten  Ventil 
abzweigendes  Bohr  wieder  nach  der  schwimmenden  Glocke  resp. 
der  Saugeleitung  der  Pumpe  geführt,  um  von  letzterer  wieder  von 
neuem  nach  dem  Druckkessel  befördert  zu  werden,  so  daß  es 
gewissermaßen  nur  einen  Kreislauf  macht.  Sobald  der  Druck  im 
Druckkessel  geringer  wird,  als  der  Stellung  des  Ventils  entspricht, 
schließt  letzteres  sich  und  die  Pumpe  saugt  wieder  frisches  Gas 
aus  der  schwimmenden  Glocke  an.  Es  bleibt  hiernach  der  Druck 
des  Preßgases  stets  auf  gleicher  Höhe,  gleichgültig,  ob  soviel 
Brenner  im  Betrieb  sind,  wie  die  Pumpe  in  der  Lage  ist,  zu 
speisen,  oder  ob  man  wenige  Brenner  resp.  gar  keinen  Brenner 
benutzt;  es  ist  dies  von  sehr  wesentlicher  Bedeutung.  Die  Pumpe 
kann  ohne  irgend  welchen  Nachteil  jederzeit  in  Betrieb  bleiben; 
es  geht,  auch  wenn  nicht  abgebrannt  wird,  nicht  die  geringste 
Menge  Gas  verloren. 

Diese  jetzt  geschilderte   Art   der   Erzeugung    des   Preßgases 


Die  Fabrikaten  der  Gltthkörper  149 

kommt  auch  bei  den  größten  Betrieben  zur  Anwendung.  Die 
erforderlichen  Pumpen  und  Kessel  werden  in  den  verschiedensten 
Größen  angefertigt.  Nehmen  die  Pumpen  besonders  große  Dimen- 
sionen an,  so  baut  man  sie  als  sogenannte  liegende  Pumpen  auf 
einem  gemauerten  Fundament,  wie  sie  z.  B.  bei  „Hill  u.  Co.,  Gas- 


Pig.  110.     Preßgasanlagen  für  Kraftueirieb  im  Betriebe. 

glünlicht  Krone"  u.a.  ausgeführt  sind,  ohne  daß  in  der  in  Vor- 
stehendem geschilderten  Wirkungsweise  irgend  welche  Änderung 
eintritt.  In  unserer  Abbildung  ist  eine  stehende,  doppeltwirkende 
Pompe  veranschaulicht;  eine  größere  Anlage  mit  Motorenantrieb 
zeigt  Fig.  110. 

Wir   sehen  im  Tordergrunde  4  Pumpen,   von   denen  je  zwei 
derartig  angeordnet  Bind,   daß  ihre    Kurbelscheiben,    welche  die 


150  Der  Gliihkörpcr 

Kolben  auf-  und  niederbewegen,  sieb  auf  einer  gemeinschaftlichen 
Welle  befinden,  so  daß  durch  die  zwischen  den  Eurbelscheiben 
sitzende  Riemenscheibe  gleichzeitig  zwei  Pumpen  in  Bewegung  ge- 
setzt   werden.      Die   Abbildung    zeigt    an    der    erwähnten    Stelle 
2  Riemenscheiben;  von  diesen  dient  aber  nur  die  eine  als  Antriebs- 
scheibe.  Die  andere  Scheibe  sitzt  lose  an  der  Welle,  so  daß,  wenn 
der  Treibriemen  vermittelst  einer  Stellvorrichtung  auf  dieselbe  ge- 
schoben wird,  sich  nur  die  Scheibe  dreht,  die  Pumpen  aber  in 
Stillstand  kommen,  ohne  daß  die  an  der  Decke  des  Raumes  sicht- 
bare  Transmission   angehalten   zu  werden  braucht     Zwischen  den 
beiden  Gruppen  der  Kompres- 
soren  und   noch    an   anderen 
Stellen  Bieht  man  große  Gummi- 
beutel. Diese  ersetzen  hier  die 
früher  erwähnten,  schwimmen- 
den Glocken,  sind  jedoch  nicht 
so  empfehlenswert  wie  letztere, 
da  bei  heftigen  Ruckschlägen 
der  Pnmpe   ein  Platzen   nicht 
ausgeschlossen  ist. 
Fig.  lll.    Guerzeuguugsapparat.  Bei  allen  bisher  erwähnten 

Apparaten  znr  Erzeugung  von 
Preßgas  ist  angenommen,  daß  das  notwendige  Gas  zur  Verfügung 
steht,  daß  also  in  dem  betreffenden  Ort  eine  öffentliche  Gasanstalt 
vorhanden  ist,  die  das  Gas  abgibt.  Ist  dies  nicht  der  Fall,  so 
bedarf  man  besonderer  Apparate,  in  denen  Gas  zunächst  erzengt 
wird,  und  zwar  bedient  man  sich  hier  vorteilhaft  des  leicht  zu 
erzeugenden  Benzingases.  Für  größere  Betriebe  sind  derartige 
Apparate  bisher  kaum  zur  Verwendung  gelangt;  wohl  aber  befindet 
sich  der  oben  angeführte  Preßgasapparat  für  Handbetrieb  mit  einem 
kleinen  Gaserzeugungsapparat  (Fig.  111)  vielfach,  besonders  im  Aus- 
lände, im  Gebranch.  Die  Wirkungsweise  ist  die,  daß  der  Druck- 
ball des  Doppelgebläses  nicht  aus  dem  sonst  vorhandenen  Reservoir, 
sondern  direkt  aus  dem  Gaserzeuguiigsapparat  saugt  Letzterer 
ist   mit   flüssigem    Benzin    gefüllt.      Dadurch,    daß   der   Druckball 


Die  Fabrikation  der  Glühkörper  151 

Luft  aus  dem  Freien  durch  den  Apparat  saugt,  wird  diese  Luft 
mit  Benzindämpfen  geschwängert  und  so  Benzingas  erzeugt  In 
größerem  Maßstäbe  ist  diese  Gaserzeugung  f&r  die  Glühkörper- 
fabrikation, wie  gesagt,  noch  nicht  zur  Verwendung  gelangt 

Wie  bereits  oben  erwähnt,  bedienen  sich  die  meisten  In- 
stallateure und  Gasanstalten  (ja  selbst  viele  der  kleinen  Glühkörper- 
fabrikanten)  zum  Abbrennen  der  Glühkörper  des  mit  der  Hand 
betriebenen  Gummi -Doppelgebläses.  Da  bei  dieser  primitiven 
Vorrichtung  die  Arbeit  des  fortwährenden  Pressens  immer  nur 
von  ein  und  derselben  Hand  geleistet  werden  muß,  so  wirkt  dies 
auf  die  Länge  außerordentlich  anstrengend  und  ermüdend,  weshalb 
sich  auch  vielfach  Arbeiterinnen  weigern,  auf  Handdruck  zu 
arbeiten.  Abgesehen  aber  noch  von  einigen  anderen  Mängeln  (der 
starke  Verschleiß  der  Gebläse  durch  Undichtwerden  der  Lippen- 
ventile, das  Platzen  der  Bälle  und  die  damit  verbundene,  nicht 
unbedeutende  Gefahr)  hat  das  alte  Verfahren  noch  einen  weiteren, 
wirtschaftlich  sehr  bedeutenden  Nachteil  und  zwar  den  seiner 
geringen  Leistungsfähigkeit  gegenüber  der  Kompression  mit  Motoren- 
betrieb. Der  für  eine  zweckentsprechende  Formung  und  Härtung 
des  normalen  Körpers  erforderliche  Druck  liegt  bei  2 — 2,2  m 
Wassersäule  (10  m  Wassersäule  =  1  Atmosphäre).  Diesen  mit  dem 
Gummigebläse  zu  erzielen,  ist  einfach  unmöglich,  denn  der  Druck 
in  dem  beinahe  bis  zum  Platzen  aufgetriebenen  Balle  kommt  nie 
höher  als  1,7 — 1,8  m  Wassersäule.  Was  hier  also  der  Flamme 
an  Energie  fehlt,  muß  die  Arbeiterin  durch  längere  Zeit  fort- 
gesetztes Pressen  ausgleichen,  und  wenn  sie  dies  wirklich  tut,  so 
kann  sie,  gleichen  Fleiß  und  gleiche  Fertigkeit  vorausgesetzt,  in 
Quantität  der  erzeugten  Körper  niemals  Schritt  halten  mit  einer 
Arbeiterin,  die  mit  automatischer  Kompression  abbrennt  Gewöhn- 
lich pflegt  man  aber  an  Arbeiterinnen  auf  Handdruck  dieselben 
Ansprüche  in  bezug  auf  Quantität  zu  stellen.  Daß  in  diesem  Falle 
die  Qualität  des  Produktes  leiden  muß,  ist  klar;  das  Abreißen  der 
Körper  beim  Kollodinieren  und  das  sogenannte  Tailleziehen  im  Ge- 
brauch sind  die  natürlichen  Folgen  der  unvollkommenen  Härtung. 

Für  den  kleinen  Fabrikanten,  welcher  nicht  in  der  Lage  ist, 


152  Der  Glühkörper 

sich  einen  kostspieligen  Kompressor  mit  Motorantrieb  anzuschaffen, 
ist  nun  von  Dr.  H.  Wolf  u.  Co.,  Charlottenburg  (892  u.  900),  eine 
durch  D.R.P.  Nr.  150064  geschätzte  kleine  Maschine  (Fig.  112)  in 
den  Handel  gebracht  worden,  welche   die  Vorzüge  und  Leistungs- 
fähigkeit der  maschinellen  Kompression , mit  der  Handlichkeit  des 
ü-ummigebläses  verbindet  und  des   zum  Abbrennen  erforderlichen 
Druck  vollkommen   automatisch   erzeugt.     Das  Prinzip   des  Appa- 
rates ist  im   wesentlichen  das,    daß   durch  eine   kleine,   injektor- 
ähnliche   Vorrichtung   vermittelst   eines    feinen    aber    energischen 
Strahles     von     Überhitztem 
Spiritusdampf     das     unter 
normalem    Druck    ausströ- 
mende Gas  mitgerissen  und 
mit  der  erforderlichen  Ver- 
brennungslnft  innig  gemischt 
in  das  Brennerrohr  hinein- 
gepreßt wird.    Die  Zufüh- 
rungund  gleichzeitige,  zweck- 
entsprechende Regelung  von 
Gas  und  Dampf  erfolgt  anto- 
Fig.  112.   Preflgasgebltoe  für  kleinere  Betriebe,   matisch  durch  einen  eigen- 
artigen,  mit  verschiedenen 
Bohrungen   und  Kanälen   versehenen   Verteilungshahn.     In   seiner 
äußeren  Gestalt  besteht,  der  Apparat  aus  einem  kleinen,   anf  zwei 
Füßen  ruhenden  Dampfkessel,  der  mit  Heizvorrichtung,  Sicherheits- 
ventil, Manometer  und  Dampfschraube   versehen  ist.     Von  diesem 
Kessel  zweigt  direkt  zu  der  Preßgasvorrichtung  ein  kupfernes  Rohr 
ab,  welches  kurz  vor  derselben  über  eine  kleine  Überhitzerflamme 
geführt  ist     Die  Preßgasvorrichtung  besteht  aus  dem  bereits  er- 
wähnten Verteilungshahn,  welcher  den  Injektor  und  den  bekannten 
Preßgasbrenner  trägt 

Die  kleine  Maschine  wiegt  ca.  3,5  kg,  beansprucht  einen  Raum 
von  nur  wenigen  Quadratzentimetern  und  ist  bezüglich  ihrer  Auf- 
stellung gar  keiner  Beschränkung  unterworfen,  sondern  läßt  sich 
ohne  besondere  Vorkehrungen  mittels  eines  gewöhnlichen  Gummi- 


Die  Fabrikation  der  Glühkörper  153 

Schlauches  sofort  an  jede  Gasleitung  anschließen.  Die  Maschine  ver- 
ursacht, da  das  Gas  in  gleichmäßigem  Strome  und  unter  normalem 
Druck  in  den  Hahn  tritt,  durch  ihre  Tätigkeit  nicht  die  geringste 
Schwankung  im  Rohrnetz  und  erfordert  deshalb  auch  keine  Regulier- 
vorrichtung, welche  bei  allen  anderen  Preßgaserzeugern  notwendig  ist 
Die  Betriebskosten  der  Maschine,  d.  h.  die  Mehrkosten  gegen- 
über den  Gummigebläsen,  sind  außerordentlich  gering,  da  der 
verbrauchte  Spiritus  nicht  eigentlich  zum  Brennen,  sondern  nur 
zur  Druckerzeugung  dient.  Sie  betragen  unter  Zugrundelegung 
des  gegenwärtigen  Spirituspreises  in  Deutschland  und  in  Berück- 
sichtigung des  Umstandes,  daß  die  Maschine  gegenüber  dem 
Gummigebläse  an  Gas  nicht  unerheblich  spart,  ca.  7  Pfennig  per 
Tag  bei  einer  zehnstündigen  Arbeitszeit  Für  diesen  Betrag  be- 
käme man  also  die  Druckarbeit  mit  der  Hand  durch  die  auto- 
matische Arbeit  der  Maschine  ersetzt. 

6.  Das  Kollodinieren. 

Nachdem  der  Glühkörper  abgebrannt  und  gehärtet  ist,  kann 
er  sofort  auf  einen  Brenner  gesetzt  und  in  Benutzung  genommen 
werden;  jedoch  sind  die  Glühkörper  in  diesem  Zustande  noch  sehr 
zerbrechlich  und  lassen  sich  daher  nicht  transportieren.  Im 
Jahre  1891,  das  für  die  Gasglühlichtindustrie  so  viele  Verbesserungen 
brachte,  gelang  es  auch,  den  Glühkörper  durch  Eintauchen  in  eine 
Lösung  von  Harz,  Kautschuck  oder  Kollodium  (Au er  D. R. P. 
Nr.  91945)  derartig  widerstandsfähig  zu  machen,  daß  selbst  ein 
Transport  nach  überseeischen  Ländern  möglich  wurde.  Der 
Konsument  brauchte  den  Glühkörper  fortan  nicht  mehr  selbst  zu 
veraschen,  sondern  verwendete  seitdem  den  bereits  veraschten, 
fertigen  Glühkörper.  Zum  Kollodinieren,  wie  dieses  Tränken 
genannt  wird,  wurde  eine  sogenannte  Glühkörpertinktur,  die  sich 
als  eine  Auflösung  von  2  g  Kautschukpapier  in  100  ccm  Petroleum- 
benzin erwies,  empfohlen.1    Auch  andere  Vorschläge  tauchten  auf; 

1  Chem.  Ztg.  1897,  S.  937;  J.  G.  W.  1897,  40,  S.  448;  belgische  Pat. 
118  817  u.  127  44. 


154  Der  Glühkörper 

so  überzog  Gomess  (D.R.  P.Nr.  99616)  den  abgebrannten  Glüh- 
körper mit  einer  Gummi-  oder  Kautschuklösung  und  hierauf  mit 
Kollodium,  oder  umgekehrt;  De  Mare  (engl.  Pat.  7481  vom 
11.  April  1895  bezw.  8.  Februar  1896)  tränkte  die  Fäden  (s.  S.  86) 
mit  Firnis  oder  Kollodium1;  auch  Leim  und  Gelatine  (Brit.  Spec 
7330/97)  kamen  zur  Anwendung,  ferner  auch  (s.  A.  Schön,  österr. 
Pat.  12023  vom  2.  Juni  1898;  Dellwick,  Brit. Spec.  Nr.  2110/1890; 
S.  Neroby,  amerik.  Pat.  Nr.  646232  vom  27.  März  1900)  Paraffin- 
lösungen in  flüchtigen  Kohlenwasserstoffen  (Rawson,  amerik.  Pat 
Nr.  407963  vom  30.  Juli  1889.  L.  de  Prof t,  belg.  Pat  123  861 
vom  5.  Oktober  1896).  In  der  ersten  Zeit  der  Entwicklung  des 
Gasglühlichtes  benutzte  man  als  Tauchlack  eine  Schelllacklösung, 
daher  hört  man  auch  heute  wohl  manchmal  noch  die  Bezeichnung 
„schellackierter  Glühkörper",  obwohl  längst  kein  Schellack 
mehr  benutzt  wird. 

Die  heute  gebräuchliche  Lacklösung  besteht  aus  Kollodium, 
Schwefeläther,  Kampfer  und  einer  geringen  Menge  Rizinusöl; 
Amylacetat  kommt  auch  hier  und  da  zur  Anwendung.  Da  solche 
Lösungen  außerordentlich  leicht  entzündlich  sind,  so  unterliegt 
diese  Manipulation  der  Glühkörperfabrikation  strengen  polizeilichen 
Vorschriften.  Die  Arbeitsräume,  in  denen  kollodiniert  wird,  müssen 
von  außen  geheizt  werden,  auch  ist  die  Beleuchtung  durch  offene 
Flammen  zu  vermeiden.  Sogar  die  elektrische  Glühlampe  muß  noch 
mit  einer  Schutzglocke  versehen  sein,  die  Ein-  und  Ausschalter  müssen 
außerhalb  des  Raumes  angebracht  sein  und  Ventilatoren  haben 
beständig  für  das  Absaugen  der  Atherdämpfe  zu  sorgen,  da  die 
letzteren  sonst  eine  Art  Trunkenheit  und  selbst  Ohnmachtsanfälle 
bei  den  Arbeitern  hervorrufen  können. 

Die  Manipulation  des  Eintauchens  der  Glühkörper  in  den 
Lack  muß  aus  den  erwähnten  Gründen  in  einem  sogenannten 
Digestorium  (Abzug)  vorgenommen  werden. 


1  J.  G.  W.  1896,  30,  S.  806;  vgl.  auch  die  französ.  Patente  Nr.  815367 
vom  12.  November  1901  (Will  &  Hoffmann)  und  Nr.  321927  vom  11.  Juni 
1902  (Croizet);  vgl.  auch  belgische  Patente. 


Die  Fabrikation  der  Glühkörper  155 

Als  erprobte  Mischungen  findet  man  die  folgenden  angegeben: 
(437  a)    Absoluter  Alkohol     ...     500  g 

Schwefeläther 500,, 

Kollodiumwolle      ....       15  „ 

Rizinusöl 75  „ 

Kampfer 20  „ 

(355)     4%  Kollodiumlösung1   .     .     650,, 

Äther 270  „ 

Rizinusöl 64  y% 

Kampfer 16  „ 

Die  Lösungen  müssen  gut  durchgeschüttelt  werden,  damit  sie 
vollkommen  klar  sind. 

In  neuerer  Zeit  empfiehlt  man  auch,  einen  ätherfreien  Tauch- 
lack zu  verwenden,  der  nicht  feuergefährlich  ist  und  den  polizeilichen 
Vorschriften  nicht  unterliegt  Oppenheim  (D.R.P.  Nr.  153  758) 
will  eine  Lösung  der  Kollodiumwolle  in  Eisessig  verwenden,  jedoch 
dürften  sich  solche  Lösungen  nicht  in  die  Praxis  einfuhren,  da 
der  Benutzung  starker  Essigsäure  sehr  viele  gesundheitsschädliche 
Eigenschaften  entgegenstehen.  Schon  eine  alkoholische  Lösung, 
die  mit  10°/0  Essigsäure  und  etwas  Aceton  versetzt  ist  (D.  R.P. 
Nr.  153  346  Kl.  4f  vom  12.  November  1902),  soll  aus  den  oben 
genannten  Gründen  unbrauchbar  sein. 

Um  die  Glühkörper  mit  diesem  sogenannten  Versandfluid  zu 
tränken,  werden  sie  zu  je  zehn  oder  mehr  Stück  an  die  Haken 
eines  Stabes  gehängt  und  zu  gleicher  Zeit  in  die  in  einem  Ton- 
oder Zinkge&ß  befindliche  Lösung  getaucht  (s.  Fig.  113  u.  114). 

Die  kollodinierten  Körper  werden  in  einem  Trockenschrank 
(s.  Fig.  115)  oder  einem  mäßig  erwärmten  (40 — 50°)  Raum  getrocknet, 
wobei  darauf  zu  achten  ist,  daß  die  Körper  nicht  zu  nahe  hängen, 
damit  im  Falle  einer  Bewegung  ein  Zusammenkleben  vermieden  wird. 
Die  trockenen  Glühkörper  werden  jetzt  der  letzten  Kontrolle 
unterzogen;  es  kann  nämlich  durch  zu  starken  Kollodiumgehalt 
des  Versandfluids  vorkommen,  daß  die  Körper  nach  dem  Tauchen 

1  Hergestellt  aus  2  T.  Kollodiumwolle,  6  T.  Weingeist  (91,2%  Vol.)  und 
42  T.  Äther. 


Fig.   US.     Kollodinierrium  mit  Trocken  schrank. 


Fig.  114.     Kollodimerraum. 


Die  Fabrikation  der  Ctlflhkörper  157 

enger  werden.     Um  solche  Fälle  festzustellen,  werden  die  fertigen 
Körper  nochmals  auf  einen  Brenner  aufgesetzt. 

Hervorzuheben  ist,  daß  zu  viel  Kampfer  zerreibliche  und  zer- 


Fig.   115.     Trockonschrank  für  koüodinierte  GlUhkOrper. 

brechtiche  Strumpfe  auch  vor 
dem  Abbrennen  liefert;  ebenso 
macht  ein  Überschuß  von  Äther 
dieselben  zerbrechlich;  zuviel 
Rizinusöl  erschwert  das  Trock- 
nen und  macht  die  Körper  zu 
weich.  Ein  gut  kollodinierter 
Gluhkörper  soll  im  trockenen 
Zustande  elastisch,  weich  an- 
zufühlen und  nicht  zerbrech- 
lich sein;  seine  Maschen  sind 
teilweise  durch  ein  dünnes  Kol- 
lodium häutchen  ausgefüllt,  so 
daß  hierdurch  beim  Betrach- 
ten unter  einem  bestimmten  Fig.  116. 
Winkel  irisierende  Farben  ( Interferenzerschein  uugeuj  auftreten. 
Vor  endgültiger  Verpackung  werden  die  GlUhkörper  am  unteren 


158  Her  Glübkö'rper 

Rande  mittels  einer  Schere  oder  Maschine  (Lit.  890  u.  Fig.  116) 
beschnitten  (Schneidemaschinen  sind  beschrieben  in:  Französ.  Pat 
Nr.  333879  vom  17.  Juli  l'J03  —  Adam;  amerik.  Pat  Nr.  695354 
vom  31.  Oktober  1901  —  Wagner  &  Wendtland;  Nr.  709044 
vom  28.  Dezember  1901  —  J.  T.  Robin). 

7.  Verpackung. 
Die  Gllihstrumpfe  werden  meistens  in  zylindrischen  Papp- 
schachteln  verpackt,  deren  beide  Enden  durch  Deckel  verschlossen 
sind  (Fig.  117  u.  118);  an  einer  der  beiden 
Öffnungen  des  Zylinders  befinden  sich  zwei 
Einschnitte,  um  hierin  den  Wollfaden,  an 
welchem  das  Netz  hängt,  einzuklemmen. 
Beide  Deckel  sind  mit  Watte  ausgelegt, 
damit  der  in  der  Schachtel  befindliche 
Glühkörper  gewissermaßen  zwischen  zwei 
Kiesen  liegt  und  so  an  den  Enden  nicht 
beschädigt   werden  kann.1 

Es  kommen  indes  auch,  jedoch  sel- 
tener, Holzschachteln  in  Form  eines  Recht- 
Fig.  117.  Fig.  118. 

ecks  mit  zylindrisch  ausgehöhltem  Innern 

zur  Verwendung.  Die  Welsbach  Light  Co.  hat  sich  eine  Vor- 
richtung zum  Verschicken  von  Glühkörpem  in  Amerika  schätzen 
lassen  (Mason,  am.  Pat.  Nr.  616548 
vom  27.  Dezember  1898;  siehe 
auch:  Franz.  Pat.  Nr.  313208  vom 
3.  Aug.  1901  —  Van  den  Schuyt; 
Pat.  Nr.  331505  —  Luchaire; 
amerik.  Pat.  Nr.  682735  vom  13.  Aug. 
1800  —  Mc  Roberts;  Nr.  687360 

Fig.   118.    Einfacher  Installation»-     vom  26.  Nov.  1901  —  O.Wiederhold; 
kästen  Kam  Transportieren  von 
Brennern  mit  Glubkorpem         Nr.689519  vom  24.Dezember  1901  — 

'  Große  Glühkörperfabrikcn  besitzen  seihet  die  erforderlichen  Maschinen 
r  Herstellung  der  Hülsen,   aber   nur  am   von  den  Lieferanten  n 


i  sein,  denn  eine  gröbere  Ersparnis  ist  hierbei  nicht  zu  erzielen. 


Die  Fabrikation  der  GLühkörper  159 

Gh.  Rogers;  Nr.  746645  vom  26.  Mai  1902  —  J.  T.  Robin;  belg. 
Pat  Nr.  147684  vom  2.  Februar  1900  —  E.  A.  Braubach). 
Trotz  der  sorgfältigsten  Verpackung  der  versandfähig  gemachten 


Fig.   120.     InstallitionoUiten  zum  Transportieren  von  Brennern 
und  Glilhkörpern. 

Gluhkörper  sind  Bechädigungen  beim  Transport  an.  der  Tages- 
ordnung. Ein  Packet  mit  diesen  immerhin  noch  sehr  zerbrechlicheu 
Glühkörpern  braucht  nur  zur  Erde  zu  fallen, 
so  kann  die  Struktur  des  Gewebes  durch  den 
Stoß  einen  Riß  erhalten,  der  durch  die  Lack- 
schicht vorerst  nicht  wahrnehmbar,  erst  nach 
dem  Abflammen  znm  Vorschein  kommt 

Es  wäre  daher  wünschenswert,  wenn  die 
Postverwaltung  eine  Einrichtung  treffen  würde, 
wonach  Packete  mit  zerbrechlichem  Inhalt 
gegen  eine  besondere  Gebühr  besonders  vor- 
sichtig behandelt  würden. 

Die  Fig.  1 19, 120, 121  zeigen  die  gebräuch- 
lichsten Transportkästen  für  Glühkörper  und 
Brenner  mit  Glühkörpern  (Lit  852  u.  belg. 
Pat  131416  vom  12.  Okt  1897;  Schweiz.  Pat. 
15242  vom  11.  Septbr.  1897}  —  W.  Schenk. 

8.  Abflammen. 

Das  Abbrennen  des  kollodinierten  Glüh-     F'S-  iai-    Trtnsport- 
.  ,  _  kssten   fllr   Brenner   mit 

korpers  nennt  man  Abtlammen.  Oiaiikdrpem. 


160  Der  Glühkörper 

Nach  dem  Abflammen  des  Lackes  ist  der  Glühkörper  zuerst 
weich,  und  zwar  weicher  als  nach  der  Preßgasbehandlung;  erst 
nachdem  er  etwa  10 — 15  Minuten  auf  dem  Brenner  der  Flamme 
ausgesetzt  war,  hat  er  seine  frühere  Härte  wieder  erreicht.  Aus 
diesem  Grunde  ist  es  auch  bei  Verwendung  von  neuen  Glühkörpern 
zweckmäßig,  dieselben  auf  den  Brenner  zu  setzen  und  innerhalb  des 
Zylinders  den  Lack  abzuflammen,  so  daß  der  Glühkörper  gleich 
einige  Zeit  weiter  brennen  kann  und  nicht  durch  die  Erschütterung 
beim  Aufsetzen  des  Zylinders  zerstört  wird. 


II.  Herstellung  von  Oltthkftrpern 
aus  nicht  organisierter  Cellulose  nach  den  Verfahren  von 

Knöfler,  Plaissetty  n.  a.  m. 

Während  man  den  Au  ersehen  Glühstrümpfen  aus  pflanzlichen 
Fasern  den  Öehalt  an  seltenen  Erden  durch  Tränken  der  Strümpfe 
mit  den  betreffenden  Lösungen  gibt,  wurden  mehrere  Versuche  ge- 
macht, anstatt  der  pflanzlichen  Faser  künstliche  Fäden  zu  benutzen 
und  dieser  künstlichen  Faser  bereits  während  ihrer  Her- 
stellung die  Erden  zuzusetzen. 

Bekanntlich  war  es  Ghardonnet  gelungen,  Fäden  und  Ge- 
webe, welche  früher  nur  aus  organisierten  pflanzlichen  oder  tierischen 
Fasern  fabriziert  wurden,  aus  nicht  organisierter  Cellulose,  nämlich 
aus  einer  Lösung  von  Kollodium-  bezw.  Schießbaumwolle  herzustellen. 
Diese  künstliche  Seide,  Kollodiumseide,  besser  Zellstoffseide 
genannt,  wird  nach  folgendem  Verfahren  hergestellt:  die  aus  Watte 
gewonnene  Nitrocellulose  wird  in  Alkohol -Äther  (1:1)  zu  einer 
dicken  Flüssigkeit  gelöst,  die  Lösung  filtriert  und  unter  einem  Druck 
von  50  Atm.  von  einem  verzinnten  Stahlkessel  aus  durch  sehr  feine 
Glasröhrchen  von  0,08  mm  lichte  Weite  gepreßt  Die  austretenden 
Fädchen  erstarren  sofort  an  der  Luft,  ein  Einpressen  in  Wasser  ist 
nicht  erforderlich;  die  Ätherdämpfe  werden  durch  Ventilatoren 
abgesaugt.  10 — 36  solcher  Fäden  verspinnt  man  sofort  zu  einem 
dickeren  Faden,  trocknet  ihn  nach  und  denitriert  durch  Schwefel- 
ammonium, so   daß   dem  Stoff  die  Explosivität  genommen   wird 


Herstellung  von  Glühkörpern  161 

und  im  wesentlichen  wieder  Cellulose  entstellt;  zuletzt  wird  noch 
mit  Chlorkalk  weiß  gebleicht.  Ihre  Festigkeit  ist  im  trocknen  Zu- 
stande genügend,  im  nassen  dagegen  sehr  gering;  sie  findet  haupt- 
sächlich Verwendung  für  Posamenten,  Möbel-  und  Vorhangsstoffe.1 

Ein  bekanntes,  aber  technisch  wenig  brauchbares  Lösungs- 
mittel für  Cellulose  ist  auch  Schweitzers  Reagens,  eine  Lösung 
von  Kupferoxyd  in  konzentriertem,  wäßrigem  Ammoniak,  in  welcher 
die  Cellulosefaser  zunächst  aufquillt  und  sich  dann  als  Kupfer- 
verbindung löst;  die  Lösung  hinterläßt  ein  horniges  Häutchen,  aus 
dem  durch  Essigsäure  das  Kupfer  ausgezogen  werden  kann. 
Plaisetty  (D.  R.  P.  135534,  Klasse  4f  v.  16.  Aug.  1901)  hat 
sich  die  auf  diese  Art  hergestellten  Fäden  für  Glühstrümpfe 
schützen  lassen.  Es  ist  aber  anzunehmen,  daß  der  Erfinder  selbst 
hiervon  keinen  praktischen  Gebrauch  macht.  Wertvoller  und  großer 
Anwendung  fähig  ist  die  Viscose  (Verfahren  von  Crofs  und 
Bevan).  Feine  Cellulose,  z.  B.  Natron  cellulose,  wird  mit  starker 
Natronlauge  auf  einem  Kollergang  innig  gemischt,  es  entsteht  unter 
starkem  Quellen  ein  Natronsalz,  Alkalicellulose;  diese  Masse  ver- 
bindet sich,  mit  10°/0  Schwefelkohlenstoff  digeriert,  mit  diesem 
zu  einem  Sulfokarbonat,  welches  sich  leicht  in  Wasser  löst.  Die 
Lösung,  Viscose  genannt,  ist  in  der  Kälte  und  bei  Luftabschluß  be- 
ständig, an  der  Luft  wird  sie  langsam  unter  Rückbildung  von  Cellu- 
lose  zerlegt  Hauptsächlich  dient  sie  zum  Tränken  bezw.  Überziehen 
von  Papier  oder  Zeugen,  für  Lederpapier,  wasserdichte  Zeuge, 
zum  Zeugdruck  und  auch  zum  Spinnen  einer  künstlichen  Seide. 

Die  nach  den  genannten  drei  Verfahren  erhaltenen  Fasern 
unterscheiden  sich  von  der  natürlichen  Cellulosefaser  dadurch,  daß 
sie  nicht  röhrenförmig,  sondern  dicht  sind  und  hydratisierte,  gallert- 
artige Cellulose  statt  wasserfreier  vorstellen,  was  für  den  weiteren 
Prozeß  zur  Herstellung  der  Glühkörper  von  großer  Wichtigkeit  ist. 

Zu  einer  Zeit,  als  das  Au  ersehe  Patentmonopol  die  Her- 
stellung der  Glühkörper  der  Konkurrenz  nicht  gestattete,  entstand 
das    Knöflersche    Verfahren    (D.  R.  P.   88556,   Klasse  26    vom 

1  Siehe  Sfivern,  Die  künstliche  Seide,  1900. 

Böhm,  Ganglühlicht.  11 


162  Der  Glühkörper 

28.  März  1894),  wonach  der  Kollodiumlösung  die  entsprechenden 
Salze  der  seltenen  Erden,  am  besten  in  Alkohol  gelöst,  zugesetzt 
werden.  Nicht  in  Alkohol  lösliche  Verbindungen  werden  in  Form 
einer  Suspension  verwendet.  Dem  so  erhaltenen  Gemisch  von 
Kollodium  mit  den  seltenen  Erden  können  auch  noch  andere 
organische  Substanzen  fest  oder  gelöst  zugesetzt  werden  (z.  B. 
Zucker  und  Kampher).  Die  durch  Druck  aus  kapillaren  Röhrchen 
gepreßten  Fäden  werden  entweder  in  •  warmer  Luft  getrocknet  oder 
durch  Pressen  in  Wasser  fixiert 

Die  Verbrennung  solcher  Fäden  bezw.  daraus  hergestellter 
Gewebe  soll  nun  aber,  sofern  man  nicht  andere  organische  Stoffe, 
wie  Kampfer,  Zucker  u.  s.  w.  beigemengt  hat,  so  energisch  vor  sich 
gehen,  daß  es  schwierig  ist,  gut  haltbare  Glühkörper  zu  bekommen. 
Deshalb  empfiehlt  es  sich,  den  Faden  vorher  in  bekannter  Weise 
mit  Schwefelammonium  zu  denitrieren. 

Während  Knöfler(446)  die  hydratisierten  Salze  der  seltenen 
Erden  verwendet,  benutzt  Plaissetty  (D.  ß.  P.  129013,  Klasse  4f 
vom  12.  Juni  1900)  die  wasserfreien  Verbindungen  unter  Zusatz  von 
ganz  geringer  Menge  des  Bindemittels:  Kollodium.  Das  Produkt, 
welches  nach  diesem  Verfahren  erhalten  wird,  soll  nach  dem 
Trocknen  langsam  verbrennen  und  ohne  weitere  Vorbehandlung 
(Denitrierung)  verwendet  werden  können. 

Um  die  Fäden  biegsamer  zu  machen  und  die  angewendeten  Salze 
in  Hydroxyde  überzuführen,  werden  sie  mit  Ammoniak  behandelt. 

Nach  der  englischen  Patentschrift  26381/1897  (siehe  auch 
D.  R.  P.  111887  vom  11.  April  1896,  Blasco  de  L6ry)  werden 
die  Leuchtsalze  in  Essigsäure  gelöst  und  nach  Zugabe  von  Eis- 
essig mit  der  Lösung  der  Kollodiumwolle  in  Eisessig  vermischt. 
Man  erhält  so  eine  spinnbare  Masse  aus  100  Teilen  Kollodium- 
wolle, 30—50  Teilen  Salzen  und  1200  Teilen  Essigsäure.  Der 
hieraus  durch  Verspinnen  von  Fäden  gewonnene  Strumpf  wiegt  vor 
dem  Abbrennen  etwa  5  g  und  liefert  0,6  g  Asche.  Nach  dem  Ver- 
fahren von  Plaissetty  (D.  R.  P.  129013)  soll  man  ein  Spinn- 
material  aus  90  Teilen  Kollodiumwolle,  150  Teilen  Salzen  und 
3 1 0  Teilen  Lösungsmitteln  erhalten;  der  aus  solchen  Fäden  gestrickte 


Herstellung  von  Glühkörpern  163 

Strumpf,  der  gleichfalls  0,6  g  Asche  liefert,  soll  dagegen  nur  1,5 — 1,6  g 
wiegen,  also  wesentlich  leichter  als  der  nach  dem  englischen  Ver- 
fahren hergestellte  Strumpf  sein.     . 

Plaissetty  behauptet,  daß  alle  diese  Verfahren  große  Nachteile 
aufweisen,  da  die  viskose  Masse,  aus  der  die  künstlichen  Fäden 
hergestellt  werden,  nur  eine  begrenzte  Menge  Erden  aufnehmen 
kann  und  das  mit  organischen  Substanzen  vermischte  Kollodium 
nicht  homogen  und  daher  schwer  verspinnbar  ist 

Nach  den  Angaben  Plaissettys  eignen  sich  die  künstlichen 
Fäden,  trotzdem  ihnen  die  Hohlräume  der  natürlichen  Fasern 
fehlen,  ebenso  gut  dazu,  durch  direktes  Imprägnieren  mit  den 
Leuchtsalzen  einen  geeigneten  Glühkörper  zu  liefern;  zu  diesem 
Zweck  wird  die  künstliche  Seide  (D. K.P.  141244,  Klasse  4f  vom 
30.  April  1902)  in  eine  konzentrierte  Thorium-Gernitratlösung  ge- 
taucht, wobei  infolge  der  kolloidalen  Natur  der  künstlichen  Seide 
nahezu  jede  beliebige  Menge  der  Nitratlösung  aufgenommen  werden 
kann  im  Gegensatz  zur  gewöhnlichen  Baumwolle.  Es  erfolgt  hier- 
bei eine  direkte  Verbindung  mit  den  Salzen,  was  sich  durch 
mikroskopische  Untersuchung  der  Abschnitte  konstatieren  läßt. 
Zur  Herstellung  eines  regelrechten  Glühkörpers  ist  ungefähr  eine 
seinem  eigenem  Gewichte  entsprechende  Salzmenge  erforderlich. 
Nach  sorgfältigem  Trocknen  wird  alsdann  die  erhaltene  Verbindung 
der  Seide  mit  den  Nitraten  der  Edelerden  in  eine  stark  konzen- 
trierte Ammoniaklösung  getaucht,  wobei  die  Nitrate  in  Hydroxyde 
übergeführt  werden,  die  in  enge  Verbindung  mit  der  gallertartigen 
Cellulose  treten.  Obschon  der  Faden  nun  etwa  40°/0  seines  Ge- 
wichtes an  Nitraten  enthält,  erscheint  er  in  keiner  Weise  verändert, 
besitzt  den  gleichen  Glanz,  scheinbar  auch  den  gleichen  Umfang 
und  ist  nur  beträchtlich  leichter  geworden. 

Lew  es1  behauptet,  daß  die  bessere  Haltbarkeit  und  Licht- 
beständigkeit der  künstlichen  Seide  gegenüber  der  Baumwolle  durch 
die  andersartige  Struktur  des  Gewebes  bedingt  ist.  Während  der 
Auersche  Glühkörper  im  Mikroskop  einen  dichten,  verflochtenen 


1  Lewee,  J.  G.  W.  46,  S.  315. 

11 


164  Der  Glühkörper 

Faden  von  unzähligen  feinen  Fasern  zeigt,  besteht  der  Faden  des 
Kollodiummantels  aus  einem  Bündel  unverflochtener  Fasern  (oder 
Drähte,  wie  Knöfler  sie  nennt),  deren  Zahl  je  nach  dem  Her- 
stellungsverfahren variiert l  Letzterer  Faktor  hat,  wie  Experimente 
zeigten,  einen  bedeutenden  Einfluß  auf  die  Beständigkeit,  da  der 
Glühkörper  von  Knöfler2  und  Plaissetty8  ca.  1500,  ein  aus  einer 
größeren  Anzahl  von  feineren  Kollodiumfäden  hergestelltes  Fabrikat 
(Kunstseidefabrik  Lehner,  jetzt  Vereinigte  Kunstseidefabriken) 
bis  zu  3000  Stunden  gebrannt  werden  kann  und  am  Schlüsse  noch 
ein  besseres  Licht  gibt,  als  die  meisten  gewöhnlichen  Aue r- Glüh- 
körper nach  einigen  hundert  Stunden. 

Zwischen  dem  Baumwoll-  und  dem  Kollodiumfaden  steht  der 
Ramiefaden,  der  nach  Ansicht  Lewes  durch  seine  größere  Billig- 
keit ein  wichtiger  Konkurrent  des  Kollodiumfadens  ist. 

Nach  diesem  kurzen  Überblick  wird  wohl  der  objektiv  Urteilende 
zu  der  Überzeugung  gelangen,  daß  der  Grundgedanke,  nicht  organi- 
sierte Fasern  zur  Herstellung  von  Glühkörpern  zu  verwenden,  zum 
ersten.  Mal  in  deutlicher  Weise  im  Knöflerschen  Patent  zum 
Ausdruck  kommt.  Ob  nun  die  Kollodiumwolle  in  einem  Gemisch 
von  Alkohol  und  Äther  oder  Essigsäure  gelöst  wird,  ist  gleich- 
gültig, denn  alle  genannten  Vorteile  des  einen  oder  anderen  Ver- 
fahrens sind  doch  nur  Mittel  zum  Zweck,  nämlich  zum  Erlangen 
eines  Patentes.  Die  Praxis  hat  deutlich  bewiesen,  daß  man  auch 
nach  dem  Knöflerschen  Verfahren  der  Viskosemasse  bis  40°/0 
Nitrate  der  Erden  einverleiben  kann,  und  daß  es  unwesentlich  ist, 
ob  die  Salze  gänzlich  entwässert  oder  etwas  wasserhaltig  sind. 

Einen  Vorteil  hat  allerdings  das  zuletzt  veränderte  Plaissetty- 
sche  Verfahren,  wonach  die  gesponnenen  Fäden  mit  der  Thor- 
Cerlösung  imprägniert  und  hierauf  mit  Ammoniak  behandelt  werden. 
Dieser  Gedanke  findet  sich  aber  bereits  in  der  belg.  Patentschrift 
106592  (s.  Patentverzeichnis)  ausgesprochen. 

Jedenfalls   ist   dieser   Umstand   maßgebend   beim  Übertragen 

1  Lewes,  J.  G.  W.  46,  S.  11. 

2  Knöfler,  J.  G.  W.  1897,  S.  343;  das.  1902,  S.  32. 
8  Plaissetty,  J.  G.  W.  46,  S.  11. 


Prüfung  der  Glühkörper  165 

des  Verfahrens  in  die  Praxis  gewesen,  denn  erst  vor  kurzem  ist 
es  Plaissetty  gelungen,  sein  Verfahren  in  einem  Pariser  Betriebe 
einzuführen.  Wie  von  anderer  Seite  berichtigt  wird,  soll  der  rohe 
Plaissetty-Strumpf  das  Gewebe  eines  Hill -Glühkörpers  darstellen 1 
(s.  auch  über  Plaissetty. Verfahren  Lit.  479,  481b,  489,  491*). 


111.  Prüfung  der  Gltthkörper. 

Da  die  im  Gasglühlicht  zur  Erzeugung  kommenden  Licht- 
mengen außer  der  Qualität  des  Gases3  auch  noch  von  der  Be- 
schaffenheit der  Glühkörper  abhängig  sind,  hatte  die  Gasindustrie 
für  die  Leistungsfähigkeit  der  im  Handel  befindlichen  Glühkörper 
lebhaftes  Interesse.  Dieses  veranlaßte  den  Deutschen  Verein  von  Gas- 
und  Wasserfachmännern,  in  Gemeinschaft  mit  der  Physikalisch- 
Technischen  Reichsanstalt  in  Charlottenburg  im  Winter  1899/1900 
genaue  Versuche  auf  wissenschaftlicher  Basis  nach  vereinbarten 
gleichen  Bedingungen  mit  einer  Reihe  von  Glühkörpern  aus- 
zuführen.3 Es  wurde  gefunden,  daß  ein  sorgfältig  abgebranntes 
Glühlicht  bei  30  mm  Gasdruck  während  300  Brennstunden  durch- 
schnittlich eine  Lichtstärke  von  70  HL  bei  einem  Konsum  von 
120  1  pro  Stunde  —  somit  1,7  1  pro  Stunde  und  HL  —  gibt. 
Nach  dieser  Brenndauer  geht  die  Leuchtkraft  nicht  mehr  erheb- 
lich unter  60  IE.  herunter.  Im  Jahre  1895  zeigten  die  besten 
Glühstrümpfe  eine  Verminderung  ihrer  Leuchtkraft  um  45°/0? 
heute  beträgt  dieser  Rückgang  nur  noch  12 — 20°/0.  Diese  in 
Berlin,  Charlottenburg,  Dessau  und  Karlsruhe  angestellten  Ver- 
suche ergaben  aber  ferner,  daß  trotz  der  verhältnismäßig  ver- 
schiedenen Leuchtkraft  des  Gases  der  einzelnen  Städte  im  Schnitt- 
brenner (8,2 — 14,3  HL)  dieselben  Glühkörper  an  den  verschiedenen 
Stellen   im   wesentlichen  dieselbe  Lichtstärke  besaßen. 

1  Plaissetty,  J.  G.  W.  46,  S.  113  und  195. 

*  Die  Abhängigkeit  der  Qualität  des  Gases  sollte  bei  den  vergleichen- 
den Untersuchungen  ebenfalls  bestimmt  werden.  Liebenthal,  Physikalische 
Reichsanstalt  —  priv.  Mitt.  v.  17.  Juni  1904. 

3  J.  G.  W.  43,  S.  665-672;  s.  auch  das.  45,  S.  657  u.  S.  661. 


166  Der  Glühkörper 

Die  ersten  Prüfungen  sollten  nur  informatorisch  sein  und  be- 
zogen sich  auf  die  Fabrikate  der  fünf  größten  deutschen  Gasglüh- 
lichtfabriken, welche  insgesamt  mehr  als  75°/0  des  gesamten 
deutschen  Glühstrumpfbedarfes  decken. 

Die  Bedingungen,  unter  welchen  die  Prüfungen  vorgenommen 
wurden,  waren  die  folgenden: 

Benutzt  wurden  Auer-Brenner  und  Auer-Düsen  sowie  25  cm 
lange  Jenenser  Zylinder;  die  Magnesia-Tragstifte  hatten  eine  Länge 
von  70  mm,  von  der  Brenneroberkante  bis  zur  tiefsten  Stelle  der 
Gabel  gerechnet. 

Zu  bestimmen  war  die  mittlere  horizontale  Lichtstärke  durch 
Messen  in  zehn  Richtungen.  Als  Vergleichslichtquellen  konnten 
elektrische  Glühlampen  oder,  wo  dieses  nicht  möglich  war,  Juwel- 
brenner verwendet  werden. 

Zur  Prüfung  durften  nur  tadellos  geformte,  sich  eng  an  den 
Brenner  anschließende  Glühkörper  benutzt  werden.  Jeder  Glüh- 
körper, bei  dem  anfangs  der  Unterschied  zwischen  dem  Maximum 
und  Minimum  der  in  den  zehn  Richtungen  gefundenen  zehn  Licht- 
stärken mehr  als  15°/0  betrug,  wurde  wegen  zu  großer  Ungleich- 
heit sofort  ausgeschlossen.  Im  Laufe  der  Prüfung  schadhaft  ge- 
wordene Glühkörper  wurden  tunlichst  durch  andere  ersetzt. 

Die  photometrische  Prüfung  wurde  nach  1  Stunde,  außerdem 
zu  einer  beliebigen  Zeit  innerhalb  der  ersten  24  Stunden,  ferner 
nach  100  und  300  Brennstunden  ausgeführt.  Über  300  Stunden 
hinauszugehen,  erschien  nicht  angemessen,  da  die  Lichtstärke 
nach  dieser  Zeit  erfahrungsgemäß  nur  relativ  wenig  abnimmt  und 
eine  Festigkeitsuntersuchung  vorläufig  ausgeschlossen  war.  Der 
Gasdruck  betrug  zwischen  30  und  35  mm,  der  Gasverbrauch 
zwischen  100  und  1251  in  der  Stunde.  Unter  Einhalten  dieser 
Grenzen  war  durch  allmähliches  Aufbohren  der  Düse  oder  durch 
Auswählen  einer  passenden  Düse  (aus  einem  Satz  von  5 — 6  Düsen- 
sorten mit  verschieden  großen  Bohrungen)  bei  der  Anfangsprüfung 
jeder  Glühkörper  mittels  Photometers  auf  die  größte  absolute 
Lichtstärke  (also  nicht  auf  die  günstigste  Ökonomie)  zu  bringen. 
Bei  jeder  späteren  photometrischen  Prüfung  war  der  Glühkörper 


Prüfung  der  Glühkörper 


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168  Der  Glühkörper 

unter  Benutzung  derselben   Düse  einer  zweimaligen  Messung  zu 
unterziehen : 

1.  bei  dem  Druck  der  Anfangsprüfung, 

2.  bei  der  durch  Zudrehen   des  Hahnes  (Verminderung  des 
Druckes)  zu  erreichenden  größten  Lichtstarke. 

Neben  den  photometrischen  Messungen  wurde  noch  eine 
Prüfung  des  zu  den  Versuchen  benutzten  Leuchtgases  mittels  Hohl- 
kopfbrenners bei  einem 
stündlichen  Verbrauche 
von  150 1,  sowie  eine  Heiz- 
wertbestimmung mittels 
des  Jnnkerschen  Kalo- 
rimeters ausgeführt.1 

Die  Versuchsergeb- 
nisse sind  in  die  vor- 
stehender Tabellen  zu- 
sammengefaßt. 

Nach  den  soeben  be- 
schriebenen, allgemeinen 
Gesichtspunkten  kann 
man  die  Qualität  eines 
Glühkörpers  prüfen.  Ab- 
solut sichere  Vorschriften 
lassen  sich  für  diese  Ver- 
Fig.  122.     Fentigkeitaprüfer  für  GlubkOrper.         hältnisse  nicht  geben,  Weil 

zu  viel  Umstände  die 
Leuchtkraft  beeinflussen  und  verändern.  So  ist  z.  B.  die  Ver- 
schiedenheit des  Gewebes,  die  Größe  des  Formholzes,  die  Art  des 
Abbrennens  und  Formens,  die  Art  der  Aufhängung,  die  Größe  der 
oberen  Öffnung.,  die  Höhe  des  Tragstiftes,  gutes  Anpassen  des  Durch- 
messers an  den  Brennerkopf  von  Wichtigkeit,  ebenso  eine  möglichst 
kreisrunde  Form.  Der  Inhalt  des  über  den  Brennerkopf  hinaus- 
ragenden Teiles  darf  nicht  zu  groß  sein,  weil  derselbe  sonst  von 

1  Über  Heizwertbeatimmung  b.  auch  Level,  J.  6.  W.  1903,  46,  S.  970. 


Mikroskopische  Untersuchung  der  Glühkörper  169 

der  Flamme  nicht  völlig  erfüllt  wird  und  nur  teilweise  leuchtet. 
Die  Seiten  wände  des  Glühkörpers  sollen  von  dem  oberen  Rande  an 
möglichst  gerade  nach  abwärts  ziehen  und  dürfen  oben  nicht 
kuppeiförmig  ausgebaucht  sein.  Auch  ob  der  Brenner  in  staub- 
freier Luft  oder  in  stauberfüllter  Straßenluft  Aufstellung  findet  ist 
auf  die  Beständigkeit  der  Leuchtkraft  von  Einfluß.1 

Die  Widerstandsfähigkeit  der  Strümpfe  mißt  Vautier  (Lit.  487 
und  franz.  Pat  Nr.  320928  vom  6.  Mai  1902)  mittels  zweier  Vor- 
richtungen: durch  einen  Druck-  und  einen  Dehnapparat.  Für  den 
gleichen  Zweck  hat  Syssoyeff  (491b)  eine  Wage  konstruiert,  von 
anderer  Seite  werden  auch  Schüttelapparate  empfohlen  (Fig.  122). 
Ein  Strumpf  nach  Syssoyeff  hielt  eine  Zugkraft  von  120  g  aus, 
während  ein  solcher  nach  Jasper  (mit  Kieselsäure)  imprägniert 
(s.  S.  196),  bis  1000  Stößen  in  der  Minute  widerstand,  ein  Auer- 
Strumpf  ohne  diese  Präparation  zerbrach  bereits  nach  140  Stößen.2 


IV.  Mikroskopische  Untersuchung  der  Glühkörper 

nach  C.  Killing  (469). 

Auf  fast  allen  Gebieten  des  naturwissenschaftlichen  und  tech- 
nischen Wissens  benutzt  man  zur  Untersuchung  neben  chemischen 
Hilfsmitteln  auch  das  Mikroskop.  Ja,  es  gibt  Gebiete,  auf  denen 
dieses  der  einzig  zuverlässige  Führer  ist  Eine  solche  bevorzugte 
Bolle  spielt  das  Mikroskop  beispielsweise  bei  der  Untersuchung  der 
Gespinstfasern. 

Da  man  bei  der  Herstellung  von  Gasglühkörpern  von  Ge- 
spinstfasern ausgeht,  war  es  naheliegend,  auch  bei  deren  Unter- 
suchung sich  des  Mikroskopes  zu  bedienen. 

Chas.  E.  John3  benutzte  zum  erstenmal  das  Mikroskop 
für  eine  Glühkörperuntersuchung  und  zwar  lediglich  dazu,  das 
Schrumpfen  der  Aschenfäden  beim  Brennen  der  Glühkörper  zu 
beobachten. 

1  J.  G.  W.  42,  S.  558.     *  das.  42,  S.  218;  s.  auch  Lit  Nr.  439  b. 
•  Wied.  An.  1895,  56,  S.  448;  J.  G.  W.  1896,  S.  160. 


170  Der  Glühkörper 

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Ei  Hing  hingegen  legte  bei  seiner  Untersuchung  besonderen 
Wert  auf  die  verschiedenen  Fasern  und  Fäden  und  berücksichtigte 
die  Veränderungen,  welche  dieselben  bei  der  Fabrikation  der  Gas- 
glühkörper, sowie  später  bei  dem  Glühen  der  letzteren  auf  dem 
Brenner  erleiden. 

Da  der  leicht  zerstörbare  Aschenfaden  viel  Manipulationen 
nicht  verträgt,  so  bettet  man  ihn  ebenso  wie  die  rohen  und  im- 
prägnierten Pflanzenfasern  in  Kanadabalsam. 

Bei  der  Bereitung  des  Präparates  legt  man  den  Gegenstand 
auf  den  Objektträger,  bringt  einen  Tropfen  Kanadabalsam  auf  das 
Deckgläschen  und  legt  dieses  alsdann  umgekehrt,  also  mit  dem 
hängenden  Tropfen  nach  unten,  vorsichtig  auf  das  Objekt  Wenn 
man  dann  den  Objektträger  einige  Male  durch  die  Bunsen- 
flamme  zieht,  so  wird  der  Balsam  weich  und  verteilt  sich  gleich- 
mäßig über  das  ganze  Präparat,  ohne  daß  dieses  verändert  wird 
und  Luftblasen  hinterbleiben.  Handelt  es  sich  um  ein  Bündel 
nicht  veraschter  Gespinstfasern,  so  drückt  man  dasselbe  mit  dem 
Deckglas  auseinander,  damit  die  einzelnen  Fasern  gut  neben- 
einander lagern  und  bequem  beobachtet  werden  können.  Asche- 
fäden dürfen  begreiflicherweise  nicht  gedrückt  werden.  Läßt  man 
das  Präparat  einige  Zeit  erkalten,  so  ist  es  für  die  mikroskopische 
Untersuchung  fertig. 

Von  der  großen  Zahl  technisch  verwendeter  Gespinstfasern 
haben  nur  zwei  sich  dauernd  in  der  Gasglühkörper-Industrie  be- 
haupten können:  Baumwolle  und  Ramie.  Die  Garne  aus  Baum- 
wolle, soweit  sie  für  die  Glühkörperfabrikation  in  Betracht  kommen, 
bestehen  aus  sechs  Fäden,  d.  h.  sechs  Bündeln  von  Einzelfasern. 
Die  Fäden,  einzeln  gesponnen,  werden  für  sich  gezwirnt,  hierauf 
zu  je  zwei  vereinigt  und  diese  gezwirnten  Vorgarne  dann  drilliert 
Da  jeder  Faden  unter  dem  Mikroskop  als  ein  Bündel  von  40 — 
50  Einzelfasern  erscheint,  so  hat  das  Garn  oder  der  Gesamt- 
faden 3  x  2  x  40  —  50  =  240  —  300  Einzelfasern.  Es  gibt  starke 
und  feine  Garnnummern;  die  in  der  Glühkörperfabrikation  ge- 
bräuchlichsten Nr.  100  und  Nr.  70  sind  aus  bester  ägyptischer 
Baumwolle  hergestellt.   —   Die  Ramie   (der  malaiische  Name   für 


Mikroskopische  Untersuchung  der  Glühkörper 


171 


Chinagras)  ist  viel  schwerer  auf  Garn  zu  verarbeiten  als  Baum- 
wolle; bei  der  gebräuchlichsten  Nr.  60/3  werden  drei  Fäden,  je 
ans  ca.  30  Einzelfasern  bestehend,  vereinigt,  so  daß  man  bei  diesem 
Garn  viel  weniger  Einzelfasern  als  bei  Baumwolle,  nur  etwa  90, 
zählt  Wir  werden  weiter  unten  sehen,  daß  aber  der  Durch- 
•  der  Einzelfaser  bei  Ramie  im  Durchschnitt  doppelt  so  groß 


Fig.  128.   Baumwolle,  70  er,  Einzelfasern,  roh. 
240fache  Vergrößerung. 


ist  als  bei  Baumwolle.    Für  die  mikroskopische  Untersuchung  wählte 
Killing  Baumwolle  Nr.  70  und  Ramie  Nr.  60/3. 

In  Fig.  123  sind  bei  240facher  Vergrößerung  mehrere  Einzel- 
fasern des  aus  240  bis  300  solcher  Fasern  bestehenden  Baumwoll- 
garns Nr.  70  dargestellt.  Die  Fasern  erscheinen  als  breite,  mehr 
oder  weniger  korkzieherartig  gedrehte  Bänder.  Von  der  Drehung 
hängt  es  ab,  ob  das  Lumen  oder  die  Wandung  schmal  oder  breit 
erscheint     Den  Durchmesser  fand  Killing  mit  dem  Okularmikro- 


172  Der  Glühkörper 

meter,  an  30  Fasern  gemessen  und  daraus  den  Durchschnitt  be- 
rechnet, zu  16  Mikromillimetern  (1  fi  =  '/10oll  mm).  Das  Lumen, 
bei  der  lebenden  Pflanze  mit  Protaplasma  erfüllt,  zeigt  jetzt  die 
eingetrockneten  Eiweißkörper.  Dieses  eingetrocknete  Protoplasma 
ist  für  die  in  der  Glühkörperfabrikation  verwendeten  ägyptischen 
Baumwollfasern  so  charakteristisch,  daß  darauf  besonders  aufmerk- 
sam gemacht  sei,  zumal  die  von  anderen  Beobachtern  dargestellten 


Fig.  124.   Baumwolle,  70er,  Einzelfasern,  imprägniert. 
240  fache  Vergrößerung. 

mikroskopischen  Bilder  von  Baumwollfasern '  auch  im  Lumen 
meist  faserig  erscheinen,  während  Eilling  solche  Linien  nur  auf 
der  Oberfläche  der  Cuticula,  im  Lumen  aber  nur  äußerst  Betten 
bemerkte. 

Fig.  124   zeigt  das  mikroskopische   Bild  derselben  Baumwoll- 
faeern,  nachdem  die  Netze  (Strümpfe)  mit  der  Thor-Cernitratlösung 

1  Siehe  z.B.  Höhne],  Mikroskopie  der  techn.  vevw.  Faserstoffe,  S.  26. 


Mikroskopische  Untersuchung  der  Glühkörper 


173 


imprägniert  und  getrocknet  worden  sind.  Da  auch  hier  die 
Dicke  als  Mittel  aus  30  Messungen  sich  zu  16  fi  ergab,  so  hat 
keinerlei  dauernde  Quellung  stattgefunden.  Die  Oberfläche  der 
Einzelfasern  weist  keine  Ablagerung  von  Salzen  auf,  auch  von 
etwaigem  Auskristallisieren  ist  nichts  zu  bemerken;  letzteres  würde 
besonders  dann  zu  erwarten  sein,  wenn  die  Lösung  außer  Thor- 
und  Cernitrat  noch  Ammonnitrat  enthielte.     Die  Lösung  ist  offen- 


21 


Vh 


*— 


Fig.  125.    Baumwolle,  70 er,  Einzelfasern,  abgebrannt. 

240  fache  Vergrößerung. 

bar  in  das  Innere  der  Faser  eingedrungen  und  hat  beim  Trocknen 
der  Netze  dort  die  Salze  zurückgelassen,  ohne  irgend  eine  mor- 
phologische Veränderung  der  Faser  hervorgerufen  zu  haben.  Auch 
in  diesem  Falle,  genau  ebenso  wie  bei  Fig.  123,  liefern  die  einzelnen 
Fasern  ein  verschiedenes  Bild  je  nach  ihrer  Dicke  und  vor  allem 
je  nach  der  recht-  oder  schiefwinkligen  Lage  des  breiten  Faser- 
bandes zur  Achse  des  Mikroskops.  Es  findet  demnach  beim  Im- 
prägnieren der  Netze  ein  ähnlicher  Vorgang  statt  wie  beim  Färben 
von  Gespinstfasern,   nur  mit   dem  Unterschiede,  daß  beim  Färben 


174  Dur  Glühkorper 

der  Farbstoff  von  dem  getrockneten  Garn  sehr  fest  gehalten  wird, 
während  die  Leuchtsalze  leicht  und  vollständig  mittels  Wasser 
wieder  ausgezogen  werden  können;  aber  in  beiden  Fallen  dringt 
die  Salzlösung  in  das  Innere  der  Faser  ein  und  hinterläßt  dort 
beim  Trocknen  die  Salze. 

Bei  Fig.  125  sieht  man  dieselben  Fasern  von  Baumwolle  Nr.  70, 
imprägniert  und  abgebrannt,   so  daß  die  zurückbleibende  Asche, 


Fig.  126.   Baumwolle,  70er,  Einzel fitaern,  gehärtet,  nach  einer  Brenn stund«. 
240fache  VergrBÖerung. 

wenn  man  von  der  geringen  Menge  Rückstand,  welchen  die  nicht 
imprägnierte  Baumwolle  an  und  fUr  sich  besitzt,  absieht,  nur  aus 
Thoroxyd  (89%)  und  Ceroxyd(l°/0)  besteht.  Das  mikroskopische  Bild 
hat  sich,  mit  dem  vorigen  in  Fig.  124  verglichen,  gänzlich  verändert. 
Von  Lumen  und  Wandung  ist  nichts  mehr  zu  Behen,  ebenso- 
wenig von  eingetrockneten  Eiweißkörpern.  Die  ganze  Faser  ist 
gleichförmig  und  von  faseriger  Struktur  geworden.  Einige  Krüm- 
mungen sind  eingetreten,  ferner  ist  die  Dicke  von  durchschnittlich 
16  f<  auf  10  fi  zurückgegangen. 


Mikroskopische  Untersuchung  der  Glühkörper 


175 


Eine  weitere  Krümmung  der  Einzelfasern  findet  statt,  wenn 
der  Glühkörper  bei  sehr  hoher  Temperatur  gehärtet  wird.  Fig.  126 
stellt  Einzelfasern  dar,  welche  einem  Glühkörper  entnommen  sind, 
der,  aus  einem  imprägnierten  und  getrockneten  Baumwollnetz 
Nr.  70  durch  Veraschen  hervorgegangen,  gehärtet  war  (durch  welche 
Manipulation  ihm  bekanntlich  die  endgültige  Form  gegeben  wird), 
und  dann  eine  Stunde  auf  dem  Brenner  geleuchtet  hatte.     Die 


L " '- 


Fig.  127.   Baumwolle,  70er,  Einzelfasern,  nach  300  Brennstunden. 

240  fache  Vergrößerung. 


schöne  faserige  Struktur  hat  beim  Härten  gelitten,  es  sind  hier 
und  da  in  den  Einzelfasern,  besonders  an  den  Krümmungsstellen, 
kleine  Körnungen,  Rundungen  bemerbar,  welche  offenbar  von 
Sinterungen  früher  vorstehender  Partien  herrühren.  Die  Fasern 
sind  nicht  mehr  so  durchsichtig  wie  bei  Fig.  125,  sie  sind  dunkler 
geworden  und  im  Durchmesser  auf  durchschnittlich  (immer  das  Mittel 
von  30  Messungen  genommen)  8  p  zurückgegangen. 

Fig.  127  zeigt  die  Einzelfasern  aus  demselben  Glühkörper,  nach- 


1 76  Der  GlÜhkÖrper 

dem  er  300  Stunden  geleuchtet  hat.  Die  faserige  Struktur  ist 
ganz  verschwunden,  dafür  ist  überall  Körnung  eingetreten.  Die 
Krümmungen  der  Faser  haben  bedeutend  zugenommen,  so  daß  sie 
selbst  auf  kurze  Strecken,  wie  das  bei  Fig.  126  noch  bemerkbar  ist, 
nicht  mehr  gradlinig  zu  nennen  ist.  Der  Durchmesser  ist  jetzt  im 
Durchschnitt  nur  noch  5  //. 

Bei  einem  Vergleich  der  Fig.  125,  126  und  127  gewinnt  man 


Fig.  128.  Baumwolle,  70er,  Fjg.  129.  Baumwolle,  70er, 

abgebrannt,  ganzer  Aschenraden.  gehartet,  ganzer  A  scheu  faden, 

lOOfache  Vergrößerung.  n»eh  einer  Brennatnnde. 

lOOfache  Vergrößerung. 

ein  klares  Bild  von  den  Veränderungen,  die  die  Einzelfaser,  wie  sie 
durch  Veraschen  der  imprägnierten  Baumwollnetze  erhalten  wird, 
vom  Augenblick  des  Entstehens  bis  nach  800stündigem  Aufenthalte 
in  der  Bunsendamme  eines  Gasglühlichtbrenners  (von  115  1  Konsum) 
erleidet;  die  faserige  Struktur  verschwindet  allmählich,  indem  sie 
den  oben  erwähnten  Körnungen  Platz  macht;  der  Durchmesser 
wird  kleiner  und  die  Faser  immer  dunkler,  die  Krümmungen  hin- 
gegen werden  immer  größer. 


Mikroskopische  Untersuchung  der  Glühkörper  177 

Betrachtet  man  nun  unter  dem  Mikroskop  statt  der  Einzcl- 
i'asern  den  ganzen,  bekanntlich  auB  240  —  300  Einzelfasern  ge- 
bildeten, durch  Abbrennen  des  imprägnierten  Baumwollfadens 
Nr.  70  entstandenen  Aschefaden,  zunächst  gleich  nach  dem  Ab- 
brennen, dann  nach  dem  Härten  und  einstündigem  Brennen  und 
schließlich  nach  300  Stunden,  so  erhält  man  die  in  Fig.  128,  129 
und  130  wiedergegebenen 

mikroskopischen      Bilder.      !  J 

Während  für  das  Studium  | 
der  Einzelfaser  eine  240-  ■■ 
fache  Vergrößerung  not-  < 
wendig  ist,  genügt  für  die  j 
ganzen  Aschefäden  eine  ,' 
lOOfache.  Bei  lOOfacher 
Vergrößerung  sind  die  ; 
Einzelfasern  wohl  noch  zu  ] 
sehen,  aber  ihre  morpho-  ! 
logischen  Eigentümlich-  ! 
keiten  treten  nicht  mehr  ! 
scharf  genug  hervor.  Gleich  [ 
nach  dem  Abbrennen  des 
imprägnierten  Strumpfes  . 
ist  die  Drehung  des  Fadens 

(s.  Fig.  128)  noch  sehr  gut    Fig.  180.   Baumwolle,  70er,  ganzer  Asch enf aden, 
,  _      _,       .  nach  300  Brennstunden. 

zu  sehen.  DerDurchmesier  ,„„,„„,  y„pateTOf. 

des  Aschefadens  beträgt  als 

Kittel  aus  30  Messungen  272  /t.  Die  vorhergehende  Fig.  129  zeigt 
den  ganzen  Ascbefadeo  nach  dem  Härten  und  einstündigem  Leuchten, 
die  durchschnittliche  Dicke  beträgt  nur  noch  213  fi;  dabei  ist  der 
Faden  dunkler  und  weniger  durchsichtig  geworden.  Hat  der  Glüh- 
körper nun  gar  300  Stunden  in  der  heißen  Flamme  zugebracht 
(Fig.  130),  so  ist  von  Drehung  der  FaserbUndel  kaum  noch  etwas 
zu  bemerken;  der  Faden  ist  ganz  undurchsichtig  geworden  und 
seine  durchschnittliche  Dicke  auf  146  /i  zurückgegangen. 

Das  Material  für  die  Präparate  der  ganzen  Aschefäden  wurde 

Bahm,  Ouflablloht  12 


1 


178  Der  Glühkörpor 

aus  den  betreffenden  Glühkörpern  entnommen,  d.  h.  für  Fig.  128 
aus  einem  eben  abgebrannten,  lose  herunterhängenden  Glüh- 
körper, für  Fig.  129  ans  einem  solchen,  welcher  (immer  von 
Baumwollnetzen  Nr.  70  stammend)  nach  dem  Abbrennen  bei  sehr 
hoher  Temperatur  gehärtet  war  und  dann  eine  Stunde  auf  einem 
Gasglählichtbrenner  von  115  1  stündlichem  Gaskonsum  geleuchtet 
hatte;   das  Material  für  Fig.  130  wurde  derselben  Stelle  dieses 


Fig.  131.  Ramie,  60/3,  Ei  nie]  fasern,    roh. 
240 fache  Vergrößerung. 

Glühkörpers  entnommen,  nachdem  er  300  Standen  gedient  hatte. 
Daß  die  Probeentnahme  immer  an  derselben  Stelle  des  Glüh- 
körpers stattfindet  (Killing  machte  sie  1  cm  Über  dem  Brenner- 
rand), muß  beachtet  werden,  damit  man  untereinander  vergleich- 
bares Material  erhält;  bekanntlich  sind  die  Flammentemperaturen 
an  verschiedenen  Stellen  der  Glühkörper  verschieden,  und  dem- 
entsprechend variiert  auch  die  sinternde  Wirkung  auf  die  Einzel- 
faser bezw.  den  ganzen  Faden. 


Mikroskopische  Untersuchung  der  Glühkörper 


179 


Bei  der  Betrachtung  des  mikroskopischen  Präparates  von 
Ramie -Einzelfasern  des  rohen,  nicht  imprägnierten  Garnes  (siehe 
Fig.  131)  fällt  als  charakteristischer  Unterschied  gegenüber  der 
Baumwolle  zunächst  der  ungleich  größere  Durchmesser  auf.  Der- 
selbe beträgt  als  Mittel  von  30  Messungen  32  fx.  Die  Angabe 
Höhneis,1  daß  der  häufigste  Wert  für  die  Breite  der  Ramiefasern 
50  (i  sei,  fand  Eilling  an  den  für  die  Glühkörperfabrikation  ver- 


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Fig.  132.  Ramie,  60/3»  Einzelfasern,  imprägniert. 
240  fache  Vergrößerung. 

wendeten  Netzen  nicht  bestätigt  Das  wird  seine  Erklärung  in 
einer  besonderen  Auswahl  des  Materials  finden,  welche  bei  Her- 
stellung der  Garne  stattfindet,  da  sehr  dicke  Fasern  sich  nur 
schwer  verarbeiten  lassen.  Auch  in  Fig.  131  sieht  man  ebenso  wie 
bei  der  Baumwolle  die  Fasern  von  verschiedener  Dicke.  Die  Ramie- 
fasern zeigen  aber  weniger  spiralförmige  Drehung  als  die  Baumwolle, 
das  Lumen  ist  für  sich  zwar  gut  zu  sehen,   aber  eingetrocknetes 


1  Mikroskopie  S.  17. 


12 


180  Der  Glühkörper 

Protoplasma  ist  darin  nicht  so  viel  vorhanden  wie  bei  der  Baum- 
wolle; man  sieht  meistens  glatte,  nur  mit  wenigen  zarten  Längs- 
linien versehene,  sonst  schön  durchsichtige  Fasern,  welche  nur 
hier  und  da  kleine  quer  liegende  Bisse  auf  der  Oberfläche  zeigen. 
Die  in  Fig.  132  dargestellten,  mit  Thor-Cerlösung  impräg- 
nierten Bamiefasern  weisen,  wie  schon  bei  Baumwolle  bemerkt 
wurde,  im  Vergleich  mit  den  rohen,   nicht  imprägnierten  Fasern 


Fig.  133.   Ramie,  60/3,  Eioielfasern,  abgebrannt. 
2<0fache  VwgrÖlJeruDg. 

keinen  unterschied  auf.  Daß  drei  von  den  vier  dargestellten 
Fasern  dicker  Bind  als  bei  Fig.  131,  ist  Zufall.  Die  aus  Messungen 
von  30  Einzelfasern  gewonnene  Dicke  ist  dieselbe  wie  bei  den 
nicht  imprägnierten  Fasern,  nämlich  32  /*.  Wie  bei  Baumwolle,  so 
hat  auch  hier  durch  das  Imprägnieren  keine  durch  das  Mikroskop 
wahrnehmbare  Veränderung  stattgefunden. 

In  der  obenstehenden  Fig.  1 33  welche  Ramie-Einzelfasern,  nach- 
dem sie  mit  Thor-Cerlösung  imprägniert  und  dann  abgebrannt 
wurden,  darstellt,  ist  wie  beim  betreffenden  Baumwollpräparat  von 


Mikroskopische  Untersuchung  der  Glühkörper 


181 


Lumen  und  Wandung  nichts  mehr  zu  erkennen.  Die  Fasern,  aus 
99%  Thoroxyd  und  l°/0  Ceroxyd  bestehend,  erscheinen  unter  dem 
Mikroskop  jetzt  in  schöner  faseriger  Struktur,  ohne  wesentliche 
Krümmungen,  mit  einem  durchschnittlichen  Durchmesser  von  18  p. 
In  Fig.  134  erscheint  die  Struktur  der  Einzelfaser,  welche  bei 
hoher  Temperatur  gehärtet  wurde  und  dann  eine  Stunde  auf 
dem  Gasglühlichtbrenner  leuchtete,  immer  noch  faserig,  wiewohl 
sich   schon   hier  und  da  eine   Körnung  bemerkbar  macht;   auch 


Fig.  134.  Ramie,  60/8,  gehärtet,  nach  einer  Brennstande. 

240  fache  Vergrößerung. 

einige  kleine  Krümmungen  sind  vorhanden.  Die  Dicke  ist  auf  13  /u 
zurückgegangen. 

Fig.  135  zeigt  dieselbe  Faser,  nachdem  sie  300  Stunden  ge- 
dient hat:  Größere  Krümmung,  fast  ganz  gekörnt,  obgleich  Faserung 
im  Gegensatz  zu  dem  korrespondierenden  Baumwollpräparat  noch 
gut  zu  sehen  ist;  Durchmesser  8  p. 

Die  Abbildungen  136,  137  und  138  stellen  die  ganzen  Ramie- 
Aschefäden,  bekanntlich  aus  90  Einzelfasern  bestehend,  dar.  Im 
Gegensatz  zum  Baumwollglühkörper  sind  die  Faserbündel  aufgelöst 
An  den  Bamieglühkörpern  sieht  man  mit  dem  unbewaffneten  Auge 


182  Der  Glflhkörper 

schon  einzelne  stark  in  Einzelfasern  aufgelöste  Partien.  Es  be- 
darf wohl  nicht  der  Erwähnung,  daß  solche  Stücke  beim  mikrosko- 
pischen Studium  zum  Vergleich  und  zu  Messungen  nicht  gewählt 
werden  dürfen,  daß  man  bei  der  Probeentnahme,  besonders  bei 
Ramie,  auf  eine  gute  Durchschnittsprobe  zu  achten  hat  Nach 
300  stundigem  Brennen  bezw.  Leuchten  Bind  die  aufgelösten  Bündel 
wieder  zu  einem  einzigen,  ziemlich  gleichmäßigen  Bündel  zu- 
sammengetreten.   Wie  aus  den  Abbildungen  ersichtlich  ist,  können 


Fig.  135.   Ramie,  60/3,  Einzelfasern,  Dich  300  I 
240  fache  Vergrößerung. 

die  Flammengase  bei  Ramieglühkörpera  besser  zwischen  den  ein- 
zelnen Fasern  spielen,  ihre  Wärme  leichter  au  die  einzelnen  Fasern 
abgeben  als  bei  solchen  aus  Baumwolle.  Während  bei  letzteren  der 
Aschefaden  nach  300  stündigem  Erhitzen  zu  einem  undurchsichtigen, 
dichten  Tau  zusammengesintert  ist,  sind  bei  Ramie  nach  derselben 
Zeit  immer  noch  die  Einzelfasem  gut  bemerkbar,  und  der  ganze 
Aschefaden  durchsichtig.  Bei  Ramie  können  die  Einzelfasern 
selbst  nach  300  stündigem  Erhitzen  immer  noch  frei  schwingen, 
sie  haben,  da  die  Körnungen  lange  nicht  in  dem  Maße  vorhanden 


Mikroskopische  Untersuchung  der  Glühkörper 


183 


Bind  wie  bei  Baumwolle,  an  Elastizität  und  an  Oberfläche  nicht 
bo  viel  eingebüßt  wie  letztere.  Andererseits  ist  es  beim  Vergleich 
der  beiden  korrespondierenden  Äschefäden  von  Baumwolle  und 
Ramie  einleuchtend,  daß  das  zusammengesinterte,  undurchsichtige 
Tau  von  Baumwolleaschetäden  eine  größere  Festigkeit  gegen  Er- 
schütterungen haben  muß  als  das  betreffende  lose  Tau  von  Ramie. 
Der   Durchmesser   der  Aschefäden   von  Ramiegltthkörpern  beträgt 


Fig.  136.  Ramie,  60/3,  abgebrannt,  Fig.  137.  Ramie,  60/3,  gehärtet, 

ganzer  Aschenfaden.  ganzer  Aschenfaden,  nach  einer  Brennstande. 

lOOfache  Vergrößerung.  lOOfache  Vergrößerung. 

beim  abgebrannten  Glühkörper  345  p  (im  Mittel  aus  30  Mes- 
sungen), beim  gehärteten  Glühkörper  am  Anfang  der  Breunzeit 
278  und  nach  300  Stunden  166  u. 

Die  oben  erwähnte  Arbeit  Ghas.  E.  Johns  befaßte  sich  mit 
einem  Vergleich  des  Lichtemissionsvermögens  der  Körper  bei 
hohen  Temperaturen.  Bei  dieser  Gelegenheit  hat  John  den 
Durchmesser  eines  ganzen  Glühkörper-Aschefadens  gemessen  und 
zu   Beginn   der  Brenndauer  177  /i    und  nach  22  Stunden  noch 


184 


Der  Glühkörper 


152  p  gefunden.  Der  Faserdurchmesser  soll  6  fi  gewesen  sein. 
Die  Dickenveränderung  der  Einzelfaser  hat  John  nicht  verfolgt, 
auch  gibt  er  nicht  an,  ob  sein  Glühkörper  von  Baumwolle  oder 
Ramie  hergestellt  war.  Der  ganze  Faden  soll  aus  drei  Bündeln  zu 
je  12 — 15  Fasern  bestanden  haben.  Da  anzunehmen  ist,  daß  zu 
jener  Zeit  (1895)  Ramieglühkörper  noch  nicht  am  Markte  waren, 
so  ist  zu  vermuten,  daß  John  Baumwollglühkörper  in  Händen 
hatte,  wenngleich  die  geringe  Faserzahl  36  bis  45  nicht  zu  erklären 
ist  Jedenfalls  hat  John  die  Dickenverminderung  des  Gesamtasche- 
fadens während  des  Brennens  auch  schon  beobachtet.  Er  sagt, 
es  verkleinern  sich  durch  das  Zusammenschrumpfen  die  strahlende 
Oberfläche  und  die  Heizfläche  im  Brenner,  beides  seien  Gründe 
für  eine  Verminderung  der  Strahlung. 

Zur    besseren    Übersichtlichkeit    sind    die    Meßresultate  der 

Durchmesser  von   Einzelfasern  und   ganzen   Aschefäden   mit  der 

Leuchtstärke  der  betreffenden  Glühkörper  in  Hefnerkerzen  zu- 
sammengestellt. 


Baumwolle  Nr.  70. 


Einzelfaser  roh 
„    imprägniert 


n 


» 


abgebrannt 
gehärtet 
(1  Stande) 
„      nach  800  Std. 
ganzer  Aschefaden 
abgebrannt 
gehärtet 
(1  Stunde) 
nach 


»  n 


»     i) 


16  p 

16 

10 


»> 


8 


272 


218 


800  Standen  146 


» 


»> 


» 


» 


» 


» 


Licht- 
starke : 

92  K 


66 


92 


66 


» 


»» 


» 


Ramie  Nr.  60/3. 

Einzelfaser  roh 

32  fi 

„     imprägniert 

82  „ 

„    abgebrannt 

18  „ 

„    gehärtet 

Licht- 
stärke : 

(1  Stunde) 

13  „ 

87  IK 

„    nach  300  Std. 

8  „ 

75    „ 

ganzer  Aschefaden 

abgebrannt 

345  „ 

„    „      gehärtet 

(1  Stunde) 

278  „ 

87    „ 

„     „              nach 

300  Standen 

186  „ 

75    „ 

Beide  Arten  Rohnetze  waren  mit  gleichen  Lösungsmengen 
imprägniert  worden;  allein  bei  Baumwolle  ist  diese  Menge, 
wie  wir  jetzt  wissen,  auf  etwa  270  Einzelfasern,  dagegen  bei 
Ramie  dieselbe  Menge  auf  nur  90  Pasern  verteilt  worden.  Ferner 
ist  der  Durchmesser  der  Einzelfaser  des  Glühkörpers  aus  Baum- 
wolle Nr.  70  beim  Beginn  der  Brennzeit  8  p,  entsprechend  einem 


Mikroskopische  Untersuchung  der  Glühkörper  185 

Querschnitt  tob  50  q^,  wenn  man  denselben  einfach  als  Kreis 
annimmt;  dagegen  hat  die  Ramie-Einzelfaser  zu  derselben  Zeit 
einen  Durchmesser  von  13  p,  entsprechend  einem  Querschnitt  von 
133  qju.  Demnach  hat  der  Glühkörper  ans  Banmwolle  Nr.  70 
zwar  etwa  die  dreifache  Anzahl  an  Einzelfasern,  diese  aber  be- 
sitzen   nur    ca.    J/j     des    Querschnittes    der    Ramie- Einzelfasern; 


Fig.  13B.    Ramie,  60/8, 

ganzer  Aschen  faden  nach  300  Brunnstundun, 

lUOfache  Vergrößerung. 

auch    nach   300  Brennst unden   hat  Ramie   noch  denselben   Faser- 
durcbmesser  wie  Baumwolle  zu  Beginn  der  Brennzeit. 

Mao  wird  jetzt  auch  verstehen,  daß,  ebenso  wie  ein  dünner 
Platindraht  in  der  Bunsenflamme  schmilzt,  während  ein  dicker 
derselben  Flamme  widersteht,  auch  die  dickere  Einzelfaser  des 
Ramieglühkörpers  der  hohen  Flammentemperatur  gegenüber  wider- 
standsfähiger ist  als  die  dünnere  Einzelfaser  der  Glühkörper  aus 
Baumwolle.     Damit  ist  auch  die  Erklärung  für  das  bessere 


186  Der  Glühkörper 

„Sitzen"  der  Ramieglühkörper  in  der  Bunsenflamme 
des  Gasglühlichtbrenners  gegeben.  Der  Ramieglüh- 
körper sintert  also  nicht  so  leicht,  bekommt  nicht  so- 
bald eine  „Taille"  und  verändert  seine  Form  nur  sehr 
wenig,  während  diese  guten  Eigenschaften  dem  aus  Baum- 
wolle hergestellten  Glühkörper  nicht  nachgerühmt  wer- 
den können. 

Die  in  obiger  Zusammenstellung  für.  die  Lichtstärke  der 
Baumwoll-  und  Ramieglühkörper  gegebenen  Zahlen  sind  das  Mittel 
aus  Beobachtungen  von  je  sechs  Glühkörpern.  Die  Leuchtkraft 
der  Ramieglühkörper  fällt  bei  andauerndem  Brennen 
weniger  und  auch  nicht  so  schnell  als  diejenige  der 
Baumwollglühkörper,  ja  das  Tempo  des  Fallens  wird 
mit  zunehmender  Zeit  immer  langsamer.  Wenn  der  Glüh- 
körper seine  endgültige  Form  erhalten  hat  (wenn  die  hervorragen- 
den Spitzen  der  Oberfläche  der  Einzelfasern  abgerundet  sind),  scheint 
auch  die  Abnahme  der  Leuchtkraft  zum  Stehen  zu  kommen. 
Dieses  wertvolle  Verhalten  der  Ramieglühkörper  ist  nichts  Neues, 
indessen  fehlte  es  bis  jetzt  an  einer  Erklärung  hierfür.  Wenn 
erst  zahlreiche  Beobachtungen  zu  verschiedenen  Zeiten  der  Brenn- 
dauer, verbunden  mit  jedesmaliger  mikroskopischer  Messung  unter 
Berücksichtigung  des  Gasdrucks  und  Konsums  vorliegen,  wird 
man  die  Beziehungen  zwischen  Faserdurchmesser  und  Leucht- 
kraftabnahme noch  besser  kennen  als  heute;  über  die  Leucht- 
kraftabnahme der  Glühkörper  bei  Preßgas  ist  bis  jetzt  nicht  viel 
bekannt.  Aus  Killings  Beobachtungen  geht  aber  schon  jetzt  her- 
vor und  wird  durch  obige  Zusammenstellung  illustriert,  daß  bei 
größerem  Faserdurchmesser  die  Leuchtkraftabnahme  eine 
geringere  ist. 

Im  Anschluß  an  die  Leuchtkraftabnahme  seien  einige  chemi- 
sche Fragen  erörtert.  Bekanntlich  kann  kein  Zusatz  zur  Mischung 
von  reinem  Thoroxyd  (99°/0)  und  reinem  Ceroxyd  (1%)  ^e  Feuer- 
festigkeit und  die  Leuchtkraftbeständigkeit  der  Glühkörper  erhöhen.1 


1  Wenn  auch  heute  die  meisten  Glühkörper  eine  große  Feuerfestigkeit 
und  Leuchtkraftbeständigkeit   zeigen,   so  dürfte  dieses  hauptsächlich  durch 


Mikroskopische  Untersuchung  der  Glühkörper  187 

Jeder  Zusatz  eines  fremden  Körpers  drückt  aber  diese  Eigenschaft 
herunter,  jeder  Körper  freilich  in  anderem  Maße  (s.  S.  189).  Man 
könnte  nun  einwenden,  daß  die  größere  Feuerfestigkeit,  das  lang- 
samere Sintern  der  Ramie -Einzelfasern  seinen  Grund  im  Aschen- 
gehalt der  Rohnetze  habe.  Nach  Killings  Bestimmungen  hatten 
aber  die  verwendeten  Netze,  Baumwolle  Nr.  70  und  Ramie 
Nr.  60/3,  einen  Aschegehalt  von  0,047  bezw.  0,049%,  d.  h.  bei 
Ramie  noch  etwas  mehr  als  bei  Baumwolle;  da  bei  gleicher 
Netzlänge  der  Baumwollstrumpf  nur  3  g,  der  Ramiestrumpf  aber 
4  g  wog,  so  ist  die  durch  die  Asche  der  Netze  dem  einzelnen 
Glühkörper  zugeführte  absolute  Menge  an  Fremdkörpern  bei 
Ramie  beträchtlich  größer  als  bei  Baumwolle.  Gleichwohl  hatte 
diese  größere  Menge  die  Feuerfestigkeit  der  Ramieglühkörper 
nicht  dementsprechend  beeinträchtigt!  Man  könnte  nun  ferner 
einwenden,  daß  in  der  chemischen  Zusammensetzung  der  Asche 
der  Grund  für  das  bessere  Verhalten  der  Ramieglühkörper  zu 
suchen  ist  Um  auch  darüber  Aufschluß  zu  gewinnen,  hat  Kü- 
hn g  400  Rohnetze  verascht  und   den  Rückstand  analysiert.    Die 

Analyse  ergab: 

Baumwolle        Ramie 

Kieselsäure 19,8%  16,3% 

Tonerde     (etwas    phosphorsäure- 

und  eisenhaltig)       .     .     .  19,1  „  11,8  „ 

Kalk 30,0  „  39,2  „ 

Magnesia 11,2  „  10,1  „ 

Alkalien 19,9  „  22,6  „ 

Schwefelsäure Spur  Spur 

100,0%  100,0% 

Hiernach  wird  man  eher  von  der  Ramieasche  eine  geringere 
Feuerfestigkeit,  einen  größeren  sinternden  Einfluß  auf  die  Thor- 
Ceroxydmischung  erwarten  als  von  der  Baumwollasche.  Jedenfalls 
ist  in  den  quantitativen  und  qualitativen  Verhältnissen  der  Asche 
die  Ursache  für  das  bessere  Verhalten  der  Ramiekörper  in  bezug 

die  Verwendung  von  Ramie  bedingt  sein,  denn  die  Baumwollstrümpfe  fallen 
anch  heute  noch  schnell  im  Lichte  ab. 


188  Der  Glühkörper 

auf  die  Beständigkeit  der  Form  des  Glühkörpers  und  seiner  Leucht- 
kraft nicht  zu  suchen. 

Ramie  hat  unter  allen  Pflanzenfasern  den  größten  Faser- 
durchmesser, er  schwankt  zwischen  16  und  126  /*,  während  ein 
Durchmesser  von  50  fi  am  häufigsten  angetroffen  wird.  Da  der 
größere  Faserdurchmesser  mit  größerer  Feuer-  und  Leuchtkraft- 
beständigkeit zusammenzuhängen  scheint,  so  dürfte  noch  größere  Be- 
ständigkeit der  Leuchtkraft  der  Glühkörper  zu  erwarten  sein,  wenn 
Fasern  dieser  häufigsten  Dicke  von  50  /*  verwendet  würden.  Das 
scheitert  aber  an  der  Schwierigkeit,  derartige  Fasern  zu  verarbeiten. 
Schon  bei  32  p  Durchmesser,  den  Eilling  als  Durchschnittswert 
der  für  die  Glühkörperfabrikation  verwendeten  Ramiefasern  gefunden 
hat,  sind  die  Schwierigkeiten  nicht  gering.  In  bezug  auf  die 
Lichtausbeute,  auf  die  Beständigkeit  der  anfänglichen 
Leuchtkraft  sind  die  Ramieglühkörper  bei  langer  Brenn- 
dauer ohne  Frage  den  Baumwollglühkörpern  überlegen. 
Allein  mit  diesem  Vorteil  ist  auch  ein  Nachteil  verbunden:  man 
sagt  den  Baumwollglühkörpern  größere  Festigkeit  gegen  Erschütte- 
rung und  größere  Dauerhaftigkeit  nach.  Die  Schwäche  der 
Ramiekörper  kommt  hauptsächlich  zum  Ausdruck,  wenn  die  Glüh- 
körper kollodiniert  und  transportiert  werden.  Das  ist  auch  er- 
klärlich, wenn  man  an  die  Fig.  129  und  130  denkt,  wo  der 
Aschefaden,  wie  oben  schon  bemerkt  wurde,  ein  festes,  inein- 
ander gesintertes  Faserbündel  darstellt,  während  der  Ramie-Asche- 
faden (s.  Fig.  137  und  138)  infolge  des  schwierigeren  Sinterns 
selbst  nach  dem  Brennen  viel  loser  bleibt. 

Aus  diesen  Darlegungen  geht  hervor,  daß  wissenschaftliche 
mikroskopische  Glühkörper-Untersuchungen  zur  Erklärung  gewisser 
Erscheinungen  auch  einen  praktischen  Wert  besitzen.  Ein  direkt 
greifbarer  Wert  liegt  darin,  daß  nunmehr  eine  ausgezeichnete 
Methode  zur  Untersuchung  auf  Verfälschung  von  Glühkörperasche 
gegeben  ist  Bekanntlich  ist  die  Glühkörperasche,  welche  von 
Gasanstalten  und  Installateuren,  auch  von  Privaten,  gesammelt 
wird,  ein  Handelsartikel  geworden,  der  nicht  nur  als  Rohmaterial 
für   die  Thoriumnitratdarstellung,   sondern   auch   als   vorzügliches 


Einflüsse  auf  den  Auerschen  Gliihkörper  189 

Putzmittel  für  Edelmetalle  sehr  geschätzt  wird.  Jede  Verfälschung, 
die  ja  bezüglich  des  hohen  Preises  des  Materials  verführerisch 
ist,  kann  unter  Vermeidung  jeglicher  umständlichen  chemischen 
Arbeit  mit  dem  Mikroskop  ohne  weiteres  sicher  und  schnell  er- 
kannt werden,  denn  die  Faserform  der  echten  weißen  Glühkörper- 
asche mit  den  beschriebenen  Eigentümlichkeiten  frischer  und  alter 
Glühkörperfasern  und  -fäden  kann  auf  billige  Weise  so  leicht  nicht 
nachgemacht  werden« 


V.  Einflösse  auf  den  Anersehen  GifthkOrper. 

a)  Der  Einfluß  verschiedener  Metalloxyde  auf  den  Auerschen 

Glühkörper. 

Der  Au  er  sehe  Glühkörper  besteht  bekanntlich  aus  ca.  l°/0 
CeOa  und  99  °/0  ThOa,  und  ist  ein  ganz  außerordentlich  feines  und 
leichtes  Skelett,  was  eine  absolute  Notwendigkeit  ist,  um  der  Flamme 
einen  möglichst  geringen  Widerstand  zu  bieten. 

Im  entgegengesetzten  Falle  würde  zuviel  Wärme  absorbiert 
und  entsprechend  weniger  Licht  emittiert  werden.  Das  ist  auch  der 
Grund,  weshalb  alle  bisherigen  Versuche,  einen  sog.  „festen"  Glüh- 
körper herzustellen  scheitern  mußten;  die  festere  Substanz  bezw. 
die  größere  Substanzmenge  nimmt  unverhältnismäßig  viel  Wärme 
in  sich  auf,  die  nicht  in  Licht  umgewandelt  wird.  Von  den  vielen 
in  dieser  Richtung  angestellten  Versuchen,  über  welche  das  Patent- 
und  Literaturverzeichnis  zu  vergleichen  ist,  hat  auch  kein  einziger 
ein  nur  einigermaßen  brauchbares  Resultat  gezeitigt.  Man  kann 
die  Festigkeit  des  Glühkörpers  bis  zu  einem  gewissen  Grade  er- 
höhen, indem  man  eine  stärkere  Lösung  der  Thor-Cersalze  zur 
Imprägnierung  benutzt;  jedoch  ist  die  erzielte  höhere  Festigkeit 
eine  so  minimale,  daß  sie  praktisch  gar  keinen  Wert  besitzt 
Das  Lichtemissionsvermögen  solcher  Körper  ist  zudem  ein  be- 
deutend geringeres  als   das   der   gewöhnlichen  Glühkörper.     Man 


190  Der  Glühkörper 

hat  auch  versucht,  Glühkörper  aus  feinen  Drähten  oder  aus  un- 
verbrennbaren  Fäden  (Asbest  usw.)  herzustellen,  denn  der  Gedanke, 
auf  diesem  Wege  die  Lösung  des  Problems  eines  festen  Glüh- 
körpers zu  erreichen,  hegt  sehr  nahe.  Der  Erfolg  ist  stets  ein 
negativer  gewesen  und  mußte  es  aus  den  oben  angeführten 
Gründen  sein. 

Die  Festigkeit  der  Glühkörper  wird  bekanntlich  durch  Aus- 
glühen derselben  im  Preßgasgebläse  erhöht  Die  Anwendung  von 
Sulfaten  an  Stelle  der  Nitrate  soll  nach  Bruno  (442)  allerdings 
eine  größere  Festigkeit  bedingen,  jedoch  wird  der  hohe  Lichteffekt 
dadurch  ebenfalls  beeinträchtigt 

Hintz(318),  Bruno  (442»u.442b)  und  Killing(270)  haben  nun 
die  Einwirkung  der  verschiedensten  Metalloxyde  auf  den  Au  ersehen 
Glühkörper  untersucht  und  nachgewiesen,  daß  die  in  manchen  Fällen 
erzielte  größere  Festigkeit  immer  auf  Kosten  des  Lichtes  erreicht 
wurde.  Die  meisten  Angaben  sind  der  ausführlichen  Experimental- 
arbeit  Brunos  entnommen,  der  zu  seinen  Versuchen  Nitratlösungen 
im  Verhältnis  4:10  verwendete. 

Aluminium.  Schon  bei  einem  Zusatz  von  0,1  °/0  Aluminium- 
oxyd zeigt  der  Glühkörper  eine  gewisse  Elastizität  nnd  Zähigkeit, 
die  mit  noch  höherem  Gehalt  an  Aluminium  zunimmt  und  den 
Körper  schließlich  zu  einem  festen  und  sehr  widerstandsfähigen 
macht  Das  Licht  bleibt  dem  des  reinen  Thor-Cer-Körpers  gleich, 
sowohl  hinsichtlich  der  Intensität  wie  auch  der  Farbe.  Alle 
aluminiumhaltigen  Glühkörper  haben  aber  die  ausgeprägte  Neigung, 
sich  dicht  über  dem  Brennerrand  nach  innen  zusammenzuziehen. 
Diese  Erscheinung  tritt  schon  beim  Gehalt  von  Spuren  an  Aluminium 
auf  und  ist  nicht  ganz  zu  beseitigen.  Natürlich  sinkt  das  Leucht- 
vermögen des  Glühkörpers  bei  dieser  Deformation,  so  daß  bei  er- 
heblichem Aluminiumzusatz  schon  nach  etwa  einer  halben  Stunde 
nur  noch  die  Hälfte  der  ursprünglichen  Leuchtkraft  vorhanden 
ist  (442 b). 

Arsen.  Arsenhaltige  Glühkörper  müssen  mit  größter  Vor- 
sicht behandelt  werden,  weil  die  Gewebe  selbst  durch  geringe  Zu- 
sätze bei  längerem  Liegen  angegriffen  werden  (442 b). 


Einflüsse  auf  den  Auerschen  Glühkörper  191 

Beryllium:  Durch  Berylliumzusatz  bis  zu  1/2°/0  erhält  man 
Glühkörper,  die  sich  von  den  reinen  Thor-Cerkörpern  nicht  unter- 
scheiden, da  sie  weich  und  empfindlich  bleiben.  Bei  höherem 
Berylliumgehalt  ziehen  sich  die  Körper  in  der  Längsrichtung  und 
in  der  Breite  zusammen,  so  daß  sie  für  gewöhnliche  Brenner  zu 
eng  und  daher  unbrauchbar  sind,  obwohl  sie  hart  und  fest  werden. 
Dieses  Zusammenziehen  tritt  in  den  ersten  Brennstunden  ein  und 
kommt  erst  dann  zum  Stillstand,  wenn  der  Glühkörper  den  inneren 
Flammenmantel  erreicht  hat,  deshalb  wird  auch  durch  Verwendung 
größerer  Gewebe  nichts  erlangt  (442 b). 

Bor.    Für  Bor  gilt  das  bei  Arsen  Gesagte  (442). 

Cadmium.  Eine  Erhöhung  der  Festigkeit  oder  eine  gewisse 
Härte  ist  mit  Cadmiumzusätzen  kaum  zu  erreichen;  auf  die  Leucht- 
kraft hat  es  in  keiner  Weise  Einfloß  (442 b). 

Calcium.  Alle  calciumhaltigen  Glühkörper  ziehen  sich  in 
der  Längsrichtung  stark  zusammen  uud  gehen  schon  über  der 
Preßgasflamme  in  der  Breite  ein.  Die  Leuchtkraft  ist  je  nach  dem 
Grade  des  Kalkgehaltes  geschwächt  Die  Erscheinungen  decken 
sich  im  wesentlichen  mit  denen  eines  Glühkörpers,  dessen  Garn 
unrein  ist  oder  starke  Aschenrückstände  hat  (442). 

Cerium.  Zwischen  0,9  und  1,25  °/0  Cergehalt  soll  nach  Bruno 
ein  Unterschied  weder  in  der  Farbe  des  Lichtes  noch  im  Effekt 
zu  bemerken  sein.  Erst  unter  0,9  °/0  macht  sich  ein  Sinken  der 
Leuchtkraft  bemerkbar,  bei  etwa  1,4  °/0  zeigt  sich  eine  geringe 
Gelblichfärbung  des  Lichtes,  die  aber  nach  etwa  100  Brennstunden 
wieder  verschwindet  Im  allgemeinen  stimmen  diese  Resultate  mit 
den  Beobachtungen  Drossbachs  (s.  S.  77)  überein. 

Die  verschiedenen  Cerpräparate  aus  den  einzelnen  chemischen 
Fabriken  sind  in  ihrer  Wirkung  verschieden,  so  daß  der  Qualität 
des  Cernitrats  eine  größere  Bedeutung  als  bisher  zugemessen  werden 
muß.  Dies  haben  auch  in  neuester  Zeit  die  chemischen  Fabriken 
erkannt  und  legen  jetzt  einen  großen  Wert  auf  die  Reinheit  ihres 
Ceriums. 

Glühkörper,  die  Gernitrat  einer  sonst  renommierten  Fabrik 
enthielten,  zeigten   ausgesprochene  Taillenbildung;  spektroskopisch 


192  Der  Glühkörper 

untersucht  waren  sie  didymfrei.  Mit  dem  Cer  einer  anderen  Fabrik 
wurden  unter  den  gleichen  Bedingungen  gelblich  leuchtende  Körper 
erhalten,  obwohl  dieses  Cernitrat  keineswegs  hochprozentig  im 
Oxydgehalt  war,  wodurch  sich  die  gelbe  Färbung  erklären  könnte. 
Durch  Verwendung  eines  dritten  Präparates  sank  schon  nach 
24  Brennstunden  die  Lichtstärke  des  Körpers  erheblich.  Da  das 
Thorium  bei  allen  Versuchen  aus  derselben  Fabrik  und  aus  der- 
selben Lieferungsserie  stammte,  so  kann  man  hieraus  die  hohe 
Bedeutung  der  Cerqualität  ersehen,  und  daß  nicht  allein  das  Didym 
die  Ursache  der  beobachteten  Mängel  ist.  Da  nach  Drossbach1 
schon  ein  Zusatz  von  l°/0  der  farblosen  Yttererden  aus  dem 
Monazit  die  Leuchtkraft  ungemein  herabsetzt,  so  dürfte  die  Gegen- 
wart dieser  Erden  auch  hier  die  Ursache  der  verschiedenen  Cer- 
qualitäten  sein.  Je  nachdem  man  diese  oder  jene  Methode  bei  der 
Cerdarstellung  verwendet,  erhält  man  Präparate,  die  mehr  oder 
weniger  yon  den  farblosen  Yttererden  enthalten.  Um  eine  voll- 
ständige Reinigung  zu  erzielen,  bedarf  es  einer  öfteren  Wieder- 
holung der  Operationen  und  der  Kombination  mehrerer  Trennungs- 
methoden (Böhm,  Darstellung  der  seltenen  Erden,  I,  S.  143,  467). 
Nach  den  Untersuchungen  von  White  und  Müller  (662)  liegt 
die  Ursache  der  allmählichen  Lichtabnahme  in  einem  Verlust 
an  Cerdioxyd,  welches  sich  bei  intensiver  Hitze  allmählich  ver- 
flüchtigt, wogegen  allerdings  die  Erfahrungen  Killings  (322) 
sprechen.  Es  wurde  z.  B.  ermittelt,  daß  der  Cergehalt  in  der  Mitte 
des  Glühkörpers  nach  900  stündigem  Brennen  um  40 — 60°/0  ab- 
nahm. Bei  Glühkörpern,  welche  anfangs  mehr  als  l°/0  Cerdioxyd 
enthielten,  nahm  die  Leuchtkraft  zu,  bis  der  Gehalt  von  l°/0  er- 
reicht  war,  dann  aber  mit  weiter  abnehmendem  Cergehalt  wieder 
ab.  Die  Abnahme  des  Cergehaltes  soll  bei  vers  hiedenen  Fabrikaten 
verschieden  sein;  bei  manchen  ist  sie  nur  sehr  gering.  Die  periodi- 
schen Schwankungen  der  Leuchtkraft  sollen  von  einer  Änderung  des 
Heizwertes  des  Gases  und  auch  von  dem  Feuchtigkeitsgehalt  der 
Luft  abhängen. 


1  Z.  agw.  1901,  Heft  26. 


Einflüsse  auf  den  Auerschen  Glühkörper  193 

Chrom.  Ein  Glühkörper,  der  durch  Imprägnieren  mit  einer 
Lösung  von  4  g  Thornitrat  in  10  com  destill.  Wasser  +  0,2  ccm 
einer  Lösung  von  2,5  g  salpetersaurem  Chrom  in  50ccm  Wasser 
erhalten  ist  und  dann  aus  0,600  g  Thoroxyd  und  0,0009  g  Chrom- 
oxyd besteht,  leuchtet  prachtvoll  auf,  jedoch  nicht  mit  der  vollen 
Stärke  des  Thor-Cerlichtes;  nach  3  Minuten  bemerkt  man  schon 
eine  Abnahme,  denn  Chrom  verflüchtigt  sich  und  nach  einer  Viertel- 
stunde ist  nichts  als  das  reine,  schwache  Thorlicht  zurückgeblieben. 
Ebenso  verhalten  sich  Eisen,  Cobalt,  Mangan,  Molybdän, 
Nickel,  Vanadin,  Wolfram  usw.  und  sind  daher  technisch  nicht 
verwertbar;  immerhin  bilden  sie  interessante  Unterlagen  für  theo- 
retische Betrachtungen  über  das  Gasglühlicht1  (270)*. 

Cobalt  s.  Chrom. 

Didym  wirkt  auf  die  Depression  des  Lichtes  hoch  energischer 
als  das  Yttrium  (442).  Nach  Auer  v.  Welsbach  (D.R.P.  Nr.  41915) 
färbt  Didym  das  Licht  intensiv  orangegelb. 

Eisen  s.  Chrom. 

Erbium.  Das  eigentliche  Erbin  sowie  die  sog.  Erbinelemente 
„Holmium  und  Thulium"  sollen  das  Licht' grün  färben  (Auer, 
D.RP.  Nr.  39162  und  41915).  Killing  (270)  erhielt  bei  seinen 
Untersuchungen  über  die  Leuchtkraft  dieselben  negativen  Resultate 
wie  beim  Yttrium. 

Kalium  und  Natrium  haben  die  gleiche  Wirkung  auf  den 
Glühkörper,  der  eine  etwas  konische  Form  annimmt  und  dessen 
Spitze  sich  nach  der  Spitze  des  Flammenmantels  hinzieht.  Beide 
Alkalien  geben  dem  Glühkörper  eine  schwach  gelbliche  Färbung, 
die  im  Gegensatz  zu  der  durch  Cer  hervorgerufenen  gelben  Färbung 
bei  längerer  Brenndauer  nicht  schwindet  Im  Licht  verhalten  sich 
die  Körper  wie  reine  Thor-Cerkörper. 

Zu  hoher  Gehalt  an  Natrium  kennzeichnet  sich  dadurch,  daß 
sich  die  veraschten  Körper  grau  färben  und  auch  leicht  abfallen. 


1  Vom  Eisen  bestätigt  diese  ErecheinuDg  die  Redaktion  des  J.  G.  W. 
1904,  47,  S.  350  im  Referat  über  Eisenbahnwagenbeleuchtung  mit  Kohlen- 
gasglühlicht 

Böhm,  GasglQblicht.  13 


194  Der  Glühkörper 

Mischungen  von  beiden,  sowie  Wechseln  des  Säureradikals  er- 
gaben keine  anderen  Resultate  (442). 

Lanthan  gehört  zu  denjenigen  Substanzen,  die  dem  Glüh- 
körper eine  gewisse  Härte  verleihen,  aber  eine  Depression  auf  die 
Leuchtkraft  ausüben.  Schon  in  geringen  Mengen  zugesetzt,  soll 
es  ein  bräunliches  Licht  liefern  (Bruno),  nach  Hintz  jedoch  soll 
ein  Zusatz  bis  zu  2°/0  das  Au  er  sehe  Thor-Cergemisch  nicht  be- 
einträchtigen, selbst  Zusätze  bis  zu  20°/0  sollen  noch  brauchbare 
Glühkörper  hinsichtlich  ihres  photometrischen  Effektes  liefern. 
Diese  Mischungen  kommen  denen  in  den  ersten  Auerschen  Patenten 
genannten  nahe.  Jedenfalls  war  Brunos  Lanthanerde  ein  Handels- 
präparat, so  daß  sich  die  sehr  differierenden  Resultate  durch  Ver- 
unreinigungen mit  Didym  erklären,  welches  bekanntlich  sehr  stark 
auf  die  Depression  des  Lichtes  einwirkt. 

Lithiumzusätze  bewirken  eine  besondere  Empfindlichkeit  der 
Glühkörper;  der  Thor-Cerlösung  in  Mengen  von  etwa  ll2°l0  zu- 
gesetzt, bewirkt  es  ein  blendend  weißes  Licht,  einen  sehr  weichen 
Körper,  der  hinsichtlich  seiner  Festigkeit  den  gewöhnlichen  Thor- 
Gerkörper  übertrifft;  aber  im  Licht  auffallend  schnell  abnimmt  (442). 

Magnesium,  dem  Aluminium  nahe  verwandt,  erzeugt  bei  Zu- 
sätzen von  1  °/0  rissige  Körper.  Unter  1  °/0  ist  es  weniger  gefähr- 
lich, muß  aber  dennoch  vermieden  werden,  da  durch  die  beim  An- 
zünden im  Gaszylinder  unvermeidliche  Explosion  häufig  ein  Platzen 
der  Körper  infolge  ihrer  Sprödigkeit  eintritt.  Die  Festigkeit  ist 
sonst  ähnlich  der  der  aluminiumhaltigen  Körper.  Das  Licht  ist 
unverändert  Die  Versuche  mit  Aluminium  und  Magnesium  boten 
für  den  ersten  Augenblick  einige  Aussicht,  weshalb  ihnen  auch  von 
anderer  Seite  eine  größere  Aufmerksamkeit  zugewendet  wurde. 
>  Das  Magnesium  scheint  geeignet  zu  sein,  das  Thorium  zu  ersetzen. 
Der  reine  Magnesiumkörper  ist  dem  Thorkörper  ähnlich,  fahl  bläu- 
lich, dabei  ohne  jede  Lichtemission.  Bringt  man  auf  einen  solchen 
reinen  Magnesiumkörper  Cer,  so  zeigen  sich  die  Nuancen  vom 
hellen  Gelb  bis  zum  tiefen  Goldgelb,  je  nach  dem  Cergehalt, 
ganz  wie  beim  Thor-Cerkörper.  Eine  Unmöglichkeit  ist  es  — 
wenigstens    für    Bruno   gewesen    — ,    das  Auftreten    der    Risse 


Einflüsse  auf  den  Auerschen  Glühkörper  195 

zu  verhindern  und  den  Glühkörper  in  der  Preßgasflamme  gleich- 
mäßig zu  formen.  Bei  der  geringsten  Einwirkung  der  Flamme 
ging  eine  solche  eigenartige  Deformation  vor  sich,  daß  nur  selten 
ein  Glühkörper  einigermaßen  brauchbar  wurde.  Alle  Versuche, 
durch  mechanische  oder  chemische  Hilfsmittel  diesen  TJbelstand 
zu  beseitigen,  schlugen  vollständig  fehl.  Auch  das  Zusetzen  von 
salpetersaurem  Ammon,  welches  die  Auergesellschaften  mit  Erfolg 
machen,  um  das  Zusammenlaufen  der  Glühkörper  in  der  Längs- 
richtung, das  „Eingehen",  zu  vermeiden,  trug  nicht  zur  Besserung 
bei  (442b). 

Mangan  s.  Chrom. 

Molybdän  hat  sowohl  auf  die  Leuchtkraft  als  auf  die  Kon- 
stanz des  Lichtes  keinen  Einfluß  (442,  s.  auch  Chrom). 

Natrium  s.  Kalium. 

Neodym  färbt  das  Licht  intensiv  orangegelb  (Auer,  D.R.P. 
Nr.  41915).  Mengen  bis  zu  2°/0  beeinträchtigen  nicht  den  photo- 
metrischen Effekt  eines  Thor-Cergemisches;  erhebliche  Zusätze  bis 
20%  bewirken  einen  Rückgang  der  Leuchtkraft 

Nickel  s.  Chrom. 

Platinmetalle.  Mischt  man  zu  einer  Thornitratlösung  (4  g 
Thornitrat  in  10  ccm  Wasser)  einen  Tropfen  Platinchloridlösung 
(1:19)  und  imprägniert  damit  einen  Baumwollstrumpf,  so  erhält 
man  einen  Glühkörper  von  viel  höherer  —  etwa  der  zehnfachen  — 
Leuchtkraft  als  ein  reiner  Thor-Glühkörper.  Er  besitzt  ferner  eine 
gelbe  Leuchtfarbe  und  besteht  aus  99,96  °/0  Thoroxyd  und  0,04  °/0 
Platin. 

Ein  weißeres  Licht  und  eine  etwas  höhere  Leuchtkraft  als 
der  beschriebene  platinhaltige  Glühkörper  zeigt  ein  iridiumhaltiger, 
den  man  erhält,  wenn  man  zu  2  g  Thornitrat  in  5  ccm  destill. 
Wasser  4  Tropfen  einer  Iridiumlösung  gibt,  die  in  1  ccm  0,0033  g 
Iridium  enthält  Der  Glühkörper  besteht  dann  aus  0,600  g  Thor- 
oxyd und  0,0034  g  Iridium. 

Für  Versuche  ist  dieser  iridiumhaltige  Glühkörper  mehr  zu 
empfehlen  als  der  platinhaltige,  weil  Iridium  weniger  flüchtig  als 
Platin  ist,  und  daher  die  hohe  Leuchtkraft  länger  anhält  (270). 

18* 


196  Der  Glühkörper 

Auch  Gold,  Osmium,  Palladium  sowie  Rhodium  und  Ruthe- 
nium gehen  die  gleichen  Lichterscheinungen,  welche  jedoch  bei 
der  Flüchtigkeit  dieser  Körper  nur  kurze  Zeit  anhalten;  die  Licht- 
stärke nimmt  in  dem  Maße  ab,  als  das  Metall  sich  verflüchtigt, 
bis  schließlich  das  reine,  schwache  Thorlicht  zurückbleibt  (270). 

Die  Glühkörper,  welche  die  genannten  Platinmetalle  enthalten, 
verändern  nicht  ihre  Form,  sintern  nicht  und  bilden  keine  Taille, 
während  bekanntlich  der  reine  Thorkörper  stark  sintert  (442 b). 

Samarium  gibt  den  Zirkon-  Thor  -Glühkörpern  ein  intensiv 
gelbweißes  Licht.    (Auer,  D.R.P.  Nr.  41945.) 

Sc  an di um  liefert  mit  dem  Zirkonoxyd  weißes  Licht,  das 
durch  Zusatz  von  Thoroxyd  heller  wird.  (Auer,  D.  R.P.  Nr.  41945.) 

Selensäurehaltige  Glühkörper  zeigen  eigentümliche  Er- 
scheinungen. Im  kalten  Zustande  geben  sie  mitunter  im  Dunkeln 
einen  schwachen,  phosphoreszierenden  Schein.  Glühkörper  sind  im 
allgemeinen  Dielektrika.  Bringt  man  einen  selenhaltigen  Glüh- 
körper in  Wasser  und  leitet  durch  dieses  einen  elektrischen  Strom 
von  nur  geringer  Stärke,  so  zeigt  der  Glühkörper  für  einen  Augen- 
blick einen  leichten  Glanz.  Wiederholt  man  dieses  Experiment  mit 
einer  größeren  Anzahl  Körper,  die  sich  gegenseitig  berühren,  und 
läßt  dann  das  Wasser  ablaufen,  •  so  gerät  ein  empfindliches  Gal- 
vanometer, welches  durch  einen  schwachen  Kupferdraht  mit  beiden 
Enden  der  Glühkörperreihe  verbunden  ist,  in  Unruhe. 

Setzt  man  dem  Wasser  Salpetersäure  zu,  so  werden  die  Er- 
scheinungen deutlicher.  Hollundermarkkugeln  werden  von  den 
Glühkörpern  zuerst  angezogen  und  dann  abgestoßen.  Ein  darüber 
geleiteter  Entladungsschlag  einer  elektrischen  Batterie  ruft  keine 
Phosphoreszenz  hervor  (442 b). 

Silicium.  Unzweifelhaft  hat  die  Kieselsäure  für  die  Fabri- 
kation von  Glühkörpern  eine  gewisse  Bedeutung,  Die  Möglich- 
keit, durch  Siliciumdioxyd  dem  zerbrechlichen  Glühkörper  eine 
hohe  Festigkeit  zu  geben,  ist  schon  seit  längerer  Zeit  erkannt  worden. 
Die  Kieselsäure  gibt  in  der  Glühhitze  ein  Skelett;  durch  weitere 
Einwirkung  der  Hitze  geht  die  Kieselsäure  aus  dem  amorphen 
Zustand  in  den  kristallinischen   über,   der  eine  große  Härte  auf- 


Einflösse  auf  den  Auerschen  Glühkörper  197 

weist  Daß  ein  solches  Skelett  dem  Glühkörper  eine  besondere 
Festigkeit  geben  muß,  liegt  auf  der  Hand.  In  der  Tat  lassen  sich 
mit  diesen  Glühkörpern  überraschende  Festigkeitsproben  vornehmen. 
Es  bleibt  sich  ziemlich  gleich,  ob  die  Siliciumverbindungen,  welche 
verwendet  werden,  organische  oder  anorganische  sind.  Bruno 
war  früher  selbst  der  MeinuDg,  daß  sich  die  organischen  Verbin- 
dungen besser  eigneten,  aber  eine  Reihe  von  Versuchen  hat  be- 
wiesen, daß  unter  gleichen  Verhältnissen  die  anorganischen  Silicium- 
verbindungen dieselben  Resultate  liefern.  Das  Verfahren,  einen 
Thor-Cerkörper  nach  dem  Abbrennen  in  Siliciumäther  einzutauchen 
und  dann  durch  Einwirkung  der  Flamme  das  Siliciumskelett  zu 
bilden,  wie  es  durch  Patente  auf  organische  Silicium Verbindungen 
geschützt  ist,  ergibt  harte  und  feste  Körper,  die  im  Gegensatz  zu 
den  Körpern,  bei  denen  die  Siliciumverbindung  der  Thor-Cerlösung 
direkt  zugesetzt  wird,  sehr  gut  die  Form  auch  nach  längerer 
Brenndauer  halten.  Die  kieselsäurehaltigen  Glühkörper  ziehen  sich 
etwas  zusammen,  ähnlich  den  Körpern,  welche  Tonerde  enthalten. 
Wenn  man  an  Stelle  der  alkoholischen,  also  organischen  Silicium- 
verbindung eine  wäßrige  Lösung  anorganischer  benutzt  und  den 
fertig  abgebrannten  Glühkörper  eintaucht,  so  kann  man  durch 
Ausglühen  über  der  Flamme  genau  dieselben  Resultate  erzielen, 
wie  mit  Siliciumäther;  das  Wasser  verdampft  sehr  schnell,  und 
die  Skelettbildung  geht  ebenso  sicher  und  gleichmäßig  vor  sich, 
als  wenn  die  Kieselsäure  als  organische  Verbindung  zugefügt  wird. 
Es  schien  sogar,  als  ob  im  letzteren  Falle  die  Lichtwirkung  weniger 
ungünstig  beeinflußt  wurde,  als  dies  bei  der  Verwendung  des 
Siliciumäthers  der  Fall  war.  Bruno  hatte  vielfach  zu  den  Ex- 
perimenten mit  Kieselsäure  die  Verbindung  mit  Fluorwasserstoff 
benutzt  und  gute  Resultate  erzielt,  soweit,  wie  gleich  weiter  aus- 
geführt wird,  sich  überhaupt  gute  Resultate  erzielen  lassen  konnten. 
Wenn  vorher  der  Satz  aufgestellt  wurde,  daß  sich  die  Leuchtkraft 
eines  Glühkörpers  umgekehrt  zu  seiner  Härte  verhält,  so  trifft  dies 
in  ganz  besonderem  Maße  bei  den  Kieselsäure-Glühkörpern  zu.  Die 
Leuchtkraft  wird  durch  das  Kieselsäureskelett  ganz  erheblich  redu- 
ziert Ein  Glühkörper,  der  im  unverkieselten  Zustande  ca.  80  Kerzen 


198  Der  Glühkörper 

aufweist,  hat  nach  der  Verkieselung  nur  noch  etwa  45 — 48  Kerzen. 
Nach  längerem  Brennen  —  vielleicht  im  Verlauf  von  einer  Stunde 
—  erhöht  sich  der  Lichteffekt  dann  um  einige  wenige  Kerzen, 
damit  ist  aber  auch  das  Maximum  erreicht  Nur  Glühkörper,  die 
ganz  fest  am  Brennerrand  anliegen,  geben  ein  einigermaßen  be- 
friedigendes Resultat,  etwa  einige  60  Kerzen. 

Daß  es  in  der  Praxis  nicht  möglich  ist,  alle  Glühkörper  fest 
um  den  Brennerrand  schließend  herzustellen,  ergibt  sich  schon 
aus  der  Verschiedenheit  der  einzelnen  Brennertypen.  Der  Bruch- 
teil eines  Millimeters  Spielraum  am  Brennerrand  ist  für  die  Leucht- 
kraft solcher  Körper  von  ausschlaggebender  Bedeutung.  Hieraus 
erhellt  die  enorme  Schwierigkeit  einer  fabrikmäßigen  Darstellung 
guter  Körper.  Berücksichtigt  man  nun  noch  die  Umständlichkeit, 
die  das  Verkieselungs-Tauchverfahren  mit  sich  bringt,  da  jeder 
Glühkörper  abgebrannt  und  lackiert  geliefert  werden  muß,  so  er- 
scheint diese  Methode  vom  kommerziellen  Standpunkt  aus  recht 
wenig  verlockend.  Als  interessantes  Moment  sei  noch  erwähnt, 
daß  zu  stark  kieselsäurehaltige  Glühkörper  ganz  weich  werden, 
im  kalten  Zustande  schwarz  aussehen  und  dunkelrot  leuchten.  Nach 
und  nach  entsteht  in  der  Höhe  des  Brennerrandes  ein  leuchtender 
weißer  Streifen,  der,  immer  breiter  werdend,  sich  über  den  ganzen 
Glühkörper  ausdehnt,  bis  der  Körper  das  gewöhnliche  Aussehen 
hat.  Dann  erst  ist  die  Skelettbildung  vollendet  und  der  Glühkörper 
hart    Der  Prozeß  dauert  5—6  Stunden  (442ft,  442 b). 

Terbium-Oxyd  liefert  mit  dem  Zirkonoxyd  weißes  Licht 
(Auer,  D.R.P.  Nr.  41945.) 

Thallium.  Ein  recht  brauchbarer  Glühkörper,  der  auch  hin- 
sichtlich seiner  Festigkeit  befriedigende  Resultate  liefert,  läßt  sich 
durch  einen  etwa  V/^^igen  Zusatz  von  einem  Teile  Magnesium 
und  zwei  Teilen  Thallium  darstellen.  Die  Körper  sind  etwas  schwer 
in  der  Preßgasflamme  zu  verarbeiten,  doch  läßt  sich  durch  Be- 
handlung mit  Selensäure  hierin  eine  wesentliche  Besserung  erzielen 
(442  b). 

Thorium  kann  bis  jetzt  durch  keine  andere  Substanz  ersetzt 
werden,  da  es  allein  ein  kohärentes  Gewebe  liefert  Andere  Körper 


Einflüsse  auf  den  Auerechen  Glühkörper  199 

zerfallen  schon  beim  Veraschen.  Nur  Aluminium,  Magnesium  und 
Beryllium  zeigen  Kohärenz. 

Uran.  Tränkt  man  mit  einer  Lösung  von  99,75 °/0  Thornitrat 
und  0,25 °/0  Uranylnitrat  —  für  zwei  bis  drei  Strümpfe  löst  man 
am  besten  4  g  Thornitrat  und  0,010  g  Uranylnitrat  in  10  com 
deetill.  Wasser  —  einen  Baumwollstrumpf,  trocknet  und  verascht 
ihn,  so  erhält  man  einen  prachtvoll  leuchtenden  Körper,  dessen 
Leuchtkraft  der  des  Thor-Ger-Glühkörpers  nicht  viel  nachsteht 
Obige  Prozentzahlen  gelten  auch  für  die  Oxyde  in  den  abgebrannten 
Glühkörpern,  da  die  Nitrate  des  Thoriums  und  Urans  beim  Ver- 
aschen etwa  die  Hälfte  ihres  Gewichtes  an  Oxyd  zurücklassen. 
Steigert  man  die  Uranmenge,  so  findet  man  bald,  daß  aus  solchen 
Thor-Uranmischungen  nur  dann  brauchbare  Glühkörper  hergestellt 
werden  können,  wenn  die  obige  geringe  Menge  von  0,25  °/0  ziemlich 
genau  eingehalten  wird;  schon  bei  l°/0  kt  der  Glühkörper  gaoz 
unbrauchbar.  (270;  s.  auch  Auer,  D.R.P.  Nr.  74745.) 

Vanadin  s.  Chrom. 

Wolfram.  Wolframsäure  hat  keinerlei  Einfluß  auf  Leucht- 
kraft und  Lichtkonstanz,  dagegen  liegt  ein  unverkennbarer  Vorteil 
darin,  daß  sich  wolframhaltige  Glühkörper  sehr  leicht  und  gut 
formen  lassen.    (Bruno;  s.  auch  Chrom.) 

Ytterbium- Verbindungen  mit  Zirkon  und  Thorium  besitzen 
die  Eigenschaft,  außerordentlichen  Glanz  und  große  Feuerbeständig- 
keit zu  verleihen.    (Auer,  D.B.P.  Nr.  41945.) 

Yttrium.  Nach  den  Analysen1  des  Auer-Fluids  ist  in  dem- 
selben, in  allerdings  verschwindend  geringen  Spuren,  Yttrium  ent- 
halten. Zusätze  schon  von  Spuren  von  Yttrium  geben  dem  Glüh- 
körper einen  ganz  eigentümlichen  Glanz:  das  Licht  brilliert  Ein 
yttriumhaltiger  Glühkörper  ist  für  denjenigen,  der  den  Glanz  des 
Yttriums  beim  Glühkörper  kennt,  aus  einer  großen  Reihe  von 
Glühkörpern  heraus  ganz  unverkennbar.  Der  Glanz  steigt  mit 
dem  Gehalt  an  Yttrium.    Dabei  sind  diese  Körper  hervorragend 


1  Nach  Drossbach  (J.  G.  W.  1895,  38,  S.  481)   enthielten   die  Auer- 
echen Glühkörper  vom  Jahre  1895  Thorium  und  Yttererde;  s.  auch  Lit  266. 


200  Der  Glühkörper 

hart,  ohne  spröde  zu  sein.  —  Leider  sind  die  erstgenannten  Schön« 
heiten  arg  vergänglich.  Bei  mehr  als  Sporen  von  Yttrium,  schon 
bei  Vorhandensein  von  0,5°/0i  nimmt  das  Licht  de3  Glühkörpers  so 
stark  ab,  daß  nach  etwa  24  Brennstunden  nur  noch  ein  fahles 
mattes  Licht  übrig  ist.  Zur  Erhöhung  des  Glanzes  der  Glühkörper 
ist  wohl  ein  ganz  minimaler  Zusatz  von  Yttrium  nicht  unangebracht 

Bis  2°/0  Yttriumoxyd  beeinträchtigen  den  photometrischen 
Effekt  der  Glühkörpermischung  —  99%  Th02  +  1%  Ce02  — 
nicht.  Bei  erheblicheren  Zusätzen  bis  20°/0  Y208  tritt  stets  eiu 
Bückgang  der  Leuchtkraft  obiger  Mischung  (Th02  +  Ge02)  ein  (318). 

Nach  Kill  in  g  resultieren  beim  Ersetzen  des  Ceroxydes  durch 
Yttriumoxyd  Glühkörper,  deren  Leuchtkraft  nicht  viel  besser  ist 
als  solcher  aus  reinem  Th02,  selbst  dann  nicht,  wenn  man  die 
Menge  der  Yttria  nach  oben  und  unten  variiert 

Zinkhaltige  Glühkörper  zeigen  ein  starkes  Sinken  der  Leucht- 
kraft (442  b). 

Zirkon-Oxyd  scheint  das  Lichtemissionsvermögen  der  Auer- 
Mischung  (99°/0  Th02  +  1%  Ce02)  etwas  zu  mindern,  wenn 
der  Zusatz  2°/0  beträgt,  ist  aber  ohne  wesentlichen  Einfluß  in 
Mengen  unter  l°/0;  bei  größeren  Mengen  ist  stets  ein  Bückgang 
der  Leuchtkraft  obiger  Thor-Cermischung  zu  konstatieren. 

Das  beschriebene  Verhalten  der  einzelnen  Körper  dürfte  einiges 
Licht  auf  die  von  Au  er  in  seinen  Patentschriften  angegebenen 
Mischungen  (S.  38)  werfen,  die  ein  größeres  Leuchtvermögen 
haben  sollen  als  die  einzelnen  Komponenten.  Nach  Killings 
(a.  a.  0.)  Ansicht  war  in  den  genannten  Mischungen  wahrscheinlich 
immer  mindestens  eine  seltene  Erde  enthalten,  die  mehr  oder 
weniger  durch  Ceroxyd  verunreinigt  war.  Eine  solche  Erde  wird 
für  sich  kein  hohes  Lichtemissionsvermögen  besitzen,  wenn  der  Cer- 
gehalt  weit  entfernt  ist  von  dem  oben  genannten  Maximum,  von 
etwa  1  °/0,  wohl  aber  in  Mischungen.  Gibt  z.  B.  Lanthanoxyd  mit 
6°/0  Ceroxyd  verunreinigt  nur  wenig  Licht,  so  wird  eine  Mischung 
von  beispielsweise  75  Teilen  Zirkonxyd  und  25  Teilen  jenes  Lan- 
thanoxydes einen  Glühkörper  von  hohem  Lichtemissionsvermögen 
liefern,   da  das  Ceroxyd  nun   in  dieser  Mischung   mit  nur  1,5 °/0 


Einflüsse  auf  den  Auerschen  Glühkörper  201 

beteiligt  ist,  der  Gehalt  also  in  der  Nähe  des  Maximums  ist 
Indessen  ist  Au  er  bei  seinen  Mischungen  vom  Jahre  1885  und 
1886  nie  so  nahe  ans  Optimum  herangekommen,  da  er  sonst  Glüh- 
körper yon  höherer  Leuchtkraft  erhalten  hätte.  Auch  sein  „reines 
Thoroxyd  im  Sinne  der  chemischen  Erkenntnis  von  1886"  hat  gewiß 
nicht  mehr  als  1(5  Kerzen  gehabt,  denn  nach  den  Messungen  von 
Hempel  und  Schilling  zeigten  die  damaligen  Auerschen  Glüh- 
körper 16 — 18  Kerzen.1  Dort  steht  allerdings  nicht,  daß  die  unter- 
suchten Glühkörper  aus  jenem  reinen  Thoroxyd  bestanden  haben; 
es  ist  aber  zu  vermuten,  daß  dieses  auch  nicht  mehr  als  16  HL 
ergeben  hat,  denn  sonst  hätte  man  auf  den  Jahresversammlungen 
des  Deutschen  Vereins  von  Gas-  und  Wasserfachmännern  gewiß 
den  Glühkörper  von  höherer  Leuchtkraft  vorgeführt  Der  Ende  1891 
von  Auer  auf  den  Markt  gebrachte  Glühkörper  hatte  60 — 70 
Kerzen!    (270) 

b)  Der  Einfluß  der  Qualität  des  Gases  auf  die  Lichtstärke 

des  Auerschen  Glühkörpers. 

Die  duich  die  Einführung  des  Gasglühlichts  herbeigeführten 
veränderten  Verhältnisse  in  der  Verwendung  des  Gases  machten 
es  erforderlich,  vor  allem  die  Beziehungen  zwischen  Leuchtkraft 
und  Heizwert  des  Gases  und  der  Lichtemission  des  Glühkörpers  zu 
studieren.  Die  Literatur  ließ  anfangs  in  diesen  Fragen  eine  gewisse 
Unsicherheit  der  verschiedenen  Ansichten  erkennen.  W.  v.  Oechel- 
haeuser  (80)  kam  zu  dem  Schlüsse,  daß  eine  Reduktion  der  Leucht- 
kraft des  Gases  keine  Abnahme,  sondern  eine  Zunahme  der  Leucht- 
kraft des  Glühkörpers  bewirke. 

Samtleben  (343)  will  durch  Vermischen  des  Leuchtgases 
mit  kohlenstoffreichen  Substanzen  bewiesen  haben,  daß  hierdurch 
nicht  nur  die  Leuchtkraft  des  Gases,  sondern  auch  die  Licht- 
stärke des  im  verbrennenden  Gase  glühenden  Auer- Körpers  zu- 
nimmt     Besonders   sollen   größere  Mengen  Benzol,   Äthylen   und 

1  Lit.  276  und  J.  G.  W.  1887  und  1888. 


202  Der  Glühkörper 

Acetylen  eine  Erhöhung  der  Flammentemperatur  des  Steinkohlen- 
gases im  Gefolge  haben. 

Die  Ergebnisse  stehen  also  nicht  ganz  im  Einklang  mit  dem 
Resultat  Oechelhaeusers,  was  jedenfalls  darauf  zurückzuführen 
ist,  daß  die  Leuchtkraft  nicht  allein  von  der  Zusammensetzung  des 
Gases,  sondern  auch  wesentlich  von  der  des  Gas-Luftgemisches, 
welches  der  Auer-Brenner  erzeugt,  abhängt.  Durch  die  Heraus« 
nähme  der  schweren  Kohlenwasserstoffe  kann  ohne  sonstige 
Änderung  des  Bunsenbrenners  unter  Umständen  die  Zusammen- 
setzung des  Gas-Luftgemisches  eine  für  die  Verbrennung  günstigere 
werden  und  somit  eine  höhere  Leuchtkraft  im  Auer-Brenner  er« 
zeugt  werden,  trotzdem  der  Heizwert  des  Gases  verringert  ist 

Bunte1  zeigte  später  auf  dem  internationalen  Gaskongreß 
in  Paris,  daß  das  Gas  verschiedener  deutscher  Städte,  obwohl 
seine  Leuchtkraft  zwischen  7,7  und  10,9  Kerzen  variierte,  keine 
Verschiedenheit  in  der  Lichtstärke  der  Glühkörper  zur  Folge  habe. 
Die  Amerikaner  White,  Russell  und  Traver  (651)  kamen  auch 
zu  dem  Schlüsse,  daß  die  Lichtemission  des  Glühkörpers  von  der 
Leuchtkraft  des  Gases  unabhängig,  aber  direkt  von  dem  Heizwerte 
des  Gases  abhängig  sei,  und  zwar  im  Verhältnis  von  einer  Kerze  pro 
vier  Kalorien.  Lewes  (151)  hält  diese  Überlegung  für  unrichtig. 
In  einem  Vortrage  über  den  Bunsenbrenner  führte  Lewes  1897* 
aus,  daß  der  äußere  Flammenmantel,  gleichgültig  welche  Zusammen- 
setzung das  Gas  selbst  hat,  wenn  nur  die  Luftzufuhr  zum  Brenner 
richtig  geregelt  ist,  aus  Kohlenoxyd  und  Wasserstoff  besteht,  des- 
halb ist  auch  das  Verbrennen  von  Wassergas  ohne  Beimischung 
von  Luft  eine  der  richtigsten  Methoden,  den  Glühkörper  zum 
Leuchten  zu  bringen.  Ein  16  Kerzengas  erfordert  das  5x/2 — 6  fache 
seines  Volumens  an  Luft  zur  vollständigen  Verbrennung.  Mischt 
man  nun  die  Hälfte  dieser  Luftmenge  vor  der  Verbrennung  bei,  so 
vollzieht  sich  die  Verbrennung  in  zwei  Stadien,  die  den  Charakter 
der  Flamme  bedingen:   die  innere  Zone  mit  unvollständiger  Ver- 


1  Lit  450  u.  615;  J.  G.  W.  43,  S.  667  u.  668. 
8  J.  G.  W.  40,  S.  789. 


Einflasse  auf  den  Anenohen  Glühkörper  203 

brennung  auf  Kosten  der  beigemischten  Luft,  die  äußere  Zone  mit 
weiterer  Verbrennung  dieser  unvollständigen  Verbrennungsprodukte 
auf  Kosten  der  äußeren  Luft.  Eine  derartige  Flamme  ist  aber 
keineswegs  das  Ideal  einer  Heizflamme  für  den  Glühkörper. 
Steigert  man  die  Luftzufuhr,  so  wird  die  innere  Zone  kleiner 
und  nimmt  eine  grüne  Farbe  an;  weitere  Steigerung  bewirkt  ein 
Zurückschlagen  der  Flamme.  Durch  verschiedene  Formen  des 
Brenners  hat  man  diesen  Ubelstand  verhütet  und  so  eine  weitere 
Erhöhung  der  Luftzufuhr  ermöglicht.  Die  gewöhnliche  Ansicht 
über  den  „Kern "-Brenner  ist  die,  daß  durch  ihn  die  ganze 
zur  Verbrennung  erforderliche  Luftmenge  dem  Gase  beigemischt 
ist  Diese  Anschauung  ist  aber  nach  Lew  es  nicht  zutreffend. 
Die  besten  Resultate  werden  erzielt,  wenn  etwas  über  8/4  der 
erforderlichen  Luft  mit  dem  Gase  gemischt  werden.  Die  innere 
Zone  wird  alsdann  hellgrün  und  die  Produkte  der  unvollständigen 
Verbrennung  dieser  Zone  bestehen  aus: 

Wasserdampf 16% 

Stickstoff 60% 

Kohlenoxyd 9% 

Wasserstoff 10% 

Kohlensaure 5% 

TÖÖ%T 

Diese  Mischung,  welche  rotglühend  aus  der  inneren  Zone  in 
die  äußere  dringt  und  dort  mit  der  Außenluft  vollständig  verbrennt, 
bringt  den  Glühkörper  erst  zum  Leuchten.  Wird  nun  die  primäre 
Luftmischung  im  Brenner  über  das  oben  erwähnte  Maß  getrieben, 
so  fällt  die  Leuchtkraft,  anstatt  zu  steigen,  weil  die  dann  schon 
im  inneren  Flammenmantel  verbrannten  Kohlenpartikelchen  für  die 
Erhöhung,  der  Temperatur  der  äußeren  Zone  nicht  mehr  in  Be- 
tracht kommen  (über  Verbrennungsprodukte  vgl.  156%  218,  230, 
236,  437 c,  687,  702). 

Lewes  zeigte  mit  einer  Smithellschen  Röhre,  durch  welche 
die  äußere  und  innere  Zone  einer  Bunsenüamme  weit  ausein- 
andergerückt werden  können,  daß  die  äußere  Zone  an  sich  nur 
ein  schwaches  Licht  liefert,  und  erst  durch  Hinzutreten  der  Ver- 
brennungsprodukte der  inneren  Zone  das  volle  Licht  entwickelt  wird. 


204  Der  Glähkörper 

Änderungen  im  Heizwerte  der  gebräuchlichen  Mischgase  von  12  bis 
18  Kerzenstärke  spielen  bei  der  Lichtentwicklung  keine  nennens- 
werte Rolle.  So  ergab  z.  B.  ein  Glühkörper  mit  einem  Oase  von 
17,7  Kerzen  Leuchtkraft  20,6  Kerzen  pro  1  Kubikfaß  Gas.  Es 
wurden  ferner  zu  100  Teilen  Gas  40  Teile  blaues  Wassergas  ge- 
mischt und  ergaben  17,7  Kerzen  pro  Kubikfuß  Gas.  Nachdem  jedoch 
die  Luftlöcher  des  Brenners  entsprechend  verkleinert  worden 
waren  und  man  die  Luftzufuhr  so  geregelt  hatte,  daß  die  günstigste 
Leuchtkraft  erzielt  wurde,  wurden  wieder  20,1  Kerzen  pro 
Kubikfuß  erreicht.  Druck  und  Gasverbrauch  waren  in  beiden 
Fällen  die  gleichen.  Die  Versuche  von  White,  Busseil  und 
Traver,  welche  eine  Änderung  der  Leuchtkraft  um  1  Kerze  pro 
vier  Kalorien  Heizwert  ergaben,  sind  nachweislich  falsch.  Auf 
eine  ungenügende  Regulierung  der  Luftzufuhr  zum  Gasgemenge 
führt  es  Lewes  zurück,  daß  in  einer  Stadt,  welche  ein  mit  Benzol 
auf  20  Kerzen  aufgebessertes  Gas  besaß,  das  Glühlicht  nur  46  bis 
50  Kerzen,  in  einer  anderen  Stadt  mit  14,11  Kerzen  Gas  jedoch 
Licht  von  80 — 90  Kerzen  Helligkeit  ergab. 

Das  Leuchten  des  Glühkörpers  ist  also  hauptsächlich  durch  die 
Temperatur  der  Heizflamme  bedingt  Die  viel  verbreitete  Ansicht, 
daß  die  Temperatur  von  dem  Heizwert  des  Gases  abhängt,  ist  falsch. 
Sie  wird  vielmehr  bedingt  1.  von  der  Zeit,  in  welcher  ein  ge- 
wisses Gasvolumen  verbrannt  wird,  2.  von  der  Größe  der  Fläche, 
auf  welcher  die  Verbrennung  stattfindet,  und  8.  von  dem  zur  Ver- 
brennung erforderlichen  Luftvolumen,  von  der  spezifischen  Wärme 
der  Verbrennungsprodukte  und  dem  überschüssigen  Stickstoff  der 
Luft,  welcher  der  Flamme  Wärme  entzieht. 

Daß  es  nicht  auf  den  Heizwert  des  Gases,  sondern  auf  die 
Temperatur  der  Flamme  ankommt,  zeigen  auch  folgende  Versuche 
Lewes'  mit  Wassergas.1 

Mit  Wassergasbrennern  (Stracheu.a.)  erhielt  Lewes  15  Kerzen 
pro  Kubikfuß,  mit  einem  Heizgasbrenner  aus  Philadelphia  sogar 
19,88  Kerzen  pro  1  Kubikfuß.    Im  Mittel  wurden  158  Kerzen  bei 

1  J.  G.  W.  1908.  46,  S.  970. 


Einflüsse  auf  den  Auerachen  Glühkörper  205 

8,15  Kubikfuß  und  1,3  Zoll  Druck  erzielt  (-  180  HL  bei  230,7  i 
Konsum  und  33  mm  Druck).  Das  von  Kohlensäure  gereinigte 
Wassergas  hatte  einen  oberen  Heizwert  von  2898  WE.  und  gab 
den  gleichen  Lichteffekt  wie  die  gleiche  Gasmenge  eines  Stein* 
kohlengases  von  5600  WE.  oberen  Heizwertes.  Es  ist  also  be- 
wiesen, daß  der  Heizwert  an  sich  nicht  die  wichtige  Bolle  spielt, 
die  ihm  oft  zuerteilt  wird. 

Die  Flammentemperatur  des  Steinkohlengases  beträgt  ca. 
1660°,  die  der  Wassergasflamme  nach  Blass  ca.  1775°. 

Es  wurde  sogar  von  Tatham  und  Chamberlain  gezeigt,  daß 
Gase  von  noch  geringerem  Heizwert  und  von  hohem  Stickstoffgehalt 
als  Heizgase,  welche  nach  dem  Verfahren  von  Wilson,  Mond  und 
Dowson  gewonnen  wurden,  in  Bunsenbrennern,  welche  eine  genau 
geregelte  Luftzufuhr  besitzen,  zur  Glühlichtbeleuchtung  verwend- 
bar sind. 


Zusammensetzung : 


intersuchte   ein   derartiges 

UDff  * 

Gas  und    fand    folgende 

uuO« 

I 

II 

Kohlenoxyd  ....     29,22 

28,76 

Wasserstoff  ....    25,95 

26,87 

Methan 1,39 

1,97 

Stickstoff 89,38 

38,92 

Kohlensäure.    ...      4,11 

3,98 

100,00  100,00 

Unterer  Heizwert  von  1  cbm  1640  WE. 

Durch  die  beherrschende  Stellung,  welche  sich  das  Gasglüh- 
licht über  die  ältere  Flammenbeleuchtung  mit  Schnitt-  und 
Argandbrennern  besonders  in  Deutschland  erwarb,  ist  nicht  nur 
in  bezug  auf  Beleuchtungseffekt  und  Ökonomie  ein  Umschwung 
eingetreten,  sondern  auch  die  Beurteilung  des  Leuchtgases  selbst 
ist,  wie  wir  soeben  gesehen  haben,  eine  andere  geworden.  Heute 
tritt  der  Faktor  der  Leuchtkraft  zurück  gegen  den  der  Heiz- 
kraft des  Gases  (ein  möglichst  hohe  Temperaturen  erzeugendes  Gas). 

Die  im  Gasglühlicht  zur  Erzeugung  kommenden  Licht- 
mengen sind  weniger  von  der  Qualität  des  Gases  als  von 
der  Beschaffenheit  der  Glühkörper  abhängig. 


206  Der  Glühkörper 

In  den  beiden  Worten  „Kerzen  und  Kalorien"  drückt 
Lewes  die  Vergangenheit  und  die  Zukunft  der  Gasindustrie  aus. 
Es  wäre  aber  ein  Fehler,  an  Stelle  der  früheren  Lichtstärke  des 
Gases  nunmehr  den  Heizwert  als  gesetzliche  Norm  für  die  Quali- 
tät des  Gases  setzen  zu  wollen. 

Bestimmte  Beziehungen  zwischen  Leucht-  und  Heizkraft 
existieren  nicht. 

Was  den  Zusammenhang  zwischen  Heizwert  und  Leuchtkraft 
des  Gases  im  Auerbrenner  betrifft,  so  ist  also  erwiesen,  daß  ein  Fallen 
des  Heizwertes  keineswegs  ein  entsprechendes  Fallen  der  Leucht- 
kraft  des  Glühlichtes  zur  Folge  haben  muß. 

Unter  solchen  Verhältnissen  ist  die  Versorgung  mit  einem 
Gase  von  hoher  Leuchtkraft  Verschwendung.  Billiges  Gas  in 
genügender  Menge  ist  also  die  Losung  der  Zukunft 

Bei  den  Grundsätzen,  mit  welchen  die  Gasindustrie  yon  jetzt 
ab  zu  rechnen  hat,  ist  jedenfalls  die  Tatsache  in  Betracht  zu  ziehen, 
daß  die  besten  Gaskohlensorten  allmählich  aufgebraucht  werden, 
daß  diese  Kohle  bald  im  Preise  steigen  wird,  und  daß  demgemäß 
sich  auch  die  Kosten  des  Gases  erhöhen  müßten.  Um  diese 
Fragen  zu  lösen,  wird  man  erst  sehen  müssen,  welche  Zusammen- 
setzung des  Gases  die  ideale  sein  würde,  um  dann  das  Verfahren 
anzubahnen,  das  dem  hierdurch  gesteckten  Ziele  am  nächsten 
kommt.  In  dieser  Richtung  werden  wohl  bald  die  Arbeiten  Buntes 
und  Lewes'  Klarheit  schaffen  und  uns  dem  Ziele  der  billigeren 
Gasgewinnung  näher  führen  (vergL  367  u.  486*,  ferner:  28,  156% 
359,  437 b,  687,  702> 


c)  Der  Einfluß  des  Gasdruckes  auf  die  Lichtstärke  des  Auerschen 

Glühkörpers. 

Bei  der  Gasglühlichtbeleuchtung  gilt  der  Erfahrungssatz:  je 
größer  der  Druck,  desto  stärker  die  Leuchtkraft,  und  mit  diesem 
ist  natürlich  auch  eine  Zunahme  des  Gasverbrauchs  verbunden« 
So  z.  B.  ergab  bei  den  Untersuchungen  von  Söhren  aus  dem 
Jahre    1896   ein   Glühkörper    bei   30  mm   Druck   47,3  Hfl.   Gas- 


Einflüsse  auf  den  Auerschen  Glühkörper  207 

verbrauch  1121,  bei  40  mm  50,4  Hfl.  Gasverbrauch  1351,  bei  50  mm 

63.2  Hfl.  Gasverbrauch  1451,  bei  60  mm  73,5  Hfl.  Gasverbrauch 
1501,  bei  70  mm  81,2  Hfl.  Gasverbrauch  170  L  Ist  nun  ein  Gas- 
werk aus  irgend  welchen  Umständen  genötigt,  starken  Druck  zu 
geben,  so  wird  man  aber  auch  dem  Gasverbrauche  der  Glühkörper 
erhöhte  Aufmerksamkeit  schenken  müssen. 

Man  ersieht  aus  den  beiden  letzten  der  angeführten  Versuche, 
daß  bereits  ein  Gasverbrauch  von  150  und  1701  in  der  Stunde  statt- 
gefunden hat,  und  wird  unter  gewissen  Umständen  mit  den  Zahlen 
rechnen  und  die  Anwendung  von  Reglern  ins  Auge  fassen  müssen. 

Versuche  Söhrens  (276)  mit  erweiterten  Offnungen  für  die 
Luftzuführung  ergaben  die  Wahrnehmung,  daß  trotz  verstärkten 
Druckes  die  Lichtstärke  annähernd  dieselbe  blieb,  während  der 
Gasverbrauch  stark  zunahm,  so  daß  man  beim  Aufsetzen  der  Glüh- 
körper diesem  Punkt  ebenfalls  genügende  Aufmerksamkeit  schenken 
muß.  Der  Gasverbrauch  betrug  bei  30  mm  Druck  1 80 1,  die  Licht- 
stärke 61,8  Hfl.;  bei  40mm  1501,  die  Lichtstärke  61,8  Hfl.;  bei 
50mm  1801,  die  Lichtstärke  63,2  Hfl.;  bei  60  mm  1891,  die  Licht- 
stärke 61,8  Hfl.;  bei  70  mm  2041,  die  Lichtstärke  61,8  Hfl. 

Andererseits  kann  man  durch  Anwendung  geringeren  Drucks 
auch  wirtschaftliche  Vorteile  erlangen.  Bei  einem  Brenner  von 
Schäffer  &  Walcker  erhielt  Söhren  (a.  a.  O.)  zu  derselben  Zeit 
nach  einer  Brenndauer  von  200  Stunden  bei  50  mm  Druck  41,6  Hfl. 
bei    136  1   Gasverbrauch   =  3°/0   Nutzeffekt;    bei   30  mm   Druck 

40.3  Hfl.  mit  einem  Gasverbrauch  von  102  1  *=  2,5  °/0  Nutzeffekt. 
Es  ist  zu  bemerken,  daß  diese  Versuche  zu  einer  Zeit  aus- 
geführt wurden  —  1895/96  — ,  als  die  Glühkörper  in  bezug  auf 
ihre  Formierung  und  Lichtkonstanz  noch  viel  zu  wünschen  übrig 
ließen  im  Verhältnis  zu  unseren  neuesten  Glühkörpern  mit  per- 
manenter Lichtzunahme. 

Innerhalb  von  25—100  mm  Druck  ist  diese  Zunahme  nur  eine 
scheinbare.  Grafton  (359)  zeigte  nämlich,  daß  innerhalb  dieser 
Druckschwankungen  die  Leuchtkraft  pro  1  cbf.  Gas  abnimmt,  und 
daß  die  nachgewiesene  absolute  Zunahme  der  Leuchtkraft  auf 
einen  höheren  Gasverbrauch  des  Brenners  bei  zunehmendem  Druck 


208 


Der  Glüfajtorper 


zurückzufahren  ist  Erst  bei  einem  Druck  von  200 — 250  mm,  wie 
er  bei  den  Preßgasapparaten  angewendet  wird,  erreicht  man  pro 
HL  =  0,7 — 0,8  1  dadurch,  daß  in  der  gleichen  Zeit  und  auf  der 
gleichen  Fläche  etwa  die  dreifache  Gasmenge  verbrennt,  also  die 
Flammen  temperatur  bedeutend  gesteigert  wird. 

Es  ist  bekannt,  daß  die  Leuchtkraft  von  Gasglühlichtbrennem 
in  erheblichem  Maße  von  der  Größe  der  Düsenöffnungen  abhängig 
ist.  Deren  richtige  Größe  ist  aber  ein  Moment,  das  wesentlich  be- 
einflußt wird  von  der  Höhe  des  Gasdruckes,  und 
da  dieser  an  den  verschiedenen  Orten  und  in  ver- 
schiedenen Straßen  auch  nicht  annähernd  der  gleiche 
ist,  so  entsteht  dadurch  die  Unmöglichkeit,  daß  die 
Fabriken  Brenner  mit  richtig  regulierten  Düsen 
liefern  können;  es  muß  den  Installateuren  vor- 
behalten bleiben,  für  jede  einzelne  Anlage  die  Größe 
der  Dü8enöfihungen  besonders  zu  regulieren  (394 
und  839). 

Jede  Flamme  besteht  bekanntlich  aus  drei  Teilen, 
von  denen  der  äußere  die  heißeste  Verbrennungs- 
zone bildet  Um  nun  bei  der  Au  er- Beleuchtung 
den  größtmöglichen  Lichteffekt  zu  erzielen,  ist  es 
notwendig,  daß  der  Glühkörper  in  der  heißesten  Zone 
hängt,  die  eben  dadurch  entsteht,  daß  das  im  Innern 
der  Bunsenflamme  aufsteigende,  nur  teilweise  ver- 
brannte Gasgemisch  in  der  äußeren  Mantelfläche  der 
Flamme  durch  von  außen  zutretende  Luft  vollkommen  verbrannt 
wird  (Fig.  189> 

Man  sucht  eine  zweckmäßige  Anordnung  auf  verschiedene 
Weise  zu  erreichen. 

In  der  Regulierdüse  besitzen  wir  ein  Mittel,  welches  nicht 
nur  das  willkürliche  Aufbohren  der  Düsenlöcher  durch  die  In- 
stallateure durch  eine  einfache  und  exakte  Einrichtung  ersetzt, 
sondern  auch  für  späterhin  dem  Konsumenten  die  Möglichkeit 
gibt,  falls  sich  der  Glühkörper  nach  längerem  Brennen  deformiert, 
jederzeit  das  günstigste  Verhältnis  zwischen  Leuchtkraft  und  Gas- 


Einfliiaae  auf  deu  Auerochen  Glühkörper  209 

verbrauch  herzustellen.  Nach  Schillings  Meinung  (807a)  spielt 
die  Anwendung  von  solchen  Begulierdusen  bei  der  Gasbeleuch- 
tung eine  viel  größere  Bolle  als  die  Qualität  des  GaseB,  und  es 
sollte  überhaupt  den  Fragen,  welche  mit  der  Installation,  mit  der 
Verteilung  der  Beleuchtungskörper  im  Baume,    mit  der  Reflexion 


© 


Fig.  US.  Fig.  144.  Fig.  145. 

BegulierdfUen  in  verschiedener  Ausführung. 

In  Fig.  141   und  142  sind  Hahn,  Reguliervorrichtnng,  Düse  und  Dusenplattu 

in  einem  Stuck  vereinigt 

des  Lichtes,  mit  indirekter  Beleuchtung  usw.  zusammenhängen,  die 
größte  Aufmerksamkeit  gewidmet  werden  (s.  auch  186b). 

Für  den  Konsumenten  genügt  es  nicht,  auf  die  hohe  Licht- 
stärke des  Gasglühlichtes  hingewiesen  zu  werden;  er  muß  auch  in 
der  Anwendung  und  Nutzbarmachung  des  Lichtes  für  seine  Zwecke 
in  jeder  Hinsicht  zufriedengestellt  und  mit  denjenigen  Einrichtungen 
versehen  werden,  die  ihm  die  Vorteile  der  Gasbeleuchtung  voll 
auszunutzen  gestatten. 

Böhm,  Gngl üblich t.  14 


210 


Der  Gliihkürper 


Reguliert  mau  mit  dem. Hahn,  so  entsteht  in  dem  dahinter 
befindlichen  Rohre  bis  zum  Brenner  eine  Verlangsam  ung  des  durch- 
strömenden Gases  und  dadurch  eine  Druokverminderung,  was  die 
lebendige  Kraft  des  Gases  verringert,  so  daß  ee  an  der  Aus- 
BtrömungsmUndung  nicht  mehr  imstande  ist,  ein  gut  gemischtes 
Gasluftgemenge  zu  bilden.  Wird  mit  einem  Regulator  (S40,  831, 
857,  864)  reguliert,  so  ist  es  zwar  möglich,  eine  bestimmte  Gas- 
menge der  Flamme  zuzuführen,  aber  man  ist  doch  nur  annähernd 
in  der  Lage,  den  Regulator 
so  einzustellen,  daß  im  Durch- 
schnitt der  Glühkörper  und 
die  heißeste  Yerbrennungszone 


Fig.  148.  Fig.  147.  Fig.  I4B. 

KagalieriiU.se  nach  Wobbe. 

einigermaßen  zusammenfallen.  Es  ist  auch  zu  bemerken,  daß 
der  Regulator  einen  großen  Teil  des  Gasdruckes  verbraucht,  so  daß 
von  ca.  30  mm  Druck  vor  dem  Regulator  nur  noch  ca.  15  mm 
hinter  dem  Regulator  übrig  bleiben,  und  demnach  ist  auch  dieser 
Apparat  nicht  geeignet,  die  größte  Leuchtkraft  bei  den  Aner- 
brennern  zu  erreichen  (s.  Abschnitt  IX). 

Es  sind  drei  Punkte,  welche  für  die  Erzielung  des  günstigsten 
Lichteffektes  heim  Auerbrenner  erfüllt  sein  mÜBsen:  1.  Zusammen- 
fallen der  heißesten  Verbrennungszone  mit  dem  Glühnetz;  2.  Regu- 
lierbarkeit der  heißen  Verbrennungszone  durch  Größer-  oder  Kleiner- 
stellen, je  nachdem  sich  der  Glühkörper  beim  Gebrauche  mehr 
oder  weniger  zusammengezogen   hat;    und    3.   die  Notwendigkeit, 


# 


Die  Theorie  des  Gaaglühlicbtes  211 

daß   das   Gas  mit  dem  vollen   Druck   an    der   AasströmungBstelle 
austritt 

Die  Au9strömungsgeachwindigkeit  bei  7  mm  Druck  beträgt 
ca.  16  m  pro  Sekunde,  bei  30  mm  Druck  dagegen 
32  m  pro  Sekunde,  man  siebt  also  hieraus,  daß  ein 
mit  32  m  Geschwindigkeit  ausströmendes  Gas  eine  be- 
deutend größere  lebendige  Kraft  bat  als  das  mit 
16  m  Geschwindigkeit  ausströmende  Gas,  daß  es  also 
ein  viel  vollkommneres  Gasluftgemisch  zu  bilden  im- 
stande ist 

Diesen  drei  Bedingungen  kann,  wie  gesagt,  weder 
durch  den  Hahn  noch  durch  einen  Regulator  ent- 
sprochen werden,  sondern  nur  durch  eine  Regulierdüse 
(b.  Lit  686,  691,  696»,  703,  705,  754«,  756*,  757, 
759,  764,  767,  769,  770,  773,  796,  797,  807«,  I 
814,  850),  deren  AusströmungBquerschnitt  an  der  Aus- 
strömungsstelle    verkleinert    oder    vergrößert    werden     Figm  **9' 

i  ,«„,,  Reguliert  tue. 

kann  (781). 

Nach  Rotgiesser  sollen  auch  Schall-  und  elektrische  Schwin- 
gungen die  Helligkeit  des  Gasglühlichtes  beeinflussen  (394). 


Tl.  Die  Theorie  des  Gasgltthllchtea. 

Im  Anfange  der  Erfindung  des  Au  ersehen  GltthlichteB  war 
bei  dem  hastigen  Drangen  nach  praktischen  Erfolgen  die  Frage, 
welcher  Ursache  die  starke  Leuchtkraft  der  GlQhstrumpfe 
zuzuschreiben  sei,  fast  völlig  unbeachtet  geblieben. 

Wo  klare  Begriffe  fehlen,  da  stellt  ein  Wort  zur  rechten 
Zeit  sich  ein,  und  in  diesem  Sinne  ist  es  zu  nehmen,  wenn 
Auer1  in  seinem  ersten  Patent  von  „Erdlegierungen"  spricht, 
welche  ein  hohes  „LichtemisBionsvermögen"  besitzen,  d.h.  die 
Fähigkeit,  bei  relativ  niedriger  Temperatur  viel  Licht  auszustrahlen. 

1  8.  auch  Lit  370,  S.  668—664. 


212  Der  Glühkörper 

Durch  diese  Bezeichnung  wurde  jedoch  die  Tatsache  nur  um- 
schrieben, keineswegs  aber  aufgeklärt,  und  die  verschiedenen  Ver- 
suche,  diese  merkwürdige  Erscheinung  durch  den  Übergang  der 
Strumpf bestandteile  in  den  kristallinischen  Zustand  (Lewes),  oder 
durch  die  besondere  Resonanz  der  Erden  für  Lichtwellen  (Dross- 
bach)  zu  erklären,  konnten  nicht  befriedigen. 

Es  schien  anfänglich  nicht  möglich  zu  sein,  daß  der  erhitzte 
Auersche  Glühstrumpf  sein  helles,  an  brechbaren  Strahlen  so 
reiches  Licht  allein  vermöge  der  Temperatur  nach  Maßgabe  des 
Eirchhoffschen  Gesetzes  ausstrahle,  cL  h.  daß  der  Leuchtkörper 
ein  rein  thermaktiner  sei;  man  nahm  deshalb  an,  daß  der  Strumpf 
des  Auerschen  Glühlichtes  eine  gewisse  Menge  von  Energie  auf- 
gespeichert habe,  welche  beim  Erhitzen  wieder  abgegeben  werde 
und  dabei  die  Strahlung  vergrößere,  d.  h.  sich  im  Zustande  der 
Lumineszenz  befinde.  Um  diesen  Fall,  der  eine  Ausnahme  des 
Eirchhoffschen  Gesetzes  wäre,  zu  untersuchen,  sind  von  Chas. 
E.  St  John  (537)  Versuche  über  die  Emission  angestellt  worden. 

St  John  fand,  daß  das  Lichtemissionsvermögen  nachstehen- 
der Substanzen,  wenn  sie  unter  gleichen  Bedingungen  auf  gleiche 
Temperatur  erhitzt  werden,  im  folgenden  Verhältnis  steht: 

Platin  =1,00 

Magnesia  =  3,81 

Zirkon  =  4,04 

Erbium  =  3,33 

Lanthan  =  2,27. 

Leider  hat  John  das  Thoriumoxyd,  welches  den  Hauptbestand- 
teil der  Gasglühlichtstrümpfe  bildet,  nicht  mit  in  den  Kreis  seiner 
Untersuchungen  gezogen.  Jedoch  ist  anzunehmen, .  daß  das  Er- 
gebnis über  das  Leuchten  der  Metalloxyde  auch  auf  die  Thorerde 
Anwendung  findet,  daß  also  auch  hier  keine  Lumineszenz  an- 
zunehmen ist,  sondern  nur  ein  Glühen,  durch  die  Temperatur  des 
Bunsenbrenners  erzeugt,  welche  nach  den  Untersuchungen  von  Mac 
Crae1  im  heißesten  Teile  der  Flamme  auf  1725°C.  anzunehmen  ist. 


1  Wied.  An.  1895,  56,  S.  97. 


Die  Theorie  des  Gaaglühlichtes  213 

Im  Gegensatz  zu  St.  John  findet  Swinton  (589 b)  später, 
daß  der  Glühkörper  unter  Kathodenstrahlen  sehr  stark  leuchtet, 
daß  es  aber  für  die  Helligkeit  einen  geringen  Unterschied  macht, 
ob  man  reine  Thorerde  oder  eine  Mischung  mit  l°/0  Cer  nimmt, 
während  im  Bunsenbrenner  die  Mischung  11  mal  so  hell  leuchtet, 
als  das  reine  Thorium. 

Da  nun  die  Annahme,  daß  die  Abnahme  der  Leuchtkraft  eines 
Glühstrumpfes  von  dem  allmählichen  Abklingen  seiner  Lumines- 
zenz herrühre,  nicht  mehr  haltbar  war,  so  erklärte  John  diese 
tatsächlich  überall  beobachtete  Intensitätsverminderung  durch  eine 
von  ihm  nachgewiesene,  nach  längerem  Glühen  eintretende  Zu- 
sammenschrumpfung  des  Glühkörpers,  wodurch  seine  strahlende 
Oberfläche  verringert  wird. 

Merkwürdig  ist,  daß  diese  Substanzen  als  Glühkörper  sich 
ganz  anders  verhalten,  indem  z.  B.  ein  Glühkörper  aus  Lanthan 
beträchtlich  heller  leuchtet  als  einer  aus  Zirkon.  Es  steht  daher 
fest,  daß  außer  dem  Lichtemissionsvermögen  auch  noch  andere 
Erscheinungen  in  Betracht  kommen.  Wie  könnten  sonst  Spuren 
gewisser  Metalloxyde  in  so  hohem  Maße  die  Leuchtkraft  anderer 
Substanzen  in  so  wunderbarer  Weise  beeinflussen?  Ein  Glühkörper 
von  Thor  allein  gibt  pro  1  Kubikfuß  6  Kerzen  \  während  die  Bei- 
mengung von  l°/0  Cer  die  Leuchtkraft  auf  12  Kerzen  erhöht 
Yttrium  gibt  ca.  3  Kerzen  pro  1  Kubikfuß,  mit  1  °/0  Cer  hingegen 
10  Kerzen.  Bei  höherem  Cerzusatz  aber  verschwindet  dieser  Effekt 
wieder. 

Noch  überraschender  ist  der  Einfluß  geringer  Mengen  von 
Chromoxyd  auf  Glühkörper,  welche  an  sich  wenig  oder  gar  nicht 
leuchten.  So  kann  z.  B.  die  Leuchtkraft  eines  Glühkörpers  aus 
Thorerde  kaum  noch  gemessen  werden,  jedoch  können  durch  Auf- 
spritzen gewisser  Chromsalze  15  Kerzen  pro  1  Kubikfuß  Gas- 
verbrauch erzielt  werden. 


1  Nach  Bunte  gibt  ein  Glühkörper  aus  reiner  Thorerde  2  ffi.  (J.  G.  W. 
1898,  8.  19);  nach  Hintz  (818)  2—4;  nach  Saint-Claire  Deville  (1904 
a.  a.  O.)  bei  282  1  Gas  »  6,77  Carc. 


214  Der  Glühkörper 

Die  Erklärung  hierfür  sucht  Lewes  (559)  in  einer  Umwand- 
lung der  Körper  aus  einem  amorphen  in  einen  kristallinischen 
Zustand,  ähnlich  wie  Glas  durch  längeres  Glühen  in  sog.  Reaumur- 
sches  Porzellan  verwandelt  wird. 

Auch  Berzelius  konstatierte,  daß  gewisse  amorphe  Substanzen 
in  kristallinischen  Zustand  übergehen,  wenn  sie  auf  eine  Tempe- 
ratur erhitzt  werden,  welche  tiefer  als  ihr  Schmelzpunkt  liegt,  und 
daß  sie  alsdann  lebhaft  glühen;  in  dem  Maße,  wie  diese  Umwand- 
lung fortschreitet,  nimmt  das  Leuchten  ab,  wodurch  die  all- 
mähliche Abnahme  der  Leuchtkraft  der  Auerschen  Glühkörper 
erklärt  werden  sollte. 

Nach  den  bisherigen  Anschauungen  ist  die  Lichtemission  eines 
festen  Körpers  zunächst  nur  eine  Funktion  der  Temperatur  des 
leuchtenden  Körpers.  Steht  zur  Erhitzung  des  Körpers  eine  be- 
stimmte Wärmequelle  zur  Verfügung,  etwa  eine  Bunsenflamme,  so 
hängt  das  Leuchten  des  Körpers  von  der  Geschwindigkeit  ab,  mit 
welcher  derselbe  die  Temperatur  der  umgebenden  Flamme  an- 
nimmt,  die  ihrerseits  wesentlich  durch  die  Feinheit,  d.  h.  das  Volumen 
des  in  der  Flamme  befindlichen  Körpers  bedingt  ist  Für  die  Be- 
leuchtungspraxis  ist  ferner  die  Feuerbeständigkeit  des  Körpers 
wesentlich.  Jeder  unverbrennliche  Körper  läßt  sich  bei  genügender 
Feinheit  in  der  Bunsenflamme  zur  Weißglut  erhitzen,  ein  Eisen- 
draht dagegen  verbrennt  sehr  rasch,  Kalk  und  Magnesia  verflüchten 
sich,  selbst  Platindraht  wird  zerstört,  sehr  feiner  Platindraht  sogar 
wird  momentan  geschmolzen.  Als  längere  Zeit  beständig  haben  sich 
nur  die  seltenen  Erden  erwiesen.  Bis  zu  einem  gewissen  Grade 
kommen  auch  noch  andere  physikalische  Eigenschaften,  wie  Wärme- 
leitungsvermögen ,  die  molekulare  Struktur  u.  a.  für  die  Licht- 
emission in  Betracht 

Westphals  Versuche  (541)  haben  dargetan,  daß  das  bloße 
Erhitzen  der  Inkandeszenzoxyde,  sei  es  im  bedeckten  Platintiegel 
oder  im  schwer  schmelzbaren  Glasrohr,  ein  Aufleuchten  jener  Oxyde 
nicht  hervorruft,  auch  dann  nicht,  wenn  Sauerstoff  zugeführt  wird. 
Westphal  vermutet  deshalb,  daß  die  Lichtstrahlung  an  eine 
chemische  Reaktion  gebunden  ist,  während  sie  von  Hehner  durch 


Die  Theorie  des  Gaaglühlichtes  215 

einen  ewigen  Wechsel  zwischen  Dissoziieren  und  .Wiederverbinden 
erklärt  wird  (614). 

Nach  Eillings  (546a)  Meinung  ist  das  sogenannte  Lichtemis- 
sionsvermögen des  reinen  Thoroxydes  oder  irgend  einer  anderen 
seltenen  Erde  zu  gering,  als  daß  diese  Oxyde  (in  absoluter  Reinheit) 
sowohl  für  sich  wie  in  Mischung  —  solange  sie  frei  von  Ger  sind 
—  überhaupt  eine  größere,  als  die  der  herrschenden  Temperatur 
entsprechende  Lichtfülle  aussenden  werden;  die  hohe  Lichtwirkung 
erklärt  er  allein  durch  die  als  Zusätze  angewendeten  Stoffe,  ins- 
besondere Cer,  und  führt  sie  auf  eine  katalytische  Wirkung  dieser 
Körper  zurück.  Die  Bedeutung  des  Thors  besteht  darin,  daß  es 
durch  zwei  wichtige  Eigenschaften  besondere  geeignet  ist,  Träger 
dieser  Stoffe  (z.  B.  Cer,  Chrom,  Uran  usw.,  s.  S.  198)  zu  sein,  nämlich 
durch  seine  Fähigkeit  der  enormen  Oberflächenentwicklung,  die 
dem  äußerst  porösen  Ascheschaum  der  mit  Thorsalzen  impräg- 
nierten Baumwollstrümpfe  zu  statten  kommt,  zweitens  durch  seine 
geringe  spezifische  Wärme,  die  es  als  Element  von  fast  dem  höchsten 
Atomgewicht  dem  Dulong-Petitschen  Gesetz  entsprechend  hat, 
und  die  es  vielleicht  zu  einem  hervorragenden  Resonator  für  die 
strahlende  Wärme  macht. 

Moscheies  (565)  zieht  ebenso  wie  Eilling  aus  der  Existenz 
zweier  Oxydationsstufen  des  Cers  den  Schluß,  daß  die  Cerpartikelchen 
im  Glühkörper  infolge  rapiden  Wechsels  der  Oxydationsstufe  lokale 
Temperaturerhöhungen  verursachen.  Auer  (370)  unterstützte  diese 
Anschauung,  jedoch  kennt  man  keinen  einwandfreien  Versuch, 
der  für  sie  spricht  (Lewes  Lit  664b). 

Auch  nach  Drossbach  ist  jedoch  der'erste  Grund  nicht  stich- 
haltig, denn  unbeschadet  der  Leuchtkraft  kann  das  Nitrat  durch  Sulfat 
ersetzt  werden,  welches  ein  sehr  dichtes  Oxyd  liefert;  oder  man  kann 
im  imprägnierten  Strumpfe  Hydroxyd  durch  Alkali  oder  Oxalate 
durch  Oxalsäure  ausfällen  und  auswaschen,  ohne  daß  die  Leuchtkraft 
wesentlich  verringert  wird;  der  zweite  Grund,  die  niedrige  spezi- 
fische Wärme,  vermag  wohl  zu  erklären,  daß  nur  das  Thoriumoxyd 
in  Verbindung  mit  Cer  eine  so  hohe  Leuchtkraft  aufweist  (620). 

Wenn   sonach  die  Oberflächenbeschaffenheit  des  Oxydträgers 


216  Der  Glühkörper 

ohne  Einfloß  ist,  eine  andere  Unterlage  als  Thoroxyd  aber  wir- 
kungslos bleibt,  so  kann  das  Ceriumoxyd  nicht  chemisch  bei  der 
Verbrennung  tätig  sein,  sondern  es  muß  auch  dem  Thoroxyd  eine 
wesentliche  Bolle  zufallen,  dessen  physikalische  Eigenschaften  eben 
durch  das  Ceroxyd  verändert  werden.  Für  diese  Ansicht  spricht 
der  Umstand,  daß  zahllose  Beispiele  vorliegen,  wo  geringe  Mengen 
fremder  Bestandteile  die  Eigenschaften  der  Hauptsubstanz  ver- 
ändern. Erinnert  sei  an  das  Kupfer,  das  mit  wenigen  Prozenten 
Aluminium  die  Aluminiumbronze  liefert,  an  den  Kohlenstoff,  welcher 
durch  Sll9°l0  Wasserstoff  in  Acetylen  verwandelt  wird.  Solche  Bei- 
spiele könnten  in  Menge  angeführt  werden.  Auch  das  Ceriumoxyd 
mag  mit  dem  Thoriumoxyd  im  Glühkörper  chemisch  gebunden  sein, 
und  dieses  cerhaltige  Thoriumoxyd  hat  eben  ein  höheres  Licht- 
emissionsvermögen als  das  cerfreie,  wie  denn  auch  der  Kalk  viel 
heller  leuchtet  als  die  Magnesia,  ohne  daß  man  ihm  einen  be- 
sonderen Einfluß  auf  die  Verbrennung  zuschreiben  müßte.  Die 
Lichtemission  hängt  eben  einzig  und  allein  davon  ab,  welche 
Schwingungen  die  Moleküle  des  glühenden  Körpers  ausführen. 
Durch  die  Temperatur  der  Bunsenflamme  ist  die  Schwingungszahl 
und  somit  Wellenlänge  gegeben,  der  Glühkörper  hat  nur  die  Auf- 
gabe, die  Schwingungen  mitzumachen  und  durch  Interferenz  die 
Amplitude  der  schwingenden  Athermoleküle  zu  erhöhen,  denn 
diese  bedingt  die  Lichtstärke,  wie  die  Wellenlänge  die  Farbe. 

Deshalb  kann  auch  ein  gelbleuchtender  Körper  wesentlich 
heller  leuchten  als  ein  violettglühender,  obwohl  der  letztere  sicher 
mehr  Schwingungen  in  der  Zeiteinheit  ausführt  (570). 

Drossbach  (554)  baute  seine  Theorie  zuerst  auf  die  folgen- 
den physikalischen  Erscheinungen  auf. 

Jede  Wärmequelle  besitzt  ihr  charakteristisches  Wärmespek- 
trum, dessen  Temperaturmaximum  die  verschiedenste  Lage  haben 
kann.  Je  höher  die  Temperatur,  desto  weiter  rückt  im  allgemeinen 
das  Wärmemaximum  gegen  das  violette  Ende  vor.  So  fand  Snow, 
daß  beim  elektrischen  Bogenlichte  das  Maximum  der  Wärme- 
wirkung im  Ultravioletten  liegt.  Auch  die  Bunsenflamme  sendet 
Wärmestrahlen  aus,   von  denen  ein  Teil  im  sichtbaren  Teile  des 


Die  Theorie  des  Gasglühlichtes  217 

Spektrums,  vielleicht  auch  im  Ultravioletten  liegt  Es  fragt  sich, 
wie  hat  man  sich  die  Umwandlung  der  Wärmeschwingungen  in 
Lichtschwingungen  durch  einen  in  einer  nicht  leuchtenden  Wärme- 
quelle glühenden  Körper  zu  denken.  Jedenfalls  mag  die  kinetische 
Energie  der  Gasmoleküle  größtenteils  durch  direkten  Stoß  auf  die 
Moleküle  des  festen  Körpers  übertragen  werden,  teilweise  mag 
auch  der  Lichtäther  mitwirken.  Wie  aber  das  in  einer  Wanne 
befindliche  Wasser  nur  dann  in  lebhafte  Bewegung  gerät,  wenn 
man  dieselbe  synchron  mit  den  Schwankungen  des  Wassers  schau-* 
kelt,  nicht  aber,  wenn  das  Schaukeln  in  einem  anderen  Rhythmus 
geschieht,  so  läßt  sich  einsehen,  daß  ein  fester  Körper  nur  dann 
die  lebhaftesten  Lichtschwingungen  ausführen  wird,  wenn  die  er- 
regenden Wärmeschwingungen  synchron  verlaufen,  oder  akustisch 
ausgedrückt,  die  bezüglichen  „Obertöne"  enthalten. 

Unter  passenden  Versuchsbedingungen  bringt  eine  schwingende 
Stimmgabel  eine  gleichgestimmte  zum  Mittönen.  Wird  die  letztere 
durch  einige  Feilstriche  verstimmt,  so  hört  die  Erscheinung  auf. 
Durch  ein  Wachsklümpchen  kann  der  Status  quo  ante  wieder  her- 
gestellt werden. 

Auf  den  Glühkörper  übertragen,  stellt  die  Bunsenflamme  die 
primäre  Stimmgabel  dar.  Die  Thoriumoxyd-Moleküle  bilden  den  ver- 
stimmten, sekundär  schwingenden  Körper,  der  durch  das  Wachsklümp- 
chen Ceroxyd  gleichgestimmt  wird.  An  die  Stelle  der  Pendelbewegung 
der  Wanne  und  des  Wassers  sowie  der  Schallschwingungen  treten  im 
letzten  Beispiele  eben  Wärme-  bezw.  identische  Lichtschwingungen. 
In  beiden  Fällen  handelt  es  sich  um  eine  Resonanzerscheinung. 

Hierdurch  soll  die  Tatsache  erklärt  werden,  daß  der  Cerium- 
zusatz  (Chrom,  Uran  usw.)  in  engen  Grenzen  zu  bleiben  hat,  um  das 
Iichtmaximum  zu  erreichen,  und  daß  dieses  durch  geringfügige  Er- 
höhung des  Zusatzes  bereits  beeinflußt  wird.  Kayser1  bezeichnet 
die  Drossbachsche  Vorstellung  der  Resonanz  als  phantastisch. 

Bunte  (68  u.  804)  führt  die  große  Lichtemission  der  Auerschen 
Glühkörper  ebenso  wie  Killing  auf  kataly tische  Wirkung  zurück. 

1  Kayser,  Handbuch  der  Spektroskopie  1902,  2,  S.  160. 


218  Der  Glühkörper 

Thoroxyd  übt  auf  die  Verbrennung  von  Wässerstoff  in  Luft 
gar  keine  Wirkung  aus,  die  Entzündung  erfolgt  wie  sonst  bei 
650°  G.  Bei  reinem  Ceroxyd  tritt  dagegen  die  Vereinigung  von 
Wasserstoff  und  Sauerstoff  schon  bei  350  °  C.  ein.  Durch  das  Cer 
wird  also  die  Entzündungstemperatur  um  fast  300°  C.  herabgesetzt 

Eine  ähnliche  Wirkung  wird  das  Cer  auch  bei  höherer  Tem- 
peratur auf  die  Flammengase  ausüben:  das  Ceroxyd  wird  eine 
rasche  und  intensive  Vereinigung  von  Wasserstoff  und  Sauerstoff 
herbeiführen  und  durch  die  Verbrennung  der  stark  vorgewärmten 
Gase  in  dem  Flammenmantel  eine  ganz  außerordentlich  hohe  Tem- 
peratur erzeugen,  durch  welche  das  Oxyd  zum  heftigsten  Glühen 
gebracht  wird.  Da  das  Lichtemissionsvermögen  ungefähr  mit  der 
fünften  Potenz  der  Temperatur  steigt,  erklärt  sich  hieraus  die  blen- 
dende Lichtwirkung  des  Au  ersehen  Glühkörpers. 

H.  Kayser1  bezweifelt  die  Richtigkeit  des  Bunteschen  Beweises 
und  sagt:  „Bunte  kommt  übrigens  zu  der  Aufstellung  dieser  Er- 
klärung (katalytischen),  da  er  sich  überzeugt  zu  haben  glaubt,  daß 
die  Erden  kein  höheres  Emissionsvermögen  haben,  als  andere  Körper, 
z.  B.  Kohle,  Magnesia,  auch  reines  Thor  und  Auer-Mischung  sich 
nicht  unterscheiden.  Er  findet  das,  indem  er  wieder  einmal  den 
falschen  Versuch  von  Becquerel  ausführt,  mehrere  Körper  zu- 
gleich oder  auch  nacheinander  in  einem  nahezu  geschlossenen 
Hohlräume  zu  erhitzen.  Da  muß  er  natürlich  von  allen  die  gleiche 
Intensität  erhalten,  die  des  schwarzen  Körpers...."8 

Im  Gegensatz  zu  Bunte  fanden  H.  Le  Chatelier  und  0.  Bou- 
douard  (572  u.  614),  daß  der  Glanz  bei  gegebener  Temperatur 
derselbe  ist,  ob  die  Inkandeszenzmasse  in  einem  brennenden  Gas- 
gemische oder  in  den  heißen,  aber  völlig  verbrannten  Abgasen  er- 
hitzt wird.  Wo  sich  die  Verbrennungsreaktionen  vollzogen  haben, 
können  Kontaktwirkungen  keine  Rolle  spielen. 

Diese  Forscher  fuhren  die  große  Leuchtkraft  der  Au  er  sehen 
Glühkörper  nicht  auf  außerordentlich  hohe  Temperaturen  (2000°  C. 
und  mehr  nach  Bunte)  sondern  nur  auf  das  ungleiche  Strahlungs- 

1  H.  Kayser,  Handbuch  der  Spektroskopie  1902,  2,  S.  161. 
*  Vgl.  Kayser  a.  a.  0.  §  15  u.  77. 


Die  Theorie  des  Gasglühlichtes  219 

vermögen  der  Auer-Masse  für  Wärme-  and  Lichtstrahlen  zurück 
und  stützen  ihre  Ansicht  durch  folgende  Versuchsergebnisse: 

Wurde  die  Auer-Mischung  in  Form  einer  Paste  auf  ein 
Thermoelement  aufgetragen,  so  erhielt  man  für  das  Verhältnis 
zwischen  der  Strahlungsintensität  der  Oberfläche  — Auer-Masse  — 
und  der  Intensität  des  Platins,  dessen  Oberfläche  durch  die  Risse 
der  aufgetragenen  Paste  durchblickte,  folgende  zu  große  Zahlen, 
da  die  Spalten  nieht  hinreichend  tief  waren,  um  geschlossene  Hohl- 
räume von  gleichmäßiger  Temperatur  zu  verwirklichen. 


Tabelle 

I. 

Rot     • 

Grün 

Blau 

X  =  659 

X  =  546 

1~  460 

0,25 

0,40 

1 

0,50 

0,80 

1 

Temperatur 

1200 
1600 

Ähnliche  Resultate  werden  erhalten  ,  wenn  man  bei  gleicher 
Temperatur  die  Strahlung  der  Strümpfe  mit  der  des  Eisenoxydes 
vergleicht,  das  sich  wenigstens  im  Rot  und  Grün  wie  ein  völlig 
schwarzer  Körper  verhält. 

Diese  Zahlen  würden  beweisen,  daß  von  einem  besonders 
großen  Strahlungsvermögen  der  Auer-Masse,  sei  sie  der  Masse 
selbst  eigentümlich,  oder  durch  Lumineszenz  hervorgerufen,  keine 
Rede  sein  kann,  denn  sonst  müßten  die  angeführten  Verhältnisse 
größer  als  Eins  sein.  Man  hat  es  nur  mit  einem  Körper  zu  tun, 
dessen  Emissionsvermögen  von  der  einen  Strahlensorte  zur  anderen 
abweicht  und  mit  der  Temperatur  in  gleicher  Weise  variiert  Dieses 
ist  eben  der  Fall  bei  allen  gefärbten  Körpern,  und  es  gibt  in  der 
Natur  vielleicht  keinen  einzigen  Körper,  der  nicht  mehr  oder 
weniger  gefärbt  ist 

Ein  merkwürdiges  Ergebnis  zeigt  die  Tabelle  IL  Wurde 
nämlich  die  Auer-Masse  oder  die  anderen  in  der  Tabelle  an- 
gegebenen Körper  zu  kleinen  Scheibchen  geformt  (Durchmesser 
1,5  mm),  auf  ein  Thermoelement  aufgetragen,  und  dieses  immer 
in  ein  und  dieselbe  Stelle  des  Bunsenbrenners  gebracht,  so  erhielt 
man,  die  Intensität  des  schmelzenden  Platins  gleich  100  gesetzt: 


220 


Der 

Glühkörper 

Tabelle 

n. 

bei  einer  Temperatur  von 

Intensität 
Rot           Grün 

in 
Blau 

Platin 

1290°  C. 

8,5 

4,0 

M 

Eisenoxyd 
Auer-Maase 

1080°  „ 
1380°  „ 

1,5 
7,0 

0,48 
12,5 

0,1 
12,5 

Thoroxyd 
Ceroxyd 
Uranoxyd 
Lanthanoxyd 

1290°  „ 
11100  „ 
1070°  „ 
1250°  „ 

1,45 
1,90 
0,80 
4,00 

M 

0,7 

0,25 

8,1 

0,8 
0,15 
0,05 
1,8 

Die  Au  er- Masse  nimmt  also  im  Bunsenbrenner  von  allen 
in  Vergleich  gezogenen  Körpern  die  höchste  Temperatur  an,  wäh- 
rend die  schwarzen  Körper  Eisenoxyd  und  Uranoxyd  die  niedrigste 
Temperatur  zeigen. 

Zur  Bestimmung  dieser  Temperatur  haben  Le  Ghatelier  und 
Boudouard  den  Glanz  der  Fasern  eines  Auerbrenners  (kleines 
Modell),  der  mehrere  Monate  gebrannt  hatte,  mit  dem  einer  ähn- 
lichen Masse,  die  auf  die  Lötstelle  eines  Thermoelementes  auf- 
getragen wurde,  in  Vergleich  gebracht. 

Verglichen  mit  der  des  Platins  war  die  Lichtstrahlung  einer 
Faser  in  der  mittleren,  helleuchtenden  Partie  des  Auerbrenners 
—  die  Intensität  des  schmelzenden  Platins  =  100  gesetzt: 


Tabelle  m. 

in  Rot 

Grün 

Blau 

23 

42 

41 

Der  Lichtglanz   desselben  Stoffes,   wenn   er  auf  ein  Thermo- 
element gebracht  wurde,  betrug: 

Tabelle  IV. 

Grün  Blau 

0,17  0,13 


Temperatur 

Rot 

1100 

0,23 

1800 

1,90 

1500 

14,00 

1700 

35,00 

3,10  2,00 

28,00  17,00 

78,00  40,00 


Die  Intensität 
des  schmelzen- 
den Platins 
=  100  gesetzt 


Je  nach  der  ins  Auge  gefaßten  Strahlengattung  erhält  man 
beim  Vergleich  der  in  den  Tabellen  III  und  IV  enthaltenen  Zahlen 
Werte,  welche  von  1590°  C.  bis  1710°  C.  schwanken;  innerhalb 
dieses   Intervalles  muß   die  Temperatur  des   Glühkörpers    liegen. 


Die  Theorie  des  Gasglühlichte«  221 

Aus  diesen  Resultaten  ziehen  Le  Ghatelier  und  Boudouard 
den  Schluß,  daß  erstens  die  Au  er- Masse  ein  sehr  geringes  Strah- 
lungsvermögen für  Wärmestrahlen  besitzt,  also  deshalb,  weil  sie 
wenig  Wärme  durch  Strahlung  verliert,  im  Bunsenbrenner  die 
höchste  Temperatur  annimmt  (Tabelle  II);  zweitens  besitzt  sie  ein 
großes  Strahlungsvermögen  in  Gelb,  Grün  und  Blau  (Tabelle  II, 
III  und  IV),  welches  gegen  Bot  stark  abnimmt  und  im  Infrarot 
kleiner  wird.  Die  sichtbaren  Strahlen  machen  also  einen  sehr 
großen  Bruchteil  der  ausgestrahlten  Energie  aus;  gleichwohl  ist 
der -Absolutwert  der  in  Form  von  Licht  ausgestrahlten  Energie 
kleiner  als  bei  einem  schwarzen  Körper  von  gleicher  Temperatur. 
Doch  würde  ein  schwarzer  Körper  unter  den  gleichen  Be- 
dingungen erhitzt  und  bei  gleicher  Ausdehnung  der  strahlenden 
Oberfläche  nur  eine  viel  niedrigere  Temperatur  annehmen  und  dann 
auch  nur  eine  sehr  kleine  Leuchtkraft  haben,  weil  der  schwarze 
Körper  für  alle  Strahlungen  das  größte  Emissionsvermögen  besitzt, 
also  auch  für  Wärmestrahlen. 

Kayser1  sagt  über  die  Versuche  von  Le  Ghatelier  und 
Boudouard  das  Folgende: 

„Man  sieht,  daß  hier  wieder  gar  kein  Versuch  gemacht  wird, 
den  merkwürdigsten  Teil  der  ganzen  Erscheinung  zu  erklären,  daß 
nämlich  nur  diese  eine  Mischung  (Au ersehe)  so  wirksam  ist, 
während  die  Bestandteile  für  sich  ganz  schwach  leuchten,  übrigens 
geben  Lummer  und  Pringsheim  (586)  an,  die  Energiekurve  des 
Auer-Ldchtes  unterscheide  sich  nicht  wesentlich  von  der  eines 
schwarzen  Körpers  derselben  Temperatur,  und  damit  fiele  so  wie 
so  die  ganze  Erklärung"  (s.  auch  Rasch  Lit  103). 

Killing  (658)  setzt  ebenfalls  Zweifel  in  die  Richtigkeit  der 

Beobachtungen  von  Le   Ghatelier    und   Boudouard,   während 

»» 

in  Übereinstimmung  mit  Letzteren  Nernst  und  Böse  (608)  zu 
dem  Schluß  kommen,  daß  ausschließlich  die  hohe  Temperatur 
des  Glühkörpers  die  Leuchtkraft  bedingt  Da  die  Wärmestrah- 
lung der  Auer- Mischung  geringer  ist  als  die  aller  übrigen  unter- 

1  H.  Kayser  a.  a.  0.  S.  162. 


222  Der  Glühkörper 

suchten  Körper,  so  erreicht  das  Gewebe  bei  der  Heizung  durch 
die  Verbrennungsgase  eine  höhere  Temperatur,  d.  h.  es  nimmt 
die  Temperatur  der  Flamme  rascher  und  vollkommener  an  als 
andere  stärker  wärmestrahlende  Substanzen,  deren  Temperatur 
erheblich  hinter  der  Flammentemperatur  zurückbleibt.  Der 
Nachweis  dieser  Tatsachen  ist  für  die  Theorie  des  Glühlichtes 
sehr  wertvoll;  es  wird  dadurch  die  auch  von  Bunte  vertretene 
Ansicht  bestätigt  und  erklärt,  daß  wir  es  beim  Gasglühlicht  mit 
einem  reinen  Temperaturleuchten  zu  tun  haben.  Dagegen 
halten  Nernst  und  Böse  die  Annahme  einer  katalytischen  Wir- 
kung der  Auer-Masse,  womit  Eilling  und  Bunte  früher  das  Zu- 
standekommen der  hohen  Lichtemission  im  Aue r- Strumpf  erklärt 
hatten,  nicht  mehr  für  erforderlich ;  sie  nehmen  also  an,  daß  die  Bunsen- 
flamme  ohne  weiteres  an  allen  Stellen  die  für  das  Leuchten  des 
Glühkörpers  erforderliche  hohe  Temperatur  besitzt  Dieser  Ansicht 
haben  sich  in  letzter  Zeit  auch  Muthmann1,  Baur  (592),  Samt- 
leben (343)  und  Thiele  (611)  angeschlossen.  Thiele  bringt  einen 
Auer-  Strumpf  in  den  Funkenstrom  eines  mit  Wehnelt-Unterbrecher 
betriebenen  Induktors,  der  beinahe  das  Aussehen  eines  Flammen- 
bogens  hat  Dabei  zeigt  sich  nichts  Auffallendes  in  der  Licht- 
emission, namentlich  kein  Unterschied  für  verschiedene  Mischungen 
von  Cer  und  Thor.  Thiele  meint,  das  könne  daran  liegen,  daß 
ein  Teil  der  Elektrizitätsausgleichung  durch  Leitung  im  Strumpfe 
stattfinde,  daß  verschiedene  Mischungen  gut  leiten  und  dadurch 
die  Resultate  gefälscht  werden.  Nun  entsteht  über  dem  eigent- 
lichen Bogen  eine  Art  von  Flamme.  (Dies  wird  wohl  die  zuerst  von 
Crookes  beobachtete  Verbrennung  von  Stickstoff  und  Sauerstoff 
der  Luft  sein)2;  Thiele  meint,  hier  könne  keine  Elektrizitätsleitung 
mehr  in  Betracht  kommen,  und  erhitzt  die  Strümpfe  in  ihr;  dabei 
findet  er,  daß  die  Auer- Mischung  erheblich  stärker  leuchtet,  und 
er  schließt  daraus,  daß  diese  Mischung  ein  spezifisches  Emissions- 
vermögen habe. 

1  Ber.  1900,  S.  2031. 

*  Vgl.  Crookes,  The   flame   of  bnrning   nitrogen,  Ch.  N.   1892,  64, 
p.  305;  ferner  Kayser  a.  a.  0.  S.  168  Faßnote. 


Die  Theorie  des  Gasglühlichtes  223 

Gegen  die  Anschauung  von  Nernst,  Böse,  Muthmann, 
Tiele  usw.  ließe  sich  nichts  einwenden;  denn  daß  von  zwei  Körpern 
derjenige  heller  leuchten  wird,  der  unter  gleichen  Bedingungen 
mehr  sichtbare  (Licht-)  als  unsichtbare  (Wärme-)  Strahlen  aussendet, 
ist  ein  Axiom  für  alle  Formen  des  Leuchtens.  Die  Lösung  dieses 
Rätsels  strebt  die  vorliegende  Theorie  aber  gar  nicht  an.  Sie  sagt 
nicht:  1.  warum  das  Maximum  der  Lichtemission  gerade  der  Thor- 
Cermischung  zukommt;  2.  warum  das  Thorium  nicht  durch  andere 
Elemente  und  auch  nicht  das  Gerium  vorteilhaft  ersetzt  werden 
kann ;  3.  warum  weiter  das  Maximum  der  Leuchtkraft  gerade  inner- 
halb so  enger  Grenzen  des  Cergehaltes  liegt  u.  dergl.  mehr  (620). 

Die  Theorie  Buntes  vermag  die  Wirkung  des  Gers  viel  besser 
zu  erklären,  wenngleich  sie  die  Beantwortung  der  Frage  3  offen 
läßt  Drossbach1  und  Lewes  (151)  schließen  sich  der  Ansicht 
Buntes  an,  wonach  die  bei  der  Verbrennung  entwickelte  Wärme 
durch  eine  zwischen  Thor  und  Cer  stattfindende,  katalytische  Wir- 
kung gesteigert  wird.  Lewes  betrachtet  Luggins  (615)  Experi- 
ment —  im  Bunteschen  Laboratorium  ausgeführt  — ,  welches  zeigt, 
daß  ein  Glühkörper  in  einer  kalten  Mischung  von  Gas  und  Luft 
zu  voller  Leuchtkraft  gebracht  werden  kann,  als  durchschlagenden 
Beweis  hierfür. 

Drossbach1  fertigte  aus  einem  Oxydgemenge  stark  geglühter 
Glühkörper,  von  welchem  ein  späteres  Sintern  nicht  zu  befürchten 
war,  mittels  einer  5°/0igen  Thor-CernitraÜösung  einen  Teig  und 
brachte  denselben  in  die  Form  einer  ca.  50  g  schweren  Kugel. 
Dieselbe  wurde  um  die  Ose  eines  starken  Platindrahtes  gedrückt, 
einige  Stunden  an  der  Luft,  dann  ebenso  lange  hoch  über  einer 
kleinen  Flamme  und  schließlich  im  Gebläse  getrocknet.  Das  auf- 
fallend gute  Leitungsvermögen  erlaubte  es,  die  Kugel  im  Ge- 
bläse in  ihrer  ganzen  Masse  auf  die  Temperatur  des  leuchten* 
den  Glühkörpers  zu  bringen;  die  relativ  große  Masse  sollte  eine 
allzu  schnelle  Abkühlung  verhindern.  Glüht  doch  eine  Eisenkugel 
gleicher  Größe  auch  nach  dem  Entfernen  der  Flamme  einige  Zeit 

1  a.  a.  0.  *  a.  a.  0. 


224  Der  Glühkörper 

weiter  und  die  Lichtemission  nimmt  nur  allmählich  ab.  Hängt 
sonach  die  Lichtemission  nur  von  der  Temperatur  des  Auerkörpers 
ab,  so  mußte  die  Thor-Geroxydkugel  auch  nach  der  Entfernung 
der  Wärmequelle  fortleuchten,  die  Leuchtkraft  mußte  allmählich 
abnehmen,  langsamer  als  bei  einer  Metallkugel  und  langsamer 
beim  Wiedererhitzen  ansteigen. 

Zum  Erhitzen  diente  ein  kräftiges  Fletschergebläse.  Ahnlich 
dem  Zinkoxyd  nahm  die  Kugel  noch  unter  der  Glühhitze  eine 
grüne  Färbung  an,  und  schon  nach  kaum  einer  Minute  leuchtete 
sie  ebenso  hell  wie  ein  Glühkörper  gleicher  Oberfläche,  so  daß 
der  Platindraht  dagegen  nur  dunkelrot  zu  glühen  schien.  In 
demselben  Momente  als  die  Gebläseflamme  entfernt  wurde,  er- 
losch die  Kugel  dem  geblendeten  Auge  und  glühte  kaum  heller 
als  der  tragende  Platindraht,  sobald  sie  aber  von  der  Flamme 
wieder  umspült  wurde,  leuchtete  sie  wieder  auf,  ein  Beweis  dafür, 
daß  sie  sich  in  der  Zwischenzeit  nicht  merklich  abgekühlt  hatte. 
Jedenfalls  zeigt  dieser  Versuch,  daß  die  Theorie  Buntes  wohl- 
begründet ist,  und  daß  die  Flammengase  einen  wesentlichen  Einfluß 
auf  die  Lichtemission  ausüben,  insofern  als  die  Verbrennung  durch 
die  Wirkung  -des  Cers  in  der  Ebene  des  Oxydmantels  konzen- 
triert wird. 

Drossbach  beobachtete  auch,  daß  sich  in  der  chemischen 
Wirksamkeit  der  Glühkörper  von  verschiedenem  Cergehalt  ein 
großer  Unterschied  besonders  auf  Chlorsilberkollodiumpapier  be- 
merkbar macht  Während  Glühkörper  mit  l°/0  Ceriumoxyd  und 
darüber  Celloidinpapier  kaum  beeinflussen,  wird  dasselbe  durch 
einen  Glühkörper  mit  0,6  °/0  Ceriumoxyd  in  relativ  kurzer  Zeit 
geschwärzt,  obwohl  die  photometrische  Lichtstärke  geringer  ist 

In  dieser  Erscheinung  glaubte  der  rührige  Forscher  eine  Stütze 
für  seine  (S.  216)  1897  aufgestellte  Hypothese  zu  erblicken,  die  ledig- 
lich eine  Ergänzung  und  gewissermaßen  mechanische  Darstellung 
der  molekularen  Vorgänge  im  Sinne  der  Bunteschen  Theorie  be- 
zweckt   Und  zwar  führt  ihn  dieses  zu  folgender  Betrachtung. 

Jede  Licht-  bezw.  Wärmequelle  zeigt  in  ihrem  Spektrum  ein 
Intensitätsmaximum,   welches   sich   bolometrisch  genau   feststellen 


Die  Theorie  des  Gaaglühlichtes  225 

läßt  Unser  Auge  ist  wesentlich  für  gelbe  und  grüne  Strahlen 
empfänglich,  daher  erscheint  uns  jene  Lichtquelle  photometrisch 
als  die  hellere,  deren  bolometrische  Intensitätskurve  im  gelbgrünen 
Teil  des  Spektrums  einen  hohen  Wert  besitzt  Durch  die  er* 
schöpfenden,  interessanten  Arbeiten  Langleys  (502),  Lummers 
(s.  Literaturverzeichnis)  und  anderer  aus  letzter  Zeit  wurde  die 
Intensitätsverteilung  im  Spektrum  mit  außerordentlicher  Schärfe  fest- 
gestellt Das  übereinstimmende  Resultat  zeigt,  daß  alle  unsere  Licht- 
quellen (die  Sonne  inbegriffen)  das  Strahlungsmaximum  im  äußersten 
Rot  bezw.  Ultrarot  besitzen,  und  daß  die  Kurve  gegen  den  sicht- 
baren Teil  steil  abfällt,  derart,  daß  der  Wert  in  der  photometrisch 
wirksamen  Region  nur  ein  Viertel  des  Maximalwertes  beträgt 

Das  Photometer  bestimmt  also  durchaus  nicht  die  relative 
Gesamtlichtstrahlung,  sondern  die  relative  Strahlungsenergie  im 
gelbgrünen  Teile  des  Spektrums.  Einem  Auge,  das  für  alle  Spek- 
tralbezirke gleich  empfänglich  wäre,  würden  alle  Lichtquellen  tief 
rot  erscheinen.  Wir  können  daher  für  die  Theorie  des  Gasglüh- 
lichtes die  Strahlungsintensität  nicht  photometrisch  bestimmen, 
sondern  haben  die  Gesamtstrahlung  bezw.  die  Lage  des  Maximums 
zu  bestimmen,  denn  ein  Glühkörper,  der  z.  B.  die  Energie  der 
Bunsentiamme  wesentlich  in  rotes  oder  blaues  Licht  umsetzen  würde, 
müßte  photometrisch  trotz  des  günstigsten  Umsetzungsverhältnisses 
minderwertig  erscheinen.  Aus  diesem  Grunde  stellte  Drossbach 
seinerzeit  die  Hypothese  auf,  daß  das  Ceroxydmolekül  das  schwin- 
gende Thoroxydmolekül  wechselnd  bis  zur  günstigsten  Resonanz 
belaste.  Diese  Hypothese  setzt  voraus,  daß  mit  abnehmendem  Cer- 
gehalte  das  Maximum  der  Strahlungsintensität  nach  dem  violetten 
Ende  des  Spektrums,  mit  zunehmendem  nach  dem  roten  Ende  hin 
verschoben  wurde.  Da  bekanntlich  die  Empfindlichkeit  der  Trocken- 
platten für  den  in  Frage  kommenden  kurzwelligen  Teil  des  Spek- 
trums eine  sehr  gleichmäßige  ist,  wie  das  Spektrum  des  Bogen- 
lichtes  zeigt,  so  konnte  Drossbach  sich  mit  der  spektrographischen 
Feststellung  der  relativen  Strahlung  begnügen  und  von  einer  bolo- 
metrischen,  komplizierten  Untersuchungsmethode  Abstand  nehmen. 

Dadurch,   daß   die  Glühkörper  mit  0,6  °/0  Ceriumoxyd   einen 

Böhm,  GasglQhllcht.  15 


226  Der  Glühkörper 

bedeutend  größereu  Einfluß  auf  das  lichtempfindliche  Papier 
zeigten  als  die  l°/0igen  Glühkörper/  also  photometrisch  eine  ge- 
ringere Lichtstärke  besaßen,  dürfte  die  Theorie  Drossbachs  eine 
neue  Stütze  gewonnen  haben. 

Die  Annahme  von  N ernst  und  Böse  (603),  welche  für  das 
ganze  Gebiet  des  Spektrums  die  Wärmestrahlung  des  Auerstrumpfes 
für  viel  kleiner  halten  als  diejenige  einer  auf  gleicher  Temperatur 
befindlichen  und  sich  normal  verhaltenden  Substanz  sein  würde, 
kann  auch  nach  den  neuesten  Experimenten  von  Killing  (658) 
nicht  länger  aufrecht  erhalten  werden.  Hiernach  ist  die  Temperatur 
des  Auerstrumpfes  niedriger  als  die  eines  Glühkörpers  ohne  Cer; 
es  handelt  sich  mithin  lediglich  nicht  um  eine  stärkere  Erhitzung, 
welche  wegen  geringerer  Wärmeemission  nach  Nernst  und  Böse 
den  Auerstrumpf  zu  seiner  intensiven  Emission  befähigen  soll  Es 
können  somit  auch  die  von  Le  Chatelier  und  Boudouard  gefun- 
denen Temperaturen  von  1380°  für  die  Auermischung  und  1290°  für 
einen  Glühkörper  aus  reinem  Thor  nicht  bestehen  bleiben,  denn  die 
Temperatur  der  Auermischung  ist  auch  nach  den  Untersuchungen  von 
White  und  Traver  (652)  niedriger  als  die  des  reinen  Thoroxydes. 

Auch  die  Resultate  der  neuesten  Untersuchungen  von  White, 
Rüssel  und  Traver  (651)  stehen  in  absolutem  Widerspruch  mit 
der  Theorie  von  Le  Chatelier  und  Boudouard. 

Die  amerikanischen  Forscher  kommen  zu  folgender  Hypothese 
und  bekräftigen  dieselbe  durch  eine  weitere  Untersuchung  (Ö51)  über 
die  Temperatur  der  Flamme  und  des  Glühkörpers,  sowie  über  die  Be- 
ziehungen, welche  zwischen  Temperatur  und  Leuchtkraft  bestehen. 

Das  Ceroxyd  wird  durch  das  Thoroxyd  im  Zustande  einer  festen 
Lösung  gehalten,  und  dieses  aufgelöste  Ceroxyd  oder  diese  feste 
Lösung  von  Thor-  und  Ceroxyd  wirkt  in  spezifischer  Weise  ver- 
ändernd auf  die  Wellenlänge,  so  daß  der  Glühkörper  mehr  blaue 
und  graue  Strahlen  aussendet  und  weniger  rote;  das  heißt,  er  ver- 
wandelt einen  größeren  Teil  der  Flammenenergie  in  Licht  und 
weniger  in  Wärme,  als  die  offene  Flamme  es  tut 

Von  den  vielen  Messungen  seien  die  folgenden  herausgegriffen, 
welche  mit  einem  Thermoelement  ausgeführt  wurden: 


Die  Theorie  des  Gasglühlichtes  227 

Temperatur  im  Innern  des  Strampfes,  1  mm  vom  Gewebe  1523°  C. 

Drähte,  die  innere  Strumpfseite  berührend 1873°   „ 

Drähte,  dieselbe  Stelle  außen  berührend    .  ' 1370°   „ 

Drähte,  außen  0,5  mm  vom  Strumpf  entfernt 1860°   „ 

Drähte,  1  mm  entfernt 1842°   „ 

Ähnliche,  mit  anderen  Strümpfen  verschiedentlich  wiederholte  Ver- 
suche haben  gezeigt,  daß  das  Thermoelement  in  Berührung  mit  dem 
Strumpfe  in  jedem  Falle  deutlich  einen  beträchtlichen  Unterschied 
zwischen  der  Temperatur  der  Flamme  und  der  des  Strumpfes  anzeigt. 

Einen  weiteren  Beitrag  zur  Theorie  des  Gasglühlichtes  lieferte 
in  allerneuester  Zeit  Saint-Claire  Deville,  indem  er  Vergleiche 
mit  einem  Auers trumpfe,  einem  reinen  Thorstrumpfe  und  einem 
reinen  Cerstrumpfe  auf  dem  Intensivbrenner  anstellte.  Das  Gas 
war  ein  relativ  armes  Steinkohlengas  von  4830  WE. 

Beim  Maximum  des  absoluten  Nutzeffektes  wurden  folgende 
Zahlen  erhalten: 

Gasverbrauch Liter 

Wärmeaufwand WE. 

Absolute  Lichtstarke Carc. 

Leuchtkraft  pro    100  1  Gas „ 

„   1000  WE „ 

Verhältnis  der  Luftzufuhr  zum  Gasverbrauch  . 

Das  vom  Auerstrumpf  ausgestrahlte  Licht  ist  weiß,  ebenso 
das  des  Thorstrumpfes;  dasjenige  des  Cerstrumpfes  ist  sehr  schwach, 
aber  ausgesprochen  rot 

Bezüglich  des  Thorstrumpfes  ist  weiter  zu  bemerken,  daß 
bei  geringer  Verminderung  oder  Vermehrung  der  ^Luftzufuhr  das 
ausgestrahlte  Licht  im  ersten  Fall  blaugrün,  im  zweiten  rötlich 
wird.  Die  folgenden  Zahlen,  beobachtet  bei  etwa  260  1  Gasver- 
brauch, erläutern  dieses  Verhalten  näher: 

Luft-        Normale  Luft- 

mangel   Luftzufuhr     Überschuß 

Farbe  des  Lichtes  blaugrün  weiß  rot 

Gasverbrauch Liter  261,4  260  260 

Absolute  Lichtstärke     .     .     .  Carc.  5,22                6,82  5,22 
Verhältnis  der  Luftzufuhr  zum  Gas- 
verbrauch    4,10                4,70  5,23 

Saint-Claire  Deville  (436*)  deutet  die  Ergebnisse  der  ver- 
gleichenden Versuche  der  drei  Strümpfe  wie  folgt: 

15* 


Auer 

Thor 

Cer 

216 

232 

208 

1043 

1120 

1004 

18,75 

6,77 

1,07 

8,67 

2,92 

0,51 

17,95 

6,04 

1,07 

4,70 

4,66 

5,23 

228  Der  Glühkörper 

Das  Verhältnis  der  Luftzufuhr,  das  man  nicht  überschreiten 
kann,  ohne  daß  der  störende  Einfluß  der  Dissoziation  beginnt,  ist 
das  gleiche  beim  Auerstrumpf  und  beim  reinen  Thorstrumpf; 
diese  beiden  Strümpfe  besitzen  folglich  die  gleiche  Temperatur. 
Wenn  der  Auerstrumpf  mehr  Licht  gibt,  so  kommt  das  von  der 
Gegenwart  des  Cers,  einer  Substanz,  deren  Spektrum  bei  dieser 
Temperatur  viel  reicher  an  leuchtenden  Strahlen  ist  als  das  des  Thors. 

Der  reine  Cerstrumpf  kann  auf  hohe  Temperatur  nicht  ge- 
bracht werden  wegen  des  enormen  Wärmestrahlungsvermögens  des 
Ceroxydes,  welches  sich  nach  den  Untersuchungen  von  Ch.  F6ry 
fast  wie  ein  schwarzer  Körper  verhält  Dieser  Strumpf  kühlt  die 
Flamme  so  stark  ab,  daß  die  Dissoziation  fast  aufgehoben  ist  und 
eine  beinahe  vollständige  Verbrennung  des  Gases  möglich  wird. 

Wenn  man  nun  das  Ceroxyd  auf  die  Temperatur  des  Thor- 
strumpfes erhitzen  und  auf  ihr  erhalten  könnte,  so  würde  seine 
enorme  Wärmestrahlung  in  Lichtstrahlung  übergehen.  Gerade  diese 
Bedingung  ist  im  Auerstrumpf  erfüllt:  das  Thoroxyd,  welches  die 
Hauptmasse  des  Strumpfes  bildet,  speichert  die  Wärme  auf  und 
überträgt  dieselbe  unmittelbar  durch  Berührung  auf  das  Ceroxyd; 
dieses  wird  dadurch  auf  der  Temperatur  erhalten,  bei  der  seine 
starke  Strahlung  als  Lichtstrahlung  auftritt.  Man  kann  sagen,  es 
ist  Aufgabe  des  Thors,  das  Cer  warm  zu  halten. 

Diese  Versuche  veranlaßten  Saint- Ciaire  Deville,  die 
Theorie  des  Gasglühlichtes  von  Föry  anzunehmen. 

Föry  (656)  hat  Korund,  Retortenkohle,  Chromoxyd,  Platin, 
die  Oxyde  von  Calcium,  Magnesium,  Zirkon,  Lanthan,  Thor,  Cer 
und  die  Auer-Mischung  (98,7  Teile  ThOa,  1,8  Teil  Ce02)  hinsichtlich 
ihrer  Gesamtstrahlung  wie  ihrer  Lichtstrahlung  von  500 — 1700° 
untersucht.  —  Die  Oxyde  des  Calciums,  Thoriums,  Lanthans  und 
die  Auer-Mischung  zeigen  bei  gleicher  Temperatur  in  der  Oxyda- 
tionsflamme eine  stärkere  Gesamtstrahlung  als  in  der  Reduktions- 
flamme, Cer  eine  geringere;  ähnlich  verhält  es  sich  mit  der  Licht- 
strahlung, bei  der  aber  die  Auer-Mischung  in  der  Reduktionsflamme 
höhere  Werte  gibt.  Auch  der  Farbenton  des  Lichtes  ist  bei  diesen 
Oxyden  in  derReduktions-  und  in  der  Oxydationsflamme  verschieden 


Die  Theorie  des  Gasglühlichtes  229 

in  der  Oxydationsflamme  leuchtet  Thor  rosaweiß,  Ger  grünlich- 
blau; in  der  Eeduktionsflamme  Thor  grünlichweiß,  Oer  blaurot  bis 
ziegelrot.  Bei  Kohle,  Korund,  Chromoxyd  fand  sich  das  Stefansche 
Strahlungsgesetz  direkt  bestätigt,  bei  den  anderen  Stoffen  mit  ge- 
wissen Einschränkungen;  hinsichtlich  der  Lichtstrahlung  gilt  das 
Gesetz  von  Wien  unmittelbar  nur  für  Kohle  und  Chromoxyd 
(s.  Literaturverzeichnis).  Die  Beobachtungen  führen  zu  dem  Schluß, 
daß  der  Cerkörper  kein  Licht  aussendet,  weil  sein  Wärmestrahlungs- 
vermögen zu  groß  ist  Man  kann  ihn  in  einer  Flamme  (deren 
Temperatur  doch  durch  die  Dissoziation  begrenzt  ist)  nicht  auf 
die  Temperatur  bringen,  bei  welcher  er  Licht  ausstrahlt  Ist 
das  Ceroxyd  aber  genügend  verdünnt,  durch  Verteilung  auf  einen 
Thorkörper,  so  kann  es  leicht  auf  die  erforderliche  Temperatur 
gebracht  werden,  und  das  Licht  des  Auerkörpers  ist  der  Erfolg. 

In  neuerer  Zeit  nimmt  Bunte  (1903)  auf  Grund  einiger,  auf 
seine  Anregung  von  Eitner  und  Schmidt  (664b)  ausgeführten  Ver- 
suche die  Theorien  von  Nernst  und  Le  Chatelier  an.  Eitner 
bestimmte  zuerst  die  Temperatur  an  verschiedenen  Stellen  der 
Oberfläche  einer  nackten  Bunsenflamme,  setzte  dann  einen  Gltih- 
körper  auf  und  wiederholte  die  Bestimmungen,  wobei  sich  die 
Flamme  wesentlich  heißer  als  der  Glühkörper  zeigte. 

Schmidt  machte  spektrophotometrische  Untersuchungen  über 
Thor-Cergemische  bei  verschiedenen  Temperaturen  und  fand,  daß 
mit  steigender  Temperatur  das  Licht  des  Thoroxydes  blauer  wird; 
dasselbe  wurde  bei  Mischungen  der  beiden  Oxyde  beobachtet,  so- 
lange der  Cergehalt  unter  0,5°/0  blieb.  Von  0,5 — 1,5°/0  Cergehalt 
stieg  die  rote  Strahlung  und  die  Leuchtkraft;  aber  jenseits  dieses 
Prozentgehaltes  näherte  sich  die  Lichtfarbe  der  des  reinen  Cers 
und  die  Leuchtkraft  nahm  ab.  Diese  beiden  Arbeiten  führten 
Bunte  zu  der  Annahme  der  Theorie,  daß  der  Leuchteffekt  der 
Glühkörper  hauptsächlich  eine  Folge  der  auswählenden  Strahlung 
sei,  und  veranlaßten  ihn,  die  katalytische  Theorie  aufzugeben,  da 
Eitner  die  Temperatur  des  Glühkörpers  niedriger  als  die  der 
Flamme  gefunden  hatte. 

In    neuester   Zeit  (1905)   veröffentlichte   Lewes    (664c)    die 


230 


Der  Glühkörper 


Hauptresultate  seiner  Versuche,    die    ihn    zur  Verteidigung    der 
katalytischen  Theorie  führen. 

Wenn  man  Glühkörper  aus  Thoroxyd,  Ceroxyd  und  ver- 
schiedenen Mischungen  beider  in  gleicher  Größe  und  gleicher 
Form  anfertigt  und  diese  auf  einem  ohne  Zylinder  sorgfältig  ein- 
regulierten Eembrenner  unter  stets  gleichen  Bedingungen  prüft, 
so  findet  man,  daß  sich  die  Flamme  nur  1 — 2  mm  über  den 
Glühkörper  hinaus  erstreckt  Der  Thoroxydkörper  und  Auer- 
körper  sind  dann  die  einzigen,  deren  Temperatur  etwas  höher 
wie  diejenige  der  Flamme,  1  mm  über  der  Oberfläche  des  Glüh- 
körpers gemessen,  ist.  Die  Temperaturen  von  Flamme  und  Körper 
wechseln  jedoch  bedeutend  mit  der  Art  des  Körpers.  Die  folgende 
Tabelle  enthält  diese  Temperaturen,  6  mm  oberhalb  des  Brenner- 
randes bestimmt,  denn  da  ist  der  Glühkörper  eben  von  allen  störenden 
Einflüssen  frei  und  sendet  auch  das  meiste  Licht  aus.  Ferner  ist  ein 
relativer  Strahlungswert  angeführt,  der  mit  Hilfe  einer  in  bestimmter 
Entfernung  aufgestellten  Thermosäule  ermittelt  wurde.  Das  Thor- 
oxyd war  nicht  rein,  sondern  enthielt  0,1  °/0  Ceroxyd,  der  Glühkörper 
gab  daher  13,6  IK  pro  100  Liter  Gas  statt  2,0  IK.  Dies  erhöht 
auch  wohl  den  Strahlungswert  und  setzt  die  Glühkörpertemperatur 
weiter  herab,  als  es  bei  reinem  Thoroxyd  der  Fall  sein  würde. 


Glühkörper 


99,9% 

99°/° 

90% 

Thor 

Thor 

Thor 

0,1  %  Cer 

l°/o  Cer 

10°/0  Cer 

Reines 
Cer 


Temperatur  des  Glühkörpers  6  mm 
über  dem  Brennerrand  .... 

Temperatur  der  Flamme  1  mm  vom 
Glühkörper  an  derselben  Stelle . 

Mittlere   Temperatur   52  mm   über 
dem  Brenner 

Mittlere  Flammentemperatur  in  der- 
selben Zone 

Leuchtkraft  in  IK  pro  100  1  Gas  . 

Strahlungswert 


1610 

1570 

1590 

1560 

1468 

1441 

1430 

1439 

13,6 

80,0 

140 

152 

1335 

1350 

1209 

1234 

18,2 

218 


1125 


1185 


1020 


1030 


234 


Auf  Grund   dieser  Zahlen   und   der   beschriebenen  Versuche 
glaubt  Lewes  (664b)  folgendes  schließen   dürfen:   Das  Thoroxyd 


Die  Theorie  des  Gaeglühlichtes  281 

kann  seiner  schlechten  Wärmeleitungsfähigkeit  (infolge  seiner 
schwammigen  Beschaffenheit),  seiner  geringen  spezifischen  Wärme 
und  seines  geringen  Strahlungsvermögens  wegen  die  Temperatur 
der  Flamme  annehmen,  die  katalytische  Wirkung  auf  die  noch  un- 
verbrannten Flammengase  und  die  Luft  steigert  seine  Temperatur 
sogar  noch  um  einige  Grade  über  die  der  Flamme.  Das  in 
Mengen  von  1,5  Gewichtsprozent  oder  0,15  Volumprozent  zugefügte 
Ceroxyd  stört  diese  Verhältnisse  nicht,  aber  infolge  seiner,  noch 
stärkeren  katalytischen  Kraft  sucht  es  die  Verbrennung  der  außer- 
ordentlich verdünnten,  brennbaren  Bestandteile  der  Flammengase 
auf  die  weit  verteilten  Cerpartikel  zu  konzentrieren  und  bringt 
diese  dadurch  auf  eine  weit  höhere  Temperatur,  als  die  des  Glüh« 
körpers  ist.  Diese  höhere  Temperatur  der  0,15  Volumprozent 
Ceroxyd  läßt  sich  mit  dem  Thermoelement  natürlich  nicht  nach- 
weisen, da  man  mit  diesem  nur  die  mittlere  Temperatur  der  Masse 
erhält,  welche  das  Element  berührt  Fügt  man  nun  mehr  Ceroxyd 
hinzu,  so  werden  Glühkörper  und  Flamme  durch  Wärmestrahlung 
so  stark  abgekühlt,  daß  der  Lichteffekt  zu  fallen  beginnt  Bei 
10°/0  Cergehalt  gibt  der  Glühkörper  nicht  mehr  Licht  wie  ein 
Thorkörper,  doch  ist  seine  Wärmestrahlung  bedeutend  gestiegen. 

Zu  welchem  Teile  des  Spektrums  die  vom  Ceroxyd  an- 
gewandten Lichtwellen  bei  der  Temperatur,  welche  die  fein  ver- 
teilten Partikel  erreichen,  gehören,  weiß  Lewes  nicht,  doch  ist  er 
gerne  bereit,  sich  darin  der  von  Le  Chatelier,  Nernst,  Schmidt 
und  anderen  begründeten  Ansicht  anzuschließen.  Katalyse,  Tempe- 
ratur und  auswählende  Strahlung,  alle  spielen  ihre  Rolle,  um  den 
wunderbaren  Lichteffekt  hervorzuzaubern,  der  den  Glühkörper  zum 
Better  der  Gasindustrie  gemacht  hat 

Alle  Beobachtungen  zusammengefaßt  machen  es  wahrscheinlich, 
daß  wir  es  im  Auerlicht  zwar  mit  der  Strahlung  eines  festen 
Körpers  durch  Wärme  zu  tun  haben,  aber  aufgeklärt  ist  diese 
Erscheinung  noch  nicht1 


1  Kayser,  a.  a.  0.  S.  163.  —  S.  auch  Haber,  Z.  an.  38,  S.  60;  J.  G.  W. 
47,  S.  1148—1144. 


282  Der  Glühkörper 

Strahlen  im  Auer-Licht,  welche  die  Metalle,  das  Holz  usw. 

durchsetzen. 

Von  einer  Fokusröhre  gehen  nach  den  Beobachtungen  Blond - 
lots  (655)  Strahlen  aus,  die  sich  wie  Lichtstrahlen  verhalten,  aber 
imstande  sind,  Metalle,  schwarzes  Papier,  Holz  usw.  zu  durch- 
dringen; unter  ihnen  gibt  es  einige,  deren  Index  im  Quarz 
nahezu  gleich  2  ist  Einen  ähnlichen  Index  im  Quarz  (2,18) 
besitzen  die  von  Rubens  entdeckten  Reststrahlen  des  Steinsalzes. 
Dies  führte  Blondlot  auf  den  Gedanken,  es  könnten  hier  ver- 
wandte Strahlen  vorliegen,  und  er  stellte  folgenden  Versuch  an: 

Ein  Auerbrenner  wurde  in  eine  allseitig  geschlossene  Laterne 
aus  Blech  (Elisen-)  gestellt,  welche  nur  der  Luft  und  den  Brenn- 
gasen Zutritt  gestattete,  ohne  daß  Licht  nach  außen  drang;  in 
der  Höhe  des  glühenden  Strumpfes  war  ein  durch  ein  Aluminium- 
blatt von  0,1  mm  Dicke  verschlossenes  Fenster;  der  Lampenzylinder 
war  gleichfalls  aus  Eisenblech  und  hatte  vor  dem  Strumpf  einen 
2  mm  breiten  und  3,5  mm  hohen  Schlitz,  durch  den  ein  Strahlen- 
bündel auf  das  Aluminium  des  Fensters  fiel.  Vor  diesem,  außer- 
halb der  Laterne,  stand  eine  bikonvexe  Quarzlinse  von  12  cm 
Fokusweite  für  gelbes  Licht  und  weiterhin  der  Apparat  für  kleine 
Funken,  mit  welchem  Blondlot  seine  Versuche  angestellt  hatte. 

War  der  Abstand  p  von  der  Linse  zum  Spalt  26,5  cm,  so 
konnte  man  mit  dem  kleinen  Funken  im  Abstände  von  p'=  13,9  cm 
einen  scharfen  Brennpunkt  nachweisen,  in  welchem  der  Funke 
ganz  bedeutend  heller  wurde  als  in  allen  Nachbarpunkten,  und 
dessen  Abstand  auf  3 — 4  mm  genau  bestimmt  werden  konnte. 
Eine  Blei-  oder  dicke  Glasplatte,  die  man  dazwischen  stellte,  hob 
die  Wirkung  auf  den  Funken  auf.  Änderte  man  p,  so  änderte 
sich  entsprechend  /?',  und  in  die  Linsengleichung  eingestellt  gaben 
diese  Werte  den  Brechungsindex  im  Mittel  gleich  2,93. 

Im  weiteren  Verlauf  dieser  Versuche  wurde  die  Existenz  von  drei 
anderen  Strahlenarten  nachgewiesen,  für  welche  der  Index  des  Quarzes 
die  bezüglichen  Werte  2,62,  2,436,  2,29  hatte,  —  alle  größer  als  2. 

Die  vom  Auerbrenner  durch  eine  Aluminiumplatte  hindurch- 
gesandten Strahlen   wurden   von   einer  polierten  Glasplatte  regel- 


Die  Theorie  des  Gasglühlichtes  233 

mäßig  reflektiert  und  von  einer  matten  Glapscheibe  diffundiert. 
Diese  Strahlen  durchsetzen  alle  bisher  untersuchten  Substanzen 
außer  Steinsalz  von  3  mm-  Dicke  und  Wasser.  Ein  Blatt  Ziga- 
rettenpapier, das  vollkommen  durchlässig  war,  wenn  es  trocken 
verwendet  wurde,  war  absolut  undurchlässig,  wenn  es  mit  Wasser 
getränkt  worden.  Dieser  unterschied  wurde  mittels  Photographien 
nachgewiesen ,  die  vom  modifizierten  Funken  in  40  Sekunden  er- 
halten wurden;  die  Strahlen  selbst  waren  trotz  Exposition  von 
1  Stunde  unwirksam.  Zu  den  durchlässigen  Stoffen  gehörten: 
Stanniolpapier,  Kupfer-,  Messing-,  Aluminium-,  Stahl-,  Silber-,  Gold- 
blätter  von  verschiedener  Dicke,  Glas,  Glimmer,  Paraffin  von  1  cm, 
Buchenholz  von  1  cm,  Kautschuk  von  1  mm  Dicke  und  andere. 
Bei  diesen  vorläufigen  Versuchen  war  auf  die  vier  verschiedenen 
Strahlenarten  keine  Bücksicht  genommen.  Diese  näheren  Verhält- 
nisse sollen  noch  weiter  untersucht  werden;  ebenso,  ob  die  Sonne 
ähnliche  Strahlen  entsendet,  und  ob  diese  Wärmewirknngen 
ausüben. 

Die  untersuchten  Strahlen  schienen  gewisse  Ähnlichkeit  mit 
den  Rubensschen  zu  besitzen,  doch  spricht  ihre  Durchgängigkeit 
durch  Metalle  für  einen  fundamentalen  Unterschied  zwischen  diesen 
beiden  Arten  von  Strahlungen. 

Bei  allen  diesen  Beobachtungen  Blondlots  besteht  die  Wir- 
kung der  n-  Strahlen  im  allgemeinen  in  einer  Aufhellung  einer 
Lichtquelle  bei  Bestrahlung  oder  vielmehr  in  einer  Verdunkelung 
bei  Aufhebung  der  Bestrahlung,  sei  es,  daß  man  einen  Bleischirm 
oder  die  Hand  zwischen  die  analysierende  Lichtquelle  und  die 
strahlende  n- Quelle  bringt.  Ohne  die  objektive  Existenz  dieser 
n-Strahlen  vorläufig  in  Abrede  stellen  zu  wollen,  weist  Lummer 
(660)  nach,  daß  eine  ganze  Reihe  der  Blondlot  sehen  Beobach- 
tungen sich  ohne  Benutzung  einer  Strahlungsquelle  in  ihrem  Effekt 
fast  vollkommen  nachahmen  lassen,  wobei  sich  die  Erscheinungen 
auf  subjektive  Vorgänge  im  Auge  zurückführen  lassen,  und  zwar 
auf  den  Wettstreit  der  Stäbchen  und  Zapfen  unserer  Netzhaut 
beim  Sehen  im  Dunkeln  (659  Teil  III). 


234 


Der  Glühkörper 


VE.  Befestigung  der  ftltthkffrper. 

Die  zentrale  Anordnung  des  Glühkörpers  hat  man  natur- 
gemäß aus  älteren  Konstruktionen1  (Brit.  Spec.  20093/94,  23933/96, 
5337/82). übernommen,  weil  an  der  Bunsenflamme  die  heißeste  Zone 
auch  den  höchsten  Lichteffekt  und  die  zweckmäßigste  Verteilung  des 
Lichtes  bietet.  Auer  v.  Welsbach  befestigte  anfangs  den  Glüh- 
körper an  einem  seitlichen  Träger  (Fig.  150,  151, 
153,  154,  155),  den  man  nach  dem  Lösen  einer 
Klemmschraube  verstellen  konnte.  In  Osterreich, 
Frankreich  und  Amerika8  besitzt  man  auch  heute 
noch  diese  Art  der  Aufhängung  in  etwas  modifizierter 
Form,  während  in  Deutschland  und  allen  übrigen  Län- 
dern die  zentrale  Befestigung  (Fig.  152) 
des  Tragstiftes  Eingang  gefunden  hat. 


CYH» 


*fr? 


oA 


u 


d 

Fig.  160.  Fig.  151.         Fig.  152. 

GlOhkQrpertrSger  für       Glühkörporträger 
seitliche  Befestigung.  für  zentrale 

Befestigung. 


& 


S 


Fig.  153. 
Seitliche  Be- 
festigung der 
Glühkörper. 


Fig.  154. 
Seitliche  Be 
festigung  der 
Glühkörper. 


Wie  Popp  seine  Platinkappe  (S.  80)  in  ihrem  Mittelpunkte 
auf  einem  Stifte  befestigte,  so  pflegt  man  auch  jetzt  den  Glüh- 
körper an  einem  zentralen  Stift  aufzuhängen  (Fig.  156).  An  Stelle 
des  früheren  Platinringes  verwendet  man  jetzt  eine  Asbestschlinge, 
die  über  eine  Gabel  des  Halters  gelegt  wird. 


1  Ober  die  Anordnung  und  Befestigung  älterer  Glühkörpersysteme  vgl. 
die  ausfuhrliche  Zusammenstellung  von  W.  Gent  seh  (Lit.  Verzeichnis 
Nr.  817). 

2  J.  G.  W.  1902,  45,  S.  103. 


Befestigung  der  Glühkörper  235 

Eiserne   Halter    schimmern    unangenehm    dunkel    durch    die 
weißen    Strümpfe,    leiten   Wärme    ans   der  Flamme  ab    und    ver- 
brennen  leicht.     Das  dann  steckenbleibende  Bruchstück  läßt  sieb 
nur  schwer  und  nur  durch  Ausbohren 
entfernen,     wobei     der    Brennerkopf 
fast    stets  mehr    oder    weniger    be- 
schädigt wird.    Auch  eine  Legierung 
von  Kupfer.  Zink  und  Nickel,  welche 
den  Ansatz  tob  Krusten  verhindern 
sollte,     erfüllt    ihren 
Zweck    nicht ,     denn 


Fig.  156.  Fig.  151.     Aufhängung  für 

Zentrale  PetroleumglUhkBrp.,  d.  heute 

Befestigung  der  meist    durch     zentrale     Be- 

GlühkOrper,  festignng  ersetzt  ist 

ein  glühender  Stift  wird  stets  eine  Absonderung  von  Kohlenstoff 
aus  der  Flamme  bewirken  (für  Preßgas  empfiehlt  man  Nickel- 
drähte —  Lit  416). 


236  Der  Glfihkörper 

Ea  ist  daher  vorzuziehen,  schlechte  Wärmeleiter  zu  verwenden, 
um  nicht  Flammenwärme  durch  metallische  Leiter  in  den  Brenner« 
köpf   zu    abertragen,    denn    was    an    Wärme    dem    Gemisch    im 


v 


Fig.  159.  Magnesia  ring  W^Lr 

für  hängende«  ^^ 

GMglUblicht  F'g-  180.  Fig.  Hl, 

Kopf  zugeführt  wird,  geht  der  Flamme  verloren.  Die 
aus  Ton  hergestellten  Stifte  besaßen  zu  geringe  Festig- 
keit, während  Schieferträger  des  verhältnismäßig  hohen 
Preises  wegen  wenig  Eingang  fanden. 

Am    zweckmäßigsten    haben    sich    wohl    Magnesia- 
•  stifte  (Fig.    158)  erwiesen,    denn    diese    sind  sehr  fest 
und  weiß  und  leiden  nicht  unter  dem  Einfluß  der  Ver- 
brennungsgase. 

Die  in  letzter  Zeit  in  den  Handel  kommenden 
Magnesiahohlstifte  durften  noch  den  Vorteil  besitzen, 
daß  beim  Vorkommen  eines  Bruches  das  Bruchstück 
Fig.  158.  leicht  und  bequem  ohne  Anwendung  eines  besonderen 
MagneaU-    Werkzeuges  entfernt  werden  kann. 

Über  Porzellankegel  (Kiesewalter),  welche  in  der 
Mitte  des  Brennerkopfes  angeordnet  sind,  durch  welche  der  Auf- 
häugestift  hindurchfuhrt,  oder  welche  direkt  mit  einer  Aufhänge- 
vorrichtung versehen  sind,  müssen  weitere  Nachrichten  vorliegen, 
ehe  man  hierüber  etwas  berichten  kann. 

Alles  über  die  Stifte  GeBagte  gilt  auch  für  die  verschiedenen 
Konstruktionen  von  Bingen  (Fig.  159),  an  denen  die  Strümpfe 
für  hängendes  Gasglühlicht  befestigt  werden  (Fig.  ICO,  161). 

Über  Aufhängevorrichtungen  sind  zu  vergleichen:  Lit.  Nr.  829,  830, 
888«,  838,  842,  845,  880,  883,  88B,  889,  892,  893,  894,  895;  ferner  z.  Bfileocht 


Befestigung  der  Glühkörper  287 

9,  S.  127  und  die  Patente  D.  E.  P.  Nr.  80  $48  (J.  Pintsch);  Nr.  92428  (Deutsche 
Gasglühlicbt  A.  G.);  Nr.  105156  (P.  Negisch);  Nr.  105748  (J.  Baetz); 
Nr.  111889  (R.  Nordmann);  Nr.  14480L  v.  28.  Nov.  1902  (Ehrich  & 
Graetz,  J.  G.  W.  1904,  47,  S.  166),  Nr.  145572  v.  23.  Juli  1902  (E.  Meyer), 
Nr.  218480  v.  28.  Januar  1904  (Meyer). 

Amerikanische  Patente.  Nr.  288400  (Khotinsky);  888727  (Wels- 
Dach  Incandescent  Gas-Light  Company,  New  Jersey  v.  28.  Aug.  1898).  1900 
v.  9.  Nov.  Nr.  665742  (J.  Irons);  v.  5.  Nov.  Nr.  667622  (W.  D.  Haun); 
v.  14.  Dez.  Nr.  672481  (M.  Herskovitz);  v.  23.  Juli  Nr.  673394  (M.  Hers- 
kovitz).  1901  v.  28.  Februar  Nr.  681265  (Th.  Roderick);  v.  4.  Januar 
Nr.  683648  (J.  Irons);  v.  8.  Aug.  Nr.  685763  (W.  C.  Homan);  v.  14.  März 
Nr.  688732  (W.  M.  Hoerle);  v.  19.  März  1900  Nr.  688848  (W.  G.  D.  Scott); 
v.  9.  Aug.  Nr.  690606  (Fr.  Quatram);  v.  28.  Aug.  Nr.  692441  (A.  P.  Griffiu); 
v.  11.  April  Nr.  692692  (K.  V.  Moran);  v.  4.  Juni  Nr.  694847  (J.  F.  Bredow); 
v.  12.  Aug.  Nr.  696178  (J.  F.  W.  Jost);  v.  19.  Aug.  Nr.  696492  und  696493 
(J.  J.  Robin).  1902  v.  8.  April  Nr.  697361  (D.  J.  Prendergast 
&  V.  H.  Slinack);  1901  v.  81.  Mai  Nr.  699857  (Helen,  H.  Tibbs);  v.  4.  Nov. 
Nr.  705242  (M.  Herskovitz);  1902  v.  10.  März  Nr.  708383  (J.  E.  Murray 
&  J.  J.  Hoover);  v.  3.  April  1902  Nr.  718228  (Ch.  Simon  &  J.  Eisler); 
v.  26.  Mai  1896  Nr.  725199  (G.  S.  Barrows);  1902  v.  14.  Nov.  Nr.  731961 
(H.  J.  Siegel);  v.  14.  Nov.  Nr.  781962  (H.  J.  Siegel);  v.  21.  März  Nr.  783522 
(Fr.  A.  Ward  &  A.  R.  Seiden);  1903  v.  25.  April  Nr.  784656  (Th.  R.  Barnes); 
v.  29.  Juli  1903  Nr.  737549  (H.  Anhaltzer);  1902  v.  27.  Okt.  Nr.  738215 
(J.  T.  Lister);  v.  23.  Dez.  Nr.  746536  (E.  Lippitt  &  W.  C.  Whitcombe); 
v.  2.  März  1903  Nr.  746639  (E.  Lippitt). 

Belgische  Patente.  1894  v.  81.  Jan.  Nr.  107  960  (L.  Bruers); 
v.  15.  Februar  Nr.  108477  (H.  Bente);  v.  15.  Septbr.  Nr.  111601  (H.  Gautzsch); 
v.  31.  Oktbr.  Nr.  112  888  (Compagnie  Parisienne  des  becs  Deselle-Gillet); 
1895  v.  24.  Aug.  Nr.  117  120  (F.  E.  Nichol  et  T.  Redman);  v.  19.  Oktbr. 
Nr.  117  950  (A.  Martini);  Nr.  118 476  v.  12.  Oktbr.  (J.  de  Brouwer);  1896 
v.  6.  Jan.  Nr.  119  225  (L.  Bernstein);  1897  v.  27.  April  Nr.  127  864 
(W.  H.  A.  Sieverts);  v.  18.  Septbr.  Nr.  180  715  (C.  Schmid  u.  F.  Capi- 
taine);  v.  15.  Juni  Nr.  128  887  (O.  Mohr);  v.  28.  Juli  Nr.  129  718  (Band- 
sept);  v.  9.  Novbr.  Nr.  131  768  (E.  Roethig);  v.  2.  Juli  Nr.  186  592  (H.  F. 
Kollenberg);  v.  7.  Oktbr.  Nr.  138  246  (Sociätä  Generale  d'Incandescence 
par  le  p&role);  1899  v.  12.  Mai  Nr.  142  614  (W.  H.  A.  Sieverts);  1900 
v.  25.  Oktbr.  Nr.  152  820  (R.  Nordmann);  1901  v.  21.  März  Nr.  157  680 
(C.  Gluth). 

Dänische  Patente.  1900  v.  2.  Juli  Nr.  3235  (Plaissetty);  v.  16.  Juli 
Nr.  4078  (C.  Gluth). 

Englische  Patente.  1895:  Moeller,  26.  Febr.,  Nr.  4129;  T.  Terrell, 
28.  Februar,  Nr.  4824;  M.  Arendt,  8.  März,  Nr.  4984;  A.  Martini,  7.  Okt, 
Nr.  19528;  J.  Love,  28.  November,  Nr.  22764.  1896:  W.  H.  Sievers, 
22.  Sept,  Nr.  20992;  R.  Crowe,  29.  Sept,  Nr.  21521.    1898:  H.  E.  Herriot, 


288  Der  Glühkörper 

12.  Febr.,  Nr.  8554;  G.  Birch,  W.  Reitly  and  J.  T.  Cowman,  7.  März, 
Nr.  5564;  M.  J.  Silver,  9.  März,  Nr.  5734;  £.  A.  Wood,  3.  Mai, 
Nr.  10137;  A.  Walmsley  und  J.  H.  Kengon,  5.  Mai,  Nr.  10278;  A.  J.  Boult, 

10.  Oktober,  Nr.  21314.  1899:  W.  T.  Sugg,  81.  Januar,  Nr.  2172;  A.  Bach- 
meyer, 4.  Juli,  Nr.  18807.  1900:  J.  Place,  1.  März,  Nr.  8995;  J.  B.  de  Lery 
and  C.  G.  Ricbardson,  28.  März,  Nr.  5821;  W.  T.  Sugg,  27.  April, 
Nr.  7847;  idem,  20.  Juli,  Nr.  18 147.  1901:  Nr.  2508  (Carl  Niemann,  Berlin); 
6864  (Salomon  Falk,  London);  9468  (Alfred  Lafayette  Jenks,  New  York); 
10474  (William  Robert  Wright);  22104  (John,  William  Bray).  1902: 
Nr.  9155  (John  Platt);  9878  (Helen,  Horton  Tibbs);  11268  (John 
Hartley);  18569  (Arthur  Rose);  16096  (William  Lloyd  Wiee);  16643 
(Pierre  Lamure  und  Pierre  Evariste). 

Französische  Patente.  Nr.  270502  (Skriwan),  dasselbe  Patent 
in  Deutschland  unter  Nr.  99  289,  341462  (Auer- Gesellschaft).  1898  v. 
18.   Mai   Nr.   277  968    (Bonhomme    Lacombe    et    Teyssou).      1900    v. 

11.  April  (Fehse)  Nr.  299155.  1901  v.  2.  April  Nr.  309  621  (Societ6  ano- 
nyme alsasienne  d'Incandescence);  v.  27.  Febr.  Nr.  308  560  (Niemann). 
1902  v.  23.  Dez.  Nr.  327643  (Nauheim  und  Garharz).  1908  v.  11.  Juli 
Nr.  333  771  (Roumieu  und  Aubert);  v.  20.  Aug.  Nr.  334745  (Lister, 
Redington,  Suively);  Nr.  341462  (Auer- Gesellschaft),  Zusatz  z.  Pat.  v. 
18.  Sept  1894. 

Norwegische  Patente.  1897  v.  20.  März  Nr.  5742  (Sieverts);  v. 
25.  Aug.  Nr.  6383  (0.  Mohr);  v.  10.  Juni  Nr.  8286  (Plaissetty);  1900  v. 
1.  Novbr.  Nr.  9460  (C.  Gluth). 

österreichische  Patente.  1891  v.  4.  März  41/756  (J.  Pintsch); 
1894  y.  8.  Juli  44/3042  (J.  Pintsch);  v.  9.  Novbr.  44/5871  (Sailler);  1895 
v.  6.  April  45/1218  (G.  Deutsch);  v.  6.  Dezbr.  45/4681  (P.  Bleyberg);  1896 
v.  22.  Jan.  46/277  (H.  Kirschner);  1897  v.  16.  März  47/899  (Duffek  und 
Cohn,  Wien);  v.  80.  Mai  Nr.  12714  (A  Sieverts,  Hamburg);  v.  24.  Septbr. 
47/3568  (E.  Skriwan);  v.  27.  Novbr.  47/5070  (F.  L.  Enquist);,  1898  v. 
4.  Jan.  Nr.  3363  (Enquist,  Stockholm);  v.  10.  Okt  Nr.  7191  (H.  Kollen- 
berg,  Hamburg);  v.  17.  Juni  Nr.  8963  (F.  Mes'ch,  Magdeburg);  v.  11.  Jan. 
48/822  (U.  Mohr,  Rudolstadt);  v.  15.  März  Nr.  12  200  (M.  Schulze,  Breslau); 
v.  28.  Okt  Nr.  12814  (Skriwan). 

Portugiesische  Patente.  1895  v.  21.  Dezbr.  Nr.  1:127  (Societä 
Auer);  1897  Nr.  2  :  575  v.  Bolletim  1897,  S.  87  u.  97  (Duffek);  1900  v.  1.  Dezbr. 
8:542  (C.  Th.  O.  Gluth). 

Schwedische  Patente.  1898.  —  8793  u.  8947  (Mohr);  1901.  — 
12723  (C.  Gluth). 

Schweizerische  Patente.  1894  v.  9.  Juni  Nr.  8723  (Horwitz 
&  Saalfeld).  1896  v.  30.  März  Nr.  12038  (Markwald,  Berlin).  1897 
v.  18.  Jan.  Nr.  13557  (Gesellschaft  für  stoßfeste  Glühlichtbrenner,  Berlin); 
v.  17.  Juni  Nr.  14  881  (Oscar  Mohr);  v.  30.  Aug.  Nr.  15  006  (Salzen- 
berg). 


Dritter  Abschnitt. 
Gasbrenner  für  Auersches  GltUilicht. 

Bis  zum  Jahre  1879  waren  in  fast  allen  Städten  für  die 
Straßenbeleuchtung  offene  Gasflammen,  gewöhnliche  Schnittbrenner 
in  Gebrauch,  und  für  Innenbeleuchtung  wurden  im  allgemeinen 
Argandbrenner  verwendet  Beide  Brennerarten  hatten  eine  Licht- 
starke von  12 — 18  Kerzen.  Nach  dieser  Leuchtkraft  wurde  auf 
den  Straßen  die  Entfernung  der  einzelnen  Lichtträger  voneinander 
und  die  Höhe  der  Beleuchtungskörper  gewählt 

Im  Mai  des  Jahres  1879  wurde  aus  England  der  sog.  Sugg- 
sche  Brenner  bekannt,  zu  welchem  eine  besondere  wind-  und  regen- 
sicher konstruierte  Laterne  gehörte.  Derselbe  hatte  bei  einem 
Konsum  von  620  1  stündlich  eine  Leuchtkraft  von  63  Kerzen;  er 
war  mit  Regulator  und  Ein  er  flamme  versehen  und  bestand  aus 
zwei  Brennerlochkreisen  in  ähnlicher  Anordnung  wie  bei  Argand- 
brennern; jedoch  war  es  damals  nicht  möglich,  einen  so  großen 
Brennerkreis  aus  einem  Stück  herzustellen,  und  es  mußte  dem- 
zufolge der  Ring  aus  verschiedenen  Specksteinteilen  zusammen- 
gesetzt werden.  Dasselbe  war  auch  der  Fall  bei  einem  größeren 
Brenner  gleicher  Konstruktion,  welcher  am  81.  Oktober  1879  als 
zweiter  Versuchsbrenner  auf  einem  größeren  Kandelaber  am  Werder- 
schen  Markt  in  Berlin  aufgestellt  wurde.  Dieser  Brenner  hatte 
drei  Brennerlochkreise.  Der  Stundenkonsum  war  auf  1417  1  ge- 
steigert, und  die  Leuchtkraft  betrug  175  Kerzen.  Auch  für 
diesen  Brenner  war  eine  besondere,  eigenartig  geformte  Laterne 
erforderlich,  für  welche  mit  dem  Brenner  zusammen  damals 
ein  Preis  von  678  Mk.  gezahlt  wurde.    An  dem  Brenner  zeigten 


240  Gasbrenner  für  Aueraches  Glühlicht 

sich,  namentlich  im  Winter,  nicht  wenig  Störungen.  Das  Er- 
scheinen dieser  Lampen  wurde  in  Zeitungen  viel  besprochen,  und 
es  darf  angenommen  werden,  daß  dadurch  eine  Anregung  zur 
Schaffung  anderer  größerer  Lichtquellen  gegeben  worden  ist.  Im 
Februar  1880  wurde  eine  neue  Laterne  von 
Lacarriere  in  Paris  konstruiert,  welche 
mit  6  Schnittbrennern  ausgestattet  war, 
deren  Flammen  sich  gegenseitig  berührten 
und  an  den  Spitzen  in  radialer  .Richtung 
sich  ausbreiteten.  Die  Zufuhr  der  Yer- 
brennungsluft  wurde  durch  zwei  Glasschalen, 
von  denen  die  eine  gerippt  war  und  den 
Leuchteffekt  erhöhen  sollte,  geregelt  In 
der  Friedrichstraße  in  Berlin  wurden  64 
neue  Laternen  zur  Aufstellung  gebracht, 
die  eine  Bälfte  derselben  wurde  mit  diesen, 
die  andere  mit  je  3  Braybrennern,  welche 
damals  auch  neu  auf  den  Markt  kamen, 
ausgestattet 

Im  Dezember  des  Jahres  1880  wurde 
die  Albokarbonbeleuchtung  (s.  Fig.  7) 
bekannt,  welche  darauf  beruhte,  daß  die 
Hitze,  die  die  Flamme  erzeugte,  auf  einen 
mit  Naphthalin  gefüllten  Behälter  über- 
tragen wurde,  in  welchem  sich  das  Gas 
beim    Passieren    anreicherte.      Es   wurden 

Fig.  182.    Sieroen»        j^y   ausschließlich  Zweiloch-Brenner  be- 
Kege  n  ersn  v  lampe . 
Nanh   de»  im  Besitze  de«  nutzt    Dieae  Beleuchtung  fand  der  Billig- 
MKrki8Chen  Verein,  v.  Gm-  kejt   wegen,   namentlich   in    Lokalen,    viel 
and  Wauerfachmlnnem   in 
der  Urania  in   Berlin   be-   Anwendung.    Für  die  Straße  hat  sich  diese 

ßndlkben  Originalen.        Belelichtullg8art    nicht    bewährt,    weil    die 
Temperaturverhältnisse  .störend  wirkten. 

Nach  vielfachen  Versuchen  wurde  im  Herbst  1881  das  erste 
Modell  einer  Siemens  Regenerativlampe  (Fig.  162)  öffentlich  zur 
Beleuchtung  benützt.    Ein  Brenner  Nr.  1  mit  1350 1  Stundenkonsum 


Gasbrenner  für  Auersches  Glühlicht  241 

spendete  eine  Lichtmenge  von  400  Kerzen.  Die  ersten  derartigen 
Brenner  waren  nicht  mit  den  niedrigen,  flachen  Zylindern  ver- 
sehen, welche  vielen  bekannt  sein  dürften,  sondern  man  glaubte, 
die  Flamme  mit  einer  geschlossenen  Glasglocke  überdecken  zu 
müssen.  Erst  später  ergab  sich  durch  die  Versuche,  daß  schon 
allein  durch  die  Zugwirkung  des  langen  Schornsteins  die  Ver- 
brennungsgase in  das  Innere  des  Brenners  hineingezogen  und  dabei 
diejenigen  Brennerteile  erhitzt  wurden,  welche  zur  Vorwärmung  der 
Verbrennungsluft  dienten.  Nach  einer  Versuchszeit  von  einem  Jahre 
wurde  zu  einer  aügemeineren  Einführung  dieser  Beleuchtungsart 
geschritten. 

Weitere  Versuche,  noch  größere  Brenner  dieser  Art  zu 
schaffen,  wurden  gemacht,  und  infolgedessen  kam  ein  solcher  mit 
4000  1  Stundenkonsum,  wohl  der  größte  dieser  Art,  auf  einem 
ca.  8  m  hohen,  besonderen  Gerüst  zur  Aufstellung.  Bei  Einführung 
dieser,  damals  als  groß  geltenden  Lichtquellen,  ließ  man  nicht 
außer  acht,  für  dieselben  auch  höhere  Kandelaber  zu  schaffen  und 
die  Entfernung  zwischen  den  Lichtträgern  entsprechend  zu  ver- 
größern. Es  zeigte  sich  jedoch  bald,  daß  mit  so  übermäßig  großen 
Lichtquellen  eine  ökonomisch  vorteilhafte  Beleuchtung  nicht  zu  er- 
zielen war. 

Wenn  bei  Einführung  der  Auerschen  Gasglühlichtbeleuchtung 
mit  einer  ca.  fünfmal  größeren  Leuchtkraft  wie  bisher  gerechnet 
werden  mußte,  so  hat  man  diesen  Umstand  leider  fast  gar  nicht 
berücksichtigt  Man  hat  einfach  gewöhnliche  Brenner  von  17  Kerzen 
Leuchtkraft  durch  Auerbrenner  von  70 — 80  Kerzen  ersetzt;  die 
Entfernungen  der  Lichtträger  voneinander  blieben  dieselben  und 
auch  in  der  Flammenhöhe  wurde  eine  Änderung  nicht  vorge- 
nommen. Man  kann  wohl  annehmen,  daß  dadurch  ohne  Absicht 
das  Lichtbedürfnis  in  außergewöhnlichem  Maße  gesteigert  worden 
ist,  und  die  Folge  davon  zeigt  sich  in  bezug  auf  die  Straßen- 
beleuchtung noch  heute,  indem  an  dieselbe  recht  hohe  Ansprüche 
gestellt  werden.  Das  gesteigerte  Lichtbedürfnis  hat  sich  aber  auch 
auf  die  Innenbeleuchtung  übertragen,  denn  wenn  selbst  ein  Auer- 
brenner   nach    längerer    Benutzung    noch    eine    Lichtstärke    von 

Böhm,  GasglQhlloht.  16 


1 


242  Gasbrenner  für  Auersche*  Glühlicht 

60  Kerzen  zeigt,  so  werden  Klagen  darüber  laut,  daß  man  bei 
diesem  Licht  „absolut  nicht  sehen  könne",  während  es  früher  bei 
einer  Lampe  mit  17  Kerzen  sehr  wohl  möglich  war.1 

Der  Brenner  für  das  Auersche  Gasglühlicht,  wie  ihn  die  be- 
kannte Firma  Pin t seh  zuerst  auf  der  Versammlung  deutscher 
Gas-  und  Wasserfachmänner  in  Eisenach  zeigte,  war  ein  gewöhn- 
licher Bunsenbrenner,  der  einen  Einsatz  von  konoidischer  Form2 
im  oberen  Teile  des  Brennerrohres  enthielt,  um  durch  diesen  das 
Durchschlagen  beim  Kleinstellen  der  Flammen  und  Explosionen 
zu  vermeiden;  außerdem  erhielt  der  Brenner  später  eine  Kapsel, 
über  welche  das  untere  schlauchförmige  Ende  der  Glühkörper  ge- 
zogen wurde,  um  seine  richtige  Lage  zur  heißesten  Zone  der 
Flamme  zu  sichern.3 

Dieser  Brenner  wurde  der  Firma  Pintsch  unter  dem  18.  August 
1887  unter  Nr.  43991  patentiert.  Als  fernere  Verbesserung  ist 
zu  erwähnen,  daß  die  obere  metallene  Erweiterung  des  Brenner- 


1  Diese  interessanten  Ausführungen  entnehmen  wir  einem  Vortrage 
Volks  (396). 

*  Viel  Verwirrung  hat  der  berühmt  gewordene  konoidische  Einsatz- 
körper des  Patentes  Nr.  43991  (s.  S.  245)  von  Pintsch  verursacht  Wegen 
eines  bestimmten  Sitzes,  nämlich  innerhalb  der  Flamme,  sollte  er  nicht  mit 
anderen  auch  konischen  oder  konoidischen  Einsätzen  verwechselt  werden. 
Es  waren  aber  gleiche,  von  der  Flammensohle  abwärts  gekehrte  Einsatzkörper 
schon  früher  bekannt,  so  z.B.  beschreiben  Wo  bbe  in  seiner  deutschen  Patent- 
schrift Nr.  17588  und  Lew  es  (Brit.  Spec.  Nr.  1403/1882)  in  einer  englischen 
ähnliche  Mittel  zur  ringförmigen  Bildung  der  Flamme. 

8  Ein  großer  Streit  war  auch  um  diese  Zentrierung  des  Strumpfes  ent- 
standen. Au  er  selbst,  welcher  in  der  ersten  Zeit  den  gewöhnlichen  Bunsen- 
brenner zum  Fertigstellen  des  Glühkörpers  und  Beleuchten  benutzt  hatte, 
fand  die  Zentrierung  durch  den  Brennerkopf  selbstverständlich.  Er  schreibt 
(D.R.P.  Nr.  39 162),  daß  imprägnierte,  in  Röhrenform  genähte  und  am  Platin- 
draht aufgehängte  Gewebe  fertig  zum  Gebrauch  seien.  Zur  Erzeugung  des 
Erdenmantels,  welche  hier  direkt  bei  der  ersten  Inbenutzungnahme  statt- 
findet, wird  der  Platindraht  seitlich  vom  Brennerrohr  an  einem  Halter  be- 
festigt und  das  Gewebe  über  den  Brenner  herabgezogen. 

Anfangs  bildeten  sich  ganz  plumpe  Umgehungen  dieses  Patentes  heraus, 
aber  bald  kamen  Anordnungen  auf  den  Markt,  gegen  welche  selbst  das  ge- 
richtliche Einschreiten  der  Au  er- Gesellschaften  machtlos  war  (s.  S.  247  die 
verschiedenen  ersten  Ronkurrenzfabrikate). 


Gasbrenner  für  Aneraches  Glühlicht  243 

kopfes  durch  einen  ringförmigen  Specksteinzylinder  vom  unteren 
Teile  isoliert  wurde,  wodurch  eine  geringere  Wärmeleitung  nach 
unten  stattfand,  und  die  Höhe  des  Bunsenbrenners  verkürzt  werden 
konnte.  Erst  durch  die  Brenner  in  dieser  Form  fand  das  neue 
Gasglühlicht  seine  Einführung,  bald  kamen  jedoch  andere  Kon- 
struktionen in  den  Handel. 

Die  Deutsche  Gasglühlicht- Gesellschaft,  welche  für  Deutsch- 
land den  Vertrieb  des  Au  er  sehen  Gasglühlichtes  und  der  paten- 
tierten Pintsch-Brenner  übernommen  hatte,  fabrizierte  zwei  Arten 
von  Brennern:  den  gewöhnlichen  C-Brenner  und  einen  kleineren 
A-Brenner  für  einen  Verbrauch  von  55  1  in  der  Stunde  und  einer 
Lichtstärke  von  30  bis  35  Hfl.  Im  Jahre  1893  brachte  sie  einen 
neuen  Brenner,  E-Brenner  genannt,  für  Straßenbeleuchtung  in  den 
Handel,  welcher  bei  einem  Verbrauch  von  175  bis  180  1  G-as 
155  N.  K.  geliefert  haben  soll. 

Die  hohen  Preise  der  Brenner  und  der  durch  einzuführende 
Verbesserungen  zu  erzielende  Gewinn  spornten  andere  Fabrikanten 
an,  neue  Konstruktionen  zu  ersinnen,  welche  durch  Vereinfachung 
der  Ausführung  niedrigere  Preise  zuließen.  Die  Verwaltungen  der 
Gaswerke  kamen  diesen  Bestrebungen  freundlich  entgegen,  denn 
ihnen  mußte  daran  liegen,  die  Anschaffungskosten  der  Glühlicht- 
beleuchtung zu  ermäßigen,  um  eine  schnellere  und  allgemeinere 
Einführung  der  Auerbeleuchtung  herbeizuführen.  Durch  die  Ein- 
führung des  Auerlichtes  war  zunächst,  veranlaßt  durch  den  geringen 
Gasbedarf  desselben,  ein  sehr  starker  Bückgang  im  Gasverbrauch 
eingetreten,  der  nur  dadurch  ausgeglichen  werden  konnte,  daß  das 
Publikum  sich  von  der  Petroleumbeleuchtung  ab-  und  der  Gas- 
beleuchtung zuwandte,  was  aber  erst  durch  niedrige  Anschaffungs- 
kosten der  Beleuchtungskörper  geschehen  konnte. 

Der  erste,  welcher  mit  einem  neuen  Brenner  hervortrat,  war 
der  Fabrikant  Gautzsch  in  Münster.  Sein  Brenner  bestand  ein- 
fach in  einem  erweiterten,  zylindrischen  Aufsatz  auf  dem  Rohr 
des  Bunsenbrenners,  welcher  oben  mit  einer  durchlochten  Platte 
abgeschlossen  war,  an  deren  Mittelpunkt  sich  ein  nach  innen  ge- 
richteter, kleiner  Ansatz  befand  mit  einer  Vertiefung  zur  Aufnahme 

16* 


Gasbrenner  für  Auersthes  Glühlicht 


n 


i 


rh 


f 


&$$* 


Fig.  163.   Vorstufen  des  Auerseheo  GsBgWhlichtbrennera. 


Gasbrenner  für  Auersches  Glühlicht 


245 


des  Glühkörperträgers.  Dieser  obere  Teil  ist  mit  dem  unteren 
engen  einfach  durch  einen  kegelförmigen  Mantel  verbunden.  Der 
konoidische  Körper  ist  dabei  in  Wegfall  gekommen,  und  der  Zweck 
der   beim   Auerbrenner   angebrachten   Kapsel   zur  Aufnahme  und 


A 


,_       km  +  m  .    !.jt 


Fig.  164.   AusfOhrungsform  des  Auerschen  Patentes  (D.R.P.  Nr.  48991). 

Geschützt  war  durch  das  Patent  Nr.  43991  ein  Bunsenbrenner  mit  erweiterter 
Mündung  (Brennerkopf),  in  der  ein  fester,  in  der  Patentschrift  als  „konoidisch" 
bezeichneter  Körper  (a)  angeordnet  ist,  der  auf  einer  sternförmigen  Scheibe  ruht, 
welche  auf  die  erweiterte  Brennerrohrmündung  gesetzt  wird,  so  daß  das  Gas- 
und  Luftgemisch  gleichmäßig  um  den  Körper  herum  nach  oben  strömt.  Ferner 
ist  um  den  Körper  (a\  ihn  ringförmig  umschließend,  eine  Röhre  (d)  angebracht, 
die  an  ihrem  oberen  Rande  etwas  nach  innen  eingebogen  ist  (eine  Flansche  hat), 
über  welche  das  untere  Ende  des  schlauchförmigen  Glühkörpers  gezogen  wird, 
um  die  richtige  Lage  desselben  zur  heißesten  Zone  der  Flamme  zu  sichern. 
Bekanntlich  hat  die  Aue r- Gesellschaft  ihren  Brennerprozeß  seinerzeit  verloren, 
wodurch  dem  freien  Wettbewerb  alle  Türen  geöffnet  wurden  (s.  695 b). 


246 


Gasbrenner  für  Auersches  Glühlicht 


Sicherung  des  unteren  Endes  des  Glühkörpers  wird  durch  Er- 
weiterung des  Brennerrohres  erreicht.  Die  Deutsche  Gasglühlicht- 
Gesellschaft  klagte  nun  auf  Verletzung  ihres  Patentes.  Die  Ent- 
scheidung in  den  Prozessen  fiel  jedoch  zugunsten  Gautzschs 
aus,  ebenso  die  Entscheidung  des  Reichsgerichtes  in  Leipzig  vom 
19.  Dezember  1894  (276). 

Die  verschiedenen  Systeme  der  Bren- 
ner für  Gasglühlicht  schössen  nun  wie 
Pilze  aus  der  Erde,  waren  jedoch  mit 
wenigen  Ausnahmen  dem  Gautzschschen 
ähnlich,  was  aus  einer  Zusammenstellung 
der  verschiedenen  Brennerkonstruktionen 
auf  S.  247—249  hervorgeht.  Hauptsächlich 
waren   es    die   folgenden   Firmen,    welche 


- 1 


! 


I   i 


Fig.  165.  Weitere  Ausftihrungsformen  des  Au  ersehen  D.R.P.  Nr.  48991. 


Gasbrenner  für  Auersches  Glühlicht 


247 


neue  Brenner  fabrizierten:  Meteor,  vormals  Kroll,  Berger  &  Co., 
Rahmio  w,  Schlag,  Weber,  Steuer,  Kramme,  Butzke,  Stobwasser, 
Gülzow,  Bischoff,  Trendel,  Siemens,  Hilpert,  Wippermann  &  Holzer, 
Kirch  weger,  Horwitz  &  Saalfeld,  Billeit,  Benas,  Aschner  &  Co., 
Helios-Gesellschaft,  Martini  &  Co.,  Denayrouze,  Seel  u.  a.  m. 

Das  Prinzip,  nach  welchem  alle  Gasglühlichtbrenner  kon- 
struiert sind,  ist  dasjenige  des  Injektors, 
namentlich  gilt  dieses  für  Düse  (Fig.  169  u. 
170)  und  Flammenrohr  (Fig.  171),  welche 
Teile  schon  lange  dem  Bunsenbrenner  (Fig.  1 63 
u.  1 72)  eigen  waren.  Der  Bunsenbrenner  liefert 


M 


Kramme. 


F.  Butzke  &  Co. 


Neue  Deutsche  Gasglühlicht- 
Compagnie. 
Fig.  166.  Die  ersten  Gasglühlichtbrenner  der  Auer sehen  Konkurrenz. 


248 


Gasbrenner  für  Aueroches  Glühlicht 


unter  gewöhnlichen  Verhältnissen  eine  blau-violette  Flamme.  Wird 
die  Luftzufuhr  gesteigert,  so  wird  die  Flamme  steifer  und  er- 
hält einen  grünen  inneren  Kegel.  Bei  noch  weiterer  Luftzufuhr 
schlägt  die   Flamme  zurück.      Der    grüne   Kegel   hat    eine  weit 


««*2^ 


e 


Stobwasser  I.  Stobwasser  II. 

Fig.  167.  Die  ersten  Gasglühlichtbrenner  der  Au  er  sehen   Konkurrenz.. 


Gasbrenner  für  Auersches  Glühlicht 


249 


höhere  Temperatur  als  die  gewöhnliche  blau-violette  Flamme  des 
Bunsenbrenners.  In  der  letzteren  findet  unvollständige  Verbrennung 
statt,  deren  Produkte — Wasserstoff  und  Kohlenoxyd  —  in  der  äußeren 
Zone  zur  vollständigen  Verbrennung  gelangen.  Die  Geschwindigkeit 
der  Verbrennung  und  die  Intensität  der  Flamme  steigert  sich  noch, 

wenn  Gas  und  Luft  vorher  vollständig 
gemischt  werden.  Ein  Versuch  mit  dem 
Sauerstoff  -  Wasserstoffgebläse  (Fig.  8 
bis  12)  zeigt  dieses.  Das  Licht,  wel- 
ches ein  Gebläsestrahl  von  Sauerstoff 
und  Wasserstoff  auf  Kalk  hervorruft,  ist 
j  viel  größer,  wenn  die  Gase  vorher  in 

M)  dem  richtigen  Verhältnis  gemischt  sind, 


i 


COjJ 


u 


fXXB 


Trendel  &  Billeit.  Finder-Mainz. 

Fig.  168.  Die  ewten  GasglUhlichtbrenner  der  Auerschen  Konkurrenz. 


250 


Gasbrenner  für  Auerscbes  Glühlicht 


als  wenn  aus  getrennten  Düsen  durch  den  Wasserstoff  ein  Sauer- 
stoffstrahl  hindurch    geblasen  wird. 

Es  wird  vielfach  angenommen,  daß  die 
höchste  Leuchtkraft  eines  Gasgltthlicht- 
brenners  erzielt  wird,  wenn  das  Gaeluftgemiach 
reines  Knallgas  ist,  d.  h.  wenn  es  genau  so 
viele  Teile  Luft  enthält,  als  zu  seiner  Ver- 
brennung notwendig  sind.  Diese  rein  hypo- 
thetische Voraussetzung 
hat  sich  aber  als  ein  Irr-  0^M 

tum  erwiesen.  Kx9 


Fig.  169,  170,  171.   Düsen  und  Brennerrohr. 


Die  in  neuester  Zeit  tou  Winkler  {431°)   ausgeführten  Mes- 
sungen an  gewöhnlichen  Auer-  und  Starklichtbrennern  ergaben  in 
Übereinstimmung  mit   den  von 
E.  Saint  Ciaire -De  ville  (436* 
u.  825')  gefundenen  Resultaten, 
daß  ungefähr  10 — 12°/0  weniger 
Luft  zur  Bildung  reinen  Knall- 
gases erforderlich  sind,  als  dem 
GasluftgemiBch    zugeführt  wer- 
den müssen,  um  das  Maximum 
der    Leuchtkraft    zu    erhalten. 
gg3"-  Lux    (388)    vertrat    die    ent- 
gegengesetzte      Meinung       und 
wollte    ein    größeres   Quantum 
Luft,    als   zur   Bildung    reinen 
Knallgases    erforderlich   ist,    den    Brennern    zuführen,    um    deren 
höchste  Leuchtkraft   zu 


Fig.  172.  Bunsenbrenner. 


Gasbrenner  fttr  Anerscbes  Gliiblicht 

Brennerxube  hörteile. 


Fig.  175—176. 

Miochrohre    in    venchie- 

dener  Ausführung, 

Fig.  177. 

8  taul*cbut  gglocke 

(859,  SSO,  861,  608,  873, 

s.  auch  BIS,  356  u.  897). 

Fig.   178. 
Wicdschutiglaeke. 

Fig.  179. 

Durchschligspl  »t  te. 

Fig.  180  und  181. 
SUnbschnti-  und  Luft- 
regu  lierungBvo  rrichtang 
in   Verbindung  mit  dem 


252  Gasbrenner  für  Auersches  Glühlicht 

Internationale  notmale  Typen. 


Fig.   183.     Doppelsieb  köpf  brenner 
(englisch). 


Gasbrenner  für  Aneroches  Glühlicht 


Normale  Brenner. 


Fig.  186.     Hutkopfbrenner  Fig.   IST.     Brenner  mit  Speckstein- 

(Scfalitxkopf).  Doppel  gewindartng. 


Fig.  189.     Küsggenbre: 


254  Gasbrenner  für  Auenchea  Gltlhlicht 

Starkli  entbrenne  r. 


Fig.   190. 

Französische«  Auer-Modell  III 

mit  Seitenscu  raube  nnd  Glocke,  Luft- 

reffuliarung. 

Fig.  1(1. 

Mit  ovalen  Löchern  im   Misch  röhr, 
Regulierhülse. 

Fig.  192. 
Mit  erweitertem  Mischrohr  und  Hülse, 
LuftabfchluK  kuppe   für   Loclizylicder. 


GasbreDner  für  Anereches  Glühlicht  255 

Die  Auei'Bche  Erfindung  des  Glühstrumpfes  zu  verbessern 
und  die  Ausnutzung  des  zugrunde  liegenden  Prinzipea  noch  ratio- 
neller zu  gestalten,  ist  seit  dem  durchschlagenden  Erfolg,  den 
das  Glühlicht  aufzuweisen  hat,  schon  das  Bestreben  verschiedener 
Erfinder  gewesen,  sei  es  durch  Herstellung  eines  widerstands- 
fähigeren und  leuchtkräftigeren  Strumpfes,  sei  es  durch  Änderung 
der  Brennerkonstruktion  selbst.    Dadurch,  daß  sich  Laien  am  Er- 


Fig.  193.  Fig.  194. 

GuglBhlichtbrenner  mit  anfgesehlititer  Hülse  nur  Aufnahme 
dea  GlllhkörpertrSgeia. 

finden  beteiligten,  wurden  die  Brennerkonstruktionen  wesentlich 
vermehrt,  und  die  meist  verwickelten  Vorgänge  in  oder  an  einem 
Brenner  verdunkelt,  zumal  die  angegebenen  Mittel  zu  anderen 
Wirkungen  der  getroffenen  Einrichtungen  führten  als  zu  den  be- 
zweckten (836h). 

Bekanntlich  ist  das  Leuchtvermögen  der  Gasgltlhlichtbrenner 
sowohl  von  einem  ganz  bestimmten  Mischungsverhältnis,  als  auch 
von  der  gleichmäßigen  Mischung  von  Gas  and  Luft  abhängig. 
Beim  gewöhnlichen  Bansenbrenner  treffen  diese  Verhältnisse  nicht 


256 


Gasbrenner  für  Auersches  Glühlicht 


zu,  wie  wir  oben  gesehen  haben;  bei  gewöhnlichem  Gasdruck  wird 
der  Flamme  nur  ungefähr  die  Hälfte  der  für  eine  vollkommene 
Verbrennung  erforderlichen  Luftmenge 
zugeführt,  weshalb  sie  noch  Luft  aus  der 
umgebenden  Luftschicht  entnehmen  muß. 
Diese  seitliche  Luftzufuhr,  die  längs  des 
porösen  Gewebes  des  Glilhstrumpfes  sich 
vollzieht,  verursacht  aber  eine  gewisse 
Erniedrigung  der  Verbrennungstempera- 
tur, so  daß  das  im  Brenner  verbrauchte 
Gas  nicht  denjenigen  Heizeffekt  liefert, 
der  bei  vollkommener  Mischung  mit 
Luft  erzielt  werden  könnte. 

Bis  jetzt  scheint  jedoch  keiner  der 
verschiedenen  Versuche  zu  einer  befrie- 
digenden Lösung  der  Frage  geführt  zu 
haben ,  vielleicht  mit  Ausnahme  des 
Denayrouze-Brenners. 

Wenngleich  es  nicht  die  Aufgabe  die- 
ses Buches  ist,  die  verschiedenen  Brenner- 
konstruktionen eingehend  zu  behandeln, 
so  sollen  doch  zur  allgemeinen  Übersichtdie 
bekanntesten  Brenner  Erwähnung  finden. 
Denayrouze  (672,  6*73,  674,  684, 
690,  694,  696,  708)  hat  in  seinem 
Brenner  (s.  Literaturverzeichnis  sowie 
Patentliste)  die  oben  angedeutete  innige 
Mischung  durch  einen  kleinen  Elektro- 
motor zu  bewerkstelligen  gesucht  Mit 
einem  solchen  Brenner  hat  Lewes  (293) 
27  Kerzen  pro  Kubikfuß  Gas  mit  einem 
gewöhnlichen  Auerschen  Glühkörper  er- 
halten, was  einer  ganz  enormen  Effekt- 
steigerung entspricht  Ein  weiterer  Vorzug  dieses  Brenners  ist, 
daß  er  keinen  Zylinder  erfordert 


Fig.  195.  aog.  Goliath  branner. 


Gasbrenner  für  Auerschee  Glühlicht 


257 


Bei  dem  Intensiv-Goliathbrenner  (Fig.  195),  der  sich  be- 
sonders für  einen  Gasdruck  von  40  mm  eignet,  tritt  das  Gas  aus 
der  Zuleitung  a  in  die  Gaskammer  b  und  von  da  durch  die  Düsen- 
öffnungen c  in  den  Mischraum  e  ein,  während  die  Luft  durch  das 
Drahtsieb  d  in  den  Mischraum  e  einströmt  In  diesem  Baume  e 
findet  die  Mischung  des  Leuchtgases  mit  der  Luft  statt  und  dieses 
Gemisch  gelangt  durch  die  Öffnung  g  innerhalb  des  Strumpfes  zur 
Verbrennung.  In  dem  Innenrohr  h  der  Mischkammer,  das  in  die 
Düsenkammer  b  eingeschraubt  ist,  sind  runde  Öffnungen  L  an- 
geordnet, welche  eine  zentrale  Luftzuführung  ermöglichen.  Die 
durch  diese  Öffnungen  L  eintretende  Luft  gelangt  in  das  innere 
Bohr  h,  welches  oben  eine  trichterförmige  Erweite- 
rung i  hat.  Durch  die  aus  der  trichterförmigen 
Erweiterung  %  austretende  Luft  wird  das  zur  Ver- 
brennung  gelangende  Gasluftgemisch  an  die  Innen- 
fläche des  Strumpfes  m  herangedrückt,  so  daß 
die  Verbrennung  direkt  an  der  Innenfläche  des 
Strumpfes  m  erfolgt  und  somit  ein  Erglühen  des 
Strumpfes  in  allen  Teilen  ermöglicht  wird.  Eine 
Luftzufbhrung  nach  der  Außenfläche  des  Strumpfes 
findet  durch  die  Öffnungen  k  statt  (758). 

Bandsept  (287*,  671,  680,  681,  775,  798)  schaltete  bei  seinem 
Brenner  (Fig.  196)  zwei  düsenartige,  mit  Sauglöchern  C  versehene 
und  übereinanderliegende  Kammern  O  und  B  zwischen  dem  Misch- 
rohr D  und  der  Gasdüse  F  ein.  Letztere  ist  injektorartig,  jedoch 
spitzer  als  gewöhnlich*  wodurch  eine  grössere  Ausströmungs- 
geschwindigkeit des  Gases  erzielt  wird;  dieses  bedingt  aber  eine 
innigere  Mischung  des  Gases  mit  der  in  den  beiden  Kam- 
mern angesaugten  Luft  Er  hat  zwei  Brenner  konstruiert:  für 
8,5  cm  Strumpfhöhe  und  für  die  in  Deutschland  üblichen  kurzen 
8trümpfe. 

Mit  den  hohen  Strümpfen,  wie  sie  in  Belgien  benutzt  werden, 
erzielte  Bandsept  folgende  Resultate:1 


Fig.  196. 
BancUeptbreaner. 


1  J.  G.  W.  1897,  40,  S.  759. 
Böhm,  Gasglfihlioht. 


17 


Gaabreoner  für  Anerscbes  Glühlicht 


Druck 

Stündlicher  Gas- 
verbrauch in  1 

Lichtstarke 
HL 

Gasverbrauch 
pro  PK 

52 

35 
25 

104,0 

81,5 
83,5 

187,4 
111,0 
105,2 

0,161  1 
0,7M>1 
0,794  1 

Die  Brenner,  ■  die  für  die  in   Deutschland    Üblichen    kurzen 
Strümpfe  bestimmt  waren,  lieferten  bei  einem  Grasdruck  von  ca. 


Fig.  197.  Fig.   198. 

Kernbrenner. 

80  mm  eine  um  80  °j0  höhere  Leuchtkraft  Jedoch  müssen  die 
Strümpfe  oben  gut  geschlossen  sein,  weil  sonst  die  Verbrennunga- 
produkte  nicht  die  ganze  erzeugte  Hitze  an  die  Gewebe  abgeben. 
In  manchen  Städten  des  Kontinents,  wo  das  Gas  unter  höherem 
Druck  steht,  gibt  dieser  Brenner  wesentlich  günstigere  Resultate, 
als  der  gewöhnliche  Bunsenbrenner. 


Gasbrenner  für  Anerschee  GlQhlicht  259 

Das  Prinzip,  die  Injektorwirkung  auszunützen,  verfolgt  eben- 
falls Greyson  de  Schodt  (858,  688,  742b,  776)1,  der  bekannte 
Brüsseler      Gastechniker, 
und  er  bat  auch  recht  gute 
Resultate  damit  erzielt* 

Das  Charakteristische 
deB  Kernbrennners 
(Lit  701",  783,  798  u. 
Fig.  197)  ist  das  eigen- 
artig gebaute  Mischrohr  C, 

das    die   Form    des    Um-  j 
drehungskörpers  einer  Hy-  , 
perbel    hat,   d.  h.   in   der 
Mitte   taillenartig   verengt 
ist    Seine  Länge  ist  der- 
artig gewählt,  daß  gerade      *E._-a * 

die  zur  vollständigen  Ver-  F'&  iee- 

brennung  nötige  Luftmenge  (ungefähr  fünffaches  Volumen  der  Gas- 
menge) durch  das  der  Düse  entströmende  Gas  mit  in  den  Raum  F 
gerissen  wird,  wo  die  vollständige  Mischung  stattfindet; 
von  hier  tritt  das  Gasluftgemisch  durch  die  siebartigen 
Wände  in  den  Raum  E,  wo  es  vorgewärmt  wird,  und 
dann  unter  die  VerbrennungsBtelle  unter  den  Strumpf. 
In  Deutschland  ist  der  Kernbrenner  bis  jetzt  noch  nicht 
eingeführt  worden;  die  Druckverhältnisse  an  manchen 
Orten  dürften  seinem  Überaus  günstigen  Effekt,  nach 
Oechelhäuser  bei  40  mm  gerade  1  JK  pro  1  Liter 
Gas,  bindernd  in  den  Weg  treten.3 

Die  Versuche  in  Frankreich  und  Belgien,  das  Gas- 
glühlicht zur  Beleuchtung  der  Eisenbahnwagen  zu  ver- 
wenden, zeitigten  dafür  geeignete  Brennerkonstruktionen.         — 
Wie  aus  der  Fig.  198  ersichtlich,  lehnen  sie  sich  im  Lscamere- 
Prinzip   an  die  schon  für  die  Ölgasbeleuchtung  ver-      renner- 

1  J.  G.  Vf.  1899,  S.  258  u.  259.  •  J.  G.  W.  44,  S.  739. 

'  J.  G.  W.  42,  S.  494. 


Gasbrenner  für  Anenches  Glflhlickt 


wendeten  Systeme  an,  nur  daß  hier  der  Brenner  durch  einen  ge- 
eigneten Glühlicbtbrenner,  den  Fig.  199  im  Schnitt  zeigt,  ersetzt 
ist    Bei  der  Aufhängung  der  Lampen  müssen  naturlich  Vorkeh- 
rungen getroffen  werden,  die  Erschütterungen,  durch  welche  die 
Strümpfe  leicht  zerstört    werden,   mög- 
lichst abzuschwächen    (vgl.   auch   S.  66). 
Ein  einziger  Brenner  ist  es,  welcher 
tod    der    Methode,    Gas  und  Luft    zu 
mischen,  abweicht,  es  ist  dies  der  in  Paris 
gebräuchliche   Brenner    von    de    Mare 
(277,    678).      Derselbe    beruht    darauf, 
eine  nicht  leuchtende  HeizBamme   da- 
durch  zu    erzielen,    daß   das    Gas    aus 
einem   Jetbrenner  in  möglichst  dünnem 
Strahl  verbrannt  wird.     In   dieser  nicht 
leuchtenden  Flamme  werdenGlilhfäden 
zum  Leuchten  gebracht,  s.  S.  85. 

Der  Glühkörper  besteht  aus  einer 
größeren  Anzahl  Fäden,  welche  an  einem 
Platindraht  oder  einem  anderen   geeig- 
neten,  unverbrennlichen 
Träger     befestigt     sind. 
Letzterer  wird  von  Ar- 
men eines  Ringes  gehal- 
ten,   welcher    auf   dem 
Brenner  so  aufsitzt,  daß 
*r'   der  Glühkörperträger  und 
der   Brennerschlitz   sich 
Heizkraft  der  Flamme  best- 


+ 


und  i 


in  einer  Ebene  befinden, 
möglich  ausgenutzt  wird. 

Von  anderen  französischen  gebräuchlichen  Brennertypen  seien 
die  Konstruktionen  von  Lacarriere  (Fig.  200  und  Lit.  Nr.  417), 
Lecomte  (331,  335,  690,  702,  864)  nnd  St  Paul  (417)  genannt 

Es  bedarf  wohl  kaum  der  Erwähnung,  daß  für  die  Glühlicht 
beleuchtung  ein  nicht  leuchtendes  Gas  ebensogut  verwendet  werden 


G  «brenn  er  für  Auerache«  Glüblicht 


kann  wie  ein  leuchtendes,  vorausgesetzt,  daß  jenes  dieselbe  Wärme- 
menge liefert    Bei  Versuchen  mit  Wassergas  (Fig.  201  u.  202)  war 


Fig.  208.  204.  205.  InvertganglUhlicbtbiBTmer. 

Lewes  (a,  a.  0.)  erstaunt  zu  finden,  daß  man  leicht  eine  Leucht- 
kraft von  19  Kerzen  pro  Kubikfuß  Gasterbrauch  erzielen  kann, 
und  er  meint,  es  hatten  sich 
wohl  die  Traume  der  Wasser- 
gasingenieure schon  früher  er- 
füllt, wenn  von  Anfang  an 
diese  Glühkörper  an  Stelle  der 
Fahnehjelm-Kamme  zur  Ver- 
fügung gestanden  hätten,  welch 
letztere  nur  4,3  Kerzen  pro 
Kubikfuß  Wassergas  lieferten. 

Bei  der  Frage,  wie  man 
aus  einem  G  lQhkörper  durch  Er- 
höhung der  Leistung  des  Bren- 
ners eine  erhöhte  Leuchtkraft 
erzielen  kann,  ist  wohl  zu  be- 
denken, daß  diese  nur  auf  Kosten       „    „  „    .  -.„vi. 

Fig.  206.   InvertgasglUhlichtbrenner. 

der  Brenndauer  des  Glubkörpers 

erhalten  werden  kann,  und  wenn  daher  der  Denayrouze-Brenner 


262  Gasbrenner  für  Auerschee  Glfihlicht 

eine  große  Steigerung  der  Leuchtkraft  erzielt,  so  beschränkt  er 
gleichzeitig  die  Lebensdauer  des  G-lUhkörpers,  Es  kann  sonach 
angenommen  werden,  daß  das 
Produkt  aas  diesen  beiden 
Faktoren  konstant  ist,  so  daß 
eine  Erhöhung  des  einen 
Faktors  immer  eine  entspre- 
chende Verminderung  des 
anderen  bedingt.  Das  ist 
dadurch  zu  erklaren ,  daß 
das  Lichtemissionsvermögen 
gewissen  —  bis  jetzt  noch 
ziemlich  unbekannten  — 
Molekularveränderungen  der 
G-lühmasse  zuzuschreiben  ist, 
welche  um  so  rascher  vorsieh 
geben,  je  mehr  man  sich  dem 
Schmelzpunkte  der  Grlühsub- 
stanz  nähert  (Lewes). 

Seit  längerer  Zeit  haben 
sich  die  Gastechniker  be- 
müht, einen  Brenner  zu  kon- 
struieren, der  in  gleicher 
Weise  wie  das  elektrische 
Licht  eine  hängende  Licht- 
quelle zu  liefern  vermag. 

Infolge  seines  geringeren 

spezifischen  Gewichtes  als  die 

Luft     hat     das    Gas     einen 

natürlichen  Auftrieb,  weshalb 

bei  umgekehrter  Stellang  der 

Fig.  207.  Hangendes  QagglUhlicht.  gewöhnlichen      (Jasglühlicht- 

brenner  keine  genügend  steife 

and  heiße  Flamme  erzielt  werden  konnte.     Ferner  versagte  stets 

der   Brenner   durch    das   Heißwerden    desjenigen    Teiles,    welcher 


Gasbrenner  für  Aueischea  Glühlicht  263 

Gasdüse  und  Luftlöcher  enthielt,  weil  er  sich  durch  die  Um- 
kehrung unmittelbar  über  der  Flamme  befand.  In  neuester  Zeit 
ist  es  gelungen,  diese  Schwierigkeiten  zu  überwinden,  so  daß  wir 
heute  eine  große  Anzahl  von  Brennerkonstruktionen  dieser  Art 
(319,  390,  403,  438,  748,  755,  795,  810,  820,  844)  besitzen,  die 
geeignet  sind,  dem  Gas  auch  dort  Eingang  zu  verschaffen,  wo  sich 
sonst  das  elektrische  Licht  behauptet  hat  (s,  auch  Fig.  17 — 21, 
203—207). 


Vierter  Abschnitt. 

Der  Gasgltkhllchtzyllnder, 

die  Verteilung*  des  Gasglühlichtes  Im  Raum  und 

die  zweckmäßige  Anwendung 

des  Milchglases  In  der  Beleuchtungstechnik. 


1.  Der  Gasglühlichtzylinder.1 

Der  Zylinder  dient  in  erster  Linie  zum  Schutz  des  Glüh- 
körpers und  der  Flamme  gegen  Luftzug  und  Staub  bezw.  gegen 
die  Einwirkung  ungünstiger  Witterungsverhältnisse.  Zur  Erfüllung 
dieses  ganz  allgemeinen  Zweckes  brauchen  besondere  Anforderungen 
an  die  Widerstandsfähigkeit  seines  Glasmaterials  gegenüber  Tem- 
peraturschwankungen nicht  gestellt  zu  werden,  nur  seine  Form  und 
Größe  muß  man  immer  so  wählen,  daß  er  von  der  Flammenhitze 
nicht  zu  sehr  beeinflußt  wird. 

Für  die  gebräuchlichsten  Brennerkonstruktionen  ist  der  Zy- 
linder aber  nicht  nur  Schutzkörper,  sondern  wesentlicher  Bestand- 
teil der  Lampenausrüstung,  insofern  als  durch  ihn  erst  das  größte 
Maß  der  Helligkeit  und  ein  gleichmäßiges,  ruhiges  Leuchten  (13) 
erzielt  werden  soll.  Er  soll  nämlich  die  Zufuhr  der  zur  vollständigen 
Verbrennung  und  zur  Entwicklung  der  höchstmöglichen  Temperatur 
nötigen  Luftmenge  regulieren.  Damit  der  Zylinder  diese  Arbeit  in 
der  gewünschten  Weise  leisten  kann,  muß  seine  äußere  Form  be- 
stimmten Anforderungen  genügen. 

Die  Lampe  leuchtet  nur  dann  mit  ihrer  größten  Helligkeit, 
wenn   die   Luft  mit  einer   gewissen  Schnelligkeit   am  Glühkörper 


1  v.  B.  Schauer. 


OuglUhlicht-Zjlinder  265 

vorbeistreicht.  Letztere  hängt  nun  ab  von  der  Länge  des  Zylinders 
und  ron  seinem  für  den  Durchgang  der  Luft  freien  Querschnitt, 
d.  h.  von  der  Entfernung  seiner  Wand  vom  GlUhkorper.  Je  näher 
die  Zylinderwand  dem  Glühkörper  kommt,  je  geringer  also  der 
Durchmesser  dea  Zylinders  ist,  desto  großer  wird  die  Licht- 
ausbeute sein;  daraus  folgt,  daß  er  eine  gewisse  Weite  nicht 
Oberschreiten  darf,  wenn  er  eine  gute  Wirkung  erzielen  soll. 
Bei  der   hohen   Temperatur   der  Bunden  flamme   werden   dann  an 


Fig.  208. 


Fig.  211.  Fig.  212. 


das  Glasmaterial  hinsichtlich  seiner  Widerstandsfähigkeit  gegen 
Temperaturschwankungeo  hohe  Ansprüche  gestellt,  welchen  das 
bis  zur  allgemeineren  Einführung  der  Gasglühlichtbeleuchtung  zu 
Zylindern  verwendete  Glas  nicht  Genüge  leisten  konnte.  Die 
Zylinder  zersprangen  äußerst  leicht  und  fielen  dabei  in  der  Kegel 
in  sich  zusammen,  so  daß  fast  immer  der  GlUhkorper  mit  zerstört 
wurde.  Für  die  Gasglühlichtbeleuchtung  war  es  daher  eine  wichtige 
Frage,  diesem  Übelstand  abzuhelfen,  der  sie  beträchtlich  verteuerte. 
Die  Versuche,  die  gemacht  wurden,  um  diesen  Mißstand  zu 
beseitigen,  Bind  sehr  zahlreich.  Es  lag  nahe,  an  Stelle  des  zer- 
brechlichen Glases  ein  anderes  durchsichtiges,  gegen  Temperatur- 


266  Gasgl  üblich  t-Zy  linder 

Schwankungen  viel  widerstandsfähigeres  Material  zn  nehmen,  das 
im  Glimmer  (Fig.  208 — 212)  vorhanden  war.  Muchall  schreibt 
über  Versuche,  die  damit  angestellt  worden: l 

„Die  Frage,   ob  den  Zylindern  aus  Glas  solche  aus  Glimmer 

vorzuziehen   seien,    wurde    in   dem    verflossenen   Jahre  (1894/95) 

einer  sehr  eingehenden  Prüfung  unterworfen,  und  zwar  in  größerem 

Maßstäbe.    Es  wurden  538  Brenner  anstatt  mit  einem  Glaszylinder, 

mit  einem  Glimmerzylinder  verseben.  Der 

Erfolg  war  der,  daß  nun  der  Verbrauch 

an  Glühkörpern  wohl  etwas  geringer  wurde, 

allein   auf  Kosten  der  Lichtwirkung   und 

namentlich  des  guten  Aussehens. 

Die  Glimmerzylinder  wurden  in  den 
Laternen  matt  und  blind,  am  oberen 
Rande  auch  weich  nnd  blasig,  und  an 
den  Messingfassungen  bildeten  sich  Oxyde 
und  Salze  —  alles  Mißstände,  die  eine 
weitere  Verwendung  untunlich  erscheinen 
ließen.  Dazu  kam  noch,  daß  auch  in 
finanzieller  Hinsicht  ein  Vorteil  nicht  er- 
Fie.  813.  Fie  214.      z'e'*   wurde,   denn   der  Gewinn    an   dem 

Zylinder  aus  Zylinder  mit  Minderverbrauch  von  Glühkörpern  wurde 
Glasröhren  od.    Drahtgeflecht     ...         ,,  ,         .  ,     ,    .      , 

Olasstfiben.'  durch    den   Mehraufwand    hei    den    ver- 

hältnismäßig teuren  Glimmerzylindern  wieder  aufgehoben." 

Glimmer  war  also  durchaus  kein  idealer  Ersatz  für  das  leicht 
zerspringende  Glas;  man  mußte  mit  letzterem  auszukommen  und 
auf  anderem  Wege  den  ärgsten  Übelständen  abzuhelfen  suchen. 
Man  ging  dazu  über,  die  Zylinder  sowohl  in  horizontaler  als  auch 
in  vertikaler  Richtung  zu  teilen;  man  machte  den  unteren  am 
stärksten  in  Mitleidenschaft  gezogenen  Teil  aus  Glimmer,  während 
zum  oberen  Glas  verwendet  wurde;  mau  setzte  ihn  aus  zwei  oder 
mehreren  in  der  Längsachse  aneinander  gelegten  Teilen  zusammen; 

1  J.  G.  W.  1895,  S.  ISO. 

*  Über  Plachglasiylinder  vgl.  österr.  Fat.  Nr.  44/6056  vom  23.  Dezember 
1894  —  £.  Kraner. 


Gasglühlicht-Zy  linder 


267 


man  verfertigte  ihn  aus  aneinander  gelegten  Glasstäben  oder  Glas- 
röhrchen  (Fig.  213),  die  nnten  und  oben  in  Metallringen  befestigt 
waren  und  nahm  noch  andere  Auswege  (s.  Fig.  214). 

Alle   diese  Einrichtungen   konnten  aber  den  praktischen   An- 
forderungen keineswegs  gerecht  werden;   es  war  das  Glasmaterial 
selbst,  welches  verändert  und  verbessert  werden  mußte.    Der  da- 
malige  Stand   der  Glasschmelzerei,   die  im  großen  Ganzen  nach 
festgewurzelten  Anschannngen  und  ererbten  Vor- 
schriften betrieben  wurde,  ließ  freilich  nicht  allzu 
große    Hoffnungen    auf   die   Möglichkeit   der  Er- 
reichung   eines    solchen    Zieles    aufkommen.     Es 
waren  in  dieser  Hinsicht  mehr  solche 
Maßnahmen,    die    um    die   eigentliche 


'  ..» 


Fig.  215.       Fig.  216.       Fig.  217. 


Fig.  218.       Fig.  210.  Fig.  i 


Verachiadene  Zylinderfonnsn  «us  G1m. 


Aufgabe  herumgingen:  wie  mehrfache  Kühlung  und  ÖlkUhlnng,  bis 
das  Glaswerk  von  Schott  und  Genossen  in  Jena  die  Zylinderfrage 
aufnahm.  Dieses  Unternehmen  hatte  die  Glasschmelzerei  durch  die 
Herstellung  von  optischen  Gläsern  von  ganz  neuartiger  Zusammen- 
setzung und  bisher  nicht  erwarteten  Eigenschaften  auf  neue  Wege 
gefuhrt  und  sich  durch  die  Fabrikation  sehr  widerstandsfähiger, 
chemischer  Glasgeräte  bekannt  gemacht.  Es  förderte  die  Sache  so  weit, 
daß  Muchall  in  seinem  oben  erwähnten  Bericht  fortfahren  konnte: 


208  GasglöMicht-Zylinder 

inzwischen  waren  auch  einige  Versuche  mit  verschiedenen,  ans 
einzelnen  Teilen  zusammengesetzten  Glaszylindern  gemacht  worden, 
ohne  jedoch  ein  besonders  befriedigendes  Resultat  zu  ergeben. 
Alle  weiteren  Versuche  nach  dieser  Richtung  konnten  aber  ein- 
gestellt werden,  als  vor  einigen  Monaten  gewöhnliche  Glas- 
zjlinder  von  geradezu  staunenswerter  Widerstandsfähig- 
keit erschienen  (Jenaer  Glaszylinder  —  Lit.  827b).  Man 
kann  gegen  einen  solchen  Zylinder  während  des  Brennens, 
also  wenn  er  ganz  heiß  ist,  kaltes  Wasser  spritzen,  ohne 
daß    er   zerspringt,   eine  Tatsache,    die   ich   nach  froheren    Er- 


Fig.  231.  Fig.  222.  Fig.  22S.  Fig.  224. 

Birnenförmige  Zylinder  (848).' 

fahrungen  kaum  für  möglich  gehalten  haben  würde,  wenn  ich  es 
nicht  persönlich  ausgeführt  hätte.  Es  soll  damit  nicht  gesagt  sein, 
daß  dieselben  völlig  unzerstörbar  seien,  allein  der  Unterschied  gegen 
früher  ist  doch  ganz  hervorragend  . .  .  Die  Zylinderfrage  darf  hier- 
nach als  gelöst  bezeichnet  werden." 

Nachdem  das  Jenaer  Glaswerk  die  Zylinderfrage  einmal  an- 
geschnitten hatte,  suchte  es  darin  weitere  Verbesserungen  anzu- 
bringen und  konnte  bald  mit  gelochten  Zylindern  auf  den  Markt 
kommen,  die  die  Luft  in  seitlicher  Richtung  auf  den  Glühkörper 
lenken,  während  sie  bei  den  gewöhnlichen  glatten  Zylindern  in  axialer 

1  Z.  Belencht  1898,  4,  3.  133—184  u.  309. 


Gaagllihlicht-Zylinder  269 

Richtung  vorbeistreicbt  (Fig.  218  u.  225).    Schott  {885*}  berichtet 
darüber: 

„Die   günstigen  Eigenschaften  dieses  Glasmaterials  gestatten 
nun  noch  eine  weitere  Verbesserung  in  der  Glühlichtbeleuchtung, 
wenn    man    den   Zutritt   der  Luft  zum  Brenner  nicht   wie   bisher 
zwischen   Brenner   und   Galerie  von  unten,   sondern   durch  kranz- 
förmig angeordnete  Löcher  im  Zylinder  (855)  seitlich  stattfinden  läßt 
Die   Wirkungsweise    der  Flamme    auf    das 
Glühgewebe    wird    dann    in    einer    solchen 
Weise  modifiziert,  daß  eine  sehr  erheb- 
lich   gesteigerte    Lichtentwicklung 
sich   bemerkbar  macht,  wenn  der  Gas- 
zutritt durch  die  Düsen  auf  die  günstigste 
Leistung  reguliert  wird." 

Um  über  die  zweckmäßigste  Form,  Große 
und  Anzahl  der  Löcher  steh  zu  unterrichten, 
Bind  zahlreiche  Versuche  gemacht  worden. 
Aus  diesen  geht  hervor,  daß  die  Form  der 
Löcher  von  geringer  Bedeutung  ist  Die 
Größe  darf  nicht  zu  gering  bemessen  wer- 
den, damit  die  zur  Verbrennung  genügende 
Luftmenge  angesaugt  werden  kann.  Die 
Anzahl  und  Größe  ist  für  den  gewöhnlichen  „     __ 

Brenner  so  zu  wählen,  daß  die  Summe  der 
Öffnungen  annähernd  den  halben  Querschnitt  der  gewöhnlichen 
Zylinder  von  etwa  46  mm  Innendurchmesser  ausmacht  Unter 
Beibehaltung  dieses  QuerschnittsverhältnisBeB  kann  man  die  Anzahl 
der  Löcher  behebig  vermehren,  wenn  man  wenigstens  5 — 6  Löcher 
von  gleichem  Durchmesser  anbringt 

Weitere  Untersuchungen  über  die  zweckmäßigste  Form  solcher 
Zylinder  haben  nun  gezeigt,  daß  die  Weite  in  der  Nähe  der 
Flamme  sehr  viel  größer  gewählt  werden  kann  als  bisher,  ohne 
daß  die  gesteigerte  Lichtwirkung  verloren  geht  Dieses  Verhalten 
ist  bemerkenswert,  weil  es  gestattet,  die  Glaswand  des  Zylinders 
ohne  Lichtverlust  so  weit  von  der  Flamme  entfernt  zu  halten, 


270  Gaaglühli  cht- Zylinder 

daß    der    Zylinder    unter    normalen    Vorhält  Gissen     auch 
bei  defektem  Glühgewebe  nicht  mehr  von  Stichflammen  ge- 
troffen werden  kann,  seine  Haltbarkeit  demnach  von  den 
Wirkungen    des    GlühlichteB 
nicht  mehr  bedroht  ist 

Damit  eine  möglichst  gunstige 
b,  Beeinflussung  der  Flamme  durch 

den  zufließenden  Luftstrom  er- 
reicht wird,  ist  es  notwendig,  die 
Höhenstollung  der  Löcher  genau 
zum  Brenner  zu  regulieren.  Sind 
am  Zylinder  6  Löcher  von  12 
bis  15  mm  Durchmesser  vorhan- 
den, so  wird  bei  vertikaler  Wan- 
"»■«■  düng  des  Zylinders  der  günstigste 

Effekt  erreicht,  wenn  die  Ober- 
kante     des     Brennerkopfes 
über     der     Unterkante     der 
TUmmt  Löcher  3 — 4  mm  hervorragt. 

Tiefere  Stellung  der  Löcher  bringt 
eine  Annäherung  an  die  gewöhn- 
liche Luftzufubrung  von  unten 
mit  sich;  höhere  Stellung  gibt 
unter  Verkürzung  der  Flamme 
Veranlassung  zur  Entstehung  von 
Wütosc«  sechs  seitlichen  Stichflammen  in 

den  Intervallen  zwischen  den  Lö- 
Fj     22G  ehern;  diese  Stichflammen  können 

unter  Umständen  bis  an  den 
Zylinder  reichen  und  denselben  dann  bis  zum  Erweichen  erhitzen 
und  in  seinem  Bestände  gefährden.  Bei  der  Ausfuhrung  dieser 
Zylinder  für  den  praktischen  Gebrauch  ist  Sorge  getragen,  daß 
für  eine  mittlere  Höhe  des  Brennerkopfes  über  dem  Boden  der 
Galerie  (Auerbrenner)  die  Lochhöhe  immer  richtig  ist,  wenn  die 
den  Luftabschluß  von  unten  bewirkende  Blechkapseleinlage  in  die 


Gasgltthlicht-Zylinder  271 

Galerie  gelegt  wird;  im  übrigen  ist  diese  letztere  durch  umgebogene 
Lappen  um  mehrere  Millimeter  verstellbar,  wenn  Abweichungen 
in  der  Höhe  des   Brennerkopfes  vorkommen  sollten." 

Der  seitliche  Zutritt  der  Luft,  der  durch  die  Löcher  nie  ganz 
gleichmäßig  bewirkt  wird,  ist  die  Ursache,  daß  die  Flamme  etwas 
unruhig  hin-  und  herwogt,  wovon  man  sich  leicht  überzeugen 
kann,  wenn  die  Lampe  ohne  Glühkörper  brennt,  trotzdem  strahlen 
aber  die  Glühkörper  ein  ruhiges  Licht  aus. 

Gelochte  Zylinder  für  Petroleumlampen  sind  zwar  schon  vor 
Schott  hergestellt  worden,  doch  fehlte  diesen  die  zweckmäßige 
Anordnung  der  Löcher  und  der  Abschluß  des  Luftzutritts  durch 
den  Boden  der  Galerie.  Nachher  sind  Gläser  geschützt  worden  mit 
verschiedener  Anordnung1  der  Löcher,  denen  besondere  Wirkung, 
namentlich  Kühlung  der  Zylinderwand,  zugeschrieben  wird. 

Durch  die  Einführung  des  Prinzips  der  seitlichen  Luftzuführung 
konnten  nunmehr  Beleuchtungsgläser  hergestellt  werden,  die  in  sich 
die  Funktionen  des  Zylinders  und  der  Glocke  vereinigten,  und  die 
bei  Verwendung  von  Milchglas  ein  nicht  blendendes,  dem  Auge 
wohltuendes  Licht  ausstrahlten  (vergl.  darüber  den  folgenden  Ab- 
schnitt:  Über  die  Verteilung  des  Gasglühlichtes  im  Baume). 

Von  verschiedenen  Seiten  wurden  Versuche  gemacht,  das  be- 
kannte Prinzip  der  Selbstvorwärmung  der  zugeführten  Luft  in  An- 
wendung zu  bringen,  ohne  daß  sie  einen  nennenswerten  Vorteil 
hinsichtlich  Lichtausbeute  gebracht  hätten.  Das  Jenaer  Glaswerk 
griff  diesen  Gedanken  ebenfalls  auf,  vereinigte  ihn  aber  mit  dem 
Prinzip  der  seitlichen  Zuführung  der  Luft  an  den  Glühkörper  und 
konnte  mit  den  daraus  entstandenen  „Hängezylindern"  eine  weitere 
Steigerung  der  Lichtausbeute  gegenüber  den  Lochzylindern  erzielen. 
Bei  diesen  Hängezylindern  gelangt  die  Luft  nicht  in  getrennten 
Einzelstrahlen,  wie  beim  Lochzylinder,  an  den  Glühkörper,  sondern 
in  geschlossenem  ringförmigen  Zusammenhang2  (841). 


1  Grasglühlichtzylinder  mit  in  Höhe  des  Glühkörpers  angeordneten  Loch- 
reihen (Grreyson  de  Schodt);  Z.  Beleucht.  1901,  7,  S.  437  u.  438;  vergl. 
aneh  das  schweizerische  Patent  3711  v.  18.  Juni  1891. 

f  Z.  Beleucht  1903,  0,  S.  29  u.  250. 


272  Gasglühlicht-Zylinder 

Sie  geben  daher  eine  rahig  brennende  Bunsenflamme  und 
verursachen  ein  ganz  ruhiges  Leuchten  des  Glühkörpers,  auch  sind 
sie  gegen  Luftzug  sehr  wenig  empfindlich.  In  Fig.  226  ist  eine 
derartige  Glasausrüstung  abgebildet  Später  wurde  sie  insofern 
verbessert,  als  das  Verstauben  der  Innenteile  und  das  Herabfallen 
von  einzelnen  Teilen  des  Hängeglases,  falls  dasselbe  springen  sollte, 
vermieden  wurde.  Sie  kam  nunmehr  unter  dem  Namen  Konax- 
gläser  in  den  Handel,  und  diese  dürften  das  Vollkommenste  dar- 
stellen, das  bisher  auf  dem  Gebiete  der  Gasglühlichtzylinder  her- 
gestellt worden  ist 

Über  Gasglühlichtzylinder  ist  noch  folgende  Literatur  zu  ver- 
gleichen: 828,  841,  846,  848,  865,  885. 

Belgische  Patente:  Nr.  111669  (Krauer);  Nr.  114028  (Busse); 
Nr.  114358  (Arendt);  Nr.  114407  (Biegermann);  Nr.  115131  (Hirsch). 

Französische  Patente:  Nr.  309716  (Naud). 

österreichische  Patente:    Nr.  45/167  (Epstein);  Nr.  48/1978 
(Jespisstein  &  Lemberg);  Nr.  48/3650  (Molnar);  Nr.  48/3752  (Schott) 
Nr.  48/5324  (Rauscher). 

Die  Verteilung  des  Gasglühlichtes  im  Baume  und  die  zweckmäßige 
Anwendung  des  Milchglases  in  der  Beleuchtungstechnik. 

Bei  einer  rationell  angelegten  Innen-  oder  Außenbe- 
leuchtung handelt  es  sich  stets  darum,  die  von  einer  gegebenen 
Lichtquelle  ausgestrahlte  Lichtmenge  vorzugsweise  dort  hinzu- 
bringen, wo  sie  am  notwendigsten  gebraucht  wird.  In  Arbeits- 
räumen mit  einzelnen  Arbeitsplätzen  z.  B.  ist  es  erwünscht, 
letzteren  am  meisten  Licht  zu  verschaffen,  ohne  die  Allgemein- 
beleuchtung des  ganzen  Raumes  zu  sehr  zu  vernachlässigen.  Für 
Geschäftszimmer,  öffentliche  Lokale,  Läden  ist  eine  für  das 
Auge  gleichmäßige  Lichtverteilung,  wie  es  am  Tage  der  Fall  ist» 
die  Hauptbedingung  einer  guten  Beleuchtung.  Für  die  Straßen- 
beleuchtung endlich  wäre  eine  Anordnung  erwünscht,  die  die 
gesamte  Lichtmenge  nicht  kreisförmig  um  die  Laterne  herum  ver- 
breitet, sondern  derart  verteilt,  daß  der  fahrbare  Teil  der  Straße, 
entsprechend  seiner  Flächenausdehnung,  einen  größeren  Teil  des 
Lichtes  erhält   als  das  Trottoir.     Diese  Betrachtungen  lassen  er- 


Die  Verteilung  des  Gasglühlichtes  im  Räume  usw.  273 

kennen,  von  welcher  Bedeutung  die  Kenntnis  der  räumlichen 
Verteilung  des  Lichtes  ist,  um  eine  rationelle  Beleuchtung  an- 
zustreben. Schott  und  Herschkowitsch  (368)  haben  daher  das 
Glühlicht  in  einigen  der  am  meisten  in  Betracht  kommenden  Aus- 
stattungen einer  eingehenden  Prüfung  unterzogen. 

Bei  der  Wichtigkeit  dieses  Themas  seien  daher  im  folgenden 
die  Resultate  wiedergegeben: 

Die  Kurven1  Fig.  227  bis  232  geben  die  absolute  Kerzenzahl 
des  Gasglühlichts  mit  dem  jeweiligen  Glaszylinder  in  verschiedenen 
Richtungen  an,  und  zwar  von  10°  zu  10°  in  der  senkrechten 
Ebene  aufsteigend.  Denkt  man  sich  die  so  entstehende 
Kurve  um  eine  durch  den  Mittelpunkt  gehende  senk- 
rechte Linie  gedreht,  so  gibt  der  entstehende  Rotations- 
körper ein  vollständiges  Bild  von  der  Verteilung  der 
Gesamtlichtmenge  im  Baume.  Um  bei  den  photometrischen 
Messungen  etwaige  Verschiedenheiten  am  Glühkörper  und  in  der 
Glaswandung  des  Zylinders  möglichst  auszugleichen,  stellt  jede 
Kerzenzahlangabe  das  Mittel  von  drei  Messungen  dar,  welche  bei 
jedesmaligem  Drehen  des  Brenners  samt  Glühkörper  und  Zylinder 
um  120°  um  die  vertikale  Achse  erhalten  wurde.  Legt  man 
durch  den  Glühkörper  eine  horizontale  Ebene,  so  ersieht  man 
aus  den  Kurven  ohne  weitere  Erläuterungen,  daß  der  größere 
Teil  des  ausgestrahlten  Lichtes,  durch  Schraffierung  in  den  Figuren 
kenntlich  gemacht,  oberhalb  dieser  Ebene  liegt  und  demnach  in 
einer  Richtung  ausströmt,  in  welcher  es  am  wenigsten  nutzbar  zu 
machen  ist,  da  das  nach  oben  ausgestrahlte  Licht  bei  Innen- 
beleuchtung nur  sehr  unvollkommen  und  bei  Außenbeleuchtung 
noch  weniger  zurückgeworfen  wird. 

Um  noch  prägnanter  die  Bedeutung  der  Lichtverteilung  im 
Räume  zu  kennzeichnen,  sind  noch  die  Kurven  Fig.  227a,  228a  und 
229  a  angeführt,  die  die  Helligkeit  der  Straßenbeleuchtung  auf  dem 


1  Die  Messungen,  welche  mittels  eines  von  Schott  und  Herschko- 
witsch konstruierten,  photometrischen  Apparates  vorgenommen  wurden,  sind 
nicht  immer  mit  ein  und  demselben  Glühkörper  ausgeführt  worden,  daher 
sind  die  Kurven  untereinander  nicht  vergleichbar. 

Böhm,  GaaglOblicht.  18 


274 


Di«  Verteilung  des  Gas  glühlichtes  im  Baume  u 


Pflaster  in  Meterkerzen1  angeben,  und  zwar  bedeuten  die  i 
die  Entfernung  vom  Fußpunkte  der  Laterne  in  Metern  and  die  Ordi- 
nalen die  Helligkeit  in  Meterkerzen.  Die  Höbe  des  Brenners  Ober 
dem  Straßenpflaster  ist  mit  4  m  angenommen.   Die  Kurven  Fig.  228b, 

Glatter  Zylinder  25  cm  lang. 


J 


Fig.  227. 
Straßenbeleuchtung,     h  =  4,0  m. 


Fig.  227  a. 

229b,  230b,  231  b  und  232b  beziehen  sieb  auf  die  gebräuchlichsten 
Ausstattungen  der  Innenbeleuchtung,  und  zwar  geben  die  punktierten 
Linien  die  Helligkeit  des  Fußbodens,  und  die  ausgezogenen  die 
Helligkeit  der  in  Tischhöhe  befindlichen  Flächen  in  Meterkerzen 

1  Unter  einer  Meterkerze  oder  Lux  versteht  man  diejenige  Beleuchtungs- 
stärke, welche  eine  Kerze  auf  einer  senkrecht  zu  den  Strahlen  gedachten 
Fläche  in  1  m  Entfernung  erzengt 


Die  Verteilung  des  G&sglühlichtea  im  Baume  usw.  275 

an.  Die  Helligkeit  irgend  einer  Fläche  in  beliebiger  Entfernung 
ist  aus  den  Kurven  mit  Berücksichtigung  der  geometrischen  Lage 
der  Fläche  und  des  umgekehrten  Quadrats  der  Entfernung  mit 
Leichtigkeit  zu  berechnen. 

Normaler  Lochzylinder, 


Fig.  228. 
Innenbelencbtung. 


Fig.  228b. 
Straflenbeleuchtung.     A  =  4  m 


276 


Die  Verteilung  des  GaeglÜhlichtes  im  Räume  usw. 


Die  seither  gebräuchlichen  Umhüllungsglocken  aus  Milch- 
überfang- oder  mattiertem  bezw.  geätztem  Glas  und  Metall- 


Jenaer  Hängezylinder. 


ic" 


}0° 


3C4 


30 


a 

9 

© 

M 

• 

u 

9 

•** 

9 


Fig.  229. 
Innenbeleuchtang. ,  ~  Jq 


Fig.  229  b. 
Straßenbeleuchtung,     h  =  4,0  m. 


Fig.  229a. 


Die  Verteilung  des  Gasglühlichtes  im  Räume  usw.  277 

reflektoren  haben  den  Zweck,  die  Lichtverteilung  günstiger  zu 
gestalten.  Sie  erfüllen  letzteren  mehr  oder  minder,  selten  aber 
in  dem  Maße,  wie  es  erwünscht  und  möglich  ist   Was  die  spiegeln- 

Jen&er  Lochglocke  Q,  Milchglas. 


Fig.  230  b. 

den  Metallschirme  betrifft,  so  kann  ihre  Anwendung  nur  eine  be- 
schrankte sein,  weil  sie  das  Licht  oberhalb  des  Schirmes  total  aus- 
löschen und  unterhalb  des  Schirmes  einen  eng  begrenzten,  sehr 
hellen  Lichtfleck  geben.  Die  Wirkung  der  innen  weißen  oder  email- 
lierten  Metalkchirme  ist  eine  rationellere,    da   ihre  beleuchtete 


278  Die  Verteilung  des  GasglQh lichtes  im  Saume  usw. 

Innenseite  das  Licht  nach  allen  Richtungen  wieder  ausstrahlt  In 
allen  Fällen,  in  denen  ein  teil  weises  Auslöschen  des  Lichtes  un- 
erwünscht ist,  sollten  nur  Schirme  ans  diffus  zerstreuendem,  aber 
lichtdurchlässigem  Material  gebraucht  werden.  Als  solches  Material 
dient:  1.  durchsichtiges  Glas,  welches  schon  beim  Blasen  eine  un- 

Norm.  Lochzylinder  F,  Milchglas. 


1  n  i  i  oi  i  be !  o  u  c  1 1  tu  n  g . 


Fig.  231b. 

ebene  Oberfläche  erhält  (Riefen,  zahlreiche  Erhöhungen  usw.),  die 
eine  teilweise  Zerstreuung  des  Lichtes  bewirkt;  2.  durch  Fluß- 
saure,  Sandgebläse  usw.  an  der  Oberfläche  matt  oder  uneben  ge- 
machtes Glas,  welches  das  Licht  mehr  oder  weniger  wirksam 
zerstreut,  und  schließlich  3.  sog.  Milchglas. 


Die  Verteilung  dea  Gasglüh lichtes  im  Räume  new.  279 

Um  sich  die  Lichtwirkuug  eines  diffus  zerstreuenden 
Glases  vorzustellen,  denke  man  sich  im  Wege  eines  Licht- 
bundels  eine,  vollkommen  zerstreuende  Glasplatte  angebracht,  die 
also  kein    Licht    absorbiert,   aber  etwa  ebensoviel  diffus  dorch- 

Jenaer  Locbglocke  Q,  mattiert. 


I  n  n  en  bei  euch  tun  g.      _     , 


Fig.  233  b. 

läßt,  wie  sie  diffus  reflektiert,  mit  anderen  Worten,  die  ge- 
samte auf  sie  fallende  Lichtmenge  wieder  nach  allen  Sichtungen 
hin  gleichmäßig  verteilt.  Es  wird  dann  eine  senkrecht  zu  den 
Lichtstrahlen  gedachte  Fläche  weniger  Licht  bekommen,  falls  den 
Strahlen  eine  Zerstreuungsplatte  in  den  Weg  gestellt  wird,  und 
zwar  ist  das  Verhältnis  der  auf  die  Fläche  gelangten  Lichtmengen 


280  Die  Verteilung  des  Gaeglübiicbtea  im  Baume  usw. 

mit  und  ohne  Torgeschobenem    Schirm  gleich   — ,  wenn  a  den 
körperlichen    Winkel  bedeutet,  den  die  zu  beleuchtende  Fläche 

MitUere  sphärische  Helligkeit. 

Glatter  Zylinder  25  cm  lang  59,7 

.    fremder  Milchglasglocke  42,7 
—  ml    Jenaer  Milchglasglocke  58,0 


Fig.  283b. 
Augenschützer  ans  Überfangglas  ohne  Schirm, 


Die  Verteilung  des  Gasglühlichtes  im  Räume  usw.  281 

mit  der  Lichtquelle  einschließt  Ist  der  Zerstreuungsschirm  eine 
vollständig  geschlossene  Kugel,  so  ist  a>  =  4rc,  und  das  Verhältnis 
der  Beleuchtungsstärke  mit  und  ohne  Schirm  ist  gleich  1,  d.  h. 
ein  Lichtverlust  findet  gemäß  der  Voraussetzung  nicht  statt. 
Solche  ideale,  diffus  zerstreuende  Gläser  gibt  es  aber  in  der 
Wirklichkeit  nicht.  Sie  sind  entweder  in  bezug  auf  Zerstreuung 
oder  in  bezug  auf  Durchlässigkeit  unvollkommen.  Die  unvoll- 
kommene Lichtdurchlässigkeit,  die  namentlich  bei  Milchgläsern 
zu  konstatieren  ist,  ist  darauf  zurückzuführen,  daß  die  Trübung 
dieser  Gläser  durch  vollkommen  undurchsichtige  Ausscheidungen 
in  der  Glasmasse  hervorgerufen  wird.  Dieser  Umstand  ist  keines- 
falls  als  eine  notwendige  Bedingung  zur  Erzeugung  der  Trübung 
anzusehen.  Man  kann  sich  leicht  denken,  daß  letztere  in  ebenso 
vollkommener  Weise  zu  erzielen  ist,  wenn  die  Ausscheidungen 
auch  vollständig  durchsichtig  sind,  nur  müssen  diese  einen  anderen 
Brechungsexponenten  als  die  Grundmasse  besitzen.  Z.  B.  kann  eine 
Emulsion  aus  Wasser  und  Anilin  oder  Phenol,  Milch  u.  dgL  dasselbe 
bewirken.  Ein  auf  diese  Weise  getrübtes  Glas  wäre  das  Ideal  eines 
Milchglases,  denn  es  ließe  sich  mit  einem  solchen  Glase  eine  voll- 
kommen gleichmäßige  Lichtverteilung  ohne  nennenswerten  Verlust 
erzielen.  Ob  ein  solches  Ideal-Milchglas  herstellbar  ist,  muß  fraglich 
bleiben,  es  sei  nur  konstatiert,  daß  es  in  dem  Betriebe  des  Jenaer 
Glaswerks  seit  einiger  Zeit  gelungen  ist,  ein  Milchglas  herzustellen, 
welches  dem  eben  als  Ideal  hingestellten  viel  näher  als 
die  bisher  vorhandenen  kommt,  wie  man  sich  aus  Fig.  233* 
sowie  beim  Betrachten  eines  Dünnschliffs  aus  dem  Jenaer  Milchglas 
überzeugen  kann.1  In  dieser  Figur  bezieht  sich  die  ausgezogene 
Kurve  auf  einen  glatten,  25  cm  langen  Zylinder,  die  gestrichelte 
Linie  bezieht  sich  auf  denselben  Zylinder  unter  vollständig  gleichen 
Umständen,  aber  mit  dem  Unterschiede,  daß  das  Glas  mit  einer 
Milchkugel  aus  Jenaer  Milchglas  umgeben  ist,  während  die  punk- 
tierte die  Lichtverteilung  bei  Verwendung  einer  gewöhnlichen,  im 


1  Beim  Betrachten  eines  Dünnschliffes  aus  Jenaer  Milchglas  unter  dem 
Mikroskop  zeigt  sich  eine  glasige  Grundmasse,  in  der  zahlreiche,  dicht  neben- 
einander liegende,  durchsichtige  Kügelchen  zerstreut  sind. 


282 


Die  Verteilung  des  Gasglühlichtes  im  Baume  usw. 


Normaler  Lochzylinder  F,  mit  Autositschirm,  klein. 


1 

S 
2 


© 

i 

S-l 
© 
-4-» 

CD 


Fig.  234. 
Innenbeleuchtung.    — —  A»lm.    —  •  —  •  h  =  2  m. 


:_—L._;   I 


4A* 


Fig.  234  b. 
Straßenbeleuchtung,     k  =s  4  m. 


*  _•_  .**  **i 


Die  Verteilung  des  Gasglühlichtes  im  Räume  usw.  289 

Handel  vorkommenden  Milchglasglocke  darstellt.     Beide  Milchglas- 
glocken bewirken  eine  recht  gleichmäßige  Lichtverteilnng;  wäh- 
Jonaor  Hängezylinder  m.  mattem  TraggUs  u.  Antasi  (schirm  (klein). 


Fig.  235. 
In  nenbelenchtung. 


1  •'■ 


rend    aber   die  Jenaer  Milchglocke    einen  Verlust  von  5°/0  verur- 
sacht1, ist   der  Verlust   bei   der   anderen   Glasglocke   etwa  30%. 


1  Der  Verlast  steigert  sich  im  nn günstigsten  Falle   beim  Jenaer  Milch- 
glas auf  15 — 20  a/0 ,  bei  den  sonstigen  Milchgläsern  auf  über  40*/,. 


284  Die  Verteilung  des  Gaaglählichtes  im  Räume  usw. 

d.  h.  also,  das  Jenaer  Milchglas  absorbiert  aar  den  vierten  Teil, 
höchstens  die  Hälfte  derjenigen  Lichtmenge,  die  von  dem  geprüften 
gewöhnlichen  Milchglas  absorbiert  wird. 

Loch zylinder  F  mit  seitlichem  Autoaitachirm. 


Fig.  236. 
Straßenbeleuchtung,     h  =  4,0  n 


Fig.  23Ga. 

Aus  der  Kenntnis  der  Art  der  räumlichen  Licht  Ver- 
teilung läßt  sich  mit  Hilfe  des  Jenaer  Milchglases  eine  erheblich 
zweckmäßigere  Licht  Verteilung  in  der  Gasglühlichttechnik 
erzielen,  als  es  bisher  geschehen  ist. 


Die  Verteilung  dee  üaeglühlichtes  im  Räume  usw.  285 

Als  Beispiel  seien  hier  nur  erwähnt  die  von  der  bekannten 
Firma  Schott  and  Genossen  in  den  Handel  gebrachten  Autosit- 

Autositschirm,  groß  mit  Lochzylinder  F. 


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286  Die  Verteilung  des  Gasglühlichtes  im  Räume  usw. 

schirme,  wie  sie  in  Figg.  234,  235,  236  und  237  abgebildet  sind. 
Die  Autositschirme  (Fig.  234),  die  für  Innenbeleuchtung  bestimmt 
sind,  erzielen  in  recht  befriedigender  Weise  eine  gleichmäßige 
Beleuchtung,  wie  aus  der  photometrischen  bezw.  Helligkeitskurve 
zu  entnehmen  ist.  Der  seitliche  Autositschirm  (Fig.  236) 
ist  hauptsächlich  für  Straßenbeleuchtung  bestimmt  und  hat 
zum  Zweck,  die  von  dem  Glühkörper  ausgestrahlte  Lichtmenge 
einseitig  teilweise  zurückzuwerfen  und  z.  B.  zwischen  Straßendamm 
und  Trottoir  entsprechend  ihren  Flächen  ausdehnungen  zu  verteilen. 
Durch  die  Anwendung  dieses  Autositschirmes  wird  erreicht,  daß  das 
gegenüberliegende  Trottoir  ebenso  hell  beleuchtet  ist  wie  das 
unmittelbar  an  der  Laterne  befindliche,  der  eigentliche  Fahrdamm 
aber  mit  der  beträchtlichen  Helligkeit  von  2  bis  3  Meterkerzen 
beleuchtet  wird,  während  ohne  Schirm  die  Helligkeit  des  Straßen- 
dammes sowohl,  wie  die  des  gegenüberliegenden  Trottoirs  nur  die 
Hälfte  beträgt  (s.  Figg.  228  a  und  236  a).  —  Die  Anwendung  dieses 
seitlichen  Autositschirmes  ist  auch  in  solchen  Fällen  angebracht, 
wo  es  sich  darum  handelt,  das  Auge  des  Beschauers  zu  schonen, 
aber  den  zur  Schau  bestimmten  Gegenstand  möglichst  hell  er- 
scheinen zu  lassen,  wie  z.  B.  in  Gemäldegalerien,  Kunstausstel- 
lungen, Schaufenstern  usw. 

Die  Wirkung  des  seitlichen  Autositschirmes  ist  leicht  erklär- 
lich, wenn  wir  die  oben  angeführte  Formel  zu  Rate  ziehen. 
Denken  wir  uns  den  Schirm  halbkugelförmig  und  den  Glühkörper 
punktförmig  im  Mittelpunkt  desselben  angebracht,  dann  beträgt 
der  körperliche  Winkel,  den  der  Schirm  um  den  Leuchtpunkt 
bildet,  2n  und  die  Lichtmenge,  die  auf  den  Schirm  faHt,  die 
Hälfte   der  gesamten   Lichtmenge.     Von    dieser   Hälfte   aber  ge- 

langt  über  den  Schirm  hinaus  nur  — -  =  1/0,  d.  h.  das  Licht  wird 

so  verteilt,  daß  jenseits  des  Schirmes  etwa  25°/0>  während  nach 
der  Öffnung  desselben  etwa  75°/0  von  der  Gesamtlichtmenge  ge- 
langen. 

Bei  dieser  Gelegenheit  sei  die  Aufmerksamkeit  auf  die  in 
Fig.  235  abgebildete  Ausrüstung  für  Gasglühlicht,  bestehend  aus 


Die  Verteilung  des  Gasglühlichtes  im  Baume  usw. 


287 


Hänge zylinder  mit  Autositschirm  gelenkt;  sie  bewirkt  eine 
zweckmäßige  Lichtverteilung  und  ist  dem  Auge  wohltuend,  da 
sie  eine  halb  indirekte  Beleuchtung  ist.  Diese  Ausrüstung  ver- 
einigt in  sich  das  für  die  Lichtausbeute  wertvolle  Prinzip  der 
Luftvorwärmung  und  die  seitliche  Luftzufuhr  mit  der  vom 
Standpunkte  der  Hygiene  wünschenswerten  indirekten  Beleuch- 
tungsweise. 

Außerdem  kommen  dieser  Ausrüstung  bei  größerer  Haltbar- 
keit, als  sie  der  glatte  Zylinder  aufweist,  noch  folgende  Eigen- 
schaften zugute:  ruhiges,  nicht  flackerndes  Licht,  keine 
.Schattenbildung,  mäßige,  für  das  Auge  unmerkliche  Über- 
gänge der  Beleuchtungsstärke.  Als  Beispiel  zur  Ermittelung 
der  Flammenzahl  bei  der  Installierung  einer  Innenbeleuchtung 
mag  folgende  Tabelle  dienen,  wobei  die  in  Fig.  235  skizzierte  Aus- 
rüstung zugrunde  gelegt  worden  ist. 


Höhe  d.  Lampe 

über  der  zu 

beleuchtenden 

Flftche  in 

Metern 

Durchmesser] 
des  zu  be- 
leuchtenden 
Umkreises 
in  Metern 

Erzielte 

HeUigkeit 

in  M-K. 

Anzahl 
der  Brenner 

Entfernung 

der  Brenner 

voneinander 

in  Metern 

1 
1 

IV. 
iV. 

2 
2 

4 

2,5 
5,5 
3,5 

8,5 

45—50 
45—50 

20 

20 
10—12 
10—12 

1 

4 
1 
4 
1 

4 

2,4 

3 
5 

Hiernach  ist  z.  B.  eine  Lesehalle  von  8  bis  9  m  Breite  und 
11  bis  12  m  Länge  durch  12  Brenner  mit  der  Ausrüstung  Fig.  235 
auf  eine  gleichmäßige  Helligkeit  von  20  Kerzen  in  Tischhöhe 
zu  bringen,  wenn  die  Brenner  in  einer  Entfernung  von  iya  m 
über  Tischhöhe  angebracht  sind.  In  einem  Zeichensaal  von 
gleichen  Dimensionen,  wo  die  Helligkeit  auf  etwa  40  bis  50  M-E. 
zu  steigern  ist,  werden  20  Lampen  nötig  sein,  bei  einem  Meter 
über  Tisch. 

Für  Straßenbeleuchtung  wird  sich  der  seitliche  Autosit- 
schirm immer  dort  empfehlen,  wo  die  Laternen  auf  Wandarmen 


288  Die  Verteilung  des  Gasglühlichtes  im  Baume  usw. 

oder  am  Trottoir  vor  einem  Gebäude,  wie  es  meistens  der  Fall 
ist,  zu  stehen  kommen.  Für  öffentliche  Plätze  dagegen,  oder  wo 
Laternen  inmitten  einer  breiten  Straße,  Boulevards  und  dgL  an- 
gebracht sind,  werden  die  gewöhnlichen  Autositschirme  zweck- 
mäßig zu  verwenden  sein. 

Über  Lichtverteilung  und  Helligkeitswirkung  ist  folgende 
Literatur  zu  vergleichen:  131,  164,  186b,  265,  292,  299,  307, 
324,  436b. 


Fünfter    Abschnitt. 
Die  Starklieh tbeleuehtungr. 


Bereits  mit  dem  ersten  Auftreten  des  elektrischen  Bogenlichtes 
waren  von  Seiten  der  Gastechniker  Anstrengungen  gemacht  worden, 
der  Bogenlampe  einen  in  der  Intensität  und  Ökonomie  gleich- 
wertigen Beleuchtungsapparat  gegenüberzustellen.  Was  die  Licht- 
stärke anbetrifft,  so  wurde  dieses  Problem  durch  die  bekannte  Re- 
generativlampe von  Friedrich  Siemens  im  Jahre  1879  in  recht 
zufriedenstellender  Weise  gelöst  (s.  S.  240).  In  bezug  auf  die  Öko- 
nomie dagegen  stand  die  Regenerativlampe  von  Siemens  und  ebenso 
die  verschiedenen  aus  ihr  hervorgegangenen  Invertlampen  hinter 
dem  Bogenlichte  weit  zurück.  Dazu  kam  noch,  daß  die  Wärme- 
produktion der  Regenerativlampe,  bei  einem  stündlichen  Gaskonsume 
von  1  Va  cbm  und  darüber  hinaus,  im  höchsten  Grade  lästig  wurde, 
so  daß  die  Regenerativlampe  nur  unter  gleichzeitiger  Anlage  von 
besonderen  Ventilationseinrichtungen  zur  Innenbeleuchtung  Ver- 
wendung finden  konnte.  Mit  dem  Jahre  1895  aber,  wo  die  große 
Verbilligung  des  Gasglühlichtes  mit  seiner  gleichzeitigen  Verbesse- 
rung eintrat,  wurde  die  Regenerativlampe  vollständig  in  den  Hinter- 
grund gedrängt  In  Innenräumen  findet  sie  wohl  nirgends  mehr 
Verwendung,  und  auch  in  der  öffentlichen  Beleuchtung  hat  sie 
ihre  Rolle  ausgespielt.  Während  im  Jahre  1895/96  in  Berlin  528 
Regenerativbrenner  verschiedener  Systeme  im  Betriebe  waren, 
hatte  sich  deren  Zahl  1900  auf  zwei  Stück  vermindert;  die 
Regenerativlampe  hat  dem  Gasglühlichtbrenner  weichen  müssen. 
Allerdings  entsprach  im  Jahre  1895  das  Gasglühlicht  noch  immer 

Böhm,  Gasglfihlicht  19 


290  Die  Starklichtbeleuchtung 

nicht  ganz  den  Anforderungen,  die  die  Straßenbeleuchtung  an  einen 
Beleuchtungsapparat  stellt  Die  absolute  Intensität  war  ziemlich 
gering,  die  Lichtverteilung  ist  auch  heute  noch  recht  unvorteilhaft 
und  die  Ökonomie  ließ,  besonders  nach  längerer  Brenndauer,  er- 
heblich zu  wünschen  übrig,  indem  sich  einerseits  der  spezifische 
Gasverbrauch  erheblich  steigerte,  und  andererseits  infolge  der 
geringen  Festigkeit  der  Glühkörper  sehr  viel  Bruch  besonders  bei 
der  Straßenbeleuchtung  zu  verzeichnen  war  (346 b). 

Es  ist  gewiß  nicht  ohne  Interesse,  hier  noch  einmal  die  Zahlen 
in  das  Gedächtnis  zurückzurufen,  die  im  Jahre  1895,  als  der  Auer- 
Gesellschaft  zuerst  eine  fühlbare  Konkurrenz  entstanden  war,  in 
dem  Konkurrenzkämpfe  eine  Solle  gespielt  hatten.  Wedding 
hatte  damals  festgestellt,  daß  zu  Anfang 

Auerlicht      bei  einer  Intensität  von  68,75  HE.  1,38  1 
Butzkelicht    „       „  „  „    46,35    „     1,841 

Nach  24  Stunden: 

Auerlicht        „       „  ,,  „     52,55    „     2,04 1 

Butzkelicht    „       „  „  „     23,2      „     3,801 

Nach  620  Stunden: 

Auerlicht        „       „  „  .,    30,15    „     3,58 1 

Butzkelicht    „       „  „  „     13,75    „     6,301 

Effektverbrauch  hatte. 

Diese  Verhältnisse  haben  sich  nun  allerdings  gründlich  ge- 
ändert.  Wie  aus  dem  Kapitel  „Vergleichende  Ökonomie  der  ge- 
bräuchlichen Beleuchtungsarten"  hervorgeht,  sind  Anfangsintensi- 
täten von  83 — 92  HE.  bei  einem  spezifischen  Verbrauche  von 
1,3  — 1,4  1  pro  Kerze  und  Stunde  keine  Ausnahme  mehr.  Nach 
300  Brennstunden  sind  noch  immer  Intensitäten  von  64 — 76  HE. 
vorhanden,  und  der  Gasverbrauch  hat  sich  nur  auf  1,6 — 1,9  T  er- 
höht, d.  h.  bei  den  gegenwärtig  im  Handel  befindlichen  besseren 
Glühkörpern  sind  die  Werte  nach  800  Brennstunden  noch  besser 
als  1895  am  Anfange  der  Brennzeit;  außerdem  sind  die  Glühkörper 
selbst,  besonders  vibrierenden  Erschütterungen  gegenüber,  erheblich 
widerstandsfähiger  geworden. 


Die  Starklichtbeleuchtung  291 

Nichtsdestoweniger  ist  aber  auch  heute  noch  nicht  das  Ver- 
langen nach  einer  Gaslampe  von  erheblich  größerer  Intensität,  als 
sie  durch  den  gewöhnlichen  Gasglühlichtbrenner  zu  erzielen  ist, 
verstummt;  im  Gegenteil,  mit  der  Vervollkommnung  der  Beleuch- 
tung in  den  Wohnräumen  hat  sich  das  Bedürfnis  nach  einer  Gas- 
glühlicht-Intensivlampe für  größere  geschlossene  Räume,  sowie  für 
die  öffentliche  Beleuchtung  noch  erheblich  gesteigert  (346 b). 

Die  Beobachtung,  daß  beim  Härten  des  Glühkörpers  mittels 
der  hochtemperierten  Preßgasflamme  eine  ganz  erheblich  stärkere 
Lichtentwickelung  des  Glühstrumpfes  stattfand  als  auf  dem  Glüb- 
lichtbrenner  selbst,  gab  schon  frühzeitig  Veranlassung,  Versuche  mit 
Leuchtgas  von  höherem  als  dem  gewöhnlichen  Gasdruck  zu  machen. 
Das  Ergebnis  dieser  Versuche  war  die  Erkenntnis,  daß  der  Glüh- 
strumpf sehr  wohl  imstande  sei,  die  zur  hohen  Lichtentwickelung 
erforderliche  höhere  Temperatur  und  den  höheren  Druck  zu  er- 
tragen. Zur  praktischen  Verwertung  fehlte  nur  eines,  und  zwar 
ein  Apparat,  der  das  Gas  gleichmäßig  unter  dem  erforderlichen 
Druck  hielt. 

Auf  der  Berliner  Gewerbeausstellung  konnte  man  bereits  be- 
merken, welchen  Weg  die  Gasbeleuchtung  einschlagen  würde,  um 
dieses  Ziel  zu  erreichen. 

Von  Julius  Pintsch,  Berlin,  dessen  Patent  aus  dem  Jahre 
1891  stammt,  war  damals  eine  Gasglühlichtlampe  ausgestellt 
worden,  die  eine  Intensität  von  250  iK  bei  250  1  Gaskonsum  pro 
Stunde  lieferte. 

Rechnet  man  bei  diesen  Brennern  die  Dauer  des  Glühkörpers  nur 
auf  50  Stunden,  so  ergibt  sich  pro  Stunde  3  Pfg.  an  Gltihkörper- 
verbrauch  und  ca.  4  Pfg.  an  Gas,  zusammen  also  7  Pfg.  pro  Stunde 
bei  250  Kerzen,  wogegen  ein  Intensivbrenner  von  Siemens, 
J.  Nr.  II,  für  ca.  20  Pfg.  Gas  pro  Stunde  erfordert  bei  gleicher 
Kerzenzahl  (Lit  206). 

Das  Mittel,  diese  hohe  Lichtintensität  zu  erzeugen,  war  ein 
Wasserstrahlgebläse,  welches  das  Gas  zusammenpreßte,  also  ein  sog. 
„Preßgas"  lieferte,  wie  es  beim  Formen  von  Gasglühlichtkörpern 
▼erwendet  wird. 

19* 


292  Die  StArklichtbeleuchtung 

Bei  dauernd  gleichmäßigem  Gaskonsum  bot  also  die  Losung 
der  Aufgabe  keine  wesentlichen  Schwierigkeiten,  da  eine  Gaspumpe 
bei  konstanter  Tourenzahl  den  einmal  eingestellten  Druck  ohne 
weiteres  aufrecht  erhalten  konnte.  Dies  änderte  sich  jedoch  so- 
fort, sobald  der  Gaskonsum  wechselte,  ein  Fall,  der  in  der  Praxis 
eigentlich  allein  in  Betracht  kommt  Bei  Erhöhung  des  Konsums 
fallt  naturgemäß  der  Druck,  während  er  bei  Verminderung  des- 
selben entsprechend  steigt 

Die  Spannung  des  Gases  darf  nun  keine  zu  hohe  sein,  um 
das  zarte  Gewebe  des  Glühkörpers  nicht  zu  zerstören,  und  im  all- 
gemeinen hatte  sich  eine  Druckhöhe  von  ca.  1300— 1400  mm  Wasser- 
säule über  Atmosphärendruck  bei  Anwendung  eines  gut  konstruierten 
Brenners  als  die  beste  erwiesen.  Das  Bestreben  der  Gastechniker, 
die  sich  besonders  mit  der  Verwendung  des  Preßgases  beschäf- 
tigten, ging  nun  dahin,  einen  Apparat  zu  konstruieren,  der  ganz 
unabhängig  von  der  jeweiligen  Entnahme  den  Gasdruck  konstant 
auf  der  gleichen  Höhe  erhielt 

Im  allgemeinen  wurde  das  nächstliegende  Mittel  einer  Um- 
laufsregelung angewendet,  bei  der  ein  feder-  oder  gewicbtbelastetes 
Ventil  das  überschüssige  Gas  vor  die  Pumpe  zurückführte,  wenn 
der  Druck  ein  gewisses  Maß  überstieg.  Diese  Regelung  hat  jedoch 
den  Fehler  großer  Ungenauigkeit  So  wird  z.  B.  die  geringste 
Reibungsstörung  im  Umlaufventil  große  Druckdifferenzen  erzeugen, 
die  zu  verhältnismäßigen  Schwankungen  sowohl  im  Licht,  wie  auch 
im  Gaskonsum  Veranlassung  geben.  Ein  anderer  Weg  war  der 
von  Salzenberg  (Lit  298,  315,  330,  342,  365,  391,  421)  ein- 
geschlagene, das  Gas  auf  einen  Druck  von  mehreren  Atmosphären  zu 
komprimieren  und  diesen  Druck  vor  Eintritt  in  das  Rohrnetz  auf 
1,1  Atmosphäre  zu  reduzieren.  Mit  diesem  großen  Druck  trat  das 
Gas  aus  der  Düse  in  den  Brenner,  in  welchem  es  Luft  ansaugte,  und 
wurde  durch  mehrere  Siebe  hindurch  dem  Glühstrumpf  zugeführt 
Die  Glühstrümpfe  waren  trotz  besonders  starker  Befestigung  dem 
Druck  im  allgemeinen  nicht  gewachsen,  und  die  Konstruktion  der 
Brenner  wurde  später  so  verändert,  daß  die  Düsen  verhältnismäßig 
lange  und  sehr  enge  Kanäle  darstellten,  die  bewirkten,  daß  der 


Die  Starklichtbeleuchtung  293 

Druck  des  Gasluftgemisches  im  Brenner  selbst  bei  Austritt  aus 
dem  Brennersieb  soweit  herabgemindert  war,  daß  die  Glühstrümpfe 
durch  ihn  nicht  mehr  gefährdet  waren.  Nach  den  Bunte  sehen 
Messungen  betrug  die  Ökonomie  1  1  Gas  pro  Kerzenstunde.  Daß 
die  ganze  Methode  sehr  wenig  rationell  war,  braucht  wohl  kaum 
erwähnt  zu  werden,  da,  um  einen  Druck  von  0,2  Atmosphäre  im 
Brenner  zu  erzeugen,  eine  Anfangskompression  von  ca.  4  Atmo- 
sphären stattfinden  mußte. 

Der  leitende  Gedanke  hierbei  dürfte  wohl  der  gewesen  sein, 
daß  bei  dem  hohen  Druck,  mit  welchem  das  Gas  dem  Brenner 
zugeführt  wurde,  einige  100  mm  Wassersäulendruck  mehr  oder 
weniger  kaum  in  Betracht  kommen  konnten,  so  daß  eine  Regu- 
lierung im  wirklichen  Sinne  des  Wortes  nicht  stattzufinden  hatte. 

Das  Rothgiessersche  Hydropreßgas-Verfahren  (Lit  339,  854, 
871)  bestand  darin,  daß  ein  Wasserstrahlgebläse  Gas  mitriß  und  der- 
artig in  einem  entsprechenden  Behälter  sammelte,  daß  in  diesem 
ein  konstanter  Gasdruck  von  13 — 1400  mm  Wassersäule  herrschte, 
währeed  das  Betriebswasser  abfloß.  Auch  bei  diesem  Verfahren 
mußte  die  Wasserzufuhr  dem  jeweiligen  Gaskonsum  entsprechend 
geregelt  werden.  Die  dem  Verfahren  anhaftenden  Mängel  waren 
derartig  groß,  daß  eine  weite  Verbreitung  nicht  stattfand,  besonders 
nicht  dort,  wo  das  Wasser  verhältnismäßig  teuer  bezahlt  werden 
mußte.  Bei  schwachem  Wasserleitungsdruck  übersteigt  das  Quantum 
des  Betriebswassers  das  des  verbrauchten  Gases.  Der  Betrieb  ge- 
staltet sich  also  zu  teuer  und  kann  auch  das  Gas  durch  Aus- 
waschen verschlechtern  (186b). 

Im  Jahre  1896  baute  die  Firma  Inderau  &  Co.,  Dresden, 
Apparate,  welche  das  Gas  mittels  Pumpen,  die  durch  Motore 
betrieben  wurden,  komprimierte  und  zwar  auf  2500  —  3000  mm 
Druckhöhe.  Aber  auch  dieses  System  fand  wenig  oder  gar  nicht 
Verwendung  und  beseitigte  nicht  die  bestehenden  Mängel. 

In  mehr  oder  weniger  sinnreicher  Weise  wurden  die  ge- 
nannten  Ubelstände  durch  mehrere  neue  Konstruktionen  vermieden, 
auf  Grund  deren  Preßgassysteme  entstanden  sind,  die  heute  bereits 
mächtige  Lichtzentren  von  vielen  100,  ja  1000  Kerzen  liefern,  die 


294  Die  Starküchtbeleuchtung 

in  Lichtglanz  und  Ökonomie  dem  elektrischen  Bogenlicht  an  die 
Seite  treten.  Die  große  Verbreitung  dieser  Systeme  rechtfertigt 
eine  eingehende  Besprechung,  die  im  folgenden  gegeben  werden  soll. 
Nach  dem  Gesagten  ist  es  ganz  gleich,  ob  das  Gas  durch  den 
einen  oder  anderen  Apparat  komprimiert  wird;  das  Ergebnis  der 
Lichtmessungen  muß  selbstverständlich  dasselbe  werden,  voraus- 
gesetzt, daß  die  Brennersysteme  und  Glühkörper  gleichwertig  sind 
(186b,  vgl.  auch:  116,  125,  181,  182,  225,  273,  328,  828,  333, 
334*,  338,  850,  351,  369,  893,  409,  416,  423*,  425,  429,  779, 
822,  874). 


1.  Bas  Lucaslicht. 

Den  Übergang  zu  der  Starklichtbeleuchtung  bildet  das  sog. 
Lucaslicht;  die  damit  zu  erreichende  Helligkeit  ist  allerdings  sehr 
steigerungstähig,  bedingt  aber  eine  entsprechende  Vergrößerung  der 
Lampe,  die  in  der  Praxis  ziemlich  begrenzt  ist,  wenn  die  Lampe 
einigermaßen  handlich  bleiben  soll. 

Zunächst  hatte  Lucas  mit  seiner  auf  den  Namen  0.  Lenz 
patentierten  Konstruktion1  die  Lösung  auf  einem  Umwege  ver- 
sucht, indem  er  die  Wärme  der  Abgase  zur  Wasserverdampfung 
benutzte,  den  Wasserdampf  durch  einen  Injektor  in  eine  Luft- 
kammer hineinblasen  ließ  (in  ähnlicher  Weise  wie  dies  auch 
P.  Greyson  de  Schodt  tut2)  und  die  hierdurch  erzeugte  Preß- 
luft zum  Bunsenbrenner  führte.  Die  mit  Pressung  an  der  Gasdüse 
vorbeistreichende  Luft  übt  natürlich  auch  auf  das  Gas  in  der  Gas- 
leitung Injektorwirkung  aus,  so  daß  es  mit  größerer  Geschwindig- 
keit, als  dem  Leitungsdrucke  entspricht,  zur  Ausströmung  gelangte. 

Gewisse  Schwierigkeiten  in  der  Bedienung  und  Reinhaltung 
dieser  sehr  interessanten  Lampe  ließen  Lucas  von  der  Verwendung 
von   Wasserdampf  zur   Erzeugung    von   höheren  Pressungen    der 


1  Vgl.  0.  Lenz,  Z.  Beleucht  1900,  S.  241. 

2  P.  Greyson  de  Schodt,  Z.  Beleucht  1900,  S.  53. 


Das  Lucaslicht  295 

Verbrennungsluft  und  des  zur  Verbrennung  gelangenden  Gases  voll- 
ständig absehen,  und  er  benutzte  in  seiner  neuen  Lampe  lediglich  die 
saugende  Wirkung  eines  hohen  Schornsteines  (über  den  Einfluß  der 
Zylinderlänge  auf  die  Leuchtkraft  8.  Lit.  1 3),  um  höhere  Pressungen 
sowohl  bei  der  Verbrennungsluft  als  auch  bei  dem  Leuchtgase  zu 
erzielen.  Auf  diese  Weise  ist  Lucas  zu  einer  Konstruktion  ge- 
langt, die  außerordentlich  einfach  und  frei  von  allen  Teilen  ist, 
die  zu  Störungen  Anlaß  geben  könnten.  (D.  R.  P.  138  210,  Klasse  4  a 
vom  3.  Mai  1900 l.)  Ein  gewisses  dabei  auftretendes  Geräusch 
kann  bei  dem  am  besten  passenden  Gasdruck  von  40  mm  Wasser- 
säule beseitigt  werden. 

Die  Untersuchungen  Weddings,  die  sich  auf  die  Wirkung 
des  Sangschornsteins  erstreckten,  ergaben  einen  konstanten  Gas- 
verbrauch von  486 1  im  Mittel,  und  erwiesen,  daß  die  Saugwirkung 
des  Schornsteins,  ob  lang  oder  kurz,  auf  den  Gasverbrauch  wegen 
des  hohen  Druckes,  unter  dem  das  Gas  an  sich  schon  steht  (30 
bis  40  mm  Wassersäule),  keinen  Einfluß  hat.  Dagegen  wird  auf 
die  Luft  eine  sehr  bedeutende  Wirkung  durch  die  Länge  des 
Schornsteins  ausgeübt,  indem  die  angesaugte  Luftmenge  von  ur- 
sprünglich 2040  1  auf  4590  1  steigt  (bei  einer  Schornsteinlänge  von 
39  cm  auf  82  cm);  also  über  doppelt  so  viel  Luft  wird  angesaugt, 
wenn  die  augenblicklich  übliche  Länge  von  82  cm  als  normal  er- 
reicht ist  Entsprechend  muß  sich  auch  das  Luftgasgemisch  ändern 
und  steigt  von  2,41  auf  9,42. 

Ganz  anders  gestaltet  sich  das  Verhältnis  von  Luft  zu  Gas, 
wenn  der  Brenner  mit  einem  Glühgewebe  versehen  wird.  Die 
Menge  der  angesaugten  Luft  ist  hier  wesentlich  geringer.  Der 
mittlere  Gasverbrauch  mit  482  1  bleibt  fast  derselbe  wie  zuvor. 
Das  Verhältnis  von  Luft  zu  Gas  in  dem  Gemisch  beginnt  bei  3,90, 
hebt  sich  nur  auf  4,73  (bei  Schornsteinlängen  von  39  cm  und  82  cm) 
und  erreicht  damit  gerade  die  Hälfte  des  vorherigen  Verhältnisses 
Ton  9,42.  Somit  bietet  das  Glühgewebe  dem  Luftstrom  einen  ge- 
waltigen Widerstand,   der   sich  wegen   der  geringen  Druckunter- 

1  Vgl.  Der  Kampf  um  die  Lucaslampe  i.  Z.  Beleuchtung  1902,  8,  S.  347; 
ferner  376c. 


296  Die  Starklichtbelenchtang 

schiede  bei  Betrachtung  der  saugenden  Wirkung  des  Schornsteins 
sehr  deutlich  bemerkbar  macht. 

Bei  Armierung  des  Brenners  mit  dem  Glühgewebe  nimmt 
trotz  der  Verlängerung  des  Schornsteins  von  38,7  auf  82,5  cm  der 
Luftverbrauch  nur  langsam  nnd  wenig  zu;  der  Gasverbrauch  bleibt 
konstant,  das  Verhältnis  von  Luft  zu  Gas  ändert  sich  nur  wenig, 


Fig.  238.  Fig.  239.  Fig.  2*0. 

LucasUmpe  für  Innenbeleuchtung. 

von  4,18  auf  4,62,  dagegen  nimmt  die  Lichtstärke  um  mehr  als 
den  doppelten  anfänglichen  Betrag  zu. 

Bei  der  geringsten  Änderung  dieses  Gemisches  ändert  sich 
die  Lichtstärke.  Der  Lucasbrenner  ist  als  Vorläufer  der  Starklicht- 
brenner zu  bezeichnen,  weil  er  das  Verhältnis  der  Menge  von  Luft 
zu  Gas  möglichst  hoch  zu  treiben  sucht.  Allerdings  ist  bei 
seinem  Verfahren  sehr  bald  eine  Grenze  durch  die  Länge  des 
Schornsteins  und  die  daraus  entstehenden  Schwierigkeiten  für  die 
Installation  seiner  Lampe  gegeben.    Sie  behält  aber  den  Vorteil, 


Das  Lucaalich  t  297 

durch  sich  selbst  ohne  Anwendung  von  Maschinen,  die  in  beson- 
deren Räumen  Gas  komprimieren  und  einer  Wartung  und  Unter- 
haltung bedürfen,  eine  Lichtstarke  von  500 — 600  Kerzen  zu  geben 
(186  b,  vgl.  auch  388). 

Lux  (349)  vergleicht  die  Lucaslampe  (Fig.  238—242)  mit  einer 
8  Ampere-Bogenlampe  nnd  findet  sie  dem  elektrischen  Rogenlichte 
in  ökonomischer  Hinsicht  weit  tiberlegen.    Eine  8  Amperelampe,  die 


Fig.  241.  Fig.  242. 

Lucaalampe  fttr  Straßenbeleuchtung. 

440  Watt  konsumiert  und  in  einer  Glocke  von  Überfangglas  ein- 
geschlossen 455  HE.  hemisphärischer  Intensität  erzeugt,  erfordert 
bei  einem  Strompreise  von  65  Pf.  (Berliner  Preis)  einen  stündlichen 
Aufwand  von  25,5  Pf.  an  Betriebskosten.  Da8  Lucaslicht  dagegen 
braucht  zur  Erzeugung  von  rund  500  HE.  nur  etwa  530  1  Gas; 
hei  einem  Gaspreise  von  16  Pf.  per  cbm  braucht  man  also,  um 
eine  der  8  Amperelampe  überlegene  Intensität  zu  erzeugen,  nur 
8,5  Pf.  aufzuwenden. 

Zu  berücksichtigen  ist  dabei  noch,  daß  man  in  den  gewöhn- 


298  Die  Starklichtbelenchtung 

lieben  Stromnetzen  mit  110  Volt  Betriebsspannung  immer  zwei 
eventuell  drei  Bogenlampen  hintereinander  schalten  muß,  selbst 
wenn  man  nur  einer  Lampe  benötigt  Wollte  man  aber  zur  Er- 
zeugung der  gleichen  Intensität  zwei  4  Amperelampen  anwenden, 
so  stellt  sich  der  Effektverbrauch  bei  dem  elektrischen  Bogenlicht 


Fig.  243.     Lucaalicht  in  der  Friedrich Btralje  in  Berlin. 

noch  erheblich  ungunstiger,  wie  bei  der  Annahme  einer  8  Ampere- 
Bogenlampe. 

Von  großer  Bedeutung  ist  das  Lucaslicht  bei  der  öffentlichen 
Beleuchtung  geworden,  zumal  die  Stadtverwaltungen  ein  sehr  er- 
hebliches Interesse  daran  haben,  ihre  Gaswerke  möglichst  vorteil- 
haft auszunützen.  Es  kann  deshalb  auch  nicht  überraschen,  daß  die 
Berliner  Gagdeputation  der  Lucaslampe  Interesse  entgegenbrachte, 
indem  sie  einen  größeren  Versuch  mit  dem  Lucaslichte  in  die  Wege 
leitete  und  zwar  zunächst  in  der  Friedrichstraße  (s.  Fig.  243)  zwi- 


Das  Selaslicht  299 

sehen  Leipzigerstraße  und  Taubenstraße  eine  große  Anzahl  Lucas- 
lampen auf  geschmackvollen  Kandelabern  in  Benutzung  nahm  (376b)» 

Wie  seinerzeit  das  Au  ersehe  Gasglühlicht  dem  elektrischen 
Glühlichte  eine  außerordentlich  erfolgreiche  Konkurrenz  gemacht 
hatte,  so  begann  das  Lucaslicht  sogar  dem  elektrischen  Bogen» 
licht  den  Kampf  anzubieten.  Das  war  fraglos  ein  neuer  und 
glänzender  Triumph  der  wiederholt  tot  gesagten  Gastechnik  (349). 

Über  Lucaslicht  ist  ferner  zu  vergleichen  Lit.  Nr.  341,  345, 
346b,  856,  358,  362,  374,  376«,  884,  391,  400,  406,  412,  420,  427, 
432,  437 b,  439  *   798. 


2.  Selaslicht. 

Der  Erfinder  des  ersten  Selaslicht -(Glanzlicht)  Apparates,  der 
Techniker  Gustav  Raap  in  Berlin,  ging  von  der  Annahme  aus, 
daß  eine  wesentliche  Erhöhung  des  Nutzeffektes  der  im  Auerbrenner 
vor  sich  gehenden  Verbrennung  durch  Verbesserung  der  Mischung 
zwischen  Leuchtgas  und  Verbrennungsluft  sich  erzielen  lassen 
müsse.  Da  die  Verbesserung  der  Mischung  im  Brenner  nicht  zu 
erreichen  war,  unternahm  er  es,  sie  maschinell  zu  bewirken,  indem 
er  Leuchtgas  und  Verbrennungsluft  an  einer  Zentralstelle  vor  Ein- 
tritt in  die  Brennerleitung  mischte  und  den  Brennern  dieses  Gasluft- 
gemisch zuführte.  Durch  die  von  ihm  vorgenommenen  Versuche 
konnte  er  feststellen,  daß  auf  diese  Weise  die  Lichtausbeute  gegen- 
über der  gewöhnlichen  Gasglühlichtbeleuchtung  um  mehr  als  50% 
verbessert  wurde.  Seine  erste  durch  D.R.P.  Nr.  81372  geschützte 
Mischvorrichtung  weist  zwei  Gasmesser  auf,  deren  Wellen  fest  ver- 
banden und  deren  Austrittsräume  an  einen  gemeinamen  Abgangs- 
stutzen  angeschlossen  sind.  Der  eine  Messer  war  mit  der  Gas- 
leitung verbanden,  der  andere  schöpfte  atmosphärische  Luft. 

Um  diese  Erfindung  für  die  Praxis  verwendbar  zu  machen, 
bildete  sich  die  Selas-Gesellschaft  m.  b.  H.  Verbesserungen  führten 
zu   den   DÄP.   Nr.  89451,.  Nr.   105645   und   Nr.   117284.     Die 


300  Die  Starklichtbeleuchtung 

beiden  letzten  basieren  darauf,  daß  der  Antrieb  der  Meßtrommeln 
nicht  mehr  durch  den  Gasdruck,  sondern  durch  Einfuhrung  kom- 
primierter Luft  in  die  Lufttrommel  erfolgt  Als  die  so  gebauten 
Apparate  sich  in  der  Praxis  bewährten,  wandelte  sich  die  Gesell- 
schaft m.  b.  H.  in  die  Aktiengesellschaft  für  Selas-Beleuchtung  tun, 
welche  das  durch  die  D.R.P.  Nr.  126595  und  128597  geschätzte 
Verfahren  zur  Herstellung  eines  Gemisches  von  Gas  und  Luft  für 


Fig.  244. 

Beleuchtungsanlagen  zu  ausgedehnter  Verwendung  brachte.  Das  Ver- 
fahren beruht  darauf,  daß  entweder  2  Kompressoren  miteinander 
gekuppelt  werden,  von  denen  der  eine  Gas,  der  andere  Luft 
fördert,  oder  daß  eine  Kolbenseite  eines  doppelt  wirkenden 
Kompressors  zur  Förderung  von  Gas,  die  andere  zur  Förderung 
von  Luft  benutzt  wird,  und  daß  beide  Medien  auf  der  Druckseite 
der  Kompressoren  vereinigt  werden. 

Zu  diesem  Zwecke  wurden  zwei  Typen  gebaut,  ein  Niederdruck- 
apparat, der  aus  2  Kompressoren  bestand  und  durch  Wassermotor 


Da«  Selaslicht  301 

betrieben  wurde,  und  ein  Hochdruckapparat,  der  einen  doppelt 
wirkenden  Kompressor  für  Antrieb  durch  beliebige  motorische  Kraft 
besaß. 

Die  Abbildung  (Fig.  244)  zeigt  einen  Niederdruckapparat,  der 
für  Flammen  von  30 — 200  HL  nnd  in  erster  Linie  für  kleinere 
Anlagen  bis  zu  etwa  200  Flammen  zu  je  100  PK.  bestimmt  ist. 


Fig.  245. 

Der  Hochdruckapparat  für  800  mm  Druck  ist  für  beliebig 
große  Leistung  bestimmt 

Die  Abbildung  (Fig.  245)  zeigt  eine  Maschine  dieses  Typs  für 
75000  PK.  Leistung.  Dieselbe  ist  ein  normaler,  doppelt  wirkender 
Kompressor,  dessen  rechte  Saugseite  an  die  Gasleitung  und  dessen 
linke  an  eine  durch  Rückschlagventil  abgeschlossene  Luftzuleitung 
angeschlossen  ist  Die  Vereinigung  der  von  beiden  Zylinderseiten 
geförderten  Quantitäten  erfolgt  unmittelbar  hinter  den  Druckventilen, 


302  Die  StarklichtbeleuehtuDg 

von  wo  eine  gemeinsame  Leitung  nach  einem  kleinen  Drnckkessel 
führt,  der  den  von  jedem  Pumpenhub  herrührenden  Druckstoß 
ausgleicht.  Die  Regulierung  der  volumetrischen  Leistung  des 
Kompressors  wird  durch  eine  Ober  den  Säugventilen  liegende  Dm- 


Fig.  246. 

gangsleitung,  in  welche  ein  durch  eine  Schwimmerglocke  betätigter 
Drosselschieber  eingebaut  ist,  bewirkt.  Das  erzeugte  Licht  ist 
ein  sehr  ruhig  und  gleichmäßig  brennendes.  Das  Bestreben,  die 
Mischung  von  Luft  und  Gas  unabhängig  vom  Kompressor  zu  be- 
wirken, führte  zu  einem  neuen  durch  die  D.R.P.  Nr.  151191  und 
153603  geschützten  Verfahren.  Der  Apparat  (Fig.  246)  besteht 
aus  einem  durch   Elektromotor  betriebenen  Exhaustor  und  einem 


Das  Sela&licht  303 

Mischkessel.  Der  Exhaustor  ist  imstande,  ein  Gasluftgemisch  bei 
maximaler  Leistung  noch  auf  100  mm  Wassersäule  zu  komprimieren. 
Sein  bei  schwacher  Belastung  bezw.  Leerlauf  bis  zu  etwa  125  mm 
Wassersäule  erzeugter  Druck  wird  durch  einen  Gasdruckregler  in 
der  Weise  reduziert,  daß  den  Brennern  stets  ein  gleich  hoher 
Druck  zuströmt  Der  Mischkessel  besteht  aus  einer  Schwimmer- 
glocke, welche  mit  einem  Mischventil  in  Verbindung  gebracht  ist. 
Das  Innere  der  Glocke  enthält  einen  Schwimmer,  welcher  so  be- 
messen ist,  daß  ein  Vakuum  von  ca.  30  mm  gentigt,  um  die 
Glocke  zum  Eintauchen  zu  bringen.  Wird  also  der  Ventilator 
angelassen,  so  saugt  er  zunächst  die  Glocke  leer  und  bewirkt,  daß 
dieselbe  sinkt  Sobald  der  tiefste  Punkt  erreicht  ist,  wird  die 
Steuerung  ausgelöst  und  das  Ventil  geöffnet  Es  treten  nun  Luft 
und  Gas  durch  dasselbe  ein  und. zwar  in  einem  Verhältnis,  welches 
den  beiden  Eintrittsöffnungen  entspricht  Das  vom  Ventilator 
erzeugte  Vakuum  wird  natürlich  durch  den  Luft-  und  Gaseintritt 
vermindert  und  die  Glocke  steigt  wieder  an.  Sobald  sie  den 
höchsten  Punkt  erreicht  hat,  klinkt  die  Steuerung  aus,  das  Ventil 
fallt  zu,  und  der  Prozeß  beginnt  von  neuem. 

Selbstverständlich  können  an  Stelle  der  Ventilatoren  auch 
Kompressoren  oder  dergl.  verwendet  werden,  und  kann  dann  ein 
beliebig  höherer  Betriebsdruck  als  100  mm  Wassersäule  zur  Ver- 
wendung gelangen. 

Die  von  der  Selas-Gesellschaft  hergestellten  Brenner  unter- 
scheiden sich  von  dem  Auerbrenner  durch  verhältnismäßig  kleinere 
Mischräume,  wodurch  die  mit  ihnen  erzielte  Gasaustrittsgeschwin- 
digkeit wesentlich  größer  als  beim  Auerbrenner  wird.  Infolgedessen 
ist  die  erzeugte  Flamme  verhältnismäßig  stabiler  und  bedarf  daher 
auch  bei  kleinen  Eerzenstärken  bis  zu  30  HC.  keines  Zylinders.  Der 
Hauptvorzug  des  Selaslichtsystems  liegt  in  dem  Variieren  jeder 
gewünschten  Kerzenstärke  —  von  30  bis  zu  2500  HC.  pro  Flamme  — 
bei  gleich  gutem  Nutzeffekt  Es  ist  dies  eine  .Eigenschaft,  welche 
andere  Lichtsysteme,  weder  elektrisches  noch  Gaslicht,  nicht 
aufweisen. 

Über  die  mit  dem  Selaslicht  in  der  Praxis  erzielten  Gasver- 


304  Die  Starklichtbeleuchtung 

brauchsresultate  macht  die  Deutsche  Kontinental-Gasgesell- 
schaft  in  Dessau  in  den  „Mitteilungen. der  Vereinigung  der  Elek- 
trizitätswerke" folgende  Angaben: 

„Selaslicht:  Gasglühlicht  mit  Luftzumischung  an  beliebig  ent- 
fernter Stelle  vor  dem  Brenner;  für  mäßig  große  Flammen  mit 
Niederdruck  (90  mm  Wassersäule)  und  einem  Gemisch  von  einem 
Volumen  Gas  zu  zwei  Volumen  Luft  arbeitend;  für  große  Licht- 
stärken mit  Hochdruck  (800  mm  Wassersäule)  und  einem  Gemisch 
von  einem  Volumen  Gas  zu  einem  Volumen  Luft  Brennergrößen 
von  70,  100,  200,  300,  500,  1000,  1500  und  2500  HE.  nominell 
mit  einem  Glühkörper  ohne  Zugglas  brennend.  Ergebnisse  mit 
allen  Brennergrößen  annähernd  gleich  günstig,  bei  Hochdruck  mit 
1000  HE.-Brenner  beispielsweise: 

Gasverbrauch:   750  1  stündlich,  auf  Stadtdruck  bezogen. 

Mittl.  horiz.  Intensität 

Anfangsleuchtkraft  (0,63  1  Gas  pro  HL)      ....  1 190  HE. 

Leuchtkraft  nach  100  Stunden  (0,69,5  1  Gas  pro  IK.)  1080  HE. 

Leuchtkraft  nach  300  Stunden  (0,73,5  1  Gas  pro  HL)  1020  HE. 

Durchschnittliche  Leuchtkraft 1050  HE. 

Gasverbrauch  pro  HE.  mittlerer  horizontaler  Intensität  im 
Durchschnitt  von  100  Stunden  0,72  1  stündlich. 

Kraftverbrauch,  Verzinsung  und  Amortisation  der  Anlage 
ca.  10°/0  vom  Werte  des  Gases. 

Lebensdauer  eines  Glühkörpers  (Preis  1  Mk.)  150  Brennstunden." 

Ein  gleich  günstiges  Besultat  wurde  im  Laboratorium  der 
Stadt  Berlin  festgestellt,  und  zwar  wurde  für  einen  1000IK.-Brenner 
ein  Gasverbrauch  von  0,659  1  pro  ffi  und  Stunde  ermittelt 

Über  Selaslicht  ist  folgende  Literatur  zu  vergleichen:  167, 
353%  363,  414,  439a,  870. 


3.  Millenniumlicht. 

Der  vollständig  geschlossene  Millenniumlichtapparat  (Fig.  247) 
nach  der  Konstruktion  W.  Knapp  und  R.  Steilberg  (D.B.P. 
Nr.  119  654)  besteht  aus  einer  doppeltwirkenden  Kolbenpumpe  zum 


Das  Millennium! icht  305 

Pressen  des  Gases  und  einer  automatischen  Vorrichtung  zur  Regu- 
lierung der  Produktion  des  Preßgases.    Das  Gas  wird  wie  beim  Gas- 
motor durch  einen  Gummibeutel  vom  Kompressor  angesaugt  und 
in  den  Gassammler  gedruckt    Die  Anwendung  eines  Gummibeutels 
hat  lediglich  den  Zweck,  Schwankungen  im  Saugrohrnetz  zu  ver- 
meiden. Um  den  durch  äußere  Gewalt  leicht  verletzlichen  Gummi- 
beutel zu  schützen  und 
den  an  sich  unange- 
nehmen   Geruch    des 
Gummibeutels  nicht  in 
den   Kompressorraum 
dringen     zu      lassen, 
wird  der  Gummibeutel 
in    einen    gasdichten 
Blechbehälter     einge- 
kapselt, der  in  Ver- 
bindung mit  dem  Ent- 
liiftungsrohr  des  Appa- 
rates steht  (186 b).   Der 
Gassammler     besteht 
aus  einem  Kisenblech- 
zy  linder     von      etwa 
2  m  Höhe  und  einem 
Durchmesser   von    40 
bis  60  cm,  undistdurch 

aina  Querwand  in  awei  Hg  2),    MUl.mtampp„.,. 

ungleich  große  Abtei- 
lungen geteilt,  deren  kleine  obere  mit  der  unteren  durch  ein  bei- 
nahe bis  auf  den  Boden  der  letzteren  gehendes  Rohr  verbunden  ist 
Unterhalb  der  Querwand  ist  der  Gaseingang  vom  Kompressor 
aus,  auf  der  entgegengesetzten  Seite  in  gleicher  Hohe  der  Gas- 
ausgang zur  Verbrauchsleitung.  Wird  nun  der  Gassammler  in 
seinem  unteren  Teil  bis  zu  einer  entsprechend  angeordneten 
Wasserstandschraube  mit  einer  Flüssigkeit,  z.  B.  Wasser,  bei 
nicht  froatfreiem  Raum  Glycerin  oder  Calcidum,  gefüllt,  bo  steht 

afihra,  GuglDblictil  20 


306  Die  Starklichtbeleuchtung 

im  "Ruhezustand  die  Flüssigkeit  in  der  unteren  Abteilung  und  im 
Kommunikationsrohr  auf  gleicher  Höhe.  In  der  oberen  Abteilung 
ist  ein  Schwimmer  derartig  angeordnet,  daß  er,  wenn  er  gehoben 
wird,  vermittelst  einer  Hebelverbindung  an  der  Kompressions- 
pumpe ein  oder  mehrere  Drehschieber  betätigt  Diese  Dreh- 
schieber öffnen  bezw.  schließen  eine  Umgangsleitung  an  der 
Pumpe,  die  beide  Zylinderseiten  miteinander  verbindet  Soll  die 
Pumpe  ihre  volle  Arbeit  tun,  so  bleiben  die  Drehschieber  voll- 
ständig geschlossen.  Soll  die  Pumpe  keine  Arbeit  verrichten, 
so  werden  die  Drehschieber  derart  geöffnet,  daß  das  ganze  ange- 
saugte Gasquantum  durch  den  Kolben  von  einer  Seite  zur  anderen 
herübergedrückt  wird.  Soll  die  Pumpe  nur  auf  einen  Teil  ihrer 
Leistung  beansprucht  werden,  so  brauchen  nur  die  Drehschieber 
entsprechend  eingestellt  zu  sein,  und  zwar  derartig,  daß  der  nicht 
beanspruchte  Teil  des  angesaugten  Gases  in  der  Pumpe  hin-  und 
hergedrückt  wird,  während  die  Entnahme  den  Grad  der  Öffnung 
und  der  Schließung  der  Drehschieber  bestimmt  Die  Anordnung 
von  zwei  Drehschiebern  ist  deshalb  gewählt  worden,  weil  dadurch 
der  schädliche  Raum  auf  ein  Minimum  vermindert  wird.  Die 
Wirkungsweise  ist  nun  folgende: 

Das  Gas  wird  durch  die  Kompressionspumpe  oberhalb  der 
Flüssigkeit  in  den  Gassammler  gedrückt,  und  zwingt  diese  Flüssig- 
keit durch  das  am  Boden  offene  Rohr  in  den  oberen  Teil  zu 
steigen. 

Hier  hebt  sich  der  Schwimmer,  der  nun  mittels  der  Hebel- 
verbindung die  Drehschieber  entsprechend  betätigt  Erfolgt  keine 
Gasentnahme,  so  hört  die  Sauge-  und  Drucktätigkeit  der  Pumpe 
sofort  auf.  Erfolgt  Gasentnahme,  so  schließen  sich  die  Dreh- 
schieber ganz  exakt  dem  Konsum  entsprechend,  so  daß  ein  voll- 
ständig schwankungsloser  Druck  innerhalb  des  Gassammlers  und 
des  gesamten  Rohrnetzes  entsteht.  Die  minimalste  Hebung  oder 
Senkung  des  Schwimmers  überträgt  sich  sofort  auf  die  Dreh- 
schieber und  somit  auf  die  Leistung  der  Pumpe. 

Bei  der  früheren  Konstruktion  des  Millenniumlichtapparates 
war  die  Anordnung  derartig  getroffen,  daß  die  Saugeventile  durch 


Das  Millenniumlicht 


807 


den  Schwimmer  und  das  Hebelgestange  gesteuert  wurden.  Die 
Säugventile  hatten  eine  gemeinschaftliche  Zuführungsleitung  und 
bahnten  dadurch  dem  Gase  den  Weg  von  einer  Seite  des  Zylinders 
zur  anderen.  Diese  Anordnung  hatte  jedoch  den  Nachteil,  daß 
innerhalb  des  G-assammlers  Schwankungen  bis  zu 
30  mm  Wassersäule  vorkamen,  je  nach  Belastung 
des  Apparates,  die,  wenn  auch  dem  bloßen  Auge  im 
Licht  nicht  bemerkbar,  immerhin  beim  Photometrieren 
Lichtschwankungen  zeigten.  Die  erste  Konstruktion 
mit  einfach  wirkender  Pumpe  wurde  bald  verworfen 
und  ist  nur  noch  in  wenigen  Betrieben  vorhanden. 

Der  Millenniumlichtbrenner  (Fig.  248),  Konstruk- 
tion R.  Steilberg,  D.R.P.  Nr.  149575,  lehnt  sich 
in  seiner  Form  und  Ausfährung  an  den  Auerlicht- 
brenner  in  gewisser  Weise  an.  Er  ist  jedoch  wesent- 
lich länger  und  besteht  aus  einem  Düsenrohr  von 
verhältnismäßig  großer  Weite,  welches  an  seinem 
unteren  Teil  regulierbare  Luftzufilhrungsöffnungen 
trägt 

Auf  dieses  Düsenrohr  wird  das  eigentliche 
Brennerrohr,  welches  eine  noch  größere  Weite  als 
das  Düsenrohr  besitzt,  aufgeschoben.  Das  Brenner- 
rohr ist  oben  durch  eine  mehrfache  Lage  von  Eisen- 
und  Nickeldrahtsieben  verschlossen  und  trägt  in  seinem 
Inneren  oberhalb  des  Düsenrohres  einen  mit  Stegen 
befestigten  Hohlkonus,  dessen  geschlossene  Spitze 
nach  unten  zeigt,  während  die  Basis  des  Kegels  in 
der  Richtung  des  Gasluftstromes  nach  oben  offen  ist 
Die  Wirkungsweise  dieses  Brenners  ist  folgende: 

Die  mit  großer  Austrittsgeschwindigkeit  der  Düse  entströmen- 
den Gasstrahlen  reißen  durch  die  Luftzuführungsöffnungen  Luft 
mit  und  treffen  auf  den  Hohlkonus,  der  sie  in  die  mitgerissene 
Luft  hineindrängt  Im  Inneren  des  Konusses  entsteht  ein  luft- 
verdünnter  Raum.  Hierdurch  wird  eine  sehr  kräftige  Wirbelung 
des  vorbeistreichenden  und  durch  den  Konus  abgelenkten  Gasluft- 

20* 


Fig.  248. 

Millennium- 
brenner. 


308  Die  Starklichtbeleuchtung 

gemisches  hervorgerufen,  so  daß  ein  außerordentlich  inniges  Ge- 
misch des  Gases  mit  der  mitgerissenen  Luft  entsteht.  Dadurch 
erreicht  die  oberhalb  der  Siebe  entzündete  Flamme  eine  sehr 
hohe  Temperatur. 

Neuerdings  vorgenommene  Versuche  haben  ergeben,  daß  eine 
Mischung  von  einem  Teil  Preßgas  mit  5,26  Teilen  Luft  das 
durchschnittlich  beste  Lichtresultat  bei  einem  Gasdruck  von 
1350  mm  Wassersäule  ergibt  Es  gelang  nun  nach  mannigfaltigen 
Versuchen  Brenner  und  Strümpfe  derartig  herzustellen,  daß  Licht- 
quellen bis  zu  2500  Kerzen  pro  Brenner  erreicht  wurden,  Licht- 
quellen, die  den  größten  zur  Verwendung  kommenden  elektrischen 
Bogenlampen  nicht  nur  gleichwertig,  sondern  wesentlich  überlegen 
sind.  Die  von  Drehschmidt  ausgeführten  Versuche  ergaben  für 
Brenner  mit  einem  Gaskonsum  von  1050  1  Preßgas,  gleich 
ca.  1197  1  Gas  von  gewöhnlichem  Druck,  eine  Durchschnittsheüig- 
keit  von  1500  Kerzen,  d.  h.  einer  Ökonomie  von  rund  0,8  1  Gas 
pro  Hefherkerzenstunde  (s.  auch  Wedding  186b). 

Die  Lichteinteilung  ist  jetzt  so  weit  gediehen,  daß  der  kleinste 
Millenniumlichtbrenner  mit  etwa  50  Kerzen  Lichtstärke  die 
gleiche  Literzahl  Gas  konsumiert,  während  für  größere  Brenner 
als  Durchschnitt  0,9  1  pro  Hefnerkerzenstunde  gerechnet  wer- 
den kann. 

Die  zum  Antrieb  des  Millenniumlichtapparates  erforderliche 
Kraft  ist  eine  sehr  minimale  und  beträgt  etwa  1j4  PS.  für  eine 
stündliche  Leistung  bis  zu  15  cbm  Preßgas.  Größere  Apparate 
von  240  cbm  stündlicher  Leistung  werden  mit  4  PS.-Motoren  be- 
trieben. Diese  Apparate  entsprechen  einer  Kerzenstundenleistung 
von  über  l/4  Million  Kerzen. 

Die  zur  Anwendung  kommenden  Strümpfe  sind  Doppelgewebe, 
d.  h.  es  sind  zwei  Gewebe,  von  bestimmter  Fadenstellung  und  Stärke 
übereinander  gezogen  und  zu  einem  Kopf  vereinigt  Diese  An- 
ordnung hat  sich  gegenüber  den  einfachen  Geweben  von  größerer 
Dichtheit  als  besser  bewährt,  da  einerseits  die  beiden  Gewebe 
eine  ziemlich  dicht  geschlossene  Leuchtfläche  ergeben,  anderer- 
seits aber  das  notwendige  Durchschlagen  der  Flamme  durch  das 


Das  Millenniumlicht  309 

Gewebe  selbst  wesentlich  erleichtern.    Außerdem  ist  die  Stabilität 
des  Doppelgewebes  eine  höhere. 

Nach  Mitteilungen  der  Millenniumlicht -Gesellschaft  sind  an- 
nähernd 500 — 600  Anlagen  bereits  in  Funktion,  darunter  solche  von 
750  cbm  stündlicher  Leistung. 

Besonders  die  Berliner  Gaswerke  haben  das  Millenniumlicht 
weitgehend  zur  Straßenbeleuchtung  zur  Anwendung  gebracht. 

Ein  im  Jahre  1902  in  großem  Stil  gemachter  Versuch  auf 
dem  Alexanderplatz  zu  Berlin  hatte  so  günstige  Resultate,  daß 
die  Beleuchtungsdeputation  die  Einführung  des  Millenniumlichtes 
zur  Straßenbeleuchtung  beschloß  und  seit  Anfang  des  Jahres 
1903  ein  Straßenrohrnetz  von  etwa  5l/2  km  Länge  mit  Preßgas 
versah.  Das  Millenniumlicht  brennt  heute  im  Zentrum  der  Stadt 
Berlin  in  den  Hauptverkehrsstraßen  vom  Alexanderplatz  bis  zum 
Schloßplatz,  bezüglich  bis  zum  Spittelmarkt  Neuerdings  ist  eine 
Erweiterung  des  Beleuchtungsrayons  und  der  maschinellen  Anlagen 
beschlossen  worden  (s.  S.  65 — 66). 

Die  Berliner  und  Charlottenburger  Gaswerke  sind  teilweise 
mit  Millenniumlichtanlagen  versehen,  ebenso  erhielt  der  Berliner 
städtische  Zentral -Vieh-  und  Schlachthof  (Juni  1904)  eine  größere 
Millenniumlichtinstallation. 

Das  neue  Berliner  städtische  Gaswerk  VI,  Tegel,  erhält  vor- 
läufig eine  Millenniumlichtanlage  von  einer  stündlichen  Leistung 
von  500  cbm  Gas  bei  einem  Rohrnetz  von  8  km  Ausdehnung. 

Ebenso  hat  das  Millenniumlicht  in  der  städtischen  Markt- 
halle II  in  Berlin  den  Sieg  über  das  elektrische  Bogenlicht  davon- 
getragen. 

Außer  einer  großen  Anzahl  von  Privatbetrieben  in  Berlin  ist 
das  Millenniumlicht  auch  zur  Beleuchtung  des  augenblicklich 
größten  Vergnügungslokals,  der  sogenannten  „Terrassen  am  Haien- 
see" zur  Verwendung  gekommen  und  hat  dort  nicht  allein  eine 
schöne  Beleuchtung  von  guter  Ökonomie  ergeben,  sondern  es 
sind  auch  Effekte  erzielt  worden,  die  früher  dem  elektrischen 
Lichte  überlassen  bleiben  mußten. 

Vor  einigen  Jahren  hat  sich  in  Italien   eine   eigene  Gesell- 


310 


Die  Starklichtbeleuchtung 


schaft,  Societä,  Italiana  Luce  Millennio,  Mailand,  und  neuerdings 
auch  in  England  eine  Gesellschaft  gebildet,  die  die  Beleuch- 
tung mehrerer  Städte  mit  Millenniumlicht  in  Ausführung  ge- 
nommen hat. 

Der  Stammsitz  der  Millenniumlicht-Gesellschaft  ist  Hamburg. 

Die  auf  das  Millenniumsystem  bezüglichen  Patente  sind  in 
folgenden  Staaten  erteilt  worden: 


Deutschland 

119654 

149575 

147789 

Luxemburg 

3707 

Belgien 

144041 

166921 

England 

16618 

27634 

4669 

Frankreich 

291142 

327423 

333952 

Spanien 

24550 

Italien 

52444/114 

64742/63 

68610 

Schweiz 

20261 

26732 

•• 

Osterreich 

4725 

Ungarn 

16925 

Rußland 

464 

Finland 

1097 

1236 

Dänemark 

3412 

Schweden 

12062 

Norwegen 

8164 

8648 

Amerika 

669140 

729516 

Canada 

70416 

Über  Millenniumlicht  ist  folgende  Literatur  zu   vergleichen 
116,  151,  344,  875,  398,  422,  489*,  765. 


4.  Pharoslicht. 

Die  letzte  Erfindung  auf  dem  Gebiete  des  Preßgasglühlichtes 
wurde  von  0.  Klatte  (Hamburg)  vor  einigen  Jahren  gemacht 
und  unter  der  Bezeichnung  „Pharoslicht'*  in  den  Handel  gebracht 

Bei  diesem  System  (s.  Fig.  249  u.  250)  kommt  ein  rotierendes 
Gebläse  zur  Anwendung,  das  bei  geringem  Kraftbedarf  das  Gas  in 


Das  Pb&roslieht  Sil 

ununterbrochenem  Strom  ansaugt.  Der  Druck  beträgt  wie  beim 
Millenniumh'cht  1300 — 1400  mm  Wassersäule  und  auch  die  Öko- 
nomie ist  dieselbe.  Ans  nebenstehender  Abbildung  ist  die  An- 
ordnung des  Apparates  ersichtlich. 

Das  Gebläse,  welches  das  Gas  ansaugt  und  komprimiert,  wird 
hier  von  einem  kleinen  Elektromotor  getrieben;  beide  stehen  auf 
einem  gußeisernen,  in  der  Mitte  geteilten  Fundament,  dessen  eine 
Hälfte  als  Gassammler,  aus  dem  das  Gebläse  sangt,  dessen  andere 


Fig.  249.     PharoslichUpparat.  Fig.  250.     Phsro »brenn er. 

als  Druckbehälter,  in  welchem  das  Gas  komprimiert  wird,  dient 
Eine  Reguliervorrichtung,  die  im  wesentlichen  aus  einem  Ventil 
besteht,  das  mit  einem  HebelgeBtänge  in  Verbindung  steht,  welches 
seinerseits  einen  Kundschieber  betätigt,  Borgt  für  die  Gleichhaltung 
des  Druckes  bei  jeder  beliebigen  Flammenzahl. 

Die  Funktion  dieser  Reguliervorrichtung  ist  folgende:  Werden 
Lampen  bei  der  Anlage  ausgelöscht,  so  wird  sich  .  der  Gasdruck 
erhöhen,  da  der  Kompressor  nun  mehr  Gas  fördert,  als  die  noch 
brennenden  Lampen  verbrauchen.  Der  Gasdruck  Überwindet  aber 
jetzt  die  Kraft  der  Spiralfeder,  welche  das  Ventil  niederhält,  so 


312  Die  Starklichtbeleuchtuiig 

daß  sich  das  Ventil  ein  wenig  hebt  nnd  das  zuviel  geforderte  Gas 
nach  der  Saugseite  des  Kompressors  treten  läßt;  gleichzeitig  wird 
durch  die  Hebelübertragung  der  Rundschieber  betätigt,  durch 
welchen  die  Saugleitung  nach  der  Gasuhr  zu,  entsprechend  der 
Menge  des  zu  viel  geförderten  Gases,  abgesperrt  wird.  Dieses 
Reguliersystem  soll  nicht  so  schnell  und  exakt  arbeiten  wie  das 
des  Millenniumapparates  und  Druckschwankungen  schwerer  aus* 
gleichen;  indessen  sind*  die  in  der  Außenleitung  auftretenden 
Schwankungen  nicht  derartig,  daß  sie  bei  der  Lichterzeugung 
störend  wirken  (186 b). 

Das  Inbetriebsetzen  der  Anlage  geschieht  durch  das  Ein- 
schalten des  Elektromotors;  ist  dieses  bewirkt,  so  können  sofort 
die  Lampen  angezündet  werden ;  die  Außerbetriebsetzung  ist  ebenso 
einfach,  denn  es  genügt  den  Schalthebel  zurückzulegen,  um  alle 
Flammen  auszulöschen. 

Die  Pharoslichtapparate  nehmen  sehr  wenig  Raum  in  Anspruch; 
eine  Anlage  für  80  Flammen  k  500  Kerzen  beansprucht  einen 
Raum  von  0,7  x  1  m  Bodenfläche.  Der  Apparat  bedarf  demnach 
einschließlich  des  nötigen  Bedienungsraumes  auf  drei  Seiten  nur 
2  X  1,2  m  Raum.  Da  der  Betrieb  durch  den  Fortfall  aller  Ventile 
durchaus  geräuschlos  ist,  so  kann  der  Pharoslichtapparat  überall, 
nicht  nur  im  Keller,  sondern  auch  in  jeder  Etage  und  in  jedem 
Räume  des  betreffenden  Hauses,  aufgestellt  werden. 

Zur  Vereinfachung  der  Bedienung  der  Pharoslichtanlagen 
trägt  die  Ausstattung  des  Motors  wie  auch  des  Kompressors 
mit  Ringschmierung  wesentlich  bei  Sind  diese  Lager  einmal 
mit  Ol  gefüllt,  so  bedarf  der  Apparat  wochenlang  keiner  weiteren 
Wartung,  während  bei  Anlagen,  deren  Schmierung  durch  Olgläser 
geschieht,  nicht  nur  ein  tägliches  Nachsehen  und  Nachfüllen  der- 
selben nötig  ist,  sondern  der  Ölverbrauch  auch  ein  viel  größerer 
ist,  weil  sehr  viel  Ol  unbenutzt  abläuft  und  nur  die  Maschine  be- 
schmutzt 

Sehr  wichtig  ist  auch,  daß  der  Pharoslichtapparat  absolut 
gasdicht  ist,  da  Gummibeutel  und  Wasserbehälter  ganz  vermieden 
werden.    Somit  können  zwar  die  beim  Millenniumlicht  auftretenden 


Das  Keithlicht  313 

Mängel  hier  nicht  zur  Geltung  kommen,  dafür  treten  aber  andere 
bei  der  Regulierung  auf,  wie  bereits  oben  erwähnt  (186b). 

Das  Pharoslicht  hat  in  vielen  Geschäfts-  und  Warenhäusern, 
in  Restaurants  und  Theatersälen  Anwendung  gefunden  und  dient 
zur  Beleuchtung  von  Straßen  und  Marktplätzen  in  verschiedenen 
Städten  z.  B.  Chemnitz,  Plauen,  Becklinghausen  u.  a.  m.  Auch  in 
Schlachthäusern  und  Bahnhofshallen  findet  man  Pharoslicht 


5.  Keithlicht. 

Dasselbe  Prinzip  verfolgte  Keith  bei  der  Konstruktion  der 
Apparate  für  die  Erzeugung  des  nach  ihm  benannten  Eeithlichtes. 
Auch  hier  kommen  wie  bei  den  anderen  Druckgasbeleuchtungen 
Kompressoren  zur  Anwendung,  die  am  einfachsten  durch  einen 
Wassermotor,  der  durch  die  gewöhnliche  Wasserleitung  gespeist 
wird,  betrieben  werden  können;  in  Fabrikationsräumen,  wo  wohl 
meistens  Betriebskraft  vorhanden  ist,  wird  es  aus  ökonomischen 
Gründen  erwünscht  sein,  den  Kompressor  von  einer  Welle  aus  zu 
betreiben;  in  Fällen,  wo  keine  der  genannten  Betriebsarten  mög- 
lich ist,  kann  man  einen  kleinen  Heißluftmotor,  einen  Gas-  oder 
Elektromotor  benutzen. 

Das  Prinzip  des  Keithkompressors  ist  in  seinen  verschiedenen 
Ausführungen  praktisch  immer  dasselbe,  weshalb  man  sich  darauf 
beschränken  kann,  einen  wasserbetriebenen  Kompressor  zu  be- 
schreiben (434b). 

Fig.  251  zeigt  diese  Maschine  im  Durchschnitt,  Fig.  252  im 
Grundriß  (Ansicht  von  oben).  Der  Apparat  besteht  aus  2  Teilen: 
links  der  Pumpzylinder  und  auf  dem  Deckel  desselben  der  Wasser- 
motor, rechts  eine  kleine  belastete  Schwimmerglocke.  Fig.  251 
zeigt  die  innere  Einrichtung  der  Maschine.  M  bezeichnet  den 
Wassermotor.  Die  Steuerung  erfolgt  durch  Kolbenschieber,  die 
ebenfalls  unter  direktem  Wasserdruck  stehen,  so  daß  keine  Tot- 
punktstellungen vorkommen  können.    Infolgedessen  paßt  sich  auch 


314 


Die  Starklieb  tbel  euch  taug 


die  Kolbengeschwindigkeit  vollständig  der  Kompressionsleistimg  an. 
Der  Wassenuotor  arbeitet  nach  dem  Differentialsystem,  wodurch 
die  Vorzüge   eines    doppelwirkenden  Motors  mit  der  Einfachheit 


Fig.  251. 


des  einfach  wirkenden  erreicht  werden.  Die  Verbindung  zwischen 
Motor  und  Pumpenglocke  C  wird  durch  das  Rohrstuck  N  hergestellt 
Bin  hutformiges  Leder  zwischen  Motor  und  Gaspumpe  sorgt 
für  gas-  und  wasserdichten  Abschluß.  Die  Gaspumpe  selbst  be- 
steht aus  einem  äußeren  Zylinder  A  und  einem  inneren  B,  der 
ungefähr   ä/3   der  Höhe    des    ersteren  mißt     Der  Kaum   zwischen 


Das  Keithlicht 


315 


diesen  beiden  Zylindern  ermöglicht  einen  tiefen  Wasserverschluß, 
in  welchem  sich  die  als  Kolben  wirkende  Glocke  G  vollständig 
gasdicht  und  reibungslos  bewegt.  Das  Standrohr  D  dient  als  Ein- 
und  Auslaß  für  die  untere  Pumpenseite,  wie  E  für  die  obere. 

Im  Grundriß  (Fig.  252)  ist  zu  sehen,  daß  diese  Bohre  mit  dem 
Ventilkasten  F  verbunden  sind,  in  welchem  sich  2  Paar  leichte, 
aus  Aluminium  hergestellte  Saug-  und  Druckventile  befinden.  Das 
Gas  tritt  bei  0  in  den  Ventilkasten  ein  und  wird  von  der  Pumpe 
durch  Standrohr  E  in  die  Schwimmerglocke  gedrückt.     Letztere 


Fig.  252. 

ist  durch  ein  Binggewicht  so  belastet,  daß  das  Gas  den  Behälter 
bei  L  unter  einem  Druck  von  200  mm  Wassersäule  verläßt  U  zeigt 
einen  Absperrhahn  im  Wasserzuiuhrungsrohr  zum  Motor,  welcher 
durch  einen  Hebel  mit  der  Schwimmerglocke  unter  Einschaltung 
einer  vertikalen  Gelenkstange  verbunden  ist.  Diese  Anordnung 
bedingt,  daß  jede  Abwärtsbewegung  der  Schwimmerglocke  das  Be- 
streben hat,  den  Hahn  zu  öffnen  und  somit  eine  schnellere  Kolben- 
bewegung herbeizuführen,  während  jede  Aufwärtsbewegung  um- 
gekehrt den  Hahn  zu  schließen  strebt,  um  so  die  Kolbenbewegung 
zu  verlangsamen.  Wird  kein  Gas  entnommen,  so  steigt  die  Glocke 
und  sperrt  den  Wasserzufluß  gänzlich  ab,  wobei  die  Maschine  in 


316  Die  Starklichtbeleuchtung 

Stillstand  kommt.  Der  Absperrhalm  U  ist  mit  einer  Juatier- 
vorrichtimg  versehen,  welche  seine  genaue  Einstellung  ermöglicht. 
Das  verbrauchte  Betriebswasser  zirkuliert  durch  den  Kompressor 
and  erhalt  somit  die  Wasser  verschlusse  stets  in  ihrer  richtigen 
Höhe.  Dann  fließt  es  aus  dem  Überlauf  bei  F  an  der  Seite  des 
Gasbehälters  ab.  Diese  Kompressorkonstruktion  erfreut  sich  be- 
sonderer Beliebtheit,  weil  das  Betriebswasser  überall  und  mit 
geringen  Kosten  zu  babeu  ist.     Außerdem  gewährleistet  sie  eine 


FiB.  253. 

einfache"  Geschwindigkeitsregulierung,  und  das  verbrauchte  Wasser 
bleibt  der  komprimierten  Gasmenge  stets  proportional. 

Fig.  253  stellt  den  Kompressor  Nr.  1  mit  Kraftbetrieb  dar; 
der  Apparat  leistet  ca.  4  cbm  pro  Stunde  und  erfordert  '/«  PS 
an  Betriebskraft,  die  von  einem  kleinen  Heißluftmotor  abgegeben 
wird.  An  Stelle  des  Wassermotors  ist  ein  Hebelwerk  mit.  Schnur- 
scheibenantrieb angeordnet  Die  Wasserverschlüsse  müssen  bei 
diesem  Apparat  durch  zeitweiliges  Nachfüllen  oder  Anwendung 
eines  Schwimmkugelgefäßes  auf  ihrer  richtigen  Höhe  gehalten  wer- 
den.     Nur  in  der  Kontrolle  der  in  der  Glocke  befindlichen  Gas- 


Daa  Keithlicht  317 

menge  besteht  eine  Abweichung  in  der  Konstruktion   von  den  mit 
Wasserdruck  betriebenen  Kompressoren.   Auch  hei  diesen  Maschinen 
ist   es  erwünscht,   sie   während  der  Beleuchtungsstunden   in  regel- 
mäßigem Gange  zu  erhalten,  und  zwar  unabhängig  von  der  Anzahl 
der   jeweilig    brennenden   Flammen.     Da    stets   die    gleiche   Gas- 
menge  gepumpt    wird,   so   würde   hei   geringerem   Verbrauch   die 
Glocke  zu  hoch  steigen,  und  das  Gas  würde  die  Wasserverschlüsse 
durchbrechen.      Die    Steighöhe    der 
Glocke  ist  aber  in  einfacher  Weise 
dadurch  begrenzt,  daß  sie,  sobald  die 
höchste    Stellung    erreicht   ist,    den 
Saugkanal  öffnet,  und  das  zuviel  ge- 
pumpte   Gas    in    die    Saugkammer 
zurücktreten    läßt      Diese    Art    der 
Regulierung  gestaltet  sich  einfacher, 
wie  eine  etwaige  Einwirkung  auf  das 
Getriebe,  und  da  die  Gaspumpe  im 
Wasser  reibungslos  arbeitet,  so  kommt 
auch   der   Kraftverbrauch    gar    nicht 
in  Betracht    Wie  bei  den  mit  Wasser- 
druck betriebenen  Kompressoren  darf      ■—■ ■■  — — 

Fig.  26*. 
der    Gasverbrauch    zwischen    0    und 

voller  Leistung  schwanken,  ohne  eine  Störung  hervorzurufen. 
Kompressoren  dieser  Art  werden  für  jede  gewünschte  Leistung 
mit  Riemenbetrieb  hergestellt  Der  beste  Aufstellungsort  für 
den  Kompressor  befindet  sich  unmittelbar  hinter  dem  Gasmesser, 
und  es  empfiehlt  eich  trockene  Gasmesser  zu  verwenden.  Jede 
vorhandene  Rohrleitung  kann  benutzt  werden.  Bei  Neuanlagen 
wird  man  der  Dirnen sionierung  einige  Aufmerksamkeit  schenken, 
um  den  Druck  in  engeren  Grenzen  zu  halten,  obwohl  im  all- 
gemeinen kleinere  Dimensionen  wie  bei  Gas  unter  niedrigem  Druck 
gewählt  werden  können.  Den  jeweiligen  Druck  zeigt  der  in  Fig.  264 
abgebildete  Apparat  an. 


Die  Starklichtbeleucbtuug 


Der   Keithbrenner. 

Fig.  255  zeigt  den  Brenner  komplett  mit  GlQhBtrumpf,  Fig.  256 
im  Schnitt  und  Fig.  257  und  258  in  seine  einzelnen  Teile  zerlegt. 
Die  Schmttzeichnung  läßt  das  Injektorprinzip  deutlich  erkennen, 
ebenso  den  durch  Schraubengewinde  genau  regulierbaren  Luftzutritt 
(750). 

Der  ßegnlierbarkeit  wird  gewöhnlich  nicht  die  nötige  Wichtig- 
keit beigemessen;  wenn  man  aber  bedenkt,  daß  infolge  der  ver- 


Fig.  255. 


Fig.  256. 


Fig.  257.  Fig.  258. 


schiedenen  HerstellungBweisen  nicht  zwei  Gaswerke  Gras  von  gleichem 
spez.  Gewicht  und  gleicher  Heizkraft  liefern,  so  wird  man  einsehen,  daß 
man  versuchen  muß,  die  vollkommene,  oder  besser  gesagt  geeignete 
Mischung  von  Gas  und  Luft  zur  Verbrennung  unter  dem  Glüh- 
strumpf zu  erzielen.  Diese  Eigenschaft  besitzt  eben  der  Keith- 
brenner. 

Die  Regulierung  des  Lufteintritts  ist  sehr  einfach  und,  wenn 
der  Brenner  an  seinem  Platze  bleibt,  nur  einmal  erförderlich. 
Vor    dem   Aufsetzen    des    ersten  Strumpfes    kann    man    die    Luft- 


Das  Keithlicht  319 

Zuführung  nach  dem  Anzünden  roh  einstellen,  indem  man  mit  ge- 
schlossenem Einlaß  beginnt  und  denselben  allmählich  öffnet,  bis 
die  Flamme   eine   feste  konische   Form   annimmt,   während   sich 
auf  der  Drahtkappe  gleichmäßig  verteilt   eine   große  Zahl  3  mm 
hoher  Flämmchen  zeigt.    Setzt  man  jetzt  den  Strumpf  auf,  so  ist 
nur  der  Bruchteil  einer  Umdrehung  vor  oder  rückwärts  erforder- 
lich, um  das  Maximum  an  Licht  zu  erhalten.    Die  richtige  Stellung 
wird   dann   durch  die  kleine  Stellschraube  fixiert     Jetzt  müssen 
Gas  und  Luft  stets  in  konstanten  Mengen  in  den  Brenner  strömen, 
weil  erstens  der  Kompressor  das  Gas  unter  stets  gleichbleibendem 
Druck  liefert,   und  zweitens,   weil   die  Düsen   zu  jeder  Brenner- 
größe genau  kalibrierte  Bohrung  aufweisen.     Das  in  die  Brenner 
strömende  Gas  muß  also  in  Druck  und  Volumen  konstant  sein, 
und  weil  es  die  saugende  Kraft  für  die  einströmende  Luft  abgibt,  so 
muß  das  Volumen  der  letzteren  ebenfalls  konstant  bleiben.    Wenn 
der  Keithbrenner  richtig  reguliert  ist,    so   mischt   er   fast  genau 
einen  Teil  Leuchtgas  mit  5  Teilen  Luft    Führt  man  mehr  Luft 
zu,  so  kühlt  sich  die  Flamme  ab,  und  ihre  Leuchtkraft  geht  zurück. 
Da  es  nun  aber  möglich  ist,  Luft  im  Überschuß  aufzusaugen,  so 
läßt  sich  im  Keithbrenner  Gas  jeder  beliebigen  Qualität  mit  seiner 
höchsten  Leuchtkraft  verbrennen.    Während  es  beispielsweise  wohl 
kaum  möglich  sein  dürfte,  fette  Mineralölgase  unter  gewöhnlichem 
Druck  im  Glühstrumpf  zu  verbrennen,  geben  dieselben  im  Keith- 
brenner ein  schönes  Licht  ab. 

Da  die  Flamme  des  Keithbrenners  bedeutend  stärker  wie  die 
Ringflamme  in  gewöhnlichen  Brennern  ist,  so  erklärt  es  sich,  wes- 
halb die  Strümpfe  auf  ihrer  ganzen  Oberfläche  vollständig  weiß 
und  gleichmäßig  hell  brennen. 

Von  Wichtigkeit  ist  auch  die  Verwendung  geeigneter  Strümpfe, 
die  in  Material,  Größe  und  Form  der  Flamme  angepaßt  sind. 
Ein  schlecht  passender  Strumpf  bedingt  großen  Wärmeverlust  und 
entsprechende  Einbuße  an  Leuchtkraft;  dies  gilt  sowohl  für  Gas 
unter  hoher,  wie  unter  niedriger  Spannung. 

Der  größte  Feind  aller  Glühlichtbrenner  ist  der  Staub,  und 
bis  heute  gibt  es  keinen  Brenner,   der  seinem  zerstörenden  Ein- 


S20  Die  Stftrklichtbeleuchlung 

fluß  widersteht.  Die  Ansammlung  von  Staub  bildet  den  Haupt- 
grund für  das  Nachlassen  der  Leuchtkraft  und,  wenn  man 
die  Luftein  Strömung  noch  so  gut  schützt,  eine  geringe  Menge 
findet  doch  ihren  Weg  in  den  Brenner  und  verstopft  seine 
Öffnungen. 


Fig.  259. 
Die  Markthalle  in  Ballon  (England)  mit  Keithlicbt  beleuchtet 

Aus  Fig.  256  ist  zu  erkennen,  daß  im  Brennerrohr  des  Keith- 
brenners  für  Staubansammlung  kein  Platz  ist,  der  Staub  findet 
einen  Ruhepunkt  erst  auf  der  Drahtkappe,  durch  welche  übrigens 
noch  ein  Teil  desselben  hindurchgeblasen  und  in  der  Flamme  ver- 
zehrt wird.  Da  sich  aber  nichtsdestoweniger  im  Laufe  der  Zeit 
ein  Niederschlag  auf  der  Drahtkappe  bildet,  der  nicht  zu 
vermeiden    ist,    so    muß   der   Brenner    so    konstruiert    sein,    daß 


Du  Keithlicht  321 

eine  leichte  Reinigung  ohne  eine  Verletzung  der  Strümpfe  mög- 
lich ist 

Der  Keithbrenner  trägt  auch  diesem  Umstände  Rechnung. 
Wie  Fig.  257  und  258  erkennen  lassen,  kann  man  mit  einer 
Hand    den    äußeren    Mantel    zusammen    mit    dem    Strumpf   und 


Fig.  260. 
Das  Keithlicht  filr  Straßenbeleuchtung  in  Ilford  (London),  Cranbrook  RoatL 

mit  der  anderen  die  jetzt  freiliegende  Drahtkappe  abheben,  um 
von  derselben  den  Staub  abzublasen.  Wird  diese  Reinigung  in 
regelmäßigen  Zwischenräumen  vorgenommen,  so  behält  der  Brenner 
seine  Leuchtkraft  An  besonders  staubigen  Orten  empfieht  es  sich 
übrigens,  einen  Staubfänger  mit  großer  Oberfläche  anzuwenden, 
um  die  Hauptmenge  des  Stauba  zurückzuhalten. 

BSbm,  GmglUhlicht.  21 


822  Die  Starklichtbeleuchtung 

Die  Brenner  werden  heute  in  vier  Größen  hergestellt, 
und  zwar  ergeben  dieselben  bei  einem  stündlichen  Gasverbrauch 
von  142,  212,  283,  934  Litern  eine  Helligkeit  von  185,  280,  370, 
1230  £K,  was  einer  Leistung  von  1317  EK  pro  cbm  gleichkommt 

Das  Keithlicht,  welches  hauptsächlich  in  England  (Fig.  259 
u.  260)  Anwendung  findet,  zeigt  sich  in  letzter  Zeit  auch  in 
Deutschland. 


Sechster  Abschnitt. 
Durch  flüssige  Brennstoffe  erzeugtes  Glühlicht 


1.   Das  Spiritusglühlicht.1 

Mit  der  Erfindung  des  Au  er  sehen  Gasgliihlichtes  war  auch 
das  Mittel  gegeben,  den  Spiritus,  welcher  trotz  seiner  leichten, 
rußfreien  Verbrennung  bisher  zu  Leuchtzwecken,  wegen  seiner 
kaum  leuchtenden  Flamme  keine  Anwendung  finden  konnte,  in 
Spiritusglühlichtlampen  zur  Lichterzeugung  zu  benutzen.  Die  ersten 
Spiritusglühlichtlampen  wurden  im  Jahre  1895  in  den  Verkehr 
gebracht  und  verfehlten  nicht,  wegen  ihres  strahlenden,  dem  Gas- 
glühlichte ebenbürtigen  Lichtes  damals  die  lebhafteste  Aufmerk- 
samkeit zu  erregen.  Den  angestrengten  Bemühungen  der  Erfinder 
und  Fabrikanten  ist  es  seitdem  gelungen,  eine  Anzahl  von 
Lampenformen  zu  schaffen,  welche  bezüglich  Gleichmäßigkeit  des 
Betriebes  und  Güte  des  erzeugten  Lichtes  die  Behauptung  recht- 
fertigen, daß  das  Spiritusglühlicht  die  Konkurrenz  mit  anderen 
Beleuchtungsarten  aufnehmen  kann. 

Der  wesentliche  Unterschied  zwischen  dem  Spiritusglühlicht 
und  denjenigen  Beleuchtungsarten,  welche  auf  der  Anwendung 
anderer  flüssiger  Brennstoffe,  wie  z.  B.  Petroleum,  beruhen,  oder 
welche  direkt  ein  gasförmiges  Produkt,  wie  das  Leuchtgas,  ver- 
wenden, liegt  darin,  daß  bei  fast  allen  Lampensystemen  der  als 

1  Lit  423 b;  eine  ausführliche  Beschreibung  der  einzelnen  Lampenkon- 
struktionen befindet  sich  in  einem  Vortrage  Wittelshöfers,  der  im  Jahr- 
buch des  Vereins  der  Spiritusfabrikanten  in  Deutschland  (1903,  III)  abge- 
druckt ist;  ferner  vergl.  Sidersky  (420 b). 

21* 


324  Durch  flüssige  Brennstoffe  erzeugtes  Glühlicht 

Material  dienende  Spiritus,  ehe  er  in  dem  eigentlichen  Brenner 
zur  Verbrennung  gebracht  wird,  in  der  Lampe  selbst  in  gasförmigen 
Zustand  übergeführt  werden  muß.  Darum  bildet  anch  hei  den 
meisten  vorhandenen  Systemen  von  Lampen  die  Vergasungsvor- 
richtnng  den  wichtigsten  Bestandteil. 

Man  kann  in  der  Konstruktion  dieser  Vergaserlampen  drei 
Hauptgruppen  unterscheiden.  Die  erste  Gruppe  (s.  Fig.  261  u. 
262)  umfaßt  Lampen,  bei  welchen  unter  Anwendung  einer  ständig 
brennenden,  kleinen  Hilfsflamnie 
der  Spiritus,  der  aus  dem  Lam- 
penbassin durch  in  Rohren  be- 
findliche Docht«  aufgesaugt  wird, 
erhitzt  und  in  Dampf  überge- 
führt wird,  um  alsdann  nach 
Passieren  eines  kleinen,  als  Gaso- 
meter und  Druckregler  dienenden 
Zwischenstückes  in  den  eigent- 
lichen Brenner  auszuströmen, 
welch  letzterer  bei  allen  Lampen 
wesentlich  gleich  ist  und  auch 
den  für  das  Gasglühlicht  ange- 

Fig.  281.                 Fig.  262.  wandten  Brennerformen  ähnelt 

Spiritns-Gltlli-  Spiritufl-Glühlichtlampe 

üchtbremier                „Auer".  Bei    der    zweiten    Gruppe 

„Acr".  Verga.erTomohtung.  (Fig   263  „   2%^  2g5  ^  2g6)  j^ 

man  von  der  Unterhaltung  einer  standig  brennenden  Hilfsflamme  ab- 
gesehen und  sich  darauf  beschränkt,  durch  geeignete  Mittel,  also 
etwa  durch  eine  Anheizflamme  oder  durch  in  einer  Anheizschale 
frei  verbrennenden  Spiritus,  den  ZufUhrungsdochten  die  zur  ersten 
Vergasung  notwendige  Wärmemenge  zuzuführen,  während  mau  nach- 
her die  durch  die  Verbrennung  selbst  erzeugte  Wärme  benutzt,  um 
die  weitere  Vergasung  zu  unterhalten.  Dies  geschieht,  indem  man 
durch  starke  Metallteile  einen  größeren  Teil  der  Flammenwärme 
zu  dem  Dochte  zurückleitet  und  hierdurch  den  in  den  Dochten 
aufgesaugten  Spiritus  zur  Vergasung  bringt 

Bei  den  vorhergehenden  Systemen  ist  die  allgemeine  Einrichtung 


Das  Spirirusglüh licht 


325 


der  Lampen  eine  solche,  daß  das  Bassin  für  den  Brennstoff,  ähnlich 
wie  bei  den  Petroleumlampen,  unterhalb  des  Brenners  angeordnet 
ist,  und  der  für  die  Unterhaltung  der  Flamme  erforderliche 
Spiritus  durch  die  Dochte  hochgesaagt  und  dem  Brenner  bezw. 
dem  Vergaser  zugeführt  wird.  Dagegen  ist  bei  einer'  dritten 
nur  als  Hängelampe  verwendbaren  Form  (s.  Fig.  267—270)  die 


-.§fo6*fo*Mi>fii&qt>t, 


Fig-.  283. 
Spiritus-GlUhlicht- 
b  renn  er  „Amor". 


Fig.  264. 

Spiritm-QlQhlichtbreanar  „Amor"  im 
Längsschnitt. 


besonders  für  Anßenbeleuchtung  vielfach  Anwendung  gefunden  hat, 
die  Konstruktion  derartig,  daß  sich  der  Spiritusbehälter  und  der 
Vergasungsapparat  oberhalb  der  Flamme  befinden,  so  daß  das  für 
die  Vergasung  erforderliche  Brennmaterial  der  Lampe  nicht  durch 
Sangwirkung  von  Dochten,  sondern  durch  hydrostatischen  Druck 
zugeführt  wird.  Diese  Form  der  Lampe  ermöglicht  es,  daß  die 
einmal  eingeleitete  Vergasung  des  Spiritus  durch  die  Verbrennungs- 


326  Durch  flüssige  Brennstoffe  erzeugtes  Gliihlicht 

gase  der  unterhalb  des  Vergasers  brennenden  Flamme  weiter 
unterhalten  wird,  und  daß  so  die  Leuchttiamme  sich  selbst  das 
für  ihre  weitere  Speisung  erforderliche  Spiritusgas  erzeugt  Diese 
Art  von  Lampen  sind  namentlich  in  der  letzten  Zeit  dahin  weiter 
entwickelt  worden,  daß  man  jetzt  Starklichtlampen  besitzt,  welche 


Fig.  285.  Fig.  26ß. 

SpiritUB-Glllhlicbt-  Spiritns-Glahlichtbranner  „Rusticus1'  im 

brenn  er  „Rusticus".  Längs  schnitt. 

bei  niedrigem  Verbrauche  uud  sicherem  Arbeiten  Lichtstärken  von 
250  Kerzen  und  darüber  geben. 

Eine  besondere  Art  der  Spirituslampen  bilden  die  Docht- 
lampen. Bei  den  vorher  geschilderten  SpiritusglUhlichtlampen  wird 
es  vielfach  als  eine  Unbequemlichkeit  empfunden,  daß  dieselben 
nicht  sofort  Licht  geben,  sondern  daß  immer  erst  ein  Zeitraum 
von  1  —  l'/j  Minute  vergehen  muß,  ehe  der  Vergaser  soweit  erwärmt 
ist,  um  das  zur  Einleitung  der  Lichtwirkung  erforderliche  Gas  zu 


Daa  Spiritusglühlicht  327 

erzeugen.  Man  hat  daher  versucht,  Glühlampen  zu  erfinden,  welche 
in  der  Handhabung  ähnlich  wie  die  Petroleumlampen  sind,  welche 
also  sofort  nach  dem  Anzünden  eine  Lichtwirkung  geben.  Das 
Prinzip  dieser  Lampen  beruht  im  wesentlichen  darauf,  daß  man 
der  an  dem  oberen  Dochtr&nde  brennenden  Spiritusfiamme  durch 
geeignete  Luftzuführung  die  für  die  Anwendung  eines  Glüh- 
körpers  notwendige  Form  gibt  und  ihr  gleichzeitig,  sowohl  innen 


Fig.  267.     Spiritus-  Fig.  268. 

QlUhlichtUnpe  „Monopol". 

wie  außen,  genügende  Luftmengen  darbietet,  um  die  immerhin 
schwach  leuchtende  Flamme  des  brennenden  Spiritus  zu  entfeuchten 
und  ihr  so  den  für  eine  intensive  Wärmeentwicklung  erforderlichen 
Sauerstoff  zu  beschaffen.  Die  Schwierigkeiten  auf  diesem  Gebiete, 
eine  allen  Anforderungen  genügende  Lampe  herzustellen,  dürfen 
nicht  unterschätzt  werden.  Die  vielfachen,  in  dieser  Bichttung  an- 
gestellten Versuche  und  ausgeführten  Konstruktionen  haben  bisher 
zu  dauernd  befriedigenden  Resultaten  nicht  geführt.  Neben  der 
äußerst  sorgfältigen  Behandlung,  namentlich  bei  Einstellung  der 
Flamme  und  Reinigung  der  Dochte,  und  bei  Gefahr  des  Berußens 
der  Glühkörper  hat  sich  besonders   der  Ubelstand  gezeigt,   daß 


328  Durch  flüssige  Brennstoffe  erzeugtes  Glühlieht 

diese  Lampen  in  ihrem  Brennstoffverbrauch  sich  hoher  stellen  als 
die  vorher  geschilderten  eigentlichen  Vergaserlampen. 

Bei  dem  großen  Wettbewerbe,   welcher  heute  unter  den  ver- 
schiedenen Beleuchtungsarten  besteht,  wird  für  die  Entscheidung, 
welche  Art  der  Beleuchtung  man  wählen    soll,    die  Frage    der 
Kosten  für  das  erzeugte  Licht  in  erster  Linie  stehen.    Diese  Frage 
wird  danach  zu  beantworten  sein,  welche  Mengen  von  Brennstoff 
man   für    die   Erzeu- 
gung einer  bestimm- 
ten Lichtmenge  aufzu- 
wenden hat.  Während 
die      Flamme      einer 

guten  Petroleum- 
Tischlampe  24  IE. 
zeigt  und  dazu  etwa 
75  g  Petroleum  = 
'/lt  Liter  Petroleum 
stündlich  verbrennt, 
verbraucht  eine  Spiri- 
tusglühlampe, welche 
das  gleiche  Licht  gibt, 
nur  50  g  Spiritus, 
entsprechend  etwa 
60  ccm,  so  daß  für 
die  Erzeugung  des 
—  gleichen  Lichteffektes 

Fig.  269.    Spiritus-  Fig.  270.    Spiritus  •  l       3  Material- 

Glühlichtlaiupe  „SUtuUr".  Glühlichtlampe  „Alba".  81CD  Qer  matenal 
verbrauch,  in  Kubik- 
zentimetern ausgedruckt,  etwa  wie  6  zu  10  zugunsten  des  Spiritus 
stellt  Legt  man  für  Petroleum  einen  Preis  von  20  Pf.  pro  Liter  und 
für  Spiritus  einen  Preis  von  80  Pf.  zugrunde,  so  ergibt  sich,  daß  für 
die  Erzeugung  von  25  Kerzen  bei  der  Petroleumbelenchtung  2  Pf., 
bei  der  Spiritusbeleuchtung  1,8  Pf.  pro  Stunde  erforderlich  sind, 
daß  also  die  Spiritusbeleuchtung  gegenüber  der  Petroleumbeleuch- 
tung sich  um  10°/0  billiger  stellt 


Das  Spiritußglühlicht  329 

Ein  wesentlicher  Vorzug  der  Spiritusbeleuchtung  liegt  aber 
darin,  daß  es  möglich  ist,  erheblich  stärkere  Lichtquellen  zu 
erzeugen,  ohne  dadurch  den  Verbrauch  an  Spiritus  für  die  Licht- 
einheit zu  steigern,  vielmehr  spricht  die  Erfahrung  dafür,  daß  eine 
Anzahl  lichtstärkerer  Lampen  mit  einem  wesentlich  geringeren 
Spiritusverbrauch  auf  die  Lichteinheit  berechnet  auskommen,  als 
im  vorstehenden  Beispiele  angeführt  ist.  Es  gibt  allerdings 
auch  eine  Anzahl  stark  leuchtender  Petroleumdochtlampen.  Die- 
selben haben  aber  den  großen  Nachteil,  daß  bei  ihnen  der 
Materialverbrauch  ein  ungemein  großer  ist,  und  daß  sie  vor 
allen  Dingen  diesem  gesteigerten  .Materialverbrauch  entsprechend 
eine  ungemein  große  Heizwirkung  entwickeln.  Bei  Spiritusglüh- 
lampen, welche  in  den  gangbarsten  Größen  mit  Lichtstärken  von 
20 — 70  HL  'hergestellt  werden,  demnach  allen  Bedürfnissen  der 
Industrie  und  der  Haushaltungen  genügen,  schwankt  für  die 
Leistung  von  10  HL  der  Spiritusverbrauch  zwischen  15—30  ccm 
pro  Stunde,  so  daß  bei  dem  Preise  von  30  Pf.  pro  Liter  Spiritus 
im  Kleinverkauf  die  Erzeugung  von  10  Lichtkerzen  sich  zwischen 
0,45  und  0,75  Pf.  bewegt  Bei  den  vorher  erwähnten  Starklicht- 
brennern sinkt  für  10  Kerzen  der  Spiritus  verbrauch  sogar  auf 
12  ccm  herunter,  so  daß  sich  hier  die  Materialkosten  für 
10  Kerzen  auf  nur  0,36  Pf.  stellen. 

Aus  vorstehendem  ergibt  sich,  daß  das  Spiritusglühlicht  in 
erster  Linie  berufen  ist,  mit  der  Petroleumbeleuchtung  in  Kon- 
kurrenz zu  treten;  aber  auch  neben  den  anderen  Beleuchtungs- 
arten wird  es  seinen  Platz  einnehmen.  In  bezug  auf  den  Kosten- 
punkt steht  es  nur  dem  'Gasglühlichte  nach,  während  es  die 
elektrische  Beleuchtung,  namentlich  diejenige  mit  elektrischem 
Glühlicht,  an  Billigkeit  übertrifft  Dem  Gasglühlicht  gegenüber 
hat  es  aber  den  für  viele  Verhältnisse  unschätzbaren  Vorzug, 
daß  es  die  Verwendung  transportabler  Lampen  gestattet,  also 
unabhängig  von  festen  Leitungen  ist,  und  ohne  besondere  Vor- 
bereitungen an  jeder  beliebigen  Stelle  benuzt  werden  kann.  Die 
vielseitige  Verwendungsfähigkeit  transportabler  Lampen  ist  an- 
erkanntermaßen auch  die  Hauptursache  dafür,   daß  vielfach  dort, 


330  Durch  flüssige  Brennstoffe  erzeugtes  Glühlicht 

wo  Gas  billig  erhältlich  ist,  doch  noch  die  Petroleumbeleuchtung 
ihre  Stellung  behauptet  hat  und  sich  sogar  noch  beständig  ausdehnt. 

Das  Bedürfnis  nach  einer  transportablen  Lampe  ist  überall, 
namentlich  aber  in  kleineren  Haushaltungen,  in  hohem  Maße  vor- 
handen, und  wie  sehr  trotz  billigster  Stellung  der  Gaspreise  die 
Petroleumbeleuchtung  doch  noch  immer  die  beherrschende  Stellung 
einnimmt,  ergibt  sich  z.  6.  auch  daraus,  daß  nach  dem  letzten 
Bericht  der  Stadt  Berlin  über  die  Betriebsverhältnisse  der 
städtischen  Gasanstalten  im  Jahre  1900  von  470057  vermieteten 
Wohnungen  nur  76479,  also  nur  etwas  mehr  als  l/6,  Gas  in 
Benutzung  hatten;  also  selbst  in  der  Reichshauptstadt  sind 
noch  393578  Haushaltungen ,  in  denen  Gas  nicht  benutzt  wird, 
und  man  kann  annehmen,  daß  in  der  bei  weitem  überwiegenden 
Zahl  dieser  Haushaltungen  die  Petroleumlampe  noch  im  Ge- 
brauch ist.1 

Gegenüber  der  Petroleumlampe  hat  die  Spirituslampe  nun 
aber,  abgesehen  von  der  Möglichkeit  der  Steigerung  und  Ver- 
billigung  der  erzeugten  Lichtmenge,  zwei  wesentliche  Vorteile, 
welche  namentlich  in  gesundheitlicher  Beziehung  von  höchster 
Bedeutung  sind,  und  welche  in  der  erheblich  geringeren  Wärme- 
entwicklang  und  geringeren  Luftverschlechterung  beruhen.  Spiritus 
und  Petroleum  unterscheiden  sich  infolge  ihrer  chemischen  Zu- 
sammensetzung darin,  daß  1  kg  des  ersteren  bei  einer  Stärke 
von  90  Vol.-°/o  beim  Verbrennen  etwa  5500  Wärmeeinheiten 
entwickelt,  während  1  kg  Petroleum  bei  vollständiger  Verbrennung 
deren  10000  erzeugt.  Es  ist  also  die  beim  Verbrennen  von 
Spiritus  entstehende  Wärmemenge  nur  etwa  halb  so  groß,  wie 
diejenige,  welche  beim  Verbrennen  der  gleichen  Menge  Petroleum 
entwickelt  wird.  Allerdings  wird  bei  der  Verwendung  dieser 
Brennstoffe  zur  Lichterzeugung  ein  Teil  der  durch  die  Verbrennung 
erzeugten  Wärme  in  Licht  umgewandelt  und  kommt  daher  nicht 
als  Wärme  zum  Ausdruck,  und  zwar  ist  die  Wärmemenge,  welche 

1  Die  öffentliche  Beleuchtung  Berlins  hatte  1904  für  Petroleum  11000  Mk. 
erfordert  (Berl.  Lokal- Anzeiger  vom  15.  März  1905,  Nr.  125). 


Das  Spirituflglühlicht  831 

bei  den  Spiritusglühlichtlampen  in  Licht  umgewandelt  wird,  eine 
viel  größere  als  beim  Petroleum.  Aber  im  ganzen  ist  doch  selbst 
bei  den  besten  Spiritusglühlichtlampen  die  in  Licht  umgewandelte 
Wärmemenge  nur  eine  so  geringe  —  sie  erreicht  noch  nicht 
1  °/0  — ,  daß  man  ohne  Schaden  der  Rechnung  annehmen 
kann,  daß  die  in  den  zu  beleuchtenden  Raum  übergeführte  Wärme- 
menge bei  beiden  Leuchtstoffen  fast  vollständig  deren  Wärmewert, 
d.  h.  ihrem  Gehalt  an  Wärmeeinheiten  entspricht  Eine  Berechnung 
zeigt,  daß  eine  SpiritusglUhlampe  von  25  Kerzen  pro  Stunde  bei 
mittlerem  Verbrauche  288  Wärmeeinheiten  in  den  Raum  ausstrahlt, 
während  eine  gleich  große  Petroleumlampe  750  Kalorien  abgibt.  Eine 
größere  Spiritusglühlampe  von  50  Kerzen  gibt  an  die  Luft  des 
Raumes  576  Wärmeeinheiten  ab,  während  zwei  dieselbe  ersetzende 
Petroleumlampen  1500  Wärmeeinheiten  abgeben  würden.  Es  ist 
also  die  Erwärmung,  welche  durch  Anwendung  von  Petroleum- 
lampen in  den  Räumen  entsteht,  fast  dreimal  so  groß  als  diejenige, 
welche  sich  bei  Benutzung  von  Spiritusglühlicht  ergibt,  und  tatsäch- 
lich wird  auch  von  allen  Besitzern  der  Spiritusglühlichtlampen  die 
geringe  Heizwirkung  derselben  als  ein  wesentlicher  Vorteil  hin* 
gestellt 

Nicht  minder  wichtig  als  diese  geringe  Wärmeentwicklung  ist 
auch  die  wesentlich  geringere  Luftverschlechterung,  welche  bei 
Spiritusglühlampen  gegenüber  den  Petroleumlampen  entsteht  So- 
wohl Spiritus  wie  Petroleum  sind  kohlenstoffhaltige  Körper,  und 
die  bei  der  Verbrennung  derselben  entstehenden  Produkte  sind 
bei  beiden  Kohlensäure  und  Wasserdampf.  Die  nachteiligen 
Wirkungen  der  Kohlensäure  auf  die  Beschaffenheit  der  Luft  in  ge- 
schlossenen Räumen  sind  hinreichend  bekannt,  und  alle  hygieni- 
schen Maßregeln  werden  angewandt,  um  eine  möglichst  reine, 
kohlensäurearme  Luft  in  den  Wohnräumen  zu  erhalten.  Die 
chemische  Zusammensetzung  des  Petroleums  ergibt  aber,  daß 
dasselbe  im  Mittel  85  °/0  Kohlenstoff  enthält,  während  im  abso- 
luten Spiritus  nur  52,2  °/0,  in  solchem  von  90  Vol.-°/0  nur 
44,6  °/0  Kohlenstoff  vorhanden  sind.  Hieraus  folgt,  daß  beim 
Verbrennen     von     100  g    Spiritus    von    90  Vol.-°/0     nur     168  g 


832  Durch  flüssige  Brennstoffe  erzeugtes  Glühlicht 

Kohlensäure  entstehen!  während  beim  Verbrennen  der  gleichen 
Menge  Petroleum  312  g  dieses  GaBes  entwickelt  werden.  Rechnet 
man  hierzu  noch  den  wesentlich  geringeren  Verbrauch  an  Spiritus, 
welcher  gegenüber  Petroleum  zur  Erzeugung  gleicher  Lichtmengen 
erforderlich  ist,  so  ergeben  sich  noch  wesentlich  günstigere  Ver- 
hältnisse. Eine  Spiritusglühlichtlampe  von  25  Kerzen  gibt  pro 
Stunde  86  g  Kohlensäure  an  den  Raum  ab,  während  eine  gleich 
starke  Petroleumlampe  284  g  Kohlensäure  abgibt,  so  daß  also  die 
bei  der  Spiritusbeleuchtung  eintretende  Luftverschlechterung  wenig 
mehr  als  ein  Drittel  derjenigen  erreicht,  welche  durch  das  Petroleum- 
licht bewirkt  wird.  Es  wird  dies  auch  durch  die  allgemein  be- 
obachtete Tatsache  bestätigt,  daß  sich  die  Luft  in  dem  mit 
Spirituslampen  beleuchteten  Räume  wesentlich  besser  gestaltet  als 
bei  Verwendung  von  Petroleumbeleuchtung. 

Zu  diesen  Vorteilen  der  Spiritusbeleuchtung  gesellt  sich  noch 
die  einfachere  Art  der  Behandlung,  da  das  regelmäßige  Putzen 
der  Dochte  und  Zylinder  wegfällt.  Außerdem  sind  die  selbst  bei 
den  besten  Petroleumlampen  auftretenden  Ubelstände  des  leichten 
Rußens  und  Blakens,  des  Ausschwitzens  der  Bassins  und  des 
unangenehmen  Geruchs  bei  den  Spiritusglühlichtlampen  nicht 
vorhanden  (vgl.  auch  Wittelshöfer  Lit.  437d). 

Alle  geschilderten  Vorzüge  rechtfertigen  es,  daß  die  Spiritus- 
beleuchtung schnell  an  Verbreitung  zugenommen  hat  und  noch 
ständig  an  Ausdehnung  gewinnt. 

Das  Spiritusglühlicht  wird  daher  nicht  nur  den  Wettbewerb 
mit  dem  Petroleum  aufnehmen,  sondern  auch  neben  seinen  stolzeren 
Schwestern,  der  Gasbeleuchtung  und  der  Elektrizität,  sich  seinen 
Platz  zu  erobern  wissen.  Wenn  diese  letzteren  —  als  zentrale 
Anlagen  —  sich  namentlich  für  die  Lichtversorgung  großer  und 
mittlerer  Gemeinden  und  industrieller  Großbetriebe  eignen,  so  ist 
die  Spiritusbeleuchtung  hauptsächlich  dort  am  Platze,  wo  kleinere 
Ortschaften  und  vereinzelt  gelegene  Gebäude,  Fabriken  und  Gehöfte 
dem  Bedürfnisse  nach  einer  besseren  und  dabei  wohlfeilen  Be- 
leuchtung gerecht  werden  wollen.  Schon  jetzt  sind  im  Gebiete 
der  Eisenbahnverwaltungen,  in  kleineren  Städten  und  Dörfern  und 


Das  Petroleumglühlicht  333 

namentlich  in  landwirtschaftlichen  Betrieben  viele  Tausende  yon 
Spiritnslampen  in  ständiger  Benutzung.  Dazu  tritt  noch  die  er- 
heblich größere  Anzahl  von  Lampen,  die  in  Stadt  und  Land  in 
Haushaltungen  in  Gebrauch  sind  (s.  S.  51 — 53). 

Über  Spiritusglühlicht  ist  folgende  Literatur  zu  vergleichen:  84,  239,  258, 
258*— 268d,  259b,  285b,  287b,  289b,  289e,  802*— 302e,  804b,  812b, 
884b,  881 b,  886b,  405b,  420b,  423b,  430,  431,  487d,  439a,  439d. 


2.   Das  Petroleumglühlicht 

Bei  der  Verwendung  von  Petroleum  zur  Glühlichtbeleuchtung 
sind  die  zu  überwindenden  Schwierigkeiten  ungleich  größere  als 
beim  Spiritus,  da  das  Petroleum  weit  schwerer  als  Alkohol  ver- 
dampft Während  letzterer  bereits  bei  78°  siedet,  sind  dazu  beim 
Petroleum  150°  erforderlich.  Außerdem  ist  zu  berücksichtigen, 
daß  es  sich  bei  Verwendung  von  Petroleum  zu  genanntem  Zweck 
schwer  erreichen  läßt,  den  unangenehmen,  intensiven  Geruch  zu 
vermeiden.  Schließlich  war  auch  die  bekannte  schlechte  Eigen- 
schaft dieses  Brennstoffes:  das  Bußen  bei  ungenügender  Luftzufuhr, 
die  Ursache,  daß  anfangs  alle  Versuche  scheiterten,  eine  brauch- 
bare Petroleumglühlampe  zu  konstruieren  (93). 

Der  erste  Petroleumglühlichtbrenner  wurde  wohl  von  Lucas 
(301)  konstruiert  und  von  der  Continental  Gasglühlicht-Gesellschaft 
Meteor  (s.  S.  53)  in  den  Handel  gebracht  Seit  jener  Zeit  sind 
zahlreiche  Konstruktionen  von  Petroleumglühlichtbrennern  auf  den 
Markt  gekommen,  von  welchen  sich  jedoch  nur  ein  ganz  geringer 
Teil  bewährt  hat,  während  die  weitaus  meisten  schneller  als  sie 
entstanden  wieder  verschwanden. 

Das  Wesen  der  Petroleumglühlichtbeleuchtung  besteht  darin, 
daß  das  Petroleum  zunächst  vergast,  dann  mit  der  entsprechenden 
Menge  Luft  gemischt  und  unter  dem  Glühkörper  mit  nichtleuchten- 
der Flamme  verbrannt  wird. 


334  Durch  flüssige  Brennstoffe  erzeugtes  Glühlicht 

Es  gibt  gegenwärtig  zwei  Arten  von  Petroleumgliihlichtlampeo; 
bei  der  einen  wird  das  Petroleum  durch  Dochte,  bei  der  anderen 
mittels  Druck  an  die  Vergasungastelle  befördert 

Bei  den  Petroleumglühlichtbrennern  mit  Docht  (Fig.  271)  ist 
dieser,  ähnlich  wie  bei  gewöhnlichen  Petroleumrundbrennern, 
zwischen  einem  iuneren  and  äußeren  Dochtrohr  auf  und  nieder 
zu  drehen  (Fig.  272  und  273);  über  dem  Dochtende  befindet  sich 


Fig.  271.  Fig.  272. 

eine  kappenförmige  Brandscheibe  (Fig.  276).  Die  Verbrennnngs- 
luft  wird  wie  bei  Petroleum  rund  brenn  ern  von  innen  in  die 
Flamme  geführt;  äußere  Luft  findet  durch  eine  durchlöcherte 
Kappe  des  Brennerkorbes  Zutritt  zunächst  zum  äußeren  Docht- 
rohr und  gelangt  an  diesem  entlang  zu  dem  Dochtrand,  so  daß 
die  an  letzterem  durch  die  Flammenwärme  erzeugten  Gase  mit 
dem  inneren  und  äußeren  Luftstrom  gemischt  werden,  wodurch  die 
stark  heizende,  entleuchtete  Flamme  entsteht. 

Der  größte  Fehler  der  Petroleumglühlichtlampen  bestand  und 


Dag  PetroleumglÜhlicht  335 

besteht  auch  noch  heute  zum  Teil  darin,  daß  die  Brenner  nach 
kurzem  befriedigenden  Funktionieren  zu  blaken  anfangen  und  der 
Glühkörper  eich  dann  mit  einem  Überzug  von  Kuß  bedeckt,  der 
die    Leuchtkraft    entspre- 
chend der  Rußmenge  ver- 
mindert 

Um  das  Blaken  mög- 
lichst zu  verhüten,  sind 
vor  allem  folgende  Grund- 
bedingungen zu  beachten: 
ein  reines  Petroleum,  ein 
guter  Docht,  öfteres  Rei- 
nigen der  Vergasungsfläche 
des  Dochtes,  so  daß  letztere  Fig'  273' 

keine  Fasern  oder  verkohlte  Vorsprünge  besitzt,  eine  genügend  große 
Luftzufuhr  zur  Flamme  und  endlich  eine  solche  Konstruktion  des 


Fig.  274.  Fig.  275.  Fig.  276. 

Brenners;  daß   sich  derselbe  nicht  übermäßig  während  des  Ge- 
brauches erwärmt 

Aber  auch  bei  tadellosem  Zustand  aller  Lampenbestandteile 
tritt  häufig  das  für  die  Leuchtkraft  so  schädliche  Blaken  ein,  wenn 
man  den  Docht  nur  ein  wenig  zu  hoch  schraubt    Hier  nutzen 


336  Durch  flüssige  Brennstoffe  erzeugtes  Glühlicht 

auch   keine  Anschläge,  welche  das   Herausschrauben  des   Dochtes 
verhüten  sollen,  aber  infolge  der  Elastizität  desselben  ihren  Zweck 
nicht  erfüllen  (437»). 

Immerhin  haben  sich  die  jetzt  im  Handel  be- 
findlichen Petroleumglüh  lichtlampen  aus  der  frohe- 
ren Mangelhaftigkeit  neuerdings  zu  recht  brauch- 
baren Beleuchtungsgegenstäoden  entwickelt  Eine 
gute  Konstruktion,  welche  verhältnismäßig  wenig 
Wartung  beansprucht,  nach  verhältnismäßig  kurzer 
Vorwärmung  Licht  gibt  und  sich  durch  höbe  (ca. 
70 — 80  K)  Leuchtkraft  auszeichnet,  ist  beispiels- 
weise der  sogenannte  „Sarto- Brenner", 

Das  Charakteristische  dieses  Brenners  ist  eine 
Fig.  277.  8ekr  ,^0,!^^  Loftzufuhrung ,  so  daß  die  Ver- 
brennung der  Petroleumgase 
eine  vollständige  ist  Aus  den 
Figg.  271—277  dürfte  die  Kon- 
struktion  des  Brenners  leicht 
-  ersichtlich  Bein.  Fig.  272  zeigt 
den  Brenner  im  Längsschnitt, 
wahrend  Fig.  273  einen  Quer- 
schnitt vorstellt 

Die  wichtigsten  Bestandteile 
des  Brenners  sind  folgende: 

a  die  Brandscheibe  mit  Ver- 
längerung b, 

d  der  innere  Luftring  mit 
Öffnungen  f, 

l   das    Dochtführungsrohr 
mit  Docht  m, 

i  der  äußere  Luftring  mit 
Öffnungen  h  und  der  Kappe  k, 
n  die  Zjlindergallerie, 
o  der  Kugelring, 
„      "  p  der  Stifthalter, 

Fig.  278.  e  ' 


Dm  Petrolenmglühlicht  237 

q  Luftregulierung, 

r  die  Dochtechraube. 

Zur  zweiten  Art  von  Petroleumglühlichtlampen  gehören  die- 
jenigen, bei  welchen  das  Petroleum  unter  Druck  dem  Vergaser 
zugeführt  wird;  Washington  (376'),  Eitson-  und  Keros-Licht,  von 
welchen  wir  nur  das  letztere  näher  besprechen  wollen. 

Das  Licht  erzeugende  Medium  ist  auch  hier1  vergastes  Petro- 
leum (russisches).  In  dem 
hohlen  Sockel  des  Kandelabers 
oder  am  Fuße  des  Laternen- 
mastes (Fig.  284)  befindet 
sich  ein  Petroleumbehälter 
(Fig.  278),  in  dessen  Oberteil  ' 
eine  kleine  Kohlensäurebombe 
(Fig.  279)  angeordnet  ist, 
wahrend  am  Grunde  des  Be- 
hälters ein  Petroleumdruck- 
gefäß (Fig.  280)  steht,  welches 
durch  das  darüber  befindliche 
Petroleum  stets  völlig  gefüllt 
erhalten  wird.  Von  der 
Kohlensaurebombe  führt  ein 
Böhrchen  unter  Zwischen- 
schaltung eines  Regulierven- 

tüs      nach     letztgenanntem  pjg  27B  Fig  280 

Druckgefäß   und  von  diesem 

ein  zweites  biegsames  Bohr  mit  Metallschutzschlauch  nach  der 
Lampe  empor  (s.  Fig.  278  und  284).  Hier  gelangt  das  Petro- 
leum in  einen  Vergaser,  in  welchem  es  durch  die  eigene  vom 
Glühstnunpf  ausgestrahlte  Hitze  in  den  gasformigen  Zustand  ge- 
bracht und  in  den  Brenner  geführt  wird,  in  dem  es  den  Glüh- 
stnunpf erhitzt  (Fig.  281,  282,  283).  Nur  beim  Anzünden  wird  der 
Vergasungsprozeß    durch    eine    kleine    Spiritusflamme    eingeleitet. 

1  Beilage  s.  Staat«  an  seiger  für  Württemberg  v.  2.  Dubr.  1902,  Nr.  882. 
Bahn, • 


238  Durch  flüssige  Brennstoffe  erzeugtes  Gl  Oh  ii  cht 

Die  Keros-Beleuchtungskörper  gleichen  im  Äußeren  vollständig 
denjenigen  für  elektrisches  Bogenlicht,  sie  werden  in  Größen  von 
200  und  700  Kerzen  Leuchtkraft  hergestellt  und  die  Betriebs- 
kosten einer  Eeroslampe  von  700  Kerzen  Lichtstarke  betragen 
z.  B.  nur  ein  Viertel  von  denjenigen  einer  gleich  großen  und  gleich 
lichtstarken  elektrischen  Bogenlampe.  Auch  sind  die  Ansohaffungs- 

ge 

ch 


ge 


Fig.  281.  Fig.  283. 

gleichen  UmfangB.  —  Man  darf  auch  nicht  übersehen,  daß  jede 
Keroslampe  sich  ihr  Licht  selbst  erzeugt,  gleichsam  ihre  eigene 
Gaserzeugungsstelle  besitzt  und  dadurch  nach  Belieben  an  einen 
andern  Standort  gebracht  werden  kann,  wie  sich  auch  eine  Keros- 
Lichtanlage  nach  Bedarf  erweitem  läßt,  ohne  daß  —  wie  bei  elek- 
trischer Beleuchtung  —  größere  Stromerzeuger  und  stärkere  Strom- 
zuleitungen erforderlich  wären.  Da  außerdem  die  Große  des 
Petroleumbehälters   wie  der  Kohlensäurebombe  so  bemessen    ist, 


Grluhlichtbeleuchtong  mit  anderen  Brennstoffen  339 

daß  dieselben  nur  etwa  3-  -4  mal  jährlich  der  NeuMIung  bedürfen,  so 
ist  die  Bedienung  einer  Kerosanlage  eine  überaus  einfache.  —  Die 
neue  Beleuchtungsart  hat  sieh  denn  auch  namentlich  in  kleineren  Ort- 
schaften, entlegenen  Vorstadt-Bahnhöfen,  Eisen- 
bahnstationen, Fabriken  usw.  gut  eingeführt 
Über  Petroleumglühlicht  ist  folgende  Literatur  zu  ver- 
gleichen:  64,  253,  264,  312',  408,  760. 


3.  Glüaliohtbeleuahtnng  mit  anderen 
Brennstoffen. 

Außer  den  Torstehend  genannten  Brenn- 
stoffen lassen  sieb  noch  viele  andere  für  die  Glüh- 
lichtbeleuchtung verwenden,  so  z.  B.  Olgas  (221, 
249,  366),  Wassergas  (49,  84,  116,  186',  214, 
242,  248),  Aerogengas  (143,  146,  158,  163,  175, 
176),  Acetylen  (239,  248,  253,  264,  304",  819) 
und  aus  Gasolin  bezw.  Ligroin  erzeugtes  Gas 
(83,  199,  sogen.  Hydririn  der  Maschinenfabrik 
Amberg  ist  auch  nur  ein  Gasolin,  das  z.  B.  zu  den 
sogen,   gassei baterzeugenden  Lampen   Kunges 
verwendet  wird).    Sodann  ist  zu  erwähnen,  das 
mit    solchen    Kohlenwasserstoffen    karburierte 
Leuchtgas,    das    Hudler  (436c)    und    Graef 
(Österr.  Pat.  46/736  v.  28.  Febrnar  1896)  em- 
pfahlen, ferner  das  in  neuester  Zeit  von  sich  Fig-  284. 
redenmachende  Sauerstoff-Leuchtgasgemisch,  das  Nürnberg1 
in  die  Technik  eingeführt  wissen  will,  worüber  aber  erst  weitere  Mit- 
teilungen abzuwarten  sind,  ehe  man  sich  ein  urteil  über  dieses  neue 
Licht  bilden  kann.1    Bekanntlich  ist  die  Verwendung  von  Sauerstoff 
für  genannte  Zwecke  nicht  neu  (141,  415,  803,  ferner  s.  S.  19). 

Alle  genannten  Brennstoffe  haben  jedoch  nur  eine  beschränkte 
Anwendung  für  die  Glühlichtbeleuchtung  gefunden. 

1  J.  G.  W.  1904,  47,  S.  1186. 

'  J.  O.  W.  1905,  48,  S.  96—97  —  Warnung  Drehechmidt«. 


Siebenter  Abschnitt. 

Die  Auerschen  Patentprozesse  und  die 
Finanzierung*  der  Auerpatente. 


Sie  Auerscben  Patentprozesse. 

Infolge  der  hohen  Preise,  welche  die  Deutsche  Gasglühlichi- 
Gesellschaft  für  ihre  Glühkörper  festgesetzt  hatte  —  2,50  Mk  — 
wurde  hier,  noch  mehr  wie  bei  den  Brennern,  der  Wettbewerb 
durch  den  in  Aussicht  stehenden  hohen  Gewinn  wachgerufen. 

Im  Jahre  1894/1895  traten  plötzlich  eine  Anzahl  bekannter 
Firmen  auf,  denen  es  gelungen  war,  ein  brauchbares  Glühlicht 
herzustellen.  Es  waren  dieses  die  folgenden  Firmen,  welche  sich 
zur  Wahrung  ihrer  Interessen  vereinigten:1  Benas,  Butzke, 
Eramme,  Kroll,  Berger  &  Co.,  Salzmann,  Stobwasser  in 
Berlin,  Hilpert  und  Weber  in  Nürnberg,  Gautzsch  in 
Münster,  Steuer  in  Dresden  u.  a.  Die  Zahl  der  Fabrikanten 
von  Brennern  und  Glühkörpern  war  in  Deutschland  bis  zum  Jahre 
1896  auf  74  angewachsen,  von  denen  48  ihren  Wohnsitz  in  Berlin 
hatten  (276,  S.  562). 

Die  Glühkörper  und  Brenner,  die  zu  bedeutend  niedrigeren 
Preisen  —  1896  bereits  40  Pfg.  pro  Glühkörper  (269,  S.  604)  — 
angeboten  wurden,  als  sie  die  Deutsche  Gasglühlicht-Gesellschaft 
lieferte,  waren  zwar  im  Anfange,2  wie  dieses  gar  nicht  anders  zu 


1  s.  S.  183—184;  ferner  J.  G.  W.  38,  S.  431;  s.  auch  das.  S.  137  u.  763. 

'  Bunte  (240)  hat  1895  die  Glühstrümpfe  folgender  Firmen  genau  unter- 
sucht: Deutsche  Gasglühlicht -Aktiengesellschaft  —  Auer  v.  Welsbach; 
Continental-Glühlichtgesellschaft,  Kroll,  Berger  &  Co.,  Berlin;  Gasglühlicht 
Gautzsch,  Berlin;  F.  Butzke  &  Co.,  Berlin;  Gericke  &  Co.,  Berlin;  Friedrich 
Siemens  &  Co.,  Berlin;  Aktiengesellschaft  vormals  C.  H.  Stobwasser  &  Co., 


Die  Auerschen  Patentprozesse  341 

erwarten  war,  den  Erzeugnissen  der  letzteren  nicht  ebenbürtig, 
führten  sich  aber  durch  ihre  überaus  niedrigen  Preise  schnell  ein 
und  nahmen  von  Sendung  zu  Sendung  an  Güte  zu,  so  daß  1896 
bereits  einige  Firmen  ein  Erzeugnis  lieferten,  das  dem  der 
Deutschen  Gasglühlicht- Gesellschaft  vollständig  gleichwertig  war 
(276). 

Bei  diesen  Wettkämpfen,  die  das  Publikum  auf  die  Frage 
aufmerksam  machten,  soll  sich  besonders  die  Gesellschaft  „Meteor" 
hervorgetan  haben,  so  daß  dieser  Firma  das  Verdienst  nicht  abzu- 
sprechen ist,  das  Publikum  für  die  Frage  interessiert  und  haupt- 
sächlich durch  die  Herabsetzung  der  Preise  eine  größere,  allge- 
meinere Einführung  der  Gasglühlichtbeleuchtung  herbeigeführt  zu 
haben,  wodurch  die  Deutsche  Gasglühlicht-Gesellschaft  genötigt 
wurde,  ihre  übermäßig  hohen  Preise  zu  reduzieren.1 

Die  Deutsche  Gasglühlicht-Gesellschaft  sah  begreiflicherweise 
dem  Entstehen  so  vieler  Firmen,  die  mit  ihr  in  Wettbewerb  traten, 
nicht  ruhig  zu  und  stellte  gegen  zehn  Firmen  Klageantrag,  wurde 
jedoch  abgewiesen.  Nunmehr  klagten  diese  zehn  Gesellschaften, 
um  die  Angelegenheit  zu  klären,  gegen  die  Auergesellschaft  und 
zwar  auf  Nichtigkeitserklärung  und  Zurücknahme  der  Au  er  sehen 
Patente  Nr.  39162,  41945,  44016  und  74  745. 

Durch  die  Entscheidung  des  Reichsgerichtes  am  6.  Juli  1898 
wurde  der  lange  Streit  beendet,   der  weit  über  die  Grenzen  der 

Berlin;  Gesellschaft  für  Glühlichtbereitung,  System  Otto  Steuer,  Dresden; 
Fischer  &  Co.,  Jean  Burkard,  Mainz;  Tobias  Forster  &  Co.,  München;  Christian 
Hilpert,  Nürnberg;  Adam  Weber  &  Co.,  Titanglühlicht,  Zürich. 

Aus  diesen  Vergleichen  ging  beweisend  hervor,  daß  die  Leistungen  des 
Original -Auer-  Brenners,  was  Leuchtkraft,  Dauerhaftigkeit  und  Gleichmäßig- 
keit der  Fabrikate  anlangt,  im  Jahre  1895  noch  den  meisten  Glühlichtbren- 
nern anderer  Herkunft  voran  waren;  immerhin  ließ  sich  nicht  verkennen,  daß 
die  Bemühungen  der  Konkurrenz,  ein  dem  Auerbrenner  gleichwertiges  Fa- 
brikat zu  schaffen,  wenn  auch  noch  nicht  erreicht,  so  doch  keineswegs  ohne 
Erfolg  geblieben  waren;  s.  auch  Böhm,  Die  Darstellung  d.  seit.  Erden, 
Leipzig  1905,  2,  S.  188. 

1  Im  Anfange  kosteten  die  Brenner  15  Mk.,  welcher  Preis  allmählich 
auf  S  Mk.  herabgesetzt  wurde;  Glühkörper  wurden  bis  November  1898  mit 
2  Mk.  verkauft,  von  dieser  Zeit  ab  mit  50  Pf.  (J.  G.  W.  1899,  42,  S.  694; 
das.  40,  S.  496,  590;  das.  41,  S.  250,  619,  686,  755). 


342     Die  Auerscben  Patentprozesse  und  die  Finanzierung  der  Auerpatente 

Parteien  hinaus  Interesse  erregt  hat  und  nicht  nur  in  wirtschaft- 
licher, sondern  auch  in  wissenschaftlicher  Beziehung  eine  ganz 
ungewöhnliche  Bedeutung  besitzt  In  dem  Streit  um  die  Auer- 
patente sind  nicht  nur  alle  Rechtsmittel  erschöpft  worden,  sondern 
auch  in  zahlreichen  Gutachten  ein  wissenschaftliches  Beweismaterial 
erbracht  worden,  welches  nicht  völlig  in  den  Gerichtsakten  ver- 
graben bleiben  durfte.  Die  wohlbekannte  Zeitschrift  der  deutschen 
Gas-  und  Wasserfachmänner1  hatte  alle2  Gerichts-  und  patent- 
amtlichen Entscheidungen  ausführlich  veröffentlicht,  so  daß  an 
dieser  Stelle  nur  die  auf  den  Glühkörper  bezüglichen  Darlegungen 
in  den  „Entscheidungsgründen"  vom  6.  Juli  nach  ihrem  wesent- 
lichen Inhalt  folgen,  da  dieselben  nicht  nur  in  juristischer  Be- 
ziehung wertvoll  sind,  sondern  auch  mindestens  ein  ebenso  großes 
fachliches  Interesse  bieten. 

Nachdem  das  Erkenntnis  des  Kammergerichts  unter  I.  die 
Tragweite  des  Reichsgerichtsurteils  vom  14.  Juli  1896  über  die 
Patente  Auers  Nr.  39  162  und  41  945  dargelegt  hat,  wird  weiter 
ausgeführt: 

In  denjenigen  Punkten,  in  welchen  das  Reichsgericht  die  An- 
sprüche der  Klägerin  zurückgewiesen  hat,  ist  sein  Urteil  allerdings 
unbedingt  maßgebend. 

Das  ist  wichtig  für  die  Frage,  inwieweit  durch  die  angefoch- 
tenen Patente  ein  Verfahren  geschützt  ist  Das  Reichsgericht  läßt 
nicht  den  geringsten  Zweifel,  daß  dem  Dr.  Au  er  von  Welsbach 
nur  ein  chemisches  Gesamtverfahren  geschützt  ist,  welches  sich  in 
bestimmten  Stadien  mit  bestimmten  Stoffen  und  innerhalb  gewisser 
Grenzen  variabler  Stoffmischungen  vollziehe,  und  dessen  Produkt 
der  veraschte  Strumpf  als  ein  neuer  Stoff  sei.  Der  patentierte 
Erfindungsgedanke  des  Dr.  Auer  von  Welsbach  wird  vom  Reichs- 
gericht nicht  darin  gefunden,  daß  Dr.  Auer  von  Welsbach  die 

1  J.  G.  W.  41,  S.  562. 

'  J.  G.  W.  1895,  38,  S.  188,  524,  731  —  Österreich-Ungarn;  das.  S.  734, 
788  —  Österreich;  das.  1896,  89,  S.  305  —  England;  das.  S.  506  n.  516,  526  — 
Brenner;  das.  S.  608  —  Italien;  das.  S.  698  —  Siemens  &  Co.;  J.  G.  W.  1898, 
41,  S.  474,  562,  798,  816;  Chem.  Ztg.  1898,  S.  751;  Jahrb.  d.  Chem.  1898, 
S.  324;  s.  auch  Lit  Nr.  257. 


Die  Auerschen  Patentprozesse  343 

einzelnen  Stadien  des  Verfahrens  anwandte,  sondern  darin,  daß  er 
ein  Gesamtverfahren  zur  Erzeugung  eines  nicht  alsbald  in  Staub 
zerfallenden,  brauchbaren  und  dauernden  Strumpfes  fand.  Inner- 
halb dieses  Gesamtverfahrens  schreibt  das  Reichsgericht  der  Ver- 
wendung von  Mischungen  der  seltenen  Erden  eine  besondere  Be- 
deutung zu,  durch  welche  die  gewerbliche  Verwertbarkeit  des  Ver- 
fahrens eine  weitreichende  Perspektive  gewonnen  habe,  so  daß  das 
Verfahren  zu  schützen  sei,  selbst  wenn  es  noch  nicht  Glühkörper 
mit  einem  glänzenden  Erfolge  ergeben  habe. 

Ein  charakteristisches  Kriterium  des  patentierten  Verfahrens 
bildet  daher  die  Verwendung  der  Stoffmischungen,  aber  nach  den 
weiteren  Ausführungen  des  Reichsgerichts  nicht  jeder  Stoffmischung, 
sondern  der  in  den  Patenten  beschriebenen  Mischungen  innerhalb 
der  ungefähren  Grenzen  der  angegebenen  Verhältniszahlen,  weil 
der  Patentschutz  nicht  weiter  reichen  dürfe  als  die  Erfindung. 

Demnach  wird  die  Benutzung  der  charakteristischen  Stoff- 
mischungen stets  eine  Verletzung  des  Auerschen  Verfahrens  ent- 
halten. 

Im  übrigen  aber  ist  die  Nachbildung  einzelner  Teile  dieses 
Verfahrens  noch  keine  Patentverletzung,  sofern  nur  ein  Stoff  er- 
zielt wird,  der  von  dem  mittels  des  patentierten  Verfahrens  her- 
gestellten Stoffe,  wenn  auch  nicht  chemisch,  so  doch  patentrecht- 
lich, das  heißt  durch  gewerbliche  Neuheit  und  Verwertbarkeit, 
abweicht 

Selbst  ein  Verfahren,  welches  nicht  nur  in  der  Art  und  Weise 
der  in  ihm  zur  Anwendung  kommenden  Operationen,  sondern  auch 
in  der  Reihenfolge  derselben  mit  einem  anderen  schon  patentierten 
identisch  ist  und  sich  nur  dadurch  von  demselben  unterscheidet, 
daß  es  für  die  in  dem  patentierten  Verfahren  genannten  Materialien 
andere  (das  heißt  chemisch  äquivalente  —  nur  nicht  patentrecht- 
lich äquivalente  — )  zur  Anwendung  bringt,  enthält  keine  Ver- 
letzung des  patentierten  Verfahrens,  wenn  die  durch  die  beiden 
Verfahren  hergestellten   Produkte    gewerblich    verschieden    sind.1 

1  Vgl.  Witt,  Chemische  Homologie  und  Isomerie,  S.  54,  57,16. 


844     Die  Anerachen  Patentprozesee  und  die  Finanzierung  der  Auerpatente 

Das  nachgebildete  Verfahren  und  besonders  das  nur  in  einzelnen 
Teilen  nachgebildete  Verfahren  ist  auch  nicht  von  dem  ersten  ab- 
hängig. Denn  Patentschutz  genießen  nach  S.  1  Abs.  2  des  Patent- 
gesetzes vom  7.  April  1891,  25*  Mai  1877,  nur  bestimmte  chemische 
Verfahren,  die  zu  der  Herstellung  bestimmter  Gegenstände  führen. 
Hieraus  folgt,  daß  die  Klägerin  dem  Beklagten  mit  Unrecht  schon 
deshalb  eine  Patentverletzung  vorwirft,  weil  er  in  derselben  Weise, 
wie  in  den  Auerpatenten  beschrieben,  die  Edelerden  in  Lösung 
bringt,  die  Baumwoll-  oder  Wollengewebe  imprägniert  und  dann 
die  Gewebe  verascht 

Vielmehr  spitzt  sich  die  Entscheidung  des  Rechtsstreites  auf 
die  Beantwortung  folgender  drei  Fragen  zu: 

1.  Ist  in  dem  Auerpatent  41 945  auch  das  mit  Ceroxyd 
natürlich  verunreinigte  Thoroxyd  geschützt? 

2.  Ist  die  von  dem  Beklagten  bei  Herstellung  seiner  Glüh- 
körper angewandte  künstliche  (bewußte)  Mischung  von 
Thoroxyd  und  Ceroxyd  patentrechtlich  mit  jenem  natürlich 
verunreinigten  Thoroxyd  äquivalent? 

3.  Liefert  das  von  dem  Beklagten  zur  Herstellung  seiner 
Glühkörper  angewandte  Verfahren  Stoffe,  die  den  mit  dem 
patentierten  Verfahren  hergestellten  Glühkörpern  patent- 
rechtlich gleich  sind? 

Im  Falle  der  Bejahung  der  dritten  Frage  würde  die  Patent- 
verletzung zu  bejahen  sein;  ebenso  im  Falle  der  Bejahung  der 
ersten  und  zugleich  der  zweiten  Frage. 

Andernfalls  ist  sie  zu  verneinen. 

Zur  Frage  1  wird  nun  folgendes  ausgeführt:  Besonders  er- 
wähnt ist  in  den  Patentschriften  39  162,  41  945  und  74  745  nicht, 
daß  das  Thoroxyd  mit  Ceroxyd  verunreinigt,  ja  daß  es  überhaupt 
verunreinigt  sei.  Der  Versuch  der  Klägerin,  dies  aus  der  Aus- 
führung in  Spalte  1  auf  Seite  2  der  Patentschrift  41  945  herzu- 
leiten, weil  daselbst  die  Anwendung  der  aufgeführten  Substanzen 
in  unreinem  Zustande  wegen  ihrer  Kostbarkeit  in  reinem  Zustande 
und  der  peniblen  Trennungsmethoden  für  nicht  ausgeschlossen  er- 
klärt werde,   ist  verfehlt,  weil   die  betreffende  Stelle  der  Patent- 


Die  Auerschen  Patentprozesse  345 

schrift  nur  von  Yttererden  und  Ytteriterden  spricht»  diese  Erden  aber 
in  Spalte  1  anf  Seite  2  der  Patentschrift  39 162  gerade  den 
Ceriterden  gegenübergestellt  werden,  und  auch  mit  der  Thorerde 
nicht  zusammengehören. 

Man  kann  im  Gegenteil  daraus,  daß  Dr.  Auer  von  Welsbach 
gerade  nur  von  Verwendung  der  Yttererden  und  Ytteriterden  in 
unreinem  Zustande  spricht,  schließen,  daß  er  daran,  auch  die  Thor* 
und  Gererden  in  unreinem  Zustande  zu  verwenden,  nicht  gedacht 
habe.  Jedenfalls  läßt  sich  daraus,  daß  Dr.  Auer  von  Welsbach 
es  filr  nötig  erachtet  hat,  die  Verwendung  von  Yttererden  im  un- 
reinen Zustande  ausdrücklich  nicht  für  ausgeschlossen  zu  erklären, 
entnehmen,  daß  er  unter  dem  in  seinen  Rezepten  als  Yttriumoxyd 
angegebenen  Stoff  regelmäßig  den  im  Sinne  der  Wissenschaft  reinen 
Stoff  verstanden  hat,  und  daß  die  in  dem  Rezept  angegebene  wissen- 
schaftliche Formel  YO,  (Ya08)  das  im  Sinne  der  Wissenschaft  reine 
Yttriumoxyd  bezeichnen  solL  Damit  entfällt  also  die  Behauptung 
der  Klägerin,  daß  Dr.  Auer  von  Welsbach  auf  Zusetzung  der 
chemischen  Formeln  keinen  Wert  gelegt  habe.  Indessen  kann  es 
überhaupt  nicht  unterstellt  werden,  daß  ein  auf  wissenschaftlichem 
Boden  stehender  Mann,  wie  es  Dr.  Auer  von  Welsbach  unstreitig 
war  und  ist,  Formeln,  welche  die  Wissenschaft  aufgestellt  hat» 
nicht  wissenschaftlich  gebrauchen  wird. 

Es  hat  daher  die  Ansicht  des  Beklagten,  daß  Dr.  Auer 
v.  Welsbach  mit  der  seinem  Rezepte  „reines  Thoroxyd"  zugefügten 
Formel  Th08  das  verstanden  haben  wollte,  was  die  Wissenschaft 
darunter  verstand,  die  größte  Wahrscheinlichkeit  für  sich. 

Dieser  Wille  des  Dr.  Auer  von  Welsbach  geht  auch  aus 
seiner  späteren  Patentanmeldung  vom  12.  August  1891  hervor. 
Hier  erörtert  er,  daß,  wenn  „bestimmte,  nach  dem  gegenwärtigen 
Stande  der  Wissenschaft  bereits  als  völlig  rein  zu  bezeichnende 
Thorium-Verbindungen  weiteren  Trennungsverfahren  unterworfen 
würden,  sich  nach  oftmaligem  Fraktionieren  Produkte  erzielen 
ließen,  deren  Eigenschaften  untereinander  verschieden  geworden 
seien  und  gleichzeitig  von  Eigenschaften  des  ursprünglichen  Thorium- 
präparates abweichen". 


346     Die  Auerschen  Patentprozesse  und  die  Finanzierung  der  Auerpatente 

Die  ersten  Kristallfraktionen  der  Trennungsreihe  „lieferten  ein 
Thoroxyd,  das  nicht  völlig  mehr  die  Eigenschaften  des  gewöhnlich 
reinen  Thoroxyds  besitze".  Dr.  Au  er  von  Wels  b  ach  identifiziert 
danach  das  gewöhnlich  reine  Thoroxyd  mit  dem  im  Sinne  der 
Wissenschaft  bis  zum  Jahre  1891  als  völlig  rein  angesehenen 
Thoroxyd.  Denn  er  sagt  nicht,  daß  das  im  Sinne  der  damaligen 
Wissenschaft  völlig  reine  Thoroxyd  sich  von  gewöhnlich  reinem 
Thoroxyd  als  einem  anderen  unterscheide,  sondern  daß  erst  ein 
mit  jenem  angeblich  völlig  reinen  Thoroxyd  vorgenommenes  Tren- 
nungsverfahren ein  anderes  Thoroxyd  mit  neuen  Eigenschaften 
liefere.  Er  kann  also  mit  den  von  ihm  im  Patent  41 945  mit 
ThO,  bezeichneten  Thoroxyd  kein  anderes  als  das  damals  von  der 
Wissenschaft  für  völlig  rein  gehaltene  gemeint  haben. 

Es  würde  sich  daher  fragen,  wie  völlig  reines  Thoroxyd  im 
Jahre  1886  zur  Zeit  der  Erteilung  des  Patentes  41  945  im  Sinne 
der  chemischen  Wissenschaft  beschaffen  war.  Dabei  kommt  es 
nicht  auf  die  persönliche  Meinung  Auers,  sondern  darauf  an, 
welches  im  allgemeinen  die  Auffassung  der  chemischen  Wissen- 
schaft war.  Denn,  wie  auch  das  Reichsgericht  betont,  ist  maß- 
gebend, wie  die  Patentschrift  auch  von  anderen  Sachverständigen 
bona  fide  verstanden  werden  mußte.  Dahingestellt  bleiben  kann 
hiernach  der  Streit  der  Parteien,  ob  und  inwieweit  Thoroxyd  im 
Jahre  1886  schon  Gegenstand  des  allgemeinen  Handelsverkehrs 
geworden  war.  Denn  es  ist  eben  nur  das  Verständnis  der  che- 
mischen Wissenschaft  in  Frage.  Dabei  kann  aber  nicht  maßgebend 
sein,  ob  einzelne  Vertreter  der  Wissenschaft  in  der  Lage  waren, 
in  Ausnahmefällen  durch  besonders  peinliche  Methoden  ein  aus- 
nahmsweise reines  Präparat  darzustellen,  sondern  es  kann  nur  auf 
das  gesehen  werden,  was  durchschnittlich  von  dem  in  der  Wissen- 
schaft der  Chemie  bewanderten  Sachverständigen  noch  als  ThOa 
angesehen  wurde.  Dr.  Auer  von  Welsbach  sah  nun  als  ThOs 
ein  Präparat  an,  das  sich  ihm  zwar  nicht  damals,  aber  wie  seine 
Anmeldung  vom  12.  August  1891  zeigt,  später  als  noch  weiterer 
Abspaltung  zugänglich  erwies,  das  also  in  Wahrheit  noch  nicht 
ganz  rein  war  (s.  S.  82). 


Die  Auerschen  Patentprozesse  347 

Es  ist  bei  seiner  wissenschaftlichen  Stellung  nicht  anzunehmen, 
daß  er  hinter  dem  Durchschnitt  der  chemischen  Sachverständigen 
an  Kenntnis  und  Erfahrung  zurückgestanden  haben  wird,  und 
schon  deshalb  ist  der  Schluß  gerechtfertigt,  daß  sein  Stand- 
punkt der  allgemeine  der  Sachverständigen  war.  Dies  wird  aber 
auch  durch  die  Gutachten  von  Fresenius,  Hintz1  und  Lan- 
dolt  bestätigt 

Selbst  das  Gutachten  von  Witt2  vom  April  1897  läßt  nicht 
auf  das  Gegenteil  schließen.  Witt  hat  nur  auf  Grund  seiner 
Studien  die  Frage  beantwortet,  ob  im  Jahre  1886  absolut  reines 
Thoroxyd  von  der  Wissenschaft  dargestellt  werden  konnte,  und 
diese  Frage  unter  Hinweis  auf  die  Nilsonsche  und  Bunsensche 
Reinigungsmethode  bejaht.  Auf  diese  Frage  aber  kam  es  nicht 
an,  sondern  auf  die  andere,  ob  damals  in  der  Regel  das  Thor- 
oxyd absolut  rein  von  der  Wissenschaft  hergestellt  wurde.  Diese 
letztere  Frage  hat  Witt  nicht  bejaht;  vgl.  Seite  12  Zeile  20  seines 
Gutachtens  vom  April  1897.  Man  wird  daher  der  Meinung  des 
Reichsgerichts  beitreten  müssen,  daß  unter  dem  durch  Dr.  Au  er 
von  Welsbach  als  Th02  bezeichneten  Thoroxyd  solches  ver- 
standen werden  muß,  welches  noch  durch  andere  Bestandteile 
verunreinigt  war.  Aber  daraus,  daß  Dr.  Auer  von  Welsbach  in 
der  Anmeldung  seines  Patentes  41945  das  damals  von  der 
Wissenschaft  bereits  für  völlig  rein  gehaltene  Thoroxyd  anmelden 
wollte  und  anmeldete,  ergeben  sich  für  die  vorliegende  Sache 
nicht  unwichtige  andere  Folgerungen. 

Zunächst  ist  klar,  und  wird  auch  in  dem  von  der  Klägerin 
überreichten  Gutachten  des  Dr.  Marckwald  angenommen,8  daß 
Dr.  Auer  von  Welsbach  dies  Thoroxyd  damals  zu  weiteren  Ab- 
spaltungen nicht  mehr  für  geeignet  hielt;  denn  nur  von  dem,  was 


1  R.  Fresenius  und  £.  Hintz,  Z.  alyt.  1896,  35,  S.  525—544;  ferner 
Lit  806,  318. 

*  0.  N.  Witt,  Fünfte  gutachtliche  Äußerung  „Über  den  Gergehalt  der 
Thorsalze",  als  Manuskript  gedruckt,  Berlin  im  April  1897;  8.  Böhm,  Die 
Darstellung  d.  seit.  Erden,  Leipzig  1905,  1,  S.  487. 

8  Vgl.  auch  S.  11  des  Vortrags  von  S  Öhren  über  das  Au  ersehe  Glüh- 
licht (276). 


348     Die  Auewehen  Patentprozesse  und  die  Finanzierung  der  Auerpatente 

noch  nicht  für  völlig  rein  gilt,  kann  angenommen  werden,  daß 
es  weiterer  Reinigung  zu  unterwerfen  sei.  Wenn  Dr.  Auer 
von  Welsbach  also  die  Herstellung  eines  Glühkörpers  aus  reinem 
Thoroxyd  anmeldete,  so  meinte  er  nicht  die  Herstellung  eines 
Glühkörpers  aus  reiner  Mischung,  sondern  aus  einem  keiner 
weiteren  Abspaltung  unterworfenen  Einzelelement  anzumelden. 

Es  soll  nun  zwar  nach  den  Ausführungen  des  Reichsgerichts 
(unter  G  des  Urteils  vom  14.  Juli  1896)  für  die  Patentfähigkeit 
der  Herstellung  von  Glühkörpern  aus  Thoriumoxyd,  wie  es  1886 
verstanden  wurde,  gleichgültig  sein,  ob  Dr.  Auer  von  Welsbach 
den  wissenschaftlichen  Grund  für  die  Leuchtfähigkeit  der  Mischungen 
erkannt  hatte,  und  ob  er  überhaupt  wußte,  daß  dies  Thoroxyd  eine 
Mischung  von  Thoroxyd  und  anderen  Substanzen  war;  nicht  gleich- 
gültig aber  kann  die  Frage  sein,  ob  die  heutige  künstliche  Mischung 
von  Thoroxyd  und  Ceroxyd  in  bestimmten  Verhältniszahlen  unter 
das  Patent  41945  fällt  Denn,  war  dem  Dr.  Auer  von  Welsbach 
die  Tatsache,  daß  es  sich  um  eine  weiterer  Abspaltungen  fähige 
Mischung  handelte,  damals  unbekannt,  so  kann  sein  damaliger 
Gedanke,  das  Thoroxyd  als  Herstellungsmittel  für  die  Glühkörper 
schützen  zu  lassen,  auch  nicht  die  Grundlage  eines  Verfahrens 
bilden,  das  auf  der  Erkenntnis  des  Vorhandenseins  einer  ab- 
spaltungsfähigen Mischung  und  der  aus  dieser  Erkenntnis  hervor- 
gegangenen Zusammensetzung  eines  Leuchtmaterials  beruht. 

Würde  dieses  Verfahren  freilich  keinen  anderen  technischen 
Effekt  haben,  als  ihn  die  Verwendung  des  natürlich  unreinen, 
wenn  auch  für  rein  gehaltenen  Thoroxydes  mit  sich  bringen  würde, 
so  wäre  es  für  die  patentrechtliche  Beurteilung,  wie  ebenfalls  das 
Reichsgericht  ausführt,  mit  dem  Verfahren  der  Verwendung  des 
Thoroxydes  gleichwertig. 

Die  hier  berührten  Momente  führen  zu  den  beiden  anderen 
oben  aufgeworfenen  Fragen,  die  zweckmäßig  zusammen  zu  er- 
örtern sind. 


Zu  den  oben   aufgestellten  Fragen  2  und  3  geben  die  Ent- 
scheidungsgründe folgende  Ausführungen: 


Die  Auerschen  Patentprozesse  349 

Es  wurde  bereits  berührt,  daß  es  bei  dem  Vergleich  der 
heutigen  und  der  früheren  Glühkörper  nicht  auf  chemische  Neu- 
heit der  hergestellten  Stoffe  ankommt  Der  Begriff  der  chemischen 
Neuheit  eines  Stoffes  deckt  sich  nicht  mit  dem  der  patentrecht- 
lichen Neuheit  Deshalb  kann  das  Gutachten  chemischer  Sach- 
verständiger keineswegs  dafür  maßgebend  sein,  ob  patentrechtliche 
Neuheit  vorliegt  Im  Sinne  des  Patentrechts  ist  nur  erheblich, 
ob  der  neue  Stoff  ein  neues  technisches  Ergebnis  liefert 

Darüber,  inwieweit  dies  der  Fall  sein  muß,  geben  die  Er- 
örterungen von  Kohl  er  in  seinen  Forschungen  aus  dem  Patent- 
rechte (Seite  29 — 33)  einen  wünschenswerten  Anhalt  Köhler 
hebt  zwar  hervor,  daß  eine  bloß  graduelle  Steigerung  niemals  Er- 
finderrechte gewähre.  Er  weist  aber  darauf  hin,  daß  der  Begriff 
der  Gradation  nicht  im  dynamischen,  sondern  im  technisch-wirt- 
schaftlichen Sinne  genommen  werden  müsse.  Liefere  eine  dynami- 
sche Steigerung  ein  qualitativ  anderes  Resultat,  so  liege  nicht 
eine  bloße  technische  Gradation,  sondern  eine  technische  Neu- 
schöpfdng  vor.  Auch  dann  liege  keine  bloße  Gradation  vor, 
wenn  einer  bestimmten  graduellen  Steigerung  qualitativ  besondere 
Schwierigkeiten  entgegengestanden  hätten,  die  durch  eine  neue 
Kombination  überwunden  würden;  die  Schwierigkeiten  seien  aber 
nur  dann  als  qualitativ  besondere  anzusehen,  wenn  zur  Überwindung 
derselben  vollkommen  neue  Mittel  Anwendung  finden,  und  sie  nicht 
etwa  nur  durch  Gradation  der  bisherigen  Bekämpfungsmittel  er- 
reicht wird. 

Diese  Bemerkungen  Kohlers  stimmen  überein  mit  denen 
des  Reichsgerichts  in  seinen  beiden  Urteilen  vom  14.  Juli  189(5 
und  13.  Februar  1897.  Wenn  das  Reichsgericht  in  dem  ersteren 
Urteile  davon  spricht,  daß  zu  prüfen  sei,  ob  der  Erfolg  der  künst- 
lichen Mischung  von  Thoroxyd  und  Ceroxyd  nicht  nur  einige 
Steigerung  und  größere  Sicherheit  gegen  die  Ergebnisse  bei  der 
Verwendung  natürlich  verunreinigten  Thoroxyds  zur  Herstellung 
von  Glühkörpern  zeige,  so  meint  es  offenbar,  daß  die  heutige  Her- 
stellungsart in  den  Patentschutz  einzubeziehen  nötig  sei,  und  fest- 
zustellen sei,  daß  die  frühere  Herstellungsart  die  Grundlage  des 


350     Die  Auerschen  Patentprozesse  und  die  Finanzierung  der  Auerpatente 

Erfolges  der  heutigen  bilde,  so  kann  dies  nicht  anders  verstanden 
werden,  als  daß  die  Mittel  zn  diesem  Erfolge  schon  in  der  früheren 
Herstellungsart  ruhen  müßten,  und  daß  es  sich  bei  der  neuen 
Herstellungsart  der  Glühkörper  nur,  wie  Kohler  es  a.a.O. 
ausdrückt,  um  „Bravierung"  der  bereits  vorhandenen  Mittel  und  um 
Wegräumung  eingebildeter  Schwierigkeiten  gehandelt  haben  müsse. 

Daß  dies  die  Meinung  des  Reichsgerichts  ist,  tritt  ganz  klar 
in  seinem  Urteil  vom  13.  Februar  1897  hervor,  wo  es  betont, 
daß  die  Frage  sei,  ob  die  jetzigen  Glühstrümpfe  sich  ohne  weitere 
inzwischen  offenbarte  Kenntnis  lediglich  auf  Grund  der  in  Bede 
stehenden  Patente  herstellen  ließen. 

Diese  Frage  ist  aber  nach  dem  jetzt  vorliegenden  Materiale 
zu  verneinen.  In  dem  Urteile  vom  14.  Juli  1896  erklärt  das 
Reichsgericht,  daß  bei  ihrer  Beantwortung  der  Durchschnitt  der 
Fälle  von  1886  herangezogen  werden  müsse.  Die  von  dem  Vorder- 
richter vernommenen  Sachverständigen  Fresenius  und  Hintz1 
haben  nun  mit  großer  Mühe  im  ganzen  fünf  Thorpräparate  aus 
der  Zeit  bis  1886  ermittelt  und  zum  Gegenstände  ihrer  Prüfung  ge- 
macht: Das  Thorsulfat  Erfurt,  das  Thorsulfat  Halle,  das  Thoroxalat 
Halle,  das  Thorsulfat  Görlitz  und  das  Thornitrat  Nilson-Merck. 
Diese  Thorpräparate  enthielten  0,209,  0,098,  0,486,  0,123  und 
0,093°/0,  im  Durchschnitt  also  0,2018%  Ceroxyd  und  daneben 
war  bei  sämtlichen  Neodym-  und  Lanthanoxyd  in  wechselnder 
Menge  zugegen;  das  Thoroxalat  Halle  enthielt  sogar  neben 
0,248  °/0  Yttererden  Cer  in  einer  Menge  von  0,630  °/0«  Di©  aus  den 
Präparaten  hergestellten  Glühkörper  ergaben  bei  einem  stündlichen 
Gasverbrauch  von  etwa  100  1  und  einem  Gasdruck  von  etwa  80  mm 
Wassersäule  je  nach  steigendem  Cergehalt  eine  mittlere  horizon- 
tale Lichtstärke  in  IE  von  18  bis  41,  durchschnittlich  von  23,  und 
bei  einem  stündlichen  Gasverbrauch  von  etwa  130  1  und  einem 
Gasdruck  von  etwa  45  mm  Wassersäule,  je  nach  steigendem  Cer- 
gehalte  eine  mittlere  horizontale  Lichtstärke  in  IE  von  19  bis  49, 
durchschnittlich  von  27  bis  28.    Die  Messungen,  die  Professor  Lan- 


1  ß.  Böhm,  Die  Darstellung  d.  seit.  Erden,  Leipzig  1905,  2,  S.  169  u.  f. 


Die  Auerschen  Patentprozesse  351 

dolt  mit  Glühkörpern  ans  dem  Thorsulfat  Görlitz  (Schuchardt- 
sche  Fabrik)  und  ans  dem  Thornitrat  Nilson-Merck  vorgenommen 
hat,  haben  kein  günstigeres  Resultat  geliefert. 

Dagegen  ergab  bei  einem  stündlichen  Gasverbrauch  von 
100 — 1301  und  einem  Gasdruck  von  30 — 45  mm  nach  den 
Messungen  Landolts  ein  Körper  aus  ganz  reinem  Thornitrat 
und  ganz  reinem  Gernitrat  ohne  sonstige  Bestandteile  bei  0,2  °/0 
Cergehalt  bereits  40—41  IE,  bei  0,5 °/0  53—57,  bei  1%  durch 
schnittlich  etwa  70,  bei  2°/0  durchschnittlich  etwa  64,  bei  3°/0 
durchschnittlich  etwa  49  IE.  Die  Messungen  von  Fresenius  und 
Hintz  wichen  auch  hier  nicht  wesentlich  ab  (s.  S.  77). 

Es  fanden  sich  also  bedeutende  Unterschiede  in  dem  Licht- 
emissionsvermögen der  Glühkörper  und  zwar  nach  doppelter 
Richtung: 

Einerseits  war  das  Lichtemissionsvermögen  verschieden,  je  nach- 
dem das  zur  Herstellung  der  Glühkörper  benutzte  Thoroxyd  noch 
mit  anderen  Bestandteilen  außer  Ceroxyd  verunreinigt  war.  Das 
Thorsulfat  Erfurt  mit  0,209  Cergehalt,  aber  auch  mit  0,160  Neodym- 
und  Lanthanoxyd  bewirkte  bei  einem  Gasdruck  von  30  mm  nur 
eine  Lichtstärke  von  31  IE,  eine  Mischung  von  99,80%  reinem 
Thoroxyd  und  0,2  °/0  reinem  Ceroxyd  ohne  andere  Nebenbestand- 
teile bei  demselben  Gasdruck  dagegen  (nach  der  Landoltschen 
Tabelle)  schon  eine  solche  von  40 — 41  IE,  während  hinwiederum 
das  Thoroxalat  Halle  mit  0,486  Cergehalt,  aber  auch  mit  0,630% 
Neodymoxyd  und  Lanthanoxyd,  sowie  mit  0,248  Yttererde  keine 
größere  Lichtstärke  als  je  nach  dem  Gasdruck  41 — 43  IE  aufwies. 

Andererseits  war  die  durchschnittliche  Leuchtkraft  der  Glüh- 
körper, deren  Prozentsatz  an  Ceroxyd  höher  war  (doch  3°/0  nicht 
übersteigen  durfte)  als  ihn  die  aus  der  Zeit  bis  1886  untersuchten 
Thorpräparate  hatten,  eine  ganz  unverhältnismäßig  größere.  Den 
Höhepunkt  erreichte  die  Leuchtkraft  bei  einem  Gehalt  von  etwa 
1  %  Ceroxyd.  in  welchem  Falle  sie  weit  mehr  als  das  Doppelte  der 
durchschnittlichen  Leuchtkraft  jener  früheren  Glühkörper  betrug. 

Daraus  folgt: 

Erstens,   daß  die  außer  dem  Ceroxyd  in  der  Thorerde  vor- 


352     Die  Auerschen  Patentprozease  und  die  Finanzierung  der  Auerpatente 

handenen  Nebenbestaudteile  für  das  Lichtemissionsvermögen  un- 
günstig wirken,  was  auch  Professor  Landolt  zugegeben  hat, 
indem  er  erklärt  hat,  daß  sie,  insbesondere  das  Lanthanoxyd,  die 
Leuchtkraft  um  8 — 10  EK  herabsetzt. 

Zweitens,  daß  es  nicht  möglich  war,  mit  den  Durchschnitts- 
präparaten von  Thoroxyd  vor  1886  durchschnittlich  auch  nur 
annähernd  dieselbe  Leuchtkraft  wie  mit  der  heutigen  künstlichen 
Mischung  von  Thoroxyd  und  Ceroxyd  zu  erreichen. 

Drittens,  daß  sich  bei  Herstellung  von  Glühkörpern  aus  dem 
im  Sinne  von  1886  reinen,  in  Wahrheit  aber  unreinen  Thoroxyd 
unvorhersehbare  Schwankungen  in  der  Lichtemissionsfähigkeit  er- 
geben mußten,  je  nachdem  der  Cergehalt  größer  oder  kleiner  und 
das  Vorhandensein  schädlicher  Nebenbestandteile  stärker  oder 
geringer  war,  was  ganz  vom  Zufall  abhing. 

Das  erste  Moment  wird  von  der  Klägerin  für  unerheblich 
gehalten,  weil  auch  die  Mischung  des  Beklagten  Nebenbestand- 
teile enthalte.  Das  letztere  ist  richtig.  Nach  der  Analyse  von 
Fresenius  und  Hintz,1  an  deren  Richtigkeit  das  Berufungsgericht 
nicht  zweifelt,  findet  sich  in  den  Glühkörpern  des  Beklagten 
außer  geringen  Zusätzen  von  Kalk  und  Magnesia  0,08  °/0  Neodym- 
oxyd; Lanthanoxyd  ist  in  ihm  nicht  festgestellt.  Aus  dem  von 
der  Klägerin  überreichten  Aufsatz  des  Dr.  Hintz  „über  die 
Untersuchung  des  Glühkörpers  des  Handels",  Lit.  Nr.  306,  Seite  8, 
ergibt  sich  indessen,  daß  ein  so  geringer  Zusatz  von  Neodymoxyd 
auf  die  Lichtemissionsfähigkeit  ganz  ohne  Einfluß  ist  (s.  S.  195). 
Es  kommt  aber  nur  darauf  an,  die  Nebenbestandteile  so  weit  zu 
entfernen,  bis  ihre  geringe  Menge  nichts  mehr  schadet,  und  ihre 
weitere  Abspaltung  kein  Interesse  mehr  hat. 

Nun  bemerkt  Dr.  Hintz,  nachdem  er  festgestellt  hat,  daß  in 
den  heutigen  Glühkörpern  nur  äußerst  geringe  Mengen  derjenigen 
Körper  gefunden  werden,  welche  als  Verunreinigungen  im  tech- 
nischen Thornitrat  vorkommen,  und  weiter,  daß  in  der  Mischung 
von  99  Teilen  Thorerde  und  1  Teil  Cererde,  also  in  derjenigen, 


1  s.  Böhm  (a.  a.  0.)  2,  S.  183. 


Die  Auerschen  Patentprozesse  353 

die  entweder  genau  oder  annähernd  bei  den  heutigen  Fabrikaten 
vorliegt,  Zirkonerde,  Neodymoxyd,  Lanthanoxyd  und  Yttererde  in 
Mengen  von  l  °/0  oder  weniger  bei  Gegenwart  von  0,5  Teilen  Kalk 
ohne  Einfluß  sind. 

Es  hängt  nach  dieser  Feststellung  des  Dr.  Hintz  die  Grenze, 
bis  zu  der  die  Nebenbestandteile,  um  sie  unschädlich  zu  machen, 
ausgeschieden  werden  müssen,  von  der  Art  der  Mischung  des 
Thor-  und  Geroxyds  ab.  Das  wertvolle  Neue  für  die  Gasglühlicht- 
Industrie  besteht  daher  nicht  in  der  gänzlichen  Ausscheidung 
der  Nebenbestandteile,  sondern  darin,  daß  man  überhaupt  ihre 
Ausscheidungsfähigkeit  erkannt  hat,  und  dadurch  in  die  Lage  ver- 
setzt ist,  sie  je  nach  der  Art  der  Mischung  auf  ein  unschädliches 
Maß  zu  reduzieren.  Diese  Beduktion  war  1886  noch  nicht  für 
das  Gewerbe  als  möglich  erkannt,  da  man  ja  die  damaligen  Thor- 
präparate, wie  erörtert,  auch  von  wissenschaftlicher  Seite  als  be- 
reits völlig  rein  ansah. 

Die  Abspaltung  der  schädlichen  Nebenbestandteile  läßt  sich 
aber,  wie  Witt  in  seinem  Gutachten  vom  September  1896,  Seite  3, 
und  vom  April  1897,  Seite  3,  4,  5  darlegt,  und  auch  Dr.  Mark- 
wald  in  seinem  von  der  Klägerin  überreichten  und  für  zutreffend 
erklärten  Gutachten  auf  Seite  14  bestätigt,  nur  in  Gemeinschaft 
mit  der  Abspaltung  des  Gers  bewerkstelligen,  da  sie  mit  der  Cer- 
erde  in  der  Natur  ausnahmslos  vergesellschaftet  sind  und  bei  den 
für  die  Reinigung  der  Thorpräparate  zur  Anwendung  kommenden 
Verfahren  stets  mit  ihr  zusammenbleiben.  Es  ist  also  schon  des- 
halb nicht  nutzlos,  das  Ger  von  dem  Thoroxyd,  abzuspalten  und 
es  ihm  dann  wieder  zuzusetzen;  denn  nur  durch  diese  Abspaltung 
gelingt  auch  die  Abspaltung  der  schädlichen  Nebenbestandteile, 
die  natürlich  ihrerseits  dem  Thoroxyd  nicht  wieder  zugesetzt 
werden. 

Die  Entscheidungsgründe  des  Reichsgerichts  betr. 
Gasglühlichtprozeß  lauten  wie  folgt: 

In  dem  Patent  Nr.  39162,  zu  welchem  die  Patente  Nr.  41945 
und  Nr.  74745  als  Zusatzpatente  erteilt  worden  sind,  war  durch 

Böhm,  GuglQhlleht  23 


354     Die  Auerschen  Patentprozease  and  die  Finanzierung  der  Auerpatente 

den  Anspruch  1  der  dort  beschriebene  Glühkörper  selbst,  also  das 
Erzeugnis  selbst  geschützt.  Dies  wurde  in  der  von  dem  Fabri- 
kanten H.  Gautzsch  u.  Gen.  in  Münster  anhängig  gemachten 
Patentstreitsache  durch  die  Entscheidung  des  Patentamtes  vom 
7.  November  1895  noch  als  rechtswirksam  anerkannt  Dagegen 
wurde  in  der  Berufungsinstanz  vom  Reichsgericht  durch  Ent- 
scheidung vom  14.  Juli  1896  dieser  Schutz  vernichtet  Das 
Reichsgericht  ging  davon  aus,  daß  nach  der  eigenen  Erklärung 
des  Dr.  Auer  von  Welsbach  seine  Glühkörper  aus  einem  neuen 
Stoff  bestehen,  der  durch  ein  chemisches  Verfahren  gewonnen 
werde,  und  erachtete  deshalb  zufolge  §  1  des  Patentgesetzes 
nicht  den  erzeugten  Stoff,  sondern  nur  das  Gesamtverfahren,  da- 
gegen das  Erzeugnis  nur  „nach  Maßgabe  des  Patentgesetzes",  also 
nach  der  Bestimmung  in  §  4  desselben  für  geschützt  Demgemäß 
sind  die  Patentansprüche  anders  formuliert  worden,  als  sie  in  der 
von  dem  Patentamt  am  18.  November  1896  ausgegebenen  zweiten 
Auflage  der  Patentschriften  mitgeteilt  werden. 

Die  gegenwärtig  zu  treffende  Entscheidung  hängt  deshalb  von 
der  Beantwortung  der  Frage  ab,  ob  das  von  dem  Beklagten  an- 
gewandte Verfahren  in  das  Patentrecht  der  Klägerin  eingreift. 
In  Betracht  kommen  die  beiden  Patentansprüche  des  Zusatz- 
patentes Nr.  41945: 

Nr.  3,  durch  den  die  Verwendung  von  Thoroxyd  zur  Erzeugung 

von  Glühkörpern  mit  weißem  Licht,  und 
Nr.  5,  durch  den  die  Verwendung  einer  Beimischung  von  Cer- 
oxyd zu  anderen  Erden,  auch  Thoroxyd  zur  Erzeugung 
von  Glühkörpern    von   konstant  gelbem  und  intensiverem 
Licht  geschützt  ist,  und  die  von  der  Klägerin  als  verletzt 
bezeichnet  werden. 
Die   Berufung   auf    den    Patentanspruch   5   muß  jedoch    wie 
bereits  hier  bemerkt  werden  mag,   ausscheiden,   da  mittels   einer 
Mischung   von    Thorerde    und    Ceroxyd   Glühkörper    von    gelbem 
Licht  nur   dann   erzeugt  werden,    wenn   Ceroxyd   in   einem  Ver- 
hältnis zugesetzt  wird,  welches  jedenfalls  l°/0  übersteigt,  während 
Beklagter  nur  Glühkörper  von  weißem  Licht  herstellt 


Die  Auerschen  Patentprozesse  355 

Es  handelt  sich  deshalb,  wie  auch  in  den  Vorinstanzen  von 
beiden  Gerichten,  angenommen  worden  ist,  lediglich  darum,  ob  der 
Patentanspruch  3  verletzt  ist 

Die  Auslegung  dieses  Patentanspruchs  ist  schon  früher  Gegen- 
stand von  Meinungsverschiedenheiten  gewesen.  In  der  Patent- 
schrift ist  die  Anwendung  von  reinem  Thoroxyd  vorgeschrieben 
und  dieses  mit  der  Formel  Th02  bezeichnet  Im  übrigen  ist  jedoch 
in  allen  Patenten  nicht  die  Verwendung  von  Einzelkörpern, 
sondern  nur  die  Verwendung  von  Mischungen  geschützt  Infolge- 
dessen wurde  in  dem  schon  erwähnten  Patentstreit  der  hier 
interessierende  Patentanspruch  3  durch  die  Entscheidung  des 
Patentamtes  vom  7.  November  1895  aufgehoben.  Durch  die  Ent- 
scheidung des  Seichsgerichts  vom  14.  Juli  1896  wurde  derselbe 
indes  wiederhergestellt  Vorliegend  war  damals  einerseits  die 
Tatsache,  daß  es  möglich  sei,  mittels  des  als  reines  Thoroxyd 
bezeichneten  Stoffes  Glühkörper,  und  zwar  sehr  brauchbare  Glüh- 
körper, herzustellen,  andererseits  die  Erkenntnis,  daß  völlig  reines 
Thor  in  der  Bunsenflamme  nur  wenig  Licht  ausstrahlt,  also  zur 
Herstellung  von  Glühkörpern  ungeeignet  ist  Das  Reichsgericht 
nahm  deshalb  an,  daß  das  in  dem  Patent  Nr.  41945  im  An- 
spruch 3  bezeichnete  Thoroxyd  ein  Stoff  gewesen  sei,  den  man 
zur  Zeit  der  Anmeldung  dieses  Patentes,  also  im  Jahre  1886, 
nach  dem  damaligen  Stande  der  Technik  schon  als  reines  Thor- 
oxyd bezeichnet  habe,  während  er  in  Wirklichkeit  noch  durch 
andere  Stoffe  verunreinigt,  also  eine  Mischung  gewesen  sei,  und 
gerade  deshalb  leuchtende  Glühkörper  geliefert  habe;  daß  aber 
die  in  der  Patentschrift  vorkommende  Bezeichnung  im  Sinne  des 
damaligen  Sprachgebrauches  ausgelegt,  und  deshalb  unter  dem 
„reinen  Thoroxyd"  das  durch  die  damals  übliche  Bearbeitung 
erzielte,  noch  natürlich  verunreinigte  Thor  verstanden  werden 
müsse.  Für  wahrscheinlich  wurde  erachtet,  daß  der  Körper, 
dessen  Anwesenheit  im  Thoroxyd  das  Leuchten  hervorbringe, 
Ceroxyd  sei.  Diese  Annahme  hat  durch  in  dem  jetzigen  Rechts- 
streit angestellte  Versuche  ihre  volle  Bestätigung  gefunden.  Von 
dem   Laboratorium   des  weil.  Geh.  Hofrats  Prof.  Dr.  Fresenius 

23* 


356     Die  Auerschen  Patentprozesse  und  die  Finanzierung  der  Auerpatente 

in  Wiesbaden  sind  fünf  in  der  Zeit  bis  1886  (oder  1887)  her- 
gestellte Thorpräparate  ausfindig  gemacht,  analysiert  und  zur  Er- 
zeugung von  Glühkörpern  verwendet  worden;  die  Ergebnisse  sind 
in  einem  Bericht  vom  17.  April  1897  zusammengestellt  Danach 
haben  diese  Präparate  0,209,  0,098,  0,468,  0,123,  0,093%  Cer 
enthalten  und  Glühkörper  geliefert,  die  je  nach  der  Größe  des 
Cergehaltes  eine  Lichtstärke  von  16 — 41,  oder  —  beim  Glühen 
unter  stärkerem  Gasdruck  —  von  17 — 49  IK  zeigten.  Zur  Ver- 
gleichung  wurden  nach  demselben  Bericht  Glühkörper  aus  künst- 
lichen Mischungen  von  Thor  und  Cer  hergestellt,  die  bei  1,  2,  3  °/0 
Cer  bezw.  70—71,  61—70,  59—60,  oder  bei  stärkerem  Gas- 
druk  bezw.  74—76,  60—68,  55—63  K  lieferten.  Gleichzeitig 
stellte  Geheimrat  Prof.  Dr.  Landolt  in  Berlin  ähnliche  Ver- 
suche an,  deren  Ergebnis  in  einem  Bericht  vom  12.  April  1897 
niedergelegt  ist.  Ihm  standen  zwei  Thorpräparate  aus  der  Zeit 
vor  1887  zur  Verfügung,  in  denen  er  0,12  und  0,9°/0  Cer  fand, 
und  aus  denen  er  Glühkörper  herstellte,  die  20 — 13  bezw.  je 
19  — 10  IK  lieferten,  während  Glühkörper  aus  reinem  Thor  0,96 — 
2,6,  aus  Thor  mit  0,2%  Cer  40—41,  mit  0,5%  Cer  53—57,  mit 
1%  Cer  61—80,  mit  2%  Cer  59—70,  mit  3%  Cer  44—55  IK 
zeigten. 

In  Anbetracht  dieser  Ergebnisse  ist  mit  dem  Berufungsgericht 
unbedenklich  anzunehmen,  daß  durch  den  Anspruch  8  des  Patentes 
Nr.  41945  die  Verwendung  auch  des  mit  Cer  natürlich  verun- 
reinigten Thoroxyds  geschützt  worden  ist  Aus  demselben  Grande 
ist  jedoch  dem  Berufungsgericht  auch  darin  beizustimmen,  daß 
hierunter  ein  Präparat  zu  verstehen  ist,  welches  Cer  in  nur  geringer 
Menge  enthält,  und  zwar  nicht  mehr,  als  den  Durchschnitt  der 
vorerwähnten  Präparate  aus  der  Zeit  vor  1887.  Die  Revision  halt 
die  Bestimmung  auf  solcher  Grundlage  für  unzulässig  und  macht 
geltend,  daß  es  ja  keineswegs  sicher  sei,  ob  nicht  andere  jetzt 
nicht  mehr  zu  ermittelnde  Präparate  aus  jener  Zeit  weit  mehr 
Cer  enthalten  hätten,  und  weist  darauf  hin,  daß  nach  dem  vor- 
erwähnten Bericht  vom  17.  April  1897  in  zwei  in  dem.  Labo- 
ratorium   des    Geh.   Hofrats   Prof.   Dr.   Fresenius    untersuchten 


Die  Auerschen  Patentprozesse  857 

Mustern  von  Thorit  und  Orangit  0,994  °/0  bezw.  3,162%  Ceroxyd 
gefunden  seien.  Die  Berufung  auf  diese,  in  jenem  Bericht  aller- 
dings bezeugte  Tatsache  beweist  jedoch  nichts,  da  das  Patent  auf 
die  Verwendung  eines  Präparates  gegeben  ist,  das  man  im  Sinne 
der  chemischen  gewöhnlichen  Darstellung  1886  noch  als  „reines 
Thoroxyd"  und  mit  der  Formel  Th02  bezeichnete,  hierunter  aber 
mit  dem  Berufungsgericht  höchstens  —  weil  es  nicht  zweifelfrei 
ist,  ob  das  in  dem  Bericht  vom  17.  April  1897  genannte  „Thor- 
oxalat  Halle"  mit  0,486  °/0  Ceroxyd  überhaupt  in  Betracht  kommen 
darf  —  ein  Thoroxyd  zu  verstehen  ist,  das  noch  bis  zu  0,2 °/0 
Ceroxyd  enthält. 

Behufs  Entscheidung  des  vorliegenden  Rechtsstreites  ist  des- 
halb davon  auszugehen,  daß  durch  das  Patent  Nr.  41  945  für  die 
Anwendung  eines  solchen  Präparates  Schutz  verlangt  und  erteilt 
worden  ist,  und  es  ist  zu  prüfen,  ob  die  Verwendung  einer  be- 
wußten Mischung  von  Thoroxyd  und  Ceroxyd  in  dem  von  dem  Be- 
klagten gewählten  Mengenverhältnis  einen  Eingriff  in  diesen  Schutz- 
anspruch enthält 

Diese  Frage  ist  bereits  in  dem  mehrerwähnten  Patentstreit 
zur  Sprache  gebracht  und  hat  in  der  Entscheidung  des  Reichs- 
gerichts zu  der  Äußerung  geführt,  daß  ihre  Bejahung  kaum  abzu- 
weisen sein  möchte,  wenn  bei  Verwendung  der  bewußten  Mischung 
der  durch  das  geschützte  Verfahren  zu  erzielende  Erfolg  etwa 
nur  mit  einiger  Steigerung  und  größerer  Sicherheit  erreicht  werde. 
Demgemäß  ist  die  entscheidende  Frage  in  der  ersten  Instanz  ge- 
stellt worden,  und  die  Zusprechung  der  Klage  ist  erfolgt,  weil  das 
Landgericht  zur  Bejahung  gelangte.  Das  Berufungsgericht  hat 
dagegen  in  dem  Verfahren  der  Beklagten  keine  Patentverletzung 
gefunden,  und  diese  Entscheidung  muß  im  Ergebnis  gebilligt  werden. 
Ein  chemisches  Verfahren,  welches  gewerblich  verwertet  wird,  kann 
gegenüber  einem  früher  erfundenen  und  patentierten  Verfahren  so 
geringe  Abweichungen  darbieten,  daß  es  patentrechtlich  als  iden- 
tisch ausgesprochen  werden  darf.  Es  kann  aber  auch  eine  Fort- 
bildung des  früher  erfundenen  Verfahrens  darstellen,  welche  neue 
und  bessere  Resultate  erzielt,  bei  dessen  Ausübung  und  Anwendung 


358     Die  Auerschen  Patentprozesse  und  die  Finanzierung  der  Auerpatente 

jedoch  die  Benutzung  des  früher  erfundenen  Verfahrens  nicht  zu 
enthehren  ist  Wie  in  der  mechanischen,  so  kann  in  der  chemi- 
schen Industrie  die  neue  Erfindung  von  einer  älteren  abhängig  sein. 

Endlich  kann  die  neue  Erfindung  so  weit  über  die  ältere 
hinausschreiten,  daß  sie,  selbst  wenn  sie  sich  auf  demselben  Ge- 
biet bewegt,  dennoch  nicht  als  eine  bloße  Verbesserung  und 
Steigerung  derselben,  sondern  als  etwas  im  wesentlichen  anderes 
anzusehen  ist 

Ob  das  eine  oder  das  andere  vorliegt,  hängt  teils  von  dem 
Zwecke,  welchen  der  Erfinder  erstrebt  und  erreicht  hat,  dem  Be- 
dürfnis, welches  bei  der  gewerblichen  Anwendung  befriedigt  wird, 
teils  von  dem  für  Erzielung  dieses  Zweckes  verwandten  Mittel  ab. 
Vergleicht  man  das,  was  Dr.  Auer  von  Welsbach  bis  zur  An- 
meldung seiner  unter  Nr.  41  945  patentierten  Erfindung  erzielt  hat, 
so  wird  sich  nicht  bestreiten  lassen,  daß  er,  und  zwar  einschließ- 
lich des  in  Anspruch  3  unter  Schutz  gestellten  Verfahrens  gegen- 
über dem,  was  bis  dahin  bekannt  war,  eine  auch  gewerblich  ver- 
wertbare Erfindung  gemacht  hat  Was  aber  Dr.  Auer  von 
Welsbach  nach  dieser  Anmeldung  bei  seinen  weiteren  Abspal- 
tungen des  Cers  von  seiner  natürlich  vorkommenden  Vermischung 
mit  Thor  fand  und  zur  Patentierung  anmeldete,  ohne  das  bean- 
tragte Patent  zu  erlangen,  ging,  wie  der  Erfolg  gezeigt  hat,  so 
weit  über  seine  früheren  Erfindungen  hinaus,  daß  das  Reichsgericht 
sich  nicht  in  der  Lage  fand,  der  Annahme  des  Berufungsgerichtes 
entgegenzutreten,  daß  es  sich  bei  dieser  neuen  Erfindung  nicht 
um  eine  bloße  Steigerung  der  technischen  Wirkung,  sondern  um 
etwas  anders  Geartetes  handelte.  Allerdings  läßt  sich  die  Inten- 
sität des  Lichtes  messen,  und  die  oben  mitgeteilten  Ergebnisse 
der  Untersuchungen  von  Fresenius  und  Landolt  über  die 
Leuchtkraft  von  Glühkörpern,  die  mittels  einer  Mischung  von 
Thorerde  und  Ceroxyd  nach  dem  Verfahren  des  Dr.  Auer  von 
Welsbach  und  zwar  in  denselben  Größen  Verhältnissen  hergestellt 
wurden,  lassen  erkennen,  welchen  Einfluß  die  größere  oder  ge- 
ringere Menge  des  Cergehaltes  hat  Die  Zahlen  steigen  von 
2,7  IK  bis  76  HL     Aber  das  durch  die   Beleuchtung  zu   befrie- 


Die  Auerschen  Patentprozesse  359 

digende  Bedürfnis  kann  nicht  in  einer  ähnlichen  Weise  gemessen 
und  in  einer  Zahlenreihe  zusammengestellt  werden.  Was  so  lange 
erstrebt  und  gesucht  wurde:  mittels  des  Leuchtgases  durch  Regene- 
rativ- und  andere  Brenner  eine  zugleich  so  intensive  und  dem 
menschlichen  Auge  zusagende  Beleuchtung  zu  erlangen,  daß  diese 
bei  nicht  stärkerem  Gasverbrauch  und  nicht  stärkerer  Wärme- 
entwickelung mit  dem  teuren  elektrischen  Licht  auf  der  Straße, 
in  großen  Fabrikräumen,  in  Sälen  und  Wohnzimmern  konkurrieren 
könnte,  das  ist  hier  zum  ersten  Male  erreicht.  Und  das  durfte 
als  etwas  ganz  anderes  angesehen  werden,  als  was  vorher  erzielt 
war,  wie  denn  auch  die  Beleuchtungsindustrie  infolge  dieser 
letzteren  Erfindung  einen  völligen  Umschwung  aufzuweisen  hat 

Vergleicht  man  aber  das  im  Anspruch  3  des  Patents  Nr.  41945 
dargestellte  und  das  von  dem  Beklagten  nach  der  Erfindung  des 
Dr.  Auer  von  Welsbach,  wie  sie  durch  das  in  England  auf  den 
Namen  Möller  erteilte  Patent  Nr.  124  von  1893  bekannt  ge- 
worden ist  (s.  S.  45  und  Patentverzeichnis),  zur  Herstellung  von 
Glühkörpern  -angewendete  Verfahren,  also  die  beiderseitigen  Mittel 
zur  Erzielung  einer  besseren  Beleuchtung  miteinander,  so  ist  zu 
beachten,  daß  bei  chemischen  Verfahrensarten  nicht  nur  die  Me- 
thode der  Darstellung,  sondern  auch  die  Komponenten  und  das 
gewonnene  Resultat  miteinander  zu  vergleichen  sind. 

Mag  auch  die  Methode  des  Verfahrens,  welches  von  dem  Be- 
klagten angewendet  wird,  im  wesentlichen  dieselbe  sein,  welche 
Dr.  Auer  von  Welsbach  zur  Erzeugung  brauchbarer  Glühkörper 
erfunden  und  in  der  Patentschrift  Nr.  39  162  kundgegeben  hat,  die 
Komponenten  und  das  erzielte  Resultat  sind  andersartige  als 
die  Komponenten  und  das  Resultat  des  Patentes  Nr.  41  945  An- 
spruch 3. 

Zwar  handelt  es  sich  bei  dem  einen  Verfahren  wie  bei  dem 
anderen  im  wesentlichen  um  dieselben  Stoffe,  Thorerde  und  Cer- 
oxyd,  bezw.  die  Nitrate,  Sulfate  oder  äquivalente  Verbindungen, 
das  Mischungsverhältnis  ist  jedoch  ein  anderes.  Nun  spielt  aber 
das  Mischungsverhältnis  bei  chemischen  Verbindungen  eine  sehr 
bedeutende  Rolle,  insonderheit  bei   dem  Verfahren   der  Patente 


360     Die  Auerschen  Patentprozesse  und  die  Finanzierung  der  Auerpatente 

Nr.  39162,  41945  und  74  745.  Die  Patentschriften  Nr.  39162 
und  41945  offenbarten  Verhältniszahlen,  nach  denen  das  Cer  bei 
einer  Vermischung  mit  Thor  in  sehr  viel  höheren  Prozentsätzen 
zur  Anwendung  kommen  sollte,  um  gelbes  Licht  zu  erzielen,  das 
eine  nicht  entfernt  ähnliche  Intensität  aufwies.  Wie  sodann  Dr. 
Auer  von  Welsbach  nach  Angabe  seiner  Anmeldung  vom 
12.  August  1891,  bezw.  in  der  englischen  Patentschrift,  gefunden 
hat,  bewegt  sich  die  Mischung,  welche  das  glänzende,  neue  Licht 
ergibt,  in  sehr  engen  Grenzen:  zunehmend  bis  l°/0,  abnehmend 
bis  3°/0  des  Gergehalts.  Es  ist  also  keineswegs  richtig  und  war 
nicht  von  vornherein  zu  vermuten,  daß  eine  Vermehrung  des  Cer- 
oxyds  in  der  Mischung  der  Thorerde  schlechthin  eine  Vermehrung 
der  Intensität  des  Lichtes  ergebe. 

Wenn  ein  Dritter  zu  der  Erkenntnis  gekommen  wäre,  daß  in 
dem  durch  Anspruch  3  des  Patentes  Nr.  41  945  dem  Gewerbe  dar- 
gebotenen Stoff  der  minimale  Zusatz  von  Ger  nicht  schädlich,  daß 
diese  Beimischung  vielmehr  die  wirkende  Ursache  ftir  die  Ge- 
winnung weißen  Lichtes  war,  so  mußte  er  immer  erst  eine  neue 
Erfindung  machen,  um  zu  der  Erkenntnis  zu  gelangen,  in  welchem 
geänderten  Mischungsverhältnis  das  Cer  die  Lichtstärke  ergibt, 
welche  durch  Benutzung  des  in  dem  Englischen  Patent  offen- 
barten Verfahrens  gewonnen  wird.  Hätte  er  diese  überraschende  und 
folgenreiche  Entdeckung  gemacht,  so  würde  er  damit  (wegen  des 
abweichenden  Mischungsverhältnisses)  andere  Komponenten  und  ein 
anderes  Verfahren  gefunden  haben. 

Dieses  neue,  von  dem  durch  das  Patent  Nr.  41  945  ge- 
schützten nicht  abhängige  Verfahren  hat  nun  allerdings 
Auer  von  Welsbach  selbst  gefunden.  Aber  es  ist  ihm  im 
Deutschen  Reiche  nicht  patentiert  worden.  Seine  Rechts- 
nachfolger haben  also  auf  dieses  Verfahren  einen  Patentschutz 
nicht  Es  hat  dies  zur  Folge,  daß  jenes  Verfahren,  nachdem  es 
durch  die  englische  Patentschrift  Nr.  124  von  1893  bekannt  ge- 
worden ist,  hier  ungehindert  nachgeahmt  werden  dar£  indes  kann 
dieser  Umstand,  auf  den  bereits  in  der  Entscheidung  des  Reichs- 
gerichts  vom    15.  Juli  1896   hingewiesen   worden   ist,   nicht   dazu 


Die  finanziellen  Erfolge  der  Auer- Gesellschaften  361 

führen,  einen  Schutz  zu  gewähren,  der  versagt  gebliehen  ist.  Es 
ist  vielmehr  nicht  möglich,  der  Klage  zu  entsprechen. 

Auf  Grund  dieser  Entscheidung  zog  die  Deutsche  Gasglüh« 
Iichtge8ell8chaft  alle  übrigen  vor  dem  Eammergericht  noch  schwe- 
benden Klagen  wegen  Patentverletzung  am  5.  Oktober  1898  zurück, 
womit  die  sämtlichen  in  Deutschland  spielenden  Gasglühlichtprozesse, 
welche  weite  Kreise  lebhaft  beschäftigten,  ihren  Abschluß  fanden. 

Zu  bemerken  ist  noch,  daß  auch  in  dem  Brennerprozeß  das 
Reichsgericht,  L  Civilsenat»  die  gegen  das  urteil  des  X.  Civilsenates 
des  königl.  preuß.  Kammergerichtes  zu  Berlin  vom  2.  März  1898  ein- 
gelegte Revision  zurückwies  (s.  auch  Hartmann  Lit.  Nr.  276b). 


Sie  finanziellen  Erfolge  der  Auer-Gesellsohaften  (276). 

Die  finanziellen  Erfolge  der  Auer -Gesellschaften,  welche  die 
Auer-Patente  erworben  und  neue  Geldwerte  geschaffen  haben, 
stehen  beinahe  beispiellos  da.  Die  Mutter  dieser  Gesellschaften 
ist  die  österreichische  Gasglühlicht-Aktien -Gesellschaft,  an  deren 
Spitze  Dr.  Auer  v.  Welsbach  als  Präsident  steht  Die  Gesell- 
schaft übernahm  im  Jahre  1893  die  Wiener  Fabriken  Auers, 
sowie  dessen  Patente  und  Abmachungen  mit  den  auswärtigen  Glüh- 
licht-Gesellschaften. Das  Aktienkapital  wurde  mit  l*/2  Millionen 
Gulden  festgesetzt  und  bestand  1896  aus  1500  Aktien,  die  mit  je 
1000  Gulden  voll  eingezahlt  wurden. 

Der  Gewinn  für  das  zweite  Geschäftsjahr  1898/94  war  bereits 
ein  sehr  günstiger,  außer  den  üblichen  Abschreibungen  konnte  auf 
Patente  636590  fl.  abgeschrieben  werden,  wodurch  dieses  Konto 
auf  500000  fl.  zurückging,  ein  Beingewinn  von  621 764  fl.  verblieb, 
und  25%  Dividende  verteilt  werden  konnte.  Die  Tantiemen  be- 
liefen sich  auf  128047  fl.,  die  Speziaireserve  auf  123717  fl. 

Der  Bruttogewinn  für  das  Jahr  1894/95  betrug  3092519  fl., 
wonach  nach  Abzug  von  596167  fl.  Unkosten  und  589159  fl.  Ab- 
schreibungen 1907191  fl.  Reingewinn  verblieben.  Davon  wurden 
Mk.  339000  als  Tantieme  verwandt,  so  daß  Mk.  1560000  zur  Ver- 
fügung der  Generalversammlung  blieben.    Die  Gesellschaft  besaß 


362     Die  Auerochen  Patentprozesse  und  die  Finanzierung  der  Auerpatente 

am  Schluß  des  Jahres  außerdem  225000  fi.  ordentliche  und 
323171  fl.  außerordentliche  Reserven,  und  das  Privilegienkonto  in 
der  ursprünglichen  Höhe  1142015  fl.  war  vollständig  getilgt. 

Die  Deutsche  Gasglühlicht-G-esellschaft  hat  wohl  die  größten 
Erfolge  erzielt: 

Gegründet  wurde  dieselbe  mit  einem  Aktienkapital  von  ML  1465000 

Von  diesen  erhielt  die  Kommandit-Gesellschaft 
Soendrup  &  Co.  für  die  Ablösung  ihrer  Auer- 
schen  Patente  1000  volleingezahlte  Aktien    .     .     „    1000000 

Die  Firma  Lindheim  &  Co.  für  10°/0  des  bei 
Ausnutzung  der  Patente  gezogenen  Reingewinns 
in  65  Gratisaktien „        65000 

Die  Gasglühlicht- Gesellschaft  Selten  &  Co.   in 

297  Gratisaktien „      297000 

Für  Gegenleistung  der  von  Julius  Pintsch 
konzedierten  Preisermäßigung  seiner  Bunsen- 
brenner, für  welchen  diesem  das  ausschließliche 
Lieferungsrecht  zustand,  wurden  100  Gratis- 
aktien erstattet „      100000 

Endlich  verblieb  bares  Aktienkapital „  3000 

Gesamtkapital  ML  1465000 

Die  Deutsche  Gasglühlicht-Gesellschaft  hatte  dabei  die  Pflicht  : 
1.  das  Imprägnierungsmaterial,  dessen  Zusammensetzung  Fabri- 
kationsgeheimnis der  österreichischen  Gasglühlicht-Gesellschaft  ge- 
blieben war,  von  dieser  zu  einem  vertragsmäßig  festgesetzten  Preis  zu 
beziehen1;  2.  als  Brenner  ausschließlich  die  Pintschschen  Bunsen 
brenner  zu  einem  ebenfalls  festgesetzten  Preise  zu  beziehen. 

Für  die  erste  3/4  Jahr  umfassende  Betriebsperiode  wurde  nach 
Beschluß  des  Aufsichtsrates  65°/0  Dividende,  das  sind  rund  87°/0 
Jahresdividende  verteilt  Der  erste  vollständige  Jahresabschluß 
für  das  Jahr  1898/94  ergab  indessen  bereits  einen  nach  Absetzung 
aller  Geschäftskosten,  Spesen  u.  dgl.  verbleibenden  Reingewinn  von 
Mk.  3001289. 


1  Böhm,  Die  Darstellung  der  seit.  Erden,  Leipzig  1905,  2,  S.  181. 


Die  finanziellen  Erfolge  der  Auer-Gesellschaften 


363 


Von  diesen  sollten  nach  Vorschlag  des  Aufsichtsrates  auf 
Patentkonto  Mk.  949990  und  auf  Inventarkonto  Mk.  15835  ab- 
geschrieben werden,  so  daß  beide  Konten  noch  mit  je  1  Mk.  zu 
Buch  standen,  der  Reservefond  mit  95099  auf  die  satzungsmäßige 
Höhe  gebracht,  Mk.  175611  auf  neue  Rechnung  vorgetragen  und 
der  Rest  mit  100°/0  Dividende  verteilt  werden.  Die  Generalver- 
sammlung setzte  indessen  mit  Rücksicht  darauf,  daß  die  noch  vor- 
handenen österreichischen  Gasglühlichtaktien  einen  Kursgewinn 
von  Mk.  400000  versprachen,  die  Dividende  auf  130°/0  fest  und 
schrieb  auf  das  Patentkonto  nur  rund  Mk.  600000  ab. 

Es  würde  zu  weit  führen,  die  Gründungsbedingungen  der 
sämtlichen  Gasglühlicht-Aktiengesellschaften  und  deren  Erfolge  hier 
zu  besprechen  und  zu  erläutern.  Es  wird  genügen,  wenn  dieselben 
mit  ihrem  Kapital,  Aktien-Nominal-  und  Kurswerten  (Mitte  1895) 
aufgeführt  werden. 


Marktwert  d. 

Gesellschaften 

Kapital 

Nominalwert 

Kursstand 

Gesellschaft 

Englische  .    .     . 

500000  £ 

l£ 

15070 

750000  £ 

Französische 

.     2000000  Fr. 

100  Fr. 

1840°/0. 

26800000  Fr. 

Deutsche  .     .     .    , 

1465000  Mk. 

1000  Mk. 

1050% 

15382000  Mk. 

Österreichische  .    . 

1 500000  fl. 

1000  fl. 

1220  °/0 

18300000  fl. 

Belgische  .    .    . 

.     3400000  Fr. 

100  Fr. 

150% 

5100000  Fr. 

Holländische      .     . 

50000  £ 

1£ 

150% 

Ib000£ 

Seitens  der  Börse  war  1896  das  bereits  hohe  Aktienkapital 
von  ca.  19  Millionen  Mark  auf  ca.  84  Millionen  Mark  erhöht 
worden.  Eine  Tochtergesellschaft  der  englichen  wurde  sodann  die 
irische  Gasglühlicht -Gesellschaft  mit  dem  Sitz  in  Dublin  und 
einem  Aktienkapital  von  Mk.  900000  in  den  gebräuchlichen 
Lstr.- Aktien,  die  zu  125°/0  zur  Zeichnung  aufgelegt  wurden.  Die 
englische  Gesellschaft  ließ  sich  für  die  irische  Licenz  Mk.  600000 
zur  Hälfte  in  bar,  zur  Hälfte  in  Aktien  geben,  weitere  Mk.  100000 
erhielt  die  vermittelnde  irische  Firma,  so  daß  Mk.  200000  Be- 
triebskapital übrig  blieben.  1897  trat  eine  Verschmelzung  der 
englischen  Gesellschaften  ein.1 


1  J.  G.  W.  40,  S.  767  u.  829. 


364     Die  Auerschen  Patentprozesse  und  die  Finanzierung  der  Auerpatente 

Bei  der  am  24.  Juni  1895  erfolgten  offiziellen  Einführung 
und  Notierung  der  Aktien  der  Pariser  Gasgiühlicht-Gesellschaft 
System  Au  er  wurden  die  Aktien  zwischen  1380  und  1530  Frcs. 
umgesetzt.  Ebenso  wurde  in  Brüssel  eine  neue  Gesellschaft  ge- 
gründet, welche  unter  der  Firma  „Sociätä  anonyme  du  bec  Auer 
pour  l'Europe  du  Nord"  die  Patente  und  Licenzen  für  das  Auer- 
sche  Gasglühlicht  für  Bußland,  Finnland,  Schweden,  Norwegen  und 
Dänemark  erworben  hat.  Das  Grundkapital  war  auf  4  Millionen 
Frcs.  festgesetzt  und  in  4000  Aktien  k  1000  Frcs.  eingeteilt  und 
von  98  Gründern  übernommen  worden;  einer  der  Gründer  zeichnete 
allein  2  Millionen.  Für  die  erworbenen  Patente  zahlte  die  Gesell- 
schaft an  die  österreichische  Gasglühlicht-Gesellschaft  3  600000  Frcs., 
die  Hälfte  in  bar,  die  Hälfte  in  Kompensationen  der  auf  die 
Zeichnung  des  Hauptgründers  noch  zu  leistenden  Einzahlung; 
letzterer  hatte  selbst  nur  10°/0  =  200000  Frcs.  auf  seinen  Anteil 
von  2  Millionen  eingezahlt,  während  den  Best  auf  diese  Weise  die 
Gesellschaft  übernahm. 

In  der  Schweiz  geschah  der  Vertrieb  des  Auerschen  Glüh- 
lichtes bis  Mitte  des  Jahres  1895  durch  die  österreichische  Auer- 
Gesellschaft  mittels  einer  von  ihr  abhängenden  Generalreprä- 
sentanz mit  dem  Sitz  in  Zürich.  Dann  bildete  sich  unter  dem 
Patronat  der  österreichischen  Gesellschaft  eine  selbständige  Auer- 
Gesellschaft  unter  der  Firma  „Schweizerische  Gasglühlicht-Aktien- 
gesellschaft, System  Auer",  mit  einem  volleingezahlten  Aktien- 
kapital von  500000  Frcs. 

Derartige  Erfolge  mußten  naturgemäß  auch  ähnliche  Unter- 
nehmungen zur  Nachfolge  reizen,  und  so  wurde  die  Gesellschaft 
Kroll,  Berber  &  Co.  veranlaßt,  sich  in  die  Aktiengesellschaft 
Meteor  umzuwandeln,  welchem  Beispiel  mehrere  Finnen  folgten, 
die  jedoch  in  finanzieller  Hinsicht  weit  hinter  ihrem  Vorbilde 
zurückblieben. 


Achter  Abschnitt. 

Vergleichende  Ökonomie  der  verschiedenen 

Beleuchtungsarten. 

Der  große  Aufschwung,  den  in  den  letzten  drei  Dezennien 
die  gesamte  Beleuchtungstechnik  erfahren  hat,  ist  die  Ursache 
einer  großen  Anzahl  feinsinniger  Konstruktionen  nicht  nur  zur 
Vermehrung  der  Lichtstärke  jeder  einzelnen  Lichtquelle,  sondern 
auch  zur  Herabminderung  und  dadurch  bedingten  Verbilligung  im 
Verbrauch  an  Brennstoff  und  Energieaufwand  geworden. 

Beim  Vergleichen  der  Beobachtungsresultate  derselben  Licht- 
quellen stößt  man  häufig  auf  die  widersprechendsten  Ergebnisse, 
vielleicht  ist  die  Ursache  in  dem  Interesse  des  Beobachters  für 
eine  bestimmte  Beleuchtungsart  oder  in  der  einseitigen  Darstellung 
ohne  Berücksichtigung  aller  in  der  Praxis  auftretenden  Faktoren 
zu  suchen  (72). 

Es  ist  bedauerlich,  in  welch  unverantwortlicher  Weise  an  dem 
Laienpublikum1  gesündigt  wird,  wenn  man  die  Güte  einer  Licht- 
art aus  dem  billigen  Preise  für  die  erzeugte  Lichteinheit 
ableitet  Man  findet  leider  sehr  häufig  in  der  Praxis  Leute,  die 
beim  Wettstreit  zwischen  den  verschiedenen  Lichtquellen  dem 
Laien  die  Tabellen  vorlegen,  die  von  Männern  mit  bekannten 
Namen  bei  irgend  welchen  Versuchen  aufgestellt  wurden,  die  jedoch 
den  spezifischen  Verbrauch  der  einzelnen  Lichtarten  bald  auf  die 
Hemisphäre  bald  auf  die  Sphäre  bezogen  angeben  und  vielfach 
nicht  berücksichtigen,  daß  die  Versuche  bald  mit,  bald  ohne  Ver- 

1  Z.  B.  vgl.  J.  G.  W.  39,  S.  818. 


366       Vergleichende  Ökonomie  der  verschiedenen  Beleuchtungsarten 

wendung  von  Glocken  und  Keflektoren  verschiedener  Konstruktion 
für  irgendeine  Lichtart  angestellt  wurden. 

Solchen  Täuschungen  würde  wesentlich  vorgebeugt  werden,  wenn 
bei  Mitteilungen  über  Meßresultate  stets  in  eingehender  Weise 
die  Bedingungen  angegeben  werden  würden,  unter  denen  die 
Messungen  vorgenommen  sind,  was  leider  bis  jetzt  zu  oft 
außer  acht  gelassen  wurde.  Es  ist  zu  hoffen,  daß  der  diesbezüg- 
liche Vorschlag  Teichmüllers1,  nämlich  Normen  flir  die  Zu- 
sammenstellung von  derartigen  Meßresultaten  aufzustellen,  nicht 
unbeachtet  verhallen  wird  (s.  auch  S.  165). 

Ein  Kostenvergleich  verschiedener  Lichtquellen  ist  nur  mit 
gewissen  Einschränkungen  möglich,  da  die  Bedingungen  für  die 
zu  vergleichenden  Lichtquellen  und  die  an  sie  gestellten  Anforde- 
rungen voneinander  sehr  abweichen.  Man  kann  z.  B.  eine  zur 
Beleuchtung  eines  einzelnen  Arbeitsplatzes  in  einem  geschlossenen 
Räume  bestimmte  Lichtquelle  nicht  ohne  weiteres  mit  einer  zweiten 
vergleichen,  die  zur  Beleuchtung  eines  großen  Saales  oder  einer 
Halle  dient;  auch  wird  in  vielen  Fällen  bei  der  Anwendung  einer 
Lichtquelle  die  Farbe  des  Lichtes  Ausschlag  gebend  sein.  Im 
folgenden  sollen  von  verschiedenen  Gesichtspunkten  aus  die  Kosten 
gegenübergestellt  werden,  wobei  wir  hauptsächlich  den  diesbezüg- 
lichen Angaben  Weddings  (72)  folgen.  Die  Praxis,  an  die  wir  uns 
dabei  möglichst  eng  anschließen  wollen,  geht  für  diesen  Vergleich 
nicht  ganz  konsequent  vor.  Während  man  für  eine  exakte  Be- 
stimmung den  gesamten,  von  einer  Lichtquelle  nach  allen  Seiten 
des  Raumes  ausgehenden  Lichtstrom  bestimmen  und  aus  den  so 
gewonnenen  Zahlen  die  mittlere  räumliche  Lichtstärke  bei  einem 
gegebenen  Verbrauch  berechnen  sollte,  legen  die  Beleuchtungs- 
techniker für  eine  Anzahl  von  Flammen  nur  die  in  horizontaler 
Sichtung  ausgestrahlte  Lichtstärke,  für  andere  die  mittlere  räum- 
liche (sphärische)  oder  die  halbe  mittlere  räumliche  (hemisphärische) 
Lichtstärke  zugrunde.  Wir  schließen  uns  zunächst  dem  allgemeinen 
Gebrauch  an  und  geben  zur  Klarstellung  für  jede  Flamme  die 
Art  der  Messung  in  der  ersten  Tabelle  an. 

1  J.  G.  W.  1905,  48,  S.  17. 


Der  Verbrauch 


867 


A.  Der  Verbrauch. 

Jede  Lichtquelle  wird  bei  einem  bestimmten,  durch  die  Praxis 
gegebenen  stündlichen  Verbrauch  eine  gewisse  Lichtstärke  geben, 

n  i.ii  j        r\     ,.     .       stündlicher  Verbrauch  ,    lx 

und  bilden  wir  nun  den  Quotienten i/chtBtgrk ,  so  erhalten 

wir  den  stündlichen  Verbrauch  pro  Lichteinheit,  kurzweg  den 
stündlichen  Verbrauch  pro  Kerze  oder  den  spezifischen  Verbrauch. 
Dieser  ist  in  Tabelle  I  für  eine  Anzahl  von  Lichtquellen  zusammen- 
gestellt 

Tabelle  I. 


gemessen  für 


spez.  Verbrauch 


Leuchtgas    (Schnitt- 
brenner, System  B  r  ay 
in  der  Straßenlaterne 
zu  Berlin)     .... 

Leuchtgas      (Rund- 
brenner, System  Ar- 
gand) 

Leuchtgas  (Regenerativ- 
brenner, System We  n  • 
ham) 

Leuchtgas    (Gasglüh- 
licht)    

Spiritusglühlicht  .    .     . 

Petroleum     (14  Ihriger 
Normalbrenner)     .    . 

Petroleum  (Glühlicht, 
8yst  Spiehl  &  Meteor) 

Acetylen    (Zweiloch- 
brenner, offen)      .    . 

Elektrisches  Glüh  licht . 

Elektrisches  Bogenlicht 


horiz.  Leuchtkraft 


30  Kerzen 


» 


>» 


20 


M 


18,3         1  Leuchtgas 


10,0 


» 


mittlere  hemisph. 
Leuchtkraft        111 


horiz.  Leuchtkraft 


»» 


n 


11  11 

mittlere  räumliche 
Leuchtkraft 

mittlere  hemisph. 
Leuchtkraft 


50 
80 

80 

40 

60 

16 

600 


n 
n 

91 

n 
n 
n 


3,68 
2,0 


1 
1 


91 


19 


0,0019    1  Spiritus 
0,00859  1  Petroleum 
0,00125 1  „ 

0,6         1  Acetylen 
3       Watt 
0,43      „ 


Die  verschiedenen  Zahlen  sind  sämtlich  ans  Messungen  an 
den  in  der  Praxis  gebräuchlichen  Lichtquellen  gewonnen.  Die 
Zahlen  unterliegen  gewissen  Änderungen,  sobald  die  Lichtquellen 
in  ihrer  Größe  geändert  werden.    Im  allgemeinen  wird  der  spezi- 


868      Vergleichende  Ökonomie  der  verschiedenen  Beleuchtungsarten 

fische  Verbrauch  geringer,  also  um  so  günstiger,  je  größer  die 
Lichtmenge  des  einzelnen  Systems  ist  Den  vorstehenden  Zahlen 
liegen  die  gebräuchlichsten  Lichtstärken  zagrunde,  die  nach  Tabelle  I 
zwischen  16  und  600  Kerzen  betragen. 

Die  Zahlen  in  Tabelle  I  gestatten  zunächst  einen  rein  wissen- 
schaftlichen Vergleich  in  bezug  auf  die  günstigste  Ausnutzung  der 
den  Lampen  zugeführten  und  in  Licht  umgesetzten  Energie. 

Jede  der  in  Tabelle  I  angegebenen  Zahlen  läßt  sich  in  die 
äquivalente  Wärmemenge  oder  in  Kalorien  umrechnen,  so  daß  wir 
dadurch  nach  der  Reduktion  auf  eine  Kerze  Helligkeit  für  jede 
Lichtquelle  Tabelle  II  erhalten.  Für  die  einzelnen  zur  Ver- 
brennung kommenden  Stoffe  sind  folgende  Heizwerte  angenommen:1 

1  cbm  Leuchtgas  -    5000  Kai.  —  1  kg  Spiritus  =    7000  KaL 
1  kg  Petroleum     =  11 000  Kai.  —  1  kg  Acetylen  =12000  KaL 

Tabelle  IL 

verbrauchte  Wärmemenge 

pro  Kerze 

Leuchtgas  (Schnittbrenner)  ....     66,5  Kalorien 

„  (Rundbrenner)     ....     50,0        „ 

„  (Regenerati vjbrenner)    .     .     18,4        „ 

„  (Gasglühlicht)      ....     10}0        „ 

Spiritusglühlicht 10,6        „ 

Petroleum  (14  Ihriger  Normalbrenner)    82,0        „ 

„  (Glühlicht) 13,75      „ 

Acetylen 8,9        „ 

Elektrisches  Glühlicht 2,59      „ 

„  Bogenlicht 0,37      „ 

Aus  diesen  Zahlen  ist  ersichtlich,  welcher  gewaltige  Fortschritt 
durch  die  Anwendung  des  elektrischen  Lichtes  in  der  Ausnutzung 
der  aufgewendeten  Energie  zur  Erzeugung  von  Licht  gemacht 
worden  ist  In  der  vorstehenden  Tabelle  tritt  das  Spiritusglühlicht 
in  Wettbewerb  mit  dem  Grasglühlicht,  etwas  höher  steht  bereits 
das  Acetylen,  und  das  Petroleumglühlicht  zeigt  eine  2,5  mal  bessere 
Ausnutzung  wie  das  Petroleumlicht. 

1  Nach  J.  G.  W.  1895,  38,  S.  388  kosten  10000  KaL  bei:  Steinkohle 
8,8  Pfg.,  gew.  Heizkohle  4,7  Pfg.,  Gaskoaks  3,0  Pfg.,  Leuchtgas  26,0  Pfg., 
Petroleum  26,0  Pfg.,  gew.  Spiritus  74,0  Pfg. 


Die  Lichtstärke 


369 


B.  Die  Lichtstärke. 

Nimmt  man  eine  Lichtquelle  an,  wie  sie  heute  im  alltäglichen 
Leben  benutzt  wird,  so  ist  uns  für  jede  derselben  eine  gewisse 
Lichtstärke  und  ein  gewisser  Verbrauch  für  diese  Lichtstärke  ge- 
geben. Legen  wir  die  aus  zahlreichen  Messungen  gefundenen  Zahlen 
zugrunde,  so  können  wir  für  die  obigen  Lichtquellen  die  Tabelle  III, 
die  sich  aus  Tabelle  I  und  II  ergibt,  in  bezug  auf  die  praktisch 
gegebenen  Lichtstärken  aufstellen. 

Tabelle  HL 


Lichtstärke 
in  der  Praxis 


stündlicher 
Verbrauch 


aufgewendete 
Wärmemenge 


» 


» 


» 


Leuchtgas  (Schnittbrenner)  . 
(Rundbrenner) 
(Regenerativbrenner) 
(Gasglühlicht)  .     . 

Spiritusglühlicht 

Petroleum    (141iniger    Normal 
brenner     .    .    . 
„  (Glühlicht)   .    .     . 

Acetylen 

Elektrisches  Glühlicht .    .    . 
„  Bogenlicht     .    . 


30  Kerzen 
20 


111 
50 
30 

30 
40 
60 
16 
600 


n 


ii 


ii 


ii 


ii 


ii 


ii 


91 


11 


11 


19 


399  1  Leuchtgas 
2001 
408  1 
1001  „ 

0,057 1  Spiritus 

0,1077 1  Petrol. 
0,05 1         „ 
36  1  Acetylen 

48  Watt 
258     „ 


1995  Kai. 

1000 

2042 

500 

318 

960 
550 
534 
41,4 
222 


Diese  Zahlen  können  natürlich  gewissen  Änderungen  unter- 
liegen. Man  kann  z.  B.  eine  wesentlich  kleinere  Acetylenflamme 
brennen  und  große  Bogenlampen  für  Tausende  von  Kerzen  be- 
nutzen. Die  obigen  Zahlen  sollen  als  die  (1898)  gebräuchlichsten 
in  der  Praxis  betrachtet  werden. 

In  der  letzten  Reihe  der  Tabelle  III  steht  das  elektrische 
Glühlicht  oben  an,  und  selbst  wenn  man  annimmt,  daß  in  der 
jetzigen  Zeit  viele  Konsumenten  zur  Benutzung  von  32  kerzigen 
Glühlampen  übergehen,  so  ergeben  sich  immer  nur  83  Kalorien. 
Zunächst  folgt  das  elektrische  Bogenlicht  trotz  der  großen  Hellig- 
keit von  600  Kerzen  mit  nur  222  Kalorien;  dann  folgen  das 
Spiritusglühlicht,  Gasglühlicht,  Acetylen,  Petroleumgltihlicht,  Pe- 
troleumlicht,   Rundbrenner,    Schnittbrenner ,    Regenerativbrenner. 


Böhm,  Gasglühücht 


24 


370       Vergleichende  Ökonomie  der  verschiedenen  Beleuchtungsarten 

■ 

Da  nun  bekanntlich  bei  den  heutigen  Lichtquellen  von  der  ge- 
samten aufgewendeten  Energie  nur  ein  sehr  kleiner  Betrag  in 
Licht,  der  hauptsächlichste  Teil  aber  in  Wärme  umgesetzt  wird,  so 
sieht  man,  daß  sich  das  elektrische  Licht  von  den  anderen  Licht- 
quellen durch  einen  wesentlich  geringeren  Verbrauch  von  Energie 
für  die  Wärmeerzeugung  unterscheidet  (s.  S.  372). 

C.  Die  Kosten, 

Unter  Benutzung  der  ersten  Reihe  in  Tabelle  III  stellt 
Wedding  eine  Kostenberechnung  auf,  der  folgende  Preise  zugrunde 
gelegt  sind: 

1  cbm  Leuchtgas  =  16  Pf.  —  11  Spiritus  =  35  Pf.  —  11  Pe- 
troleum =  20  Pf.  —  1  kg  Calciumkarbid  =  45  Pf.  (bei  der  Karbid- 
fabrikation des  Jahres  1898  ergab  1kg  Karbid  eine  Ausbeute  von 
3001  Acetylengas,  mithin  3001  Acetylen  =  45  Pf.,  also  1  1  Ace- 
tylen  =  0,15  Pf.)  —  1000  Wattstunden  =  60  Pf.  (die  Berliner 
Elektrizitätswerke  gewähren  bei  höherem  Verbrauch  einen  nicht 
unbedeutenden  Rabatt). 

Für  diese  Preise  stellen  sich  die  Kosten  für  die  Brennstunde  bei 
den  in  Tabelle  III  gegebenen,  üblichen  Lichtstärken  folgendermaßen: 

Tabelle  IV. 

Preis  für  die  Brennstunde 

Leuchtgas  (Schnittbrenner)  ....  6,4  Pf. 

(Rundbrenner)      .     ...  3,2    „ 

(Regenerativbrenner)    .     .  6,5    „ 

„  (Gasglühlicht)      ....  1,6    „ 

Spiritusglühlicht 2,0    „ 

Petroleum  (Hliniger  Normalbrenner)  2,2    „ 

„  (Glühlicht) 1,0    „ 

Acetylen 5,4    „ 

Elektrisches  Glühlicht 2,9    „ 

„  Bogenlicht 15,5    „ 

Diese  Preise  beziehen  sich  nur  auf  den  direkten  Verbrauch 
an  Brennmaterial  und  zugeführter  Energie. 

Die  Reihenfolge  hat  sich  in  Tabelle  IV  gegenüber  den  vorher- 
gehenden Aufstellungen  vollständig  verschoben.  War  bisher  das 
elektrische  Bogenlicht  fast   obenan,   so   steht  es  jetzt  an  letzter 


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372      Vergleichende  Ökonomie  der  verschiedenen  Beleuchtungsarten 

Stelle.  An  die  erste  Stelle  ist  das  Petroleumglühlicht  gerückt, 
ihm  folgen  Gasglühlicht,  Spiritusglühlicht,  gewöhnliches  Petroleum- 
licht,  elektrisches  Glühlicht  und  der  Gasrundbrenner.  Dann  erfolgt 
ein  Sprung  zum  Acetylen,  Schnitt-  und  Regenerativbrenner,  und 
weit  ab  davon  steht  das  Bogenlicht 

In  der  folgenden  Tabelle  V  sind  die  mittleren  hemisphärischen 
Lichtstärken  während  einer  300  stündigen  Brenndauer  der  ver- 
schiedenen Lichtquellen  in  unarmiertem  und  armiertem  Zustande 
zusammengestellt 

Zur  besseren  Übersicht  sind  in  der  letzten  Reihe  die  Preise 
aus  Tabelle  IV  noch  einmal  beigefügt  Wiederum  hat  sich  die 
Reihe  verschoben.  Das  Bogenlicht  steht  mit  der  Lichtstärke  noch 
in  erster  Reihe,  ist  aber  noch  am  teuersten.  In  der  Lichtstärke 
folgt  dann  zunächst  das  Acetylen,  ihm  folgt  das  Gasglühlicht,  dann 
beide  Petroleumbrenner  mit  gleichen  Lichtstärken;  fast  genau 
gleich  bleiben  auch  Spiritusglühlicht  und  elektrisches  Glühlicht 
Den  Schluß  bildet  der  Rundbrenner. 

In  den  Tabellen  HI  und  VI  ist  für  die  einzelnen  Beleuchtungs- 
arten der  Nutzeffekt  in  ähnlicher  Weise  berechnet,  wie  es  der 
Techniker  bei  den  Arbeitsprozessen  seiner  Kraftmaschinen  zu 
tun  pflegt.  Die  Resultate  der  neuesten  Untersuchung  Weddings 
(186b)  sind  in  Tab.  VI  zusammengestellt;  wir  finden  darin  auch 
die  in  den  übrigen  Tabellen  fehlenden  neueren  Beleuchtungs- 
arten, wie  Preßgasglühlicht,  Lucaslicht,  Osmium-,  Nernst-  und 
Flammenbogenlampe  berücksichtigt,  so  daß  die  ältere  Arbeit 
Weddings  hierdurch  gut  ergänzt  wird. 

Nach  Tumlirz  muß  man  annehmen,  daß  wir  mit  einer  Pferde- 
kraft, d.  s.  736  Watt  elektrisch,  imstande  sind,  eine  Lichtmenge 
von  3890  Hefnerkerzen  zu  erzeugen. 

Rasch  (103)  hat  den  Nutzeffekt  der  verschiedenen  Beleuchtungs- 
arten unter  Zugrundelegung  der  Lummerschen  (135b)  und  Wed- 
ding sehen  (s.  umstehende  Tabelle  III)  Angaben  berechnet;  die  in 
Tabelle  VII  verzeichneten  Resultate  werden  jedenfalls  bei  vielen  einige 
Verwunderung  erregen.  Man  sieht  beispielsweise,  daß  das  Petroleum- 
und  Gaslicht  kaum  ein  halb  Prozent  der  aufgewendeten  Energie  wirk- 


Die  Kosten 


373 


lieh  in  Licht  umwandelt,  während  99lh°l0  ^  ^e  Zwecke  der  Licht- 
erzeugung verloren  gehen.  Der  Nutzeffekt  des  Gasglühlichtes,  des 
Auer-Lichtes,  beträgt  1,6  °/0>  ist  also  bedeutend  großer  als  der  des 
Gaslichtes. 

Höher  noch  ist  der  Nutzeffekt  der  elektrischen  Glühlampe 
(rund  5  °/0).  Es  liegt  dieses  jedoch  daran,  daß  der  Umsatz  der 
aufgewendeten  Stromenergie  und  die  .Übertragung  desselben  auf 
den  glühenden  Eohlefaden  in  fast  vollkommener  Weise  erfolgt, 
während  die  Energieübertragung  vom  brennenden  Gase  auf  den 
Glühkörper  nur  unter  bedeutenden  Wärmeverlusten  durch  die 
flackernde  offene  Bunsenflamme  möglich  ist.  Die  Lichterzeugung  an 
sich  ist  dagegen  bedeutend  unrationeller  als  beim  Auer-Licht,  bei 
dem  die  Gesetze  der  Lichtemission  in  geradezu  raffinierter  Weise 
ausgebeutet  sind  (s.  625  über  das  mechanische  Wärmeäquivalent). 

Tabelle  VH. 

Nutzeffekt  der  verschiedenen  Beleuchtungaarten. 


Theoretischer  Sollverbrauch  pro  Hefnerkerze  und  Sekunde  =  0,04522  g  Kalorien 


Beleuchtungsart 


Jede  Hefner- 
kerze ver- 
braucht in 

der  Sekunde 

g  Kalorien 


»» 


« 


»» 


Leuchtgas-Schnittbrenner  . 

Rundbrenner 

Regenerativbrenner 

Auer  Glühlicht  . 

Spiritus-  Glühlicht .     .     .     . 

Petroleum-Norm  albrenner  . 

„         Glühlicht  .     .     . 

Acetylen 

Elektrisches  Glühlicht   .    . 

Bogenlicht  ohne  Glocke 

„  mit 

Xernst-Glühlicht 


j» 


»> 


>♦ 


i         18,5 
|         13,9 

|  M2 

2,78 

2,95 

8,90 

3,82 

2,47 

0,718—0,956 

jo,1028— 0,239 

0,406 


Nutzeffekt 

Verloren 

gehen 

°/ 

/o 

°/ 

'0 

!          0,24 

99,76 

1          0,33 

99,67 

0,88 

99,12 

1,63 

98,37 

1,58 

98,47 

1,51 

99,49 

1,18 

98,82 

1,83 

98,17 

4,7—6,8 

95,3—93,7 

18,9—44,0 

81,1—66,0 

11,1 

1        88,9 

12,6 

87,4 

.     .     |  0,359 

Da  nach  dem  Wien  sehen  Gesetz  ein  Leuchtkörper  bei  den 
höchstmöglichen  Temperaturen  leuchten  muß,  um  billiges  Licht 
zu  erzeugen,  so  ist  es  erklärlich,  daß  das  elektrische  Bogenlicht 
den  größten  Nutzeffekt  aufweist. 


374      Vergleichende  Ökonomie  der  verschiedenen  Beleuchtungsarten 

Es  muß  wiederholt  bemerkt  werden,  daß  dieser  technische 
Nutzeffekt  uns  nicht  gleichzeitig  über  den  Preis,  über  die  Betriebs- 
kosten der  einzelnen  Lichtquellen  Auskunft  gibt.  Elektrizität  ist 
beispielsweise  eine  Form  der  Energie,  die  bei  der  gegenwärtigen 
Geschäftslage  viel  teurer  bezahlt  werden  muß  als  die  wesensgleiche 
Energiemenge,  wie  sie  im  Petroleum  oder  im  Leuchtgas  enthalten 
ist;  es  ist  gewissermaßen  eine  luxuriöse  Form  der  Energie.  Dieses 
ist  jedoch  ein  rein  äußerliches  Moment,  das  sich  von  Tag  zu  Tag 
ändern  kann  und  auch  ändert.  Da  man  im  gewöhnlichen  Leben 
nicht  nach  Wärmeeinheiten  und  PS,  sondern  nach  Heller  und 
Pfennig  zu  rechnen  pflegt,  so  sei  auf  Tabelle  IV  u.  VI  verwiesen, 
in  der  die  Betriebskosten  von  diesem  Gesichtspunkte  aus  ver- 
zeichnet sind. 

Nach  dem  Petroleumglühlicht  ist  das  Gasglühlicht  das  zurzeit 
billigste  Licht,  das  in  dem  Konkurrenzkampf  zwischen  Gas  und 
Elektrizität  trotz  der  denkbar  schwierigsten  Bedingungen  obgesiegt 
hat.  Das  Gasglühlicht  hat  mit  der  Intensivbeleuchtung  durch 
Starklichter  einen  weiteren  gewaltigen  Fortschritt  gemacht,  indem 
über  zehnmal  soviel  Energie  wie  früher  in  der  einzelnen  Lichtquelle 
aufgewendet  wird  und  der  spezifische  Verbrauch  wesentlich  er- 
niedrigt worden  ist  —  bis  auf  6,7  Kal./K  (Wedding  186b). 

Zu  den  Prophezeiungen,  die  sich  glücklicherweise  nicht  erfüllt 
haben,  gehört  bekanntlich  auch  die,  daß  das  Gaslicht  durch  das 
elektrische  Licht  bald  in  den  Hintergrund  gedrängt  sein  würde. 
Beide  Eonkurrenten  ringen  heute  noch  mutig  nebeneinander;  und 
gerade  der  Kampf  ums  Dasein  bildet  auch  hier  das  treibende, 
fortschrittliche  Prinzip.  Daß  der  Gastechniker  nicht  zu  verzagen 
braucht,  beweist  der  Gaskonsum  in  den  letzten  Dezennien.  Im 
Jahre  1859  verbrannte  man  40  Millionen  Kubikmeter,  während 
heute  mehr  als  800  Millionen  Kubikmeter  (rund  eine  deutsche 
Kubikmeile)  Gas  jährlich  produziert  werden.  Das  Gasglühlicht 
war  für  diese  erfreuliche  Entwicklung  der  Gastechnik  im  letzten 
Jahrzehnt  ausschlaggebend.  In  geradezu  bewunderungswürdiger 
Weise  ist  es  den  Bedürfnissen  des  Publikums  und  den  Anforde- 
rungen an  Sicherheit  des  Betriebes  gerecht  geworden. 


Die  Kosten  375 

Über  photometrische  und  ökonomische  Vergleiche  der  verschiedenen 
Belenchtungsarten  ist  folgende  Literatur  anzuführen:  1,  4,  11,  12,  17,  18,  21, 
23,  24,  25,  30,  32,  84,  35,  36,  39,  43,  52,  54,  58,  60,  61,  67,  71,  72,  75,  77, 
80,  84,  85,  93,  96,  100,  103,  104,  113,  115,  116,  121,  128,  129,  132,  183,  184, 
135b,  142,  148,  149,  151,  152,  169,  174*,  183,  186b,  206,  209,  211,  215,  217, 
234,  240,  241,  244%  251,  252,  262,  268,  269,  289»,  290,  296,  800,  302*,  804», 
308,  329,  337,  871,  373,  882,  399,  401,  410,  414,  433,  434%  435,  436b,  436e, 
437b,  487d,  439',  486,  665,  679,  695,  825  (Brenner  zum  Photometrieren). 

Ferner  siehe:  J.  G.  W.  34,  S.  455;  35,  S.  345,  453,  454,  529;  36, 
S.  605;  37,  S.  5,  11;  38,  S.  452;  41,  S.  152,  188,  237,  499;  42,  S.  602;  43, 
S.  606;  44,  S.  826»  45,  S.  569,  757;  46,  S.  7,  173,  282,  312,  512,  549,  672, 
697,  719,  750,  772;  47,  S.  141,  350;  48,  S.  19. 

Die  folgende  Arbeit  von  Bouvier  (129)  behandelt,  ohne  An- 
spruch auf  peinlichste  Genauigkeit  zu  machen,  den  Vergleich  ver- 
schiedener Beleuchtungsarten  unter  Zugrundelegung  von  Mittelzahlen 
unter  Mithilfe  graphischer  Darstellungen.  Ein  solcher  Vergleich 
kommt  oft  zur  Erwägung  bei  der  Ausführung  von  Beleuchtungs- 
anlagen, wenn  es  sich  darum  handelt,  die  Wahl  zwischen  Gas, 
Elektrizität  usw.  zu  treffen. 

Vornehmlich  sind  es  zwei  Hauptgesichtspunkte,  die  in  Frage 
kommen. 

a)  Vom  allgemeinen  Standpunkte  aus  ist  zu  erwägen:  wieviel 
Liter  Gas  benötigt  man  z.  B.  in  einem  Schmetterlingsbrenner, 
Auerbrenner  oder  bei  Preßgasbeleuchtung  —  wieviel  Kilogramm 
gewöhnliches  Petroleum  —  oder  wieviel  KW.-Stunden  einer  elek- 
trischen Bogen-  oder  Glühlampe,  um  eine  bestimmte  Lichteinheit 
(1  Carcelstunde)  zu  erhalten?  Die  Beantwortung  dieser  Frage 
ergibt  sich  aus  Tabelle  I,  in  welcher  die  diesbezüglichen  Mittel- 
zahlen sich  zusammengestellt  finden.  Dieselben  lassen  sich  in  allen 
Ländern  anwenden,  vorausgesetzt,  daß  man  die  Leucht-  und  Heiz- 
kraft des  Gases  auf  eine  allen  Versuchen  gemeinschaftliche  Basis 
reduziert,  z.  B.  auf  die  Pariser  Normalien:  Bengelbrenner  mit  einem 
Stundenverbrauch  von  105  1  Gas  und  Carcellampe  mit  einem  Ver- 
brauch von  42  g  gereinigten  Rüböls  pro  Stunde.1 

b)  Ist  für  jede  der  ins  Auge  gefaßten,  gebräuchlichen  Beleuch- 
tungsarten   der    erforderliche,    einer    Carcelstunde    entsprechende 

1  1  Garcel  =  rund  10  HL 


376      Vergleichende  Ökonomie  der  verschiedenen  Beleuchtungsarten 

Stundenkonsum  bekannt,  so  wird  man  für  jede  in  Frage  kommende 
Stadt  die  hierfür  erforderlichen  Kosten  pro  Stunde  ableiten  können. 
Hinsichtlich  des  Selbstkostenpreises  ist  zu  bemerken,  daß  dieser 
von  lokalen  Bedingungen,  von  den  Kosten  der  betreffenden  Be- 
leuchtungsart in  dem  in  Frage  kommenden  Lande  oder  Stadt 
abhängt  Der  Tabelle  II  sind  die  in  Lyon  gebräuchlichen  Preise 
zugrunde  gelegt,1  welche  denen  der  meisten  Städte  Frankreichs 
nahekommen  werden. 

Für  jeden  statistischen  Vergleich  ist  der  Gebrauch  graphischer 
Darstellungen  wertvoll,  und  man  hat  sich  derselben  auch  bei  der  Gas- 
industrie wiederholt  bedient,  z.  B.  zur  Darstellung  der  Preisent- 
wickelung des  Leuchtgases  oder  der  Steigerung  des  Konsums  und 
der  Konsumentenzahl. 

Die  Tabelle  I  gibt  das  Ergebnis  von  in  den  wichtigsten 
Ländern  angestellten  Versuchen  und  Beobachtungen,  welche  von 
Bouvier  (67)  in  einem  Vortrage  auf  der  Jahresversammlung  der 
Sociätä  Technique  de  l'industrie  du  gaz  en  France  1898  behandelt 
wurden.  Ohne  auf  die  Einzelheiten  desselben  zurückzukommen, 
seien  die  Namen  der  Autoren  genannt,  deren  Messungen  angeführt 
wurden:  Andouin  und  Bärard,  Couderchon,  Blondel,  Cor- 
nuault,  Delahaye,  Saint  Claire-Deville,  Vautier  und  Violle 
in  Frankreich,  Bunte,  Lummer,  Wedding,  Joly,  v.  Oechel- 
häuser  und  Schilling  in  Deutschland,  Prace  und  Boverton- 
Redwood  in  England,  Colombo  in  Italien;  daran  schließen  sich 
noch  an  Hering  in  den  Vereinigten  Staaten,  Palaz  und  Weber 
in  der  Schweiz  u.  a.  m.  Die  Zahlen  der  Tabelle  sind  Durch- 
schnittszahlen und  (1902)  wohl  allgemein  angenommen;  sie  sind 
natürlich  nicht  ein  für  allemal  feststehend,  sondern  ändern  sich 
mit  den  Fortschritten  der  Beleuchtungstechnik. 

Wir  werden  zehn  verschiedene  Beispiele  gebräuchlicher  Be- 
leuchtungsarten in  Vergleich  ziehen. 

Vor  der  Einführung  des  Glühlichtbrenners  setzte  sich  die 
Beleuchtungskundschaft  einer  Gasanstalt  zusammen  aus  ungefähr: 


1  d.  h.  1  cbm  Leuchtgas  20  Cts.  -  16  Pf.;  1  kg  Petroleum  40  Cts.  =  82  Pf.; 
1  KW.-Stunde  75  Cts.  -  60  Pf.;  1  cbm  Acetylen  2  Frs.  «  1,60  M. 


Die  Rosten  877 

50  °/o  Schmetterlingsbrennern, 

80°/0  Rundbrennern  (mit  Zylindern)  vom  Typus:  Ar- 

gand,  Bengel,  Sngg  usw. 
20°/0  Regenerativbrennern,  Wenham,  Schülke  usw. 


in  Summa  100%  verschiedener  Brennertypen. 

Infolge  der  Einführung  der  Glühlichtbeleuchtung  dürften  nun- 
mehr folgende  zwei  Arten  Durchschnittskundschaft  in  Betracht 
kommen: 

1.  eine  solche  mit: 

75°/0  verschiedener  Brennerarten 
und    25%  Auerbrennern; 

2.  eine  solche,  die  bessere  Beleuchtung  voraussetzt,  mit 

40%  verschiedener  Brennerarten 
und  60%  Auerbrennern. 
Erstere  wird  einen  mittleren  Verbrauch  von  etwa  75  1  pro 
Carcelstunde  (7,5  1  pro  BL-Stunde)  besitzen,  bei  der  zweiten  wird 
sich  derselbe  auf  50  1  (5  1)  reduzieren.  In  Ländern,  wo  der  Auer- 
brenner  und  das  Leuchtgas  unter  billigen  Bedingungen  zur  Abgabe 
gelangen,  werden  diese  Zahlen  noch  niedriger  sein  und  der  Kon- 
sument nicht  mehr  als  25 — 301  Gas  pro  Carcelstunde  (2,5 — 31 
pro  HL-Stunde)  verbrauchen.  Unschwer  könnte  man  die  graphische 
Darstellung  unter  diesen  Voraussetzungen  ergänzen. 

Die  zehn  ins  Auge  gefaßten  Beleuchtungsarten  sind  die  folgenden : 

Schmetterlingsbrenner I 

Bundbrenner  mit  Zylinder II 

Kundschaft  mit  75%  verschiedener  Brenner 

und  25%  Auerbrenner IE 

Desgl.  mit  40%  verschiedener  Brenner  und 

60%  Auerbrenner IV 

Auerbrenner,  französischer  Typus  von  1899  .  V 

Preßgas  mit  Glühlichtbrenner  ......        VI 

Petroleum  .      Gewöhnliches  Petroleum VII 

.  /  Glühlampen,  gebräuchlicher  Typus  Juni  1900     VIII 

iitflefctrizrtat  f  _^        .  __. 

l  Bogenlampen IX 

Acetylen X 


Gas 


378       Vergleichende  Ökonomie  der  verschiedenen  Beleuchtungsarten 


Vorausgesetzt  ist,  daß  jeder  Brenner  unter  den   günstigsten 
Bedingungen  aufgestellt  ist  und  funktioniert 

Tabelle  I. 


Brenner art 


I.  Gas.     Schmetterlingsbrenner.     Hohlkopf- 
brenner.   (M.  Bouvier  1888)     .     . 
II.  Gas.    Rundbrenner  mit  Zylinder,  Mittel. 
(M.  Bouvier  1888) 

III.  Gas.    Kundschaft  mit  75°/0  verschiedener 

Brenner  und  25°/0  Auerbrenner  .     . 

IV.  Gas.    Desgl.  mit  40  °/0  verschiedener  Bren- 

ner und  60%  Auerbrenner  .  .  . 
V.  Gas.  Glühlichtbrenner,  Au  er  oder  ähn- 
licher Fabrikate,  Mittel  von  1899, 
Druck  nicht  über  30  mm,  mit  Zy- 
linder (der  mittlere  Verbrauch  von 
19  1 :  1  Carcel-L.  wird  bald  in  die 
Praxis  übergegangen  sein)1     .     .     . 

VI.  Gas.  Glühlicht  mit  Preßgas.  (Das  Ver- 
hältnis von  10  1:1  Carcel-L.  ist 
ungefähr  von  den  verschiedenen 
Brennern  erreicht,  bisweilen  wird  es 
überschritten:  Kugellicht  von  Sal- 
zenberg)       

VII.  Petroleum.    Kleine  und    große    Lampen 

für  mehrere  Stunden 

VIII.  Elektricität.  Gute  Glühlampen  mit  Koh- 
lenfäden im  luftleeren  Räume,  von 
mittlerer  Dauerhaftigkeit  (C  o  1  o  m  b  o, 
Hauptmann) 

IX.  Elektrizität.  Bogenlampen  mit  Glaskugel 
im  Mittel 


X.  Acetylen 


Stündlicher 
Verbrauch 

des 
Brenners 


Verbrauch 
pro  1  Carcel- 

Stunde 
(lOHL-Stdn.) 


cbm 
0,125 

0,192 


0,110 


U) 

cbm 
0,125 

0,090 

0,075 

0,050 


0,018 


0,010 

kg 

0,033 

KW.-Stdn. 

KW.-Stdn 

0,060 

0,0375 

Ampere 
6—20 

0,010 

cbm 

cbm 

0,050 

0,0075 

1  Nach  den  vergleichenden  Messungen  von  Bunte,  Drehschmidt, 
Krüss,  Leybold,  Schäfer  und  der  Phys.-Techu.  Reichsanstalt (J.  G.  W.  1900, 
S.  668)  liefert  ein  sorgfältig  abgebrannter  guter  Glühkörper  bei  einem  Gas- 


Wohlverstanden  bedeuten  die 
Ziffern  der  Spalte  (A)  den  stünd- 
lichen erforderlichen  Verbrauch 
„für  gleiche  Leuchtkraft". 

Um  den  Vergleich  zwischen 
den  einzelnen  Zahlen  [A)  der  Ta- 
belle zu  erleichtern,  kann  man  am 
einfachsten  dieselben  auf  die  Ein- 
heit zurückführen  und  die  Ver- 
hältnis zahlen  berechnen. 

Zum  Beispiel:  0,033  kg  Petro- 
leum entsprechen  0,018  cbm  im 
Anerbrenner  verbrannten  Gases, 
alsdann  entspricht  1  kg  Petroleum 
wieviel  Kubikmeter  im  Auerbrenner 
verbranntem  G-as. 

Aus  der  Proportion: 

E.   °>°18 

ergibt  sich  das  Verhältnis:  1  kg 
Petroleum  entspricht  0,545  cbm 
Gas  im  Auerbrenner  verbrannt. 

Anf  gleiche  Weise  findet  man, 
daß  1  cbm  Gas,  im  Auerbrenner 
verbrannt,  1,83  kg  Petroleum  ent- 
spricht 

Alle  diese  Zahlen  sind  in  der 
erwähnten  Arbeit  von  1898—1899 
zu  finden. 

druck  von  ca.  30  mm  und  einem  Stundeu- 
verb  rauch  von  120  I  eine  Durcbschuitts- 
leuchtkraft  von  70  HL  (1,7  1  pro  Hf.- 
ßtnnde),  anfangs  beträgt  die  Leuchtkraft 
meist  über  8(1  IK.  nnd  geht  nach  300  Stun- 
den nicht  unter  60  HC.  herab. 


380      Vergleichende  Ökonomie  der  verschiedenen  Beleuchtungsarten 

Auf  noch  einfachere  Weise  kann  man  sie  graphisch  erhalten. 
Denken  wir  uns  ein  Koordinatensystem  (Fig.  285),  tragen  auf  der 
Ahszissenachse  die  Carcelstunden  und  auf  der  Vertikalachse  die 
Ordinaten:  Q  =  0,010,  Q  =  0,018,  Q  =  0,033  usw.  auf;  entsprechend 
den  Zahlen  der  Tabelle  I,  und  ziehen  die  Horizontalen:  Q  =  0,01 
(entsprechend  VI  und  IX),  Q  =  0,018  (entsprechend  V)  und  Q  =  0,33 
(entsprechend  VII)  usw. 

Verbinden  wir  die  Schnittpunkte  der  Horizontalen  mit  der 
Ordinate  Nr.  1  mit  dem  0-Punkte,  so  erhalten  wir  schräge  Linien, 
deren  jede  der  betrachteten  Beleuchtungsart  entspricht 

Der  Schnittpunkt  des  Strahles  VII  mit  der  Horizontalen  V 
und  der  des  Strahles  V  mit  der  Horizontalen  VII  geben  uns  direkt 
die  Verhältniszahlen  0,545  und  1,83,  welche  wir  durch  Rechnung 
ebenfalls  erhalten  haben. 

Auf  diese  Weise  finden  wir,  daß  1  kg  Petroleum  äquivalent 
ist  0,30  KW.-Stunden  der  Bogenlampe  (Schnittpunkt  des  Strahles  VII 
mit  der  Horizontalen  IX)  oder  0,30  cbm  Preßgasbeleuchtung  (Schnitt- 
punkt des  Strahles  VII  mit  der  Horizontalen  VI);  1  cbm  Preßgas 
wieder  entspricht  3,3  kg  Petroleum  (Schnittpunkt  des  Strahles  IX 
mit  der  Horizontalen  VII)  usw. 

Nach  Maurice  d'Ocagne1  ist  diese  graphische  Darstellung 
nichts  anderes  als  ein  kartesisches  Koordinatensystem,  das  die 
Gleichung  von  Geraden  darstellt,  die  durch  den  Anfangspunkt 
(Nullpunkt)  gehen.  Die  Aufgabe,  deren  Lösung  uns  beschäftigt, 
kann  daher  auf  folgende  Weise  gelöst  werden: 

Die  Menge  Q  einer  gewissen  Lichtquelle,  welche  nötig  ist,  um 
eine  Lichtintensität  J  zu  erhalten,  ist  gegeben  durch  die  Gleichung: 

Q  =  S.J, 

wo  S  den  für  die  betreffende  Lichtquelle  bezüglichen  Koeffizienten  be- 
deutet Diese  Gleichung  kann  durch  ein  kartesisches  Koordinaten- 
system dargestellt  werden,  bei  welchem  die  Horizontalen  der  Veränder- 
lichen Qt  die  Vertikalen  der  Veränderlichen  /  und  die  vom  Nullpunkt 
ausgehenden  schrägen  Strahlen  der  Veränderlichen  5  entsprechen. 


1  Trait6  de  nomographie. 


Die  Kosten 


881 


Um  einen  Kostenvergleich  der  verschiedenen  Beleuchtungsarten 
zu  geben,  setzen  wir  die  in  Lyon  üblichen  Preise  ein  und  erhalten 
mit  Hilfe  der  Tabelle  I  die  Tabelle  II. 
Die  Preise  in  Lyon  sind: 

pro  Kubikmeter  Gas    ....     0,20  Frs. 

KW.-Stunde 0,75 

Kilogramm  Petroleum  .  .  0,40 
Kubikmeter  Acetylen  .  .  2,00 
Um  den  Vergleich  der  Zahlen  (B)  zu  erleichtern,  kann  man 
dieselben  wieder  auf  die  Einheit  beziehen  und  erhält  so  übersicht- 
lichere Verhältniszahlen.  Z.  B.  kostet  1  Carcelstunde  bei  der  elek- 
trischen Bogenlampe  0,75  Cts.,  beim  Petroleum  1,33  Cts.;  was  kostet 
eine  Lichtmenge,  die  bei  Bogenlicht  1  Cts.  kostet?    Es  ist 

0,75 : 1,33  =  1 :  x 
1,33 


99 


99 


99 


99 


99 


V 


oder 


x  = 


0,75 


=  1,77, 


d.  h.   die   gleiche   Lichtmenge,   die   bei   Bogenlicht  1  Cts.  kostet, 
kostet  bei  Petroleum  1,77  Cts. 

Tabelle  IL 


Vergleich  der  Beleuchtungsarten  in  Lyon 
(Kosten  in  Centimes  angeführt) 


pro  1  Carcelstunde 
(rund  10  IK. -Stunden) 


Verbrauch 


Kosten 
(B) 


I.  Gas.    Schmetterlingsbrenner 

II.  Gas.    Bundbrenner 

III.  Gas.    Kundschaft  mit  75°/0  verschiedener 

Brenner  und  25°/0  Auerbrenner  .     . 

IV.  Gas.    Desgl.  mit  40°/0  verschiedener  und 

60°/o  Auerbrenner 

V.  Gas.    Auerbrenner 

VI.  Gas.    Preßgas  mit  Glühlichtbrenner     .    . 

VII.  Petroleum 

VIII.  Elektrizität    Glühlampen 

IX.  Elektrizität.    Bogenlampen 

X.  Acetylen 


cbm 

0,125 

0,090 

0,075 

0,050 
0,018 
0,010 

kg 
0,038 

KW.-Stdn. 
0,0875 

0,010 

cbm 
0,0075 


Cts. 
2,5 

1,8 

1,5 

1,0 

0,86 

0,2 

1,38 

2,8125 
0,75 

1.5 


382       Vergleichende  Ökonomie  der  verschiedenen  Beleucbtungs&rten 

_  Die  graphische  Darstellung  läßt  Bich 

auch  für  Tabelle  DI  ausführen,  indem  man 
auf  die  Ordinatenachse  (Fig.  286)  die 
Ziffern  B  auftragt,  die  Horizontalen  zieht 
und  die  Schnittpunkte  mit  der  Ordinate  I 
mit  dem  Nullpunkt  verbindet. 

Der  Schnittpunkt  des  Strahles  für 
Bogenlicht  (IX)  mit  der  Horizontalen  für 
Petroleum  (VII)  gibt  dann  direkt  die 
Zahl  1,77,  die  eben  auf  rechnerischem 
Wege  gefunden  wurde;  ferner  1  Cts.  bei 
Petroleumbeleuchtung  entspricht  1,88  Cts. 
bei  Schnittbrennerbeleuchtung;  1  Cts.  bei 
Gasglühlichtbeleuchtung  entspricht  5  Cts. 
bei  Argandbrennem  usw. 

Bedeutet  Q  die  Menge  der  besprocbe- 
H  nen  Lichtart  (Zahlen  [Ä]  der  Tabelle  I), 

"M  p  den  Einheitspreis  jeder  Lichtquelle,  so 

*  ergeben  sich  die  Kosten  P  für  jede  ein- 

zelne Beleuchtungsart  aus  der  Gleichung: 
,  P^Q.p. 
Ist  p  veränderlich,  so  kann  diese 
Gleichung  ebenfalls  durch  ein  kartesiscb.es 
Koordinatensystem  dargestellt  werden,  das 
man  an  das  erste  anzeichnen  kann.  Die 
Horizontalen  Q  wären  die  gleichen,  die 
Vertikalen  P  fielen  links  vom  gemein- 
schaftlichen Nullpunkt  und  die  schrägen 
Strahlen  p  liefen  von  diesem  Punkte  nach 
links. 1  In  unserem  Falle  handelt  es  sich 
jedoch  um  bestimmte,  unveränderliche 
Einheitspreise. 

1  d'Ocagne,  Tratte  de  nomographieNr.il?, 
p.  300. 


Die  Kosten  883 

Nach  d'Ocagne  kann  man  auch  die  Logarithmen  der  beiden 

Gleichungen  zur  Aufstellung  eines  doppelten   Koordinatensystems 

benutzen:1 

logQ  =  logS  +  logJ, 

log  P  =  log  Q  +  logi? . 

Wir  beschränken  uns  darauf,  auf  diese  Lösung  hinzuweisen  für 
den  Fall,  daß  man  den  Einheitspreis  p  veränderlich  annehmen  sollte. 

Diese  beiden  graphischen  Darstellungen  (Figg.  285  und  286) 
scheinen  schließlich  vollständig  genügend,  um  wie  vorgeschlagen 
zwischen  den  gebräuchlichen  Beleuchtungsarten  bei  gleicher  Leucht- 
kraft vergleichen  zu  können.  Es  muß  jedoch  darauf  hingewiesen 
werden,  daß  die  angegebenen  Zahlen  sich  bereits  geändert  haben 
und  von  heute  auf  morgen  noch  weiter  ändern  können,  wie  aus  den 
Messungen  der  neuesten  Zeit  hervorgeht  (s.  S.  371). 

Die  neuen  elektrischen  Glühlampen  (N ernst,  Auer,  Bolton- 
Tantal)  haben  einen  weit  geringeren  Verbrauch  als  3,75  W.  pro 
Einheit  und  Brennstunde,  auch  der  Konsum  der  Bogenlampe 
wurde  dank  der  vielfachen  Verbesserungen  auf  weniger  als  10  W. 
pro  Kerzeneinheit  und  Brennstunde  ermäßigt. 

Die  Petroleumlampe  wird  ebenfalls  durch  Glühkörper  öko- 
nomischer. . 

Die  Gasglühlichtbrenner  vervollkommnen  sich  ebenfalls  und 
die  zahlreichen,  während  weniger  Jahre  aufgekommenen  Brenner 
(von  Auer,  Bandsept,  Denayrouze,  Kern,  Greyson 
de  Schodt  usw.)  verbrauchten  schon  1900  weniger  als  18  1  Gas 
pro  Carcelstunde,  ohne  daß  es  nötig  war,  dem  Gase  einen  so  hohen 
Druck  wie  bei  der  Preßgasbeleuchtung  zu  geben. 

Die  Fortschritte  der  Gasglühlichtbeleuchtung  tragen  in  nicht 
geringem  Maße  zum  Gedeihen  der  Gasindustrie  bei;  die  graphischen 
Darstellungen,  welche  dem  Publikum  noch  wenig  bekannt  sind, 
können  gleichfalls  dazu  beitragen,  demselben  vor  Augen  zu  führen, 
daß  die  Gasbeleuchtung  auch  bezüglich  der  Billigkeit  mit  allen 
anderen  Beleuchtungsarten  in  Konkurrenz  treten  kann. 


1  d'Ocagne,  Traite  de  nomograpbie  Nr.  89,  p.  216. 


884      Vergleichende  Ökonomie  der  verschiedenen  Beleachtungsarten 


D.  Vorteile  des  Auer-Llchtes. 

Renck,  Halle,  faßte  1893  die  Resultate  seiner  Untersuchung 
wie  folgt  zusammen: 

1.  Das  Gasglühlicht  erspart  durchschnittlich  50°/0  an  Leucht- 
gas, verglichen  mit  Schnitt-  und  Argandbrennern,  und  etwa 
28°/0  gegenüber  Regenerativbrennern. 

2.  Das  Gasglühlicht  verunreinigt  die  Luft  beleuchteter  Räume 
viel  weniger  als  andere  Gasflammen,  es  produziert  nur 
halb  so  viel  Kohlensäure  als  diese,  keine  oder  nur  ver- 
schwindende Mengen  unvollkommener  Verbrennungsprodukte 
und  weniger  als  die  Hälfte  Wärme;  auch  blakt  es  nicht 

3.  Das  Gasglühlicht  produziert  doppelt  so  viel  Licht  als  ein 
Argandbrenner  und  etwa  viermal  mehr  als  ein  Schnitt- 
brenner. 

4.  Es  produziert  zwar  nicht  die  doppelte  bezw.  vierfache 
Helligkeit  auf  darunter  befindlichen  Plätzen,  erhöht  aber 
deren  Helligkeit  sehr  beträchtlich,  und  um  so  mehr,  je 
weiter  seitlich  davon  ein  Platz  sich  befindet 

5.  Die  Verteilung  des  Lichtes  auf  einer  großen  Fläche  ist 
gleichmäßiger  als  beim  Argandbrenner. 

6.  Das  Gasglühlicht  besitzt  einen  viermal  größeren  Glanz  als 
die  Flamme  des  Argandbrenners,  es  sollte  daher  nicht 
ohne  Augenschützer  Verwendung  finden. 

7.  Das  Gasglühlicht  ist  besonders  geeignet  zum  Mikrosko- 
pieren bei  künstlicher  Beleuchtung. 

8.  Es  eignet  sich  auch  sehr  gut  zum  Zwecke  der  indirekten 
Beleuchtung. 

9.  Das  Gasglühlicht  hat  sich  auch  Regenerativbrennern  gegen- 
über überlegen  gezeigt  nicht  nur  in  Bezug  auf  Gasersparnis, 
sondern  auch  durch  Erzeugung  größerer  Helligkeit,  grö&erer 
Ruhe  des  Lichtes  und  Fehlen  des  Qualmens. 

Nach  diesen  Ergebnissen  konnte  man  das  Auer-  oder  Gas- 
glühlicht schon  damals  als  eine  Errungenschaft  der  Beleuchtungs- 


Vorteile  des  Auer-Lichtes  385 

technik  bezeichnen!   welche  auch  von  der  größten  Tragweite  für 
die  Gesundheit  war. 

Wohl  auf  Grund  dieses  Berichtes  veranlaßte  das  Ministerium 
der  geistlichen,  Unterrichts-  und  Medizinalangelegenheiten  in  Berlin, 
daß  sämtliche  Uniyersitätsinstitute  und  Kliniken  die  Gasbeleuchtung 
durch  Einführung  des  Gasglühlichtes  zu  verbessern  hätten.  Durch 
seine  weiße  Färbung  sollte  letzteres  dem  elektrischen  Bogenlicht 
ähnlich  sein  und  alle  Farben  deutlich  unterscheiden  lassen,  was 
bei  Operationen  und  Untersuchungen  von  Wichtigkeit  ist;  endlich 
sollte  sich  das  Auer- Licht  zu  photographischen  Zwecken  ver- 
wenden lassen  und  namentlich  zum  Mikrophotographieren  eignen 
und  in  den  meisten  Fällen  einen  angemessenen  Ersatz  für  die 
elektrische  Beleuchtung  gewähren  und  diese  entbehrlich  machen.1 

Da  man  also  in  dem  Auer-Licht  fortan  eine  gefährliche  Kon- 
kurrentin für  das  elektrische  Licht  erblickte,  wurden  Versuche 
gemacht,  durch  Heranziehen  aller  möglichen  Mittel  die  bestehende 
Gefahr  zu  beseitigen.  So  z.  B.  wurden  kleine  Bogenlampen  als 
Ersatz  für  das  Gasglühlicht  empfohlen  und  deren  Ökonomie  in 
dem  Kampf  gegen  das  Auer-Licht  geltend  gemacht,2  aber  die 
Vorzüge  erwiesen  sich  als  illusorisch.8 

Hinsichtlich  der  Farbe  des  Lichtes  muß  noch  auf  den  Um- 
stand hingewiesen  werden,  daß  gewisse  Beschäftigungen,  wie  Lesen 
und  Schreiben,  bei  weißem  Licht  viel  mehr  ermüden  als  bei  gelbem. 
Hempel  erklärt  dieses  in  seinem  Vortrage  vor  dem  Bat  der  Stadt 
Dresden  damit,  daß  nach  den  Untersuchungen  Königs  (526) 
beim  Sehen  ein  chemischer  Prozeß  im  Auge  stattfindet,  der  sich 
unter  Vermittelung  des  sog.  Sehpurpurs  abspielt.  Das  Auge  er- 
müdet um  so  mehr,  je  stärker  die  chemische  Reaktion  ist,  die  im 
Auge  stattfindet  Da  nun  das  weiße  Licht  chemisch  reaktions- 
fähiger ist  als  das  gelbe,  wird  der  Sehpurpür  dabei  mehr  abgenutzt 


1  Deutsche  medixin.  Wochenschrift  v.  27.  April  1898;  J.  G.  W.  1898, 
86,  S.  884—885. 

•  C.  Heine,  Elektrotechn.  Zeitschr.  Nr.  14  y.  7.  April  1998,  S.  196  u.  ff. 

•  J.  G.  W.  1898,  36,  S.  846—847. 

Böhm,  Gwgltthlloht  25 


386       Vergleichende  Ökonomie  der  verschiedenen  Beleuchtungsarten 


Die  französischen  Gelehrten  Regnaalt  und  Foucault  stellten  nach 
Versuchen,  die  sie  Mitte  der  fünfziger  Jahre  d.  vor.  Jahrh.  machten, 
die  Ansicht  auf,  daß  die  violetten  und  ultravioletten  Strahlen  für 
das  Auge  schädlich  seien,  weil  sie  die  Flüssigkeit  des  Auges  zur 
Fluoreszenz  erregten,  die  Augennerven  ermüdeten  und  die  durch- 
sichtigen Gewebe  verändern  würden.  Es  sind  demnach  die  Glüh- 
körper, welche  eine  gelbliche  Färbung  haben,  denen  mit  weißer 
und  besonders  mit  grünlicher  Farbe  in  hygienischer  Beziehung 
vorzuziehen,  wenn  auch  in  Bezug  auf  Helligkeit  das  umgekehrte 
Verhältnis  Platz  greift. 

Das  Gutachten  deutscher  sowie  amerikanischer  Augenärzte 
über  das  Gasglühlicht  und  elektrische  Licht  in  hygienischer  Be- 
ziehung beweist  die  Richtigkeit  obiger  Annahmen,  d.  h.  daß  auch 
in  Bezug  auf  Augenhygiene  dem  Gasglühlicht  Vorteile  zur  Seite 
stehen,  welche  demselben  seine  Position  im  Kampfe  mit  dem  elek- 
trischen Licht  noch  mehr  sichern.1 

Eine  Schülerin  Nichols,  Miß  Ida  Hill,  hat  einen  der 
älteren  Auerbrenner  spektrophotometrisch  untersucht.  Die  Re- 
sultate des  Vergleiches  mit  einem  Argandbrenner  sollen  hier 
wiedergegeben  werden: 


Wellenlänge  Verhältnis  der  Leuchtkräfte 


r  turuu 

des  Lichtes 

Auer 

Argand 

Rot .    , 

702 

0,709 

± 

0,017 

Gelb    . 

589 

1,476 

± 

0,017 

n 

558 

1,750 

± 

0,023 

Grün    . 

500 

2,395 

± 

0,047 

Blau     , 

466 

2,738 

± 

0,036 

Violett 

439 

8,090 

± 

0,073 

Vergleich  des 

Spektrums  eines  Auer- 

>  brennen  mit  demjenigen 

eines  Argand - 

brennen. 


Als  Mittelwert  der  am  Bunsenpbotometer  von  derselben  Beob- 
achterin vorgenommenen  Messungen  ergab  sich  das  Verhältnis  der 
gesamten  Helligkeit  der  beiden  Brenner: 

Auer 


Argand 


=  1,701  ±0,015. 


1  J.  G.  W.  39,  S.  579;  43,  S.  31;  44,  S.  237;  Österreich.  Monatsschr. 
f.  d.  öffentl.  Baudienst  1900,  S.  271. 


Vorteile  des  Auer-Lichtes  387 

Man  erkennt  also,  daß  der  Auerbrenner  erheblich  mehr  grüne 
und  blaue  und  erheblich  weniger  rote  und  gelbe  Strahlen  aus- 
sendet, als  der  gewöhnliche  Argandbrenner,  und  daß  das  Verhältnis 
der  Gesamthelligkeiten  wesentlich  durch  das  Verhältnis  der  den 
grünen  Strahlen  beider  Lichtquellen  entsprechenden  Leuchtkräfte 
bestimmt  wird. 

Was  den  kommerziellen  Wert  der  Farbe  des  Lichtes  anlangt, 
so  läßt  sich  das  Folgende  sagen: 

Eine  Arbeit  vonMützel1  gibt  einen  spektral-photometrischen 
Vergleich  des  Auer-Lichtes  mit  dem  elektrischen  Glüh-  und  Bogen- 
licht  sowie  mit  dem  Sonnenlicht,  deren  Resultat  wie  folgt  zu- 
sammengefaßt wird:  Das  Auer-Licht  ist  der  Glühlampe  gegen- 
über reich  an  grünen,  arm  an  roten  Strahlen,  im  Vergleich 
mit  dem  Bogenlicht  und  Sonnenlicht  dagegen  reich  an  Rot  und 
Orange,  arm  an  Blau  und  Violett. 

Hiermit  in  Übereinstimmung  ist  die  autoptische  Beobachtung 
der  Farbentöne  dieser  verschiedenen  Lichtquellen,  die  man  ja  in 
den  Straßen  der  Großstädte  zur  Genüge,  gewiß  nicht  zum  Vorteil 
des  Straßenbildes,  nebeneinander  zu  sehen  bekommt.  Stets  scheint 
auch  das  weißeste  Auer-Licht  gegenüber  dem  elektrischen  Glüh- 
licht, hauptsächlich  durch  Kontrastwirkung,  einen  leisen  Stich  ins 
Grüne  zu  haben,  während  im  -  Gegensatz  dazu  die  Glühlampe 
geradezu  unangenehm  rot  erscheint  Es  läßt  sich  nicht  leugnen, 
daß  das  Bogenlicht  in  dieser  Beziehung  doch  immer  die  schönste 
Wirkung  erzielt,  und  es  würde  das  Auer-Licht  noch  sehr  ver- 
bessern, wenn  man  ihm  den  Reichtum  an  grünen  Strahlen  nehmen 
oder  seine  Paralysierung  durch  Zuführung  komplementärer  roter 
Strahlen  erreichen  könnte.  Bei  Anwendung  von  Schutzgläsern 
(s.  L.  v.  Bruers,  belg.  Patent  Nr.  109  080  v.  21.  März  1894),  deren 
man  sich  oft  bediente,  wäre  letzteres  unschwer  möglich.  Man 
müßte  eine  Glasfarbe  —  und  zwar  wissenschaftlich  —  feststellen, 
welche  die  überflüssigen  grünen  Strahlen  bei  ihrem  Durchgang  zu 
Weiß  ergänzte.     Die  bisher  für  diesen  Zweck  bestimmten  Rosa- 


1  Elektro techn.  Zeitßchr.  1894,  Nr.  35. 

25 


388      Vergleichende  Ökonomie  der  verschiedenen  Beleuchtungsalten 

gläser  schießen  weit  über  dieses  Ziel  hinaus  und  wirken  geradezu 
störend.  Übrigens  scheint  hierbei  auch  die  Beschaffenheit  des 
Gases  einen  bedeutenden  Einfluß  auszuüben.  Nach  Krügers  (1893) 
Angaben  hat  das  Auer-Licht  in  Braunschweig  bei  sehr  gut  ge- 
reinigtem Qas  eine  durchaus  weiße  Farbe,  während  es  in  Hamburg, 
wo  früher  ein  weniger  gutes  Gas  erzeugt  wurde,  entschieden  grün- 
liche Farbe  gezeigt  hat. 

Es  dürfte  von  Interesse  sein,  auch  das  Folgende  über  den 
kommerziellen  Wert  der  Farbe  des  Lichtes  hier  einzuschalten. 

Bei  sehr  schwacher  Beleuchtung  ist  das  gelbe  Licht  von  er- 
heblich größerem  Werte  für  die  Erhöhung  der  Sehschärfe  als  das 
bläuliche.  Mac6  de  Lepinay  und  W.  Nicati1  fanden,  daß,  wenn 
blaues  und  gelbes  Licht  photometrisch  als  gleich  geschätzt  wurden, 
man  wohl  noch  mit  dem  gelben,  nicht  aber  mit  dem  blauen  Lichte 
lesen  konnte.  Wenn  es  sich  aber  darum  handelt,  Farben  zu  unter- 
scheiden oder  jene  Arbeiten  vorzunehmen,  welche  sonst  nur  bei 
Tageslicht  vorgenommen  werden  können,  so  kann  man  sich  mit 
großem  Vorteile  des  Acetylenlichtes  bedienen,  denn  dieses  soll 
nach  Erdmann8  die  Farben  in  keiner  Weise  verändern,  sondern 
dieselben  genau  wie  bei  Tageslicht  erscheinen  lassen.  Im  Acetylen- 
licht  sind  eben  sämtliche  Farben  gleichmäßig  vertreten,  und  trotz 
seiner  rein  weißen  Farbe  ist  es  auch  reich  an  roten  Strahlen, 
welche  dem  elektrischen  Bogenlicht  fast  völlig  fehlen.  Nach  Erd- 
manns Untersuchungen  ist  das  Intensitätsverhältnis  Bot: Grün 
beim  Acetylenlicht  ungefähr  3 : 4. 8 

Was  die  Größe  der  Fläche  betrifft,  auf  welche  sich  die  Abgabe 
des  Lichtes  verteilt,  so  ist  dieselbe  beim  Auer-Licht  nicht  wesentlich 
kleiner  als  bei  einer  gewöhnlichen  Rundbrenner-Gasflamme.  Eon 
Vergleich  aber  mit  der  elektrischen  Glühlampe,  in  welcher  die 
starke  Lichtabgabe  bekanntlich  nur  auf  den  äußerst  dünnen  Kohlen- 
faden beschränkt  ist,  fällt  für  das  Auer-Licht  höchst  günstig  aus. 


1  J.  G.  W.  1893,  36,  S.  227. 

1  Chem.  Ind.  1898,  Nr.  24;  J.  G.  W.  1899,  42,  S.  46—47. 
*  b.  auch  Datide,   Zeitschr.  „Acetylen   in  Wissenschaft  u.  Industrie4* 
1898,  1,  S.  210;  Frank,  ibid.  S.  225. 


Vorteile  des  Auer-Lichtes  389 

Nach  v.  Oechelhäuser1  hat  der  Glühkörper  etwa  2000  qmm 
glühende  Fläche.  Wenn  man  dafür  60  Kerzen  als  größte  Helligkeit 
annimmt,  so  kommen  also  auf  eine  Kerzenhelligkeit  etwa  33  qmm 
Leuchtfläche,  bei  der  elektrischen  Glühlampe  aber  nach  Bernstein9 
auf  eine  Kerze  etwa  4  qmm8  des  glühenden  Kohlenbügels.  Hier- 
nach empfängt  das  Auge  beim  Auer-Licht  dieselbe  Strahlenmenge 
von  einer  etwa  achtmal  so  großen  Fläche  als  beim  elektrischen 
Glühlicht  und  kann  deshalb  die  Lichtwirkung  leichter  aufnehmen. 
Auf  alle  Fälle  ist  es  nicht  nötig,  das  Auer-Licht  mehr  abzu- 
blenden als  das  elektrische  Glühlicht. 

Es  muß  hier  noch  ein,  wenn  auch  bereits  abgetanes,  Vorkommen 
erwähnt  werden.  Die  französische  Zeitschrift  „La  Lumi&re  61ectrique" 
brachte  Mitte  der  neunziger  Jahre  d.  v.  Jahrh.  eine  entstellte  Unter- 
suchung des  französischen  Physikers  Grähant4  über  die  angeb- 
liche Gesundheitsschädlichkeit  der  Gasglühlichtbeleuchtung,  die  in 
viele  Tageblätter  überging.  Grähant  sollte  nämlich  durch  Versuche 
nachgewiesen  haben,  daß  bei  Verwendung  gewöhnlicher  Brenner 
nicht  die  geringsten  Spuren  von  Kohlenoxydgas  in  den  Verbrennungs- 
produkten enthalten  seien,  bei  Gasglühlicht  dagegen  in  beträcht- 
licher Menge.  Gröhant  hatte  indessen  nur  festgestellt,  daß  die 
unverdünnten  Verbrennungsprodukte  des  Auerbrenners  0,023 °/0 
Kohlenoxyd  enthalten,  ein  Gehalt,  der  kaum  die  Grenze  der  Giftig- 
keit erreicht,5  und  stellte  nun  Versuche  an,  ob  die  gefundene 
Kohlenoxydgasmenge  hinreichend  sei ,  Vergiftungserscheinungen 
hervorzurufen,  wenn  der  Brenner  seine  Abgase  in  die  Zimmer- 
luft abgibt.  Er  fand  nach  siebenstündiger  Brenndauer  eines 
Auerbrenners  in  einem  abgeschlossenen  Zimmer  von  51  cbm  In- 
halt einen  Kohlenoxydgehalt  der  Luft  von  0,0028  °/0>  eine 
Menge,  welche  durchaus  vernachlässigt  werden  kann.     Bei  einem 


1  J.  G.  W.  1892,  S.  703. 

*  Die  Umwandlung  des  elektrischen  Stromes  in  Licht.  Hamburg  1891. 

*  bei  8,5  W.  pro  HL  —  6  qmm. 

4  C.  r.  1894  vom  9.  und  20.  Juli,  S.  349. 

6  Vgl.  auch  W.Sachs.  Die  Kohlenoxyd- Vergiftung.  Braunschweig  1900, 
Vieweg. 


390       Vergleichende  Ökonomie  der  verschiedenen  Beleuchtungsarten 

späteren  Versuche  fand  er  einen  Kohlenoxydgehalt  von  nur 
0,0003  o/o-1 

Lewes  hat  in  einer  Vorlesung  vor  der  Society  of  Arts  am 
22.  Dezember  1890  mitgeteilt,  daß  er  in  den  Verbrennungspro- 
dukten leuchtender  Gasflammen  1,189 °/0  Kohlenoxyd  und  0,072°/o 
Grubengas,  in  den  entleuchteten  Flammen  0,006 °/0  Kohlenoxyd 
und  0,003  °/0  Grubengas  gefunden  hat.  Auch  in  den  hygienischen 
Instituten  in  Marburg  und  Halle,  sowie  im  chemischen  Laboratorium 
des  Technikums  in  Winterthur  wurden  Versuche  angestellt,  welche 
die  gänzliche  Abwesenheit  von  Kohlenoxyd  nachwiesen. 

Die  eingehenden  Untersuchungen  Geelmuijdens  im  physio- 
logischen Institut  der  Universität  Kristiania  über  die  Verbren- 
nungsprodukte des  Leuchtgases  und  deren  Einfluß  auf  die  Gesund- 
heit2 machten  allen  Bestrebungen  ein  Ende,  welche  darauf  aus- 
gingen, unter  dem  Deckmantel  wissenschaftlicher  Bestrebungen 
eine  große,  segensreich  wirkende  Industrie  zu  verdächtigen  und  in 
ihrer  Entwicklung  zu  hindern. 

Bei  der  Prüfung  auf  flüchtige,  Säuren,  die,  außer  der  bei  Ver- 
brennung des  Leuchtgases  sich  bildenden  schwefligen  Säure  und 
Kohlensäure,  entstehen  können,  wie  z.  B.  Blausäure,  konnte  indessen 
keine  Spur  derselben  gefunden  werden.  Schweflige  Säure  und 
Kohlensäure  waren  nur  in  den  gewöhnlich  sich  bildenden,  unschäd- 
lichen Mengen  vorhanden;  nur  salpetrige  Säure,  die  sich  in  ganz 
geringen  Mengen  bei  der  Verbrennung  in  der  Luft  bei  Gegenwart 
von  Wasserdampf  als  Oxydationsprodukt  des  Stickstoffs  bildet,  war 
beim  Auerbrenner  in  noch  geringerem  Maße  als  sonst  vorhanden. 
Obgleich  Arsenverbindungen  nie  im  Leuchtgas  nachgewiesen  sind, 
wurden  auch  dahingehende  Versuche  angestellt,  indessen  konnte 
keine  Spur  von  Arsenverbindungen  nachgewiesen  werden.  Auch 
das  bei  Abkühlung  der  Verbrennungsprodukte  sich  bildende  Wasser 
wurde  untersucht,  und  damit  Einspritzungen  unter  die  Haut  eines 
Tieres  vorgenommen;  dasselbe  wurde  direkt  durch  die  Ohrenvenen 


1  Journ.  de  l'eclairage  au  gaz,  1894,    Nr.  18,  p.  349  u.  350;   J.  G.  W. 
37,  S.  505,  706;  das.  39,  S.  578- 
1  J.  G.  W.  36. 


Vorteile  des  Auer-Lichtes  391 

in  die  Blutbahn  eingespritzt,  ohne  daß  die  geringste  Reaktion  statt- 
gefunden hätte  (s.  auch  43,  74,  155,  220,  237,  336). 

Fernere  eingehende  Prüfungen  der  Luft  in  Wohn-,  Fabrik- 
und  Ausstellungsräumen  mit  Gasbeleuchtung  nach  allen  Richtungen 
hin  ergaben,  daß  bei  Gasbeleuchtung  sowohl  die  Kohlensäure-  als 
die  Wärmeentwicklung  unter  allen  Umständen  geringer  als  bei  Kerzen- 
licht und  unter  Umständen  auch  geringer  als  bei  Petroleumbeleuch- 
tung ist.  Bei  der  Anwendung  von  Auerbrennera  stellen  sich  die 
Verhältnisse  noch  besser  als  bei  einer  guten  Petroleumlampe,  welche 
in  dieser  Hinsicht  als  die  zweckmäßigste  Beleuchtung  angesehen 
werden  kann.1 

In  neuester  Zeit  wurde  dem  Museum  und  der  Schule  des 
Kunstkomitee8  der  Birmingham-Korporation  die  Frage  der  Be- 
leuchtung des  Museums  und  der  Kunstgalerie  Torgelegt,  und 
das  Elektrizität^-  und  Gaskomitee  wurden  aufgefordert,  die  zurzeit 
besten  Brennerformen,  die  es  auffindig  machen  könne,  festzustellen. 
Das  Ergebnis  war,  daß  das  Gaskomitee  die  Überlegenheit 
der  Beleuchtung  mit  Glühlicht  (Kernbrennern)  und  gleich- 
zeitiger Ventilation  bewies. 

Da  der  Glanz  dieser  Beleuchtung  nicht  zu  leugnen  war,  so 
wurde  von  Seiten  der  Elektriker  eingewendet,  daß  die  Verwendung 
von  Gas  den  Gemälden  schädlich  sei;  zur  Stütze  dieser  Ansicht 
wurde  die  Behauptung  aufgestellt,  daß  die  Besitzer  wertvoller 
Gemälde  dieselben  nicht  zur  Ausstellung  in  gasbeleuchteten  Galerien 
überlassen  wollten.  Unter  diesen  Umständen  wurde  beschlossen, 
die  Angelegenheit  sorgfältig  zu  prüfen.  Mit  dieser  Autgabe  wurde 
Dr.  Percy  F.  Frankland,  Professor  der  Chemie  an  der  Universi- 
tät in  Birmingham,  betraut. 

Nach  langen  und  exakten  Untersuchungen  kommt  dieser  Ge- 
lehrte zu  dem  Schluß,  daß  man  auch  in  Gemäldegalerien  der  Gas- 
glühlichtbeleuchtung den  Vorzug  vor  der  Beleuchtung  mit  elektrischen 
Bogenlampen  geben  muß.  Obgleich  das  elektrische  Bogenlicht  keine 
Schwefelverbindungen  erzeugt,  so  entstehen  doch  Ozon  und  Stick- 

1  J.  G.  W.  39,  S.  580 


392       Vergleichende  Ökonomie  der  verschiedenen  Beleuchtnngsarten 

stoffoxyde,  deren  schädliche  Wirkung  auf  Gemälde  bekannt  ist. 
Um  diese  Vorteile,  welche  die  Gasglühlichtbeleachtung  mit  sich 
bringt,  voll  auszunutzen,  ist  es  natürlich  notwendig,  daß  die  Luft, 
welche  durch  den  verstärkten  Zug,  den  das  Gas  erzeugt,  in  den 
Raum  gezogen  wird,  nicht  unventilierten  oder  schlecht  ventilierten 
Gasflammen  ausgesetzt  gewesen  ist,  da  sonst  die  Verbrennungs- 
produkte derselben  durch  die  Galerie  zirkulieren  würden.1 

Was  den  weißen  Beschlag  des  Lampenzylinders  betrifft,  so 
hat  die  allerorten  gemachte  Erfahrung  gezeigt,  daß  die  Lampen- 
gläser über  dem  Auer-Licht  viel  länger  klar  bleiben,  als  beim 
gewöhnlichen  Rundbrenner. 

Ein  fernerer  Beweis  für  die  Unschädlichkeit  der  Verbrennungs- 
produkte des  Gases  oder,  wenn  man  will,  für  die  Verbesserung 
der  Brennervorrichtung  ist  der  Umstand,  daß  man  von  dem  Vor- 
urteil zurückgekommen  ist,  daß  in  Räumen,  in  welchen  Gas  ge- 
brannt wird,  Pflanzen  nicht  gezogen  werden  könnten.  In  den 
meisten  Blumengeschäften  besteht  Gasbeleuchtung,  und  es  ist  nie 
eine  Klage  über  Pflanzenverderbnis  laut  geworden.1 

Vor  etwa  20  Jahren  hat  der  verstorbene  William  Siemens 
eine  Reihe  von  Versuchen  über  den  Einfluß  von  elektrischem  Licht 
auf  die  Vegetation  angestellt.  Ähnliche  Versuche  mit  Gasglühlicht 
hat  1901  J.  J.  Willis  in  „Gardners  Chronicle"  beschrieben.8  Die- 
selben sind  von  L.  C.  Gorbett  in  einem  Gewächshaus  in  den 
Jahren  1895  —  1899  mit  Salat  (Lattich),  Rettichen,  Spinat,  To- 
maten, Zuckerrüben  und  Kohlsetzlingen  ausgeführt  worden.  Als 
Lichtquellen  dienten  acht  Auerlampen,  die  von  Zeit  zu  Zeit  an 
andere  Stellen  gehängt  wurden,  um  die  Belichtung  an  allen  Punkten 
gleichmäßig  zur  Wirkung  zu  bringen.  Die  Versuche  wurden  mit 
sehr  großen  Mengen  von  Pflanzen  angestellt,  bei  Lattich  z.  B.  mit 
10  000  Stück,  von  12  Aussaaten  stammend.  Die  im  künstlichen 
Licht  gewachsenen  Pflanzen  waren  größer,  schwerer,  fleischiger 
und  rascher  ausgewachsen  als  die  unter  gewöhnlichen  Bedingungen 


1  J.  Gas  L.  1902,  p.  276—277;  J.  G.  W.  1903,  46,  S.  396—896. 

■  J.  G.  W.  39,  S.  580. 

8  J.  Gas  L.  1.  Jan.  1901,  p.  29  J.  Gk  W.  44,  S.  70. 


Vorteile  des  Auer-Lichtes  398 

gewachsenen  Pflanzen  der  gleichen  Saat;  z.  B.  wogen  einmal 
400  Pflanzen  nach  46  Nächten  in  künstlichem  Licht  31,1  kg,  die 
gleiche  Zahl  derselben  Aussaat,  in  natürlichem  Licht  gewachsen,  nnr 
22,5  kg;  erstere  waren  also  um  38,75 °/0  überlegen.  Bei  Rettichen 
wurde  wesentlich  nnr  der  Blätterwachs  begünstigt,  während  die 
Wurzeln  nur  wenig  beeinflußt  wurden;  dagegen  zeigten  die  Bettich- 
pflanzen sehr  starken  Heliotropismus.  Spinat  wuchs  sehr  viel 
rascher  und  kräftiger.  Tomaten  gaben  keine  größere  Gewichts- 
ausbeute an  Früchten,  aber  die  Pflanzen  kamen  8 — 18  Tage  früher 
zum  Blühen  und  die  einzelnen  Früchte  wurden  größer  als  gewöhn- 
lich. Bei  Zuckerrüben  war  der  Krautwuchs  und  der  Zucker- 
gehalt der  Rüben  größer  als  sonst,  doch  wuchsen  die  größeren 
und  schwereren  Buben  unter  normalen  Bedingungen.  —  Im  all- 
gemeinen war  der  größte  Einfluß  des  Lichtes  in  einer  Entfernung 
yon  3,6 — 4,9  m  von  der  Lichtquelle  zu  bemerken,  er  erreichte  bis 
7,3  m  sein  Minimum.  Schädigende  Einflüsse  des  Gasglühlichtes 
konnten  nicht  beobachtet  werden. 

Infolge  der  soeben  beschriebenen  großen  Vorzüge  ist  die  An- 
wendung des  Gasglühlichtes  eine  ganz  generelle  geworden  und  er- 
leidet nur  wenige  Ausnahmen  in  solchen  Fällen,  bei  welchen  die 
Lampen  starken  Erschütterungen  ausgesetzt  sind. 


E.  Rückblick. 

Nach  diesen  vergleichenden  Betrachtungen  tritt  an  uns  die 
Frage  heran,  welchem  Lichte  wir  den  Vorzug  geben  würden,  wenn 
wir  uns  für  eines  zu  entscheiden  hätten.  Hierüber  entnehmen  wir 
den  Schollmeyerschen  (83)  Ausführungen  das  Folgende: 

Die  Olbeleuchtung  gehört  zu  den  abgetanen  Dingen,  die  man 
nur  noch  mit  einem  mitleidigen  Achselzucken  erwähnen  hört 

Die  Petroleumlampe  ist  dasjenige  Beleuchtungsmittel,  das 
heute  noch  immer  die  herrschende  Stelle  einnimmt  Wenn  sie 
auch  in  vielen  Fällen  dem  elektrischen  Lichte  und  der  Gasbeleuch- 
tung hat  weichen  müssen,  so  ist  sie  doch  noch  immer  die  Licht- 
quelle des  kleinen  Mannes,  und  so  lange  sie  dies  bleibt,  wird  ihr 


394     Vergleichende  Ökonomie  der  verschiedenen  Beleuchtungsarten 

eine  hohe  Bedeutung  zukommen.  Das  Petroleum  ist  billig  und  die 
Petroleumlampe  kann  man  hinstellen,  wohin  man  will,  sie  bedarf 
keiner  besonderen  Zuleitungen  und  ihr  Licht  ist  für  das  Auge 
angenehm.  Es  wäre  recht  zu  wünschen,  daß  es  der  modernen 
Technik,  die  im  Auffinden  neuer  Lichtquellen  eine  wahrhaft  fieber- 
hafte Tätigkeit  entwickelt,  recht  bald  gelingen  möge,  das  Petra- 
leum  zu  verdrängen,  denn  es  wäre  von  nicht  zu  unterschätzen- 
der volkswirtschaftlicher  Bedeutung,  wenn  wir  durch  seine  Ent- 
behrlichkeit vom  Auslande  unabhängig  werden  wurden  (s.  S.  54). 

Das  Leuchtgas  ist  das  älteste  der  modernen  Beleuchtungsmittel. 
Wir  haben  gesehen,  wie  die  Gastechnik,  aufgerüttelt  durch  den 
Siegesjubel  der  Elektrotechniker  (s.  S.  13),  aus  langem  Schlafe 
erwachte  und  in  kurzer  Zeit  die  gefährliche  Konkurrenz  nicht 
nur  einholte,  sondern  sie  zum  Teil  sogar  überflügelte  und  durch 
das  Auersche  Gasglühlicht  aus  mancher  Position  wieder  verdrängte, 
in  der  das  elektrische  Licht  bereits  festen  Fuß  gefaßt  zu  haben 
glaubte. 

Wenn  wir  heute  vom .  Gaslichte  sprechen,  so  meinen  wir  da- 
mit den   Gasglühlichtbrenner,    da   er  tatsächlich   bereits   als   die 
normale  Gasbeleuchtung  angesehen  werden  kann  oder  dies  doch 
sicher   in  Zukunft  werden    wird.     Wie  sich  die  Kosten  der  Gas- 
glühlichtbeleuchtung gegenüber  anderen  Beleuchtungsarten  stellen, 
haben  wir  in  diesem  Abschnitt  gesehen.    Es  dürfte  als  feststehend 
zu  erachten  sein,  daß  unter  den  heutigen  Preisverhältnissen  Gas- 
glühlicht und  elektrisches  Bogenlicht  hinsichtlich  der  Kosten  für 
die  gelieferte  Lichteinheit  gleichwertig  sind.    Nun   läßt  sich  aber 
das  elektrische  Bogenlicht  dem  Gebrauche  nicht  so  anpassen,  wie 
dies  mit  dem  Gasglühlicht  möglich  ist,  weil  sich  Bogenlampen  in 
so  kleinem  Maßstabe,  daß  deren  Lichtmonge  der  eines  Gasglühlicht- 
brenners   normaler   Größe   entspricht,    bis  jetzt  nicht   ausführen 
ließen   (die   in   neuester  Zeit  konstruierten   kleinen   Bogenlampen 
„Rignon"  und  „Liliput"  [s.  S.  385]  besitzen  noch  immer  größere 
Lichtstärke  als  der  gewöhnliche  Gasglühlichtbrenner).    Von  diesem 
Gesichtspunkte  aus  ist  also  das  Gasglühlicht  dem  Bogenlicht  noch 
immer   überlegen.     In   weit  höherem  Maße   ist   dieses  gegenüber 


Rückblick 


395 


dem  elektrischen  Glühlicht  der  Fall,  wie  wir  vorstehend  bereits 
ausgeführt  haben.  Indessen  steht  die  Elektrizität  als  Beleuchtuugs- 
mittel  immerhin  erst  im  Beginne  ihrer  Entwicklung,  und  jeder  Tag 
kann  neue  epochemachende  Erfindungen  bringen,  wie  wir  dieses 
gerade   in  jUngster   Zeit   durch   Boltons  Tantallampe L   erfahren 


Kig.  290.  Fig.  291. 

haben,  so  daß  eich  das  heutige  Verhältnis  vielleicht  überraschend 
schne.l  zu  ihren  GuDSten  verschieben  kann. 

Über   das   Spiritus-    und    Petroleum  glühlicht   (s.  S.  323  u.  f.) 
ist  hier  nicht  mehr  viel  zu  sagen.     So  sehr  es  auch  vom  wirt- 


1  J.  G.  W.  1906,  : 


396       Vergleichende  Ökonomie  der  verschiedenen  Beleuchtungsarten 

schaftlichen  Standpunkt«  mit  Freuden  zu  begrüßen  wäre,  wenn  es 
der  Spiritus  wäre,  der  das  Petroleum  verdrängen  wurde,  so  ist 
daran  vorläufig  doch   noch  nicht  zu  denken  (s.  S.  54),    obgleich 


Fig.  292. 


Fig.  293. 


Fig.  294. 


der  Einführung  des  Spiritusglühlichtes  schon  heute  nichts  mehr 
entgegensteht  (s.  S.  329),  indem  sich  dasselbe  nicht  teurer,  son- 
dern eher  billiger  stellt  als  das  Petroleumglühlicht. 

Die  gasselbsterzeugenden  Lampen1  (Fig.  287 
bis  295)  haben  besonders  als  Arbeitslampen  in 
Werkstätten  und  dergl.  vielfach  Verwendung  ge- 
funden, was  sie  wohl  besonders  ihrer  Handlich- 
keit zu  danken  haben.  Die  offenen  Brenner  (Fig.  287 
bis  291)  können  bezüglich  der  Kosten  mit  der  Pe- 
troleumbeleuchtung nicht  konkurrieren.  Werden 
dagegen  Glübkörper  verwandt  (Fig.  292— 295^ 
so  ist  das  erzeugte  Licht,  das  dem  gewöhn- 
lichen Oasglühlicht  nicht  nachsteht,  wenn  der 
Helligkeitsgrad  berücksichtigt  wird,  dem  Pe- 
'e'  troleumlicht  an  Billigkeit  überlegen.    Dagegen 

ist  es   unter  allen  Umständen   teurer  als  das  gewöhnliche  Gas- 


.  Anmerkung  S.  398. 


RUckblick  397 

gluhlicht  and  kann  mithin  nnr  in  solchen  Fällen  mit  Vorteil  ver- 
wendet werden,  wo  Anschluß  an  eine  Gasanstalt  nicht  zu  haben  ist. 

Die  Gaserzeagungsmaschinen1  (Fig.  296)  haben  vielleicht  noch 
eine  Zukunft  Wenn  auch  die  Kosten  für  Gasgltlhlicht  sich  bei 
Verwendung  der  Gasmaschinen  höher  stellen,  als  bei  Verwendung 
von  Steinkohlengas,  so  läßt  sich  doch  nicht  übersehen,  daß  diese 
Beleuchtungsart  in  vielen  Fällen  große  Vorteile  gewähren  wird. 

Das  Acetylenlicht  ist  nächst  dem  elektrischen  Bogeolicht  die 
schönste  der  modernen  Lichtarteu;  es  ist  billiger  als  das  elektrische 
Glühlicht,  kann  aber  bis  jetzt  weder  mit  dem  Petroleumlicht  noch 
mit  dem  GasglUhlicht  konkurrieren.    Dagegen  ist  es  sehr  wohl  im- 
stande, die    Konkurrenz    sowohl    mit 
den  gasselbsterzeugenden  Lampen  als 
auch  mit  den  Gaserzengungsmaschinen 
aufzunehmen.    Wer  zwischen  den  drei 
letzterwähnten  Lichtarten  die  Wahl  hat, 
dem  rät  Schollmeyer  (88)  zur  Ein- 
richtung der  Acetylenbolcuchtung,  zu- 
mal   mit  Sicherheit  zu   erwarten  ist, 
daß  der  Preis  des  Calciumcarbids  in- 
folge der  rasch  zunehmenden  Produk- 
.  ...  .  Fig.  296. 

tiou  bald  wesentlich  niedriger  sein  wird. 

Nach  diesen  Betrachtungen  drängt  sich  uns  die  Frage  auf: 
welches  Licht  wird  endlich  Sieger  bleiben  und  die  übrigen  Licht- 
arten verdrängen?  Elektrizität,  Leuchtgas,  Petroleum,  Spiritus 
und  Acetylen  sind  in  einen  scharfen  Wettbewerb  getreten.  Hellig- 
keit liegt  mit  der  Wohlfeilheit  im  erbitterten  Kampfe,  leichte  Ver- 
wendbarkeit mit  der  umständlichen,  an  den  Ort  gebundenen  Ein- 
richtung. 

Wie  schon  des  öfteren  die  Ansicht  ausgesprochen  wurde, 
wird  keine  der  bestehenden  Lichtarten  die  andere  eo  bald  gänzlich 
verdrängen.  Das  Versorgungsgebiet  ist  zu  groß,  und  wenn  selbst 
noch  mehr  neue  Lichtquellen  auftauchen  sollten,  so  ist  für  alle 

■  s.  Anmerkung  6.  898. 


398      Vergleichende  Ökonomie  der  verschiedenen  Beleuchtungsarten 

Raum,  und  alle  können  recht  wohl  nebeneinander  bestehen;  es 
müßte  denn  sein,  daß  einmal  ein  Licht  gefunden  würde,  das  an 
allen  Orten  gleich  wohlfeil  zu  haben  und  in  allen  Fällen,  wo  man 
es  braucht,  gleich  vorteilhaft  zu  verwenden  wäre.  Und  diese  Vor- 
aussetzung trifft  bisher  für  keine  der  modernen  Beleuchtungs- 
methoden bedingungslos  zu  (83). 

Anmerkung. 

1)  Die  gasselbsterzeugenden  Lampen  bestehen  aus  einem  Be- 
hälter (s.  Fig.  289,  290,  294  u.  295)  zur  Aufnahme  des  flüssigen 
Brennstoffes  (Gasolin  z.  B.),  einem  Abflußrohr,  einem  Absperrhahn 
und  dem  Brenner  mit  der  Anheizschale  (Fig.  287,  288,  291,  292  u. 
293).  Letztere  sind  derartig  konstruiert,  daß  der  in  den  Brenner  ein- 
laufende Brennstoff  vergast  wird  (s.  Spiritus-  und  Petroleumglühlicht). 

2)  Während  bei  allen  bisher  angeführten  Systemen  für  flüssige 
Brennstoffe  immer  Einzellampen  Verwendung  finden,  deren  Flüssig- 
keitsbehälter täglich  gefüllt  werden  muß,  will  die  Amberger  Gas- 
maschinenfabrik den  Betrieb  einer  beliebigen  Anzahl  von  Lampen 
zentralisieren,  sie  von  einer  gemeinsamen  Quelle  aus  mit  dem 
Brennstoff  versorgen,  was  da,  wo  es  sich  um  eine  größere  Anzahl 
von  Lampen  handelt,  zweifellos  aus  mehr  als  einem  Grunde 
rationell  genannt  werden  muß  (83). 

Schon  seit  langer  Zeit  hat  man  Leuchtgas  durch  ein  Ge- 
misch von  Luft  mit  Dämpfen  leicht  flüchtiger,  bei  gewöhnlicher 
Temperatur  flüssiger  Kohlenwasserstoffe  hergestellt  Man  bezeichnet 
derartiges  Gas  gewöhnlich  mit  „Leuchtgas",  in  neuester  Zeit  mit 
„Aerogengas"  (s.  S.  839),  während  man  das  Verfahren  selbst  auch 
wohl  „Luftkarburierung"  nennen  hört  Die  meisten  für  diesen 
Zweck  hergestellten  Apparate  wiesen  derartige  Mängel  auf,  daß 
ihnen  eine  allgemeine  Einführung  in  die  Praxis  von  vornherein  ab- 
gesprochen werden  mußte.  Die  von  der  Gasmaschinenfabrik  Amberg 
konstruierten  Apparate  haben  sich  sehr  bewährt,  so  daß  man  die 
Aufgabe,  abgelegene  Häuser,  Hotels,  Fabriken,  Bahnhöfe  usw. 
ebenso  ausgiebig  zu  beleuchten  wie  durch  Steinkohlengas,  wohl 
als  gelöst  ansehen  darf. 


Rückblick  399 

Der  Apparat  (Fig.  296)  besteht  im  wesentlichen  aus  dem 
sog.  Karburator,  d.  h.  dem  eigentlichen  Gaserzeuger,  der  mit 
Gasolin,  bezw.  Hydririn  (Petroleumdestillat)  gefüllt  wird,  und  einem 
Heißluftmotor,  der  in  Verbindung  mit  einer  Pumpe  die  zur  Er- 
zeugung des  Gases  nötige  Luft  beschafft.  Der  kleine  Heißluft- 
motor wird  durch  einen  Bunsenbrenner  in  Betrieb  gesetzt,  dem 
seinerseits  wieder  vom  Apparat  selbst  das  Gas  zugeführt  wird. 

Die  Gaserzeugungsmaschine  erzeugt  nicht  mehr  Gas  als  ver- 
braucht wird,  beim  Abstellen  aller  Flammen  nur  soviel,  als  für 
ihre  eigene  Heizflamme  nötig  ist,  arbeitet  mithin  sehr  sparsam, 
so  daß  sie  eine  vielseitige  Verwendung  in  der  Beleuchtungspraxis 
finden  wird. 


Neunter  Abschnitt. 

Vorrichtungen  zur  Sicherung  der 
Gasglühllchtbeleuchtung\ 

I.  Stoßfänger. 

Trotzdem  die  Haltbarkeit  der  Glühkörper  in  den  letzten  Jahren 
eich  in  einer  Weise  verbessert  hat,  wie  man  es  wohl  zur  Zeit  des 
ersten  Auftretens  der  Glühlichtbeleuchtung  kaum  für  möglich  hielt, 
gibt  es  doch  noch  Fälle,  wo  auch  heute  Gasglühlichtbeleuchtung 
ohne  besondere  Vorrichtungen  zum  Schutz  der  Glühkörper  gegen 
Erschütterungen  und  Stöße  nahezu  oder  ganz  unmöglich  ist.  Diese 
Vorrichtungen  bestehen  naturgemäß  in  federnder  Befestigung  ent- 
weder der  Brenner  oder  der  ganzen  Beleuchtungskörper. 

In  einfacher  Weise  wollte  man  eine  elastische  Befestigung 
des  Brennerkopfes  erzielen,  indem  man  anstatt  der  vier  runden 
Luftlöcher  in  dem  Fuße  der  Brennerröhre  drei  um  einen  Drittel- 
kreis verschobene  Schlitze  anbrachte  (858).  Bei  einer  anderen  Kon- 
struktion (696)  ist  das  Brennerrohr  nicht  direkt  auf  die  Gasdüse 
aufgeschraubt,  sondern  durch  eine  federnde  Spirale  mit  einem  be- 
sonderen Bing  verbunden,  welcher  seinerseits  erst  auf  die  Düse 
aufgeschraubt  wird,  so  daß  Brennerrohr  und  Düse  sich  einander 
nicht  direkt  berühren. 

An  Orten,  wo  wegen  sehr  starker  Erschütterungen,  wie  auf 
eisernen  Brücken  usw.,  Gasglühlicht  bis  vor  kurzem  nicht  gebrannt 
werden  konnte,  empfiehlt  es  sich,  eine  der  folgenden  Konstruktionen 
zu  verwenden. 

Die  Hirn me Ische  (858)  Membranaufhängung  für  Hange- 
laternen, bezw.  Membranaufstellung  bei  Stehlaternen  besteht  aas 


Stoßfänger  401 

einer  kupfernen  Kapsel  mit  eingedrückten  Rillen.  Die  Kapsel, 
die  vollkommen  gagdicht  ist,  stellt  durch  zwei  Muffen  die  Ver- 
bindung von  Laterne  oder  Lüster  mit  der  Gaszuleitung  her;  hier- 
durch wird  sowohl  eine  senkrechte  wie  seitliche  Federung  erzielt, 
so  daß  Belbst  starke  Stöße  ausgeglichen  werden.  Durch  Anordnung 
zweier  Konusse,  zwischen  denen  ein  genügender  Spielraum  vor- 
gesehen ist,  bo  daß  sie  sich  gewöhnlich  nicht  berühren,  ist  ferner 
dafür  gesorgt,  daß  die  Laterne,  bei  event,  Bruch 
der  Kapsel,  nicht  herabfallen  kann,  und  da- 
durch ein  gasdichter  Abschluß  besteht. 

Vielfach  bewährt  haben  sich,  u.  a.  bei  der 
öffentlichen  Beleuchtung  in  Berlin  und  Leipzig, 
die  den  gleichen  Zweck  verfolgenden,  federnden 
Gaszuleitungarohre  (Rohrfedern  D.R.P.  91084). ' 
Diese  aus  leicht  federndem,  gutgeglühtem,  naht- 
losem Messingrohr  hergestellten  Spiralen  werden 
zwischen  Gaszuleitang  und  Beleuchtungskörper 
eingeschaltet,  so  daß  letztere  entweder  hängend 
oder  stehend  getragen  werden  (Fig.  297).  Um  das 
Zielmöglichst  vollkommen  zu  erreichen,  ist  es  not-  /j 
wendig,  daß  die  Stärke  der  Rohrfeder  der  Größe 
der  Belastung  entsprechend  gewählt  wird  (858). 
Ahnliche  Konstruktionen  verdeutlicht  Fig.  298. 

Eine  ganz  andere  Konstruktion  zeigt  der  in 
Fig.  299  und  300  abgebildete  Apparat  (D.R.P. 
117516),  der  folgendeEinrichtung(869,875)  hat 

Das  mit  dem  Düsongewinde  versehene 
Unterteil  hat  vier  schalenförmige  Vertiefungen,  in  welchen  4  Kugele 
liegen.  Aiif  diese  Kugeln  legen  sich  ebensoviele  schalenartige  Ver- 
tiefungen des  Oberteiles,  mit  welchem  das  nach  unten  erweiterte  Misch- 
rohr fest  verbunden  ist  Um  letzteres  legt  sich  eine  Spiralfeder,  über 
welche  die  Kapsel  gesteckt  wird,  der  Brennerkrone  eine  Auflage 
bietend.  Um  ein  Auseinanderfallen  von  Ober-  und  Unterteil  zu 
vermeiden,    ohne    die    freie    horizontale   Beweglichkeit   zu    beein- 

1  J.  U.  W.  1897,  S.  655. 


402 


Vorrich langen  lur  Sicherung  der  Glühlichtbeleuchtang 


trächtigen,  ist  mit  dem  Unterteil  ein  Deckel  verbunden,  dessen 
Ränder  über  die  oberen  Schalen  greifen.    Auf  das  Mischrohr  kann 
noch  ein  Sieb  gesteckt  werden,  welches  den  Staub  zurückhält. 
Keiths  Stoßfänger. 


Fig.  298. 
Erleidet  nun  das  Gasrohr,  auf  welchem  ein  mit  beschriebenem 
Stoßfänger   versehener    Glühlichtbrenner   befestigt  ist,    in    irgend 
einer  Richtung  einen  Stoß,   den   wir  uns  in   eine   senkrechte  and 


Stoßfänger  403 

eine  wagerechte  Komponente  zerlegt  denken,  so  vermeiden  die 
seitlich  frei  beweglichen  Engeln  die  Übertragung  des  horizontalen, 
die  Feder  die  des  vertikalen  Stoßes  anf  den  Glühkörper. 

Die  Vorrichtung  wird  auch 
in  Verbindung  mit  besonderen 
Hahn-  und  Zündflammenvor- 
richtungen  (Fig.  300)  ausge- 
führt, so  daß  der  Apparat  so- 
wohl  für  Innen-  als  Straßen- 
beleuchtung   verwendbar    ist. 

Der  soeben  beschriebene 
Hu  dl  ersehe  Apparat  zeichnet 
sich  namentlich  dadurch  aus, 
daß  er  kurze  horizontale,  einem  C 
Zittern  ähnliche  Erschütte- 
rungen sehr  gut  aufnimmt  Es 
kommt  indessen  auch  vor,  daß 
die  Brenner  in  verhältnis- 
mäßig   langsame     nnd    sehr 


Fig.  299.  Fig.  300. 

große  Schwingungen  versetzt  werden,  wenn  z.  B.  eine  Laterne  auf 
stark  schwingenden  Eonstruktionsteilen  einer  eisernen  Brücke  steht, 
oder  wenn  die  auf  Kandelabern  befestigten  Straßenlaternen  durch 


404  Vorrichtungen  zur  Sicherung  der  Gaeglahlichtbeleucbtong 

einen  Sturm  in  heilige  Schwingungen  geraten.  Unter  solchen  Um- 
ständen versagt  dieser  Hudlersche  Stoßfanger.  Die  Aufgabe,  Er- 
schütte ningcn  j  eder  Art,  mögen  dieselben  kurz  oder  lang  sein,  auf- 
zunehmen, ist  dagegen 
durch  den  in  Fig.  301 
und  302  ■  abgebilde- 
ten Pendelbrenner,  der 
ebenfalls  von  Hudler 
konstruiert  ist,  als  ge- 
löst zu  betrachten.  Das 
Prinzip  dieses  Brenners 
beruht  auf  der  Tatsache, 
daß  der  Aufhängepunkt 
eines  Fadens,  an  dem 
ein  schwerer  Körper 
befestigt  ist,    in    sehr 

lebhafte  horizontale 
Schwingungen  versetzt 
werden  kann,  ohne  daß 
an  dem  aufgehängten 
Körper  infolge  seiner 
Trägheit  eine  Bewegung 
wahrzunehmen  ist.  Der 
hängende  Teil  des  Pen* 
delbrennere  ist  der 
eigentliche  Brenner  mit 
Mischrohr,  an  dessen 
unterem  Ende  eine 
schwere  Scheibe  be- 
festigt ist  Die  Galerie, 
die  mit  dem  eigentlichen 
Brenner  nicht  verbun- 
den ist,  ruht  auf  drei  gebogenen,  an  der  DUee  befestigten  Trägern 
und  trägt  selbst  mittels  dreier  Kettchen  die  erwähnte  Scheibe  nebst 
1  ü.  Beleucht  1904,  10,  S.  251—252. 


Stoßfänger  405 

Brenner.     Durch  diese  Scheibe  ist  der  Schwerpunkt  derartig  tiefer 
gelegt,  daß  ein  event.  Stoß  von  der  Düse  wohl  anf  die  Galerie,  aber 
von  dieser  nicht  anf  die  Scheibe  bezw.  Brenner  weiter  übertragen 
wird.    Auf  demselben  Prinzip  beruht  der  in  Fig.  S02  abgebildete  Bren- 
ner.   Die  Galerie  steht  hier  durch  drei  gebogene  Träger  mit  einem 
Ringe  in  Verbindung,  der  die  Befestigung  auf  der  DOse  durch  einen 
Bajonettverschluß    und 
eine       Klemmschraube 
vermittelt    Auf  diesem 
Ringe  ist  ein  Blechring 
aufgeschraubt ,     durch 
dessen  Drehung  sich  die 
Größe  der  ringförmigen 
Öffnung  regulieren  läßt, 
die  den  Luftzutritt  zur 
Düse    vermittelt.     Die 
Benutzung  dieser  Vor- 
richtung gestattet,  den  I 
Pendelbrenner    sowohl  | 
als     Normal-     wie    alsl 
Starklichtbrenner  zu  ge- 
brauchen. An  dem  unte- 
ren Teil  des  Brenner- 
kopf es    ist    ein   weites 

Pig  302. 
Rohr  befestigt,  das  den 

Zweck  hat,  den  Schwerpunkt  des  anf  einer  Spiralfeder  ruhenden 
Brenners  in  die  Ebene  des  Stützpunktes  zu  vertiefen,  um  dadurch 
auch  jenen  kleinsten  Bewegungen  entgegenzuwirken,  welche  durch 
den  Spielraum  zwischen  Misch-  und  Brennerrohr  entstehen  könnten. 
Sollen  Lochzylinder  zur  Verwendung  kommen,  bo  wird  der  Luft- 
abschluß der  Galerie  durch  zwei  flache  Blechringe  von  verschiedener 
Größe,  die  aufeinander  gleiten,  bewirkt  Ist  die  Anwendung  einer 
Daaerzündflamme  erwünscht,  so  wird  auf  die  gebräuchlichen  Klein- 
stellhähne  ein  Paßstück  geschraubt,  während  das  Zündröhrchen 
einen  der  drei  Bogenträger  bildet  (Fig.  301).    Das  obere  Ende  des- 


406         Vorrichtungen  rar  Sicherung  der  Gasgluhlichtbeleuchtung 

selben  ist  parallel  zur  Brennerachse  und  geht  dicht  an  der  inneren 
Zylinderwandung  entlang,  so  daß  das  Zündflämmchen  quer  gegen 
den  Brenner  schlägt.  Die  Beweglichkeit  des  Brenners  ist  also 
durch  die  Anordnung  der  Zündflamme  in  keiner  Weise  beeinflußt 

Ferner  vgl.  Lit.  Nr.  846»,  685,  697,  749,  768,  812,  827»,  847,  862,  868. 
Gasglühlichtbrenner  mit  federnd  gelagertem  Brennerkopf;  D.R.P.  Nr.  115682 
y.  4.  Juni  1899;  Z.  Beleucht  1901,  7,  S.  22.  Gasglühlichtbrenner  mit  federnd 
auf  dem  Mischrohr  gelagertem  Brennerkopf;  Z.  Beleucht  1901,  7,  S.  129—130. 
Erschütterungsfreier  Gasglühlichtbrenner;  D.  R.P.  Nr.  119905;  Z.  Beleucht- 
1901,  7,  S.  194—195.  Stoßfangvorrichtung  für  Gasglühlichtbrenner.  D.  R.  P. 
Nr.  145  803;  Z.  Beleucht  1903,  9,  S.  405.  Federndes  Düsenrohr  für  Gas- 
glühlicht von  Tormin  &  Co.;  Z.  Beleucht  1900,  6,  S.  217.  RES.  Anti- 
Vibrator  für  Gasglühlichtbrenner  von  Biggs,  Well  &  Co.,  London;  Z.  Be- 
leucht 1899,  5,  S.  460.  Stoßfanger  für  Gasglühlicht;  Z.  Beleucht  1899,  5, 
S.  260.  Pendelnde  Aufhängevorrichtung  von  J.  Hudler;  D.  R.P.  Nr.  101392 
v.  25.  Mai  1897;  Z.  Beleucht.  1899,  5,  S.  215.  Aufhängevorrichtung  für  Gas - 
glühlichtbrenner  von  Clay;  Z.  Beleucht  1898,  4,  S.  331. 

Französische  Patente.  1897  v.  5.  Juli  Nr.  268  464  (Societe"  Franc,. 
Auer);  1900  v.  28.  März  Nr.  298702  (Hofer);  1901  v.  21.  Okt  Nr.  315212 
(Harris  &  Kirkmann);  1902  v.  7.  Nov.  Nr.  326146  (Marshall). 

Amerikanische  Patente.  1900  v.  6.  April  Nr.  668  042  (John  Franklin); 
v.  26.  Jan.  1908  Nr.  743578  (Ch.  Scott-Snell). 

II.  Gasdruckregler. 

Mit  der  allgemeinen  Verbreitung  des  Gasglühlichtes  haben 
sich  die  Ansprüche  des  Publikums  an  die  Gleichmäßigkeit  und 
die  Ökonomie  des  Lichtes  sehr  gesteigert.  Aus  diesem  Grunde 
kommen  Regulierdüsen  und  automatische  Druckregler  immer  mehr 
in  Aufnahme;  besonders  die  letzteren,  die  den  Zweck  haben!  für 
alle  in  der  Gasleitung  vorkommenden  Druckschwankungen  den 
Gaskonsum  und  damit  auch  die  Lichtstärke  des  Brenners  konstant 
zu  erhalten,  erfreuen  sich  einer  zunehmenden  Beliebtheit  Schon 
beim  gewöhnlichen  Schnittbrenner,  der  bekanntlich  für  Druck- 
schwankungen sehr  empfindlich  ist,  wird  durch  den  Regulator  eine 
konstante  Gasausströmungsmenge  erzielt  und  dadurch  das  Zucken 
der  Flamme  und  eine  Gasverschwendung  vermieden,  die  immer 
eintritt,  wenn  der  Gasdruck  seinen  normalen  Wert,  für  den  der 
Schnittbrenner  eingerichtet  ist,  übersteigt. 

Für  Gasglühlichtbrenner  hat  der  gut  funktionierende  Regulator 


Gasdruekregler  407 

eine   noch    größere   Bedeutung.     Die    Gaaglühlichtbrenncr   werden 
gewöhnlich    bei    Tage,    wo    der    Gasdruck    von    der    Gasanstalt 
niedriger  gehalten  wird,    einreguliert;   steigt  nun  am  Abend  der 
Druck  an,   so  wächst  auch  der  Konsum,   ohue   daß  gleichzeitig 
die  Lichtstarke  erhöht  wird,   da  der  Brenner  bereits  rar  einen 
niedrigen  Druck  auf  seine  günstigste  Wirkung  einreguliert  war. 
Ein  automatischer  Regulator  halt  dagegen  den  Konsum  auch  bei 
dem  höheren  Abenddruck  konstaut,  so  daß  keine  Gas  Vergeudung 
stattfindet;  gleichzeitig  aber  bleibt  auch  das  so 
unangenehme  Rauschen  der  Flamme  ans,  das 
sieb  gewöhnlich  einstellt,  wenn  die  Brenner  bei 
niedrigerem  Druck  eingestellt  wurden,  als  der- 
selbe abends  ist.    Außerdem  aber  wird  bei  An- 
wendung von  Regulatoren  die  Brenndauer  der 
Glühkörper  erhöht  und  auch  das  Zerspringen 
von  Zylindern  mehr  vermieden,  da  der  Regu- 
lator eine  Steigerung  der  Ausströmungsgeschwin- 
digkeit des  Gases  nicht  zulaßt,  die  sonst  eintritt, 
wenn  der  Glühkörper  an  einer  Stelle  verletzt  ist 

Im  folgenden  seien  einige  Konstruktionen 
von  Regulatoren  besprochen. 

Bei   dem  Blockschen  Gas- 
drackregulator  hegt  auf  dem  Nip- 
pel AT  {Fig.  304)  ein  leichter  Alu-   ^j<Hj^ 
miniumschwimmer  (Fig.  303)  auf,         * 
der  ans  einer  kleinen  Scheibe  8,       "*  803-  "*  804, 

die  bei  a  durebbohtr  ist,  besteht.  An  der  Scheibe  S  ist  eine  dünne, 
nach  oben  reichende  Röhre  S"  befestigt,  die  etwa  in  der  Mitte,  bei  e, 
einen  oblongen  Ausschnitt  besitzt  In  das  untere  Röhrenende  ist 
ein  kleines,  unten  geschlossenes  Röhrchen  b  eingeschoben,  das  eben- 
falls seitlich  geschlitzt  ist.  Dieser  Schwimmer  bewegt  sich  in  einer 
Metallkapsel  H  (Fig.  304),  wobei  das  obere  Röhrenende  in  den 
zylindrisch  ausgebohrten  Teil  A  dieser  Kapsel  eintaucht,  die  bei  A 
zwei  seitliche  AustrittsöfFnungen  für  das  durchströmende  Gas  bat 

Der  Regulator  wirkt  nun  in  folgender  Weise: 


408  Vorrichtungen  zur  Sicherang  der  (xasglühlichtbeleuchtang 


'Wird  der  Gashahn  geöffnet,  so  wird  durch  den  Gasstrom 
der  Schwimmer  angehoben  und  die  erwähnten  Ausschnitte  der 
Schwimmerrohre  wirken  wie  die  Offnungen  eines  Schieberventiles. 
Steigt  der  Gasdruck  an,  so  wird  die  leichte  Scheibe  des  Schwimmen 
in  die  Höhe  gehoben,  das  obere  Röhrenende  S'  taucht  tiefer  in  die 
zylindrische  Bohrung  A  der  Kapseldecke  ein,  und  der  seitliche  Aus- 
schnitt der  oberen  Röhre  wird  teilweise  durch  die  Wandungen  der 
Bohrung  tiberdeckt,  so  daß  eine  teilweise  Drosselung  des  Gasstromes 
stattfindet  Sinkt  dagegen  der  Gasdruck,  so  sinkt  auch  der  Schwim- 
mer, die  obere  Ventilöffhung  wird  weiter  frei  gegeben  und  die 
Drosselung  hört  auf.  Die  Regulierung  des  Ventiles  geschieht  in  der 
Weise,  daß  durch  Einstellung  des  kleinen  unteren  Rohres  für  jeden 
Druck  innerhalb  bestimmter  Grenzen  in  der  Zeiteinheit  die  gleiche 
Gasmenge  aus  der  Schwimmerkapsel  in  den  Brenner  hineingelangt 

Um  ein  Urteil  über  die  Wirkungsweise  dieses  Regulators  zu 
erhalten ,  wurden  mehrere  photometrische  Beobachtungen  mit 
einem  Schnittbrenner  für  normal  150  1  stündlichen  Konsum  und 
einem  Glühlichtbrenner  mit  ca.  100 1  Gaskonsum  gemacht.  Die 
Messungsergebnisse  sind  in  der  nachstehenden  Tabelle  enthalten. 


Brennerart 


Druck 
mm 


Konsum 
1  p.  St. 


Intensität  Effektverbrauch 
HE.      !  1  p.  St  u.  HE. 


Schnittbrenner  ohne  Regulator 


mit 
ohne 

>» 
mit 


ulator 

30 

235 

V 

30 

150  l 

» 

80 

150 

» 

45 

300 

» 

45 

150  * 

y% 

48,5 

151,5 

80 

19,25 

19,3 

29 

20,5 

21 


7,8 

7,7 

10,4 

7,3 

7,2 


Glühlichtbrenner  ohne  Regulator 

mit 
ohne 
mit 


»» 

M 


28 

105 

52 

28 

98 

50 

48 

136 

53 

48 

10G 

53 

2,02 
1,96 
2,61 
2,0 


Bei  Betrachtung  dieser  Tabelle  ergibt  sich,  daß  die  Anwendung 
des  Regulators  bei  dem  Schnittbrenner  zwar  keine  Erhöhung  der 
absoluten  Intensität  ermöglicht,  was  auch  gar  nicht  seine  Aufgabe 
ist,  daß  er  aber  in  sehr  wirkungsvoller  Weise  die  Gas  Vergeudung 

1  Der  Brennerhahn  wurde  teilweise  geschlossen. 


Gaadruckregler  409 

ausschließt,  die  sonst  bei  steigendem  Druck  unausbleiblich  ist;  seine 
Anwendung  bedingt  also  im  wesentlichen  eine  Ersparnis.  Bei  der 
Untersuchung  des  Gasglühlichtbrenners  tritt  diese  Wirkung  des 
Regulators  noch  wesentlich  günstiger  in  Erscheinung. 

Vergleicht  man  die  Zahlen  miteinander,  die  sich  bei  einem 
Druck  von  28  bezw.  48  mm  vor  dem  Brenner  ergaben,  wenn  der 
Gasglühlichtbrenner  das  eine  Mal  ohne, 
das  andere  Mal  mit  Regulator  brannte, 
so  ergibt  sich  das  Folgende: 

Bei  ziemlich  gleichbleibender 
Lichtstarke  von  etwas  über  50  HE. 
stieg  der  Gaskonsuni  von  105  auf 
1361  pro  Stunde  an,  wenn  der  Druck 

von    28    anf   48  mm    erhöht    wurde.        Fig.  805.  Fig.  806. 

Es  wurden  also  pro  Stunde  311  oder  30%  Gas  verschwendet 
Wurde  dagegen  der  Glühlichtbrenner  mit  Regulator  ausgestattet, 
so  änderte  sich  bei  der  erwähnten  Druck« 
änderung  der  Gaskonsum  nur  ganz  un- 
erheblich und  nur  innerhalb  derjenigen 
Grenzen,  wo  bei  gleichbleibendem  Efiekt- 
verbranch  sich  die  Intensität  von  50  auf  a 

53  HE.  erhöhte.  Es  fand  also  keinerlei 
Gasverschwendung  statt;  das  mehr  ver- 
brauchte Gas  wurde  zur  Lichterzeugung 


Dem    gleichen  Zweck    dient    eine  b 

ganze  Anzahl  in  neuester  Zeit  im  Handel 

erschienener    Regulatoren,    von    denen     FiK-  307-  F*  S08- 

der  sogen.  „Pari"  Regulator  (Fig.  305  u.  306)  augenblicklich  wohl 
der  gebräuchlichste  ist,  dessen  Konstruktion  analog  der  des  oben 
beschriebenen  Apparates  ist 

Der  Gasdruckregler  „Harpagon"  (Fig.  307  n.  308)  besteht  aus 
zwei  durch  das  Schraubengewinde  c  zu  verbindende  Rohrstücke  a 
□nd  ft;  in  dem  letzteren  b  befindet  sich  eine  Spiralfeder  d  mit  dem 

'  Z.  Beleucht,  1901,  7,  S.  378.  877. 


410         Vorrichtungen  zur  Sicherung  der  Gasglühlichtbelenchtnng 


daran  befestigten,  massiven  Kopfe,  der  bei  zu  starkem  Gasdruck 
durch  diesen  gehoben  wird  und  so  den  Gasstrom  mehr  und  mehr 
abdrosselt.  Bei  geringerem  Druck  wird  e  durch  d  heruntergezogen 
und  gibt  dadurch  die  Gasdurchgangsöffnung  mehr  und  mehr  frei 
Während  die  bisher  beschriebenen  Gasdruckregler  direkt  unter 
dem  Brenner  angeordnet  sind,  gibt  es  auch  andere  Konstruktionen, 
die  hinter  dem  Gasmesser  angebracht  werden.  Diese  Art  von  Gas- 
druckreglern besitzen  keine  Membrane,  keine  Feder  und  wirken  nur 
durch  das  bekannte  Glockensystem.  Als  Beispiel  diene  nachfolgende 
Zeichnung  (Fig.  309  D.R.P.  Nr.  60333  und  63739  —  Altmann). 

Der  Apparat  wird  hinter  dem  Gas- 
messer in  die  Bohrleitung  eingeschaltet 
Wird  der  Gasdruck  stärker,  so  hebt  sich 
die  in  ihrer  Führung  mittels  Glycerin  (mit- 
unter auch  Quecksilber)  abgedichtete  Glocke 
und  hebt  gleichzeitig  die  mit  ihr  durch 
eine  Stange  festverbundene  Ventilscheibe, 
wodurch  die  Gaszufuhr  verringert  wird, 
und  ebenso  umgekehrt  Auf  diese  Weise 
können  alle  Flammen  der  gesamten  Leitung 
geregelt  werden,  weil  das  Gas  immer  unter  dem  gerade  notwen- 
digen Druck  aus  der  Glocke  des  Gasdruckreglers  ausströmt 

Ober  Gasregler  vgl.: 

D.E.  P.  Nr.  119458;  Z.  ßeleucht  1901,  7,  S.  266;  das.  1898,  4,  S.  205 
(D.R.P.  Nr.  144622);  das.  4,  S.  381—382;  das.  1903,  9,  S.  136. 

Französische  Patente.  Nr.  287820  v.  28.  März  1899;  296062 
v.  9.  Jan.  1900;  296084  v.  11.  Jan.  1900;  301231  v.  14.  Juni  1900;  301236 
y.  14.  Juni  1900;  306957  v.  8.  Jan.  1901;  308164  v.  15.  Febr.  1901;  310266 
v.  25.  April  1901;  814075  v.  7.  Sept.  1901;  815893  v.  15.  Okt  1901;  317870 
v.  22.  Jan.  1902;  836993  v.  10.  Nov.  1903. 

Amerikanische  Patente.  1901  v.  25.  Jan.  Nr.  676173  (R.  Beeae); 
y.  22.  Juli  Nr.  683988  (J.  Rodgers);  v.  3.  Mai  Nr.  691186  (Fr.  Schick); 
v.  19.  Nov.  Nr.  713093  (G.  H.  Gregory);  1902  v.  9.  Juli  Nr.  737598 
(H.  H.  Dikemer);  1903  v.  80.  Mftrz  Nr.  740168  (G.  F.  Moore);  v.  6.  Nov. 
1900  Nr.744679  (G.  F.Heusner);  v. 20. Febr.  1908  Nr. 746546  (W.  G.  Hideley): 
v.  15.  März  1902  Nr.  724612  (A.  A.  Pratt);  v.  14.  Mai  1902  Nr.  726962 
(G.  Metzger);  v.  13.  Sept.  1902  Nr.  728158  (G.  S.  Bennett);  v.  12.  Sept 
1902  Nr.  728788  (C.  W.  Taylor);  v.  20.  Okt.  1902  Nr.  731255  (Ch.  C.  Wilson.) 


Fig.  309. 


Zehnter  Abschnitt. 
Das  Zünden  der  Gasglühllchtbrenner. 


Beim  Anzünden  der  Gasglühlichtbrenner,  wenn  es  wie  zur 
Zeit  der  Schmetterlings-  und  Argandbrenner  erfolgt,  ist  es 
geboten,  eine  gewisse  Vorsicht  zu  beobachten,  denn  die  ver- 
hältnismäßig empfindlichen  Glühkörper  können  den  plötzlichen 
Gasexplosionen,  die  ein  unvorsichtiges  Entzünden  des  Gasluft- 
gemisches nach  sich  zieht,  auf  die  Dauer  nicht  widerstehen. 

In  Privathaushaltungen  wird  deshalb  die  Zündung  vielfach  in 
der  Weise  ausgeführt,  daß  ein  Anzünder,  der  beispielsweise  mit 
einem  mit  Spiritus  getränkten  Schwämmchen  versehen  ist,  unten 
an  den  Brenner  in  die  Nähe  des  Glühkörpers  gehalten  wird;  wenn 
nun  der  Gashahn  allmählich  geöflhet  wird,  so  vermeidet  man 
Explosionen  und  somit  ein  frühzeitiges  Zerstören  des  Glühkörpers. 

Wenn  auch  diese  primitive  Zündungsart  für  den  häuslichen 
Bedarf  genügen  wird,  so  bleibt  sie  doch  lästig  und  unbequem, 
namentlich,  wenn  es  sich  um  schwer  zugängliche  oder  um  eine 
große  Anzahl  bezw.  um  mehrere  in  größeren  Entfernungen  von- 
einander angebrachte  Brenner  handelt.  Man  hat  deshalb  zur  Er- 
leichterung des  Zündens  verschiedene,  dem  jeweiligen  Zweck  an- 
gepaßte Gaszünder  konstruiert,  die  allgemeines  Interesse  be- 
anspruchen dürfen  und  an  dieser  Stelle,  soweit  es  in  den  Rahmen 
des  Buches  gehört,  besprochen  werden  sollen. 

Im  wesentlichen  unterscheidet  man  zwei  Hauptgruppen  Gas- 
zündung : 

L  Gewöhnliche  Zündung, 
ü.  Automatische  Zündung. 


412  Das  Zünden  der  Gasglüh lichtbrenner 

I.  Gewöhnliche  Zündung. 
Hierzu   rechnet    man    die   Muchallsche    Löffel  zun  düng,    die 
G-röbbelssche  Kletter-  oder  LaufBammenzUndung  and  die  Zün- 
dung mit  Zündflammen  (276). 

Die  Löffelzündung  von  Mucha.ll  in  Wiesbaden  wurde   schon 
frühzeitig  eingeführt  und  fand  vielfach  Anwendung. 

Die  KIetterflammenzündong(Fig.  310— 312)  wurde  von  Gröbbels 
in  Weimar  zuerst  angewendet  und 
1896  in  verschiedenen  Arten,  z.  B. 
an  stehenden  Rohren  ausgeführt. 


I    J 

Fig.  310.  Fig.  311.    Kletter-       Fig.  312.  Zünder 

tiammenzüudniig.        ffir  KletterQamnie. 

Die  Zündung  mit  Zündflammen,  die  wohl  jetzt  am  meisten  an- 
gewendet wird,  wurde  anfangs  zwischen  Glühkörper  und  Zylinder  an- 
geordnet (Fig.  313  u.  314)  und  zwar  nur  mit  leuchtender  Flamme. 
Die  hierdurch  verursachten  Unzuträglichkeiten,  wie  Springen  des 
Zylinders,  Schadhaftwerden  oder  Verrußen  des  Glühkörpers,  ver- 
anlagten bald  die  Anordnung  des  Zündnämmchens  innerhalb  des 
Glühkörpers  (Fig.  315 — 317),  es  war  zentral,  d.  h.  innerhalb  der 
Hauptdüsenlocher  nach  oben  zur  Hauptflamme  geleitet;  da  aber 
auch  hier  ein  Verrußen  eintreten  konnte,  ging  man  zur  entleuch- 


Gewöhnliche  Zun  dang 


413 


teten  Flamme  über.  Letztere  fand  wohl  zuerst  bei  der  Kirch- 
wegerschen  Zündung  Anwendung;  doch  auch  bei  dieser  zeigten 
die  meisten  Glühkörper 
schwarze,  verrußte,  nicht 
leuchtende  Stellen.  Die 
Zündflamme  brannte  wohl 
am  Tage,  wenn  also  das 
Gas  zur  Hauptflamme 
abgeschlossen  war,  ent- 
leuchtet, jedoch  sobald 
die  Hauptflamme  ange- 
zündet wurde,  nahm  diese 
die  ganze  verfügbare  Luft 
in  Anspruch ,  so  daß 
infolgedessen  die  Zttnd- 
flamme    in    der  Haupt-  Fig.  313.  Fig.  314. 

flamme  gelb  brannte.     Kirchweger  ist  von   seiner  Eonstraktion 
nicht  angegangen;  aber  die  Apparate  anderer  Fabrikanten  (Fig.  318 


Fig.  316.  Fig.  316.  Fig.  317. 

bis  924),  die  im  Prinzip  die  gleiche  Anordnung  befolgen,  weisen  in- 
sofern eine  sehr  vorteilhafte  Abweichung  auf,  als  bei  ihnen  die 
Zündflamme  beim  Brennen  der  Hauptflamme  erlischt;  beim  Löschen 
der  letzteren  entzündet  sie  sich  wieder  von  selbst. 


414 


Du  ZDuden  der  Gasgl  üb  lichtbrenn  er 


Das  Hahngehäuse  (Fig.  323  u.  324),  welches  den  Brenner 
trägt,  ist  außer  mit  der  durchgehenden  Bohrung  für  den  Gas- 
zuiluß  noch  mit  einer  von  der  das  Hahnküken  aufnehmenden  Bob- 


Gewöhnliche  Zündung  415 

rang  ausgehenden,  kleinen  parallelen  Bohrung  versehen.  Von 
letzterer  geht  ein  Röhrchen  für  die  Speisung  der  Nebenflamme 
bis  zur  Zündstelle  am  Brennerkopf.  Durch  ein  nach  außen  führen- 
des Stellschräubchen  kann  die  das  Röhrchen  durchfließende  Gas- 
menge geregelt  werden. 

Das  Hahnküken  besitzt  neben  der  gewöhnlichen  Bohrung 
einen  mit  letzterer  in  Verbindung  stehenden  Kanal  längs  seiner 
Peripherie  (auf  der  Zeichnung  unschraffiert),  welcher  derart  be- 
messen ist,  daß  er  beim  Schließen  des  Hahnes  die  Gaszufluß- 
bohrung des  Hahngehäuses  mit  der  seitlichen  Bohrung  und  dem 
Röhrchen  verbindet,  dagegen  beim  Offnen  des  Hahnes  mit  dem 
Röhrchen  außer  Verbindung  tritt. 

Hierdurch  wird  ein  intermittierendes  Kleinstellen  bewirkt, 
wenn  die  untere  Klemmschraube  den  unter  dem  Hahnküken  noch 
abgehenden  und  ebenfalls  zu  dem  Röhrchen  führenden  Kanal 
verschließt;  ist  dieser  jedoch  geöffnet,  so  erhält  man  eine  ständig 
brennende  Zündflamme  am  Röhrchen.  Auf  dem  Prinzip  des  inter- 
mittierenden Kleinstellens  beruhen  auch  die  in  Fig.  818 — 822  ab- 
gebildeten Brenner,  bei  denen  Fig.  818  und  819  ein  seitlich  von 
außen  angeordnetes  Röhrchen  zeigen. 

Diese  häufig  als  Kleinsteller  bezeichnete  Zündvorrichtung  erfreut 
sich  mit  Recht  einer  sehr  großen  Verbreitung  (826, 832, 889, 840, 867> 
Der  Verbrauch  an  Gas  für  die  Zündflammen  beträgt  für  die 
besten  Einrichtungen  5 — 6  Liter  in  der  Stunde,  kann  aber  auch 
auf  das  Doppelte  anwachsen.  Dellmann  hatte  1896  für  die 
Butzkeschen  Zündflammen  als  Mindestverbrauch  8,7  Liter  ge- 
funden. Diese  vermeintliche  Gasverschwendung  ist  jedoch  nicht 
ganz  ohne  Nutzen,  sie  hält  den  Glühkörper  und  auch  den  Zylinder 
besonders  bei  feuchtem  Wetter  trocken,  was  zur  Haltbarkeit  und 
guten  Lichtwirkung  der  Glühkörper  wesentlich  beiträgt  (276). 

Es  muß  hier  noch  darauf  hingewiesen  werden,  daß  bei  An- 
wendung der  Zündflammen  der  verschiedene  Gasdruck  bei  Werken, 
die  mit  hohem  Druck  arbeiten,  sehr  zu  berücksichtigen  ist,  welchem 
Zwecke  mehrere  Anzündevorrichtungen  für  Gasglühlicht  mit  Gas- 
druckregler (8.  S.  406)  dienen. 


416  Das  Zünden  der  Gaaglühlichtbrenner 


II.  Automatische  Zündung. 

Die  meisten  der  modernen  Errungenschaften,  welche  unserer 
Gegenwart  ein  besonderes  technisches  Gepräge  geben,  haben  in 
primitiven  Formen  ihre  Vorläufer,  die  gewöhnlich  weiteren  Kreisen 
unbekannt  bleiben,  weil  sie  keine  praktische  Verwendung  finden 
können.  Wer  kannte  nicht  schon  als  Eind  die  Döberein  ersehe 
Zündmaschine1,  ein  hübsches  Spielzeug,  wenn  sie  funktionierte! 
Da  dies  aber  nicht  immer  der  Fall  war,  so  blieb  eben  die  Er- 
findung Döbereiners  für  lange  Zeit  ein  Spielzeug.  Erst  im 
Jahre  1888  erweckte  der  Österreicher  Max  Rosenfeld  das  Döbe- 
reinersche  Prinzip  zu  neuem  Leben,  indem  er  den  Platin- 
schwamm durch  die  Verbindung  mit  Platindrähten  zu 
einem  wirksamen,  wenn  auch  noch  nicht  dauerhaften  Gasselbst- 
zünder gestaltete.  Der  Engländer  Duke  (D.R.P.  91284)  vervoll- 
kommnete diese  Erfindung  und  wendete  sie  zum  ersten  Mal  für 
das  Gasglühlicht  an.  Damit  war  ein  neuer  Faktor  geschaffen, 
das  an  und  für  sich  glänzendere  und  billigere  Gasglühlicht  dem 
elektrischen  Glühlicht  immer  mehr  als  ebenbürtig  zur  Seite  zu  stellen. 
Eine  große  Anzahl  von  selbsttätigen  Zündvorrichtungen  wurde  kon- 
struiert, die  zwar  mehr  oder  weniger  noch  immer  von  beschränkter 
oder  unzuverlässiger  Wirkung  blieben,  aber  immerhin  geeignet 
waren,  die  Lösung  der  Aufgabe  bezüglich  der  selbsttätigen  Gas- 
zündung um  ein  Vielfaches  zu  fördern.  In  neuester  Zeit  ist  man 
bemüht  gewesen,  selbsttätige  Zündvorrichtungen  bezw.  Vorrich- 
tungen, die  die  Zündung  mehrerer  Gaslampen  von  einer  Zentral- 
stelle aus  ermöglichen,  zu  schaffen;  sowohl  mit  Rücksicht  auf  Ein- 
fachheit in  der  Konstruktion,  als  auch  in  bezug  auf  Funktions- 
sicherheit kann  man  sie  als  sinnreiche  Schöpfungen  des  erfinde- 
rischen Geistes  bezeichnen. 

Im  nachstehenden  wollen  wir  zur  besseren  Übersicht  die  auto- 
matische Zündung  einteilen  in: 


1  Döbereiner,  J.  pr.  1839,  17. 


Automatische  Zündung  417 

1.  Zündung  durch  Kondensation  der  Gase, 

2.  Zündung  durch  Druckerhöhung, 

3.  Zündung  durch  den  elektrischen  Strom, 

4.  Zündung  durch  ein  Uhrwerk. 

1.  Zündung  duroh  Kondensation  der  Gase  (Platinmohr-  oder 

chemische  Zündung). 

Die  nach  dem  Prinzip  der  Gaskondensation  konstruierten 
Zündapparate  sind  an  die  Gegenwart  von  Platinmohr  (fein  ver- 
teiltes metallisches  Platin)  gebunden.  Die  Eigenschaft  des  Platin- 
mohrs  (auch  Platinschwamm  genannt),  an  seiner  Oberfläche  Gase 
zu  verdichten  und  dadurch  eine  Temperatursteigerung  zu  be- 
wirken, sobald  oxydable  Gase,  wie  z.  B.  Wasserstoff,  Leucht- 
gas usw.  darüber  streichen,  hängt  bekanntlich  mit  der  lockeren, 
feinen  Verteilung  des  Platins  zusammen.  Diese  Wirkung  des 
Platinmohrs  hört  aber  auf,  sobald  er  andauernd  einer  höheren 
Temperatur  ausgesetzt  wird,  weil  dadurch  ein  Zusammensintern 
des  fein  verteilten  Platins  stattfindet.  Um  diesen  Ubelstand, 
welcher  der  gewerblichen  Verwendung  des  Platinmohrs  im  Wege 
stand,  zu  beseitigen,  benutzte  man  verschiedene  feuerbeständige, 
poröse  und  indifferente  Materialien,  wie  z.B.  Ton,  Meerschaum, 
Infusorienerde  usw.,  als  Träger  des  Platinmohrs.  Doch  weder  die 
Zündpillen  nach  Döbereiner1,  noch  die  nach  Duke(D.B.P.  91284) 
waren  von  andauernder  und  zuverlässiger  Wirkung. 

Auch  mittels  Chlor  gereinigte  Kohle  (D.B.P.  96431),  die  mit 
einer  Palladiumlösung  getränkt  und  reduziert  wurde,  verfehlte 
ihren  Zweck  wie  eine  große  Anzahl  anderer  Vorschläge.  Im 
Patent  von  Perl  &  Co.  (D.R.P.  104  035)  ist  insofern  eine  Ver- 
besserung dieser  Zündpillen  geschützt,  weil  nach  beendeter  Re- 
duktion des  Platins  die  bei  der  Herstellung  der  Pillen  gebildeten 
hygroskopischen  Bestandteile  aus  den  Poren  der  Zündpille  ent- 
fernt werden  sollen. 

Doch  erst  nachdem  Nowak  durch  eingehende  Versuche  die 

1  Döbereiner,  J.  pr.  1889,  17. 
Böhm,  GwglflbUoht  27 


418  Du  Zünden  der  Gasgltthlichtbrenner 

Bedingungen  für  eine  zuverlässige  Zündung  mittels  Platinmohr 
erkannt  hatte,  war  der  Weg  für  die  Fabrikation  einwandfreier 
Zündpillen  geebnet.  Die  Beobachtungen  dieses  Fachmannes  lassen 
sich  in  folgende  Sätze  zusammenfassen: 

1.  Je  feiner  das  Platin  verteilt,  je  lockerer  das  Gefüge  desselben 
und  je  größer  seine  Oberfläche,  desto  schneller  die  Wirkungsweise. 

2.  Je  mehr  fein  verteiltes  Platin  auf  die  Volumeinheit  der 
Zündpille  kommt,  desto  andauernder  ist  deren  Wirkung. 

3.  Je  weniger  fremde,  besonders  hygroskopische  Bestandteile 
der  Träger  des  Platinmohrs  enthält  und  je  poröser,  feuer-  und 
säurebeständiger  derselbe  ist,  desto  zuverlässiger  wird  die  Pille 
wirken,  und  desto  größeren  Widerstand  wird  sie  den  schädlichen 
Einwirkungen  von  Feuchtigkeit,  Kohlenoxyd,  Kohlensäure,  Am- 
moniak, Schwefelwasserstoff,  Säuredämpfe  usw.  bieten. 

Von  diesen  Erfahrungen  ausgehend,  ist  es  Nowak  (D.R.P. 
113  861,  s.  auch  D.  R.  P.  120311  —  Butzke)  gelungen,  ein  Ver- 
fahren zu  finden,  welches  die  Herstellung  zuverlässig  wirkender 
Pillen  gestattet. 

Man  verwendet  wie  Döbereiner  Meerschaum,  den  man  zur 
Entfernung  der  etwa  vorhandenen  alkalischen  Erden,  Eisenoxyd, 
Tonerde  und  eines  Teiles  der  Silikate  des  Meerschaums  mit  Salz- 
säure längere  Zeit  digeriert,  hierauf  gut  auswäscht  und  mit  Alkohol 
und  Äther  nachbehandelt.  Das  so  erhaltene  Material  ist  im 
Vergleich  zu  dem  ursprünglich  verwendeten  in  chemischer  und 
physikalischer  Beziehung  verändert,  denn  die  Silikate  des  Meer- 
schaums sind  aufgeschlossen  und  die  löslichen  Verbindungen 
extrahiert;  es  hinterbleibt  ein  reines  Kieselsäureskelett  von 
der  Form  des  Ausgangsmaterials,  das  sich  durch  eine  sehr 
große  Porosität  auszeichnet.  Indem  man  aus  diesem  Material  ge- 
formte Pillen  mit  einer  Lösung  von  Platinchlorid  präpariert  und 
in  üblicher  Weise  reduziert,  erhält  man  Zündpillen,  die  zuverlässig 
funktionieren. 

Wie  bereits  bemerkt,  vermag  die  Zündpille  allein  noch  nicht 
die  Entzündung  zu  bewirken,  hierzu  bedarf  es  noch  der  Mit- 
wirkung metallischen  Platins,  weshalb  man  in  der  Praxis  mehrere 


Automatische  Zündung 


419 


Fig.  325.     Fig.  326. 


sehr  dünne  Platindrähte  (s.  Fig.  325—327)  mit  der  Zündpille 
verbindet  Die  in  der  Zündpille  katalytisch  hervorgerufene  Tem- 
peraturerhöhung wird  auf  die  feinen  Platinstückchen  übertragen 
und  bringt  dieselben  zur  Weißglut,  wodurch  die  Zündung  erfolgt; 
die  Rotglut  der  Pille  würde  nicht  genügen,  das  Gas  zu  entflammen. 
Wenn  die  längere  Zeit  im  Gebrauch  befindlichen  Pillen  nicht  mehr 
zünden,  so  genügt  in  den  meisten  Fällen  ein 
Ausglühen  derselben  (Fig.  327). 

Das  negative  Resultat  der  älteren  Rosen- 
feld sehen  Platinmohrzündung  ist  in  erster 
Reihe  in  dem  Sintern  und  Zusammenschweißen 
der  Platinpartikelchen  durch  die  Flammenhitze 
zu  suchen. 

Die  Patente  (D.R.P.  v.  W.  Böhm)  104174,  106  846,  116  242 
wollten  diese  Ubelstände  umgehen,  indem  Platinmohr  mit  un- 
verkennbaren Materialien,  wie  Asbest,  Oxyden  usw.  umgeben 
wurde.  Ebenso  wie  die  selbstzündenden 
Schnitt-  und  Argandbrenner,  deren  aus  Ton, 
Meerschaum  oder  Speckstein  bestehender 
Kopf  mit  einer  Platinchloridlösung  behandelt 
und  mit  dünnem  Platindraht  versehen  war, 
erlangten  auch  diese  Anordnungen  keine 
praktische  Bedeutung,  sondern  waren  nur 
Versuchsobjekte. 

Anordnungen  von  vorzugsweise  zwei 
Zündpillen,  die  mittels  zweier  Platindrähte 
an  einem  Asbestbügel  aufgehängt  wurden, 
wobei  letztere  in  die  Spitzen  der  Gabel  des  Glühkörperträgers  ein- 
griffen und  die  Pillen  das  Glühkörpergewebe  berührten,  waren  vor- 
übergehende Erscheinungen ;  sie  kamen  wohl  in  verschiedenen  Aus- 
führungen bereits  1898  in  den  Handel,  sind  jedoch  heute  nicht 
mehr  in  Gebrauch, 

Von  Selbstzündern,  bei  denen  die  Zündung  nicht  durch  eine 
Zündpille,  sondern  durch  eine  in  den  Glühkörper  eingewebte  Zünd- 
masse bewirkt  wird,  sind  diejenigen  Sulzbachs  (D.R.P.  94145) 

27* 


Fig.  327. 


420  Das  Zünden  der  Gasglühlichtbrenner 

zu  nennen.  In  diesem  Patent  ist  wohl  die  Idee  für  einen  selbst- 
zündenden Glühkörper  ausgesprochen,  jedoch  waren  die  praktischen 
Ausführungen  so  mangelhaft,  daß  kein  Erfolg  erzielt  wurde. 

Der  Killingsche  Glühkörper  hatte  im  Kopfe  einen  Gewebe- 
ring aus  mit  Baumwolle  umsponnenem  Platindraht,  der  mit  Thorium- 
und  Platinsalzlösung  imprägniert  war;  an  der  Mantelfläche  des 
Glühkörpers  waren  wie  bei  Sulzbach  Imbibierungen  vorgesehen, 
jedoch  mittels  einer  Iridiumlösung  und  in  Form  yon  Streifen. 
Das  Sulzbachsche  Patent,  welches  als  Kampfmittel  gegen  ähn- 
liche Patente  ausgespielt  wurde,  ist  später  zu  Falle  gebracht 
worden.  Obwohl  von  den  Killingschen  selbstzündenden  Glüh- 
körpern eine  große  Anzahl  in  den  Handel  gebracht  wurde,  haben 
sich  auch  diese  nicht  bewährt,  denn  eine  zuverlässige  Zündung 
war  nicht  zu  erzielen. 

Über  selbstzündende  Glühkörper  sind  folgende  Patente  zu  vergleichen: 

Amerika:  710174  vom  5.  September  1902  (R.  £.  Bertbold). 

Belgien:  125  587  vom  2.  Januar  1897  (J.  F.  Duke);  144  687  vom 
29.  August  und  144  728  vom  31.  August  1899  (£.  Bauweraerts). 

Deutschland:  121676  (Butzke-Killing). 

Frankreich:  275  890  vom  26.  Febr.  1898  (Bertbold);  275  906  von 
14.   März  (Stöcklin);    281070   vom   2.    September  (Braly);    282  896  vom 

10.  November  (Juhasz);  310  449  vom  1.  Mai  1901  (Gareis);  314190  vom 

11.  Oktober  (Kothatein);   328  344  vom  7.  Januar  1903  (Peters);  886438 
vom  21.  Oktober  (Bhenania). 

Italien:  0.  Killing  vom  23.  Oktober  1897,  Vol.  89,  n.  817;  6.  De- 
zember 1897,  Vol.  90,  n.  201. 

Österreich:  46/8843  vom  80.  September  1896  (L.  F.  Romocki  und 
C.  König);  48/371  vom  13.  Januar  1898  (C.  Killing);  48/5222  vom  19.  Ok- 
tober 1898  (8.  Karraoh). 

Portugal:  2:646  vom  4.  November  1897  (C.  Killing). 

Bußland:  2618  vom  25.  September  1899  (C  Killing);  9696  vom 
17.  Juni  1900  (L.  Braly). 

Schweden:  1900  Nr.  10  738  (0.  Killing). 

Schweiz:  16139  vom  24.  Februar  1898  (R.  £.  Berthold);  1729* 
vom  11.  Juni  1898  (Stöcklin). 

Von  den  bisherigen  Selbstzündern  unterscheidet  sich  der 
sogenannte  „Blitzzünder"  durch  seine  Anordnung  direkt  über  dem 
Brennerkopf  mit  ununterbrochener  Luftzuführung  durch  eine  be- 
sondere Bohre,   wodurch    der  bei   anderen  Zündern   sich  häufig 


Automatische  Ziindang  421 

zeigende  Mangel  an  Sauerstoff  vermieden  werden  sollte.  Man  kann 
auch  tod  diesem  Zünder  sagen,  daß  er  keinen  praktischen  Erfolg 
aufzuweisen  hatte,  denn  er  war  nur  kurze  Zeit  im  Handel. 

Um  die  Zündpille  der  schädlichen  Einwirkung  der  Flamme 
zu  entziehen,  wurde  vielfach  versucht,  die  Zündpille  so  anzu- 
bringen, daß  sie  sich  nicht  im  Bereiche  der  Wärmeausstrahlung 
der  Flamme  befand.  So  entstand  der  Perlache  und  v.  Vieting- 
hoff-S che e Ische     Gasselbstzünder    (D.  ß.  P.     101210),     dessen 


Fig.  328.     Mobilzünder. 


Fig.  329.     Mobilztodtr.  Fig.  SSO.     MobilzOnder. 

Prinzip  darauf  beruht,  daß  sich  die  Zündpille  an  dem  Ende 
eines  aus  Metallen  von  verschiedenem  Ausdehnungskoeffizienten 
bestehenden  Streifen  befindet,  der  derart  befestigt  wird,  daß  bei 
seiner  Ausdehnung  durch  die  Flammenwärme  ein  Entfernen  der 
Zündpille  aus  derselben  erfolgt 

Die  Idee  Perls  ist  wohl  originell,  doch  der  Apparat,  be- 
sonders die  Spirale,  ist  beständig  der  Hitze  ausgesetzt  und  wird 
daher  schon  nach  kurzer  Zeit  unbrauchbar. 

Der  auf  demselben  Prinzip  beruhende  Apparat  „Mobil" 
(Fig.  328—330)  besitzt  den  Torteil,  daß  nach  erfolgter  Zündung 
nicht   nur  die  Pille,   sondern  auch  die  Spirale  selbst  aus  dem 


422  Dm  Zflnden  der  Gaagldhlichtbrenner 

Wärmebereich  der  Flamme  entfernt  wird.  Die  Znndpille  ist  hier 
an  einem  nm  seine  Achse  drehbaren  Hebelarm,  auf  welchem  die 
Spirale  ruht,  angeordnet;  die  ganze  Vorrichtung  wird  an  dem 
oberen  Zylinderrand  befestigt.  Fig.  329  zeigt  den  Zündapparat  in 
der  Zündstellnng,  Fig.  SSO  die  ausgerückte  Zündpille  und  Fig.  S28 
die  Ausrückvorrichtung  im  vergrößerten  Maßstab.  Sobald  sich 
durch  die  Pille  das  Gas  entzündet,  wird  durch  die  aufsteigende 
Wann«  die  Spirale  in  ihrer  Form  verändert  and  ihr  frei  beweg- 
liches Ende  drückt  gegen  einen 
\Z^f   c£  Ansatz,    wodurch    der    Hebelarm 

nebst  Spirale  und  Pille  aas  dem 

Flammenbereich  hinauabewegt 
wird.  Sobald  man  die  Flamme 
auslöscht,  zieht  sich  die  Spirale 
zusammen  und  der  Hebel  schwingt 
wieder  in  die  ursprüngliche  Stel- 
lung zurück. 

Wenn  auch  die  Zündvorrich- 
tung „Mobil"  eine  Verbesserung  des 
Perlsehen     Apparates      bedeutet, 
so  hat  auch  sie  sich  nicht  bewährt, 
denn  die  Eompensationsfeder  funk- 
tioniert nicht  zuverlässig  und  die 
Pille  hat  eine  zu  unbestimmte  Lage 
Fig.  331     Flügelrad         zur  Zündzone  des  zu  entflammen- 
den Gasea. 
Von  den  vielen  Apparaten,  bei  welchen  die  lebendige  Kraft  der 
aufsteigenden  Flammengase  zur  Entfernung  der  Zündpille  ans  dem 
Flammenbereich  benutzt  wird,  seien  nur  die  Martiniachen  erwähnt 
Bei  einem  (Fig.  83 1)  derselben  läuft  auf  einem  mittels  eines  Reifens  am 
Zylinder  befestigten  Haltern  ff  ein  Flügelrad  Fund  zwar  durch  seine 
schräge  Achsenstellung  schräg  zum  Zylinderrand.  Der  eine  Flügel  a 
des  Hades,  der  durch  die  Belastung  mit  der  Zündpille  b  schwerer 
als  die  anderen  ist,  ist  in  der  Ruhestellung  naturgemäß  nach  unten 
gesenkt  und  befindet  sich  nebst  Pille  dadurch  in  der  Mitte   über 


Automatische  Zündung  423 

dem  Brenner.  Sobald  die  Pille  nach  Öffnen  des  Gasbatines  die 
Flamme  entzündet  hat,  wird  das  Bad  durch  die  aufsteigenden 
beißen  Oase  in  Drehung  versetzt,  die  aber,  sobald  die  Pille  aus 
dem  Bereich  der  Wärmestrahlung  entfernt  ist,  durch  einen  anderen, 
etwas  nach  oben  gekrümmten  FlUgel  c,  der  an  einem  bestimmten 
Punkt  des  Halters  Widerstand  findet,  aufgehalten  wird.  Erlischt  die 
Flamme,  so  fallt  durch  das  Aufhören  des  heißen  Luftetromes  der  die 
Pille  tragende  Flügel  zurück,  um  von  neuem  als  Zünder  zu  wirken. 


Fig.  889.  Fig.  S38.  Fig.  884. 

Dieser  Zünder  erlangte  wohl  keine  praktische  Anwendung, 
doch  wurde  das  bezügliche  Patent  (D.R.  P.  Nr.  101  995)  von  prin- 
zipieller Bedeutung  und  bildete  den  Gegenstand  meh- 
rerer Patentprozesse. 

Der  zweite  in  Fig.  332 — 884dargeBtellteMartini- 
Bche  Apparat  hingegen  kam  in  großen  Mengen  in  den 
Handel,  besonders  als  Exportartikel,  und  fand  die  ver- 
schiedensten Nachahmungen.  Dieser  Zündapparat  be- 
steht aus  einer  in  einem  Charnier  drehbaren  Marien- 
slasscheibe,    die    vermittelst    zweier    Klammern    auf 

"  Fljf.  335. 

dem  oberen  Zylinderrand  befestigt  wird.     Über  einem 

Ausschnitt  in  derselben  ist  an  einem  kleinen  Bügel  die  Zündpille 
mit  Zündfäden  aufgehängt.  Der  Apparat  muß  stets  so  angebracht 
werden,  daß  die  Marienglasscheibe  etwas  nach  vom  geneigt  ist 
and  in  der  Zündstellung  die  Zündfäden  der  Pille  senkrecht  nach 
unten  über  der  Öffnung  hängen.  Der  Zylinder  muß  immer  ge- 
rade stehen,  damit  der  Gasstrom  diese  Fäden  stets  in  gerader 
Richtung  unter  vollem  Druck  trifft.    Bei  Bchrägstehendem  Zylinder 


424  Diu  Zünden  der  Gaaglühlichtbreniier 

kann  das  Gleichgewicht  durch  eine  Stellschraube,  welche  als  ver- 
stellbares Gegengewicht  dient,  reguliert  werden.  Bei  Brennern, 
denen  viel  Gas  unter  starkem  Druck  entströmt,  muß  der  Apparat 
möglichst  hoch  über  dem  Zylinder  angebracht  werden,  bei  solchen 
mit  wenig  Gaskonsum  entsprechend  tief.  Ein  ähnlicher  Apparat 
ist  der  Butzkesche  (D.S.P.  Nr.  127413)  Rotationszunder  (Fig.  335), 
bei  welchem  die  Pille  nach  dem  Entzünden  des  Gases  durch 
die  Zentrifugalkraft  aus  dem  Flammenbereich  (außerhalb  des 
Zylinders)  erhalten  wird. 

Als  Nachahmungen  dieses  Zünders  sind  diejenigen  Apparate 
zu  bezeichnen,  bei  denen  am  Flügelrad  Glöckchen  hangen,  in  welchen 
sich  die  Pillen  befinden. 

Eine  Kombination  des  oben  beschriebenen  Zünders  „Mobil" 


Fig.  388.  Hg.  337. 

stellt  der  Apparat  „Perfekt"  vor,  bei  welchem  die  Zündpille  in 
einem  perforierten  Konus  untergebracht  ist;  gleich  jenem  hat  auch 
er  sich  nicht  bewährt.  Indem  von  einer  Ausrückvorrichtung  Ab- 
stand genommen  wurde,  entstand  der  konische  Zünder  „Non  plus 
ultra",  der  ebensowenig  wie  der  vorgenannte  Zunder  „Perfekt" 
eine  weite  Verbreitung  gefunden  hat,  aber  insofern  nicht  un- 
interessant ist,  als  er  mit  zu  den  Anfängen  der  jetzt  so  beliebt 
gewordenen  und  unten  näher  zu  besprechenden  Blakerzünder  ge- 
rechnet werden  kann.  Ahnliche  Ausführungen  sind  die  Zünder 
in  Form  einer  Konusspirale  (Fig.  336)  oder  eines  kleinen  Zylinders, 
wie  z.  B.  der  sog.  Bristolzünder  (Fig.  337). 

Der  Zünder  „Automat"  (Semmler  &  Bleyberg)  bestand  aus 
einem   auf  den  oberen  Zylinderrand    aufzusetzenden,    gebogenen 


Automatische  Zündung 


425 


Halter,  der  an  einem  rechtwinkligen  Arm  die  Pille  mit  dem 
Platindraht  trag.  Die  Bingform  des  Platindrahtes  sollte  ein  zu- 
verlässiges ZUnden  sichern.  Dieselbe  Anordnung  der  Platinmohrpille 
wurde  beim  „Rapid"  der  gleichen  Firma  mit  einem  doppelarmigen 
Hebel  in  Verbindung  gebracht.  Nach  dem  Offnen  des  Hahnes  ge- 
nügte ein  schwaches  Ziehen 
der  Kette  des  einen  Hebel- 
armes, um  den  Zunder  in  die 


Deimelschsr  Stockittnder. 


Gaszone  zu  bringen.  Nach  erfolgter  Zündung  fiel  der  Hebel  selbst- 
tätig oder  anter  dem  Einfluß  einer  Feder  zurück,  so  daß  sich  die 
Pille  außerhalb  der  Flammen  wärme  befand. 

Die  Zundapparate  „Automat"  und  „Rapid"  wurden  nur  kurze 
Zeit  vortrieben  und  existieren  ebenso  wie  die  Gesellschaft  nicht 
mehr.    Ähnliche  Zünder  wie  „Rapid"  werden  noch  heute  als  billige 


426 


Das  Zünden  der  Gasglühlichtbrenner 


Ware  unter  der  verschiedensten  Benennung  vertrieben,  die  Zündung 
ist  jedoch  wenig  zuverlässig. 

Der  erste  transportable  Pillenzünder  wurde  von  Deimel 
(D.B.P.  Nr.  10883)  konstruiert  Die  Zündpille  war  in  einer  Gas- 
sammelhaube  bezw.  Sammel-  und  Schutzhülse  angeordnet,  und  um 
sie  nicht  dauernd  der  Hitze  auszusetzen,  nicht  über  dem  Brenner, 


Fig.  341. 
Birnenzünder. 


Fig.  842. 
Anordnung  der 

Pillen  im 
Birnenzünder. 


Fig.  848. 
Stockzünder. 


sondern  an  einem  Stock  befestigt,  mit  dem  sie   beim  Anzünden 
über  den  Zylinder  zu  halten  war  (s.  Fig.  838).    Der  Deimelsche 

Zünder  machte  Schule  für  ähn- 
liche Apparate.  Den  Nachteil, 
daß  die  Zündpillen  bei  Stock- 
zündern ununterbrochen  der 
Einwirkung  von  Luft>  Staubusw. 
ausgesetzt  sind,  suchte  Bosse 
bei  seinem  „Lucifer"  dadurch 
zu  vermeiden,  daß  er  die  Pille  in  einer  Schutzhülse  anordnete. 
Eine  weit  bessere  Konstruktion  bedeutete  der  Butzkesche  Glocken- 
zünder (Fig.  839  u.  340),  der  wieder  durch  billigere  Apparate, 
wie  z.  B.  den  Birnenzünder  (Fig.  341)  verdrängt  wurde  (s.  auch 
die  Zünder  Fig.  843  u.  844,  wovon  letzterer  einen  Taschenzünder 
vorstellt,  der  besonders  im  Auslande  Eingang  gefunden  hat). 


Fig.  844.     Taschenzünder. 


Automatische  Zündung  427 

In  neuester  Zeit  spielt  der  Glockenzünder  insofern  eine  Rolle, 
als  er  in  den  Blaker-Patentprozessen  als  Kampfmittel  herangezogen 
wird.  Der  Glockenzünder  (Fig.  839)  ist  nämlich  dadurch  charak- 
terisiert, daß  das  Leuchtgas  in  der  äußeren  Glocke  a  abgefangen 
und  durch  einen  inneren  Eonus  b  gezwungen  wird,  .durch  die 
oben  befindlichen  Ausschnitte  des  letzteren  zu  streichen  und  die 
hier  angebrachten  Zündpillen  zu  treffen.  Die  ganze  Anordnung  ist 
unten  mittels  eines  Drahtsiebes  abgeschlossen,  enthält  also  die 
heute  bei  den  Blakerzündern  meistens  angewendete  Sicherheits- 
Torrichtung. 

Bei  den  sog.  Blakerzündern  ist  die  Zündpille  in  einem  oben 
am  Zylinder  befestigten  sog.  Blaker  angebracht  (s.  Fig.  345 — 351), 
der  unten  mittels  eines  Drahtnetzes,  perforierten  oder  geschlitzten 
Glimmerblättchens,  oder  durch  beides  abgeschlossen  ist.  Der 
billige  Preis  dieser  Zünder  ist  jedenfalls  die  Ursache  ihrer 
heutigen,  sehr  großen  Verbreitung;  ihre  Zündung  ist  aber  nur 
dann  eine  zuverlässige,  wenn  1.  eine  dauerhafte  und  zündkräftige 
Pille  zur  Verwendung  gelangt,  2.  wenn  die  Zünddrähtchen  in  der 
für  die  Zündung  erforderlichen  gespreizten  (Fig.  325)  Anordnung 
erhalten  bleiben  und  3.  wenn  der  Zünder  nicht  zu  sehr  der  Ver- 
staubung ausgesetzt  ist. 

Trotz  Einhaltens  dieser  Bedingungen  werden  die  Blakerzünder 
nur  eine  beschränkte  Lebensdauer  haben,  da  die  Zündpille  dauernd 
der  Flammenhitze  und  den  Verbrennungsprodukten  des  Leucht- 
gases ausgesetzt  ist  —  die  Anwendung  von  Drahtnetzen  und  per- 
forierten Glimmerblättchen  ist  nur  ein  scheinbares  Schutzmittel. 

Für  dauernde  Zündfähigkeit  bei  Gasselbstzündern  wird  eine 
größere  Garantie  geboten,  wenn  die  Zündpille  unterhalb  des  Brenners 
angeordnet  ist  Bei  jetzt  vielfach  im  Gebrauch  befindlichen  Zündern 
wird  durch  die  Zündpille  erst  das  einem  Nebenröhrchen  ent- 
strömende Gas,  also  eine  Nebenflamme,  und  durch  diese  das  dem 
Brennerkopf  entströmende  Gas  entzündet.  Hierbei  ist  die  Einrich- 
tung stets  so  getroffen,  daß  die  Nebenflamme  nach  dem  Zünden 
der  Brennerflamme  erlischt 


Das  Zünden  der  Gasglühli  entbrenn  er 
HUkBrsiünder. 


Automatische  Zündung  429 

Bei  dieser,   nuten  durch  zwei  Beispiele  za  erläuternden  Zün- 
dung kann  die  Zündpille  seitlich  vom  Brennerkopf  unterhalb  der 
Flamme  liegen,  da  die  entzündende  Nebenflamme  so  lang  ist,  daß 
sie  in  den  dem  Brennerkopf  entströmenden  Gaestroin   reicht  und 
diesen  entzündet.    Da  die  Nebenflamme  sogleich  nach  der  Zündung 
des  Brenners  erlischt,  so 
steht    die    Zündpille    bei 
jeder   Zündung  nur  eine 
kurze  Zeit  anter  dem  Ein- 
floß der  Flamme  und  be- 
halt ihre  gnte  Beschaffen- 
heit lange  bei. 

Ein  viel  im  Gebrauch. 
befindlicher  Zünder  dieses 
Systems,  der  anter  dem 
Namen  „Stabil"  bekannt 
ist,  möge  hier  beschrieben 
werden : 

Der  zum  Aufschrau- 
ben des  Gasglühlichtbren- 
ners  mit  einem  Gewinde 

versehene     Hahnkörper 

Für    352  Für.  358- 

(Fig.    352)     besitzt    einen  Stabilrttader.  Stabilzünder. 

Dreiwegehahn ,    der    drei 

Stellungen  einnehmen  kann.  Bei  der  in  Fig.  352  dargestellten  wage- 
rechten Lage  ist  der  Hahn  geschlossen.  Dreht  man  ihn  dagegen 
entgegengesetzt  zu  der  Wirkung  der  an  der  linken  Seite  angebrach- 
ten Zagfeder  in  die  äußerste  Endstellung  (Fig.  353),  so  tritt  das 
Gas  in  das  Nebenrohrchen  a  und  aus  der  am  oberen  Ende 
derselben  befindlichen  feinen  Öffnung  b  gegen  die  an  dem 
Halter  ch  befestigte  Zündvorrichtung  (D.R.P.  137  344}  nnd  ent- 
zündet  sich  hier. 

Sobald  diese  Nebenflamme  brennt,  läßt  man  den  Hahn  los, 
worauf  dieser  unter  dem  Einfluß  der  genannten  Zugfeder  in  die- 


430  Dm  Zünden  der  GasgliiMichtbrenner 

jenige  Zwischenlage  gebracht  wird,  bei  welcher  der  in  den  Brenner 
fuhrende  Gasweg  sich  öffnet.  Das  jetzt  aus  dem  Brenner  strömende 
Gas  entzUndet  sieb  an  der  am  Ende  des  Röhrchens  a  befindlichen 
Nebenflamme  (s.  auch  D.E.P.  113862). 

Diese  Zündung  tritt  bereits  ein,  wenn  sich  der  Hahn  noch 
nicht  ganz  in  der  Zwischenstellung  (offen)  befindet  Sobald  er 
diese  eingenommen  hat,  ist  gleichzeitig  der  Gasweg  zur  Neben- 
flamme abgeschnitten.  Soll  die  brennende  H&uptfl&mme  aus- 
gedreht werden,  so  stellt  man  den  Hahn  in  die  Ruhelage  zurück. 
Unter  dem  Namen  „Atlas"  (Fig.  354 
u.  355)  wird  in  neuester  Zeit  von  der 
Butzke-A.-G.  ein  auf  demselben  Prinzip 
beruhender  Zündapparat  in  den  Handel 
gebracht,  der  sich  durch  seine  vereinfachte 
Konstruktion  und  besonders  durch  den 
billigeren  Preis  vor  „Stabil"  auszeichnet 
Beim  „Atlaszünder"  kommt  der  Dreiwege- 
hahn in  Wegfall;  das  Nebenröhrchen  ist 
an  einem  unterhalb  des  Brenners  zwischen- 
geschraubten Metallstack,  das  zugleich 
die  Gasznleitung  zum  Zündröhreben  ver- 
mittelt, angebracht  Nachdem  der  Gas- 
hahn geöffnet  worden,  zieht  man  die  Kette 
Fig.  354.  Fig.  865.         ,       „      ,  ,       , 

des  Zündapparates    nach  unten,  wodurch 

das  GaB  in  die  Nebenflamme  gelangt  und  nun  die  Zündung  wie 
beim  „Stabil"  erfolgt  Sobald  man  die  Kette  loslaßt,  schließt  ein 
Ventil  unter  dem  Einfluß  einer  Feder  die  Nebenleitung  und  die 
Zündflamme  erlischt  Zum  Erlöschen  der  Hauptflamme  ist  nur  das 
Abdrehen  des  HahneB  erforderlich. 

Bei  den  automatisch  wirkenden  Selbstzündern,  von  denen  auch 
eine  ganze  Anzahl  in  den  Handel  gekommen  ist,  vollzieht  sich 
das  Offnen  der  zur  Hauptfiamme  führenden  Leitung  und  ebenso 
das  Absperren  der  Zuleitung  zum  Zündflämmenen  durch  das 
Au sdehnungs vermögen  eines  durch  die  Zündflamme  erwärmten 
Körpers. 


Automatische  Zündung  4SI 

Canellopuloa1  verwendete  zuerst  die  Erwärmung  and  Aus- 
dehnung der  Luft  zur  selbsttätigen  Absperrung  der  Zündflamme. 
Nach  mehrfachen  Änderungen  wurde  eine  Einrichtung  erzielt,  die 
zwar  dnrch  die  Sicherheit  und  Einfachheit  ihres  Funktionieren 
überraschend  wirkte,  heute  aber  doch  nur  ein  historisches  Interesse 
hat  Ganellopulos  verwendete  hei  diesen  Gasselbstzündem  zur 
Betätigung  nicht  mehr  die  Aus- 
dehnung von  Luft,  sondern  eines 
festen  Körpers,  Platindraht. 

Die  zum  Öffnen  und  Schließen 
der  Gasleitung  dienenden  Übertra- 
gungsmechaniamen  waren  jedoch 
ziemlich  kompliziert.  Ein  nach 
dieser  Richtung  bedeutend  verein- 
fachter Selbstzünder  ist  der  „Fiat 
Lux"  {D.E.P.  Nr.  99615  —  Bor- 
charilt).  Eine  gute  Funktions- 
sicherheit bei  dem  Borchar  dt  sehen 
Selbstzunder  wird  noch  dadurch  er- 
reicht, daß  eine  Einlagerung  von 
Staub  und  dergl.  vermieden   wird,  j 

indem  der  ganze  Mechanismus  zum  f 

Öffnen  und  Schließen  des  Gasventils  j 

in  die  Gasleitung  selbst  eingebaut  ^m 

„.  ,       ,    ,  Fig.  85$.  Fig.  857. 

ist    Fig.  856    veranschaulicht    die 

Wirkungsweise  des  Apparates.1  In  der  gezeichneten  Stellung  be- 
findet sich  derselbe  im  Zustand  der  Buhe,  indem  der  kalte  Platin- 
draht, der  in  einer  Porzellanröhre  5  steckt,  entgegen  der  Wirkung 
der  Feder  11,  die  Stange  in  2  und  damit  den  in  14  gelagerten 
Hebel  15  nach  aufwärts  zieht  und  auf  diese  Weise  die  Gasleitung 
tum  Hauptbrenner  mittels  des  Ventils  16  geschlossen  hält    Wird 


1  J.  G.  W.  1897,  Heft  19. 

1  Die   AnsfUhrungsform   vom   Jahre  1899   unterscheidet  sich   i 
von  der  älteren  (J.  G.  W.  1897,  S.  899). 


432 


Das  Zünden  der  Gaaglühlichtbrenner 


L&22» 


l  it+th 


Gas  zum  Brenner  zugelassen,  so  strömt  es  durch  das  Hebelrohr  2 
und  das  Seitenrohr  3  zum  Zündbrenner,  wo  es  sich  an  der  Zünd- 
pille 7  entzündet  Infolge  der  Erwärmung  des  Platindrahtes  in  5 
durch  die  Ztindflamme  dehnt  sich  derselbe  aus,  so  daß  sich 
die  Stange  in  2  senkt  Mit  der  letzteren  bewegt  sich  der 
Ventilkörper  16  ebenfalls  nach  abwärts,  der  Gasweg  zum  Haupt- 
brenner wird  frei  und  das  Gas  entzündet  sich  an  der  Neben- 
flamme,   deren    Zuleitung    durch    die    stärkere   Erwärmung    des 

Platindrahtes  nunmehr  gesperrt  wird. 
Der  umgekehrte  Vorgang  findet  beim 
Absperren  der  Gasleitung  statt  Die 
Justierung  des  Platindrahtes  in  5  ge- 
schieht durch  einfaches  Verstellen  des 
Schraubenbolzens  9.  Um  ein  Karbo- 
nisieren des  Platindrahtes  durch  die 
längere,  direkte  Berührung  mit  den 
Verbrennungsgasen  zu  verhüten,  ist 
derselbe  in  einem  isolierenden,  röhr- 
förmigen  Träger  5  aus  Porzellan  oder 
dergL  am  oberen  Ende  mittels  eines 
Knopfes  aufgehängt  (s.  auch  Fig.  357). 
Der  „Fiat  Lux"  ist  der  Typus 
der  Selbstzünderautomaten;  er  ist  ein 
höchst  ingenieuser  Apparat  von  fein 
mechanischer  Ausführung  und  bis  heute 
von  keinem  der  vielen  anderen  Auto- 
maten überholt  Da  der  „Fiat  Lux" 
zu  teuer  war,  hat  er  sich  nur  schwer  eingeführt  Heute  wird  er 
von  der  Deutschen  Gasselbstzünder-Gesellschaft  und  der 
Butzke-A.-G.  zu  einem  billigeren  Preise  in  den  Handel  ge- 
bracht1 

Nach   Besprechung  der   gewöhnlichen    und    sog.    chemischen 
Zündung  mittels  Platinmohr  sei  eine  neue  interessante  Treppen- 

1  Eine   elektrische   Zündvorrichtung  nach   dem   Prinzip   des   Fiat  Lax 
wurde  früher  für  die  Millenniumlichtapparate  verwendet  (J.  G.W.  45,  875> 


tfd{— h«M 


Fig.  358. 


Automatische  Zündung 


483 


Y////////A 


Fig.  359. 


beleuchtung  (D.R.  P.  Nr.  154642)  beschrieben,  die  von  der  Butzke- 
A.-J&.,  Berlin,  in  den  Handel  gebracht  wird,  und  die  es  ermöglicht, 
eine  beliebige  Anzahl  von  Gasbrennern  ohne  die  gebräuchlichen 
Hilfsmittel,  wie  elektrisch  betriebene  Gas  verschlusse,  von  beliebig 
vielen  und  beliebig  verteilten  Punkten  aus  anzu- 
zünden und  auszulöschen.1 

Das  Gas  wird  durch  eine  in  jeder  Etage  sich 
kreuzende  Doppelleitung  bis  in  die  oberste  Etage 
und  dann  erst  in  das  abwärtsführende,  die  Brenner 
tragende  Rohr  geleitet  Jede  Kreuzung  der  Doppelleitung  ist 
mit  einem  Mehrwegehahn  ausgestattet,  vermöge  deren  ein  Ab- 
sperren bezw.  Anzünden  der  Flammen 
von  jedem  beliebigen  Hahn  aus  er- 
folgen kann. 

Fig.  358  u.  860  veranschaulichen 
derartige  Anlagen;  erstere  ist  mit  den 
bekannten  Zündpillen,  letztere  mit  einer 
Nebenflammenleitung  für  die  Zündung 
ausgestattet 

Angenommen,  der  Hahn  2  befinde 
sich  in  der  gezeichneten  Stellung 
(Kg.  358),  so  kann  das  Gas  aus 
Bohr  1  in  Rohr  4  strömen,  während 
Rohr  3  abgeschlossen  ist  Aus  Rohr  4  c****""^ 
gelangt  das  Gas  in  den  Mehrwege- 
hahn 5.  Dieser  Hahn  besitzt  zwei 
Bohrungen,  welche  in  zwei  wagerechten 

£benen  übereinander  liegen,  wie  in  Fig.  359  ein  nach  der  Linie  A-B 
der  Fig.  358  senkrecht  geführter  Schnitt  veranschaulicht.  Die  oben 
liegende  Bohrung  ist  in  Fig.  358  in  ausgezogenen  Linien  dar- 
gestellt und  besitzt  K-förmige  Gestalt;  die  unten  liegende  Bohrung 
ist  in  derselben  Figur  in  punktierten  Linien  dargestellt  und  besteht 
aus  einem  quer  durchgehenden  Kanal,  der  sich  an  der  einen  Seite 
in  drei  einzelne  Kanäle  gabelt 


Fig.  860. 


1  Z.  Beleucht  1904,  10,  S.  384-r-S85. 
Böhm,  Gasgltthlleht 


28 


434  Das  Zünden  der  Gasgltthlichtbrenner 

In  der  gezeichneten  Stellung  des  Hahnes  5  gelangt  nun  das 
Gas  aus  Bohr  4  in  die  K-förmige  Bohrung  von  Hahn  5  und  strömt» 
wie  durch  einen  Pfeil  angedeutet  ist,  in  die  Leitung  7. 

Der  Mehrwegehahn  8  ist  genau  so  ausgebildet  wie  der  Hahn  5 
und  gestattet  in  der  gezeichneten  Stellung  den  Durchtritt  des  Gases 
in  das  Bohr  9.  Von  hier  aus  geht  das  Gas  durch  den  Zweiwege- 
hahn 11  in  die  Leitung  12  und  von  dort  aus  in  die  Brenner. 

Wird  beispielsweise  im  Erdgeschoß  der  Hahn  2  gedreht,  so 
daß  er  in  die  punktiert  gezeichnete  Stellung  gelangt»  so  wird,  wie 
ersichtlich,  der  Zutritt  des  Gases  zu  dem  Bohre  4  abgesperrt  und 
zu  dem  Bohre  3  hergestellt.  Die  Folge  davon  ist,  daß  das  Gas 
in  das  Bohr  3  tritt  und  von  diesem  aus  an  den  Hahn  5  gelangt, 
und  zwar  in  die  untere  Bohrung,  die,  wie  Fig.  359  zeigt,  au  dem 
Umfange  des  Hahnkükens  aufsteigende  Kanäle  hat,  die  in  der 
Ebene  münden,  in  welcher  die  Bohre  an  den  Hahn  treten.  So 
kann  das  Gas  aus  dem  Bohre  3  in  die  untere  Bohrung  des 
Hahnes  5  gelangen  und  strömt,  wie  durch  einen  Pfeil  angedeutet 
ist,  durch  die  beiden  äußeren  Gabelungen  der  Bohrungen  in  das 
Bohr  6.  Bohr  6  mündet  wiederum  an  der  unteren  Bohrung  des 
Hahnes  8,  durch  welche  das  Gas  in  der  Pfeilrichtung  quer  durch 
den  Hahn  in  die  Leitung  10  strömt.  Diese  ist  durch  den  Hahn  11 
abgeschlossen,  so  daß  das  Gas  hier  keinen  Durchtritt  findet,  mithin 
durch  Umstellen  des  Hahnes  2  die  Lampen  in  sämtlichen  Stock- 
werken erlöschen. 

Soll  das  Treppenhaus  von  neuem  erleuchtet  werden,  so  kann 
dies  geschehen,  ohne  daß  der  Hahn  2,  der  sich  also  jetzt  in  der 
punktiert  gezeichneten  Stellung  befindet,  wieder  umgestellt  wird. 
Es  kann  das  Anzünden  beispielsweise  im  dritten  Stock  dadurch 
geschehen,  daß  der  Hahn  1 1  in  die  punktiert  gezeichnete  Stellung 
gedreht  wird.  Infolgedessen  findet  das  durch  Bohr  3,  Hahn  5 
(untere  Bohrung),  Bohr  6,  Hahn  8  (untere  Bohrung)  und  Bohr  10 
strömende  Gas  freien  Durchgang,  es  geht  durch  das  Bohr  12  in 
die  Lampen,  die  wieder  anfangen  zu  brennen. 

Angenommen,  der  Hahn  befinde  sich  in  der  punktiert  ge- 
zeichneten Stellung,  und   es  soll  nicht  vom  dritten,   sondern  vom 


Automatische  Zündung  435 

zweiten  Stockwerke  aas  die  Beleuchtung  wieder  hergestellt  werden, 
d.h.  der  Hahn  II  ist  nicht  umgestellt  worden,  sondern  befindet 
sich  in  der  ausgezogenen  Lage,  so  wird  der  Hahn  im  zweiten 
Stockwerk  derart  gedreht,  daß  die  beiden  äußeren  Gabelungen 
der  unteren  Bohrung  sich  je  mit  den  Mündungen  der  Bohre  6 
und  9  decken.  Der  Weg  des  Gases  ist  dann  aus  dem  Bohre  1 
in  das  Bohr  3,  von  dort  aus  durch  Hahn  5  (untere  Bohrung), 
Bohr  6,  Hahn  8  (untere  Bohrung),  Bohr  9,  Hahn  11  in  das  Bohr  12; 
die  Lampen  erhalten  wieder  Gas  und  beginnen  zu  brennen. 

Es  ist  ersichtlich,  daß  auf  gleiche  Weise  nach  Absperren  in 
irgend  einem  Stockwerk  die  Gaszuführung  von  jedem  der  Hähne  2, 
5,  8  und  11  wieder  hergestellt  werden  kann. 

Die  Einrichtung  ließe  sich  auch  je  nach  Bedarf  leicht  derart 
ausbilden,  daß  die  Hähne  nicht  vollkommen  absperren,  sondern 
fortwährend  eine  geringe  Menge  Gas  in  die  Brenner  strömen 
lassen,  so  daß  nur  der  Druck  des  Gases  herabgemindert  wird,  in- 
folgedessen die  Hauptflammen  verlöschen  und  die  Zündflammen  zu 
brennen  beginnen. 

2.  Zündung  durch  Druckerhöhung. 

Bei  der  Gaszündung  durch  Druckerhöhung  brennt  meistens 
bei  geschlossenem  Brennerhahn  eine  Zündflamme,  wie  wir  solche 
S.  415  kennen  gelernt  haben,  und  die  erlischt,  sobald  die  Gaszuführung 
des  Brenners  geöffnet  ist  und  die  Zündflamme  die  Hauptflamme 
entzündet  hat.  Das  wechselweise  Auf-  und  Zudrehen  des  Haupt- 
und  Zündgasstromes  geschieht  mittels  einer  geeigneten  Steuervor- 
richtung, welche  durch  Druckerhöhung  in  Tätigkeit  gesetzt  wird. 
Man  kann  hierzu  entweder  Luftdruck  verwenden,  der  durch  eine 
besondere  Bohrleitung  an  die  Steuervorrichtung  geführt  wird,  oder 
auch  den  Druck  des  Gases  künstlich  erhöhen.  Wir  unterscheiden 
demnach  bei  der  Zündung  durch  Druckerhöhung  zwei  Arten  von 
Zündung: 

a)  Zündung  durch  komprimierte  Luft,  sogenannte  pneumatische 
Zündung. 

b)  Zündung  durch  Druckerhöhung  in  der  Gasleitnng. 

28* 


436  Daa  Zünden  der  Gasglüh  lieh  tbrenner 

a)  Zündung  durch  komprimierte  Luft,  sogen,  pneumatische 
Zündung. 

Es  existiert  eine  größere  Anzahl  pneumatischer  Fernzunder, 
doch  keiner  hat  es  bisher  zu  einer  allgemeinen  Einführung  ge- 
bracht, da  die  Einrichtungen  teilweise  zu  kompliziert  und  dadurch 
unzuverlässig  waren.    Eine 
der  einfachsten  Konstruk- 
tionen dürfte  das  Weber- 
Marti8che(D.R.R119058 
v.ll.Julil899)ZÜndsystem 
darstellen,  welches  wir  znr 
Erklärung     des     Prinzips 
kurz  beschreiben  und  durch 
Fig.    361  —  365     verdenk 
liehen  wollen. 
"*  Mi-  Fig.    361    zeigt   den 

Zünder  im  Vertikalschnitt  offen,  Fig.  362  in  einer  Seitenansicht  mit 
teilweisem  Yertikalschnitt  und  Fig.  363  im  Vertikalschnitt  geschlossen. 


tlg.  362.  Fig    363. 

B  ist  der  auf  die  Gasleitung  aufschraubbare  Gehausekörper 
mit  den  kreuzweisen  Bohrungen  b  und  bl,  in  welch  letzterer  der 
mit  der  Umgangsnute  o  versehene  Kolben  C  dicht  und  leicht  hin- 
und  herschiebbar  angeordnet  ist  Die  rechte  Hälfte  der  Bohrung  bl 
hat  oben  in  der  inneren  Mantelwandung  eine  Rinne  b ',  so  daß  durch 


Automatische  Zündung 


437 


den  sie  nach  unten  abschließenden  Kolben  G  ein  bis  zur  Bohrung  b 
reichender  Kanal  gebildet  wird  zwecks  Zuführung  der  durch  den 
Brenner  und  Bohrung  b  einströmenden  Außenluft  in  den  rechts- 
seitigen Kolbenraum.  Bei  dieser  Anordnung  kann  ein  unbeab- 
sichtigtes  Zurückschieben  des  Kolbens  C  aus  der  Offhungslage 
(Fig.  361)  in  die  Schließlage  (Fig.  363)  nicht  vorkommen,  indem  auf 
das  rechtzeitige  Kolbenende  kein  höherer  als  der  atmosphärische 
Luftdruck  wirken  kann,  welchem  ein  mindestens  ebenso  starker, 
durch  das  Rohr  d  zugeführter  Druck  entgegenwirkt 

Wird  dagegen  durch  die  an  die  Leitung  d  angesetzte  Kolben- 
pumpe die  Luft  in  der  Bohrung  b l  links  vom  Kolben  C  verdünnt, 


iti 


Fig.  864. 

so  bewirkt  der  überwiegende,  auf  das  rechtseitige  Ende  des  Kolbens  C 
drückende  atmosphärische  Luftdruck  eine  Verschiebung  des  Kolbens  C 
nach  links,  d.  h.  in  die  Schließlage. 

Eine  vollkommene  Abdichtung  der  Bohrung  b1  wird  durch 
Einlegen  von  Bleiringen  b6  in  die  Mutter  b*  und  in  die  Muffe  b5 
erreicht 

Nach  dieser  Beschreibung  der  einzelnen  Teile  wird  die  Funktion 
des  Apparates  leicht  erklärlich  sein.  Durch  einfaches  Komprimieren 
bezw.  Verdünnen  der  Luft  in  der  Kammer  bl  wird  der  Kolben 
hin-  und  herbewegt,  was  zur  Folge  hat,  daß  das  Gas  entweder  zum 
Brenner  Durchlaß  findet,  oder  aber  abgesperrt  wird,  je  nachdem 
die  Umgangsnute  des  Kolbens  zu  liegen  kommt 

Die   Einfachheit  des   Apparates   besteht  in   der  Hauptsache 


438 


Das  ZOndeft  der  Gaaglühlichtbrenner 


darin,  daß  der  bewegliche  Kolben  C  gleichzeitig  Durchlaß-  und 
Abschlußorganist,  wodurch  Federn,  Hebel,  Sperrklinken, Rädchen 
usw.  gänzlich  in  Wegfall  kommen. 

Sobald  durch  die  pneumatische  Wirkung  der  Gasdurchlaß  zum 
Brenner  betätigt  wird,  so  entzündet  sich  das  durchströmende  Glas 
an  der  kleinen  Zündflamme,  welche  unterhalb  der  Kolbenkammer 
abzweigt     (Fig.  882.) 

Durch  Einschalten  von  Abzweigstücken  in  die  Luftleitung 
(s.  Fig.  364  u.  865)  kann  man  obigen  Zündapparat  von  verschiedenen 
Orten  aus  betätigen,  sowie  auch  mehrere  Flammen  gleichzeitig 
mittels  eines  Tasters  von  einem  Orte  aus  bedienen. 


y 


Fig.  365. 

Die  pneumatische  Zündung  von  Borchardt  &  Sucker1  wird 
heute  vorteilhaft  für  Preßgasglühlicht  verwendet  Der  unter  dem 
Brenner  angebrachte,  kleine  Apparat  ist  einschließlich  der  Döse 
ca.  41  mm  hoch  und  20  mm  dick  und  besitzt  ein  seitliches  Zilnd- 
flammenröhrchen.  Ist  in  der  zu  den  Preßgasbrennern  (z.  B.  Mil- 
lenniumbrennern) führenden  Gasleitung  gewöhnlicher  Tagesgasdruck 
vorhanden,  so  sperrt  ein  kleines  Ventil,  durch  die  Spannkraft  einer 
kleinen  Spiralfeder  in  der  Lage  erhalten,  den  Zugang  des  Gases  zur 
Düse  ab;  das  Gas  kann  dann  nur  auf  einem  Umwege  zur  Zündleitung 
strömen,  an  deren  Ende  es  am  Tage  mit  kleiner  Flamme  brennt 
Wird  durch  Einschaltung  und  Betrieb  des  Preßgasapparates  der 


1  J.  G.  W.  45,  8.  876. 


Atitomatische  Zündung  439 

Druck  gesteigert  und  hat  er  eine  Höhe  von  700 — 900  mm  erreicht, 
so  wird  das  Ventil  durch  den  Gasdruck  heruntergedrückt  und  das 
Gas  strömt  aus  dem  Brenner  und  entzündet  sich  an  der  Zünd- 
flamme.  Zugleich  wird  der  Zutritt  des  Gases  zu  letzterer  ge- 
sperrt und  diese  erlischt.  Sollen  die  Laternen  gelöscht  werden, 
so  wird  der  Preßgasapparat  außer  Betrieb  gesetzt;  sobald  der 
Druck  wieder  unter  700 — 900  mm  gesunken  ist,  schaltet  sich  das 
Ventil  wieder  um  und  die  Zündflamme  tritt  in  Tätigkeit  Der 
Wechsel  zwischen  Hauptflamme  und  Zündflamme  bei  höherem  Druck 
ist  erforderlich,  damit  die  während  des  Erlöschens  zuletzt  klein 
werdende  Hauptflamme  nicht  die  Siebe  des  Brenners  verbrennt 


b)  Zündung  durch  Druckerhöhung  in  der  Gasleitung, 

In  neuerer  Zeit  hat  man  versucht,  den  erhöhten  Abenddruck 
des  Leuchtgases  zur  Betätigung  einer  Steuervorrichtung  auszunutzen, 
durch  die  ein  automatisches  Offnen  und  Schließen  des  Brenner- 
hahnes bewirkt  wird.  Die  ersten  Apparate,  bei  welchen  durch  die 
Verstärkung  des  Gasdruckes  eine  in  Quecksilber  schwimmende 
Metallglocke  gehoben  wird,  sind  wohl  von  Effer  1880 1  konstruiert 
worden.  Diese  Bewegung  der  Glocke  wird  durch  Hebel  auf  Gas- 
hähne übertragen  und  die  letzteren  werden  dadurch  geöffnet  Die 
Zündung  des  Gases  erfolgt  durch  eine  ständig  brennende,  kleine 
Nebenflamme. 

Infolge  von  Druckverminderung  sinken  die  Glocken  wieder 
und  bringen  die  Gashähne  zum  Schließen.  Die  Hebel  können  durch 
Verlängerung  oder  Verkürzung  nach  der  jeweilig  verfügbaren  Druck- 
differenz eingestellt  werden.  Es  ist  dies  erforderlich,  da  in  einem 
größeren  Beleuchtungsgebiet  nicht  überall  eine  gleiche  Druck- 
erhöhung oder  Verminderung  zu  erzielen  ist  Bei  dem  Milbert- 
schen  Apparat1,  den  Fig.  366  im  Längsschnitt  und  Fig.  367  im 
Querschnitt  darstellt,  kommt  durch  mehrere  ineinander  greifende, 

1  J.  G.  W.  1880,  S.  256  u.  726;  siehe  auch  Literatur  839 b. 
f  D.  R.P.   146  811;   Licht  und  Wasser  1904,  9,  N.  53  v.  31.  Dezbr. 
8.  683—685. 


440  Da»  Zünden  der  Quglahlichtbrenner 

schwimmende  Glocken  die  Übertragung  der  Bewegung  auf  Hebel 

in  Fortfall 

Die  Vorrichtung  besteht  aus  einer  Glocke  n,  welche  unten  mit 

der  Muffe  f  auf  das  Gasleitungarohr  geschraubt  und  nach  oben  durch 
einen  Deckel  o  verschlossen  wird.  Zwischen  dem 
Deckel  o  und  dem  Boden  der  Glocke  n  ist  das 
Bohr  o-d-e  eingeschaltet,  welches  mit  den  Löchern  1 
und  2  versehen  ist  Das  Bohrstück  d  hat  eine 
kleine  Bohrung  für  das  Röhrchen  A,  auf  welches 
das  Röhrchen g  für  die  Zündflamme  aufgeschraubt 
ist,  die  durch  die  Eegulierungsschraube  r  ein- 
gestellt wird.  Die  Glocke  n  nimmt  unten  zu- 
nächst den  Behälter  m  auf,  die  gleichartigen 
Behälter  l  und  k  Bind  weiter  oben  eingeschaltet 

i  i    Die  letzteren  2  Behälter  sowie  der  durch  Ein- 

setzung des  Behälters  m  entstandene  Zwischen- 
räum  bis  zur  Glocke  n  sind  mit  Quecksilber  ge- 
füllt In  das  Quecksilber  reichen  die  3  Tauch- 
ränder i  einer  Glocke,  die  nach  Art  einer  Gase- 

«     nnn  meterglocke    schwimmt     Der   unterste  FlüsBig- 

Fig-  366. 

keitsraum  im  Verein  mit  dem  obersten  bildet  mit 

dem  untersten  und  obersten  Tauchrande  i  Flüssigkeitsdichtungen, 
um  das  Gas  gegen  die  Glocke  n  abzuschließen.  Der  mittlere  Tauch- 
rand i  bildet  mit  dem  Behälter  ;  und  der 
Glocke  ein  TauchventiL  Die  Tauchtiefe  des 
mittleren  Bandes  *  soll  7  mm,  diejenigen 
der  beiden  anderen  Bänder  i  10  mm  betragen. 
Die  Wirkungsweise  des  Apparates  ist 
folgende: 

'  Wird   der  Gasdruck    erhöht,    so   strömt 

das  Gas  durch  die  Muffe  f  und  die  Löcher 
2  unter  die  Schwimmerglocke,  hebt  diese  in  die  Höhe,  bis  der 
mittlere  Tauchrand  i  aus  der  Flüssigkeit  kommt,  und  strömt 
durch  die  Locher  7,  das  Bohr  e  und  die  Düse  a  in  die  Hülse  jj, 
wo  es  sich   an   der   dauernd   brennenden   Zündflamme   entzündet 


Automatische  Zündung  441 

Wird  der  Gasdruck  vermindert,  so  sinkt  die  Taucherglocke  mit 
dem  mittleren  Rand  i  wieder  in  den  Behälter  ein,  wodurch  das 
Ausströmen  des  Gases  aufhört  und  die  Lampe  erlischt,  während 
die  kleine  Zündflamme,  welche  durch  das  Röhrchen  h  gespeist  wird, 
weiterbrennt. 

Kommen  diese  Apparate  bei  Straßenbeleuchtung  zur  An- 
wendung, so  können  sie  so  reguliert  werden,  daß  sowohl  alle 
Straßenlaternen  gleichzeitig  als  auch  in  beliebiger  Anzahl  nach 
und  nach  anzuzünden  und  zu  löschen  sind.  Die  Regulierung 
geschieht  durch  Belastung  der  Schwimmerglocke  mit  Bleiringen;  die 
Laternen,  die  zuerst  angesteckt  werden  sollen,  müssen  weniger 
belastet  sein  als  die  erst  später  in  Betrieb  kommenden.  Wenn  nun 
schon  das  Einstellen  der  einzelnen  Apparate  umständlich  und 
mißlich  ist,  so  ist  selbst  bei  sorgfältiger  Ausführung  nicht  einmal  eine 
dauernd  gute  Wirkung  gesichert  Auch  kann  durch  besondere  Um- 
stände der  Gasverbrauch  zur  Anzündezeit  stark  beeinflußt  werden,  so 
daß  nicht  immer  die  erforderliche  Druckerhöhung  erreicht  wird, 
namentlich  an  den  von  der  Gasanstalt  weit  entfernten  Punkten.  Außer- 
dem sind  die  Mechanismen  schwerfällig  und  kompliziert  und  darum 
wenig  zuverlässig.  Auch  in  neuester  Zeit  sind  Fernzünder  nach 
demselben  Prinzip  patentiert  und  beschrieben  worden,  jedoch  ist 
anzunehmen,  daß  selbst  bei  Vervollkommnung  der  Konstruktion 
diese  Art  Fernzünder  nur  in  einem  engbegrenzten  Beleuchtungs- 
gebiet Verwendung  finden  werden  (839 b). 


3.   Zündung  durch  den  elektrischen  Strom. 

•  ■ 

Mit  Vorliebe  hat  man  sich  jetzt  dem  elektrischen  Fernzünder 
zugewandt  Daß  auf  diesem  Gebiete  der  Erfindungsgeist  sehr  tätig 
gewesen  ist,  beweist  die  große  Anzahl  der  betreffenden  Patente. 
Gefordert  wurden  diese  Bestrebungen  durch  die  Konkurrenz  des 
Gaslichtes  mit  dem  elektrischen  Licht;  denn  obwohl  Beleuchtung 
mit  Gasglühlicht  bedeutend  billiger  ist  als  die  mit  elektrischem 
Glühlicht,  so  wurde  der  letzteren  vielfach  der  Vorzug  wegen  der  be- 
quemeren Handhabung  gegeben  und  sie  hat  daher  trotz  der  höheren 


442  Das  Zünden  der  Gasglühlichtbrenner 

Kosten  eine  starke  Verbreitung  gefunden.  Die  elektrischen  Fern- 
zünder sollen  nun  dazu  dienen,  dem  Gaslichte  eine  gleiche  Be- 
quemlichkeit der  Zündung  und  Löschung  zu  verschaffen.  Vorzugs- 
weise kommt  das  Glühlicht  in  Betracht,  doch  können  derartige 
Apparate  auch  bei  Schnitt-  und  Argandbrennern  angewendet 
werden. 

Vorrichtungen,  das  Gas  mit  Hilfe  der  Elektrizität  zu  ent- 
zünden, ohne  daß  dabei  der  Gashahn  elektrisch  gesteuert  wird, 
sind  schon  älteren  Datums.  Der  Gashahn  wurde  mit  der  Hand 
geöffnet  und  war  derartig  beschaffen,  daß  durch  seine  Drehung 
ein  elektrischer,  von  einer  Batterie  kommender  Strom  in  Tätigkeit 
trat  und  das  Gas  zum  Zünden  brachte.  Die  Art  und  Weise 
dieser  Zündung  ist  derjenigen  der  neueren  Fernzünder  ähnlich 
und  auch  noch  jetzt  gebräuchlich,  wenn  auch  in  etwas  abgeänderter 
Form.  Sie  findet  namentlich  da  Anwendung,  wo  der  Gashahn 
leicht  mit  der  Hand  zu  erreichen  ist.  Das  ist  aber  häufig  nicht 
der  Fall,  und  es  liegt  dann  das  Bedürfnis  vor,  auch  das  Offnen 
und  Schließen  des  Hahnes  durch  den  elektrischen  Strom  zu  be- 
wirken, z.  B.  durch  Druck  auf  einen  Knopf  oder  durch  Drehen 
eines  Hebels. 

Bier  stellte  sich  nun  gleich  eine  Schwierigkeit  heraus.  Die 
gewöhnlichen  Gashähne  sind  zu  schwer  beweglich,  und  es  wäre 
daher  zu  ihrer  Steuerung  ein  sehr  starker  elektrischer  Strom 
erforderlich  gewesen.  Man  ging  daher  zu  stark  konischen  Hähnen 
über,  deren  Küken  durch  Federn  gegen  das  Gehäuse  gepreßt 
wurden  und  einen  geringeren  Reibungswiderstand  besitzen  ab  die 
schwach  konischen  Hähne.  Die  Steuerung  der  Hähne  erfolgt  auf 
elektromagnetischem  Wege.  Leitet  man  einen  elektrischen  Strom 
um  einen  Kern  von  weichem  Eisen,  so  wird  dieses  magnetisch 
und  vermag  einen  Anker  aus  weichem  Eisen  anzuziehen,  dessen 
Bewegung  dann  auf  irgend  eine  Weise  auf  den  Gashahn  übertragen 
wird.  Meist  ist  die  so  erfolgte  Drehung  des  Hahnes  nur  eine 
geringe,  so  daß  man,  um  einen  sicheren  Abschluß  des  Gases  zu 
erreichen,  nur  enge  Bohrungen  im  Hahn  verwenden  darf,  Damit 
nun  nach  Öffnung  des  Hahnes  doch  noch  ein  genügender  Durch- 


Automatische  Zündung  448 

floß  des  Gases  stattfindet,  bringt  man  häufig  mehrere  in  einer 
Ebene  liegende,  feine  Bohrungen  an.  Weniger  beengt  ist  der  Durch- 
fluß des  Gases,  wenn  man  statt  der  Hähne  Ventile  verwendet 
und  diese  auf  elektrischem  Wege  bewegt.  Feste  Ventile  mit 
metallischer  Dichtungsfläche  können  jedoch  leicht  durch  Ablagern 
von  Staub  und  Unreinüchkeiten,  welche  von  dem  Gasstrome  mit- 
geführt  werden,  am .  dichten  Abschluß  verhindert  werden.  Man 
hat  daher  mehrfach  zu  weicher  Abdichtung  mittels  Gummi, 
Leder  usw.  gegriffen. 

Meist  wird  für  das  Öffnen  und  das  Schließen  des  Hahnes 
oder  Ventile8  ein  besonderer  Stromkreis  verwendet,  so  daß  also 
zwei  Zuleitungsdrähte  zu  dem  Apparate  erforderlich  sind.  Die 
Rückleitung  des  Stromes  zur  Batterie  geschieht  in  der  Regel 
durch  die  an  letztere  angeschlossene  Gasleitung.  Man  hat  aber 
auch  Apparate,  welche  nur  eine  einzige  Zuleitung  von  der  Batterie 
haben.  Jeder  Schluß  des  elektrischen  Stromes  bewirkt  dann  in 
abwechselnder  Folge  ein  Offnen  und  Schließen  des  Gasstromes. 
Durch  das  Sparen  der  einen  Zuleitung  leidet  aber  wohl  die 
Sicherheit.  Ist  die  Zündung  nicht  absolut  sicher  und  tadellos, 
und  schließt  man  dann  mehrmals  hintereinander  den  elektrischen 
Strom,  so  weiß  man  schließlich  nicht  mehr,  ob  der  Hahn  bezw. 
das  Ventil  geöffnet  oder  geschlossen  ist  und  ob  Gas  ausströmt 
oder  nicht. 

Der  zur  Betätigung  des  Hahnes  oder  Ventiles  und  zur  Zündung 
erforderliche  Schluß  des  elektrischen  Stromkreises  erfolgt  meist 
durch  Druck  auf  Knöpfe  oder  durch  andere  zweckmäßig  geformte 
Ein-  und  Ausschalter,  welche  einzeln  oder  zu  Gruppen  vereinigt 
an  leicht  erreichbaren  Stellen  angebracht  sind. 

Die  Zündung  der  Gasflammen  wird  bei  dem  Fernzünder  mehr 
oder  weniger  sicher  in  verschiedener  Weise  bewirkt  Verwendet 
man  dazu  eine  ständig  brennende,  kleine  Nebenflamme,  und  ist 
diese  einigermaßen  zweckmäßig  angebracht,  so  kann  man  wohl  bei 
elektrisch  bewirktem  Öffnen  des  Hahnes  oder  des  Ventiles  mit 
Sicherheit  auf  Zündung  rechnen  (Union,  Zeus  u.  a.  m.).  Begreiflicher* 
weise  will  man  aber  gern  den  Verbrauch  des  Gases  för  die  Zünd- 


444  Das  Zünden  der  Gasglflhlichtbrenner 

flamme  sparen,  da  sich  die  Kosten  der  Beleuchtung  dadurch  erhöhet)) 
namentlich  wenn  die  Leuchtflammen  nur  kurze  Zeit  oder  selten 
gehraucht  werden.  Man  vermeidet  diesen  Ubelstand,  wenn  die 
Zündung  gleichfalls  durch  den  elektrischen  Strom  zu  gleicher  Zeit 
mit  dem  Offnen  des  Gaszuflusses  bewirkt  wird.  Hierfür  gibt  es 
drei  Wege,  und  zwar  mittels  eines  elektrisch  glühenden  Platin- 
drahtes oder  des  Unterbrechungsfunkens  oder  des  Induktionsfunkens. 

Schickt  man  den  zum  Offnen  des  Hahnes  oder  Ventiles  benutzten 
elektrischen  Strom  gleichzeitig  durch  einen  dünnen  Platindraht 
von  genügendem  elektrischen  Widerstand,  so  gerät  dieser  ins 
Glühen  und  vermag  das  an  ihm  vorbeiströmende  Gas  zu  entzünden 
(Lucifer  u.  a.  m.).  Man  hat  dabei  zu  beachten,  daß  der  elektrische 
Strom  nicht  eine  gewisse  Stärke  überschreitet,  sonst  schmilzt  der 
Draht  durch,  und  der  Apparat  funktioniert  nicht  mehr;  ist  dagegen 
der  elektrische  Strom  nicht  stark  genug,  so  wird  der  Platindraht 
nicht  hoch  genug  erhitzt  und  es  tritt  keine  Zündung  ein.  Die  Länge 
und  Dicke  des  Glühdrahtes  ist  daher  entsprechend  der  Strom- 
stärke zu  wählen.  Da  der  Platindraht  sich  naturgemäß  immer  in 
der  Nähe  der  Flamme  befindet,  so  leidet  er  häufig  infolge  der 
lang  andauernden  Erhitzung,  bei  Schnittbrennern  natürlich  in  er- 
höhtem Maße. 

Unterbricht  man  den  geschlossenen  elektrischen  Stromkreis 
.  irgendwo,  so  entsteht  an  der  Unterbrechungsstelle  ein  Funken,  der 
sog.  Unterbrechungsfunken  (Rapid,  Sonnenzünder  u.  a.  m.).  Hat 
der  Strom  nur  geringe  Stärke,  wie  es  meist  bei  dem  zu  Fernzündern 
benutzten  Batteriestrom  der  Fall  ist,  so.  vermag  der  Unterbrechungs- 
funken nicht  zu  zünden, weshalb  die  elektrische  Spannung  durch  Ein- 
schalten einer  Verstärkungsspule  in  den  Stromkreis  erhöht  werden 
muß.  Bei  einer  solchen  Spule  wird  der  Strom  in  vielen  übereinander- 
liegenden Drahtwindungen  um  einen  weichen  Eisenkern  geleitet,  wo- 
durch sich  die  Spannung  so  erhöht,  daß  an  der  Unterbrechungsstelle 
ein  starker,  zündfähiger  Funken  entsteht  Die  Unterbrechung  des 
Stromes  wird  selbsttätig  in  irgend  einer  Weise  durch  die  Bewegung 
des  Ankers  vermittelt,  welcher  die  Steuerung  des  Hahnes  oder 
Ventiles  bewirkt.     Es  ist  unbedingt  erforderlich,  daß  die  sich  be- 


Automatische  Zündung  445 

rührenden  Teile  der  Unterbrechung83telle  eine  reine,  metallische 
Oberfläche  haben,  man  wählt  daher  meist  Platinspitzen  dazu,  welche 
sich  nicht  durch  die  Einwirkung  der  Flammengase  oxydieren.  Sind 
die  Berührungsstellen  nicht  metallisch  und  rein,  so  kann  der  Strom 
nicht  geschlossen  werden  und  der  Apparat  tritt  überhaupt  nicht 
in  Tätigkeit.  Es  ist  fraglich,  ob  bei  längerem  Nichtgebrauch  eines 
solchen  Fernzünders  die  metallische  Berührung  nicht  häufig  durch 
Zwischenlagerung  von  Staub  und  Schmutz  unmöglich  gemacht  wird. 

Große  Sicherheit  der  Zündung  bietet  bei  zweckmäßiger 
Anordnung  der  Induktionsfunken  (Multiplex).  Zu  seiner  Er- 
zeugung dienen  die  Induktionsspulen.  Dm  einen  Kern  aus  weichem 
Eisen  ist  in  wenig  Windungen  ein  isolierter  dicker  Kupferdraht 
gewickelt»  durch  welchen  der  Batteriestrom  geht  Um  diese  primäre 
Spule  ist  (davon  getrennt)  eine  sekundäre  Spule  gewickelt,  welche 
aus  vielen,  übereinanderliegenden  Windungen  eines  dünnen,  iso- 
lierten Kupferdrahtes  besteht  Wird  der  primäre  Batteriestrom 
geschlossen,  so  induziert  er  in  der  sekundären  Spule  einen 
Strom  von  hoher  Spannung,  der  zwischen  den  beiden  einander 
genäherten  Drahtenden  der  Sekundärspije  einen  kräftigen,  zündenden 
Funken  gibt  Dieser  vermag  je  nach  der  Stärke  des  Primär- 
stromes und  der  Große  der  Induktionsrollen  eine  mehr  oder  weniger 
große  Luftstrecke  zu  durchdringen,  erfordert  auch  keine  reine, 
metallische  Oberfläche  der  Drahtenden,  da  der  sekundäre  Strom- 
kreis nicht  erst  durch  Berührung  geschlossen  zu  werden  braucht 
Eine  Oxydation  der  Oberfläche  oder  Ansetzen  von  Staub  und  Un- 
reinlichkeiten  schadet  nichts,  und  man  kann  daher  die  sekundäreh 
Drahtenden  dicht  über  der  Ausströmungsstelle  des  Gases  anbringen, 
so  daß  Zündung  erfolgt,  sowie  brennbares  Gas  austritt  und  die 
Induktionsvorrichtung  in  Tätigkeit  ist. 

Die  beschriebenen  Formen  der  Zündung  sind  bereits  sämtlich 
bei  den  verschiedenen  älteren  Apparaten  vertreten,  von  denen  eine 
größere  Anzahl  schon  in  den  achtziger  Jahren  d.  v.  Jahrh.  aligegeben 
ist,  kehren  aber  auch  alle  bei  den  neueren  Apparaten  in  der  einen 
oder  anderen  Weise  wieder.  Man  hat  sich  in  neuester  Zeit  bemüht, 
die  meist  massige  und  plumpe  Form  der  älteren  Vorrichtungen 


446 


Das  Zünden  der  Gasglühlichtbrenner 


zu  vermeiden  und  neben  der  gefälligeren  und  kompendiöseren  Bauart 
die  Sicherheit  der  Wirkung  zu  erhöhen. 

Nach  diesen  allgemeinen  Betrachtungen  der  elektrischen  Fern- 
zündung, die  einem  Vortrag  Drehschmidts  (839b)  entnommen  sind, 
soll  in  den  folgenden  Ausführungen  ein  System  beschrieben  werden, 
welches  von  Drehschmidt,  Bunte,  Slaby  und  anderen  bekannten 
Fachleuten  als  sicher  und  zuverlässig  bezeichnet  worden  ist 

Es  ist  dies  das  Multiplex-System,  welches  neuerdings  in 
eingehender  Weise  von  Dominick(901)  beschrieben  wurde  und  für 
verschiedene  Zwecke  eine  sehr  verschiedene  Ausbildung  erfahren  hat 

Dieser  Ausbildung  ent- 

<    *nrcJ    1/mJ    \mrvl    Lnftrv 

c. 


CRDE 


6*£RDE 


sprechend  lassen  sich  in 
der  Hauptsache  vier 
Gruppen  unterscheiden, 
nämlich  die  Hahnzün- 
dung, die  Bampen- 
zündung,  die  Schal« 
terzündung  und  die 
Straßenzündung. 

Das  Prinzip  der 
Multiplex -Fern  Zündung 
geht  aus  dem  vorstehen- 
den Leitungsschema 
(Fig.  868)  hervor.  Der 
eine  Pol  einer  Batterie  B  ist  mit  der  Erde,  in  diesem  Falle  also  mit 
der  Gasleitung  g,  in  leitender  Verbindung.  Der  andere  Pol  führt 
zu  einer  Stahlfeder  f.  Diese  kann,  wenn  sie  angestoßen  wird,  gegen 
eine  Stahlspitze  *  schlagen.  Von  s  führt  der  Stromweg  weiter 
zu  einer  Induktionsspulenleitung  OG  und  ist  dann  wiederum  mit 
der  Erde  leitend  verbunden.  Wird  also  die  Stahlfeder  f  durch 
die  Gashahnbewegung  oder  einen  Schalter  angerissen,  so  wird  sie 
eine  Reihe  von  Schwingungen  ausführen  und  dabei  den  Batterie- 
strom abwechselnd  schließen  und  unterbrechen.  Nun  ist  um  die 
primäre  Wickelung  der  Induktionsspule  Sp  eine  sekundäre  Wicke- 
lung angeordnet,   in  welcher  durch  die  elektrische  Induktion  ein 


Fig.  368. 


Automatische  Zündung  447 

sehr  hoch  gespannter  elektrischer  Strom  entwickelt  wird,  welcher 
im  Gegensatz  zu  dem  Batteriestrom  imstande  ist,  einen  Luftraum 
von  einem  and  von  mehreren  Millimetern  za  überschlagen,  also 
freie  Funkenstrecken  «j  «,  «,  zu  bilden.  Diese  Hochspannungs- 
leitung liegt  mit  dem  einen  Ende  ebenfalls  direkt  bei  G  an  Erde; 
das  andere  Ende  der  Spule  fuhrt  bei  Br  zum  Brenner  und  endigt 
am  Bande  desselben.  Dort  ist  die  Leitung  bei  «,  unterbrochen 
und  geht  erst  danach  wieder  weiter,  entweder  zum  nächsten 
Brenner  ea  oder  auch  direkt  zur  Erde. 

Der  Effekt  dieser  Anordnung  ist  nun  der  folgende.  Beim 
Aufdrehen  des  Hahnes,  entweder  von  Hand  oder  elektromagnetisch, 
reißt  man  die  Feder  f  an  und 
bei  «j  «,  e3  springen  Funken 
Ober.  Das  erste  zUndungsfahige 
Gas  wird  also  sofort  bereits  beim 
Austreten  aus  dem  Brenner  ge- 
zündet und  die  schädliche  Ex- 
plosion unterbleibt.  Wo  Stark- 
atrom vorhanden  ist,  kann  dieser 
vorteilhaft  unter  entsprechender 
Reduktion    verwendet    und    bei 

Hintereinanderschaltung    vieler  Fig.  ^69, 

Apparate  voll  ausgenutzt  werden. 

Die  einfachste  Art  der  Zündung,  die  Hahnzündung,  wird 
dort  zur  Anwendung  kommen,  wo  es  sich  um  die  Zündung  einer 
einzelnen  Flamme  handelt,  deren  Hahn  bequem  von  Hand  zu  er- 
reichen ist  In  diesem  Falle  wäre  es  natürlich  überflüssig,  den 
Hahn  durch  besondere  Vorrichtungen  aus  der  Ferne  her  zu  be- 
wegen. Man  verlangt  hier  nur,  daß  nach  dem  Aufdrehen  des 
Hahnes  das  Gaslicht  ebenso  wie  elektrisches,  sofort  aufflammt 
Za  diesem  Zweck  ist  am  Brenner  ein  Zündungsapparat  „Hahn- 
zfindung"  installiert    (Fig.  369). 

Dieser  besteht  ans  einem  Gehäuse  a,  das  zwischen  Brenner- 
nippel und  Gasdüse  geschraubt  wird  und  den  Spitzbahn  in 
sich  aufnimmt     An    dem   Spitzhahne    befindet  sich  sin  doppel- 


448 


Das  Zünden  der  G&aglühlichtbienner 


armiger,  mit  Zngkettchen  versehener  Hebel  «.  Ihm  gegenüber 
sitzt  eine  Mitnehmerscheibe  h,  an  der  eine  Nase  g  derart  be- 
weglich angeordnet  ist,  daß  sie  bei  Drehungen  der  Scheibe  h 
gegen  eine  seitlich  angebrachte  Feder  f  stößt  nnd  diese  beim 
Offnen  in  Schwingungen  versetzt,  beim  Schließen  jedoch  festhält, 
damit  die  Feder  f  niemals  mit  der  ihr  gegenüberliegenden 
KontaktBchraube  s  in  dieser  Stellung  in  Berührung  kommen 
kann.  Mit  der  Kontaktschraube  s  steht  der  Pol  Q  der  In- 
duktionsspule   Sp    in   Verbindung.      Der   Kondensator    O    ist  mit 


iJUlU%s^~" 


lüüp- 


Kg.  370. 


einem  Pol  mit  der  Feder  f,  mit  dem  anderen  mit  der  Eontakt- 
schraube  a  verbunden. 

Während  die  Hahnzündung  nur  bei  Einzeln1  ammen  Verwen- 
dung findet,  wendet  man  die  Rampenzündung  Fig.  370  für 
mohrflammige  Beleuchtungskörper  an,  welche  einen  gemeinschaft- 
lichen nnd  bequem  erreichbaren  Gashahn  besitzen,  wie  zum  Bei- 
spiel SchaufenBterrampen ,  Transparente,  Außenlampen  usw.  Im 
Prinzip  unterscheidet  sich  jedoch  die  Bampenzündung  keineswegs 
von  der  Hahnzündung,  wie  das  Leitungsschema  Fig.  370  erkennen 
läßt.  Es  ist  hier  eben  nur  die  Unterbrechungsfeder  f,  welche 
bei  der  Hahnzündung  direkt  unter  der  Flamme  am  Gehäuse  a 
sitzt,  in  einem  besonderen  Wandschalter  untergebracht,  während 


Automatische  Zfindnng 


449 


die  Zündungsspule  nach  wie  vor  ihren  Platz  neben  dem  Brenner 
behält  Veränderungen  der  Installation  werden  hier,  je  nach  der 
Anzahl  der  zu  zündenden  Flammen  und  je  nachdem  mehrere  solcher 
Flammen  in  einem  Beleuchtungskörper  vereinigt  sind,  vorkommen. 
Solange  es  sich  um  nahe  zusammenstehende  Flammen  handelt 
und  solange  es  nicht  mehr  wie  fünf  Flammen  sind,  wird  man  mit 
einem  einfachen  Eontakt  und  mit  einer  einfachen  Zündspule  aus- 
kommen, deren  Funkenstrecken  in  der  Weise  hintereinander  ge- 
schaltet sind,  wie  Fig.  868  das  erkennen  läßt  Sobald  indessen 
eine  größere  Anzahl  oder  derartig  getrennt  liegende  Flammen  in 


VMifrtT 


üjüiP 


ä- 


Rg.  371. 

Frage  kommen,  daß  eine  Führung  der  Hochspannungsleitung  für 
die  Funkenstrecke  von  der  einen  zur  anderen  Lampe  nicht  ge- 
eignet erscheint,  wird  man  mehrere  Zündungsspulen  benutzen  und 
dementsprechend  die  Kontaktfeder  auch  gegen  mehrere  Spitzen 
schwingen  lassen,  wodurch  der  Batteriestrom  abwechselnd  in  der 
einen  oder  der  anderen  Zündungsspule  Eontakt  bewirkt  und  die 
Funken  hervorruft. 

Grundsätzliche  Verschiedenheiten  gegenüber  den  vorhergehen- 
den Zündungen  zeigt  die  Schalterzündung,  deren  Schema 
Fig.  371  veranschaulicht 

Die  Schalterzündung  zerfällt  wieder  in  verschiedene  Unter- 
abteilungen :     Einzelflammen  -  Schalterzündung,     Schalter« 

Böhm,  GwgUUüfcht  29 


460  Du  Zünden  der  GwgHlhHchtbreimer 

Zündung  für  Kronen  bia  ku  etwa  sechs  Flammen  und 
Schalterattndung  für  große  Kronleuchter.  Außerdem  and 
verschiedene  Sehalter  für  die  diversen  Gebrauchszwecke  vorgegeben, 
so  b.  B.  für  die  Zentralsohalterzundung,  die  Mehrfach- 
schalteraundung  und  die  automatische  SchalterEttndung.  Wir 
werden  die  einzelnen  Sohalterzttndungen  der  Reihe  nach  besprechen 
und  beginnen  mit  der  Einaelflammen-Schalterzfindnng  „Gnom". 

Bei  dieser  Zundungsart  findet  das  Öffnen  und  das  Schließen 
des  Gashahnes  durch  je  einen  Elektromagneten  statt  Zu  dem 
Zwecke  fuhrt  von  einem  Wandschalter  B  eine  zweiadrige  Leitung 


Fig.  87«.  Fig.  S78. 

zum  Beleuchtungskörper.  Dieser  Schalter,  welcher  auf  Fig.  371 
schematisch  dargestellt  ist,  hat  von  außen  das  in  Fig.  872  ab- 
gebildete Aussehen,  während  die  innere  Anordnung  durch  Fig.  373 
wiedergegeben  wird.  Durch  einen  Fingerdruck  auf  den  weißen 
Knopf  versetzt  man  die  Kontaktfeder  in  Schwingungen  und  bringt 
sie  damit  zugleich  in  leitende  Verbindung  mit  der  Zunderleitung  O, 
in  Fig.  371.  Es  wird  also  jetzt  ein  pulsierender  Batteriestrom 
durch  die  ZUnderleitung  zur  Lampe  gelangen  und  hier  hinterein- 
ander die  Zündspule  und  ferner  einen  Elektromagneten  durch- 
fließen. Sobald  dieser  erregt  ist,  siebt  er  einen  Anker  au  nnd 
öffnet  dadurch  den  Gashahn.  Gleichzeitig  aber  schließt  er  auch 
die  eigenen  Wicklungen  kurz,  so  daß  der  Strom  nun  nur 
noch  die  Zunderspule  su  passieren  braucht,  hier  den  Zandangs- 
funken    hervorruft    und    so    die    geöffnete    Flamme    in    bekannter 


Automatische  Zündung  451 

Weise  sündet     Will  man  dagegen  das  Licht  auslöschen ,   so  muß 

man  auf  den  schwarzen  Knopf  des  Schalters  Fig.  872    drücken 

and  verbindet  dadurch  den  Batteriepol  Fig.  S71  mit  der  Klemme 

der  Löschleitung  Z.     Diese  erregt  dann  den  anderen  Magneten  Z, 

welcher  den  Oashahn  in  umgekehrter  Richtung  dreht  und  dadurch 

die  Gasleitung   schließt,   gleichzeitig   aber  auch    die   vorher   kurz 

geschlossene  Windung  des  Offnungsmagneten  selbst  wieder  öffnet 

und  dadurch  für  eine  neue  Betätigung  frei 

macht.   Die  Anordnung  dieses  Apparates  stellt 

Fig.   374   dar.      Das   Hahnenküken   ist   sehr 

sorgfaltig  eingeschliffen  und  lagert  überdies 

mit  dem  dickeren  Ende  gegen  eine  Feder, 

mit  dem   dünneren   gegen   eine    empfindliche 

Stellschraube.    Der  Hahn  wird  daher  absolut 

gasdicht  sein,   aber  trotzdem   leicht  spielen 

und  infolgedessen  durch  den  Magneten  sicher 

betätigt  werden.  Im  übrigen  ist  dieser  Apparat 

noch  mit  einer  Torrichtung  ausgestattet,  um, 

wenn  die  Batterie  aufgebraucht  ist,  den  Hahn 

ron  Hand  öffnen  au  können. 

Eine  Verlängerung  des  bereits  an  sich 
reichlich   hohen   Anerbrenners  ist  vermieden, 

indem  das  Gehäuse,  in  welchem   der  mag-        '  l 

^  Fig.  874. 

netische  Schaltapparat  eingeschlossen  ist,  gleich- 
zeitig als  Mwchraum  benutzt  wird,  in  der  Weise,  wie  Fig.  374  das 
erkennen  läßt.  In  der  umgebenden  Blechkappe  Bind  Schlitze  an- 
gebracht, durch  welche  durch  den  Gasstrom  Außenluft  angesaugt 
wird;  so  entsteht  hier  bereits  das  Gasluftgemenge.  Zur  genauen 
Kegalierang  der  Mischung  befindet  sich  Über  dem  Gasansfluß  noch 
eine  Lochplatte,  deren  Locher  teilweise  geschlossen  werden  können. 

Der  eben  beschriebene  „Gnom"-Apparat  dient  für  die  Hahn- 
öffhung  und  Schließung  von  Einzelflammen. 

Soll  die  Sohalterzundang  für  mehrere  Flammen  gleichzeitig 
angewendet  werden,  soll  beispielsweise  eine  fünffiammige  Krone 
gleichzeitig  gezündet  werden,  so  genügt  natürlich  die  Betätigung 


452  Du  Zünden  der  GasglunlichCbrenner 

eines  Hanpthahnes;  es  kommt  dann  ein  größerer  Apparat  „Hercnlen" 
(Fig.  375  u.  376)  zur  Anwendung,  welcher  im  Prinzip  dem  eben  be- 
schriebenen entspricht.     Aach  hier  bewegt  ein  Elektromagnet,  den 
Hahn  nnd  schließt  sich  selbst  eben  durch  die  Hahnbewegong  kurz, 
so  daß  ein  Klappern  des 
Ankers  durch  den  pulsie- 
renden Strom,  welcher  ja 
gleichzeitig    die    Zünder- 
spule  durchläuft,  vermie- 
den wird. 

Bemerkenswert  sind 
nnn  ferner  die  Schalter- 
konstruktionen. DerSchal- 

ter   für    die   Schalterzün- 
Fig.  375. 

düng  soll  gleichzeitig  den 
Strom  auf  die  Offnerleitung,  bezw.  Schließerleitung,  in  Bewegung 
setzen  und  eine  in  diesem  Stromkreis  liegende  Unterbrecherfeder 
anreissen,  so  daß  die  Elek- 
■   trizität  in  Form  eines  pul- 
sierenden oder  stoßweisen 
Gleichstromes  in  die  Lei- 
tung gelangt.     Vermieden 
werden    muß    dabei  jede 
Kurzschlußmöglichkeit  Es 
darf   keine  irgendwie   ge- 
artete Schalterstellung  ge- 
Fi    876  ben,  bei  welcher  der  Bat- 

teriestrom dauernd  kurz 
geschlossen  ist.  Endlich  soll  die  Bedienung  des  Schalters  für 
das  Publikum,  bei  welchem  irgendwie  elektrotechnische  Kenntnisse 
nicht  vorausgesetzt  werden  dürfen,  außerordentlich  einfach  Bein. 
Schließlich  muß  der  Schalter  auch  Sicherheit  dafür  bieten,  daß  nicht 
etwa  nur  der  Hahn  geöffnet  wird  und  keine  Zündung  eintritt 

Diesen  Ansprüchen  genügen  die  im  folgenden  beschriebenen 
Schalter. 


Automatische  Zündung  458 

Der  einfache  Schalter  besitzt  eine  Unterbrechungsvorrichtung, 
bestehend  aus  der  Polklemme  mit  Kontaktschraube  für  den  Batterie- 
anschluß und  dem  langen  mittleren  Kontaktstück,  an  welchem  die 
Unterbrechungsfeder  angenietet  ist  Ebenso  befinden  sich  zwei 
voneinander  getrennte  Eontaktstücke  an  dem  Schalter.  Bei  Drehung 
des  Schalterknebels  in  die  Offner-  oder  Schließstellung  wird  die 
Feder  vermittelst  des  Abreißstiftes  in  Schwingungen  versetzt  Der 
dadurch  entstehende  Unterbrechungsstrom  wird  die  Zünd-  oder 
Löschleitung  betätigen.  Der  Schalter  ist  durch  eine  Kapsel 
gegen  Beschädigung  geschützt. 

Bei  einem  anderen  Schalter  wird  zwecks  doppelter  Wirkung 
die  Unterbrechungsvorrichtung,  bestehend  aus  Kontakten  und  der 
Unterbrecherfeder,  durch  zwei  diametral  gegenüberstehende  Stifte 
angerissen,  welche  in  einer  Schnappvorrichtung  untergebracht 
sind.  Diese  Schnappvorrichtung  besteht  aus  einem  vierzackigen 
Stern,  bei  welchem  die  eine  Flanke  des  Sterns  gradlinig  in  Richtung 
zur  Mitte  des  Sternes  verläuft,  während  die  andere  Flanke  para- 
bolisch ausgebildet  ist.  Dieser  Stern  wird  durch  zwei  Federn 
derart  festgehalten,  daß,  sobald  die  Federn  an  der  gradlinigen 
Flanke  heruntergeglitten  sind,  jedesmal  eine  genaue  Stellung  fixiert 
ist  Eine  Bewegung  des  Sternes  ist  daher  nur  im  Sinne  des  Uhr- 
zeigers möglich,  da  die  Feder,  wollte  man  den  Stern  in  entgegen- 
gesetzter Richtung  bewegen,  gegen  die  gradlinige  Flanke  des  Sternes 
stoßen  würde. 

Starr  mit  dem  vierzackigen  Stern  steht  eine  Achse  in  Ver- 
bindung, an  welcher  der  zur  Betätigung  des  Schalters  dienende 
Knebel  sitzt  und,  wie  vorher  schon  erwähnt,  die  zur  Anreissung 
der  Unterbrecherfeder  dienenden  Stifte. 

Außerdem  befinden  sich  an  der  Achse  noch  zwei  ebenfalls 
diametral  gegenüberstehende  Schleiffedern,  welche  die  Vermittlung 
sowohl  des  Batteriekontaktes  bei  dem  Schließen  als  auch  die 
.Unterbrechungskontakte  beim  Öffnen  übermitteln.  Um  die  Achse 
herum  liegen  verschiedene  Metallstückchen.  In  leitender  Verbindung 
mit  der  Achse  steht  ein  Z-förmiges  Metallstück.  Zu  beiden  Seiten 
des  Metallstückes  liegen  die  Kontakte,  welche  in  direkter  Ver- 


454  Das  Zünden  der  GtaglflhHchtbrenner 

bindung  mit  dem  Kontakt  der  Unterbrechungsfeder  stehen.  Die 
Eontakte  sind  unter  sieh  leitend  verbunden.  Die  Kondensatoren 
des  Schalters  zweifach  liegen  parallel  zu  den  Funkenstrecken, 
welche  sich  zwischen  der  Unterbrechungsfeder  und  den  Kontakten 
bilden. 

Der  Schalter  ist  zum  Schutz  gegen  äußere  Beschädigungen 
mit  einem  Schutzdeckel  aus  Isolationsmaterial  umgeben,  damit 
nicht  duroh  den  Schutzdeckel  eine  Verbindung  der  metallischen 
Teile  unter  sich  stattfinden  kann. 

Wenn  eine  große  Anzahl  von  Flammen   von  einer  Zentral- 
stelle aus  zu  zünden  ist,  so  wird  man  die  vorstehend  behandelten 
Einzelschalter  durch  einen  Zentralschalter  ersetzen.     Bei  diesen 
„Kontaktbrettern"  reißt  man  zunächst  durch  Drehen  des  mittelsten 
Knopfes   die  Unterbrecherfeder  an  und  kann  dann  durch  einen 
weiteren  Druck    auf  irgendeinen    der   weißen    Knöpfe    die    dura 
gehörige  Gruppe  zünden,  durch  einen  Druck  auf  den  schwarzen 
Knopf  löschen.     Sehr   häufig   wird    aber   die  «Aufgabe   gestallt» 
eine  große  Anzahl  von  Beleuchtungskörpern  gleichzeitig  zu  zünden 
oder  zu  löschen«    Das  trifft  beispielsweise  für  die  Beleuchtungen 
von  großen  Sälen  und  Kirchen,  weiter  auch  ganz  besonders  ftr 
die  Beleuchtung  von  Feuerwachen  zu.     Für  einen  solchen  Fall 
wird    man    nicht,    wie    im  vorhergehenden  Zentralschalter,    eine 
einzelne  Unterbrecherfeder,    sondern   ein  ganzes  System   solcher 
Federn  benutzen,  welche  durch  eine  gemeinschaftliche  Klinke  mit 
einem  einzigen  Handgriff  angerissen  werden.     Durch  eine  Kom- 
bination dieses  „Feuerwehrschalters"  unter  sich  kann  die  Zahl  der 
zu  zündenden  Flammen  beliebig  gesteigert  werden.    In  Berlin  hat 
dieser  Apparat  in  der  Weise  praktische  Anwendung  gefunden,  daß 
der  Feuerwehrschalter  direkt  neben  dem  Telegraphisten  der  Wache 
installiert  ist     Sobald  nun  von  irgendeiner  Feuermeldestelle  her 
Alarm  kommt,  reißt  der  Telegraphist,  ohne  im  übrigen  auch  nur 
von  seinem  Telegramm  aufzusehen,  den  Hebel  herum,  und  in  dem- 
selben Moment  ist  die  Wache  erleuchtet    Sollen  große  Kronleuchter 
auf  einmal  gezündet  werden,  so  sind  für  solche  Aufgabe  „Kurbel- 
schalter" vorgesehen;  in   der  Heiligen  Kreuzkirche  ist  beispie]»- 


Automatioohe  Zfinduag  455 

weise  eine  Krone  mit  104  Flammen  installiert,  welche  aftmtlioh 
mit  einem  Male  gezündet  werden. 

Eine  interessante  Anwendung  hat  die  Induktarzfkndung  auch 
f&r  Treppenbeleuchtungen  gefunden.  Bei  einer  solchen  Anlage 
werden  die  Lampen  des  Treppenhauses  einfach  mit  dem  „Gnom"- 
oder  „Herkules"-Apparat  und  einer  Zündspule  ausgestattet  Im 
Pförtnerraum  befindet  sich  ein  Uhrwerkschalter.  Durch  einen  Druck 
auf  einen  Knopf  wird  ein  Elektromagnet  in  diesem  Schalter  erregt 
und  hebt  durch  seine  Ankerbewegung  eine  Sperrklinke  auf,  so  daß 
sich  das  Werk  in  Bewegung  setzen  kann.  Bei  seiner  Bewegung 
reißt  es  der  Reihe  nach  so  viele  Kontaktfedern,  als  Lampen  in  der 
Treppenbeleuchtung  vorhanden  sind,  an.  Diese  Federn  schwingen 
nun  und  schließen  dadurch  den  Offheretrom,  welcher  pulsierend 
zu  den  einzelnen  Apparaten  und  Spulen  fließt  und  die  Flammen 
in  bekannter  Weise  zündet  Während  nun  die  Beleuchtung  brennt, 
lauft  das  Uhrwerk  langsam  weiter  und  vollendet,  je  nach  der  Ein- 
stellung, in  3,  4  oder  5  Minuten  einen  Umlauf.  In  diesem  Augen- 
blick schleift  eine  Kontaktfeder,  welche  an  einer  Scheibe  befestigt 
ist,  über  die  blanken  Enden  der  einzelnen  Schließerleitungen  und 
die  Lampen  verlöschen  wieder.  Gleichzeitig  fällt  die  Sperrklinke 
wieder  in  einen  Schlitz  der  Scheibe  und  die  ganze  Anordnung  ist  zu 
erneutem  Gebrauche  bereit  Bei  der  Installation  sind  nun  solche 
Schaltknöpfe,  duroh  welche  man  die  Sperrklinke  des  Werkes  an- 
heben kann,  in  den  einzelnen  Etagen  des  Treppenhauses  angebracht 
Während  der  Tageszeit  ist  durch  einen  Umschalter  die  Batterie 
ausgeschaltet  und  sämtliche  Druckknöpfe  im  Treppenhaus  laufen 
daher  leer.  Ein  Ingangsetzen  der  TreppenhauszQndung  duroh  Un- 
befugte ist  also  ausgeschlossen.  Bei  Anbruch  der  Dunkelheit 
schaltet  der  Pförtner  den  Ausschalter  ein  und  setzt  darauf  das 
Werk  in  Lauf.  Die  Flammen  werden  jetzt  gezündet.  Alsdann 
schaltet  er  den  Hebel  wieder  aus.  Infolgedessen  können  die 
Schließerkontakte  die  Beleuchtung  nicht  löschen.  Sie  bleibt  brennen, 
das  Werk  kommt  nach  3,  4  oder  5  Minuten  zum  Stillstand  und  eine 
unbefugte  Ingangsetzung  ist  des  Leerlaufes  der  Knöpfe  wegen  aus- 
geschlossen.    Nach  Schließung  des  Hauses  schaltet  der  Pförtner 


456  Das  Zünden  der  Ghisglühlichtbrenner 

den  Umschalter  ein  and  löscht  durch  das  Heranziehen  eines 
Schließerkontaktes  die  Gasflammen.  Zugleich  kann  die  Zündung 
für  den  Nachtgebrauch  von  jedem  Druckknopf  des  Treppenhauses 
aus  beliebig  oft  in  Gang  gesetzt  werden. 

Anders  als  bei  der  Beleuchtung  von  Innenr&umen  liegen  die 
Verhältnisse  bei  der  Straßenbeleuchtung.  Bei  einflammigen  Straßen- 
laternen werden  die  Apparate  „Gnom"  und  „Herkules"  angewendet 

Bei  zweiflammigen  Straßenlaternen,  wie  sie  in  Berlin  viel 
im  Gebrauch  sind,  wird  die  eine  Flamme  um  Mitternacht,  die 
andere  erst  bei  Tagesanbruch  gelöscht 

Diese  Aufgabe  wurde  dadurch  erfüllt ,  daß  ein  Apparat  kon- 
struiert wurde,  bei  dem  die  Bewegung  des  Schließerankers  auf 
einen  Winkelhebel  übertragen  ist,  der  wiederum  auf  eine  gefräste 
Scheibe,  welche  auf  der  Achse  des  Kükens  des  Gashahnes  starr 
befestigt  ist,  einwirkt  Die  Fräsungen  auf  der  Scheibe  sind  so 
bemessen,  daß  bei  der  ersten  Bewegung  des  Schließerankers  die 
eine  Flamme  verlischt  und  bei  der  zweiten  die  andere. 

Die  Laternen  in  der  Berliner  Stadtanlage  (mit  zwei  und  drei 
Flammen),  welche  auf  eine  Strecke  von  1000  m  verteilt  sind, 
werden  auf  einmal  entzündet  und  in  der  Weise,  wie  vorher  an- 
gegeben, gelöscht 

Sämtliche  Apparate  sind  hintereinander  geschaltet  Schalter 
und  Anschluß  an  das  Speisekabel  der  Berliner  Elektrizitätswerke 
sind  in  einem  Gehäuse  aus  Gußeisen,  welches  mit  Holz  ausgelegt 
ist,  montiert 

Als  Bückleitung  wird  nicht  das  Gasrohr  genommen,  sondern 
die  eigene  Drahtleitung. 

In  dieser  Weise  ist  in  Berlin  vorläufig  erst  eine  Straße,  die 
Schönhauser  Allee,  installiert  Es  steht  jedoch  zu  hoffen,  daß  das 
Verfahren  weiteren  Eingang  in  städtischen  Anlagen  gewinnt 

4.  Zündung  durch  ein  Uhrwerk,  sog.  Uhrenzundung. 

Das  neueste  System  der  Zündung  ist  die  sog.  Uhrenzündnng. 
Der  Apparat  der  Deutschen  Gaszünderfabrik,  Elberfeld,  besteht 
im  wesentlichen  aus  einem  Uhrwerk  mit  zwei  Zifferblättern.    Die 


■    Automatische  Zündung  457 

Zeiger  auf  dem  Zifferblatt  rechts  dienen  zur  Einstellung  der  je- 
weiligen Tageszeit,  die  Zeiger  auf  dem  Zifferblatt  linke  dienen 
dazu,  die  Zflnd-  und  Loschzeit  einzustellen. 

Fig.  377  zeigt  den  Apparat  wie  folgt     Die  Uhr  rechts  zeigt 


Fig.  877.  Fig.  378. 

10  Uhr  17  Minuten  abends,  der  Zeiger  zum  Zünder  ist  auf  8  Uhr 
abends,  derjenige  zum  Loschen  auf  4  Uhr  morgens  eingestellt 
Fig.  878  zeigt  die  Uhr  rechts  18  Minuten  vor 
12  Uhr  mittags.     Anf  dem  linken   Zifferblatt 
ist  der  Zeiger  zum  Löschen  auf  9  Uhr  morgens, 
der  Zeiger    zum  Zünden    anf  6  Uhr  abends 


Das  Stellen  der  Fnnktionszeiger  geschieht, 
indem  man  dieselben  nach  hinten  drückt  und 
dann  mit  denselben  nach  rechts,  bezw.  links 
herumfahrt;  an  der  betreffenden  Stelle  ange- 
kommen, laßt  man  den  Zeiger  wieder  ein- 
schnappen. Wahrend  anf  dem  rechten  Ziffer- 
blatt die  Zeiger  wie  bei  jeder  anderen  Uhr  gehen, 
bewegt  sich  das  andere  Zifferblatt  nach  rechts 
herum  und  damit  auch  die  beiden  eingestellten  e' 

Zeiger.  Sobald  nun  der  erste  Zeiger  seinen  höchsten  Punkt  er- 
reicht hat,  wird  durch  denselben  ein  Hebel  ausgelöst,  dadurch  das 
Hahnküken  herumgedreht  und  die  Laterne  brennt  Wenn  der  zweite 
Zeiger  den  Höhepunkt  erreicht,  wiederholt  sich  derselbe  Vorgang 
and  die  Laterne  erlischt 


458  Dm  Zünden  der  Gasglühliehtbrenner 

Bei  Apparaten  mit  zwei  Mammen  ißt  der  Vorgang  ähnlich. 
Bei  diesen  Werken  sind  die  Löcher  des  linken  Zifferblattes  zwischen 
1 1  und  1  Uhr  nachts  mit  Gewinden  versehen,  da  zu  dieser  Zeit  wohl 
fiberall  die  erste  Flamme  gelöscht  wird.  In  eines  dieser  Löcher 
wird  ein  Stift  eingeschraubt,  welcher  die  Funktion  des  Löschens 
der  ersten  Flamme  ausübt.  Bei  Apparaten,  welche  mehreremal 
zünden  und  löschen  sollen,  werden  je  nach  Bedarf  Stifte  geliefert 
und  sind  hei  diesen  Werken  sämtliche  Löcher  mit  Gewinden  ver- 
sehen. Das  linke  Zifferblatt  dreht  sich  in  24  Stunden  einmal  und 
wiederholt  sich  das  Zünden  und  Löschen  daher  jeden  Tag  pünkt- 
lich und  zuverlässig.  Die  Uhr  läuft  20  Tage  und  braucht  daher 
auch  nur  alle  14  Tage  aufgezogen  zu  werden,  weil  dann  ja  auch 
die  Brenndauer  der  Laternen  geändert  wird. 

Der  Apparat  (s.  Fig.  379)  ist  seit  einiger  Zeit  in  Elberfeld, 
Köln  a.  Eh.,  Mülheim  a.  Rh.,  Solingen,  Amsterdam,  Kopenhagen  usw. 
eingeführt  und  soll  sich  dort  auch  bewährt  haben. 


Elfter  Abschnitt. 
Literaturverzeichnis. 


L   Gasbeleuohtungsweaen  ausschließlich  des  Auerschen  Glühlichtes. 

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Yieweg  &  Sohn.    Mk.  0,50. 

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83  u.  40 — 48.  Der  Aufsatz .  enthalt  eine  Zusammenstellung  der 
Ansichten  und  Erfahrungen  über  die  Lichtemission  der  Flammen, 
insbesondere  der  Kohlenwasserstoffflammen,  wobei  namentlich 
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von  R.  Oldenbourg,  1905.    München  u.  Berlin. 


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4T2  Literaturverzeichnis 

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29,  S.  302—804;  Wied.  An.  Beibl.  1893,  17,  S.  925;  empfohlen 
zum  Photographieren. 

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39,  S.  383—385;  Wied.  An.  Beibl.  1893, 17,  S.  748;  Heiligkeite- 
verhältnisse d.  verschiedenen  Lichtquellen :  Argand,  Auer,  Preßgas. 

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Phot  Mit  1893,  30,  8.  88—40;  Wied.  An.  Beibl  1894,  18, 
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230.  1894.   —  Verbrennungsprodukte   des   Auerbrenners  —  Eine  wörtliche 

Wiedergabe  der  Arbeiten  von  Grähant  über  dieses  Thema, 
ursprünglich  erschienen  in:  C.  r.  vom  9.  und  20.  Juli  1894, 
bringt  das  Journal  d'eclairage  au  gaz,  1894,  Nr.  18,  p.  349 
und  p.  850.  Hiernach  war  Grähant  unschuldig  an  der  Irri- 
tation der  Öffentlichkeit  wegen  der  angeblichen  Gesundheite- 
schädlichkeit der  Auerbrenner  (Ref.  J.  G.  W.  37,  &  706;  auch 
8.505). 

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Au  er- Gasglühlicht  für  photographische  Zwecke;  das  Stob- 
wasser sehe  Licht  ist  viel  gelber  als  dasjenige  von  Auer. 

251.  1895.   —    Photometrische   Messungen    mit    Glühlichtern   verschiedener 

Art  —  Natronlicht  und  Magnesiumlicht  In  bezug  auf  Hellig- 
keit kam  keines  der  damals  gepriesenen  Gasglühlichter  dem 


474  Literaturverzeichnis 

Au  ersehen  gleich;  Phot  Mit.  1895,  31,  S.  867— 369;  Wied.  An. 
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lichter —  Auer,  Trendel9  Benas,  Stobwasser,  K ramme. — 
Ergebnis:  Brenner  von  Trendel,  Benas,  Stobwasser  und 
K ramme  erreichen  nicht  einmal  die  Leuchtkraft  eines  Argand- 
brenners; J.  G.  W*  38,  S.  49,  466  und  599. 

258.  1895.  —  Neuere  Fortschritte  in  der  Beleuchtungstechnik  (Grasglüh- 
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elektrisches  Glüh-  und  Bogenlicht,  Vergleiche);  Z.  V.  dt  Ing. 
39,  S.  927—929;  s.  auch  J.  G.  W.  38,  S.  894  Spiritusglühlampe. 

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256.  1895.   Glühlichtbeleuchtung  —  Bestrebungen  verschiedener  Gesellschaften, 

mit  der'  Au  ersehen  Gasglühlicht -Gesellschaft  in  Wettbewerb 
zu  treten  und  durch  angemessene  Preise  der  Brenner  und  Glüh- 
körper die  Anschaffung  der  neuen  Beleuchtung  auch  weniger 
bemittelten  Kreisen  zugänglich  zu  machen,  werden  freudig  be- 
grüßt; J.  G.  W.  38,  S.  801. 

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1903,  Verlag  Paul  Parey,  Berlin,  S.  48 — 58;  in  englischer  Aus- 
gabe in  demselben  Verlag,  1903,  S.  45 — 56;  Jahrbuch  des 
Vereins  der  Spiritus -Fabrikanten  in  Deutschland  1903,  3, 
S.  825 — 835  —  Die  Fortschritte  der  Spiritusbeleuchtungstechnik. 

424.  1903.   Candle  power  tests  of  Welsbach  burners;  Electr.  52,  p.  166 — 167. 

425.  1903.   Effect  of  pressure  of  gas  on  luminosiry.  Besults  of  Mr.  Holgates 

experiments;  J.  Gas  L.  81,  p.  355 — 856. 

426.  1903.   Gasglühlichtlampen  mit  Gruppenbrennern ;  J. G.  W.  46,  S.746 — 750. 

427.  1903.   Neuere  Lucaslampe;  J.  G.  W.  46,  S.  248—252. 

428.  1903.   Neue  Verbesserungen  an  der  Scott-Snell-Lampe;  Z.  Beleucht. 

9,  S.  112. 

429.  1903.   Preßgasglühlicht   in   England  —  mit   wohlgelungenen,   während 

der  Beleuchtung  aufgenommenen  Photographien;  J.  Gas  L.  v. 

10.  Febr.  1903;  Bef.  J.  G.  W.  46,  S.  282. 

480.   1908.   Spiritusglühlampe  „Säcular",  bei  0,281  Spiritusverbrauch  in  der 
'  Stunde  -  285  EBL;  Z. Beleucht.  10. Febr.  1903,  S.  46—47;  J.G.W. 
46,  S.  282,  kurz  ref.;  das.  45,  S.  730  und  829. 

431.    1903.   Spiritusglühlampe  „System  Altmann";  Bavr.Industr.  u.  Gewerbebl. 

1908,  Nr.  7,  S.  56;  kurz  ref.  J.  G.  W.  46,  S.  293. 
482.    1903.   Theory  of  the  Lucas  lamp;  Gas  Light  78,  p.  91. 

438.  1903.  Unterhaltung  der  Gasglühlichtlampen  durch  die  Gasanstalten- 
Verwaltung  der  Gasanstalt  „Temesvär";  J.  G.  W.  46,  S.  472. 

434*.  1904.  Drehschmidt,  H.,  Vergleich  zwischen  elektrischer  und  Gaslicht- 
beleuchtung in  städtischen  Straßen  —  Erwiderung  auf  Passa- 
vants  (s.  Nr.  435)  Ausführungen;  J.  G.  W.  47,  S.  7—8. 

484b.  1904.   Fröhlich,  A.,   Über  das  Keithlicht;  J.  G.  W.  1904,  47,  S.  437 

—441;  Z.  Beleucht  10,  S.  385—386. 

484°.  1904.   Meyer,  E.,  Die  Fortschritte  der  Gasglühlicht-Industrie  in  Wort 

und  Bild;  Hannover,  Monorital-Installation.  M.  8.50.  Die  etwa 
50  Seiten  umfassende  Broschüre  ist  wenig  zu  empfehlen. 

435.  1904.  Passavant,  de,  Vergleich  zwischen  elektrischer  und  Gaslicht- 
beleuchtung in  städtischen  Straßen  —  Erwiderung  auf  Dreh* 
Schmidts  (s.  Nr.  410)  Abhandlung;  J.  G.  W.  47,  S.  7. 


Literaturverzeichnis  485 

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Gasglühlichtes  vom  Heizwert  des  Gases;  Gas-L.  79,  S.  406—409. 
J.  G.W.  47,  S.  21—27;  und  46—51,  S.  76—79  und  90—95. 

436*.  1904.   Schilling,  £.,  Versuche  über  indirekte  Beleuchtung  von  Schul- 

u.  Lehrsälen  mit  Gas-  u.  elektrischem  Bogenlicht;  J.  G.  W. 
47,  Nr.  82,  S.  709—728. 

486*.  1904.   Schmidt,  £.,    Leuchtkraft  von    ölkarburiertem   Wassergas   im 

Gasglühlichtbrenner  im  Vergleich  zu  Steinkohlengas;  J.  G.  W. 
47,  S.  684—685. 

487*.  1904.   Schopper,  Th.,  Die  Gasglühlichtbeleuchtung  und  die  verwandten 

Beleuchtungsarten.  74  S.  S.  Leipzig  1904,  Carl  Scholtze  (Jung- 
hans).  Mk.  2.40. 

437b.  1904.  Vautier,  Th.,  Photometrische  Untersuchungen  der  Lucas- 
Lampe;  J.  G.  W.  47,  S.  228—229. 

487*.  1904.   Winkler,  Luftverbrauch  in  Gasglühlichtbrennern;  J.  G.  W.  47, 

S.  771—774. 

437 d.  1904.   Wittelshöfer,  Die  Spiritusbeleuchtung;  Jahrbuch  des  Vereins 

der  Spiritus-Fabrikanten  in  Deutschland,  1904,  4,  S.  187—194. 

487 •.  1904.   Kosten  der  Gasglühlicht-Straßenbeleuchtung  in  Berlin;  J.  G.  W. 

1904,  47,  S.  109—110. 

488.    1904.   Neuere  Gasglühiicht-Invertlampen;  J.  G.  W.  47,  S.  251—257. 

489*.  1904.   Statistisches  und  Erfolge   der   Stadt    Berlin    von   Gasglühlicht- 

C-Brenner,  Juwelbrenner,  Lucaslicht,  Millenniumlicht  und  Selas- 
licht;  J.  G.  W.  47,  S.  169. 

489 b.  1904.   Beleuchtungswesen  der  Fach- Ausstellung  des  Verbandes  Deutscher 

Klempner-Innungen;  Metallindustrielle  Bundschau  vom  9.  Juni 

1904,  Nr.  28,  S.  6—7. 

489*.  1904.   Spiritusglühlicht;  Zsch.  Spir.  88,  S.  187,  251  (Amor)  872,  392,  429. 
489 d.  1904.   Mohr,  0.,  Die  Spiritusbeleuchtung  auf  der  Wiener  Ausstellung; 

Zsch.  Spir.  88,  S.  259. 
489*.  1905.   Albrecht,  H.,  Wie  ein  Glühstrumpf  entsteht;  Zur  guten  Stunde 

1905.  Heft  8,  S.  188—189. 


B)   Glühkörper. 

440.  1894.   Gentsch,  Zur  Geschichte  der  Glühkörper  für  Glühlicht;  J.  G.  W. 

87,  S.  193—195. 

441.  1894.   Kern  mann,  v.,   Über  Glühkörper  für  Gasglühlicht;  Ann.  Gew. 

1894,  S.  481  u.  ff. 

442*.  1898.  Bruno,  Über  die  Bedeutung  der  Kieselsäure  für  die  Herstellung 

von  Glühkörpern,  Verfahren  Jasper;  Polyt  CB1.  1898  vom 
31.  Oktbr.,  Nr.  3,  S.  25—27. 

442 b.  1899.  Bruno,  Experimentelle  Untersuchungen  Über  die  Einwirkung  ver- 
schiedener Körper  auf  die  Thor-Geroxyde  und  über  Temper- 


486  Literatorverzeichnis 

verfahren  zur  Erzielung  einer  Regenerierungsfthigkeit  des  Cen ; 
Z.  Beleucht.  5,  8.  244—246. 

443.  1899.   Drossbach,  Metathorglühstrfimpfe  —  Abgebrannte  Glühkörper, 

deren  Asche  nachträglich  durch  kampferhaltige  Schießbaum- 
wolle-Losung und  öl  biegBatn  gemacht  wurde;  Verwendung 
von  Salzen  der  Metareihe;   Pharm.  Centralh.  40,  8.  94;  Ges. 

ing.  22,  s.  2*0. 

444.  1899.  Gents ch,  Glühkörper  für  Gasglühlicht  —  Beschreibung  zahl- 

reicher patentierter  Erfindungen;  Wirkungsweise  der  Glühkörper; 
Stoffe  «für  Herstellung  der  Glühkörper;  Verhandl.  V.  Gew.  Abb. 
1899,  8.  57—80. 

445.  1899.   Hill-Glühkörper  — Gewebe  entspricht  einer  Füetguipure,  bei 

der  die  einzelnen  Maschen  durch  Verknotung  miteinander  ver- 
bunden sind;  Z.  Beleucht.  6,  8.  805—806;  J.  G.  W.  1908,  46, 
B.  195. 

446.  1899.   Lewes,  Incandescent  mantles  —  Effect  of  ceria  üpon  light  Omis- 

sion of  a  thoria- ceria  mantle;  endurance  of  Welsbach  and 
Knöfler  mantles;  Sc.  Am.,  Suppl.  48,  p.  19711—19712;  J.  Gas 
L.  73,  p.  1195— 1200. 

447.  1899.   Luber,   Glühkörper  mit  hoher  und  langanhaltender  Leuchtkraft 

—  Cerofirm  der  Firma  Zietzft  Bruno,  Berlin;  photometrische 
Messungen;  J.  G.  W.  1899,  42,  8.  602.   8.  Lit.  477 \ 

448.  1899.   Chemische  Fabrik  für  Beleuchtungswesen,  Verfahren  zur 

Herstellung  argen-  oder  antimonhaltiger  Glühkörper  —  Durch 
Tränken  der  Gewebe  in  besonderen  Lösungen  werden  unlös- 
liche neutrale  Verbindungen  der  seltenen  Erden  erzeugt,  bei 
welchen  eine  Zersetzung  unter  Freiwerden  von  Sfture  ausge- 
schlossen ist;  Z.  Beleucht.  5,  S.  484. 

449.  1899.   Prüfung  von  Gasglühkörpern;  J.  G.  W.  42,  8.  558—560. 

450.  1900.  Bunte,  Gasglühlicht  —  Leistung  der  zurzeit  im  Handel  befind- 

lichen Glühkörpersorten;  Verbrennungsverhaltnisse  im  Bunsen- 
brenner; J.  G.  W.  43,  8.  971—793;  s.  auch  1901. 

451.  1900.   Killing,  SelbstentzündUche  Glühstrümpfe  —  Gewebe  aus  Platin- 

draht und  Baumwollfäden  wird  in  das  Gewebe  eingenäht,  mit 
einer  Lösung  von  Thoriumsalzen  getränkt  und  getrocknet;  Met. 
Arb.  26,  2,  8.  458. 

452.  1900.   Lewes,  The  incandescent  gas  mantle  and  its  nses;  J.  Gas  L. 

75,  p.  1299—1802;  Gas  Light  78,  p.  806—809. 

458.   1900.   Liebenthal,  Zeitliche  Veränderung  der  Leuchtkraft  von  Gas- 

glühkörpern;  J.  G.  W.  43,  8.  665—672. 

454.  1900.   Muthmann  und  Baur,   Untersuchung  des  käuflichen  Thorium- 

nitrats und  der  Auerschen  Glühkörper;  Ber.  38,  S.  2028—2081 ; 
Wied.  An.  Beibl.  1900,  24,  8. 1121—1122. 

455.  1900.   Sieverts,  Verstärkter  Glühkörper;  Z.  Beleucht  6,  S.  238—289. 


Literaturverzeichnis  487 

456.    1000.   Festigkeitsproben  mit  Glühkörpern  —  Haltbarkeit  der  Jasper- 

eohen  StrQmpfe;  Met.  Arb.  26,  1,  S.  91—92. 

467.  1900.   Tests  for  incandescent  mantles;  Gas  Light  72,  p.  54. 

458.  1900.   The  Jasper  mantie;  Gas  Light  72,  p.  458. 

459.  1900.   Verfahren  zur  Herstellung  von  Glühkörpem  durch  Verwendung 

hoher  oxydierter  Thoriumsalze;  Z.  Beleucht  7,  S.  180. 

460.  1 901.   H  e  1  m  e  c  ke ,  Neues  Verfahren  zur  Herstellung  stabiler  Glühkörper 

aus  Kalk  —  Für  Flammen  von  sehr  hohem  Hitzegrad;  Benutzung 
von  Kalk  bezw.  Kalksalzen  unter  Hinzusetzen  eines  geringen 
Prozentsatzes  Alaun  oder  Borax;  Erfind.  28,  S.  125—126. 

461.  1901.   Liebenthal,    Change    occuring   in   the   illuminative    value   of 

mantles  with  lapse  of  time;  J.  Gas  L.  77,  p.  994—996;  Gas 
Light  74,  p.  687—689. 

462.  1901.   Der  neue  8  ch  au  ersehe  Glühkörper;  Z.  Beleucht  7,  S.  865. 

468.  1901.    Glühstrümpfe  mit  Selbstzündung;  Ges.  Ing.  24,  S.  10. 

464.  1901.   Maschinelle  Herstellung  von  Glühkörpern  nach  Abercrombie 

und  Symington;  Z.  Beleucht.  7,  S.  7—9. 

465.  1901.   Prüfung  von  Glühkörpern —  Berichte  der  Lichtmeß-Kommission; 

J.  G.  W.  44,  8.  697—699. 

466.  1901.   Verfahren  zum  Harten  von  Glühkörpern  von  Blaasch;   Z.  Be- 

leucht 7,  S.  82. 

467.  1908.   Helm  ecke,  Verfahren  zur  Herstellung  haltbarer  und  leuchtkräf- 

tiger Glühkörper;  Z.  Beleucht  8,  S.  29. 

468.  1902.   Jouanne,  Causes  d'affaiblement  du  pouvoir  eclairant  des  man- 

chons  a  incandescence ;  Gaz  46,  p.  68 — 69. 

469.  1902.   Killing,  Mikroskopische  Glühkörper-Untersuchungen;  J.  G.  W. 

45,  S.  461—467,  557—558. 

470.  1902.   Krüss,   Glühkörper  mit  steigender  Leuchtkraft;  Z.  Beleucht  8, 

8.  818—814. 

471.  1902.  Langhans,   Verfahren   zur  Herstellung  von  Glühkörpern   mit 

Metallskelett;  das.  8,  S.  867. 

472.  1902.   Nielsen,  Verfahren  zur  Herstellung  von  FSden  für  Glühkörper 

aus  geschmolzenen  oder  erweichten  Oxyden;  das.  S.  108 — 109. 

478.    1902.   Saubermann,   Verfahren  zur  Herstellung  von  Glühkörpern  aus 

Asbest;  Met  Arb.  28,  1,  S.  228;  Z.  Beleucht  8,  8.  8;  J.  G.  W. 

46,  S.  284—285;  Ghem.  Ztg.,  26.  Febr.  1902,  8.  180—181. 
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45,  S.  657—658. 

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Z.  Beleucht  8,  S.  68—69. 

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fung derselben;  J.  Gas.  L.  1902,  82,  p.  449.   J.  G.  W.  1904, 

47,  S.  229. 

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45,  S.  688—684. 


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periences  speciales  et  nouveUes;  Gaz  46,  S.  19—20. 

477b.  1901.   Glühkörper  mit  steigender  Leuchtkraft  („Cerofirm"- Glühkörper); 

Z.  Beleucht  Nr.  29  v.  20.  Oktbr.  1902.   S.  Lit  Nr.  447. 

478.  1902.   The  making  of  Welsbach  mantles;  J.GasL.  80,  p.  1079—1083. 

479.  1902.  The  new  Plaissetty  mantle;  J.  Gas  L.  80,  p.  1113—1115. 

480.  1902.   Theorie  des  GasglOhlichtes;  Z.  Beleucht  8,  S.  169—170. 

481.  1903.   Greyson  de  Schodt,  P.,  De  Plaissetty-kous.    Hare  voordeelen 

en  haar  toekomst;  Het  Gas,  Oktober  1903,  Nr.  10,  p.  402—406. 
S.  auch  lit.  Nr.  489.  Ein  französischer  Separat- Abdruck  ist 
Januar  1904  erschienen  in  Namur  bei  Auguste  Gordenne,  69  rue 
de  l'Ange.  12  S.S.  Des  Perfectionnements  dans  l'eclairage  a 
incandescence.  Le  manchon  Plaissetty.  Communication  faite  a 
1' Association  des  Gaziers  beiges. 

482.  1903.   d' Heureuse,   Neuerungen  an  Glühkörpern.    (Ein  Gewebe,  bei 

welchem  die  Maschenbindung  durch  die  einfache  Bindung  sich 
kreuzender  Fäden  ersetzt  wird);  Z.  Beleucht  9,  S.  366—867. 

483.  1903.   F6ry,  Ch.,   L'incandescente  par  le  gaz;  Gen.  civ.,  aoüt  1903  — 

Interessante  Beobachtungen  über  das  Verhalten  der  einzelnen 
Oxyde. 

484.  1908.   Offenberg,  Anker-GlÜhkörper.  (Außer  dem  Grundgewebe  hangen 

hier  noch  besondere  Maschen  bezw.  Fäden  frei  und  ganz  lose 
nach  außen,  so  daß  bei  den  Ankerstrümpfen  das  Gas  leichter 
als  bei  anderen  Systemen  durch  die  Fäden  dringt);  Z.  Beleucht 
9,  S.  113,  146-147;  Unlands  I.  B.  17,  S.  230. 

485.  1903.   Boss,  Glühkörper.   (Ist  auf  der  Flechtmaschine  als  Hohlgeflecht 

hergestellt);  Z.  Beleucht.  9,  S.  72. 

486.  1903.   Schilling,  E.,  Über  Fortschritte  in  der  Gasglühlichtbeleuchtung 

—  Neue  Glühkörper  der  Auer-GeseUschaft,  Degea-  und  Juwel- 
Auer-Glühkörper;  J.  G.  W.  1908,  46,  S.  7. 

487.  1908.   Vautier,    Apparat  zur  Bestimmung   der  Festigkeit  von  Glüh- 

körpern. (Besteht  aus  einem  Luftkompressor  mit  Manometer 
und  den  Vorrichtungen  zum  Zerdrücken  und  Sprengen  der  Glüh- 
körper.) Bericht  an  die  erste  Versammlung  der  Internationalen 
Lichtmeß-Kommission  in  Zürich  1903;  Z.  Beleucht  9,  S.  279— 
282;  J.  G.  W.  1904,  47,  S.  865—869. 

488.  1903.   Das  Degea -Glühlicht  der  Deutschen  Gasglühlicht- A.G. ;  Z.  Be- 

leucht 9,  S.  27—28. 

489.  1908.    Gasglühkörper  von  Plaissetty,  genaue  Fabrikationsangabe  mit 

mikroskopischen  Bildern;  J.  G.  W.  46,  S.  11—13,  112—113, 
195;  aus  J.  Gas  L.  Nr.  2059  vom  28.  Oktober  1902;  Het  Gas, 
Oktober  1903,  Nr.  10,  p.  402—406. 

490.  1903.   Mantle  for  gas  light    (Made  from  three  Strands  of  twoply  yarn 

twisted  together);  Text  Bec.  25,  Nr.  4  p.  138—189. 


Literaturverzeichnis  489 

491.    1903.   Verfahren  zur  Herstellung  von  Glühkörpern.  (Verfahren  von  Ein- 

Wächter,  Kern,  Glamond,  Robinson,  Plaissetty);  Z.  Be- 
leucht  9,  S.  185—187. 


C)  Theorie  des  Gasglühlichtes  und  wichtigste  Literatur 

über  das  Wesen  des  Lichtes. 

492.  1859.   Kirchhoff,  G.,   Über  das  Verhältnis  zwischen  dem  Emissions- 

vermögen und  dem  Absorptionsvermögen  der  Körper  für  Wärme 
und  Licht;  Pg.  A.  1860, 109,  S.  275—801;  Sb.  B.,  Dezember  1859. 

493.  1868.   Foucault,  Fortpflanzungsgeschwindigkeit  des  Lichtes   in  Luft: 

298000  km  in  der  Sekunde;  G.  r.  55,  p.  501;  Pg.  A.  118, 
S.  485,  589. 

494.  1878.   Bezold,  W.  v.;  Verf.  konstatiert,  daß  man  bei  völlig  ausgeruhtem 

Auge  die  Fraunhofer  sehen  Linien  von  D  bis  F  noch  lange 
als  dunkle  Linien  auf  mattweißlichem  Grunde  erblickt;  Pg.  A. 
1873,  150,  S.  71. 

495.  1873.   Cornu,    Fortpflanzungsgeschwindigkeit    des    Lichtes    in  Luft: 

298400  km.  Im  Vakuum:  298500  km  in  der  Sekunde;  C.  r. 
76,  p.  888;  Phil.  Mag.  (4)  45,  p.  894;  Gare  Bepert  9,  p.  88. 

496.  1874.   — Fortpflanzungsgeschwindigkeit  des  Lichtes  in  Luft:  800880  km. 

Im  Vakuum:  800400  km.  Umgerechnet  durch  Listing: 
299990  km  in  der  Sekunde;  C.  r.  79,  p.  1381. 

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S.  280 — 235.  Es  ist  bedauerlich,  daß  die  Verfasser  die  Energie- 
kurve nicht  veröffentlicht  haben. 

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Lummer,  Pringsheim  und  Wien  aufmerksam  gemacht: 
Wien,  Theorie  der  Strahlung;  Lummer,  Strahlung 
des  schwarzen  Körpers;  Pringsheim:  Die  Strahlung 
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kurz  mit,  daß  der  mittlere  Wert  der  Lichtgeschwindigkeit  nach 
eigenen  Bestimmungen  299900  km  pro  Sekunde  betrag,  eine 
Zahl,  welche  von  den  früher  gefundenen  —  Michelson, 
Cornu  —  nicht  wesentlich  verschieden  ist;  Chem.  Ztg.  1900, 
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tifique.   Revue  universelle  des  inventions  nouvelles  et  sciences 

82* 


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lung der  Soci&e  technique  de  l'industrie  du  Gaz  en  France, 
am  15.  Juni  1897  zu  Paris;  J.  G.  W.  40,  S.  566—567,  708. 

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689.  1897.   Gasglühlichtbrenner.    Eine  zusammenfassende,  ausführliche  Dar- 

stellung aller  wichtigeren,  bekannt  gewordenen  Gasglühlicht- 
brenner. Die  Betrachtung  des  Stoffes  gliedert  sich  nach  fol- 
genden Gesichtspunkten:  Einführung  von  Gas  und  Luft  (Düsen, 
Hähne,  Regulierung),  Mischen  von  Gas  und  Luft,  die  Bildung 
der  Flamme,  die  Steigerung  der  Flammentemperatur  (Vorwür- 
mung,  Erhöhung  des  Drucks),  Zündung;  Dingl.  J.  1897,  306, 
Heft  1—6,  25—29,  48—52,  72—76,  97—100,  121—124,  145—14? 
mit  142  Abb. 


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und  der  Zündflamme  —  System  Fr  ist  er,  Zündflamme  und  Glüh- 
körpertragstift  in  der  Achse  des  Brenners  angeordnet;  Z.  Be- 
leucht 4,  S.  182. 

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eine  höhere  Temperatur,  ohne  den  Gasverbrauch  und  den  Gas- 
druck zu  erhöhen;  Engl.  Patent;  Z.  Beleucht  4,  S.  240—241. 

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Z.  Beleucht  4,  S.  182—188. 

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comte,  und  analytische  Untersuchung  des  Bunsenbrenners 
(8  mm  Wasserdruck  unterhalb  des  Auerbrenners  genügen,  um 
den  Strumpf  zu  vollkommenem  Glühen  zu  bringen;  Druck- 
regulator mit  Aluminiumventil);  Z.  Beleucht  4,  S.  821—822; 
J.  Gas  L.  72,  p.  1472—1478. 

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Gas  Light  C0.";  bestehen  ans  zwei  an  ihren  schwächeren  Enden 
verbundenen  Kegel  stumpfen;  Met.  Arb.  25,  2,  S.  486—487. 

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Paul"  —  Echauffement  prealable  du  gaz,  qui  se  melange  en- 
suite  ä  l'air;  Gaz  42,  p.  181—184;  Nat  28,  1,  p.  68;  Dingl.  J. 
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de  Schott  und  de  Läry;  Brennerdüse  von  Glover;  Z.  Be- 
leucht 6,  S.  74—75. 

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großem  Maße  zur  Verwendung  kommt;  J.  G.  W.  43,  S.  99—100. 

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—  Intensität  durch  Zuführung  überhitzten  Dampfes  gesteigert; 
Z.  Beleucht  6,  S.  53—54.. 

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des  Brennerkopfes;  J.  G.  W.  43,  S.  912—918. 

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öffnung; Z.  Beleucht.  ö,  S.  143—144. 

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unten  zu  brennende  Bunsenflamme;  Z.  Beleucht  6,  S.  5. 

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brennern —  Als  Maßeinheit  dient  die  Düse,  die  bei  einer  Tem- 
peratur von  20°  C.  1  ccm  verdichtete,  unter  einem  Überdruck 
von  10  g  pro  Quadratmeter  stehende  Luft  in  einer  Sekunde 
austreten  läßt;  J.  G.  W.  43,  S.  689—540. 

729.  1900.    Seh  od  t,  de,   Gasglühlichtbrenner  ohne  Zugglas   mit  gewölbter 

Mischkammer  und  doppelkegeligem  Mischrohr;  Z.  Beleucht  6, 
S.  368. 

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Systems;  J.  Gas  L.  75,  p.  680— 681. 

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Z.  Beleucht  6,  S.  217. 

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villes  et  la  fabrication   des  compteurs  et  appareilles  divers; 
J.  g.  e.  1900,  p.  6;  Moniteur  de  1900,  Organe  de  l'exposition, 
Nr.  17,  p.  296;  J.  G.  W.  44,  S.  187—1901. 
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mäßige Veränderung  der  Gasgeschwindigkeit,  Mischung  zwischen 
Luft  und  Gas  möglichst  innig;  Z.  Beleucht  6,  S.  18. 

735.  1900«    Gasglühlichtbrenner,   System  Ottomar  Kern;  Z.  Beleucht  6, 

S.  94. 

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738.  1901.    Butzkes  „Goliath" -Brenner.    —  Starklich tbronner,   der  nach 

Angabe  der  Firma  ca.  220  H£.  bei  2S0  1.  per  Stunde  ergibt; 
Z.  Beleucht  7,  S.  819. 

739.  1901.    Falk,  Stadel  mann  &_Co.,  Diplacement  of  the  ordinary  pilot 

jet  tube  in  Wejsbach  bye-pass  burners;  provision  of  a 
non-luminous  Bunsen  jet,  which  prevents  the  blackening  of 
the  mantle;  J.  Gas  L.  78,  p.  1099—1100. 

740.  1901.    Jolles,   Bohuslaw  in   Berlin,   Siebloser    Gasglühlichtbrenner; 

J.  G.  W.  44,  S.  218. 

741.  1901.    Krieger,   Intensivbrenner  für  Gasglühlicht  „Kohinor";   Z.  Be 

leucht  7,  S.  353. 
742».  1901.    Oberfeit  &  Co.,  Neuer  Intensivbrenner;  Z.  Beleucht.  7,  S.  377 

—878. 


504  Hteraturveraeichnis 

742 b*  1901.   Schodt,   de,   L'eclairage  intensif  ä  incandesoence.     £dairage 

Grayson  Conference  donnä  par  P.  Greyson  de  Schodt,  ä  la 
Societe  des  Gasiers  hollandais,  le  26.  Juni  1901 ;  bei  C.  N.  Teilung« 
Bois-le-duc;  feiner  bei  Vanderauwera  &  C*-,  Brüssel,  59,  Bae  de 
la  Montage,  12  bezw.  14  8.  8. 

743.  1901.    Schopper,  GasglÜhliehtbrenner  für  veränderliche  Leuchtkraft; 

Z.  Beleucht  7,  8.  400. 

744.  1901.    Silber  mann,  Siebloßer  Brenner;  Z.  Beleucht.  7,  S.  38—34. 

745.  1901.    Wiederhold,  Gaaglühlichtbrenner;  Z.  Beleucht  7,  S.  390— 391. 

746.  1901.    Zietz  und  Bruno,  Regulierdüse;  Z.  Beleucht.  7,  S.  281—282. 

747.  19Q1.    Air  snpply  to  incandescent  burners.    The  „Climax"  incandes- 

cent  light  intensifier;  J.  Gas  L.  77,  p.  1311—1312. 

748.  1901.    Gasglühlichtbrenner  mit  nach  abwärts  gerichtetem  Glühkörper 

Z.  Beleucht.  7,  8.  60-61. 

749.  1901.    Gasglühlichtbrenner  mit  federnd  auf  dem  Mischrohr  gelagertem 

Brennerkopf  von  Firth;  Z.  Beleucht.  7,  8.  129—130. 

750.  1901.    Glühlichtbrenner  für  Preßgas,  System  Keith;Z.  Beleucht  7, 8. 208. 

751.  1901.    GasglÜhliehtbrenner  mit  einstellbarer  Brennerecheibe  von  Sie- 

verts; Z.  Beleucht  7,  S.  71, 

752.  1901.    Gasglühlicht  «Intensivbrenner  „Multiplex";   bei   238  1  Gasver- 

brauch «  212  IK;  K.  h-  1901,  Nr.  86,  8.  345. 

758.    1901.    Gaaglühlichtbrenner  „Goliath"   von   Butekes  Gasglühlicht-Ger 

Seilschaft,  Berlin;  soll  bei  230  1  Gasverbrauch  220  K  geben; 
J.  G.  W.  44,  8.  748. . 

754*.  1901.    Gasdurchlaß -Regulierdüse    für  Glühlichtlampen  von  Himmel; 

Z.  Beleucht  7,  183—184. 

754 b.  1901.    Größere  Länge   für  GasglÜhliehtbrenner  behuft  besserer  Licht- 

entwickelung;  Met-Arb.  27,  1,  8.  44 — 45. 

755.    1901.    Invertierter  Glühlichtbrenner  „El ectra"  —  nach  oben  brennend, 

aber  so  dekoriert,  daß  er  den  Eindruck  eines  Invertbrenners 
hervorruft;  Z.  Beleucht  7,  S.  227—228;  Z.  Bl.  1901,  28.  Juni, 
S.  1159—1160;  J.  G.  W.  44,  8.  558;  s.  die  verbesserte  Form 
in:  Z.  Bl.  1902,   18.  April,  8.  670—671;  J.  G.  W.  4ß,  S.  321. 

756*.  1901.  Neuerungen  für  Gasglühlichtbeleuchtung  —  Deutsche  Gasglüh- 
licht-Aktiengesellschaft; Gruppenbrennerlampe;  selbsttätige  Re- 
gulierdüse; Regulierdüse  mit  Kuppe;  J.  G.  W.  44,  S.  63—65. 

756b.  1901.  Neue  Starklichtbrenner;  Z.  Beleucht  7,  8.  340—341. 

757.  1901.  Regulierdüsen  für  GasglÜhliehtbrenner;  Z.  Beleucht.  7,  S.  59—60. 

758.  1901.  Regulierdüse,  System  „Perlich";  Z.  Beleucht  7,  8.  173. 

759.  1901.  Regulierdüse  der  Auer- Gesellschaft;  J.  GL  W.  44,  S.  65. 

760.  1901.  Über  Gasglühlichtversuche  der  französischen  Leuchtturmbehörden. 

—  GasglÜhliehtbrenner;  Petroleumglühlichtbrenner  mit  U-formi- 
gem  Verdampfer;  desgl.  mit  bogenförmigem  Verdampfer; 
Dingl.  J.  316,  S.  189—192. 


Iiteratarverzeichnis  505 

761.  1902.    Arlt  and  Fricke,  Gasglühlichtbrenner  „Elefetra"  —  Isoliervor- 

richtung, welche  ein  Schwanwerden  der  Arme  verhindert; 
.MetrArb.  28,  1,  S.  249—244.  . 

762.  1902.    Blakey,  Gasglühlichtbrenner  —  Konstruktion  des  Mischrohres; 

stoßsichere    Aufhängung    der    Glfihkörper;    Z.   Beleueht    8, 
S.  116—117. 
768.    1902.    Brooks,     Gasglühlichtbrenner   —    Vorrichtung    zu    möglichst 

inniger  Mischung  von  Gas  und  Luft;  Z.  Beleueht  8,  8.  57. 

764.  1902.   Dikema,  Regulierbare  Düse  für  Gasbrenner;  Z.  Beleueht.  S.  843. 

765.  1902.    Drehschmidt,  Gasglühlicht-  und  Starklichtbrenner  —  Millen- 

niumlicht von  Knapp  und  Steilberg;  J.  G.  W.  46,  S.  876 
—879. 

766.  1902.    Eh  mann,  Bunsenrohr,  in  welches  ein  schraubenförmig  gewun- 

dener Metallstreifen  eingesetzt  ist  —  Der  schraubenförmig 
gewundene  Metallstreifen  dient  als  Widerstand  im  Mischrohr; 
Z.  Beleueht  8,  &  404. 

767.  1902.    Frister,  Brenner  und  Zubehörteile  für  Gasglühlicht.  —  Regulier- 

düse gestattet  eine  genaue  Regulierung  ohne  die  geringste 
Drosselung  des  Druckes;  Intensivbrenner  usw.;  Z.  Beleueht  8, 
S.  98—99. 

768.  1902.    Galkin,   Gasglühlichtbrenner  mit  federnd   auf  dem  Mischrohr 

gelagertem  Brennerkopf;  Z.  Beleueht  8,  S.  46. 

769.  1902.    —  Einstellbare  Düse  für   Gasglühlichtbrenner;  Z.  Beleueht  8, 

.  S.  46. 

770.  1902.    Girardville,  Regulierdüse;  Z.  Beleueht  8,  S.  157. 

771.  1902.    Hopkins;  Starkliohtbrenner  —  Das  schnelle  Verschlacken  oder 

Verbrennen  des  Drahtnetzes  wird  dadurch  verhütet,  daß  durch 
«inen  besonderen  Luftstrom  die  Flamme  etwas  von  dem  Draht- 
nets abgeblasen  wird,  so  daß  ihre"  große  Hitze  nicht  mehr  un- 
mittelbar auf  das  Drahtnetz  einwirken  kann  (D.R.P.  184349); 
J.  Gas  L.  79,  S.  801. 
772;    1902.    Humphreys    und   Graham,    Gasglühlichtbrenner  — *   Inneres 

und  äußeres  Gehäuse  ist  auf  das  Gaszuführungsrohr  derart  auf- 
geschraubt, daß  das  Innere  als  Misch-  und  Vorwärmungskammer 
dienende  Gehäuse  mit  dem  Äußeren  nicht  in  direkte  Berührung 
kommt,  von  dem  letzteren  aber  vollkommen  umschlossen  und 
durch  die  Flamme  direkt  erwärmt  wird;  Z.  Beleueht   8,  S.  7. 

773.  1902.   Löwy,    Vorrichtung    zum   Verstellen    der  Brennerscheibe    von 

Gasglühlichtbrennern;  Z.  Heiz.  7,  S.  102-103. 

774.  1902.   Meissner,  Gasglühlichtbrenner,   bei  dem  kalte  Verbrennungs- 

luft in  das  Innere  der  Flamme  eingeführt  wird;  Z.  Beleueht  8, 
S.  408—404. 

775.  1902.    Rosen b er g,  Bandseptbrenner   —   Haben   das  Profil   eines  In- 

jektors mit  konischer  Stahlspitee  und  stufen  weiser  LuftzufÜh- 
rung;  Z.  Beleueht  8,  S.  147—148. 


506  Liteiratiirverzeichnis 

776.  1902.    Schodt,  de,  incandescent  gas  burners;  J.  GasL.  79,  S.  147 — 148. 

777.  1902.    Schopper,  Starklichtbrenner;  Z.  Heiz.  7,  S.  65—66« 

778.  1902.    Sieverts,  W.,  Ein   neuer   Gasglühlichtbrenner;  J.  G.  W.   46, 

S.  684. 

779.  1902.    Sugg,  Preßgasglühlicht  und  Glühlichtbrenner  —  Bunsenbrenner, 

der  mit  Preßgas  gespeist  wird;  Z.  Beleucht  8,  8.  68. 

780.  1902.    Troquenet,  Gasglühlichtbrenner  —  Der  Brenner  besteht  ans 

einer  Metallhülse,  in  der  nuten  die  Düse  angebracht,  oben  das 
eigentliche  Brennerrohr  mit  dem  Brennerkopf  aufgeschraubt  ist; 
Z.  Beleucht.  8,  S.  57. 

781.  1902.    Wobbe,    G.,    Ursache    der  Lichtabnahme    bei  Auerbrennera; 

J.  G.  W.  45,  S.  688-684. 

782.  1902.    Gasglühlichtbrenner  von  „Mallol"  —  Ein    umgekehrter  Kegel, 

dessen  oberer  Band  ausgezahnt  ist,  ist  in  den  Brennerkopf  so 
eingesetzt,  daß  die  Spitzen  der  Zähne  gerade  noch  den  inneren 
Band  des  letzteren  berühren  oder  ihm  wenigstens  sehr  nahe 
kommen;  Z.  Beleucht  8,  S.  68. 

783.  1902.    Le  brüleur  „Kern",   son  application  a  l'eclairage  par  incandes- 

cence;  Gaz  45,  p.  184 — 185. 

784.  1902.    Neue  Starklichtbrenner;  Ges.  Ing.  24,  S.  91. 

785.  1902.    Neuheiten  in  Gasglühlichtbrennern  und  Brennerzubehörteilen  der 

Firma  Gebr.  Jacob,  Zwickau  i.  S.  —  Fünfloch-Regulierdüse, 
Z.  Beleucht  8,  S.  99—100. 

786.  1902.    Starklichtbrenner  „Suprem"   —   Drehbare   äußere   Hülse,   wo- 

durch die  Luftlöcher  im  Mischrohr  je  nach  Bedarf  in  ihrem 
Querschnitt  verengt  und  erweitert  werden  können;  Met  Arb. 
28,  1,  S.  60. 

787.  1902.    The  Incandescent  Gas  Light  Company,  Mischvorrichtong 

für  Gasglühlichtbrenner;  Z.  Beleucht.  8,  S.  286. 

788.  1902.    Badon-Pascal,   Lacarriere-Brenner  —  System  Houdaille- 

Triquet;  J.  G.  W.  46,  S.  ISO. 

789.  1903.    Berlin,  Gasbrenner  —  Die  Leuchtflamme  wird  durch  eine  nicht- 

leuchtende Bunsenflamme  erhitzt,  um  eine  intensivere  Glut  der 
Kohlenstoirpartikelchen  in  der  Leuchtflamme  zu  bewirken. 

790.  1903.    Bower,  Gasglühlichtbrenner  —  Kupplung  der  die  Gas-  und  Luft- 

zufuhr regelnden  Vorrichtung  mit  dem  Glühkörperträger; 
Z.  Beleucht.  9,  S.  88—84. 

791.  1903.    Brunet,  Edmond,  Becs  a  tige  de  recuperation  exterieuie  au 

manchon.  Description.  (Incandescent  gas  light  burners  with 
a  regenerating  rod.)    Rev.  Technique,  Nov.  25,  1903. 

792.  1903.    Byrnes,   Gruppenbrenner  für  Gasglühlichtlampen  —  Das  Gas- 

luftgemisch wird  den  an  einem  gemeinschaftlichen  Träger  auf- 
gehängten Glühkörpern  durch  einzelne,  an  eine  gemeinsame 
Mischkammer  angeschlossene  Brenner  zugeführt;  Z.  Beleucht  9, 
S.  84—85. 


Literaturverzeichnis  507 

793.  1903.    Desforges,   nouveau  bec  a  fncandescence   dit  „bec   Babillot" 

—  La  cbandelle  Bansen  est  formee  par  deux  troncs  de  cöne 
allonges,  juxtaposes  suivant  leur  plus  petite  section;  Hnjecteux 
place"  a  la  base  de  la  cbandelle  n'estperce  que  d'un  seul  troa, 
de  sorte  que  le  jet  de  gaz,  lance  par  cet  orifice  unique,  galt 
exactement  comme  le  jet  d'un  Griffard  pour  aspirer  et  entrafner 
Fair  ambiant;  Gras  47,  p.  8—4. 

794.  1903.    Duffek   und  Beechorner,    Ständer- Gasglühlichtlampe  —  Ein 

längeres  Bohr,  der  Ständer  u.  dgl.  wird  als  Mischraum  für 
Gas  und  Luft  unter  Mitwirkung  einer  Heizflamme  benutzt,  um 
gleichzeitig  eine  gesteigerte  Mischung  und  Pressung  des  Gases 
bezw.  Gasluftgemisches  zu  erzielen;  Z.  Beleucht  9,  S.  6. 

795.  1903.    Ehrich   &   Graetz,   Graetzin-Gasglühlicht.    (Leuchtet  zufolge 

der  nach  unten  gerichteten  Anordnung  des  Brenners  und  Glüh- 
körpers schattenlos;  Unlands  I.  B.  17,  S.  154. 

796.  1903.    Fadum,  Vorrichtung  zum  Begeln  der  Gas-  und  Luftzuführung 

zu  Gasglühlichtbrennern;  Z.  Beleucht.  9,  S.  823. 

797.  1903.    Glocker,  Gasglühlichtbrenner  —  Gemeinsame  Anordnung  einer 

Begulierdüse  und  eines  Hahnes  zum  wechselweisen  Zünden 
und  Löschen  der  Haupt-  und  Nebenflamme  in  einem  auf  das 
Düsenrohr  aufzusetzenden  Paßstück;  Z.  Beleucht.  9,  S.  368. 

798.  1903.    Guärin,  les  nouveaux  appareils  d'eclairage  au  gaz  par  incan- 

descence  —  Lampe  Scott-Snell;  lampe  Lucas;  bec  Band- 
sept;  bec  Systeme  Lanneau,  Kern  et  Benvers6;  G6n.  civ. 
43,  p.  136—189. 

799.  1908.    Guth  und  Schaefer,  Gasglühlichtlampe  mit  Gruppenbrenner; 

Z.  Beleucht.  9,  S.  259. 

800.  1903.    Hall,  improved  incandescent  Cluster  burners;  J.  Gas  L.  81,  p.  225. 

801.  1903.    Kelly,    Gasglühlichtbrenner  —  Mit  überhitztem    Gas  gespeist, 

welches  aus  der  Gasleitung  in  eine  über  die  Nutzflamme  an- 
geordnete Überhitzung8kammer  und  von  dieser  in  das  Düsen- 
rohr geführt  wird);  Z.  Beleucht.  9,  S.  71. 

802.  1903.    — ,  Gruppenbrenner  für  Gasglühlichtlampen  —  Die  Düse  und  die 

Luftzutrittsöffnungen  zum  Mischrohr  sind  möglichst  außerhalb 
des  Bereiches  der  Brennerflamme  gelagert,  und  außerdem  wird 
das  Mischrohr  in  einem  Schutzrohr  angeordnet,  welches  einer- 
seits die  Entzündung  des  Gases  an  der  Düse  verhindert,  anderer- 
seits das  Mischrohr  vor  zu  großer  Erwärmung  schützt);  Z.  Be- 
leucht 9,  S.  209. 
808.  1 908.  König,  Dampfglühlichtbrenner  mit  Sauerstoffzufuhr  —  Dem  Glüh- 
lichtdampf brenner  mit  Auer-Glühkörper  soll  durch  Zufuhr  von 
Sauerstoff  eine  so  große  Lichtstärke  gegeben  werden,  daß  er 
zur  Verwendung  als  Lichtquelle  bei  photographischen  Auf- 
nahmen mit  kurzer  Belichtungsdauer,  statt  des  Bogenlichtes, 
geeignet  ist    Die  Sauerstoffleitung  ist  so  angeordnet,  daß  sich 


508  Literaturverzeichnis 

Brennstoffdampf  mit  Sauerstoffgas  in  einer  mit  dem  Glühkörper- 
mantel zusammenfallenden  Fläche  berühren,  also  der  Glüh- 
körper  in  der  Zone  der  heftigsten  Verbrennung  und  höchsten 
Temperatur  liegt;  Z.  Beleucht.  9,  S.  858. 

804.  1903.    Lamure  und  Yege,  Grasglühlichtbrenner  —  Besteht  aus  der  im 

Glühkörper  vorgesehenen  Überhitzungskammer  und  einer  eigen- 
artig ausgebildeten  Mischkammer,  in  welche  der  Strom  des 
überhitzten  Gases  die  Luft  ansaugt;  Z.  Beleucht.  9,  S.  147. 

805.  1908.    Moreau,  Gasglühlichtbrenner  —  Mischrohr,  ist  in  mehrere  Kam- 

mern geteilt;  Z.  Beleucht  9,  S.  85. 

806.  1908.    Raupp,   Gasglühlichtbrenner,   bei   welchem   verschiedene  Teile 

des  Glühkörpers  beheizt  werden  können;  Z.  Beleucht.  9,  S.  39. 

807*.  1903.    Schilling,  E.,   Fortschritte  in  der  Gasglühlichtbeleuchtung  — 

Regulierdüsen;  J.  G.  W.  46,  S.  7. 

807 b.  1903.  Sieverts,  Luftwärmer  für  Gasglühlicht  —  Die  durch  den  Bren- 
nerkopf in  das  Innere  der  Blauflamme  geführte  Verbrennungs- 
luft wird  in  einem  oberhalb  oder  im  Brenner  angeordneten 
Räume  vorgewärmt  und  durch  einen  Ringspalt  in  das  Flammen- 
innere geführt;  Z.  Beleucht.  9,  S.  15 — 16. 

808.  1903.    Taylor,  Gasglühlichtbrenner  —  An  das  verhältnismäßig  enge 

Mischrohr  ist  eine  erweiterte  Kammer  mit  gewellter  Wandung 
angeschlossen,  über  welche  der  zylindrische  Brennerkopf  mit 
dem  Brennersieb  gestülpt  ist;  Z.  Beleucht.  9,  S.  217. 

809.  1903.    Walter,  E.,  Die  Düse  des  Auerbrenners;  J.  G.W.  46,  S.  330—331. 

810.  1903.    Wolf,    P.,   Ein    neuer    Invert- Gasglühlichtbrenner    von   Hell- 

mann; J.  G.  W.  46,  S.  511—512;  Met  Arb.  29,  S.  306—307. 

811.  1903.    Zimmer,  zwischen  Brennerkopf  und  Zugglas  angeordneter  zylin- 

drischer oder  konischer  Einsatz  für  Gasglühlichtbrenner  zum 
Zufuhren  und  Vorwärmen  der  äußeren  Verbrennungsluft;  Z. 
Beleucht  9,  S.  176-177. 

812.  1903.    Cheap   anti-vibrator  burner;  J.  Gas  L.  84,   p.  476;   the  Wis 

high-power  lamp;  das.  p.  409—410. 

813.  1903.    Developpement  de  l'application  des  becs  ä  incandescence  pour 

l'eclairage  public;  Graz  47,  p.  49—52. 

814.  1903.    Die  Düse    des    Auerbrenners   —   Die   „Flordüse"  3  +  1  Loch- 

düse; 3  feine  öflhungen  lassen  stets  eine  gewisse  Menge  Gras 
austreten,  so  daß  der  Brenner  auch  bei  völligem  Abschluß  der 
Regulieröffnung  nicht  zurückschlägt;  J.  G.  W.  46,  S.  999. 

815.  1903.    Gasglühlichtbrenner  mit  doppelter  Luftzufuhr  —  Brenner  nach 

Politsky  &  Agust  und  Buchanan;  Z.  Beleucht  9,  S.  208 
bis  20?. 

816.  1908.    Gasglühlichtbrenner  von  Slinack  —  Auf  die  Düse  ist  ein  joch- 

artiger*,  durch  Streben  verbundener  Korper  aufgesetzt,  der 
oben  und  unten  zylindrisch  geformt  ist;  Luftzufuhr,  wird  durch 


Literaturverzeichnis  509 

einen  Schieber  geregelt;  Düsenöfihnng  ist  als  Site  für  das 
Nadelventil  ausgebildet;  Z.  Beleucht  9,  S.  198—199. 

817.  1993.    Gasglühlichtbrenner  von  Thurnau  —  Verteilungskörper,  dessen 

konischer  Teil  nur  den  ebenfalls  konisch  gestalteten  Teil 
des  Mischrohres  ausfüllt  und  mit  einem  Brennersieb  durch 
einen  nach  innen  geschweiften  Fortsat*  verbunden  ist,  welcher 
eine  Expansion  des  Gasluftgemisches  im  sylindrischen  Brenner- 
kopf zuläßt;  Z.  Beleucht  9,  S.  198. 

818.  1908.    Gasglühlichtbrenner  von   Wiederhold  —   Mischung    von  Gas 

und  Luft,  die  in  der  Achse  des  Mischrohres  aufzusteigen 
pflegt,  ist  nach  außen  gebracht,  so  daß  sie  an  der  Oberfläche 
des  Glühstrumpfes,  wo  am  meisten  Sauerstoff  zur  Verfügung 
steht,  verbrennt;  Z.  Beleucht.  9,  S.  15. 

819.  1903.    L'appareil  a  ac&ylene  Hesperus,   pour  eclairage  public.     Des- 

cription.  (Details  of  the  „Hesperus"  acetylene  apparatus  for 
public  lighting  purposes);  Inv.  HI,  Dec  18,  1908. 

820.  1903.    Neue  Invert-Brenner  —  System   Ahrendt  und  Falk;   Z.  Be- 

leucht 9,  S.  220. 

821.  1903.    Neuere    Gasglühlichtbrenner.   —  Brenner    von  Pratt;   Anord- 

nung von  rippenförmigen  Einsatzkörpern  zum  Mischen  und 
Vorwärmen  des  Gasluftgemiaches  in  einer  mit  dem  Brenner- 
kopf lösbar  verbundenen  Kappe  von  Miller;  gleichzeitige  in- 
tensive Vorwärmung  und  innige  Durchmischung  des  Gasluft- 
gemisches; Brenner  von  Clawson;  Z.  Beleucht  9,  S.  28. 

822.  1903.    Preßgasbrenner  von  der  Ezport-Gasglühlicht-Gesellschaft  —  Ge- 

misch von  gewöhnlichem  Leuchtgas  und  Preßluft;  Z.  Beleucht 

9,  S.  28-29. 
828.    1908.    The  „Novita"  incandescent  gas -burner  —  Incorporation  in  the 

head  of  the  burner  pf  two  small  helical  fanB  revolving  in  op- 

posite  directions;  J.  Gas  L.  84,  p.  351. 
824.    1903.    The    Podmore    and  Thomas    patent    recuperative    lamp    for 

interior  service  —  The  gas  and  air  supply   is  heated  before 

consumption;  J.  Gas  L.  82,  p.  673—674. 
825*.  1904.    Saint- Ciaire  Deville,  £.,   Besondere  Photometerbrenner  für 

Gase  mit  blauer  Flamme;  J.  G.  W.  47,  S.  76—77. 
825 b.  1904.   Acetylenglühlichtbrenner;  J.  G.  W.  47,  S.  79—80. 

£)  Hilfsapparate. 

826.  1894.  Gentsch,  Selbsttätige  und  elektrische  Gasanzünder  —  Konstruk- 
tionen: Everitt,  Müller,  Görldt,  Gassner,  Actiebolaget, 
Hermes,  Silbermann,  Stegmeyer  und  Geyer,  Fried' 
länder;  Dingl.  J.  291,  S.  291. 

827.'  1895.   Glay,  An  anti-vibratory  fitting  for  incandescent  lamps;  J.  Gas  L. 

68,  p.  19;  Gas  Light  65,  p.  129. 


510  Literaturverzeichnis 

827 b.  1895.   Müller,   M.,   Versuche  mit  den    neuen  Jenaer  Gasglühlicht- 

Zy lindem;  nach  dem  holländischen  Gasjournal  „Hat  Gas"  i. 
J.  G.  W.  38,  S.  97. 

828.  1895.   Schott  und  Genossen,   Über  Gasglühlicht-Zylinder;  J.  G.  W. 

88,  S.  167. 

829.  1896.   Brodmärkel,   Über  die  Unbrauchbarkeit   der  Dietrichschen 

Glühkörperträger;  J.  G.  W.  S.  160. 

830.  1896.    Dietrich,  Glühkörperträger  —  D.R.G.M.  60226;  J.G.W.  S.  59. 

831.  1896.   Römpler,  Regulator  für  Gasglühlicht;  Unlands  T.  R.  1896,  2, 

S.  54. 

832.  1896.    Stegmeyer  &  Co.,    Elektrische  Fernzünder   für   Gasglühlicht- 

lampen; Uhlands  T.  R.  1896,  2,  S.  80. 

838.    1896.   Wehrfritz,  Reflektor  für  GasglühHcht;  J.  G.  W.  39,  S.  129. 

834.    1897.   Goze,   Method  of  using  Welsbach  burners  without  chimneys; 

Gaz  41,  p.  28—24;  Gas  Light  67,  p.  214—215. 

835*.  1897.  Schlosser,  Aufbewahrungeschränke  für  unabgebrannte  Gasglüh- 
lichtkörper; D.RG.M.  Nr.  65290;  J.  G.  W.  49,  S.  809;  das. 
1897,  40,  S.  13;  für  200—600  Strümpfe  kostet  ein  Schrank  bei 
Schlosser  in  Ohlau  i/Schl.  14  bezw.  16  Mk. 

835 b.  1897.  Schott,  O.,  Über  neue  Jenaer  Gasglühlicht-Zylinder  mit  seit- 
licher Zuführung  der  Luft  an  den  Brenner;  J.  G.  W.  40, 
S.  268—271. 

836.  1897.    Sieverts,   Neue  Glühstrumpfbefestigung  (D.R.P.)  —  fester  An- 

schluß des  Strumpfes  an  den  Kopf  des  Brenners;  Met  Arb. 
23, 2,  S.  440. 

837.  1897.    Gebläse  zum  Abbrennen  von  Glühkörpern  der  Thüringer  Gas- 

gesellschaft in  Leipzig  und  O.  Lorentz  jun.,  Berlin  S.,  Se- 
bastianstr.  73;  J.  G.  W.  40,  S.  640. 

838.  1897.   Tragestifte  für  Glasglühkörper.    Die   Thüringische  Griffelfabrik 

Mohr  &  Löhrs  zu  Rudolstadt  fertigt  Tragestifte  aus  Griffel- 
schiefer und  einer  plastischen  feuerbeständigen  Masse  an,  die 
bei  1500°  gebrannt  wurden;  dieselben  sollen  sich  nach  längeren 
Versuchen  bewährt  haben;  J.  G.  W.  40,  S.  745. 

839*.  1898.   Haag,     Gasglühlichtbeleuchtung    mit    Kleinstellvorrichtung    in 

Krankenhäusern,  Schulräumen  u.  dgl.  —  Gleichzeitige  Vermin- 
derung des  Luftzutritts;  Ges.  Ing.  21,  S.  26. 

839 b.  1898.   Drehschmidt,  H.,  Über  Gas-Fern-  und  Selbstzünder;  J.G.W. 

41,  S.  301—804,  317—320,  335—337. 

840.  1898.    Killing,   Selbstzündende   Glühkörper,  hergestellt  von  Butzke 

&  Co.,  Berlin;  J.  G.  W.  41,  S.  547. 

841.  1898.    Schott,  0.,  Jenaer  Hängezylinder   für  Gasglühlicht;   J.  G.  W. 

41,  S.  413—414. 

842.  1898.    Sieverts  Glühstrumpf befestigung;  Met.  Arb.  24,  1,  S.  163—164; 

Z.  Beleucht  4,  S.  281—282. 


Literaturverzeichnis  511 

843.  1898.   Stuttgardter,   J.,    München,    Luisenstraße    42,    Glühstrumpf- 

Schützer;  D.R.G.M.  74257;  J.  G.  W.  41,  S.  11—12. 

844.  1898.   Anwendung  von  hängenden  GasglühlichÜampen  unter  besonders 

schwierigen  Bedingungen;  Z.  Beleucht.  4,  S.  270—272. 

845.  1898.    Befestigung  der   Glühkörper    am  Brennerkopf;    J.   G.   W.   41, 

S.  666—666. 

846.  1898.   Chimneys  for  incandescent  gas  lamps;  Gas  Light  69,  p.  894—895. 

847.  1898.   Clavs  new   anti-vibratory   gasfittings;   J.  Gas  L.  72,  p.  1858— 

1859. 

848.  1898.   Gasglühlicht- Birne   Wolff;    Met.   Arb.  24,  1,    S.  34;    Z.  Be- 

leucht. 4,  S.  21. 

849.  1898.   Gasglühlicht  -  Hängelampen ,     Schülke,    Brandholt    &    Co.; 

J.  G.  W.  41,  S.  7—10. 

850.  1898.   Gasglühlicht  -Regulierung  „Dux"  —  Ermöglicht  Erhöhung  der 

Austrittsenergie  des  Gases  und  bequeme  Einstellung  eines  rich- 
tigen Luftmischungsverhältnisses ,  zur  Erzielung  eines  hellen 
Lichtes;  Z.  Beleucht.  4,  S.  180. 

851.  1898.    Gasglühlicht-Rohstrümpfe  mit  eingewirkter  Verstärkung  —  Ver- 

fahren von  Janz;  Met  Arb.  24,  1,  S.  117. 

852.  1898.    Gasglühlicht-Transportkasten    von    G.   Dreyspring    in    Jena; 

J.  G.  W.  41,  S.  374. 

858.   1898.   Glühlicht- Trockenform    und    Abbrennapparat,   sowie   Glühlicht- 
transport- und  Aufbewahrungskasten;    Unlands  T.  R.  12,  S.  42. 

854.  1898.   Hydro-Preßgaslicht,  System   Rothgiesser  —  Lichtquellen   bis 

600  Normalkerzen  Lichtstärke;  das  System  beruht  darauf,  daß 
die  Temperatur  und  Helligkeit  des  Glühkörpers  in  einer  Gas- 
flamme mit  dem  Drucke  des  austretenden  Gases  steigt;  Z.  Be- 
leucht 4,  S.  48—49. 

855.  1898.   Jenaer  Hängezylinder  von  Schott  —  Zylinder  mit  seitlicher  Luft- 

zuführung;  Vorwärmung  der  Verbrennungsluft  am  Zylinder; 
J.  G.  W.  41,  S.  413—414;  Z.  Beleucht  4,  S.  850—351. 

856.  1898.    Insekten -Schutzvorrichtung    für    Gasglühlicht;    Z.  Beleucht   4, 

S.  241. 

857.  1898.   Kleinstellungs- Regulator  für  Gasglühlicht  v.  Haag,  Cöln  a/Rh.; 

Met  Arb.  24,  S.  284. 

858.  1898.   Neuerungen    für  Gasglühlichtlaternen   —    Elektrische    Brenner- 

röhre. Membranaufhängung  nach  Himmel.  Federnde  Gaszu- 
leitungsrohre (D.R.P.  91084)  nach  Zimmermann;  J.  G.  W.  41, 
S.  517—518. 

859.  1898.   Staubschützer  für  Gasglühlichtbrenner;  J.  G.  W.  41,  S.  680. 

860.  1898.   —   für  Gasglühlicht  von  Landsberg  &  Ollendorf  in  Frank- 

furt a/M.;  Unlands  I.  R.  12,  S.  132. 

861.  1898.   —   für   Gasglühlichtbrenner  der  Deutschen  Gasglühlicht-Aktien- 

gesellschaft  in  Berlin;  DJR.G.M.  Nr.  89994;  J.G.W.  51,  S.  680. 


512  Literaturverzeichnis 

862.  1898.   Stoßminderer  cum  Aufheben  der  Erschütterungen  von  Glühkdrpent 

in  Laternen;  Z.  Beleucht  4,  &  878. 

863.  1898.   Suspension    elastique   pour  brüleurs   a  gas  par    incandescence; 

Rev.  ind.  29,  p.  66. 

864.  1898.   System   „Lecomte"    mit   einem    aus   Aluminium    bestehenden 

Ventil  versehenen  Druckregulator;  s.  Brenner. 

865.  1898.   White,   chimneys  for  incandescent  gas  lamps;  J.  Franzi  146, 

S.  464—470. 

866.  1898.    Vorrichtung    zum    Abbrennen    und    Formen    von    Glühkörpera 

(D.B.P.);  Met  Arb.  24,  2,  S.  439. 

867.  1899.    Die  Gas-Selbst-  und  Fernzünder-Ausstellung  in  Berlin;  ausführ- 

licher Bericht;  J.  G.  W.  42,  S.  737—740. 

868.  1899.    Staubschützer  für  Gasglühlichtbrenner;  Erfind.  26,  S.  216-217; 

Z.  Beleucht  5,  S.  29—80;  Ges.  Ing.  22,  S.  200—201. 

869.  1900.    Hudler,  Ein  neuer  Stoßfänger  für  Gasglühlicht   —   Um  Stoße 

jeder  Richtung  vollständig  zu  kompensieren;  J.  G.  W.  48, 
S.  811—812;  Z.  Beleucht  6,  S.  377;  Unlands  J.  R.  1901,  15, 

5.  14. 

870.  1900.    Mollberg,    Verfahren   für   Grasglühlichtbeleuchtung   der  Selas- 

Gesellschaft  —  Gasluftgemisch  nicht  im  Brenner,  sondern  in 
einer  dem  Gasmesser  ähnlichen  Vorrichtung  erzeugt  und  von 
dort  den  Glühlichtbrennern  (ähnlich  den  Argandbrennern)  an- 
geführt; J.  G.  W.  43,  S.  499—500;  Z.  Arch.  W.  46,  S,  556-557. 

871.  1900.    Rothgiesser,     Wasscrstrahlgebläse     für    Preßgasbeleuchtung; 

Z.  Beleucht  6,  S.  154. 

872.  1900.    Schnitze,   Kurt,   Glühlichtlampe   mit  Einrichtung   zur  hohen 

Vorwärmung  der  Verbrennungsluft  im  Gegenstrom;  Z.  Be- 
leucht 6,  S.  120—121. 

873.  1900.    Strunk,  Durch  den  Gashahn  betätigte  Staubachutzvorrichtung 

für  Glühlichtlampen;  Z.  Beleucht  6,  S.  188. 

874.  1900.    Neuere  Preßgas-Erzeuger;  J.  G.  W.  43,  S.  252—255. 

875.  1900.    Stoßfänger  für  Gasglühlichtbrenner;  Met.  Arb.  26,  2,  S.  707. 

876.  1900.    Vorrrichtung    zum   Abbrennen    von   Glühkörpern;   Z.  Beleucht 

6,  S.  169—170. 

877.  1901.    Ricks,  Support  for  incandescent  mantles;  J.  GasL.  78,  S.1038. 

878.  1901.   Jouanne,  incinereuse  automatique  pour  manchons  ä  incandes- 

cence-systeme  Gompin;  Gaz  45,  p.  20—21. 

879.  1901.  Regenerativapparat    für  Gasglühlicht  —   Vorwärmung  der  Ver- 

brennungsluft durch  die  strahlende  Wärme  des  Lampen- 
zylinders in  einem  diesen  umgebenden  Baum;  Met  Arb.  27, 1, 
S.  91—92. 

880.  1902.    Brandenburg,  Haltevorrichtung  für  GJühkörperträger  —  Be- 

festigung des  Glühkörperträgers  im  Brennerkopf  durch  zwei 
übereinander  angeordnete  Klemmstücke,  in  deren  oberem  der 


Literaturverzeichnis  518 

Glühkörperträger  mittels  einer  Überwurfmutter  festgeklemmt 
wird,  während  das  untere  zur  Befestigung  des  Halters  in  der 
Vertiefung  des  Brennerkopfes  dient;  Z.  Beleucht.  9,  S.  127. 

881.  1902.    Drehschmidt,   Abbrennen   und  Formen   von    Glühkörpern  — 

Buhlmannsches  Verfahren;  J:  Gr.  W.  45,  S.  877—879;  Z.  Be- 
leucht. 9,  S.  256—259. 

882.  1902.    Fischer  und  Henze,  Holzformer  für  birnenförmige  Glühkörper 

—  Mittels  des  Holzformers  können  birnenförmige  Glühstrümpfe 
nach  dem  Stricken  oder  Wirken  regelrecht  geformt,  imprägniert 
und  getrocknet  werden;  Z.  Beleucht  9,  S.  825. 

883.  1902.    Fr  ist  er,  Glühkörperträger,  welcher  durch  eine  übergeschobene 

Hülse  aus  feuerbeständigem  Schiefer  gegen  die  Flamme  ge- 
schützt wird;  der  Aufhängehaken  selbst  ist  aus  Schiefer  her- 
gestellt; Z.  Beleucht.  8,  S.  98—99. 

884.  1902.    Fritz,   Vorrichtung   zum  Abbrennen  von  Glühkörpern;   Z.  Be- 

leucht. 9,  S.  269. 

885.  1902.    Houdaille  &  Triquet,  Zylindereinsatz   für  Gasglühlampen  — 

Die  obere  Kante  des  Einsatzes  legt  sich  in  der  bei  gewöhn- 
lichen Petroleumlampen  bekannten  Weise  dicht  gegen  die 
Innenseite  des  Zylinders  oder  gegen  den  oberen  umgebogenen 
Band  eines  in  den  Zylinder  eingeschobenen  zweiten  Einsatzes, 
und  die  Zuführung  der  Luft  erfolgt  durch  Einkerbungen  im 
oberen  Rand  des  Einsatzes,  so  daß  die  Luft  in  Strahlen  auf 
den  Glühstrumpf  trifft;  Z.  Beleucht.  9,  S.  249—250. 

886.  1902.    Leyy,    Verfahren    zum   Abbrennen    und    Formen   von    Glüh- 

körpern; Z.  Beleucht.  8,  S.  403. 

887.  1902.    Palazzi,  Gaslampe  zum  Abbrennen  von  Glühstrümpfen;  Z.  Be- 

leucht 8,  S.  867. 

888.  1902.    Siegel,  Gasglühlichtlampe  —  Glühkörperträger  bei  der  Lampe 

ist  gleichzeitig  als  Träger  der  über  der  Glocke  angeordneten 
Blakerschale  ausgebildet;  Z.  Beleucht.  9,  S.  394. 

889.  1902.    Sugg,  Aufhängung  von  Glühstrümpfen  —  Glühstrümpfe  ruhen 

mit  ihrem  oberen  Ende  auf  entsprechend  geformten  Kalotten 
von  Speckstein,  die  auf  das  Stäbchen  aufgesetzt  sind;  Z.  Be- 
leucht 8,  S.  30. 

890.  1902.    Werthen,     Abschneidemaschine     für     transportable     Gasglüh- 

körper —  Besteht  aus  einem  Gestell  mit  für  verschiedene 
Längen  regulierbarem  Kegel,  einem  Schneidemesser,  einem 
Zahnradgetriebe,  Kurbel  für  Hand-  und  Zugschnur  für  Fuß- 
betrieb; Z.  Beleucht.  9,  S.  42. 

891.  1902.    Will  und  Hoff  mann,    Haltevorrichtung   für  Glühkörperträger 

—  Besteht  aus  einem  im  Brennerkopf  angeordneten,  kessel- 
formig  ausgebildeten  Metallkörper,  in  den  eine  federnde 
Klemmvorrichtung  für  den  Glühkörper  eingesetzt  wird;  Z. 
Beleucht.  8,  S.  300. 

Böhm,  GuglQhlfcht.  93 


514  Literaturverzeichnis 

892.  1902.    Wolf,  Verfahren  and  Vorrichtung  zum  Abbrennen,  Formen  und 

Härten  von  Glühkörpern  —  Die  Formgebung  erfolgt  durch 
Aufpressen  auf  eine  der  gewünschten  Gestalt  des  Glühkörpers 
entsprechend  ausgebildete,  feste  Unterlage,  wobei  das  Ab- 
brennen, Formen  und  Härten  derart  in  einer  Operation  ver- 
einigt wird,  daß  dem  Glühkörper  in  dem  Augenblick  der  Bil- 
dung des  Aschenskeletts  gleichzeitig  die  gewünschte  Form  ge- 
geben und  seine  Härtung  bewirkt  wird;  Z.  Beleucht  9,  S.  84. 

893.  1902.    Zimmermann   und   Fischer,    Aufhängevorrichtung   für  Gss- 

lampen  —  Teleskoprohr  mit  Stopfbüchsen;  Z.  Beleucht.  9, 
S.  169. 

894.  1902.    Aufhängevorrichtung     für    bewegliche    Gasglühlichtlampen  vod 

Stobwasser  &  Co.  —  Das  Aufzugseil  ist  nach  voll- 
führter  Aufhängung  der  Lampe  vollständig  entlastet  und  die 
Gasleitung  wird  automatisch  abgesperrt,  wenn  die  Laterne 
abgehoben  ist;  ebenso  öffnet  sich  die  Gasleitung  selbsttätig, 
wenn  die  Lampe  wieder  aufgesetzt  wird;  Z.  Beleucht.  9 
S.  127—128. 

895.  1902.    Aufhängevorrichtung  für  Gasglühlichtlampen  der  Deutschen  Gte- 

glühlicht- Aktiengesellschaft  —  Der  die  Laterne  tragende  Gas 
arm  ist  nach   dem  Abheben    der  Laterne  seitlich  aussen  wiog- 
bar  angeordnet,  so  daß  nach  erfolgtem  Ausschwingen  die  Fall 
bahn   für  die   am  Seil  hängende  Laterne   freigegeben  ist  und 
diese  herabgelassen  werden  kann;  Z.  Beleucht.  9,  S.  14—15. 

896.  1902.    Gasglühlicht- Schützer   —    Metallstreifen,    an    welchem    ein  die 

Führung  des  Zylinders  bildender  Draht  befestigt  ist;  Met  Arb. 
28,  1,  S.  5. 

897.  1902.    Simplex-Einrichtung  zur  Verhinderung  des  Durch  schlagen 

der  Flammen;  Z.  Beleucht.  9,  S.  299. 

898.  1902.    Stoßfänger  für  Gasglühlichtbrenner;  Z.  Beleucht  9,  S.  217-218. 
999.    1902.    The  Buhl  mann  System  of  burning-off,  shaping,  and  seasoning 

mantles;  J.  Gas  L.  83,  p.  38—89. 

900.  1908.    Mewes,  R.,  Abbrennapparat  für  Glühkörper  mit  Dampfstrahl- 

gebläse  von  Wolf;  Dingl.  J.  1903,  21.  März,  S.  187—188;  kun 
referiert  J.  G.  W.  46,  S.  272. 

901.  1904.    D  o  m  i  n  i  k ,  H.,  Beiträge  zur  Frage  der  Gasfernzündung  (Multiplex- 

System);  Städte-Zeitung,  Berlin,  Nr.  2  und  3  vom  21.  Oktober 
und  4.  November  1904. 

902.  1904.    Maschine  zum  Veraschen  und  Hartbrennen  von  Gasglühkörpern 

(System  Werthen);  J.  G.  W.  47. 


Autorenregister  des  Literaturverzeichnisses. 

Die  beistehenden  Zahlen  bezeichnen  die  Literaturnummer. 


Abel  17. 

Adams,  Alton,  D.  168. 
Albrecht,  H.  489*. 
Altmann  408. 
Andreae,  B.  7. 
Angström,  K.  648. 
Arlt  und  Fricke  761. 
Arnold  544. 
Arrhenius,  Svante  591. 
Artelt  259 b. 
Auer  s.  Welsbach. 
Aylsworth  260. 

Badon-Pascal  788. 
Bandsept  287*.  671.  681. 
Barrow  261. 
Barth  140.  169. 
Bauer,  A.  18. 
Baur,  E.  592. 

—  8.  Muthmann  454. 

—  und  B.  Marc  618. 
Beigel,  B.  19. 

Bell  107.  128. 
Bellamy,  Humphrys  682. 
Berlin  789. 

Beschorner  s.  Duffek  794. 
Bezold,  W.  y.  494. 
Bidwell  580. 
Birchmore  644. 
Blaasch  466. 
Blakey  762. 
Blondlot,  R.  655. 
Bobrick,  G.  A.  141. 
Böckmann  196. 
Boltzmann,  L.  501. 
Bork  89. 


Bosanquet,  R.  H.  M.  84. 

Böse  s.  Nernst  608. 

Bössner,  F.  614. 

Botley  90. 

Boudouard  s.  Chatelier,  Le  572.  596. 

Boult  409. 

Bournett  181. 

Bouvier  67.  129. 

Bower  790. 

Bradley,  J.  W.  142. 

Brandenburg  880. 

Braun  508. 

Bräutigam  s.  Lubbert  232 b. 

Brearly  180. 

Breuer  289. 

Brodhun    s.    Lummer   509.    510.    511. 

517.  528. 
Brodmärkel  829. 
Brooks  768. 
Brunet,  Ed.  791. 

Bruno  803.  814.  442V  442b.  447.  477b. 

(Cerofirm)  698.  746. 
Bujard  91. 
Bunte,  H.  28.  68.  240.  241.  304».  450. 

518.  615.  664b. 
—  und  Eitner  315. 
Burnett  108.  131. 
Butzke  738. 
Byrnes  792. 

Oaro  132.  188.  143.  170. 

Carvallo  616.  617.  618. 

Castellani  855. 

Chatelier,  Le  und  O.  Boudouard  572. 

596. 
Chevillard  672. 

33* 


516 


Autorenregister  des  Literaturverzeichnisses 


Chikashrigä  und  Matsumoto  171. 

Clay  827*.  847. 

Coglievina,  D.  187.  667. 

Cohn,  C.  1. 

Cohn,  H.  5.  188. 

Corbino  619. 

Cornu  495.  496. 

Coze  688.  884. 

Crova,  A.  85.  89. 

Daul  189. 

Day,  L.  s.  Holborn  595. 

Delbrück  287  b. 

Delin  718. 

Dellmann  262. 

Denayrouze  674.  684.  694.  708.  719. 

Desforges  793. 

Des  Gouttes  109.  213. 

Deville,  Saint-Claire,  E.  436*.  825*. 

Dexter  268. 

D'Heureuse  482. 

Dibdin  144. 

Dicke  49.  214.  242. 

Dietrich  830. 

Dikema  764. 

Dominik  901. 

Doinmer,  F.  264. 

Doubt  569. 

Drehschmidt,  H.,  265.  410.  434 a.  765. 

839b.  881. 
Drossbach,  G.  P.  266.  443.  554.  570.  620. 
Duffek  und  Beschorner  794. 
Dufton  92. 
Durand  29. 
Durm  837. 

Ebert,  H.  20.  519.  533. 

Ebner  356.  384. 

Eder,  J.  M.  und  E.  Valenta  581.  593. 

Edwards  93. 

Ehmann  766. 

Ehrich  und  Graetz  795. 

Eitner  s.  Bunte  315.  664b. 

Epplen  215. 

Erckmann,  G.  94. 

Erdmann  69.  73. 

Erismann  74. 

Fadum  796. 


Fähndrich,  G.  209. 

Falk,  Stadelmann  &  Co.  739. 

Farkas  857. 

Feldmann  36. 

Fery,  Ch.  483.  656. 

Fischer  &  Co.  720. 

—  und  Henze  882. 

—  und  Zimmermann  893. 
Fleischhauer  721. 
Fletscher  40. 

Fodor  95.  110. 
Foucault  493. 
Fouche,  Ed.  145.  172. 
Francke  146. 
Frankland  385. 
Frenot  und  Gimonet  411. 
Freund,  M.  58. 
Fricke  s.  Arlt  761. 
Frister  767.  888. 
Fritz  685.  884. 
Fröhlich,  A.  434b. 
Fusshöller  686. 

Galine  41.  70. 

Galkin  768.  769. 

Gardner  s.  Dufton  92. 

Gauthicr- Villars  594. 

Gawalowsky  267'. 

Gebhardt  571. 

Gehrke,  E.  s.  Lummer  647. 

Geitel  63. 

Gentsch  243.  288.   316.  440.  444.  675. 

826. 
Gerhardt  87. 
Gifford  695*. 
Gilbert  216. 
Gillespie  289*. 
Gimonet  s.  Frenot  411. 
Girardville  770. 
Glinzer  244*.  358. 
Glocker  797. 
Goldberg  705. 
Gouttes,  Des  109.  218. 
Graetz  und  Ehrich  795, 
Grafton  859.  706. 
Graham  s.  Humphreys  772. 
Grehant  96.  229.  280. 
Grevel  8.  14. 


Autorenregister  des  Literaturverzeichnisses 


517 


Greyson  de  Schodt  481.  722.  729.  742 b. 

776. 
Guerin  97.  798. 
Guichard  98. 

Guillaume,  Ch.  Ed.  621.  622.  623. 
Guth  und  Schaefer  799. 
Guy  624. 

Haag  839*. 

Hall  800. 

Hardt  386  \ 

Harkanyl,  A.  645. 

Harper,  P.  V.  360. 

Hartmann,  W.  695 b. 

Hartwig,  G.  231  •. 

Hausdorff  534. 

Hayduck  258 b.  258°.  289 b.  289 e.  304 b. 

Heim,  G.  11. 

Helmecke  460.  467. 

Heimholte,  R.  v.  515.  522. 

Hempel  64. 

Henry  147. 

Henze  s.  Fischer  882. 

Hepperger,  J.  v.  545. 

Hering  625. 

Herochkowitsch  s.  Schott  868. 

Hertz,  H.  535. 

Herzfeld  111. 

Hess  805. 

Heureuse  s.  d*  Heureuse. 

Hicks  877. 

Hillebrand  582. 

Himmel  723. 

Hintz  306.  317. 

Hofimann  s.  Will  891. 

Hohmann  555. 

Holborn,  L.  und  L.  Day  595. 

—  und  F.  Kurlbaum  626. 

—  und  W.  Wien  536. 
Hopkins  771. 

Houdaille  und  Triquet  885. 
Hubbuch  387  V 
Hudler  869. 
Hügel,  R.  202.  205. 
Huggens,  Chr.  657. 
Humphreys  und  Graham  772. 
Humphrys  318. 
Hutchina,  C.  C.  516. 


Ingle,  H.  s.  Smitheis  26. 

Jacob  724. 

Jacobus  290. 

Jacquinet  725. 

Jahnke,  £.  s.  Lummer  599. 

—  O.    Lummer    und    £.  Pringsheim 
627. 

Jenko,  P.  583. 

John,  E.  St  537. 

Jolles,  B.  740. 

Joly,  F.  50.  268.  269. 

Jomini  s.  Pelet  156*. 

Jones  112. 

Jouanne,  G.   113.  412.   468.   707.  878. 

Kautny  174. 

Kelly  801.  802. 

Kemmann  244 b.  441. 

Kcmper  291. 

Kent  319. 

Kermander  807. 

Kermander  292. 

Kern,  G.  320. 

Killing,  C.    270.   321.   451.   469.   546». 

556.  658.  840. 
Kirchhoff,  G.  492. 
Kjaer  99. 
Klahre  148. 
Klaudy  54. 
Knorre,  v.  271. 
Kochs  21. 
Komet  670.  676. 
König,  A.  529.  557.  808. 
Köttgen  546 b. 
Krebs  558. 
Krieger  741. 
Kries,  J.  v.  580. 
Krone  538. 

Krüger  114.  210.  217.  232*. 
Krüss,  H.  470.  547. 
Küchler  s.  Schumann  668. 
Kuhn  115. 
Kurlbaum,  F.  646. 

—  s.  Holborn  626. 

Kurlbaum  s.  Lummer  524.  575.  576. 

—  s.  Rubens  686. 


518 


Autorenregistcr  des  Literaturverzeichnisses 


Lacombe  149. 

Lamansky,  S.  665. 

Lambert  75. 

Lamure  und  Yege  804. 

Lange  218. 

Langhans  471. 

Langhoff  219. 

Langley,  8.  P.  502. 

Lebedew,  P.  685. 

Lecomte,  A.  822. 

Lefevre  150. 

Lehmann,  0.  578. 

Leicester,  G.  38. 

Levy  886. 

Lewes,  V.  B.  22.  23.  80.  51.  55.  134. 

135V   151.   272.   293.   446.  552.  559. 

560.  664ü.  687. 
Liebenthal  453.  461. 
Liebetanz  116.  117.  118.  152. 
Loos,  V.  361. 

Love  597. 

Löwenberg  245. 

Löwy  778. 

Lübbert  und  Bräutigam  282 b. 

Luber  447. 

Lucas  677. 

Ludwig,  A.  s.  Caro  170. 

Lummer,  O.  185.  525.  581.  532.  589*. 

561.  562.    568.   574.   598.   628.  629. 
680.  631.  659.  660. 

—  und    £.  Brodhun    509.    510.    511. 
517.  528. 

—  und  E.  Gehrke  647. 

—  und  £.  Jahnke  599. 

—  8.  Jahnke  627. 

—  und  F.  Kurlbaum  524.  525.  582.  575. 
576. 

—  und  E.  Pringsheim  568.   577.  584. 
585.  586.  600.  602.  632.  633.  684.  648. 

—  8.  Wien  543. 
Lunge  76. 

Lux  24.  56.  362.  388. 
Lyssoyeff  77. 

Mannesmann  389.  890. 
Marc,  R.  s.  Baur  618. 
Mare,  Fr.  de  678. 
Marechal  42.  246. 


Marsh  418. 

Marshall,  F.  D.  414. 

Matschoes  153. 

Matsumoto  s.  Chikasbrigä  171. 

Mayer,  A.  M.  25. 

Mehlhausen  8. 

Meidinger  71. 

Meissner  774. 

Memmo  154. 

Merle  294. 

Metzger  295*. 

Mewes,  R.  587. 

—  und  Scharf  berg  661. 

Mewes  415.  900. 

Meyer,  E.  434«. 

Meyer,  0.  E.  2. 

Meyer,  R.  295b.  391. 

Micbelson  498.  500.  503. 

Miller  564. 

Mine  828. 

Mohr,  439 d. 

Moll,  A.  199. 

Mollberg  863.  870. 

Moreau  805. 

Morgenstern  15*. 

Morris  892. 

Morton  78. 

Moscheies  565. 

Muchall  247. 

Muchall  283. 

Mueller  s.  White  662. 

Müller,  M.  827 b. 

Muracka  548. 

Muroe  566. 

Muthmann  und  Baur  454. 

Nagel  273. 

Nasmith  393. 

Nebel,  B.  13. 

Nernst  79. 

Nernst  und  Böse  603. 

Nichols,  E.  L.  100.  101.  604. 

Nielsen  472. 

Nordmann  211*. 

Nassbaum  155. 

Oberfeit  &  Co.  742*. 
Oechelhäuser,  W.  v.  31. 80. 81. 82.  21  lb. 
234  b. 


Autorenregiater  des  Literaturverzeichnisses 


519 


Oeblmann  695 e. 
Offenberg  484. 
Onslaw  838.  416. 
Osthues  9. 


ü  887. 

Paschen,  F.  549.  588.  605. 
Passavant,  de  485. 
Paul,  St  s.  Galine  70.  709. 
Pelet  und  Jomini  156*. 
Pelletreau  417. 
Pendylton,  M.  G.  156b.  418. 
Perlich  726. 
Perrotin  606. 
Pettinelli,  P.  539 b. 
Pfeiffer,  0.  57.  419. 
Pfeiffer,  H   J.  15b. 
Physikalisch-Technische  Reichsanstalt 

520. 
Pickering,  W.  H.  4. 
Piequet  296. 
Pierre  157. 
Pintsch  206. 

Planck,  M.  607.  608.  609.  649. 
Plehn  102. 
Podmore  &  Co.  864. 
Polack  158. 
Prausnitz  324. 
Prellier  679. 
Priiigsheim,  E.  610. 

—  s.  Jahnke  627. 

—  s.  Lämmer  563.  577.  584.  585.  586. 
600.  601.  602.  632.  633.  634.  648. 

Pudor  136. 
Punchard  727. 

Raddi,  A.  235. 
Rasch  108. 
Raüpp  806. 
Rech  365. 
Reichenbach  650. 
Reischle  159. 
Renk,  F.  48.  220.  236. 
Ricks  258 b. 
Riley  274. 
Robinson  65. 
Rogers,  F.  J.  32. 
Rohrs  710. 


Römpler  831. 

Rosenberg  775. 

Rosenkranz  589*. 

Ross  485. 

Rothgiesser  889.  340.  841. 394.  728.  871. 

Rowan  297. 

Rubens,  H.  und  F.  Kurlbaum  686. 

Rüdorff,  Fr.  497. 

Rüssel  420*. 

—  s.  Trawer  651. 

Saint  Claire-Deville  s.  Deville. 
Saint-Paul  s.  Paul. 
Salzenborg  298.  842. 
Samtleben  848. 
Saubermann  473. 
Schäfer,  F.  58.  104. 

-  s.  Guth  799. 

Scharf berg  s.  Mewes  661. 

Scharrer  474. 

Scheithauer  221.  866. 

Schilling,  £.    52.  160.  222.  325.  436 b. 

486.  807*. 
Schilling,  H.  666. 
Schlosser  835*. 

Schmidt  664 b  s.  auch  Wiedemann  542. 
Schmidt,  £.  486«. 
Schmitz  526. 
Schnabel  326. 
Schodt,  de,  s.  Greyson. 
Schollmeyer  83. 
Scholtze  174b. 
Schopper  437*.  748.  777. 
Schott  und  Gen.  828. 
Schott  868.  885 b.  841. 
Schottmann  475*. 
Schreyer  275*. 
Schubert  567.  578. 
Schultze,  K.  872. 
Schumann  und  Küchler  668. 
Schwartze  44.  299. 
Scott-Sneil  119. 
Seifert,  O.  10. 
Shepardson  66. 
Sidersky  420b. 
Siegel  888. 

Siemens  &  Halske  579. 
Sieverts,  W.  455.  778.  807 b.  836.  842. 


520 


Autorenregister  des  Literaturverzeichnisses 


Silbermann  744. 

Smithells,  A.  26.  27.  59.  540.  568. 

Smitß,  A.  S67. 

Söhren  275 b.  276. 

Somzee-Greyson  688. 

Spaulden  248. 

Spengler  421. 

Spinn  und  Sohn  895. 

Stadelmann  s.  Falk  739. 

Stapfer  161.  212*. 

Stefan,  J.  499. 

Stegmeyer  und  Co.  882. 

Steilberg  422. 

Stern  175. 

Stevenson  60. 

Stewart,  G.  W.  45.  687. 

Stokes,  G.  G.  38. 

Strache  46. 

Strunk  873. 

Stuttgardter,  J.  813. 

Sugg  369.  428*.  730.  779.  889. 

Swinton  589 b. 

Syssoyeff  77.  475 b. 

Taylor  808. 

Teller  223. 

Teodorowicz  249. 

Thiele  611. 

Thiesen,  M.  612. 

Thompson,  S.  P.  550. 

Tornius  &  Co.  781. 

Traver,  A.  F.  s.  White  651.  652.  663. 

Triquet  s.  Houdaüle  885. 

Troquenet  780. 

Truchot,  P.  327. 

Tumlirz,  O.  512.  518. 

Unland,  W.  H.  6. 
Uppenborn  21 2  b. 

Talente,  £.  s.  Eder  581.  593. 
Vautier,  Th.  308.  437 b.  487. 
Violle  277.  680. 


Vogel,  H.  W.  224.  225.  250.  251.  521. 
Vogel,  S.  H.  176.  177. 
Volk  396. 

Walter,  £.  120.  137    809. 

Walter,  F.  397. 

Wanner,  H.  638. 

Warburg,  E.  590. 

Weber  47.  800.  504.  505.  514. 

Wedding  72.  84.  86b.  121.  252.  253.  254. 

551. 
Wehrfritz  833. 

Welsbach,  Auer  v.  190.  204.  370.  383. 
Wenghöffer,  L.  301. 
Wertben  890.  901. 
Westphal,  F.  541. 
White  865. 

—  und  Mueller  662. 

—  H.  Rüssel  und  A.  F.  Trawer  651. 

—  und  A.  F.  Trawer  652.  668. 
Wiedemann  und  Schmidt  542. 
Wiederhold  745. 

Wien,  W.  527.  552.  639.  640. 

—  s.  Holborn  536. 

—  und  O.  Lummer  543. 
Wiener,  Ch.  641. 
Wilkiemeyer  302  a. 

Will  und  Hoffmanu  891. 
Williams  371. 
Willis,  J.  J.  372. 
Wilson,  E.  W.  653. 
Winkelmann  506.  507. 
Winkler  328.  487 c. 
|  Wittelshöfer,  P.  302 b  423 b.  437 d. 
Wobbe,  G.  476.  781. 
Wolf,  P.  810.  892. 
Wurts,  J.  654. 

Yege  s.  Lamure  804. 
Yuill  85. 

Zietz  746. 

Zimmer  811. 

Zimmermann  und  Fischer  893. 


Zwölfter  Abschnitt. 
Patentverzeichnis, 


I.  Den  GltthkOrper  betreffende  Patente. 

Deutsche  Patente. 

Nr.  39162  vom  23.  September  1885.  C.  Auer  v.  Welsbach  in  Wien. 
Leuchtkörper  für  Inkandeszenzgasbrenner. 
Um  Leuchtkörper  für  Inkandeszenzlampen  herzustellen,  werden  Ge- 
webe und  einzelne  oder  zu  Bündeln  vereinigte  Fäden  mit  einer  Lösung 
von  Salzen  (Nitraten,  Sulfaten)  der  sog.  seltenen  Erdmetalle  (Zirkonium, 
Lanthan,  Yttrium,  Erbium,  Cer,  Neodym,  Praseodym)  und  des  Magne- 
siums getränkt,  welche  Stoffe  jedoch  zuvor  je  nach  den  Farben  (weiß, 
gelb,  grün),  welche  das  Licht  zeigen  soll,  entsprechend  gemischt  werden. 
Diese  Salzmischungen  lassen  dann  nach  dem  Verbrennen  der  Gewebe 
oder  Fäden  die  betreffenden  Metalloxyde  in  Form  eines  Skeletts  zurück. 
Zur  Fixierung  des  Erdenmantels  an  dem  tragenden  Platindraht  soll  der 
mit  dem  letzteren  in  Berührung  befindliche  Teil  des  Metalls  mit  den  ge- 
nannten Lösungen  oder  mit  einer  Lösung  von  Magnesium-  und  Alumi- 
niumnitrat, welcher  PhoBphorsäure  beigemischt  werden  kann,  oder  mit 
Berylliumnitrat  noch  bestrichen  werden. 

Ko.  41945  vom  29.  April  1887  (I.  Zusatzpatent  zu  Nr.  39162).     C.  Auer  v. 
Welsbach  in  Wien. 

Leuchtkörper  für  Inkandeszenzgasbrenner. 
Zur  Anfertigung  der  im  Hauptpatente  bezeichneten  Glühkörper  werden 
nunmehr  noch  folgende  Stoffe  und  Mischungen  verwendet: 

1.  Lanthanoxyd,  Yttriumoxyd  und  Thoroxyd; 

2.  Lanthanoxyd  und  Thoroxyd; 

3.  Yttriumoxyd  und  Thoroxyd; 

4.  die  Niobate  der  seltenen  Erden  und  die  Niobate  von  Thorium, 
Zirkonium  und  Magnesium; 

5.  die  Tantalate,  die  Silikate,  die  Titanate  und  Phosphate  derselben. 
Zur  Erleichterung  des  Veraschens  soll  ein  Zusatz  von  Aminonnitrat  zur 

Imprägnierungsflüssigkeit  nützlich  sein. 


522  Patentverzeichnis 

Nr.  44016  vom  20.  Januar  1887    (II.  Zusatzpatent  zu  Nr.  39162   und  I.  Zu- 
satzpatent  Nr.  41945).    C.  Auer  v.  Welsbach  in  Wien. 

Leuchtkörper  für  Inkandeszenzgasbrenner. 
Die  durch  die  Patente  Nr.  89162  und  41945  geschützten  Glühkörper 
für  Leuchtzwecke  werden  regeneriert,  indem  sie  mit  einer  neuen  Schicht 
überzogen  werden.  In  dem  Zylinder  der  Lampe  ist  ein  Tropfgefäß  an- 
gebracht, aus  welchem  durch  ein  elektrisches  siebartiges  Plättchen  die 
Imprägnierungsflüssigkeit  auf  den  Glühkörper  übertragen  wird. 

Nr.  64737  vom  6.  Mai  1891.     A.  Ephraim  in  Berlin. 

Mit  Salzen   getränkter,   als   Flammenverteiler  dienender 
Glühkörper  aus  Asbest  für  Petroleum-  und  Gasbrenner. 
Asbest   wird   mit  Kalium-,  Natrium-,  Ammoniumsilikat   oder  mit  den 
genannten  Silikaten   und  den   färbenden  Chloriden,  Bromiden,  Jodiden 
der  Alkalien  und  Erdalkalien  getränkt    Statt  der  Silikate  können  auch 
die  Alkali-  oder  Erd alkalisalze  der  Wolfram-,  Vanadin-,  Molybdän-  oder 
Kieselwolframsäure  verwendet  werden. 
Nr.  66117  vom  14.  Januar  1891.    L.  Haitinger  in  Klosterneuburg  bei  Wien. 
Glühkörper   für    Gasglühlicht    aus    der    Verbindung  von 
Aluminiumoxyd  und  Chromoxyd,  wobei  letzteres  teilweise  oder  ganz  durch 
Manganoxyd   ersetzt   werden   kann.    Phosphorsäure,   Alkalien  und  Zir- 
konerde   können    der  Glühkörpermasse  auch  beigesetzt  werden  (s.  die 
genaueren  Angaben  S.  75). 

Nr.  72202  vom  14.  August  1892.    E.  Schneider  in  Chemnitz. 
Glühkörper  für  Gasglühlicht. 
Der  Glühkörper  besteht  aus  unverbrennbaren  Fäden,  die  zu  einem  Ge- 
webe oder  Geflecht  verarbeitet  und  mit  verbrennbaren  Fasern  oder  Faden 
umkleidet  oder  verwebt  sind,  welch  letztere  dazu  dienen,  die  Imprägnie- 
rungsflüssigkeit aufzusaugen. 

Nr.  73173  vom  2.  April  1898.    F.  Eckl  in  Cortendorf  bei  Coburg. 
Glühkörper  für  Leuchtflammen. 
Der  Glühkörper   besteht  aus  Glimmer,  welcher  mit  einem  schwachen 
Überzug  aus  leicht  glühenden  Oxyden  versehen  sein  kann. 

Nr.  74745  vom  15.  August  1891    (III.    Zusatz    zum   Patente   Nr.  39162  und 
IL  Zusatz  Nr.  44016).    C.  Auer  v.  Welsbach  in  Wien. 

Glühkörper. 
Zur  Herstellung  der  Glühkörper  nach  dem  durch  Patent  Nr.  39 162  ge- 
schützten Verfahren  wird  dem  Thoroxyd,  dessen  Anwendung  durch  du 
Patent  Nr.  41945  bekannt  ist,  Uranoxyd  in  molekularem  Verhältnis 
beigemengt  Es  entsteht  beim  Glühen  des  Gemisches  eine  Verbindung 
beider  Oxyde,  welche  sich  durch  hohes  Lichtemissionsvermögen  nnd 
große  Glühwiderstandsfähigkeit  auszeichnet. 

Nr.  74758  vom  17.  Mai  1893.    H.  Rosenthal  in  Berlin. 

Glühkörper  aus  gebrannter  Porzellanerde. 
Der  Glühkörper   wird  dadurch  hergestellt,   daß  ein   über  einen  Dorn 


Den  Glühkörper  betreffende  Patente  523 


* 


gezogenes  Gewebe  mit  feuchter  Porzellanmasse  bestrichen  und  nach  er- 
folgtem Austrocknen  von  dem  Dorn  abgezogen  und  gebrannt  wird. 

Nr.  80190  vom  7.  März  1894.    A.  Kiese walter  in  Limburg  a.  Lahn. 

Herstellung   von   Glühkörpern   mit  feuerbeständigem 

Skelett. 
Das  feuerbeständige  Skelett  des  Glühkörpers  wird  in  geschmolzenes, 
beim  Erkalten  hartes  Fett  (Wachs,  Talg  usw.)  getaucht  Auf  diesen 
Oberzug  wird  die  Leuchtmasse  aufgetragen,  welche  von  der  Zwischen- 
schicht nicht  aufgesogen  wird.  Der  Zweck  der  letzteren  ist  der,  bei  Ge- 
brauch des  Glühkörpers  eine  Verschiebung  der  Glühmasse  gegen  das 
Skelett  zu  ermöglichen  und  so  dem  Abspringen  der  ersteren  von  dem 
letzteren  vorzubeugen. 

Nr.  87731  vom  12.  Dezember  1898.     R.  Langhans  in  Berlin. 

Herstellung   von    Glühkörpern    für   Gasglühlicht    auf 

elcktrolytischem  Wege. 
Die  Herstellung  von  in  sich  zusammenhängenden  und  fest  an  ihrer 
Unterlage  haftenden,  aus  den  Oxyden  der  Erd-  und  Erdalkalimetalle 
bestehenden  Überzügen  erfolgt  in  der  Weise,  daß  man  wäßrige  Lösungen 
der  basischen  Erd-  und  Erdalkali  salze  bei  hoher  Stromdichte  elektro- 
ly eiert  und  den  auf  der  stromleitenden  Unterlage  gebildeten  Niederschlag 
der  Hydroxyde  auf  der  Elektrode  trocknet  und  erhitzt.  Die  auf  metal- 
lischer Unterlage  erhaltenen  Erdoxydhydratüberzüge  sichert  man  beim 
Trocknen  gegen  Rissigwerden  dadurch,  daß  man  dieselben  auf  der  Unter- 
lage durch  Eintauchen  in  wäßrige  Lösungen  von  organischen  Säuren, 
wie  Kohlensäure,  Gerbsäure,  Weinsäure,  Oxalsäure  und  ähnliche,  bezw. 
in  wäßrige  Lösungen  der  Salze  dieser  Säuren  in  die  betreffenden  Salze 
überführt  und  dann  diese  durch  Glühen  in  Oxyde  verwandelt  oder  die- 
selben unter  Benutzung  ihrer  Unterlage  als  Anode  in  der  wäßrigen 
Lösung  der  genannten  Säuren  oder  Salze  durch  Einwirkung  eines  Stromes 
von  geringer  Dichte  in  das  entsprechende  Salz  umwandelt  und  diesen 
durch  Erhitzen  wieder  in  Oxyd  überführt. 

Nr.  87999  vom  23.  September  1894.    0.  Kiesewalter  in  Limburg  a.  Lahn. 
Gasglühlichtlcuchtmasse. 
Die    Masse   wird   in   der  Weise   dargestellt,   daß    eine  Mischung  von 
Baryum-  und  Magnesiumoxyd  mit  einem  Zusatz  von  Antimon-  oder  Wis- 
mutoxyd in  feurigen  Fluß  gebracht  und  die  gebildete  Frette  zu  weiterer 
Verwendung  in  Säure  gelöst  wird. 

Nr.  88556  vom  28.  März  1894.     0.  Knöfler  in  Charlottenburg. 

Verfahren  zur  Herstellung  von  Glühkörpern  für  Gas- 
glühlicht. 
Die  Glühkörper  werden  aus  einzelnen  oder  versponnenen  und  eventuell 
weiter  verarbeiteten  (verwebten)  Fäden  gefertigt,  welche  nach  Art  der  so- 
genannten künstlichen  Seide  aus  Kollodium  hergestellt  sind.    Letzteres 
ist  vorher  mit  geeigneten  Oxyden,  Oxydgemischen,  Salzen  derselben  oder 


524  Patent  Verzeichnis 

■ 

ähnlichen  Verbindungen  versetzt  worden.  Das  Kollodium  kann  auch 
durch  Gemenge  desselben  mit  anderen  organischen  Substanzen,  z.  B. 
Kampfer,  Rohrzucker  usw.  ersetzt  werden.  Die  Fixierung  des  Fadens 
erfolgt  durch  Einführung  in  eine  Flüssigkeit,  wie  Benzin,  Benzol  usw., 
welche  Alkohol  und  Äther  aufnimmt,  ohne  die  unorganischen  Salze  heraus- 
zulösen. —  Auch  kann  Formaldehyd  oder  ein  ähnlich  wirkendes  Reduk- 
tionsmittel zu  der  Fixierungsflüssigkeit  zum  Zwecke  der  Denitrierung  des 
Fadens  zugesetzt  werden. 

Nr.  88487  vom  6.  Juni  1898.    Neue  Gasglühlicht-Aktiengesellschaft 
in  Berlin.  "* 

Verfahren  und  Apparat  zur  Herstellung  von  Kohle- 
körpern,  welche  zur  Umwandlung  in  Glühkörper  geeignet  sind. 
Ein  der  Glühkörperform  entsprechendes  Gewebe  usw.  wird  über  eine 
Form  zu  solcher  Verkohlung  unter  Ausschluß  der  atmosphärischen  Luft 
gebracht,  daß  dem  hergestellten  Kohlekörper  die  ursprüngliche  Ge- 
schmeidigkeit des  angewandten  Gewebes  oder  Körpers  unter  Erhöhung 
der  Aufsaugungsfähigkeit  erhalten  [bleibt  Zur  Ausführung  der  Verkoh- 
lung dient  eine  Vorrichtung,  welche  aus  einem  Hohlkörper  von  der  Form 
des  herzustellenden  Glühkörpers,  einer  über  diesen  Hohlkörper  zu  stül- 
penden Haube  und  einer  Heizvorrichtung,  Gasbrenner  usw.,  zur  Erhitzung 
des  inneren  Hohlkörpers  besteht 

Nr.  89080  vom  21.  April  1895.    J.  Krüger  in  Berlin. 

Verfahren  zum  Einziehen  von  Verstärkungsringen  in 
Glühkörper  für  Gasglühlichtbeleuchtung. 
Die  aus  Asbest  oder  einem  ähnlichen  Material  hergestellten  Ringe 
werden  so  in  den  unveraschten  Glühkörper  eingezogen,  daß  derselbe  sich 
zwischen  den  Befestigungsstellen  in  Falten  zusammenlegt,  so  daß  der 
Glühkörper  wegen  seines  stärkeren  Schrumpfens  nach  dem  Ausglühen 
denselben  Umfang  annimmt  wie  die  Verstärkungsringe. 

Nr.  8981S  vom  5.  Oktober  1895.  (Zusatz  zum  Patente  Nr.  87731.)    R.  Lang- 
hans in  Berlin. 

Herstellung  von  Glühkörpern  für  Gasglühlicht  auf 
elektrolytischem  Wege. 
Die  wäßrige  Lösung  basischer  Erdsalze  ist  durch  eine  alkoholische 
Lösung  derselben  ersetzt,  welche  so  erhalten  wird,  daß  man  die  Lösung 
eines  neutralen  Erdsalzes  in  einem  Alkohol  mit  der  ammoniakaiischen 
Lösung  eines  Alkohols  so  lange  versetzt,  als  die  Ausscheidung  sich  noch 
zurücklöst.  Der  Ersatz  kann  auch  durch  mit  Salzen  organischer  Basen 
versetzte,  wäßrige  Lösungen  basischer  oder  neutraler  Erdsalze  erfolgen, 
zu  dem  Zwecke,  durch  Niederschlagen  eines  Gemisches  aus  Erdoxydhydrat 
und  organischer  Base  auf  der  Elektrode  durch  bloßes  Erhitzen  einen 
Erdoxydüberzug  mit  poröser  Struktur  zu  erzielen.  Auch  können  die 
organischen  Säuren  bezw.  Salze  behufs  Erzielung  erhöhter  Porosität  durch 
selenige  Säure  bezw.  Salze  derselben  ersetzt  werden. 


Den  Glühkörper  betreffende  Patente  525 

Nr.  90246  vom  5.  Oktober  1895.    R.  Langhaus  in  Berlin. 

Herstellung    von    Glühkörpern    für    Gasglühlicht   auf 

elektrolytischem  Wege. 
Zusammenhängende  und  fest  an  ihrer  Unterlage  haftende,  aus  den 
Oxyden  der  Erdmetalle  bestehende  Überzüge  werden  auf  elektrolytischem 
Wege  nach  Patent  Nr.  87  781  und  durch  nachfolgendes  Erhitzen  der  mit 
Erdhydrat  überzogenen  negativen  Elektrode  hergestellt  Bei  diesem  Ver- 
fahren erzeugt  man  den  Erdhydratüberzug  durch  Elektrolysieren  einer 
wäßrigen  Lösung  der  sogenannten  m -Oxyd Verbindung  der  Erdmetalle. 
Einen  Oxydüberzug  von  poröser  Struktur  erhält  man,  wenn  man  ein 
wäßriges  Bad  aus  m-Oxydverbindungen  der  Erdmetalle  anwendet,  in 
welchem  eine  organische  Base  gelöst  ist. 

Nr.  90685  vom  21.  April  1895.    J.  Krüger  in  Berlin. 

Glühkörper  für  Gasglüh  licht  mit  eingezogenem  Spreizringe. 
Zur  Verhinderung  einer  Formveränderung  des  im  Bereich  der  Flamme 
liegenden  Teiles  des  Glühkörpers  werden  in  dem  letzteren  Spreizringe 
aus  Asbest  oder  dergl.  eingezogen. 

Nr.  92021  vom  27.  Juni  1896/    R.  Langhans  in  Berlin. 

Glühkörper,    welche   aus   vanadinhaltigem   Zirkonoxyd 
bezw.  Thoroxyd  bestehen. 
Der  aus  vanadinhaltigem  Zirkonoxyd  resp.  Thoroxyd  bestehende  Glüh- 
körper soll  schwer  sintern.    Je   nach   dem  gewünschten  Farbenton  des 
Lichtes   wird   ein    Zirkonerdeealz   bezw.  Thorerdesalz   in   der   wäßrigen 
Lösung  eines  Vanadinsalzes  oder  des  Vanadinpentoxydes  gelöst  und  mit 
der  Lösung  in  gewöhnlicher  Weise  weiter  verfahren.    Für  weißes  Zirkon- 
licht  werden  99,6  Zirkonoxyd  und  0,4  Vanadinpentoxyd  benutzt. 
Nr.  92423  vom  23.  Mai  1896.      Deutsche   Gasglühlicht-Aktiengesell- 
schaft in  Berlin. 

Glühkörper,   welcher   aus   ineinander  gefugten   Ringen   oder 
Ketten  hergestellt  ist 
Damit  der  Glühkörper  elastischer  wird,  ist  das  Gewebe  durch  inein- 
ander gefugte  Ringe  oder  Ketten  ersetzt. 
Nr.  97784  vom  17.  Juni  1896.     Sterling  Company  Ltd.  in  New  York. 
Verfahren  zur  Herstellung  von  Glühkörpern. 
Um  beim  Veraschen  des  Glühstrumpfes  das  Zusammenschweißen  der 
Fäden  an  den  Kreuzungsstellen,  was  Zerrungen  beim  Erkalten  mit  sich 
bringt,    zu   verhindern,   werden    die   zur  Herstellung    der   Glühstrümpfe 
dienenden  Fäden  aus  plastischem  Material  vor  dem  Verweben  oder  Ver- 
stricken   mit   einer   leicht  verbrennlichen  Faser  umsponnen.    Nach  dem 
Veraschen   verbleibt  zwischen    den  einzelnen  Fäden  ein  Zwischenraum, 
der  das  Freisein  der  einzelnen  Fäden  in  den  Bindungen  bewirkt. 
Nr.  97  863  vom  12.  Januar  1897.      Chemische   Fabrik   von   Max  Jasper  in 
Bernau,  Mark. 

Verfahren  zur  Herstellung  von  Glühkörpern  unter  An- 
wendung organischer  Siliciumverbindungen. 


526  Patentverzeichuis 

Zur  Herstellung  sehr  haltbarer  Glühkörper  werden  die  für  Glühlicht- 
z wecke  bestimmten  Gewebe  oder  Glühkörper  in  veraschtem  oder  unver- 
suchtem Zustande  mit  Lösungen  solcher  organischer  Silici  um  Verbindungen 
getränkt,  welche  beim  Verbrennen  Kieselsäure  zurücklassen.1 

Der  Jasp ersehe  Glühkörper  wurde  1899  in  den  Räumen  der  „Hydro- 
Incandescent   Gas  Light  Co,    Ltd.",   London,   vorgeführt   und   soll  eine 
außerordentliche  Widerstandsfähigkeit  sowie  Leuchtkraft  gezeigt  haben. 
Nr.  99  761  vom  9.  November  1897.    L.  Denayrouze  in  Neuilly. 

Glühkörper  mit  nach  oben  weiter  werdenden  Maschen. 
Um   die  Durchlässigkeit   des  Glühkörpers   für  die  Flammengase  nach 
der  Spitze   zu  erhöhen,   wird  der  Strumpf  aus  einem  Gewebe  verfertigt, 
dessen  Maschen  nach  der  Spitze  zu  weiter  werden,  oder  der  Glühkörper 
wird  mit  Löchern  versehen,  dessen  Zahl  nach  der  Spitze  hin  zunimmt1 
Nr.  99616  vom  29.  Oktober  1897.     A.  F.  Bilderbeck  Gomess  in  London. 
Verfahren  zum  Haltbarmachen  von  Glühkörpern. 
Um  dem  abgebrannten  Glühkörper  genügende  Haltbarkeit  zu  verleihen, 
wird  derselbe  mit  einer  Gummi-  oder  Kautschuklösung  und  darauf  mit 
Kollodium,  oder  umgekehrt,  imprägniert 
Nr.  102678  vom  26.  September  1897.  Industrie  werke  Kaiserslautern,  G.m.b.H. 
in  Kaiserslautern. 

Vanadinhaltige  Glühkörper  mit  Zusatz  von  Tonerde-  oder 
Borverbindungen. 
Die   durch    das   Patent  Nr.  92021    geschützten   van  ad  inhaltigen  Thor- 
bezw.  Zirkonkörper   erhalten   einen  Zusatz   von  Tonerde   oder  Borsäure 
oder  einer  Mischung  beider.    Die  so  erhaltenen  Glühkörper  besitzen  gegen- 
über den  ohne  Zusatz  von  Tonerde  oder  Borverbindungen  hergestellten 
den  Vorzug   bedeutend   größerer  Haltbarkeit,   ohne  daß  die  Leuchtkraft 
der  Glühkörper   vermindert    wird.     Auch    schwinden    sie   nicht  so  und 
widerstehen  der  Flammentemperatur  besser,  ohne  zu  zerbröckeln  und  iu 
zerspringen. 
Nr.  104668  vom  6.  Januar  1898.     G.  Kohl,  A.  Bergl  in  Wien  und  V.  Ritter 
v.  Theumer  in  Mauer  bei  Wien. 

Verfahren  zur  Herstellung  von  festen,  elastischen  and 
gleichzeitig  leuchtkräftigen  Glühkörpern. 
Das  zu  imprägnierende  Gewebe  trankt  man  zunächst  mit  einer  Lösung, 
die  in  1  kg  Wasser  enthält:  2  g  Zinknitrat,  1,2  g  Zinn-Nitrat,  1  g  Wis- 
mutnitrat, 1  g  Borax,  2  g  Calciumnitrat.  Darauf  trocknet  man  das 
Gewebe  und  bringt  es  in  eine  Lösung  von  etwa  400  g  Thornitrat,  4  g 
didymfreiein  Cernitrat,  0,4  g  Baryumnitrat,  3,2  g  Strontiumnitrat,  0,12  g 
Indiumnitrat,  0,04  g  Galliumnitrat  und  0,24  g  Samariumnitrat  in  1  kg 
Wasser.  Man  trocknet  rasch  und  verascht  den  Strumpf  in  der  üblichen 
Weise. 


1  Journal   of  Gas  lighting,   water   supply    and   sanitary   improvement; 
London,  73,  p.  654;  J.  G.  W.  1899,  42,  S.  218. 
*  J.  G.  W.  42,  S.  416. 


Den  Glühkörper  betreffende  Patente  527 

Nr.  104884  vom  6.  Januar  1898.     G.  Kohl  in  Wien. 

Verfahren  zur  VerstärkungdesKopfes  von  Glühkörpern. 

Zu  der  an  sich  bekannten  Verstärkung  des  Kopfes  von  Glühstrümpfen 

durch  Tränken  derselben  mit  einer  Flüssigkeit  eignet  sich  besonders  eine 

Lösung,   die   in  1,5  kg  Wasser   enthält:    800  g  Aluminiumnitrat,   800  g 

Magnesiumnitrat,   5  g  Alaun,   2  g  Chromnitrat,    2  g  Mangannitrat,    20  g 

Calciumnitrat  und  5  g  Borax. 

Kr.  105172  vom  18.  Mai  1897;  Zusatz  zum  Patent  Nr.  92021.    R.  Langhans 

in  Berlin. 

Verfahren  zur  Herstellung  von  Glühkörpern,  welche 
aus  vanadinhaltigem  Zirkonoxyd  bezw.  Thoroxyd  bestehen. 
Die  nach  Patent  Nr.  92021  hergestellten  Glühkörper  aus  vanadium- 
haltigem  Zirkon-  bezw.  Thoroxyd  zeigen  nach  längerer  Brenndauer  einen 
Abfall  der  Leuchtkraft,  weil  der  Vanadiumgehalt  unwirksam  geworden 
ist.  Mann  kann  dem  entgegenwirken,  wenn  man  der  Masse  des  Glüh- 
körpers einen  gewissen  Gebalt  an  Erdalkali  (BaO,  SrO,  CaO)  gibt.  Die 
beste  Wirkung  wird  erzielt,  wenn  ein  neutrales  Thorat  oder  Zirkonat 
RO,.R'0  entsteht.  Die  Bildung  eines  basischen  Salzes  ist  durchaus  zu 
vermeiden,  ein  geringes  Vorherrschen  des  sauren  Bestandteiles  ThO„ 
Zr08  ist  dagegen  weniger  schädlich. 

Nr.  107777  vom  28.  September  1897.     William  L.  Voelker   in   Elizabeth, 
New-Jersey,  V.  St.  A. 

Verfahren  zur  Herstellung  von  Glühkörpern. 
Als  Träger  der  leuchtenden  Masse  wird  ein  Kern  aus  Thoriumoxyd  in 
der  üblichen  Weise  erzeugt.  Der  so  erhaltene  Mantel  ist  zwar  elastisch, 
aber  ohne  wesentliche  Leuchtkraft.  Man  taucht  ihn  daher  ein  oder 
mehrere  Male  in  eine  Lösung,  die  Kalk-  und  Magnesiasalze  im  Ver- 
hältnis der  Molekulargewichte  ihrer  Oxyde  enthält. 

Nr.  110818  vom  26.  Oktober  1898.  W.  H.  A.  Sieverts  in  Hamburg. 
Verstärkter  Glühkörper. 
•  Der  Glühkörper  besitzt  ineinander  verschiebliche  Maschen,  seine  in  der 
Nähe  des  Brennerkopfes  befindliche  Zone  steht  bogenförmig  ab,  um  ihre 
Berührung  mit  dem  Brenner kopfran de  zu  vermeiden,  ferner  ist  er  in  der 
Nähe  des  Brennerkopfrandes  derart  verstärkt,  daß  er  der  Saugwirkung 
der  Flamme  Widerstand  leisten  kann.  Die  beiden  letzteren  Wirkungen 
erreicht  man  dadurch,  daß  man  die  genannte  Zone  vor  dem  Veraschen 
stärker  mit  Leuchtsubstanz  tränkt,  bezw.  daß  man  diese  Zone  bei  nor- 
maler Tränkung  aus  dicker  gezwirntem  Garne  herstellt,  die  erstgenannte, 
indem  man  die  Maschen  der  verstärkten  Zone  nochmals  tränkt,  ehe  die 
Veraschung  vorgenommen  wird. 

Nr.  114745  vom  19.  August  1898.    H.  Helm  ecke  in  Hamburg. 

Verfahren    zur   Herstellung    stabiler   Glühkörper    aus 
Kalk. 
Die  Glühkörper  sind  für  Flammen  von  höherem  Hitzegrad,  als  ihn  der 
normale  Bunsenbrenner  besitzt,  also  z.  B.  für  Wassergas,  Acetylengas, 


528  Patentverzeichnis 

Hydropreßgas,  Luftgas  usw.  bestimmt.  Zur  Herstellung  solcher  Körper 
wird  als  Imprägnierungsflüssigkeit  eine  Aufschlämmung  von  Kalkhydrat 
oder  eine  Lösung  von  Kalksalzen  benutzt,  denen  geringe  Mengen  Alaun 
oder  Borax  zugesetzt  sind. 

Nr.  114746  vom  11.  November  1898.    Blasco  de  L6ry  in  New  York. 

Glühkörperanordnung     am      Gasglühlichtbrenner;    s. 
engl.  Pat. 

Nr.  115068  vom  9.  Juni  1899.    R.  Langhans  in  Berlin. 

Verfahren  zur  Herstellung  von  Glühkörpern  mit  Metall- 
skelett. 

Nr.  117047  vom  3.  September  1899.     W.  Philipp sthal  in  Berlin. 

Verfahren  zur  Herstellung  von  Glühkörpern. 
Nr.  117755  vom  5.  März  1809.     G.  P.  Drossbach. 

Verfahren  zur  Herstellung  von  Glühkörpern  durch  Ver- 
wendung höher  oxydierter  Thoriumsalze;  s.  Böhm,  Darstellung 
d.  seit.  Erden,  Leipzig  1905,  I,  S.  150. 
Nr.  119241  vom  20.  Januar  1900.    J.  Lux  in  Wien. 

Glühstrümpfe  für  Inkandeszenzbrenner. 
An  der  Stelle,   wo  der  Kopf  aus  Bobinetgewebe   an    den  eigentlichen 
Glühstrumpf  angesetzt  wird,  sind  parallele  oder  nicht  parallele  oder  im 
Zickzack  oder  in  Schlangenform  oder  in  Schlangenlinien  auf-  und  abwarte 
geführte,  vorzugsweise  durch  Tambourierung  hergestellte  Nähte  vorge- 
sehen, welche  in  Form   von  Rippen    den  Glühstrumpf  an  dieser  Stelle 
verstärken.     Diese  Verstärkung  kommt  in  der  Weise  zustande,  daß  nach 
dem  Ansetzen  des  durch  eine  Auernaht  mit  dem  Strumpfe  zu  verbinden- 
den Kopfes  die  Rippen  teilweise  in  den  Kopf  hineinragen,   so  daß  ein 
Abreißen  des  Glühstrumpfes  an  Stellen  nahe  unterhalb  des  Kopfes  aus- 
geschlossen ist.    Die  Nähte   können   einfach  oder  auch  mehrfach,   d.  h. 
sich  kreuzend  ausgeführt  werden,  wodurch  den  dann  gitterartig  ange- 
ordneten Nähten  mehrere  gemeinsame  Befestigungspunkte  zur  Festhaltung 
des  Glühstrumpfes  entstehen. 
Nr.  119699  vom  22.  März  1900.     0.  Knöfler  in  Plötzensee  bei  Berlin. 
Verfahren  zur  Herstellung  von  Glühkörpern. 
Fäden,  welche  Verbindungen  von  reiner  Thorerde  enthalten,  werden 
mit  solchen,  welche  Thorium-   und  Cerium  verbin  düngen   gemischt  ent- 
halten, vereinigt.    Diese  zusammengesetzten  Fäden  werden  durch  Ver- 
stricken, Nähen  und  darauffolgendes  Abbrennen   in  der  üblichen  Weise 
zu  Glühkörpern  verarbeitet,  welche  die  gewöhnlichen  aus  der  Thor-Cer- 
verbindung  bestehenden  an  Konstanz  der  Leuchtkraft  und  Stabilität  in 
der  Flamme  übertreffen. 
Nr.  120312  vom  26.  Januar  1890.     R-  Langhans  in  Berlin. 

Verfahren  zur  Herstellung  eines  Thorstrumpfes. 
Die  Herstellung  des  Glühstrumpfes  beruht  auf  der  Bildung  eines  cer- 
haltigen  Thorzirkonglases.     Bedingung  für  das  Zustandekommen   dieses 
Körpers  ist,   daß   das  Gemisch   die  Elemente  der  sauren  Komponenten, 


Den  Glühkörper  betreffende  Patente  529 

Kieselsäure  und  Zirkonoxyd,  zu  je  1  Molekulargewicht  und  das  Element 
des  basischen  Tboroxydes  in  Mengen  von  nicht  weniger  als  vier  Molekular- 
gewichten für  den  Glühkörper  enthielt  Um  die  Empfindlichkeit  solcher 
Skelett-  bezw.  Glühkörper  gegen  niedere  Temperaturen  zu  beseitigen, 
welche  sich  hauptsächlich  in  einer  Neigung  zur  Sprödigkeit  äußert,  wird 
diesem  Gemisch  noch  ein  Glied  der  Erdalkaligruppe  vom  Typus  RO, 
insbesondere  von  Beryllium,  und  zwar  1 — 2  Molekulargewichte,  zugesetzt 

Nr.  121842  vom  81.  Oktober  1899.    G.Meyer,  E.  Oervenka  und  J.  Bernt 
in  Prag. 

Verfahren  zur  Herstellung  widerstandsfähiger  Glüh- 
körper. 
Auf  die  imprägnierten  und  noch  nicht  veraschten  Glühkörper  werden 
Gerippe  oder  Gitter  bildende  Fäden  aufgestrickt,  aufgenäht  oder  auf- 
tambouriert,  welche  vorher  zwecks  Verglasens,  Steifwerdens  bezw. 
inniger  Verbindung  mit  dem  Gewebe  mit  entsprechenden  Chemikalien 
imprägniert  worden  sind. 

Nr.  124  884  vom  5.  April  1900.    J.  R.  Schauer  in  Weipert,  Böhmen. 
Glühkörper. 
Um  die  Lichtwirkung  zu  erhöhen,   wird   das  Glühstrumpfgewebe  auf 
der  Köperstrickmaschine  hergestellt    Infolge  der  dadurch  geschaffenen 
eigenartigen   Maschen-   und  Noppenbildung  wird   das  Oxydskelett  dem 
heißen  Luftstrom  des  Bunsenbrenners  besser  zugänglich  gemacht. 

Nr.  125329  vom  4.  September  1900.     Balm,  Hill  &  Sons  in  Nottingham, 
England. 

Glühkörper. 
Um  dem  Glühkörper  genügenden  Widerstand  gegen  Formveränderung 
zu  verleihen  und  dabei  die  Herstellung  von  Geweben  mit  starker  Biegung 
einzelner  Säcke  zu  ermöglichen,  wird  der  Glühkörper  zum  Teil  aus  einer 
steifen  Faser  und  zum  Teil  aus  einer  weichen,  leicht  biegsamen  Faser 
hergestellt 

Nr.  125  998  vom  26.  September  1899.    S.  Saubermann  in  Wien« 

Verfahren  zur  Herstellung  von  Glühkörpern  aus  Asbest. 
Reiner  oder  mit  organischen  Faserstoffen,  wie  Wolle  u.  dergl.,  ver- 
mengter Asbest  wird  in  feine,  parallel  gelagerte  Fasern  zerteilt  oder  das 
Vermischen  erfolgt  im  Reiß-  und  Mischwolf  und  in  Verspinnkrempeln, 
so  daß  eine  weitgehende  Zerlegung  des  Gemenges  in  einzelne,  feine 
Fasern  erfolgt,  worauf  dieses  Fasergemisch  versponnen,  verwebt  und 
schließlich  verascht  wird. 

Nr.  127268  vom  19.  Oktober  1900.    H.  Helmecke  in  Hamburg. 

Verfahren     zur    Herstellung    haltbarer     und     leucht- 
kräftiger Glühkörper. 

Nr.  127  596  vom  80.  Januar  1900.    R.  A.  Nielsen  in  Kopenhagen. 

Verfahren  zur  Herstellung  von  Fäden  für  Glühkörper  aus 
geschmolzenen  oder  erweichten  Oxyden. 

Böhm,  GfliglQhllcht.  84 


58Ö  Patentverzeichnis 

Die  als  Rohstoffe  für  die  Fäden  dienenden  Oxyde  der  Erdmetalle, 
alkalischen  Erdmetalle  oder  der  Elemente  Zirkonium,  Molybdän,  Thorium, 
Wolfram,  Uran,  Titan,  Vanadin,  Niob  und  Tantal  werden  unter  elektro- 
lytischer und  chemischer  Einwirkung  direkt  durch  die  Hitze  des  elek- 
trischen Lichtbogens  geschmolzen  und  zu  Fäden  ausgezogen.  Aus  den 
so  gewonnenen  Faden  werden  dann  die  Glühkörper  gefertigt.  Um  jedoch 
die  lichtausstrahlende  Oberfläche  der  aus  glatten  Fäden  bestehenden  Glüh- 
körper zu  vergrößern,  werden  die  einzelnen  Fäden  im  Netz  mit  einer 
pulverformigen  Schicht  eines  oder  mehrerer  der  oben  erwähnten  Oxyde 
überzogen. 

Nr.  128  917  vom  22.  März  1901.    H.  Meyer  in  Liegnitz. 
Glüh  strumpf  körp  er  aus  Kettenwirkware. 
Um.  dem  Glühkörper  eine  möglichst  große  Oberfläche  zu  geben  und 
so  seine  Leuchtkraft  und  Haltbarkeit  zu  erhöhen,  wird  derselbe  aus  zwei 
Gruppen  von  Fäden  mit  verschiedenen,   entgegengesetzten  Lagerungen 
(sog.  einfachen  Trikot)  gearbeitet 

Nr.  129  013  vom  12.  Juni  1900.    A.  M.  Plaissetty  in  Paris. 

Verfahren  zur  Herstellung  von  Fäden  für  Glühkörper. 
Die  Salze  der  seltenen  Erden  werden  in  wenig  Wasser  gelöst  Die 
Lösung  kann  so  lange  eingedampft  werden,  bis  das  gleiche  oder  ein 
geringeres  Gewicht  der  angewendeten  Salze  erreicht  ist  Man  gewinnt 
auf  diese  Weise  entweder  als  trockenes  Salz  oder  als  wasserfreies  oder 
als  basisches  Salz  eine  geschmolzene  Blasse,  zu  der  eine  kleine  Quantität 
Alkohol  tropfenweise  hinzugefügt  wird.  Falls  Nitrate  der  Erden  an- 
gewendet werden,  wird  der  Alkohol  so  lange  zugesetzt,  bis  nitrose  Dämpfe 
entweichen  und  die  Erden  später  teilweise  als  Acetate  vorhanden  sind. 
Die  nach  dem  Alkoholzusatz  erhaltene  sirupöse  Masse  wird  mit  möglichst 
geringen  Mengen  Bindemitteln,  wie  Gelatine,  Kollodium  oder  dergL  ver- 
setzt, worauf  die  erhaltene  Masse  in  Fäden  übergeführt  wird.  Vor  dem 
Verweben  bringt  man  die  Fäden  in  ein  Ammoniakbad,  um  die  Salze  in 
Oxyde  überzuführen  und  dieselben  biegsamer  zu  machen. 
Nr.  182  094  vom  26.  März  1901.    B.  Ristau  (R.  Nordmann)  in  Berlin. 

Verfahren  zur  Herstellung  eines  gleichmäßigen  Kopfes 
an  Glühkörpern. 
Um  den  Kopf  des  Glühkörpers  gleichmäßig  zu  formen  und  die  ungleich- 
mäßige Faltenbildung,  wie  sie  den  nach  den  bisherigen  Verfahren  her- 
gestellten Glühkörpern  eigen  ist,  zu  beseitigen,  wird  das  obere  Ende  des 
Gewebes  oder  Gestrickes  zunächst  zu   der  zweckmäßigen,  endgültigen 
Weite  der  Abzugsöffnungen  eingekräuBelt  und  festgelegt    Alsdann  erfolgt 
erst  die  notwendige  Verstärkung  durch  Umlegen,  Einfassen  oder  Einlegen 
u.  dergl.  auf  geeignete  Weise. 
Nr.  131  828  vom  2.  Juni  1901.    W.  Hooker  in  Woodside, 

Gasglühlichtbrenner,  bei  welchem  eine  gelochte  Platinhaube 
als  Glühkörper  Verwendung  findet  —  mit  etwa  390  Löchern  von  je 
etwa  0,085  cm  Durchmesser  auf  dem  Quadratzentimeter. 


Den  Glühkörper  betreffende  Patente  531 

Nr.  188  099  vom  30.  Juli  1901.    P.  Bonjour  in  Paris. 
Glühkörper  mit  Faltenmantel. 
Zwecks  Versteifung  und  Vergrößerung  der  leuchtenden  Oberflache  sind 
die  inneren  Faltenkanten  durch  L Nähte  zu  feststehenden,   senkrechten 
Rippen  miteinander  verbunden. 

Nr.  184  851  vom  14.  Januar  1902*    F.  C.  Schottmann  in  Banden,  Dänemark. 
Glühkörper. 
Die  Glühstrümpfe  zeigen  an  der  Innenseite  Rippen,  welche  die  innige 
Berührung  der  Flamme  mit  der  Leuchtfläche  des  Strumpfes  verhindern. 
Um  diesen  Übelstand  zu  vermeiden,  wendet  man  den  Glühkörper  um, 
so  daß  die  glatte  Seite  nach  innen  und  die  rauhe  nach  außen  gekehrt  ist. 
Dies  wird  entweder  durch  entsprechendes  Stricken  oder  durch  Umwenden 
der  gewöhnlichen  Strümpfe  vor  oder  nach  dem  Imprägnieren  erreicht. 
Nr.  134  668  vom  24.  Januar  1900.    Jul.  Janz  in  Berlin. 

Glühstrumpfkörpsr. 
Um  dem  Glühstrumpf  eine  höhere  Leuchtkraft  und  größere  Haltbarkeit 
zu  verleihen,   wird  das  Fadenmaterial  in  der  Weise  vermehrt,   daß  die 
Fadenverbindung  des  Glühstrumpf  körpers  nacb  Art  der  einnähtigen  Preß- 
musterware gebildet  ist 

Nr.  135  534  vom  16.  August  1901.    A.  M.  Plaissetty  in  Paris. 

Verfahren  zur  Herstellung  von  Fftden  für  Glühkörper. 
Verbindung  der  Leuchterden,  vorteilhaft  in  gelatineartiger  Form,  werden 
Flüssigkeiten  zugesetzt,  welche  in  Kupferoxydammoniak  gelöste  Cellulose 
enthalten.  Die  so  erhaltene  Masse  wird  zu  Fäden  versponnen,  welche 
koaguliert  und  event.  gewaschen  und  getrocknet  werden.  Die  Koagulation 
der  Fäden  wird  in  neutralen  oder  alkalischen  Flüssigkeiten,  vorzugsweise 
in  Cyankaliumlösungen,  vorgenommen. 

Nr.  135  611  vom  19.  Juli  1901.    R.  Langhans  in  Berlin. 

Verfahren  zur  Herstellung  von  Glühkörpern  mit  Metall- 
skelett 
Zur  Herstellung  der  Glühkörper  werden  veraschbare  Verbundfaden  ver- 
wendet, in  denen  mit  Salzlösungen  lichtgebender  Oxyde  getränkte,  ver- 
brennliche  Fäden  vereinigt  sind  mit  verbrennlichen  Fäden,  die  mit  durch 
Wärme  zu  homogenem  Metall  reduzierbaren  Salzen  von  Platin  oder 
Platinmetallen,  wie  z.  B.  den  diese  Metalle  enthaltenden  Schwefelderi- 
vaten der  aliphatischen  Reihe,  nach  Patent  Nr.  134  787  getränkt  sind.  Die 
mit  dem  Platinsalz  getränkten  Fäden  sind  mit  denen  der  Öxydbildung 
dienenden  Fäden  umsponnen  oder  umzwirnt 

Nr.  137  582   vom   8.  Dezember  1901;   Zusatz   zum   Patent  Nr.  132  094   vom 
26.  März  1901.     B.  Bistau  in  Berlin. 

Verfahren  zur  Herstellung  eines  gleichmäßigen  Kopfes 
an  GHkhkörpern. 
Der  zur  Kräuselung  dienende  Faden  wird,  nachdem  diese  durch  die. 
später   etwas  oberhalb  erfolgende  Heftung  der  Einfassung  festgehalten 

34* 


532  Patentverzeicbnis 

ist,  wieder  entfernt  Dadurch  wird  vermieden«  daß  eine  die  Haltbarkeit 
des  Glühkörpers  beeinflussende  Einschnürung  unterhalb  der  Einfassung 
entsteht. 

Nr.  187  755  vom  8.  Mai  1902;  Zusatz  zum  Patent  Nr.  120  812  vom  26.  Januar 
1899.    R.  Langhans  in  Berlin. 

Verfahren  zur  Herstellung  eines  Thorstrumpfes. 
Bei  der  Steigerung  des  Thorgehaltes  muß  einer  ganz  bestimmten  Gesetz- 
mäßigkeit Rechnung  getragen  werden,  wenn  der  Strumpf  nicht  seiner 
Überlegenheit  in  mechanischer  Beziehung  verlustig  gehen  solL  Hiernach 
wird  ein  Glühstrumpf  von  besonderer  Festigkeit  und  Haltbarkeit  nur 
dann  erzielt,  wenn  der  Thorgehalt  in  Gemftßheit  der  Reihe  4,/^,  4./*, 
4  .  /**,  4 .  f\  4 .  f*  ...  Molekulargewichte  bemessen  wird,  wobei  f  =  2  ist 

Nr.  188  101  vom  24.  April  1902;  Zusatz  zum  Patent  Nr.  120  812  vom  26.  Januar 
1899.    R.  Langhans  in  Berlin. 

Verfahren  zur  Herstellung  eines  Thorstrumpfes. 
Der  Zusatz  von  Kobalt  zu  der  im  Hauptpatent  beschriebenen  Tränkungs- 
flüssigkeit  beträgt  nur  ljA — Vi  Molekulargewicht  Kobaltoxydul  in  Gestalt 
von  Kobaltoxydulsalz.     Durch  diese   Verminderung  des   Kobaltzusatzes 
wird  gegenüber  der  bereits   bekannten  Verwendung  von    1  Molekular- 
gewicht Kobaltoxydul   eine  Erhöhung   der  Radianz  und  eine   wärmere 
Tönung  der  Lichtfarbe  erzielt 
Nr.  188  228  vom  26.  April  1902.    E.  Ross  in  Barmen-Wupperfeld. 
Glühkörper. 
Der  Glühkörper  ist  auf  der  Flechtmaschine  als  Hohlgeflecht  hergestellt, 
zum  Zweck,   eine  glatte  Form  des  Kopfes   zu   erzielen  und   denselben 
dauerhafter  zu  gestalten. 
Nr.  188252  vom  9.  Dezember  1899.    H.  Einwächter  in  Schöneberg. 

Verfahren  zur  Herstellung  von  Glühkörpern. 
Nr.  189  166  vom  26.  Februar  1902.    M.  Offenberg  in  Berlin. 
Glühstrumpf  für  Gasglühlicht 
Zur  Erhöhung  der  Leuchtkraft  sind  über  dem  eigentlichen  Grundgewebe 
des  Glühstrumpfes  Fäden,  Ösen  und  sonstige  Fadengebilde  angeordnet, 
welche  mit  dem  Grundgewebe  frei  hervorragend  verbunden  sind. 
Nr.  140148  vom  19.  März  1901.    0.  Kern,  Gh.  Glamond  u.  M.  Robinson 
in  Paris. 

Verfahren  zur  Herstellung  von  Glühstrümpfen. 
Nr.  141244  vom  80.  April  1902.    A.  M.  Plaissetty  in  Paris. 

Verfahren  zur  Herstellung  von  Fäden  für  Glühkörper. 
Künstliche  Fäden  beliebiger  Art,  oder  Gewebe  von  solchen  Fäden  werden 
mit  Leuchtsalzen  imprägniert  und  nach  dem  Trocknen  durch  ein  alka- 
lisches Bad  geführt,  zwecks  Neutralisation  und  Verwandlung  der  Leucht- 
salze in  die   entsprechenden  Hydroxyde   der  Leuchterden.     Die  so  be- 
handelten Fäden  werden  schließlich  von  neuem  getrocknet 
Nr.  145580  vom  6.  September  1902.    R.  d'Heureuse  in  Berlin. 
Glühkörper. 


Den  Glühkörper  betreffende  Patente  533 

Nr.  146095  vom  13.  Oktober  1902.    Th.  Terzel,  London. 

Verfahren  zur  Herateilung  von  Glühkörpern. 

Nr.  148405  vom  1.  Oktober  1902.    B.  Langhans  in  Berlin. 

Schlauchgewirke  fürGlühßtrümpfe  mit  Zonen  von  verschiedener 
Maschenstellung. 

Nr.  148621  vom  5.  Man  1903.    B.  d'Heureuse,  Berlin. 

Glühkörper;  Zusatz  zum  Patent  Nr.  145580. 

Nr.  150065  vom  26.  Juli  1903.    S.  Saubermann  in  Berlin. 

Verfahren  zur  Herstellung  von  Glühkörpern  aus  Asbest; 
s.  D.B.P.  Nr.  157811. 

Nr.  150311  vom  7.  Mai  1903.    J.  Janz  in  Berlin. 

Glühstrumpfgewebe,  bei  welchem  Lang-  und  Kurzmaschen- 
reihen abwechseln. 

Nr.  157811  vom  18.  März  1908.    S.  Saubermann  in  Berlin. 

Herstellung  vonGlühstrümpfen  für  Sauerstoff-Leucht- 
gasbrenner; s.  D.B.P.  Nr.  150065. 
Verbrennliche  Gewebe  werden  in  bekannter  Weise  mit  cerh altiger 
Galciumnitratlösung  oder  mit  einem  Gemische  cerhaltiger  Losungen  von 
Calcium-  und  Zirkoniumnitrat  imprägniert,  getrocknet  und  hart  gebrannt. 
Das  so  erhaltene  Skelett  wird  hierauf  in  eine  reines  oder  cerhaltiges 
Thoriumnitrat  enthaltende  Lösung  getaucht,  getrocknet  und  nochmals 
ausgeglüht,  wodurch  Glühstrümpfe  erhalten  werden,  welche  neben  großer 
Härte  und  Festigkeit  eine  besonders  hohe  Leuchtkraft  aufweisen  sollen. 


534 


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erfahren  zur  Anfertigung  des  Kopfendes, 
letronnte  Bäder  v.  I.  Borax,  Ca,  Bi,   Zn-Nitrat, 
II.  die  bekannten  Leuchtsalze,  ferner  Ba,  Sr,  Ir, 
Gallium,  Indium,  Samarium. 
.öuungen  aus:  Alaun,  Borax,  AI,  Mg,  Mn,  Cr,  Ca. 
retrennte  Bäder  v.  I.  gewöhnl.  Leuchtsalzen;  nach 
dem  Abbrennen  in  Lösung,  II.  aus  Kollodium, 
Kampher  (Zelluloid),  III.  in  eine  Lösung  eines 
Lichtübertrlgere,  z.  B.  Cerinm. 
Verfahren  zur  Herstellung  v.  GluhkSrpem  aus  Papier. 
Leuchtsalze  und  Zusätze  v.  Pb,  8;,  N,  Borax,  Ca 
und  Kaolin. 

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Hilfsapparate  betreffende  Patente 


601 


Ausland 

spatente. 

Amerika. 

Jahr 

Datum 

Nr. 

Anmelder 

1899 

28.  März 

621  979 

W.  H.  A.  Sieverts. 

1901 

29.  Juni 

698  102 

G.  Buhlmann. 

1902     ! 

81.  Janaar 

712  821 

W.  Mackean  &  £.  Walker. 

1901 

26.  Dezbr. 

718  572 

J.  T.  Robin. 

1901 

11.  Novbr. 

739  099 

J.  L.  Müller  &  J.  Bonnet. 

Belgien. 

1895 

20.  Oktbr. 

117  694 

F.  Ollendorf. 

1895 

19.  Oktbr. 

117  950 

A.  Martini. 

1897 

12.  Oktbr. 

131415 

W.  Schenk. 

1898 

10.  Juni 

186  139 

W.  H.  A.  Sieverts. 

1899 

19.  Oktbr. 

.146  821 

J.    H.    Abercrombie    &    R.    B. 
Symington. 

1900 

23.  Novbr. 

158  846 

J.  L.  Müller  &  J.  Bonnet. 

1901 

22.  Juni 

157  253 

G.  Buhlmann. 

1901 

27.  Jnni 

157  340 

A.  P.  Oompin. 

1901 

27.  Juli 

157  885 

J.  Cohn  &  A.  Caplau. 

1901 

8.  Septbr 

158  538 

H.  Wolf. 

1901 

24.  Oktbr. 

159  373 

J.  L.  Müller  &  J.  Bonnet. 

1902 

14.  Febr. 

161  509 

C.  Mittmann. 

1902 

25.  März 

162  293 

O.  Wiederhold  &  G.  £.  Morse. 

1902 

28.  Juli 

164  664 

£.  Bauweraerts  &  Cto. 

1902 

26.  August 

165  238 

C.  Mittmann. 

Däne 

»mark. 

1901 

8.  August 

4  117 

Bonnet. 

1902 

22.  Oktbr. 

5  162 

Eng 

J.  L.  Müller. 

;land. 

1895 

12.  Januar 

811 

M.  Arendt. 

1895 

17.  Oktbr. 

!          19  528 

l 

Martini. 

1898 

1.  Juni 

i          12  356 

W.  H.  A.  Sieverts. 

1899 

31.  Januar 

2  178 

C.  Ciamond. 

1901 

1.  Januar 

83 

J.  Bonnet 

1901 

28.  Febr. 

4  302 

W.  M.  Kean  (Welsbach  Cto.). 

1901 

2.  April 

'            6  952 

J.  Janz. 

1901 

28.  Juni 

1          13 197 

A.  P.  Compin. 

1901 

2.  Juli 

13  460 

W.  M.  Kean  (Welsbach  C1*.). 

1901 

7.  Oktbr. 

19  954 

A.  Rose. 

1902 

25.  März 

7  271 

O.  Wiederhold  &  G.  E.  Morse. 

1902 

10.  April 

8  868 

F.  Fritz. 

602 


Patentverzeichnis 


Jahr 

Datum 

Nr. 

Anmelder 

1902 

22.  April 

9  339 

H.  Nordmann. 

1902 

6.  Mai 

10  426 

J.  T.  Robin. 

1902 

80.  Septbr. 

21274 

W.  W.  Adam. 

Frankreich. 

1897 

2.  Oktbr. 

270  965 

Schenk. 

1898 

8.  Febr. 

274  666 

v.  Hof  &  Dobert. 

1898 

1.  Juni 

278  476 

Sieverts. 

1899 

16.  Febr. 

285  986 

Croizat. 

1899 

19.  Dezbr. 

295  413 

Abercrombie  &  Symington. 

1900 

23.  Mai 

300  627 

Müller  &  Bonnet 

1901 

19.  März 

309  166 

Compin. 

1901 

30.  April 

310  388 

Skriwan. 

1901 

6.  Mai 

310  589 

Koppen. 

1901 

22.  Juni 

312  048 

Buhlmann. 

1901 

3.  Septbr. 

313  983 

Wolf. 

1902 

25.  März 

319  934 

Wiederhold. 

1908 

27.  Febr. 

829  798 

Fritz. 

Norwegen. 

1898 

4.  Juni 

7  285 

Sieverts. 

1901 

21.  Januar 

10187          Müller  &  Bonnet. 

1901 

18.  Dezbr. 

10  961        !  Müller  &  Bonnet. 

Österreich. 

1894 

3.  April 

44/2767 

Fr.  Siemens. 

1896 

18.  Juli 

46/2883 

A.  Brunne. 

1897 

24.  März 

47/1049 

Sterling  Company. 

1898 

24.  Septbr. 

48/475 

Sieverts. 

Portugal. 

1898 

11.  Juni 

2:844  Kl.  IX  I  Sieverts. 

1900 

27.  Novbr. 

3  :  589  Kl.  IX  ,  Müller  &  Bonnet 

Schweden. 

1898 

1.  Juni 

9  659          Sieverts. 

1900 

22.  Dezbr. 

14039          Müller  &  Bonnet 

i 

1901 

4.  Novbr. 

15  569          Müller  &  Bonnet. 

Schweiz. 

1897 

20.  Oktbr. 

11038          G.  Ollendorf. 

1897 

11.  Sptbr. 

15  084 

W.  Schenk. 

1898 

16.  Juli 

17  293 

Sieverts. 

1901 

25.  Juni 

24  703 

Buhlmann. 

1902 

18.  Juli 

26  982        1  Robin. 

Nachtrag* 

zur  Theorie  des  Gasglühlichtes  (S.  281). 


F.  Haber  und  F.  Richardt1  haben  dargelegt,  daß  die  Ab- 
kühlung der  Bunsenflamme,  welcher  event  das  Auersche  Thor- 
Cergemisch  katalytisch  entgegenwirkt,  im  ungünstigsten  Falle  für 
die  Verbrennungsteniperatur  1500°  höchstens  7,4  erreicht,  so  daß 
die  katalytische  Beschleunigung  keine  nennenswerte  Temperatur- 
steigerung im  Gefolge  haben  kann.  Ob  eine  katalytische  Betätigung 
des  Gers  an  den  abnormen  Strahlungsverhältnissen  irgendeinen 
anderen  Anteil  hat,  disputieren  die  Verff,  nicht;  sie  halten  aber 
für  sehr  glaubwürdig,  daß  die  Formeigenschaften  des  Strumpfes 
bedeutende  Wichtigkeit  haben.  Dies  gilt  sowohl  von  den  makro- 
skopischen Formeigenschaften  als  von  den  mikroskopischen,  unter 
denen  Oberflächenbeschaffenheit  und  Porosität  der  Strumpfmasse 
voranstehen.  Diese  Dinge  mögen  sehr  viel  Bedeutung  für  den 
Lichteffekt  pro  Liter  verbranntes  Leuchtgas  haben. 

E.  Engler  und  J.  Weissberg2  erklären  das  Leuchten  des 
Glühkörpers  auf  autoxykatalytischem  Wege,  schließen  sich  somit 
der  Theorie  von  Eilling  u.  a.  m.  an.  Wir  entnehmen  den  Aus- 
führungen das  Folgende: 


1  F.  Haber  und  F.  Richardt,  Z.  an.  1904,  88,  S.  60—64;  C.  C.  1904, 
1,  S.  S48.  ' 

*  £.  Engler  und  J.  Weissberg,  Kritische  Studien  über  die  Vorgänge 
der  Autoxydation.    Braunschweig  1904,  S.  153 — 154. 


604  Nachtrag 

„Schon  a  priori  wird  man  von  rein  chemischem  Standpunkt 
aus  mit  Recht  behaupten  können,  daß  es  bei  der  Leichtigkeit,  mit 
welcher  höhere  und  niedere  Oxydationsstufen  gerade  des  Gers 
ineinander  übergehen  und  unter  dem  wechselnden  Einfluß  oxydieren- 
der und  reduzierender  Gase  der  Bansenflamme  als  geradezu  auf- 
fallend bezeichnet  werden  müßte,  wenn  eine  autoxykatalytische 
Wirkung  nicht  stattfinden  würde.  Wir  erinnern  daran,  daß  ein 
Auerstrumpf,  wenn  man  ihn  in  geeigneter  Weise  einem  Leuchtgas- 
luftstrom aussetzt,  ein  „katalytisches"  Erglühen  und  Leuchten 
zeigt,  ohne  daß  dabei  Bildung  einer  Flamme  und  Erhitzung  durch 
diese  eintritt,  daß  sich  hierbei  also  die  Auerstrumpferden  gerade 
so  verhalten,  wie  das  notorisch  „katalytisch"  wirkende  Platin,  von 
dem  jeder  weiß,  daß  es  ganz  in  gleicher  Weise  weiterglühen  kann, 
wenn  man  es  einem  Leuchtgasluftgemisch  oder  anderen  oxydierend 
und  reduzierend  wirkenden  Gasgemischen  aussetzt  Auch  der 
Umstand,  daß  die  Edelerden  verschiedene  Farben  aussenden,  je 
nachdem  man  sie  in  der  Oxydationsflamme  oder  in  der  Reduktions- 
flamme auf  gleiche  Temperatur  erhitzt,  weist  auf  die  Mitwirkung 
chemischer  Vorgänge  beim  Zustandekommen  des  Auerlichtes  hin. 

Die  Tatsache,  daß  auf  anderem  Wege,  z.  B.  durch  Elektrizität, 
ins  Glühen  versetzte  Edelerden  die  gleichen  Lichtmengen  aus- 
strahlen wie  die  im  Bunsenbrenner  auf  dieselbe  Temperatur  er- 
hitzten, widerspricht  durchaus  nicht  einer  autoxykatalytischen  Mit- 
wirkung für  letzteren  Fall.  Ganz  geringe  Temperaturschwankungen 
und  insbesondere  Schwankungen  in  der  Zusammensetzung  der  mit 
der  Gererde  in  Eontakt  tretenden  Gase,  wie  sie  z.  B.  auch  Au  er 
v.  Welsbach1  annimmt,  genügen,  um  die  Fortdauer  des  Vor- 
ganges unter  Annahme  von  Zwischenreaktionen  zu  unterhalten. 
Wir  erinnern  dabei  an  die  von  Nernst*  im  Hinblick  auf  die 
katalytische  Sauerstoffübertragung  des  Platins  betonten  Beobach- 
tungen Ruers3  über  die  Lösung  des  Platins  unter  der  Wirkung 


1  Auer  v.  Welsbach,  J.  G.  W.  44,  S.  661. 

*  Nernst)  Zeitechr.  f.  Elektischem.  9,  S.  750. 

*  Ruers,  Zeitechr.  f.  phys.  Chem.  44,  S.  81;  C.  C.  1908,  1,  S.  917. 


Nachtrag  605 

des  Wechselstroms.  Unter  der  Annahme  größerer  oder  geringerer 
sich  wiederholender  Schwankungen  der  oben  angedeuteten  Art, 
kann  der  aus  den  Maximal-  und  Minimaltemperaturen  jener 
Schwankungen  sich  zusammensetzende  Lichteffekt  ganz  der  gleiche 
sein,  wie  derjenige,  der  sich  aus  einer  zwischen  jenen  Grenz- 
temperaturen gelegenen  Zwischentemperatur  durch  elektrisches  Er- 
glühen ergibt 

Damit  erscheint  eine  von  vielen  Forschern  vertretene  Auf- 
fassung (3.  S.  230)  einer  neben  den  physikalischen  Phänomenen  sich 
abspielenden  autoxykatalytischen  Mitwirkung  der  Cererde  im  Auer- 
strumpf  —  wenn  darin  auch  nicht  die  hauptsächlichste  Ursache 
der  Lichtemission  zu  erblicken  ist  —  prinzipiell  als  den  tatsäch- 
lichen Verhältnissen  entsprechend/1 


Alphabetisches  Sachregister. 


Lit.  =  Literaturverzeichnis. 


Abbrennapparate  129,136-139, 142,511 
(Lit.)— 514  (Lit);  Patente  für  —  597 
bis  602  (Abb.  Fig.  87,  102—104,  106). 

Abbrennen  d.  Gltihkörper  125—148, 
535,  541,  544,  550,  597-602  (Abb. 
Fig.  79—106);  —  kollodinierter  Glüh- 
körper 159,  160. 

Abbrennerei  128,  129,  134,  135  (Abb. 
Fig.  86,  87,  100,  101). 

Abbrennmaschine  8.  Abbrennapparate. 

Abflammen  s.  Abbrennen  d.  Kollodi- 
nierten  Glühkörper. 

Absorptionsspektra  24. 

Aceton,  Tanchlack  155,  582. 

Acetylen  216;  Beleuchtung  mit  —  462 
(Lit.),  463  (Lit),  465  (Lit)— 470 (Lit), 
478  (Lit.),  474  (Lit),  476  (Lit);  — 
8.  Eisenbahnwagen  464  (Lit);  — 
Flamme  495  (Lit),  497  (Lit);  —  Gas- 
industrie 68;  —  Glühlicht  68,  339; 
Karburieren  d.  Leuchtgases  mit  — 
18,202,  464  (Lit);  Lichtstärke  d.— 
s.  Lichtstarke;  Nutzeffekt  d.  —  878, 
465  (Lit);  Ökonomie  d.  —  s.  Öko- 
nomie; Temperatur  d.  —  465  (Lit). 

Acetylengas  s.  Acetylen. 

Acetylengasindustrie  68. 

Acetylenglühlicht  68,  389;  Glühkörper 
f.  —  86,  96,  527  (Abb.  Fig.  44). 

Actinophor,  Glühkörper  580. 

Ärogengas  389,  467  (Lit) -4 69  (Lit). 

Ägypter,  Beleuchtungswesen  bei  d.  —  2. 

Alaun  487  (Lit),  527,  528,  588,  554, 
561,  580;  Verstärkungsfluid  122, 545. 

Alba,  Spiritusglühlichtlampe  328  (Abb. 
Fig.  270). 

Albokarbonbeleuchtung  17,  240. 

Albokarbonbrenner  16,  240  (Abb.  Fig.  7, 
162). 


Albokarbonlampe  s.  — brenner. 

Alkali  47,  161. 

Alkohol,  Kollodinierlösung  155;  Lö- 
sungsmittel f.  Erdsalze  162. 

Alkoholäther,  Kollodium  verfahren  160. 

Altenburg,  Gasglühlichtbeleuchtung  50. 

Aluminium  584,  587—540,  543,  547, 
548,  552,  554,  555,  557,  560,  562  bis 
564,  579,  580;  Einfluß  d.  —  auf  d. 
Glühkörper  116,  190,  199;  salpeter- 
saures —  39,  46,  71,  122,  521,  527, 
548,  556,  558,  561. 

Aluminiumbronze  216. 

Aluminiummetall,  Blondlotstrahlen  233. 

Aluminiumnitrat  s.  salpetersaures  AI. 

Aluminiumoxyd  522, 544,  562, 563,  564, 
589. 

Aluminiumsilikat  547. 

Amberg,  Maschinenfabrik  339,  398, 
500  (Lit) 

Amerika,  Gasglühlicht  (Verbreitung) 
in  —  51;  Wassergas  in  —  12;  Pe- 
troleumproduktion in  —  6. 

Ammoniak  536,  547;  Kollodiumver- 
fahren 161,  162;  Waschen  d.  Roh- 
strümpfe mit  —  70,  108,  109. 

Ammonium  522,  542, 554,  556 ;  Salpeter- 
saures  —  78,  74,  115,  544;  schwefel- 
saures —  111. 

Ammoniumdichromat  477  (Lit). 

Ammoniumnitrat  s.  salpetersaures  Am- 
monium. 

Ammoniumoxalat  s.  ozalsaures  Am. 

Amor,  Spiritusglühlichtlampe  325  (Abb. 
Fig.  263  u.  264). 

Amsterdam,  Straßenbeleuchtung  8. 

Amylacetat  Kollodinierlösung  154. 

Amylacetatlampe  461  (Lit.). 

Antimon  541,  545,  558,  588. 


Alphabetisches  Sachregister 


607 


Antimonoxyd  523,  589. 

Antimontartrat  548. 

Antivibrator  8.  Stoßfänger. 

Arbeitsplätze,  Beleuchtung  d.  —  8. 
Innenbeleuchtung. 

Arbeitsräume  8.  Innenbeleuchtung. 

Argandbrenner  s.  Brenner  u.  Ökonomie. 

Arsen  557 ;  Einfluß  d.  —  auf  d.  Glüh- 
körper 190. 

Asbest  19  Fußn.,  522,  529,  536,  549, 
553,  559,  560,  587;  kanadischer  — 
124;  Zündpille,  umkleidet  mit  —  419. 

Asbestfäden  z.  Versteifen  d.  Glühkörper 
525,  546. 

Asbestgarn  124  (Abb.  Fig.  74). 

Asbestglühfaden  s.  Preßgasglühlicht  86, 
540,  543,  548,  581. 

Asbesthenkel,  Herstellen  d.  —  123—125 
(Abb.  Fig.  75—78). 

Asbestöse  70, 71;  s.  auch  Asbesthenkel. 

Aübestschnur  8.  Asbestgarn. 

Asbeststreifen,  imprägnierte — 476(Lit.). 

Aschenbestimmung  d.  Glühkörper  108, 
167. 

Aschengehalt  s.  Aschenbestimmung. 

Assyrer,  Beleuchtungswesen  bei  d.  —  2. 

Äther,  Kollodinierlösung  154. 

Ätherdämpfe  154,  160. 

Ätherfreier  Tauchlack  155. 

Äthermoleküle  216. 

Äthylen  18,  66,  201. 

Ätzkalk  s.  Kalklicht. 

Auer,  elektrische  Lampe  383;  Spiritus- 
glühlichtlampe 324  (Abb.  Fig.  261 
u.  262). 

Auerbrenner  b.  Brenner. 

Auergesellschaften,  Erfolge  d.  —  52, 
361—364;  Gründung  d.  —  52,  861 
bis  364;  Finanzierung  d.  —  861  -  874. 

Auerglühkörper  69—83;  —  v.J.  1885 
u.  1886  S.  89,  40,  72,  201,  521;  — 
v.  J.  1891  S.  44,  45,  201 ;  —  v.  J.  1895 
S.  73,  74,  199;  Nutzeffekt  d.  —  227. 

Auerkonkurrenz  s.  Konkurrenz. 

Auerlicht,  erste  Aufnahme  d.  —  81; 
Blondlotstrahlen  im  —  232,  233; 
erste  Erfolge  d.  —  44,  45;  Einwir- 
kung d.  —  auf  d.  Gastechnik  14; 
Geschichte  d.  —  77—83,  471  (Lit.), 
478  (Lit);  Ökonomie  d.  —  s.  Öko- 
nomie; Straßenbeleuchtung  mit  — 
49,  50;  Verbreitung  d.  —  49—58; 
Veröffentlichung  d.  —  87;  Vorteile 
d.  —  884—893;  Wettbewerb  d.  — 
mit  anderen  Beleuchtungsarten  54 
bis  56. 


Auennasse,  glühende,  220,  228. 

Auerpatente  89,  40,  45,  72,  73,  153, 
195,  196,  198,  199,  242,  245,  246, 
341,  342,  344,  346—348,  521,  522; 
Nichtigkeitserklärung  d.  —  341. 

Auer-Patentprozeß  s.  Prozeß. 

Aufbewahren  d.  präparierten  Glüh- 
körper 123,  510  (Lit.). 

Ausglühen  d.  Glühkörper  32,  130,  132; 
s.  auch  Abbrennen. 

Australien,  Beleuchtung  mit  Auerlicht 
52,  480  (Lit). 

Außenbeleuchtung  272 — 288. 

Automat,  Zündapparat  424. 

Automatischer  Warenabzug  s.  Strick- 
maschine mit  — . 

Automatisches  Ausrücken  8.  Strick- 
maschine mit  — . 

Automatisches  Wenden  d.  Gewebe  95. 

Automatisches  Zünden  d.  Gasglühlicht- 
brenner s.  Zündung. 

Autositschirm  282—287  (Abb.  Fig.  234 
bis  237). 

Babylon,  Beleuchtungswesen  in  —  2. 

Bandstuhl,  Strickerei  92. 

Barmen,  Straßenbeleuchtung  49. 

Baryum  587,  538,  540—543,  555,  558, 
560,  565,  579;  salpetersaures  —  526, 
541,  548,  561;  schwefelsaures-—  559. 

Baryumnitrat  s.  salpetersaures  Ba. 

Baryuraoxyd  523,  550,  589. 

Barymsulfat  s.  schwefelsaures  Ba. 

Batistgewebe  92,  99,  100  (Abb.  Fig.  55, 
56). 

Baumwolle,  Glühkörpergewebe  aus  — 
38,  69,  78, 102—103, 107,  108;  Mikro- 
skopische Untersuchung  d.  —  170 
bis  178  (Abb.  Fig.  123-130). 

Baumwolleglühkörper,  Vergleich  mit 
Ramieglühkörper  188;  Weltproduk- 
tion 102  Fußn. 

Bautzen,  Straßenbeleuchtung  58. 

Befestigung  d.  Glühkörper  234—238 
(Abb.  Fig.  150—161). 

Beleuchtung,  indirekte  —  209, 476  (Lit.), 
477  (Lit);  8.  auch  Acetylenglfihlicht, 
Außenbeleuchtung,  elektrische  Be- 
leuchtung, Gasbeleuchtung,  Gasglüh- 
lichtbeleuchtung, Innenbeleuchtung, 
Kerzenbeleuchtung,  ölbeleuchtung, 
Petroleumbeleuchtung,  Spiritusglüh- 
lichtbeleuchtung ,  Straßenbeleuch- 
tung. 

Beleuchtungsapparate  459  (Lit.),  465 
(Lit.). 


608 


Alphabetisches  Sachregister 


Beleuchtungsarten,  Lichtstarke  d.  — 
s.  Lichtstärke;  Nutzeffekt  d.  —  872, 
373;  Ökonomie  d.  —  s.  Ökonomie; 
Verbrennungsprodukte  d. — 465(Lit); 
Vergleich  d.  —  463  (Lit),  466  (Lit.); 
Wettkampf  d:  —  13,  54,  65,  58—62. 

Beleuchtungswesen  bis  zur  Gasglüh- 
lichtbeleuchtung 1  —  17,  459  (Lit) 
bis  470  (Lit.). 

Belgien,  Eisenbahnwagen  mit  Gas- 
glühlichtbeleuchtung 259. 

Bengelbrenner  s.  Brenner. 

Benzingas  150,  151. 

Benzol  66,  201,  464  (Lit). 

Benzoldampf  18,  68. 

Berlin,  Beleuchtung  d.  Friedrichsstratte 
240,  298,  481  (Lit)  (Abb.  243);  Be- 
leuchtung der  Gewerbeausstellung 
in  —  291;  erste  Gasbeleuchtung  12; , 
Lucaslicht  in  —  298  (Abb.  Fig.  243, 
485);  Millenniumlicht  in  —  66,  309, 

482  (Lit),  485  (Lit);  Prüfung  v. 
Glühkörpern  in  —  165;  Regenerativ- 
brenner z.  Straßenbeleuchtung  in  — 
289;  Straßenbeleuchtung  in  —  8,  49, 
50,   62,   65,  240,  289,  291,  298,  309, 

483  (Lit),  4Ö5  (Lit.);  Straßenbeleuch- 
tung mit  elektrischer  Fernzündung 
456. 

Beryllerde  75. 

Beryllium  42,  43,  529,  537,  545.  560, 
562,  564;  Einfluß  d.  —  auf  d.  Glüh- 
körper 191,  199;  salpetersaures  — 
71,  115,  521,  541,  564. 

Berylliumnitrat  s.  salpetersaures  Be. 

Bindemittel  s.  Gelatine,  Gummi,  Kol- 
lodium, Stärke,  Tragacanth,  Zucker. 

Bindungen,  Maschen  —  s.  Gewebe. 

Birmingham,  Gasanstalt  in  —  11. 

Birnenzünder  426  (Abb.  Fig.  341  u.  342). 

Blakerzünder  427  (Abb.  Fig.  845—351). 

Blase  Vorrichtung,  Preßgas  181. 

Blechkasten  f.  präparierte  Strümpfe  128 
(Abb.  Fig.  73). 

Blechhülse  z.  Konfektionieren  114. 

Blei  538;  schwefelsaures  —  539. 

Bleioxyd  551. 

Bleisulfat  s.  schwefelsaures  Blei. 

Blitzzünder  420. 

Bogenlicht,  elektrisches  17,  61,  62; 
Spektrum  d.  —  225;  s.  auch  Elek- 
trisches Licht 

Bolomerrische  Messungen  225, 489  (Lit), 
491  (Lit). 

Bolton,  Keithlichtbeleuchtung  in  —  320 
(Abb.  Fig.  259). 


Bor  548,  557;  Einfluß  d.  —  anf  d. 
Glühkörper  191. 

Borsäure  28,  82,  526,  564. 

Borax  487  (Lit),  526—528,  638,  548, 
561,  565,  580;  —  im  Verstärkungs- 
fluid  122. 

Borneo,  Petroleumkonsum  6. 

Bourbouzelampe ,  Glühgrad  d.  —  461 
(Lit). 

Braunkohle,  Gas  aus  —  s.  Gaserzeu- 
gung. 

Braunschweig,  Straßenbeleuchtung  in 

—  49. 

Bremen,  Straßenbeleuchtung  in  —  50. 
Brenndauer  d.  Glühkörper  38,  45,  66  ; 

—  d.  Kollodiumglühkörper  164 
Brenner,  A — 243;  Acetylenglühlicht — 

509  (Lit);  Albokarbon  —  16,  240 
(Abb.  Fig.  7  u.  162);  Argand  —  29, 
36,  44,  377,  461  (Lit),  499  (Lit.); 
Auer  —  43,  44,  48, 244,  245,  500  (Lit) 
(Abb.  Fig.  168—165);  —  mit  auf- 
geschlitzter Hülse  z.  Aufnahme  d. 
Glühkörpertrager  255  (Abb.  Fig.  193 
u.  194);  B  —  243;  Bandsept  —  256, 
257,  499  (Lit),  500  (Lit.),  502  (Lit), 
505  (Lit),  507  (Lit)  (Abb.  Fig.  196); 
Bengel  —  461  (Lit);  Bray  —  240, 
464  (Lit);  Bunsen  —  s.  Bunsen- 
brenner; C  —  243,  485  (Lit);  Cla- 
mondsche  —  27;  Dampfglühlicht  — 
507  (Lit),  508  (Lit);  de  Maresche 

—  85  (Abb.  Fig.  28  u.  29);  Denay- 
rouze  —  256,  261,  499  (Lit),  500 
(Lit),  501  (Lit);  deutsche  —  252 
(Abb.  Fig.  182);  Doppelsiebkopf  — 
252  (Abb.  Fig.  183  u.  184);  Düse 
f.  —  s.  Düse;  E  —  243;  —  f. 
Eisenbahnwagen  259  (Abb.  Fig.  198 
u.  199);  englische  —  252  (Abb. 
Fig.  183);  Fahnehjelmscher  —  31, 
475  (Lit.)  (Abb.  Fig.   13);  federnde 

—  s.  Stoßfanger;  fischloch  —  31; 
französische  —  252,  254,  259,  260 
(Abb.  Fig.  184  u.  200);  Gasglühlicht 

—  239—268,  475  (Lit),  499  (Lit)  bia 
509  (Lit)  (Abb.  Fig.  163—207);  — 
der  Auerschen  Konkurrenz  246,  247 
(Abb.  Fig.  166—168);  Geschichtliches 
über  d.  —  239;  Goliath  —  256,  257, 

«  503  (Lit),  504  (Lit)  (Abb.  Fig.  195); 
Gruppen  —  63,  65,  482  (Lit),  484 
(Lit),  506  (Lit)  (Abb.  Fig.  23);  Hart- 
kopf —  253  (Abb.  Fig.  186);  Intensiv 

—  62,  257,  502  (Lit >—  504  (Lit)  (Abb. 
Fig.  195);  Invertgasglühlicht  —  60, 


Alphabetisches  Sachregister 


609 


261,  262,  481  (Lit),  499  (Lit.),  502 
(Lit),  504  (Lit.),  507  (Lit),  508  (Lit), 
594,  595  (Abb.  Fig.  208—207);  Juwel 

—  485  (Lit);  Kalklicht  —  18,  25, 
459  (lit)  (Abb.  Fig.  8  u.  12);  Keith 

—  318—822,  504  (Lit)  (Abb.  Fig.  255 
bis  258);  Kern  —  208,  258,  259,  891, 
501  (Lit)— 503  (Lit),  506  (Lit),  507 
(lit)  (Abb.  Fig.  197);  Knaggen  — 
258  (Abb.  Fig.  189);  Knallgas  —  23; 

—  f.  Knallgasgeblase  SO;  Korb  — 
258  (Abb.  Fig.  188);  Laccarriere  — 
259,  506  (Lit)  (Abb.  Fig.  200);  Le- 
comte  —  260,  501  (Lit);  Lewissche 

—  80;  Linnemannscbe —  21;  Mag- 
nifiqae  —  96  (Abb.  Fig.  46) ;  Maughan 

—  28;  Meteor—  500  (Lit);  Millen- 
nium —  62;  Multiplex  —  65,  504 
(Lit);  Ökonomie  d.  —  s.  Ökonomie; 
Patente  f.  —  591—596;  Pendel  — 
404—406  (Abb.  Fig.  301  u  802); 
Petroleumglühlicht  —  s.  Petroleum- 
glühlicht; Pintsch  —  243,  591 ;  Pro- 
zesse über  —  s.  Prozeß;  Sarto  — 
s.  Petrolenmglühlicht;  —  mit  Schleu- 
dertrommel 592;  —  mit  Schlitzkopf 
253  (Abb.  Fig.  186);  Schnitt  —  50, 
51,  66,  240,  499  (Lit)  (Abb.  Fig.  14); 
Schutzglocken  f.  —  s.  Schutzglocken; 
Selas  —  65;  Sieb  —  591;  sieblose  — 
503  (Lit),  504  (Lit);  spanische  — 
252  (Abb.  Fig.  185);  Speckstein  — 
253,  501  (Lit.)  (Abb.  Fig.  187); 
Spiritusglühlicht  —  s.  Spiritusglüh- 
licht: Starklicht  —  65,  250,  254,  291, 
503  (Lit),  506  (Lit),  596  (Abb. 
Fig.  190  u.  192);  stoßsichere  —  s. 
Stoßfänger;  Suggsche  —  289;  Tessie 
du  Motaysche  —  27 ;  Typen  v.  —  s. 
Brennertypen;  Wassergas  —  31,  260, 
261,  500  (Lit);  595  (Abb.  Fig.  201  u. 
202);  Zubehörteile  f.  —  s.  Brenner- 
zubehörteile; Zündvorrichtungen  an 

—  502  (Lit)  507  (Lit)  s.  auch  Zün- 
den d.  Gasglühlichtes. 

Brennerdüse  s.  Düse. 

Brennerpatente  591 — 596. 

Brennerprozeß  s.  Prozeß. 

Brennerrohr  s.  Brennerzubehörteile. 

Brennertyen  252  (Abb.  Fig.  182—185). 

Brennerzubehörteile  250,  251,  500  (Lit) 
bis  508  (Lit)  (Abb.  Fig.  169—171 
u.  173—181. 

Brennstoffe,  flüssige,  z.  Glühlichtbe- 
leuchtung 823—389,  896,  478  (Lit). 

Breslau,  Straßenbeleuchtung  in  —  50. 

Böhm,  Gaagl&hlioht. 


Bristolzünder  s.  Zündapparat 

Bromberg,  Straßenbeleuchtung  in —  50. 

Brüssel,  Beleuchtung  mit  Wassergas  17. 

Buchenholz,  Blondlot-Strahlen  233. 

Bunsenbrenner  14,  25,  60,  71,  250 
(Abb.  Fig.  172);  Abbrennen  mit  d.  — 
1 27 — 180 ;  konoidischer  Einsatz  d.  — 
242. 

Bunsenflamme  216. 

Byzanz,  Beleuchtungswesen  in  —  8. 


Cadmium,  Einfluß  d.  —  auf  d.  Glüh- 
körper 191. 

Cadmiumoxyd  552. 

Calcium  19,  26,  584,  537—589,  542 
bis  545,  554,  560,  568,  565,  566,  580; 
Einfluß  d.  —  auf  d.  Glühkörper  191 ; 
salpetersaures  —  526,  527,  541,  548, 
555,  558,  561,  568,564;  Verstärkungs- 
fluid  122;  salzsaures  —  551,  557; 
schwefelsaures  —  19,  551. 

Calciumcarbonat  19,  549,  550. 

Calciumchlorid  s.  salzsaures  Calcium. 

Calciumnitrat  s.  salpetersaures  Calc. 

Calciumoxyd  48,  46,  75,  228,  537,  558, 
562. 

Calciumsulfat  s.  schwefelsaures  Calc. 

Calcium-Glühkörper  26. 

Cannelgas  464  (Lit). 

Cellulose  s.  Kollodium  verfahren;  Lö- 
sungsmittel f.  —  161. 

Cellulosefaser  161. 

Cer,  erste  Anwendung  d.  —  in  d.  Be- 
leuchtungstechnik 86 ;  Darstellung 
d.  —  192,  584;  Ersatzmittel  f.  —  84, 
85;  Qualität  d.  —  (Festellen)  116; 
Regenerierungsffthigkeit  d.  —  57,  58, 
486  (Lit);  Zusätze  v.  —  in  geringen 
Mengen  45,  46,  70,  72—77,  81,  88, 
116,  191,  200,  218,  215,  228,  351, 
521,  586—588,  540,  542,  544,  546, 
551,  552,  554,  555,  557,  558,  560, 
561, 565,  566,  579;  oxalsaures  —  565; 
salpetersaures  —  115,  526,  544,  547, 
548,  561,  564. 

Cererde  s.  Ceroxyd  u.  Cerzusätze. 

Cergehalt  im  Thor-Handelspräparat 
356. 

Cerglühkörper  227,  228,  280;  Nutz- 
effekt d.  —  227. 

Cernitrat  s.  salpetersaures  Cer;  Cer- 
nitratlösung  118,  476  (Lit).;  Ver- 
schiedenheit d.  Handelspräparates  57. 

Ceroxalat  s.  oxalsaures  Cer. 

Ceroxyd  s.  Cerzusätze;   spektrophoto- 

89 


610 


Alphabetisches  Sachregister 


metrische  Untersuchung  d.  glühen- 
den —  220;  Verflüchtigung  d.  — 
192. 

Gerzusatz  s.  Cer,  Zusätze  in  geringen 
Mengen. 

Cerdioxyd  s.  Ceroiyd. 

Cent  38,  47. 

Cererde  70,  72,  74,  75,  585. 

Ceroiyd  40,  52,  57. 

Ceriumnitrat  115  s.  auch  Cer,  salpeter- 
saures — . 

Cerofirm-Glühkörper  s.  Glühkörper. 

Charlottenburg,  Prüfung  y.  Glühkörpern 
in  —  165. 

Chemische  Zündung  s.  Zündung. 

Chinagras  s.  Ramie. 

Chlorammonium  553. 

Chlorbariumlösung  557. 

Chlorcalcium  558;  Chlorcalcium  als 
Trockenmittel  128. 

Chlorkalk,  Bleichen  d.  künstlichen 
Seide  mit  —  161. 

Chlormagnesium  541. 

Chrom  42,  43,  46,  69,  75,  193,  218, 
215,  217,  586,  541—543,  548,  551, 
559,  560, 580;  salpetersaures  —  122; 
(Verstärkungsfluid)  527,  561;  schwe- 
felsaures —  559. 

Chromhydroxyd  46. 

Chromnitrat  s.  salpetersaures  Chrom. 

Chromoxyd  46,  75,  522,  552,  555,  560 
bis  562,  564,  589. 

Chromsulfat  s.  schwefelsaures  Chrom. 

Concurrenz  s.  Konkurrenz. 

Crefeld,  Beleuchtung  mit  Gasglühlicht 
in  —  50. 

Dampfglühlichtbrenner  s.  Brenner. 

Danzig,  Gasbeleuchtung  in  —  12. 

Degea-Glühkörper  s.  Glühkörper. 

Dehnapparat,  Prüfung  d.  Glühkörper 
mittels  d.  —   169  (Abb.  Fig.  122). 

Dessau,  Prüfung  v.  Glühkörpern  in  — 
165;  Straßenbeleuchtung  in  —  49. 

Deutschland,  Auerlicht,  Verbreitung 
dess.  in  —  49,  50;  Glühkörperin- 
dustrie in  —  87,  102;  Petroleum- 
konsum in  —  6  Fußn.;  Ramieglüh- 
körper, Konsum  in  —  102,  107. 

Dezipium  555,  560. 

Didym  73,  75,  76,  198,  540,  546,  554. 
556,  561,  562,  565. 

Didymoxyd  551,  558. 

Dolomit  32. 

Doppelgeblfise  f.  Preßgas  144, 151  (Abb. 
Fig.  107). 


Doppelgewebe  s.  Gewebe;  Strick- 
maschine f.  —  93  (Abb.  Fig.  57). 

Doppelsiebkopf  brenner  s.  Brenner. 

Dorn  s.  Glftttholz. 

Dortmund,  Straßenbeleuchtung  in  — 
49. 

Drahtgestell  z.  Abbrennen  d.  Glüh- 
körper 130,  140,  141  (Buhlmann) 
(Abb.  Fig.  91). 

Dreischloß-Strickgewebe  s.  Gewebe. 

Dreischloß-Strickmaschine  s.  Doppel- 
gewebmaschine. 

Dresden,  Beleuchtung  d.  Ausstellung 
in  —  467  (Lit);  Gasbeleuchtung  in 
—  12;  Straßenbeleuchtung  mit  Gas- 
glühlicht in  —  49,  50. 

Druck  s.  Gasdruck. 

Druckapparat  z.  Prüfung  d.  Glühkörper 
169. 

Druckball  f.  Preßgasgebl&se  144  (Abb. 

Fig.  107). 
1  Druckhöhe  b.  Preßgas  131,  148,  151. 
i  Druckkessel  s.  Preßgasanlagen. 
■  Druckregulierung  s.  Regulator  u.  Gaa- 
!      druckregier. 

Dublin,  Gasanstalten  in  — 11 ;  Straßen- 
beleuchtung in  —  17. 

Durchschlagplatte  s.  Brennerzubehör- 
teile. 

Düsen  s.  Brennerzubehörteile  u.  Re- 
gulierdüse. 

Düsenplatte  209. 

Düsenrohr,  federndes  —  503  (Lit),  8. 
auch  Stoßfänger  u.  Regulierdüse. 

Düsseldorf,  Beleuchtung  d.  Ausstellung 
in  —  467  (Lit). 


Eisen  542,  551,  555;  Verflüchtigung 
d.  —  193;  —  oxyd  552. 

Eisenbahnwagen  mit  Glühlichtbeleuch- 
tung 52,  66,  259,  464  (Lit),  (Abb. 
Fig.  198  u.  199). 

Eisessig  z.  Herstellung  künstlicher 
Seide  162;  —  zum  Tauchlack  155. 

Elektrisches  Licht,  Einfluß  d  —  auf 
photographische  Platten  225 ;  Farbe 
d.  —  s.  Farbe;  Glühgrad  d.  —  461 
(Lit);  Kampf  d.  —  mit  d.  Gasglüh- 
licht 13,  88,  49,  55,  58,  59,  61;  Licht- 
stärke d.  —  s.  Lichtstärke;  Ökono- 
mie d.  —  s.  Ökonomie;  photome- 
trische Untersuchung  d.  —  459  (Lit); 
Vergleich  d.  —  mit  anderen  Be- 
leuchtungsarten 459  (Lit),  464  (Lit), 
466  (Lit),  471  (Lit),  473  (Lit),  474 


Alphabetisches  Sachregister 


611 


(Lit),  476  (Lit),  477  (Lit),  479  (Lit), 
482  (Lit)  —  485  (Lit). 

Elektrische  Lampen  „Auer"  888;  — 
„Liliput"  u.  „Rignon"  494;  s.  auch 
Nernstlampe  il  Tantallampe. 

Elektrische  Zündung  s.  Zündung  durch 
d.  elektrischen  Strom. 

Elite-Glühkörper  s.  Glühkörper. 

Erbin  s.  Erbium. 

Erbinerde  s.  Erbium. 

Erbinzirkon  72. 

Erbium  15,  20,  38,  40,  48,  72—74,  76 
bis  78,  86,  198,  521,  585,  541,  558, 
560,  562,  565;  salpetersaures —  86, 
556,  565;  schwefelsaures  —  86. 

Erbiumnitrat  s.  salpetersaures  Erbium. 

Erbiumsulfat  s.  schwefelsaures  Erbium. 

Erden,  seltene,  s.  Cerit-,  Ytteriterden, 
Cer,  Lanthan,  Didym,  Neodym, 
Praseodym ,  Samarium ,  Scandium, 
Terbium,  Erbium,  Holmium,  Thulium, 
Ytterbium;  Darstellung  d.  —  471 
(Lit);  Fundorte  d.  —  47;  Reson- 
nanz  d.  —  212;  Überfuhren  d.  —  in 
Hydroxyde  162 ;  Verhaltend. — beim 
Glühen  15,  84,  47,  57,  78,  76,  77, 
160,  162. 

Erdgas  16. 

Erdlegierungen  40,  79,  211. 

Erdöl,  Entdeckung  d.  —  5,  s.  auch  Pe- 
troleum. 

Essigsäure ,  Kollodium  verfahren  161, 
162;  Reagens  111;  Tauchlack  155. 


Fabrikation  d.  Glühkörper  86—158. 

Faden,  künstlicher  s.  Kollodium  ver- 
fahren. 

Fadenbruch  s.  Strickerei. 

Fadenstärke  d.  Auerglühkörpers  70, 
s.  auch  mikroskopische  Untersuchung. 

Farbe  d.  Lichtes  498  (Lit);  kommer- 
zieller Wert  d.  —  387,  888;  —  d. 
elektrischen  Lichtes  459  (Lit);  —  d. 
Gaslichtes  459  (Lit);  —  d.  Gasglüh- 
lichtes 89,  48,  72—76,  117;  —  d. 
Kugellichtes  478  (Lit);  —  d.  Cer- 

flühkörpers    116;   —   d.  Thorglüh- 
örpers  116. 
Faser,    künstliche    s.    Kollodium  ver- 
fahren; Pflanzen  —  s.  Ramie;  Ramie- 
—  s.  Ramie. 
Faserdurchmesser    s.    mikroskopische 
Untersuchung;  Einfluß  d.  —  auf  d. 
Lichtstarke  186. 
Fernzündung  s.  Zündung. 


Festigkeit  d.  Glühkörper  s.  Prüfung  d. 

Glühkörper. 
Festigkeitsprüfer  s.  Glühkörper  168, 487 

(Lit),  488  (Lit)  (Abb.  Fig.  122). 
Fette,  Rohstoff  f.  Gas  s.  Gaserzeugung; 

—  im  Schlauchgewebe  108—110; 
Zusetzen  v.  —  beim  Spinnen  u.  Spu- 
len 108. 

Fettsaure  5. 

Feuerwehrschalter  s.  Schalterzündung. 
Fiat  Lux,  Zündapparat,  s.  Zünder. 
Finanzielle    Erfolge    d.    Auer-Gesell- 

ßchaften  861—864. 
Finanzierung  d.  Auerpatente  861 — 864. 
Firnis  86,  549. 
Fischlochbrenner  81, 
Fisch wasserbrenner  461  (Lit). 
Fixieren  d.  Glühkörper  s.  Verstärken; 

—  d.  künstlichen  Fäden  162,  524. 
Flachstrickmaschine  88  (Abb.  Fig.  30). 
Flamme  18,  208,  210,  250,  460  (Lit.) 

bis  462  (Lit),   468,  490,  494;   Ver- 
brennungsprodukte d.  —   202 — 204. 
Flammentemperatur  17,  18,  463  (Lit); 

—  d.  Acetylen  495  (Lit.);  —  d. 
Bunsenbrenners  212;  Erhöhung  d.  — 
202,  208;  —  d.  Steinkohlengases  205; 

—  d.  Wassergases  205;  s.  auch 
Theorie. 

Flügelpumpe  s.  Preßgas  181. 

Flügelrad  s.  Zündapparate  422  (Abb. 
Fig.  881). 

Fluid,  Darstellung  d.  —  55,  81,  115, 
117;  s.  auch  Imprägnierflüssigkeit 
u.  Kollodinierlösung. 

Fluidfehler  120. 

Fluidum  s.  Fluid. 

Fluor  345. 

Flußsäure  z.  Extraktion  d.  Kiesel- 
säure 110. 

Formen  d.  Glühkörper  129—184,  585, 
597—602. 

Frankfurt  a.  M.,  Gasbeleuchtung  in — 12. 

Fritten  d.  Zirkonerde  28. 


Galizien,  Petroleumkonsum  6. 
Gallium  587,  588,  542,  548,  564,  565; 

salpetersaures  —  526,  561. 
Galliumnitrat  s.  salpetersaures  Gallium. 
Garnmaterial  f.  Rohstrümpfe  101 — 107 ; 

s.  auch  Baumwolle  u.  Ramie. 
Gas,  Ausströmunfsgeschwindigkeit  d. 

—  211 ;  entfeuchtetes  —  s.  Heizgas; 

Heizwert  d.  —  67, 168, 201—206, 485 

(Lit);   Karburieren   d.  —  16,  201; 

89* 


612 


Alphabetisches  Sachregister 


—  als  Kraftstoff  462  (Lit),  465  (lit); 
Lichtstärke  d. —  8.  Lichtstarke;  Nutz- 
effekt d.  —  373;  pressen  d.  —  s. 
Preßgas;  Qualität  d.  — ,  Abhängig- 
keit d.  —  165  Fußn.;  Einfluß  d.  — 
auf  d.  Lichtstärke  201—206, 480  (Lit), 
481  (Lit.);  Rohstoffe  f.  —  s.  Gaser- 
zeugung ;  Verbrennungsprodukte  d.  — 
18,  205,  389. 

Gasanstalten  10—13,  459  (Lit),  461 
(Lit),  468  (Lit). 

Gasanzünder  s.  Zünder. 

Gasbeleuchtung,  Geschichte  d.  —  8 
bis  18,  459  (Lit.)— 470  (Lit);  Nutz- 
effekt d.  —  378;  Ökonomie  d.  —  s. 
Ökonomie;  —  in  Österreich  460 (Lit). 

Gasdruck,  Einfluß  d.  —  auf  d.  Licht- 
stärke 206— 211,480(Lit);  —  b.Preß- 
gas  s.  Preßgas;  Regulieren  d.  —  s. 
Gasdruckregler,  Regulator  u.  Regu- 
lierdüse. 

Gasdruckregler  406—410,  502  (Lit), 
510  (Lit),  511  (Lit)  (Abb.  Fig.  808 
bis  809);  „Harpagon"  409  (Abb. 
Fig.  807  u.  308);  ,,Pari"  409  (Abb. 
Fig.  805  u.  306);  Ökonomie  durch 
d.  —  408,  409 ;  Patente  auf  —  410. 

Gaserzeugung  8—12,  66—68,  150. 

Gasfabrik  s.  Gasanstalt. 

Gasfabrikation  s.  Gaserzeugung. 

Gasglühlicht,  Anwendung  d.  —  885 
bis  398;  Auersches  —  s.  Aoerlicht; 
erste  Aufnahme  d.  —  81;  Brenner 
f.  —  s.  Brenner;  —  aus  flüssigen 
Brennstoffen  828—889, 396, 473  (Lit); 
Einfluß  d.  elektrischen  Wellen  auf 
d.  —  211 ;  Einfluß  d.  —  auf  Pflanzen 
892,  893, 481  (Lit);  Einfluß  d. Schall- 
wellen auf  d.  —  211;  —  f.  Eisen- 
bahnwagen 52,  66, 259  (Abb.  Fig.  198 
u.  199);  Geschichte  d.  —  15 — 68, 
471  (Lit),  474  (Lit),  475  (Lit),  480 
(Lit),  481  (Lit);  hängendes  —  s.  in- 
vertiertes — ;  Intensivbrenner  f.  — 
s.  Brenner;  invertiertes  —  57 — 61, 
262,  478  (Lit),  483  (Lit),  485  (Lit), 
510  (Lit),  611  (Lit)  (Abb.  Fig.  17 
bis  21  u.  207);  Leuchtkraft  d.  —  s. 
Lichtstärke;  Nutzeffekt  d.  —  373; 
Ökonomie  d.  —  s.  Ökonomie;  Preß- 

—  61—66  (Abb.  Fig.  24—26)  s.  auch 
Preßgas;  Regenerativ —  480  (Lit); 
Sicherung  f.  —  s.  Stoßfanger  u.  Gas- 
druckregler; Straßenbeleuchtung  mit 

—  s.  Straßenbeleuchtung;  Theorie 
d.—  211— 283,  475 (Lit)— 499  (Lit), 


603  (Nachtrag);  Verbrennungspro- 
dukte d.  —  389—391,  472  (Lit),  478 
(Lit);  Verteilung  d.  —  im  Raum  272 
bis  288;  Vorteile  d.  —  384—393; 
Zylinder  f.  —  s.  Zylinder. 

Gasglühlichtbrenner  s.  Brenner. 

Gasglühlichtindustrie,  Syndikatsgrün- 
dung 184,  185. 

Gasglühlichtkerze  62,  482  (Lit),  483 
(Lit)  (Abb.  Fig.  22). 

Gasglühlichtzylinder  s.  Zylinder. 

Gaslicht  s.  Gasbeleuchtung. 

Gasmaschine  150,  897  (Abb.  Fig.  111 
u.  296). 

Grasmoleküle,  kinetische  Energie  217. 

Gasselbsterzeugende  Lampen  389,  396, 
898  (Abb.  Fig.  287—295). 

Gastrommel  s.  Reservoir. 

Gasverbrauch  s.  Ökonomie. 

Gasolinglühlicht  839. 

Gaze  als  Glühkörpergewebe  86,  38. 

Geblase  f.  Preßgas  s.  Preßgas. 

Gelatine,  Kollodinierlösung  154,530,546. 

Germanium  542. 

Geschichte  s.  Auerlicht,  Beleuchtungs- 
wesen, Grasbeleuchtung,  Gasglühlicht, 
Keithlicht,  Lucaslicht,  Petroleumbe- 
leuchtung, Selaslicht,  Spiritusglüh- 
licht, Starklichtbeleuchtung. 

Gewebe  533,  535,  589,  541,  548,  548, 
558,564,566,567;  —  d.  Ankerglüh- 
körper 488  (Lit);  Batist—  92,  99 
(Abb.  Fig.  55, 56);  Dehnbarkeit  d.  — 
90,  92;  Doppel—  92—101,  589  (Abb. 
Fig.  51);  einfaches  —  87—90,  98,  589 
(Abb.  Fig.  50);  Guipire  —  98,  99 
(Abb.  Fig.  49,  54);  Herstellung  d.  — 
87—101;  Hill—  97,  99,  486  (Lit), 
542  (Abb.  Fig.  47,  48,  52,  53);  Kar- 
bonisationsverfahren  f. — 540 ;  —  aus 
künstlichen  Fäden  s.  Kollodiumver- 
fahren; Vergrößerungen  v.  —  99 
(Abb.  Fig.  50-55);  Wenden  d.  — 
95,  531,  546;  Zwei-  u.  Dreischloß— 
s.  Doppelgewebe. 

Gewicht  d.  Glühkörper  s.  Glühkörper; 
—  d.  Rohstrümpfe  s.  Rohstrumpf. 

Gips  549,  550. 

Glas,  Blondlotstrahlen  233;  Jenaer  — 
267—269,  271,  509  (Lit),  510  (Lit). 

Glasröhrchen,  Zylinder  aus  —  s.  Zy- 
linder. 

Glasschirm,  Augenschutz  b.  Formen 
u.  Härten  d.  Glühkörper  138,  184 
(Abb.  Fig.  98  u.  99). 

Glasstäbchen  f.  Zylinder   s.  Zylinder. 


Alphabetisches  Sachregister 


913 


Glfttten  d.  Glühkörper  126. 

Glättholz  z.  Glfttten  d.  Glühkörper  126 
(Abb.  Fig.  79—82). 

Glimmer,  Blondlotstrahlen  233. 

Glimmerglühkörper  522,  589. 

Glimmerzylinder  s.  Zylinder. 

Glocke,  schwimmende,  s.  Schwimmer- 
glocke;   Schatz  —  s.  Schutzglocke. 

Glockenzünder  427  (Abb.  Fig.  839 
u.  340). 

Glühfäden  86,  260,  530,  536,  539,  547, 
554,  588. 

Glühkamme  31—38,  475  (Lit),  585,  551 
(Abb.  Fig.  13). 

Glühkörper,  Abbrennen  d.  —  s.  Ab- 
brennen; Abflammen  d.  —  s.  Ab- 
brennen kollodinierter  Glühkörper; 

—  f.  Acetylengas  s.  Acetylenglüh- 
licht;  Anker —  488  (Lit.);   Asbest— 

487  (Lit),  589, 540,  543  s.  auch  Asbest- 
glühfäden ;  Asche  d.  —  s.  Glühkörper- 
asche; Ätzkalk —  s.  Kalklicht;  Aus- 
glühen d.  —  s.  Ausglühen;  Baum- 
woll—  s.  Baumwolle;  Befestigung 
d.  —  234—288,  585  (Abb.  Fig.  150 
bis  161);  Beschädigung  d.  —  beim 
Transport  159;  Beschneiden  d.  — 
158;  Brenndauer  d.  —  s.  Brenndauer; 

—  aus  Cellulosefaser  s.  Kollodium- 
verfahren;   Cer—  116,227,  228,280; 

—  „Cerofirm"  56,  57,  479  (Lit),  486 
(Lit),  488  (Lit.);  —  „Degea"  57,488 
(Lit);  Durchmesser  d.  —  88,  100; 
Einfluß  d.  Gasdruckes  auf  d.  —  206; 
Einfluß  d.  Gasqualität  auf  d.  —  205 ; 
Einfluß  d.  Metalloxyde  auf  d.  —  70, 
189—201;  Einziehen  d.  —  129,  187, 
155;  —  „Elite"  58;  Empfindlichkeit 
d.  —  41,  72,  153;  Fabrikation  d.  — 
86 — 160  s.  auch  Herstellung  d.  — ; 
Fehlerhaftigkeit  d.  —  111,  115,  120; 
feste  —  189,  190,  487  (Lit.),  589; 
Festigkeitsprobe  d.  —  169,  487 
(Lit);    Festigkeitsprüfer  f.  —  168, 

488  (Lit)  (Abb.  Fig.  122);  Fixieren 
d.  —  121—123;  Formate  v.  —  95 
bis  98  (Abb.  Fig.  40—49,  56,  58,  59, 
105);  Formen  u.  Härten  d.  —  70, 
129—148,  585,  597—602;  Geschichte 
d.  —  69—86, 485  (Lit);  Gewebe  f.  — 
S.  Gewebe;  Gewicht  d.  —  34,  71,  72, 
162;  Glätten  d.  —  126;  Glimmer— 
522,  589;  Haltbarkeit  d.  —  86,  42, 
47,  56,  70,  75,  92,  98,  107,  115,  120, 
121,  126,  162;  —  f.  hängendes  Glüh- 
licht  s.  Invertgasglühlicht;    Härten 


d.  —  s.  Formen  d.  — ;  Herstellung 
d.  —  86—160;  476  (Lit);  485  (Lit.) 
bis  489  (Lit),  521—590;  Hersteilung 
auf  elektrolytischem  Wege  475  (Lit), 
528—525,  547,  555,  556;  maschinelle 
Herstellung  487  (Lit),  539  s.  auch 
Fabrikation  d.  — ;  —  aus  Hohlge- 
flecht 488  (Lit),  582;  —  f.  Hydro- 
oxygengas20,534;  Imprägnierflüssig- 
keit f.  —  s.  Imprägnieren;  Intensiv — 
s.  Preßgas;  —  f.  Invertgasglühlicht 
57,  101,  588  (Abb.  Fig.  17,  58,  59); 
Kalk —   s.  Kalk;   kieselsäurehaltige 

—  197,  477  (Lit),  485  (Lit);  Klar- 
brennen d.  —  180;  Kohle —  524; 
Kollodinieren  d.  —  s.  Kollodinieren; 
Kollodium—  164;  Konsum  an  — 
87,  100;  Kontrolle  b.  Herstellung 
d.  —  155;  Kopf  d.  —  s.  Kopf,  Patent- 
kopf u.  Tüllkopf;    —  „Krone"   58; 

—  aus  künstlichen  Fäden  s.  Kol- 
lodiumverfahren; —  aus  künstlichen 
Boßhaaren  565;  Lanthan —  78,  218; 
Leuchtkraft  d.  —  s.  Lichtstärke ;  — 
„Magnifique"  96  (Abb.  Fig.  46);  Ma- 
terial f.  —  69;  Metall—  26—31,  69, 
487  (Lit),  528,  531,  540,  543,  546, 
561,  569,  572,  588;  Metathor— 486 
(Lit);  mikroskopische  Untersuchung 
d.  —  169-189;  Miniatur—  100; 
Mischungen  f.  —  39,  46,  47,  52,  72 
bis  76,  83,  86,  115—118,  190—201, 
472  (Lit),  474  (Lit),  521—590;  Nor- 
mal— 95,  99  (Abb.  Fig.  40);  Nutz- 
effekt d.  —  227;  Öse  f.  —  s.  Henkel; 

—  aus  Papier  35,  588,  539,  548,  544, 
554,  555;  Patente  auf  —  521—590; 
Patentkopf  d.  —  s.  Patentkopf;  — 
f.  Petroleumglühlicht  51,  96  (Abb. 
Fig.  15,  42,  48);  Platin—  29,  80, 
580,  584,  535,  589,  546,  548,  549, 
550,551,555,565,588;  Platiniridium- 

—  30,  69,  558;  —  aus  Porzellanerde 
522;  präparierte  —  128:  Preis  d.  — 
45,  840  Fußn.  u.  341  Fußn. :  Prüfung 
d.  —  164—169,  486  (Lit),  487  (Lit); 
Qualität  d.  —  116,  151;  Quarz— 
s.  Quarz ;  Ramie —  s.  Ramie ;  Reinigen 
d.  —  s.  Waschen;  schellackierte  — 
154;  —  f.  Sauerstoff- Leuchtgas- 
brenner 588 ;  Schutzvorrichtungen 
f.  —  s.  Schutzglocken  u.  Stoßfänger; 
selbstzündende  —  419,  420, 486  (Lit), 
487  (Lit),  510  (Lit),  579,  584;  Siche- 
rung d.  —  8.  Gasdruckregler,  Schutz- 
glocken, Stoßfanger ;  Sintern  d.  —  s. 


614 


Alphabetisches  Sachregister 


mikroskopische  Untersuchung;  Sitzen 
d.  —  186;  —  f.  Spiritusglühlicht  96 
(Abb.  Fig.  44,  45);  Stempeln  d.  — 
562,  563;  — stift  s.  Glühkörper- 
träger; Tailleziehen  bei  d.  —  186; 
thermo-candle  87,  549;  Thor—  83, 
116,  218,  227,  228,  544,  545;  Tinktur 
f.  —  s.  Glühkörpertinktur;  Träger 
f.  —  s.  Glühkörperträger;  Tränken 
d.  —  s.  Imprägnieren;  Trocknen  d. 

—  155,  s.  auch  Trockenbretter  usw. ; 
Tüllkopf  d.  —  s.  Tüllkopf;  Unter- 
suchung v.  —  verschiedener  Firmen 
71,  340  Fußn.;  Veraschen  d.  —  s. 
Abbrennen ;  Verpacken  d.  fertigen  — 
158  (Abb.  Fig.  117—121);  Verpacken 
d.  präparierten  —  123;  Versteifen 
d.  —  525.529,546;  Vorrichten  d.  — 
114,  598  (Abb.  Fig.  55—63);  Weite 
d. —  1 43,  s.  auch  Durchmesser ;  Weiten 
d.  —  180,  131;  Widerstandsfähig- 
keit d.  —  8.  Haltbarkeit,  Festigkeits- 
prüfung, Prüfung  d. — ;  Zentrierung 
d.  —  34,  242;  Zirkon—  21,  28,  218; 
Zirkon-Thor—  196;  Zugkraft  d.  — 
s.  Prüfung  d.  — . 

Glühkörperaache  als  Handelsartikel  188; 

—  als  Putzmittel  189;  Verfälschung 
d.  . —  189;  s.  auch  Aschenbestim- 
mung u.  Aschengehalt. 

Glühkörperfabrikation  86 — 160,  8.  auch 
unter  Glühkörper:  Herstellung  d  — . 

Glühkörperformate  8.  unter  Glühkörper: 
Formate  d.  — . 

Glühkörpergewebe  s.  Gewebe. 

Glühkörperkopf  s.  Kopf,  Patentkopf 
u.  Tüllkopf. 

Glühkörpermaterial  69. 

Glühhörpermi8chungen  s.  unter  Glüh- 
körper: Mischungen  f.  — . 

Glühkörperträger  234—236,  598  (Abb. 
Fig.  150—161). 

Glühlicht  8.  Acetylen,  elektrisches  Licht, 
Gasglühlicht ,  Petroleumglählicht, 
Spiritusglühlicht. 

Glühnadeln  81,  32,  550. 

Glühstrumpf  s.  Glühkörper. 

Glyzerin  5,  558. 

Gold  196,  540,  542,  546,  549,  552,  555, 
558;  Blondlotstrahlen  233. 

Glühoxyd  552. 

Gnom,  Zündapparats.  Schalterzündung. 

Graphische  Darstellung  d.  Verbrauches 
d.  Beleuchtungsarten  375—383,  466 
(Lit)  (Abb.  Fig.  285  u.  286). 

Griechen,  Beleuchtungswesen  bei  d.  —  2. 


Gruppenbrenner  s.  Brenner. 
Gummi,  Bindemittel  36,  48,  153,  526; 
—  Doppelgebläse  s.  Doppelgebläse. 


Haag,  Straßenbeleuchtung  in  —  8. 

Hafenbeleuchtung  51. 

Hahnzündung  8.  Zündung. 

Haken  z.  Abheben  der  veraschten  Glüh- 
körper 126,  127  (Abb.  Fig.  83—85). 

Halle,  Beleuchtung  der  Universität  in 
—  462  (Lit.),  478  (Lit.);  Straßen- 
beleuchtung in  —  49,  50. 

Hamburg,  Straßenbeleuchtung  in  —  8. 

Hängendes  Gasglühlicht  s.  Gasglüh- 
licht, invertiertes. 

Hängezylinder  s.  Zylinder. 

Hannover,  Gasanstalt  in  —  12. 

Hartbrennen  d.  Glühkörper  s.  Härten. 

Härtefluid  f.  d.  Köpfe  d.  Glühkörper  122. 

Härten  d.  Glühkörpers  130—140,  487 
(Lit),  541  (Abb.  Fig.  95—99);  —  d. 
Kopfes  d.  Glühkörper  121—123. 

Hartkopfbrenner  s.  Brenner. 

Harzfackel,  Beleuchtung  mit  —  1. 

Harzlösung  z.  Kollodinieren  d.  Glüh- 
körper 44,  153,  543. 

Hefnerlampen  490  (Lit),  491  (Lit.), 
494  (Lit). 

Heilbronn,  Gasanstalt  in  —  12. 

Heizgas  14,  28,  67,  68,  168,  201—206. 
460  (Lit),  462  (Lit),  464  (Lit);  Stick- 
stoffgehalt d.  —  205. 

Helium  535. 

Herkules,  Zündapparat  s.  Schalter- 
zündung. 

Hildesheim,  Straßenbeleuchtung  in  — 
50. 

Holmium  74,  193. 

Holz,  imprägniertes  34. 

Holzform  z.  Glätten  d.  Glühkörper 
126  (Abb.  Fig.  79—82);  birnenför- 
mige —  f.  Glühkörper  126  Fußnote, 
513  (Lit),  600. 

Holzgasanetalt  11. 

Holzschachtel  z.  Verpacken  d.  fertigen 
Glühkörper  158. 

Hüll,  Gasanstalt  in  —  11. 

Hülsen  aus  Blech  z.  Abbrennen  d.  Glüh- 
körper s.  Abbrennen;  —  zum  Ver- 
packen d.  fertigen  Glühkörper  158 
(Abb.  Fig.  117,  118). 

Hydriringlühlicht  889. 

Hydrooxygengas  20. 

Hydropreßgasverfahren  293. 

Hydroxyde  46,  162,  215. 


Alphabetisches  Sachregister 


615 


Eford,  Keithlichtbeleuchtung  in  —  321. 

Imprfignieren  von  Holz  34,  85;  —  v. 
Kollodiumfäden  s.  Kollodiumverfah- 
ren; —  v.  Papierstreifen  85,  538, 
539,  543—555;  —  d.  Rohstrümpfe 
70,  115 — 121;  Wringmaschine  z.  — 
118,  119  (Abb.  Fig.  67). 

Imprägnierflüssigkeit  48,  70,  78—76, 
86,  115—118,  477  (Lit),  521—566; 
Gehalt  an  —  im  Glühkörper  121; 
Laboratorium  f.  —  1 17  (Abb.  Fig.  66). 

Lnprftgniermaschine  119  Fußnote. 

Imprägnierraum  118  (Abb.  Fig.  68). 

Indien,  Petroleumkonsum  6. 

Indium  537, 538, 560,  564,  565;  salpeter- 
saures —  526,  561. 

Indiumnitrat  s.  salpetersaures  Indium. 

Infusorienerde  f.  Zündpillen  417. 

Inkandeszenzbeleuchtung  s.  Glühlicht. 

Inkandeszenzlampe,  Poppsche  30;  s. 
auch  Glühlicht. 

Innenbeleuchtung  272—287,  464  (Lit), 
466  (Lit),  468  (Lit.),  470  (Lit.),  471 
(lit.),  476  (Lit),  477  (Lit),  478  (Lit), 
480  (Lit),  485  (Lit). 

Installationskasten  158,  159,  511  (Lit) 
(Abb.  Fig.  119—121). 

Intensität  d.  Lichtes  s.  Lichtstärke. 

Intensivbrenner  s.  Brenner. 

Intensivgasglühlicht  s.  Starklicht 

Interferenzerscheinung  b.  Glühkörpern 
157. 

Invertgasglühlicht  s.  Gasglühlicht 

Invertbrenner  s.  Brenner. 

Invertglühkörper  s.  Glühkörper. 

Iridium  536,  588,  539,  543,  548,  549, 
551,  552,  557,  561. 

Iridiumdrähte  30. 

Japan,  Petroleumkonsum  6. 
Java,  Petroleumkonsum  6. 
Jenaer  Glas  s.  Glas;  —  Lochglocke  s. 
Lochglocke ;  —  Milchglas  s.  Milchglas. 
Juwelbrenner. s.  Brenner. 

Kalium  19,  522,  536,  541,  554,  566; 

salpetersaures  —  198,  549. 
Kaliumdichromat  477  (Lit). 
Kaliumnitrat  s.  salpetersaures  Kalium. 
Kaliumsilikat  548. 
Kalk,  Glühkörper  aus  —  31,  84,  85, 

487    (Lit),    527,    549,    551;    —    im 

Schlauchgewebe  108,  110. 
Kalklicht  18,  19,  549,  550;    Brenner 

f.  —  s.  Brenner. 


Kalkscheibe  25,  549. 

Kalorimeter  168. 

Kammhalter  s.  Magnesiakamm. 

Kampfer,  Kollodinierlösung  154,  155, 
157;  Zusatz  z.  d.  künstlichen  Fäden 
162,  524,  586,  554. 

Kanada,  Petroleumkonsum  6. 

Kanadabalsam  170. 

Kaolin  81,  32,  586,  588,  558,  554,  555, 
559. 

Karburieren  d.  Gases  16,  17,  68,  201, 
202,  339,  460  (Lit),  464  (Lit),  468 
(Lit),  485  (Lit). 

Karlsbader  Salz  z.  Imprägnieren  d. 
Glühkörper  544,  562. 

Karlsruhe,  Prüfung  der  Glühkörper 
in  —  165. 

Katalytische  Theorie  215,  217,  222, 
229,  231. 

Kathodenstrahlen  218. 

Kaukasus,  Petroleumproduktion  6. 

Kautschuk,  Blondlotstrahlen  288;  Kol- 
lodinierlösung 158,  154,  526,  543. 

Kautschukpapier  158. 

Keithbrenner  318—822  (Abb.  Fig.  255 
bis  258). 

Keithlicht  65,  313—822,  484  (Lit);  Be- 
leuchtung mit  —  320—822  (Abb. 
Fig.  259  u.  260);  Geschichte  d.  —  318. 

Keithlichtapparat    818  —  817    (Abb. 
Fig    251—254). 

Kempten,  Straßenbeleuchtung  in  —  50. 

Kernbrenner  s.  Brenner. 

Keroslicht  337. 

Kerzen,  Gasglühlicht  —  62,  482  (Lit) 
(Abb.  Fig.  22);  Herstellung  d.  — 
8—5. 

Kerzenbeleuchtung  2 — 5,  461  (Lit). 

Kerzenhalter  5  (Abb.  Fig.  4). 

Kettenglieder  s.  Strickmaschine. 

Kettenstichnähmaschine  z.  Annähen 
d.  Tüllkopfes  114  (Abb.  Fig.  65.). 

Kiel,  Straßenbeleuchtung  in  —  50. 

Kienpfannen,  Beleuchtung  mit  —  8. 

Kienspanhalter  1  (Abb.  Fig.  1). 

Kieselsäure  im  Glühkörper  196,  197, 
477  (Lit),  525,  526,  529,  536—588, 
548,  550,  552,  558,  560;  organische 
—  Verbindung  197;  —  im  Schlauch- 
gewebe 108,  HO. 

Kieselwolframsäure  522. 

Kinetische  Energie  217. 

Kiteonlicht  387. 

Klarbrennen  d.  Glühkörper  130,  8.  auch 
Formen  u.  Härten. 

Kleinsteller  f.  Gasglühlichtbrenner  415. 


616 


Alphabetisches  Sachregister 


Kletterflammenzündung  b.  Zündung. 

Kobalt  42,  43,  193,  532,  536,  542,  551, 
560 ;  Verflüchtigung  d.  —  im  Glüh- 
körper 193. 

Kobaltoxyd  552. 

Kohlenoxyd,  Flamme  202,  298;  Flam- 
mentemperatur  d.  —  18;  —  in  d. 
Zusammensetzung  d.  Gases  205;  — 
in  d.  Verbrennungsprodukten  d.  Gas- 
glühlichts 889,  390. 

Kohlenwasserstoff  s.  Karburieren. 

Kolbenpumpe  f.  Preßgas  s.  Preßgas. 

Kollodinieren  d.  Glühkörper  42,  48, 
153—158,  526,  584,  585,  542;  Polizei- 
vorschriften b.  —  154. 

Kollodinierlack  s.  Kollodinierlösung; 
Abflammen  d.  —   159,   160;  äther- 

Kollodinierlösung  154,  155,  157,  526, 
538,  543,  545,  553,  566,  588. 

Kollodinierraum  154, 156  (Abb.  Fig.  118 
u.  114). 

Kollodium,  Bindemittel  s.  Kollodinier- 
lösung u.  Kollodiumverfahren. 

Kollodiumhäutchenb.  Glühkörpern  157. 

Kollodiumlösung  s.  Kollodiumverfah- 
ren. 

Kollodiumrohstruinjpf,  Gewich  td. — 162. 

Kollodiumseide  s.  Kollodiumverfahren. 

Kollodiumverfahren  160— 165, 488  (Lit.), 
523,  530—532,  536,  537,  539,  540, 
541,  544,  546,  548,  558,  554,  557, 
561,  562,  565,  566,  576,  577,  579, 
589. 

Kollodiumwolle  155. 

Köln,  Beleuchtung  in  —  462  (Lit.). 

Kompressor  s.  Preßgas. 

Kondensation  d.  Gase  z.  Zündung  s. 
Zündung. 

Konfektionsraum  d.  Glühkörperfabri- 
kation 114  (Abb.  Fig.  63,  64). 

Königsberg,  Straßenbeleuchtung  in  — 
58. 

Konkurrenz,  Auers  —  f.  Brenner  247 
bis  249,  474  (Lit.);  —  f.  Glühkörper 
84;  Patentprozeß  d.  —  s.  Prozeß; 
Preßgasbehandlung  d.  —   183—136. 

Kopf  d.  Glühkörpers,  Anfertigen  d.  — 
123—125,  580,  531,  534,  588  (Abb. 
Fig.  75 — 78;  beliebiges  Formen  d. 
—  138;  Härten  d.  —  121—123,  140; 
Verstärken  d.  —  121—123,  527,  528, 
584,  545,  547,  560,  561,562,  571,  572. 

Kopfhähen  s.  Anfertigen  d.  Kopfes. 

Kopföfinung  124,  546,  578. 

Kosmium  542,  570. 


Kosten  der  verschiedenen  Beleuchtungs- 
arten 370—383. 

Kreuznach,  Straßenbeleuchtung  in — 53. 

Kreuzspulen  s.  Spulmaschinen. 

Krone,  Glühkörper  58. 

Kugelhängelaterne  51,  52  (Abb.  Fig.  16). 

Kugellicht  63,  292, 478  (Lit.)— 480  (Lit), 
482,  484. 

Kupfer  586,  551,  589;  —  Blondlot- 
strahlen 233;  s.  auch  Kollodium- 
verfahren. 

Kupferlegierung  235. 

Kupferoxyd  42,  43,  550. 

Kurbelschalter  s.  Schalterzündung. 

Küstenbeleuchtung  51. 

Laboratorium  d.  Glühkörperfabrik  117 
(Abb.  Fig.  66). 

Lack  z.  Kollodinieren  d.  Glühkörper 
s.  Kollodinieren. 

Lamellen  s.  Glühnadeln. 

Lampen,  Albokarbon  —  16,  240  (Abb. 
Fig.  7,  162);  Argandsche  —  7  (Abb. 
Fig.  5);  Carcel —  7;  gasselbster- 
zeugende  —  389,  396  (Abb.  Fig.  287 
bis  295);  Lucas —  s.  Lucaslampe; 
Lunar —  86;  Moderateur —  7  (Abb. 
Fig.  6);  Nernst—  s.  Nernstlampe; 
Petroleum—  6,  7  (Abb.  Fig.  5  u.  6); 
Petroleumglühlicht —  s.  Petroleum- 
glühlicht; Regenerativ —  s.  Rege» 
nerativlampe;   Solar —  36;  Spiritus- 

flühlichtlampe   s.  Spiritusglühlicht; 
'antal —  s.  Tanlallampe. 
Lampenzylinder  s.  Zylinder. 
Langstrickmaschine  88  (Abb.  Fig.  30). 
Lanthan  38,  42,  43,  72,  78,  194,  521, 

534,  535,  537,  539—541,  546,   554, 

562,  563,  565,  569:  Salpetersäure«  — 

115,  555,  568,  564. 
Lanthanerde  s.  Lanthanoxyd. 
Lanthannitrat  s.  salpetersaures  La. 
Lanthanoxyd  38,  39,  72—79,  200,  228, 

521,    550,    551,    553;    spektrophoto- 

metrische  Untersuchung  d.  —  220. 
Laufflammenzündung  s.  Zündung. 
Legierungen  s.  Erdlegierungen;  —  v. 

Metallen  69,  235.' 
Leim,  Kollodinierlack  154. 
Leipzig,  Gasbeleuchtung  in  —  12. 
Leuchterde,  Mischungen  v.  —  36,  39, 

40,  46,  47,  70,  72—77,  116—118;  s. 

auch  seltene  Erden. 
Leuchtfluid  s.  Fluid. 
Leuchtflüssigkeit  s.  Imprägnierflussig- 

keit. 


Alphabetisches  Sachregister 


617 


Leuchtgas  s.  Gas. 

Leuchtgasflamme  s.  Flamme. 

Leuchtpas-Sauerstoffgemisch  3S9. 

Leuchtkraft  s.  Lichtstarke. 

Leuchtsalze  s.  seltene  Erden. 

Leuchtturm,  Beleuchtung  d.  —  12,  18, 
51,  480  (Lit),  504  (Lit). 

Libau,  Straßenbeleuchtung  in  —  49. 

Licht,  Abfall  d.  —  56,  82,  86 ;  chemi- 
sches —  13;  —  ohne  Docht  10;  Dru- 
.  mondsches  —  87;  Effekt  d.  —  s. 
Lichtstarke;  elektrisches  —  s.  elek- 
trisches Licht;  Farbe  d.  —  s.  Farbe; 

—  ohne  Flamme  13;  Fortpflanzungs- 
geschwindigkeit d.  —  489  (Lit),  495 
(Lit.);  Gas  —  s.  Gasbeleuchtung; 
Gasglüh—  s.  Gasglühücht;  Inten- 
sität d.  —  s.  Lichtstärke;  Intensitäts- 
verteilung d.  —  im  Spektrum  225; 
Keith—  s.  Keithlicht;  Keros —  s. 
K eroslicht;  Kerzen —  s.  Kerzenbe- 
leuchtung; Kitson —  s.  Kiteonlicht; 
Lucas —  s.  Lucaslicht;  Magnesia— 
s.  Magnesialicht;  Millennium —  s. 
Millenniumlicht;  Petroleum —  s.  Pe- 
troleumbeleuchtung u.  Petroleum- 
glühlicht; Pharos —  s.  Ph aroslicht; 
philosophisches  —  9 ;  photometrische 
Messung  d.  —  273;  Reflexion  d.  — 
209;  Selas—  s.  Selaslicht;  Spiritus- 
glüh—  s.  Spiritusglühlicht;  Theorie 
d.  —  s.  Theorie;  —  ohne  Verbren- 
nung 13;  Verteilung  d.  —  im  Baum 
272—288,  468  (Lit),  467  (Lit),  474 
(Lit),  481  (Lit)  (Abb.  Fig.  227—237); 

—  ohne  Wärme  18. 

Lichtabfall  s.  unter  Licht:  Abfall  d.  — . 

Lichtbedürfnis  13,  241. 

Lichtintensität  s.  Lichtstärke. 

Lichtquellen  s.  Beleuchtungsarten. 

Lichtstärke,  Abnahme  d.  —  b.  Glüh- 
körpern 56—58,  69,  148,  165,  186, 
189,  487  (Lit);  —  d.  Acetylenlichtes 
869;  —  d.  Aueriichtes  41,  44,  45, 
48,  51,  56,  57,  75,  82,  83,  369,  464 
(Lit),  479  (Lit),  506  (Lit);  —  d. 
Baumwollfaser  184;  —  d.  Baumwoll- 
strumpfes 103;  —  d.  verschiedenen 
Beleuchtungsarten  869,  870;  —  d. 
C-Brenners  44;  —  d.  Cerstrumpfes 
116;  Einfluß  d.  Faserdurchmessers 
auf  d.  —  d.  Glühstrumpfes  186;  Ein- 
fluß d.  Gasdruckes  auf  d.  —  d. 
Glühstrumpfes  206—211;  Einfluß  d. 
Qualität  d.  Gases  auf  d.  —  d.  Glüh- 
strumpfes 201—206;  Einfluß  d.  Kopf- 


öffnung auf  d.  —  d.  Glühstrumpfes 
124;  —  d.  elektrischen  Lichtes  869; 

—  d.  seltenen  Erden  78,  211,  212; 
Erhöhen  d.  —  46,  56,  57,  61,  75,  82, 
83;  —  d.  Gases  17,  369,  460  (Lit); 
485  (Lit);  —  d.  Glühkörper  56—58, 
69,  72,  76,  77,  148,  165,  186,  189; 

—  d.  kieselsäurehaltigen  Glühkörper 
186;  —  d.  Petroleums  869,  460  (Lit); 

—  d.  Petroleumglühlichtes  869;  — 
d.  Platins  29;  —  d.  Preßgasglüh- 
lichtes 61,  186,  478  (Lit);  —  d. 
Ramiefaser  184;  —  d.  Ramiestrum- 
pfes 103;  Regenerieren  d.  —  s.  Re- 
generieren; —  d.  Spiritusglühlichtes 
869;  —  d.  Thor-Handelspräparates 
88;  —  d.  Thorstrumpfes  116;  —  d. 
Zirkonerde  19,  20,  23,  24,  38,  39. 

Lichtstrahlen  s.  Spektrum. 

Ligroin-Glühlicht  389,  470  (Lit). 

Liliput-Brenner  258  (Abb.  Fig.  188  u. 
189). 

Licht-Glühkörper  100;  s.  Glühkörper. 

Lichtlampe,  elektrische  Bogenlampe 
394;  s.  Beleuchtungsarten. 

Linz,  Straßenbeleuchtung  in  —  49. 

Lithium  194,  587,  544. 

Literaturverzeichnis  459 — 514. 

Lochglocke  277—279  (Abb.  Fig.  280, 
232). 

Lochzylinder  s.  Zylinder. 

Löffelzündung  412. 

London,  Gasanstalten  in  —  11;  Popp- 
sehe  Inkandeszenzlampe  in  —  80; 
Preßgasglühlichtbeleuchtung  in  — 
61;  Straßenbeleuchtung  in  —  8. 

Lösungen  s.  Fluid,  Imprägnierflüssig- 
keit, Kollodinierlösung,  Kollodium- 
verfahren. 

Lösungsmittel  f.  Cellulose  s.  Kollo- 
diumverfahren. 

Lucaslampe  63,  64,  296—298, 479  (Lit), 
480  (Lit),  482  (Lit)— 484  (Lit)  (Abb. 
Fig.  238—242). 

Lucaslicht  68,  64,  296—298,  480  (Lit) 
bis  483  (Lit),  485  (Lit);  Beleuch- 
tung mit  —  298,  299  (Abb.  Fig.  248); 
Beleuchtung  d.  Friedrichstraße  in 
Berlin  mit  —  298  (Abb.  Fig.  248); 
Geschichte  d.  —  294;  Ökonomie  d. 

—  s.  Ökonomie. 
Lucianerde  85. 

Lucifer,  Zündapparat  s.  Zünder. 
Lucium  85,  555. 
Lucon-Lucogen  84. 


618 


Alphabetisches  Sachregister 


Lumineszenz  212,  219,  492  (Lit),  496 

(Lit> 
Lunar-Lampe  86. 
Lux  s.  Fiat  Lux. 


Magdeburg,  Straßenbeleuchtung  in  — 
50,  58. 

Magnesia  19,  25,  26,  81,  82,  38,  39, 
72,  73,  74,  75,  79,  s.  auch  Magne- 
sium; dolomitische  —  33;  essigsaure 

—  26;   kohlensaure  —   82;   —  im 
Schlauchgewebe  108,  110. 

Magnesiahohlstift  286  (Abb.  Fig.  158). 

Magnesiakamm  31,  33,  34  (Abb.  Fig.  13). 

Magnesiakorb  25. 

Magnesiamantel  72. 

Magnesiaring  236  (Abb.  Fig.  159). 

Magnesit  32,  535. 

Magnesium  39,  48,  46,  116,  194,  199, 
521,  522 ,  534—545,  548—550,  558 
bis  555,  558—560,  562,  563,  578,  580 
587,  s.  auch  Magnesia;  salpetersaures 

—  71,  86,  122,  521,  527,  584,  541, 
548,  551,  552,  556,  561;  salzsaures 

—  535,  589,  551,  556;  schwefelsaures 

—  86,  551. 
Magnesiumchlorid  s.  salzsaures  Mg. 
Magnesiumnitrat  s.  salpetersaures  Mg. 
Magnesiumoxyd  523,  536,  537,  552,  558, 

559,  562,  589. 

Magnesiumsalze  s.  Magnesium. 

Magnesiumsulfat  s.  schwefelsaures  Mg. 

Magnifique- Brenner  96. 

Mangan  42,  193,  587,  538,  542,  554, 
580,  salpetersaures  —  122,  527;  Ver- 
flüchtigung d.  —  im  Glühkörper  198. 

Mangannitrat  s.  salpetersaures  Mangan. 

Manganoxyd  522,  552. 

Manometer  f.  Preßgasgebläse  132  (Abb. 
Fig.  94);  —  f.  Preßgasanlagen  147. 

Maschenbildung,  feste  u.  lose  —  98  bis 
100;  s.  auch  Gewebe. 

Material  f.  Glühkörper  s.  Gewebe  u. 
Glühkörper. 

Maughanbrenner  23. 

Meder,  Beleuchtungswesen  bei  d.  —  2. 

Meerschaum  f.  Zündpillen  417, 418,  419. 

Membranaufhängung  bzw.  -aufstellung 
400,  401,  511  (Lit). 

Memel,  Straßenbeleuchtung  in  —  49. 

Memphis,  Beleuchtung  in  —  2. 

Messing,  Blondlotstrahlen  288. 

Messung,  bolometrische  —  s.  bolome- 
trische    Messungen;    photometrische 

—  s.    Prüfung    d.    Glühkörper    u. 


Ökonomie;  spektrophotometrische  — 
s.  spektrophotometrische  Messungen. 

Methan,  Verbrennungsprodukt  d.  Gases 
18,  205. 

Metall,  Glühkörper  aus  —  69. 

Metalloxyde,  Einfluß  d.  —  auf  d.  Glüh- 
körper 69,  70,  189—201;  Verflüch- 
tigung d.  —  im  Glühkörper  193.» 

Meterkerzen  274 — 288. 

Mikroskopische  Untersuchung  d.  Baum- 
woll-  und  Ramiefaser  169—189,  487 
(Lit)  (Abb.  Fig.  123—188). 

Milchglas  271,  281  Fußn.,  283,  284, 481 
(Lit). 

Milchglasglocke  277,  279,  280,  288. 

Milchglas-Lochzylinder  278. 

Millenniumapparat  62,  65,  805 — 807 
(Abb.  Fiff.  247). 

Millenniumbrenner  62,  807  (Abb.  Fig. 
248). 

Millenniumlicht  62,  65,  304—310,  468 
(Lit),  479  (Lit),  481  (Lit),  482  (Lit), 
484  (Lit),  485  (Lit),  505  (Lit);  An- 
lagen f.  —  in  Berlin  62,  66;  Be- 
leuchtung mit  —  309. 

Millenniumpatente  310. 

Miniatur-Glühkörper    s.    Liliput-Glüh-     ' 
korper. 

Mineralöle  5. 

Mischapparate  f.  Grasglühlicht  500  (Lit). 

Mischgas  68,  464  (Lit)  s.  auch  Gas. 

Mischrohr  s.  Brennerzubehörteile. 

Mischungen  d.  seltenen  Erden  s.  Leucht- 
erden; molekulare  —  79;  s.  auch 
Lösungen. 

Mobil,  Zündapparat  s.  Zünder. 

Moderateurlampe  7  (Abb.  Fig.  6). 

Molybdän  522,  530,  541,  551,  552,  555, 
559,  564;  Einfluß  d.  —  auf  d.  Glüh- 
körper  195;  Verflüchtigung  d.  —  im 
Glühkörper  193;  —  oxyd  589. 

Monazitsand  47,  57,  192. 

Monopol,  Spirituslampe  327  (Abb. 
Fig.  267). 

Motortisch  f.  Strickmaschinen  89  (Abb. 
Fig.  34  u.  85). 

Multiplex,  elektrisches  Zündsystem  s. 
Zündung. 

München,  Straßenbeleuchtung  in  —  49, 
472  (Lit). 

Nadeln  d.  Strickmaschine  s.  Strickerei; 

Glüh—  s.  Glühnadeln. 
Naphthalin  5,  17. 
Narbonne,  Inkandeszenzbeleuchtung  in 

—  29. 


Alphabetisches  Sachregister 


619 


Natrium  198,  522,  586,  588,  548,  558, 
564,  565,  566. 

Natronzellulose  s.  Kollodiumverfahren. 

Natronlauge  s.  Kollodiumverfahren. 

Natronlicht  478  (Lit.). 

Natronsalz  s.  Kollodiumverfahren. 

Neodym  75,  195,  521,  589,  540,  551, 
552,  554,  561,  562,  564. 

Neodymoxyd  40,  74. 

Neodymzirkon  72. 

Neoko8mium  542,  570. 

Nernstlampe  56,  466  (Lit.);  Nutzeffekt 
d.  —  873,  888. 

New- York,  Kalklicht  in  —  19. 

Nickel  42,  48,  195,  542,  568;  Verflüch- 
tigung d.  —  im  Glühkörper  193; 
Legierungen  d.  —  285. 

Nickeloxyd  552. 

Ninive,  Beleuchtung  in  —  2. 

Niob  76,  580,  542,  564. 

Niobate  75. 

Nitrat  s.  salpetersaure  Salze  d.  seltenen 
Erden. 

Nitratlösung  s.  Fluid. 

Nitrozellulose  s.  Kollodiumverfahren. 

Norwich,  Gasanstalt  in  —  11. 

Nürnberg,  Straßenbeleuchtung  in  —  53. 

Nutzeffekt  d.  verschiedenen  Beleuch- 
tungsarten s.  Beleuchtungsarten. 


Ohlau,    Straßenbeleuchtung  in  —  50. 

Ökonomie  d.  Acetylenlichtes  867 — 881, 
469  (Lit);  —  d.  Argandbrenners  41, 
367 — 383;  —  d.  Beleuchtungsarten  s. 
vergleichende  —  d.  verschiedenen  Be- 
leucntungsarten;  —  d.  Brenner  44, 
241,  243,  256,  258,  259,  261,  289, 
867—383,  468  (Lit);  —  d.  elektri- 
schen Lichtes  58,  61,  367—388,  459 
(Lit),  460  (Lit),  467  (Lit),  477  (Lit); 

—  d.  Gasbeleuchtung  18,  367-383, 
459  (Lit),  466  (Lit);  —  d.  Gasglüh- 
lichtes 41,  45,  48,  50,  56,  58,  59,  165,  i 
204,  205,  207,   367—399,  472  (Lit), ' 
478  (Lit),  475  (Lit),  477  (Lit),  480  ' 
(Lit),  485  (Lit.);  —  d.  Gewebearten 
98;  —  d.  Hydrooxygengases  20;  — 
d.  Kalklichtes  19,  459  (Lit);    —  d. 
Keithlichtes  322;  —  d.  Lucaslampe 
295—297;  —  d.  Magnesialichtes  38; 

—  d.  Millenniumlichtes  62,  308,  459 
(Lit.);  —  d.  Petroleumglühlichtes  338, 
367—388;  —  d.  Petroleumlichtes  867  ' 
bis  883, 467  (Lit);  —  d.  Pharoslichtes  , 
311;  —  d.  Preßgasglühlichtes  61,62,| 


381 ;  Rückblick  Über  d.  vergleichende 

—  d.  verschiedenen  Beleuchtungs- 
arten 893—899;  —  d.  Schnittbrenners 
41,  367—881;  —  d.  Selaslichtes  65. 
304,  488  (Lit);  —  d.  Spiritusglüh- 
lichtes 58,  828,  329,  867—888;  —  d. 
Starklichtbeleuchtung  290  —298;  ver- 
gleichende —  d.  verschiedenen  Be- 
leuchtungsarten 364—399,  459  (Lit.), 
463  (Lit),  466  (Lit),  467  (Lit),  491 
(Lit). 

öle,  fette  —  7;  leichte  —  7;  pflanz- 
liche —  5;  tierische  —  5. 

Ölabscheider  b.  Preßgasanlagen  145. 

Ölbeleuchtung  1,  2, 462  (Lit),  467  (Lit). 

Olgas  12,  51,  462  (Lit),  464  (Lit);  An- 
lagen f.  —  11;  Bereitung  d.  —  11; 

—  z.  Glühlicht  s.  ölgasglühlicht 
Ölgasanlagen  11. 

ölgasglühlicht  67,  389,  472  (Lit),  478 
(Lit);  481  (Lit). 

Osmium,  Einfluß  d.  —  auf  d.  Glüh- 
körper 196. 

Osmiumlampe  55,  58,  466  (Lit.). 

Oxalate  86,  215  s.  auch  oxalsaure  Salze 
d.  seltenen  Erden. 

Oxyde  31,  82,  36,  88,  47,  69,  79,  80, 
129  s.  auch  Oxyde  d.  seltenen  Erden; 

—  d.  Schwermetalle  42;  Verhalten 
d.  glühenden  —  im  Platintiegel  214. 


Palladium  196, 544, 552, 553, 558,561,589. 

Papier,  imprägniertes  —  35;  s.  auch 
Glühkörper  aus  — . 

Pappkasten  f.  präparierte  Strümpfe  128 
(Abb.  Fig.  73). 

Pappschachteln  f.  d.  Transport  d.  Glüh- 
körper 158  (Abb.  Fig.  117,  118). 

Paraffin,  Blondlotstrahlen  283. 

Paraffinlösung  z.  Kollodinieren  42, 154, 
584,  535,  542,  550. 

Paraffinöl  5,  11. 

Paris,  Beleuchtungswesen  in  —  462 
(Lit),  463 (Lit);  Gasbeleuchtung  in  — 
11,  466  (Lit);  Gasglühlichtbeleuch- 
tung in  —  49,  478  (Lit.);  Hydro- 
oxygengasbeleuchtung  in  —  20;  de 
Maresches  Licht  in  —  86;  Platingas- 
beleuchtung  in  —  29;  Preßgasglüh- 
licht in  —  61 ;  erste  Straßenbeleuch- 
tung in  —  8. 

Passy  b.  Paris,  Beleuchtung  mit  Platin- 
gas 29. 

Patente,  amerikanische  —  27,  31,  42, 
135,  154,  1-58,  237,  310,  406,  410,  420, 


620 


Alphabetisches  Sachregister 


584— -589, 601 ;  belgische—  154,159, 
164,  287,  272,  810,  887,  420,  589  bis 
547, 601 ;  canadische  —  310,  547;  — 
vom  Cap  d.  guten  Hoffnung  547; 
dänische  —  287,  310,  547—548; 
deutsche  —  (mit  Ausnahme  d.  Auer- 
schen  Glühkörper-Patente,  die  unter 
Auerpatente  aufgeführt  sind)  17,25, 
26,  27,  28,  30,  81,  38,  42,  46,  125, 
140,    152,  154,  155,  161,  162,   163, 

237,  242,  295,  299,  300,  302,  304, 
807,  810,  358,  354,  355,  357,  359, 
360,  401,  406,  410,  416,  417,  418, 
419,  420,  421,  428,  424,  426,  429, 
430,  481,  438,  486,  439,  505,  521 
bis  533,  591—600;  englische  —  19, 
25,  28,  31,  45,  65,  86,  154,  162,  284, 
287,  242,  310,  500,  549—566,  601; 
flnnländische — 8 1 0, 566 ;  französische 

—  38,  154,  158,  169,  288,  272,  310, 
406,  410, 420,  566—576,602;  indische 

—  576;  italienische  —  310,  420,  576 
bis  579 ;  luxemburgische  —  810,  379; 

—  von  Neu-Seeland  579 ;  —  von  Neu- 
Südwales  579;  norwegische  —  238, 
810,  579,602;  österreichische  —  154, 

238,  266,  272,  310,  420,  580—584, 
602;  portugiesische—  288,584,  602; 
queensländische  —  585 ;  russische  — 
310,  420,  586;  schwedische  —  238, 
810,  420,  586—587,  602;  schweizeri- 
sche —  288,  271,  SCO,  420,  587  bis 
590,  602;  spanische  —  810,  590;  — 
von  Südaustralien  590;  tasmanische 

—  590;  ungarische  —  310,  590;  — 
von  Viktoria  590;  —  f.  Befestigung 
d.  Glühkörper  237,  238;  —  Brenner 
591—597;  —  f.  Form-  u.  Abbrenn- 
apparate 597 — 602;  —  f.  Gasdruck 
regier  410;  —  f.  Glühkörper  521  bis 
590;  —  f.  selbstzündende  Glühkörper 
420;  —  f.  Stoßfänger  406. 

Patentkopf  89,  118;  Fixieren  d.  —  s. 
Härten  u.  Verstärken  d.  Konfes. 

Patentmonopol  161. 

Patentprozesse  s.  Prozeß. 

Pechpiannen,   Beleuchtung   mit  —  8. 

Pendelbrenner  404 — 106  (Abb.  Fig.  801 
u.  802). 

Pennsylvania,  Entdeckung  d.  Erdöls  5. 

Perfekt,  Zündapparat  424. 

Perser,  Beleuchtungswesen  bei  d.  —  2. 

Petroleum,  Kalorien  881 ;  Weltproduk- 
tion u.  -Konsum  6,  54;  Lichtstärke 
d.  —  s.  Lichtstärke. 

Petroleumbeleuchtung,  Geschichte  d.  — 


5-8,  462  (Lit),  470  (Lit),  474  (lit.); 
Konkurrenzkampf  d.  —  243,  328  bis 
888;   Ökonomie  d.  —  s.  Ökonomie. 

Petroleumbenzin  z.  Kollodinierlack  158. 

Petroleumglühlicht  51,53, 96, 333—839, 
.464  (Lit),  474  (Lit.),  475  (Lit),  481 
(Lit),  488  (Lit),  504  (Lit.);  Beleuch- 
tung mit  —  339;  Brenner  f.  —  334 
bis  338  (Abb.  Fig.  271—277  u.  281 
bis  283);  Geschichte  d.—  883 ;  Lampe 
f.  —  58,  334—838;  Lichtstärke  d.  — 
s.  Lichtstärke;  Nutzeffekt  d.—  373; 
Ökonomie  d.  —  s.  Ökonomie. 

Pflanzenfaser  s.  Baumwolle  u.  Ramie. 

Pharosapparat  311, 312  (Abb.  Fig.  249). 

Pharosbrenner311,812  (Abb.  Fig.  250). 

Pharoslicht  65,  310—313;  Beleuchtung 
mit  —  313;  Geschichte  d.  —  310; 
Ökonomie  d.  —  811. 

Philadelphia,  Gaswerke  in  —  29,  51 
Fußn. 

Phöbus ,  Spiritusglühlichtlampe  327, 
476  (Lit)  (Abb.  Fig.  268). 

Phönizier,  Beleuchtungswesen  bei  d. — 3. 

Phosphate  75. 

Phosphorsäure  47,  71,  521,  522;  —im 
Verstärkutfgsfluid  122. 

Photogen  5. 

Photometerbrenner  476  (Lit). 

Platin  581,  584,  536,  589,  540,  542, 
543,  544,  546,  549,  551,  552,  553, 
555,  557,  558,  559,  561,  562,  568, 
566,  588,  589;  Lichtstärke  d.  —  8. 
Lichtstärke;  spektrophotometrische 
Messung  d.  glühenden  —  220,  494 
(Lit),  495  (Lit);  salzsaures  —  476 
(Lit),  558. 

Platinchlorid  s.  salzsaures  Platin. 

Platinoxyd  552. 

Platindorn  42. 

Platindraht  29,  30,  81,  86,  71,  125; 
Verhalten  d.  —  in  der  Bunsenflamme 
185,  214. 

Platingas  29. 

Platingewebe  80,  534,  548,  552. 

Platinglühkörper  28—81. 

Platiniridium  69,  558,  589. 

Platinmetalle,  Einfluß  der  —  auf  d. 
Glühkörper  195. 

Platinmohr  z.  Zündpillen  417 — 433. 

Platinschwamm  28;  s.  auch  Platinmohr. 

Platinsilicium  SO. 

Platinteller  f.  Zirkonlicht  21. 

Plymouth,  Gasanstalt  in  —  11. 

Porzellan,  Reaumursches  —  214;  s. 
auch  Glühkörper  aus  — . 


Alphabetisches  Sachregister 


621 


Präparierte  Glühkörper  123. 

Praseodym  75,  521,  589,  540,  552,  561, 
562,  564. 

Praseodymoxyd  40,  74. 

Preßgas,  Anlagen  f.  —  s.  Preßgas- 
anlagen; Brenner  f.  —  65,  131,  132 
(Abb.  Fig.  94—96);   Druckhöhe   d. 

—  131,  148;  Erzengen  d.  —  148 
bis  153,  512  (Lit);  Formen  n.  Härten 
d.  Glühkörper  mit  —  71,  180—184, 
291,  292;  Gebläse  f.  —  s.  Preßgas- 
gebläse; Kompressor  f.  —  s.  Preß- 
gasanlagen; Maschinen  f. —  152  (Abb. 
Fig.  122);  Pampen  f.  —  s.  Kom- 
pressor; Starklichtbeleuchtung  mit  — 
61,  291. 

Preßgasanlagen  146, 149  (Abb.  Fig.  109, 
110). 

Preßgasgebläse  f.  Handbetrieb  131, 182, 
144,  150,  151,  510  (Lit)  (Abb.  Fig.  98, 
94,  97,  107);  —  f.  Faßbetrieb  144, 
145  (Abb.  Fig.  108). 

Preßgasglühlicht  61—66,  86,  472  (Lit), 
476  (lit),  478  (Lit)— 484  (Lit);  Glüh- 
körper f.  —  86,  528,  548,  548,  578, 
582-,  583;  —  f.  Innenbeleuchtung 
64  (Abb.  Fig.  24—26). 

Preßgaskompressor  s.  Preßgasanlagen. 

Projektionsapparat  24  (Abb.  Fig.  12). 

Propylen  18. 

Protoplasma  180. 

Prozeß,  Anerscher  Brenner  —  246, 
361,  501  (Lit);  Aners  —  betreffend 
d.  Glühkörperpatente  840  —  861 ; 
Aners  —  betreffend  d.  Preßgasbe- 
handlnng  183;  Zentrierung  d.  Glüh- 
körper betreffender  —  242. 

Pampen  f.  Preßgas  s.  Preßgaskom- 
pressor. 

Pyrocatechin  565. 

Quarz,    Blondlotstrahlen    232;    —   zu 

Glühkörpern  28,  31,  586,  549. 
Qaecksilberoxyd  552,  560. 

Ramie,  Einführung  d.  —  als  Glüh- 
körpermaterial 96,  102,  106;  Lite- 
ratur über   —   104—106;  Kultur  d. 

—  102Fußn.;  —faden,  Eigenschaften 
d.  —  103;  mikroskopische  Unter- 
suchung d.  —  178- 183  (Abb.  Fig.  131 
bis  188);  Stärke  d.  —  107;  Ver- 
arbeiten d.  —  107;  Verhältnis  d.  — 
zum  Baumwoll-  u.  Kollodiumfaden 
164. 


Bamiefflühkörper544,546, 564;  Aschen- 
gehalt d.  —  108;  Konsum  d.  — 
102,  107;  Leuchtkraft  d.  —  s.  Licht- 
stärke; Transportfahigkeit  d.  —  107; 
Vergleich  d.  —  mit  d.  Baumwoll- 
glühkörper  188;  Weltproduktion  an 
—  102. 

Rampenzündung  s.  Zündung. 

Rapid,  Zünder  s.  Zündapparat. 

Reduzierventil,  Preßgaspumpe  181. 

Regenerativ-Gasglühticht  s.  Gasglüh- 
kcht. 

Regenerativlampe  17,  240,  289;  Nutz- 
effekt d.  —  79. 

Regenerativzylinder  s.  Zylinder. 

Regenerieren  d.  Glühkörper  40,  522, 
535,  576. 

Regenerierungsfähigkeit  d.  seltenen 
Erden  57,  58. 

Regulator  f.  Gasdruck  144,  210,  211, 
479  (Lit)  s.  auch  Gasdruckregler 
u.  Regulierdüse. 

Regulierdüse  201  —  209,  500  (Lit)  bis 
507  (Lit),  564,  565,  596  (Abb.  Fig.  140 
bis  149). 

Reservoir  f.  Preßgas  131,  144,  145, 
147  (Abb.  Fig.  107> 

Resonanz  d.  seltenen  Erden  212; 
— erscheinung  217. 

Rhodium  196,  558,  561,  589;  salpeter- 
saures —  544. 

Rhodiumnitrat  s.  salpetersaures  Rhod. 

Ringbrenner  z.  Veraschen  d.  Glüh- 
körper 127. 

Ringenähen  123—125  (Abb.  Fig.  75 
bis  78);  —  mit  Maschine  125. 

Rizinusöl  z.  Kollodinierlösung  154, 155, 
157. 

Rohrfedern  f.  Stoßfangvorrichtungen 
401  (Abb.  Fig.  298). 

Rohstrumpf,  Durchmesser  d.  —  88; 
Gewicht  d.  —  120;  Herstellung  d.  — 
87 — 118;  Imprägnieren  d.  —  115  bis 
121;  Kieselsäureextraktion  bei  d.  — 
110;  Prüfen  d.  Reinheitsgrades  d.  — 
111;  Schneiden  d.  —  118;  Webarten 
f.  —  s.  Gewebe;  Zuschneiden  d.  — 
s.  Schneiden  d.  — . 

Rohstoffe  f.  Gasbereitung  s.  Gaser- 
zeugung; —  f.  Glühkörper  s.  Glüh- 
körpermaterial. 

Römer,  Beleuchtungswesen  bei  d.  —  2. 

Rotationszünder  424  (Abb.  Fig.  885). 

Rubidium,  salpetersaures  558. 

Rubidiumnitrat  s.  salpetersaures  Rub. 

Rückblick  über  die  Ökonomie  d.  ver- 


622 


Alphabetisches  Sachregister 


schiedenen    Beleuchtungsarten    393 

bis  899. 
Rumänien,  Petroleumkonsum  6. 
Rundbrenner  51,  66. 
Rundgewebe  für  Glühstrümpfe  88—101. 
Rundstrickmaschine    88  — 101    (Abb. 

Fig.  31—33,  57). 
Rundwebestuhl  92. 

Russium  84,  540;  salpetersaures  —  84. 
Rus8iumnitrats.  salpetersaures  Russium. 
Rußland,  Petroleumkonsum  6. 
Ruaticuß,    Spiritusglühlichtlampe    326 

(Abb.  Fig.  265  u.  266). 
Ruthenium  196,  558;  559,  589. 

Säkular,  Spiritusglühlichtlampe  828, 
484  (Lit.)  (Abb.  Fig.  269). 

Salze  d.  seltenen  Erden  s.  seltene  Erden. 

Salzsäure  z.  Waschen  d.  Glühstrümpfe 
70,  110. 

Samarium  72,  196,  538—541,  548,  548, 
552,  554,  561,  562,  575;  salpeter- 
saures —  526. 

Samariumnitrat  s.  salpetersaures  Sm. 

Samarskit  585. 

Sauerstoff  6,  18,  20. 

Sauerstoffgas  20,  467  (Lit.). 

Sauerstoffleuchtgasgemisch  889. 

Saxonia,  Brenner  f.  Gasglühlicht  501 
(Lit). 

Scandium  74,  196,  548,  555,  562. 

Schalterzündung  449— 456(Abb.Fig.371 
bis  376);  s.  auch  Zündung. 

Schellack  z.  Kollodinierlösung  154; 
schellackierte  Glühkörper  154,  541. 

Schiefer,  bituminöser  —  5;  —  z.  Glüh- 
körperstiften  s.  Befestigung  d.  Glüh- 
körper. 

Schilfmark  z.  Leuchtzwecken  2. 

Schläuche  f.  Rohstrümpfe,  Aufbewahren 
d.  —  112;  Herrichten  d.  —  s.  Zu- 
schneiden d.  — ;  —  in  Rollenform 
gewickelt  112  (Abb.  Fig.  60  u.  62); 
Schneiden  d.  —  s.  Zuschneiden; 
Spannen  d.  —  auf  Rahmen  110; 
Spülen  d.  —  110  (Abb.  Fig.  61); 
Trockenraum  f.  d.  —  112  (Abb. 
Fig.  62);  Trocknen  d.  —  110;  Ver- 
unreinigungen d.  —  108,  110;  Wa- 
schen d.  —  108—113  (Abb.  Fig.  60); 
Zuschneiden  d.  —  118  (Abb.  Fig.  63). 

Schlauchgewebe  s.  Gewebe  f.  Roh- 
8  trumpfe. 

Schlauchstücke,  Länge  d.  —  118; 
Wenden  d.  —  95;  Zuschneiden  d. 
—  s.  Schläuche  f.  Rohstrümpfe. 


Schleswig,  Straßenbeleuchtung  in  — 49. 
Schlitzkopf  s.  Brenner  mit  — . 
Schloß,  Strickmaschinenteil  s.  Strick- 
maschine. 

Schneidemaschine  z.  Beschneiden  d. 
fertigen  Glühkörper  158,  513  (Lit), 
599  (Abb.  Fig.  116). 

Schneiden  d.  Rohstrümpfe  s.  Zuschnei- 
den. 

Schnittbrenner  s.  Brenner. 

Schüttelapparat  z.  Prüfen  d.  Glüh- 
körper s.  unter  Glühkörper:  Prüfung 
d.  Glühkörper. 

Schutzglocke,  Staub—  251  (Abb. 
Fig.  511  u.  512),  Wind—  251  (Abb. 
Fig.  511  u.  512). 

Schutzvorrichtungen  f.  Gasglühlicht, 
s.  Gasdruckregler,  Reguuerdüsen, 
Schutzglocken,  Stoßfänger. 

Schwarze  Körper  218,  221,  228,  491 
(Lit)— 497  (Lit). 

Schwarze  Strahlung  496  (Lit),  497  (Lit). 

Schwefelammonium,  Kollodiumverfah- 
ren 160,  162. 

Schwefeläther,  Kollodinierlösung  154, 
155. 

Schwefelkohlenstoff,  Viskose  161. 

Schwimmer  f.  Gasdruckregler  407—409 
(Abb.  Fig.  803  u.  306). 

Schwimmerglocke  f.  Gasdruckregler 
410  (Abb.  Fig.  809);  —  b.  Preßgaa- 
anlagen  147,  148;  —  f.  Zündapparate 
439,  440  (Abb.  Fig.  366). 

Seide,  künstliche  —  s.  Kollodium  ver- 
fahren. 

Seife  z.  Waschen  d.  Schläuche  109. 

Selasapparat65,  300— 308  (Abb.  Fig.  244 
u.  246). 

Selasbrenner  65. 

Selaslicht  68,  65,  299—304,  469  (Lit), 
480  (Lit),  482  (Lit),  483  (Lit),  485 
(Lit);  Anlagen  f.  —  in  Berlin  66; 
Geschichte  d.  —  299;  Ökonomie  8. 
Ökonomie. 

Selensäurehaltige  Glühkörper  196. 

Selbstzündende  Glühkörper  s.  Glüh- 
körper. 

Selbstzünder  s.  automatische  Zündung. 

Sicherheitsventil  b.  Druckkesseln  f. 
Preßgas  147. 

Sideralgaalicht  18. 

Siebbrenner  s.  Brenner. 

Siebkörper  z.  Abbrennen  d.  Glühkör- 
per 140,  141. 

Siebloser  Brenner  s.  Brenner. 


Alphabetisches  Sachregister 


628 


Silber  544,  546,  549,  559;  Blondlot 
Strahlen  283;  salpetersaures  —  555. 

Silbernitrat  s.  salpetersaores  Silber. 

Silberoxyd  552. 

Silikate  75. 

Silicium  s.  Kieselsäure. 

Sintern  d.  Gewebe  s.  Mikroskopische 
Untersuchung. 

Sitzen  d.  Glfihkörpers  186. 

Sodaz.  Waschen  d.  Schläuche  108, 109. 

Soho,  Maschinenfabrik  in  —  9. 

8olarbrenner  502  (Lit). 

8olarlampe  36. 

Solaröl  5. 

Specksteinbrenner  s.  Brenner. 

Speckstein-Doppelgewindering  258. 

Spektralanalyse  24,  25,  494  (Lit.). 

Spektrophotometrische  Messung  d. 
Auerhchtes  386;  —  d.  glühenden 
Oxyde  220;  —  d.  Thor-Cergemisches 
229. 

Spektrum  d.  Erbinerde  78;  Intensitäta- 
verteilung im  —  225;  Energiever- 
teilung im  —  489  (Lit.),  492  (Lit), 
494  (Lit),  495  (Lit),  497  (Lit);  — 
d.  Zirkonlichtes  24. 

Spiritus,  Konsum  an  —  54;  Weltpro- 
duktion an  —  54; 

Spiritusbeleuchtung,  Zukunft  cL  —  54 ; 
s.  auch  Spiritusglühlicht 

Spiritusdampf,  Preßgasmaschine  152, 
153. 

Spiritusglühlicht  58,  54,  96,  823—838, 
464  (Lit),  473  (Lit)— 485  (Lit);  Bren- 
ner f.  —  8.  Spiritusglühlichtbrenner; 
Geschichte  d.  —  323 ;  Kalorien  d.  — 
381;  Konkurrenzkampf  d.  —  mit  d. 
Petroleumbeleuchtung  54,  328—883, 
475  (Lit);  Lampen  f.  —  s.  Spiritus- 
glühlichtlampen; Lichtstärke  d.  — 
s.  Lichtstärke;  Nutzeffekt  d.  —  878; 
Ökonomie  d.  —  s.  Ökonomie. 

Spiritusglühlichtbrenner  324—426  (Abb. 
Fig.  261—266). 

Spiritusglühlichtlampen  58,  324—828 
(Abb.  Fig.  267—270). 

Spülen  d.  Schläuche  110  (Abb.  Fig.  61). 

Spulmaschinen  90,  92,  94  (Abb.  Fig.  36, 
38). 

Stabil,  Zünder  s.  Zündapparat. 

Stahl,  Blondlot  Strahlen  283. 

Stanniolpapier,  Blondlot  Strahlen  288. 

Stärke,  Bindemittel  32,  43. 

Starklicht  66,  289—322;  Geschichte 
d.  —  289;  Glühkörper  f.  —  100; 
Ökonomie  d.  —  s.  Ökonomie. 


Starklichtbrenner  s.  Brenner. 

Stearin  s.  Kerzen. 

Stearinsäure  4. 

Steatit  539. 

Steinkohlengas  s.  Gaserzeugung. 

Stickstoff,  Flamme  208;  —  in  d.  Zu- 
sammensetzung d.  Gases  205. 

Stockzünder  s.  Zünder. 

Stoßfönger  f.  Gasglühlicht  400—406, 
479  (Lit),  500  (Lit),  501  (Lit),  508 
(Lit),  504  (Lit),  505  (Lit),  508  (Lit), 
509—514  (Lit),  592,  594,  595  (Abb. 
Fig.  297—804);  Patente  auf  —  406. 

Stranggarn  90. 

Straßburg,  Beleuchtungswesen  in  — 
460  (Lit). 

Straßenbeleuchtung,  erste  —  8;  —  mit 
Gas  11—17, 240;  —  mit  Gasglühlicht 
49,  50,  52,  471  (Lit)— 478  (Lit),  480 
(Lit.),  483  (Lit)— 485  (Lit);  —  mit 
Preßgasglühlicht  62;  —  mit  Spiritus- 
glühlicht 58;  —  mit  Wassergas  17; 
Verteilung  d.  Lichtes  bei  d.  —  272 
bis  288. 

Strickerei  87—108  (Abb.  Fig.  87-39). 

Strickgewebe  s.  Gewebe. 

Strickmaschine  mit  automatischem  Aus- 
rücken 91  (Abb.  Fig.  35);  —  mit 
automatischem  Warenabzug  89,  91, 
101  (Abb.  Fi*.  31—84);  —  mit  auto- 
matischem Wendeapparat  101  (Abb. 
Fig.  57);  —  f.  Doppelgewebe  93,  94, 
97  (Abb.  Fig.  57);  —  f.  Flachstricken 
s.  Flachstrickmaschine ;  —  mit  Hand- 
betrieb 88  (Abb.  Fig.  81,  82,  86); 
Kettenglieder  d.  —  88 ;  —  f.  Lang- 
stricken s.  Langstrickmaschine;  Lei- 
stungsfähigkeit d.  —  88,  89,  90,  98; 
—  f.  feste  u.  lose  Maschenbildung  88, 
97,  100;  —  auf  Motortisch  89,  90, 
91  (Abb.  Fig.  34);  —  zum  Rund- 
stricken s.  Rundstrickmaschine;  —  f. 
Zwei-  u.  Dreischloßgewebe  s.  —  f. 
Doppelgewebe. 

Strontium  26,  538,  558,  559,  560,  565, 
579;  salpetersaures  —  526,  548,  555, 
556,  558,  561. 

Strontiumnitrat  s.  salpetersaures  Sr. 

Strontiumoxyd  550,  589. 

Stuttgart,  Gaswerke  in  —  12. 

SulfoKarbonat,  Viskose  161. 

Sumatra,  Petroleumkonsum  6. 

Suprembrenner  506  (Lit). 

Susa,  Beleuchtung  in  —  2. 


624 


Alphabetisches  Sachregister 


Talgkerzen  s.  Kerzen. 

Tailleziehen  d.  Glühkörper  151,  186. 

Tauchlack  s.  Kollodinierlösung. 

Tantal  75,  530,  542,  564. 

Tantallampe  388,  895. 

Taschenzünder  426  (Abb.  Fig.  844). 

Tellur  572. 

Terbinerde  b.  Terbiumoxyd. 

Terbinm  72,  198,  589,  540,  552. 

Terbiumoxyd  15,  72,  74. 

Thallium  198,  542,  548,  554. 

Theben,  Beleuchtungswesen  in  —  2. 

Theorie  d.  Gasglühlichtes  211—285, 
489—499,  608  (Nachtrag);  —  d. 
katalytischen  Wirkung  s.  katalytische 

•  Theorie;  Besonnanz —  s.  Resonnanz- 
erscheinung. 

Thermo-candle  s.  Glühkörper. 

Thermoelement  219,  220,  226. 

Thor-Cermischung  115,  129,  218,  228, 
229,  280. 

Thorerde,  reine  —  88,  213,  227,  228; 
Darstellung  d.  —  542;  Ersatzmittel 
f.  —  84,  86;  —  Handelspräparat 
356;  —  v.  Jahre  1886  S.  201;  Nutz- 
effekt d.  —  227;  Qualität  d.  —  116, 
201;  s.  auch  Thoroxyd. 

Thorit  47. 

Thorium  521,  522,  526,  530,  585,  536, 
587,  589—547,  550,  554,  555,  557  bis 

560,  562,  564,  565,  566, 579;  salpeter- 
saures —  70,  84,  115,  116,  117,  118, 
486  (Jjit.),  526,  541,  547,  548,  556, 

561,  564,  565. 

Thoriumnitrat  s.  salpetersaures  Th. 

Thoriumsalze,  Darstellung  d.  — ,  Kri- 
stallisationsmethode 82,  88. 

Thoroxyd  521,  522,  527,  587,  550,  553, 

562,  568,  564,  588. 
Thoroxyd-Zirkonglühkörper  196,  528. 
Thulium  535. 

Thuliumoxyd  74,  193. 

Titan  75,  530,  542,  548,  564;  salpeter- 
saures  —  548. 

Titannitrat  s.  salpetersaures  Titan. 

Ton  z.  Träger  d.  Platinmohn  bei  Zünd- 
pillen 417,  418,  419. 

Torchon  97,  99  (Abb.  Fig.  47,  48,  52, 58). 

Torfgas  s.  Gaserzeugung. 

Tragacanth,  Bindemittel  587. 

Tragstift  f.  Glühkörper  s.  Glühkörper- 
träger. 

Tränken  d.  Rohstrümpfe  s.  Impräg- 
nieren u.  Rollodinieren. 

Transport,  Beschädigung  d.  Glühkörper 
beim  —  159;  Installationskästen  z. 


—  s.  Installationskästen;  Verpackung 
d.  Glühkörper  z.  —  158. 

Transportfähigmachen  d.  Glühkörper 
s.  Kollodinieren. 

Transportkästen  s.  Installationskisten. 

Trockenbretter  f.  Glühkörper  120,  121 
(Abb.  Fig.  70,  72). 

Trockengläser  f.  imprägnierte  Strümpfe 
120,  121  (Abb.  Fig.  71). 

Trockengestell  e.  Trockenbretter. 

Trockenmittel  f.  präparierte  Strümpfe 
128. 

Trockenraum  f.  imprägnierte  Strümpfe 
118—121  (Abb.  Fig.  68,  69,  70);  — 
f.  Schläuche  112  (Abb.  Fig.  62). 

Trockenschrank  f.  kollodinierte  Glüh- 
körper 155—157  (Abb.  Fig.  113, 
114,  115). 

Trockenprozeß  b.  imprägnierten  Glüh- 
körpern 121. 

Trocknen  d.  fixierten  Glühkörper  122; 

—  d.  imprägnierten  Glühkörper  121; 

—  d.  kollodinierten  Glühkörper  155 
bis  157;  —  d.  präparierten  Glüh- 
körper 122;  —  d.  Schläuche  110. 

Trommel  f.  Preßgas  8.  Reservoir. 
Tüllkopf  d.  Glühkörper  89;    Fixieren 

d.  —  s.  Härten;  Härten  d.  —  121; 

Nähen  d.  —  113,  114  (Abb.  Fig.  64); 

s.  auch  Kopf  d.  Glühkörper. 
Tüllkopfrand  s.  Tüllkopf. 
Tüllkopfstreifen,  Annänen  d.  —  an  d. 

Strumpf  114  (Abb.  Fig.  64). 

Überdruckventil  f.  Preßgaskessel  148. 

Uhrenzündung  456— 458  (Abb.  Fig.  377 
bis  379). 

Uran  40,  46,  199,  216,  217,  580,  539 
bis  541,  552,  554,  557,  558,  564,  565; 
salpetersaures  —  199,  544,  548,  555, 
557,  560,  561. 

Urannitrat  s.  salpetersaures  Uran. 

Uranoxyd  522, 589 ;  spektrophotometri- 
sche  Messung  d.  glühenden  —  222. 

Uranylnitrat  199;  s.  auch  Uran,  salpeter- 
saures. 

Vanadin  199,  522,  525—527,  580,  541, 
542,  557—559,  564,  590;  Verflüchti- 
gung d.  —  im  Glühkörper  198. 

Vanadinoxyd  525. 

Veraschen  d.  Glühkörper  s.  Abbrennen. 

Verbrennungsprodukte  s.  Belechtungs- 
arten,  Gas-  und  Gasglühlicht. 

Vereinigte  Staaten,  Beleuchtungswesen 
in  d.  —  460  (Lit);   Erdgasbeleuch- 


Alphabetisches  Sachregister 


625 


tung  in  d.  —  16;  Kalklichtbeleuch- 
tung  in  d.  — 18;  Wassergas  in  d. — 
12;  Petroleumproduktion  d.  —  6. 

Verpackung  d.  fertigen  Glühkörper  158 
(Abb.  Fig.  117,  118);  —  d.  präpa- 
rierten Glühkörper  128  (Abb.  Fig.  78). 

Versandfioid  s.  Kollodinierlösnng;  Ab- 
flammen  d.  —  s.  Abflammen. 

Verstärken  d.  Glühkörper  39,  71,  121 
bis  128,  486  (Lit),  527;  —  d.  Kopfes 
s.  Kopf. 

Verstärkungsbäder  122,  527,  584,  561. 

Verstärkungsfluid  s.  Verstärkungsbäder. 

Verstärkungsringe  im  Glühkörper  524. 

Versteifen  d.  Glühkörper  s.  unter  Glüh- 
körper, versteifte  — . 

Viskose  s.  Kollodiumverfahren. 

Wachskerzen  s.  Kerzen. 

Warenabzug,  automatischer — b.  Strick- 
maschinen s.  Strickmaschine. 

Wärmeäquivalent  217,  226,  490  (Lit), 
497  (Lit.). 

Wärmeschwingungen  217. 

Wärmestrahlen  d.  Bunsenflamme  216. 

Wärmewellen  24. 

Waschen  d.  Schlauchgewebe  108 — 118. 

Waschmethoden  s.  Waschen. 

Waschraum  109  (Abb.  Fig.  60). 

Washinfftonlicht  387,  481  (Lit). 

Wasserdampf,  Flamme  208. 

Wassergas,  Beleuchtung  mit  —  12, 17, 
31 ,  67, 462  (Lit),  463  (Lit),  469  (Lit), 
470  (Lit);  Flammentemperatur  d.  — 
204,  205;  Karburieren  d.  —  464  (Lit), 
485  (Lit). 

Wassergasanlagen  12. 

Wassergasbrenner  s.  Brenner. 

Wassergasglühlicht  28,  29,  34,  67,  261, 
839,  470  (Lit),  471  (Lit),  473  (Lit), 
495  (Lit.) 

Wasserstoff  18,  20;  — ,  Flamme  202, 
203;  —  in  d.  Zusammensetzung  d. 
Gases  205. 

Wasserstrahlgebläse  291,  512  (Lit). 

Webarten  s.  Gewebe. 

Weingeist,  Kollodinierlösung  155. 

Weinsäure  523,  535. 

Weiten  d.  Glühkörper  130,  181. 

Wenden  d.  Gewebe  s.  Gewebe. 

Wendeapparat  s.  Strickmaschine  mit 
automatischem  — . 

Wenhamlampe  470  (Lit.),  478  (Lit). 

Wien,  Straßenbeleuchtung  in  —  18, 20. 

Wiensche  Gesetz  229,  373,  491  (Lit), 
492  (Lit.),  497  (Lit.). 

Böhm,  GasglQhllcht. 


Wiesbaden,Straßenbeleuchtung  in — 49. 
Wigan,  brennende  Quellen  8. 
Wismut  588,  541,  542,  557,  560,  565; 

salpetersaures  —  526,  548,  561. 
Wismutnitrat  s.  salpetersaures  Wismut 
Wismutoxyd  523,  552. 
Witten,  Straßenbeleuchtung  in  —  49. 
Wolfram  42,  43,  199,  522,  530,  541  bis 

543,  551,559,560,564;  Verflüchtigung 

d.  —  im  Glühkörper  195. 
Wolframoxyd  589. 
Wringmaschine    b.    Imprägnieren    d. 

Glühkörper  118  (Abb.  Fig.  67);  —  b. 

Waschen  d.  Schläuche  110;   —  mit 

elektrischem  Antrieb  119. 

Ytterbium  74,  199,  540,  555,  560. 
Yttererde  15,  38,  72,  74,  75,  76,  192. 
Yttrium  38,  42,  43,   73,  76,   193,  521, 

534,   585,  588—541,   544,  558—555, 

562,  563,  565,  580;  salpetersaures  — 

557,  568,  564. 
Yttriumnitrat  s.  salpetersaures  Yttrium. 
Yttriumoxyd  89,  40,  72,  73,  75,  521, 

587,  550,  551. 

Zellstoffseide  s.  Kollodiumverfahren. 

Zentrifuge  z.  Spülen  d.  Schlauchge- 
webe 110,  111  (Abb.  Fig.  61). 

Zink,  Zusätze  von  —  zum  Gluhkörper 
200,  539,  545,  546,  548,  554,  560, 
561,  565;  Legierungen  von  —  285; 
salpetersaures  —  526,  588,  548,  556, 
561;  salzsaures  —  539;  schwefel- 
saures —  477  (Lit). 

Zinkchlorid  s.  salzsaures  Zink. 

Zinknitrat  s.  salpetersaures  Zink. 

Zinkoxyd  552. 

Zinksulfat  s.  schwefelsaures  Zink. 

Zinn  565;  salpetersaures  —  526. 

Zinnnitrat  s.  salpetersaures  Zinn. 

Zinnoxyd  552. 

Zirkon,  salpetersaures  —  86,  115,  541, 
555—558, 561,  563, 564;  salzsaures  — 
551,  schwefelsaures  —  86,  551;  s. 
auch  Zirkonerde. 

Zirkonbrenner  24. 

Zirkonchlorid  s.  salzsaure  Zirkonerde. 

Zirkonerde  15,  19,  20,  26,  31,  86,  88, 
39,  42,  43,  46,  47,  70,  72—76,  196, 
200,  228,  521,  522,  530,  584—587, 
589—544,  549,  553—555,  557—560, 
562—564,  579;  Fritten  d.  —  23; 
Leuchtkörper  aus  —  20,  21,  23,  72; 
—licht  20,  24,  25. 

40 


626 


Alphabetisches  Sachregister 


Zirkonglühkörper  s.  Zirkonerdeleucht- 
körper. 

Zirkonlicht  20,  24,  25. 

Zirkonmantel  s.  Zirkonglühkörper. 

Zirkonnitrat  s.  Zirkon,  salpetersaures. 

Zirkonstifte  s.  Zirkonglühkörper. 

Zirkonsulfat  s.  Zirkon,  schwefelsaures. 

Zirkon-Thorglühkörper  196. 

Zucker,  Bindemittel  162,  524,  536,  555. 

Zündapparat  „Atlas"  480  (Abb.Fig  354 
u.  355);  —  „Automat"  424;  —  „Bris- 
tol" 424  (Abb.  Fig.  837);  —  „Fiat- 
Lux"  481,  432  (Abb.  Fig.  356  u.  357); 

—  „Gnom"  450  (Abb.  Fig.  374);  — 
„Herkules"  452  (Abb.  Fig.  875  u.376); 

—  „Lucifer"426;  —  „Non  plus  ultra" 
424;  —  „Perfekt"  424;  —  „Rapid" 
425;  —  „Stabil"  429  (Abb.  Fig.  352 
u.  858);  s.  auch  Zünder. 

Zünden  d.Gasglühlichtes  41 1—458  ( Abb. 
Fig.  810—879);  s.  auch  Zündung. 

Zünder  f.  Gasglühlicht  416—458  (Abb. 
Fig.  825—479);  —  mit  Ausrückvor- 
riehtuug  421—428  (Abb.  Fig.  328  bis 
335);  automatische  —  420—458  (Abb. 
Fig.  325—479);  Birnen—  426  (Abb. 
Fig.  341,  842);  Blaker—  427  (Abb. 
Fig.  345—851);  Blitz—  420;  elek- 
trische —  s.  Zündung  durch  d.  elek- 
trischen Strom ;  Glocken—  427  (Abb. 
Fig.  839  u.  340);  Mobil—  421  (Abb. 
Fig.  328—380);  Rotations—  424 
(Abb.  Fig.  385);  Stock—  426  (Abb. 
Fig.  338—344):  Taschen—  426  (Abb. 
Fig.  844);  s.  auch  Zündapparat. 

Zündflamme,  Brenner  mit  —  413—415, 
507  (Lit.)  (Abb.  Fig.  318-834);  zen- 
trale Anordnung  d.  —  412,  418, 
501  (Lit). 

Zündpillen  417—435  (Abb.  Fi*.  325  bis 
827);  s.  auch  Zündung  durch  Platin- 
mohr. 

Zündung,  automatische  —  416 — 458, 
509(Lit)  (Abb.  Fig.  325—479) ;  chemi- 
sche—417— 485  (Abb.Fig.325— 360); 

—  durch  Druckerhöhung  485—441 
(Abb.  Fig.  861—867);  —  durch  d. 
elektrischen  Strom  441—458,  466 
(Lit),  509  (Lit)— 511  (Lit),  514  (Lit) 


(Abb.  Fig.  868—379;  gewöhnliche  — 
412—416  (Abb.  Fig.  810—324);  — 
durch  selbstzündende  Glühkörper 
419, 420;  Hahn—  447  (Abb.  Fig.  369); 

—  durch  d.  Induktionsrunken  445, 
455;  —  mit  Kletterflamme  412  (Abb. 
Fig.  310—812);  —  durch  Kondensa- 
tion d.  Gase  417 — 438;  — durch  Lauf- 
rlamme s.  —  durch  Kletterflamme; 
Löffel—  412;  —  nach  d.  Multiplex- 
System  446—456,  514  (Lit)  (Abb. 
Fig.869 — 376) ; — durch  Nebenflamme 
s.  —  durch  Zündflamme;  —  mit  Pla- 
tinmohr 417 — 485;  pneumatische  — 
436—439  (Abb.  Fig.  361—865);  — 
f.  Preßgasglühlicht  438:  Rampen— 
448  (Abb.  Fig.  370);  Schalter—  449 
bis  456  (Abb.  Fig.  871—876);  —  f. 
Treppenbeleuchtung  488. — 435,  455 
(Abb.  Fig.  358—360);  —  durch  Uhr- 
werk 456—458  (Abb.  Fi*.  377—879); 

—  durch  d.  Unterbrechungsranken 
444;  —  durch  Zündflamme  413—415, 
435—441;  s.  auch  Zünden  d.  Gas- 
glühlichtes. 

Zürich,  Straßenbeleuchtung  in  —  49. 

Zweilochbrenner  81. 

Zweischloßstrickgewebe  s.  Doppelge- 
webe. 

Zweischloßstrickmaschine  s.  Strickma- 
schine. 

Zylinder,  birnenförmige  —  268, 48 1  (Lit.) 
(Abb.  Fig.  221—224);  —  mit  Draht- 
geflecht 266  (Abb.  Fig.  214);  Einfluß 
d.—  auf  d.  Lichtstärke  295,459  (Lit); 
Erfindung  d.  —  6;  Flachglas—  266 
Fußn.;  —  f.  Gasglühlicht  264—272, 
509  (Lit)— 512  (Lit)  (Abb.  Fig.  208 
bis  226);  Geschichte  d.  —  6—8; 
Glasmaterial  f.  —  267,  s.  auch  Glas; 

—  aus  Glasröhrchen  266,  267  (Abb. 
Fig.  218);  —  aus  Glasstäbchen  s.  — 
aus  Glasröhrchen;  Glimmer-1-  265 
(Abb.  Fig.  208-212);  Hange—  271, 
276,  283,  510  (Lit),  511  (Lit)  (Abb. 
Fig.  226);  —  imprägniert  mit 
Leuchterden  556;  Loch—  269 — 271, 
275,  278,  282  (Abb.  Fig.  218,  220, 
225);  Regenerativ—  480  (Lit). 


r 


Autorenregister. 


Lit.  =  Literaturverzeichnis. 


Abel,  Beleuchtungswesen  460  (Lit). 

Abercrombie  &  Svmington,  Abbrenn- 
vorrichtung: belg.  Pat.  146  821 
S.  595,  —  D.R.P.  114747  u.  114749 
S.  598,  —  franz.  Pat  295413  S.  596; 
Apparate  z.  Beschn.  d.  Glühkörper: 
D.R.P.  114748  S.  593;  Glühkörper 
487  (Lit). 

Acetylena,  G.  m.  b.  H.  XVIII. 

Actiebolaget,  automatische  Zündung 
509  (Lit). 

Adam,  Beschneidemaschine  für  Glüh- 
körper: engl.  Pat.  v.J.  1902Nr.  21 274 
S.  596,  —  franz.  Pat  333879  S.  158. 

Adam  &  Braun,  Gasglühlichtbrenner: 
D.E.  P.  99434  S.  586. 

Adams,  Gasbeleuchtung  469  (Lit). 

Ageron,  Delcourt  &  Valiere,  Glüh- 
körper: belg.  Pat  151282  S.  540. 

Agnat  s.  Politski  &  Agust 

Ahrendt  &  Co.,  Gasglühlichtbrenner 
502  (Lit),  509  (Lit). 

Aktiengesellschaft  für  Selasbeleuchtung 
XVIII. 

Aktiengesellschaft  vorm.  C.  H.  Stob- 
wasser &  Co.  XVIII. 

Albrecht,  Glühkörper  485  (Lit). 

Alexander,  Payne  &  Mann,  Glühkörper: 
Am.  Pat  575194  S.  531. 

Alius,  Kollodinierlösung:  belg.  Pat 
118  817  S.  535. 

Allgemeine  Beleuchtungs-  und  Heiz- 
industrie A.-G.  XVIII. 

Altmann, Gasdruckregler:  D.R.P.60838 
u.  68789  S.  410;  Petroleumglühlicht- 
lampe  483  (Lit). 

Andouin  &  Berard,  Ökonomie  d.  ver- 
schiedenen Beleuchtungsarten  376. 

Andreae,  Wassergas  459  (Lit.). 


Angström,  Theorie  497  (Lit). 

Anhaltzer,  Befestigung  d.  Glühkörpers: 
am.  Pat  737549  S.  237. 

Arendt,  Glühkörper:  franz.  Pat.  244330 
S.  562,  —  öst  Pat.  45/828  S.  575, 
—  schwed.  Pat.  6354  S.  580,  — 
Schweiz.  Pat.  10  287  S.  582;  Hilfs- 
apparat: engl.  Pat.  v.  J.  1895  Nr.  811 
S.  595;  Karbonisieren  d.  Gewebe: 
belg.  Pat  113  720  S.  534;  Zylinder 
f.  Gasglühlicht:  belg.  Pat  114  858 
S.  272. 

Argand,  Einführung  d.  röhrenförmigen 
Dochtes  6;  Lampenkonstruktion  7; 
Erfindung  d.  Lampenzylinders  7. 

Arlt  &  Fricke,  Gasglühlichtbrenner  505 
(Lit.),  Abb.  XVIII. 

Armington,  Glühkörper:  engl.  Pat  v. 
J.  1899  Nr.  11653  S.  563,  —  franz. 
Pat.  289  705  S.  573. 

Armstrong,  Flamme  461  (Lit). 

Arnold,  Theorie  492  (Lit). 

Arrhenius,  Theorie  494  (Lit)« 

Artelt,  Spirituslicht  474  (Lit). 

Aschuer  &  Co.,  Gasglülichtbrenner  247. 

Aubert  s.  Roumieu  &  Aubert 

Aubry-le-Comte,  Ramie  104. 
'  Auer  v.  Welsbach,  Befestigung  d.  Glüh- 
körpers 234;  Brenner  f.  Gasglühlicht: 
D.  R.  P.  48991  S.  242,  245,  246,  883; 
Erkennen  d.  Leuchtfähigkeit  d.  sel- 
tenen Erden  34 ;  Fluidum  115;  Gas- 
glühlicht 470  (Lit),  471  (Lit);  Ge- 
schichte d.  Erfindung  d.  Gasglüh- 
lichtes 34,  45,  77—83,  481  (Lit), 
482  (Lit);  Glühkörpermischungen: 
am.  Pat  859524,  377698—877701 
S.  584,  —  dass.  438125  S.  535,  — 
dass.   463470  u.   563524  8.  586,  — 

40* 


628 


Autorenregister 


belg.  Pat.  74502  S.  539,  —  Cap.  Pat. 
6/205  S.  547,  —  dän.  Pat  704  5.  547, 

—  D.R.P.  89162  'S.  39,  45,  72,  193, 
242,  521,  —  dass.  41915  S.  78,  198, 
195,  —  dass.  41945  S.  89,  46,  196. 
198,  199,  521,  —  dass.  74745  S.  199. 
522,  —  engl.  Pat.  v.  J.  1885  Nr.  18842 
u.  15286  3.  550,  —  dass.  v.  J.  1886 
Nr.  8592  S.  550,  —  fin.  Pat.  261 
S.566,  -  franz.  Pat  172064  S.38, 567, 

—  ind.  Pat.  40/1145  8.  576,  —  N. 
See.  Pat  1863  S.  579,  —  N.  Süd. 
Pat  1829/2  S.  579,  —  norw.  Pat.  88 
S.  579,  —  öst  Pat  35/2470,  36/40, 
87/26,  87/976,  38/860  S.  580,  dass. 
44/3500  S.  581,  —  port.  Pat.  1:127 
S.  584,    —    rasa.    Pat    185    S.  586, 

—  schwed.  Pat  687  S.  586,  -—  span. 
Pat  5858  S.  590,  —  8.  Aus.  Pat  678 
S.  590,  —  Tas.  Pat  398/9  S.  590, 
Vic.  Pat  4472  S.  590;  Kollodinier- 
lösung: D.R.P.  91945  S.  158;  Re- 
generieren d.  Glühkörper:  D.  R.  P. 
44016  S.  40,  522;  Patentprozeß  342 
bis  360;  Theorie  193,  215;  Unter- 
suchung d.  Thorerde  82,  83. 

—  Gesellschaften,  finanzielle  Erfolge 
d.  —  361—864;  Gründung  d.  —  861 
bis  864. 

—  Gesellschaft,  Belgische,  Glühkörper- 
gewebe :  belg.  Pat.  1 21 549  S.  541 ;  Im- 
prägnierflüssigkeit:  belg.  Pat  124643 
8.  542. 

—  Gesellschaft,  Deutsche  XVIII,  Be- 
festigung d.  Glühkörper:  franz.  Pat. 
341 462  S.  288 ;  Patentprozeß  (Preß- 
gasbehandlung) 133 — 135. 

—  Gesellschaft,  Nordische,  Gewebe: 
dän  Pat.  5760  S.  648;  Glühkörper: 
schwed.  Pat.  8004  S.  587. 

—  Gesellschaft  s.  auch  Daylight  Com- 
pany, Gasglühlicht-A.-G.,  Welsbach 
Company,  Welsbach  Incandescent 
Gas-Light  Company. 

Axmann,  Reguliervorrichtung  f.  Gas- 
glühlichtbrenner :  D.  R.  P.  87  902 
S.  591;  dass.  91510  S.  592. 

Aylsworth,  Verwendung  d.  seltenen 
Metalle  f.  Gasglühlicht  474  (Lit). 

Babillot,  Glühkörper  -.franz.  Pat  824  080 

S.  576. 
Bachmeyer,  Befestigung  d. Glühkörper: 

engl.  Pat.  v.  J.  1899  Nr.  13807  S.288. 
Badon  -  Pascal ,    Lacarriere  -  Brenner 

S.  506  (Lit). 


Baetz,  Befestigung  d.Glühkörper.  D.R.P. 
105743  S.  287. 

Bahr,  Erbinerde  20. 

Ball,  de,  Kollodinierlack:  belg.  Pat 
127044  S.  543. 

Balm,  HUI  &  Sons,  Glühkörper:  D.R.P. 
125329  S.  529,  -  franz.  Pat  303443 
S.  575. 

Bandsept,  Befestigung  d.  Glühkörper: 
belg.  Pat  129718  S.  237;  Brenner  f. 
Gasglühlicht  257,  388,  476  (Lit), 
499  (Lit),  500  (Lit),  502  (Lit). 

Bardwell,  Kalklichtbrenner  19. 

Barg  8.  Henze  &  Barg. 

Barnes,  Befestigung  d.  Glühkörper: 
am.  Pat  784656  S.  237. 

Baron,  Glühkörper:  franz.  Pat  807673 
S.  575. 

Barriere,  Kohärentmachen  d.  Oxyde: 
belg.  Pat  105799  S.  539:  Lucium85, 
—engl  Pat  v.J.  1895  Nr.  24  0088.555, 
—  franz.  Pat.  246163  S.  568,  —  öst 
Pat.  44/2217  S.  581. 

Barrow,  Befestigung  d.  Glühkörper: 
am.  Pat.  725199  8.  237;  Geschichte 
d.  Gasglühlichts  474  (Lit). 

Barth,  Acetylenbeleuchtung  469  (Lit.); 
Beleuchtungswesen  auf  der  Dres- 
dener Ausstellung  467  (Lit). 

Bauer,  Gasbeleuchtung  in  Österreich 
460  (Lit). 

Baumeister  &  Simonet,  Glühkörper; 
öst  Pat  44/3855  S.  575. 

Baur  &  Marc,  Theorie  496  (Lit). 

Baur  &  Muthmann,  Thorium  (Handels- 
ware) 486  (Lit). 

Bau  wens,  Glühkörper:  belg.  Pat  113  330 
S.  540. 

Bauweraerts,  Brenner  für  Gasglühlicht: 
D.R.P.  104821  S.593;  Glühkörper: 
belg.  Pat  165025  u.  165617  S.  547; 
Ramieglühkörper:  belg.  Pat  137958 
S.  544;  selbstzündender  Glühkör- 
per: belg.  Pat  144687  u.  144728 
8.  420. 

Bazin,  Glühkörper:  franz.  Pat  252232 
S.  569. 

Becher,  Gasbereitung  8 ;  s.  auch  Fußn. 

Beck,  Imprägnierflüssigkeit:  belg.  Pat 
116  855  8.  541,  —  franz.  Pat  263  524 
S.  570. 

Becquerel  218. 

Beese,  Gasdruckregler:  am. Pat  676 173 
S.  410. 

Beese  &  Perlich,  Brenner  f.  invertiertes 
Gasglühlicht:  D.  R.P.  112980  S.594; 


Autorenregister 


629 


•    Reguliervorrichtung     für    Brenner: 

D.R.P.  125365  8.595. 
Behn,  Brenner  mit  Schleudertrommel: 

D.  R.P.  92422  S.  592. 
Behrend,  Spirituabeleucbtung  54. 

Beigel,   Beleuchtungswesen   in  Straß- 
burg 460  (Lit). 
Beleuchtungsindustrie  Paul  Flor  XVIII. 

Bell,  Beleuchtungsarten  465  (Lit),  466 
(Lit). 

Bellamy,  Grasglühlichtbrenner  500  (Lit.). 

Benas,  Brenner  f.  Gasglühlicht  247, 
474  (Lit). 

Bendix  ß.  Eisenmann  &  Bendix. 

Bengel,  Brenner  f.  Gasglühlicht  377. 

Benkler,  Verengung  d.  Lampenzylin- 
ders 7. 

Bennett,  Grasdruckregler:  am.  Pat 
728153  S.  410. 

Bente,  Befestigung  d.  Glühkörper:  belg. 

.     Pat.  108477  S.  237. 

Bentham  s.  Firth  &  Bentham. 

Berard,  Ramie  104;  s.  auch  Andouin 
&  Berard. 

Berchmore,  Glühkörper :  am.  Pat  684  493 
S.  539. 

Berger  &  Co.,  Brenner  f.  Grasglühlicht 
247;  Glühkörper  840  Fußn.;  Patent- 
prozeß 340. 

Berghe,  van  den  s.  Grisard  &  van  den 

.    Berghe. 

Bergier  &  Guthmann,  Glühkörper :  franz. 
Pat.  243697  S.  567. 

Bergl  s.  Kohl,  Bergl  &  Theumer. 

Berlin,  Gasglühlichtbrenner  506  (Lit). 

Bernstein,  Befestigung  d.  Glühkörper: 
belg.  Pat  119225  S.  237;  Glühfläche 
d.  elektr.  Bogenlampe  889";  Glüh- 
körper: belg.  Pat  132452  u.  132453 
S.  543;  —  engl.  Pat  v.  J.  1894 
Nr.  7372  S.  553,  dass.  v.  J.  1897 
Nr.  29796  u.  29797  S.  560. 

Bernstein  &  Silbermann,  Glühkörper 
schwed.  Pat  5956  S.  586. 

Bernt  8.  Cervenka  &  Bernt 

Beroux  s.  Lothammer  &  Beroux. 

Berthold,    Glühkörper:     franz.    Pat 

.  828  824  S.  576 :  selbstzündender  Glüh- 
körper: am.  Pat  719174  S.  420,  — 
franz.  Pat.  275  390  S.  420,  —  Schweiz. 
Pat  16189  S.  420. 

Berzelius,  Theorie  214;  Thoroxyd  15; 
Zirkonerde  15,  19. 

Beschorner  s.  Duffek  &  Beschorner. 

Bethonie,  de,  Ramie  104. 


Bettendorff,  spektralanalytische  Unter- 
suchung 24.        

Betzin  &  Werner  XVIII. 

Bevan  s.  Crofs  &  Bevan.    . 

Bezold,  Theorie  489  (Lit). 

Bidwell,  Theorie  494  (Lit). 

Biggs,  Well  &  Co.,  Stoßfanger  406. 

Bilderbeck  Gomess  s.  Gomess. 

Billeit  s.  Trendel  &  Billeit. 

Birch,  Reitly  &  Cowmann,  Befestigung 
d.  Glühkörper :  engl.  Pat.  v.  J.  1898 
Nr.  5564  S,  238. 

Birchmore,  Theorie  497  (Lit). 

Bischoff,  Brenner  s.  Gasglühlicht  247. 

Blaasch,  Formen  u.  Härten  d.  Glüh- 
körper: D.R.P.  115496  S.  599,  487 

.  (Lit);  Kollodinierlösung:  engl.  Pat. 
v.  J.  1898  Nr.  27342  S.  562. 

Blaasch  &  Helmecke,  Glühkörper:  belg. 
Pat.  151619  S.  546,  —  franz.  Pat 
308003  S.  575. 

Blakey,  Gasglühlichtbrenner  505  (Lit). 

Blass,  Flammentemperatur  205. 

Bleyberg,  Befestigung  d.  Glühkörper: 
öst  Pat  45/4681  S.238;  Glühkörper: 
franz.  Pat.  248091  S.  568;  s.  auch 
Semmler  &  Bleyberg. 

Bloch,  Glühkörper:  öst  Pat  46/1580 
S.  582 ;  s.  auch  Haas  &  Bloch. 

Block,  Gasdruckregler  407. 

Blödner  &  Vierschrodt  XVIII. 

Blomen,  Glühkörper:  am.  Pat.  430508 
S.  585. 

Blondel,  Ökonomie  d.  verschiedenen 
Beleuchtungsarten  876;  Ramie  105. 

Blondlot,  unbekannte  Strahlen  im  Auer- 
Licht  232,  233;  498  (Lit). 

Blücher,  Glühkörper:  dän.  Pat.  186 
S.  547:  Kollodinierend.  Glühkörper: 
belg.  Pat.  1 1 1 988  S.  540,  —  engl.  Pat 
v.  J.  1894,  Nr.  18309  S.  553,  —  ital. 
Pat  Vol.  75,  n.  432  S.  577,  —  lux. 
Pat.  2125  S.  579,  —  öst  Pat.  46/168 
S.  582,  —  schwed.  Pat  6203  S.  586, 
—  Schweiz.  Pat.  10808  S.  588. 

Bobrick,  Kalklicht  19;  Sauerstoff  z. 
Gasbeleuchtung  467  (Lit). 

Böckmann,  Gasglühlicht  470  (Lit). 

Bode,  Brenner  f.  Gasglühlicht:  D.  R.  P. 
95074  S.  592. 

Boehm,  L.,  XVIII. 

Böhm,  R.,  77,  84,  116,  341,  347,  350, 
352,  362  Fußn. 

Böhm,  W.,  Zündung  durch  Platinmohr: 
D.  R.  P.  104174,  106846  u.  116242 
S.  419. 


630 


Autorenregister 


Böhm&Crawfbrd,  Glühkörper:  am.Pat. 
560079  u.  560080  S.  536,  —  belg.  Pat. 
108839  S.  540,  —  engl.  Pat.  v.  J. 
1894,  Nr.  4732  S.  552,  —  franz.  Pat 
236801  S.  567,  —  öst.  Pat.  44/582 
8.  581. 

Bois-Reymond  8.  du  Bois-Reymond. 

Bolton,  Tantallampe  383,  395. 

Boltzmann,  Theorie  489  (Lit). 

Bonjour,  Glühkörper:  D.R.P.  133099 
S.  531,  —  franz.  Pat.  312461  S.  575. 

Bonnet,  Hilfsapparat:  d.än.  Pat  4117 
S.  601,  —  engl.  Pat.  v.  J.  1901  Nr.  88, 
S.  601;  s.  auch  Müller  &  Bonnet. 

Bonsfield,  Glühkörper:  engl.  Pat  v. 
J.  1902  Nr.  17603  S.  566. 

Borchardt  Gasselbstzünder:  D.  R.  P. 
99615  S.  431. 

—  &  Sack  er,  pneumatische  Zündung  438. 

Borias.  Gasglühlicht  474  (Lit). 

Bork,  Mischgas  z.  Beleuchtungszwecken 
464  (Lit). 

Bosanquet,  Flamme  461  (Lit). 

Böse,  Theorie  221—228, 226,  495  (Lit). 

Bosse,  Gaszünder  426. 

Bössner,  Theorie  496  (Lit). 

Botley,  Gas-  n.  elektr.  Beleuchtung 
464  (Lit). 

Bouche  &  Goethe,  Ramie  105. 

Boudouard,  Theorie  218,  220,  221,  226, 
493  (Lit),  495  (Lit.). 

Boullier,  Glühkörper:  franz. Pat  319217 
S.  575;  —  dass.  823959  S.  576. 

Boult,  Befestigung  d.  Glühkörper:  engl. 
Pat  v.  J.  1898,  Nr.  21314  S.  238; 
Glühlichtlampe  483  (Lit.). 

Bousset,  Ramie  104. 

Bouvier,  graphische  Darstellung  zum 
Vergleich  v.  verschiedenen  Beleuch- 
tungsarten 375—388,  463  (Lit),  466 
(Lit). 

Boverton-Redwood,  vergleichende  Öko- 
nomie 376. 

Bower,  Gasglühlichtbrenner:  D.  R.  P. 
188151  S.  596,  506  (Lit). 

Bowmann, Glühkörper:  belg. Pat  84  705 
S.  539,  —  engl.  Pat.  v.  J.  1888 
Nr.  17866  S.  551. 

Brachfeld,  Glühkörper:  belg.  Pat. 
128294  S.  543,  —  franz.  Pat  267894 
S.  571. 

Braconnot,  Untersuchung  d.  Stearin- 
säure 4. 

Bradley,  Vergleichende  Ökonomie  467 
(Lit) 

Braly,  Glühkörper:  franz.  Pat.  281071 


S.  572;  selbstzündender  Glühkörper: 
russ.  Pat  3696  S.  420. 

Brandenburg,  Befestigung  d.  Glüh- 
körper  512  (Lit). 

Brandholt  &  Co.,  Gasglühlichtlampe 
480  (Lit),  511  (Lit). 

Brandis,  Ramie  104. 

Braubach,  Verpackung  d.  Glühk.:  balg. 
Pat.  147684  S.  159. 

Braun,  Theorie  490  (Lit);  s.  auch 
Adam  &  Braun. 

Braunschild,  Asbestglühkörper:  belg. 
Pat  109321  8.  540,  —  öst  Pat. 
44/2060  S.  581. 

Bräutigam  s.  Lübbert  &  Bräutigam. 

Bray,  Befestigung  d.  Glühkörper:  engl. 
Pat  v.  J.  1901,  Nr.  22104  8.  238; 
Brenner  240. 

Brearley,  Innenbeleuchtung  466  (Lit.). 

Bredow,  Befestigung  d.  Glühkörper: 
am.  Pat.  694  347  S.  237. 

Bresset,  Glühkörper:  franz.  Pat 283768 
8.  573. 

Breuer,  Vergleich  einiger  Beleuchtungs- 
arten 478  (Lit). 

Brewster,  Grasglühlichtbeleuchtung  84 
bis  86. 

Brey,  de,  Ramie  104. 

Brin,  Kohlestangen  im  8auerstomrtrom : 
D.R.P.  18700  8.17. 

Brodhun,  photometrische  Untersuchung 
490  (Lit.) ;  Theorie  490  (Lit),  491  (Lit ). 

Brodmärkel,GlühkörpertrSger510(Lit). 

Brooks,  Gasglühlichtbrenner  505  (Lit). 

Brossard,  de,  Glühkörper:  frans.  Pat 
242660  8.  567. 

Brouwer,  de,  Befestigung  d.  Glüh- 
körper: belg.  Pat  118476  8.  237; 
Brenner  s.  Gasglühlicht:  D.  R.  P. 
92019  S.  592;  Glühkörper:  engL 
Pat  v.  J.  1895,  Nr.  23768  8.  555; 
Veraschen  d.  Glühkörper:  D.  R.  P. 
95  966  8.  598. 

Brückner,  Ramie  104. 

Bruers,  Befestigung  d.  Glühkörper: 
belg.  Pat  107960  8.  237;  Schuts- 
glaser f.  Gasglühlicht:  belg.  Pat 
109080  8.  387. 

Brunet,  Gasglühlichtbrenner  506  (Lit.). 

Brünier,  Repecaud  &  Syssoyeff,  Glüh- 
körper: franz.  Pat  298965  S.  574. 

Bruno,  Apparat  z.  Veraschen  d.  Glüh- 
körper 127;  Brenner  f.  Grasglühlicht 
501  (Lit).;  Cerofirmglühkörper  488 
(Lit);  Einfluß  d.  Metalloxyde  auf 
d.Glühkörper  190, 478  (Lit);  485  (Lit); 


Autorenregister 


631 


Formen  u.Härten  d.Glübkörp.:  D.  R.P. 
130493  S.  599;  Kieselsäurezusatz  z. 
Glühkörper  477  (Lit);  Regulierdüsen 
504  (Lit);  s.  auch  Zietz  &  Bruno. 

Brunne,  Hilfsapparat:  öst  Pat.  46/2883 
S.  602. 

Buchanan,  Brenner  508  (Lit). 

Buddeus,  Glühkörper :  belg.  Pat  1 22  94  5 
S.  542,  —  franz.  Pat  258747  S.  570, 
•—  öst  Pat  46/5196  S.  588. 

Buhlmann,  Abbrennen  d.  Glühkörper 
140,  514(Lit),  XVIII,  D.R.P.  130960 
S.  599,  —  am.  Pat  698102  8.  601, 
—  belg.  Pat  157258  S  .601,  —  franz. 
Pat  812048  S.  602,  —  Schweiz.  Pat. 
24703  S.  602. 

Bajard,  Wassergas  464  (Lit)* 

Bunsen,  Erbinerde  15,  20;  Yttererde 
15 ;  Verhalten  d.  seltenen  Erden  beim 
Glühen  77;  Patentprozeß  347. 

Bunte,  Beleuchtungswesen  463  (Lit), 
473  (Lit),  477  (Lit);  Einfluß  d.  Qua- 
lität d.  Gases  auf  d.  Lichtstärke  202, 
206;  Flamme  461  (Lit),  490  (Lit); 
Gasglühlicht  473  (Lit),  477  (Lit). 
486  (Lit);  Kugellicht  478  (Lit); 
Ökonomie  d.  verschiedenen  Beleuch- 
tungsarten 376,  878;  Starklichtbe- 
leuchtung 298,  478  (Lit);  Theorie 
213  Fußn.,  217,  218,  222,  228,  229, 
496  (Lit),  499  (Lit);  Untersuchung 
d.  Glühkörper  verschiedener  Firmen 
71,  840  Fußn. 

Burgess,  Glühkörper:  engl.  Pat.  v,  J. 
1895  Nr.  23149  S.  555. 

Burgmann,  Stoßsichere  Brenner :  D.  R.P. 
119905  S.  595. 

Burkhard  (Fischer  &  Co.),  Glühkörper 
71,  341  Fußn. 

Bürkert  &  Seemann,  Imprägnierflüssig- 
keit: engl.  Pat  v.  J.  1896,  Nr.  8262 
S.  557. 

Burnett,  Beleuchtungswesen  465  (Lit.), 
467  (Lit). 

Burrows-Thomson-Milne,  Ramie  105. 

Busse,  Gasglühlichtzylinder:  belg.  Pat. 
114028  S.  272. 

Butzke,  Abbrennmaschine:  D.  R.  P. 
109679  S.  137;  Brenner  f.  Gasglüh- 
licht 247,  503  (Lit);  Patentprozeß 
340,  —  (Preßgasbehandlung)  183; 
selbstzündende  Glühkörper:  D.R.P. 
121676  S.  420,  510  (Lit);  Zündung 
d.  Nebenflamme  430,  432;  Treppen- 
beleuchtung: D.  R.  P.  154642  S.  488 
bis  435;  Zündpillen:  D.R.P.  120311 


S.  418;  Rotationszünder:   D.  R.  P. 
127418   S.  424;  Glockenzünder  426; 
Abb.  XVIII. 
Byrnes,  Gruppenbrenner  506  (Lit). 

Cadoret,  Kollodiumverfahren :  engl.  Pat 
v.  J.  1896,  Nr.  12451  S.  557. 

Calmon  XVIII. 

Cambazeres,  Kerzendocht  5. 

Cameron  85. 

Canellopulus,  Zünden  d.  Gasglühlicht- 
brenner 431. 

Capitaine  s.  Schmidt  &  Capitaine. 

Caplan  s.  Cohn  &  Caplan. 

Carcel,  Fördern  d.  ölbeleuchtung  7. 

Cardanus,  Verbesserung  d.  Öllampen  6. 

Caro,  Acetylenbeleuchtung  467  (Lit), 
469  (Lit.). 

Caro  &  Saulmann,  Glühkörper:  franz. 
Pat.  257601  S.  570;  —  Imprägnier- 
flüssigkeit:  belg.  Pat  122156  S.  542, 
—  engl.  Pat.  v.  J.  1896  Nr.  14448 
S.  557;  Verstärken  d.  —  Kopfes: 
engl.  Pat  v.  J.  1899  Nr.  2449  S.  562. 

Caron,  Zirkonerde-Glühkörper  20. 

Carvallo,  Theorie  496  (Lit.). 

Castellani,  Gasglühlicht  480  (Lit);  Im- 
prägnieren d.  Glühkörper  116,  117, 
118;  Verstärkungsbäder  122. 

Cervenka  &  Berat,  Gasglühlicht-Invert- 
lampe  480  (Lit);  s.  auch  Meyer,  Cer- 
venka &  Berat. 

Chaimberlain,  Heizgas  205. 

Chaimsonovitz,  Platin-Iridiumglühkör* 
per:  D.R.P.  27519  S.  80. 

Chalmers,  Stoßsicherer  Brenner:  D.  R.  P. 
111797  S.  594. 

Chandor,  Glühkhörper:  engl.  Pat  v. 
J.  1894  Nr.  10427  S.  553,  —  Schweiz. 
Pat.  5053  S.  587,  —  port  Pat.  1 :  708 
u.  1 :  800  S.  584. 

Chardonnet,  Kollodiumverfahren  160. 

Chatelier,  Le,  Theorie  218,  220,  221, 
226,  229,  281,  493  (Lit),  495  (Lit). 

Chartered  Company,  Gasanlagen  11. 

Chemin,  Glühkörper:  engl.  Pat.  v.  J. 
1891  Nr.  9240  S.  552. 

Chemisches  Institut  u.  Chemisch-Tech- 
nische Versuchsanstalt,  GlühkÖrper- 
Gewebe:  franz.  Pat  285568  S.  578. 

Chemische-Technischelndustrie-Gesell- 
schaft,  auswechselbarer  Brennerkopf : 
D.  R.  P.  121562  S.  595. 

Chenier,  Glühkörper:  franz. Pat  830283 
S.  576. 

Che  villard,Gasglühlichtlampe  4  99  (Lit). 


632 


Autorenregißter 


Chevreul,  Kerzenfabrikation  4  Fußn. 
Chikashrigä  &  Matsumoto,  Wassergas 

469  (Lit). 
ChroustschofF  84. 
Claes  &  Flentje  XVIII. 
Glaire  Deville,  Sainte,  s.  Deville. 
Ciamond,  Brenner  27;  Glühkörper  489 

(Lit);  Material  f.  Glühkörper  28,  69; 

Magnesia- Glühkörper:    belg.    Pat. 

77688   S.  539,    —    D.  E.   P.   16640 

S.  25,  —  dass.  21 205  S.  27,  —  engl. 

Pat  v.  J.  1880  Nr.  2110  S.  25,  549, 

—  öst  Pat.  34/429  u.  41/8745  S.  580, 

—  port.  Pat  1 :  058  u.  1 :  407  S.  584, 

—  schwed.  Pat.  1416  S.  586,  — 
Schweiz.  Pat  1735  u.  8068  S.  587; 
Glühkörper  aus  Papier:  am.  Pat 
681617  S.  538;  Zinkzusatz  z.  Glüh- 
körper:  am.  Pat.  684192  S.  539,  — 
dan.  Pat  5679  S.  548,  —  engl.  Pat. 
v.  J.  1901  Nr.  4229  S.  565,  — 
schwed.  Pat.  15913  8.  587;  Hilfs- 
apparat: engl.  Pat  v.J.  1899  Nr.  2178 
S.  601;  s.  auch  Kern,  Ciamond  & 
Bobinson. 

Clavenad,    Glühkörper:     franz.    Pat. 

254  001  S.  569. 
Clawson,  Brenner  f.  Gasglühlicht  509 

(Lit). 
Clav,  Stoßfänger  405,  509  (Lit),  511 

(Lit). 
Clayton,  Experimente  mit  Gas  9. 
Clegg,  Gasanlagen  10,  11. 
Coglievina,  Brenner  f.  Grasglühlicht  499 

(Lit);  Gasglühlicht  470  (Lit.). 
Cogswell,  Bamie  105. 
Colin,  Auer-Licht  470  (Lit);  Beleuch- 
tungswesen 459  (Lit);  Glühkörper- 

köpf:    am.  Pat.  620017    S.  538;   s. 

auch  Duffek  &  Cohn. 
Cohn  &  Caplan,  Hilfsapparat :  belg.  Pat. 

157885  S.  601. 
Colas,  Glühkörper:  engl.  Pat  v.  J.  1896 

Nr.  29736  S.  559,  —  öst  Pat.  47/1725 

S.  583. 
Colombo,  vergleichende  Ökonomie  376. 
Combert»  Glühkörper:  belg.  Pat.  121 052 

S.  541. 
Combret,    Glühkörper:     franz.     Pat 

260695  S.  570. 
Compagnie    (kontinentale    d'Incandes- 

cence,  Glühkörper:  franz.  Pat.  255  691 

u.  255692  S.  569. 
Compin,    Abbrennvorrichtung:    belg. 

Pat.    157840  S.  601,   —   D.  B.  P. 

183451   S.  599,  —  engl.  Pat.  v.  J. 


1901  Nr.  13197  S.  601,  —  franz. 
Pat.  309166  8.  602;  Zündend. Gas- 
glühlichtbrenner 512  (Lit). 

Corbett,  Einfluß  d.  Gasglühliehte  auf 
Pflanzen  892. 

Corbino,  Theorie  496  (Lit). 

Cordier,  Bamie  104  u.  105. 

Cornu,  Theorie  489  (Lit).  495  (Lit.). 

Cornuault,  vergleichende  Ökonomie  376. 

Corradi,  Augen  Schützer  b.  Abbrennen 
188. 

Corzilius,  Glühkörper:  franz.  Pat  236  987 
,S.  567. 

Couderchon,  vergleichende  Ökonomie 
376. 

Cowman  s.  Birch,  Reitly  &  Cowman. 

Coze,  Brenner  f.  Gasglühlicht  500  (lit), 
510  (Lit). 

Crae,  Flammentemperatur  212. 

Crawford  s.  Böhm  &  Crawford. 

Crease,  versteifter  Glühkörper:  engl. 
Pat  v.  J.  1902  Nr.  454  S.  566. 

Crehore,  Kalklicht  19. 

Crocat,  Bamie  105. 

Crocker,  Glühkörper  aus  Papier:  engl. 
Pat  v.  J.  1895  Nr.  9506,  Nr.  12105, 
Nr.  13111  8.  554,  —  dass.  Nr.  18638 
u.  15  246  8.555;  Glühkörpermi- 
schungen: engl.  Pat  v.  J.  1895 
Nr.  19202  S.  555,  —  dass.  v.  J.  1898 
Nr.  2015  S.560. 

Crofs&Bevan,  Kollodium  verfahren  161. 

Croizet,  Hilfsapparat:  franz. Pat.285 986 
8.  602;  Kollodinieren  d.  Glühkörper: 
franz.  Pat  321 927  S.  154. 

Crookes,  Lucium  85;  Theorie  222. 

Crova,  Glühgrad  verschiedener  Lampen 
461  (Lit);  photographisches  Studium 
einiger  Lichtquellen  461  (Lit). 

Crowe,  Befestigung  d.  Glühkörper: 
engl.  Pat  v.  J.  1896  Nr.  21521  8.237. 

Cruckshanks,  Platin-  oder  Quarzglüh- 
körper: engl.  Pat  v.  J.  1839  Nr.  8141 
8.  28,  36,  37,  549. 

Daix,  Glühkörper:  belg.  Pat  144650 
S.  545;  —  engl.  Pat  v.  J.  1899 
Nr.  10088  S.  563. 

Damdincourt,  Metallglühkörper:  franz. 
Pat.  284312  S.  573. 

Darmstaedter  4,  6  Fußn. 

Daubenspeck ,  Impragnierflüssigkeit : 
am.  Pat  657235  8.  538;  —  engl.  Pat 
v.  J.  1899  Nr.  9273  8.  563. 

Daubresse  s.  Douzol  &  Daubrease. 

Daude,  Acetylenlicht  388  Fußn. 


Autorenregister 


633 


Daul,  Wassergasglühlicht  470  (Lit). 

Davies,  Glühzy  linder:  engl.  Pat  v.  J. 
1882  Nr.  3268  S.  550;  8.  auch  Wal- 
ters &  Davies. 

Davy  28. 

Day  8.  Holborn  &  Dav. 

Daylight  Company,  Glühkörper:  belg. 
Fat.  134381  8.  543,  —  dftn.  Pat 
2322  S.  548,  —  norw.  Pat  7281 
S.  579,  —  Qu.  Pat  4863  S.  585,  — 
Schweiz.  Pat  16401  S.  589;  Imprftg- 
nierflüssigkeit:  franz.  Pat  275788 
8.  572. 

de  Ball  s.  Ball. 

de  Bethonie  8.  Bethonie. 

de  Brey  s.  Brey. 

de  Brossard  ß.  Brossard. 

de  Brouwer  8.  Brouwer. 

de  Fodor  8.  Fodor. 

Deimel,  Brenner,  D.  R.  P.  86899  8.591; 
Gaszünder:  D.R.P.  10888  8.426. 

Delafontaine  15. 

Delahaye,  vergleichende  Ökonomie  876. 

de  Laitte  ß.  Laitte.  . 

de  Landtshere  s.  Landtshere. 

de  la  Boche  s.  Roche. 

Delbrück,  Spiritusglühlicht  476  (Lit). 

Delcourt  s.  Ageron,  Delconrt  &  Valiere. 

de  Lery  8.  Lery. 

de  Lepinay  s.  Lepinay. 

Delin,  Mischrohreinsatz  f.  Brenner  502 
(Lit),  —  D.R.P.  109600  8.  598. 

Dellmann,  Gasglühlicht  z.  Straßen- 
beleuchtung 474  (Lit);  Verbrauch  d. 
Zündflamme  415. 

Dellwick,  Glühkörper  46,  —  am.  Pat 
450960  u.  450961  S.  536,  —  engl. 
Pat.  v.  J.  1890  Nr.  2110  8.551; 
Kollodinierlösung:  engl.  Pat  v.  J. 
1890  Nr.  2110  S.  154. 

Dellwick  &  Fleischer,  Wassergasbe- 
leuchtung  470  (Lit). 

de  Malartie  s.  Malartie. 

de  Mare  s.  Mare. 

de  Mas  s.  Mas. 

de  Milly  s.  Milly. 

Denayrouze,  Brenner  f.  Gasglühlicht 
247,  256,  261,  388,  499  (Lit)— 502 
(Lit),  —  D.E.  P.  92148  S.  582,  — 
dass.  104  178  u.  105  879  S.  598; 
Brennerdüse:  D.B.P.  101997  S.  593; 
Misch  Vorrichtung  f.  Brenner:  D.R.P. 
103046  8.  593;  Glühkörper:  D.R.P. 
99761  8.  526,  —  engl.  Pat  v.  J. 
1896  Nr.  1576  S.  556,  —  franz.  Pat 
249  701  S.  568,  —  dass.  271 281  8.  571, 


—  dass.  275085  8.  572;  Verwertung 
d.  abgenutzten  Glühkörper:  Ost.  Pat 
45/4161  S.  582. 

de  Passavant  s.  Passavant 
de  Proft  s.  Profit 
de  Ridder  s.  Bidder. 
de  Ruyter  8.  Buyter. 
Dervin  8.  Plaissetty  &  Dervin. 
de  Schodt  8.  Schodt. 
Deselle-Gillet,    Befestigung    d.   Glüh- 
körper: belg.  Pat.  112338  8.  287. 
Desforges,    Brenner    f.    Gasglühlicht 

507  (Lit.). 
Des   Gouttes,    Beleuchtungsarten   465 

(Lit);   Brenner  f.  Gasglühlicht  471 

(Lit). 
Deth,  van,  Glühkörper:  belg.  Pat  189617 

8.  538. 
de  Toni  s.  Toni. 
Detournay,    Glühkörper:    belg.    Pat. 

119527  S.  541. 
Deutsch,  Befestigung  d.  Glühkörper: 

ößt.  Pat  45/1218  S.  238. 
Deville,  Saint-Claire,  Gasglühlicht  485 

Sät);  Luftzufuhr  im  Brenner  250; 
konomie  d.  verschiedenen  Beleuch- 
tungsarten 376;   Photometerbrenner 
509  (Lit);  Theorie  213  Fußn.,  227, 
228. 
Dewey  s.  Grice  &  Dewey. 
Dezter,  Glasglühlicht  474  (Lit). 
D'Heureuse,    Glühkörper   488    (Lit), 

—  D.B.  P.  145580  S.  582,  —  dass. 
148621  8.  538. 

Dibdin,  Beleuchtungswesen  467  (Lit). 

Dicke,  Magnesiakamm  83 ;  Wassergas- 
glühlicht  462  (Lit),  471  (Lit),  473 
(Lit). 

Dickson,  Glühkörper:  belg.  Pat  160098 
S.  546,  —  engl.  Pat  v.  J.  1901 
Nr.  4707  S.  565,  —  dass.  Nr.  9733 
8.  566,  —  franz.  Pat.  316444  S.  575. 

Dietrich,  Glühkörperträger  510  (Lit). 

Dikema,  Gasdruckregler:  am.  Pat 
737593  8.410;  Regulierdüse  505(Lit), 

—  D.R.P.  129582  8.  596. 
Dinnendahl  11. 

Ditmar ,    Impritgnierflüssigkeit:    ung. 

Pat.  v.  J.  1895  v.  6.  Juni  S.  590. 
Döbereiner,   Zündung  mit  Platinmohr 

416,  417. 
Dobert,  Abbrennvorrichtung:  D.  R.  P. 

97  824  S.  598. 
Dobert  &  v.  Hof,  Abbrenn  Vorrichtung: 

franz.  Pat  274666  S.  602. 
D'Ocagne  880,  388. 


634 


Autorenregister 


Dodge,  Ramie  106. 

Dominik,  Zünden  d.  Gasglühlichtes  446, 

514  (Lit). 
Dommer,  Gasglühlicht  474  (Lit). 
Doremus,  Ökonomie  d.  Gasbeleuchtung 

20  Fußn.;  Zirkonlicht  20  Fußn. 
Doabt,  Theorie  493  (Lit). 
Douzol  &  Daubresse,  Glühkörper:  belg. 

Pat  150596  u.  150618  S.  546. 
Dowson,  Heizgas  205. 
Draper  496  (Lit). 
Drehechmidt,  Intensiv-Gasglühlicht  62, 

483  (Lit),  484  (Lit);  Millenniumlicht 

505  (Lit);  Nürnberg-Licht  389  Fußn.; 

Ökonomie  d.  Millenniumlichtes  308; 

Ökonomie  d.  Ramieglühkörper  103; 

Ökonomie  d.  Selaslichtes  65;  Ver- 
teilung d.  Lichtes  im  Raum  474  (Lit); 

Zünden  d.  Gasglühlichtes  446,  510 

(Lit.). 
Dreyspring,  .Transportkästen  511  (Lit). 
Drossbach,  Auerglühkörper  v.  J.  1895 

S.  199   Fußn.;    Cerdarst eilung    192; 

Cergehalt  im  Glühkörper  76,   191; 

Glühkörper;  öst  Pat  43/8628  S.  581, 

—  dass.  47/3816  S.  588,  —  D.R.P. 
117755  8.  528;  Knallgasbrenner  23; 
Metathorglühkörper486(Lit);  Theorie 
212,  215—217,  223,  225,  475  (Lit), 
492  (Lit),  493  (Lit),  496  (Lit);  Un- 
reinheit d.  Glühkörper  108;  Zirkon- 
erdeleuchtkörper  23. 

Drummond,  Kalklicht  18,  37. 

du  Bois-Reymond  4,  5  Fußn. 

Duchange,  Glühkörper:  franz.  Pat. 
257483  S.  570. 

Duffek  &  Beschorner,  Glühlichtlampe 
507. 

Duffek  &  Cohn,  Befestigung  d.  Glüh- 
körper: öst  Pat  47/899  8.  238. 

Dufton,  die  Farben  erkennen  lassende 
Beleuchtung  465  (Lit). 

Duke,  Kollodium  verfahren:  am.  Pat 
593991  8.  587,  —  engl.  Pat.  v.  J.  1896 
Nr.  13659  S.557,  —franz. Pat 258 698 
u.  262  745  S.  570,  —  öst.  Pat.  44/818 
S.  583,  —  Qu.  Pat  3117  S.  585;  Zün- 
dung mit  Platinmohr  416,  —  D.R.P. 
91284  S.  417;  selbstzündende  Glüh- 
körper: belg.  Pat.  125537  &  420. 

Dulong-Petit  215. 

Duncan,  Glühkörper :  engl.  Pat  v.  J.  1898 
Nr.  15713  S.561;  Imprägnierflüssig- 
keit: engl.  Pat.  v.  J.  1899  Nr.  4243 
S.  562,    —    dass.    Nr.  6919    8.563, 

—  dass.  Nr.  25  359  S.  564. 


Dunnovan,    Karburieren    d.    Wasser- 
gases 17. 
Dundonald,  Experimente  mit  Gas  9. 
Durand,  Grasbeleuchtung  461  (Lit). 
Durm,  Gasglühlicht  479  (Lit). 
Dutestre,  Gasglühlicht  474  (Lit). 

Ebert,  Ökonomie  d.  Lichtquellen  491 

(Lit);  Theorie  460  (Lit),  490  (Lit). 
Ebner,  Lucaslampe  480  (Lit),  482  (Lit). 
Eckl,  Glühkörper:   belg.  Pat  106802 

8.  539,   —   D.R.P.    73173    8.  522, 

öst  Pat  44/1946  8.  581. 
Eder,  Zirkonlicht  20,  25  Fußn. 
Eder  &  Valenta,   Flamme  494  (Lit.); 

Theorie  494  (Lit). 
Edison,  erste  Verwendung  d.  seltenen 

Erden  f.  Lenchtzwecke  86,  37. 
Edwards,  Beleuchtungswesen  465  (Lit). 
Effer,  Zünden  durch  Druckerhöhung  439. 
Ehmann,  Brenner  f.  Gasglühlicht  505 

(Lit). 
Ehrich  &  Graetz,  Befestigung  d.  Glüh- 
körper: D.  R.  P.  144801  S.  237;  Gas- 

glühlicht  507  (Lit);  Abb.  XVIIL 
Einwächter,  Glühkörper  489  (Lit),  — 

belg.  Pat.  147359  8.  545,  —  D.R.P. 

188252  S.  582,  —  franz.  Pat  296246 

8.  574. 
Eisenmann  &  Bendix,  Glühkörper :  frans. 

Pat.  883824  8.  576. 
Eisler  s.  Simon  &  Eisler. 
Eitner,  Kugellicht  478  (Lit);  Theorie 

229,  499  (Lit). 
Emanuel,  Ramie  105. 
Engels,   Asbestglühkörper:   belg.  Pat 

109 159  8.  540. 
Engler,  Theorie  603. 
Enquist,    Befestigung   d.   Glühkörper: 

öst.  Pat  47/5070  u.  47/3363  S.  288 ; 

Glühkörper:  schwed. Pat 9307  8.587. 
Ephraim,  Glühkörper:  D.R.P.  64737 

S.  522,  —  öst.  Pat  42/40  S.  580. 
Epplen,  Gasglühlicht  471  (Lit). 
Epstein,  Gasglühlichtzylinder:  öst  Pat. 

45/167  S.  272. 
Erckmann,  Acetylenlicht  465  (Lit). 
Erdmann,  Acetylenlicht  888;  Farben- 

Wirkung  d.  Gasbeleuchtung  463  (Lit). 
Erismann,  Beleuchtungsarten  463  (Lit). 
Ernst,    Mischvorrichtung    f.    Brenner: 

D.  R.  P.  87  937  S.  591. 
Evans,  Platindrahtmantel  81;  8.  auch 

Galopin  &  Evans.    ' 
Evariste  s.  Lamufe  &  Evariste. 
Everitt,  GaszünduDg  509  (Lit). 


Antorenregiflter 


685 


Fad  um,  Brenner  f.  Gasglühlicht  507 
(Lit);  Regulierdüse:  D.B.P.  135609 
8.  596. 

Ffihndrich,  Gasglüblicht  471  (Lit). 

Fahnehjelm,  Brenner  f.  Wassergasglüh- 
licht  31—83;  Giühkörper  69,  —  am. 
Pat  312452  8.  31,  —  dass.  450123 
S.  536,  —  belg.  Pat  92 189  8.  589, 

—  D.  R.  P.  29  498  u.  84  807  S.  31-83, 

—  dass.  62020  S.  42,  —  tot  Pat 
35/1744  8.  580,  —  dass.  42/2664 
8.581,  —  portPat  1:860  u.  1:880 
8.  584,  —  schwed.  Pat  5852  u.  293 
8.  586,  —  span.  Pat  9818  S.  590. 

Falk,  Befestigung  d.  Glühkörper:  engl. 

Pat  v.  J.  1901  Nr.  6864  8.  238. 
Falk,  Stadelmann  &  Co.,  Gasglühlicht- 

hrenner  508  (Lit),  509  (Lit.). 
Faraday,  Karhurieren  16. 
Farkas,  Glühkörper:  franz.  Pat  247832 

8.  568;  invertiertes  Gasglühlicht  480 

(lit);  Abb.  XVIII. 
Faure,  Glühkörper:  franz.  Pat  267461 

8.  571. 
Favier,  Ramie  105. 
Favre,  Ramie  105. 
Fehse,    Befestigung    d.    Glühkörper: 

franz.  Pat.  299155  8.  238. 
Feldmann,     Beleuchtungswesen     461 

(Lit). 
Ferren,  Metallglühkörper:  franz.  Pat 

283179  8   572 
F6ry,  Theorie  228,  488  (Lit),  498  (Lit). 
Feuer,  Gruppenbrenner  65;  Abb.  XVIII. 
Feureich,  Ulühkörper:  öst  Pat.  49/1203 

8.  584. 
Finder,  Brenner  f.  Gasglühlicht  249. 
Firth,  Brenner  f.  Gasglühlicht  504  (Lit). 
Firth,  Benthatn  &  Stott,   Brenner  mit 

federndem   Kopf:    D.R.P.    118671 

8.  595. 
Fischer,  Gasglühlicht  85. 
Fischer  &  Co.,  Gasglühlichtbrenner  502 

(Lit);  Abb.  XV11I. 
Fischer  &  Henze,  Holzformer  f.  birnen- 
förmige Glühkörper   518   (Lit),   — 

D.R.  P.  143046  8.600. 
Fischer  &  Zimmermann,      Aufhänge- 
vorrichtung 514  (Lit). 
Flashoff,  Gasbeleuchtung  11. 
Fleischer  s.  Dellwick  &  Fleischer. 
Fleischhauer,  Regulierdüse  502  (Lit), 

—  D.R.P.  113680  8.  594. 
Flentje  s.  Claes  &  Flentje. 
Fletscher,  Beleuchtungswesen  462  (Lit). 
Flor  s.  Beleuchtungs-Industrie  u.  Phlor. 


Fodor,  de,  Gasbeleuchtung  465  (Lit). 

Forbes,  Ramie  104,  105. 

Förster  &  Co.,  Glühkörper  72,  841 
Fußn. 

Foster,  Glühkörper:  belg.  Pat.  128198 
8.548,— engl.  Pat  v.J.  1897  Nr.  1 1 739 
8.559,  —  franz.  Pat  266827  S.  571, 

—  schwed.  Pat  8310  8.  587,  — 
Schweiz.  Pat  14554  8.  589,  —  öst 
Pat  47/8282  8.  588. 

Foucault,  Theorie  886. 

Fouche,  Acetylen  467  (Lit),  469  (Lit); 
Ramie  106. 

Franchot,  Moderateurlampe  7. 

Francke,  Luftgas  467  (Lit). 

Frank,  Acetvlenlicht  888  Fußn. 

Franke,  Glühkörper:  öst  Pat  45/1430 
8.  581. 

Franke  &  Hurwitz,  Glühkörper:  franz. 
Pat  263776  S.  570. 

Franke,  Hurwitz  &  Mengers,  Glüh- 
körper: öst  Pat  47/3168  S.  588,  — 
schwed.  Pat  8364  8.  587. 

Frankenstein,  Solar-,  Lunarlampe  86. 

Frankland,  Gasglühlicht  in  Gemälde- 
galerien 391,  482  (Lit). 

Franklin,  Stoßfänger:  am.  Pat.  668042 
S.  406. 

Fremery,  Ramie  105. 

Fremy,  Ramie  104,  105. 

Frenot  &  Gimonet,  Gasglühlichtlampe 
483  (Lit.). 

Fresenius,  Lucium  85;  Patentprozeß 
347,  350—852,  855,  856,  358. 

Freund,  Acetylenbeleuchtung  462  (Lit). 

Fricke  s.  Arlt  &  Flicke. 

Fried,  Glühkörper:  ung.  Pat.  v.J.  1896 
v.  7.  Juli  S.  590. 

Friedländer,  Glühkörper:  belg.  Pat 
111162  S.  540,  —franz.  Pat  239194 
8.  567,  —  öet  Pat  44/3201  S.  581. 

Frister,  Brennerzubehörteile  505  (Lit); 
Glühkörperträger  501  (Lit),  518(Lit); 
Abb.  XVIII. 

Fritz,   Abbrenn  Vorrichtung  513  (Lit), 

—  D.  R.  P.  148  285  S.  600,  —  engl. 
Pat.  v.  J.  1902  Nr.  8868  S.  601,  — 
franz.  Pat.  829798  8.  602;  Glüh- 
körper: ital.  Pat  56100  S.  578,  — 
norw.  Pat.  8858  8.  580;  Imprägnier- 
flüssigkeit: am.  Pat  628787  8.  538, 

—  belg.  Pat.  139661  8.  544;  stoß- 
sichere Glühlichtbrenner  500  (Lit). 

Fritz  &«Daylight  Incandescent  Mantle 
Company,  Glühkörper:  öst  Pat 
49/1211  8.  584. 


636 


Autorenregister 


Fröhlich,  Keithlicht  484  (Lit). 
Fusshöller,  Regulierdüse  500  (Lit). 

Gabler,    Platinglühkörper:    belg.  Pat. 

108018  8.  539. 
Galafer,  Glühkörper  36,  —  franz.  Pat. 

52794  S.  566. 
Galine,   Beleuchtungsarten  462  (Lit), 

463  (Lit). 
Galkin,  Brennerdüse  505  (Lit);  Stoß- 
sicherung f.  Brenner  50*  (Lit),  — 

D.  R.  P.  127  865  S.  596. 
Galopin  &  Evans,  Platinglühkörper  81, 

—  qu.  Pat.  45  S.  585. 
Gans,  Glühkörper:  franz.  Pat  284722 

S.  578. 
Garcin,  Glühkörper:  franz.  Pat  128430 

S.  566. 
Gardner,  Glühfäden:  engl.  Pat  v.  J. 

1895    Nr.  11887    S.  554,    —    dass. 

Nr.  17583  8.  555. 
Gareis,    selbstzündende    Glühkörper: 

franz.  Pat  310449  S.  420. 
Garharz  s.  Nauheim  &  Garharz. 
Gary,  Glühkörper:  franz.  Pat  826544 

8.  576. 
Gasglühlicht- A.-G.,  Australische,  Glüh- 
körper: Qu.  Pat.  4591  8.  85. 

—  Auer,  s.  Auer-Geseilschaften. 

—  Belgische,  s.  Societ6  anonyme  Beige. 

—  Deutsche,  Abbrennen  d.  Glühkörper : 
D.R.P.  77384  8.597;  Befestigung 
d.  Glühkörper:  D. R. P.  92 423  S.  237 ; 
Glühkörper  71,  840  Fußn.,  —  D.R.P. 
92423  S.  525;  Gruppenbrenner  65. 

—  Englische,  s.  Daylight  Company  u. 
Welsbach  Incandescent  Company. 

—  Export,  Glühkörper:  franz.  Jrat. 
830526  8.  576. 

—  Flämische,  Platinglühkörper:  belg. 
Pat  163842  8.  546. 

—  Irische  363. 

—  „Meteor"  s.  Meteor. 

—  Neue,  Brenner  f.  Gasglühlicht  247 ; 
Kohleglühkörper:  D.  B.  P.  88487 
8.  524,  598. 

—  österreichische  S.  363,  Glühkörper 
d.  — :  öst  Pat  47/1820  S.  583. 

—  Schweizerische  364;  Glühkörper: 
Schweiz.  Pat  11277  8.589. 

Gassner,  Zünden  d.  Gasglühlichtes  509 

(Lit.). 
Gauthier  -Villars,  Theorie  494  (Lit). 
Gautier,  Ramie  106. 
Gautzsch,  Befestigung  d.  Glühkörper: 

belg.  Pat  111601  S.  237;  Brenner  f. 


Gasglühlicht  243;  Glühkörper  85, 
840  Fußn.;  Imprägnierflüssigkeit: 
franz.  Pat.  241830  8.  567:  Prozeß 
(Brenner)  246,  —  (Auer)  340,  354. 

Gawalowsky,  Gasglühlicht  475  (Lit.). 

Gay-Lussac,  Kerzenfabrikation  4  Fußn. 

Gebhardt,  Theorie  493  (Lit). 

Geelmuijden,  Verbrennungsprodukte  d. 
Gases  390. 

Gehrke,  Theorie  497  (Lit). 

Geitel,  Wassergas  463  (Lit). 

Gentsch,  Befestigung  f.  Glühkörper 
284  Fußn. ;  Brenner  f.  Gasglühlicht 
500  (Lit);  Gasglühlicht  473  (Lit\ 
476  (Lit);  Glühkörper  478  (Lit), 
485  (Lit),  486  (Lit);  Zünder  f.  Gas- 
glühlicht 509  (Lit.). 

Gerard,  Verstärken  d.  Kopfes:  belg. 
Pat  165010  S.  547. 

Gerhardt,  Beleuchtungswesen  461  (Lit). 

Gericke,  Glühkörper,  72,  340  Fußn. 

Gesellschaft  f.  stoßfeste  Glühlicht- 
brenner: Befestigung  d.  Glühkörper: 
Schweiz.  Pat.  13557  8.  238. 

Geyer  s.  Stegmeier  &  Co. 

Ghinste,  van  der,  Glühkörper:  belg. 
Pat.  117410  S.  541,  —  dass.  124645 
S.  642,  —  franz.  Pat.  266251  S.571; 
Platin- Iridiumglühkörper:  belg.  Pat. 
1 32  600  8.  543,  —  engl.  Pat  v.  J.  1896 
Nr.  26  804,  —  öst.  Pat  47/1163  S.  588, 

—  port.  Pat  2 :  508  u.  2 :  509  S.  585, 

—  schwed.  Pat  8689  8.  587,  — 
Schweiz.  Pat  14380  8.  589. 

Gifford,   Brenner  f.  Gasglühlicht   501 

(Lit.). 
Gilbert,  Gasglühlicht  471  (Lit). 
Gillard,  Platinglühkörper  29,  —  engl. 

Pat  v.  J.  1846  Nr.  11080  S.  549. 
Gillespie,  Belenchtungswesen  476  (Lit.). 
Gillet  s.  Deselle-Gillet. 
Gilson,    Verstärken  d.  Kopfes:    belg. 

Pat  141069  S.  545. 
Gimonet,     Glühkörper:      franz.     Pat 

291298    8.  574;    s.    auch    Frenot  & 

Gimonet. 
Girardville,  Regulierdüse  505  (Lit.). 
Giraud,  Gasglühlicht  f.  Eisenbahnwagen 

66. 
Gmelin  36. 

Glasgow  s.  Humphreys  &  Glasgow. 
Glinzer,  Gasglühlicht  478  (Lit);    Im- 

prfign  ieren     116;     Preßgasglüh  licht 

480  (Lit.). 
Glocker,  Brenner  f.  Gasglühlicht  507 

(Lit). 


Autorenregister 


637 


Glover,  Brennerdüse  502  (Lit). 
Gluth,    Befestigung    d.    Glühkörper: 

belg.  Pat  157680,  —  dfln.  Pat  4078 

S.  237,  —  norw.  Pat  9460,  —  port 

Pat.  8:542,  —  schwed.  Pat.  12723 

8.238;  versteifter  Glühkörper:  belg. 

Pat.  152974  8.546,  —  franz.  Pat. 

304944  8.  575,  lux.  Pat  4198  S.  579. 
Goethe  b.  Bouch6  &  Goethe. 
Goldberg,  Regulierdüse  502  (Lit). 
Goldner,  Befestigung  d.  Glühkörper: 

am.  Pat  634815  8.  588. 
Gold  Schmidt,    Glühkörper:    lux.    Pat. 

2116  8.  579. 
Gomart,  Ramie  104. 
Gomess,  Kollodinierlösung:    D.  R.  P. 

99616  8. 154,  526,  —  öst  Pat.  48/794 

8.583. 
Gorkom,  van,  Ramie  106. 
Görldt,  Zünden  d.  Gasglühlichtbrenner 

509  (Lit). 
Gouttes  s.  Des  Gouttes. 
Graef,    karburiertes    Leuchtgas:    öst. 

Pat.  46/736  S.  339. 
Graetz  s.  Ehrich  &  Graetz. 
Grafton,  Brenner  f.  Gasglühlicht  502 

(Lit);  Einfluß  d.  Gasdruckes  auf  d. 

Lichtstärke  207,  480  (Lit). 
Graham  p.  Humphreys  &  Graham. 
Granguard,  Ramie  104. 
Grawitz,    Abbrennen   d.   Glühkörper: 

belg.  Pat.  119102  S.  541. 
Gregory,    Gasdruckregler:    am.    Pat 

713098  S.  410. 
Grähant,  Verbrennungsprodukte  d.  Gas- 
glühlichtes 389,  465  (Lit),  472  (Lit). 
Grevel,  erste  Gasanstalt  in  Deutschland 

459  (Lit);  Gasbeleuchtung  460  (Lit). 
Greyson,  Starklichtbrenner  65;  s.  auch 

Schodt  u.  Somzey-Greyson. 
Grice  &   Dewey,   Glühkörper:    franz. 

Pat.  337068  8.  576. 
Griffin,    Befestigung    d.    Glühkörper: 

am.  Pat  692441  8.  237. 
Grisard  &  van  den  Berghe,  Ramie  106. 
Gröbbeb,  Kletterflammenzündung  412. 
Grohmann,  Glühkörper  85. 
Grund,   Glühkörper:   D.  R.  P.  94085 

S.  592. 
Guerin,  Beleuchtung  d.  Pariser  Aus- 
stellung 465  (Lit);  Gasglühlicht  507 

(Lit). 
Guichard,  Beleuchtnng8wesen465(Lit). 
Guignet,  Ramie  106. 
GuiSaume,  Theorie  496  (Lit). 
Gülzow,  Brenner  f.  Gasglühlicht  247. 


1  Guth,  Gruppenbrenner  507  (Lit). 
Guthmann  s.  Bergier  &  Guthmann. 
Guy,  Theorie  496  (Lit). 
Guyot,  Glühkörper:  belg.  Pat  137666 
8.  544. 


Haag,  Kleinstellvorrichtung  510  (Lit), 
511  (Lit). 

Haack  XVIII. 

Haas  &  Bloch,  Regenerieren  d.  Glüh- 
körper: franz.  Pat  325061  S.  576. 

Haber,  Glühen  d.  Auerstrumpfes  603. 

Haensch  s.  Schmidt  &  Haensch. 

Hahn  &  Pflücke,  Abbrennen  d.  Glüh- 
körper: D.  R.  P.  84975  S.  597. 

Haitinger,  Glühkörpermischungen  46, 
—  D.  R.  P.  66117  S.  46,  522.  —  öst 
Pat  42/1166  8.  580;  Leuchtkraft  d. 
Oxyde  75;  Mitwirkung  f.  Auer  55,  81. 

Hake,  v.,  s.  Rammoser  &  v.  Hake. 

Halgren,  Glühkörper:  russ.  Pat  2121 
S.  586. 

Hall,  Brenner  f.  Gasglühlicht  502  (Lit), 
507  (Lit). 

Haller  s.  Metallwarenfabrik,  vereinigte. 

Hardt,  Brenner  f.  Gasglühlicht :  D.  R.  P. 
131976  8.  596;  Großlicht  482  (Lit). 

Hardy,  Ramie  104. 

Harkanyl,  Theorie  497  (Lit). 

Harmand,  Ramie  105. 

Harper,  Gasglühlicht-Straßenbeleuch- 
tung 480  (Lit). 

Harris,  Glühkörper:  am.  Pat  410549, 
435  628  u.  437114  S.  535,  —  engl. 
Pat  v.J.  1889,  Nr.  13129,  14090  u. 
14091  S.  551. 

Harris  &Hirkmann,  Stoßfanger:  franz. 
Pat.  315212  S.  406. 

Hartley,  Befestigung  d.  Glühkörper: 
engl.  Pat  v.  J.  1902,  Nr.  11 268  S.  288. 

Hartmann,  Patentprozeß  861,  501  (Lit). 

Hartwig,  Gasglühlicht  472  (Lit). 

Haseltine,  Sake  &  Cie.,  Williamsehe 
Glühkörper  87. 

Haun,  Befestigung  d.  Glühkörper:  am. 
Pat.  667  622  8.  237. 

Hausdorff,  Theorie  491  (Lit). 

Hausschild,  Baumwollgarn  102. 

Hayduck,  Spiritusglühlicht  475  (Lit.), 
476  (Lit.);  Spiritusglühlichtlampe  475 
(Lit)— 477  (Lit). 

Hehner,  Theorie  214. 

Heim,verg leichende  Ökonomie  459(Lit  \ 

Heine,  Ökonomie  d.  kleinen  elektr. 
Bogenlampen  885  Fußn. 


638 


Autorenregister 


Heinze,  Impragnierflttssigkeit:  am.  Pat. 

682849  S.  588. 
Helfft,  Spiritusglühlichtlampe476  (Lit.). 

Helios-Gesellschaft,   Brenner   f.    Gas- 

glühlicht  247. 
Hell  man  n,  Brenner  f.  Gasglühlicht  50a 

(Lit);  Abb.  XVIII. 
Helmecke,    Glühkörper  487,  —  belg. 

Pat   141519    u.    148598    S.  545,  — 

D.  R.  P.  114745    S.  527,    —    dass. 

127268  8.  529,  —  engl.  Pat  v.  J. 

1899,  Nr.  8058  S.  563,  —  franz.  Pat. 

287018  S.  578,  —  das«.  291287  S.574; 

Imprftgnierflüssigkeit:    engl.  Pat.  v. 

J.    1900,  Nr.   3925  S.  564;  s.   auch 

Blaasch  &  Helm  ecke. 
Heimholte,  v.,  Theorie  17    Fußn.  490 

(Lit),  494  (Lit). 

Hempel,  Acetylen  463  (Lit);  ver- 
gleichende Ökonomie  41;  vorteil- 
hafteste Lichtfarbe  885. 

Hendrych, Glühkörper:  öst.  Pat  48/3339 
S.  581. 

Henninges  &  Wuntsch,  Brenner  f.  Gas- 
glühlicht: D.  R.  P.  132540  S.  596. 

Henry,  Beleuchtungswesen  467  (Lit.); 
Brenner  f.  Gasglühlicht:  D.  R.  P. 
102536  S.  598. 

Hentze  &  Müller,  Imprägnieren  mit 
Karlsbader  Salz:  belg.  Pat  141049 
8.  544,  —  engl.  Pat  v.  J.  1899, 
Nr.  4589  S.  562,  —  franz.  Pat  286292 
S.  573,  —  ital.  Pat  Vol.  115,  n.  178 
8.  578. 

Henze  &  Barg,  Brenner  f.  Invert- 
Glühlicht:  D.  R.  P.  116734  S.  594; 
s.  auch  Fischer  &  Henze. 

Hepperger,  Theorie  492  (Lit.). 

Hering,  Theorie  494  (Lit),  496  (Lit); 
vergleichende  Ökonomie  376. 

Hermes,  Zünden  d.  Gasglühlichtes  509 
(Lit). 

Herrenschmidt,  Glühkörper:  franz.  Pat. 
259483  S.  570. 

Herriot,  Befestigung  d.  Glühkörper: 
engl.  Pat  v.  J.  1898,  Nr.  3554  S.  237. 

Herschko witsch,  Befestigung  d.  Glüh- 
körper: am.  Pat.  672481,  678394, 
705242  S.  237;  photometrische  Mes- 
sungen 273;  Verteilung  d.  Lichtes  im 
Raum  481  (Lit.). 

Hertz,  Theorie  491  (Lit). 

Herzfeld,  Beleuchtungswesen  466  (Lit). 

Hess,  Gasglühlicht  477  (Lit). 

Heureuse  s.  D' Heureuse. 


Heusner,  Gasdruckregler:  am.  Pat. 
744  679  S.  410. 

Flicks,  Glühkörper:  am.  Pat.  708064 
8.  539;  Rollodium  verfahren:  am.  Pat. 
641698  S.538;  Stoßsicherung  f.  Gas- 
glühlicht 512  (Lit). 

Hideley,  Gasdruckregler:  am.  Pat 
746546  8.  410. 

Hildebrandt  XVIII. 

Hill,  Gewebe  97,  99,  —  belg.  Pat 
125581  8.  542,  —  engl.  Pat  v.  J. 
1896,  Nr.  20501  S.  558,  —  dass.  v. 
J.  1900,  Nr.  13259  8.  565,  —  ital. 
Pat.  53857  8.578,  —  öst  Pat  46/5022 
8.  582;  spektrophotometrische  Unter- 
suchung 386;  Imprftgnierflüssigkeit: 
port  Pat.  3:011  S.  585;  Abb.  XIX;  s. 
auch  Duncan,  s.  auch  Penney,  Puch- 
müller  &  Hill. 

Hill  &  Co.,  Kompressor  f.  Preßgas  149. 

Hill  &  Sons  s.  Bahn,  Hill  &  Sons. 

Hillebrand,  Theorie  494  (Lit). 

Hiller,  Brenner  f.  Gasglühlicht  501  (Lit). 

Hilpert  Brenner  f.  Gasglühlicht  247; 
Glühkörper  72,  341  Fußn. ;  Patent- 
prozeß 340. 

Himmel,  Brenner  f.  Gasglühlicht  502, 
D.  R.  P.  99437  S.  592;  Membranauf- 
hängung 400,  511  (Lit);  Regulier- 
düse: D.  R.  P.  119  726  8.  595. 

Hintz,  Einfluß  d.  Metalloxyde  auf  d. 
Glühkörper  190;  Gasglühticht  478 
(Lit);  Glühkörperuntersuchung  477; 
Patentprozeß  347,  350,  351—353; 
reine  ThO,-Glühkörper  213  Fußn. 

Hirsch,  Zylinder  f.  Gasglühlicht:  belg. 
Pat.  115131  S.  272. 

Hirschfeld,  Glühkörper:  belg.  Pat 
103484  S.  539,  —  engl.  Pat  v.  J. 
1893,  Nr.  2689  S.  552,  —  öst  Pat. 
44/1974  S.  581,  —  qu.  Pat  2418 
S.585. 

Hirschhorn,  Brenner  f.  Gasglühlicht: 
D.  R.  P.  125654  S.  595. 

Hirzel,  Olgas  11. 

Hoerle,  Befestigung  d.  Glühkörper: 
am.  Pat  688732  S.  287. 

Hohmann,  Theorie  492  (Lit). 

Höhnel,  Faserstoffe  172  Fußn.;  179. 

Hof,  v.,  s.  Dobert  &  v.  Hof. 

Hofer,  Stoßfanger:  franz.  Pat  298702 
S.  406. 

Hoffmann  &  Kader  XIX;  s.  auch  Wül 
&  Hoffmann. 

Holborn  &  Day,  Theorie  495  (Lit); 

Holborn  &  Kurlbaum,  Theorie  496  (Lit). 


Autorenregister 


639 


Holborn  &  Wien,  Theorie  491  (Lit). 

Holgates,  Preßgasglühlicht  484  (Lit). 

Holzer,  Glühkörper:  öst.  Pat.  44/851 
S.  581 ;  s.  auch  Wippermann  &  Holzer. 

Hohmann,  Befestigung  d.  Glühkörpers : 
am.  Pat  685  763  S.  237. 

Hooker,  Brenner  f.  Gasglühlicht:  qu. 
Pat  264  S.  579;  Glühkörper:  belg. 
Pat.  117063  S.541,  — D.  R.  P.  131 823 
S.  530,  —  engl.  Pat  v.  J.  1900, 
Nr.  8942  S.565,  —  franz.  Pat  249772 
S.  569,  —  öst  Pat  45/4042  S.  582, 

—  qu.  Pat  3156  S.  585,  —  schwed. 
Pat.  15914  S.  587; 

Hooker  &  Murray,  Platinglühkörper: 
engl.  Pat.  v.  J.  1888,  Nr.  19055 
S.  551. 

Hoover  s.  Murray  &  Hoover. 

Hopkins,  Starklichtbrenner:  D.  R.  P. 
184349  S.  505  (Lit),  596. 

Horwitz  &  Saalfeld,  Befestigung  d. 
Glühkörper:  Schweiz. Pat 8728 S. 238: 
Brenner  f.  Gasglühlicht  247. 

Houdaille  &  Triquet,  Zylindereinsatz 
506  (Lit.),  518  (Lit). 

Hubbuch,  Gasglühlicht  482  (Lit.). 

Hubert,  Glühkörper:  franz.  Pat  823 135 
S.  575. 

Hudler,  karburiertes  Leuchtgas  839; 
Stoßfänger:  D.R.P.  101392  S.  403 
bis  406,  512  (Lit). 

Hügel,  Gasglühlichtlampe  470  (Lit), 
471  (Lit). 

Huggens,  Theorie  498  (Lit). 

Humphreys  &  Glasgow,  Brenner  f. 
Gaselühlicht:  D.  R.  P.  125670  S.  595. 

Humphreys  &  Graham,  Brenner  f.  Gas- 
glühlicht 505  (Lit). 

Humphrys,  Gasglühlicht  478  (Lit). 

Hunahausen,  Maschine  zum  Kopf- 
nähen: D.R.P.  156  947  S.  125. 

Hurwitz  s.  Franke  &  Hurwitz. 

Hutchilis,  Theorie  490  (Lit). 

Ihle,  Brenner  f.  Gasglühlicht:  D.  R.  P. 

131056  S.  596. 
lnderau  &  Co.,  Preßgasapparat  293. 
Industriewerke  Kaiserslautern,  Vana- 

dinhaltige  Glühkörper :  D.R.P.  102  673 

S.  526. 
Ingle,  Flamme  461  (Lit). 
Irons,  Befestigung  d.  Glühkörper:  am. 

Pat  665742  u.  683648  S.  237. 
lütt,   Glühkörper:   belg.  Pat.  144377 

S.  545,    —    dän.   Pat.  3803    S.  548, 

—  engl.  Pat.  v.  J.  1899  Nr.  16166 


S.  564,  —  franz.  Pat  291726  S.  574, 

—  ital.  Pat  Vol.  114,  n.  189  S.  578, 

—  norw.  Pat  9167  S.  580,  —  Qu. 
Pat.  5052  u.  5245  S.  585. 

Itier,  Ramie  104. 

Jackson,  Platin-Iridiumglühkörper  30, 
engl.  Pat  v.  J.  1881  Nr.  5116  S.  549. 

Jacob,  Brenner  f.  Gasglühlicht 502 (Lit.). 

Jacob,  Gebr.,  Brennerzubehörteile  506 
(Lit). 

Jacobus,  Beleuchtungsarten  476  (Lit.). 

Jacquinet,  Brenner  f.  Gasglühlicht  503 
(Lit),  —  D.R.  P.  109021  S.  594. 

Jahnke,  schwarze  Körper  495  (Lit.); 
Theorie  496  (Lit). 

Jansen-Riedinger,  Gasglühlichtlaterne 
471  (Lit). 

Janz,  Abbrennmaschine  137,  —  D.R.P. 
151381  u.  152905  S.  600,  —  engl. 
Pat  v.  J.  1901  Nr.  6962  S.  601, 
Glühkörpergewebe:  belg.  Pat.  148  0H9 
S.  545,  —  D.  R.  P.   134  663   S.  581, 

—  dass.  150311  S.  533,  —  engl. 
Patv.  J.  1900  Nr.  3530  S.  564,  — 
franz.  Pat  297605  S.  574,  —  ital. 
Pat  55186  S.  578,  —  Schweiz.  Pat. 
21657  S.  589;  Strickmaschine  88; 
Verstärken  d.  Kopfes:  belg.  Pat 
131857  S.  543,  engl.  Pat  v.  J.  1897 
Nr.26311  S.560,  —franz.  Pat 272231 
S.  571;  Abb.  XIX. 

Jaquard  88. 

Jasper,  Kieselsäurezusatz  z.  Glühkörper 
110,  169,  485  (Lit),  487  (Lit),  — 
belg.  Pat  182706  S.  543,  —  dän. 
Pat.  2299  S.  548,  —  D.  R.  P.  97  868 
S.  525,  —  engl.  Pat.  v.  J.  1897 
Nr. 30 145  S.560,  —franz.  Pat. 273472 
S.  572,   —  ital.   Pat   46885   S.  578, 

—  lux.  Pat  8050  S.  579,  —  norw. 
Pat  6589  S.  579,  —  öst  Pat  48/2011 
S.  588,   —  port  Pat.  2:739  S.  585, 

—  Qu.  Pat  4968  S.  585,  —  schwed. 
Pat.  10237  S.  587,  —  Schweiz.  Pat. 
15  857  S.  589;  8.  auch  Kochs. 

Jaspisstein  &  Lemberg,  Zylinder  f.  Gas- 

glühlicht:   öst  Pat.  48/1978   S.  272. 
Jean,  Glühkörper:  franz.  Pat  245962 

S.  568. 
Jenko,  Theorie  494  (Lit). 
Jenks,  Befestigung  d. Glühkörper:  engl. 

Pat  v.  J.  1901  Nr.  9468  S.  288. 
Jennings,  Ramie  104. 
Jeth,    Glühkörper:    am.    Pat    574862 

S.  537. 


640 


Autorenregister 


John,  Durchmesser  d.  Aschefadens  183, 

184;   Mikroskopische  Untersuchung 

d.  Glühkörper  169;  Theorie  212,  213, 

491  (Lit). 
Jolles,  Brenner  f.  Gasglühlicht  503  (Lit). 
Joly,  Bei  euch  tungswe sen  in  Köln  462 

(Lit);  vergleichende  Ökonomie  376, 

475  (Lit). 
Jomini  s.  Pelet  &  Jomini. 
Jones,  Strassenbeleuchtung  466  (Lit). 
Jost,  Befestigung  d.  Glühkörper:  am. 

Pat  696178  S.  237. 
Jouanne,  Beleuchtungsarten  466  (Lit); 

Brenner  f.  Gasglühlicht  502  (Lit); 

Lichtabfall  d.  Glühkörper  487  (Lit); 

Lucaslampe  483   (Lit);    Zünden   d. 

Gasglühlichtes  512  (Lit). 
Juhasz,   selbstzündender   Glühkörper: 

franz.  Pat  282  896  S.  420. 
Junker,  Kalorimeter  168. 
Juvenet,  Ramie  106. 


Kader  s.  Hoffmann  &  Kader. 

Kamp  ff,  Brenner  f.  Gasglühlicht :  D.  R.  P. 
116779  S.  594. 

Karrach,  selbstzündender  Glühkörper: 
öst  Pat.  48/5222  S.  420. 

Karsten,  Glühkörper:  belg.  Pat  144909 
S.  545;  Imprägnierflüssigkeit:  engl. 
Pat.  v.  J.  1900  Nr.  5989  S.  565. 

Kassner,  Zirkonlicht  20  Fußn. 

Kaufmann,  Glühkörpergewebe:  am. 
Pat  708812  S.  539. 

Kautny,  Acetylenlicht  469  (Lit). 

Kayser,  Glühkörper:  belg.  Pat  129614 
S.  548,  —  franz.  Pat.  284246  S.  573, 
—  öst  Pat  47/3988  S.  583. 

Kayser,  H.,  Theorie  217,  218,  221, 
222  Fußn.,  231  Fußn. 

Kean,  Hilfsapparat:  engl.  Pat. v.J.  1901 
Nr.  4302  u.  13460  S.  601,  Stempeln 
d.  Glühkorper:  engl.  Pat.  v.  J.  1899 
Nr.  12077  S.  563;  Verhalten  d.  sel- 
tenen Erden  beim  Glühen  76. 

Keating,  Glühkörper:  am.  Pat  675951 
S.  538. 

Keith,  Brenner  f.  Gasgluhlicht  504 (Lit); 
Keithlicht  313;  Stoßfänger  402. 

Kelly,  Brenner  f.  Gasglühlicht  507  (Lit). 

Kemmann,  Glühkörper  485  (Lit);  Glüh- 
licht durch  flüssige  Brennstoffe  473 
(Lit). 

Kemper,  Gasglühlicht-Straßenbeleuch- 
tung 476  (Lit). 

Kengon  s.  Walmsley  &  Kengon. 


Kent ,  Invertgasglühlichtlampe  478 
(Lit). 

Kerbe,  Brenner  f.  Gasglühlicht  501  (Lit). 

Kermander  &  Prausnitz,  Innenbeleuch- 
tung 476  (Lit),  477  (Lit). 

Kern,  Auerbrenner  478  (Lit);  Brenner 
f.  Gasglühlicht  208,  258,  259,  383, 
501—503  (Lit),  —  D.R.P.  103397 
u.  108486  S.  593,  —  dass.  131749 
S.  596;  Glühkörper  489  (Lit),  — 
am.  Pat  574805  S.  537;  Glühlicht- 
lampe: D.R.P.  112945  S.  594. 

Kern,  Burner  Company,  The,  Brenner 
f.  Gasgluhlicht :  D.  R.  P.  186128 
S.  596 ;  Glühkörper:  belg.  Pat.  155626 
S.  546. 

Kern,  Ciamond  &  Robinson,  Glühkörper : 
D.R.P.  140143  S.  532. 

Keysser,  Glühkörper:  franz. Pat  274044 
S.  572. 

Khotinsky,  Befestigung  d.  Glühkörper: 
am.  Pat.  238400  S.  237;  Glühkörper, 
dass.  Pat.  584;  —  D.  R.P.  14689 
S.  26  u.  28,  —  franz.  Pat  140497 
S.  566;  Glühkörpermaterial  28. 

Kiesewalter,  Befestigung  d.  Glühkörper 
236;  Glühkörper:  belg.  Pat  120954 
S.  541,  —  dass.  129168  S.  543,  — 
D.R.P.  80190  u.  87999  S.  523,  — 
engl.  Pat  v.  J.  1897  Nr.  15963  u. 
20221  S.  560,  —  franz.  Pat  242688 
S.  567,  —  dass.  253  900  S.  569,  — 
dass.  268299  S.  571,  —  ital.  Pat. 
Vol.  85,  n.  4  S.  577,  —  lux.  Pat. 
2902  S.  579,  —  norw.  Pat  6189 
S.  579,  —  öst  Pat  47/680  S.  588, 
—  schwed.  Pat  8878  S.  587. 

Killing,  Beschlagbildung  bei  Gasgluh- 
licht 478  (Lit);  Einfluß  d.  Metall- 
oxyde auf  d.  Glühkörper  190,  198, 
200;  Fette  im  Rohnetz  110  Fußn.; 
Glühkörper:  belg.  Pat  122400  u. 
125216  S.  542,  —  kan.  Pat.  65828 
u.  65824  S.  547,  —  engl.  Pat  v.  J. 
1896  Nr.  14365  S.  557,  —  frans. 
Pat.  257921  S.  570,  —  ital.  Pat 
Vol.  82,  n.  424  8.  577,  —  dass. 
Vol.  84,  n.  477  S.  577,  —  dass. 
Vol.  88,  n.  899  S.  577,  —  norw. 
Pat  6282  S.  579,  —  öst  Pat  47/953 
S.  583,  —  schwed.  Pat  8386  u.  8389 
S.  587;  mikroskopische  Untersuchung 
d.  Glühkörper  103,  169  —  189,  487 
(Lit);  selbstzündender  Glühkörper 
420,  486  (Lit),  510  (Lit),  —  D.R.P. 
121676  S.  420,  —  ital.  Pat  Vol.  89, 


Autorenregister 


641 


d.  317  S.  420,  —  daas.  Vol.  90,  n.  201 
S.  420,    —    Ost.  Pat.  48/871   S.  420, 

—  port  Pat  2:646  S.  420,  — -  russ. 
Pat.  2618  S.  420,  —  schwed.  Pat. 
10738  S.  420;  Theorie  215,  217,  221, 
222,  226,  475  (Lit.),  492  (Lit),  498 
(Lit);  VerflüchtigUDg  d.  Metalloxyde 
58,  192. 

King,  Ramie  104. 

Kintner  s.  Paget  &  Kintner. 

Kirchhoff  212,  489  (Lit.). 

Kirchweger,  Brenner  f.  Gasglühlicht 
247;  Ziinden  d.  Gasglühlichtes  414. 

Kirkinann  s.  Harris  &  Kirkmann. 

Kirschner,  Befestigung  d.  Glühkörper: 
öst.  Pat  46/277  S.  238. 

Kitson  337. 

Kjaer,  Beleuchtungswesen  465  (Lit). 

Klahre,  Beleuchtungswesen  468  (Lit). 

Klatte,  Pharoslicht  310,  XIX. 

Klaudy,  Beleuchtungsarten  462  (Lit). 

Knapp  &  Steilberg,  Millenniumlicht 
304,  —  D.  R.  P.  119654  8.  505  (Lit) 

Knäudt  s.  Schultz  &  Knaudt 

Knöfler,  A sehen bestimmung  d.  Ramie- 
glühkörper 108;  Kollodium  verfahren 
160—164,  —  am.  Pat  593 106  S.  537, 

—  belg.  Pat.  115  897  S.541,  —  can. 
Pat.  53642  S.  547,  -  D.R.P.  88556 
S.  164,  523,  dass.  119699  S.  528,  — 
engl.  Pat  v.  J.  1895  Nr.  11038 
S.  554,  —  franz.  Pat  247  853  S.  568, 

—  ital.  Pat   Vol.  77,  n.  47   S.  577, 

—  norw.  Pat.  4449  S.  579,  —  öst 
Pat  46/438  S.  582,  —  schwed.  Pat. 
7615  S.  586,  —  ung.  Pat.  4998  v. 
J.  1895  S.  590;  Imprägnierflüssigkeit: 
engl.  Pat  v.  J.  1900  Nr.  5366  S.  565. 

Knorre,  v.,  Geschichte  d.  Gasglühlichtes 

475  (Lit). 
Koblenzer,  Glühkörper:  ital.  Pat  1902 

S.    577;    Stempeln    d.    Glühkörper: 

belg.  Pat   142347  S.  545,  —  engl. 

Pat  v.  J.  1899  Nr.  1538  S.  562,  — 

ital.  Pat  54432  S.  578,  —  öst.  Pat 

44/3088  S.  581. 
Koch, Kieselsäure-Glühkörper:  am. Pat. 

634984  S.  538r  —  engl.  Pat.  v.  J.  1898 

Nr.  13504  S.  561. 
Kochs,  Beleuchtungswesen  460  (Lit); 

Zirkonglühkörper  23. 
Kohl,  Glühkörper:    öst  Pat.   46/2930 

S.  582,  —  schwed.  Pat  10212  S.  587; 

Imprägnierflüssigkeit :      ital.      Pat. 

Vol.  100,  n.  1  S.  578;  Verstärkungs- 

fluid:    am.  Pat   623728    u.    628724 

Böhm,  GMglQhlicht. 


S.  538,  —  belg.  Pat  187008  u. 
137009  S.  544,  —  dän.  Pat  2170  u. 
2171  S.  548,  —  D.R.P.  104834  S.527, 
—  engl.  Pat  v.  J.  1898  Nr.  15957 
u.  15958  S.  561,  —  dass.  v.  J.  1901 
Nr.  827  S.  565,  —  franz.  Pat  280017 
u.  280018  S.  572,  —  norw.  Pat 
7987  u.  7988  S.  580,  —  öst.  Pat. 
48/4252  -  u.  48/4232  S.  583 ,  —  russ. 
Pat  4809  u.  4811  S.  586,  —  schwed. 
Pat  10241  S.  587. 

Kohl,  Bergl  &  y.  Theumer,  Glühkörper: 
D.R.  P.  104668  S.  526. 

Kohl  &  Meyer,  Glühkörper:  franz.  Pat 
288528  S.  573. 

Kohler,  Patentprozeß  849,  350. 

Kohne,  Glühkörper:  belg.  Pat  113546 
S.  540. 

Kollenberg,  Befestigung  d.  Glühkörper: 
belg.  Pat.  136592  8.  287,  —  frans. 
Pat  279411  S.  572. 

Koller  23  Fußn. 

Komet,  Brenner  f.  Gasglühlicht  500 
(Lit),  —  D.  R.  P.  9021  48.  591. 

König,  Chemischer  Vorgang  b.  Sehen 
385,  491  (Lit);  Theorie  492  (Lit); 
Dampfglühlichtbrenner  507  (Lit); 
s.  auch  Romocki  &  König. 

Kontinental-Gasgesellschaft,  Deutsche, 
Selaslicht  304;  —  Meteor  s.  Meteor. 

Koppen,  Hilfsapparat:  franz.  Pat. 
310589  S.  602. 

Kornfeld,  Russium:  belg.  Pat.  111201 
S.  540,  —  schwed.  Pat  7061  8.  586. 

Kortwich,  Glühkörper:  engl.  Pat  v.  J. 
1896  Nr.  2000  S.  556,  —  franz.  Pat 
255264  8.  569,  —  itaL  Pat  Vol.  83, 
n.  475  S.  577;  —  öst  Pat.  47/2215 
S.  588. 

Kosmann,  Kosmium  u.  Neokosmium: 
belg.  Pat  123468  8.  542,  —  franz. 
Pat.  258948  8.  570;  Thorerde-Dar- 
stellung:  belg.  Pat.  128691  S.  542. 

Köttgen,  Theorie  492  (Lit). 

Kramme,  Brenner  f.  Gasglühlicht  247, 
474  (Lit);  Patentprozeß  840. 

Krau  er,  Flachglaszylinder:  öst  Pat 
44/6056  S.  266  Fußn. ;  Gasglühlicht- 
zylinder:   belg.  Pat  111669  S.  272. 

Krebs,  Theorie  493  (Lit) 

Krieger.  Brenner  f.  Gasglühlicht  508 

(Lit). 

Kries,  Vorgang  beim  Sehen  491  (Lit). 

Kroll,  Brenner  f.  Gasglühlicht  247; 
Glühkörper  840  Fußn.,  —  öst  Pat 
45/5171  S.  582,  —  ung.  Pat  v.  J. 

41 


642 


Autorenregister 


1895  v.  12.  Febr.  8.  590;  Imprffg- 
nierflüauigkeit:  engl.  Pat  v.  J.  1895 
Nr.  2732  8.  554,  —  franz.  Pat.  244954 
8.  568,  —  ital.  Pat  Vol.  78,  n.  247 
8.  577;  Patentprozeß  840;  s.  auch 
Meteor. 

Krone,  Theorie  491  (Lit). 

Krug  s.  Tumlirz  &  Krug. 

Krüger,  Apparat  z.  Veraschen  d.  Glüh- 
körper 127,  —  D.  R.  P  79239  S.  597; 
Gasbeleuchtung  466  (Lit);  Gasglüh- 
licht  471  (Lit),  472  (Lit);  Glüh- 
körper 471  (Lit),  —  D.  R.  P.  90635 
8.  525;  Lichtfarbe  d.  Auer-Lichtes 
388;  Preßgasbehandlung:  D.  R.  P. 
77384  8.  133;  Versteifnngsringe  f. 
Glühkörper:  D.  R.  P.  89030  S.  524. 

Krüss,  Ökonomie  d.  Gasglühlichtes  378 
Foßn.;  Cerofirm-Glühkörper  56. 

Küchler  s.  Schumann  &  Küchler. 

Kuhn,  vergleichende  Ökonomie  466 
(Lit). 

Kurlbaum,  Theorie  491  (Lit.),  493  (Lit), 
497  (Lit);  8.  auch  Holborn  &  Kurl- 
baum u.  Rubens  &  Kurlbaum. 

Lacarriere,  Brenner  f.  Gasglühlicht  259, 
260,  506  (Lit);  Laterne  f.  Straßen- 
beleuchtung (Friedrichstr.)  240. 

Lacombe,  Ökonomie  d.  Straßenbeleuch- 
tung 468  (Lit). 

Lacombe  &  Teysson,  Befestigung  d. 
Glühkörper :  franz.  Pat  277  968  S.  238. 

Ladureau,  Russium-Glühkörper:  belg. 
Pat  112930  S.  540,  —  franz.  Pat 
244710  S.  568. 

Laitte,  de,  Metallglüh körper:  belg.  Pat 
155604  8.  546,  —  franz.  Pat  280808 
8.  572,  —  dass.  330670  S.  576. 

Lamansky,  Brenner  f.  Gasglühlicht  499 
(Lit). 

Lambert,  Beleuchtungswesen  464  (Lit). 

Lamure  &  Evariste,  Befestigung  d. 
Glühkörper:  engl.  Pat  v.  J.  1902 
Nr.  16643  S.  238. 

Lamure  &  Yege,  Brenner  f.  Gasglühlicht 
508  (Lit). 

Landolt,  Patentprozeß  347,  850,  351, 
352,  356,  358. 

Landsberg  &  Ollendorf,  Gasglühlicht 
511  (Lit). 

Landtshere,  de,  Ramie  106. 

Lange,  Gasglühlicht  471  (Lit). 

Langhans,  GlühkÖrper  487  (Lit.),  — 
belg.  Pat.  107120  S.  539,  —  dass. 
121 728  S.  541,  —  dass.  146945  S.  545, 


—  dftn.  Pat.  1329  u.  1363  8.  547,  — 
dass.  1382  8.  548,  —  D.  EL  P.  87  731 
S.  523,  -  dass.  89813  S.  524,  — 
dass.  90246  S.  525,  —  dass.  105172 
S.  527,  —  dass.  115068  u.  120312 
8.  528,  —  dass.  135611  S.  531,  — 
dass.  137755  8.532,—  dass.  148405 
8.533,  engl.  Pat  v.  J.  1893  Nr.  22396 
8.  552,  —  dass.  v.  J.  1895  Nr.  23137 
S.  555,  —  dass.  24546  S.  556,  — 
dass.  v.  J.   1898  Nr.  13899  S.  561, 

—  dass.  v.  J.  1899  Nr.  12950  S.  564, 

—  dass.  v.  J.  1902  Nr.  9412  S.  566, 

—  franz.  Pat  293183  S.  574,  — 
dass.  298899  S.  574,  —  öst  Pat 
45/1130  8.  581,  —  schwed.  Pat.  6291 
S.  586,  —  ung.  Pat  v.  J.  1896  v. 
3.  Juni  8.  590;  Metallglühkörper: 
Schweiz.  Pat  9140  S.  588;  vanadin- 
haltige Glühkörper:  belg. Pat  125610 
S.  542,  —  D.   K.  P.  92021   S.  525, 

—  eugl.  Pat  v.  J.  1896  Nr.  14845* 
8.  557,  —  dass.  v.  J.  1897  Nr.  501 
8.  559,   —   ital.  Pat  41 668  S.  577, 

—  dass.  VoL  88,  n.  462  S.  577,  — 
norw.  Pat  5725  S.  579,  —  öst  Pat 
47/377  u.  48/2909  8.  583,  —  port. 
Pat  2:280  S.  584,  qu.  Pat  3718 
8.  285,  —  ung.  Pat  v.  1897  v. 
30.  Mai  S.  590. 

Langhoff,  Gasglühlichtlaterne  471  (Lit). 

Langley,  Energie  Verteilung  im  Spek- 
trum 489  (Lit). 

Lanneau,  Brenner  f.  Grasglühlicht  507 
(Lit). 

Lardonnois,  Glühkörper:  franz.  Pat 
256631  S.  570. 

Lebedew,  Theorie  25,  497  (Lit). 

Lebon,  Gaserzeugung  10  Fußn. 

Le  Chatelier  s.  Ghatelier. 

Lecomte,  Brenner  f.  Gasglühlicht  260, 
501  (Lit);  Preßgasglühlicht478  (Lit), 
479  (Lit);  s.  auch  Luchaire  &  Le- 
comte. 

Lederer,  Glühkörperkopf:  am.  Pat 
622960  S.  588. 

Lefevre,  Acetylen  468  (Lit). 

Leger,  Ramie  105. 

Lehmann,  Glühkörper:  franz.  Pat 
253624  S.  569;  Theorie  493  (Lit). 

Lehner,  Glühkörper  aus  künstlichen 
Roßhaaren:  engl.  Pat  v.  J.  1900 
Nr.  17  759  u.  20461  S.  565. 

Leicester,  Flamme  461  (Lit). 

Lemberg  s.  Jaspisstein  &  Lemberg. 

Lenz,  Imprägnierflüssigkeit:  engl,  rat 


Autorenregister 


643 


v.  J.  1898  Nr.  20740  S.  561;  Lucas- 
lampe 294. 

Lepinay,  de,  Farbe  d.  Lichtes  388. 

Lervais,  Ramie  104. 

Lery,  de,  Abbrenn  Vorrichtung:  D.R.P. 
185821  S.  599;  Glühkörper:  am. 
Pat.  676954  S.  538,  —  belg.  Pat. 
128486  S.543,  —  dass.  151 182  S.  546, 

—  engl.  Pat  v.  J.  1897  Nr.  9940 
S.  559,  —  franz.  Pat.  267252  S.  571, 

—  dass.  283045  S.  572,  —  dass. 
302296S.575;  Glühkörperanordnung: 
D.  R.  P.  114746  S.  528,  —  engl. 
Pat.  v.  J.  1897  Nr.  7920  S.  559,  — 
dass.  v.  J.  1898  Nr.  2365  S.  561,  — 
dass.  24040,  S.  562,  —  dass.  v. 
J.  1899,  Nr.  10705  S.  563,  —  dass. 
12150  S.  564,  —  qu.  Pat  4694 
S.  585;  Kollodium  verfahren :  belg. 
Pat.  120828  S.  541,  —  dass.  engl 
Pat.  v.  J.  1897  Nr.  26881  u.  D.R.P. 
111387  S.  162,  —  engl.  Pat  v.  J. 
1896  Nr.  7429  S.  557. 

Lery  de  &  Richardson,  Befestigung  d. 
Glühkörper:  engl.  Pat  v.  J.  1900 
Nr.  5821  S.  238. 

Levy,  Abbrennen  d.  Glühkörper  518 
(Lit),  —  D.  R.  P.  135610  S.  600. 

Lewes,  Brenner  f.  Gasglühlicht  500 
(Lit);  Flamme  202;  Flammen tempe- 
ratur  d.  Wassergases  204;  Gasbe- 
leuchtung 467  (Lit),  468  (Lit);  Gas- 
glühlicht 475  (Lit),  476  (Lit),  498 
(Lit);  Glühkörper  486  (Lit);  Halt- 
barkeit d.  Glühkörper  aus  künst- 
licher Seide  163;  Heizwert  d.  Gases 
168  Fußn.,  206;  Karburieren  d.  Gases 
460  (Lit);  Kohlenoxydgehalt  d.  Ver- 
brennungsprodukte d.  Gases  890; 
konoYdischer  Einsatzkörper:  engl. 
Pat  v.  J.  1882,  Nr.  1403  S.  242 
Fußn.;  Molekularyeränderungd.  Glüh- 
masse 73,  262;  Ökonomie  d.  Denay- 
rouze-Brenners  256,  —  d.  Wasser- 
gasbrenners 261;  Theorie  212,  214, 
215,  223,  229,  230,  281,  499  (Lit); 
reines  Thoroxyd  76  Fußn. 

Lewis,  Platin-Glühkörper:  D.  R.  P. 
21323  u.  18166  S.  30. 

Lewitzki,    Brenner    f.     Gasglühlicht: 

D.  R.  P.  100885  S.  593. 
Leybpld,   Ökonomie  d.  Gasglühlichtes 

878  Fußn. 
Lieben  80. 
Liebenthal,    Lichtabnahme    d.    Glüh- 


körper 486  (Lit),  487  (Lit);  Qualität 

d.  Gases  165  Fußn. 
Liebetanz,  Acetylenlicht  68  Fußn.  468 

(Lit);  Beleuchtungsarten  466  (Lit); 

Beleuchtung  d.  Pariser  Ausstellung 

466  (Lit). 
Lincoln,  Glühkörper:  am.  Pat  619599 

S.  537. 
Lindheim  &  Co.,  Finanzierung  d.  Auer- 

patente  362. 
Linnemann,  Brenner  f.  Zirkonlicht  21 ; 

Glühkörper  aus  Zirkonerde  20. 
Lippitt,   Befestigung   d.    Glühkörper: 

am.  Pat  746689  S.  237. 
Lippit  &  Whitcombe,  Befestigung  d. 

Glühkörper:  am.  Pat.  746536  S.  287. 
Lister,  Befestigung  d.  Glühkörper:  am. 

Pat  738215  S.  237. 
Lister.Redington  &  Sui  vely,  Befestigung 

d.  Glühkörper:   franz.  Pat.  884745 

S.  238. 
Little,  Glühzylinder:   engl.  Pat  v.  J. 

1896  Nr.  1521  S.  556. 
Loebuhr  s.  Moermann-Loebuhr. 
Lohrmann,  Ramie  106. 
Löhrs  s.  Mohr  &  Löhrs. 
Longbottem,  Luftgas  16. 
Loo8,  Geschichte  d.  Gasglühlichtes  480 

(Lit.);  Glühkörper:  öst.  Pat  46/4493 

S.  582. 
Lorentz,  Preßgasgebläse  144,  510  (Lit); 

Überdruckventil  148;  Abb.  XIX. 
Löser,  Brenner  f.  Gasglühlicht  501  (Lit.). 
Lothammer    &    Berouz,    Glühkörper: 

belg.  Pat  119827  S.  541. 
Love,     Befestigung    d.    Glühkörper: 

engl.  Pat.  v.  J.  1895,  Nr.  22  754  S.  237; 

Theorie  495  (Lit). 
Löwenberg,    Gasglühlicht   473    (Lit); 

Glühkörper:   engl.   Pat  y.  J.   1896 

Nr.  21 267  S.  558. 
Löwy,    Brenner    f.    Gasglühlicht   505 

(Lit). 
Lübbert  &  Bräutigam,  Verbrennungs- 
produkte d.  Gasglühlichtes  472  (Lit). 
Lubef,  Cerofiumglühkörper  56;  Glüh- 
körper 486  (Lit). 
Lucas,    Lucaslampe   64,    —   D.  R.P. 

138210   S.  295;   Meteorbrenner  500 

(Lit);    Petroleumglühlichtlampe    53 

Fußn.,  333. 
Luchaire,  Verpackung  d.  Glühkörper: 

franz.  Pat.  331 505  S.  158. 
Luchaire  &Lecomte,  Glühkörper:  franz. 

Pat  386775  8.  576. 
Ludwig,  Acetylenbeleuchtung469(Lit). 

41» 


644 


Autorenregister 


Lummer,  Beleuchtungswesen  498  (Lit.) ; 
Blondlot-Strahlen  238,  498  (Lit); 
bolometrische  Untersuchung  491 
(Lit),  497  (Lit);  Ökonomie  d.  ver- 
schiedenen Beleuchtungsarten  872, 
376,  467  (Lit);  Photometer  490  (Lit.), 
491  (Lit);  Theorie  221,  490  (Lit), 
493  (Lit),  496  (Lit),  497  (Lit); 
schwarze  Körper  491  (Lit),  495  (Lit); 
schwarze  Strahlung  496  (Lit),  497 

(Lit). 

Lunge,  Beleuchtungswesen  464  (Lit). 

Lungren,  Gasglühlichtlampe  471  (Lit); 
Glühkörper:  am.  Pat.  365832  u. 
367  584  S.  26,  27,  534,  —  dass.  439  882 
8.  535,  —  engl.  Pat  v.  J.  1890 
Nr.  17674  8.  551,  —  dass.  v.  J.  1894 
Nr.  16925  S.  553;  Material  f.  Glüh- 
körper 28. 

Lux,  Beleuchtungswesen  460  (Lit), 
462  (Lit);  Lucaslampe  297,  480  (Lit), 
482  (Lit);    Luftzufuhr   im    Brenner 

.  250;  Glühkörper:  D.  R.  P.  119241 
S.  525. 

Mace,    Glühkörper:    am.  Pat  575358 

S.  537. 
Mackean,  Imprfignierflüasigkeit:  engl. 

Pat  v.  J.  1896  Nr.  3681  8.  557. 
Mackean  &  Walker,  Hilfsapparat:  am. 

Pat  712821  8.  6Ö1. 
Mactear,  Glühkörper:  engl.  Pat.  v.  J. 

1889  Nr.  4124  8.  551. 
Magnin  s.  Missire. 
Mahler,   künstliche   Fäden:    am.   Pat 

588685  S.  537. 
Mairesse,  Ramie  104. 
Maisch,  Glühkörper:  franz.  Pat  337371 

S.  576. 
Malartie,  de,  Ramie  104. 
Manin,  de,  Glühkörper:  engl.  Pat  v.  J. 

1897  Nr.  80112  S.  560,  —  dass.  v.  J. 

1898  Nr.  5817  S.  561. 

Mann  s.  Alexander,  Payne  &  Mann. 

Mann  es  mann,  Brenner  f.  Gasglühlicht: 
D.R.P.  122657  S.595;  Gasglühlicht 
482  (Lit) ;  Gasglühlichtlampe :  D.  R.  P. 
126135  S.595,  —  dass.  130351  S.596. 

Marc  s.  Baur  &  Marc. 

Mare,  de,  Brenner  85, 86,  260,  500 (Lit); 
kollodinierte  Glühkörper:  —  dän. 
Pat.  425  S.547,  •—  engl.Pat  v.  J.1895 
Nr.  7481  S.  86,  154,  554,  —  franz. 
Pat  285288  8.  567,  —  Schweiz.  Pat. 
9199  8.  588;  Kollodiumverfahren: 
belg.  Pat  110154  8.540,   —   engl. 


Pat  v.  J.  1894    Nr.  10606    S.  553, 

—  öst  Pat.  45/4460  S.  582,  —  port 
Pat  1:945  8.  584,  —  schwed.  Pat 
6263  S.  586. 

Marechal,  Beleuchtung  in  Paris  49 
Fußn.,  462  (Lit),  478  (Lit);  Hydro- 
oxygengas  20;  s.  auch  Tessie  du 
Motay. 

Markwald,  Befestigung  d.  Glühkörper: 
Schweiz.  Pat.  12038  S.  238;  Patent- 
prozeß 347,  858. 

Marsh,  Gasglüh lichtlaterne  483  (Lit). 

Marshall,  Selasbeleuchtung  483  (Lit); 
Stoßfänger:  franz.  Pat.  326146  S.406. 

Marti  s.  Weber-Marti. 

Martin,  Ramie  105. 

Martini,  Befestigung  d.  Glühkörper: 
belg.  Pat  117950  S.  237,  —  engl. 
Pat  v.  J.  1895  Nr.  19528  S.  287; 
Glühkörper:  engl.  Pat  v.  J.  1898 
Nr.  26202  8.  562;  Härten  d.  Glüh- 
körper:   belg.  Pat  117950    S.  601, 

—  D.R.  P.  132069  8.  599,  —  engl. 
Pat  v.  J.  1895  Nr.  19528  S.  601; 
Zünder  f.  Gasglühlicht  422,  423. 

Martini  &  Co.,  Brenner  f.  Gasglühlicht 
247. 

Mas,  de,  Ramie  104. 

Mason,  Brenner  f.  Gasglühlicht:  D.  R.  P. 
96084  8.  592;  Verpackung  d.  Glüh- 
körper: am.  Pat.  616548  8.  158. 

Mathieu  &  Scheftel,  Glühkörper:  belg. 
Pat.  106450  S.  546;  s.  Scheftel. 

Matschoss,  erste  Gasanstalt  d.  Konti- 
nents 468  (Lit). 

Matsumoto  s.  Cbikashrigä. 

Mauclere,  Gasglühlicht  f.  Eisenbahn- 
wagen 66. 

Mayer,  Lichtstarke  d.  Petroleumflamme 
460  (Lit). 

Medhurst  s.  Chandor. 

Mehlhausen,  Beleuchtungswesen  459 
(Lit). 

Meidinger,  Beleuchtungswesen  468 
(Lit). 

Meissner,  Brenner  f.  Gasglühlicht  505 
(Lit),  —  D.R.  P.  135608  S.  596. 

Memmo,  Acetylen  468  (Lit). 

Mengers  s.  Franke,  Hurwitz  &  Mengers. 

Merle,  Verwendung  d.  seltenen  Erden 
f.  Gasglühlicht  476  (Lit). 

Mersch,  Glühkörper:  belg.  Pat  127098 
S.  543,  —  dass.  135919  8.  544. 

Mesch,  Befestigung  d.  Glühkörper:  öst 
Pat  47/8968  S.  238. 

Metallwarenfabrik,  Vereinigte,  Brenner 


Autorenregister 


645 


f.  Gasglüh  Hebt:  D.  R.  P.  123589  u. 
125366  S.  595. 

Meteor,  Continental  Gasglühlicht  Ge- 
sellschaft, Brenner  f.  Gasglühlicht 
247;  Glühkörper:  belg.  Pat  119322 
S.  541,  —  Schweiz.  Pat.  11876 
8.  588;  Imprägnierflüssigkeit:  Ost 
Pat.  46/825  8.  582;  Petroleum-Glüh- 
lichtlaxnpe  53  Fußn.;  Patentprozeß 
841;  s.  auch  Kroll. 

Metzger,  Gasdruckregler:  am.  Pat. 
726962  S.  410;  Gasglühlicht- Straßen- 
beleuchtung 476  (Lit). 

Mewes,  Abbrennvorrichtung  514  (Lit.); 
Gasglühlicht  483  (Lit);  Theorie  494 
(Lit). 

Mewes  &  Scharf  berg,  Theorie  499  (Lit). 

Meyer,  Befestigung  d.  Glühkörper: 
D.R.P.  145572  u.  218480  S.  237; 
Beleuchtungsarten  482  (Lit);  Gas- 
glühlicht 476  (Lit),  484  (Lit);  Glüh- 
körper: belg.  Pat  125976  S.  543, 
—  D.R.  P.  128917  S.  530,  —  engl. 
Pat  v.  J.  1897  Nr.  8759  S.  539,  — 
franz.  Pat  305796  S.  575,  —  ital. 
Pat  Vol.  89,  n.  192  S.  578,  —  Schweiz. 
Pat.  14878  8.589;  Lichtfarbe  459 
(Lit);  verstärkter  Glühkörper:  engl. 
Pat  v.  J.  1900  Nr.  19859  S.  565. 

Meyer,  Cervenka  &  Berat,  Brenner  f. 
In vert-Gasglü blicht:  D.  R.  P  118322 
S.  595;  Glühkörper:  D.R.P.  121842 
S.  529. 

Meyer  &  Co.,  Imprägnierflüssigkeit: 
engl.  Pat.  v.  J.  1896  Nr.  15500 
S.  558;  s.  auch  Kohl  &  Meyer. 

Michaud  &  Müyls,  Glühkörper:  franz. 
Pat  322232  S.  575. 

Michelsen,  Theorie  489  (Lit),  495  (Lit.). 

Michotte,  Ramie  106. 

Milbert,  Zündapparate:  D.  R.  P.  146811 
S.  489. 

Miller,  Brennerzubehörteile  509  (Lit); 
Innenbeleuchtung  498  (Lit). 

Miliy,  de,  Kerzenfabrikation  5. 

Minckeler,  Gasbeleuchtung  11. 

Mine,  Gasglühlicht-Straßenbeleuchtung 
478  (Lit.). 

Missire,  Glühkörper:  belg.  Pat.  1 42 107 
S.  545,  —  engl.  Pat  v.  J.  1898 
Nr.  26221  S.  562. 

Mittmann,  Hilfeapparat:  belg.  Pat. 
161509  u.  165238  S.  601;.  8.  auch 
Wolf  &  Mittmann. 

Moeller,  Befestigung  d.  Glühkörper: 
engl.  Pat  v.  J.  1895  Nr.  4129  S.  237; 


Glühkörper:  am.  Pat  606224  S.  587, 
—  engl.  Pat.  v.  J.  1893  Nr.  124 
S.  45,  359,  552,  —  dass.  v.  J.  1895 
Nr.  2224  S.  554. 

Moermann-Loebuhr,  Ramie  104,  105. 

Mohr,  Befestigung  d.  Glühkörper:  belg. 
Pat  128887  S.  237,  —  norw.  Pat. 
6388  S.  288,  —  öst.  Pat  48/322 
3.  238,  —  schwed.  Pat.  8793  u.  8947 
S.  238,  —  Schweiz.  Pat  14831  S.  288; 
Spiritusbeleuchtung  485  (Lit). 

Mohr  &  Löhrs,  Glühkörperträger  510 
(Lit). 

Moll,  Ligroin-Glühlicht  470  (Lit). 

Moll  &  Palmer,  Glühkörper:  belg.  Pat 
126150  S.  548,  —  engl.  Pat  v.  J. 
1896  Nr.  26784  S.  558,  —  franz.  Pat 
265501  S.  571. 

Mollberg,  Selaslicht  480  (Lit),  512  (Lit). 

Möller  s.  Moeller. 

Molnar,  Zylinder  f.  Gasglühlicht:  öst 
Pat.  48/3650  S.  272. 

Mond,  Heizgas  205. 

Mondos,  Glühkörper:  franz.  Pat.  256 163 
u.  256164  S.  569,  —  dass.  256198 
S.  570. 

Moore,  Gasdruckregler:  am.  Pat. 
740163  S.  410. 

Moran,  Befestigung  d.  Glühkörper: 
am.  Pat  692692  S.  237. 

Moreau,  Brenner  f.  Gasglühlicht  508 
(Lit);  Glühkörper:  am.  Pat  387099, 
392 129  u.  892163  S.534;  Ramie  106. 

Moreau  &  Rende,  Glühkörper:  belg. 
Pat  145862   S.  545. 

Morgenstern,  Beleuchtungswesen  460 
(Lit.). 

Morris,  Preßgasglühlicht  482  (Lit). 

Morse  s.  Wiederhold  &  Morse. 

Morton,  Beleuchtungswesen  464  (Lit). 

Moscheies, Glühkörper:  am. Pat  575261 
u.  575  262  S.  587;  Theorie  215,  493 
(Lit). 

Motay  s.  Tessie  du  Motay. 

Mouchel,  Ramie  105. 

Moulins,  Ramie  106. 

Muchall,  Gasglühlicht  Straßenbeleuch- 
tung 472  (Lit),  478  (Lit);  Jenaer 
Glaszylinder  267;  Löffelzündung  412. 

Mueller  s.  White  &  Mueller  u.  auch 
Müller. 

Müller,  röm.  Öllampe  2  Abb.  XIX;  Ab- 
nahme d.  Leuchtkraft  d.  Glühkörper 
58;  Hilfsapparat:  dän.  Pat.  5162 
S.  601;  Jenaer  Zylinder  510  (Lit); 
Kalklicht-Glühkörper:  engl.  Pat.  v.J. 


646 


^utorenregister 


1879  Nr.  3719  S.  549 ;  Verflüchtigung 
d.  Metalloxyde  im  Glühkörper  192; 
Zünden  d.  Gasglühlichtes  509  (Lit). 

Müller  &  Bonnet,  Maschine  z.  Her- 
stellung v.  Glühkörpern:  am.  Pat 
739099  S.  601,  —  belg.  Pat.  153346 
u.  159373  8.601,  —  D.R.P.  127108 
S.  599,  —  dass.  140539  S.  600,  — 
franz.  Pat.  800627  S.  602,  —  norw. 
Pat.  10187  u.  10961  S.  602,  —  port. 
Pat  2:589  S.  602,  —  schwed.  Pat. 
14039  u.  15569  S.  602;  s.  auch 
Hentze  &  Müller. 

Muracka,  Theorie  492  (Lit). 

Murdocb,  Gasfabrikation  9,  10. 

Muroe,  Beleuchtungswesen  498  (Lit.). 

Murray  &  Hoover,  Befestigung  d.  Glüh- 
körper: am.  Pat.  708383  §.237;  s. 
auch  Hooker  &  Murray. 

Muthmann,  Theorie  222,  223,  486  (Lit). 

Müyls  s.  Michaud  &  Müyls. 


Nagel,  Gasglühlicht  475  (Lit). 

Nasmyth  10  Fußn.,  Preßgaßglühlicht 
482  (Lit). 

Naud,  Gasglühlichtzylinder:  franz.  Pat 
309  716  S.  272. 

Nauheim  &  Garharz,  Befestigung  d. 
Glühkörper:  franz. Pat. 327 643  S.238. 

Naumann,  Flammentemperatur  18  Fußn. 

Nebel,  Einfluß  d.  Zylinders  auf  Licht- 
stärke u.  Verbrauch  460  (Lit.). 

Negiscb,  Befestigung  d.  Glühkörper: 
D.R.P.  105156  S.  237. 

Neroby,  Kollodinierlösung:  am.  Pat 
646232  S.  154. 

Nernst,  Beleuchtungswesen  464  (Lit); 
elektische  Lampe  383 ;  Theorie  221 
bis  223,  226,  229,  231,  495  (Lit). 

Nicati,  Farbe  d.  Lichtes  388. 

Nichols,  Acetylenlicht  465  (Lit.),  495 
(Lit);  Kalklicht  19  Fußn.;  Zirkon- 
licht  24. 

Nichols  &  Red  man,  Befestigung  d.  Glüh- 
körper: belg.  Pat  117120  S.  237. 

Nicholls,  Imprftgnierflüssigkeit;  engl. 
Pat  v.  J.  1896  Nr.  4000  u.  9244 
S.  557,  —  dass.  16  966  S.  558. 

Nicolle,  Glühkörper:  franz.  Pat  276260 
S.  572;  Ramie  104. 

Niegisch,  Glühkörperträger:  D.  R.  P. 
105156  S.  598. 

Nielsen,  Glühkörper:  dän.  Pat  3415  u. 
4278  S.  548,  —  D.  R.  P.  127  596 
S.   529,    —    engl.   Pat    v.  J.    1900 


Nr.  2672    S.   564,    —    dass.    9785 

S.  565,  —  franz.  Pat  297065  S.  574. 

Niemann,  Befestigung  d.  Glühkörper: 

engl.  Pat.  v.  J.  1901  Nr.  2508  S.  238, 

—  franz.  Pat.  808  560  S.  238. 
Nilson,  Patentprozeß  347. 
Nordmann,  Befestigung  d.  Glühkörper: 

belg.  Pat  152820  S.  237,  —  D.  R.  P. 
111389  S.  237;  Gasglühlicht  471 
(Lit);  Glühkörper:  belg.  Pat  138492 
S.  544,  —  dass.  162817  S.  546.  — 
norw.  Pat  7694  S.  580,  —  schwed. 
Pat.  15574  S.  587;  Veraschen  d. 
Glühkörper:  belg.  Pat  145 134  S. 545, 

—  dän.  Pat  8518  8.  548,  —  D.  R.  P. 
113813  S.  599,  —  engl.  Pat  v.  J. 
1899  Nr.  18800  S.  564,  —  dass.  v.  J. 
1902  Nr.  9389  S.  602,  —  franz.  Pat 
298076  S.  574;  s.  auch  Ristau  (Nord- 
mann). 

Norton,  Glühkörper:   am.  Pat.  389588 
!      S.  534. 
Nowak,   Zündpillen:    D.R.P.    113861 

S.  417,  418. 
Nürnberg,  Sauerstoff-Leuchtgasgemisch 

339. 
Nußbaum,  Innenbeleuchtung  468  (Lit). 


/ 


Oberfeld  &  Co.,  Intensivbrenner  503 
(Lit). 

Oberle,  Glühkörper:  franz.  Pat  256155 
S.  569;  Kollodium  verfahren :  engl. 
Pat  v.  J.  1896  Nr.  12056  S.  557. 

Ochoa,  Ramie  106. 

Oechelhäuser,  Beleuchtungswesen  464 
(Lit.);  Einfluß  d.  Gasqualität  auf  d. 
Lichtstärke  201,  202;  Gasglühlicht 
464  (Lit),  471  (Lit),  472  (Lit);  Gas 
als  Heiz-,  Kraft-  u.  Lichtquelle  461 
(Lit),  464  (Lit.)^,  Glühfläche  d.  Glüh- 
körpers 389;  Ökonomie  d.  Beleuch- 
tungsarten 376,  —  d.  Gasglühlichtes 
56,  —  d.  Kernbrenners  259. 

Oehlmann,  Brenner  f.  Gasglühlicht: 
D.R.P.  92999  S.  592  u.*  101334 
S.  593;  Gasglühlichtlampe  501  (Lit). 

Oerdingen,  Glühkörper:  belg.  Pat 
139  767  S.  544. 

Offenberg,  Ankergewebe  f.  Glühkörper 
488  (Lit),  —  belg.  Pat  165723  S.547, 
—  dän.  Pat  6087  S.  548,  —  D.  R.  P. 
189166  S.  532,  —  franz.  Pat.  324377 
S.  576,  —  Schweiz.  Pat  27099  S.  589. 

Ohlhaver,  Glühkörper:  am.  Pat  608473 
S.  537. 


Autorenregister 


647 


Ohlsen,  Ramie  106. 

Oldenbourg  XIX. 

Ollendorf,    Hilfsapparat:    belg.    Pat. 

117694    S.   601,    —    Schweiz.    Pat. 

11088  S.  602;  s.  auch  Landsberg  & 

Ollendorf. 
Onslaw,   Preßgasglühlicht   479   (Lit), 

483  (Lit). 
Oppenheim ,     ätherfreier     Tauchlack. 

D.R.P.  158758  S.  155. 
Osthues,  Wassergas  459  (Lit). 
Ottenbruch,    Glühkörper:    franz.   Pat. 

271735  S.  571. 

Paget,  Glühkörper:  am.  Pat.  401 898  u. 

401899  8.535,    —   belg.  Pat.  74659 

S.  539. 
Paget  &K  in  tu  er,  Glühkörper:  engl.  Pat 

y.  J.  1889  Nr.  6805  S.  551. 
Palaz.  vergleichende  Ökonomie  876. 
Palazzi,  Abbrenn  Vorrichtung  513  (Lit). 
Palmer  s.  Moll  &  Palmer. 
Pascal  s.  Badon-Pascal. 
Paschen,  Theorie  492  (Lit),  494  (Lit), 

495  (Lit). 
Passavant,  de,  Beleuchtungswesen  484 

(Lit.). 
Paul,    Saint,   Beleuchtungswesen    468 

(Lit);    Brenner  f.  Gasglühlicht  502 

(Lit). 
Pavne  s.  Alezander,   Pavne  &  Mann. 
Pelet  &  Jomini,  Flamme  468  (Lit.). 
Pelletreau,  Gasglühlicht  483  (Lit). 
Pendylton,  Gasbeleuchtung  468  (Lit), 

483  (Lit.). 
Penney,  Puchmüller  &  Hill,  Glühkörper : 

port  Pat.  2 :  769  S.  585. 
Pepin,  Ramie  104. 
Perl  &  Co.,  Zündung  durch  Platinmohr : 

D.R.P.  104085  S.  417,  421,  422. 
Perl  &  v.  Vietinghoff-Scheel,  Gasselbst- 
zünder: D.R.P.  101210  8.421. 
Perlich,   Brenner  f.  Gasglühlicht  503 

(Lit);  Regulierdüse  504  (Lit);  s.  auch 

Beese  &  Perlich. 
Perrotin,  Theorie  495  (Lit.). 
Perroux,  Glühkörper :  franz.  Pat  285  504 

S.  567. 
Peters,    selbstzündender    Glühkörper: 

franz.  Pat  328  844  S.  420. 
Petroleum-Glühlicht- A.-G.,Glühkörper: 

öst  Pat  49/1974  S.  584. 
Pettenkofer,  Gasanstalt  11. 
Pettinelli,  Theorie  491  (Lit). 
Pfeiffer,    Gas    als    Leucht-,    Heiz-   u. 

Kraftquelle  462  (Lit);   Glühkörper- 


fabrikation 488  (Lit);  Heizgas  460 
(Lit);  Imprägnieren  d.  Rohstrümpfe 
118. 

Pflücke  s.  Hahn  &  Pflücke. 

Philippsthal,  Glühkörper:  D.R.P.  1 1 7047 
S.  522. 

Phlor- Glühlicht- Gesellschaft,  Glüh- 
körper: franz.  Pat  808486  S.  575;  s. 
auch  Flor. 

Physikalisch  Technische-Reichsanstalt, 
Hefnerlampe  490(Lit.);  Ökonomie  d. 
Cerofirmglühkörper  57  Fußn.,  —  d. 
Eliteglühkörpers  58  Fußn.,  —  d. 
Gasglühlichtes  878  Fußn. 

Piekering,photometrischeUntorsuchung 
459  (Lit). 

Piequet,  Ökonomie  d.  verschiedenen 
Beleuchtungsarten  476  (Lit). 

Pierre,  Acetylen  468  (Lit). 

Pintsch,  Auerlicht  41,  43,  471  (Lit); 
Befestigung  d.  Glühkörper:  D.R.P. 
80848  S.  237,  —  öst  Pat  41/756  u. 
44/3012  8.  238;  Brenner  f.  Gasglüh- 
licht 242,  243,  291  (Starklicht),  — 
D.R.P.  43991  S.  585;  Fahnehjelm- 
sches  System  88  Fußn. ;  Finanzierung 
d.  Auerpatente  362. 

Place,  Befestigung  d.  Glühkörper:  engl. 
Pat.  v.  J.  1900  Nr.  8995  S.  288. 

Plaissetty,  Befestigung  d.  Glühkörper: 
dfin.  Pat  3235  8.  237,  —  norw.  Pat 
8286  S.  288;  Glühkörper  aus  künst- 
licher Seide  161  - 164,  488  (Lit),  489 
(Lit),  — am.  Pat  683981  S.  589,  — 
belg.  Pat.  185150  u.  189906  S.  544,  — 
dass.  152588  u  159132  S.  546,  — 
dän.  Pat  5859  S.  548,  —  D.  R.  P. 
129013  S.  162,  530,  —  dass.  185534 
S.  161,  531,  —  dass.  141244  S.  163 
bis  165,  532,  —  engl.  Pat.  v.  J.  1898 
Nr.  3770  u.  26381  S.  561,  —  dass. 
v.  J.  1899  Nr.  63  S.  562,  —  dass.  v. 
J.  1900  Nr.  9088  S.  565,  —  franz. 
Pat  273068  S.  571,  —  dass.  800698 
S.  574,  — -  ital.  Pat  45840  S.  577,  — 
dass.  Vol.  102,  n.  64  S.  578,  —  dass. 
Vol.  110,  n.  163  S.  578,  —  norw. 
Pat  8405  S.  580,  —  port  Pat.  2:994 
S.  585,  —  russ.  Pat  4808  S.  586,  — 
schwed.Pat  16  713  S. 587,— Schweiz. 
Pat  15892  S.  589. 

Plaissetty  &  Dervin,  Glühkörper:  franz. 
Pat  252402  S.  569. 

Planck,  Theorie  495  (Lit),  498  (Lit). 

Platt,  Befestigung  d.  Glühkörper:  engl. 
Pat.  v.  J.  1902  Nr.  9155  S.  288. 


648 


Autorenregister 


Plehn,  Beleuchtungswesen  465  (Lit). 
Podmore  &  Co.,  Preßgasglühlicht  480 

(Lit),  509  (Lit). 
Polack,  Acetylen  468  (Lit). 
Politsky  &  Agust,  Brenner  f.  Gasglüh- 
licht 508  (Lit). 
Popp,  Platinglühkörper:  D.R.P.  23408 

S.  80;  Befestigung  d.  Glühkörper  284. 
Prace,  vergleichende  Ökonomie  376. 
Pratt,    Brenner   f.    Gasglühlicht    509 

(Lit);     Gasdruckregler:     am.    Pat. 

724612  S.  410. 
Prausnitz,  Innenbeleuchtung  478  (Lit); 

s.  auch  Kermander  &  Prausnitz. 
Prellier,  Brenner  f.  Gasglühlicht  500 

(Lit). 
Prendergast  &  Slinack,  Befestigung  d. 

Glühkörper:  am.  Pat.  697361  S.  287. 
Pringsheim,  schwarze  Körper  493  (Lit.) 

bis  495  (Lit),  497  (Lit);  Theorie  221, 

496  (Lit),  497  (Lit). 
Profi; ,    de,    Kollodinierlösung:     belg. 

Pat  123861   S.  154,  542,    —    franz. 

Pat.  265650  S.  571. 
Puchmüller,  Imprägnierflüssigkeit:  am. 

Pat.  609702  S.  587,    —    belg.  Pat 

124611  S.  542,    —    engl.  Pat  v.  J. 

1896  Nr.  26167   S.  558,  —  dass.   v. 

J.  1897  Nr.  3811  S.  558,  —  ital.  Pat 

Vol.  85,  n.  411  S.577;  s.  auch  Penney, 

Puchmüller  &  Hill. 
Pudor,    Beleuchtung   d.   Düsseldorfer 

Ausstellung  467  (Lit). 
Punchard,  Brenner  f.  Gasglühlicht  508 

(Lit). 

Quatram,  Befestigung  d.  Glühkörper: 
am.  Pat  690606  S.  237. 

Quin  qu  et,  Einführung  d.  Lampen- 
zylinder 7  Fußn. 

Baap,  Selaslicht:  D.  R.  P.  81  372  S.  299. 

Radcliffe,  Ramieglühkörper:  engl.  Pat. 
v.  J.  1900  Nr.  3323  S.  564. 

Raddi,  Gasglühlicht  473  (Lit). 

Rahmer,  Glühkörper:  franz.  Pat  303 182 
S.  575. 

Rahmlow,  Brenner  f.  Gasglühlicht  247. 

Rammoser,  Glühkörper:  engl.  Pat  v. 
J.  1896  Nr.  29613  S.  559. 

Rammoser  &  Gen.,  Härten  d.  Glüh- 
körper: D.  R.P.  128406  S.  599. 

Rammoser  &  v.  Haake,  Glühkörper: 
belg.  Pat  125396  S.  542,  —  öst  Pat 
47/27  S.  588,  —  Schweiz.  Pat  13829 
S.  588. 


Rammoser  &  Rohrs,  selbstzündender 
Glühkörper:  öst  Pat.  49/2185  S.  584, 
—  schwed.  Pat  10946  S.  587. 

Rasch,  ökonomische  Lichtquelle  465 
(Lit);  Nutzeffekt  d.  Beleuchtungs- 
arten 872,  Theorie  221. 

Raupp,  Brenner  f.  Gasglühlicht  508 
(Lit),  —  D.  R.P.  137905  S.  596. 

Rauscher,  Gasgl  üblich  tzy  linder  öst  Pat. 
48/5324  S.  272. 

Rawson,  Abbrennen  d.  Glühkörper: 
am.  Pat  407  963  S.  535,  —  engl.  Pat. 
v.  J.  1886  Nr.  11161  S.  550;  Kollo- 
dinieren d.  Glühkörper:  am.  Pat 
407963  S.  42,  154,  —  D.R.P.  43012 
S.  41. 

Raynaud,  Ramie  105. 

Rech,  Kugellicht  480  (Lit.). 

Redfern,  Glühkörper:  engl.  Pat  v.  J. 
1894  Nr.  20093  S.  553. 

Redington  s.  Lister,  Redington  &  Sui- 
vely. 

Redman  s.  Nichols  &  Redman. 

Redwood  s.  B o verton- Red wood. 

Reeser,  Imprfigniernussigkeit :  engl.  Pat. 
v.  J.  1895  Nr.  10129  S.  554. 

Reeser  &  Co.,  Glühkörper:  franz.  Pat 
300370  S.  574. 

Regnault,  Einfluß  d.  Farbe  d.  Lichtes 
auf  d.  Augen  386. 

Reichenbach,  Theorie  498  (Lit). 

Reischle,  Gasbeleuchtung  468  (Lit). 

Reitly  s.  Birch,  Reitly  &  Cowman. 

Renaud,  Ramie  104. 

Rende  s.  Moreau  &  Rende. 

Renck,  Vorteile  d.  Gasglühlichtes  384; 
Beleuchtung  d.  Universität  Halle  462 
(Lit);  Gasglühlicht  471  (Lit);  473 
(Lit). 

Repecaud  s.  Brünier  &  Repecaud. 

Rhenania,  selbstzündender  Glühkörper: 
franz.  Pat  336  438  S.  420. 

Richardt,  Theorie  603. 

Richardson,  Glühkörper:  am.  Pat 
592209  S.  537;  Kollodium  verfahren : 
engl.  Pat  v.  J.  1901  Nr.  6860  S.  566; 
s.  auch  Lery,  de,  &  Richardson. 

Ricks,  Spiritusglühlichtlampe  474 (Lit). 

Ridder,  de,  Glühkörper:  belg.  Pat 
150498  S.  545. 

Riedinger,  Holzgasanstalt  11;  s.  auch 

Jansen  &  Riedinger. 
.  Riegermann,  Gasglühlichtzylinder :  belg. 
]      Pat.  114407  S.  272. 
i  Righi  25  Fußn. 
I  Riley,  Gasglühlicht  475  (Lit.). 


Autorenregister 


649 


Riatau  (Nordmann),  Glühkörperkopf: 
D.  R.  P.  132094  S.  530,  —  dass. 
137582  8.  581. 

Roberts,  Verpackung  d.  Glühkörper: 
am.  Pat  682735  8.158. 

Robertson  &  Wallace,  Imprägnier- 
flüssigkeit: engl.  Pat.  v.  J.  1895 
Nr.  24078  8.  555. 

Robin,  Abbrennvorrichtung:  am.  Pat 
718572  8.  601,  —  D.R.P.  147096  u. 
150979  S.  600,  —  engl.  Pat  v.  J.  1902 
Nr.  10426  8.  602,  —  Schweiz.  Pat 
26982  S.  602;  Befestigung  d.  Glüh- 
körper: am.  Pat.  696492  u.  696498 
S.  237;  Glühkörper:  am.  Pat.  718578 
S.  589,  —  dän.  Pat  6038  8.  548; 
Schneidemaschine:  am.  Pat  709044 
8.  158;  Verpackung  d.  Glühkörper: 
am.  Pat.  746645  8.  159. 

Robinson,  Ausnutzung  d.  Leuchtflam- 
menwärme 463  (Lit);  Glühkörper 
489  (lit);  s.  auch  Kern,  Ciamond 
&  Robinson. 

Robyn,  Metallglühkörper:  belg.  Pat. 
155646  8.  546. 

Rocca,  Glühkörper:  ital.  Pat  Vol.  80, 

n.  399  S.  577. 
Roche,  de  la,  Glühkörper:  belg.  Pat. 

110159  8.  540,  —  franz.  Pat.  288720 

8.  567,  —  Schweiz.  Pat  8785  S.  588. 
Roderick,  Befestigung  d.  Glühkörper: 

am.  Pat.  681265  8.287. 
Rodgers,    Gasdruckregler:    am.    Pat 

688988  8.  410. 
Roethig,   Befestigung  d.  Glühkörper: 

belg.  Pat  131 768  8.  237. 
Rogers,  Beleuchtungsarten  461  (Lit); 

Verpackung  d.  Glühkörper:  am.  Pat 

689519  8.  158  u.  159. 
Rohrs,   Brenner  f.  Glasglühlicht  502 

(Lit). 
Romocki    &   König,    selbstzündender 

Glühkörper:  öst  Pat.  46/8848  S.  420. 
Römpler,  Regulator  f.  Gasglühlicht  510 

(Lit). 
Rondat,  Ramie  104. 
Rose,  Befestigung  d.  Glühkörper:  engl. 

Pat  v.  J.  1892    Nr.  18569    S.  238; 

Hilfeapparat :   engl.  Pat  v.  J.  1901 

Nr.  19954  S.  601. 
Rosenberg,  Bandseptbrenner  505  (Lit). 
Rosenfeld,  Gasselbstzünder  416,  419. 
Rosenkranz,  Theorie  494  (Lit). 
Rosenthal,  Glühkörper:  D.  R.  P.  74758 

S.  521. 


Boss,  Hohlffefiechtglühkörper  488  (Lit), 

—  D.R.P.  188223  S.  532. 

Rosz,  Glühkörper:  belg.  Pat  113481 
8.  540. 

Rothgiesser,  Brenner  f.  Gasglühlicht: 
D.R.  P.  106266  8.  598;  Düse  f.  Gas- 
glühlicht 503  (Lit);  Einfluß  d.  Schall- 
u.  elektrischen  Schwingungen  auf  d. 
Gasglühlicht  211;  Gasglühlicht  479 
(Lit.),  482  (Lit);  Hydropreßgasver- 
fahren  293,  479  (Lit),  511  (Lit),  512 
(Lit). 

Rotbstein,  selbstzündender  Glühkörper: 
franz.  Pat.  314190  8.  420. 

Roumieu  &  Aubert,  Befestigung  d. 
Glühkörper:  franz.  Pat  388  771 8. 288. 

Rom,  Ramie  106. 

Rowan,  Glühkörper  476  (Lit). 
;  Royer,  Ramie  105,  106. 

Royle,  Ramie  104. 

Rubens,  Blondlot- Strahlen  282,  233; 
Zirkonlicht  24. 

Rubens  &  Kurlbaum,  Theorie  497  (Lit). 

Rüdorff,  Photometer  489  (Lit). 

Rund,  Glühkörper:  öst.  Pat.  45/8287 
8.  582. 

Runge,  gasselbsterzeugende  Lampen 
389    XTy 

Rüssel,  Einfluß  d.  Qualität  d.  Gases  auf 
d.  Lichtstärke  202;  Gasglühlicht- 
lampe 483  (Lit);  Leuchtkraft  d. 
Gases  204;   Theorie  226,  498  (Lit). 

Ruyter,  de,  Glühkörper:  engl.  Pat  v. 
J.  1896  Nr.  27269  8.  559,  —  öst  Pat. 
47/187  8.  583. 

Saalfeld  s.  Horwitz  &  Saalfeld. 

Sachs  389  Fußn. 

Sachse,  Brenner  f.  Gasglühlicht  D.R.P. 
115632  S.  594. 

Sailler,  Befestigung  d.  Glühkörper: 
öst  Pat  44/5871  8.  238. 

Sainte-Claire  Deville  s.  Deville. 

Saint  Paul  s.  Paul. 

Sake  s.  Haseltine,  Sake  &  Co. 

Salomon,  Ramie  104. 

Salzenberg,  Befestigung  d.  Glühkörper: 
Schweiz.  Pat  15006  S.  238;  Glüh- 
körper f.  Preßgasglühlicht:  belg.  Pat. 
130466  S.  543,  —  dän.  Pat  2096 
S.  548,  —  franz.  Pat  270195  S.  571, 

—  ital.  Pat.  45  788  8.  578,  —  norw. 
Pat.  7279  S.  580,  —  öst.  Pat.  48/8141 
S.  588,  —  Schweiz.  Pat.  15006  S.  589; 
Kugellicht  68,  292,  479  (lit);  Preß- 
gasglühlicht 476  (Lit). 


650 


Autorenregister 


Salzmann,  Glühkörper  f.  Preßgas:  öet. 
Pat.  46/4125  8. 582;  Patentprozeß  340. 

Samtleben ,  Flammentemperatur  18 
Fußn.;  Karbarieren  d.  Leuchtgases 
201;  Theorie  222,  479  (Lit). 

Saubennann,  Glühkörper  aus  Asbest 
86,  487  (Lit.),  —  D.R.P.  125998 
S.  529,  dass.  150065  u.  157811  S.588, 
—engl.  Pat  v.J.  1901  Nr. 9551  S.566. 

Saulmann,  Glühkörper:  öst. Pat. 48/4483 
S.  588;  s.  auch  Caro  &  Saulmann. 

Sceps  81. 

Schäfer,  Gasbeleuchtung  463  (Lit), 
465 (Lit);  Gruppenbrenner  507  (Lit); 
Ökonomie  d.  Gasglühlichtes  378  Fußn. 

Schäffer  &  Walcker,  Brenner  f.  Gas- 
glühlicht 207. 

Scharfberg  s.  Mewes  &  Scharfberg. 

Scharrer,  Mikroskopische  Untersuchung 
d.  Glühkörper  487  (Lit). 

Schauer,  Glühkörper  487  (Lit.),  — 
D.R.  P.  124884  S.  529. 

Scheftel,  Glühkörper:  belg.  Pat.  112261 
S.  540.  —  franz.  Pat  287876  S.  567; 
s.  auch  Mathieu  &  Scheftel. 

Scheithauer,  Ölgasglühlicht  472  (Lit), 
481  (Lit). 

Schenk,  Transportkästen  f.  Glühkörper: 
belg.  Pat.  181416  u.  Schweiz,  rat. 
15242  S.  159,  —  franz.  Pat.  270965 
S.  602,  —  Schweiz.  Pat  15084  S.602. 

Schick,  Gasdruckregler:  am.  Pat.  691 186 
S.  410. 

Schifner,  Ramie  105,  106. 

Schilling,  Gasbeleuchtung  462  (Lit.), 
468  (Lit);  Gasglühlicht  472  (Lit), 
478  (Lit),  488  (Lit),  508  (Lit.);  In- 
nenbeleuchtung 485  (Lit);  Ökonomie 
d.  Beleuchtungsarten  41,  58,  376,  — 
d.  Degeaglühkörpers  57 ;  Speckstein- 
brenner 499  (Lit) 

Schlag,  Brenner  f.  Gasglühlicht  247. 

Schlitzky,  Brenner  f.  Kalklicht  25. 

Schlosser,  Aufbewahrungsschränke  f. 
unabgebrannte  Glühkörper  510  (Lit.). 

Schlumberger  &  Sinibaldi,  Glühkörper  : 
belg.  Pat  106341  u.  106592  S.  539. 

Schmid,  Imprägnierflüssigkeit:  engl. 
Pat  v.  J.  1895  Nr.  18263  S.  555,— 
dass.  v.  J.  1896  Nr  17  605  S.  558. 

Schmidt  Theorie  229,  231,  492  (Lit); 
499  (Lit.);  Wassergasglühlicht  485 
(Lit). 

Schmidt  &  Capitaine,  Befestigung  d. 
Glühkörper:  belg.  Pat  130715  S. 237. 

Schmidt  &  Haensch,  Brenner  f.  Leucht- 


gassaueretoff  28,  —  f.  Zirkonliekt  23 
Fußn.;  Abb.  XIX. 

Schmitz,  Spiritusglühlichtlampe  476 
(Lit);  Theorie  491  (Lit). 

Schnabel,  Gasglühlicht  478  (lit). 

Schneider,  Glühkörper:  belg.  Pat  105334 
S.  539,  —  D.R.  P.  72202  S.  522,  — 
öst  Pat.  43/3591  S.  581,  —  Schweiz. 
Pat  7848  S.  588;  Keroslicht  XIX 

Schoder,  Glühkörper:  engl.  Pat.  v.  J. 
1897  Nr.  7830  S.  559. 

Schodt,  Greyson  de,  Brenner  f.  Gas- 
glühlicht 259,  294,  383,  502  (Lit), 
504(Lit),  506(Lit),  —  D.R.P.  113619 
S.  594,  —  dass.  125893  S.  596;  Glüh- 
körper: 488  (Lit);  Lochzylinder  271 
Fuin. 

Schollmeyer,  Beleuchtungsarten  893  bis 
897,  464  (Lit);  Erfindung  d.  Zylin- 
ders 7. 

Scholtze,  Acetylenbeleuchtung  469(Lit); 
Abb.  XIX. 

Schömann,  Solarbrenner  502  (Lit). 

Schön,  Kollodinierlösung:  öst  Pat 
12028  S.  154. 

Schopper,  Brenner  f.  Gasglühlicht  504 
(Lit),  506  (Lit);  Gasglühlichtbeleuch- 
tung 485  (Lit);  Maschine  z.  Kopf- 
nähen: D.R.P.  156947  S.  125. 

Schoth,  Platinglühkörper:  D.  R.  P. 
26  869  u.  engl.  Pat  v.  J.  1882  Nr.  5337 
S.  31. 

Schott,  Gasglühlichtzylinder  510  (Lit), 
511  (Lit),  —  öst.  Pat  48/3752  S.  272, 
510  (Lit);  Lochzylinder  269,  271; 
photometrische  Messungen  273;  Ver- 
teilung d.  Gasglühlichtes  im  Raum  481 
(Lit). 

Schott  &  Gen.,  Autositschirm  285; 
Brenner  f.  Gasglühlicht:  D.  R.  P. 
104657  S.  593;  Jenaer  Glas  267; 
Abb.  XIX. 

Schottmann,  Glühkörper  487  (Lit),  — 
belg.  Pat.  163197  S.  546,  —  D.  R.  P. 
184851  S.  531,  —  engl.  Pat.  v.  J.  1902 

.  Nr.  11280  S.566. 

Schowigans  84  Fußn. 

Schreyer ,  Gasglühlichtstraßenbeleuch- 
tung 475  (Lit). 

Schroedter,  Brenner  f.  Gasglühlicht: 
D.R.P.  95869  S.  592;  Glühkörper: 
norw.  Pat  6195  S.  579. 

Schubert,  Beleuchtungswesen  493  (Lit). 

Schuchardt  351. 

!  Schülke,  Brenner  f.  Gasglühlicht:  377, 
480  (Lit),  511  (Lit). 


Autorenregister 


651 


Schulte  im  Hofe,  Ramie  106. 
Schultz,   Knaudt  &  Co.,   Fafanehjelm- 

scbes  Glühlicht  83  Fußn. 
Schultze,  Grasglühlichtlampe  512  (Lit); 

Glühkörper:    Schweiz.    Pat.     18080 

S.  589;    Imprägnierflüssigkeit:  engl. 

Pat  v.  J.  1901  Nr.  5352  S.  565. 
Schulze,   Befestigung   d.  Glühkörper: 

öst.  Pat.  48/12200  S.  238. 
Schumann    &    Küchler,    Brenner    f. 

Straßenbeleuchtung  499  (Lit.). 
Schützenberger  85. 

Schuyt,  van  den,  Verpackung  der  Glüh- 
körper: franz.  Pat.  313208  S.  158. 
Schwartze,  Gas  als  Leucht-  und  Kraft- 
stoff  462   (Lit);    Innenbeleuchtung 

477  (Lit). 
Schweitzer,     Glühkörperanordnung: 

Schweiz.  Pat  13934  S.  589;  Reagens 

161. 
Scott,  Befestigung  d.  Glühkörper:  am. 

Pat  688848  S.  237. 
Scott-Snell,  Preßgasglühlicht  466  (Lit), 

481    (Lit);     Stoßfänger:    am.    Pat 

743573  S.  406. 
Seabrook,  Glühkörper:  Qu.  Pat.  3841 

S.  585. 
Seel,  Brenner  f.  Gasglühlicht:  D.R.P. 

83686  S.  591. 
Seemann  s.  Burkert  &  Seemann. 
Seifert,  Beleuchtungsapparate  459  (Lit). 
Seiffermann,  Kalklicht  25. 
Seiler,   Brennerdüse:    D.R.  P.    99762 

S.  593. 
Seitz,  Befestigung  d.  Glühkörper  am 

Brennerkopf:  D.R.  P.  99493  S.  598. 
Selas- Gesellschaft,    Selaslichtapparat : 

D.  R.  P.   89451,   105645   u.    117284 

S.  299;    —  dass.   128595  u.    128597 

S.  800,  Abb.  XVIII. 
Seiden  s.  Ward  &  Seiden. 
Sellow,  Platinglühkörper  30. 
Selten  &  Co.,  Finanzierung  d.  Auer- 

patente  862. 
Semler,  Ramie  105. 
Semmler    &    Bleyberg,    Zündapparat 

„Automat"  425. 
Shapleigh  85. 
Sbepardson,    Beleuchtungswesen    468 

(Lit.). 
Kickel,  Gasbeleuchtung  11. 
Siderski,    Spiritusglühlicht  323  Fußn., 

483  (Lit.). 
Siegel,  Befestigung  d.  Glühkörper:  am. 

Pat   781961    u.    731962   S.  237,  518 

(Lit);  Prozeß  Preßgasbelrnndlung  183. 


Siemens,  Brenner  für  Gasglühlicht  247; 

Einfluß  d.  elektrischen  Lichtes  auf 

Pflanzen  892;  Intensivbrenner  291; 

Hilfsapparat:  öst Pat. 44/2767  S.  602; 

Regenerativlampe  79,  240,  289. 
Siemens  &  Co.,  Glühkörper  840,  842 

Fußn. 
Siemens  &  Halske,   Hefnerlampe  494 

(Lit.). 
Sieverts,   Befestigung  d.  Glühkörper: 

belg.  Pat  127864  u.  142614  S.  287, 

—  engl.  Pat.  v.  J.  1896  Nr.  20992 
S.  237 ,  —  norw.  Pat.   5742  S.  238, 

—  öst  Pat  47/12714  S.238,  510(Lit); 
Befestigung  d.  Glühkörpers  am  Bren- 
nerkopf: belg.  Pat.  142614  S.  545,  — 
dän.Pat  2483  S.548,— D.R.P.  91083 
S.  598,  —  dass.  103863  S.  598,  — 
norw.  Pat.  5742  S.  57»,  —  schwed. 
Pat.  7956  S.  587;  Brenner  f.  Gas- 
glühlicht 480  (Lit),  506  (Lit.),  508 
(Lit),  —  D.R.P.  118823  u.  118773 
S.  480  (Lit),  594;  Härten  u.  Formen 
d.  Glühkörper:  D.R.P.  105255  S.599; 
Hilfeapparate :  am.  Pat.  621 979  S.  601, 

—  belg.  Pat.  136139  S.  601,  —  engl. 
Pat  v.  J.   1898    Nr.   12356    S.  601, 

—  franz.  Pat.  278476  S.  602,  — 
norw.  Pat  7335  S.  602,  —  öst 
Pat  48/475  S.  602,  —  port  Pat 
2:844  S.  602,  —  schwed.  Pat.  9659 
S.  602.  —  Schweiz.  Pat  17298  S.  602; 
verstärkter    Glühkörper    486    (Lit.), 

—  can.  Pat.  65611  S.  547,  —  D.R.P. 
110818  S.  527,  —  engl.  Pat  v.  J. 
1898  Nr.  26254  S.  562,  —  franz.  Pat 
299667  S.  574,  —  ital.  Pat.  48490 
S.  578. 

Silbermann,  Gruppenbrenner  65 ;  sieb- 
loser Brenner  504  (Lit);  Zünden  d. 
Gasglühlichtes  509  (Lit);  s.  auch 
Bernstein  &  Silbcrm ann  u.  Wall- 
mann &  Silbermann. 

Silver,  Befestigung  d.  Glühkörpers: 
engl.  Pat.  v.  J.  1898  Nr.  5734  S.  288. 

Simon  &  Eisler,  Befestigung  d.  Glüh- 
körper: am.  Pat  718223  S.  287. 

Simonet  s.  Baumeister  &  Simonet. 

Sinibaldi  s.  Schlumberger  &  Sinibaldi. 

Skriwan,  Befestigung  d.  Glühkörper: 
D.  R.  P.  99  289  S.  238,  —  franz.  Pat 
270502  S.  238,  —  öst.  Pat.  47/3568 
u.  48/12814  S.  238;  Glühkörper:  engl. 
Pat   v.  J.   1898    Nr.  23287    S.  561, 

—  öst.  Pat  46  964  S.  582,  —  dass. 
49/1895  S.  584;  Vorrichtung  z.  Sau- 


652 


Autorenregister 


men  d.  Glühkörper:  D.  R.  P.  92804 
S.  598,  —  franz.  Pat.  810388  S.  602. 

Slaby,  elektrische  Zündung  446. 

Slinack,  Brenner  f.  Gasglühlicht  508 
(Lit);  s.  auch  Prendergast  &  Slinack. 

Smith,  Glühkörper:  belg.  Pat.  144501 
S.  545,  —  engl.  Pat.  v.  J.  1893 
Nr.  5312  S.  552,  —  dass.  v.  J.  1896 
Nr.  23933  S.  558,  —  dass.  v.  J.  1897 
Nr.  29767  8.560. 

Smithelk,  Flamme  461  (Lit.),  468  (Lit), 
491  (Lit),  493  (Lit);  Smithellssche 
Röhre  208. 

Smits,  Gasglüblicht  481  (Lit.). 

Snow,  Theorie  216. 

Societa  Anonima  par  l'incandescenza, 
Glühkörper:  ital.  Pat  v.  23.  Febr. 
u.  13.  Oktbr.  1886  S.  577. 

Societa  Italiana,  Glühkörper:  ital.  Pat. 
Vol.  40,  n.  415  S.  577. 

Soci6t6  anonyme  du  bec  Auer,  Be- 
festigung d.  Glühkörper:  port  Pat. 
1:127  S.  238;  Finanzierung  d.  Auer- 
patente  364;  Glühkörper:  port.  Pat 
1:761  S.  584,  —  dass.  2:665,  2:718 
u.  2:950  S.  585;  stoßsichere  Auf- 
hängung f.  Gasglühlicht:  franz.  Pat. 
268464  S.  406. 

Soci6t6  anonyme  alsassienne,  Befesti- 
gung des  Glühkörpers,  franz.  Pat 
309621  S.  238. 

Soci6t6  anonyme  Beige,  Glühkörper: 
belg.  Pat.  102673  S.539;  dass.  109  2B5 
S.  540. 

Socie'tö  Beige,  Glühkörper:  belg.  Pat. 
114348  S.  540. 

Soci6t£  francaise  de  Chaleur  et  Lu- 
miere,  Glühkörper:  franz..Pat.309412 
S.  575. 

Societa  generale  des  Allumeurs  Böhm, 
Verstärken  d.  Glühkörperkopfes: 
franz.  Pat.  808476  S.  575. 

Societa  generale  d'incandescence  par 
le  pe*trole,  Befestigungd.  Glühkörper: 
belg.  Pat.  188246  S.  237. 

Soendrup  &  Co.,  Finanzierung  d.  Auer- 
patente  362. 

Söhren  85,  347  Fußn. ;  Einfluß  d. 
Gasdruckes  auf  d.  Lichtstärke  206, 
207;  Gasglühlicht  475  (Lit). 

Sommerfeld,  Brenner  f.  Gasglühlicht: 
D.R.  P.  86670  S.  591. 

Somze,Platinglühkörper :  D.  R.  P.  26  988 
u.  27484  S.  28. 

Somzey-Greyson  61,  500  (Lit.). 

Spaulden,  Wassergasglühlicht 473 (Lit). 


Spengler,  Kugellicht  484  (Lit), 

Spinn  &  Sohn,  Brenner  f.  Gasglühlicht: 
D.R.P.  93542  S.  592;  Gasglühlicht- 
kerze 482  (Lit.);  Abb.  XIX. 

Spour,  Ramie  105. 

Stadelmann  s.  Falk  &  Stadelmann. 

Stallmeier,  Brenner  f.  Gasglühlicht: 
D.  R.P.  96860  S.  592. 

Stapfer,  Acetylenbeleuchtung  4 68 (Lit); 
Gasglühlicht  471  (Lit). 

Stegmeyer  &  Co.,  Fernzündung  509 
(Lit),  510  (Lit). 

Steilberg,  Millenniumbrenner:  D.  R.  P. 
149575  S.  307;  Millenniumlicht  484 
(Lit);  s.  auch  Knapp  &  Steil berg. 

Steinbach,  Kieselsäurehaltige  Glüh- 
körper: belg.  Pat  128871  S.  543,  — 
engl.  Patent  v.  J.  1897  Nr.  14499 
S.  560,  —  franz.  Pat  267843  S.  571, 

—  ital.  Pat  Vol.  90,  n.  105  S.  578, 

—  öst  Pat,  47/4325  S.  583. 
Stephan,  Glühkörper:  engl.  Pat  v.  J. 

1880  Nr.  1038  u.  3681  S.  19  Fußn., 
549. 
Sterling  Company  Ltd.,  Glühkörper: 
belg.  Pat.  122851  S.  542,  —  D.R.  P. 
97  784  8.  525,  —  franz.  Pat.  257  295 
u.  257  296  S.  570,  —  ital.  Pat.  Vol.  82, 
n.  96  S.  577,  —  dass.  Vol.  88,  u.  20 
S.  577,  —  öst.  Pat.  46/2877  S.  582, 

—  dass.  46/8892  S.  582;  Abbrennen 

—  d. Glühkörper:  D.R.P96343S.598, 
öst.  Pat  47/1049  S.  602;  Glühkörper- 
gewebe: belg.  Pat.  121944  S.  541; 
Formen  u.  Härten  d.  Glühkörper: 
belg.  Pat.  121943  S.  541. 

Sterling  Light  Co.,  Voelker,  Glüh- 
körper; can.  Pat.  68  784  S.  547. 

Stern,  Ärogengas  469  (Lit);  Glüh- 
körper: russ.  Pat  4437  S.  586. 

Steuer,  Brenner  f.  Gasglühlicht  247; 
Glühkörper  841  Fußn.,  —  belg.  Pat 
105  886  S.  539,  —  dass.  113945  S.  540, 

—  dän.  Pat  105  S.  547,  —  engl.  Pat 
v.  J.  1893  Nr.  13066  S.  552,  —  franz. 
Pat.  231978  S.  567,  —  öst.  Pat. 
48/4949  u.  44/6174  S.  581,  —  schwed. 
Pat.  5506  S.  586,  —  ung.  Pat  v.  J. 
1894  v.  17.  Dezbr.  S.  590;  Patent- 
prozeß 340. 

Stevenson,     vergleichende    Ökonomie 

463  (Lit). 
Stewart,  Beleuchtungswesen  462  (Lit); 

Energie  Verteilung    im   Spektrum   d. 

Acetylcnflamme  497  (Lit). 
Stiens,  Glühkörper:  belg.  Pat  120149 


Autorenregiater 


653 


u.  121727  S.  541,  —  franz.  Pat 
254451  S.569;  Imprägnierflüssigkeit: 
engl.  Pat.  v.  J.  1896  Nr.  1841  IS.  556, 

—  ital.  Pat.  Vol.  80,  n.  263  S.  577, 

—  öst  Pat  46/2825  S.  582. 
Stobwasser,   Brenner   f.    Grasglühlicht 

247,  248,  474  (Lit),  Glühkörper 
71,  840  Fußn.;  Patentprozeß  340; 
stoßsichere  Auf  hänge  Vorrichtung  514 
(Lit). 

Stoecklin,  Glühkörper:  franz.  Pat. 
287556  S.  573;  selhstzündende  Glüh- 
körper: franz.  Pat.  275906  S.  420,  — 
Schweiz.  Pat  17292  S.  420. 

Stokes,  Flamme  461  (Lit). 

Stott  s.  Firth,  Bentham  &  Stott. 

Strache,  Wassergas  204,  462  (Lit). 

Stransky,  Glühkörper:  öst  Pat  44/6422 
S.  581,  —  ung.  Pat  v.  J.  1894  v. 
14.  Novbr.  S.  590. 

Stringfellow,  Glühkörper:  engl.  Pat. 
V.  J.  1895  Nr.  10748  S.  554. 

Strunk,  Staubschutzvorrichtung  f.  Gas- 
glühlichtbrenner 512  (Lit). 

Stutley,  Glühkörper:  am.  Pat.  494040 
S.  536. 

Stuttgarter,  Glühstrumpfschützer  511 
(Lit). 

Sucker  s.  Borchardt  &  Sucker. 

Sugg,  Befestigung  d.  Glühkörper:  engl. 
Pat.  v.  J.  1899  Nr.  2172  S.  238,  — 
dass.  v.  J.  1900  Nr.  7847  u.  13147 
S.  238,  518  (Lit);  Brenner  f.  Gaa- 
glühlicht  289,  377,  503  (Lit),  506 
(Lit);  Preßgasglühlicht  481  (Lit), 
484  (Lit),  506  (Lit). 

Sugg  &  Co.  Ltd.,  Preßgasglühlicht  in 
London  61. 

Suively  s.  Lister,  Redington  &  Suively. 

Süssmann,  Abbrennen  d.  Glühkörper: 
belg.  Pat  140456  S.  544,  franz.  Pat. 
285418  S.  573. 

Süvern,  künstliche  Seide  161  Fußn. 

Swinton,  Theorie  218,  494  (Lit). 

Symington,  Glühkörper  487  (Lit). 

Syssoyeff,  Apparat  z.  Prüfen  d.  Glüh- 
körper 487  (Lit);  Gasbeleuchtung 
464  (Lit);  Glühkörper:  franz.  Pat. 
317570  S.  575;  Prüfen  d.  Glüh- 
körper 169, 487  (Lit);  s.  auch  Bunier, 
Repecaud  &  Syssoyeff. 

Talbot,  Gasglühlichtbeleuchtung  35,  36. 

Tatham,  Heizgas  205. 

Taussky,  Glühkörper:  öst  Pat.  46/359 

S.  582. 


Taylor,  Brenner  f.  Gasglühlicht  508 
(Lit);  Gasanstalt  1 1 ;  Gasdruckregler: 
am.  Pat.  728783  S.  410;  Imprägnier- 
flüssigkeit:  belg.  Pat.  122783  S.  542, 

—  engl.  Pat  v.  J.  1895  Nr.  1577 
S.  554;  Verstärk ungsfluid:  engl.  Pat. 
y.  J.  1895  Nr.  24505  S.  556. 

Teichmüller  366. 
Teller,  Gasglühlicht  472  (Lit.). 
Teodorowicz,  ölgasglühlicht  473  (Lit). 
Terrel,    Befestigung    d.    Glühkörper: 

engl.  Pat  v.  J.  1895  Nr.  4324  S.  287; 

Glühkörper:  belg.  Pat  166 698  S. 547, 

—  engl.  Pat  v.  J.  1902  Nr.  11042 
S.  566. 

Terrel  &  Wakefield,  Abbrennvorrich- 
tung: D.  R.  P.  145581  S.  600. 

Terzel,  Glühkörper:  D.  R.  P.  146095 
S.  583. 

Tessie  du  Motay,  Brenner  27;  Glüh- 
körper: franz.  Pat.  77619  S.  566; 
Hydrooxygengas  20. 

Tessier,  Glühkörper:  franz. Pat. 247  942 
S.  568;  Zirkonlicht  19,  20. 

Teysson  s.  Lacombe  &  Teysson. 

Theumer,  v.,  s.  Kohl,  Bergl  &  Theumer. 

Thiebaut  Ramie  104. 

Thiele,  Theorie  222,  223,'  496  (Lit). 

Thilbault,  Ramie  104. 

Thomas  509;  Imprägnierflüssigkeit: 
belg.  Pat  107230  S.  540. 

Thompson,  Theorie  492  (Lit). 

Thurnau,  Brenner  f.  Gasglühlicht  509 
(Lit.). 

Tibbs,  Befestigung  d.  Glühkörper: 
am.  Pat  699857  S.  237,  —  engl. 
Pat  v.  J.  1902  Nr.  9878  S.  238. 

Tiegs,  Glühkörper:  franz.  Pat  242 489 
S.  567,  —  lux.  Pat  2152  S.  579,  — 
Schweiz.  Pat.  9909  S.  588;  Impräg- 
nierflüssigkeit: belg.  Pat  112470 
S.  540,  —  engl.  Pat  v.  J.  1894 
Nr.  20735  S.  558,  —  ital.  Pat  Vol. 
74,  n.  274  S.  577,  —  öst.  Pat  44/6200 
S.  581,  —  port  Pat  1 :  948  S.  584. 

Tiesen  496  (Lit.). 

Toni,  de,  Ramie  106. 

Tornius  &  Co.,  federndes  Düsenrohr 
406,  503  (Lit). 

Traver,  Einfluß  d.  Qualität  d.  Gases 
auf  d.  Lichtstärke  202;  Leuchtkraft 
d.  Gases  204;  Theorie  226,  498  (Lit), 
499  (Lit.). 

Trendel,  Gasglühlicht  85,  474  (Lit). 

Trendel  &  Billeit,  Brenner  f.  Gasglüh- 
licht 247,  249,  474  (Lit). 


654 


Autorenregister 


Tresenreuter,   Brenner   f.    Starklicht: 

engl.  Pat  v.  J.  1900  Nr.  13162  S.  65. 
Triquet  8.  Houdaille  &  Triquet 
Troquenet,    Brenner    f.    Gasglühlicht 

506  (Lit) 
Truchot,  Gasglühlichtbeleuchtung  478 

(Lit). 
Tumlirz,  Theorie  872,  490  (Lit). 
Tumlirz  &  Krug,  Theorie  490  (Lit). 
Türr,  Glühkörper:  franz.  Pat  285567 

S.  578. 

Unland,  Beleuchtungswesen  459  (Lit). 
Uppenborn,  Gasglühlicht  471  (Lit.). 

Yalenta  s.  Eder  &  Valenta. 

Valiere  s.  Ageron,  Delcourt  &  Valiere. 

Van  Deth  s.  Deth. 

Van  Gorkom  s.  Gorkom. 

Van  der  Ghinste  s.  Ghinste. 

Van  den  Schuyt  8.  Scbuyt 

Vautier,  Ökonomie  d.  verschiedenen 
Beleuchtungsarten  376;  photome- 
trische Untersuchung  d.  Gasglüh- 
lichtes 477  (Lit.),  —  d.  Lucaslampe 
485  (Lit);  Prüfung  d.  Glühkörper 
mit  Dehnapparat:  franz.  Pat.  820928 
S.  169,  488  (Lit);  Spiritusglühlicht 
53  Fußn. 

Veit  &  Comp.  XIX. 

Vejtruha, Glühkörper:  Ost  Pat  48/1665 
8.  583. 

Verbeke,  Metallglühkörper:  belg.  Pat 
186655  S.  544,  —  engl.  Pat  v.  J. 
1898  Nr.  19770  8.  561,  —  franz. 
Pat  281439  S.  572,  —  ital.  Pat. 
51815  S.  578,  —  öst  Pat.  49/230 
S.  584,  —  port  Pat.  8 :  200  S.  585, 
—  russ.  Pat  3423  S.  586. 

Vial,  Ramie  105. 

Vierschrodt  s.  Blödner  &  Vierschrodt 

Villain,  Glühkörper:  franz.  Pat.  254 082 
S.  569. 

Villars  s.  Gauthier- Villars. 

Villy,  Glühkörper:  franz.  Pat  52794 
S.  36. 

Violle,  Bandseptbrenner  500  (Lit); 
Glühlicht  von  de  Mare  475  (Lit); 
vergleichende  Ökonomie  376. 

Voelker:  Glühkörper:  am.  Pat.  546792 
8.  536,  —  dass.  568184,  571419  u. 
595889  S.  537,  —  belg.  Pat.  131435 
u.  131436  S.  543,  —  D.  R.  P.  107777 
S.  527,  -  engl.  Pat  v.  J.  1895 
Nr.  17  795  S.  555,  —  dass.  v.  J.  1896 
Nr.  13255  u.  13256  S.  557,  —  dass. 


17194   S.  558,    —   dass.  v.  J.  1897 
Nr.  22626    S.   560,    —    dass.    v.   J. 
1898    Nr.  25653    S.   562,    —   franz. 
Pat  270808    u.  270809   S.   571,   — 
ital.  Pat  46293  u.  46294  S.  578,— 
öst    Pat.    48/450   S.    583,   —    dass. 
48/5423  8.  584,  —  port  Pat  2:242 
S.  584,    —  dass.   2  :  243    u.    2 :  234 
S.  585,   —  ung.  Pat   v.   J.   1897  v. 
4.Dezbr,S.590;  Kollodiumverfahren 
am.  Pat.  562441   u.   562442  S.  536 
—  dass.   587026  u.  588040  S.  537 
s.  auch  Sterling  Light  Co.,  Voelker. 

Vogel,  Acetylenbeleuchtung  469  (Lit) 
Gasglühlicht  472   (Lit.),    473   (Lit) 
Photometer   490   (Lit.),    Zirkonlicht 
20,  25  Fußn. 

Volk,  Gasglühlicht  482  (Lit);    Licht- 
bedürfnis 242  Fußn. 


Wagner,  Glühkörper:  öst  Pat  45/3415 

8.  582. 
Wagner    &     WendÜandt,     Schneide- 
maschine: am.  Pat  695  354  S.  158. 
Walcker  s.  Schäffer  &  Walcker. 
Walker  s.  Mackean  &  Walker. 
Wallace  s.  Robertson  &  Wallace. 
Wallmann  &  Silbermann,  Glühkörper: 

belg.  Pat.   109535  8.  540,  —  franz. 

Pat.    237684    S.    567,    —    öst.    Pat 

44/1240    8.  581,    —    Schweiz.    Pat. 

8654  8.  588. 
Walrosley  &  Kengon,  Befestigung  d. 

Glühkörper:    engl.  Pat.  v.  J.   1898 

Nr.  10278  S.  238. 
Walter,  Beleuchtungswesen  466  (Lit), 

467  (Lit);    Brennerdüse  508  (Lit); 

Gasglühlicht  482  (Lit). 
Walters  &  Davies,  Glühkörper:  engL 

Pat  v.  J.  1897  Nr.  1676  S.  19  Fußn., 

549. 
Walther,     Brenner    f.    Gasglühlicht: 

D.   R.  P.   82745    u.    88645    S.  591; 

Glühkörper:  franz. Pat  249 7 63  S.569. 
Wanner,  Apparat  z.  photometrischen 

Messung  497  (Lit). 
Warburg,  Theorie  494  (Lit). 
Ward  &  Seiden,  Befestigung  d.  Glüh- 
körper: am.  Pat  783522  8.  287. 
Washington,    Petroleumglühlicht  237, 

481  (Lit). 
Wasmuth,  Glühkörper:   engl.  Pat  v. 

J.  1901  Nr.  2005  8.  565. 
Wassergas-Beleuchtungsgesellschaft, 

Deutsche,  Brenner.«  D.  R.  P.  121128 

8.  595. 


Autorenregister 


655 


Watson,  Gas  9  Faßn.;  Glühzylinder: 
engl.  Pat  v.  J.  1858  Nr.  570  8.  549. 
Watt,  Gasfabrikation  9;  Ramie  106. 
Weber,  Beleuchtungswesen  462  (Lit); 
Brenner  f.  Gasglühlicht  247;  Glüh- 
körper  85;  .Patentprozeß  840;  ver- 
gleichende Ökonomie  876,  477  (Lit); 
Theorie  490  (Lit). 

Weber  &  Co.,  Glühkörper  841  Fußn. 

Weber  &  Marti,  pneumatische  Zündung: 
D.  R.  P.  119058  S.  436. 

Weddell,  Ramie  104. 

Wedding,  Beleuchtungswesen  46  4  (Lit), 
466  (Lit),  474  (Lit);  Gaselühlicht 
474  (Lit);  Ökonomie  d.  verschiedenen 
Beleuchtungsarten  366, 870— 872, 374, 
376, 468  (Lit),  —  d.  Auer-  u.  Butzke- 
lichtes  290,  —  d.  Lucaslichtes  295, 
—  d.  Millenniumlichtes  808;  Theorie 
492  (Lit.). 

Wehnelt  222. 

Wehrfritz,  Reflektor  f.  Gasglühlicht 
510  (Lit). 

Weissberg,  Theorie  603. 

Welsbach  s.  Auer  v.  Welsbach. 

Welsbach- Company,  Glühkhorper:  am. 
Pat  403803,  403804,  409528,  409529 
u.  413484  8.  585. 

Welsbach  Incandescent  Gas  Light  Co., 
Befestigung  d.  Glühkörper:  888727 
S.  237;  Glühkörper:  am.  Pat  877644, 
390057,  396322,  396347  u.  399174 
S.  534,  —  dass.  400419  S.  585,  — 
ital.  Pat  36983  S.  577;  Hilfsappa- 
rate: D.  R.  P.  146169  S.  600;  Ver- 
packung d.  Glühkörper  158. 

Well  s.  Biggs,  Well  &  Co. 

Wellstein,  Glühkörper:  franz.  Pat 
244450  S.  568,  —  dass.  258754 
8.  570,  —  öst  Pat  45/2950  S.  582; 
Imprägnieren  d.  Garnes:  belg.  Pat. 
122955  S.  542,  —  engl.  Pat.  v.  J. 
1896  Nr.  19957  S.  558,  —  öst  Pat 
46/4852  S.  582. 

Wendtland  s.  Wagner  &  Wendtland. 

Wenffhöffer,  Gasglühlicht  477  (Lit); 
fehlerhafte  Glühkörper  115;  Russium 
84. 

Wenham,  Brenner  877. 

Werner  s.  Betzin  &  Werner. 

Wertheim,  Einlage  im  Gewebe:  belg. 
Pat  148119  8.  545. 

Werthen,  Abbrennmaschine  187,  514 
(Lit);  Abschneidemaschine  513  (Lit); 
Abb.  XIX. 


Westphal,  Glühkörper:  ung.  Pat  v.  J. 
1894  v.  26.  Juli  8.590;  Verhaltend, 
glühenden  Oxyde  im  Platintiegel 
214;  Theorie  492  (Lit). 

Wheatley,  Imprägnierflüssigkeit:  engl. 
Pat  v.  J.  1896  Nr.  1681  u.  1682 
8.  556. 

Whitcombe  s.  Lippit  &  Whitcombe. 

White,  Abnahme  der  Leuchtkraft  58: 
Leuchtkraft  d.  Gases  204;  Einfluß 
d.  Qualität  d.  Gases  auf  d.  Licht- 
starke 202;  Theorie  226,  498  (Lit), 
499  (lit);  Verflüchtigung  d.  Metall- 
oxyde im  Glühkörper  192;  Zylinder 
f.  Gasglühlicht  512  (Lit). 

White  &  Mueller,   Theorie  499  (Lit). 

Wiedemann  &  Schmidt,  Theorie  492 
(Lit). 

Wiederhold,  Brenner  f.  Gasglühlicht 
504  (Lit),  509  (Lit);  Imprägnier- 
maschine:  am.  Pat  696857  S.  119 
Fußn.;  Verpackung  d.  Glühkörper: 
am.  Pat.  687  360  8.  158. 

Wiederhold  &  Morse,  Hilfsapparat: 
belg.  Pat  162293  S.  601,  —  engl 
Pat  v.  J.  1902  Nr.  7271  8.  601. 

Wiener,  Theorie  497  (Lit). 

Wilkiemeyer ,  Gasglühlicht-  Straßen- 
beleuchtung 477  (Lit). 

Will  &  Hofimann,  Haltevorrichtung  f. 
Glühkörperträger  513  (Lit);  Kollodi- 
nieren d.  Glühkörper:  franz.  Pat 
315867  S.  154  Fußn. 

Williams,  Glühkörper  (thermocandle): 
engl.  Pat  v.  J.  1882  Nr.  225  S.  87, 
549;  Ökonomie  d.  Gasglühlichtes 
481  (Lit). 

Willis,  Einfluß  d.  Gasglühlichtes  auf 
d.  Pflanzen  392,  481  (Lit). 

Wilson,  Gasdruckregler:  am.  Pat 
731255  S.  410;  Heizgas  205;  Theorie 
498  (Lit). 

Winkelmann,  Theorie  490  (Lit). 

Winkler,  Luftzufuhr  im  Gasglühlicht- 
brenner 250,  485  (Lit);  Preßluft- 
Glühlampe  478  (Lit). 

Winzler,  Gasanstalten  10,  11. 

Wippermann  &  Holzer,  Brenner  f.  Gras- 
glühlicht 247. 

Wise,  Befestigung  d.  Glühkörper:  engl. 
Pat  v.  J.  1902  Nr.  16096  S.  238. 

Witt  843  Fußn.;  Patentprozeß  347,  858. 

Wittelshöfer,  Spiritusglühlicht  484  (Lit), 
485  (Lit);  -lampe  823  Fußn.,  382, 
477  (Lit). 

Wobbe,    konoidischer   Einsatzkörper: 


656 


Autorenregister 


D.R.P.  17588  8.  242  Fußn.;  Licht- 
abnahme d.  Glühkörper  487(Lit),  506 
(Lit);  Regulierdüse  210;  Abb.  XIX. 

Wolf,  Abbrennen  d.  Glühkörper  514 
(Lit),  —  belg.  Pat  158588  S.  601, 
—  D.  R.P.  137806  S.600,  —  franz. 
Pat.  818983  S.  602;  Brenner  f.  inver- 
tiertes Glühlicht  508;  Gasglühlicht- 
birne 511  (Lit);  Preßgasmaschine: 
D.R.P.  150064  S.152,  s.  Wolf  &  Mitt- 
mann; Abb.  XIX. 

Wolf&  Mittmann,  Abbrenn  Vorrichtung: 
D.  R.  P.  150064  S.  600,  s.  Wolf. 

Wolz,  Brenner  23. 

Wood,  Befestigung  d.  Glühkörper:  engl. 
Pat  v.  J.  1898  Nr.  10187  S.  238.      ! 

Wright,  Befestigung  d.  Glühkörper: 
engl.  Pat  v.  J.  1901  Nr.  10474 
8.  288. 


Wuntsch  s.  Henninges  &  Wuntsch. 
Wurts  498  (Lit). 


Yege,    Brenner  f.   Gasglühlicht    508 

(Lit). 
Yuill,  Beleuchtungswesen  464  (Lit.). 


Zanetti,  Glühkörper  aus  Papier:  belg. 
Pat  129982  S.  548,  —  dass.  189805 
S.  544,  franz.  Pat  269460  8.  571. 

Zietz  &  Bruno,  Cerofirm- Glühkörper 
486  (Lit);  Abb.  XIX;  Regulierdüse 
504  (Lit). 

Zimmer,  Brenner  f.  Gasglühlicht  508 
(Lit). 

Zimmermann  &  Fischer,  Aufhänge- 
vorrichtung 511  (Lit),  514  (Lit). 


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