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Full text of "Jahresbericht über das Gebiet der Pflanzenkrankheiten"

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x^ 

überreicht  vom  Vei 


Jahresberieht 


über  das  Gebiet  der 


Pflanzenkrankheiten. 


Erstattet  von 


Professor  Dr.  M.  Hollrung, 

Lektor  für  Pflanzenpathologie  an  der  Universität  Halle  a.  S. 


Dreizehnter  Band:   Das  Jahr  1910. 


BERLIN 
Verlagsbuchhandlung  PaI^l  Parey 

Verlag  nir  Landwirtacbin,   Otrtoobaa  ODd  ForMwMon 

S\V.  11,  Hedemannstraße  10  u  11 
1012. 


■^ie  Herren  Autoren  neu  erscheinender  phytopathologischer 
Arbeiten  werden  freundlichst  um  die  Übersendung  eines  Sonder- 
abdruckes für  den  ^^Jahresbericht  auf  dem  Gebiete  der  Pflanzen- 
krankheiten'-'-  an  den   Unterzeichneten  gebeten. 


The  editor  hopes  that  all  authors  will  be  pleased  to  assist  him 
bi)  forwarding  copies  of  any  works  on  Vegetable  Pathology^  Eco- 
nomic Entomology  or  allied  subjects. 


Tous  les  auteurs  souhaitant  la  publication  d'un  extrait  de 
leurs  travaux  sur  des  matieres  jjhytopathologiques  dans  le  ^^Compte 
rendu  annuel  des  maladies  des  plautes'^  sont  pries  de  bien 
vouloir  adresser  une  copie  de  le?irs  travaux  ä  Vediteur. 


Tutti  quellt  che  desiderano,  che  dei  loro  lavori  fitopatologici 
sia  fatto  un  suyito  nelV  ^.^Annuario  di  Patologia  Vegetale''-  sono 
pregati  di  inviarne  una  copia  al  editore. 

Professor  Dr.  M.  Hollrung, 

Lector  für  Pflanzenpathologie  an  der  Universität  Halle  a.  S.  (Deutschland). 


Der  14.  Band  des  Jahresberichtes  über  die  Pflanzenkrank- 
heiten wird  die  Referate  über  verspätet  eingegangene  Abhand- 
lungen aus  dem  Jahre  1910  sowie  über  alle  im  Jahr  1911 
veröffentlichten  phytopathologischen  Arbeiten  enthalten,  von 
welchen  ein  Sonderabdruck  bis  zum  I.Juli  1912  in  die  Hände 
des  Herausgebers  gelangt  ist. 


Jahresbericht 


über  das  Gebiet  der 


Pflanzenkrankheiten. 


Erstattet  von 


Professor  Dr.  M.  Hollrung, 

Lektor  für  Pflanzenpathologie  an  der  Universität  Halle  a.  S. 


Dreizehnter  Band:   Das  Jahr  1910. 


BERLIN 
Verlagsbuchhandlung  Paul  Parey 

Varlag  ftlr  LiodwlrUchtft,   Oartanbka  and  FontVMan 

SW.  11,  Hedemannstraße  10  u.  11 
1912. 


fr  371^ 


Alle  Kechte,  auch,  das  der  Übersetzung,  vorbehalten. 


Vorwort. 


Der  vorliegende  13.  Jahresbericht  hat  gegenüber  seinen  Vorgängern 
einen  um  mehrere  Bogen  stärkeren  Umfang  angenommen,  obwohl  ich  be- 
müht gewesen  bin,  die  Auszüge  wiederum  so  kurz  zu  fassen  wie  es  der  an- 
gestrebte Zweck  überhaupt  zuläßt  und  ungeachtet  dessen,  daß  ich  noch 
schärfer  als  bisher  das  rein  Reproduktive  habe  zurücktreten  lassen.  Be- 
gründet ist  der  größere  Umfang  einmal  durch  die  Tatsache,  daß  im  Jahre 
1910  eine  sehr  große  Anzahl  phytopathologischer  Arbeiten  zur  Veröffent- 
lichung gebracht  wurde  und  sodann  durch  die  vermehrte  Einsendung  von 
Sonderabdrucken  durch  das  Ausland. 

Eine  Durchsicht  des  Literaturverzeichnisses  lehrt,  daß  der  Prozentsatz 
der  nur  dem  Titel  nach  angeführten  Arbeiten  ein  recht  geringer  geworden 
ist.  Nicht  zum  kleinsten  Teile  ist  dieses  Ergebnis  darauf  zurückzuführen, 
daß  es  mir  möglich  war  die  reichhaltige  Bücherei  des  Landwirtschaftlichen 
Institutes  der  Universität  Halle  für  meine  Zwecke  frei  benutzen  zu  können, 
eine  Vergünstigung  für  welche  ich  dem  Direktor  des  genannten  Institutes, 
Herrn  Geheimen  Regierungsrat  Professor  Dr.  Wohltmann,  zu  besonderem 
Danke  verpflichtet  bin. 

Den  Seitenweiser  habe  ich  durch  Einfügung  der  Ländernamen  nebst 
den  hervorstechendsten  Krankheiten,  welche  sich  während  des  Berichtsjahres 
in  den  fraglichen  Ländern  bemerkbar  gemacht  haben,  weiter  auszubauen  ver- 
sucht. Im  übrigen  wurde  aber  an  der  altbewährten  Einteilung  und  Auf- 
machung des  Jahresberichtes  festgehalten. 

Von  den  in  dänischer,  deutscher,  englischer,  französischer,  holländischer 
und  italienischer  Sprache  verfaßten  Arbeiten  hat  der  Unterzeichnete  die 
Referate  angefertigt.  Herr  Dr.  Grevillius-Kempen  a./Rh.  bearbeitete  die 
schwedische  Literatur  und  Herr  Assistent  Bandys-Prag  steuerte  Referate 
von  Arbeiten  bei,  welche  in  tschechischer  Sprache  veröffentlicht  worden  sind. 

Ungeachtet  der  Zunahme  des  zu  bewältigenden  Stoffes  ist  es  möglich 
geworden  den  Bericht  um  etwa  einen  Monat  früher  als  bisher  den  Herren 
Fachgenossen  zu  übergeben. 

Dem  Königlich  Preußischen  Ministerium  für  Landwirtschaft,  Domänen 
und  Forsten  spreche  ich  erneut  meinen  Dank  aus  für  die  dem  Jahresbericht 
durch  die  Gewährung  einer  Beihilfe  zu  den  Druckkosten  erwiesene  Förderung. 

Halle,  Saale,  im  April  1912. 

M.  HoIIrung. 


Inhalt. 


Seite 

Vorwort DI 

Verzeichnis  der  eingegangenen  Abhandlungen V 

A.  Pathologische  Fflanzenanatomie 1 

B.  Allgemeine  Pflanzenpathologie 

a)  Organismen  als  Ki'ankheitserreger 

1.  Phanerogamen 8 

2.  Kryptogamen 18 

3.  Höhere  Tiere 43 

4.  Niedere  Tiere 46 

b)  Krankheitsanlässe  anorganischer  Natur 

1.  Schädigungen  durch  chemische  Einflüsse 88 

2.  Schädigungen  durch  physikalische  Anlässe 98 

3.  Mechanische  Anlässe 106 

c)  Krankheitserscheinungen  mit  ungenügend  bekannter  Ursache.    Teratologisches  109 

C.  Spezielle  Pflanzenpathologie 

Jahresberichte,  Sammelwerke,  Lehrbücher,  Statistiken 114 

1.  Krankheiten  der  Halmfrüchte 126 

2.  Krankheiten  der  "Wiesengräser 149 

3.  Krankheiten  der  Wurzelfrüchte 

a)  Krankheiten  der  Zucker-  und  Runkelrübe 153 

b)  Krankheiten  der  Kartoffel 165 

4.  Krankheiten  der  Hülsenfrüchte 187 

5.  Krankheiten  der  Futterkräuter 188 

6.  Krankheiten  der  Handelsgewächse 193 

7.  Krankheiten  der  Gemüsepflanzen 208 

8.  Krankheiten  der  Kern-  und  Steinobstgewächse 221 

9.  Krankheiten  des  Beerenobstes 262 

10.  Krankheiten  der  Weinrebe 268 

11.  Krankheiten  der  Nutzholzgewächse 301 

12.  Krankheiten  der  tropischen  Nutzgewächse 326 

13.  Krankheiten  der  Ziergewächse 354 

D.  PflanzenhyM  iene 364 

E.  Pflanzentherapie 

a)  Beseitigung  von  Pflanzenparasiten  durch  Lebewesen 375 

b)  Bekämpfungsmittel  anorganischer  Natur 

1.  Chemische  Stoffe 395 

2.  Physikalische  Kräfte ,     ,     .     .  418 

3.  Mechanische  Verrichtungen.     Hilfsapparate 420 

F.  Verschiedenes.     Förderung  der  Pflanzenpathologie 425 

Abkürzungen  der  Titel  von  Zeitschriften 428 

Seitenweiser 429 


Dem  Herausgeber  wurden  von  den  nachfolgenden  Behörden,  Ministerien, 
Gesellschaften,  Lehranstalten,  Versuchsstationen  usw.  Publikationen  mit  phyto- 
pathologischem  Inhalt  als  Unterlage  für  den  Jahresbericht  in  dankenswerter 
Weise  zur  Verfügung  gestellt. 

Afrika. 

Deutsch  Ostafrika. 

Biologisch-Landwirtschaftliches  Institut  Amani.     Sonderabdrucke  (Morstatt). 

Kaiserliches  Gouvernement  von  Deutsch  Ostafrika.     Der  Pflanzer.     Daressalam. 

Union  of  South  Africa. 

Department  of  Agriculture.    The  Agricultural  Journal  of  the  Union  of  South  Africa.     Pretoria. 

Department  of  Agriculture.     Kapstadt.     Report  of  the  Government  Entomologist. 

Amerika. 

Kanada. 

Department  of  Agriculture.     Ottawa.     1.  Annual  Report.     2.  Bulletins  der  Canada  Dominion 
Experimental  Farms.     3.  Sonderabdrucke  (Hewitt). 

Vereinigte  Staaten. 

Department  of  Agriculture.     Washington. 

Bureau  of  Eutomology:  1.  Bulletins.     2.  Circulars.     (Howard.) 

Bureau  of  Plant  Industry :  Sonderabdrucke.  (Spaulding,  E.F.Smith,  Hedgcock,  Metcalf,  Collins.) 

Office  of  Experiment  Stations:  Experiment  Station  Record. 
Versuchsstation  für  Californien,  Colorado,  Connecticut,  Florida,  Hawai,  Illinois,  Indiana.  Iowa, 

Kansas,  Kentucky,  Maine,  Massachusetts,  Michigan,  Minnesota,  Nebraska,  New  Hampshire, 

New  Jersey,   New  Mexico,   New  York   State   Station,  New  York   Cornell  Station,  North 

Carolina,  North  Dakota,  Ohio,  Oklahoma,  Oregon,  Pennsylvania,  Porto  Rico,  Rhode  Island, 

South -Carolina,    South    Dakota,    Utah,    Vermont,    Virginia,    West   Virginia,   Wisconsin, 

Wyoming:  1.  Bulletins.     2.  Annual  Reports. 
Hawaiian  Sugar  Planters  Association:  Bulletins. 
New  York  Botanical  Garden:  Mycologia.     (Murrill.) 
Einzelne  Sonderabzüge.    (Patch-Maine,  Noiton-Maryland,  Stevens-Porto-Rico,  Großenbacher- 

Geneva,  Harding-Ithaka,  Stone-Massachusetts,  Whetzel-Ithaka,  Ch.  Brooks-New  Hampshire, 

T.  Cook,  J    Taubenhaus-Delaware.) 
Mexiko:  vacat. 
Surinam. 
Departement  van  den  Landbouw.     Paramaribo.     1.  Verslag.     2.   Bulletins.     (Cramer,  Drost.) 

Asien. 

Britisch  Indien. 

Imperial  Department  of  Agriculture  in  India.    Calcutta.    Memoirs.    (Lefroy-Maxwell.) 

Agricultural  Research  Institute,  Pusa.     Sonderabdi-ucke  (Butler). 

Government  of  Mysore.     Department  of  Agriculture.    Bangalore.    Bulletins  der  Entomological 

Series.     (Coleman.) 
Ceylon:  vacat. 


VI  Publikationen. 

Japan. 

College  of  Agricultare.     Imperial  University  Tokyo.     (Sonderabdrucke  (Miyake). 

Agricultural  College,  Sapporo.     Sonderabdrucke  (ItoV 

Niederländisch  Indien. 

Algemeen  Syndicaat  van  Suikerfabrikanteu  in  Nederlandsch-Indie:  1.  Archief.   2.  Jaarverslaag 

und  3.  MededeeUngen  van  het  Proefstation  voor  de  Java-Suikerindustrie. 
S'Lands  Plantentuin  te  Buitenzorg:  Souderabdrucke  (van  Hall). 
Proefstation  Midden-Java  te  Salatiga:  1.  Verslaag.     (Eunger.)     2.  MededeeUngen. 
Proefstation  Malang.     MededeeUngen. 

DeU  Proefstation  te  Medan  S.  0.  K.:  Sonderabdrucke  (Diem). 
Sonderabdrucke.     (Docters  van  Leeuwen-Samarang.) 

Australien. 

Department  of  Agriculture  of  New  South  Wales:  1.  The  Agricultural  Gazette  of  New  South 

"Wales,    2.  Science  Bulletins.     3.  Report  Bureau  of  Microbiology  (Tidswell). 
Department  of  Agriculture  of  New  Zealand:  1.  Annual  Report.     2.  The  Journal  of  the  New 

Zealand  Department  of  Agriculture.     3.  Sonderabdrucke  (Kirk). 
Department   of   Agriculture   of  Victoria:    1.   Journal   of  the   Department   of   Agriculture   of 

Victoria.      2.    Report   of   the    Department   of   Agriculture.      3.    Sonderabdrucke    (French, 

Mc  Alpine,  Ewart). 
Department  of  Agriculture  and  Stock  of  Queensland:   The  Queensland  Agricultural  Journal. 

Europa. 

Belgien:  vacat. 

Bulgarien. 

Landwirtschaftliche  Versuchsstation   Sofia.     Abteilung  für   Samenkontrolle.     Sonderabdrucke 

(Djebaroff). 
Dänemark. 
De  samvirkende  Danske   Landboforeningers   Plantepatologiske  Forsögsvirksomhet:    1.   Beret- 

ninger  (Mortensen,  Ravn,  Rostrup).     2.   Maanediige  Oversigter  over  Sygdomme  hos  Land- 

brugets  Kulturplanter  (Mortensen,  S.  Rostrup). 
Landbohöjskolen.     Sonderabdrucke  (Ravn). 
Botanisk  Museum.     Kopenhagen.     Sonderabdrucke  (Lind). 

Deutschland. 

Kaiserliche  LandwirtschaftUche  Versuchsstation  Kolmar  i.  E.     Tätigkeitsbericht  (Kulisch). 

Abteilung  für  Pflanzenkrankheiten  des  Kaiser  "Wilhelms-Instituts  für  Landwirtschaft  in  Brom- 
berg.    1.  Mitteilungen  (Schander).     2.  Flugblätter  (Schaffnit,  Schander,  Krause,  Wolff). 

Königl.  Pomologisches  Institut  zu  Proskau.  1.  Jahresbericht  der  botanischen  Abteilung  (Ewert). 
2.  Sonderabdrucke  (Ewert). 

Pflanzenpathologische  Versuchsstation  Geisenheim:  1.  Jahresbericht.  2,  Sonderabdrucke 
(Lüstner,  Dewitz). 

Botanisches  Institut  der  Königl.  LandwirtschaftUchen  Akademie  zu  Bonn-Poppelsdorf.  Sonder- 
abdrucke (Snell). 

Landwirtschaftskammer  für  die  Provinz  Ostpreußen:  Bericht  über  die  Tätigkeit  der  Pflanzen- 
schutzstelle (Lemcke). 

Landwirtschaftskammer  für  die  Provinz  Schlesien:  Bericht  der  agrikultur- botanischen  Ver- 
suchsstation (Grosser). 

Landwirtschaftskamraer  für  die  Provinz  "Westfalen.     Sonderabdrucke  (Spieckermann). 

Versuchsstation  für  Pflanzenkrankheiten  der  Landwirtschaftskammer  für  die  Provinz  Sachsen. 
Sonderabdrucke  (Stönner). 

Königl.  Lehr-  und  Versuchsanstalt  für  AVein-  und  Obstbau  in  Neustadt  a.  d.  Hdt.  Sonder- 
abdrucke (Schwangart). 

Königl.  Anstalt  für  Pflanzenschutz  in  Hohenheim.  1.  Jahresbericht.  2.  Sonderabdracke 
(Kirchner,  Lang). 


Publikationen.  YII 

Königl.  Sachs.  Pflanzenphysiologische  Versuchs  -  Station   Dresden.     Sonderabdrucko  (Simon). 

Großh.  Badische  Landwirtschaftliche  Versuchsanstalt  Augustenberg.  1.  Jahresbericht  (Mach). 
2.  Bericht  der  Hauptstelle  für  Pflanzenschutz  in  Baden  (v.  Wahl,  Müller). 

Großherz.  Wein-  und  Obstbaumschule  in  Oppenheim.     Sonderabdrucke  (Muth). 

Pflanzenschutzsfelle  der  Landwirtschaf tHchen  Versuchsstation  Rostock.  Bericht  der  Haupt- 
sammelstelle Rostock  für  Pflanzenschutz  (Zimmermann). 

Pfianzenschutzstation  Hamburg-Freihafen:  1.  Jahresbericht  (Brick).  2.  Sonderabdrucke  (Brick,. 
Lindinger). 

Naturhistorisches  Museum  Hamburg.     Sonderabdrucke  (Reh). 

Landwirtschaftliche  Versuchsstation  Kempen  a.  Rhein.     Sonderabdrucke  (GreviUius). 

Verlagsbuchhandlung  Pavd  Parey-Berlin :  1.  Forstwissenschaftliches  Centralblatt.  2.  Journal 
für  Landwirtschaft.  3.  Landwirtschaftliche  Jahrbücher.  4.  Die  Landwirtschaftlichen  Ver- 
suchsstationen. 

Zeitschrift  für  wissenschaftliche  Insektenbiologie.     Berlin  (Schröder). 

Sonderabdrucke  (Appel,  Börner,  Gassner,  Laubert,  Riehm,  Rörig,  Schwai'tz,  Sorauer,  Voges). 

Frankreich. 

Ministere  de  l'Agricuiture.     Station  Entomologique  de  Paris.     Sonderabdrucke  (P.  Marchal). 

Ministere  de  l'Agricuiture.  Ecole  Nationale  d'Agriculture  de  Montpellier:  1.  Annales  de  l'Ecole 
2.  Station  de  Physiologie  et  de  Pathologia  vegetale.     Sonderabdnicke  (Foex). 

Laboratoire  de  Botanique  de   la  Faculte  des  Sciences.     Lyon.     Sonderabdrucke  (Beauverie). 

Station  Entomologique  de  la  Faculte  des  Sciences  de  Rennes.     Sonderabdrucke  (Vuillet). 

Station  viticole  et  de  Pathologie  vegetale  de  Villefranche  (Rhone).    Sonderabdrucke  (Veimorel). 

Griechenland:  vacat. 

Großbritannien. 

Board  of  Agriculture  and  Fischeries.  London.  1.  The  Jornal  of  the  Board  of  Agriculture.. 
2.  Leaflets.     3.  Annual  Report  of  the  Intelligence  Division. 

Department  of  Agriculture  and  Technical  Institution  for  Ireland.  Dublin.  Sonderabdrucke 
(Pethybridge). 

Holland. 

Instituut  voor  Phji:opathologie  te  Wageningen:  1.  Tijdschrift  over  Plantenziekten  (Bos).^ 
2.  Verslag  voor  Phytopathologie  (Bos). 

Phytopathologisch  Laboratorium  „Willie  Commelin  Schölten'-.  Amsterdam.  1.  Jaarverslagen 
(Westerdijk).     2.  Mededeelingen  uit  het  phytopathologisch  Laboratorium  (Westerdijk). 

Italien. 

Le  Stazioni  sperimentali  agrarie  italiane.     Modena.     (Lopriore). 

R.  Stazione  di  Patologia  vegetale  di  Roma.     Sonderabdrucke  (Pantanelli). 

Laboratorio  di  Botanica  crittogamica  dal  R.  Istituto  Botanico  deirUniversitä  di  Pavia.  Sonder- 
abdrucke (Briosi,  Montemartini). 

R.  Stazione  di  Entomologia  agraria  di  Firenze.  1.  Redia  (Berlese).  2.  Sonderabdrucke 
(del  Guercio). 

Cattedra  ambulante  d'Agricoltura  per  la  Provincia  di  Ferrara.     Sondorabdrucke  (Peglion). 

Osservatorio  Consorziale  di  Fitopatologia.  Turin.  1.  Sonderabdrucke  (Voglino).  2.  Monats- 
berichte (Voglino). 

R.  Scuola  Enologia  di  Catania.    Sonderabdrucke  (Scalia.) 

Sonderabdrucke  (Trinchieri). 

Österreich-Ungarn. 

K.  k.  Pflanzenschutzstation  Wien.  1.  Bericht  über  die  Tätigkeit  der  Station.  2.  Mitteilungen 
(Kornauth,  Bretschneider,  Fulmek,  Köck,  Miestinger,  Wahl).     3.  Souderabdrucke  (Wahl). 

K.  k.  höhere  Lehranstalt  für  Wein-  und  Obstbau  zu  Klosterneuburg  bei  Wien.  Mitteilungen 
aus  dem  Laboratorium  für  Pflanzenkrankheiten.     (Linsbauer,  Schechuer.) 

Landwirtschaftlich-chemische  Landes -Versuchs-  und  Samenkontrollstation  in  Graz.  1.  Tätig- 
keitsbericht.    2.  Sonderabdrucke  (Hotter). 

Zentralverein  für  die  Rübenzuckerindustrie  Österreichs  und  Ungarns  in  Wien:  Österreich- 
Ungarische  Zeitschrift  für  Zuckerindustrie  und  Landwirtschaft  (Strohmer,  Fallada). 


\lll  Publikationen. 

Station  für  Pflanzenkrankheiten  und  Pflanzenschutz  an  der  königlichen  landwirtschaftlichen 
Akademie  zu  Tabor.     1.  Tätigkeitsbericht.     2.  Sonderabdrucke  (Bubäk). 

Botanisches  Laboratorium  der  tschechischen  Technischen  Hochschule  in  Prag.  Sonderabdrucke 
(Baudys). 

Versuchsstation  für  Zuckerindustrie  in  Prag.    Sonderabdrucke  (Uzel). 

Botanisch-physiologisches  Laboratorium  in  Dublany.  Sonderabdrucke  (Chmielewski,  Wisniewski). 

Ampelographische  Zentralanstalt  des  Königreiches  Ungarn  in  Ofen-Pest:  1.  Annales  de  l'Institut 
central  ampelographique  royal  Hongrois.    2.  Flugblätter.     3.  Sonderabdrucke  (de  Istvänffi). 

Portugal:  vacat. 

Eumänien:  vacat. 

Eußland. 

Phytopathologische  Station  am  Kaiserlichen  Botanischen  Garten.  Petersburg.  1.  Jahres- 
bericht.    2.  Arbeiten.     3.  Plakate  (Jatschewsky).     4.  Sonderabdrucke  (Bondarzew). 

Entomologische  Versuchsstation  des  Vereins  für  die  russische  Zuckerindustrie  in  Smjäla. 
1.  Jahresbericht.     2.  Sonderabdrucke  (Trschebinsky). 

Botanisches  Institut  Charkow.     Sonderabdrucke  (Potebnia). 

Serbien:  vacat. 

Spanien. 

Sonderabdrucke  (Castellarnau,  Navarro,  Robredo). 

Schweden. 

Centralanstalten  för  försöksväsendet  pl  jordbruksomrädet.    Experimentalfältet.     Stockholm. 

Botaniska  Afdeliugen.     Sonderabdrucke  (Eriksson). 
Entomologiska  Föreningen  i  Stockholm:  Uppsatser  i  Pratisk  Entomologi  (Lampa). 
Ultuna  Landbruksinstitut.     Sonderabdrucke  (Henning). 

Statens  Skogsförsöksanstalt.    Sonderabdruck  aus  Skogsvärdsföreningens  Tidskrift  (Lagerberg). 
Sonderabdrucke  (Wulff). 

Schweiz. 

Schweizerische  Versuchsanstalt  für  Obst-,  "Wein-  und  Gartenbau  in  Wädenswil.  Sonder- 
abdrucke (Müller -Thurgau). 

Interkantonale  deutschschweizerische  Obst-,  Wein-  und  Gartenbauschule  in  Wädenswil. 
Jahresbericht  (Hof er). 

Schweizerische  Samenuntersuchungs-  und  Versuchsanstalt  in  Züi-ich.  Jahresbericht  (Stehler, 
Volkart). 

Landwirtschaftliche  Schule  in  Kütti.  Arbeiten  der  Auskunftsstelle  für  Pflanzenschutz  (Bandi, 
Jordi). 

Station  viticole  de  Lausanne.    Sonderabdiiicke  (Faes). 


Berichtiffunff. 


S.  25.    Das  Referat  über  Tubeuf  „Kultur  parasitischer  Hysteriaceen"  hat  versehentlich  unter 
den  üredineen  Platz  gefunden. 


A.  Pathologische  Pflanzenanatomie. 


Organoide  Gallen. 

Küster-Bonn  (9)  teilte  die  Gallen  in  histoide  und  organoide  ein.  Unter 
organoiden  versteht  er  solche  Gallen,  bei  welchen  eine  Umbildung  der  be- 
stehenden oder  die  Bildung  von  neuen  Organen  erfolgt.  Demgegenüber 
stellen  die  histoiden  Gallen  einfache  abnorme  Gewebe  dar.  Von  den  proso- 
plasmatischen  Gallen  unterscheiden  sich  die  organoiden  durch  den  Mangel 
an  Gleichförmigkeit. 

Uredineengallen.    Gewebebildung. 

Ruth  Stämpfli  (12)  untersuchte  die  Gewebebildung  bei  Gallen, 
welche  auf  die  Einwirkung  von  Rostpilzen  zurückzuführen  sind.  Ihr  Yer- 
suchsobjekt  war  üredo  loesneriana  auf  Rubus  brasüiensis.  Die  in  der 
Größe  erhebliche  Verschiedenheiten  zeigenden  und  durch  geringe  Gewebe- 
differenzierungen charakterisierten  Gallen  sind  als  Kataplasmen  anzusprechen. 
Sie  finden  sich  auf  den  Blättern  allenthalben  vor  und  sitzen  an  Stengeln  und 
Blattstielen  zumeist  einseitig.  Beteiligt  am  Aufbau  der  Blattgallen  ist  haupt- 
sächlich das  Pallisadengewebe,  während  die  Epidermiszellen  und  das 
Schwammparenchym  wohl  verändert  werden,  aber  nicht  am  Gallenaufbau 
teilnehmen.  Die  Blattstiel-  und  Stengelzellen  entstehen  unter  Mitwirkung 
sämtlicher  Gewebe.  Beteiligt  sind  dabei  in  erster  Linie  Wucherungen  und 
Neubildungen  des  Markes,  Holzteiles  und  Kambiums,  in  zweiter  Linie  Rinde. 
Siebteil  und  Epidermis. 

Weiter  beschreibt  die  Verfasserin  den  Bau  von  Deformationen  an 
Stengeln  und  Blättern,  deren  Urheber  und  Wirtspflanze  die  folgenden  sind: 
Endophyllum  sempervivi  auf  Sempervivum  montanum^  Uromyces  phyieu- 
matum  auf  Phyteiima  spicaium^  U.  valesiacus  auf  Vicia  onohrychioides^ 
Puccinia  anemones  virginianae  auf  Anemone  monianum^  P.  bupleuri  falcati 
auf  Biipleurum  falcatum^  P.  caulincola  auf  Thymus  serpyllum^  P.  rüb- 
saameni  auf  Origaniim  vulgare  und  Zagliouania  phillyreae  auf  Phillyrea 
media.  Die  mit  der  Pilzinfektion  verbundene  Gewebebildung  besteht  der 
Hauptsache  nach  in  dem  Vorherrschen  der  parenchymatischen  Form.  Die 
Skleren chympartien  und  die  Holzteile  der  Gefäße  treten  in  der  Entwicklung 
zurück,    ebenso    die    Membrauverdickungen.     Dagegen    erfahren    Rinde    und 

Hollrung,  Jahrosboricht  über  l'Oanzenkrankhoiton.     XHI.     1010.  1 


2  A.    Pathologische  Pflanzenanatomie. 

Mark    immer    eine    bessere    Ausbilduag.     Der    parenchymatische    Charakter 
des  infizierten  Pflanzenteiles  verleiht  demselben  ein  jugendliches  Ansehen. 

Durch  Asterolecanium  bewirkte  anatomische  Veränderung:en. 

Houard  (6)  beschreibt  die  Verändernngon.  welche  Asterolecanium 
{A.  variolosum^  A.  algeriense^  A.  thesii  auf  Zweigen  von  Quercus  robur, 
Te7npletonia  retusa  und  Piitosporum  tobira)  auf  der  Pflanze  hervorruft.  Sie 
bestehen  aus  einer  gallenartigen  Auftreibung,  einer  den  Sitz  der  Schildlaus 
bildenden  Grube  und  einem  Ringwall  um  die  letztere. 

Durch  die  gallige  Auftreibung  werden  Rinde  und  Gefäßring  in  Mit- 
leidenschaft gezogen.  An  ersterer  stellt  sich  bei  Qitercus  Hyperplasie  ein. 
Der  Gefäßring  beweist  je  nach  seiner  Bauart  ein  verschiedenes  Verhalten 
gegenüber  dem  Parasiten.  Wenn  derselbe  im  Augenblicke  des  Aktions- 
beginnes der  Schildlaus  geschlossen  und  aus  wohlausgebildeten  Elementen 
zusammengesetzt  ist,  so  unterliegen  seine  Markstrahlen  nicht  der  Hypertrophie 
und  die  vom  Insekt  angestrebte  Gewinnung  des  Markes  durch  Auseinander- 
treibung der  Gefäßbündel  gelingt  nicht.  Der  Gefäßring  veranlaßt  lediglich 
sein  Teilungsgewebe  zur  vermehrten  Bildung  von  Gewebselementeu  namentlich 
von  sekundärem  Holz,  in  welchem  es  aber  nicht  zur  Differenzierung  von 
Bastfasern  und  Gefäßen  kommt.  Wenn,  im  Gegensatz  hierzu,  der  Gefäß- 
bündelring wenig  resistent  ist  (z.  B.  bei  Pittosporum  tobira)^  so  gelingt  es 
der  Laus  sich  in  die  Markstrahlen  einzubohren,  diese  zu  hypertrophisieren 
und  dadurch  die  Holzgefäßbündel  voneinander  zu  trennen.  Hierauf  tritt  das 
Teilungsgewebe  jedes  Gefäßstranges  in  hyperplastische  gegen  den  Parasiten 
gerichtete  Bildungen  ein. 

Die  von  der  Laus  bewohnte  Grube  entsteht  durch  Stillstand  in  der 
Gewebebildung  an  den  in  unmittelbarer  Berührung  mit  dem  Insekt  stehenden 
Stellen.  Bei  der  Eiche  tritt  rasche  Verholzung  der  Epidermiszellen  ein, 
während  das  darunter  gelegene  Periderm  sich  auf  die  Abscheidung  von  zwei 
oder  drei  anstatt  normalerweise  6 — 10  Querwänden  beschränkt.  Bei  Pitto- 
sporum tritt  nicht  einmal  Peridermbildung  ein. 

Der  Ringwall  nimmt  seine  Entstehung  aus  den  abnormen  Periderm- 
bildungen,  welche  von  dem  äußeren  Teilungsgewebe  der  Eichen-  und  Pitto- 
sporum-Zw ei^G  herrühren. 

In  Summa  stehen  die  von  Aste7 olecanium  hervorgerufenen  Ver- 
änderungen an  den  Zweigen  einerseits  im  engsten  Zusammenhange  mit 
der  anatomischen  Beschaffenheit  derselben,  anderseits  mit  der  Struktur  des 
Gefäßbündelringes.  Gelingt  es  der  Laus  zwischen  die  Gefäßbündel  einzu- 
dringen und  diese  auseinanderzutreiben,  so  stellen  sich  erhebliche  Bildungs- 
abweichungen ein. 
Anatumie  von  Gallen. 

Roß  (11)  beschreibt  ausführlich  die  anatomische  Beschaffenheit  der 
Gallen  von  Tychius  crassirostris  Kirsch,  auf  Melilotus  a/6a  -  Blättern ,  von 
Oligotrophus  {Perrisia)  carpini  F.  Loew  an  Carpinus  betidus  L.-Biättern  und 
die  Gallen  von  Rhabdophaga  heterobia  H.  Loew  an  den  männlichen  Kätzchen 
von  Salix  triandra  L.  Bezüglich  der  Einzelheiten  muß  auf  das  Original 
verwiesen  werden. 


A.   Pathologische  Pflanzenanatomie.  3 

Anatomie  von  j<avaniscben  Milbengallen. 

Von  einigen  javanischen  Milbengallen  {Eriophyes  doctersi  Nal.  auf 
Cinnamomum  zeylanicimi.  unbekannte  Milbe  auf  Ipornoea  batatas\  unbekannte 
Milbe  auf  Nephrolepis  biserrata)  untersuchten  Herr  und  Frau  Docters  van 
Leeuwen-Keijnvaan-Seraarang  (8)  die  Entwicklung  und  die  hierbei  sich 
geltend  machenden  Abweichungen  im  anatomischen  Bau  der  Wirtspflanze. 

Die  Gallen  des  Zimmetbaumes  sitzen  vorwiegend  auf  der  Blattunter- 
seile, woselbst  sie  entweder  kreisrunde,  an  der  Basis  etwas  eingeschnürte, 
am  Ende  plötzlich  zu  einer  kleinen  Spitze  verjüngte  Form  oder  langgestreckt 
kegelförmige  am  Grunde  ebenfalls  etwas  eingeschnürte  Gestalt  annehmen. 
Anatomisch  unterscheiden  sich  beide  Typen  in  keiner  Weise.  Sie  sind 
ebenso  wie  die  von  Neph7'olepis  echte  ümwallungsgallen.  Die  Infektion  er- 
folgt frühzeitig,  wenn  die  Blätter  noch  in  den  Knospen  eingeschlossen  und 
sehr  wenig  differenziert  sind.  Sie  ist  daran  zu  erkennen,  daß  die  Epidermis- 
zellen  sich  verdicken  oder  zu  Haaren  auswachsen.  An  den  Blattstellen, 
welche  mit  Gallen  besetzt  sind,  bleibt,  wie  bei  vielen  anderen  Gallen,  das 
homogene  Grundgewebe  bestehen,  ebenso  bildet  die  Cecidie  selbst  eine  Ver- 
einigung einheitlicher  Zellen.  Mit  dem  Älterwerden  wird  die  anfänglich  aus 
4 — 5  Schichten  kleiner  Zellen  bestehende  Gallen  wand  und  ebenso  der  Blatt- 
grund auf  welchem  sie  sitzt,  dicker.  Weitere  Veränderungen  entstehen  so- 
bald als  aus  den  Eiern  der  Milben  Larven  hervorgehen.  Es  bilden  sich  aus 
der  Innenwand  breite  Wülste  und  Lamellen,  welche  schließlich  die  Gestalt 
einer  die  Larve  umgebenden  Kammer  annehmen.  Sobald  diese  Wülste  im 
Innern  gut  sichtbar  werden,  differenzieren  sich  in  der  Galleuwand  Gefäß- 
bündel, welche  in  Verbindung  mit  den  Leitungsbahnen  des  Blattes  treten. 
An  älteren  Gallen  wachsen  die  Epidermiszellen  der  inneren  Wand  zu  langen, 
glänzend-weißen,  oft  schlangenartig  gewundenen  Haaren  aus.  Sie  sind  sehr 
protoplasmareich  und  besitzen  nur  einen  großen,  an  eme  bestimmte  Stelle 
nicht  gebundenen  Kern.  Auf  der  Außenseite  trägt  die  Galle  keine  Haare. 
Nach  Ausbildung  der  Gefäßbündel  und  der  Wülste  für  die  Larvenkammern 
treten  weitere  anatomische  Veränderungen  ein,  welche  zum  Teil  die  Schaffung 
des  Nahrungsgewebes  bezwecken.  Im  Protoplasma  entstehen  mehrere  Vakuolen; 
hier  und  da  erfolgt  Kernteilung  ohne  gleichzeitige  Zellwaudbildung.  Audi 
sonst  zeigen  die  Kerne  verschiedenartige  Veränderungen,  deren  Natur  aber 
noch  nicht  feststeht.  Schließlich  tritt  an  den  Gallen  deutliche  Degeneration, 
Körnigwerden  des  Cytoplasma,  Dunkelfärbung  der  Kerne,  Schwinden  des 
Chromatines  usw.  ein. 

Die  auf  Ipomoea  batatas  beobachtete  Galle  ist  eine  Beutelgalle.  Die 
Nephrolepis-Gsiüe  verläuft  in  ihrer  Entwicklung  ähnlich  wie  sie  bei  Eriophyes 
auf  Cinnamomum  beschrieben  worden  ist.  Ein  Unterschied  zwischen  beiden 
besteht  darin,  daß  der  erste  deutlich  sichtbare  Anfang  der  Gallenbildung  bei 
Nephrolepis  nicht  in  der  Ringwallbildung  sondern  in  einer  ziemlich  starken 
Verdickung  besteht,  welche  dem  Auge  noch  vor  Eintreten  der  Uni- 
wallung  gut  sichtbar  wird. 

In  einem  Schlußkapitel  entwickeln  die  Verfasser  eine  Reihe  allgemeiner 
Gedanken   über  Gallbildungen.     Herausgehoben  werde  aus  diesem  Abschnitt 


4  A.    Pathologische  Pflanzenanatomie. 

nur,  daß  die  beiden  Docters  zur  Aufstellung  dreier  Gallentypen  gelangen 
und  zwar  1.  Gallen,  welche  durch  einfache  Weiterentwicklung  der  schon 
vorhandenen  Gewebszellen  entstehen.  2.  echte  Callusgallen  (Gallplastemgallen), 
für  welche  die  Cynipsgallen  ein  typisches  Beispiel  bilden.  3.  Gallen,  welche 
in  der  Anlage  von  einem  Piastern  gebildet  werden,  sich  schließlich  aber 
nach  Typus  1  weiter  entwickeln. 

Bau  der  Gallen  an  Luftwurzeln  von  Fieus. 

Über  den  Bau  der  durch  eine  Chalcide  (Isosoma?)  an  den  Luftwurzeln 
von  Fietis  püosa  und  F.  reiusa  L.  var.  nitida  King  hervorgerufenen  Gallen 
machten  J.  und  W.  Docters  van  Leeuwen-Reijnvaan  (4)  Mitteilungen. 
Die  Galle  cutsteht  aus  den  das  Ei  umschließenden  Rindengeweben.  In  allen 
Fällen  bleibt  der  Zentralzylinder  völlig  unberührt,  selbst  dann,  wenn  zwei 
Gallen  nebeneinander  auf  derselben  Höhe  gebildet  werden.  Die  eigentliche 
Galle  besteht  fast  immer  aus  Parenchymzellen.  Während  die  Larvenkammer 
in  den  jungen  Gallen  nicht  im  Zentrum  der  Anschwellung,  sondern  ganz 
nahe  am  Phloem  liegt,  nimmt  sie  später  eine  Stellung  ungefähr  mitten  im 
Parenchym  ein.  Die  Kammerwand  besteht  aus  besonders  großen  Zellen, 
welche  in  die  Höhle  hervorgewölbt  sind,  ihr  Inhalt  ist  ärmlich.  An  der 
Außenseite  wird  das  Parenchym  der  Galle  von  einer  Schicht  Steinzellen 
umgeben.  Die  Schwellung  des  Eindenparenchymes  sowie  die  gegenüber  der 
Norm  vorzeitige  Entwicklung  des  Bandes  von  Steiuzellen  erfolgt  bereits, 
wenn  die  Entwicklung  der  Eier  noch  nicht  eingetreten  ist.  An  älteren 
Gallen  entstehen  innerhalb  des  Steinzellenbandes  kleine  sekundäre  Gefäß- 
bündel in  unregelmäßigen  Abständen.  Die  verschiedenen  Xyleme  können 
miteinander  verschmelzen.  Ebenso  können  die  Pbloeme  schließlich  fest  zu 
einem  Band  verwachsen.  Bei  den  älteren  pilosa- Gallen  erfolgt  in  vielen 
Steinzellen  eine  Resorption  der  Wandverdickung  statt.  Beim  Absterben  des 
Gallenbewohners  wird  die  ganze  Larvenkammer  mit  Parenchym  erfüllt  und 
ein  zweiter  Zentralzylinder  gebildet. 
Vorgänge  in  den  Gallen  der  Wurzelspitze  bei  extremen  Temperaturen. 

Georgevitsch  (5)  untersuchte  den  Einfluß  extremer  Temperaturen 
(+40*^  C.  und  — 5^  C.)  auf  die  Zellen  der  Wurzelspitze  von  Oaltonia 
candicafis.  Normalerweise  enthält  der  Zellkern  dieser  Pflanze  wenig  und  an 
der  Kernperipherie  verteiltes  Chromatin.  Getrennt  durch  einen  hellen  Hof 
vom  Kernnetze  liegt  der  in  seinem  Innern  eine  Vakuole  aufweisende  Nukleolus 
mitten  im  Zellkerne.  Im  übrigen  ist  der  Zellraum  von  Cytoplasma  mit 
alveolarer  Struktur  vollkommen  erfüllt.  Das  Trophoplasma  verhält  sich  bei 
Einwirkung  hoher  Wärme  anders  wie  bei  Einwirkung  starker  Kälte.  Bereits 
bei  30"^  wird  es  reduziert,  es  findet  Vakuolenbildung  statt.  Mit  dem  Steigen 
der  Wärme  vergrößern  sich  die  Yakuolen,  schließlich  ist  der  ganze  Zellraum 
von  ihnen  erfüllt.  Das  Trophoplasma  wird  als  dünne  Schicht  an  die  Zell- 
wand zurückgedrängt.  Bei  40*^  koaguliert  das  Trophoplasma.  Stark  ab- 
gekühltes Trophoplasma  erfüllt  die  ganzen  Zellräume,  es  enthält  neben  nur 
wenigen  Vakuolen  verhältnismäßig  viele,  an  ihrer  violetten  Färbung  leicht 
erkennbare  Stärkekörner.  Als  typisch  für  die  „Kältevakuolen''  wird  be- 
zeichnet,   daß    sie    dicht    neben    dem    Zellkern,    dessen    ümwandung   etwas 


A.    Pathologische  Pflanzenanatomie.  5 

eindrückend,    liegen,    und    daß    sie    ein    farbloses    rundliches    Körperchen 
enthalten. 

Auf  das  Kinoplasma  äußert  sich  niedere  Temperatur  durch  Hemmung 
in  der  Ausbildung  neuer  und  in  der  Aktionsschwächung  der  schon  vor- 
handenen kinoplasmatischen  Strukturen.  Die  Funktion  der  Spindelfasern 
wird  ganz  unregelmäßig,  ebenso  der  Transport  der  Chromosomen.  Bei  hohen 
Temperaturen  wird  die  Tätigkeit  des  Kinoplasmas  erheblich  gesteigert.  Es 
gelangen  größere  Spindeln  mit  kräftigeren  Spindelfasern,  welche  sich  inten- 
siver als  die  normalen  färben,  zur  Ausbildung.  In  der  wachsenden  Zelle 
vergrößert  sich  die  Spindel  stärker  wie  die  Zellwand,  weshalb  sie  sich  seit- 
wärts herauswölbt  und  der  Zellwand  anlegt.  Die  Chromosome  werden 
schnell  und  gleichmäßig  an  die  Spindelpole  befördert.  Infolge  der  be- 
schleunigten Kernteilung  unterbleibt  häufig  die  Wandbildung,  was  Zwei- 
kernigkeit der  Zelle  zur  Folge  hat.  Durch  die  bei  hoher  Wärme  im  Tropho- 
plasma  entstehenden  großen  Vakuolen  wird  Deformation  der  Spindel  und 
abnorme  Lage  des  Chromosomen  hervorgerufen.  Im  weiteren  Verlauf  ent- 
stehen aber  keine  abnormen  Zellkerne,  weil  die  Chromosomen  nachträglich 
noch  nach  dem  entsprechenden  Spindelpole  hingebracht  werden. 

Dem  ruhenden  Kern  gibt  die  Kälte  eine  unregelmäßige,  amöboide 
Gestalt.  Unter  der  27  stündigen  Einwirkung  einer  Kälte  von  1,7  ^  C.  nimmt 
der  Zellkern  längliche  Form  an,  darnach  findet  an  ihm  Pseudoamitose  statt, 
er  teilt  sich  mitten  durch  in  zwei  Kerne.  Extranukleare  Nukleolen  waren 
nicht  zu  beobachten.  Die  Ausbildung  der  chromatischen  Substanz  wird 
durch  Kälte  gehemmt,  durch  Wärme  gefördert. 

Wundholzbildung  im  Marke. 

Jaccard  (7)  beschrieb  eine  vermutlich  auf  einem  im  Laufe  des 
Wachstums  sich  einstellenden  Druck  beruhende  Holzbildung  im  Marke  von 
Picea  excelsa.  Die  abnormale  Struktur  bleibt  auf  das  Markzwischenstück 
beschränkt  und  besteht  darin,  daß  neben  parenchymatischen,  stärkeführenden 
oder  auch  desorganisierten  Zellen  eigentümlich  gewundene  Tracheiden  zur 
Ausbildung  gelangen,  welche  markstrahlähnliche  und  sklerenchymatische,  meist 
unverholzte  Zellgruppen  umschließen  (Abb.  im  Original).  Diese  Tracheiden 
sind  nicht  in  dem  gleichen  Maße  verholzt  wie  diejenigen  des  Holzringes. 
Sie  sind  häufig  gestreift  wie  die  Rotholztracheiden  und  mit  kleinen  Tüpfeln 
ausgestattet.  Ihr  Gesamtaussehen  erinnert  an  die  Tracheidenbildung  im 
Wund-  oder  Maserholz.  Die  Frage,  weshalb  die  gedrückten  Markzellen 
gerade  Tracheiden  und  nicht  andere  Elemente  ausbilden,  wird  dahin  beant- 
wortet, daß  in  den  zerdrückten  jungen  Holzsträngen  der  Wassertransport  er- 
schwert und  deshalb  die  Schaffung  neuer  Organe  für  die  Wasserauf leitung 
erforderlich  wird. 
Lentizellcnwucberungen. 

Beim  Bestreichen  der  Zweigoberfläche  von  Ficns  australis  und  F.  elastica 
mit  flüssigem  Paraffin  erhielt  Wigniewski-Dub]any(16)Lentizellenwucherungen, 

deren  anatomischen  Bau  er  beschreibt.  Die  Füllzellen  derselben  weisen  eine 
starke  Streckung  in  radialer  Richtung  auf.  Am  stärksten  ist  dieselbe  bei  den 
am  weitesten  nach  außen  gelegenen  Zellen.    An  diesen  Stellen  hat  sich  auch 


6  A.    Pathologische  Pflanzenauatomie. 

der  Zusammenhang  der  Zellen  an  ihren  Längswänden  vielfach  gelöst,  so  daß 
sie  nur  noch  lose  miteinander  verbunden  sind.  Demgegenüber  finden  sich 
keinerlei  Unterscliiede  bei  den  Elementen  der  Verjünguugs-  und  der  Phelloderm- 
schicht.  Sie  gleichen  denen  normaler  Lentizellen.  Die  Ausdehnung  und 
dadurch  bewirkte  Lockerung  der  Zellen  kann  sich  abei'  auch  bis  in  das 
Phelloderm  hinein  erstrecken.  Ja  sogar  die  Rindenzellen  können  von  dieser 
Auseinandertreibung  bezw.  Ausdehnung  betroffen  werden.  In  derartigen  Fällen 
bleibt  es  aber  nicht  bei  der  einfachen  Dehnung  der  Zellen,  es  gesellt  sich 
vielmehr  in  den  Rinden  und  Phellodermzellen  Scheidewandbildung  hinzu. 
Zuweilen  entstehen  mächtige  Korkschichten.  An  durch  Einwirkung  von 
Wasser  hervorgerufenen  Lentizellen  sind  grundlegende  Unterschiede  gegen- 
über den  normalen  Lentizellen  nicht  vorhanden.  Es  liegt  bei  ihnen  einfache 
Zelldehnung  ohne  Zellteilung  und  Verkorkung  vor.  Die  nämliche  Art  von 
Lentizellenwucherungen  entsteht,  wenn  das  Paraffinieren  der  Zweige  häufig 
erneuert  wird. 

Der  Verfasser  spricht  Zweifel  aus,  ob  die  Wucherungen  auf  eine 
Transpirationserschwerung  durch  den  Paraffinüberzug  zurückzuführen  ist  und 
stützt  sich  dabei  auf  die  Wahrnehmung,  daß  es  ihm  nicht  gelang,  die  näm- 
lichen Zweige  in  einer  mit  Dampf  gesättigten  Atmosphäre  zu  Lentizellen- 
wucherungen zu  veranlassen. 

Der  anatomische  Bau  tauber  Lärchen-  und  Tannensamen. 

Nach  Untersuchungen  von  Neger-Tharandt  (10)  besitzen  die  tauhen 
Lärchen-  und  Tannensamen  eine  abnorme  Verdickung  der  Samenschale,  welche 
zuweilen  zu  einem  völligen  Verschwinden  des  Lumens  führt.  Besonders  die 
europäische  Lärche  zeigt  diese  Verhältnisse  sehr  deutlich.  Ein  gesunder 
Lärchensamen  weist  nachstehende  Gewebeschichten  auf.  An  der  Außenseite 
2 — 3  Reihen  plattgedrückter,  dunkelfarbiger  Zellen,  nach  innen  zu  sodann 
8 — 12  Reihen  farbloser,  stark  verdickter,  getüpfelter  Zellen  und  schließlich 
die  Samenhaut  nebst  dem  den  Embryo  beherbergenden  Endosperm.  An 
dickschaligem  taubem  Samen  erreicht  die  Samenschale  etwa  das  Dreifache 
vom  Durchmesser  des  Normalen.  Im  Bau  entspricht  die  äußerste  Schicht 
vollständig  normalen  Samen,  die  Zahl  der  Zellschichten  beträgt  aber  9 — 12, 
die  mittlere  Schicht  enthält  nur  5 — 7  Zellreihen,  von  denen  die  Elemente 
der  innersten  Reihen  ziemlich  großes  Lumen  und  braun  gefärbten  Zellinhalt 
aufweisen.  Die  innerste  Schicht  schwankt  in  ihrer  Mächtigkeit  erheblich. 
Gewöhnlich  wird  sie  aus  2 — 3  Reihen  rundlicher,  dickwandiger  Zellen  und 
aus  einer  Reihe  sehr  großer,  blasenartig  oder  schlauchförmig  ausgedehnter, 
an  Trichome  erinnernder  Zellelemente  gebildet.  Sie  drücken  sich  in  das 
Samenkorn  hinein,  so  daß  dieses  selbst  sternförmig  ausgebildet  erscheint. 


Literatur. 

1.  Alten,  H.  von.  Zur  Thyllenfrage.     KaUusartige  Wucherungen  in  verletzten  Blattstielen 

von  Nuphar  luteum.  —  Bot.  Ztg.     Teil  2.     68.  Jahrg.     No.  7.     S.  89—92.     2  Abb. 

2.  Davis,   H.  V.,  Note  on  certain  intumescences  in  roots.   —   N.  Phytologist  IX.     1910. 

R.  325-326. 


A.    Pathologische  Pflanzenaaatomie.  7 

3.  *Docters  van  Leeuwen-Reijnvaan,  W.  u.  J.,  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Gallen  auf 

Java.     II.     Über  die  Entwicklung  einiger  Milbengallen.    —   Annales  du  Jardin  Botani- 
que  de  Baitenzorg.     2.  Reihe.     Bd.  8.     1910.     S.  119—183.     8  Tafeln. 

Auf  den  vorzüglich  ausgeführten  Tafeln  Habitusbilder  der  drei  beschriebenen  GaUen, 
eine  größere  Serie  von  Schnitten  durch  die  Gallen  in  verschiedenen  Entwicklungsstadien' 
Haarbildungen. 

4.  *—  _—  Kleinere  cecidologische  i¥itteilungen.    11.    Über  die  Anatomie  der  Luftwurzeln  von 

Ficus  pilosa  Reinw.   und  F.  nitida  L.  var.   retusa  King   und   der  von  Chalciden  auf 
denselben  gebildeten  Gallen.  —  B.  B.  G.     Bd    28.     1910.     S.  169—181.     9  Abb. 

Abgebildet  sind  Luftwurzeln  beider  Ficus-kjcien  mit  den  Gallen,  Schnitt  durch  eine 
gesunde  Luftwurzel.  Schnitt  durch  jüngere  und  ältere  p^7osa-Galle,  Schnitt  durch  junge 
retusa-OaWa,  Längsschnitt  durch  ^^fosa-Luftwurzel  mit  3  Gallen,  Teil  eines  Steinzellen- 
bandes aus  alter  pilosa-G&We. 

5.  ^'Georgewitsch ,   Über   den  Einfluß   von   extremen  Temperaturen   auf  die   Gallen  der 

Wurzelspitze    von    Qaltonia  candicans.    —    Beihefte    zum    Botanischen    Centralblatt 
Bd.  25.     Abt.  L     1910.     S.  127—136.     2  Tafeln. 

Auf  den  Tafeln  Zellbilder,  welche  die  Vakuolenbildung,  die  Trophoplasmaschrumpfung 
und  die  kinetischen  Vorgänge  bei  extremen  Temperaturen  zur  Vorstellung  bringen. 

6.  *Houard,   C,   Sur  la  mode  d'action  des  Asterolecanium ^  parasites  externes  des  tiqes. 

—  C.  r.  h.     Bd.  151.     1910.     S.  1396—1399. 

7.  *Jaccard,  P.,  Wundholzbildung  im  Mark  von  Picea  excelsa.  —  B.  B.  G.    Bd.  28.    1910. 

S.  62—72.     1  Tafel. 

Abgebildet  werden  Schema  eines  medianen  Längsschnittes  durch  einen  3  jährigen 
Zweig  von  Picea  excelsa  und  Schema  eines  medianen  Längsschnittes  durch  ein  Wund- 
holz enthaltendes  Markzwischenstück. 

8.  Kassner,  P.,  Untersuchungen  über  Regeneration  der  Epidermis.  —  Z.  f.  Pfl.     Bd.  20. 

S.  193—234.     11  Abb.  —  Diss.     Berlin.     1910.     8».     44  S.     11  Abb. 
Man  vergleiche  den  Abschnitt  B.  b.  3. 

9.  *  Küster,    E.,   Über  organoide  Gallen.    —   Biol.  Centralblatt  1910.     30.  Jahrg.     Heft  3. 

S..  116—128. 

10.  *Neger,  F.  W.,  Beobachtungen  und  Erfahrungen  über  Krankheiten  einiger  Gehölzsamen. 

—  Tharander  forstl.  Jahrbuch.     60.  Jahrg.     1909.     S.  222—252. 

11.  *Roß,    H.,    Beiträge   zur  Kenntnis  der  Anatomie  und  Biologie  deutscher  Gallbildungen. 

I.  —  B.  B.  G.     Bd.  28.     1910.     S.  228—243.     9  Abb. 

Abbildungen:  Zweig  von  Melilotus  alba  mit  GaUen  von  Tyckius  crassirostris  an 
den  Blättern,  Querschnitt  der  Galle,  Nährhaare  in  der  Umgebung  der  Kammer,  Gallen 
von  Oligotrophus  carpini  an  den  Blättern  von  Carpinus  betuhis,  Querschnitt  durch 
eine  entwickelte  Galle,  männliches  Kätzchen  von  Salix  triandra  mit  Gallbildungen  von 
Rhabdophaga  heterobia  und  eine  normale  sowie  eine  vergällte  Blüte  daraus. 

12.  *StämpfH,  Ruth.,  Untersuchungen  über  die  Deformationen,  welche  bei  einigen  Pflanzen 

durch  Uredineen  hervorgerufen  werden.  —  Hedwigia.     Bd.  49.     1910.     S.  2S0— 267. 
27  Abb. 

Abbildungen  zu  Riibus  brasiliensis  (Schnitte  durch  kleine  Blattgalle  von  Uredo 
loesneriana.  durch  normalen  und  vergällten  Blattstiel,  durch  normalen  und  vergällten 
Stengel)  zu  Phyteuma  spicatum  und  Anemone  montana  (Schnitt  durch  normalen  und 
vergällten  Blattstiel)  zu  Bupleunim  (Schnitt  durch  normalen  und  vergällten  Stengel, 
Querschnitt  des  normalen  und  deformierten  Blattes)  Querschnitt  durch  die  Basis  eines 
angeschwollenen  Triebes  von  PhiUyrea  media. 

13.  Taub,  S.,  Beiträge  zur  AVasserausscheidung  und  Intumeszenzbildung  bei  Urticaceen.  — 

Sitzber.  kais.  Ak.  Wiss.  Wien.     Bd.  1.     119.     1910.     S.  683—708.     1  Taf. 

14.  —  —  Beiträge  zur  Wasserausscheidung  und  Intumeszenzbildung  bei  Urticaceen.  —  Anz. 

kais.  Ak.  Wiss.  Wien.     1910.     S.  287—288. 

15.  Trotter,   A.,    Sulla  possibilitä  di  una  omologia   caulinare  nelle  gälte  prosoplastiehe. 

—  Marcellia.     Bd.  9.     S.  109—113. 

16.  *Wisniewski,  P.,  Über  Induktion   von  Lenticellenwucherungen  bei  Ficus.  —  Bulletin 

de   l'Academie   des   Sciences   de   Cracovie.     Wissensch.   u.   naturw.  Klasse.     Reihe  ß. 
Naturwissenschaften.     1910.     S.  359—367.     3  Tafeln. 

Auf  den  Tafeln  F?cMs-Zweige  mit  den  auf  künstlichem  Wege  erzeugten  Lentizellen- 
wucherungen  sowie  eine  Reihe  von  Mikrophotographien,  welche  sämtlich  Schnitte  durch 
Lentizellen  darstellen  und  namentlich  die  Streckung,  sowie  Loslösung  der  Füllzellen, 
die  Korkbildung  und  die  Wucherungen  der  Rindenzellen  veranschaulichen. 


B.  Allgemeine  Pflanzenpathologie. 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger. 

1.  Phaoerogameii. 

Rhinantheen. 

Heinrich er-Innsbruck  (37)  stellte  an  den  parasitischen  Rhinantheen 
Untersuchungen  an,  durch  welche  der  Werdegang  des  Parasitismus  klargelegt 
werden  sollte.  Der  letztere  hat  als  Nährsalzparasitismus  begonnen,  indem 
die  Assimilationstätigkeit  zunächst  noch  vollkommen  erhalten  geblieben  ist. 
Einige  Rhinantheen  befinden  sich  gegenwärtig  noch  auf  dieser  Stufe.  Als 
Beweise  für  diese  Anschauungsweise  werden  der  Mangel  an  Wurzelhaaren, 
die  reiche  und  vollkommene  Ausgestaltung  des  Blattwerkes  in  morphologischer 
sowie  anatomischer  Beziehung  (auf  1  qmm  bis  472  Spaltöffnungen  gegenüber 
einer  sehr  viel  geringeren  Anzahl  bei  nicht  assimilierenden  Parasiten  und 
Saprophyten),  das  hohe  Licht-  und  Transpirationsbedürfnis,  das  Gedeihen  auf 
den  Wurzeln  annueller  Pflanzen,  welche  plastisches  Material  in  ihren  Wurzeln 
nicht  speichern  {Melampyrum  arvense\  der  Gehalt  des  Guttationswassers  an 
reichlichen  Mengen  Nitrat  und  Kalk,  sowie  der  mit  dem  Wechsel  von  Tag 
und  Nacht  zusammenfallende  Stärkeverkehr  im  Blatte  angeführt.  Namentlich 
zur  Assimilationsfrage  teilt  Hei nri eher  eine  Reihe  von  Versuchen  mit, 
welche  geeignet  erscheinen,  den  von  ihm  eingenommenen  Standpunkt  zu 
stützen.  Zum  Schluß  erfolgt  ein  Vergleich  der  eigenen  Versuchsergebnisse 
mit  denen  gasanalytischer  Untersuchungen  von  Bonuier.  Nach  diesem  ist 
Melampyrum  eine  noch  ziemlich  stark  assimilationsfähige,  Euprhasia  eine 
kaum  noch  assimilierende  Gattung.  Demgegenüber  erblickt  Heinrich  er  in 
Euphrasia  einen  Anfänger  im  Parasitismus  und  in  bestimmten  Melampyren 
die  unmittelbare  Vorstufe  zum  Parasitismus,  wie  er  von  Tozxia  ausgeübt 
wird.  Vermutlich  hat  völliger  aber  teilweiser  Spaltöffnungsschluß  zu  den 
irrigen  Ergebnissen  bei  Bonnier  geführt. 
Cuscuta. 

Gertz  (31)  führte  Untersuchungen  physiologischer  Natur  an  Cuscuta 
aus.  Im  vorliegenden  ersten  Teil  wird  hauptsächlich  die  ein-  und  allseitige 
Ausbildung  der  Haustorien  an  OMscwte-Sprossen  behandeh.  Untersucht  wurde 
eine  Form  von   C.   Gronowii  Willd.   (wahrscheinlich  f.  calyptraia  Efigelm.) 


a)   Organismen  als  Krankheitserrei^er.     1.   Phanerogann>n.  «^ 

Zunächst  wird  die  Beobachtung  von  Peirce  bestätigt,  daß  eine  zwischen 
zwei  Blattspreiten  fixierte  Cuscuta- Achse  Haustorien  au  beiden  die  Blätter 
berührenden  Seiten  bilden  kann. 

Durch  Gipsverbände  verursachter  allseitiger  Kontakt  zeigte,  wohl  infolge 
des  sistierten  Wachstums,  eine  absolut  hemmende  Wirkung  auf  die  Bildung 
von  Haustorien.  Einbettung  in  feinen,  trockenen  Sand  veranlaßte  dagegen 
reichliche  Bildung  von  normal  gestalteten  Haftorganen,  aber  nur  an  der 
konkaven  Seite  der  bogenförmig  gekrümmten  Region  des  Sprosses,  wo  sie 
in  einer  kontinuierlichen  Reihe  saßen.  Es  trat  in  diesem  Versuche  derselbe 
Wechsel  zwischen  Haustorialsegmenten  und  Interhaustorialsegmenten  auf,  wie 
bei  normal  windenden  Sprossen.  Die  Haustorienreihen  verlaufen  nicht  immer 
parallel  mit  den  Epiderraiszellreihen.  Es  ist  also  bei  Ciiscuta  keine  anatomische 
Disposition  zur  Haustorienbildung  an  einer  bestimmten  Seite  des  Stengel- 
gliedes bei  dessen  Anlage  vorhanden.  Einbettung  in  andere  pulverförmige 
Substanzen,  auch  in  leichte  Stoffe,  wie  Sägespäne,  hatte  dieselbe  Wirkung. 
Die  Konkavseite  war  aber  in  diesen  Versuchen  infolge  der  Krümmungs- 
bewegungeu  einem  stärkeren  Reiz  ausgesetzt,  als  die  übrigen  Seiten. 

Durch  Umwickeln  der  Sprosse  mit  Staniol  gelang  es  dagegen,  eine 
allseitige  Entwicklung  rein  radiär  ausstrahlender  Haustorien   hervorzurufen. 

In  Sand  eingebettete  Sprosse,  bei  denen  die  Krümmungsbewegungen 
durch  horizontale  Spannung  eliminiert  wurden,  erzeugten  nur  an  der  Unter- 
seite Haustorien.  Dieses  Ergebnis,  sowie  auch  andere  Versuche  deuten 
vielleicht  darauf,  daß  die  Schwerkraft,  deren  Mitwirkung  beim  Zustande- 
kommen der  Haustorienbildung  schon  von  Peirce  hervorgehoben  wurde, 
eine  mehr  direkte  Wirkung  in  besagter  Hinsicht  ausübt. 

Es  geht  aus  den  erwähnten  Versuchen  unter  anderem  hervor,  daß  die 
(}^^s•c?<te- Sprosse  auch  in  den  meisten  Fällen,  w^o  sie  einem  allseitigen 
Kontaktreiz  ausgesetzt  werden,  eine  allerdings  noch  unerklärte  Neigung 
zeigen,  Haustorien  nur  an  der  Konkavseite  zu  entwickeln.  Weitere  Versuche 
wurden  so  angeordnet,  daß  nur  die  Konvexseite  gereizt  wurde;  es  bildeten 
sich  trotzdem  keine  Haustorien  an  dieser  Seite. 

Versuche  über  in  Flüssigkeiten  eingetauchte  CV^scwte-Sprosse  ergaben  u.  a., 
daß  solche,  in  Kontakt  mit  einem  Sprosse  von  Myriophylhim  proserpinacoides 
GUI.  gebracht,  kräftige  Haustorien  ausbildeten. 

Durch  Radiumstrahlen  wurde   nach    Itägiger  Exposition   das  Wachstum 
der  (72<scw^a-Sprosse  völlig  sistiert;  ob  der  Zustand  der  Radiumstarre  wieder 
aufgehoben  werden  kann,  wird   Verf.  später  untersuchen.     (Grevillius.) 
Kiercrnmistel. 

Über  Mitteilungen  von  Tubeuf,  welche  die  Kiefernmistel  zum  Gegen- 
stand haben,  wird  im  Abschnitt  C.  11  referiert. 

Ackerunkräuter  in  den  Provinzen  Posen  und  Westpreaßen. 

Von  Schand er- Bromberg  (C.  Ö.)  wurd'.m  ausführliche  Mitteilungen  über 
das  Auftreten  der  Ackerunkräuter  in  den  preußischen  Provinzen  Posen  und 
Westpreußen  sowie  über  verschiedene  Versuche  zur  Bekämpfung  des  Hede- 
riches  gemacht.  Von  besonderem  Werte  sind  die  Angaben  über  die  Be- 
ziehungen   zwischen    der  Bodenart    und    der   Häufigkeit  des  Auftretens   be- 


10  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

stimmter  Unkräuter  auf  ihnen.  Moor  und  anmooriger  Boden  wird  von  der 
Kornblume  (Centaurea) ^  der  Kornrade  {Agrostemma),  Kreuzkraut  {Senecio) 
und  Kleeseide  {Cuscuta)  gemieden.  Hederich  {Raphanus  raphanistrum\  die 
Kamille  {Änihemis  arvensis\  Mohn  {Papaver\  Distel  {Cirsium  arvense)  und 
Schachtelhalm  {Equisetimn)  finden  sich  demgegenüber  auf  allen  vorkommenden 
Bodenarten,  im  besondern  auf  sandigem  und  humosen  Lehm  vor. 

Bei  den  Bekämpfungsversuchen,  denen  Ackersenf  {Si7iapis  arvetisis) 
zugrunde  gelegt  wurde,  leistete  Eisenoxydhydratlösung  (600  1  pro  Hektar  15 
und  20 ''/o),  Eisenoxydpulver  (100  und  200  kg  auf  den  Hektar)  Unbefriedigendes. 
Ebenso  3^/q  Kupfervitriollösung.  Am  besten  bewährte  sich  Hederichtod 
(400  kg  pro  Hektar)  sowie  Bisenvitriollösung  (600  1  pro  Hektar  15  o/o)  und 
Hederichtod  f200  kg  pro  Hektar).  Am  billigsten  von  allen  diesen  Mitteln 
stellte  sich  die  Eisenvitriollösung.  Im  freien  Lande  gelangte  fast  ausschließlich 
Eisensulfatlösung  zur  Verwendung.  Die  Kosten  pro  Hektar  schwankten 
zwischen  6  und  14  M.     In  einem  Falle  wurden  erzielt  bei  Gerste: 

unbehandelt  pro  Hektar 33,2  Ztr.  Körner 

Imal  gespritzt  mit  20prozent.  Lösung     .     48,8     „         ,, 
2  50  2 

rnkräuter  im  Staate  Michig'an. 

In  der  Einleitung  zu  einer  Zusammenstellung  der  wichtigsten  Unkräuter 
des  Staates  Michigan  erörtert  Beal  (19)  einige  Unkrautfragen  allgemeiner 
Natur.  Die  Schädigungen  erblickt  er  in  folgenden  Umständen.  Das  Unkraut 
nimmt  den  Pflanzen  Nahrung,  Raum  und  Licht  weg.  Es  verzögert  das 
Trockenwerden  von  Kömern  und  Heu,  vermehrt  die  Arbeit  des  Ausdreschens, 
namentlich  aber  die  der  Saatreinigung,  verringert  die  Güte  des  Mehles  zu- 
weilen bis  zur  Wertlosigkeit,  ruft  Schädigungen  beim  Viehe  hervor  (sei  es  als 
Futter,  bei  Wollschafen,  Milchverschlechterung,  Fleischverschlechterung,  Ver- 
giftungen) und  drückt  den  Yerkauiswert  einer  Feldwirtschaft  herab.  Die 
Verschleppung  von  Unkräutern  erfolgt  durch  die  Nutztiere  (am  Fell  hängende, 
unverdaut  in  die  Exkremente  gelangende  Unkrautsamen),  durch  Zukauf  un- 
gomahlener  Futterstoffe,  durch  die  Verwendung  alter  Sacke,  an  deren  Innen- 
wänden Unkrautsamen  hängen  geblieben  sind,  durch  Zukauf  von  städtischem 
Dünger,  durch  die  Verpackung  von  Baumschulerzeugnissen,  durch  Eisenbahn- 
wagen, Dreschmaschinen,  Pflüge  und  sonstige  Ackergeräte,  Eisenbahnzüge, 
Ballast,  Wollabfälle  der  Spinnereien,  Vögel,  Mäuse,  durch  Wasserläufe,  Regen- 
fälle, Bewässerungsgräben,  durch  Wind,  Schneetreiben,  durch  fortgesetzten 
Samenfall  von  überhängenden  Zweigen,  durch  Ausbreitung  des  Wurzelstockes 
und  durch  Zukauf  von  verunkrauteten  Sämereien.  Soweit  die  Maßnahmen 
zur  Unkrautvertilgung  sich  nicht  schon  aus  dem  Vorstehenden  ergeben, 
werden  noch  empfohlen  das  Dämpfen  oder  Vermählen  des  Dreschabfalles, 
auf  Wiesen  die  Erhaltung  eines  guten  Düngerzustandes,  Einrichtung  eines 
die  Vernichtung  der  Unkräuter  begünstigenden  Fruchtwechsels,  die  Entnahme 
zweier  Ernten  im  Jahre,  Entfernung  der  Einfassungen  zur  Beseitigung  toten 
Landes  am  Rande  der  Felder,  Beweiden  mit  Schafen. 
Verbreitungsweise  der  Unkräuter. 

In  einer  Abhandlung  über  die  Verbreitung  von  Unkräutern  und  Pflanzen- 
krankheiten spricht  E  wart -Melbourne  (29)  die  Ansicht  aus,  daß  unter  natür- 


a)   Orgauismen  als  Krankheitserreger.     1.   Phanerogamen. 


11 


liehen  Yerhältnissen  die  Abwanderung  von  Unkräutern  wohl  auch  statt- 
gefunden hat,  daß  aber  ihre  Verbreitung  gegenwärtig  der  Hauptsache  nach 
auf  den  Menschen  zurückzuführen  ist.  Nach  Viktoria  sind  seit  seinem  Ein- 
tritte in  die  Reihe  der  Kulturstaaten  nicht  weniger  als  400  fremde  Unkräuter 
eingeschleppt  worden.  Der  enge  Zusammenhang,  welcher  zwischen  Boden- 
kultivierung und  dem  Auftreten  von  Unkräutern  besteht,  wird  von  Ewart 
an  mehreren  Beispielen  demonstriert.  So  fanden  sich  Disteln  nur  auf  der 
Spur  einer  durch  einen  Wald  führenden  Bahn,  niemals  im  Walde  selbst 
vor.  Unkräuter  verschwanden  wieder,  nachdem  ehemals  bebaute  Landstücken 
sich  selbst  überlassen  wurden.  Einen  gewichtigen  Anteil  bei  der  Verbreitung 
der  Unkräuter  haben  in  Australien  die  Viehherden. 
Nährstoffverbraiich  von  Unkräutern. 

Vitek  (59)  lieferte  einen  Beitrag  zur  Lösung  der  Frage  in  welchem 
Umfange  die  Unkräuter  den  Kulturpflanzen  Nährstoffe  des  Bodens  entziehen. 
In  Vegetationsgefäßen  betrug  bei  100  Pflanzen 

nach  30  Tagen  nach  60  Tagen 


Trocken- 
substanz 


Asche  der 
Trockensubstanz 


Trocken- 
substanz 


Asche  der 
Trockensubstanz 


Roggen  .  . 
Sommerweizen 
Gerste  .  .  , 
Hafer  .  .  .  , 
Hederich  .  . 
Feldkornrade  . 
Feldkornblume 


g  g  "/o 

6,700         1,080         16,12         42,18         8,112         19,23 

8,800  1,400  16,10  21,81  3,925  18,00 

10,010  1,671  16,70  24,00  4,892  20,38 

4.336  0,757  17,46  12,03  2,925  24,31 

6,930  1,520  21,93  28,80  7,517  26,02 

2,494  0,600  24,06  84,83  10,733  30,81 

1,380  0,280  20,29  32,55  6,990  21,47 

Die  Unkrautpflanzen  nehmen  somit  in  weit  höherem  Maße  als  die 
Getreidearten  Bodennährstoffe  auf.  Weiter  schließt  der  Verfasser  aus  den 
Reinaschenanalysen  einer  Anzahl  Unkräuter  {Rapkanus  raphanistrum^  Sinapis 
arvensis,  Centaurea  cijanus,  Cirsium  arvense^  Papaver  rhoeas,  Agrostemma 
githago\  daß  dieselben  dem  Boden  namentlich  Kali,  Kalk  und  Phosphorsäure 
entziehen.  Kali  wird  in  den  Aschen  zu  30  o/o  und  darüber  (Centaurea 
cyanus  =  44,88  7o  ^ud  Papaver  rhoeas  sogar  47,78%),  Calciumoxyd  über 
20%  bis  zu  30  7o  und  Phosphorsäure  von  6— IS^o  vorgefunden. 

Eine  gegebene  Anzahl  Unkrautpflanzen  verbraucht  wesentlich  viel  mehr 
Nährstoffe  als  die  gleiche  Anzahl  Getreidepflanzen,  wie  die  nachfolgende 
Zusammenstellung  lehrt.     Dem  Boden  werden  entzogen  durch 

CaO  MgO  KjO  Na^O        P.O^  N 

g  g  g  S  S  S 


Papaver  i^hoeas    .     .     . 

51,54 

10,54 

114,70 

8,55 

29,38 

40,41 

Cirsium  arvetise  .     .     . 

16,38 

9  79 

19,07 

2,51 

3,49 

9,23 

Centaurea  cyanus     .     . 

3,25 

0,93 

7,02 

0,12 

2,77 

3,76 

Raphavus  raphanistru ui 

4,10 

0,58 

4,35 

0,94 

1,52 

3,35 

Agrostemma  giihago 

4,22 

1,21 

5,38 

0,04 

1,81 

1,97 

Bohemia-Geiste  ungedüngl 

t       0,58 

0,19 

2,66 

0,23 

0,71 

0,20 

Imperialgerste  gedüngt 

0,43 

0,25 

5,31 

0,84 

1,11 

0,43 

12  B.    Alli^emeine  Pflanzen patüologie. 

Würde    die    Besetzung    der    Felder    mit    Unkräutern    der    von    ihnen 
produzierten    Samenmengo   entsprechen,    so    würde    schon    allein    durch   die 
Schmälerung    der  Ernährung   für   die   Kulturpflanzen    eine   Möglichkeit    des 
Bestehens  nicht  mehr  vorhanden  sein. 
Eingeschleppte  Unkräuter. 

Wüst  (63)  macht  darauf  aufmerksam,  daß  im  Laufe  der  letzten 
20  Jahre  (in  der  Pfalz)  eine  Anzahl  von  fremdländischen  Unkräutern  mit 
ausländischer  Kleesaat  eingeschleppt  und  seitdem  heimisch  geworden  sind. 
Es  handelt  sich  dabei  um  die  hauptsächlich  in  Südeuropa  und  Westasien  verbreitete 
mit  Luzernesamen  aus  der  Provence  hereingebrachte  Centaurea  solstitialis. 
Mit  Rotkleesaat  unbekannter  Herkunft  wurde  Centaurea  calcitrapa  L.  ver- 
breitet. Plmitago  aristata  ist  mit  amerikanischer  Kleesaat,  Erigeron  cana- 
densis  L.  und  das  vor  40 — 50  Jahren  noch  gänzlich  unbekannte  Stenactis 
annua  Ness  aus  Kanada  eingeschleppt  worden.  Silene  conica  L.  soll  durch 
Kleesaat,  welche  aus  Norddeutschland  oder  Südeuropa  bezogen  wurde,  in  die 
Pfalz  gelangt  sein. 
Avena  fa(ua  L. 

An  einer  anderen  Stelle  berichtet  Wüst  (62),  daß  der  Windhafer 
{Avena  fatua),  welcher  vor  50  Jahren  in  der  Pfalz  noch  zu  den  Seltenheiten 
gehörte,  infolge  des  verstärkten  Anbaues  von  Sommergerste  daselbst  un- 
gemein an  Verbreitung  gewonnen  hat.  Wüst  fand,  daß  die  Windhafersamen 
im  Magen  des  Rindviehes  unverdaut  bleiben  und  deshalb  leicht  auch  durch 
den  Mist  Verbreitung  finden  können.  Getreideausputz,  welcher  Windhafer 
enthält,  darf  nur  in  geschrotenem  Zustande  an  Hühner  verfüttert  werden. 

Unkrautverni(*btung°  mit  Natriumarsenit. 

Wilcox  (60)  unterzog  die  verschiedenen  chemischen  Stoffe,  welche 
bisher  zur  Unkrautvertilgung  benutzt  worden  sind,  einer  Kritik,  um  schließlich 
über  seine  Erfahrungen  mit  dem  Natriumarsenit  zu  berichten.  Schwefel- 
kohlenstoff hat  den  Nachteil  des  zu  hohen  Preises.  Eisenvitriol  versagte 
bei  einigen  Unkräutern.  Schwefelsäurelösung  befriedigte  nicht.  Das  vom 
Verfasser  verwendete  Natriumarsenit  wurde  aus  12  kg  Arsenik  und  24  kg 
Soda  in  100  1  Wasser  durch  15 — 20  Minuten  langes  Kochen  gewonnen. 
Als  Versuchsunkräuter  dienten  Stachytarpheta  dichotoma  {oi),  Euphorbia 
peplus  (spurge),  Saudistel  {Sonchus),  Xanthium  strumarium  {cockle-bur\ 
Acacia  farnesina  {glue)^  Conimelina  nudiflora  {honohono  auf  Hawai),  Cheno- 
podium  (pigiveed)^  Portulaca  oleracea,  (purslane),  Cuscuta,  Crotalaria^  Lantana^ 
Cyperus  und  eine  15 — 20fache  Verdünnung  der  Vorrats- Arsenitlösung.  In 
den  meisten  Fällen  zeigten  sich  2—3  Stunden  nach  dem  Spritzen  Blatt- 
verbrennungen, bei  Oyperus  traten  diese  aber  erst  am  2.  Tage  nach  der  Be- 
handlung ein.  Mit  der  Kleeseide  wurde  auch  die  Luzerne  vernichtet. 
Lantana  bedurfte  wiederholter  Bespritzungen,  bevor  die  gewünschte  Wirkung 
eintrat.  Cyperus  wurde  nur  oberirdisch  zerstört.  Die  Saudistel  erholte  sich 
wieder.  Dahingegen  erlagen  drei  weitere  Unkräuter  Seneeio  mikanioides 
{german  ivy)^  Rubus  occidentalis  (hitchcock-  oder  thimble  berry)  und  Hespe- 
rocnide  sandwichensis  der  Arsenitbehandlung,  so  daß  Wilcox  im  großen 
und  ganzen  zu  einer  Empfehlung  des  Mittels  gelangt.    Zum  Schluß  erörtert 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     1.   Phanerogamen.  ]^3 

er   die  Frage,    wie    den  Gefahren    der  Arseniklösung  für  Mensch,  Vieh  und 
für  kultivierte  Bäume  begegnet  werden  kann   an   der  Hand  der  bereits  vor- 
liegenden Literatur.     Für    Pflanzungen   von  Kautschukbäumen   hält  Wilcox 
eine  Vergiftungsgefahr  für  ausgeschlossen. 
Ulikrautvertilgung  mit  Eisenvitriol  in  den  Vereinigten  Staaten. 

Bislang  wurde  nach  dem  Vorgange  Canadas  in  den  Vereinigten 
Staaten  der  Kupfervitriollösung  der  Vorzug  zur  Vertilgung  von  Unkräutern 
gegeben.  Neuere  Mitteilungen  von  Moore  und  Stone  (48)  lehren  nun 
aber,  daß  daselbst  auch  die  Verwendung  von  Eisenvitriol  an  Boden  gewinnt. 
Die  Verfasser  unternahmen  1906  und  1907  Spritzversuche  gegen  Ackersenf 
[Brassica  arvensis)^  Hundeblume  {dandelion  =  Taraxacum  officinale)^ 
cauadische  Distel  (Cirsium  arvense)  und  Saudistel  (Sonchus  oleracea).  Eine 
20prozent.  Lösung  in  einer  450  1  pro  Hektar  betragenden  Menge  auf  die  in 
ihrer  Entwicklung  zwischen  dem  3.  Blatt  und  der  Blütenknospenbildung  be- 
findlichen Senfpflanzen  gespritzt,  vernichtete,  sofern  nicht  bald  darnach 
Eegenschauer  fielen,  das  Unkraut  in  befriedigendem  Umfange.  Saudislel  litt 
verhältnismäßig  wenig  unter  der  Eisenvitriollösung.  Hundeblumen  auf  Gras- 
land erlagen  nach  einer  zweimaligen  Bespritzung.  Das  Gras  nahm  dabei 
etwas  gelbe  Farbe  an,  litt  aber  nicht  dauernd.  Im  freien  Felde  gelang  die 
Beseitigung  von  Taraxacum  weniger  gut.  Eine  Vernichtung  der  canadischen 
Distel  mit  Hilfe  von  Eisenvitriol  gelang  nicht.  Wohl  beschädigte  eine  sehr 
starke  Lösung  die  Pflanzen  etwas,  eine  Vernichtung  konnte  aber  selbst  bei 
dreimaliger  Wiederholung  des  Spritzens  im  nämlichen  Jahre  nicht  erzielt 
werden.     Die  Verfasser  macheu  schließlich  eine  Kostenberechnung  auf. 

Unkrautbekämpfung  durch  Eisenvitriol  im  Staate  Süd- Dakota. 

Im  Staate  Süd-Dakota  führte  Olive  (49)  Spritz  versuche  gegen  Un- 
kräuter unter  Zugrundelegung  von  Eisenvitriollösung  durch,  welche  im  all- 
gemeinen die  nämlichen  Ergebnisse  zeitigten  wie  die  von  Moore  und  Stone 
in  Wisconsin  ausgeführten.  Vollständig  vernichtet  wurden:  Brassica  arvensis 
(ivild  mustard\  Ambrosia  artemisifolia  {ragweed),  A.  trifida  [greater  ragu'eed), 
Convolvulus  {bind  weed),  Iva  ranthifolia  {marsh  eider),  Asclepias  sp.  {milk- 
iveed),  Lepidium  virginicum  {pejjper  grass),  Amarantus  sjj.  [pigu-eed],  Meli- 
htus  alba^  M.  officinalis  {siceet  clover).  Mehr  oder  w^eniger  große  Schädi- 
gungen erlitten  Salsola  kali  [russian  thistle),  Helianthus  sp.  [sun  floiver\ 
Taraxacum  sp.  {dandelion).,  Rumex  crispus  {dock).,  Carduus  sp.  Nur  gering 
war  die  Einwirkung  auf  Plantago  major  (plantain\  Oxal'is  vlolacea  {shcep 
sorrel),  Chcuopodtuni  album  {lamb's  quarters).  Auch  Trifolium  repens.,  Tr. 
praiense  und  Medicago  sativa  litten  etwas  unter  den  Eisenvitriolbespritzungen. 
Vertilgung  der  (Quecke  und  canadischen  Distel. 

Stone  (56)  macht  auf  das  Überhandnehmen  der  Quecke  {Agropgrum 
repens)  und  der  canadischen  Distel  {Cniciis  arvensif)  im  Staate  Wisconsin 
aufmerksam,  beschreibt  beide  Unkräuter  und  erörtert  die  Maßnahmen  zu 
ihrer  Vernichtung.  Gleichzeitig  weist  er  auf  einige  völlig  unschädliche 
Pflanzen  hin,  welche  mit  der  Quecke  und  der  Distel  verwechselt  werden 
können.  Auf  größeren  Flächen  empfiehlt  er  die  Quecke  bezw.  Distel  durch 
Brachhaltung  und  häufig  wiederholtes  bis  auf  die  flachstreichenden  Wurzel- 


X4  B.    Allgemeine  Pflanzenpathoiogie. 

Stöcke  reichendes  Tiefpflügen  —  besonders  günstig  wirkt  hierbei  trockene 
Witterung  —  zu  vernichten.  In  den  Pausen  zwischen  den  Pflügarbeiten 
muß  der  Acker  mit  der  Federzahnegge  behandelt  werden.  Läßt  sich  völlige 
Brachung  nicht  durchführen,  so  ist  das  verunkrautete  Land  im  Herbst  nach 
der  Ernte  und  im  Fi'ühjahr  vor  der  Bestellung  in  gleicher  Weise,  wie  oben 
beschrieben,  zu  behandeln  und  dann  dicht  mit  Hirse  oder  Buchweizen  zu 
besäen.  Beide  unterdrücken  durch  ihre  starke  Beschattung  das  bereits  ge- 
schwächte Unkraut.  Während  auch  diese  Methode  zur  sicheren  Vertilgung 
der  Canadadistel  führt,  versagte  sie  zuweilen  bei  der  Quecke. 

Für  kleinere  Flächen  leistet  das  Abschneiden  der  beiden  Unkräuter  und 
die  sofortige  Bedeckung  mit  Dachpappe  sehr  gute  Dienste.  Die  Bänder  der 
einzelnen  Papierstreifen  müssen  soweit  übereinandergreifen,  daß  völliger  Licht- 
abschluß unter  der  Pappe  hergestellt  wird.  Bedecken  der  Pappe  mit  Erd- 
häufchen dient  zur  Sicherung  dieser  Anforderung.  Canadadistel  läßt  sich 
auch  allein  schon  durch  die  Schaffung  eines  sehr  dichten  Pflanzenbestandes 
von  Luzerne  und  ausdauernden  Gräsern  (Poa  pratensis^  Agrostis  vulgaris  usw.) 
verdrängen. 
Sinapis  aryensis.    Ackersenf.    Keimungsverhältnisse. 

Um  Klarheit  über  die  Keimungsverhältnisse  des  Ackersenfes,  wie  sie 
sich  unter  der  Einwirkung  verschiedener  Faktoren  gestalten,  zu  gewinnen, 
stellte  Kr  aus -München  (42)  eine  Reihe  von  Untersuchungen  an.  In  lockerer 
Erde  keimte  Ackersenf  früher  als  in  dichter.  Aus  Tiefen  über  7  cm  in  der 
lockeren  und  über  1  cm  in  dichter  Erde  konnten  die  Keimünge  nicht  mehr 
zur  Oberfläche  durchdringen.  Weißer  Senf  durchdrang  in  lockerer  Erde 
noch  eine  Schicht  von  9  cm,  nicht  aber  eine  12  cm-Decke.  In  dichtgelagertem 
Boden  vermochte  er  eine  3  cm  starke  Schicht  nicht  mehr  zu  durchbrechen. 
Im  lockeren  Boden  übten  Tiefenlagen  keinen  erheblichen  Nachteil  auf  die 
Keimfähigkeit  aus,  im  festen  Erdreich  war  eine  deutliche  Verminderung  zu 
bemerken,  sowohl  beim  Ackersenf  wie  beim  weißen  Senf.  In  grobem  Sande  lag 
die  Grenze  für  die  Möglichkeil  des  Auflaufens  bei  etwas  über  5  cm  Bedeckung. 

Die  Samen  zeigen  eine  verschieden  starke  Neigung  zur  Keimung, 
welche  sich  oft  nachträglich  unter  dem  Einflüsse  der  Bedingungen  ent- 
wickeln, welchen  die  Samen  nach  der  Reifung  ausgesetzt  sind.  Zu  erwarten 
ist  hiernach,  daß  bei  kühlem  und  feuchtem  Wetter  reifende,  auf  dem  Acker 
ausfallende  Samen,  sowie  sofortige  Tiefunterbringung  derselben  die  Wider- 
ständigkeit  gegen  die  Keimungsbedingungen  erhöhen.  Über  Winter  im  Freien 
belassene  Senfsamen  keimen  leichter  als  die  im  Zimmer  aufbewahrten.  Ganz 
besonders  keimförderlich  wirkt  im  Freien  die  Besonnung.  Samen  in  einer 
Erdtiefe  von  0,5  cm,  welche  unbesonnt  nur  mit  6"/o  aufliefen,  keimten  nach 
Verbringung  an  die  Sonne  zu  80%.  Dabei  ist  die  Einwirkung  der  Sonne  nicht 
Bedingung  für  die  Keimung,  sondern  nur  Beschleunigungsmittel.  Unter  Um- 
ständen kann  ihre  Einwirkung  auf  den  Samen  aber  auch  eine  Verzögerung 
der  Keimung  herbeiführen. 

Iledericlibekiimpfun^. 

Über  die  Erfahrungen,  welche  im  Elsaß  bei  genossenschaftlicher  Be- 
kämpfung des  Hederichs  auf  großen  Flächen  gewonnen  wurden,  machte  Kulisch- 


a)   Organismen  als  Krankheitserreger.     1.   Phanerogumen.  15 

Kolmar  (43)  Mitteilungen.  Darnach  reicht  Kalkstickstoff,  gleichviel  ob  er 
in  Pulverform  (66  und  100  kg)  oder  mit  Wasser  angerührt  (66  und  100  kg) 
verwendet  wird,  in  seiner  Wirkung  nicht  an  die  Eisenvitriollösung  (600  1 
einer  20prozent.  Lösung)  heran.  Die  600  1  Lösung  wirkten  etwa  3 mal  so 
günstig  als  100  kg  verstäubter  Kalkstickstoff.  In  den  ersten  Wochen  nach 
der  Behandlung  zeigten  die  mit  dem  Kaikstickstoff  überpulverten  Teilstücke, 
zudem  eine  gelbliche  Färbung,  welche  1910  sogar  bis  zur  Reife  des  Ge- 
treides andauerte.  Kalkstickstoff  ruft  zudem  bei  den  Arbeitern  starken 
Hautreiz  und  Entzündung  der  Schleimhäute  hervor.  Endlieh  ist  er  auch 
wesentlich  teurer  wie  die  Eisenvitriolbehandlung.  Kulisch  empfiehlt  deshalb 
die  letztere  angelegentlich. 

Feigenkaktus,  priekly  pear. 

Unter  Anlehnung  an  zwei  von  Grif  f  iths  herausgegebene  Veröffentlichung 
des  Ackerbauministeriums  der  Vereinigten  Staaten  beschäftigte  sich  Ewart- 
Melbourne  (30)  erneut  mit  der  für  Australien  so  wichtigen  Frage  der  Beseiti- 
gung von  Opuntia  monacantha  auf  dem  Wege  der  Verwertung  als  Futter- 
pflanze. Er  kommt  dabei  zu  dem  Ergebnis,  daß  es  in  Australien  nicht  un- 
erhebliche Schwierigkeiten  machen  wird,  den  Feigenkaktus  zu  einem  Nutz- 
gewächs umzugestalten.  Nahezu  ablehnend  steht  er  aber  dem  Vorschlage 
von  Griff  iths  gegenüber,   den  Feigenkaktus  als  Futterpflanze  anzubauen. 


Literatur. 

17.  Andes,  Louis  Edgar,  Die  Vertilgung  von  Ungeziefer  und  Unkraut.  —  Wien  (Hart- 

leben).    l'jlO.     327  ö.     8".     16  Abb. 

18.  Anderson,  C  L. ,    A  dangerous   iveed.   .^Caltrop'-'-  (Tribulus  terrestris).  —  The  Agri- 

cultural  Gazette  of  New  South  Wales.     Bd.  21.     1910.     S.  442—443.     5  Abb. 

Da.s  in  die  Familie  Zygophylleae  gehörige  Unkraut  richtet  durch  seine  Samengehäuse 
Schaden  an.  Letztere  sind  mit  fünf  spitzen  Dornen  besetzt,  von  denen  zwei  in  jeder 
Lage  nach  oben  gerichtet  sind  und  so  Verwundungen  an  den  Füßen  usw.  des  Weide- 
und  Zugviehes  verursachen.  Obwohl  nur  einjährig,  verbreitet  sich  die  Pflanze  infolge 
ihrer  vielen  Samen  sehr  schnell.  Eine  ganze  Pflanze,  ein  Zweig  mit  Samengehäuse 
in  natürlicher  Größe  und  vergiößerte  Samengehäuse  werden  abgebildet. 

19.  *BeaI,  W.  J.,  Seeds  of  Michigan   Weeds.  —  Bulletin  Nr.  260  der  Versuchsstation  für 

den  Staat  Michigan.     Fast  Lansing.     1910.     S.  105—182.     214  Abb 

Nach  einer  kurzen  Einleitung  werden,  geordnet  nach  Pflanzenfamilien,'  von  etwa 
250  Unkräutern  Beschreibungen  der  Blüten  und  der  Samen,  außerdem  noch  Mitteilungen 
über  die  Herkunft,  die  wirtschaftliche  Bedeutung  und  die  hauptsächlichen  Aufenthalts- 
orte gegeben.  Die  Mehrzahl  der  Samen  sind  in  ihrer  natürlichen  Größe  und  stark 
vergrößert  abgebildet. 

20.  Benson,  M.,  Root  parasitism  in  Exocarpiis,  with  comparative  notes  on  the  haustoria 

of   Thesium.   —   Annais  of   Botany.     London.     Bd.  24.     1910.     S.  667—677.     1  Taf. 
3  Textabb. 

An  den  Wurzeln  von  Exocarpus  cupressiformis  finden  sich  Haustorien  vor,  welche 
zum  Festhalten  an  den  Wurzeln  anderer  Pflanzen  dienen.  Die  Haustorien  zeigen  große 
Übereinstimmung  mit  denen  von   Tliesiuni. 

21.  Birger.  S.,  Kulturen  och  växternas   vandringar.     (Die  Kultur  und  die  Wanderungen 

der  Pflanzen.)  —  Ymer,  Stockholm.     1910.     S.  65—87.     8  Textabb.     2  Tafeln. 

Unter  anderem  werden  die  Einwanderung  und  die  weitere  Verbreitung  verschiedener 
Unkräuter  in  Skandinavien  besprochen  und  durch  Karten  veranschaulicht,     ((irevillius.) 

22.  —  —   Oni  f'örekomsten  i  Svtri()e  af  Elodea  criundensis  L.  C.  Rieh,  och  Matricaria  dis- 

coidca  I)C.  —  Arkiv  för  Botanik.     Bd.  9.     1910.     32  S.     Textabb.  und  3  Tafeln. 

Einwanderungsgeschichte.  Standortsverhältnis.se  und  Verbreitungsweise  der  beiden 
.\rten  in  Schweden.  Die  Karten  zeigen  die  bekannten  Standorte  derselben  in  Schweden. 
(Grcvillius.) 

23.  Block,  J.,  Vorschläge  zur  Bekämpfung  schädlicher  und  giftiger  Unkräuter.  —  Landw. 

Centralbl.  (Posen).     1910.     S.  355  364. 


Ig  B.    Allgemeine  Pflanzen pathologie. 

24.  Bornemann,  F.,  Die  wichtigsten  Landwirtschaftlichen  Unkräuter,  ihre  Lebensgeschichte 

und  Methoden  ihrer  Bekämpfung.  —  Berlin  (Paul  Parey).    1910.     134  S.    35  Textabb. 

25.  Bray,   W.  L.,    Tke  mistktoe  pesi  in  the  Southwest.   —    Bulletin  Nr.  166  des  Bureau 

of  Plaut  Indiistry.     Washington.     1910.     39  S.     2  Tafeln. 
26    Cannon,  W.  A.,  Parasitism  of  Orthoearpus  purpuraseens.  —  Plant  World.    Bd.  12. 
PJlO.     S.  25i)-261. 

0.  purpuraseens  siedelt  sich  auf  verschiedenen  Wirten  an      Desgleichen  Krameria 
canescens  und  Kr.  parvifolia 
21.    Eichinger,  A.,  Botanische  Beti-achtungen  über  Ackerunkräuter.  —  lUustr.  Landwirtsch. 
Zeitung.     30.  Jahrg.     1910.     S.  566—568.     6  Abb. 

Im  großen  und  ganzen  ein  an  mehreren  Beispielen  geführter  Nachweis  der  den 
Wurzelunkräutern  eigentümlichen  großen  Regeuerationsfähigkeit. 

Abbildungen  zu  Folygonuni  avieulare,  Cirsiuni  arvense  (Regeneration  des  Wurzel- 
stockes an  abgeschnittenen  Sprossen).  Taraxaeum  offlciiiale  (desgl.)  Sonchiis  arvensis 
(Regeneration  aus  kleinen  mit  Knospe  versehenen  ßhizomstücken,  Langsproßbildung 
beim  Durchwachsen  einer  stärkeren  Erdschicht,  Wurzelregeueration  an  ausgezogenen 
Seitentrieben). 

28.  Ewart,  A.  J.,  und  Tovey,  J.  R.,  Ihe  iveeds,  poison  plants.,  and  naturalized  aliens  of 

Victoria.  —  Department  ot  Agriculture,  Victoria.    Melbourne.    1909.    110  S.    32  farbige 
Tafeln. 

Die  vorliegende  Veröffentlichung  zerfällt  in  2  Teile.  Der  erste  beschäftigt  sich  mit 
den  Unkräutern  und  Giftpflanzen,  der  zweite  mit  den  eingeführten  (364)  ausländischen 
Pflanzen.  In  der  Einleitung  zum  ersten  Teile  werden  die  Gesichtspunkte  erörtert, 
welche  von  Einfluß  auf  die  Verbreitung  der  Unkräuter  sind  (Entwaldung,  Weidebetrieb, 
Busch-  und  Grasbrände,  Trocken perioden,  Erntemethoden,  Einfuhr  verunkrauteter 
Sämereien),  die  Vertilgungsverfahren  für  einjährige  sowie  ausdauernde  Unkräuter  kurz 
angeführt  und  schließlich  die  victorianischen  Unkräuter  in  systematischer  Reihenfolge 
beschrieben. 

29.  *  Ewart,   A.  J.;    The  spread  of  weeds  and  of  plant  diseases.  —   The  Journal  of  the 

Department  of  Agriculture  of  Victoria.     Bd.  8.     1910.     S.  689—693. 

30.  * —  —  Pricidy  j)ear.  A  fodder  plant  for  cultivation?  —  The  Journal  of  the  Department 

of  Agriculture  of  Victoria.     Bd.  8.     1910.     S.  188—190. 

31.  *  Gertz,  Otto,  Fysiologiska   undersbkningar    öjver   slägtet    Cuscuta.    I.  —  Botaniska 

Notiser.     1910.     S.  ti5— 80,  '.)7— 136. 

32.  Gerber,  C,  und  Cotte,  J.,   La  Gui  des    Oenevriers  en  Provence.  —  Annales  de  la 

Societe  des  Sciences  naturelles  Provence.  IL     1908.     18  S. 
.33.    —  —  Observations  biologique.^  sur  Arcetitliobium  juniperorum  Heyn  (=  Razownoioskia 
caucasica  Boff'in.).  —  Comptes  rendus  de  la  Societe  biologique.    Paris.    Bd.  44.    1908. 
S.  781—782. 

34.  Grosser,  Das  Franzosenkraut  (Öalinsoga  parviflora).  —  Zeitschrift  der  Landwirtschafts- 

kammer für  die  Provinz  Schlesien.     1910.     S.  1342—1345. 

35.  Heckel,    E. ,    Quelques   observations  sur  l' Odontites   rubra  Pers.  et  sur  tinfluence  de 

son  parasitisme   facultative   sur   ses   formes.    —    Bulletin   de  la  Societe   de    France. 
Bd.  56.     1909     S.  469-473. 

In  750  m  Meereshöhe  waren  Oc?ore^/<es-Pfianzen,  welche  am  trockenen  Rande  einer 
Straße  inmitten  von  Gräsern  standen,  vollkommen  rot,  die  in  feuchtem  Boden  zwischen 
Mentha  und  Vcronica  wachsenden  dagegen  grün  gefärbt.  Während  die  grüne  Form 
nur  vereinzelte  freie  Würzelchen  am  Wurzelhals  trug,  war  die  rote  Form  mit  einer 
großen  Anzahl  von  Haustorieu  tragenden  daselbst  versehen.  Die  parasitische  rote 
Abart  verzweigt  sich  stark  und  blüht  sehr  bald,  die  grüne,  freilebende  bleibt  uu- 
verzweigt  und  blüht  sehr  spät. 

36.  Heinricher,  E.,   Die   Aufzucht  und  Kultur  der  parasitischen  Samenpflanzen.  —  Jena 

(G.  Fischer).     1910.     53  S.     8  Abb. 

Berücksichtigt  werden  Euphrasia,  Pedicularis,  Melampyrum,  Lathraea.,  Orobanche., 
Phelipea,   Cuscuta.,   Cassyiha.   Ihesium.,   Osyris,    Viscum,  Loranthus  und   Gytinus. 

37.  * —  —  Die  grünen  Halbschniarotzer.  VI.    Zur  Frage  nach  der  assimilatorischen  Leistungs- 

fähigkeit der  grünen,  parasitischen  Khinanthaceen.  —  Jahrbücher  für  wissenschaftüche 
Botanik.     Bd.  47.     1910.     S.  539—587.     2  Tafeln.     2  Abb. 

38.  —  —  De  la  germination  des  graines  des  plantes  parasites  en  particulier  de  Celles  des 

Rhinanthacees.  —  Rev.  gen.  de  Botanique.    Bd.  21.    1909.    S.  329—334. 

39.  Junge,  P-,  Die  Gefäßpflanzen  unter  den  Unkräutern  der  Äcker  im  Nordwesten  Deutsch- 

lands.^- Leipzig  (Quelle  &  Meyer).     1908.     S.  35—69. 

40.  Koernicke,   M.,    Biologische  Studien  an  Loranthaceen.   —  Ann.  du  JarJin  Buitenzorg. 

3.  Suppl.     2.  Teil.     1910.     S.  665-697.     2  Tafeln. 

41.  Krause,    Fr.,    Die  Bekämpfung  der  Ackerdistel.   —   Flugblatt  Nr.  8  der  Abteilung  für 

Pflanzeukrankheiten    des    Kaiser  Wilhelms-Instituts    für  Landwirtschaft    in   Bromberg. 
1910.     3  S. 

Der  einzige  zum  vollen  Erfolge  führende  Weg  ist  das  möglichst  tiefe  Abstechen 
aller  erreichbaren  Wurzelstöcke.    Ein  Teil  dieser  Arbeit  wird  bei  Anwendung  der  Dampf- 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     1.   Phanerogamen.  \'j 

kultur  verrichtet.  Freigelegte  Wurzelteile  sind  sorgfältig  aufzusammeln.  Bei  Anwendung 
des  Distelziehens  stellt  sich  der  Erfolg  erst  allmählich  ein.  Kartoffelfelder  sind,  so- 
bald ihr  Kraut  den  Acker  nicht  mehr  voll  beschattet  besonders  sorgsam  im  Auge  zu 
behalten.  Bespritzen  mit  20  prozent.  Eisenvitriollösung  schwächt  den  Wurzelstock  zwar 
auch,  aber  doch  nicht  so  intensiv  wie  das  Ausziehen.  Am  Schluß  eine  Polizeiverord- 
nung, welche  das  Vertilgen  di'r  Düsteln  vorschreibt. 

42.  *  Kraus,  C,  Zur  Kenntnis  der  Keimungsverhältnisse  des  Ackersenfs  (Sinapis  arvensis  L.). 

—  Fühhngs  landwirtschaftliche  Zeitung.     59.  Jahrg.     1910.     S.  81—90. 

43.  *    Kulisch,  P.,  Versuche  zur  Bekämpfung  des  Hederichs.  —  Bericht  über  die  Tätigkeit 

der  landwirtschaftlichen  Versuchsstation  Colmar  im  Jahre  1909  und  1910.     S.  42—44. 

44.  Lehmann.  E.,  Ein  biologisch  interessantes  Vorkommen  von  Lathraea  Squamaria.  — 

Schriften  naturw.  Ver.  Schleswig-Holstein.     Bd.  14.     1910.     S.  294—295. 

45.  Maiden,  J.  H.,   The  weeds  of  New  South  Wales  Khaki  tveed  (Alternanihera  Achyrantha, 

B.  Br.,  var.  echinata;  A.  echinata^  Sm.).  —  The  Agricultural  Gazette  of  New  South 
Wales.     Bd.  21.     1910.     S.  1001—1002.     1  Taf. 

Botanische  Beschreibung  und  Abbildung  eines  Zweiges,  eines  vergrößerten  Bluten- 
standes und  des  Samens. 

46.  —   —  Burdock  iveed  (Arctncm  lappa).  —  The  Agricultural  Gazette  of  New  South  Wales. 

Bd.  21.     1910.     S.  730—731.     1  Taf. 

Warnung  vor  dem  in  den  Vereinigten  Staaten  und  Neu-Seeland  weitverbreiteten, 
neuerdings  auch  in  Victoria  und  Queensland  vorgefundenen  Unkraut.  Auf  der  Tafel 
wird  dasselbe  in  seinen  einzelnen  Teilen  abgebildet. 

47.  Malitschew,  A.  J.,   Cuscuia  lupuliformis  Krock.  in  Gärten  als  Parasit.  —  Bull.  Bur. 

angew.  Bot.,  St.  Petersburg,  1.     1908.     S.  146—151.     Deutscher  Auszug.     S.  151. 

48.  *  Moore,  R.  A.,  und  Stone,  A.  L.,   The  eradication  of  farm  weeds  ivith  iron  sulphate. 

—  Bulletin  Nr.  179  der  Versuchsstation  für  den  Staat  Wisconsin.  Madison.  1909. 
17.  S.     5  Abb. 

Abgebildet  werden  Senfpflanzen  in  dem  für  die  Bespritzung  mit  Eisenvitriol  am 
besten  geeigneten  Entwicklungszustand,  ein  durch  das  Feld  fahrender  lOdüsiger  Ver- 
teiler und  zwei  verschiedene  Typen  fahrbarer  Spritzen. 

49.  *  Olive,    E.  W..    The  killing  of  mustard  and  other  noxions  iveeds  in  grain  fields  by 

the  use  of  iron  sulphate.  —  Bulletin  Nr.  112  der  Versuchsstation  für  den  Staat  Süd- 
Dakota.     Brookings.     1909.     S.  485—498.     4  Abb. 

Die  Abbildungen  stellen  Spritzapparat  in  Betrieb,  gespritztes  gegen  ungespritztes 
Feld  und  vergleichende  Erträge  von  behandelter  und  unbehandelter  Flachsparzelle  dar. 

50.  Pilians,    N.   F.,    Cnicus   lanceolatus    Hoffni..,    or   Spear  TJiistle.    —    The   Agricultural 

Journal  of  the  Cape  of  Good  Hope.     Bd.  36.     S.  674.     1  Taf. 

Kurze  Beschreibung   des  Unkrautes.     Vertilgning   durch    Abhacken  im    ersten  Jahr 
oder    durch    Verbrennung    der    blühenden    Pflanzen    unter    Zuhilfenahme    künstlicher 
""       Brennstoffe. 

51.  —  —  The  Aniaranthtis  tceed.  —  The  Agricultural  Journal  of  the  Cape  of  Good  Hope. 

Bd.  37.     1910.     S.  267—268.     1  Taf. 

Alternanthera  achyraniha.  Das  Unkraut  erzeugt  eine  sehr  große  Anzahl  von  Samen. 
Kleine  Stengelstücken  reichen  bereits  aus,  um  daraus  eine  neue  Pflanze  entstehen  zu 
lassen.  Beim  Ausraufen  im  Boden  belassene  Knollen  treiben  gleichfalls  wieder  aus, 
wenn  die  Jahreszeit  nicht  zu  weit  vorgeschritten  ist.  Andernfalls  tun  sie  es  im  nächsten 
Frühjahr.  Dementsprechend  ist  die  Bekämpfung  zu  wählen:  Abschneiden  vor  dem 
Blühen,  Aufziehen  erst  nach  voraufgegangener  guter  Lockerung  des  Bodens.'  Abgebildet 
wird  eine  ganze  Pflanze. 

52.  Sasaki.   C,    On  the  life  history  of  Trioza  camphorae  n.  sp.  of  camphor  tree  and  its 

injitries.  —  Journ.  Coli.  Agric.  imp.  Univ.  Tokyo.    Bd.  2.    1910.    S.  277—286.    2  Tafeln. 

53.  Spisar,  K-,  Beiträge  zur  Physiologie  der  Cuscuta  Oronovii  Willd.  —  B.  B.  G.    Bd.  28. 

1910.     S.  329 -.334. 

Es  wird  die  Frage  des  Windens  am  toten  und  lebenden  Substrat  erörtert. 

54.  Skarman,  J.  A.  O  .    Oyräsens  frodighet   under   sommaren  1910.     (Die  Üppigkeit  der 

Unkräuter  im  Sommer  1910.)  —  Svensk  Botunisk  Tidskrift.  Bd.  4.  1910.  S.  (155) 
bis  (156). 

Der  luxurierende  Wuchs  der  Unkräuter  im  Sommer  1910  wird  durch  Angaben  aus 
der  Gegend  von  Sigtuna  in  Mittelschweden  veranschaulicht.  Unter  den  Compositen 
hatte  Matricaria  chanion/illa  L.  die  größte  Anzahl  Blütenstände:  ein  Exemplar  trug 
1022  blühende  und  verblühte  Köpfchen.     (Grevillius.) 

55.  Stein,  Welche  praktischen  Erfahrungen  liegen  gegenwärtig  vor  über  die  Vertilgung  der 

Herbstzeitlose,  Pestwurz,  Huflattich  und  Kohklistol  auf  Wiesen?  —  Landwirtschaftliche 
Wochonsciirift  für  die  Provinz  Sachsen.     12.  Jahrg.     1910.     S.  294—295. 
Referat  im  Abschnitt  C.  2. 

56.  *  Stone,    A.    L.,    The  control   of  Qimck    Orass    and    Canada  Thistles.   —    Circular  of 

Information  Nr.  19  der  Versuchsstation  für  den  Staat  Wisconsin.  Madison.  1910. 
13  S.     5  Abb. 

Hollrung,  Jahi-esboricht  über  Pflanzcnkrankheiti'U.     XIII.     1010.  2 


28  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

57    Sylv^n     Nils,    Bidrag    tili   Västerbottens    och  Lycksde  Lappmarks  flora.    —    Svensk 
ßotanisk  Tidskrift.     Bd.  4.     1910.     S.  (137)— (152).     1  Textabb. 

Enthält  u.  a.  ausführliche  Angaben  über  die  Unkrautflora  dieser  nordschwedischen 
Gegenden.  Neue  Formen:  Crepis  teciorum  L.  f.  grandiceps,  abgebildet,  und  Spergula 
arrensis  L.  sativa  (Boenn.)  var.  chlorosa.     (Grevillius.) 

58.  Tryon,   H.,   The  tvild  cochineal  insect  with  reference  to  its  injurious  acfion  on  prickly 

pear  {Opuntia  spp.)  in  India  etc.^  and  to  its  availability  for  the  subjugation  of  this 
plant  in  Queenslaml  and  elsewhere.  —  Queensland  Agr.  Jour.  Bd.  25.  1910.  S.  188 
bis  197. 

Eine  kritisierende  Besprechung. 

59.  *Vitek,    E.,   Studien   über   Unkräuter.   —   Monatshefte   für  Landwirtschaft.     3.  Jahrg. 

1910.     S.  333—344. 

60.  *Wilcox,    E.  V.,   Killing   iveeds  with  arsenite  of  soda.   —   Pressebulletin  Nr.  30   der 

Versuchsstation  für  Hawaii.     Honolulu.     Ohne  Jahreszahl.     15  S. 

61.  Woronischin,  N.,  Zur  Anatomie  und  Biologie  der  Arceuthobium  Oxycedri  {DC.)  Mar.- 

Bieh.  —  Jahrb.  Pflanzenkrankh.  St.  Petersburg.  2.  1908.  S.  148—160.  Deutsche 
Übersicht  S.  23—24.     Mit  7  Abb.  u.  1  Taf. 

62.  *Wüst,  V..  Die  Verbreitung  des  Flughafers,  Avena  fatua  L.  —  Pr.  ßl.  Pfl.     8.  Jahrg. 

1910.     S.  22. 

63.  *—   —    Durch    Kleesaat   eingeschleppte    Unkräuter.    —    Pr.   Bl.  Pfl.     8.  Jahrg.     1910. 

S.  10-11. 

64.  ?  ?  Distribution  of  iveeds.  —  Nature.     Bd.  84.     1910.     S.  547—548. 


2.  Kryptogamen. 

Allgemeines  und  Zusammenfassendes. 
Pilze  der  ReispOanze  in  Japan. 

Obwohl  die  Reispflanze  in  Japan  eine  überaus  wichtige  Rolle  spielt, 
lag  doch  bisher  keinerlei  Beschreibung  der  auf  ihr  vorkommenden  parasitischen 
Pilze  vor.  Eine  im  übrigen  nicht  sehr  vollständige  Bearbeitung  derselben 
von  Miura  ist  niemals  im  Druck  erschienen.  Diesem  Mangel  hat  Miyake 
(140)  durch  eine  sehr  eingehende  Untersuchung  der  in  Japan  und  einigen 
Teilen  von  China  (Hupei,  Hunan,  Kiongsu)  auf  der  Reispflanze  vorzu- 
findenden Pilze  abgeholfen.  Die  Basidiomyceten  sind  nur  durch  Tületia 
horrida  Takahashi  und  Bolhitius  oryxae  Br.  et.  Cav.  vertreten.  Ersterer  ist 
dazu  noch  ziemlich  selten.  Unter  den  Fungi  imperfecti  sind  vertreten  die 
Grattungen  Phyllosticta  mit  zwei  neuen  Arten  Ph.  japonica  und  Ph.  miurai, 
Chaetophoma  mit  glumarum  sp.  nov..,  Pyrenochaeta  mit  oryxae  sp.  nov., 
Spkaeronema  oryxae  sp.  nov.,  Coniothyrium  japonicum  sp.  nov..,  C.  hrevi- 
sporum  sp.  nov..,  C.  afiomale  sp.  nov.,  Sphaeropsis  japonicum  sp.  nov..,  Asco- 
chyta,  Biplodia  mit  oryxae  sp.  nov..,  Biplodiella  oryxae  sp.  nov..,  Hendersonia 
oryxae  sp.  nov..,  Septoria  Jmigispora  sp.  nov  ,  S.  curvula  sp.  ?iov.,  Phaeosepioria 
oryxae  sp.  nov.,  Binemasporium  oryxae  sp.  nov..,  Bactylaria,  Cladosporium 
oryxae  sp.  nov.,  Helminthosporium,  Cercospora  oryxae  sp.  nov.,  Epicoccum 
mit  hyalopes  sp.  nov.,  Epidochiufn  oryxae  sp.  nov.,  Sclerotium  mit  irreguläre 
sp.  nov..,  Ustilaginoidea.  Die  beschiebenen  Askomyceten  sind  Oibberella 
sauhinetii.,  Melanomma  glumarum  sp.  nov..,  Mycosphaerella  oryxae,  M. 
shiraiana  sp.  nov.,  M.  hondai  sp.  nov.,  Sphaerulina  oryxae  n.  sp.,  Phaeo- 
sphaeria  gen.  nov.,  Ph.  oryxae  n.  sp.,  Ph.  cattenai,  Metasphaeria  albescens, 
Bepiosphaeria  nva7notoi  n.  sp.,  Ophioholus  oryxae  n.  sp.,  Pleosphaerulina 
oryxae  sp.  nov.  und  Gnomonia  oryxae  sp.  nov. 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     2.   Kryptogamen.  X9 

Einfluß  der  Besonnun^  auf  das  Pilzleben. 

Das  Sonnenlicht  wirkt  nach  van  Hall  (110)  auf  das  Pilzleben  in 
direkter  und  indirekter  "Weise  ein.  Im  allgemeinen  schädigt  das  Sonnenlicht 
die  Pilze  nicht  direkt.  Dort,  wo  eine  solche  Schädigung  vorzuliegen  scheint, 
läßt  sich  die  wirkliche  Ursache  zumeist  auf  die  mit  der  Besonnung  ver- 
bundene Erwärmung  bezw.  Überschreitung  des  Temperaturoptimums  oder  die 
Zusammensetzung  des  Nährmediums  zurückführen.  Für  Fadenpilze  kann 
deshalb  als  Kegel  gelten,  daß,  abgesehen  von  einigen  Ausnahmen,  das  Sonnen- 
licht keinen  ungünstigen  Einfluß  auf  dieselben  ausübt,  daß  es  aber  einen 
notwendigen  Faktor  oder  doch  zum  mindesten  ein  Stimulans  bei  der  Fruktifi- 
kation  bildet. 

Der  indirekte  Einfluß  der  Sonne  auf  Pilze  besteht  in  der  durch  sie 
bewirkten  Austrocknung  der  Pilzumgebung.  Gegen  eine  solche  Austrocknung 
sind  die  Pilze  zum  Teil  sehr  empfindlich,  andere  aber  auch  nicht.  Als 
Beispiel  führt  Hall  an  Colletotrichum  luxificum^  den  Krülloten-Pilz,  welcher 
bei  Fortnahme  der  Schattenbäunie  in  den  Kakaobaumpflanzungen  keinerlei 
Wachstumsschwächung  unterliegt  und  Diplodia  cacaoicola,  welcher  mit 
Vorliebe  ungenügend  beschattete  Kakaobäume  anfällt.  ■ 

Wärmestcig^erung  in  verpilzten  Blättern. 

Pavarino  (152)  untersuchte,  nachdem  Montemartini  erhöhte 
Atmungstätigkeit  bei  pilzbefallenen  Blättern  und  er  selbst  eine  damit  in 
Zusammenhang  stehende  Erniedrigung  des  Respirationsquotienten  gefunden 
haben,  ob  im  Zusammenhang  damit  etwa  auch  eine  erhöhte  Wärraebildung 
stattfindet.  Verschiedene  Autoren  haben  die  Wahrnehmung  gemacht,  daß  an 
verwundeten  Pflanzenteilen  neben  erhöhte  Atmung  auch  eine  gesteigerte 
"Wärmeentwicklung  wie  auch  eine  Vermehrung  der  oxydierenden  Fermente 
eintritt.  Ähnliche  Erscheinungen  fanden  sich  nun  auch  bei  Pfirsichblättern 
vor,  welche  von  Exoascus  deformans  besiedelt  waren.  Das  Trockengewicht 
der  erkrankten  Blätter  nahm  ab.  Der  Verfasser  erblickt  hierin  eine  fieber- 
ähnliche Reaktion. 
Neue  böhmische  Pilze  auf  lebenden  Pflanzen. 

"V'on  Bubäk-Täbor  (84)  liegen  vor  die  Beschreibungen  einer  Anzahl 
neuer  Pilze.  Soweit  dieselben  parasitären  Charakter  besitzen,  handelt  es  sich 
dabei  um  Phyllosticta  rhododendri  flavi  auf  den  Blättern  von  Rhododendron 
flavimi,  Ph.  spiraeae  salicifoliae  auf  den  Blättern  von  Spiraea  salicifolia, 
Ascochyta  rusticana  auf  Blättern  von  A?-moracia  rusticana^  Septoria  poly- 
goiiati  auf  Polygonatum  multiflorum^  Leptothyrium  piyiophüum  auf  Nadeln 
von  Abies  pectinata,  Oloeosporium  intumescens  auf  Blätter  von  Quercus 
cerris,  Ramularia  viscariae  auf  Blättern  von  Viscaria  vulgaris^  Ascochyta 
quadrigutiulata  auf  Blättern  von  SparganiuTn  ramosum. 

Pilze  von  Mittelrußland. 

Aus  der  Feder  von  Potebnia  (157)  liegt  die  Fortsetzung  einer  1907 
veröffentlichten  Arbeit  übei'  die  Pilze  Mittelrußlands  vor.  Dieselbe  umfaßt 
113  Nummern  in  einer  Verteilung  über  fast  alle  Pilzfamilien.  Ein  Teil  der 
angeführten  Arten  ist  von  ausführlichen  Erörterungen  begleitet,  so  Myco- 
sphaerella  (Zusammengehörigkeit   mit   Septoria   und   Pleospora-Yormen,   Ein- 


2Q  B.    Allgemeine  Pflanzonpathologie. 

teilung  nach  den  Größen  Verhältnissen  in  3  Gruppen),  Onomoniaceae  und 
Clijpeosphaeriaceae  (verwandtschaftliche  Verhältnisse),  Phleospora^  Septoria 
Rhabdospora  (enge  Verwandtschaft,  keine  eigentlichen  typischen  Sphäropsideen 
infolge  von  „Pseudopykniden"),  Onomonia  (Entwicklungskreis  verschiedener 
Arten,  Gloeosporium  robergei  zu  Onomonia  sp.  gehörig,  Einteilung  nach  dem 
Bau  der  Askus-  und  Konidienformen),  Ghmerella,  Pseiidopeziia  (Mikro-  und 
Makrokonidien  nebeneinander  auf  dem  nämlichen  Lager,  Gloeosporium  Salicis 
und  Marssonia  castagnei  gehören  zu  Pseudopexixa).  Als  neu  werden  be- 
schrieben Myeosphaerella  jatschetcskii  auf  Caragana  arborescens^  M.  violae 
auf  Viola  hirta,  Sphaeronema  hispidulum  Corda  f.  cirsii  auf  Cirsium-Stengeln, 
Ascochyta  vwlonis  auf  Früchten,  Blättern,  Stengeln  und  Blattstielen  von 
Cucumis  melo,  Diplodia  betae  (?)  auf  Beta  vulgaris-Biä.ttGvn,  Melanconium 
tscherniaiewi  auf  der  Einde  dünner  Quercus-kste.  Die  Arbeit  enthält  zahl- 
reiche gut  ausgeführte  Originalabbildungen,  welche  im  Literaturverzeichnis 
namhaft  gemacht  worden  sind. 

Pilze  des  Politischen  Raiidgebirg^es. 

Die  auf  einer  botanischen  Reise  des  von  Handel-Mazzetti  in  das 
pontische  Randgebirge  gesammelten  Pilze  wurden  von  Bubäk  (83)  bearbeitet. 
Es  fanden  sich  unter  ihnen  die  nachfolgenden  neuen  Arten  vor:  Asterina 
pontica  auf  Zweigen  von  Dapline  pontica  und  D.  glomerata,  Myeosphaerella 
arenariicola  auf  Blättern  von  Arenaria  rotu?idifolia^  M.  grandispora  auf 
Blättern  von  Narthecii  balansae,  Phyllosticta  trapexuntica  auf  lebenden 
Blättern  von  Phillyrea  irilmoriniana,  Ascochyta  dipsaci  auf  Blättern  von 
Dipsacus  pilosa,  Septoria  trapexuntica  auf  Blättern  von  Oryzopsis  miliaceae^ 
Hendersonia  dianthi  auf  abgestorbenen  Stengeln  von  Dia^ithus  liburnicus^ 
Discosia  blumencronii  auf  abgestorbenen  Blättern  von  Rhododendron  ponticum^ 
Hormiscium  handelii  auf  der  Rinde  von  Pinus  2nthyusa,  Cladosporium 
cornigenum  n.  sp.  auf  der  Unterseite  lebender  Blätter  von  Cornus  australis., 
Cercospora  haiidelii  n.  sp.  auf  Blättern  von  Rhododendron  ponticum  und 
Coniothecium  rhododendri  n.  sp.  auf  der  Unterseite  der  Blätter  von  Rhodo- 
dendron caucasici. 
Einteilung  der  Bakterien  nach  ihrem  physiolog;isehen  Verhalten. 

Das  Anwachsen  der  bekannten  Bakterienformeu  zu  der  derzeitigen 
hohen  Ziffer  läßt  die  älteren  Einteilungsweisen  nach  morphologischen  Merk- 
malen wie  Kugel-,  Stäbchen-  und  Spiralenform,  Begeiselung  nicht  mehr  als 
ausreichendes  Einteilungsmoment  erscheinen.  Auch  die  von  Migula, 
ehester  und  Conn  gewählte  Kennzeichnung  der  Spaltpilze  nach  bestimmten 
physiologischen  Äußerungen  derselben  reicht  zu  ihrer  übersichtlichen  Aus- 
einanderhaltung nicht  mehr  aus.  Es  ist  deshalb  von  der  Society  of  American 
Bacteriologist  die  Klassifikation  der  Bakterien  nach  einem  System  vor- 
geschlagen worden,  bei  welchem  die  springenden  biologischen  und  physio- 
logischen Eigenschaften  durch  eine  Zahl  bezeichnet  werden.  Die  Haupt- 
einteilungsmomente werden  durch  folgende  Zahlen  ausgedrückt: 

100  =  es  werden  Endosporen  gebildet, 

200  =  es  werden  keine  Endosporen  gebildet, 
10  =  streue;  aerob. 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     2.  Kryptogamen.  21 

20  =  fakultativ  anaerob, 
30  =  streng  anaerob, 

1  =  Yerflüssiger  von  Gelatine, 

2  =  Gelatine  wird  nicht  verflüssigt, 

01  =  Säure-  und  Gärbildung  aus  Dextrose, 

02  =  nur  Säure-,  keine  Gärbildung  aus  Dextrose, 

03  =  keine  Säure  aus  Dextrose, 

04  =^  kein  Wachstum  mit  Dextrose. 

usw.     usw. 

P]in  weiteres  neues  Moment  bei  der  vorgeschlagenen  Einteilung  ist  die 
Verwendung  vorgedruckter  Schemas  in  Kartenform  zur  Einti-agung  des  bei 
der  Artbestimmung  erforderlichen  physiologischen  Keaktionen,  der  morpho- 
logischen Merkmale  usw.  Es  wird  dadurch  ein  rascher  Überblick  über  die 
Eigenschaften  eines  Bakteriums  ermöglicht,  welche  in  ihrer  Gesamtheit  die 
zur  Charakterisierung  des  betreffenden  Mikroorganismus  dienende  Ziffer 
liefern.  Nach  dem  System  der  Society  of  American  Bacteriologists  würde 
in  Zukunft  zu  setzen  sein  für 

Pseudomonas  campestris   (Pam.)  Sm.  =  Ps.  211.  333  151. 

Die  Zahl  besagt,  daß  der  in  Frage  stehende  Pseudomotias  keine  Endo- 
sporen  bildet,  streng  aerob  ist,  Gelatine  verflüssigt,  aus  Dextrose  keine  Säure 
bildet,  aus  Laktose  keine  Säure  bildet  (003),  aus  Saccharose  keine  Säure 
bildet  (0003),  Nitrate  unter  Bildung  von  Gas  reduziert  (00001),  einen  gelben 
Farbstoff  bildet  (000005)  und  auf  Kartoffelstärke  eine  starke  diastatische 
Wirkung  ausübt  (0000001). 

Zur  Charakterbestimmung  sind  in  erster  Linie  chemische  Reaktionen 
und  in  zweiter  Linie  qualitative,  nicht  quantitative  Äußerungen  heran- 
zuziehen. 


Einzelne  Krankheitserreger. 

Dcndropha^us  globosus. 

Der  ,,crotcn-galt'-Püz  Dendrophagus  wurde  nach  einer  Mitteilung  im 
Journal  of  the  Board  of  Agriculture  (133)  in  England  und  zwar  an  Chry- 
santhemum gefunden.  Dabei  wird  ausdrücklich  darauf  hingewiesen,  daß 
Baderium  tumefaciens,  nach  E.  F.  Smith  der  Erreger  dieser  Gailenkraukheit, 
nicht  in  Frage  kommt.  Die  Krankheit  soll  in  Europa  weiter  verbreitet  sein, 
als  allgemein  angenommen  wird. 
Plasmodiophora  brassicae  Wor.  auf  Cucurbitaceen,  Umbelliferen  und  Polyjronaceen. 

Marchand  (130)  machte  die  Entdeckung,  daß  Plasmodlophom  brassicae 
bei  seinem  Parasitismus  nicht  auf  die  Angehörigen  der  Cruciferen-Familie 
beschränkt  ist,  sondern  auch  auf  einigen  anderen  im  Gemüsebau  häufige 
Verwendung  findenden  Pflanzenarten,  nämlich  Melone  [Cucurbita  mclo\ 
Celleric  {Apium  graveolens)  und  Gemüseampfer  {Rutnex  paticntia)  vor- 
kommt. In  der  Melonenwurzel  erreichen  die  Sporen  des  Myxomyceten  die 
Größe   von  5  .«.   während  sie   in   der  Kohhvurzel   gewöhnlich    nur  2—2,5  // 


22  ß-    Allgemeine  Pflanzeiipathologie. 

groß  werden.  Woronin  gab  für  die  in  Rußland  beobachteten  Fälle 
sogar  nur  1,6  i^i  an.  Marchand  führt  diese  Unterschiede  in  den  Größen- 
verhältnissen auf  die  überaus  günstige  Ernährung  der  Wirtspflanze  in 
feuchtem,  warmen  Gartenboden  zurück.  An  Melonen  wurden  künstliche 
Infektionen  mit  Erfolg  durchgeführt.  Die  vorliegenden  Beobachtungen  sind 
insofern  von  Bedeutung  als  sie  lehren,  daß  allein  mit  der  Einstellung  des 
Anbaues  von  Cruciferen  die  Hernie -Krankheit  nicht  erfolgreich  bekämpft 
werden  kann. 
Bacteriuiu  olivae  n.  sp. 

Von  Montemartini  wurde  auf  dem  Ölbaum  in  krankhaft  veränderter 
Rinde  ein  Bakterium  vorgefunden,  des  näheren  untersucht  und  beschrieben. 
Weiteres  im  Abschnitte  C.  6. 
Zygorhynchus  moolleri. 

Wisniewski  (186)  stellte  Untersuchungen  an  über  die  Bedingungen, 
unter  welchen  die  Sporangien  und  Zjgosporen  der  Zygomyceten  entstehen. 
Zygorhynchus  moelleri,  welcher  auf  27o  Agar  und  0,25 '^/o  MgS04  und 
0,25 7o  KH2PO4  bei  22 — 24^  C.  in  7 — 9  Stunden  Zygosporen  von  normaler 
Größe  bildet,  eignet  sich  als  Yersuchsobjekt  hierzu.  Durch  Kultur  des  Pikes 
auf  verschiedenen  Nährsubstraten  wurde  ermittelt,  daß  eine  starke  Sporangien- 
bildung  eintritt,  sobald  als  die  Zufuhr  von  Nährstoffen  zu  den  Lufthyphen 
eine  unzulängliche  ist.  Auf  alten  Kulturen  ist  die  Menge  der  Zygosporen 
im  Verhältnis  zu  den  Sporangien  geringer  als  auf  frischen.  Nur  Sporangien 
wurden  in  destilliertem  Wasser  erzeugt.  Alle  anderen  Nährböden  einschließ- 
lich Agar  mit  Mineralsalzen  brachten  beide  Fruchtformen  hervor.  Die  Wachs- 
tumsschnelligkeit einer  Kolonie,  wahrscheinlich  also  auch  die  Fähigkeit  zur 
Stoffentnahme,  hängt  von  der  jeweiligen  Temperatur,  dem  Konzentrationsgrad 
des  Nährsubstrates  und  der  Lichtstärke  ab.  Dahingegen  spielt  die  Transpiration 
keine  Rolle  bei  der  Wachstumsgeschwindigkeit  und  Fruchtbildung.  Hohe 
Temperatur  (etwa  22°  C),  schwache  Konzentration  des  Substrates  und  Licht- 
mangel erleichtern  die  Nährstoff  zufuhr,  die  Anhäufung  von  Nährmitteln  in 
den  Lufthyphen  und  damit  die  Zygosporenbildung.  Sporangien  entstehen  bei 
niederer  Temperatur  (4  — 5<>  C),  bei  Zimmertemperatur  auf  Nährsubstraten 
von  hoher  Konzentration  (6^0  NaCl)  und  wahrscheinlich  auch  auf  reinem 
Agar  bei  sehr  starkem  Licht.  Alle  die  ebengenannten  Faktoren  wirken 
hemmend  auf  das  Wachstum  der  Kolonien. 
Scierospora  luacrospora. 

Für  den  Pilz  Scierospora  macrospora  fand  Severini  (165)  eine  An- 
zahl neuer  Wirtspflanzen.  Es  sind  Hordenm  vulgare,  Avena  saiiva,  Festuca 
elatior^  Älopecurus  agrestis^  Loliivm  temulentum^  Agropyrum  repens.  Näheres 
über  die  an  diesen  Pflanzen  hervorgerufenen  Wachstumsabweichungen  findet 
sich  in  den  Abschnitten  C.  1  und  C.  2.  Bei  allen  vorbenannten  Wirten 
erfogt  Oosporenbildung  und  zwar  in  allen  ergriffenen  Organen.  Ihre  Gegen- 
wart ist  äußerlich  durch  gelblichbraune  Flecken,  Avelche  sich  nach  und  nach 
ausdehnen  und  untereinander  verschmelzen,  gekennzeichnet.  Severini  teilt 
eine  Reihe  von  Messungen  an  Oogonien  mit  und  untersucht  die  Frage,  in- 
wieweit dieselben  von  den  Sei.  graminicola-Oos^OTen  verschieden  sind. 


a)  Organismeu  als  Krankheitserreger.     2.   Kryptogamen.  23 

Latentes  Leben  der  Sporen  von  Mucorineen  und  Aseoniyceten. 

Sporen  von  Mucor  mncedo,  M.  racemosiis,  Ehixopus  niger^  Sterigmato- 
'  cystis  nigra  und  Aspergillus  glaucus  hielten  bei  Versuchen  von  Beccjuerel 
(75)  nach  vollkommener  Trocknunfi;  und  Entgasung  im  luftleeren  Raum  die 
dreiwöchentliche  Behandlung  mit  einer  Temperatur  von  — 180°  und  die 
darauffolgende  77 stündige  mit  — 253°  aus,  ohne  ihre  Lebenskraft  einzubüßen. 
Der  Versuchsansteller  schließt  daraus,  daß  eine  völlige  Unterbrechung  des 
Sporenlebens  stattgefunden  hat.  Die  Möglichkeit  einer,  wenn  auch  noch  so 
schwachen  Atnuing,   weist  er  zurück. 

Uredineac.    Mykoplasmatheorie. 

Von  Mereschkowsky  ist  der  Ausdruck  „Mykoplasma"  zur  Bezeich- 
nung für  eine  von  ihm  beschriebene  Plasmaart  verwendet  worden  unter 
der  Begründung,  daß  das  Mykoplasma  Erikssons  höchstwahrscheinlich  nicht 
existiert.  Indem  Eriksson  (95)  gegen  diese  Behandlung  seines  Begriffes 
Mykoplasma  Einspruch  erhebt,  gibt  er  einen  gedrängten  geschichtlichen  Rück- 
blick auf  die  Entwicklung,  welche  die  Mykoplasmafrage  im  Laufe  der  Jahre 
genommen  hat.  Er  verteidigt  seine  Theorie  in  entschiedener  Weise,  macht 
auf  verschiedene  Irrtümer  aufmerksam,  welche  den  Nachuntersuchern  seiner 
einschlägigen  Arbeiten  zugestoßen  sind  und  kommt  zu  dem  Schluß,  daß  mit 
der  Entdeckung  des  Nukleolarstadiums  des  Mykoplasmas  seine  Theorie  eine 
wesentliche,  ja  nach  Eriksson  sogar  endgültig  entscheidende  Stütze  erhalten 
hat.  Nicht  nur  beim  Roste,  auch  bei  verschiedenen  anderen  Pflanzenkrank- 
heiten scheinen  plasmatische  Stadien  des  Krankheitserregers  in  Frage  zu 
kommen. 

Mykoplasmatheorie.    Phag-oeytose. 

Zu  einer  Stellungnahme  gegenüber  der  Erikssonschen  Mykoplasma- 
theorie gelangt  Zach  (189)  bei  cytologischen  Untersuchungen  an  Rostflecken 
des  Getreides.  Nach  des  Verfassers  Darstellung  sucht  sich  das  Plasma  des 
in  die  Zelle  eingedrungenen  und  hier  baumförmig  verzweigten  Rostrayzels 
zu  erwehren  und  zwar  durch  einen  an  die  tierische  Phagocytose  erinnernden 
Vorgang.  Pilz  und  Wirtsplasma  vernichten  sich  hierbei  gegenseitig  und 
werden  mehr  oder  weniger  aufgelöst.  Bald  erweist  sich  das  Myzel,  bald  das 
Plasma  als  der  überlegenere  Teil.  Diese  Verhältnisse  wechseln  häufig  in 
ganz  benachbarten  Zellen,  was  auf  eine  selbständige  Eigenart  der  Zellen  eines 
und  desselben  Gewebes  schließen  läßt.  Das  Verdauungsprodukt  soll  von  den 
interzellularen  Hyphen  aufgenommen  werden,  während  die  Wirtszelle  hierfür 
nicht  in  Frage  kommt.  Ähnliche  Vorgänge  spielen  sich  auch  bei  der  Wurzel- 
symbiose ab  und  es  wirft  Zach  deshalb  die  Frage  auf,  ob  das  Auftreten  von 
Rostmyzel  in  den  Getroidepflanzen  wirklich  Anlaß  zu  einer  Mißernte  an 
denselben  sein  kann.  Er  ist  vielmehr  geneigt,  als  Ursache  der  Schädigung 
äußere  Umstände,  wie  Boden,  Klima  usw.  anzusehen.  „Nicht  der  Rostbefall 
ist  die  Ursache  der  schweren  Schädigung  des  Getreides,  sondern  umgekehrt 
der  Schwächezustand  desselben  ....  Das  Rostigwerden  ist  also  mehr  ein  Index 
für  einen  gewissen  Schwächezustand  der  befallenen  Getreidepflanze." 

Mit  Bezug  auf  die  Mykoplasmatheorie  suchte  Zach  zu  ermitteln,  ob 
sich   Pilzmyzel   in   den   Fruchtknoten    einer   rostkranken   Gerste   (vermutlich 


24  B-    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

P.  gliimarum  JErikss.  et  Hefin.)  nachweisen  läßt.  In  einigen  noch  voll- 
kommen unentwickelten,  von  den  Spelzen  eingehüllten  Fruchtknoten  fand  er 
Pilzballen,  welche  ihn  an  die  Erikssonschen  Endohaustorien  erinnerten. 
Daneben  traten  auch  reichlich  septierte  Pilzfäden  auf.  Durch  Infektion  von 
außen  her  konnte  das  Myzel  nicht  in  den  Fruchtknoten  gelangt  sein,  weshalb 
Einwanderung  aus  dem  Halme  angenommen  wird.  Zach  hält  deshalb  eine 
Vererbbarkeit  der  Kosterkrankungen  für  möglich,  aber  nicht  in  dem  Sinne, 
wie  Eriksson  das  tut.  Er  meint,  daß  in  keinem  Falle  jeder  Same  von  Rost- 
myzel befallen  sein  muß  und  daß  auch  nicht  aus  jedem  Rostträgersamen 
eine  rostkranke  Pflanze  entstehen  muß.  Werden  die  eingedrungenen  Hau- 
storien  rasch  verdaut,  dann  bleibt  die  Erkrankung  aus.  Für  die  Erklärung 
des  epidemischen  Auftretens  wird  immer  noch  die  Heranziehung  der  In- 
fektionstheorie notwendig  sein. 

Mykuplasmatheorie. 

Auf  die  von  Zach  an  der  Mykoplasmatbeorie  geübte  Kritik  hat 
Eriksson  (94)  geantwortet.  An  Zachs  Untersuchungen  ist  auszusetzen, 
daß  nicht  angegeben  wird,  ob  das  verwendete  Material  aus  primären,  d.  h. 
den  allerersten  nicht  durch  äußere  Ansteckung  erklärbaren  Uredopusteln 
stammt.  Weiter  wird  bemängelt,  daß  das  Untersuchungsmaterial  teils  vom 
Rande  des  Rostfleckes,  teils  aus  der  Mitte  entnommen  wurde,  da  bereits  am 
Rande  des  Rostfleckes  das  interzellulare  Mykoplasmaleben  beendet  und  der 
Pilz  in  das  interzellulare  Protomyzelium-  und  Myzeliumstadium  eingetreten 
zu  sein  pflegt.  Zach  hat  deshalb  die  Mykoplasmastufe  deshalb  weder  im 
Ruhe-  noch  im  Reifestadium  vor  sich  gehabt.  Als  fehlerhaft  wird  bezeichnet, 
daß  Zach  seine  „Exkretkörper  und  exkrementierten  Kernpilzkörper"  mit  den 
Nucleolen  im  mykoplasmatischen  Reifestadium  identifiziert.  Zu  bestreiten  ist 
nach  Eriksson  auch  die  Angabe,  daß  sich  das  Mykoplasma  in  ein  Netzwerk 
von  sehr  feinen  Myzelfäden  auflösen  läßt.  Er  hält  vielmehr  fest  daran,  daß 
die  umstrittenen  Kernreste  Chromatinfäden  des  in  Auflösung  begriffenen 
Kernes  und  die  im  Zelllumen  wahrzunehmenden,  reichverzweigten,  schmalen 
Fadenbildungen  Haustorienzweige  sind. 

Uredincae.    Zwisehenwirte. 

Arthur  (70)  hat  seine  Versuche  über  die  Zwischen wirte  von  Rost- 
pilzen fortgesetzt.  Er  veröffentlicht  eine  Liste  von  22  Rostpilzen,  für  welche 
er  neue  Wirte  ausfindig  gemacht  hat.  Weitere  4  Rostarten  wurden  zum 
erstenmal  auf  ihr  Verhalten  gegen  Zwischenwirte  untersucht. 

Puccinia  ceanothi  =  Aecidiimi  ceanoihi  Ellis  et  Kell,  von  Ändropogon 
hallii  Hack  lieferte  Pyknien  (Spermogonien)  und  Aecien  (Aecidien)  auf 
Ceanothus  americanus. 

Oymnosporangium  exiguum  Kern  von  Juniperus  virgmia7ia  L.  ergab 
Infektionen  auf  Crataegus  yringlei  Sarg. 

Oymnosporangium  eorniculans  Kern  Yon  Juniperus  horixontalis  w^echselt 
auf  Ainelanchier  erecta  und  A.  canadensis. 

Gymnosporangium  trackysorum  Kern  von  Juniperiis  virginiana  steht 
im  Wirlswechsel  mit  Crataegus  punctata.,  Cr.  coccinea  und   Cr.  cerronis. 


a)   Orgauismen  als  Krankheitserreger.     2.   Kryptogamen.  25 

Uredineae.     Bedinguu^en  der  Teleutosporenbilduiig. 

Aus  Untersuchungen  von  Morgenthaler  (143)  ist  zu  ersehen,  daß  der 
Zustand,  in  welchem  sich  die  Wirtspflanze  befindet,  vom  Einfluß  auf  die 
Entstehung  der  Teleutosporen  ist.  Krankhafte  Zustände  der  Wirtspflanze, 
ebenso  hohes  Alter  derselben  und  verminderte  Turgescenz  der  Blätter  bilden 
einen  Anreiz,  welcher  die  Ausbildung  von  Uredosporen  hemmt,  diejenige  der 
Wintersporen  fördert. 

Uredo.    Fehlen  bei  Coniferennadeln. 

Von  Tubeuf  (176)  wurde  die  Frage,  Aveshalb  auf  Nadelholzblättern 
Uredo-Lager  von  Rostpilzen  nicht  vorkommen,  dahin  beantwortet,  daß,  soweit 
bis  jetzt  bekannt,  eine  Infektion  der  Abietineen-Nadeln  nur  durch  die  intakte 
Epidermis  hindurch  erfolgt,  die  Keimschläuclie  der  Uredosporen  aber,  welche 
durch  die  Spaltöffnungen  einzudringen  gewohnt  sind,  bei  den  Coniferen- 
nadeln insofern  auf  einen  besonderen  Widerstand  stoßen,  als  bei  diesen  die 
Stomata  durch  Wachspfröpfchen  verschlossen  sind.  Es  kommt  noch  hinzu, 
daß  die  Abietineen-Uredineen  niemals  ältere  Nadeln  infizieren. 

Coleosporiura. 

Bei  Versuchen  mit  den  verschiedenen  japanischen  Coleospotium- Avten 
übertrug  Orishimo  (148)  das  auf  Äster  scaber  wachsende  Coleosiwrium  auf 
Pinus  densiflora  und  erhielt  dabei  das  Peridermiiim  jrini  densiflorae.  Ebenso 
glückte  der  umgekehrte  Infektionsversuch.  Beide  Pilze  werden  deshalb  zu- 
sammengefaßt zu  einem  Coleosporium  pini-asteris  Orishuno. 
Lophoderniiura  pinastri. 

Tubeuf  (175)  gelang  es,  den  Pilz  Lophodermium  pinastri  vollkommen 
in  Eeinkultur  zu  erziehen.  Auf  Nährgelatine  zeigen  die  den  Apothecien 
entstammenden  Sporen  die  Eigentümlichkeit  sich  zu  ringeln,  während  das 
Myzel  nicht  gerade  sondern  wellenförmig  wächst  und  erst  ziemlich  weit 
hinter  der  wachsenden  Spitze  Seitenzweige  absendet.  Sobald  die  Hyphen- 
enden  die  Oberfläche  der  Nährgelatine  erreicht  haben,  schreiten  sie  zur 
Bildung  kurzer,  weiß  erscheinender  Lufthyphen  in  Büschelform.  Auf  der 
Nährgelatine  entwickelte  sich  das  Myzel  üppig  unter  Annahme  eines  gelb- 
lichbraunen Farbentones.  Dahingegen  kam  es  auf  Brot  und  Holz  nur  schwach 
zur  Entwicklung.  Zur  Fruktifikation  gelangte  der  Pilz  auf  keinem  der  Nähr- 
medien. Nur  auf  ganzen  und  zerkleinerten  Nadeln  von  Plmis  silvestris  so- 
wie P.  strobus  bildeten  sich  Anfang  Januar  massenhaft  schwarze  Pykniden. 
Wiederholtes  Umimpfen  brachte  die  Gewißheit,  daß  sie  zu  L.  pinastri  ge- 
hören. Aus  dem  Auftreten  dieser  Pykniden  in  der  Natur  läßt  sich  ent- 
nehmen, ob  im  kommenden  Jahre  Lophodemiiurn  pinastri  an  den  Kiefern 
erscheinen  wird. 
Heniileia  yastatrix.     Inlektion.sbeding'iing'en. 

Faber  (98)  unternahm  es  durch  Untersuchungen,  die  hinsichtlich 
Hemileia  vastatrix  und  der  zu  einer  erfolgreichen  Infektion  erforderlichen 
äußeren  Bedingungen  noch  bestehenden  Lücken  auszufüllen.  Die  hauptsächlich- 
sten bislang  erzielten  Ergebnisse  sind  nachfolgende.  Eine  Auskcimuug  der 
Uredosporen  erfolgt  sowohl  auf  der  Ober-  wie  auf  der  Unterseite  des  Kaffee- 
blattes,   Infektion    dahingegen   stomatär,   nur    auf    die   Blattunterseite.     Zur 


26  B-    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

Keimschlauchbildung  ist  ein  bestimmter  Grad  von  Feuchtigkeit  erforderlich. 
Befindet  sich  aber  die  Auskeimungsstelle  dauernd  mit  Wasser  überflutet,  so 
unterbleibt  das  Eindringen  der  Keimschläuche  in  das  Blattinnere.  In  diesem 
Falle  nehmen  die  Keimschläuche  lange,  verzweigte  Gestalt  an  und  wachsen 
einfach  über  die  Spaltöffnung  hinweg.  Verdunstet  der  Wassertropfen,  in 
welchem  die  üredosporen  ausgekeimt  sind  zur  rechten  Ze'it,  so  werden  nur 
kurze,  mit  Appressorien  versehene  und  in  die  Spaltöffnungen  eindringende 
Keimschläuche  gebildet.  Das  Wasser  soll  den  Kontakt  zwischen  Keimschlauch 
und  Kutikula  verhindern  oder  auch  Stoffe,  welche  aus  den  Stomata  hervor- 
quellen und  denen  eine  Keizwirkung  auf  die  Keimschläuche  zugeschrieben 
wird,  so  stark  verdünnen,  daß  dieser  Anziehungsreiz  zu  schwach  wird,  um 
wirksam  sein  zu  können. 

Weiter  wurde  der  Einfluß  der  Belichtung  untersucht.  Uredosporen- 
keimung  erfolgt  sowohl  im  Dunkeln  als  auch  bei  schwachem  Lichte.  Am 
günstigsten  wirkt  in  dieser  Beziehung  eine  kurzfristige  kräftige  Belichtung, 
während  eine  längere  Einwirkung  von  Licht  die  üredosporen  nachteilig  beein- 
flußt. Als  günstige  Belichtungsdauer  wird  eine  halbe  Stunde  genannt.  Der 
Belichtungsgrad  kommt  um  so  fühlbarer  zum  Ausdruck,  je  länger  die  Sporen 
vorher  der  Dunkelheit  ausgesetzt  gewesen  sind.  Schließlich  wurde  noch  er- 
mittelt, daß  die  vorteilhafte  Wirkung  einer  zeitweisen  Lichtzuführung  auf 
dem  stärker  brechbaren  Teile  des  Spektrums  beruht.  Bei  längerer  Ein- 
wirkung ist  andererseits  den  blauvioletten  Strahlen  die  Abtötung  der  turges- 
zenten  Sporen  zuzuschreiben. 

Brand-  und  Rostpilze  des  Staates  Utah. 

Eine  Zusammenstellung  der  im  Staate  Utah  vorhandenen  üstilagineen 
und  Uredineen  lieferte  Garrett  (107)  insoweit,  als  es  sich  um  Material 
handelt,  welches  von  ihm  selbst  gesammelt  worden  ist.  Die  durch  Angaben 
über  die  Wirtspflanzen  der  Fundorte,  Höhenlage  derselben  und  sonstige 
Notizen  ergänzte  Liste  umfaßt  26  den  Gattungen  Ciniractia^  Schixonella, 
Sorosporiiim,  Thecaphora,  Ustilago^  Enti/loma,  Tilletia,  Urocijstis  angehörige 
Brandpilze  und  144  Rostpilze  aus  den  Gattungen  Aecidium,  Caeoina^  Gyrmio- 
sporangium^  Hyalospora^  Melampsora,  Melampsoropsis^  Phrag7nidium^  Puc- 
cinia,  Pucciniastrum^  Uromyces,  Triphragmium^  üropyxis. 
Tilletia  pantsciiitsebii. 

Auf  einer  aus  Serbien  stammenden  Gerste  fand  Bubäk  (80)  eine 
Tilletia-Ai%  welche  an  T.  secalis  erinnert  (dunkelviolettbraune  Farbe  der 
Sporenmasse,  kugelige  oder  eiförmige  Sporen,  violettbraunes  Epispor),  aber 
von  dieser  Art  doch  dadurch  wesentlich  verschieden  ist,  daß  die  brandigen 
Körner  dauernd  geschlossen  bleiben.  Die  neue  Art  wurde  Tilletia pantschitschii 
benannt  und  durch  folgende  Diagnose  festgelegt.  Sporenmasse  dunkel  violett- 
braun, alle  Fruchtknoten  der  befallenen  Pflanzen  erfüllend  und  auftreibend, 
nicht  verstäubend,  nach  Heringslake  stinkend.  Sporen  kugelig,  20 — 24  f.i  im 
Durchmesser  oder  eiförmig  bis  kurz  ellipsoidisch,  22—28  f-i  lang,  18 — 22  (x 
breit;  Epispor  hell  violettbraun,  mit  2 — 3,2  i-i  hohen,  zu  2 — 6  /<  breiten 
Maschen  verbundenen  Leisten  besetzt.  Von  den  auf  wildwachsenden  Hoi'- 
deum.-k.riQW  vorkommenden  Tilletia  ist  T.  trabuti  Jatsch.  wahrscheinlich  mit 


a)   Organisiniju  als  Krankheitserreger.     2.  Kryptogamen.  27 

T.  hoi'dei  identisch,    T.   texana    durch    die    warzigen  Sporen    und    T.  hordei 
durch  die  schwarzbraune  Farbe   der  Sporenniasse,  das  dunkelbraune  Epispor 
und  kleinere  Sporen  von  T.  pantschüschii  verschieden. 
Anthcrenbrand  von  Melaiidryuni  albuiii. 

Mit  diesem  Gegenstand  beschäftigte  sich  Werth  (181).  Blüten-Infektionen 
gelangen  sowohl  an  männlichen  wie  an  weiblichen  Stöcken.  Dieselben  greifen 
aber  nicht  auf  die  Samen  über,  so  daß  letztere  gesunde  Pflanzen  liefern. 
Die  Brandsporen  dringen  auf  weiblichen  Blüten  weder  direkt  durch  Keim- 
schläuche noch  auf  indirektem  Wege  durch  Sporidienbildung  in  die  Narbe 
ein,  sie  gehen  vielmehr  nach  dem  Absterben  der  Narbe  in  saprophytische 
Lebensweise  über.  An  der  Übertragung  der  Brandsporen  sind  Insekten 
beteiligt. 
Brandpilze  Australiens. 

Aus  der  Feder  von  McAlpine  (136)  erschien  eine  monographische 
Bearbeitung  der  australischen  Brandpilze.  Diese  wertvolle  Arbeit  auszugs- 
weise wiederzugeben  ist  nicht  angängig,  weshalb  sich  der  Herausgeber  an 
dieser  Stelle  mit  einem  Hinweis  auf  die  im  Literaturanhange  befindliche 
Inhaltsangabe  begnügen  muß. 
Ustilago  bulgarica. 

Auf  südbulgarischer  Mohrenhirse  {Sorghum  vulgare)  fand  Bubäk  (82) 
einen  mit  Ustilago  crue?ita  Kühn  nahe  verwandten  Brandpilz,  den  er 
U.  bulgarica  nannte.  Die  unterschiede  der  beiden  Pilze  kommen  im  Nach- 
stehenden zum  Ausdruck. 

Ustilago  cruenta  Kühn  Ustilago  bulgarica  Bubäk 

Krümmungen    und    Verkrüppelungen  Rispe  bleibt  normal. 

der  Rispen. 

Befällt     die     Blütenstiele,     seltener  Befällt  nur  die  Fruchtknoten. 

Spelzen  und  Fruchtknoten. 

Ruft  rotbraune,  häufig  zu  dicken,  weit-  Verwandelt     den     Fruchtknoten     in 

verbreiteten   Schwielen   zusammen-  furchig-grubige,    graue    Hörnchen. 

fließende  Pusteln  hervor. 

Sporenmasse  schwärzlich  olivenbraun.  Sporenmasse  grünlichbraun. 

Sporen  dunl^el,  dickwandig,  7,5—9.5  ^i  Sporen  hell,  dünnwandig,  5,5  —5,9  ^i  im 

im  Durchmesser  oder  9,5 — 11,5  /.i  Durchmesser  oder  7,5—9,5  ^i  lang 

lang  und  7,5  fi  breit.  und  5,5—7,5  /n  breit. 

Ustilago  nuda.    Auftreten  nach  Blütcnverletzung. 

Nach  früheren  Untersuchungen  von  Henning  (Medd.  fran  ültuna 
Landtbruksinst.  Nr.  1,  1906)  steht  das  Auftreten  von  Ustilago  nuda  und  von 
Claviceps  mit  der  Art  des  Blüheus  der  Gerste  in  Zusammenhang.  A^er- 
schiedene  Gerstensorten  sind  diesen  Parasiten  gegenüber  verschieden  dis- 
poniert, indem  die  erectum -YovmQn  des  H.  distichum  von  denselben  nur 
selten,  yiwtows-Sorten  dagegen  viel  häufiger  angegriffen  werden;  diese  blühen 
in  der  Regel  offen,  jene  geschlossen. 

Um  zu  bestimmen,  üb  das  gelegentliche  Vorkommen  von  Ustilago  mida 
an    erectum -^ori^n    durch    mechanische    Beschädigung    der   Blüten    bewirkt 


28  B.    Allgemeine  Pflarizenpathologie. 

werden  kann,  hat  nun  Henning-Ültuna  (115)  im  Sommer  1909  folgenden 
Versuch  angestellt.  Bei  den  erectum  Sorten  Svalöfs  Schwanenhals-  nnd 
Primusgerste  wurden  die  Grannen  mitsamt  dem  oberen  Teile  der  Deckspelze 
zur  Blütezeit  abgeschnitten,  so  daß  die  Blüten  offen  blieben.  Die  beiden 
Sorten  standen  in  den  sogenannten  vergleichenden  Gersteversuchen  in  der 
Nähe  von  zwei  durch  U.  nuda  stark  befallenen  nutafisSovten.  Auch  wurden 
von  einer  der  brandigen  nutans-^orten  die  Grannen  einiger  gesunden  Ähren 
abgeschnitten.  Körner  von  den  so  behandelten  Ähren  wurden  im  Frühjahr 
1910  ausgesät.  Die  nutans -^orte  ergab  nach  beschnittenen  Ähren  45,3% 
brandige  Pflanzen  und  29,7 *'/o  brandige  Ähren,  nach  unbeschnittenen  nur 
2,1%  brandige  Ähren.  Schwanenhals  lieferte  nach  beschnittenen  Ähren 
15,40/0,  nach  unbeschnittenen  0,004%  brandige  Pflanzen.  Die  Primusgerste 
ergab  nach  beschnittenen  Ähren  7,9%  kranke  Pflanzen  und  13%  brandige 
Ähren,  nach  nicht  beschnittenen  nur  0,004%  brandige  Pflanzen.  Die  Infektions- 
möglichkeiten waren  in  diesem  Versuche,  wie  näher  auseinandergesetzt  wird, 
infolge  der  Windrichtung  und  der  regnerischen  Witterung  nicht  besonders  groß. 

Claviceps  trat  in  den  beschnittenen  Ähren  nicht  auf,  dürfte  indessen 
in  den  vergleichenden  Gersten  versuchen  1909  nicht  vorhanden  gewesen  sein; 
vielleicht  ist  die  Erklärung  zum  Teil  auch  in  dem  durch  die  kühle  Witterung 
bewirkten  Maugel  an  Insekten  zu  suchen. 

Unter  den  Abkömmlingen  der  beschnittenen  Ähren  fanden  sich  ab- 
weichende Formen,  darunter  auch  Knospenvariationen.  Ob  diese  Formen  als 
freiwillige  Kreuzungen  infolge  des  Abschneidens  der  Grannen  entstanden 
sind,  wird  vom  Verfasser  weiter  geprüft  werden.     (Grevillius.) 

Überwinterung-  der  Konidienform  von  Askoinyeeten. 

Mit  Mycosphaerella  sentlna^  Pseudopezixa  ribis  und  Fusicladiimi  als 
Versuchspilzen  lieferte  Ewert  (96)  Beiträge  zur  Lösung  der  Frage,  ob  die 
Sommerkonidien  der  Askomyceten  geeignet  sind,  den  Einflüssen  des  Winters 
derartig  zu  widerstehen,  daß  sie  als  Überträger  von  Pflanzenerkrankungen 
dienen  können.  Die  angestellten  Versuche  lehrten,  daß  die  Sommerfrucht- 
form der  obengenannten  Schlauchpilze  selbst  dann,  wenn  sie  einen  sehr 
strengen  Winter  haben  aushalten  müssen,  noch  ihre  Keimungsfähigkeit  be- 
halten und  selbst  im  Sommer  hohe  Kältegrade  anstandslos  zu  ertragen  ver- 
mögen. Mit  Rücksicht  darauf,  daß  auch  die  Überwinterungsfähigkeit  der 
Uredosporen  von  Rostpilzen  erwiesen  ist,  hält  Ewert  es  für  sehr  wahr- 
scheinlich, daß  auch  die  Konidien  der  Phykomyzeten  sich  ähnlich  verhalten. 
Die  Annahme,  daß  die  Natur  hier  einen  Ausgleich  gegenüber  fehlenden  oder 
jeweilig  nicht  zur  Ausbildung  gelangten  Wintersporen  geschaffen  hat,  ist 
hinfällig,  denn  es  erwiesen  sich  die  Konidien  des  perithecienlosen  Eichen- 
mehltaues als  sehr  frostempfindlich.  Für  gewisse  Pilzkrankheiten  dürften 
die  Pilzkeime  zu  jeder  Zeit  in  virulenter  Form  vorhanden  sein.  Zum  Schlüsse 
wird  darauf  hingewiesen,  daß  die  vorliegende  Frage  auch  zur  Beurteilung  der 
Mykoplasmatheorie  von  Eriksson  herangezogen  werden  kann. 

Nach  den  vorliegenden  Untersuchungen  dürfen  die  Sommerkonidien 
nicht  mehr  ohne  weiteres  als  leichtvergängliche  Keime  von  geringer  Wider- 
standskraft und  kurzer  Keimdauer  angesehen  werden. 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     2.  Kryptogamen.  29 

Cyanospora  albicedrae  nov.  g.,  sp.  nov. 

Auf  lebender  Rinde  sowie  auf  entrindetem  Holz  der  Bergceder  {Sabma 
sahinoides)  fanden  Heald  und  Wolf  (113)  einen  unbeschriebenen  Askomyzeten, 
welchen  sie  zu  den  Ceratostomaceae  und  in  die  N"ähe  von  Ophioceras  stellen. 
Er  erhielt  nachfolgende  Diagnose: 

Cyanospora  gen.  nov.  Peritheciis  solitariis  vel  saepe  duobus^  raro  tribus.,  pustulis 
cortic*  vel  ligno  immersis ,  horixontalihus.,  elongatis  in  eadetn  via  quam  axe  stromatis, 
ostiolis  lateralibus^  leviter  pertusis.  Äscis  gracilibus^  linearibus.,  in  matrici  glutinosa^ 
membanis  internis  apicis  in  crassatis.,  basi  rtiptis.  Sporidiis  filifomnbus,  pleuriseptatis., 
hyalinis. 

Cyanospora  albicedrae  sp.  nov.  Stromatibus  corticis  vel  ligni  in  areis  desalbatis  in 
cortice  vel  lignis  ramorum  decoriicatis.  Stromatibus  corticis  griseis;  stromatibus  ligni 
plerumque  nigrioribus.,  saepe  atris,  lignis  corrodatis.  Pustulis  omnibus  plus  vel  minus 
lenticularibus,  1 — 2  mm  longis,  plerumque  solitariis  vel  2 — 3  coacervatis.  Peritheciis 
1 — 3  in  quoque  stromate,  saepius  solitariis^  825  —  1200  x  260  —  400  u.  horixontalibus^ 
elongatis  in  ipsa  via  quam  axe  stromatis,  membranis  tenuissimis.,  ligno  vel  cortiea  omnino 
immersis.,  ostiolo  verso,  leviter  attenuato.  Ascis  gracilaribus ,  cylindraceis ,  700 — lOOO 
x8 — 10  fi,  6 — 8  sporis .  base  attemiata.,  membrana  interna  apice  incrassafa.,  obtusis. 
Ascts  maturibus  supra  basem  ruplis  liberatisque  cum  sporis  exsertis.,  omnino  strato  gluti- 
noso  circum  datis.  Paraphysibus  mtdtis,  simplicibtcs,  contimiis,  1  fx,  diani.  Sporidiis  num- 
quam  rectis,  plerumque  curvulis  vel  contortis.,  pleuroseptatis^  600 — 1000  x  3  fi  hyalinis 
vel  cyonophyceis,  loculis  leviter  longioribus  quam  latis.  Mau  vergleiche  auch  den  Ab- 
schnitt C.  11. 

Taphi'ina  wettsteiniana. 

Auf  Polystichwni  lonchitis  kommt  eine  Tapkrma- Art  vor,  welche  von 
Herzfeld  (116)  näher  untersucht  und  für  neu  befunden  wurde.  Sie  erhielt 
den  Namen  T.  wettsteinia7ia,  steht  zwischen  T.  vestergrenii  (auf  Dryopteris 
filix  mas  gefunden)  und  T.  filicina.,  ruft  an  den  Pallisadenzellen  des  Wirtes 
Zellwandstreckungen  und  -faltuugen  hervor,  treibt  vegeative  Hyphen  auch  in 
das  Innere  des  Wirtes  und  unterscheidet  sicii  namentlich  durch  die  Asken- 
bildung  von  den  nahestehenden  Taphrina- Alten.  Die  Asken  sind  sehr 
schlank,  nach  oben  verschmälert,  abgerundet,  manchmal  fast  abgestutzt  und 
nicht  immer  durch  eine  Querscheidewand  von  der  Stielzelle  abgetrennt. 

Uncinula  necator  (Oidiuiii  tuckeri). 

Als  Fortsetzung  früherer  Beobachtungen  (siehe  diesen  Jahresbericht 
Bd.  12,  1910,  S.  27)  stellte  Peglion  (154)  fest,  daß  die  Perithezienbildung 
von  Oidium  tuckeri  auf  dem  Weinstock  kurze  Zeit  vor  dem  Beginne  des 
Wachstumsniederganges  einsetzt.  Am  18.  September  (1909)  wurden  auf  den 
noch  in  voller  Vegetation  befindlichen,  keine  Spur  von  Vergelbung  zeigenden 
Blättern  zahlreiche  Perithezien  in  den  verschiedensten  Eutwicklungsstadien 
bis  zur  vollkommenen  Askosporenreife  vorgefunden.  Die  ziemlich  augen- 
fälligen (100  /O  Askengehäuse  lösen  sich  ausnahmslos  vom  Blatte  ab  und 
entgehen  dadurch  der  Beobachtung.  Peglion  leitet  aus  seinen  Wahr- 
nehmungen den  Hinweis  ab,  daß  es  nicht  zweckentsprechend  ist,  schon  im 
Monat  August  mit  der  Bekämpfung  dos  Oidium  auszusetzen. 

Polyporus  amarus  sp.  nov. 

Von  Hedgcock  (114)  wird  rolijporus  anuir/t.-^  als  Ursache  der  als 
ypeckifiess^'-  oder  auch  ,.,pin-roP^  bezeichneten  Krankheit  cUm  Wcihrauch-Ceder 


3Q  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

(Libocedriis  decurrens)  in  Kalifornien  und  Oregon  bezeichnet.  Er  gab  folgende 
Diagnose  des  im  Phytopathologischen  Herbarium  des  Bureau  of  Plant  Patho- 
logy  in  Washington  niedergelegten  Pilzes. 

„Pileus  weich  und  schwammig,  mit  dem  Älterwerden  hart  und  kreidig, 

5 11  X  10 — 20  X  6 — 12    cm;    Oberfläche    haarig,    mit    dem    Alter    rissig 

und  kreidig,  anfänglich  rötlich-gelb,  später  rotbraun  und  häufig  mit  braunen 
Flecken;  Rand  abgestutzt,  häufig  mit  einem  äußeren  Band  von  dunkelbraunerer 
Färbung  versehen,  öfters  leicht  gefurcht;  Gewebe  cremegelb  bis  loh -farbig, 
die  äußeren  Schichten  im  Alter  gewöhnlich  dunkler,  von  bitterem  Geschmack 
und  in  der  Nähe  der  Basis  oft  harzig,  etwa  wie  tomes  laricis  {Jacq.)  Murr.^ 
4—8  cm  dick;  Röhren  nicht  geschichtet,  innen  braun,  cylindrisch,  0,5 — 3  cm 
lang,  am  Rande  kürzer,  Mündung  kreisförmig  oder  etwas  unregelmäßig, 
Vs — 1  mm,  gelb  oder  gelbgrün,  mit  dem  Älterwerden  oder  beim  Abbrechen 
sich  bräunend,  zerreißend;  Sporen  hyalin  oder  ganz  schwach  braungefärbt, 
glatt,  eiförmig,  H — 4x5  — 8;tf,  mit  Kern;  keine  Cystiden.'' 

Rußtaui»ilzc.     Pleosphaeria.     Calidum. 

Arnaud  (68)  stellte  Untersuchungen  an  über  die  auf  Citrus  spec. 
lebenden,  bisher  als  Limacinia^  Meliola  und  Capnodium  bezeichneten  Ruß- 
taupilze, sowie  über  Seuratia  und  Calicmm.  Er  gelangt  zu  dem  Ergebnis, 
daß  die  für  Seuratia  angesprochenen  Rußtauformen  weiter  nichts  sind  als  ein- 
fache Bildungsabweichungen  von  Äp/men'öcee?^- Angehörigen.  Die  übrigen  auf 
Zitronenbäumen  vorzufindenden  Rußtaue  werden  sämtlich  zu  Pleosphaeria 
citri  gestellt.  Es  sind  Fumago  citri  Persoon,  F.  citri  Turpin^  F.  cameliae 
Cattaneo^  Bematiiim  monophyllum  Risso^  Capnodium  citri  Berk.  et  Des7n., 
C.  citri  Pen'xig,  Morfea  citri  Roxe,  M.  hesperidis  Roxe^  Apiosporium  citri 
Br.  et  Pass.,  Meliola  [Meliolopsis]  citri  {Br.  et  Pass.)  Sacc.^  M.  camehas 
(Catt.)  Sacc.^  M.  [Pleomeliola]  penxigi  Sacc,  Lifnacinia  citri  {Br.  et  Pass.) 
Sacc,  L.  penxigi  Sacc,  L.  cameliae  (Catt.)  Sacc,  Chaetophoma  penxigi  Sacc 
und  Ch.  citri  Sacc. 

Pleosphaeria  citri,  von  dem  eine  Beschreibung  und  Abbildung  gegeben 
wird,  ruft  Rußtau  auf  verschiedenen  Pflanzen:  Citrus  deliciosa  Ten.,  Vibur- 
num  tinus  L.,  Nerium  oleander  L.,  Laurus  riobilis  L.  hervor.  Das  My- 
zelium vermag  leicht  in  die  toten  Zellgewebe  einzudringen.  Unter  gewissen 
Wachstumsbedingungen  nimmt  der  Pilz  den  Charakter  von  Seuratia  und 
sonstige  Bildungsabweichungen  an.  Die  ihm  beigegebene  Diagnose  lautet: 
Subiculum  fihrillis,  fuscis,  fumagoides  compositum;  peritheciis  minutis 
(100—200  fi  diam.)  tandem,  globosis,  ostiolatis,  setis  nigris,  rigidis,  acutis 
superne  ortiatis;  ascis  tereti-oblongis,  ociosporis ,  ciparaphysatis;  sporidiis 
fuscis  ovoideo  oblongatis,  plerumque  transversali  triseptatis,  interdum  paucis 
septula  longitudinali  divisa,  11-  20  in  longis  et  4—6  fi  latis. 

Gleichzeitig  machte  Arnaud  über  den  Pilz  Pleosphaeria  patagonica 
Speg.  var.  Salicis  Roll,  et  Fautrey  Mitteilungen  morphologischer  und  syste- 
matischer Natur.  Darnach  lebt  dieser  Rußtau  auf  den  Ausscheidungen,  welche 
verschiedene  Hemipteren  auf  Salix  cinerea  L.,  Populus  alba  L.,  Quercus  ses- 
siliflora  Smith,  Cistus  inonspeliensis  L.  hervorrufen.  Er  ist  möglicherweise 
mit  Pleosphaeria  citri  identisch.   Vorläufig  scheint  die  große  Veränderlichkeit 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     2.  Kiyptogamen.  31 

der  patagonica- AskosTßOTen,  welche  sogar  in  ein  und  demselben  Perithezium 
wahrgenommen  werden  kann,  eine  Trennung   beider   Arten   zu  rechtfertigen. 

Von    den    auf  Wimdausflüssen    der    Pappel     {Populus    alba)    sich    an- 
siedelnden,   ehemals    zu    den    Flechten    gestellten    Discomvceten    Calicium 
populneum  beschreibt  Arnaud  die  Apothezien. 
Endomyces  iii<ali  n.  sp. 

Auf  faulenden  Äpfeln  fand  Lewis  (124)  einen  Endomyces.  Eislang 
war  diese  Gattung  aus  Amerika  nicht  bekannt.  Die  zahlreichen  Kultur- 
versuche, welche  der  Verfasser  mit  dem  Pilze  anstellte  und  der  Vergleich 
mit  den  bereits  bekannten  Endomyces- K\im,  nämlich  Endomyces  decipiens 
{Tulasne)  Rees,  E.  scytonematuyn  Zulcal,  E.  meliolincola  Rehm,  E.  copro- 
philus  Massee  ii.  Salm,  E.  parasiticus  sowie  E.  magnusii  Ludiuig  aus 
Eichenschleimflüssen  ergab,  daß  der  amerikanische  Endomyces  eine  selb- 
ständige Art  darstellt.  Die  bei  seiner  Kultur  auf  verschiedenen  Nährmedien 
gewonnenen  Ergebnisse,  sowie  die  Diagnose  mögen  im  Original  eingesehen 
werden. 
Nectria,    l'erithecienbildun^  auf  dem  Erdboden. 

Von  Pollock  (156)  wurde  die  Beobachtung  gemacht,  daß  sich  aus 
einem  FusaHum  auf  jungen  Kiefern  Sämlingen  in  Töpfen  (vermutlich  F.  pini) 
nach  etwa  zwei  Monaten  die  kleinen  roten  Stromata  von  Nectria  und  zwar 
auf  der  Oberfläche  der  Topferde  entwickelten.  Die  toten  Sämlinge  trugen 
keine  Stromata. 
Clariceps. 

S  tag  er  hatte  bei  früherer  Gelegenheit  erklärt,  daß  ein  von  ihm  auf 
Poa  annua  vorgefundenes  Claviceps  als  biologische  Form  von  Cl.  purpurea 
anzusehen  sei.  Zufolge  neuerer  Untersuchungen  des  genannten  Verfassers 
(168)  bildet  das  Mutterkorn  auf  Poa  annua  jedoch  eine  biologische  Art  von 
Cl.  microcephala. 
Actinotheeium  quercinum  (Trabatia  quercina). 

Auf  den  Blättern  von  Querciis  Hex  und  Qu.  coccifera  fand  Arnaud 
(67)  im  südlichen  Frankreich  zur  Herbstzeit  einen  Pilz,  welcher  kleine, 
etwa  5  mm  durchmessende,  schwarze,  glänzende,  an  Rhytisma  acerinum  er- 
innernden Flecken  bildet.  Der  Pilz  tritt  im  ganzen  recht  spärlich  auf. 
Bei  Qu.  Hex  besiedelt  er  fast  ausschließlich  die  im  Gegensatz  zur  Unter- 
seite nicht  behaarte  Blattoberseite,  während  er  bei  Qu.  coccifera  —  die  un- 
behaarte untere  Blattfläche  aufsucht.  Das  Myzelium  entwickelt  sich  strahlen- 
förmig in  der  Kutikula.  Während  die  Stromata  Qu.  Hex  gerundete,  ein- 
gebuchtete Form  besitzen  und  vorwiegend  Perithezien  ti'agen,  sind  sie  auf 
Qu.  coccifera  unregelmäßig  sternförmig  und  enthalten  nur  Pykniden.  Stromata. 
welche  gleichzeitig  Pykniden  und  Perithezien  enthielten,  wurden  nicht  ge- 
funden. Das  gewöhnliche  Myzelium  bleibt  auf  die  Kutikula  beschränkt. 
Seine  Verbindung  mit  dem  Wiiie  stellt  es  durch  Saugarmc  her,  welche  in 
das  Pallisadengewebe  hineinreichen  und  in  diesem  korkzieherähnliche  Ge- 
stalt annehmen.  Die  Pflanze  reagiert  auf  diese  Angriffe  gar  nicht  oder 
höchstens  dadurch,  daß  eine  Querwand  gegen  den  eindringenden  Saugfaden 
von   der  beteiligten  Pallisadenzelle   abgeschieden    wird.     An  den  Perithezien 


32  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

ist  schwer  zu  unterscheiden,  ob  sie  mit  einer  festen  Hülle  umgeben  sind 
oder  nicht.  Die  Askeu  sind  kürbiskern-,  die  einzelligen  Askosporen  gurken- 
kernförmig. Während  die  Sporenhülle  der  Färbung  entbehrt,  ist  der  Inhalt 
leicht  braungelb  gefärbt,  was  vermutlich  mit  dem  Tannin  des  Wirtes  in  Zu- 
sammenhang gebracht  werden  muß.  Die  vorwiegend  auf  Qu.  coccifera  vor- 
zufindenden Pyknideu  sind  sehr  unregelmäßig  geformt.  Sie  bilden  verzweigte, 
durch  zarte  Häutchen  voneinander  abgetrennte  Höhlungen,  welche  fast  den 
ganzen  Stromaraum  einnehmen:  Die  Stylosporen  werden  nur  von  dem  in 
Berührung  mit  der  Epidermis  stehenden  Pyknidenwand  gebildet.  Sie  sind 
ungeteilt,  kurz  spindelförmig  sowie  ungestielt  und  enthalten  einen  wand- 
ständigen mit  Hämatoxylin  färbbaren  Kern. 

Diesem  Pyknidenstroma  hat  Arn  au  d  die  einstweilige  Bezeichnung 
Actijioiheciimi?  quercmum  beigelegt  und  mit  folgender  Diagnose  versehen: 
Blattständiges  subkutikuläres  Stroma,  sternförmig  mit  unregelmäßigen  Ver- 
zweigungen. Pykniden  ungleichförmige  Höhlungen  bildend,  welche  der  Ge- 
stalt des  Stroma  folgen,  durch  unregelmäßige  Spalten  sich  öffnend.  Sporen 
sitzend,  kurzspindelig,  mit  hyaliner  Wandung  und  schwach  gelbbraun  ge- 
färbtem Inhalt  etwa  22—23  /.i  lang  und  G  /<  breit. 

Hendcrsonia. 

Zur  Kenntnis  der  Pilzgattung  Hendersonia  lieferte  Voges  (179)  Bei- 
träge, welche  sich  stützen  auf  die  Untersuchung  des  Vorkommens  im  Blatt- 
gewebe und  im  Rindengewebe,  auf  Kulturen  und  Impfungen. 

Das  Charakteristische  für  Hendersonia  ist  die  Pyknide.  Als  Pyknide 
darf  nach  der  Ansicht  des  Verfassers  nur  ein  aus  Pilzhyphen  hervor- 
gegangener Fruchtkörper  aufgefaßt  werden.  Vermicularia^  Actinonema  u.  a. 
besitzen  keine  eigentlichen  Pykniden.  Bei  Hendersbyiia  piricola  macht  sich 
nun  die  Eigentümlichkeit  bemerkbar,  daß  der  Pilz  solange  als  er  auf  dem 
Blattgewebe  als  Parasit  aufsitzt,  keme  Pykniden  bildet,  sondern  frei  vom 
Fruchtlager  Stylosporen  aschnürt.  Der  Mehrzahl  nach  befinden  sich  aber 
die  Hendersonia- ÄTtQw  in  dem  Rindengewebe  abgestorbener  Zweige  und 
Ranken  verschiedener  Bäume  und  Sträucher  {Lonicera  caprifolium,  Ribes 
rubrum,  Hedera  helix).  Bei  dieser  saprophy tischen  Lebensweise  werden 
nun  regelrechte,  je  nach  der  Wirtspflanze  etwas  verschieden  gebaute  Pyk- 
niden gebildet.  Der  Grund  für  dieses  abweichende  Verhalten  liegt  jeden- 
falls in  den  Ernährungsverhältnissen,  ohne  daß  es  aber  möglich  wäre.  Be- 
stimmteres über  dieselben  anzugeben.  Hendersonia  gehört  zu  den  von 
de  Bary  als  fakultative  Saprophyten  gekennzeichneten  Saprophyten.  Im 
System  ist  der  parasitische,  pyknidenfreie  Zustand  den  Melanconiaceae- 
Fhaeophragmiae  der  saprophytische,  pyknidenbildende  den  Sphaeropsidales 
zuzugesellen.  Zu  Henderso7iia  gehörige  Perithezien  sind  bis  jetzt  nicht  ge- 
fanden worden. 

Die  Konidien  des  Pilzes  keimen  leicht,  auf  künstlichen  Nährböden  das 
ganze  Jahr  hindurch,  und  gewöhnlich  aus  der  Endzelle,  obwohl  auch  die 
übrigen  3  Zellen  keimfähig  sind.  Im  Verlauf  der  Keim.ung  quellen  die 
4  Kammern  der  HendersoniaSpore  zu  kugeligen  Gebilden  auf.  Gleich- 
zeitig verschieben  sie  sich  gegeneinander,  so  daß  sie  nicht  mehr  eine  gerade 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     2.   Kryptogamen.  33 

Linie  bilden.  Bald  nach  dem  Austritt  bilden  die  Keimschläuche  Haftorgane, 
die  entweder  kugelige  Gestalt  oder  die  Form  von  zwei  Doppelbaken  bilden. 
Unter  dem  Schutze  der  Appressorien  dringt  ein  Ausläufer  des  Keim- 
schlauches über  einer  Zellwand  in  die  Kutikula  ein.  Euzymatische  Aus- 
scheidungen des  Pilzes  leisten  hierbei  Beihilfe.  Die  Scbleimbülle  der  Spore 
dürfte  als  Gewebelösungsmittel  Verwendung  finden.  Als  nächstes  wird  die 
Epidermis  zerstört,  der  Filz  siedelt  sich  zwischen  letzterer  und  der  Pallisaden- 
schicht  des  Blattes  an,  am  schließlich  Epidermis  nebst  Kutikula  hochzuheben 
und  zu  durchbrechen.  Hierbei  läßt  sich  feststellen,  daß  Hendersonia  jnri- 
cola  einen  Fruchtstand  ausbildet,  der  weder  anatomisch  noch  entwicklungs- 
geschichtlich betrachtet  als  Pyknide  angesprochen  werden  darf. 
Fusarium. 

In  Geraeinschaft  mit  Wollen  web  er  hat  Appel  (65)  eine  mono- 
graphische Bearbeitung  der  Gattung  Fusarium  unternommen,  deren  Er- 
gebnisse in  vieler  Beziehung  Aufklärung  über  die  sehr  verworrenen  Ver- 
hältnisse dieser  Verlegenheitsgattung  gebracht  haben.  Die  Arbeit  zerfällt  in 
einen  allgemeinen  und  einen  speziellen  Teil.  Letzterer  enthält  die  Be- 
schreibung von  13  Fusariumarten,  zugleich  mit  einer  längeren  Keihe  von 
Erörterungen  systematischer  Natur.  Den  Gepflogenheiten  dieses  Jahres- 
berichtes gemäß  beschränkt  sich  der  Herausgeber  mit  einem  einfachen  Hin- 
weise auf  diesen  Teil  der  Mitteilungen.  Für  die  Pilzsystematik  werden  sie 
voraussichtlich  von  hoher  Bedeutung  sein.  Die  untersuchten  Arten  stammten 
vorwiegend  von  Kartoffel.  Für  Fusarinm  solani  bilden  Melonen,  für  F.  subu- 
latum  wahrscheinlich  auch  Chenopodiaceen,  Gramineen  und  Leguminosen, 
für  F.  metachroum  und  F.  rostratum  Weizenkörner,  für  F.  ivillkommii  der 
Apfelbaum,  für  F.  falcatimi  die  Erbse  und  für  F.  theohromae  der  Kakao- 
baum den  Wirt.  Fusoma  Corda  und  Fionnotes  Fries  sind  zu  streiciien,  sie 
lassen  sich  von  Fusarium  nicht  unterscheiden. 

Über    das   biologische  Verhalten    der    untersuchten   Fusarien    wird   an 
Hand    der  in    den   Berichten   der   Deutschen  Botanischen   Gesellschaft   über 
den   gleichen  Gegenstand  gemachten  Mitteilungen   im   nachfolgenden  Referat 
berichtet. 
Fusarium.    Systematische  Unterscheidung-  auf  («rund  ihrer  Kultur. 

Appel  und  Wollenweber  (66)  haben  unter  dem  Hinweise  auf  die 
Unsicherheit,  welche  zurzeit  hinsichtlich  der  systematischen  Unterscheidung 
der  Fusariumpilze  besteht,  Versuche  zu  einer  besseren  Trennung  der  Fusarium- 
arten vorgenommen  und  für  diesen  Zweck  die  künstliche  Kultur,  ähnlich 
wie  sie  bei  der  Bakterienidentifizierung  vei'wendet  wird,  benutzt.  Hierbei 
haben  sich  eine  Anzahl  sehr  brauchbarer  Unterscheidungsmerkmale  ergeben. 
Die  in  der  Bakteriologie  gebi'äuchlichen  Nährsubstrate  lieferten  keine  be- 
friedigenden Ergebnisse.  Dahingegen  bewährten  sich  gekochte  Vegctabilien 
verschiedener  Art.  Für  die  Entwicklung  der  normalen  Sporenformon  ei-- 
wiesen  sich  die  Stengel,  für  das  Hervortreten  der  Farbstoffe  die  Knollen  am 
besten  geeignet.  Das  Ergebnis  der  Kultur  hängt  wesentlich  von  dem  Zu- 
stande ab,  in  welchem  sich  der  als  Ausgangspunkt  benutzte  Pilz  befindet. 
Als    brauclil)iire    UnterscluMdungsiiiorkniah»    wurden    hctiindcii    die    Form    der 

Uollrun-,  Jahiosboricht  iilicr  l'll;iiizoiiki;inkliciti'ii.     XIII.     I'Uo.  •> 


34  B-    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

Krümmung,  die  Endzellen,  die  Breite  der  Kouidien.  Die  Mikrokonidien  der 
Fusarien  sind  lediglich  kulturelle  Krüppelformen.  Ebenso  hängt  es  von  der 
Wahl  des  Substrates  ab,  ob  sich  die  Konidien  in  formlosen  Schleimlagern 
entwickeln  {Pionnotes)  oder  in  Sporodochien.  Fnsonia  stellt  nur  eine  Kultur- 
form von  Fusarium,  dar.  Wichtige  Anhaltspunkte  zur  Unterscheidung 
lieferte  die  Gestaltung  der  Koni  dien  träger.  Großes  Gewicht  legen  die  Ver- 
fasser auf  die  Färbung.  Gelegentlich  bietet  das  plectenchymatische  Myzel 
Anhalte  für  die  Artentrennung.  Endlich  lieferte  auch  der  entwickelte  Geruch 
Unterscheidungsmerkmale. 

Bei  der  Kultur  von  Fusarien  ließ  sich  bei  gleicher  Kulturanordnung 
immer  unterscheiden  ein  Zustand  der  Anpassung  des  Pilzes  an  das  Nähr- 
medium (Ankultur),  ein  Stadium  vollendeter  Anpassung  (Normkultur)  und  die 
Abkultur.  Die  Brauchbarkeit  der  gewählten  Methode  wird  dadurch  er- 
wiesen, daß  sie  alle  Entwicklungsformen  von  Fusarium  bis  zu  den  Peri- 
thezien  liefert.  Die  Verfasser  haben  auf  diesem  Wege  aus  Fusarium  die 
Perithezien  von  Oibberella^  Neocosmospora^  Nectria  gezüchtet.  Fusarium 
willkommii^  der  Erreger  des  Laubholzkrebses  wurde  als  zugehörig  zu  inectria 
ditissima  erkannt,  wodurch  bewiesen  ist,  daß  letzterer  auch  auf  totem  Sub- 
strat  seine  Entwicklung   beschließen  kann,    also   nur  Gelegenheitsparasit  ist. 

Die  Arbeit  der  Verfasser  ist  ein  erster  Versuch,  an  bestimmten  Pilz- 
gattungen und  -arten  den  Nachweis  zu  erbringen,  daß  sie  weiter  nichts  als 
Ernährungsformen  eiuer  einzigen  Gattung  sind.  Vom  phytopathologischen 
Standpunkte  aus  ist  dieser  Vorgang  auf  das  wärmste  zu  begrüßen,  denn  er 
eröffnet  die  Aussicht,  daß  dereinst  einmal  an  Stelle  des  gegenwärtigen  Über- 
maßes von  Pilzformen  mit  ihren  entsprechenden  Benennungen  einfachere, 
entschlackte  Verhältnisse  Platz  greifen  werden. 

Cladosporium  citri  Mass.  und  Cl.  elegans  Pcnz. 

Fawcett  (187)  machte  darauf  aufmerksam,  daß  von  verschiedenen 
Autoren  das  den  Schorf  oder  Verrucosis  der  Zitronenfrüchte  verursachende 
Cladosporiutn  citri  Mass.  mit  Cl.  elegans  Peux.  verwechselt  worden  ist.  Der 
Pilz  ist  von  Lamson-Scribner  als  Cladosporium  sp.  1886  aufgestellt 
worden.  1887  beschrieb  Penzig  ein  durch  größere  Sporen  und  abweichende 
pathologische  Wirkung  auf  das  Blatt  gekennzeichnetes  Cladosporium  als 
elega?is  und  1899  nannte  Massee  den  Verrucose-Pilz  Cl.  citri. 
Fusarium  violae  sp.  nov. 

Auf  Viola  tricolor  fand  Wolf  (99)  ein  Fusarium  vor.  Mit  Kücksicht 
darauf,  daß  ein  solches  bisher  von  Viola  noch  nicht  beschrieben  worden 
ist,  gab  er  ihm  den  Namen  Fusarium  violae  und  die  nachfolgende  Diagnose: 

„Parasitisch  auf  Stengel  und  Wurzeln  von  Viola  tricolor,  verursacht 
die  Bildung  schwarzer,  eingesunkener  Stellen  auf  dem  Stengel  und  den  Zer- 
fall des  Wurzelsystemes.  Mikrospuren  hyalin,  spindelförmig  gekrümmt,  28  bis 
38  f.ix4: — 6  ^t,  3— öteilig.  Sporodochien  im  Stengel  entstehend.  Auf  Kultur- 
medien sind  die  Hyphen  weiß  und  flockig.  Die  Mikrosporen,  8,5  — 12,5  /n 
X2— 3,5jit  werden  in  reicher  Menge  an  kurzen  Seitenästen  abgeschnürt. 
Im  hängenden  Tropfen  wachsen  diese  Sporen  überaus  kräftig  und  bilden 
dabei    viel  verzweigte   Hyphen."     Man   vergleiche   noch   den    Abschnitt  C.  13. 


a)   Organismen  als  Krankheitserreger.     2.  Kryptogamen.  35 


Literatur. 

65.  *Appel,  O.,  und  Wollenweber,  H.  W.,  Grundlagen  einer  Monographie  der  Gattung 

Fusarium   (Link.).  —  A.  B.  A.     Bd.  8.     1910.     S.  1—207.     2  schwarze  und   1  farbige 
Tafel,  10  Textabb.  ^ 

Abgebildet  werden  Konidien,  Chlamydospoen,  Konidienkeimungen,  Konidienträger, 
Sporodochien  zu  den  von  den  Verfassern  als  neu  beschriebenen  oder  neu  benannten 
Fusarien  sowie  eine  Anzahl  von  Kulturen  in  Petrischalen.  Am  Schlüsse  ein  Verzeichnis 
von  Schriften,  in  welchen  Fusarium  behandelt  wird. 

66.  * Die  Kultur  als  Grundlage  zur  besseren  Unterscheidung  systematisch   schwieriger 

Hyphomyceten.  —  B.  B.  G.     Bd.  28.     1910.     S.  435-448.     1  Tafel.     2  Textabb. 

Abgebildet  werden  Fusariumkonidien  in  verschiedener  Krümmung,  Konidienträger 
F.  rubiginosum,  F.  discolor,  F.  theobromae.  Auf  der  Tafel  photographische  Bilder 
von  Fusariumkolonien  {solani,  theobromae,  willkommii,  discolor,  subulatum,  meta- 
chroum)  sowie  von  Konidienkrusten  auf  Knollen  {rubiginosum,  martii^  ventricosum 
ad  int.). 

67.  *Arnaud,   G.,    Sur  un   Champignon  farastte   des   chmes   Trabutia  quercina   (Saec.  ei 

Roum.).  —  Annales  de  l'Ecole  Nationale  d'Agriculture  de  Montpellier.     Bd.  9.     1910 
S   278—286.     1  Tafel. 

Auf  der  Tafel:  Blätter  von  Quercus  coccifera  und  Qu.  Hex  mit  den  perithezientragenden 
Stromata,  vergrößerte  Schnitte  durch  letztere,  Stylosporen,  Askus,  Askosporen,  Schnitt 
durch  ein  Eichen blatt,  welcher  die  aus  dem  Stroma  in  das  Pallisadengewebe  ein- 
gedrungenen Saughyphen  zeigt. 

68.  ' —  —   Contribution  ä  Vetude   des  fumagines.   —  Annales  de   l'Ecole  Nationale  d'Agri- 
culture de  Montpellier.     Bd.  9.     1910.     S.  239—277.     3  Tafeln.     3  Textabb. 

Am  Schluß  eine  Bibliographie  von  21  Nummern.  Auf  den  Tafeln  Schnitte  durch 
die  Perithezien  von  Pleosphaeria  citri,  PI.  patagonica  var.  Salicis  sowie  die  Asko- 
sporen dieser  Pilze,  Conceptaculum  von  PI.  citri  f.  seuratoides,  Bnxus- Blatt  mit 
Conceptacula  von  Seuratia,  Schnitt  durch  ein  solches  Conceptaculum,  die  Elemente 
eines  zerquetschten  Conceptaculums,  Apothceum,  Asci  und  Askosporen  von  Caliciurn 
populneum. 

69.  —  —   Co7itribution  ä   Vetude  des  fumagines.   —   Annales  Mycologici.      Bd.  8.     1910. 

S.  470—476. 

Neu  beschrieben  werden  Capnodium  meridionale  (auf  Oleander-  und  Eichenzweigen) 
und  C.  oleale  (auf  Olivenbaumzweigen).  Den  Pleomorphismus  der  Eußtaupilze  stellt 
er  dem  von  Fleospora  herbarum  an  die  Seite. 

70.  »Arthur,   C.  J.,    Cultur  0/  Ureditieae  in  1909.   —   Mycologia.     Bd.  2.     1910.    S.  213 

bis  240. 

71.  Arzberger,    E.  G.,    The  fungus  root  tubercles  of  Ceanothtis  amerieanus,   Elaegntis 

argentea,   and  Myrica  cerifera.  —  Missouri  Bot.  Gard.  Ann.  Eept     21.     1910.    S.  60 
bis  102.     9  Tafeln. 

Die  Wurzelknöllchen  an  Myrica  sind  als  krankhafte  Erscheinungen  anzusehen.  Form, 
Aufbau  und  Verhalten  des  Pilzes  weisen  den  die  KnöUchen  verursachenden  Pilz  in  die 
Gattung  Actinomyces. 

72.  Bancroft,  C.   K.,  Researches  on  the  life  htstory  of  parasitic  Jungi.  —  Annais  of  Bot. 

London.     Bd.  24.     1910.     S.  359-372.     1  Tafel. 

Der  Verfasser  suchte  zu  ermitteln,  ob  Cladosporium  herbarum  und  Hormodendron 
zusammengehörige  Pilze  sind.  Er  hält  letzteren  für  die  Sommerform  des  Myzeten, 
welcher  auf  den  absterbenden  Blättern  Cladosporium  hervorbringt.  Dieser  überwintert 
in  Form  von  Mikrosklerotien.  Im  Frühjahr  geht  aus  denselben  Cladosporium  hervor, 
des.sen  Konidien  dann  Hormodendron  liefern. 

73.  Barnas,  B.,  Gibt  es  einen  Unterschied  zwischen  der  Mutterkornkrankheit  —   Claviceps 

purpiirea  lid.  —  der  wild  vorkommenden    und   der   kultivierten  Gramineen.  —  Math, 
und  wiss.  Berichte  aus  Ungarn.     Bd.  24.     1909. 

Versuchp  zur  Infektion  wildwachsender  Gräser  mit  Mutterkorn  von  kultivierten 
Arten  und  umgekehrt  hatten  den  Erfolg,  daß  es  gelang  Triticum  repens,  Dactylis 
gloinerata  und  Bromus  inermis  mit  Cl.  purpurea  zu  infizieren. 

74.  Baudys,   Ed.,   0  hoube  rdclavce,  xhoubei  lesu.     (Der  Honigpilz  als  Waldvernichter.)  — 

Sonderabdruck  aus  Zemedölskeho  Archivu.  1910.  S.  70—73.  1  farbige  Tafel.  2  Textabb. 
Handelt  von  dem  in  Böhmen  sehr  verbreiteten  und  daselbst  große  Schädigungen 
verursachenden  Ärmillaria  mellea.  Celakovsky  gelang  es,  auf  gekochter  Mohrrübe 
vollkommene  Exemplare  des  Pilzes  künstlich  zu  züchten.  Auf  der  Tafel  A.  mellea 
von  Betula  alba.     Im  Texte  Myzel  und  vollständiger  Pilz   auf  Mohrrübe.     (Baudysch.) 

75.  *Becquerel,  P.,  Recherches  experi  mental  es  sur  la  vie  latente  des  spores  des  Mucorinees 

et  des  Ascomycetes.  —  C.  r.  h.     Bd.  150.     1910.     S.  1437—1439. 

76.  Ben  necke,  A.,  Beiträge  zur  Mutterkornforschung.  —  Aus  dem  Institute  f.  Pharmakologie 

und  physiologische  Chemie  der  Univers.  Rostock,  in  „Sitzungsber.  u.  Abhandig.  d.  naturf. 
Gesellsch.   zu  Rostock".     36  S.  mit  eingedruckten  Kurven.     Rostock,    H.     Wai-kentien. 


3g  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

77  Berzola,   C ,  Über   die   sogenannten   tierischen   Bazillen.     (Bail.j   —    Centralbl.  Bakt. 

Jena.     Abt.  1.     48.    Originale.     1908.     S.  36—41. 

78  Boyd,  D.  A.,  Parasitic  moulds  and  rmldews.  —  Trans.  Edinburgh  Field  Nat.  and  micr. 

Soc.  6.     1910.     S.  197-205. 

79.    Brooks,  F.  J.,   The  developnient  of  Gnomonia  erythrostoma^  the  cause  of  Cherry  Leaf 
Scorch  Disease.  —  Proc.  Cambridge  phil.  Soc.  15.     1910.     S.  534—535. 

80     *Bubäk,  Fr.,  Eine  neue  Tilletia-Art.  —  Zeitschrift  für  das  landwirtsch.  Versuchswesen 
in  Österreich.     1909.     S.  545- 549.     3  Abb. 

Abgebildet  werden  eine  von  Tilletia  pantsehitschii  befallene  Gerstenähre,  ein 
einzelnes  Brandkorn  und  eine  Anzahl  von  Sporen. 

81.    —  Zwei  neue  Uridineen.  —  Annales  mycologici.    Bd.  7.    1909.    S.  377—379.     1  Abb. 

Die  neubeschriebenen  Formen  sind  Aecidium  pascheri  auf  den  Blättern  einer  aus 
Japan  stammenden  Seopolia  japonica  und  Pucctnia  cognatella  auf  Poa  neinoralis  var. 
umbrosa.  Letztgenannter  Bost  hat  sich  nach  Ansicht  von  Bubäk  erst  vor  verhältnis- 
mäßig kurzer  Zeit  von  F.  poarum  abgespalten.  Von  letzterem  unterscheidet  sich  der 
neue  Pilz  durch  die  einzelligen  Teleutosporen  und  die  Größe  der  Teleutosporenlager. 
Abo-ebildet  werden  ein-  und  zweizeilige  Teleutosporen  zu  Piiccinia  cognatella. 

8'2     * —  —  Eine  neue   üstilaginee   der  Mohranliirse.  —  Zeitschr.  landw.  Versuchsw.  Öster- 
reich.    1910.     S.  53-56.     2  Abb. 

Abgebildet  werden  brandige  Rispen  von  IJstilago  sorghi,  U.  eruenta  und  U.  bul- 
garica,  ferner  Rispenästchen,  Brandbeutel  und  Sporen  zu   U.  sorghi  und  U.  bulgarica. 

83.  *—  —  Fungi.  —  Aus:  von  Handel-Mazzetti,  Botanische  Reise  in  das  Pontische  Rand- 

gebirge.    Annalen  des  k.  k.  Naturhistorischen  Hofmuseums.     Wien.     1909.     Bd.  23. 
S.  101-108.     1  Tafel. 

Auf  der  Tafel:  Asterina  poritica  n.  sp.  (Perithezie,  Asken,  Sporen),  Mycosphaerella 
grandispora  n.  sp.  (Perithezie,  Asken  mit  Sporen),  Discosia  bltcmencronii  n.  sp.  (Pilz- 
flecke auf  Rhododendron  ponticum.  Schnitt  durch  Pyknide  und  ..tylospore) ,  Hor- 
miscium  handelii  n.  sp.  (Konidienketten  in  verschiedenen  Entwicklungsstadien),  Cereo- 
spora  handelii  (Schnitt  durch  einen  Rasen  und  einzelne  Konidien). 

84.  =<=Bubäk,  Fr,  und  Kabät,  J.  E.,  Mykologische  Beiträge.  —  Hedwigia.    Bd.  50.    1910. 

S.  38—46.     1  Tafel.     1  lextabb. 

Die  Textabbildung:  Blatt  von  Quercus  cerris  mit  dem  unterseits  am  Hauptnerven 
entlang  laufenden  Sporenlager  von  Oloeosporium  intumescens.  Auf  der  Tafel  Ab- 
bildungen   zu   (dem    nichtparasitären)    Ghaetodiscula  hysieriformis  nov.  gen.,   nov.  sp. 

85.  Butler.  E.  J.,  A  new  genus  of  the   Uredinaceae.  —  Annales  Mycologici.    Bd.  8.     1910. 

S.  444—448.     1  Tafel. 

Oystospora  oleae.  Der  Pilz  wurde  auf  Olea  dioica  bei  Bombay  gefunden.  Er 
steht  zwischen  Hernileia  und  Ravenelia.  Im  Original  genaue  Beschreibung  der  Gattungs- 
und Artenmerkmale. 

86.  Cavers,  F.,  Qertmnation  of  Rust  spores.  —  Knowledge.     7.     S.  363 — 364. 

87.  Chmielewsky ,   Zd.,   Mykologische  Notizen   mit  der  Czarna  Hora  in  den  pokutischen 

Karpathen.   —   Auszug  aus   Kosmos.     Bd.   35.      1910.      S.  804 — 813.     In   polnischer 
Sprache. 

Der  Verfasser  gibt  die  Namen,  die  Fundorte  u.nd  Wirtspflanzen  von  89  in  den  Ost- 
karpathen  gesammelten  Pilzen  an  und  fügt  bei  einer  Anzahl  derselben  weitere  Er- 
läuterungen hinzu.  Die  Mehrzahl  der  angeführten  Pilze  sind  Parasiten  auf  wild- 
wachsenden Pflanzen.  Pilze  auf  Nutzgewächsen  sind  Lophodermium  pinastri  auf 
Piniis  silvestris  und  P.  montana^  L.  juniperinimi  auf  Juniperus  nana.,  Erysiphe 
martii  auf  Pisum  sativum^  E.  graminis  auf  Poa,  Claviceps  purpurea  auf  Seeale 
sereale,  Clavicepe  sp.  auf  verschiedenen  Gräsern,  Herpotrichia  nigra  auf  Pimis  montana, 
Picea  excelsa  auf  Juniperus  nana,  Ustilago  amnae  (1960  m  Höhe),  Chrysomyxa 
rhododendri  auf  Picea  excelsa  und  Rhododendron  kotschyi,  Periderniium  oblong isporum 
auf  Pinus  montana^  Thekaspora  vacciniorutn  auf  Vacciniimi  tnyrtillus,  Melampsorella 
caryophyllaccarum,  auf  Abies  pectinata,  Oymnosporangium  juniperinum  auf  Sorbus 
aucuparia  und  Juniperus  nana,  Puccinia  triticina  auf  Triticum  vidgare  (1360  m 
Höhe),  Exobasidiutn  rhododendri  auf  Rhododendron  kotschyi,  Exobasidium  vaccinii 
auf  Vaccinium  inyrtillus,  PhyUosticta  rhododendricola  auf  Rododendron  kotschyi. 
Die  Fundorte  befinden  sich  in  Höhenlagen  von  800  bis  nahezu  2000  m. 

88.  Colin,    H.,    Die  toxischen  Wirkungen  von  Kupfersulfat  auf  Botrytis  cinerea.  —  Rev. 

Gen.  Bot.  21.     1909.     S.  289—294.     1  Abb. 

25 — 75  mg  Kupfersulfat  auf  250  cc  Nähimedium  übten  keinerlei  giftige  Wirkung 
auf  Botrytis  cinerea  aus.  Auch  bei  300  mg  :  250  cc  fand  noch  Pilzwuchs  statt.  Mit 
350  mg :  250  cc  war  aber  die  Grenze  der  Wachstumsmögliclikeit  für  den  Pilz  erreicht. 
Die  giftige  Wirkung  ist  nur  dem  Kupfer  zuzuschreiben,  denn  gleiche  Mengen  Ammonium- 
suifat  riefen  keinerlei  Störungen  hervor. 

89.  Dandeno,  J.  B.,  Further  observations  on  the  life  history  of  Puccinia  malvacearum. 

—  Rept.  Michigan  Ac.  Sc.  XII.     1910.     S.  91—92. 

90.  Diedicke,  H.,  Über  Rostpilze  in  der  Flora  von  Jena.  —  Mitt.  Thüring.  bot.  Ver.  N.  F. 

1909.     S.  53—55. 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     2.  Kryptogamen.  37 

91.  Dietel,  P.,  Zwei  neue  Arten  der  Gattung  Phakospora.  —  Annales  niycologici.  Bd.  8. 
1910.     S.  469. 

Phakospora  zixypki-imlgaris  auf  Blättern  von  Zizypkus  jujiiba  und  Ph.  phyllanthi 
auf  Phyllanthiis  dtstichus. 

92.  *  Edgerton,  C.  W.,  TroeA«7« /JOJo^«/oram  Z)e.sm.  —  Mycologia.  Bd.  2.  1910.  S.  169 
bis  173.     7  Abb. 

Referat  im  Abschnitt  C.  11.  Abbildungen  der  Asci  mit  dem  Paraphysen  und  den 
Askosporen,  einzelne  und  keimende  Askosporen.  Mikrophotographieen  von  Apothezien- 
Durchschnitten. 

93.  EIfving,  K-  O.,  Über  das  Vorkommen  von  Peridermium  (Aecidium)  coruscans  Fr. 
in  Nord-Finnland.  —  Helsingfors,  F.  Forstfören.     Medd.     20.     1904.     S.  99-102. 

94.  *  Eriksson,  J.,  F.  Zachs  cytologische  Untersuchungen  über  die  Rostflecken  des  Getreides 

—  und  die  Mykoplasmatheorie.   —    "Wien   (Holder).     1910.     8  S.     Aus:    Sitzungsber. 
d.  K.  Akad.  Wiss.     Mathem    naturw.  Klasse.     Bd.  119.     Abt.  1.     1910. 

95.  * —  —  Über  die  Mykoplasmatheorie,  ihre  Geschichte  und  ihren  Tagestand.  —  ßiol. 
Centralblatt.     Bd.  30.     1910.     S.  618-623. 

96.  *  Ewert,  R.,  Die  Überwmterung  von  Sommerkonidien  pathogener  Ascomyceten  und  die 
Widerstandsfähigkeit  derselben  gegen  Kälte.  —  Zeitschrift  für  Pflanzenkrankheiten. 
Bd.  20.     1910.     S.  129-141. 

97.  —  —  Die  Bedeutung  überwinternder  Sommerkonidien   für   die  Frühjahrsinfektion.  — 

—  Jahresbericht  der  Vereinigung  für  angewandte  Botanik.     Beilin.     1910. 

98.  *  Faber,  F,  C.  von,  Zur  Infektion  und  Keimung  der  Uredosporen  von  Hemileia 
vastatrix.  —  B.  B   G.     Bd.  28.     1910.     S.  138-147. 

99.  *Fawcett,  H.  S.,  Cladosporium  citri  Mass.  and  C.  eleqans  Penx,.  confused.  —  Myco- 
logia.     Bd.  2.     1910.     S.  245—246. 

100.  Fischer,  E.,  Studien  zur  Biologie  von  Oymnosporangiuni  jimiperinum.  —  Zeitschrift 
für  Botanik.     Jena.     Bd.  2.     1910.     S    753—764. 

Das  auf  Surbus  aucnparia  und  Amleanchier  ovalis  vorkommende  Aecidium  steht 
in  keinem  Zusammenhang  mit  Gymnosporangium  juniperinum.  Beide  Aecidien  ge- 
boren zu  verschiedenen  Arten.  Auf  Sorbus  torminalis  wächst  ein  mit  einem  0.  auf 
Juniperus  communis  zusammenhängendes  Roestelia.  Das  Roestelia,  cornuta  von  Sorbus 
hybrida  und  S.  americana  gehört  zu  O.  juniperimmi. 

101.  —  —  Beiträge  zur  Entwicklungsgeschichte  der  Uredineen.  —  C.  P.  Abt.  IL  Bd.  28. 
1910.     S.  139. 

Aecidium  euphorbiae  gerardianae  gehört  zu  Uromyces  caryophyllinus.  Gymno- 
sporangium tremelloides  parasitiert  auf  Sorbus  arm  und  S.  chamaemespilus.,  nicht  aber 
auf  S.  aucuparia  fennica  und  S.  torminalis.  S.  hybrida,  Bastard  von  aueuparia  und 
aria.,  sowie  S.  latifolia^  Bastard  von  S.  aria  und  torminalis  werden  befallen.  Durch 
das  Aufpfropfen  am  S.  aria  auf  die  unempfängliche  S.  aucuparia  wird  die  Empfäng- 
lichkeit von  S.  aria  nicht  geschmälert 

102.  Fischer,  C.  E.  C,  Note  on  the  biology  of  Pestaloxxia  Rartigii  Tubeiif.  —  Journ. 
Econ.  biol.     London.     Bd.  4.     1909.     S.  72—76.     1  Tafel. 

103.  Fitting,  H.,  Über  Beziehungen  zwischen  den  epiphyllen  Flechten  und  den  von  ihnen 
bewohnten   Blättern.   —    Annalen  des   Botanischen   Gartens   in   Buitenzorg.     2.   Reihe. 

1909.  S.  508-518. 

Die  Sapindaceen  und  Meliaceen  beherbergen  auf  ihren  Blättern  eine  größere  Anzahl 
von  Flechten.  Nur  wenige  derselben  haften  aber  einfach  an  dei-  Blattoberfläche,  ihrer 
Mehrzahl  nach  schicken  sie  subcuticulare  Haftorgane  in  das  Blattinnere.  Letztere 
müssen  deshalb  den  Parasiten  zugezählt  werden. 

104.  Foex,  E.,  Note  sur  l'Oidium  du  fusain  du  Japon.  —  Bulletin  de  la  Societe  niycologi- 
que  de  France.     Bd.  26.     1910.     ö.  322—326.     1  Tafel. 

Die  von  Salmon  bei  diesem  Pilze  beobachteten  Membranverdickungeu  hält  Foex 
für  das  Produkt  von  Wundvernarbungen. 

106.  Freemann,  D.  L.,  Untersuchungen  über  die  Stromabildung  der  Xylaria  hypoxylon  in 
künstlichenKulturen.  — Annales  Mycologici.  Bd.  8.  1910.  S.  192— 211.  1  Tafel  u.  14  Abb. 

107.  *Gsirvci.X,k.O..  The  smuts  and  riistsof  Utah.  — WycQWi\2L.   Bd.  2.    1910.    S.  265— 304. 

108.  Griffon  und  Maublanc,  Sur  des  especes  de  Sphaeropsis  et  de  Diplodia.  parasües 
du  Poirier  et  du  Pommicr.  —  Bulletin  de  la  Societe  mycologique  de  France.    Bd.  26. 

1910.  S.  .307-316.     2  Tafeln. 

109.  Haglund,  E..  Om  giftiga  betesväxter  och  ogräs  pa  torfjord.  (über  giftige  Weide- 
pflanzen  und  Unkräuter  auf  Torfboden.)  —  Svenska  Mosskulturföreningcns  Tidsknft. 
IL     1909.     S.  144-153. 

Besprechung  der  auf  Torfboden  in  Schweden  vorkommenden  schädlichen  Gefäß- 
pflanzen und  parasitischen  Pilze.     (Grevillius.) 

110.  *Han,  C.  J.  J.  van,  Simlight  and  fungi.  —  Proceedings  Agricultuial  Society  of 
Trinidad  and  Tobago.     Oktober  1910.     S.  11—18. 

111.  *Harding,  H.  A.,  The  constancy  of  certain  physiological  characters  in  the  clas8t- 
fication  of  Bacteria.  —  Technical  Bulletin  Nr.  13  der  Veisuchsstation  für  den  Staat 
New-York.     Geneva.     1910.     41  S.     Eine  Anzahl  Kartenschema.s. 


38  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

112.  Heald,  F.  D.,  und  Pool,  V.  W.,  The  influence  of  chemical  Stimulation  upon  the 
production  of  perithecia  by  Melonspora  pampeana.  —  Rept.  Nebraska  agric.  Expt. 
Stat.  XXII.     1910.     S.  129—134.     2  Tafeln. 

113.  *Heald.  F.  D.,  und  Wolf,  A.  F.,  The  wkitening  of  the  Mountain  Cedar,  Sabina  sabi- 
noides  (H.  B.  K.)  Stnall.  —  MjGolo^la.    Bd.  2.    1910.    S.  205-212.     1  Tafel.    3  Textabb. 

Man  vergleiche  auch  den  Abschnitt  C.  11. 

114.  *Hedgcock,  G.  G.,  Ä  new  polyporc  on  Ineense  Cedar.  —  Mycologia.  Bd.  2.  1910. 
S.  155—156. 

115.  *  Henning,  Ernst,  Studier  öfver  kornets  blomning  och  nagra  i  samband  därmed 
staende  företeelscr.  IL  Ett  försök  med  bortklippning  af  axborsten  hos  körn  vid  blom- 
ningstiden  och  dess  följder.  (Studien  über  das  Blühen  der  Gerste  und  einige  damit 
zusammenhängende  Erscheinungen.  II.  Ein  Versuch  mit  Abschneiden  der  Granne  zur 
Blütezeit  und  dessen  Folgen.)  —  Meddelande  fran  ültuna  Landtbruksinstitut.  Nr.  8. 
1910.     8  S.     (Grevillius.) 

116.  *  Herzfeld,  St.,  Über  eine  neue  Taphrina  auf  Polystiehum  Lonchitis.  —  Öster- 
reichische botanische  Zeitschrift.     Bd.  60.     1910.     S.  249—254.     8  Abb. 

Abbildungen:  Fieder  mit  7a/jÄrMia- Blasen,  Schnitt  durch  ein  subkutikulares  Lager, 
krankhaft  veränderte  Pallisadenzellen  und  im  Yergleicü  dazu  gesunde,  im  Innern  des 
Wirtes  liegende  Myzelfäden,  Sporenschläuche  von  T.  vestergrenii  und  T.  wettsteiniana. 

117.  Hollös,  L.,  Die  Fuccinia-ki'ten  der  Umgebung  von  Kecskemet.  —  Bot.  Közlemen. 
Budapest  9.     1910.     R.  101—109.     ^Ungansch.^ 

118.  Hugues.  C.  Sulla  Gercospora  viticola  in  simbiosi  con  la  Botrytis  nel  Brasile  e 
neir  Istria.   —  La  Rivista.     Bd.  16.     1910.     S.  507—511. 

119.  Ihssen,  G.,  Fusarium  nivale  Sorauer,  der  Erreger  der  Schneeschimmelkrankheit, 
und  sein  Zusammenhang  mit  Nectria  graminicola  Berk.  et  Br.  —  C.  B.  Abt.  II.  1910. 
Bd.  27.     S.  48-66.     1  Tafel.     8  Abb. 

Ftisarium  nivale  soll  zu  Nectria  graminicola  gehören.  Die  Ascosporenform  konnte 
aber  noch  nicht  auf  künstlichem  Wege  gezüchtet  werden. 

120.  Jones,  L.  R.,  and  Lutman.  B.  F.,  Further  studies  of  Phytophthora  infestans. 
—  Science.     N.  F.     Bd.  31.     1910.     S.  752—753. 

Die  Verfasser  bestimmen  die  Widerstandsfähigkeit  einer  Kartoffelsorte  dadurch, 
daß  sie  sterilisierte  lebende  Kartoffelscheiben  mit  dem  Pilze  infizieren  und  den  Grad 
der  Entwicklung  nach  9  — 12  Tagen  feststellen. 

121.  Kern,  F.  D.,  Tico  netv  Speeies  of  Utomyces  on  Carex.  —  Rhodora.  12.  1910. 
S.  124—127. 

122.  Kurssanow.  L.,  Die  Sexualität  der  Roste.  —  Ztschr.  Bot.  2.  1910.  S.  81—93. 
1  Tafel. 

Der  Verfasser  glaubt  beim  jugendlichen  Aecidienstadium  von  Puccinia  peckiana 
(Caeoma  nitens)  eine  echte  Conjugation  von  Geschlechtszellen  wahrgenommen  zu 
haben. 

123.  Learn,  C.  D. ,  Some  parasitic  Polyporaceae.  —  Proc.  Iowa  Acad.  Sei.,  16.  1909. 
S.  23—29.     5  Tafel. 

Mitteilungen  über  die  charakteristischen  Veränderungen,  welche  das  im  Holze  von 
Bäumen  wuchernde  Myzel  von  Pyropolyporus  igniarius,  P.  everhartii^  P.  fuhms  und 
Elfvingia  inegaloma  an  der  Wirtspflanze  hervorruft. 

124.  *  Lewis,  Ch.  E.,  A  vew  speeies  of  Endomyees  from  decaying  apple.  —  Bulletin 
Nr.  178  der  Versuchsstation  für  den  Staat  Maine.    Orono.    1910.    S.  45—64.    7  Tafeln. 

Abgebildet  wei'den  Äpfel  mit  £«c?om?/ces  -  Faulstellen ,  Photogramme  des  Myzels 
rnit  den  Sporensäcken,  Myzel,  Konidien  usw.  auf  verschiedenen  Entwicklungsstufen, 
keimende  Konidien  und  Askosporen,  Bildung  von  Sporensäcken. 

125.  Lindau,  G.,  Über  Wanderungen  parasitischer  Pilze.  —  Natw.  Wschr.  1910.  S.  625 
bis  629. 

126.  Lindfors,  Thore,  Einige  Uredineen  aus  Lule  Lappmark.  —  Svensk  Botanisk  Tids- 
krift.     Bd.  4.     1910.     S.  197—202.     4  Textabb. 

Neue  Arten :  Caeoma  Viola  auf  V.  epipsila  Ledeb.  bildet  einen  von  anderen  Caeoma- 
Formen  freistehenden  Typus  dadurch,  daß  an  der  Innenseite  der  Epidermis  große 
Zellen  ein  deckendes  Lager  über  die  sporenbildenden  Hyphen  gezogen  haben;  Caeoma 
cernua  auf  Saxifraga  cernua :  der  die  sporogenen  Hyphen  bei  den  Caeow a-Formen 
auf  Sax.  oppositifolia  und  aigoides  umgebende  Myzelkranz  ist  durch  langgestreckte, 
keulenförmige  Paraphysen  ersetzt. 

Abgebildet  werden  Teleutosporen  von  Puccinia  albulensis  Magn.  auf  Veronica 
alpina  L.,  P.  veronicariim  DC.  und  P.  veronica  {SchumJ  Wint.^  Caeoma- Häufchen 
und  Sporen  von  C.   Viola.,  C.  Saxifragarum  und   G.  cernua.     (Grevillius.) 

127.  Lutman,  B.  F.,  Some  eontributions  to  the  life  history  and  cytology  of  the  smuts.  — 
Trans.  Wisconsin  Ac.  Sc.  Arts   and    Lett.     Bd.  16.     1910.     S.   1191—1244.     8  Tafehi. 

128.  —  —  Contributions  to  the  life  history  and  structurc  of  certain  smuts.  —  Science. 
N.  F.     Bd.  31      1910.     S.  747—748. 

Veranlaßt  durch  die  Auffindung  sexualer  Vorgänge  unter  den  Rostpilzen  hat  der 
Verfasser  versucht  auch  unter  den   Branden  Sexualität   aufzufinden.     Der  zu  diesem 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     2.   Kryptogamen.  39 

Zwecke  vollkommen  untersuchte  Haferbrand  bildet  Promj-zel  mit  einkernigen  Zellen. 
Ebenso  sind  die  Konidien  einkernig,  sie  werden  aber  vielkernig  unmittelbar  nach  dem 
Austreiben  des  Keimschjauches.  Infektion  binnen  3  —  5  Tagen,  wobei  der  ganze  Spitzen- 
teil des  Keimlings  mit  intercellularem  Myzel  erfüllt  wird.  Junge  Tilletia-Sporen  sind 
zweikernig,  was  als  nahe   Verwandtschaft  zu  den  Rosten  gedeutet  wird. 

129.  Magnus,  P.,  Ein  kleiner  Beitrag  zur  Kenntnis  parasitischer  Pilze  Ligurieus.  —  Mitt. 
thüring.  bot.  Ver.     27.  Jahrg.     1910.     S.  13—17. 

130.  *  Marchand.  E.  F.  L.,  Le  Plasmodiophora  Brassicae  Woronin^  parasite  du  melon, 
du  celeri  et  de  l' oseille-epmard.  —  C.  r.  h.     Bd.  150.     1910.     S.  1348—1350. 

131.  Massee,  G..  Locatioti  of  fungus  myeeUum  determined  hij  the  host.  —  Kowledge.  8. 
1910.     S.  193. 

132.  —  —  Croivn-gall  (Dendrophagus  globosus,  Toumey).  —  Kew  Bull.  1910.  S.  309 
bis  312. 

133.  *—  —  On  the  occurrenee  of  ,^crown-gall'^  in  England.  —  The  Journal  of  the  Board  of 
Agriculture.     London.     Bd.  17.     1910.     S.  617—620.     1  Tafel. 

134.  —  —  Origin  and  tendencies  of  parasitism  in  fungi.  —  Naturalist.  1910.  S.  289 
bis  292. 

135.  —  —  Evolution  of  parasitism  in  fungi.  —  Proceedings  of  the  Linnean  Society. 
London.     1909/10.     S.  51  -52. 

136.  Mc  Alpine,  D.,  The  smuts  of  Australia  their  structure,  life  history,  treatment  and 
Classification.  —  Department  of  Agriculture,  Viktoria.  Melbourne.  1910.  288  S. 
312  Abb. 

Der  vorliegende  Band,  ein  weiteres  Glied  in  der  Kette  wissenschaftlicher  Ver- 
öffentlichungen, welches  die  Gelehrtenwelt  dem  Ackerbauministeiium  der  Kolonie 
Victoria  verdankt,  stellt  nach  De  Bary  imd  Brefeld  den  bedeutsamsten  Beitrag  zur 
Kenntnis  der  Brandpilze  dar.  Das  Werk  zerfällt  in  5  Abschnitte.  Der  erste  derselben 
dient  zur  allgemeinen  Orientierung  über  die  Bi'ande.  Er  faßt  unsere  Kenntnisse  über 
die  Morphologie  und  Biologie  der  Brande,  über  die  Infektionsbedingungen,  über  die 
Wechselbeziehungen  zwischen  der  Wirtspflanze  und  dem  Brande,  über  Immunität  und 
über  die  Herkunft  der  einzelnen  Brandarten  zusammen.  Ein  zweiter  Abschnitt  be- 
handelt eingehend  die  Entwicklungsgeschichte  von  Tilletia  tritici.  T.  levis.,  Ustilago 
tritici  (Pers.)  Jens..,  Urocystis  tritici  Koern..,  Ustilago  avenae  {Fers.)  Jens..,  Ustilago 
nuda  (Jens.)  Kell.  u.  Sw.,  Ustilago  hordei  {Pers.)  Kell.  n.  Sic,  Sorosporium  reiliana 
(Kühn)  McÄlp.  Im  folgenden  Teile  werden  die  Brande  der  Grasarten  besprochen  und 
zwar  Cintractia  sorghi  vulgaris  (Tul.)  Clint..,  Ustilago  hromivora  (Tul.)  F.  -v.  W., 
Cintraetia  exserta  McAlp.,  Sorosporium  enteromorphuni  McAlp.  und  Tolyposporium 
bursum  {Berk.)  McAlp.  auf  dem  Känguruhgraß,  U.  readeri  Syd.  sowie  U.  comburens 
Ludiv.  auf  dem  Wallabygraß.  Es  folgt  alsdann  ein  kurzer  Abschnitt  über  Feldversuche, 
welche  die  Wirkungsweise  verschiedener  Entbrandungsmittel  und  die  verschiedenartige 
Empfänglichkeit  der  verschiedenen  Unterarten  von  Triticum  gegenüber  Tilletia  er- 
läutern sollen.  Der  letzte  Abschnitt  enthält  die  Beschreibung  von  68  Brandarten  der 
Gattungen  Ustilago.,  Melanopsichiurn ,  Cintractia.,  Sorosporium  Thecaphora^  Tolypo- 
sporium., lilletia,  Entyloma,  Urocystis.  Doassania.  Den  Schluß  bildet  eine  aus- 
führliche Bibliographie  des  Gegenstandes.  Eine  ungemein  wertvolle  Beigabe  stellen  die 
zahlreichen,  wohlgelungenen  Origmalabbildungen,  durch  welche  Sporen  und  Myzel- 
formen, Keimungs Vorgänge  sowie  die  Einwirkungen  der  verschiedenen  Brande  auf  die 
Wirtspflanz«  veranschaulicht  werden  dar. 

137.  —  —  Some  points  of  practical  importance  in  connection  with  the  life  history  stages 
of  Phytophthora  infestans  {Moni)  De  Bary.  —  Annales  Mycologici.  Bd.  8.  1910. 
S.  155-156.     1  Tafel. 

138.  —  —  Notes  on  the  smuts  of  Australia.  —  Victorian  Nat.     1910.     Bd.  27.    S.  9—14. 

139.  Miyake,  J.,  und  Hara,  K-,  Fungi  an  Japanese  bamboos.  —  Bot.  Mag.  Tokyo.  19. 
1910.     S.  331—341.     (Japanisch.) 

140.  *Miyake,  J.,  Studien  über  die  Pilze  der  Reispflanze  in  Japan.  —  Jouru.  Coli.  Agric. 
imp.  Univ.     Tokyo.     Bd.  2.     1910.     S.  237—276.     2  Tafeln.     (In  deutscher  Sprache.) 

Auf  den  Tafeln  Abbildungen  zu  Diplodiella  oryxae  (Pyknide,  Sporen),  Hendersonia 
oryzae  (Sp.),  Septoria  longispora  (Sp.),  S.  curvula  (Sp.),  Phoeoseptoria  oryxae  (Pykn. 
Sporen),  Dinemasporium  oryxae  (Pykn.  Konidientr.,  Sp.),  Cladosporium  orxjxae  (be- 
fallenes Blatt,  Konidienträger,  Sp.),  Cercospora  oryxae  (Konidienträger,  Sp.),  Epicoccum 
hyalopes   (Konidienträger  mit  Sporen),  Epidochiuni  oryxae  (Konidienträger,  Sp.). 

141.  Molliard,   De  l'action  du  Marusmius  Oreades  Fr.   sur  la  Vegetation.  —  Bulletin  de 

la  Societö  botanique  de  France.     Bd.  27.     1910.     S.  62—69.     1  Tafel. 

142.  Montemartini,  L.,   Una  nuova  malattia  della  Sulla:  Anthostomella  Sullae  n.  sp.  — 

Revista  di  Patologia  Vegetale.     Bd.  4.     1910.     S.  165—167. 

Der  auf  Sulla  vorgefundene  neue  Pilz,  desen  Diagnose  das  Original  gibt,  hat  bislang 
nur  eine  sehr  lieschränkte  Verbreitung  gewonnen.  Montemartini  hegt  aber  die 
Befürchtung,  daß  die  durch  ihr  verursachten  Schädigungen,  welche  hauptsächlich 
darin  bestehen,  daß  die  Blätter  ungeeignet  zum  Viehfutter  werden,  überhand  nehmen 
werden. 


40  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

143.  *Morgenthaler.  O..  Über  die  Bedingungen  der  Teleutosporenbildung  bei  den  Uredineen. 
—  C.  P.     Abt.  II.     Bd.  27.     1910.     S.  73-92.     18  Abb. 

144. über  die  Bedingungen  der  Teleutosporenbildung  bei  den  Uredineen.  —  Disser- 
tation.    Bern.     1910.     22  S.     18  Abb. 

145.  O'Kane,  W.  C,  The  Ohio  poivderij  müdeivs.  —  Ohio  Nat.  Bd.  10.  S.  166—176. 
2  Tafeln. 

146.  Olive,  E.  W.,  Rusts  of  cereals  and  other  plants.  —  Bulletin  Nr.  109  der  Versuchs- 
station für  Süd-Dakota.     Brookings.     1908.     19  S.     .5  Abb. 

Eine  gemeinverständliche  Erläuterung  der  Rostkrankheiten.  Die  Abbildungen  zeigen 
Körner  von  rostfrei  gewachsenen  und  rostigen  Getreidepflanzen,  einen  sogenannten 
Cedernapfel  (Teleutosporenmasse  von  Oyninosporangium  macropus).  einen  Zweig  von 
Ehamnus  cathartica  mit  den  von  Puceinia  coronata  hervorgerufenen  Mißgestaltungen, 
einen  Sauerdornzweig  und  einige  Abbildungen  zu  P.  graminis  nach  de  Bary. 

147. Origin  of  heteroecism  in  the  rusts.  —  Science.    N.  F.    Bd.  31.    1910.    S.  639 — 640. 

Der  Verfasser  spricht  die  Ansicht  aus,  daß  in  früheren  Zeiten  die  Berberitze 
{Berberis)  auch  die  Teleutosporen  von  Puceinia  graminis  beherbergt  hat. 

148.  *Orishimo,  Y.,  On  the  generie  conection  between  Coleosporiimi  on  Aster  scaber  and 
Peridermiiim  Pinidensiflorae  P.  Henn.  —  The  Botanical  Magazine.  Tokyo.  Bd.  24. 
1910.     S.  1-.5. 

149.  Palm,  Björn,  Nya  bidrag  tili  Stockholmstraldens  svampflora.  (Neue  Beiträge  zur 
Pilzflora  der  StockholmergegendV  —  Svensk  Botanisk  Tidskrift.    Bd.  4.    1910.    S.  (1)— (8). 

Melampsora  Lini  Ttd.  *liniperda  Körnicke  auf  L.  usitatissimum  ist  als  selbständige 
Art  zu  betrachten,  weil  L.  usitatissimum  durch  Uredosporen  von  M.  Lini  auf  L. 
catharticum  sich  nicht  infizieren  läßt;  auch  sind  die  Teleutosporen  der  beiden  Formen 
verschieden  groß.  Neue  Wirtspflanze  für  Ochropsora  Sorbi  {Oudein.)  Biet,  ist  Ame- 
lanchier  canadensis. 

Bemerkenswert  sind  ferner  wegen  ihrer  arktisch-alpin-maritimen  Verbreitung  Physo- 
derma  Comari  (Berk.  et  White)  Lagerh.  auf  Com.  palustre^  Synchytrimn  Phegopteridis 
Juel  auf  Pheg.  polypodioides,  Puceinia  Campamda  Carm.  auf  G.  rotundifolia  und 
Pucciniastrmn  sparstmi  (Wint )  E.  Fischer  auf  Arctostaphylus  tiva  ursi.    (Grevillius.) 

150.  Patterson,  W.  F.,  Charles,  K.  V.,  und  Veihmeyer,  J.  F.,  So7ne  fungus  diseases 
of  economic  importance.  —  Bulletin  Nr.  171  des  Bureau  of  Plaut  Industry.  Washington. 
1910.     41  S.     8  Tafeln. 

Handelt  von  Kawakamia  cyperi  auf  Cyperas  tegetiformis.,  Loculistroma  bambusae^ 
Botrytis  cinerea  auf  Chrysanthemum,  B.  paenoiae  auf  Päonieen,  Olomerella  rufoma- 
culans  var.  cylaminis  auf  Cyclamen,  Stemphylium  citri  auf  Limonen  und  Thielaviopsis 
paradoxa  auf  Ananas. 

151.  Pavarino,  L.,  Intomo  alla  produzione  del  calore  nelle  piante  ammalate.  —  Atti  dell' 
Istituto  Botanico  di  Pavia.     2.  Reihe.     Bd.  13.     1909.     S.  343—372.     1  Tafel. 

Unter  den  Angriffen  von  Exoascus  erkrankte  Pfirsichblätter  atmeten  weit  kräftiger 
wie  gesunde,  sie  erhöhen  zugleich  ihre  Temperatur.  Der  Verfasser  vergleicht  den 
Vorgang  mit  dem  menschlichen  Fieber.  Als  Erreger  der  Temperatiu'steigerung  wird 
das  vom  Pilze  ausgeschiedene  Toxin  bezeichnet.     Vergl.  das  Referat  zu  Nr.  152. 

152.  * —  —  Sulla  produzione  del  calore  nelle  piante  ammalate  (Nota  preliminare).  — 
Revista  di  Patologia  vegetale.     4.  Jahrg.     1909.     S.  13—14. 

153.  Pavolini,  A.  F.,  SuUo  sviluppo  dell'ecidio  nell' Uromyces  dactylidis  Otth.  N.  P. 
—  Bollettino  della  Societä  botanica  Italiana.     1910.     S.  83 — 88. 

154.  *Peglion,  V.,  Intomo  alla  forma  ascofora  delVOidio  della  vite.   —  R.  A.  L.    Bd.  19. 

1910.     S.  458—459. 

155.  Pnau,  H.,  Cytologie  d' Endomyces  albicans  {P.  Vmllemin),  formes  filamenteuses.  — 
Compt.  rend.  Acad.  Sc     Bd.  151.     1910.     S.  774—776. 

156.  *  Pollock,  J.  B.,  A  species  of  Nectria  fruiting  upon  the  earth.  —  Science.  Neue 
Folge.     Bd.  31.     1910.     S.  638—639. 

157.  *Potebnia,    A.,   Beiträge   zur  Micromycetenflora  Mittel -Rußlands  (Gouv.  Kursk  und 

Chorkow).  —  Annales  mycologici.     Bd.  8.     1910.     S.  42-93.     38  Abb. 

Abbildungen  zu  Mycosphaerella  aegopodü.,  M.  jatschetvskii,  M.  lathyri,  M.  violae^ 
Didymella  melonis,  Ascochyta  fnelonis,  Hyposptla  pustula,  Sphaerogno7nonia  (Oui- 
gnardia)  carpinea.  Phleospora  oxyacanthae.,  Sphaeropsis  pseudo-diplodia.,  Coniothyrium 
7nontagnei,  Hendersonia  mali.,  Septoria  podagrariae,  S.  astragali.,  S.  populi.,  S.  pisi, 
S.  rubi,  Rhabdospora  rubi.,  Phleospora  Lathyri,  Fhl.  robiniae.,  Phl.  caraganae., 
Oloeosporium  Salicis,  Pseudopeziza  Salicis.,  Marssonia  castagnei,  Colletotrichum 
oligochaetum.,  Cylindrosporium  orobiculum.,  Echinobotryuni  atru9n,  Stysanus  fime- 
tarius,  Septoria  hyperici,  Cercospora  violae,  Ramularia  lactea,  R.  dubia,  Melaneonium 
tscherniaiewi,  M.  elevatum,  M.  bicolor. 

158.  Potter,  M.  C.,  Bacteria  in  their  relation  to  plant  jMthology.  —  Brit.  Mycol.  Soc. 
Trans.  3.     1909.     S.  150—168.     1  TaCel. 

Antrittsrede,  in  welcher  ein  Rückblick  auf  verschiedene  der  Tätigkeit  eines  Bakteriums 
zugeschriebene  Krankheiten  sowie  ein  Verzeichnis  von  Arbeiten  über  den  Gegenstand 
gegeben  wird. 


a)   Organismen  als  Krankheitserreger.     2.   Kryptoganien.  41^ 

159.  Reukauf,   E.,  Mehl-  und  Rußtau.  —  Mikrokosmos.     Stuttgart.     2.     1908.     S.  14—16. 

160.  Rose,  L.,  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Organismen  im  Eichenschleimfluß.  —  Wochenschr. 
f.  Brauerei.  Jahrg.  27.  Nr.  43.  S.  .542—547;  556—557.  Nr.  45.  S.  568-571. 
Nr.  47.     S.  592—595.     1910.     5  Tafeln. 

161.  Sartory,   A.,   Eine  biologische  Studie  an  Sterigmatoeijstis  quercina.  —  Bull.  Trimest. 

Soc.  Mycol.  France.     26.     1910.     S.  349-357.     1  Abb. 

Mitteilungen  über  die  Sklerotien,  die  mikroskopische  Struktur  und  das  Verhalten  des 
Pilzes  auf  festen  sowie  flüssigen  Nährmedien.  Auf  Kartoffel  und  Mohrrüben  wurden 
Sklerotien  gebildet.     In  den  üblichen  Nährmedien  gedeiht  St.  quercina  ohne  weiteres. 

162.  Schwartz.  E.  J.,  A  neu-  jMrasite  of  ihe  Juncaceae.  —  Annais  of  Botany.  London. 
1910.     Bd.  24.     S.  236. 

Handelt  von  Sorosphaera  junci.,  einem  Myxomyceten,  dessen  Zoosporen  oder  Amöben 
auf  Wurzelhaaren  in  die  Pflanze  eindringen. 

163.  —  —  Parasit  root  diseases  of  the  Juncaceae.  —  Annais  of  Botany.  London.  Bd.  24 
1910.     S.  511—522.     1  Tafel. 

Außer  Sorosphaera  junci  kommt  noch  Entorhiza  cypericola  in  Frage.  Letztgenannter 
verbreitet  sich  durch  Konidien.     Er  ruft  kleine  Anschwellungen  hervor. 

164.  Schwartz,    E.   J..    und   Blomfield,   J.  E.,    Some   ohserrations   on  the  tumours  on 

Veronica    Chamaedrys    eaused    by    Sorosphaera    Veronicae.    —    Annais    of    Botany. 
London.     1910.     Bd.  24.     S.  35-45.     1  Tafel. 

Im  Gegensatz  zu  Sorosphaera  junci  ruft  S.  veronicae  Tumore  hervor.  Übertritt 
des  Plasmodiums  aus  einer  Zelle  in  eine  andere  ist  ausgeschlossen.  Der  Myxomycet 
steht  Plasmodtophora  brassicae  nahe. 

165.  *Severinl,    G.,    Nuovi  ospiti  per  la   Sclerospora  macrospora  Sacc.   —   Le  Stazioni 

sperimentali  agrarie  italiane.     Bd.  43.     1910.     S.  774—786.     2  Tafeln. 

Je  ein  Habitusbild  von  Äe/erosjoora- Befall  an  Hordeum  vulgare.,  Jvena  sativa, 
Festuca  elatior.,  Älopeeurus  ayrestis,  Lolium  temulentum,  Agropyrum  repens. 

166.  Shear,  C.  L.,  Life  history  of  Melanops  qnercuuni  formet  vitis.  —  Science.  N.  F. 
Bd.  31.     1910.     S    748. 

Der  Verfasser  hat  dui'ch  Kulturversuche  nachgewiesen,  daß  der  auf  verschiedenen 
Wirtspflanzen  auftretende  Pilz  zunächst  Pykniden  vom  Macrophoma  oder  Dothiorella- 
Typ  und  darnach  <Sjo//aeroj9SM-ähnliche  Sporen  erzeugt. 

167.  Smith,  A.  L.,  Fungal  parasites  of  Ldckens.  —  Transactions  of  the  British  Mycological 
Society.     III.     1910.     S.  174—178. 

168.  *Stäger,  B.,  Neue  Beobachtungen  über  das  Mutterkorn.  —  C.  P.     Abt.  IL     Bd.  27. 

1910.     S.  67-73. 

169.  Stämpfli,  R.,  Untersuchungen  über  die  Deformationen,  welche  bei  einigen  Pflanzen 
durch  Uredineen  hervorgerufen  werden.  —  Hedwigia.  1910.  Bd.  49.  S.  230—267.  27  Abb. 

Man  vergleiche  den  Abschnitt  A.  S.  1.  Außer  den  dort  erwähnten  Unter- 
suchungen bringt  die  Abhandlung  noch  Mitteilungen  über  die  Einwirkung  von  Uredineen 
auf  Blüten  und  zwar  von  Uromyces  pisi  auf  Euphorbia  eyparissias,  U.  scutellatus 
auf  Eti.  cyparissias.,  Puccinia  rübsaameni  auf  Origanuni  vidgare  und  P.  cauli- 
neola  auf  Thymus  serpylluni.  Die  Einzelheiten  der  Blütenveränderungeu  werden  aus- 
führlich abgebildet  bei  U.  pisi  auf  Eu.  cyparissias.  Ferner  Abbildung  modifizierter 
Blutenstände  und  Fruchtknotendurchschnitt. 

170.  Taubenhaus,   J.   J.,    Morpholoyy    and   llfe    history    of  Puccinia    malvacearum.    — 

Science.     N.  P.     Bd.  31.     1910.     S.  747. 

Morphologie,  Entwicklungsgang  und  Überwinterungsweise  des  Pilzes.  Letzteres 
überwintert  als  My::el,  in  Form  von  Teleutosporen  und  mit  den  Samen. 

171.  Thaxter,  J.  R.,  Kotes  un  Chilean  fimgi.  —  Bot.  Gaz.     Bd.  58.     1910.     S.  430—432. 

2  Tafeln.     1  Abb. 

Neubeschreibung  von  Taphrina  entomospora  auf  lebenden  Blättern  von  Nothofagus 
antarctica  bicrenata  und  N.  a.  uliginosa.,  von  Uncinula  nothofagi  auf  Nothofagus 
antaretica  bicrenata  und   U.  magellanica  auf  der  nämlichen  Wirtspflanze. 

172.  Torrend,  C  Premiere  contribiäion  pour  fetude  des  Champignons  de  l'tle  de  Madere. 

—  Sondeiabdruck  aus  Broteria.  Botanische  Reihe.  Bd.  8.  1909.  8.128—144.  2  Tafeln. 
Es  werden  144  Pilze  zum  Teil  einfach  benannt  zum  Teil  mit  Bemerkungen  versehen 
angeführt.  Der  Hauptsache  nach  handelt  es  sich  u:n  Basidioniyceten  und  unter  diesen 
wieder  lun  Agaricinen.  Auf  Blättern  von  Hex  azevinho  wurde  Phyllosticta  axevinhi 
.fp.  nov.  und  auf  Vitis  vinifera -Blattern  Pestalo%xia  menexe.^iana  sp.  nov.  vorgefunden. 
Abgebildet  werden  Ganoderma  barretti  n.  sp.,  Fomes  silveirae  n.  sp..,  Oanoderyna 
austräte  Fr.  f.  annidata  und   Cyclomyccs  mudcirensis  nov.  spec. 

173.  Tranzschel,  W.,  Beiträge  zur  Biologie  der  Uredineen.  III.  —  Arbeiten  des  Botani- 
schen Museums  der  Kaiserlichen  Akademie  der  Wissenschaften.  Petersburg.  Bd.  7. 
1910.     S.  1  —  19. 

Teleutosporen  von  Puccinia  iuaydis  liefern  Aecidien  auf  Oxalis  corniculata.,  P. 
poarum,  Aecidien  auf  Tussilago  farfara  aber  nicht  auf  Petasiles  officinalis,  Puccinia 
porri  ist  eine  Ilemi-  Puccinia.  Ihre  Teleuto-  bezw.  Basidiosporen  mfen  unmittelbar 
auf  Allium  die  Uredosporenlager  hervor. 


42  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

174.  Tranzschel,  W.,  Die  auf  der  Gattung  Euphorbia  auftretenden  autöcischen  Uromyces- 

Arten.  —  Annales  Mycologici.     Bd.  8.     1910.     S.  1—35. 

175.  *Tubeuf,  C.  V.,  Kultur  parasitischer  Hysteriaceen.  —  Nw.  Z.  Bd.  8.  1910.  S.  408 
bis  411.     1  Abb. 

Abgebildet  werden  welliges  auf  Nährgelatine  gebildetes  Myzel  sowie  Lufthyphen- 
büschel. 

176.  * —  —  "Warum  kommen  auf  Nadelholzblättern  Uredo-Lager  von  Rostpilzen  nicht  vor? 

—  Nw.  Z.     Bd.  8.     1910.     S.  34Ü-349. 

177.  Turconi,  M ,  und  Maffei,  L.,  Note  mieologiche  e  fitopatologiche  I.  Cercospora  lambri- 

coides   n.   sp.   sul  Frassino  e  Nectria  Gastüloae  n.   sp.    sulla  Gastilloa  elastica,    nel 
Messieo.     II.   Steganosporium  Kosaroffii  n.   sp.   sul  Gelso,   in  Bulgaria.    —  Atti  Ist. 
bot.  Univ.     Pavia.     1910.     Bd.  12.     S.  329-336.     1  Tafel. 
178   Viala,  P.,  und  Pacottet,  P..  Recherches  experimentahs  sur  le  Roesleria  de  la  vigne. 

—  Revue  de  Viticulture.    Bd.  34.    1910.    S.  320-323.  350—354.  379—382.  466—471. 
550-557.     67  Abb. 

Die  Vorbemerivungeu  lassen  erkennen,  daß  Roesleria  hypogaea  sich  nur  auf  Wurzeln 
von  abnormaler  Beschaffenheit,  mit  Vorliebe  in  etwas  feuchtem  Boden,  ansiedelt  und 
damit   einen    saprophytären  Charakter  bekundet. 

179.  *Voges,  E.,  Über  die  Pilzgattung  Hendersonia  Berk.  —  Botanische  Zeitung.  1910. 
S.  87—100.     10  Abb. 

Abbildungen:  ßirnenblatt  mit  Fleck  von  Hendersonia  piricola.,  senkrechter  Schnitt 
durch  ein  Fruchtlager  im  abgestorbenen  Blattgewebe,  Schnitt  durch  eine  Fruchtlager- 
anlage, Schnitt  durch  Pyknide  von  H.  sarmentorum  im  abgestorbenen  Rindengewebe 
von  Hedera  helix,  Hymenium  aus  der  letzteren,  auf  Birnenblatt  keimende  H.  piricola- 
Spore,  keimende  Sporen  und  akzessorische  Hymeuiumbildung  von  R.  sarmentorum^ 
Sporenlager  im  Myzel  auf  Gelatinekultur  und  Schleifen  bildung  im  Myzel  von  H.  piricola. 

180.  Voglino,  P.,  Rieerche  intorno  alla  Sclerotinia  Ocymi  sp.  w.,  parassita  del  Basilico. 

—  Atti  Acc.  Sc.  Torino.     Bd.  45.     1910.     S.  263—270.     Mit  Abb. 

181.  *Werth,  Zur  Biologie  des  Antherenbrandes  von  Melandrymn  album.  —  M.  B.  A. 
Heft  10.     1910.     S.  11—12. 

182.  West,  W.,  A   new   species  of  Pcronosjiora.  —   Annales  mycologici.     Bd.  8.     1910. 

S.  185. 

Peronospora  ononidis  auf  Ononis  repens  oder  0.  spinosa. 

183.  Wheldon,  J.  A.,   Uromyces  limonii.  —  Lancashire  Nat.  III.     29.     1910.     S.  173. 

184.  'Wilson,   G.  W.,  A  neiv  European  species  of  Peronospora.   —   Annales  Mycologici. 

Bd.  8.     1910.     S.  185—187. 

Peronospora  ononidis  n.  sp.  auf  Ononis  repens  und  0.  spinosa  aus  Deutschland. 
Beschreibung. 

185.  Wisniewski,  P.,  Septoria  Trap)ae  natantis.  —  Kosmos.     Bd.  35.     1910.     S,  78—79. 

Der  vom  Verfasser  als  neu  beschriebene  Pilz  auf  den  ältesten,  äußersten  Blättern 
der  Wassernuß  oberseits  0,5  cm  breite  mit  einem  dunkelroten  Rand  umgebene  Flecken, 
in  deren  mittlerem  Teile  die  Pykniden  als  schwarze  Punkte  sichtbar  werden.  Die 
braunfarbigen  mit  breiter  runder  oder  elliptischer  Öffnung  versehenen,  farblose  gerade 
oder  leicht  gekrümmte,  fadenförmige,  20 — 55  ^  lange  Sporen  enthaltenden  Pykniden 
reichen  mit  ihrer  Basis  bis  in  das  Schwammpareuchym. 

186.  *  —  —  Einfluß  der  äußeren  Bedingungen  auf  die  Fruchtform  bei  Zygorhynchus 
Moelleri  Vuill.  —  Bulletin  de  l'Academie  des  Sciences  de  Cracovie.  Mathematische 
und  naturwissenschaftliche  Klasse.     1908.     S.  656—682.     2  Abb. 

Abgebildet  werden  zwei  Kulturen  von  Z.  tnoelleri.,  auf  welchen  die  Zygosporen 
schwarze  Linien  um  die  einzelnen  Kolonien  herum  gebildet  haben. 

187.  *Wolf,  F.  A,  A  Fusarium  disease  of  the  pansy.  —  Mycologia.    Bd.  2.    1910.    S.  19 

bis  22.     1  Tafel. 

Die  Tafel  enthält  Mikrokonidien  sowie  Makrokonidien  im  ungekeimten  und  im  ge- 
keimten Zustande. 

188.  Yoshino,  K-,  Species  of  Oloeosporium  that  falls  on  Brassica  campestris  L.  —  Bot. 
Mag.  Tokyo.     Bd.  24.     1910.     S.  105.     (Japanisch.) 

189.  *Zach,  F.,  Cytologische  Untersuchungen  an  den  Rostflecken  des  Getreides  und  die 
Mykoplasmatheorie  J.  Enckssons.  -  Wien,  Holder.  1910.  8».  24  S.  2  Tafeln. 
Sitzungsberichte  der  math.-naturw.  Klasse  der  K.  Akademie  der  Wissenschaften.  Bd.  119. 
Abt  1.     1910.     S.  307—330.     2  Tafeln. 

Die  Abbildungen  zeigen  eine  Reihe  von  Zellen,  in  welchen  sich  die  Verdauungs- 
vorgänge an  eingedrungenen  Rostpilzhyphen  vollzogen  haben. 

190.  Zellner,  J.,  Zur  Chemie  der  höheren  Pilze.  5.  Mitt.  Über  den  Maisbrand  (Ustilago 
maydis  Tulasne).  —  Monatsh.  f.  Chemie.     Bd.  31.     1910.     S.  617—634. 

191.  —  —  Zur  Chemie  der  höhei'en  Pilze.  6.  Mitt.  Chemische  Beziehungen  zwischen 
höheren  parasitischen  Pilzen  und  ihrem  Substrat.  —  Monatsh.  f.  Chemie.  Bd.  31.  1910. 
S.  635-641. 


a)   Organismen  als  Krankheitserreger.     3.  Höhere  Tiere.  43 


3.  Höhere  Tiere. 

Schutz  der  Samen  gegen  gängegrabende  Feldschädiger. 

Als  Schutzmittel  der  Feldsaateu  vor  der  Verschleppung  in  die  Gänge 
von  Feldschädigern,  vorwiegend  Nagern,  kommen  nach  Scheffer  (203)  in 
Frage  der  vergiftete  Köder,  das  vergiftete  Samenkorn  und  das  mit  ekel- 
erregenden Stoffen  überkleidete  Saatkorn.  Die  Herstellung  einer  Gift- 
lösung für  Köder  kann  nach  folgender  Vorschrift  erfolgen:  6  kg  Strychnin- 
sulfat  in  100  1  weichem  heißen  "Wasser  lösen,  100  1  dicken  Zuckersjrup 
dazumischen,  mit  dem  Gemenge  Mais,  Weizen  oder  Kaffirkorn  gründlich 
überkleiden.  Maulwürfe  nehmen  diesen  Köder  nicht  an.  Eine  Vergiftung 
der  Saat  ohne  gleichzeitige  Beschädigung  ihrer  Keimkraft  kann  erfolgen  durch 
das  48 stündige  Eintauchen  in  eine  Lösung  von  375  g  Strychninsulfat  auf 
100  1  Regen  Wasser.  Die  Versuche  eine  die  in  Frage  kommenden  Feld- 
schädiger abschreckende  Substanz  zu  finden,  welche  als  ekelerregender  Über- 
zug auf  die  Samen  gebracht  werden  kann,  blieben  ohne  Erfolg.  Peü-oleum, 
Rohpetroleum,  rohe  Karbolsäure,  Fischöl,  Kampferspiritus,  Terpentin,  Kupfer- 
brühe beschädigten  die  Keimkraft  des  Maises.  Andere  taten  das  nicht,  blieben 
aber  auch  gegenüber  den  Mäusen  usw.  unwirksam.  Verhältnismäßig  am 
meisten  bewährte  sich  Kohlenteer  und  24 — 48  stündiges  Eintauchen  in  eine 
starke  Abkochung  von  Tabaks  blättern. 
Ilamstervertilgung  durch  Ratin. 

Wie  früher  schon  einmal  die  Landwirtschaftskammer  der  Rheinprovinz, 
so  machte  neuerdings  auch  Raebiger  (202)  den  Versuch,  den  Hamster 
{Cricetus  frumentarius)  durch  pathogeue  Organismen  zu  vernichten.  Er 
bediente  sich  dabei  des  Ratins.  Von  6  im  Laboratorium  mit  ratinhaltigem 
Futter  infizierten  Hamstern  starben  5  Stück  innerhalb  9  —  16  Tagen  unter 
den  für  Ratininfektionen  charakteristischen  Kennzeichen,  während  der 
b.  Hamster  erst  nach  26  Tagen  einging  und  lediglich  eine  heftige  Darm- 
entzündung zeigte.  Von  besonderem  Interesse  ist  ein  im  großen  Maßstabe 
auf  500  Morgen  Stoppelfeldern  (gemähte  Kleeschläge,  Kartoffel-,  Rübenacker) 
durchgeführter  Versuch.  Bereits  am  Tage  nach  dem  Auslegen  des  Ratin- 
raaterials  war  dasselbe  vollständig  verschwunden,  wiewohl  anderweitige  Nahrung 
den  Hamstern  noch  zur  Verfügung  stand.  Am  zweiten  Tage  wurden  mehrere 
hundert  Hamster  tot  auf  dem  Versuchsfelde  vorgefunden.  Angeblich  sind 
in  sämtlichen  am  ersten  Versuchstage  belegten  Bauen  die  Hamster  ver- 
nichtet worden.  Die  Erfolge  des  zweiten  Versuchstages  befriedigten  weniger, 
weil  in  der  darauffolgenden  Nacht  Regenwetter  einsetzte.  Raebiger  hält 
für  die  günstigste  Zeit  der  Anwendung  von  Ratin  gegen  Hamster  das  Fi'üh- 
jahr,  weil  letzterer  nach  beendetem  Winterschlaf  besonders  empfänglich  für 
die  Infektion  ist. 
Blathyergus  maritinius,  Gcorychus  capensis. 

Als  Maulwurfsratten,  zandmol,  duinemol,  blcsmol  werden  in  Südafrika 
zwei  Vertreter  der  Nagerfamilie  bezeichnet,  welche  nicht  uneihcl)lichen 
Schaden  anrichten.  Dreyer  (194)  machte  eine  Reihe  von  Mitteilungen  über 
dieselben.     Sie   haben   Gewohnheiten,  welche  an  die  des  Hamsters  erinnern, 


44  ß-    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

graben  sich  tief  in  den  Grund  ein,  legen  Yorratskararaern  an,  benagen 
Wurzeln,  Knollen,  Zwiebeln  und  verhindern  das  eingetragene  Material  am 
Austreiben  dadurch,  daß  sie  die  ,,Augen"  desselben  wegbeißen.  Georychus 
bewohnt  vorwiegend  unkultivierte  Gegend  in  sandigem  Boden.  Blathyergus 
liebt  vor  allem  die  Kartoffeln.  In  Gegenden,  wo  bewässert  wird,  eignet  sich 
das  Einlassen  von  Wasser  in  die  Baue  zur  Vertilgung.  Anderweitige  Mittel 
sind  das  Abschießen,  das  Einführen  von  Schwefelkohlenstoff  und  das  Auslegen 
vergifteter  Köder.  Der  neben  diesen  beiden  Nagern  im  Kaplande  auftretende 
Chrysochloris  aurea,  auch  kruipmolletje  benannt  steht  den  Talpidae  nahe  und 
ist  als  vorwiegend  nützlich  anzusehen. 

Arvicola  amphibius.    Scher-,  Reut-,  Moll-,  Wühlmaus. 

Durch  die  Zunahme  der  Anfragen  über  Wühlmausbekämpfung  bei  der 
k.  k.  Pflanzenschutzstatiou  in  Wien  veranlaßt,  gab  Fulmek-Wien  (195)  in 
einer  Mitteilung  der  Station  das  Wichtigste  über  den  Schädiger  und  seine 
Bekämpfung  bekannt.  Im  Sommer  hält  sich  die  Wühlmaus  mit  Vorliebe  in 
der  Nähe  von  Gewässern,  im  Winter  mehr  landeinwärts  auf.  Gewöhnlich 
gräbt  sie  lange,  flach  unter  der  Erdoberfläche  streichende  Gänge  unter  Hoch- 
hebung der  Erde.  Zuweilen  geht  sie  auch  tiefer  und  wirft  dann  maulwurfs- 
ähnliche Erdhaufen  auf,  die  aber  nicht  wie  beim  Maulwurf  auf  dem  Gange 
liegen,  meist  nicht  sehr  hoch  und  ungleichmäßiger  sind.  Ihre  Erdbrocken 
sind  gröber.  Gegen  Licht  und  Luft  im  Bau  sind  die  Wühlmäuse  sehr 
empfindlich.  Ihr  Witterungsvermögen  ist  ein  außerordentlich  feines.  Der 
Fraß  an  den  Baumwurzeln  zeigt  parallele  von  den  Nagezähnen  herrührende 
kreuz  und  quer  gerichtete  Furchen.  Beste  Zeit  zur  Bekämpfung  ist  die  Zeit 
vom  Herbst  bis  Frühjahr.  Geeignete  Mittel  dazu  sind  der  Fallenfang  (Röhren- 
falle, Topffalle,  Zange),  das  Ausgraben  und  Abschießen,  Einlegen  von  Gift- 
ködern und  Einspritzen  von  Schwefelkohlenstoff.  Die  zweckmäßige  Her- 
richtung der  Fallen  und  des  Ausgrabens  wird  an  Abbildungen  verdeutlicht. 
Als  Unterlage  zur  Herstellung  eines  Giftköders  eignen  sich  halbierte  kleine 
Sellerieknollen,  Möhren,  Petersilien-  oder  auch  Löwenzahnwurzeln.  Die 
Köder  müssen  kurz  vor  der  Verwendung  frisch  zubereitet  werden.  Wird 
Strychninhafer  verwendet,  so  ist  derselbe  mit  Fenchel-,  Anis-,  Kümmel-  usw. 
Öl  zu  besprengen.  Berühren  der  Köder  mit  den  Fingern  ist  zu  vermeiden. 
Die  Vertilgung  mit  pathogenen  Organismen  ist  nicht  ganz  zuverlässig.  Bei 
dauernder  Zuwanderung  von  Wühlmäusen  kann  die  Aufstellung  eines  eng- 
maschigen, in  den  Boden  eingelassenen  Drahtgitters  von  Nutzen  sein. 

Sealops  aquaticus  intermedtus. 

Über  den  in  der  ganzen  östlichen  Hälfte  der  Vereinigten  Staaten  ein- 
schließlich des  Mississippitales  und  seiner  westlichen  Zuflüsse  heimischen 
amerikanischen  Maulwurf  Sealops  aquaticus  intermedius  machte  Scheffer 
(204)  eine  Reihe  von  Mitteilungen,  unter  denen  sich  vor  allem  solche  über 
die  Nahrungsaufnahme  befinden.  Der  Verfasser  untersuchte  100  Maulwürfe 
und  fand 

Engerlinge in  64  Magen 

Draht-  bezw.  Erdwürmer „49       „ 

Käfer •      „    67       „ 


a)    Organismen  als  Krankheitserreger.     3.  Höhere  Tiere.  45 

Käferlarveu „44  Magen 

Sonstige  Larven »25  „ 

Tausendfüße ,25  ,, 

Ameisen „19  „ 

Pflanzenfaser  und  -würzelciien    .     .     .  ,,    43  „ 

Samenschalen „8  „ 

Heuschrecken „10  „ 

Spinnen ,,23  ,. 

Puppen „31  ,, 

In  der  Gefangenschaft  gehaltene  Maulwürfe  erwiesen  sich  als  gierige  Fleisch- 
fresser. Mais,  Kartoffel,  Batate  nahmen  sie  nicht  an.  Gleichwohl  gelangt 
Scheffer  zu  dem  Standpunkte,  daß  Scalops  auf  Wiesen,  in  Parks,  Haus- 
gärten nicht  geduldet  werden  sollte,  weil  er  daselbst  Wurzeln  beschädigt  und 
durch  seine  Gänge  störend  wirkt.  Aus  diesem  Grunde  werden  auch  die 
Mittel  zu  semer  Vernichtung,  am  besten  eignen  sich  die  Fallen  hierzu,  ein- 
gehend beschrieben  und  abgebildet.  Es  kommt  häufig  vor,  daß  die  Maul- 
wurfsgänge als  Unterschlupf  von  Mäusen  benutzt  und  auch  mit  Getreide- 
körnern usw.  vollgetragen  werden.  Dieser  Umstand  hat  vielfach  dazu  geführt, 
den  Maulwurf  für  einen  Körnerfresser  zu  halten. 

Feldmaus  (Microtus  arvaiis  Fall.)  in  Posen  und  Westpreußen. 

Schander  (CO.)  kartographierte  die  Verbreitung  der  Feldmäuse  in  den 
Provinzen  Posen  und  Westpreußen  während  der  Jahre  1907  und  1908.  Im 
ganzen  erlangten  sie  nur  geringe  Ausbreitung  und  blieben  auf  die  schwereren 
Bodenarten  beschränkt.     Leichtere  Böden  sagen  ihnen  weniger  zu. 

Saatkrähe.    Corvus  frug'ileg'us. 

Nach  Untersuchungen  von  Co  Hinge  (192)  muß  die  Saatkrähe  in  Eng- 
land den  schädlichen  Vogelarten  zugerechnet  werden.  Aus  der  Magenunter- 
suchung an  830  Krähen  ging  hervor,  daß  die  Nahrung  derselben  bestanden 
hatte  zu  67,5%  aus  Körnern,  3.5 "/^  aus  verschiedenen  Pflanzenresten, 
15  7o  äus  Drahtwürmern  und  anderen  Insekten,  10,5  <^/o  aus  Regenwürmorn 
und  3,5  o/q  aus  verschiedenartigen  tierischen  Substanzen  (Eier,  junges 
Geflügel,  Mäuse). 

Literatur. 

192.  '  Collinge.   W.   E.,    The  fuod  of  rooks.  —  The  Journal  of  the  Board  of  Agriculture. 
London.     li)10.     Bd.  17.     S.  133—134. 

193.  —  —  The  Feediny  Habits  of  the  Book,  Corvus  frugilegus  Linn.  —  Journal  of  Economic 
Biologj\     Bd.  5.     1910.     S.  49-64. 

Deckt  sich  inhaltlich  mit  der  vorhergehenden  Nr.  192. 

194.  *Dreyer.  T.  F.,    South  african  moles.   —  The  Agricultural  Journal   of  the  Cape  of 

Güod  Hope.     Bd.  37.     1910.     S.  694-698.     1  Tafel. 

Ab^i'liildet  werden  Chrysochloris  aurea^  Blathyergiis  viaritimiis  und  Qeoryehus 
capensis. 

195.  *Fulmek,  L..  Zur  Wühlmausbekämpfung.  —  Wiener  landw.  Zeitung.    1910.    S.  304. 

—    Aucii    als  Mitteilung  der   k.   k.    landwirtschaftlich -bakteriologischen   und  Pflanzen- 
schutzstation  Wien.     10  S.     4  Abb. 

Abgebildet  werden  ein  eiserner  Stock  zum  Aufsuchen  der  Wühlmausgiingo,  Flinte 
zum  Auslegen  von  Giftködern,  die  verschiedenen  Fallenarten  in  zweckentsprechender 
i-iiLTi'  und  die  bekannte  Zangenfalle. 


46  B-    Allgemeine  Pflanzenpatbologie. 

196.  Goldman-,  E.  A.,  Revision  of  the  wood  rats  of  the  genus  Neotoma.  —  U.  S.  Dept, 
Agr.  Bur.  Biol.  Survey,  North  American  Fauna.     Nr.  31.    S.  124.    8  Tafeln.    14  Abb. 

Vorwiegend  systematisch.  Die  Holzratten  sind  Pflanzenschädiger,  welche  die  ver- 
schiedenartigsten Vegetabilien  zu  sich  nehmen. 

197.  Lang,  W.,  Der  Schaden  der  Wühlmaus.  —  Mitteilungen  aus  der  K.  Anstalt  für 
Pflanzenschutz  in  Hohenheim.     1910.     4  S. 

In  Kürze  wird  dargelegt  die  Lebensweise  von  Arvicola  mnphibius  (im  besonderen 
Nahrungs Verhältnisse)  und  die  Bekämpfung  (dauernder  Erfolg  nur  bei  gemeinschaftlichem 
Vorgehen,  Giftköder,  Schwefelkohlenstoff,  Fallen,  Abschaß,  Einzäunung  mit  eng- 
maschigem Drahtgeflecht). 

198.  —  —  Eine  Feldmausplage  in  Aussicht?  —  Mitteilung  der  K.  Anstalt  für  Pflanzen- 
schutz in  Hohenheim.     191Ü.     3  S. 

Die  Frage  wird  für  Württemberg  bejaht  und  deshalb  die  rechtzeitige,  gemeinde- 
weise ausgefühlte  Behandlung  der  Felder  mit  Mäusetyphusbazillus  für  notwendig  er- 
klärt. Strychuingetreide  und  Schwefelkohlenstoffverfahren  werden  kurz  gekennzeichnet. 
Bei  den  VertiJgungsarbeiten  sind  auch  die  Raine,  Feldwege,  Böschungen  und  Wald- 
ränder mit  Gift  zu  belegen. 

199.  Laurer,  G.,  Erfahrungen  über  die  Bekämpfung  der  Feldmäuse.  —  Hannoversche 
land-  und  forstwirtschaftliche  Zeitung.     1910.     S.  902. 

Seuchenhaftes  Eingehen  von  Mäusen  nach  Anwendung  von  Typhuskulturen  hat  der 
Verfasser  niemals  beobachtet,  gleichwohl  hält  er  den  Tvphusbazillus  immer  noch  für 
das  geeigneteste  Mittel  zur  Feldmausvertilgung.  Ersatz  des  Brotes  durch  Hafer  ist 
empfehlenswert.     Vorbedingung  für  den  Erfolg  ist  gemeindeweises  Vorgehen. 

200.  Löffler,  Zur  Mäusebekämpfung.  —  Mitt.  d.  Dtsch.  Landw.  Ges.  1910.  Stück  18. 
S.  262—263. 

201.  Merriam,  C.  H.,  The  California  ground  squirrel.  —  U.  S.  Dept.  Agr.,  Bur.  Biol. 
Survey  Circ.     76.     15  S.     4  Abb. 

Cttellus  beecheyi  (Volksname  Digger  oder  ßeechey),  C.  douglasi  {douglas  ground 
squirrel)^  C.  grammurus  (rocky  mountain  squirrel).  Mittel  zu  seiner  Vertilgung. 
Empfohlen  wird  besonders  die  mit  Strychnin-Stärke  überkleidete  Gerste  und  Schwefel- 
kohlenstoff gegen  die  nach  Gebrauch  dieses  Köders  übrig  bleibenden  Erdeichhörnchen. 

202.  *Raebiger,  H.,  Die  Hamstervertilgung  mit  Ratinkultuien.  —  Landw.  Wochenschr.  f. 
d.  Prov.  Sachsen.     Jahrg.  12.     19l0.     S.  98—99. 

203.  *  Scheff  er,  Th.,  Treating  seed  com  to  protect  it  from  burrowing  animals.  —  Bulletin 
Nr.  168  der  Versuchsstation  für  den  Staat  Kansas.  Manhattan.  1910.  S.  31 — 36. 
1  Abb. 

Abgebildet  ward  ein  Feldkäfig,  in  welchem  die  Versuche  angestellt  wurden. 

204.  * —  —  The  common  mole.  —  Bulletin  Nr.  168  der  Versuchsstation  für  den  Staat 
Manhattan.     1910.     30  S.     12  Abb. 

Abbildungen:  Karte  der  Verteilung  in  den  Vereinigten  Staaten,  Kopf  und  Füße, 
Verlauf  seiner  Gänge  auf  dem  Felde,  Mäuse,  welche  sich  in  den  Maulwurfsgängen  an- 
siedeln, Maulwurfsschädel  im  Vergleich  zu  einem  Schädel  von  Putorius  und  Neotoma, 
angenagte  Kartoffeln  aus  einem  Gange,  Mauiwurfsfallen. 

205.  ?  ?  Fumigahng  rabbit  burrotvs.  —  The  Agricultural  Gazette  of  New  South  Wales. 
21.  Jahrg.     1910.     S.  296. 

Um  zu  ei mittein,  an  welchen  Stellen  ein  Kaninchenbau  noch  weitere  Aus-  bezw. 
Zugänge  hat,  wird  empfohlen  in  den  Bau  das  aus  Ammoniak-  und  Salzsäuredämpfen 
entstehende  Produkt  hineinzupressen.  Beide  Rohstoffe  sind  sehr  billig.  Der  Fest- 
stellung etwaiger  weiterer  Ausgänge  kann  dann  die  Anwendung  des  Schwefelkohlen- 
stoffes nachfolgen. 


4.  Medere  Tiere. 

Allgeraeines  und  Zusammenfassendes. 

Jahresbericht  des  Bureau  of  Entoinology  in  Washing-ton. 

Wie  aus  dem  von  Howard  (313)  erstatteten  Bericht  hervorgeht,  hat  das 
ihm  unterstellte  Bureau  of  Entomology  im  Ackerbauministerium  der  Yer- 
einigten  Staaten  im  Berichtsjahre  wiederum  eine  außerordentlich  vielseitige 
und  umfangreiche  Tätigkeit  entfaltet.  Über  die  zahlreichen  Untersuchungen, 
welche  zum  Abschluß  gelangt  und  der  Öffentlichkeit  zugängig  gemacht 
worden  sind,  wird  in  den  verschiedenen  Abschnitten  dieses  Jahresberichtes 
eingehend   berichtet.     Die  Richtlinien   für   das  Arbeitsfeld   werden   aus   den 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     4.  Niedere  Tiere.  47 

nachfolgeüden  Stichworten  ersichtlich:  Arbeiten  über  Lipcms  dispcü'  und 
Euproctis  chrysorrhoea^  Einführung  und  Einbürgerung  nützlicher  Insekten, 
Abgabe  nützlicher  Insekten,  Arbeiten  über  die  den  Feldern  der  Südstaaten 
schädlichen  Insekten,  Untersuchungen  über  Forstinsekten,  Obstinsekten,  In- 
sekten des  Getreides  und  der  Futterpflanzen,  der  Gemüsepflanzen  und  der 
Zitronenfrüchte,  Beaufsichtigung  der  Baumschulen.  In  dem  vorliegenden 
Berichte  werden  die  auf  diesen  einzelnen  Arbeitsgebieten  erzielten  Erfolge 
in  kurzen  Zügen  mitgeteilt. 
Ph7sioIog:ie  der  Insekten. 

Für  das  große  „Dictionnaire  de  Physiologie'*  von  Riebet  übernahm 
P.  Marchal-Paris  (345)  die  Bearbeitung  des  Abschnittes  „Physiologie  der 
Insekten".  Wiewohl  .streng  vom  Standpunkte  des  Entomologen  geschrieben, 
wird  die  Arbeit  des  Verfassers  doch  infolge  ihrer  Fülle  von  Mitteilungen 
über  die  verschiedenen  Lebensäußerungen  der  Insekten  auch  von  der  Pflanzen- 
pathologie mit  Nutzen  verwendet  werden  können.  Die  einzelnen  Kapitel 
tragen  die  Überschriften :  Funktionen  der  Hülle,  Nervensystem,  Sinneswerk- 
zeuge, Bewegungsvorgänge,  Erzeugung  von  Tönen,  Erzeugung  von  Licht» 
Verdauung,  Blutbewegung,  Atmung,  tierische  Wärme,  eigentliche  Ernährung, 
Reservestoffe,  Assimilation,  Desassimilation  und  Abscheidung,  besondere 
Sekrete,  Reproduktion,  Regeneration,  Physiologie  der  Verwandlungen.  Auf 
den  Inhalt  irgendwie  näher  einzugehen,  verbietet  sich  naturgemäß  ebenso  wie 
eine  Namhaftmachung  der  zahlreichen  für  den  erstrebten  Zweck  sinngemäß 
ausgewählten  Abbildungen. 

Festsitzende  Insekten  sowie  Milben. 

Veranlaßt  durch  die  Anforderungen,  welche  von  den  Vereinigten  Staaten 
an  die  dorthin  eingeführten  Pflanzen  und  Pflanzenteile  gestellt  werden, 
wurden  von  Trabut  (404)  alle  die  Schädiger,  welche  auf  den  Kultur- 
gewächsen Algiers  ein  stationäres  Dasein  führen,  übersichtlich  zusammen- 
gestellt und  beschrieben.  Es  handelt  sich  dabei  in  erster  Linie  um  eine 
lange  Reihe  von  Hemipteren ,  um  einige  Physopoden  und  eine  Anzahl 
Acarinen.  Der  Beschreibung  folgen  längere  Mitteilungen  über  die  Mittel 
zur  Befreiung  der  Pflanzen  von  den  genannten  Schädigern,  wobei  beständig 
der  Gesichtspunkt  festgehalten  wird,  daß  die  Mitteilungen  den  an  der 
Pflanzenausfuhr  beteiligten  Gärtnern  und  Baumschulbesitzern  Mittel  und 
Wege  zur  Erfüllung  der  an  die  ausgeführten  Pflanzen  hinsichtlich  ihrer 
Reinheit  von  Insekten  an  die  Hand  geben  sollen.  Andererseits  wird  auch 
die  Notwendigkeit  betont,  Algier  gegen  die  Einschleppung  von  schädlichen 
Insekten  zu  schützen  und  zu  diesem  Zwecke  auf  die  bestehenden,  diesem 
Zwecke  dienenden  Verordnungen  hingewiesen.  Weitere  Ausführungen  gelten 
den  in  Frage  kommenden  Bekämpfungsmitteln,  von  welchen  die  Mehrzahl 
als  bekannt,  zum  Teil  als  anerkanntes  Gemeingut  gelten  können.  Ein  letzter 
Abschnitt  beschäftigt  sich  mit  den  natürlichen  Gegnern  der  im  ersten  Teile 
beschriebenen  Insekten. 
InsektenwiK'hstuin  und  Temperatur. 

Sanderson  (389)  erörterte  die  Frage  nach  den  Beziehungen  zwischen 
Temperaturverlauf  und  Dauer  der  Insektenentwicklung.     Die  von  Simpson 


43  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

(Bulletin  Nr,  41  des  Bureau  of  Eutomology,  Washington  1903)  herrührende 
Behauptung,  daß  als  „wirksame  Temperaturen"  im  Insektenleben  die  über 
6*^  C.  (43"  F.)  liegenden  anzusehen  seien,  wird  dahin  richtig  gestellt,  daß 
eine  jede  Insektenart  ihre  besondere  „wirksame  Temperatur'  besitzt.  Toxoptera 
und  Lysiphlebus  können  schon  bei  1,65"  C.  in  die  Entwicklung  eintreten, 
während  Margaropus  u.  a.  das  erst  bei  5 — 10"  C.  tun.  Sanderson  hat 
deshalb  untersucht,  auf  welche  Weise  die  zwischen  Temperatur  und  Insekten- 
wachstum bestehende  Beziehung  numerisch  ausgedrückt  werden  kann.  Zu 
diesem  Zwecke  wurden  im  Brutschrank  für  eine  größere  Anzahl  von  In- 
sekten und  für  verschiedene  Entwicklungsstadien  die  Entwicklungsdauer  bei 
verschiedenen  konstanten  Temperaturen  bestimmt.  Eier  von  Eiiproctis 
chrysorrhoea  z.  B.  kamen  bei  10  und  12"  C.  sowie  bei  32"  C.  nicht  zur 
Entwicklung.  Zwischen  16  und  21"  war  der  Koeffizient  der  Entwicklungs- 
geschwindigkeit 3,  bei  21- — 26  o  C.  2,2.  Eier  und  Puppen  von  Tenebrio 
molitor  kamen  bei  9  und  10"  niclit,  wohl  aber  bei  12"  zur  Entwicklung. 
Sanderson  zitiert  sodann  eine  Reihe  von  Autoren,  welche  den  nämlichen 
Gegenstand  behandelt  haben,  wobei  er  zu  dem  Schlüsse  kommt,  daß  sich 
zwischen  Insektenwachstum  und  Temperatur  nicht  ein  für  allemal  fest- 
stehende, auf  eine  bestimmte  Wärmeziffer  eingestellte,  sondern  nur  ungefähre 
Größen  angeben  lassen.  Der  Grund  hierfür  ist  in  den  Mitwirkungen  noch 
anderer  Faktoren,  beispielsweise  der  Feuchtigkeit  zu  suchen.  Aus  den  unter 
Berücksichtigung  der  Feuchtigkeit  durch  zahlreiche  Brutversuche  bei  kon- 
stanten gleichbleibenden  oder  besser  noch  bei  konstanter  Schwankung  er- 
haltenen Zahlen  würde  sich  für  jedes  Insekt  und  jede  Temperatur  eine 
Wertziffer  der  Entwicklungsgröße  gewinnen  lassen.  So  brauchen  die  Eier 
^Q^  Margaropus  annulatus  bei  dem  Optimum  von  28"  C.  21,5  Tage  zu  ihrer 
Entwicklung  bis  zur  Larve.  Jeder  Tag  hat  einen  Wert  von  4,65  "/o  der  Ge- 
samtentwicklung. Bei  25"  C.  werden  25  Tage  benötigt.  Jedem  Tage  kommt 
die  Wertzahl  4"/o  zu,  bei  20"  C.  ist  sie  2"/o,  bei  15"  C.  l"/o,  bei  11,5"  C. 
0,6  "/o. 
Einfluß  von  Feuchtigkeit  und  Trockenheit  auf  die  Eientwickhmg. 

Für  Diapheromera  femorata^  eine  Stabheuschrecke,  ermittelte  Seveiin 
(392),  daß  Trockenheit  während  der  Periode  des  Larvenschlüpfens  dazu  führt, 
daß  ein  erheblicher  Teil  der  Insekten  sich  nicht  vollkommen  von  den  Ei- 
schalen zu  befreien  vermag.  Aus  feucht  gehaltenen  Eiern  konnten  sich  87  "/q, 
aus  trocken  gehaltenen  nur  6 "/(,  der  Larven  befreien.  Wurden  die  Eier  an- 
fänglich trocken  und  dann  feucht  gehalten,  so  schlüpften  80 "/o,  im  um- 
gekehrten Falle  —  anfänglich  feucht  und  zum  Schluß  trocken  —  nur  20  "/q. 
Trockenheit  im  Augenblick  des  Larvenschlüpfens  vermindert  somit  deren 
Anzahl. 

Insekten  und  Vögel. 

Die  Tatsache,  daß  1910  der  Maikäfer  (in  der  Umgebung  von  Nauheim) 
weit  weniger  stark  in  die  Erscheinung  trat  wie  1907,  wird  von  Reh  (376) 
durch  die  Eigenart  der  Witterung  in  den  beiden  Jahren  erklärt.  1906/07 
war  kalt  und  schneereich,  das  Insekteuleben  ruhte  lange  und  ununterbrochen. 
1909/10  hen'schte  zeitweise  derart  warmes  Winterwetter,   daß   die  Insekten 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     4.  Niedere  Tiere.  49 

zu  tätigem  Leben  erweckt  wurden  und  nun  entweder  deru  Nahrungsmangel 
oder  der  nächsten  Kältewelle  unterlagen.  Das  nämliche  gilt  von  den 
Coleophoren.  In  der  Umgebung  von  Hamburg  herrschte  1910  offensichtliche 
Insektenarmut,  die  Folge  davon  war,  daß  viele  üblicherweise  von  Insekten 
lebende  Yögel  notgedrungen  zu  Pflanzenfressern  wurden.  Sie  verschlangen 
sogar  Sauerkirschen,  welche  sonst  verschmäht  werden. 

Insektenverschleppung'  nach  den  Vereinigten  Staaten. 

Die  1909/10  in  den  Staat  Massachusetts  eingeführten  fremdländischen 
Pflanzen  haben  sich  nach  einer  Mitteilung  von  Fernald  (265),  soweit  sie 
aus  Europa  kamen,  als  verhältnismäßig  krankheitsfrei  erwiesen.  Nur  an 
einer  aus  Holland  stammenden  Sendung  Pyriis  florabunda  waren  Wurzel- 
kronengallen in  starker  Menge  vorhanden;  wesentlich  abweichend  hiervon 
verhielten  sich  die  Herküufte  aus  Japan.  Sie  enthielten  Tenodera  sinensis^ 
eine  Coleopkora- Art,  eine  Lasiocainpa  sp.^  sowie  große  Mengen  von  Aula- 
caspis  pentagona  an  Kirschen  und  von  Pulvinaria  camelicola  auf  Evo- 
771/ mit s  alata. 
Galieneutstehungsursache. 

Von  den  Autoren,  welche  sich  bislang  mit  den  Gallen  beschäftigten, 
wurde  als  Ursache  ihrer  Entstehung  der  chemische  Anreiz  bezeichnet, 
welcher  bei  der  Ablegung  des  Eies  oder  während  der  Entwicklung  des 
G allen erregers  angeblich  ausgeübt  wird.  Auf  Grund  von  Stickstoffbestim- 
mungen in  den  in  der  Galle  enthaltenen  Substanzen  kommt  MoUiard  (354) 
zu  einer  hiervon  abweichenden  Anschauung.  Er  fand  bei  Phyllocoptes 
convolvuli  auf  Convolvulus  und  bei  Livia  juncorimi  auf  Juncus  eine  Ver- 
mehrung des  Gesamtstickstoffs  aber  eine  Verminderung  des  Eiweißstickstoffes, 
was  auf  das  Vorhandensein  eines  eiweißverdauenden  Fermentes  hinweist. 
Die  Proteinsubstanzen   werden  in  die  viel  einfacheren  Amide  verwandelt. 

Javanische  Gallen. 

In  einem  dritten  Beitrag  zur  Kenntnis  der  javanischen  Gallen  be- 
schreiben J.  und  AV.  Docters  van  Leeuwen-Reijnvaan  (252)  60  Cecidien 
und  geben  von  einer  größeren  Anzahl  derselben  Abbildungen.  Die  Wirts- 
pflanzen sind:  Acacia  leucophloea,  A.  conyzoides^  *^.  scholaris^  *Apluda  varia^ 
Avirtennia  alba,  *A.  officinalis,  Barringtonia  spicata,  Buchanania  florida, 
*Erhetria  buxifolia,  Eugcfiia  jJolgantha,  *E.  siibglauca,  Ficus  ampelas,  I .  j)isi- 
fera,  *F.  qiiercifolia,  *F.  subulata,  F.  variegata,  Flaconrüa  raniontchii, 
G ymnopetalum  quinquelobum^  Harpulia  cupanoides,  Hemigraphis  confinis, 
Jleptapleunon  rigid/im,  Hygrophüa  salicifolia,  Ipomaea  batafa.s,  I.  carnea, 
Laportea  Stimulans,  Leea  sainbucina,  Leucaena  glaiica,  Mararanga  tanarius, 
Mikania  volubilis,  *Mosckosina  polystachum,  *Petimga  longifolia,  Piper  reiro- 
fractitJti,  Pithecolobium  itmbellatum. ,  *Phichea  indica,  Pathos  Jongifoliion, 
Premna  cyclophylla,  Qnisqualis  indica,  *Randia  lonyiflora,  Ruellia  repens, 
Salacia  prinoides,  Sarcocephalus  cordatns,  Schontenia  ovata,  Somieratia  acida^ 
Tectona  yrandis^  Thunbergia  fragrans,  Unotia  discolor,  Vitis  lancvolaria, 
V.  trifoUa,  Wedelia  asperriina.  Die  Gallon  der  mit  '•"  bezeichneten  Wirte 
sind  abgebildet. 

llollriiiip,  Jaliiesborieht  über  l'flanzonkninlihi'itiTi.     XIH.     1910.  4 


50  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

Javanische  Gallen. 

In  einem  vierten  Beitrage  zu  den  Gallen  aus  Java  führen  Docters 
van  Leeuwen-Reijnvaan  (253)  weitere  50  Gallen  auf,  indem  sie  bei  jeder 
einzelnen  Nummer  Mitteilungen  über  die  Art,  den  äußeren  Bau,  Fundort  und 
Erreger  der  Galle  machen.  Ein  erheblicher  Teil  der  Gallen  ist  abgebildet. 
Älchengallen  wurden  an  Impatiens  balsaminea^  eine  Nematodengalle  (von 
Heterodera  javanica)  an  Zuckerrohrwurzeln,  Acaiocecidien  an  Ällophykis 
cobbe^  *Cinnamomum  iners,  Cordia  suaveolens^  *Cudrania  javanensis^  *Evodia 
accedens,  *Hibiscus  similis^  Laportea  Stimulans,  Pluchea  indica  und  Van- 
gueria  spinosa^  Thysanopterocecidien  an  Ardisia  elliptica^  *Memecylon  inter- 
mediuni^  *Loranihus  pentandrus^  Saccharum  officinarum^  *8milax  spec.  dir. 
und  *Fragroea  littoralis,  Hemipterocecidien  an  Coccinia  cordifolia  (Äphis), 
Erythrina  lithosperma  {Aphis),  *Ficus  glomerata  (Psylla),  Hibiscus  rosa 
sinensis  [Coccide),  Lantana  camara  (Aphis),  Leucas  linifolia  [Aphis\  Lorantkus 
pentandrus  {Aphis)  und  *Mo?nordica  charantia^  Cecidomyidengallen  auf 
*Clitoria  iernatea,  Coccinia  co?'difolia,  Cudrania  javatiensis^  Erioglossum 
edule^  *  Erythrina  lithosperma.,  Ficus  glomerata,  Fle^ningia  lineata^  *Glochi- 
dion  molle,  *Laport€a  Stimulans^  Mangifera  ijidica,  Trevesia  sundaica  und 
*Wedetia  asperrima.,  eine  Lepidopterengalle  auf  "'Loranthus  pentandrus  und 
eine  Rüsselkäfergalle  auf  "^Cordia  suaveolens  gefunden.  Die  mit  *  versehenen 
Gallen  sind  abgebildet. 
Einzelne  Pflanzenschädiger. 

Acarinen.    Verbreitungsweise  der  Gallmilben. 

Über  die  Wege,  auf  welchen  die  Besiedelung  neuer  Wirtspflanzen 
durch  Gallmilben  erfolgt,  liegen  nur  noch  wenige  Kenntnisse  vor.  Nalepa 
(856)  lieferte  einen  Beitrag  zur  Ausfüllung  dieser  Lücke.  Ihrer  Eigenart 
nach  sind  weder  die  Larven  noch  die  Imagines  der  gallenbildenden  Acarinen 
zu  Wanderungen  von  größerer  Ausdehnung  befähigt.  Im  allgemeinen  er- 
folgen deshalb  Neubesiedelungen  durch  Verschleppung.  Fliegende  Kerbtiere 
kommen  hierbei  kaum  in  Betracht,  im  besonderen  nicht  bei  der  Verseuchung 
der  Kronen  älterer  Bäume,  wie  Warburton  und  Embleton  angenommen 
haben.  Dahingegen  spielt  der  Wind  nach  Beobachtungen  von  Nalepa  eine 
führende  Rolle  bei  den  Milben  Übertragungen  und  zwar  insofern,  als  er  das 
mit  den  Gallen  und  ihren  Erregern  besetzte  Laub  vom  Seuchenherde  auf 
größere  Entfernungen  verweht.  In  einem  bestimmten  Falle  konnte  er  nach- 
weisen, daß  der  Wind  von  zwei  Acer  pseudoplatanus  L.  nicht  nur  die 
Früchte  an  eine  bestimmte  Stelle  getrieben,  sondern  auch  das  mit  Erineum 
purpiirascens  besetzte  Laub  den  aus  den  verwehten  Früchten  entstandenen 
Jungpflanzen  zugeführt  und  so  eine  Neuverseuchung  an  diesen  veranlaßt  hatte. 
CoUembola  als  Pflanzenschädiger. 

Seinen  früheren  Mitteilungen  über  die  pflanzenscbädlichen  Collembolen 
fügte  Collinge  (235)  einige  neuere  Beobachtungen  hinzu,  aus  denen  hervor- 
geht, daß  gewisse  Pilzerkrankungen  der  Pflanzen  auf  die  Mitwirkung  von 
Collembolen  insofern  zurückzuführen  sind,  als  diese  die  Verschleppung  von 
Pilzsporen  bewirken.  Collinge  spülte  Collembolen  mit  Wasser  ab  und  fand 
in  letzterem  zahlreiche  Pilzsporen. 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.    4.  Niedere  Tiere.  5]^ 

Retithrips  aegyptiacus  nov.  gen.  nov.  sp. 

Auf  Weinreben  in  der  Umgebung  von  Kairo  tritt  eine  Thripsart  auf, 
-welche  von  P.  Marchai- Paris  (348)  untersucht  und  für  neu  befunden 
wurde.  Die  neue  Gattung  Betitkrips  gehört  zu  den  Terebrantia  und  ist  ge- 
kennzeichnet durch  eine  netzartige  Zeichnung  der  Ahdominalhülle.  Am 
Vorderflügel  ist  nur  der  hintere  Rand  gef ranzt.  Das  Original  enthält  eine 
eingehende  morphologische  Beschreibung  des  Schädigers,  welche  in  solchen 
Mengen  auftritt,  daß  die  Weinstöcke  darunter  zu  leiden  haben. 

Thysanopteroeecidien. 

Grevillius  (287)  beschrieb  einige  durch  Thysanopteren  hervorgerufene 
Gailenbildungen.  Blattfaltungen  an  Stellaria  media,  welche  bisweilen  die 
Form  einer  dütenähnlichen  Rolle  annehmen,  werden  entweder  von  Physopus 
atrata  oder  Thrips  tahaci  veranlaßt.  Häufig  ist  die  Erscheinung  von  Weiß- 
fleckigkeit  der  Blätter  begleitet.  An  älteren  Blättern  unterbleibt  die  Miß- 
bildung. Angegriffene  Blüten  kommen  mitunter  nicht  zur  Entwicklung.  Die 
Größe  der  Mesophj^llzellen  bleibt  zurück,  deutliche  pallisadenförmige  Zellen 
kommen  gewöhnlich  nicht  zur  Ausbildung.  Die  Verbildung  ist  den  Pseudo- 
cecidien  zuzuzählen.  Die  von  Pachythrijjs  subaptera  befallene  Stellaria 
yraminea  zeigt  stellenweise  eingeschnürte,  zuweilen  gedrehte  Blätter  mit 
einem  meist  nach  oben,  selten  nach  unten  eingerollten,  gebleichten  Rande. 
Im  anatomischen  Bau  ähnelt  die  Galle  der  von  St.  media  und  ist  somit 
gleichfalls  ein  Pseudocecidium,  An  jungen  Polyyonum  convohndus  rufen 
noch  nicht  bestimmte  Thysanopteien-Larven  Hemmung  des  Übergangs  aus 
der  revolutiven  Knospenlage  in  die  normale  Lage  bei  den  Blättern,  sowie 
Drehungen  und  Kräuselungen  und  Ausstülpungen  der  interkostalen  Blattteile 
nach  oben  hervor.  Wie  bei  den  beiden  Stellaria -(jaWen  sind  progressive 
Änderungen  im  Blattgewebe  nicht  wahrzunehmen. 

Zum  Schlüsse  weist  Grevillius  darauf  bin,  daß  die  Thysanoptero- 
cecidien  einander  sehr  ähnlich  sind  durch  die  allen  eigentümliche  Blattfaltung. 

Maulwurfsgrille  (Gryllotaipa  vulgaris). 

In  Gefangenschaft  gehaltene  Maulwurfsgrillen,  denen  sowohl  tierische 
wie  pflanzliche  Kost  zur  Verfügung  stand,  ernährten  sich  bei  Versuchen  von 
Hesse  (306)  fast  ausschließlich  von  den  vorhandenen  Tieren  (Regenwürmer, 
Mehlwürmer,  Engerlinge  und  eigene  Genossen).  Der  Verfasser  hält  diesen 
Versuch  für  hinreichend,  um  daraus  zu  schließen,  daß  es  der  Maulwurfs- 
grille ähnlieh  wie  dem  Maulwurfe  ergehe,  d.  h.  daß  sie  an  und  für  sich 
nützlich  und  nur  bei  stärkerem  Auftreten  wegen  ihrer  Erdgräben  und  -untei- 
höhlungen  schädlich  sei. 
Heuschrecken  im  österreichischen  Karstlande. 

Seit  1908  werden  auf  dem  Görzer  Karste  unter  der  Leitung  von 
Gvozdenovitsch  (298.299)  Bekämpfungsarbeiten  zur  Vernichtung  der  daselbst 
an  Ort  und  Stelle  entstandenen  Heuschreckenmassen  ausgeführt.  Genannter 
erstattete  einen  sehr  eingehenden  Bericht  über  die  ergriffenen  Maßnalnnen. 
Die  im  Karstlande  auf  Wiesen,  Getreidefeldern,  AV einbergen  usw.  schädlichen 
Heuschreckenarten  sind  Caloptenus  italicus,  Stethophyma  fuscmuy  St.  brevi- 
penne^  Cuculliyera  (Prionotropis)  hystrix^  Oedipoda  coerulescens,  Oe.  miiiata^ 


52  ß.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

Stenobothrus^  Pexoiettix,  Tettix  u.  a.  2prozent.  Cblorbaryimi-  und  Kalium- 
arsen itlösungen  sowie  der  Köder  von  Schweinfurtergrün  und  Pferdemist 
wurden  mit  Rücksicht  auf  Mensch  und  Vieh  nicht  verwendet.  Versuche 
mit  Boirytis  bassiana  schlugen  fehl,  vermutlich  infolge  der  großen  Trocken- 
heit. Spontan  trat  Empusa  auf,  als  die  Witterung  regnerisch  wurde.  Wirk- 
same Hilfe  wird  von  dem  Pilz  aber  ebensowenig  wie  von  Botrytis  erwartet. 
Die  zur  Durchführung  gelangte  Maßnahme  bestand  in  dem  Einfangen  der 
Heuschrecken  durch  die  mit  Netzen  und  Streifsäcken  ausgerüstete  Schul- 
jugend. Auf  diesem  Wege  wurden  insgesamt  109000  l  Heuschrecken  ent- 
sprechend 45  Millionen  einzelner  Insekten,  darunter  mindestens  ^j^  weibliche 
Tiere  vernichtet. 

In  einer  zweiten  Mitteilung  wird  darauf  hingewiesen,  daß  in  der  Folge 
die   Zahl    der  Heuschrecken   im  Bekämpfungsgebiete   eine   so   geringe   w^ar, 
daß  einzelne  der  Arten  kaum  noch  aufgefunden  werden  konnten. 
Heuschrecken  in  Uruguay. 

In  Uruguay  treten,  wie  Gassner  (278)  mitteilt,  die  Heuschrecken  nur 
zu  bestimmten  Jahreszeiten  in  periodischen  Einfällen  auf.  Durch  die  klimati- 
schen Verhältnisse  werden  sie  an  der  Überwinterung  verhindert,  ürsprungs- 
stelle  für  die  einwandernden  Schwärme  ist  der  als  Gran  Chaco  bekannte 
nördliche  Teil  von  Argentinien.  Ihre  Zugrichtung  ist  von  Nordwesten  nach 
Südosten.  Im  September  finden  die  ersten  Einfälle  statt.  Den  Hauptschaden 
rufen  die  im  Lande  selbst  entstandenen  Nachkommen  der  zugeflogenen  Heu- 
schreckenschwärme  hervor.  Letztere  schädigen  nur  dann  erheblich,  wenn 
sie  noch  nicht  vollkommen  ausentwickelt  sind. 

Die  Bekämpfung  erfolgt  in  vier  Stufen:  \.  herzufliegende  Heuschrecken, 
2.  Eier,  3.  Larven  (saltofias)^  4.  Geflügelte  {voladora).  Gegen  die  Geflügelten 
wird  die  Erzeugung  abschreckender  Geräusche,  welche  das  Niederlassen  ver- 
hindern sollen  und  das  Totschlagen  der  am  frühen,  kühlen  Morgen  wenig 
beweglichen  Insekten  angewendet.  Die  Vernichtung  der  Eier  erfolgt  auf 
Ackerland  durch  Herauspflügen  und  Bloßlegen  der  Eipakete.  Auf  Wiesen- 
land muß  unter  allen  Umständen  das  Ausschlüpfen  der  flügellosen,  sich  ge- 
wöhnlich zu  dichten  Haufen  aneinanderschließenden  Larven  abgewartet 
werden.  Die  von  ihnen  gebildeten,  schon  von  weitem  durch  die  dunkele 
Färbung  des  Graslandes  auffallenden  Ansammlungen  werden  durch  Feuer 
zerstört.  Chemische  Mittel  werden  nur  solange  angewendet,  als  die  Tiere 
noch  sehr  jung  sind.  Wo  viel  Arbeitskräfte  zur  Verfügung  stehen,  wird  das 
Cyprische  Fangverfahren  (Zaun  und  Gräben)  durchgeführt.  Wertvolle 
Dienste  haben  in  den  Ortschaften  die  Hühner  geleistet.  Seitens  der  Re- 
gierung  werden    alle  Maßnahmen   zur  Heuschreckenbekämpfung   unterstützt. 

Heuschrieke.    Pachytylus  suleicoUis. 

In  Südafrika  bilden  die  Heuschreckenschäden  fortgesetzt  Anlaß  zu 
schweren  Schädigungen  der  Kulturpflanzen,  weshalb  die  Regierung  des  Kap- 
landes öffentliche  Mittel  zur  Zerstörung  von  Heuschreckenschwärmen  be- 
willigte. Über  den  damit  durchgeführten  Feldzug  gegen  das  Insekt  be- 
richtete Ryneveld  (388).  Als  Bekämpfungsmittel  wurde  vergifteter  Syrup 
benutzt.    Der  erzielte  Erfolg  wird  als  ein  großer  bezeichnet.    Zerstört  wurden 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     4.  Niedere  Tiere.  53 

nicht  weniger  als  15  306  Heuschreckenschwärme.  Neben  dem  mit  Arsenik 
vergifteten  8yrup  haben  sich  vergiftete  grüne  Pflanzenteile,  besonders  dann, 
wenn  sie  über  Nacht  in  der  Giftlösung  belassen  wurden,  gut  bewährt.  Auch 
vergiftete  Kleie  leistete  Yorzügliches.  Sie  hat  dabei  den  Vorzug,  daß  sie 
nach  Aufnahme  der  Giftflüssigkeit  auf  einen  Raum  zusammengepreßt  und 
im  freien  Felde  in  so  kleinen  Portionen  ausgestreut  werden  kann,  daß  eine 
Vergiftung  des  Weideviehes  fast  vollkommen  ausgeschlossen  ist.  Auf  die 
geflügelten  Heuschrecken  macht  Ciconia  alba  und  Glareola,  der  kleine  Heu- 
schreckenvogel, Jagd. 
Heuschrecken  in  Südafrika. 

Auch  C.  W.  Howard  (312)  gab  einen  Überblick  über  die  in  Süd- 
afrika in  jüngster  Zeit  errichteten  Arbeiten  zur  Bekämpfung  der  Wander- 
heuschrecken. In  Südafrika  treten  zwei  Heuschreckenarten  auf.  Die  schäd- 
lichere von  ihnen  und  am  schwierigsten  zu  bekämpfende  ist  Packijtylus 
sulcicollis,  die  braune  Heuschrecke.  Ihr  ständiger  Sommeraufenthalt  scheint 
sich  in  der  Kalaharisteppe  und  in  Deutsch-Südwestafrika  zu  befinden.  Von 
hier  aus  verbreitet  sie  sich,  beginnend  im  März,  zuweilen  aber  auch  erst  im 
Juli,  ostwärts,  seltener  auch  nordwärts  gegen  den  Sambesi  hin.  Anfang  Juli 
legt  das  Weibchen  zwei  oder  drei  Pakete  Eier  zu  je  etwa  40  Stück  und 
stirbt  dann.  Diese  Eier  bleiben  bis  zu  dem  gewöhnlich  Anfang  Oktober 
einsetzenden  Regen  liegen.  Nach  erfolgtem  Regenfall  erscheinen  dann,  ge- 
nügend hohe  Luftwärme  vorausgesetzt,  die  Larven  oder  „Fußgänger",  welche 
die  Eigentümlichkeit  haben  in  dichten  Schwärmen  beieinander  zu  bleiben, 
nachts  über  im  Grase  zu  schlafen,  tagsüber  zu  wandern  und  dabei  breite 
Flüsse  zu  überschwimmen.  Die  zweite  der  südafrikanischen  Wanderheu- 
schrecken Acridium  jjurpuriferum  (Cijriocanthacris  septemfasciakt)  oder  rote 
Heuschrecke  ist  weniger  schädlich.  Sie  hält  sich  in  den  ungesunden,  un- 
bewohnten Gebieten  der  Ostküste  von  Natal  bis  hinauf  nach  Portugiesisch 
Ostafrika  auf  und  bildet  keine  geschlossenen  Schwärme.  Aus  ihren  Winter- 
quartieren in  Natal  und  Zululand  dringen  sie  vom  Oktober  ab  hauptsächlich 
westwärts,  daneben  auch  südwärts  in  die  östlichen  Küstengebiete  der  Kap- 
kolonie vor.  Anfang  Dezember  erfolgt  die  Eiablage.  In  den  Paketen  be- 
finden sich  etwa  95  Eier.  Vom  Regen  ist  die  Eientwicklung  der  roten  Heu- 
schrecke wenig  abhängig. 

Die  Bekämpfung  wird  in  Südafrika  gegen  die  flügellosen  Larven,  die 
„Fußgänger"  gerichtet  und  mit  Hilfe  vergifteter  Zuckerrohrmelasse  durch- 
geführt.    Letztere  besteht  aus 

Natriumarsenit 750— löOOJg 

Melasse  oder  roher  Zucker  ....     1,5-- 3  kg 
Wasser 100  1 

Sobald  die  Zugrichtung  eines  Schwarmes  erkannt  ist,  wird  gegen  Abend 
oder  zeitig  frühmorgens  ein  etwa  10  m  breiter  Streifen  vor  den  Heu- 
schrecken mit  vergifteter  Melasse  besprengt.  Um  kleinere  Schwärme  wird 
ein  ringförmiger  Streifen  vergiftet.  Die  Vorliebe  für  den  Zucker  ist  so  be- 
deutend, daß  nachkommende  Heuschrecken,  welche  kein  vergiftetes  bezw.  ge- 
zuckertes Gras  mehr  vorfinden,  die  vergifteten  Kameraden  auffressen. 


54  B.    Allgemeine  Pflanzen pathologie. 

Gegenwärtig  haben  die  Heuschreckenschädigimgen  in  Südafrika  er- 
heblich abgenommen,  was  neben  der  eben  beschriebenen  Bekämpfungsmethode 
einem  sorgfältig  durchgeführten  Nachrichtendienst  zuzuschreiben  ist. 

Coccideii. 

Lindinger  (339)  veröffentlichte  einen  zweiten  Beitrag  zur  Kenntnis 
der  Schildläuse  und  ihrer  Verbreitung,  welcher  sich  zusammensetzt  aus  Vor- 
bemerkungen allgemeiner  Natur  und  einer  nach  Erdteilen  geordneten,  durch 
Anmerkungen  über  Fundort,  Wirtspflanze  usw.  ergänzten  Liste  von  Schild- 
läusen. Hervorgehoben  werden  besonders  auch  die  adventiven,  zumeist  auf 
Gewächshauspflanzen  lebenden  Schildlausarten,  als  deren  gefährlichste 
Hoimrdia  hiclavis  zu  gelten  hat,  weil  sie  schwer  aufzufinden  ist,  weil  sie 
unter  den  oberflächliclien  Peridermschichten  ihren  Sitz  hat,  weil  sie  meist 
in  größerer  Anzahl  vorkommt  und  weil  sie  infolge  ihres  großen  Nahrungs- 
bedürfnisses ihre  Wirtspflanze  bis  zur  Tötung  schwächt.  Gegenüber  der 
durch  „Trockenheit"  angeblich  geschaffenen  Ernährungsstörungen  als  Grund- 
lage der  Prädisposition  für  die  Annahme  von  Schildläusen  verhält  sich 
Lindinger  skeptisch.  Er  weist  dabei  darauf  hin,  daß  z.  B.  Kakteen  nicht 
während  ihrer  Ruhezeit  sondern  bei  vollem  Wachstum  verlausen.  Aspidiotus 
hederae  wurde  auf  wildwachsenden  amerikanischen  Loranthaceen  festgestellt. 
Letztere  zeigen  dabei  Gallenbildungen.  Leucodiaspis  Candida  eine  im  küsten- 
nahen Nordwestdeutschland  freiländisch  auftretende  Art  kann  sicher  als 
adventiv  gelten.  Die  Entdeckung  von  Leucodiaspis  riccae,  auf  wildwachsenden 
Ephedra  sp.  läßt  es  angezeigt  erscheinen  beim  Studium  von  Schildläusen 
auf  Kulturgewächsen  auch  die  wildwachsenden  Wirte  zu  berücksichtigen 
und  deren  Vertilgung  ins  Auge  zu  fassen.  Lepidosaphes  potnorum  wird 
immer  wieder  vom  Weißdorn  {Crataegus)  aus  verbreitet. 

Afrikanische  Schildiäuse. 

Lindinger  (337)  hat  seine  Studien  über  afrikanische  Schildläuse  fort- 
gesetzt. In  einer  3.  und  4.  Mitteilung  über  dieselben  behandelt  er  die 
Cocciden  des  östlichen  Afrika  sowie  die  Cocciden  der  Kanarischen  Inseln. 
Unter  dem  vorgelegten  Materiale  befindet  sich  eine  Anzahl  neuer  Arten,  bei 
deren  Beschreibung  der  Verfasser  die  nachstehenden  Abkürzungen  ver- 
wendete. L  =  Lappen,  P  =  Platte,  Mittellappeu  L^,  erster  Seitenlappen  Lg  usw. 
P^  die  Platten  zwischen  den  Mittellappen,  P2  zwischen  L,  und  Lg  usw.  Die 
Zahl  der  zwischen  zwei  Lappen  befindlichen  Platten  und  durch  die  vor  P 
gestellte  Ziffer  angegeben.  Unter  den  ostafrikanischen  Schildläusen,  vor- 
wiegend Arten  aus  Deutsch-Ostafrika,  ist  besonders  bemerkenswert  das  Vor- 
kommen von  Diaspis  pentagona^  welche  von  Lindinger  für  eine  der  ge- 
fährlichsten Schildlausarten  angesprochen  wird.  Neue  beschriebene  Arten 
des  ostafrikanischen  Gebietes  sind  Aspidiotus  fissus  (Abessinien,  auf 
Euphorbia.  spec.\  A.  furcraeicola  (Tanga,  auf  Furcraea  gigantea)^  A.  mam- 
millaris  (Abessinien,  auf  Aloe  eru)^  Ä.  variaus  (Madagaskar,  Cocos  nuci- 
fera\  Chrysomphalus  austro-africanus  (Natal,  auf  baumartiger  Etipkorbia 
spec).  Chionaspis  amaniensis  (Amani?  Dicotyledone),  Ch.  unita  =  Hemi- 
chionaspis  chionaspitiformis  {Oreen)  heivstead  (Deutsch-Ostafxika,  Hochebene 
von  Muera,  auf  Turraea  sp.\  Cryptaspidus  gen.  nov..,  Cr.  nucum  (Madagaskar, 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     4.  Niedere  Tiere.  55 

auf  Cocos  nucifera),  Diasjns  imrva  (Lombuera  in  üsambara,   auf  Loranthus 
imdulatus)^  Phetiacaspis  tnngana  (Tanga,  auf  Dracaena  sp.). 

Von  den  Kanarischen  Inseln  sind  dem  Verfasser  (338)  39  Schildlaus- 
arten bekannt  geworden,  Avorunter  sich  12  neue  befinden.  In  dem  Fernald- 
schen  Coccidenkatalog  werden  nur  2  Arten  von  dort  genannt.  Auffallender- 
weise gehen  die  für  die  Kanaren  einheimischen  Schildläuse  nicht  auf  ein- 
geführte Pflanzen  über,  während  umgekehrt  eingeschleppte  Läuse  sich  sehr 
häufig  auf  den  Inselpflanzen  ansiedeln  z.  ß.  Asjnodiotus  hederae  auf  Picconia 
excelsa^  A.  rapax  auf  Hypericum  spec,  Diospis  rosae  auf  Rubus.  Infolge 
ihres  massigen  Aufti'etens  sind  als  knlturgefährlich  zu  bezeichnen  Aspidioiics 
hederae  und  Pseudococcus  aridorum  auf  Cijtisu.s  prolifer  var.  palmensis 
(Tagasaste),  Diaspis  rasae^auf  Rosen,  Pseudococcus  citri  auf  Coffea^  Lepidosaphes 
pinnijormis  und  Parlatorea  calianthina  auf  Citrus.  Zur  Vermehrung  der 
Schildläuse  tragen  bei  windgeschützte  Lage  und  trockene  Witterungsperioden. 
Lindinger  hält  deshalb  die  Schaffung  von  Luftdurchzug  für  ein  besseres 
Bekämpfungsmittel  als  die  chemischen  Substanzen  und  mechanischen  Maß- 
nahmen. Die  neubeschriebenen  Arten  sind  Pseudococcus  aridorum  (auf 
Ärgyranthemum  frutescens.,  Cytisus  prolifer,  Trifolium  pa?ior?7iitanum)^ 
Aspidiotus  ca?iariensis  (auf  Ärgyranthemum  frutescens) .,  A.  gymnosporiae 
(auf  Oymnosporia  cassioides),  A.  lauretorum  (auf  Dracaena  draco,  Ogm/no- 
yporia  cassinoides^  Ilex  platyphylla,  Laurus  canariensis  und  vielen  anderen 
Wirtspflanzen),  A.  taorensis  (auf  Euphorbia  aphylla  und  Eu.  regis-jubae\ 
A.  tinerfensis  (auf  Dracaena  draco),  Crypiaspidiotus  aonidioides  (auf  Apol- 
lonius  canariensis),  Targionia?  campylanthi  (auf  Campylanthus  salsolioides), 
Chionaspis  canariensis  (auf  Micromeria  spec,  Plocama  pendula,  Ruta  oreo- 
jasme,  Cneorum  pulverulentum,  Salsola  longifolia,  Cytisus  ßlipes),  Diaspis 
atlantica  (auf  Juniperus  phoenicea),  D.  barraneorum  (auf  Euphorbia  regis- 
jiibae,  Pulvinaria  plana  (auf  Laurus  canariensis). 

AIcurodes  nubifera  (vvbitefly). 

Über  die  im  Staate  Florida  den  Zitronenbäumen  teils  direkt  durch 
Ansaugen  der  Früchte,  teils  indirekt  durch  Begünstigung  des  Auftretens  von 
Rußtau  erheblichen  Schaden  zufügende  Aleurodes  nubifera  und-  die  Mittel 
zu  ihrer  Bekämpfung  machte  Berg  er  (216j  ausführliche  Mitteilungen. 

Die  schildlausartigen  Larven  leben  auf  der  Blattunterseite.  Nach 
6  maliger  Häutung  erscheint  das  Image.  Weder  die  Eier  noch  die  aus- 
gewachsenen Läuse  sind  durch  Bekämpfungsmittel  zu  erreichen.  Als  ge- 
eignetste Zeit  für  die  Vertilgung  des  Insektes  kommen  die  drei  ersten  Ent- 
wicklungsstadien in  Betracht.  Die  Zahl  der  jälirlichen  Brüten  beträgt  drei. 
Von  diesen  sind  die  Frühjahrs-  und  Sommerbrut  gut  getrennt,  während 
letztere  und  die  Frühjahrsbrut  durcheinander  greifen.  Für  die  Bekämpfung 
stehen  drei  Wege  offen:  künstliche  Verpilzung,  Spritzungen  mit  Insektiziden 
und  das  Räucherungsverfahren. 

Zur  Hervorrufung  von  Pilzepidemieen  unter  .4.  nubifera  eignet  sich 
nur  Aschersonia  flava- cltrina  [ycllow  fwigus).  Beste  Zeit  zu  seiner  An- 
wendung ist  gegeben,  wenn  viele  junge  Larven  vorhanden  sind  und  das 
AVetter  sowohl  warm  wie  feucht  ist.    Das  Infektionsmaterial  kann  auch  ganz 


56  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

ähnlich  wie  die  Insektizide  auf  die  Bäume  gespritzt  werden,  doch  muß  dabei 
berücksichtigt  werden,  daß  längeres  Stehen  in  Metallgefäßen  die  Lebenskraft 
der  Pilzsporen  schwächt. 

Insektizide  Spritzmittel  sind  angezeigt  für  den  Fall,  daß  nur  wenige 
geflügelte  Läuse  umherfliegen  und  die  Mehrzahl  der  Larven  den  Eiern  ent- 
schlüpft ist.  Brauchbare  Dienste  leistet  Seifenlösung  (1,3 — 2,0 :  100).  Un- 
geeignet sind  dahingegen  Insektizide,  welche  zugleich  fungizide  Eigenschaften 
entwickeln,  da  sie  den  Ascher sonia-V\\z  unterdrücken.  Ihre  größte  Wirk- 
samkeit entwickeln  die  Insektizide  bei  sehr  heißem  "Wetter  gegenüber  jungen 
Larven. 

Das  Räucherungsverfahren  wird  als  Winterbehandlung  empfohlen. 

Neben  A.  7iubifera  traten  in  Florida  noch  auf  A.  citri  und  in  neuester 
Zeit  auch  A.  howardii.  Die  Zahl  ihrer  Wirtspflanze  ist,  wie  eine  von 
Berger  aufgestellte  Liste  zeigt,  eine  sehr  große.  Es  befinden  sich  darunter 
verschiedene,  deren  Vertilgung  befürwortet  wird,  so  z.  B.  Gardeiiia  jasminoides 
(cape  jas'mine\  Melia  axedarach  {china  berry)^  M.  a.  umbraeulifera  {um.brella 
free),  Fagara  clava-hercules  {prickly  ash)^  Ligustrmn  spp.  {privet)^  Osmanthus 
americana  {wild  olive)  und   Citrus  trifoliata. 

Chermes. 

Die  neueren  Ergebnisse  der  C/zermes-Forschung  wurden  von  Nüßlin(259) 
in  übersichtlicher  Weise  zusammengestellt.  Ihrem  ganzen  Charakter  nach 
läßt  sich  diese  Abhandlung  nicht  auszugsweise  wiedergeben.  Es  sei  unter 
ausdrücklicher  Verweisung  auf  das  einen  sehr  erwünschten  Leitfaden  durch 
das  nicht  ganz  leicht  übersehbare  Kapitel  der  Chermes-Forschung  bildende 
Original  nur  kurz  angedeutet,  daß  in  demselben  zur  Erörterung  gelangen  das 
System,  der  Lebenszyklus,  die  einzelnen  Generationen  und  Zyklen,  die  Ent- 
stehung der  polymorphen  Diözie,  die  Saugtätigkeit  der  Chermesinen  und  die 
Gallenbildungen,  die  Morphologie  der  einzelnen  Arten,  die  Biologie  der 
einzelnen  Arten  und  die  zur  Bestimmung  der  wichtigsten  Generationen  er- 
forderlichen morpholgischen  Merkmale.  Die  Arten,  welche  Berücksichtigung 
gefunden  haben,  gehen  aus  dem  nachstehenden  von  Nüßlin  aufgestellten 
Schlüssel  zu  ihrer  Bestimmung  hervor. 

a)  Chermesinen,  deren  Zwischenwirt  Lärche  oder  Tanne  ist. 

b)  Chermesinen,   welche  im  diözischen  heterogenetischen  Zyklus  auf 
Lärchen  wandern,  im  monözischen  entweder  nur  auf  Fichten  oder 
nur  auf  Lärchen  leben, 
c)  Diözische  Formen. 

d)  Ohne  Exsulans-Sommergeneration:   Chertnes  viridis  Ratz. 
d')  Mit    echten    Aestivales- Sommergenerationen:     Cnaphalodes 
strobilobius  Kalt. 
c')  Monözische  und  bigenetische  Zyklen, 
d)  Nur  auf  der  Fichte. 

e)  Zu  Ch.  viridis  gehörig:   Chermes  abietis  Kalt. 
e')  Zu    Cnaphalodes   strobilobius    gehörig:    Cnaphalodes  lap- 
ponicus   Chldk. 
d')  Nur  auf  der  Lärche:   Cholodkoiuskya  viridana  Chldk. 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     4.  Niedere  Tiere.  57 

b')  Chermesiuen,  welche  auf  Fichten  oder  nur  auf  Tannen  leben, 
c)  Diözische  Formen  an  Fichten  und  Tannen. 

d)  Diözische    Form    mit    vollständigem    geschlossenem    hetero- 
genetischem Zyklus:  Aphrastia  pectinatae  Chldk. 
d')  Diözische     Form     mit     unvollständigem     heterogenetischem 
Zyklus:   Dreyfusia  nüßlmi  C.   B. 
c')  Monözische  Form;  nur  an  Tannen:  Dreyfusia  piceae  (Ratz.)  C.  B- 
a')  Chermesinen,  welche  auf  Fichten  und  Kiefern  leben:  Einzige  Gattung 
Pineiis. 

b)  Hochnordisch  oder  alpin:  Pineus  Sibiriens  Chldk. 
b')  In  Deutschland  allgemein  verbreitet. 

c)- An  Kieler  und  Bergkiefer:  Pineus  pini  Koch  [orientalis  Dreyf). 
C)  An  Weymouthskiefer:  Pineus  strobi  Hrty. 
Der  Lebenszyklus  ist  normal  eine  Heterogonie,  in  welcher  mindestens 
0  Generationen  und  zwar  4  parthenogenetische  und  eine  garaogonetische 
(amphigoue)  Generation  aufeinander  folgen,  die  sich  auf  zwei  Wirtspflanzen 
und  zwei  Jahre  verteilen.  Der  Hauptwirt  ist  immer  die  Fichte,  der  Zwischen- 
wirt ist  die  Kiefer,  Lärche  oder  Tanne. 

Die  einzelnen  Generationen  sind  folgende: 

1.  Generation:  Die  aus  dem  befruchteten  Ei  entstandene  Gallenerzeugerin 
Fundatrix  auf  Fichte. 

2.  Generation:  Die  aus  den  Eiern  der  Fundatrix  entstandene,  in  Gallen 
lebende  Migrans  alata  auf  Fichte,  welche  als  Geflügelte  die  Fichte 
verläßt  und  zur  Lärche  überfliegt. 

8.  Generation:  Die  auf  der  Lärche  als  Larven  überwinternde  und  aus- 
schließlich auf  der  Lärche  lebende  Exsidans. 

4.  Generation:  Die  auf  Lärchennadeln  entstehende  Sexnpara,  welche 
als  Geflügelte  zur  Fichte  zurückfliegt. 

5.  Generation:  Die  Sexuales  (5  und  2),  welche  unter  den  Flügeln  der 
Sexupara  stets  auf  Fichtennadeln  heranwachsen. 

Chcriucs  pini. 

Zur  Biologie  der  rätselreichen  Gattung  Chermes  liegen  Beiträge  von 
P.  Marchal-Paris  (347)  vor.  Die  Chermes  {Pineas)  pi/ii,  welche  sich  auf 
einheimischen  Kiefern  unausgesetzt  auf  parthenogenetischem  Wege  vermehrt, 
bringt  unter  gleichviel  welchen  Verhältnissen  immer  nur  eine  auf  Pnm 
auswandernde  Menge  von  alatae  sexuparae  zur  Ausbildung,  welche  ganz, 
gering  ist  im  Gegensatz  zu  den  auf  Pinus  silvestris  verbleibenden  alalac 
virginoparae.  Umgekehrt  liegen  die  V^'rhältnisse  bei  den  Gallenläusen  von 
Chermes  pini  {orientalis)  auf  Picea  orientalis.  Sie  liefern  eine  erhebliche 
Menge  von  abwandernden  sexuparen  Alatae  und  eine  nur  kloine  Anzahl 
seßhafter  virginopai'or  Flügelläuse.  Weitere  Beobachtungen  müssen  lehren, 
ob  die  Chermes  pini  auf  Pinus  überhaupt  noch  in  der  Lage  ist  auf  Ptcea 
orientalis  Geschlechtstiere  zu  erzeugen  und  so  den  Zusammenhang  mit 
Chermes  orientalis  zu  dokumentieren. 

Die  alatae  rirginoparat  sexi/parae  von  Chcnncs  (J-'inen.^)  pini  sind  von 
Anbeginn    an    für   den    verschiedenartigen    Lobensberuf   bestimmt    und    auch 


:58  B-    Allgemeine  Pflanzenpathulogie. 

morphologisch  gekennzeichnet.  Sofern  die  Zahl  der  Eiröhren  weniger  als  4 
beträgt,  die  Taille  schmal,  die  Eier  im  Augenblick  des  Ausschi üpfens  ver- 
hältnismäßig wenig  entwickelt  und  mit  einer  ganz  geringen  Menge  von 
Vitellus  ausgestattet  sind,  können  die  Alaten  als  Übersiedler  auf  Picea  an- 
gesprochen werden. 

Cbernics  pini. 

In  einer  weiteren  Mitteilung  berichtet  Marchai  (347),  daß  er  Alaten 
von  Chermes  pini,  welche  Ende  Mai  bei  ruhigem  sehr  sonnigem  Wetter 
von  Kiefern  auf  eine  Pflanzung  junger  Picea  orientalis  abflogen,  über  den 
letzteren  lebhafte  Flugbewegungen  [une  daiise  vertigineuse)  ausführen  sah. 
Er  nimmt  an,  daß  dieser  Vorgang  einen  wesentlichen  Bestandteil  des 
Eeifungsprozesses  der  Sexuparae  bildet,  ähnlich  wie  die  Wirkungen  des  Spät- 
herbstes es  für  andere  Tiere  sind. 

Die  Sexuales  von  Chermes  sind  u.  a.  durch  die  Kürze  ihrer  Stech- 
borsten charakterisiert.  Unter  den  Nachkommen  der  auf  Picea  über- 
gewanderten Chermes  pini  befinden  sich  nun  aber  auch  Larven,  welche 
längere  Stechborsten  wie  die  zur  selben  Zeit  ausgeschlüpften  Sexuales  und 
manchmal  ebenso  lange  Setae  besitzen  wie  die  Larven  der  auf  Kiefer 
lebenden  exules  alatae.  Marchai  bezeichnet  diese  Formen  als  Zwischen- 
larven {larves  intermediaires).  Bisher  konnte  er  diese  Bildungen  aber  nur 
im  Zuchtraume,  nicht  auch  im  Freien  finden.  Vielleicht  stellen  sie  einen 
Ausfluß  des  stark  geschwächten  Vermögens  der  Sexualisierung  bei  der  ein- 
heimischen  Chermes  pini  dar. 

Chermes  pieeae  und  Ch.  funitectus. 

Von  F.  Marchai  (346)  liegt  ein  dritter  Beitrag  zur  Biologie  der  Gattung 
Chermes  vor. 

Auf  Abies  pectinata  und  A.  nordmannia^ia  finden  sich  die  beiden 
morphologisch  kaum  voneinander  zu  unterscheidenden,  biologisch  aber  sehr 
verschiedenartigen  Chermes  pieeae  Ratz,  und  Ch.  funitectus  Cholodk.  {nüss- 
lini  C.  B.)  vor.  Erstere  besiedelt  ausschließlich  Stamm  und  Zweige,  niemals 
die  Nadeln  und  vermehrt  sich  ausschließlich  parthenogenetisch.  Letztere 
saugt  auch  an  den  Nadeln  und  erzeugt  Sexuales  auf  Picea  orientalis.  Durch 
neuere  Beobachtungen  von  Marchai  ist  nun  aber  festgestellt,  daß  Ch.  pieeae 
gelegentlich  auch  auf  den  Nadeln  saugt  und  hier  Geflügelte  entwickelt.  Die 
Eier  einer  solchen  Alate  lieferten  nach  ihrer  Übertragung  auf  eine  junge 
Abies  pectinata  Nachkommen,  welche  wiederum  auf  den  Nadeln  verblieben 
und  sich  zum  Teil  in  Alaten  verwandelten.  Chermes  pieeae  vermehrt  sich 
somit  nicht  ausschließlich  auf  parthenogenetischem  Wege.  Da  aber  niemals 
auf  Picea  Gallen  von  Ch.  pieeae  beobachtet  worden  sind,  liegt  nicht  die 
Wahrscheinlihckeit  vor,  daß  auf  den  einheimischen  Picea-Arten  unter  dem 
Klima  von  Nordfrankreich  eine  sexuelle  Generation  von  Ch.  pieeae  ihren 
Ursprung  nimmt. 

Während  für  Chermes  funitectus  die  vorwinterliche  Entwicklung  der 
primären  Larven  des  hiemolis-Tjpus  eine  Ausnahme  bildet,  ist  sie  für  Ch. 
pieeae  die  Regel,  selbst  dann,  wenn  die  Jahrestemperatur  eine  verhältnis- 
mäßig niedrige  bleibt.     Marchai  unterscheidet  deshalb  larvae  sistantes  und 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     4.  Niedere  Tiere.  59 

kirvae  evoluantes  und  unter  den  ersteren   larvae  estivo-sistantes  und   larvae 
hiemo-sistan  tes. 

Bisher  ist  für  die  Mehrzahl  der  Chermes  spec.  eine  dreimalige  Häutung 
beobachtet  worden.  Für  Chermes  (Pineus)  pini  und  Ch.  (Dreyfusia)  nüsslini 
beträgt  sie  dagegen  vier  mit  Ausnahme  der  Fundatrix  und  der  Hiemalis  bei 
Ch.  nüsslini.  Auch  die  Hiemalis  von  Ch.  [Breyfusia)  piceae  häuten  sich 
nur  dreimal.  Dieses  Zahlen  Verhältnis  steht  im  Zusammenhange  damit,  daß 
die  Hiemalis-Primärlarve  von  Ch.  nüsslini  und  Ch.  piceae  identisch  ist  mit  der 
Fundatrix,  während  bei  Ch.  pini  die  Primär-Larve  der  Hiemalis-Formen  von 
der  Fundatrix  abweicht.  Es  sind  die  beiden  mit  besonders  starker  partheno- 
genetischer  Fruchtbarkeit  ausgerüsteten  von  der  Sexualität  weit  entfernt 
stehenden  Formen,  die  Fundatrix  und  die  virgo-hiemalis  [virgo  sistens\  bei 
welchen  die  Ziffer  der  Häutungen  um  eine  vermindert  ist. 

Chermes- Arten  im  Staate  Maine 

Im  Staate  Maine  finden  sich  6  Formen  von  Cherynes  vor.  Edith 
Patch  (363)  machte  eine  Keihe  von  Mitteilungen  über  dieselben  und  er- 
läuterte sie  durch  gute  Abbildungen. 

Chermes  pinifoliae  Fitch  ist  identisch  mit  Ch.  abieticolens  Thos.  und 
Ch.  pinicortids,  unter  welchem  Namen  sie  irrtümlich  fast  40  Jahre  hindurch 
gegangen  ist.  Ihre  Geflügelte  wird  Mitte  Juni  auf  den  Nadeln  der  Weymouths- 
kiefer (Pinus  strobus  =  ivhite  jnne)  vorgefunden.  Etwa  10  Tage  nach  der 
Eiablage  erscheinen  Jungläuse,  welche  sich  an  den  Triebspitzen  ansiedeln 
und  Ende  Juli  durch  ihre  Haarabscheidungen  ins  Auge  fallen.  Mitte  Mai 
des  nachfolgenden  Jahres  erscheinen  an  dieser  Stelle  Geflügelte,  welche  für 
die  Remigranten  zur  Picea  (spruce)  angesprochen  werden.  E.  Patch  folgert 
hieraus,  daß  Ch.  pinifoliae  sich  entweder  nur  sehr  kurze  Zeit,  von  Mitte 
Mai  bis  Mitte  Juni  auf  Picea  aufhält  oder  einen  Zyklus  von  zweijähriger 
Dauer  durchläuft.  Die  Gallen  sowie  die  Geflügelten  werden  eingehend  be- 
schrieben und  abgebildet.  Am  Schlüsse  eine  Zusammenstellung  der  ein- 
schlägigen Literatur. 

Chermes  abietis  Chol,  hat  im  Staate  Maine  Picea  abies  (L.)  Karst. 
(Xorway  spruce)  und  P.  canadensis  {Mill.)  B.  S.  P.  [ivhite  spruce)  zur  Wirts- 
pflanze. Die  Yerfasserin  weist  verschiedene  Verwechselungen  dieser  Art  mit 
anderen  CÄ^rmes-Spezies  nach,  welche  amerikanischen  Autoren  untergelaufen 
sind  und  beschreibt  im  übrigen  die  Gallen,  Jungläuse  (als  nymphs  bezeichnet), 
Nymphen  (als  pupae  bezeichnet),  die  geflügelte  Eierlegerin  sowie  die  un- 
gefliigelte  Eierlegerin  {luinter  feviale  or  stem  niother)  eingehend.  Der  Ent- 
wicklungsverlauf ist  in  Maine  folgender.  Die  Gallen  entlassen  Mitte  August 
vollausgebildete  Nymphen  {pupae\  welche  binnen  weniger  Stunden  sich  zur 
Geflügelten  verwandeln.  Letztere  legen  je  40 — 50  gelbe  Eier  an  eine 
Fichtennadel  oft  in  nächster  Nähe  der  Galle  und  decken  mit  ihrem  Leibe 
das  Eigelege  bis  Wind  oder  Regen  sie  fortspült.  ,,.4  different  species  of 
host  plant  is  nerer  soac/ht  by  fhis  Chermes.'^  Nach  etwa  2  Wochen  er- 
scheinen die  jungen  Stammütter,  welche  an  einer  Knospe  sich  einen 
geeigneten  Ort  zur  Überwinterung  aufsuchen.  Im  folgenden  Frühjahr  ent- 
wickeln sich  diese  Stammütter  und  legen  Ende  M.ii   MO  und  mehr  Eier  auf 


60  Jj.    Allgemeine  Pflanzen pathoIogie. 

einen  Haufen  ab.  Die  aus  diesen  Eiern  liervorgehenden  Läuse  rufen  die 
Gallen  hervor  und  bewohnen  sie. 

Chermes  similis  Oülette  wurde  auf  Picea  mariana  {Mill.)  B.  S.  P. 
(black  spruce),  P.  rubra  Distr..  P.  abies  und  P.  canadensis  angetroffen.  Ihre 
Grallen  sind  länglich,  locker,  etwas  unregelmäßig,  die  Nadeln  stehen  weit 
über  die  Gallenkammern  hervor.  Anfang  Juli  entließen  die  letzteren  ge- 
flügelte Läuse.  Daneben  kommen  aber  auch  flügellose  eierlegende  Individuen 
vor,  welche  ihre  Eier  in  kleinen  wolligen  Massen  allenthalben  selbst  an  den 
Stamm  und  an  die  Außenseite  der  Gallen  ablegen.  Die  Geflügelte  von 
Picea  abies  emigrierte,  die  von  Picea  mariana  verblieben  auf  der  Mutter- 
pflanze. Bei  einem  Zucht  versuche  zeigte  die  von  P.  abies  abwandernde 
Geflügelte  eine  besondere  Neigung  für  P.  canadensis,  während  die  auf  cana- 
densis entstandenen  Alaten  sich  größtenteils  wieder  der  canadensis  zuwandten. 
Stark  von  Ch.  similis  befallene  Triebspitzen  besitzen  verwirrte,  zerknüllte 
Nadeln.  Die  Geflügelte,  welche  in  der  Größe  sehr  schwankt,  1 — 1,7  mm 
Körperlänge  und  3 — 4,8  mm  Flügelspannung,  wird  genauer  beschrieben. 

Chermes  pinicorticis  Fitrh.  bedeckt  die  Stämme  von  Pinus  strobus  mit 
einem  weißen  Flaum.  E.  Patch  fand  die  Geflügelten  auf  den  Nadeln  kleiner 
Weymouthskiefern,  von  denen  sie  bei  der  leisesten  Erschütterung  derselben 
abflogen,  ob  auf  eine  neue  Art  von  Wirtspflanze  oder  nur  auf  andere  Wey- 
mouthskiefern konnte  nicht  ermittelt  werden. 

Außer  den  vorbezeichneten  4  Chermes  -  Arten  enthält  die  Fauna  von 
Maine  noch  3  neue  Spezies.  Chermes  lariciatus  Patch  kommt  auf  Picea 
canadensis  in  einer  nicht  endständigen  an  Ch.  abietis  erinnernden  Galle  zur 
Entwicklung.  Die  Nadeln  über  den  Gallenkammern  sind  kürzer  als  bei 
abietis  auf  Picea  abies  und  P.  cmiadensis,  die  Gallenzelleu  flacher.  Nymphe 
und  Geflügelte  werden  im  Original  gekennzeichnet.  Am  31.  Juli  (1909) 
wurde  die  Laus  auf  den  Nadeln  der  Lärchenbäume  beobachtet.  Sie  legt 
hier  Eier  ab,  ohne  sie  im  Abdomen  zu  behalten,  wie  das  die  abietis- MaXQ 
tut.  Die  Farbe  der  Eier  ist  lebhaft  grün.  Bei  einem  Übersiedelungsversuch 
standen  der  von  Picea  canadensis-Gsdlen  abwandernden  Akte  9  verschiedene 
Koniferenarten  zur  Verfügung.  Sie  wählte  in  der  weitaus  überAviegenden 
Mehrzahl  von  Fällen  Larix  laricina  [Du  Roi)  Kocth,  einige  Male  ihre  alte 
Mutterpflanze  und  einige  Male  die  Balsaratanue  {Abies  balsamea).  E.  Patch 
hält  es  für  möglich,  daß  ihre  Ch.  lariciatns  identisch  ist  mit  Ch.  viridis  Ratz. 

Eine  zweite  neubenannte  Form  Ch.  consolidatus  Patch  ähnelt  hinsicht- 
lich ihrer  Gallen  dem  Ch.  strobilobius  Kalt.  Auf  Picea  rubra  erfolgte  Ende 
Juli  die  Gallenöffnung.  Bei  einem  Übersiedelungsversuch  ließ  sich  ein 
bevorzugter  Wechselwirt  nicht  herausfinden.  Ein  erheblicher  Teil  der  Alatae 
starb  ohne  überhaupt  Eier  abzulegen.  Doch  glaubt  Patch,  daß  die  Laus 
im  Wechsel  mit  der  Lärche  steht.  Die  Verfasserin  beschreibt  die  Nymphen 
und  Alatae,  läßt  im  übrigen  die  Frage  noch  offen,  ob  ihre  consolidatus  nicht 
vielleicht  identisch  ist  mit  strobilobius. 

Chermes  floccus  Patch  entwickelt  ihre  Gallen  auf  Picea  rubra  und 
P.  mariana..  um  von  dort  auf  Pinus  strobus  zur  Eiablage  auf  den  Nadeln 
überzuwandern.     Die  Gallen  ähneln  etwas  denen  von   Ch.  similis.^   sind  aber 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     4.  Niedere  Tiere.  Q\ 

gedrungener,  sowie  terminal  und  umfassen  den  ganzen  Trieb.  Ihre  Nadeln 
besitzen  normale  Färbung  und  Gestalt.  Nymphe  und  Alatae  werden  aus- 
führlich beschrieben.  Die  Abwanderung  der  Geflügelten  geht  in  der  Zeit 
von  Mitte  bis  Ende  Juli  vor  sich.  Im  Gegensatz  zu  Ck.  pinifoliae  sondert 
die  /Zoccz<s- Alata  große  Mengen  wachsiger  Haare  ab.  Bei  der  Eilegung 
machte  flocciis  keinen  Unterschied  zwischen  älteren  und  jungen  Nadeln, 
während  die  früher  im  Jahre  auftretende  pinifoliae  nur  alte  Nadebi  belegt. 
Zuchtversuche  ergaben  eine  ausgesprochene  Neigung  für  Piniis  sirobus  als 
Wechselwirtspflanze. 

Schließlich  gibt  E.  Patch  einen  Schlüssel  zur  Bestimmung  der  vor- 
stehend gekennzeichneten   Chermes-AxXQw  des  Staates  Maine. 

Chcrmes  piniroliac  Fitch.    Ch.  abietis  L. 

Über  das  Verhalten  dieser  beiden  Tannen wolUäuse  im  Staate  Maine 
machte  Edith  Patch  (362)  Mitteilungen.  Die  Kiefernadeln- 67ze/7we.s  erscheint 
Mitte  Juni  zuweilen  in  unzählbaren  Mengen  auf  der  Pinus  sh'obiis.  Sie 
stößt  ihre  Eier  nicht  ins  Freie  hervor,  sondern  heftet  sich  selbst  mit  fest  an 
die  Nadeln  und  stirbt  dann,  die  Abdominalhülle  als  Schutz  für  die  etwa 
100  Stück  Eier  zurücklassend,  ab.  Schon  8 — 10  Tage  nach  dem  Auftreten 
der  Geflügelten  erscheinen  die  jungen  jjinifoliae-Länse^  welche  sich  an  den 
jungen  Trieb  begeben  und  hier  durch  ihr  Saugen  den  Nadeln  gewöhnlich 
eine  leicht  auffallende  gelbliche  Färbung  verleihen.  Die  Geflügelte  kommt 
auf  Picea  rubra  und  Picea  mariaiia  zur  Entwicklung,  woselbst  die  Laus 
längliche,  kegelförmige  Gallen  hervorruft,  deren  Gestalt  es  mit  sich  bringt, 
daß  sie  leicht  für  normale  Zapfen  gehalten  werden. 

Chermes  abietis,  welche   durch  ihre  ananasförmigen  Gallen   auf  Picea 
canadensis  gut  gekennzeichnet  ist,  unterhält  keinen  Wirtswechsel. 
Reblaus.    Phylloxera  vastatrix. 

Börne r  (226)  gelang  es  durch  geeignete  Zuchtbedingungen  die  Jung- 
läuse aller  überhaupt  in  Frage  kommenden  Jahresgenerationen  zur  Nymphi- 
sierung,  Alatisierung  und  Ablage  von  sexuparen  Eiern  zu  veranlassen.  Er 
folgert  hieraus,  daß  die  Wurzelläuse  sämtlich  noch  als  gleichwertig  anzu- 
sprechen sind,  eine  Sonderung  in  Winter-  und  Sommerläuse  also  .noch  nicht 
eingetreten  ist.  Die  im  entgegengesetzten  Sinne  gedeutete  Verschiedenheit 
der  Stechborstenlänge  bei  Wurzel-Jungläusen  erscheint  ihm  nicht  ausreichend 
zur  Vornahme  einer  solchen  Trennung. 

Eine  Umwandlung  von  Wurzelläusen  in  Gallcnläuse  gelaug  nicht.  Wohl 
aber  siedelten  sich  spontan  Wurzelrebläuse  auf  Blättern  und  Ti'iebspitzeu 
einer  Vitis  vinifera  unter  Bildung  von  Blattgeschwülsten  und  Triebspitzen- 
krümmungen an. 

Der  Versuch  Reblausalaten  zur  Ablage  eingeschlechtiger  i.  e.  Wurzel- 
lauseiern zu  veranlassen,  mißlang.  Born  er  schließt  daraus,  daß  die  Stauf- 
fachersclie  y-Reblausaiata  nicht  besteht.  Das  „statische  Organ*'  dieser  Alatt>nnrt 
wuide  als  hypodermalesGewebe  dessubco.valen  Vorderflügelgelenkkopfes  erkannt. 
Pcmphi^inen. 

Tullgrcn  (408)  berichtete  über  seine  aphidologisclien  Studit-n  an 
schwedischen   Blattläusen : 


62  ß-    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

Im  vorliegenden  ersten  Teil  behandelt  Verfasser  die  Pemphiginen^  wo- 
bei systematische  Fragen  in  den  Vordergrund  gestellt  werden.  Einleitend 
gibt  er  eine  historische  Übersicht  über  unsere  Kenntnis  der  schwedischen 
Battlausfauna. 

Zuerst  wird  eine  Darstellung  der  äußeren  Morphologie  und  der  Syste- 
matik der  Unterfamilie  Pemphigina  (s.  auct.)  gegeben.  Für  die  verschiedenen 
Generationsformen  sind  die  von  C.  Born  er  vorgeschlagenen  Namen,  weil 
für  sämtliche  Blattlausgruppen  brauchbar,  verwendet  worden.  Für  die  Cha- 
rakterisierung der  Gruppen  Pemphigina  und  Schixoneurina  hält  Verfasser 
die  vom  Baue  des  Körperhinterendes  und  der  Wachsdrüsenplatten  geholten 
Merkmale  für  besonders  wichtig.  Mindarus  wird  wegen  des  Baues  der 
Analteile  und  auch  aus  anderen  Gründen  in  eine  eigene  Gruppe  gestellt. 
Anoecia  hat  Wachsdrüsenplatten  von  einem  sehr  einfachen  Typus,  ferner  eine 
ganz  besondere  Gestaltung  der  Fühler;  sie  wird  von  den  übrigen  Pemphi- 
ginen  ausgesondert  und  in  eine  besondere  Gruppe  untergebracht.  Die 
Gruppen  Horma'phidma  und  Vacunina  wären  nach  Tullgren  vielleicht  am 
besten  als  Unterfamilie  zu  betrachten. 

Nach  einer  Übersicht  der  Pemphiginen-Gruppen  werden  dann  folgende 
Arten  in  bezug  auf  ihre  Morphologie  und  Biologie,  sowie  auf  die  durch  die 
gallbildenden  Arten  verursachten  Deformationen  eingebend  behandelt: 

Trib.  Vacunia:  Vacuiia  dryophila  Sckr.^  Glyphiiia  betula  Kalt.; 
Trib.  Hormaphidina:  Hamamelistes  betul<B  Mordw.;  Trib.  Mindaritia: 
Mindarus  abietinus  Koch;  Trib.  Pemphigina:  Asiphum  tremula  DG.., 
Pachypappa  lactea  n.  sp.,  Prociphilus  bumelice  Sehr..  P.  nidificiis  Low., 
P.  xylostei  DO..,  P.  crataegi  7i.  sp.,  Thecabnis  affinis  Kalt.,  Pemphigus  bur- 
sarius  L.,  P.  filaginis  Boy.  d.  Fonsc,  P.  picea  Htg.,  P.  borealis  n.  sp., 
P.  lichtensteini  n.  ?i.,  P.  proiospira  Licht..,  P.  spirotheca  Pass.;  Trib. 
Schixoneurina:  Schixoneur^a  ulmi  L.,  Seh.  lanuginosa  Htg.,  Tetraneura 
uhni  Oeoffr..,  T.  (Byrsocrypta)  pallida  Hai.;  Trib.  Anoeciina:  Anoecia 
corni  Fabr.  Mit  Ausnahme  von  Prociphilus  nidifieus.,  P.  lichteristeinii 
und  Schix,oneura  lanuginosa  kommen  sämtliche  in  Schweden  vor.  Pro- 
ciphilus crataegi  n.  sp.  an  Cr.  oxyacantha  ist  mit  P.  xylostei  DO.  sehr  nahe 
verwandt.  Die  Galle  des  Pemphigus  borealis  n.  sp.  (Triebgalle)  erinnert  sehr 
an  diejenige,  welche  Lichtenstein  als  die  Galle  des  P.  bursarius  L.  an- 
sieht. Eine  von  Courchet  (Men).  de  l'Acad.  de  Montpellier  1879)  be- 
schriebene, dem  P.  bursarius  L.  zugeschriebene  Galle  stimmt  mit  der  P.  bore- 
a/^s-Galle  überein,  die  Courchetsche  Art  gehört  aber  zu  dem  vom  Ver- 
fasser näher  beschriebenen  P.  lichtensteini  n.  nom.  (=  P.  bursarius  Licht.). 

Die  morphologischen  Einzelheiten  der  Tiere  werden  durch  zahlreiche 
Figuren  erläutert;  außerdem  werden  befallene  und  vergällte  Pflanzenteile, 
u.  a.  auch  die  Gallen  Pachypappa  lactea  n.  sp.  an  Populus  tremula.,  von 
Pernphigus  borealis  n.  sp.  an  Pappeln,  und  von  Prociphilus  bumelia  Sehr,  an 
Eschen  (ganz  ähnlich  der  Galle  von  P.  ?iidifieus  Low)  abgebildet.     (Grevillius.) 

Apbidinae. 

Zur  Kenntnis  der  Aphidinae  lieferten  Gillette  (283),  Davidson  (247) 
und  Davis  (246)  Beiträge.    Der  erstgenannte  in  Form  kürzerer  Anmerl^ungea 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     4.  Niedere  Tiere.  (i5 

zur  Morphologie,  Biologie  und  Ökologie  von  Chaitophonis  betulae,  Chro- 
maphis  juglandicola,  Eucalliplerns  tiliae,  Monellia  carijcie^  M.  marginella,. 
M.  maculella^  Myxocallis  bellet,  M.  tvalshü,  M.  asclepiadis ^  M.  trifolii,  M. 
ulmifolii,  M.?  caryaefoliae^  Calapkis  nastanene,  C.  betulaecolens,  Euceraphis- 
betulae,  Diepa7iaphis  monelli. 

Davidson  bringt  Mitteilungen  über  die  in  der  Umgebung  der  Stan- 
ford-Universität (Californien)  beobachteten  Läuse,  wobei  er  als  neu  beschreibt 
und  abbildet  Pemphigus  ranunculi  auf  Ranunculus  californicus  und  Rho- 
palo^iphum  arbuti  auf  den  Blättern  von  Arhutus  me?ixiesi.  Bezüglich  Cher- 
mes  coiveiii  wurde  beobachtet,  daß  der  Lampyride  Podabriis  tomentosus  ihnen 
nachstellt.  Von  Chaitophonis  popuUfoliae  werden  die  Maße  des  geflügelten 
Männchens  und  Weibchens  gegeben. 

Davis  gibt  eine  mit   Anmerkungen    versehene  umfangreiche  Liste  des 
im  Staate  Illinois   auftretenden   Aphiden,    bezüglich   deren    auf   das   Original 
verwiesen  werden  muß. 
Seltene  Aphiden  aus  dem  Staate  Maine.    Sipha,  Mindarus,  Symdobius. 

Fräulein  Patch  (363)  beschrieb  einige  im  Staate  Maine  selten  auf- 
tretende, im  übrigen  auch  in  Europa  bekannte  Lausarten,  welche  die  be- 
merkenswerte Eigentümlichkeit  besitzen,  auch  in  der  neuen  Welt  die  alten 
Wirtspflanzen  festgehalten  zu  haben.  Sipha  ghjceriae  auf  Juncus  sp.  ver- 
trägt ohne  Schaden  eine  völlige  Eintauchung  mit  der  Wirtspflanze  in  Wasser.. 
Die  übrigen  Angaben  betreffen  die  Ausmaße  des  Insektes.  Mindarus  abie- 
tinus  trat  in  ungeheuren  Mengen  an  Picea  canadensis  auf.  Die  Puppe  rief 
Kräuselungen  an  den  jungen  Trieben  der  Balsamtauue  [Abies  balsamea), 
ein  mehltauartiges  Ansehen  und  Honigtau  hervor.  Die  Abwanderung  von 
Picea  canadensis  erfolgt  etwa  um  die  Mitte  Juni,  unmittelbar  nach  der  Um- 
wandlung zur  Geflügelten.  Sijmdobms  oblongus  wurde  in  großen  Anhäufungen 
auf  Birkenzweigen  {Betula  papyrifera)  vorgefunden.  Patch  beschreibt  die 
gut  gekennzeichnete  Laus  eingehend.  Mastopoda  jjteridis  wird  gleichfalls 
morphologisch  beschrieben.  Jeder  Lausart  ist  eine  Zusammenstellung  der  auf 
sie  bezüglichen  Literatur  beigegeben.  Bei  Mindarus  abietitms  wurde  das 
Verzeichnis  auf  die  amerikanischen  Schriften  beschränkt. 

Gallencrzeug'ende  Aphiden  der  Ulme. 

Von  einer  Anzahl  Aphiden,  welche  auf  der  Ulme  Gallen  hervorrufen,, 
gab  Edith  Patch-Orono  (364)  die  meist  recht  zahlreichen  Synonyme,  die 
Beschreibung  der  morphologischen  Merkmale,  das  biologische  Verhalten  und 
ein  Verzeichnis  der  bisher  über  die  Art  veröffentlichten  Arbeiten. 

Colopha  idmkola  wird  in  der  Hauptsache  nachPitch  (5.  Eeport  on 
the  noxious  insects  of  New  York,  S.  347)  beschrieben. 

Tebrmenra  graminis  {colopJioidea)  ruft  schweinezahnähnliche  Gallen  auf 
der  Blattunterseite  von  Ubniis  americana  hervor.  Die  Laus  wird  nach  eigenen 
Untersuchungen  von  Patch  beschrieben.  Der  Entwicklungsgang  beginnt  mit 
einer  einzigen  Stammmutter  in  jeder  Galle,  deren  Nachkommenschaft  zur  Zeit 
der  Migration  (8.-14.  Juli  1909  um  Orono,  Maine)  etwa  70  Stück  beträgt 
und  aus  Nymphen  sowie  jungen  Geflügelten  besteht.  Am  19.  Juni  1909 
befanden   sich  die  Fundatrices  im  letzten  Entwicklungsstadium,  produziertea 


'Q4  B-    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

aber  noch  keine  Nachkommen.  Mitunter  beherbergt  die  Galle  auch  noch 
1 — 2  ungeflügelte,  vivipare  Läuse,  deren  besondere  Aufgabe  im  Entwick- 
lungsgang noch  nicht  klargestellt  ist.  Vielleicht  handelt  es  sich  um  eine 
zugewanderte  Form.  Durch  einen  Schlitz  auf  der  Unterseite  des  Blattes 
verlassen  die  Migrantes  die  Galle.  Ihr  weiteres  Schicksal  hat  noch  nicht  ver- 
folgt werden  können.  Es  scheint  aber  ziemlich  sicher  zu  sein,  daß  sie  ein 
Gras  aufsuchen,  daß  die  Nachkommen  in  der  Nymphenform  auf  den  Gras- 
wurzeln leben  und  daß  dieselben  vor  der  letzten  Häutung  auf  die  Gras- 
blätter kriechen.  Von  den  auf  die  Ulme  zurückwandernden  Läusen  werden 
auf  der  Rinde  des  Baumes  die  Geschlechtstiere  erzeugt,  die  das  Winterei 
liefern. 

Tetraneura  idmisacculi  ti.  sf.  ruft  eine  gestielte  aufrechtstehende  Galle 
an  der  Rückseite  der  Blätter  von  JJlmus  moniana  var.  Camperdwon  pen- 
dula heiTor.  Am  6.  Juli  (1909  Orono)  waren  geflügelte  Emigranten  in  der 
Galle  vorhanden.  Letztere  öffnet  sich  mit  einem  runden  Loche.  Un- 
geflügelte wurden,  abgesehen  von  der  Fundatrix,  nicht  vorgefunden.  Ende 
Juni,  Anfang  Juli  tritt  die  Abwanderung  ein,  es  konnte  aber  nicht  ermittelt 
werden,  wohin  dieselbe  sich  richtet.  Die  beigefügte  Literatur  betrifft  Tetra- 
neura ulmi. 

Pemphigus  ulmifusus  {red  elm  gaU-louse)  wolmt  in  einer  aufrech t- 
-stehenden,  spindelförmigen,  etwa  2,5  cm  hohen  Galle  auf  der  Blattoberseite 
der  roten  \J\mG  [ülmus  pubescens  Walt.,  U.  fulva Michx.).  Ihre  Beschreibung 
erfolgt  nach  San  bor  n.     Biologische  Angaben  liegen  nicht  vor. 

Schixoneura  americana  kräuselt  die  Blätter  der  Ulmus  americana 
[white  elm)  zusammen  und  ruft  dadurch  eine  Art  von  Pseudogalle  hervor. 
Die  Biologie  und  Beschreibung  wird  nach  Riley  zitiert.  Noch  nicht  geklärt 
ist  in  dem  Entwicklungslauf,  wie  ihn  Riley  mitteilt,  der  natürliche  Sitz  der 
vierten  Generation  (Nachkommen  der  Frühjahrsemmigrantes).  Die  Verfasserin 
hält  die  auf  der  zarten  Rinde  junger  Ulmen  vorzufindende  Schizo7ieura 
rileyi  für  identisch  mit  der  vierten  Generation  von  Seh.  americana. 

Schixoneura  rileyi  bildet  wollige  Haufen  auf  Zweigen  und  Ästen  junger 
Ulmen    {ülmus    americana).     Wahrscheinlich    ist    die    Laus    identisch    mit 
Seh.  americana. 
Toxoptera  auf  Rhauinus. 

Unter  den  in  Italien  auf  Rhamnus  saugenden  Blattläusen  fand  Del 
Ouercio  (296.  297)  zwei  noch  unbeschriebene  To.roptera- AriQu.,  welche  er 
als  T.  variegata  und  T.  alaterni  einführte.  Beide  Arten  werden  sehr  aus- 
führlich hinsichtlich  ihrer  morphologischen  Merkmale  gekennzeichnet. 

Ungeflügelte  vivipare  geschlechtslose  Laus,  dunkelgrün  mit  glänzendem 
Schwarz  durchsetzt,  Schwänzchen  grün:   T.  variegata  DelG. 

Ungeflügelte  vivipare  geschlechtslose  Laus  gleichmäßig  dunkelgrün  opak, 
Schwänzchen  schwarz:   T.  alaterni  DelG. 

Empoasca  iiiaii. 

Frühere  Beobachtungen  von  Washburn  (siehe  diesen  Jahresbericht 
Bd.  12,  1910.  Lit.-Nr.  867,  870,  871)  über  Empoasca  mali  hatten  zu 
folgenden  Ergebnissen  geführt.    Im  Herbst  abgelegte  Eier  finden  sich  niemals 


a)  Orgauismen  als  Krankheitserreger.     4.  Niedere  Tiere. 


65 


an  krautigen  Pflanzen  vor.  Das  Insekt  überwintert  nur  im  Eizustande. 
Während  des  Sommers  werden  die  Eier  an  die  Stiele  der  Äpfel  und  an 
Klee,  wahrscheinlich  auch  an  andere  Krautpflanzen  abgelegt.  Das  fünf  Ent- 
wicklungsstufen zeigende  Nymphenstadium  währt  etwa  22  Tage.  Die  aus- 
gewachsenen Tiere  haben  eine  Lebensdauer  von  l-l  Tagen  und  darüber, 
gelegentlich  bis  zu  30  Tageu.  Diesen  Mitteilungen  hat  Washburn  (410) 
weitere  folgen  lassen.  Allem  Anschein  nach  werden  nur  die  Apfelbäume 
mit  Wintereiern  belegt.  Anfang  Juni  wurden  auf  Luzerne  in  der  Nachbar- 
schaft von  Apfelbäumen  Luagines  aber  keine  Nymphen  gefunden,  was  als 
weiterer  Beweis  dafür  angesehen  wird,  daß  das  Insekt  nicht  in  der  Eiform 
an  Luzerne  überwintert.  Die  Zahl  der  jährlichen  Brüten  beträgt  sicher  drei. 
In  Minnesota  kommt  wahrscheinlich  aber  noch  eine  vierte  Brut  dazu. 
Apbidae  der  Hawaiischen  Inseln. 

Fullaway  (273)  lieferte  eine  systematische  Zusammenstellung  der  auf 
den  Sandwichsinseln  heimischen  Aphiden.  Sie  gehören  den  9  Gattungen 
Macrosiphum^  Myxus^  Pentalonia,  Wiopalosiphiim^  Toxoptera^  Apkis^  Myxo- 
callis^  Eriosoma  (Schizoneura)  und  Ceratajjhis  an.  Im  ganzen  werden 
21  Arten  genauer  beschrieben,  darunter  mehrere  als  neu.  Es  sind  Macro- 
siphum  kirkaldyi  auf  Acrostichum  reticulatum^  Toxoptera  caricis  auf  einer 
Carex- Art,  Aphis  hamhusae  auf  einer  vermutungsweise  für  Phyllostaehys 
angesprochenen  Bambusa- Art  und  Aphis  swexeyi^  welche  auf  Gnaphalium 
vorgefunden  wurde.  Von  jeder  dieser  neuen  Formen  enthält  die  Mitteilung 
eine  Abbildung  der  geflügelten  und  der  ungeflügelten  Laus.  Sowohl  zu  den 
Gattungen  wie  zu  den  Arten  sind  Bestimmungstabellen  ausgearbeitet. 
Apliididae.     Bekäinpriing-. 

Bei  seinen  Versuchen  zur  Vernichtung  der  Aphideneier,  welche  in  der 
Weise  zur  Ausführung  gelangten,  daß  mit  Eiern  besetzte  Zweigstücke  schnell 
hintereinander  3— 4 mal  in  das  Mittel  eingetaucht  und  dann  in  feuchte  Erde 
zur  weiteren  Beobachtung  gesteckt  wurden,  machte  Gillette  (282)  die  Er- 
fahrung, daß  weder  die  ölhaltigen  Mischungen  (Petrolseifenbrühe,  Scalecide 
5—250/0,  Thomsons  Soluble  Oil  5—20%)  noch  Schwefelkalkbrühe  (4:4:100) 
vollbefriedigende  Ergebnisse  lieferten.  Etwas  besser  wirkte  Seifenlösung 
(12  kg:  100  I),  sie  vernichtete  die  Eier  von  Aphis  pomi^  A.  cornifoliae.  Chaito- 
phoriis  7iegundinis  und  Melanoxanther'ium  smithiae.  Schwächere  Lösungen 
hatten  aber  keinen  durchschlagenden  Erfolg.  Verhältnismäßig  am  brauch- 
barsten waren  die  Nikotinpräparate.  Black  Leaf-Exü-akt  1:20  und  1:30 
verhinderte  die  Blattlauseier  am  Auskriechen.  Lösungen  von  1 :  40  ver- 
mochten das  nicht  mehr  in  vollkommener  Weise.  Nikotin  1 :  100  und  1  :  500 
versagte  nur  gegenüber  den  sehr  widerstandsfähigen  Eiern  von  Myxtis  elaeagni. 
Nikotinsulfat  in  Stärke  von  1  :  50  und  1  :  500  vernichtete  die  Eier  von  Aphis 
poini^  A.  connfoUae,  A.  viburnicola^  Chaitophorus  ncyundinis,  Mel.  smithiae, 
Lösungen  von  1  :  150  und  stärkei-  auch  die  Eier  von  Myxiis  elaeagni.  (Jlcich 
günstige  Ergebnisse  lieferte  Nico-Fume  in  Lösungen  von  1:50—1:1000. 
Gillette  hält  aber  eine  Wiederholung  seiner  Versuche  für  notwendig.  Die 
Eier  der  verschiedenen  Blattlausarten  siml  in  verschiedenem  Maße  wider- 
standsfähig gegen   Insektizide.     Chaifophorus-FAcr  werden   leicht  vernichtet, 

H  1)1  Irii  IIS,  Jaluosboriclit  üIht  PfUinzonkrankhoitoii.    XIII.     l'.'IU.  " 


gg  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

Myzus -Eier   dagegen   nur   schwer.     Ein   Zusatz   von   250  g  Seife   zu   100  1 
Brühe  erhöht  die  Wirkung  der  Nikotinpräparate  erheblich. 

Murgantia  histrionica;  tarnished  plant  bug. 

Bisher  lagen  keine  Angaben  über  die  umstände,  unter  welchen  sich 
die  Eiablage  bei  der  Harlekin -Wanze  [Murgantia  histrionica)  abspielt,  vor. 
Die  Lücke  konnte  durch  Chittenden  und  Marsh  (233)  ergänzt  werden. 
Sie  fanden  am  19.  April  Eier,  welche  auf  der  Blattoberseite  einer  Kohl- 
pflanze leicht  angeheftet  waren.  Weitere  Eier  entdeckten  sie  am  23.  Mai 
im  Freien  an  Wollkraut  und  Brassica  campestris,  im  letzteren  Falle  auf 
Stengel  und  Blättern  einzeln  oder  in  unregelmäßigen  kleinen  bis  zu  3  Eiern 
enthaltenden  Gruppen  angeordnet.  Mit  Hilfe  des  Legerohres  werden  die  Eier 
in  das  Herz  des  Stengels  hineingeschoben,  während  sie  sich  auf  den  Blättern 
gewöhnlich  dicht  neben  der  Mittelrippe  vorfinden.  Beim  Wollkraut  werden 
die  Eier  mit  Vorliebe  in  den  Blattstiel  und  die  Mittelrippe  eingeschoben. 

Cecidocecidien  auf  Carya,  Eiche,  Salix. 

Nach  Feit  (264)  werden  die  Mückengallen  auf  dem  Hickorybaum  (Carya) 
fast  ausschließlich  durch  Caryomyia  spp.  hervorgerufen.  Er  führt  nicht 
weniger  wie  14  Caryomyia-GdW&n  an  und  daneben  je  eine  Galle  von 
Mycodiplosis  holotricha  und  Clinodiplosis  caryae.  Caryomyia  scheint  keine 
weitere  Wirtspflanze  neben   Carya  zu  haben. 

Auf  Eiche  herrschen  die  Gallen  von  Cincticornia  (10  Arten)  vor.  Das 
Insekt  ist  vermutlich  auf  Eiche  beschränkt.  Daneben  werden  noch  genannt : 
Dasyneiira  glandis  auf  Früchten,  Lasioptera  querciflorae  auf  Blüten,  Cecido- 
myia  foliora^  C.  erubescens^  C.  q-oruca^  C.  niveipila,  Clinodiplosis  florida, 
Dasyneura  florida,  Thecodiplosis  quercifolia,  Dicrodiplosis  quercina  auf 
Blättern,  Lasioptera  querciperda  auf  Zweigen. 

Die  Weide  wird  in  erster  Linie  von  Rhabdophaga-  Arten  (21  von 
43  Gallenarten),  sodann  ziemlich  häufig  auch  von  Mayetiola  spp.  (7)  und  von 
Dasyneura  spp.  (8)  aufgesucht.  Im  übrigen  wurde  noch  vorgefunden  auf 
Blättern  Oligotrophus  salicifolius  n.  sp.,  Biormomyia  Verruca.^  Clinorhyncha 
filicis,  auf  Knospen  Lestodiplosis  septemmacidata.,  L.  decemmaculata,  Rhopa- 
lomyia  frater.^  auf  Zweigen  Asphondylia  salictaria,  Sackenomyia  packardi, 
S.  porterae  und  Asynapta  saliciperda. 

Fruchtfliegen. 

In  den  Jahren  1907  und  1908  hat  Froggatt  (268),  der  Staatsentomologe 
von  Neu-Süd -Wales,  eine  Studienreise  unternommen,  welche  den  Zweck  ver- 
folgte, die  verschiedenen  Arten  von  Fruchtfliegen  in  ihrer  Heimat  und  unter 
den  Lebensbedingungen  anderer  obstbauender  Länder  kennen  zu  lernen.  Die 
Ergebnisse  dieser  Studien  hat  Froggatt  in  einem  zusammenfassenden  Be- 
richt niedergelegt,  dessen  Herausgabe  das  Ackerbauministerium  für  die  Kolonie 
Neu-Süd-Wales  übernommen  hat.  Der  Bericht  setzt  sich  aus  einem  in  die 
Form  einer  Reisebeschreibung  gekleideten  Teile,  einem  Abschnitt  über  die  in 
verschiedene  Länder  eingeführten  parasitären  Insekten  und  einem  die  ver- 
schiedenen Arten  der  zur  Familie  Trypetidae  gehörigen  Fruchtfliegen  aus- 
führlich beschreibenden  Teile  zusammen. 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.    4.  Niedere  Tiere.  67 

Berücksichtigung  haben  gefunden:  *Dacus  tryoni  (Queensland  Fruit 
Fly),  *D.  ferrugineus  {Mango  Fruit  Fly)^  *D.  persicae  {Peach  Fruit  Fly), 
D.  diversus  {Three-strijped  Iruit  Fly),  *D.  Cucurbitae  [Melon-  oder  Bitter 
Gourd  Fruit  Fly),  *Z>.  psidii  [South  Sea  Fruit  Fly),  D.  longicorm's,  *D. 
lounsburgii,  D.  brevis,  *D.  immaculatus,  D.  sigmoides,  D.  sp.  (Sudan  Fruit 
Fly),  *D.  oleae  {Olive  Fly),  *D.  xanthodes  [Brouns  Fruit  Fly),  *D.  aequalis 
{Large  Australian  Fruit  Fly),  *D.  frenchii  n.  sp.,  *D.  ornatissimus  n.  sp., 
*D.  curvipennis  n.  sp.,  D.  basilis,  D.  longistylus,  D.  maculiger,  D.  punctaii- 
frons,  D.  caudatus,  D.  fascipennis,  D.  emittens,  D.  franenfeldi,  D.  africanus, 
*Ceratitis  capitata  (Mediterra^iean  Fruit  Fly),  C.  punctata,  C.  bremii,  C. 
dentipes,  C.  catoirei  (Mauritius  Fruit  Fly),  C.  (?)  peniciUata,  *C.  rubivora 
(Natal  Fruit  Fly),  C.  lycii,  C.  rosa,  *C.  striata  n.  sp.,  Carpomyia  pardalina 
{Baluchistan  Melon  Fly),  *Trypeta  ludens  {Mexican  Fruit  Fly),  *Tr.  musae 
(Island  Fruit  Fly),  *Rkagoletes  pomonella  [Apple  Maggot).  Die  mit  *  ver- 
sehenen Arten  werden  abgebildet. 

Zyg-aena. 

Zur  Biologie  der  Gattung  Zygaena  lieferte  Burgeff  (231)  Beiträge.  Die 
Raupen  überwintern  nach  viermaliger,  dreimaliger  oder  auch  nur  zweimaliger 
Häutung.  Sie  entwickeln  sich  dann  nur  zum  Teil  im  nächstfolgenden  Jahre, 
ein  anderer  Teil  überwintert  zum  zweiten,  ja  sogar  zum  dritten  Male,  ehe 
er  zum  Image  wird.  Für  die  erste  Überwinterung  wird  von  den  Raupen 
ein  besonderes  Winterkleid  angefertigt,  während  bei  der  zweiten  und  dritten 
Überwinterung  ein  solches  nicht  zur  Ausbildung  gelangt.  Es  handelt  sich 
dabei  um  ein  Schutzmittel  gegenüber  klimatischen  Unbilden,  was  aus  dem 
Umstände  hervorgeht,  daß  der  Kopf  der  Winterhaut  an  Größe  nicht  zu-, 
sondern  sogar  abnimmt. 

Gracilaria  syring'ella.     Raupe. 

Auf  eine  eingehende  Beschreibung  des  Räupchens  der  Fliederminier- 
motte  [Oradlaria  syringella)  durch  Fulmek-Wien  (275),  kann  in  Abwesen- 
heit der  zum  Verständnis  erforderlichen  Abbildungen  an  dieser  Stelle  nur 
hingewiesen  werden. 

Tiscberia  romplanella. 

Als  zweites  Objekt  für  seine  Untersuchungen  über  die  morphologischen 
Verhältnisse  der  schädlichen  Schmetterlingsraupen  wählte  Fulmek  (276)  die 
Raupe  der  Eichenblattminiermotte  [Tischeria).  Die  sehr  eingehende  Be- 
schreibung derselben  wird  nur  unter  Zuhilfenahme  der  beigefügten  Abbildungen 
verständlich,  weshalb  an  dieser  Stelle  nur  auf  das  Original  verwiesen  werden  kann. 

Papaipema  nitcla  und  P.  eataphracta. 

Über  diese  beiden  Schädiger  macht  Washburn  (410)  Mitteilungen. 
Die  Eier  werden  Mitte  September  (Minnesota)  abgelegt  und  kommen  Endo 
Mai  aus.  In  ihren  jüngsten  Stadien  bewegen  sich  die  Raupen  nach  Art  der 
Geometriden.  Sie  dringen  ohne  Zeitverlust  in  das  Blattinnere  ein.  Schon 
nach  wenigen  Tagen  arbeiten  sie  sich  durch  den  Blattstiel  in  den  Stengel  ihrer 
Wirtspflanze  hinein,  welche  zuweilen  infolge  des  Fraßes  eingeht.  In  solchen 
Fällen  sucht  die  Raupe  einen  neuen  AVirt  auf.  Das  Pupponstailium  währt  etwa 
23  Tage.     Vom   Ende  August  bis  Anfang   Oktober   kamen   Falter   aus.     Als 

5* 


ߧ  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

Wirtspflanzen  wurden  ermittelt  für  P.  nitela:  Nicotiana^  Tomate,  Cheno- 
podium  album  {lamb's  quarters\  Ärctium  luppa  {burdock\  Xanthium  stru- 
marium  {cocklebur),  Ambrosia  artemisiaefolia  {rag-weed),  Sambucus  cana- 
drnsis  (burelder).  für  P.  cataphracta :  Andium  lappa,  Sambucus  canadensis^ 
ein  Cosmos  genanntes  Unkraut,  Acer  negundo  {box  elder)^  Dahlia,  Aster,  Am- 
brosia artemisiaefolia^  Distel,  Tigerlilie  und  Delphinium  (larkspur).  Das  beste 
Mittel  zur  Fernhaltung  der  Raupe  aus  Ziergärten  ist  die  völlige  Säuberung 
der  letzteren  von  Unkräutern.  Um  die  Einwanderung  aus  benachbarten  ver- 
nachlässigten Gärten  zu  verhindern,  empfiehlt  es  sich,  einen  ganz  niedrigen 
Zaun  von  Brettchen,  welche  mit  Raupenleim  bestrichen  sind,  aufzustellen. 
Beide  Papalpema  -  Arten  werden  von  Parasiten  stark  angefallen.  F.  cata- 
phracta von  Hypostena  variabilis^  P.  nitela  von  Exorista  sp.  und  Masicei'a 
myoidaea.  Washburn  zog  aus  beiden  Arten  auch  noch  zwei  Ichneufnon  sp. 
vermutlich  laetus  und  orpheus.  Chaetopsis  aenaea  wurde  gleichfalls  m 
Papaipema  gefunden. 
Cbeimatobia  brumata. 

Uff  ein  (409)  hat  die  Wahrnehmung  gemacht,  daß  die  Begattung  bei 
Cheimatobia  brumata  gewöhnlich  des  Nachmittags  unmittelbar  nach  dem 
Entschlüpfen  aus  den  Puppen  an  der  Erde  auf  dürrem  Laube  sowie  den 
untersten  8tammteilen  der  Bäume  stattfindet  und  daß  die  Weibchen,  nach 
beendeter  Kopulation  langsam  den  Baum  emporkriechend,  bereits  in  25  cm 
Entfernung  vom  Boden  mit  der  Eiablage  beginnen.  Aus  dem  Umstände, 
daß  jedenfalls  ein  erheblicher  Teil  von  Eiern  am  Stammgrunde  angebracht 
wird,  folgert  l' ff  ein,  daß  es  nicht  zweckdienlich  ist,  die  Raupenleimringe 
in  1  m  Höhe,  wie  es  üblich,  anzubringen.  In  letzterem  Falle  besteht  die 
Gefahr,  daß  die  unterhalb  des  Leimringes  auskommenden  Räupchen  über  die 
im  Laufe  der  Monate  unter  dem  Einfluß  der  Witterung  trocken  gewordenen 
Leimringe  ohne  Schaden  zu  nehmen  hinwegmarschieren. 

Liparis  tlispar. 

Wie  Britton  (230)  zeigte,  ist  es  möglich,  durch  nachhaltige  Auf- 
suchung und  Yernichtung  der  Eischwämme,  Raupen  sowie  Puppen  von 
Liparis  [Porthetria)  dispar  den  Schädiger  bis  auf  ein  praktisch  bedeutungs- 
loses Maß  herabzumindern.  In  der  nach  diesen  Gesichtspunkten  behandelten 
Stadt  Stonington  im  Staate  Connecticut  konnten  vernichtet  werden: 


Eihaufen 

Raupen 

Puppen 

1906    .     . 

.     .       73 

10  000 

47 

1907    .     . 

.     .     188 

2  936 

200 

1908    .     . 

.     .       76 

2  560 

44 

1909    .     . 

.     .         6 

98 

0 

Eier  von  Agrotis  forcipula,  Mainestra  reticuhita.    Pieris  rapae. 

Unter  teilweiser  Berichtigung  der  älteren  Beschreibung  von  Rebel 
stellte  Richter  (383)  die  Merkmale  der  drei  obengenannten  Lepidopteren 
zusammen. 

Agrotis  forcipula  bringt  seine  anfänglich  grünlichweißen,  dann  hell- 
gelben und  zuletzt  braungrünen  matten  Eier  klumpenweise  zur  Ablage.     Die 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     4.  Niedere  Tiere.  69 

Form  ist  die  eines  Kegelsegmentes  mit^ziemlich  stark  abgerundetem  Basis- 
rand und  etwas  erhobener  aus  einer  12 — 16zipfeligen  Rosette  gebildeten 
■  Mikropylarzone.  An  letztere  grenzt  eine  0,08  mm  breite  Ringzone  mit  poly- 
gonalmaschiger,  unregelmäßiger,  feiner  Netzskulptur  an.  Höhe  des  Eies 
0,547  mm,  Durchmesser  0,875  mm. 

Mcunestra  reticulata  legt  Bier  reihenweise  ab,  welche  einem  kleinen 
Kugelsenment  gleichen.  An  der  Basis  sind  dieselben  flach  und  an  dem 
Seitenrande  ziemlich  stark  abgerundet.  Die  Mikropylarf lache  ist  flach,  etwas 
erhaben  und  bildet  eine  meist  lOzipfelige  Rosette.  An  diese  schließt  sich 
eine  0,1  mm  breite  Vertiefung  mit  unregelmäßiger,  polygonaler  Netzskulptur 
an.  Die  Mantelfläche  zählt  zumeist  80  Rippen.  18 — 20  feinere  Querrippchen 
in  konzentrischer  Anordnung  kreuzen  die  Radialrippen.  Eidurchmesser 
0,75  mm,  Höhe  0,4  mm. 

Pieris  rapae  legt  die  zunächst  gelblich-  bis  grünlichweißen  Eier  zumeist 
einzeln,  manchmal  aber  auch  zu  2,  3  und  mehreren  ohne  bestimmte  Ordnung 
an  die  Blattunterseite  ab.  Die  Mantelfläche  weist  11 — 15  meridionale,  feine 
Rippen  auf,  wovon  6 — 10  den  Scheitel  erreichen,  während  die  übrigen  in 
^/j  der  Eihöhe  endigen.  40—45  feinere  Querrippchen  verbinden  die  Haupt- 
rippen. Der  Grund  des  langgestreckt  glockenförmigen  Eies  ist  glatt.  Höhe 
1,016  mm,  Durchmesser  0,5  mm. 

netcrocampa  i^uttivitta. 

Über  die  in  den  nordöstlichen  Vereinigten  Staaten  teiis  als  saddled 
prominent  teils  als  antlered  maple  caterpillar  bezeichnete  Raupe  von  Hetero- 
campa  guttivitta  machte  Hitchings  (307)  Mitteilungen.  Soweit  dieselben  auf 
eigenen  Beobachtungen  beruhen,  ist  ihnen  zu  entnehmen,  daß  die  Wirts- 
pflanzen der  Raupe  sehr  zahlreiche  sind:  Eiche,  Birke,  Ahorn,  Haselnuß, 
Hagebuche,  Apfel,  Birne,  Pflaume,  Kirsche  usw.  Äpfelbäume  werden  zuweilen 
vollkommen  ihres  Laubes  beraubt,  so  daß  nur  noch  die  unvollkommenen 
Früchte  an  den  Zweigen  zurückbleiben.  Die  Falter  fliegen  während  der 
letzten  Wochen  des  Monates  Juni.  Ende  Juni  wurden  Eier  gefunden.  Sie 
werden  einzeln  an  die  Unterseite  der  Blätter  abgelegt  und  fest  angeheftet. 
Podestus  modestus  sowie  Calosoma  caliduni  und  C.  frigiduni  machen  eifrig 
Jagd  auf  den  Schädiger.  Von  ihrer  Tätigkeit  sowie  von  rechtzeitig  aus- 
geführten Bespritzungen  mit  Brühe  von  Bleiarsenat  erhofft  Hitchings  eine 
baldige  vollkommene  Zurückdrängung  der  so  unvermittelt  in  die  Erscheinung 
getretenen  Raupe. 
Cryptocampus  anicrinae  auf  Weide. 

Baer  (208)  beschreibt  die  von  Cryptocampns  amerinae  auf  Lorbeer- 
weide (Salix  pentandra  L.)  hervorgerufene,  sehr  charakteristische,  vielfach 
aber  falsch  gedeutete  Galle.  Die  kleine  Blattwespe  entschlüpft  zumeist  im 
Mai  oder  Juni  ihrem  Kokon  und  belegt  mit  ihren  Eiern  nur  die  Junj;triebe 
des  gleichen  Jahres,  weshalb  die  Gallen  nur  an  dünnen  Zweigen  auftreten. 
In  der  Hauptsache  besteht  die  Galle  aus  einer  einseitigen  Anschwellung  des 
Zweiges,  welche  nicht  selten  AValnußgrüße  erreicht.  Der  Trieb  wird  zu 
einer  seitlichen  Abbiegung  veranlaßt  dergestalt,  daß  die  Galle  auf  der  äußeren 
Seite  des  Knies  liegt.     Am    besten   sind    die  Anschwellungen   mit  einer  ver- 


70  B-    Allgemeine  Pflanzen pathologie. 

trockneten  Birne  zu  vergleichen.  Im  übrigen  gehört  die  Galle  unter  die 
Markgallen.  Bis  zum  Winter  sind  die  Cryptomerus -harren  der  Mehrzahl 
nach  erwachsen  und  in  dünnwandige  Kokons  eingesponnen.  Sehr  häufig 
wird  beim  Öffnen  der  Galle  eine  schmarotzende  Eurytoma-Art  vorgefunden. 
Andere  Weidenarten  werden  nur  verhältnismäßig  selten  von  Cr.  amerinae 
aufgesucht.  Dagegen  bildet  Popuhis  alba  L.  und  P.  nigra  L.  sowie 
P.  tremula  L.  eine  häufiger  besuchte  Wirtspflanze.  Cr.  populi  von  Hartig 
ist  als  synonym  mit  Cr.  amerinae  anzusehen. 

Aiilacophora  oliyieri. 

Von  dem  gestreiften  Kürbiskäfer  {Aulacophora  olivieri)  war  in  Australien 
bisher  der  Aufenthaltsort  der  Larven  im  Freien  nicht  bekannt  (man  ver- 
gleiche diesen  Jahresbericht  Bd.  12,  1909,  S.  39).  Froggatt  (270)  ist  es  in- 
zwischen gelungen  denselben  zu  ermitteln.  Sie  finden  sich  ebenso  wie  die 
Puppen  an  den  Wurzeln  der  Kürbisse  und  Melonen  vor.  Die  Larve  besitzt 
schmutzigweiße  Färbung,  schlanke,  zylindrische  Form,  kleinen  dunkelbraunen 
Kopf,  kurze  braune  Beine,  sowie  kurze  Fühler  und  Taster.  Sehr  charakte- 
ristisch ist  eine  mehrfach  durchbohrte,  runde,  braunschwarze  Platte  mit  zwei 
kurzen,  schwarzen  Dornen  auf  dem  letzten  Leibesringe.  Zur  Verpuppung 
wird  eine  Erdbodentiefe  von  2,5  —  15  cm  aufgesucht  und  hier  in  einer  ein- 
fachen Erdkammer  die  Verwandlung  vorgenommen.  Hiernach  empfiehlt  es 
sich,  den  Boden  befallener  Kürbis-  und  Melonenfelder  baldigst  nach  der  Ernte 
aufzupflügen  und  zu  wenden. 

Haltica. 

Barbut  (212)  fand,  daß  die  Brühe  von  arsensaurera  Kalk  nach  der 
Vorschrift  Mares  (entwässertes  arsensaures  Natrium  500  g,  Itzkalk  250  g, 
Wasser  100  1)  die  Blätter  der  Reben  beschädigt,  die  Blattflöhe  fast  voll- 
kommen aber  doch  nicht  gänzlich  vernichtet.  Brühe  von  arsensaurem  Blei 
leistete  weit  bessere  Dienste.  Auch  wurden  bei  ihrer  Anwendung  weder  an 
den  Blättern  noch  an  den  Knospen,  noch  an  den  Zweigen  Verbrennungen 
wahrgenommen. 

Haltica.    Bekämpfungsverrahren. 

Eine  Zusammenstellung  der  Maßnahmen  gegen  das  Überhandnehmen 
von  Blattflöhen  {Haltica)  liefert  Degrully  (248).  Nach  ihm  entsprechen  die 
zeitig  im  Frühjahr  angewendeten  Mittel  den  meisten  Erfolg,  weil  die  geringe 
Entwicklung  der  Pflanzen  um  diese  Zeit  den  Käfern  auch  nur  geringen 
Schutz  bietet  und  es  verhältnismäßig  noch  leicht  ist,  die  ganze  Pflanze  mit 
einem  Spritzmittel  ,zu  überkleiden.  Gegen  das  ausgewachsene  Insekt  empfiehlt 
sich  am  meisten  die  Verwendung  folgender  Arsenbrühen: 

Natrium  arseniatum  anhydricum 200  g 

Plumbum  acetatum  neutrum  crystallisatum     .     600  g 
Wasser 100  1. 

Das  Natrium arsenat  in  25,  das  essigsaure  Blei  in  75  1  Wasser  lösen, 
unter  beständigem  Umrühren  die  Bleiacetatlösung  in  die  Natriumarsenatlösung 
gießen  (nicht  umgekehrt). 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     4.  Niedere  Tiere.  71 

Natrium  arseniatum  anhydricum 200  g 

Ferrum  sulf uricum  crystallisatum 400  g 

Wasser 100  1. 

Das  Natriumarsenat  in  10  j,  das  Eisenvitriol  in  10  1  Wasser  lösen  und 
die  Eisenlösung  in  die  Natrinmarsenatlösung  gießen;  mit  dem  Zuguß  von 
Eisenlösung  aufhören,  sobald  als  Kali  um  ferro  cyauür-Papier  von  der  Mischung 
gebläut  wird;  schließlich  zu  100  1  auffüllen. 

Natrium  arsenatum  anhydricum 500  g 

Kalk,  frisch  gebrannt 250  g 

Wasser 100  1. 

Kalk  mit  10  1  Wasser  ablöschen  und  zu  Kalkmilch  verarbeiten, 
Natriumarsenat  in  50  1  Wasser  lösen,  langsam  unter  Umrühren  die  Kalkmilch 
in  die  Arsenlösung  gießen,  zu  100  1  auffüllen. 

In  allen  Fällen  bedarf  es  einer  zweimaligen  Behandlung  mit  einer 
Zwischenpause  von  5 — 6  Tagen. 

Als  einzig  brauchbares  Mittel  gegen  die  auf  der  Blattunterseite  sich 
aufhaltenden  Larven  hat  (in  Algier)  eine  Mischung  von  50  ^/^  gefälltem 
Schwefel  und  50  o/o  Ätzkalkpulver  Eingang  gefunden.  Angewendet  darf 
dieses  Mittel  aber  nur  werden,  wenn  die  Blätter  vollkommen  trocken  sind 
und  hohe  Luftwärme  neben  möglichst  geringer  Luftfeuchtigkeit  vorliegt. 

Dort,  wo  Arsenbrühen  zurückgewiesen  werden,  bilden  Ersatzmittel  für 
dieselben  das  Insektenpulver,  Petrolseifenbrühe  und  eine  Mischung  dieser 
beiden  Mittel  nach  der  Vorschrift: 

Seife 500  g 

Petroleum 11 

Insektenpulver 0,5  — 1  kg 

Wasser 100  1, 

ferner  ammoniakalische  Insektenpulverbrühe  (0,5  1  Ammoniak,  1  kg  Insekten- 
pulver) und  Tabaksbrühe  von  der  Zusammensetzung: 

Eingedicktes  Nikotin      ...     2  kg 

Soda,  krystallinische  ....     1  kg 

denaturierter  Alkohol     ...     1  1 

Wasser 100  1. 

Weiter  wird  noch  der  Zusatz  von  100  g  Aloe  oder  auch  2  kg  Terpentin  zu 
je  100  1  Brühe  empfohlen. 
Psylliodcs  punctulata. 

Nach  Parker  (361)  hat  Psißliodes  punctulata  folgende  Wirtspflanzen. 
Bei  Entnahme  von  der  Hopleupflanze  in  erster  Linie  Hopfen,  alsdann  Brenn- 
nessel {Urtica  dioica),  Tomate  {Lycopersicum  esculentum),  Runkelrübe  [Beta 
vulgaris),  Rettich  {Raphanns  sativus),  Senf  {Brassica  nigra).  Melde  {Chcno- 
podium  album),  Wassermelone  {Citrullus  vulgaris).  Dahingegen  bevorzugt 
der  von  Runkelrüben  entnommene  Käfer  die  folgenden  Wirte.  In  erster  Linie 
Brennessel,  Rhabarber  {Rheum  officinale),  sodann  Rottich,  Senf,  Melde,  Runkel- 
rübe, Hopfen,  Wassermelone  und  zwar  in  beiden  Füllen  in  der  angeführten 
Reihenfolge.     Nur  im  Falle  der  Not  werden  befresseu  Kartoffel,  Rotklee  und 


72  ß-    Allgemeine  Pflanzen pathologie. 

die  Unkräuter  Ä?na7'anthi(s  retroflexus^  Rumex  ohtusifolius^  R.  acetosella. 
Bei  starkem  Auftreten  des  Käfers  können  durch  sie  die  Wirtspflanzen  voll- 
kommen vernichtet  werden.  Bei  jungen  Kunkelrüben  und  bei  Brennnesseln 
ist  dieser  Fall  beobachtet  worden.  Von  ihren  Flügeln  machen  die  Käfer 
nur  selten  Gebrauch.  Kühles  Wetter  treibt  sie  unter  Erdklumpen  und  in 
sonstige  Verstecke.  In  senkrechter  Richtung  können  die  Käfer  25  cm  hoch, 
in  wagerechter  etwa  50  cm  weit  springen.  Alljährlich  gelangen  zwei  Brüten 
zur  Ausbildung,  von  denen  die  erste  um  den  1.  Juni,  die  zweite  um  den 
10.  August  auftritt  und  bis  in  das  Frühjahr  des  folgenden  Jahres  hinein 
währt.     Weiteres  über  Ps.  punctulata  im  Abschnitte  C.  6. 

Crioceris  lilii. 

Zur  Lebensweise  von  Crioceris  lilii  lieferte  Rein  eck  (382)  einige  Bei- 
träge. Auf  Liliimi  martagon  L.  werden  die  lY^ — 1^4  mm  langen,  gelb- 
roten, an  beiden  Seiten  sturapfoval  abgerundeten  Eier  dachziegel artig  an- 
einandergeklebt.  Sofort  nach  dem  Ausschlüpfen  fressen  die  1  mm  langen 
Larven  die  obere  Blattschicht  weg.  Nach  Stägigem  Fräße  wird  bereits  eine 
Größe  von  2,5  x  1,5  mm  erreicht  und  nach  etwa  3 — 4  Wochen  tritt  die 
Verpuppung  ein.  Larven,  bei  welchen  die  schleimige  Kotschicht  entfernt 
wurde,  hörten  auf  zu  fressen  und  verkümmerten.  Deshalb  nehmen  die 
Larven  auch  ihren  Aufenthaltsort  an  der  Blattunterseite,  weil  sie  hier  vor 
dem  Abwaschen  der  schützenden  Kotschicht  durch  Regen  bewahrt  bleiben. 
Bei  der  in  der  Erde  stattfindenden  Verpuppung  wird  diese  Kotschicht  ab- 
gestreift. Die  Puppenk(ikons  sind  breit  eiförmig,  6,5 — 7  mm  lang  und  4  bis 
5,5  mm  breit.  Der  zwischen  dem  Eintritt  der  Verpuppungsreife  und  dem 
Erscheinen  des  Käfers  liegende  Zeitraum  beträgt  3 — 41/2  Woche.  Gelegent- 
lich verwandeln  sich  auch  einzelne  Larven  ohne  Kokonbildung  zur  Puppe. 
Größe  der  letzteren  6  mm. 
CephaloUlia  (Cephaloleia?)  deyrollei.    Fraßspuron  an  Maranta. 

Der  in  die  Unterfamilie  der  Hispinen  gehörige  Cephaloldia  deyrollei 
frißt  in  die  Maranta-Blätter  eigentümliche,  eckige  Löcher,  welche  in  Reihen 
quer  zur  Mittelrippe  des  Blattes  gestellt  sind.  Nach  Mitteilungen  von 
Lüderwaldt  (343)  kommen  diese  auffallenden  Löcherreihen  dadurch  zu- 
stande, daß  der  Käfer  die  noch  fast  vollkommen  eingerollten  jungen  Blätter 
anfrißt.  Hieraus  erklärt  sich  auch,  weshalb  die  Fraßlöcher  auf  der  einen 
Blatthälfte  größer,  auf  der  entsprechenden  anderen  Blatthälfte  aber  kleiner 
sind.  Mitunter  laufen  die  Reihen  auch  durcheinander.  Dieser  Fall  tritt  ein, 
wenn  zwei  oder  mehr  Käfer  an  einem  Blatte  gefressen  haben.  Über  die 
Tätigkeit  der  Larven  von  Cephaloldia  liegen  noch  keinerlei  Beobachtungen  vor. 

Xyleborus  dryographus,  X.  monographus. 

Strohmeyer  (400)  verglich  die  Fraßfiguren  von  Xylehorus  dryographus 
und  X.  monographus  und  fand,  daß  die  Beschreibung,  welche  Eichhoff 
von  dryographus  gegeben  hat,  nicht  zutreffend  ist.  Vermutet  wird,  daß 
letzterem  Gänge  von  Piatypus  var.  cylindriformis  vorgelegen  haben.  Das 
dryographus -Yrsi&hiXA,  wie  es  im  Walde  vorgefunden  wird,  gleicht  einem 
monograjjhus-Fraßi  im  verkleinerten  Maßstabe.  Im  stark  verkernten  Stammholze 
weicht  dryographus  dem  Kerne  aus,  bohrt  also  in  tangentialer  Richtung.    Im 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     4.  Niedere  Tiere.  73 

saftreichen  Holze  der  Wurzelansätze  und  in  jüngeren  Stämmen  wird  dahin- 
gegen hauptsächlich  die  radiale  Kichtung  in  das  Kernholz  hin  eingewühlt. 
Die  Lehrbücher-Yermutung,  daß  dri/ographus  schädlicher  sei  als  monographus 
wird  bestritten,  da  ersterer  kleinere  Fraßfiguren  macht  wie  letzterer  und 
auch  nicht  tiefer  in  das  Holz  eindringt.  Ebenso  wird  Eichhoffs  Angabe, 
daß  die  beiden  Xylehorus- Arten  ältere  Eingänge  früherer  Generationen  be- 
nutzen, um  dieselben  noch  weiter  bis  in  das  saftreiche  Holz  zu  verlängern, 
als  ein  Irrtum  bezeichnet,  da  sich  die  im  Splintholz  liegenden  Gänge  viel 
früher  als  die  im  Kernholz  liegenden  schwärzen.  Ursache  der  Schwärzung 
soll  das  Auftreten  von  Pilzen  sein. 
Tomicus  dispar. 

Beauverie  (215)  warf  die  Frage  nach  der  Art  und  Weise,  wie  der 
dem  Tomicus  dispar  zur  Ernährung  dienende  Ambrosiapilz  in  die  Gänge  des 
Käfers  gelingt  und  nach  der  Zugehörigkeit  des  Pilzes  auf  und  suchte  die 
letztgenannte  zu  lösen.  Unter  dem  fädigen  Myzelgewebe  fand  er  immer  eine 
Masse  von  Hefenzellen,  welche  als  zugehörig  zu  einem  Dematium  erkannt 
wurden.  In  dem  stromatischen  Gewebe  entstanden  nach  einigen  Monaten 
Höhlungen.  Eine  Entwicklung  derselben  zu  Pykniden  oder  zu  Perithezien 
erfolgte  aber  in  keinem  Falle.  Auf  künstlichem  Nährboden  entstanden  neben- 
einander Ambrosia  und  das  Dewatiimi.  Mit  Rücksicht  darauf,  daß  Neger 
aus  dem  Ambrosia  von  Asphondijlia  gelegentlich  Pykniden  von  Macrophoma 
entstehen  sah,  glaubt  Beauverie,  daß  die  im  Stroma  des  Ambrosia  von 
Tomic7is  dispar  entwickelten  Höhlungen  gleichfalls  Pyknidenanfänge  dar- 
stellen und  daß  das  Tomicus- A.mhro'&i^i  zu  einer  Macrophoma  sp.  gehört. 
Khyncliites  bicolor. 

Nach  Dickerson  (249)  findet  sich  im  Staate  Neu-Jersey  Rlujnchites 
bicolor  sehr  häufig  und  zahlreich  an  Hecken  von  Rosa  rugosa  vor.  Sein 
Erscheinen  fällt  in  die  Monate  Mai,  Juni  und  Juli.  Er  beschädigt  zunächst 
die  Knospen  und  eben  geöffneten  Blüten,  erstere  in  dei-  Weise,  daß  er  seinen 
Rüssel  durch  die  noch  geschlossenen  Blumenblätter  hindurch  in  das  Knospen- 
innere sticht.  Ferner  benagt  er  auch  die  zarten  Spitzen  der  Triebe.  Ende 
Juni  findet  Kopulation  und  Eiablage  statt,  doch  setzt  die  Begattung  schon 
früher  zu  einem  noch  nicht  ermittelten  Zeitpunkte  ein.  Dickerson  be- 
schreibt den  "Vorgang  der  Eiablage  genauer.  Das  Weibchen  bohrt  einen 
2  mm  langen  bis  auf  die  Samen  reichenden  Kanal  und  überklebt  die  Ei- 
ablagestelle mit  einer  anfänglich  hellen,  später  aber  dunkeler  werdenden 
blasse.  In  einer  einzigen  Frucht  wurden  bis  zu  8  Stück  Eier  vorgefunden. 
Anfang  Juli  begann  das  Schlüpfen  der  Larven;  um  die  Mitte  des  Monates 
war  dasselbe  beendet.     Mitte  August  erschienen  die  Käfer. 

Neue  pflanzenschiidliche  Curculionidon. 

Pierce  (868)  beschreibt  eine  Anzahl  neuer  Curculioniden,  indem  er 
gleichzeitig  Bestimmungstabcllen  gibt,  in  welchen  die  neuen  Arten  Platz  ge- 
funden hal)eii.  Die  neuen  Arten  gehören  an  1.  den  Otiorhipichidae.  Unter- 
familie Brach nderinae.  Tribus  Epicaerini:  Lcpidorricus  n.  g.  hcrrirhi  n.  sp. 
auf  jungen  Baumwollpflanzen,  Kpicacriis  lepidotus,  Phaccpholis  pallida  auf 
Baumwollstaude.     Untcrfamilie   Otiorhynchinac,  Tribus  Trachgphloeini :   Ccr- 


74  B.    Ä.llgemeine  Pflanzenpathologie. 

copeits  artemisiae  von  Kirschbäumen,  ursprünglich  wohl  aber  auf  Artemisia 
tridentata  heimisch.  2.  Curculionidae.  ünterfamilie  Ceutorhynchinae:  Ceuto- 
rhynchus  lesquerellae  auf  jungen  Kohlpflanzen  und  in  den  Kronen  von 
Lesquerella  gracilis. 

Biologie  der  Eiateriden-  und  Cebrionidentarven. 

Sehr  wertvolle  Mitteilungen  über  biologische  Eigentümlichkeiten  dei 
Larven  von  Eiateriden  (Agriotes  lineatus^  A.  obscurus)  und  Cebrioniden 
{Cebrio  gigas,  C.  dubius)  veröffentlichte  DelGuercio  (291).  Genannter  be- 
stätigt die  zum  ersten  Male  von  Curtis  ausgesprochene  Angabe,  daß  die 
„Drahtwürmer"  nicht  bloß  die  Wurzeln  benagen,  sondern  auch  den  Stengel 
der  Cerealien  und  verschiedener  anderer  teils  kultivierter,  teils  wild  wachsen- 
der Pflanzen  angreifen  und  zwar  dicht  über  dem  Wurzelhals.  Sie  rufen  hier 
mehr  oder  weniger  tiefe,  ovale,  bei  den  Cebrioniden  etwas  größere  Fraß- 
vertiefungen ohne  Randzerfetzung  hervor,  welche  etwas  an  den  Fraß  von 
Polydesnms  cornplanatus  erinnern.  Am  Ausgange  des  Winters  und  zu  Be- 
ginn des  Frühjahres  dringen  die  Drahtwürmer  auch  in  den  Stengel  ein  und 
in  diesem  gegen  die  oberen  Knoten  vor.  Derartige  Beschädigungen  wurden 
beobachtet  bei  Gynodon  dactylon  auf  Wiesen,  bei  Liebesapfel  {Solanum  lyco- 
persicum)  und  Kartoffel.  Am  wichtigsten  erscheint  aber  die  Beobachtung, 
daß  die  Drahtwürmer  zeitweise  der  Pflanzennahrung  gar  nicht  bedürfen, 
sondern  sich  von  der  organischen  Substanz  des  Bodens  beköstigen  können. 
Der  Verfasser  verfolgte  das  Verhalten  der  Drahtwürmer  vom  Beginn  des 
Monates  Oktober  bis  zum  Mai  des  nachfolgenden  Jahres.  Während  dieser 
Zeit  mußten  sie  der  Pflanzennahrung  entbehren  und  waren  doch  gleichwohl 
am  Ende  dieser  etwa  7  Monate  noch  lebend.  Eine  Prüfung  des  Darrainhaltes 
erbrachte  den  direkten  Beweis,  daß  die  Larven  in  Zersetzung  begriffene 
organische  Substanz  aufgenommen  hatten.  Auf  Grund  dieser  Tatsache  er- 
scheint das  als  Bekämpfungsmittel  (Nahrungsentzug  bis  zum  Verhungern) 
empfohlene  Vertilgen  der  Unkräuter  nicht  mehr  zweckdienlich.  Gegen- 
über hoher  Bodenfeuchtigkeit  sind  die  Drahtwürmer  ziemlich  unempfindlich, 
ja  selbst  längeres  Untertauchen  (in  einem  Falle  12  Tage,  in  einem  anderen 
nahezu  4  Wochen)  im  Juni,  also  während  der  Zeit  lebhaftester  Lebenstätig- 
keit, wurde  von  ihnen  ertragen.  Von  natürlichen  und  künstlichen  Über- 
schwemmungen ist  deshalb  keine  Wirkung  gegenüber  den  Drahtwürmern  zu 
erwarten.  Sehr  empfindlich  sind  letztere  andererseits  gegenüber  trockener 
Luft  und  Sonnenwirkung,  denen  sie  binnen  kurzer  Zeit  erliegen.  Am  nach- 
teiligsten werden  sie  durch  die  Besonnung  getroffen.  In  dieser  Beziehung 
erwiesen  sich  die  ^^no/es  -  Larven  widerstandsfähiger  als  die  Cebrioniden. 
Werden  den  an  der  Luft  befindlichen  Larven  frische  Knollen  zur  Verfügung 
gestellt,  dann  bohren  sie  sich  mit  großer  Schnelligkeit  in  dieselben  ein  und 
können  sie  unter  diesen  Verhältnissen  der  Umgebung  des  Bodens  entbehren. 
Eine  nur  mit  dem  Abdomen  in  einer  Kartoffelscheibe  befindliche  Cebrio- 
Larve  verhält  sich  ganz  so  als  ob  sie  sich  vollkommen  in  der  freien  Luft 
befindet.  Hiernach  ist  die  oberflächliche  Bearbeitung  des  Bodens  zum  Zwecke 
der  Beförderung  von  Drahtwürmern  an  die  freie  Luft  an  und  für  sich  als 
eine  in  der  Lebensweise   des  Schädigers  begründete  zu  bezeichnen.     In  der 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     4.  Niedere  Tiere.  75 

Praxis  bringt  dieses  Verfahren  trotzdem  wenig  Nutzen,  weil  die  Larven  sich 
schnellstens  schutzsuchend  wieder  in  den  Boden  einbohren.  Nur  während 
der  für  das  Puppenstadium  vorgesehenen  Zeit  (Ende  März  bis  Ende  April) 
dürfte  durch  Bodenbearbeitung  ein  nennenswerter  Erfolg  zu  erzielen  sein. 
Dieser  aber  auch  nur  dann,  wenn  sich  trockene  "Witterung  hinzugesellt.  Bei 
genügender  Feuchtigkeit  bleiben  auch  die  an  die  Bodenoberfläche  gebrachten 
Puppen  erhalten.  Immerhin  bleibt  die  Bodenbearbeitung  zur  Freilegung  der 
Puppen  eine  brauchbare  Maßnahme,  vorausgesetzt,  daß  die  Witterung  trocken 
und  die  Entwicklung  der  Drahtwürmer  zur  Nymphe  soweit  gediehen  ist,  daß 
sie  sich  nicht  etwa  wieder  aus  der  Puppenhülle  heraus-  und  in  den  Boden 
einbohren  können. 

Literatur. 

206.  Austen,    E.  E.,   A  new  qenus  and  two  new  species  of  African  fruit  flies.   --  Bull. 
Eni  Eesearch.     Bd.  1.     1910.     S.  71—77.     2  Abb. 

Carpovhthoi  omyia  jndehella  und  C.  formosula.    Beide  Arten  treten  in  Uganda  auf. 

207.  Baccarini,   P.,    k>ullo  sviluppo  della   Lasiodiplodia  Fiorii  n.  sp.  —   Nuovo  Giorn. 
bot.  Ital.     Bd.  17.     1910.     S.  165—191.     16  Abb. 

208.  *Baer,  W. ,   Die  Galle  von   Cryptocampus  amerinae  L.    —   Nw.  Z.     Bd.  8.     1910. 
S.  299—304.     1  Abb. 

Abgebildet  sind  "Weidenzweige  mit  den  Gallen. 

209.  —  —  Über  die  Verpuppungsweise  von  Batrachedra  pinicolella  Dup.  —  Nw.  Z.    Bd.  8. 
1910.     S.  304-305. 

Die  Raupe  verhält  sich  in  der  freien  Natur  genau  so,  wie  im  Zuchtgefäß,  d.  h.  sie 
heftet  ihr  mit  abgenagten  Rindenteilchen  versponnenes  und  daher  nur  schwer  sicht- 
bares, festes  Puppengespinst  in  die  Nähe  der  Fraßstelle  an  den  Zweig  der  Fichte  fest. 

210.  Ballou,  H.  A.,  Nomenelature  of  scale  insects.  —  West  Indian  Bull.     Bd.  11.     1910. 
S.  35—38. 

Von  46  der  häufigsten  westindischen  Schildlausarten  werden  angeführt  die  alte,  die 
neue  wissenschaftliche  und  die  volkstümliche  Bezeichnvmg. 

211.  Barber,   T.   C. ,    2he  Coccidae  of  Audubon  Park,   New  Orleans.,  La.    —     Joui-n.  of 
economic  entomology.     Bd.  3.     1910.     S.  420—425. 

Eine  Liste  von  34  Schildlausarten. 

212.  *Barbut,  G.,  Les  traitemenis  arsenicaux  contre  VAltise.  —  Progres  agricole  et  viti- 
cole.     31.  Jahrg.     1910.     1.  Sem.     S.  649—650 

213.  Bayer,    Em.,   Ein   Beitrag  zur  Kenntnis  der  Weidengallen.    —    Hedwigia.     Bd.  49. 
1910.     S.  392-395.     3  Abb. 

Aufzählnng  von  14  Gallen  mit  Angabe  der  Fundorte.  Abbildung  von  Eriophiden- 
Gallen  auf  Salix  angustifolia  Willd. 

214.  Beauverd,    G.,    Sur  un  cas  cecidiologique  de  Callimn,  vulgaris.   —   Bull.  soc.  bot. 
Geneve.     Ser.  2.     Bd.  2.     1910.     S.  55. 

215.  *Beauverle,  J.,    U Ambrosia  du   Toviicus   dispar.  —   Sonderabdruck  aus  C.   r.  h. 
1910.     3  S. 

216.  *Berger,  E.  W.,  Whyteßy  control.  —  Bulletin  Nr.  103  der  Versuchsstation  für  Florida. 
1910.     28  S.     2  Abb. 

Abbildungen:  Geflügelte  Aleurodes  nubifera,  Gefäß  mit  Kultur  von  Asehersonia 
aleyrodis. 

217.  Beutenmüller,  William,  Same  North  Anieriean  Oynipidae  and  their  Qalls.  —  Ball. 
of  the  American  Mus.  of  Nat.  Hist.     Bd.  26.     1909.     S.  277-281. 

218. The  species  of  Holcaspis  and  their  galls.    —    Bull,  of  the  American  Mus.  of 

Nat.  Hist.     Bd.  26.     1909.     S.  29—65.     3  Tafeln. 
219. Ihe  spscies  of  Biorhixa.  Philonix  and  allied  genera,  and  their  galls.  —  Bull. 

of  the  American  Mus.  of  Nat.  Hist.     Bd.  26.     1909.     S.  243-256.     3  Tafeln. 
220. The  species  of  Amphibolips  and  their  galls.  —  Bull,  of  the  American  Mus    of 

Nat.  Hist.     Bd.  26.     1909.     S.  48-66.     6  Tafeln. 
221. The  North  American  species  of  Diastruphus  and  their  galls.   —    Bull,  of  the 

American  Mus.  of  Nat.  Hist.     Bd.  26.     1909.     S.  135-145.     4  Tafeln. 
222. The    North  American   specie.'^   of  Aulacidea   and  thrir  galls.    —    Bull,    uf   tho 

American  Mus.  of  Nat.  Hist.     Bd.  28.     S.  253-358.     3  Tafeln. 
223. The  North  American  species  of  Aglax  and  their  galls.  —   Bull,  of  tho  .\nu'ncan 

Mus.  of  Nat.  Hist.     Bd.  28.     1910.     S.  137-144.     1  Tafel. 
224.    —   —   The  North  American  specicx  of  Nruroterus  and  their  galls.    —    Bull,   of  the 

American  Mus.  of  Nat.  Hist.     Bd.  28.     1910.     S.  117-136.     6  Tafelu. 


76  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

225.  Blatchley,  W.  S.,  The  Coleoptera  or  beetles  of  hidiana.  —  Indiana  Dept.  Oeol.  and 
Nat.  Eesources  Bull.     Bd.  1.     1386  S.     590  Abb.     1  Karte. 

Es  werden  2535  in  Indiana  bekannte  und  777  wahrscheinlich  in  Indiana  auftretende 
Käferarten  beschrieben.  Unberücksichtigt  geblieben  sind  die  Rhynchopkora.  Be- 
Rtiiiiniungstabellen. 

226.  *Börner,  C  ,  Untersuchungen  über  Phylloxeriden.  —  M.  B.  A.  Heft  10.  1910.  R.  27 
bis  31. 

227.  —  —  Parametabolie  und  Neotenie  bei  Cocciden.  —  Zoologischer  Anzeiger.  Bd.  35. 
1910.     S.  553—561.     8  Abb. 

Die  Weibchen  der  Diaspinen  stellen  geschlechtsreif  gewordene  Larven  dar.  Ihrer 
Anlage  nach  stimmen  sie  mit  den  Männchen  überein.  ebenso  besitzen  sie  die  ersten 
drei  Entwicklungsstadien  gemeinsam.  Während  sich  das  Männchen  aber  mit  Hilfe  von 
zwei  nyinphalen  Entwicklungsstadien  zum  Image  fortentwickelt,  bleibt  das  Weibchen 
auf  der  dritten  Entwicklungsstufe  stehen,  um  ohne  weiteres  zur  Geschlechtsreife  über- 
zugehen. 
228. Untersuchungen  über  Chermiden.  —  M.  B.  A.     Heft  10.     1910.     S.  25—26. 

Kurze  Mitteilungen  zur  speziellen  Biologie  von  Aphrastia  pectinatae^  Cholodkouskya 
eiridana  und  Dreyfusia  piceae. 

229.  Boodle.  L.  A. ,  Oalls  on  an  Indian  grass.  —  Roy.  Bot.  Gard.  Kew.  Bull.  Mise. 
Inform.     1910.     S.  69—73      1   Tafel. 

230.  *  Britton,  W.  E.,  Combating  the  gypsy  rrtoth  in  Connecticut.  —  Jahresbericht  der  Ver- 
suchsstation für  Connecticut  1909."  New  Haven.  1910.  S.  336—343.  1  Stadtplan, 
verkleinerte  Wiedergabe  eines  Plakates. 

231.  *Burgeff.  H.,  Beiträge  zur  Biologie  der  Gattung  Zygaena.  —  Zeitschrift  für  wissen- 
schaftliche Insekten biologie.     Bd.  6.     1910.     S.  39—44,  97.  98 

232.  Busck,  A.,  A  neiv  tortricid  of  economic  importancc  in  the  Hawaiian  Islands.  — 
Proc.  Eut.  Soc.  Wash.     Bd.   11.     1909.     S.  201.  202. 

Amorbia  emigratella.  Rollt  die  Blätter  verschiedener  buschartiger  Pflanzen  und 
von  Frucht  bäumen  zusammen  und  bewirkt  Blattfall.     Ursprüngliche  Heimat  Mexiko. 

233.  *Chittenden,  F.  H.,  und  Marsh,  H.  O.,  Note  on  the  oviposition  of  the  tarnished 
plmii-bug.  —  Journ.  of  economic  entomology.     Bd.  3.     1910      S.  477 — 479. 

234.  Cockerell,  T.  D.  A. ,  The  Coccidae  of  Boidder  Coimty.,  Colorado.  —  Journ.  of 
economic  entomology.     Bd.  3.     1910.     S.  425—430.     1  Tafel. 

Kurze  Angaben,  vorwiegend  Fundort  und  Wirtspflanze  zu  einer  Anzahl  Diaspinen, 
Coccinen,  Dactylopinen,  Monophlebinen  und  Orthexiinen.  Abgebildet  werden  Trionymus 
nanus  an  Graswurzeln  sowie  eine  Ceropnto-  und  zwei  Orthexia- Arten,  welche  in  dem 
Nest  von  Lasius  gefunden  wurden. 

235.  *CoIIinge,  Walter  E.,  Collembola  as  injurious  insects.  —  Journ.  of  economic 
entomology.     Bd.  3.     1910.     S.  204-205. 

236.  Cook,  M.  T.,  Ihe  development  of  the  insect  galls  as  ilhistrated  by  the  genus 
Amphibolips.  —  Proc.  Indiana  Ac.  Sc.     1909.     S.  363-367. 

237. Cecidology  in  America.   —  Bot.  Gaz.     Bd.  49.     S.  219-222. 

238.    —  —  The  insect  galls  of  Michigan.    —    Mich.  Geol.   and  Biol.  Surv.     Pub.  1.     Biol. 
Ser.  1.     1910.     S.  23-33. 
59  Arten  von  Gallen. 
289.    Cotte,  J.,  Nouvelle  acarocecidie  de  Crataegus  oxyaeanthoides  Ihuill.  —  Comptes  rendus 
de  la  Societe  de  Biologique.     Marseille.     Bd.  63.     1910.     S.  643—645. 

Beschreibung  von  Eriophyes  crataegumplicans ,  welche  kleine  haarlose  Gallen  auf 
der  Blattfläche  oder  am  Blattrande  hervorruft. 

240.  —  —  Differences  de  susceptibilite  des  Crataegus  monogyna  Jacq.  et  oxyaeanthoides 
Thuill.  ä  Vegard  des  Eriophides  qui  attaquetit  leiir  feuilles.  —  Comptes  rendus  de  la 
Societe  de  Biologie.     Marseille.     Bd.  63.     1910.     S.  645.  646. 

Eriophyes  gonothorax  befällt  mit  Vorliebe  die   Blätter  von   Crataegus  monogyna. 

241.  Crawford,  D.  L  .  Some  Thysanoptera  of  Mexico  and  the  South.  —  Pomona  Journ. 
Ent.     Bd.  1.     1909'.     S.  109—119.     4  Abb. 

Rhaptotkrips  nov.  gen.  und  drei  Arten  werden  als  neu  beschrieben. 

242.  —  —  Thysanoptera  of  Mexico  and  the  South.  IL  —  Pomona  Journ.  Ent.  Bd.  2. 
1910.     S.  153—170.     8  Abb. 

Bemerkungen  über  Euthrips  minutus,  Phyllothrips  fasciculata  und  Anaphothrips 
longipennis.     Der  letztgenannte  auf  Olivenblättern  gefundene  Thrips  ist  neu. 

243.  —  —  Some  new  Thysanoptera  frotn  southern  California.  —  Pomona  Journ.  Ent. 
Bd.  1.     1909.     S.  100—108.     4  Abb. 

Neubeschreibung  von  Ankothrips  und  drei  Arten. 

244.  —  —  Thysanoptera  of  southern  California.  IL  —  Pomona  Journ.  Ent.  Bd.  2.  1910 
S.  149—152.     1  Abb. 

245.  Daecke,  E.,  Trypetid  galls  and  Eurosta  elsa  n.  sp.  —  Ent.  News.  Bd.  21.  1910. 
S.  341—343.     1  Tafel. 

Betrifft  Eurosta  elsa  auf  den  Wurzeln  von  Solidago  juncea  und  Eu.  comma  auf 
S.  rugosa. 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     4.  Niedere  Tiere.  77 

246.  *Dayis,  John  J.,  Ä  list  of  the  Aphididae  of  Illinois,,  tvith  notes  on  some  of  the 
species.  —  Journ.  of  economic  entomology.  Bd.  .S.  1910.  S.  407—420,  482—499 
4  Tafeln. 

Auf  den  Tafeln,  Abbildungen  zu  Pemphigus  corrugatans,  P.  pijri,  Aphis  houghto- 
nensis,  A.  lonicerae,  A.  coreopsidis,  A.  spiraella,  Hyadaphis  pastinaeae,  Myzus 
plantagineiis,  Chaitopliorus  qtiercicola,  CaUipterus  alni,  G.  coryli.  Calaphis  betulella, 
zumeist  Fliigel,  Kopf  und  Fühler. 

247.  *  Davidson,   W.  M. ,   Ftirther  notes  on  the  Aphididae   collected  in  the  vieinity   of 
Stanford  University.  —  Journ.  of  economic  entomology.    Bd.  3.     1910.    S.  372 — 381 
2  Abb. 

Abgebildet  werden  Flügel,  Kopf,  Fühler,  Saftröhren  und  Abdominalende  von 
Pemphigus  rammcidi  und  Rhopalosiphum  arbuti. 

248.  *Degrully,  L.,  Les  meilleurs  traitements  contre  VAltise.  —  Progres  agricole  et  viti- 
cole.     31.  Jahrg.     1910.     I.Sem.     S.  259-263. 

249.  *Dickerson,  E.  L.,  Notes  on  Bhynehites  hicolor  Fabr.  —  Journ.  of  economic  ento- 
mology.    Bd.  3.     1910.     S.  316—317. 

2.50.  Dittrich,  R.,  und  Schmidt,  H..  Nachtrag  zu  dem  Verzeichnisse  der  schlesischen 
Gallen.  1.  Teil.  —  Jahresber.  schles.  Ges.  nat.  .Kult.  Breslau.  1910.  Bd.  87.  S.  77 
bis  105. 

251.  Docters  van  Leeuwen-Reijnvaan,  W.  u.  J.,  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Lebens- 
weise von  Aleides  leeuweni  Hell.  —  Deutsche  entomol.  Ztschr.  1910.  S.  568 — 573. 
10  Abb. 

Über  den  Schädiger  wird  im  Bd.  12  dieses  Jahi'esberichtes  8.  261  Näheres  mit- 
geteilt. 

252.  * Einige  Gallen  aus  Java.     Dritter  Beitrag.  —  Marcellia.     Bd.  9.     1910.     S.  37 

bis  61.     13  Abb. 

253.  * Einige  Gallen  aus  Java.     Vierter  Beitrag.  —  Marcellia.     Bd.  9.     1910.     S.  168 

bis  193.     20  Abb. 

254.  —  —  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Gallen  auf  Java.  IL  Über  die  Entwicklung  einiger 
Milbengallen.  —  Anuales  du  Jardin  Botanique  de  Buitenzorg.  Bd.  8.  2.  Eeihe.  1910. 
S.  119—183.     8  Tafeln. 

Die  Verfasser  geben  eine  sehr  eingehende  Beschreibung  dreier  Milbengallen.  Nur 
bei  emer '  Eriophyes  doctersi  Nal.  auf  Cinnamomum  xeylanicum  ist  der  Erreger  be- 
kannt. Seine  Lebensweise  wird  im  Original  kurz  beschrieben.  Für  die  Milbengalle 
auf  Ipomoea  batatas  und  Nephrolepis  biserrata  konnten  die  Erreger  noch  nicht  be- 
stimmt werden.  Die  Abbildungen  geben  die  Gallen  in  situ  sowie  Zeichnungen  zur 
Anatomie  und  Morphologie.     Man  vergl.  S.  3. 

255.  Dörries,  W.,  Über  eine  neue  Galle  an  Caucalis  daucoides.  —  Bot.  Ztg.  68.  Jahrg. 
Bd.  2.     1910.     S.  313—316.     1  Abb. 

256.  Doncaster,  J.  L.,  Gametogenesis  of  the  galt  fly,  Neuroterus  lenticularis.  —  Proc. 
Roy.  Soc.  (London)      Reihe  B.     1910.     S.  88-113.     3  Tafeln. 

Die  ursprünglich  als  Spathegaster  baccarmn  beschriebene  bisexuelle  (Sommer-) 
Generation  von  Neuroterus  lenticularis  erzeugt  auf  der  Blattunterseite  ihres  Wirtes 
(Eiche)  linsenförmige  Gallen,  aus  denen  im  folgenden  Frühjahr  eine  agame  Generation 
hervorgeht.  Jede  \Vespe  dieser  Generation  erzeugt  nach  Doncaster  nur  Eier  eines 
und  desselben  Geschlechtes. 

257.  Escherich.  K-  und  Baer,  W  ,  Tharandter  zoologische  Miscellen.  —  Nw.  Z.  Bd.  8. 
1910.     S.  147—171.     6  Abb. 

Die  Mitteilung  enthält  sehr  in  das  Einzelne  gehende  Beiträge  zur  Biologie  von 
Asthenia  ( Steganoptyeha)  pygmaeana  Hbn..  Serica  brunea  L.,  Kiefernspinner  (Cordy- 
ceps  militaris,  Schlupfwespen  und  Tachiniden),  Kieferneule  (Parasiten,  Anzalil  der 
Eier),  Acalla  ferrugana  Tr.,  Epihlema  tctraquetrana  Hw.  Abbildungen :  Fichtenzweige 
mit  beginnendem  und  mit  vollendetem  Fraß  von  Asthenia^  Ei  von  Asthenia  am  Grunde 
einer  Fichtennadel,  Analsegment  der  Larve  von  Serica  und  von  Meloloniha,  Kieferu- 
spinncriaupen  mit  Curdyceps,  Birkenzweige  mit  Blattnesteru  und  Gespinsten  von  Aealla. 

258.  Essig,  E.  O.,  Aphididae  of  southern  California.  III.  —  Pomona  Jour.  Ent.  Bd.  1. 
1909.     S.  98.  99.     1  Abb. 

Chaifophorus  populicola  auf  jungen  Populus  trichocarpa.  Beschi-eibung  der  un- 
geflügelten, der  Nymphe  und  der  geflügelten  viviparen  Laus. 

259. CombatingÜie  citrus  tnealy  btig.  —  FomoüSi,]onv.  Knt    Bd.  1.    1909.    S.  89— 91. 

Die  bisherigen  Versuche  zur  Bekämpfung  mit  Blausäuregas  hatten  keinen  be- 
friedigenden Verlauf. 

260. Notes  OH    California    Coceidae.  —  Pomona  Jour.  Ent.     Bd.  2.      1910.     S.  209 

bis  222.     14  Abb. 

Unter  den  genannten  9  Arten   ist  Trrpersia  smithii,   welche   auf  Elymus  conden- 
saltts  gefunden  wurde,  neu. 
261.    Ewing,    H.   E.,    A  systematic  and  biologieal  Struly   of  tlic  Aeariiia   of  lllniois.  — 
Urbana-Champaign  (19Ö9):  Univ.  Pr.     120  S.     (The  University  Studios.     Bd.  3.     Nr.  6. 
University  of  Illinois  Bulletin.     Bd.  7.     Nr.  14. 


78  B-    Allgemeine  Pflanzen pathologie. 

262.  Feit,  E.  P.,  Becent  observations  upon  European  tnsects  in  America.  —  Journal  of 
economic  entomology.     Bd.  3.     1910.     S.  340-343. 

Der  Verfasser  beschreibt  mehrere  Insekten  euiopäischer  Herkunft  und  zwar  Pissodes 
notatus^  Dichromeris  marginellus ,  Hyponomeuta  malineUa^  Saiurnia  pavonia^ 
Monarthropalpus  buxi^  Cfiermes  piceae. 

263. Tuo  new  Cecidomyiidae.  —  Ent.  News.     Bd.  21.     1910.     S.  10-12. 

Lasioptera  tripsaci  vom  Gama-  oder  Sesamgras  (Tripsacum  dactyloides).  (Texas.) 
Cecidomyia  opuntiae  von  Opuntia  banburyana  auf  Opuniia  banburyana.    (Neu  York.) 

264.  * Gall   midges   of  Äster  ^    Carya,    Quercus   and  Salix.  —  Journal   of  economic 

entomology.     Bd.  3.     1910.     S.  347—356. 

Bestimmuugstabellen  für  die  Mückengallen,  welche  der  Verfasser  auf  den  im  Titel 
genannten  Pflanzen  vorgefunden  hat.  Mau  vergleiche  Abschnitt  C  1 1  und  C.  13,  wo- 
selbst einige  näüere  Angaben  über  die  Gallenerreger  enthalten  sind. 

265.  *Fernald,  H.  T. ,  Nursery  inspection  in  Massachusetts.  —  Journal  of  economic 
entomology.     Bd.  3.     1910.     S.  272-275. 

Die  Art  und  Weise  der  Durchmusterung  der  Baumschulen  auf  Pflanzenerkrankungen 
verschiedener  Herkunft,  wie  sie  im  Staate  Massachusetts  zur  Ausführung  gelangt,  wird 
genauer  beschrieben.     Am  Schluß  Angaben  über  Insekteneinschleppungen. 

266.  —  —  Insects  of  the  year.  —  22.  Jahresbericht  der  Versuchsstation  für  Massachusetts. 
Amherst      1910.     Teil  11.     S.  70-73. 

1910  waren  im  Staate  Massachusetts  zahlreiche  schädliche  Insekten  vorhanden,  ohne 
daß  aber  eines  derselben  zu  massenhaftem  Hervortreten  gekommen  wäre.  Zeuzera 
pyrina,  Porthesia  dispar,  Euproctis  ckrysorrhoea  nehmen  an  Verbreitung  zu.  Crio- 
ceris  12-pimctata  trat  zum  ersten  Male  auf.  An  Grioeeris  asparayi  wurde  ein  bisher 
unbeschriebener  Parasit  Tetrastickus  asparayi  gefunden. 

267.  Froggatt,  W.  W.,  Loeusts  in  Australia  and  other  countries.  —  Farmers  Bulletin 
Nr.  29  des  Department  of  Agriculture,  New  South  Wales.  Sydney.  1910.  40  S. 
12  Abb. 

Das  vorliegende  Bulletin  bildet  eine  Zusammenfassung  älterer  Mitteilungen  des  Ver- 
fassers über  die  australischen  Heuschrecken,  über  welche  in  diesem  Jahresbericht  be- 
reits auszugsweise  Angaben  gemacht  worden  sind. 

268.  * —  —  Offlcial  Report  on  Bruitfly  and  other  Pests  in  various  Countries  1907 — 08. 
—  New  South  Wales.     Department  of  Agriculture.     Sydney.     1909.     115  S.     8  Tafeln. 

Zu  den  im  Refeiat  mit  einem  *  versehenen  Arten  liegen  Abbildungen  vor,  welche 
in  der  Hauptsache  die  Beschaffenheit  der  Flügel  veranschaulichen.  Von  Dacus  tryom 
ist  die  Larve,  Puppe  und  vergrößerte  Fliege  sowie  der  Mundhaken  der  Larve  ab- 
gebildet, von  Trypeta  musae,  Dacus  psidii,  Rhagoletes  pomonella  und  Ceratitis  capi- 
tata die  Fliege  in  Bücken-  und  Seitenansicht.  Außerdem  verschiedene  Tafeln  in  der 
Reisebeschreibung. 

269.  —  —  Entomological  notes.  —  Agricultural  Gazette  of  New  South  AVales.  1909. 
S.  773—778. 

Kürzere  Bemerkungen  über  Danais  menippa  auf  Asclepias  semilunata.  Draht- 
würmer in  Kartoffeln,  Kartoffelmotte.  Kohlmotte  {Plutella  cruciferarum).  Abgebildet 
ist  die  Kartoffelmotte  nebst  Fraßbildern  in  Draufsicht  und  Kartoffelquerschnitt. 

270.  * —  —  Ihe  banded  pumpkin  beetlc.  (Atdacophora  oliverei.  Querin.).  —  The  Agri- 
cultural Gazette  of  New  South  Wales.     Bd.  21.     1910.     S.  406.  407. 

271.  —  —  Pla7it  bng  pests.  —  The  Agriculture  Gazette  of  New  South  Wales.  Bd.  21. 
1910.     S.  151.  152. 

Der  Verfasser  weist  auf  ein  starkes  Hervortreten  von  pflanzenschädlichen  Wanzen 
hin,  nämlich  Nysitis  vinitor  (Kartoffeln,  Luzerne,  Tomaten,  Weizen,  Obstanlagen), 
Dietyotus  plebejus  (Weizen ,  Obstbäume) ,  Peltophora  pedicellata  (reifende  Früchte). 
Stihda  indecora  (Obstfriichte). 

272. Insects   which   damage   saltbush.    —    The   Agricultural   Gazette    of  New  South 

Wales.     Bd.  21.     1910.    8.  465—470.     1  Tafel.     5  Textabb. 

Saltbush  =  Atriplex  sp.  Schädliche  Insekten  desselben  sind  Anthela  dentieulata 
Netvni..!  Agrotis  infusa.,  Elaeagna  squamebunda,  Belus  ursus,  Pulvinaria  maskelli., 
Zinkenia  recurvalis.     Beschreibung  und  Abbildung  der  vorgenannten  Insekten. 

273.  *Funaway,  D.  T. ,  Report  of  the  Entomologist.  —  Jahresbericht  der  Hawaii  Agri- 
cultural Experiment  Station  for  1909.     Honolulu.     1910.     S.  17—46.     8  Abb. 

Neben  Bemerkungen  über  die  im  Laufe  des  Jahres  hauptsächlich  wahrgenommenen 
schädlichen  Insekten  eine  Synopsis  of  Hawaiian  Aphidae.  Abgebildet  werden  Un- 
geflügelte und  geflügelte  Eierlegerin  von  Macrosiphum  kirkaldyi.  Geflügelte  und  Un- 
geflügelte von   Toxoptera  caricis.;  Aphis  bamhusae  und  A.  swexeyi. 

274.  —  —  Insects  attacking  the  sweet  potato  in  Hawaii.  —  Hawaii  Station  Bull.  22. 
S.  31.     10  Abb. 

Ipomaea  batatas  wird  auf  den  Hawaischen  Inseln  allerwärts  angebaut  und  leidet 
unter  den  Angriffen  verschiedener  Insekten,  welche  der  Verfasser  beschreibt.  Es  sind 
Protoparce  convolvuli  (natürlicher  Gegner:  Pentharthron  semifuscatum) .,  Bedellia 
orcküella  ileaf  minerj,  welche  durch  die  Chalcidide  Omphale  metallicus  stark  belegt 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     4.  Niedere  Tiere,  79 

wird,  Omph'isa  anastomosalis  (stem  borer)  und  sein  Parasit  Pristtomerus  sp.,  Phlyc- 
taenia  despecta  (leaf  roller)  mit  seinen  Gegnern  Limnertum  blackbimvi,  Ghelonus 
blackburni,  Chalcis  obscurata,  Odynerus  mgripemiis,  A^norbia  cniigratella  (tortricid 
leaf  roller)  nebst  Chalcis  obscurata,  Cryptorhynchus  bataiae,  Cylas  formicarius  und 
einiger  weniger  bedeutende  Schädiger  wie  Nesosydne  ipomaeicola,  Aloha  ipomaeae, 
Plusia  clialcites,  Pseudococcns  sp.,  Saissetia  sp.,  Ädoretiis  ienuiwnculatus. 

275.  Füller,  C. ,  Mealie  grubs.  —  Natal.  Agric.  Jour.  Bd.  1.5.  1910.  S.  426—436 
2  Tafeln.     3  Abb. 

Bemerkungen  über  die  Raupen  dreier  Lepidopteren,  über  die  an  Mais  durch  die- 
selben hervorgerufenen  Schäden  und  die  Gegenmittel. 

276.  Fulmek,  L.,  Zur  Kenntnis  schädlicher  Schmetterliugsraupen.  2.  Raupe  der  Eichen- 
blattminiermotte,  Tischeria  complanella  Hb.  —  Ztschr.  f.  d.  landw.  Versuchsw  in 
Österreich.     13.  Jahrg.     1910.     S.  149—154.     1  Tafel. 

Abbildungen:  stark  vergrößerte  Raupe  von  der  Rücken-  und  Bauchseite,  Kopf, 
Fühler,  Hakenreihe  des  ersten  Nachsohiebers,  ein  Stück  Cuticula,  welches  die  eigen- 
artige Skulptur  zeigt. 

277. Zur,  Kenntnis    schädlicher   Schmetterlingsraupen.      3.   Die    Raupe    der  Füeder- 

miniermotte,  Gracillaria  syri?igella  F.  —  Ztschr.  f.  d.  landw.  Versuchsw.  in  Öster- 
reich.    1910.     S.  960-  965.     1  Tafel. 

Abbildungen:  Kopf,  Pro-  imd  Mesothorax  (Seitenansicht),  dritter  Hinterleibsring, 
vorletztes  und  Endsegment,  vorderer  Teil  des  Kopfes  von  oben  und  unten,  Schema  der 
Körperbeborstung,  Endglied  des  linken  Fühlers  (Rückenseite). 

278.  *  Gassner,  G.,  Heuschreckeneinfälle  und  ihre  Bekämpfung  in  Uruguay.  —  Süd-  und 
Mittel-Amerika.     1909.     S.  29-33.     10  Abb. 

Abbildungen:  kahlgefressene  Stelle  und  Schwann  junger  Larven  in  einem  Graslande, 
Heuschreckenschaden  in  einem  Maisfeld,  Verbrennung  junger  Heuschrecken,  Ab- 
sperrungen  von  Grundstücken  durch  "Wellblechzaun,   Cyprischer  Zaun  mit  Fanggrube. 

279.  Geismar,  L.  M. ,  Orasshoppers  and  their  control.  —  Special  Bulletin  Nr.  53  der 
Versuchsstation  für  den  Staat  Michigan.     East  Lansing.     1910.     3  S. 

Im  nördlichen  Michigan  traten  auf  sandigen  Böden  1908  und  1909  auf  Gräsern  und 
Hafer  die  Heuschrecken  stark  schädigend  auf.  Die  Mitteilung  weist  auf  einige  natür- 
liche Gegner  der  Heuschrecken  im  Staate  Michigan  hin  (Milben,  blister-Käfer,  ein  hair 
snake  benannter  Wurm),  auf  die  bevorzugten  Wohn  platze  (sandiges,  etwas  hoch- 
gelegenes, nicht  zu  feuchtes  Land)  und  die  Criddle-Mischung  (mit  Arsensalz  vergifteter 
Pferdemist). 

281.  Gilchrist,  D.  F..  Agricultural  Zoology  for  South  African  Students.  —  The  Agri- 
cultural  Journal  of  the  Cape  of  Üood'Hope.  Bd.  36.  1910.  S.  43—59.  31  Abb. 
S.  327—341.  18  Abb.  S.  423—432.  10  Abb.  S.  561—577.  16  Abb.  S.  659—673. 
8  Abb.  Bd.  37.  1910.  S.  177-189.  12  Abb.  S.  293-314.  19  Abb.  S.  401—424. 
20  Abb.     S.  573—586.     14  Abb. 

Die  Abbildungen  können  mehr  oder  weniger  als  bekannt  gelten. 

282.  *  Gillette,  C  P.,  Some  insecticide  tests  for  the  destruction  of  Aphididae  and  their 
eggs.  —  Journ.  of  economic  entomology.     Bd.  3.     1910.     S.  207. 

283.  * —  —  Plant  louse  notes.,  family  Aphididae.  —  Journ.  of  economic  entomology. 
Bd.  3.     1910.     S.  367—371.  403-407.     2  Tafeln. 

Auf  den  Tafeln  die  Fühler  und  Saftröhren  zu  einer  großen  Anzahl  von  Aphiden. 

284.  Grassi,  B.,  Osservaxioni  intorno  al  fenomena  della  rudirnentaxione  nei  Fillosserini. 
—  R.  Accad.  Lincei.  Rendic.  Cl.  fis.  mat.  e  nat,  Ser.  5.  Bd.  19.  1910.  Sem.  I. 
H.  2.     S.  51—56. 

285.  —  —  OH  ovarioli  delle  fillossere.  —  Atti  R.  Accad.  Lincei.  Anno  307.  1910.  Ser.  5. 
Rendic.  Ci.  di  fis.  mat.  e  nat.     Bd.  19.     S.  711-714.     Fase.  10. 

286.  Green,  E.  E.,  The  Coccidae  of  Ceylon.  —  London  1909.    Teil  4.    S.  251—344.   39  Tafeln. 

Enthält  u.  a.  Neubeschreibungen  folgender  Schildläuse  aus  der  ünterfamilie  Lccaniinue 
und  Asterolecaniinae :  Neolecanitim,  Frotopulvinaria,  Ceronema^  Pulvinaria,  luglisia, 
Ceroplastodes,  Jclerda,  Lecaniodiaspis.,   Cerococcus,  Asterolecaniiini  und  Pollinia. 

287.  *Grevillius,  A.  Y.,  Notizen  über  Thysanopterocecidien  auf  Sicllaria  »ledia  cyr., 
St.  graiiiinea  L.  und  Polygonum  convolvulus  L.  —  Marcellia.  Bd.  9.  1910.  S.  161 
bis  167.     11  Abb. 

Abbildungen:  zu  Stellaria  media  Zweig  mit  mißgebildeten  Blättern,  Querschnitt 
durch  ein  eingerolltes  Blatt,  Querschnitt  durch  normales  und  verbildetes  Blatt,  zu  St. 
graminea  desgl.  sowie  Querschnitt  durch  die  oberen  Zellschichten  eines  Blattteiies,  zu 
Polygonum  convolvulus  junge  Pflanze  mit  Mißbildungen  und  Schnitt  durch  ein  miß- 
bildetes  Blatt. 

288.  Grevillius,  A.  Y.,  und  Niessen,  J.,  Zoocecidia  et  Cccidoxoa  if/tpriinis  provinciac 
nhenanar.  —  Kempen  1910.     Lfig.  5.     Nr.  101  —  125.     Mit  44  S.  Eiklärungen. 

289.  Grossenbacher,  J.  G.,  Mcdullary  spots.  A  contribiitinn  to  the  lifc  history  of  soine 
cavibiuvi  miners.  —  Tochn.  Ihili.  Nr.  15.  New.  York  at,a-ic.  Expt.  Stat.  Geuova. 
N.  Y.     1910.     S.  49-65.     5  Tafeln. 

Referat  im  Abschnitte  C.  9. 


80  B-    Allgemeine  Pflanzen pathologie. 

290.  Grove,   A.  J.,    The  anatomy  of  Siphonopkora  rosarum^  the  grcen-flij  pest  of  the  rose 

tree.  —  Parasitology.     Bd.  3.     1910.     S.  1  —  16.     2  Tatein.     2  Abb. 

Es  wird  die  geflügelte  ungeschlechtliche  Form  der  Laus  mit  der  ungeflügelten  un- 
geschlechtlichen verglichen. 

291.  *Del  Guercio,  G.,  Prima  eontribuxione  alla  conoscenxa  degli  Elateridi  e  dei  Cre- 
bromdi.  —  Kcdia.     ßd.  ü.     1910.     S.  235—241. 

292. Intonio  ad  un  nuovo  genere  di  Macrosifonidi  amerieani  {Gen.  Drepanaphis  n.). 

—  Revista  di  Patologia  Vegetale.     4.  Jahrg.     1909.     S.  49—53. 

Die  neue  Gattung  ist  in  die  Nähe  von  Drepanosiphum  Koch  zu  stellen,  von  der 
sie  sich  durch  die  im  Original  näher  beschriebenen  abdominalen  Rückenwarzen  und 
die  Flügelmerkmale  unterscheidet. 

293.  —  —  Osservaxioni  intorno  aW  Äfide  della  scorxa  del  Pioppo  (The  Poplar  Bark 
Aphid)  0  Afide  lanigero  del  Pioppo  americano.  —  Revista  di  Patologia  Vegetale. 
4.  Jahrg.     1909.     S.  65-68. 

Eine  von  Gillette  als  Sehixoneura  populi  angesprochene  in  den  Vereinigten 
Staaten  auf  Pappeln  schwere  Schädigungen  hervorrufende  Afihide  ist  nach  D  e  1 
Guercio  auf  Grund  ihrer  Flügel-  und  Fühlerbildung  in  die  Gattung  Pachypappa  ein- 
zureihen. Del  Guercio  gibt  einen  Schlüssel  zur  Bestimmung  der  Arten  P.  populi 
Qillctte.,  P.  reaumuri  Kalt..,  F.  marsupialis  Koch  und  P.  vesicalis  Koch. 

294.  —  —  Intorno  ad  un  nuovo  genere  ed  a  tre  note  specie  di  afidi  dei  Rhanmus.  — • 
Revista  di  Patologia  Vegetale.     4.  Jahrg.     1909.     S.   1—5. 

Die  neue  Gattung  Macehiatiella  hat  ihre  Stellung  zwischen  Amiraphis  Del  Ouercio 
und  Myxus  Pass.  Die  auf  Ehamnus  vorkommenden  Blattlausarten  sind  darnach: 
Macchiatella  rhamni  (Boyer).,   Aphis  frangulae  Kalt,  und  A.  cathartica  Del  Guercio. 

295.  —  —  Intorno  all  un  nuovo  genere  di  Penßgidi  amerieani  (Gen.  Murdwilkoja  Del 
Guercio).  —  Revista  di  Patologia  Vegetale.     4,  Jahrg.     1909.     S.  10 — 12. 

Sechstes  Fühlerglied  mit  einem  sehr  langen  Endfortsatz  Pemphigus  Hart.  Sechstes 
Fühlerglied  mit  einem  sehr  kurzen  Eudfortsatz:  Mordwilkoja  Del  G. 

296.  * —  —  Intorno  ad  una  niiova  Toxoptera  dei  Rhamnus.  —  Revista  di  Patologia 
Vegetale.     4.  Jahrg.     1909.     S.  5—8 

297.  * —  —   Un  altra  nuova  Toxoptera  del  Rhanmus  alaternus  L.  —  Revista  di  Patologia 

Vegetale.     4.  Jahrg.  1909.     S.  9.  10. 

298.  *Gvozdenovitsch,  Fr,  Die  Heuschreckenbekämpfungsaktion  am  Karste  im  Sommer 
1909.  —  Ztschr.  f.  d.  landw.  Versuchsw.  in  Österreich.  Jahrg.  13.  1910.  S.  699 
bis  741.     8  Abb. 

Abgebildet  werden  ein  von  Heuschrecken  stark  beschädigtes  Getreidefeld,  ein  desgl. 
Weinberg,  Knabe  mit  Faugnetz,  Streifnetz  im  Gebrauche,  Gruppen  Heuschrecken- 
faugender  Kinder,  tote  veipilzte  Heuschrecken. 

299.  * —  —  Beobachtungen  über  den  Stand  der  Heuschreckeninvasion  am  Görzer  Karste 
im  Jahre  1910.  —  Ztschr.  f.  d.  landw.  Versuchswesen  in  Österreich.  1910.  S.  957 
bis  959. 

300.  ■ —  —  Der  Einfall  der  Heuschrecken  im  Karstgebiete  und  die  Weise  ihrer  Bekämpfung 
während  des  Winters.   —  Görzer  agric. -chemische  Versuchsanstalt.    1908.    8  S.    7  Abb. 

301.  —  —  Der  Kampf  gegen  die  Heuschrecken  im  Karstgebiete  während  des  Sommers 
1909.  —  Görzer  agric. -chemische  Versuchsanstalt.     1910.     18  S.     8  Abb. 

Caloptenus  italicus.  Die  besten  Erfolge  wurden  mit  der  Zerstörung  der  Eipakete 
während  des  Winters  und  mit  dem  Emfangen  der  jungen  noch  unbefruchteten  Heu- 
schrecken durch  Kinder  erzielt. 

302.  Hall,  H.  V.  W.,  A  phytoptid  galt  of  Artemisia  californica.  —  Pomona  Journ.  Ent. 
Bd.  2.     1910.     S.  280.  281.     1  Abb, 

Eriophyes  californica  sp.  n.  Die  Milbe  verursacht  weiße  oder  rote  Anschwellungen 
auf  der  einen  Blattseite  von  Artemisia. 

303.  Hayhurst,  P.,  Observations  on  a  galt  aphid  {Aphis  atriplicis).  —  Ann.  Ent.  Soc. 
Amer.     Bd.  2.     1909.     S.  88-99.     1  Tafel. 

Beschreibung  der  einzelnen  Stände.  Biologisches:  Die  Laus  bewohnt  die  Blattober- 
seiten von   Glienopodium  album  und  Atriplex  patula. 

304.  Henrich,  C,  Die  Blattläuse  (Aphididae)  der  Umgebung  von  Hennannstadt.  —  Verh. 
Ver.  Nat.  Hermaunstadt.     1910.     104  S.     1  Tafel. 

305.  Heraud,  A.,  Un  bon  rem'ede  contre  les  cochenilles  et  la  fumagine.  —  Progres  agricole 
et  viticole.     31.  Jahrg.     1910.     2.  Sem.     S.  696—698. 

Das  Mittel,  um  welches  es  sich  hier  handelt,  ist  die  Schwefelkalkbrühe,  deren  Her- 
stellung sehr  umständlich  beschrieben  wird. 

306.  *  Hesse,  Zur  Biologie  der  Maulwurfsgrille  {Gryllotalpa  vidgaris  L.).  —  M.  B.  A. 
Heft  10.     1910.     S.  23—25. 

307.  *Hitchings,  E.  F.,  The  unprecedented  appearance  of  the  saddled- prominent.  — 
Journal  of  economic  entomology.     Bd.  3.     1910.     S.  146—148. 

308.  Höppner,  H.,  Zur  Biologie  der  Rubusbewohner.  —  Zeitschrift  für  wissenschaftliche 
[nsektenbiologie.  Bd.  6.  1910.  S.  93-97.  2  Abb.  S.  133-136  1  Abb.  S.  161 
bis  167.     6  Abb.     S.  219—224.     3  Abb. 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     4.  Niedere  Tiei-e,  81 

Behandelt  wird  die  Konkurrenz  um  die  Nistplätze  hei  Trypoxylon  figulus  und 
Prosopis  hrericornis,  Tr.  figtilus  und  Crabro  {Solenius)  vagus  L.,  Tr.  ßgulus  und 
Odynems  lacn'pes  Sh.,  Odynerus  laevipes  und  Prosopis  {rinki?\  0.  laevipes,  Prosopis 
annulata^  Odynerus  3-faseiatus  und  Crabro  vagus,  0.  laevipes  und  Ostnia  parvula, 
0.  (Micr odynerus)  exilis  und  Osmia  parnüa,  Rhopalum.  elavipes  und  Crabro  sp.  In 
allen  Fällen  bildliche  Erläuterung  der  Baue. 

309.  Houard,  C,  Sur  le  mode  d'action  des  Asterolecanium  parasites  externes  des  tiqes  — 
C.  r.  h.     Bd.  151.     1910.     S.  1396-1399. 

Man  vergl.  S.  2. 

310.  Houghton.  C  O.,  Tim  important  leafminers.  —  Delaware  Sta.  Bull.  Nr.  87.  1910. 
S.  3—15.    3  Abb. 

Es  wird  behandelt  Tischeria  malifoliella  (apple  leaf  miner)  und  Metallus  rubi 
(blackberry  leaf  miner). 

311.  Houser,  J.  S.,  The  tobacco  split  tvorm.  —  Estac.  Cent.  Agron.  (Cuba)  ßpt.  (Englische 
Ausgabe).     Bd.  2.     1905-1909.     S.  133-139.     1  Tafel. 

Phthorimaea  operculella^  weit  verbreitet  über  die  Insel  Cuba,  hat  als  Wirtspflanzen 
Tabak,  Eierpflanze,  Solammt  torvum  (pendejera),  S.  verbascifolium,  Daktra  sp.  Lokal- 
bezeichnung candelilla. 

312.  *  Howard,  C  W.,  Locust  destruction  in  South  Africa.  —  Journal  of  economic 
eutomology.     Bd.  3.     1910.     S.  260-272.     2  Karten. 

Auf  den  Karten  die  Standplätze  und  die  Zugrichtungen  der  Schwärme  von  Paehy- 
tyhis  suleicollis  und  von   Cyrtoeanthacris  semptemfasciata  in  Südafrika. 

313.  *  Howard.  L.  O.,  Report  of  the  entomologist  for  1910.  —  Sonderabdruck  aus  Annual 
Reports  of  the  Department  of  Agriculture.     Washington.     1910.     44  S. 

314.  Jaap,  O..  Zoocecidien-Sammlung.  Ser.  I.  Nr.  1—25.  —  Hamburg  25,  Burggarten  la, 
beim  Herausgeber.     Sept.  1910. 

315.  —  —  Zoocecidien-Sammlung.  Sei'.  II.  —  Hamburg  25,  Burggarten  la,  beim  Heraus- 
geber.    1910. 

316.  —  —  Cocciden  -  Sammlung.  Ser.  5.  Nr.  49—60.  —  Hamburg  25,  Burggaiien  la, 
beim  Herausgeber. 

317.  —  —  Cocciden-Samralung.  Ser.  6.  Nr.  61—72.  —  Hamburg  25,  Burggarten  la,  beim 
Herausgeber.     Sept.  1910. 

318.  Jackson.  C.  F.,  A  Synopsis  of  the  genus  Pemphigus  ivith  notes  on  their  economic 
importance,  life  history.,  and  geographical  distribution.  —  Journ.  Columbus  Hort. 
Soc.  21.     1907.     S.  160-218.     3  Abb. 

Beschreibung  der  23  in  Amerika  vorkommenden  Arten  von  Pemphigus. 

319.  Jammes,  L.,  und  Martin,  A.,  Sur  Uadaptation  des  nematodes  parasites  ä  la 
temperature  des  hötes.  —  C.  r.  h.     J910.     Bd.  150.     S.  418—420. 

320.  —  —  Pole  de  la  chitine  dans  le  dereloppement  des  Nematodes  parasites.  —  C.  r.  h. 
Bd.  151.     1910.     S.  250—251. 

321.  Johannsen,  O.  A. ,  The  Mycetophilidae  of  North  America.  Part  I.  —  Bulletin 
Nr.  172  der  Versuchsstation  für  den  Staat  Maine.  Orono.  1909  (1910).  S.  209—276. 
62  Abb. 

Der  erste  Teil  dieser  Synopsis  der  Pilzmücken  behandelt  die  Merlanale  de)-  My- 
cetophilidae ganz  im  allgemeinen,  ihre  Lebensgewohnheiten,  Beziehungen  zur  Pflanze 
und  die  Bekämpfungsmittel.  Ferner  enthält  er  eine  Bestimmungstafel  der  L^nter- 
familien  und  die  Beschreibung  der  den  Unterfamilien  Bolitophilinae,  Pachynetirinae, 
Mycefobiinae,  Diadocidinae,  Ceroplatinae  und  Macrocerinae  angehörigen  Arten.  .Auf 
den  3  Tafeln  befinden  sich  Abbildungen  zur  Morphologie  und  Systematik,  die  Fhigel- 
aderungen  der  beschriebenen  (iattungen  und  du;  Mundwerkzeuge  von  Platyura,  Micro- 
cera  und  Apemon  spp. 

322. TliP  Mi/cetophilidae  of  North  America.  Part  II.     The  Sciophilinae.  —  Bulletin 

Nr.    180    der  "  Versuchsstation    für   den    Staat    Maine.      Orono.      1910.      S.    125—192. 
65  Abb. 

Eine  Furtsetzung  zu  Nr.  321,  welche  die  Bearbeitung  der  Sciophilinen  mit  12  Gattungen 
enthält.     Auf  den  vier  Tafeln  Flügeläderungen  und  Muiidwerkzeuge. 

323.  Juckenack,  A..  und  Griebel,  C.,  Über  den  EiriflnJl  strychoinhaltiger  Naiirung  auf 
Insekten.  —  Zeitschr.  Unters.  Nähr,-  u.  Gen.-Mitt.     Bd.  19      I9l0.     S.  571 -.573. 

324.  Kershaw,  J.  C  and  Kircaldy,  G.  W.,  Biological  notes  on  oricntal  Ilen/ipfera.  — 
Journ.  üumbav  Nat.  Ilist.  So^  P,;].  18.  1908.  S".  596-598  1  Tafel.  1  .Vbb.  Bd.  19. 
1909.  S.  J  77— 178.  1  Tafel.  S.  333—336.  2  Tafeln.  S.  571—573.  2  Tafeln. 
1  Abb. 

Die  Bemerkungen  nehnn-n  Bezug  auf  Anlrst/a  arichorago.  Dindynius  saitguineus, 
Coenoi-oris  iriart/inaf/is,  Zicrona  caerulea  und   Ertliesiiui  fiillo. 

325.  Kieffer,  J.  J.,  und  Jörgensen,  P.,  Gallen  und  Gallentiere  aus  Argentinien.  —  C.  P. 
Abt.  II.     Bd.  27.     1910.     S.  362-444.     61  Abb. 

326. Contributions  ä  la  connaissance  des   in.sccts  gallicolcs.     Diagnose  de  nourraux 

Chironomidcs  d'Allemagne.     Descriptinns  de  noureaux  Cynipides  Zoophayes.         Hüll. 
Soc.  d'hist.  nat.  de  Metz.     H.  26.     (Ser.  3.     Bd.  2.)     1909 

Hollrung,  Jahrosboricht  übor  Pflanzoiikiankhoitcii.     XIII.     lOtO.  O 


82  B-    Allgemeine  Pflanzenpathoiogie. 

327.  Kirchner,  O.,  Maikäferflugjahre  und  Maikäfervertilgung.  —  Württemberg.  Wochenbl. 
f.  Landw.     1910.     S.  277.  278. 

328.  Kleine,  R.,  Die  Lariiden  und  ßhynchophoren  und  ihre  Nahrungspflanzen.  —  Ento- 
mologische Blätter.    6.  Jahrg.    1910.    S.  4.  42.  71.  ]02.  137.  165.  187.  231.  261.  275.  305. 

Ein  nach  Gattungen  geordnetes  Verzeichnis,  in  welchem  für-  jede  Art  die  Wirts- 
pflanzen angeführt  und  das  von  der  Larve  sowie  vom  Käfer  befallene  Organ  bezeichnet 
werden.  Die  Ipiden,  welche  Tredl  bereits  im  gleichen  Sinne  bearbeitete,  wurden 
ausgeschlossen.  Daneben  eine  Reihe  kritischer  Bemerkungen  und  am  Schluß  ein  syste- 
matisch geordnetes  Verzeichnis  der  befallenen  Pflanzen. 

329.  Korff,  G.,  Die  Drahtwürmer  und  ihre  Bekämpfung.  —  Pr.  Bl.  Pfl.  8.  Jahrg.  1910. 
S.  125—130.     2  Abb. 

In  dieser  Mitteilung  gibt  der  Verfasser  einen  zusammenfassenden  ÜberbHck  über 
die  Drahtwürmer  als  Pflanzen  Schädiger  und  behandelt  besonders  ausführlich  die  Be- 
kämpfung desselben.  (Bodenkalkung.  Walzen  auf  lockeren  Böden,  flache  Aussaat,  Ver- 
nichtung der  Käfer  durch  tiefes  Urapflügen  im  Herbst  und  vergiftete  Köder,  Fang 
mit  Kartoffelstücken  usw.,  Kopfdüngung  mit  Kainit  und  Chilesalpeter,  Begießen  mit 
Jauche,  welcher  1 — 2°/^  Eisenvitriol  zugesetzt  wird.)  Die  Abbildungen  zeigen  Schnell- 
käfer, verschiedene  Drahtwurmformen  und  gute  Fraßbilder. 

330.  Krassilstschik,'  J.  M. ,  Zur  Frage  über  die  Wirkung  der  Gifte  auf  Insekten.  — 
Arbeiten  des  entoraologischen  Bureau  in  Petersburg.  IV.  Nr.  3.  1903.  25  S. 
(Russisch.) 

Der  Verfasser  fütterte  Raupen,  welche  sich  in  Gläsern  befanden,  mit  Futterpflanzen, 
denen  ein  Gift  aufgespritzt  worden  war.  Sehr  empfindlich  gegen  Vergiftung  waren 
Gastropacha  neustria^  sehr  wenig  empfindlich  Porthesia  chrysorrhoea.  Letztere  pflegen 
nur  vorübergehend  zu  erkranken.  Raupen  von  Qastropacha  neiistria  unterliegen  sehr 
bald  der  Paralyse  der  meisten  ihrer  Organe  und  zwar  40—48  Stunden  vor  ihrem  Tode. 
Emvnelia  trabealis  verhält  sich  ähnlich.  Baryumchlorid  hat  den  Nachteil,  daß  es  8  bis 
12  mal  schwächer  in  der  Wirkung  ist  wie  die  Arsenate.  Dafür  hat  das  Baryumsalz 
aber  einen  sehr  geringen  Preis  und  sehr  geringe  Giftigkeit  gegenüber  höheren  Tieren. 
1  7o  Baryumchlorid  wirkte  schwach,  2  — 4  70  i"^  mitteler  Stärke  und  6%  Baryumchlorid 
übt  eine  sehr  stark  giftige  Wirkung  auf  die  Raupen  aus.  Ein  Zusatz  von  2 — 4  7o 
Tonerde  ist  notwendig,  um  das  Anhaften  der  Brühe  an  den  Blättern  zu  erhöhen.  Arsen- 
saures Blei  wirkt  im  allgemeinen  nicht  so  stark  wie  Schwoinfui'tergrün,  ruft  aber  viel 
früher  Paralyse  der  Organe  hervor  wie  letzteres. 

331.  Kuwana,  S.  J.,  Coccidaeof  Japan^  111.  lirst  supplemental  list  of  Japanese  Coccidae., 
or  Scale  insecfs,  ivitli  description  of  eight  neiv  species.  —  Journ.  New  York  Ent.  Soc. 
Bd.  17.     1909.     S.  150—158.     3  Tafeln. 

Die  neuen  Arten  zu  Ästerolecamufn,  Lichtensia,  Takahashia,  Lecanimn,  Chionaspis, 
Mytilaspis. 

332.  —  —  Coeeidae  of  Japan  IV.  A  list  of  Coccidae  fr  am  the  Bonin  Islande  (Oyasa- 
wara-jima) .,  Japan.  —  Journ.  New  York.  Ent.  Soc.  Bd  17.  1909.  S.  158 — 164. 
3  Tafeln. 

Die  neuen  Arten  zu  Eipersia^  Dactylopius.,  Lecanium.  und  Mytilaspis. 

333.  Lea,  A.  M.,  Curcuhoniden  aus  verschiedenen  Teilen  von  Austrahen.  —  Mitt.  Naturhist. 
Mus.  Hamburg.     Bd.  26.     1909.     S.  193—203. 

Curcuhoniden  aus  Ost-  und  Südaustralien,  darunter  9  neue  Arten. 

334.  Lefroy,  H.  M.,  List  of  names  used  in  India  for  common  insects.  —  Agr.  Research 
Inst.  Pusa  (India).     1910.     S.  IV  und  49  und  XVII. 

Eine  Nebeneinanderstellung  der  wissenschaftlichen  und  englischen  Bezeichnungen, 
sowie  der  Volksnamen  für  eine  größere  Anzahl  indischer  Feldschädiger. 

335.  —  ^  Life  histories  of  Indian  insects,  Coleoptera  L  —  Mem.  Dept.  Agr.  India.  Ent. 
Reihe.     1910.     S.  139—163.     7  Tafeln. 

Beschreibung  und  Abbildung  von  Phyllognathus  dionysius,  Anomala  varians,  Oaleru- 
cella  singhara,  0.  rugosa.,  Apomecyna  pertigera.  A.  histrio.,  Cylas  formicarius  und 
Cionus  hortulans. 

336.  de  Man,  J.  G.,  Beiträge  zur  Kenntnis  der  in  dem  weißen  Schleimfluß  der  Eichen 
lebenden  Anguilluliden,  nebst  Untersuchungen  über  den  Bau  des  Essigälchens  und  der 
Gattung  Angmlhda  Ehrbg.  —  Zool.  Jahrb.  Abt.  f.  System.  Bd.  29.  1910.  S.  359 
bis  394.     3  Tafeln. 

337.  *Lindinger,  L. ,  Afrikanische  Schildläuse.  III.  Cocciden  des  östlichen  Afrikas.  — 
Bericht  der  Station  für  Pflanzenschutz  zu  Hamburg.     1910.     16  S.     4  Tafeln. 

Auf  den  Tafeln  .Habitusbild  von  Aspidiotus  fissus  auf  Euphorbia.,  sowie  die  Anal- 
segmente  der  im  Referat  näher  bezeichneten  neuen  Arten.  Außerdem  die  Abdominal- 
enden von  Aspidiotus  cyanophylU,  A.  destructor  und  A.  transparens. 

338.  * —  —  Afrikanische  Schildläuse.  IV.  Kanarische  Cocciden,  ein  Beitrag  zur  Fauna 
der  Kanarischen  Inseln.  —  Jahresbericht  der  Station  für  Pflanzenschutz  zu  Hamburg. 
1910.     38  S.     16  Abb.     3  Tafeln. 

Die  Abbildungen  beziehen  sich  auf  die  neubeschriebenen  im  Referat  angegebenen 
Arten    und   außerdem    auf    Aspidiotus    bornmülleri  und    Cryptaspidiotus    barbusano. 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     4.  Niedere  Tiere.  83 

Auf  den  Tafeln  Habitusbilder:  Cochenille  -  Schildlaus  auf  verwilderter  Opuntia,  Befall 
von  Pseudococcus  citri  auf  Coffea  arabiea,  von  Diaspis  rosae  auf  Rosa  sp.,  von 
Pseiidoeoccus  aridorum  auf  Trifolium  panormitanum^  von  Lepidosaphes  pinniformis 
auf  ^Citrus  aurantium  und  Gallen  von  Aspidiotus  bormnüUeri  auf  Globularia  salicina. 

339.  *Lindinger,  L.,  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Schildläuse  und  ihrer  Verbreitung.  II.  — 
Zeitschrift  für  wissenschaftliche  Insektenbiologie.  Bd.  6.  1910.  S.  371—376  S  437 
bis  441.     1  Tafel. 

Abbildungen  zu  Oryptaspidiotus  mediterraneus  sp.  n.  (Analsegment,  Drüsenkör[ier). 
Targionia  nigra  (Analsegment)  Chrysomphalus  (Melanaspisj  portoricensis  sp.  n. 
{Analsegment).  Die  übrigen  Abbildungen  zu  Schildläusen,  welche  erst  im  Jahrgange  1911 
der  Zeitschrift  zur  Besprechung  gelangen. 

340.  —  —  Die  Cocciden-Literatur  des  Jahres  1908.  —  Zeitschrift  für  wissenschaftliche 
Insekten biologie.    Bd.  ö.    1910.    S.  123—124.  151—1,56.  190—192.  258-262.  323—330. 

Fortsetzung  und  Schluß  des  im  Bd.  5  der  Zeitschrift  für  wissenschafthche  Insekten- 
biologie begonnenen  Berichtes.  Er  umfaßt  die  Nummern  30—129  und  die  Autoren 
von  D— Z.  Am  Schluß  eine  Zusammenstellung  der  in  den  Referaten  enthaltenen 
neuen  Gattungen,  Arten,  Varietäten  und  Namen.  Als  irrtümüch  neu  beschrieben 
werden  bezeichnet  Aspidiohis  cocotiphagus  Marlatt  (=  A.  orientalis  Newsteadj  und 
Parlatorea  mangiferae  Marlatt  (=  P.  pseudaspidiotus  LindingerJ. 

341.  —  —  Die  Schildlausgattung  Qymnaspis.  IL  —  Deutsche  Entomologische  Zeitschrift. 
1910.     S.  437—440.     1  Tafel. 

Volle  Beschieibung  einer  neuen  in  Brasilien  (Serra  da  Bica)  auf  Aberemoa  rhixantlm 
heimischen,  auf  beiden  Blattseiten,  besonders  aber  der  unteren  saugenden  Schildlaus: 
Gymnaspis  abereynoae.  Dabei  wird  die  neue  Laus  mit  nahestehenden  Arten  eingehend 
verglichen.  Abgebildet  wird  das  Pygidium  der  Larve,  des  zweiten  Larvenstadiums  und 
der  erwachsenen  weiblichen  Laus. 

342.  Lounsbury,  C.  P. ,  Third  annual  report  of  the  comvtittee  of  control  of  the  South 
Afriean  Central  Locust  Bureau.  —  Ann.  Rpt.  Com.  Control  So.  African  Cent.  Locust 
Bur.     Bd.  3.     1909.     S.  68. 

343.  *Lüderwaldt,  H.,  Die  Fraßspuren  von  Cephaloldia  deyrollei  Baly. —  Zeitschrift  für 
wissenschafthche  Insektenbiologie.     Bd.  6.     1910.     S.  61—63.     1  Abb. 

Abgebildet  wird  ein  Maranta-Blatt  mit  den  typischen  Fraßlöchern. 

344.  Lüstner,  G.,  Beobachtungen  an  der  roten  austernförmigen  Schildlaus  Diaspis  piri 
Boisd.  —  Ber.  G.  für  1909.     Beriin,  Paul  Parey.     1910.     S.  125.  126. 

Lüstner  ermittelte  im  Rheingau  das  Vorhandensein  der  Laus  auf  Juglans  cinerea 
und  Sorbus  auciiparia.  Der  Nußbaum  reagiert  nicht  sichtbar  auf  die  Gegenwart  des 
Schädigers,  bei  der  Vogelbeere  entstehen  an  der  Ansiedelungsstelle  dellenartige  Ver- 
tiefungen.    Auf  Apfelbäumen  konnte  Lüstner  die  Laus  bisher  nicht  vorfinden. 

345.  *  Marchai,  P. ,  Physiologie  des  Insectes.  —  Sonderabdruck  aus:  Charles  Riebet, 
Dictionnaire  de  Physiologie.     Paris  (Fehx  Alcan).    Bd.  9.     S.  273—386.     71  Abb. 

346.  * —  —  Contributions  ä  Vetude  biologique  des  Chermes.  —  C  r.  h.  Bd.  151.  1910. 
S.  652—654. 

347.  * —  —  Contribution  ä  Vetude  biologique  des  Chermes.  —  C.  r.  h.  Bd.  151.  1910. 
S.  732—734.  832-834. 

348.  * —  —  Nouveau  Thrips  vivant  sur  la  vigne  en  Egypte.  —  Bull,  de  la  Soc.  entomol. 
d'Egypte.     1910.     Nr.  1.     S.  17—20.     3  Abb. 

Abgebildet  werden  Fühler,  Vorderflügel  und  der  genetzte  Abdomen. 

349.  Marlatt,  C.  L.,  The  periodical  cicada  in  1911.  —  ü.  S.  Dept.  Agr.,  Bur.  Ent.  Circ. 
Nr.  132.     6  S.     4  Abb. 

350.  Martelli,  G.,  Altre  notixie  dietogiche  della  mosca  delle  olive.  —  BoU.  del  Laboratorio 
di  Zool.  Agraria  d.  R.  Scuola  di  Agricoltura  di  Portici.  Bd.  4.  1910.  S.  73—103. 
9  Abb. 

Eine  ausführliche  Beschreibung  der  verschiedenen  Entwicklungsstände,  der  an  den 
Oliven  hervorgerufenen  Schädigung  und  der  Abhilfsmittel.  M.  weicht  in  verschiedenen 
Punkten  von  Berlese  und  Del  Guercio  ab. 

351.  Massalongo,  C,  Oalle  e  simili  produxioni  anormaii.  —  Marcellia.  Bd.  8.  (1909.) 
S.  1.33—141.     Mit  Abb. 

352.  Miyake.  T.,  Some  notes  on  the  Arctianae  of  Japan.  —  Journ.  Coli.  Agr.  Trap.  L'^niv. 
Tokyo.     Bd.  2.     1910.     S.  207-212.     1  Abb. 

TTnter  den  beschriebenen  Raupen  fressen  zwei  Arten  auf  dem  Maulbeerbaum. 

353.  Molines,  U.,  Un  peu  dinsectologie  agrieole. — Progres  agricole  et  viticole.  31.J.ihrg. 
1910.     2.  Sem.     S.  728-730. 

Unter  dem  Hinweise,  daß  mit  den  Insektiziden  nützliche  wie  schädliche  Kerfe  ver- 
nichtet werden,  fordert  der  Verfasser  eine  Trennung  der  Insekten  in  fleisch-  und  in 
pflanzenfressende.  Als  Mittel  hierzu  kann  seiner  Ansicht  nach  eine  gärende  Substanz 
dienen,  welche  die  Insekten  lediglich  anlockt,  aber  nicht  tötet.  Die  nützlirhen  Lobe- 
wesen sollen  nach  erfolgtem  Fange  wieder  in  die  Freiheit  entla.ssen  werden. 

354.  *Molliard,  M..  Remarques  physiologiques  relatives  au  dctertfiinisme  des  galles.  — 
Bulletin  de  la  Societo  Biologique  de  France.     Bd.  57.     1910.     S.  24 — 31. 

6* 


84  B.    Allgemeine  Pflauzenpathologle. 

355.  Morgan,  T.  H.,  and  Shull,  A.  F.,  The  life  cijde  of  Rormapliis  hamamelidis.  — 
Ann.  Eut.  Soc.  Amer.     Bd.  3.     1910.     S.  144— 146. 

Die  Birke  gehört  nicht  notwendigerweise  in  den  EiitwickUingskreis  der  Laus. 

356.  *Nalepa,  A.,  Die  Milbengallen  in  den  Kronen  unserer  Waldbäume.  —  iSTw.  Z.  Bd.  8. 
1910.     S.  331. 

357.  Niisima,  Y-,  Die  Scolytiden  Hakkaidos  unter  Berücksichtigung  ihrer  Bedeutung  für 
Forstschäden.  —  Journ.  of  the  College  of  agric.  Tohoku  Imp.  Univ.  Sapporo,  Japan. 
Bd.  1.     1909.     S.  109—179.     7  Tafeln  u.  10  Abb. 

358.  Nüsslein,  O.,  Zur  Anatomie  und  Biologie  der  Borkenkäfergattung  Gryphalus  I.  Die 
weiblichen  Genitalien.  -  Nw.  Z.     ßd.  8.     1910.     S.  289—298.     5  Abb. 

Abbildungen:  Oryphalus  piceae,  Geuitalapparat  eines  $  Jungkäfers  sowie  eines 
überwinterten  Altkäfers,  rudimentärer  weiblicher  Befruchtungsapparat. 

259.   * Neuere  Ergebuisse  der  CÄerwes- Forschung.  —  Nw.  Z.     Bd.  8.     1910.     S.  65 

bis  105.     25  Abb. 

Abbildungen  soweit  dieselben  neu  sind:  Fundatrix-Latenzlarve  von  Pineus  pini 
{Orientalis) y  Onaphalodes  strobilobius  und  Ghermes  viridis,  Exsulans - Latenzlarve 
von  Gn.  strobilobius,  Gh.  viridis.,  Dreyfusia  nüsslini,  Dr.  piceae^  Exsulaas-Junglarve 
von  P.  pini.,  Aestivalis-Larve  von  Gn.  strobilobius  und  Dr.  nüsslini,  Sexuparafliege  von 
P.  pini,  Gn.  strobilobius,  Gh.  viridis,  Dr.  nüssl'mi:  Kopfdrüsen  von  P.  pini,  Dr. 
nüsslini.  Gn.  strobilobius,  Hinterrückendrüse  einer  Sexuparafliege  von  Gh.  viridis. 

3(30. Zur  Biologie  der  Gattung  Mindarus  Koch  (Schluß).  —  Biol.  Centralbl.     Bd.  30. 

1910.     S.  440-443.     12  Abb. 

361.  *Parker,  W.  B.,  Life-history  and  eontrol  of  the  hop  flea-beetle  (Psylliodes  puncttdata 
Melsh.)  Washington.  —  Bulletin  Nr.  82  des  Bureau  of  Entomologv  in  Washington. 
1910.     S.  33—58. 

Abbildungen:  Eier,  Larve,  Puppe,  Käfer  von  Ps.,  Eilegerohr  des  weiblichen  Käfers, 
befressene  Hopfen blätter,  Fangtücher  im  Gebrauch,  Abtötung  der  in  den  Stangen  über- 
winternden Käfer  durch  Anprellen  und  Räuchern,   Walzen  eines  Hopfengartens. 

362.  *Patch,  E.  M.,  The  Pine-leaf  Ghertnes  and  greenwinged  Chermes.  —  Bulletin  Nr.  171 
der  Versuchsstation  für  Maine  in  Orouo.     1909.     S.  201—204.     2  Tafeln. 

Abgebildet  sind  Kiefernnadeln  mit  Ghermes  pinifoliae,  sowie  Gallen  dieser  Art, 
ferner  ein  Zweig  mit  Gallen  von  Chermes  abietis. 

363.  * —  —  Ghermes  of  Maine  Gonifers.  The  Pine  Leaf  Ghermes.  Ghermes  pinifoliae 
Fitch.  Ghermes  abietieolens  Thos.  —  Bulletin  Nr.  173  der  Versuchsstation  für  den 
Staat  Maine  in  Orouo.     1909.     S.  277-308.     14  Tafeln. 

Auf  den  Tafeln  sehr  gute  ui'sprüngliche  Abbildungen  zu  Ghermes  pinifoliae,  Gh. 
floceus,  Gh.  abietis,  Gh.  similis,  Gh.  lariciatus,  Gh.  consolidatiis  und  Gh.  pinicorticis. 
In  fast  allen  Fällen  liegen  vor  Zeichnungen  der  Geflügelten,  der  Antennen,  der  Nymphen 
sowie  der  Gallen.  Außerdem  Eigelege  von  Gh.  lariciatus,  Pinus  strobus  mit  Lager 
von  jungen  Ghermes  pinifoliae  in  den  Trieben  und  von  Gh.  pinicorticis  auf  Aststück, 
sowie  Migrantes  von  Gh.  pinifoliae  und  Gh.  floceus. 

364.  *  Patch,  E.  M.,  Oall  Aphids  of  the  Elm.  —  Bulletin  Nr.  181  der  Versuchsstation 
für  den  Staat  Maine.     Orono.     1910.     S.  193—240.     13  Tafeln. 

Abbildungen:  Tetraneura  (colophoidea)  gratmnis  (Galle  auf  Ulmits  americana,  un- 
geflügelter Nachkomme  der  Fundatrix,  Geflügelte  von  Aira  caespitosa,  Flügel  des 
Migrantes  von  Rinde  des  IJlmus  americana,  Antennen,  echtes  Weibchen  von  Rinde  des 
U.  americana,  Larven  an  Wurzeln  von  Leerosia  virginica,  Fühler  des  echten  Weib- 
chens, normale  Aderung  und  verschiedene  Abweichungen  davon.  Tetranetira  tdmi- 
sacculi  (Galle  auf  Ulmus  montana,  Fundatrix,  Fühler  derselben,  geflügelte  Gallenlaus 
nebst  FiUilern),  Schixoneura  americana  (neben  Abbildungen  nach  Riley  gallenähnliche 
Blattkräuselungeu,  Vorder-  und  Hinterflügel,  Fühler),  Golopha  tdmicola  (Blattgalle  usw. 
nach  Riley,  Geflügelte  von  Eragrostis  sp.,  Fundatrix,  ungeflügelte  vivipare  Laus  von 
den  Wurzeln  des  Eragrostis,  Fühler  der  verschiedenen  Entwicklungsstufen),  Pemphigus 
ulmifuscus  (Galle,  normale  Flügelgliederung,  Fühler  der  Migrans  und  der  Puppe), 
Schixoneura  rileyi  ^Kolonie  wolliger  Läuse  an  junger  Ulme,  Fühler  der  Ungeflügelten 
und  der  Geflügelten,  Männchen,  Weibchen). 

365.  *—  —  Four  rare  Aphid  genera  from  Maine.  —  Bulletin  Nr.  182  der  Versuchsstation 
für  den  Staat  Maine.     Orono.     1910.     S.  241—248.     6  Tafeln. 

Abbildungen :  Sipha  glyceriae  (Geflügelte,  Flügel,  Puppe,  Ungeflügelte,  Fühler) 
Mindarus  abietinus  (Fühler,  Flügel,  Abüominalende  der  Geflügelten,  dorsale  Wachs- 
drüse, Puppe),  Mastopoda  pteridis  (Ungeflügelte  nebst  Fühler),  Symdobius  oblonyus 
(Fühler,  Abdominalspitze  der  Geflügelten,  Flügeli. 

366.  Pettit,  R.  H.,  Insccts  of  field  cmps.  —  Bulletin  Nr.  258  der  Versuchsstation  für  den 
Staat  Michigan.     1910.     S.  35-84.     51  Abb. 

Eine  mit  vielfachen  Erläuterungen  versehene  Zusammenstellung  der  den  Feldbohnen, 
dem  Klee,  dem  Mais,  dem  Hafer,  den  Felderbsen,  dem  Tiraothegras  und  dem  Weizen 
schädlichen  Insekten.  Abbildungen  des  Verfassers:  junge  von  Maden  der  Pegomya 
ftiscipcs  befallene  Bohnenpflanzen,  Systena  blanda,  von  Bruchus  obtectus  angefressene 
Bohnensamen,  Sitones  flavescens.  verpilzte  Larven  von  Phytonomus  pimctatus,  Hyjjso- 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     4.  Niedere  Tiere.  85 

pygia  costalis  (Falter),  Sphenophorus  sculptüis-KMei\  Euphoria  «m:?a-Käfer,  Fraß  von 
Tinea  granella  in  einetn  Maiskolben,  Tinea  granella  -  Motte,  Anaphothrips  striatus 
und  sein  Fraß  an  Haierblatt,  Puppen  der  Hessenfliege  in  situ,  Anschwellungen  am 
Weizenstengel  durch  Isosoma  tritici  und  Fuppenlager  Siphonophora  avenae  und  ihr 
Parasit  Lysiphlebus,  eine  von  dem  Parasiten  befallene  Haferblattlaus;  Gontarinia  tritiei 
(Puppen). 

367.  Pic,  M..  Supplement  zu  dem  Verzeichnis  der  Coleoptera  von  Guadeloupe.  —  Ann. 
Soc.  Ent.  France.     Bd.  78.     1909.     S.  166—172. 

368.  *Pierce,  W.  D.,  Some  new  species  of  weevils  of  eeonomic  importance.  —  Journ.  of 
economic  entomology.     Bd.  3.     1910      S.  356—366. 

369. Studies  of  North  American  weevils.  —  Proc.  U.  S.  Nat.  Mus.     Bd.  37.     1910. 

S.  325-364. 

Beschreibung  von  12  ueuen  Curculioniden. 

370.  Quayle,  H.  J.,  Insecticides.  —  California  Station  Circ.  49.     2  S. 

Vorschriften  für  15  der  wichtigsten  Insektizide  und  Angaben  über  ihre  ?weck- 
mäßigste  Verwendung. 

371.  Rabate,  E.,  Le  ver  blanc  du  hanneton.  —  Progres  agricole  et  viticole.  31.  Jahrg. 
1910.     1.  Sem.     S.  291-295. 

Eine  Zusammenstellung  allgemein  bekannter  Tatsachen.  Auch  über  die  Vereini- 
gungen zur  Bekämpfung  der  Maikäferplage,  wie  sie  in  Frankreich  Eingang  gefunden 
haben  wird  berichtet.  Für  unbebautes  Land  wird  der  Schwefelkohlenstoff,  das  Cyan- 
kalium ,  das  Ammoniak  der  Gasanstalten  und  das  Calciumcarbid,  für  bebautes  Land 
Fangpflanze,  Botrytis  tenella  und  die  gemeinschaftliche  Sammlung  von  Maikäfern 
empfohlen. 

372.  Rainbow,  W.  J.,  Australian  Entomological  Literature  in  1909.  —  Zeitschrift  für 
wissenschaftliche  Insektenbiologie.     Bd.  6.     1910,     S.  314.  315. 

Die  auf  pflanzenpathologisches  Gebiet  hinübergreifenden  Arbeiten  von  Froggatt 
und  F'rench  sind  bereits  in  diesem  Jahresbericht  angeführt  und  auszugsweise  wieder- 
gegeben worden. 

373.  Rane,  F.  W.,  Present  conditions  of  the  gipsy  and  brown  tail  moth  work  in  Mas- 
sachuetts.  —  Journ.  of  economic  entomology.     Bd.  3.     1910.     S.  36  —  38. 

Ein  allgemeiner  Überblick  über  den  Stand  der  Schwammspinnerfrage  im  Staate 
Massachusetts,  welcher  nichts  wesentlich  Neues  bringt.  1909  wurden  7776  Acres  (zu 
0,4  ha)  gespritzt,  698  597  Raupenbänder  (burlaps)  und  26  313  Raupenleimringe  gelegt. 

374.  —  —  Gipsy  and  brown-tail  moth  stippression.  —  Ann,  Rpt.  State  Forester  Mass. 
Bd.  6.     1909.     S.  67—109.     5  Tafeln.     1  Abb. 

In  der  Hauptsache  Angaben  über  den  Umfang  und  die  Art  der  ausgeführten  Be- 
kämpfungsarbeiten. 

375.  Reckendorfer,  Die  heurigen  Engerlingsschäden.  —  Mitteil,  über  Weinbau  und 
Kellerwirtschaft.     1910.     S.  331. 

Die  Schäden,  welche  der  Engerling  1910  in  Niederösterreich  an  Getreide,  Rüben, 
Kartoffeln  und  Rübenanlagen  hervorgerufen  hat  werden  auf  20—25  Millionen  Kronen 
geschätzt. 

376.  *Reh,  L.,  Insekten  und  Vögel  im  Jahre  1910.  —  Nw.  Z.    Bd.  8.    1910.    S.  522—525. 

377.  Rehn,  J.  A.  G.,  A  catalogue  of  the  Orthoptera  of  Cuba  and  the  Isle  of  Pines.  — 
Estac.  Cent.  Ägron.  (Cuba)  Rpt.  (Englische  Ausg.)  Bd.  2.  1905—1909.  S.  175 
bis  226. 

Eine  mit  Anmerkungen  versehene  Liste  von  195  Arten. 

378.  Reiff,  W.,  Some  experiments  on  the  resistance  of  gipsy  moth  eggs  to  the  digestive 
fluids  of  birds.  —  Psyche.     Bd.  17.     1910.     S.  161—164. 

Durch  Versuche  wurde  festgestellt,  daß  die  Eier  von  Liparis  im  Magen  der  Turdidae 
und  Bubonidae  wahrscheinlich  auch  der  Fringillidae  keinerlei  Schaden  erleiden. 

379.  —  —  On  the  resistance  of  gipsy  moth  eggs  (Liparis  dispar)  to  cold  and  other  condi- 
tions. —  Psyche.     Bd.  17.     1910.     S.  69—72. 

Von  ihrer  haarigen  Umgebung  befreite  Eier  hielten  Kältegrade  von  —  21,5*C.  für 
einige  Zeit  aus.  Einfaches  Abkratzen  der  Eischwämme  und  Liegenlassen  derselben  am 
Boden  ist  deshalb  kein  geeignetes  Vernichtungsverfahren.  Der  Verfasser  glaubt,  daß 
die  Liparis-'EAQY  beim  Passieren  des  Vogelmagens  nicht  zerstört  worden  und  daß  sich 
hierauf  verschiedene  bisher  nicht  erklärte  Fälle  von  Verschleppung  gründen. 

1580.  —  —  The  relation  of  sex  to  heliotropism  in  the  brown-tail  moth.  —  Psyche.  Bd.  16. 
1909.     S.  115-118. 

381. Notes  on  Hemileuca  lucina.  —  Psyche  17.     1910.     S.  29—32.     1  Abb. 

Die  Raupe  trat  in  großen  Mengen  auf  Spiraea  salicifolia  (tneadow-swcet)  zwischen 
Gräsern  im  Staate  Neu  Hampshire  auf. 

382.  *  Reineck,  G.,  Beoba(;htungeu  über  die  Lebens-  und  Entwicklungsweise  von  Criocens 
Hin  Scop.  —  Zeitschrift  für  wissenschaftliche  Insektenbiologie.  6.  Jahrg.  1910.  S.  65 
bis  66.     3  Abb. 

Abbildungen:  Dachziegelartig  anoinandergeklebte  Eier,  Puppe  und  eine  zusimimon- 
geklebte  (Gruppe  von  drei  Puppeukokons. 


36  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

383.  *  Richter,  V.  R.,  Beschreibung  der  Eier  von  Pieris  rapae  L..  Agrotis  foreipula  Hb. 
und  Mamestra  reticulata  Vill.  —  Zeitschrift  für  wissenschaftliche  Insektenbiologie. 
Bd.  6.     1910.     S.  352—353.     3  Abb. 

Zur  Abbildung  gelangen  das  Ei  von  Pieris^  Agrotis  und  Mamestra  in  einer  seit- 
lichen Ansicht  und  von  oben  gesehen. 

384.  Riedel,  M.,  Gallen  und  Gallwespen.  Naturgeschichte  der  in  Deutschland  vor- 
kommenden Wespengallen  und  ihi-er  Erzeuger,  2.  Aufl.  —  Stuttgart,  K.  G.  Lutz, 
1910.     Bd.  4.     96  S.     6  Tafebi. 

Beschreibung  von  89  auf  14  Gattungen  verteilten  Gallwespenartea.  Allgemeines 
über  Gallen,  Galleneinteilung,  Morphologie  und  Biologie  der  Gallwespen,  nach  Wirts- 
pflanzen geordnete  Bestimmungstabellen,  Fundtabelle  nach  Monaten  geordnet. 

385.  Rogers,  D.  M.,  und  Burgess,  A.  F.,  Report  of  the  field  tvork  against  the  gipsy 
moth  and  the  brotvn-taü  moth.  —  U.  S  Dept.  Agr.  Bui-.  Ent.  Bull.  Nr.  87.  78  S. 
12  Tafeln.     22  Abb.     1  Karte. 

Ein  Bericht  über  die  Durchführung  verschiedener  Arbeiten  zur  Bekämpfung  von 
Porthesia  chrysorrhoea.  Namentlich  die  Verbesserung  der  Spritzmethoden  hat  einen 
breiten  Raum  eingenommen. 

386  Rübsaamen,  E.  H.,  Über  deutsche  Gallenmücken  und  Gallen.  —  Zeitschrift  für 
wissenschaftliche  Insektenbiologie.  Bd.  6.  1910.  S.  125—132.  4  Abb.  S.  199—204. 
6  Abb.     S.  283-289.  336-342.     4  Abb.     S.  415—424.     9  Abb. 

Beschreibung  von  Tenuipalpus  geisenheyneri  n.  sp.  auf  Cornus  sanguinea,  Tephritis 
beekeri  n.  sp.  auf  Solidago  virga  aurea  L.,  Acroectasis  n.  sp.  und  A.  maura  n.  sp., 
Coecomorpha  cireumspinosa  n.  sp.,  Diplosis  acetosellae  n.  sp.,  Contarinia  seutati  n.  sp  , 
C.  thlaspeos  n.  sp.,  C.  isatidis  n.  sp.,  G.  (Stictodiplosis)  hypochoeridis  n.  sp..,  C.  {St.) 
umbellatarum  n.  sp.,  C.  viticola  Rübs.,  G.  rubicola  n.  sp.  Abbildungen:  Schnitte 
durch  die  Nervenwinkelausstülpuugen  auf  Gornus  sanguinea  und  was,  Tenuipalpus 
geisenheyneri,  Bauch-  und  Rückenansicht.  Flügel  von  Tephritis  beekeri  sowie  Acroec- 
tasis-Y\\QgQ.  vergrößertes  Fühlerglied,  Flügelschuppeu,  Fußkralle  und  Haltezange  des 
Männchens.  Zu  den  übrigen  Arten  Abbildungen  der  Imagines  der  Fühler,  zu  Teco- 
diplosis  rumicis  und  Th.  acetosellae,  die  Legeröhren,  deformierte  Früchte  von  Rumex 
scutatus. 

387  Ruijter.  J.  de,  Über  den  Einfluß  strychninhaltiger  Nahrung  auf  Insekten.  —  Ztschr. 
Unters.  Nähr-  u.  Gen.-Mitt.     Bd.  20.     S.  520. 

388.  *Ryneveld,  A.  van,  Locust  destruction  1909 — 1910.  Invasion  by  Brown  Loeusts 
(Pachytykis  sulcicollis).  —  The  Agricultural  Journal  of  the  Cape  of  Good  Hope. 
Bd.  36.     1910.     S.  1.08-166. 

389.  *Sandersoni  E-  D-i  The  relation  of  tetnperature  to  the  growth  of  inseets.  —  Journ. 
of  economic  entomology.     Bd.  3.     1910.     S.  113—139.     21  Diagramme. 

Am  Schluß  ein  Verzeichnis  von  26  Abhandlungen,  welche  sich  mit  dem  Gegen- 
stand beschäftigen.  Die  Diagramme  veranschaulichen  den  Entwicklungsverlauf  ver- 
schiedener Insekten  bei  wechselnden  Temperaturen. 

390.  Sasaki,  C,  Life  history  of  Schlechtendalia  chinensis  Jacob  Bell  {a  gallproducing 
insect).  —  Festschrift  60.  Geburtstag  Rieh.  Hertwigs.     Jena,  Fischer.     1910.  _   2  Tafeln. 

391.  Severin,  Henry  H.  P.,  The  San  Jose  scale  and  its  relation  to  climatic  distriets 
or  life  xones  in  Wisconsin.  —  Journ.  of  economic  entomology.  Bd.  3.  1910. 
S.  101-103.     1  Kartenskizze. 

Im  Staate  Wisconsin  hält  sich  Aspidiotus  perniciosus  nur  in  den  südlichsten  Be- 
zirken. Auf  einer  kleinen  Kartenskizze  werden  die  bis  jetzt  bekannten  Fundorte  be- 
zeichnet. 

392.  *  Severin,  H.  P.  H.,  and  Severin,  H.  C,  Ihe  effect  of  moisture  and  dryness  on  the 
emergence  from  the  egg  of  the  Walking -stick,  Diapheromera  femorata  Say.  —  Journ. 
of  economic  entomology.     Bd.  3.     1910.     S.  479—481. 

393.  Shoebotham,  J.  W.,  List  of  injurious  and  beneficial  tnsects  and  other  animals 
received  1908.  —  Journ.  of  Cooper  Research  Laborat.     Nr.  1.     Berkhamsted  1909. 

394.  Silvestri,  F.,  Gontribuxioni  alla  conoscenza  degli  insetti  dannosi  e  dei  loro  simbionti. 
L  Qalerucella  dell'ohno:  Galerueella  luteola  F.  Müll.  —  BoUettino  del  Laboratorio 
zoologico  generale  e  agraria  di  Portici.     Bd.  4.     1910.     S.  241—289.     25  Abb. 

Ausführliche  Beschreibung  von  Qalerucella  luteola.  Als  „Symbionten''  kommen  nur 
in  Frage  Tetrastiehus  xanthomelaetme  (zerstört  Eier)  und  Erynnia  nitida  (verzehrt 
die  Larven).    Die  Bekämpfung  muß  mit  Hilfe  der  Arsensalzbrühen  durchgeführt  werden. 

395.  Soutll,  K.,  The  moths  of  the  British  Isle.  —  London  and  New  York.  1907.  Ser.  1 : 
VI  u.  343  S.     159  Tafeln     23  Abb.     1908.     Ser.  2:  VI  u.  376  S.     159  Tafeln.    20  Abb. 

Enthält  die  Sphingidae,  Noctuidae  und  Hepialidae. 

396.  Stebbins.  F.  A.,  Insect  galls  of  Springfield,  Massachusetts,  and  vicinity.  —  Spring- 
field  Mus.  Nat.  Bist.  Bul.     Bd.  2.     S.  138.     32  Tafeln. 

Systematisch  geordnete  Aufstellung  und  umfangreiches  Verzeichnis  einschlägiger 
Schriften. 

397.  Stefani,  T.  de,  /  xoocecidii  firiora  noti  della  Eritrea  e  della  Somalia  italiana.  — 
Boll.  Orto  bot.  e  Giard.  col.  Palermo.     Bd.  9.     1910.     8  S. 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     4.  Niedere  Tiere.  87 

398.  Stough,  H.  B.,  The  hackberry  psylla,  Pachypsylla  eeltidis-mammae.  A  study  in 
comparative  morphology.  —  Kans.  Univ.  Sei.  Bull.  Bd.  5.  1910.  S.  121—165 
9  Tafeln.     3  Ai3b. 

Vergleichende  morphologische  Studien  über  die  Mundwerkzeuge.  Thorax,  Genitalien, 
Flügelgeäder  und  Flügelgestalt. 

399.  Strohmeyer,  H.,  Neue  Borkenkäfer  aus  Abessynien.  Madagaskar,  Indien  und  Tas- 
manien. —  Entomologische  Blätter.     6.  Jahrg.     1910.     S.  126-132.     14  Abb. 

Diagnosen  folgender  neuer  Gattungen  und  Arten:  Olochiphorus  nov.  gen.  Hylesi- 
niarum,  Gl.  globosus,  Kyrtogenius  nov.  gen.  Ipinarum.,  K.  bicolor.  Piatypus  tuber- 
eulosus,  Piatypus  andrewesi.,  PI.  quadricaudatus,  PI.  indicus.  PI.  retusus,  PI.  circum- 
dentatus.  Abgebildet  werden  Maxille,  Mentum,  Fühler,  Fuß  von  Olochiphorus  globosus 
und  Kyrtogenius  bicolor,  Maxille  und  Flügeldecken- Absturz  von  Piatypus  quadri- 
caudatus.,  Mentum  und  Maxille  von  PI.  tuberctdatus  sowie  der  Flügeldecken  -  Absturz 
von  PI.  andrewesi. 

400.  * Die  Fraßfiguren  von  Xyleborus  drijographus  Ratz,  und  X  monographus  Fabr. 

—  Entomologische  Blätter.     6.  Jahrg.     1910.     S.  89-91.     1  Tafel. 

Auf  der  Tafel  Holzquerschnitte  mit  den  Fraßfiguren  von  Xyleborus  dryographus 
und  X.  monographus. 

401.  Symons,  T.  B.  und  Cory,  E.  N.,  The  terrapin  seale.  —  Maryland  Station  Bull. 
Nr.  149.     S.  83-92.     1  Tafel. 

Eulecanium  nigrofasciatum.  Hauptschädigung  an  den  Früchten  durch  die  An- 
siedelung von  ßußtaupilzen  in  dem  Honigtau  der  Schildlaus.  1910  erschienen  die 
ersten  Larven  am  4.  Juni.  Zunächst  besiedeln  dieselben  die  Blätter  und  verbleiben 
hier  6 — 8  Wochen.  Nach  dieser  Zeit  begeben  sich  die  befruchteten  Weibchen  auf  die 
Unterseite  der  Zweige.  In  Maryland  ist  Pfirsiche  der  Hauptwirt,  Coccophagus  leeanii 
ein  wichtiger  Parasit.  Neben  diesen  tritt  auch  noch  Aphycus  sfomachosus  und  Encyrtus 
spec.  auf.  Schwefelkalkbrühe  blieb  wirkungslos.  Am  besten  werden  lösliche  Öle  1  :  15 
kurz  vor  Knospenaufbruch  verwendet. 

402.  Thomsen.  F.,  The  redwing  lorust  campaign  season  1908/09.  —  Transvaal  agric. 
Journ.     Bd.  7.     1909.     S.  678.  679. 

403.  Timberlake,  P.  H.,  Observations  of  the  early  staqes  of  two  aphidiine  parasites  of 
aphids.  —  Psyche.     Bd.  17.     1910.     S.  125—130.     2  Abb. 

Praon  simulans  und  Äphidius  rosae. 

404.  *Trabut,  La  defense  eontre  les  cochenilles  et  autres  insectes  fixes.  —  Gouvernement 
General  de  l'Algerie.  Direction  de  l'Agriculture.  1910.  151  S.  4  farbige  Tafeln. 
127  Textabb. 

Auf  den  Tafeln  Chrysoinphalus  aonidiu7n  (befallene  Frucht  und  Blätter,  vergrößerte 
Schilder  der  Larve,  des  Männchens  und  des  Weibchens,  Weibchen),  Chr.  dietyospermi 
minor  (desgl.),  Aspidiotus  perniciosus  (befallener  Zweig  und  Frucht,  Schilde  der  Larve, 
Männchen  und  Weibchen,  Larve,  Männchen,  Weibchen),  Icerya  purchasi  (befallener 
Zweig,  Larve,  Weibchen,  Novius  cardinalin) .,  Mytilaspis  gloveri  (befallene  Orange, 
Zweig  und  Blatt,  AVeibchen  und  Schild  desselben).  Die  zahlreichen  Textabbildungen 
hier  anzugeben  würde  zu  weit  führen.  Ein  Teil  derselben  ist  schon  anderwärts  ver- 
öff enthebt  worden.  Habitusbilder  liegen  vor  von  Ghrysomphalus  dietyospermi  minor 
(befallene  Orangenpflanzung),  Aspidiotus  hederae  und  Chionaspis  ceratoniae  auf  Blättern 
von  Geraionia  siliqua,  Lecanium  oleae  auf  Zweig  von  Olea.  Ceroplastes  ntsci  auf 
Fieus,  Ceroplastes  sinensis  auf  Mandarinen,  Pulvinaria  psidii  auf  Ficiis  maerophylla, 
Micrococcus  siniilis  auf  Getreide,  Dactylopius  coccus  auf  Opuntia  tomenlosa,  Nidu- 
laria  pulvinaia  auf  Quercus  coccifera.,  Phloeothrips  ficoruni  auf  Fieus. 

405.  Trotter,  A.,  Le  cognixioni  eecidologiche  e  teratologiche  di  Ulisse  Aldrovandi  e  della 
sua  scuola.  —  Marcellia.     Bd.  10.     1910.     S.  114—126. 

406.  —  —  Puqillo  di  qalle  raccolte  dal  dott.  A.  Forti  in  Asia  minore.  —  Marcellia. 
Bd.  9.     li)lO.     S.  193-197. 

407.  Tullgren,  Alb.,  Frostfjäriln  (Cheimatobia  brumata  L)  —  Uppsatser  i  praktisk  Ento- 
mologi.     20.  Jahrg.     1910.     S.  15—22.     6  Textabb. 

Beschreibung  des  gemeinen  Frostspanners,  Besprechung  von  dessen  Entwicklung  und 
Biologie,  Angaben  über  Verhütungs-  und  Bekämpfungsmittel  gegen  denselben.  Als 
SpritzflüKsigkeit  wird  in  Schweden  eine  Mischung  von  Sclnvoinfurter  Grün,  gelöschtem 
Kalk  und  Wasser  vorwendet.  Die  letzte  Frostspannerperiode  dauerte  in  Scliweden 
von  1901—1905;  ihren  Höliepunkt  erreichte  die  Verheerung  in  den  .Jahren  1902  und 
1903.  Abgebildet  wird  unter  anderem  ein  kahlgefressener  Apfelbaum  aus  dem  Ver- 
heerung.sjahr  1902.     (Orevillius.) 

408.  *—  —  Aphidologische  Studien.  I.  —  Meddelande  Nr.  14  fr&n  Centralanstalten  för  for- 
söksväsendet  pä  jordbruksomrädet.     Entomol.  Afd.    Nr.  5.    1909.     190  S.    92  Textabb. 

409     *Uffeln.    K. ,    Zur   I'.iologio    und   Bekämpfung  des    Frostspanners.    —    Zeitsolirift   für 

wisscnsi^haftliclu!   Insektenl.iologie.     Bd.  0.     1910.     S.  246. 
410.    '  Washburn.   F.  L.,  1.  Further  ob.'scrvations  oh  Enipoasca  mali:  2.  Xotes  oii  Papat- 

pcvia  nitcla   and   f.   cataphracta.   —  Journ.  of  economic  entomology.     Bd.  3.     1910. 

S.  162—168. 


^8  B-    Allgemeine  Pflanzen pathologie. 

411.  Webster,  R.  L.,  Notes  on  three  species  of  Jassidae.  —  Ent.  News.     Bd.  21.     1910- 

S.  265-268. 

Biologische  Mitteilungen  über  Empoasca  obtusa,  E.  malt,  Typhlocyba  rosae. 

412.  Weise,  J.,  The  Ghrysomelidae  and  Coccinellidae  of  the  Philippines.  —  Philippine 
Jouru.  Sei.,  D.  Ethnol.,  Anthropol.,  and  Gen.  Biol.     Bd.  5.     1910.     S.  223—232. 

Behandelt  15  Arten  Chiysomeliden,  von  denen  6  als  neu  beschrieben  werden  und 
13  Arten  Coccinelliden.  davon  5  als  neu. 

413.  Wilson,  H.  F. ,  J.  list  of  the  genera  described  as  new  from  1758  to  1909  in  the 
famüy  Aphididae.  —  Ent.  News.     Bd.  21.     1910.     S.  147—156. 

Anführung  von  182  Genera. 

414.  ??  (Crawford,  D.  L.  V)  Notes  on  California  Thysanoptera.  I.  —  Pomona  Journ.  Ent. 
Bd.  1.     1909.     S.  120.  121. 

Bemerkungen  zu  Eiithrips  tritici,  Thrips  tabaci,  Thr.  madronii,  Heliotkrips  fas- 
ciatus,  Leptothrips  dspersus. 

415.  ??  Entomological  papers  from  the  Maine  Agricultural  Experiment  Station.  —  Flug- 
blatt der  Versuchsstation  für  den  Staat  Maine.     Orono.     1910.     15  S. 

Beginnend  mit  dem  Jahre  1888  hat  die  Versuchsstation  Maine  eine  bis  zur  Ziffer  40 
vorgeschrittene  Folge  von  Abhandlungen  über  Gegenstände  der  wissenschaftlichen  und 
angewandten  Entomologie  herausgegeben.  Das  vorliegende  Flugblatt  gibt  die  in  den 
einzelneu  Mitteilungen  behandelten  Insekten  ihrem  Namen  nach  an.  Über  die  seit 
dem  Jahre  1898  veröffentlichten  Arbeiten  ist  in  diesem  Jahresbericht  referiert  worden. 

416.  ?  ?  Fourth  annual  report  of  the  committee  of  control  of  the  South  Äfrican  Central 
Loeust  Bureau.  —  Ann.  ßpt.  Com.  Control  South  African  Cent.  Locust  Bur.  Bd.  4.  1909. 
59  S.     2  Tafeln.     15  Kartenskizzen. 

Eine  Zusammenstellung  der  von  den  Mitgliedern  der  Kommission  erstatteten  Be- 
richte. Angefügt  sind  die  Niederschriften  der  Verhandlungen  der  vierten  Jahressitzung 
des  Kommitees  sowie  Karten,  welche  das  Auftreten  von  Fachytilus  sulcicollis  =  Locusta 
pardellina  =  brown  locust)  und  Cyrtocanthacris  septemfasciata  (redwinged  locust)  ver- 
gegenwärtigen. 
418.  ?  ?  The  Oyster-shell  Scale.  —  Circular  Nr.  4  der  Versuchsstation  für  Neu  Hampshire. 
Ohne  Jahreszahl.     4  S.     3  Abb. 

Lepidosaphes  ulnii  L.  (=  Mytilaspis  pomorum  Bonche).  Beschreibung  der  Laus, 
Lebensgeschichte,  Wirtspflanzen,  Gegenmittel.  Abgebildet  werden  ein  mit  Schildläusen 
besetzter  Zweig  in  natürlicher  Größe  und  stark  vergrößert  Larve,  Weibchen  ohne 
Schild,  Schild  mit  Eiern,  Männchen. 


b)  Krankheitsanlässe  anorganischer  Natur. 

1.  Schädigungen  durch  chemische  Einflüsse. 

Distrophieen. 

Säuregehalt  der  Nährflüssigkelt  als  Erkraiikungsursache. 

Bestimmte  Pflanzen  fordern  geradezu  einen  hohen  Säuregehalt  des 
Bodens  -—  Kartoffel  gedeiht  auf  saurem  Hochraoorboden  sehr  gat  —  während 
andere  unter  den  gleichen  Verhältnissen  erkranken,  z.  B.  Gerste  und  Weizen. 
Aso  (420)  untersuchte,  ob  der  verschiedenartige  Säuregehalt  der  "Wurzeln 
hierbei  eine  ausschlaggebende  Rolle  spielt,  denn  es  ist  bekannt,  daß  die 
Azidität  der  Wurzeln  bei  den  verschiedenen  Pflanzen  erheblich  voneinander 
abweicht.  Er  benutzte  dazu  zitronsäurehaltige  Nährlösung  und  in  einer  ersten 
Versuchsreihe  ziemlich  junge,  in  einer  zweiten  etwas  ältere  Pflanzen.  Der  erste 
Versuch  begann  am  4.  April;  sein  Ergebnis  war: 

0,1  o/o  Zitronensäurelösung              0,01  7o  Zitronensäurelösung 
Senf,  verwelkt  am .     .     .       7.    April      abgestorben 11.  April 


Gerste,  abgestorben     . 

18. 

„ 

noch  kräftig   .     .     . 

.     .     24. 

Hafer             „ 

18. 

V 

11           11        .     .     • 

.     .     24. 

Erbse             „ 

18. 

11 

V                        11                 .          .           . 

.     .     24. 

Lupinen,  verwelkt 
Buchweizen,  noch  lebenc 

11. 
24. 

r 

normal 

.     .     24. 
.     .     24. 

b)  Krankheitsanlässe  anorganischer  Natur.    1.  Schädigungen  durch  chemische  Einflüsse.       89 

Die  zweite  am  19.  Mai  begonnene  Versuchsreihe  lieferte: 

0,1%  Zitronensäurelösung  0,01%  Zitronensäurelösnng 

Senf,  abgestorben     ...     24.  Mai  abgestorben 3.  Juni 

Erbse  „  ...     27.      „  „  3.       ., 

Luzinen  „  ...       3.  Juni  noch  lebend 14. 

Hafer  ,,  ...     14.      ,,  normal 14.       ., 

Kartoffeln,  noch  turgeszent    14.      „  lebende  Stengel    ....  14. 

Buchweizen,  abgestorben    .     14.     „  normal 3. 

Spinat  „  .     22.  Mai  abgestorben 24.  Mai 

Zitronensäure  wirkt  selbst  in  der  Verdünnung  0,01  °/o  i^och  sehr  schäd- 
lich auf  Spinacia^  Sinapis  und  Pisum. 

um  die  Säurewirkung  der  Wurzeln  zu  erkennen,  bediente  sich  Aso 
der  Kultur  in  nitrithaltigem  Nährmediura.  In  diesem  kommt  eine  Gift- 
wirkung auf  die  Pflanze  um  so  intensiver  zum  Ausdruck,  je  stärker  die 
Säureabscheidung  der  Wurzeln  ist.  In  einer  Nährtlüssigkeit  mit  0,1 7o 
Natriumnitrit  wurden  folgende  Erfahrungen  gemacht: 

Beginn  des  Versuches  14.  Juni 

Senf,  abgestorben 22.  Juni 

Lupine,  etwas  verwelkt 22.  „ 

Erbse,  verwelkt 21. 

Hafer        ,,          21.  „ 

Kartoffel,  Stengel  noch  frisch 21.  ,, 

Buchweizen,  verwelkt 17.  ,, 

Pflanzen,   welche  einen  hohen  Säuregehalt  in  der  Nährflüssigkeit  ver- 
tragen, enthalten   somit    auch   größere  Mengen  von    Säure  in   ihren  eigenen 
Wurzeln. 
Ernährungsstörungen  durch  ungeeignete  DQngung. 

Stone  (446)  weist  darauf  hin,  daß  namentlich  in  Treibhäusern  sehr  oft 
ein  falscher  Gebrauch  mit  den  Düngestoffen  gemacht  und  dadurch  eine  An- 
zahl von  Ernährungsstörungen  hervorgerufen  wird.  Solche  treten  im  Gegen- 
satz zum  freien  Lande  um  so  leichter  ein,  als  im  geschlossenen  Räume  der 
den  Boden  durchwaschende  Regen  und  die  mechanische  Bearbeitung,  welche 
alle  Düngerstoffe  von  der  Bodenoberfläche  in  breitere  Erdschichten  bringt, 
fehlt.  Durch  übermäßigen  Gebrauch  von  Chilesalpeter  konnte  Stone  auf 
künstlichem  Wege  an  Lilien-  und  Cyclamenblättern  Auftreibungen  hervor- 
rufen. Übermäßige  Düngung  rief  bei  Tomaten  ein  Übermaß  von  Nitraten 
in  den  Blättern  sowie  gekräuselte  Beschaffenheit  derselben  hervor.  Ähn- 
liches wurde  bei  Sojabohnen  beobachtet.  Besonders  empfindlich  sind  Treib- 
hausgurken. Die  Anwendung  künstlicher  Dünger  empfiehlt  sich  für  solciie 
nicht.  Distrophieen  äußern  sich  bei  Treibhausgurken  durch  Einrollen  der 
Blätter  nach  oben.  In  einem  weichen  Boden  gebaute  mit  gepulvertem  Scliaf- 
dünger  und  heißem  Wasser  behandelte  Gurkcnpflanzen  zeitigten  Früchte, 
welche  fleckig  luul  unregelmäßig  geformt,  sowie  häufig  an  der  Oberfläche  mit 
Auswüchsen  besetzt  waren.     Rasenerdc  und   Pterdedünger  ohne  Zugabe  von 


90  B-    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

Mineralstoffen    bilden    die    beste    Nahrung   für   Treibgurken.     Zu  verwerfen 
sind  Tauben-,  Hühner-,  Rinder-  und  Schafdünger,  sowie  der  übermäßige  Ge- 
brauch   von  Chilesalpeter.     Begießen   des    Bodens   mit   heißem  Wasser  oder 
Behandlung  desselben  mit  Dampf  führen  zu  Überernährung. 
Einwirkung'  schwacher  Salzlösungen  auf  die  Atmung. 

In  Fortsetzung  einer  früheren  Arbeit,  welche  gezeigt  hatte,  daß  Neutral- 
salze  in  hoher  Konzentration  die  Atraungsenergie  (bei  zerriebenen  Yiktoria- 
Erbsen)  schwächen,  untersuchte  Reinhard  (443)  neuerdings,  wie  sich 
schwache  Konzentrationen  von  Nährsalzen  verhalten.  Dabei  zeigte  sich,  daß 
auch  schwache  Sal/iösungen  (KNO3  0,05  und  0,2%,  KHjPO^  0,05  und 
■0,1 7o,  MgSO^  0,05  und  0,1%,  Ca(N03)2  0,05  und  0,2%,  FegClß  0,05 
und  0,2  7o)  eiiie  leichte  Schwächung  der  Atmung  hervorrufen.  Auf  die 
aus  den  Erbsensamen  gewonnenen  Enzyme  übten  0,2  und  1%  KNO3  so- 
wie 1%  Ca(N03)2  einen  deutlich  schädlichen  Einfluß  aus. 
Kalkinangehvirliung'  bei  verletzter  Wurzel. 

Dora  Hoffmann-Wien  (431)  untersuchte,  welcher  Art  der  Einfluß 
einer  Wurzelverletzung  bei  Gegenwart  von  Kalkmangel  auf  die  Pflanze  ist. 
Die  Wurzeln  von  Phaseolus  vulgaris  wurden  entweder  zur  Hälfte  oder  ganz 
entfernt.  Als  Nährlösung  dienten  destilliertes  Wasser,  Brunnenwasser,  kalk- 
freio  und  vollständige  Knopsche  Nährlösung.  Regeneration  der  Wurzelspitze 
wurde  in  keinem  Falle  beobachtet.  In  der  kalkfreien  Nährflüssigkeit  wurden 
keine  Seitenwurzeln  mehr  nachgebildet,  die  vorhandenen  Wurzein  verfielen 
der  bekannten  Kalkmangelerscheinung.  Bei  intakter  Wurzel  erkrankten  die 
Bohnenkeimlinge  um  etwa  1 — 2  Tage  früher  als  die  ihrer  Wurzel  gänzlich 
beraubten  Pflanzen  und  früher  oder  gleichzeitig  mit  den  Bohnen  mit 
halbierter  Wurzel 
Intoxicationen. 
Wirkung  von  Giften  auf  die  Atmung. 

Eine  eingehende  Untersuchung  der  Vorgänge,  welche  .sich  bei  der  Ein- 
wirkung giftiger  Stoffe  auf  lebende  und  abgetötete  Pflanzen  hinsichtlich  der 
Atmung  abspielen,  liegt  von  Palladin  (441)  vor.  Mit  Bezug  auf  die  At- 
mung sind  die  Gifte  in  zwei  Gruppen  zu  trennen.  1.  Gifte,  welche  sogleich 
hemmend  und  sodann  tödlich  wirken.  2.  Gifte,  welche  in  geringen  Mengen 
die  Atmung  anregen,  in  großer  Menge  aber  ebenfalls  tödlich  wirken  (stimu- 
lierende Gifte).  Gegenüber  der  letztgenannten  Gruppe  verhalten  sich  die 
Pflanzen  verschieden.  Eine  anregende  bezw.  hemmende  Wirkung  der  Gifte 
auf    die  Pflanzenatraung  kann    auf  nachstehende    Weise   zustande    kommen: 

1.  Durch  unmittelbare  Einwirkung  auf  Atmungseuzyme.  2.  Durch  die  Ein- 
wirkung auf  Umsetzungen,  welche  der  Enzymwirkung  vorangehen.  3.  Durch 
Einwirkung  auf  die  Vorgänge,  welche  das  Material  für  die  Atmung  liefern 
(Spaltung,  Oxydation).  4.  Durch  eine  Änderung  in  der  Umgebung  der  Fer- 
mente, welche  mit  einer  Verstärkung  oder  Abschwächung  der  enzymatischen 
Wirksamkeit  verbunden  ist.  Die  angestellten  Einzelversuche  lehrten:  1.  Daß 
die  durch  Giftstoffe  bewirkte  Atmungssteigerung  mit  dem  Tode  der  Pflanze 
wegfällt,    weshalb    die    Gifte   nicht   als  Enzymkatalysatoren    wirken    können. 

2.  Daß  nur  der  lebende,  nicht  aber  der  tote  Pflanzenorganismus  gegen  den 


b)  Krankheitsanlässe  anorganischer  Natur.    1.  Schädigungen  durch  chemische  Einflüsse.       91 

schädlichen  Einfluß  der  Gifte  anzukämpfen  vermag.  3.  Daß  die  starke  durch 
ein  Gift  (salzsaures  Chinin)  hervorgerufene  Atmungssteigerung  nicht  mit  einer 
Zunahme  der  Peroxydasemenge  verbunden  ist,  daß  aber  unter  Umständen 
(ürethan)  eine  Verminderung  derselben,  ja  bei  der  abgetöteten  oder  im  Ab- 
sterben begriffenen  Pflanze  sogar  eine  völlige  Zerstörung  stattfinden  kann. 
4.  Gifte  regen  die  Atmung  lebender  Pflanzen  nur  bei  Gegenwart  von  Sauer- 
stoff an.  5.  Durch  die  erhöhte  Atmung  kämpft  die  Pflanze  gegen  die  Gift- 
wirkung an.  In  der  abgetöteten  Pflanze  sind  die  zum  Kampf  gegen  die 
Gifteinflüsse  erforderlichen  Oxydationsprozesse  entweder  stark  verändert  oder 
gänzlich  aufgehoben.  6.  Ob  ein  Gift  die  Atmung  steigert  oder  nicht,  hängt 
davon  ab,  ob  das  betreffende  Gift  den  Anlaß  zu  einer  gesteigerten  Über- 
führung der  Zymogene  in  Atmungsenzyme  gibt  oder  nicht.  Gesteigerte 
Atmung  ist  von  gesteigerter  Enzymzerstörung  begleitet,  weshalb  die  Menge 
der  Enzyme  in  der  durch  Gift  stimulierten  und  in  der  gewöhnlichen  Pflanze 
nach  deren  Abtötung  die  gleiche  ist. 

Einwirkung  g^iftiger  Gase  auf  höhere  Pflanzen. 

Von  Coupin  (423)  wurde  der  Einfluß  flüchtiger  Substanzen  auf  die 
höheren  Pflanzen  in  der  Weise  untersucht,  daß  er  keimendes  etwa  2  cm 
langes  Getreide  unter  einer  Glasglocke  bei  15 — 20"  in  Berührung  mit  der 
zu  prüfenden  Substanz  brachte,  welche  in  einer  nahezu  der  Sättigung  ent- 
sprechenden Menge  angewendet  wurde.  Die  verwendeten  Substanzen  zeigten, 
wie  zu  erwarten,  abweichendes  Verhalten.  Sie  werden  von  Coupin  in 
folgende  5  Klassen  zerlegt. 

1.  Sofortige  Tötung  der  Keimpflanzen  tritt  ein  bei  Aceton,  Essigsäure, 
Salzsäure,  Blausäure,  Ameisensäure,  schweflige  Säure,  Methyl-,  Äthyl-,  Amyl- 
alkohol, Benzaldehyd,  Benzin,  Ammoniak,  Brom,  Bromoform,  Chloroform, 
Äther,   Ammoniumsulfhydrat,   Schwefelkohlenstoff   und    Tetrachlorkohlenstoff. 

2.  Die  Pflanzen  werden  nach  einem  kurzen  Wachstum  getötet  von 
Thymolessenz,  Thymian-  {serpolet)  essenz,  Eucalyptusessenz,  Petroläther,  Nitro- 
benzin,  Toluen,  Xylol. 

3.  Die  Pflanzen  sterben  erst,  nachdem  sie  eine  nennenswerte  Zeitlang 
weitergewachsen  sind  bei  Gegenwart  von  Formaldehyd,  Chlor,  Terpentin- 
essenz, Rosmarinessenz,  Furfurol,  Jod,  Menthol,  Petroleum. 

4.  Die  Pflanzen  werden  nicht  abgetötet,  unterliegen  aber  einer  Wachs- 
tumsschwächung bei  Zitronenessenz,  Lavendelessenz,  Mineralessenz  und  Thymol. 

5.  An  den  Pflanzen  macht  sich  keinerlei  Veränderung  bemerkbar  bei 
Karbolsäure,  Kampfer,  Orthokresol.  Kreosot,  Gewürznelken-  und  Patschuli- 
essenz, Gasteer,  Quecksilber  und  Naphthalin. 

Aus  diesen  sowie  ähnlichen  Versuchen  wird  der  Schluß  gezogen  1.  daß 
derartige  Substanzen  um  so  schädlicher  wirken,  je  jünger  der  Keimungsstand 
der  Pflanze  ist,  2.  daß  die  Substanzen  nicht  gegenüber  allen  Pflanzonarten 
in  gleicher  Weise  wirken.  Formaldehyd  ist  gegenüber  keimendem  Getreide 
nur  wenig,  gegenüber  Helianthus,  Buchweizen  {Polygon/n/i)  und  Linse  (A>/v/w) 
dagegen  stark  giftig.  Terpentinessenz  verhält  sich  gerade  umgekehrt;  3.  daß 
die  Tiere  ganz  anders  auf  derartige  Gaswirkungen  reagieren  wie  die 
Pflanzen. 


92  B-    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

Wachstumsschädliche  Bodenbestandteile. 

Guthrie  (428)  lieferte  eine  Zusammenstellung  der  wichtigsten  Tat- 
sachen hinsichtlich  der  die  Produktionsfähigkeit  des  Bodens  stark  abschwächen- 
den oder  gänzlich  verhindernden  Substanzen.  Erörtert  wird  die  Einwirkung 
der  Sauerkeit,  des  Schwefeleisens  und  Eisenoxydules,  wobei  letzteres  als 
Folgeerscheinung  zu  hoher  Bodensäure  aufgefaßt  wird,  der  Alkalinität,  des 
Kochsalzes,  des  Manganes,  der  Magnesia,  des  Calciumclilorides,  des  Alaunes, 
der  überstarken  Bodenwasserkonzentration  und  der  von  den  Pflanzen  aus- 
geschiedenen Stoffe.  In  allen  Fällen  werden  die  zur  Behebung  der  Wachs- 
tumsschädigung geeigneten  Maßnahmen  angeführt.  Die  Mitteilung  enthält 
keine  regelrecht  neuen  Tatsachen.  Ihr  Wert  liegt  in  der  Hervorhebung  des 
ursächlichen  Zusammenhanges  für  die  einzelnen  Schädigungsfälle. 

Pflanzenschädi^ung^en  durch  Nitritstickstoif. 

Bei  vergleichenden  Düngeversuchen  mit  Nitrat-  und  Nitritstickstoff 
machte  Kellner  (435)  die  Beobachtung,  daß  erst  bei  Anwendung  von  83 
und  166  kg  Stickstoff  in  Form  von  Nitrit  pro  Hektar  eine  Schädigung  der 
Versuchspflanze  (Hafer)  eintrat,  welche  sich  jedoch  ausschließlich  auf  den 
Keim ungs Vorgang  beschränkte  und  in  einer  Verzögerung  des  Aufganges  um 
8 — 10  Tage  bestand.  12  Tage  nach  der  Aussaat  verabfolgt,  übte  selbst  die 
höhere  der  oben  genannten  Nitritmengen  keinerlei  nachteiligen  Einfluß 
mehr  aus. 
Nitrite  im  norwegischen  Kalksalpeter. 

Bei  ihren  Versuchen  über  die  Wechselwirkungen  zwischen  der  Pflanze 
und  den  im  Kalksalpeter  des  öfteren  in  mehr  oder  weniger  großer  Menge 
enthaltenen  Nitriten  kamen  Perciabosco  und  Rosso  (442)  zu  folgenden 
Ergebnissen  von  pflanzenpathologischem  Interesse.  In  Lösungen  von  0,3414  g 
Stickstoff  pro  Liter  ruft  Nitrit  Pflanzenbeschädigungen  hervor.  Solche  unter- 
bleiben, sobald  der  Litergehalt  nur  0,1707  g  beträgt.  Ja  es  erwies  sich  die 
im  sterilisierten  Medium  von  0,1707  g  Calciumnitrat-Stickstoff  pro  Liter  pro- 
duzierte Trockensubstanz  derjenigen  überlegen,  welche  unter  gleichen  Um- 
ständen von  einer  gleichen  Menge  reinem  Calciumnitrat,  Natriumnitrat, 
Ammoniumsulfat  und  Natriumnitrit  erzeugt  wurde. 

Mangan  als  Ursache  versagenden  Pflanzenwuchses. 

In  Neu-Süd-Wales  konnte  mehrfach  die  Wahrnehmung  gemacht  werden, 
daß  hier  und  da  bestimmte  Pflanzen  nicht  gedeihen,  obwohl  Klima,  Lage 
und  allgemeine  Eigenschaften  des  Bodens  günstige  waren  und  auch  in 
nächster  Nachbarschaft  der  nämlichen  Pflanze  keinerlei  Wachstumsschwierig- 
keiten begegneten.  Ähnliche  Beobachtungen  sind  bereits  auf  Hawai  von 
Kelley  gemacht  worden.  Bei  einer  Untersuchung  des  Bodens  ergab  sich 
nach  Guthrie  und  Cohen  (429.  430),  daß  der  Mangangehalt  desselben  ein 
verhältnismäßig  hoher  war.     In  einem  Falle  enthielt  z.  B. 

guter  Boden:  0,026%  Mug  O4,  güster  Boden:  0,114 o/^  MugO^. 

Nicht  alle  Feldfrüchte  reagierten  in  gleich  starkem  Maße  auf  das 
Mangan.   Gerste  ist  besonders  empfindlich.   Zuckerrohr  verträgt  größere  Mengen, 

Von  Einfluß  auf  den  Grad  der  Vergiftung,  welche  das  Mangan  aus- 
übt, ist  seine  Leichtlöslichkeit.     Während  Iprozent.  Zitronensäurelösung  nur 


b)  Krankheitsanlässe  anorganischer  Natur.    1.  Schädigungen  durch  chemische  Einflüsse.        93 

Yio — V3  ^^'"^  Menge  Kali  und  Phosphorsäure  ia  Lösung  bringt,  welche  kon- 
zentrierte Salzsäure  löst^  erreicht  sie  gegenüber  Mangan  ein  Lösungsvermögen 
von  72^ — 1  ^'O'^  d^m  der  Salzsäure.  Wahrscheinlich  spielt  die  Anhäufung 
organischer  Säuren  an  den  Güstflecken  eine  wesentliche  Rolle  bei  den  in 
Frage  stehenden  Vorfällen. 

Kupferkalkbrttbe.     Blattbeschädigungen. 

Mit  der  neuerdings  öfters  behandelten  Frage  nach  den  Ursachen  der 
durch  Kupferkalkbrühe  auf  Obstbäumen  hervorgerufenen  Blattverbrennungen 
beschäftigte  sich  Groth  (427).  Die  einzelnen  Untersuchungen  führten  zu 
folgenden  Ergebnissen.  Schon  eine  leichte  Bespritzung  mit  Kupferkalkbrühe 
{1442  g:96I  g  :  100  l)  kann  Blattverbrennungen  hervorrufen.  Stärkere  Auf- 
tragungen schädigen  dann  entsprechend  stärker.  Unter  den  nämlichen 
äußeren  Umständen  ruft  Kalkwasser  keine  Braudflecken  auf  den  Pfirsich- 
blättern  hervor.  Vom  Baume  abgelöste  Zweige  verhalten  sich  Avesentlich 
anders,  sie  erleiden  keine  nachteiligen  Veränderungen.  Pfirsichlaub  ist  emp- 
findlicher gegen  die  Kupferkalkbrühe  als  die  Blätter  von  Apfel  oder  Pflaume. 
Schädigungen  durch  die  Kupferung  treten  auch  in  Gewächshäusern  ein,  also 
bei  Abwesenheit  der  Kegenwirkung.  Bei  Lactuca  ruft  eine  480  :  960  g :  100  1- 
Mischung  bereits  Blattverbrennungen  hervor.  Unrichtig  hergestellte  Kupfer- 
kalkbrühe (z.  B.  Auflösung  des  Kupfervitriol  es  in  der  Kalkmilch)  muß  nicht  un- 
bedingt schädigend  wirken.  Hohe  Luftfeuchtigkeit  allein  bedingt  die  Flecken- 
bildung nicht,  dahingegen  begünstigt  die  Gegenwart  von  Feuchtigkeit  in  Ver- 
bindung mit  hohem  Wassergehalt  der  Luft  das  Auftreten  von  Verbrennungen, 
wahrscheinlich  ist  sie  sogar  eine  notwendige  Vorbedingung  dafür.  Die  Unter- 
seite der  Pfirsichblätter  ist  anscheinend  empfindlicher  wie  die  Oberseite. 

Aus  diesen  Versuchsergebnissen  zieht  Groth  den  Schluß,  daß  die  Be- 
schädigungen durch  das  Kupfer  hervorgerufen  werden,  daß  es  aber  der  Be- 
deckung der  Blätter  mit  Wasser,  hoher  Luftfeuchtigkeit  und  kräftiger  Be- 
schattung bedarf,  um  Vergiftungserscheinungen  herbeizuführen.  Der  Vor- 
gang soll  sich  in  folgender  Weise  abspielen.  Bei  Beschattung  der  Pflanze 
ist  die  Kohlensäureabscheidung  durch  die  Respiration  stärker  als  die  Auf- 
nahme durch  die  Assimilation.  Herrscht  zugleich  feuchtes  Wetter,  so  wird 
diese  Kohlensäure  von  dem  die  Blattoberfläche  überkleidenden  Wasser  auf- 
genommen. Durch  das  kohlensaure  Wasser  erfolgt  die  Lösung  kleiner  Mengen 
von  Kupfersalz.  Auf  den  Wasserspalten  und  den  Spaltöffnungen  dringen 
diese  Lösungen  in  das  Blattinnere  und  töten  hier  die  Zellen,  mit  weichen 
sie  in  Berührung  kommen,  ab.  Unter  Umständen,  so  in  dem  Falle,  dab  die 
Pflanzen  unter  erheblicher  Trockenheit  zu  leiden  haben,  kann  ein  regelrechtes 
Einsaugen  der  Giftlösung  in  das  Blattinnere  stattfinden.  Das  Eindringen  der 
Kupfersalzflüssigkeit  in  das  Blatt  hängt  im  übrigen  davon  ab,  ob  die  Stomata 
offen,  die  Transpiration  gehemmt  und  die  Rcsi>iration  selir  lebhaft  ist. 
Lactuca  erlitt  Schädigungen,  auch  wenn  die  Blätter  nicht  mit  Wasser  be- 
netzt waren.  Die  Erkläi-ung  hierfür  ist,  daß  der  Salat  große  Mengen  von 
Wasserporen  besitzt  und  daß  doshalb  bei  feuchter  Atmosphäre  und  be- 
ilecktcm  Himmel  lolfhlirlw  :\Ioiigen  v.m  Wassorfrojifen  aus  den  Blättern  her- 
vortreten. 


94  B-    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

Kupferyitrio].    Nachteilige  Wirliung  auf  Getreidesaat. 

An  15  Weizen-  und  5  Hafersorten  stellte  D'Ippolito  (432)  fest,  daß 
die  zweistündige  Einwirkung  von  0,5prozent.  Kupfervitriollösung  sowohl  die 
Keimkraft  im  ganzen  wie  auch  die  durchschnittliche  Schnelligkeit  der 
Keimung  erheblich  herabsetzt.  Eine  Ausnahme  hiervon  machte  nur  die 
Sorte  Triminia-  und  Bordeaux -Weizen.  Im  übrigen  war  der  Grad  der 
Schädigung  bei  den  einzelnen  Sorten  ein  sehr  verschiedener.  Hafer  litt  im 
allgemeinen  mehr  wie  Weizen,  Die  größte  Empfindlichkeit  bekundete  eine 
Cologna  venata  benannte  Weizensorte  und  schwarzer  ungarischer  Hafer. 

Wachstumsminderung  durch  Sulfat  von  Eisen,  Kupfer  und  Tonerde. 

In  einem  kalkigen  Sandboden  machte  Nazari  (439)  die  Erfahrung,  daß 
nicht  nur  Kupfersulfat,  sondern  auch  Eisen-  und  Alurainiumsulfat  die  Pro- 
duktionskraft von  (Rieti-)Weizen  herabdrückte.     Es  lieferten 

810  qm  -f-  2,030  kg  Eisensulfat        auf  den  Hektar  berechnet  90,11  Gesaraternte 
965    „   +2,500    „    Kupfersulfat        „     „        „  „  94,11  „ 

657    „    +3,290    „  Aluminiumsulfat,,     „        „  „  98,78  „ 

394    „  ohne  Sulfat  „     „        „  „        130,00  „ 

Asphaltstaub  der  Straßen. 

Nach  Mir  an  de  (438)  übt  der  Asphaltstaub  der  Straßen  einen  nach- 
teiligen Einfluß  auf  die  Pflanzen  aus.  Für  gewöhnlich  ist  der  Staub  als 
solcher  nicht  schädlich.  Nur  wenn  er  dicke  Lagen  auf  den  Blättern  bildet, 
könnte  er  von  Nachteil  werden.  Dahingegen  rufen  die  aus  dem  Staube  sich 
bei  starker  Sonneneinwirkung  entwickelnden  Dämpfe  Plasmolysierung  des 
Zellinhaltes  hervor,  welche  auf  die  aus  dem  Asphalt  hervorgehende  Blausäure 
zurückgeführt  wird.  Die  Mitteilungen,  welche  Mirande  über  einige  dies- 
bezügliche Yersuche  macht,  bewegen  sich  in  recht  vagen  Grenzen. 

Aspbaitstaub  der  Straßen. 

Die  Befürchtungen  von  Mirande  kann  Griffen  (426)  nicht  teilen. 
Yor  allen  Dingen  bestreitet  er,  daß  es  zulässig  sei,  aus  der  Schädlichkeit 
einzelner  im  Asphalt  enthaltener  Substanzen  Rückschlüsse  auf  den  Asphalt- 
staub als  Ganzes  zu  ziehen.  Seine  Yersuche  haben  im  allgemeinen  keine 
Schädigungen  ergeben.  Nur  sehr  wasserreiche  Pflanzen  wie  Begonia^  Pelar- 
gonium  und  Saxifraga  können  unter  dem  Einflüsse  des  Asphaltstaubes 
leiden,  Gesträuche  und  Bäume  sind  davon  ausgeschlossen. 

PflanzenbeschädijB^ungen  durch  Scbwefelkalkbrühe. 

Über  Untersuchungen  von  Wallace,  durch  welche  die  Ursachen  der 
beim  Yerspritzen  von  Schwefelkalkbrühe  entstehenden  Blatt-  und  Frucht- 
beschädigungen klargelegt  werden,  wird  im  Abschnitt  C.  8  berichtet. 

Schädliche  Wirliung  an  Didymsalzen  und  Berylliumsalzen. 

Das  (mit  verdünnter  Natronlauge)  neutralisierte  Didymnitrat  wirkt  nach 
Versuchen  von  Kanomata  (433)  auf  das  Wachstum  der  Gerste  nachteilig 
ein,  sobald  als  in  1  kg  (Lehm-)Boden  10  mg  und  mehr  davon  enthalten  sind. 
Ganz  übereinstimmend  liegen  nach  Hamasaki  (433)  die  Yerhältnisse  für 
das  Berjlliumsulfat  gegenüber  Hafer. 


b)  Krankheitsanlässe  anorganischer  Natur.    1.  Schädigungen  durch  chemische  Einflüsse.       95 

Systrophe  infolge  von  Plasniolysicrung. 

Der  von  Schimper  eingeführte  Begriff  der  Systrophe  (Yerlagerangen 
der  Ctiroraatophoren  zu  Klumpen)  hat  durch  Senn  eine  Einschränkung  er- 
fahren, indem  dieser  nur  die  Häufungen  der  Chromatophoren  um  den  Zell- 
kern als  Systrophe  anspricht.  Senn  führt  die  Gruppierung  der  Chroma- 
tophoren um  den  Kern  auf  eine  von  diesem  ausgeübte  chemotaktische  Wir- 
kung zurück.  Von  Küster  (437)  wurde  nun  der  Versuch  gemacht  zu  er- 
fahren, ob  diese  Deutung  und  ob  die  Sennsche  Einschränkung  des  Begriffes 
Systrophe  berechtigt  ist.  Seine  Mitteilungen  behandeln  1.  die  Kontraktion 
des  Körnerplasmas  nach  Plasmolyse,  2.  Plasmabewegungen  in  plasmolysierten 
Zellen,  3.  die  Sennsche  Lehre  vom  Peristromium,  4.  die  Khumblersche  Er- 
klärung für  die  Körnchenbewegungen  in  Echinodermeneiern. 

Bei  Plasmolysierung  der  Zeilen  losgelöster  Blätter  von  Elodea  densa 
sammelt  sich  innerhalb  24  Stunden,  nachdem  vollendete  Plasmolyse  vor- 
liegt, das  Körnerplasma  mitsamt  dem  Zellkern  und  den  Chromatophoren  an 
einer,  selten  an  mehreren  Stellen  der  Zellhaut  als  klumpenförmiger  Belag 
zusammen.  Die  Häufung  der  Chlorophyllkörner  um  den  Kern  läßt  sich 
durch  Einlegen  der  Plasmamasse  in  Wasser  wieder  rückgängig  machen.  Auf- 
fallenderweise sind  die  Zusammenballungen  der  Chlorophyllkörper  aber  nicht 
an  die  Gegenwart  eines  Kernes  gebunden,  auch  dort,  w^o  ein  solcher  fehlt, 
finden  sie  statt.  Andererseits  konnte  Küster  beobachten,  daß  an  dem  einen 
von  zwei  Plasmaballen  einer  Zelle,  und  zwar  dem  kernhaltigen  Plasma,  Kon- 
traktion standfand,  in  dem  anderen,  kernlosen,  aber  unterblieb.  Hieraus 
wird  gefolgert,  daß  von  dem  Kerne  eine  Anziehungswirkung  ausgeht,  welche 
das  Körnerplasma  und  die  in  ihm  liegenden  Chromatophoren  zur  Ansamm- 
lung um  den  Kern  veranlaßt,  daß  jedoch  auch  andere  Stellen  der  Zelle,  ganz 
unabhängig  vom  Zellkern,  den  nämlichen  Zusammenschluß  veranlassen 
können. 

Sowohl  in  den  sich  zusammenballenden  wie  in  den  kontrahierten  Plas- 
mamassen vollziehen  sich  Bewegungen.  Bei  Elodea  densa  rotieren  in  den- 
jenigen Zellen,  in  welchen  der  Plasmaballen  seine  der  Hautschicht  unhafteude 
Sohle  nach  oben  richtet,  Plasma  und  Chlorophyllkörner  wie  aut  einer  um 
ihren  Mittelpunkt  gedrehten  kreisrunden  Scheibe.  Die  Achse  um  welche  die 
Drehung  stattfindet,  verschiebt  sich.  In  Rohrzuckerlösung  entstehen  sehr 
häufig  mehrere  Plasmaklumpcn,  welche  ihre  Drehungen  dann  unabhängig 
vonemander  ausführen.  Weiter  zeigen  fast  alle  durch  Zusammenziehuiig 
der  Körnerplasmaschicht  entstandene  Plasmaklumpen,  zum  mindesten  während 
der  ersten  24—48  Stunden  nach  ihrer  Entstehung,  amöboide  Form  Ver- 
änderung. Unvollkommene  Kontraktion  des  Körnerplasmas  zieht  mannig- 
faltige Vei-schiedenheiten  in  den  amöboiden  Bewegungserscheinungen 
nach  sich. 

Der  Sennschen  Lehre  vom  Peristromium  (farblose,  die  Chlorophyll- 
körner umgebende,  mit  der  Fähigkeit  zur  Aussendung  fadenförmigor  Pseudo- 
podien ausgestattete  Plasmahülle),  nach  welcher  dieses  mit  Hilfe  seiner  Pseudo- 
podien die  Chlorophyllkörner  zum  Kerne  hinbewegt,  kann  sich  Küster  nicht 


96  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

anschließen.  Er  bezweifelt  vorläufig  noch  eine  airtive  Bewegung  der  Chloro- 
phyllkörper. Obwohl  er  an  L^s^era-Chloroplasteu  gelegentlich  schmale  Pseudo- 
podien beobachtet  hat,  rückten  die  Chloroplasten  doch  niemals  von  der 
Stelle.  Weiter  spricht  gegen  die  Sennsche  Deutung,  daß  gar  kein  Grund 
vorliegt  zwischen  den  dem  Kern  und  den  an  einem  beliebigen  anderen 
Platze  der  Zelle  sich  anhäufenden  Chloroplasten  eine  prinzipielle  Scheidung 
vorzunehmen.  Endlich  spricht  dagegen,  daß  auch  andere  Inhaltskörper  der 
Zelle,  wie  Eiweißkristalle  sich  dem  Kern  anlegen.  Aus  allem  geht  hervor, 
daß  die  Chlorophyllkörner  nicht  selbsttätig  zum  Kern  hinwandern  sondern  zu 
diesem  hingebracht  werden.  Küster  sucht  seinerseits  den  Vorgang  als  Aus- 
fluß von  Oberflächenspaunungserscheinungen  zu  erklären  und  kommt  dabei 
auf  einen  Erklärungsversuch  zurück,  welchen  Rhumbler  für  einen  von 
Fischöl  an  Echinodermeneiern  beobachteten  Vorgang  gibt.  Letzterer  be- 
steht darin,  daß  kleine  im  Protoplasma  liegende  Körnchen  beim  Beginn  der 
Kernteilung  zum  Kerne  hinwandern,  sich  in  seiner  Nähe  anhäufen  und  dann 
nach  beendeter  Kern-  bezw.  Zellteilung  sich  in  den  Zellen  wieder  regel- 
mäßig verteilen.  Rhumbler  nimmt  an,  daß  in  einem  wabig  gebauten 
Flüssigkeitsgemisch  bei  lokaler  Verdichtung  der  Waben wandsubstanz  ein 
Druckgefälle  entsteht,  welches  vom  Verdichtungszentrum  nach  allen  Seiten 
hin  abfällt.  Im  vorliegenden  Falle  soll  das  Druckgefälle  zumeist  vom  Zell- 
kern, im  übrigen  aber  auch  von  anderen  Stellen  des  Zellleibes  ausgehen 
und  die  systrophischen  Zusammenballungen  herbeiführen. 


Literatur. 

419.  Anderson,  J.  R.,  Plants  injured  hy  Creosote.  —  Ottawa  Nat.    Bd.  24.    S.  128.    1910. 

420.  *Aso,  K.,  Über  Säuregehalt  und  Säureresistenz  verschiedener  Wurzeln.  —  Flora 
1910.^    100.  Jahrg.     Heft  2.     S.  311—316. 

421.  Bastide,  A.,  Bangers  de  l'etnploi  du  Crüd  d' amvioniaqtie  dans  les  vignes.  —  Progres 
agricole  et  viticole.     31.  Jahrg.     1910.     S.  435.  436. 

Der  Verfasser  hat  im  tonigen  Sandboden  schwere  Wachstumsschädigungen  nach 
Anwendung  von  ßohammouiak,  wie  ihn  die  Gasfabriken  abgeben,  beobachtet.  Seine 
Versuchspflanzen  waren  verschiedene  Rebsorten. 

422.  *  Cohen,  L.,  Bare  patches:  their  causes  and  treatment.  —  The  Agricultural  Gazette 
of  New  South  Wales.     Bd.  21.     1910.     S.  125—130. 

423.  *Coupin,  H.,  De  rinfluetice  de  diverses  substances  volatiles  sur  les  vegetaux  superi- 
enrs.  —  C  r.  h.     Bd.  151.     1910.     S.  1066.  1067. 

424.  Ehrenberg,  P.,  Wirkungen  des  Zinks  bei  Vegetationsversuchen.  Zugleich  Beiträge 
zur  Ammoniakfrage.  II.  —  Landwirtschaftliche  Versuchsstationen.  Bd.  72.  1910. 
S.  15—142.     6  Tafeln. 

Zink  kann  aus  Ammoniaksalzeu  das  Ammoniunihydroxyd  in  Freiheit  setzen.  Dieses 
wirkt  durch  sein  Hydroxylion  ätzend  auf  die  Pflauzenwurzeln.  Im  sterilisierten  Boden 
zeigt  sich  dieser  Vorgang  besonders  stark,  weil  in  ihm  die  Nitrifiziei'ung  des  Ammoniakes 
unterbleibt.     Vegetatiousgefäße  von  Zink  siud  deshalb  unbrauchbar. 

425.  Fraps,  G.  S.,  The  effect  of  sali  water  ou  rice.  —  Bulletin  Nr.  122  der  Versuchs- 
station für  Texas.     1909. 

426.  *Griffon,  E.,  Influence  du  goudronnage  des  routes  sur  la  Vegetation  avoisinante.  — 
C.  r.  h.     Bd.  151.     1910.     S.  1070—1072. 

427.  *Groth,  B.  H.  A.,  Contribution  to  the  study  of  hordeaux  injury  on  peaches.  — 
Bulletin  Nr.  232  der  Versuchsstation  für  den  Staat  Neu  Jersey.  New  Brunswick. 
1910.     19  S.     2  Tafeln. 

Die  auf  den  Tafeln  enthaltenen  Zeichnungen  dienen  zur  Erläuterung  der  Versuchs- 
anstellung. 

428.  *  Guthrie,  F.  B.,  Injurious  substances  in  the  soil.  Bare  patches^  etc.  —  The  Agri- 
cultural Gazette  of  New  South  Wales.     Bd.  21.     1910.    S.  434—441. 


b)  Krankheitsanlässe  anorganischer  Natur.    1.  Schädigungen  durch  chemische  Einflüsse.       97 

429.  *  Guthrie,  F.  B.,  und  Cohen,  L..  Note  on  the  occurrence  of  manganese  in  soil  and 
its  e/fects  on  grass.  —  The  Agricultural  Gazette  of  New  South  Wales.  Bd.  2]  1910 
S.  219-222. 

Diese  Abhandlung  ist  ursprünglich  im  Journal  Royal  Society-  New  South  Wales 
Bd.  43.     in09  erschienen. 

430.  Headden,  W.  P.,  Arsenieal  poisoning  of  fruit  trees.  —  Journ.  of  economic  ento- 
mology.     Bd.  3.     1910.     S.  32-36. 

Bei  fortgesetzter  Anwendung  von  arsenhaltigen  Spritzmitteln  können  namentlich 
dort,  wo  künstliche  Bodenbewässerung  durchgeführt  wird,  Arsensalze  durch  die  Wurzeln 
in  die  Obstbäume  gelangen  und  dadurch  deren  Eingehen  herbeiführen. 

431.  *  Hoffmann,  D.,  Über  den  Einfluß  des  Kalkmangels  auf  Keimlinge  von  Phaseolus 
vulgaris  bei  Verletzung  der  Wurzel.  —  Österr.  bot.  Ztschr.  60.  Jahrg.  1910.  Heft  2 
S.  61— 64._ 

432.  *  D'Ippoh'to,  G.,  A%ione  di alcune  sostanee  anticrittogamiehe  sulla  energia germinativa 
di  alcune  rarietä  di  frumento  e  di  avena.  —  Le  Stazioni  sperimentali  agrarie  italiane 
Bd.  43.     1910.     S.  735—757. 

433.  *  Kanomata,  C.  On  the  influence  of  Didymium  on  plants.  —  The  Bulletin  of  the 
College  of  Agriculture.     Tokyo.     Bd.  7.     1908.     S.  637. 

434.  *  Kellner,  O.,  Vergleichende  Untersuchungen  über  die  Düngewirkung  von  Nitrat  und 
Nitrit.  —  Landwirtschaftliche  Versuchsstationen.     Bd.  72.     1910.     S.  311 — 317. 

435  Koenig,  P.,  Studien  über  die  stimulierenden  und  toxischen  Wirkungen  der  ver- 
schiedenartigen Chromverbindungen  auf  die  Pflanzen,  insbesondere  auf  landwirtschaft- 
liche Nutzpflanzen.  —  Diss.  Rostock.     1910.     144  S.     2  Tafeln. 

436.  Korsakow,  M..  Über  die  Wirkung  des  Natriumselenits  auf  die  Aus.scheidung  der 
Kohlensäure  lebender  und  abgetöteter  Hefe.  —  Berichte  der  Deutschen  Botanischen 
Gesellschaft.     Bd.  28.     1910.     S.  334—338. 

In  Zyniin  bringt  Natriumsei enit  den  Kohlensäure-Ausscheidungsprozeß  zum  Still- 
stand, während  dieser  Fall  bei  lebender  Hefe  nicht  eintritt.  Die  Verfasserin  schließt 
daraus,  daß  Pflanzen  gegenüber  den   auf   sie    einwirkenden  Giften  Schutzstoffe  bilden. 

437.  *  Küster,  E.,  Über  Inhaltsverlagerung  in  plasmolysierten  Zellen.  —  Flora.  100.  Jahrg. 
1910.     Heft  2.     S.  267-287.     10  Abb. 

Abgebildet  werden  abnorme  Chloroplastenteilungen,  Körnerplasma  mit  Einschlüssen, 
Zellen  mit  kontrahiertem  Köruerplasma  und  verschiedenen  Nebenbildungeu,  Anhäufungen 
von  Chlorophyllkörnern  um  den  Zellkern,  der  in  drei  Teile  zerfallene  Inhalt  einer 
plasmolisierten  Zelle  von  Hydrilla,  Zelle  mit  kernhaltigem  kontrahierten  und  kernlosen 
nicht  kontrahiertem  Teil,  Zellen  mit  Strömungsanormalien,  pseudopodienbildende  Chromato- 
phoren,  Zelle  aus  dem  Grnndgewebe  einer  Kartoffelknolle,  an  deren  Kern  neben  zahl- 
reichen Chloroplasten  Eiweißhexaeder  liegen. 

438.  *Mirande,  M.,  Les  effets  du  goiidronnage  des  routes  sur  la  Vegetation.  —  C.  r.  h. 
Bd.  151.^    1910.     S.  949—952. 

439.  *Nazari,  V.,  Azione  di  alcune  ossidasi  artificiali  e  di  diversi  coniposti  metalliei 
sulla  germinaxione  e  sidt accrescimenio  della  piante.  —  Le  Stazioni  esperimentali 
agraiie  italiane.     Bd.  43.     1910.     S.  667—686. 

Am  Schlüsse  der  Abhandlung  ein  umfangreiches  Verzeichnis  von  Arbeiten  über  den 
Gegenstand. 

440.  Palladin,  W.,  Sur  l'action  des  poisons  sur  la  respiration  des  plantes.  —  Bulletin 
de  l'Academie  imperiale  des  Sciences.     St.  Petersburg.     1910.     S.  401  —  421. 

441.  * über  die  Wirkung  von  Giften  auf  die  Atmung  lebender  und  abgetöteter  Pflanzen, 

sowie  auf  Atmungsenzvme.  —  Jahrbücher  für  wissenschaftliche  Botanik.    Bd.  47.    1910. 
S.  431-461. 

442.  *  Perciabosco,  F.,  und  Rosso,  U.,  L'absorbitnento  diretto  dei  nitriti  neue  piante. 
—  La  Stazioni  s])erimentali  agi'arie  italiane.     Bd.  42.     1909.     S.  5 — 36. 

443.  *  Reinhard.  A.,  Zur  Frage  über  die  Salzwirkung  auf  die  Atmung  der  Pflanzen.  — 
Berichte  der  Deutschen  Botanischen  Gesellschaft.     Bd.  28.     1910.     S.  451-455. 

444.  Rubner,  K.,  Das  Hungern  des  Kambiums  und  das  Aussetzen  der  Jahresringe.  — 
Nw.  Z.     Bd.  8.     1910.     S.  212.     28  Abb. 

In  der  vorliegenden  Arbeit  werden  die  anatomischen  Veränderungen,  weiclie  sich 
bei  vollständigem  Ruhen  oder  einseitiger  Tätigkeit  des  Kambiums  ergeben,  ausführlich 
beschrieben. 

445.  Schubert,  W.,  Über  die  Resistenz  exsiccatortrockener  pflanzlicher  Organismen  gegen 
Alkohol  und  CiiloiofoiTn  bei  höheren  Temperaturen.  —  Jena.     1910.     53  S. 

446.  *Stone.  G.  E.,  Mabuitrition.  —  Sonderabdnick  aus  dem  22.  Jahresbericht  der  Ver- 
suchsstation für  Massachusetts.     Amherst.     1910.     S.  5 — 13. 

447.  Wieler,  A.,  Bericht  über  die  Rauchschadenliteratur  der  letzten  Jahre.  —  Jahresber. 
d.  Vereinigung  für  angew.  Botanik.     6.  Jahrg.     1909.     S.  73—102. 


llollrung,  Jahiesbericht  übor  Pflaiucukrankhoiteii.    XIII.     I'.'IO. 


98  B-    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

2.  Schädigungen  durch  physikalische  Anlässe. 

Einwirkang-  niederer  Temperaturen  auf  die  POanzenzelie. 

Zur  Lösung  der  von  Müller-Thurgau  und  Molisch  in  das  Rollen  ge- 
brachten Frage  nach  den  Vorgängen,  welche  sich  beim  Erfrieren  der  Pflanzen 
abspielen,  lieferte  Schaffnit  (462)  eine  Eeihe  von  Beiträgen.     Er  geht  aus 
von  den  Yersuchen  Gorkes  (siehe  diesen  Jahresbericht  Bd.  9,  1906,  S.  68), 
welche   zeigten,   daß   beim  Gefrieren    der  Pflanzenzelle    eine  Zersetzung   des 
Eiweißes   erfolgt  und  gelangt  auf  Grund   von  Überlegungen   zu  dem  Stand- 
punkt,  daß,   im  Gegensatz  zu  Yogtländer,   die  von  Gorke  angenommenen 
Prozesse  jedenfalls  möglich  sind.    Im  weiteren  konnte  dann  auch  durch  den 
Versuch  nachgewiesen   werden,   daß  durch  Kältewirkungen   in  der  Tat  Aus- 
salzungen  in   Pflanzensäften   stattfinden.     Im   Freien   liegen  die  Verhältnisse 
aber  insofern  anders,  als  bei  tieferen  Temperaturen  in  der  Pflanze  eine  ver- 
mehrte Zuckerbildung  stattfindet  und   dadurch   ein  Schutzstoff  gegen   Kälte 
geschaffen   wird.     Indessen   dieser   Schutz   des   Eiweißes   durch    den   Zucker 
machte  sich   nur  in  Kälteperioden  geltend,   er  ist  zudem  in  seiner  Vy'irkung 
abhängig  von  dem  Mengenverhältnis  zwischen  Zucker  und  Eiweiß,  außerdem 
aber  auch  von  der  Art  des  letzteren.     Junge  Rüben,    süße  Kartoffeln   gehen 
schon  bei  verhältnismäßig  geringen  Kältegraden   zugrunde.     Die  Aussalzung 
des  Zellsaftes  grüner  Pflanzen  ist  abhängig  1.  von  der  Dauer  der  Einwirkung, 
2.    von  der  Abwesenheit  von  Schutzkolloiden,    3.    von   der  Art   der  Eiweiß- 
stoffe, 4.  von  der  Konzentration  des  Eiweißes  wie  der  Zellflüssigkeit,  5.  von 
der  Temperatur,  6.  von  dem  individuellen  Entwicklungszustand.    Bezüglich  der 
Enzyme  wies  Schaffnit  nach,  daß  die  aus  den  Säften  verschiedener  Kultur- 
pflanzen gewonnenen  Oxydasen,  Katalasen,  Diastase  und  Protease  durch  eine 
8  stündige  Einwirkung  einer  Kälte  von  etwa  17 ^  C.  nicht  beeinflußt  werden. 
Aus    der  Tatsache,    daß   beim  Aussalzungsprozeß   in   erster  Linie   die    hoch- 
molekular zusammengesetzten  und   daher  weniger   beständigen  Eiweißkörper 
des  Protoplasmas    dauernd  verändert  werden,   darf  deshalb  gefolgert  werden, 
daß  die  Enzyme  aus  einfacheren  Stoffgruppen   bestehen.     Die  Versuche  mit 
grünen  Pflanzen   hatten  lediglich   einen   orientierenden  Charakter.     Deutlich 
erkennbar   trat   dabei   der  Einfluß    der  Temperatur   hervor,   bei   welcher   die 
Versuchspflanze    gewachsen    war.      Gewächshauspflanzen    wurden    bei    einer 
Temperatur  getötet,  welche  für  die  im  Freiland  gezogene  Pflanze  unschädlich 
blieb.     Auch    ein   Einfluß    des  Alters   war   bei  jungen   Pflanzen   ersichtlich. 
3  cm  hohe  Pflänzchen  wurden  wenig,  doppelt  so  hohe  stark  beschädigt.    Von 
besonderem  Interesse  sind  die  Versuche  mit  Sporen  und  Pollenkörnern.    Letztere 
blieben,  wider  Erwarten,   trotz  8  stündiger  Behandlung  mit  einer  Kälte  von 
170  C,   in  ihrer  Keimfähigkeit   völlig  ungeschwächt.     Das   gleiche  Ergebnis 
trat  bei  der  Behandlung  der  Sporen  von  Erysiphe  graminis,   Tületia  caries^ 
Ustilago  tritici,    U.  hordei,  Botrytis  cinerea,  Fusicladium,   Fusarium  nivale 
und  Agaricus  velutipes   ein.     Hieraus   wird    der  Schluß   abgeleitet,    daß   die 
Verdickung  der  Sporenwandung  von  Teleutosporen  und  ebenso  die  Perithezien- 
hülle  der  Ascomyzeten  keine  Bedeutung  als  Schutzorgan  gegen  niedere  Tempe- 
raturen  haben   kann.     Dagegen    erlosch   die   Keimfähigkeit   der   Sporen   von 


b)  Krankheitsanlässe  anorganischer  Natur.   2.  Schädigungen  durch  phj'sikalische  Anlässe.        99 

Getreiderosten,  z.  B.  von  Uredo  dispersa  unter  der  Einwirkung  der  Kälte 
verhältnismäßig  bald. 

An  diese  Yersnche  schlössen  sich  mikroskopische  Beobachtungen  an 
verschiedenen  zum  Erfrieren  gebrachten  Pflanzen.  Schaffnit  berichtet,  daß 
auch  im  (jewebe  Eisbildung  stattfindet,  wobei  sich  das  Protoplasma  rasch 
nach  der  Mitte  zurückzieht  und  von  dünnen  Flüssigkeitsschichten  umschlossen 
wird.  Bei  rascher  Kühlung  tritt  die  Eisbildung  stets  in  der  Zelle,  nicht  in 
den  Interzellularen  auf.  Es  ist  anzunehmen,  daß  diese  Form  des  Gefrierens 
die  Regel  bildet.  Bei  langsamem  Gefrieren  findet  infolge  der  interzellularen 
Eisbildung  auch  aus  dem  Grunde  eine  Zellwandzerreißung  nicht  statt,  weil 
die  Gewebselemente  gegenseitig  einen  Druck  ausüben.  Ebensowenig  wie  die 
extrazellulare  Eisbildung  wirkte  bei  Hellehortts  niger  und  Brassica  napus 
die  intrazellulare  Erstarrung  des  Zellwassers  zu  Eis  auf  die  Pflanze  tödlich. 
Valisneria  sjnralis  vermindert  die  bei  +  20*^  C.  lebhafte  Protoplasmaströmung 
mit  dem  Sinken  der  Temperatur  und  stellt  sie  bei  -j-4"  C.  gänzlich  ein. 
Unterhalb — 4^0.  gefriert  der  Zellsaft,  ohne  daß  aber  das  Protoplasma  dabei 
getötet  wild.  Das  Gefrieren  des  Zellsaftes  von  Tradescantia  discolor  tritt 
mitunter  erst  bei  einer  Unterkühlung  auf  10 — 12"  C.  Kälte  ein,  ohne  daß 
dabei  aber  Protoplasmatötung  erfolgt.  Bei  Kartoffelschnitten  wurde  Eisbildung 
in  den  Zellen  beobachtet.  Ob  im  Winter  von  Roggenpflanzen  entnommene 
Sporen  des  Puccinia  dispersa^  welche  bis  auf  — 30^  C.  abgekühlt  wurden, 
gefrieren,  ließ  sich  nicht  entscheiden.  Volumenveränderungen  waren  nicht 
zu  bemerken,  die  Durchsichtigkeit  blieb  die  übliche  und  die  Keimfähigkeit 
erlitt  keinerlei  Beeinträchtigung. 

Die  Bedeutung  der  Zellsaftkonzentration  für  die  Unterkühlung  und  das 
Gefrieren  der  Zelle  dürfte  von  Müller-Thurgau  überschätzt  worden  sein, 
Schaffnit  weist  in  dieser  Beziehung  darauf  hin,  daß  frischer  Winterroggen 
einen  Zellsaft  von  nur  3,09  7o  Konzentration  besitzt.  Für  die  Lage  des 
Gefrierpunktes  bleibt  der  Konzentrationsgrad,  wenn  auch  in  beschränktem 
Maße  von  Einfluß.  Im  Gegensatz  zu  Mez  wird  der  Schutz,  welchen  die 
beim  Gefrierprozeß  erfolgende  Eisbildung  der  Pflanze  gewährt,  nur  gering 
bewertet.  Zu  einem  gleichen  Ergebnis  gelangten  die  Untersuchungen  über 
die  Beziehungen  zwischen  Morphologie  und  Kältewiderständigkeit.  Es  ließ 
sich,  abweichend  von  Buhlerts  Annahme,  keinerlei  Abhängigkeit  der  Winter- 
festigkeit von  der  gestaltlichen  Beschaffenheit  der  Versuchsweizen,  erkennen. 

In  dem  Schlußkapitel  wird  zunächst  daran  erinnert,  daß  nach  dem  von 
der  modernen  Physiologie  eingenommenen  Standpunkte  die  gesamten  Lebens- 
prozesse nicht  durch  eine  einzige,  einheitliche  Kraft,  sondern  durch  das  In- 
einandergreifen chemisch-physikalischer  Vorgänge  geregelt  werden.  Störungen 
dieses  Getriebes,  wie  sie  von  Kältewirkungen  dargestellt  werden,  äußern  sich 
deshalb  durch  chemische  Unilagorungen  und  Veränderungen  in  den  physi- 
kalischen Zuständen.    Für  die  Pflanze  kommen  die  nachfolgenden  in  Betracht: 

a)  chemisch-physiologische  Prozesse  bei  Temperaturen  nahe  dem  0-Punkt. 

1.  Verminderung  der  Atmungstätigkeit, 

2.  Zerfall   der  Eiweißstoffc   in  einfachere  N-haltige  Körper  (Aniido- 
substanzen), 


100  B.    Allgemeine  Pflanzen pathologie. 

3.  Umwandlung  von  Kohlehydraten  (Stärke  in  Zucker  und  E'ett), 

4.  Stillstand  der  synthetischen  Prozesse, 

5.  Bildung  besonderer  Farbstoffe  (Anthocyan); 

b)  physiologische  Prozesse   und  Veränderungen   des  physikalischen  Zu- 
standes  bei  Temperaturen  unter  O*'  (Pflanzen  in  der  Kältestarre), 

6.  Plasmolyse, 

7.  Kontraktion  des  Protoplasma, 

8.  Zustandsänderungen  von  Kolloidsubstanzen, 

9.  Abscheid ung  kristallisierbarer  Substanzen. 

In  den  Erläuterungen  hierzu  vpird  besonderer  Nachdruck  auf  die  Ei- 
weißbild uug  bei  verschiedenen  Wärmegraden  gelegt.  Bei  hoher  Temperatur 
bildet  das  Protoplasma  komplizierte,  labile,  gegen  äußere  Einwirkungen  sehr 
empfindliche  Eiweißstoffe.  Steht  der  Pflanze  genügende  Zeit  zur  Verfügung, 
so  kann  bei  einem  Temperaturabfall  dieses  Eiweiß  in  einfachere  Verbindungen 
umgewandelt  werden.  Plötzlicher  Eintritt  von  Kälte  inmitten  des  Wachstums 
bewirkt  dauernde  Zustandsänderungen  der  maßgebenden  chemischen  Zell- 
stoffe, womit  Eintritt  des  Pflanzentodes  verbunden  ist.  Zum  Eintritte  der 
Eiweißaussalzung  bedarf  es  einer  genügend  langen  Kälteeinwirkung.  Den 
Wassergehalt  einer  Pflanze  schlechthin  in  Beziehung  zu  dem  Grade  der 
Widerständigkeit  gegen  das  Gefrieren  zu  bringen,  ist  nicht  zulässig,  wie  der 
E'all  der  sehr  frostharten  Crassulaceen  lehrt.  Dahingegen  schafft  ein  ge- 
steigerter Wassergehalt,  weil  er  Lebensvorgänge  auslöst,  größere  Empfindlich- 
keit gegen  äußere  Einflüsse.  Eine  Pflanze  wird  um  so  widerstandsfähiger 
sein,  je  mehr  sie  sich  in  der  Kältestarre  physikalisch  und  chemisch  dem 
Dauerzustand  des  Samens  nähert. 

Schaff nit  faßt  die  Ergebnisse  seiner  Untersuchungen  in  folgende 
Sätze:  Bei  Temperaturen  nahe  dem  Nullpunkt  treten  in  der  Pflanzenzelle 
chemische  Stoffumlagerungen  ein,  wobei  labile  Formen  in  stabilere,  lediglich 
ökologische  Bedeutung  besitzende  übergehen.  Beim  Kältetod  der  Pflanzen 
muß  unterschieden  werden  einerseits  zwischen  differenzierten  Pflanzen  und 
Pflanzenorganen  (Somatophyteu),  für  deren  Konstitution  und  Lebeuderhaltung 
das  Wasser  eine  unbedingte  Notwendigkeit  bildet  und  andererseits  zwischen 
Somatophyteu,  welche  bedingungsweise  ohne  Verlust  ihres  Lebens  austrocknen 
können,  sowie  asomatischen  Organen  im  Dauerzustande,  welche  ebenfalls  die 
vollkommene  Austrocknung  ohne  Nachteil  ertragen  können  (latenter  Zustand, 
Samen,  Sporen).  Für  die  erste  Gruppe  von  Pflanzen  dürfte  als  primäre 
Ursache  des  Kältetodes  Wasserentziehung,  als  sekundäre  chemische  Stoff- 
umlagerung  und  physikalische  Zustandsänderungen  anzusprechen  sein,  für  die 
zweite  Gruppe  die  Unterschreitung  des  einem  jeden  Individuum  eigentüm- 
lichen Gefriermiüimuras. 
Extreme  Temperaturen.    Einfluß  auf  die  Zellen  der  Wurzelspitze. 

Mit  Galtonia  ccmdicans  als  Versuchsobjekt  stellte  Georgevitsch  (455) 
Ermittlungen  über  den  Einfluß  von  extremen  Temperaturen  auf  die  Zellen 
der  Wurzelspitze  an.  Niedere  Temperaturen  erfüllen  die  letzteren  mit 
Ti-ophoplasma,  welches  arm  an  Vakuolen,  dagegen  verhältnismäßig  reich  an 
Stärkekörnern  ist.     Bei  höheren  Temperaturen  (wenig  über  30  O)  schwindet 


b)  Krankheitsanlässe  anorganischer  Natur.    2.  Schädigungen  durch  physikalische  Anlässe.     101 

das  Trophoplasma  stark,  auch  stellen  sich  in  ihm  größere  und  kleinere  Vaku- 
olen ein.  Am  Einoplasma  machen  sich  bei  niederer  Temperatur  Hemmungen 
bemerkbar,  welche  sowohl  die  Bildung  neuer,  sowie  die  weitere  Ausbildung 
schon  bestehender  kinoplasmatischer  Strukturen  betreffen.  Vor  allem  macht 
sich  bemerkbar  eine  langsamere  Formung  der  Spindel,  ein  unregelmäßiges 
Verhalten  der  Spindelfasern  und  als  Folge  davon  eine  gestörte  Bewegung 
der  Chromosomen.  Umgekehrt  wird  bei  hoher  Temperatur  die  Tätigkeit 
innerhalb  normaler  Grenzen  gesteigert.  Der  ruhende  Kern  wird  durch  ge- 
ringe Wärme  in  eine  amöboide,  unregelmäßige  Gestalt  deformiert,  während 
höhere  Temperaturen  ihn  wenig  tangieren. 

Lidforss  (457)  berichtete  über  Untersuchungen,  welche  größtenteils 
in  Südschweden  ausgeführt  wurden  und  sich  hauptsächlich  auf  die  Kälte- 
resistenz der  wintergrünen  Pflanzen  beziehen.  Die  Blätter  derselben  sind  im 
Winter  —  wenigstens  in  Skandinavien  und  Norddeutschland  —  vollkommen 
stärkefrei,  enthalten  dagegen  fast  immer  große  Mengen  direkt  reduzierender 
Zuckerarten.  Im  Sommer  besitzen  sie  meistens  typische  Stärkeblätter,  nur 
wenige  zeigen  konstante  Saccharophyllie.  Auch  die  Blätter  der  Fettbäume 
sind  im  Winter  zuckerreich.  In  Oberitalien  fand  Verf.,  daß  die  Blätter  der 
wintergrünen  Hartlaubgewächse  ebenfalls  im  Winter  ihre  Stärke  verlieren 
und  reich  an  Zucker  werden.  Bei  den  konstant  submersen  Wasserpflanzen 
(Elodea  u.  a.),  die  in  einer  Tiefe  überwintern,  wo  das  Wasser  normal 
nicht  gefriert,  wird  die  Stärke  im  Winter  nicht  aufgelöst;  subterrestrische 
Pflanzen  (z.  B.  Raminculus  Ungnla\  die  im  Frühjahr  normale  Luftsprosse 
entwickehi,  im  Winter  aber  unterhalb  der  Wasserfläche,  jedoch  in  geringerer 
Tiefe  vegetieren,  so  daß  sie  öfters  eingefroren  sind,  verhalten  sich  wie  die 
typischen  Landpflanzen,  indem  sie  bei  andauernder  Kälte  ihre  Blattstärke 
vollkommen  in  Zucker  umwandeln. 

Nach  Verf.  ist  der  Zucker  als  Schutzstoff  gegen  Gefrieren  von  Be- 
deutung. Es  tritt  (bei  Ilex^  Taxus  u.  a.)  eine  Verminderung  der  Kälte- 
resistenz nur  dann  ein,  wenn  bei  der  Erwärmung  Stärkeregeneration  und 
dadurch  Zuckerverminderung  erfolgt.  Die  im  Winter  stärkereichen  submersen 
Pflanzen  erfrieren  schon  bei  einer  Temperatur  dicht  unter  0°,  die  zucker- 
reichen Arten  sind  dagegen  ebenso  resistent  gegen  Kälte  wie  die  winter- 
grünen Landpflanzen. 

Aus  Gefrierversuchen  mit  Eiweißlösung  ging  hervor,  daß  die  mehr- 
wertigen Alkohole  der  Fettreihe  imstande  sind,  die  sonst  beim  Gefrieren 
salzhaltiger  Eiweißlösungen  stattfindende  Denaturierung  der  Eiweißstoffe  zu 
verhindern,  und  daß  je  konzentrierter  die  Eiweißlösung  ist,  um  so  mehr 
Zucker  zur  Verhütung  der  Denaturierung  nötig  ist.  Verf.  schließt  aus  seinen 
Beobachtungen  und  Versuchen,  sowie  aus  dem  Umstände,  daß  in  manchen 
Fällen  das  Plasma  erfrorener  Zellen  koaguliert  ist,  daß  der  Zucker  das 
Plasma  gegen  Erfrieren  schützt,  indem  er  die  sonst  beim  Gefrieren  ein- 
tretende Denaturierung  der  im   Plasma  enthaltenen  Eiweißkörper  verhindert. 

Lidforss  bespricht  ferner  den  Einfluß  der  Ernährung  auf  die  Widcrstand.s- 
fähigkeit  gegen  Kälte,  die  Kälteresistenz  der  rotblätterigen  Varietäten  und 
die  bei  verschiedenen  Laubmoosen    und    Bakterien  vorliandent'n    besonderen, 


102  B-    A.Ilgemeine  Pflanzenpathologie. 

für  die  Kälteresistenz  wichtigen  Eigenschaften;  auch  anderweitige  Schutz- 
mittel werden  erwähnt.  Die  anatomischen  Eigentümlichkeiten  schützen 
namentlich  gegen  vorzeitige  Erwärmung  (im  Vorfrühling). 

Die  Tafeln  zeigen  Blätter  von    Viburnum  tinus^   mit  Rohrzuckerlösung 
gefüttert   und    dann    gefioren,   ferner    u.  a.    die    anatomische    Struktur   ver- 
schiedener wintergrüner  Pflanzen.     (Grevillius.) 
Frostschutz  durch  Kalisalze. 

Grossmann  (456)  untersuchte,  inwieweit  und  aus  welchen  Gründen 
den  Kalisalzen  wie  Kainit  und  Karnallit,  eine  die  jungen  Saaten  gegen  das 
Erfrieren  schützende  Eigenschaft  zukommt.  Die  Möglichkeit  eines  Frost- 
schutzes könnte  seiner  Ansicht  nach  darauf  beruhen,  daß  der  in  Form  einer 
Kopfdüngung  aufgestreute  Kainit  eine  das  Eindringen  des  Frostes  in  den 
Boden  verhindernde  Schicht  bildet  oder  auch  darauf,  daß  der  Kainit  den 
Feuchtigkeitsgehalt  des  Bodens  steigert  und  damit  dem  Eindringen  des  Frostes 
entgegenarbeitet.  Zur  Aufklärung  der  hierbei  eingreifenden  Verhältnisse 
stellte  er  zunächst  Untersuchungen  über  die  Beeinflussung  der  Temperatur- 
leitungsfähigkeit des  Bodens  durch  Kalidüngemittel  im  Laboratorium  an.  Die 
einzelnen  Kalisalze  wirkten  sehr  verschieden.  Chlorkalium  hatte  die  besten 
Leistungen  aufzuweisen,  es  setzte  die  Temperaturleitungsfähigkeit  des  Sandes 
auf  die  Hälfte  der  üblichen  Größe  herab.  Aber  auch  die  übrigen  Kaliroh- 
salze verlangsamten  den  Temperaturausgleich  zwischen  Boden  und  Luft 
nicht  unbeträchtlich.  Nur  das  (künstliche)  40prozent.  Kalisalz  machte  hiervon 
eine  Ausnahme.  Im  Freien  liegen  die  Verhältnisse  insofern  weniger  günstig, 
als  die  daselbst  vor  sich  gehende  beständige  Erneuerung  der  Luft  das  Ein- 
dringen des  Frostes  in  den  Boden  erleichtert.  Gleichwohl  konnte  auch  unter 
natürlichen  Verhältnissen  bei  Düngung  mit  Kainit  und  Karnallit,  welche 
ihres  niedrigen  Preises  halber,  allein  in  Frage  kommen,  auf  einem  5% 
Feuchtigkeit  enthaltenden  Sandboden  eine  günstige  frostabhaltende  Wirkung 
dieser  Kalisalze  beobachtet  werden.  Bei  Nachtfrösten,  welche  im  Mittel  der 
Versuche  — 1,9"  C.  betrugen,  wurde  im  Mittel  bei  4  cm  Tiefe  erzielt 

Karnallit  Kainit 

Frostmilderung  Trostmilderung 

15Ztr — 1,10C.  370/0  —0,70  c.  630/0 

10 —1,40  c.  26,.  —0,40  c.             79  „ 

7,5  „ +0,10  C.  105,,  +0,00  C.  loO  ,, 

5,0 +0,10  C.  105.,  +0,0  0  C.  100,, 

2,5  „ +0,10  C.  105,,  +0,2  0  C.  no  ,, 

ohne  Kalisalz      .     .  — 1,30C.  —  — l,2o  C.             — 

Eigentümlicherweise  hielt  die  Schutzwirkung  der  hohen  Gaben  von 
10  und  15  Ztr.  nur  für  die  zwei  ersten  Fröste  vor.  Später  ging  die  Tempe- 
ratur in  dem  betreffenden  Boden  sogar  tiefer  herunter  als  in  dem  kalisalz- 
freien Erdreiche.  Grossmann  führt  diesen  Vorgang  auf  starke  Verkrustung 
und  die  dadurch  bewirkte  Emporleitung  aller  Bodenfeuchtigkeit  an  die  Ober- 
fläche zurück.  Im  übrigen  beruht  aber  seiner  Ansicht  nach  gerade  hierauf 
die  frostschützende  Wirkung  der  Kalirohsalze   überhaupt.     Solange    die    an- 


Krankheitsanlässe  anorganischer  Natur.   2.  Schädigungen  durch  physikalische  Anlässe.     103 

gewendete  Menge  eine  Verkrustung  des  Bodens  nicht  herbeiführt,  dient  sie 
zur  Frostabhaltung.  Zu  große  Mengen  verkrusten  und  befördern  hierdurch 
das  Erfrieren  der  Saaten. 

Folyen  starker  Teiuperaturernicdrigang  in  Sddeuropa. 

Trinchieri  (467)  hat  die  Gelegenheit,  welche  ein  unvermittelter 
Temperaturfall  auf  +  1,7*^  C.  bot,  benutzt,  um  die  Einwirkungen  eines  der- 
artigen Wärmemangels  auf  die  im  botanischen  Garten  zu  Neapel  als  Freiland- 
pflanzen aufgestellten  Gewächse  der  verschiedensten  Herkunft  zu  studieren. 
Die  gesammelten  Beobachtungen  sind  von  ihm  in  einer  umfangreichen, 
systematisch  angeordneten  Liste  niedergelegt  worden.  Es  geht  aus  ihnen 
hervor,  daß  sogar  mitteleuropäische  Pflanzen  wie  Salix  capraea^  Juglans  regia^ 
JJhnus  campestris^  Humulus  lupulus  unter  emem  derartigen  Temperatur- 
abschlag unter  den  Verhältnissen  von  Neapel  Schaden  erleiden.  Ganz  im 
allgemeinen  haben  sich  die  europäischen  und  afrikanischen,  vor  allem  aber 
die  australischen  Arten  widerständiger  als  die  asiatischen  und  amerikanischen 
erwiesen.  In  einigen  Fällen  wurde  zwar  die  ganze  Pflanze  vernichtet,  die 
übrigen  erholten  sich  aber  wieder,  so  daß  sie  sich  im  folgenden  Frühjahr 
erneut  mit  Blättern  bedeckten.  Eine  auffallende  Erscheinung  war  es,  daß 
Individuen  derselben  Spezies  z.  B.  von  Oriaphaliiim  lanatuin  unter  an- 
scheinend ganz  gleichen  Wachsturasverhältnissen  verschiedenartiges  Verhalten 
bekundeten.  Benanntes  Onaphalium  blieb  überall  dort  unbeschädigt,  wo  es 
um  kleine  Erdlöcher  herumstand,  welche  zur  Aufnahme  des  Regenwassers 
dienten.  Aber  auch  ohne  solche  durch  den  Standort  hervorgerufene  Ver- 
schiedenheiten in  den  Wachstumsbedingungen  machte  sich  ein  abweichendes 
Verhalten  der  Arten  einer  Gattung  bemerkbar.  Unter  etwa  100  Citrus  sj). 
fanden  sich  vereinzelte  Spezies,  welche  unter  dem  Wärmemangel  litten,  der 
größte  Teil  derselben  tat  es  aber  nicht.  Im  Falle  Onaphalium  ist  an  die 
Entnahme  von  Wärme  aus  dem  Wasser  zu  denken,  bei  Citrus  liegen  aber 
offenbar  individuelle  Veranlagungen  vor. 

Hagel.    Abwehr  durch  Schießen. 

Die  Frage,  ob  durch  das  Schießen  eine  Abwehr  des  Hagelfall.es  möglich 
ist  und  ob  das  Verfahren  im  Bejahungsfalle  auch  entsprechende  pekuniäre 
Vorteile  zeitigt,  steht  namentlich  in  den  von  Hagelschäden  häufiger  heim- 
gesuchten französischen  Weinbaugebieten  immer  noch,  einer  endgültigen 
Lösung  harrend,  auf  der  Tagesordnung.  Vi  olle  (471)  spricht  sich  sehr  ent- 
schieden für  die  Nützlichkeit  des  Verfahrens  aus.  Sie  wird  seiner  Ansicht 
nach  u.  a.  dadurch  bestätigt,  daß  es  zurzeit  in  Frankreich  mehr  als  600 
Hagelabwehrvereinigungen  gibt.  Als  weiterer  Beweis  wird  der  Nutzen, 
welchen  16  Gemeinden  im  Beaujolais  durch  die  Hagelabwehr  gehabt  haben, 
durch  Zahlen  belegt.  Von  1880  bis  1900  belief  sich  daselbst  der  Hagel- 
schaden auf  durchschnittlich  1196  860  Franken  im  Jahr.  Es  betrug  nach 
Einführung  des  Hagelschießens 


104  B.    Allgemeine  Pflanzen  pathologie. 

die  Zahl  der  ver-        der  dadurch  be-  der  Nutzen  des 

hagelten  Gemeinden       wirkte  Schaden  Hagelschießens 

1901 0  0  1196  860  Fr. 

1902 5  743  592  453  268   „ 

1903 4  691563  505  297   „ 

1904 1  5  685  1191175   „ 

1905 3  138  674  1058186   „ 

1906 2  128  110  1068  750   „ 

Violle  weist  aber  selbst  darauf  hin,  daß  sich  endgültige  Schlüsse  aus 
diesen  im  ganzen  günstigen  Erfahrungen  nicht  ziehen  lassen. 

Hagel. 

Zu  der  nämlichen  Frage  äußerte  sich  auch  Vi  dal  (468),  der  bekannte 
Vorkämpfer  für  die  künstliche  Hagelabwehr.  Im  besonderen  beschäftigte  er 
sich  mit  der  Stellungnahme  des  Italieners  Blaserna  zum  Hagelschießen, 
welche  dahin  geht,  daß  es  unmöglich  ist,  mit  den  derzeitig  zur  Verfügung 
stehenden  Mitteln  Gewitterwolken  zu  zerstreuen  und  damit  unschädlich  zu 
machen.  Die  Gründe  für  die  Mißerfolge,  welche  Blaserna  zu  verzeichnen 
hatte,  sieht  Vidal  in  der  Oberflächenbeschaffenheit  des  Versuchsgeländes.  In 
einer  Talmulde  erfolgt  der  Hagelschutz  unter  anderen  umständen  wie  in  der 
freien  Ebene.  Die  Hauptrolle  spielen  hierbei  die  Windverhältnisse,  und  die 
"Wucht  der  Hagelschüsse  muß  ihnen  angepaßt  werden.  Sind  letztere  zu 
schwach,  so  kann  ein  etwas  stärkerer  Wind  die  Ursache  bilden,  daß  sie  ihr 
Ziel  nicht  erreichen.  Ein  zweiter  Anlaß  zu  Mißerfolgen  ist  die  ungenügende 
Wirkungsweise  der  Hagelkanonen  oder  -flinten  selbst  unter  ganz  normalen 
Verhältnissen.  Oft  gelingt  es  denselben  nicht,  die  erforderliche  Teilung  der 
unter  den  Gewitterwolken  sich  bewegenden  Luftwirbel  herbeizuführen.  Als 
Hauptmangel  ist  gegenwärtig  aber  der  Umstand  anzusehen,  daß  noch  keine 
festeren  Grundlagen  gewonnen  sind  zu  einer  sicheren  Bestimmung  des 
günstigsten  Zeitpunktes,  in  welchem  mit  der  Beschießung  der  Hagelwolken 
begonnen  werden  muß  und  daß  es  noch  große  Schwierigkeiten  bereitet,  die 
Richtung  genügend  rasch  zu  ermitteln,  welche  den  Schüssen  gegeben  werden 
muß.  Vidal  stellte  eine  Reihe  von  Betrachtungen  darüber  an,  wie  solche 
festere  Anhaltspunkte  gewonnen  werden  können.  Versuche  liegen  ihnen 
nicht  zugrunde.  Es  möge  deshalb  bezüglich  dieser  Erwägungen  auf  die  Ur- 
schrift zurückverwiesen  werden. 


An  einer  anderen  Stelle  erläutert  Vidal  (469)   eingehend  den  Verlauf 
eines  gelungenen  Hagelabwehrfalles  und  verteidigt  dabei  seine  Ansicht,    daß 
Hagelwolken    auch    tiefer    wie    mindestens   1000  m    vom  Erdboden    entfernt 
stehen  können,  nämlich  bis  auf  400  m  dem  letzteren  genähert. 
Ilagelabwehr. 

Im  Gegensatz  zu  Vidal  vertritt  Andre  (448)  den  Standpunkt,  daß  die 
künstliche  Hagelabwehr  durch  Schießen  weder  Nutzen  noch  Schaden  ge- 
bracht hat.  Diesen  Standpunkt  sucht  er  durch  eine  Gegenüberstellung  der 
Hagelschäden  innerhalb  eines  bestimmten  Bezirkes,  welche  vor  und  nach 
Einführung  des  Hagelschießens  festgestellt  worden  sind,  zu  stützen. 


b)  KranMieitsanlässe  anorganischer  Natur.  2.  Schädigungen  durch  physikalische  Anlässe.     105 

Hagelschäden  in  den  Provinzen  Posen  und  Westpreußen. 

Auf  eine  von  Schander  (606)  veröffentlichte  Kartographierung  der 
während  des  Jahres  1908  in  Westpreußen  und  Posen  niedergegangenen 
Hagelschläge  sei  mit  dem  Bemerken  hingewiesen,  daß  die  östlichen  Hälften  der 
beiden  Provinzen  stärker  von  Hagel  heimgesucht  wurden  wie  die  westlichen. 

Liclitdberfluß  und  -man^el. 

In  einer  Mitteilung  über  die  Buntblättrigkeit  von  Tradescantia  cuma- 
nensis  spricht  Laubert  (501)  den  Gedanken  aus,  daß  gewisse  Pflanzen  bei 
Lichtüberfluß  nicht  sämtlicher  Blattteile  zur  Assimilation  nötig  haben  und 
daß  aus  diesem  Grunde  ganz  oder  teilweise  chlorophyllfreie  Blätter  ausgebildet 
werden,  während  umgekehrt  Lichtmangel  die  Notwendigkeit  zur  Erzeugung 
von  lichtausnutzendem  Chlorophyll  in  allen  Blatteilen  ergibt.  Darnach  würde 
die  Buntblättrigkeit  lediglich  einen  Anpassungsmodus  an  die  gegebenen 
Lichtverhältnisse,  keine  regelrechte  Erkrankung,  darstellen. 


Literatur. 

448.  *  Andre,  Ch.,  Sur  reffet  produit  lors  des  orages  ä  grele  par  les  Urs  grelifuges.  — 
Revue  de  Viticulture.     Bd.  33.     1910.     S.  549—551. 

449.  Bedini,  R.,  Le  cause  che  determinano  la  eaduta  dei  frutticini  in  primavera.  — 
Bull.  Soc.  Toscan.  Orticult.  Firenze.     Bd.  34.     1909.     S.  265—268. 

450.  de  Castella.,  F.,  Spring  frosts.  Some  reminders  and  a  recent  develop^nent.  —  The 
Journal  of  the  Department  of  Agriculture  of  Victoria.  Bd.  8.  1910.  S.  597  —  605. 
5  Ahb. 

Es  werden  die  näheren  Umstände  erläutert,  welche  Fröste  herbeiführen  und  die 
Mittel  zu  ihrer  Verhütung  beschrieben.  Hierbei  werden  besonders  die  Schmauchfeuer 
eingehend  berücksichtigt.  Abgebildet  werden  mehrere  in  Tätigkeit  befindliche  Schmauch- 
feuer, sowie  die  zur  Frostvorhersage  erforderlichen  Instrumente. 

451.  Cavers,  F.,   Ultra-riolet  rays  and  plant  life.  —  Knowledge.     Bd.  7.     1910.     S.  194. 

452.  Cercelet,  M.,  Action  de  la  lumiere  et  des  rayons  ultraviolets  sur  les  vegetaux.  — 
Revue  de  Viticulture.     Bd.  33.     1910.     S.  124—129. 

Eine  Zusammenstellung  der  Ergebnisse,  welche  bislang  in  dieser  Frage  erzielt 
worden  sind  (Siemens,  Deherain,  Bonnier,  Sachs,  de  Candolle,  Maquenue  und  Deraoussy, 
Raybaud  u.  a.). 

453.  Dachnowski,  A.,  Physiologieally  arid  hahitats  and  draught  resistance  in  plants. 
—  Botanical  Gazette.     Bd.  49.     1910.     S.  325—339. 

454.  Fischer,  H.  W.,  Gefrieren  und  Erfrieren,  eine  phvsicochemische  Studie.  —  Beiträge 
zur  Biologie  der  Pflanzen.     Bd.  10.     S.  133-234. 

455.  *  George  witsch,  Über  den  Einfluß  von  extremen  Temperaturen  auf  die  Zellen  der 
Wurzelspitzo  von  Oaltonia  candicans.  —  Beihefte  zum  botanischen  Zeutralblatt. 
Bd.  25.     Abt.  I.     1910.     S.  127—136.     2  Tafeln. 

456.  *Grossmann,  Die  frostschützende  "Wirkung  von  Xainit  und  Karnallit.  —  Die  Ernährung 
der   Pflanze.     Mitteilungen  des  Kalisyndikats  G.  m.  b.  H.     Berlin  1910.     S.  lOl.    102. 

457.  *Lidforss,  Bengt,  Die  wintergri'me  Flora.  Eine  biologische  Untersuchung.  —  Lunds 
Universitets  Arsskrift.     N.  F.  II.     Afd.  2.     Nr.  13.     1907.     76  S.     4  Tafeln. 

458.  Lubimenico,  M.  V.,  Influetice  de  la  lurniere  sur  l' epanouissement  des  bourgeons 
chez  les  vegetaux  ligneux.  —  Bull.  Ac.  imp.  Sc.  St.  Petersbourg.  Heft  2.  1910. 
S.  163-168. 

459.  Mirande,   JW.,    De  Vaction    des  vapeurs  sur  les  plantes  vertes.   —    C.  r.  h.     Bd.  151. 

1910.     S.  481—483. 

460.  Molliard.  M ,  Du  ?node  d'action  de  tintetisitc  Umiineuse  dans  la  forniation  de  fleurs 
clei.stogaiNcs.  —  C.  r.  h.     Bd.  151.     1910.     S.  990.  991. 

461.  Richter,  A.,  Les  temperaturcs  basses  et  la  niort  des  plantes.  —  Bull.  Ac.  imp.  Sc. 
St.   l'eteishour«.     1910.     S.  1251  —  1260. 

462.  *  Schaff  nit,  E.,  Studien  über  den  Einfluß  niederer  Temperaturen  auf  die  pflanzliche 
Zelle.  —  Mitteilungen  des  Kaiser  Wilhelm-Instituts  für  Landwirtscliaft  in  Hromborg. 
r.d.  3.     3.  Heft.     1910.     S.  93-144.     2  Abl>. 

463.  Scholz,  H..  Versuche  über  den  Emfluß  der  Beschattung  auf  einige  Kulturpflanzen 
und  Sorten  mit  verschiedener  Vegetationsdauer.  —  Fühlings  Landwirtschaftliche  Zeitung. 
59.  Jahrg.     1910.     S.  697—708. 


106  B-    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

464.  Schrammen,  Fr.  R.,  Über  die  Einwirkung  von  Temperaturen  auf  die  Zellen  des 
Vegetationssprosses  von   Vieia  Faba.  —  Dissertation.     Bonn.     1902. 

Untersuclit  wird  die  Einwirkung  extremer  Temperaturen. 

465.  Sorauer,  P.,  Untersuchungen  über  Gummifluß  und  Frostwirkungen  bei  Kirschbäumen. 

—  Landwirtschaftliche  Jahrbücher.     Bd.  39.     1910.     S.  259—299.     5  Tafeln. 
Referat  siehe  Abschnitt  B.  c.  S.  110. 

466.  Thatcher,  R.  W.,  Der  Einfluß  der  Beschattung  auf  die  Zusammensetzung  von  Pflanzen. 

—  Journal  of  Ind.  and  Engin.  Chem.    Bd.  1.    S.  801.  —  Ref.  Chemisches  Zentralblatt. 
Bd.  1.     81.  Jahrg.     1910.     S.  1889. 

467.  *Trinchieri,  G..  Osservaxioni  sui  danni  arrecati  alle  piante  deWOrto  Botanico  di 
Napoli  da  im  repentino  abbassamenio  di  temperatura.  —  Bullettino  dell'Orto  Botanico 
d.  R.  üniversih'i  di  NapoU.     Bd.  2.     1910.     17  S.     Heft  4. 

468.  *VidaI,  E.,  La  lutte  contre  la  grele.  —  Progres  agcricole  et  viticole.  31.  Jahrg.  1910. 
2.  Sem.     S.  289-296 

4()9.    * La   lutte  contre   la  grele.    —   Revue  de  Viticulture.     Bd.  34.     1910.     S.  518 

bis  523.     2  Abb. 

470.  Violle,  J.,  Sur  la  lutte  contre  la  grele  dans  le  Beaujolais.  —  Revue  de  Viticulture. 
Bd.  83.     1910.     S.  5.50.  551. 

Eine  an  Andre  (Lit.  Nr.  448)  gerichtete  Erwiderung,  in  welcher  ebenfalls  an  der 
Hand  von  Schadenziffern  die  Nützlichkeit  der  Hagelabwehr  darzulegen  versucht  wird. 

471.  *—  —  Les  Urs  contre  la  grele.  —  Progrös  agricole  et  viticole.  31.  Jahrg.  1910. 
1.  Sem.     S.  751—756. 

472.  Zacharewitsch,  E.,  Les  gelees  de  printemps  et  les  procedes  en  usage  pour  s'en 
garantir.  —  Revue  de  Viticulture.     Bd.  33.     1910.     S.  213—215. 

Bekannte  Tatsachen.  Die  Verhütung  der  Strahlfröste  kann  geschehen  durch  Be- 
stäuben der  Knospen  mit  Kalkpulver,  durch  Aufspritzen  von  Wasser  und  durch  künst- 
liche "Wolken.  Die  Herstellung  der  letzteren  unter  Zugrundelegung  von  Teer  wird  etwas 
ausführlicher  beschrieben. 

473.  ?  ?  The  action  of  cold  on  plants.  —  Journal  of  the  Board  of  Agriculture.  London. 
Bd.  17.     1910.     S.  304.  305. 

Nach  Lidforss.  Die  Frostbestäudigkeit  gewisser  Pflanzen  hängt  damit  zusammen, 
daß  dieselben  während  der  kalten  Jahreszeit  keine  Stärke  sondern  Zucker  und  manch- 
mal auch  Öl  im  Blattmesophyll  enthalten.  Im  Frühjahr  erfolgt  mit  Eintritt  der 
wärmeren  Witterung  Rückwandlung  in  Stärke.  Um  diese  Zeit  sind  derartige  Pflanzen 
dann  besonders  gegen  einen  Wechsel  von  Nachtfrost  mit  starkem  Sonnenschein  sehr 
empfindlich. 


3.  Mechanische  Anlässe.    (Verwundungen.) 

Reg^eneration  hoehdifferenzierter  Gewebe. 

Kassner  (479)  untersuchte,  inwieweit  es  möglich  ist,  auf  verwundeten, 
hochdifferenzierten  Geweben  Regeneration  zu  erzielen.  Nach  Pischinger 
fehlt  den  Laubblättern  das  Regenerationsvermögen.  Demgegenüber  zeigt 
Kassner  an  Blättern  von  Quercus.,  Fagus.,  Carya.,  Ulmus^  Viburmmi, 
Tilia  usw.,  daß  Epidermisregenerationen  stattfmden.  Haare  und  Spaltöffnungen 
werden  allerdings  nur  in  einzelnen  Fällen  neugebildet.  Beispielsweise  gelang 
es  bei  Vicia  faba  die  Neubildung  eines  Haares  zu  erzielen.  Ob  eine  Re- 
generation zustande  kommt,  häugt  wesentlich  davon  ab,  ob  sich  ein  Baustoffe 
zur  Verfügung  stellendes  Gefäßbündel  in  der  Nähe  der  Wundstelle  befindet 
oder  nicht.  Begünstigend  wirkte  die  Herstellung  eines  kollenchymatischen 
Zuführungsgewebes  im  Sinne  von  Haberlandt.  Die  der  Wunde  zunächst 
liegenden  Epidermiszellen  verhalten  sich  meist  passiv.  Sofern  die  Wund- 
ränder nebeneinander  liegen  bleiben,  schließt  sich  der  Spalt  durch  einige 
Radialteilungen  der  Epidermis  und  darauffolgende  Yerwachsung.  Durch 
schnelles  Längswachstum  wird  die  Korkbildung  zwar  oft  gehemmt  aber  nicht 
unbedingt  verhindert.  Der  Verlauf  der  Wundheiiung  wird  durch  den  gleich- 
zeitig vorhandenen  Grad  der  Transpiration   bestimmt.     Eine  Bedeckung  der 


b)  Krankheitsanlässe  anorganischer  Natur.     3.  Mechanische  Anlässe.  107 

Wunde  mit  Olivenöl  begünstigte  bei    Vida  faba  die  Neubildung  von  Haut- 
gewebe.    Tradescantia   ersetzt   physiologisch   die  Epidermis  durch  Kaphiden- 
bedeckung. 
Verletzung-  der  Kotyledonen. 

Pflanzen  mit  verletzten  Kotyledonen  wachsen  zunächst  kurze  Zeit 
kräftiger,  bald  aber  schwächer  wie  Pflanzen  mit  normalen  Keimblättern. 
Helene  Jacobi-Wien  (477)  untersuchte,  wie  sich  diese  Verhältnisse  unter 
verschiedenen  Wachstumsbedingungen,  nämlich  im  Licht  und  im  Dunkeln, 
gestalten.  Als  Versuchsobjekt  wurden  reservestoffreiche  Kotyledonen  {Pha- 
seolus  multiflorus)  und  reservestoffarme  Cucurbita  pepo^  Pinus  silvestns, 
Picea  cxcesla)  in  Wasser-  und  Topfkulturen  verwendet.  Ganz  im  allgemeinen 
zeigten  die  verletzten  Kotyledonen  zu  Beginn  eine  Beschleunigung  ihres 
Wachstums.  Dasselbe  war  jedoch  nach  Art  der  Pflanze  und  der  Wachstums- 
bedingungen ein  etwas  verschiedenes.  Bei  der  mit  großen  Mengen  von 
Eeservenährstoffen  in  den  Keimblättern  ausgerüsteten  Ph.  multiflorus  führte 
die  Wachstumsbeschleunigung  sowohl  im  Lichte  wie  im  Dunkeln  zu  einer 
Verlängerung  der  Stengelorgane.  Demgegenüber  erfuhren  die  Pflanzen  mit 
den  reservestoffarmen  Kotyledonen  im  Lichte  eine  nur  geringe  Streckung 
der  Stengelorgane,  wohl  aber  eine  stärkere  Vergrößerung  der  Keimblätter. 
Im  Dunkeln  trat  bei  Koniferenkeimlingen  anscheinend  eine  stärkere  Wachs- 
tumsbeschleunigung der  Stengelorgane  als  der  Kotyledonen  ein.  Wundreiz 
kommt  bei  diesen  Vorgängen  nicht  in  Frage. 
Anthocyanbilduni^  nach  Verwundungen  durch  Insekten. 

Neuere  Untersuchungen  von  Combes  (474)  über  die  infolge  von  In- 
sektenfraß sich  in  der  Umgebung  der  Fraßwunden  einstellende  Rötung 
chlorophyllführender  Pflanzenteile  erbrachten  eine  Bestätigung  der  schon  von 
Buscaloni,  Mirande,  Laborde,  Palladin  und  MoUiard  aufgestellten 
Hypothese,  wonach  die  Anstauung  von  Sauerstoff  zur  Bildung  von  Antho- 
cyan  den  Anlaß  gibt.  Wiederverschwinden  des  roten  Farbstoffes  aus  dem 
Wundbereich  ist  verbunden  mit  dem  Zurückgehen  der  Sauerstoffmeuge  in 
den  betroffenen  Geweben.  Combes  stellte  folgende  Bewegung  im  Sauerstoff- 
haushalt im  Zusammenhang  mit  der  Anthocyanbildung  pro  Stunde  und 
Quadratzentimeter  Blattoberfläche  fest. 
Anthocyanbildung  als  Folge  von  Verwundungen  durch  Insekten 

tagsüber  während  der  Nacht 

Emnex  crispus,  grüne  Blätter 0-Verlust     0,0056  0-Zunahme  0,0011 

.,     ,  rote  „  O-Verlust     0,0014  O-Zunahme  0,0022 

Oenothera  lamarckiana,  grüne  Blätter  .     .     .     O-Zunahme  0,0015  0-Zunahnie  0,00002 

,  rote         „         ...     O-Zunahme  0,0019  O-Zunahme  0.00016 

Anthocyanbildung  nach  Entrindung  der  Zweige 

Spiraea  prunifolia,  grüne  Blätter     ....     O-Verlust     0,0039  O-Verlust     0.0003 

„  „         ,  rote  O-Zunahme  0,0018  O-Zunahme  0,0008 

Mahonia  aquifolium,  grüne O-Verlust     0,0006  O-Verlust     0,0019 

,  rote       O-Zunahme  0,0020  O-Verlust     0,0004 

Während  des  Rötungsvorganges  gelangen  Sauerstoff  reiche  Verbindungen 
vom  Charakter  der  Glykoside  zur  Ausbildung. 


108  B-    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

Wurzelyerletzung^  und  Nilhrstoffaiifnfthme. 

Über   den  Einfluß   einer   Wurzelverletzung   auf   die  Nährstoffaufnahme 
in  kalkfreier  Nährlösung  stellte  Dom  Ho  ff  mann  einige  Versuche  an,  über 
welche  im  Abschnitt  B.  b.  1  S.  90  berichtet  worden  ist. 
Restitution  bei  Dasycladas  elavaeformis. 

Figdor  (475)  untersuchte,  ob  die  Alge  Dasycladus  elavaeformis  im- 
stande ist,  den  abgetragenen  Sproß-  und  Wurzelpol  zu  restituieren.  Der  in 
einer  Länge  von  3  —  5  mm  entfernte  Sproßpol  wurde  in  fast  allen  Fällen 
schon  nach  kurzer  Zeit  ersetzt,  wobei  sich  die  neuen  Yegetationsspitzen 
stets  normal  weiter  entwickelten.  Höchstens  blieb  eine  kleine  Einbuchtung 
an  der  Schnittstelle  zurück.  Selbst  bei  einer  bis  zu  9  mm  gehenden  Abtragung 
des  Sproßgipfels  trat  noch  Restitution,  wenngleich  seltener,  ein.  Versuche, 
welche  erweisen  sollten,  daß  auch  das  basiskope  Ende  verloren  gegangene 
Rhizoiden  zu  restituieren  vermag,  lieferten  nur  negative  Ergebnisse. 
Turgeszenzdauer  abgeschnittener  Pflanzensprossc. 

An  abgeschnittenen,  beblätterten  Zweigen  von  Cytisus  laburnum,  Sam- 
hucus  laciniaia,  Rohinia  pseudacacia.  usw.,  deren  Wundstelle  unter  Wasser 
gehalten  wird,  beobachtete  Jesenko  (478),  daß  dieselben  sich  bei  Ent- 
rindung der  unter  Wasser  befindlichen  Teile  länger  frisch  erhalten  als  dann, 
wenn  die  Sprosse  nicht  entrindet  werden.  Er  erklärt  diesen  Vorgang  damit, 
daß  die  abgeschnittene  Rinde  bestimmte  Stoffe  ausscheidet.  Der  Beweis 
hierfür  wurde  namentlich  darin  gefunden,  daß  entrindete  Zweige  in  einem 
Wasser,  welchem  lose  Rindenstücke  hinzugefügt  worden  waren,  ebenso  schnell 
die  Turgeszenz  verloren  wie  unentrindete  Triebe.  Ein  Giftstoff  liegt  in  den 
Rindenausscheidungen  nicht  vor.  Welcher  Art  letztere  sind,  muß  noch 
festgestellt  werden. 
Blutungsdruck.    Ungewöhnliche  Abnahme  desselben. 

Messungen  des  Blutungsdruckes,  welche  Miyoshi  (481)  an  Cornus  macro- 
phylla  Wall,  als  Versuchspflanze  vornahm,  ergaben  die  auffallende  Tatsache, 
daß  derselbe  zunächst  auf  ein  Maximum  hinaufging  und  dann  aber  ganz 
erheblich  abnahm,  vielfach  sogar  zu  einem  negativen  Druck  wurde.  Die 
Höhe  dss  Maximalblutungsdruckes  war  in  den  einzelnen  Versuchsjahren  ver- 
schieden (1900:  109  cm,  1908:  104,1  cm,  1909:  150  cm),  gleich  blieb  sich 
die  ziemlich  schnelle  Abnahme  desselben.  Miyoshi  nimmt  an,  daß  infolge 
des  starken  Druckes  der  Widerstand  der  Leitungsbahnen  im  Holzkörper 
gegen  den  schnellen  Aufstieg  des  Blutungswassers  überwunden  und  ver- 
mindert wird,  worauf  eine  rasche  Wasserableitung  eintreten  kann. 

Literatur. 

474.  *Combes,  R.,  Du  röle  de  Voxy<jene  dans  la  for^nation  et  la  destruction  des  pigments 
rotiges  anthocyaniques  chex  les  vegetaux.  —   C.  r.  h.    ßd.  150.    1910.    S.  1186—1189. 

475.  *  Figdor,   W.,   Über  Eestitutionserscheinungen   bei  Dasycladus  elavaeformis.   —   Be- 
lichte der  Deutschen  Botanischen  Gesellschaft.     Bd.  28.     1910.     S.  224—227. 

476.  Griffon,  Ed.,  Sur  la  Variation  dans  le  greffage  et  Vhybridation  asexuelle.  —  C.  r.  h. 
Bd.  150.     1910.     S.  629-631. 

Im  Gegensatz  zu  Daniel  hat  Griffon  bei  seinen  an  Solanaceen,  Leguminosen, 
Compositen  und  Cruciferen  in  sehr  großer  Anzahl  ausgeführten  Propfversuchen  niemals 
eine  fundamentale  Veränderung  oder  eine  spezifische  wechselseitige  Beeinflussung  von 
Unterlage  und  Pfropfreis  wahrnehmen  können. 


c)  Krankheitserscheinungen  mit  ungenügend  bekannter  Ursache.    Teratologisches.     109 

477.  *Jacobi*,  H.,  Über  den  Einfluß  der  Verletzung  von  Kotyledonen  auf  das  Wachstum 
von  Keimlingen.  —  Flora.     Bd.  101.     1910.     S.  279—289.     2  Abb. 

478.  *Jesenko,  F.,  Versuche  über  die  Turgeszenzdauer  abgeschnittener  Pflanzensprosse. 
(Vorläufige  Mitteilung.)  —  Österreichische  Botanische  Zeitschrift.  Bd.  40  1910 
S.  343-351. 

479.  *  Kassner,  P.,  Untersuchungen  über  Regeneration  der  Epidennis.  —  Dissertation. 
Berlin.     1910.     44  S.     11  Abb. 

480.  Kuhns,  R.,  Die  Verdoppelung  der  Jahresringe  durch  künstliche  Entlaubung.  — 
Bibliotheca  botanica.     1910.     70.  III.     54  S.     2  Tafeln. 

481.  *Miyoshi,  M.,  Über  den  Einfluß  der  Witterung  auf  den  Blutungsdruck  bei  Cornus 
7nacrophylla  Wall.  —  Annales  du  Jardin  botanique  de  Buitenzorg.  2.  Folge.  Supple- 
ment 3.     S.  96-104. 


c)   Krankheitserscheinungen  mit  ungenügend  bekannter  Ursache. 

Teratologisches. 

Teratolüg'ische  Erschein ung-en  an  Kiefer  und  Fichte. 

Tube uf  (511)  beschrieb  und  erklärte  unter  Beigabe  vorzügliciier,  vor- 
wiegend photographischer  Abbildungen  eine  Reihe  von  Mißbildungen  an  der 
Kiefer  und  Fichte.  Mit  Rücksicht  darauf,  daß  die  Abbildungen  an  dieser 
Stelle  nicht  wiedergegeben  werden  können,  muß  es  bei  einer  Namhaft- 
machuug  der  beschriebenen  Objekte  sein  Bewenden  haben.  Es  sind  Etagen- 
Fasciationen  und  Zapfensucht  bei  Pimis  süvestris  sowie  verschiedene  Zapfen- 
abnormitäten (in  Zapfen  auslaufende  Gipfeltriebe,  durchwachsener  Zapfen, 
androgyne  Blüten,  Knospensucht  am  Sproßende)  an  der  Fichte. 

Vegetative  Sprosse  aus  ßlQtenknuspen. 

In  einer  kurzen  Mitteilung  berichtet  Hildebrand  (500),  daß  er  das 
Hervorgehen  eines  vegetativen  Sprosses  aus  einer  Blütenknospe  bei  einem 
Steckling  von  Phijllocactus  sp.  beobachtet  hat.  Wiederholungen  führten  zu 
einem  abweichenden  Ergebnis,  die  Blütenknospen  fielen  je  nachdem  ab  oder 
entwickelten  sich  zur  Blüte.  Hildebrand  glaubt,  daß  die  Stellung  der 
Knospe  von  Einfluß  auf  ihre  etwaige  Verbiidung  ist.  In  dem  von  ihm  be- 
schriebenen Falle  handelte  es  sich  um  eine  endständige,  bei  seinen  Wieder- 
holungen um  seitenständige  Knospen. 

Im  Anschluß  an  diese  Mitteilung  weist  Weiße  (513)  darauf  hin,  daß 
auch  die  Umbildung  seitenständiger  Blütenknospen  in  einem  vegetativen  Trieb 
und  zwar  bei  Phijllocactus  crenatus  var.  amarantinus  sowie  vonDams  bei 
Cereus  tortuosus  beobachtet  worden  ist. 

Verletzung  als  Ursache  abnormer  BlUtenbildung. 

Durch  Verwundung  war  es  Blaringhem  (485)  gelungen,  bei  Nigelki 
damascena  eine  Varietät  polycepkala  zu  erziehen,  welche  dui'ch  sanien- 
beständige  Blütenfascien  charakterisiert  ist.  Auf  demselben  Wege,  nämlich 
durch  Abschneiden  des  Stengels  zu  ebener  Erde  bei  Beginn  der  Anthese,  er- 
zielte er  das  Auftreten  der  charakteristischen  Fruchtfascien  der  iV.  dainns- 
cena  polycephala  und  von  stigmatischeu  Leisten  auf  der  Rückseite  der  Kar- 
pelle von  N.  d.  cristata. 
Kleistoganiie. 

Von  Vöchting  wurde  der  Nacliweis  an  Stellaria  media  erbraciit,  daß 
diese  Pflanze  bei  starker  Belichtung  chasmogam  blüht  und  daß  es  möglich 
ist,  sie  durch  Lichtentzug  zum  kleistogamen  Blühen  zu  veranlassen.    Goebel 


wo  B.    AllgemeiDe  Pflanzenpathologie. 

sprach  Zweifel  aus,  ob  lediglich  die  Lichtintensität  als  Ursache  der  Kleisto- 
gamie  zu  betrachten  ist  und  gab  seiner  Überzeugung  dahin  Ausdruck,  daß 
auch  die  chemische  Zusammensetzung  der  Nahrung  sowie  die  Bodenfeuchtig- 
keit von  Einfluß  auf  das  Entstehen  kleistogamer  Blüten  sein  müsse.  MoJ- 
liard  (504)  hat  nun  durch  Parallelkulturen  von  Stellaria  media  bei  diffusem, 
schwachem  Licht  einerseits  in  rein  mineralischer  Nährlösung,  andererseits  in 
dem  nämlichen  aber  durch  eine  Sprozent.  Glukoselösung  ergänzten  Nähr- 
medium den  Nachweis  erbracht,  daß  bei  schwachem,  diffusem  Licht  die  Bei- 
gabe von  Glukose  das  Auftreten  von  kleistogamen  Blüten,  wie  es  in  der  rein 
mineralischen  Lösung  stattfindet,  vollkommen  verhindert.  Die  Glukosepflanzen 
brachten  normale,  fortpflanzungsfähige  Samen.  Durch  den  Versuch  wird  der 
Beweis  geführt,  daß  mangelhafte  Photosynthese  an  der  Bildung  der  kleisto- 
gamen Blüten  beteiligt  ist. 

GammiQuß. 

Yon  Sorauer  (510)  liegen  Untersuchungen  über  den  Gummifluß  der 
Kirschbäume  vor.  Einleitend  weist  er  darauf  hin,  daß  nach  den  gegenwärtig 
herrschenden  Ansichten  der  Gummifluß  der  Steinobstgehölze  als  der  Ausfluß 
eines  durch  Wunden  der  verschiedensten  Art  hervorgerufenen  Reizes  erklärt 
wird.  Demgegenüber  vertritt  Sorauer  die  Anschauung,  daß  doch  auch  be- 
stimmte Zustände  im  Baum  vorhanden  sein  müssen,  welche  je  nachdem  die 
Gummibildung  als  Rückwirkung  auf  Wundreiz  zulassen  oder  aber  auch  ver- 
hindern. Weiter  meint  der  Verfasser,  daß  die  Verwundung  nur  eine  von 
den  vielen  Anlässen  zur  Gummibildung  ist  und  daJ3  alle  Einwirkungen,  auf 
welche  einerseits  reichliche  Zufuhr  von  plastischem  Material,  andererseits 
unzweckmäßige  Verwendung  desselben  im  Pflanzenkörper  erfolgt,  zur  Gummi- 
ausscheidung führen.  Die  vorliegende  Arbeit  sucht  weitere  Stützen  für  diese 
Anschauung  zu  erbringen.  Als  wesentlichste  derselben  wird  der  Umstand 
bezeichnet,  daß  bereits  in  jugendlichen,  unverholzten,  von  jeder  Verwundung 
vollkommen  freien  Achsen  Schmelzungsherde  vorhanden  sind.  Die  ein- 
schlägigen Untersuchungen  beginnen  mit  einer  Eestlegung  der  Abweichungen 
im  anatomischen  Bau  bei  latenter  d.  h.  erst  in  den  Anfängen  befindlicher 
und  bei  offener  d.  h.  als  deutliche  Erkrankung  sich  äußernder  Gummöse. 
Das  Vorstadium  äußert  sich  durch  die  an  der  Hand  von  Abbildungen  näher 
erläuterte  Braunfärbung  bestimmter  Markzellgruppen.  Ihr  erster  Anfang  muß 
in  den  jugendlichen  Organen  im  Innern  einer  Zelle  oder  Gefäßanlage  gesucht 
werden.  Ob  Zellen  bezw.  Zellvereinigungen  Neigung  zur  gummösen  Ent- 
artung besitzen  oder  nicht,  läßt  sich  mit  Hilfe  von  Jodgrün  nachweisen. 
Bei  älteren  Zellgeweben  zeigt  Salzsäure  bezw.  eine  nach  ihrer  Anwendung 
auftretende,  die  Gegenwart  von  Phloroglucin  bestätigende  Rötung  das  Vor- 
handensein einer  Neigung  zur  Gummöse  an.  Je  weiter  aber  die  gummöse 
Quellung  der  Membranen  vorgeschritten  ist,  um  so  schwächer  fällt  die  Rot- 
färbung bei  Zugabe  von  Salzsäure  aus.  Jugendliche  Gewebe  enthalten  reich- 
lich Gerbsäure.  Sorauer  erblickt  in  ihr  ein  Schutzmittel  gegen  Gummöse. 
Schwindet  die  Gerbsäure,  um  einer  überstarken  Phloroglucinanhäufung  Platz 
zu  machen,  so  soll  damit  eine  Förderung  der  Neigung  zu  gummöser  Quellung 
verbunden  sein.    An  der  Gummibildung  sind  sowohl  Zellinhalt  wie  Zellwand 


c)  Krankheitserscheinungen  mit  ungenügend  bekannter  Ursache.     Teratologisches.      m 

beteiligt  und  zwar  lassen  bei  letzterer  die  sekundären  Schichten  zuerst  und 
am  meisten  gummöse  Quellungen  hervortreten.  Der  Zellinhalt  kann  sich 
schon  krankhaft  umbilden  noch  bevor  die  Verfärbung  der  Wandungen  dieses 
anzeigt.  Hieraus  ist  zu  folgern,  daß  die  Entstehung  der  Störung  innerhalb 
der  Zelle  stattfindet.  Durch  weitere  Untersuchungen  erbrachte  der  Verfasser 
den  ISfachweis,  daß  bereits  in  den  unverletzten  Zweigspitzen  der  Kirschbäume 
der  Anfang  zur  gummösen  Degeneration  in  Form  gebräunter  Markzellen  mit 
gequollener  Membran  vorhanden  ist.  Gummöse  würde  somit  nur  eine  in 
das  Krankhafte  getriebene  Steigerung  allenthalben  vorhandener  Anfänge  sein. 
Im  Pflanzenorganismus  sind  Schwächezustände  vorhanden,  deren  Übergang 
in  eine  regelrechte  Erkrankung  von  der  Art  der  Ernährung  abhängt.  Spät- 
fröste fördern  den  Gummifluß  vorwiegend  durch  Gewebeschmelzungen  im 
Innern  noch- jugendlicher  Pflanzenteile.  Einen  direkten  Anlaß  zur  Gummöse 
bildet  der  Frost  aber,  wie  verschiedene  Beobachtungen  des  Verfassers  lehren, 
nicht.  AJs  Ersatz  für  den  Wundreiz  können  Spannungsdifferenzen  eintreten. 
Solche  sind,  wie  Sorauer  zeigt,  auch  in  den  unverletzten  Achsen  völlig  ge- 
sunder Bäume  beständig  vorhanden.  Bei  der  Erzeugung  solcher  Spannungs- 
differenzen kann  der  Frost  beteiligt  sein.  Alle  diese  Abweichungon  im  Bau 
bilden  prädisponierende  Zustände  für  gummöse  Erkrankungen.  Ob  letztere 
tatsächlich  eintreten,  hängt  von  den  Wachstumsumständen  ab.  Der  Verfasser 
erblickt  „im  Gummifluß  nur  einen  besonderen,  durch  vollständige  Schmelzung 
der  Gewebe  ausgezeichneten  Fall  einer  bei  den  meisten  (vielleicht  bei  allen) 
Bäumen  normal  vorkommenden  Neigung  ungleichmäßiger  Gewebeausbildung, 
die  sich  in  schneller  Hinfälligkeit  einzelner  Markzellen,  in  Quellungs- 
erscheinungen der  Membranen  und  Bildung  parenchyraatischer  Holzgruppen 
kenntlich  macht^'. 

Gummosis. 

Am  Schlüsse  einer  Arbeit  über  das  Verhalten  von  Cytase  und  Cjto- 
koagulase  bei  der  Gummibildung,  legte  Grüß  (496)  seine  Ansicht  über  die 
Gummöse  dahin  fest,  daß  eine  unerläßliche  Vorbedingung  für  das  Auftreten 
dieser  Krankheitserscheinung  die  Einlagerung  von  Hemizellulosen  in  den 
Holzkörper  besonders  von  Galaktan  (neben  der  Stärke  als  Keservematerial) 
ist.  Bei  normaler  Anhäufung  dieser  zur  Hemizellulosegruppe  gehörenden 
Stoffe  im  Gewebe  und  durch  eine  im  Verhältnis  dazu  überschreitende 
Lösung  durch  cytasische  Enzyme  infolge  von  Verwundungen  oder  von  Ab- 
änderungen innerer  Vorgänge  nach  wechselnder  Ernährung  kann  die  sonst 
normale  Gummibildung  in  einen  pathologischen  Zustand  ausarten." 

Panasc'hüre. 

Bei  der  Buntblättrigkeit  von  Tradescantia  cumanensis  besteht,  wie 
Laubert  (501)  zeigte,  eine  ganz  eigentümliche  Gesetzmäßigkeit  in  der  Ver- 
teilung der  weißen  und  der  normal  grünen  Blattstreifen.  Sie  folgt  dem  Ge- 
setze, daß  die  grünen  und  weißen  Streifen  auf  der  rechten  (bezw.  linken) 
Hälfte  eines  Blattes,  in  der  Reihenfolge  vom  Blattrand  zum  Mitteluerv  be- 
trachtet, in  gleicher  Breite  auf  der  linken  (bezw.  rechten)  Hälfte  des  nach- 
folgenden  Blattes    in   umgekehrter  Reihenfolge    wiederkehren.     In   der  Mit- 


|-j^2  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

teilung  des  Verfassers   werden   diese   Verhältnisse   durch  Abbildungen   nach 
der  Natur  des  näheren  erläutert. 

Chlorose.     Mosaikkraukheit. 

Versuche  zur  Erforschung  der  Ursachen,  welche  die  Mosaikkrankheit 
bei  Tomaten  herbeiführen,  hat  Johanna  Wester dijk  angestellt.  Näheres 
hierüber  im  Abschnitt  C.  7. 


Literatur. 

482  Abel  O.,  Was  ist  eine  Monstrosität?  ~  Verli.  zool.-botan.  Ges.  Wien.  Bd.  60. 
S.  129-140.  ^         ^.  ,,,,,. 

483.  Andrews,  F.  M.,  Some  monstrosities  in  plants.  —  Proceedings  of  the  Indiana 
Academie  of  Sciences.     1909.     S.  373 — 374. 

484.  Bezpalov,  N.,  Bodenbearbeitung  und  Chlorose.  —  Simferopol,  Zap.  otd.  obstsch.  sadow. 
Jahrg.  54.     1905.     S.  8—10. 

485.  *BIaringhem,  L.,  Sur  une  variete  mstable  de  JSigelle,  Nigella  damascena  crisiata, 
obtenue  apres  une  miitilation.  —  C  r.  h.     Bd.  150.     1910.     S.  785 — 787. 

486.  Deane.  W.,   Teratology  in  Trillium.  —  Rhodora.     Bd.  12.     1910.     S.  163—166. 
487     Falck,    K.,    Om   nagra   bildningsafvikelser   i  blomman   hos  Caltha  jmlustrts  L.  — 

Svensk  Botanisk  Tidskrift.     Bd.  4.     1910.     S.  (9)-(l0).     Textabb. 

Abbildungen:  Kohäsion  zwischen  zwei  Blütensprossen;  horizontaler  Sproß  mit 
dorsivenlraler  Blüte  und  teilweise  petaloid  ausgebildetem  obersten  Laubblatte ;  Blüte  in 
der  obersten  Laubblattachsel  klein,  ohne  Stempel  und  mit  5  kleineu  fertileu  Staub- 
blättern.    (GreviUius.) 

488.  Feher,  J.,  Vorlage  von  Abnormitäten.  —  Magyar  bot.  Lapok.    Bd.  9.  _  1910.     S.  406. 

489.  Fortier,  E.,  Simples  observations  sur  la  fasciation  des  organes  axiles.  —  Bulletin 
de  la  Societe   des  Amis  des  Sciences  naturelles   de   Ronen.     Bd.  5.     Jahrg.  44.     1/2. 

1909.  S.  245—359. 

490.  . Notes  de  teratologie  vegetale.    —   Bulletin   de  la  Societe  des  Amis  des  Sciences 

naturelles  de  Ronen.     Bd.  5.     Jahrg.  44.     1/2.     1909.     S.  9—15.     31—33. 

491.  Fries,  Rob.  E.,  En  fascierad  pelar-kakte.  —  Svensk  Botanisk  Tidskrift.  Bd.  4.  1910. 
S.  (153) -(154).     2  Textabb. 

Beschreibung  und  Abbildungen  eines  fasciierten  Exemplares  der  Säulenkaktee  Cereus 
patacana  Web.^  das  Verf.  in  den  nordargentinischen  Cordilleren  beobachtete.  (Greviilius.) 

492.  Gaspari,  G.  B.  de,  Un  caso  di  fasciaxione  caulina  e  fiorale  in  un  Leucanthemitm 
vidgarr.  —  Malpighia.     Bd.  23.     1910.     S.  241-243.     Mit  Abb, 

493.  Gates,    R.  R.,    Abnormalities  tn  Oenothera.    —    Rept.  Missouri   bot.    Gard.     Bd.  21. 

1910.  S.  175—184.     3  Tafeln. 

494.  Geisenheyner,  L.,  Über  Fasciationen  aus  dem  Mittehheingebiet.  —  Jahrb.  Ver.  Nat. 
Wiesbaden.     1910.     16  S. 

495.  Gienapp,  E.,  Der  Gummi-  oder  Harzfluß  und  seine  praktische  Bekämpfung.  —  Mitt. 
über  Garten-,   Obst-   und  Weinbau  (Beilage  zu:   Der  Landbote).     1910.     S.  191  —  193. 

496.  *Grüss,  J.,  Über  das  Verhalten  von  Cytase  imd  Cytokoagulase  bei  der  Gummibildung. 

—  Jahrbücher  für  wissenschaftl.  Botanik.     Bd.  47.     1910     S.  393—430.     1  Tafel. 

497.  Grüss,  J.,  and  Sorauer,  P..  Studie  über  die  Gummosis.  —  Notizbl.  K.  Bot.  Gart, 
u.  Mus.     Berlin.     Bd.  5.     1910.     S.  188—197. 

Die  Gummöse  wird  als  die  Folge  einer  durch  Verwundungen,  Ernährungsstörungen, 
Bakterien  usw.  hervorgerufenen  Anormalie  im  Assimilatious-  und  Emährungsprozesse 
bezeichnet. 

498.  Hedlund,  T.,  Geschlechtswandel  bei  vegetativer  Vermehrung  von  Fragaria  grandiflora. 

—  Svensk  Botanisk  Tidskrift.     Bd.  4.     1910.     S.  (76)— (78). 

499.  Hildebrand,  Fr.,  Über  Blütenveränderungen  bei  Cardamine  pratensis  und  Digitalis 
ferruginea.  —  Ber.  Deutsche  Bot.  Ges.     Bd.  28.     1910.     S.  296—300. 

Mitteilungen  von  verschiedenen  Beobachtungen  ohne  Bezugnahme  auf  die  den 
einzelnen  Bildungsabweichuugen  zugrunde  liegenden  Anlässe. 

500.  * —  —  Umänderung  einer  Blütenknospe  in  einen  vegetativen  Sproß  bei  einem  Phyllo- 
cactus.  —  Bericht  der  Deutschen  Botanischen  Gesellschaft.  Bd.  28.  1910.  S.  300 
bis  302.     1  Abb. 

Abbildung  des  aus  einer  Blütenknospe  gewachsenen  Sprosses. 

501.  *  Laubert.    R.,   Über  die  Panaschüre  (Buntblättrigkeit)  der  Tradescantia  tumanensis. 

—  Aus  der  Natur.     6.  Jahrg.     1910.     S.  425—429.     11  Abb. 

502.  Lilienfeld,  Mlle.  F.,  Über  eine  Anomalie  des  Blattgewebes  bei  Nicotiana  Tahacimi 
und    Corylus  Avellana   var.   laciniata.    —    Auz.    Ak.  Wiss.     Krakau.     1910.     S.  714 

bis  719.     2  Tafeln. 


c)  Krankheitserscheinungen  mit  ungenügend  bekannter  Ursache.     Teratologisches.     113 

503.  Miyoshi,  M.,  Über  die  Herbst-  und  Trockenröte  der  Laubblätter.  —  Journal  Coli.  Sc. 
Imp    Univ.  of  Tokyo.     Bd.  27.     1909. 

Tropische  Bcäume  uud  Sträucher  bringen  vor  dem  Laubfall  in  der  trockenen  Jahres- 
zeit größere  Mengen  von  Anthokyan  zur  Ausbildung. 

504.  ^Molliard.  M.,  Dti  mode  d'achon  de  VintensiU  lumineuse  dans  la  formation  des 
fleurs  deütogames.  —  C.  r.  h.     Bd.  15L     1910.     S.  990.  991. 

505.  Paglia,  E.,  Eteroßlia  nel  Sonchus  tenerrimus.  —  Riv.  de  Fis.  Mat,  e.  Sc.  nat. 
B(J.  10.     1909.     S.  42-45. 

506.  Pfuhl,    Umbildung  von   Campanula  persicifolia  der   pfirsichblättrigen  Glockenblume. 

—  Zeitschrift  der  Gesellschaft  für  Kunst  und  Wissenschaft  in  Posen.     Bd.  17.     1910. 
Heft  1. 

507.  Le  Renard,  A.,  Atrophie,  virescenee  et  phylloidie  calieinale  dans  la  fleur  du  Irifolium 
repens  L.   —  Journ.  de  Bot.  Bd.  22.     1909.     S.  244—249. 

508.  Schilberszky,  K-,  Vorlage  von  Abnormitäten.  —  Mag.  bot.  Lapok.  Bd.  9.  1910, 
S.  409.  410. 

1.  Birne  mit  Diaphyse.  2.  Paprikafrucht,  an  deren  inneren  Frachtvvand  sich  kleine 
Früchte  gebildet  haben,  da  an  Stelle  der  Samenanlagen  Fruchtblätter  sich  gebildet  hatten. 

509.  Skarman,  J.  A.  O-,  Ett  ovanligt  fall  af  Variation  hos  Epilohium  montanum  L.  — 
Svensk  Botanisk  Tidskrift.     Bd.  4.     1910.     S.  (39)— (40).     1  Textabb, 

Außerordentlich  reiche  Verzweigung  in  der  floralen  Region,  reichliche  ßlütenbildung, 
Kronblättei  kurz,  Blüten  bleiben  halb  geschlossen,  Pollen  normal.  Die  Form  scheint 
zufällig  und  unbeständig  zu  sein.     Habitusfigur.     (Greviilius.) 

510.  *  Sorauer,  P.,  Untersuchungen  über  Gummifluß  und  Frostwirkung  bei  Kirschbäumen. 

—  Landwirtschafthche  Jahrbücher.     Bd.  39.     1910.     S.  259—298.     5  Tafeln. 

Auf  den  Tafeln :  Querschnitt  durch  Kirschenstamm  mit  Zellen  in  gummöser  Degene- 
ration, Zellgruppen  aus  der  Markscheibe  eines  Süßkirschenstammes,  Längsschnitt  durch 
den  Vegetationskegel  einer  Gipfelknospe,  Anfänge  eines  Schmelzungsherdes  in  letzterer, 
Querschnitt  durch  einen  vom  Froste  beschädigten  Kirschenzweig,  einjähriger  frost- 
beschädigter Wildling,  Unregelmäßigkeiten  im  Bau  des  Holzkörpers  (abnorm  veränderte 
Markstrahlenzellen),  Schmelzungsanfänge  im  Holzkörper,  Vorgang  der  Stärtewandlung 
in  gebräunten  Markzellen. 
510.a  Thomas,  M.,  Le  Cancer  chez  les  animaux  et  chex  les  vegetaux.  —  Revue  generale 
de  Botanique.     Paris.     1909.     S.  241—247. 

511.  *Tubeuf,  C.  von,  Teratologische  Bilder.  —  Nw.  Z.  Bd.  8.  1910.  S.  263—280. 
15  Abb. 

Abgebildet  werden  zapfentragender,  verhandelter  Kiefernast,  verbänderter  und  ge- 
drehter Kiefernast,  zapfensüchtiger  Kieferngipfel,  zapfensüchtige  Kiefernäste,  Zapfen  als 
Abschluß  eines  Hauptsprosses,  Fichteusproß  mit  Zapfenschuppen  und  untermengten 
Knospen,  durchwachsene  Zapfen  bei  Fichte,  androgyne  Zapfen  der  Schimmelfichte, 
reifer,  aus  einer  hermaphroditen  Blüte  hervorgegangener  Douglastannen-Zapfen,  Fichten- 
sproßende  mit  abnormer  Zweiganhäufung. 

512.  Weevers,  Th.,  Einige  Blütendeformationen  und  Anormalien.  —  Annales  Jard.  bot. 
Buitenzorg.     2.  Reihe.     1909.     Suppl.  3.     S.  307—312. 

513.  *  Weiße,  A.,  Über  die  Umänderung  von  Blütenknospen  in  vegetative  Sprosse  bei 
Kakteen.  —  Berichte  der  Deutschen  Botanischen  Gesellschaft.  Bd.  28.  1910.  S.  400 
bis  403. 


Hollruiijj,  JaluosLoricht  übor  Pflaiizcnkrankhoiton.     XIII.     1!»10. 


C.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 


Jahresberichte,  Sammelwerke,  Lehrbücher,  Statistiken. 
Literatur. 

514.  Appel,  O..  Pflanzenkrankheiten  und  Pflanzenschutz  im  Herbste.  —  Illustr.  landwirtsch. 
Zeitung.     1910.     R.  785. 

515.  Barre,  H.  W.,  Report  of  the  botanist  and  plant  pathologist.  —  South  Carolina  Station 
Rpt.     1910.     S.  23—26. 

Anthraknose  der  Baumwollpflanze.  Fäule  der  süßen  Kartoffel.  Versuche  über  die 
beste  Bekämpfungsweise  für  einige  Krankheiten. 

516.  Behrens,  J.,  Bericht  über  die  Tätigkeit  der  Kaiserl.  Biologischen  Anstalt  für  Land- 
und  Forstwirtschaft  im  Jahre  1909.  —  Berlin.     (Paul  Parey.)     1910.     46  S. 

Enthält  1.  einen  Allgemeinbericht.  2.  Gedrängte  Mitteilungen  über  die  ausgeführten 
wissenschaftlichen  Untersuchungen.  3.  Angaben  über  die  Auskunftstätigkeit.  4.  Ein 
Veizeichnis  der  1909  aus  der  Anstalt  hervoi'gegangenen  Veröffentlichungen. 

517.  Bentley,  G.  M.,  Fifth  annual  report  of  the  state  entomologist  and  plant  pathologist 
for  1909.  —  Ann.  Rpt.  State  Ent.  and  Plant  Path.  Tennessee.  Bd.  5.  1909.  40  S. 
5  Abb. 

Handelt  hauptsächlich  von  der  Baumschuleninspektion. 

518.  Bofil  und  Pichot,  J.,  Parasitismo  animal  y  sus  relaciones  con  la  agrieultura.  — 
Mem.  R.  Acad.  de  cienc.  y  art.     Barcelona.     Epoca  3.     T.  8.     1910.    24  S. 

519.  *  Brick,  C,  12.  Bericht  über  die  Tätigkeit  der  Abteilung  für  Pflanzenschutz  für  die 
Zeit  vom  1.  Juli  1909  bis  30.  Juni  1910.  —  Hamburg.  1910.  22  S.  7  Tafeln. 
16  Textabb. 

In  dem  Berichte  werden  zunächst  Mitteilungen  gemacht  über  die  Ergebnisse  der 
Untersuchungen,  welche  an  eingeführten  Obstfrüchten  und  sonstigen  lebenden  Pflanzen 
oder  Pflanzenteilen  vorgenommen  wurden.  Befallen  mit  San  Joselaus  waren  8,97  "/o  der 
Äpfel  aus  den  östlichen  und  4,04  "/o  der  Äpfel  aus  den  westlichen  Vereinigten  Staaten. 
In  den  Monaten  Oktober  und  November  wurden  auf  den  Äpfeln  umherkriechende 
Larven  von  Aspidiotiis  perniciosus  beobachtet.  Unter  den  australischen  Herkünften 
waren  nur  die  aus  Neu-Süd- Wales  stammenden  Äpfel  mit  San  Joselaus  besetzt,  diese 
aber  zu  nicht  weniger  als  34,72  ^/o.  Im  übrigen  wurde  das  Insekt  noch  auf  Prunus 
mume  aus  Japan  vorgefunden.  Es  folgen  alsdann  Einzelangaben  über  Schädigungen 
und  Krankheiten  der  Kulturpflanzen  im  Gebiete  des  Hamburger  Staates  sowie  aus  dem 
übrigen  Deutschland.  Den  Schluß  bilden  Ausführungen  über  Erkrankungen  tropischer 
Kulturpflanzen  {Hevea,  Coffea,  Cocos).  Dem  Berichte  sind  angefügt  Arbeiten  von 
Brick  über  Zythia  resinae  und  von  Lindinger  über  afrikanische  Schildläuse  (siehe 
den  Abschnitt  Ba  4)  sowie  Mitteilungen  über  die  Errichtung  von  Vogelschutzgehölzen. 

520.  Bos,  J.  Ritzema,  Instituut  voor  Phytopathologie  te  Wageningen.  Verslag  over  het 
jaar  1908.  —  Med.  Rijks  hoog.  Land-,  Tuin-  en  Boschbouwsch.  "Wageningen.  Bd.  3. 
1910.     S.  51—107. 

521.  Briosi,  G..  Rassegna  crittogomica  dell'anno  1908  con  notixie  sulle  malattie  delVerba 
medica  causate  da  parassiti  vegetali.  —  Bollettino  del  Ministero  di  Agricoltura.  Rom. 
Bd.  1.     9.  Jahrg.     1910.     13  S. 

522.  —  —  Rassegna  crittogamica  dell'anno  1909,  con  notixie  sulle  malattie  dei  trifogli  e 
delle  veccie  causate  da  parassito  vegetali.  —  Bollettino  ufficiale  del  Ministero  di  Agri- 
coltura.    9.  Jahrg.     1910.     12  S. 


Sammelwerke. 


115 


523.  *  Britton,  W.  E.,  Ninth  Report  of  the  State  Entomologist  oj  Connecticut  for  tke 
Year  1909.  —  Report  of  the  Connecticut  Agricultural  Experiment  Station  1909—1910. 
S.  323—374.     16  Tafeln.     3  Textabb. 

Enthält  Mitteilungen  über  die  Untersuchung  eingeführter  Baumschulerzeugnisse, 
über  die  Bespritzung  der  Ulmen  in  den  Städten  Connecticuts,  über  die  Bekämpfung 
des  Schwamm  Spinners,  über  Apfelblattlaus  {Aphis  sorbi),  die  Knospenmotte  (Tinetocera 
ocellana)^  über  Zeuxera  pyrina,  über  den  Pfirsichbohrer  {Sanninoidea  exitiosa)  über 
verschiedene  schädliche  Insekten  (Chloridea  virescens  auf  Tabak,  Phlyctaenia  ferrugalis 
in  Gewächshäusern,  Otiorinjnchus  ovatus  auf  Tsuga,  Lachnosterna  fusca  auf  Gras- 
land) und  über  die  Behandlung  von  Blausäure-Eäucherhäusern.  Man  vergleiche  hierzu 
die  Abschnitte  Ba4,  C.  8,  C.  11  unter  Britton.  Auf  den  Tafeln  Cetonia  aurata,  Phlyc- 
toe«?'«-Ulmenzweig  mit  den  Bohrgängen  der  Zeuxera-RdM\>e,  männlicher  und  weiblicher 
Schmetterling  von  Sanninoidea,  sowie  Larve  desselben  in  jungem  Pfirsichzweig,  junge 
von  Tmetocera  beschädigte  Apfeltriebspitzen,  von  Jmetocera  befressenes  Blatt,  Apfelblatt 
mit  parasitierten  Aphis  sorbi,  Eihaufen  von  Liparis  dispar  an  den  verschiedensten 
Örtlichkeiten. 

524.  —  —  Notes  of  the  season  in  Connecticut.  —  Journ.  of  economic  entomologv  Bd  3 
1910.     S.  434—436. 

Eine  kurzgehaltene  Rückschau  auf  die  1910  im  Staate  Connecticut  wahrgenommenen 
Insektenb'eschädigungen  von  einiger  Bedeutung. 

525.  Bubäk,  Fr.,  Bericht  über  die  Tätigkeit  der  Station  für  Pflanzenkrankheiten  und 
Pflanzenschutz  an  der  königlich  landwirtschaftlichen  Akademie  in  Täbor  (Böhmen)  im 
Jahre  1 909.  —  Sonderabdruck  aus  der  „Zeitschrift  für  das  landwirtschaftliche  Versuchs- 
wesen in  Österreich".     1910.     S.  502—505. 

Dem  Berichte  ist  zu  entnehmen,  daß  Sphaerotheca  mors  uvae,  in  Böhmen  bisher 
nur  von  Königliche  AY einberge  bekannt,  nunmehr  auch  in  Tabor  voi gefunden  wurde, 
daß  Oidium  quercinum  sich  immer  mehr  verbreitet,  daß  Kartoffelkrankheiten  und 
Sclerotinia  trifoliorum  1909  besonders  häufig  vorhanden  waren,  und  daß  eine  bisher 
nur  in  der  Schweiz  beobachtete,  durch  Phytophthora  cactorimn  Leb.  verursachte  Birnen- 
fäule auch  in  Böhmen  aufgetreten  ist.     Näheres  über  letztere  im  Abschnitt  C.  8. 

526.  Clarke,  J.  M.,  und  Feit,  E.  P.,  Museum,  Bulletin  141.  25.  Report  of  the  State 
Entomologist  1909.  —  Education  Dept.  Bull.     Albany  1910.     Nr.  475.     Mit  Abb. 

527.  Collinge,  W.  E.,  First  report  on  economic  biology.  —  Rpt.  Econ.  Biol.  1.  1911. 
S.  Vlli  u.  78.     32  Abb. 

Behandelt  1.  feld-  und  gartenschädliche  Insekten,  2.  obstschädliche  Insekten, 
3.  Schädiger  der  Forst-  und  Zierhölzer,  4.  Pilzkrankheiten,  5.  tierische  Parasiten  und 
Krankheiten,  6.  verschiedenartige  Erkrankungen.  Ferner  werden  ausführlicher  be- 
sprochen Rhixoglyphus  echinopus  und  Pachyrhina  maculosa. 

528.  Craby,  L.  E.,  Ä  text-book  of  field  xoology.  —  Philadelphia.  1910.  XII  u.  364  S. 
117  Abb. 

529.  Cuboni,  G.,  Relaxione  del  Direttore  Prof.  Giuseppe  Cuhoni  sulle  malattie  delle  piante 
studiate  durante  il  biennio  1908—09.  —  Rom  (Druck  von  G.  Bertero).    1910.    92  S. 

Der  Beriebt  beginnt  mit  einem  Rückblick  auf  die  Witterungsverhältnisse  der  Jahre 
1908  und  1909.  Ein  zweiter  Teil  behandelt  die  Krankheiten  des  Weinstockes,  des 
Olivenbaumes,  des  Maulbeerbaumes,  der  Orangenbäume,  der  Obstbäume,  der  Forst- 
gewächse, der  Cerealien,  Futterpflanzen,  Handelsgewächse,  Gemüse  und  Zierpflanzen. 
In  einem  Schlußteile  werden  die  in  der  Bekämpfung  von  Pflanzenkrankheiten  erzielten 
Fortschritte  übersichtlich  zusammengestellt.  Neben  den  eigenen  Arbeiten  der  Station 
haben  auch  die  an  anderer  Stelle  gewonnenen  Forschungsergebnisse  Bejücksichtigung 
in  dem  Berichte  gefunden,  so  daß  derselbe  ein  Gesamtbild  von  den  Vorgängen  auf 
phytopathologischem  Gebiete  während  der  Jahre  1908  und  1909  gibt. 

530.  Davis,  J.  I-,  Insect  notes  from  Illinois  for  1909.  —  Journal  of  economic  entomology 
Bd.  3.     1910.     S.  180—187.     3  Tafeln. 

Eine  Reihe  kurzer  Bemerkungen  über  die  1909  in  Illinois  beobachteten  Insekten- 
schäden. Die  Abbildungen  lassen  erkennen,  daß  die  Davis  Perfekt-Treibgurke  ganz  er- 
heblich widerständiger  gegen  Sciara  ist  als  eine  white  spin  benannte  Sorte.  Vergl. 
hierzu  Abschnitt  C.  7. 

531.  V.  Diakonoff,  H.,  In  Rußland  beobachtete  Pflanzenkrankheiten.  —  Ztschr.  f.  Pflanzen- 
krankh.     Bd.  20.     1910.     S.  460—473. 

Nach  Jatschewski  Jahrbuch  der  Pilzkrankheiten  der  Kulturgewächse  für  das 
Jahr  1908. 

532.  Douglass,  B.  W.,  Sccond  annual  report  of  the  state  entomologist  of  Indiana.  — 
Ann.  Rpt.  State  Ent.  Indiana.     Bd.  2.    1908-09.    248  S.     1  Tafel.     167  Abb. 

Die  wichtigeren  Pflanzenbeschädigungen  durch  Insekten  werden  einer  Erörterung 
imterzogen. 

533. Third  annual  report  of  the  state  entomologist  of  Indiana.   —  Ann.  Rpt.  State 

Ent.  Ind.     Bd.  3.     1909—10.     266  S.     2  Tafeln.     138  Abb. 

S.  97—127  Insekten  der  Apfelbäume,  S.  194—204  Rebenschädiger,  S.  211—221 
verschiedene  schädliche  Insekten,  S.  222—226  Vorschriften  für  Insektizide. 


-1-iß  C.   Spezielle  Pflaazenpathologie. 

534  Draper,  W.,  iVb^es  o«  the  injurious  scale  insects  and  mealy  bugs  of  Egypt,  together 
with  oder  insect  pests  and  fungi,  with  notes  on  the  methods  of  prevention  and 
remedies.  —  Cairo.     1907.     28  S.     16  Tafeln. 

S.  7—22  Schildläuse  und  sonstige  alltägliche  Insekten  (Prodenia  httorahs,  Tetrany- 
chus  telarius,  Oxycarenus  hyalinipennis,  Agrotis  ypsilon,  Garadrina  exigua  und 
Starjmotophoragossypiella  auf  Baumwolle,  Arvieanthis  nüoticus  (egyptische  Feldratte)  usw. 

535.    li\xggSir,'^.  JA.,  Fungus  diseases  ofplants. —  ^exiXovk.     (Ginn  &  Co.)    1910.     508  S. 

240    Abb.  ,  rr  -         T.  . 

536  Ehrhorn  E  M ,  Report  of  Superintendent  of  entomology.  —  Hawaii,  iorester  and 
Agr.     7.  Jahrg.     1910.     S.  336—338. 

Ceratitis  capitata,  die  Mittelmeer -Fmchtf hege,  ist  auf  der  hawaischen  Insel  Oahu 
gesichtet  woiden.  ,     ,  ,         ,      ^..  .  , 

537  Ewert,  R.,  Jahresbericht  der  botanischen  Abteilung  der  Versuchsstation  des  Konigl. 
Pom.  Instituts  vom  1.  April  1908  bis  31.  März  1909.  —  Sonderabdruck  aus  Jahres- 
bericht des  Köuigl.  Pomologischen  Instituts  zu  Proskau  für  das  Jahr  1908.  Berlin. 
(Paul  Parey).     1910.     S.  90—98. 

Enthält  Mitteilungen  über  die  Bekämpfung  der  Blattfallkrankheit  bei  Johannisbeeren 
durch  Arbolineum  über  den  amerikanischen  Stachelbeermehltau,  über  Versuche  zur 
Feststellung  der  Sortenempfindlichkeit  für  Pilzkrankheiten  bei  Äpfeln  und  über  die 
Einschleppuug  von  Septoria  axaleae  nach  Schlesien. 

538.  Faes,  H.,  Les  Maladies  des  plantes  cultivees  et  leur  traitement.  —  Paris.  1910.  8". 
256  S.     147  Abb. 

539.  Fallada,  O.,  Über  die  im  Jahre  1909  beobachteten  Schädiger  und  Krankheiten  der 
Zuckerrübe  und  anderer  landwirtschaftlicher  Kulturpflanzen.  —  Ö.  Z.  Z.  39.  Jahrg. 
1910.     S.  35-48. 

Wie  seine  Vorgänger  gliedert  sich  auch  der  vorliegende  reichhaltige  Bericht 
in  zwei  Teile,  tierische  Feinde  und  Krankheiten  der  Zuckerrübe.  Den  letzteren 
sind  die  durch  pflanzliche  Parasiten  und  unbekannte  Ursachen  hervorgerufenen  Krank- 
heitserscheinungen zugeteilt  werden.  Berücksichtigt  werden:  Drahtwurm,  Engerling, 
Aaskäfer,  Atomaria  linearis,  Cleomis  spec,  Erdflölie,  Schildkäfer,  Ayrotis  segetum, 
Anthomyia  conformis,  Blattläuse,  Tetranyehus,  Jtilus,  Wurzelbrand,  Herz-  und  Trocken- 
fäule, Rübenschorf,  Rhizoctonia,  Wurzelkropf,  Cuscuta,  Zurückbleiben  einzelner  Rüben. 

540.  Feit,  E.  P.,  Twenty-fifth  report  of  the  state  entomologist.  —  N.  T.  State  Mus.  Bull. 
Bd.  kl.     1910.     178  S.     22  Tafeln. 

541.  Ferraris,  T.,  I  parassiti  vegetali  delle  piante  coltivate  od  utili.  —  Alba.  Heft  4- -6. 
1910.     1  Tafel.     60  Abb. 

In  den  vorliegenden  Heften  werden  parasitäre  Ascomyceten  behandelt.  Die  Be- 
kämpfungsmaßnahmen haben  in  jedem  Einzelfalle  eingehende  Berücksichtigung  gefunden. 

542.  Forbes,  S.  A.,  Twenty-fourth  report  of  the  state  entomologist  on  the  noxious  and 
beneßcial  insects  of  the  State  of  Illinois.  —  Rpt.  State  Ent.  lUinois.  Bd.  24.  1908. 
S.  168  u.  16.     8  Tafeln.     18  Abb. 

Enthält  u.  a.  ausführüche  Mitteilungen  über  Oberea  ulmicola  (elm  twig  girdler). 

543.  Gabotto,  L.,  Rassegna  del  Oabinetto  di  Patologia  vegetale  di  Casalmonferrato,  per 
Vanno  1908—09.  —  Casalmonferrato.     1910.     31  S. 

544.  Griffon,  Ed.,  Considerations  sur  les  maladies  cryptogamiques  des  plantes  cultivees. 
—  CDuference  faite  ä  Ronen  au  siege  de  la  Soc.  centr.  d'Agr.  de  la  Seine  Inf.  1910. 
Bd.  18.     S.  13. 

545.  Grosser,  Bericht  über  die  Tätigkeit  der  agrikultur-botanischen  Versuchs-  und  Samen- 
kontrollstation der  Landwirtschaftskammer  für  die  Provinz  Schlesien  zu  Breslau 
während  der  Zeit  vom  1.  April  1909  bis  31.  März  1910.  —  Breslau.     1910.     14  S. 

Enthält  im  Abschnitt  2  Angaben  über  die  Organisation  zur  Beobachtung  und  Be- 
kämpfung der  Pflanzenkrankheiten  in  der  Provinz  Schlesien  sowie  über  die  Auskunfts- 
tätigkeit. Im  Abschnitt  3  Mitteilungen  zunächst  über  die  Witterijngsverhältnisse  des 
Jahres  1909  und  ihren  Einfluß  auf  das  Gedeihen  der  Kulturgewächse  und  sodann  eine 
Zusammenfassung  der  zur  Kenntnis  der  Station  gelangten  Einzelfälle.  Das  Getreide 
hatte  infolge  verspäteter  Bestellung  und  Wärmemangel  stark  unter  tierischen  Feinden 
zu  leiden.  Besonders  häufig  war  der  Blasenfuß  am  Hafer.  Abgesehen  von  Wurzel- 
brand, Aaskäferlarve  und  Blattlaus  Utten  die  Rüben  verhältnismäßig  wenig.  Schwarz- 
beinigkeit  und  Krautfäule  waren  die  Hauptki'ankheiten  der  Kartoffel.  Blattrollkrankheit 
trat  nur  wenig  auf.  Athalia  spinarum  rief  vielerorts  im  Raps,  Senf,  Merrettich  und 
in  den  Wruken  Kahlfraß  hervor.  An  Äpfeln  und  Birnen  zeigte  sich  Fusicladium  in 
sehr  heftigem  Maße.  Sphaerotheca  mors  uvae  hat  an  Ausdehnung  gewonnen.  Oidiuni 
qtiercinum  wurde  zum  ersten  Male  in  Oberschlesien  beobachtet. 

546.  GüssOw,  H.  T.,  Report  of  the  Dominion  Botanist.  —  Experimental  Farms  {Dominion 
of  Ganada).  Reports  for  the  year  ending  niarch  31.  1910.  —  Ottawa.  (Parmelee.) 
1910.     S.  251-284.     6  Textabb.     2  Tafeln. 

Güssow  vereinigt  in  seinem  Berichte  die  durch  Unkräuter,  Pilze  und  physikalische 
Einflüsse  (Hitze,  Frost,  Hagel  usw.)  bewirkten  Schädigungen  der  Kulturpflanzen. 
Lepidium   campestre  (fisld  pepper-grass)   und  Eruca  sativa  (rocket)   zwei   erst  neuer- 


Sammelwerke.  117 

dings  nach  Kanada  eingeschleppte  Unkräuter  siod  in  der  Ausbreitung  begriffen. 
Folgende  Pilzkrankheiten  werden  erörtert.  Halmfrüchte:  Rost,  Brand.  AVurzelfrächte : 
Phytophthora  tnfestans,  Alternaria  solam,  Kartoffelschorf,  Naß-  und  Trockenfäule 
eingelagerter  Knollen.  Kartoffelkrebs  ( Synchytriuni  endobiotietim).  Obstbäume :  Apfel- 
und  Birnenschorf  (Venturia  inaequalis,  V.  ditricha),  Zweigkrebs  {Nectria  ditissmia), 
Nectria  cinnabarina  {coral  spot  fungus)^  Bacillus  amylovorus  (ßre  blight).  Gemüse- 
pflanzen: Bacillus  tracheiphihts  an  Gurken  und  Melonen,  Wurzelki-onengallen,  Silber- 
blättrigkeit  {Stereum.  purpurctmi).  Weinstock:  Uncinula  necator^  Plasmopara  viticola. 
Forstgewächse:  Peridermium  strobi.  In  allen  Fällen  wird  die  Krankheit  beschrieben 
und  das  geeignetste  Gegenmittel  bezeichnet.  Ursprüngliche  Abbildungen  des  Berichtes 
sind:  Silberblättrigkeit  und  Feuerbrandigkeit  (ßre  blight,  Bacillus  amylovorus)  am 
Apfelbaum,  Wurzelkronengalle.  In  der  Einleitung  weist  Güssow  darauf  hin,  daß  bei 
der  Bekämpfung  von  Pflanzenkrankheiten  fünf  Gesichtspunkte  im  Auge  zu  behalten 
sind.  1.  Reinhaltung  der  Felder  und  Obstpflanzungen,  2.  die  Erhebung  des  Spritzens 
zu  einer  einheitlichen  Kulturmaßnahme,  3.  sachgemäße  Fruchtfolge,  4.  Verwendung 
gesunder  Saat,  5.  sorgfältige  Überwachung  der  Anpflanzungen,  um  frühzeitig  genug 
Gegenmaßnahmen  ergreifen  zu  können. 

547.  Güssow,  H.  T.,  The  problems  of  plant  diseases.  Evidence  of  Mr.  H.  T.  Oüssow 
Dominion  Botanist  before  the  Sehet  Standing  Comniittee  on  Agricultiire  and 
Colonixation  1909—1910.  —  Ottawa.     (C.  H.  Parmelee.)     1910.     S.  55—76. 

In  diesem  durch  gelegentliche  Rückfragen  unterbrochenen  Vortrage  befaßt  sich 
Güssow  mit  den  durch  pflanzliche  Parasiten  hervorgerufenen  und  den  unparasitären 
Krankheiten,  welche  während  des  Jahres  1909 — 10  in  Canada  in  die  Erscheinung  ge- 
treten und  für  den  ausübenden  Landwirt  von  Interesse  sind.  Berührt  werden  Kartoffel- 
krebs, Phytophthora -Fäule.,  Peridermium  strobi,  Silberblättrigkeit  der  Obstbäume, 
Ploiirightia  morbosa,  Wurzelkronengallen,  Rhizoctonia  solani,  Innenfäule  {internal  rot) 
der  Turuips. 

548.  Hazewinkel,  J.  J.,  Jaarverslag  van  het  Proefstation  voor  de  Java  Suikerindustrie 
over  1909.  Verslag  van  de  Afdeeling  Pekalongan.  —  1910.  (Druck  van  Ingen. 
Surabaia.A     90  S. 

549.  Heald,  F.  D..  Symptoms  of  disease  in  plants.  —  Bull.  Univ.  Texas.     1909.     63  S. 

550.  Hewitt,  C  G.,  Report  of  the  Entomologist.  Experimental  Farms  {Dominion  of 
Canada).  Reports  for  the  year  ending  march  31.  1910.  —  Ottawa.  (Parmelee.)  1910. 
S.  223—250.     15  Abb. 

Der  vorliegende  Bericht  setzt  sich  zusammen  aus  einem  allgemein  gehaltenen  Rück- 
blicke auf  die  Insektenschäden  des  Jahres  1909  und  einer  Sammlung  kürzerer  Mit- 
teilungen über  die  wichtigsten  der  in  die  Erscheinung  getretenen  Schädiger.  Es  sind 
Wurzelmaden  (Phorbia  ceparum^  Ph.  brassicae.,  Ph.  fusciceps,  Anthoniyia  radicum)^ 
Blatt-  und  Schildläuse  (Phorodon  humuli,  Schixoneura  lanigera,  Seh.  t  ileyi.,  Pemphigus 
tessellata,  Lepidosaphes  ulmi,  Aspidiotus  ostreaeformis.,  A.  perniciosus,  Eulecanium 
nigrofasciatum).  Euproctis  chrysorrhoea,  Carpocapsa  pomonella,  Tmetocera  ocellana., 
Rhagoletis  pomonella.,  Conoirachelus  nenuphar,  Paleacrita  vernata,  Anisopteryx  pome- 
taria,  Melanoplus  atlantis,  M.  femur  rubrum.,  Psylliodes  punctulata.,  Entomoscelis 
adonidis.,  Epicauta  pennsylvanica.,  graue  Raupen  (Paragrotis  ochrogaster.,  Hadena 
devastatrix,  Peridroma  saucia)^  Bruchiis  pisorum.,  Nematus  erichsonii.,  Tortrix  fumi- 
ferana,  Dendroctonus  piceaperda,  D.  terebrans.,  Agrilus  anxius,  Rhagium  lineatum, 
Phlebatrophia  mathesoni.  Eriophyes  piri  und  einige  andere.  Die  Abbildungen  nach 
Chittenden,  Cartis,  Riley  u.  a. 

551.  Hofer,  J.,  6.  Bericht  der  interkantonalen  deutschschweizerischen  Obst-,  Wein-  und 
Gartenbauschule  in  Wädenswil,  umfassend  das  Schuljahr  1908/1909.  —  Wädenswil. 
1909.     43  S. 

Der  Bericht  enthält  eine  Zusammenstellung  der  1908  zur  Kenntnis  der  Anstalt  ge- 
langten Pflanzenkrankheiten  in  der  Anordnung:  Obstbäume,  Rebstock,  Gartenpflanzen. 
Besonders  zahlreich  vertreten  sind  die  Lepidopteren  unter  den  Obstschädigern.  Spilo- 
grapha  ccrasi  und  Contarinia  pirirora  traten  stellenweise  in  großen  Mengen  auf: 
Conchylis  verursachte  im  Kanton  Schaff  hausen  erheblichen  Schaden,  Pyralis  am 
Genfer  See,  Phylloxera  gewinnt  an  Ausbreitung. 

552.  —  —  Auftreten  von  Krankheiten  und  Schädlingen  an  Gartenpflanzen,  Obstbäumen 
und  Reben  im  Jahre  1909.  —  Schweizerischer  Gartenbau.  Zürich  23.  Jahrg.  1910. 
S.  38.  39.  59.  60. 

1909  trat  Pla.'smopara  am  Züricher  See  nur  wenig  hervor,  dafür  verursachte  aber 
der  rote  Brenner  fühlbaren  Schaden.  Zahlreich  waren  die  eingesandten  Baumschwämme. 
Diaspis  pentagona  suchte  im  Kanton  Tessin  immer  neun  Wirts|)flanzen  auf,  so  z.  B. 
Stachelbeere,  Pfirsich.  Kirschlorbeer,  Jasmin  und  Syringa.  Recht  häufig  war  auch 
Eriocampoides  limacina.  Der  J>lutlauskrebs  ist  in  der  Zunahme  l^egriffen.  Bezüglich 
der  übrigen  Einzelbeobachtungen  muß  auf  das  Original  verwiesen  werden. 

553.  Jatschewski,  A.  von,  Jahresbericht  (1910)  über  die  Krankheiten  und  Beschädigungen 
der  Kultur-  und  wildwachsenden  Pflanzen  (Rußlands).  —  St.  Petersburg.  Jahrg.  5. 
1909.    (Russisch.)     1910.     8«.     25;)  S.     30  Abb 


118  C.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 

554.  Jatschewski,  A.  von,  Eschegodnik  ss  wädjänii  boljäsnjaeh  i  poivresehdjenijach  kultur- 
nüch  i  dikorasstusciltschich  poljesnüeh  rasstenii  (Jahresbericht  über  die  Efkrankungen 
und  Beschädigungen  der  augebauten  und  wildwachsenden  Pflanzen.  5.  Jahr  1909).  — 
St.  Petersburg.     1910.     2.59  S.     30  Abb. 

Der  vorliegende  Bericht  bildet  eine  geordnete  Zusammenfassung  der  während  des 
Jahres  1909  im  russischen  Reiche  von  zahlreichen  Beobachtern  aufgefundenen  pilz- 
lichen Pflanz enerkraukungen  sowie  verschiedener  Bekämpfuugsversuche.  In  getrennten 
Abschnitten  werden  behandelt  die  Krankheiten  1.  der  Getreidepflanzen,  2.  der  Klee- 
und  sonstigen  Futterpflanzen,  3.  der  Hackfrüchte,  Gemüse-  und  Handelspflanzen,  4.  der 
Obstgewächse,  5.  des  Beerenobstes,  6.  des  Weinstockes,  7.  der  Forstgewächse  und  8. 
der  tropischen  sowie  subtropischen  Pflanzen.  Unter  den  mitgeteilten  Bekämpfungsversuchen 
nehmen  die  mit  einer  sehr  großen  Anzahl  von  Mitteln  gegen  Obstschädiger  augestellten, 
ferner  Beizversuche  mit  Saatgetreide,  Versuche  zur  Bekämpfung  des  amerikanischen 
Mehltaues  einen  breiten  Raum  ein.  Die  wissenschaftlichen  Namen  der  Wirtspflanzen 
und  der  auf  ilinen  vorgefundenen  Pilzarten  sind  in  lateinischen  Schriftzeichen  wieder- 
gegeben. 

ööf).  Johnston,  T.  H.,  Notes  on  sonie  plant  diseases.  —  The  Agricultural  Gazette  of  New 
South  Wales.     Bd.  21.     1910.     S.  563—566.     2  Tafeln. 

Bemerkungen  über  Phytopkthora  infestans  auf  Kartoffeln  und  Tomaten  sowie  über 
den  Apfelschorf  {Fusicladium  dentriticum^  Coniothecium  chromatosporum).  Auf  den 
Tafeln  1.  phytophthorakranke  Tomaten,  2.  schorfkranke  Apfelfrüchte. 

556.  Johannsen,  O.  A.,  Inseet  Notes  for  1909.  —  Bulletin  Nr.  177  der  Versuchsstation 
für  den  Staat  Maine.     Orono.     1910.     S.  21—44.     3  Tafeln. 

Die  nicht  alltäglichen  unter  den  Insekten,  über  welche  der  Bericht  Mitteilung 
macht,  sind  Achatodes  zeae,  Bueculatrix  canadensiella^  Anaphothrips  striata,  Trichocera 
regelationis^  von  denen  Abbildungen  der  Mund-  und  Analteile  beigefügt  sind. 

557.  Jordi,  E.,  Arbeiten  der  Auskunftsstelle  für  Pflanzenschutz  der  landwirtschaftHchen 
Schule  Rütti.  —  Sonderabdruck  aus  dem  Jahresbericht  der  landwirtschaftlichen  Schule 
Rütti  für  1909/10.     7  S. 

Enthält  eine  Zusammenstellung  der  Antworten  auf  eine  Umfrage  über  den  Getreide- 
braod,  über  Kartoffelkrankheiten  (Brästen  =  Phythophthora^  Schwarzbeinigkeit,  Blatt- 
rollkrankheit) und  den  allgemeinen  Zustand  der  Kirsch-  sowie  Kernobstbäume,  femer 
Versuche  zur  Bekämpfung  des  Steinbrandes  sowie  Untersuchungen  über  die  Körner- 
ei'träge   gesunder   und    rostkranker  Getreidepflanzen. 

558.  *  Kirchner,  O.  von,  Bericht  über  die  Tätigkeit  der  K.  Anstalt  für  Pflanzenschutz  in 
Hohenheim  im  Jahre  1909.  —  Sonderabdruck  aus  dem  „Wochenblatt  für  Landwirt- 
schaft".    1910.     Nr.  22. 

Neben  zahlreichen  kürzeren  Einzelangaben,  bezüglich  deren  auf  das  Original  ver- 
wiesen werden  muß,  bringt  der  Bericht  ausführlichere  Mitteilungen  über  den  Stein- 
brand, die  Getreideroste,  über  Sphaerotheca  mors  uvae^  Phylloxera  vastatrix  und  den 
Eichenmehltau.     Näheres  über  rostwiderständige  Weizensorten  im  Abschnitte  D. 

559.  Kirkaldy,  G.  W.,  The  entomological  work  of  the  Hawaiian  Sugar  Planters'  Asso- 
ciation as  Seen  hy  Dr.  Silvestri  and  Mr.  Froggatt  with  notes  by  O.  W.  Kirkaldy.  — 
Sonderabdruck  aus  „The  Hawaiian  Planters'  Monthly.     28.  Jahrg.     1909.     S.  405—420. 

Sowohl  Silvestri  wie  Froggatt  haben  über  die  entomologischen  Ergebnisse  einer 
Reise  Bericht  erstattet,  in  welchem  sie  die  Verhältnisse  in  den  Vereinigten  Staaten, 
der  Hawai-Inseln  und  in  Austraheu  miteinander  vergleichen.  Kirkaldy  hat  den  auf 
Hawai  bezüglichen  Teil  zu  einer  Übersicht  zusammengestellt. 

560.  Knischewsky,  In  Holland  beobachtete  Beschädigungen  der  Kulturgewächse.  —  Ztschr. 
f.  Pflanzen krankh.     Bd.  20.     1910.     S.  402—406. 

Nach  dem  von  Bos  erstatteten  Jahresbericht  1907  des  Instituut  voor  Phytopathologie 
te  Wageningen. 

561.  *Kornauth,    K-,   Bericht  über   die  Tätigkeit  der  K.  k.  landw.- chemischen  Versuchs- 

station und  der  mit  ihr  vereinigten  K.  k.  landw.-bakteriologischen  und  Pflanzenschutz- 
station in  Wien  im  Jahre  1909.  —  Sonderabdruck  aus  der  ,. Zeitschrift  für  das  landw. 
Versuchswesen  in  Österreich".     1910.     S.  167—277. 

Es  wird  berichtet  1.  über  die  Organisation  des  Pflanzenschutzdienstes  und  ihrer  Er- 
gebnisse im  allgemeinen,  2.  über  die  wissenschaftlichen  Arbeiten  der  Station  (Kupfer- 
präparate zur  Bekämpfung  von  Peronospora  vitieola.  roter  Brenner,  verschiedene 
Insektizide,  Traubenwickler,  Polyederkrunkheit  der  Nonne).  Dem  Allgemeinberichte  ist  zu 
entnehmen,  daß  im  Jahre  1909  folgende  Krankheitserscheinungen  bezw.  Parasiten  einen 
erheblichen  Umfang  erreichten.  Im  küstenländischen  Karstgebiete  die  Heuschrecken- 
plage, in  Kärnten  das  Getreidehähnchen  [Lema  melanopus)  am  Hafer,  die  Hopfenblatt- 
laus und  starker  Fritfliegenbefall  an  der  mährisch-niederösterreichischen  Grenze.  Selten 
zu  beobachtende  Fälle  waren  der  Fraß  der  Lybithea  ce/<^s-Raupen  an  jungen  Kulturen 
des  Zürgelbaumes  {Celtis  australis)  sowie  die  durch  das  Saugen  von  Trioxa  sp.  an 
Petersilie  {Petroselium  sativum)  hervorgerufene  Verfärbung  und  Verkräuselung  der 
Blätter.  Bemerkenswert  war  das  starke  Auftreten  von  Mierogaster  glomerata  in  den 
Kohlweißlingsraupen.     Im  Durchschnitt  wurden  45  Wespenlarven  pro  Raupe  gezählt. 


Sammelwerke.  119 

562.  *Kulisch,  P.,  Bericht  über  die  Tätigkeit  der  landwirtschaftlichen  Versuchsstation 
Colmar  i.  E.  1909  und  1910.  —  Ohne  Druckort  und  -jähr.     110  S. 

Enthält  auf  S.  30—32  Mitteilungen  über  Pflanzenschutzmittel  auf  S.  42—44  über 
Versuche  zur  Hederichbekärapfung  (vergl.  S.  14  dieses  Jahresberichtes),  auf  S.  44—55 
über  die  Ergebnisse  von  Versuchen  mit  verschiedenen  Mittehi  zur  Bekämpfung  von 
Eebenschädigern  (Referat  im  Abschnitte  C.  10  und  E.  b.  1),  auf  S.  55—58  über  die  Be- 
kämpfung der  Hopfenblattlaus  (Auszug  im  Abschnitte  C.  6). 

563.  *Lemcke,  A.,  Bericht  über  die  Tätigkeit  der  Pflanzenschutzstelle  der  Landwirtschafts- 
kammer  für  die  Provinz  Ostpreußen  und  über  das  Auftreten  von  Krankheiten  und 
tierischen   Schädlingen   an  Kultui pflanzen   in  der  Provinz  Ostpreußen   im  Jahre  1909. 

—  Königsberg.     (Gräfe  &  Unzer.)     1910.     29  S. 

Der  Bericht,  welcher  auf  ein  erhebliches  Anwachsen  der  Auskunftstätigkeit  hin- 
weisen kann,  bringt  als  Einleitung  Darlegungen  über  den  Witterungsgang  und  seinen 
Einfluß  auf  die  einzelnen  Gruppen  von  Kulturgewächsen,  sodann  Allgemeines  über  die 
Pflanzenerkrankungen  des  Jahres  1909  in  Ostpreußen,  weiter  eine  Zahlenstatistik 
der  Schädigungsfälle  ebenfalls  nach  den  einzelnen  Gruppen  von  Nutzgewächsen  ge- 
ordnet, ferner  eine  Einzelstatistik  und  zum  Schluß  die  Ergebnisse  einiger  Bekämpfungs- 
versuche. Der  Flugbrand  schädigte  an  einigen  Stellen  um  75 %•  Durch  die  kühle, 
nasse  Witterung  im  Juli  wurde  die  Entwicklung  der  Rostarten  erheblich  gefördert. 
Unter  den  von  Blasenfuß  geschädigten  Hafersorten  stand  Strubes  Schlanstedter  obenan. 
Blattrollkrankheit  wurde  an  einigen  Orten,  Schwarzbeinigkeit  der  Kartoffel  auf  schwerem 
Boden  beobachtet.  Rüben  und  Wruken  litten  unter  Wurzelbrand  und  Kohlhernie,  be- 
sonders aber  unter  Erdflöhen  und  Kohlweißlingsraupen.  Auf  hohem,  warmem,  grund- 
wasserfreiem, geschütztem  Land  trat  Fusicladium  weniger  auf  als  in  freier,  tieferer 
Lage.  Die  Kirschblattwespe  wurde  durch  mehrmaliges  Bestäuben  mit  Schwefel  ver- 
nichtet. Ganz  allgemein  ist  das  Vordringen  des  Stachelbeermehltaues  in  Ostpreußen. 
Überaus  schädigend  trat  die  Nonne  auf  Rottannen  auf.  Über  die  Bekämpfungsversuche, 
denen  Schwefel  zugrunde  lag,  wird  im  Abschnitt  E.  b.  1  berichtet. 

564.  Lind,  J.,  Oversigt  over  Haveplanternes  Sygdomme  i  1910.  —  Sonderabdruck  aus 
„Gartner-Tidende".     1910.     16  S.     1  Abb. 

Ein  sehr  eingehender  Bericht  über  die  Krankheiten  der  im  dänischen  Gartenbau 
verwendeten  Pflanzen.  Berücksichtigt  werden:  Obstbäume,  Beerenobstgewächse,  Wein- 
stock, Küchengewächse,  Haselstrauch,  Eiche  und  Linde  sowie  Ziergewächse.  Ausführ- 
licher behandelt  wird  die  Frage  nach  den  Ursachen  des  plötzlichen  Absterbens  von 
Obstbäumen  mit  oder  ohne  gleichzeitiges  Auftreten  von  Krebs,  die  Fusicladium- 
bekämpfung,  Sphaerotheca  mors  uvae  und  Phytopttis  corijli.  Gegenüber  Oidium  quer- 
cinum  erwies  sich  3*/oo  Schwefelkaliumauflösung  als  ein  ausgezeichnetes  Bekämpfungs- 
mittel. Sehr  weite  Verbreitung  hat  Phytoptus  ribis  erlangt.  Ebenso  ist  Phytoptus 
co7-yli  im  Vordringen  begriffen.  Nach  Lind  findet  sie  sich  nicht  nur  in  Gärten  und 
Baumschulen,  sondern  auch  an  wildwachsenden  Haseln,  vorwiegend  an  großfrüchtigen. 
dünnschaligen  Sorten  überall  vor.  Plasmopara  viticola^  welcher  bislang  in  Dänemark 
unbekannt  war,  wurde  an  zwei  Stellen  vorgefunden.  Tomaten,  welche  dicht  neben 
Kartoffeln  angepflanzt  waren,  litten  zu  */^  unter  Phytophthora  infestaiis.  Am  Blumen- 
kohl von  der  Sorte  Stör  Dansk  wurde  eine  Fäulniserscheinung  vorgefunden,  welche 
auf  die  Ansammlung  von  Regen  in  der  ziemlich  umfangreichen  Blattkrone  zurück- 
geführt wird.    Abgebildet  wird  ein  Ribes-Ii'xeh  mit  Knospenvergallungen  durch  Eriophycs. 

565.  Lochhead,  W.,  Sorne  of  the  most  injurious  insects  of  ßld  crops  in  Canada.  — 
79.  Rep.  British  Assoc.     Winnipeg  1909,  er.sch.  1910.     S.  708. 

566.  Lopriore,  G.,  Rassegna  dei  principali  easi  fitopatologici,  studiati  nel  1908  nel 
Laboratorio  di  Patologia  vegetale  della  Scuola  R.  enoloqica  di  Catania.  —  BoU. 
Minist.  Agr.  Ind.  e  Comm.     Ser.  C     Bd.  2.     1909.     S.  1—13. 

567.  Lounsbury.  Ch.  L.,  Report  of  the  Oorerment  Entomologist  for  the  year  1909.  — 
Kapstadt.     1910.     20  S. 

Enthält  einen  Rückblick  auf  die  bei  der  Einfuhr  von  Pflanzen  und  der  Baumschul- 
inspektion gemachten  Beobachtungen  pflanzenpathologischer  Natur,  Mitteilungen  über 
die  Parasiten  von  Carpocap^a  pomonella  und  sonstige  nützliche  Insekten,  über  die 
Fruchtfliege  {Ceratitis  capitata),  über  den  Luzernenematoden  (Tylcnchus  derajitatrix) 
und  einen  ausführlichen  Bencht  über  die  bei  der  Heuschreckenbekämpfung  gemachten 
Erfahrungen.  Unter  den  Einzelangaben  ist  die  von  Interesse,  daß  Dacus  oleae  im 
Kaiihuid  auf  wildwachsenden  und  angebauten  Oliven  beobachtet  worden  ist. 

568.  Lynch,   R.  I.,  Para.'^itic  pests  and  diseases.     {A  Icttcr  tvith  reply  by  H.  T.  Oüssoir.) 

—  Gard.  Chron.     London.     (Ser.  3.)     44.     1908.     S.  299.  331. 

569.  *Mach,  F.,  Bericht  der  Großh.  Badischen  Landwirtschaftlichen  Versuchsanstalt 
Augustenberg  über  ihre  Tätigkeit  im  Jahre  1909.  —  Karlsruhe.  (G.  Braunsche  Hof- 
buohd ruckerei).     1910.     154  S. 

Enthält  auf  S.  108—115  Mitteilungen  über  neuere  Bokiimpfungsniittol  (siehe  Ab- 
schnitt C.  10  und  E.  b.  1  unter  Müller),  auf  S.  122-123  über  Botrytis  cinerea  an 
amerikanischen  Reben  (siehe  Abschnitt  C.  10  unter  Müller)  und  auf  S.  124—129  Angaben 
über  die  während  des  Jahres  1909  in  Baden  zur  Meldung  gelaugten  Pflanzeuerkraukungon. 


]  20  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

570.  Main,   T.  F.,    "Report  upon  the  entoniological  work  conducted  in  the  district  during 

the  year  1907/08.  —  Dept.  Agr.  Bombay,  Rpt.  Eut.  Work.     1907/08.     S.  27. 

Kartoffelmotte  (vermutlich  Lita  solanella,  18 — 20  "/o  Schaden),  Ghilo  simplex  fsugar- 
cane  borer),  Nonagria  uniformis. 

571.  Mally,  C.  W.,  Insect  pests  in  South  Africa.  —  Sonderabdruck  aus  Agr.  South  Africa. 
1910.     12  S.     6  Abb. 

Betrachtungen  über  einige  der  wichtigeren  Insekten  (graue  Raupen,  Sesamia  fusea^ 
Fruchtfliege). 

572.  Massee,  G.,  Diseases  of  cultivated  plants  and  trees.  —  London.     1910.     602  S.     8". 

573.  May,  D.  W.,  Annual  Report  of  the  Porto  Rico  Jgrieultural  Experiment  Station  for 

1909.  —  Mayaguez,  P.  ß.     1910.     43  S.     3  Tafeln. 

Enthält  kurze  Berichte  des  Stationsentomologen  und  -pflanzenpathologen.  Lepido- 
saphes  beckii  ist  auf  Portorico  der  bedeutendste  Schädiger  der  Orangen.  In  der  Zu- 
nahme befindet  sich  eine  rostige  Flecken  auf  den  Früchten  hervorrufende  Milbe. 
Schwefelkalkbrühe  hat  sich  bis  jetzt  als  bestes  Gegenmittel  erwiesen.  Am  Zuckerrohr 
beschädigt  Lachnosterna  die  Wurzeln.  Kalk  sowie  Kainit  eignen  sich  zur  Abhaltung 
des  Schädigers  von  den  Pflanzen.  Die  Kaffeebäume  leiden  bei  feuchter  "Witterung 
unter  Pellicularia  koleroga^  dessen  Bekämpfung  sich  als  sehr  schwierig  erweist.  An 
feuchten  Orten  tritt  Stilbum  flavidwn  auf.  An  Zuckerrohr  auf  undrainiertem  Land 
mit  Ratunbetrieb  (mehrjähiige  Entnahme  von  Schnittrohr  von  einem  Stock)  wurde 
Marasmius  saechari  vorgefunden. 

574.  McCallum,  W.  B.,  Some  common  plant  diseases.  —  Bulletin  Nr.  60  der  Versuchs- 
station der  Universität  von  Arizona.     Tuscon.     1909.     S.  456—464. 

Es  werden  die  wichtigsten  der  im  Staate  Arizona  auftretenden  Pflanzenkrankheiten 
pilzlichen  Ursprunges  und  die  Maßnahmen  zu  ihrer  Bekämpfung  für  die  Zwecke  der 
Farmer  beschrieben.  Die  behandelten  Krankheiten  sind  Zwiebelmehltau,  Kartoffelschorf, 
AUernaria  solani  (early  blightj,  Schwarzbeinigkeit  und  Trockenfäule  der  Kartoffel, 
Schwarzfäule  der  Tomatenfrüchte,  Blattflecken  der  Luzerne,  Rosenmehltau,  Kohlbakteriose 
{black  rot,  shank-rot)  und  (bakteriöser)  pear  blight.  Die  wissenschaftlichen  Bezeich- 
nungen für  die  einzelnen  Krankheiten  fehlen  wohl  mit  Rücksicht  darauf,  daß  die  Mit- 
teilungen für  praktische  Landwirte  bestimmt  sind. 

575.  —  —    Work  in  j^lant  pathology.  —  Arizona  Sta.  Rpt.     1909.     S.  583.  584. 

In  der  Hauptsache  wurde  mit  Fusarium  gearbeitet.  Daneben  Bemerkungen  über 
Urophlyctis  alfalfae.,  Phytophthora  infestans  (auf  Tomaten),  Alternaria  solani. 

576.  Macdougall,  R.  S.,  Inseet  pests  in  1909.  —  Trans.  Highland  and.  Agr.  Soc.  Scot  5. 

1910.  S.  75—90.     3  Abb. 

Nemattis  erichsonii.,  N.  ribesii,  Chermes  viridis  .^  C.  abietis,  C.  strobilobius, 
Lonchaea  suturalis.   Oseinis  frit. 

577.  Middleton,  T.  H.,  Report  on  desfructive  insects  and  pests.   —   The  Journal  of  the 
Board  of  Agriculture.     London.     Bd.  16.     1910.     S.  845-848. 

Ein    kurzer  Auszug   aus   dem  Berichte,  welcher  u.  a.   in  eingehender  "Weise  be- 
handelt die  "\\^arzenkrankbeit  der  Kartoffeln  und  den  amerikanischen  Stachelbeermehltau. 
578     Molz,  E. ,    Ratgeber    über    Pflanzenkrankheiten    und    deren    Bekämpfung    und    über 
Schädlingsbekämpfung  in  Land-  und  Forstwirtschaft,   Obst-,  "Wein-  und  Gartenbau.  — 
Chemische  Fabrik  Flörsheim  Dr.  H.  Nöidlinger,  Flörsheim  am  Main. 

579.  —    —  Nachrichten  über  Schädlings-Bekämpfung  aus  der  Abteilung  für  Pflanzenschutz 
der  Chemischen  Fabrik  Dr.  fl.  Nördlinger,  Flörsheim  a.  Main.     Nr.  3.  4.     1910. 

580.  Morrill,  A.  W.,  Entomology.  —  Arizona  Station  Rpt.     1910.     S.  390—392. 

Handelt  von  Pogonomyrmex  sp.,  welche  in  den  Luzernefeldern  und  an  Zitronen- 
bäumen großen  Schaden  verursacht.  Schwefelkohlenstoff  ist  als  Gegenmittel  zu  teuei', 
CyankaliumlÖsuog  (750  g  :  100  1)  wirkt  nicht  ausreichend  genug.  Am  besten  hat  sich 
Londoner  Purpur  (1  Eßlöffel  voll)  um  jedes  Ameisennest  bewährt.  Euthrips  citri 
schädigte  die  Orangenbäume  in  der  Stärke  von  3 — bl^j^.  Schixoneura  lanigera  hat 
im  Staate  Arizona  Fui5  gefaßt. 

581.  *  Morse,  W.  J.,  Notes  on  plant  diseases  in  1908.  —  Bulletin  Nr.  164  der  "Versuchs- 
station für  Maine  in  Orono.     1909.     S.  1—28.     2  Tafeln.     1  Diagramm. 

Allgemeiner  Eückblick  auf  die  an  den  Kartoffeln  und  den  Obstbäumen  beobachteten 
Erkrankungen.  Mitteilungen  über  den  Einfluß  der  Bodenkälkungen  auf  den  Kartoffel- 
schorf (siehe  den  Abschnitt  C.  3.  b)  über  selbsthergestellte  Schwefelkalkbrühe  als  Mittel 
zur  Bekämpfung  des  Apfelschorfes  (siehe  den  Abschnitt  C.  8)  und  über  die  an  Obst- 
bäumen sowie  Kiefern  durch  Winterfröste  hervorgerufenen  Schädigungen.  Die  Ab- 
bildungen: Äpfel  mit  Schorfflecken,  welche  während  des  Lagerns  entstanden  sind. 
Astwinkelbeschädigungen  an  Apfelbaum,  Kiefernzweige  mit  Frostbeschädigung. 

582.  Mortensen,  M.  L.,    Plantepatologiske  Jakttagelser  i  Forbindelse  med   lokale   Mark- 
forsög.  —  Sonderabdruck  aus  „Ugeskrift  for  Landnamd".     Nr.  25  und  26.     1910. 

Mortensen  legt  die  allgemeinen  und  besonderen  Gesichtspunkte  fest,  nach  welchen 
lokale  Feldversuche  zur  Beantwortung  pflanzen  pathologischer  Fragen  herzurichten  sind. 
Er  macht  weiter  auf  die  mancherlei  "Wechselfälie  aufmerksam,  welchen  solche  Versuche 
unterworfen  sind,  führt  schließlich  eine  Reihe  von  Versuchen  an,  deren  Durchführung 


Sammelwerke.  121 

nach  den  gegebenen  Eichtsclmuren  sehr  erwünscht  wäre.  Als  solche  nennt  er  u.  a. 
die  Einwirkung  der  Vorfracht  auf  das  Erscheinen  gewisser  Krankheiten  in  der  Nach- 
frucht {Ojj/iiobolus  graminis).  Beziehung  zwischen  Bodenbearbeitung  und  Frühjahrs- 
Ackervorbereitung  und  tierischen  sowie  pflanzlichen  Parasiten,  Einfluß  der  Aussaatzeit 
auf  bestimmte  Pflanzenerkrankungen,  Wechselwirkung  zwischen  Düngung  und  Er- 
krankung, Einwirkung  der  Saatmenge  und  Aussaatweise,  Verhalten  der  Sorten  gegen 
Angriffe  von  Pilzen  oder  Insekten  u.  a.  ni. 

583.  Mortensen,  M.  L.,  Plantesycidomme  og  disses  bekaempelse  saerlig  hos  landbrugs- 
planterne.  —  Slagelse.     (Centraldruckerei.)     1910.     31.  S. 

Das  auf  zahlreichen  eigenen  Erfahrungen  des  Verfassers  aufgebaute  Schriftchen 
ist  in  erster  Linie  für  dänische  Verhältnisse  bestimmt  und  beschränkt  sich  dem- 
entsprechend auf  diejenigen  Pflanzenerkrankungen,  welche  in  Dänemark  an  der  Tages- 
ordnung sind,  nämlich :  Brande  und  andere  durch  Saatentpilzung  zu  beseitigende  Krank- 
heiten der  Halmfrüchte  (lilletia,  Ustilagu,  Uroeystis^  Helminthosporium  und  Septoria)^ 
Roste,  "Wurzelbrand,  Mutterkorn,  Mehltaupilze,  Blattpilze  (Cercospora  betae,  Phytophthora 
infestans),  verschiedene  Kartoffelkrankheiten  (bakteriöse  Knollen  faule,  Blattrollkrank- 
heiten, Schwarzbeinigkeit,  Ringbakteriose),  Kohlhernie  {Plasmodiophora  brassicae)  und 
Becherpilz  des  Klees  {Sclorotinia  trifoliorum).  Der  Hauptuachdruck  wird  auf  die  Dar- 
stellung der  Umstände,  unter  welchen  die  Erkrankungen  auftreten  und  auf  deren  Be- 
kämpfung gelegt.     Systematische  Fragen  bleiben  unberücksichtigt. 

584.  Mortensen,  M.  L.,  und  Rostrup,  Sofie,  Maanedlige  Oversigter  over  Sygdomme  hos 
Landbrugets  Kulturplanter  fra  de  samvirkende  danske  Landboforeningers  plante- 
patologiske  Forsögsvirksomhcd.  —  Lyngby  und  Kopenhagen.     1910.     Nr.  29—35. 

Die  vom  April  bis  Oktober  ausgegebenen  Monatsberichte  Hefern  eine  zuverlässige 
Übersicht  über  die  im  Laufe  des  Jahres  aufgetretenen  Schädigungen  in  den  Feldkulturen 
Dänemarks.  Sie  enthalten  eine  Fülle  von  Einzelangaben,  deren  Wiedergabe,  wenn 
auch  nur  auszugsweise,  sich  verbietet.  Herausgehoben  sei  nur  das  Nachstehende. 
Plasmodiophora  brassicae  gewinnt  an  Boden.  Die  weiße  und  braune  Bakteriöse  der 
Kohlgewächse  (Pseudomonas  destructans  und  campestris)  machte  sich  mehi'fach  un- 
liebsam bemerkbar.  Die  Futtergräser  hatten  ebenso  wie  die  zeitig  bestellten  Winter- 
saaten erheblich  unter  Rost  zu  leiden.  Der  Kartoffelschimmel  (Phytophthora  infestans) 
trat  sehr  stark  auf.  Gloria  und  Athene  erwiesen  sich  als  recht  widerstandsfähig. 
Unter  den  Runkel-  und  Zuckerrüben  war  ein  Anwachsen  der  Trockenfäule  zu  be- 
merken. Blattrollkranke  Kartoffeln  waren  allenthalben  vorhanden,  besonders  Magnum 
bonuni  litt  stark.  Zeitig  bestellter  Winterweizen  war  heftig  von  der  Fußkrankheit  befallen 
(21.  Semptember  bestellt:  940/o  Befall,  6.  Oktober:  26%,  20.  Oktober:  12%),  Ceci- 
domyia  tritici  hatte  weite  Verbreitung,  schädigte  im  ganzen  aber  weniger  wie  1909. 
Cephus  pygmaeus  bewirkte  stellenweise  10  "/q  Schaden.  Blattlausschäden  im  Kohl 
hielten  bis  Anfang  August  an,  bis  ein  starker  Regen  ihren  Schädigungen  ein  Ziel  setzte. 
Anthormjia  brassicae  vernichtete  gelegentlich  bis  10 "/n  der  Pflanzen.  Auf  Runkelrüben 
währten  die  Blattlausangriffe  bis  iu  den  September  hinein. 

585.  *Muth,  Fr.,  Bericht  des  Laboratoriums  der  Großherzoglichen  Wein-  und  Obstbau- 
schule in  Oppenheim  über  seine  Tätigkeit  vom  Jahre  1903  bis  zum  Jahre  1910. 

In  dem  Berichte  sind  enthalten  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Kupferkalkbrühe  (siehe 
Abschnitt  E.  b.  1),  Versuche  zur  Bekämpfung  der  Reben-Gelbsucht  (siehe  Abschnitte.  10) 
sowie  ein  Verzeichnis  der  seit  1904  veröffentlichten  Abhandlungen  der  Anstalt  mit 
pflanzenpathologischem  Inhalt. 

586.  Niemann,  Über  einige  häufiger  auftretende  Pilzkrankheiten  der  Pflanzen.  —  Mikro- 
kosmos.    Bd.  3.     1910,     S.  201—207.     Mit  Abb. 

587.  Norton,  B.  S-,  lieport  of  the  State  Pathologist.  —  Sonderabdruck  aus  Report  IX 
der  Maryland  Hortictdtural  Society.     1909.     S.  138—140. 

Mitteilungen  über  die  Untersuchung  von  Obstbaumanlagen  auf  die  Gegenwart  der 
peach  2/e/^02t-s-Krankheit  (im  Durchschnitt  betrug  die  Menge  der  erkrankten  Pfirsiche 
2%,  das  Höchstmaß  war  5,7"/(,)  und  einige  andere  Erkrankungen. 

588. Report  of  State   Pathologist.   —   Sonderabdruck  aus   Report  XI  der   Maryland 

Hoiticultural  Society.     1909.     8  S. 

Die  Inspektion  von  Obstanlagen  ergab  u.  a.  das  Vorhandensein  von  durchschnittlich 
4,9 »/o  und  maximal  19,0"/o  Pfirsichgelbe  (peach  yellows).  Schwefelkalkbrühe  bewährte 
sich  auch  als  Fungizid  ganz  gut.  Norton  empfiehlt  die  Zusammensetzung  2,4  kg 
Schwefel,  1,2-1,5  kg  Kalk,  100  1  Wasser. 

589. lieport  of  Committee  on  Plant  Pathology.  —  Sonderabdruck  aus  Report  XI  dei 

Marvland  Horticultural  Society.     1909.     8  S. 

Von  einer  Reihe  von  Wirtspflanzen  weiden  die  im  Laufe  des  Jahres  an  ihnen 
beobachteten  Erkrankungen  namhaft  gemacht.  Schwefelkalkbrühe  erwies  sich  als  teil- 
weise wirksam  gegen  Ptowrightia  morbosa  und  broirn  rot  (MuniliaY). 

590. Peport  of  Conmüttee  on  Botany  and  Plaut  Pathology.     Plant  diseases  for  1909. 

—  Sonderalidruck   aus   Report  XII   der  Maryland  Horticultural   Society.     1910.     11  S. 
Ein    alphal.etisch    geordnetes  Verzeichnis    von    Wirtspflanzen    nebst  den   an   ihnen 
während  des  Jahres  190;)  (in  Maryland)  beobachteten  Krankhoitou.    Besonders  zahlreich 
vertreten  sind  Schädigungen  an  Apfelbäumen. 


122  C.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 

591.  Norton,  B.  S.,  und  Symons,  T.  B.,  Control  of  inseet  pests  and  diseases  of  Mary- 
land crops.  —  Bulletin  Nr.  115  der  Versuchsstation  für  Maryland.  1907.  S.  145—210. 
38  Abb. 

Nach  einleitenden  Mitteilungen  über  Höhe  und  Art  der  Pflanzenbeschädigungen, 
Vorschriften  über  die  Herstellung  der  wichtigsten  Fungizide  sowie  Insektizide,  Be- 
schreibung von  Spritzaijparaten  sowie  zum  Schlüsse  eine  Anleitung  zur  Erkennung  der 
hauptsächlichsten  Pflanzenerkrankungen  und  zu  ihrer  Bekämpfung.  Die  Abbildungen 
nach  Riley,  How^ard,  Chittenden  u.  a. 

592.  Norton.  B.  S.,  und  Norman,  A.  J.,  Controlling  fungous  diseases.  —  Bulletin  Nr.  143 
der  Versuchsstation  für  Maryland.     1910.     S.  177-215.     7  Abb. 

Im  ersten  Teile  Mitteilungen  über  die  Ergebnisse  von  Spritzversuchen  mit  selbst- 
bereiteter Schwefelkalkbrühe,  im  zweiten  Teile  solche  über  Herstellung  und  Anwendung 
der  Kupferkalkbrühe,  wobei  eine  Anzahl  von  Spritzapparaten  beschrieben  wird.  Zum 
Schluß  ein  „Spritztabelle'-,  in  welcher  eine  größere  Anzahl  von  Obst-,  Garten-  und 
Feldgewächsen  Aufnahme  gefunden  haben.  Die  Abbildungen  beziehen  sich  auf  Spritz- 
apparate und  Zubehörteile. 

593.  Parrott,  P.  J.,  Report  of  injurious  insecis.  —  West.  N.  Y.  Hort.  Soc.  Proc.  Bd.  55. 
1910.     S.  114-119.     6  Abb. 

Lygtis  inritus  beschädigte  in  einem  Falle  75°/o  der  Obstfrüchte.  Heterocordylus 
malinus  trat  stark  in  die  Erscheinung.  Hyponomeuta  padella  wurde  auf  eingeführten 
Kirschensämlingen  vorgefunden. 

594.  Patterson,  F.  W.,  So7ne  fungus  diseases  of  economic  importance.  —  U.  S.  Dept.  Agr., 
Bur.  Plant  Indus.  Bul.  171.     1910.     41  S.     8  Tafeln.     3  Abb. 

Behandelt  Kawakamia  cyperi  (sedge  diseasej  auf  Cyperus  tegetiformis.,  Loculistroma 
bamhusae  n.  sp.  (Hexenbesen  auf  Bambus),  Botrytis  paeoniae,  B.  cinerea  auf 
Chrysanthemum,  Olomerella  rnfomaeulans  var.  cyclaminis  auf  Cylamen,  Stemphylium 
citri  n.  sp.  auf  Orangen,   Thielaviopsis  paradoxa  (pine  apple  rot). 

595.  Phillips,  J.  L.,  Report  on  insects  and  insecticides.  —  ßpt.  State  Ent.  and  Plant 
Path.  Virginia  7.     1908/9.     S.  7—56.  99—113.     6  Tafeln.     13  Abb. 

596.  Price,  H.  L.,  Fighting  the  inseet  jiests  and  diseases  of  orchard,  field  and  garden 
crops.  --  Circular  Nr.  7  der  Versuchsstation  für  den  Staat  Virginia.    1910.    148  S.    65  Abb. 

Beschreibung  und  Abbildung  der  häufigsten  Pflauzenbeschädigungen,  Angaben  über 
die  Gegenmittel,  deren  Herstellung  und  Anwendung  sowie  über  die  geeigneten  Hilfsapparate. 

597.  Raschke,  Tafel  der  Schädlinge  des  Obst-,  Garten-  und  Gemüsebaues  und  der  Land- 
wirtschaft. —  Annaberg.     1910.     fol.     1  Tafel. 

598.  Reuter,  E.,  In  Schweden  aufgetretene  Insektenschädlinge.  —  Zeitschr.  f.  Pflanzenkr. 
Bd.  20.     1910.     S.  81-83. 

Umfassen  die  Jahre  1906  und  1907.  Die  Reuterschen  Mitteilungen  stützen  sich 
auf   Uppsatser  i  praktisk  Entomologi. 

599.  —  —  Pflanzenbeschädigungen  in  Dänemark.  —  Ztschr.  f.  Pflanzenkr.  Bd.  20.  1910. 
S.  45-49. 

Nach  Ravns  Oversigt  over  Landbrugsplanternes  Sygdonwie  i  1906. 

600.  —  —  In  Dänemark  beobachtete  Pflanzenbeschädigungen.  —  Ztschr.  f.  Pflanzenkr. 
Bd.  20.     1910.     S.  401-402. 

Nach  den  Maanedlige  Oversigter  over  Sygdomme  hos  Landbrugets  Kulturplanter 
April— Oktober  1909  von  Mortensen  imd  Sofie  Rostrup. 

601.  Richter,  L. ,  Portugiesische  Mitteilungen  über  Pflanzenkrankheiten.  —  Zeitschr.  f. 
Pflanzenkr.     Bd.  20.     1910.     S.  263-264. 

Kurzer  Bericht  über  eine  Veröffentlichung  von  d'Almeida,  in  welcher  er  auf  ver- 
schiedene Arbeiten  französischer  und  italienischer  Phytopathologen  hinweist. 

602.  Rolfs,  P.  H.,  Florida  Agricultural  Experiment  Station.  Report  for  Fiscal  Year 
ending  June  30.     1909.   -   Gainesville.    (Popper  Pub.  and  Ptg.  Co.)     90  S. 

Der  Bericht  enthält  neben  anderem  auch  kürzere  Mitteilungen  über  die  Pilzkrank- 
heiten von  Aleyrodes  und  über  chemische  Mittel  zu  deren  Bekämpfung,  ferner  über 
Hormodendron  sp..  Gummosis  und  Schorf  ( Cladosporiuni  citri)  an  Zitronenbäumen, 
über  verschiedene  Krankheiten  der  Kohlgewächse  {Peronospora  parasitica^  Gorticiuni 
vagum  var.  solani,  Alternaria  brassicae,  Pseudomonas  cajnpestris},  über  Microsphaera 
euphorbiae  au  Vigna  sinensis.,  M.  alni,  Fusicladium  effusum,  Cercospora  halstedii^ 
Rosette-  und  die  back-Krankheit  von  Carya,  Chlorose  der  Cassava,  Sclerotinia  libertiana 
sowie  Cercospora  apii  an  Cellerie. 

603.  Rosenfeld,  A.  H.,  Insects  notably  injurious  in  Louisiana  during  1908  and  1909. 
—  Jonrn.  of  economic  entomology.     Bd.  3.     1910.     S.  212—217. 

Kurzgehaltene  Mitteilungen  über  das  Auftreten  und  Verhalten  einer  Anzahl  be- 
kannterer Insekten. 

604.  Sanderson,  E.  D.,  Inseet  notes  front  New  Hampshire  for  1909.  —  Journ.  of  eco- 
nomic entomology.     Bd.  3.     1910.     S.  210—212. 

Kurze  Mitteilungen  über  Aphis  spee.^  Eriophyes  piri,  Empoasca  mali.,  Aphro- 
phora  parallela.,  Heierocatnpa  guttivitta,  Oalerucella  luteola,  Euproctis  chrysorrhoea., 
Porthetria  dispar. 


Sammelwerke.  123 

605.  Saunders,  Wm.,  Experimental  Farms.  Reports  for  the  year  ending  march  31. 
1910.  —  Ottawa.    (Parmelee.)     1910.     528  S. 

Enthält  pflanzenpathologische  Mitteilungen  von  Macoun  (S.  1-46.  151.  152),  Hewitt 
und  G  ü  s  s  0  w. 

606.  *  Schander.  R.,  Bericht  über  das  Auftreten  von  Krankheiten  und  tierischen  Schädlingen 
an  Kulturpflanzen  in  den  Provinzen  Posen  und  Westpreußen  im  Jahre  1908.  —  Mit- 
teilungen des  Kaiser  Wilhelms- Instituts  für  Landwirtschaft  in  Bromberg.  Bd.  2. 
Heft  1.     1910.     148  S.     1  farbige  Tafel.     6  Kartenskizzen.     4  Textabb. 

In  diesem  von  echt  pflanzen  pathologischem  Geiste  durchwehten  Jahresbericht  hat 
der  Verfasser  eine  Fülle  von  Beobachtungen  über  Krankheitsfälle  der  verschiedenen 
Gruppen  von  Kulturgewächsen  niedergele^,  unter  denen  namentlich  die  Halmfrüchte, 
die  Hackfrüchte  und  die  Obstgewächse  einen  breiten  Raum  einnehmen.  Ferner  gibt 
der  Bericht  einen  von  Kartenskizzen  unterstützten,  Überblick  über  die  Art,  den  Ort 
und  die  Häufigkeit  der  beobachteten  Pflanzenerkrankungen  und  zum  Schluß  meteoro- 
logische Aufzeichnungen. 

607.  * (Jahresbericht  der)    Abteilung   für  Pflanzenkrankheiten.    —  Sonderabdruck  aus 

„Mitteilungen  des  Kaiser  Wilhelms-Instituts  für  Landwirtschaft  in  Bromberg.     Bd.  3. 
Heft  1.     1910.     S.  41—56. 

Kurzgefaßte  Zusammenfassungen  der  Ergebnisse  einer  größeren  Anzahl  von  Unter- 
suchungen, welche  im  Berichtsjahre  ausgeführt  wurden.  Auf  einige  derselben  wui-de 
bereits  im  Bd.  12  dieses  Jahresberichtes  hingewiesen,  über  mehrere  der  Arbeiten  wird 
im  vorliegenden  Jahresbericht  referiert.  Außerdem  eine  Liste  der  Auskunftserteilungen. 
Am  Schluß  ein  Verzeichnis  der  während  des  Berichtsjahres  von  der  Abteilung  heraus- 
gegebenen Veröffentlichungen. 

608.  Shiraki,  T.,  Schädliche  Insekten  von  Formosa.  —  Agr.  Expt.  Station  Formosa.  1910. 
374  S.     51  Tafeln. 

Namen  der  Insekten  lateinisch,  Erläuterungen  in  japanischer  Sprache. 

609.  Selby,  A.  D.,  Report  on  plant  diseases  in  Ohio  for  1909.  —  Ohio  State  Hort.  See. 
Ann.  Rept     Bd.  43.     1910.     S.  77—88. 

tjlO.  —  —  Ä  handbook  of  the  diseases  of  cidtivated  plants  in  Ohio.  —  Bulletin  Nr.  214 
der  Versuchsstation  für  den  Staat  Ohio.     1910.     S.  307—456.     105  Abb. 

611.  Slingerland,  M.  V.  und  A.,  The  control  of  insect  pests  and  plant  diseases.  — 
Bulletin  Nr.  283  der  Versuchsstation  an  der  Cornell  Universität.  Ithaka.  N.  Y.  1910. 
S.  465—498.     32  Abb. 

Nach  Wirtspflanzen  geordnet  werden  die  wichtigsten  schädlichen  Insekten  sowie 
die  durch  Pilze  hervorgerufenen  Krankheiten  kurz  beschrieben.  Zusammenstellung  der 
brauchbarsten  Bekämpfungsmittel  und  zwei  Arbeitspläne  für  die  Bespritzung  von  Apfel- 
baum- und  Pfirsichpflanzungen. 

612.  Smith,  J.  B.,  Report  of  the  Entomologist.  —  30.  Jahresbericht  der  Versuchsstation 
für  Neu  Jersey  in  New  Brunswick.     1910.     S.  353—459. 

Der  Bericht  zerfällt  in  zwei  Teile,  von  welchem  der  erste  Mitteilungen  über  Insekti- 
zide, verschiedene  Insektenschädigungen  (Blattläuse,  Heerwurm,  Wurzelmaden,  Obst- 
und  Schattenbaumschädiger)  enthält,  während  der  zweite  Teil  sich  mit  den  Angelegen- 
heiten der  Moskitobekämpfung  befaßt. 

613.  Solla.  Die  Parasiten  der  Gewächse  in  der  Provinz  Turin  im  Jahre  1908.  —  Zeitschr. 
f.  Pflanzenkr.     Bd.  20.     1910.     S.  393—395. 

Eine  Zusammenfassung  nach  Voglino  (Annali  R.  Acad.  di  Agricoltura  di  Torino. 
Bd.  51.     1909.     S.  221-256.) 

614.  Sorauer.  F.,  Handbuch  der  Pflanzenkrankheiten.  3.  Auflage.  Bd.  3.  Herausgegeben 
von  L.  Reh.     Bogen  21—25.  —  Beriin.     (Paul  Parey.)     1910. 

Die  vorliegende  Lieferung  führt  die  Schädlinge  aus  der  Ordnung  der  Lepidopteren 
zu  Ende. 

615.  *Stebler,  F.  G.,  32.  Jahresbericht  der  Samenuntersuchungs-  und  Versuchsanstalt  in 
Zürich.   -  Zürich.     1910.     24  S. 

Neben  einigen  kürzeren  Bemerkungen  über  das  Auftreten  von  Stockälchen  (Tylen- 
chus  devastatrix)  an  Rotklee  in  den  Kantonen  Aargau  und  Zürich  sowie  über  den 
Kleewurzelbohrer  {Hijlastinus  trifolii)  und  das  starke  Auftreten  von  hcptoria  ghwtarum 
Mitteilungen  über  das  Wühlmausgift  „Ära"  (welches  ebensowenig  wie  13aiyumkarl)onat- 
brot  einen  durchschlagenden  Erfolg  hatte)  und  über  das  Mittel  Cucasa.  Näheres  über 
letzteres  im  Abschnitt  C.  3.  b. 

616.  Stevens,  F.  L.,  und  Hall,  J.  G.,  Diseases  of  economic  plants.  —  Neu  York.  1910. 
523  S.     2M    Abb. 

618.  Stewart,  J.  F.  C,  Xotrs  an  New  York  plant  diseases.  I.  —  Bulletin  Nr.  328  der 
Versuchsstation  für  den  Staat  Neu  York,     «ieneva.     1910.     S.  305-404.     18  Tafeln. 

In  dem  vorliegenden  Bulletin  hat  Stewart  die  während  der  verflossenen  10  Jahre 
an  einer  Anzahl  von  Pflanzen  l)eubachteten  Krankheitserscheinungen  und  die  bei  ihrer 
Bekämpfung  gemachten  Erfahrungen  übersichtlich  nach  Wirtspflanzen  geordnet  zu- 
sammengestellt. In  einer  Einleitung  gibt  er  einen  zusammenfassenden  Überblick  über 
die   wichtigsten  und    häufigsten    unter  den  wahrgtnommeuen  Krankiicitserseheinungen. 


124:  C.   Spezielle  Pflauzonpathologie. 

Eine  Aufzählung  derselben  würde  den  Raum  dieses  Jahresberichtes  zu  sehr  in  An- 
spruch nehmen.  Besonders  wertvoll  wird  die  Abhandlung  dadurch,  daß  sie  auch  auf 
die  Mitteilungen  anderer  Autoren  über  einen  gegebenen  Gegenstand  ausgiebig  Rücksicht 
nimmt  und  dabei  zahlreiche  Literaturnachweise  bringt.  Auf  den  Tafeln  werden  ab- 
gebildet Äpfel  mit  doppeltem  Kerngehäuse.  Fomes  fomentarnis  auf  Birke,  Weinblätter  mit 
Flasfiiopara-Üfisen,  welche  auf  den  Gängen  einer  Blattminierraupe  stehen,  Hopfenblätter 
und  Hopfeublütenstände  mit  Sphaerotheca  hiimuli,  von  Frühjahrsfrost  beschädigte 
Roßkastanienblätter,  Cijnips  poculum.-Gal\eu  auf  Eichenblatt,  von  Rost  angegriffene 
Früchtchen  der  Kaffer-Birne,  Birnenpfropfung,  welche  mißlungen  ist,  weil  Rinden- 
krebs in  der  Nähe  der  Veredlungsstelle  vorhanden  war,  Oymnosporangiiim  clavipes 
auf  Quittenfrucht,  Konidienträger  und  Spore  von  Botrytis  patula,  Sporen  von  Conio- 
thyriuni  ftockelii,  Perithezien,  Ascus  und  Sporen  von  Leptophaeria  coniothyrium  auf 
Himbeere,  von  selbst  entstandener  Stengelbruch  bei  Tomatenpflanze. 

619.  Störmer,  K-,  Achtet  auf  die  Schädlinge  der  jungen  Saaten.  —  Landwirtschafthche 
"Wochenschrift  für  die  Provinz  Sachsen.     1910.     S.  114.  115. 

Unter  dem  Hinweise  auf  die  Möglichkeit  eines  stärkeren  Auftretens  von  Getreide- 
fliegen, Zabrus  gibbus  und  Otiorhynchus  ligustici  werden  die  Mittel  zur  Abhaltung 
dieser  Schädiger  mitgeteilt.  Weiter  folgen  Ratschläge  zur  Bekämpfung  der  Aaskäfer- 
larven, der  Drahtwürmer,  des  Getreideblasenfußes,  Brandes,  Rostes  und  der  Wurzel- 
krankheiten. Bezüglich  der  letzteren  wird  darauf  aufmerksam  gemacht,  daß  nur 
rationelle  Bodenkultur  Abhilfe  bringen  kann. 

620.  —  —  Über  einige  im  Jahre  1909  aufgetretene  Pflanzenkrankheiten  von  besonderer 
Bedeutung.  —  Landw.  Wochenschr.  f.  d.  Prov.  Sachsen.  Jahrg.  12.  1910.  S.  10 
bis  12. 

621.  *Stone,  G.  E.,  und  Chapman,  G.  H.,  Report  of  the  Botanists.  —  Sonderabdruck 
aus  dein  22.  Jahresbericht  der  Versuchsstation  für  Massachusetts.     Amherst.     1910. 

Enthält  neben  einer  allgemeinen  Übersicht  über  die  dm-ch  Pilze  im  Jahre  1909  in 
Massachusetts  verursachten  Erkrankungen  eine  Reihe  pflanzenpathologischer  Mitteilungen 
von  Stone,  welche  in  den  einzelnen  Abschnitten  dieses  Jahresberichtes  auszugsweise 
wiedergegeben  worden  sind. 

622.  Swaine,  J  M-,  Injtirious  insects  of  the  Montreal  region  in  1908.  —  Ann.  Rpt. 
Quebec  Soc.  Protec.  Plauts  (etc.).     Bd.  1.     1908.  09.     S.  17-23.     5  Abb. 

623.  Thompson,  H.  C ,  Control  of  diseases  of  fruits^  vegetables.,  and  flowers.  —  Missis- 
sippi Station  Bull.     Nr.  141.     S.  3—30.     21  Abb. 

Kurze  Beschreibung  der  Krankheiten  und  der  Gegenmittel. 

624.  Thomson,  F.,  Some  insect  pests  of  last  season.  —  Transvaal  agric.  Journ.  Bd.  7. 
1909.     S.  675—678. 

625.  *TidsweII,  Fr.,  Report  of  the  Goverment  Bureau  of  Mierobiology  for  the  year  1909. 

—  Sydney.     (Gullick.)     1910.     139     .     22  Abb.     1  Karte. 

Auf  Seite  54 — 72  Mitteilungen  pflanzenpathologischer  Natur.  Dieselben  umfassen 
ausschließlich  infektiöse  Krankheiten.  In  einer  Einleitung  werden  Ausführungen  über 
das  Wesen  der  parasitären  Pilze  im  allgemeinen  gemacht  und  die  1909  zur  Kenntnis 
gekommenen  Pilzkrankheiten  aufgezählt.  Dem  schließen  sich  an  Auf-sätze  über  Kartoffel- 
krankheiten, Weizenkrankheiten,  Maisbrand  und  eine  ßananenkrankheit.  In  den  Ab- 
schnitten C.  1.  B.  3  b  und  C.  12  wird  über  diese  Mitteilungen  soweit  sie  neue  Tat- 
sachen enthalten,  berichtet. 

626.  Trschebinski,  J.  N.,  Ottsehet  o  djäjatelnossti  eatomologitschesskoi  sstantxii  wsse- 
rossiisskatco  obsehtschesstwa  ssaeharosatcodtschikow  iv  ISmjäljä,  Kiewsskoi  Gub.  sa 
1909  god.  (Bericht  übei'  die  Tätigkeit  der  Entomologischen  Versuchsstation  des  Vereins 
für  die  russische  Zuckeriudustrie  in  Smjäla,  1909. j  —  Kiew.     1910.     28  S. 

Der  entomologische  Teil  von  Wassiljeff,  der  mycologische  und  angewandt  bota- 
nische von  Trschebinski. 

627.  Tubeuf,  C  v..  Beobachtungen  der  Überwinterungsart  von  Pflanzenparasiten.  —  Nw.  Z. 
Bd.  8.     1910.     S.  56-58. 

Cuscufa  etiropaea  überwintert  unter  besonderen  Umständen  in  der  Natur  als  kleiner 
Haustorialsproß ,  der  Mehltau  des  Apfelbaumes  in  den  Knospen.  Puceinia  malva- 
cearimi  besitzt  Teleutosporen,  welche  (entgegen  Dandeno)  ihre  Keimfähigkeit  über 
Winter  bewahren.  Tubeuf  ist  geneigt  bei  P.  malvacearum  eine  Überwinterung  des 
Myzels  im  Wurzelstock  anzunehmen. 

628.  Voglino,  P.,  Bollettino  del  Mese  di  Dicembre  1910.  —  Osservatorio  Consorziala  di 
Fitopatologia.     Turin.     1910.     3  S. 

Mitteilungen  über  die  im  Monat  Dezember  zur  Einsendung  gelangten  überaus  zahl- 
reichen und  verschiedenartigen  Pflanzeuschädigungen 

629.  —  —    Relaxione   .'^ui   lavori  compiuti   daW  Osservatorio    Consorziale   neHanno   1910. 

—  Turin.     21  S. 

In  diesem  Jahresberichte  gibt  Voglino  einen  zusammenfassenden  Rückblick  über 
die  im  Jaüre  1910  zur  Kenntnis  der  Anstalt  gelangten  Pflanzenerkrankungen,  geordnet 
nach  der  in  Italien  üblichen  Einteilung:  1.  verholzende  Pflanzen  (Weinstock,  Obst- 
bäume, Zier-  und  Nutzgehölze),  2.  krautige  Pflanzen  (Gramineen,  Futterpflanzen,  Feld- 


Sammelwerke.  125 

und  Gartengewächse,  Zierpflanzen).  Besondere  Bedeutung  erlangten  Plasinopara  mticola^ 
welches  bereits  Ende  Mai  seine  ersten  Infektionsanzeigen  hervortreten  ließ;  Conchylis 
ambigtiella  und  Eudemis  botrana,  Sphaerella  macuUformis  auf  Castmiea.,  Diaspis  penta- 
gona, gegen  welche  bei  dem  vorläufigen  Versagen  von  Prospaltella  berlesei  und  der  chemi- 
schen Gegenmittel,  das  Abkratzen  der  Stämme  empfohlen  wird,  Phijtophthora  infestans 
auf  Kartoffeln  und  Tomaten  und  sonstige  Perowosjoora- Alten,  Apihis  jMpaveris  auf  Bohnen. 

630.  Voglino,  P. .  I  parassiti  delle  piante  osservati  nella  jyrovincia  di  Torino  e  regioni 
vicine  nel  1909.  —  Ann.  Acc.  Agric.  Torino.     Bd.  b2.     (1909).     S.  277—306. 

631.  Vries,  H.  de,  und  Beijerinck,  M.  W.,  Rapport  ran  de  Commissie  mx^ke  de  bestrij- 
dmg  der  plantenxiekten  door  het  Internationale  Instituut  van  Landbouw  te  Borne.  — 
Versl.  Kon.  Ak.  Wet.  Amsterdam.     1910.     S.  491—495. 

632.  Webster,  R.  L.,  Inseds  of  the  year  1910  in  Mm.  —  Journ.  of  economic  entomologv. 
Bd.  3.     1910.     S.  502—505. 

Kurze  Anmerkungen  zu  Phytonomus  punctatas,  Pegomyia  fusciceps,  Sphenophorus 
parvulus,  Apliis  setariae,  Leptinotarsa  10-lineata,  Epitrix  cucumeris^  Empoasca  mali^ 
Chaitophoriis  negiindinis,  Meliana  albilinea,  Peronea  minuta. 

633.  Whetzel,  H.  H.,  The  control  of  plant  diseases.  —  New  York  Cornell  Station  Bull. 
Nr.  283.     S.  480—498.     17  Abb. 

Kennzeichen  der  wichtigsten  Obst-,  Garten-  und  Feldkrankheiten.  Mittel  zu  ihrer 
Bekämpfung. 

634.  *  Wilcox,  C.  V.,  Annual  Report  of  the  Hawaii  Agricultural  Experiment  Station  for 
1909.  —  Honolulu.     1910.     76  Ö.     7  Tafeln.     7  Textabb. 

Enthält  einen  Bericht  des  Entomologen  FuUaway  (siehe  diesen  im  Abschnit  B.  a.  4). 

635.  *  Wortmann,  J.,  Bericht  der  König!.  Lehranstalt  für  Wein-,  Obst-  und  Gartenbau  zu 
Geisenheim  a.  Rh.  für  das  Etatsjahr  1909.  —  Berhn.  (Verlag  von  Paul  Parev.)  1910. 
264  S.     49  Abb. 

Enthält  den  Jahresbericht  der  pflanzeupathokigischen  Versuchsstation  auf  S.  120  bis 
150  sowie  der  Station  für  Schädlingsforschung  in  Metz  auf  S.  194—237.  Näheres  in 
den  Abschnitten  C.  8,  C.  10,  C.  13  unter  Lüstner  und  Dewitz. 

636.  '''Zimmerniann,  H.,  Bericht  der  Hauptsammelstelle  Rostock  für  Pflanzenschutz  in 
den  Gebieten  Mecklenburg-Schwerin  und  Mecklenburg-Strelitz  im  Jahre  1910.  —  Mit- 
teilungen der  Landwirtschaftlichen  Versuchsstation  Eostock.     191.     46  S. 

Neben  einer  Fülle  von  Einzelbeobachtuugen  und  Angaben  von  statistischem 
Charakter  enthält  die  vorliegende  umfangreiche,  wohlgeordnete  Zusammenstellung  eine 
größere  Anzahl  von  Mitteilungen  über  Versuche  vornehmlich  zur  Verhütung  und  Be- 
kämpfung von  Pflanzenerkrankungen.  Über  diese  wird  in  den  einzelnen  Abschnitten 
referiert.  Voraufgeschickt  ist  ein  Rückblick  auf  die  Wechselbeziehungen,  welche 
zwischen  dem  AVitterungsverlaufe  und  dem  Pflauzengedeihen  bestanden  haben.  Unter 
den  Erkrankungen,  welche  häufiger  aufgetreten  sind,  seien  genannt  teils  durch  Witterungs- 
eiuflüsse,  teils  durch  Blasenfuß  verursachte  Federkrankheit  des  Hafers,  Frit-  und  Ge- 
treideblumenfliege, Röte  am  Hafer,  Rübenrost  {Uromyces  betae)  Anthomyia  conformis., 
Kraut-  und  Knollenfäule  der  Kartoffeln,  Blattrollkraukheit,  Sphaerotheca  mors  uvae.^ 
Eichenmehltau,  Erlensterben  (Valsa  oxystoina).,  Nonne  [Liparis  monacha),  Aecidium 
grossulariae.  Im  allgemeinen  seltener  auftretende  im  Berichte  berührte  Schädiger 
sind :  Psila  rosae,  Uromyces  phaseoli.  Fusarium  auf  Lupinen  eine  Fußkrankheit  ver- 
ursachend, Podosphaera  tridactyla  an  Pflaumen,  Peronospora  pidveracea  an  Helleborus, 
Aecidium  convallariae  an  fast  allen  Maiblumen  einer  Gärtnerei,  Actinouema  rosae  in 
massenhaftem  Auftreten,  Coniothyrium  tvernsdorffiae  an  Rosen,  Heterodera  radicicola 
an  den  Wurzeln  von  Rosensträuchern,  Peridermium  pini  acicola,  Macäria  spec.  auf 
jungen  Kiefein  Besonders  wertvoll  wird  der  Bericht  dadurch,  daß  er  bei  vielen  Krank- 
heiten die  Empfänglichkeit  der  einzelnen  Pflanzeni'assen  und  der  Sorten  sehr  eingehend 
berücksichtigt.  Am  Schluß  Mitteilungen  über  Fälle  von  Pflanzenerkrankungen,  welche 
sich  außerhalb  des  engeren  Beobachtungsgebietes  zugetragen  haben. 

637.  ?  ?  Jaarverslag  van  het  Proefstation  voor  de  Java-Suikerindustrie  over  1909.  Afdee- 
ling  Pasoeroean.  —  Surabaia.     (Druckerei  van  Ingen.)     1910.     114  S. 

Die  Versuchsstation  hatte  Gelegenheit  verschiedene  Erkrankungen  des  Zuckerrohres: 
Ananaskrankheit,  Rotfäule,  Bakteriosis,  Dongkellankrankhoit,  Serehkraukheit  und  Ab- 
sterben von  jungem  Zuckerrohr,  Streifenkrankheit,  Cicadenbefall  u.  a.  m.  zu  untersuchen. 
Ferner  Versuche  über  die  Gelbstreifenkrankheit. 

638.  *?  ?  Victoria,  Australia.  Report  of  the  Department  of  Agricidturc  for  tlie  years  1907 
bis  1910.  —  Melbourne.     (Druck  von  J.  Kemp.)     1910.     316  S.     Zahlreiche  Abb. 

In  diesem  Berichte  ist  u.  a.  auch  enthalten  ein  kurzer  Rückblick  auf  die  Tätigkeit 
der  entomologischen  .sowie  der  pflanzenpathologischen  Anstalt  des  Ackerbauininisteriums 
für  die  Kolonie  Viktoria.  Von  besondeiem  Interesse  sind  Ausführungen,  weiche 
Mc  Al|)ine  unter  dem  Titel  „Tuenty  years  of  plant  pathology  in  Atistralia^'-  macht. 
Mau  veigleiche  hierzu  Abschnitt  F.  dieses  Jahresberichtes. 

639.  ?  ?  Kranklieiten  und  Beschädigungen  der  Kulturpflanzen  im  Jahre  1908.  —  Bericiitc 
über  Landwirtschaft,  herausgegeben  im  Heichsamte  des  Innern.  Berlin.  (Verlag  von 
Paul  Parey).     Heft  18.     1910.     209  S. 


126  C.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Dieser  von  der  Biologischeu  Anstalt  für  Land-  und  Forstwirtschaft  zusammengestellte- 
Bericht  enthält  1.  eine  Übersicht  über  die  Witterung  Deutschlands  während  des  Jahres 
1908,  in  welcher  auch  pflanzenphänologische  Mitteilungen  Platz  gefunden  haben, 
2.  Erntestatistische  Erörterungen,  in  welchen  der  Einfluß  der  Pflanzenerkrankungen 
auf  den  Ernteausfall  klargelegt  wird,  3.  eine  Zusammenstellung  der  wichtigeren  Krank- 
heiten und  Schädigungen  auf  Grund  eigener  Beobachtungen  sowie  umfangreichen  fremden 
Materials,  4.  eine  Aufzählung  der  überhaupt  beobachteten  Krankheiten  und  Schädlinge, 
5.  Mitteilungen  über  Pflanzenschutzmittel. 
640  ?  ?  Notes  on  insects  and  fungus  pests.  —  The  Journal  of  the  Board  of  Agriculture. 
London.  Bd.  16.  1910.  S.  921—923.  Bd.  17.  S.  49.  50.  215—217.  299-301. 
478-481.     1  Tafel. 

Kurze  Auskünfte  über  Phytomyza  geniculata,  Byturiis  totnentostis  ^  Melampsora 
Salicis,  Rhizoctonia  violaeea  an  Bohnen,  Cecidowyia  trifolii,  Plowrightia  ribesia, 
Spongospora  Scabies,  Gurken-  und  Tomatenkrebs,  Phyllosticta  prunicola,  Mehltau  auf 
Apfelbaum,  Sclerotinia  sclerotiorum  auf  Sellerie,  Lophyrus  pini^  Nematus  laricis. 
Nematus  gallicola^  Phyllodecta  viteUinae,  Saperda  carckarias. 

641.  ?  ?  Mitteilungen  der  Hauptsammelstelle  für  Pflanzenkrankheiten  für  die  Provinzen 
Posen  und  Westpreußeti  in  Bromberg.  1.  Auftreten  von  ßübennematoden  an  Halm- 
früchten. —  Landw.  Centralbl.  f.  Posen.  1910.  S.  364.  2.  Kartoffelkrankheiten.  — 
Ebendort.     S.  365.     3.  Blattrollen.  —  Ebendort.     Nr.  35.     S.  413.  414. 

642.  ?  ?  Pflanzenschutz.  —  Georgine.  Land-  u.  forstw.  Ztg.  1910.  S.  476.  477.  490.  491. 
512.  513. 


1.  KrankheiteD  der  Halmfrüchte. 

Allgemeines  und  Zusammenfassendes. 

Krankheiten  des  Hafers. 

Von  Brocq  und  Gain  (653)  liegt  eine  zusammenfassende  Bearbeitung 
der  Feinde  des  Hafers  (.4rma)  vor,  welche  in  zwei  große  Abschnitte:  Feinde 
während  und  Feinde  nach  beendetem  Wachstum,  zerfällt.  In  dem  ersten 
wird  eine  sehr  lange  Reihe  von  pilzlichen  sowie  tierischen  Parasiten  ge- 
schildert und  schließlich  auch  noch  die  Fußkrankheit  (verse)  und  Blüten- 
vergrünung  {vivipariU)  erörtert.  Bei  der  Anordnung  ihres  Stoffes  sind  die 
Verfasser  dem  Systeme  gefolgt.  Zahlreiche,  vielfach  freilich  etwas  flüchtig 
gezeichnete  und  deshalb  nur  eine  allgemeine  Vorstellung  von  dem  betreffen- 
den Schädiger  gebende  Abbildungen  dienen  zur  Erläuterung  des  Vorgetragenen. 
Bei  der  Auswahl  des  Materials  haben  sich  die  Verfasser  nicht  auf  die 
europäischen  Schädiger  beschränkt  sondern  auch  überseeische  berücksichtigt, 
so  Meromyxa  americana,  Blissus  leucopterus,  Isosoma  u.  a.,  ohne  anderer- 
seits aber  die  vollständige  Beihe  der  neuweltlichen  Haferfeinde  in  ihre 
Zusammenstellung  aufzunehmen.  Die  Feinde  aus  der  niederen  Tierwelt  sind 
überhaupt  etwas  stiefmütterlich  behandelt  worden.  Heterodera  radicicola 
wird  für  identisch  mit  H.  schachtii  erklärt.  Die  für  Deutschland  genannten 
Fundorte  von  Jassiis  sexnotatus  sind  Wiesbaden  und  Frankfurt. 
Krankheiten  des  Reises  im  Staate  Louisiana. 

Die  im  Staate  Louisiana  eine  regelmäßig  wiederkehrende  Erscheinung 
bildenden  Erkrankungen  der  Reispflanze  wurden  von  Fulton  (665)  in  zu- 
sammenfassender Weise  beschrieben.  Der  rice  blast  {Piricularia  oryxae 
Br.  et  Cav.)^  wahrscheinlich  identisch  mit  dem  hriisone  der  Italiener  und 
dem  imotsi  der  Japaner,  konnte  durch  künstliche  Infektion  auf  gesunde  Reis- 
pflanzen in  allen  Entwicklungsstadien  übertragen  werden,  wie  es  bereits 
Metcalf  gelungen  ist.  Ein  Vergleich  des  anf  Panicum  sanguinale  lebenden 
Piricularia  grisea  mit  dem  P.  oryxae  ergab  keinerlei  morphologische  Unter- 


1.    Krankheiten  der  Halmfrüchte. 


127 


schiede,  also  eine  Bestätigung  der  A^on  Farneti  und  Kawakami  gemachten 
Befunde.  Das  Auftreten  des  Keisblastes  wird  durch  verschiedene  noch  nicht 
vollständig  erkannte  Umstände  bedingt,  unter  welchen  eine  unbefriedigende 
Durchlüftung  des  Wurzelsystems  auch  eine  gewisse  Rolle,  nach  Fulton 
aber  nicht,  wie  italienische  Forscher  annehmen,  die  ausschlaggebende  Rolle 
spielt.  Unter  den  angegebenen  Bekämpfungsmitteln  wird  die  Behandlung  mit 
Kupferkalkbrühe,  das  Kalken  und  die  Entwässerung  zur  Zeit  der  Rispen- 
ausbildung abgelehnt,  dem  Anbau  zeitig  reifender  sowie  der  Schaffung  neuer 
widerständiger  Varietäten  und  dem  Verbrennen  der  Stoppel  zugestimmt. 

Die  Braunfleckigkeit  (broivn  spot,  speck,  pip)  der  Reiskörner  wird  auf 
Insekten  EuocMstus  tristigmus  Say.  Proxijx  pimctulatus  Pal.  Beauv.  und 
besonders  Oebalus  pugfiax,  sämtlich  zur  Familie  des  Pentalomidae  gehörig, 
zurückgeführt,  deren  Stiche  in  das  Reiskorn  saprophytischen  Pilzen  den  Weg 
zur  Hervorrufung  der  Braunfleckigkeit  öffnen.  Fast  immer  sind  die  während 
der  Milchreife  beschädigten  Körner  stark  eingeschrumpft.  Auch  ihre  Keim- 
kraft leidet  ganz  erheblich.  Angestochene  Körner  keimten  nur  zu  45 7o 
gegenüber  98  7o  bei  gesunden  Reissamen.  Gewöhnlich  zeigen  sich  die 
Wanzen  erst  spät  im  Jahre  am  Reis.  Vordem  bilden  sehr  wahrscheinlich 
wilde  Gräser  ihre  Nahrungspflanze,  weshalb  Fulton  anrät,  den  mit  solchen 
Gräsern  bewachsenen  Orten  gegebenenfalls  die  erforderliche  Aufmerksamkeit 
zu  schenken. 

Neuere  Mitteilungen  betreffen  den  grünen  Brand  (green  snnä)  der 
Reiskörner,  als  dessen  Ursache  ein  Pilz  betrachtet  wird,  welcher  ursprünglich 
von  Patöuillard  den  Namen  Tilletia  oryzae,  später  von  Brefeld  die  Be- 
nennung üstilaginoidea  oryzae  erhielt  und  gegenwärtig  Ustüaginoidea  vireris 
(Ckl.)  Tak.  bezeichnet  wird.  Der  grüne  Brand  ergreift  nur  einzelne  Körner 
in  der  Rispe  und  bewirkt,  daß  das  Korn  einen  größeren  Umfang  annimmt 
und  sich  mit  einem  dunkelgrünen  Pulver  bedeckt.  Yersuche  zur  Infizierung 
von  Keimpflanzen  mit  den  Sporen  des  Pilzes  mißlangen  unter  allen  Um- 
ständen, ebenso  die  Blüteninfektion  mit  Hilfe  trockener  oder  in  Wasser 
verteilter  Konidien.  Die  nähere  Untersuchung  einer  dritten  Infektions- 
möglichkeit nämlich  durch  die  aus  den  Sklerotien  gebildeten  Asco.sporen 
steht  noch  offen.  Spontane  Infektion  von  Pflanze  zu  Pflanze  werden  als 
reine  Zufälligkeiten  bezeichnet.  Für  die  Bekämpfung  der  Krankheit  eignen 
sich  die  üblichen  Entbrandungsmethoden. 

Eine  vierte  Erkrankung  der  Reisfelder  in  Louisiana  wird  durch  Tilletia 
horrida  {black  smut)  hervorgerufen.  Auch  in  diesem  Falle  sind  nicht  alle 
Körner  eines  Rispenzweiges  befallen.  Keimlingsinfektionen  mißlangen. 
Empfänglich  für  den  Pilz  sind  in  Lousiana  nur  Honduras-  und  roter  Reis. 
Die  Frage  der  Bekämpfung  bedarf  noch  der  Bearbeitung. 

Einzelne  Krankheiten. 

Sclerospora  iniicrospora. 

Auf  einem  Woizenfelde  beobachtete  Severiui  (165)  dort,  wo  infolge 
einer  etwas  eingesenkten  Lage  des  Bodens  stagnierende  Feuchtigkeit  als 
Folge  winterlicher   Überschwemmung   vorhanden  war,   ein   starkes  Auftreten 


128  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

von  Sclerospora  macrospora  und  im  Zusammenhang  damit  Vermorschung 
der  Pflanzen.  Außer  am  Weizen  wurde  der  Pilz  auch  an  der  Gerste  und 
^m  Hafer  vorgefunden.  Befallene  Gerstenpflanzungen  sind  an  der  beständigen 
graugrünen  Farbe  und  stark  hervortretenden  Nnnismus  kenntlich.  Zuweilen 
erreichen  die  Pflanzen  nur  20  cm  Höhe.  Die  Bestockung  ist  eine  sehr 
geringe.  Gewöhnlich  sind  1 — 2  Halme  mit  wenigen  zumeist  hypertrophisierten 
und  verdrehten  Blättern  vorhanden.  Auch  die  Ähre  ist  verschiedenartig 
gedreht,  hjpertrophisiert  und  dunkelgrün  gefärbt.  Etwa  bis  zu  ^/^  von  unten 
herauf  trägt  die  Ährenspindel  mißgebildete,  im  übrigen  aber  ungenügend 
ausgebildete  Ährchen.  Am  Hafer  ruft  Sclerospora  Verdickung  der  Blätter, 
Mißbildung  der  Rispenäste  und  Frondescenz  der  Ährchen  hervor.  Die 
äußeren  Spelzen  belialten  normale  Größe,  dagegen  verlängern  sich  die  inneren 
Spelzen,  sie  nehmen  blattartigen  Charakter  an,  verdrehen  sich  und  behalten 
^ine  intensiv  grüne  Färbung. 

Sclerospora  macrospora. 

Über  die  näheren  Bedingungen,  unter  welchen  Sclerospora  macrospora 
auf  dem  Getreide  als  Krankheitserreger  auftritt,  machte  Peglion-Ferrara 
(708)  Mitteilungen,  denen  eine  10jährige  Beobachtung  zugrunde  liegt.  Zu 
einer  wirklichen  Gefahr  für  den  Weizenbau  kann  der  Pilz  nur  werden,  wenn 
eine,  wenn  auch  nur  kurze  Überschwemmung  der  Saatfelder  stattfindet. 
Eine  Erklärung  für  die  zwischen  Überflutung  und  Pilzauftreten  bestehenden 
Beziehungen  hat  bisher  nicht  gefunden  werden  können.  Vermutet  wird,  daß 
das  Wasser  die  im  Gewebe  der  Stoppelreste  fest  eingelagerten  Oosporen 
heraus  mazeriert.  Das  Myzel  kann  längere  Zeit  (2  und  3  Jahre)  trocken 
aufbewahrt  werden  ohne  seine  Lebensfähigkeit  einzubüßen.  Ob  das  Myzel 
gleich  den  Oosporen  etwa  Infektionen  hervorrufen  kann,  ließ  sich  bisher 
aber  noch  nicht  nachweisen.  Die  von  Sei.  macrospora  befallenen  Getreide- 
pflanzen sind  von  weitem  schon  an  ihrem  zwerghaften  Wuchs,  au  den  dicht- 
gedrängten, nadeiförmigen,  chlorotischen  Schossen  und  schließlich  daran,  daß 
sie  vor  der  Zeit  vertrocknen.  Im  Juni  ist  keine  Spur  mehr  von  ihnen  vor- 
handen. Konidiale  Fruchtbildungen  sind  von  Sei.  macrospora  bislang  nicht 
bekannt  geworden.  Dahingegen  erfolgt  jederzeit  Oosporenbildung,  im  Früh- 
jahr bereits  auf  den  chlorotischen  Pflänzchen.  Eigentümlicherweise  bleiben 
die  mit  Sclerospora  durchseuchten  Felder  länger  grün  wie  die  gesunden. 
Da  sich  nun  in  den  stark  chlorophyllhaltigen  Büscheln  starke  Myzel- 
anhäufungen des  Pilzes  vorfinden,  liegt  die  Annahme  nahe,  daß  letztere  die 
Ökonomie  der  Transpiration  beeinflussen  in  dem  Sinne  der  Verlängerung 
der  vegetativen  Tätigkeit  des  Wirtes. 

An  den  Ähren  machte  sich  Verkümmerung  der  Geschlechtsorgane 
(parasitäre  Kastration)  und  Virescenz  bemerkbar.  Dazwischen  traten  aber 
auch  normale  Ährchen  auf.  Einmal  befruchtete  Caryopsen  kommen  zu  regel- 
rechter Ausbildung,  höchstens  bei  den  Spelzen  und  Spelzchen  erfolgen 
Gestaltsabweichungen.  Peglion  untersuchte,  ob  die  Samen  von  sklerospora- 
krankem  Getreide  imstande  sind,  die  Krankheit  in  das  nächste  Jahr  zu 
übertragen  (Seminalinfektion).  In  den  Überresten  der  Eihaut  fanden  sich 
tatsächlich  Myzelüberreste  vor,  dagegen  enthielten  Samenhülle,  Keimling  und 


1.    Krankheiten  der  Halmfrüchte.  X29 

Endosperm  keine  Spur  von  Myzel.  Sofort  nach  der  Ernte  ausgepflanzte 
Samen  lieferten  kranke  Pflanzen.  Dahingegen  unterblieb  jede  Erkrankung, 
wenn  die  Samen  eine  Zeitlang  geruht  und  zu  normaler  Zeit  ausgepflanzt 
wurden.  Die  Versuche  bestätigen,  „daß  unter  normalen  Verhältnissen  auch 
bei  Pflanzen,  die  von  einer  diffusen  und  sozusagen  konstitutionellen  Infektion 
befallen  sind,  die  etwa  zur  Ausbildung  gelangenden  Samen  immun  bleiben 
und  also  die  Infektion  nicht  weiter  verbreiten  können,  außer  durch  Keime, 
die  ihre  Außenseite  infiziert  haben  könnten". 
Tilletia  pantsehitsehii  auf  Gerste. 

Bubäk    beschrieb    eine    neue     Tilletia -Axt    auf    kultivierter    Gerste. 
Näheres  hierüber  im  Abschnitt  B.  a.  2,  S.  26. 
Tilletia.    Vererbung. 

Peglion  (707)  hat  Versuche  zur  Lösung  der  Frage  unternommen,  ob  die 
Infektion  der  Weizenpflanze  noch  auf  andere  als  die  von  Prevost,  Tulasne 
und  Kühn  beobachtete  Weise  erfolgen  kann.  Er  ging  dabei  aus  von  der 
Beobachtung,  daß  durchaus  nicht  immer  alle  Körner  einer  Ähre  mit  Tilletia 
behaftet  sind  und  konnte  bei  der  künstlichen  Infektion  vollkommen  gesunder 
Weizenkörner  mit  T.  /ev^s-Sporen  nachweisen,  daß  auf  diesem  Wege  Weizen- 
pflanzen erzielt  werden,  welche  nur  teilweise  verbrandete  Ähren  besitzen. 
In  dem  einen  Falle  waren  16,  in  dem  anderen  19%  der  Brandähren  nicht 
vollkommen  infiziert  worden.  Von  4  teilweise  infizierten  Ähren  wurden 
56  gesunde  und  46  brandige  Körner  entoommen.  Eine  mikroskopische 
Untersuchung  der  ersteren  lehrte,  daß  sie  Myzel  nicht  enthielten.  Zu  größerer 
Sicherheit  wurden  sie  vor  der  Aussaat  aber  noch  mit  1  %  Kupfervitriol- 
lösung oder  56®  Heißwasser  behandelt.  Die  aus  ihnen  erwachsenen  Pflanzen 
waren  vollkommen  gesund,  wie  das  in  ähnlicher  Weise  von  Peglion  bereits 
für  Ustilago  tritici  und  nur  teilweise  davon  ergriffene  Ähren  nachgewiesen 
worden  ist.  Aus  den  Versuchen  wird  gefolgert,  daß  die  Übertragung  des 
Ansteckungskeimes  aus  dem  kranken  Weizenkorn  in  ein  benachbartes  gesundes 
nicht  stattfindet  und  daß  die  Empfänglichkeit  zur  Annahme  des  ansteckenden 
Myzeles  erlischt,  sobald  als  die  Differenzierung  der  Geschlechtsorgane  und 
deren  Befruchtungsakt  stattgefunden  hat.  Von  diesem  Augenblick  an  machte 
sich  in  der  Pflanze  das  Bestreben  fühlbar,  die  Entwicklung  des  die  Er- 
haltung der  Art  sichernden  Keimes  zu  sichern. 
Fung:usin  ^egen  Tilletia. 

Um  die  Brauchbarkeit  eines  angepriesenen  Geheimmittels  Fungusin 
gegen  Steinbrand  zu  prüfen,  stellte  Mc Alpine  (688)  einen  vergleichenden 
Beizversuch  an,  welcher  ergab  für  je  500  Saatkörner 

gekeimte  .  steinbrandige 

Samen  '"  "'^  Pflanzen  '°    ^o 

Fungusin 405  81  78  19,2 

Kupfervitriol 363  73  8  2,2 

Formalin 339  68  28  8,2 

Karbolsäure  2  7o    .     .     .  355  71  68  16,3 

Unbehandelt 428  85  379  88,0 

Hollrung,  Jahrosboricht  über  Pflanzcnkrankhcitcn.     XIII.     lOli).  » 


j^gQ  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Tilletia.    Bekämpfung. 

Unter  den  Yerhältnissen  von  Neu-Süd-Wales  machte  Sutton  (723)  bei 
Weizensteinbrand  die  nachstehenden  Erfahrungen  mit  verschiedenen  Ent- 
pikungsmitteln.  Eine  2prozent.  Kupfervitriollösung  wirkte  vorzüglich,  be- 
schädigte die  Keimkraft  aber  ganz  erheblich.  Als  Schadenhöhe  werden  „dieses 
Jahr"  30%  genannt.  Es  ist  zwecklos,  die  Lösung  länger  als  5  Minuten  wirken 
zu  lassen,  weil  längere  Beizdauern  den  Erfolg  nicht  verbessern.  Durch 
Nachspülung  mit  Kalkwasser  wurde  zwar  die  Keimkraft  weit  weniger  be- 
nachteiligt, es  blieb  aber  auch  die  fungizide  Wirkung  hinter  derjenigen  von 
reiner  Kupfersulfatlösung  zurück.  Weit  brauchbarer  erwies  sich  ein  Zusatz 
von  Kochsalz.  Sutton  empfiehlt  deshalb  dieses  Verfahren  angelegentlich. 
Fungusin  leistete  Besseres  wie  Kupfersulfat  mit  Kalkmilchnachbehandlung, 
erreichte  aber  die  reine  Kupfervitriollösung  nicht.  Trotzdem  wird  von  ihm 
gesagt,  daß  es  letztere  verdrängen  werde.  Kupferkalkbrühe  bewährte  sich 
nicht.     Ebensowenig  Salzwasser  für  sich  allein. 

Die  Vorschrift  für  die  Sutton  sehe  Kupferkochsalzbeize  lautet 

Kupfervitriol     ...         2  kg 

Kochsalz 2   „ 

Wasser 100  1 

Beizdauer:  5  Minuten. 

Tilletia.    Formalinbeize. 

Für  die  Unschädlichmachung  der  den  Weizenkömern  äußerlich  an- 
haftenden Steinbrandsporen  gibt  Hiltner  (671)  nachstehende  Vorschrift. 
Auf  100  1  Wasser  sind  250  com  Formalin  (40  7o)  zuzugeben,  was  einer 
0,lprozent.  Formaldehydlösung  entspricht.  Zweckmäßigerweise  wird  die 
Flüssigkeit  erst  kurz  vor  der  Beizung  hergestellt.  Für  150  kg  Weizen  reicht 
1  hl  Beizflüssigkeit  vollkommen  aus.  Stark  brandiges  Saatgut  ist  vorher  mit 
Wasser  zu  waschen,  doch  darf  dieses  Waschen  nicht  länger  als  eine  halbe 
Stunde  dauern.  Gleichviel  ob  vorher  gewaschen  wird  oder  nicht,  ist  doch 
auf  alle  Fälle  die  sorgfältige  Entfernung  der  obenauf  schwimmenden  Brand- 
körner unbedingt  erforderlich.  Ohne  voraufgegangene  Waschung  wird  der 
Weizen  15 — 20,  höchstens  30  Minuten,  bei  vorheriger  Abwaschung  10  bis 
15  Minuten  in  der  Formalinbeize  belassen.  Nach  beendeter  Beize  muß  das 
Saatgut  in  eine  dünne  Schicht  gebreitet  und  durch  öfteres  Umschaufeln  zum 
Trocknen  gebracht  werden.  Alte  Säcke  dürfen  nur  benutzt  werden,  nach- 
dem sie  gleichfalls  in  der  Beizflüssigkeit  gelegen  haben. 

Tilletia.    Bekämpfung. 

Mortensen  (697)  machte  vorläufige  Angaben  über  seine  in  größerem 
Umfange  und  für  den  Feldbedarf  ausgeführten  Versuche  zur  Bekämpfung 
des  Stinkbrandes  vermittels  der  Saatkornbeize.  Dieselben  lehrten,  daß  die 
Formalin-  sowie  die  Kupfervitriolbeize  und  die  Warmwasserbeize  der  Be- 
handlung mit  Cerespulver-  (Schwefelnatrium-)auflösung  unbedingt  überlegen 
sind.  Der  umfangreichste  der  ausgeführten  Versuche  schloß  mit  nach- 
stehendem Ergebnis  ab. 


1.   Krankheiten  der  Halmfrüchte. 


131 


Weizen 


.  stinkbrandige 

Keimung      p^,^^^^^ 


unbehandelt 

Warmwasser  56  — 57°  C,  ohne  Vorbehandlung 
58-590  c,      „ 
„  54—550  C,  mit  „ 

56-57  0  C,     „ 
Eintauchen  in  0,3prozent.  Kupfervitriollösung,  24  Stunden 
„  „    0,25  Prozent.  Cerespulverauflösung,  24     ,, 

„  „    0,10prozent.  Formaldehydlösung,      2     „ 

Überspritzt  mit  Iprozent.  Kupfervitriollösung 69 

„  .„     l,lprozent.  Cerespulverlösung 66 

,,  „     0,10prozent.  Formaldehydlösung  (14  Stunden 

bedeckt) 71 

„             „     0,10prozent.  Formaldehydlösung  (nicht  be- 
deckt)       72 


Vo 

% 

71 

77,9 

69 

22,6 

67 

2,1 

71 

8,8 

60 

0,9 

53 

1,0 

57 

30,3 

74 

0,1 

69 

8,3 

66 

40,2 

0,3 


2,3 


Spbacelotheea  (Ustilago)  reiiiana  Kßhn  auf  Sorghum  halepense. 

Seit  1904  hat  Munerati  (698)  in  Oberitalien  an  Sorghum  halepense 
(sorghetta,  cannarecchin^  sorgagna^  meleghetta)  eine  Brandkrankheit  beobachtet, 
welche  von  Saccai;do  als  Sphacelotheca  reiiiana  bestimmt  wurde.  Bisher 
ist  dieser  Pilz  weder  in  Europa  noch  in  Amerika  auf  Sorghum  halepense 
vorgefunden  worden.  S.  vulgare  und  Zea  mays  sind  altbekannte  Wirts- 
pflanzen desselben.  Die  Krankheit  erscheint  an  den  Fruchtkolben  zeitig  im 
Herbst  (Anfang  Oktober).  Befallene  Pflanzen  bleiben  im  Wachstum  erheb- 
lich zurück.  Ihr  Wurzelstock  unterliegt  dem  Verfalle,  so  daß  derselbe  im 
Gegensatz  zu  gesunden  Pflanzen  im  folgenden  Jahre  nicht  wieder  treibt. 
Maisbrand  in  Australien. 

Nach  Mitteilungen  von  McAlpine  (687)  ist  der  in  Australien  zum 
ersten  Male  1891  beobachtete  Brand  des  Maises  daselbst  in  der  Ausbreitung 
begriffen.  Von  Usiilago  zeae  {Beckin.)  Utiger^  dem  amerikanischen  Mais- 
brand, wie  ihn  McAlpine  bezeichnet,  unterscheidet  sich  der  australische 
Maisbrand  dadurch,  daß  er  fast  ausschließlich  nur  die  männlichen  und  weib- 
lichen Blütenstände  befällt.  Ausnahmsweise  findet  er  sich  auch  auf  der 
Kolbenhülle  und  den  oberen  Blättern  vor.  Er  wird  deshalb  auch  als  head 
smut  (Sorosporium  reilianiun  [Kühn]  McAlp.)  bezeichnet.  Er  hat  die  Eigen- 
tümlichkeit, keine  erheblichen  Auftreibungen  der  befallenen  Organe  hervor- 
zurufen. Zu  Sorosporium  wurde  er  gestellt,  weil  die  Sporen  in  Häufchen 
von  dichten  Sporenballen  angeordnet  sind.  Befallene  Maispflanzen  sind 
succulent,  brechen  leicht  ab,  halten  sich  länger  grün  und  besitzen  einen 
sehr  süßen  Geschmack.  Wo  ein  männlicher  Blütenstand  vom  Brande  be- 
fallen ist,  findet  sich  letzterer  der  Regel  nach  auch  auf  den  darunterstehenden 
Kolben  vor.  Kühe  bevorzugen  solchen  kopfbrandigen  Mais  und  können 
größere  Brandmengen  ohne  Nachteil  für  sich  oder  die  Milch  aufnehmen. 
Her  amerikanische  Maisbrand  besitzt  demgegenüber  Eigenschaften,  welche 
denen  des  Mutterkornes  nahe  kommen.    Die  Sporen  von  5.  reilianum  keimen 


]^32  C.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 

mit  Promycel  und  Sporidien.  Erstere  bewahren  ihre  Keimkraft  8  Jahre  lang, 
letztere  sind  zart  gebaut,  behalten  ihr  Keimvermögen,  wenn  sie  trocken  ge- 
halten werden  aber  doch  mehrere  Monate. 

Ans  den  in  verschiedener  Form  angestellten  Infektionsversuchen  ging 
hervor,  daß  nur  die  Bestreuung  der  Samen  mit  Sporen  ein  Resultat  lieferte 
und  weiter  wurde  gleichzeitig  ermittelt,  daß  es  möglich  ist,  darch  die  Be- 
handlung brandiger  Maiskörner  mit  Kupfervitriollösung  den  Brand  von  den 
Maispflanzen  fernzuhalten.  Infektionen  in  den  Vegetationspunkt  und  auf 
abgeschnittenen  Pflanzen  versagten.  Blüteninfektionen  scheinen  nicht  vor- 
genommen worden  zu  sein.  Auf  Grund  seiner  Untersuchungen  erteilt 
Mc Alpine  folgende  Ratschläge.  Um  die  Sameninfektion  möglichst  abzu- 
schwächen, sind  die  befallenen  Pflanzen  zu  entfernen,  zu  verbrennen  oder 
zu  verbrühen.  Zugekauftes  Saatgut  ist  auf  alle  Fälle  zu  entpilzen.  Die 
Entpilzung  hat  durch  2prozent.  KupfervitrioUösung  zu  erfolgen,  wobei  die 
Samen  nur  solange  in  der  Flüssigkeit  zu  belassen  sind,  als  nötig  ist,  um 
dieselben  gut  mit  derselben  zu  benetzen.  Formalinlösung  in  der  Stärke  von 
0,250/0  hat  sich  bei  5.  10  und  15  Minuten  langer  Beizdauer  als  unbrauchbar 
erwiesen. 

Ustilago  bulgarica  auf  Mohrenhirse. 

Über  einen  neuen  von  Bubäk  auf  Sorghum  vulgare  in  Bulgarien  auf- 
gefundenen Brandpilz  ist  S.  27  zu  vergleichen. 

Flugbrand.    Infektionsweise. 

Mc  Alpine  (688)  untersuchte,  unter  welchen  Umständen  auf  brand- 
sporenfreiem  Boden  bei  Flugbrand  Keimlingsinfektion  von  außen  erfolgen 
kann.  Wenn  die  Samen  mit  Brandsporen  bestäubt  wurden,  ergaben  sich 
83^0  Brand,  wurde  dem  Boden  flugbrandiges  Stroh  zugesetzt,  so  erreichte 
der  Brand  die  Höhe  von  52  7o-  Behandlung  der  künstlich  infizierten  Samen 
mit  Kupfervitriollösung  lieferte  vollkommen  gesunde  Pflanzen.  Beigabe  von 
brandigem  Stroh  zu  gekupferten  Samen  brachte  29^0  Brand.  Mit  Ätz- 
sublimatlösung behandelte  Samen  ergaben  bei  Zugabe  von  Brandstroh  sogar 
44  ^Jq  Brandähren.  Hieraus  erhellt  sehr  deutlich  die  wichtige  Rolle,  welche 
das  Brandstroh  spielte.     Dasselbe  vereitelte  die  Wirkung  der  Beize. 

Bekämpfung  des  Brandes  durch  Heißwasserbehandlung^. 

Bei  einer  wiederholten  Prüfung  seines  Heißwasserverfahrens  fand  Appel 
(645)  bestätigt,  daß  eine  völlige  Entbrandung  der  Gerstensaat  durch  dasselbe 
ohne  wesentliche  Beeinträchtigung  des  Keimungsvermögens  möglich  ist.  Ein 
Wirtschaftsversuch  üeferte  bei  51—52*^  Heißwasser 

Hannchengerste,  unbehandelt  14,4 "/o  Brand,  behandelt  2,8^0  Brand 
Bohemiagerste,  „  5,3  „         „     ,  ,,  1,1  ,,         „ 

Auf  dem  Versuchsfelde  in  Dahlem  wurde  mit  dem  nämlichen  Saatgute 
bei  4 stündiger  Vorquellung  folgendes  erzielt: 


1.    Krankheiten  der  Halmfrüchte.  133 

Brandbefall 
gesunde  Ähren  Brandähren  o, 

/• 


Hannchengerste 

5  Min.  Wasser  45° 
10      „  „        48 

K  AP.0 

in      "  ^'        J      ...J     •     •     •     2840  0  0 

10      „  „        54 


— 56oj 
unbehandelt 2238  174  7,2 


Saxoniagerste. 

5  Min.  Wasser  45° 
10      „  „        48- 

5      „           „        45« 
10      „           „        54—560 
unbehandelt 3845  75  1,9 


1^500 }     •     •     •     3800  19  0,5 

I     .     .     .     2820  0  0 


Brand.     Heißwasserbeize. 

Über    die    von    Schander   angestellten    Heißwasserbeizversuche   sowie 
eine  von  ihm  hergestellte  einfache  Yorrichtung  zur  Durchführung  der  Heiß- 
wasserentbrandung   in   kleinen   landwirtschaftlichen    Betrieben    wird    im   Ab- 
schnitt E.  b.  2  berichtet. 
Brand.    Verhdtung  durch  Heißluftbetiandlung-. 

Aus  neueren  Versuchen  von  Appel  (645)  ist  zu  entnehmen,  daß  für 
die  Entbrandung  der  Gerstensaat  bei  Yerwendung  von  heißer  Luft  die  Vor- 
quelltemperatur von  wesentlicher  Bedeutung  ist,  indem  sie  nicht  wesentlich 
unter  20°  und  nicht  über  30°  liegen  darf,  daß  die  Dauer  des  Vorquellens 
am  besten  auf  4  Stunden  bemessen  wird  und  daß  bis  auf  weiteres  eine 
20  Minuten  lange  Behandlung  mit  Heißluft  von  55 — 60°  die  günstigsten 
Erfolge  verspricht. 

Allein  durch  Behandlung  mit  heißer  Luft  gelang  es  nicht,  den  Gersten- 
flugbrand  zu  verhüten. 

Weitere  Untersuchungen   beschäftigten   sich    mit   der  Frage   der  Über- 
tragung  des   Verfahrens    auf    den    Weizenflugbrand.'     Aus    denselben    ergab 
sich,  daß  für  Weizen  die  Faktoren  der  Beize  sind:  4 — 6stüudiges  Vorquellen 
bei  20—30°,  20—30  Minuten  langes  Erhitzen  bei  55—60°. 
Brand.    Beizversucbe. 

Darnell  Smith  (718)  wiederholte  den  Versuch,  durch  welchen  der 
Einfluß  einer  Beize  mit  Formalin,  reiner  Kupfervitriollösung  und  nach  Kühn 
mit  Kupfervitriollösung  nebst  Kalkmilchbehandlung  bei  Weizen  veranschau- 
licht wird.  Von  30  Weizenkörnern  erhielt  er  am  Schlüsse  einer  6tägigen 
Keimprobe 

unbehandelt 28  gekeimte  Samen 

Formalin  (von  nicht  genannter  Stärke)      ...     27  „  „ 

Kupfervitriollösung  und  Kalkmilch 30  „  „ 

reine  Kupfervitriollösung  2prozent 19  „ 

Der  schädliche  Einfluß  der  Kupfervitriollösung  wird  durch  photo- 
graphische Abbildungen  des  Keiraerfolges  bei  unbehandelten  und  kupfer- 
gebeizten Weizensamen  erläutert. 


134  C.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Brandboize  mit  8ar  Tür  FIu^-  und  Htinkbrund. 

In  Farmers  Bulletin  Nr.  250  des  Ackerbauministeriums  der  Ver- 
einigten Staaten  wird  die  Entbrandung  des  Saatgetreides  mit  „Sar"  emp- 
fohlen. „Sar"  ist  eine  durch  Zusammenstellung  der  Anfangsbuchstaben  der 
Worte  sulphur^  allcali  und  resin  gebildete  Bezeichnung.  Die  Vorschrift  für 
die  Herstellung  von  Sar  ist 

Schwefelblume 30  kg 

gepulvertes  Harz 1  „ 

gepulverte  Ätzsoda 20  „ 

Wasser 100  1 

Die  Schwefelblume  und  das  Harz  mit  Wasser  zu  einem  dicken  Brei 
vermischen,  Ätzsoda  hinzusetzen,  kräftig  durcheinander  rühren,  währenddem 
die  ganze  Masse  braune  Farbe  annimmt  und  heftig  kocht,  schließlich  zu  100  1 
auffüllen.  Zur  Vornahme  der  Beize  von  dieser  Vorratslösung  1  1  zu  200  1 
Wasser  mischen  und  die  Samen  12  Stunden  laug  darin  eintauchen  oder 
1 1  Sar :  50  1  Wasser  bei  2  stündiger  Beize.  Während  des  Verweilens  der 
Getreidekörner  in  der  Flüssigkeit  wiederholt  durchrühren. 

Brand.    Formalinbcize.    Vorsichtsmaßregeln. 

Von  Jatschewski  (679)  werden  auf  Grund  lOjähriger  Erfahrungen 
einige  bei  der  Beize  des  Getreides  mit  Formalin  zu  beachtende  Vorsichts- 
maßregeln mitgeteilt.  Samen,  welcher  das  Alter  von  3 — 4  Jahren  über- 
schritten hat,  erleidet  bei  der  Behandlung  mit  Formalinflüssigkeit  eine  Ein- 
buße an  seiner  Keimkraft.  In  Rußland  wird  eine  Mischung  von  1  1  For- 
malin (40°/o)  auf  300  1  Wasser  verwendet.  Eine  zweistündige  Behandlung 
ergab  völlige  Entbrandung  ohne  Samenbeschädigung.  An  Stelle  des  Ein- 
tauchens verwendet  Jatschewski  die  Beize  auf  dem  Haufen.  Nach  der 
Beize  wird  der  angefeuchtete  Haufen  mit  einer  Plane  zugedeckt  und  so  zwei 
Stunden  lang  sich  selbst  überlassen, 
üroeystis  occulta.    Roggenstengelbrand. 

Bei  einem  Freilandversuch  mit  gebeizter  Roggensaat  erhielt  Morten- 
sen  (697)  folgendes  Ergebnis 

Stengelbrand     Körneremte 
/o 

unbehandelt 12,6  19,9 

Formalinbehandlung 0,7  22,6 

Warmwasser  54—55 "  C,  ohne  Vorbehandlung  .       0,8  22,8 

Brandfreie  Gerstenstämme. 

Broili  (654)  unternahm  den  Versuch,  auf  züchterischem  Wege  Gersten- 
stämme zu  erhalten,  welche  sich  gegenüber  Ustilago  hordei  teda  und  U.  hordei 
nuda  immun  erhalten.  Auf  der  einen  Seite  infizierte  er  18  Gerstensorten 
mit  den  Sporidien  einer  Brandart  bestimmter  Herkunft,  auf  der  anderen 
Seite  eine  Gerstensorte  mit  Sporidien  von  Branden  verschiedenartigen  Her- 
kommens. Bei  Ustilago  hordei  tecta  wurden  auf  diesem  Wege  Ergebnisse 
nicht  erzielt.  Von  sämtlichen  Versuchsgersten  erkrankte  nur  eine  Pflanze 
mit  2  Ähren  an   gedecktem  Brand.     Der  Verfasser   führt  den  Mißerfolg  auf 


1.    Krankheiten  der  Halmfrüchte.  135 

die  späte  Zeit  der  Aussaat  zurück.  Vielleicht  war  auch  die  Eigenart  des 
Bodens  an  ihm  beteiligt.  Günstiger  verliefen  die  Blüteuinfektionsversuche 
mit  üst.  hordei  nuda,  wenn  dieselben  in  der  Weise  zur  Ausführung  ge- 
langten, daß  die  Blüte  mit  einer  Pinzette  geöffnet  und  der  Brandstaub  in 
dieselbe  hineingeblasen  wurde.  In  den  geernteten  Körnern  wurden  zumeist 
im  Scutellum,  weniger  oft  im  Keimling,  niemals  im  Endosperm  Myzelfäden 
vorgefunden.  Sie  entsprachen  dem  Bilde,  welches  schon  Hecke  und  Lang 
von  ihnen  gegeben  haben.  Neben  stark  angeschwollenen  3,19 — 5,1  in  starken, 
in  Schlangenlinien  sich  durch  die  Interzellularen  windenden  Hyphen  traten 
auch  noch  dünnere,  in  fast  gerader  Linie  verlaufende  1,27 — 1,9  /^i  starke,  mit 
einer  keuligen  Verdickung  endende  Fäden  auf.  Außerdem  sind  Haustorien 
zu  bemerken.  Myzel  wurde  aber  nur  bei  Körnern  der  niederbayerischen 
Gerste  beobachtet.  Broili  schließt  aus  seinen  Versuchen,  daß  es  leichter 
sei,  Gerstensorten  aufzufinden,  welche  immun  gegen  Flugbrand  sind,  als 
solche,  welche  dem  Befall  durch    U.  hordei  teeta  widerstehen. 

Puecinia  graminis  (Schwarzrost)  in  Rußland. 

Das  Verhalten  des  Schwarzrostes  in  den  mittleren  Teilen  von  Rußland 
ist  von  Jatschewski  (678)  zum  Gegenstand  mehrjähriger  Beobachtungen 
gemacht  worden. 

Auf  Wasser  keimen  die  Stylosporen  nur  ganz  vereinzelt,  auf  süß- 
lichen Flüssigkeiten  dagegen  sehr  gut  und  zwar  schon  innerhalb  24  Stunden. 
Der  von  einigen  Autoren  vertretenen  Ansicht,  daß  den  Pykniden  jede  Be- 
deutung abgeht  und  vor  allem  keinerlei  Rolle  bei  der  Verbreitung  der  Para- 
siten zukommt,  schließt  sich  der  Verfasser  nicht  an.  Ein  Übergang  der 
Stylosporeninfektion  auf  einen  anderen  Wirt  erscheint  allerdings  ausgeschlossen, 
immer  können  die  Stylosporen  nur  Pykniden  oder  Aecidien  auf  dem  alten 
Wirt  hervorrufen.  Während  Eriksson  fand,  daß  die  Schwarzrost-Aecidien- 
sporen  nur  schwierig  keimen,  beobachtete  Jatschewski  gleich  wie  Car- 
leton, Bolley,  Ward  und  Nowikoff,  daß  sowohl  im  Wasser  wie  im 
Zwetschensaft  nach  sechs  Stunden  gewöhnlich  rasche  und  reichliche  Keimung 
stattfand.  Abkühlung  begünstigt  die  Keimung.  Während  des  Monats  Juni, 
der  Hauptentwicklungszeit  für  die  Aecidien  in  Mittelrußland  wechseln  warme 
Tage  und  kalte  Nächte.  Hierdurch  wird  die  Infektionsmöglichkeit  offenbar 
erhöht.  Im  allgemeinen  entwickeln  sich  die  Aecidien  auf  der  Berberitze  im 
Frühjahr.  1909  erschienen  die  Flecke  (in  Oranienbaum)  aber  erst  am  12.  Juni. 
Ähnlich  liegen  die  Verhältnisse  im  Hochgebirge  des  Kaukasus.  In  einzelnen 
Jahren  dauert  die  Aecidienbildung  bis  in  den  Spätherbst  hinein.  Wirte  für 
das  Aecidium  sind  in  Rußland  Berheris  vulgaris^  B.  heteropoda  in  Turkestan, 
2>.  integerrima  im  Ferghan,  B.  amnrensis  im  üssurischen  Gebiet  und  bei 
Moskau,  B.  sibirica  im  Gouvernement  Jenissoi  und  Malwnia  aquifoliiun. 
Verbreiter  der  Aecidiosporen  sind  der  Wind  (auf  sehr  große  Entfernungen!) 
und  Insekten,  beispielsweise  eine  von  den  Rostsporen  sich  nährende  Diplosis- 
Larve,  in  deren  Verdauungsorganen  die  Keimungsfähigkeit  der  Aecidiosporen 
nicht  leidet.  Die  Dauer  für  die  letztere  beträgt  etwa  vier  Wochen,  sie  hängt 
etwas  ab  von  der  Beschaffenheit  der  Umgebung.  Plötzliches  Austrocknen 
vernichtet    die    Keimfähigkeit.     Berbcritzonblätter   werden    durch     keimende 


136  C.   Spezielle  Pflanzeopathologie. 

Aecidiosporen  nicht  angesteckt.  Auftreten  von  Getreiderost  bei  Abwesenheit 
von  Berberitze  erklärt  sich  durch  die  Übertragbarkeit  der  Aecidiensporen  auf 
weite  Entfernungen. 

Die  russischen  Uredosporen  besitzen  durchschnittlich  20 — 22  /.i  Länge 
und  12  (.1  Breite.  Sie  keimen  sehr  leicht  aus  ein  oder  zwei,  seltener  aus 
drei  und  vier  Poren.  Frische  Uredosporen  keimen  nach  einem  zwei-  bis  drei- 
stündigen Aufenthalt  in  Wasser  oder  auf  einem  Grasblatt.  Eine  Woche 
nach  der  Entfernung  vom  Wirte  keimen  die  Uredosporen  vollständig,  nach 
zwei  Wochen  ist  die  Keimkraft  aber  bereits  geschwunden.  Nach  Eriksson 
ist  die  Einwirkung  einer  unter  0  ^  liegenden  Temperatur  für  die  Keimung 
der  Uredosporen  günstig.  Demgegenüber  verloren  letztere  bei  Jatschewski 
jede  Keimfähigkeit,  wenn  sie  6  Tage  lang  einer  Temperatur  von  6  ^  aus- 
gesetzt wurden.  Ein  kurzes,  zweistündiges  Verweilen  auf  schmelzenden  Eis- 
stücken führte  allerdings  dazu,  daß  die  Uredosporen  nach  10  Stunden  schon 
ausnahmslos  keimten.  Kühle  Nächte  und  heiße  Tage  werden  also  die  In- 
fektion mit  Uredosporen  begünstigen.  Entwicklung  von  Uredopolstern  konnten 
bis  Mitte  Oktober  beobachtet  werden,  auf  Zimmerkulturen  wurden  sie  sogar 
bis  Mitte  Januar  erhalten.  Hieraus  darf  geschlossen  werden,  daß  an  und 
für  sich  die  Überwinterung  des  Schwarzrostes  mit  Hilfe  der  Uredosporen 
als  möglich  erscheint.  Unter  dem  Einfluß  von  Frösten  gehen  nicht  nur  die 
auf  dem  jungen  Keimling  des  Wintergetreides  haftenden  Uredosporen,  son- 
dern auch  ihr  Myzel  zugrunde.  In  Australien  überwintern  nach  Mc Alpine 
und  Cobb  unter  den  dortigen  günstigen  Verhältnissen  die  Uredos  sehr  leicht. 
Die  auf  den  Stoppelresten  befindlichen  Lager  von  Sommersporen  bilden 
unter  den  Verhältnissen  von  Mittelrußland  keine  Ansteckungsquelle.  Auch 
das  Verfüttern  uredohaltiger  Pflanzenteile  hat  keinerlei  Bedenken,  da  die 
Sommersporen  im  Tiermagen  ihre  Lebensfähigkeit  vollkommen  einbüßen. 

Zwei  bis  drei  Wochen  nach  dem  Auftreten  der  Uredopolster  des 
zweiten  Sommerstadiums  erscheinen  die  35—60  n  langen  und  12 — 22  f.i 
breiten  Teleutosporen.  Die  Entstehung  der  letzteren  scheint  vom  Alter  des 
Myzeles  abzuhängen.  Am  jungen  AVintergetreide  erscheinen  im  Herbst  nie- 
mals Teleutosporen.  Selbst  die  stärksten  Fröste  üben  keinen  Einfluß  auf 
diese  aus.  Teleutosporen,  welche  über  Winter  dem  freien  Licht  ausgesetzt 
waren,  keimten  im  Laboratorium  bereits  im  Januar.  Abgetrennte  Hälften 
keimen  durchaus  normal.  Gewöhnlich  24  Stunden  nach  Einlegen  der  Dauer- 
sporen in  Wasser  erscheint  der  Keimschlauch,  nicht,  wie  Plowright  und 
Dietel  behaupten,  unter  Benutzung  einer  Keimpore.  Bei  Keimung  in 
Wasser  verlängert  sich  das  Promyzelium  bedeutend  und  schreitet  erst  zur 
Septierung  sowie  Sporidienabschnürung,  wenn  es  die  umgebende  Luft  er- 
reicht hat.  Am  12.  Mai  (1904)  vorgenommene  Bespritzungen  von  Ber- 
beritzenblättern mit  Basidiosporen  von  Triticiim  repens  ergaben  am  18.  Mai 
die  ersten  sichtbaren  Infektionen.  Die  Ausdunstung  der  Blätter  liefert  die 
zum  Auskeimen  erforderliche  Feuchtigkeit.  Über  die  den  Basidiosporen 
eigentümliche  Dauer  ihrer  Keimfähigkeit  fehlen  sichere  Anhalte. 

Zum  Schluß  geht  Jatschewski  auf  die  Frage  des  Mykoplasma  und  der 
Forma  species  ein.     Nach  ihm    ist   die   Existenz   eines  Mykoplasmas  ebenso 


1.   Kraukheiten  der  Halmfrüchte.  ]37 

ausgeschlossen  wie  die  Überhaltung  der  Rostkrankheit  durch  Uredosporen. 
Da  auch  eine  direkte  Infektion  des  Getreides  durch  Teleutosporen  zu  den 
Unmöglichkeiten  gehört,  wird  die  Frage  aufgeworfen,  ob  nicht  doch  das  Myzel 
gelegentlich  überwintern  kann.  Eine  Überwinterung  könnte  nur  in  den 
Rhizomen,  wie  z.  B.  Uromyces  pisi  auf  Euphorbia^  erfolgen.  Die  Art  und 
Weise  der  üredofleckenbildung  bei  Triticum  repens,  Dactylis  glomerata  und 
Äira  caespitosa  (allmähliches  Erscheinen  der  Uredolager)  läßt  aber  den 
Schluß  zu,  daß  in  den  Graraineenrbizomen  eine  Überwinterung  von  Rost- 
myzel nicht  stattfindet.  Die  Ansteckung  muß  also  immer  von  außen  kommen. 
Ausgeschlossen  erscheint  auch  die  Überwinterung  der  Stylosporen,  sowie  des 
Aecidienmyzeles.  Unter  den  wildwachsenden  Gräsern  bieten  eine  An- 
steckungsmöglichkeit Triticum  repens^  Tr.  caninum,  Bronms  mermis,  Br. 
secalinus  und  Dactylis  glomerata  für  Roggen,  Arrhenatherum  elatius,  Alo- 
pecurus  pratensis,  Avena  pubescens,  Brixa  media  und  Festuca  ovina  für 
Hafer,  Triticum  repens.  Festuca  gigafitea  und  Lolium  perenne  für  Weizen, 
Triticum  und  Lolium  perenne  für  Gerste.  Form  und  Farbe  der  Uredo- 
sporenlager  verändern  sich  unter  dem  Einfluß  der  betreffenden  Nährpflanze, 
die  Unterscheidung  der  Spezialformen  wird  hierdurch  sehr  erschwert.  „Ge- 
wohnheitsrassen" ist  deshalb  eine  durchaus  zutreffende  Bezeichnung  für  die 
biologischen  Arten  [species  sorores)  der  Roste. 

Rost  und  Stiekstoff(iang°ung. 

Mit  Hilfe  des  Vegetationsversuches  stellte  Montemartini  (696)  Beob- 
achtungen über  den  Einfluß  der  Düngung  auf  die  Rostempfänglichkeit  bei 
Weizen  an.  In  den  Gefäßen,  welche  keinerlei  Nährsalze  erhielten,  blieben 
die  Pflanzen  vollkommen  rostfrei,  auch  dann,  wenn  etwa  um  die  Mitte  der 
Vegetationsdauer  Nitrate  und  Phosphate  als  Kopfdüngung  verabfolgt  wurden. 
Wurde  dem  Boden  (ausgewaschener  Sand)  2,5  g  Calciumphosphat,  3  g 
salpetersaures  Natrium  und  eine  Spur  schwefelsaure  Magnesia  beigegeben, 
so  bestockten  sich  die  Versuchspflanzen  gut  und  wuchsen  kräftig.  Vom  Rost 
wurden  nur  die  verspätet  nachgebildeten  Halme  ergriffen.  Überaus  stark 
befielen  dahingegen  die  Weizenpflanzen,  denen  die  nämliche  Nährstoffmenge 
wie  vorher,  eine  Hälfte  bei  Beginn  und  die  andere  im  späteren  Verlaufe 
des  Wachstums,  zuerst  das  Nitrat  und  dann  das  Phosphat  zugeführt  wurde. 
In  einem  weiteren  Falle  ergab  sich  Immunität  gegenüber  dem  Rost,  wenn 
nur  Nitrat  mit  etwas  Magnesia  zum  Anfang  der  Vegetation  und  das  Phos- 
phat erst  später  zur  Anwendung  gelangten.  Auch  bei  einer  Umkehrung 
des  vorhergehenden  Versuches  in  der  Weise,  daß  zunächst  Phosphat  und 
Magnesia,  das  Nitrat  erst  später  verabreicht  wurden,  ergab  sich  Unemp- 
fänglichkeit  für  Rost.  Die  Phosphorsäure  hat  somit  unter  allen  Umständen 
eine  rostwidrige  Wirkung  ausgeübt.  Mit  Giglioli  (Chimica  Agraria  Neapel 
1902,  S.  775)  nimmt  Montemartini  an,  daß  die  Phosphorsäure  in  den 
Gramineen  die  Bildung  eines  Anti-Puccinia-Enzyms  befördert.  Schlecht  er- 
nährter Mais  erwies  sich  ebenso  rostbeständig  wie  der  Versuchsweizen. 
Rostbeständige  Weizen-  und  Ilat'ersorten. 

Mitteilungen  über  solche  brachte  Lamonf.    Man  vergleiche  hierzu  den 
Abschnitt  D  dieses  Jahresberichtes. 


138  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Helminthospurium  graniinenm.    Streifenkrankboit. 

Bei  der  Bekämpfung  der  Streifenkrankheit  unter  praktischen  Verhält- 
nissen erzielte  Mortenseu  (697)  mit  verschiedenen  Gersten  sehr  günstige 
Erfolge  durch  die  Warmwasserbeize  bei  56—57^  C.  ohne  Vorbehandlung, 
sowie  durch  Formalin.  Noch  etwas  günstiger  waren  die  Ergebnisse,  wenn 
die  Vorquellung  der  Gerste  ausgeführt  wurde.  Allenthalben  trat  eine  merk- 
liche Hebung  der  Ernteerträge  ein. 

Streifenkrankheit 

7 
6  reihige  Gerste 

unbehandelt 

Warmwasserbeize,  ohne  Vorquellen,  56—57"' 
0,1  Pormaldehydlösung,  4  Stunden  Eintauchen 

8       .. 


12 
20 


]0,9 
1,2 
2,4 
0,9 
0,5 
0.0 


Streifenkrankheit  Körnerertrag 

a  b  ab 

0/  0/ 

/o  /o 

6zemge  Gerste 

unbehandelt 16,5  14,5  23,6  22,6 

Warmwasserbeize,  ohne  Vorquellen,  56 — 57 "  1,2  1,6  25,9  25,0 

mit          „             50—510  0,7  1,1  26,0  25,2 

Streifenkrankheit.    Helminthosporium. 

Im  Gegensatz  zu  den  Erfahrungen  bezw.  Ratschlägen  anderer  Autoren 
machte  Schander  (606)  die  Wahrnehmung,  daß  sich  durch  die  Saatkorn- 
beize eine  vollständige  Fernhaltung  der  Streifenkrankheit  {Helminthosporium 
gramineum,  H.  teres)  nicht  erreichen  läßt.  Auf  je  10  m  Drillreihe  wurden 
gezählt  (Himmels  goldene  Melonen-Gerste) 

streifenkranke  Pflanzen 
Aussat  am  8.  Mai         Aussaat  am  1.  Juni 
0,1 7o  Formalin 6  5 

1  „    Kupfervitriol    ....       5  5 

2  „    Kupferkalk 18  20 

unbehandelt 50  45 

Dieses  Ergebnis  wird  dadurch  bedingt,  daß  eine  ursprünglich  geringe 
Infektion  bei  günstiger  Witterung  angesichts  der  starken  Verbreitungsfähig- 
keit des  Pilzes  sehr  schnell  überhand  nehmen  kann.  Die  frühe  Aussaat 
lieferte 

unbehandelt     .     .     .     .     14,90  Ztr.  Körner  pro  Morg. 

Formalin 15,96    „         „  „        „ 

Kupferkalk 13,60    ,,         „  „        „ 

Kupfervitriollösung  .     .     13,40    „         „  „        ,, 

Aphis  maidi-radicis. 

Vickerj  (727)  teilte  die  Ergebnisse  seiner  Untersuchungen  an  der 
Maiswurzellaus    {Aphis  maidi-radicis)    in    den   südlichen   Staaten    der   nord- 


1.    Krankheiten  der  Halmfrüchte.  139 

amerikanischen  Union  mit.  Er  konnte  nachweisen,  daß  ungeflügelte  Eier- 
legerinnen nach  der  Übertragung  von  ihrer  wildwachsenden  Futterpflanze 
auf  die  Wurzeln  von  Mais  oder  Baumwolle  oder  von  Mais  auf  Baumwolle 
hier  Kolonien  begründen.  Um  die  Neigung  der  Laus  für  bestimmte  Kultur- 
pflanzen zu  ermitteln,  wurden  eine  Anzahl  derselben  neben  verlausten  Mais- 
pflanzen angebaut.  Durch  Ameisenverschleppung  {Lasius  niger  americanus^ 
Pheidole  dentata  comutata^  Ph.  vinelandica)  waren  die  Läuse  in  Mengen  auf 
Melonen  und  Zuckerhirse  übertragen  worden,  während  sie  auf  Bohnen, 
Eettich,  Turnips  und  Pferdebohnen  nur  sehr  vereinzelt  vorgefunden  wurden. 
Die  Entwicklungsgeschichte  der  Insekten  scheint  überall  in  den  Vereinigten 
Staaten  die  nämliche  zu  sein  wie  sie  durch  Davis  aus  Illinois  beschrieben 
wurde.  A.  middletoni,  welche  gewöhnlich  für  identisch  mit  A.  maidi-radicis 
erklärt  wird,  befällt  normalerweise  Astern  [Callistephiis  hortensis  und  Cosmos 
bipinnatus)  sowie  das  unkultivierte  Erigeron.  Unter  natürlichen  Verhältnissen 
geht  die  Laus  von  Erigeron  aber  nicht  auf  Mais  über. 

Jassus  sexnotatus.    Zwergzikade. 

Beim  Einfall  von  Zwergzikaden  in  das  Sommergetreide  treten  nach 
Fulmek  (663)  vom  Rande  des  Feldes  nach  der  Mitte  desselben  zu  mehrere 
Zonen  in  die  Erscheinung:  1.  eine  gelbbraune  ßandzone  mit  völlig  ver- 
trockneten Pflanzen,  2.  eine  Zone  in  welcher  die  ganzen  Blätter  rötlich  violett 
bis  gelbbraun  verfärbt  sind,  3.  ein  Streifen,  dessen  Blätter  nur  erst  noch 
vereinzelt  rötliche  Flecken  zeigen,  4.  die  Zone  der  gesunden,  frischgrünen 
Pflanzen.  Sobald  der  gelbbraune  Randstreifen  sich  zeigt,  muß  zur  Be- 
kämpfung des  Insektes  geschritten  werden.  Die  Eiablage  erfolgt  vorzugs- 
weise an  Pflanzen,  welche  noch  nicht  oder  noch  wenig  angegriffen  sind. 
Deshalb  muß  unverzüglich  mit  dem  Abmähen  der  noch  grünen  Pflanzen  vor- 
gegangen werden.  Für  das  Vieh  können  die  letzteren  unbedenklich  als  Futter 
Verwendung  finden.  Darnach  ist  das  ganze  Feld,  angefangen  bei  den  gesunden 
Pflanzen,  umzupflügen.  Als  noch  wirksamer  wird  das  Überbrausen  der  be- 
fallenen Teile  mit  Petroleumrailchmischung  (2  Teile  Petroleum,  1  Teil  Milch, 
20  Teile  Wasser),  Lysolmischung  (5  kg  Schmierseife,  1  kg  Lvsol,  100  1 
Wasser)  oder  Jauche  bezeichnet.  Nach  dem  Anfeuchten  sofort  tiefes  Pflügen 
im  Kreise  von  außen  nach  der  Mitte  zu.  Weiter  werden  empfohlen  Fang- 
streifen (Ablage  der  Brut  etwa  Ende  Juni,  tiefumpflügen  Anfang  Juli),  tiefes 
Umpflügen  der  Stoppeln  von  befallen  gewesenen  Pflanzen  und  Aussetzen  des 
Halmfruchtbaues  für  einige  Zeit  auf  Schlägen,  welche  des  öfteren  von  dem 
Insekt  heimgesucht  werden. 
Blissus  leucopterus.    Tschintscbwanze. 

Aus  dem  Staate  Kansas  berichtete  Parker  (705)  von  einem  starken 
Auftreten  der  Tschintscbwanze  [chinch  bug)  in  den  Roggen-,  Weizen-  und 
Haferfeldcrn.  Erfahrungsgemäß  verläßt  der  Schädiger  bei  der  Reife  dieser 
Feldfrüchte  seinen  ursprünglichen  Wirt  und  sucht  einen  neuen  auf,  um  dort 
selbst  zur  völligen  Ausentwicklung  zu  gelangen.  Parker  empfiehlt  deshalb 
dem  zu  erwartenden  Einfall  der  Tschintschwanzensch wärme  in  benachbarte 
mit  Gramineen,  besonders  Mais,  bestandene  Felder  durch  geeignete  Maß- 
nahmen vorzubeugen.     Das  Hanptmittel    hierzu   ist   die  Erriclitung  einer  die 


140  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Wanzen  zurückhaltenden  Vorrichtunp^.  Eine  solche  ist  die  „Staubschranke" 
und  die  .,Teerschranke".  Zur  Herstellung^  der  ersteren  wird  ein  zwischen 
dem  befallenen  und  dem  zu  sichernden  Felde,  näher  dem  ersteren  belegener, 
1,5— '.2  m  breiter  Streifen  Land  aufgepflügt  und  an  der  Oberfläche  staubfein 
zerkleinert,  alsdann  eine  V-förmif);e  Rinne  gezogen  und  in  dieser  eine  Anzahl 
von  Löchern  angebracht.  Die  abwandernden  Blissus  werden  durch  den 
Staub  am  Weiterwandern  verhindeit.  Gelangt  ein  Teil  der  Wanzen  bis  zur 
Furche,  so  fallen  sie  bei  den  Versuchen  zum  Emporklimmen  der  Furchen- 
wand in  die  Löcher.  Nach  einiger  Zeit  empfiehlt  es  sich,  einen  zweiten 
Staubstroifen  in  der  Richtung  auf  das  zu  schützende  Feld  hin  herzurichten. 
Jeder  Regenfall  hebt  naturgemäß  die  Wirkung  der  Staubschranke  auf. 

Zur  Herstellung  einer  Teorschranke  ist  es  notwendig,  einen  Streifen 
Land  vollkommen  von  Pflanzen  zu  reinigen,  alsdann  vollkommen  glatt  zu 
ebnen,  festzumachen  und  schließlich  mit  einem  etwa  2  cm  breiten  Band  von 
Kohlenteer  zu  versehen.  Vor  dem  Teerstreifen  sind  Löcher  zur  Aufnahme 
der  herangekommenen  Wanzen  anzubringen.  Das  Verfahren  kann  auch 
durch  Anbringung  eines  Grabens,  dessen  Sohle  geglättet,  gehärtet,  mit  Teer 
und  Löchern  versehen  wird,  ergänzt  werden.  Auf  den  Kohlenteer  fliegen 
aus  der  Umgebung  Staub,  trockene  Pflanzenteile  u.  a.  m.,  weshalb  er  nach 
einiger  Zeit  nicht  mehr  seinem  Zwecke  zu  entsprechen  vermag.  Es  ist  des- 
halb eine  ständige  Beaufsichtigung  der  Teerschranke  erforderlich.  Beide 
Verfahren  können  durch  Ansaat  eines  schmalen  Streifens  von  Hirse,  Sorghum 
oder  Mais  einige  Wochen  vor  der  zu  erwartenden  Auswanderung  der  Wanzen 
ergänzt  werden.  Diesen  Streifen  fällt  die  Aufgabe  zu,  Zeit  zu  gewinnen 
für  die  Anlage  der  Staub-  oder  Teerschranke,  indem  sie  die  abwandernden 
Blissus  eine  Zeitlang  aufhalten.  Wo  beide  Mittel  sich  nicht  anwenden 
lassen,  muß  zur  Bespritzung  mit  Petrolseifenbrühe  geschritten  werden.  Parker 
rät  auf  das  dringendste  an,  die  Gelegenheit  zur  Bekämpfung  der  das  reifende 
Getreide  verlassenden  Tschintschwanzen  nicht  unbenutzt  vorüber  gehen  zu 
lassen. 

Fritfliege. 

Hiltner  (672)  stellte  an  Haferproben  fest,  daß  dieselben  1910  sehr 
stark  mit  Fritf liegen  behaftet  waren  (10  ^/o).  Mit  Rücksicht  nun  darauf,  daß 
diese  Feststellung  am  22.  September  stattfand  und  auf  die  weitere  Tatsache, 
daß  selbst  noch  am  28.  September  in  Haferkörnern  lebende  Fliegen  gefunden 
wurden,  spricht  er  die  Befürchtung  aus,  daß  unter  diesen  Verhältnissen  die 
späte  Aussaat  des  Wintergetreides,  wde  sie  üblicherweise  empfohlen  wird, 
keinen  hinlänglichen  Schutz  gegen  Fritfliegenbefall  gewährt.  Als  Ursache 
des  verspäteten  Auftretens  der  dritten  Generation  von  Oscinis  wird  die  naß- 
kalte Witterung  des  Sommers  1910  bezeichnet. 

Contarinia  (Diplosis)  sorghieola. 

Über  Lebensgeschichte  und  -gewohnheiten  der  Sorghum -Gallmücke 
(Diplosis  sorghicola)  machte  Dean  (657)  Mitteilungen.  Danach  tritt  das 
Insekt  in  allen  sorghumbauenden  Bezirken  der  Vereinigten  Staaten  östlich 
vom  100.  Meridian  auf,  westlich  von  demselben  ist  sie  zurzeit  nicht  bekannt. 
Ein  bisher  noch  nicht  genannter,  im  übrigen  auch  nur  selten  aufgesuchter 


1.    Krankheiten  der  Halmfrüchte.  141 

Wirt  ist  Setaria  glauea.  Die  Eier  werden  dicht  neben  das  Ovarium  des 
Äiirchens  abgelegt.  Von  den  Säften  des  Fruchti<noten  lebt  die  Larve  bis 
sie  sich  zur  Verpuppung,  die  am  Scheitel  des  Ährchens  erfolgt,  wendet.  Vor 
dem  Auskriechen  der  Mücke  wird  die  Puppe  bis  auf  zwei  Drittel  ihrer  Tjänge 
aus  dem  Ährchen  hervorgeschoben.  Eier,  Larven  und  Puppen  kommen  öfters 
nebeneinander  an  dem  nämlichen  Lagerplatz  vor.  Die  Mücke  zeigt  sich 
immer  massenhaft,  so  daß  dort,  we  sie  auftritt,  selten  weniger  als  90  %  der 
Samen  belegt  sind.  Unmittelbar  nach  dem  Ausschlüpfen  der  Weibchen, 
häufig  noch  bevor  die  Flügel  vollkommen  ausgebildet  sind,  erfolgt  die  Be- 
gattung und  im  Anschluß  daran  die  Eiablage.  Aprostocetus  diplosidis 
Crawford  ist  der  vorherrschende  Parasit  der  Mücke  im  Staate  Louisiana. 
Daneben  tritt  noch  Tetrasiichus  sp.^  Psüopodinus  flaviceps  und  besonders 
auch  Iridomyrmex  hwnilis  in  Tätigkeit.  Völlige  Vernichtung  des  Johnson- 
grases (Sorghum  halepense)  in  der  Nachbarschaft  der  Sorghumfelder  bildet 
die  Grundlage  für  die  Bekämpfung  von  C.  sorghicola  auf  künstlichem  Wege. 
Hand  in  Hand  damit  muß  gehen  sorgfältige  Entfernung  der  Ernterückstände 
vom  Felde.  Die  geernteten  Sorghumstengel  dürfen  nicht  auf  dem  Felde 
aufbewahrt  werden.  Zeigt  sich  die  erste  Samenernte  von  Mücken  befallen, 
so  empfiehlt  es  sich  dieselbe  preiszugeben,  die  Rispen  zu  dreschen  und  den 
Kaff  mit  den  darinsitzenden  Mücken  unschädlich  zu  machen,  sei  es  durch 
Desinfektion,  sei  es  durch  Unterbiingung  in  dicht  abschließenden  Behältern. 
Zur  Samengewinnung  für  den  eigenen  Bedarf  ist  es  ratsam,  die  Rispen  der 
Pflanzen  rechtzeitig  in   Papiordütcn  einzuschließen. 

Ileliothis  obsoleta;  corn  car  worm. 

Die  durch  die  Raupen  von  Heliothis  obsoleta  am  Maise  im  Staate 
Kansas  hervorgerufenen  Schädigungen  haben  während  der  letzten  drei  Ernten 
etwa  je  3,5%  betragen,  ein  Umstand,  welcher  für  Headlee  (669)  die  Ver- 
anlassung gab.  Versuche  zur  Auffindung  einer  dieser  Schaden  verhütenden 
Gegenmaßnahme  anzustellen.  Er  stellte  fest,  daß  die  dritte  Brut  ihrer 
Mehrheit  nach  zum  Zwecke  der  V'^erpuppung  und  Überwinterung  den  Boden 
aufsucht  und  dabei  durchschnittlich  10  cm  tief  in  denselben  eindringt.  Hier 
verbleibt  der  Schädiger  bis  zum  Juni  des  nächstfolgenden  Jahres.  Etwa  die 
Hälfte  der  überwinterten  Puppen  geht  aus  irgend  einem  Anlaß  zugrunde. 
Der  verbleibende  Rest  genügt  gewöhnlich  aber,  um  sämtliche  Kolben  der 
neuen  Maisernte  wieder  zu  verseuchen.  Ende  Mai  beginnt  der  Falterflug, 
Anfang  Juni  erreicht  er  seinen  Höhepunkt.  Zur  Eiablage,  welciio  bald  nach 
dem  Kopulationsakte  beginnt,  worden  verschiedono  Nutzj)flanzen  sowie  auch 
Unkräuter  gewählt.  Mais  wird  jedoch  jeder  anderen  Pflanze  vorgezogen. 
Mit  Beginn  der  Hüllfädenbildung  der  Kolben  erfolgt  die  Eiablage  nur  noch 
an  diesen  KolbcnhüHfäden.  Neben  dem  Mais  werden,  wenn  dessen  Koll)en 
zu  trocknen  beginnen,  Luzerne,  Rotklee,  Sonnenblume,  Fuchsschwanz, 
AmaranthtiH^  Polygonum  pennsylvanicum  [smartweed) ^  Gänsefuß,  Hihiscus 
trionum  usw.  belegt.  Auf  den  genannten  Pflanzen  können  sie  sich  auch  voll- 
kommen ausentwickeln.  In  Kansas  kommen  gewöhnlich  drei  volle  Brüten 
und  eine  vierte  teilweise  zur  Entwicklung.  Erste  Brut  (1909)  bei  durch- 
schnittlich 78,6 "/o  i"el-  Liiftfi'uchtigkeit  und  30"  C.  vom  S.  .Iiini   bis   Is.  Juli 


142  C.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 

=  40  Tage,  2.  Brut  bei  77,2  7o  rel.  Luftfeuchtigkeit  und  31°  C.  vom  18.  Juli 
bis  21.  August  =  34  Tage,  die  dritte  Brut  bei  67,3  Vo  rel.  Luftfeuchtigkeit 
und  22,5"  C.  vom  21.  August  bis  13.  Oktober  =  53  Tage.  Zeitiges  Pflügen 
der  Maisfelder  vor  Winter  vermindert  die  Zahl  der  überwinternden  Puppen 
der  3.  Generation  erheblich,  ebenso  die  Beseitigung  der  Unkräuter  in  der 
Nähe  von  Maisfeldern.  Ein  weiterer  Vorteil  ist  auch  durch  die  Behandlung  der 
Luzernefelder  mit  der  Scheibenegge  im  Frühjahr  zu  erzielen.  Ganz  besonderen 
Nachdruck  legt  Headlee  aber  auf  die  Wahl  des  richtigen  Zeitpunktes  für 
die  Bestellung  des  Maises.  Der  geringste  Grad  von  Befall  wird  nach  seinen 
Untersuchungen  erreicht,  wenn  der  Mais  am  1.  Mai  eingesät  wird,  wobei 
allerdings  Voraussetzung  ist,  daß  um  diese  Zeit  Kälterückschläge  {sei-back) 
nicht  mehr  eingreifen.  An  der  Hand  von  Diagrammen  zeigt  er,  daß  zu 
zeitig,  wie  zu  spät  bestellter  Mais  sehr  viel  stärker  unter  der  Kolbenraupe 
zu  leiden  haben  als  rechtzeitig  eingebrachter.  Die  günstige  Wirkung  wird 
dadurch  bedingt,  daß  rechtzeitig  eingesäter  Mais  das  empfängliche  Stadium  er- 
reicht, bevor  die  Raupen  der  dritten,  den  Hauptschaden  verursachenden  Brut 
in  die  Erscheinung  treten. 
Diatraea  saceharalis  auf  Mais. 

Über  die  von  D.  sacc^araZ^Ä-Raupen  in  den  Maisfeldern  hervorgerufenen 
Schädigungen  machte  Ainslie  (643)  Mitteilungen.  In  den  Vereinigten 
Staaten  ist  die  Gegenwart  von  Diatraea  auf  den  südlichen  Teil  beschränkt. 
Zeitig  im  Frühjahre  nagt  die  Raupe  Löcher  in  das  noch  nicht  entfaltete 
Blattherz,  Avas  zur  Folge  hat,  daß  die  Blätter,  wenn  sie  voll  ausgewachsen 
sind,  Reihen  kleiner  Löcher  aufweisen.  Später  im  Jahre  findet  sich  die 
Larve  gewöhnlich  zu  mehreren  im  Inneren  des  Maisstengels  vor.  In  diesem 
Falle  bewirkt  ihr  Fraß,  daß  die  Pflanze  zurückbleibt  und  von  den  Herbst- 
winden umgeknickt  wird.  Nur- in  seltenen  Fällen  reichen  die  Beschädigungen 
bis  über  den  dritten  Knoten  hinauf.  Vor  der  Verpuppung  frißt  die  Raupe 
der  1.  Generation  am  oberen  Teil  ihrer  Fraßhöhle  gewöhnlich  im  2.  oder 
3.  Halmglied  von  unten  her  ein  Austrittsloch  für  den  Schmetterling,  welches 
dann  aber  wieder  mit  einigen  Spinnfäden  gegen  Zutritt  von  außen  geschlossen 
wird.  Die  Raupen  der  zweiten  Generation  dringen  bis  zur  Wurzel  vor  und 
überwintern  hier.  Je  nach  der  Örtlichkeit  erfolgt  im  nächsten  Jahre  vom 
15.  März  bis  30.  April  die  Verpuppung,  etwa  10  Tage  später  das  Schmetter- 
lingsschlüpfen  und  bald  darauf  das  Eierlegen  auf  die  Unterseite  der  jungen 
Maisblätter.  7  —  10  Tage  nach  der  Ablage  entläßt  das  Ei  die  Raupe,  welche 
20 — 30  Tage  zu  ihrer  Entwicklung  braucht.  Die  Eier  für  die  zweite 
Generation  werden  an  die  unteren  ausgewachsenen  Maisblätter  abgelegt.  Neben 
Mais  und  Zuckerrohr  sucht  Diatraea  auch  noch  Sorghum,  Johnson-Gras 
{Sorghum  halepense),  Guineakorn  und  Grama-Gras  [Bouteloua  spp.  =  Mesquite- 
Gras)  auf.  Passende  Fruchtfolge  und  Vernichtung  der  den  Überwinterungsort 
der  Raupen  bildenden  Stoppeln  sind  angezeigte  Gegenmittel. 

Cephus  occidentalis.    Western  grass-stera  sawfly. 

Die  in  den  Vereinigten  Staaten  zum  ersten  Male  1890  wahrgenommene 
Halmwespe  Cephus  occidentalis  hat  1909  in  Norddakota  die  ersten  größeren 
Beschädigungen  in  Weizenfeldern  verursacht.     Aus  diesem  Anlasse  machten 


1.   Krankheiten  der  Halmfrüchte.  143 

Webster  und  Keeves  (728)  einige  IMitteilungen  über  das  Insekt.  Seine 
eigentliche  amerikanische  Heimat  ist  Kanada,  woselbst  es  in  Manitoba  und 
Saskatschawan  schon  früher  in  Mengen  (bis  75  7o  Schaden)  aufgetreten  ist. 
Jetzige  Fundorte  sind  außerdem  noch  die  beiden  Dakotas,  Nebraska,  Kansas. 
Colorado,  Wyoming,  Oregon,  Nevada,  Californien.  In  Manitoba  legt  die 
Wespe  ihre  Eier  einzeln  Ende  Juni,  Anfang  Juli  au  Grashalme  oder  Weizen 
nicht  weit  von  der  Ähre  ab.  Die  weitere  Entwicklung  gleicht  der  von 
Cephus  pygmaeus.  Der  bisher  in  Norddakota  beobachtete  Schaden  hat  die 
Höhe  von  6%  nicht  überschritten.  Hauptsächlich  befallen  sind  diejenigen 
Felder,  welche  an  Grasland  oder  Fahrwege  grenzen.  Der  Weizen  wird  erst 
aufgesucht,  wenn  die  vorhandenen  Gräser  den  Wespen  nicht  mehr  zusagen. 
Als  Bekämpfungsmittel  gelangt  das  Stoppel  unterpflügen  und  das  Abmähen  des 
Grases  zeitig  im  Juli  d.  h.  solange  als  die  Larven  in  den  Grasstengeln  noch 
unerwachsen  sind,  zur  Empfehlung. 

Schädigungen  bei  der  Getreidebeize. 

Von  D'Ippolito  (677)  wurde  für  eine  größere  Anzahl  von  Weizen- 
und  Hafersorten  ermittelt,  daß  ihre  Samen  bei  der  Behandlung  mit  0,5  ^o 
Kupfervitriollösung  und  zweistündiger  Beizdauer  leiden.  Er  stellte  deshalb  weitere 
Versuche  mit  einer  0,25prozent.  Lösung  von  Kupfersulfat  und  einstündigem 
Verweilen  in  derselben  an.  Hierbei  wurde  die  Wahrnehmung  gemacht,  daß 
mit  Ausnahme  des  Bordeaux- Weizens  weder  die  gesamte  Keimkraft  noch  die 
durchschnittliche  Keimungsgeschwindigkeit  (nach  Pieper)  eine  nachteilige 
Beeinflussung  erfuhren.  Im  Hinblick  hierauf  und  auf  die  Tatsache,  daß 
bereits  eine  1 7oo  Kupfervitriollösung  hinreicht,  um  im  Verlaufe  einer 
1  stündigen  Einwirkung  die  Sporen  des  Tilletia-  und  C/s^iVa^'o- Brandes  ihrer 
Lebensfähigkeit  zu  berauben,  empfiehlt  D'Ippolito  nachfolgende  Beizvor- 
schrift. Die  Getreidesamen  sind  in  eine  0,25prozent.  Kupferlösung  einzuwerfen 
und  in  derselben  eine  Stunde  lang  zu  belassen,  während  dieser  Zeit  aber  des 
öfteren  gut  durcheinander  zu  rühren.  Die  aufsteigenden  Brandkörner  und 
sonstigen  Verunreinigungen  sind  von  der  Oberfläche  abzuschöpfen.  Nach 
einstündigem  Verweilen  in  der  Beizflüssigkeit  sind  die  Getreidesamen  auf 
einer  Tenne  mit  Kalkpulver  allseitig  zu  bestreuen.  Schließlich  wird  das 
Saatgut  zum  Trocknen  auseinandergezogen.  Hafer  ist  empfindlicher  wie 
Weizen  und  maß  deshalb  vorsichtig  behandelt  werden. 

Lagerung-  (verse)  des  Getreides. 

Den  mancherlei  Mitteln  zur  Verhütung  des  Lagerns  von  Halm- 
früchten hat  Miniere  (693)  ein  neues,  die  Stützung  durch  ein  Drahtnetz 
hinzugefügt.  Bei  diesem  Verfahren  werden  im  Verbände  von  0,70  cm  Holz- 
pfähle ganz  leicht  in  die  Erde  gestoßen,  so  daß  sie  1  m  über  den  Erdboden 
hervorragen.  Über  diese  Pfähle  wird  im  Fiühjahr  Eiseudraht  gelegt.  Kurz 
vor  der  Ernte  ist  das  Stütznetz  wieder  zu  entfernen.  Seine  Aufstellung  er- 
fordert auf  den  Hektar  die  Arbeitskraft  von  2  Männern,  2  Frauen  und 
2  Kindern  für  1  Tag.  Die  Entfernung  erfordert  eine  4 stündige  Arbeit  von 
2  Männern  und  2  Frauen.  Die  Kosten  des  Schutznetzes  werden  auf  400  M 
für  den  Hektar  angegeben. 


]^44  C.  Spezielle  Pflanzen pathologie. 


Literatur. 

643.  *Ainslie,  G.  G.,  The  Larger  Com  Stalk-Borer.  (Diatraea  saccJiaralis  Fab.)  — 
Circular  Nr.  116  des  Bureau  of  Entomology.     Washington.     1910.     8  S.     4  Abb. 

Abgebildet  werden  Fraß  der  Raupe  1.  und  2.  Generation,  Raupe,  Puppe  und 
Schmetterling. 

644.  Appel,  Die  Bekämpfung  des  Gersten-  und  Weizenflugbrandes.  —  lUustr.  landw.  Ztg. 
30.  Jahrg.     1910.     S.  126.     1  Abb. 

Über  den  Inhalt  dieser  Mitteilung  wurde  im  12.  Bande  dieses  Jahresberichtes  S.  107 
berichtet. 

645.  *Appel  und  Riehm,  Untersuchungen  über  die  Brandkrankheiten  des  Getreides.  — 
M.  B.  A.     Heft  10.     1910.     S.  7—11. 

646.  Arthur,  J.  C,  und  Johnson,  A.  G.,  The  loose  smut  of  oats  and  stinking  smut  oj 
wheat  arid  their  prevention.  —  Circular  Nr.  22  der  Versuchsstation  der  Purdue- Uni- 
versität.    Lafayette,  Ind.     1910.     15  S.     9  Abb. 

Eine  auf  zahlreiche  Abbildungen  gestützte  Beschreibung  der  verschiedenen  Brand- 
arten und  ihres  Entwicklungsganges  in  der  Pflanze  sowie  der  Bekämpfungsmaßnahmen. 
Besonders  ausführlich  erläutert  wird  an  der  Hand  von  Abbildungen  die  Formalinbeize 
auf  dem  Haufen  (250  g  Formalin :  100  1,  mindestens  2  Stunden  nachschwitzen).  Außer- 
dem Kupfervitriolbeize,  Heißwasserbehandlung  und  die  Entbrandung  mit  Sar  (Mischung 
von  Schwefel,  Alkali  und  Harz). 

647.  Aubert,  L.,  Ändropogon  sorghum  (millet  or  pyaung) :  Its  eultivation  and  some  of 
its  enemies.  —  Agr.  Jour.  India.     Bd.  5.     1910.     S.  222—280.     6  Tafeln. 

Während  der  trockenen  Jahreszeit  zerstört  ein  Wurzelparasit,  Striga  lutea.,  ganze 
Hirsefelder.  Im  Juli  und  August  tritt  alljährlich  das  Unkraut  Convolvulus  arvensis 
stark  schädigend  auf. 

648.  Bachelier,  Leeimage  des  cereales  pour  en  prevenir  la  verse.  —  Progres  agricole  et 
viticole.     31.  Jahrg.     1910.     1.  Sera.     S.  564—566. 

Es  wird  auf  eine  „Schröpfmaschine"  hingewiesen  und  auf  die  Vorteile,  welche  das 
regelmäßig  durchgeführte  Schröpfen  des  Getreides,  wenn  es  nach  Klee  folgt,  mit  sich 
bringt. 

649.  Ball,  Carleton  R.,  The  sorghum  midge.  (Diplosis  sorghicola  Coqmllett.)  —  Science. 
New  York.     N.  Y.     (N.  Ser.).     Bd.  27.     1908.     S.  114.  115. 

650.  Barnas,  B.,  Gibt  es  einen  Unterschied  zwischen  der  Mutterkornkrankheit  (Glaviceps 
purpurea  Tid.)  der  wild  vorkommenden  und  der  kultivierten  Gramineen?  —  Math.  u. 
naturw.  Ber.  aus  Ungarn.     Bd.  24.     1909.     S.  377. 

651.  Baudys,  Ed.,  Zelcnuska  xlutopdsna:   Chlorojis  taeniopus.  —  (Venkor  1910.) 

Schadete  im  Jahre  19 10  in  Böhmen  sehr  häufig,  bis  90 "/o  Weizen  war  vernichtet. 
Außerdem  kommt  er  auf  Gerste,  Roggen  und  Hafer  vor.     (Baudysch.) 

652.  Beckwith,  T.  D.,  Mycological  studies  lipon  wheat  and  wheat  soils  to  detennine 
possible  causes  in  deterioration  in  yield.  —  Science.     N.  F.     Bd.  31.     1910.     S.  798. 

Der  Verfasser  untersuchte  sowohl  Weizenpflanzen  wie  Weizenböden  auf  die  Gegen- 
wart von  krankheitserregenden  Pilzen.  Er  fand  solche  sowohl  an  der  Pflanze  wie  im 
Boden  und  wies  auch  an  sterilisierten  Weizenpflanzen  nach,  daß  sie  parasitärer  Natur 
sind.  Die  in  Frage  kommenden  Pilze  sind  Colletotrichum.,  Macrosporium.,  Helrnintho- 
sporium  und  Cephalotheciuut. 

653.  *  Brocq-Rousseau  und  Gain,  E.,  Les  ennemis  de  V Avoine.  —  Paris.  (Asselin  und 
Houzeau).     1910.     8«.     199  S.     24  Tafeln. 

Auf  den  Tafeln  Abbildungen  zu  den  einzelnen  Schädigern  vorwiegend  nach  fremden 
Autoren.  Auf  15  Tafeln  Pilze,  auf  5  niedere  Tiere;  außerdem  vergrünte  Haferrispe 
(viviparite)  und  Insekten  sowie  Pilze  am  lagernden  Hafer. 

654.  *  Broili,  J..  Versuche  mit  ßrand-Iufektion  zur  Erzielung  brandfreier  Gerstenstämme. 
—  Nw.  Z.     Bd.  8.     1910.     S.  335-344.     7  Abb. 

Die  Abbildungen  stellen  Schnitte  durch  das  mit  Brandmyzel  durchsetzte  Gersten- 
korn dar.  Sie  zeigen  die  dickeren,  wellig  verlaufenden,  die  dünneren,  geradlinigen 
Hyphen  und  die  Haustorien. 

655.  Clausen,  Die  Dörrfleckenkrankheit  des  Hafers.  —  Mitteil.  d.  Deutsch.  Landw.  Ges. 
1910.     S.  631—639. 

656.  Collier,  J.  S. ,  Report  of  investigations  concerning  rice.  —  Stuttgart.  Arkansas. 
1910.     28  S.     11  Abb. 

Der  Reis-blight,  wie  er  in  den  amerikanischen  Piäriestaaten  auftritt,  wird  nicht 
durch  pilzliche  Organismen,  sondern  durch  die  Boden-  und  Wasserverhältnisse  hervor- 
gerufen. Frischei  Boden  unterliegt  der  Krankheit  mehr  wie  alter,  durch  Düngungen 
läßt  sich  die  Krankheit  nicht  bekämpfen,  auf  sauren  Böden  trat  der  Befall  stärker  wie 
auf  nicht  saueren  hervor,  Regeuwasser  begünstigt  den  blight.  Empfohlen  wird  Herbst- 
pflügen, gründliche  Frühjahrsbearbeitung,  flache  Aussaat  mit  nachfolgender  baldiger 
Walzung,  Austrocknen  des  Bodens  für  3  —  5  Tage,  wenn  der  Reis  75  cm  hoch  ist. 


1.    Kiankheiten  der  Halmfrüchte.  I45 

657.  *Dean,  W.  H.,  The  Sorghum  Midge.  (Contarinia  [Diplosis]  sorghicola  Coq.)  — 
Bulletin  Nr.  85  des  Bureau  of  Eutomology.  Washington.  191Ü.  S.  39—58  2  Tafeln 
12  Textabb. 

Auf  den  Tafeln  schlecht  abgeerntete  Sorghumfelder  und  mit  Johnsongras  bewachsene 
Plätze,  die  Brutstätten  für  Contarinia.  Im  Texte  gesunde,  von  Sperlingen  und  von 
Contarinia  beschädigte  Sorghumrispe,  Zuchtgefäße  für  die  Mücke,  die  verschiedenen 
Entwicklungsstände  derselben.  Blütenquerschnitt  mit  dem  Ort  der  Eiablage,  Kärtchen 
der  Vereinigten  Staaten  mit  Einzeichnung  der  Örtlichkeiten,  woselbst  das  Insekt  in 
Mengen  aufgetreten  ist. 

658.  * Same  notes  upon  the  life  history  and  Habits  of  the  sorghum  midge.  —  Jour- 
nal of  economic  entomology.     Bd.  3.     1910.     S.  205 — 207. 

Deckt  sich  mit  einem  Teile  des  Inhaltes  der  vorhergehenden  Nr.  657. 

659.  Dombrowski,  N.,  Pilze  als  die  Ursache  des  Umfallens  des  Getreides.  —  Euss  Jour 
Expt.  Landw.     Bd.  10.     1909.     S.  558. 

Ophiobolus  graminis  ruft  das  Umfallen  der  Getreidepflanzen  besonders  auf  feuchtem 
Boden  hervor.     Es  wird  deshalb  Entwässerung  als  Gegenmittel  empfohlen. 

660.  Enock,  F.,  Two  insects  affecting  wheat  and  barley  crops.  —  Jour.  Poy  Hort  Soc 
(Loodonj.     Bd.  36.     1910.     S.  323  -  330.     5  Abb. 

Hessenfliege  (Cecidomijia  destruetor).  Clinodiplosis  equestris.,  deren  Larve  unter- 
halb der  Blattscheide  in  Stengelhöhlungen  vorgefunden  wurde. 

661.  Falck,  K-,  Über  die  Luftinfektion  des  Mutterkorns  (Claviceps  purpurea  Tut.)  und  die 
Verbreitung  pflanzlicher  Infektionskrankheiten  durch  Temperaturströmungen.  —  Ztschr 
Forst.-  u.  Jagdw.     Bd.  43.     1910.     S.  202. 

662.  Forbes,  S.  A.,  The  Hessian  fly  in  Illinois  1910.  —  Circ.  Nr.  146  der  Versuchs- 
station für  Illinois.     4  S. 

Cecidoviyia  destructor  rief  1910  im  Staate  Illinois  einen  Schaden  von  mehreren 
Millionen  Dollars  hervor. 

663.  *Fulmek,  L.,  Gegen  die  Zwergcikade.  —  Wiener  landwirtschaftliche  Zeitung.  1910. 
S.  458.  Zugleich  Mitteilung  der  k.  k.  landwirtschaftlich-bakteriologischen  und  Pflanzen- 
schutzstation in  Wien.     4  S. 

664.  —  —  Die  Weizenhalmfliege.  —  Sonderabdruck  aus  der  „Wiener  landwiii schaftlichen 
Zeitung".     Nr.  70.     1910.     6  S.     7  Abb. 

Beschreibung  des  Fraßbildes  und  der  verschiedenen  Stände  der  Fliege  Chlorops 
taeniojms.  Bekämpfungsmittel:  Aufgabe  des  Weizenbaues  für  einige  Zeit,  Einpflü^-en 
des  Nachwuchses,  Anbau  frühreifender  Sorten.  Nur  47e  der  Fliegen  waren  mit 
Schmarotzerinsekten  besetzt.     Gezüctitet  wurden  Coelinus  niger  und  Habrocytiis  sp. 

665.  *  Fulton,  H.  R.,  Diseases  affecting  rice  in  Louisiana.  —  Bulletin  Nr.  105  der  Ver- 
suchsstation für  den  Staat  Louisiana.     Baton  Rouge.     1908.     28  S.     8  Tafeln. 

Auf  den  Tafeln  Reispflanzen  mit  den  Kennzeichen  des  blastes.,  Sporenträger  mit 
Sporen  und  keimende  Sporen  von  Piricidaria  grisea,  Oebalus  pugnax  und  Eicschistiis 
tristigmus  sowie  Reiskörner,  welche  von  denselben  angestochen  worden  sind,  Quer- 
schnitte durch  verpilzte  Reiskörner,  Schnitt  durch  ein  Sklerotium  und  keimende  Sporen 
von  Ustilaginoidea  virens,  Rispenäste  mit  Tillelia  horrida  sowie  Ustilaginoidea  virens- 
Kömern,  Schnitt  durch  ein  von  T.  horrida  befallenes  Reiskorn,  Mj'zelium  und  reife 
Spore  von  T.  horrida 

666.  Garman,  H.,  Com  pests.  —  Kentucky  Station  Bull.     Nr.  145.     1910.     S.  291—298. 

Allgemeinverständiiclie  Mitteilungen  über  die  dem  Mais  schädlichen  Insekten  sowie 
zwei  demselben  nachteilige  Mäusearten :  Peromyscus  michiganensis  imd  Microtuspinetorum. 

667.  Gisevius  und  Böhmer,  Ein  Beitrag  zur  Bekämpfung  des  Gerstenflugbrandes.  — 
—  Illustr.  landw.  Ztg.     1910.     S.  725. 

668.  Glenn,  P.  A. ,  The  influence  of  climate  upon  the  green  biig  and  its  parasite.  — 
Bull.  Univ.  Kans.     Bd.  9.     1909.     S.  165-200.     l8  Abb. 

Wie  Hunter  (siehe  Nr.  6<'5)  die  Entwicklungsgeschichte,  so  hat  Glenn  den  Haupt- 
gegner von  Toxoptera  graminum.,  die  Hymenoptere  Lysiphlebus  tritici.,  hinsichtüch 
ihrer  Leljensbedingungen  näher  untersucht. 

669.  *Headlee,  T.  J.,  Notes  07i  the  com  ear-tcorm.  —  Journal  of  economic  entomologj'. 
Bd.  3.     1910.   .8.  149—157.     4  Diagramme. 

670.  Miltner,  L.,  Über  die  Ursache  des  diesjährigen  schlechten  Gedeihens  des  Hafers.  — 
Pr.  Bl.  PEl.     8.  Jahrg.     1910.     S.  77—80. 

Hiltner  stellt  fest,  daß  in  Bayern  der  Hafer  während  des  Jahres  1910  sehr  stark 
an  Fritfliege  zu  leiden  hatte  und  daß  der  ungünstigen;  Witterung  die  Hauptschuld 
hierfür  zuzuschreiben  ist.  In  mehreren  Gegenden  Bayerns  war  der  Hafer  au<'h  stark 
durch  Milben  l)efallen. 

671.  * —  —  Anweisung  zur  Beizung  des  Weizens  gegen  Steinbrand  mit  Formalinlösuug.  — 
Pr.  Bl.  Pfl.     8.  Jahrg.     1910.     S.  110.  111. 

672.  * Das  Auftreten   der   Fritfliege  an  Getreide    im    Herb.st   1910.   —   Pr.   Bl.  Pfl. 

8.  Jahrg.     1910.     S.  117—119. 

673. (Ref.).  und  Ihssen.  G.,  Über  das  schlechte  Auflaufen  und  die  Auswinterung  des  Ge- 
treides infolge  Befalls  des  Saatgutes  durch  Fusarium.  —  Jahrb.  landw.  f.  Bayern.  64  S.  mit  Abb. 

Hollrung,  Jalirosboricht  über  Pflauzonkrankhoitou.     XIII.     IDIO.  10 


]^46  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

674.  Holtmeier,  Das  Beizen  des  Weizens  zur  Bekämpfung  des  Stein-  oder  Stiakbrandes. 
{Tilletia  Tritici  Wtr.  und  Tilletia  laevis  Kühn).  —  Georgine.  Königsberg.  (Ostpr.) 
1908.     S.  208. 

675  Hunter  S.  J.,  The  green  bug  and  its  enemies.  —  Ä  study  in  insecf  parasitism.  — 
Bull.  Univ.  Kans.     Bd.  9.     1909.     S.  1-163.     3  Tafeln.     48  Abb. 

Handelt  von  Toxoptera  graminum.  Leider  hat  dem  Herausgeber  die  viele  neue 
Beobachtungen  zur  Entwicklungsgeschichte  der  Laus  enthaltende  Arbeit  nicht  vor- 
gelegen. 

676  Iltis  H  Über  eine  durch  Maisbrand  verursachte  intracarpellare  Prolifikation  bei 
Zea  Mays  L.  —  Sitzber.  kais.  Ak.  Wiss.  Wien.    1.    1910.    Bd.  119.    15  S.    2  Tafeln. 

677.  *D'Ippolito,  G.,  A%,ione  di  alcune  sostanxe  mitierittogamiche  snlla  energia  germi- 
nativa  dt  alcune  varietä  di  frumento  e  di  avena.  —  Le  Stazioni  sperimentali  agrarie 
italiane.     Bd.  43.     1910.     S.  735—757. 

678  *Jatschewski,  A.  v.,  Studien  über  das  Verhalten  des  Schwarzrostes  des  Getreides  in 
Eußland.  -  Zeitschr.  f.  Pflanzenkr.     1910.     Bd.  20.     S.  321—359.     8  Abb. 

Abbildungen:  keimende  Stylo-,  Aecidio-,  Uredo-  und  Teleutosporen,  Pilzsporen  aus 
atmosphärischem  Staub,  Basidiosporen. 

679,    * über  die  Beizung  der  Samen  unserer  Kulturgewächse  mit  Formalin.  —  Pr.  Bl. 

Pfl.     8.  Jahrg.     1910.     S.  130—132. 

680. Golownja  prossa  i  mjärü  horbil  ssnjeju.    (Der  Hirsebrand  und  seine  Bekämpfung.) 

—  Plakat  Nr.'  16  des  Büro  für  Mykologie   und  Pflanzenpathologie  der  landwirtschaft- 
lichen Hauptverwaltung  in  Petersburg.     1  farbige  Abbildung. 

Ustilago  panici  ?niliacei  Wint.  Beschreibung  der  Krankheitserscheinung  sowie  der 
Formalin-'  und  Kupfervitriolbeize.  Formalin  1  :  300.  Beize  auf  dem  Haufen  1  bis 
2  Stunden  unter  Sackleinewand  nachschwitzen  lassen.  Eine  Flasche  Fonnalin  reicht  für 
100—150  Pud  Getreide.     Kupfervitriol  1%. 

681.  Johnson,  E.  C  Floret  steriUty  of  loheaU  in  the  Southwest.  —  Science.  N.  F.  1910. 
Bd.  31.     S.  792. 

682  —  —  Facts  contributing  to  the  explanation  of  grain  rust  epidemics.  —  Science. 
Neue  Folge.     Bd.  32.     1910.     S.  256. 

Überwinterte  Uredosporen  oder  vom  Wind  fortbewegte  Aecidien-  bezw.  Uredosporen 
sind  überall  vorhanden.  Ihre  Auskeimung  bei  15—20"  C.  erleichtert  die  Infektion. 
Besonders  empfänglich  ist  das  Getreide  während  der  Ährenbildung.  Je  länger  diese 
dauert,  um  so  länger  währt  die  Infektionsmöglichkeit,  ünternormale  Temperaturen, 
namentlich  kühle  Nächte  mit  schweren  Taufällen  begünstigen  das  Bostauftreten. 

683.  Johnston,  T.  H.,  Maize-smut.  —  The  Agricultural  Gazette  of  New  South  Wales. 
Bd.  21.     1910.     S.  43.  44.     2  Abb. 

Allgemein  gehaltene  Mitteilungen. 

684.  —  —  Sonie  further  notes  on  maixe  smut.  —  The  Agricultuial  Gazette  of  New  South 
Wales.     Bd.  21.     1910.     S.  669.  670. 

Nach  den  Mitteilungen  von  Mc Alpine  (Lit.  Nr.  687). 

685.  KHnck.  L.  S.,  T/<e  susceptibility  of  certain  cereals  to  smut.  —  Ann.  Rept.  Quebec 
Soc.  Protec.  Plauts.     Bd.  2.     1909—10.     S.  14.  15. 

Als  Faktoren,  welche  den  Grad  des  Brandbefalles  bestimmen,  werden  genannt  Jahres- 
zeit, Beschaffenheit  des  Samens,  Stamm,  Varietät,  Tag  der  Aussaat,  Gestalt  der  Samen, 
Aussaatmenge,  Pflanzweise,  Tag-  der  Ernte. 

686.  Letschenko,  P.,  Das  Lagern  des  Getreides  und  seine  Bekämpfung.  —  Chosjaistwo. 
Kiew.    Bd.  3.     1908.     S.  151—154. 

687     *Mc Alpine,  D.,   The  smut  of  maixe  and  its  treatment.  —  The  Journal  of  the  Depart- 
ment of  Agnculture   of  Victoria.     Bd.  8.     1910.     S.  290—298.     1  Tafel.     4  Textabh. 
Abgebildet    werden:  männhcher   und  weiblicher    Blütenstand    mit   Kopf  brandbefall, 
teilweise  verpilzter  Kolben,  junger  Kolben  mit  den  Sporenhäufchen,  vergrößerte  Sporen- 
häufchen, Sporen  und  keimende  Sporen  in  verschiedenen  Stadien  der  Entwicklung. 

688.  * —  —  Rust  and  smut  resistance  in  wheat  and  smut  experiments  wiih  oats  and 
maixe.  —  The  Journal  of  the  Department  of  Agriculture  of  Victoria.  Bd.  8.  1910. 
S.  284—289. 

Die  Versuche  zur  Züchtung  rost-  und  braudwiderständiger  Weizensoiien  haben  ein 
vorwiegend  lokales  Interesse.  Sie  sind  zudem  noch  nicht  so  weit  gediehen,  daß  be- 
stimmte Schlüsse  aus  ihnen  gezogen  werden  könnten. 

689.  *  —  —  The  smuts  of  Australia :  their  structure.,  life  history,  treatment.,  and  Classi- 
fication. —  The  Department  of  Agriculture  of  Victoria.  Melbourne.  1910.  288  S. 
57  Tafeln.     312  Abb. 

Besprechung  im  Abschnitt  B.  a.  2.     S.  27. 

690. The    treatment  of  stinking  smut  of  wheat.  —  The  Journal  of  the  Department 

of  Agriculture  of  Victoria.     Bd.  8.     1910.     S.  53. 

Kurze  Beschreibung  der  Kupfervitriol-  und  Formalinbeize. 
691.    Van  der  Merwe,  C.  P.,  The  wheat  louse.  —  Dept.  Agr.  Orange  River  Colony  Bull. 
Nr.  22.     1910.     33  S.     3  Abb. 
Toxoptera  graminum. 


1.   Krankheiten  der  Halmfrüchte.  147 

692.  Miestinger,  K.,  Zur  Bekämpfung  des  Getreidehähnchens.  —  Monatshefte  für  Land- 
wirtschaft.    3.  Jahrg.     1910.     S.  331—333.     3  Abb. 

Lema  melanojm,  L.  cyanella.  Kurze  Beschreibung  des  Insekts  und  seiner  Ent- 
wicklung, des  Schadens  und  der  Bekämpfung  (2— 2V2  kg  Tabaksauszug,  2 — 2^j^  kg  ge- 
löschten Kalk,  lOü  1  Wasser.  Für  1  ha  600—700  1  Spritzflüssigkeit).  Abgebildet  werden 
die  beiden  Käfer  sowie  das  Fraßbild  von  L.  melanopa  auf  Hafer. 

693.  *  Miniere,  La  culture  intensive  du  ble  avec  Vantiverse.  —  Progres  agricole  et  viti- 
cole.     31.  Jahrg.     1910.     1.  Sem.     S.  166—168.     2  Abb. 

694.  Miyake,  J.,  Siudies  on  the  parasitic  fungi  of  rice  in  Japan.  —  Bot.  Mag.  Tokyo. 
Bd.  23.     1909.     ö.  8.5—101;  127-154. 

Referat  im  Abschnitte  B.  a.  2.     S.  18. 

695.  Miyake,  L.,  und  K.  Hara,  Fungi  on  Japanese  bamboos.  —  Bot.  Mag.  Tokj'^o. 
Bd.  24.     1910.     S.  351—360.     (Japanisch.) 

696.  *Montemartini,  L. ,  La  ruggine  dei  cereah  in  rapporto  colla  coneimaxione.  — 
Ee\ista  di  Patologia  Vegetale.     4.  Jahrg.     1909.     S.  53 — 56. 

697.  *Mortensen.  M.  L.,  Forelöbig  Meddelelse  om  Forsög  anstillede  af  „De  samvirkende 
Landhof orenigers  plantepatologiske  Forsögsvirksomhed.  —  Ohne  Djuckort  (LyngbyV) 
und  Jahreszahl  (1910). 

698.  *Munerati,  O-,  La  Sphacelotheca  Reiliana  (Kühn)  nel  Sorghum  halepense  Per.  — 
Le  Stazioni  sperimentali  agrarie  italiane.     Bd.  43.     1910.     S.  718 — 722.     2  Abb. 

699.  Nauß,  Über  das  Auswint«rn  des  Getreides.  —  Mitteil.  d.  deutschen  Landwirtschafts- 
Gesellschaft.     1910.     S.  609—611. 

700.  Nilsson-Ehle,  H.,  Arbetena  med  hvete  och  hafre  vid  Svalöf  under  ar  1909.  (Die 
Arbeiten  mit  "Weizen  und  Hafer  in  Svalöf  im  Jahre  1909.)  —  Sveriges  Utsädesförenings 
Tidskrift.     20.  Jahrg.     1910.     S.  332-353. 

Betreffend  Krankheiten  wird  unter  anderem  bemerkt,  daß  der  durch  Hylemyia 
coarctata  am  Winterweizen  im  Frühjahr  verursachte  SchadeH  in  Schonen  viel  größer 
nach  reiner  Brache  als  nach  Grünfutter  war.  Cecidomyia  tritici  war  häufiger  als  in 
den  vorhergegangenen  Jahren.  Vom  Schwarzrost  wurde  der  Wintei-weizen,  ähnlich 
wie  im  Jahre  1908,  in  Schonen  stellenweise  schwer,  der  Sommerweizen  dagegen  1909 
nicht  beschädigt.  Zapfenweizen  x  Grenadier  zeigte  in  den  größeren  vergleichenden 
Versuchen  1910  die  größte  Widerstandsfähigkeit  gegen  Gelbrost  von  allen  geprüften 
Sorten.     (Grevillius.) 

701.  Noury,  E.,  Note  sur  une  Zooceeidie  nouvelle  de  l'orge  cultivee.  —  Bull.  Soc.  Amis 
Sc.  uat.  Rouen.     Bd.  45.     1910.     S.  34.  35. 

702.  Oberstein,  O.,  über  Schädigungen  von  Fritfliegenlarven  an  jungen  Maisstauden.  — 
C.  P.     Abt.  II.     Bd.  28.     1910.     S.  159.  160. 

Vermutlich  handelt  es  sich  um  Oscinis  pusilla.  Das  Auftreten  des  Schädigers  am 
Mais  ist  für  Schlesien  neu. 

703.  Pammel,  L.  H.,  King,  Ch.  M.,  und  Bakke,  A.  L.,  Ä  barley  disease.  —  Science. 
Bd.  31.     1910.     S.  639. 

Die  Krankieit  besteht  in  dem  Auftreten  bräunlicher  mndlicher  oder  dunkelfarbiger, 
etwas  in  die  Länge  gezogener  Flecken  auf  den  Blättern.  Durch  Reinkultur  und 
Lifektion  konnte  die  Pathogenität  des  auf  den  Flecken  vorgefundenen  Pilzes  für  Gerste 
und  Mais  nachgewiesen  werden:  Der  Pilz  soll  verschieden  von  Helminthosporium  teres 
und  H.  turcieum  sein. 

704.  —  —  Tuo  barley  blights.with  comparisonof  species  of  Helminthosporiiim  upon  cereals. 
—  Bulletin  Nr.  116  der  Versuchsstation  für  den  Staat  Iowa.    1910.    S.  178—191.   4  Abb. 

Helminthosporium  gramineum  (yelloiv  leaf  disease)  und  H.  sativum  (late  blight). 
Letzterer  wird  als  bedeutendste  Krankheit  der  Gerste  im  Staate  Iowa  bezeiclmet. 
Übertragung  vermutlich  durch  den  Samen.  Zum  Schluß  vergleichende  Erörterungen 
über  die  Helminthosporiosen  der  Gerste  nebst  einer  Liste  der  auf  Grammeen  vor- 
gefundenen Helminthosporium- Arten. 

705.  *  Parker,  J.  B.,  Stvat  the  chinch  bugs  as  they  pass  from  icheat  to  com.  —  Preß- 
bulletin Nr.  184  der  Versuchsstation  für  den  Staat  Kansas.     Manhattan.     1910._ 

706.  Patterson,  Fl.  W.,  Stemphtjlium  tritici  n.  sp.  associated  with  floret  sterility  of 
u-heat.  —  Bulletin  Torrey  Botanical  Club.     Bd.  37.     1910. ..  S.  205—207. 

In  Texas  und  Oklahama  tntt  oft  der  Fall  ein,  daß  die  Ährenblütchen  taub  bleiben. 
In  einigen  Fällen  wurden  30— öO"/,,  Ährchen  vorgefunden.  Die  Hauptursache  der  Er- 
scheinung ist  in  der  Gegenwart  von  Stemphylium  tritici  sp.  n.  zu  suchen. 

Technische  Beschreibung  des  neuen  Pilzes.  Auf  dem  Wege  der  künstlichen  Infektion 
ließen  sich  9''/o  taube  Ährchen  erzielen. 

707.  *Peglion,  V.,  Intorno  alla  carie  del  frumento.  —  R.  A.  L.  5.  Reihe.  Bd.  19. 
1910.     S.  216—220. 

708.  * Über  die  Biologie  der  Sclerospora,   eines  Parasiten   der  Gramineen.    —    C.  P. 

Abt.  IL     Bd.  28.     1910.     S.  580—589.     5  Abb. 

Abgebildet  sind  von  Sei.  befallene  Ähren,  Pflänzciien  aus  unvollkommen  gereiften 
Samenkörnern  befallenen  Getreides,  ein  Trieb  von  Glyceria  festucaeformis  mit  hexen- 
besenartiger  Bildung. 

10* 


\4:S  C.   Spezielle  Pflanzenpathologle. 

709.  Pfrogner,  A.,  Diesjährige  Insektenplage  im  Getreidebau.  —  Wiener  landw.  Ztg.    1910. 

5.  1054.    8  Abb. 

710.  Ravn,    F.  K.,  nüd  Mortensen,   M.  L.,    Vejledning  til  Afsvampning  af  Havre.   — 

6.  Meddelelse  fra  De  samvirkende  danske  Landboforeningers  plantepatologiske  Forsögs- 
virksomhed.     1910.     1  S. 

Beschreibung  der  Formalin-  und  Heißwasserbeizo.  1  1  :  350  1  Wasser.  Für 
1  dänische  Tonne  (etwa  75  kgj  1772  ^  Beizflüssigkeit.  Beize  auf  dem  Haufen 
8 — 14  Stunden  zugedeckt  naohschwitzen.  Warmwasserbeize:  20 mal  innerhalb  5  Minuten 
in  Wasser  von  54"  C.  eintauchen,  sofortiges  Abkühlen  auf  mindestens  25—30"  C. 

711.  —  —  Vejleding  til  Afsvampning  af  Byg.  —  7.  Meddelelse  fra  De  samvirkende  danske 
Landboforeningers  plantepatologiske  Forsögsvirksomhed.     1910.     2  S. 

Warmwasserbehandlung  gegen  nackten  und  gedeckten  Brand  sowie  gegen  die  Blatt- 
flecken- und  Streifenkrankheit.  Mit  Vorbehandlung:  3  Stunden  in  kaltem  Wasser  ein- 
zuquellen, 10 — 12  Stunden  nachquellen  lassen,  20mal  innerhalb  5  Minuten  Eintauchen 
in  Wasser  von  49V2— SOVa"  C.,  rasch  abkühlen.  Wirksam  gegen  alle  4  Krankheiten. 
—  Ohne  Vorbehandlung  20mal  Eintauchen  in  Wasser  von  bf)^l^ — SßVa*  C,  rasch  ab- 
kühlrii.     Nackter  Gerstenbrand  kann  mit  diesem  Verfahren  nicht  bekämpft  werden. 

712.  Richardson,    A.    E.    V.,    „Take-aW-'  (Ophiobolus  graminis).   —   Jour,  üept.   Agr. 
Suuth  AustraUa.     Bd.  14.     1910.     S.  466-471. 

Gemeldet  wird   plötzliches    starkes   Auftreten   der   Fußkrankheit   in    verschiedenen 
Gegenden  von  Südaustralien.    Als  bestes  Gegenmittel  wurde  Wechsel  von  Winter-  und 
Sommerhalmfrucht  erkannt. 
713. £im^^este,i9Ö9.  — Jour.  Dept.  Agr.   South  Australia.   Bd.  13.   1910.   S.  491— 494, 

Versuche  zur  Bekämpfung  von  Tilletia  (bunt)  im  Weizen,  welche  zu  dem  Ergeb- 
nisse führten,  daß  Kupfervitriolbeize  zwar  vollkommen  wirksam  aber  nachteilig  für  die 
Keimkraft.  Formahn  ebenso  wirksam    und  nur  in  viel  geringerem  Maße   nachteilig  ist. 

714.  Roberts,  H.  F.,  und  Graff,  P.  W.,  Treat?nent  of  seed  wheat  for  smut.  —  Circular 
Nr.  12  der  Versuchsstation  für  den  Staat  Kansas.     Manhattan.     1910.     4  S. 

Beschreibung  der  Formalin-  und  Heißwasserbeize.  Bezüglich  letzterer  wird  an- 
gegeben, daß  sie  (bei  Verwendung  von  55,5 "^  C.  Beizwasser)  die  Keimkraft  des  Saat- 
weizens beeinträchtigt  und  daß  deshalb  25 — 50%  Saat  mehr  wie  üblich  angewendet 
werden  muß. 

715.  Schmelzer,  Zur  Bekämpfung  des  Gerstenflugbrandes.  —  Berlin,  Mitt.  D.  Landw.  Ges. 
Bd.  23.     1908.     S.  351. 

716.  Schmitz,  N.,   Wheat  smuts  and  scab.  —  Maryland  Station  Bull.     Nr.  147.     S.  40—45. 

Bekanntes. 

717.  Schesterikow,  M.,  Über  die  Biologie  von  Oseinis  frit.  —  Ann.  Inst.  Agron.  Moscou. 
Bd.  16.     1910.     S.  207—228.     8  Abb. 

718.  *DarnelJ-Smith,  G.  P.,  Some  ohservations  on  bunt  and  fungicides.  —  The  Agri- 
cultural  Gazette  of  New  South  Wales.     Bd.  21.     1910.     S.  751—756.     4  Abb. 

Eine  Zusammenfassung  mehr  oder  weniger  bekannter  Tatsachen.  Abgebildet  wh'd 
der  stark  vergrößerte  Bart  eines  Weizenkornes  mit  den  zwischen  den  Haaren  klebenden 
Brandsporen  und  eine  Reihe  von  gekeimten  Weizenkörnern,  an  denen  die  Wirkung 
einer  Behandlung  des  Saatgutes  mit  1.  reiner  Kupfervitriollösung,  2.  einer  Kupferbeize 
mit  Kalkmilchnachspüluug  und  3.  einer  Formalinbeize  demonstriert  werden. 

719.  Spieckermann,  Krankheiten  des  Getreides.  —  Landw.  Ztg.  f.  Westfalen.  1910. 
S.  281-283,  289.  290. 

720.  Steglich,  O.,  Erwiderung.  —  Fühlings  Landwirtschaftliche  Zeitung.  59.  Jahrg.  1910. 
S.  162—164. 

Gegenüber  Tubeuf  (siehe  Nr.  725)  macht  Steglich  geltend,  daß  seine  Versuche, 
bei  welchen  sich  die  Übertragbarkeit  des  Steinbrandes  durch  den  Mist  ergab,  mit  Stall- 
mist ausgeführt  wurde,  welcher  im  Freien  auf  dem  Haufen  lag,  währenddem  Tubeuf 
mit  einem  in  Glasdosen  untergebrachten  Kulikote  arbeitete.  Das  Ergebnis  der  beider- 
seitigen Versuche  lehrt,  daß  jedenfalls  die  Aufbewahrung  des  Stallmistes  von  Einfluß 
darauf  ist,  ob  er  in  ihn  gelangte  lebende  Brandsporen  vernichtet  oder  nicht. 

721.  Störmer  K-,  Pflanzenpathologische  Tagesfragen.  Getreideblumenfliege.  Gelbrost  des 
Weizens.  —  lUustr.  landw.  Ztg.     Jahrg.  30.     1910.     S.  346.  347. 

722.  —  —  Die  Bekämpfung  der  Getreidekrankheiten.  —  Fluglatt  Nr.  1  der  Versuchsstation 
für  Pflanzenkrankheiten  in  Halle  a.  S.    Zweite  völlig  imigearbeitete  Auflage.    1910.    8  S. 

In  übersichtlicher  Weise  werden  beschrieben  die  äußeren  Erscheinungen,  die  Lebens- 
weise dieser  Bi'ande  und  die  Bekämpfungsverfahren.    Der  Inhalt  kann  als  bekannt  gelten. 

723.  *Sutton,  G.  L.,  Exjjeriments  with  fungicides  for  the  prevention  of  ^^stinking  smut^^ 
or  ^,bunt"  in  wheat.  —  The  Agriculture  Gazette  of  New  South  Wales.  Bd.  21.  1910. 
S.  289-291. 

724.  Sutton,  G.  L.,  und  Downing,  R.  G.,  Some  experiments  with  fungicides  for  the 
prevention  of  ^^stinking  smut'-'-  (bttnt),  Coivra,  1909.  —  The  Agricultural  Gazette  of 
New  South  Wales.     21.  Jahrg.     1910.     S.  382—397. 

In  dieser  Abhandlung  werden  die  Zahlen beläge  zu  der  vorhergehenden  ,.vorläufigen 
Mitteilung"  veröffentlicht. 


2.    Krankheiten  der  "Wiesengräser.  149 

725.  V.  Tubeuf,  C,  Die  Übertragung  des  Weizensteinbrandes  auf  den  Pflanzenbestand  der 
Weizenfelder  durch  infizierten  Stalldünger,  Samen  und  Ackerboden.  —  Fühlings  landw. 
Ztg.     Jahrg.  59.     1910.     S.  161.  162. 

Tubeuf  weist  nach,  daß  ihm  die  Wirkungslosigkeit  des  verdünnten  Kuhkotes  als 
Entbrandungsmittel  gegenüber  Weizenkörnern,  welche  künstlich  mit  Tületta- Sporen 
bepudert  worden  sind,  bereits  vor  Anstellung  der  Versuche  über  das  Verhalten  der 
Steinbrandsporen  im  Miste  durch  Steglich  (vergl.  den  Bd.  12  dieses  Jahresberichtes 
S.  111)  bekannt  gewesen  ist. 

726.  Vanha,  Neue  Beobachtungen  über  Kartoffel-  und  Getreidekrankheiten.  —  Wiener 
landw.  Ztg      1910.     S.  966. 

727.  *Vickery,  R.  A.,  Papers  on  cereal  and  forage  insects.  Contrihutions  to  a  know- 
ledge  of  the  com  root-aphis.  —  U.  S.  Dept.  Agr.,  Bur,  Ent.  Bull  Nr.  85.  S.  97 
bis  113.     1  Tafel.     6  Abb. 

728.  *  Webster.  F.  M.,  und  Reeves,  G.  I.,  The  Western  Grass-Stern  Sawfly.  (Cephus 
occidentalis  Riley  and  Marlatt).  —  Circular  Nr.  117  des  Bureau  of  Entomology  in 
Washington.     1910.     6  S.     1  Abb. 

Abgebildet  werden  Wespe,  Larve  und  ein  Stück  eines  im  Inneren  befressenen 
Grasstengels. 

729.  Zacharewitsch,  E.,  AUise  et  ver  gris  de  la  betterave  ä  sucre.  Mögen  de  les  eom- 
battre.  —  Progres  agricole  et  viticole.     31.  Jahrg.     1910.     1.  Sem.     S.  624 — 626. 

Die  Mitteilung  enthält  keine  neuen  Tatsachen.  Gegen  Ealtica  und  Psylliodes  wird 
Brühe  von  arsensaurem  Blei  empfohlen.  Agrotis  segetum  (ver  gris)  soll  durch  das 
nämliche  Mittel  vernichtet  werden. 

730.  ?  ?  Smut  in  ivheat.  —  The  Agriculture  Gazette  of  New  South  AVales.  Bd.  21.  1910. 
S.  58.  59. 

Ein  kurzer  Hinweis  auf  Versuche  von  Maddox,  welcher  Blüteninfektionsversuche 
ausgeführt  hat. 

731.  ?  ?  Beizen  gegen  Flugbrand  der  Gerste  mit  primitiven  Mitteln.  —  Illustr.  landw.  Ztg. 
Jahrg.  30.     1910.     S.  171. 


2.  Krankheiten  der  Wiesengräser. 

Vertilgnng^  von  Herbstzeitlose,  Pestwurz,  Huflattich,  KohUiistel. 

Der  Wiesenbaumeister  Stein  (741)  gab  Ratschläge  zur  Vertilgung 
einiger  Wiesenuukräuter.  Herbstzeitlosen  {Colchicum)  werden  am  einfachsten 
durch  regelmäßiges  Ausziehen  der  Blätter  und  der  Samenkapseln  bei  nassem 
Wetter,  Mitte  bis  Ende  Mai,  entfernt.  Auf  kleineren  Flächen  ist  das  Aus- 
heben der  Zwiebeln  mit  dem  Stecheisen  angezeigt,  weil  es  schneller  wie  das 
Ausziehen  zum  Ziele  führt.  Die  Pestwurz  (Petasites)  tiitt  zuerst  an  den 
Rändern  von  Wasserläufen  auf,  weshalb  diese  besonders  iüs  Auge  zu  fassen 
sind.  Zur  Vertilgung  des  Unkrautes  ist  es  erforderlich,  daß  die  Blüten- 
stengel regelmäßig  im  Frühjahr  entfernt  und  die  abgeschnittenen  Teile  mit 
Erde  bedeckt  oder  verbrannt  werden,  um  die  auch  an  den  von  der  Pflanze 
losgetrennten  Stengeln  zur  Reife  gelangenden  Samen  unschädlich  zu  machen. 
Durch  recht  häufiges  Mähen  im  Sommer  muß  verhütet  werden,  daß  die 
Blätter  der  Pestwurz  zu  groß  werden.  Der  Huflattich  {Tussüago)  wird  auf  die 
nämliche  Weise  vertilgt  wie  die  Pestwurz.  Gegenüber  Kohldistel  {Cirsium)^ 
welche  besonders  auf  etwas  sehr  nassen,  dabei  aber  nicht  versumpften  Wiesen 
auftritt,  wird  Entwässerung  und  Zurückhaltung  in  der  Entwicklung  durch 
öfteres  Abmähen  empfohlen. 

WintcrhUrto  der  (iräs^T. 

Über  die  zwisclion  Winterfestigkeit  der  Gräser  und  ilirer  Resistenz 
gegen  Pilzangriffe  bestehenden  Wechselbeziehungen  machte  Ulan  der  Mit- 
teilungen, welche  im  Absciinitt  D  besprochen  werden. 


150  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Selerospora  macruspora. 

Severini  (165)  beschreibt  die  durch  Selerospora  macrospora  an 
einigen  Gräsern  hervorgerufenen  Veränderungen.  Bei  Festuca  elatior  wird 
namentlich  die  Inflorescenz  in  Mitleidenschaft  gezogen.  Zwischen  voll- 
kommen normalen  ührchen  finden  sich  einzelne  durch  ihre  lebhaft  grau- 
grüne Färbung  und  durch  Spelzen  von  doppelter  Größe  hervorvStechende. 
Auch  die  Spelzchen  nehmen  eine  bedeutende  Länge  (3 — 4  cm)  an,  wodurch 
sie  zuweilen  das  Ansehen  eines  Blättchens  erhalten.  Einer  gänzlichen  Ver- 
kümmerung unterliegen  die  Ovarien  und  Staubfäden.  Bei  Alopecurus  agrestis 
treten  neben  der  Aufblähung  und  Verschrumpfung  der  Blätter  an  der  ge- 
wöhnlich hypertrophisierten  und  verdrehten  Hauptachse  kleine  stark  verdickte, 
warzige  mit  zahlreichen  Ährchen  dicht  besetzte  Seitenzweige  auf.  Diese 
Ährchen  sind  wesentlich  kleiner  wie  die  normalen.  Zuweilen  befinden  sich 
zwischen  ihnen  auch  normal  ausgebildete,  deren  Blüten  aber  atrophisch 
bleiben.  Häufig  bleibt  die  Ähre  im  Scheidenblatt  stecken,  wodurch  S förmige 
Bildung  des  obersten  Internodiums  zustande  kommt.  Von  Selerospora  be- 
fallenes Lolium  temulentum  zeigt  verlängerte  und  gedrehte  Ährenspindel, 
sowie  verlängerte  Ährchen.  An  letzteren  wiederholen  sich  die  Verbildungen 
der  Hauptachse.  Auch  bei  Agropyrum  repens  ist  Ährchenverlängerung  vor- 
handen, Abortus  der  Blütenorgane  und  übermäßige  Entwicklung  der  Ährchen- 
spelzen bis  zur  blattartigen  Beschaffenheit. 

Selerospora  auf  Glyceria,  Crypsjs,  Alopecurus  und  Schönoides 

Peglion-Ferrara  (708)  beschrieb  eine  durch  den  Pilz  Selerospora 
macrsopora  auf  verschiedenen  Gräsern  hervorgerufene  hexenbesenartige  Ver- 
bildung.  Es  handelt  sich  um  eine  übermäßige  Bestockung  aus  der  Wurzel 
oder  aus  Rhizomknoten.  Die  Oosporen  des  Pilzes  gelangen  zur  Ausbildung, 
sobald  als  die  Wirtspflanze  gelbe  Färbung  annimmt.  Sie  liegen  fest  ein- 
gebettet zwischen  den  Gefäßbündeln,  haben  blaßgelbe  Farbe,  eine  Wand- 
stärke von  3—4  /<  und  einen  Gesamtdurchmesser  von  55 — 64  (^i.  Die  Miß- 
bildungen fanden  sich  auf  den  niedrig  gelegenen  Teilen  der  Wiese  oder  an 
den  Rändern  der  Abzugsgräben  außerdem  in  Jahren  mit  anhaltenden  Regen- 
perioden vor.  Mit  dem  Wirksam  werden  der  Entwässerungseinrichtungen 
schwindet  der  Pilz,  welcher  im  übrigen  Ländereien  mit  hohem  Salzgehalt 
bevorzugt.     Von  dem  Vieh  werden  die  verbüschelten  Gräser  gern  gefressen. 

Tscbintschwanze.    Blissus  leucopterus. 

Im  Staate  Kansas  besitzt  die  Tscbintschwanze  in  dem  Büschelgras 
{Ändropogon  seoparius)  mit  seinen  aufrechtstehenden,  starken,  dicht  zu- 
sammengedrängten Halmen  eine  ausgezeichnete  Überwinterungsgelegenheit, 
von  wo  aus  sie  dann  im  darauffolgenden  Jahre  in  die  mit  Halmfrüchten  be- 
standenen Felder  einfallen.  Ihre  Anwesenheit  in  den  Grasbüscheln  wird 
bemerkbar,  wenn  dieselben  auseinandergebogen  und  dann  einige  Zeitlang 
beobachtet  werden.  Die  gestörte  Wanze  stellt  sich  zunächst  tot  und  beginnt 
erst  nach  einer  kurzen  Pause  sich  wieder  zu  bewegen  und  dadurch  leichter 
in  die  Erscheinung  zu  treten.  Headlee  (736)  empfiehlt  derartige  Büsche 
von  A7id7'opogo7i  seoparius  abzubrennen  und  zwar  bis  auf  den  Grund,  weil 
es   auf   diesem  Wege   gelingt,    sämtliche   darinsitzende  Tschintschwanzen    zu 


2.    Krankheiten  der  Wiesengräser.  151 

vernichten.  Dieses  Verfahren  läßt  sich  namentlich  nach  trockenen  Sommern 
leicht  ausführen.  Bleibt  auch  nur  ein  kleiner  Teil  eines  Grasbusches  un- 
verbrannt zurück,  so  bleibt  auch  ein  namhafter  Teil  der  "Wanzen  unversehrt. 

Leucania  unipunctata  (army  worni). 

Über  das  Verhalten  der  Heerraupe  im  Staate  Kentucky  machte 
Grarman  (734)  Mitteilungen.  Das  Insekt  hält  sich  daselbst  in  den  Gras- 
ländereien auf  und  greift  von  da  bald  in  Form  auffallender  Eaupenzüge  bald 
gan2;  unmerkbar  auf  Getreide  und  Kleefelder  über.  Auch  die  Unkräuter 
Älsine  octoflo?'a  und  Erigeron  annuus  v^^erden  gern  von  ihm  aufgesucht. 
1908  konnten  deutlich  drei  Brüten  unterschieden  werden.  Die  Schmetterlinge 
der  ersten  Brut  traten  Ende  April,  die  der  zweiten  Ende  Juni,  Anfang  Juli 
und  die  der  dritten  von  Mitte  September  ab  auf.  Als  Ablageplatz  für  die 
Eier  dient  der  Boden  dicht  am  Fuß  der  Pflanzen.  Im  Gegensatz  zu  vielen 
anderen  Lepidopteren  legt  Leucania^  wenn  sie  der  Puppe  entschlüpft  ist, 
nicht  sofort  Eier,  sie  nimmt  vielmehr  erst  eine  Zeitlang  Nahrung  auf,  bevor 
Eiablage  erfolgt.  Die  am  5.  August  geschlüpften  Schmetterlinge  schritten 
erst  am  15.  August  zur  Abgabe  von  Eiern.  Wenn  die  jungen  Käupchen, 
welche  sich  spannerartig  fortbewegen,  beim  Fressen  gestört  werden,  lassen 
sie  sich  an  einem  seidigen  Faden  zur  Erde.  Ihre  dunkelgrüne  Färbung,  zu- 
sammen mit  der  Längsstreifung  läßt  die  Anwesenheit  der  Räupchen,  wenn 
sie  still  auf  den  Grasblättern  üegen,  schwer  erkennen.  Zudem  pflegt  die 
jugendliche  Raupe  auf  den  tiefer  gelegenen  Teilen  der  Graspflanze  zu  fressen. 
Erst  mit  dem  Älterwerden  steigt  die  Raupe  in  die  höheren  Regionen  der 
letzteren  hinauf.  Bei  Timotheegras  verzehrt  sie  zuweilen  den  ganzen  Kopf 
der  Pflanze.  Ein  eifriger  Jäger  auf  Lewcawm  -  Raupen  ist  die  Tachinide 
Jfinthemia  4-pustulata.  Außerdem  stellen  ihr  noch  nach  Belvoisea  uni- 
fasciata  und  Fhorocera  leueaniae  sowie  Apanteles  militaris^  von  denen 
letztere  auch  in  Kentucky  vorkommt.  Einen  ganz  speziellen  Gegner  besitzt 
Leucania  aber  in  der  Graswespe  Ammopkila  pictipennis^  deren  Verhalten 
gegenüber  der  Heerraupe  Gar  man  ausführlich  beschreibt.  Wenn  die  Jahres- 
zeit feucht  wird,  erliegt  ein  erheblicher  Teil  der  Schädiger  dem  Eingreifen 
einer  auf  Empusa  beruhenden  Pilzepidemie. 

1908  bildete  in  Kentucky  das  Timotheegras  die  Lieblingspflanze  des 
Insektes.  Die  Bekämpfung  des  Schädigers  ist  möglich.  Geeignete  Mittel  da^iu 
sind  das  Abbrennen  und  nachherige  Umpflügen  des  unbenutzten  Graslandes 
sowie  der  Stoppeln,  Beseitigung  der  Diemen  mit  altera  Stroh  und  Heu,  am 
besten  durch  Unterpflügen,  und  durch  Auslegen  vergifteter  Süßstoffe,  welche 
für  die  Schmetterlinge  eine  hohe  Anziehungskraft  besitzen.  Wenn  die  Raupen 
erst  einmal  auf  einem  Wanderzuge  begriffen  sind,  lassen  sie  sich  nur  durch 
genügend  hohe  Gräben  aufhalten. 

Im  Original   folgt  zum  Schluß   eine   nähere  Beschreibung  des  Insektes 
sowie  ein  kurzer  Rückblick  auf  die    bisherige  Literatur  über  Leucania  uni- 
punctata. 
Hemileuca  olivae. 

Im  nordwestlichen  Teile  des  Staates  Neu-Mexiko  frißt  der  New  Mexico 
ramje  caterpillar  {Hemileuca  olivae)  verschiedene  Gräser  bis  auf  die  Wurzeln 


152  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie.  ' 

ab  und  umspinnt  zudem  die  Pflanzen,  welche  er  verschont  läßt,  mit  einer 
Masse  von  seidenen  Fäden.  Auch  in  Texas,  Oklahoma  und  Colorado  ist  der 
Schädiger  heimisch.  Ainslie  (732)  gab  eine  morphologische  Beschreibung 
des  Insektes  in  seinen  verschiedenen  Entwicklungsstufen  nach  D  y  a  r  und 
berichtet  gleichzeitig  über  eine  Reihe  eigener  Beobachtungen.  Etwa  Anfang 
Oktober  beginnt  die  Eiablage  an  Gräser  oder  Unkräuter  in  einer  Höhe  von 
etwa  2,5 — 5  cm  über  dem  Boden.  Ende  Mai  bis  Anfang  Juli  erfolgt  der 
Austritt  der  Räupchen,  welche  zunächst  einige  Tage  um  die  Eireste  ver- 
sammelt bleiben.  Die  ersten  drei  Entwicklungsstufen  werden  in  je  14  Tagen 
und  weniger  durchlaufen.  Es  folgt  ein  etwas  mehr  Zeit  in  Anspruch  nehmen- 
des Stadium  und  die  letzten  Entwicklungsstufen  währen  sehr  lange,  mindestens 
4  Wochen.  Eigentümlicherweise  fressen  die  Raupen  nur  Gras  und  zwar  nur 
Avildwachsendes.  Frühestens  am  18.  August  erfolgte  die  Einspinnung  zur 
Puppe,  welche  zwischen  den  Stengeln  von  Gräsern  und  iJnkräutem  oder 
nötigenfalls  zwischen  Grasstummeln  erfolgt.  Die  Puppenruhe  währt  5  bis 
8  Wochen,  worauf  bis  zum  Eintritt  der  Kälte  und  des  Schnees  das  Aus- 
schlüpfen der  Falter  folgt.  Dieser  selbst  lebt  selten  länger  als  3  Tage.  Eine 
umfangreiche  Anzahl  von  Gegnern  wird  vom  Yerfasser  namhaft  gemacht  und 
zwar  Pmipla  conquisitor,  P.  sanguipes^  Chalcis  ovata^  Tachina  mella^  Steno- 
■pogon  picticorm's,  eine  Milbe  {Rhyncholophus  sp.)  und  des  Rotkehlchen.  Als 
Gegenmittel  werden  genannt  Abbrennen  des  Graslandes,  Einbürgerung  natür- 
licher Gegner  und  Walzen.  Ihrer  Anwendung  tritt  hindernd  in  den  Weg, 
daß  der  Ertrag  derartiger  Grasland ereien  ein  sehr  geringer  ist. 
Cephus  occidentalis. 

In  Canada  und  den  Vereinigten  Staaten  tritt  die  ivestern  grass-stem 
sawfly  in  größeren  Mengen  auf.  Ihre  ursprünglichen  Wirtspflanzen  sind 
Agropyrum,  Brotmis^  Elymus  und  Phleum.  Yon  diesen  geht  sie  aber  häufig 
auf  Weizen  und  auch  Roggen  über.  Die  Schädigungen  an  Gras  weichen 
etwas  ab  von  denen  an  Getreidehalmen.  Letztere  brechen  beim  Eintritt  der 
Reife  um,  während  die  von  Cephus  gewöhnlich  nesterweise  befallenen  Gras- 
halme aufrecht  stehen  bleiben,  dafür  aber  Weißspitzigkeit  annehmen.     (728) 

Literatur. 

732.  *  Ainslie,  C.  N.,  Papers  on  cereal  and  forage  insects.  The  New  Mexico  ränge 
Caterpillar.  —  Bulletin  Nr.  85  des  Bureau  of  Entomology.  Washington.  1910.  S.  59 
bis  96.     2  Tafeln.     22  Abb. 

733.  Boodle,  L.  A.,  Öalls  on  an  indian  grass.  —  Kew.  Bull.    1909.    S.  69—73.    1  Tafel. 

734.  *Garman,  H.,  The  Army-Worm.  —  Bulletin  Nr.  137  der  Versuchsstation  für  Ken- 
tucky.    Lexington.     1908.     S.  431—449.     6  Tafeln.     5  Textabb. 

Die  Textabbildungen:  befressener  Grashalm,  Schmetterling  mit  den  zwischen  den 
Flügeln  untergebrachten  Eimassen,  Mundwerkzeuge  der  Larve  vergrößert,  Puppe.  Auf 
den  Tafeln  beschädigte  Timotheegras-  und  Eoggenpflanzen,  photographische  Wiedergabe 
des  Schmetterlings,  die  Raupen  in  verschiedenen  Stellungen,  vergrößerter  Kopf  der 
Raupe,  vergrößerte  Eier,  Ammophila  pietipennis,  von  Empusa  ergriffene  an  Timothe- 
gras  hängende  Raupen. 

735.  Griff  on  und  Maublanc,  Une  Chytridinee  nouvelle  parasite  d'un  gaxon  de  Ray-Qrass. 
—  Bulletin  de  la  Societe  mycologique  de  France.  Bd.  26.  1910.  S.  317—321. 
1  Tafel. 

Cladochytrium  caespitis  n.  sp.  Der  Pilz  ergreift  zunächst  die  Blattscheiden  und 
die  angrenzenden  Gewebe  des  Raygrases  (Lolium  perenne)  nahe  am  Erdboden  und  ruft 
hier  eine  Braunfäule  hervor,  welche  auf  die  Wurzel  übergreift,  um  schließlich  den 
Tod  der  Pflanze  herbeizuführen. 


3.    Krankheiten  der  Wurzelfrüchte,     a)  Krankheiten  der  Zucker-  und  Runkelnibe.      153 

736.  *Headlee.  T.  J.,  Burning  Ghinch  Bugs.  —  Circular  Nr.  16  der  Versuchsstation  für 
den  Staat  Kansas.     Manhattan.     1910.     7  S.  5  Abb. 

Abgebildet  werden  ein  Busch  von  Andropogon  scoparius,  das  Verfahren  zur  Auf- 
findung der  Wanzen  in  einem  Busch,  die  Abbrennung  eines  offenen  Graslandes,  ein 
zweckentsprechend  und  ein  uDgenügend  abgebrannter  Grasbusch. 

737.  Johnson,  E.  C,  Timothy  rust  in  the  United  States.  —  Science.  N.  F.  Bd.  31. 
1910.     S.  791.  792. 

Der  Rost  des  Timothegrases  (Phleum  pratense)  Puccinia  phleipratensis  Eriks,  et 
Henn.  ist  gegenwärtig  über  fast  alle  Staaten  östlich  vom  Mississippi  und  nördlich  von 
Tennessee  mit  Ausnahme  der  Neuenglandstaaten,  Neu  Jersey  und  Illinois  verbreitet. 
Direkte  Überimpfungen  auf  Weizen  und  Gerste  mißlangen.  Das  Myzelium  kann  über- 
wintern, im  Staate  Pennsylvanien  imd  Neu  York  herrschen  aber  die  Teleutosporen  vor. 
Verschiedene  Widerständigkeit  gegen  den  Rost  ist  vorhanden;  völlig  immune  Stämme 
konnten  bisher  aber  nicht  gefunden  werden. 

738.  McNeil,  J.  H.,  und  Pammel,  L.  H.,  The  danger  from  feeding  hay  that  contains 
Ergot.  —  Preßbulletin  der  Versuchsstation  für  den  Staat  Iowa.  1908.  S.  1—8. 
21  Abb. 

Ergotismus  trat  nicht  blos  beim  Milchvieh,  sondern  auch  bei  anderen  Haustieren 
auf,  sobald  ihnen  Heu  verabreicht  wurde,  in  welchem  größere  Mengen  von  wilden 
Gräsern  enthalten  waren.  Unterschieden  wird  eine  nervöse  und  eine  gangränöse  Form 
von  Ergotismus. 

739.  Schwartz,  E.  J.,  A  new  parasitie  disease  of  Jtmcus.  —  Ann.  Bot.  London,  Bd.  24. 
1910.     S.  236. 

Sorosphaera  junci. 

740.  —  —  Parasitie  root  diseases  of  the  Juncaeeae.  —  Ann.  Bot.  London.  Bd.  24.  1910. 
S.  511—522.     1  Tafel. 

Untersuchungen  über  die  an  den  Wurzeln  verschiedener  Jtmcus  und  Gyperus- 
Arten  auftretenden  Anschwellungen.  Es  wurden  zwei  Pilze  Sorosphaera  junci  und 
Entorhixa  cypericola  vorgefunden.  Letztgenannter  ruft  die  Wurzelverdickungen  hervor. 
Sorosphaera  dringt  im  amöboiden  Zustand  in  die  Wurzelhaare  ein. 

741.  *  Stein,  Welche  praktischen  Erfahrungen  liegen  gegenwärtig  vor  über  die  Vertilgung 
der  Herbstzeitlose,  Pestwurz,  Huflattich  und  Kohldistel  auf  Wiesen?  —  Landwirtsch. 
Wochenschrift  für  die  Provinz  Sachsen.     12.  Jahrg.     1910.     S.  294.  295. 

742.  Stevens,  F.  L.,  und  Hall,  J.  G.,  Three  insteresting  species  of  Claviceps.  —  Bot. 
Gaz.     Bd.  50.     1910.     S.  460—463.     8  Abb. 

Es  werden  als  neu  beschrieben  Claviceps  paspali  und  Claviceps  rolfsii.,  welche 
gelbliche  bis  graue,  rauhe  kugelige  Sklerotien  auf  Paspalum  laere  und  P.  dilatattim 
hervornifen,  sowie  Cl.  tripsaei  auf  Tripsacum  dactyloides. 


3.  Krankheiten  der  Wurzelfrüchte. 

a)   Krankheiten  der  Zucker-  und  Runkelrübe. 

Allgemeines  und  Zusammenfassendes. 

Über  die  im  Jahre  1909  in  die  Erscheinung  getretenen  Krankheiten 
der  Zuckerrübe  erstattete  Störmer  (762)  Bericht.  Häufiger  als  1908  traten 
Larven  des  Aaskäfers  {Silpha)^  die  graue  Raupe  {Agrotis)  und  Blattläuse 
(Aphis)  auf,  was  mit  der  Trockenheit  des  Herbstes  1908  in  Zusammenhang 
gebracht  wird.  Dahingegen  trat  die  Runkeifliege  {Aiithomyia  conformis) 
weniger  häufig  als  sonst  üblich  auf.  Überstäuben  der  Rüben  mit  Kalkpnlver 
oder  Kalkmilch  wird  als  ein  die  Fliegen  von  der  Eiablage  auf  den  Rüben- 
blättern abhaltendes  Mittel  bezeichnet.  Der  Umstand,  daß  der  Schädiger  den 
Winter  in  der  Rübenstoppel  zubringt,  läßt  das  tiefe  Pflügen  derselben  ge- 
gebenenfalls für  angebracht  erscheinen.  Falscher  ]\Iehltau  befiel  die  jungen 
Rüben.  Eine  auffallende  Erscheinung  war  das  vollkommene  Zurückbleiben 
einzelner  regellos  inmitten  normaler  Pflanzen  verstreuter  Zuckerrüben.  Be- 
sondere Bodenverhältnisse  Avio  auch  einseitige  Düngung  spielten  dabei  eine 
Rolle.  In  einem  Falle  von  Wurzelbrand  wurde  große  Armut  des  Bodens 
an  Phosphorsäure  (0,04*^/0)    und   Kalkkarbonat    als   tatsächlicher    Anlaß   dazu 


X54  C.  Spezielle  Pflanzenpatliologie. 

ermittelt.  Entsprechende  Düngung  beseitigte  die  Krankheit.  Bodenverhältnisse 
spielen  sehr  wahrscheinlich  eine  Rolle  bei  der  Rübenmüdigkeit,  „als  deren 
Ursache  man  jetzt  noch  die  Rübenuematode  Heterodera  Schachtii  betrachtet'. 
Zu  weiterer  Klärung  der  Ursachen  der  Rübenmüdigkeit  wird  eine  genaue 
Untersuchung  der  rübenmüden  Böden  in  chemischer,  physikalischer  und 
biologischer  Beziehung  für  notwendig  erklärt. 

Heterodera  schachtii. 

Bei  einer  Nachprüfung  des  von  HoUrung  vorgeschlagenen  Verfahrens 
der  Nematodenvernichtuug  in  dem  als  Rückstand  von  der  Rübenreinigung 
verbleibenden  Erdschlamme  vermittels  ätzalkalischen  "Wassers  wurde  von 
Zscheye  (772)  gefunden,  daß,  sofern  das  Zuflußwasser  zum  Schlammteiche 
beständig  bei  0,03%  Ätzalkalität  erhalten  wird,  tatsächlich,  wie  von  HoUrung 
seinerzeit  angegeben  worden  ist,  eine  völlige  Beseitigung  der  Nematoden  aus 
dem  Schlamme,  auch  aus  den  sandigen  Teilen  desselben,  erfolgt.  Zeh  eye 
vermochte  weder  auf  mikroskopischem  Wege  noch  unter  Benutzung  von 
Eangpflanzen  Nematoden  in  einem  derart  behandelten  Schlamme  nachzuweisen. 
Im  übrigen  glaubt  er,  daß  auch  schon  mit  Wasser  von  einer  geringeren 
Alkalität  der  gleiche  Erfolg  erzielt  werden  kann. 
Aphis  papaveris.    Blattläuse. 

Burgtorf  (743)  weist  darauf  hin,  daß  eine  Bekämpfung  von  Blattläusen 
mit  chemischen  Mitteln,  z.  B.  Nikotinbrühe  in  den  gewöhnlichen  Rüben  sich 
schwer  bezw.  überhaupt  nicht  durchführen  läßt,  wohl  aber  in  den  Samen- 
rübenfeldern. Die  Haupthilfe  bei  der  Bekämpfung  der  Blattläuse  erblickt  er 
vielmehr  in  den  natürlichen  Feinden,  den  Coccinelliden  u.  a.  1909  hat  er  nun 
die  Wahrnehmung  gemacht,  daß  die  Coccinella-Käfer  und  ihre  Larven  überaus 
selten  waren.     1910  traten  sie  dahingegen  häufiger  auf. 

Eutettix  tenella;  curly  top. 

Versuche  von  Shaw  (759)  über  die  in  den  Staaten  Utah  und  Colorado 
gegenwärtig  häufiger  auftretende  Kräuselkrankheit  der  Zuckerrüben  führten 
zu  dem  Ergebnis,  daß  der  beet  leaf  hopper  {Eutettix  tenella)  als  die  grund- 
legende Ursache  der  Krankheitserscheinung  zu  betrachten  ist.  13  Tage  nach 
dem  Zusammenbringen  der  Zikade  mit  Zuckerrüben  traten  die  Erscheinungen 
curly  top  ein.  Sehr  junge  Pflanzen  können  durch  Eutettix  vollkommen  ver- 
nichtet werden.  Durch  die  Nymphen  wird  die  Krankheit  in  viel  stärkerem 
Maße  als  durch  die  Imagines  hervorgerufen.  Ursprüngliche  Wirtspflanzen 
des  Insektes  waren  jedenfalls  Sarcobatus  sp.  (greasewood),  Dondea  sp.  {sea 
blite)^  Atriplex  sp.  und  Onicus  {russian  thistle).  Auf  den  letzten  beiden 
Unkräutern  hat  sie  Shaw  vorgefunden.  Die  Krankheit  wird  offenbar  durch 
die  Einführung  eines  Stoffes  in  das  Blattgewebe  hervorgerufen,  denn  an- 
gestochene Pflanzen  erholen  sich  nicht  wieder.  Auch  zeigen  erkrankt  ge- 
wesene Pflanzen  nach  der  ÜberwinteiTing  beim  Austreiben  sofort  wieder 
gekräuselte  Blätter.  Als  einziges  Gegenmittel  wird  die  tunlichst  zeitige  An- 
pflanzung der  Zuckerrüben  empfohlen. 
Piesnia  capitata. 

In  Piesma  capitata  (Wlf.)  Stal^  einer  der  Familie  der  Tingidides  an- 
gehörigen  Schmalwanze,  lernte  Grosser  (748)  einen  bisher  als  solchen  nicht 


3.    Krankheiten  der  Wurzelfrüchte,     a)  Krankheiten  der  Zucker-  und  Runkelrübe.     155 

bekannten  Rübenschädiger  kennen.  Seine  Anwesenheit  auf  der  Rübe  ruft 
BlattkräuseUingen  hervor,  welche  an  die  von  Aphis  papaveris  erinnern,  nur 
sind  sie  noch  ausgeprägter,  denn  die  Blätter  werden  vielfach  zu  höckerigen, 
blasenartigen,  bleichgrünen  Gebilden  aufgetrieben.  Weiter  streckt  sich  der 
Vegetationspunkt  zu  einem  länglich  kegelartigen  Gebilde.  Die  gekräuselten 
Blätter  faulen  leicht.  Im  Gegensatz  zum  Äphis-Beia.\\  sind  die  Urheber  der 
Veränderungen  nicht  seßhaft,  bei  der  geringsten  Erschütterung  der  Blätter 
verlassen  sie  die  Rübenpflanze.  Die  Wanze,  welche  im  Kreise  Glogau  bereits 
vor  7  Jähen  beobachtet  worden  sein  und  gelegentlich  Ausfälle  bis  zu  TS^o 
hervorgerufen  haben  soll,  ist  etwa  4  mm  lang  und  2  mm  breit,  von  schmutzig- 
brauner Farbe  und  auf  den  Flügeldecken  mit  einer  zierlichen  Zeichnung 
versehen,  welche  das  Original  in  starker  Vergrößerung  wiedergibt.  Ihre 
Eier,  welche  gelblich  gefärbt  sind,  werden  im  Frühjahr  und  Sommer  an  die 
Blattunterseite  abgelegt.  Ursprüngliche  Nährpflanzen  sind  die  Gänsefußarten 
{Chenopodium).  Eine  Bekämpfung  des  Schädigers  läßt  sich  nur  durch  Be- 
seitigung der  wilden  Vegetation,  namentlich  des  Gänsefußes  und  der  Gras- 
laine  aus  der  Nähe  von  Rübenschlägen  erzielen. 

Rttnkelrübenfliege.    Anthomyia  conformis. 

In  Mecklenburg  trat  die  Runkelrübenfliege  nach  den  Beobachtungen 
von  Zimmermann  (636)  dreimal  in  gleichmäßigen  Zwischenräumen:  Anfang 
Juni,  Ende  Juli,  Anfang  September  auf.  Jedesmal  war  ein  Stillstand  im 
Wachstum  der  Rüben  damit  verbunden.  Den  größten  Schaden  rief  der 
Septemberbefall  hervor,  denn  mit  ihm  war  die  Verkümmerung  von  etwa  der 
Hälfte  der  Blätter  verbunden.  Gesunde  Rüben  wogen  im  Durchschnitt  640  g, 
von  Ätithomiya  befallene  420  g.  Im  Zuckergehalt  war  kein  Unterschied  zu 
bemerken.  Lage  und  Bodenbeschaffenheit  waren  ohne  Einfluß  auf  den  Be- 
fall. Chilesalpeter-  und  Kalkdüngung  ebensowenig.  Auch  unter  den  Runkel- 
rüben verursachte  die  Fliege  erhebliche  Schädigungen,  stellenweise  bis 
zu  50  7o. 
Agrotis  segetum.    Graue  Raupe.     Wiuterwftriner  in  Sildrußland. 

Im  Juni  1910  riefen  die  Raupen  der  Wintersaateule  große  Schädigungen 
in  den  Rübenfeldern  des  Kiewschen  Gouvernements  hervor.  Wassilj  ew  (768) 
hat  bei  dieser  Gelegenheit  Versuche  zur  Unterdrückung  der  Schmetterlinge 
angestellt  und  über  dieselben  Mitteilung  gemacht.  Er  empfiehlt  die  Ver- 
wendung der  Melasse  als  Vertilgungsmittel.  Um  den  Wirkungswert  der- 
selben zu  erhöhen,  ist  ihr  entweder  Bierhefe  oder  Schwefelsäure  hinzuzusetzen. 
Es  werden  hierdurch  Stoffe  aus  der  Melasse  entwickelt,  welche  auf  die  Ge- 
ruchsnerven der  Schmetterlinge  einwirken.  Die  zur  Aufnahme  der  Melasse 
verwendeten  Gefäße  müssen  eine  möglichst  große  Oberfläche  haben,  weil 
anderenfalls  die  gefangenen  Schmetterlinge  zu  schnell  die  zuckerige  Masse 
mit  ihren  Leibern  verdecken.  Das  Fliegen  beginnt  in  der  Umgebung  von 
Kiew  Anfang  Juli,  doch  schreibt  der  Verfasser  vor,  daß  die  Melasseschüsseln 
von  Anfang  Mai  bis  Ende  September  auf  den  Rübenfeldern  zu  belassen  sind. 
Nach  seinen  Angaben  wurden  in  der  zweiten  Hälfte  des  Monats  Juli  auf 
zwei  Feldern  5  Millionen  Schmetterlinge  gefangen  und  damit  angeblich  das 
Entstehen  von  750  Millionen  Raupen  verhindert.    Bei  einem  vergleichenden 


156  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Versuche  im  kleinen  wurden  gefangen  auf  reiner  Melasse  29,6  7oi  auf 
Schwefelsäure-Melasse  32,5  y^^  auf  Hefe-Melasse  37,9%   der  Schmetterlinge. 

In  einem  weiteren  Aufsatz  ergänzt  Wassiljew  (769)  die  vorstehenden 
Mitteilungen.  Darnach  sind  in  Südrußland  zwei  Flugperioden  der  Agrotis  sp. 
scharf  voneinander  unterschieden.  Die  erste  währt  vom  1.  Mai  bis  zum 
19.  Juni,  die  andere  vom  26.  Juni  bis  zum  1.  September.  Für  die  erste 
Generation  fällt  das  Maximum  der  Schmetterlinge  in  die  erste  Juniwoche, 
für  die  zweite  Generation  in  die  letzte  Juliwoche.  Während  die  Flugdauer 
für  die  erste  Brut  sich  auf  nur  7  Wochen  erstreckt,  beträgt  sie  bei  der 
zweiten  Generation  10  Wochen.  Auf  einer  Fläche  von  etwa  1400  ha 
(1371  Deßjätinen)  wurden  in  1240  Melasseschüsseln  gefangen  952200 
Schmetterlinge,  pro  Gefäß  767.  Bestenfalles  fanden  sich  in  einem  Gefäß  bei 
17  wöchentlicher  Fangdauer  1461  Falter  vor.  Außerdem  wurden  in  der 
ersten  Hälfte  des  Monates  Juni  Raupen  mit  der  Hand  gesammelt  und  zwar 
nicht  weniger  als  715  800  Stück. 

Zusammenfassend  schreibt  Wassiljew  folgende  Maßnahmen  gegen 
Agrotis  vor.  1.  Aufstellung  von  möglichst  viel  Gefäßen  mit  gärender  Me- 
lasse in  der  letzten  Maiwoche;  öftere  Entfernung  der  gefangenen  Schmetter- 
linge; Ausreißen  des  mit  Eiern  besetzten  Unkrautes  und  Yerbrennung  des- 
selben unter  Anwendung  von  Petroleum.  2.  Auflesen  der  Raupen  in  der 
zweiten    Junihälfte    am    Rande    des    Rübenfeldes    und    auf    lichten    Stellen. 

3.  Erneuter    Fang    mit    den    Melassebehältern    in    der    zweiten    Julihälfte. 

4.  Anlegen  von  Fanggruben  mit  Grundbrunnen  (vermutlich  auf  der  Sohle 
des  Grabens  angebrachte,  bis  auf  das  Grundwasser  reichende,  zur  Aufnahme 
der  in  die  Graben  fallenden  Raupen  bestimmte  Löcher.  D.  Ref.)  für  die 
Raupen  der  zweiten  Generation  in  der  zweiten  Hälfte   des  Monates  August. 

Haltica.    Erdflöhe. 

In  der  Po-Ebene  angebaute  Zuckerrüben  leiden  während  ihrer  Jugend- 
zeit erheblich  unter  den  Erdflöhen.  Munerati  (751)  hat  versucht  dieselben 
mit  verschiedenen  Arsenbrühen  zu  bekämpfen,  indessen  ohne  Erfolg.  Die 
Gründe  hierfür  sucht  er  einmal  darin,  daß  der  Erdfloh  seine  Haupt- 
schädigungen als  vollkommenes  Insekt,  d.  h.  als  Käfer  hervorruft  und  sodann 
in  dem  Umstände,  daß  es  schwierig  ist,  die  ganz  jungen  Rüben  mit  der  Gift- 
brühe hinlänglich  zu  benetzen.  Als  Ersatzmittel  werden  angewendet  zeitige 
Aussaat  und  spätes  Verziehen. 
Silpba.    Aaskäfer. 

Nach  Burgtorf  (744)  ist  1910  vielfach  Klage  über  die  Zerstörung 
junger  Zuckerrüben  durch  Aaskäferlarven  geführt  werden.  Letztere  pflegten 
aus  Getreidefeldern  zu  kommen  und  sich  von  da  aus  über  die  Rübenschläge 
zu  verbreiten.  Ausstreuen  von  Fleischmehl  an  den  gefährdeten  Stellen  soll 
bewirken,  daß  die  Schädiger  sich  diesem  zuwenden  und  daß  während  der 
dadurch  gewonnenen  Zeit  die  Rübe  den  Süpha-JjSLrYen.  ,,aus  den  Zähnen 
wächst".  Weiter  wii-d  die  Anwendung  einer  Brühe  von  Schweinfurter  Grün 
und  mangels  einer  geeigneten  Spritze,  deren  Ersatz  durch  einen  einfachen 
Maurerpinsel  zum  Auftragen  des  Giftes  auf  die  Rübenblätter  empfohlen.  An 
der  Vertilgung    des    Schädigers    sind    die    Rebhühner    stark    beteiligt.     Der 


3.    Kraakheiten  der  "Wurzelf rückte,     a)  Krankheiten  der  Zucker-  und  Runkelrübe.     157 

Verfasser    hält    es  deshalb   für  zweckdienlich,  den  Bestand    an  Rebhühnern 
zu  heben. 

Herz-  und  Trockenfäule. 

Seine  früheren  Angaben  (siehe  Bd.  11,  147  und  Bd.  12,  S.  126  dieses 
Jahresberichtes)  über  die  Herz-  und  Trockenfäule  der  Zuckerrüben  ergänzte 
Schander  (606)  durch  neuere  Mitteilungen.  Im  Gegensatz  zu  Krüger 
machte  er  die  Beobachtung,  daß  eine  Düngung  mit  schwefelsaurem 
Ammoniak  der  Krankheit  weit  mehr  Vorschub  leistete,  als  eine  Chilesalpeter- 
düngung.    Beispielsweise 

Trockenfäule 

ungedüngt 20—40  % 

15  kg  N  pro  ^4  li^  i^  Form  von  Chilesalpeter 10—15  .. 

15  ,,     N    ,. '    V4    V     11       V         V     schwefeis.  Ammoniak      .     .     18 — 35  ., 
15  „     N    „     1/4    .1     1^       ^^         V     Kalkstickstoff 7— 19  ., 

Für  einen  Hauptfaktor  erklärt  Schander  erneut  die  trockene  Witte- 
rung. Förderlich  wirkt  das  Verhalten  solcher  Böden,  welche  im  Juli  und 
August  leicht  unter  Trockenheit  leiden.  Auch  Rüben,  welche  von  Anfang 
an  mäßig  starkes  Wachstum  gezeigt  haben,  können  der  Krankheit  verfallen. 
„Die  Unterschiede,  welche  durch  Düngung,  Sorteneigentümlichkeit  usw.  ver- 
ursacht werden,  treten  vollständig  zurück  gegenüber  dieser  Beeinflussung 
des  Rübenwachstums  und  der  Entwicklung  der  Krankheit  durch  den  Boden. 
Hieran  vermag  selbst  die  Bodenbearbeitung  wenig  zu  ändern,  obwohl  sie 
neben  Gründüngung  und  starker  Stallmistdüngung  immer  noch  deijenige 
Kulturfaktor  ist,  durch  welchen  wir  am  ehesten  einen  Einfluß  auf  die  Ent- 
stehung der  Krankheit  auszuüben  vermögen.'* 

Herz-  und  Trockenfäule. 

In  Gemeiuschaft  mit  Albrecht  hat  Ruhland  (755.  756)  Untersuchungen 
über  die  Herz-  und  Trockenfäule,  sowie  Versuche  zu  ihrer  Bekämpfung  an- 
gestellt. Künstliche  Herbeiführung  der  Krankheit  in  staubtrockenem  Boden 
gelang  nicht,  woraus  gefolgert  wird,  daß  die  Trockenheit  die  alleinige  Krank- 
heitsursache nicht  sein  kann.  Auf  Zuckerrüben,  welche  sich  im-  Beginn  der 
Krankheit  befanden,  konnte  in  keinem  Falle  PJioma  oder  ein  anderer  für  die 
Erkrankung  verantwortlich  zu  machender  Mikroorganismus  gefunden  werden. 

Die  Anbauversuche  lieferten    vorläufig  keine  brauchbaren    Ergebnisse. 

Herz-  und  Trockenfäule. 

Griffen  und  Maublanc  (745)  haben  Kulturversuche  mit  den  von 
ihnen  an  herzkranken  Zuckerrüben  vorgefundenen  Pilzen  Pho/ua  tahifica^ 
AÜernaria  und  Cladosporium  ausgeführt,  bei  welchen  sich  herausstellte,  daß 
irgend  ein  Zusammenhang  zwischen  diesen  drei  Pilzarten  nicht  besteht. 
Die  Vermutung  der  Verfasser,  daß  das  in  den  herzfaulen  Rübonköpfen 
auftretende  Cladosporium  in  Verbindung  mit  Phoma  tabifica  stehen  möchte, 
hat  sich  also  nicht  bestätigt.  Es  ist  deshalb  zwischen  einer  die  jungen 
Rübenblätter  angreifenden  Cladosporiose  und  der  Päo wa-Herzfäule  zu  unter- 
scheiden. 


158  C.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Wurzclbrand. 

Die  Erforschung  der  Ursachen  und  die  darauf  gegründete  Auffindung 
von  Maßnahmen  zur  Bekämpfung  des  Wurzelbrandes  bildete  den  Gegenstand 
einer  von  Störmer  und  Elchinge r  (763)  durchgeführten  Arbeit.  Ihre 
Untersuchung  der  Rübensamenknäuel  lehrte,  daß  dieselben  ganz  regelmäßig 
der  Aufenthaltsort  vieler  Pilze,  darunter  Sordaria  fimiseda^  Verticillium^ 
Alternaria  tenuis  bdae  [Sjporidesmiuin  ptitrefaciens)  und  Phoma  hetae  sind. 
Alternaria  wurde  auf  5— lOO^o  und  Phoma  auf  8 — 66  7o  der  Knäuel  vor- 
gefunden. Dahingegen  fehlte  Äpkanomyces  auf  ihnen  vollständig  und 
Pythiiim  debaryanum  konnte  nur  in  einem  einzigen  Falle  beobachtet  werden. 
Aus  den  mit  gebeizten  Knäueln  angestellten  Keimversuchen,  welche  zeigten, 
daß  eine  vollkommene  Entpilzung  der  Samen  nicht  zu  erreichen  war,  muß 
der  Schluß  gezogen  werden,  daß  das  Pilzmyzel  entweder  tief  im  Gewebe  der 
Samenhülle  oder  im  jungen  Keimung  selbst  vorhanden  ist.  Durch  die  Unter- 
suchung der  dem  Boden  entnommenen  wurzelbrandigen  Pflänzchen  unter 
Heranziehung  künstlicher  Nährböden  ließ  sich  nachweisen,  daß  Pythium  sehr 
häufig  ist,  Phoma  weniger  auftritt  und  Aphanomyces  laevis  nur  selten  vor- 
kommt. Bei  einem  60  %  ihrer  Kapazität  entsprechenden  Wassergehalte 
macht  sich  auf  wurzelbrandigen  Böden  überwiegend  Pythium^  dahingegen 
auf  gesunden  Böden  Phoma  geltend.  Wurzelbrandiges  Land  ist  mit 
Pythium-KQ\mQH  stark  dui'chsetzt.  Phoma  konnte  direkt  aus  Erde  niemals 
gewonnen  werden.  Die  Verfasser  stellen  deshalb  den  Satz  auf,  daß  Phoma 
betae  nur  von  den  Samen  aus  auf  die  Pflanzen  gelangen  kann. 

Bei  den  Topfversuchen  der  Verfasser  kamen  5  verschiedene  Böden, 
3  wurzelbrandige  und  zwei  gesunde  zur  Verwendung.  Ihre  Feuchtigkeit 
wurde  auf  70%  der  Wasserkapazität  gehalten.  Dieselbe  Menge  von  Rüben- 
knäueln ergab  je  nach  der  Bodenart  eine  ganz  verschiedene  Menge  von 
Keimen.  Nach  5  Tagen  zeigten  sich  an  den  Keimen  im  kranken  Boden  bereits 
Wurzelbranderscheinungen,  während  solche  im  gesunden  Boden  noch  fehlten. 
Am  Schlüsse  von  9  Tagen  war  die  Zahl  der  wurzelbrandigen  Pflanzen  im 
kranken  Boden  eine  sehr  hohe  (55,8,  60,7  und  80,8  °/o).  Von  den  beiden 
gesunden  Böden  enthielt  der  eine  (ein  kalk-  und  humusreicher,  schwerer 
Lehmboden  von  günstiger  physikalischer  und  chemischer  Beschaffenheit)  nur 
ganz  wenige  befallene  Pflanzen  (4,5^0),  der  andere,  ein  Sandboden,  nunmehr 
ebenfalls  sehr  viele  wurzelbrandige  Rübenpflänzchen  (33,2  °/o). 

Wird  auch  das  frühzeitige  Zugrundegehen  der  Keime  unter  der  Boden- 
oberfläche als  eine  Form  des  Wurzelbrandes  aufgefaßt,  wie  es  die  Verfasser 
tun,  so  ließen  künstliche  Verkrustungsversuche  den  Schluß  zu,  daß  durch 
die  Verkrustung  der  Bodenoberfläche  das  Auftreten  von  Wurzelbrand  außer- 
ordentlich begünstigt  wird.  Als  Ursache  derselben  darf  sie  aber  nicht  an- 
gesehen werden. 

Das  Beizen  der  Rübensamenknäule  hat  Vorzüge  und  Nachteile.  Die 
Vorteile  bestehen  in  der  Verminderung  der  Phoma-Keime  und  in  der  Steige- 
rung der  Keimungsgeschwindigkeit  und  der  Keimzahl  bei  den  mit  einer 
Deckellockerung  verbundenen  Verfahren.  Als  Nachteile  sind  zu  bezeichnen, 
die  geringere  Widerständigkeit  der  Keime  gegenüber  Pilzangriffen,   die  Er- 


3.   Krankheiten  der  "Wurzelfrüchte,     a)  Krantheiten  der  Zucker-  und  Runkelrübe.     159 


höhung  der  Gefahr  von  Bakterienfäiüe  vor  der  Keimung  bei  den  die  Deckel 
lockernden  Verfahren  und  der  schädliche  Einfluß  von  Giften,  welche  das 
Beizmittel  enthält,  auf  den  jungen  Keimling. 

Als  Ursache  des  "Wurzelbrandes  betrachten  die  Verfasser  weder  die 
Bodenverkrustung  noch  die  dem  Saatgut  anhaftenden  Organismen,  vielmehr 
hängt  nach  ihnen  das  Erscheinen  des  Wurzelbrandes  gänzlich  von  den  Eigen- 
schaften des  Bodens  ab.  Witterungsverhältnisse  spielen  dabei  nur  eine  zweite 
Rolle.  Ihre  weiteren  Bemühungen  waren  deshalb  auch  darauf  gerichtet, 
ausfindig  zu  machen,  welcher  Art  die  den  Wurzelbrand  bedingenden  Eigen- 
schaften des  Bodens  sind  und  ob  es  Mittel  zu  ihrer  Beseitigung  gibt.  Als 
derartige  Eigenschaften  wurden  auf  Grund  der  chemischen  und  mechanischen 
Analyse  ermittelt:  geringe  Mengen  abschlämmbarer  Bestandteile,  weites  Ver- 
hältnis zwischen  Abschlämm  barem  und  Staubsand  bezw.  auch  Feinsand,  so- 
wie Fehlen  eines  Nährstoffes  (je  nachdem  mangelhafter  Gehalt  des  Bodens 
an  natürlichem  Kalk,  Stickstoff  usw.).  Hiervon  ausgehend  haben  Störmer 
und  Eichinger  versucht,  den  Wurzelbrand  durch  bodenverbessernde  Maß- 
nahmen zu  bekämpfen.  Bei  Vornahme  der  Arbeiten  auf  einem  Felde  ergab 
sich,  daß  Bodendesinfektionsmittel  (Vaporit,  Karbolineumtorfmehl),  Düngung 
mit  Torfmull,  sowie  die  Verwendung  von  gebeiztem  Saatgut  ohne  Erfolg 
blieben.  Von  größtem  Erfolge  waren  dahingegen  bodenverbessernde  und 
düngende  Stoffe  wie  Kalk,  Phosphorsäure,  Kali,  Kochsalz.  Schließlich  wurde 
dieser  Freilandversuch  noch  an  zwei  anderen  Böden  in  Gefäßen  nachkontrol- 
liert. Hierbei  wurden  die  nachstehenden  Ergebnisse,  welche  die  Wirkung 
bodenverbessernder  Maßnahmen  hervortreten  lassen,  erzielt. 

Gedüngt 
üngedüngt  ^^j^  g-^lj.^  p^Q^ 


A.  wurzelbrandiger  Boden 

1.  GesamtaufJauf 
wurzelbrandig 
gesund  .     .     . 

2.  Gesamtauflaut 
wurzelbrandig 
gesund  .     .     . 

B.  gesunder  Boden 

3.  Gesamtauflauf 
Wurzel  brandig 
gesund  .     .     . 


134 

Keime 

105 

V      ( 

19 

15 

210 

55 

90 

.         ( 

120 

'•) 

247 

51 

.         ( 

196 

(=860/,) 


=  430/0) 


(=210/0) 


166 

Keime 

54 

55 

( 

112 

V 

294 

55 

40 

,, 

{-- 

254 

51 

262 

31 

., 

( 

231 

330/0) 


(=147o) 


(=120/0) 


Am    Schlüsse    ihrer    Abhandlung    empfehlen    die    Verfasser    allseitige, 
diesen  Ergebnissen  entsprechende   Düngungsversuche    und  vor  allem  Unter- 
grundkalkung. 
Wiirzelbrand. 

Zur  Kenntnis  der  Wurzelbrandursachen  lieferte  auch  Schander  (606) 
Beiträge.  Die  Krankheit  wurde  noch  an  fingerdicken  Rüben  vorgefunden. 
Verstärktes  Hacken  verminderte  in  verschiedenen  Fällen  den  Wurzelbrand 
bis  auf  ein  Minimum,  während  zu  spätes  Verziehen  denselben  steigerte. 
Unter  den   angewendeten    Beizmitteln   leistete   vor   allem    die   Schwefelsäure 


j[gQ  C.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 

sehr  gute  Dienste.  Durch  die  Behandlung  der  Samenpflanzen  mit  Kupfer- 
kalkbrühe gelang  es  den  Wurzelbrand  völlig  zu  beseitigen.  Ausführlich  ver- 
breitet sich  der  Verfasser  über  den  Einfluß  der  Bodenart  auf  die  Krankheit 
und  über  die  Einwirkung  der  stickstoffhaltigen  Düngemittel.  Man  vergleiche 
hierüber  den  Bd.  11,  S.  149  dieses  Jahresberichtes.  Als  wirksamstes  Mittel 
gegen  den  Wurzelbrand  kommt  für  die  große  Praxis  eine  stärkere  Kalkung 
des  Bodens  in  Betracht. 
Wurzelbrand.    Einpfäng^licbkcit  der  verschiedenen  Züchtungen  gegen  denselben. 

Trschebinski  (766)  prüfte  eine  große  Anzahl  (29)  von  ßübensamen- 
sorten  russischer,  deutscher  und  französischer  Herkunft  darauf  hin,  ob  ihnen 
eine  besondere  Empfänglichkeit  für  den  Wurzelbrand  inne  wohnt.  Bei  den 
zunächst  auf  ein  Jahr  beschränkt  gebliebenen  Versuchen  schwankte  die  Zahl 
der  wurzelkranken  Keime  ganz  erheblich,  denn  des  niedrigste  Prozent  betrug 
14,9,  das  höchste  61,7  ^/o  bei  Keimversuchen  im  Frühjahr  und  35,9  bezw. 
77,9%  bei  Wiederholung  des  Keimversuches  im  Herbst. 

Vorzeitig-es  Samensehießen. 

Bei  Versuchen  über  die  Aufnahme  von  Phosphorsäure  durch  die 
Pflanze  machte  Moutemartini  (750)  die  Wahrnehmung,  daß  junge  Rüben- 
pflänzchen,  welche  im  Freien  niedrigen  Temperaturen  ausgesetzt  wurden, 
verhältnismäßig  viel  mehr  P2  O5  aufnahmen  als  Pflänzchen  der  gleichen  Her- 
kunft, welche  sich  beständig  in  der  Temperatur  eines  Gewächshauses  be- 
fanden. Überwiegen  der  Phosphorsäure  begünstigt  nach  Hellriegel  die 
Zuckerbildung  in  der  Rübe.  Es  wäre  deshalb  denkbar,  daß  im  Zusammen- 
hange hiermit  das  vorzeitige  Blühen  der  Zuckerrüben  zustande  kommt.  Wäre 
dem  so,  dann  müßte  das  Zurückhalten  mit  der  Phosphorsäuredüngnng  bis  zu 
einem  Zeitpunkt,  zu  welchem  Kälterückschläge  ausgeschlossen  sind,  die  Bil- 
dung von  Schoßrüben  verhindern  können.  In  der  Tat  fand  Moute- 
martini, daß  Rüben,  welche  in  der  Zeit  vom  26.  März  bis  7.  April  Tem- 
peraturen von  1 — 10 '^  hatten  aushalten  müssen,  einen  verschieden  hohen 
Grad  von  Aufschießen  zeigten,  je  nachdem  sie  einseitig  kräftig  mit  Phos- 
phorsäure oder  mit  Stickstoff  bedüngt  worden  waren.  Im  ersteren  Falle 
wurden  83  %?  ^^^  letzteren  70%  Schosser  erzielt.  Die  während  der  oben- 
genannten Zeit  im  Gewächshaus  gehaltenen  und  am  8.  April  ebenfalls  in 
das  Freie  gebrachten  Pflanzen  schoßten  unbekümmert  um  die  Düngung 
zu  50  7o- 
Schoßriiben. 

Zu  der  vielumstrittenen  Frage  nach  den  Ursachen  der  Schoßrübenbildung 
hat  auch  Schubart  (858)  das  Wort  ergriffen.  Er  richtete  sein  besonderes 
Augenmerk  dabei  auf  die  Rolle,  welche  ein  die  in  der  Keim-  und  Jugend- 
periode befindliche  Zuckerrübe  befallener  Frost  beim  Entstehen  von  Schossern 
spielt,  und  kommt  zu  dem  Ergebnis,  daß  die  Züchtung,  was  den  Aufschuß 
anbelangt,  machtlos  ist  gegenüber  den  Einwirkungen  niederer  Temperaturen 
während  des  Rübenaufganges.  Er  stützt  sich  dabei  auf  einen  Versuch,  bei 
welchem  ein  und  dasselbe  Saatgut  ganz  verschiedene  Schosserprozente  lieferte, 
je  nachdem  es  zeitig  oder  spät  im  Frühjahr  ausgedrillt  wurde.  Derselbe 
ergab 


3.    Krankheiten  der  "Wurzelfrüchte.    a)  Krankheiten  der  Zucker-  und  Runkelrübe.     161 


nicht  schoßfrei  gezüchtet 
schoßfrei  gezüchtet  .     .     .     . 
schoßfrei         „  .     .     .     . 

Die  Temperaturen  betrugen 
vom  16.3.— 25.3.  . 
„  26.3.—  4.4.  . 
„  5.  4.— 14.  4.  . 
„  15.4.— 21.4.  . 
.,      25.4—    . 


bestellt  am 

16.  3. 
16.  3. 
24.  4. 


Schosser  auf  10000  Pflanzen 


15.6 

74 

3 


max.  11,3 
„  14,5 
„  11,0 
„       15,1 


1.7 
495 

97 

13 

min. 


1.8 
1889 
1214 
55 

-3,4 

-2,4 
—0,6 
-0,1 


1.9 

2407 

1922 

61 


ohne  Frost. 


Entgegen  Gönn  ermann  kommt  Schubart  zu  dem  Ergebnis,  daß 
gerade  die  Nachtfröste  während  der  Keimungsperiode  die  Ursache  der  Schoß- 
rübenbildung darstellen,  besonders  wenn  Rüben  auf  nassem,  durchfeuchteten 
Boden  der  Frostwirkung  unterliegen. 

Die  nämliche  Erfahrung  wurde  bei  einem  weiteren  Versuche  gemacht. 
Auf  12  Parzellen,  deren  erste  am  11.  März,  deren  letzte  am  27.  Mai,  immer 
mit  einer  Zwischenpause  von  1  Woche  ausgedrillt  wurden,  machte  sich  bis 
zum  September  kaum  ein  Unterschied  in  der  Blattentwicklung  bemerkbar. 
Yon  da  ab  trat  Schosserbildung  ein,  welche  am  stärksten  bei  den  früh- 
bestellten Rüben  war  und  bei  den  zuletzt  gedrillten  überhaupt  unterblieb, 
Die  bemerkenswerten  Versuchsergebnisse  waren  in  Zahlen  ausgedrückt  die 
folgenden 


Aufgang  nach 

Max. 

Min. 

auf 

10000  Pflanzen 

Tagen 

Temperaturen 

Schosser  am  1.  Sept. 

11.  März 

33 

19,1 

-3,0 

2782 

19.      „ 

27 

22,6 

-  3,0 

2775 

24.      ,. 

23 

22,6 

-3,0 

1434 

1.  April 

17 

22,6 

-2,7 

579 

7.      „ 

16 

22,6 

-1,4 

408 

14.      „ 

18 

22,6 

0,7 

486 

22.      „ 

16 

14,8 

0,7 

87 

28.      „ 

15 

24,0 

1,0 

34 

6.  Mai 

9 

24,8 

1,5 

18 

13.      „ 

7 

26,4 

11,9 

17 

20.      „ 

9 

25,1 

8,5 

0 

27.      „ 

9 

30,4 

3.9 

0 

Schub art  spricht  Zweifel  aus,  ob  es  angesichts  des  Verhaltens  der 
spätbestellten  Rüben  zulässig  ist,  von  Sommerschoß  zu  sprechen.  Gerade  der 
Sommer  1910  war  reich  an  Witterungsgegensätzen  und  hätte  deshalb  den 
Sommerschoß,  wenn  er  vorhanden  wäre,  in  die  Erscheinung  treten  lassen 
müssen. 
Unfruchtbarkeit  von  Rübensamcntriigcrn. 

An    der    Versuchsstation    der    russischen    Zuckerfabrikanten    in   Smela 
(Kiew)    wurden    von    Trschebinski    (764)    Versuche    ausgeführt    zur    Er- 

Holliunsj:,  .Jalirosbericht  übor  l'flunzonkrankhoiton.     XHI.     liUd.  Jl 


1Q2  C.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 

gründung  der  Ursache,  welche  die  Unfruchtbarkeit  der  Rübensamenstecklinge 
bewirken.  Dieser  Mangel  in  der  Samenbildung  äußert  sich  auf  zwei  ver- 
schiedene Weisen.  Einmal  entstehen  im  zweiten  Wachstumsjahre  Trotzer, 
Pflanzen,  welche  aus  dem  Wurzelkopfe  überhaupt  nur  Blattorgane  hervor- 
treiben. Zum  andern  kommen  Halbtrotzer  zur  Entstehung,  Pflanzen,  welche 
zwar  einen  Blütenstengel,  an  diesem  aber  nur  mangelhafte  Blütenbildung 
aufweisen,  indem  mehr  oder  weniger  ausgeprägte  Yergrünung  stattfindet. 
Während  sich  diese  Erscheinung  im  Königreich  Polen  nur  selten  zeigt, 
unterliegen  ihr  in  Südrußland  häufig  bis  50  ^/q  der  Samenträger.  Bemerkens- 
werterweise fehlt  sowohl  bei  Voll-  wie  bei  Halbtrotzern  den  Wurzeln  die 
Hauptknospe,  es  kommen  deshalb  bei  ihnen  nur  Seitentriebe  zur  Ausbildung. 
Hand  in  Haud  damit  geht,  daß  aus  der  ursprünglichen  Wurzel  eine  Anzahl 
seitlicher  Sproßwurzeln  treibt  und  die  erstere  schließlich  auf  dem  Wege  der 
Trockenfäule  zugrunde  geht.  Mitunter  greift  dieser  Absterbungsprozeß  auch 
auf  die  neuen,  im  zweiten  Lebensjahre  gebildeten  Wurzeln  über,  weshalb 
Trotzer  und  Halbtrotzer  bei  der  Aufbewahrung  während  des  zweiten 
Winters  leicht  verrotten,  die  Volltrotzer  mehr  wie  die  Halbtrotzer.  Viele 
der  Trotzer  faulen  bereits  auf  dem  Acker.  Die  Bräunung  der  absterbenden 
Gewebe  ist  nicht  immer  von  Pilzmyzelien  begleitet  und  Phoina  betae  wurde 
dabei  überhaupt  nicht  gefunden.  Es  liegt  offenbar  Erschöpfung  der  Lebens- 
energie vor.  Von  den  im  dritten  Jahre  zur  Samenbildung  gelangten  Trotzern 
wurde  durchaus  normale  Saat  gewonnen,  aber  sie  besaßen  die  Eigentümlich- 
keit einer  sehr  verlängerten  Blüheperiode.  Die  spät  zur  Reife  gelangten 
keimten  wesentlich  geringer  als  die  früh  geernteten.  Um  zu  prüfen  inwie- 
weit eine  Verletzung  der  Hauptknospe  durch  Insekten  usw.  an  der  Trotzer- 
bildung ursächlich  beteiligt  ist,  schnitt  Trschebinski  einer  Anzahl  von 
Rüben  die  Köpfe  ab  und  pflanzte  sie  im  Vergleich  mit  ungeköpften  Rüben 
aus.     Er  erhielt  von 

150  geköpften  Rüben 

normale  Samenrüben      ....  50 

Volltrotzer ^^  \  Aca.o/ 

Halbtrotzer 24  1      '     ^^ 

infolge  des  Köpfens   abgestorben  63 

150  normalen  Rüben 

normale  Samenrüben     .     .     .     .  133 


Volltrotzer 5 

Halbtrotzer 8 


}    8,8% 


Ein  Parallelversuch  lieferte  38,5  bezw.  5,3  %  Trotzer. 

Der  Verfasser  zieht  hieraus  den  Schluß,  „daß  das  Absterben  des 
Kopfes  bei  Wurzeln  der  Zuckerrüben,  sei  es  infolge  der  mechanischen  Ver- 
letzungen oder  durch  Fäulnis,  oder  durch  Einwirkung  von  Frost  die  Haupt- 
ursache bei  der  Entstehung  der  Trotzer  und  Halbtrotzer  bildet". 

Mangelharte  BlUtenbildun^  von  Samenrllben  in  Italien. 

Ganz  ähnliche  Erfahrungen  machte  Peglion  (753)  in  Italien.  Es 
wurden  daselbst  drei  Arten  von  Anormalien  beobachtet.    1.  Die  Wurzel  des 


3.    Krankheiten  der  Wurzelfrüchte.     a)  Krankheiten  der  Zucker-  und  Runkelrübe.     163 

Samenträgers  vergrößert  sich  und  treibt  Blätter,  aber  keine  Samenstengel. 
2.  Andere  treiben  wohl  Blütenstengel,  bilden  aber  an  deren  Ende  nur 
Kosetten  kleiner  Blätter  und  keinerlei  Blütenorgan  aus.  3.  Eine  dritte  Art 
von  Pflanzen  besitzt  wohl  einen  Blütenstand  und  auch  Blüten,  diese  bleiben 
aber  ziemlich  klein  und  einzeln,  selten  nur  sind  zwei  Blüten  zu  einem  Knäuel 
vereint.  In  einigen  Fällen  waren  25  %  der  Samenpflanzen  auf  diese  Art  er- 
krankt. Parasiten  sind  beim  Entstehen  der  Erscheinung  ausgeschlossen. 
Peglion  erblickt  ihre  Ursache  vielmehr  in  einer  zu  starken  Bedeckung 
der  überwinterten  Rüben  mit  Erde.  Durch  die  hierbei  entstehende  starke 
Erwärmung  werden  die  Samenträger  zur  Bildung  von  zahlreichen  Knospen 
am  Wurzelhals  veranlaßt.  Überhaupt  genießen  sie  nicht  die  erforderliche 
Winterruhe.  Unter  derartigen  Umständen  stellt  sich,  wie  Klebs  gezeigt  hat, 
die  Neigung -zur  Blütenbildung  nicht  ein,  denn  es  gelang  ihm,  Zuckerrüben 
drei  Jahre  lang  dadurch  am  Blühen  zu  verhindern,  daß  er  sie  über  Winter  in 
einem  Warmhaus  hielt  Blaringhem  auf  der  anderen  Seite  erzielte  den 
gleichen  Vorgang  bei  der  Zuckerrübe  durch  Verletzung  derselben.  In  dem 
von  Peglion  beschriebenen  Falle  wird  als  Hauptursache  zu  starke  Er- 
wärmung in  der  ]\'Iiete,  nebenher  aber  auch  Verletzung  der  über  Winter  ge- 
bildeten zarten  Triebe  beim  Öffnen  der  Mieten  und  Verpflanzen  der  Steck- 
linge als  Anlaß  der  Unfruchtbarkeit  im  2.  Jahre  betrachtet. 

Absterben  von  Runkelrüben  in  den  Mieten. 

Während  des  Winters  1908/09  machte  sich  in  Dänemark  ein  auffallend 
häufiges  und  starkes  Faulen  der  eingemieteten  Runkelrüben  bemerkbar. 
Ravn  (754)  untersuchte  die  Umstände  unter  denen  es  stattfand  und  stellte 
Ermittlungen  über  die  Ursachen  der  ungewohnten  Erscheinung  an.  Die  Fäule 
pflegt  seitlich  am  Wurzelhalse  mit  dem  Hervortreten  dunkelbrauner  und 
schwarzer  Flecken  mit  unregelmäßigen  Umrissen  zu  beginnen.  Später  sinken 
diese  Flecken  ein,  oder  sie  schrumpfen  faltig  zusammen.  Schließlich  ge- 
sellen sich  Schimmelbildungen,  an  denen  Sclerotinia  fuckeliania  und  Typhula 
betae  beteiligt  sind,  hinzu.  Ravn  erblickt  in  den  letzteren  mehr  Folge- 
erscheinungen als  die  Ursache  und  suchte  den  eigentlichen  Anlaß  in  dem 
herbsüichen  Witterungsgange  des  Jahres  1908.  Nachdem  bis  zur  Mitte  des 
Monats  September  überall  in  Dänemark  reichliche  Niederschläge  gefallen 
waren,  stellte  sich  eine  bis  zum  November  währende  Trockenperiode  ein. 
Infolge  davon  waren  alle  Runkelrüben  im  Augenblick  der  Ernte  ungewöhn- 
lich trocken.  Ganz  aligemein  wird  besonders  hierauf  die  unbefriedigende 
Haltbarkeit  zurückgeführt,  obwohl  sonst  die  Erfahrung  gemacht  wird,  daß 
die  im  feuchten  Zustande  eingemieteten  Rüben  leicht  faulen.  Rüben  von 
hochgelegenen  Feldern  verrotteten  leichter  als  die  in  niederen  Lagen  ge- 
ernteten. Fäulnisfördernd  wirkten  vor  allen  Dingen  aber  auch  die  beim  Auf- 
nehmen der  Rüben  entstandenen  Verletzungen.  Inwieweit  auch  die  Art  und 
Weise  der  Einmietung  zur  Verrottung  der  unter  so  ungewöhnlichen  Witte- 
rungsverhältnissen geeruteten  Rüben  beigetragen  hat,  wird  im  Original  ein- 
gehend erörtert. 


11 


]  54  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 


Literatur. 

743.  *  Burgtorf,  K-,  Die  Blattiaus,  ihre  Bekämpfung  und  ihre  natürlichen  Feinde.  — 
Bliitter  für 'Zuckerrübenbau.     17.  Jahrg.     1910.     8.  205.  206. 

744.  * Der  Kchwarze  Aaskäfer.  —  Blatt  f.  Zuckerrübenbau.  Jahrg.  17.   1910.    S.  182. 183. 

745.  *  Griffen,  E.,  und  Maublanc,  N.,  Nouvelles  recherches  sur  la  pourriture  du  coeur 
de  la  betterave.  —  Bulletin  de  la  Societe  mycologique  de  France.  Bd.  26.  1910. 
S.  126—131.     1  Tafel.     1  Textabb. 

746     Grosser,  Der  schwarze  Aaskäfer  auf  Rüben.  —  Zeitschrift  der  Landwirtschaftskammer 

für  die  Provinz  Schlesien.     1910.     S.  732—734. 

Es  wird  über  ein  ungewöhnlich  starkes  Auftreten  von  Silpka  in  Schlesien  berichtet. 
747. Der  Schildkäfer  auf  Rüben.   —   Zeitschrift  der  Landwirtschaftskammer  für  die 

Provmz  Schlesien.     1910.     S.  788. 

748.  * —    Ein  neuer  Rübenschädling  {Piesnia  capitata  [Wlf.]  Sial.).   —   Zeitschrift  der 

Landwirtschaftskammer  fiü-  die  Provinz  Schlesien.     1910.     S.  914—916.     1  Abb. 

Abgebildet  wird  die  ausgewachsene  Wanze  in  natürlichei'  Größe  und  in  vergrößertem 
Umfange. 

749.  Jablonowski,  J.,  und  Reitzer,  J.,  Die  tierischen  Feinde  der  Zuckerrübe.     Ofenpest. 

1909.  Verlag  des  Landesvereins  ungar.  Zuckerindustrieller.     75  Abb. 

750.  *Montemartini,  L.,  La  fioratura  precoee  delle  barbabietole.  —  Revista  di  patologia 
vegetale.     4.  Jahrg.     1910.     S.  255.  256. 

751.  *Munerati,  O.,  Les  traitetnents  arsenicaux  sont  ils  tottjours  efficaees  contre  l'altise 
de  la  betterave?  —  Progres  agricole  et  viticole.    31.  Jahrg.    1910.    2.  Sem.    S.  242.  243. 

752.  Neuberth,  über  Rübenkrankheiten  und  deren  Bekämpfung  —  Hannover.  Land-  und 
Forstw.  Ztg.     Jahrg.  63.     1910.     S.  165—167. 

753  *Peglion,  V.,  Anomalie  di  vegetaxione  delle  bietole  xuceherine  porta-seme.  —  R.  A.  L. 
5.  Reihe.     Bd.  19.     1910.     S.  253—256. 

754.  *Ravn,  F.  K-,  Roeforraadnelsen  i  Vinteren  1908/09.  —  8.  Beretning  fra  De  sam- 
virkende  danske  Landboforeningers  Plantepatologiske  Forsögsvirksomhed.  1910.  S.  142 
bis  163     4  Abb. 

Die  Abbildungen  zeigen  in  Fäulnis  geratene  Runkelrüben  und  die  Sklerotienlager 
der  Pilze  Sclerotinia  fuckeliana  sowie  Typhula  betae. 

755.  *  Ruhland  und  Albrecht,  Anbauversuche  zur  Bekämpfung  der  Herz-  und  Trocken- 
fäule der  Rüben.  —  M.  B.  A.     Heft  10.     1910.     S.  17. 

756.  * —  —  Untersuchungen  über  die  Ursachen  der  Herz-  und  Trockenfäule  der  Rüben.  — 
M.  B.  A.     Heft  10.     1910.     S.  16. 

757.  Schander,  Bericht  über  die  im  Sommer  1909  angestellten  Versuche  zur  Bekämpfung 
der  Rübenkrankheiten  der  Abteilung  für  Pflanzenkrankheiten  der  k.  Wilhelms-Instituts 
Bromberg.  —  Deutsche  Zuckerindustrie.     Jahrg.  35.     1910.     S.  110—112. 

Handelt  vorwiegend  von  der  Herz-  und  Trockenfäule. 

758.  *  Schubart,  P.,  Früh-  und  Spätbestellung  der  Rüben,  Schoß  und  Ernte.  —  Central- 
blatt  für  die  Zuckerindustrie.     19.  Jahrg.     1910.     S.  359.  360.     1  Abb. 

Abgebildet  wird  ein  Schema  der  Schossermenge,  welches  je  nach  dem  Bestellungs- 
termin erzielt  wird. 

759.  *Shaw,  H.  B.,  The  Curly-Top  of  Beets  {caused  by  the  Beet  -  Leaf hopper,  Eutettix 
tenella).  —  Bull.  Dept.  Agric.     Washington.     1910.     46  S.     9  Tafeln. 

760.  Stift,  A ,  Bemerkenswerte  Mitteilungen  über  das  Auftreten  von  tierischen  Feinden 
und  Ki-ankheiten  der  Zuckerrübe  im  Jahre  1909.  —  Blätter  f.  Zuckerrübenbau.    17.  Jakrg. 

1910.  S.  145—149.  166—170. 

In  der  Zusammenstellung  sind  berücksichtigt  worden  Moravek,  Bekämpfung  von 
Cleonus  und  Otiorhynchus \  Pospjelow,  Mitteilungen  über  Cleonus-,  Störmer  und 
Marschall,  Bekämpfung  der  Runkeifhege;  Ausfühmngen  von  Krüger,  Marcinowski 
und  Kühn  über  Heterodera  schachtii.^  Fallada,  Mitteilungen  über  das  Auftreten  von 
Heterodera  radicicola\  die  Arbeiten  von  Busse  und  Schander  über  den  Wurzel- 
brand, die  Ansichten  verschiedener  Autoren  über  den  Wert  der  Rübensamendesinfektion, 
über  das  Erfrieren  junger  Zuckerrüben  bei  Temperaturen  über  0"  und  das  Rüben- 
schossen;  Krüger  und  Wimmers  Darlegungen  über  die  Herz-  und  Trockenfäule; 
Reinelt,  Mitteilungen  über  den  Wurzelkropf,  Malpeaux,  Gelbsucht  der  Rüben; 
Bell,  Kräuselkrankheit  und  eines  ungenannten  Verfassers  Angaben  über  die  Rüben- 
blattbräune  {Sporidesmium  putrefaciens). 

761.  —  —  Über  im  Jahre  1910  veröffentUchte  bemerkenswerte  Arbeiten  imd  Mitteilungen 
auf  dem  Gebiete  der  Zuckerrüben-  und  Kartoffelkrankheiten.  —  C.  P.  Abt.  II.  Bd.  26. 
1910.     S.  520—560. 

762.  *  Störmer,  Die  Krankheiten  der  Rüben  im  vergangenen  Jahre.  Vortrag.  —  Blätter 
f.  Zuckerrübenbau.     17.  Jahrg.     1910.     S.  88—93. 

763.  *  Stornier,  K-,  und  Eichinger,  A.,  Die  Ursachen  und  die  Bekämpfung  des  Wurzel- 
brandes der  Rüben.  —  Fühlings  landw.  Ztg.     59.  Jahrg.     1910.     S.  393—412. 


3.    Krankheiten  der  Wurzelfrüchte,     b)   Krankheiten  der  Kartoffel.  165 

764.  *Trschebinski,  I.  N.,  Besplodie  ivüssadkow  ssacharnoi  ssivjeklowitxü.  (Unfruchtbar- 
keit von  Zuckerrübenstecklingen.)  —  Sonderabdruck  aus  „Wjesstnika  ssacharnoi  promü- 
schlennossti".  1910.  25  S.  11  Abb.  (Russisch.)  Mit  einer  Übersicht  in  deutscher 
Sprache. 

765. Unfruchtbare  Eübenstecklinge.  —  Blätter  für  Zuckerrübenbau.     17.  Jahrg.    1910. 

S.  197-205. 

Eine  mit  vielen  sinnentstellenden  Fehlern  versehene  nicht  von  Trschebinski  her- 
rährende  Übersetzung  der  vorhergehenden  Nummer.  Die  Richtigstellung  der  Über- 
setzungsfehler von  Trschebinski  auf  S.  304  der  Blätter  für  Zuckerrübenbau. 

766.  * —  —  Wlijanie  proisschoschdenija  kluhotschkow  ssacharnoi  sstvjeUowüxü  na  kornejäd 
wsschodoiv.  (Einfluß  der  Herkunft  der  Rübensamenknäuel  auf  den  Wurzelbrand  der 
Keime.)  —  Sonderabdruck   aus  „Wjestnik  ssacharnoi  promüschlenossti".     1910.     15  S. 

767.  Vibrans,  O.,  Über  schädliche  Einwirkungen  bei  der  Entwicklung  und  dem  Wachstum 
der  Pflanzen.  —  Blätter  für  Zuckerrübenbau.     17.  Jahrg.     1910.     S   248—255. 

In  allgemeinen  Umrissen  wird  der  Einfluß  von  Hagelschlag,  nasser  "Witterung,  Aus- 
wintern, Frühjahrsfrösten,  des  Regens  usw.  auf  die  junge  Pflanze,  im  besonderen  die 
Rübenpflanze,  und  auf  die  Rübensamenpflanze  gekennzeichnet. 

768.  *Wassiljew,  E.  M.,  Über  den  Fang  der  Wintersaateule  mittelst  der  Melasse  während 
der  Monate  Mai  bis  September  1910  im  Kiewseben  Gouvernement.  --  Blätter  für 
Zuckerrübenbau.     17.  Jahrg.     1910.     S.  397—399. 

769.  * —  —  Die  Beschädigungen  der  Zuckerrübe  durch  die  Wintersaateule  {Agrotis)  und 
ihre  Bekämpfung. 

Blätter  für  Zuckerrübenbau.     17.  Jahrg.     1910.     S.  330—332. 

770.  Wimmer,  Über  Rübenkrankheiten  und  deren  Bekämpfung.  —  Deutsche  Zuckerindustrie. 
35.  Jahrg.     1910.     S.  133—135. 

Wiedergabe  eines  Vortrages,  dessen  Inhalt  im  großen  und  ganzen  auf  bekannten 
Tatsachen  fußt.  In  der  anschließenden  Diskussion  empfahl  Herzfeld  den  Teichschlamm 
zum  Zwecke  der  Nematodenvernichtung  sauer  zu  machen.  Ob  die  Empfehlung  auf 
Grund  von  Versuchen  erfolgt  ist,  läßt  sich  aus  der  Mitteilung  nicht  ersehen. 

771.  Wolff,  M.,  Der  Aaskäfer  und  der  Schildkäfer,  zwei  gefährliche  Rübenschädlinge.  — 
Flugblatt  Nr.  9  der  Abteilung  für  Pflanzenkrankheiten  des  Kaiser  Wilhelm  -  Institutes 
für  Landwirtschaft  in  Bromberg.     1910.     4  S.     7  Abb. 

Gegen  den  Aaskäfer  bezw.  seme  Larven  wird  in  erster  Linie  die  (auch  unterseitige!) 
Bespritzung  der  Rübenblätter  mit  Brühe  von  Schwemfurter  Grün  (200  g  Schweinfurter 
Grün,  500  g  bester  Fettkalk,  100  1  Wasser)  und  von  Kupferkalkarsenikbrühe  (Kupfer- 
vitriol 2  kg,  frischer  Ätzkalk  2  kg,  100  g  Schweinfurter  Grün  und  100  g  Kalk  :  lOO  1) 
empfohlen.  Irgendwelche  Bedenken,  daß  das  mit  Rübenblättern  von  bespritzten  Feldern 
gefütterte  Vieh  Nachteile  erleiden  könnte,  hat  Wolff  nicht.  Gegenüber  dem  Schild- 
käfer kann  nur  Vertilgung  der  Melde  und  die  Bespritzung  mit  den  ebengenannten 
chemischen  Mitteln  in  Frage  kommen.  Dem  Eintreiben  von  Hühnern  wird  mindere  Be- 
deutung beigemessen. 

772.  *Zscheye,  Gibt  die  von  HoUrung  vorgeschlagene  Methode  der  Behandlung  der 
Schlammwässer  mit  Ätzkalk  eine  Garantie  für  die  völlige  Vernichtung  der  im  Rüben- 
schlamm enthaltenen  Nematoden?  —  Zeitschr.  des  Vereins  für  die  Deutsche  Zucker- 
industrie.    1910.     S.  877-880. 


b)  Krankheiten  der  Kartoffel. 

Zusammmenfassendes. 
Krankheiten  der  Kartoffel  in  Irland. 

Über  die  in  Irland  häufiger  zu  beobachtenden  Krankheiten  der  Kartoffel 
gibt  eine  Mitteilung  von  Fethybridge  (818)  nähere  Aufschlüsse.  Nach 
derselben  bildet  Phytophthora  infesians  den  Hauptschädiger.  Seine  Be- 
kämpfung mit  der  Kupferkalkbrühe  hat  sich  fast  allerwärts  in  Irland  ein- 
gebürgert, was  darauf  zurückzuführen  ist,  daß  das  irische  Ackerbauministerium 
eine  Reihe  von  Beamten  eingestellt  hat,  deren  ausschließliche  Aufgabe  es 
ist,  die  Landleute  von  der  Notwendigkeit  und  Nützlichkeit  der  Phyiophthora- 
bekämpfung  zu  überzeugen.  Während  der  letzten  3  Jahre  sind  in  West- 
irland nicht  weniger  wie  rund  8000  Spritzen  durch  das  Ackerbaumiuisterium 
an  kartoffelbauende  Landwirte  verkauft  worden.    Weitere  in  Irland  heimische 


1QQ  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Kartoffelkrankheiten  sind  Sclerotinia  sclerotiorum  Mass.  {stalk  oder  sklerotium- 
disease),  die  Schwar^beinigkeit  {black  stalk  rot),  Spongospora  subterranea 
Johns,  [spongospora  scab),  Corticium  vagum  var.  solani  [black  speck  scab\ 
Rhizoctonia  violacea  Tul.  [violet  root-rot  fungus)  und  Yellowing  oder  yellow 
blight.     Über  einige  dieser  Krankheiten  wird  weiter  unten  bericlitet. 

Kartoffelkrankheiten  in  Neu-Süd-Wales. 

In  seinem  ersten  Jahresbericht  der  mikrobiologischen  Anstalt  für  Neu- 
Süd-Wales  weist  Tidswell  (625)  darauf  hin,  daß  das  Jahr  1909  für  den 
genannten  Staat  den  erstmaligen  Ausbruch  der  Kartoffelkrankheit  [irish  blight, 
Phytophthora  infestafis)  gebracht  hat.  Aus  diesem  Anlasse  stellt  er  sämtliche 
bisher  in  Neu-Süd-Wales  an  der  Kartoffel  beobachtete  Erkrankungen  zu- 
sammen. Es  sind  Alternaria  solarii  {leaf-spot,  early  blight),  Fusarium  oxy- 
sporum  [dry  rot),  der  angeblich  von  Oospora  Scabies  hervorgerufene  Schorf, 
Bacillus  solanacearum  [wet  rot,  brown  rot,  bacterial  rot),  Tylenchus  devasta- 
trix,  brown  fleck  [iriternal  brown  spot).  Von  sämtlichen  der  vorbenannten 
Krankheiten  werden  sehr  gute  Habitusbilder  beigefügt.  An  den  Schorfbildern 
fällt  auf,  daß  sie  eine  Erkrankungsform  zeigen,  welche  wesentlich  abweicht 
von  der,  welche  andere  Autoren  z.  B.  Frank  als  Schorf  bezeichnen. 

Einzelne  Erkrankungen. 

8pong'ospora  subterranea. 

Über  den  Spongospora  scab  machte  Pethybridge  (818)  einige  Mit- 
teilungen. In  Irland  findet  sich  die  Krankheit  auf  verschiedenen  Boden- 
arten vor,  auch  bleibt  sie  nicht  auf  bestimmte  Kartoffelsorten  beschränkt. 
Dagegen  wird  beobachtet,  daß  der  Pilz  mit  Vorliebe  die  Tochterknollen 
(Kindel)  befällt,  vielleicht  deshalb,  weil  deren  Periderm  ein  sehr  zartes  ist. 
Allem  Anschein  nach  erfolgt  der  Pilzangriff  direkt  vom  Boden  her,  in 
welchem  sich  Spongospora  drei  Jahre  lang  unabhängig  von  der  Kartoffel 
erhalten  kann.  Bei  Verwendung  von  verseuchtem  Saatgut  findet  aber  auch 
Übertragung  des  Pilzes  von  der  Mutterknolle  auf  die  neugebildeten  Knollen 
statt.  Gewöhnlich  sind  die  der  Saatkartoffel  zunächst  liegenden  Kartoffeln 
wiederum  erkrankt,  die  entfernteren  dagegen  gesund.  Kalkdüngung  ver- 
mindert den  Spongospora-'^eisiW  nicht,  sondern  fördert  ihn  im  Gegenteil  noch. 
Ohne  Kalk  wurden  unter  sonst  gleichen  Verhältnissen  7,4 7oi  '^''it  Kalk  40,5^0 
schorfkranke  Knollen  erzielt.  Mit  Hilfe  der  Saatknollenbeize  (Formalin, 
2 — 3  Stunden;  2prozeut.  Kupfersodabrühe,  24  Stunden)  wurden  sehr  günstige 
Ergebnisse  erzielt.  Anscheinend  gesunde  Knollen,  welche  einer  mit  Spongo- 
spora behafteten  Ernte  entstammen,  können  als  Krankheitsüberträger  fun- 
gieren. Bodendesinfektion  mit  Karbolineum  und  Karbolsäure  hatte  sehr 
wenig  Wirkung.  Formalinbehandlung  verminderte  das  Auftreten  von  Spongo- 
spora etwas,  Kupfervitriollösung  fast  vollkommen.  Letztere  bewirkte  aber, 
daß  ein  Teil  der  Saatknollen  sich  nicht  entwickelte.  Der  Boden  war  von 
mooriger  Beschaffenheit. 

Bakterielle  Gefäßerkrankunsf. 

In  Form  eines  vorläufigen  Hinweises  machte  Spieckermann-Münsteri.W. 
(830)  die  Mitteilung,  daß  er  im  Sommer  1908  in  Westfalen  eine  bakterielle  Ge- 


3.    Krankheiten  der  Wurzelfrüchte,     b)   Krankheiten  der  Kartoffel.  167 

fäßerkrankiing  der  Kartoffel  wahrgenommen  hat,  welche  von  der  Bakterlen- 
ringkrankheit  Appels  abweicht.  Ebenso  wie  die  Schwarzbeinigkeit  und  die 
Blattrollkrankheit  äußert  sie  sich  durch  ein  Aufrollen  der  Blätter  Ende  Juli, 
Anfang  August  nach  oben  um  die  Mittelrippe.  An  den  nicht  rollenden 
Pflanzen  tritt  Vergelbung  ein,  welcher  das  Abwelken  folgt.  Der  Ertrag  solcher 
Pflanzen  bleibt  zurück.  Sowohl  in  den  Gefäßen  der  Stengel  erkrankter 
Stauden  wie  auch  in  den  Gefäßen  der  Knollen  finden  sich  große  Mengen 
von  kleinen,  unbeweglichen  Stäbchenbakterien  vor,  ohne  daß  der  Gefäßring 
dabei  etwas  anderes  als  eine  sehr  leichte  Gelbfärbung  zeigt.  Beim  Lagern 
tritt  dann  langsam  fortschreitende,  naßfaule  Erweichung  des  Gefäßringes  in 
der  Weise  ein,  daß  die  Knolle  schließlich  aus  einer  unbeschädigten  Rinden- 
partie, einer  dünnen  erweichten  Zone  und  einem  unbeschädigten  Kern  be- 
steht. In  anderen  Fällen  bleibt  das  Knollenfleisch  bis  auf  eine  dunkle  Ver- 
färbung der  Augen  gesund.  Letztere  treiben  aber  nicht  aus.  Gelangen 
Knollen  mit  Fäulnisherden  in  den  Boden,  so  liefert  ein  Teil  von  ihnen  noch 
gesunde  Pflanzen,  die  übrigen  fallen  einem  schnell  verlaufenden  Zersetzungs- 
prozeß anheim.  Mit  den  reinkultivierten  Bakterien  ausgeführte  Impfungen 
in  Stengelwunden  von  Feldpflanzen  hatten  fast  sämtlich  Erfolg.  Prädisposition 
ist  zum  Gelingen  der  Infektion  nicht  nötig.  Auch  spielt  die  Sorte  keine 
Rolle.  Die  Umgrenzung  des  Erregers  bleibt  einer  spätem  Mitteilung  vor- 
behalten. Es  handelt  sich  um  einen  sehr  kurzen  (0,5 — 0,7  jit)i  nicht  be- 
geißelten, auf  künstlichen  Nährböden  langsam  wachsenden,  stäbchenförmigen 
Organismus. 

Bakterieuringkrankheit.    Ringräule. 

In  Kartoffelknollen  mit  braunem  Gefäßring  fand  Spie cker mann  (829) 
mikroskopisch  und  durch  Kultur  nachweisbare  Bakterien,  welche  zu  ver- 
schiedenen Arten,  aber  fast  alle  in  die  Pseudomonas-Gviii>pG  gehören.  Kranke 
Pflanzen  gingen  aus  derartigen  Knollen  nicht  hervor.  Infektionen  in  die  ver- 
wundeten Gefäße  der  oberirdischen  Stengel  blieben  gänzlich  ohne  Erfolg. 
Die  Verfärbung  des  Gefäßringes  der  Knolle  kann  auch  bei  gänzlichem  Mangel 
von  Organismen  zustande  kommen.  Sie  ist  deshalb  sehr  mit  Vorsicht  als 
Krankheitsmerkmal  zu  verwenden. 

Eine  wirkliche  bakterielle  Gefäßkrankheit  fand  der  Verfasser  in 
AVestfalen  besonders  in  der  Sorte  Professor  Maercker.  Zumeist  im  August 
zeigen  einige  Stauden  unter  normal  entwickelten  und  gefärbten  Pflanzen 
eine  Verfärbung  ins  Gelbliche  und  eine  geringgradige  Rollung  der  Blattfiedern 
um  die  Mittelrippc  nach  oben.  Von  der  eigentlichen  Blattrollkrankheit 
unterscheidet  sich  diese  Erscheinung  dadurch,  daß  die  Pflanze  bald  ganz 
gelb  wird  und  von  unten  her  vertrocknet.  Die  Gefäßbündel  der  Stengel 
zeigen  keinerlei  Verfärbung,  sie  sind  aber  mit  sehr  kurzen,  nicht  schwärmen- 
den Stäbchenbakterien  vollgepfropft.  In  den  Knollen,  deren  Gefäßring  zu- 
nächst nicht  verfärbt  ist,  finden  sich  diese  Bakterien  ebenfalls  vor.  Im 
weiteren  Verlauf  erlangt  der  Gefäßring  eine  ganz  schwachgelbe  Färbung, 
darnach  verfällt  er  einer  sehr  langsam  verlaufenden  Naßfäule.  Im  äußersten 
i'allc  wird  der  ganze  Gefäßring  derartig  zersetzt,  daß  die  Knolle  aus  einem 
Schalenteile  und  einem  herausnehmbaren  Kern  besteht.    Bei  lebhafter  Ring- 


168  C.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 

faule  sterben  im  Laufe  des  "Winters  sämtliche  Knospen  der  Knolle  ab,  zu- 
Aveilen  gesellt  sich  als  sekundäre  Bildung  die  Fusariumfäule  hinzu.  Ver- 
läuft die  Kingfäule  langsam,  so  pflegen  die  Knollen  gar  nicht  auszutreiben 
oder  kurz  nach  dem  Treiben  abzusterben.  Nur  ein  geringer  Prozentsatz 
liefert  Pflanzen,  welche  bei  normalem  Aussehen,  besonders  bei  trockenem 
Wetter  rollen  und  gelbfarbige  Blätter  erhalten.  Von  Anbeginn  an  sind  die 
Gefäße  der  oberirdischen  Teile  mit  Bakterien  erfüllt.  Die  von  derartigen 
Pflanzen  gebildeten  Knollen  faulen  oft  schon  im  Boden. 

Von  flach  liegenden  Wunden  her  vermag  das  Bakterium  nicht  in  die 
Gefäße  einzudringen,  ebensowenig  vermehren  sie  sich  bei  normalen  Pflanzen 
im  Parenchymgewebe.  Dagegen  vermehrt  sich  der  in  verwundete  Gefäße 
künstlich  eingeführte  Organismus  auch  bei  durchaus  gesunden  Pflanzen  und 
führt  dann  die  oben  genannten  Krankheitserscheinungen  herbei.  An  dem 
Zusammenhang  zwischen  dem  —  nicht  benannten  —  Bakterium  und  der 
Ringfäule  besteht  nach  Spieckermann  kein  Zweifel. 
Syncbytriatn  endobioticum.     Warzenkrankheit. 

Ein  ungenannter  Verfasser  (840)  hat  gezeigt,  daß  die  Warzenkrankheit 
der  Kartoffeln  bis  zu  einem  gewissen  Grade  durch  das  von  Massee  emp- 
fohlene Angrünen  [greening)  der  Saatknollen  ferngehalten  werden  kann. 
6  Wochen  lang  dem  Licht  ausgesetzte  Kartoffelknollen  trieben  sehr  kurze, 
dunkelgrüne,  im  Dunkeln  aufbewahrte,  dahingegen  farblose,  d.  h.  chlorophyll- 
freie Sprosse.  Beim  Auspflanzen  beider  Arten  von  Knollen  in  ein  mit 
Synchytrium  verseuchtes  Land  zeigten  dieselben  nach  6  Wochen  von  6 
nicht  angegrünten  Knollen  5  kranke  Pflanzen,  während  die  6  angegrünten 
Kartoffeln  bis  auf  einen  einzigen,  übrigens  nachträglich  entwickelten  Sproß, 
gesund  waren.  Infektionen  erfolgen  nur  an  den  Augen  oder  auf  den  ganz 
jungen  Trieben.  Hieraus  erklärt  sich  das  Verhalten  der  vorgegrünten  Saat- 
knollen. 
Synchytrium  endobioticum.    Kartoffelkrebs. 

Unter  dem  Hinweis  auf  ähnliche  englische  Versuche  erinnert  Riehm 
(824)  daran,  daß  die  in  Deutschland  über  die  Empfänglichkeit  einzelner 
Kartoffelsorten  gegen  den  Kartoffelkrebs  erzielten  Beobachtungen  sich  viel- 
fach untereinander  und  mit  den  englischen  Ergebnissen  widersprechen. 
Zwischen  frühen  und  späten  Sorten  besteht  jedenfalls  kein  Unterschied  in 
der  Empfänglichkeit.  Andererseits  kann  als  feststehend  angenommen  werden, 
daß  es  Sorten  mit  hoher  Widerständigkeit  gegenüber  8.  endobioticu^n  gibt. 
Nur  ist  diese  Widerstandsfähigkeit  keine  absolute. 

Synchytrium  endobioticum.    Sortenwiderststndigkeit. 

Während  im  freien  Felde  das  Aussetzen  mit  dem  Kartoffelbau  für  eine 
Reihe  von  Jahren  das  einfachste  Mittel  zu  sein  scheint,  läßt  sich  diese  Maß- 
nahme im  gärtnerischen  Betriebe  nur  schwer  durchführen.  Das  englische 
Ackerbauministerium  (841)  ließ  deshalb  an  verschiedenen  Ürtlichkeiten  Unter- 
suchungen über  die  Widerständigkeit  mehrerer  Sorten  anstellen:  Ein  erster 
Versuch  lehrte,  daß  auf  Synchytrium. -'Qo^Qn  vollkommen  gesund  blieben: 
Langworthy,  Whats  Wanted,  Golden  Wonder,  Suttons  Abundance,  Findlays 
Conquest.     Bei  einer  Wiederholung  im  Jahre  1910  an  der  nämlichen  Stelle 


3.    Krankheiten  der  Wurzelfrüchte,     b)   Krankheiten  der  Kartoffel. 


169 


blieb  Golden  "Wonder  vollkommen  gesund,  während  Langworthy  und  Whats 
Wanted  ganz  leicht  erkrankten,  Suttons  Abundance  und  Findlays  Conquest 
aber  stark  mit  der  "VYarzenkrankheit  behaftet  waren.  An  anderen  Versuchs- 
plätzen wurde  dahingegen  Findlays  Conquest  vollkommen  gesund  befunden. 
Es  werden  noch  eine  größere  Anzahl  von  Sorten  genannt,  welche  bei  einem 
erstmaligen  Probeanbau  warzenfreie  Knollen  lieferten. 

Weiter  wurden   vom  Ackerbauministeriura   die  Sorten  Conquest,  Lang- 
worthy und  Golden  Wonder  in  verschiedenen  Gegenden  zum  Anbau  verteilt. 
Diese  Sorten    erhielten   sich    neben  üp  to  date,    welche  unter   der  Warzen- 
krankheit stark  zu  leiden  hatte,  vollkommen  gesund. 
Phytophthora  infestans. 

Über  die  Empfindlichkeit  einiger  Kartoffelsorten  teilt  Zimmermann 
(636)  folgendes  mit.  Unter  gleichen  Verhältnissen  erbaut,  zeigten  am 
10.  September  (1909) 


Bruce  .    .     . 

Wohltmannu 
Prof.  Heinrich 
Industrie  .  . 
Rote  Cimbal. 
Maercker  .  . 
Up  to  date  . 
Aspasia  .  . 
Hannibal 


etwas  Pilz 


vollstäadig  grün 


sehr  schwach  befallen    noch  eiün 


wenig  befallen 
stärker  befallen 

stark  befallen 
stark  befallen 
stark  befallen 


noch  grün 

abgestorben  und  grün 
abgestorben  und  grün 
abgestorben 
abgestorben 

grün 


etwas  Blattrollen 
geringes  Blattrollen 
kein  ßlattrollen 
kein  Blattrollen 
starkes  Blattrollen 
kein  Blattrollen 
kein  Blattrollen 
kein  Blattrollen 


Bespritzungen  am  13.  Juni  und  12.  Juli  waren  von  Erfolg  begleitet, 
das  bespritze  Kraut  hielt  sich  länger  grün.    Das  Erträgnis  war  vergleichsweise 

unbehandelt    ...     100  Auf  der  Höhe ...     130 

Table  Talk      ...     193  Vor  der  Front      .     .     126,5 

Up  to  date     .     .     .     160  Junikartoffel     ...     100 

Die  Jimikartoffel  war  vor  dem  Auftreten  der  Krautfäule  in  den  Knollen 
bereits  ausgereift.  Bemerkenswert  war,  daß  der  Pilzbefall  auf  einem  Felde 
nur  bis  zu  einer  bestimmten  Linie  ging. 

Pliytuphtbora  infestans.    ('ucasa  als  (je«:eninittel. 

Von  Vülkart  (615)  wurden  Spritzversuche  an  Kartoffelsorten  mit  der 
Cucasabrühe  gegen  die  Blattfäule  unternommen  und  in  Vergleich  gestellt 
mit  Kupfersodabrühe.  Verwendet  wurden  18  1  Brühe  für  100  qra,  gespritzt 
wurde  am  24.  Juni  und  am  23.  Juli.  Die  Kupfersodabrühe  war  2prozentig. 
Eine  der  Versuchssorten  „Juli"  rollte  die  Blätter  so  stark,  daß  sie  aus- 
geschieden werden  mußte.  Von  den  übrigen  drei  Sorten  wurden  —  bei 
starkem  Auftreten  der  Krankheit  —  nachfolgende  Ergebnisse  erzielt: 

Unbespritzt 
kg 
Maikönigin    .     .     .       39,0 
Guardian  ....       58,5 

Stella 48,4 

Insgesamt      .     .     .     145,9 


Cucasa 

Kupfersodabrühe 

kg 

kg 

51,5 

55,4 

70,4 

67,6 

55,4 

55,2 

177,3 

178,2 

170  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Trotz  des  ganz  guten  Erfolges  der  Cucasabrühe  spricht  sich  Volkart 
gegen  dieselbe  aus.  Einmal,  weil  sie  den  Pilz  nicht  so  gut  wie  die  Kupfer- 
sodabrühe von  den  Blättern  ferngehalten  hat  und  sodann,  weil  sie  bei  der 
unter  den  regenreichen  Verhältnissen  der  Schweiz  notwendigen  starken 
Konzentration  zu  teuer  im  Gebrauche  ist. 

Phytophthora  und  Alternaria.     Langjährig^e  Bekämpfungsversuche. 

Während  des  Jahres  1909  hatten  die  von  Stewart  (831)  1902  be- 
gonnenen Versuche  zur  Prüfung  des  Einflusses  einer  regelmäßig  durch- 
geführten Kartoffelbespritzung  unter  dem  Umstände  zu  leiden,  daß  selbst  an 
Stellen,  wo  sonst  Phytophthora  alljährlich  in  die  Erscheinung  zu  treten  pflegt, 
der  Pilz  vollkommen  ausblieb.  Auch  der  etwas  mehr  vorhandene  Alternaria 
solani  verursachte  nur  in  einigen  wenigen  Fällen  fühlbare  Schäden.  Die 
Erfolge  des  Spritzens  waren  wiederum  sehr  günstige.  Auf  den  Versuchs- 
feldern der  Versuchsstation  wurden  erzielt  als  Mittel  von  3  Parzellen  auf 
1  Acre  (0,4  ha) 

Bushel      Pfund 

3  maliges  Spritzen  (9.  u.  23.  Juli,  11.  August) 162         20 

6      „              „         (desgl.  u.  27.  August,  10.  u.  24.  September)     173         25 
unbehandelt 123         40 

Eine  zweite  ähnliche  Versuchsreihe  lieferte 

3 maliges  Spritzen  (11.  Juni,  16.  u.  31.  Juli) 136  30 

6      „  „       (11.  u.  25.  Juni,  9.  u.  24.  Juli,  6.  u.  21.  August)  160  20 

unbehandelt 107  50 

Im  Durchschnitt  der  vorliegenden  8  Jahre  wurde  erzielt  ein  Mehrertrag 
Versuch  1,  3 maliges  Spritzen     7S  Bushel  pro  acre 

,,         „    o       „  „  10^        „         ,,       ,, 

„         2,  o       ,,  „  ^9        „         ,,       ., 

Phytophthora  in  Dänemark.     Bespritzungsyersuche. 

Der  Wirkungswert  der  Kupferkalkbrühe  für  die  Kartoffel  unter  den 
Wachstumsbedingungen  Dänemarks  zu  ermitteln,  war  die  Aufgabe  von  Ver- 
suchen, über  welche  Ravn  (821)  Bericht  erstattete.  Wie  anderwärts  auch, 
wurde  die  Erfahrung  gemacht,  daß  sich  die  bespritzten  Kartoffelpflanzen  um 
mehrere  Wochen  länger  grün  erhalten  als  die  unbehandelten.  Durch  das 
Spritzen  wurde  die  Zahl  der  kranken  Knollen  wesentlich  vermindert  und 
zwar  wirkten  die  später  im  Jahre  vorgenommenen  Kupferungen  (Iprozent. 
Kupferkalkbrühe)  erheblich  besser  als  die  frühzeitigen,  wie  aus  nachstehenden 
Ziffern  ersichtlich  wird. 

Im  Mittel  wurden  erzielt 
kranke  Knollen 

'0 

1905  unbehandelt  . 7,3 

23.  6.,  2.  7.,  12.  7 6,0 

~      2.  7.,  12.  7.,  22.  7 2,0 

—       —  12.  7.,  22.  7.,  1.  8 0,8 


3.    Krankheiten  der  Wurzelfrüchte,     b)   Krankheiten  der  Kartoffel.  171 

Im  Mittel  wurden  erzielt 
kranke  Knollen 

/o 

1906  unbehandelt 18,1 

20.  5.,  1.  6.,  11.  6 17,1 

—  1.  6.,  11.  6.,  21.  6 8,3 

—  —      11.  6.,  21.  6.,  30.  6.      .     .     .  2,5 

1907  unbehandelt 3,8 

23.  6.,  22.  7.,  19.  8 2,2 

—  22.  7.,  19.  8 2,7 

1908  unbehandelt 51,7 

28.  6.,  25.  7.,  23.  8 30,6 

—  25.  7.,  23.  8 32,9 

Die  wesentlichsten  Vorteile   erzielten  somit  die  Bespritzungen  im  Juli   und 
August,  von  denen  zwei  fast  ebensogut  wirkten  wie  drei. 

Unter  den  verwendeten  Sorten  lieferten  Richters  Imperator  und 
Magnura  bonum  erhebliche  Mehreiiräge,  dahingegegen  Kaiserkrone  einen 
Minderertrag.  Endlich  erfuhr  auch  die  innere  Zusammensetzung  der  Knollen 
eine  Verbesserung  durch  das  Spritzen.  Der  Bericht  von  Ravn  führt  folgende 
Untersuchergebnisse  an: 

Stärke  Trockensubstanz 

bespritzt  bespritzt 

unbehandelt     ,  unbehandelt 


2  mal  3  mal  2  mal  3  mal 

Richters  Imperator      .     .     .     16,9         18.3  18,3  23,2  25,2  25,2 

Kornblume 16,1         16,4  16,1  22,2  22,6  22,2 

Kaiserkrone 17,2         17,0  16,9  23,7  23,4  23,2 

Phytophtliora  infestans  im  Staate  Maine. 

Für  die  besonderen  Verhältnisse  des  Staates  Maine,  in  welchem  die 
Witterungsverhältnisse  des  Jahres  1907  und  1909  zu  schweren  Phyto phthora- 
Epidemien  geführt  haben,  gab  Morse  (810)  einige  Ratschläge  zur  Be- 
kämpfung der  Krankheit.  Als  Spritzmittel  empfiehlt  er  die  nach  der  Vor- 
schrift 1,2  :  1,2  :  100  hergestellte  Kupferkalkbrühe  und  fordert  einmal,  daß 
die  Bestandteile  genau  abgewogen  und  sodann  zur  Erzielung  bestmöglichen 
Haftens  am  Kraute  in  je  50  1  Wasser  gelöst  sowie  rasch  und  gründlich 
gemischt  werden.  Sofern  die  Pflanzen  den  Boden  bereits  decken,  ist  ein 
Flüssigkeitsquantum  von  475  1  pro  Hektar  nicht  ausreichend,  denn  es  müssen 
die  Pflanzen  zur  Erzielung  eines  ausreichenden  Schutzes  von  zwei  entgegen- 
gesetzten Richtungen  her  mit  Kupferkalkbrühe  versehen  werden.  Der  ver- 
mutliche Eintritt  von  Regenwetter  darf  kein  Anlaß  sein  zur  Unterlassung 
der  Bespritzungen.  Besonders  im  August  und  September  sind  häufigere 
Bespritzungen  am  Platze.  Um  bei  dem  Herausgraben  der  Kartoffeln  Knollon- 
infektionen  zu  vermeiden,  ist  es  notwendig,  das  Kraut  im  Herbst  vollkommen 
abtrocknen  zu  lassen  und  die  Knollen  erst  10  Tage  nach  Beendigung  der 
Krautabtrocknung  auszuheben. 


unbehandelt 

2x 

gespritzt 

301 

35Ö 

199 

236 

279 

323 

196 

215 

215 

267 

180 

215 

172  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Phytopbthora  infestans. 

Bei  der  Bespritzung  von  Kartoffeln  mit  Iprozent.  Kupferkalkbrühe  unter 
praktischen  Verhältnissen  erzielte  Mortensen  (697)  sehr  günstige  Erfolge, 
wie  die  nachstehenden  Zahlen  beweisen. 

Anzahl  der 

Versuche 

Up  to  date  20.  Juli,  15.  August  6 

Eichters  Imperator 2 

Magnum  bonum 4 

Juli 4 

Frühe  Rosen 2 

Kornblume 1 

Phj^tophthora  infestans.     Bekämpfung  durch  Saatknollenbebandlung. 

Australien  sucht  sich  gegen  die  Einschleppung  von  Phytophthora  in- 
festans dadurch  zu  schützen,  daß  es  die  Einfuhr  von  Kartoffeln  aus  Ländern, 
in  denen  die  Krankheit  auftritt,  untersagt  hat.  Hiermit  ist  aber  auch  die 
Möglichkeit  abgeschnitten,  wertvolle  Neuzüchtungen  des  Auslandes  einzuführen 
und  auszunutzen.  Um  diesen  Übelstand  zu  beseitigen,  weist  Mc Alpine  (807) 
darauf  hin,  daß  es  gelingt  Saatknollen  zu  entpilzen  ohne  die  Keimkraft 
derselben  dabei  zu  schädigen.  Als  geeignetes  Entpilzungsmittel  wurde  trockene 
Hitze  von  49 — 50''  C.  bei  vierstündiger  Einwirkungsdauer  befunden.  Nach 
Mc  Alpine  wird  hierbei  das  im  Innern  der  Knolle  befindliche  Myzelium 
zerstört.  Durch  die  Kultur  behandelter,  kranker  Saatkartoffeln  in  der 
feuchten  Kammer  wurde  in  der  Tat  der  Nachweis  erbracht,  daß  dieselben 
nicht  mehr  fähig  sind  zur  Entwicklung  des  Phytophthora-Pilzes.  Im  übrigen 
trieben  die  erhitzten  Saatknollen  schneller  aus  wie  die  unbehandelten. 

Selerotinia  sclerotiorum;  stalk  disease. 

Nach  Pethybridge  (818)  ist  die  durch  Sclerotinia  sclerotiorum  Mass. 
hervorgerufene  Stengelkrankheit  der  Kartoffeln  in  West-Irland  (woselbst  sie 
auch  noch  die  Bezeichnungen  ivhite  spot^  falling  at  ihe  butt^  haughing, 
hocking  führt)  weit  verbreitet  und  eine  sehr  regelmäßig  wiederkehrende 
Krankheitserscheinung.  Ihre  Bekämpfung  bereitet  erhebliche  Schwierigkeiten 
einmal,  weil  es  zu  den  Unmöglichkeiten  gehört,  die  sämtlichen  an  und  in 
kranken  Stengeln  erzeugten  Sklerotien  vom  Acker  zu  entfernen  bezw.  un- 
schädlich zu  machen  und  zum  anderen,  weil  der  Pilz  neben  Solanum  noch 
viele  andere  wildwachsende  und  angebaute  Wirtspflanzen  besitzt.  Es  kommt 
erschwerend  aber  noch  hinzu,  daß  Anbauversuche  des  Verfassers  die  Mit- 
wirkung zweier  Pilze,  welche  beide  Sklerotien  bilden,  bei  der  stalk  disease 
wahrscheinlich  machen.  Weiter  war  zu  beobachten,  daß  engstehende  sowie 
verunkrautete  und  dadurch  unter  lichtarmen,  feuchten  Wachstumsverhältnissen 
befindliche  Pflanzen  besonders  stark  von  der  Krankheit  leiden,  daß  sehr  gut 
gewachsene  Stauden  ihr  mehr  unterworfen  sind  als  ärmliche  Pflanzen  und 
daß  Behandlung  des  Bodens  vor  dem  Knollenauslegen  mit  Kupferkalkbrühe 
sowie  beständiges  Bedeckthalten  des  Bodens  mit  einer  Kalkschicht  eine  er- 
hebliche Verminderung  der  Stengelkrankheit  im  Gefolge  hatten. 


3.    Krankheiten  der  Wurzelf rüehte.     b)    Krankheiten  der  Kartoffel.  173 

Solanella  rosea  als  Ursache  der  Kräuselkrankheit. 

Bei  seinen  Nachforschungen  nach  den  Ursachen  der  Blattrollkrankheit 
gelangte  Vanha  (835)  zu  den  Ergebnissen,  daß  ein  bisher  unbeschriebener 
Discomycet,  der  Pilz  Solanella  rosea^  als  der  Anlaß  derselben  anzusprechen 
ist.  Das  farblose  oder  schwach  rötliche,  bald  lang-  bald  kurzkamraerige 
Myzel  durchsetzt  den  Boden  und  kann  sich  von  dessen  organischen  Bestand- 
teilen ernähren.  Seine  etwa  0,5 — 1,2  mm  durchmessenden  rötlichen,  weichen 
Apothezien  entwickeln  sich  bei  feuchter  Witterung  etwa  im  Mai.  Die  Asci 
stehen  frei  zwischen  septierten  Apophysen,  deren  unteres  Ende  bimtörmig 
aufgetrieben  ist.  Daneben  kommen  auch  ungeteilte  Paraphysen  vor.  Größe 
der  Asci  0,1636x0,01164  mm,  der  elliptischen  Askosporen  0,0164  bis 
0,0182  X  0,0102  mm.  Ob  der  Pilz  zu  Fusarium  gehört,  war  bislang  nicht 
zu  ermitteln.  Infektiousversuche,  welche  aber  nicht  ganz  einwandsfrei  er- 
scheinen, gelangen.  Überraschend  günstig  war  die  Wirkung  einer  Behand- 
lung des  Bodens  mit  Lohsol,  einem  Karbolineumpräparat,  insofern  als  bereits 
erkrankte  Pflanzen  nach  der  Durchfeuchtung  des  Erdreiches  mit  10  7o  Lohsol- 
lösung sich  wieder  vollständig  erholten.  Verwendet  wurde  das  Mittel  auf 
4  Öffnungen  von  18  cm  Tiefe  pro  1  qm.  Nach  dem  Einfüllen  wurden  die 
Löcher  mit  Erde  verschlossen. 

Eine  Kräusel-  bezw.  Blattrollkrankheit  der  Kartoffelstaude  kann  auch 
durch  einen  Tylenchus  hervorgerufen  werden. 

Verticillose. 

Bei  einer  in  Westfalen  während  der  letzten  Jahre  einige  Male  be- 
obachteten Erkrankung  der  Kartoffel  fand  Spieck ermann  (829)  ein  Verti- 
cillium  vermutlich  albo  atruTu  B.  u.  R.  beteiligt.  Die  oberen  Triebe  der  im 
übrigen  normal  entwickelten  Kartoffelpflauze  bleiben  klein,  tragen  kümmerliche 
Blättchen  und  hängen  während  der  wärmeren  Tageszeit  schlaff  herab.  Die 
Pflanzen  sterben  zeitig  im  ganzen  ab.  Sowohl  die  Gefäßbündel  des  Stengels, 
wie  die  Gefäßringe  der  Knolle  sind  —  letztere  allerdings  nicht  immer  — 
braun  verfärbt.  In  den  erkrankten  Gefäßen  läßt  sich  Verticülium  nach- 
weisen, in  den  Knollen  mit  uuverfärbtem  Ring  fehlt  es.  Zur  Zeit  der  Ernte 
pflegt  gewöhnlich  nur  der  Nabelteil  der  Knolle  verpilzt  zu  sein.  Während 
der  Überwinterungsperiode  schreiten  die  Myzelwucherungen  offenbar  nicht 
weiter  vor,  denn  die  Knospen  der  mit  Verticillose  behafteten  Knollen  sind 
im  Frühjahr  gewöhnlich  alle  lebensfähig.  Letztere  treiben  deshalb  auch 
normal  aus.  Der  Pilz  erscheint  je  nachdem  schon  im  Mai  oder  auch  erst 
im  Juli  in  den  oberirdischen  Teilen  der  Pflanze,  welche  dementsprechend 
im  ersteren  Falle  kürzere,  im  letzteren  längere  Stengel  erzeugt.  Die  Blätter 
erhalten  einen  gelblichen  Ton  und  rollen  auch  nach  oben  ein.  Boden  und 
Witterung  üben  einen  sichtbaren  Einfluß  auf  das  Rollen  aus. 

Kranke  Pflanzen  können  auch  nicht  verpilzte  Knollen  liefern.  Aus 
ihnen  gehen  zwar  auch  kränklich  aussehende,  blattrollende  Pflanzen  hervor, 
aber  sie  liefern  höhere  Erträge  wie  das  verpilzte  Saatgut. 

Es  gelang  Spieckermann  durch  Impfung  in  die  Gefäße  das  primäre 
Krankheitsbild  der  Verticillose  —  kümmerliche  Triebentwicklung  und  Welke- 
erscheinung —  hervorzurufen,   weshalb   er  das   vorliegende    Vetiicilliu/N  für 


174  C.   Spezielle -Pflanzenpathulogie. 

einen  Parasiten   erklärt.     Die  Empfänglictikeit  der   einzelnen  Kartoffelsorten 
gegen   VerticiUium-lnfekiionen  ist  sehr  verschiedenartig. 
Älebcnkrankheit  der  Kartoffel. 

Laidlaw  (802)  gab  eine  gedrängte  Übersicht  über  die  Kennzeichen 
der  „Wurrakrankheit"  und  ihrer  Erreger,  wie  sie  in  Australien  vorliegen. 
Befallene  Knollen  tragen  runde  Anschwellungen  auf  der  Schale,  welche 
leicht  Anlaß  zur  Verwechslung  mit  dem  Schorfe  geben,  zumal  häufig  genug 
Schorf  und  Wurrafäule  vergesellschaftet  sind.  Die  Älchen  sitzen  selten 
tiefer  als  1,2  cm  unter  dem  Periderm  und  bilden  stecknadelkopfgroße  Cysten, 
welche  einige  Zeit  nach  dem  Aufschneiden  der  Kartoffel  durch  die  milch- 
weiße Färbung  sich  deutlich  aus  ihrer  Umgebung  hervorheben.  Die  in  der 
Cyste  angesammelten  Eier  sind  dank  ihrer  chitinösen  Hülle  gegen  chemische 
und  Hitze-Einwirkungen  sehr  widerstandsfähig.  Sie  können  wochenlanges 
TrockenKegen  ohne  Nachteil  ertragen.  Auf  Schnitten  durch  reifende  Kartoffeln 
waren  nur  selten  ausgewachsene  geschlechtlich  undifferenzierte  Würmer  zu 
finden.  Im  Gegensatz  zum  unentwickelten  Ei  ist  der  Embryo  gegen  Trocken- 
heit sehr  empfindlich.  Unter  ihrer  Einwirkung  geht  er  innerhalb  24  Stunden 
zugrunde.  Mit  Rücksicht  darauf,  daß  das  Kartoffelälchen  ziemlich  träge  in 
seinen  Bewegungen  ist,  nimmt  Laidlaw  an,  daß  Tiefumpflügen  eines  ver- 
seuchten Feldes  für  einige  Zeit  von  Nutzen  sein  würde. 

Koloradokäfer  (Leptinotarsa  10-lineata). 

Von  Macoun  (605)  wurde  durch  Spritzversache  ermittelt,  ob  sich 
Schweinfurter  Grün  oder  Bleiarsenat  besser  zur  Vernichtung  der  die 
Kartoffelstaude  anfallenden  Koloradokäfer  eignet.  Nebenher  wurde  auch  noch 
Kalkarsenit  in  Wasser  und  in  Kupferkalkbrühe  geprüft.  Die  besten  Ergeb- 
nisse lieferten  die  Brühen  von  Bleiarsenat  (600— 900  g:  100  1),  von  Schwein- 
furter Grün  (300  g:  100  1)  und  eine  Mischung  dieser  beiden  (450  g  Bleiarsenat, 
150  g  Schweinfurter  Grün,  100  1).  Schweinfurter  Grün  tötet  rascher  wie  das 
arsensaure  Blei,  welchem  dafür  die  stärkere  Haftfähigkeit  zukommt.  Die 
Vorteile  der  beiden  Brühen  werden  in  der  Mischung  vereinigt,  welche 
Besseres  leistet  als  jede  einzelne  Brühe  für  sich. 
Kartoffelschorf  in  Australien. 

Nach  Mitteilungen  von  Seymour  (826)  hat  die  in  der  Kolonie  Victoria 
als  „5m6"  bezeichnete  Kartoffelkrankheit  einen  erheblichen  Umfang  daselbst 
gewonnen.  Gelegentlich  ist  ein  Drittel  der  Kartoffelernte  für  erkrankt  und 
nicht  marktfähig  befunden  worden.  Ohne  sich  darüber  zu  entscheiden,  ob 
der  schorfige  Zustand  der  Knollen  auf  Älchen  oder  auf  Pilze  zurückzuführen 
ist,  stellte  Seymour  einige  Versuche  zur  Verhütung  der  Krankheit  an.  Da- 
bei ergab  sich,  daß  die  Gegenwart  von  Älchen  im  Erdboden  allein  noch  nicht 
genügt,  um  schorfige  Wurmfäule  der  Knollen  hervorzurufen.  Eine  solche 
Fäule  tritt  nur  auf,  wenn  es  den  Älchen  gelingt,  in  die  Knolle  vor  dem  Zeit- 
punkte einer  gewissen  Erhärtung  des  Peridermes  einzuwandern.  In  trockenen 
Jahren  ist  wenig  Aussicht  hierauf  vorhanden.  Die  Formalinbeize  der  Saat- 
kartoffeln (0,25  ^'/o  Formalinlösung)  erwies  sich  als  wirksam,  denn  die  ge- 
beizten Knollen  lieferten  glattschahge,  die  unbehandelten  schorfige  Kartoffeln. 
Von  einer   starkschorfigen   Saatknolle  wurden   beim  Anbau   in   sterilisiertem 


125  kg  Ätzkalk 
pro  Hektar 

"/o 
27 

2250  kg  Ätzkalk 
pro  Hektar 

'0 

49 

48 

90 

37 

52 

3.    Krankheiten  der  Wurzelfrüchte.     b)   Krankheiten  der  Kartoffel.  175 

Boden  lauter  schorfige  Knollen  gewonnen.    Mit  Recht  weist  Seymour  darauf 
hin,  daß  aber  einjährige  Versuche  bindende  Schlüsse  nicht  zulassen. 
Kartoffelschorf;  Einfluß  des  Kalkes. 

Auf  dem  Wege  des  Versuches  zeigte  Morse  (581),  daß  die  Zuführung 
von  Kalk  zum  Ackerboden  das  Auftreten  von  Kartoffelschorf  begünstigt 
und  zwar  konnte  er  nachweisen,  daß  die  Menge  der  schorfigen  Knollen  eine 
um  so  höhere  war,  je  mehr  Kalk  angewendet  wurde. 

Es  betrug  die  Menge  des  Schorfes 

ohne  Kalk 

7o 

1.  (1907) 11 

2.  (1908) 13,6 

3.  (1909) 3.6 

Die  Versuche  1   und  2  waren  auf  dem  nämlichen  Landstück  ausgeführt 
worden.     Keben   dem  Anwachsen    der   Schorfigkeit  machte   sich   auch   noch 
ein  vermindertes  Ernteergebnis  von  rund  83  7o  bemerkbar. 
Kartoffelschorf;  Knollenbeize,  Gründüngung,  Blattbespritzung. 

Holmes  (793)  führte  eine  Anzahl  von  Freilandversuchen  durch,  an 
Hand  welcher  er  die  Fragen  zu  entscheiden  versuchte,  ob  eine  Formalin- 
Saatgutbeize,  Verwendung  ganz  glattschaliger  Saatknollen,  Gründüngung, 
Eisenvitriol,  Bespritzung  der  Blätter  sowie  die  verschiedenen  künstlichen 
Dünger  Einfluß  auf  die  Stärke  des  Schorfbefalles  haben.  Keines  dieser  Ver- 
fahren lieferte  ein  vollkommen  schorffreies  Ernteprodukt.  Verhältnismäßig 
am  günstigsten  wirkte  die  Fomalinbeize  (0,4  ^/o,  2  Stunden).  Sie  drückte  in 
dem  einen  Falle  die  prozentische  Menge  des  Schorfes  von  54,3  auf  26,  in 
einem  zweiten  von  43,3  auf  19,8  herab.  Durch  schorffreie  Saat  wurde  der 
Schorf  herabgesetzt  von  54,3  auf  40,5  %  bezw.  von  43,3  auf  32,7  %.  Das 
Eisenvitriol,  als  Beigabe  zum  Boden  verwendet,  blieb  so  gut  wie  wirkungs- 
los. Auch  das  Bespritzen  mit  Kupferkalkbrühe  lieferte  keinen  praktisch  be- 
deutsamen Erfolg.  Die  Düngungen  mit  Mineraldünger  sollten  zeigen,  ob 
wirklich  durch  stark  alkalische  wie  auch  stark  saure  Düngemittel  die  Bildung 
von  Schorf  befördert  wird.  Holmes  verwendete  für  diesen  Zweck  ein  be- 
sonders stark  saures  Superphosphat  sowie  eine  als  double  potash  (Karbonat?) 
bezeichnetes  Düngemittel  und  erzielte  dabei  70— 75,5  7o  reine  Kartoffeln. 
Ein  erheblicher  Unterschied  in  der  Wirkung  war  nicht  vorhanden,  woraus 
der  Verfasser  glaubt  die  Schlußfolgerung  ziehen  zu  können,  daß  weder  die 
stark  sauren  Dünger  einen  besonders  günstigen,  noch  die  stark  alkalischen 
Dünger  einen  ungünstigen  Einfluß  auf  die  Schorfbildung  haben. 
SchwarzbeiniK^keit  (black  leg). 

Auf  Grund  seiner  im  Staate  Maine  angestellten  Studien  über  die  Schwarz- 
beinigkeit  der  Kartoffelpflanze  kommt  Morse  (809)  zu  folgender  Kennzeichnung 
der  Krankheit.  Die  Schwarzbeinigkeit  ist  bakteriellen  Ursprunges.  Ob  der 
Organismus  mit  anderen,  ähnliche  Erkrankungen  hervorrufenden  identisch 
ist,  konnte  bis  jetzt  nicht  klargestellt  werden.  Erkrankte  Pflanzen  sind 
kenntlich    am    mangelhaften  Wuchs,   an  der  hellgrünen   bis  gelben  Färbung, 


176  C  Spezielle  Pflanzen pathologie. 

an  der  Faltung  der  Blättchen  um  die  Mittelrippe,  an  der  Neigung  zu  hexen- 
besenartiger  Verbildung  der  Triebenden  und  an  der  tintenschwarzen  Ver- 
färbung des  Stengels  in  der  Höhe  des  Erdbodens  und  einige  Zentimeter 
darüber.  In  allen  Fällen  erliegt  die  Saatknolle  der  Weichfäule.  Ausgangs- 
punkt der  Erkrankung  scheint  diejenige  Stelle  zu  sein,  wo  Stengel  und 
faulende  Saatknolle  miteinander  in  Berührung  stehen.  Mitunter  wird  auch 
die  neue  Knolle  in  Mitleidenschaft  gezogen.  Allem  Anschein  nach  gelangt 
der  Erreger  der  Schwarzbeinigkeit  auf  Wunden  an  der  Saatknolle  in  die 
Pflanze.  Es  wird  deshalb  Saatgutbehandlung  (P/oo  Ätzsublimatlösung, 
1^2  Stunde;  0,4  1  Formalin:100  1  Wasser,  2  Stunden)  empfohlen.  Eine  Ein- 
schleppung der  Krankheit  hat  höchstwahrscheinlich  nicht  stattgefunden.  Im 
Staate  Maine  sind  ihr  besonders  niedrig  gelegene,  feuchte  Böden  ausgesetzt. 
Ob  der  Organismus  sich  längere  Zeit  im  Boden  hält,  ist  noch  nicht  bekannt. 
Für  alle  Fälle  scheint  es  angebracht,  stark  erkrankte  Kartoffelfelder  einige 
Zeitlang  für  den  Anbau  von  Halmfrüchten  zu  verwenden. 

Schwarzbeinigkeit;  eine  unparasitäre  Erkrankung. 

Während  Appel  als  Urheber  der  ^chwarzheimgkeit  den  Bacillus  phytoph- 
thorus  ansieht,  zieht  Hegyi  (791)  in  Frage,  ob  dieser  Spaltpilz  die  wirkliche 
Ursache  darstellt.  Er  machte  die  Beobachtung,  daß  ein  von  ihm  für  durch- 
aus gesund  befundenes  Saatgut  im  schweren  Boden  5 — 10  ^o?  ^^^  leichten, 
sandigen  bis  zu  40  7o  schwarzbeinige  Stauden  lieferte.  In  allen  Fällen, 
welche  ihm  vorlagen,  fanden  sich  Drahtwürmer  {Agriotes  spec.)  oder  die 
Spuren  ihrer  Fraßtätigkeit  vor.  Hegyi  nimmt  deshalb  an,  daß  dem  Ein- 
greifen des  Bacillus  phytophthorus  bei  der  Schwarzbeinigkeit  immer  die 
Öffnung  von  Wunden  durch  ein  Insekt  vorausgeht.  Weitere  Untersuchungen 
sollen  lehren,  ob  allein  B.  jjkytopldhorus  oder  in  manchen  Gegenden  nicht 
auch  andere  Bakterien  die  Schwarzbeinigkeit  hervorrufen  können. 
Blattroilkrankbeit;  Sorteneiupfindliciikeit. 

Für  Württemberg  hat  Lang  (803)  ein  Verzeichnis  von  Kartoffelsorten 
aufgestellt,  welche  nach  den  bisherigen,  allerdings  nur  zweijährigen  Er- 
fahrungen mit  Rücksicht  auf  die  EoUkrankheit  entweder  ganz  auszuschließen 
sind  oder  nur  für  bestimmte  Böden  verwendet  werden  dürfen.  Vom  Anbau 
auszuschließen  empfiehlt  er  Magnum  bonum,  Niedersachsen,  Ordon,  Professor 
Nilson,  Oermania,  Gelbe  Holländer,  Modell,  Welkersdorfer,  Isabella,  Up  to  date. 
Sorten,  deren  Anbau  nur  auf  leichterem  Boden  ratsam  erscheint,  sind  Rekord, 
Bojar,  Alma,  Wohltmann,  Brocken,  Erfolg,  Dewet,  Agraria,  Judex,  Johanna, 
Böhms  Erfolg. 
Blattroilkrankbeit;  verseliiedene  Erreger. 

Nach  Spieckermann  (829)  gewinnt  es  den  Anschein,  daß  wie  die 
Bakterienring-  so  auch  die  Blattrollkrankheit  eine  einheitliche  Krankheit  nicht 
darstellt  und  daß  sich  hieraus  die  Verschiedenartigkeit  der  Ansichten  über 
ihre  Entstehung  erklärt.  In  W^estfalen  wurde  bereits  1905  und  häufiger 
seit  1906  eine  Rollkrankheit  vorgefunden,  bei  welcher  Parasiten  nicht  im 
Spiele  sind.  Von  der  Forderung  ausgehend,  daß  irgend  eine  Krankheit  in 
ihren  Ursachen  erst  dann  als  erkannt  und  festgelegt  angesehen  werden  darf, 
nachdem  es   gelungen  ist  mit  Hilfe  dieser  Ursachen   auf   künstlichem  Wege 


3.    Krankheiten  der  Wurzelfrüchte,    h)   Krankheiten  der  Kartoffel,  177 

wieder  die  Krankheit  hervorzurufen,  hat  der  Verfasser  Versuche  begonnen, 
durch  welche  die  Frage  gelöst  werden  soll,  ob  blattroUkranke  Kartoffeln  ver- 
mittels der  in  erkrankten  Pflanzen  vorgefundenen  Pilze  oder  durch  Beein- 
flussungen unparasitärer  Natur  erzeugt  werden  können. 

Den  vorläufigen  Mitteilungen  über  diese  Versuche  ist  zu  entnehmen, 
daß  eine  durch  Bakterien,  eine  durch  Verticillium  und  eine  unter  Abw^esen- 
heit  von  Pilzen  hervorgerufene  Abart  der  Blattrollkrankheit  besteht.  Bezüglich 
der  letzteren  wurde  zu  ermitteln  versucht,  in  welcher  Weise  die  Abwanderung 
der  Reservestoffe  der  Knolle  während  der  Vegetation  stattfindet.  Es  ergab 
sich  im  Mittel  für 

kranke  Knollen        gesunde  Knollen 

0/  0/ 

/o  /o 

sandfreie  Trockensubstanz    .     .     22,55  24,6 

,,  Asche 1,11  1,14 

Reinasche  d.  Trockensubstanz  .       4,85  4,70 

Die  Gewichtsveränderung  der  Knollen  im  Boden  war  bei  gesundem 
wie  bei  krankem  Saatgut  etwa  die  nämliche.  In  beiden  Fällen  erfolgte  eine 
Gewichtszunahme,  welche  in  maximo  bei  gesunden  Knollen  45,4  und  bei 
kranken  64,0  "/o  betrug.  Über  die  Gründe  für  diese  außerordentlich 
schwankende  Vermehrung  des  Gewichtes  lassen  sich  vorläufig  Angaben  nicht 
machen.  Die  Trockenmasse  der  kranken  KnoUen  nimmt  ebenso  wie  die 
der  gesunden  ab,  woraus  zu  folgern  ist,  daß  eine  Hemmung  der  diastatischen 
Prozesse  bei  blattroUkranken  Pflanzen  nicht  vorliegt.  Der  Stickstoffgehalt 
der  Trockenmasse  kranker  Mutterknollen  ist  beim  Abschluß  der  Vegetation 
größer  als  beim  Beginn,  nämlich 

a  b 

Beginn  der  Vegetation   ....     1,28%         2,15  7o 
Abschluß  der  Vegetation     .     .     .     1,89  „  3,06  ,, 

Hinsichtlich  des  Aschengehaltes  machten  sich  gewisse  Verschiedenheiten 
bemerkbar.  Wenn  auch  in  gesundem  wie  krankem  Saatmaterial  die  Menge  der 
Asche  im  Laufe  der  Vegetation  herabgeht,  so  erfolgte  dieser  Prozeß  doch  in  den 
kranken  Knollen  weit  schneller,  also  in  sehr  viel  kürzerer  Zeit  wie  in  den 
gesunden.  In  den  oberirdischen  Teilen  erreicht  die  Zunahme  der  Trockenmasse 
Anfang  Juli  ihren  Höhepunkt,  während  bei  gesunden  Pflanzen  noch  Anfang 
August  eine  wesentliche  Zunahme  desselben  erfolgt.  Der  Aschengehalt  des 
Krautes  gesunder  Pflanzen  sinkt,  sobald  als  die  Neubildung  der  Knollen  ein- 
setzt, dagegen  erhält  er  sich  bei  kranken  Pflanzen  nahezu  vollständig  auf  der 
erlangten  Höhe.  Hinsichtlich  des  Stickstoffgehaltes  zeigte  sich,  daß  die  ober- 
irdischen Teile  kranker  Pflanzen  im  Anfange  ihres  Wachstums  anscheinend 
das  nämliche  Verhalten  wie  gesunde  Stauden  bekunden,  in  späteren  Ent- 
wicklungsstadien aber  eine  erheblich  höhere  Menge  Stickstoff  aufweisen  wie 
letztere.  Die  kranken  Pflanzen  bilden  keine  Knollen  und  leiten  deshalb  keine 
Eiweißstoffe  bezw.  stickstoffhaltige  Verbindungen  aus  den  Blättern  ah.  Mög- 
licherweise ist  die  Stickstoffhäufung  aber  auch  dadurch  begründet,  daß  die 
Blattmengo  bei  den  kranken  IMlanzen  vermindert  ist,  während  die  Stickstoff- 
aufnalune  in  gewohnter  Weise  stattfindet. 

•lO 

HüllmiiL,',  Jahi-osloricht  über  l'naiizeiikiiinklK'it.n.     XIII.     Kil*^'. 


178  C.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Blattrollkrankbeit;  Ursachen,  BekämpfungsmiUoI,  Empfindlichkeit. 

In  einer  etwas  später  erschienenen  Abhandlung  werden  die  vorstehenden 
Mitteilungen  durch  Spieckermann  (829)  ergänzt.  Die  Ursache  der  Ent- 
wicklung zur  Blattrollkrankheit  liegt  nach  ihm  in  bestimmten,  noch  nicht 
vollkommen  erkannten  Störungen  des  Lebens  der  Mutterknolle.  Sehr  wenig 
wahrscheinlich  ist  es,  daß  ein  antagonistisches  Verhältnis  zwischen  Mutter- 
knolle und  oberirdischen  Teilen  besteht.  Für  die  Kohlenstoffverbindungen 
ist  ein  solches  jedenfalls  zu  verneinen,  denn  der  Verfasser  konnte  den 
Nachweis  führen,  daß  eine  ausgiebige  Lösung  und  Abwanderung  von  Stärke 
aus  der  Saatknoile  stattfindet.  Auch  führte  die  Entfernung  der  Mutterknolle 
zu  keiner  Gesundung  der  blattrollkranken  Pflanze; 

Die  Versuche  zur  Erkennung  der  „blattrollkranken"  Knollen  nach  dem 
von  Appel  angegebenen  Verfahren  brachten  die  Erkenntnis,  daß  letzteres  zu 
falschen  Schlüssen  führt,  weshalb  es  verworfen  wird.  Weitere  Versuchs- 
arbeiten von  Spieckermann  galten  der  Auffindung  von  Mitteln  zur  Be- 
kämpfung der  Blattrollkrankheit.  Hierbei  wurden  ins  Auge  gefaßt:  Düngung, 
Knollenbeize,  Abwelken  der  Saatkartoffeln,  Knollen  vortreiben,  Knollen- 
erwärmung, Pflanztiefe  und  Schneiden  der  Knollen.  Den  umfangreichen 
in  zwei  verschiedenen  Böden  und  Lagen  ausgeführten  Düngungsversuchen 
ist  zu  entnehmen,  daß  in  dem  einen  Falle  ein  Einfluß  der  Düngung  auf  die 
Gesundheit  der  Pflanzen  nicht  zu  bemerken  war,  daß  in  dem  anderen  aber 
eine  volle  Mineraldüngung  bei  hohem  Ertrag  eine  geringe  Anzahl  von  Er- 
krankungen, Kalidüngung  geringen  Ertrag  und  eine  starke  Anzahl  von  Er- 
krankungen, Mangel  jeder  Düngung  aber  eine  ziemlich  hohe  Anzahl  von 
Erkrankungen  lieferte.  Auch  Kalkdüngung  war  von  einer  hohen  Erkrankungs- 
ziffer begleitet. 

Beizen  mit  0,5  7o  Formaldehydlösung,  0,2%  Sublimatlösung  und  27o 
Kupferkalkbrühe  blieben  ohne  Erfolg,  ebenso  das  Eintrocknen  der  Saatknollen 
um  20 — 30%  ihres  Wassergehaltes.  Ferner  hatte  das  Flachauslegen  und 
das  Antreiben  keinerlei  krankheitsverhindernde  Wirkung.  Halbierte  Kartoffeln, 
welche  am  Nabel  erkrankt  waren,  ergaben  unter  allen  Umständen  blattroll- 
kranke  Pflanzen. 

Schließlich  berichtet  Spieckermann  noch  über  die  Ergebnisse  einer 
Umfrage  über  Verbreitung  und  Intensität  der  Krankheit,  Verhalten  der 
Sorten,  Einfluß  von  Boden,  Düngung  und  Witterung,  Verhalten  der  Knollen 
kranker  Büsche,  Ernteverliiste,  Maßnahmen  zur  Gewinnung  gesunden  Pflanzen- 
gutes vom  eigenen  Felde  und  über  die  Einführung  neuen  Saatgutes. 

In  Westfalen  sind  mit  Bezug  auf  die  Erkrankungen  zwei  größere 
Gruppen  bei  den  Kartoffeln  zu  unterscheiden.  1.  mit  großer  Neigung  zu 
Phythophthora^  Schwarzbeinigkeit,  Naßfäule  sind  behaftet  alle  roten  Sorten, 
üp  to  dato,  Industrie,  Prof.  Maercker,  2.  relative  Widerständigkeit  gegen  die 
vorbenannten  Erkrankungen,  aber  Neigung  zur  Blattrollkrankheit  besitzen 
Magnum  bonum,  Bruce,  ünica  und  zahlreiche  neuere  weiße  Sorten. 

Blattrollkrankheit;  Erkennangszeichen,  Gegenmittel. 

Nach  Mitteilungen  von  Schander  (606)  bietet  die  Verfärbung  der 
Gefäßbündelringe    in    der    Nabelnähe    der    Kartoffelknolle    ganz    entschieden 


3.    Krankheiten  der  Wurzelfrüchte,     b)   Krankheiten  der  Kartoffel.  179 

keinen  Anhalt  zur  Entscheidung^  darüber,  ob  aus  einer  Saatknolle  gesunde 
oder  blattrollkranke  Stauden  hervorgehen  werden.  Beispielsweise  zeigten  für 
blattroll-  oder  bakterienkrank  erklärte  und  deshalb  als  Saatgut  beanstandete 
Kartoffeln  der  Sorte  Maercker  34,5 «/o  normale,  farblose,  42  7o  gelbe  und 
23,5  7o  braun  gefärbte  Gefäßringe.  Dieses  Saatgut  lieferte  gleichwohl  Pflanzen 
mit  vollkommen  normalem  Kraut.  Andererseits  rollten  Pflanzen  der  Sorte 
Industrie,  bei  welcher  die  Knollen  für  gesund  erklärt  worden  waren,  die 
Blätter.  Im  ganzen  wurden  1413  Knollen  untersucht  und  davon  800 
=  56,6  7o  für  ring-  bezw  rollkrankverdächtig  befunden.  Tatsächlich  blatt- 
rollkranke Pflanzen  wurden  202  =  14,3%  erzielt.  631  =  43,3  7o  Knollen 
konnten  als  gesund  bezeichnet  werden.  Sie  ergaben  179  =  12,7%  kranke 
Stauden.  Als  Gegenmittel  werden  genannt:  Ausmerzung  erfahrungsgemäß 
immer  wieder  blattrollender  Sorten  und  Ersatz  durch  Saatgut  aus  "Wirt- 
schaften, welche  die  Krankheit  garnicht  oder  nur  in  geringem  Maße  zeigen. 
Auswahl  von  großen  Knollen  als  Saatgut.  Auslesezüchtung,  welche  mit  der 
Auswahl  des  Landes,  geeigneter  Düngung,  sorgfältiger  Bodenbearbeitung  usw. 
zu  beginnen  hat.  Enge  Stellung  und  starke  Düngung  zur  Unterdrückung 
der  schwachen  Stauden  durch  die  starken.  Vermeidung  alter  Mietenplätze 
zur  Lagerung  von  Saatknollen. 

Blattrollkrankheit. 

In  einem  auf  der  Naturforscherversammlung  in  Salzburg  gehaltenen 
Vortrage  machte  Reitmair-Wien  (822)  Mitteilungen  über  Anbauversuche 
mit  blattrollkrankem  Material  von  verschiedenen  Kartoffelsorten.  An  rein 
blattroUkranken  Pflanzen  befinden  sich  alle  Organe  in  einem  relativ  frischen 
Zustande,  jedenfalls  findet  nicht  wie  bei  bakteriellen  Erkrankungen  vorzeitiges 
Absterben  einzelner  Organe  statt.  Das  von  Bohutinsky  wahrgenommene 
frühzeitige  Absterben  der  Wurzeln  deutet  darauf  hin,  daß  er  die  reine 
Blattrollkrankheit  nicht  vor  sich  gehabt  hat.  Lediglich  blattrollende 
Kartoffelstauden  können  in  späten  Stadien  ihrer  Entwicklung  verhältnismäßig 
leicht  aus  dem  Boden  gezogen  werden,  nicht  weil  die  Wurzeln  verfault, 
sondern  weil  sie  mangelhaft  ausgebildet  sind.  Das  Verkümmern  der  primär 
aus  den  Augenknospen  entwickelten  Wurzeln  sowie  der  Stengeltriebe  ist 
überhaupt  eines  der  wichtigsten  Kennzeichen.  Häufig  läßt  sich  schon  im 
Mai  und  Juni  auf  Grund  der  Wurzelverkümmerungen  entscheiden,  ob  Blatt- 
rollkrankheit zur  Ausbildung  gelangen  wird.  Auf  Grund  der  vorliegenden, 
allerdings  nicht  sehr  umfangreichen  histologischen  Untersuchungen  wird  es 
wahrscheinlich,  daß  die  Wurzelgewebe  Veränderungen  erleiden,  die  ober- 
irdischen Organe  dahingegen  wenig  oder  gar  nicht.  Nachkommen  stark 
kranker  Stauden  zeigten  stricknadeldünne,  bräunlichgelbe,  vielfach  gekrümmte 
und  wenig  verzweigte.  Nachkommen  gesunder  Pflanzen  der  nämlichen  Sorte, 
saftigere,  hellere,  dickere  und  reichlich  verzweigte  primäre  Wurzeln.  Kranke 
Pflanzen  bilden  häufig  aus  dem  Kaulom  neue  Ersatzwurzcln.  Keitmair 
erblickt  in  diesem  Vorgang  das  Bestreben  der  Kartoffel  zur  Selbsthoilung 
der  Blattrollkrankheit.  Ob  parasitäre  Erkrankung  vorliegt,  läßt  der  Genannte 
unentschieden.     Dagegen    erklärt  er   sich    für    die   erbliche    Übertragbarkeit 

ohne  Mitwirkung  von   Parasiten. 

12* 


]^gQ  C.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Blatirollkrankheit.    Ursachen. 

Von  Kornauth  und  Köck  (800)  wurden  die  im  letzten  Jahresbericht 
näher  gekennzeichneten  Untersuchungen  zur  Ergründung  der  wahren  Ur- 
sachen der  Blattrollkrankheit  fortgesetzt.  Einer  vorläufigen  Mitteilung  über 
dieselben  ist  zu  entnehmen,  daß  gesundes  Saatgut  auf  dem  Yersuchsfelde, 
welches  vordem  kranke  Pflanzen  erzeugt  hatte,  wahrscheinlich  durch  spontane 
Infektion  mit  einem  (Fusarium-)  Pilz,  welchen  kranke  Pflanzen  des  Vorjahres 
im  Boden  zurückgelassen  hatten,  in  den  blatti'oUkranken  Zustand  versetzt 
wurde.  Eigentümlicherweise  gediehen  die  Kartoffeln  bis  Mitte  August 
durchaus  normal  und  von  da  ab  erst  stellte  sich  das  Blattrollen  ein.  Wurde 
bis  dahin  in  den  Geweben  der  Yersuchspflanzen  keinerlei  pilzliches  Myzel 
gefunden,  so  ließ  sich  vom  August  ab  in  sämtlichen  Fällen  bei  den  er- 
krankten Pflanzen  Myzel  nachweisen.  Blattrollen  infolge  normalen  Absterbens 
hat,  nach  Angabe  der  Verfasser,  nicht  vorgelegen.  Über  die  Umstände, 
welche  die  Infektionsmöglichkeit  gerade  auf  die  Mitte  des  Monates  August 
festgelegt  haben,  können  zurzeit  bestimmte  Angaben  noch  nicht  gemacht 
werden.  V^ermutet  wird,  daß  die  Witterung  dabei  eine  einflußreiche  Rolle 
spielt.  Die  Reinkultivierung  des  aufgefundenen  Myzeles  gelang  nicht  immer. 
Bakterien  wurden  nur  in  wenigen  Fällen  in  den  Gewebeteilen  vorgefunden. 
Infektionsversuche  mit  Spaltpilzen  gelangen  in  keinem  Falle.  Ebensowenig 
ergaben  sich  Anhaltspunkte  dafür,  daß  Helminthosporium^  wie  Bohutinsky 
behauptet  hat,  bei  der  Entstehung  der  Blattroll krankheit  beteiligt  ist.  Den 
Angaben  von  Van  ha  stehen  die  Verfasser  skeptisch  gegenüber. 

Blattrollkrankheit;  Entstehungsweise,  Einfluß  der  Dttngung. 

Appel  (773)  setzte  seine  Untersuchungen  über  das  Rollen  der  Kartoffel- 
pflanze fort.  Kronen-  wie  Nabelhälfte  haibreiter  Kartoffelkn ollen  lieferten  beide 
entweder  gesunde  oder  kranke  Pflanzen,  je  nachdem  die  Knolle  einer  gesunden 
oder  einer  kranken  Pflanze  entstammte.  Ohne  Einfluß  auf  den  Gesundheits- 
zustand war  die  Menge  des  den  Augen  zur  Verfügung  stehenden  Knollen- 
gewebes. Die  aus  den  Augen  gesunder  bezw.  kranker  Knollen  entwickelten 
Sprosse  wurden  in  verschiedenen  Stadien  der  Entwicklung  abgetrennt  und 
als  Stecklinge  verwendet.  Hierbei  ergaben  sich  wesentliche  Unterschiede. 
Von  kranken  Maguum  bonum  stammende  Stecklinge  gingen  zum  Teil  ein,  so- 
fern sie  vor  Entfaltung  der  Blättchen  von  der  Mutterknolle  getrennt  worden 
waren,  teilweise  bewurzelten  sie  sich  ganz  gut,  lieferten  aber  schwächliche 
Pflanzen,  denen  schließlich  die  Merkmale  der  Blattrollkrankheit  anhafteten. 
Stecklinge  von  gesunden  Pflanzen  zeigten  keine  dieser  Abnormalien.  Ältere, 
bis  kurz  vor  der  Blütezeit  entnommene  Sprosse  hatten  kräftiges  Bewurzelungs- 
vermögen.  Dagegen  wurde  es  bei  den  kurz  vor  der  Blütezeit  entnommenen 
Stecklingen  schwächer,  es  schwand  fast  ganz  bei  den  kurz  nach  der  Blüte 
abgelösten  Sprossen  und  vollkommen  bei  Magnum  bonum.  Bei  Pfropfungen 
von  kranken  Magnum  bonum-Sprossen  auf  gesunde  Pflanzen  und  umgekehrt 
konnte  eine  gegenseitige  Beeinflussung  der  Komponenten  nicht  nachgewiesen 
werden. 

Hinsichtlich   der  Ertragsfähigkeit   wurde    ermittelt,   daß   unter  den  aus 
blattroUkranken  Knollen  eines  Stockes  erzogenen  Pflanzen  eine   einzige   das 


3.    Krankheiten  der  Wurzelfrüclite.     b)   Krankheiten  der  Kartoffel.  181 

Erträgnis  ihres  Mutterstockes  erreichte.  Durch  Düngung  ließ  sich  bis  auf 
einen  Fall  die  Gesundung  erkrankter  Magnum  bonura- Stämme  nicht  herbei- 
führen. Gesunde  Maercker-Kartoffeln  zeigten  unter  den  gleichen  Verhältnissen 
das  entgegengesetzte  Verhalten. 


Magnum  b 

onum 

Maercker 

1908 

1909 

1908 

1909 

Guano    .     .     . 

104,2 

130,9 

314,7 

344,7 

Kalk.     .     .     . 

182,6 

68,9 

247,4 

332,6 

frischer  Mist  . 

161,6 

126,6 

221,7 

493,2 

Kalisalz .     .     . 

176,2 

71,1 

411,5 

281,2 

Chilesalpeter    . 

195.0 

45,2 

368,9 

251,2 

Superphosphat 

205,3 

85,6 

328,9 

326,2 

Erneut   wurde  bestätigt,    daß  in    den   späteren  Stadien    der    Krankheit 
Myzel  in  den  Gefäßen  weit   seltener  auftritt  als  in  ihren  Anfängen.     Unter 
237  myzelführenden  Knollen  waren  nur   18  neue  Knollen  mit  Myzel. 
Blattrollkrankbeit,  besonders  in  Kroatien. 

In  Kroatien  zeigt,  wie  neuere  Mitteilungen  von  Bohutinsky  (781) 
lehren,  die  Blattrollkrankheit  ein  recht  wechselvolles  Gesicht,  bei  dessen  Ge- 
staltung örtliche  Lage,  Sorte  und  Witterung  von  maßgebendem  Einflüsse 
waren.  Während  im  Jahre  1908  bei  heißem,  trockenen  Vorsommer  das 
Blattrollen  schon  Anfang  Juli  zu  beobachten  war,  stellte  es  sich  1909  bei 
durchweg  feuchter  und  kühler  Witterung  erst  Ende  August  ein.  1908 
waren  die  tiefer  gelegenen,  1909  die  in  höherer  Lage  befindlichen  Gebiete 
stark  heimgesucht.  Örtlichkeiten,  welche  1908  durch  die  Blattrollkrankheit 
nicht  zu  leiden  hatten,  wurden  1909  von  ihr  fühlbar  geschädigt  und  um- 
gekehrt. Durch  die  Ergebnisse  einiger  Anbauversuche  werden  diese  Ver- 
hältnisse zahlenmäßig  erläutert.  Durch  weitere  Versuche  sollte  ermittelt 
werden,  ob  die  Krankheit  durch  den  Boden  von  einem  Jahre  in  das  andere 
übertragen  werden  kann.  Es  stellte  sich  dabei  heraus,  daß  sowohl  die  in 
einem  Boden  von  verseuchtem  Kartoffelland  wie  die  in  Wiesenhoden  aus  1  m 
Tiefe  gewachsenen  Pflanzen  gesund  blieben,  eine  Übertragung  des  vermeint- 
lichen Krankheitserregers  durch  den  Boden  also  nicht  erfolgt.  Dahingegen 
scheinen  die  Rückstände  blattrollkrauker  Stauden  und  Knollen  Überträger  zu 

bilden,  denn  es  wurden  vom  Verfasser  erzielt 

blattrollkranke 

in  Wiesenboden  aus  1  m  Tiefe,  Maltakartoffel IQß^/o 

desgl.  mit  ausgefaulten  Knollen  roll  kranker  Pflanzen    .     .     .  50,0  „ 
desgl.  mit  Kartoffelrückständen   (Wurzeln,  Trieben  aus  Kar- 
toffelkeller)    75,0  „ 

Formalinbeizungen  der  Knollen  vermochten  in  diesen  Verhältnissen 
keine  Änderung  zum  Besseren  zu  bewirken. 

Weiter  sucht  Bohutinsky  seine  neue  Ansicht,  daß  ein  Pyrenomycet 
mit  Hclminthosporiumfrüchten  in  ursächlichem  Zusammenhange  mit  der 
Krankheit  steht,  zu  stützen.  Zum  Schlüsse  polemisiert  er  gegen  Brand 
und  Reitmair. 


182  C.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Blattrollkrankbeit  in  Schweden. 

Die  von  Hedlund  (790)  bei  Alnarp  in  Südschweden  angestellten 
Untersuchungen  führten  zu  folgenden  Ergebnissen:  1.  Die  Blattrollkrankheit 
kann  ohne  Ansteckung  von  blattrollkranken  Kartoffeln  entstehen;  2.  die  erste 
Ursache  zur  Entstehung  der  Krankheit  besteht  in  gehemmter  Atmung  der 
unterirdischen  Teile  infolge  niedriger  Temperatur  und  regnerischer  Witte- 
rung in  Verbindung  mit  geringer  Lockerheit  der  Erde  und  zu  tiefer  Saat 
der  Knollen;  3.  der  Krankheitszustand,  in  den  die  Pflanze  gerät,  bleibt  für 
ihre  ganze  Entwicklungszeit  bestehen;  4.  die  Knollenbildung  wird  sehr  stark 
gehemmt,  die  Knollen  werden  schwach  ausgebildet;  5.  aus  den  Knollen  nach 
einer  kranken  Pflanze  entstehen,  auch  wenn  die  äußeren  Faktoren  in  deren 
ersten  Entwicklungszeit  günstig  sind,  kranke  Pflanzen,  die  meistens  schwächer 
entwickelt  sind  als  blattrollkranke  Pflanzen,  welche  aus  Knollen  nach  einer 
gesunden  Pflanze  aufgewachsen  sind.  Die  letztgenannten,  also  die  primär 
kranken  Pflanzen  sind  häufig  beim  ersten  Blicke  den  gesunden  sehr  ähnlich. 
Die  Blattrollkrankheit  ist  nach  Verf.  wahrscheinlich  nicht  ansteckend. 
Sie  ist  nach  seiner  Ansicht  eine  pathologische,  adaptive  Mutation,  oder  nach 
seiner  Terminologie  eine  pathologische  Modifikationsform. 

Als  Mittel  gegen  die  Blattrollkrankheit  schlägt  Verf.  vor,  die  Kartoffeln 
in  lockeren  Boden  und  nicht  zu  tief  zu  legen,  Bodenkälkung  und  Saatgut 
von  gesunden  Pflanzen  zu  verwenden.     (GreviUius.) 

Yellowing  der  Kartoffel  ia  Irland. 

Im  Westen  von  Irland  macht  sich  vielfach  von  der  Mitte  des  Monates 
Juli  ab  Gelbwerden  der  Kartoffelstauden  mit  bald  darauffolgendem  lang- 
samen Absterben  derselben  bemerkbar.  Pethybridge  (818)  gab  über 
diese  Erscheinung  nähere  Mitteilungen.  Die  Krankheit  ist  nicht  parasitärer 
Natur.  Es  hat  sich  vielmehr  gezeigt,  daß  sie  durch  das  Ambiente  hervor- 
gerufen wird.  Einerseits  hängt  sie  offensichtlich  von  der  Witterungs- 
beschaffenheit, andererseits  von  der  Art  des  Bodens,  der  Düngung  und  Kultur 
ab.  In  guten  Böden  pflegt  die  Krankheit  bei  guter  Düngung  und  gutem 
Kulturverfahren  nicht  aufzutreten.  Dahingegen  stellt  sie  sich  gewöhnlich  in 
feuchtem,  uudräniertem,  torfigem  Lande  und  auf  leichtem,  flachgründigem, 
trockenem  Boden  ein,  besonders  bei  hügeliger  Oberflächenbildung.  Ganz 
allein  durch  Einführung  der  Entwässerung  war  es  deshalb  auch  möglich, 
ohne  Zufuhr  von  Dünger,  auf  einem  Ackerstück  sogar  unter  Anwendung 
von  Saatgut,  das  gelbenden  Kartoffelpflanzen  entstammte,  eine  annähernd 
normale  Ernte  zu  gewinnen.  Auch  gutes  Anhäufeln  beugte  dem  YeUowing 
vor.  Kartoffeln  in  leichtem  Boden  ließen  sich  durch  eine  rechtzeitige  Kopf- 
düngung vor  dem  Vergelben  bewahren.  Einige  Beobachtungen  deuten  darauf 
hin,  daß  Kalihunger  an  dem  Gelb  werden  beteiligt  ist.  Auf  den  Wurzeln 
erkrankter  aber  auch  gesunder  Pflanzen  wurde  Corticium  gefunden,  ohne 
daß  es  aber  vorläufig  gelungen  wäre,  einen  Zusammenhang  zwischen  ihm  und 
dem  Vergelben  zu  erkennen.  Pethybridge  hält  dafür,  daß  eine  Hunger- 
erscheinung vorliegt,  welche  entweder  durch  direkten  Nährstoffmangel  oder 
durch  die  Unmöglichkeit  der  Aufnahme  vorhandener  Nährstoffe  hervor- 
gerufen wird. 


3,    Krankheiten  der  Wurzelf rüclite.     b)   Krankheiten  der  Kartoffel.  183 

Literatur. 

773.  *Appel,  Werth  und  Schlumberger,  Zur  Kenntnis  der  Kartoffelpflanze,  —  M.  B.  A. 
Heft  10.     1910.     S.  12—14. 

774.  Allen,  W.  J.,  Spraymg  experiments  at  West  Maitland  for  the  prevention  of  potato 
blight.  —  The  Agricultural  Gazette  of  New  South  Wales.  Bd.  21.  1910.  S.  571 
bis  576.     6  Abb. 

Bericht  über  Spritzversuche,  deren  Aufgabe  es  war  der  landwirtschaftlichen  Be- 
völkerung des  Gebietes  die  Vorteile  des  Kupferns  vor  Augen  zu  führen.  Die  Ab- 
bildungen zeigen  bespritzte  im  Gegensatz  zu  unbespritzten  Feldern  und  verschieden 
fahrbare  Kartoffelspritzen. 

775.  Bancroft,  K.,  A  bacterial  disease  of  potato  and  tomato.  —  Agr.  Bull.  Straits  and 
Fed.  Malay  States.     Bd.  9.     1910.     S.  478—480. 

Es  wird  das  Auftreten  von  Bacillus  solanacearum  gemeldet. 

776.  Bernhard,  Ad.,  Wirkungen  des  40prozent.  Kalisalzes  bei  seiner  Anwendung  gegen 
den  Kartoffelschorf.  —  Die  Eruährung  der  Pflanze.     6.  Jahrg.     1910.     S.  170.  171. 

777.  Bersch,  W.,  Die  Blattrollkrankheit  der  Kartoffel  auf  Moorboden.  —  Zeitschr.  Moor- 
kultur und  Torfverwert.     Bd.  8.     1910.     S.  90—96.     2  Abb. 

Die  Krankheit  nimmt  sowohl  auf  Hochmoor-  wie  auf  Tiefmoorboden  zu.  In  einigen 
Fällen  erschien  sie  auf  Land,  welches  zum  ersten  Male  mit  Kartoffeln  bestellt  wurde, 
ein  Beweis  dafür,  daß  eine  ,, Ansteckung"  vom  Boden  her  keine  Rolle  spielen  kann.  Be- 
schrieben wird  die  langsame  Ausentwickiung  der  Krankheit  in  einem  Zeitraum  von  4  Jahren. 

778.  —  —  Die  Blattrollkrankheit  der  Kartoffel  auf  Moorboden.  —  Mitt.  d.  Ver.  z.  Förderung 
d.  Moorkultur  i.  D.  R.     28.  Jahrg.     Nr.  3.     1910.     S.  32—37.     2  Abb. 

779.  Betten,  R.,  Über  einen  Versuch  mit  ringkranken  Kartoffeln,  über  die  wahrschein- 
liche Ursache  der  Krankheit.  —  Erfurter  Führer  Gartenbau.    Bd.  9.    1908.    S.  155.  156. 

780.  Boerger,  A.,  Neuere  Beobachtungen  über  die  Blattrollkrankheit  der  Kartoffel.  — 
Landw.  Zeitschr.  f.  d.  Rheinprovinz.     1910.     S.  481.  482. 

781.  *Bohutinsky-Krizcevci,  Beiträge  zur  Erforschung  der  Blattrollkrankheit.  —  Zeitschr. 
f.  d.  landw.  Versuchsw.  in  Österreich.     13.  Jahrg.     1910.     S.  607—633.     2  Abb. 

Schnitt  durch  unteres  Stengelende  und  Mutterknolle  einer  an  Blattrollen  zugrunde 
gegangenen  Pflanze,  Sporen  und  Myzelien  eines  an  Helminthosporium  und  eines  an 
Sjmridesmium  erinnernden  Pilzes. 

782.  Bos,  J.  Ritzema,  De  ^^black  scab'-\  eene  gevaerlijke  Ziekte  der  Aardappels,  die  met 
het  Pootgoed  xou  kunnen  worden  binnen  sleept.  —  Tijdschrift  over  Plantenziekten. 
Bd.  16.     S.  59-64. 

Der  Verfasser  empfiehlt  1.  kein  ausländisches,  vor  allem  kein  enghsches  Saatgut  zu 
verwenden.  2.  Neu  bezogenes  Saatgut  eingehend  auf  die  etwaige  Anwesenheit  von 
Kartoffelkrebs  zu  untersuchen.  3.  Verdächtiges  Saatgut  einer  Prüfungsstelle  zu  über- 
weisen. 4.  Die  gesamte  Lieferung  Saatknollen,  wenn  sich  vereinzelte  krebsige  Kai'toffeln 
darunter  befunden  haben,  als  Saatgut  zu  verwerfen  und  für  Speise-  oder  Futterzwecke 
zu  verwenden. 

783.  Evans-Pole  J.  B.,  Corky  scab  of  the  Potato  {Spongospora  Scabies  Mass.).  —  Transvaal 
Agric.  Journ.     Bd.  8.     1910.     S.  462.  463.     1  Tafel. 

Spongosjwra  Scabies.     Ratschläge  zur  Verhinderung  der  Krankheit. 

785.  Grosser,  W.,  Blattrollkrankheit  und  Eisenfleckigkeit  der  Kartoffeln.  —  Breslau,  Zeitschr. 
der  Landwirtschaftskammer  für  die  Provinz  Schlesien.     Bd.  12.     1908.     S.  579 — 581. 

786.  —  —  Achtung  auf  die  Blattrollkrankheit.  —  Zeitschrift  der  Landwirtscbaftskammer  für 
die  Provinz  Schlesien.     1910.     S.  1041.  1042. 

787.  Fitch,  C.  L.,  und  Bennett,  E.  R.,  The  potato  industry  of  Colorado.  —  Bulletin 
Nr.  175  der  Versuchsstation  für  den  Staat  Colorado.  Fort  Collins.  1910.  S.  1 — 42. 
1  farbige,  1  schwarze  Tafel.     12  Textabb. 

In  der  Schrift  werden  auf  S.  36 — 42  auch  einige  Krankheiten  der  Kartoffel  kurz 
gekennzeichnet  und  zwar  Phytophthora  infestn.ns,  Alternaria  solani .,  Rhizoctonia, 
Fusariumtrockentäule,  innere  Braunfleckigkeit  {internal  broivn  spot).,  Schorf.  Abgebildet 
werden  schorfige  Kartoffelknollen,  Fusariumhyphen  in  den  GefälJen  und  junge  von 
Phixoctonia  sowie  von  Ftisarium  befallene  Kartoffelpflanzen. 

788.  Güssow.  H.  T.,  Outbreak  of  potato  canker  in  Newfoundland,  and  the  danger  of  its 
introduction  into  the  United  States.  —  Scionce.     N.  F.     Bd.  31.     1910.     S.  796. 

Chry.sophlyctis  endobiotica  droht  von  Neufundland  her  nach  Canada  und  den  Ver- 
einigten Staaten  vorzudringen. 

789.  Haywood,  A.  H.,  Potato  spraying  at  the  Orafton  Experiment  Farm.  —  The  Agri- 
culturc  Gazetto  of  New  South  Wales.     21.  Jahrg.     1910.     S.  63.  64. 

Eine  Berechnung  der  Unkosten,  welcno  in  Neu-Süd- Wales  mit  dem  Kupfern  der 
Kartoffolpflanzen  verbunden  ist:  Sie  betragen  unter  den  Wirtschaft.sverhiUtnissen  des 
Verfassers  4  M  pro  0,4  ha. 

790.  '''Hedlund,  T.,  Nagra  iakktagelser  öfter  bladrullsjuka  hos  potatis.  (Einige  Beobach- 
tungen ül)er  die  Blattrollkrankheit  der  Kartoffel.)  —  Tidskrift  för  Landtmän.  31.  Jahrg. 
1910.     S.  512-515.  532—541.     (Grevillius.) 


184  C.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 

791.  *Hegyii  D.,  Einige  Beobachtungen  betreffs  der  Schwarzbeinigkeit  der  Kartoffel.  — 
Zeitschr.  Pflanzenkrankh.     20.  Jahrg     1910.     S.  79—81. 

792.  —  —  Quelques  observations  sur  le  pied  noir  de  la  Pomme  de  terre.  —  C.  r.  h. 
Bd.  150.     1910.     S.  347.  348. 

Inhaltlich  mit  der  vorhergehenden  Nummer  übereinstimmend. 

793.  *  Holmes,  E.  S.,  „Scab'-'-  and  eel-worms  in  potatoes.  —  The  Journal  of  the  Depart- 
ment of  Agriculture  of  Victoria.     Bd.  8.     1910.     S.  570—582. 

Gegen  das  Kartoffel älchen  blieb  Formalinbeize  der  Knollen  ohne  Wirkung.  Giiin- 
diingung  und  künstliche  Düngung  brachten  einigen  Nutzen.  Verwendung  reiner  Saat 
wird  anempfohlen. 

794.  Hörne,  A.  S.,  The  symptows  of  internal  disease  and  sprain  (streak  disease)  in 
potato.  —  Journ.  Agr.  Sei.     Bd.  3.     1910.     S.  322-332.     2  Tafeln. 

Internal  disease  =  Eisenfleckigkeit. 

795.  Huntemann,  J.,  Die  Bekämpfung  der  Blattrollkrankheit  der  Kartoffeln  und  die  Be- 
schaffung guter  Saatkartoffeln  im  Frühjahr  1908.  —  Oldenburgisches  Landw.  Bl.  56. 
1908.     S.  141. 

796.  Hunter,  A.  T.,  Notes  on  the  irish  or  late  blight  of  the  potato.  —  The  Agricultural 
Gazette  of  New  South  Wales.     Bd.  21.     1910.     S.  579—582. 

Der  Aufsatz  bringt  keine  neuen  Gesichtspunkte.  Er  beschreibt  die  Wirkungs-  und 
Verbreitungsweise  von  Fhytophthora  ganz  im  allgemeinen  und  kennzeichnet  die  bisher 
vorgeschlagenen  Bekämpfungsmittel. 

797.  Jatschewski,  A.  von,  Kartofelnaja  boljäsn  (Die  Kartoffelkrankheit).  —  Mitteilung 
aus  dem  Büro  für  Mykologie  und  Phytopathologie  des  Ackerbauministeriums.  Peters- 
burg.    1910.     16  S.     2  Abb. 

Handelt  von  Phytophthora  infestans  in  gemeinverständlicher  Weise.  Besonderer 
Nachdruck  wird  auf  die  Bekämpfungsmittel  gelegt,  unter  denen  eine  Reihe  vorbeugend 
wirkender  Maßnahmen  (kühle  Aufbewahrung  über  Winter,  5 — 6tägiges  Belassen  der 
geernteten  Knollen  auf  dem  Felde,  Holz-Aschen-  und  Kalkdüngung  usw.)  und  chemisches 
Bekämpfungsmittel  (Formalinlösung,  Kupferkalkbrühe)  beschrieben  wird.  Die  Ab- 
bildungen zeigen  ein  von  Pkytophthora  befallenes  Blatt,  sowie  eine  kranke  Knolle  im 
Querschnitt. 

798.  Johnson,  S.  A.,  Potato  insects.  —  Bulletin  Nr.  175  der  Versuchsstation  für  den 
Staat  Colorado.     Fort  Collins.     1910.     S.  42—45. 

Kurzgehaltene  Bemerkungen  über  Epitrix  cucumeris  (potato  flea  beeile).,  Leptinotarsa 
10-lineata  und  Heuschreckenschäden. 

799.  Johnston,  T.  H.,  Notes  on  a  fiingus  found  destroying  potatoes.  —  The  Agricultural 
Gazette  of  New  South  Wales.     Bd.  21.     1910.     S.  699-701.     1  Tafel.     1  Textabb. 

Armillaria  mellea  Vahl.,  welcher  von  J.  für  einen  Parasiten  erklärt  wird.  Ab- 
bildung des  Pilzes  sowie  von  verpilzteu  Kartoffeln. 

800.  *Köck,  G.,  und  Kornauth,  K.,  Beiträge  zum  Studium  der  Blattrollkrankheit.  — 
Monatshefte  für  Landwirtschaft.     3.  Jahrg.     1910.     S.  365—369. 

801.  Kloepfer  und  Bünger,  Düngungsversuch  zu  kranken  und  gesunden  Magnum  bonum 
von  Prof.  Maercker  in  Hagen.  —  Münster,  Ber.  landw.  Versuchsstat.    1908.    S.  65—67. 

Ein  Einfluß  der  Düngung  auf  den  Gesundheitszustand  (Blattrollkrankheit)  der 
Pflanzen  ließ  sich  nicht  erkennen.  Ungedüngt  lieferte  6,4''/o,  gedüngt  3 — 5,6%  ge- 
sunde Pflanzen. 

802.  *Laidlaw,  W.,  The  potato  eel-worm.  Some  preliminary  observations  showing  how 
it  differs  from  the  onion  eel-worm.  ^-  The  Journal  of  the  Department  of  Agriculture 
of  Victoria.     Bd.  8.     1910.     S.  87—90.     1  Abb.     508—511.     1  Abb. 

Abgebildet  werden  ein  Schnitt  durch  eine  cystenführende  Kartoffelknolle  und  ein 
in  der  Schwellung  begriffenes  Weibchen.  Laidlaw  gibt  dem  von  ihm  beobachteten 
und  beschriebenen  Kartoffelälchen  keinen  wissenschaftlichen  Namen.  Aus  der  letzt- 
erwähnten Abbildung  scheint  aber  mit  Sicherheit  hervorzugehen,  daß  es  sich  um 
Heterodera  radicicola  handelt. 

803.  *  Lang,  W.,  Zur  Auswahl  des  Kartoffel  Saatgutes.  —  Sonderabdruck  aus  dem  „Wochen- 
blatt für  Landwirtschaft".     1910.     Nr.  15. 

804.  Lang,  H.,  Über  die  Entwicklung  blattrollkranker  Kartoffeln  bei  verschiedener  Düngung 
in  Hovedissen  1908.  —  Münster,  Ber.  landw.  Versuchsstat.     1908.     S.  68—80. 

Kalidüngung  lieferte  ebenso  wie  Mangel  jeder  Düngung  eine  ziemlich  hohe  Anzahl 
blattrollkranker  Pflanzen. 

805.  Lemcke,  A.,  Mitteilungen  der  Pflanzenschutzstelle  der  Landwirtschaftskammer.  Kartoffel- 
krankheiten. —  Georgine.     3.  Jahrg.     1910.     S.  197. 

806.  Malthouse,  G.  T.,  Wart  disease  of  potatoes  (Synehytrium  endobioticum).  —  Harper- 
Adams  Agr.  Col.  (Bull.).     1910.     Nov.     40  S.     15  Tafeln. 

Die  Krankheit  ist  über  ganz  England  verbreitet,  bleibt  zumeist  aber  auf  Gärten  be- 
schränkt. Sie  entwickelte  sich  auch  auf  eingelagerten  Knollen.  Durch  den  Dünger 
von  Schweinen,  welche  mit  rohen  warzigen  Kartoffeln  gefüttert  worden  sind,  wird  ge- 
sundes Land  verseucht.  Eine  größere  Anzahl  von  Spielarten  wurde  für  immun  gegen 
die  Warzenkrankheit  befunden. 


3.   Krankheiten  der  "Wurzelfrüchte,     b)    Krankheiten  der  Kartoffel.  185 

807.  *Mc  Alpine,  D.,  Testing  potato  varieties  for  irish  blight.  —  The  Journal  of  the 
Department  of  Agriculture  of  Victoria.     Bd.  8.     1910.     S.  3.58.  359. 

808.  Morse,  VJ.  J.,   Certain  diseases  of  Maine  potatoes  and  their  relation  to  the  seed  trade. 

—  Maine  Sta.  Doc.     Nr.  375.     S.  12. 

Ei  wird  auf  die  Kennzeichen  der  auf  Saatkartoffeln  vorzufindenden  Krankheitserreger 
Phytophthora,  Schorf,  Schwarzbeinigkeit  und  Fusanum-Trockeufäulc  hingewiesen  und 
Beseitigung  der  diese  Krankheiten  tragenden  Knollen  gefordert. 

809.  * —  —  Blackleg.  A  bacterial  disease  of  the  stem  and  tuber  of  the  irish  potato.  — 
Bulletin  Nr.  174  der  Tersuchsstation  für  Maine  in  Orono.     1909.     S.  309—328. 

810.  * —  —  Tivo  recent  epidemics  of  late  blight  and  rot  of  potatoes  in  Aroostock  County. 

—  Bulletin  Nr.  169   der  Versuchsstation  für  Maine  in  Orouo.     1909.     S.  165 — 184. 
2  Abb. 

Die  Abbildungen  können  als  bekannt  gelten. 

811.  Orton,  W.  A.,  Potato  wilt  and  dry  rot  {Fusarium  oxysporum).  —  Science.  N.  F. 
Bd.  31.     1910.     S.  751. 

Die  Krankheit  verbreitet  sich  sehr  stark  in  dem  mit  Bewässerung  arbeitenden 
Westen  und  in  der  Südhälfte  des  Kartoffelbaugebietes.  Es  werden  drei  Abarten  der 
Krankheit  unterschieden :  1 .  Hinwelkung  und  vorzeitige  Reife  mit  unterirdischen 
Infektionen  als  Ausgangspunkt;  2.  trockene  Stengelfäule,  welche  sich  bei  warmem 
Wetter  besonders  zeigt;  3.  mangelhafte  Keimung  im  Frühjahr. 

812.  Orton.  W.  A.,  und  Field,  E.  C,  Sidphur  injury  to  potato  tubers.  —  Science. 
N.  F.    Bd.  31.     1910.    S.  796. 

Die  Verfasser  stellten  fest,  daß  (in  Californien  1909)  die  zur  Verhütung  des  Schorfes 
mit  Schwefelblume  behandelten  Kartoffeln  5 — 30  mm  große  eingesunkene,  dunkle  und 
ziemlich  pilzfreie  Flecken  an  den  Knollen  trugen.  Im  Laboratorium  ließen  sich  die 
nämlichen  Flecken  künstlich  hervorrufen.  Im  östlichen  Teile  der  Vereinigten  Staaten 
wurden  ähnliche  Erfahrungen  nicht  gemacht.  Vermutlich  hat  der  torfige  Charakter 
des  betreffenden  Bodens  und  seine  völlige  Austrocknung  an  der  Oberfläche  eine  Ver- 
flüchtigung des  Schwefels  bewirkt. 

813.  Orton,  W.  A.,  und  Field,  E.  C ,  Wart  Disease  of  the  Potato  (causcd  by  Chry- 
sophlyctis  endobiofica),  a  dangerous  Etiropean  Disease  liable  to  be  introdueed  into  the 
United  States.  —  Circular  Nr.  52  des  Bureau  of  Plant  Industrv.  Washington.  1910. 
HS.     2  Tafeln. 

Beschreibung  der  Krankheit.  Hinweis  auf  ihr  Erscheinen  in  Neu  Fundland.  Aus- 
führliche Beschreibung  des  Pilzes.  Betonung  der  Notwendigkeit  zur  Schaffung  von 
Gesetzesvorschriften,  welche  die  Einschleppung  mit  dem  Saatgut  verhindern.  Schriften- 
verzeichnis. 

814.  Osborn,  T.  G.  B.,  The  scab  diseases  of  potatoes.  —  Annual  Eept.  and  Trans.  Man- 
chester micr.  Soc.     1909  (lOlOj.     S.  61—69.     1  Tafel. 

815.  Osterpey,  Ein  Versuch  über  den  Einfluß  der  Düngung  auf  die  Blattrollkrankheit  und 
den  Ertrag  der  Kartoffeln.  —  Mitt  d.  deutsch.  Laudw.  Gesellsch.  Nr.  211.  S.  222 
bis  224. 

816.  Parisot,  F.,  Bemerkungen  über  Saatkartoffeln.  —  Bull.  Mens.  Off.  Renseig.  Agr. 
Paris.     Bd.  9.     1910.     S.  21—24. 

Nach  Parisot  ist  das  Weichwerden.  Schrumpfen  und  Eintrocknen  und  das  hier- 
durch bedingte  mangelhafte  Austreiben  der  Saatkartoffeln  auf  Selbstvergiftung  durch 
die  während  der  Aufbewahrung  infolge  des  Respirationsprozesses  erzeugte  Kohlensäure 
zurückzuführen.  Aufbewahrung  bei  niederer  Temperatur  und  Entfernung  der  erzeugten 
Kohlensäure  werden  empfohlen. 

817.  *Pethybridge,  G.  H..  Potato  diseases  in  Ireland.  —  Journ.  Dep.  of  agric.  for  Ireland. 
Bd.  10.     1910.     S.  241—256.     8  Abb. 

Abgebildet  werden  eine  vom  black  stalk-rot  (Schwarzbeinigkeit)  ergriffene  Kartoffel- 
staude, sowie  ein  an  der  Basis  durchschnittener  schwarzbeiniger  Stengel,  an  stalk 
disease  leidende  Stücken  Kartoffelstengel  mit  den  außen  aufsitzenden  unreifen  und  im 
Stengelinnern  befindlichen  reifen  Sklerotien  sowie  die  aus  letzteren  entwickelten  Becher- 
pilze, Knollen  mit  SpongosporaSchori. 

818.  Pethybridge,  G.  H.,  und  Murphy,  P.  A.,  A  bacterial  disease  of  the  Irish  potato. 

—  Nature.     (London.)    Bd.  85.     1910.     S.  296. 
Bacillus  melanogenus. 

819.  Quinn.  Geo,  The  ,slrish"-  potato  blight.  —  Journ.  of  agricult.  of  South  Australia. 
Bd.  13.     1909.     S.  97—105.     Mit  Abb. 

820. Potato  blight.  —  Journ.  of  agricult.  of  South  Australia.    Bd.  13.    1909.    S.  189 

bis  191.     1  Abb. 

821.  *Ravn.  F.  K-,  Forsög  med  Anvendelse  af  Bordeaux  vaedskc  som  Middcl  mod  Kartoffel- 
slnmmel.  —  Tidskrift  for  Landbrugets  Planteavl.     Bd.  17.     1910.     S.  271—292. 

822.  *Reitniair,  O..  Die  Blattrollkrankheit  der  Kartoffel.  —  Zeitschr.  landw.  Versuchsw. 
Österreich.     I!d.  13.     1910.     S.  48—52. 

823.  Richter,  W.,  Bemerkungen  aus  der  Praxis  zur  Blattrollkrankheit.  —  Illustr.  landw.  Ztg. 
Beriin.     Nr.  28.     1908.     S.  152. 


186  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

824.  *Riehm,  E.,  Über  die  Bekämpfung  des  Kartoffelkrebses.  —  Deutsche  landwirtsch. 
Presse.     37.  Jahrg.     1910.     S.  997. 

825.  Schander,  R.,  Kartoffelkrankheiten.  —  Westpr.  landw.  Mitteil.  1910.  S.  300.  301. 
Zugleich  Flugblatt  Nr.  10  der  Abteilung  für  Pflanzenkrankheiten  des  Kaiser  Wilhelm- 
Instituts  für  Landwirtschaft  in  Bromberg. 

In  dem  vorliegenden  Artikel  zeigt  Schander  wie  die  Kartoffelerträge  außer  durch 
Kulturverbesserung  eine  wesentliche  Steigerung  noch  erfahren  können  namentlich  durch 
Ausscheidung  aller  infolge  von  Krankheit  mindenvertig  gewordener  Sorten  beim 
Kartoffelanbau  wie  bei  der  Zucht.  Zu  diesem  Zwecke  gibt  er  eine  Anleitung  zur  Be- 
urteilung der  Knollen  (Trockenfäule,  Phytophthorafäule,  Fusariumfäule,  Naßfäule, 
Schorfigkeit,  Ringfärbung,  Eisenfleckigkeit,  Krebs)  sowie  des  Krautes.  An  letzteren 
werden  unterschieden  1.  vollkommenes  oder  teilweises  Absterben  der  Stauden.  Ab- 
sterbeerscheinungen durch  Phytophthora^  Blitz,  Frost  sowie  unbekannte  Ursachen; 
2.  Kräuselkrankheiten  (Schwarzbeinigkeit,  Bukettbildung,  Blattrollen);  3.  sonstige  (noch 
wenig  erforschte)  Krankheiten.  Als  charakteristisches  Merkmal  für  die  Blattrollkrank- 
heit wird  ihre  Vererblichkeit  genannt.  Pflanzen,  welche  mit  ihr  behaftet  sind,  rollen 
die  Blätter  auch  bei  feuchtem  Wetter.  Schander  spricht  sich  dahin  aus,  daß  es 
kaum  noch  eine  Kartoffelsorte  geben  dürfte,  welche  nicht  mehr  oder  weniger  der 
EoUkrankheit  unterworfen  ist.  Bei  der  Sortenprüfung  auf  ihr  Verhalten  zum  Rollen  ist 
mehrjährige  Beobachtung  erforderlich.  "Was  über  die  dauernd  züchterische  Beein- 
flussung der  Kartoffel  durch  den  praktischen  Landwirt  gesagt  wird,  hat  Schander 
schon  anderwärts  ausgesprochen.  Man  vergleiche  hierzu  Bd.  12  dieses  Jahresberichtes 
S.  136. 

826.  *Seymour,  G.,  Experiments  ivith  potato  diseases,  1909/10.  —  The  Journal  of  the 
Department  of  Agriculture  of  Victoria.     Bd.  8.     1910.     S.  360—364.     4  Abb. 

Die  Abbildungen  stellen  verschiedene  Formen  verschorfter  Kartoffeln  sowie  eine 
älchenkranke  Knolle  dar. 

827.  Smith,  E.  F.,  Bacillus  plnjtophthorus.  —  Science.   N.  F.    Bd.  31.    1910.    S  748.  749. 

Der  Bazillus  wurde  vom  Verfasser  aus  Kartoffelpflanzen,  welche  im  Staate  Maine 
und  Virginia  gewachsen  waren,  isoliert.  B.  solanisaprus  und  B.  atrosepticus  besitzen 
einige  Ähnlichkeit  mit  B.  phytophthoriis,  sind  aber  nicht  mit  ihm  identisch. 

828.  *Spieckermann,  A..  Beobachtungen  und  Untersuchungen  über  die  Blattrollkrankheit 
der  Kartoffeln  in  Westfalen.  —  Veröffentlichungen  der  Landwirtschaftskammer  für  die 
Provinz  Westfalen.     Heft  8.     1909.     35  S. 

829.  * Beiträge  zur  Kenntnis  der  Bakterienring-  und  Blattrollkrankheiten  der  Kartoffel- 
pflanze. —  Jahresbericht  der  Vereinigung  für  angewandte  Botanik.  8.  Jahrg.  1910. 
19  S.     Nebst  einem  Nachtrag  5  S. 

830.  * —  —  Über  eine  noch  nicht  beschriebene  bakterielle  Gefäßerkrankung  der  Kartoffel- 
pflanze. —  C.  P.     Abt.  IL     Bd.  27.     1910.     205—208. 

831.  *  Stewart,  F  .C,  French,  G.  T.,  McMurran,  S.  M.,  und  Sirrine,  F.  A.,  Potato 
sprayinq  experiments  in  1909.  —  Bull.  New  York  agric.  Expt.  Stat.  Geneva.  N.  T. 
1910.     Nr.  323.     S.  17—52. 

832.  Störmer,  K-,  Die  Blattrollkrankheit  der  Kartoffeln.  —  Illustr.  landw.  Zeitung. 
30.  Jahrg.     1910.     S.  565.  566. 

Die  in  diesen  Mitteilungen  enthaltenen  Gesichtspunkte  wurden  vom  Verfasser  bereits 
anderweit  entwickelt. 

833.  Tinutin,  Kon.,  Zur  Frage  über  die  „neue  Krankheit  der  Kartoffel"  (Ringkrankheit). 
—  Kiew.     Bd.  1.     1906.     S.  260-262. 

834.  Turner,  D.,  Potato  spraying  experiments.  —  Agr.  Students  Gaz.  n.  ser.  Bd.  15. 
1910.     S.  38-42. 

1910  erwies  sich  einmalige  späte  Bespritzung  mit  Kupferkalkbrühe  (1,7  :  1  :  100)  für 
vorteilhafter  als  eine  frühe  und  eine  späte  Bespritzung.  Kartoffelstauden  aus  schottischer 
Saat  waren  widerstandsfähiger  gegen  Phytophthora  als  Pflanzen  der  gleichen  Sorte  aus 
irischen  Saatkartoffeln. 

835.  *Vanha,  J.,  Die  Kräusel-  oder  Rollkrankheit  der  Kartoffel,  ihre  Ursache  und  ihre 
Bekämpfung.  —  Monatshefte  für  Landwirtschaft.    3.  Jahrg.    1910.    S.  268—276.    2  Abb. 

836. Neue  Beobachtungen  über  Kartoffel-  und  Getreidekrankheiten.  —  Wiener  landw.  Ztg. 

1910.     S.  966. 

837.  Zimmermann,  E..  Über  die  durch  Chrysophlyctis  endobiotiea  hervorgerufene  Kartoffel- 
krankheit. —  Nw.  Z.     Bd.  8.     1910.     S.  320-327.     2  Abb. 

Eine  Zusammenfassung.  Die  Abbildungen  sind  schon  anderweitig  veröffentlicht  worden. 

838.  ?  ?  The  Colorado  beeile.  —  The  Journal  of  the  Board  of  Agriculture.  London.  Bd.  16. 
1910.     S.  915-919.     1  Tafel. 

Futterpflanzen,  Beschreibung  des  Insektes  und  seiner  Lebensweise.  Natürliche 
Gegner.    Auf  der  Tafel  Kartoffel blätter  mit  sämtlichen  Entwicklungsstufen  des  Insektes. 

839.  ?  ?  Distribution  of  Wart  disease  of  potatoes  in  Great  Britain.  —  The  Journal  of 
the  Board  of  Agriculture.     London.     Bd.  16.     1910.     S.  923.  924. 

Vorläufig  ist  die  Krankheit  vorwiegend  auf  Gärten  beschränkt  geblieben.  Diese 
Einzelfälle   werden    namhaft    gemacht.      In    den    Feldkulturen    konnte    Synckytrium 


4.   Krautheiten  der  Hülsenfrüchte.  ]  87 

endobioticum  bis  jetzt  noch  nicht  Fuß  fassen.  Um  eine  Verschleppung  nach  Möglich- 
keit zu  verhüten,  wird  vor  der  Verwendung  des  von  erkrankten  Kartoffeln  bereiteten 
Düngers  im  freien  Lande  gewarnt. 

840.  *?  ?  Wart  disease  of  potatoes  checked  by  „greening''.  —  The  Journal  of  the  Board  of 
Agriculture.     London.     Bd.  17.     1910.     S.  46.  47. 

841.  *?  ?   Varieties  of  potatoes  resistant  to  wart  disease.   —  The  Journal  of  the  Board  of 
Agriculture.     London.     Bd.  17.     1910.     S.  556—558. 


4.  Krankheiten  der  Hülsenfrüchte. 

Anthraknose  (spot  disease)  der  Bohnen. 

Edgerton  (843)  beschrieb  Maßnahmen,  welche  die  Fernhaltung  der 
Oloeosporium  Undemiähianum-^lQckQ  von  den  Bohnenhülsen  und  -samen 
ermöglichen.  Den  Ausgangspunkt  dafür  bildete  der  Umstand,  daß  die  Über- 
winterung des  Pilzes  durch  die  auf  den  Saatbohnen  befindlichen  Organe 
desselben  erfolgt.  Es  muß  deshalb  in  erster  Linie  Sorge  dafür  getragen 
werden,  daß  die  Saatbohnen  nicht  zum  Ausgangspunkt  von  Neuinfektionen 
werden.  Zu  diesem  Zwecke  wird  empfohlen  die  Bohnen  so  zu  pflegen,  daß 
sie  sich  im  ausgewachsenen  Zustande  nicht  gegenseitig  berühren.  Sobald 
die  Cotyledoneu  hervortreiben,  darf  das  Bohnenfeld  bis  zum  Abfallen  der 
Keimblätter  nicht  betreten  werden.  Befinden  sich  letztere  sämtlich  am 
Boden,  so  kann  das  Hacken  der  jungen  Pflanzen  erfolgen.  Dabei  ist  zu 
beachten,  daß  die  Bohnen  vollkommen  trocken  sein  müssen,  weil  anderen- 
falls bei  feuchtem  Wetter  die  klebrigen  Sporen  an  Kleidern  und  Instrumenten 
hängen  bleiben  und  dadurch  leicht  verschleppt  werden.  Ebenso  darf  das 
Pflücken  der  Bohnen  nur  bei  trockenem  Wetter  geschehen.  In  zweiter  Linie 
steht  die  Verwendung  reiner  Saatbohnen.  Bisher  wurde  für  den  Staat 
Louisiana  die  Saat  aus  Michigan  oder  Colorado,  überhaupt  aus  nördlicheren 
Staaten  bezogen,  obwohl  gerade  die  in  den  nördlichen  Strichen  der  Ver- 
einigten Staaten  gewonnenen  Saatbohnen  fast  immer  mit  Oloeospoi'kim-^QimQn 
behaftet  sind.  Edgerton  empfiehlt  deshalb  die  Züchtung  der  erforderlichen 
Saatbohnen  im  eigenen  Betrieb.  Am  besten  eignet  sich  hierzu  die  zweite 
(Herbst)  Bohnenernte,  weil  diese  erfahrungsgemäß  frei  von  Anthraknose  ist. 
Tritt  wider  Erwarten  unter  den  Herbstbohnen  aber  die  Krankheit  auf,  so 
lassen  sich  die  erkrankten  Hülsen  verhältnismäßig  leicht  auslesen. 


Literatur. 

842.  Barrus,  M.  F.,  Rhixoctonia  stem  rot  of  beans.   —   Science.     Neue  Folge.    Bd.  31. 

1900.     S.  796.  797. 

Sitz  der  Krankheit  am  Stengel  an  der  Erde  oder  dicht  unter  der  Ackeroberfläcbe. 
Der  Erreger  ist  bodenständig.  In  der  feuchten  Kammer  wurden  die  Myzelien  und 
Sklerotien  von  Rhizoctonia  erzielt.  Der  Verfasser  glaubt,  daß  der  Pilz  zu  Corticiuin 
vagu7n  gehört. 

843.  *  Edgerton,  C.  W.,  Prelitninary  report  on  the  anthracnose  or  pod  spnt  diseases  of 
heans.  —  P.uUetin  Nr.  IIG  der  Versuchsstation  für  Louisiana.  1909.  Baten  Rouge. 
11  S.     3  Abb. 

Abgebildet  werden  Bohnensameti  mit  Oloeosporium.,  gesunde  und  authruknotische 
Bohncnnfhinzen. 


J88  C.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 


5.  Krankheiten  der  Futterkräuter. 

Cuscuta.    Entrernung  aus  Luzerne  und  Rotklee. 

Während  es  keine  erheblichen  Schwierigkeiten  bereitet,  die  gewöhnliche 
Kleeseide  auf  mechanischem  Wege  aas  dem  Rotklee  und  der  Luzerne  zu 
entfernen,  versagt  dieses  Verfahren  bei  laclmo-Klee  wegen  der  fast  gleichen 
Größe  der  beiden  Samenarten.  Diesem  Übelstande  hat  D'Ippolito  (855) 
durch  eine  besondere  Vorrichtung  abzuhelfen  versucht,  welche  in  der  Haupt- 
sache aus  einer  metallenen  Siebplatte  von  sehr  scharfer  und  genauer  Durch- 
löcherung sowie  einer  Einrichtung  besteht,  durch  welche  diese  Platte  in  eine 
wippende  Bewegung  versetzt  wird.  Letztere  bewirkt,  daß  niemals  eine  Ver- 
stopfung der  Löcher  durch  Samen  besteht,  welche  zwar  klein  genug  sind,  um 
von  dem  Loche  festgehalten  zu  werden,  welche  aber  das  Loch  nicht  passieren 
können.  Auf  diese  Weise  gelingt  es  bei  passender  Lochgröße  sämtliche 
Kleeseidesamen  aus  dem  ladino-lilee  zu  entfernen,  ohne  daß  von  diesem 
mehr  als  6 — 10%  zugleich  mit  dem  Kleeseidesamen  verloren  gehen. 
Pseudomonas  medieaginis  (stem  blight). 

Seit  dem  Jahre  1904  besteht  im  Staate  Colorado  unter  der  Luzerne 
eine  als  stem  blight  bezeichnete  Krankheit,  welche  etwa  80  7o  ^^es  ersten 
Schnittes  vernichtet.  Sackett  (858)  untersuchte  diese  Erkrankung  des 
näheren.  Grewöhnlich  wird  der  Stengelbefall  in  der  ersten  Hälfte  des 
Monates  Mai  sichtbar.  Die  erkrankten  Stengel  nehmen  zunächst  ein  wässeriges, 
halbdurchscheinendes,  danach  ein  gelbes,  olivengrünes  Aussehen  an,  welches 
schließlich  infolge  des  Eintrocknens  eines  dicken,  klaren  Exsudates  bernstein- 
farbig wird.  Lifolge  dieser  Vorgänge  erscheint  der  Stengel  wie  lackiert  und 
glänzend.  Zudem  fühlt  sich  seine  Oberfläche  etwas  rauh  an.  Innerhalb 
6 — 8  Wochen  gehen  derartige  Stengel  in  Verschwärzung  über,  sie  werden 
brüchig  und  fallen  bei  der  Ernte  aus  den  Luzernebündeln  leicht  heraus. 
Nach  dem  ersten  Schnitt  verschwindet  die  Krankheit,  um  sich  erst  im  folgen- 
den Jahre  wieder  zu  zeigen.  Nach  Sackett  ist  Pseudomonas  medieaginis 
n.  sp.  Urheber  der  Erkrankung.  Durch  eine  größere  Anzahl  von  künstlichen 
Infektionen  ließ  sich  der  Nachweis  erbringen,  daß  dieser  Organismus,  wenn 
ihm  leichte  Kratz-  oder  Stichwunden  am  Luzernestengel  zur  Verfügung 
stehen,  den  eben  beschriebenen  stem  blight  hervorruft.  In  der  Natur  spielt 
sich  der  Infektionsvorgang  vermutlich  in  der  Weise  ab,  daß  bestimmte 
Witterungsvorgänge,  im  besonderen  Frost,  kleine  Sprünge  in  der  Epidermis 
der  Luzernestengel  verursachen  und  daß  der  im  Boden  lebende  Bazillus  als- 
dann Eintritt  durch  diese  Risse  in  die  Pflanze  gewinnt.  Bis  jetzt  konnte 
eine  dieser  Krankheit  hinlänglich  widerstandsfähige  Luzernevarietät  nicht 
aufgefunden  werden.  Ein  Mittel  zur  Bekämpfung  des  Stengelbefalles  besteht 
in  dem  Tiefabmähen  der  Luzerne,  sobald  als  Fröste  nicht  mehr  zu  erwarten 
sind.  Auch  der  Nachwuchs  ist  sehr  bald  zn  schneiden.  Im  übrigen  ist  als- 
dann die  gewohnte  Zahl  von  Schnitten  zu  nehmen. 
Neoeosmospora  vasinfeeta  auf  Luzerne  (maladie  rouge). 

In   der  Umgebung  von  Montpellier  fand  Arn  au  d  (844)   auf  Luzerne 
den  Neoeosmospora  vasinfeeta  vor.     Auf  den  rundlichen,  mehrere  Quadrat- 


5.   Krankheiten  der  Futterkräuter.  189 

meter  großen  Stellen  gingen  die  Pflanzen  vollkommen  zurück.  Im  all- 
gemeinen tritt  der  Pilz  in  genannter  Gegend  nicht  oft  in  die  Erscheinung, 
was  wohl  damit  zusammenhängt,  daß  derselbe  ein  etwas  heißeres  und 
feuchteres  Klima  fordert  als  es  das  südlichste  Prankreich  bietet.  In  der 
Hauptsache  bleibt  der  Mycet  auf  die  Haupt-  und  Nebenwurzeln  beschränkt, 
oberirdisch  tritt  er  nur  wenig  zutage.  Abgestorbene  Pflanzen  zeigen 
keinerlei  Verfärbung,  wie  sie  bei  der  Rhizoctonia-Yäüle  vorhanden  ist.  Im 
weiteren  Verlauf  stellen  sich  dann  die  hochroten  Perithecien  des  Pilzes  ein. 
Wie  alle  unterirdisch  lebenden  Pilze  ist  auch  Neoeos^nospora  schwer 
zu  bekämpfen.  In  Frage  zu  ziehen  sind:  widerstandsfähige  Sorten,  Abänderung 
der  Fruchtfolge  (Mais,  Kohl  sind  widerständig,  Cucurbitaceen  empfindlich), 
Bodenentseuchuug  mit  Hilfe  von  Schwefelkohlenstoff  (250  g  auf  1  qm)  oder 
Formol  (60  g  auf  1   qm)  und  ßodeuentfeuchtung. 

Neue  Krankheit  der  Luzerne  in  Österreicli.    Pleospbaerulina. 

In  dem  Meinungsaustausch,  welcher  sich  über  eine  neue  in  Mähren  be- 
obachtete Krankheit  der  Luzerne  zwischen  Van  ha  und  Bubäk  (siehe  diesen 
Jahresbericht  Bd.  12,  S.  151)  entsponnen  hat,  betont  Bubäk  (851)  nochmals, 
daß  ihm  nicht  möglich  war,  Nematoden  an  dem  in  Frage  kommenden  er- 
krankten Materiale  aufzufinden  und  daß  nach  seiner  Ansicht  ganz  zweifellos 
PleosphaeruUna  b?'iosimia  als  Urheber  der  Erkrankung  anzusprechen  ist. 
Der  Pilz  wurde  höchstwahrscheinlich  mit  Samen  aus  Südamerika  eingeschleppt. 

Kleeälcben.    Tylenchus  devastatrix  auf  Luzerne  in  Südafrika. 

Nach  Lounsbury  (857)  erfolgt  die  Verbreitung  des  Kleeälchens  in 
Südafrika  mit  der  Luzernesaat.  Eine  Unterscheidung  kranken  Saatgutes  von 
gesundem  ist  ebensowenig  möglich  wie  die  Reinigung  der  Samen  von  ihren 
Parasiten  ohne  Beschädigung  der  ersteren.  Um  Neuinfektionen  zu  verhüten 
wird  empfohlen,  erstklassige  französische  Luzernesaat  an  Stelle  der  im  Kap- 
land erzeugten  zu  verwenden. 

Phytonomus  niurinus  Fab. 

Die  Luzernefelder  des  Staates  Utah  werden  in  fortschreitenden  Um- 
fange von  Phytonomus  murinus  [alfalfa  leaf-weevü)  heimgesucht.  Titus 
(863)  hat  deshalb  die  biologischen  Verhältnisse  des  Schädigers  studiert. 
Seine  Wirtspflanzen  sind  Medicago  sativa,  M.  lupulina  (burr-clover),  Meli- 
lotus  alba  und  M.  officmalis,  Rotklee  {Trifolium pratense),  Weißklee  (2V.  repens). 
Tr.  hybridutn  [alsike  clover)^  Tr.  incarnatum  {crimson  alover).  Es  gelang 
nicht  den  Käfer  auf  Lathyrus  venosus  {ivild  sweat  pea)^  Vicia  villosa  und 
Astragalus  uiahensis  (buffalo  pea)  zu  züchten.  Die  Zahl  der  jährlichen  Brüten 
beschränkt  sich  auf  eine,  aber  dergestalt,  daß  gegen  den  Herbst  hin  sowohl 
vorjährige  als  diesjährige  Käfer  vorhanden  sind.  Anfang  Juli  kopulierten  die 
überwinterten  Käfer,  um  dann  diese  Tätigkeit  bis  in  den  Herbst  fortzusetzen. 
Im  Oktober  bereits  geht  ein  Teil  der  Käfer  zur  Überwinterung  und  sucht 
dabei  alle  Arten  von  Verstecken  auf.  Durch  den  ersten  Frühjahrsfraß  werden 
Löcher  in  die  Stengel  gebohrt.  Im  Sommer  und  Herbst  nagt  der  Schädiger 
die  Epidermis  von  den  Stengeln  und  frißt  Schlitze  in  die  Blätter,  so  daß  sie 
gebändert  erscheinen.     Junge    Stengel    leiden    unter   den  Einstichen    derart. 


290  C.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 

daß  sie  welken  und  abbrechen.  Anfänglich  werden  die  Eier  einzehi  in  die 
Knospen,  Blattachseln,  an  die  Stengel  oder  an  den  Blattscheiden  abgelegt, 
im  letzteren  Falle  so,  daß  das  Ei  zwischen  Blattscheide  und  Stengel  zu  Hegen 
kommt.  Zwei  oder  drei  Wochen  später  geht  dann  das  Weibchen  zur  Ei- 
ablage in  den  Stengeln  über.  Zur  Überwinterung  schreitende  Weibchen 
enthielten  noch  wohlausgebildete  Eier.  Größe  derselben  0,55 — 0,65  x  0,32 
—  0,38  mm.  Entwicklungsdauer  durchschnittlich  10  Tage  (7—17).  Die 
Larve  häutet  sich  dreimal  und  mißt  schließlich  5,5—9,2  x  1,25—2,25  mm. 
Ihre  Farbe  ist  dann  dunkelgrün,  je  ein  weißer  Streifen  läuft  auf  dem  Kücken 
und  den  beiden  Seiten  entlang.  Wenn  die  Larven  ausgewachsen  sind,  be- 
geben sie  sich  an  den  Erdboden  und  formen  hier  in  toten  Luzernblättern 
oder  in  sonstigen  Pflanzenresten  ihre  Kokons.  Diese  werden  bis  zu  15  cm 
über  dem  Boden  vorgefunden.  Frisch  geformte  Puppen  haben  eine  blaß- 
grüne Färbung.  Frisch  ausgeschlüpfte  Käfer  haben  hellbraune  Farbe,  durch 
Yerlust  der  Haare  und  Schuppen,  namentlich  infolge  des  Aufenthaltes  im 
Winterquartier  erscheinen  sie  im  nachfolgenden  Frühjahr  nahezu  schwarz. 
An  einer  anderen  Stelle  beschäftigt  sich  Titus  (862)  weiter  noch  mit 
der  örtlichen  Verteilung  von  Phytonomus  murinus  im  Staate  Utah,  seinen 
natürlichen  Feinden  und  den  Maßnahmen  zu  seiner  Bekämpfung.  Sorex  sjo., 
Hahia  sp.  und  Scolocophagus  cyanocepkalus  fressen  zwar  gelegentlich  den 
Käfer,  stiften  aber  nur  unerheblichen  Nutzen.  Dagegen  verzehren  Frösche 
und  Kröten  {Phrynosoma  spp.,  Lacertilia  spp.,  Bufo  spp.^  Rana  sp.)  große 
Mengen  von  Larven  und  Käfern.  Unter  den  Insekten  kommt  nur  Miris 
affinis  als  Vertilger  von  Eiern  und  jungen  Larven,  sowie  Acanthocoms 
musculus  als  Gegner  der  ersten  Larvenstände  in  Frage.  Künstliche  Mittel 
zur  Beseitigung  des  Schädigers  sind  verbesserte,  der  Luzerne  weniger  Raum 
gewährende  Fruchtfolge  (im  Staate  Utah  bleibt  die  Luzerne  10  Jahre  und 
darüber  stehen!),  das  Abbrennen  der  befallenen  Felder,  die  Bearbeitung  mit 
der  Eutenegge  und  der  Drahtbürsten  walze,  sowie  die  Anwendung  der  Käfer- 
fangmaschine. Für  das  Abbrennen  würde  sich  am  besten  die  Zeit  eignen, 
wenn  die  überwinterten  Käfer  aus  dem  Boden  hervorkommen.  Jedoch  ge- 
stattet die  feuchte  Beschaffenheit  im  Frühjahr  das  Abbrennen  der  Felder 
nicht.  Es  wird  deshalb  der  erste  Schnitt  getrocknet  und  verbrannt  mit  dem 
Erfolge,  daß  dann  wenigstens  die  folgenden  zwei  Schnitte  eine  befriedigende 
Ausbeute  ergeben.  Dort  wo  der  erste  Schnitt  zu  gering  ausfällt,  muß  noch 
trockenes  Stroh  als  Brennmaterial  herangezogen  werden.  Wo  solches 
schwierig  zu  beschaffen  ist,  versagt  das  Verfahren.  Über  die  Verbrennung 
des  Luzernestrohes  mit  Hilfe  von  Gasolinfackeln  spricht  sich  Titus  ungünstig 
aus.  Durch  die  Rutenegge  werden  die  an  den  Stoppeln  fressenden  Larven 
zu  Boden  geworfen  und  dort  entweder  durch  den  beim  Arbeiten  der  Egge 
gebildeten  Staub  erstickt  oder  zusammen  mit  den  Kokons  der  Puppen  zer- 
drückt, Ihre  Anwendung  hat  zu  erfolgen  nach  dem  ersten  und  zweiten 
Schnitt.  Der  erste  Schnitt  ist  etwa  Mitte  Mai  zu  nehmen,  sobald  als  der 
Käfer  die  Hauptmasse  seiner  Eier  abgelegt  hat.  Beweiden  der  Luzerne- 
stoppeln mit  Schafen,  ebenso  die  gewöhnlichen  Stahlbürsten -Straßenkehr- 
maschinen leisten  ganz  ähnliche  Dienste  wie  die  Rutenegge.    Eine  Einrichtung^ 


5.    Krankheiten  der  Futterkräuter.  191 

zum  Fangen  der  Schädiger  wird  im  Original  genau  beschrieben  und  ab- 
gebildet. Das  Verfahren  wird  für  den  Fall,  daß  sehr  zahlreiche  Käfer  bezw. 
Larven  vorhanden  sind,  empfohlen.  Bespritzen  mit  Arsenbrühen  ist  von 
ganz  guten  Erfolgen  begleitet,  ist  aber  nur  dann  angebracht,  wenn  ganze 
Gemarkungen  gleichzeitig  behandelt  werden,  weil  sonst  die  gespritzten,  durch 
baldigen  Neuausschlag  der  Luzernestöcke  gekennzeichneten  Schläge  einen 
Anreiz  für  den  Zuflug  von  Käfern  bilden.  Nikotin-  und  Petrolseifenbrühe 
blieben  ohne  Erfolg,  weil  sie  nicht  in  hinlänglichem  Umfange  in  die 
Schlupfwinkel  der  Käfer  eindringen.    Alle  sonstigen  Fangversuche  mißlangen. 

Distrophie  als  Ursache  mangelhaften  Kleewachses. 

Von  Warren  (864)  wird  über  die  Ergebnisse  der  Untersuchung  eines 
besonderen  Falles  von  Kleemißwuchs  berichtet.  In  Rücksicht  wurden  dabei 
gezogen  die  folgenden  Möglichkeiten:  Ausfall  der  Bildung  von  Bakterienknöll- 
chen,  Krankheiten  einschließlich  Insekteubeschädigungen,  schlechte  oder  falsche 
Saat,  Winterbeschädigung  als  Folge  unzuträglicher  physikalischer  Boden- 
beschaffeuheit,  Mangel  an  einem  bestimmten  Nährstoff.  Aus  den  angestellten 
Versuchen  ist  zu  entnehmen,  daß  die  bestehende  Distrophie  durch  Kalk- 
düngung behoben  werden  konnte,  daß  Stallmistdüugung  fast  ebensogut  wirkte 
und  daß  durch  künstliche  Düngemittel  allein  eine  Abhilfe  nicht  zu  erreichen 
war.  Die  ungekalkten  Versuchsparzellen  lieferten  2178,  die  gekalkten  4343 
Ernteeinheiten  Klee. 

Winterhärte  und  Pilzwiderstitndigkeit. 

Nach  ülander  besteht  zwischen  der  Winterhärte  des  Rotklees  und 
seiner  Empfänglichkeit  gegen  Pilzangriffe  eine  enge  Beziehung.  Näheres  im 
Abschnitt  D. 

Literatur. 

844.  *Arnaud,  G.,   Une  nouvelle  maladie  de  la  Luxerne  {maladie  rouge).  —  Progres  agri- 
cüle  et  viiicole.     31.  Jahrg.     1910.     S.  517—519.     6  Abb. 

845.  Bain,    S.  M.,   und  Essary,   S.  H.,   Four  years  results   in  selection  for  a  disease- 
resistant  clover.  —  Science.     Neue  Folge.     Bd.  31.     1910.     S.  756. 

Den  Verfassern  ist  es  gelungen,  Kleespielarten  zu  züchten,  welche  sich  bereits 
5  Jahre  lang  als  unempfänglich  für  Anthraknose  {Colletotrichum)  erwiesen  haben.  In 
Aussicht  wird  auch  die  erfolgreiche  Auswahl  rostbeständiger  Kleearten  gestellt. 

846.  Baudys,  Ed.,  K  cpidemie  hokoticote.     (Zur  Cuscuta-Epidemie.)    -  Venkor.     1910. 

Nach  den  Mitteilungen  des  Verfassers  ist  in  Böhmen  Kleeseide  gefunden  worden 
auf  Trifolitmi  pratense  (Feld  und  Wiesen),  Medicago  sativa,  Pisutn  sativum,  Lcns.^ 
Poterium  sanguisorba^  Geranium  jmlustre,  Agropyrum,  repens,  Sottcfnis  osper  und  laevis^ 
Polygonum  lapathifolimn,  Galium  molugo  und  aparine^  Galeopsis,  Medicago  lupulina, 
Achillea,  Taraxaeum,  Centaurea  eyamis,  Ononis,  Genista,  Lottts,  Eammcuhi^  acer^ 
Carlina,  Pastinaca,  Trifolium-Aiieu,  Thymus,  Hypericum,  Dukamara,  Scrofulario, 
Cerastium,  Cirsium.  Pimpinella,  Glechoma  usw.  Auf  trockenen  Wiesen  wurden  sterile 
Stengelstränge  bis  Vj^  m  Länge  vorgefunden,     (ßaudysch.) 

847.  —  —  Dulexife  slovo  o   kokotice.     (Ein   wichtiges  Wort   über  Kleeseide.)    —    Venkor. 
1910. 

Handelt  von  Cuscuta  epithyminn  Murr,  et  Cus.  major  DC.  und  rar.  viciae  Koch. 
Ich  beobachtete  durch  drei  Jahre  und  zwar  vom  Jahre  1907,  eine  Wiese,  wo  Kleeseide 
nur  auf  Pflanzen  eines  Ameisenhaufens  war,  im  Jahre  1908  verbreitete  sie  sich  hemm 
und  im  Jahre  1909  wuchs  die  ganze  Wiese  durch.  Das  zeigt,  wie  die  Bauem  bei  uns 
faul  sind,  gerade  so  wie  der  folgende  Fall,  wo  ich  Cuscuta  major  auf  Weiden  und 
Hopfen  bei  einem  Flusse  beobachtete,  welcher  Cz/sc^^/a-Samen  verbreitete.  Außerdem 
handelt  es  sich  um  starkes  Auftreten  der  Cuscuta  major  v.  viciae  auf  Vicia  Faba, 
und  um  Vertilgung  und  Gesetzesverordnung.     (Baudysch.j 


192  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

848.  Brand.  C.  J.,  und  Waldron,  L.  R.,  Cold-resistance  ofAlfalfa  {Medicago  sativa)  and  some 
fadors  influencing  it.  —  Bulletin  des  Department  of  Agriculture.  Washington.  1910.  80  S. 

849.  Briosi,  G.,  Rassegna  cnttogamica  delVanno  1908,  con  notixie  stille  malattie  delVerha 
medica  causate  da  parassiti  vegetaU.  —  Boilettino  del  Ministero  di  Agricoltura.  Bd.  1. 
9.  Jahrg.     1910.     13  S. 

Die  besprochenen  Luzernekraukheiten  sind  Peronospora  trifoUoruin,  Uromyces 
striatus  (ruggine),  Erysipke  polygoni  (mal  bianco),  Rhizoctonia  violacea  (mal  vinato), 
Ui-ophlyctis  cdfalfae  (mal  del  gozzo),  male  del  sclerozio,  Anthraknose,  Bakteriose,  Cus- 
cuta  und  Orobanche. 

850.  —  —  Rassegna  crittogamica  delVanno  1909,  Con  notixie  sulle  malattie  dei  trifogli 
e  delle  veccie  causate  da  jmrassiti  veqetali.  —  Boilettino  ufficiale  del  Ministero  d' Agri- 
coltura.    9.  Jahrg.     1910.     12  S.        ' 

Handelt  in  ihrem  zweiten  Teile  von  Urophlyetis  trifolii.,  Pythium  debaryanum, 
Peronospora  trifoliorum,  Uromyces  trifolii.,  Erysipke  polygoni,  Pseudopexixa  trifolii, 
Polythrincium  trifolii,   Cuscuta  und  Peronosjwra  viciae. 

851.  *Bubäk,  Fr,  Eine  neue  Krankheit  der  Luzerne  in  Österreich.  —  Flugblatt  im  Selbst- 
verlag.    Täbor.    (P.  Frank.)     Ohne  Jahreszahl  (1909).     2  S. 

852.  Elfving,  Fr.,  Sclerotinia  Trifoliorum  Erikss.  frkn  Kronborg.  {Sclerotinia  Trifoliorum 
Erikss.  aus  Kronoborg,  Finland.)  —  Helsingfors,  Medd.  Soc.  Fauna  et  Fl.  Fenn. 
Bd.  34,     1908.     48  S.  mit  deutsch.  Ref. 

853.  Essary,  S.  H.,  Four  years  results  in  selection  for  a  disease-resistant  clover.  — 
Science     Nr.  802.     1910.     S.  756. 

Der  Verfasser  hat  eine  gegen  Colletotrichum  widerständige  Kleeart  gefunden  und 
auf  16  ha  angebaut. 

854.  Fulton,  H.  R.,  An  anthracnose  of  red  clover  caused  by  Q loeosporiuni  caulivorum. 
—  Science.     Nr.  802.     1910.     S.  752. 

Der  Pilz  ruft  kleine,  schwarze,  eingesunkene  Flecken  auf  dem  Stengel  hervor. 
Künstliche  Infektionen  gelangen  bei  Rotklee,  nicht  aber  bei  Luzerne  und  Weißklee. 
Feuchte  Atmosphäre  und  kleine  AVunden  begünstigten  das  Auftreten  des  Pilzes.  Ab- 
hilfe durch  sachgemäßen  Fruchtwechsel  und  baldigen  Schnitt  befallener  Felder. 

855.  *D'Ippolito,  G.,  Un  nuovo  decuscutatore  per  trifolio  ladino.  —  Le  Stazioni 
sperimentali  agrarie  italiane.     Bd.  43.     1910.     S.  91 — 96.     1  Abb. 

Die  Abbildung  zeigt  den  Seidereinigungsapparat  in  der  Gesamtansicht. 

856.  Kossovitsch,  P.,  Kleemüdigkeit  und  Phosphorit.  —  Russ.  Journ.  Expt.  Landw.    Bd.  10. 

1909.  S.  692.  693. 

Auf  der  russischen  Schwarzerde  steht  den  Kleepflanzen  nicht  genügend  Phosphor- 
säure zur  Verfügung,  weshalb  Thomasmehl-  und  Superphosphatdüngiing  ein  Mittel  zur 
Wiederherstellung  normalen  Wuchses  beim  Klee  bilden. 

857.  *L(ounsbury).  C.  P.,  Lucerne  Tijlenchus.  —  The  Agricultural  Journal  of  the  Cape 
of  Good  Hope.     Bd.  36.     1910.     S.  155-157.     1  Tafel. 

858.  *Sackett,  W.  G.,   J.  bacterial  disease  of  alfafa.  —  Colorado  Station  Bull.     Nr.  158. 

1910.  S.  3-32.     3  Tafeln. 

859.  * —  —  Stern  blight^  a  new  bacterial  disease  of  alfalfa.  —  Bulletin  Nr.  159  der  Ver- 
suchsstation für  Colorado.     Fort  Collins.     1910.     15  S. 

Das  Bulletin  ist  eine  abgekürzte  Wiedergabe  der  vorhergehenden  Nr.  159. 

860.  —  —  A  bacterial  disease  of  alfalfa  caused  by  Pseudomonas  medicaginis  n.  sp.  — 
Science,  n.  ser.,  31.     1910.     S.  553. 

Siehe  das  Referat  zur  vorhergehenden  Nummer. 

862.  *Titus,  E.  G.,  The  Alfalfa  Leaf-Weevil.  —  Bulletin  Nr.  110  der  Versuchsstation  für 
den  Staat  Utah.     Logan.     1910.     S.  19—72.     14  Tafeln. 

Abgebildet  werden  zwei  Karten  mit  der  Verteilung  von  Pliytonomus  muriniis  im 
Staate  Utah  und  den  an  der  Verbreitung  des  Schädigers  beteiligten  Eisenbahnlinien, 
Diagramme  des  Entwicklungsganges  in  den  Jahren  1909  und  1910,  Fraßstücke  an  Blatt- 
knospen und  an  Blättern,  Eiablage,  Larve,  Puppe,  Käfer,  Eiablegestelle  und  Epidermis- 
fraß  stark  vergrößert,  ßlattfraß,  befressene  Luzernepflanzen,  Photographien  beschädigter 
und  unbeschädigter  Felder,  Rutenegge,  Stahlbürstenwalze  in  Tätigkeit,  die  Bartonsche 
und  die  Hemiugwaysche  Sammelmaschine  nebst  einem  Haufen  der  mit  ihrer  Hilfe  vom 
Felde  entfernten  Larven  und  Käfer. 

863.  * —  —  On  the  life  history  of  the  alfalfa  leaf  weevil.  —  Journ.  of  economic  ento- 
mology.     Bd.  3.     1910.     S.  459-470. 

864.  *  Warren,  G.  F.,  Experiments  in  the  groivth  of  clover  on  farms  tvliere  it  onee  grew 
but  notv  fails.  —  Bulletin  Nr.  264  der  Versuchsstation  an  der  Cornell  Universität. 
Ithaka.     1909.     S.  347—364. 

865.  Webster,  F.  M.,  The  clover  root-borer.  (Hylastes  obscurus  Marsha^n.)  —  Circular 
Nr.  119  des  Bureau  of  Entomology.     Washington.     1910.     5  S.     4  Abb. 

Eine  Neuauflage  des  Circular  Nr.  67,  über  welches  in  diesem  Jahresberichte  Bd.  9, 
1906,  S.  143  referiert  wurde.  Abgebildet  werden  Larve,  Puppe  und  Käfer,  vergrößert, 
sowie  die  Fraßgänge  in  der  Kleewurzel,  natürliche  Größe. 

866.  Wildermuth,  V.  L.,  Papcrs  on  cereal  and  forage  insects.  The  clover  root  curculio. 
U.  S.  Dept.  Agr.,  Bur.  Ent.  Bul.  85.     1910.     S.  29-38.     5  Abb. 


6.    Krankheiten  der  Handelsgewächse.  193 

6.  Krankheiten  der  Handelsgewächse. 

Zusammenfassendes,     Capparis,   Eßkastanie   (Castanea).   Hopfen  {Humulus),   Maulbeerbaum 
(Morus),  Ölbaum  {Oka),  Pfeffer  (Capsieum),  Tabak  {NicGtiana). 

Zusammenfassendes, 

Rüsselkäfer  in  Eßkastanien,  HiekorynUssen,  Haselnüssen  und  Walnüssen. 

Brooks  (873)  machte  eingehende  Mitteilungen  über  die  im  Staate 
West-Yirginia  auf  verschiedenen  Nüsse  tragenden  Pflanzen  {Juglans  cinerea^ 
J.  nigra,  Hicoria  minima^  H.  ovata,  H.  laciniosa,  H.  alba^  H.  glabra, 
Corylus  americana,  C.  rostrata,  Castanea  dentata^  C.  pumila)  vorkommenden 
Rüsselkäfer.  Eßkastanien  sind  zuweilen  bis  zu  75°/o  ^on  den  Larven  der 
letzteren  befallen,  wodurch  sie  sowohl  als  Nahrungsmittel  wie  auch  als  Saat- 
gut unbrauchbar  werden.  In  Frage  kommen  verschiedene  Arten  Balaninus 
und  Conoirachelus.  Ihr  Entwicklungsgang  ist  in  allen  Fällen  der  nämliche. 
Mehrere  Wochen  nach  dem  Blütenfall  verlassen  die  Käfer  im  Juni  und 
August  den  Erdboden.  Das  Eierlegen  findet  statt,  sobald  als  der  Kern  der 
Nuß  sich  ausbildet  und  wird  fortgesetzt  bis  die  Nuß  voll  ausgewachsen  ist. 
Nach  7 — 14  Tagen  entläßt  das  Ei  die  Larve,  welche  sich  vom  Nußkern  er- 
nährt und  dabei  häufig  innerhalb  der  Nuß  zu  vollkommener  Reife  gelangt. 
Durch  ein  in  die  Nußschale  gebohrtes  Loch  begibt  sie  sich  in  den  Boden 
und  verbringt  hier  ohne  weitere  Veränderung  den  Winter.  Im  Juni,  Juli 
und  August  erfolgt  die  Verwandlung  zur  Puppe,  aus  welcher  nach  etwa 
zvveiwöchentlicher  Ruhe  der  Käfer  hervorkommt.  Abweichungen  von  diesem 
Entwicklungsgange  treten  zuweilen  ein,  indem  die  Larven  sich  schon  vor 
Winter  oder  bald  nach  Winter,  schon  im  Mai,  zum  Käfer  entwickeln. 
Andere  Larven  verbleiben  zwei  Winter  im  Erdboden  bevor  sie  zur  Ver- 
puppung schreiten. 

Die  Käfer  beschränken  ihre  Fraßtätigkeit  zumeist  auf  eine  bestimmte 
Wirtspflanze.  Ihr  Kopf  stellt  einen  natürlichen  Drillbohrer  dar,  welcher 
selbst  die  reifen,  knochenharten  Nußschalen  bis  2,5  mm  Dicke  zu  durch- 
bohren vermag.  Das  Weibchen  schiebt  ihr  Ei  nicht,  wie  vielfach  zu  lesen 
ist,  mit  dem  Rüssel  auf  den  innersten  Punkt  des  in  die  Frucht  getriebenen 
Bohrganges,  sondern  schiebt  ihr  fernrohrartig  streckbares  Eilegerohr  soweit 
in  den  Gang  hinein,  daß  das  Ei  tief  in  das  Fruchtfleisch  hinein  zu  liegen 
kommt.  Manche  der  Nüsse  befallenden  Rüsselkäfer  legen  ihre  Eier  in  halb-, 
andere  in  ganzreife  Früchte.  Einige  der  Balaninus-  und  Conotrachelus- 
Arten  bohren  eine  einzige  Röhre  in  die  Frucht,  einige  dagegen  legen  ein 
vom  P]instichpunkte  ab  sich  strahlenförmig  verbreitendes  System  von  Röhren 
an  und  beschicken  die  Frucht  dementsprechend  mit  einer  Mehrzahl  von 
Eiern.  Wie  bei  allen  Rüsselkäfern  ist  auch  bei  den  Nußbohrern  das  Flug- 
vermögen ein  beschränktes  und  die  Empfindlichkeit  gegen  kühle  Witterung 
eine  bedeutende. 

Aus  den  Mitteilungen  über  die  einzelnen  Bohrerarten  sind  folgende 
biologische  Angaben  von  pflanzonpathologischem  Interesse. 

Balaninus  proboscideus  Fab.,  der  größte  unter  seinesgleichen,  befällt 
die  Eßkastanie  (Castanea,  einschließlich  chinquapin  =  C.  piunila)  und  legt 

Ilollrun-,  .lahicsboiicht  üUt  Pflaiizcnlir;inkh(Mh>n.     XIIF.     1010.  1.^ 


■[94  C.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 

seine  Eier  so  frühzeitig  in  die  Frucht,  daß  bei  der  Reife  derselben  die  aus- 
gewachsene Larve  vorliegt.  In  die  Mitte  des  Monates  August  fcällt  das  stärkste 
Auftreten  des  Käfers. 

Balaninus  rectus  Say  erscheint  mitunter  schon  zeitig  im  Frühjahr, 
legt  dann  aber  keine  Eier  ab.  Normalerweise  erfolgt  die  Eiablage  nicht  vor 
dem  24.  September,  d.  h.  nicht  vor  Aufspringen  der  dornigen  Fruchtkapsel. 
Das  Weibchen  bohrt  einen  verzweigten  Gang,  gewöhnlich  mit  5 — 8  Armen 
und  einer  dementsprechenden  Anzahl  von  Eiern.  Mitunter  erreicht  die  in 
eine  einzige  Frucht  abgelegte  Menge  von  Eiern  aber  auch  die  Zahl  13.  Ihrer 
Mehrzahl  nach  verlassen  die  Larven  noch  spät  im  Herbst  die  Nuß. 

Balaninus  caryae  Hörn  lebt  in  der  Hickorynuß  [Hieoriä).  Die  in 
"Westvirginia  vorhandene  Varietät  shellbark  wird  selten  mehr  als  zu  20^0  be- 
fallen, andere  Sorten  leiden  viel  stärker  (bis  zu  75%).  In  den  Staaten 
Georgia,  Texas  und  Mississippi  liegt  sein  Hauptverbreitungsgebiet.  Die 
Hauptmasse  der  Käfer  erscheint  Anfang  August,  aber  erst  Ende  dieses 
Monates  tritt  die  Eiablage  ein,  um  dann  bis  Ende  September  fortgesetzt  zu 
werden.  Der  Bohrgang  geht  durch  die  Fruchthülle  und  die  Nußschale  hin- 
durch bis  in  das  Nußfleisch.  Brooks  beschreibt  die  hierbei  von  dem 
-BaZamwMS- Weibchen  zu  verrichtende  schwierige  und  umständliche  Arbeit 
sehr  eingehend.  Wenn  die  Käfer  nicht  fressen  oder  Eier  legen,  so  halten 
sie  sich  zwischen  abgetrockneten,  zusammengedrehten  Blättchen  verborgen. 
Durch  Aufhängen  vertrockneter  Zweige  lassen  sich  deshalb  viele  Käfer  an 
trüben  Tagen  einfangen. 

Balaninus  ohtustis  Blanch.  hält  sich  in  der  Haselnuß  auf,  welche  ver- 
hältnismäßig zeitig  belegt  wird,  so  daß  Ende  Juli  bereits  Larven  enthaltende 
Nüsse  vorhanden  sind.  Ende  August  fallen  die  „madigen"  Früchte  ab, 
worauf  die  Larven  sich  aus  ihnen  herausbohren.  Vom  Juli  ab  sind  keine 
Käfer  mehr  vorhanden.  Das  Ei  wird  dicht  unter  die  Nußschale  gebracht. 
Beim  Verlassen  der  Nuß  benutzt  die  Larve  das  nicht  völlig  wieder  ge- 
schlossene Eiablageloch.    Die  Larve  bleibt  bis  zum  folgenden  Sommer  im  Boden. 

Conotrachelus  jucjlandis  Lee.  beginnt  in  der  ersten  Junihälfte  die  jungen 
Walnüsse  zu  belegen,  welche  daraufhin  bald  zu  Boden  fallen.  Gewöhnlich 
verrät  sich  die  Einstichstelle  durch  den  Ausfluß  schwarzer  Flüssigkeit.  Hat 
die  Nuß  ihre  halbe  Größe  erreicht,  so  beschränkt  sich  das  Weibchen  darauf, 
ihre  Eier  in  eine  flache  Höhle  seitlich  an  die  Frucht  zu  legen.  Nachdem 
die  Larve  10  — 14  Tage  gefressen  hat,  fällt  die  Nuß  zu  Boden.  Ein  bis  zwei 
Wochen  hierauf  verläßt  die  nunmehr  voll  ausgewachsene  Larve  ihren  Futter- 
platz und  verpuppt  sich  flach  unter  der  Erdoberfläche. 

Conotrachelus  affinis  Boh.  beschädigt  die  Hikorynuß  in  ähnlicher 
Weise,  wie  es  C.  juglandis  bei  den  Walnüssen  tut.  Die  Larve  verpuppt  sich 
zuweilen  in  der  Nuß.  Mit  dem  Eilegen  wird  Ende  Juni  begonnen  und  etwa 
Ende  Juli  geschlossen.  Das  Bohrloch  reicht  nur  etwa  bis  zur  Mitte  der 
Nußhülle.  In  der  ersten  Dunkelheit  des  Abends  sind  die  Käfer  besonders 
lebhaft.     Vermutlich  werden  um  diese  Zeit  viele  Eier  abgelegt. 

Die  Bekämpfung  der  Nußbohrkäfer  bietet  erhebliche  Schwierigkeiten 
durch  die  Lebensweise  ihrer  Larve,  wie   auch  durch  den  Umstand,  daß  die 


6.   Krankheiten  der  Handelsgewächse.  I95 

wildwachsenden  Pflanzen  eine  beständige  Verseuchungsquelle  für  die  kulti- 
vierten bilden.  In  Frage  kommen  die  Räucherung  mit  Schwefelkohlenstoff, 
das  Verfüttern  oder  Verbrennen  der  Fallnüsse,  das  wiederholte  Aufreißen  der 
Baumscheibe  und  der  Käferfang  mit  trockenen  Zweigen. 

Einzelkrankheiten. 
Capparis.    Pieris  brassicae. 

Die  Kohlweißlingsraupen  befressen  nach  Beobachtungen  von  M ar- 
teil i  (900)  auch  die  Blätter  von  Capparis  rupestris.  Bei  ihrer  Eiablage 
machen  die  Schmetterlinge  von  den  Kohl-  wie  von  den  Kappernpflanzen  Ge- 
brauch. Auf  beiden  Gewächsen  kann  sich  der  Schädiger  vollkommen  entwickeln. 
Eßkastanie.    Tintenkrankheit  (maladie  de  l'enere). 

FarcY  (882)  machte  eine  Reihe  von  Angaben  über  die  Veredelung 
der  Eßkastanie  auf  Eiche  als  Mittel  zur  Bekämpfung  der  Tintenkrankheit. 
Di'S  Verfahren  weist  hier  und  da  Mißerfolge  auf,  zu  denen  u.  a.  die  voll- 
kommene Unfruchtbarkeit  der  veredelten  Pflanzen  gehört.  Durchaus  gelungen 
ist  die  Veredelung  auf  einjährige  Quercus  pedunculata.  Als  geeigneste 
Pfropfmethode  wird  die  e7i  flute  bezeichnet,  weil  sie  bequem  auszuführen  ist, 
keinen  Verband  erfordert  und  sicheren  Anwuchs  liefert.  Als  Unterlage  sind 
am  besten  zweijährige  Eichenschosse  zu  verwenden,  welche  in  1.50—2  m 
Höhe  1 — 2  cm  stark  sind.  Dem  Edelreis  wird  eine  Länge  von  5 — 10  cm 
gegeben.  Das  Edelreis  muß,  um  der  Pfropfhybride  Fruchtbarkeit  zu  ver- 
leihen, vom  Grunde  der  Zweige  entnommen  werden,  dort  wo  die  Augen 
dicht  gedrängt  stehen  und  gut  ernährt  sind.  Von  den  äußeren  Enden  der 
Fruchtzweige  entnommene  Edelreiser  liefern  zwar  weit  fruchtbarere  Bäume, 
zugleich  aber  auch  kleinere  Früchte.  Die  Standortsveredelung,  im  dritten 
oder  vierten  Jahre  ausgeführt,  empfiehlt  sich  nur  dort,  wo  die  Zahl  der 
Bäume  gering  ist  und  wo  sie  sämtlich  auf  kleinem  Raum  beieinander  stehen. 
Für  Pflanzungen  mit  verstreutem  Bestände  eignet  sie  sich  nicht.  Im  Herbste 
nach  der  erfolgten  Pfropfung  sind  die  Pfropfhybriden  zu  verpflanzen. 
Eßkastanie.    Tintenkrankheit  (maladie  de  Tencre). 

Zur  Bekämpfung  der  die  Wurzeln  zerstörenden  Tintenkrankbeit  der 
Eßkastanien  ist  vorgeschlagen  worden,  die  Pfropfung  der  einheimischen  Sorten 
auf  ausländischen  Arten  vorzunehmen.  Prunet  (919)  prüfte  inwieweit  die 
in  Amerika  heimische  Castanea  dentaia  und  C.  crenata  aus  Japan  sich  für 
diesen  Zweck  eignen,  d.  h.  an  ihren  Wurzein  unempfindlich  gegen  die 
Krankheit  sind.  Zwischen  kranke  einheimische  Bäume  eingepflanzt  zeigte 
(\  dentaia  eine  nur  um  weniges  höhere  Widerständigkeit  als  letztere.  Da- 
gegen wies  C.  crenata  während  der  sieben  Versuchsjahre  auf  „krankem'" 
Boden  eine  derartige  Entwicklung  des  Wachstums  auf,  daß  Prunet  diese 
Art  für  geeignet  zur  Verwendung  als  Unterlage  erklärt. 
Eßkastanie.    Tintenkrankheit. 

Ohne  näher  auf  die  Ursachen  der  Tintenkrankheit  einzugehen,  machen 
Griffon  und  ]\Iaublanc  (884)  darauf  aufmerksam,  daß  sie  an  erkrankten 
Eßkastanien  zwei  Pilze,  ein  Coryneum  und  Perithecien  des  offenbar  mit 
diesem  in  Verbindung  stehenden  Me/a/iconh  gefunden  haben.  Auch  Briosi 
und  Farneti   (siehe  diesen  Jahresbericht    Bd.  12,  S.  155)  haben    den    letzt- 

13* 


■j^gß  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

genannten  Pilz  in  Italien  auf  Eßkastanien,  welche  vom  mal  delV inchiostro 
befallen  waren,  vorgefunden  und  ihn  M.  perniciosa  benannt.  Griffen  und 
Maublanc  haben  durch  Vergleiche  festgestellt,  daß  diese  Benennung  synonym 
mit  dem  von  Tulasne  beschriebenen  M.  modonia  ist. 

Eßkastanie.     Strina-Krankheit. 

Die  im  Berggelände  von  Modena  wachsenden  Castanea  vesca  leiden  seit 
einiger  Zeit  unter  einer  Erkrankung,  welche  den  Volksnamen  strina  erhalten 
hat,  weil  die  befallenen  Bäume  den  Eindruck  machen,  als  ob  sie  künstlich 
durch  große  Hitze  versengt  worden  seien,  so  wie  die  Stoppelfedern  eines 
gerupften  Vogels.  Gewöhnlich  erscheint  die  Krankheit  in  den  Monaten 
August  und  September.  Sie  beginnt  mit  der  Vergelbung  der  Blätter  und 
endet  nach  10  —  15  Tagen  mit  dem  vollkommenen  Abfall  derselben.  Die 
Früchte  fallen  entweder  vorzeitig  ab  oder  bleiben  in  der  Entwicklung  stark 
zurück.  Trockene  Jahre  befördern  das  Auttreten  der  strina.  Auf  den  vor 
der  Zeit  abgefallenen  Blättern  findet  sich  ein  Septoria-Filz  vor.  Manicardi 
(898),  welcher  die  Krankheit  seit  1906  unter  Beobaclrtung  genommen  hat, 
ist  jedoch  der  Ansicht,  daß  dieser  Septoria  nicht  die  Ursache  der  strina  ist, 
daß  vielmehr  physiologische  Störungen  bei  derselben  vorliegen.  Er  stützt 
sich  dabei  auf  die  Wahrnehmung,  daß  die  erkrankten  Kastanien  sich  vor- 
zugsweise an  Bach-  oder  Grabenrändern,  in  ärmlichem  oder  zerklüftetem 
Boden  oder  dort,  wo  das  Regen wasser  die  Wurzeln  bloßgelegt  hat,  vor- 
finden. Als  Hauptaniaß  wird  aber  die  nachlässige  Kultur  bezeichnet,  be- 
sonders die  Erneuerung  der  Bäume  aus  Wurzelschossen  und  mangelhafte 
Düngung.  Durch  Bedecken  der  freigelegten  Wurzeln  mit  Erde  und  Be- 
wässerung gelang  es  der  strina  verfallene  Kastanien  wieder  zum  Ergrünen 
und  Fruchttragen  zu  bringen. 

Hopfen.    Sphaerotheca  humuli. 

Die  Schwefelkalkbrühe  hat  sich  nach  Versuchen  von  Salmon  (923) 
als  ein  brauchbares  Mittel  zur  Beseitigung  und  Fernhaltung  des  Hopfen- 
mehltaues erwiesen.  Blätter  wurden  zur  Hälfte  mit  der  Brühe  benetzt,  zur 
Hälfte  dm  ursprünglichen  Zustande  gelassen  und  dann  mit  Sphaerotheca- 
Konidien  besät.  Auf  der  unbespritzten  Hälfte  erschienen  nach  14  Tagen  zahl- 
reiche Mehltaustelleu,  auf  der  bespritzten  Hälfte  blieben  dieselben  aus.  Regen 
wäscht  die  eingetrocknete  Brühe  nicht  fort. 
Hopfen.    Psylliodes  punetulata. 

In  Britisch  Columbia  und  dem  Nordw^esteu  der  Vereinigten  Staaten 
bildet  nach  Parker  (912)  seit  einigen  Jahren  der  Hopfenerdfloh  Psylliodes 
punetulata  die  Ursache  erheblicher  Schädigungen.  Bekannt  ist  er  in  den 
fraglichen  Gegenden  seit  1904  schon.  Sein  Fraß  setzt  ein,  sobald  als  die 
ersten  Triebe  der  Hopfenpflanze  über  dem  Erdboden  erscheinen.  Bis  zu 
75%  der  Pflanzen  können  auf  diese  Weise  verloren  gehen.  Der  Käfer  legt 
seine  etwa  0,3  mm  langen,  1,5  mm  breiten,  gelben,  lang  elliptischen  Eier 
in  geringer  Anzahl  (4 — 18)  flach  unter  die  Erdbodenoberfläche,  etwa  3,5  bis 
5,5  cm  tief,  ab.  Feuchter,  warmer  Boden  ist  für  die  Entwicklung  der  Eier 
nötig,  in  trockenem  Boden  schrumpfen  sie  ein.  Im  Zuchtkäfig  kamen  die 
Larven  nach  19 — 22tägiger  Ruhe  aus,  im  Freien  infolge  der  Sonnen  Wirkung 


6.    Krankheiten  der  Handelsgewächse.  197 

etwas  zeitiger.  Das  Larvenleben  währt  etwa  35  Tage.  Nach  dieser  Zeit 
hört  die  Larve  auf  zu  fressen  und  fällt  in  einen  etwa  11 — 14  Tage 
dauernden  Schlaf,  nach  dessen  Beendung  die  Verwandlung  zur  Puppe  erfolgt. 
Etwa  16  Tage  darnach  erscheint  der  Käfer,  welcher  leicht  mit  dem  neben 
Psylliodes  auf  Kartoffeln  fressenden  Epitrix  subcrinata  Lee.  zu  verwechseln 
ist.  Unmittelbar  nach  dem  Ausschlüpfen  der  Käfer  erfolgt  die  Kopula, 
welche  sowohl  bei  Tage  wie  während  der  Nacht  ausgeführt  wird.  Die  Lebens- 
frist des  Käfers  ist  von  verschiedener  Länge,  im  Durchschnitt  beträgt  sie 
3 — 6  Wochen. 

Die  Mehrzahl  der  Larven  befinden  sich  bis  auf  45  cm  Entfernung 
vom  Grunde  der  Hopfenpflanze  und  in  einer  Bodentiefe  von  7,5 — 15  cm. 
Ln  Frühjahr  und  Vorsommer  werden  die  zarten  Schosse,  Knospen  und  Blätter 
befressen,  wobei  an  den  letzteren  stecknadelkopfgroße  Löcher  entstehen. 
Sind  die  Blätter  sehr  dick,  so  bleibt  die  untere  Epidermis  gewöhnlich  er- 
halten, trocknet  aber  zusammen  und  fällt  dann  heraus.  Das  entstandene 
Loch  vergrößert  sich  mit  dem  Zuwachs  des  Blattes,  wobei  es  mitunter  einen 
Durchmesser  von  0,6  mm  erreicht.  Im  Herbst  klettern  die  Käfer  bis  zu  den 
von  ihnen  sehr  geschätzten  Blütendolden  empor.  Für  die  Überwinterung 
werden  die  Hopfenpfähle,  die  Bänder,  die  Löcher  der  Hopfenstoppeln,  Gras. 
Unkräuter  und  der  Boden  aufgesucht.  An  den  Stangen  werden  die  dem 
Boden  zunächst  liegenden  Verstecke  bevorzugt  (1 — 25  cm  über  dem  Boden: 
182  Käfer,  25—50  cm:  152,  50—75  cm:  70,  75—100:  33,  100—125:  4, 
125 — 150:  6,  150—175:  0).  Die  Hauptmasse  der  überwinterten  Käfer  er- 
schien um  den  15.  April,  ihre  Zahl  nahm  von  da  an  ab  und  am  10.  Mai 
waren  sie  gänzlich  verschwunden.  Auf  toten  verpilzten  Käfern  wurden  Peni- 
cillium  glaucum  und  Spkaerotheca  castagyiei  vorgefunden.  Außerdem  scheint 
im  Laufe  des  Sommers  ein  Bakterium  viele  Käfer  zu  vernichten. 

Parker  erörtert  eine  größere  Reihe  von  Bekämpf ungsmitteln.  An  erster 
Stelle  wird  genannt  das  Teertuch  für  die  Frühjahrsbekämpfung.  Zur  Auf- 
scheuchung der  Käfer  sind  Federwedel  am  geeignetesten.  Für  die  Sommer- 
brut werden  geteerte  Schlitten  empfohlen.  Mit  Rücksicht  darauf,  daß  die 
Käfer  an  den  Ranken  und  Stangen  emporkriechen,  um  auf  die  Blätter  zu  ge- 
langen, kann  das  Anlegen  von  Leimringen  wesentlichen  Nutzen  schaffen. 
Durch  Anprellen  der  Stangen  werden  die  hinter  den  abgesplitterten  Teilen 
der  letzteren  sitzenden  Käfer  getötet  oder  auf  ein  am  Boden  ausgebreitetes 
Teertuch  geworfen.  Finden  sich,  was  durch  Zählungen  festzustellen  ist,  in 
den  Hopfenstoppeln  hinlängliche  Mengen  Käfer,  so  ist  das  Ausziehen  und 
Verbrennen  der  Stoppeln  angezeigt.  Durch  Bespritzen  mit  einer  schwachen 
Kupferkalkbrühe  (600  g  :  2400  g  :  100  1)  lassen  sich  die  jungen,  aufgehenden 
Hopfenpflanzen  vor  dem  Erdflohkäferbefail  schützen.  Für  den  Fall,  daß 
größere  Mengen  von  Käfern  beieinandersitzen,  leistet  die  mit  Nikotin  ver- 
setzte Kupferkallibrühe  gute  Dienste.  Der  Einwirkung  des  Nikotines  erlagen 
bei  einem  diesbezüglichen  Versuche  65%  der  Erdflöhe.  Tabaksstaub  wirkt 
gleichfalls  tödlich  auf  die  Käfer,  allerdings  nur  solange  als  er  nicht  durch 
Regen  oder  auf  anderem  Wege  angefeuchtet  wird.  Unter  den  Insektiziden 
haben   sich   Tabaksauszug,  Petrolseifenbrühe,    Walfischseife    und   Arsenbrühe 


198  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

als  brauchbar,  Harzseif enb ruhe  dagegen  als  ungeeignet  erwiesen.  Fang- 
pflanzen, für  welche  sich  Brennnessel  und  Tomate  am  besten  eignen  würden, 
versprechen  nur  im  Herbst  einen  Erfolg.  Mit  Fanglampen  wurde  nichts  er- 
reicht, ebensowenig  mit  künstlichen  Verstecken.  Ein  wertvolles  Hilfsmittel 
gegenüber  den  Angriffen  des  Erdflohes  bildet  die  saubere  Kultur,  im  besonderen 
das  rechtzeitige  Entfernen  der  nachtreibenden  Schosse. 
Hopfen.    Hydruecia  micacea. 

In  den  Hopfenanpflanzungen  des  Saazer  Anbaugebietes  fand  Re misch 
(921)  die  Raupen  von  Hydroecia  'micacea  als  Schädiger  vor.  Zumeist  waren 
die  neben  schmalen  Grasrainen  befindlichen  Pflanzen  und  zwar  an  der  West- 
seite der  Gärten  stärker  wie  an  der  Ostseite  befallen.  Namentlich  die  in 
etwas  feuchten  Lagen  befindlichen  Stöcke  hatten  unter  dem  Raupenfraß  zu 
leiden.  Bei  heftigem  Befall  trocknen  die  Hopfenpflanzen  vollkommen  ein. 
Der  Fraß  findet  sich  etwa  15 — 20  cm  unter  der  Erde  vor.  Er  greift  bis  in 
das  Mark,  so  daß  es  keine  erheblichen  Schwierigkeiten  macht,  die  Reben  aus 
dem  Boden  zu  ziehen.  Der  Schädiger  ist  etwas  über  1  cm  lang,  fleischrot 
mit  dunkleren  Punktwärzchen  versehen.  Er  lebt  im  Marke  und  verläßt 
schließlich  durch  eine  nahe  unter  der  Erdoberfläche  gelegene  Öffnung  die 
Rebe.  Im  Fraßgang  finden  sich  Bohrmehl  und  Kotmassen  vor.  Ende  Mai 
war  die  um  diese  Zeit  15  mm  lange  Raupe  noch  in  den  Reben  vorhanden. 
Die  Hauptflugzeit  der  Falter  fällt  auf  die  letzten  Tage  des  Monates  Juli  und 
dem  Augustanfang.  Die  Höhe  des  Schadens  ist  zurzeit  noch  eine  mäßige. 
Auf  feuchtem  Boden  erlagen  von  41  Schock  Pflanzen  etwa  8  Schock,  auf 
trocknerem  Gelände  von  47  Schock  3  Schock  der  Raupe. 
Uopienblattlaus.    Bekämpfung. 

Kulisch  (894)  führte  in  größerem  Umfange  Versuche  zur  Bekämpfung 
der  Hopfenblattlaus  aus.  Petroleumseifenbrühe  in  ^/j-i  1-  und  2prozent- 
Stärke  wirkte  gegen  die  Laus  nur  unbefriedigend  und  verbrannte  auch  die 
Blätter.  Schmierseife  IV2-5  ^-  und  4^2 Prozent,  lieferte  zwar  bessere  Er- 
gebnisse, verursachte  in  den  höheren  Konzentrationen  aber  gleichfalls  Blatt- 
verbrennungen, weshalb  es  angezeigt  erscheint,  über  Stärken  von  2  %  beim 
Hopfen  nicht  hinauszugehen.  Das  Spritzmittel  ist  billig  und  deshalb  dort 
zu  empfehlen,  wo  hinlänglich  Wasser  zur  Verfügung  steht.  Schwefel- 
kalium (0,2%)  mit  IY2V0  Schmierseife  verdient  Berücksichtigung  durch 
weitere  Prüfung.  Chlorbaryum  (2  7o)  vernichtete  die  Läuse  umgehend, 
beschädigte  aber  das  Laub  sehr  stark.  Es  wird  deshalb  empfohlen,  das 
Mittel  in  Stärken  von  1/2 — 1%  versuchsweise  zu  verwenden.  Die  besten  Er- 
folge wurden  mit  lOprozent.  Nikotin  der  elsässischen  Tabaksmanufaktur, 
2  kg:  100  1  Wasser  mit  oder  ohne  Zusatz  von  iv^prozent.  Schmierseife  erzielt. 
Von  100  Hopfenstöcken  wurde  getrocknete,  verkaufsfertige  Ware  erzielt,  bei 

unbehandelt 8,0  kg 

Petrolseifenbrühe 1^,4  ,, 

Schmierseife  (3%) 30,5  „ 

Quassiabrühe 49,0  ., 

Nikotin  (27o) 64,3  „ 

Nikotin  (2%)  mit  fi/aVo  Schmierseife     .     .     65,6  „ 


6.    Krankheiten  der  Handelsgewächse.  199 

Eine  Bespritzung  beim  ersten  Hervortreten  der  Laus  und  eine  zweite 
für   den  etwaigen  jungen  Nachwuclis  reichen  aus.     Die  erforderliche  Menge 
Spritzbrühe  betrug  Anfang  Juni  1/2  ^j  Ende  Juni  ^/^  1,  Ende  Juli  1  1  für  je 
eine  Pflanze. 
Maulbeerbaum.    Thyrococcum  sirakofdi. 

Auf  bulgarischen  Maulbeerbäumen  tritt  ein  rindenbewohnender  Pilz 
Thyrococcum  sirakoffii  [Steganosporium  sirakoffii  Biibäk  olim)  auf,  welcher 
von  Bubäk  (874)  beschrieben  wird.  Der  Pilz  bricht  in  Form  kleiner 
schwarzer,  kompakter  Warzen  bald  einzeln,  bald  in  längeren  längs  oder  quer 
gestellten  Rissen  zutage.  In  den  Anfängen  der  Krankheit  erscheint  die  Rinde 
grau  gefärbt,  später  wird  sie  dunkelbraun.  Zerstört  werden  alle  Teile  bis 
auf  den  Holzkörper,  welcher  schließlich  vollkommen  frei  daliegt.  Die  Pilz- 
warzen sind  tief  schwarz,  rauh,  matt,  später  aber  glänzend.  Im  allgemeinen 
sind  sie  regellos  verteilt,  zuweilen  aber  auch  konzentrisch  angeordnet.  Die 
Form  der  Lager  ist  sehr  verschieden.  Das  Myzel  befindet  sich  in  der  Rinde 
und  im  Baste,  verläuft  knorrig  hin-  und  hergebogen  interzellular,  besitzt 
Querwände,  eine  ziemlich  gleichmäßige  Dicke  von  etwa  6  ft,  hellgelbbraune 
Farbe  und  glatte,  ziemlich  dünne  Wand.  Die  Sporen  sind  dunkelbraun, 
keulenförmig  oder  auch  eiförmig,  längs-  und  querseptiert.  Jede  Sporenzelle 
ist  keimbar.  Die  Keimfähigkeit  währt  sehr  lange.  Für  ausgeschlossen  erklärt 
wird,  daß  das  Coryneum  mori  von  Nomura  ein  jüngeres  Stadium  von 
Thyrococcum  sirakoffii  darstellt. 

Maulbeerbaum.    Diaspis  pentagona. 

Über  die  Schildlaus  der  Maulbeerbäume  [Diaspis  pentagona)^  machte 
Berlese  (868)  Mitteilungen,  in  denen  er  die  Entwicklungsgeschichte  des 
Insektes  übersichtlich  zusammenstellt  und  die  Frage  nach  der  Verwendung 
natürlicher  Feinde  zur  Unterdrückung  des  Schädigers  eingehend  erörtert. 

Die  morphologische  Kennzeichnung  der  Laus  möge  im  Urtext, 
welcher  eine  Reihe  erläuternder  Abbildungen  enthält,  eingesehen  werden. 
Entwicklungsgeschichtlich  bietet  D.  pentagona  einfache  Verhältnisse.  Im 
Winter  finden  sich  allenthalben  erwachsene  Weibchen  vor,  welche  dann  im 
April  reife  Eier  enthalten  und  im  Mai  letztere  zur  Ablage  bringen.  Ende 
Mai,  Anfang  Juni  erscheinen  die  ersten  Larven.  Nachdem  diese  einige  Tage 
aut  der  Pflanze  umhergewandert  sind,  setzen  sie  sich  endgültig  fest.  Mitte 
Juli  bereits  haben  Männchen  sowie  Weibchen  die  Geschlechtsreife  erreicht. 
Ende  Juli  und  Anfang  August  erscheinen  wiederum  Larven.  Die  aus  ihnen 
hervorgehenden  Männchen  der  2.  Generation  treten  im  September  auf.  Die 
Weibchen  überwintern.  Im  mittleren  und  südlichen  Italien  werden  gelegent- 
lich 3  Generationen  ausgebildet. 

In  Italien  wurde  die  Schildlaus  zum  ersten  Male  1886  von  Targioni- 
Tozzetti  beobachtet.  Gegenwärtig  ist  sie  über  ganz  Norditalien  und  in 
zahlreichen  Inseln  auch  über  Mittelitalien  verbreitet. 

Die  Verbreitung  von  Diaapis  pentagona  ist  eine  sehr  weite.  Von 
Japan  wurde  sie  als  D.  patellaeformis,  von  Australien  als  D.  amygdali^  von 
Jamaika  als  D.  lanatus  beschrieben.  Bekannt  ist  sie  ferner  von  Südafrika, 
Südamerika,  Mexiko,  den  Vereinigten  Staaten,  China,  Java  und  Ceylon.    Nicht 


200  C.    Spezielle  Pflanzen pathologie. 

minder  zahlreich   wie   ihre   Fundorte    sind    ihre    Wirtspflanzen,   von    denen 
B  er  lese  ein  vollständiges  Yerzeichnis  gibt. 

Bezüglich  der  Ausführungen    über  die  natürlichen  Gegner   der  Schild- 
laus vergleiche  man  den  Abschnitt  E.  a. 
Olivenbaum.    Itacteriuni  olivae  n.  sp. 

Unter  den  Olivenbäunien  des  norditalienischen  Tales  Salö  hat  sich  eine 
Erkrankung  gezeigt,  welche  mit  einer  Vertrocknung  der  Blattspitzen  beginnt, 
alsdann  immer  weiter  um  sich  greift  and  schließlich  ganze  Äste  in  Mitleiden- 
schaft zieht.  Nach  einigen  Monaten  oder  Jahren  geht  der  Baum  ein.  Unter 
der  Rinde  der  erkrankten  Zweige  werden  bleiche  Längsstriche  bemerbar, 
welche  an  die  von  der  Tintenkrankheit  des  Kastanienbaumes  und  der  Welke- 
kraukheit  des  Maulbeerbaumes  hervorgerufenen  Rinclenveränderungen  er- 
innern. Diese  Streifen  verbreiten  sich  und  umfassen  schließlich  den  ganzen 
Ast.  Damit  erfährt  die  Tätigkeit  der  Rinde  eine  Unterbrechung.  Am  unteren 
Ende  erscheinen  derartige  Rindenstellen  wie  mit  schwarzen  Flecken  von 
wenigen  Millimetern  bis  0,5  cm  Durchmesser  überstreut.  Auf  einem  Tangential- 
schnitt  erscheint  die  Rinde  wie  von  den  Gängen  eines  Insekts  durchlöchert.  Junge 
Zweige,  an  welchen  die  Krankheit  erst  einsetzt,  zeigen  gewöhnlich  kleine 
schwarze  Flecke  unter  der  Rinde,  namentlich  an  den  Zweig-  und  Blatt- 
ansatzstellen. Die  als  frontoimio  bezeichnete  Olivensorte  scheint  widerstands- 
fähiger wie  die  anderen  Abarten  zu  sein.  In  den  Oüvengärten  der  Bezirke 
Genua,  Lucca  und  Lecce  ist  die  Krankheit  bisher  nicht  beobachtet  worden. 
Als  Ursache  der  Erkrankung  wird  von  mancher  Seite  die  Pavia-Schildlaus  PolUnia 
pollinii  angesehen.  Nach  Montemartini  (905),  welcher  den  Krankheitsfall 
näher  untersuchte,  ist  jedoch  ein  bisher  noch  nicht  beschriebenes  Bakterium 
der  Urheber.  Er  fand  den  Spaltpilz  beständig  in  den  den  Anfang  der  Er- 
krankung darstellenden  Rindenflecken,  isolierte  ihn  und  kultivierte  ihn  auf 
verschiedenen  Nährmedien.     Näheres  hierüber  im  Original. 

Saures  Nährmedium  sagt  ihm  nicht  zu,  er  bevorzugt  vielmehr  ganz  ent- 
schieden alkalisch  reagierende  Nahrung.  Infektionsversuche  durch  Einführung 
des  Bacterium  in  Schnittwunden  und  durch  Aufspritzungen  hatten  bislang 
keinen  Erfolg.  Der  parasitäre  Charakter  des  Spaltpilzes  wird  nach  Monte- 
martini aber  dadurch  bewiesen,  daß  nach  der  vollständigen  Entfernung  aller 
erkrankten  Teile  die  Olivenbäume  sich  mit  Neuwuchs  bedeckten,  welcher 
von  der  Krankheit  vollkommen  verschont  blieb. 
Olivonbaum.    Perrisia  oleac. 

Del  Guercio  (886)  berichtete  über  eine  bisher  an  Ölbäumen  nicht  be- 
achtete Insektenschädigung,  welche  sich  sowohl  auf  den  Blätter-  wie  den  Blüten- 
zweigen vorfindet  Auf  ersteren  bestehen  sie  in  1  mm  hohen,  6—8  mm 
langen  und  2  mm  breiten,  linienförmigen  oder  auch  ovalen  Wülstchen.  An 
den  Blütenstielen  kommen  bald  spindelförmige,  bald  konische,  bald  ganz  un- 
regelmäßige Veränderungen  zustande.  In  allen  Fällen  nimmt  das  Wachstum 
des  Ovariums  einen  unregelmäßigen  Verlauf,  wenn  es  nicht  überhaupt  voll- 
kommen an  der  Ausbildung  verhindert  wird.  Die  Staubfäden  lösen  sich  ab, 
um  zu  Boden  zu  fallen  bevor  sie  zur  Pollenabgabe  gelangt  sind.  Kelch- 
blätter  und   Blüte   nehmen   das  Aussehen    eines   an   der  Spitze   zusammen- 


6.    Krankheiten  der  Handelsgewächse.  201 

gebundenen  Sackes  an.  Mitunter  sitzt  die  Auftreibung  am  oberen  statt  am 
unteren  Ende  des  Blütenstieles.  Zuweilen  verwandelt  er  sich  in  ein  scheiben- 
oder  kugelförmiges  drüsiges  Gebilde.  Auch  der  gesamte  Blütenstand  erleidet 
mancherlei  Mißbildungen.  Auf  Schnitten  durch  die  umgestalteten  Organe 
tritt  eine  Larve  zutage,  welche  Del  Gruercio  für  zugehörig  zu  Perrisia  oleae 
hält.     Die  Biologie  des  Schädigers  bedarf  aber  noch  der  Aufhellung. 

Olivenbaam.    Lasioptera.    Dasyneura. 

Del  Guercio  (885)  beschrieb  ferner  zwei  neue,  den  Olivenbäumen  be- 
trächtlichen Schaden  zufügende  Dipteren.  Letzterer  besteht  in  einer  Verbildung 
der  Blütenstände  und  in  der  schneckenförmigen  Einrollung  der  endständigen 
Blättchen  der  einjährigen  Triebe.  Die  von  den  Larven  der  beiden  Mücken 
aufgesuchten  Blütenstände  liefern  entweder  verkrüppelte  Früchte  oder  sie 
fallen  auch  gänzlich  ab.  Von  beiden  Insekten  gibt  der  Verfasser  eine  aus- 
führliche Beschreibung.  Lasioptera  kiefferiana  n.  sp.  besitzt  einen  löwen- 
gelben Abdomen,  über  welchen  sich  fünf  breite,  von  zahlreichen  Schüppchen 
gebildete  schwarze  Streifen  hinwegziehen.  Die  Mundteile  sind  gleichfalls 
gelb,  der  Kopf  bräunlich,  der  stark  konvexe  Thorax  auf  dem  Rücken  schwarz. 
Fühler  schwarz,  fadenförmig,  etwa  von  der  Länge  des  Thorax.  Augen  tief 
schwarz,  groß  und  auf  der  Stirne  zusammenstoßend.  Beine  lang  und  kräftig. 
Flügel  der  Gattung  Lasioptera  entsprechend  mit  zwei  Längsadern,  von  denen 
die  hintere  sich  gabelt.  Größe  70  fi.  Dasyneura  lathieri  n.  sp.  besitzt  einen 
schwarzglänzenden  Thorax,  welche  auf  dem  Rücken  in  das  Bläuliche  spielt, 
zimtroten  Abdomen  von  langgezogener  kegelförmiger  Gestalt,  tiefschwarze, 
ziemlich  schmale,  dafür  aber  langausgezogene,  birnförmige  Augen  in  einem 
rostroten  Kopfe,  blaßbraune,  16gliedrige,  kräftig  behaarte  Fühler  von  einer 
bedeutenden  Länge  und  blaß  bräunliche,  breite,  mit  drei  Längsadern,  von 
denen  die  hintere  etwa  in  ihrer  Mitte  gegabelt  ist. 

Ausgewachsene  Mücken  werden  bei  Beginn  des  Herbstes  sichtbar. 
Bald  darnach  findet  Kopulatio  statt.  Das  Männchen  stirbt  alsbald,  während 
das  Weibchen  sich  der  Eiablage  widmet.  Die  von  einem  Weibchen  erzeugte 
Anzahl  Eier  ist  eine  sehr  große.  Lasioptera  hat  gelbe,  Dasyneura  lebhaft 
kermesrote  Eier.  Ablageorte  sind  die  jungen  Zweige  und  die  Blätter.  Die 
Larve  begibt  sich  in  das  Rindengewebe  der  einjährigen  Zweige  und  der 
Blattstiele  sowie  in  das  Blattraesophyll.  In  den  Blütenständen  frißt  sie  Längs- 
gänge vorzugsweise  im  axilen  Zylinder.  Mit  dem  Larvenfraß  sind  ver- 
schiedenartige Deformationen  verbunden.  Das  Wachstum  der  Larven,  welche 
sich  über  Winter  naturgemäß  nur  in  Zweigen  und  Blättern  vorfinden,  ist 
ein  sehr  langsames.  Ende  April,  Anfang  Mai  verpuppen  sie  sich  in  ihren 
Larvengäugen.  Beim  Ausschlüpfen  der  Mücke  bleibt  die  Puppenhülle  in  der 
Ausschlüpföffnung  stecken,  wodurch  sich  die  Gegenwart  des  Schädigers  ver- 
rät. Die  nunmehr  folgende  Generation  befällt  vorwiegend  die  Blütenstände 
und  jungen  Blättchen. 

Gegenmittel  können  zurzeit  noch  nicht  benannt  werden. 
Olivenbauni.     Nene  Erkrankung  von  unbekannter  Ursache. 

Über  einen  bislang  in  Italien  nicht  beobachteten  Krankheitsfall  der 
Ölbäume  machte  Montemartini  (906)  Mitteilungen.    Die  Krankheit  äußert  sich 


202  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

als  allmähliches  Verwelken  der  Blätter  von  ihren  Spitzen  ab  nach  der  Basis 
des  Blattes  zu  und  schließlich  in  dem  Eingehen  des  Baumes,  Mitunter  ver- 
läuft dieser  Yorgang  in  einigen  Monaten,  mitunter  in  zwei  bis  drei  Jahren. 
Dort  wo  die  Yerwelkungserscheinung  einsetzt,  zeigt  das  Kambium  braune 
Färbung.  Am  Wurzelhalse  ist  eine  feuchte  Fäule  bemerkbar.  An  den 
Stämmen  und  Zweigen  treten  bleiche  mehr  oder  weniger  lange  Streifen  auf. 
Da  wo  die  Rinde  noch  nicht  vollkommen  nekrotisch  ist,  verlaufen  diese 
Streifen  in  eine  Zone,  in  welcher  sich  schwarze,  einige  Millimeter  oder  auch 
einen  halben  Zentimeter  große,  gewöhnlich  den  Lentizellen  entsprechende 
Flecken  im  Rindengewebe  vorfinden.  Sie  bewirken,  daß  die  Rinde  auf 
einem  Tangentialschnitt  wie  von  den  Gallerien  eines  Insekts  durchzogen 
aussieht.  In  den  höheren  Teilen  der  Bäume  finden  sich  derartige  schwarze 
Flecke  gewöhnlich  in  der  Nachbarschaft  einer  Blattansatzstelle  vor.  Sie 
bilden  die  ersten  Anzeichen  der  Erkrankung.  An  den  erkrankten  Teilen 
fanden  sich  weder  Insekten  noch  pilzliche  Organismen  in  solcher  Regel- 
mäßigkeit vor,  daß  sie  für  die  Ursache  der  Erscheinung  hätten  angesehen 
werden  dürfen.  Die  einzelnen  Varietäten  besitzen  eine  verschiedene  Emp- 
fänglichkeit. 

Pfeffer  (Capsicuni  anHuuni  L.)-    Fäule  (marciume). 

In  der  Umgebung  von  Turin  leidet  der  spanische  Pfeffer  seit  einigen 
Jahren  unter  einer  schwere  Schädigungen  herbeiführenden  Krankheit,  welche 
von  Noelli  (909)  näher  untersucht  wurde.  Besonders  trifft  dieses  für  tiefer 
gelegene,  feuchte  und  stark  gedüngte  Gelände  zu.  Von  der  marciume  er- 
griffene Pflanzen  verlieren  innerhalb  kurzer  Zeit  ihre  Frische.  Die  Blätter 
an  den  Enden  der  höheren  Seitenäste  hängen  schlaff  am  Stengel  herunter, 
die  Zweige  lösen  sieh  ab  und  schließlich  verfällt  die  ganze  Pflanze.  In  der 
Hauptsache  tritt  die  Erkrankung  im  Sommer  auf,  sie  kann  sich  aber  auch 
schon  bei  den  jungen  Pflänzlingen  bemerkbar  machen.  Ganz  ähnliche  Er- 
scheinungen wurden  auch  an  der  Eierfrucht  {Solanum  melongena\  an  Nelken, 
Astern,  Gänseblumen  usw.  vorgefunden.  Oberirdisch  lassen  sich  irgend 
welche  Anzeichen  einer  Infektion  nicht  bemerken.  Die  Fäule  ist  auf  die 
Wurzeln  beschränkt.  Besonders  sind  die  Seiten  wurzeln  bei  kranken  Pflanzen 
kürzer  und  weniger  zahlreich  wie  bei  gesunden.  An  der  Pfahlwurzel  sitzen 
namentlich  gegen  den  Hals  hin,  in  der  Richtung  der  Wurzel  gestreckte  tiefe 
Geschwülste,  in  deren  Geweben  reichliche  Mengen  eines  kristallinischen, 
in  konzentrierter  Salzsäure  löslichen  Pulvers  ausgeschieden  sind.  An  Stelle 
der  aufgelösten  Kristalle  erscheinen  schleimige  Tröpfchen.  Noelli  hat  eine 
Reihe  von  Versuchen  mit  diesem  Ausscheidungsprodukt  angestellt.  Alle 
Befunde  deuten  darauf  hin,  daß  ein  Pilz  ebensowenig  wie  Beschädigung 
durch  Insekten  im  Spiele  ist.  Mit  einer  etwas  ähnlichen  von  Montemartini 
(1907)  untersuchten  Krankheit  des  spanischen  Pfeffers  stimmt  die  vorliegende 
nicht  überein.  Als  vorläufig  anzuwendende  Maßnahmen  zur  Verhütung  der 
Wurzelfäule  werden  genannt  der  Anbau  auf  gut  abgetrocknetem  Lande,  die 
Verwendung  von  künstlichem  Dünger  an  Stelle  von  Stallmist  und  die  Zu- 
führung von  Kalk. 


6.    Krankheiteu  der  Handelsgewächse.  203 

Tabak.    Verschiedene  Insekten. 

Von  Morgan  (907)  wurden  Untersuchungen  über  die  in  den  Tabaks- 
baugebieten der  Staaten  Kentucky  und  Tennesse  schädlich  auftretenden  In- 
sekten angestellt.  Ein  über  diese  Arbeiten  herausgegebener  Bericht  be- 
schäftigt sich  mit  den  verschiedenen  Arten  von  Erdraupen  {cut  ivorms), 
Epitrix  parvula  Fab.  {tobacco  flea-beetle)  und  Phlegethoniius  sexta  Joh.  nebst 
Phl.  qiiinquemaculata  Haw.  [tobacco  hormvorms). 

Erdraupen  {Peridroma  margaritosa  u.  a.)  treten  im  Tabak  besonders 
dann  auf,  wenn  das  Land  einige  Jahre  unkultiviert  gelegen  hat,  und  wenn 
Tabak  auf  Klee  folgt.  Wird  er  in  Getreidestoppel  gebracht,  so  pflegen  die 
Schädigungen  durch  Erdraupen  gering  zu  sein.  Zur  Tabakskultur  bestimmtes 
Grasland  muß  deshalb  zeitig  vor  Winter  umgepflügt  und  dann  rein  von 
Unkräutern  gehalten  werden.  Kann  das  Umpflügen  erst  kurz  vor  dem  Aus- 
setzen der  Tabakspflanzen  erfolgen,  so  muß  jeder  Pflanzhügel  mit  Giftködern 
(1  kg  Schweinfurter  Grün,  50 — 75  kg  Kleie,  Melasse  und  Wasser)  belegt 
werden.  In  den  Saatbeeten  leistet  dieser  Köder  gleichfalls  gute  Dienste, 
wenn  er  zwischen  die  Reihen  ausgedrillt  wird. 

Epitrix  parvula^  der  Erdfloh  des  Tabakes,  zerstörte  1907  in  Kentucky 
und  Tennessee  alle  ungeschützten  Saatbeete.  Der  hierdurch  hervorgerufene 
Schaden  wuirde  auf  2  Millionen  Dollars  beziffert.  Außer  dem  Tabak  suchte 
Epitrix  auch  noch  viele  andere  Solanaceen  (Tomate,  Kartoffel,  Stechapfel  usw.) 
auf.  Seine  Eier  legt  er  am  Stengel  dieser  Pflanzen,  vorwiegend  am  Grunde, 
ab.  In  der  Hauptsache  schädigt  der  Käfer  ältere  Pflanzen  durch  das  Be- 
fressen  der  Blätter.  Von  den  Saatbeeten  läßt  sich  der  Schädiger  durch  Über- 
deckung derselben  mit  Gazeschleier  abhalten,  sowie  durch  Bespritzung  der 
jungen  Pflanzen  mit  Brühe  von  Bleiarsenat  (400 — 600  g:  100  1).  In  das 
freie  Feld  versetzte  Pflänzlinge  lassen  sich  einige  Tage  lang  gegen  Erdfloh- 
befall dadurch  schützen,  daß  ihre  Spitzen  in  die  Bleiarsenatbrühe  ein- 
getaucht werden.  Andere  Pflanzen  sind  mit  dem  Mittel  vollständig  zu 
bespritzen. 

Phlegethontius  sexta  {southern  tobacco  worm,  auch  spanish  tvorm)  und 
Phl.  5-maculata  [northern  tobacco  warm)  sind  ganz  allgemein  in  den  Ver- 
einigten Staaten,  besonders  aber  in  Tennessee  und  Kentucky,  hervorragende 
Pflanzenschädiger.  Phl.  sexta  erscheint  Anfang  Juni  als  Schmetterling  und 
legt  sofort  Eier,  welche  nach  vier  Tagen  bereits  die  Räupchen  entlassen. 
Dieses  Ausschlüpfen  kann  bis  Mitte  August  und  noch  länger  andauern.  Das 
Raupenstadium  währt  19—20  Tage,  die  Verpuppung  erfolgt  im  Boden.  Ende 
Juli  erscheint  der  Schmetterling  der  neuen  Brut.  Nach  dem  10.  August 
sich  einpuppende  Raupen  pflegen  zu  überwintern.  Schädigend  am  Tabak 
treten  die  Raupen  erst  in  ihrem  dritten  Bntwicklungsstadium,  also  etwa  10 
bis  12  Tage  nach  dem  Ausschlüpfen  auf.  Durch  Herbstpflügen  des  Tabak- 
feldes werden  mehr  als  50^0  der  in  7,5-10  cm  l'iefe  überwinternden 
Schädiger  vernichtet.  Auf  den  Tabakspflanzen  befindliche  Raupen  sind  durch 
Schweinfurter  Grün  zu  vernichten.  Die  Vergiftung  der  Schmetterlinge  gelingt 
durch  Eingießen  einiger  Tropfen  Cobald-Arseuid-Lösung  (6%)  in  die  Blüten 
von  Datura  stramonij.m. 


204  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Tabak.     Mosaikkrankbcit. 

Ausgehend  von  der  Erfahrung,  daß  das  Licht  einen  wesentlichen 
Faktor  im  Pflanzenleben  spielt,  versuchte  Lodew^ijks  (897)  zu  ermitteln, 
ob  eine  Heilung  der  Mosaikkrankheit  des  Tabakes  möglich  ist,  wenn  die 
Gresamtmenge  des  Lichtes  abgeschwächt  oder  bestimmte  Gruppen  von  Licht- 
strahlen aus  dem  Sonnenspektrum  entfernt  werden.  Dieser  Versuch  ist  ihm 
gelungen.  Abschwächung  der  roten  Lichtstrahlen  führte  zur  Gesundung  der 
mosaikkranken  Pflanzen.  Eigentümlicherweise  aber  nur  dann,  wenn  ledig- 
lich den  kranken  —  nicht  auch  den  gesunden  Blättern  der  Tabakspflanze  — 
der  roten  Lichtstrahlen  entzogen  wurden. 

Literatur. 

867.  Appel,   O.,   Einige  wichtige  pflanzliche  Schädlinge  der  Öl-  und  Handelsgewächse.  — 
Illustr.  landw.  Ztg.     1910.     S.  543.  544. 

868.  *  Berlese,  A.,  La  Diaspis  pentagona  Targ.  e  gli  insctU  suoi  nemici.  —  Redia.    Bd.  6. 
1910.     S.  298—344.     11  Textabb. 

Zu  Diaspis  pentagona:  Die  einzelnen  Teile  des  weiblichen  Schildes,  Larve  von  der 
Bauchseite,  männliches  Schild,  männliche  Nymphe,  ausgewachsenes  Männchen,  schema- 
tischer  Querschnitt  durch  eine  weibliche  und  eine  männliche  Laus  nebst  ihren  Schilden, 
Weibchen  von  der  Bauchseite,  staik  vergrößertes  Pygidium  des  Weibchens.  Prospal- 
tella beim  Belegen  einer  Laus,  weibliche  Z>msp/s- Nymphe  mit  Prospaltella -'^ym^^hQ. 

869.  —  —  Diie  note  intorno  alla  Diaspis  del  Oelso.  —  II  Coltivatore.    1909.    S.  804.  805. 

870.  —  —   Catise  neniiche  dei  fitoftiri  in  generale  e  della  Diaspis  pentagona  in  particolare. 
—  L'Italia  agricola.     Piacenza.     1910.     S.  172—177. 

Im  Kampfe  gegen  Diaspis  versprechen  die  endophagen  Insekten,  wie  Prospaltella 
berlesei^  größere  Erfolge  als  die  Entomophagen  (Chilocorus  u.  a.). 

871.  —   —    La  Diaspis  pentagoni  Targ.    —    L'Italia  agricola.     Piacenza.     1910.     S.  149 
bis  157.     9  Abb. 

Zum  Gebrauch  für  praktische  Landwirte  bestimmte  Zusammenfassung  bekannter 
Tatsachen. 

872.  Briosi,  G.,  und  Farneti,    R.,  La  moria  dei  castagni.   —   Atti  del  Istituto  Botanica 
di  Pavia.     Bd.  12.     2.  Reihe.     1910.     12  S.     2  Abb. 

873.  *  Brooks,  Fr.  E.,  Snout  beetles  that  injiire  nuts.  —  Bulletin  Nr.  128  der  Versuchsstation 
für  den  Staat  West- Virigina.     Morgantown.    1910.    S.  145— 185.    6  Tafeln.    19  Textabb. 

Auf  den  Tafeln  die  verschiedenen  Balaninus  und  Gonotrachelus  in  situ  auf  der 
für  die  Eiablage  ausersehenen  Frucht.  Die  Textabbildungen  zeigen  Schnitte  durch  an- 
gestochene Früchte  mit  den  für  die  einzelneu  Arten  charakteristischen  Bohrgäagen 
und  den  Eiablageorten. 

874.  *Bubäk.    Fr.,  Eine  neue  Krankheit  der  Maulbeerbäume.   —   Berichte  der  Deutschen 
Botanischen  Gesellschaft.     Bd.  28.     1910.     S.  533—537.     1  Tafel. 

Auf  der  Tafel:  Habitusbild  von  Thyroeoecum  sirakoffii  auf  einem  Aststück  von 
Mortis  alba.,  Querschnitt  durch  ein  Krebsstück,  Schnitt  durch  ein  Fruchtlager,  Keimungs- 
verlauf der  Spoi'en  und  verschiedene  Sporenformen. 

875.  Butler,    E.  J.,    A  new  genus   of  the    Urcdmaeeae.    —    Annales  Mycologici.     Bd.  8. 
1910     S.  444—448.     1  Tafel. 

Gytospora  oleae.  Wurde  in  der  Umgebung  von  Bombay  auf  den  Blättern  von  Olea 
dioica  gefunden.  Der  Pilz  ruft  auf  denselben  kleine  gelbliche  FleckeU;  ähnlich  wie 
Hetmleia  hervor. 

876.  Campbell,  C,    Osserva^ioni  e  ricerche  sull'oltvo  chiamato  ,,maschio".  —  Bulletino 
della  Societä  Botanica  Italiana.     1910.     S.  5 — 12. 

Die  olivi  maschi  blühen  zwar  reichlich,  fruchten  aber  nicht.  Auch  durch  die  Über- 
tragung des  Blütenstaubes  von  anderen  Pflanzen  wird  hieran  wenig  geändert.  Als 
Grund  hierfür  erkannte  C.  den  Abortus  der  weiblichen  Geschlechtsorgane,  welcher 
meistens  nur  an  den  äußeisten  Zweigspitzen  nicht  auftritt.  Ausalterung  und  die  fort- 
gesetzte asexuelle  Vermehrung  sollen  den  Abortus  veranlassen. 

877.  —  —  Trattamento  dei  vecehi  oliveti.  —  Relazione  al  Congresso  nazionale  degli  olivi- 
cultori  in  Sassari.     Rom.     1910.     31  S. 

Nach  C.  sind  die  Erkrankungen  der  Olivenbäume  auf  eine  Störung  des  vitalen 
Gleichgewichtes  durch  unzuträgliche  W^achstumsbedingungen,  auf  die  fortgesetzte  un- 
geschlechthche  Vermehrung  und  Kulturfehler  zurüclczuführen.  Von  diesem  Gesichts- 
punkte aus  wird  namentlich  die  Gummöse  einer  P^rörterung  unterzogen.  Außer  den- 
Mitteilungen  über  rogna,  Stammkrebs  (carie),  Wurzelfäule,  Pocken  (vaiuolo  =  Cycloconium 
oleaginum)  fumagine,  brusca  und  einige  Insekten  (Schildläuse,  Prags.,  Dacus.,  Phloeothrips). 


6.   Krankheiten  der  Handelsgewächse.  205 

878.  Carnaroli,  E.,  L'orobanche  del  tabaeco.    —  II  Raccoglitore.     Padua.     1910.     Nr.  1.5. 

879.  Davis,  J.  J.,  A  new  hop  mildeiv.   -  Science.     N.  F.     Bd.  31.     1910.     S.  752. 

Pseudoperonospora  celtidis  humuli  n.  var. 

880.  Davis,  W.  T..  Note  on  t/ie  chestnut  fungus.  —  Proc.  Staten  Isl.  Assoc.  Arts  and 
Sei.     Bd.  2.     1908/09.     S.  128.  129. 

Nahe  dem  Erdboden  von  der  Rinde  eines  an  Diaporthe  parasitica  erkrankten 
Baumes  herabhängend  wurden  zarte,  6  mm  lange  gelatinöse  Sporenmassen  vor- 
gefunden. 

881.  Ducomet,  V.,  Contribution  ä  l'etude  de  la  maladie  du  chätaignier.  —  Rev.  bretonne 
de  bot.  pure  et  appl.  Rennes.     Bd.  4.     1909.     S.  73—84. 

882.  *Farcy.  J..  Le  greffage  du  Chätaignier.  —  Progres  agricole  et  viticole.  31.  Jahrg. 
1910.     1.  Sem.     S.  592—595. 

883.  Frasso-Dentice.  L,  SuWesperimento  contro  la  niosca  delle  ohve  fatto  neW  Oliveto 
di  Serranova.,  agro  di  Carovigno-Puglia^  nel  1910.  —  Bollettino  quindicinale  della 
Societä  dei  Agricolturi  Itahani.     Rom.     1910.     S.  978—985. 

Die  Anwendung  des  Dacbizide.s  de  CiUis  im  großen  Maßstabe  lehrte,  daß  Be- 
spritzungen mit  dem  Mittel  keine  befriedigenden  Ergebnisse  liefern  und  daß  sie  ge- 
legentlich Anlaß  zum  Auftreten  von  Rußtau  geben.  Weit  besser  bewährte  sich  die 
Anbringung  von  Gefäßen  mit  Dachizid. 

884.  *  Griffen  und  Maublanc,  Sur  une  maladie  des  perches  de  Chätaignier.  —  C.  r.  h. 
Bd.  151.     1910.     S.  1149—1151. 

885.  *DelGuercio,  G.,  Intorno  a  due  nemici  nuori  deltolivo  e  alle  gravi  alteraxioni 
ehe  determinano.  —  Redia.     Bd.  6.     1910.     S.  282-297.     8  Textabb. 

Gesamtansicht  der  weiblichen  Mücke  und  ihres  Eiablegerohi'es  von  Lasioptera. 
kiefferiana  sowie  von  Dasyneura  lathierei.  Larve  der  letzteren  sowie  Verbildungen 
der  Blutenstände  und  Endblätter  eines  Ölbaumzweiges  infolge  des  Mückenbefalles. 

886.  * —  —  Ossercaxioni  preliimnari  intorno  ad  una  nuoca  e  grave  alteraxione  deirami 
vegetativi  e  riproduttivi  dell'oliro.  —  Revista  di  Patologia  Vegetale.  4.  Jahrg.  1909. 
S.  17—22. 

887.  —  —  II  fleotripide  dell'olivo  in  Liguria  ed  i  nuovi  niexzi  per  eombatterlo.  —  Porto 
Maurizio.     1910.     15  S. 

Während  der  letzten  Jahre  hat  sich  in  Ligurien  eine  als  schima  bezeichnete  Krank- 
heit der  Oliven  stai'k  verbreitet,  als  deren  Ursache  eine  Thripsart  angesprochen  wird. 
Del  Guercio  wird  sich  dem  speziellen  Studium  dieses  Phloeothrips  widmen. 

888.  Haedrich,  Die  Bekämpfung  der  Hopfenlaus.  —  Landw.  Zeitschr.  f.  Elsaß-Lothr. 
38.  Jahrg.     1910.     S.  529.  530. 

889.  Miltner,  L.,  Über  die  Bespritzung  des  Hopfens  gegen  Blattläuse  und  Schwärze.  — 
Pr.  Bl.  Pfl.     8.  Jahrg.     1910.     S.  81—83. 

Ein  Hinweis  auf  die  guten  Erfolge,  welche  mit  dem  Bespritzen  des  Hopfens  ander- 
wärts erzielt  worden  ist.  Um  dieser  Maßnahme  auch  in  Bayern  Eingang  zu  verschaffen, 
hat  Hiltner  eine  die  obengenannten  Krankheiten  erläuternde  mit  Abbildungen  ver- 
sehene Tafel  herausgegeben. 

890.  Honing,  J.  A.,  Die  Ursache  der  Gummosis  des  Tabakes  und  Versuche  zu  ihrer  Be- 
kämpfung. —  Meded.  Deli-Versuchsstation.     Medan.     Bd.  5.     1910.     24  S.     1  Abb. 

Als  Ursache  des  Schleimflusses  wird  ein  im  Boden  lebender,  durch  die  Wurzeln  in 
die  Tabakspflauze  eindringender  und  von  da  aus  alle  Teile  befallender  Bazillus  ange- 
sprochen. Mit  Hilfe  kranker,  in  Zersetzung  befindlicher  Pflanzen  konnten  gesunde 
Tabakstauden  zum  Erkranken  gebracht  werden.  Auch  einige  wildwachsjende  Pflanzen 
scbeinen  Träger  des  Bazillus  zu  sein.  Verschiedene  Bodendesiufektantia  bewirkten  eine 
Verminderung  der  SchleimfUisse. 

891.  Inglese,  E.,  La  pellagra  del  tabaeco.  —  Bull,  techn.  colt.  tabacchi  Scafati.  Bd.  9. 
1<)01).     S.  U5-106.     2  Tafeln. 

892.  Jensen,  H.,  Versuche  mit  drei  Tabakskrankheiten.  —  Jaarb.  Dept.  Landb.  Nederlaud. 
Indü;.     1908.     S.  100-107.     2  Tafeln. 

Phyfoplithora-S[)oren  behalten  im  Boden  zwei  Jahre  ihre  Keimfähigkeit.  Die  Blatt- 
fleckenkrankheit  ist  auf  Cercospora  nicoiianae  zurückzuführen.  Gummoseschleim  in 
die  W'urzeln  gesunder  Tabakspflanzen  geimpft,  rief  zwar  ebenfalls  (Junimose  hervor. 
Diese  vermochte  aber,  wenn  die  Pflanze  sich  im  kräftigen  Wüchse  befand,  nicht  an 
Umfang  zu  gewinnen. 

893.  Kieffer,  J.  J.,  Cecidoniyies  parasites  de  Diaspis  sur  le  Murier.  —  BoU.  d.  Labor. 
Zuol.  gen.    e  agr.  R.  Scuola  sup.  d'agric.  Portici.    Bd.  4.    1910.    S.  123-133.    Mit  Abb. 

894.  *Kulisch,  P.,  Bekämpfung  der  Hopfen blattlaus.  —  Bericht  über  die  Tätigkeit  der 
landwirtschaftiiclien  Versuchsstation  Colmar  i.  E.     1909  und  1910.     S.  55—58. 

895.  Lefroy,  H.  M.,  Tukra  diseose  in  vmlberry.  —  Dept.  Agr.  Bengal.  Quart.  Jour.  Bd.  3. 
1910.     S.  173.  174.     1  Tafel. 

Die  namentlich  auf  Buschmaulbeeren  in  Bengal  häufige  Tukrakranklu'it  wird  durch 
Dactylopius  nipae  liervoigerufen. 

896.  Linsbauer,  L.,  Über  Schädigungen  und  Schädlinge  im  Hopfenbau.  —  Allgem.  Zeitachr. 
f.  Bieibr.  u.  Malzfabr.     38.  Jahrg.     1910.     S.  269—271. 


206  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

S97  *Lodewijks,  J.  A.  jr.,  Zur  Mosaikkrankheit  des  Tabaks.  —  Eec.  des  trav.  bot.  Neer- 
land.     Bd.  7.     1910.     S.  107-  129. 

Es  wurde  untersucht  die  AVirkung  der  Lichtstärke  und  verschiedenfarbigen  Lichtes 
auf  die  Mosaikkrankheit.  Weder  diffuses  noch  farbiges  Licht  noch  abgeschwächtes, 
nicht  direktes  Sonnenlicht  hatten  einen  Einfluß  auf  die  Krankheit.  Wurde  die  Über- 
seite erkrankter  Blätter  bedeckt,  die  Unterseite  aber  dem  Sonnenlicht  ausgesetzt,  so 
trat  eine  Hemmung  in  dem  Krankheitsverlaufe  ein  bei  diffusem  Licht,  eine  Verminderung 
im  roten  Licht  und  eine  völlige  Beseitigung  der  Mosaik  im  blauen  Lichte.  Der  Verfasser 
führt  die  Krankheitsbehebung  im  blauen  Lichte  auf  die  Bildung  eines  Antivirus  zurück. 

898.  *Manicardi,  C. ,  Intorna  alla  cosidetta  Strina  del  castagno  nel  Modenese.  —  Le 
Stazioni  sperimentali  agrarie  italiane.     Bd.  43.     1910.     S.  5.^9 — 562. 

899.  Martelli,  G.,  Ititorno  a  due  insetti  che  attaccano  VInula  viscosa.  —  Boll.  de  Labor. 
Zool.  agraria  d.  E.  Scuola  d'Ägricoltura  di  Portici.    Bd.  4.    1910.    S.  307—315.    1  Abb. 

Die  beiden  Insekten,  zu  deren  Biologie  Beiträge  geliefert  worden,  sind  Heliothis 
pelttgera  und  Phytotnyxa  praecox. 

900.  * —  —  Le  Pieris  brassicae  M.  e  rapae  L.  parassife  del  Capparis  rupestris  Sm.  — 
Mem.  d.  Classe  Science  d.  E.  Ac.  Zelanti.     Bd.  7.     1930.     4  S. 

901.  —  —  AUre  notixie  dietologiche  della  Musca  dclle  olive.  —  Boll.  d.  Labor,  di  Zool. 
gen.  ed  agrar.  B.  Scuola  Portici.     Bd   4.     1910 

902.  Metcalf,  H  ,   The  chestmä  bark  disease.  —  Science.     N.  F.     Bd.  31.    1910.    S.  748. 

Eine  große  Anzahl  wohlgelungener  Infektionen  läßt  es  außer  Zweifel,  daß  Diaporthe 
parasitica  tatsächlich  parasitären  Charakter  besitzt.  Der  Pilz  soll  auch  ohne  das  Vor- 
handensein von  Eindenwunden  Zutritt  zur  Eßkastanie  finden.  Winterbeschädigungen 
stehen  mit  der  Krankheit  nur  insofern  im  Zusammenhang,  als  sie  Eindenwunden  schaffen. 

903.  Mickleborough,  J.,  A  report  on  the  chesfnut  free  blight.  —  Harrisburg:  Penn.  Dept. 
Forestry.     1909.     16  S.     2  Tafeln. 

Diaporthe  parasitica.  Im  besonderen  wird  das  Auftreten  im  Staate  Pennsylvanien 
(Delaware  und  Susquehanna-Talj  erörtert.  Der  Pilz  hat  keinen  weiteren  Wirt  als  die 
Eßkastanie.  Sehr  .stark  empfänglich  ist  die  Sorte  Paragon.  Demgegenüber  sind  die 
japanischen  Abai'ten  erheblich  widerstandsfähiger. 

904.  Minangoin,  Malad/es  et  insectes  de  VOlivier  en  Tunisien  moyen  employes  pour  les 
combattre.  —  Progres  agricole  et  viticole.     Bd.  31.     1.  Semester.     1910.     S.  250. 

905.  *Montemartini,  L.,  Intomo  ad  una  nuova  malattia  deU'Olivo  {Bacterium  olivae 
n.  sp.).  —  Atti  deU'Istituto  Botanico  dell'üniversitä  di  Pavia.  2.  Folge.  Bd.  14. 
1910.     S.  151—158. 

906.  * —  —  Una  nuova  malattia  dell'ulivo.  —  Eevista  di  Patologia  Vegetale.  4.  Jahrg. 
1910.     S    161-164. 

907.  *  Morgan,  A.  C,  Methods  of  Controlling  tobacco  insects.  —  Circular  Nr.  123  des 
Bureau  of  Entomology.     Washington.     1910.     17  S.     11  Abb. 

Abbildungen :  Agrotis  ypsilon  (Schmetterling  und  Raupe),  Peridroma  margaritana 
(Fraßstück,  Ei,  Eiablage,  Eaupe,  Falter),  Epitrix  parviila  (Fraß  auf  Tabaksblatt,  Larve, 
Puppe,  Käfer),  Phlegethontius  sexta  (Eaupe,  Puppe,  Puppengehäuse,  Lage  im  Boden, 
Schmetterling'),  verschiedene  Spritzapparate. 

908.  Niwa,  S.,  A  list  of  injurious  insects  of  the  mulberry  tree  in  Japan.  —  Bull.  Assoc. 
Seri.  Japon.     1910.     S.  1—3. 

Aufzählung  von  70  Arten. 

909.  *Noelli,  A.,  11  marciume  del  Capsicuni  annimm  L.  —  Eevista  di  Patologia  Vegetale. 
Bd.  4.     1910.     S.  177-184. 

910.  Noffray,  E.,  La  rouille  des  Menthes.  —  Jour.  Agr.  Prat.  N.  F.  Bd.  19.  1910. 
S    150-152. 

Allgemeinverständliche  Beschreibung  von  Fuccinia  menthae,  der  sich  namentlich 
auch  auf  angebauter  Mentha  piperita  und  M.  citrata  vorfindet  nebst  Angabe  von 
Gegenmitteln  (Verbrennen  der  Blätter  mit  Teleutosporenlagern,  Kupferkalkbrühe). 

911.  PantanelH,  E.,  Uii  erioßde  miovo  suirolivo.  —  Marctlha.   Bd.  8.   S.  142 — 146.    4  Abb. 

Epitrinierns.,  der  mutmaßliche  Urheber  einer  Blattdeformation  und  -rötung  wird 
eingehend  beschrieben. 

912.  *  Parker,  W.  B.,  The  hfe  history  and  control  of  the  hop  flea-bcetle.  —  Bureau  of 
Entomolgy.    Washington.     Bulletin  Nr.  82.     1910.     S.  33—58.     2  Tafeln.     19  Textabb. 

Auf  den  Tafeln  durchfressene  Hopfenblätter  und  das  Fangtuchverfahren  im  Betrieb. 
Im  Texte  vergrößerte  Eier,  Larve,  Puppe  und  Käfer,  Eilegerohr,  Teertuchschlitten, 
Anprellung  der  Hopfenpfosten,  Vorrichtung  zum  Eäuchern  der  Hopfenpfosten. 

913.  Perreau,  M.,  Note  sur  la  nielle  des  tabacs.  —  Bulletin  de  la  Societe  mycologique 
de  France.     Bd.  25.     1909.     S.  53.  54. 

Die  Krankheit  trat  auf  einem  Felde  hervor,  welches  30  Jahre  lang  keinen  Tabak 
getragen  hatte.  Als  Beweis  dafüi,  daß  es  gelingt,  durch  Auswahl  widerstandsfähiger 
Spielarten  der  Krankheit  zu  begegnen,  wird  angeführt,  daß  Samen  von  widerständigen 
Pflanzen  auf  Land,  welches  frei  von  mosaikkranken  Stengeln  und  Blattresten  war, 
durchaus  gesunde  Tabakspfianzen  hervorbrachte.  Die  Mosaikkrankheit  des  Tabakes  läßt 
sich  also  durch  Selektion  bekämpfen. 


6.    Kranklieiten  der  Handelsgewächse.  207 

914.  Petri,  L.,  Beobachtungen  über  die  schädliche  Wirkung  einiger  toxischer  Substanzen 
auf  den  Ölbaum.  —  C.  P.  II.     Bd.  28.     1910.     S.  153—159.     2  Abb. 

915.  —  —  Osservazioni  sulla  biologia  e  patologia  del  fiore  dell'olivo.  ■ —  E.  A.  L.  Eom. 
Bd.  19.     1910.     S.  615—620.  668—671. 

916.  —  —  Osservaxioni  sopra  aleune  malattie  dell'olivo.  —  E.  A.  L.  Eom.  Bd.  18.  1909. 
S.  635-642.     4  Abb. 

Die  Mitteilung  umfaßt  vier  neue  Krankheiten:  Pkyllosticta  oleae,  eme  Bakteriose 
der  Früchte,  Pollima  pollinii  (anatomische  Veränderung)  und   Cryptoascus. 

917.  Preissecker,  K.,  In  Dalmatien  und  Galizien  im  Jahre  1909  aufgetretene  Schädlinge, 
Krankheiten  und  anderweitige  Beschädigungen  des  Tabaks.  —  Fächl.  Mitt.  österr  Tabak- 
regie.    Wien.     1910.     S.  51—55.     2  Abb. 

918.  —  —  In  Dalmatien  und  Galizien  im  Jahre  1908  aufgetretene  Schädlinge,  Krankheiten 
und  anderweitige  Beschädigungen  des  Tabaks.  —  Fachl.  Mitt.  österr.  Tabakregie.  Wien. 
1910.     S.  122-124.     1  Abb. 

919.  *Prunet,  A.,  Sur  la  resistance  du  Cliätaignier  du  Japon  u  la  maladie  de  V euere.  — 
Eevue  de  Viticulture.     Bd.  33.     1910     S.  21.  22. 

920.  Rankin.  W.  H.,  Root  rots  of  gmseny.  —  Spec.  Crops.  n.  ser.  Bd.  9,  1910.  S.  349 
bis  360.     14  Abb. 

Beschrieben  werden  Acrostalagmus  panax  (wilt),  Sclerotinia  sp.  (black  rot),  Thielavia 
basicola  (end  rot,  fiber  rot),  Bacterium  sp.  und  Fusarium  sp.  (soft  rot),  Bacillus  aralia- 
vorus  (end  rot,  led  rot),  Sclerotinia  libertiana  (crown  rot),  Rhixoctonia  sp.  (damping 
off  =  Wurzelbrand)  und  Nematodengallen. 

921.  *  Remisch,  Fr.,  Hydroeiia  Micacea  Esp.  ein  neuer  Hopfenschädhng.  —  Zeitschrift  für 
wissen schafthche  Insektenbiologie.     Bd.  6.     1910.     S.  349 — 351. 

922.  Rudaux.  L.,  La  maladie  des  chutaiymers.  —  Nature.  Paris.  Bd.  36.  1908. 
(1.  semestre.)     S.  380—382. 

923.  *Salmon,  E.  S.,  A  Ume-sulphur  tiris/i  for  use  on  foliage.  —  The  Journal  of  the 
Board  of  Agriculture.     London.     Bd.  17.     1910.     S.  184—189. 

924.  Sasaki,  C,  On  the  life  history  of  Trioza  Camphorae  n.  sp.  of  campkor  tree  and  its 
injuries.  —  Journal  of  the  College  of  Agriculture.  Imperial  Universitv  Tokyo.  Bd.  2. 
191(1.     S.  277-286.     2  Tafeln. 

Die  in  großen  Mengen  an  den  Kampferbäumen  auftretenden  Psyllide  bewirkt  Ab- 
fall der  Blätter. 

925.  Silvestri,  F.,  Materiali  per  la  conoscenxa  della  -mosca  deiroUve.  —  BoU.  Labor. 
Zool.  Agr.  d.  E.  Scuola  di  Agricolt.  di  Portici.     Bd.  4.     1910.     S.  295—306.     6  Abb. 

Beginn  einer  Eeihe  von  Mitteilungen  über  die  von  den  Parasiten  der  Ölfliege 
{Dacus  oleae)  befallenen  Insekten.  Als  solche  werden  von  Martelli  vorgestellt: 
Tischeria  complanella  auf  Eichen  und  Myopites  limbardae  auf  Inula  viscosa. 

926.  Smith,  E.  F..  Bacterial  blight  of  7,iulberry.  —  Science.  N.  F.  Bd.  31.  1910. 
S.  792-794. 

Bacterium  mori.     Nachweis  seiner  Pathogenität  und  Beschi'eibung. 

927.  Trabut,  L.,  Les  galles  du  Tlaia  (Tamarix  articulata).  —  Bull,  de  la  Soc.  d'hist.  nat. 
de  l'Afrique  du  Nord.     2.  Jahrg.     Nr.  3.     lylO.     S.  34.  35.     1  Abb. 

928.  Turconi,  M.,  und  Maffei.  L.,  Note  micologiche  t  fitopatologiche.  I.  Cercospora 
luinbricoides  n.  sp.  sul  frassino  e  Nectria  Castilloae  n.  sp.  sulla  Castilloa  elastica 
nel  Messicn.  IL  Steganosporium  Kosaroffd  n.  sp.  sul  gelso  in  Bulgaria.  —  Atti 
deiristituto  Botanico  di  Pavia.     Bd.  12.     2.  Eeihe.     1910.     S.  329—336.     1  Tafel. 

929.  Vigiani,  D.,  Sui  mexxi  atti  a  difendere  il  Tabacco  dalle  agrotidi.  —  Florenz.  (Eicci.) 
1910. 

930.  Voglino,  P.,  La  Diaspis  pentagona.  —  Flugblatt  Nr.  4  des  Osservatorio  Consorziale 
di  Fitopatologia  in  Turin.     Ohne  Jahreszahl  (1910).     4  S.     7  Abb. 

Kurzgefaßte  Beschreibung  des  Insektes  und  seiner  Entwicklungsgeschichte  sowie 
der  Verhaltungsmaßregeln  beim  Auftreten  des  Schädigers:  Ausschneiden  der  zwei- und 
dreijährigen  befallenen  Zweige,  Abreiben  der  Einde  und  Einaensprünge  bis  zur  halben 
Stammhbhe  m)t  Stahlbürsten,  Bepinselungeu  mit  Diaspiziden  (Aufpinseln  ist  besser  wie 
Aufspritzen),  vorsichtige  Abbrennungen  mit  der  Eaupenfackel.  Empfohlene  Diaspizide 
sind 

Wasser 50  1  50  1 

Kochsalz 3,5  kg  0.5  kg 

Teeröl  .......     3,2    „    J    .,      ,  ... 

m  4.-  AQ  /    Lusol       .     .     3,0    ,. 

Teipentniessenz ....     0,3    ,,    )  '      ' 

Eine  Fingerspitze  voll  Mehl.  Eine  Fingerspitze  voll  Mehl. 

Beim  Auskriechen  der  jungen  Larven,  besonders  denen  der  zweiten  Generation  (wenn 
eine  Entnahme  von  Blättern  nicht  mehr  stattfindet!)  leistet  eine  Bespritzung  mit 

Nikotin 4  kg 

Kaliseife 4    ,. 

Wasser 100  1 


208  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

oder  mit  2  */o  Seifenlösung  oder  auch  2"/o  Nikotinbrühe  gute  Dienste.  Schließlich  er- 
folgt das  Angebot  von  Maulbeei'baumzweigen,  welche  mit  Prospaltella  Z»erfese^-Schild- 
läusen  besetzt  sind.  Derartige  Zweige  sind  mit  etwas  Draht  zwischen  die  von  Diaspis 
pentagona  befallenen  Zweige  zu  befestigen.  Dabei  ist  Sorge  dafür  zu  tragen  (durch 
Einpacken  des  Schnittrandes  in  etwas  feuchte  Erde),  daß  der  Zweig  sich  möghchst 
lange  frisch  erhält. 

931.  Whetrel,    H.    H.,  und    Rankin,  W.    H.,    Tests  of  sprai/  mixtures  for  Alternaria 
blight  of  ginseng.  —  Spec    Crops.     1910.     S.  327—329.     4  Abb. 

Bei  Bekämpfung  des  Pilzes  mit  Kupferkai kbrühe  zeigen  sich  nicht  selten  Mißerfolge. 
Die  Verfasser  untersuchten  deshalb  die  Keimungsverhältnisse  des  Pilzes  in  einer  großen 
Anzahl  von  Fungiziden.  Auf  Grund  ihrer  Untersuchungen  gelangen  sie  zu  einer  er- 
neuten Empfehlung  der  Kupferkalkbrühe. 

932.  Whetzel,  H.  H.,  und  Osner,  G.,   The  ßber  rot  of  ginseng  and  its  control.  —  Spec. 
Crops.     Neue  Folge.     Bd.  9.     1910.     S.  411—416.     4  Abb. 

Thielavia  basicola.  In  ungekälkten  Saatbeeten  trat  der  Pilz  weniger  als  in  ge- 
kalkten auf.  Gleichwohl  gedeiht  er  nicht  in  sauren  Böden.  Daraus  ergibt  sich  die 
Notwendigkeit  der  Anwendung  von  sauren  Düngemitteln. 

933.  Whetzel,  H.  H,  Mildew  of  ginseng.  —  Science.    N.  F.    Bd.  31.    1910.    S.  791.  792. 

Phytophthora  cactorum. 

934.  Wolfram,  A.,  Ein  Hopfenschädling.  —  Pr.  Bl.  Pfl.    8.  Jahrg.     1910.     S.  94—96. 

Es  handelt  sich  in  der  vorliegenden  Mitteilung  um  den  nämlichen  Schädiger  — 
Hydroecia  micacia  —  den  auch  Remisch  (siehe  Lit.  Nr.  921)  beschrieben  hat. 

935.  Verschiedene  Autoren,    Insectes   de   l'olive.   —    Bull.   Dir.   Agr.   Com.    et  Colon. 
(Tunis.)     Bd.  14.     1910.     S.  296—345.     7  Abb. 

S.  296 — 312  Chapelle:  hauptsächlichste  Olivenschädiger,  S.  315—318  Zachare- 
witsch:  Behandlung  von  Lecaniiom  oleae  und  Cycloconintn  oleaginum^  S.  319 — 336 
Minangoiu:  Insekten  und  Krankheiten  der  Olive,  S. 340— 345  Morizot:  Lecanium  oleae. 

936.  7  1    A  disease  of  fig  trees.    —    The  Journal  of  the   Board   of  Agriculture.     London. 
Bd.  17.     1910.     S.  47—49.     1  Abb. 

Libertella  ulcerata.  Der  Pilz  ruft  Sprünge  an  der  Zweigrinde  hervor.  Anscheinend 
erlangt  er  Zutritt  durch  kleine  Wunden.  Er  fruktifiziert  nur  auf  alten,  toten  Wunden, 
weshalb  es  möglich,  ist  durch  rechtzeitiges  Ausschneiden  des  Befalles  dem  Übel  zu 
steuern.     Die  Abbildungen  zeigen  Zweige  mit  aufgeplatzter  Rinde. 


7.  Krankheiten  der  Gemüsepflanzen. 

Batate   (Ipomaea  batatas)^   Gurke   (Cueumis).^   Kohl  (Brassica).,  Kopfsalat  (Lactuca),   Kürbis 
(Cucurbita)^   Rhabarber  (Rheum).,   Sellerie  (Apium).,   Spargel  (Asparagus) ,  Tomate  (Lyco- 

persicum),  Zwiebel  (AlliumJ. 

Bataten-Insekten  im  Staate  IVeu-Jersey. 

J.  B.  Smith  (974)  gab  eine  Übersicht  der  im  Staate  New-Jersey  auf 
süßer  Kartoffel  (Ipomaea  batatas)  Schädigungen  hervorrufenden  Insekten. 
Es  sind  Chaetocnema  confinis  Lee.  {siveet  poiato  flea-beetle),  Casdda  bivit- 
tata  Say  {two-striped  siveet  potato  beeile),  C.  nigripes  Oliv,  [black-legged 
tortoise  beeile).,  Copiocycla  guttata  Oliv,  {mottled  i.  6.),  C.  aurichalcea  Fabr. 
{golden  t.  b.)  und  cut  tvorms  {Euxoa  oyiessoria)  zugleich  mit  den  für  die 
einzelnen  Insektengruppen  geeignetesten  Gegenmittel. 

Gegen  die  Brdfloharten  wird  das  Eintauchen  der  jungen  Pflanzen  in 
Bleiarsenatbrübe  (1,2  kg:  100  1)  vor  dem  Aussetzen  in  das  freie  Land  und 
das  Hinausschieben  des  Yerpflanzens  bis  zum  äußersten  zulässigen  Zeitpunkte 
empfohlen.  Unter  Umständen  kann  auch  eine  Erbsenernte  genommen  werden, 
bevor  die  Batate  ausgepflanzt  wird.  Zur  Verhütung  von  Schildkäferschäden 
eignet  sich  das  Eintauchen  der  Pflanzen  in  Bleiarsenatbrübe.  Spätes  Aus- 
pflanzen bringt  keine  Hilfe,  weil  der  Käfer  mit  der  Ablage  seiner  Eier  doch 
bis  zum  Vorhandensein  von  Bataten  wartet.  Als  Mittel  zur  Verhütung  der 
Erdraupen-Schäden  wird  die  Auslegung  vergifteter  Köder  sowie  späte  Aus- 
saat, am  besten  nach  voraufgegangenem   Anbau  von  Früberbsen  genannt. 


7.    Krankheiten  der  Gemüsepflanzen.  209 

Gurke.    Verwelkiing  in  Gej^enwart  von  Mycosphaerella. 

Bei  der  Yerwelkung  von  Gurken  war  bisher  in  Italien  wiederholt,  so 
von  Farneti  und  von  Pantanelli  das  Fusarium  niveum  Erw.  Sm.^  der 
Errej^er  der  irilt  disease  bei  Wassermelonen  in  Amerika,  vorgefunden  worden. 
Neuerdings  machte  Turconi  (981)  die  Wahrnehmung,  daß  auf  den  erkrankten 
Stellen  der  Gurkenrauken  neben  dem  üblichen  Fusarium  beständig  auch 
unreife  Perithezien  auftraten,  die  nach  dem  Abtrocknen  der  Ranken  und 
nach  einigem  Verweilen  an  einem  geeigneten  Orte  schließlich  zur  Reife 
gelangten.  Die  braunen  oder  schwarzen,  kugeligen  oder  kugelig  eingedrückten, 
mit  einem  vorspringenden  Ostiolum  in  Papillenform  versehenen  Perithezien 
enthalten  zylindrische  oder  zylindrisch -keulenfönnige,  50 — 70x8 — 12  f.i 
messende  Asci,  in  denen  sich  8  länglich -spindelförmige,  hyaline,  mit  einer 
Querwand  versehene  14 — 20x4— 6 /.<  große  Askosporen  befinden.  Turconi 
stellt  den  Pilz  zu  Mycosphaerella  citrullina  {C.  0.  8m)  Großenhacher. 
Später  gelang  es  ihm  noch  auch  die  zugehörige  Pyknidenform  Diplodiiia 
citrullina  {C.  0.  Sm.)  Großenb.  an  Gurkenpflanzen  aufzufinden, 

Garke.    Colletotrichuni  uligoehaetum  und  Corynespora  mazeJ. 

Die  durch  Colletotrichwn  oUgochaetum  Cav.  (=  C.  lagenarium  EU.  et 
Halst.  =  Fusarium  lagenarium  Pass.  =  Gloeosporium  lagenarium  [Pass\ 
Sacc.  et  Roum.  =  Gl.  reticulatum  Rouin.  =  Gl.  orbiculare  Berk.)  hervor- 
gerufenen, vorwiegend  auf  den  Blattnerven  sitzenden  und  etwas  über  die- 
selben hinausgreifenden,  mehr  oder  minder  runden  Blattflecken  auf  Gurken- 
pflanzen sind  nach  Ermittlungen  von  Lindinger  (957)  in  Deutschland 
ziemlich  weit  verbreitet.  Aus  einem  Kärtchen  der  Fundorte  wird  ersicht- 
lich, daß  der  Pilz  aber  nur  südlich  einer  Linie  Hamburg-Breslau  auftritt. 
Befallen  werden  nur  Treibhausgurken,  nicht  auch  Freilandgurken.  Die  Ver- 
schleppung der  Krankheit  erfolgt  mit  den  Samen,  weshalb  für  Gurkentreibereien 
die  Beize  der  Samen  angezeigt  ist  (4  Stunden,  250  g  Formalin  :  100  1 
Wasser).  Vorhandene  Infektionen  lassen  sich  nur  durch  gründliche  Reini- 
gung des  Hauses,  peinliche  Sauberkeit  während  der  Kultur  und  reichliche 
Lüftung  neben  der  Samenbeize  und  mäßig  starker  Düngung  beseitigen.  Die 
Möglichkeit  des  Zusammenhanges  von  Colletotrichimi  lindemathianum  mit 
C.  oUgochaetum  wird  von  Lindinger  zugegeben. 

Corynespora  mazei  Güss.,  welcher  vorzugsweise  die  Blattfläche  besiedelt 
und  hier  mehr  oder  weniger  eckige,  durch  die  Blattnerven  begrenzte  Flecke 
bildet,  war  bisher  nur  aus  England  und  Holland  (bladniur)  bekannt.  Neuer- 
dings fand  Lindinger  den  Pilz  aber  auch  in  zwei  nahe  bei  Hamburg  be- 
legenen Gurkentreibereien. 

Gurke.    Sciara  inconstans. 

In  seinem  Boriciito  über  die  während  des  Jahres  1909  im  Staate 
Illinois  in  die  Erscheinung  getretenen  schädlichen  Insekten,  macht  Davis 
(530)  die  Mitteilung,  daß  Sciara  incoti.^iaus  {ficJdc  midge)  einer  der  größten 
Feinde  der  Troibliausguiken  im  nördliclien  Illinois  ist.  Die  Fladen  nagen 
an  (Ion  Wurzeln  und  Stengeln,  worauf  die  Pflanzen  welken  und  eingehen. 
Dabei  konnte  aber  die  Wahrnehmung  gemacht  werden,  daß  eine  Neuzüchtung 

Hollrunp,  Jahrosbericht  üIht  Pflanzoiikrnnlihoiton.    Xill.     1!^10.  '4 


210  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

„Davis  Perfekt''  imter  ganz  gleichen  Wachstumsbedingungen  von  der  Mücke 
verschont  blieb,  unter  denen   eine  ältere,  viel  angebaute  Sorte  „white  spine" 
von  ihr  vollkommen  vernichtet  wurde. 
Gurke.    Aulaeophora  olivieri. 

Über  diesen  Gurkenschädiger  enthält  der  Abschnitt  B.  a.  4,  S.  70,  ein 
Referat. 
Gurkenschädiger.    Verniehtun^  vermittels  Blausäure. 

Über    Versuche    von    Tower    und    Hook  er    zur     Vernichtung    von 
Insekten   auf  Treibhausgurken   und   -toraaten    vermittels   Blausäure  wird  im 
Abschnitt  E.  b.  1  berichtet. 
Gurke.    Verwelken. 

Als  Ursache  des  während  des  Oahres  1910  in  Rheinhessen  vielfach 
beobachteten  Gurkenwelkens  ermittelte  Muth  (962)  das  Auftreten  von  Rissen 
am  Stengel  und  das  dadurch  ermöglichte  Eindringen  von  Bodenbakterien  in 
die  Pflanze.  Als  primärer  Krankheitsanlaß  sind  die  Bakterien  nicht  an- 
zusprechen. Das  Entstehen  der  Stengelrisse  ist  auf  schroffen  Wechsel  von 
starker  Trockenheit  zu  großer  Feuchtigkeit,  wie  er  sich  1910  in  Rheinhessen 
bemerkbar  machte,  zurückzuführen.  Örtliche  Bodenverhältnisse  spielen  hierbei 
offenbar  eine  Rolle.  Abhilfe  läßt  sich  schaffen  durch  Bedeckung  der  Gurken- 
blätter während  einer  Trockenperiode  mit  0,75^0  Kupferkalkbrühe  sowie 
durch  Abhaltung  aller  wundenerzeugenden  Insekten  (Schnecken,  Drahtwürmer, 
Blattläuse,  Springschwänze  usw.)  mit  Hilfe  von  Tabaksstaub  oder  vermittels 
Bespritzung  der  Gurken  mit  nikotinhaltiger  Schmierseifenlösung  (2  kg 
Schmierseife,  500  g  lOprozent.  Nikotin),  wobei  vor  allem  die  Blattunterseite 
gut  benetzt  werden  muß.  Durch  Engerstellen  der  Reihen  läßt  sich  die 
Wasserverdunstung  aus  dem  Boden  vermindern. 

Kohlpflanzung-en.     Krankheiten  in  Nordholland. 

Seit  etwa  10  Jahren  leidet  der  nordholländische  Bezirk  ,,Langendijk''", 
in  welchem  seit  langem  schon  fortgesetzter  Anbau  von  Kopf-  und  Blumen- 
kohl stattfindet,  ganz  erheblich  unter  verschiedenen  Erkrankungen.  Indem 
Bos  und  Qu  an  j  er  (939)  die  einzelnen  bereits  früher  von  ihnen  beschriebenen 
und  auch  in  diesem  Jahresbericht  gekennzeichneten  Krankheiten,  nämlich 
eine  Bakterienkrankheit  {Pseudomo?ias  campestris),  die  Fallkrankheit  (Antho- 
myia^  Phoma  oleracea\  den  Krebs  {Phoma  oleracea),  die  Drehherzkrankheit 
{Contarinia  torquens)  nochmals  in  zusammenfassender  Weise  ausführlich 
beschreiben,  verbreiten  sie  sich  zugleich  eingehend  über  die  Frage,  ob  und 
wodurch  diese  Krankheiterscheinungen  in  befriedigender  Weise  bekämpft 
werden  können.  Sie  nehmen  dabei  im  besonderen  Rücksicht  darauf,  daß 
der  Kohl  vorwiegend  in  kleinen  Betrieben,  welche  erhebliche  Bekämpfungs- 
kosten nicht  tragen  können,  zum  Anbau  gelangt.  Die  Fallkrankheit  läßt 
sich  durch  Verwendung  geeigneter  Neukreuzungeu,  alten  Samen  und  Wechsel 
der  Saatbeete  auf  verhältnismäßig  einfache  und  billige  Weise  beseitigen. 
Die  Bakterienkrankheit  ist  bisher  nur  in  einigen  Jahren  stark  aufgetreten 
und  dann  wieder  auf  längere  Zeit  von  den  Kohlkulturen  fern  geblieben. 
Am  meisten  Schwierigkeiten  bereitet  die  Fernhaltung  der  Drehherzkrankheit. 
Als  Mittel  gegen  dieselbe  kommen  in  Frage  der  Schutzkragen  von  geteertem 


7.    Krankheiten  der  Gemüsepflanzen.  211 

Papier,  die  Kontrolle  der  Saatbeetpflanzen  vor  dem  "Verpflanzen  in  das  freie 
Land,  Bespritzungen  mit  Tabakspräparaten  Ende  Mai,  Ausziehen  und  Ver- 
nichten der  befallenen  Kohlpflanzen,  Ausgraben  und  Vernichten  der  nach 
der  Ernte  im  Boden  verbleibenden  Kohlstrünke.  Für  den  letzteren  Fall 
wird  empfohlen  die  Kohlstrünke  schichtweise  mit  frischgebranntem  Kalk 
untermischt  auf  einem  Haufen  unterzubringen.  Den  nicht  sehr  kapitalkräftigen 
Kohlbauern  sind  diese  Maßnahmen  aber  zu  kostspielig  und  sie  ziehen  es 
deshalb  vor,  an  Stelle  des  Kohles  neuartige  Feldpflanzen  anzubauen.  Welche 
Arten  von  Nutzpflanzen  sich  für  diesen  Zweck  eignen  wurde  von  Haze- 
loop  (950)  untersucht.  Er  kommt  zu  dem  Ergebnis,  daß  unter  Berück- 
sichtigung der  vorliegenden  Bodenart,  der  örtlichen  Verhältnisse  und  der 
Verwertungsmöglichkeit  der  Anbau  von  Rhabarber,  Schwarzwurzel,  Salat  und 
Gartenbäumen  einen  lohnenden  Ersatz  für  den  Kohl  bilden  dürfte. 
Kohl.    Plasmodiopbora  brassica;  kaalbroksvanip ;  Kohlbernie. 

Zur  Beantwortung  der  Frage,  inwieweit  Kalk  und  mineralischer  Kunst- 
dünger ein  Mittel  zur  Bekämpfung  der  Kohlhernie  bilden,  stellte  Ravn  (968) 
eine  größere  Anzahl  von  Felddüngungsversucheu  in  verschiedenen  Boden- 
arten an.  Gegenüber  Säure  erwiesen  sich  dieselben  sämtlich  als  kalkarm. 
Reaktion  und  Azotobaktervegetation  waren  sehr  verschiedenartig.  Die  Kalk- 
düngung wurde  spät  im  Herbste  des  Vorjahres  oder  zeitig  im  Frühjahre 
gegeben,  Superphosphat  und  Kali  mindestens  vier  Wochen  vor  dem  Auf- 
bringen der  Kohlpflanzen,  der  Stalldünger  zum  Teil  mit  Phosphorsäure  und 
Kali,  zum  Teil  etwas  später  und  der  Chilisalpeter  zu  einem  Teil  als  Grund-, 
zum  anderen  Teile  als  Kopfdünger  verwendet.  Das  Ergebnis  der  Versuche 
war  folgendes: 


ohne  Kalk 

mit  Kalk 

gesund 

krank 

gesund 

krank 

schwach              stark 

schwach 

stark 

1. 

Stalldünger .     . 

71,4 

26,1             2,5 

84,7 

13,6 

1,7 

Kunstdünger    . 

96,0 

4,0 

99,6 

0,4 

— 

2. 

Stalldünger .     . 

91,1 

8,9 

98,9 

1,1 

— 

Kunstdünger    . 

92,4 

7,6             - 

98,8 

1,2 

— 

3. 

Stalldünger .     . 

61,1 

30,3             8,6 

68,1 

27,7 

4,2 

Kunstdünger    , 

,     72,9 

22,0             5,1 

71,4 

22,7 

5,9 

4. 

Stalldünger  . 

.       3,2 

35,8           61,0 

5,7 

37,2 

57,1 

Kunstdünger 

6,1 

22,7           71,2 

3,4 

34,8 

61,8 

5. 

Stalldünger .     , 

,       9,4 

46,7           43,9 

6,9 

37,4 

55,7 

Kunstdünger    . 

4,9 

44,8           50,3 

8,2 

38,4 

53,4 

6. 

Stalldünger .     , 

.     33,4 

66,4             0,2 

57,5 

42,5 

— 

Kunstdünger    . 

— 

85,2           14,8 

4,8 

90,3 

4,9 

7. 

Stalldünger .     . 

— 

52,1           47,9 

— 

59,3 

40,7 

Kunstdünger    . 

— 

43,0           57,0 

— 

49,4 

50,6 

8. 

Stalldünger.     . 

0,1 

23,7           76,2 

— 

33,0 

67,0 

Kunstdünger    . 

— 

11,4           88,6 

0,1 

22,1 

77,8 

Aus   diesen   sehr   interessanten   Versuchsergebnissen   geht   henor,    daß 
die  Kohlherniekrankheit  durch  Zuführung  von  Kalk  wohl  in  der  Stärke  ihres 

14* 


212  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Auftretens  gemildert  aber  keineswegs  mit  einem  Schlage  beseitigt  werden 
kann.  Der  Kunstdünger  hat  in  einzelnen  Fällen  eine  krankheitsfördernde 
Wirkung  ausgeübt.  Besonders  beim  Versuch  6  kommt  dieses  Verhalten 
scharf  zum  Ausdruck.  Ravn  erblickt  den  Grund  hierfür  in  der  großen 
Menge  Superphosphat.  Die  fraglichen  Böden  sind  entweder  nur  schwach 
alkalisch  oder  neutral,  so  daß  die  mit  dem  Superphosphat  in  den  Boden  ge- 
langende freie  Säure  in  der  Lage  ist,  eine  die  Pilzangriffe  fördernde  Reaktion 
des  Bodens  herzustellen.  Dementsprechend  ist  die  Kohlhernie  dort,  wo 
Thomasmehl  an  Stelle  von  Superphosphat  und  dort  wo  Kalk  neben  dem 
letzteren  angewendet  wurde,  in  schwächerem  Maße  aufgetreten. 

Bei  dieser  Gelegenheit  führt  Ravn  den  Begriff  „Krankheitscharakter' 
ein.  Er  stellt  eine  Zahl  (K)  dar,  welche  mit  Hilfe  folgender  Formel  ge- 
funden wird  y  r.  c 

K=    ^  P  ^ 


n 

In  derselben  bedeutet  n  die  Gesamtzahl  der  geprüften  Pflanzen,  a  den  Grad 
der  Krankheit  (0,  1,  2  usw.),  p  die  Anzahl  der  Pflanzen  eines  jeden  ein- 
zelnen Krankbeitsgrades.  ^  steht  als  Summierungszeichen.  Beispiel:  unter 
250  Wurzeln  sind  50  gesund  (Charakter  Oj,  100  schwachkrank  (Charakter  1), 
100  stark  erkrankt  (Charakter  2).  Der  Krankheitscharakter  ist  dann 
50  x:  0  +  100  xJL  +  100  X  2 
JöO" 
Kohl.    Plasmodiophora  brassicae-     Hernie. 

Infektionsversuche  mit  dem  Kohlherniepilz,  welche  Appel  (937)  an- 
stellte, waren  nur  von  mäßigen  Erfolgen  begleitet.  1906  waren  kohlhernie- 
kranke  Kohlrabipflanzen  auf  dem  Versuchsfelde  eingegraben  und  letzteres 
während  der  darauffolgenden  Jahre  mehrfach  mit  Kohlrabi  bebaut  worden. 
1909  aufgebrachte  Cruciferen  erkrankten  nur  in  geringem  Maße.  Als  neue 
Wirtspflanzen  des  Pilzes  wurden  erkannt  Erysimum  strietum  Fl.  Weit. 
(mäßige,  rissige  Schwellungen),  Sisymbrium  austriacum  Jacg.und  8.  stric- 
tissimum  L.  (deatlich  abgesetzte,  unregelmäßig  geformte  Wucherungen)  sowie 
RapJianus  sativus  L.  (ohne  wesentliche  Form  Veränderung,  dafür  an  den  be- 
fallenen Teilen  Schwärzung  und  Morschung). 
Kohl.    Plasmodiophora  brassicae.    Neue  Wirtspflanzen. 

Von  Marchand  wurde  Plasmodiophora  brassicae  auch  an  Melone, 
Sellerie  und  Gemüseampfer  vorgefunden.  Vergleiche  diesen  Jahresbericht  S.  21. 
Kohl.    Verschiedene  Raupen  (Pieris,  Autographa,  Eyergestis). 

Rumsey  und  Brooks  (970)  beschrieben  die  verschiedenen  Arten  von 
Kohlraupen  und  zwar  Pieris  rapae  {imported  cabbage  wo7'm).,  P.  protodice 
(southern  cabbage  butterfly).,  P.  napi  {potherb  butterfly).  AutograpJm  b?'assicae 
{cabbage  looper).,  Evergestis  rimosalis  [cross-striped  cabbage  worm).,  um  im 
Anschluß  daran  für  die  Bekämpfung  dieser  Schädiger  mit  Brühe  von  Schwein- 
furter  Grün  einzutreten.  Sie  weisen  dabei  darauf  hin,  daß  trotz  der  um- 
fangreichen Bespritzungen  mit  Arsenbrühen  in  den  kohlbauenden  Gebieten 
der  Vereinigten  Staaten  bisher  noch  kein  hierdurch  hervorgerufener  Ver- 
giftungsfall bekannt  geworden  ist.  Dies  beruht  darauf,  daß  bereits  sehr 
dünne    Arsenbrühen    den    Kohlraupen    verhängnisvoll   werden    und    daß    die 


7.    Krankheiten  der  Gemüsepflanzen.  213 

äußeren  mit  dem  Insektizid  benetzten  Blätter  gewohnheitsgemäß  vor  dem 
Genüsse  entfernt  zu  werden  pflegen.  Die  Yerfasser  empfehlen,  die  Be- 
spritzungen (60  g  Schweinfurter  Grün  :  100  1  Wasser)  bis  vier  "Wochen  vor 
Eintritt  der  Kolilernte  fortzusetzen. 

Neben  den  Arsenbrühen  wird  als  Yertilgungsmittel  für  Kohlraupen 
noch  genannt  Petrolseifenbrühe  1 :  12  —  15  und  Insektenpulver.  Erstgenanntes 
Mittel  ist  schwächer  in  der  Wirkung  wie  die  arsenhaltigen  Mischungen, 
letzteres  teuerer  und  von  einigem  Nachteil  für  die  Kohlpflanzen  dadurch, 
daß  es  dieselben  verfärbt. 
Kohl.    Plutella  cruciferarum. 

In  Neu-Süd- Wales  hat  sich  in  den  Gegenden,  welche  einen  eigentlichen 
Winter  nicht  besitzen,  der  Gebrauch  eingeführt,  unmittelbar  nach  dem  ab- 
geernteten Kühl  eine  neue  Kohlernte  folgen  zu  lassen.  Es  ist  infolgedessen 
auch  dort,  wo  eine  Vermehrung  des  Insektes  durch  Unkräuter  aus  der 
Cruciferen-Familie  ausgeschlossen  ist,  die  Kohlmotte  zu  einer  Pest  für  die 
Kohlbauer  herausgewachsen.  Folge  davon  ist,  daß  sich  auf  den  bündel- 
weise zum  Verpflanzen  gekauften  jungen  Kohlpflanzen  fast  immer  Eier  und 
junge  Räupchen  des  Schädigers  vorfinden  und  auf  diesem  Wege  das  Übel 
immer  weitere  Verbreitung  findet.  Indem  Froggatt  (945)  auf  diese  Ver- 
hältnisse hinweist,  macht  er  zugleich  einige  Verfahren  namhaft  zur  Steuerung 
der  Schädigungen.  Besonders  wichtig  erscheint  eine  durchaus  saubere  Kulti- 
vierung des  kohltragenden  Landes.  Hierzu  gehört  die  sofortige  Vernichtung 
aller  nicht  auf  den  Markt  gebrachten  Pflanzen  unmittelbar  nach  der  Ernte. 
Erfolgt  diese  nicht,  so  entwickeln  sich  solche  Felder  zu  Brutplätzen  für  die 
Motte.  Als  direkte  Bekämpfungsmittel  kommen  siedendes  Wasser,  Petrol- 
seifenbrühe und  eine  Mischung  von  Kalkpulver  mit  Tabaksstaub  (1  Teü 
Tabak,  4  Teile  Kalk)  in  Frage.  Das  siedende  Wasser  wird  einfach  aus  einer 
Kanne  über  die  Kohlpflanzen  gegossen.  Es  vernichtet  die  Raupen,  läßt  aber 
die  Pflanzen  unversehrt.  Für  den  Gebrauch  im  freien  Felde  bexw.  im  großen 
ist  das  Verfahren  nicht  recht  geeignet. 

Kohl.    Anthomyia  brassicae.    A.  fusciceps. 

Über  Zucht-  und  Bekämpfungsversuche  mit  der  KohlblumenfKege  be- 
richteten Smith  und  Dickerson  (973).  Das  Insekt  kann  als  Puppe  über- 
wintern und  liefert  dann  Anfang  Mai  die  Fliege.  Letztere  erreicht,  gleich- 
viel ob  die  Puppe  25  cm  oder  nur  7 — 10  cm  tief  im  Boden  ruht,  die  freie 
Umgebung.  Am  18.  Mai  vorhandene  Maden  lieferten  zwischen  dem  4.  und 
8.  Juni  Imagines  und  vom  17.  September  bis  4.  Oktober  eine  zweite  Brut. 
Als  Bekämpfungsmittel  bietet  der  Gasteer  die  meisten  Aussichten.  Ein  Ge- 
misch desselben  mit  Sand,  so  zeitig  wie  möglich,  spätestens  aber  Anfang 
Mai  angewendet,  hielt  die  damit  behandelten  Kohl-  und  Kohlrabipflanzen 
von  den  Maden  frei.  Ein  Mittel  Apterit  versagte  vollkommen  den  Dienst. 
Karbolhaitiger  Dünger  vor  der  Einsaat  und  später  auch  als  Kopfdünger  ver- 
wendet, vermochte  keinen  wesentlichen  Nutzen  zu  bringen. 
Kopfitalat.     Pcntodoii  punctatus. 

Herbst  und  Aussenac  (951)  stellten  durch  Versuche  fest,  daß  der 
Käfer  Pentodon  punctatus^  welcher  bald  als  ausschließlicher  Rebenschädiger, 


214  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

bald  als  unschädliches,  nur  von  seinen  Reservestoffen  lebendes  Insekt  be- 
zeichnet wird,  an  Salatpflanzen  {Lactuca)  und  ebenso  an  Cichorien  Fraß- 
schäden hervorruft.  Dieselben  bestehen  in  dem  Benagen  der  Wurzel  und 
enden  mit  dem  Yerwelken  der  Pflanzen. 

Kürbis.    Aiilaeophora  bilaris;  pumpkin  beotle. 

Für  die  Bekämpfung  des  Kürbiskäfers  sind  unter  australischen  Ver- 
hältnissen nach  Tryon  (980)  folgende  Gesichtspunkte  in  Rücksicht  zu  ziehen. 
Der  Käfer  hat  im  Laufe  des  Jahres  mehrere  Brüten,  wobei  die  Zalil  der 
Individuen  eine  erhebliche  Steigerung  erfährt.  Aus  diesem  Grunde  sind 
alle  in  Frage  kommenden  Maßnahmen  vornehmlich  gegen  die  Frühjahrsbrut 
zu  richten.  Ei,  Larve  und  Puppe  finden  sich  im  Boden  vor.  Wirtspflanzen 
sind  alle  Cucurbitaceen,  also  auch  Gurke  und  Melone,  in  selteneren  Fällen 
auch  Obstbäume.  Bei  dem  schnellen  Wachstum  der  Cucurbitaceen  ist  eine 
häufige  Wiederholung  der  Bekämpfungsmaßnahmen  erforderlich.  Für  das 
Frühjahr  wird  das  Ablesen  der  Käfer  in  den  kühlen  Morgenstunden  und 
das  Bedecken  der  jungen  Pflanzen  mit  einfachen  Gazezeltchen  empfohlen. 
Ältere  Pflanzen  sind  durch  scharfriechende  um  den  Stengel  auf  den  Boden 
auszustreuende  Substanzen  wie  Gaskalk,  Ammoniakwasser  aus  Gasanstalten, 
Lysol-,  Terpentin-  usw.  kalkpul ver,  Tabakspulver,  Naphthalin  usw.  zu  schützen. 
Gute  Dienste  leisten  auch  die  Fangpflanzen,  welche  dadurch  gewonnen  werden, 
daß  die  Mehrzahl  der  Pflanzen  mit  trockener  Holzasche,  Straßenstaub  oder 
Schwefelkalkpulver  bestreut  und  eine  gleichmäßig  über  das  Feld  verteilte 
Anzahl  in  natürlichem  Zustande  belassen  wird.  Nach  letzteren  ziehen  sich 
die  bestaubte  Blätter  meidenden  Kürbiskäfer  hin  und  können  hier  mit  arsen- 
haltigen Brühen  vernichtet  werden. 

Rhabarber  (Rheuni  rhaponticum)  mit  Peronospora  jaapiana. 

Auf  Rhabarberpflanzen  fand  Magnus  (960)  eine  Peronospora,  welche 
er  für  neu  anspricht  und  P.  jaajpiana  benannte.  Der  Pilz  bildet  größere 
und  kleinere,  wolkig  verschwommene  Flecken  auf  den  Blättern,  welche  nach 
ihrer  Abtötung  durch  den  Pilz  braun  erscheinen  und  dann  scharf  gegen  ihre 
Umgebung  abgesetzt  sind.  Auf  den  jungen  Flecken  bilden  die,  nur  blatt- 
unterseitig  erscheinenden  Konidienträger  einen  schwach  violetten  Überzug, 
auf  älteren  einzelne  kleine  weiße  Pünktchen.  Der  225 — 330  i-i  hohe  Konidien- 
träger ist  2 — 6  mal  dichotom  verzweigt  Den  an  den  Enden  abgerundeten 
Konidien  fehlt  die  Papille,  ihre  Färbung  ist  leicht  violett  bis  gelblich,  ihre 
Größe  25 — 34  x  16,5 — 18  /.i.  Oosporen  wurden  bis  jetzt  nicht  aufgefunden. 
Die  Myzelschläuche  auf  den  abgetöteten  Blattflecken  sind  sehr  reichlich  mit 
Glykogen  versehen,  woraus  Magnus  den  Schluß  zieht,  daß  diesen  mit  dem 
toten  Blattteilchen  zu  Boden  fallenden  Mycelstücken  die  Überwinterung  des 
Pilzes  zukommt.  Als  Gegenmittel  wird  Verbrennung  der  befallenen  Blatt- 
teile sofort  nach  dem  Sichtbarwerden  der  Verseuchung  empfohlen.  Dabei 
weist  Magnus  darauf  hin,  daß  ja  nur  die  Blattstiele  zum  Verkauf  gelangen 
und  daß  aus  diesem  Grunde  irgendwelche  Schonung  der  Blätter  nicht  in 
Frage  kommen  kann. 


7.    Krankheiten  der  Gemüsepflanzen.  215 

Sellerie.    Septoria  apii. 

Auf  den  Hamburgischea  Marschlandeu  wird  sehr  starker  Selleriebau 
zumeist  als  Einfelderwirtschaft  betrieben.  Seit  längerer  Zeit  haben  hier  die 
Selleriepflanzen  unter  einer  Erkrankung  der  Knollen  zu  leiden,  welche  als 
Schorf  auftritt.  Daneben  macht  sich  auf  den  Blättern  eine  Fleckenkrankheit 
bemerkbar.  Kleb  ahn  (954),  welcher  den  Krankheitsfall  näher  untersuchte, 
erkannte  in  Septoria  apii  {Br.  et  Cav.)  Rosir.,  (=  Phlyctaena  magnusiana 
[All]  Bresadola)  den  Urheber.  Die  Blattflecken  sind  scharf  umschrieben 
blaß,  hellbraun,  graubraun  oder  auch  dunkler  und  beiderseits  in  Abständen 
\^on  weniger  als  0,25  mm  mit  punktförmigen  Pykniden  besetzt.  Solche 
finden  sich  auch  auf  den  Blattstielen  und  Früchten,  niemals  aber  auf  den 
Knollen  vor.  Die  übrigen  Merkmale  entsprechen  den  für  Septoria  eigen- 
tümlichen. Der  Pilz  läßt  sich  durch  Aufbringen  der  im  Wasser  verteilten 
Stylosporen  auf  die  Blätter  leicht  zu  Neuinfektionen  bringen.  Knollen  nehmen 
den  dergestalt  zugeführten  Pilz  nicht  an.  Immer  findet  sich  der  Parasit 
nur  auf  älteren  Blättern,  was  durch  die  lange  Inkubationszeit  zu  erklären 
ist.  Askosporenfrüchte  scheint  S.  apii  nicht  zu  bilden,  dahingegen  gelang 
es  dem  Verfasser  mit  den  Sporen  überwinterter  Pykniden  Infektionen  zu 
erzielen.  Krankes  zu  Boden  gefallenes  Laub  übernimmt  somit  die  Über- 
tragung der  Krankheit  in  das  folgende  Jahr.  Das  Gleiche  konnte  für  die 
Selleriefrüchte  nachgewiesen  werden. 

Sellerie.    Phoina  apücola. 

Die  Schorfkrankheit  der  Sellerieknollen  schreibt  Kleb  ahn  (954)  einer 
für  neu  angesprochenen  Phoma  apiicola  zu.  Er  konnte  das  Myzel  des 
Pilzes  in  dem  für  gesund  gehaltenen  Gewebe  schorfiger  Sellerieknollen  nach- 
weisen. Durch  Infektionsversuche  mit  Material  aus  Reinkulturen  wurde  er- 
wiesen, daß  das  aus  den  Schorfstellen  in  das  gesunde  Gewebe  eindringende 
Myzel  zu  den  auf  dem  Schorfe  entstandenen  PÄoma- Pykniden  gehört,  daß 
der  Pilz  in  die  gesunden  Gewebe  der  Wurzeln,  Knollen  und  Blattstielbasis 
eindringt,  auf  dem  Laube  aber  nur  zu  schwacher  Entwicklung  gelangt  und 
daß  die  von  dem  Pilze  hervorgerufenen  Krankheitserscheinungen  mit  denen 
des  Schorfes  übereinstimmen.  Eine  Askosporenform  konnte  nicht  gefunden 
werden.  Die  Neuansteckung  erfolgt  vielmehr  teils  durch  Stylosporen,  welche 
mit  Resten  kranker  Knollen  im  Boden  zurückgeblieben  sind,  teils  durch  das 
Saatgut.  Bemerkenswerterweise  lieferten  Pflänzlinge  der  nämlichen  Herkunft 
auf  dem  einen  Felde  lauter  gesunde,  auf  einem  anderen  mit  einer  anderen 
Bodenart  viele  kranke  Knollen.  Eine  Beteiligung  von  Bakterien  an  dem 
Entstehen  der  Schorfkrankheit  ist  nach  den  Untersuchungen  Klebahns  nicht 
wahrscheinlich.  Er  kommt  deshalb  zu  dem  Schluß,  daß  Phoma  apiicola  der 
alleinige  Erreger  der  Krankheit  sein  dürfte. 

Bodenbehandlung  mit  verschiedenen  Chemikalien  führte  bis  jetzt  noch 
zu  keinem  abschließenden  Ergebnis.  Empfohlen  wird  Behandlung  der  Samen 
und  Keimlinge  mit  Kupferkalkbrühe. 

Spargel.    Canerena  delic  zampe.    Zopfia  rbizophila. 

Eine  von  Farneti  (943)  an  den  Wurzeln  von  Spargelpflanzen  be- 
obachtete   krebsige  Fäule   hat   nach   dem  Genannten   zum  Urheber   den  Pilz 


216  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Zopfia  rhixophila  Rabh.^  dessen  sehr  kleine,  schwarze,  kugelige  oder  eiförmige 
Perithezien  in  unregelmäßiger  Yerteilung  auf  den  erkrankten  Wurzeln  ver- 
streut auftreten.  Yom  Verfasser  wird  der  Pilz  unter  die  fakultativen  Parasiten 
gestellt.  Als  Gegenmittel  gelangt  die  Behandlung  des  mit  erkrankten  Pflanzen 
bestandenen  Bodens  mit  200  g  Schwefelkohlenstoff  pro  Quadratmeter  zur 
Empfehlung.  Bei  Neupflanzungen  sind  die  Wurzeln  der  Spargelpflanzen 
ausreichend  und  wiederholt  mit  Schwefel  zu  bepulvern.  Pur  die  Erhaltung 
bestehender  Spargelanlagen  wird  die  Anwendung  schwacher  Schwefelkohlen- 
stoffdosen sowie  von  100 — 150  g  Kupfervitriol  pro  Quadratmeter  empfohlen. 

Tomatenkrankheiten  in  Frankreich  während  des  Jahres  1909. 

Guy  (949)  gibt  einen  kurzen  Rückblick  über  die  Krankheiten,  denen 
die  Preilandtomaten  1909  in  Frankreich  unterworfen  waren.  Eine  Regen- 
periode, welche  von  Anfang  Juni  bis  Mitte  Juli  währte,  gab  den  Tomaten- 
pflanzen einen  derartigen  Wachstumsantrieb,  daß  neben  dem  Durchrieseln 
{coulure)  auch  noch  Yergrünung  der  Blüten  eintrat.  Diesem  Übelstande 
läßt  sich  nur  durch  entsprechenden  „Verschnitt"  der  Pflanzen  abhelfen. 
Eine  zweite  Erkrankung  begann  mit  einer  Braunfärbung  des  Stengelmarkes 
und  hatte  zur  Ursache  eine  Wurzelfäulnis.  Ein  Bakterium  ist  in  den  er- 
krankten Geweben  zugegen.  Dasselbe  konnte  aber  noch  nicht  identifiziert 
werden.  Weiter  beobachtete  der  Verfasser  eine  Fruchtfäule,  welche  er 
gleichfalls  auf  Bakterien  zurückführt.  In  diesem  Falle  müssen  die  kranken 
Früchte  sorgfältig  vom  Acker  entfernt  werden.  Sollte  das  nicht  tunlich  sein, 
so  kann  nur  Feldwechsel  vor  dem  Übel  schützen. 
Tomate.    Phytophthora  infestans. 

Mc Alpine  (959)  berichtete  über  einige  Versuche  zum  Nachweise  der 
Fhytophthora-tJhertraghaxkeit  von  Kartoffel  auf  Tomate  und  umgekehrt.  Auf 
eine  gesunde,  grüne  Tomate  wurde  ein  Tropfen  Wasser  mit  Sporangien  des 
Pilzes  gebracht,  wonach  Vergelbung  der  Oberhaut  und  Braunfärbung  des 
darunterliegenden  Fruchtfleisches  erfolgte.  Nach  Überführung  in  die  feuchte 
Kammer  fruktifizierte  der  Pilz  innerhalb  49  Stunden  und  16  Tage  nach  er- 
folgter Infektion.  Eine  keimfreie  Tomate  lieferte  bereits  9  Tage  nachdem 
sie  in  eine  Flüssigkeit  getaucht  worden  war,  welche  Sporen  erkrankter 
Tomaten  enthielt,  Fruktifikationen.  Umgekehrt  gelang  es  auch  die  Krankheit 
von  der  Tomate  auf  Kartoffel  zu  übertragen.  Nach  7  Tagen  erschienen  die 
Konidien.  Die  jungen  grünen  Schosse  waren  über  und  über  mit  denselben 
bedeckt.  Im  Hinblick  auf  das  Bemühen  der  australischen  Kolonien  sich 
von  der  Krautfäule  der  Kartoffeln  frei  zu  halten  und  auf  die  anderweitige 
Tatsache,  daß  in  Neu-Süd -Wales  phytophthorakranke  Tomaten  aufgetreten 
sind,  gewinnen  die  Feststellungen  von  Mc  Alpine  für  Australien  ein  er- 
höhtes Interesse. 
Tomate.    Mosaikkrankheit. 

Johanna  Westerdijk  (984)  stellte  Untersuchungen  über  die  Mosaik- 
krankheit der  Tomaten  {Lycopersicum  esculentum)  an.  Niemals  wurde  die 
Krankheit  im  Freien,  immer  nur  in  Treibhäusern  vorgefunden.  Sie  stellt 
sich  ganz  unvermittelt,  gewöhnlich  im  Juni,  bei  plötzlichem  Eintritt  heißer, 
stark  sonniger  Witterung  ein.     Während  des  Anfangswachstums   zeigen  die 


7.    Krankheiten  der  Gemüsepflanzen.  217 

Tomaten  niemals  Buntblättri^keit,  ebenso  bleiben  die  unteren  50  Zentimeter 
einer  Pflanze  stets  krankheitsfrei.  Im  Herbst  tritt  wieder  die  normale  grüne 
Färbung  ein.  Folgt  auf  die  chlorotische  Periode  feuchtes  Wetter,  wird  die 
kranke  Tomate  durch  Cladospormm  fulvum  stark  geschädigt.  Durch  An- 
strich der  Treibhausfenster  mit  Kalk  hat  sich  dem  Übel  steuern  lassen.  Bei 
der  Beschreibung  des  durch  eine  farbige  Tafel  wiedergegebenen  Krankheits- 
bildes macht  die  Verfasserin  darauf  aufmerksam,  daß  Pflanzen,  welche  in  zu 
feuchtem  Boden  stehen,  ein  etwas  ähnliches  Äußere  zeigen.  Doch  tritt  in 
solchen  Fällen  die  Gelbfärbung  nur  selten  fleckenweise  auf.  Außerdem  hat 
die  gelbe  Farbe  einen  Stich  ins  Rötliche.  In  den  vergelbten  Teilen  befinden 
sich  gelbe  anstatt  grüne  Chloroplasten  und  die  Zahl  der  (vergelbten)  Chloro- 
plasten  ist  zudem  geringer.  Eine  Stärkereaktion  ist  nicht  zu  erhalten. 
Microorganismen  fehlen  sowohl  in  den  gelben  wie  in  den  normal  grünen 
Blattteilen.  Infektionsversuche  mit  dem  durch  grobes  Leinentuch  filtrierten 
Preßsaft  erkrankter  Tomaten  in  die  verschiedenen  Organe  der  Pflanze  hatten 
den  Erfolg,  daß  die  schon  erwachsenen  Organe  nicht  auf  die  Infektionen 
reagierten,  daß  die  Erkrankung  sich  aber  einstellte  bei  den  am  Stengel  nahe  dem 
Vegetationspunkt  infizierten  Pflanzen.  An  geimpften  Freilandtomaten  zeigten 
sich  die  Krankheitserscheinungen  weit  deutlicher  als  bei  Treibhauspflanzen. 
Neben  den  gelben,  von  blaugrünem,  blasigem  Gewebe  umgrenzten  Blattflecken 
zeitigten  die  künstlichen  Infektionen  noch  ein  zweites  Ergebnis  bestehend  in 
der  Bildung  monströser  Blätter.  In  einzelnen  Fällen  fand  ein  vollkommener 
Schwund  der  Lamina  statt.  An  der  Erkrankung  nahmen  auch  die  Achsel- 
sprosse älterer  Blätter  teil.  Zahlreiche  gelbgefleckte  Triebe  aus  den  Blattachseln 
der  unteren  Stengelteile  werden  auch  beim  Köpfen  der  Pflanzen  erzielt. 
Begießen  oder  Bespritzen  mit  dem  Saft  kranker  Tomaten  hatte  keinerlei  in- 
fizierende Wirkung.  Erhitzung  bis  auf  50",  sowie  Austrocknung  beein- 
trächtigte die  Infektionstüchtigkeit  des  Saftes  nicht.  Dahingegen  wurde 
letztere  beim  Kochen  des  Saftes  vollkommen  vernichtet.  Von  wesentlichem 
Einfluß  auf  den  Grad  der  Mosaikkrankheit  ist  das  Licht.  Im  hellen  Sonnen- 
licht kommt  die  Krankheit  besonders  stark  zum  Ausbruch.  Die  Blatt- 
verkümmerung ist  dahingegen  nicht  direkt  vom  Licht  abhängig,  im  übrigen 
konnten  die  Ursachen  ihrer  Entstehung  nicht  aufgeklärt  werden.  Versuche 
mit  Samen  von  buntblättrigen  Tomaten  lehrten,  daß  die  Krankheit  erblich 
ist,  daß  aber  auch  hierbei  das  Licht  eine  wichtige  Rolle  spielt.  Endlich 
stellte  die  Verfasserin  noch  fest,  daß  der  „Virus"  der  Mosaikkrankheit  an 
der  Tabakspflanze  nicht  identisch  ist  mit  dem  der  Tomatenmosaik. 

Zwiebel.    Brandverhütung. 

Stone  (978)  empfiehlt  die  Behandlung  der  Zwiebelsamen  und  des  Bodens 
zur  Verhütung  des  Zwiebelbrandes.  Günstige  Ergebnisse  wurden  erzielt  bei 
Verwendung  von  112  kg  Schwefel  und  56  kg  Ätzkalkpulver  pro  Hektar  als 
Streumittel  in  die  Drillreihen.  Auch  gemahlener  Kalk,  7 — 9  hl  pro  Hektar, 
hat  sich  gut  bewährt.  Die  günstigsten  Ergebnisse  wurden  jedoch  beim  Ein- 
drillen von  Formalinlösung  (400  g  Formalin  :  100  1  Wasser)  mit  den  Zwiebel- 
samen erzielt.  Um  ein  entsprechendes  Quantum  Desinfektionsflüssigkeit  in 
die  Drillreihen   gelangen  zu  lassen,    machte   sich  die  Anbringung   eines    be- 


218  C    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

sonderen  Behälters  mit  Auslaufvorrichtung  an  der  Säevorrichtung  erforderlich. 
Stone  beschreibt  unter  Beigabe  von  Abbildungen  eine  derartige  Vorrichtung. 
Für  360  m  Drillreihe  werden  etwa  4  1  Flüssigkeit  verbraucht. 

Zwiebel.    Sporen  parasitischer  Pilze  auf  den  Samen. 

Chapraan  (940)  untersuchte,  ob  auf  den  Zwiebelsamen  die  Fortpflanzungs- 
organe der  Erreger  von  Zwiebelkrankheiten  haften.  Unter  10  Proben,  welche 
er  für  seine  Ermittelungen  verwendete,  waren  2,  welche  Pilzsporen  trugen. 
Vertreten  waren  neben  Pe?iicillium^  Mucor,  Eurotium  die  Parasiten  üro- 
cystis  cepulae  Frost,  Macrosporium  porri  Ellis  und  Peronospora  schleideniana 
De  By. 

Zwiebel.    Tylenehus  derastatrix. 

Bezüglich  des  Zwiebelälchens  machten  Laidlaw  und  Price  (955)  einige 
Mitteilungen.  Die  Verseuchung  der  Zwiebelpflanzen  erfolgt  während  des 
Keimungsstadiums.  Ältere  Pflanzen  werden  nicht  mehr  befallen.  Durch 
ünterwassersetzung  werden  die  Älchen  nicht  benachteiligt.  Eine  sechsmonat- 
liche Austrocknung  des  Bodens  war  ebensowenig  von  üblem  Einfluß  auf 
sie.  In  trockenen  Zwiebelpflanzen  blieben  die  Nematoden  sogar  länger  wie 
zwei  Jahre  wohl  erhalten.  Eine  völlige  Befreiung  des  Erdbodens  von  Zwiebel- 
älchen  gelang  durch  die  Erhitzung  desselben  auf  86  ^^  C.  (187*^  F.).  Von 
chemischen  Bekämpfungsmitteln  ist  eine  praktisch  brauchbare  Hilfe  nicht  zu 
erwarten.  Um  auch  die  Eier  zu  vernichten,  müßten  dieselben  eine  sehr 
hohe,  die  Kosten  des  Verfahrens  überhoch  steigernde  Konzentration  haben. 
Frost  tötet  die  Älchen  zwar  sehr  schnell,  um  aber  auch  die  Eier  von  der 
Entwicklung  zurückzuhalten,  rau.ß  derselbe  längere  Zeit  auf  dieselben  ein- 
wirken. Eine  Verschleppung  der  Krankheit  mit  den  befallenen  Zwiebel- 
pflanzen dürfte  kaum  in  Frage  kommen,  weil  letztere  nicht  auf  den  Markt 
gebracht  werden.  Dagegen  bildet  befallenes  Land  eine  ständige  Quelle  der 
Infektion  durch  die  Möglichkeit,  daß  Wasser,  Wind,  Ackergeräte  usw.  von 
ihm  Älchen  aufnehmen  und  weitertragen.  Ein  sehr  gutes  Mittel  zum  Schutze 
der  Zwiebelkulturen  vor  dem  Älchen  ist  die  Anzucht  der  Pflanzen  aus  des- 
infiziertem Samen  in  sterilisierten  Saatbeeten  und  Verpflanzung  von  hier  in 
das  freie  Land,  nachdem  die  Wurzeln  eine  gewisse  Härte  erreicht  haben. 

Um  die  Anwesenheit  von  Älchen  im  Erdboden  zu  erkennen,  empfehlen 
die  Verfasser  den  Boden  mit  etwas  Wasser  aufzuschwemmen  und  dahinein 
älchenfreie  Streifen  von  Zwiebelblättern  zu  legen.  In  letztere  wandern  die 
Älchen  dann  ein. 

Literatur. 

937.  *Appel  und  Werth,  Infektionsversuche  mit  Plasmodiophora  Brassicae  Woronin.  — 
M.  ß.  A.     Heft  10.     1910.     S.  17.  18. 

938.  Bancroft,  C.  K.,  The  broivn  rot  of  the  toniato.  —  Tlie  Journal  of  the  Board  of  Agri- 
culture.     London.     Bd.  16.     1910.     S.  1012. 

Kurze  Mitteilung  über  die  angeblich  von   Phytophthora  omnivora  hervorgerufene 
Braunfäule  der  Tomaten. 

939.  *Bos,  J.  Ritzema,  und  Quanjer,  H.  M.,  Het  Langendijker  Koolxiekten  vraagstuck. 
—  Tijdschrift  over  Plantenziekten.     Bd.  16.     1910.     S.  101—148. 

940.  *Chapmanii,  G.  H.,  Notes  on  the  occurrence  of  fungous  spores  on  onion  seed.  — 
Sonderabdruck  aus  22.  Jahresbericht  der  Versuchsstation  für  Massachusetts.  Amherst. 
1910.     S.  15—18. 


7.    Krankheiten  der  Gemüsepflanzen.  219 

941.  Chapais,  J.  C,   The  carrot  fly.  —  Nat.  Canad.     Bd.  37.     1910.     S.  84—89. 

Bekanntes  über  Psila  rosae. 

942.  Chittenden,  F.  H.,  Some  insects  injurious  to  truck  crops.  Notes  on  variotis 
truek-crop  insects.  —  U.  S.  Dept.  Agr.     Bur.  Ent.  Bul.  82.     S.  8.5—93.     1   Abb, 

943.  *  Farneti,  R.,  La  cancrena  delle  xampe  d'asparago.  —  Revista  di  Patologia  Vegetale. 
Bd.  4.     1910.     S.  273—277. 

944.  Feit,  E.  P.,  Schizomyia  ipomoeae.  —  Ent.  News.     Bd.  21.     1910.     S.  160.  161. 

945.  *Froggatt,  W.  W.,  2  he  diamo'nd-baGked  eabbage  moth  (Plutella  crueiferarum. 
Zeller).  —  The  Agricultural  Gazette  of  New  South  Wales.  Bd.  21.  1910.  S.  894  bis 
899.     1  Tafel.     1  Textabb. 

Geographische  Verbreitung,  Entwicklungsgang,  natürliche  Gegner,  Ausbreitungsweise 
der  Motte   und  Mittel  zur  Bekämpfung.     Abgebildet  werden   ein   von  den  Raupen    zer- 
fressenes KohlbJatt,   Raupe,   Puppe,   Kokon   und  die  Motte  in  starken  Vergrößerungen. 
94t5.    GiddingS,   N.  J.,  A  bacterial  soft  rot  of  niicskvielon,  caused  btj  Bacillus  melonis  n.  sp. 
—  Vermont  Station  Bull.     Nr.   148.     1910.     8.  363—416.     14  Abb. 

947.  —  —  Diseases  of  garden  crops  and  their  control.  —  West  Virginia  Station  Bull. 
Nr.  123.     1910.     18  S.     5  Tafeln. 

Zusammenfassung  des  Wissenswertesten  über  eine  Anzahl  von  Krankheiten  an  Ge- 
müsepflanzen einschließlich  der  Kartoffel,  Erdbeeren,  Stachel-  und  Brombeeren  sowie 
Weinreben.  Zum  Schluß  Vorschriften  für  Bekämpfungsmittel.  Auf  den  Tafeln  Bohnen- 
früchte mit  Anthraknose- Flecken,  Rost  auf  Bohnenblättern  und  -hülsen.  Trauben  mit 
Plasmopara  und  Laesfadia:,  die  übrigen  Abbildungen  nach  fremden  Autoren. 

948.  Grignan,  G.  T.,  Die  Kohlhernie  des  Kohles  und  Nematoden.  —  Rev.  Hort.  (Paris). 
Bd.  82.     1910.     S.  301. 

Eine  Mitteilung  von  Marchand,  wonach  Plasmodiophora  brassicae  auch  auf 
anderen  Gewächsen  als  Cruciferen  aufgetreten  sein  sollte,  wird  dahin  berichtigt,  daß 
es  sich  in  diesen  Fällen  um  Wurzelauf  seh  wellungen  gehandelt  hat,  welche  durch 
Heterodera  radicicola  hervorgerufen  worden  sind. 

949.  *Guy,  A..  Oulture  de  la  tomate  en  pleine  terre.  Äceidents  et  maladies  observes  en 
i90,9.  —  Progres  agricole  et  viticole.     31.  Jahrg.     1910.     I.Sem.     S.  332-334. 

9ö0.  *HazeIoop,  J.  G.,  Nieuwe  Cultuurgewassen  aan  den  Langendijk.  —  Tijdschrift  over 
Plantenziekten.     Bd.  16.     1910.     S.  149—159. 

951.  *  Herbst,  P.,  und  Aussenac,  G.,  Degäts  inedits  du  pentodon  ponctue  adulte.  — 
Progres  agricole  et  viticole.     31.  Jahrg.     1910.     2.  Sera.     S.  599—601.     1  Abb. 

Die  beigefügte  Abbildung  zeigt  einen  Pentodon  bei  seinem  Fräße  an  einer  Salat- 
pflanze. 

952.  Jacobasch,  E.,  Fasciation  und  Fission  und  deren  Wirkungen  am  Spargel.  (Asparagus 
ofßcinalis  L  ).  —  AUg.  bot.  Ztschr.     Bd.  16.     1910.     S.  189—191. 

953.  Johnson,  T.,  und  Adams,  J.,  Bacterial  rot  in  Turnips  and  other  Brassicas  in  Ire- 
land.   -  Econ.  Proc.  R.  Soc.  Dublin.     1910.     9  S.     1  Tafel. 

954.  *  Klebahn,  H.,  Krankheiten  des  Selleries.  —  Ztschr.  Pflanzenkrankh.  20.  Jahrg. 
Heft  1.     1910.     S.  1—40.     2  Tafeln.     14  Abb. 

Auf  den  Tafeln  schorfkranke  Sellerieknollen  in  der  Draufsicht  und  im  Durchschnitt. 
Im  Texte:  Selleriefrucht  mit  Septoria  a.p«V-Pykniden,  Schnitt  durch  eine  Pyknide  und 
ein  Stück  Pyknidenwand,  keimende  Sporen  und  büschelförmige  Konidienbildungen  in 
Reinkulturen,  äußerer  Anblick  der  Reinkultur  auf  Agar,  Myzel  von  Phoma  apiicola 
im  schorfigen  und  benachbarten  gesunden  Knollengewebe,  Schnitt  durch  eine  Phoma- 
Pyknide  sowie  durch  ein  Stück  Pyknidenwand,  P/jowa- Pyknide  in  der  Draufsicht, 
keimende  Konidien,  zwei  mit  Phoma  apiicola -Konx&xen  künstlich  infizierte  Sellerie- 
keimlinge. 

955.  *Laidlaw,  W.,  und  Price,  C.  A.,  The  onion  eel-ivorm.  —  The  Journal  of  tbe 
Department  of  Agriculture  of  Victoria.     Bd.  8.     1910.     S.  163—171.     5  Abb. 

Abgebildet  werden;  älchenkranke  Zwiebelpflanzen,  keimende  Samen  in  dem  für  die 
Annahme  von  Älchen  geeigneten  Stadium,  Mikrophotographien  von  Älcheu  und  Älchen- 
eiern. 
95(5.    Lawrence,  W.  H.,  Clvb  root  of  eabbage  and  allied  plants.  —  Washington.     Station 
Bull.     Nr.  5.     17  S.     8  Abb. 

Hinweise  auf  das  Umsichgreifen  der  Krankheit,  Wiedergabe  ihrer  Merkmale  und 
der  bekannten  Bekämpfungsverfahren  sowie  Ergebnisse  von  Impfversuchen. 

957.  *  Lindinger,  L.,  Bemerkungen  über  die  Verbreitung  einer  Gurkenkrankheit  in  Deutsch- 
land. —  Sonderdruck  Nr.  19  der  Station  für  Pflanzenschutz  zu  Hamburg.  1910.  2  S. 
1  Karte. 

958.  Manns,  T.  F.,  Blackleg  or  Phoma  wilt  of  eabbage.  —  Science.  Bd.  32.  Neue  Folge. 
1910.     S.  726.  727. 

Behandelt  das  Erscheinen  von  Phoma  oUracea  auf  Kohl. 

959.  *Mc  Alpine,  D. ,  Irish  hlight  m  tomatoes.  —  The  Journal  of  the  Department  of 
Agriculture  of  Victoria.     Bd.  8.     1910.     S    48.49.     2  Abb. 

Die  Abbildungen  stellen  je  eine  pliytoplithorakranko  Tomate  in  der  Draufsicht  und 
im  Durchschnitt  dar. 


220  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

960  *  Magnus,  P.,  Erkrankung  des  Rhabarbers  durch  Peronospora  Jaapinia.  —  Berichte 
der  deutschen  Botanischen  Gesellschaft.     Bd.  28.     S.  250-253.     1  Tafel. 

Abgebildet  werden  Blattstück  von  Rheum  rhaponticum  mit  P.  jaapiana,  Myzel, 
Konidienträger  und  Konidien  von  P.  jaapiana. 

961.  Martelli,  G.,  Notixie  stdl'Äphis  brassicae  L.  e  su  aleuni  suoi  parassiti  ed  iper- 
parassiti.  —  Bollettino  del  Laboratorio  di  Zoologia  Generale  ed  Agraria  di  Portici. 
Bd.  5.     1910.     S.  40—54. 

Die  Parasiten,  vpelche  M.  vorfand,  sind  Aphidius  brassicae,  Syrphus  pirastri,  S. 
baUeatus.  S.  ribesii  und  Allotria  victrix  var.  infuscata.  Auf  S.  pirastri  tritt  Bassus 
albosignatus,  auf  S.  balteatus  Pachyneuron  als  Hyperparasit  auf. 

962.  *Muth,  Fr.,  Über  das  Verwelken  der  Gurken  in  diesem  Sommer.  —  Sonderabdruck 
aus  Zeitschrift  für  A\'ein-,  Obst-  und  Gartenbau  der  Großh.  Wein-  und  Obstbausch. 
Oppenheim  a.  Eh.     7.  Jahrg.     1910.     S.  143—146.     1  Abb. 

Abgebildet  wird  eine  mit  Rissen  versehene  absterbende  Gurkenpflanze. 

963.  Pantanelli,  E.,  L' avvixximento  dei  cocomeri.  —  L'ltalia  agricola.  Piacenza.  1909. 
S.  132—135.     1  farbige  Tafel. 

Die  Welkekrankheit  (ital.  bolla,  nebbia,  lava,  fersa),  als  deren  Ursache  Fusarium 
niveum  angesehen  wird,  hat  sich  bereits  vor  einigen  Jahren  in  Italien  gezeigt.  Be- 
kämpfungsmittel bleiben  erfolglos,  weshalb  die  einzige  Hoffnung  auf  Verhütung  der 
Krankheit  in  der  Anzucht  genügend  widerstandsfähiger  Sorten  besteht. 

964.  Patterson,  F.  W.,  A  fungus  enemy  of  mushroom  groiving.  —  Science.  N.  F. 
Bd.  31.     1910.     S.  756. 

Beschreibung  von  Mycogone  perniciosa. 

965.  Pavarino,  L.,  Stdla  battcriosi  del  pomodoro;  Bacterium  Briosii  n.  sp.  —  Atti 
deiristituto  Botanico  di  Pavia     2.  Folge.     Bd.  12.     1910.     S.  337-344.     1  Tafel. 

966.  Picard,  F.,  Les  insectcs  mdsibles  aux  plantes  potageres.  —  Progres  agricole  et  viti- 
cole.     31.  Jahrg.     1910.     2.  Sem.     S.  562—566.     1  farbige  Tafel. 

Lebensbeschreibung  nachfolgender  Insekten :  Braehycerus  algirus,  Br.  undatus,  Br. 
barbarus  (Knoblauch,  Allium  triquetrum),  Anthomyia  ceparum,  A.  furcata,  Acrolepia 
assectella  (im  Porrey).  Abbildungen :  Braehycerus :  Larve  im  Inneren  einer  Zwiebel, 
Käfer  von  Br.  undatus.,  Larve  und  Käfer  von  Br.  algirus.  Inneres  einer  von  Anthomyia- 
Larven  befallenen  Zwiebelpflanze,  Larve,  Puppe,  Imago  von  Anthomyia  ceparum.,  eine 
von  Acrolepia  assectella  befallene  Porreypflanze ,  Larve  und  Schmetterling  des 
Schädigers. 

967.  Priestley,  J.  H.,  und  Lechmere,  A.  E.,  A  bacterial  disease  of  stcedes.  —  Jour. 
Agr.  Sei.     Bd.  3.     1910.     S.  390-397. 

Behandelt  wird  die  weiche  Fäule  der  Turnips,  als  deren  ITrsache  Bacillus  oleraeeae 
angesprochen  wird.  Die  Krankheit  ähnelt  ungemein  der  von  Pseudomonas  destructans 
hervorgerufenen.  Die  Verfasser  halten  es  nicht  für  ausgeschlossen,  daß  beide  Organismen 
nur  verschiedene  Wachstumsformen  darstellen. 

968.  *Ravn,  F.  K-,  Forsög  med  Anvendelse  af  Kalk  og  Kunstgödning  som  Middel  mod 
Kaalbroksvamp.  —  9.  Beretning  fra  de  Samvirkende  Danske  Landboforeningers  Plante- 
patologiske  Forsögsvirksomhed.     Kopenhagen.     1910.     S.  163 — 177. 

969.  Reed,  H.  S..  A  spinach  disease  caused  by  Heterosporium  variabile.  —  Science. 
Neue  Folge.     Bd.  31.     1910.     S.  638. 

Der  Pilz  ist  als  schwacher  Parasit  anzusehen,  welcher  gewöhnlich  sich  erst  dann 
einstellt,  wenn  schon  andere  Pilze  die  Blätter  angegriffen  haben. 

970.  *Rumsey,  W.  E.,  und  Brooks,  Fr.  E.,  Cabbage  worms  and  suggestions  for 
destroying  them.  —  Bulletin  Nr.  120  der  Versuchsstation  für  den  Staat  West- Virginia. 
Morgantown.     1909.     S.  345-352.     2  Tafeln. 

Auf  den  Tafeln:  Pieris  rapae  (Raupe,  Puppe,  männlicher  und  weiblicher  Falter), 
Autographa  brassicae  (Raupe,  Puppe  in  Kokon,  Falter)  und  ein  Kohlfeld. 

971.  Schmidt,  H.,  Deformationen  an  Brassica  oleracea  L.  und  Raphanus  Raphanistrum 
L.,  hervorgerufen  durch  Aphis  brassicae  L.  —  Promotheus.  Bd.  12.  S.  170 — 172. 
7  Abb. 

972.  Smith,  E.  F.,  A  neiv  tomato  disease  of  economic  importance.  —  Science.  1910.  Nr.  803. 
S.  794—796. 

Die  neue  am  Stengel  der  Tomaten  auftretende  Krankheit  wird  von  einem  in  Rein- 
kulturen gelblich  erscheinenden  Bakterium  hervorgerufen,  welches  verschieden  von 
Bacterium  solanaeearum  ist.  Mit  Rücksicht  auf  den  Ort  des  ersten  Auffindens  der 
Krankheit  erhielt  es  den  Namen  B.  michiganense.  Während  Bact.  solanaeearum 
einen  plötzlichen  Verfall  der  Tomatenpflanzen  herbeiführt,  ruft  B.  michiganense  einen 
verhältnismäßig  langsamen  Verlauf  der  Erkrankung  hervor. 

973.  *  Smith,  J.  B.  Root  maggots  —  30.  Jahresbericht  der  Versuchsstation  für  Neu-Jersey 
in  New  Brunswick.     1910.     S.  381—392.     3  Abb. 

Abgebildet:  Larve,  Puppe,  Fliege  sowie  befallene  Zwiebel  pflanze,  Trombidium, 
welche  die  Eier  der  wurzelbewohnenden  Anthomyia  aufzehrt. 

974.  * —  —  Insects  injurious  to  stveet  potatoes  in  Neiv  Jersey.  —  Bulletin  Nr.  229  der 
Versuchsstation  für  Neu-Jersey.     New  Brunswick.     1910.     16  S.     9  Abb. 


8.    Krankheiten  der  Kern-  und  Steinobstgewächse.  221 

Abbildungen:  Fraß  von  Chaetocnema  confinis  auf  7yjo//?aea-BIättern,  Käfer,  Larve 
und  ein  Hinterbein  stark  vergrößert,  Larve,  Puppe  und  Imago  vom  Schildkäfer,  Raupen 
und  Motte  Euxoa  messoria,  Larve,  Puppe  uod  Käfer  von  Cassida  bivittata,  Gopto- 
cycla  aiirichalcea  und  Gassida  nigripes  nach  Riley. 

975.  Stevens,  F.  L.,  und  Hall,  J.  G.,  Lettuce  sclerotiniose.  —  Science.  N.  F.  Bd.  31. 
1910.     S.  752. 

Myzel  und  Askosporen  besitzen  nur  kurze  Lehensdauer.  Für  die  Ansteckung  kommt 
deshalb  vor  allen  das  Sklerotium  in  Frage.  Rechtzeitige  Zerstörung  eikrankter  Salat- 
pflanzen verhütet  die  Sklerotienbildung. 

976.  Stone,  G.  E.,  Calieo  or  Mosaie  Disease  in  Gucumber  and  Melon.  —  Sonderabdruck 
aus  22.  Jahresbericht  der  Versuchsstation  für  Massachusetts.     Amherst.    1910.     S.  14. 

Kurze  Notiz  über  das  Auftreten  der  Mosaikkrankheit  an  Treibhausgurken  und 
Melonen.     Der  Verfasser  hält  die  Erscheinung  für  unparasitär. 

977.  —  —  Gontrol  of  certain  greenhouse  diseases.  —  22.  Jahresbericht  der  Versuchs- 
station für  Massachusetts.     IL  Teil.     Amherst.     1910.     S.  48—54 

Von  Gurken  und  Melonen  läßt  sich  in  Treibhäusern  die  Anthraknose  {Golletotrichum)., 
der  falsche  Mehltau  (Plasmopara),  Alternaria  und  echter  Mehltau  {Erysiphe}  voll- 
kommen durch  richtige  Bemessung  der  Feuchtigkeit  und  gute  Durchliiftung  fern  halten. 
Die  Blütenstandfäule  der  Tomaten  ist  durch  Bewässerung  zu  beheben.  Spitzenbrand 
(top  burn)  des  Kopfsalates  [Laetuca)  entsteht,  wenn  die  nächtliche  Temperatur  zu  hoch 
ist  und  tags  darauf  die  Temperatur  bei  klarem  Vi^etter  21—26,5°  C.  erreicht.  Niedrig- 
halten der  Wärme  auf  4,5—7"  C.  verhindert  den  Spritzenbrand. 

978.  *—  —  The  control  of  onion  smut.  —  Circular  Nr.  21  der  Versuchsstation  für  den 
Staat  Massachusetts.     Amherst.     1909.     2  S.     2  Abb. 

Drill  mit  Formalinbehälter  und  Behälter  nebst  Abflußvorrichtung. 

979.  Strobel,  E..  Die  Fleckenkrankheit  der  Gurken.  —  Möllers  D.  Gärtnerztg.  Erfurt. 
Nr.  23.     1908.     S.  58. 

980.  *Tryon,  H..  The  pumpkin  beeile.  —  The  Queensland  Agricultural  Journal.  Bd.  25. 
1910.     S.  78.  79. 

981.  *Turconi,  M.,  L'avvixzimento  dei  cocomeri  in  Italia  e  la  presenxa  della  Mycosphae- 
rella  citrullina  (G.  0.  Sm.)  Orossenb.  sulle  piante  eolpite  del  male.  —  Revista  di 
Patologia  Vegetale.     Bd.  4.     1910.     S.  289—292. 

982.  Vogens,  E.,  Fusarien-Epidemien  unter  Gemüse-  imd  Küchenpflanzen  und  Getreide. 
—  Deutsche  landw.  Presse.     1910. 

983.  Wagner,  J.  Ph.,  Die  Kohlhernie  und  ihre  Bekämpfung.  —  Monatsber.  d.  Ges.  Luxem- 
burg. Naturfr.     N.  F.     1908.     S.  292—296. 

984.  *Westerdijk,  Joh.,  Die  Mosaikkrankheit  der  Tomaten.  —  Mededeelingen  uit  het 
Phytopathologisch  Laboratorium  „Willie  Commelin  Schölten".  Amsterdam.  1910. 
Nr.  1.     20  S.     1  farbige,  2  schwarze  Tafeln. 

Abgebildet  werden:  mosaikkrankes  Tomatenblatt  und  daneben  eine  gesunde  Blatt- 
fieder,  normales  Blatt  gegenüber  verkümmertem  durch  künstliche  Infektion  erzeugten, 
Ast  mit  verkümmerten  Blättern  eines  Freilandnachkommen  aus  einer  mosaikkranken 
Pflanze  und  ein  reduziertes  Blatt  an  einer  künstlich  infizierten  Freilaudpflanze. 

985.  Willis,  J.  J.,  .^Glub-foot'  disease  {Plas?nodiophora  Brassicae).  —  Gard.  Chron. 
London.     Ser.  3.     Bd.  43.     1908.     S.  297. 

986.  ?  ?  So7ne  insects  injurious  to  truck  crops.  —  U.  S.  Dept.  Agr.  Bur,  Ent.  Bul.  Bd.  82. 
S.  67—84.     5  Abb. 

S.  67—75  von  Chittenden.  S.  76—84  von  Marsh. 


8.  Krankheiten  der  Kern-  und  Steinobstgewächse. 

Zusammenfassendes. 

Patologia  arborea  applieata. 

Eine  der  bemerkenswertesten  Erscheinungen  des  Berichtsjahres  ist  das 
Erscheinen  einer  „angewandten  Patliologie  der  baumartigen  Gewächse"  von 
Savastano  (1103).  Bemerkenswert  deshalb,  weil  sie  airf  die  Stufe,  zu  welcher 
sich  die  Pflanzenpathologie  in  Italien  gegenwärtig  bereits  emporgeschwungen 
liat,  ein  sehr  bezeichnendes  Licht  wirft,  vorausgesetzt,  daß  die  in  der  Ein- 
leitung gemachte  Angabe,  wonach  das  Buch  nichts  anders  als  die  Wieder- 
gabe einer  Reihe  von  Vorlesungen  darstellt,  welche  der  Verfasser  an  der 
landwirtschaftlichen  Hochschule  in  Portici  abgehalten   hat,   in  allen  Stücken 


222  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

zutrifft.  Weiter  erscheint  das  Buch  deshalb  bemerkenswert,  weil  es  voll- 
kommen seine  eigenen  Wege  geht.  Die  durch  tierische  Parasiten  hervor- 
gerufenen Krankheitserscheinungen  sind  vollkommen  unberücksichtigt  ge- 
blieben. In  die  „baumartigen  Gewächse"'  einbegriffen  wurden  neben  den 
Obstsorten  Italiens  auch  die  Weinrebe,  der  Feigenbaum,  der  Rosenstrauch, 
Haselnuß,  Ceratonia  siliqua^  Evonymiis  und  ähnliche.  Der  behandelte  Stoff 
ist  in  vier  Abschnitten  untergebracht  worden.  Der  erste  enthält  die 
konstitutionellen  Erkrankungen  (Krebs,  Chlorose,  Röte,  Weißblättrigkeit,  Cali- 
fornische  Krankheit,  ISTanismus,  krüppelhafte  Mißbildungen,  dauernde  Unfrucht- 
barkeit u.  a.)  Im  zweiten  Teile  werden  die  Bakteriosen  (Gummösen,  Tuber- 
kulose, Wurzel-  und  Fruchtfäule)  im  dritten  die  durch  Fadenpilze  verursachten 
Erkrankungen  behandelt.  Der  letzte  Abschnitt  ist  den  durch  das  Ambiente 
(Wärmemangel,  Wärme-,  Licht-,  Wasserüberschuß,  J^ebel,  Hagel,  Blitz,  Gase, 
Bodenmängel  usw.)  bedingten  Krankheiten  gewidmet.  Den  Beschluß  bildet 
eine  bis  zum  Jahre  1908  reichende  Zusammenstellung  der  italienischen 
Literatur  über  die  behandelten  Gegenstände. 
Krankheiten  der  Apfelbäume  im  Staate  Maine. 

Über  die  im  Staate  Maine  an  den  Apfelbäumen  auftretenden  Er- 
krankungen liegen  zwei  Arbeiten  vor.  Die  eine  von  Morse  und  Lewis  (1068) 
befaßt  sich  mit  den  pilzparisitären  und  konstitutionellen  Krankheiten,  die 
andere  von  Patch  und  Johannsen  (1080)  mit  den  tierparasitären  Er- 
krankungsfällen. Beide  Arbeiten  stellen  Übersichten  dar,  welche  sich  in- 
dessen nicht  auf  eine  einfache  Zusammentragung  bekannter  Tatsachen  be- 
schränken, sondern  dadurch  einen  höheren  Wert  erlangen,  daß  in  ihnen  eine 
Fülle  eigener  Beobachtungen  der  Verfasser  niedergelegt  ist.  Auf  die  aus- 
zugsweise Wiedergabe  dieser  Beobachtungen  muß  allerdings  verzichtet  werden. 
Die  behandelten  Krankheiten  bezw.  Krankheitserreger  werden  aus  dem 
Literaturverzeichnis  ersichtlich.  Dem  Zwecke  der  beiden  Veröffentlichungen 
entsprechend  sind  die  Bekämpfungsmaßnahmen  in  jedem  einzelnen  Falle 
ausführlich  berücksichtigt  und  die  Erläuterungen  durch  eine  große  Anzahl 
von  Abbildungen  gestützt  worden. 
Krankheiten  der  Obstbäume  im  Staate  Nord-Carolina. 

Die  im  Staate  Nord-Carolina  den  Äpfel-  und  Birnbäumen  von  Nachteil 
werdenden  parasitären  Pilze  und  Insekten  sind  von  Smith  und  Stevens  (1112) 
übersichtlich  behandelt  worden.  Im  großen  und  ganzen  handelt  es  sich  um 
Schädiger,  welche  auch  in  den  anderen  Teilen  der  Vereinigten  Staaten  am 
Obst  auftreten.  Jeder  einzelne  Parasit  wird  kurz  gekennzeichnet.  Ebenso 
sind  für  jeden  Einzelfall  die  Bekämptungsmaßnahmen  beigefügt. 

Parasiten  des  amerikanischen  und  australischen  Obstes  in  Europa. 

Über  die  Gefahren,  welche  dem  deutschen  Obstbau  durch  die  auf  Obst 
australischer  und  amerikanischer  Herkunft  eingeschleppten  Schädiger  zu  ent- 
stehen drohen,  hat  sich  Brick  (996)  in  einem  Vortrag  geäußert.  An  einer 
Anzahl  von  Beispielen  zeigt  er  wie  schädliche  Insekten  südlicher  Gegenden 
sich  weiter  nordwärts  von  ihrer  ursprünglichen  Heimat  und  wie  Insekten  der 
neuen  Welt  in  Europa  sowie  altweltliche  jenseits  des  Ozeans  festen  Fuß  ge- 
faßt haben.     Ausführlich  werden  alsdann  die  mit  der  San  Joselaus  {Aspidiotits 


8.    Krankheiten  der  Kern-  und  Steinobstgewäohse.  223 

perniciosus)  gemachten  Erfahrungen  erörtert.  Sie  haben  zu  der  Erkenntnis 
geführt,  daß  diese  Schildlaus  auch  in  Europa  lebensfähig  ist.  Bei  der 
Schwierigkeit  frische  Kolonien  des  Insektes  überhaupt  zu  erkennen,  hält 
Brick  die  bestehenden  Einfuhrbeschränkungen,  welche  sich  gegen  Äspidiohis 
perniciosus  richten,  für  vollkommen  berechtigt.  Neben  der  ebenerwähnten 
Laus  gelangen  noch  verschiedene  andere  Schildläuse  mit  Obstsendungen  zur 
Verbreitung.  Auf  Äpfeln  aus  Spanien,  Portugal,  Frankreich,  Tirol  pflegt  die 
rote  Obstschildlaus  {Diaspis  piri  Boisd.  =  D.  ostreiformis  Sign.)  auf  eng- 
lischen und  französischen  Äpfeln  Aspidiotus  ostreiformis  Curt.  die  gelbe 
Obstschildlaus,  auf  Kaplandfl üchten  A.  rapax  Cotnsi,  A.  aurantii  Mask.  und 
die  Mandelschildlaus  {Diaspis  pentagona  Targ.)  vorhanden  zu  sein.  Im  Innern 
des  eingeführten  Obstes  findet  sich  am  häufigsten  Carpocapsa  pojnonella, 
Rhagoletis  pomonella  und  bei  australischen  Früchten  Teplwitis  tryoni  sowie 
Ceratitis  capitata  vor.  Die  auf  eingeführten  Früchten  vorgefundenen  Pilze 
{Fusicladium  dendriticum,  F.  pirinum  und  Clasterosporium  carpophilum) 
sind  bereits  in  Deutschland  heimisch.  Außerdem  kommen  noch  Früchte  mit 
RoesteUa  pirata  und  Leptothyrium  pomi  vor.  Zum  Schluß  werden  die 
Schutzgesetze  der  Ausfuhrstaaten  erörtert. 
Einzelne  Krankheiten. 

Bacillus  ainyloyorus;  fire  blicht. 

Whetzel  und  Stewart  (1137)  haben  wiederholt  den  Nachweis  erbracht, 
daß  es  möglich  ist  durch  künstliche  Übertragung  des  rein  gezüchteten  Bac. 
amylovorus  an  Apfel-  und  Birnbäumen  sowie  Quitten  die  fire  blight-Krank- 
heit  hervorzurufen.  Sie  sind  deshalb  der  Ansicht,  daß  die  Ursache  des  fire 
blight  unbedingt  in  Bac.  amylovorus  zu  suchen  und  dementsprechend  das 
Bekämpfungsverfahren  zu  gestalten  ist.  An  der  Übertragung  in  die  Blüten 
und  wachsenden  Schosse  sind  vornehmlich  verschiedene  Insekten  beteiligt, 
welche  sich  auf  den  Ausschwitzungen  der  fire  blight-Kvebs'Jvunden  niederlassen 
und  bei  dieser  Gelegenheit  den  Krankheitserreger  an  Füßen,  Fühlern  usw. 
aufnehmen.  Die  Triebspitzen  werden  namentlich  durch  Blattläuse  und 
Cikaden,  die  Früchte  durch  die  nämlichen  Insekten  und  außerdem  noch  durch 
Conotrachelus  verseucht.  Auch  die  Veredelungsmesser  können  bei  Infektionen 
beteiligt  sein.  Während  des  Winters  befindet  sich  der  Bac.  amylovorus  in 
den  Rindenkrebsen,  besonders  am  Rande  derselben  neben  der  gesunden 
Rinde.  Solche  Krebse  werden  als  holdover  (Überhälter)  von  den  Verfassern 
bezeichnet.  Sobald  im  folgenden  Frühjahre  die  Wärme  zunimmt,  nimmt  der 
Bazillus  seine  Tätigkeit  auf  und  gibt  Anlaß  zum  Hervortreten  sirupsdicker, 
schmutzigweißer  oder  brauner  Tropfen.  Gewöhnlich  erscheinen  diese  um  die 
Zeit  der  Blütenentfaltung.  Neun  bis  zehn  Tage  nach  der  Übertragung  des 
Bazillus  in  die  Blüten  welken  die  verseuchten  Blütenbüschel  unter  Annahme 
einer  schwarzen  Färbung  und  bald  darnach  treten  an  den  benachbarten 
Blättern  die  nämlichen  Erscheinungen  zutage.  Bei  regnerischen  Tagen 
schwitzen  dann  auch  diese  Teile  sirupartige  Tropfen  aus.  Der  Bazillus 
dringt  dann  weiter  abwärts  vor  bis  in  die  Rinde  und  bildet  hier  Krebs- 
geschwülste. Wasserschosse  bilden  ein  besonders  geeignetes  Angriffsobjekt 
für  den  Spaltpilz,     Vorläufig  steht  fest,  daß  zur  Entstehung  von  fire  hlight- 


224  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Krebsen  erforderlich  sind  1.  eine  günstige  Infektionsquelle  (Überhälter-Krebse), 
2.  eine  erhebliche  Vielheit  von  Insekten,  welche  an  der  Verschleppung  des 
Erregers  beteiligt  sind,  3.  günstige  Witterungsverhältnisse  (warme,  regen- 
reiche, wolkige  Tage)  zur  Zeit  der  Blüte.  Für  die  Bekämpfung  wird  folgende 
Anleitung  gegeben.  1.  Zunächst  sind  alle  Krebse  bis  tief  auf  das  gesunde 
Holz  auszuschneiden  und  die  Schnittstellen  mit  l%o  ÄtzsubBmatlösung  aus- 
zuwaschen. 2.  Sobald  als  die  Blüten  abzufallen  beginnen,  muß  ein  Über- 
wachungsdienst für  die  Obstbäume  eingerichtet  werden,  bei  welchem  jeder  Baum 
mindestens  jede  Woche  einmal  zu  besichtigen  ist.  Dabei  sind  alle  kränklich 
erscheinenden  Blütenbüschel  auszubrechen.  Desinfektion  der  Bruchstelle  ist 
nicht  erforderlich.  Wasserschosse  sind  auszubrechen,  sobald  als  sie  sich 
zeigen  und  alle  befallenen  Zweige,  Triebe  und  Wasserreiser  unter  Desinfektion 
der  Schnittstelle  abzuschneiden.  Die  beharrliche  Durchführung  dieser  Maß- 
nahmen hat  es  den  Verfassern  ermöglicht,  Obstanlagen,  welche  unter  dem 
afuylovorus-KTehs  zu  leiden  hatten,  in  einen  vollkommen  gesunden  Zustand 
zurückzuführen.    In  Baumschulen  wurden  ähnliche  günstige  Ergebnisse  erzielt. 

Phytophthora  cactoram  auf  Birnen. 

Bubäk-Tabor  (1007)  beschreibt  eine  Phytophthoraf äule ,  welche  in 
Böhmen  auf  Birnen  vorgefunden  wurde.  Die  erkrankten  der  Sorte  Six  an- 
gehörigen  Früchte  befanden  sich  sämtlich  in  Bodennähe,  äußerstenfalls 
etwa  1  m  hoch  über  demselben.  Irgendwelche  Wunden  konnten  an  den 
Birnen  nicht  wahrgenommen  werden.  Abweichend  von  anderen  Fäulnis- 
formen bleibt  das  Fruchtfleisch  vollkommen  hart,  die  erkrankten  Gewebe  er- 
strecken sich  auf  höchstens  1  cm  Tiefe  in  das  Innere  der  Birne  hinein. 
Sofern  anderweitige  Infektionen  abgehalten  werden,  findet  einfaches,  langsames 
Eintrocknen  der  Frucht  statt.  Das  in  den  erkrankten  Teilen  vorhandene 
Myzel  ist  von  sehr  verschiedener  Dicke,  fast  ganz  ohne  Haustorien.  Daneben 
treten  zahlreiche  Oogonien  und  Oosporen  auf.  Hartig  machte  die  Wahr- 
nehmung, das  Ph.  cactorum^  wenn  es  in  Buchenkeimlingen  parasitisch  auf- 
tritt, ein  reichlich  septiertes  und  ungleichmäßig  dickes,  mit  zahlreichen 
Haustorien  versehenes  Myzel  ausbildet.  Bubäk  schließt  deshalb,  daß  im 
vorliegenden  Falle  trotz  des  Mangels  von  Wunden  saprophytisches  Verhalten 
des  Pilzes  vorliegt.  Die  Verteilung  der  erkrankten  Früchte  am  Baume 
macht  es  wahrscheinlich,  daß  die  Infektion  von  benachbarten  Pflanzen  her 
unter  Mitwirkung  des  Regens  erfolgt  ist.  Es  gelang  nicht  die  Konidien  zur 
Schwärmsporenbildung  zu  veranlassen. 
Exoascus  deformans;  peacb  leaf  curl. 

Im  Staate  Neu-York  werden  sowohl  im  Hudsontale  wie  auch  in  der 
l^achbarschaft  des  großen  Seenbezirkes  die  Pfirsichen  in  großem  Umfange 
angebaut,  weil  die  Nachbarschaft  des  Wassers  einen  gewissen  Schutz  gegen 
die  den  Pfirsichen  leicht  nachteiligen  Fröste  gewährt.  Dafür  begünstigen 
diese  Örtlichkeiten  in  manchen  Jahren  das  starke  Auftreten  der  Kräusel- 
krankheit. Wallace  und  Whetzel-Ithaka  (1131)  haben  die  Verhältnisse, 
welche  dabei  eine  Rolle  spielen,  näher  untersucht.  Unter  den  angebauten 
Spielarten  befällt  die  Sorte  Elberta  am  leichtesten.  Einige  Sorten  sind, 
praktisch    betrachtet,   immun    gegen    die   Krankheit,    zugleich   aber  von  weit 


8.    Krankheiten  der  Kern-  und  Steinobstgewächse.  225 

geringerem  Marktwert  wie  die  Elberta.  Die  Anzeichen  der  Krankheit  sowie 
die  Art  und  das  Verhalten  ihres  Erregers  Exoascus  deformans  können  als 
bekannt  gelten.  Das  früher  empfohlene  Zuiückschneiden  der  erkrankten 
Triebe  wurde  für  unzweckmäßig  erklärt.  Dahingegen  leisten  winterliche  Be- 
spritzungen, beispielsweise  mit  Schwefelkalkbrühe,  sehr  gute  Dienste.  Die 
Brühe  muß  noch  vor  dem  Schwellen  der  Knospen  aufgebracht  werden. 
Ferner  muß  sie  alle  Knospen  vollkommen  und  gleichmäßig  bedecken.  Neben 
der  Schwefelkalkbrühe  kann  mit  gleich  gutem  Erfolge  Kupferkalkbrühe 
(1200  g :  1200  g :  100  1)  Verwendung  finden.     Die  angestellten  Spritzversuche 

mit  dem  erstgenannten  Mittel  lieferten 

gekräuselte  Blätter 

/o 

1.  unbespritzt 58,9 

bespritzt 0,9 

2.  unbespritzt 34,3 

bespritzt 2,3 — 6,1 

3.  unbespritzt 41,3 

bespritzt 5,3 — 8,3 

Im  Anschluß  daran  werden  die  Mitteilungen  über  die  beste  Herstellungs- 
weise von  Schwefelkalk-  und  Kupferkalkbrühe  gemacht. 
Spbaerotbeca  pannosa  auf  Pfirsichen. 

In  Kheinhessen  hat  sich  nach  Beobachtungen  von  Muth-Oppenheira(1072) 
der  Mehltau  auf  den  Pfirsichbäumen  in  recht  erheblichem  Umfange  bemerkbar 
gemacht.  Dabei  zeigten  die  einzelnen  Sorten  eine  abweichende  Empfäng- 
lichkeit. Für  das  Jahr  1909  und  den  genannten  Bezirk  wurde  ermittelt, 
daß  stark  unter  dem  Mehltau  zu  leiden  hatten:  Waterloo  (Bäume  gehen 
sichtlich  zurück),  Mai  Brigg,  große  Mignon,  weiße  Magdalena  (Früchte  sehr 
starker,  Blätter  geringer  Befall).  Bei  Leopold  I  trat  der  Pilz  nur  vereinzelt 
an  den  Früchten,  bei  La  France  und  rote  Magdalena  nur  auf  einzelnen 
Blättern,  bei  Alexander  vereinzelt  auf  Blätter  und  Früchten,  bei  Königin  der 
Obstgärten  nur  an  den  Früchten,  sehr  spät  aber  teilweise  recht  heftig  auf. 
Lord  Palmerstone  verhielt  sich  ähnlich. 
tinomonia  erythrostoma  in  Frankreicli. 

Im  Tale  der  Flüsse  Lot  und  Dourdou  herrscht  gegenwärtig  nach  einem 
Berichte  von  Marre  (1060)  die  durch  Onomo7iia  erijthrostoma  hei  vorgerufene 
Krankheit  der  Kirschen.  Zu  den  von  Frank  bereits  gegebenen  Kennzeichen 
fügt  Marre  noch  einige  andere  hinzu.  An  den  nur  teilweise  befallenen 
Bäumen  leiden  die  unteren  Teile  weit  mehr  unter  der  Einwii-kung  des  Pilzes 
Avie  die  oberen.  Im  Talgrunde  zeigt  sich  die  Krankheit  häufiger  als  an  den  Tal- 
iiängen.  Manche  Stellen  sind  vollkommen  gesund,  während  in  geringer  Ent- 
fernung davon  erkrankte  Bäume  anzutreffen  sind.  Eine  besondere  Wider- 
standsfähigkeit bestimmter  Kirsehsorten  hat  sich  bis  jetzt  nicht  wahrnehmen 
lassen.  Die  Krankheit  soll  bereits  seit  20—30  Jahren  in  dem  fraglichen  Be- 
zirke vorhanden  gewesen  sein.  Deutlich  in  die  Erscheinung  getreten  ist  sie 
seit  4—8  Jahren.  An  einzelnen  Stellen  sind  in  den  letzten  zwei  Jahren 
40%  der  Kirschbäume  eingegangen. 

Ilollruntr,  Jahioslioricht  ülor  Pflnnzpnl;n\nkli>Mto?i.     XIM.     lülO.  l'J 


226  C.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Diplodia. 

Auf  den  Zweigen  von  Birnbäumen  fanden  Griff on  und  Maublanc 
(1029)  teils  in  der  Nachbarschaft  von  Knospen,  teils  in  der  Nähe  der  Ab- 
zweigung kleiner  Äste  charakteristische  bald  runde,  bald  unregelmäßig  um- 
grenzte, eingesunkene  und  scharf  durch  einen  leistenartig  hervorspringenden 
Rand  von  der  Umgebung  abgehobene  Flecken.  Als  Ursache  derselben 
sprechen  sie  eine  Diplodia  an.  Gleich  wie  Sphaeropsis  malorum  und 
Sph.  pseudo-diplodia  ist  diese  unbenannt  gebliebene  Diplodia  im  allgemeinen 
Saprophyt,  kann  aber  auch  zum  Wundparasiten  werden  und  Rindengewebe 
abtöten. 
Bitterfäule  der  Äpfel.     Glomerella  rufoniaculans. 

Lounsbury  (1055)  meldet  das  erstmalige  Hervortreten  der  Bitterfäule 
an  den  Apfelfrüchten  in  Südafrika.  Wenn  viele  Bezirke  bis  jetzt  noch  frei 
von  der  Krankheit  geblieben  sind,  so  ist  das  auf  die  besonderen  Witterungs- 
verhältnisse derselben  zurückzuführen.  Kühles,  trockenes  Wetter  hält  den 
Pilz  in  seiner  Entwicklung  zurück,  w^ährend  hohe  Wärme  und  Luftfeuchtig- 
keit ihm  zuträglich  sind.  Als  Hauptverbreiter  der  Infektionen  werden  schwere 
Tau-  und  Regenfälle,  sowie  Insekten  angesprochen.  Die  Krankheit  geht  auf 
die  Rinde  über  und  verursacht  dort  Krebsflecken.  In  der  Empfänglichkeit 
haben  sich  bei  den  einzelnen  Apfelsorten  Unterschiede  bemerken  lassen. 
Die  mit  Kupferkalkbrühe  angestellten  Bekämpfungsversuche  hatten  den  ge- 
wünschten Erfolg. 

Gloeosporium  fruetigenum.     Bitterfäule  der  Apfel. 

Von  Laubert  (1051)  liegen  Mitteilungen  über  die  Bitterfäule  der  Äpfel 
vor,  welche  im  wesentlichen  den  Zweck  verfolgen,  vor  dieser  in  den  Yer- 
einigten  Staaten  den  Obstbäumen  ganz  beträchtliche  Verluste  zufügenden 
Krankheit  zu  warnen.  Auf  Grund  der  geringen  Beachtung,  welche  der  Pilz 
in  der  vom  Verfasser  angeführten  Literatur  bisher  gefunden  kat,  darf  an- 
genommen werden,  daß  er  in  Deutschland  allgemeine  Verbreitung  zurzeit 
nicht  besitzt.  Beobachtet  wurde  er  in  Oberschlesien  und  Brandenburg. 
Nach  Saccardo  soll  Ol.  fruetigenum  (=  Glomerella  rufomaculans)  „fre- 
quens  in  Europa"  sein,  eine  Angabe,  welche  als  nicht  zutreffend  bezeichnet 
wird.  Laubert  gelang  es,  den  Pilz  durch  kleine  Stichwunden  hindurch 
leicht  auf  gesunde  Äpfel  zu  übertragen.  Schon  nach  5  Tagen  traten  die 
Sporenlager  auf.  Der  Grund  für  das  ganze  Verhalten  des  Pilzes  in  Deutsch- 
land dürfte  der  Umstand  sein,  daß  ihm  hier  die  klimatischen  Verhältnisse 
nicht  zusagen.  Den  Ratschlägen  für  die  Bekämpfung  liegen  die  amerikani- 
schen Erfahrungen  zugrande. 

Sclerotinia  cinerea  (Monilia). 

Köck- Wien  (1049)  hatte  Gelegenheit  27  Kirschen-  und  Weichselsorten  ein 
und  derselben  Anlage  auf  ihr  Verhalten  gegenüber  dem  Moniliapilz  zu  beob- 
achten. Am  stärksten  befallen  erwies  sich  die  „Große  lange  Lotkirsche". 
Dicht  dabei  stehende  „Beste  Werdersche"  blieb  völlig  vom  Pilze  verschont. 
Erheblichen  Befall  zeigten  auch  noch  Schwarze  Knorpelktrsche  von  MezeL 
Lucienkirsche,  Büttners  bunte  Herzkirsche,  Ostheimer  Weichsel,  Große  Lot- 
kirsche,   Winklers    weiße    Herzkirsche,    Thammaus     größte    Knorpelkirsche, 


8.   Krankheiten  der  Kern-  und  Steinobstge wachse.  227 

Doenissens  gelbe  Knorpelkirsche,  Spanische  Glaskirsche  und  Großer  Gebet. 
Eine  Sortenempfängliohkeit  ohne  weiteres  anzunehmen,  ist  nicht  zulässig. 
Die  Infektion  erfolgt  durch  die  Blüte  und  ist  deshalb  abhängig  von  der  Zeit 
der  Blüte  und  weiter  von  den  äußeren  Bedingungen  unter  denen  sich  letztere 
abspielt.  Hieraus  allein  schon  würde  zu  erklären  sein,  weshalb  die  „Große 
lange  Lotkirsche"  sehr  stark,  die  „Werdersche  Beste"  gar  nicht  befallen  war. 
Im  vorliegenden  Falle  blühten  nun  aber  fast  alle  Spielarten  gleichzeitig,  so 
daß  die  größere  oder  geringere  Empfänglichkeit  tatsächlich  als  Sorteneigen- 
schaft —  allerdings  nur  für  den  Ort  der  Beobachtung  (Eisgrub  in  Mähren) 
angesprochen  werden  darf. 

Pusicladiani  (Venturia).    Schorf  der  Obstbäume. 

Zur  Frage  der  Fusicladiumbekämpfung  liegen  Äußerungen  von  Voges 
(1126)  vor.  Gegenüber  der  Behauptung,  daß  es  durchaus  schorffrei  bleibende 
Apfelsorten  noch  nicht  gibt,  wird  darauf  hingewiesen,  daß  doch  Sorten  vor- 
handen sind,  welche  ziemlich  regelmäßig  weniger  unter  Fusicladium  zu  leiden 
haben  als  andere.  Roter  Herbst-  und  roter  Winterkalvill,  Schöner  von 
Boscoop,  Charlamowsky,  Grahams  Jubiläumsapfel,  Peasgood,  the  Queen, 
Schoolmaster  leiden  ständig  ziemlich  wenig  unter  dem  Parasiten.  Ob  gerade 
der  rote  Farbstoff  der  Apfelschale  den  Pilz  vom  Eindringen  in  die  Frucht 
abhält,  bedarf  noch  der  Aufklärung.  Unter  den  Birnensorten  sind  (Kreis 
Hildesheim)  verhältnismäßig  gut  widerständig  Herzogin  von  Angouleme,  Christ- 
birne von  Herrenhausen,  Yereins-Dechantsbirne,  Josephine  von  Mecheln, 
General  Totleben,  Prinzeß  Marianne.  Auffallenderweise  leiden  gerade  diese 
Sorten  aber  erheblich  unter  anderen  Pilzparasiten  wie  Hendersonia  piricola 
und  Septoria  nigerrima. 

Der  Angabe  von  Aderhold,  daß  in  der  Regel  einer  Fruchterkrankung 
der  Blattbefall  vorausgeht,  kann  Voges  nicht  zustimmen.  Er  hat  beobachtet, 
daß  die  Früchte  (Napoleons  Butterbirne)  völlig  verschorft  sein  können,  ohne 
daß  die  Blätter  mit  den  Flecken  des  Pilzes  bedeckt  waren.  Eine  Erklärung 
dafür  ist  in  der  Tatsache  zu  finden,  daß  die  Früchte  auch  —  entgegen  der 
von  Ad  er  hold  vertretenen  Ansicht  —  von  den  Zweigen  her  angesteckt 
werden  können.  Während  des  ganzen  Jahres  hat  der  Verfasser  die  höcker- 
förmigen  Polster  des  Pilzes  auf  den  Trieben  vorfinden  können."  Aus  dem 
nämlichen  Grunde  findet  Voges  die  Mitteilung  von  Lüstner,  wonach 
F.  dendi-iticum  fast  ausschließlich  in  Wintersporen  form  im  Innern  der  Blätter 
überwintert  und  deshalb  in  seiner  Existenz  durch  Sammeln  und  Verbrennen 
der  im  Herbste  abgefallenen  Blätter  sehr  beeinträchtigt  werden  kann,  ebenso- 
wenig zutreffend.  In  den  regenreichen  Jahren  1906  und  1909  trat  das 
Fusikladium  stärker  auf  als  in  dem  Sonnenjahre  1904.  Junge,  kräftige 
Bäume  leiden  in  den  ersten  Jahren  nach  der  Pflanzung  gar  nicht  oder  doch 
weniger  wie  ältere  Bäume.  Auf  magerem  Boden  tritt  an  den  Bäumen  mehr 
Schorf  auf  als  im  nahrungsreichlichou.  Überhaupt  sind  die  äußeren  Um- 
stände, unter  welchen  ein  Baum  gedeiht,  von  Einfluß  auf  dessen  Schorf- 
empfindlichkeit. Ohne  die  direkte  Bekämpfung  mit  Fungiziden  auszuschließen, 
ist  es  jedenfalls  von  Nutzen,  wenn  auch  die  P]rn;ihrungsverhältnisse,  Pflege, 
Standort  usw.  bei  der  Schorfbekämpfung  ständig   im  Auge  behalten  werden. 

15* 


228  C!.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Der  Schorfpilz  kann,  ohne  daß  eine  Verletzung  des  Oberhaut- 
gewebes vorliegt,  in  die  Pflanzengewebe  eindringen.  Die  Konidien  mit  ihren 
Keimschläuchen  besitzen  verschiedenartigste  Gestaltung.  Erstere  quellen 
stark  und  umgeben  sich  mit  einer  Schleimhülle.  Auch  das  vom  Keimschlauch 
gebildete  Haftorgan  scheidet  Schleim  ab,  welcher  als  Klebe-  und  Lösungs- 
mittel zu  deuten  ist.  Niemals  hat  Yoges  einen  Keimschlauch  gesehen, 
welcher  Wunden  an  der  Epidermis  zum  Eindringen  benutzt  hätte.  Er  hält  den 
Pilz  deshalb  auch,  im  Gegensatz  zu  Aderhold,  für  einen  echten  Parasiten. 
Mit  der  Tatsache,  daß  Fusikladium  durch  die  Kutikula  und  nicht  auf  Rissen 
der  Epidermis  eindringt,  fällt  auch  die  Annahme,  daß  schroffer  Temperatur- 
wechsel und  die  von  ihm  bewirkten  Epidermisverletzungen  die  Verseuchung 
mit  Schorfpilzen  begünstigen.  Wenn  Früchte,  welche  sich  unter  einem 
schützenden  Dach  befinden,  von  Schorf  frei  bleiben,  so  hat  das  seinen  Grund 
nicht  in  der  unterbleibenden  Wärmeausstrahlung,  sondern  darin,  daß  dui'ch 
den  Regen  Infektionsmaterial   nicht    auf    die  Früchte   gespült  werden  kann. 

Winterbespritzungen  hält  der  Verfasser  für  ziemlich  zwecklos.  Die  am 
Boden  zerstreuten  Blätter  werden  durch  sie  nicht  getroffen.  Den  derben, 
geschützten  Stromata  in  den  Rindentaschen  fügen  sie  nur  wenig  Schaden  zu. 
Voges  verspricht  sich  deshalb  die  beste  Wirkung  des  Spritzens  von  einer 
Sommerbehandlung. 
Apfelschorf.    Bekämpfung  durch  selbstbereitete  Schwefelkalkbrühe. 

Morse  (581)  wies  nach,  daß  die  selbstbereitete  Schwefelkalkbrühe 
(3,6  kg  Kalk,  2,4  kg  Schwefel,  100  1  Wasser  für  die  erste  und  2,4 :  2,4 :  100 
für  die  folgenden  Bespritzungen)  den  Apfelschorf  in  ganz  erheblichem  Um- 
fange von  den  Früchten  fernzuhalten  geeignet  ist.  Es  wiesen  bei  seinen 
Versuchen  auf 

2*^/0  Kupferkalkbrühe     .     .     50%  schorffreie  Früchte 
Schwcfelkalkbrühe     ...     33  „  ,.  ,, 

unbehandelte 1  „  „  ,, 

Die  Zahl  der  Bespritzungen  hat  nur  3  betragen,  wodurch  sich  die  ver- 
hältnismäßig geringe  Wirkung  der  Kupferkalkbrühe  erklärt.  Morse  meint, 
daß  angesichts  der  Blattverbrennungen,  welche  nicht  selten  bei  Verwendung 
des  letztgenannten  Mittels  auftreten,  die  Schwefelkalkbrühe  eine  Zukunft  als 
Ersatzmittel  für  die  Kupferkalkbrühe  hat. 
Fusicladium.    Apfelschorf.    Arbolineam  als  Gegenmittel. 

Das  Karbolineum  ist,  wie  Schander  (606)  zeigte,  kein  geeignetes 
Mittel  zur  Beseitigung  des  Apfelschorfes.  Nach  wie  vor  empfiehlt  es  sich 
für  diesen  Zweck  Kupferkalkbrühe  zu  verwenden  und  zwar  eine  2prozent. 
Brühe,  weil  diese  besser  den  Einwirkungen  des  Regens  widersteht.  Aus  den 
mitgeteilten  Ergebnissen  von  Spritzversuchen  sei  nur  folgende  Gegenüber- 
stellung hier  mitgeteilt. 

Rheinischer  Bohnenapfel 

Apfelgewicht  schorfig 

g  "/o 

unbehandelt 37,8  97—97,3 

20/0  Kupferkalkbrühe      .     48,9  8—8,3 

V2  %  Arbolineum  .     .     .     32,5  96,7—97,3 


8.    Krankheiten  der  Kern-  und  Steinobstgewächse.  229 

Corynenm  foliicolum. 

Lewis  (1053)  untersuchte,  inwieweit  der  auf  toten  Blattflecken  der 
Apfelbäume  häufig  auftretende  Coryneuvi  foliicolum  etwa  parasitären  Cha- 
rakter annehmen  kann.  Dabei  stellte  sich  heraus,  daß  der  Pilz  un ver- 
wundete Blätter  nicht  zu  verseuchen  vermag,  daß  er  aber  auf  jedweder 
toten  Stelle  in  der  Blattsubstanz  sofort  gut  gedeiht.  Von  verschiedenen 
gleichzeitig  und  unter  den  nämlichen  Voraussetzungen  untersuchten  Pilzen, 
nämlich  Phyllosticta  limitata^  Co7iiothyrium  pirina^  Phoma  mali  und  Sphae- 
ropsis  malorum  erwies  sich  nur  der  letztgenannte  als  befähigt  zur  Ver- 
seuchung der  unverwundeten  Blätter.  Ein  ganz  ähnliches  Verhalten  be- 
kundete Coryneum  bei  Infektionen  der  Zweige.  Während  Sphaeropsis  in 
allen  Fällen  kleine  Krebsgeschwüre  veranlaßte,  verbreitete  sich  Coryneum 
nur  io  some  extent.  In  einigen  Fällen  mißlang  die  Infektion  vollkommen. 
Es  wird  späteren  Untersuchungen  vorbehalten,  festzustellen,  inwieweit  die 
Cor?/we?/m-Infektionen  von  Bestand  sind,  d.  h.  sich  von  Jahr  zu  Jahr  fort- 
pflanzen. Jetzt  schon  ist  aber  Lewis  der  Ansicht,  daß  der  Pilz  für  jüngere 
Apfelbäume  und  für  junge  Zweige  älterer  verhängnisvoll  werden  kann  da- 
durch, daß  er  die  Ausheilung  von  Wunden  erschwert.  Der  Verfasser  zog 
den  Pilz  auf  künstlichen  Kulturen  und  vergleicht  ihn  mit  C.  heyerinchii  sowie 
C.  mori. 

Phoma  mali. 

Von  blattfleckenkranken  Apfelba umblättern  sowie  von  faulenden  Äpfeln 
isolierte  Lewis  (1053)  einen  Pilz,  den  er  zu  Phoma  mali  Schulz  et  Sacc. 
stellt,  um  damit  Infektionsversuche  an  reifen  Äpfeln  vorzunehmen.  Es  gelang 
binnen  weniger  Tage  den  Beginn  einer  Fäulnis  hervorzurufen.  Ob  die  Zu- 
führung des  rein  kultivierten  Pilzes  auf  Wunden  erfolgte,  wird  nicht  er- 
sichtlich. Infektionsversuche  an  den  verholzten  Teilen  junger  Apfelbäumchen, 
bei  welchen  das  Pilzmaterial  in  Wunden  gebracht  wurde,  lieferten  bereits 
nach  einer  Woche  einen  Erfolg.  Es  entstanden  schließlich  tote,  krebsige 
Eindenflecke,  welche  einige  Ähnlichkeit  mit  den  von  Coryneum  hervor- 
gerufenen besaßen.     An  grünen  Äpfeln  mißlang  die  Infektion. 

Tetranychus  bimaculatus.    Überwinterung,  Bekämpfung. 

Veranlaßt  durch  ein  starkes  Auftreten  der  Spinnmilbe  in  den  west- 
lichen Bezirken  des  Staates  Colorado  stellte  Weldon  (1135)  Beobachtungen 
über  diese  Acarinenart  an.  An  Raupenleimbändern  konnte  ermittelt  werden, 
daß  die  Milben  im  Frühjahr  in  großer  Anzahl  au  den  Baumstämmen  empor- 
zuklimmen versuchen.  Im  August  verließen  sie  die  Obstbäume  wieder  und 
begaben  sich  an  den  Erdboden,  woselbst  sie  unter  Erdklößen  und  dem  be- 
kannten Gespinst  in  großer  Menge  vorgefunden  wurden.  Eier  konnten  daselbst 
aber  nicht  entdeckt  Averden.  Von  den  Millionen  Milben,  welche  den  Erd- 
boden aufgesucht  hatten,  war  jedoch  im  nächsten  Frühjahr  die  überwiegende 
Mehrzahl  abgestorben.  Die  Sommermilbe  besitzt  grünliche  Farbe  mit  schwärz- 
lichen Punkten.  Letztere  verschwinden,  wenn  der  Schädiger  verhindert  ist, 
Nahrung  aufzunehmen,  sie  stellen  somit  Körperinhalt  dar.  Übergang  aus 
der  grünlichen  in  die  orangerötliche  Färbung  deutet  an,  daß  die  Milbe  ihre 
Fraßzeit  beendet  hat.    Weldon  hatte  bei  der  Bekämpfung  sehr  gute  Erfolge 


230  C!.  Spezielle  Pfianzenpathologie. 

zu  verzeichnen  von  einer  Mischung  aus  3 — 4  kg  Schwefelpulrer  in  100  1 
Wasser.  Bespritzung  mit  Schwefelkalkbrühe  im  Frühjahr  blieb  ohne  Erfolg. 
Scymnus  punctum  tritt  zwar  in  großen  Mengen  zwischen  T.  himaculaius  auf, 
vermag  aber  nicht  in  nennenswerter  Weise  der  Milbe  Einhalt  zu  tun. 

Bryobia  pratensis  auf  Obstbäumen. 

Die  nachstehenden  Angaben  über  Bryohia  pratensis  als  Schädiger  an 
Obstbäumen  machte  Weldon  (1135).  Als  Stadium  der  Überwinterung,  sofern 
dieselbe  im  Freien  erfolgt,  dient  das  rötliche,  auf  den  verschiedensten  Obst- 
sorten zu  findende  Ei.  In  Häusern  werden  über  Winter  auch  die  Imagines 
vorgefunden.  Die  Beschädigungen  der  Milbe  ähneln  denen  von  Tetranychus, 
nur  fehlen  die  Gespinste.  Zwischen  den  einzelnen  Brüten,  deren  Zahl  noch 
nicht  vollkommen  feststeht,  findet  eine  ziemlich  scharfe  Abgrenzung  statt. 
Die  überwinternden  Eier  werden  vor  dem  1.  August  abgelegt.  Von  diesem 
Zeitpunkt  an  verschwindet  Bryobia  von  den  Obstbäumen  und  ist  damit  für 
das  betreffende  Jahr  die  Schädigung  beendet.  Schwefelkalkbrühe  über  Winter 
angewendet,  ist  ein  sehr  brauchbares  Mittel  zur  Beseitigung  der  Milben. 
Für  die  Sommerbehandlung  eignet  sich  namentlich  Schwefel,  welcher  zwar 
nur  wenige  ausgewachsene  Milben,  dafür  aber  sehr  viel  Larven  vernichtet. 
Euthrips  piri. 

Lebens-  und  Bekämpfungsweise  des  Birnen  -  Thrips  {Euthrips  piri) 
machte  Moultan-Washington  (1069)  zum  Gegenstand  einer  Mitteilung.  Das 
Insekt  ist  bis  jetzt  auf  den  mittleren  Teil  von  Californien  und  im  besonderen 
auf  die  Umgebung  der  Bai  von  San  Francisco  beschränkt  geblieben.  Sein, 
Heimatsland  soll  China  sein.  Der  ausgewachsene  Thrips  erscheint,  sobald 
Ende  Februar  und  Anfang  März  das  Öffnen  der  Knospen  erfolgt  und  begibt 
sich  sobald  als  möglich  in  das  Knospeninnere.  Ist  die  Zahl  der  Schädiger 
eine  sehr  große,  so  verkümmern  die  Knospen  oder  sie  entwickeln  nur 
schwächliche  Blüten.  Selbst  aber  wenn  der  Baum  zu  voller  Blüte  gelangt, 
kann  durch  das  Eingreifen  der  Thripse  mangelhafter  Fruchtansatz  hervor- 
gerufen werden,  namentlich  bei  Pflaumenbäumen.  An  Biruenfrüchten  ver- 
ursachen sie  häufig  Mißgestaltung  und  Schorfigkeit.  Mandelbäume,  Apri- 
kosen und  Pfirsichen  haben  weniger  zu  leiden.  Durch  das  Nagen  des  Thrips 
wird  bei  älteren  Blättern  und  Früchten  Silberglänzigkeit  hervorgerufen.  Die 
Schwere  der  Schädigung  hängt  wesentlich  von  dem  Beginn  und  dem 
schnelleren  oder  schleppenden  Verlauf  der  Anthese  bei  den  einzelnen  Sorten 
ab.  Weitere  Schädigungen  werden  durch  die  mit  einer  leichten  Verwundung 
der  Pflanze  verbundene  Eiablage  bewerkstelligt.  Beobachtungen  über  die 
Intensität  des  Thripsauftretens  von  Mitte  Februar  bis  Anfang  April  lehrten, 
daß  (1909)  die  höchste  Thripszahl  am  3.  März  aus  dem  Boden  hervorkam. 
In  ihren  Flugbewegungen  wurden  die  Thripse  vornehmlich  durch  die  Witte- 
rung und  den  Nahrungsbedarf  beeinflußt.  Es  kommt  oft  vor,  daß  bei  massen- 
haftem Auftreten  des  Insektes  die  Knospen  sehr  bald  völlig  ausgesaugt  und 
ausgetrocknet  werden.  In  solchen  Fällen  wandern  die  Thripse  aus,  häufig 
noch,  bevor  sie  zur  Eiablage  gelangt  sind.  Hierdurch  erklärt  sich  die  Tat- 
sache, daß  Anlagen,  welche  in  dem  einen  Jahre  stark  unter  dem  lusekt  zu 
leiden    gehabt    haben,    im    darauffolgenden    Jahre    vollkommen    frei    davon 


8.   Krankheiten  der  Kern-  und  Steinobstgewächse.  231 

bleiben.  Wanderungen  werden  nur  während  warmer,  klarer  Witterung  und 
unabhängig  von  der  Himmelsrichtung  vorgenommen.  Die  Hauptzeit  für  die 
Eiablage  beginnt  Mitte  März.  Letztere  hält  etwa  vier  Wochen  an.  Tages- 
zeit und  Witterungsfall  üben  keinerlei  Einfluß  auf  sie  aus.  Die  Beschreibung 
der  einzelnen  Stände  ist  im  Original  einzusehen. 

Eine  vollständige  Beseitigung  der  Thripsschäden  soll  durch  Pflügen 
und  sonstige  geeignete  Bodenkultur  in  Gemeinschaft  mit  Bespritzungen  zu 
erzielen  sein.  Nach  den  Herbstregen  ist  das  Land  im  Oktober,  November 
und  Dezember  auf  18 — 25  cm  Tiefe  zu  pflügen,  zu  eggen,  zu  walzen  und 
dann  kreuzweis  erneut  zu  pflügen  usw.  Hierdurch  werden  die  Thripspuppen 
dem  Verderben  preisgegeben.  Gegen  die  erwachsenen  Thripse  sind  zeitig 
im  März,  wenn  die  Knospenbündel  sich  zu  öffnen  beginnen  und  gegen  die 
Larven  im  April  nach  dem  Blütenfall  Kontaktinsektizide  anzuwenden. 
Magengifte  bleiben  ohne  Wirkung.  Gute  Düngung  und,  wenn  nötig,  Be- 
wässerung wirken  indirekt  gegen  den  Thrips. 

Aspidiotus  perniciosas  in  Oklahoma. 

Über  die  San  Joselaus -Frage  im  Staate  Oklahoma  machte  Nicholson 
(1074)  einige  Mitteilungen.  Seit  1897  ist  die  Laus  in  Oklahoma  bekannt. 
Während  der  seitdem  verflossenen  Zeit  hat  sie  sich  weiter  ausgebreitet  und 
befindet  sich  gegenwärtig  noch  in  der  Zunahme.  Nach  einer  Beschreibung 
des  Insektes  und  seiner  Entwicklungsgeschichte  sowie  der  von  ihm  hervor- 
gerufenen Krankheitsbilder  berichtet  der  Verfasser  über  eigene  Versuche  zur 
Bekämpfung  der  Laus.  Ihr  Ergebnis  war,  daß  Schwefelkalkbrühe  (3,6  :  3,6  :  100) 
bei  Winterbehandlung  die  San  Joselaus  in  erheblichem  Umfange,  zuweilen 
auch  vollkommen  vernichtet.  Ein  als  ivhite  ivash  bezeichnetes,  aus  Ätzkalk, 
Salz  und  Zinksulfat  zusammengesetztes  Mittel  entwickelte  keine  coccociden 
Eigenschaften.  Weiter  fordert  Nicholson  die  Behandlung  aller  die  Baum- 
schule verlassender  Erzeugnisse  mit  Blausäuregas.  Dabei  sollen  niemals 
mehr  als  0,0088  Unzen  Cyankalium  auf  den  engl.  Kubikfuß  (250  g :  2,8  cbm) 
und  niemals  längere  Räucherdauern  als  1  Stunde  zur  Anwendung  gelangen. 
Niemals  darf  eine  Pflanze,  besonders  Pfirsiche,  zweimal  geräuchert  werden. 
Die  Behandlung  von  Pflanzen  in  Packen  ist  wertlos.  Das  Aufgraben  der 
Wurzeln  vor  der  Räucherung  ist  zu  vermeiden,  ebenso  die  Behandlung  nicht 
voll  ausgereifter  Bäume. 
Aspidiotus  perniciosas.    Betiümpfung^. 

In  einer  bereits  1906  erschienenen,  aber  jetzt  erst  dem  Herausgeber 
zu  Händen  gelangten  Arbeit  über  vergleichende  Versuche  mit  einer  giößeren 
Anzahl  von  Insektiziden  zur  San  Joselaus- Bekämpfung  macht  Forbes  (1022) 
Mitteilungen,  welche  auch  gegenwärtig  noch  von  Wert  sind.  Den  Anlaß  zu 
den  Untersuchungen  bot  der  Umstand,  daß  ein  1899  im  Staate  Illinois  er- 
lassenes Gesetz  die  kostenlose  Reinigung  der  Obstanpflanzungen  von  San 
Joselaus  durch  Regierungsbeamte  vorschreibt.  Rohpetroleum  und  Petrolseifen- 
brühen  wurden  von  vornherein  von  den  Versuchen  ausgeschlossen,  weil 
sie  vor  Beginn  derselben  sich  bereits  als  nachteilig  für  die  Bäume  erwiesen 
hatten.  In  der  Hauptsache  wurde  mit  Schwefelkalkbrühe  von  verschieden- 
artiger Zusammensetzung  gearbeitet  und  zwar  mit  der  einfachen  Brühe,  der 


232  C.   Spezielle  Pflanze npathologie. 

Califoniisehen  Brühe  (Zusatz  von  Kochsalz)  und  der  Oregon -Brühe  (Zusatz 
von  Kupfervitriol).  In  keinem  Falle  gelang  es,  die  Läuse  vollkommen  zu 
beseitigen.  Das  günstigste  Yersuchsergebnis  lief  auf  eine  VerminderuDg  der 
Verseuchung  von  4,94  bezw.  5,6  "/^  auf  1,2^0  hinaus.  Die  Brühe,  mit  welcher 
dieses  Ergebnis  erreicht  vt^urde,  bestand  aus  3,6  kg  Schwefel,  3,6  kg  Kalk 
und  100  1  Wasser.  Bei  ihrer  Herstellung  war  zunächst  der  Schwefel  in 
dem  Kochkessel  untergebracht  und  dann  der  Kalk  hinzugegeben  worden. 
Das  Mittel  war  zugleich  das  billigste  von  allen  zur  Untersuchung  gelangten. 
Am  nächsten  in  Wirkung  und  im  Preise  kamen  die  Californische  (3,6  :  3,6  :  3,6  kg 
Chlornatrium  :  100)  und  die  Oregon-Brühe  (3,6  :  3,6  :  360  g  Kupfervitriol :  100). 
In  der  Wirkung  hängen  diese  Brühen  von  der  Zeit  ihrer  Anwendung  ab. 
Mittwinterliche  Behandlungen  lieferten  wesentlich  geringere  Erfolge  als  die 
Bespritzungen  im  zeitigen  Frühjahr.  Eine  auf  kaltem  Wege  durch  Mischen 
von  Schwefel  und  Kalk  unter  Zusatz  von  Soda  bereitete  Brühe  leistete  nur 
ein  Drittel  von  dem  der  gekochten  Brühen.  Das  Scalecide- Mittel  kostet 
272^^^!  soviel  wie  die  Kohmaterialien  zur  Schwefelkalkbrühe  und  ist  etwas 
weniger  wirksam  wie  diese.  Walfischölseifenlauge  (24  kg  :  100  1)  reichte  in 
der  Wirkung  an  die  der  Californischen  Brühe  heran,  ist  dabei  aber  im  Ge- 
brauch etwa  8  mal  so  teuer  wie  diese. 
Aspidiotus  perniciosus.     Bekäiupfangsniittel. 

Woodbury  (1141)  kennzeichnete  eine  Anzahl  von  Mitteln,  welche  zur 
Bekämpfung  der  San  Joselaus  empfohlen  werden.  Arsenhaltige  Petrolseifen- 
brühe  des  Handels  war  in  der  vorgeschriebenen  Verdünnung  von  1  :  100 
unbeständig  und  von  mangelhafter  Wirksamkeit.  Eohpetroleum  tötet  die 
Laus  vollkommen,  ist  in  einigen  Fällen  aber  den  Bäumen  verhängnisvoll 
geworden.  In  einer  Stärke  von  10  7o  im  Spätfrühjahr  verwendet,  beschädigte 
Petrolseifen brühe  weder  die  Blätter  noch  die  Läuse,  in  Stärke  von  30% 
wurden  sowohl  die  San  Joseläuse  wie  auch  das  junge  Laub  abgetötet.  Von 
reinem  Petroleum  gilt  das  vom  Rohpetroleum  Gesagte.  Selbstbereitete  Schwefel- 
kalkbrühe wird  als  billig  und  genügend  wirkungsvoll  besonders  empfohlen. 
(4,8  kg  Schwefel,  3,6  kg  Kalk,  100  1  Wasser;  Verkochen  in  50  1  Wasser 
45  Minuten,  dann  zu  100  1  auffüllen.)  Ein  gewisser  Nachteil  der  Schwefelkalk- 
brühe gegenüber  den  Ölen  besteht  darin,  daß  sie  die  Haut  der  Arbeiter  anätzt. 

Lepidosaphes  almi.    Beliäinpfangsiiiaßnahmeii. 

Im  Staate  Montana  haben  die  Obstbäume  unter  einem  sehr  starken 
Befall  von  Mießmuschelschildläusen  [Lepidosaphes  ulmi)  zu  leiden.  Frühere 
Versuche  dem  Übel  durch  Anwendung  von  Petrolseifenbrühe  sowie  Schwefel- 
kalkbrühe zu  steuern,  hatten  nicht  immer  den  gewünschten  Erfolg,  weshalb 
Cooley  (1012)  Versuche  unternahm  zur  Ausfindigmachung  eines  brauchbaren 
Bekämpfungsmittels  und  des  günstigsten  Zeitpunktes  für  die  Vernichtung 
der  Eier  oder  Junglarven.  Eine  erste  gegen  die  Eier  gerichtete  Versuchs- 
reihe lieferte  das  Ergebnis,  das  unverdünntes  Petroleum  nicht  in  der  Lage 
war,  die  Bäume  frei  von  Schildläusen  zu  halten.  Etwa  Ys  der  Läuse  wurde 
zwar  vernichtet,  sie  fielen  zu  Boden.  Die  Eier  der  an  den  Bäumen  haften 
gebliebenen  Lepidosaphes  erwiesen  sich  aber  als  vollkommen  entwicklungs- 
fähig.    Einen  vollen  Erfolg  lieferte  die  Leinölbrühe  nach  der  Vorschrift 


8.    Krankheiten  der  Kern-  und  Steinobstge'wächse.  233 

rohes  Leinsamenöl 10  1 

Hartseife 600  g 

Wasser 100  1. 

Ebenso  war  die  Schwefel  kalkbrühe  (6  :  6  :  100  und  4 : 4  :  100)  von  befriedigender 
Wirkung.  Zwar  schlüpften  die  Eier  der  damit  behandelten  Läuse  aus,  aber 
die  jungen  Larven  setzten  sich  nicht  auf  der  Rinde  fest  und  wenn  sie  es 
taten,  so  fielen  sie  baldigst  ab  und  zu  Boden.  Walfischölseife  1  :  10,  Pratts 
Scalecide  1:  10,  Ätzlaugenlösung  (4  kg  Ätznatron  :  100  1)  sowie  selbstbereitete 
Natriumpolysulfiüiösuug  (4  kg  Ätznatron,  6  kg  Schwefel :  100  1)  blieben  ohne 
die  gewünschte  Wirkung.  Durch  eine  zweite  Versuchsreihe  wurde  geprüft, 
inwieweit  die  eben  erst  ausgeschlüpften  Larven  gegen  Insektizide  empfind- 
lich sind. 

Für  brauchbar  befunden  wurden  in  diesem  Falle  nur  die  Leinöl-  und 
die  Baumwollsamenölbrühe,  beide  in  der  Zusammensetzung 

Öl 10  1  * 

Harzseife 1200  g  »  ^ 

Wasser 100  1. 

Leichte  Beschädigungen  des  Laubes  waren  zu  bemerken.  Die  selbst- 
bereitete Schwefelkalkbrühe  (3,6  kg  Kalk,  2,4  kg  Schwefel,  100  1  Wasser)  ver- 
sagte, ebenso  Petrolseifenbrühe  1 :  12,  Walfischölseife  1,5  :  100,  ein  Auszug 
von  blackleaf-Tahak  (1:50)  und  Pratts  Scalecide  (1:50  und  1:75). 

Cooley  faßt  das  Ergebnis  seiner  Spritzversuche  in  die  Sätze:  1.  Die 
Eier  der  Kommaschildlaus  werden  durch  Schwefelkalkbrühe,  wenn  letztere 
vor  Knospenaufbruch  zur  Verspritzung  gelangt,  zwar  nicht  angegriffen,  aber 
die  auskriechenden  Junglarven  gehen  unter  dem  Einfluß  des  Insektizides  doch 
zugrunde.  Regenschauer,  welche  vor  dem  Larvenschlüpfen  über  die  Bäume 
niedergehen,  können  den  Wirkungswert  der  Brühe  beeinträchtigen,  da  der 
aus  dem  Mittel  freiwerdende  Schwefel  es  ist,  tvelcher  anscheinend  die  jungen 
Läuse  tötet.  3.  Lein-  und  Baumwollsamenölbrühe  sind  brauchbare  Mittel  zur 
Vernichtung  der  Eier  und  der  ausschlüpfenden  Junglarven. 
Apbis  setariae. 

Über  die  Pflaumenblattlaus  {Aphis  setariae)  machte  Sanborn  (1098) 
einige  Mitteilungen,  aus  weichen  hervorgeht,  daß  die  Laus  während  des 
Sommers  auf  verschiedenen  Gräsern  wie  Poa  compressa  L.  {canadian  bluegrass\ 
Panicum  sanguinale  {crab  grass)^  Eleusine  indica  (goose  grass)^  Tridens 
seslerioides  [red  top)^  Chaetochloa  glauca  (yellow  fox  tail)^  Mühlenbergia 
screberi  und  Panicum  polyanthes  lebt,  im  Herbst,  Winter  und  Frühjahr  ihren 
Aufenthalt  aber  auf  Pflaumenbäumen  nimmt,  also  Wirtswechsel  betreibt. 
Während  ihrer  Anwesenheit  auf  den  Gräsern  befinden  sich  verschiedene 
Ameisenarten:  Solenopsis  debilis^  S.  geminata  und  Minomorium  minutum 
beständig  in  der  Nähe.  Fehlen  dieselben,  so  stellen  sich  Larven  von  Cocci- 
nelliden  und  Syrphiden  unter  ihnen  ein.  Die  Gras-  und  die  Pflaumenlaus 
unterscheiden  sich  etwas  in  der  Färbung.  Erstere  besitzt  braune  Körperfarbe, 
die  weißen  Flecken  an  den  Beinen  sowie  Fühlern  sind  etwas  weniger  deutlich 
wie    bei   der  Pflauraenlaus.     Als   natürliche   Gegrner  von  Ä.  setariae  wurden 


234  C.   Spezielle  Pflanzen pathologie. 

beobachtet  Coccinella  munda,  Megilla  maculata,  Hippodamia  convergens, 
Scymnus  terminatus^  Sc.  loewü^  ExocJiomus  constriatus^  Ploribunda  oculata^ 
Hemerobius  gossypii^  Bacca  clavata  und  verschiedene  Spinnenarten.  Ein  ge- 
eignetes Mittel  zur  Zerstörung  der  Wintereier  ist  die  Schwefelkalkbrühe 
(3,6  :  3,6  :  100).     Zur  Sommerbehandlung  wird  Nikotinbrühe  empfohlen. 

Apbis  an  Apfelstäninicben. 

Macoun  (605)  erprobte  eine  Reihe  von  Insektiziden  zur  Säuberung 
blattlausbefallener  Baumschulen-Apfelstämmchen.  Am  besten  bewährte  sich 
die  mit  Mehl  hergestellte  Petroleumemulsion  nach  der  Vorschrift 

Petroleum 12,5  1 

Mehl 16,6  kg 

Wasser 100  1. 

Nach  einer  ersten  Bespritzung  am  15.  Juli  blieb  noch  eine  Anzahl 
lebender  Läuse  zurück.  Durch  eine  zweite  Behandlung  am  20.  Juli  wurde 
deren  Zahl  aber  dann  derartig  herabgedrückt,  daß  bis  auf  wenige  Läuse 
auf  den  oberen  Blättern,  die  Säuberung  als  praktisch  vollkommen  bezeichnet 
werden  konnte.  Annähernd  gute  Ergebnisse  zeitigte  ein  Geheimmittel 
McDougalls  Insektizid,  Eischölseife  (2,1  kg  :  100  1),  Petrolseifenbrühe 
(7,5  1  Petroleum,  225  g  Seife,  100  1  Wasser).  Weniger  befriedigten  Cambpells 
Nico-Seife  (300  g:100  1)  und  S-2-Fluid  (8,75  1:100  1). 

Im  Gebrauch  ist  die  Fischölseife  nur  Yg  so  teuer  wie  die  Petrolmehl- 
emulsion. 
Aphis  auf  Apfelbäumen. 

In  Connecticut  rufen  die  Blattläuse  auf  den  Apfelbäumen  vielfach  recht 
erhebliche  Schädigungen  hervor,  weshalb  Britton  (998)  sich  näher  mit  ihnen 
beschäftigte.  Als  Schädiger  kommen  in  Präge  die  grüne  Apfellaus  {Aphis 
pomi  de  Oeer)  und  die  rosige  Blattlaus  {Aphis  sorbi  Kalt.  =  A.  pyri  Boyer 
=^A.  malifoUae  Fitch).  Letztere  befällt  vorwiegend  die  Früchte  und  be- 
wirkt dabei,  daß  dieselben  knorrige  und  unregelmäßige  Gestalt  annehmen. 
Während  die  grüne  Apfellaus  das  ganze  Jahr  über  auf  den  Trieben  des 
Apfelbaumes  sitzen  bleibt,  verläßt  die  rosige  Apfellaus  ihren  Wirt  Ende  Juni, 
um  eine  neue,  bis  jetzt  unbekannte  Futterpflanze  aufzusuchen  und  im  Oktober 
behufs  Eiablage  wieder  auf  den  Apfelbaum  zurückzukehren.  Mitte  April, 
wenn  die  grünen  Blättchen  aus  den  Knospen  hervorbrechen,  schlüpfen  die 
jungen  Läuse  aus  den  überwinterten  Eiern.  Im  Entwicklungszuge  werden 
unterschieden  ein  1.  und  2.  Stadium,  ein  geflügeltes  und  ungeflügeltes  3.  sowie 
4.  Stadium  und  endlich  ein  sowohl  flügelloses  wie  geflügeltes  Abschlußstadium. 
Die  morphologischen  Eigentümlichkeiten  dieser  verschiedenen  Entwicklungs- 
stufen werden  eingehend  beschrieben.  1909  war  die  Laus  in  Connecticut 
stark  mit  Parasiten,  namentlich  Megorismus  fletcheri  besetzt.  Anderwärts 
wurde  auch  Lysiphlebus  cucurbitaphidis  in  ihnen  vorgefunden.  Chilocorus 
bivulnerus^  Pricnidus  cristatus^  Leucopsis  nigricornis  nähren  sich  von  Aphis 
sorbi.  Ein  durchgreifendes  Gegenmittel  konnte  bis  jetzt  nicht  gefunden 
werden.  Britton  erhofft  von  der  Petroleumseifenbrühe  gute  Dienste.  Aus- 
sichtslos erscheint  der  Versuch  einer  Vernichtung  der  Wintereier,  da  deren 
Anzahl  sehr  gering  ist. 


8.    Krankheiten  der  Kern-  und  Steinobstgewächse.  235 

Myzus  persicae.    Bekämpfung-. 

Versuche,  welche  Grill ette  und  Weldou-Fort  CoUins  (1028)  unter  den 
Verhältnissen  des  Staates  Colorado  zur  Unterdrückung  der  Pfirsich-Blattlaus 
{Myzus  persicae)  unternahmen,  führten  zu  dem  Ergebnis,  daß  die  Laus  un- 
mittelbar nach  dem  Verlassen  des  Wiutereies  erfolgreich  bekämpft  werden 
kann  mit  Schwefelkalkbrühe  (selbstbereitete  sowohl  wie  Marke  Rex),  mit 
Tabakauszug,  mit  einer  „Black  Leaf  40"  bezeichneten  Nikotinbrühe  und  mit 
wasserlöslichen  Ölen.  Bereits  14  Tage  nach  dem  Ausschlüpfen  ist  die  Fundatrix 
vollkommen  ausgebildet  und  damit  unempfindlich  gegen  Schwefelkalkbrühe 
geworden.  Gute  Nikotinbrühen  können  jederzeit  mit  Erfolg  verwendet  werden. 
Als  gute  in  diesem  Sinne  sind  zu  bezeichnen  Black  Leaf  1  :  50  und  „Black 
Leaf  40"    1  :  800.      Der  Nikotingehalt   beider   Mittel   wird   nicht   angegeben. 

Wurzellaus  der  Pfirsichbäume.    Vernichtung. 

Zur  Verpflanzung  gelangende  Pfirsichstämmchen  tragen  an  ihren  Wurzeln 
häufig  Ansiedelungen  der  Wurzellaus.  Durch  Eintauchen  der  Wurzeln  in 
eine  Insektizide  Lösung  lassen  sich  die  Läuse  entfernen.  Blake  und  Farley 
(995)  wendeten  für  diesen  Zweck  Walfischölseife  (4  kg:  100  1),  Scalecide 
(1:16),  Schwefelkalkbrühe  (3,6:3,6:100  1,  einstündiges  Verkochen,  kalt  an- 
gewendet) an.  Keine  der  zahlreichen  Versuchspflanzen  litt  unter  dieser  Be- 
handlung. Für  brauchbar  in  jeder  Beziehung  wird  die  4prozent.  Walfischöl- 
seifenlauge  erklärt. 

Blutlaus.    Schizoneura  lani^era. 

Gurney  (1032)  stellte  vergleichende  Versuche  zur  Vernichtung  der 
Blutlaus  {wolly  aphis)  mit  Emulsion  von  „redoil"  und  Petroleum  an.  Erstere 
hatte  die  Zusammensetzung:  10  1  Öl,  Seife,  100  1  Wasser,  die  der  letzteren  wird 
nicht  näher  genannt.  Ihre  Verdünung  war  1:10.  Beide  Mittel  vermochten 
nicht  die  Laus  vollkommen  zu  beseitigen.  In  allen  Fällen  blieben  kleine  von 
Rindenfetzen  usw.  geschützte  Lauskolonien  intakt.  Die  Verseuchung  erreichte 
deshalb  im  nächsten  Jahre  wieder  einen  erheblichen  Umfang.  Redoil-Emulsion 
haftet  sehr  gut  und  verschwindet  langsam  von  den  Bäumen,  während  die 
Petrolseifenbrühe  bei  gleicher  Wirksamkeit  gegen  die  Läuse  schon  nach 
wenigen  Tagen  verdunstet  ist.  Gurney  hält  eine  stärkere  Verdünnung  der 
redoil- Mischung  ebenfalls  für  hinlänglich  wirksam.  Bei  1:30  bis  1:50 
würde  sie  dann  auch  billiger  wie  die  Petrolseifenbrühe  sein. 

Empoasca  mali.    Apfelblattzikade. 

Empoasca  mali^  deren  Tätigkeit  auf  den  Apfelblättern  Kräuselungen 
hervorruft,  welche  an  die  von  den  Blattläusen  verursachten  erinnern,  über- 
wintert nach  Webster  (1132)  auf  zwei  verschiedene  Weisen,  als  aus- 
gewachsenes Insekt  und  als  Ei.  Mit  Aufbruch  der  Blattkuospen  entschlüpfen 
die  Larven  den  Eiern.  Die  Blattkräuselungen  pflegen  aber  erst  Ende  Juni 
in  die  Erscheinung  zu  treten.  Während  des  Sommers  werden  die  Eier  an 
verschiedenen  Pflanzen  abgelegt.  Als  ein  brauchbares  Mittel  zur  Rein- 
haltung der  Baumschulpflanzen  von  Empoasca  erwies  sich  das  Eintauchen 
der  Pflanzen  in  einfache  Seifenlösung.     Die  benutzte  Vorschrift  war 


236  C.  Spezielle  Pflanzcnpathologie. 

Walfischölseife 1000  g 

Weiße  Hartseife 500  g 

Tabakstengel- Auszug 20  1 

Petroleum 2 — 4  ] 

Wasser 100  1. 

Aber  auch  einfache  Seifenlösungen  (Walfischölseife  1,5  und  2  %,  weiße 
Hartseife  1  %  ^^^^  l^^ö  7o)  wirkten  gleich  günstig.  Für  Iowa  liegt  die 
günstigste  Zeit  zur  Vornahme  der  Eintauchearbeit  zwischen  dem  20.  und 
30.  Juni.  Als  natürliche  Gegner  werden  genannt  Triphleps  insidiosus,  ein 
Heteroptere,  Chrysopa  plnrabujida  und  eine  neue  Art  Fliege:  Drapetis. 

Fruchtfliegen  in  Neu-Süd-Wales. 

Gurney  (1031)  studierte  die  Lebensgewohnheiten  der  auf  wild  wach- 
senden und  kultivierten  Obstfrüchten  von  Neu-Süd-Wales  vorkommenden 
„Fruchtfliegen''. 

Ceratitis  capitata  {mediterranian  fruit  fly)  entwickelt  sich  nicht  an  „wilden" 
Früchten.  Ihre  Zerstörung  in  den  Obstgärten  reicht  deshalb  aus  um  die 
Fliege  vollkommen  zu  beseitigen.  Die  Stärke  ihres  Auftretens  schwankt 
außerordentlich.  Lillipilly-Beeren  werden  nicht,  wie  häufig  angenommen 
wird,  von  der  Fliege  befallen.  Eingraben  der  Puppen  in  12,  20  und  30  cm 
Bodentiefe  vermochte  das  Auskommen  A^on  Fliegen  nicht  zu  verhindern. 
Am  sichersten  wird  Ceratitis  durch  Kochen  der  Früchte  zerstört.  Ein- 
tauchen in  kalte  Flüssigkeiten  ergibt  nur  einen  Teilerfolg.  Über  die  Brauch- 
barkeit von  Ölen  als  Fangmittel  für  Motten  hat  ein  abschließendes  Urteil 
noch  nicht  gewonnen  werden  können. 

In  Neu-Süd-Wales  greift  die  Fliege  an: 

regelmäßig:  Orangen,  Persimonen,    Pfirsiche,    Aprikosen,   Nectarinen 

und  Guaven, 
gelegentlich:   Limonen,    Äpfel,  Pflaumen,  Birnen,   Quitten,   Zitronen 

und  Feigen, 
ausnahmsweise:      Maclura     aurantiaca,     Pfefferschote     [Capsicum\ 
Passionsfrucht  und   Opuntia  sp. 

Die  einer  Stubenfliege  in  Gestalt  und  Größe  ähnelnde  C.  capitata 
legt  ihre  0,86  mm  großen,  weißen,  zylindrischen,  leicht  gekrümmten  Eier 
bündelweise  6  mm  tief  in  die  Fruchtschale.  Voll  ausgewachsen  mißt  die 
Larve  8,5  mm.  Sie  verläßt  die  Frucht  und  begibt  sich  zur  Verpuppung  in 
den  Boden  in  etwa  7,5  cm  Tiefe.  Bei  Äpfeln,  Birnen  und  Quitten  erfolgt 
die  Verpuppung  gelegentlich  auch  in  der  ausgefressenen  Frucht.  Das  Puppen- 
stadium währt  im  Sommer  12 — 14  Tage.  Als  Lebensdauer  der  Fliege  wurden 
im  Zuchtkäfig  bis  zu  drei  Wochen  ermittelt.  Unter  natürlichen  Verhältnissen 
währt  sie  vermutlich  länger. 

Dacus  tryoni  {Queensla?id  fruit  fly)  sucht  wildwachsende  Früchte,  so 
Sideroxylon  austräte^  Acronychia  laevis  (Cheesewood  tree),  Schixoneria  ovata 
und  gelegentlich  Ficus  stephanocarpa  (wilde  schwarze  Feige)  auf,  ja  sie  be- 
vorzugt dieselben  sogar  gegenüber  den  angebauten.  In  der  Fliege  parasitiert 
eine  Wespe  aus  der  Braconidenfamilie.    Irypeta  musae  {Island  fruit  fly)  bevor- 


8.    Krankheiten  der  Kern-  und  Steinobstgewächse.  237 

zugt   wildwachsende   Früchte,   ist   auf   die   Küstengegenden    beschränkt   und 
ruft  bei  weitem  geringere  Schäden  hervor  als   CeraüUs  capitata. 

Tortrix  citrana  auf  Orang'en. 

Im  südlichen  Californien  rief  nach  Mitteilungen  von  Quayle  (1087)  der 
Zitronen  Wickler  während  des  Jahres  1909/10  fühlbare  Schädigungen  hervor. 
Das  letzte  stärkere  Auftreten  hatte  1898  stattgefunden.  T.  citrana  besitzt 
eine  größere  Anzahl  von  Nährpflanzen,  darunter  Querciis  agrifolia^  Jiiglans 
californica.,  Solidago  californica  {golden  rod)  und  verschiedene  Gewäcbshaus- 
pflanzen.  Schädigungen  werden  von  T.  citrana  weniger  durch  das  Zu- 
sammenrollen und  Anfressen  der  Blätter  als  durch  das  Einbohren  in  die  noch 
grünen  Früchte  hervorgerufen.  Ein  Teil  der  angestochenen  Früchte  fällt  vorzeitig 
ab.  Der  auf  diese  Weise  hervorgerufene  Ausfall  betrug  mancherorts  5 — 10  7o- 
Die  lehmfarbigen,  0,75  mm  großen,  scheibenförmigen,  obersei ts  mit  hexa- 
gonalen  Netzwerk  versehenen  Eier  werden  vorwiegend  auf  die  Blattunterseite 
außerdem  aber  auch  blattoberseitig  und  an  die  Frucht  in  Häufchen  zu  10 
bis  35  einander  dachziegelförmig  überlagernd  abgelegt.  Sie  liefern  nach 
6  Tagen  die  Räupchen,  welche  sich  und  ihre  Nachbarschaft  mit  einem 
Fadennetz  umspinnen.  Der  Eintritt  in  die  Frucht  wird  gern  an  der  Stelle 
genommen,  wo  sich  zwei  Früchte  oder  eine  Frucht  und  ein  Blatt  berühren. 
Yoll  ausgewachsen  ist  die  Larve  1,25  cm  lang  und  grünhchweiß  bis  dunkel- 
grau. Sie  verläßt  dann  nachts  die  Frucht,  um  einen  geeigneten  Verpuppungs- 
platz  zu  suchen.  Findet  sie  keinen  solchen,  so  schreitet  sie  innerhalb  der 
Frucht  zur  Verwandlung.  Das  Larvenleben  währt  55 — 60,  die  Puppenruhe 
im  Mittsommer  9 — 12  Tage.  Es  scheinen  zwei  Brüten  im  Jahre  und  eine 
partielle  dritte  aufzutreten.  Zum  mindestens  findet  Ende  Mai,  Anfang  Juni 
und  dann  wieder  im  September  ein  starker  Mottenflug  statt.  Zwei  noch 
nicht  bestimmte  Braconiden  stellen  der  T.  citrina  nach. 

Carpocapsa  pomonella.    Bekämpfung-  mit  Arsensulfid. 

Gillette  (1027)  hat  das  Arsensulfid  zur  Bekämpfung  des  Apfelwickiers 
in  Vorschlag  gebracht  mit  der  Begründung,  daß  es  bei  gleicher  Wirsamkeit 
gegenüber  dem  Schädiger  wie  die  bisher  verwendeten  Arsenverbindungen 
weniger  nachteilig  für  die  Bäume  ist.  Ein  Freilandversuch,  bei  welchem 
das  eine  Mittel  in  Vergleich  mit  dem  Bleiarsenat  gestellt  wurde,  lieferte 
nachfolgendes  Ergebnis: 


240  g  Bleiarsenat 
360  g 
480  g 


wiu'rafreie  Früchte 

100  1  Wasser 94,7  % 

100  1         „         95,5  ., 

100  1         , 95,5  „ 

Arsensulfid,  entsprechend  360  g  Bleiarsenat:  100  1  Wasser  93,6  „ 

480  g  ..  :  100  1         ,.  92,7  „ 

unbehandelte  Bäume 58,9  ,. 

Die  Unlöslichkeit  des  Ag  Sy  ist  eine  sehr  hohe.  Damit  wird  die  Ge- 
fahr einer  Vergiftung  der  Obstbäume  durch  das  vom  Boden  aufgenommene 
Arsen  erheblich  vermindert. 


238  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Carpoeapsa  pomonella  in  Californicn. 

Zur  Einbürgerung  der  Bekämpfung  des  Apfelwicklers  in  großem  Maß- 
stabe hat  in  Californien  wesentlich  der  Umstand  beigetragen,  daß  es 
Woodworth  (1142)  gelungen  ist  ein  Bleiarsenat  herzustellen,  welches  keinerlei 
Blattverbrennungen  nach  sich  zieht.  Um  ähnlich  günstige  Ergebnisse  zu 
erzielen,  ist  es  notwendig,  daß  das  Bleiarsenat  keinerlei  Spuren  von  ammoniak- 
löslicher arseniger  Säure  besitzt,  sondern  vielmehr  aus  gesättigtem  Bleisalz 
besteht.  Bemerkenswerterweise  legen  die  Obstbauer  des  Pajarotales,  des 
größten  Obstbaugebietes  von  Californien,  keinen  Wert  auf  die  Blüten- 
bespritzung und  zwar  mit  Rücksicht  darauf,  daß  die  klimatischen  Yerhältnisse 
eine  sehr  lange  Blütezeit  und  zugleich  Entwicklungszeit  für  die  über- 
winterten Schädiger  bedingen.  Es  wird  deshalb  gewöhnlich  erst  dann  mit 
dem  Spritzen  begonnen,  wenn  die  letzten  Blüten  erscheinen,  also  zu  einer 
Zeit,  in  welcher  der  Kelchschluß  sich  zum  größten  Teile  schon  vollzogen  hat. 
In  4 — 6  wöchentlichen  Zwischenräumen  folgt  eine  zweite  und  dritte  Be- 
spritzung. Die  infolge  der  verspäteten  Bespritzung  fallenden  Äpfel  werden 
eingesammelt. 

Cai'pocapsa  pomonella;  östliches  und  westliches  Belcämplungsverfahren. 

Wenngleich  es  für  die  Vereinigten  Staaten  feststeht,  daß  in  der  Be- 
handlung der  Obstbäume  mit  Arsensalzbrühen  ein  sehr  geeignetes  Mittel 
gegeben  ist  zur  Verhinderung  des  „Wurmfraßes"  durch  die  Car/Jocapsa-Raupe, 
so  sind  die  Ansichten  über  die  zweckmäßigste  Anwendungsweise  des  Mittels 
jedoch  noch  nicht  geklärt.  Im  Osten  der  Vereinigten  Staaten  wird  ein 
Verfahren  bevorzugt,  dessen  Kennzeichen  sind:  ein  feiner,  nebeliger  Sprüh- 
regen bei  mittelstarkem  Spritzendruck,  zwei-  bis  dreimalige  Spritzung  im 
Verlaufe  des  Sommers,  die  erste  Behandlung  sofort  nach  Blütenfall.  Der 
Westen  bevorzugt  einen  groben  Sprühregen  bei  starkem  Druck  und  ein- 
malige Bespritzung  im  geeigneten  Augenblick,  als  welcher  die  Zeit  unmittel- 
bar nach  dem  Blütenabfall  bezeichnet  wird.  Rumsey-Morgantown  (1092) 
probte  aus,  welche  der  beiden  Bekämpfungsweisen  für  den  Staat  West- 
Virginien  die  brauchbarsten  Leistungen  aufzuweisen  hat.  Eine  Untersuchung 
der  Fallfrüchte  hatte  nachfolgendes  Ergebnis: 

westliches  Verfahren  (grober  Strahl,  hoher  Druck,  1  Behandlung): 
3044  Früchte  enthielten  68  wurmige    .     .     =    2,2%, 

östliches  Verfahren  (feiner  Strahl,  mittelstarker  Druck,  4  Behandlungen): 
2419  Früchte  enthielten   105  wurmige.     .     =    4,3 7o5 

unbehandelt: 

4955  Früchte  enthielten  1469  wurmige    .     =29,67o- 

Bei  den  gepflückten  Äpfeln  lagen  die  Verhältnisse  wie  folgt: 
westliches  Verfahren 

12  015  Früchte  enthielten  337  wurmige  Äpfel  =  2,8%, 
östliches  Verfahren: 

6326  Früchte  enthielten  189  wurmige  Äpfel  =  2,9%, 
unbehandelt: 

5247  Früchte  enthielten  2013  wurmige  Äpfel  =38,3%. 


8.   Krankheiten  der  Kern-  und  Steinobstgewächse.  239 

Das  Gesamtergebnis  war  somit: 

westliches  Verfahren ....  2,6  %  wurmige  Äpfel, 

östliches  Verfahren    .     .     .     .  3,3  „ 

unbehandelt 34,1  „ 

Praktisch  genommen  besteht  zwischen  beiden  Verfahren  kein  Unter- 
schied hinsichtlich  ihrer  Wirksamkeit.  Der  gröbere  Strahl  erfordert  zweimal 
soviel  Spritzflüssigkeit  wie  der  feine  Sprühregen.  Für  das  westliche  Grob- 
strahlverfahren wurde  500  g,  für  das  feinstrahlige  östliche  Verfahren  1500  g 
Bleiarsenat  auf  100  1  Spritzflüssigkeit  verwendet.  Im  letzteren  Falle  wurde 
somit  eine  höhere  Menge  von  Bleiarsenat  verbraucht.  Das  Grobstrahl- 
verfahren erfordert  mehr  Zeit  in  der  Durchführung  wie  das  Feinstrahl- 
verfahren, weil  bei  ihm  die  völlige  Füllung  der  Kelchhöhlung  mit  Arsenat 
erzielt  werden  muß.  Gleichzeitig  wird  bei  dem  westlichen  Verfahren  im 
ganzen  an  Arbeitszeit  gewonnen,  so  dai3  dessen  Bevorzugung  gerechtfertigt 
erscheint. 

Carpocapsa  puinonella.    Bekämpfung  durch  Parasiten  in  Südafrika. 

Nach  einem  Berichte  von  Lounsbury  (567)  ist  es  bisher  im  Kaplande 
nicht  gelungen  den  Ichneumonen  Calliephialtes  messer  derart  einzubürgern, 
daß  von  ihm  eine  wirksame  Hilfe  im  Kampfe  gegen  den  Apfelwickler  er- 
hofft werden  darf.  Zwei  inländische  Ichneumonen  Pimpla  heliophila  und 
Hymenobosmina  pomonellae  schmarotzen  zwar  ebenfalls  in  den  Raupen  des 
Schädigers,  der  Wert  ihrer  Wirkungen  ist  aber  ein  recht  geringer.  In 
Trichogramma  pretiosa  wurde  ein  Eiparasit  gefunden,  der  möglicherweise 
von  Nutzen  werden  kann.  Die  von  ihm  angenommenen  Eier  verfärbten 
sich  schwarz. 

Hyponoineuta  padella  (cherry  ermine  luotb)  in  Amerika. 

In  einer  Pflanzung  eingeführter  Kirschensäralinge  fand  Parrott  (1078) 
die  Raupennester  der  bisher  in  den  Vereinigten  Staaten  unbekannt  ge- 
bliebenen Gespinstmotte.  Die  einzige  einheimische  Hyponomeuta-Art 
H.  multipunctella  Clem.  lebt  auf  Evonymiis  atropurpurens  und  ist  besonders 
im  Staate  Kentucky  sehr  gemein.  Vorläufig  ist  das  Auftreten  der  H.  padeUa 
auf  den  Staat  Neu- York  beschränkt  geblieben.  Die  Angaben,  welche  der 
Verfasser  über  die  Wirtspflanzen  des  Schädigers  sowie  seine  Lebensgewohn- 
heiten und  seine  wirtschaftliche  Bedeutung  macht,  beruhen  in  der  Haupt- 
sache auf  fremden  Autoren. 

Lyda  nemoralis  auf  Steinobst. 

Schmidt  (1105)  berichtet  über  einen  Fall  starker  Beschädigungen  von 
Pflaumen-,  Kirsch-,  Aprikosen-  und  Pfirsichbäumen  durch  die  Steinobstblatt- 
wespe Lyda  nemoralis.  Tausende  von  Pflaumenbäumen  wurden  vollständig 
ihres  Laubes  beraubt,  so  daß  dieselben  kahl  wie  die  Besen  dastanden  und 
im  folgenden  Jahre  teilweise  nicht  mehr  zum  Austreiben  gelangten.  Das 
erste  häufige  Auftreten  wurde  gegen  Ende  April  (1909)  bemerkt.  Auch  be- 
fanden sich  um  diese  Zeit  die  weiblichen  Wespen  bereits  bei  der  Ablage 
ihrer  Eier  an  die  Knospen.  Oftmals  wird  aber  auch  der  gesamte  Eivorrat 
von  50  und  mehr  Stück   auf  ein    Blatt   abgelegt.     Die  Dauer  der  Eiablagen 


240  C.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 

dürfte  etwa  14  Tage  betragen.  Das  Ei  ist  dottergelb  gefärbt,  walzig  und 
etwa  1  mm  lang.  Am  12.  Mai  wurden  im  Freien  die  ersten  Larven  ge- 
fanden. Bald  nach  dem  Ausschlüpfen  fressen  letztere  an  den  zarten  Blättern 
kurze  Bogenlinien  in  den  Blattrand  ein.  Ganz  früh  ausgekommene  Larven 
bohren  sich  in  das  Innere  der  Knospe  ein  und  verschließen  den  Eingang 
durch  Spinnfäden.  Auch  die  auf  den  entfalteten  Blättern  befindlichen 
Larven  spinnen  zwei  oder  mehrere  benachbarte  Blätter  durch  Fäden  zu  einem 
Schutz  zusammen.  Anfang  Juni  ist  die  Raupe  fast  ausgewachsen.  Infolge 
ihres  starken  Fntterbedarfes  fallen  nunmehr  die  Fraßbeschädigungen  in  das 
Auge.  Die  Raupe  weist  ausgewachsen  dunkelblaugrüne  Farbe  und  etwa 
10  mm  Länge  auf.  1908  fiel  der  Endtermin  des  Fraßes  auf  den  10.  Juni, 
1909  etwas  später.  Die  Yerpuppung  erfolgt  im  Erdboden  und  zwar  erst 
Anfang  April  des  nächsten  Jahres.  Bevor  sich  aber  die  Raupen  verpuppen, 
liegen  sie  einige  Tage  erschöpft  am  Boden,  so  daß  derselbe  zeitweise  wie 
mit  Lyda-Larven  übersät  erscheint.  Stare  dezimierten  um  diese  Zeit  den 
Schädiger,  ohne  ihn  jedoch  vollkommen  vernichten  zu  können.  Die  Puppen- 
ruhe währt  nur  etwa  14  Tage.  Im  Mai,  als  die  neue  Larvengeneration  be- 
reits ausgeschlüpft  war,  traf  der  Verfasser  auch  noch  alte  lebende  Larven  an, 
woraus  er  schließt,  daß  bei  Lyda  nemoralis  auch  zweijährige  Generationen 
vorkommen. 

Was  die  Bekämpfung  anbelangt,  so  soll  dieselbe  gegen  die  Eier-Larven 
und  Puppen  gerichtet  werden.  Die  leuchtendgelben  Eier  an  den  Knospen 
sind  zu  zerdrücken.  Gegen  die  Larven  haben  sich  Bespritzungen  der  Bäume 
mit  verdünntem  Karbolineum  in  der  Zeit  des  Larvenschlüpfens  bewährt. 
Späterhin  blieb  der  gewünschte  Erfolg  aus.  Wenn  die  ausgewachsenen 
Larven  zu  Boden  gehen,  empfiehlt  sich  die  Anfeuchtung  desselben  mit 
ätzenden  Flüssigkeiten.  Die  Puppen,  sowie  die  kurz  vor  der  Einpuppung 
stehenden  Larven  sind  sehr  empfindlich  gegenüber  Lagenveränderungen, 
weshalb  Umgrabungen  der  Baurascheibe  angebracht  sind. 

Capnodis  tenebrionis. 

Nach  Köck  (1048)  wurde  in  Dalmatien  ein  bislang  dort  unbekannter 
Schädiger  der  Steinobstgewächse,  im  besonderen  der  Weichselpflanzen, 
welcher  ein  allmähliches  Absterben  seines  Wirtes  herbeiführt,  beobachtet.  Be- 
kannt ist  der  Käfer  als  Schädiger  in  den  Pyrenäen.  Die  8  mm  breite  und 
60  mm  lange  Larve  zeigt  die  allgemeinen  Merkmale  der  Buprestidenlarven, 
sowie  verbreiterten  Vorderbrustring.  Vorläufig  scheint  festzustehen,  daß  der 
Käfer  ähnlich  anderen  Buprestiden  seine  Eier  in  die  Rindenritzen  ablegt 
und  zwar  am  Wurzelhals.  In  diesen  frißt  sich  die  junge  Larve  ein,  über 
deren  Lebensdauer  genaue  Kenntnisse  noch  nicht  vorliegen.  Vermutlich 
lebt  die  Larve  mehrere  Jahre,  während  das  Puppenstadium  nur  von  kurzer 
Dauer  ist.  Ii'gendwelche  von  Erfolg  begleitete  Bekämpfungsmaßnahmen  liegen 
noch  nicht  vor.  Versuchsweise  gelangte  die  Umhüllung  des  als  Ablageort 
für  die  Eier  benutzten  Wurzelhalses  mit  einem  Blechpanzer  zur  Ausführung. 

Conotrachclus  nenuphar. 

Zugleich  mit  seinen  Versuchen  über  die  Bekämpfung  von  Carpocapsa 
pomonella  (s.  S.  238)  wendete  Rumsey-Morgautown  (1092)  vergleichsweise 


8.    Krankheiten  der  Kern-  und  Stemobstgewach.se.  241 

die  sogenannte  westliche  und  östliche  Bespritzungsweise  mit  Bleiarsenat  an. 

Hierbei  ergab  sich,  daß  die  beiden  Methoden    etwa    gleich  gut  wirkten,  daß 

sie   aber   keine    so   starken  Wirkungen    hervorbrachten    wie   bei    Carpocapsa. 

Es  wurden  erzielt 

westliches  Verfahren,  Früchte  mit  Conotraehelm-Yvaß     12,5  % 
östliches  Verfahren,  „  „  ,,  13,9  „ 

unbehandelt  „  „  ,,  32,1  „ 

Bcschädig^ungren  durch  Scbwerelkälkbrdhc. 

Wie  die  Kupferkalkbrühe  so  ruft  auch  Schwefelkalkbrühe  gelegentlich 
Blattbeschädigungen  hervor.  Wallace  (1130)  versuchte  Aufklärung  über  die 
Ursachen  dieser  Erscheinung  zu  erlangen.  Er  unterscheidet  mehrere  Arten 
der  Beschädigung.  Am  häufigsten  stellen  sich  Braunfleckigkeit,  Bänder-  oder 
Spitzenverbrennung  an  den  Blättern  ein,  welche  auf  hängenbleibende,  beim 
Eintrocknen  sich  stark  konzentrierende  Tropfen  zurückzuführen  sind.  Ver- 
letzungen der  Epidermis  durch  Pilze  (Schorf)  oder  Insekten  bilden  gewöhn- 
lich die  Eingangspforten  für  die  zum  Gifte  gewordene  Brühe.  Ein  anderer 
Schadenfall  besteht  in  der  Verbrennung  größerer  Flecken  oder  ganzer  Blätter 
innerhalb  weniger  Tage  nach  dem  Aufspritzen.  W^ährend  die  von  Kupfer- 
kalkbrühe verursachten  Blattflecken  allmählich  größer  werden  und  deshalb 
aus  konzentrischen  Ringen  bestehen,  nimmt  der  Schwefelkalkbrühe-Fleck  an 
Größe  nicht  zu.  Zwischen  dem  Witterungsfall  und  den  Schwefelkalk-Be- 
schädigungen haben  sich  keinerlei  unmittelbare  Beziehungen  erkennen  lassen. 
Mittelbar  mögen  solche  aber  bestehen  insofern,  als  feuchte  Witterung  zartes 
empfindliches  Laub  hervorbringt.  Die  Stärke  der  Brühe  ist  an  und  für  sich 
nicht  so  sehr  von  Bedeutung  als  die  Art  ihrer  Verwendung.  Eine  geeignete 
Verteilung  des  Mittels  wird  bei  hohem  Spritzendruck  und  feiner  Drüsen- 
öffnung erzielt.  Der  Zusatz  von  Bleiarsenat  erhöht  die  Schädigungsmöglich- 
keit der  Schwefelkalkbrühe  nicht,  wohl  aber  Calciumarsenat  und  Schwein- 
furter  Grün.  Bei  der  Verwendung  von  Kohlensäuredruck-Spritzen  besteht 
die  Gefahr,  daß  in  der  einfachen  oder  der  mit  Bleiarsenat  versetzten  Schwefel- 
kalkbrühe Umsetzungen  eintreten,  deren  Ergebnis  die  Bildung  blattgiftiger 
Stoffe  (Schwefelwasserstoff,  arsenige  Säure)  ist.  Erheblich  beteiligt  an  der 
Entstehung  von  Blattverbrennungen  ist  auch  der  allgemeine  Gesundheits- 
zustand der  Obstbäume.  Wallace  beobachtete,  daß  ein  vom  Krebs  er- 
griffener Baum  inmitten  einer  gesunden  Umgebung  allein  durch  die  Be- 
spritzung mit  Schwefelkalkbrühe  litt.  Auch  die  einzelnen  Sorten  bekunden 
verschiedenartiges  Verhalten.  Wenn  Clairgeau-,  Bartlett-  und  Seckel-Birne 
nur  wenig  litten,  zeigte  Ducheß-Birne  starke  Blattbeschädigungen.  Bei 
Pfirsichen  rief  selbstbereitete  Brühe  (2,4:2,4:100  nebst  500  g  Bleiarsenat) 
keinerlei  Verbrennungen  hervor.  Rostigkeit  der  Früchte  ist  bei  Anwendung 
von  Schwefelkalk  nicht  zu  befürchten. 
Kehaiuiiuiig  mit  ArscnbrUhoii  als  Ursache  des  Obstbaiiiiisterbcns. 

In  den  westlichen  Teilen  der  Vereinigten  Staaten,  z.  B.  in  Utah  macht 
sich  das  Absterben  von  Obstbäumen  ohne  ersichtliche  Ursache  bemerkbar. 
Ball  (990)  untersuchte  im  Verein  mit  Titus  und  Greaves  derartige  Fälle 
und  prüfte  dabei    vor    allem,    ob    etwa    das  Bespritzen  mit  Ai-seubrühen    als 

IIollruiiL',  .lahrestioriclit  iil..T  I'fliiMZ.'iiknmklicil.ii.     XUI.     l'.Uo.  10 


242  C.  Spezielle  Pflanzeupathologie. 

Todesursache  in  Frage  kommen  kann.  Die  angestellten  Versuche  lehrten,  daß 
selbst  Brühen  von  der  40 fachen  Stärke  gegenüber  den  üblichen  Vorschriften 
den  Apfelbäumen  nichts  schadeten,  vorausgesetzt  nur,  daß  eine  in  Wasser  un- 
lösliche Arsenverbindung  verwendet  wird.  Sie  lassen  aber  die  Frage  noch 
offen,  ob  nicht  andauernde  Bespritzung  mit  Arsensalzen  schließlich  doch  zu 
einer  Baumvergiftung  führen  kann.  Eine  Anzahl  Fälle  von  Obstbaumsterben 
wird  durch  den  sogenannten  Alkaligehalt  der  Böden  im  Staate  Utah,  sowie 
durch  das  Vorhandensein  einer  undurchlässigen  Bodenschicht  in  verhältnis- 
mäßig geringer  Tiefe  erklärt. 
Schädigungen  durch  Kupferkalkbrdhe.     „Rost.^' 

Salmon  (1095)  verbreitete  sich  über  die  bei  der  Anwendung  von 
Kupferkalkbrühe  an  Apfelbäumen  häufig  und  mitunter  ganz  unerwartet  ein- 
tretenden Verbrennungen  der  Blätter  und  Früchte.  Als  feststehend  kann 
betrachtet  werden,  daß  die  verschiedenen  Sorten  verschieden  empfindlich  sind. 
Die  Örtlichkeit,  an  welcher  gespritzt  wird,  scheint  nicht  ohne  Einfluß  auf 
das  Erscheinen  von  „rostigen"  Äpfeln  zu  sein.  Mehrfach  rufen  auch  ungünstige 
Witterungsverhältnisse  Schädigungen  hervor,  welche  den  von  der  Kupfer- 
kalkbrühe verursachten  gleichen.  Um  letztere  nach  Möglichkeit  zu  verhüten, 
sind  nach  Salmon  folgende  Vorsichtsmaßregeln  anzuwenden.  Beim  Spritzen 
ist  nur  ein  ganz  feiner  Nebel  auf  die  Bäume  zu  bringen.  Zu  einem  Ab- 
tropfen der  Flüssigkeit  darf  es  nicht  kommen.  Empfindliche  Sorten  sind  be- 
sonders leicht  zu  überbrausen,  wobei  zweckmäßig  eine  schwache  Brühe 
(0,75  kg:  0,75  kg  :  1001)  verwendet  wird.  Die  Brühe  muß  frisch  bereitet,  der 
Kalk  von  äußerster  Güte  und  frisch  gebraunt  sein.  Die  Spritzungen  sind 
unmittelbar  nach  Blütenfall  und  dann  wieder,  wenn  die  Früchte  drei  Viertel 
ihrer  Größe  erreicht  haben,  vorzunehmen. 

Frosteinwirkung  auf  die  Obstblüte. 

Untersuchungen  von  Ewert-Proskau  (1018)  über  die  Widerstands- 
fähigkeit des  Blütenpollens  der  Obstbäume  gegen  Frost  führten  zu  dem  Er- 
gebnis, daß  der  Pollen  der  Obstblüte  eine  ganz  erhebliche  Widerstand! gkeit 
gegenüber  hoher  Kälte  entwickelt.  Beim  Apfel  (Boikenapfel)  behielten  die 
bis  auf  — 17,4^  C.  abgekühlten  Pollenkörner  noch  zu  75%  ilire  ^oHe  Keim- 
kraft. Als  mineralstoff-  und  zuckerreiches  Speicherorgan  ist  der  Pollen  von 
vornherein  zum  Überdauern  starker  Kältewirkuugen  geeignet.  Der  Umstand, 
daß  es  in  vielen  Fällen  sehr  starker  Frostgrade  bedarf,  um  Pollen  zum 
Absterben  zu  bringen,  läßt  auf  eine  besondere  Widerständigkeit  des  Proto- 
plasmas gegen  Kälte  schließen.  Der  noch  von  den  Blütenteilen  umschlossene 
Pollen  litt  leicht  unter  Frost,  vermutlich  deshalb,  weil  er  noch  nicht  voll- 
kommen ausgereift  war.  Im  Gegensatz  zum  Pollen  erwies  sich  die  Narbe 
als  sehr  viel  frostempfindlicher.  Vergleichende  Versuche  lehrten  ferner,  daß 
Apfel-  und  Pflaumenpollen  frosthärter  wie  Birnen-  und  Kirschenpollen  sind. 
Weitere  Untersuchungen  müssen  zeigen,  ob  von  der  Frosthärte  des  Pollens 
auf  die  der  Blüte  und  diejenige  der  vegetativen  Organe  geschlossen  werden 
darf.  Im  Bejahungsfalle  würde  damit  ein  sehr  erwünschter,  feinerer  Maß- 
stab für  die  Frostempfindlichkeit  und  zugleich  für  das  Wärmebedürfms  der 
verschiedenen  Kulturabarten  gewonnen   werden.     Gänzliche   Unfruchtbarkeit 


8.    Krankheiten  der  Kern-  und  Steinobstgewächse.  243 

als    Folge    von    Frostwirkungen    ist,    selbst   bei    empfindlicheren    Obstsorten 
erst  dann  zu  erwarten,  wenn  die  Temperatur  auf  —  3«  C.  gesuniven  ist. 
Frostschutzvorrichtung-en. 

Bei  einer  Besprechung  der  Frostschutzeinrichtungen  für  Obstanlagen 
empfiehlt  Herrick  (1037)  einen  besonderen  Kalkanstrich  gegen  Sonnenbrand 
im  Winter  und  das  „Heizen"  der  Obstanlagen  zum  Schutz  gegen  Frühjahrs- 
fröste.    Der  Kalkanstrich  setzt  sich  zusammen  aus: 

Ätzkalk 30  kg 

Talg 4  „ 

Salz 5   „ 

Wasser,  genügend  zur  Herstellung  einer  gutflüssigen  Masse 
Das  Mittel  soll  sehr  zähe  an  der  Rinde  festsitzen  und  äußeren  Einwirkungen 
gut  standhalten. 
Reißen  der  (taitten  als  Grund  fUr  Frucbtfäale. 

Eine  von  Muth- Oppenheim  (1073)  beobachtete  Fäule  der  Quittenfrüchte, 
bei  welcher  Monilia  fructigena.  Penicülium  glaiicum,  Botrytis  cinerea  und 
Capnodium  salicinum  zugegen  waren,  ist  auf  ein  durch  sehr  große  und  lang 
andauernde  leuchte  Witterung  bedingtes  Reißen  der  Früchte  zurückzuführen. 
Gewöhnlich  beginnt  das  Aufplatzen  am  Stiel.  Apfelquitten  sind  empfind- 
licher als  Birnquitten  und  faulen  auch  stärker  wie  letztere. 

Baumchirur^ie. 

Stone  (1114)  erteilte  einige  Ratschläge  zur  Behandlung  von  wertvollen 
Bäumen,  welche  infolge  von  äußeren  Verletzungen  oder  von  Pilzeingriffen 
in  teilweise  Fäulnis  übergegangen  sind.  Nach  Entfernung  der  gelockerten, 
zersetzten  Holzteile  ist  die  Oberfläche  des  Fäulnisherdes  mit  KarboHneum  zu 
desinfizieren.  Formalinlösung  eignet  sich  weniger  gut  hierzu,  weil  sie  lang- 
samer in  die  tieferen  Schichten  des  mit  Myzel  durchsetzten  Holzgewebes 
eindringt  als  das  Karbolineum.  Die  üblicherweise  nachfolgende  Ausfüllung 
mit  Zement  leidet  in  ihrer  Wirkung  unter  dem  Umstände,  daß  das  Füll- 
material sich  nach  einiger  Zeit  vom  Holzkörper  zurückzieht.  Stone  schlägt 
deshalb  vor,  letzteren  zunächst  erst  mit  einem  Anstrich  von  Ölfarbe  zu  ver- 
sehen und  dann  den  Zement  aufzulegen.  Auch  kommen  im  Handel  Füll- 
materialien vor  (Aluminitj,  welche  sich  nicht  vom  Holz  ablösen  und  auch 
nicht  sprüngig  werden.  Derartige  Risse  lassen  sich  auch  bei  Verwendung  von 
gewöhnlichem  Zement  durch  Auflegen  einer  äußeren  Schicht  von  „elastischem'' 
Zement  (Gemisch  aus  Öl,  Harz,  Bienen  wachs  und  Zement,  welches  warm 
aufzutragen  ist)  vermeiden. 
Pfirsichgelbe  (peaeh  yellows)  und  KleinfrUchtigkeit  (little  peach). 

Einen  Überblick  über  unsere  derzeitige  Kenntnis  über  diese  beiden 
Pfirsichkrankheiteu  gab  Blake  (994). 

Die  Pfirsichgelbe  wurde  in  den  Vereinigten  Staaten  zum  ersten  Male 
1731  in  der  Umgebung  von  Philadelphia  beobachtet.  Seitdem  hat  sie  sich 
über  alle  nördlich  von  den  beiden  Carolina  gelegenen  Staaten  an  der  atlan- 
tischen Küste  ausgebreitet.  Ihre  zwei  Hauptmerkmale  sind  einmal  die  vor- 
zeitige Reife,  die  Rotfleckigkeit,  der  fade  manchmal  bittere  Geschmack  und 
das  leichte  Faulen  der  Früchte,  zum  anderen  der  starke  Austrieb  schmächtiger, 

10* 


244  C.   Spezielle  Pflanzenpatliologie. 

dünner,  mit  schmalen  und  gewöhnlich  auch  gelbscheinigen  Blättern  ver- 
sehener Schosse.  Hinsichtlich  der  Krankheitsursache  bestehen  zwei  An- 
sichten, die  als  Keim-  und  Enzymtheorie  bezeichnet  werden.  Durch  Pfropfung 
läßt  sich  die  Krankheit  auf  gesunde  Bäume  übertragen.  Abschneiden  der 
erkrankten  Zweige  vermag  das  Übergreifen  der  Pfirsichgelbe  auf  die  ge- 
sunden Reste  des  Baumes  nicht  zu  verhindern.  Verschiedene  Neben- 
umstände,  wie  Mangel  an  guter  Kultur  und  an  geeigneter  Düngung,  aus- 
gesprochen trockene  und  feuchte  Witterung,  Blattläuse,  Stammbohrer,  zu 
reichliche  Tragbarkeit,  Verwundungen,  feuchte  tiefe  Lage  usw.  begünstigen 
das  Auftreten  der  Krankheit. 

Die  Kleinfrüchtigkeit  hat  als  Merkmale  die  geringe  Größe  und 
verspätete  Reife  der  Früchte.  Hinsichtlich  ihrer  Krankheitsursachen  herrscht 
noch  völlige  Unklarheit.    Von  ihr  befallene  Bäume  gehen  ziemlich  schnell  ein. 

Beide  Krankheiten  sind  nach  den  nämlichen  Gesichtspunkten  zu  be- 
kämpfen. Für  die  Anlage  von  Pfirsichpflanzungen  sind  niedrig  gelegene, 
feuchte  Gelände  und  gesunde  Pflanzen  zu  verwenden.  Bei  der  Pflege  der 
Anlage  sind  alle  die  Maßnahmen  zu  ergreifen,  welche  einen  kräftigen  Wuchs 
fördern.  Alle  Bäume  sind,  auch  wenn  sie  nur  schwache  Anzeichen  der 
Krankheit  erkennen  lassen,  sofort  auszumerzen. 

Crown  gall  und  hairy  root. 

Von  Hedgcock  (1035)  wurden  die  Ergebnisse  einer  größeren  Anzahl 
von  Freilanduntersuchungen  über  die  Wurzelkronengallen  (croivn  gall)  und 
die  Wurzelbesen  {hairy  root)  vorgelegt.  Zum  Teil  umfassen  diese  Mitteilungen 
Angaben,  welche  dei  Verfasser  bereits  an  anderer  Stelle  gemacht  hat  (vergl. 
diesen  Jahresbericht  Bd.  11,  1908,  S.  193).  Der  gegenwärtige  Stand  der 
Frage  ist  nachstehender.  Die  in  den  Vereinigten  Staaten  sowohl  in  Baum- 
schulen wie  Obstpflanzungen  weit  verbreitete,  im  übrigen  aber  auch  in 
Europa,  Südafrika  und  Australien  beobachtete  Kronengallenkrankheit  tritt  an 
Äpfeln,  Birnen,  Pflaumen,  Pfirsichen,  Mandeln,  Aprikosen,  Kirsche,  Eßkastanie, 
Weinrebe,  Walnuß,  Rose,  Brombeere  und  Himbeere  in  zwei  Formen,  einer 
weichen  und  einer  harten,  auf.  Erstere  unterscheidet  sich  von  letzterer 
durch  schnelleren  Wuchs,  weicheres  Gewebe  und  kürzeren  Bestand.  Die 
als  Wurzelbesen  {hairy  root)  zu  bezeichnende  Abart  der  Krankheit  tritt  in 
drei  Formen  auf.  Die  weichen  Kronengallen  werden  gewöhnlich  an  ein- 
jährigen Apfelsämlingen,  gelegentlich  auch  an  Veredelungen  vorgefunden, 
während  die  harte  Form  namentlich  Wurzelveredelungen  befällt.  Im  all- 
gemeinen hatte  die  Pflanztiefe  der  Veredelungen  keinen  erheblichen  Einfluß 
auf  den  Grad  der  Erkrankung.  Flaches  Pflanzen  gab  aber  einen  besseren  Stand 
der  Bäumchen.  Bei  Verwendung  von  Edelreisern  und  Unterlagsholz  von 
Pflanzen,  welche  bereits  unter  einer  anderweitigen  Erkrankung  litten,  nahm 
die  Zahl  der  Wurzelkronengallen  zu.  Das  Alter  der  Pflanze,  von  welcher 
das  Edelreis  genommen  wurde,  ebenso  die  Herkunft  hatten  nur  wenig  Ein- 
fluß auf  den  Erkrankungsgrad. 

Schwerer,  bindiger,  toniger,  feuchter  Boden  steigert  namentlich  in  Baum- 
schulen die  Erkrankungsziffer.  Das  nämliche  findet  statt  auf  leichtem  Boden 
bezüglich  der  Wurzelbesen.    In  den  Baumschulen  war  mit  dem  Älterwerden 


8.    Krankheiten  der  Kern-  und  Steinobstgewächse.  245 

der  Pflanzen  eine  Abnahme  in  der  Kronengallenbildung  und  eine  leichte 
Zunahme  der  Luftwurzelbesen,  im  Obstgarten  ein  Zurückgehen  beider  Krank- 
heitserscheinungen zu  bemerken.  Die  einzelnen  Apfelsorten  sind  verschieden 
empfindlich.  Wealthy^  Yellow  Transparent^  Wolf  River  waren  die  am 
meisten  mit  Kronengallen  und  Be7i  Davis,  Wolf  River  sowie  Northern  Spy 
die  am  meisten  mit  Wurzelbesen  behafteten  Sorten.  Am  empfänglichsten 
für  Kronengallen  sind  die  Veredelungen  zur  Zeit  der  Wundkali usbil düng. 
Zwischen  den  in  der  Baumschule  befindlichen  Pflanzen  findet  eine  Über- 
tragung nicht  statt.  Zur  Verhütung  der  Gallbildung  ist  es  notwendig,  daß 
der  Schnitt  am  Edelreis  ganz  glatt  geführt  und  die  Wundstelle  dann  voll- 
kommen sowie  fest  in  Leinenband  eingelegt  wird.  Fertige  Veredelungen 
werden  am  besten  in  Sand  verpackt  und  kühl  aufbewahrt. 

Seuchenbaftes  Obstbaumsterben. 

Im  Anschluß  an  eine  bereits  im  12.  Jahresbericht  (1909,  S.  188)  be^ 
sprochene  Mitteilung  von  Störm  er -Stettin  über  seuchenbaftes  Obstbaum- 
sterben hat  der  Genannte  (1113)  zwei  weitere,  den  gleichen  Gegenstand  be- 
handelnde Mitteilungen  folgen  lassen.  Als  Kennzeichen  des  seuchenhaften 
Hinsterbens  werden  genannt:  1.  Schlaff  werden  der  Blätter  und  Triebe,  2.  Ver- 
färben der  Blätter,  3.  schwächere  Belaubung,  4.  abnormes  Abfallen  junger 
Früchte,  5.  unregelmäßige  oder  mangelhafte  Ausreifung,  6.  Absterben  einzelner 
Pflanzenteile,  7.  Absterben  der  oberen  Teile  eines  Baumes  oder  des  ganzen 
Baumes.  Scharf  voneinander  unterschieden  sind  a)  das  seuchenhafte  Obst- 
baumsterben der  jungen  Wildlinge  oder  Veredelungen  in  den  Baumschulen, 
welches  von  Störmer  auf  Beschädigungen  der  Wurzeln  zurückgeführt  wird; 
b)  das  Eingehen  junger,  nachgepflanzter  Bäume  in  den  ersten  Jahren  nach 
dem  Einpflanzen,  als  dessen  Ursache  nachteilige  Beeinflussung  der  Wurzel- 
tätigkeit durch  Bodenerschöpfung  anzusehen  ist;  c)  seuchenbaftes  Sterben 
älterer  Bäume  (z.  B.  rheinisches  Kirschensterben),  welches  auf  einer  Schwächung 
des  Baumes  durch  nachteilige  Bodeneinflüsse,  auf  einer  Beschädigung  der 
geschwächten  Wurzeln  durch  Winter-  und  Frühjahrsfröste  sowie  auf  der 
hiermit  im  Zusammenhang  stehenden  Infektion  der  Wurzeln  durch  parasitäre 
Pilze  beruht.  Die  in  Betracht  zu  ziehenden  nachteiligen  Bqdeneinflüsse 
sind  mannigfacher  Art  und  je  nach  der  Örtlichkeit  sehr  verschieden.  Für 
eine  Reihe  bekannterer  Fälle  werden  sie  vom  Verfasser  namhaft  gemacht 
Witterungseinflüsse  und  Parasiten  gewinnen  erst  in  zweiter  Linie  Bedeutung, 
Durch  Beseitigung  der  Bodenfehler  können  die  von  ihnen  bewirkten 
Schädigungen  verhütet  werden.  Von  einem  ganz  allgemeinen  Standpunkte 
aus  betrachtet  kann  Störmer  die  Pflanzenerkrankungen  nicht  als  etwas  zu- 
fällig in  die  Erscheinung  Tretendes,  einzig  und  allein  von  der  zufälligen 
Mitarbeit  eines  Parasiten  Abhängiges  betrachten,  er  teilt  vielmehr  dem  geo- 
logischen Charakter  eines  Bodens  und  den  periodischen  Schwankungen  der 
Witterung  eine  ausschlaggebende  Rolle  bei  dem  seuchenhaften  Auftreten  be- 
stimmter Erkrankungen  zu.  Zu  diesem  Zwecke  erinnert  er  an  die  Fest- 
stellung großer  30—35  Jahre  andauernder  Witteiiiugsperioden  von  Brückner 
und  an  die  Sonnenfleckentheorie  von  Moreux.  Den  Wirkungen  meteoro- 
logischer  und   kosmischer   Kräfte  wird    am   besten    begegnet   durch    richtige 


246  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Sortenwahl,   richtige   Baumanzucht   und    im    besonderen   durch    sachgemäße 
Bodenverbesserung  im  pflanzenhygienischen  Sinne. 

In  einer  zweiten  Abhandlung  erörtert  Störmer  in  Gemeinschaft  mit 
Müller  (1070)  des  näheren  die  verschiedenen  Gesichtspunkte,  welche  bei  der 
Bodenbehandlung,  der  Regelung  der  Wasserverhältnisse,  der  Auswahl  von 
Pflanzmaterial  und  seiner  Pflanzung,  hinsichtlich  des  Frostschatzes  und  der 
Baumpflege  zu  berücksichtigen  sind. 
Kirschbaumsterben  am  Rhein. 

Nach  Mitleilungen  von  Lüstner  (1057)  hat  bei  seinen  Versuchen  das 
Einbinden  der  Kirschbaumstämme  mit  Stroh  das  Absterben  der  Kirschbäume 
verhindert.  Weniger  gut  bewährte  sich  das  Anstreichen  der  Stämme  mit 
Kalk.  Das  Vorhandensein  einer  Grasnarbe  unter  den  Bäumen  soll  ebenfalls 
zu  den  Mitteln  gehören,  welche  Schutz  gegen  das  Absterben  bieten.  Stark- 
wüchsige  Sorten,  z.  B.  Geisepitter  (=  Camper  Rote  =  Bernhofer  Frühe)  leiden 
besonders  stark.  Es  gelingt  gegenwärtig  kaum  noch  sie  aufzuziehen.  Solche 
Sorten  haben  schwammige  Rinde,  welche  gegen  überstarke  Besonnung  und 
Kälte  besonders  empfindlich  ist.  Vorläufig  kann  als  Abhiifsmittel  beim  Kirsch- 
baumsterben nur  in  Frage  kommen  der  Anbau  widerstandsfähiger  Sorten. 
Als  solche  werden  genannt  Früheste  der  Mark,  Hedelfinger  Riesenkirsche, 
Kesterter  Schwarze. 
Chlorose  der  Birnbäume. 

In  Frankreich  wird  allgemein  die  Erfahrung  gemacht,  daß  die  veredelte 
Birne  im  touig-kieseligen  Boden  normal  gedeiht,  dagegen  auf  kalkig-tonigem 
Boden  der  Gelbsucht  anheimfällt.  Vermutlich  zeigt  sich  diese  Erscheinung 
bei  allen  Sorten,  welche  auf  Quittenstamm  veredelt  sind.  Bailhache  (989) 
stellt  eine  Skala  auf  des  Kalkgehaltes  der  Böden  und  der  sich  dabei  wahr- 
nehmbar machenden  Erscheinungen  an  den  auf  gepfropften  Birnen. 

Auf  1  kg  Erde 

10  g  Calciumkarbonat  .     .     .  keine  Chlorose 

40  „              „  ...  leichte  Vergelbung 

170  .,              „  ...  starke  Chlorosierung 

280  ,,              ,.  ...  die  Pflanzen  gehen  zugrunde. 

Der  Verfasser,  empfiehlt  bei  Neuanlagen  mit  dem  oben  bezeichneten 
Pflanzenmaterial  auf  diese  Skala  Rücksicht  zu  nehmen. 

Die  physiologische  Stippenfleckigkeit  ist,  wie  Wulff  (1144)  berichtet, 
in  Schweden  seit  Anfang  der  achtziger  Jahre  des  vorigen  Jahrhunderts  be- 
obachtet worden.  Auch  in  Dänemark  und  Norwegen  tritt  sie  auf.  In  Finn- 
land ist  sie  seit  mehreren  Jahren  bekannt  und  hat  dort  erheblichen  Schaden 
angerichtet. 

Verf.  beschreibt  die  Krankheitserscheinungen  und  referiert  die  An- 
sichten Sorauers  und  Wortmanns  über  die  Ursache  der  Erkrankung, 
bemerkt  aber,  daß  man  bezüglich  derselben  wohl  noch  nicht  zu  einer  ge- 
nügend klaren  Einsicht  gekommen  ist. 

Während  auf  dem  Kontinente  die  Stippen  in  trockenen  Jahren  am 
stärksten  aufzutreten  scheinen,  geben  die  Erfahrungen  in  Schweden  und  Finn- 


8.    Krankheiten  der  Kern-  und  Stein  obstgewächse.  247 

land  keinen  bestimmten  Anhaltspunkt  in  dieser  Beziehung,  es  liegi  vielmehr 
die  Möglichkeit  vor,  daß  die  Niederschlagsmenge  in  keinem  direkten  Zu- 
sammenhange mit  dem  Auftreten  dieser  Krankheit  steht.  Auch  in  der 
Frage,  ob  die  Stippen  häufiger  auf  Sand-  oder  Lehmboden  sind,  stimmen 
die  Ansichten  nicht  überein.  Dagegen  ist  man  darin  einig,  daß  helle,  üppig 
entwickelte,  mürbfleischige  und  dünnschalige  Sorten  vorwiegend  angegriffen 
werden,  sowie  auch  darin,  daß  einseitig  gesteigerte  Stickstoffdüngung  die 
Entstehung  der  Stippflecke  begünstigt.  In  vielen  Fällen  tritt  die  Krankheit 
am  heftigsten  in  der  Jugend  der  Bäume  auf.  Die  Unterlage  scheint  dagegen 
keine  nennenswerte  Rolle  zu  spielen.  Über  die  Beobachtungen  in  Schweden 
und  Finnland  betreffs  der  Disposition  der  verschiedenen  Sorten  für  die  Krank- 
heit wird  ausführlich  berichtet.  Die  Stippfleckenkrankheit  scheint  in  den 
nordischen  Ländern  schon  vielerorts  von  ökonomischer  Bedeutung  geworden 
zu  sein.  Wulff  hat  Versuche  angefangen  um  zu  prüfen,  ob  eine  Abnahme 
der  Krankheit  dadurch  zu  erzielen  ist,  daß  man  den  angegriffenen  Bäumen 
eine  weniger  Stickstoff  reiche,  harmonischer  abgewägte  Nahrung  bietet,  als  es 
jetzt  oft  der  Fall  ist.     (Grevillius.) 

Stippiprkeit  (bitter  pit)  der  Äpfel. 

Der  von  Evans  aufgestellten  und  von  McAlpine  übenommenen 
Deutung  der  Stippigkeit  als  ein  infolge  plötzlicher  Temperaturunterbrechung 
eingetretener  Wasserbruch  mit  nachfolgendem  Zerfall  der  benachbarten  Zell- 
partien kann  White  (1138)  nicht  beipflichten.  Einmal  weil  ihr  die  experi- 
mentellen Unterlagen  fehlen  und  sodann  weil  sie  verschiedene  mit  der  Stippig- 
keit verbundene  Erscheinungen  nicht  zu  erklären  vermag.  So  den  Um- 
stand, daß  die  verschiedenen  Apfelsorten  in  verschiedenem  Maße  stippen, 
daß  die  Oberseite  der  Früchte  stärker  mit  Stippen  bedeckt  zu  sein  pflegt, 
als  die  Unterteite  und  daß  andere  wasserreiche  Früchte  wie  Melone  und 
Banane  nicht  stippen.  White  fand  auf  Schnitten  durch  die  erkrankten 
Stellen,  daß  dieselbe  zähe  und  porös  sind  und  daß  über  den  angegriffenen 
Zellen  in  der  Regel  10 — 12  Schichten  durchaus  normaler  Parenchymzelien 
liegen.  Die  angegriffenen  Zellen  sind  größer  wie  die  in  ihrer  Umgebung 
befindlichen,  ihre  Umrisse  sind  unregelmäßiger  und  die  Zellwand  zeigt  hier 
und  da  Bruchstellen.  Abgesehen  von  etwas  plasraatischem,  der  Zeilwand  an- 
haftendem Inhalt  und  zahlreichen  zumeist  wandstäudigen  Stärkekörnern  sind 
die  Stippenzellen  leer.  Demgegenüber  enthalten  die  normalen  Zellen  keine 
Stärke.  Aus  diesem  Befunde  wird  auf  Wechselbeziehungen  zwischen  den 
Enzymen  und  der  Stippigkeit  geschlossen.  Einschlägige  Versuche  konnten 
noch  nicht  vollendet  werden.  Im  Saft  gesunder  Äpfel  und  in  dem  der  ge- 
sunden Teile  von  Stippenäpfeln  wurde  ein  Unterschied  hinsichtlich  der  En- 
zyme nicht  gefunden.  Wählend  im  unbefruchteten  Receptaculum  Enzyme 
nachgewiesen  werden  konnten,  fehlten  sie  in  den  Stippenzellen.  Daraus  folgt, 
daß  in  irgend  einem  Stadium  die  Enzyme  der  Stippenbildung  aus  den  Stippen- 
zellen verschwinden  müssen. 
Stippigkeit  der  Apfel;  bitter  pit. 

In  Südafrika  ist  das  Stippigwerden  der  Äpfel  eine  häufige  Erscheinung. 
Lounsbury  (1054)   führt  dieselbe    auf    ungünstige  Einwirkungen  des  Am- 


248  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

bienten  zurüct,  woraus  sich  die  Verschiedenartigkeit  des  Auftretens  je  nach 
der  Örtlichkeit  gut  erklären  würde.  Auch  die  einzelnen  Sorten  sind  in  ver- 
schiedenem Maße  der  Krankheit  unterworfen.  Lounsbury  bezweifelt,  ob 
es  gelingen  wird,  durch  irgend  welche  praktisch  brauchbaren  Maßnahmen 
stark  zur  Stippigkeit  neigende  Sorten  vollkommen  frei  von  der  Krankheit 
zu  erhalten.  Als  sehr  der  letzteren  ausgesetzt  werden  bezeichnet  Cleopatra, 
während  Late  Bloomer,  Koo,  Ohenimuiri,  ISTickajack,  Wemraers  Hoek  sehr 
wenig  stippen.  Es  ist  zu  vermuten,  daß  unter  den  einheimischen  Sorten 
sich  noch  solche  befinden,  welche  stippenfrei  bleiben. 

Verschiedene  Spritzniittel  gegen  Pilze  und  Insekten  des  Apfelbaumes. 

Von  Howe  (1041)  wurde  die  Frage  aufgeworfen,  welche  Spritzmittel 
die  geeignetesten  gegen  die  verschiedenen  Schädiger  der  Apfelbäume  unter 
den  klimatischen  Verhältnissen  des  Staates  Illinois  sind  und  an  der  Hand 
umfangreicher  Versuche  beantwortet. 

Bleiarsenatbrühe  war  in  der  Stärke  von  500  g  :  100 1  ebenso  wirksam 
wie  bei  750g:  1001.  Unter  allen  Umständen  war  das  Bleiarsenat  dem 
Schweinfurter  Grün  überlegen.  Schwefelkalkbrühe  des  Handels  ergab  gute 
Belaub ung  und  eine  gute  Qualität  von  Früchten.  Ungelöst  blieb  die 
Frage  nach  der  zweckmäßigsten  Verdünnung.  Schorf  und  Insekten  wurden 
(1909)  am  besten  fern  gehalten  durch  die  zweite  Behandlang  (nach  Ab- 
fall aller  Blütenblätter,  11.^ — 14.  Mai)  mit  Kupferkalkbrühe  und  Blei- 
arsenat. Durchschnittlich  die  besten  Ergebnisse  wurden  erzielt  mit  Kupfer- 
kalkbrühe aus  960  g  Kupfersulfat,  960  g  Kalk  und  500  g  Bleiarsenat 
auf  100  1  Wasser.  Die  absolut  höchsten  Ausbeuten  lieferte  eine  1440  g 
Kalk  enthaltende  Mischung.  Ein  Zusatz  von  Eisenvitriol  zur  Kupferkalk- 
brühe behufs  Erziel  ung  einer  höheren  Haftfähigkeit  wird  zweckmäßig  erst 
dann  vorgenommen,  wenn  die  Früchte  einige  Größe  erlangt  haben.  Für  die 
Verhältnisse  von  Illinois  eignet  sich  eine  starke  Bespritzung  mit  Bleiarsenat- 
brühe während  des  Blütenfalles  zur  Abhaltung  von  Carpocapsa  pomonella 
nicht.  Wirkungsvoller  ist  die  Anwendung  einer  schwachen  Kupferkalkbrühe 
mit  Bleiarsenatzusatz.  Am  Schlüsse  seiner  Abhandlung  stellt  Howe  den 
nachfolgenden  Bekämpfungsplan  auf. 

Während  des  Winters,  solange  als  die  Knospen  schlafen,  ist  gegen 
Aspidiotus  perniciosus^  sonstige  Schildläuse,  Moose  und  Flechten  mit 
Schwefelkalkbrühe  (3,6  :  3,6  :  100)  zu  spritzen.  Während  des  Knospenauf- 
bruches ist  zur  Verhütung  des  Schorfes  eine  einfache  Kupferkalkbrühe 
(960  g:  960  g:  100  1)  und  sofern  auch  das  Auftreten  von  tierischen  Schädigern 
verhütet  werden  soll,  Kupferkalkbrühe  mit  500  g  Bleiarsenat  auf  100  1  an- 
zuwenden. Unmittelbar  nach  dem  Blütenfall  empfiehlt  es  sich,  eine  schwache 
Bleiarsenat-Kupferkalkbrühe  (250  g  Kupfervitriol  und  Kalk,  500  g  Blei- 
arsenat :  100  1)  aufzuspritzen.  Sie  verfolgt  den  Zweck,  dem  Auftreten  von 
Carpocapsa  vorzubeugen  und  ist  deshalb  bei  hohem  Spritzendruck  in  die 
Kelchhöhle  zu  richten.  Um  die  fragliche  Zeit  ruft  die  Kupferkalkbrühe  leicht 
Beschädigungen  hervor,  weshalb  sie  nur  schwache  Konzenti'ation  besitzen 
darf  und  unter  Umständen  ganz  wegzulassen  ist.  10 — 14  Tage  später  soU 
eine  Bespritzung  mit  Brühe  aus  720  g  Kupfervitriol,  720  g  Kalk  und  500  g 


8.    Krankheiten  der  Kern-  und  Steinobstgewächse.  249- 

Bleiarsenat  auf  100  1  Wasser  folgen.  Sie  richtet  sich  gegen  den  Eüssel- 
käfer,  Carpocapsa,  Schorf  und  Blattfleckenkrankheit.  5 — 6  Wochen  nach 
Blüteufall  (etwa  Ende  Juni)  hat  eine  weitere  gegen  Qloeosporium,  apple 
blotch,  Conotrachelus  und  sonstige  blattfressende  Insekten  gerichtete  Be- 
handlung mit  960  g  :  960  g  :  500  g  :  100 -Brühe  zu  erfolgen.  Nach  weiteren 
10  Tagen  (Anfang  Juli)  ist  die  nämliche  Bespritzung  zu  wiederholen,  um 
die  zweite  Brut  von  Carpocapsa  zu  treffen.  Die  nächste  Überkleidung  mit 
dem  Gemisch  soll  10  Tage  nach  der  letzten  (Mitte  Juli)  zum  Schutz  gegen 
Oloeosprorium,  Fusicladium,  Leptoihyrmm,  apple  blotch,  sooty  blotch  und 
blattfressende  Insekten  stattfinden.  Schließlich  sind  noch  zwei  andere  Be- 
spritzungen Ende  Juli  und  Anfang  August  vorzunehmen. 

Spritzversuche  geg^en  Insekten  und  Pilze  auf  Obstbäumen. 

Clinton  und  Britton  (1011)  haben  eine  größere  Anzahl  von  Spritz- 
versuchen an  Äpfeln  und  Pfirsichen  durchgeführt,  wobei  sie  das  Ziel  ver- 
folgten, möglichst  viele  der  Schadenerreger  mit  einem  Schlage,  d.  h.  mit 
einer  und  derselben  Bespritzung  zu  treffen.  Als  ein  geeignetes  Mittel  hierzu 
eignet  sich,  wie  ihre  Versuchsergebnisse  lehrten,  ganz  besonders  die  ]\Iischung 
von  Bleiarsenat  mit  Kupferkalk-  oder  mit  Schwefelkalkbrühe.  Als  Mittel 
von  6  Versuchsobstsorten  erzielten  sie  bei  Äpfeln 

bespritzt 14,53  7o  Insektenbeschädigungen 

unbespritzt 35,12  „  „ 

Bei  Pfirsichen  war  das  Ergebnis 

selbstbereitete  Schwefel  kalkbrühe     68,5  ^/q  marktfähige  Früchte 
ohne  Bespritzung 20,8  „  .,  „ 

Sebwefelkalkbrübe  gegen  Pilze  an  Aprelbüunien. 

Durch  zweijälu'ige  Freilandversuche  erprobte  Norton  (592)  die  Brauch- 
barkeit der  Schwefelkalkbrühe  gegen  parasitäre  Püze  auf  Obstbäumen.  Im 
ersten  Versuchsjahre  gelangte  er  zu  dem  Ergebnis,  daß  die  Brühe  selbst  das 
zarte,  junge  Laub  unbeschädigt  läßt,  ebenso  die  Früchte.  Pfirsich-  und 
Pflaumenfäule  wurde  nur  wesentlich  verringert,  nicht  gänzlich  beseitigt.  Eine 
Ausnahme  hiervon  macht  der  Pfirsichschorf  {Cladospormm)^  welcher  gänzlich 
durch  die  Behandlung  mit  Schwefelkalkbrühe  verhindert  wird.  '  Im  zweiten 
A^ersuchsjahre  gelangten  nebeneinander  zur  Anwendung  Schwefelkaikbrühe, 
Kupferkalkbrühe  und  ein  Geheimmittel  Sulfocid.  Hierbei  erwies  sich  die 
Kupferkalkbrühe  den  beiden  anderen  Mitteln  in  der  Wirkung  weit  über- 
legen. Sulfocid  war  das  bequemste,  Schwefelbrühe  das  sicherste  hinsichtlich 
der  Beschädigungen  und  Kupferkalkbrühe  das  wirksamste  unter  den  drei  Mitteln. 
Knrbolineum. 

Über  die  Verwendung  des  Karbolineums  im  Obstbau  äußert  sich 
Schander  (606)  dahin,  daß  größte  Vorsicht  gegenüber  dem  Mittel  am  Platze 
ist.  Winterliche  Bespritzungen  mit  10— 20piozent.  Lösungen  sind  zulässig. 
Gut  gepflegte  Bäume  sind  nicht  mit  Karbolineum  zu  behandeln.  Dickflüssige 
Sorten  eignen  sich  zur  Wundbehandlung.  Belaubte  Bäume  können  aus- 
nahmsweise etwa  zur  Vertilgung  von  Knospenraupen  und  vorsichtig  vei-suchs- 
weise  gegen  große  Raupen  mit   i^P^ozent.   Lösungen  bespritzt  werden.     Zur 


250  C.    Spezielle  Pflauzenpathologie. 

Bekämpfung  parasitärer  Pilze  eignet  sicli  das  Karbolineum  nicht,  ebensowenig 
zur  Vertilgung  von  Blattläusen. 
Raupeiileinibänder  g'eg'en  Obstinsekten. 

Theobald  (1118)  teilte  seine  Erfahrungen  mit,  welche  er  beim  Fange 
von  Obstinsekten  auf  Leimbändern  gewonnen  hat.  Untersucht  wurde  von  ihm, 
welche  Arten  schädlicher  Insekten  und  zu  welcher  Zeit  sie  auf  den  Leim- 
bändern vorgefunden  werden,  welche  Lage  die  beste  für  Leimgürtel  ist  und 
welche  Sorte  Raupenleim  sich  am  besten  eignet.  Unter  den  eingefangenen 
Insekten  stehen  vom  Oktober  bis  Ende  Januar  der  große  und  kleine  Frost- 
spanner {Hibernia  defoliaria^  Cheimatobia  brumata)  obenan.  Im  Februar 
herrscht  Hibernia  rwpicapray-ia  vor.  Im  April  und  Mai  erscheinen  sehr 
verschiedenartige  Insekten,  darunter  auch  Holzläuse  auf  den  Leimgürteln. 
Im  Mai  und  Juni  fanden  sich  besonders  zahlreich  Frostspannerraupen  und 
daneben  verschiedene  Rüsselkäferarten  vor.  Cikaden  bildeten  das  haupt- 
sächlichste Fangergebnis  des  Monates  September.  Vielfach  werden  von  den 
Weibchen  vor  ihrem  Tode  noch  Eier  auf  die  Bänder  abgelegt.  Diese  Eier 
haben  sich  nicht  als  entwicklungsfähig  erwiesen. 

Bei  Anbringung  der  Leimringe  in  50  cm  Höhe  über  dem  Erdboden 
fanden  sich  einige  Frostspanner w eibchen  über  dem  Leimbande  vor,  wahr- 
scheinlich hatte  das  mit  ihnen  in  Kopula  befindliche  Männchen  sie  dahin 
getragen.  Es  wird  deshalb  der  Rat  erteilt,  die  Leimgürtel  mindestens  1  ra 
hoch  anzubringen.  Bei  gepfählten  Bäumen  erscheint  es  sogar  angebracht, 
erst  über  dem  oberen  Ende  des  Pfahles  zu  leimen. 

Unter  den  geprüften  Raupenleimen  blieben  in  der  Zeit  vom  November 
bis  Ende  April  nur  die  Tanglefoot-Marke  und  drei  deutsche  Marken  fängisch. 
Weiteres  im  Abschnitte  E.  b.  2. 

Literatur. 

987.  Ahrens,  Übermangansaures  Kali  gegen  Blutlaus.  —  Geisenheimer  Mitteil,  für  Obst- 
und  Garteubau.     1910.     S.  182. 

Es  ist  eine  Iprozent.  Lösung  des  Mittels  angeblich  mit  günstigeni  Erfolg  gegen 
Blutlaus  angewendet  worden. 

988.  Atwood,  G.  G.,  Brotvn  tau  moih  ou  imported  nursery  stock.  —  Journ.  of  economic 
entomology.     Bd.  3.     1910.     S.  71. 

Das  Auffinden  von  Nestern  des  Goldafter  {Euproctis  chrysorrhoea)  auf  einer  aus 
Frankreich  stammenden  Sendung  junger  Bäumchen  gab  Anlaß,  die  in  die  verschiedenen 
Unionsstaaten  eingeführten  Pflanzen  näher  zu  untersuchen.  Die  aus  England,  Deutsch- 
land und  Holland  gelandeten  Eingänge  erwiesen  sich  dabei  vollkommen  frei  von  schäd- 
lichen Insekten. 

989.  *Bailhache,  G.,  und  Riviere,  G.,  De  la  Chlorose  des  arbres  fruitiers.  —  Progres 
agricole  et  viticole.     31.  Jahrg.     1910.     1.  Sem.     S.  453.  454. 

990.  *BalK  E.  D.,  Titus,  E.  G.,  und  Greaves,  J.  E.,  The  season's  work  an  arsenical 
poisoning  of  fruit  trees.  —  Journ.  of.  economic  entomology.  Bd.  3,  1910. 
S.  187—197.     4  Tafeln. 

Auf  den  Tafeln  Photographien  1.  von  Obstanlagen,  in  welchen  einzelne  Teile  durch 
zu  hohen  Alkaligehalt  des  Bodens  zimi  Absterben  gebracht  worden  sind.  2.  eines  in  sehr 
guter  Beschaffenheit  befindlichen  Obstgartens,  welcher  seit  vielen  Jahren  schon  mit 
Arsenbrühen  behandelt  worden  ist,  3.  eines  Baumes  mit  ^,coUar  rof-'. 

991.  Ballou,  F.  H.,  Apple  culture  in  Ohio.  —  Bulletin  Nr.  217  der  Versuchsstation  für 
Ohio.     1910.     S.  527—559.     17  Abb. 

992.  Barre,  H.  W,,  Use  of  self-boiled  Urne  sulphur  in  combating  scab  and  brown  rot 
of  peach.  —  South  Carolina  Station  Rpt.     1910.     S.  27.  28. 

Schwefelkalkbrühe  (2:2:  100)  verhinderte  bei  zwei  Bespritzungen  das  Auftreten  der 
Braunfäule,  bewährte  sich  aber  nicht  vollkommen  gegenüber  dem  Schorf. 


8.    Krankheiten  der  Kern-  luid  Steinobstgewächse.  251 

993.  Bedford.  Duke  of,  und  Pickering,  S.  U.,  Süver-leaf  disease.  —  "Woburn  Expt. 
Fruit  Farm.  Rpt.     Bd.  12.     1910.     S.  1—34. 

Aus  den  mitgeteilten  Versuchen  scheint  hervorzugehen,  daß  Sterenm  purpureum 
Anteil  an  dem  Auftreten  der  Silberblättrigkeit  hat. 

994.  *  Blake.  M.  A.,  Peach  yellotvs  and  little  peach.  —  Bulletin  Nr.  226  der  Versuchs- 
station für  den  Staat  Neu-Jersey.     New  Brunswick.     1910.     26  S.     16  Abb. 

Die  Abbildungen  zeigen  die  für  die  Pfirsichgelbe  charakteristischen  Flecken  im 
Fruchtfleisch  der  Pfirsiche,  sowie  eine  Anzahl  von  Bäumen,  die  mit  peach  yellow  und 
little  peach  behaftet  sind. 

995.  *  Blake,  A.,  und  Farley,  J.,  Dipping  peach  irees  to  control  jjeach  root  aphis.  — 
30.  Jahresbericht  der  Versuchsstation  für  Neu-Jersey  in  New  Brunswick.  1910. 
S.  88—93.     3  Tafeln. 

996.  *Brick,  C.  Die  auf  dem  amerikanischen  und  australischen  Obste  mitgebrachten 
Parasiten  und  ihre  etwaige  Gefahr  für  den  deutschen  Obstbau.  —  Sonderabdruck  aus: 
Berichte  über  Landwirtschaft,  herausgegeben  im  Reichsamte  des  Innern.  Heft  17. 
1910.     1.5  S. 

997.  Brioux  und  Griffon,  Les  traitements  arsenicaux  en  arboriculkire  fruitiire.  —  Bull. 
Seances  Soc.  nation.  Agric.  France.     1910.     11  S. 

998.  *  Britton-  W.  E.,  The  rosy  apple  aphis.  Aphis  sorbi  Kalt.  Aphis  pyri  Boyer. 
Aphis  mahfoliae  Fitch.  —  Jahresbericht  der  Versuchsstation  für  Connecticut  1909. 
New  Haven.     1910.     S.  343—352.     2  Tafeln. 

Auf  den  Tafeln  geflügelte  und  ungeflügelte  Laus,  vergrößerte  Fühler,  Blatt  mit 
parasitierten  Läusen,  verkrüppelte  Apfelfrüchte. 

999.  Britton,  W.  E.,  und  Waiden,  B.  H.,  Inspection  of  imported  nursery  stock.  — 
Jahresbericht  der  Versuchsstation  für  Connecticut  1909/1910.     S.  328 — 331. 

Es  wird  der  Nachweis  erbracht,  daß  ein  Teil  der  von  Europa  nach  den  Vereinigten 
Staaten  überführten  Baumschulerzeugnisse  mit  schädlichen  Insekten,  beispielsweise 
Euproctis  chrysorrhoea.,  behaftet  ist. 

1000.  Brooks,  Ch.,  Some  apple  diseases.  —  Bulletin  Nr.  144  der  Versuchsstation  für 
Neu-Hami)shire.     Durham.     1909.     S.  109—138.     29  Abb.  ... 

Behandelt  werden  in  zusammenfassender  Weise  Venturia  pomi,  Cylindrosporitim 
pomi  {fruit  spot),  Stippigkeit  (fruit  pit),  Leptothyrium  pomi  (sooty  blotch,  flyspeck), 
Gymnosporangiurn  globosuin.,  Sphaeropsis  malorum,  QloDierella  rufomaculans, 
Bacillus  a>nylovorus,  Pseudomonas  tumefaeiens  {crown  galt).  JS/ectria  ditissima 
(european  apple  canker),  Nummularia  discreta  (blister  canker).,  Beschädigungen  durch 
"Winterfröste  und  Spritzmittel.  Unter  den  Abbildungen  sind  zu  nennen  Querschnitt 
durch  ein  von  Cylindrosporium  pomi  befallenes  Apfelfruchtgewebe,  Sporenbildung  des 
Pilzes  auf  künstlichem  Nährmedium,  Schnitt  durch  einen  stippigen  Apfel,  Apfel  mit 
sooty  blotch,  Apfel  mit  Sphaeropsis  malorum,  Sph.  malorum  ^=  Stengelkrebs,  Zweigstück 
mit  european  canker  und  Zweigstück  mit  blister  canker  (Nummularia). 

1001.  Brooks,  Fr.  E.,  Ihree  snout  beetles  tJiat  attack  apples.  —  Bulletin  Nr.  126  der 
Versuchsstation  für  den  Staat  West  -  Virginia.  Morgantown.  1910.  S.  107—124. 
4  Tafeln.     3  Abb. 

Gibt  die  Beschreibung,  Lebensgeschichte,  Bekam pfungs weise  und  sonstige  Be- 
merkungen zu  Conotrachelus  nenuphar.,  Pseudanthonomus  crataegi  und  Anthonomus 
quadrigibhus.  Abgebildet  werden  die  drei  Rüßler,  natürliche  Größe  und  vergrößert, 
in  situ.  Äußere  und  innere  Beschädigungen  der  Apfelfrüchte  durch  Conotrachelus.,  Käfer 
zu  Anthonomus  quadrigibbus,  Ei,  Larve,  Puppe,  Image,  vergrößert  zu  Pseudanthonomus. 

1002.  Brooks,  F.  T.,  The  development  of  Onomonia  erythrosto7na,  tJie  cause  of  cherry  leaf 
scorch  disease.  —  Auszug  in  Proc.  Cambridge  Phil.  Soc.     Bd.  15.     1910.    S.  534.  535. 

Untersuchung  der  cytologischen  Verhältnisse.  Kurze  Wiedergabe  des  Entwicklungs- 
ganges. Infektion  durch  die  Askosporen  im  Vorsommer.  Das  Myzel  wächst  aus  dem  Blatt 
in  den  Stiel  hinab,  ivodurch  die  Bildung  der  Trennungsschichte  und  damit  das  Abfallen 
der  Blätter  verhindert  wird.    Letztere  werden  zum  Ausgangspunkt  der  Neuinfektionen. 

1003.  Brooks,  C,  The  fruit  spot  of  apples.  —  New  Hampshire  Agric.  E.xp.  Station  Rep. 
Bd.  20.     1909.     S.  332-365. 

1004. Fire  blight.  —  New  Hampshire  Exp.  Station  Rep.    Bd.  20.   1909.    S.  370—371. 

1005. Notes  on  apple  diseases.  —  New  Hampshire  Agric.  Station  Rep.    Bd.  20.    1909. 

S.  371—376. 
1006. Notes  on  peach  diseases.  —  New  Hampshire  Agric,  Exp.  Station  Rep.     Bd.  20. 

1909.     S.  376-382.     1  Tafel.     3  Abb. 

1007.  *Bubak,  F.,  Die  Phytophthorafäule  der  Birnen  in  Böhmen.  —  Zeitschr.  für  Pflanzen- 
kranklieiten.     Bd.  20.     1910.     S.  257—261.     1  Tafel.     2  Abb. 

Abgebildet  werden  erkrankte  Früchte,  Myzel,  Konidienträger  mit  Konidien,  keimende 
Kuiiidien  mit  sekundären  Konidien,  verschiedene  Konidienformen  und  reifende  Oosporen. 

1008.  Caesar,   L.,  Little  peach  disease.  —  Ontario  Dopt.   Agr.  Hui.  185.     8  S. 

Bekanntes.  Anhaltende  Durchsicht  der  Pfirsichpflanzungen  auf  das  Vorhandensein 
der  Blattverkümmerungen  und  Entfernung  der  Büsche  von  Zwergblätteni  soll  das 
einzige  Mittel  zur  Beseitigung  der  Krankheit  sein. 


252  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

1009.  Call,  A.  F.,  Ireatment  of  gum  disease.  —  Proc.  Fruit  Groweis'  Conv.  Cal.  Bd.  37. 
1910.     S.  66—71. 

Vortrag.  Der  Gummifluß  wurde  namentlich  auf  schlecht  entwässertem  Land  und 
dort,  wo  sich  Sediment  gebildet  hat,  voi gefunden.  Als  Ursache  der  Gummibildung 
wird  Stauung  des  abwärtsfließenden  Saftes  und  Ansammlung  desselben  in  Taschen 
unter  der  Rinde  bezeichnet. 

1010.  Chase.  W.  W..  The  plum  curculio  and  methods  for  its  control.  —  Georgia  Board 
of  Ent.  Bull.     Bd.  32.     1910.     S.  5—33.     11  Abb. 

ConotrarJielus  nenuphar  läßt  sich  durch  Brühe  von  Bleiarsenat  mit  Kalkmilch 
(480  g  Bleiarsenat,  720  g  Kalk,  100  1  Wasser)  bei  zweimaliger  Anwendung  (1.  bei 
Kelchabwurf,  2.  etwa  14  Tage  später),  in  Anlagen  mit  engstehenden  Bäumen  bei  drei- 
maliger Spritzung  wirkungsvoll  bekämpfen. 

1011.  *CIinton,  G.  P.,  mid  Britton,  W.  E.,  Tests  of  summer  sprays  on  apples  and 
peaches  in  1910.  ■ —  Versuchsstation  für  den  Staat  Connecticut,  New  Haven,  Biennial 
ßeport  of  1909/1910.     Teil  7.     S.  584-618     8  Tafeln. 

Auf  den  Tafeln  Blattverbrennungen  durch  Sulfocid,  durch  Kupferkalkbrühe  hervor- 
gerufene Rostigkeit  an  Äpfelfrüchten,  Baldwin  Spot,  Black  Rot,  Fruit  Spot,  Rost,  Schorf 
und  Sooty  Blotch  an  Äpfelfrüchten,  kräuselkranke  Pfirsichblätter,  Schorf  und  Brown 
Rot  an  Pfirsichfrüchten,  Fraß  einiger  bekannter  Apfelinsekten. 

1012.  *Cooley,  R.  A.,  Notes  on  sprayimj  experiments  for  the  oyster  shell  scale  in  Mon- 
tana. —  Journal  of  economic  entoraology.     Bd.  3.     1910.     S.  57 — 64. 

101 3.  Cuboni,  G.,  und  Petri,  L.,  Sopra  una  Erisifacea  parassita  del  peseo.  —  R.  R.  L. 
Bd.  18.     1909     S.  325. 

1014.  Doidge,  E.  M.,  Leaf  blight  of  the  pear  and  quinee.  —  Transvaal  Agr.  Journ. 
Bd.  8.     1910.     S.  465.  466.     1  Tafel. 

Entomospormm  maculatiim.     Beschreibung.     Bekämpfung. 

1015.  Evans,  J.  B.  P.,  Bitter  pit  of  the  apple.  —  Transvaal  Dept.  Agr.  Teohnic.  Bull.  Nr.  1. 
18  S.     5  Tafeln. 

Beschreibung  des  Auftretens  der  in  Südafrika  vorherrschenden  Krankheit.  Alle 
eingeführten  Spielarten  waren  sehr  empfindlich,  dagegen  erweisen  sich  zwei  ein- 
heimische Sorten  „Zbo"  und  „  Wemmers  Hoet'  als  immun.  Pilze  und  Bakterien  konnten 
nicht  aufgefunden  werden.  Übermäßig  gesteigerte  Transpiration  am  Tage  und  fast 
völlige  Unterbrechung  derselben  bei  Nacht  sollen  die  Ursachen  sein. 

1016.  —  —  On  the  structure  and  life  history  of  Dtplodia  natalensis  n.  sp.  —  Transvaal 
Dept.  Agr.  Sei.  Bull.  Nr.  4.     18  S.     8  Tafeln. 

Beschreibung  des  Pilzes.  Verbreitungsweise.  Bekämpfungsmaßnahmen.  Der  Pilz 
wird  durch  umheiliegende,  miunifizierte  Früchte  von  Jahr  zu  Jahr  weiter  verbreitet. 
Sauberhaltung  der  Obstanlage  und  Verbrennung  der  Fallfrüchte  wird  angeraten. 

1017.  —  —  Ä  new  disease  of  citrus  fruits.  The  Natal.  ^.iBlack-rot'-'-  of  the  Lemon  (Diplodia 
tiatalensis.  P.  E)  —  Transvaal  Agric.  Journ.     Bd.  8.     S.  463—465.     1  Taf. 

1018.  *Ewert,  O.,  Die  Widerstandsfähigkeit  der  einzelnen  Organe  der  Obstblüte,  insonder- 
heit des  Blütenpollens  gegen  Frost.  —  Zeitschrift  für  Pflanzenkrankheiten.  Bd.  20. 
1910.     S.  65—76. 

1019.  Feit,  E.  P.,  Spraying  for  the  codling  moth.  —  Journ.  of  economic  entomology. 
Bd.  3.     1910.     S.  172—176. 

Feit  verglich  die  Wirkung  einer  gröberen  Spritzmittelverteilung  im  Gegensatz  zu 
der  in  Form  eines  feinen  Nebels  vorgenommenen  Verteilung.  Näheies  im  Abschnitte  E. b.  3. 

1020.  —  —  Recent  experiments  with  the  codling  moth.  —  Journal  of  economic  entomology. 
Bd.  3.     1910.     S.  474—477. 

Diese  neuen  Versuche  bestätigten  das  Ergebnis  der  im  Jahre  zuvor  von  Feit  an- 
gestellten. 

1021.  Fleischer,  Die  Blutlaus  und  ihre  Bekämpfung.  —  Schweizerische  Zeitschr.  für  Obst- 
und  Weinbau.     1910.     S.  99. 

Empfohlen  wird  Antisual  der  Firma  Agraria  in  Dresden,  jedoch  nur  für  die  Winter- 
behandluug.     Arbeitende  Pflanzenteile  werden  durch  das  Mittel  stark  geschädigt. 

1022.  *Forbes,  S.  A.,  Coniparative  experiments  with  various  insecticides  for  the  San 
Jose  Scale.  —  Bulletin  Nr.  107  der  Versuchsstation  für  den  Staat  Illinois.  Urbana 
1906.     S.  243—261. 

1023.  French,  C,  J  new  fruit  pest.  Tomato  Moth  (Heliothis  armigera,  Bübn.).  —  The 
Journal  of  the  Department  of  Agriculture  of  Victoria.    Bd.  8.    1910.    S.  50  —  52.    5  Abb. 

Der  Verfasser  der  kurzen  Mitteilung  stellte  fest,  daß  der  Schädiger  in  Südaustralien 
Aprikosen  und  anderes  Steinobst  befällt.  Im  Bilde  wiedergegeben  werden  eine  Anzahl 
benagter  Früchte,  Raupe,  Puppe  und  Schmetterling. 

1024.  Fulmek,  L ,  Die  Blutlaus  und  ihre  Bekämpfung.  —  Niederösterreichisches  Landes- 
Amtsblatt.     1910.    S.  27. 

1025.  Gandara,  G.,  Die  Krankheiten  der  Orangen.  —  Estac.  Agr.  Cent.  (Mexico).  Bol.  31. 
S.  1-17.  43—51.     16  Tafeln. 

Beschreibung  und  Abbildung  der  auf  der  Halbinsel  Yucatan  die  Orangenbäume 
benachteiligenden   Organismen   imd   zwar  Bacteriwn  gummis,    Colletotrichum  gloeo- 


8.    Krankheiten  der  Kern-  und  Steinobstgewächse.  253 

sporioides,  Oloeosporium  psidii,  Clndosporimn  sp.  Dematophora  necatrix^  Polyportis 
hispidus,  P.  annosus.  P.  igniarius,  ein  vermutlich  unter  die  Tremeilinen  zu  stellender, 
hauptwurzel-  und  stanunbe  wohn  ender  Pilz,  Cuscuta  americana^  Tülandsia  recurvata, 
Loranthus  calyculatus. 

1026.  Gandara,  G.,  Die  tierischen  Parasiten  der  Orangen.  —  Estacion  Agric.  Centr. 
(Mexico).     Bol.     Nr.  31.     ö.  18-42.    36  Tafeln. 

1027.  *  Gillette,  C.  P.,  Netv  sprays  for  the  codling  moth.  —  Journal  of  economic  ento- 
mology.     Bd.  3.     1910.     S.  29-32. 

1028.  *  Gillette,  C.  P.,  und  Weldon,  G.  P.,  Tivo  plant  liee  of  the  peach.  —  Bulletin 
Nr.  169  der  Versuchsstation  für  den  Staat  Colorado.  Fort  CoUins.  1910.  S.  13— 20.   4  Abb, 

Handelt  von  Myxus  persicae  und  Aphis  persieae  niger. 

1029.  *Griffon,  E.,  und  IWaublanc,  N.,  Sur  des  especes  de  Sphaeropsis  et  de  Diplodia 
parasites  du  poirier  et  du  pommier.  —  Bulletin  de  la  Societe  mycologique  de  France. 
Bd.  26.     1910.     S.  307—316.     2  Tafeln.     2  Abb. 

1030.  Grüss  und  Sorauer,  Studien  über  den  Gummifluß  der  Kirschen.  —  Notizbl.  kgl. 
bot.  Gart.  u.  Mus.  Berlin-Dahlem.     Bd.  5.  47.     1910.     S.  188—197. 

1031.  *Gurney,  W.  B..  Fruit  flies  and  other  inseets  attacking  cultivated  and  ivild  fruits 
in  Netv  South  Wales.  —  The  Agricultural  Gazette  of  New  South  Wales.  Bd.  21. 
1910.     S., 423-433.     2  Tafeln.     8  Textabh. 

Abbildungen :  Eierlegende  Fliege  und  Ei,  sowie  Eiablagestellen  von  Ceratitis  cajiitata, 
Larve,  Puppe,  Fliege,  Fliege  in  Eiablagestellung  und  Pai'asiten  von  Dacus  tryom.,  eier- 
ablegeude  Fliegen  von  Trypeta  musae. 

1032.  * —  —  Experiment  with  red  oil  and  lerosene  emulsions  against  tooolly  aphis.  — 
The  Agricultural  Gazette  of  New  South  Wales.     Bd.  21.     1910.     S.  697—698. 

1033.  Hammer,  A.  G.,  Life  history  of  the  codhng  moth  in  northtvesfern  Pennsylvama.  — 
U.  S.  Dept.  Agr.  Bur.  Ent.  Bull.     Nr.  80.     S.  71—111.     1  Tafel.     15  Abb. 

1034.  Hardenberg,  C.  B.,  The  codling  moth  in  the  Transvaal.  —  Transvaal  Agr.  Joui-n. 
Bd.  8.     1910.     S.  635-640.     2  Tafeln. 

Carpocapsa  pomonella  faßt  in  Transvaal  Fuß  auf  Äpfeln,  Birnen  und  zuweilen 
auch  Quitten. 

1035.  *Hedgcock,  G.  G  ,  Field  studies  of  the  crown-gall  and  hairy  root  of  the  apple  tree. 
—  Bulletin  Nr.  186  des  Bureau  of  Plant  Industry.    Washington.    1910.    108  S.    10  Tafeln. 

Abgebildet  werden:  harte  und  weiche  Form  der  Wurzelkronengalleu,  dichte,  wollige 
Form  der  Luftwurzelbesen,  verschiedene  Entwicklungsstadien  der  Luftwurzelbesen, 
Schnitte  durch  die  harten  und  weichen  Gallen,  Wurzelveredelungen  mit  Wundkallus, 
welcher  über  den  Verband  hervortritt  und  dadurch  Anlaß  zu  Gallenbildung  gibt,  krank- 
hafte Haarwurzelbildungen  und  Wurzelbesen. 

1036.  —  —  Apple  crown-gall  and  hairy-root  in  the  nursery  and  orchard.  —  Sonderabdruck 
aus  The  National  Nurseryman.     Bd.  19.    August  1910.     6  S. 

In  dieser  Mitteilung  hebt  der  Verfasser  eine  Anzahl  von  Eigentümlichkeiten  der 
Krongallen-  und  Wurzelbesenkrankheit  hervor,  welche  für  den  Baumschulenbesitzer 
von  besonderem  Interesse  sind.  Man  vergleiche  hierzu  das  Referat  über  die  vorher- 
gehende Nummer. 

1037.  *  Herrick,  R.  S.,  Winter  and  frost  injuries  of  fruit  trees.  —  Bulletin  Nr.  170  der 
Versuchsstation  für  den  Staat  Colorado.     1910.     S.  12—19.     2  Abb. 

1038.  Hodgkiss,  H.  E.,  The  apple  and  pear  membracids.  —  New  York  State  Station  Tech. 
Bul.   17.     1910.     S.  81-112.     8  Tafeln. 

Dieses  wichtige  Bulletin,  welches  von  Ceresa  taurina,  C.  borealis,  C.  bubalus  und 
Stictocephala  inermis  handelt,  ist  leider  nicht  in  die  Hände  des  Herausgebers  gelangt. 

1039.  Hofer,  Die  Birngallmücke,  Diplosis  {Contariniä)  pirivora  (Riley).  —  Schweiz.  Landw. 
Zeitschrift.     1910.     S.  417.     4  Abb. 

Lebensgeschichte  und  Bekämpfungsmittel. 

1040.  Howard,  C.  W.,  The  scale  inseets  of  citrus  trees.  —  Transvaal  Dept.  Agr.  Farmers' 
Bull.     Nr.  75.     20  S.     7  Abb. 

In  Transvaal  bildet  Chrysomphalus  aurantii  die  schädlichste  Schildlaus  der  Zitronen- 
bäume. Die  übrigen  besprochenen  Schildläuse  werden  leider  nur  dem  Volksnamen 
nach  angeführt. 

1041.  *Howe,  R.  B.,  Results  of  spraying  experiments  1909.  —  Ciicular  Nr.  137  der 
Versuchs.station  für  den  Staat  Illinois.     Urbana.     1910.     39  S.     11   Abb. 

Die  Abbildungen  veranschaulichen  die  bei  den  einzelnen  Verfahren  erzielten  Ernte- 
ergebnisse an  brauchbaren  und  unbrauchbaren  Äjjfeln. 

1042.  Huber,  K-,  Fusikladium-P.ekämpfung  durch  Kupferkalkbrühe  oder  Karbolineum.  — 
Deutsche  obstbuuztg.     Stuttgart.     1908.     S.  382-387. 

1043.  Jackson,  H.  S.,  Fire  blig/it  of  pear  and  apple.  —  Circular  Nr.  6  der  Versuchsstation 
für  den  Staat  Oregon.     Corvallis.     1910.     16  S.     9  Abb. 

liarilliis  ii/tu/lororus.     ZusanuiienstoUung  bekannter  Tatsachen. 

1044.  Jatschewski,  A.  von,  Praldit.^chesskija  dannüja  o  ssosstaivach,  upotrebljajcmüch 
dlja  nprusskiivanija  rasstenii  protif  grlbniUh  buljäsnci.  —  (Praktische  Angaben  über 
Herstellung    und    Verwendung    von    Pflanzenspritzmitteln    gegen    Pilzkrankheiteii.)    — 


254  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Arbeiten  des  Büro  für  Mykologie  und  Pflanzenpathologie.     Petersburg.     Nr.  6.     1909. 
66  S.     7  Textabb. 

Handelt  in  der  Hau()tsache  von  den  für  die  Bekämpfung  pilzlicher  Obstkrankheiten 
in  Frage  kommenden  Bekäinpfungsmitteln  (Kupferkalkbrühe,  Kupfersodabrühe,  Kupfer- 
ammouiakbrühe ,  Schwefelleber,  Polysulfür,  Eisenvitriol,  Lysol,  Kyrol,  Naphthoi, 
Karbolineum,  Kupfervitriol  -  Schwefelbluine -Gemisch,  Grünspan  und  verschiedene 
Geheimmittel). 

1045.  Jones,  P.  R.,  Tests  of  sprays  agadnst  the  European  fruit  Lecanium  and  the  Euro- 
pean pear  scale.  —  ü.  S.  Dept.  Agr.,  Bur.  Ent.  Bull.    Nr.  80.    S.  147—160.    2  Tafeln. 

1046.  Johnston,  T.  H.,  Brown  rot  of  frmi.  —  The  Agriculture  Gazette  of  New  South 
Wales.     Bd.  21.     1910.     S.  194.  195.     1  Tafel. 

Monüia  fructigena.  Tafel  mit  erkranktem  Trieb,  Pflaumen  und  Pfirsichfrüchten 
nebst  Eiläuterungen  dazu. 

1047.  Junge,  E.,  Versuche  über  die  Bekämpfung  der  Obstmade.  —  Geisenheimer  Mitteil,  über 
Obst-  und  Gartenbau.     1910.     S.  169. 

Aus  der  Baumkrone  abwandernde  Maden  verpuppen  sich  unter  den  Rindenfetzen 
von  Ästen  und  Stamm.  Erst  wenn  diese  Eindenstücken  durch  Abkratzen  entfernt 
worden  sind,  kann  der  Fanggürtel  voll  zur  Wirkung  kommen. 

1048.  *Köck.  G.,  Capnodis  tenebrionis  —  ein  Obstschädling  Dalmatiens.  —  Zeitschr.  für 
Pflanzenkrankheiten.     Bd.  20.     1910.     S.  76—79.     1  Tafel. 

Auf  der  Tafel  befressene  Wurzel  und  Wurzelstück  mit  Puppenwiegen,  Larve  und 
Käfer. 

1049.  *—  —  Beobachtungen  über  den  Befall  verschiedener  Kirschen-  und  Weichselsorten 
durch  den  Moniliapilz,  Sclerotinia  cinerea  (Bon.)  Schrot.  —  Zeitschrift  für  das  landw. 
Versuchswesen  in  Österreich.     13.  Jahrg.     1910.     S.  889.  890. 

1050.  Korff,  G.,  Zwei  seltnere  Blattschädlinge  der  Obstbäume.  —  Pr.  Bl.  Pfl.  8.  Jahrg. 
1910.     S.  101—104.     2  Abb. 

Der  Verfasser  gibt  Hinweise  auf  Cecidomyia  (Perrisia)  piri  Bouche  und  Diplosis 
{Putoniella}  tnarsupialis  F.  Low.  Zu  beiden  Dipteren  gute  Bilder  von  den  Verände- 
änderungen,  welche  sie  an  Birnen-  bezw.  Zwetschentrieben  hervorrufen.  Spritzungen 
bleiben  ohne  Erfolg.  Einzige  Abhilfe  durch  rechtzeitiges  Einsammeln  und  Vernichten 
der  befallenen  Blätter. 

1051.  *  Laubert,  R.,  Die  ,, Bitterfäule"  oder  Gloeosporium-Fäale  der  Äpfel.  —  Sonder- 
abdruck aus  der  ,, Deutschen  Obstbauzeitung".     56.  Jahrg.     1910.     S.  175—179. 

1052.  Lewis,  A.  C ,  Broicn  rot  experiments  in  1909.  —  Georgia  Board  of  Ent.  Bull.  Nr.  32. 
1910.     S.  35-43.     1  Abb. 

Spritzversuche  mit  einfacher  oder  bleiarsenathaltiger  Schwefelkalklirühe  und  mit 
Kupferkalkmischung.  Mit  Ausnahme  der  selbstbereiteten  Schwefelkalkbrühe  und  dem 
Bleiarsenat  beschädigten  die  ül)rigen  Mittel  das  Laub  der  Bäume.  Die  Bleiarsenatbrühe 
enthielt  480  g  Bleiarsenat,  720  g  Kalk,  100  1  Wasser,  die  Schwefelkalkbrühe  war  zu- 
bereitet nach  der  Vorschrift  2  kg  Schwefel  :  2  kg  Kalk  :  0,5  kg  Bleiarsenat  :  100  1 
Wasser. 

1053.  *  Lewis,  Ch.  E.,  Apple  diseases  eaused  by  Coryneuvi  foliicoluni  Feld,  und  Phoma 
mali  Schulz  et  Sace.  —  Bulletin  Nr.  170  der  Versuchsstation  für  Maine  in  Orono. 
1909.     S.  185—200.     13  Tafeln. 

Abgebildet  werden:  feuchte  Kammer  für  Infektionsversuche,  junge  Bäumchen  und 
Äpfelzweige  mit  Infektioosergebnissen,  desgl.  Apfelfrüchte,  Mikrophotographien  von 
Coryneiim  foliicolum..  Sporen  und  Sporenlager,  CoryneumkuliViren  auf  Agar,  Schnitte 
durch  das  Pyknidium  von  Phoma  maU  sowie  eine  Agarplattenkultur  dieses  Pilzes. 

1054.  *Lounsbury,  Ch.  P.,  Bitter  pit.  Ä  very  common  spot  trouble  of  apple  fruits.  — 
The  Agricultural  Journal  of  the  Cape  of  Good  Hope.  Bd.  37.  1910.  S.  150—175. 
1  farbige  Tafel.     3  Abb. 

Abgebildet  werden  stippige  Äpfel  in  der  Diaufsicht  und  im  Durchschnitt. 

1055.  * —  —  Apple  bitter  rot.  A  fungus  decoy  of  apples  and  some  other  fruits.  —  The 
Agricultural  Journal  of  the  Cape  of  Good  Hope.    Bd.  37.    1910.    S.  355—364.    1  Tafel. 

Abbildung  eines  von  der  Bitterfäule  befallenen  Apfels. 

1056.  Lüstner,  G..  Zum  Auftreten  des  Apfelmehltaues  (Podosphaera  leucotricha  [Ell.  et 
Ew.]  Salm.  =  Sphaerotheca  mali  Burr.).  —  Ber.  G.  für  1909.  Berlin,  Verlag  von 
Paul  Parey,  1910.     S.  120-123. 

Lust n er  stellt  fest,  daß  der  Püz  von  Goethe,  wenn  auch  unter  andrem  Namen, 
bereits  im  Jahre  1884  wahrgenommen  worden  ist,  beständig  an  Ausbreitung  gewinnt, 
daß  er  auf  einer  Birnensorte  —  Piäsident  Mas  —  auch  die  Früchte  befällt  und  daß 
andere  Bekämpfungsmittel  als  die  mechanische  Entfernung  der  Pilz-  bezw.  Perithezien- 
kolonien  zurzeit  nicht  bekannt  sind. 

1057.  * —  —  Beobachtungen  über  das  rheinische  Kirschbaumsterben.  —  Ber.  G.  für  1909. 
Berlin,   Verlag  von  Paul  Parey,  1910.     S.  123-125. 

1058.  —  —  Beobachtungen  über  das  rheinische  Kirschbaum  sterben.  —  Mitteilungen  über 
Obst-  und  Gartenbau.     1910.     S.  61. 

1059.  Manaresi,  A.,  The  peach  leaf  curl.  —  Coltivatore.     Bd.  56.     1910.     S.  208—211. 


8.    Krankheiten  der  Kern-  und  Steinobstgewächse.  255 

1060.  *Marre,  E.,  Maladie  des  feuilles  de  Cerisier.  —  Progi-fes  agricole  et  viticole.  31.  Jahrg. 
1910.     1.  Sem.     S.  121—123. 

1061.  Martelli,  G.,  Notixie  sulla  Drosovhila  ampelophila  Lw.  —  Bollettino  del  Labor, 
di  Zool.  Agr.  d.  R.  Scuola  d'Agricoltura  di  Portici.  Bd.  4.  1910.  S.  163—174. 
6  Abb. 

Entwicklungsgang  und  Beschädigungen  der  in  den  Früchten  dej'  Birnen,  Pfirsicher., 
Orangen,  Weinreben  usw.  auftretenden  Fliege. 

1062.  ~  —  Alaune  note  intorno  ai  costumi  e  ai  danni  della  mosca  delle  arance :  Ceratitis 
capitata  Wied.  —  Bollettino  del  Laboratorio  di  Zoologia  Agraria  d.  K.  Scuola  d'Agri- 
coltura di  Portici.     Bd.  4.     1910.     S.  120-127.     1  Abb. 

Der  Verfasser  gibt  eine  ausführliche  Darlegung  des  Entwicklungsganges  sowie  der 
Schädigungsweise  des  in  Italien  nicht  bloß  auf  den  Orangen,  sondern  auch  auf  Birnen, 
Pfirsichen,  Feigen  usw.  häufig  recht  erhebÜchen  Schaden  hervorrufenden  Insektes. 

1063.  Mazieres,  A.  de.  Des  causes  du  deperissement  du  Pecher.  —  Rev.  hortic.  Alger. 
14.  Jahrg.     H.  1.     1910.     S.  1—5. 

1064.  Mc  Alpine,  D.,  Bitter  pit  of  the  apple.  —  The  Journal  of  the  Department  of  Agri- 
culture  of  Victoria.     Bd.  8.     1910     S.  201.  202. 

Es  wird  gezeigt,  daß  die  Stippigkeit  der  Äpfel  eine  physiologische  Krankheit  ist, 
welche  von  verschiedenen  Umständen  abhängt.  Die  Neigung  zum  Stippen  beruht  u.  a. 
auf  der  Sorte.     Der  Bismarckapfel  neigt  beispielsweise  sehr  dazu. 

1065. „Bitter  Pit'-'-  of  the  apple.  —  Journ.  Dept.  Agric.  South  Austraüa.    1910.    Bd.  13. 

S.  610-613. 

1066.  Milward,  J.  G.,  Spraying  the  home  orchard.  —  Circular  of  Information  Nr.  12  der 
University  of  Wisconsin.     Madison.     1910.     8  S.     4  Abb. 

Pralctische  Fingerzeige  über  die  Herstellung  und  Verwendung  der  Kupferkalkbrühe 
nebst  Darstellung  eines  Spritzversuches. 

1067.  Moore,  J.  G.,  Common  insect  pests  of  fruits  in  Wisconsin.  —  Bulletin  Nr.  190 
der  Versuchsstation  für  den  Staat  Wisconsin.     Madison      1910.     38  S.     32  Abb 

Eine  größere  Anzahl  von  Insekten,  welche  dem  Stein-  und  Beerenobst  Schaden  zu- 
fügen, weiden  beschrieben  und  abgebildet.  Am  Schluß  die  Bekämpfungsmittel  (Schwein- 
furter  Grän,  Bleiarsenat,  Petiolseifeulirühe,  Schwefelkaikbrühe)  und  verschiedene  Spritz- 
apparate. Unter  den  Habitusbildern  befinden  .sich  Fraßflecke  von  Anthonomus  quadri- 
gibbus  an  Apfelfrucht,  von  Conotrachelus  nemiphar  auf  grünen  Pflaumen  und  die 
BiattroUungen  von  Ancylis  comptana  an  Erdbeeren. 

1068.  *  Morse,  W.  J.,  und  Lewis,  C.  E.,  Maine  apple  diseases.  —  Bulletin  Nr.  185  der 
Ver.suchsstation  für  den  Staat  Maine.     Orono.     1910.     S.  337—392.     16  Tafeln. 

Behandelt  werden  1.  unparasitäre  Krankheiten  verschiedene  Frostschäden,  Hagel, 
Blatt-  und  Fruclitflecken,  Beschädigungen  durch  Spritzmittel.  2.  Parasitäre  Er- 
krankungen der  Blätter  und  Früchte,  Fruchtfäulen,  Holzerkrankungen.  3.  Die  Be- 
kämpfimgsmaßnahmen.  Abbildungen:  Ast  winkelbefall,  Spritzbeschädigung  an  Apfel- 
frucht und  -blättern,  stippiger  Apfel,  schorfige  Äpfel  und  Blätter,  Mehltau,  die  ver- 
schiedenen Formen  der  Fruchtfäule,  Zweige  mit  Sphaeropsis-Krebs,  von  Myxosporium 
befallener  Ast,  Glomerella  rufomaculans  auf  Ast,  Coryneuiu-lLYQh?,  und  Kernholz- 
zerstörung  durch  einen   Wundparasiten. 

1069.  *Moulton,  D.,  The  pear  thrips  and  its  control.  —  Bulletin  Nr.  80  des  Bureau  of 
Entomologie  in  Washington.     1909.     S.  51—66.     3  Tafeln.     5  Textabb. 

AhgehMet  wPAden  Euthrips  piri :  Eier,  Larve,  Nymphe,  Im ago,  Legescheide,  Knospen 
in  dem  für  die  Bespritzung  am  geeignetesten  Entwicklungszustande,  zerstörte  Knospen 
und  Blüten,  schorfige  Früchte. 

1070.  *Müner,  J.,  und  Störmer,  K-,  Das  Obstbaumsterben.  —  Deutsche  Obstbauzeitung. 
2.  und  3.  Sonderheft.     12.  März  1910.     Heft  7  und  8.     S.  81—87.     5  Abb. 

Abgebildet  werden  Anfangsst;idium  des  Kirschbaumsterbens  (Zweigsterben),  End- 
stadium desselben  (abgestorbene  Äste,  starke  Wasserschossenbildung,  Holzquersciinitt, 
welcher  die  Verfärbung  des  inneren  Holzes  zeigt,  schematische  Verteilung  der  Krank- 
heitserscheinung und  der  dabei  vorhandenen  Parasiten,  Kirschbaumsterben  an  einem 
umgepfrojjften  Baum,  dessen  Edelreiser  zunächst  gut  angewachsen  waren,  später  aber 
eingingen. 

1071.  Mülier-Thurgau,  H.,  Die  Moniliakrankheit  der  Apfelbäume.  —  Schweizer  Zeitschr. 
für  Obst-  und  Weinl)au.     19.  Jahrg.     1910.     S.  212. 

Hinweis  darauf,  daß  die  verschiedenen  Apfelsorten  sich  verschieden  gegen  die  An- 
griffe von  i'-rlorotinia  fructiyeva  verhalten.  Das  Absterben  der  Zweige  im  Juni  und 
Juli  wird  als  Zweigdürre,  der  Verpilzung  der  Früchte  (Grindfäule,  Schwarzfäule)  gegen- 
über gestellt. 

1072.  *Muth,  F.,  Der  Pfirsichraehltau.  —  Zeitschr.  Wein-,  Ob.st-  und  Gartenbau  Oppen- 
heim a.  Kh.     Bd.  7.     1910.     S.  165—169.     3  Abb. 

Abgebildet  weiden  von  Sphncrotheca  pannusa  befallene  Blätter,  Triebe  und  Früchte. 

1073.  *—  —  Über  die  Fäulnis  der  Quitten.  —  Zeitschr.  Wein-,  Obst-  und  Gartenbau 
Oppenheim  a.  Rh.     Bd.  7.     1910.     S.  162.  163.     1   Abb. 

Abgebildet  werden  aufgeplatzte  und  mit  Pilzpolsteru  besetzte  Quittenfrüchte. 


256  t!«    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

1074.  *  Nicholson,  J.  F.,  San  Jose  Scale  in  Oklahoma.  —  Bulletin  Nr.  79  der  Versuchs- 
station des  Staates  Oklahoma.     Stillwater.     1908.     S.  67—88.     7  Abb. 

Abgebildet  werden  zwei  Eäucherräume  für  Baumschulerzeugnisse. 

1075.  Nixon,  W.  H.,  und  Curry,  H.  W.,  A  disease  of  young  ajwicot  fruits.  —  Pacific 
Rural  Press.     Bd.  80.     1910.     S.  124. 

Botrytis  cinerea.  Die  Kranklieit  setzt  an  den  jungen  Früchten  ein,  bevor  Kelch- 
blätter und  Staubgefäße  fallen  und  endet  mit  einer  völligen  Mumifizierung  der  Früchte 
wie  bei  der  Moniliafäule.  Begünstigend  wirkt  Regen,  dem  nicht  trockene,  windige 
Witterung  folgt.     Die  Schadenhöhe  erreicht  (in  Californien)  zuweilen  50  "/o- 

1076.  Norton,  J.  B.  S.,  Some  obscure  diseases  of  the  peach.  —  Journ.  of  economic  ento- 
mology.     Bd.  3.     1910.     S.  228—236. 

Norton  weist  darauf  hin,  daß  die  Pfirsiche  unter  einer  auffallend  großen  Anzahl 
von  Krankheiten  zu  leiden  haben,  deren  Ursache  gegenwärtig  noch  nicht  bekannt  ist. 
Indem  er  dieselben  namhaft  macht,  fügt  er  Erläuterungen,  Angaben  über  besonders 
typische  Fälle  ihres  Auftretens,  über  die  mutmaßlichen  Ursachen  wie  auch  Vorschläge 
über  das  Verhalten  gegenüber  den  einzelnen  Erscheinungen  bei.  In  dieser  Weise 
werden  behandelt:  Yellows,  Rosette,  Little  Peach,  Silber  blättrigkeit,  Spaltblättrigkeit, 
Wurzelfäule,  Gummosis,  Krebs,  Blattlöcherkrankheit,  Chlorose.  Blattrollen,  Blatt-  und 
Fruchtfall,  Zweigfleckenkrankheit,  staghead.  dieback,  Frostschaden.  Zurückbleiben  junger 
Bäume. 

1077.  O'Kane,  W.  C,  Work  on  the  apple  maggot.  —  Journ.  of  economic  entomology. 
Bd.  3.     1910.     S.  169-172. 

Rhagoletis  povtonella  wird  als  der  Bedeutendste  unter  den  Obstschädigern  im  Staate 
Neu  Hampshire  bezeichnet.  Der  Verfasser  deutet  an,  in  welchen  Punkten  noch  Un- 
klarheiten über  die  Lebensgeschichte  der  Fliege  herrscheu.  Früh-  und  spätreifende 
Apfelsorten  scheinen  in  verschieden  starkem  Maße  an  Rhagoletis  aufgesucht  zu  werden. 

1078.  *Parrott,  P.  J.,  The  cherry  ermine  moth.  —  Journ.  of  economic  entomology.  Bd.  3. 
1910.     S.  157-161. 

1079.  Passy,  P.,  Un  ennenii  du  poirier  (Agrilus  sinuatus).  —  Rev.  hortic.  Bd.  82.  19 10. 
S.  405-407. 

1080.  *  Patch,  E  M..  und  Johannsen,  O.  A.,  Apple  tree  insects  of  Maine.  —  University 
of  Maine.     1910.     67  S.     55  Abb. 

Der  Stoff  wurde  in  drei  Abschnitte  zerlegt:  1.  Beschädigungen  von  Wurzel,  Stamm 
und  Zweigen.  2.  Insekten,  welche  die  Blätter  beschädigen.  3.  Fruchtbescbädigungen. 
Für  jede  Abteilung  eine  Bestimmungstabelle.  Ursprüngliche  Abbildungen:  Fraß  von 
Crocigrapha  normani.  Fraß  von  Rhagoletis  pomonella  und  Conotrachelus  nenuphar 
an  Früchten,  Eiablage  von  Orgyia  antiqua  und  Malacosoma  americana  (tent  Cater- 
pillar)., Puppengehäuse  von  Gecropia,  Winternest  der  Raupen  von  Euproctis  chrysorrhoea. 

1081.  Phillips,  J-  L.,  Investigations  on  croivn  galt.,  peach  yellotvs,  and  other  orchard 
diseases.  —  Rpt.  State  Ent.  and  Plant.  Path.  Virginia.  Bd.  7.  1908/09.  S.  56—98. 
8  Tafeln.     5  Abb.     2  Karten. 

Diese  auf  zahlreichen  Versuchen  beruhende  Arbeit  hat  dem  Herausgeber  leider 
nicht  vorgelegen. 

1082.  Picard,  F.,  Quelques  lepidoptcres  nuisibles  aux  arbres  fruitiers.  —  Progres  agricole 
et  viticole.     31.  Jahrg.     1910.     1.  Sem.     S.  683-690.     1  farbige  Tafel. 

Im  wesentlichen  eine  Zusammenstellung  des  Wissenswerten  über  Pieris  crataegi., 
Papilio  podalirius^  Vanessa  polychloros.,  Botnbyx  neustria,  Lijmris  chrysorrhoea,  L. 
dispar.  Die  Beschreibung  der  Scliädiger  ist  kurz,  die  Darlegung  der  Lebensweise  und 
der  geeigneten  Bekämpfungsmaßnahmen  ausführlicher  gehalten.  Abgebildet  werden 
Pieris  crataegi  (Raupe,  Puppe,  Schmetterling),  Liparis  dispar  (Raupe,  männlicher 
und  weiblicher  Schmetterling),  L.  chrysorrhoea  (Raupe  und  Schmetterling)  sowie 
BoN/byx  neustria  (Raupe,  Schmetterling). 

1083.  Quaintance,  A.  L.  u.  A.,  'Ihe  one-spray  method  in  the  control  of  the  codling  moth 
and  the  plum  curculio.  —  U.  S.  Dept.  Agr.    Bur.  Ent.  Bul.  80.    S.  146.    2  Tafeln.   5  Abb. 

1084.  Quaintance,  A.  L.,  und  Sasscer,  E.  R.,  The  Oystershell  Scale  and  the  Scurfy 
Scale.  —  Circular  Nr.  121  des  Bureau  of  Entomology  in  Washington.    1910.    15  S.    2  Abb. 

Nächst  der  San  Joselaus  sind  Lepidosaphes  ulmi  und  Chionaspis  furfura  die 
wichtigsten  Schildläuse  der  Obstbäume.  Von  beiden  Schädigern  wird  angegeben: 
morphologische  Kennzeichen,  kurzer  Entwicklungsgang,  Verbreitungswege,  Wirtspflanzen 
(die  bei  L.  ulmi  ungewöhnlich  zahlreich  sind),  natürliche  Feinde  und  zum  Schluß  ge- 
meinschafthch  die  Bekämpfungsweise  behandelt.  Als  brauchbar  gelangen  zur  Empfehlung: 
Petrolseifenbrühe,  Emulsion  von  Rohpetroleum,  Walfischseifenbrühe,  Schwefelkalkbrühe 
(4,8 :  3,6  :  100)  und  wasserlöslich  gemachte  Öle.  Abgebildet  werden  Aststücke  mit  den 
Kolonien  der  beiden  Schildlausarten. 

1085.  —  —  The  San  Jose  Scale  and  its  control.  —  Circular  Nr.  124  des  Bureau  of  Ento- 
mology in  Washington.     1910.     18  S.     10  Abb. 

In  allgemeinverständlicher  Weise  wird  der  Stand  der  San  Joselaus-Frage  und  der 
Kenntnisse  über  ihren  Erreger  sowie  der  brauchbarsten  Bekämpfungsmaßnahmen  dar- 
gestellt. 


8.    Krankheiten  der  Kern-  und  Steinobstgewächse.  257 

1086.  Quasniok,  Zur  Karbolineumfrage.  —  Geisenheimer  Mitteil,  für  Obst-  und  Gartenbau. 
1910.     S.  183. 

Spricht  sich  im  allgemeinen  günstig  über  das  Karbolineum  als  Mittel  für  eine 
Winterbehandlung  aus. 

1087.  *Quayle.  H.  J  ,  The  orange  tortrix^  Tortrix  citrana.  —  Journ.  of  economic  ento- 
mology.     Bd.  3.     1910.     S.  401—403. 

1088.  Quinn,  G.,  Spraying  against  codlin  moth.  A  test  icith  lead  arseriates.  —  Journ. 
of  agric.  of  South  Australia.     Bd.  13.     1910.     S.  1051—1058. 

1089.  Rebholz,  F.,  Zum  Kapitel  Blutlausbekämpfung  an  Obstbäumen.  —  Pr.  Bl.  Pfl. 
8.  Jahrg.     1910.     S.  14—18. 

Der  Verfasser  weist  darauf  hin,  daß  dort,  wo  sich  Pferdebohnenfelder  in  der  Nähe 
von  Obstanlagen  befinden,  die  Larven  des  Marienkäfer  {Coecinella  7 -punctata)  sehr 
zahlreich  auf  den  Obstbäumen  anzutreffen  sind.  Er  vermutet,  daß  die  Larven  zunächst 
durch  die  auf  Vicia  faba  in  großen  Mengen  lebenden  Blattläuse  augelockt,  schließlich 
aber  infolge  von  Nahrungsmangel  den  Obstbäumen  zugetrieben  worden  sind. 

1090.  Rolfs ,  F.  M. ,  Winterkilling  of  twigs^  cankers,  and  sun  scald  of  peach  trees.  — 
Missouri  Fruit  Station.     Bull.    Nr.  17.     S.  101.     13  Tafeln. 

Als  Ursache  des  Erfrierens,  des  Zweigkrebses  und  der  Sonnenrisse  wird  Valsa 
Icueostoma  bezw.  dessen  Konidienstadium  Cytospora  cincta  bezeichnet.  Verfasser  hat 
eine  Anzahl  von  Impfversuchen  ausgeführt,  welche  diese  Behauptung  stützen. 

1091.  Ross,  Ch.,  The  fruit  fly  pest.  —  The  Queensland  Agricultural  Journal.  Bd.  25. 
1910.     S.  280.  281. 

Kurzgefaßte  Anleitung  zur  Bekämpfung  der  Fruchtfliegen  (Tephritis,  Ceraiitis  usw.). 
Spiitzmittel  sind  nutzlos.  Unbedingt  auszuführen  ist  die  Vei'nichtung  der  in  den  Fall- 
früchten befindlichen  Maden,  das  Auflockern  der  zur  Verpuppung  dienenden  Baum- 
scheibe, das  Bedüngen  derselben  mit  Ätzkalk,  Soda,  Petroleum  usw.  Als  wirkungslos 
hat  sich  die  Anbringung  scharf  riechender  Stoffe  in  der  Baumkrone  erwiesen.  Empfohlen 
wird  auch  die  Einhüllung  der  letzteren  in  Gaze.  Besonders  nachteilig  wirkt  die  Ver- 
nachlässigung der  in  Ziergärten  befindlichen  Obstbäume. 
109l^.  *Rumsey,  W.  E.,  Spraying  for  the  Codling  Moth.  Eastern  and  tvestern  methods 
compared  {a  preliminary  report).  —  Bulletin  Nr.  127  der  Versuchsstation  für  den 
Staat  West- Virginia.    Morgantown.     1910.     S.  129- -140.     3  Tafeln. 

Abgebildet:  Blick  auf  eine  gut  gespritzte  Pflanzung  von  Apfelbäumen,  Ver- 
suchsschema und  das  Ernteergebnis  an  Äpfeln  bei  den  einzelnen  Spiitzverfahren 
in  natura. 

1093.  Russell,  H.  M.,  Some  miscellaneous  results  of  the  werk  of  the  Bureau  of  Entomo- 
logy.  —  IX.  The  peean  ctgar  case-bearer.  —  ü.  S.  Dept.  Agr.  Bur.  Ent.  ßul.  64. 
pt.  10.     S.  79—86.     3  Tafeln.     2  Abb. 

1094.  Salmon,  E.  S.,  ,,Sooty  bloteh'-'- :  A  netv  fungus  disease  of  apples.  —  Gard.  Cbron, 
3.  ser.     Bd.  48.     1910.     S.  443.     2  Abb. 

In  England  ist  Phyllachora  pomigena  auf  bestimmten  Apfelsorten  erstmalig  be- 
obachtet worden. 

1095.  *  —  —  Injury  to  foliage  by  bordeaux  mixture.  —  The  Journal  of  the  Board  of  Agri- 
culture.     London.     Bd.  17.     1910.     S.  103—113. 

1096.  —  —  The  occurence  of  Netv  York  apple  canker  in  England.  —  Gard.  Chron.  3.  ser. 
Bd.  47.     1910.     S.  258.  259.     1  Abb. 

Sphaeropsis  malorum  wurde  in  England  gefunden.  Beschreibung  und  Abbildung 
des  Pilzes.     Gegenmittel. 

1097.  —  —  A  canker  of  apple  trees  eaused  by  the  broivn  rot  fungus.  —  Gard.  Chron. 
3.  Ser.     Bd.  47.     1910.     S.  327.     3  Abb. 

Sclerotinia  fructigena.  Das  Myzel  des  Pilzes  dringt  entweder  von  der  Basis  einer 
erkrankten  Frucht  oder  von  einer  an  den  Zweig  angeklebten  braunfaulen  Fruchtmumie 
in  den   Ast  ein  und  ruft  von  hier  aus  krebsige  Bildungen  hervor. 

1098.  'Sanborn,  C  E.,  The  Southern  Plwn  Aphis  (Aphis  setariae,  Thos.).  —  Bulletin 
Nr.  88  der  Versuchsstation  für  den  Staat  Oklahoma.    Stillwater.    1910.     8  S.     5  Abb. 

1099.  Sanderson.  E.  Dw.,  The  Apple  Leaf -Aphis.  —  Circular  Nr.  3  der  Versuchsstation 
für  Neu  Hampshire.     Durham.     1908.     6  S.     4   Abb. 

Kurzgefaßte  Lebensgt schichte  der  nach  dem  Verfasser  einwirtigen  Laus,  morpho- 
logische Beschreibung  und  Gegenmittel  (157o  Petrolseifenbrühe,  2,5 "/o  Fischölseifen- 
lauge,  Nikotinbrühe).  Einzig  geeignete  Zeit  zur  Anwendung  der  letzteren  im  Frühjahr 
vor  Kräuselung  der  Blätter. 

1100. The  San  Jose  Scale.  —  Circular  Nr.  5  der  Vei-suchsstation  für  den  Staat  Neu- 

Hampshire.     Durham.     1908.     12  S.     1  Tafel.     5  Textabb. 

Der  Inhalt  dieses  Flugblattes  kann  im  großen  und  ganzen  als  bekannt  gelten.    Die 
Abbildungen  aus  fremden  Quellen.    Darunter  Blätter,  welche  mit  Aspidiittu^  perniciosus 
besetzt  sind. 
HOL  Saunders.  W..  Insects  injurious  to  fruits.  —  2.  Aufl.     Philadelphia.    1909.    336  S. 
440  Abb.     8". 
Hollrung,  Jahrosboricht  über  Pflanzonkiankhoiton.    XIII.     1010.  i' 


258  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

1102.  Savastano,  L.,  Das  Aufreißen  der  Orangen  im  Jahre  1908.  —  BoU.  Arbor.  Ital. 
Bd.  5.     1909.     S.  83—87.     5  Abb. 

1908  zeigten  die  Orangenfrüchte  in  der  Provinz  Sorrent  die  Erscheinung  des  Auf- 
reißens, obwohl  die  "Witterung  heiß  und  durchweg  trocken  war.  Gewöhnlich  ruft  hoher 
innerer  Wasserdruck  Gewebespaltungen  hervor.  Im  vorliegenden  Falle  wird  das  Reißen 
der  Pruchtschale  auf  abnorme  Carpellar-Prohferation  zurückgeführt.  Der  von  letzterer 
ausgeübte  Druck  hat  die  Fruchthülle  gesprengt. 

1103.  * Lexioni  di  Patologia  arborea  applicata.  —  Neapel  (Giannini&  Söhne).  1910.  666  S. 

1104.  Savastano,  L.,  und  Majmone,  B.,  Die  Gummöse  der  Orangengärten.  —  BoU.  Aibor. 
Ital.     Bd.  5.     1909.     S.  68—73. 

Drei  Ursachen  können  die  Gummöse  verursachen:  ein  Bakterium  (veimutHch  Bac- 
terium  giimniis)^  der  Zusammenbruch  von  Zellgewebe  infolge  von  übermäßiger  Zellsaft- 
produktion, und  eine  Anzahl  äußerer  Einwirkungen  wie  Verschnitt,  Insektenstiche,  Stoß. 

1105.  '"Schmidt,  H.,  Beitrag  zur  Biologie  der  Steinobst-Blattwespe  {Lyda  nemoralis  L.).  — 
Zeitschrift  für  Wissenschaft!.  Insektenbiologie.    Bd.  6.    1910.    S.  17—23.  86—92.    21  Abb. 

Abgebildet  werden:  Fraßbild  von  Lyda  nemoralis  an  Primus  eerasus,  an  Pr. 
domestica  und  an  einer  Knospe,  Ei,  Larve,  Puppe  und  Imago,  ferner  Fühler,  Bein, 
Flügel,  Abdominalende  stark  vergrößert,  ein  mit  Eiern  belegtes  Blatt  sowie  eine 
Kartenskizze  der  Verbreitung  des  Schädigers  in  der  Umgebung  von  Grüneberg,  Schlesien. 

1106.  Scott,  W.  M.,  The  Substitution  of  lime-sulphur  preparations  for  Bordeaux  mixture 
in  the  treatment  of  apple  diseases.  —  Circular  Nr.  54  des  Bureau  of  Plant  Industry. 
Washington.     1910.     15.  S.     3  Tafeln. 

Es  wird  von  günstigen  Erfolgen  der  Schwefelkalkbrühe  berichtet. 

1107.  Scott,  W.  M.,  und  Quaintance,  A.  L.,  Control  of  the  Broion-Bot  and  Plum 
Ctirculio  on  Peaches.  —  Circular  Nr.  120  des  Bureau  of  Entomology  in  Washington. 
1910.     7  S. 

Sclerotinia  fructigena  und  Conotrachelus  nenuphar  werden  als  die  bedeutendsten 
Schädiger  an  Pfirsichen  und  anderem  Steinobst  in  den  Vereinigten  Staaten  bezeichnet. 
Durch  die  Behandlung  von  Pfirsichbäumen  mit  Schwefelkalkbrühe  (2:2:  100)  und 
Bleiarsenatbrühe  (0,5  7o)  gelang,  es  beide  Schädiger  wesentlich  zurückzudrängen. 

Behandelt  Unbehandelt 

frei  von  Sclerotinia    ....     95,5  "/o  37     % 

„      „     Schorf 93,5  „  1      ,, 

,,       ,,     Conotrachelus    .     .     .     72,5  „  2^2  >> 

Für  die  Durchführung  der  Bekämpfungsarbeiten  werden  folgende  Vorschriften  ge- 
geben. 1.  Behandlung  zur  Zeit  des  Kelch blätterf alles  mit  Schwefelkalkbrühe  unter 
Zusatz  von  0,5  7«  Bleiarsenat.  Schorf  und  Braunfäule  {Sclerotinia)  sind  um  diese  Zeit 
noch  nicht  zu  gewärtigen,  weshalb  die  Schwefelkalkbrühe  —  ausgenommen  warmes, 
regnerisches  Frühjahr  in  südlicheren  Lagen  —  fortfallen  kann.  In  diesem  Falle  ist  es 
ratsam  500.750  g  Kalk  auf  100  1  Bleiarsenatbrühe  hinzuzufügen,  um  jedwede  Ver- 
brennungsmöglichkeit auszuschließen.  2.  Behandlung  etwa  1  Monat  nach  Blütenfall 
mit  der  Schwefelkalkbrühe  unter  Zusatz  von  Bleiarsenat.  3.  Behandlung  etwa  1  Monat 
vor  der  Fruchtreife  unter  Beiseitelassung  des  Bleiarsenates. 

1108.  Scott,  W.  M.,  und  Ayres,  T.  W.,  The  Control  of  peach  brown-rot  and  scab.  — 
U.  S.  Dep.  of  Agric.  Bureau  of  Plant  Industry.   Bulletin  Nr.  174.  Washington.   1910.    31  S. 

1109.  Sheldon,  J.  L. ,  Frog-eye  disease  of  apple  leaves.  —  Science.  N.  F.  Bd.  31. 
1910.     S.  797. 

lllosporium  malifoliorum.  Vorgeschichte  und  gegenwärtige  Verteilung  der  Krankheit. 
niQ.Sm\i\\,C.O.,Cottonymoldoflemons.  —  CsX.i.Q,M\i.  Bd.  35.   1910.   S.  196. 197.  2  Abb. 

Sclerotinia  sp.  Lebensgeschichte  des  Pilzes,  Wechselwirkungen  zwischen  der  Fäule 
und  zwischengepflanzten  Feldfrüchten.  Untersuchungen  am  Pilze  im  Laboratorium. 
Bekämpfungsmaßnahmen.  Die  Krankheit  tritt  an  den  bereits  geernteten  Früchten 
während  ihrer  Vorbehandlung  für  den  Markt  auf. 

1111.  Smith,  J.  B.,  Frtdt  pests.  —  30.  Jahresbericht  der  Versuchsstation  für  Neu-Jersey 
in  New  Brunswick.     1910.     S.  392—407.     5  Abb. 

Kürzere  Mitteilungen  über  San  Joselaus,  Apfelwickler,  Wespenschaden,  Psylla 
Pflaumenrüßler  {Conotrachelus nenuphar)  und  den  Ftirsichhohrev {Sanninoidea  exitiosa), 
Macrodactyliis  subspinosus^  Systena.  hudsoniana.  Vergrößerte  photographische  Wieder- 
gabe eines  männlichen  und  eines  weiblichen  Falters  von  Sanninoidea  exitiosa.  Die 
übrigen  Abbildungen  bereits  bekannt. 

1112.  *  Smith.  R.  I.,  und  Stevens,  F.  L.,  Insects  and  fungous  diseases  of  apple  andpear. 
—  Bulletin  Nr.  20G  der  Versuchsstation  für  Nord  -  Carolina.  West  Raleigh.  1910. 
S.  43~l2ö.     45  Abb. 

Unter  den  Abbildungen  sind  bemerkenswert  Sklerotien  von  Eypochnus  auf  Apfel- 
zweigen sowie  die  von  den  Myzelfäden  bewirkten  Blattverfilzungen,  Apfel  mit  blotch 
{Phyllosticta) ^  durch  Solutella  in  Fäule  versetztes  Kerngehäuse,  Coniotinjrium  auf 
Apfelfrucht  und  -zweigen,  Apfel  mit  Fliegendreck  -  Flecken  {flyspeck  =  Leptothyrium)^ 
ein  von  der  Bacillose  ergriffener  Bii'nenzweig. 


8.    Krankheiten  dei  Kern-  und  Steinobstgewächse.  259 

1113.  *Störmer,  K-,  Das  seuchenhafte  Obstbaumsterben.  —  Sonderabdruck  aus  der  Fest- 
schrift zur  Erinnerung  an  das  50jährige  Bestehen  des  Deutschen  Pomologen-Vereins  in 
Eisenach.     1910.     7  S. 

1114.  *Stone,  G.  E.,  Modern  tree  surgery.  —  Sonderabdruck  aus  Park  and  Cemetry  and 
Landscape  Gardening.     Chigago.     (1910?)     5  S.     5  Abb. 

Die  Abbildungen  zeigen,  wie  die  Höhlung  eines  angefaulten  Baumes  mit  Zement 
ausgefüllt  wird. 

1115.  —  —  The  chaining  and  bolting  of  trees.  —  Park  and  Cemetry  and  Landscape 
Gardening.     Chicago.     (1910?)    2  S.     5  Abb. 

Li  dieser  Mitteilung  wird  die  zweckmäßigste  Art  imd  "Weise  zur  Anlegung  von 
Eisenbändern  um  Äste,  welche  angebrochen  sind  oder  vor  dem  Abbrechen  geschützt 
werden  sollen,  erläutert.  Ohne  die  Abbildungen,  welche  Einzelheiten  des  Verfahrens 
veranschauHchen,  läßt  sich  dasselbe  nicht  in  Kürze  beschreiben. 

1116.  Swingle,  D.  B.,  The  pear  and  apple  blight  in  Montana.  —  Montana  Station  Circ. 
Bd.  2.     1910.     S.  9. 

Allgemein  verständlich  gehaltene  Darlegungen  über  die  Bakteriose  der  Apfel-  und 
Birnbäume,  der  Merkmale,  der  Verbreitung  im  Staate  Montana,  der  Behandlungsweise 
und  der  widerständig  befundenen  Sorten. 

1117.  Symons,  T.  B.,  Peairs,  L.  M.,  und  Cory,  E.  N.,  Sp-raying,  fumigating,  and 
dipping  for  the  control  of  San  Jose  scale.  —  Maryland  Station  Bull.  Nr.  148. 
S.  47-81.     3  Abb. 

Blausäure  ist  das  verhältnismäßig  beste  Mittel  zur  Abtötung  der  auf  Baumschul- 
erzeugnissen befindlichen  San  Joseläuse,  erweist  sich  aber  in  der  Wirkung  nicht  als 
konstant.  Schwefelkalkbrühe  steht  den  löslichen  Ölen  in  den  Leistungen  gleich.  Früh- 
jahrsbehandlung führt  leicht  zu  Knospenbeschädigungen.  Die  Verwendung  der  löshchen 
Öle  als  Beizmittel  wird  nicht  empfohlen,  weil  die  Öle  die  Triebspitzen  beschädigen. 

1118.  *Theobald,  Fr.  V.,  Orease-banding  of  fruit  trees.  —  The  Journal  of  the  the  Board 
of  Agriculture.     London.     Bd.  17.     1910.     S.  .542—552. 

1119.  Thomsen,  F.,  Some  insect  pests  of  fruit  trees.  —  Transvaal  agric.  Journ.  Bd.  8. 
1909.     S.  87-94. 

1120.  Trägärdh,  I.,  Clercks  niinerarmal  (Lyonetia  clerckeUa  L.J.  —  Uppsatser  i  praktisk 
Entomologi.     20.  Jahrg.     1910.     S.  31—36.     4  Textabb. 

Clercks  Miniermotte  legt  —  wenigstens  in  Schweden  —  ihre  Eier  erst  im  Früh- 
jahr und  überwintert  als  Falter  oder  wahrscheinlicher  als  Puppe.  In  der  Stockholmer 
Gegend  kriecht  das  Eäupchen  Ende  Juni  aus  dem  Miniergange  heraus.  Das  Puppen- 
stadium dauert  etwa  14  Tage.  Die  ersten  Falter  wurden  (1910)  am  8.  Juli  beobachtet. 
Die  zweite  Generation  ist  in  der  letzten  Hälfte  des  August  ausgebildet;  dieser  folgt 
eine  dritte.  Als  Bekämpfungsmittel  wird  empfohlen,  die  befallenen  Blätter,  gleich 
bevor  die  Eäupchen  der  ersten  Generation  die  Gänge  verlassen,  abzuschneiden  oder  die 
Eäupchen  in  den  Gängen  zu  zerdrücken.  Abgebildet  werden  Falter,  Eäupchen, 
minierte  Blätter  und  Blatt  mit  Kokon.     (Grevillius.) 

1121.  —  —  Lärhträdsmalen  {Coleophora  laricella  Hübn.).  —  Uppsatser  i  praktisk  Entomologi. 
20.  Jahrg.     1910.     S.  23—29.    4  Textabb. 

Die  Lärchen-Miniermotte  zeigt  in  der  Gegend  von  Stockholm  folgenden  Lebenslauf: 
Eier  etwa  vom  10.  Juni  bis  Ende  Juli;  das  Eäupchen  miniert  Ende  Juli  bis  Mitte 
September;  befällt  von  außen  mehrere  Nadeln  Mitte  September  bis  zum  Laubfall; 
überwintert  vom  Laubfall  bis  Mitte  April;  befällt  von  außen  mehrere  Nadeln  Mitte 
April  bis  in  die  letzte  Hälfte  des  Mai ;  Puppenstadium  von  der  zweiten  Hälfte  des  Mai 
bis  etwa  den  10.  Juni;  Falter  etwa  den  10.  Juni.  Während  der  letzten  Jahre  ist  die 
Lärchen-Miniermotte  in  der  Stockholmer  Gegend  verheei'end  aufgetreten.  Sie  ist  in 
Schweden  weit  verbreitet  und  wahrscheinlich  überall,  wo  die  Lärche  gepflanzt  wird, 
vorhanden.  1910  waren  20— 25"/o  Puppen  von  Parasiten  angegriffen.  Abgebildet 
werden  Falter,  Säcke,  angegriffene  Blätter.     (Grevillius.) 

1122.  —  —  Pärongallkvalstret  {Eriophi/es  pyri  Nal.).  —  Uppsatser  i  praktisk  Entomologi. 
20.  Jahrg.     1910.     S.  45—49.     3  Textabb. 

Beschreibung,  Entwicklung,  Biologie  und  Verbreitung  der  Pockenmilbe;  sowie  die 
durch  dieselbe  verursachten  Beschädigungen  und  die  ßekämpfungsmittel.  In  Schweden 
wird  Schwefelkalk  (5  kg  ungelöschter  Kalk,  3,5  kg  Schwefelblume  auf  100  1  Wasser") 
mit  gutem  Erfolge  zur  Bespritzung  verwendet.  Milbe,  befallene  Blätter  und  Sproß  des 
Birnbaums  werden  abgebildet.     (Grevillius.) 

1123.  Tullgren,  A.,  Växtstcldar,  soin  angripa  vara  friüdträd.  (Blattwespen,  die  die  Obst- 
bäume in  Schweden  angieifen),  —  Uppsatser  in  praktisk  Entomologi.  20.  Jalirg.  1910. 
S.  51-60.     1  farbige  Tafel.     5  Textabb. 

Ncuroiotna  (Lyda)  fiaviventris  liatx.  ist  im  südlichen  und  mittleren  Soliwoden 
Aviederholt  angetroffen  worden,  ohne  größeren  Schaden  angerichtet  zu  haben.  Xeuro 
toma  [Lyda)  nemoralis  L.  wurde  nur  in  Schonen  und  Sni&hmd  gefunden.  Ta.vonomus 
glabratus  Fall,  greift  nur  ausnahmsweise  Apfelbäume  an  (Mälarsee).  lloplocampa 
minuta  Christ.  (=  fulvicornis  F.)  tritt  am  zahlreichsten  in  den  südlichsten  I'rovinzen 
auf,  ist  aber  auch  bei  Stockholm  beobachtet  worden.    Die  Eier  werden  in  den  Frucht- 

17* 


260  C-    Spezielle  PfJanzenpathologie. 

knoten  der  geöffneten  Blüte  gelegt.  Die  Art  greift  außer  Pflaumen  auch  Birnen  an. 
Hoplocampa  testiidinea  Klg.  ist  nur  in  ydioneu  und  Halland  gefunden  worden,  hat 
aber  dort  bedeutenden  Schaden  bewirkt.  Eriocampoides  limacina  Ret%.  {Erioeampa 
adumbrata  Kgl.)  hat  in  Schweden  wahrscheinlich  nur  eine  Generation.  Sie  ist  durch 
ganz  Schweden  verbreitet;  am  häufigsten  kommt  sie  in  dessen  südhchen  Hälfte  vor. 
Als  Bekämpfungsmittel  wird  besonders  Bespritzung  mitSchweinfurter  Grün  hervorgehoben. 
Abgebildet  werden  Larven  und  Wespen  sowie  befallene  Pflanzenteile.     (GreviUius.) 

1124.  d'Utra,  G.,  Oommors  das  laranjeiras.  —  Boletim  de  agric.  Säo  Paulo.  Bd.  11. 
1910.     S.  318.  319. 

1125.  Vigier,  A.,  Le  chancre  polarise  des  arbres.  —  Revue  horticole.     1910.     S.  229. 

Der  eigentümliche  Beiname  palarise  wurde  gegeben,  weil  der  Ki'ebs  nur  auf  der 
nach  Süden  oder  Südwesten  gerichteten  Seite  der  Apfel-,  Birnen-,  Aprikosen-  und 
Pfirsichbäume  auftritt.  Regen  mit  darauffolgendem  Sonnenschein  sollen  Urheber  der 
Rinden erkrankung,  Kalkmilchanstrich  oder  die  Aufstellung  von  Brettern  an  der  Süd- 
seite des  Stammes  die  Abhilf smittel  sein. 

1126.  *Voges,  E.,  Die  Bekämpfung  des  Fusicladium.  —  Zeitschrift  für  Pflanzenkrankheiten. 
Bd.  20.     1910.     S.  385—393.  - 

1127.  Waite,  M.  B.,  Experiments  on  the  apple  tvüh  some  new  and  little-known  fungicides. 
—  AN^ashington  Circ.  Dep.  Agr.     1910.     19  S. 

1128. Peachyelhwsandfrostinjury.-BGience.    N.  F.     Bd.  31.     1910.    S.  798— 799. 

Zwischen  Winterfrostbeschädigungen  und  der  Pfirsichgelbe  soll  keinerlei  Zusammen- 
hang bestehen:  dort  wo  starke  Winterfröste  stattgefunden  hatten  blieb  die  Krankheit 
aus  und  umgekehrt  stellte  sie  sich  dort  ein,  wo  Winterfröste  außer  Frage  blieben. 

1129.  Wallace,  E.,  Venturia  inaequalis,  ascospore  dissemination  and  infection.  —  Science. 
N.  F.     Bd.  31.     1910.     S.  753.  754. 

Blätter,  welche  spät  im  Winter  oder  zeitig  im  Frühjahr  gesammelt  wurden,  ent- 
hielten die  Askosporen,  weshalb  der  Verfasser  den  frühzeitig  bemerkbar  werdenden 
Schorf  auf  Infektionen  durch  diese  Askosporen  zurückführt. 

1130.  * —  —  Spray  injury  induced  by  lime-sulfur  preparations.  —  Bulletin  Nr.  288  der 
Versuchsstation  der  Cornell-Universität.     Ithaka  (N.  Y.).    1910.    S.  105—137.    9  Abb. 

Abgebildet  werden  Beschädigungen  der  Blattränder  und  -spitzen,  solche  nach  vorauf- 
gegangenem Befall  mit  Schorf,  Schwefelkalk-  und  Arsenflecken  auf  Pfirsichhlättern. 

1131.  *Wallace,  E..  und  Whetzel.  H.  H.,  Peack  leaf  eurl.  —  Bulletin  Nr.  276  der 
Versuchsstation  an  der  Cornell-Universität.  Ithaka  (Neu  York).  1910.  S.  157— 178.  8  Abb. 

Abgebildet:  Kräuselkranker  Zweig,  gesunder  und  kranker  Pfirsichzweig,  miki'o- 
skopisches  Bild  eines  Querschnittes  durch  ein  Pilzlager.  Querschnitt  durch  ein  er- 
kranktes Blatt,  gespritzter  und  uugespritzter  Zweig,  ungespritzter  und  gespritzter  Baum. 

1132.  *  Webster,  R.  L.,  The  apple  leaf  hopper.  Empoasca  mali  LeB.  —  Bulletin  Nr.  111 
der  Versuchsstation  für  den  Staat  Iowa.     Arnes.     1910     32  S.     13  Abb. 

Abgebildet  werden  Eiablagen  in  die  Baumrinde  und  in  den  Blattstiel,  sämtliche  Ent- 
wicklungsstadien von  Empoasca,  Kopf  und  Flügel,  Entwicklungskurven,  Verkräuselungen 
der  Blätter  und  Saugstellen  an    denselben,    Triphiebs  insidiosus   (natürlicher  Gegner"). 

1133.  Weldon.  G.  P.,  Sotne  insects  and  mites  attacking  the  peach  in  Colorado.  — 
Bulletin  Nr.  169  der  Versuchsstation  für  den  Staat  Colorado.  Fort  CoUins.  1910. 
S.  1—13      3  Abb. 

Gegenstand  der  Mitteilung  ist  Anarsia  lineatella  (peach  twigborer),  Sanninoidea 
exitiosa  (peach  tree-boter)^  Schildläuse,  Bryobia  pratensis  {brown  mite).,  Tetranychus 
himacitlatiis  (red  spider).  Etwas  ausführlicher  wird  Anarsia  behandelt,  bezüglich  deren 
auch  die  Ergebnisse  einiger  Bekam pfungs versuche  vorliegen.  Die  Abbildungen  stellen 
eine  Raupe,  ihre  Fraßhöhle  und  die  durch  die  Rinde  hervorgestoßenen  Kothäufchen  dai'. 

1134.  —  —  Tivo  common  orchard  mites.  The  Broivn  Mite.  The  red  spider.  —  Bulletin 
Nr.  152  der  Versuchsstation  für  den  Staat  Colorado.    Fort  Coilins.    1909.    12  S.    7  Abb. 

Der  Inhalt  deckt  sich  mit  dem  der  nachfolgenden  Nummer.  Abbildungen :  Bryobia 
pratensis  (Imago  und  Eiablageplatz  in  Astwinkel),  Tetranychus  bimacidatus,  Ei,  Larve, 
Puppe  und  Käfer  von  Scymnus  punctum,. 

1135.  * —  —  Life  history  notes  and  control  of  the  common  orchard  mites,  Tetranychus 
bimacidatus  and  Bryobia  jjratensis.  —  Journ.  of  economic  entomology.  Bd.  3. 
1910.     S.  430—434. 

1136.  Wenk,  F.,  Starkes  Auftreten  von  wenig  beachteten  kleinen  Obstbaumfeinden.  — 
Geisenheimer  Mitteilungen  über  Obst-  und  Gartenbau.     1910.     S.  3. 

Eriophyes  piri.,  Rhynchites  alliariae.,  Lyonetia  elerkella. 

1137.  *  Whetzel,  H.  H.,  und  Stewart,  V.  B.,  Fire  blight  of  pears,  apples,  quinces  etc.  — 
Bulletin  Nr.  272  der  Versuchsstation  für  die  Universität  Ithaka.  (Neu  York.)  1909. 
S.  31—51.     19  Abb. 

Abgebildet  werden:  befallener  Blütenbüschel,  befallene  Frucht,  befallener  Jungtrieb 
und  Zweigkrebse,  ein  Überhälter- Krebs,  der  Bazillus,  eine  mit  Bae.  amylovorus  be- 
setzte Bienenklaue,  eine  durch  Gonotrachehis  angesteckte  Apfelfrucht,  Infektion  durch 
eine  Säge,  sirupartige  Ausschwitzungen,  Krebs  am  Grunde  eines  Wasserschosses,  ver- 
schiedene erkrankte  Bäume. 


8.    Krankheiten  der  Kern-  und  Steinobstgewäclise.  261 

1138.  *  White,  J.,  Bittei-  pit  and  thc  enxymes  of  the  apple.  -  The  Journal  of  the  Depart- 
ment of  Agriculture  of  Victoria.     Bd.  8.     1910.     S.  805.  806. 

1139.  Wolf,  F.  A.,  The  prevalence  of  certain  parasitic  and  saprophytie  fungi  in  orchards, 
as  determined  by  plate  cultures.  —  Plant  World.  Bd.  13.  1910.  S.  164 — 172. 
1  Abb.     S.  190—202.     2  Abb. 

Der  Verfasser  ermittelte  durch  Aufstellung  von  Glukoseagar  -  Fangkulturen  am 
Grunde  von  Obstpflanzungen,  daß  in  der  Zeit  vom  September  bis  Mai  (in  Nebraska) 
vorwiegend  die  Sporen  saprophytischer  Pilze  durch  die  Luft  fortbewegt  werden. 
Phyllosticta  limitata  war  unbekümmert  um  die  Temperaturverhältnisse  den  ganzen 
Winter  über  vorhanden,  Spliaeropsis  maloruni  fehlte  gänzlich.  Nummularia  discreta 
entließ  seine  Sporen  nicht  vor  dem  Monat  Mai. 

1140.  Woodbury,  C  G..  Spraying  the  orchard.  —  Circular  Nr.  21  der  Versuchsstation 
für  den  Staat  Indiana.     Lafayette.     1910.     20  S.     17  Abb. 

Eine  Anleitung,  welche  sich  auf  bekannte  Tatsachen  stützt.  Abbildungen:  die 
Polster  von  Plowrightia  morbosa  (black  knot)  auf  Pflaumenästchen,  Chionaspis  furfura 
auf  Apfelzweig,  fire  blight  canker  an  Apfelbaum,  cedar  apple  {Oymnosporangium 
juniperinum)  auf  Juniperus  virginiana  und  Apfelblütenbüschel  in  den  verschiedenen 
für  eine  Bespritzung  gegen  Carpocapsa-'^eMl  geeigneten  und  ungeeigneten  Ent- 
wicklungsstadien . 

1141.  * —  —  The  San  Jose  Scale,  some  sprays  for  its  control.  —  Bulletin  Nr.  138  der 
Versuchsstation  für  den  Staat  Indiana.     Lafayette.     1910.     S.  75—86.     7  Abb. 

Nach  einer  kurzen  Beschreibung  der  Laus  und  ihres  Auftretens  an  den  Obstbäumen 
eine  Kennzeichnung  der  Bekämpfungsmittel.  Neben  den  im  Referat  genannten  Mitteln 
wurden  noch  Schwefelkalk  von  Grasselli  und  Rex,  Sulfur  Compound,  Target  Brand, 
Trip  juiee  und  VI.  Spraytng  Fluid  ausgeprobt.  Von  ihnen  kann  nui;  Grassellis 
Schwefelkalkbrühe  und  möglicherweise  Target  Brand  (ein  wasserlösliches  Öl)  in  Ver- 
gleich mit  der  selbstbereiteten  Schwefelkalkbrühe  treten. 

1142.  *Woodworth,  C.  W..  Codling  moth  control  in  California.  —  Joum.  of  economic 
entomologv.     Bd.  3.     1910.     S.  470-473. 

1143.  Worsham,  E.  L.,  und  Chase,  W.  W.,  The  San  Jose  scale  and  some  experiments 
for  its  control.  —  Georgia  Board  of  Ent.  BuU.     Nr.  31.     1910.     S.  23.     8  Abb. 

Ölhaltige  Spi-itzmittel  wirkten  am  günstigsten  im  Herbste  nach  dem  Blattfall. 
Schwefelkalkbrühe  ist  den  ölhaltigen  Mitteln  ebenbürtig  und  durch  einen  bestimmten 
Grad  fungicider  Wirkung  sogar  noch  überlegen. 

1144.  *Wulff,  Th.,  Pricksjuka  hos  äpple  (Stippigkeit  der  Äpfel).  —  Aus  Sveriges  pomo- 
logiska  förenings  kvartalshäfte.     Nr.  3.     1910.     10  S.     Mit  Textabb. 

1145.  A.  D.  C,  ,,Bitter  Pif'  of  Apples.  —  Kew  Bull.     1910.     S.  401.  402. 

1146.  C.  C,  Peaeh  and  nectarine  fruit  diseased.  —  The  Garden.     Bd.  74.     1910.     S.  506. 

1147.  P.  V.,  //  canero  del  meto.  —  L'Italia  agricola.  Piacenza.  1909.  S.  277—288. 
1  farbige  Tafel. 

Nectria  ditissima.  Beschreibung  der  Krankheit  und  Angabe  der  bekannten  Gegen- 
mittel. (Abschneiden  und  Verbrennen  der  befallenen  Teile,  Desinfektion  der  Schnitt- 
wunden, Bepinseln  der  gesunden  Äste  mit  Insektiziden.) 

1148.  ?  ?  Potvdery  mildew  of  peach  and  eherry  —  The  Journal  of  the  Board  of  Agricultm-e. 
London.     Bd.  17.     1910.     S.  652.  653.     1  Tafel. 

Kurze  Bemerkungen  zu  Podosjjhaera  oxyacanthae  und  Empfehlung  der  Schwefel- 
kalkbrühe.    Abbildung  verpilzter  Apfelfrüchte  und  eines  befallenen  Triebendes. 

1149.  ?  ?  Shot  hole  fungus.  {Cereospora  circumscissa  Sacc.)  —  The  Journal  of  the  Board 
of  Agriculture.     London.     Bd.  17.     1910.     S.  211—214.     3  Abb. 

Da  Kupferkalkbrühe  von  den  zarten  Blättern  der  Pfirsichbäume  nicht  vertragen 
wird,  gelangt  an  deren  Stelle  Schwefelkalkbrühe  (2  kg  :  2  kg  :  100  1)  zur  Empfehlung. 
Näheres  über  die  Herstellung  derselben  nach  Scott  (siehe  den  12.  Jahresbericht  Lit. 
Nr.  854).  Die  Abbildungen  zeigen  ein  Pfirsichblatt  mit  den  Flecken  in  natürlicher 
Größe,  vergrößerte  Flecken  mit  den  Cercosjjora-Häufchen  und  eine  mikroskopische 
Wiedergabe  eines  Fruchtlagers  des  Pilzes. 

1150.  ?  ?  Cherry  tree  borer.  —  Agricultural  Gazette  of  New  South  Wales.  Jahrg.  1909. 
S.  772.     1  Tafel. 

Cryptophaga  unipunctata.  Ganz  kurze  Notiz.  Auf  der  Tafel:  Vergrößerte  Raupe 
und  Falter.  Fraßbild  in  der  Draufsicht  und  im  Stammquerschnitt. 

1151.  ?  ?  Tlie  pear  leaf  blister  mite  (Eriophyes  pyri  Nalepa).  —  The  Journal  of  the  Board 
of  Agriculture.     London.     Bd.  17.     1910.     S.  123—126.     2  Abb. 

Die  Milbe  befällt  in  England  die  Blätter  und  vorwiegend  nur  Birnenbäume.  Ge- 
legentlich hat  Eriophyes  allerdings  auch  auf  jungen  Früchten  ihre  Gallen  hervorgerufen. 
Als  Cberwinterungsort  dienen  die  äußeren  Knospenschuppen  von  einjährigen  Trieben. 
Als  Gegenmittel  hat  sich  in  England  die  Paraffinölbrühe  bewährt. 

1152.  ?  ?  The  protection  of  the  orchards  fron/  .spring  frosfs.  —  The  Journal  of  the  Board 
of  Agriculture.     London.     Bd.  17.     1910.     S.  558—563. 

Nach  einer  Abhandlung  im  Yearbook  of  the  Department  of  Agriculture  für  1909. 
S.  357  und  390  und  Farmers  Bulletin  Nr.  401. 


262  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

1153.  ?  ?   Winter  washing  of  fruit  trees  and  the  treatment  of  negleeted  orehards.   —  The 
Journal  of  the  Board  of  Agriculture.     London.     Bd.  16.     1910.     S.  832—837. 

Die  zu  ergreifenden  Maßnahmen:  Reinigung  der  Baumrinde,  Zerstörung  von  Blut- 
laus, Blütenstecher,  Ohrenbeißer,  Apfelwicklerpuppen  usw.,  Düngung,  Verschnitt  und 
Umpfropfen  werden  des  näheren  erläutert. 


9.  Krankheiten  des  Beerenolbstes. 

Sclerotinia  auf  Stachelbeeren. 

Die  Verfolgung  des  amerikanischen  Mehltaues  hat  in  England  zu  der 
Beobachtung  geführt,  daß  vielerorts  eine  andere  durch  Bot7'ytis  bezw.  Sclero- 
tinia hervorgerufene  Erkrankung  gleichfalls  ziemlich  weite  Verbreitung  da- 
selbst besitzt.  Angezeigt  wird  die  Erkrankung  durch  das  Auftreten  toter 
Zweige  an  einigen  Büschen  oder  das  Absterben  des  halben  Busches.  Bei 
feuchtwarmem  Wetter  treten  die  Botrytisrasen  und  später  auch  die  nur 
wenige  Millimeter  großen,  unregelmäßig  geformten  Sklerotien  zwischen  den 
Eindenfetzen  hervor.  Angegriffen  werden  auch  die  Blätter,  das  junge  Holz 
und  die  Beeren.  Auf  den  Blättern  findet  sich  der  Pilz  zunächst  an  den 
Bändern  ein.  Vorzeitiger  Blattfall  folgt  den  Pilzangriffen.  Befallene  Neu- 
triebe  sterben  unter  der  Einwirkung  von  Botrytis  ab,  eine  Erscheinung, 
welche  in  England  vielfach  als  die-back  bezeichnet  wird.  In  den  toten 
Knospen  derartiger  Triebe  überwintert  der  Pilz,  weshalb  letztere  eine  be- 
denkliche Infektionsquelle  bilden.  Salraon  (1172)  berichtet,  daß  in  einem 
Falle  2000  aus  einer  Baumschule  gelieferte  junge  „Oo2t'w-jBo&"-Büsche  mit 
dem  Botj-ytis-'^ia.^imn  behaftet  waren.  Dem  Befall  der  Beeren  geht  eine 
fleckenweise  Bräunung  derselben  und  Erweichung  voraus.  Häufig  fallen 
die  Früchte  ab,  bevor  die  Pilzrasen  an  deren  Oberfläche  erscheinen.  Als 
Gegenmittel  werden  genannt  die  Vernichtung  der  erkrankten  Büsche  und 
die  Verwendung  von  Kupferkalkbrühe.  Außerdem  ist  jede  Kräftigung  des 
Wuchses  geeignet,  dem  Auftreten  des  Botrytis-Vilzes  entgegenzuarbeiten. 

Staehelbeermehltaa. 

Im  nordöstlichen  Deutschland  trat  1908  der  amerikanische  Mehltau, 
wie  Schander  (606)  berichtet,  in  sehr  starkem  Maße  auf.  Eine  Liste  der 
einzelnen  Vorkommen  läßt  das  Anwachsen  der  Schadenfälle  klar  erkennen.  An 
Johannisbeeren  trat  der  Pilz  zwar  ebenfalls  auf,  rief  aber  an  ihnen  nur  ge- 
ringen Schaden  hervor.  Bei  der  Bekämpfung  des  Mehltaues  verfährt 
Schander  in  folgender  Weise.  Stark  befallene  Pflanzen  werden  ver- 
brannt. Bei  Neuanpflanzungen  gelangt  nur  die  amerikanische  Bergstachel- 
beere zur  Verwendung.  Liegt  beginnende  Verpilzung  vor,  so  wird  mit  Hilfe 
des  Winterschnittes,  wobei  besonders  alle  schwachen  Teile  zu  entfernen  und 
einjährige  Zweige  um  Y2 — Vs  ihrer  Länge  einzukürzen  sind,  die  Hauptmenge 
des  Pilzbefalles  beseitigt.  Im  Frühjahr  müssen  die  neuinfizierten  Teile  mit 
samt  den  alten  vom  Vorjahre  noch  verbliebenen,  vorwiegend  in  den  Knospen- 
winkeln älterer  Zweige  befindlichen  Infektionsherde  rechtzeitig  entfernt 
werden.  Auch  während  des  Sommers  hat  fortgesetzt  Zurückschneiden  und 
Verbrennen  befallener  Pflanzenteile  stattzufinden.  Bespritzungen  kommen 
erst   in  zweiter    Linie.     Die  Winterbespritzung   mit   Fungiziden   bleibt  ohne 


9.    Kraukheitea  des  Beerenobstes.  263 

Erfolg.  Soramerbehandlung  kann  wirksam  sein.  In  erster  Linie  wird 
Schwefelleberbrühe,  500 — 800  :  100  1,  einmal  vor  der  Blüte,  zwei-  bis  drei- 
mal zwischen  Blüte  und  Fruchtreife  empfohlen.  Die  Brühe  ruft  unter  Um- 
ständen Blattverbrennung  hervor.  Auf  alle  Fälle  ist  deshalb  feinste  und 
sparsame  Verteilung  derselben  angezeigt.  Bei  Johannisbeertrieben  bleibt 
ihres  schnellen  Zuwachses  halber  auch  die  Bespritzung  wirkungslos.  Eine 
völlige  Beseitigung  des  Pilzes  schon  nach  einjähriger  Bekämpfungsarbeit 
darf  nicht  erwartet  werden. 
Sphaerotheca  mors  uvae. 

An  anderer  Stelle  stellt  Seh  and  er  (1172)  die  Forderung,  daß  Baum- 
schulen, in  denen  der  Pilz  aufgetreten  ist,  den  Vertrieb  von  Stachelbeer- 
sträuchern einstellen  und  erst  dann  wieder  aufnehmen  sollten,  wenn  mehrere 
Jahre  hintereinander  die  vorhandenen  Bestände  frei  von  Sph.  m.  uvae  ge- 
blieben sind.  Für  die  Provinzen  Posen  und  Westpreußen  hat  nachweislich 
der  Pilz  seine  Verbreitung  in  der  Hauptsache  durch  den  Handel  mit  ver- 
pilzten  Sträuchern  gefunden. 
Sphaerotheca  mors  uvae  in  Belg^ien. 

Wie  E.  Marchal-Gembloux  (1165)  meldet,  ist  der  amerikanische  Mehl- 
tau 1909  auch  in  Belgien  aufgetreten.  Vorläufig  ist  die  Krankheit,  welche 
durch  die  persönliche  Anwesenheit  eines  holländischen  Baumschulbesitzers 
eingeschleppt  worden  sein  soll,  auf  eine  einzige  Anlage  beschränkt  ge- 
blieben. Es  wurde  versucht,  durch  Abschneiden  und  Verbrennen  erkrankter 
Teile,  sowie  durch  Bespritzen  mit  0,35 — 0,6prozent.  Schwefelleberlösung  das 
Seuchenvorkommen  auf  seinen  Herd  zu  beschränken.  Die  im  September 
entwickelten  Neutriebe  blieben  daraufhin  auch  gesund. 
Sphaerotheca  mors  uvae  in  Dänemark. 

In  Dänemark  ist,  wie  Lind  (364)  berichtet,  der  amerikanische  Mehltau 
derartig  verbreitet,  daß  nur  noch  die  Frage,  wie  die  befallenen  Büsche 
wieder  zum  Tragen  gesunder  Früchte  zurückgeführt  werden  können,  in  Be- 
tracht kommt.  Lind  empfiehlt  die  erkrankten  Büsche  mit  4prozent.  Kupfer- 
vitriollösung zu  benetzen.  Bei  dieser  Behandlungsweise  werden  nicht  nur  die 
Pilzkeime,  sondern  auch  die  Blätter  vernichtet.  An  Örtlichkeiten,  wo  die 
Krankheit  erst  einsetzt,  spielt  die  Schädigung  aber  eine  zweite  Rolle.  Ein 
anderes  empfohlenes  Verfahren  besteht  in  dem  Aufgraben  aller  jungen  Stachel- 
beerbüsche, Abschneiden  der  einjährigen  Triebe,  Eintauchen  in  3prozent. 
Kupfervitriollösung  und  Wiedereinpflanzen  an  einer  anderen  Stelle  der  An- 
lage. Versuchsweise  wurden  Lose  von  je  20  Stachelbeerbüschen  1  Minute, 
1  Stunde  und   6   Stunden   lang  in  fungizide   Lösungen  untergetaucht.     Das 

nachstehende  Ergebnis  „„  „..    ,  ,„„  ^„fKf..f  kq,- 

°  von  20  Busclien  wurden  getötet  bei 


^ 

6  Stunden 

1  Stunde 

1  Minute 

40/0  CuSO^    .     .     . 

.     8 

10 

2 

2„         

4 

2 

3 

i-H 

1 

2 

1 

1,5  „  Schwefelkalium 

1 

0 

1 

0,5  „ 

1 

2 

0 

Kalkmilch     .... 

1 

1 

1 

2 54  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

lehrt,  daß  Schwefelkaliumlösungen  bei  längerer  Wirkungsdauer  weit  weniger 
nachteilig  für  die  Pflanzen  werden  und  daß  die  4prozent.  Kupfervitriollösung 
bereits  bei  einstündiger  Einwirkung  verhängnisvoll  für  die  Büsche  wird. 
Sphaerotheca  mors  uvae  in  Hessen. 

Aus  Mitteilungen  von  Math  (1168)  ist  zu  entnehmen,  daß  der  ameri- 
kanische Stachelbeermehltau  auch  im  Großherzogtum  Hessen  Euß  ge- 
faßt hat.  Er  konnte  nachweisen,  daß  der  Pilz  1907  aus  einer  Baum- 
schule, welche  er  namhaft  macht,  eingeschleppt  worden  ist.  Andere  Ribes- 
Arten  und  vor  allem  die  Johannisbeeren  sind  bis  jetzt  in  Hessen  noch  von 
8ph.  mors  uvae  verschont  geblieben.  Weiter  wurde  die  Wahrnehmung  ge- 
macht, daß  eine  großfrüchtige  Stachelbeere  unbekannten  Namens  inmitten 
schwer  erkrankter  Sträucher  vollkommen  gesund  blieb.  Muth  beschreibt 
den  Pilz,  unterstützt  von  Abbildungen,  und  die  zu  seiner  Bekämpfung 
dienenden  Maßnahmen  ausführlich. 
Sphaerotheca  mors  uvae  in  Galiz<en. 

Seit  dem  Jahre  1909  hat  sich,  wie  Namyslo wski-Krakau  (1169)  mit- 
teilt, der  amerikanische  Stachelbeermehltau  auch  in  Galizien  bemerkbar  ge- 
macht. In  der  Nähe  von  Krakau  wurden  Gärten  gefunden,  in  denen  sämt- 
liche Stachelbeersträucher  erkrankt  waren.  Sehr  wahrscheinlich  ist  die  In- 
fektion von  Russisch-Polen  her  auf  natürlichem  Wege  erfolgt.  Es  wird  auf 
das  Zusammentreffen  des  Auftretens  von  Sjph.  mors  uvae  und  Oidium  que?'- 
cinum  hingewiesen. 
Sphaerothaca  mors  uvae. 

Köck  (1161)   stellte    einige    der   von  Namyslowski   gemachten  An- 
gaben richtig.     Darnach  ist  in  Österreich    der   amerikanische  Mehltau  über- 
haupt zum  ersten  Male  1906  in  Kloppe  bei  Mährisch-Aussee   und  bald  dar- 
nach im  nämlichen  Jahre  auch  in  Galizien  (Jasinow)  beobachtet  worden. 
Sphaerothaca  mors  avae.    Verschleppungsweise. 

Von  Poeteren  (1170)  wird  darauf  hingewiesen,  daß  die  Verpackungen, 
in  welchen  Baumschulerzeugnisse  und  namentlich  die  noch  nicht  ganz  reifen 
Stachelbeerfrüchte  zur  Versendung  gelangen,  die  Grundlage  von  Neu- 
anhäufungen mit  dem  amerikanischen  Stachelbeermehltau  sein  können.  Vor 
allen  Dingen  gilt  das  von  solchem  Verpackungsmaterial,  welches  zu  wieder- 
holten Malen  benutzt  wird.  Bei  Versendungen  aus  Stachelbeergärten  ist  es 
deshalb  ratsam,  nur  neues,  ungebrauchtes  Verpackungsmaterial  zu  benutzen. 
Sphaerotheca  mors  uvae.    Parasit. 

Über  einen    von  Obersteiner  auf  dem    amerikanischen  Mehltau  vor- 
gefundenen Parasiten  vergleiche  man  den  Abschnitt  E.  a. 
Gloeosporium  ribis. 

Bei  Versuchen  zur  Bekämpfung  der  Blattfallkrankheit  der  Johannis- 
beeren stellte  E wert  (5.37)  fest,  daß  die  Kupferkalkbrühe  von  keinem  anderen 
Fungizid  übertroffen  wird.  Iprozent.  wasserlösliches  Arbolineum  blieb  nicht 
nur  ohne  Erfolg,  sondern  griff  auch  die  Blätter  stark  an.  Bei  den  Be- 
spritzungen sind  die  Blüten  möglichst  zu  schonen. 
Cytosporina  ribis. 

In  der  englischen  Grafschaft  Cambridge  sterben  große  Mengen  von 
Stachelbeerbüschen  ab,  nach  Brooks  und  Bartlett  (1154)  infolge  des  Be- 


9.    Krankheiten  des  Beerenobstes.  265 

falles  mit  Botrytis  cinerea  und  Cytosporina  7'ibis.  Bei  Gegenwart  von  Bo- 
trytis findet  Welkung  und  Bräunung  der  Blätter  an  einem  vereinzelten 
Zweig  im  Frühjahr  oder  Vorsommer  statt.  Am  Grunde  des  befallenen 
Zweiges  brechen  durch  die  Rinde  die  filzigen  Easen  des  Pilzes.  Der  Holz- 
zylinder erscheint  bis  auf  einen  schmalen  äußeren  Ring  dunkelgrau  gefärbt. 
Durch  die  Gegenwart  des  Pilzmjzeles  wird  die  Saftleitung  in  den  Gefäßen 
erschwert  oder  ganz  verhindert,  wodurch  das  Welken  zustande  kommt.  Die 
Verfasser  nehmen  an,  daß  Botrytis  durch  Aphiden-,  Stich-  und  Frühjahrs- 
frostwunden in  das  Innere  der  Triebe  gelangt. 

Cytosporina  ribis  ruft  ganz  ähnliche  äußere  Erscheinungen  hervor, 
nur  findet  das  Welken  gewöhnlich  schon  beim  Aufblühen  der  Blattknospen 
statt.  Über  Winter  erkrankte  Büsche  zeigen  am  Grunde  der  toten  Zweige 
oder  Büsche  einen  dünnen  Belag  von  weißem  Myzelium.  Auf  einem  Quer- 
schnitte erscheint  das  Holz  bis  auf  einen  Sektor  braungefärbt.  Wurzeln  und 
Oberteile  eines  erst  kürzlich  eingegangenen  Stachelbeerbusches  sind  gesund. 
Im  Holzparenchym  und  in  den  Markstrahlen  befindet  sich  Myzel,  welches 
von  gelblichbraunem  Wundgummi  begleitet  ist.  Von  den  Myzelfäden  wii-d 
ein  holzzerstörendes  Enzym  abgesondert.  Der  Pilz  gelangt  vermutlich  durch 
Wunden  in  die  Pflanze  und  kann  auch  von  toter  Pflanzensubstanz  leben, 
weshalb  die  Verfasser  eine  streng  durchgeführte  Verbrennung  der  ab- 
gestorbenen Sträucher  anraten. 

Opostega  nonstrigella.    MarkQeeken  auf  Ribis. 

Im  Tale  des  Hudsonflusses  beobachtete  Grossenbacher  (1158)  an 
Ribes  vulgare^  R.  nigrum  und  R.  grossularia  eine  durch  die  Raupen  von 
Opostega  nonstrigella  hervorgerufene  Erkrankung,  welche  sich  äußerlich  durch 
die  Entblätterung  der  Triebenden,  sowie  7  —  18  cm  lange,  dunkle  parallele 
Striche  knndgab.  Gewöhnlich  beträgt  die  Entfernung  zwischen  den  beiden 
Strichen  2—7  mm,  die  Stärke  der  Striche  0,7  mm.  Unter  der  krankhaften 
Stelle  befindet  sich  im  Kambium  des  Triebes  ein  Kanal,  welcher  mit  dunkel- 
gefärbten, vom  angrenzenden  meristematischen  Gewebe  abgeschiedenen  Zellen- 
haufen erfüllt  ist.  Die  Zahl  der  in  dieser  Weise  erkrankten  Ribis  sp.  war 
namentlich  da,  wo  sie  in  engem  Verbände  beieinander  und  unter  Obstbäumen 
standen,  eine  sehr  große,  bei  Ribes  nigrum  bis  zu  95  ''/o,  bei  R.  grossularia 
bis  zu  65  7o-  Als  sehr  wahrscheinlich  kann  es  gelten,  daß  die  Eier  des 
Schädigers  innen  auf  die  Rinde  etwa  Ende  April  bis  Mitte  Mai  abgelegt  werden 
Lind  daß  die  Larven  ihre  Miniertätigkeit  ungefähr  4 — 6  Wochen  laug  bis  in 
die  zweite  Hälfte  des  Monates  Juni  hinein  betreiben.  Dann  folgt  die  etwa 
2 — 3  Wochen  währende  Puppenruhe  im  Erdboden.  Von  Mitte  Juli  ab  sind 
weder  neue  Minen  noch  Larven  in  den  Trieben  zu  finden.  Grossenbacher 
folgert  daraus,  daß  die  Falter  im  Juni  und  Juli  ausschlüpfen,  um  als  Falter 
zu  überwintern,  daß  möglicherweise  aber  auch  eine  Anzahl  von  Puppen  über- 
wintert. Er  erinnert  dabei  an  ein  ähnliches  Vorkommen  bei  Lithocolletis. 
Eine  dritte  Annahme  geht  dahin,  daß  Ojjostega  noch  einen  zweiten  Wirt  hat, 
Avelchen  sie  in  der  zweiten  Hälfte  des  Jahres  aufsucht.  Das  Verhalten  der 
Raupe  beim  Bohren  des  Eintrittsloches,  während  ihres  Aufenthaltes  in  der 
Kambialmine   und    beim    Verlassen    der   letzteren    wird    genau    beschrieben. 


266  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Neben  der  direkten  Beschädigung  durch  die  Zerstörung  eines  Teiles  der 
Saftleitungsbahnen  kommt  noch  eine  indirekte  in  Betracht,  indem  Pilze  durch 
die  Ausgangslöcher  der  Kambiummine  Zutritt  zu  den  inneren  Gewebsteilen 
erhalten.  Künstliche  Infektionen  mit  Pilzreinkulturen  blieben  allerdings  ohne 
Erfolg.  Auch  eine  lachsfarbene  Dipterenlarve  wurde  in  den  verlassenen 
Minen  vorgefunden.  Bezüglich  der  genaueren  Beschreibung  des  Insektes 
sei  auf  das  Original  verwiesen. 
Amara  avida  als  Erdbeerschädiger. 

Der  seltene  Fall,  daß  ein  Carabide  zum  Pflanzenschädiger  wird,  konnte 
von  Smith  (1175)  in  Neu- Jersey  beobachtet  werden.  Fast  sämtliche  Früchte 
einer  auf  eingedeichtem  Flußniederungslande  angelegten  Erdbeerpflanzung 
waren  von  dem  nur  bei  Nacht  in  Tätigkeit  tretenden  Käfer  angenagt.  Eine 
Erklärung  für  diesen  Vorgang  ist  darin  zu  suchen,  daß  das  fragliche  Land 
nach  der  Eindeichung  mehrere  Jahre  lang  driesch  gelegen  hatte  und  dabei 
zum  Sammelplatz  verschiedener  Insektenarten  nebst  ihren  natürlichen  Gregnern, 
darunter  auch  Amara  avida  geworden  war.  Bei  der  Inkulturnahme  des 
Landes  wurde  den  Laufkäfern  die  übliche  Nahrungsquelle  entzogen,  weshalb  sie 
nun  unter  dem  Zwang  der  Verhältnisse  zu  Erdbeerzerstörern  wurden. 

Literatur. 

1154.  *  Brooks,    F.  T.,    und  Bartlett,   A.  W.,    Two  diseases  of  gooseberries.  —   Annales 
Mycologici.     Bd.  8.     1910.     S.  167—185.     1  Tafel. 

1155.  Cockerell,    T.   D.   A.,    A   new   gall-making  psyllid  on  hackherry.    —    Ent.  News. 
Bd.  21.     1910.     S.  180.  181. 

Paehypsylla  rohweri  bildet  Gallen  auf  der  Unterseite  der  Blätter  von  Celtis  reticulata. 

1156.  Cook,  M.  T.,  The  double  blossom.  —  Science.     N.  F.     Bd.  31.     1910.     S.  751. 

Im  Staate  Delaware  und  Maryland  haben  die  Taubeeren  (dewberry  =■-  Rubus  cana- 
densis  seu  triviaUs- Ahart)  unter  Hexenbeseu,  Blütenmißbildung  und  ßeerenverkürame- 
rung  zu  leiden.  Urheber  Fusanum  rubi,  welcher  in  den  Knospen  überwintert  und 
seine  Sporen  in  den  Blüten  bildet. 

1157.  Deike,  F.  A.,  Über  eine  Krankheit  des  Johannisbeerstrauches  (Oloeosporium  curvatum). 
—  Hannoversche  Gartenztg.     Nr.  18.     1908.     S.  146. 

1158.  *Grossenbacher.  J.  G.,  Medullary  spots :  A  eontribution  to  the  life  history  ofsome  eam- 
bium  miners.  —  New  York  State  Station  Geneva.  Technical  Bull.  Nr.  15.  S.  49—65.   5  Taf. 

Auf  den  Tafeln:  befallener  Zweig  von  außen,  Minenstelle  von  außen  vergrößert, 
Larve,  Puppe,  Falter,  kranke  an  dem  umgebogenen  Ende  erkennbare  Sprosse,  ver- 
größerter Schnitt  durch  eine  Opostega-M.iViQ. 

1159.  Ives,  J.  D.,    A   note   on   the  development   of  the  gallfly^   Diastrophus  nebulosus.  — 
Jour.  Elisha  Mitchell  Sei.  Soc.     Bd.  26.     1910.     S.  76. 

Im  Durchschnitt  wurden  aus  den  Biombeerstengelgallen  im  Januar  85  Larven  von 
Diastrophus  nebulosus  entnommen.  In  manchen  Gallen  überwogen  die  Larven  von 
Torymus  saekeni  und  Eurytoma  sp.  die  Z>.-Larven. 

1160.  Janczewski   und    Namyslowski,    B.,    Oloeosporium   Bibis  var.  Parillae   nob.    — 
Anz.  Ak.  Wiss...   Krakau.     1910.     S.  791. 

1161.  *Köck,    G.,   Über  das  Auftreten   des  nordamerikauischen  Stachelbeermehltaues   und 
des  Eichenmehltaues  in  Galizien.  —  Zeitschrift  für  Pflanzenkrankheiten.    Bd.  20.    1910. 

■   S.  452—455. 

1162.  Laubert,    R.,  Bemerkungen  über  den  Stachelbeermehltau,  den  Stachelbeer-Rost  tmd 
den  Eichen-Mehltau.  —  Pr.  Bl.  Pfl.     8.  Jahrg.     1910.     S.  104—107.  153—155. 

Laubert  stellte  fest,  daß  stark  mehltaubehaftete  Stachelbeeren  sofern  sie,  gekocht 
oder  ungekocht,  in  mäßigen  Mengen  genossen  werden,  keinerlei  Verdauungsbeschwerdea 
hervorrufen.      Ähnliche  Erfahrungen  machte  er  mit  rostigen  Stachelbeeren. 

1163.  Lawrence,    W.  H.,  Anthracnose  of  the  blackberry  and  raspberry.  —  Washington 
Station  Bull.     Nr.  97.     1910.     S.  3—18.     5  Abb. 

Oloeosporium.  venetum.  Gegenmittel:  Verbrennen  der  befallenen  Blätter,  Aus- 
schneiden erkrankter  Zweige,  Kupferkalkbrühe  (1:1:  100).  Erste  Bespritzung  vor 
Aufbruch  der  Blattknospen,  zweite  sobald  die  Blätter  voll  ausgewachsen  sind,  dritte 
unmittelbar  vor  Blütenöffnung. 


9.    Krankheiten  des  Beerenobstes.  267 

1164.  Lustner,  G.,  Beobachtungen  an  der  Knospenmilbe  der  Johannisbeeren,  Eriophyes 
ribis  Nal.  —  Her.  G.  für  1909.     Berlin,  Verlag  von  Paul  Parey,  1910.     S.  126. 

An  den  durch  die  Gegenwart  der  Milben  stark  aufgeschwellten  Knospen  der  wilden 
Johannisbeere  {Rbies  aljnnum)  fressen  Vögel.  Gesunde  Knospen  wurden  von  denselben 
nicht  berührt. 

1165.  *  Marchai.  E.,  Das  Auftreten  des  anierikanischen  Stachelbeerraehltaues  in  Belgien. 
—  Zeitschr.  f.  Pflanzenkrankh.     Bd.  20.     1910.     S.  234.  235. 

1166.  —  —  Äjjparition  en  Belgique  de  l'Oidiwn  americain  du  Oroseillier.  —  Bull.  soc. 
R.  bot.  belgique.     46.  Jahrg.     (1909).     1910.     S.  337.  338. 

1167.  Mangin  L  ,  TJne  epidemie  de  Spumaria  sur  les  fraisiers.  —  Revue  horticole.  1909. 
S.  568-570.     2  Abb. 

Die  weißlichen  Plasmodien  überziehen  Blattstiele  und  Blattfläche,  wodurch  die  Frucht- 
bildung beeinträchtigt  wird.  Einsammeln  sowie  Verbrennen  der  befallenen  Erdbeeren. 
Bewässerung  und  Bespritzung  mit  3  o/^p  Schwefelleber  sind  die  angegebenen  Gegenmittel. 

1168.  *Muth,  F.,  Der  amerikanische  Stachelbeermehltau  in  Hessen.  —  Zeitschr.  Wein-, 
Obst-  und  Gartenbau  Oppenheim  a.  Rh.     Bd.  7.     1910.     S.  100-109.     5  Abb. 

Abgebildet  werden  befallener  Laubtrieb,  befallene  Flüchte,  Konidien  und  Perithezien- 
form  des  Pilzes. 

1169.  *NamysIowski,  B.,  Neue  Mitteilungen  über  das  Auftreten  von  zwei  epidemischen 
Mehltaukrankheiten.  —  Zeitschr.  f.  Pflanzenkr.     Bd.  20.     1910.     S.  236—238. 

1170.  *  Poeteren,  N.  van,  De  Verbreiding  van  den  Amerikaanschen  Kruisbessen  meel- 
dautv  door  Middel  van  het  Verpakkingsmaterial.  —  Tijdschrift  over  Plantenziekten. 
Bd.  16.     1910.     S.  46-58. 

1171.  Rosenthal,  H.,  Die  Blattfallkrankheit  der  Johannisbeeren  und  ihi-e  erfolgi-eiche  Be- 
kämpfung. —  Deutsche  Obstbauzeitung.     1910.     S.  173. 

Oloeospiorium  ribis.     Bekämpfung  durch  0,5%  Kupfersodabrühe. 

1172.  *Salmon,  E.  S. ,  The  Sclerotinia  (Botrytis)  disease  of  the  gooseberry,  or  ,^die- 
bacf-  —  The  Journal  of  the  Board  of  Agriculture.  London.  Bd.  17.  1910.  S.  1 — 9. 
2  Tafeln.     1  Textabb. 

Die  Abbildungen  zeigen  junge  und  alte  Stammstücke  mit  den  ßotrytisrasen  be- 
fallene Blätter  und  Beeren,  einen  Schnitt  durch  das  Sklerotium  und  die  Fruktifikation 
von  Botrytis. 

1173.  *  Schander,  R,  Der  amerikanische  Mehltau  der  Stachelbeeren  Sphaeratheca  niors- 
uvae  Berk.  und  seine  Bekämpfung.  —  Fiihlings  Landwirtschaftliche  Zeitung.  59.  Jahrg. 
1910.     S.  433-443. 

1174.  Schascharowski,  B..  Der  amerikanische  Stacbelbeermehltau  und  seine  Bekämpfung. 
(Nebst  Berichtigung).  —  Möllers  D.  Gärtnerztg.  Erfurt,    Nr.  23.    1908.    S.  297—298.  320. 

1175.  *  Smith,  J.  B.,  Amara  avida  Sag  as  a  strawberry  pest.  —  Journ.  of  economic 
entomology.     Bd.  3.     1910.     S.  97—99.     1  Textabb.     1  Tafel. 

Abgebildet  werden  der  Käfer,  die  Beine,  Clypeus  und  Labrum  von  oben,  Epiphaiynx, 
Labium  von  unten  und  die  Maxille. 

1176.  Spaulding,  P.,  European  currant  rust  on  ivhite  pine  in  America.  —  Science.  N.  F. 
Bd.  31.     1910.     S.  756.  757. 

Peridermium  strobi  und  Cronartium  ribicola  werden  beschrieben.  P.  strobi  ist 
neuerdings  von  auswärts  in  die  Vereinigten  Staaten  eingeschleppt  worden,  weshalb 
die  Notwendigkeit  zu  scharfer  Beaufsichtigung  der  eingeführten  Pflanzen  und  der 
Baumschulen  betont  wird. 

1177.  ?  ?  Strawberry  leaf-spot.  —  The  Journal  of  the  Board  of  Agriculture.  London.  Bd.  17. 
1910.     S.  476.  477.     1  Tafel. 

Sphaerella  fragariae.  Besonders  empfänglich  dafür  ist  die  Sorte  Royal  Sovereign. 
Sehr  zeitige  Anwendung  von  Schwefelkaliumbrühe  (250  g  :  100  1)  fortgesetzt  bis  zur 
Blüteneröffnung  verhindert  das  Auftreten  der  6)j/«ae/-eZ/a- Blattflecken.  Als  ein  sehr 
wirksames  Mittel  wird  weiter  empfohlen  die  Pflanzen  nach  der  Ernte  abzumähen  und 
die  trockenen  Blätter  unter  Beigabe  von  etwas  Stroh  oder  sonstigen  trockenen  Pflanzeu- 
abfällen  abzubrennen.  Die  wieder  ausschlagenden  Pflanzen  zeichnen  sich  dann  durch 
sehr  gesundes  Laub  aus. 

1178.  ?  ?  Cauliflower  diseases  of  strawberries.  —  The  Journal  of  the  Board  of  Agriculture. 
London.     Bd.  17.     1910.     S.  214.  215.     1  Abb. 

Aphelenchus  fragariae.  Kurze  Beschreibung  der  Krankheitszeichen  und  Abbildung 
eines  erkrankten  Erdbeerstockes. 

1179.  ?  ?  Oround  beetles  (Carabidae).  —  The  Journal  of  the  Board  of  Agriculture.  London. 
Bd.  17.     1910.     S.  388-390.     1  Tafel. 

Beschädiger  der  Erdbeerenf riichte  sind :  Harpalus  ruficornis  Fab.,  Pterostichus  tnil- 
garis  L.,  Calathus  cisteloides  Panx..,  Steropus  madidus  Fab.  Ihre  Unterscheidungs- 
merkmale werden  nebeneinander  gestellt.  Rohes  Fleisch  soll  ein  guter  Köder  für  die 
Käfer  sein,  ebenso  flache,  bis  zum  Rande  in  den  Erdboden  eingegrabene  mit  Zucker- 
wasser angefüllte  Schüsseln.  Empfohlen  wird  auch  die  Fruchtstände  zusammen  und 
hoch  aufzubinden,  da  die  Käfer  angel)lich  den  Erdboden  nicht  verlassen.  Abgebildet 
werden  die  vier  Käfer  und  benagte  Erdbeerfrüchte. 


268  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 


10.  Kranklieiten  der  Weinrebe. 

Lathraca  squaininaria. 

Auf  "Weinreben  fand  Marsais  (1292)  neben  Lathraea  dafidestina  auch 
noch  Lathraea  squammaria  als  Wurzelparasiten  vor.  Die  beiden  Schädiger 
sind  zu  unterscheiden  an  ihrem  Blütenstand  (kurzer,  gedrungener  Kopf  am 
Erdboden  oder  selbst  unterirdisch  bei  clandestina,  eine  gestreckte,  gestielte 
Ähre  bei  squammaria),  sowie  an  der  Größe  und  Zahl  der  Samen  [clandestina : 
4  und  tetraedrisch  geformt,  squammaria:  viele,  kleine,  eiförmig  und  netz- 
häutig). Die  Blütenfärbung  ist  ziemlich  wechselvoll  bei  squammaria^  weiß, 
rosa,  violett,  je  nachdem.  Was  im  übrigen  von  dem  Verfasser  vorgetragen 
wird,  stützt  sich  namentlich  auf  Hein  rieh  er. 

Pilzinfektionen  in  ihrer  Abhäng^i^keit  von  der  Blattacidität. 

Über  die  Wechselbeziehungen  zwischen  verschiedenen  kryptogamischen 
Krankheiten  des  Weinstockes  und  dem  Grade  der  Acidität  seiner  Blätter, 
sowie  über  die  Abhängigkeit  dieser  Acidität  von  verschiedenen  äußeren  Um- 
ständen stellte  Averna-Saccä  Untersuchungen  an,  welche  im  Abschnitte  D 
auszugsweise  wiedergegeben  worden  sind. 

Plasiuopara  viticola.    Witterungseinfluß. 

Cadoret  (1205)  erinnert  daran,  daß  der  Grad  des  Mehltaubefalles  der 
Blätter  bei  bestimmten  empfindlichen  Reben,  z.  B.  Jaquez  im  direkten  Ver- 
hältnis zur  Häufigkeit  der  Regen  und  der  atmosphärischen  Feuchtigkeit  steht. 
Dahingegen  werden  die  Traubenbeeren  in  ganz  regelloser  Weise  befallen, 
vornehmlich  aber  dann,  wenn  (Rhonetal)  während  der  Monate  Mai,  Juni, 
Juli  schweres,  warmes,  wolkiges  Wetter  vorherrscht.  In  der  Ebene  zeigte 
sich  der  Mehltau  an  den  Trauben  häufiger  als  an  den  Talhängen.  In  dem 
durch  schwere  Plasmopora-'üQhMQXi  gekennzeichneten  Jahre  1910  wurden 
vom  15.  April  bis  15.  Juli  nicht  weniger  wie  55  regnerische  oder  bewölkte 
Tage  gezählt.  Schließlich  empfiehlt  der  Verfasser  die  erste  Kupferung  vor- 
zunehmen, sobald  als  auf  der  Platane  Oloeosporium  nervisequum  erstmalig 
auftritt.  Mit  jeder  Neuinfektion  der  Platane  ist  eine  erneute  Kupferung  der 
Reben  zu  verbinden.  Auf  jede  Bespritzung  soll  außerdem  eine  Bepulverung 
mit  Schwefel-Kupferkalkpulver  folgen. 

Pilzkrankheiten  des  Rebstockes  und  Witterung. 

Der  üblichen  Ansicht,  daß  bestimmte  Pilzkrankheiten  des  Weinstockes, 
wie  falscher  Mehltau  und  Schwarzfäule  [black  rot)  nur  beim  Vorhandensein 
bestimmter  Witterungsvorgänge  auftreten,  widerspricht  Lapparen t  (1261). 
Er  weist  darauf  hin,  daß  die  klimatischen  Vorgänge  des  Jahres  1909  und 
1910  große  Ähnlichkeit  untereinander  haben  und  daß  dessenungeachtet  im 
Jahre  1909  Peronospora  und  Laestadia  sehr  wenig  hervorgetreten  sind, 
während  beide  Krankheiten  1910  einen  ungewöhnlichen  Umfang  erreicht 
haben. 
Plasmopara  viticola.    Infektionsweise. 

Nach  Capus  (1206)  läßt  sich  der  falsche  Mehltau  an  den  Trauben  nur 
dadurch  abhalten,  daß  dieselben  vom  ersten  Augenblick  der  Empfänglichkeit 


10.   Krankheiten  der  "Weinrebe.  269 

ab  mit  Kupferbrühen  behandelt  werden.  Dieser  Augenblick  tritt  mit  der 
Grescheinbildung  ein.  Hat  dei  Pilz  erst  einmal  Eingang  in  die  Blütenstände 
gefunden,  so  können  fungizide  Mittel  die  Entwicklung  des  Pilzes  nicht  mehr 
aufhalten.  Capus  behauptet,  daß  eine  einzige  am  10.  Mai  in  ganz  Frank- 
reich ausgeführte  Bespritzung  der  Reben  im  Jahre  1908  das  Auftreten  des 
falschen  Mehltaues  besser  zurückgehalten  haben  würde,  als  10  erst  nach  dem 
1.  Juni  ausgeführte  Kupf orangen.  Die  Angabe  von  Millardet,  wonach 
Plasmopara  eine  Inkubationsdauer  von  8 — 10  Tagen  hat,  wird  dahin  richtig 
gestellt,  daß  dieselbe  je  nachdem  18 — 26  Tage  (Monat  Mai,  Gironde)  haben 
kann.  Der  Plasmopara- Kn^hruch.  vom  11.  Juni  1901  hatte  18  Tage,  der 
vom  12.  Juni  1907  ebenfalls  18  Tage,  der  vom  12.  Juni  1903  nur  13,  der 
vom  26.  Juni  1905  dagegen  16  und  der  vom  11.  Juni  1908  sogar  30  Tage 
Inkubationsdauer.  Capus  stellt  die  Regel  auf,  daß  zwei  Bespritzungen  mit 
Eintritt  der  ersten  Regenperiode,  welche  das  Erscheinen  der  Blütenstände  im 
Gefolge  hat,  vorgenommen  werden  sollen. 

Plasmopara  viticola.     Widerständigkeit. 

Die  Widerständigkeit,  welche  gewisse  Rebsorten,  wie  Pinot  noir  dem 
Eindringen  des  Plasmopa?'a-Fi\zes  entgegensetzten,  suchte  Bottini  (1196) 
auf  die  Beschaffenheit  des  Zellsaftes  zurückzuführen.  Blätter  der  sehr  emp- 
fänglichen Sorte  Sangioveto  wurden  von  ihm  mit  einen  Auszug  von  Pinot- 
Blättern  benetzt  und  dann  mit  Plasinopm'a-Kom^\QVi  besät.  Die  Infektion 
nahm  nur  einen  mäßigen  Umfang  an,  während  sie  eine  vollkommene  und 
ausgebreitete  bei  den  Blättern  war,  welche  nur  mit  einfachem  Wasser  be- 
netzt worden  waren.  Wurden  die  Blätter  in  Saft  des  Sangioveto  getaucht, 
so  kamen  gleichfalls  zahlreiche  Infektionen  zustande.  Die  nämlichen  Er- 
fahrungen wurden  auch  mit  Freilaudpflanzen  der  Sorte  Oeillade  gemacht. 
Phismopara  viticola;  mildiou. 

Labergerie  (1257)  deutet  verschiedene  Beobachtungen,  Avelche  er 
über  das  Auftreten  des  falschen  Mehltaues  machte,  dahin,  daß  die  Durch- 
lüftung der  Rebenbestände  höchstens  in  zweiter  Linie  eine  Rolle  für  den  Be- 
fall der  Weinstöcke  spielt  und  daß  in  erster  Linie  der  Ernährungszustand 
der  Blätter  deren  Empfänglichkeit  für  PI.  viticola  bestimmt..  Pflanzen, 
welche  den  Pilz  bereits  angenommen  hatten,  wurden  augenscheinlich  resi- 
stenter, nachdem  ihnen  die  Geiztriebe  ausgebrochen  worden  waren.  Anderer- 
seits würde  sich  auf  gleichem  Wege  die  Tatsache,  daß  Blätter  mit  leicht  an- 
gebi-ochenom  Blattstiel  sehr  viel  leichter  den  Pilz  annehmen  wie  unverwundete 
als  Folge  einer  mangelhaften  Ernährung,  erklären  lassen. 
Phismopara  viticola.     Bd^iimpfun^. 

In  Fortsetzung  früherer  Versuche,  bei  welcher  sich  die  Mittel  „Tenax" 
und  „Cucasa''  als  sehr  geeignet  zur  Bekämpfung  des  falschen  Mehltaues,  0,1- 
und  0,15prozent.  Formaldehydlösung,  sowie  2-  und  3prozent.  Kupfer-Schwefel- 
Formaldehydbrüho  (Bouillie  Uniquo  Usage)  dagegen  als  unbrauchbar  erwiesen 
hatten,  unternahm  Brotschneider- Wien  (1198)  1909  weitere  Bekämpfungs- 
versucho  mit  Tenax  (1,  1,5  und  2  7o),  Cucasa,  Hydro -Kupfersalzlösung  (Bouillie 
R.  II.  1  und  2  7„)  i'"''  Kupferkalkl)rühe.  Tenax  hat  den  besonderen  Vor- 
teil der  be([uemen,  schnellen  Herstellung  und    infolge   der  Abwesenheit  von 


270  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

zerstäuberverstopf  enden  Teilchen,  auch  der  besten  Verteilungsfähigkeit,  Dazu 
kommt  noch,  daß  der  Niederschlag  sich  äußerst  langsam  absetzt.  Während 
die  Hydro- Kupfersalzlösung  sowohl  1  ^o  ^i^  auch  2%  Blattverbrennungen 
hervorrief,  blieben  solche  bei  den  übrigen  Brühen  aus.  Kupferkalkbrühe  ist 
am  deutlichsten  zu  sehen  und  bleibt  auch  am  längsten  haften.  Im  all- 
gemeinen genügte  aber  Sichtbarkeit  und  Haftfähigkeit  bei  allen  vier  Mitteln. 
Plasmopara  trat  infolge  erheblicher  Kühle  und  reichlicher  Niederschläge 
stark  auf.  Die  Ergebnisse  der  an  den  verschiedenen  Orten  ausgeführten  Ver- 
suche hat  Bretschneider  in  einer  Tabelle  übersichtlich  zusammengestellt. 
Durchaus  unbefriedigend  waren  die  mit  Hydro -Kupfersalzlösung  gegenüber 
Plasmopara  erzielten  "Wirkungen.  Bei  dem  starken  Auftreten  des  Pilzes  und 
den  zahlreichen,  häufig  bald  auf  die  Bespritzungen  folgenden  Regenschauern 
vermochten  aber  auch  die  übrigen  Mittel  nicht  überall  einen  vollen  Erfolg  zu 
sichern.  Verhältnismäßig  die  besten  Leistungen  hatten  Kupferkalkbrühe  und 
Tenax  aufzuweisen.  Hinsichtlich  Wirksamkeit,  Sichtbarkeit  und  Haftfähigkeit 
wird  die  Kupferkalkbrühe  von  keinem  der  übrigen  Mittel  übertroffen. 
Plasmopara  viticola. 

Auf  Grund  einer  unter  den  Weinbauern  des  Departement  Aube  ver- 
anstalteten Umfrage  gelangt  Gervies  (1236)  zu  folgenden  Leitsätzen  über 
die  Bekämpfung  des  falschen  Mehltaues.  1.  Die  Bekämpfung  muß  frühzeitig 
einsetzen  unbekümmert  darum,  ob  die  Knospen  schon  in  die  Entwicklung 
getreten  sind  oder  nicht.  2.  In  Zeitabständen  von  höchstens  14  Tagen  sind 
die  Bespritzungen  bis  nach  der  Blüte  zu  wiederholen.  3.  Es  empfiehlt  sich 
2-  ja  selbst  3prozent.  Kupferkalkbrühe  zu  verwenden.  4.  Beim  Spritzen  ist 
beständig  starker  Druck  zu  halten  und  langsam  zu  arbeiten.  5.  Bepulve- 
rungen  müssen  mit  Bespritzungen  abwechseln.  Erstere  sind  zeitig  am  Morgen 
bei  Tau  oder  nach  einem  Regen  vorzunehmen.  6.  Trotz  eintretenden  Regens 
sind  die  begonnenen  Bespritzungen  durchzuführen. 

Am  meisten  litten  unter  dem  Befall  mit  Plasmopara  solche  Reben- 
anlagen, welche  im  Augenblicke  des  Pilzerscheinens  berarbeitet  worden  waren. 
Plasmopara  viticola. 

Bei  einer  vergleichsweisen  Behandlung  der  Reben  mit  Kupferkalkbrühe 
und  Kupferoxychlorür  (unter  Zusatz  von  Talkpulver)  wurde  von  Maison- 
neuve  (1287)  festgestellt,  daß  letzteres  weniger  vollständig  den  falschen  Mehl- 
tau von  den  Reben  fernhält  als  die  Kupferkalkbrühe.  Das  Talkpulver,  welches 
der  Kupferoxychlorürlösung  zur  Erhöhung  der  Haftfähigkeit  beigemischt 
wird,  besitzt  geringere  Klebkraft  als  der  Niederschlag  der  Kupferkalkbrühe. 
Bei  häufigen  Regenfällen  tritt  schon  aus  diesem  Grunde  das  Oxychlorür  in 
der  Wirkung  gegenüber  Kupferkalk  zurück,; 

Plasmopara.    Bekämprung. 

Kulisch  (1256)  machte  bei  den  von  ihm  im  Jahre  1910  unter  un- 
günstigen Witterungsverhältnissen  durchgeführten  Versuchen  zur  Peronospora- 
Bekämpfung  die  Wahrnehmung,  daß  Kupfersoda,  Cucasa,  essigsaures  Kupfer 
und  Kupferkalk  in  ihren  Wirkungen  etwa  gleich  waren  und  daß  sie  eine 
ganz  erhebliche  Mehrausbeute  an  Trauben  gegenüber  den  unbespritzt  ver- 
bliebenen Stöcken  lieferten. 


10.    Krankheiten  der  Weinrebe.  271 

Botrytis  cinerea,  als  Parasit  auf  Amerikanerreben. 

Von  Müller  (1303)  konnte  die  Beobachtung  gemacht  werden,  daß  die 
gegenüber  dem  Plasmopara-Filze  so  widerstandsfähige  RipariaxRupestris 
von  dem  Botrytis -Pilze  in  starkem  Maße  ergriffen  wird,  sofern  sich  die  Reben 
in  einer  feuchtwarmen  Umgebung  befinden,  wie  sie  beispielsweise  in  Mist- 
beeten vorhanden  ist.  Durch  Zuführung  trockener  Luft  gelang  es  dement- 
sprechend auch  dem  Pilzbefall  Einhalt  zu  tun.  Am  stärksten  litt  RipariaxRu- 
pestris 3306  Cotid.,  weniger  stark  RipariaxRupestris  101^'^  M.O.  und  fast 
gar  nicht  Riparia  X  Rupestris  3309  Coud. 

Botrytis  cinerea;  pourriture  grise. 

Für  die  Bekämpfung  der  Graufäule  wurde  von  Z ach are witsch  (1339) 
das  nachstehende  Verfahren  empfohlen.  Sobald  als  die  Triebe  5 — 10  cm 
Länge  erreicht  haben,  wird  eine  Bespritzung  mit  seifiger  Kupfervitriolbrühe 
unternommen,  deren  Haftfähigkeit  auf  den  Blättern  eine  ausgezeichnete  sein 
soll  (Kupfervitriol  1500  g,  Seifenpulver  1500  g,  Wasser  100  1).  Sobald  als 
das  Mittel  auf  den  Blättern  eingetrocknet  ist,  folgt  eine  Bestäubung  mit 
Schwefel  (gemahlener.  Maschenweite  110).  Zwischen  der  ersten  und  zweiten 
Bespritzung  wird  eine  Bepulverung  eingeschoben  mit  einer  Mischung  von 
75  kg  Ätzkalkpulver,  ö  kg  Seifenpulver,  35  kg  eines  20%  Kupfervitriol 
enthaltenden  Sulfosteatit.  Die  zweite  Bespritzung  mit  der  seifigen  Kupfer- 
vitriolbrühe hat  unmittelbar  vor  der  Blüte  zu  erfolgen.  Tags  darauf  schließt 
sich  die  zweite  Schwefelung  an  (80  kg  gemahlener  Schwefel,  20  kg  Sulfo- 
steatit mit  20^0  Kupfervitriol).  Bei  Beginn  der  Traubenreife  wird  das 
Verfahren  zum  dritten  Male  wiederholt.  Ende  August,  Anfang  September 
ist  eine  letzte  Behandlung,  die  Bepulverung  der  Trauben  mit  der  Mischung 
55  kg  Gips,  5  kg  Seifenpulver,  40  kg  Sulfosteatit  vorzunehmen, 

Botrytis  cinerea. 

Aus  einem  Bericht  von  Muth  (1307)  geht  hervor,  daß  1909  in  Rhein- 
hessen der  Botrytis-Y\\z  an  verschiedenen  Stellen  in  den  Weinbergen  ziem- 
lich stark  auftrat.  Vorwiegend  hatte  sich  der  Parasit  am  untersten  und 
zweituntersten  Knoten,  sowie  auf  den  Blättern  angesiedelt.  An  den  krank- 
haften Stellen  fanden  sich  häufig  Risse  vor.  Bei  Verseuchung  von  Knoten^ 
welche  schon  etwas  verholzt  sind,  bleibt  der  Trieb,  zumal  wenn  trockenes 
Wetter  vorherrscht,  erhalten  und  pflegen  dann  im  Winter  an  solchen  Trieben 
die  Sklerotien  des  Pilzes  in  Form  kleiner,  flacher,  sam  metartig  er,  schwarzer 
Pusteln  aufzutreten.  Im  Innern  der  Triebe  wurden  bislang  derartige  Skle- 
rotien nicht  vorgefunden.  Am  meisten  litten  der  Portugieser,  sodann  der 
Burgunder,  weniger  der  Österreicher  (Sylvaner)  und  am  wenigsten  der  Ries- 
ling. Verletzungen  haben  offensichtlich  in  manchen  Fällen  die  Verseuchung 
begünstigt,  ohne  etwa  Vorbedingung  für  eine  solche  zu  sein.  Je  mastiger 
die  grünen  Teile  gewachsen  waren,  je  länger  sich  Wasseransammlungen  an 
der  Rebe  erhielten,  desto  stärker  Avaren  die  Infektionen.  An  der  Hand 
zweier  Schnitte  durch  einen  Stengelknoten  zeigt  der  Verfasser,  daß  derartige 
Wasseransammlungen  besonders  leicht  an  den  Knoten  auftreten  können.  Die 
oft  recht  erheblichen  Unterschiede  in  dem  Grade  der  Verseuchung  werden 
auf  die  Zeit  des  Heftens  zurückgeführt.    Je  grüner  die  Triebe  beim  Heften 


272  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

noch  waren,  um  so  stärker  stellte  sich    der  Botrytis-Filz   ein.     Auch  starke 
Stallmist-  und  Jauchendüngung  beförderte  die  Krankheitsbildung. 
Guig-niardia  (Laestadia)  bidwellii;  black  rot. 

Wilson  und  Reddick  (1338)  unternahmen  Versuche  zur  Bekämpfung 
des  black  rot^  wobei  sie  das  doppelte  Ziel  verfolgten,  zu  zeigen,  daß  die 
Krankheit  sich  in  einer  für  den  Weinbauer  vorteilhaften  Weise  bekämpfen  läßt 
und  festzustellen  1.  durch  welche  Stärke  des  Bekämpfungsmittels  und  durch 
welches  Mindestmaß  von  Material  dieser  Zweck  zu  erreichen  ist,  2.  welchen 
Wert  gute  Kultur  für  die  Fernhaltung  des  black  rot  hat,  3.  welche  Zeit  die 
geeigneteste  mit  Rücksicht  auf  die  Blüte  der  Trauben  und  die  Witterungs- 
umstände  ist.  Das  Ergebnis  der  Spritz  versuche  war  ein  günstiges.  Gute 
Kultur  allein  führte  nicht  zum  Ziel.  In  Zahlen  ausgedrückt  war  das  Er- 
gebnis folgendes: 

Schwarz-  Faulbeeren 

faule  pro  Traube 

7 
Kupferkalkbrühe  17o  (29./5.,   11.,  15.,  29./6., 

ll.,23./7.) 1,1  3,07 

Kupferkalkbrühe  1,25  7o  (29./5.,  1 1.,  15.,  29./G., 

ll.,23./7.) 1,4  2,90 

Kupferkalkbrühe    1,25  7(,    (29./5.,    11.,  15./6. 

29./6.) 1,3  3,02 

Kupferkalkbrühe,     Spritzungen     nach     dem 

Witterungsfall;    (18.,  29./5,     IL,  15.,' 29., 

ll.,23./7.,  8./8.) 0,9  2,04 

Kultiviert,  nicht  gespritzt 15,5  13,06 

Weder  kultiviert  noch  gespritzt      .     .     .     .     17,1  14,50 

Kontrollreihen 9,5  16,00 

Es  wird  angerateu,  lieber  vor  als  nach  einem  Regen  zu  spritzen,  und 
einen  Druck  von  mindestens  45  kg  anzuwenden.  Nach  dem  Blühen  ist  das 
Spritzmittel  in  die  Trauben  hinein  und  auf  die  Triebspitzen  zu  richten. 

Oidiuiu  und  Plasmopara;  g'emeinschartliebe  Bekämpfung^. 

Für  die  gemeinschaftliche  Bekämpfung  des  echten  und  des  falschen 
Mehltaues  gibt  Za  charewitsch  (1340)  nachstehende  Anleitung: 

1.  Bespritzung,  sobald  die  Triebe  einige  Zentimeter  lang  sind.  IY2  1^8 
Kupfervitriol,  IY2  kg  Seifenpulver,  100  1  Wasser. 

1.  Bestäubung  mit  reinem  Schwefel  unmittelbar  hinterher  nach  dem 
Auftrockenen  der  Brühe. 

2.  Bestäubung  einige  Tage  später  mit  der  Mischung:  70  kg  Ätzkalk- 
pulver, 30  kg  Sulfosteatit  20  %  (=  6  7o  Kupfervitriol),  am  besten  früh- 
morgens. 

2.  Bespritzung  einige  Tage  vor  der  Traubenblüte. 

3.  Bestäubung  mit  der  Mischung  75  kg  Schwefel,  25  kg  Sulfosteatit 
20  7o  (=5Vo  Kupfervitriol). 

4.  Bestäubung  einige  Tage  später  mit  dem  Kalk-Sulfosteatit-Gemisch. 
3.  Bespritzung  Anfang  Juli. 


10.    Kraukheiten  der  AVeinrebe.  273 

5.  Bestäubung  mit  dem  Schwefelsiüfosteatit-Gemisch  im  Augenblick 
der  Traubenreife. 

6.  Bestäubung  einige  Tage  nach  der  5.  mit  Kalk-Sulfosteatit-Gemisch. 
4.  Bespritzung  Ende  August. 

7.  Bestäubung   Anfang   September  mit  der  Mischung:    55   kg   Gips, 
5  kg  Seifenpulver,  40  kg  Sulfosteatit  20Vo(=87o  Kupfervitriol). 

Bei     regnerischer    Witterung    sind    die    einzelnen    Behandlungen     zu 
wiederholen. 
Uncinula  nacator. 

Peglion  zeigte,  daß  es  fehlerhaft  ist,  mit  der  Bekämpfung  des  echten 
Mehltaues  (Oidium)  schon  im  August  aufzuhören.  Näheres  im  Abschnitt 
B.  a.  2.     S.  29. 

Rußtau. 

Nach  Arnaud  (1186)  ist  der  bei  Anwesenheit  von  Schildläusen  an 
der  Rebe  auf  den  Blättern  gebildete  Rußtau  (fumagi7ie)  ohne  Nachteil  für  die 
Pflanze.  Man  könnte  erwarten,  daß  derselbe  dem  Chlorophyll  das  Licht  ent- 
zieht und  daß  er  die  Spaltöffnungen  verstopft.  Der  Verfasser  weist  aber 
darauf  hin,  daß  berußtaute  Blätter  zu  finden  sind,  welche  durchaus  normal 
grün  sind  und  daß  auch  bei  Anwendung  gewisser  Spritzmittel  die  mit  ihnen 
bedeckten  Blätter  nicht  unter  Lichtmangel  zu  leiden  haben.  Auch  eine  Ver- 
stopfung der  Stomata  kommt  nicht  in  Frage,  da  die  Mehrzahl  der  vom  Ruß- 
tau befallenen  Pflanzen  nur  blattunterseitig  Spaltöffnungen  besitzt.  Der 
Rußtauüberzug  läßt  sich  gewünschtenfalles  durch  Aufspritzen  einer  dünnen, 
mit  etwas  Stärke  versetzten  Kalkmilch  entfernen.  Durch  das  Mittel  wird 
ein  dünner,  steifer  Überzug  auf  dem  Rußtau  gebildet,  welcher  gelegentlich 
mit  samt  dem  letzteren  vom  Blatte  abfällt. 
Fusicoccum  vitieolum.    Nekrosis. 

Auf  die  Tätigkeit  des  Pilzes  Fusicoccum  vitieolum  n.  sp.  führt 
Reddick  (1328)  eine  von  ihm  als  Nekrosis  bezeichnete  Erkrankung  der 
Reben  zurück.  Als  Kennzeichen  derselben  werden  angegeben  1.  Ausbleiben 
des  Schossen s  bei  wohkerschnittenen  und  gehefteten  Reben  mit  Längs- 
aufspaltung des  Holzes  bei  trockenem  Wetter,  2.  Absterben  von  Trieben, 
3.  Verkümmerung  der  Triebe  und  Blätter,  Verkürzung  der  Internodien  und 
Aufkräuselung  der  Blattränder,  4.  bleiche  oder  chlorotische  Blattfärbung,  5.  Ein- 
schrumpfen der  Früchte  im  Mitt-  oder  Spätsommer,  6.  die  Gegenwart 
fleischiger  oder  korkiger  Auswüchse  am  Holz,  welche  im  Herbst  zusammen- 
trocknen und  im  folgenden  Fi'ühjahre  abfallen,  7.  das  Vorhandensein  kleiner 
schwarzer  Fruclitkörper  des  Pilzes  auf  totem  Holz,  toter  Rinde  oder  toten 
Rankenresten,  8.  das  Auftreten  kleiner  rötlichbrauner  Flecken  auf  den  grünen 
Trieben,  9.  das  Vorkommen  kranker  Triebe  neben  gesunden.  Spritzmittel 
bleiben  gegen  den  Pilz  wirkungslos.  Es  ist  deshalb  nach  Red  dick  un- 
bedingt notwendig,  daß  die  erkrankten  Triebe  ausgeschnitten  und  verbrannt 
werden. 
Phylloeoptes  vitis. 

Auf  Grund    eigener  Studien,   welche    er   in   den  Weinbei-gen  der  Um- 
gebung  von    Lausanne   vorgenommen    liat,   machte  Pantanelli  (1313)   Mit- 

Hollrung,  Jahresbericht  über  Pflanzonkrankhoiton.    XIII.     1910.  1" 


274  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

teilungea  über  die  schweizeiische  Acariose.  Darnach  zeigt  sich  die  Er- 
krankung ausschließlich  auf  den  jungen  Trieben  im  Frühjahr  und  bewirkt, 
daß  dieselben  ungewöhnlich  kurz  und  zart  bleiben,  sich  häufig  zusammen- 
drehen, zuweilen  auch  verbändern.  Die  Blätter  am  Grunde  der  Schenkel 
bleiben  uneröffnet  und  klein,  sie  trocknen  dann  ein  und  fallen  zu  Boden. 
Auch  die  übrigen  Blätter  erreichen  nicht  normale  Größe,  nehmen  miß- 
gestaltete Umrisse  sowie  blasige  Beschaffenheit  an  und  zeigen  an  unregel- 
mäßig über  die  Spreite  verstreuten  Stellen  vollkommenen  Wachstumsstillstand. 
An  diesen  Stellen  ist  die  Farbe  gelblichbleich,  dazwischen  befinden  sich 
schwarzbraune  Pünktchen,  die  Einstichstellen  der  Milbe.  Es  wird  vermutet, 
daß  letztere  auch  durch  ihre  Mundsekrete  schädigt.  Im  Monat  Juni  trocknet 
die  befallene  Rebe  vollkommen  ein  oder  sie  treibt  neue  Blätter.  Zur  Trauben- 
biJdung  gelangen  solche  Reben  aber  nicht.  Rebholz  und  Wurzeln  bleiben 
völlig  unbeschädigt.  Pantanelli  vergleicht  mit  dem  vorbeschriebenen  Krank- 
heitsbilde dasjenige  des  roncet.  Weiter  beschreibt  er  den  Schädiger  und 
schließlich  werden  die  Mittel  zu  seiner  Vertilgung  namhaft  gemacht.  Am 
besten  bewährt  haben  sich  Sprozent.  Schwefelkaliumbrühe  (polysulfur),  dem- 
nächst 4%  Kresol  enthaltende  Brühen.  Ihre  Anwendung  hat  unmittelbar  nach 
dem  Rebschnitte  etwa  Ende  März  zu  erfolgen. 

Verschiedene  Insekten  des  Rebstockes. 

In  dem  Hauptweinbaugebiet  des  Staates  Neu -York  —  Chautanqua  — 
macht  sich  seit  einiger  Zeit  ein  merklicher  Rückgang  in  der  Ertragsfähigkeit 
der  Rebstöcke  bemerkbar,  was  Anlaß  gegeben  hat,  die  Ursachen  dieser  Er- 
scheinung aufzusuchen.  Hartzeil  (1243)  gibt  einen  Bericht  über  die  Insekten- 
schädigungen, welche  von  ihm  in  dem  Gebiete  angetroffen  worden  sind.  Die 
wichtigsten  der  Rebschädiger  waren  Haltica  chalybea  Illiger^  Contarinia 
johnsoni  Slmg.  (grape  blossom  midge) ,  Macrodactylus  subspinosus  Fabr. 
(rose  chafer)^  Fidia  viticida  Walsh  {grape  root  ivorm)  und  Typhlocyba  comes 
Sag  {grape  leaf-hopper).  Von  jedem  dieser  Insekten  gibt  der  Verfasser  einen 
historischen  Rückblick,  einen  Abriß  ihres  Entwicklungsganges,  eine  Be- 
schreibung der  verschiedenen  Stände,  die  Wirtspflanzen,  die  geographische 
Verbreitung  und  die  Gegenmaßnahmen.  Er  verwendet  dabei  eine  Anzahl 
eigener  Beobachtungen  und  Versuche. 

Haltica  chalybea  legt  seine  Eier  während  der  Monate  April,  Mai  und 
Juni  an  das  Rebholz.  Ende  Juni,  Anfang  Juli  schlüpfen  die  Larven.  Zeitig 
gelegte  Eier  entwickeln  sich  in  8,  später  abgelegte  schon  in  3  Wochen.  Nach 
einem  dreiwöchentlichen  Fräße  auf  den  Blättern  haben  die  Larven  ihre  volle 
Größe  erreicht.  Sie  lassen  sich  schließlich  zu  Boden  fallen,  gehen  5 — 10  cm 
tief  in  die  Erde  und  schreiten  hier  zur  Verpuppung.  Zehn  Tage  darnach 
erscheint  der  Käfer.  Als  Überwinterungsorte  werden  von  den  Käfern  trockene 
Blätter  und  sonstige  Pflanzenreste  benutzt.  Nach  Beendigung  der  Winter- 
ruhe nähren  sich  die  Käfer  von  den  schwellenden  Blattknospen  der  Rebe. 
Vom  April  bis  Juni  findet  Kopulation  statt.  Der  Käfer  lebt  somit  10  bis 
11  Monate.  Mitte  Juni  stirbt  die  Hauptmasse  der  Erdflöhe.  Versuche  mit 
Magengiften  lehrten,  daß  die  erforderliche  Zeit  zur  Abtötung  der  Käfer  be- 
trägt bei 


10.    Kraakheiten  der  "Weinrebe.  275 

Baryumchlorid,  Zucker  und  Wasser 168  Stunden 

Bleiarsenat  1  kg  :  100  1 36        „ 

Bleiarsenat  1  :  100,  Zucker  3  kg 4        „ 

Bleiarsenat  500  g:  100  I,  mit  oder  ohne  Zucker    .  111        ,, 

Contarinia  johnsoni.  Die  Ablage  der  Eier  erfolgt  Ende  Mai,  Anfang 
Juni  in  die  Blüte.  Bald  darnach  kriecht  die  Larve  aus,  welche  eine  Lebens- 
dauer von  10 — 11  Monaten  besitzt.  Sie  lebt  zwei  bis  drei  Wochen  in  der 
Blüte,  wobei  sie  namentlich  die  Staubfäden  frißt  und  begibt  sich  dann  in 
den  Erdboden,  um  in  einem  Kokon  von  Erde  zu  überwintern.  Ende  April 
bis  Ende  Mai  währt  das  Puppenstadium.  Bekämpfungsversuche  mit  ver- 
schiedenen chemischen  Mitteln  zeigten,  daß  sie  sämtlich  eine  gewisse,  keines 
unter  ihnen  aber  eine  voUkomnien  befriedigende  Wirkung  aufzuweisen  hatten. 
Allein  schon  die  Bespritzung  mit  Melasselösung  1  :  6  hatte  eine  Verminderung 
der  Beschädigungen  im  Gefolge.  20  bespritzte  Reben  wiesen  im  Mittel  66, 
2  unbespritzte  178  beschädigte  Knospen  auf.  Als  die  verhältnismäßig  wirk- 
samsten Mittel  wurden  befunden  Iprozent.  Walfischöl-  und  Harz-Fischöl- 
seifenlauge. 

Macrodadylus  subspitiosus.  Für  die  Bekämpfung  dieses  Käfers  bezw. 
seiner  Larven  kommen  in  Frage  geeignete  Bodenbearbeitung  und  Spritz- 
mittel. Durch  dreimaliges  tiefes  Hacken  in  der  Zeit  von  Ende  Mai  bis  Mitte 
Juni  lassen  sich  etwa  50  7o  der  Puppen  vernichten.  Dabei  muß  aber  be- 
rücksichtigt werden,  daß  die  Puppenlage  bei  trockener  Witterung  eine  tiefere 
wie  üblich  ist.  Befinden  sich  in  der  Nähe  der  heimgesuchten  Weinberge 
Orasländereien  auf  sandigem  Boden,  so  ist  eine  sorgfältige  Überwachung  der 
letzteren,  weil  sie  sehr  beliebte  Brutplätze  sind,  erforderlich.  Wirkungsvoller 
noch  ist  die  Bespritzung  des  Laubes  um  die  Zeit,  in  welcher  die  Käfer  den 
Boden  verlassen.  Als  sehr  brauchbar  für  diesen  Zweck  hat  Hartzeil  eine 
Brühe  aus  1200  g  Bleiarsenat,  1  1  Melasse  und  100  1  Wasser  befunden. 

Fidia  viticida  erscheint  als  Käfer  Ende  Juni,  Anfang  Juli.  Nach  zwei- 
wöchentlichem Fräße  auf  den  Blättern  erfolgt  die  Kopulatio  und  die  häufig 
über  zwei  Monate  ausgedehnte  Eiablage.  Die  Eiruhe  währt  14  Tage.  Die 
junge  Larve  läßt  sich  sofort  zu  Boden  fallen,  um  innerhalb  desselben  bis 
in  den  November  hinein  an  den  kleineren  Rebenwurzeln  zu  nagen.  Schließ- 
lich gehen  sie  bis  auf  25  und  mehr  Zentimeter  in  den  Boden,  um  in  einer 
Erdzelle  zu  überwintern.  Zeitig  im  Mai  nehmen  sie  ihre  FraÜtätigkeit  an 
den  Wurzeln  wieder  auf.  In  der  zweiten  Woche  des  Monates  Juni  schreiten 
sie  aber  bereits  zur  Verpuppung.  Die  Puppeuruhe  währt  zwei  bis  drei 
Wochen.  Aus  den  Bekämpfungsversuchen  des  Verfassers  ist  zu  entnehmen, 
daß  Bespritzungen  mit  einer  melassehaltigen  Arsenbrühe  (750  g  Bleiarsenat. 
1  1  Melasse,  100  1  Wasser)  gute  Dienste  gegen  den  Käfer  leisten.  Im  übrigen 
kommt  noch  das  Pferdehacken  während   der  Zeit  der  Puppenruhe  in  Frage. 

Typklocyba  comes  wurde  mit  verschiedenen  Spritzmitteln  zu  bekämpfeii 
versucht.  Unter  denselben  bewährten  sich  am  besten  Nikotinbrühen  und  dif 
Schwefelkalkbrühe.  Letztere  soll  auch  die  Eier  des  Insektes  vernichten. 
Eine  befriedigende  Wirkung  wird  mit  diesen  Mitteln  aber  nur  erzielt,  wenn 

18* 


276  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

sie    auf    die    Unterseite    der   Blätter    und    unter   sehr    starkem    Druck    auf- 
gebracht werden. 
Pbylloxera  vastatrix  in  Californien. 

Über  das  Auftreten  und  das  Verhalten  der  Reblaus  in  Californien 
geben  einige  Ausführungen  von  Bioletti  und  Bonnet  (1194)  Auskunft. 
Die  Laus  ist  daselbst  seit  26  Jahren  bekannt,  macht  aber  geringe  Fortschritte. 
Rekonstituiert  wird  in  mäßigem  Umfange  seit  etwa  25  Jahren.  Von  den 
ursprünglich  verwendeten  Unterlagen  Californica^  Jacquez  und  wilde  Riparia 
aus  Nebraska  sind  die  ersten  beiden  der  Reblaus  erlegen.  Das  gleiche 
Schicksal  hatte  die  Solonis.  Riparia  gloi?'e  und  Rupestris  monticola  haben 
sich  im  allgemeinen  als  Unterlagen  gehalten.  Weiter  sind  noch  eine  Reihe 
anderer  Unterlagen  ausprobiert  worden.  Die  damit  erzielten  Ergebnisse 
haben  aber  nur  örtliches  Interesse. 
Phylloxera  vastatrix.    Reblaus. 

Nachdem  bereits  im  südlichen  Frankreich  verschiedene  Male  der  Fall 
eingeti-eten  ist,  daß  die  auf  Moiirvedre-Rupestris  Nr.  1202  veredelten  Reben 
den  Angriffen  der  Reblaus  erlegen  sind,  meldet  nun  Chappaz  (1218)  ein 
ähnliches  Vorkommen  aus  dem  nördlichen  Frankreich. 

Phyiloxera.    Widerständigkeit  der  Reben. 

Auf  den  nämlichen  Gegenstand  gehen  Ausführungen  von  Faraci  (1229) 
ein.  Nach  einem  kurzen  geschichtlichen  Rückblick  zitiert  er  das  Schluß- 
ergebnis einer  von  der  italienischen  Regierung  eingesetzten  Kommission, 
welches  in  dem  Satze  gipfelt  „die  Gelehrten  können  trotz  zahlreicher  Unter- 
suchungen. Diskussionen  und  Reisen  den  Weinbauern  einen  brauchbaren 
Rat  in  dieser  Angelegenheit  nicht  geben".  Weiter  wird  von  ihm  darauf  hin- 
gewiesen, daß  nach  A.  B erlese  die  von  Amerika  übernommenen  Rebsorten 
in  Europa  ihren  Charakter  verändern  und  dabei  an  Widerständigkeit  ein- 
büßen, weshalb  er  empfiehlt  die  Europäerrebe  so  umzuzüchten,  daß  sie  für 
die  Angriffe  der  Reblaus  unempfindlich  wird.  Danesi  fordert  als  Abhilfs- 
mittel  die  Erzeugung  der  Unterlagen  an  Ort  und  Stelle,  die  Rückkehr  zur 
Gewinnung  von  Unterlagsmaterial  aus  Samen  und  die  zukünftige  Verwendung 
von  Veredelungen,  welche  der  Eigenart  des  jeweiligen  Geländes  angepaßt 
sind.  Einen  ähnlichen  Standpunkt  nimmt  Com  es  ein.  Hinsichtlich  der 
Resistenz  vertritt  er  die  Anschauung  ein,  daß  die  Widerständigkeit  einer  Reb- 
sorte nicht  unbegrenzt  ist. 
Concbylis  und  Eudeniis. 

In  sehr  eingehender  Weise  beschäftigte  sich  Schwangart  (1330)  mit 
der  Biologie  von  Conchylis  sowie  Eudemis  und  mit  Versuchen  zur  Be- 
kämpfung der  beiden  Schädiger.  Er  hält  Eudemis  im  Gegensatz  zu  vielen 
anderen  Autoren  nicht  für  ein  erst  in  der  Neuzeit  zugew^andertes  Insekt, 
ebensowenig  für  ein  Ortstier.  Es  finden  vielfach  Verschiebungen  der  Schädiger- 
herde statt.  Überwanderung  großer  Entfernungen  und  beispielsweise  Ab- 
wanderung von  Frankreich  nach  Deutschland  dürften  aber  ausgeschlossen 
sein.  Hinsichtlich  der  Verbreitung  In  senkrechter  Richtung  ließ  sich  die 
Beobachtung  machen,  daß  C.  amhigiiella  die  höchsten,  Eu.  botrana  vor- 
wiegend die  untersten  Lagen  besetzt  hält.    Unter  sonst  gleichen  Bedingungen 


10.    Krankheiten  der  Weinrebe.  277 

wird  die  niedere  Erziehungsart  etwas  mehr  bevorzugt  wie  die  hohe.  Be- 
sonders gern  wird  auch  der  Riesling  sowie  der  Elbling  von  den  Schädigern 
aufgesucht,  weniger  der  Sylvaner.  Letzterer  bleibt  aber  nur  so  lange  ver- 
schont, als  er  sich  im  gemischten  Satze  befindet.  Ihrer  Mehrzahl  nach  treten 
die  Raupen  auf  der  Ostseite  der  Blütenstände  auf,  ein  Umstand,  welcher  bei 
der  Bespritzungsarbeit  in  Rücksicht  gezogen  werden  sollte.  Die  botrajia-EaupQ 
frißt  zuweilen  auch  in  den  Wipfeln  der  Stöcke  das  Laub.  Eine  krankhafte 
Erscheinung  etwa  ähnlich  dem  Wipfeln  der  Nonnenraupen  liegt  hierbei  nicht 
vor.  C.  amhiguella  bringt  es  gelegentlich  auf  3,  Eu.  hotrana  auf  4  Genera- 
tionen. Die  einzelnen  Entwicklungsstufen  beider  Schädiger  greifen  bei  uns, 
entgegen  den  Verhältnissen,  wie  sie  in  Frankreich  vorliegen,  durcheinander. 
Ell.  botrana  ist  widerstandsfähiger  gegen  niedere  Temperaturen  wie  Cojichylis. 
Unter  den  natürlichen  Feinden  spielen  gewisse  Vögel  zweifellos  eine  Rolle. 
Es  ist  von  ihnen  aber  keine  Meisterung  der  Kalamität  zu  erwarten.  Bei 
einer  kritischen  Würdigung  der  verschiedenen  Niedertiere,  welche  den  Heu- 
und  Sauerwürmern  nachstellen,  kommt  Schwan  gart  zu  dem  Ergebnis,  daß 
eine  künstliche  Vermehrung  geeigneter  Spinnenarten  mehr  Erfolg  verspricht 
als  diejenige  von  Insekten  und  zwar  deshalb,  weil  die  Spinnen  eine  große 
Ortstätigkeit  besitzen.  Der  Verfasser  hat  auch  mehrere  durch  pathogen e 
Pilze  hervorgerufene  Erkrankungen  der  beiden  Traubenwickler  beobachtet, 
ohne  aber  den  Erreger  auffinden  zu  können.  Als  Grund  für  das  lange  An- 
halten der  Traubenwicklerkalamität  kommt  möglicherweise  die  Behandlung 
der  Reben  mit  chemischen  Stoffen  in  Frage.  Es  würde  deshalb  zu  unter- 
suchen sein,  ob  das  Spritzen  der  Reben  gegen  Pilzbefall  fortgesetzt  in  dem 
ursprünglichen  Umfange  aufrecht  erhalten  werden  soll.  Daneben  bedarf  es 
noch  der  Aufklärung,  ob  nicht  der  Massenanbau  einer  Pflanzenart  in  ein- 
förmiger zusammenhängender  Kultur  ebenfalls  wichtige  Gegner  der  Trauben- 
wickler zurückgedrängt  hat. 

Bei  Anwendung  chemischer  Bekämpfungsmittel  ist  die  Winterbehandlung 
unratsam,  bei  Verwendung  von  Karbolineum  sogar  nicht  ganz  ohne  Gefahr 
für  die  Reben.  Schweinfurter  Grün  und  Bleiarsenat  empfiehlt  der  Verfasser 
nicht  zur  Sommerbehandlung.  Als  Ersatzmittel  dafür  hat  er  das  Nikotin, 
besonders  das  Mittel  von  Everth  -  Hamburg  in  Vorschlag  gebracht.  Wirklich 
zufriedenstellende  Erfolge  werden  von  der  Bekämpfung  der  Heuwürmer  mit 
chemischen  Stoffen  aber  überhaupt  nicht  erwartet  und  deshalb  betont  Verfasser, 
daß  es  an  der  Zeit  ist,  die  chemische  Heuwurmbekämpfung  durch  andere  Maß- 
nahmen zu  ersetzen.  Wege  dazu  würden  sein  1.  die  chemische  Bekämpfung 
der  Sauerwürmer  bezw.  zweiten  Generation,  2.  mechanische  Verfahren,  3.  die 
Bekämpfung  auf  natürlicher,  der  Lebensweise  angepaßter  Grundlage.  Der 
Verwendung  chemischer  Mittel  so  kurz  vor  der  Traubenlese  stellt  sich  ent- 
gegen, daß  die  Weine  leicht  den  Geschmack  der  Bekämpfungsmittel  an- 
nehmen. Schwan  gart  stützt  sich  dabei  auf  Zungenproben.  Unter  den 
verschiedenen  mechanischen  Verfahren,  welche  genannt  werden  (Fanglampen, 
Klebefächer,  künstliche  Schlupfwinkel  für  die  Raupen  und  Puppen)  wird  nur 
dem  Abrinden  der  Stöcke  während  des  Winters  hinlänglicher  Wert  bei- 
gemessen.   Bei  den  Erörterungen  über  die  „biologischen"  Bekärapfungsmittel 


278  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

gelangt  der  Verfasser  schließlich  zu  einer  eingehenden  Besprechung  des  von 
ihm  empfohlenen  Verfahrens  der  Rebeneindeckung.  Die  angestellten  Ver- 
suche ergaben,  daß  die  Wirkungen  dieser  Maßnahme  sehr  günstige  waren. 
An  den  mit  Boden  bedeckten  Conchylis-  und  Eudemis -Finp^eia   stellen   sich 

Verpilzungen  ein.     So  wurden  erzielt 

Überlebende  Tote  Überlebende 

1.  unbehandeltes,  Stück 224  276  45% 

2.  behandelt  leichter     Boden   ...       51  449  10  „ 

3.  „  mittlerer       „        ...       19  181  10  „ 

4.  „  schwerer 12  188  6  „ 

Das  Verfahren  eignet  sich  für  alle  niederen  Erziehungsarten. 

Conchylis,  Eudemis. 

Perraud  (1315)  tritt  für  das  Chlorbaryum  als  Mittel  zur  Vernichtung 
der  Heu-  und  Sauerwürmer  ein.  Bei  seinen  Versuchen  leistete  es  das 
Gleiche  wie  die  sowohl  für  Insekten  wie  für  Menschen  giftigen  Arsenbrühen. 
Auf  100  1  Brühe  verwendet  er  2  kg  Melasse  und  1200  g  BaClj  gegen  die 
Heuwürmer  bezw.  1500  g  BaClj  gegen  die  Sauerwürmer.  Blattrerbrennungen 
sind  während  der  bis  jetzt  vorliegenden  vier  Versuchsjahre  niemals  eingetreten. 
Eudemis  botrana  in  Nordfrankreich. 

Von  Marchai  (1290)  wurde  der  Traubenwickler  in  der  Umgebung 
von  Paris  gefunden.  Während  Conchylis  daselbst  regelmäßig  nur  zwei 
Generationen  besitzt,  weist  Eudemis  deren  drei  auf.  Als  Bekämpfungsmittel 
vor  dem  Ausschlüpfen  der  Raupen  empfiehlt  er  Brühe  von  1,3  °/(,  ein- 
gedicktem Nikotin,  während  er  gegenüber  schon  ausgekommenen  Raupen  die 
seifige  Insektenpulverlösung  für  wirksamer  hält.  Die  von  ihm  gegebene 
Vorschrift  zur  Herstellung  einer  solchen  ist  folgende: 

a)  Harz 1,5  kg 

Soda 1,5   ,, 

b)  frisches  Insektenpulver 1,5   ,, 

Methylalkohol 15  1 

Harz  und  Soda  mit  2,5 — 3  1  Wasser  bis  zur  vollständigen  Lösung  er- 
hitzen.   Insektenpulver  im  Alkohol  24  Stunden  lang  auslaugen.    Die  Lösungen 
a  und  b  mischen  und  zu  100  1  Brühe  ergänzen. 
Conchylis.    Bekämpfung". 

Moreau  und  Vinet  (1299)  untersuchten,  in  welchem  Umfange  eine 
und  zwei  Bespritzungen  mit  arsensaurem  Blei  vor  der  Traubenblüte,  sowie 
eine  Bespritzung  nach  derselben  ihre  wirksame  Substanz  auf  den  Trauben- 
beeren und  auf  der  Traubenspindel  haften  lassen. 

Nach  einmaliger  Behandlung  am  31.  Mai  wurden  vorgefunden: 
31.  Mai  auf  100  g  Trauben     .     .     .     139,3  mg  Bleiacetat 
14.  Juni  auf  100  g  Trauben    .     .     .       37,0    „  „ 

Nach  zweimaliger  Bespritzung  am  31.  Mai  und  14.  Juni: 

14.  Juni  auf  100  g  Trauben    .     .     .     376,4  mg  Bleiacetat 
6.  August  auf  100  g  Trauben  ...         5,7    „  „ 

Nach  dreimaliger  Bespritzung  am  31.  Mai,  14,  Juni  und  6.  August: 
6.  August  auf  100  g  Trauben  .     .     .       38,9  rag  Bleiacetat. 


10.    Krankheiten  der  Weinrebe.  279 

Für  1000  Trauben    betrug   das   Yerhältnis   des   aufgespritzten   zu    dem 
haften  gebliebenen  Bleiacetat 


aufgespritzt 

haften  geblieben 

Verhältnis 

31. 

Mai     .     , 

,       61,4  g 

0,58  g 

105,8:1 

14. 

Juni    . 

.     105,8  „ 

4,55  „ 

23,2  : 1 

6. 

August 

.     136,4,, 

7,65  „ 

17,8:1 

Yon  der  ersten  Behandlung  sind  somit  mehr  als  99  7o  der  wirksamen 
Substanz  verloren  gegangen.  Die  Notwendigkeit  einer  zweiten  Bespritzung 
geht  daraus  hervor,  wenn  die  erforderliche  Wirkung  gegenüber  Conchylis 
erzielt  werden  soll.  Bei  der  dritten  Spritzung  bleibt  auf  den  Traubenstielen 
etwa  dreimal  mehr  Gift  wie  auf  den  Beeren  haften.  Das  umgekehrte  Yer- 
hältnis würde  dem  angestrebten  Zwecke  mehr  entsprechen. 
Giftigkeit  der  mit  Arsensalzen  beliandelten  Trauben. 

Weiter  haben  Moreau  und  Yinet  (1300)  untersucht,  in  welchem  Um- 
fange sich  bei  der  Ernte  der  mit  Bleiarsenat  behandelten  Trauben  noch 
Giftreste  von  den  vor  und  nach  der  Blüte  ausgeführten  Bespritzungen  an 
den  Beeren  und  an  den  Reben  vorfinden.  Die  Ergebnisse  der  Unter- 
suchungen waren: 

Bei  zweimaliger  Bespritzung  vor  der  Blüte  (31.  Mai,  14.  Juni)  enthielten 
100  g  Trauben 

am  6.  August:  0,86  g  Bleiarsenat  an  den  Beeren 

4,86  „  „  „       „     Stielen 

am  15.  Oktober:  auf  den  Beeren  kein  Gift  mehr  nachweisbar 

0,62  g  Bleiarsenat  an  den  Stielen. 
Bei  dreimaliger  Behandlung  (31.  Mai,  14  Juni  und  6.  August  nach  Blüte) 
am  27.  Oktober:  0,40  g  Bleiarsenat  an  den  Beeren 

5,51  „  „  „     „     Stielen. 

Es  erhellt  hieraus,  daß  die  Bespritzungen  vor  der  Blüte  keinerlei  Gefahr 
der  Yergiftung  in  sich  schließen,  daß  aber  der  Genuß  bezw.  die  Yerwendung 
von  Trauben,  welche  nach  der  Blüte  mit  Bleiarsenat  versehen  worden  sind. 
zu  widerraten  ist.  Sobald  sich  auf  trockenen  Trauben  noch  Spuren  von  Blei- 
arsenat auch  dann  vorfinden,  wenn  die  Bespritzung  vor  der  Blüte  statt- 
gefunden hat,  so  können  diese  Spuren  nur  auf  eine  nachträgliche  Berührung 
mit  der  das  Gift  stärker  festhaltenden  Traubenspindel  zurückgeführt  werden. 
Conchylis  ambiguella.    Bekämpfung'. 

Yon  Schwangart  (1331)  wurde  eine  größere  Anzahl  von  Yersuchen 
zur  Bekämpfung  des  Heu-  und  Sauerwurmes  ausgeführt,  bei  welchen  fast 
alle  in  Frage  kommenden  Mittel  Berücksichtigung  gefunden  haben. 

Schwefelsaures  Nikotin,  zu  dessen  Yerwendung  gegriffen  wurde,  weil 
reines  Nikotin  ungleiche  auf  ungleichmäßiger  Yerdunstung  des  Nikotins  be- 
ruhende Resultate  ergeben  hatte,  bewährte  sich  nicht.  Es  war  in  der  Wirkung 
viel  zu  schwach,  um  brauchbar  zu  sein.  Rohnikotin  von  Merk -Darmstadt 
(IV2V0)  ^^  Pflanzonsäuren  gebundenes  Nikotin  von  Everth-Hamburg  (2%) 
und  lOprozent.  französisches  Nikotin  lieferten  bemerkenswerte  Erfolge,  so- 
fern sie  nicht  zu  spät  zur  Anwendung  gelangten.    Durchschnittlich  die  besten 


280  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Leistungen   sind   bei   vorbeugender  Behandlung   zu    erzielen.     In  Frankreich 
wird  hierzu  die  Zeit  des  größten  Mottenfluges  empfohlen. 

Das  Schweinfurter  Grün,  175  g  auf  100  1  Kupferkalkbrühe,  blieb  in 
seinen  Leistungen  wesentlich  hinter  denen  des  Nikotines  zurück,  nach 
Schwangart  deshalb,  weil  letzteres  nicht  nur  ein  Magengift,  sondern  auch 
ein  schnellwirkendes  Atmungsgift  ist. 

Mit  den  verschiedenen  Seifensorten  (Harzseife  nach  Audebert,  Nörd- 
lingersche  Leinöl-  und  Harzseifen  u.  a.)  wurden  befriedigende  Ergebnisse 
nicht  erzielt.  Dagegen  zeigten  sie  eine  große  Haftfähigkeit  gegenüber 
Eegengüssen. 

Karbolineum  (Nördlinger)  1,  ^4  ^^^  Vsprozent.  vermochte  keine  Ab- 
nahme des  Wurmes  herbeizuführen. 

Das  Ganningsche  Mittel  versagte.  Über  das  Mtrobenzol,  Parasitol 
und  Quieta  läßt  sich  ein  abschließendes  Urteil  noch  nicht  fällen.  Für 
praktisch  verwendbar  hält  Schwangart  nur  das  Nikotin,  das  Schwein- 
furter Grün  und  das  Dufoursche  Mittel.  Vorbedingung  für  den  Erfolg  ist 
im  übrigen  die  Wahl  der  richtigen  Zeit  für  die  vorbeugende  Behandlung, 
Berücksichtigung  des  Witterungsgauges  und  Beobachtung  des  Fraßverlaufes. 
Findet  ein  deutlich  wahrnehmbarer  Nachschub  von  Motten  bezw.  jungen 
Würmchen  statt,  so  ist  eine  einmalige  unter  Umständen  zweimalige  Wieder- 
holung des  Spritzens  erforderlich.  Eine  weitere  Bedingung  für  den  Erfolg 
ist  die  Schulung  der  Arbeiter,  welche  dahin  zu  unterrichten  sind,  daß  sie 
nicht,  wie  bei  Peronospora,  die  Blätter,  sondern  die  Gescheine  zu  treffen 
haben.  Zur  genügenden  Benetzung  der  letzteren  sind  1200  1  Brühe  pro 
Hektar  erforderlich.  Nach  dem  gegenwärtigen  Stande  lassen  sich  30 — 40% 
von  dem  retten,  was  ohne  Behandlung  der  Reben  dem  Wurme  zum  Opfer 
fallen  würde.  Ob  eine  weitere  Steigerung  dieser  Nutzwirkung  sich  erzielen 
läßt,  erscheint  doch  sehr  fraglich  und  deshalb  fordert  Schwangart,  daß 
nicht  so  ausschließlich  wie  das  bisher  geschehen  ist,  das  Schwergewicht  auf 
die  Heuwurmbekämpfung  mit  chemischen  Mitteln  gelegt  wird.  Er  schlägt  zu 
diesem  Zwecke  vor  1.  die  chemische  Bekämpfung  der  zweiten  Generation 
Raupen,  2.  die  mechanischen  Methoden,  .8.  die  Bekämpfung  auf  natürlicher 
,,biologischer"  Grundlage.  Unter  den  mechanischen  Yerfahren  hält  der  Ver- 
fasser nur  das  Abreiben  der  Stämme  und  Schenkel  im  Winter  für  empfehlens- 
wert. Der  Einwand,  daß  bei  Durchführung  dieser  Maßnahme  auch  nützliche 
Tiere  vernichtet  werden,  muß  zurücktreten.  Ebenso  wirksam  hat  sich  das 
Eindecken  der  Reben  über  Winter  mit  Erde  erwiesen.  Unter  den  chemischen 
Mitteln,  welche  gegen  den  Sauerwurm  versuchsweise  zur  Anwendung  ge- 
langten, bewährten  sich  Harzseife,  das  Dufour  sehe  Mittel,  Evert  scher  Tabaks- 
auszug, Rohnikotin  Merk  gut,  am  besten  das  Dufoursche  Mittel,  denn  es 
hinterließ  im  Gegensatz  zu  den  übrigen  Stoffen,  trotz  später  Anwendung, 
keinen  Beigeschmack  auf  den  Trauben  und  fast  keine  Fäule. 

Die  Gesichtspunkte,  nach  welchen  die  Bekämpfung  auf  biologischer 
Grundlage  zu  erfolgen  hat,  wurden  von  Seh w^an gart  bereits  früher  (siehe 
diesen  Jahresbericht  Bd.  12,  S.  294)  entwickelt.  Schließlich  werden  folgende 
Maßnahmen   für    die    Co/«c%/?'s- Bekämpfung    als    durchführenswert    erklärt. 


10.    Krankheiten  der  Weinrebe.  281 

1.  Anhäufeln    der   Erde    an    den  Stöcken    bei   niedriger,    das   Abreiben    der 

Stämme  und  Schenkel  bei  hoher  Erziehungsart.    2.  Vorbeugende  Bespritzung 

im  Mai   und   noch   einmal   im  Juni   mit  Brühe   von    Nikotin,   Schweinfurter 

Grün    oder    Insektenpulver   (Dufour).      3.    Bespritzung    im    Juli    gegen    den 

Sauerwurm  mit  Schmierseife. 

Conchylis. 

Maisonneuve,    Moreau  und  Vinet  (1288)  haben  ihre  Versuche  zur 

Bekämpfung  des  Heu-  und  Sauerwurmes  fortgesetzt,  indem  sie  die  Räupchen 

durch  Bespritzungen  der  Reben  mit  verschiedenen  Insektiziden  zu  vernichten 

suchten.    Bei  der  Frühjahrsbehandlung  erreichten  nur  Brühe  von  Bleiarsenat 

und    Nikotin    einen    nennenswerten    Erfolg.      Nachstehend    die    Ergebnisse 

zweier  Versuche. 

Tote  Heuwürmer 

% 

1.  Bleiarsenatbi-ühe  (27.  Mai) 25,1 

„                (27.  Mai,  3.  Juni) 72,9 

Eisenarsenatbrühe  (27.  Mai) keine 

(.3.  Juni) 34,5 

Nikotinbrühe  mit  1 V.  1  (5.  Juni) 44,9 

.,     l'ü  1  (3.  Juni) 45.9 

2.  Eisenarsenat  (1  Behandlung) keine 

Bleiarsenat    (1           „          ) 61,5 

Nikotin  IV2  1  (1  Behandlung) 59,4 

Schwefel  baryum  20  «/q 29,7 

20/0 7,5 

Die  Ergebnisse  der  Sommerbehandlung  waren  etwas  günstiger. 

Tote  Sauerwürmer 

Nikotinbrühe  (1  Behandlung) 75,5 

Chlorbaiyuni  (2  Behandlungen) 49,9 

Nikotinbrühe  (2  „  ) 80,7 

Durch  zweckentsprechende  Kombination  der  Frühjahrs-  und  Sommer- 
behandlung gelang  es  in   einem  Falle   den  Erfolg  bis  auf  92  7o  zu  steigern. 

Frühjahr  Sommer 

Bleiarsenat     (2  x)  —  55,8 

„  (2  x)  Nikotin  (Ix) 92,1 . 

(2x)  „       (2x) 90,7 

„  (2  X)  Chlorbaryura  (2  x) 78,0 

Eisenarsenat  (Ix)  —  9,2 

(Ix)  Nikotin  (2  X) 50,8 

,,  (1  x)  Chlorbaryum  (2  x) 0 

Nikotin  (Ix)  —  0 

„  (1  x)  Nikotin  (Ix) 61,5 

(Ix)  „       (2x) 54,4 

Bei  einem  weiteren  Versuche  wurde  im  Frühjahr  immer  nur  eine  ein- 
malige Behandlung  vorgenommen.  In  keinem  Falle  trat  dabei  der  Erfolg 
ein,  welchen  eine  zweimalige  Frühjahrsbehandlung  aufzuweisen  hatte. 

In  biologischer  Beziehung  stellten  die  Verfasser  fest,  daß  die  erste 
Generation  von  Conchylis  sich  auf  den  verschiedensten  Teilen  der  Rebe 
und  selbst  im  Boden,  die  zweite  Generation  dahingegen  ausschließlich  unter 
der  Rinde  verpuppt. 


282  C.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Für  die  Winterbehandlung  kann  nur  Entrindung  und  das  Heißwasser- 
verfahren in  Frage  kommen.  Gegen  die  Larven  sind  aber  chemische  Spritz- 
mittel unerläßlich.  Nikotin  {V/2  1)  und  Bleiarsenat  (300  g  entvrässertes  Natrium- 
arseniat,  900  g  Bleiacetat,  1  kg  Dextrin)  eignen  sich  am  besten.  Im  Früh- 
jahr sind  vor  der  Blüte  zwei  Bespritzungen  in  10 — 14tägigem  Abstände  mit 
Bleiarsenatbrühe,  im  Sommer  eine  Bespritzung  mit  Nikotinbrühe  (IY2  1 
Nikotin  auf  den  Hektoliter  Kupferkalkbrühe)  angezeigt.  Dort,  wo  Bedenken 
gegen  die  Arsenatbrühe  bestehen,  ist  bereits  bei  der  Früh  Jahrsbehandlung 
Nikotin  anzuwenden. 
Heu-  und  Sauerwurm. 

An  den  Versuchen  zur  Bekämpfung  des  Heu-  und  Sauerwurmes  be- 
teiligte sich  auch  Müller  (1304).  Er  verwendete  1.  eingedicktes  Nikotin 
der  Elsässischen  Tabaksmanufaktur  in  Straßburg  in  l,33prozent.  Lösung. 
2.  Sprozent.  Schmierseifenlösung.  3.  Eine  2^0  Baryumchlorid  und  1% 
essigsaures  Kupfer  enthaltende  Lösung.  Als  Versuchsreben  wurden  Burgunder- 
stöcke gewählt,  weil  diese  neben  den  Riesliugreben  besonders  stark  von 
Conchylis  befallen  werden.  Clevener  und  Traminer  werden  weit  weniger 
angegriffen  und  Sylvaner  bleibt  fast  vollkommen  verschont.  Das  Gemisch 
von  Baryum  und  Kupfersalz  brachte  nur  geringen  Nutzen,  zudem  beschädigte 
es  teilweise  die  Blätter.  Nikotin  und  Schmierseife  vernichteten  günstigsten- 
falls bei  reichlicher  Bespritzung  nur  50— 58%  der  Heuwürmer.  Gegenüber 
dem  Sauerwurm  waren  die  Erfolge  gleichfalls  sehr  schwankend,  so  daß  keines 
der  untersuchten  Mittel  als  brauchbar  bezeichnet  werden  kann. 

Heu-  und  Sauerwurm.     Gonchyiis  ambig°uella. 

Nach  Fehlhammer  sollen  die  Puppen  von  Conchylis,  die  Räupchen 
von  Eudemis  und  die  Rebenschildläuse  durch  eine  Bespritzung  mit  10-  bis 
15  prozent.  Obstbaumkarbolineum  Schacht  vernichtet  werden,  ohne  daß  der 
ßebstock  dabei  irgendwie  Schädigungen  erleidet.  Lüstner  (1270)  prüfte 
dieses  Verfahren  durch  Laboratoriums-  und  Freilandversuche,  welche  an- 
fangs Dezember  vorgenommen  und  Ende  Februar,  sowie  Ende  März  auf  ihre 
Wirkung  untersucht  wurden. 

Die  angewendeten  Emulsionen  fünf  verschiedener  Karbolineumarten 
waren  5-,  10-,  20-  und  50 prozent.  Es  ergab  sich,  daß  schon  bei  der 
schwächsten  dieser  Emulsionen  Rebenbeschädigungen  erfolgen  können  und 
daß  die  Verwendung  von  Karbolineumpräparaten  im  Weinbau  deshalb  nicht 
empfohlen  werden  kann.  Hinsichtlich  der  Einwirkung  auf  die  Läuse  wurde 
ermittelt,  daß  von  einer  10 prozent.  Emulsion  (Floria-Karbolineum  Nördlinger, 
Arbolineum  Webel)  bei  vollständiger  Benetzung  der  Rebteile  allerdings  alle 
Schildläuse  getötet  werden. 

Weiter  prüfte  Lüstner  die  Wirkung  des  Fliegentodes  von  de  Cillis 
(arsenhaltige  Melasse)  als  Köder  für  die  Co7ichylis-  und  Eudemis-Moüen. 
Im  Laboratorium  zeigte  sich,  daß  die  letzteren  durch  das  Mittel  nicht  an- 
gelockt werden.  Auch  die  Bestäubung  der  Reben  mit  Ätzkalk,  welche  zur 
Vernichtung  der  Eier  und  Räupchen  führen  sollte,  blieb  ohne  Wirkung.  Dahin- 
gegen wurden  sehr  interessante  Ergebnisse  bei  Verwendung  von  Cucasa- 
Pulver  erzielt,  insofern  als  die  Menge  der  vorhandenen  lebenden  Heuwürmer 


10.    Krankheiten  der  "Weinrebe.  283 

an  den  Versuchsreben  um  so  geringer  war,  je  mehr  Cucasa  das  Streupulver 
enthalten  hatte.     Es  wurden  in  den  Gescheinen   lebende  Würmer   gefunden 


Gescheine 

Eäupchen 

7o 

unbehandelt 

.     85 

=    8 

=    9,41 

1%  Cucasa- 

•Ätzkalkpulver  . 

.     63 

=  10 

=  15,87 

5  V         11 

1' 

.     44 

=    2 

=    4,54 

10  „ 

11 

.     48 

=    1 

=    2,08 

20  „         „ 

V 

.     56 

==    1 

=    1,78 

50  „ 

V 

.     35 

-=    0 

=     0 

Würmer 

/o 

0 

0 

1 

IJ 

8 

5,7 

6 

9,0 

8 

9,4 

Schmierseife,  unter  starkem  Druck  in  die  Grescheine  gespritzt  und  zur 
Verhütung  von  Peronospora-Infektionen  mit  Kupferkalkbrühe  versetzt  (3% 
Schmierseife,  1%  Kupferkalkbrühe)  hatte  einige  Erfolge  zu  verzeichnen; 
nämlich 

unbehandelt  in   ....     39  Gescheinen  =  6  Heuwürmer  =  15,4% 
bespritzt  in 64  „  :=  3  „  =     4,7  „ 

Verseifte  Öle,  Petroleumseife,  Wurmol  Nördlinger  leisteten  keine 
nennenswerten  Dienste.    Ebensowenig  Audebertsche  Harzseife. 

Etwas  besser  wirkte  seifige  Nikotinbrühe.     Lüstner  erzielte  damit 

Gescheine 
2%  Schmierseife -Nikotin  brühe   (S^/o   Nikotin)     44 
o  ,,  ,,  ,,  „  58 

2  „  „  „  (47o  Nikotin)     53 

"  11             1}                     }i                         11  "  ' 

unbehandelt 85 

Endlich  wurde  noch  eine  mehlhaltige  Brechweinsteinlösung  gegen  den 
Sauerwurm,  ohne  Erfolg,  in  Anwendung  gebracht. 
Heu-  und  Sauerwurm. 

Kuli  seh  (1256)  unternahm  Versuche  zur  Beseitigung  des  Heu-  und 
Sauerwurmes  vermittels  Schmierseife  und  Nikotin.  Wenn  sehr  große  Mengen 
Schmierseife  zur  Anwendung  gelangen,  so  daß  Gescheine  und  Träubchen 
regelrecht  abgewaschen  werden,  gelingt  es  einen  erheblichen  Prozentsatz  der 
Würmer  zu  vernichten.  1000  1  auf  den  Hektar  blieben  ohne  merkliche 
Wirkung,  2000  1  Brühe  verminderten  den  Wurm  erheblich,  eine  Ver- 
minderung auf  etwa  ein  Drittel  trat  aber  erst  ein,  als  pro  Stock  V2  1  Spritz- 
flüssigkeit zur  Verwendung  kam.  In  Berglagen  ist  wegen  dieser  großen 
Menge  Brühe  das  Verfahren  kaum  durchführbar.  3  prozent.  Lösung  beschädigt 
die  zarteren  Pflanzenteile  des  Rebstockes,  1-  und  2  prozent.  Brühe  schädigten 
in  geringerem  Grade.  Die  Art  der  Seife  (neutral  oder  Natriumkarbonat  ent- 
haltende) war  dahingegen  ohne  wesentlichen  Einfluß. 

Völlig  ohne  Erfolg  blieb  die  Nikotinbrühe,  1,3  1  des  10  prozent.  Nikotin 
auf  100  1  und  2000  1  pro  Hektar. 
Conchylis.    TeerhaIti|i^o  Tabakslaa^e. 

Bei  Versuchen  zur  Bekämpfung  von  Conehffli^  machte  Maisonneuve 
(1288)   als   er    an    Stelle    des   nirotine  titree  eine    mit   Teer   denaturalisierte 


284  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Tabakslauge  der  Tabaksmanufaktur  in  Nantes  verwendete,  die  Erfahrung,  daß 
die  Erfolge  dieser  Lauge  weit  günstiger  waren,  als  die  der  nicotine  titree. 
Er  vermutet,  daß  sich  in  der  rohen  Lauge  Stoffe  befinden,  welchen  diese 
erhöhte  günstige  Wirkung  zuzuschreiben  ist. 

Conchylis.    Eudemis-  * 

Der  richtige  Zeitpunkt  der  Bespritzungen  ist  nach  Fuhr  (1231)  maß- 
gebend für  die  Ergebnisse.  Als  solcher  ist  zu  bezeichnen  die  Zeit  der  ersten 
acht  Tage  nach  dem  Ausschlüpfen  der  Heuwurmräupchen.  Etwa  12  Tage 
nach  der  schwarzköpfigen  Raupe  von  amhiguella  erschien  das  gelbköpfige 
Räupchen  von  Eudemis,  weshalb  um  diese  Zeit  eine  erneute  Bespritzung 
erfolgen  muß.  Als  geeignete  Mittel  erkannte  Fuhr  eine  Mischung  von  1/2  7o 
Schwefelkohlenstoff  und  2  7o  Schmierseifenlösung.  Durch  einen  Zusatz  von 
1,5  1  des  10%  Nikotin  wairde  keine  erhebliche  Steigerung  der  Wirkung 
erzielt.  Dahingegen  hat  sich  bei  verspäteter  Bespritzung  (Vorhandensein  von 
Raupengespinsten)  der  Zusatz  von  3 — 4%  eines  18  "^  B.  Salmiakgeistes  als 
nutzbringend  erwiesen.  Recht  befriedigende  Leistungen  hatte  auch  eine 
Mischung  von  2  kg  Schmierseife  und  2 — 3  kg  Schwefelammonium  auf 
100  1  Wasser  aufzuweisen,  das  Mittel  besitzt  aber  die  üble  Eigenschaft, 
Metallgefäße  anzugreifen.  Für  das  beste  Mittel  gegen  den  Sauerwurm  er- 
klärt der  Verfasser  eine  Sprozent.  Schmierseifenlösung. 

Conchylis.    Eudemis. 

Auf  Grund  langjähriger,  1903  begonnener  vielseitiger  Versuche  zur 
Vernichtung  des  Heu-  und  Sauerwurmes  unter  den  Verhältnissen,  wie  sie 
Norditalien  bietet,  kommt  Dal mas so  (1220)  zu  nachstehender  Stellungnahme 
gegenüber  Conchylis  ainbiguella  und  Eudemis  botrana.  Der  Mottenfang  ver- 
mittels Lampen,  Kleberfächern  usw.  empfiehlt  sich  für  Italien  der  hohen 
Kosten  halber  nicht.  Auch  bleibt  zu  berücksichtigen,  daß  die  Wirksamkeit 
dieses  Verfahrens  vielfach  angezweifelt  wird.  Ebenfalls  der  hohen  Kosten 
halber  und  außerdem  wegen  der  Traubenbeschädigung  während  der  Blüte- 
zeit empfiehlt  sich  der  Heuwürmerfang  (1.  Generation)  mit  Pinzette  oder 
das  Erstechen  mit  Nadeln  nicht.  Die  von  mancher  Seite  geratene  vorzeitige 
Einerntung  der  Trauben  ist  mit  derartigen  Nachteilen  verbunden,  daß  sie 
nur  ausnahmsweise  vorgenommen  werden  kann.  Zudem  verhindert  sie, 
wenn  sie  nicht  auf  einer  sehr  großen  Fläche  ausgeführt  wird,  Neuinfektionen 
im  nächsten  Jahre  keineswegs.  Die  Anwendung  der  in  Frankreich  aus- 
geführten Heißwasser-  und  Dampfbehandlung  stößt  in  Italien  auf  Schwierig- 
keiten, welche  einmal  in  den  hohen  Unkosten  und  sodann  in  der  besonderen 
Erziehungsweise  begründet  sind.  Den  Insektiziden  haftet  der  Fehler  an,  daß 
es  sehr  schwer  ist,  die  Trauben  allseitig  zu  benetzen  und  bei  Kontaktgiften 
alle  Schädiger  zu  treffen.  Hierdurch  erklären  sich  die  abweichenden  Er- 
folge der  einzelnen  Versuchsausteller. 

Ganz  ähnlich,  ja  noch  ungünstiger  verhält  es  sich  mit  den  insektifugen 
Mitteln.  Die  sogenannten  biologischen  Verfahren  sind  im  großem  Betriebe 
nur  erst  wenig  zur  Anwendung  gelangt.  Jedenfalls  verspricht  aber  die  An- 
wendung endophager  Insekten  gegen  die  Heu-  und  Sauerwürmer  gute  Erfolge. 


10.    Krankheiten  der  Weinrebe.  285 

Als  gangbare  "Wege  zur  Vernichtung  des  Schädigers  werden  genannt 
1.  die  Zerstörung  der  Puppen.  Zu  diesem  Zwecke  sind  die  Holzpfähle  durch 
eiserne  zu  ersetzen,  worauf  die  auf  das  Rebholz  beschränkt  bleibenden 
Puppen  durch  Entfernung  der  Rinde  und  Anpinselung  der  Rebe  abgetötet 
werden  können.  Auch  künstliche  Unterschlupfe  für  die  zur  Verpuppung 
schreitenden  Raupen  leisten  hierbei  gute  Dienste.  2.  Einsammlung  der  mit 
Sauerwurm  besetzten  Beeren  im  August.  3.  Verwendung  des  eingesammelten 
Materiales  zur  Heranzüchtung  von  endophagen  Parasiten  durch  Einlegung 
in  Kästen,  welche  mit  2  mm-Löcherdrahtgaze  verschlossen  sind. 

Concbylis.    Eademis.    Günstigste  Periode  zur  Bekämpfung. 

Von  Capus  und  Feytaud  (1208)  wurde  der  Versuch  unternommen, 
die  günstigste  Periode  für  die  Bekämpfung  der  Conchylis  amhigiiella  und 
der  Eudemis  hotrana  vermittels  nikotinhaltiger  Kupferkalkbrühe  und  melasse- 
haltiger  Chlorbaryumlösung  zq  ermitteln.  Eine  „günstige  Periode"  betrachten 
sie  dann  als  vorliegend,  wenn  mindestens  75%  der  Schädiger  bei  einer  Be- 
handlung der  Rebstöcke  mit  den  genannten  Mitteln  vernichtet  werden.  Als 
Insektizide  für  die  Frühjahrsbehandlung  kommen  vor  allen  Diugen  in  Frage 
Kupferkalk-  oder  Kupfersodabrühe  mit  einem  Zusatz  von  1,33  7o  des  lOprozent. 
Nikotin,  1%  Chiorbaiyumbrühe  und  Arsensalze,  für  die  Sommerbehandlimg 
Chlorbaryum  und  Nikotin.  Wirksam  sind  diese  Brühen  aber  nur  dann, 
wenn  sie  bereits  vor  dem  Erscheinen  der  Larven  während  einer  etwa 
lOtägigen  Periode  des  Falterfluges  und  der  Eiablage  auf  die  Reben  gespritzt 
werden.  Für  die  nikotinhaltige  Kupferkalkbrühe  wurde  ein  derartiger  Effekt 
erzielt  in  der  Zeit  zwischen  dem  18.  Mai  und  1.  Juni  (erste  Generation), 
sowie  zwischen  dem  16.  Juli  und  2.  August  (zweite  Generation).  Für  die 
melassehaltige  Chiorbaiyumbrühe  lag  auffallenderweise  die  „günstige 
Periode''  etwas  anders,  nämlich  13.— 28.  Mai  bezw.  5. — 26.  Juli.  Im  Original 
wird  keine  Angabe  darüber  gemacht,  an  weichem  Orte  die  Versuche  an- 
gestellt worden  sind.  Bezogen  auf  den  Entwicklungsgang  der  Insekten  er- 
streckt sich  die  ,, günstige  Periode''  vom  Auskommen  der  Falter  bis  zum 
ersten  Erscheinen  der  jungen  Räupchen.  Als  Gründe  für  das  auffallend  gute 
Gelingen  dieser  präventiven  Behandlung  werden  angeführt  1.  Verminderung 
der  Eiablagen  infolge  insektenvertreibeuder  Eigenschaften  der  Mittel.  2.  Nach- 
teilige Beeinflussung  der  bereits  abgelegten  Eier  und  3.  die  direkte  Ver- 
nichtung der  eben  ausgeschlüpften  Larven.  Demgegenüber  liefern  Behand- 
lungen bei  Gegenwart  der  schon  erwachsenen  Raupen  geringere  Erfolge 
weil  die  Larven  1.  besser  geschützt  und  2.  erheblich  widerstandsfähiger  als 
die  eben  ins  Leben  getretenen  Räupchen  sind. 
Conchylis  Eudemis.  Fanglarapen. 

Guittonneau   (1242)   berichtete    über   seine   Erfahrungen,    welche   er 
mit  der  Aufstellung  von  Fanglampen  gegen  Conchylis  und   Eudeinis  gemacht 
hat.     Auf  390  ha  Weinbergsfläche  wurden  vom  11.  Juli  bis  zum  8.  August 
12417  536  Motten  gefangen. 
Riiynchltes  bctuleti;  ciprarior. 

Zur  Vormindeiung  der  Schädigungen,  welche  Rhi/nchites,  der  Roben- 
stecher,    in    Frankreich    den    Weinstöcken    zufügt,    iiaben     Maisonneuve, 


286  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Moreau  und  Vinet  (1288)  versuchsweise  verschiedene  Insektizide  mit  recht 
gutem  Erfolge  angewendet  und  zwar  Bleiarsenat,  nikotinhaltige  Kupferkalk- 
brühe (1,5  1  Nikotin  :  100  1)  und  Kupferkalkbrühe  mit  einem  Zusatz  von 
1,5  1  einer  lOprozent.  Pyridinacetatlösung  auf  100  1.  Eine  erste  Behand- 
lung erfolgte  am  24.  Mai  sobald  als  die  ersten  „Cigarren"  sich  zeigten. 
Darauf  wurden  am  10.  Juni  gefunden 

Cigarren       angestochene  Blätter     Summe 
unbehandelt   ...     165  96  261 

Pyridin      ....       20  17  37 

Nikotin      ....       51  35  84 

Bleiarsenat     ...       14  18  32 

Am  10.  Juni  wurde  sodann  die  Bespritzung  wiederholt.    Eine  Zählung 
vom  21.  Juni  ergab 

Cigarren  angestochene  Blätter      Summe 

43                         28  71 

17  8 

25                        23  48 

15  6 

15                         18  33 

0                          2  2 


unbehandelt 

Pyridin  (2  Bespritzungen) 
Nikotin  (1  Bespritzung)  . 
„        (2  Bespritzungen) 
Bleiarsenat  (1  Bespritzung) 
„  (2  Bespritzungen) 


Rbynehites  (urbec,  cig-arier,  drubet). 

Als  brauchbare  Mittel  gegen  die  Schädigungen  des  Kebenstechers  nennt 
Martin  (1294)  das  Einsammeln  der  Käfer  am  frühen  Morgen  auf  unter- 
gelegten Planen  und  eine  Arsenbrühe,  welche  in  folgender  Weise  zu  be- 
reiten ist.  In  30  1  Wasser  2,5  kg  Kupfervitriol,  in  2  1  Wasser  200  g 
Natriumarsenat  lösen,  letztere  Lösung  in  erstere  gießen,  1,250  kg  Ätzkalk 
mit  50  1  Wasser  zu  Kalkmilch  zu  verarbeiten  und  diese  durch  ein  Seihtuch 
in  die  Kupferarsenbrühe  schütten. 

In  einer  weiteren  Mitteilung  berichtet  Martin  (1295),  daß  die  Brühe 
mehr  vertreibend  als  tötend  wirkt,  indem  die  Rebenstecher  bespritzte  Stöcke 
verlassen    und    er   fordert    daher,    daß    mit    dem    von    ihm    vorgeschlagenen 
Spritzverfahren  ganz  allgemein  vorgegangen  wird. 
Otiorbynchus  sulcatus.    Bekämpfung^. 

Durch  Ausstreuen  kleiner  Häufchen  von  Ätzkalk  um  den  Fuß  fler  ge- 
fährdeten Rebstöcke  konnte  Lüstner  (1277)  verhüten,  daß  der  Dickmaul- 
rüßler  den  Stöcken  Schaden  zufügte.  Eine  Abwanderung  des  Schädigers 
fand  dabei  nicht  statt.  Sylvaner-(Österreicher-)Reben  werden  von  dem  Käfer 
besonders  gern  aufgesucht.  Riesling-Rebe  scheint  ihm  wenig  zuzusagen. 
Rebenbeschädiguii^  durcb  ScbwefelkalkbrUbe. 

Bei  seinen  Versuchen  mit  der  Bekämpfung  von  Rebeuinsekten  durch 
Schwefelkalkbrühe  machte  Hartzell  (1243)  die  Beobachtung,  daß  letztere, 
selbst  bei  günstiger  Witterung,  Beschädigungen  an  der  Rebe  hervorruft. 
Bespritzung  der  Blüten  hatte  das  Auftreten  grüner  kleinbleibender  Beeren 
in  den  Trauben  zum  Gefolge.  Diese  Fehlbeeren  enthielten  Samen,  mangel- 
hafte Blütenbefruchtung   lag   deshalb   nicht   vor.     Die  Größe   des   Schadens 


10.    Krankheiten  der  Weinrebe.  287 

stand  im  direkten  Verhältnis  zu  der  Menge  der  angewendeten  Brühe.  Schwach- 
belaubte  Stöcke  litten  mehr  wie  solche  mit  voller  Belaubung.  Am  stärksten 
war  die  Beschädigung  bei  Bespritzungen  der  Blattunterseite. 

Vertrocknen  der  Reben  im  Frühjahr. 

Muth  (1307)  stellte  Untersuchungen  an  über  die  Umstände,  welche 
1909  das  späte  oder  verhinderte  Austreiben  sowie  das  frühzeitige  Vertrocknen 
einzelner  Augen  wie  ganzer  Bogreben  verursacht  haben.  Er  kommt  zu  dem 
Ergebnis,  daß  eine  ganze  Reihe  von  Anlässen  dabei  beteiligt  gewesen  ist 
und  zwar  frühe  Herbstfröste,  starke  Kälte  im  Januar,  Vereisung  der  Reben 
im  Februar,  Mangel  an  Winterfeuchtigkeit,  ti'ockene  und  windige  Frühjahrs- 
witterung. Die  Hauptschuld  wird  aber  dem  fortgesetzten  Wehen  heftiger, 
trockener  Nord-  und  Nordostwinde  zugeschrieben.  Aus  den  mit  Hilfe  von 
Fragebogen  eingeholten  Angaben  war  zu  ersehen,  daß  der  Schaden  durch- 
schnittlich etwa  8%,  in  einzelnen  Fällen  aber  75  und  mehr  Prozent  betragen 
hat.  Am  meisten  litten  Veltliner,  Gutedel,  Österreicher,  Riesling,  am  wenigsten 
Burgunder,  Portugieser,  Spätrot  und  Ruländer.  In  den  Südlagen  blieb  die 
Erscheinung  des  Vertrocknens  fast  vollkommen  aus.  Nach  allem  ist  an- 
zunehmen, daß  die  Reben  bei  dem  festgefrorenen  Boden  nicht  soviel  Wasser 
in  die  oberirdischen  Organe  nachzuschieben  vermochten,  als  bei  der  Trocken- 
heit der  Luft  durch  diese  verdunstet  wurde.  Im  Anschluß  an  diese  Dar- 
legungen erörtert  Muth  die  Frage,  inwieweit  das  Kupfern  der  Reben  etwa 
von  Einfluß  auf  das  Vertrocknen  gewesen  ist  und  er  kommt  zu  dem  Er- 
gebnis, daß  bei  Anwendung  Sprozent.  Kupferkalkbrühe  und  bei  später  Be- 
spritzung, namentlich  auf  feuchtem,  kalten  Boden  auch  das  Kupfern  an  dem 
Vertrocknen  beteiligt  sein  kann,  insofern  als  es  dem  normalen  Ausreifen  des 
Rebholzes  hinderlich   war. 

Im  Zusammenhang  mit  der  großen  Trockenheit  wurde  ein  starkes  Auf- 
treten einiger  Niedertiere:  Sackträgerraupen  {Fiimea  intermediellä)^  Garten- 
laubkäfer {Phyllopertha  horticola),  Spinnmilbe  {Tetranychiis  telarius)  und 
Schmierlaus  {TJactylopius  vitis)  wahrgenommen.  Muth  gibt  eine  Reihe  von 
Einzelbemerkungen  über  diese  Rebenschädiger. 
Droah-Krankheit. 

1909  trat  die  Droah-Krankheit  der  Reben  in  Niederösterreich  un- 
gewöhnlich scharf  in  die  Erscheinung,  ein  Umstand,  welcher  von  Linsbauer 
(1265)  zu  Studien  über  den  Krankheitsbefall  benutzt  wurde.  Derselbe  tritt 
lokal  beschränkt  und  genügend  deutlich  nur  in  den  Höhenlagen  auf.  Haupt- 
kennzeichen ist  die  mehr  oder  minder  steife  Emporrichtung  der  Triebspitzen 
an  Stelle  der  normalerweise  sich  kundgebenden  bogenförmigen  Umbiegung. 
Ein  zweites  Kennzeichen  besteht  in  dem  Durchrieseln  (Durchgehen)  der 
Blüten  und  ein  drittes,  aber  nicht  alle  jährlich  auftretendes  in  dem  Kurz- 
bleiben im  W^achstum  (30—40  cm  Höhe!).  An  den  Blättern  zeigten  sich 
verschiedenartige  Verfärbungen  und  Vertrocknungserscheinungen,  welche 
häufig  vom  Blatt  nur  die  Rippen  übrig  lassen.  Oft  werden  die  Blätter 
ganz  plötzlich  kleiner  und  die  Internodien  nur  kurz  ausgebildet.  Demgegen- 
über pflegen  große  Mengen  von  Geiztrieben  aufzutreten.  In  manchen 
Trauben  war  die  Mehrheit  der  Blüten  nicht  zwitterig,  sondern  im  Gegensatz. 


288  C.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 

zu  Krasser,  welcher  in  solchen  Fällen  lauter  männliche  Blüten  vorfand, 
weiblich  oder  intermediär.  Nach  Linsbauer  steht  die  Erkrankung  in  Zu- 
sammenhang mit  klimatischen  Paktoren,  im  besonderen  mit  einer  winterlichen 
Beschädigung-  der  Rebstöcke  und  zwar  nicht  durch  Kälte,  sondern  durch 
Bodentrockenheit. 

Roncet  auf  Sizilien.    Merkmale. 

Auf  Sizilien  wird  die  Beobachtung  gemacht,  daß  die  amerikanischen 
Rebsorten  daselbst  häufig  unter  der  als  roncet  bezeichneten  Krankheit  zu 
leiden  haben.  Pantanelli  (1309)  beschäftigte  sich  mit  derselben  und  er- 
klärte es  zunächst  für  erforderlich,  die  inneren  und  äußeren  Merkmale  des 
roncet  genauer  festzulegen  als  es  bisher  geschehen  ist.  Nach  einem  ge- 
drängten Rückblick  auf  frühere  Beschreibungen  der  ro/zce^-Krankheit  und  auf 
die  Eigentümlichkeiten  nahe  verwandter  Krankheitserscheinungen  (Krauterer, 
coiirt  noue^  mal  nero,  gelivure  usw.)  stellt  der  Verfasser  nachfolgende  Kenn- 
zeichen für  den  roncet  auf. 

1.  Beständige  Merkmale:  Blätter  kleiner  wie  die  normalen,  weniger 
fest,  Verhältnis  der  Länge  und  des  Öffnungswinkels  zwischen  dem  Mittel- 
nerv und  den  Seitenadern  verschieden  und  unregelmäßig,  Stielbucht  offener, 
tiefe  Einbuchtungen  des  Blattrandes,  spitze  Bezahnung,  Zahnspitzen  häufig 
gedreht,  Nervatur  der  Blattfläche  reduziert.  Stiele  und  ebenso  die  Inter- 
nodien  kürzer  und  dünner  wie  die  normalen.  Trauben  blütenärmer  und  in 
allen  Teilen  kleiner.  Geiztriebe  kommen  zu  gleicher  Zeit  mit  dem  Mutter- 
stock zur  Entwicklung. 

2.  unbeständige  Merkmale:  Helle,  durchscheinende  Blattflecken,  miß- 
gestaltete, in  Trauben  oder  Zweige  umgebildete  Ranken,  breitgedrückte  Blüten, 
dichotome  Verzweigung  des  Rebholzes,  aufgetriebene  Stengelknoten. 

In  anatomischer  Beziehung  sind  nur  Abweichungen  bei  den  gelblichen 
Blattflecken  vorhanden,  indem  diese  so  gut  wie  keine  Intercellularräume, 
kurze  Pallisadenzellen,  kleine  Epidermiszellen  und  chlorophyllarmes  Pallisaden- 
zeligewebe  besitzen.  In  der  vorstehend  beschriebenen  Form  findet  sich  der 
roncet  auf  Rnpestris  monticola  vor.  Auf  Berlandieri  äußert  sich  die  Krank- 
heit in  etwas  anderer  Form.  Die  Blätter  sind  nicht  sehr  tief  aber  un- 
regelmäßig eingeschnitten,  die  Zähne  sind  nicht  spitz  ausgezogen,  sondern 
unregelmäßig  vorspringend  und  verdreht,  die  Blattnerven  zeigen  in  der 
Richtung  ihres  Verlaufes,  in  der  Verzweigung,  I^änge  und  Dicke  vielerlei 
Unregelmäßigkeiten.  Die  Blattfläche  erscheint  verkleinert,  blasig  aufgetrieben, 
in  der  Jugend  hellgrün,  im  Alter  tief  dunkelgrün  mit  hellgelben  durch- 
scheinenden, unregelmäßig  geformten  umfangreichen,  unscharf  abgegrenzten 
Flecken.  Die  Ranken  dick  und  lang,  Internodien  kurz,  Knoten  aufgetrieben, 
Loden  dicho-  und  auch  trichotem  verzweigt,  Geiztriebe  stark  entwickelt  und 
stärker  verbildet  wie  der  Haupttrieb.  Trauben  verkümmert  und  häufig  in 
Ranken  umgewandelt.  Bei  Vitis  riparia  nähert  sich  der  roncet  durch  die 
tiefe  Einbuchtung  der  Blätter  dem  Rupestris-,  durch  die  starke  Ver- 
kümmerung der  Loden  dem  Berlmidicri-Muster.  Veredelte,  von  roncet  heim- 
gesuchte Reben  weisen  große  Verschiedenheiten  unter  sich  und  gegenüber 
den    beschriebenen  Krankheitsformen   auf.     Hybriden  zeigen,    wenn   sie   am 


10.    Krankheiten  der  "Weinrebe.  289 

roncet  erkranken,    einen  Teil  der   mütterlichen  neben    einem  Teil  der  väter- 
lichen Eigentümliclikeiten. 

Pantanelli  bringt  das  Auftreten  des  roncet  in  Sizilien  in  Zusammen- 
hang mit  dem  dort  üblichen  Rebenverschnitt. 

Roncet  auf  Sizilien.     Begleitlirankheiten. 

Beim  roncet  machen  sich,  worauf  Pantanelli  (1312)  hinweist,  Begleit- 
krankheiten geltend,  welche  von  anderen  Autoren  mehrfach  als  Bestandteile 
des  Roncet  aufgefaßt  worden  sind,  während  sie  in  der  Tat  selbständige  Er- 
scheinungen darstellen.  Als  solche  Begleitkrankheiten  werden  Wundgummi- 
bildungen, die  Blattbeschädigungen  von  Drepanothrips  reuteri  sowie  die 
Acariose  sehr  eingehend  beschrieben.  Bei  Besprechung  der  Wundgumrai- 
bildungen  wird  die  Frage  nach  der  Art  des  Gummis  und  nach  der  Rolle 
der  Thyllen  erörtert.  Der  Thrips  beginnt  sehr  zeitig  schon,  noch  wenn  die 
Blättchen  nicht  vollkommen  entfaltet  sind,  die  Blattoberseite  zu  benagen. 
Folge  davon  ist,  daß  die  Pallisadenzellen  in  der  Umgebung  der  Einstich- 
stelle ihre  weitere  Ausbildung  einstellen,  ebenso  das  Chlorophyll.  Kleine 
braune  Flecken,  Löcherchen  in  der  Blattspreite  und  Verbildung  der  letzteren 
sind  die  Folgen  der  Thripstätigkeit.  Die  Acariose  ist  auf  eine  noch  un- 
beschriebene, wahrscheinlich  zu  Anthocoptes  gehörige  Milbeuart  zurück- 
zuführen, welche  vorwiegend  auf  der  Blattunterseite  sitzt  und  hier  Blatt- 
beschädigungen hervorruft,  die  an  jene  von  Phyllocoptes  vitis  erinnern. 
Befallen  werden  namentlich  R.iparia  tomentosa^  Berlandieri  Bess  1  und  2 
sowie  die  Hybriden  von  Berlandieri  mit  Rupestris^  von  Rlparia  mit  Vinifera 
und  Vinifera-VevedQ  1  un gen. 
Roncet.    Einfluß  des  Bodens. 

In  einer  weiteren  Mitteilung  untersuchte  Pantanelli  (1311)  den  Ein- 
fluß der  Bodenart  auf  die  Roncetkrankheit,  welche  bei  dieser  Gelegenheit 
auch  als  a'rricciamento  (Kräuselung)  bezeichnet  wird.  Im  besonderen  geht 
er  auf  die  Beziehungen  ein,  welche  zwischen  der  an  roncetkranken  Stöcken 
vorhandenen  Schwächung  und  der  Ausbildung  von  SaugAvurzeln  bestehen. 
Aus  den  angefertigten  Bodenanlysen  geht  hervor,  daß  der  Mangel  an  irgend 
einem  bestimmten  Bodennährstoff  nicht  in  Frage  kommt.  Hinsichtlich  der 
mechanischen  Beschaffenheit  des  Erdreiches  von  erkrankten  Stöcken  konnte 
festgestellt  werden,  daß  dieses  beständig  größere  Mengen  abschlemmbarer 
Bestandteile  (unter  10  u)  und  colloidale  Substanzen  enthält  als  der  Boden 
von  gesunden  Stöcken.  Im  übrigen  setzt  die  Krankheit  immer  dort  ein,  wo 
der  Boden  unter  stauender  IS^ässe  im  Untergründe  leidet.  Werden  durchaus 
gesunde  Reben  auf  Land  gepflanzt,  welches  bis  vor  kurzer  Zeit  noch  Reben 
getragen  hat,  so  kann  an  diesen  schon  im  ersten  Jahre  die  Krankheit  er- 
scheinen. Einschaltung  von  Gründüngung  ruft  eine  Besserung  in  diesen 
Verhältnissen  hervor.  Unter  den  drei  roncet- Anlässen:  Vorgeschichte  des 
in  Frage  kommenden  Weinberges  (Vorfrucht,  Zubereitung  des  Bodens),  Eigen- 
art der  Rebsorte  (Bau  des  Wurzelsystemes,  Empfindlichkeit  gegen  Boden- 
müdigkeit, Entwicklungsgeschwindigkeit  der  oberirdischen  Teile  gegenüber 
den  Wurzeln)  und  Lage  sowie  physikalische  Beschaffenheit  des  Bodens,  hält 
Pantanelli  die  Bodenmüdigkeit  für  den  wichtigsten.    Als  Ursache  derselben 

llollruiig-,  Jahroslcriclit  über  I'll;m/.onl;niiiklii.'iton.     XUI.     llHi'.  '19 


290  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

betrachtet  er  aber  nicht  den  Mangel  eines  bestimmten  Nährstoffes,  sondern 
die  im  Boden  zurückgebliebenen  für  Demaiophora  und  ein  Fusarium  einen 
geeigneten  Nährboden  bietenden  Wurzelreste.  Das  mit  diesen  Pilzen  in  Be- 
rührung kommende  oder  auch  nur  in  ihrer  Nachbarschaft  befindliche  Wurzel- 
kambium stellt  seine  Tätigkeit  ein,  woraus  sich  der  Maugel  an  nahrung- 
aufnehmendeu  Saugwurzeln  ergibt.  Wahrscheinlich  enthält  der  Boden  ab- 
getragener Weinberge  auch  bestimmte  giftige  Substanzen. 
Gelbsucht. 

Bei  Versuchen  über  die  Gelbsucht  der  Eeben  gelangte  Muth  (1307) 
zu  dem  Ergebnis,  daß  ungünstige  Witterungsverhältnisse,  die  durch  un- 
günstige Bodenstruktur  erschwerte  Luftzirkulation  und  der  hohe  Kalkgehalt 
für  das  Auftreten  der  Rebenchlorose  verantwortlich  zu  machen  sind.  Die 
zur  Absättigung  des  Kalkes  verwendeten  Mittel:  Eisenvitriol  und  Schwefel- 
säure hatten  keinen  durchschlagenden  Erfolg.  Sie  können  nur  in  leichteren 
Fällen  Hilfe  schaffen.  Sehr  gut  bewährte  sich  dagegen  eine  Bodenlockerung 
durch  Ziehung  von  30  cm  tiefen  Gräben  und  Aufüllung  derselben  mit  Kohlen- 
schlacke. Auch  Torf,  bis  auf  eine  Tiefe  von  5  cm  untergehackt,  leistete 
gute  Dienste.  Muth  gibt  der  Schlackendränage  den  Vorzug. 
Roter  Brenner. 

Lüstner  (1273)  untersuchte  einen  besonderen  Fall  des  Auftretens  von 
rotem  Brenner.  Bemerkenswert  dabei  war,  daß  die  Krankheit  in  der  frag- 
lichen Gemarkung  schon  seit  100  Jahren  bekannt  ist,  daß  die  Blatt  Verfärbung 
je  nach  der  Sorte  rot  oder  aber  auch  weiß  bezw.  gelblich  ist,  daß  immer 
ein  längs  der  Rippen  verlaufender,  schmaler  Streifen  seine  grüne  Farbe  bei- 
behält und  daß  1909  es  namentlich  die  in  der  Nachbarschaft  der  Trauben 
befindlichen  Blätter  waren,  welche  vorzeitig  abfielen.  Für  die  Ursache  hält 
Lüstner  mit  Müller-Thurgau  den  Pilz  Pseudopexixa  trocheiphila^  da  es 
gelang,  denselben  in  den  Blattnerven  und  ebenso  braune  Verfärbung  der 
Gefäße  nebst  gummiartigen  Massen  in  denselben  nachzuweisen.  Wahrscheinlich 
ist  der  sandige  Boden  in  der  Gemarkung  und  der  dadurch  gelegentlich  ein- 
tretende Wassermangel  für  das  Auftreten  des  Brenners  verantwortlich  zu 
machen.  Abhilfe  wird  erwartet  durch  Beigrabung  von  Torf  in  den  Boden 
und  flache  Unterbringung  des  Mistes.  Beide  Maßnahmen  sollen  den  Wasser- 
haushalt des  Bodens  verbessern.  Bespritzungen  mit  Kupferkalkbrühe  schafften, 
selbst  bei  fünfmaliger  Wiederholung,  keinen  Nutzen. 

Crown  g^ail. 

Die  in  den  Vereinigten  Staaten  als  crown  galt,  black  knoi^  croivn  knot, 
root  knot^  root  tumor  bezeichnete,  in  Europa  unter  dem  Namen  Grind,  Kropf, 
hroussin^  rogna  usw.  bekannte  Krankheit  der  Reben  ist  von  Hedgcock 
(1245)  näher  untersucht  worden.  Er  unterscheidet  zwei  Formen  derselben, 
root  galls  auf  den  Wurzeln  und  cane  galls  auf  den  oberirdischen  Teilen. 
Erstere  erinnert  in  ihren  Anfängen  an  Kalluswucherungen,  geht  aber  schließ- 
lich hinsichtlich  ihrer  Größe  über  diese  hinaus.  Mit  dem  Älterwerden 
nehmen  die  Wurzelgallen  eine  warzige  Oberfläche  an  und  erreichen  zuweilen 
einen  Durchmesser  von  5 — 8  cm.  Sie  finden  sich  häufig  an  der  Verede- 
lungsstelle vor.    Die  Steugelgallen  reichen  bis  zur  Höhe  von  75  und  125  cm 


10.   Krankheiten  der  "Weinrebe.  291 

über  den  Erdboden.  Sie  besitzen  häufig  langgestreckte  Form  und  neigen 
zur  Verholzung.  Im  Herbst  trocknen  sie  ein,  mitunter  brechen  sie  auch  ab. 
In  steriler  Umgebung  aus  Samen  erzogene  Sämlinge  blieben  bei  den  vom 
Verfasser  durchgeführten  Versuchen  vollkommen  frei  von  der  Krankheit. 
Einimpfungen  von  Bakterienreinkulturen,  sowie  Wurzelgallenstückchen  riefen 
den  Grind  in  ihnen  hervor.  Nach  E.  F.  Smith  ist  Baderium  tumaefaciens 
ein  Erreger  derartiger  Gallenbildungen.  Hedgcock  hat  einen  weiteren 
Spaltpilz  isoliert,  welcher  gleichfalls  crown  gall  erzeugt.  Durch  Winter-  und 
Frühjahrsfröste  verursachte  Wunden,  sowie  das  Verschneiden  können  die 
erforderlichen  Eintrittspforten  für  den  Krankheitserreger  schaffen.  Sehr  ver- 
schieden ist  das  Widerstandsvermögen  der  einzelnen  Spielarten  von  Vitis.  Es 
wurde  keine  vinifera-Art  gefunden,  welche  vollkommene  Immunität  gegen- 
über der  Krankheit  besitzt.  Dagegen  ist  mehreren  Europeo- Amerikaner- 
Hybriden  ein  hoher  Grad  von  Widerständigkeit  eigentümlich,  z.  B.  Rupestris 
St.  George.  Das  nämliche  gilt  von  der  Sorte  Lenoir.  Beide  sind  zugleich 
reblausbestäudig,  weshalb  sich  dieselben  als  Unterlagen  sehr  empfehlen. 
Frostbeschädigungen  werden  vermieden  durch  Tiefpflanzen  der  Reben,  wobei 
nur  1  Auge  über  den  Boden  zu  stehen  kommt.  An  der  Übertragung  des 
Krankheitserregers  sind  beteiligt  künstliche  Bewässerung,  Setzholz  von  er- 
krankten Pflanzen,  Insekten  und  wahrscheinlich  auch  das  Veredelungsmesser. 
Die  Gegenmaßnahmen  ergeben  sich  hieraus  ohne  weiteres.  Es  sind  Be- 
deckung der  Reben  über  Winter  und  im  Frühjahr  bis  an  die  frostfreie  Zeit 
heran.  Verschneiden  kurz  vor  Eintritt  des  Saftaufstieges  oder  unmittelbar 
nach  dessen  Beendung,  Veredelung  empfänglicher  Sorten  auf  widerstands- 
fähige, Verbrennung  der  erkrankten  Stöcke. 
Broussin;  Grind. 

Die  Entstehung  der  Rebengrinde  schreibt  Marsais  (1298)  einer  Er- 
nährungsstörung zu.  Trifft  eine  solche  zusammen  mit  der  Zeit,  während 
welcher  meristematische  Gewebe  in  ihrer  Entwicklung  gehemmt  werden,  so 
entstehen  an  einer  anderen  geeigneten  Stelle  Auswüchse.  Letztere  sind 
nicht  nur  an  dei  Wurzel  und  den  Loden,  sondern  gelegentlich  auch  an  den 
Rappen  vorzufinden.  Anlaß  zu  den  Stockungen  geben  sehr  häufig  Früh- 
jahrsfi'öste.  Finden  sich  Mikroorganismen  im  Zusammenhang  mit  den  Grind- 
bildungen vor,  so  sind  erstere  sekundärer  Natur. 

Rückgang  der  Veredelungen  in  Sizilien- 

Der  sich  an  den  Veredelungen  in  Sizilien  neuerdings  bemerkbar 
machende  Rückgang  hat  die  italienische  Regierung  veranlaßt,  eine  Kommis- 
sion zum  Studium  der  Ursachen  für  diese  Erscheinung  einzusetzen.  Diese 
Kommission  (1237)  hat  Bericht  über  die  Ergebnisse  ihrer  Arbeiten  erstattet. 
Als  Unterlage,  welche  dieses  rückgängige  Verhalten  am  meisten  zeigt, 
kommt  fast  nur  Aramonx  Biqjeairis  Ganzin  Nr.  1  in  Frage.  Daneben  wurde 
der  Rückgang  aber  auch  bei  Veredelungen  auf  Rupestris  monticola  und 
BipariaxBupesIris  beobachtet.  Zunächst  konnte  der  Umstand,  daß  die  Ver- 
edelungen auf  Arrwionx  Rupestris  von  der  Reblaus  befallen  werden,  als 
Erklärung  dienen.  Später  stellte  sich  jedoch  heraus,  daß  auch  durchaus 
reblausfeste    Unterlagen     wie    Rupestris    monticoln    den    Rückgang   zeigten. 

19* 


292  C-   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Auch  wurde  durch  Versuche  festgestellt,  daß  die  Entfernung  der  Laus  von 
den  Wurzeln  keine  Besserung  der  bestehenden  Verhältnisse  herbeiführte. 
Bemerkenswerterweise  gingen  die  von  Phißloxera  befallenen  Wurzeln  der 
Aramon-  Rujpestris-KrOiViZxmg  nicht  in  Fäulnis  über,  wie  das  die  Wurzeln 
von  Vitis  vinifera  im  gleichen  Falle  tun.  Am  stärksten  war  der  Kückgang 
auf  stark  kalkhaltigem  Boden  vorhanden.  Die  Kommission  kam  zu  dem  Er- 
gebnis, daß  die  vom  Ausland  bezogenen  LFnterlagen  sich  nicht  zur  Ver- 
edelung mit  den  sizilianischen  Abarten  von  Vitis  vinifera  eignen.  Sie  er- 
hoffen deshalb,  daß  bei  der  Verwendung  von  Unterlagen,  welche  auf  der 
Insel  Sizilien  erzogen  worden  sind,  das  Übel  zum  Schwinden  gebracht  werden 
kann.  Ein  weiteres  Mittel  zur  Verhütung  der  Krankheit  soll  der  einen 
übermäßigen  Anhang  vermeidende  Schnitt  der  Veredelungen  sein. 

Über   hygienische   Maßnahmen    zur   Verhütung   von    Rebenkrankheiten 
vergleiche  den  Abschnitt  D  unter  Perold. 


Literatur. 

1180.  Abet,  V.,    Traitements  eontre  la  Cochylis   appliques  ä  Labarraque  (Atide)  en  1910. 

—  Progres  agricole  et  viticole.     31.  Jahrg.     1910.     2.  Sem.     S.  469—471. 

Der  Verfasser  tritt  für  das  Entrinden  der  Rebstöcke  im  Winter  ein  und  fordert, 
daß  dasselbe  ohne  Ausnahme  ganz  allgemein  durchgeführt  wird. 

1181.  Adcock,  G.  H..  Erinose  of  the  vine.  —  The  Journal  of  the  Department  of  Agri- 
culture  of  Victoria.     Bd.  8.     1910.     S.  203-205.     3  Abb. 

Die  Mitteilung  wiederholt  in  der  Hauptsache  Bekanntes.  Abgebildet  werden  ein 
Blatt  mit  Eriuoseflecken  sowie  zwei  Eriophyes  nach  fremden  Quellen. 

1182.  Alazraqui,  J.,  Oomosis  Bacilar  y  Court-noue  ew  los  Vtnedos  de  Mendoxa.  (Bakterielle 
Gummosis  und  court-noue  in  den  Weingärten  von  Mendoza.)  —  Buenos  Aires.  Min. 
Agr.     1910.     33  S.     6  Abb. 

Neben  verschiedenen  anderen  Krankheiten  wird  vorwiegend  über  die  dem  Bacillus 
vitivorus  zugeschriebene  Gummöse  berichtet. 

1183.  Amelot,  Mildiou  et  sels  de  cuivre.  —  Progres  agricole  et  viticole.  31.  Jahi-g.  1910. 
2.  Sem.     S.  258.  2.59. 

Der  Verfasser  macht  darauf  aufmerksam,  daß  bei  häufigen  Eegenfällen  die  an.  und 
für  sich  gegen  Plasmopara  sehr  gute  Dienste  leistenden  Kupferbrühen  nicht  zur  vollen 
Wirkung  kommen  können. 

1184.  Andr6,  S.,  Sur  refßcacite  des  sels  de  cuivre  eontre  le  mildiou.  —  Progres  agricole 
et  viticole.     31.  Jahrg.     1910.     2.  Sem.     S.  198—200. 

1185.  Anouilh,  P. ,  La  lutte  eontre  FEudemis  et  la  Cochylis.  Un  nouveau  traitement 
prevcutif.    —   Progres   agricole   et    viticole.     31.  Jahrg.     1910.     1.  Sem.     S.  618.  619. 

Beschreibung  einer  neuen  Fangvorrichtung  für  die  Motten. 

1186.  *Arnaud,  G.,  La  futnagine  de  la  vigne  et  des  arbres  cidtives.  —  Progres  agricole 
et  viticole.     31.  Jahrg.     1910.     2.  Sem.     S.  655—657. 

1187.  Audebert,  O.,  La  campagne  de  1909  eontre  VEudemis.  —  Progres  agricole 
et  viticole.     31.  Jahrg.     1910.     1.  Sem..    S.  415—417. 

Das  vom  Verfasser  vorgeschlagene  Überkleiden  der  Gescheine  mit  einem  klebrigen 
Mittel  soll  sich  erneut  bewährt  haben. 

1188.  Barbut,  G.,  La  Cochylis  et  rEudemts.  Concours  d'appareils  ä  Garcasonne.  — 
Progres  agricole  et  viticole.  31.  Jahrg.  1910.  2.  Sem.  S.  686—690.  709-716. 
749—756.  775—779.     19  Textabb. 

Eine  Beschreibung  der  verschiedenen  Geräte  zur  Entrindung  der  Reben  zwecks 
Vernichtung  der  Eudemis-  und  Co7ichylis-Fn\ipen. 

1189.  Battaglini,  A.,  Intorno  alle  cause  che  jn'oducono  Vaggrinximento  delle  viti  americane. 
—  L'Agricoltura  salentina.     9.  Jahrg.     Lecce.     1910.     S.  207—212. 

Der  Verfasser  hält  die  ro??ce<  -  Krankheit  und  das  aggrinzimento  (Verrunzeln)  der 
Blätter  veredelter  Reben  für  den  Ausfluß  einer  unzulänglichen  Anpassungsfähigkeit 
von  Unterlage  und  Edelreis.  Er  empfiehlt  auf  trockenen  Böden  die  Reben  mindestens 
60  cm  tief  zu  legen  und  die  Tauwurzeln  behufs  Erzielung  kräftiger  Pußwurzeln  weg- 
zuschneiden. 

1190.  B6rard,  Les  porte-greffes  anciens  et  le  roncet  en  Sicile.  —  Revue  de  Viticulture. 
Bd.  33.     1910.     S.  265—268.  287-291. 


10.    Krankheiten  der  Weinrebe.  293 

Der  Verfasser  ist  der  Ansicht,  daß  die  in  Sizilien  mit  den  Unterlagen  Rupestris 
monticola  und  Rupestris  3306  Coiid.  gemachten  üblen  Erfahrungen  kein  hinlänglicher 
(irund  sind  diese  anderwärts  und  namentlich  in  Südfrankreich  mit  viel  Erfolg  ver- 
wendeten Sorten  in  Algier,  obwohl  dasselbe  ähnliche  klimatische  Verhältnisse  wie 
Sizilien  aufweist,  ohne  weiteres  von  der  weiteren  Verwendung  auszuschließen. 

1191.  Bernatzky,  J.,  Untersuchung  von  siechenden  Eeben.  —  Jahrb.  Kgl.  ungar.  ampel. 
Centralanst.     Bd.  3.     1909.     8.  35-40.     (Ungarisch.) 

1192.  Bernini,  O.,  La  Diaspis  pentagona  atacca  anche  la  viie.  —  II  Coltivatore.  1909. 
S    463.  464. 

1193.  Bertoni,  G.,  L'acetato  di  rame  mescolato  allo  xolfo  contro  la  peronospora  del 
grappolo.  —  II  Coltivatore,  Casale  Montferrato.     1910.     Nr.  22. 

1194.  *Bioletti,  F.  T.,  und  Bonnet,  L.,  Le  Phylloxera  et  les  vignes  americaines  en 
Californie.    —    Revue    de    Viticultui-e.     Bd.  34.     1910      S.  371—375.     2  Diagramme. 

1195.  Blunno,  M.,  Experiments  icith  Phylloxera-resistant  Stocks  at  Howlong  state  viti- 
eultural  Station.  —  The  Agricultural  Gazette  of  New  South  Wales,  ßd.  21.  1910. 
S.  975—983. 

Von  einer  großen  Anzahl  Veredelungen  auf  reblausbeständiger  Amerikaner-Unter- 
lage wird^as  vegetative  Verhalten,  wie  es  zahlenmäßig  durch  Bestimmung  des  Trauben- 
gewichtes, des  Mostgewichtes  und  der  Acidität  zum  Ausdruck  kommt,  während  der 
Jahre  1908,  1909  und  1910  mitgeteilt. 

1196.  *Bottini,  E.  L.,  Le  Mildiou  de  la  vigne.  —  Progres  agricole  et  viticole.  31.  Jahrg. 
1910.     1.  Sem.     S.  780-783. 

1197.  —  —  La  peronospora  viticola.  Contributo  allo  studio  delle  cause  interne  che  indu- 
cono  una  diversa  resistenxa  dei  vttigm  alla  peronospora.  —  Agricoltura  italiana. 
1909.     8  S. 

Die  verschiedenartige  Resistenz  steht  nicht  im  Zusammenhang  mit  der  verschieden- 
artigen Struktur  der  Blattepidei-mis.  Der  Verfasser  führt  die  abweichende  Empfänglich- 
keit vielmehr  auf  die  Zusammensetzung  der  Zellsäfte  zurück,  denn  der  auf  andere 
Blätter  gespritzte  Blattsaft  von  Burgunderreben  war  imstande,  die  Entwicklung  des 
Peronosporapilzes  zu  verhindern. 

1198.  *Bretschneider,  A.,  Vergleichende  Versuche  mit  einigen  Spritzmitteln  gegen  die 
Blattfallkrankheit  {Peronospora  viticola  By.)  des  Weinstockes.  —  Zeitschrift  für  das 
landw.  Versuchswesei\  m  Österreich.     Bd.  13.     1910.     S.  135. 

1199.  Bringer,  Essais  de  trattements  contre  l'Ältise.  —  Progres  agricole  et  viticole. 
31.  Jahrg.     1910.     1.  Sem.     S.  682.  683. 

Der  Verfasser  hat  gute  Erfolge  mit  der  Bleiarsenatbrühe  gehabt.  Als  Ersatzmittel 
für  das  in  Frankreich  schwer  erhältliche  eingedickte  Nikotin  empfiehlt  er  Quassiaholz- 
abkochung  bezw.  das  fertige  Quassin. 

1200.  Brunei,  R.,  Notre  enqucte  sur  les  traitements  du  Mildiou  en  1910.  —  Revue  de 
Viticulture.  Bd.  34.  1910.  S.  422—456.  472.  473.  499-501.  528—531.  557.  669. 
670.     3  Abb. 

Schematischer  Durchschnitt  eines  von  Plasmopara  befallenen  Weinblattes,  sowie 
zwei  schlecht  wiedergegebene  Photographien  eines  Rebfeldes  vor  und  nach  dem  Auf- 
treten des  falschen  Mehltaues.  Es  wird  eine  Reihe  von  Meinungsäußerungen  über  das 
Auftreten  und  die  zweckmäßigste  Bekämpfung  von  Plasmopara  viticola  wiedergegeben. 
Eine  Zusammenfassung  der  hierbei  gewonnenen  Ergebnisse  soll  im  nächsten  Jahre 
(1911)  erfolgen. 

1201. Quelques  insectes  nuisible  de  la  vigne:    Orisette  de   la  vigne^  Punaise  grise, 

Hanneton  vert,  Apate  sexdentata,   Cochcnilles.  —  Revue  de  Viticulture.    Bd.  34.    1910. 
S.  5—8.     1  farbige  Tafel. 

Lapus  sulcatus  (Abb.),  Camptotelus  ?ninutus  (Abb.),  Anomala  vitis  (Abb.),  Apate 
sexdentata  (Abb.  der  Larve  und  des  Käfers),  verschiedene  Schildlausarten  (Abb.  von 
Aspidiotus  vitis.  Dactylopius  vitis.,  Pulvinaria  vitis)  werden  in  ihren  Lebensgewohn- 
heiten beschrieben,  ohne  daß  wesentliche  neue  Gesichtspunkte  zur  Vorführung  ge- 
langen. 

1202.  Buhl,  F.,  Die  Bekämpfung  des  Heu-  und  Sauerwurms.  Vortrag.  —  Beil.  z.  d.  Mitt. 
d.  Deutschen  Weinbauver.     1910.     27  S. 

1203.  Butler.  O.,  Observations  on  the  California  vine-disease.  —  Mem.  Torrey  bot.  Club. 
Bd.  14.     1910.     S.  111-1.53.     5  Tafeln. 

1204.  Burns,  W.,  First  experiments  in  the  treatment  of  grapevine  mildeic  in  the  Bombay 
Prcsidcncy.  —  Dept.  Agr.  Bombay  Bull.  Nr.  36.  1910.  14  S.  3  farbige,  2  schwarze 
Tafeln. 

Die  Mitteilung  enthält  nichts  Neues  von  Belang. 

1205.  *Cadoret,  A  ,  La  lüfte  contre  le  Mildiou  de  la  grappe.  —  Progres  agricole  et  viticole. 
31.  Jalir-.     1910.     2.  Sem.     S.   137.   138. 

1206.  *Capus,  J.,  Le  Mildiou  de  la  qrappe.  Evolution  et  traitemmt.  —  Progres  agricole 
et  viticoh'.     31.  Jahrg.  1910.     2."  Sem.     S.  76-79. 

1207. Les  traitements  contre  P Eudemis  et  la  Cochijlis.  —  Progres  agncole  et  viticole. 

31.  Jahrg.     1910.     1.  Sem.     S.  464-469. 


294  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Im  Frühjahr  Kupferkalk-  oder  Kupfersodabrühe  mit  1,33  "/o  Nikotin,  l^/^  Chlor- 
baiyumbrühe  oder  Arsensalze,  im  Sommer  Chlorbarynm  und  Nikotin.  Wirksam  sind 
derartige  Brühen  nur,  wenn  sie  kurz  vor  dem  Larvenauftreten  und  um  die  Eilegezeit 
angewendet  weiden. 

1208.  *Capus,  J..  und  Feytaud,  J.,  Sur  iine  methode  de  traitement  contre  la  Gochylis  et 
TEudemis.  —  C.  r.  h.     Bd.  150.     1910.     S.  1351.  1352. 

1209.  * —  —  La  lutte  contre  VEudemis  et  la  Coehylis  jmr  la  methods  preventive.  —  Revue 
de  Viticulture.     Bd.  33.     1910.     S.  231—237.  261—265.  291-294.     9  Diagramme. 

1210.  —  —  Experiencea  contre  l' Eudhnis  et  la  Coehylis  en  1909.  Essai  comparatif  de 
divers  traitements  insccticides.  —  Revue  de  Viticulture.  Bd.  33.  1910.  S.  393 — 399. 
426-430.  455—459. 

Die  Verfasser  haben  eine  größere  Anzahl  von  Bekämpfungsmitteln  gegen  Eudemis 
und  Gonchylis  geprüft  (Kupferbrühen,  Baryumsalze,  Arsensalze,  Nikotin,  Karbolsäure, 
Lysol,  Schmierseife,  Schwefelleber,  Calciumcarbür,  Entblätterung)  und  kommen  schließ- 
lich zu  dem  Ergebnis,  daß  am  besten  geeignet  ist  Kupferbrühe  mit  Nikotinzusatz. 
Bei  Mangel  an  Nikotin  kommt  Chlorbaryum  als  Ersatz  in  Frage. 

1211.  Catoni,  J.,  Nouveau  traitement  contre  la  Coehylis.  —  Progres  agricole  et  viticole. 
31.  Jahrg.     1910.     2.  Sem.     S.  538. 

Hinweis  auf  angeblich  gute  Erfolge,  welche  Catoni  mit  einer  Mischung  von  500  g 
Schwefelkohlenstoff,  2  kg  gelbe  Seife,  100  1  Wasser  erzielt  hat. 

1212.  Catoni,  G.,  Contributo  per  un  metodo  pratico  di  difesa  contro  le  Tignuole  deU'uva. 
-  Casale  Monf errate.     1910.     27  S.     8".     11    Abb. 

1213.  Chappaz,  G.,  La  pyrale  de  la  viqne.  —  Progres  agricole  et  viticole.  31.  Jahrg. 
1910.     1.  Sem.     S.  161—166.     1  farbige  Tafel. 

Zusammenfassung  bekannter  Tatsachen.  Auf  der  Tafel  ein  befallener  Trieb  mit  be- 
fressenen,  zusammengesponnenen  und  ,, verbrannten"  Blättern,  Eiablage,  Raupe,  Motte, 
überwinternde  Kokons. 

1214.  —  —  Court-noue.,  Gommose.,  Acariose.  —  Progres  agricole  et  viticole.  31.  Jahrg. 
1910.     1.  Sem.     S.  581—584. 

Eine  Mitteilung,  in  welcher  die  Ergebnisse  neuerer  Arbeiten  über  die  drei  Krank- 
heiten zusammengefaßt  werden. 

1215.  —  —  Traitement s  contre  VOidium.  —  Progres  agricole  et  viticole.  31.  Jahrg. 
1910.     1.  Sem.     S.  525-529. 

Der  Verfasser  bespricht  die  verschiedenen  gegen  den  Äscherig  empfohlenen  Be- 
kämpfungsmittel (übermangansaures  Kali,  Schwefel,  Schwefelleberbrühe,  schwefelhaltige 
Kupferbrüheu). 

1216.  —  —  Essais  contre  le  Mildiou  en  1910.  —  Progres  agricole  et  viticole.  31.  Jabrg. 
1910.     2.  Sem.     S.  405—409. 

Ergebnisse  von  Spritzversuchen  mit  ammoniakalischem  Grünspan,  Grünspan  und 
Schwefelleber,  ammoniakalischer  Burgunderbrühe  und  schwefeliger  ammoniakalischer 
Burgunderbrühe. 

1217.  —  —  Toujours  le  Mildiou.  —  Progres  agricole  et  viticole.  31.  Jahrg.  1910.  2.  Sem. 
S.  97—101. 

Es  wird  die  Frage  aufgeworfen,  ob  der  falsche  Mehltau  sich  auf  die  Dauer  wird 
durch  das  Kupfern  bekämpfen  lassen  und  ob  es  nicht  angebracht  ist,  alle  die  Um- 
stände näher  ins  Auge  zu  fassen,  durch  welche  dem  Pilze  auf  natürlichem  Wege  der 
Boden  abgegraben  wird. 

1218.  * —  —  Un  deperissement  phylloxerique  du  1202.  —  Progres  agricole  et  viticole. 
31.  Jahrg.     1910.     2.  Sem.     S.  465-467. 

1219.  Cuboni,  G.,  Studi  botanici  stelle  alterazioni  prodotte  dalla  fillossera  sulle  radiei 
della  vite.  —  Bullettino  della  Sacietä  dei  Agricolturi  Italiani.     Bd.  12.     1908.     Nr.  12. 

1220.  *Dalmasso,  G.,  La  lotta  contro  le  Tignuole  dell'uva.  —  Le  Stazioni  sperimentali 
agrarie  italiane.     Bd.  43.     1910.     S.  593—645. 

1221.  Daniel,  L.,  La  Questio7i  phylloxerique.  La  greffage  et  la  crise  viticole.  —  Bordeaux. 
1910.     S.  191-278.     8".     Mit  1  Tafel  kol.  und  73  Abb. 

1222.  Dawson,  W.,   Grapes  diseased.  —  The  Garden.     Bd.  74.     1910.     S.  506. 

1223.  Degrully,  L ,  Traitements  d'ete  contre  la  Coehylis.  —  Progres  agcricole  et  viticole. 
31.  Jahrg.     1910.     2.  Sem.     S.  65—68. 

Es  wird  die  Zusammensetzung  verschiedener  gegen  Gonchylis  mit  Nutzen  ver- 
wendbarer Brühen  mitgeteilt. 

1224.  Desflassieux,  Mildiou  et  Coehylis  et  leurs  traitements  par  les  bouillies  mixtes  en 
milien  de  sulfate  de  fer.  —  Progres  agricole  et  \iticole.  31.  Jahrg.  1910.  2.  Sem. 
S.  566—570. 

Der  Verfasser  hat  mit  einer  Mischung  aus  Kupferkalkbrühe  und  Eisenarsenatbrühe 
günstige  Erfolge  gegenüber  Plasmopara  und  zugleich  Gonchylis  erzielt. 

1225.  Dewitz,  J.,  Das  Zudecken  der  Reben  als  Bekämpfungsverfahreu  gegen  den  Sauer- 
wurm. —  Weinbau  und  Weinhaudel.     Jahrg.  27.     1909.     S.  422. 

1226.  —  —  Bericht  über  die  Tätigkeit  der  Station  für  Schädlingsforschungen  in  Metz.  — 
Ber.  G.  für  1909.     Berlin,  Verlag  von  Paul  Parey.     S.  194—237. 


10.    Krankheiten  der  Weinrebe.  295 

Enthält  1.  einige  Mitteilungen  über  die  Einrichtung  der  Station  mit  Rücksicht  auf 
die  daselbst  zu  erledigenden  Untersuchungen  an  der  Reblaus;  2.  die  Ergebnisse  von 
Versuchen  über  die  Wasserstoffsuperoxyd  zereetzende  Fähigkeit  der  männlichen  und 
weiblichen  Schmetterlingspuppeu;  3.  eine  Zusammenstellung  der  in  verschiedenen 
Ländern  gemachten  Beobachtungen  über  die  Traubenwickler  mi  Herbst  und  Winter. 

1227.  Dewitz,  J.,  Die  Traubenwickler  iin  Herbst  und  Winter.  —  Ber.  G.  für  1909.  Berlin, 
Verlag  von  Paul  Parey.  1910.     S.  201—237.     6  Abb. 

Eine  Zusammenstellung  der  in  den  verschiedenen  Ländern  gemachten  Beobachtungen 
über  1.  Zeit  der  Verwandlung,  2.  Ort  der  Verwandlung.  Der  Zusammenstellung  ist 
eine  umfangreiche  in-  und  ausländische  Literatur  zugrunde  gelegt  worden. 

1228.  Faes,  H.,  L'acariose  de  la  viqne  et  son  traitement.  —  Bull.  See.  vaudoise  Sc.  nat. 
1910.     Bd.  46.     S.  59—78.     4  Tafeln  und  Abb. 

1220.  *Faraci,  G.,  Sur  la  resistance  des  vignes  au  Phylloxera.  —  Revue  de  Viticulture. 
Bd.  34.     1910.     S.  175—180.  201—204. 

1230.  Feytaud,  J.,  Les  traitements  eontre  les  vers  du  raisin  {Cochylis  et  Eudemis).  — 
Revue  de  Viticulture.     Bd.  33.     1910.     S.  518.  519. 

Eine  übersichtliche  Zusammenstellung  der  Maßnahmen  gegen  die  beiden  Schädiger, 
wie  sie  sich  aus  den  Vei'suchen  des  Verfassers  ergeben.  Man  vergleiche  hierzu  das 
Referat  zu'  Nr.  1208  und  1209  S.  285. 

1231.  *  Fuhr,  Ein  Beitrag  zur  Wurmbekämpfuug.  —  Weinbau  und  Weinhandel.    1910.   S.  275. 

1232.  Fulmek,  L.,  Der  Springwurm  und  der  Rebenstecher.  —  Allgemeine  Weinzeitung. 
1910.     S.  260. 

Rhinomacer  betulae  und  Tortrix  (Oenophthira)  pilleriana.  Kurze  Beschreibung 
der  Fraßschäden  und  der  Bekämpfungsweise. 

1233.  Fuschini,  C,  Le  ^.Qalle  Fillosseriche^'  corosse  dalla  Phaneroptera  quadripünctata 
Burm.  —  Redia.     Bd.  2.     1904.     S.  121—126.     4  Abb. 

1234.  Gerneck.  R.,  Die  durch  die  Bakterien  verursachten  Krankheiten  des  Weinstockes.  — 
Neue  D.  Weinztg.     Mainz.     Nr.  3.     1908.     S.  9.  10. 

1235.  Gervies,  A.,  Enquete  sur  les  traitements  du  Müdiou.  —  Progres  agricole  et  viticole 
31.  Jahrg.     1910.     2.  Sem.     S.  256—258. 

Ergebnis.se  einer  imDepartement  Aude  veranstalteten  Umfrage.  Man  vergleiche  Nr.  1200. 

1236.  * Les  traitements  du  Mildiou.  —  Rawi^  de  WiwwMviYQ.   Bd.  34.    1910.   S.  325.  326. 

1237.  *Grassi,  B.,  Cuboni,  G.,  Danesi,  L.,  Grimaldi,  G.,  Paulsen,  F.,  und  Ruggeri,  A., 
Recherches  sur  les  caiises  du  deperissement  de  quelques  portc  -  qreffes  americains  en 
Sicile.  —  Revue  de  Viticulture.     Bd.  33.     1910.     S.  533—539.  568—573. 

1238.  Grellet,  L.,  La  Situation  phylloxerique  dans  le  departement  d' Alger.  —  Revue  de 
Viticulture.     Bd.  33.     1910     S.  100.  101. 

Die  Schädigungen  der  Reblaus  gewinnen  an  Umfang,  weshalb  auf  die  Notwendigkeit 
einer  allmählichen  Einfühi-ungdesVeredelung,sbaues  mit  Amerikanerreben  hingewiesen  wird. 

1239.  *Grinialdi.  D.  C,  Deperissement  et  resistances  des  vigjies  an/ericaines  en  Sicile.  — 
Revue  de  Viticulture.     Bd.  34.     1910.     S.  14-17.  39—42. 

Referat  im  Abschnitte  D. 

1240.  —  —  Les  porte-greffes  et  le  Roncet  en  Sicile.  —  Revue  de  Viticulture.  Bd.  33. 
1910.     S.  437.  438. 

Der  Roncet  hat  mit  dem  Rückgange  der  Veredelungen  in  Sizilien  nichts  zu  tun, 
ebensowenig  die  Reblaus.  Eine  Tatsache  ist,  daß  Veredelungen  auf  Unterlagen,  welche 
in  Sizilien  erzogen  worden  sind,  nicht  zurückgehen.  Es  wird  deshalb  notwendig  werden, 
das  erforderliche  Unterlagsholz  auf  Sizilien  selbst  zu  gewinnen. 

1241.  Guillon.  J.  M.,   La  lutte  eontre  la  grele.   —   Revue  de  Viticulture.     Bd.  33.     1910. 
S.  561—568.  589—596.  617—623.  645—652.     4  Abb. 

Eine  übersichtliche  Zusammen.stellung  der  Ergebnisse,  welche  bisher  bei  der  Be- 
kämpfung von  Hagelschäden  erzielt  worden  ist.  Theorie  der  Hagelabwehr,  Vorrich- 
tungen zum  Hagelschießen  und  Einrichtung  der  Hagelabwehr. 

1242.  '^Guittonneau,  L.,  Syndicais  de  defence  eontre  la  Pyrale  et  la  Cochylis  en  Cham- 
pagrir.  —  Hevue  de  Viticulture.     Bd.  34.     1910.     S.  236-239. 

1243.  *HartzelI,  Fr.  Z.,  A  preliminary  report  on  grape  insects.  —  Bulletin  Nr.  331  der  Ver- 
suchsstation für  den  Staat  Neu  York.    Üeneva.    1910.   S.  489— .581.    15  Tafeln.    7  Textabb. 

Abbildungen:  Fraß  der  Halttca-Käfer  an  Knospen  und  Blättern,  Eiablage,  Larve, 
Käfer  vergrößert.  Fraß  der  Larve,  Blütenknospen  mit  Contariftia- Larven,  Larve, 
Trauben  mit  Gescheinen,  welche  unter  Contarinia-BeiaW  zu  leiden  gehabt  haben,  ver- 
größei-te  Mücke.  Beeren  mit  Samenbruch  als  Folge  von  Macrodacfylus -FraZ,  Eier, 
Larve,  Käfer  und  Käferfraß.  Fraß  von  Fidia  an  Wurzeln  und  Blättern,  Eier,  Larve, 
Pu|)pe,  Käfer,  TyjthlocyUi  auf  Weinbiättern ,  durch  Sciiwefelkalkbrühe  beschädigte 
Traulien,  einige  Kärtchen  der  Vereinigten  Staaten  mit  Eintragung  des  Verbreitungs- 
gebietes von   llaltica  r/ialybara,  ^lacrodartylus  suhspinosus  untl  Fidia  viticida. 

1244.  Hawktns,  L  A-,  Grape  sjn-ai/irig  experi)?icnls  in  Michigan  in  HJOU.  —  U.  S.  Dept. 
Agr.  Bnr.   Plant   Indus.  Ciic.     Bd.   65.     S.  15.     3  Tafeln. 

Betrifft  Ouignardia  (Laestadia)  bidwellii.  Durch  fünfmalige  Bespritzung  mit 
Kupferkalkbrühe  läßt  sich  der  Krankheit  Einhalt  tun. 


296  C.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 

1245.  *HedgCOCk,  G.  G.,  Field  studies  of  the  crown-gall  of  the  grape.  —  Bnlletin  Nr.  183 
des  Bureau  of  Plant  Industry.     Washington.     1910.     40  S.     4  Tafeln. 

Abbildungen:  verschiedene  Stengelgrinde  und  Blick  auf  ein  von  Grind  fast  voll- 
kommen vernichtetes  Rebenfeld. 

1246.  Hertzog,  A.,  Maladies  et  aceidents  de  la  vigne  ä  travers  les  ages  en  Alsace  et 
Lorraine.  —  Mitt.  d.  naturhistor.  Ges.  in  Colmar.    N.  F.    Bd.  10.    1910.    S.  281—312. 

1247.  —  —  Die  Bekämpfung  des  bekreuzten  Traubenwicklers.  —  Weinbau  und  Weinhandel. 
1910.     S.  142. 

Hinweis  auf  das  Audebertsche  Bekämpfungsverfahren  (die  noch  sehr  jungen  Ge- 
scheine  werden  drei  Wochen  vor  der  Blüte  in  eine  klebrige  Masse  eingehüllt,  wodurch 
die  zur  Eiablage    heranfliegenden  Schmetterlinge  samt  ihren  Eiern  vernichtet  werden). 

1248.  Ibos,  J.,  Blitzwirkung  auf  die  Rebe.  —  Jahrbuch  der  kgi.  ungarischen  ampelographi- 
schen  Centrälanstalt.     Bd.  3.     1909.     S.  25—31.     (Ungarisch.) 

1249.  Istvanffi,  Gy.  de,  Infektion  der  Gescheine  durch  die  Peronospora.  (A  szölö  virdg- 
xatunak  fertöx,cse  a  Peronospora  ältal  s  a  vedekexes.)  ■ —  Jahrb.  der  kgl.  ungar.  ampel. 
Centralanst.     Bd.  3.     1909.     S.  47-61.     (Ungarisch.) 

1250.  —  —  Die  Entdeckung  der  Perithecien  des  Mehltaues  iu  Ungarn  mit  Rücksicht  auf 
die  Behandlung  der  Krankheit.  (A  sxölö-lisxtharmat  tetelö  gyümölcseinek  felfedezeseröl 
haxankban,  tekitettel  a  vedekexes  gyakorlatära.)  —  Jahrb.  der  kgl.  ungar.  ampel. 
Centralanst.     Bd.  3.     1909.     S.  61—77.     (Ungarisch.) 

1251.  —  —  Wie  bekämpfen  wir  die  Peronospora?  {Hogyan  vedekexxünk  a  Peronospora 
eilen?  —  Jahrb.  der  kgl.  ungar.  ampel.  Centralanst.  Bd.  3.  1909.  S.  78 — 81.  1  farbige 
Tafel.     (Ungarisch.) 

Auf  der  Tafel  Blätter  und  Beeren  mit  Plasmopara-Rasen. 

1252.  —  —  Wie  bekämpfen  wir  die  Weißfäule?  {Hogyan  vedekexxünk  a  sxölö  fakorotha- 
ddsa  eilen?  —  Jahrb.  der  kgl.  ungar.  ampel.  Centralanst.  Bd.  3.  1909.  S.  82—84. 
1  farbige  Tafel.     (Ungarisch.) 

Auf  der  Tafel  erkrankte  Trauben. 

1253.  —  —  Wie  bekämpfen  wir  die  Graufäule  ?  {Hogyan  vedekexxünk  a  sxölö  sxürkerothaddsa 
eilen?  —  Jahrb.  der  kgl.  ungar.  ampel  Centralanst.    Bd.  3.    1909.   S.  84—87.    1  färb.  Tafel. 

Auf  der  Tafel  eine  von  Botrytis  befallene  Traube  sowie  Rebholz  mit  den  Sklerotien 
unter  der  Rinde. 

1254. Über  die  Schwarzfleckigkeit  des  Rebholzes,  hervorgerufen  durch  die  Dematophora- 

pilze.      (A   sxölöressxök   Dematophora   okoxta   feketefoltossägärol.)    —    Jahrb.  der   kgl. 
ungar.  ampel.   Centralanst.     Bd.  3.     1909.     S.  87—97.      1  farbige  Tafel.     (Ungarisch.) 

Auf  der  Tafel  Veredelungsstelleu  und  Würzelchen  mit  Dematophoros-Beiail. 

1255.  —  —  Die  Bekämpfung  des  Wurzelpilzes.  {A  gyökerpenesxek  elleni  vedekexes.)  — 
Jahrb.   der  kgl.   ungar.    ampel.   Centralanst,     Bd.  3.     1909.     S.  98 — 125.     (Ungarisch.) 

1256.  *Kulisch,  P.,  Bekämpfung  der  Rebenschädlinge  und  der  Rebkrankheiten.  —  Bericht 
über  die  Tätigkeit  der  landwirtschaftlichen  Versuchsstation  Colmar  i.  E.  1909  und 
1910.     S.  44-55. 

1257.  *  Labergerie,  Observations  sur  la  marehe  du  Mildiou  en  1909.  —  Revue  de  Viti- 
culture.     Bd.  33.     1910.     S.  271.  272. 

1258.  —  —  Disparition  des  chenilles  ampelophages.  —  Revue  de  Viticulture.  BJ.  33. 
1910.     S.  243.  244. 

1908  gelangte  infolge  eines  sehr  warmen  Nachsommers  von  Eudemis  eine  vierte 
Generation  (Südfrankreich)  zur  Ausbildung.  Diese  wurde  durch  den  Frost  so  gründ- 
lich vernichtet,  daß  im  folgenden  Jahre  keine  Eudeniis-?ic\imen  an  dem  fraglichen 
Orte  zu  bemerken  waren.  Von  Conckylis  wurde  1909  die  zweite  Generation  voll- 
kommen durch  Ichneumonen  zerstört. 

1259.  —  —  Les  sels  d'argent  contre  le  Mildiou.  —  Revue  de  Viticulture.  Bd.  34.  1910. 
S.  323.  324. 

Labergerie  machte  die  Wahrnehmung,  daß  die  Silberbrühe  dort,  wo  Kupferbrühe 
Befriedigendes  leistete,  ohne  Erfolge  gegen  Plasmopara  viticola  war. 

1260.  Laffer,  H.  E.,  Phylloxera.  —  Journ.  of  agric.  of  South  Australia.  Bd.  14.  1910. 
S.  35-43. 

1261.  '''Lapparent,  H.  de,  Au  sujet  des  maladies  de  la  vigne.  —  Bulletin  des  Seances  de 
la  Societe  nationale  d'Agriculture  de  France.     1910.     S.  814.  815. 

1262.  Lebrun,  L.,  Echaudage  contre  la  Pyrale.  C haicdieres .,  Cafetieres  et  Bidons.  — 
Progres  agricole  et  viticole.     31.  Jahrg.     1910.     1.  Sem.     S.  203—207.     1  Abb. 

Beschreibung  einer  Vorrichtung  zur  Erzeugung  von  siedendem  Wasser  für  die 
winterliche  Vernichtung  der  Eudemis-^M'^'^en  und  Ratschläge  zur  zweckmäßigen  Hand- 
habung.    Der  Apparat  wird  abgebildet. 

1263.  —  —  Le  rot-gris  en  1910.  —  Progres  agricole  et  viticole.  31.  Jahrg.  1910.  2.  Sem. 
S.  502—509. 

In  Burgund  ist  1910  der  rot-gris  ungemein  stark  aufgetreten.  Der  Verfasser  zeigt, 
wie  die  hohe  Menge  der  Niederschläge,  die  große  Anzahl  der  Regentage  und  die  ver- 
hältnismäßig niedere  Temperatur  während  der  Monate  Mai,  Juni,  Juli  von  Einfluß  auf 
die  Erkrankung  gewesen  sind. 


10.    Krankheiten  der  Weinrebe.  297 

1264.  Lemerle,  E.,  La  viticulture  en  1910.  Maladies  de  la  viqne  et  producteurs  directs. 
—  Meni.  Acad.  Nantes.     1910.     335  S. 

1265.  *Linsbauer,  L.,  Der  „Droahi",  eine  niederösterreichische  Rebenkrankheit.  —  Jahresber. 
Ver.  angew.  Bot.     Bd.  7.     1910.     Mit  15  Abb.  u.   l  Tafel. 

126(3.  Lounsbury,  Ch.  P.,  Plasmopara  vlticola.  Occurrences  in  1910.  —  The  Agricultural 
Journal  of  the  Cape  of  Good  Hope.     Bd.  37.     1910.     S.  23—27. 

Es  wird  der  Versuch  unternommen,  Beziehungen  zwischen  der  Menge  bezw.  Art 
der  Regenfälle  und  der  Stärke  des  Mehltaues  zu  ermitteln. 

1267.  Lowcay,    H.,   The  phylloxera  board.  —  Journ.  Dep.  Agr.  South  Austi-alia.     Bd.  13. 

1909.  S.  436—438. 

Die  AVeinberge  von  Südaustralien  sind  noch  frei  von  der  Reblaus. 

1268.  Lüstner,  G.,  Die  tierischen  Feinde  und  Krankheiten  der  Rebe.  —  15.  Abschnitt  in 
Babu  und  Mach,  Handbuch  des  Weinbaues  und  der  Kellerwirtschaft.  3.  Auflage.   Bd.  1. 

1910.  (Berlin.  Verlag  von  Paul  Parey.)     S.  879—1226.     182  Abb. 

Unter  Anlehnung  an  die  in  den  vorhergehenden  Auflagen  gewählte  Einteilung  be- 
handelt Lust n er  1.  die  Beschädigungen  durch  Tiere,  2.  die  durch  Pilze  hervorgerufenen 
Rebkrankheiten,  3.  die  durch  Ursachen  nicht  parasitärer  Natur  bedingten  Erkrankungen. 
Einen  sehr  breiten  Raum,  etwa  ^L,  nehmen  die  Mitteilungen  über  Phylloxera  vastatrix 
ein.  Tortrix  pilleriana  (Pyraiis  vitana}^  Conchylis  ambiyuella  und  Eiidemis  botrana 
werden  sehr  eingehend  behandelt.  Ebenso  Peronospora  viticola  und  das  Erfrieren  der 
Reben.  Allenthalben  ist  die  neue  Literatur  mit  der  bei  Lüstner  gewohnten  Gründ- 
lichkeit berücksichtigt  worden.  Am  Schlüsse  befindet  sich  ein  340  Nummern  um- 
fassendes bis  auf  die  neueste  Zeit  fortgeführtes  Verzeichnis  von  Veröffentlichungen 
über  Schädiger  und  Erkrankungen  des  Rebstockes.  Die  Abbildungen  sind  fast  aus- 
nahmslos von  großer  Naturtreue.  Am  meisten  zu  wünschen  übrigen  lassen  die 
Phylloxera-  A  b  bildungen . 

1269.  —  —  Über  den  Stand  der  Reblausbekämpfung.  —  Mitteilungen  über  Weinbau  und 
Kellerwirtschaft.     1910.     S.  2—23. 

1270.  *—  —  Eigebnis  der  im  Frühjahr  und  Sommer  1909  ausgeführten  Heu-  und  Sauer- 
wurmbekämpfungsversuche.  —  Ber.  G.  für  1909.  (Berlin,  Verlag  von  Paul  Parey.) 
1910.     S.  140—148.     M.  W.  K.     1910.     S.  19. 

1271.  —  —  Bericht  über  das  Ergebnis  einiger  im  Friihjahr  1909  von  der  Praxis  aus- 
geführten Heu-  und  Sauerwurmbekämpfungsversuche.  —  Mitteilungen  über  Weinbau 
und  Kellerwirtschaft.     1910.     S.  51. 

1272.  —  ^  Ergebnis  der  im  Frühjahr  1909  unter  Leitung  der  kgl.  Lehranstalt  ausgeführten 
Versuche  zur  Bekämpfung  des  Heu-  und  Sauerwurmes  in  erweitertem  Umfange.  — 
Mitt.  über  Weinbau  und  Kellerwirtschaft.     1910.     S.  35. 

Geprüft  wurden  namentlich  arsenhaltige  Bekämpfungsmittel ,  welche  aber  teilweise 
versagten.  Als  Grund  hierfür  kommen  neben  zu  später  Anwendung  die  Witterungs- 
Verhältnisse  des  Jahres  in  Frage. 

1273.  * —  —  Über  das  Auftreten  des  roten  Brenners  in  den  Weinbergen  der  Gemarkung 
Grünberg  in  Schlesien  und  Vorschläge  für  die  Bekämpfung  desselben.  —  Ber.  G,  für 
1909.     (Berlin,    Verlag   von  Paul   Parey.)     1910.     S.    126—129.     1  Mikrophotogramm. 

Durch  die  Abbildung  soll  die  Gegenwart  von  Pseudopezixa-'iljzQl  in  den  Gefäßen 
verdeutlicht  werden. 

1274.  —  —  Über  das  Auftreten  des  roten  Brenners  in  den  Weinbergen  der  Gemarkung 
Grünberg  in  Schlesien  und  Vorschläge  für  die  Bekämpfung  desselben.  —  Mitteilungen 
über  Weinbau  und  Kelleiwirtschaft.     1910.     S.  149. 

1275.  —  —  Beschädigungen  an  Reben  durch  Sackträgerraupen.  —  Ber.  G.  für  1909.  (Berlin, 
Verlag  von  Paul  Parey.)     1910.     S.  129.  130. 

Hinweis  darauf,  daß  neben  Psyche  unicolor  noch  eine  zweite  Sackträgerraupe,  deren 
Zugehörigkeit  nicht  ermittelt  werden  konnte,  auf  den  Weinreben  frißt. 

1276.  —  —  Beschädigungen  an  Reben  durch  Sackträgerraupen.  —  Mitteilungen  über  Weinbau 
und  Kellerwirtschaft.     1910.     S.  94.  124. 

1277.  * —  —  Bekämpfungsversuche  gegen  den  Dickmaulrüßler.  Oiiorhynchus  sulcatus.  — 
Ber.  G.  für  1909.     (Ik-rlin,  Verlag  von  Paul  Parey.)     1910.     S.   134. 

1278.  —  —  Beobachtungen  übei'  die  schwarze  Retenzikade  {Pcnfhinm  atra  Fabr.)  —  Ber. 
G.  für  1909.     (Berlin,  Verlag  von  Paul  Parey.)     1910.     S.  131.     1  Abb. 

Abgebildet  werden  eine  Larve  und  eine  Wanze.  Der  Schädiger,  welcher  im 
mittleren  und  nördlichen  Frankreich  zu  Hause  ist,  wurde  auch  im  Rheingau  ziemlich 
häufig  beobachtet. 

1280.  —  —  Bewegliche  oder  i)rovisorische  Vogelschutzgehölze  zur  Bekämpfung  des  Heu- 
und  SauerwuiTnes.  —  Mitteilungen  über  Weinbau  und  Kellerwirtschaft.     1910.    S.  171. 

1281.  —  —  Über  das  ,, Treiben"  der  Sauerwurmiiuppen  und  den  Wert  einiger  zu  ihrer 
Vernichtung  dienender  Werkzeuge.  —  Weinbau  und  Weinhandel.     1910.     S.  482. 

1282.  —  —  Bekämpfung  des  Heu-  und  Sauerwurmes  an  Rebspaliereu.  —  Mitteilungen  über 
Obst-  und  Gartenbau.     1910.     S.  126. 

1283.  —  —  Heu-  und  Sauerwurmwehren.  Ein  Mahnruf  an  die  Winzer.  —  Mitteilungen 
über  Weinbau  und  Kellerwirtschaft.     1910.     S.  179. 


298  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

1284.  Mährlen,  Über  die  Stielfäule  der  Trauben.  —  Der  Weinbau.    Jahrg.  9.    1910.    S.  166. 

1285.  —  —  Wo  sitzen  die  Puppen  des  Heu-  und  Sauerwurmes'?  —  Der  Weinbau.  Jahrg.  9. 
1910.     S.  188—190. 

1286.  —  —  Die  Reblaus  in  Württemberg  im  Jahre  1910.  —  Der  Weinbau.  Jahrg.  9. 
1910.     S.  167. 

1287.  *Maisonneuve  P.,  Lutte  contre  Mikliou  et  la  Cochylis  en  Anjou.  —  Revue  de 
Viticulture.     Bd.  34.     1910.     S.  709—714.     1  Abb. 

1288.  *Maisonneuve,  P.,  Moreau,  L.,  und  Vinet,  E.,  Traitements  eontre  le  cigarier 
en  1910.  —  Revue  de  Viticulture.     Bd.  34.     1910.     S.  151—153. 

1289.  * —  —  La  lutte  contre  la  Cochylis  (Studes  et  experiences  f altes  en  Anjou  1909).  — 
Revue  de  Viticulture.     Bd.  33.     1910.     S.  6-11.     82-38.     57-62. 

1290.  *  Marchai,  P.,  LEudcmis  botrana  aux  environs  de  Paris  —  Bulletin  des  Seances 
de  la  Societe  oationale  d'Agriculture  de  France.     1910.     S.  770—772. 

1291  Marcs,  R.,  Les  porte-greffes  et  le  Boncet  dans  les  pays  chauds.  —  Revue  de  Viti- 
culture.    Bd.  33.     1910.     S.  495—497. 

Der  Verfasser  schreibt  das  neuerdings  beobachtete  Eingehen  der  Yeredelungen  in 
Sizilien  weder  der  ro^zce^Krankheit  noch  einer  mangelhaften  Affinität  zu. 

1292.  *  Marsais,  P.,  Les  Lathraea  et  la  vigne.  —  Revue  de  Viticulture.  Bd.  33.  1910. 
g.  169—176.     1  farbige  Tafel.     9  Textabb. 

1293.  * Oelces  et  broussins.  —  Revue  de  Viticulture.     Bd.  33.     1910.     S.  511—514. 

1  Abb. 

Abgebildet  wird  ein  Traubengrind. 

1294.  *  Martin,  J.  B.,  L'Urbcc  de  la  vigne.  —  Progres  agricole  et  viticole.  31.  Jahrg. 
2.  Sem.     S.  26—28. 

1295.  *—  —  Traitements  contre  l' Urbec.  —  Progres  agricole  et  viticole.  31.  Jahrg.  1910. 
1.  Sem.     S.  557.  558. 

1296.  Martin-Flot  und  Piusard,  Rapport  sur  les  essais  tentes  en  vue  de  la  destruction 
des  papillons  de  la  Pyrale  et  de  la  Cochylis.  —  Progres  agricole  et  viticole.  31.  Jahrg. 
1910.     2.  Sem.     S.  259-263. 

Mit  Hilfe  von  Lampen  wurden  gefangen  auf  390  ha  vom  11.  Juli  bis  8.  August 
12417  536  Pyralis-  und  Conchylis -Motten  und  zwar  bei  Pyralis  42 "/^  Männchen, 
58  7n  Weibchen,  bei  Conchylis  44  7^  Männchen,  56  7o  Weibchen. 

1297.  Meißner,  Beitrag  zur  Bekämpfung  der  Rebenschildläuse.  —  Der  Weinbau.  Jahi'g.  9. 
1910.     Nr.  3.     S.  36. 

1298.  —  —  Über  den  gegenwärtigen  Stand  des  Heu-  und  Sauerwurmes.  Vortrag.  —  Der  Wein- 
bau.    Jahrg.  9.     1910.     Nr.  7.     S.  98-102;    Nr.  8.     S.  114.  115. 

1299  *Moreau,  L,  und  Vinet,  E.,  Sur  les  traitement  inseeticides  en  viticulture.  — 
C.  r.  h.     Bd.  151.     1910.     S.  1068—1070. 

1300  -'' —  —  V arseniate  de  jdomb  en  viticulture  et  la  consommation  des  raisiiis  frais  et 
des  raisins  secs.  —  C.  r.  h.     Bd.  151.     1910.     S.  1147.  1148. 

1301.  Moreau -Berillon,  L' ebouillantage  des  echalas  dans  la  Montagne  de  Reims.  — 
Progres  agricole  et  viticole.     31.  Jahrg.     1910.     I.Sem.     S.  295— 300.     2  Abb. 

Beschreibung  des  Betriebes  einer  Vorrichtung  zur  Gewinnung  von  Heißwasser  für 
die  Vernichtung  der  an  den  Pfählen  überwinternde u  Conchylis-  und  JEudemis-Fn^Tpen. 

1302.  Morstatt,  H.,  Die  Bekämpfung  der  Peronospora.  —  Sonderabdruck  aus  Mitteilungen 
über  Weinbau  und  Kellerwirtschaft.     1910.     Heft  5.     8  S. 

In  diese  Mitteilungen  werden  vom  Verfasser  alle  die  Gesichtspunkte  zusammen- 
gestellt, von  welchen  aus  die  Wirkung  der  Kupferbrühen  auf  den  Pilz  und  auf  die 
Rebe  zu  beurteilen  sind,  sehr  brauchbare  Anweisungen  zur  Hei'stellung  der  Kupferkalk- 
brühe gegeben  und  schließlich  noch  einige  weitere  Maßnahmen  gegen  den  Peronospora- 
pilz  besprochen. 

1303.  *Müller,  K-,  Über  ein  parasitäres  Auftreten  der  Botrytis  cinerea  an  amerikanischen 
Reben.  —  Bericht  der  Großh.  Badischen  Landwirtschaftlichen  Versuchsanstalt 
Augustenberg.     1909.     Karlsruhe.     1910.     S.  122.  123. 

1304.  * Über  Mittel  zur  Bekämpfung  von  Pflanzenkrankheiten.  —  Bericht  der  Gioßh. 

Badischen  Landwirtschaftlichen  Versuchsanstalt  Augustenberg.    1909.    Karlsruhe.    1910. 
S.  108—115. 

1305.  —  —  Die  Bekämpfung  des  Heu-  und  Sauerwurms.  —  Wochenbl.  d.  Bad.  landw.  Ver. 
1910.     S.  1087—1090.     9  Abb. 

1306.  Muth,  F..  Zur  Bekämpfung  des  Heu-  und  Sauerwurms.  —  Mitt.  deutsch.  Weinbau- 
Ver.     5.  Jahrg.     1910.     S.  41—48.  73—86. 

1307.  * —  —  Über  einige  seltnere  Schäden  an  der  Rebe.  —  Sonderabdruck  aus  den  Mit- 
teilungen des  Deutschen  Weinbau-Vereins.     Mainz.     1910      40  S.     19  Abb. 

Die  einzelnen  Artikel  betiteln  sich:  Die  Beschädigung  der  Reben  durch  den  Pilz 
der  Edelfäule.  Das  Vertrocknen  der  Reben  in  diesem  Frühjahr.  Tierische  Schädlinge, 
deren  Auftreten  oder  Überhandnehmen  bei  und  am  Weinstock  durch  große  und  lange 
andauernde  Trockenheit  bedingt  und  gefördert  wird.  Abbildungen:  von  Edelfäule  be- 
fallene Rebentriebe  und  Kartenstücke,  nackte  und  sacktragende  Räupchen,  Motte  und 
Knospenfraß   von    Fumea   intermediella.,    eine    von    Tetranychus    befallene    Rebschul- 


10.    Krankheiten  der  AVeinrebe.  299 

Pflanzung   und    einzelne  Nebentriebe,    der   Schenkelgrund    eines   mit  Dactylopius  vitis 
besetzten  Rebstockes. 

1308.  Oberh'n,  Weinbau  trotz  Wurm.  —  Weinbau  und  Weinhandel.     1910.     S.  307. 

Goldriesliug  lieferte  inmitten  der  vom  Sauerwurm  stark  beschädigten  benachbarten 
Beben  sehr  gute  Erträge.  Sein  Anbau  und  der  von  Frühtrauben  wird  als  Mittel 
gegen  die  Sauerwurmschäden  empfohlen. 

1309.  *PantanelIi.  E. .  Sui  caratteri  morfologici  ed  anatomici  del  roncet  delle  viti 
a7nericane  in  Sicilia.  —  R.  A.  L.     Bd.  19.     1910.     S.  147 — 154.     2  Abb. 

Abgebildet:  Querschnitt  durch  ein  normales  Blatt  von  Rupestris  monticola  und 
durch  die  Bleicüstelle  eines  von  roncet  befallenen  Blattes. 

1310.  —  —  II  roncet  delle  viti  americane  in  Sicilia.  Riassunto  delle  rieerehe  compiute 
nel  trienmo  1907/08/09.  —  Boilettino  del  Ministero  di  Agricoltura.    9.  Jahrg.    1910.    10  S. 

Zusammenfassung  der  Ergebnisse  von  Untersuchungen,  welche  von  1907—1909  aus- 
geführt worden  sind.  Die  Roncetkrankheit  ist  nicht  parasitärer  Herkunft,  sie  ist  vielmehr 
aufzufassen  als  ein  in  mangelhafter  Ausbildung  des  Aufnahmesystemes  sich  äußerndes 
Zeichen  von  Degeneration,  welches  vor  allen  Dingen  bei  ungeeigneten  physikali- 
schen Zuständen  des  Bodens  hervortritt.  Die  einzelnen  Kapitel  sind:  1.  Kennzeichnung 
des  roncet  und  einiger  anderer  ihn  begleitenden  Krankheitserscheinungen,  2.  die  den 
Charakter  der  Krankheit  bestimmenden  Merkmale,  3.  Ursachen,  4.  Heilmittel.  Man 
vergleiche  diesen  Jahresbericht  S.  288. 

1311.  * —  —  Influenza  del  terreno  su  lo  svili/pjjo  del  roncet  od  arricciamento  della  vite. 
R.  A.  L.     Bd.  19.     1910.     S.  395—401. 

1312.  * —  —  Qommosi  da  ferita.  Thrips  ed  acariosi  delle  viti  americane  in  Sicilia.  — 
R.  A.  L.     Bd.  19.     1910.     5.  Reihe.     S.  344—353.     3  Abb. 

Abgebildet  werden  blasige,  durch  Tht'ips  und  eine  Milbe  hervorgerufene  Auftreibungen 
eines  jungen  Blattes  von  Riparia  tomentosa.,  Querschnitt  durch  ein  von  Phyllocoptes 
befallenes  Weinblatt.  Querschnitt  durch  ein  Blatt,  welches  die  Verwundungen  durch 
die  noch  unbeschriebene,  sizilianische  Milbenart  zeigt. 

1313.  * —  —  U acariosi  delle  vite  in  Svizxera.  —  Bulletino  ufficiale  del  Ministero  di  Agri- 
coltura.    Rom.     9.  Jahrg.     1910.     Bd.  2.     6  S. 

1314.  *Peglion,  V.,  Intorno  alla  forma  ascoforo  delVoidio  della  viti.  —  R.  A.  L.  5.  Folge. 
Bd.  19.     1910.     S.  458.  459. 

Man  vergleiche  das  Referat  auf  S.  29. 

1315.  *Perraud.  J.,  Le  Chlorure  de  Baryum  insectieide.  —  Progres  agricole  et  viticole. 
31.  Jahrg.     1910.     2.  Sem.     S.  102—104. 

1316.  Petri,  L ,  Osservaxioni  sopra  il  raj^porto  fra  la  composirdone  chimica  delle  radict 
della  ritf  e  il  grado  di  resistenza  alla  ßllossera.  —  R.  A  L.  Rom.  Bd.  19.  1910. 
S.  27-34.     1   Abb. 

1317.  —  —  Nuove  osservaxioni  sopra  i  processi  di  distruxione  delle  tuberositä  fdlosseriche. 
R.  A.  L.     5.  Reihe.     Bd.  19.     1910.     S.  402—407. 

1318.  —  —  Sopra.  rispessimento  della  corteccia  secondaria  delle  radici  nel  genere  Vitis 
in  rapporto  alle  lesioni  ßllosseriehe.  —  R.  A.  L.    Bd.  18.    1909.    S.  491— 49().    3  Abb. 

1319.  —  —  Rieerehe  istologiche  sulle  radici  di  diversi  vitiqni  in  rapporto  al  grado  di 
resistenza  alla  fdlossera.  —  R.  A.  L.     5.  Reihe.     Bd.  19.     1910.     S.  402—407. 

1320.  —  —  Rieerehe  istologiche  su  diversi  vitigni  in  rapporto  al  grado  di  resistenza  alla 
fillossera.  —  R.  A.  L.     5.  Folge.     Bd.   19.     1910.     S.  505—512. 

1321.  —  —  Rieerehe  istologiche  sulle  radici  di  diversi  vitigni  in  rapporto  al  grado  di 
resistenza  alla  fillossera.  —  R.  A.  L.    5.  Folge.    Bd.  19.    1910.    S.  578—585.    2  Abb. 

1322.  —  -  Sulla  presetiza  in  Sicilia  del  Rhixoecus  falcifer  Kunkel.  —  R.  A.  L  5.  Folge. 
1910.     Bd.  19.     S.  220—223. 

Wurzelnbewohnende  Schildlaus. 

1324.  Picard.  F.,  A  propos  de  l'enqtiete  sur  la  Cochylis.  —  Progres  agricole  et  viticole. 
31.  Jahrg.     1910.     2.  Sem.     S.  618-G22. 

Es  werden  einige  irrige  Ansichten  über  die  Lebensweise  des  Insektes  richtig  gestellt. 

1325.  —  —  Le  nombre  de  qenerations  de  la  Cochylis  —  Progres  agricole  et  viticole. 
31.  Jahrg.     1910.     2.  Sem.     S.  758. 

Polemisch  Die  gelegentlich  in  die  Erscheinung  tretende  sogenannte  dritte  Generation 
ist  in  Wirklichkeit  nur  die  verfrüht  zur  Entwicklung  gekommene  erste  Generation 
des  nachfolgenden  Jahres. 

1326.  Poirson,  Ch.,  Observations  sur  le  traitement  du  Mildiou  dans  le  vignoble  de  Vccole 
d'aqrirnltiire  de  St.  Sever  (Landes).  —  Progres  agricole  et  viticole.  31.  Jahrg.  1910. 
2.  Sem.     S.  241.  242. 

1327.  Pugliese,  A.,  Stärke  der  Kultur  und  Heftigkeit  der  Californisehen  Rebenkrankheit  in 
gewissen  italienis.'hen  AVeingärton.  —   Boll.  Arbor.  Ital.     Bd.  6.     1910.     S.  106—112. 

Der  Verfasser  fühlt  die  sogenannte  californische  ^^^>inkraukheit  auf  Bodenverhält- 
nisse zurück  und  erhofft  Heilung  nur  durch  die  Anzucht  von  Hybriden,  welche  diesen 
Bodenverhältnissen  erfolgreich  zu  widerstehen  vermögen. 

1328.  *  Reddick.  D.,  Necro.iis  of  tke  grape  vine.  —  Bulletin  Nr.  263  der  Versuchsstation 
der  Cornell-Universität.     Ithaka.  N.  Y..     1909.     S.  323—343.     17  Abb. 


3Q0  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Die  Abbildungen  vergegenwärtigen  die  verschiedenen  Krankheitsmei'kmale,  wie  sie 
im  Referate  angeführt  worden  sind,  ferner  Schnitte  durch  das  Pyknidium,  Röhren  mit 
Reinkulturen  von  Fusicoecuni  viticolum.^  Querschnitte  durch  Rebholz,  welches  mfolge 
der  Erkrankung  aufgerissen  ist. 

1329.  Sarcos,  O.,  Concours  (Tappareils  contre  rEudemis  et  la  Cochylis  ä  Carcassonne.  — 
Revue  de  Viticulture.     Bd.  34.     1910.     S.  635—642.     6  Abb. 

Ausgestellt  waren  Geräte  zur  Entrindung  der  Rebstöcke  und  Fanglaternen.  Die 
einzelnen  Geräte  werden  besclirieben  und  auch  hinsichtlich  ihrer  Leistungsfähigkeit 
gewürdigt.  Abgebildet  werden  verschiedene  Kratzen,  Drahtbürsten,  Kettenreiber  und 
eine  Fanglaterne. 

1330.  *  Schwangart,  F.,  Über  die  Traubenwickler  (Conchylis  amhigiiella  Hübn.  und 
Polychrosis  hofrana  Schiff.)  und  ihre  Bekämpfung,  mit  Berücksichtigung  natürlicher 
Bekämpf ungsfaktnren.  —  Festscbr.  60.  Geburtstag  Rieh.  Hertwigs.  (Jena,  Fischer.)  1910. 
S.  465—534.     3  Tafeln. 

Abgebildet  werden  ein  nach  Schwaugarts  Vorschlag  .,gedeckter"  Weinberg,  ein 
Haus  für  die  Aufzucht  und  Beobachtung  von  Heuwurmparasiten,  vcrpilzte  Heuwurm- 
Puppen  und  Cordiceps  auf  verschiedenen  Kulturmedien,  ein  Stroma  und  vergrößerte 
Frucbtträger  mit  Konidien  aus  demselben. 

1331.  *- Zur  Bekämpfung  des  „Heu-  und  Sauerwurmes"  (Traubenwicklers)    in  Bayern. 

—  Nw.  Z.     Bd.  8.     1910.     S.  109—121.  129—147. 

1332. Ist  eine  Bekämpfung  des  Heu-  und  Sauerwurms  möglich?  —  Mitt.  d.  Deutschen 

Weinb.-Ver.     1910.     S.  345—360. 

1333.  Thiebaut  V.,  VOidium  et  les  houillies  mixtes.  —  Revue  de  Viticulture.  Bd.  33. 
1910.    S.  691.  692. 

Enste  Behandlung,  wenn  die  Triebe  15— 20  cm  lang  sind,  mit  Schwefelkalkbrühe  l^/^, 
während  der  Blütezeit  einfache  Schwefelung,  zweite  Bespritzung  unmittelbar  nach 
Blütenfall  mit  IV,  "/o  Schwefelkalkbrühe,  dritte  Behandlung  zu  Beginn  und  während 
der  Traubenreife  riiit  l'/g'J/o  Schwefel-Kupferkalkbrühe.  Nach  beendeter  Ernte  werden 
nur  noch  die  Nachtriebe  ausgebrochen 

1334.  De  la  Tour,  A.,  Enquete  sur  les  traitements  de  la  Cochylis.  —  Progres  agricole  et 
viticole.     31.  Jahrg.     1910.     2.  Sem.     S.  782.  783. 

1335.  Vermorel,  V.,  und  Dantony,  E.,  Traitement  efficace  contre  le  Mildiou  de  la 
grappe.  —  Progres  agricole  et  viticole.     31.  Jahrg.     1910.     2.  Sem.     S.  101.  102. 

Hinweis  auf  die  Brühe  von  Silbernitrat.  (Silberuitrat  20  g,  weiße  Seife  300  g, 
Wasser  100  1.) 

1336. Le  Mildiou  de  la  grappe.  —  Revue  de  Viticulture.     Bd.  34.     1910.     S.  71. 

Hinweis  auf  die  gün.stige  Wirkung  der  Silbei'nitratbrühe  (siehe  Nr.  1335). 

1337.  Vermorel,  V.,  Dantony,  E ,  Veau,  A ,  Prevost,  G.,  und  Manceau,  E.,  Les 
sels  d'argent  contre  le  Mildiou.  —  Progres  agricole  et  viticole.  31.  Jahrg.  1910. 
2.  Sem.     S.  651—655. 

Ein  Meinungsaustausch,  aus  welchem  hervorgeht,  daß  das  neue  Mittel  in  einem 
Falle  unbefriedigte  Ergebnisse  erzielt  hat,  in  einem  anderen  Falle  zwar  nicht  die 
Blätter,  wohl  aber  die  Trauben  vor  Peronospora  schützte. 

1338.  *  Wilson,  C.  S.,  und  Reddick.  D.,  The  black  rot  of  the  grape  and  its  control. 
Second  Report.  --  Bulletin  Nr.  266  der  Versuchsstation  der  Cornell  -  Universität. 
Ithaka.     N.  Y.     1910.     S.  391-411.     12  Abb. 

Abbildungen:  Blackrotflecke  an  einjährigem  Triebe,  verschiedene  Entwicklungsstufen 
auf  der  Weinbeere,  befallene  und  infolge  des  Spritzeus  gesunde  Rebstöckc  sowie 
Trauben  im  Vergleich. 

1339  *Zacharewitsch,  E.,  Traitements  contre  la  pourriture  grise.  —  Revue  de  Viti- 
culture.    Bd.  33.     1910.     S.  435—437. 

1340  * Traitements  combines  contre  VOidium,  le  Mildiou  de  la  grappe  et  le  Botrytis. 

Revue  de  Viticulture.     Bd.  34.     1910.     S.  671. 

1341.  Zmave,  A.,  Zur  Bekämpfung  des  Heu-  und  Sauerwurmes.  —  Weinbau  und  Wem- 
handel.     1910.     S.  393. 

Bewährte  Mittel  haben  sich  bei  den  Versuchen  des  Verfassers  nicht  bewährt  und 
umgekehrt. 

1342.  —  —  Zur  Bekämpfung  des  Heu-  und  Sauerwurms  der  Reben.  —  Deutsche  landw. 
Presse.     1910.     S.  970. 

1343.  Zschokke,  A.,  Der  Eichenmehltau  und  die  Rebenkrankheiten.  —  Mitt.  D.  W  einbauer. 
Mainz.     Nr.  3.     1908.     S.  411    412. 

1344    B.    C,    La    lutte    contre    les    Altises.    —    Revue    de    Viticulture.     Bd.    33.     1910. 

S.  407-409.     4  Abb.  ..,    ,     ^  ,  o-  , 

Empfohlen  wird  der  Fang  der  Käfer  durch  Abklopfen  in  Blechschalen,  backe, 
Planen  und  das  Spritzen  mit  arsenhaltigen  Mitteln. 

1345.  M.  C,  Les  traitements  de  VOidium.  —  Revue  de  Viticulture.    Bd.  33.    1910.  S.  578 

bis  580.  ,      X  ,      ,    ^r-.    1 

Ohne  wesenthch  Neues   zu  bringen  wird  die  Verwendung  des  Schwefels  als  Mittel 

gegen  den  echten  Mehltau  behandelt. 


A 


11.    Krankheiten  der  Nutzholzgewächse.  301 

1346.  P.   V..   La  rogna   della   rite.   —    L'Italia    agricola.     Piacenza.     1909.     S.  252.    253. 
1  farbige  Tafel. 

Die  Rogna-Krankheit  der  Weinstöcke  beruht  wahrscheinlich  auf  verschiedenen  Ur- 
sachen. Empfohlen  wird,  die  "Wucherungen  mit  einem  scharfen  Messer  abzutrennen, 
die  "Wunden  mit  20prozent.  Eisenvitriollösung  zu  reinigen  und  alsdann  mit  Teeröl  zu 
verschließen. 

1347.  de  S ,  G.,  Enquete  sur  le  traitement  de  la  Cochylis.  —  Progres  agricole  et 

viticole.     31.  Jahrg.     1910.     2.  Sem.     S.  722—725. 

Eine  Antwort  auf  die  Erwiderung  von  Picard  (Nr.  1324). 

1348.  —  —  Eeponse  ä  Venquete  du  ,,Progres  aqricole'^  sur  la  Cochylis.  —  Progres  agricole 
et  viticole.     31.  Jahrg.     1910.     2.  Sem.     S.  592—599. 

Eine  sehr  in  das  Einzelne  eingehende  Mitteilung,  welche  sich  auszugsweise  nicht 
wiedergeben  läßt. 

1349.  ?  ?  Vorkehrungen  gegen  die  "Verbreitung  der  Reblaus  in  Dalraatien.  —  Aligem.  "Wein- 
Zeitung.    Jahrg.  27.     1910.     S.  380.  381. 


11.  Kraükheiten  der  Nutzholzgewächse. 

Zusammenfassendes. 

Krankheiten  der  Laubgebölze. 

Schrank  und  Spaulding  1 1451)  machten  die  Krankheiten  der  laub- 
abwerfenden Forstgehölze  zum  Gegenstand  einer  Mitteilung,  in  welcher  eigene 
und  fremde  Erfahrungen  zu  einem  einheitlichen  Ganzen  verarbeitet  werden. 
Ihre  Darlegungen  beginnen  mit  einer  Erörterung  der  durch  Kauchgase,  un- 
geeignete Bodenverhältnisse,  schwere  Kälte,  Wind,  Wild  usw.  hervorgerufenen 
Beschädigungen.  Alsdann  folgen  Bemerkungen  über  die  Einwirkungen  krypto- 
gamer  Parasiten  {Phoradendron  flavescens,  Arceuthobium  pusillum.,  A.  crypto- 
poda)  und  parasitärer  Pilze  (Mehltau,  Rhytisma  acerinum^  Puccinia  fraxinata, 
Melampsora  populma^  Gnomonia  veneta,  Blattfleckenkrankheiten,  Taphrina 
caerulescens,  Nectria  cinnaharina,  Valsonectria  parasitica^  Pilze  der  Wurzel- 
fäule und  des  Schleimflusses).  Ein  dritter,  den  Hauptteil  der  Abhandlung 
bildender  Abschnitt  ist  den  Wundparasiten  gewidmet.  Neben  verschiedenen 
Polyporus-  und  Fornes  -  Arien  gelangen  zur  Besprechung  noch  Hydnum 
erinaceus.,  Polystictus  versicolor,  P.  pergamenus^  Stereum  frnstulosum  und 
Daedalea  quercina.  Den  Abschluß  bilden  Mitteilungen  über  den  Infektions- 
vorgang bei  Holzfäule,  über  den  Verlauf  der  letzteren,  die  Umstände,  welche 
Infektionen   begünstigen   und   die  Maßnahmen  zur  Verhütung  der  Holzfäule. 

Pflanzliche  und  tierische  Kranltheiten  der  Icanadiscben  Pappel. 

In  übersichtlicher,  zusammenhängender  Form  behandelte  Voglino  (1478) 
die  durch  Pilze  und  Niedertiere  hervorgerufenen  Erkrankungen  der  kana- 
dischen Pappel  in  Piemont  und  besonders  in  dem  Anbaugebiet  von  Santena. 
Voraufgeschickt  wird  die  botanische  Beschreibung  der  in  Frage  kommenden 
Pappelart,  welche  als  Popidus  virginiana  Dum.  oder  P.  monilifera  Ait.  an- 
gesprochen wird.  Alsdann  folgt  eine  Kennzeichnung  der  33  auf  dieser 
Wirtspflanze  vorgefundenen  Pilze.  In  ausführhcherer  Weise  werden  be- 
handelt Doüchixa  popidnea  (morphologisches,  biologisches  Verhalten,  Ge- 
schichte der  Ausbreitung,  Zeichen  der  Erkrankung  an  einzelnstehenden  älteren 
Bäumen  sowie  Baumsciuilpfhinzen,  Gogeimiittel,  Val.sa  nmbiens,  Melampsora 
allii-pojmlma,  der  auf  letztcrem  schmarolzonde  Darbtca  filiim,  Ascochyta 
populorum.,  Marssonia  stenospora  und  Micrococcus  populi. 


302  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Ein  zweiter  Abschnitt  beschäftigt  sich  mit  den  der  kanadischen  Pappel 
von  Santena  schädlichen  Niedertieren,  46  an  der  Zahl.  Von  jedem  einzelnen 
wird  eine  genaue  Beschreibung  geliefert  und  der  Ort  sowie  die  Art  der 
Beschädigung  angegeben.  Eingehendere  Mitteilungen  werden  gemacht  zu 
Saperda  carcharias  und  8.  popukiea,  Lina  popuU^  Rhijnchües  betuletl  und 
Rh.  popidi.,  Cossus  b'gnipprda^  Sesia  apiiformis  und  S.  asiliformis.,  Myti- 
laspis  pomorum  und  Diaspis  pentagona.  Ein  größere  Anzahl  guter,  ur- 
sprünglicher Abbildungen  dient  zum  Verständnis  des  Vorgetragenen. 

White  pine  blights  (jVadelbefall,  Zweigbefall). 

Über  die  verschiedenen  als  Befall  {blight)  bezeichneten  Erkrankungs- 
formen von  Pinus  strobtis  gab  S paulding  (1464)  einen  zusammenfassenden 
Bericht.  Eine  als  leaf  blight  (Blattbefall)  abzuzweigende  Krankheit  äußert  sich 
als  Absterben  der  Nadeln  von  der  Spitze  her  bis  auf  Y4  oder  1/3  der  Nadel- 
länge, dem  Abfall  der  Nadeln  folgt.  Beim  Beginn  der  Erkrankung  hat  das 
Abgestorbene  hellrotbraune  Färbung.  Nach  zwei  bis  drei  Monaten  wechselt 
letztere  in  dunkles  Braungrau.  Es  gewinnt  den  Eindruck,  als  ob  eine  Aus- 
heilung der  Schädigung  stattgefunden  hat.  Die  Verteilung  der  erkrankten 
Nadelbüschel  am  Baume  unterliegt  keinerlei  Regel.  Ebenso  werden  die  Kiefern 
unbekümmert  um  ihr  Alter  (aber  erst  vom  4.  Jahre  ab)  und  die  engere  oder 
weitere  Stellung  von  dem  Nadelbefall  ergriffen.  Die  Ursachen  der  Erkrankung 
sind  auch  heute  noch  in  Dunkel  gehüllt.  Unbeteiligt  an  ihrem  Auftreten 
sind  mangelnde  Bodenfeuchtigkeit,  Sonnenbrand,  Rauchgase,  Luftdurchzug, 
Frostbeschädigung,  Wurzelfäule.  Impfungen  mit  den  auf  abgestorbenen 
Nadeln  vorgefundenen  Pilzen  Sepioria  spadicea,  Hendersonia  foliicola  und 
Pestaloxzia  funerea  blieben  zwar  ohne  Erfolg.  Spaulding  hält  sich  aber 
nicht  für  berechtigt  hieraus  zu  schließen,  daß  die  genannten  Pilze  unbeteiligt 
am  Entstehen  der  Krankheit  sind.  Auffallend  ist  ihr  gleichzeitiges  Auf- 
treten in  Amerika  und  Europa.  Vermutlich  sind  Witterungsvorgänge  im 
Spiele,  welche  erst  noch  genügend  erforscht  werden  müssen. 

Neben  dem  leaf  blight  tritt  noch  an  Pinus  strobus  ein  twig  blight 
(Zweigbefall)  auf  und  zwar  in  verschiedenen  Formen.  Verursacht  werden 
dieselben  durch  Winterfrost,  Insekten  und  Lophodermium  brachysporum. 
Alle  drei  Befallarten  haben  wesentliche  Schädigungen  bisher  noch  nicht 
hervorgerufen. 
Schädliche  Forstinsekten  in  Kanada. 

Nach  Hewitt  (1392)  ist  gegenwärtig  als  größter  Schädiger  der  kanadi- 
schen Forsten  anzusehen  Nematiis  erichsonii  {larch  sawfly).  1881 — 1886 
war  das  Insekt  über  den  ganzen  Osten  von  Kauada  verbreitet  und  ver- 
nichtete dabei  fast  sämtliche  Lärchen.  1894 — 1898  fand  ein  zweiter  und 
1903  ein  dritter,  jetzt  noch  andauernder  Ausbruch  des  Insektes  statt.  Die 
gegenwärtige  Ausbreitung  von  N.  erichso7iii  reicht  westwärts  bis  Winnipeg. 
Für  die  Bekämpfung  wird  nur  die  natürliche  Hilfe  in  Anspruch  genommen. 
Ein  weiterer  viel  verbreiteter  Schädiger  der  Balsamtanne  und  Douglaskiefer 
ist  Tortrix  fumiferana  Clem.  Auch  Euproctis  chrysorrhoea  hat  bereits  aus 
den  Neu-Englandstaaten  nach  Kanada  hinübergegriffen.  Genannt  wird  noch 
Neophasia  menapia  Felder.  Zum  Schluß  erfolgt  ein  Hinweis  auf  die  beginnenden. 


11.    Krankheiten  der  Nutzholzgewächse.  30H 

Zerstörungen  durch  Scolytidae.  Dendroctonus  piceaperda  hat  bereits  in  Neu- 
Braunschweig  und  im  östlichen  Kanada  größere  Beschädigungen  der  Tannen 
hervorgerufen. 

Nadelholzkrankheiten  und  Ursprunfsort  der  Samen. 

Frömbiing  (1374)  erblickt  in  der  Gleichgültigkeit  gegen  den  Ursprung 
der  verwendeten  Sämereien  und  dem  damit  zum  Ausdruck  gelangenden  Ver- 
kennen des  Anspruches,  welchen  ein  bestimmter  Standort  stellt,  die  Ursache 
dafür,  daß  in  neuerer  Zeit  die  bis  dahin  nur  sporadisch  wahrgenommenen 
Erkrankungen  sich  zu  epidemischen  auswachsen  konnten.  Die  europäische 
Lärche,  welche  in  ihrer  ursprünglichen  Heimat,  dem  Hochgebirge,  die  Krebs- 
krankheit nur  vereinzelt  zeigt,  unterliegt  nach  ihrer  Verpflanzung  in  das 
Flachland  dem  Krebse  in  sehr  starkem  Maße  und.  zwar  deshalb,  weil  sie  im 
Flachlaude  sich  rasch  und  tippig  entwickelt.  Hiermit  ist  eine  Schwächung 
der  ursprünglichen  Widerstandskraft  gegen  Erkrankungen  verbunden.  Her  in 
landwirtschaftlichen  Kreisen  gepflegten  Ansicht,  daß  der  Bezug  des  Samens 
aus  Ursprungsorten  mit  ungünstigen  "Wachstumsbedingungen  von  Vorteil  ist, 
schließt  sich  Frömbiing  nicht  an.  Er  empfiehlt  vielmehr  selbstgeernteten 
Samen  zu  verwenden  und  den  Bezug  von  auswärts  auf  die  Fälle  zu  be- 
schränken, in  denen  eigener  Samen  nicht  gewonnen  werden  konnte.  Seiner 
Ansicht  nach  bietet  der  selbstgewonnene  Samen  die  größere  Gewähr  dafür, 
daß  seine  Nachkommen  erhebliche  Widerstandsfähigkeit  gegen  Erkrankungen 
besitzen. 

Einzelerkrankungen. 

Kieferninistel. 

Zu  der  Frage  nach  der  Ausbreitungsweise  der  Kiefernmistel  in  Tirol 
und  nach  ihrer  Bedeutung  als  besondere  Rasse  lieferte  Tubeuf  (1473)  Bei- 
träge. Im  Eisacktale  finden  sich  in  den  Kiefernbeständen  Milliarden  von 
Mistelbüschen  vor.  Niemals  trägt  aber  das  dort  vorhandene  Laubholz  solche. 
Ende  Februar,  Anfang  März,  wenn  der  Vogelzug  beginnt,  verlieren  die 
Mistelbüsche  ihre  um  die  Weihnachtszeit  noch  vorhandenen  Beeren.  Anlaß 
dazu  sind  die  Drosseln,  welche  im  zeitigen  Frühjahr  nordwärts  ziehen.  Ihnen 
ist  auch  die  Verbreitung  der  Mistel  zuzuschreiben.  In  den  kälteren  Hohen 
halten  sich  die  Drosseln  nicht  auf  und  hieraus  erklärt  sich,  weshalb  be- 
sonders die  im  Frühjahr  warmen,  schneefreien  Hänge  Träger  der  Mistel 
sind.  Aus  den  angestellten  Beobachtungen  und  Infektionsversuchen  ergab 
sich,  daß  die  Kiefernmistel  vor  allen  Dingen  den  Kiefern  angepaßt  ist, 
daneben  aber  auch  auf  gewissen  anderen  Holzarten  gedeihen  kann.  Von 
Pinus  silvestris  stammende  Mistelsamen  lieferten  auf  P.  laricio  und  P.  moii- 
tana  wohlgcdeihende  Pflanzen,  ebenso  auf  Larix  japoiiica  und  L.  lepiolcpis. 
Cedrns  atlantica  nahm  gleichfalls  die  Samen  an,  die  Mistclpflanze  brachte 
es  aber  in  den  ersten  3  Jahren  nur  zu  einem  spärlichen  Wachstum,  ein 
Umstand,  welcher  wohl  im  Zusammenhang  mit  dem  langsamen  Wuchs  der 
Zeder  steht.  Üb  eine  Mistel  auf  einer  Holzart  wirklicii  Fuß  faßt,  läßt  sich 
nur  durch  jahrelange  Beobachtungen  feststellen,  denn  es  können  Mistelkcimo, 
wenn  ihnen  ausreichende  Feuchtigkeit  zur  Verfügung  steht,  bis  in  das  3.  Jahr 


304  C.   Spezielle  Pflanzonpathologie. 

am  Leben  bleiben,  ohne  daß  sie  von  der  Wirtspflanze  ernährt  werden. 
Zweifelhaft  erscheint  es  nach  Tubeuf,  ob  die  5  nadeligen  Kiefern  [Pinus 
strobus,  P.  excelsa,  P.  cemhra)  von  der  Kiefernmistel  bewohnt  werden. 
Infektionsversuohe  auf  Abies  pectinata^  A.  iiordmaymiana^  Pinus  excelsa^ 
P.  resinosa^  Pseudotsuga  doifglasii  blieben  ohne  Erfolg.  Von  der  Fichten- 
mistel, Avelche  nach  Tubeuf  als  eine  zufällig  auf  der  Fichte  fortkommende 
Kiefernmistel  anzusehen  ist,  ließ  sich  feststellen,  daß  sie  leicht  auf  gemeine 
Kiefer  und  in  etwas  kümmerlicher  Weise  auch  auf  Pinus  cemhra^  nicht 
aber  auf  Abies  pectinata^  A.  concolor^  Picea  excelsa,  Sorbus  aucuparia  und 
Linde  gedeiht.  Am  Schluß  der  Mitteilung  wird  eine  Anzahl  von  Fundorten 
der  Kiefernmistol  in  Tirol  namhaft  gemacht. 

I'eridcrinium  pini. 

Über  eine  wichtige,  aber  wenig  in  die  Erscheinung  getretene  Ver- 
öffentlichung von  Liro  in  Evo  (Pinnland)  sei  hier  an  der  Hand  eines  Aus- 
zuges von  Laubert-Dahlem  (1413),  der  sich  wiederholt  mit  dem  gleichen 
Gegenstande  beschäftigt  hat  (vergl.  diesen  Jahresbericht  Bd.  11,  1908,  S.  243) 
nachträglich  berichtet.  Von  Liro-Lindroth  konnte  der  Nachweis  erbracht 
werden,  daß  tatsächlich  Peridermium  pini  in  Finnland  im  Zusammenhang 
steht  mit  dem  Cronartium  pedicularis  Lindroth  (=  Uredo  pedicularis  Dietr.) 
auf  Pediculaiis  palustris  und  P.  sceptt^um  carolinum^  dem  Läusekraut. 
Auffallenderweise  gelang  es  aber  nicht,  durch  Übertragung  der  Cronartium- 
Sporen  den  Blasenrost  auf  der  Kiefer  zu  erzeugen.  Gleichwohl  ist  Lindroth 
der  Ansicht,  daß  der  Kiefernblasenrost  nur  durch  Gro72«rfe'?/w?-Sporen,  dagegen 
nicht  durch  PeridermiumSporen  erzeugt  wird.  Zur  Entwicklung  der  Peri- 
derium-Blasen  schreitet  der  Pilz  erst  nach  Verlauf  von  drei  Sommern.  Der 
Umstand,  daß  nicht  alle  Kiefern  eines  Bestandes  gleichmäßig  vom  Blasenrost 
ergriffen  sind,  wird  auf  ungleiche  physiologische  Disposition  der  Bäume,  er- 
erbte oder  erworbene,  zurückgeführt.  Der  Pilz  muß  in  Zukunft  Cro?iartium 
peridermii  -  pini  Lindr.  bezeichnet  werden. 

Laubert  weist  bei  dieser  Gelegenheit  darauf  hin,  daß  es  bei  manchen 
Lafektionen  schwer  zu  verstehen  ist,  wie  sie  haben  zustande  kommen  können, 
da  in  einem  Falle  auf  einem  Kilometer  im  Umkreise  kein  Läusekraut  auf- 
zufinden war.  Theoretisch  würde  die  völlige  Vernichtung  von  Pedicularis 
das  gegebene  Mittel  zur  Beseitigung  des  Blasenrostes  bilden.  Praktisch  läßt 
sich  dasselbe  nicht  durchführen.  Es  bleibt  deshalb  vorläufig  nur  der  Rat 
übrig,  Samen  von  peridermiumkranken  Kiefern,  wegen  der  ihnen  möglicher- 
weise innewohnenden  Prädisposition  nicht  zur  Aussaat  zu  verwenden. 
Hypodcrmella. 

In  den  letzten  Jahren  wurden  vielerorts  in  Südschweden  die  Kiefern- 
bestände durch  Hypodermellu  sulcigena  {Link)  Tubeuf  stark  befallen.  Diese 
zuerst  von  Rostrup  unter  dem  Namen  Hypoderma  sulcigenum  näher  be- 
schriebene Hysteriacee  befällt,  wie  aus  Mitteilungen  von  Lagerb erg  (1411) 
zu  ersehen  ist,  nur  die  diesjährigen,  noch  weichen  Nadeln.  Die  Verfärbung 
der  Nadeln  tritt  meistens  im  August  auf.  Der  Pilz  dringt  nach  der  Nadel- 
basis hinunter.  Wenn  der  vegetative  Wuchs  des  Myzels  früh  aufhört,  bleibt 
von  der  Nadel  ein   grüner  Basalteil  übrig.     Das  Myzel   wächst   interzellular 


11.    Krankheiten  der  Xutzholzgewäclise.  305 

im  Assimilationsparenchym  der  Nadeln.  Der  Pilz  tötet  allem  Anscheine 
nach  das  Gewebe  durch  Ausscheidung  eines  Enzymes. 

Vor  der  Entwicklung  der  meistens  im  Dezember  angelegten  Apothecien 
entstehen  spiralig  gedrehte  Hjphen,  die  der  Verfasser  als  generative  Organe 
ansieht.  Die  Schläuche  enthalten  immer  8  Sporen.  Die  Apothecien  sind  in 
der  ersten  Hälfte  des  Juni  reif. 

An  den  befallenen  Nadeln  entwickeln  sich  Pykniden,  die  vermutlich 
mit  Hypodermella  genetisch  zusammengehören  und  mit  Hendersonia  acicola 
Tub.  übereinstimmen.  Die  durch  letztere  in  Deutschland  verursachte  Nadel- 
krankheit (Münch  und  Tubeuf,  Nat.  Ztschr.  f.  Forst-  und  Landw.  1910) 
ist  mit  der  schwedischen  i7?/pof/er?;?pZ/a- Krankheit   wahrscheinlich  identisch. 

Die  Gattung  Hypodermella  hat  nach  Verfasser  4  oder  8  Sporen.  Sie 
steht  der  voü  Lagerb  er  g  unterschiedenen  fiei'ivisequum-Grup^e  der  Gattung 
Lophodei'mium  am  nächsten:  L.  nervisequwn  und  L.  macrospoi'um  sind 
in  die  Gattung  Hypodermella  zu  stellen. 

Die  Krankheit  befällt  die  Kiefern  am  liebsten  in  der  10. — 30. -Jahres- 
periode. Die  Nadelmenge  der  Jahrestriebe  kann  bei  starkem  Angriff  bis  zu 
100%  erkrankt  sein.  Der  Zuwachs  der  Triebe  wird  im  nächsten  Jahre 
bedeutend  vermindert.  Die  nördliche  Kiefer,  Pinns  silvestris  L.  f.  lapponica 
(Fr.)  Hfl..,  ist  durch  ihre  5 — 7  Jahre  beibehaltenen  Nadeln  gegen  die  Krank- 
heit in  einer  vorteilhafteren  Lage,  als  die  Kiefern  in  Südschweden,  die  im 
dritten  Jahre  die  Nadeln  abwerfen. 

Die  Krankheit  ist  aus  Dänemark,  Norwegen,  Schweden  und  vielleicht 
Finnland,  ferner  auch  aus  den  Pyrenäen  bekannt  und  dürfte,  wie  erwähnt, 
auch  in  Deutschland  vorkommen.  In  Schweden  verbreitet  sie  sich  nach 
Norden  und  Westen. 

Die  Abbildungen  zeigen  angegriffene  Nadeln  in  Habitus  und  Schnitten, 
ferner  Zweige  und  Bestände  mit  befallenen  Nadeln;  auch  Asci  und  Sporen 
von  H.  sidcigena.^  H.  laricis  und  H.  nervisequia.  sowie  Pykniden  und 
Konidien  von  Hendersonia  acicola.  (Grevillius.) 

Trametes  pini.    Kiefernbaumsehwamm. 

Auf  Veranlassung  des  Preußischen  Landwirtschaftsministerium  ist  für 
die  preußischen  Staatsforsten  die  Bekämpfung  des  Kiefernbaumschwammes 
aufgenommen  worden  (Erlaß  von  1904).  Möller  (1424)  stellte  die  Er- 
fahrungen, welche  hierbei  gemacht  worden  sind,  zusammen,  namentlich  soweit 
es  die  Wirksamkeit  der  empfohlenen  Bekämpfungsmaßnahmen  anbelangt.  Vor- 
geschrieben war  Aushieb  der  befallenen  Stämme,  Entfernung  der  Pilzkonsolen 
von  noch  stehenden  und  gefällten  Bäumen,  Verbrennen  oder  Tiefeingraben  der 
Konsolen,  Bestreichen  der  Anheftungsstellen  mit  Raupenleim  von  Ermisch, 
weithinkenntliche  Bezeichnung  der  Scliwammkioforn  durch  weiße  Farbe.  Nach 
den  bisherigen  Erfahrungen  sind  der  Bekämpfung  nachfolgende  Maßnahmen 
für  die  Zukunft  zugrunde  zu  legen.  1.  Möglichst  weitgehender  Aushieb  der 
Schwammbäume,  2.  Entfernung  der  Pilzkonsolen,  wenn  der  Aushieb  dei- 
kranken  Stämme  nicht  umgehend  erfolgen  kann.  Wo  das  Abstoßen  un- 
möglich ist,  muß  der  Stamm  gefällt  werden.    8.  Spätestens  nach  einer  Pause 

Hollrunp,  Juhrosboricht  übor  I'flanzonkronkhfiton.     XHI.     Utl".  -0 


;^Qß  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

von  5  Jahren  sind 'die  über  80  Jahre  alten  Kiefernbestände  auf  Schwamm- 
bäume genauestens  zu  untersuchen  und  durch  farbige  Ringe  kenntlich  zu 
machen.  Möller  empfiehlt  seinerseits  das  Beibehalten  des  Raupenleira- 
anstriches,  weil  dieser  Neubildungen  von  Schwamm  wenigstens  bis  zu  80  »/o 
der  Fälle  verhindert  hat. 

Trocliila  popiiloruiii. 

Die  bereits  von  Jaap  und  Potebnia  erörterte  Frage,  ob  zwischen 
dem  häufig  auf  Pappeln  vorzufindenden  Marssoma  castagnei  [Desm.  et  Moni) 
Sacc.  und  dem  Discomyceten  Trochila  populorum  Desm.  eine  genetische 
Verbindung  besteht,  wurde  von  Ed gerton  (92)  an  der  Hand  von  Kultur- 
versuchen in  künstlichen  Nährmedien  dahin  beantwortet,  daß  diese  beiden 
Pilze  sehr  wahrscheinlich  zusammengehören.  Zwar  vermochte  er  in  den 
künstlichen  Kulturen  von  Troc/^i/«- Askosporen  niemals  ilfars5oma- Sporen 
zu  erhalten,  die  Tatsache  aber,  daß  in  der  Natur  Trochila  sich  immer 
auf  den  an  Marssonia  erkrankten  Blattflecken  von  Popnlus  alba  entwickelt 
und  daß  in  den  künstlichen  Kulturen  (auf  Bohnenhülsen  und  Luzerne- 
stengeln) sich  Marssonia-'?i\\n\\c,\\Q  Kolonien  vorfanden,  stützen  die  von 
Edgerton  ausgesprochene  Vermutung.  Trochila  jjopulorum  ist  bislang 
in  Amerika  nicht  gefunden  worden,  weshalb  der  Verfasser  den  Pilz  ein- 
gehend beschreibt. 
Cyanospora  albieediae  auf  Sabina  sabinoides. 

Die  Bergceder  [Sabina  sabinoides  [H.  B.  K.]  Small)  leidet  in  den  Ver- 
einigten Staaten  unter  den  Augriffen  eines  Ascomyceten,  Cyanospora  albi- 
cedrae,  dessen  Diagnose  im  Abschnitt  B.  a.  2,  S.  29  zu  finden  ist.  Haupt- 
merkmal der  Gegenwart  des  Pilzes  bildet  nach  einer  Mitteilung  von  Heald 
und  Wolff  (1387)  das  Erscheinen  weißer,  bald  großer,  bald  kleiner  Flecken 
auf  Stamm  und  Zweigen  und  von  Stromaknoten  mit  den  Fruktifikationen 
des  Pilzes.  Sowohl  das  bloßgelegte  Holz  wie  die  Innenseite  der  noch  lebenden 
Rinde  tragen  diese  zumeist  linsenförmigen  Pilzpusteln.  Der  Pilz  ist  ein 
ständiger  Begleiter  der  Bergzeder  und  damit  wie  diese  auf  die  kalkigen 
Schluchten  und  Hügel  des  mittleren,  südwestlichen  und  westlichen  Texas 
bis  zur  mexikanischen  Grenze  beschränkt.  Cya?iospora  befällt  schon  die  noch 
jungen  Bäume,  vornehmlich  dort  wo  sie  unter  erheblicher  Beschattung 
wachsen.     Mitunter  werden  ganze  Bäume  von  dem  Pilze  vernichtet. 

Phoma  bohemica  und  Rebinicllopsis  bohemica. 

Auf  Tannennadeln,  welche  durch  Spätfröste  gelitten  hatten,  fand  Bub äk 
(1358)  zwei  Pilze:  Phoinci  bohemica  und  Rckmiella  bohemica.,  von  denen  der 
letztere  namentlich  dadurch  bemerkenswert  ist,  daß  er  mehr  wie  acht  Sporen 
in  den  Ascis  ausbildet.  Bubäk  erhob  den  Pilz  zum  Vertreter  einer  neuen 
Gattung.  Er  hält  es  für  sicher,  daß  die  beiden  Myzeten  in  genetischer 
Verbindung  miteinander  stehen.  Gewöhnlich  werden  die  Tannen  nur  in 
ihrem  unteren  Teile  von  den  Früh jahrsf rösten  beschädigt.  Dem  entsprechend 
sind  die  pilzti'agenden  Nadeln  in  der  oberen  Hälfte  der  Tannen  seltener. 
In  der  zweiten  Maihälfte  tritt  Verfärbung  der  Nadeln  ein,  Ende  Mai,  Anfang 
Juni  sind  sie  vollkommen  gelb  oder  rötiichgelb.  Schließlich  verwelken  sie 
unter   Bräunung.     Der    Schaden    ist    nicht    unbedeutend,   denn    es  wird  die 


11.    Krankheiten  der  Nutzholzgewächse.  307 

Pflanze  zur  Neubildung  von  Trieben  aus  den  schlafenden  Knospen  veranlaßt. 
Fast  immer  bleiben  diese  Neutriebe  kurz. 

Im  Original  befindet  sich  am  Schluß  eine  Diagnose  von  Phoma  bo- 
hemica^  Rehmiellopsis  n.  g.  und  R.  bohemica. 

Hendersonia  acieola. 

Münch  und  Tubeuf  (1428)  beschreiben  eine  neue  Nadelkrankheit 
der  Kiefer  (Pinus  silvestris).  Äußerlich  erinnert  die  Erkrankung  an  Eauch- 
beschädigung,  an  die  Schütte,  sowie  an  eine  1865  von  Karsten  beschriebene 
und  abgebildete,  in  der  Uckermark  beobachtete  und  auf  klimatische  Um- 
stände zurückgeführte  Störung  an  den  Kiefern.  Beschädigungen  durch  saure 
Gase  waren  ausgeschlossen.  Dagegen  fanden  die  beiden  Verfasser,  ein  jeder 
selbständig,  an  den  erkrankten  Nadeln  eine  Hendersonia^  die  aber  weder  mit 
der  von  Kiefern  bekannten  H.  acuum  Karst,  noch  mit  H.  montana  Vuill. 
übereinstimmt.  Sie  erhielt  den  Namen  H.  acieola.  Die  weiteren  Mitteilungen 
über  den  Pilz  folgen  im  nächsten  Jahrgange  der  Quellschrift. 

Gloeosporiiim  iuconspieuum  Cav.  var.  eampestris. 

Auf  den  Blättern  von  ülmus  eampestris  beobachtete  Dorogin  (1363) 
einen  anfänglich  ockergelbe,  später  braungefärbte  Flecken  hervorrufenden, 
die  Epidermis  nicht  durchbrechenden  Pilz,  welcher  zu  Oloeosporium  incon- 
spicuum  zu  stellen,  durch  die  größeren  Sporen  aber  von  diesem  unter- 
schieden ist.  Er  wurde  deshalb  als  var.  eampestris  beschrieben.  Die  Über- 
winterungsform konnte  bis  jetzt  nicht  gefunden  werden.  Empfohlen  wird 
sorgfältige  Sammlung  und  Verbrennung  des  abgefallenen  Laubes. 

Mehltau  der  Eiche  auf  Kastanie  und  Buche. 

Farneti  (1371)  fand  den  Eichenmehltau  auch  auf  Buchen  vor,  ob- 
wohl in  deren  Nachbarschaft  auf  einige  Kilometer  Entfernung  sich  Eichen 
nicht  vorfanden,  die  nächststehenden  Quercns  zudem  um  2 — 400  m  tiefer 
standen  als  die  Buchen.  Auffallenderweise  blieb  der  Mehltaubefall  auf  wenige 
Hundert  Quadratmeter  Fläche  beschränkt.  Auf  jungen  Kastaniensämhngen 
war  der  Pilz  vorhanden.  Farneti  befürchtet,  daß  im  Laufe  der  Zeit  auch 
die  Kastanien  und  Buchen  in  größerem  Umfange  ergriffen  Averden 
könnten.  Um  dem  Eichenmehltau  entgegenzuarbeiten,  gibt  er  den  Rat,  das 
Verschneiden  und  Einkürzen  der  Eichen  für  einige  Jahre  zu  unterlassen, 
da  gerade  die  Blätter  an  den  Stockausschlägen  ein  sehr  geeignetes  Substrat 
für  den  Mehltau  bilden.  Auch  dort,  wo  das  Eichenlaub  verfüttert  wird, 
sollte  für  einige  Jahre  hiervon  abgesehen  werden. 

Eichenmehltau. 

Griffen  und  Maublanc  (1380)  hatten  Gelegenheit,  Origiualmaterial 
des  Oidium  qiiercinum  Timmen  mit  dem  gegenwärtig  weit  verbreiteten 
Eichenmehltau  zu  vergleichen.  Sie  kamen  dabei  zu  dem  Ergebnis,  daß  beide 
Pilze  verschieden  sind.  Sie  schlagen  deshalb  vor,  den  Eichenmehltau  bis  zur 
Auffindung  der  Askosporcnform  Oidium  alphitoidcs  zu  benennen.  Nach 
ihrer   Ansicht   liegt    ein    seit    kurzer    Zeit    erst    nach    Europa   verschleppter 

Parasit  vor. 

20* 


3Qg  C.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Mehltau  der  Eiche. 

lu  der  Umgebung  von  Agram  hat  der  Mehltau  nach  Mitteilungen  von 
Eigner  (1367)  Eichenbestände  im  Umfange  von  200  und  1000  ha  derartig 
geschädigt,  daß  auf  diesen  Flächen  Kahlabtrieb  vorgenommen  werden  muß. 
Allein  im  Forstamtsbezirk  Lekenik  beträgt  der  Schaden  etwa  eine  halbe 
Million  Kronen.  In  den  Kulturen  und  Junghölzern  verdorrten  die  Stämme 
größtenteils  bis  auf  die  Wurzeln,  in  den  älteren  Beständen  sind  nur  die 
Kronen  und  die  unmittelbar  darunter  liegenden  Schaftteile  abgestorben.  Die 
Zerreiche  hat  weniger  als  die  anderen  Holzarten  gelitten.  An  den  Bestands- 
rändern zeigt  sich  die  Krankheit  mehr  als  im  Inneren  der  Bestände,  Im 
übrigen  scheinen  aber  Lage,  Boden  und  Witterung  ohne  Einfluß  zu  sein. 
Mischbestände  sind  weniger  beschädigt  worden  als  die  reinen  Schläge.  Die 
völlige  Zugrunderichtung  so  großer  Flächen  erklärt  sich  dadurch,  daß  die- 
selben seit  2  Jahren  von  Raupen  befressen  werden  und  die  neugebildeten 
Blätter  dem  Pilze  zum  Opfer  fallen.  Es  liegt  aber  streng  genommen  Zu- 
sammenwirkung von  Raupenfraß  und  Pilzbefall  vor. 

Eichenmebltau  in  Galizien. 

Nach  Ermittelungen  der  k.  k.  Pflanzenschutzstation  in  Wien  ist,  wie 
Köck  (1408)  mitteilt,  in  Galizien  der  Eichenmehltau  zwar  schon  im  Jahre 
1907  vereinzelt  auf  Stockausschlägen  gesehen  worden,  aber  erst  im  Jahre 
1909  auf  Quercus  pedunculata  etwas  allgemeiner  in  die  Erscheinung 
getreten. 
Eichenmehltau  in  Österreich-Ungarn. 

Durch  eine  allgemeine  Umfrage  hat  Köck  (1409)  Unterlagen  für  die 
Beantwortung  der  Frage  nach  der  Verbreitung  des  Rebenmehltaues  in  der 
österreichisch-ungarischen  Monarchie  gesammelt.  Aus  den  zahlreichen  An- 
gaben geht  hervor,  daß  der  Pilz  in  Österreich  überall  dort  vorhanden  ist, 
wo  die  Eiche  Waldbestände  bildet  und  daß  das  erste  Auftreten  der  Krankheit  in 
das  Jahr  1908  fällt.  Bezüglich  der  Verteilung  der  Krankheit  über  die  ein- 
zelnen Kronländer  muß  auf  das  Original  zurückverwiesen  werden. 

Es  wurde  versucht,  auf  den  eingesandten  Mustern  die  zu  den  Mehl- 
tauen gehörigen  Perithezien  zu  finden,  indessen  ohne  Erfolg.  Auch  der 
Versuch  auf  künstlichem  Wege  unter  verschiedenen  Bedingungen  die  Asko- 
sporenform  zu  züchten,  mißlang  vollkommen.  Nur  in  wenigen  Fällen 
keimten  die  Konidien.  Quercus  cerris  scheint  etwas  widerständiger  gegen 
den  Mehltau  zu  sein  als  Qu.  pedunculata  und  Qu.  sessüiflora.  Köck  ver- 
tritt, was  die  Herkunft  des  Pilzes  anbelangt,  die  Ansicht,  daß  es  sich  bei 
diesem  um  eine  einheimische  Art  handelt.  Als  chemisches  Bekämpfungs- 
mittel kann  nur  das  Schwefeln  und  dieses  auch  nur  für  Pflanzgärten  in 
Frage  kommen. 

Knospen-Hexenbesen  und  Zweig^knoten  der  Zirbelkiefer. 

An  Pinus  cembra  konnte  Tu  beut  (1474)  feststellen,  daß  die  Knospen- 
Hexenbesen  durch  eine  Milbe  veranlaßt  werden,  welche  mit  Phytoptus  pini 
nicht  identisch  zu  sein  scheint  und  deshalb  vorläufig  Ph.  cembrae  benannt 
wurde.  Weiter  ermittelte  er,  daß  die  Zweigknoten  der  Zirbelkiefer  in 
keinem  Zusammenhang  mit  Milben  stehen,  sondern  Bakteriengallen  sind,  für 


11.    Krankheiten  der  Nutzholzgewächse.  309 

welche  er  ausschließlich  die  Bezeichnung  „Tuberkel"  reserviert  wissen  will. 
Auch  die  Knospenhexenbesen  der  Bergkiefer  {Pinus  montana)  werden  von 
einer  Milbe  erzeugt.  Diese  ist  ebenfalls  nicht  identisch  mit  der  die  Zweig- 
knoten an  P.  silvestris  und  montana  verursachenden  Pkytoptus  pini. 

Earias  ehlorana  auf  Weidenbäiimen  (tordeuse). 

Feytaud  (1372)  beschreibt  die  Schädigungen  der  Raupe  von  Earias 
ehlorana  auf  Weidenbäumen.  Das  Insekt  spinnt  die  Blätter  an  den  Trieb- 
enden zusammen  und  befrißt  sie  alsdann.-  Auch  die  End knospen  werden 
von  ihr  verzehrt,  wodurch  das  Längenwachstum  des  Triebes  zum  Stillstand 
kommt.  Werden  zunächst  nur  die  Blätter  benagt,  so  treibt  die  Endknospe 
durch  den  Wickel  hindurch  und  bildet  einen  gekrümmten  Triebfortsatz, 
wobei  der  Wickel  etwas  auseinandergespreizt  wird.  Im  umgekehi"ten  Falle 
behält  er  sein  dichtes  Gefüge  bei.  Das  Absterben  des  Triebendes  veranlaßt 
die  unterhalb  stehenden  schlafenden  Knospen  zum  Austreiben,  wodurch  un- 
erwünschte Verzweigungen  hervorgerufen  werden.  Während  der  Monate 
Mai — Juni  tritt  die  erste  Generation  auf.  September  und  Oktobei  folgt  dann 
die  zweite.  Unmittelbar  schädlich  wird  in  der  Hauptsache  nur  die  erste 
Brut.  Salix  viminalis  bildet  die  bevorzugte  Weidenart.  In  der  Gironde 
befällt  sie  ausschließlich  diese  Sorte.  1909  wurden  Schädigungen  in  der 
Höhe  von  25— 30  7o  beobachtet. 

Als  Bekämpfungsmittel  wird  in  erster  Linie  das  Entfernen  und  Ein- 
sammeln der  Wickel  baldigst  nach  ihrem  Bemerkbarwerden  genannt.  Weiter 
denkt  Feytaud  an  die  Aufspritzung  von  Stoffen,  welche  den  ^anas-Schmetter- 
ling  an  der  Ablage  seiner  Eier  (im  Mai)  an  die  Weidentriebe  abhält.  Ein 
geeignetes  Mittel  hierfür  soll  die  einfache  oder  die  mit  Tabakslauge  versetzte 
Kupferkalkbrühe  bilden.  Endlich  könnte  auch  eine  gemeinschaftliche  Be- 
kämpfung von  Earias  und  Fhralora  in  Erwägung  gezogen  werden. 
Coleophora  laricella. 

Der  Hinweis  auf  eine  Arbeit  von  Trägardh  über  die  Sackträgermotte 
der  Lärchen  ist  versehentlich  in  den  Abschnitt  C.  8,  S.  259  unter  Nr.  1121 
eingestellt  worden. 
Ennomos  subsignariiis:  snow  witbe  linden  moth. 

Über  den  schneeweißen  Lindenspauner  machte  Herrick  (1390)  einige 
Mitteilungen,  zunächst  über  die  sehr  verwickelte  Synonymie  (1806  Hübtier 
=  Eudalimia  subsignaria^  um  1850  Harris  =^  Oeometra  niveosericearia^  1857 
Guenee  =^  Ennomos  subsignaria,  1876  Packard  =^  Eugonia  subsignaria,  1891 
J.  B.  Smith=  Ennomos  siibsignaria)  und  die  Vorgeschichte,  sodann  über  die 
biologischen  Eigentümlichkeiten.  Futterpflanzen  der  Raupe  sind  in  erster 
Linie  Buche  und  Ahorn,  sodann  Ulme,  Linde,  Eßkastanie,  Hikory,  Esche 
und  Birke.  Gelegentlich  ist  sie  auch  auf  Apfelbäumen  vorgefunden  worden. 
Im  Staate  Neu-York  kommt  alljährlich  nur  eine  Brut  zur  Ausbildung.  Die 
tonnenförmigen  Eier  werden  auf  Zweige  in  der  AVeiso  zu  20 — 100  bei- 
einander abgelegt,  daß  sie  mit  dem  schmalen  Ende  aufsitzen,  einen  schiefen 
Winkel  zur  Astoberfläche  bilden  und  dicl)t  aneinander  geklebt  sind.  In  der 
zweiten  Hälfte  des  Monates  April,  höhere  Lagen  bis  Mitte  Mai,  beginnen  die 
Räupchen    auszukriechen.      Letztere    begeben    sich    an    die    Stellen,    wo    das 


3-[Q  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

zarteste  Laub  vorzufinden  ist  und  fressen  zunächst  kleine  Löcher  in  dasselbe. 
Voll  ausgewachsen  mißt  die  Raupe  5  cm,  ihre  Färbung  paßt  sich  der  der 
Umgebung  an.  Anfang  Juni  begannen  sich  die  Raupen  einzuspinnen.  Sie 
falten  zu  diesem  Zwecke  ein  von  ihnen  befressenes  Blatt  zu  einer  Höhlung 
zusammen.  Doch  soll  nach  anderen  Autoren  die  Yerpuppung  auch  an  ver- 
schiedenen anderen  Orten  erfolgen.  Nach  13—16  Tagen  erschienen  die  in 
beiden  Geschlechtern  vollkommen  weißen  Falter.  Das  "Weibchen  legt  bald 
nach  dem  Ausschlüpfen  seine  Eier  ab.  Für  die  Bekämpfung  eignen  sich 
Bespritzungen  mit  Bleiarsenatbrühe,  Sammehi  der  beim  Auprellen  der  Bäume 
zu  Boden  fallenden  Raupen  auf  Tüchern  und  Zerdrücken  der  leicht  bemerk- 
baren Eigelege.  Natürliche  Parasiten  sind  Pimjjla  conqnisitor,  Macrocentrus 
ii'idescens  und  angeblich  auch   Chalcis  ovata. 

Cnethocampa  processionea  als  Ursache  von  Kiiospenverbildung^. 

Nach  Beobachtungen  von  Manicardi  (1419)  ruft  die  an  Eichen  vor- 
genommene fortgesetzte  Entfernung  von  Blattsubstanz  und  Triebspitzen  durch 
den  Fraß  der  CVz^^Äocam^a-Raupen  an  den  jungen  Zweigen  eine  durchgreifende 
Änderung  der  Knospen  hervor.  Die  Knospe  verliert  ihre  Form  und  tritt 
nicht  mehr  einzeln,  sondern  zu  einer  Mehrzahl  vereint  auf.  Die  Eiche  setzt 
sich  dadurch  rechtzeitig  in  den  Stand,  Ersatz  für  abgefressene  Knospen  zu 
schaffen.  Die  aus  einer  verschont  gebliebenen  Knospe  hervorgegangenen 
Triebe  sind  ihrerseits  wieder  überladen  mit  Blattknospen  in  regelloser  An- 
ordnung. Die  Blätter  verlieren  ihre  typische  Form,  sie  bestehen  in  der 
Hauptsache  nur  aus  Nerven,  was  offenbar  damit  zusammenhängt,  daß  die 
C«e^/zoc«mpa-Raupen  nur  die  Blattspreiten,  nicht  auch  die  Blattnerven  ver- 
zehren. Manicardi  wirft  die  Frage  auf,  ob  die  fortgesetzte  Einwirkung 
des  Schädigers  imstande  ist,  eine  neue  Varietät  hervorzurufen. 
Liparis  nionacha.     Wipfelkraiikheit. 

Von  der  Erwägung  ausgehend,  daß  bei  der  Nonnenbekämpfung  die  zur 
Wipfelkrankheit  führenden  Spaltpilze  eine  Hauptrolle  spielen,  schlägt  Klöck 
(1407)  vor,  günstige  Gelegenheiten  zur  Herausbildung  der  Wipfelkrankheit 
zu  schaffen.  Solche  entstehen  dann,  wenn  die  Nonnenraupe  in  ihrem  All- 
gemeinbefinden geschwächt  wird.  Als  Mittel  hierzu  werden  zwei  Verfahren 
empfohlen.  1.  Bei  jüngeren  Beständen  sind  an  den  Ausgangspunkten  für 
Nonnenverseuchungen  zu  Beginn  der  Fraßzeit,  nach  voraufgegangener  Leimung 
des  Hauptbestandsmateriales  Durchforstungen  einzulegen  und  dabei  das  ge- 
samte niedergelegte  Material  an  Ort  und  Stelle  sich  selber  zu  überlassen. 
2.  In  älteren  haubaren  Beständen,  welche  nach  der  Masse  der  abgelegten 
Eier  ohnehin  für  verloren  gelten  müssen,  ist  zu  Beginn  der  Fraßzeit  ebenfalls 
eine  größere,  durch  einen  50  m  breiten  geleimten  Streifen  abgesonderte 
Fläche  abzuhauen  und  gleichfalls  sich  selbst  zu  überlassen.  Erfahrungen  in 
der  Praxis  haben  gelehrt,  daß  auf  diesem  Wege  in  der  Tat  dem  Entstehen 
der  Wipfelkrankheit  Vorschub  geleistet  wird.  Bis  auf  1  km  Entfernung  von 
dem  künstlich  geschaffenen  Herde  wurde  die  Wipfelkrankheit  übertragen. 
Während  im  Frühjahr  durchschnittlich  1000  Stück  Nonneneier  an  einem 
Stamme  gefunden  wurden,  belief  sich  diese  Zahl  im  Herbst  auf  nur  20  Stück 
an  20  gefällten  Probebäumen. 


11.    Krankheiten  der  Nutzholzgewächse.  311 

Liparis  (Lymantria)  monaeha.    Nonne.    Wipfdkrankheit. 

K'euere  Beobachtungen   und  Versuche   über  die  Polyederkrankheit  der 
Nonne  von  Wahl  gelangen  im  Abschnitt  E.  a.  zur  Besprechung. 
Bekämphing  der  Nonne  (Liparis  monaeha). 

Zur  Nonnenfrage  äußerte  sich  weiter  auch  Sihler  (1458).  Nach  ihm 
hat  die  Vermehrung  der  Fichten  Waldungen  seit  den  letzten  100  Jahren  auch 
die  Zahl  der  Plätze,  an  welchen  die  Nonne  zu  zeitweiser  Massenvermehrung 
schreitet,  vermehrt.  Zum  Schluß  des  18.  Jahrhunderts  war  die  Nonne  nur 
noch  wenig  bekannt.  Autochtone  Entwicklung  von  Nonnenepidemien  finden 
nur  statt,  wenn  die  Nährpflanze  (Fichte)  sich  in  den  hierzu  geeigneten  Vor- 
bedingungen befindet,  d.  h.  zur  Zeit  des  Käupchenschlüpfens  ein  brauch- 
bares Fraßobjekt  bildet.  Frisch  geschlüpfte  Nonnenräupchen  fressen  niemals 
alte,  wintergrüne  Fichten,  Forchen-  oder  Weißtannennadeln.  Solange  ihnen 
also  nur  vorjährige  Nadeln  zur  Verfügung  stehen,  müssen  sie  hungern. 
Schließlich  gehen  sie  unter  derartigen  Umständen  zugrunde.  Nach  der  ersten 
Häutung  vermag  die  Nonnenraupe  sich  aber  auch  von  alten  Nadeln  zu  er- 
nähren. Durch  diese  Verhältnisse  kommt  nach  Sihler  das  periodische  und 
lokale  Auftreten  der  Nonne  zustande.  Sie  führen  auch  auf  ein  Hauptmittel 
zur  Begegnung  der  Nonnenschäden,  nämlich  zur  Anforstung  der  gefährdeten 
Nonnenorte  mit  recht  spät  austreibenden  Fichten.  Eine  Verschiebung  des 
Entwicklungsganges  der  Nonne  in  dem  Sinne,  daß  eine  frühzeitigere  Ent- 
wicklung aus  dem  Ei  eintreten  könne,  hält  der  Verfasser  für  ausgeschlossen. 
Noch  besser  wäre  es,  in  den  am  meisten  beflogenen  Abteilungen  eines  Nonnen- 
revieres  keine  Fichten  mehr  anzubauen,  sondern  Laubhölzer. 
Liparis  monaeha.    Leimring'e. 

In  dem  Meinungsaustausch,  welcher  sich  zwischen  Putscher  und 
Laspeyres  (man  vergleiche  diesen  Jahresbericht,  Bd.  12,  S.  242)  über  den 
Wert  der  Leimung  als  Mittel  zur  Verhütung  von  Nonnenkahlfraß  entsponnen 
hat,  haben  beide  (1412.  1487.  1438)  erneut  das  Wort  ergriffen.  Eine  Klärung 
wurde  durch  diese  erneuten  Erörterungen  nur  insoweit  herbeigeführt,  als 
Putscher  den  Nachweis  führte,  daß  unter  den  im  Königreich  Sachsen  be- 
stehenden Verhältnissen  die  rechtzeitige  VolUeimung  bedrohter  Nadelholz- 
bestände von  Vorteil  gewesen  ist.  Es  gelang  durch  das  Anlegen  der  Leim- 
ringe die  Bäume  solange  zu  schützen,  wie  das  Eingreifen  der  Natur  der  ge- 
wöhnlich 3  Jahre  andauernden  Kalamität  ein  Ende  bereitete.  Einen  Fall,  in 
welchem  mit  dem  Leimen  günstige  Ergebnisse  erzielt  wurden,  beschreibt  auch 
Godbersen  (1382).  Ein  Beitrag,  welchen  Sediaczek  (1486)  zu  der  Frage 
lieferte,  verfolgt  lediglich  den  Zweck,  mißverständliche  Auslegungen  von 
Äußerungen,  welche  er  zu  dem  Gegenstand  getan  hat,  richtig  zu  stellen.  Im 
übrigen  nimmt  Sediaczek  eine  mittlere  Linie  ein. 

Lärchcn-SäjSfewespe.    Ncmatus  erichsoni. 

Ein  ungenannter  Veifasser  (1491)  skizziert  den  derzeitigen  Stand  der 
durch  Nematufi  erichsoni  in  England  verursachten  Kalamität.  Li  Wales 
waren  am  20.  Juli  nur  wenige  Wespen,  Eier  und  Raupen  vorhanden,  am 
31.  Juli  konnten  keine  Wespen  und  aciit  Tage  später  auch  keine  Eier  mehr 
aufgefunden    werden.      Die    Räupchen    entzogen    sich    um    diese    Zeit    noch 


312  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

durch  ihre  Kleinheit  den  Blicken.  Gewöhnlich  werden  die  Eier  in  zwei 
Keihen  bis  40  Stück  auf  einem  Trieb,  im  Mittel  20,  abgelegt.  Selten  nur 
wird  der  Haupttrieb  belegt.  Bis  zum  31.  August  wurden  Raupen  vor- 
gefunden. Solange  der  Befall  sich  in  mäßigen  Grenzen  hält,  bleibt  der  obere 
Teil  der  Krone  vom  Fräße  verschont.  Von  Ende  Juni  ab  erfolgte  die  Ver- 
puppung, wobei  sich  die  Raupen  einfach  von  den  Lärchenzweigen  herab  auf 
den  Boden  lassen.  Zwischen  dem  Moos-  und  Pflanzenabfall  und  dem  Boden 
erfolgt  die  Kokonbildung.  Eine  Aufrollung  der  Bodenstreu  deckt  deshalb 
die  Puppengehäuse  vollkommen  auf.  Mesoleius  auliciis^  ein  Ichneumonide, 
stellt  zwar  der  N.  erichsoni  eifrig  nach,  hat  aber  dem  Übel  nicht  Einhalt 
zu  tun  vermocht.  Große  Hoffnung  setzt  der  Verfasser  auf  entomophage  In- 
sekten. Nach  weiteren  Mitteilungen  über  das  Verbreitungsgebiet  der  Wespe 
in  England  (Wales,  Schottland,  Seengebiet),  werden  die  Gründe  augeführt, 
welche  die  Bekämpfung  des  Schädigers  erschweren,  wenn  nicht  unmöglich 
machen.  Über  Winter  bietet  die  Streudecke  guten  Schutz  gegen  Ein- 
Avirkungen  der  Witterung.  Die  auskommende  Wespe  fliegt  sofort  auf  die 
unteren  Äste.  Bänderung  der  Bäume  ist  deshalb  nutzlos.  Infolge  ihrer 
großen  Beweglichkeit  kann  die  Wespe  sich  schnell  auf  weite  Strecken  ver- 
breiten.    Ältere  Bäume  werden  genau  so  stark  betallen  wie  junge. 

An  einer  Stelle  wurde  versuchsweise  angewendet  eine  Bespritzung  mit 
einem  Gemisch  von  Kupferarsenit,  Mehl  und  100  1  Wasser.  Mit  einem  sich 
aus  Material  und  Arbeit  zusammensetzenden  Kostenauf  wände  von  6  Schilling 
1  Benny  pro  Acre  (0,4  ha)  gelang  es,  die  Zahl  erheblich  zu  vermindern. 
Das  Verfahren  eignet  sich  aber  nur  für  nicht  zu  hohe  Lärchen.  Bei  älteren 
Bäumen  wurde  das  Anlegen  von  Teerbändern  durchgeführt,  nachdem  die 
Beobachtung  gemacht  worden  war,  daß  starke  Winde  und  Regen  eine  große 
Anzahl  von  Raupen  zu  Boden  werfen. 
Elapbidion  villosuin;  oak  pruner. 

Chittenden  (J362)  beschrieb  den  Eichen-Zweigabschneider  (Elaphi- 
dion  villosum  =  E.  parallebim)^  sowie  Schäden,  Lebensgewohnheitou  und 
die  Wege  zu  seiner  Bekämpfung.  Erkenntlich  wird  die  Anwesenheit  des 
Käfers  auf  Eichen  und  Hickorybäumen  durch  die  am  Boden  unter  den 
letzteren  zahlreich  umherliegenden  Zweigabschnitte.  Beim  Aufspalten  der- 
selben tritt  die  weiße,  weiche,  nahezu  zylindrische  mit  rudimentären  Füßen 
versehene  Larve  zutage.  Der  Schädiger  ist  vorwiegend  im  Osten  der  Ver- 
einigten Staaten  verbreitet.  Neben  Eiche  und  Hickory  befällt  er  auch  noch 
Eßkastanie,  Ahorn,  Äbies,  Ulme,  Cercis  canadensis  (redbud),  Apfel,  Pflaume, 
Pfirsich,  Birne,  Quitte,  Weinstock,  Orange,  Maclura  aura?/tiaca  {Osage 
orange),  Wistaria,  Celastrus  scandens  (kletterndes  bittersweet),  Walnuß  u.  a. 
Für  die  Eiablage  wird  von  dem  Käferweibchen  gewöhnlich  ein  dünner  Zweig 
aufgesucht.  Die  Larve  frißt  sich  allmählich  zweigab wärts.  Von  Zeit  zu  Zeit 
befördert  sie  die  Fraßreste  durch  ein  Loch  in  das  Freie.  Sobald  die  Larve 
ihre  volle  Größe  erreicht  hat,  nagt  sie  den  Zweig  derartig  durch,  daß  ein 
Windstoß  den  Abschnitt  mitsamt  dem  Einwohner  zu  Boden  wirft.  Eine  An- 
fang Mai  gebildete  Puppe  lieferte  bereits  am  21.  Mai  den  Käfer.  Andere 
Autoren    geben    an,    daß    die    Puppenruhe    drei    Jahre    und    länger    währt. 


11.    Krankheiten  der  Nutzholzgewächse.  313 

Chittenclen  nimmt  an,  daß  in  solchen  Fällen  ungewöhnliche  Trockenheit 
vorgelegen  hat.  Natürliche  Feinde  besitzt  Ekiphidion  in  Bracon  eurijgaster, 
einer  Spinne  Theridium  tepidariorum  und  verschiedenen  Yögeln.  Bei  starkem 
Auftreten  des  Schädigers  erscheint  das  Aufsammeln  und  Verbrennen  der 
Zweigabschnitte  angezeigt.  Gemeinschaftliches  Vorgehen  erhöht  naturgemäß 
die  Wirkung  dieser  Maßnahme. 

Hylobius  abietis.    Großer,  brauner  Rüsselkäfer. 

Rothe  (1440)  teilte  seine  Erfahrungen  über  die  Abwehrmittel  gegen- 
über Hylobius  abietis  mit.  Die  Generation  des  Käfers  ist  zweijährig.  Auf 
Baumrodungen  kommt  es  aber  vor,  daß  das  fertige  Insekt  schon  im  Spät- 
herbst des  Jahres  erscheint,  m  welchem  die  Eier  abgelegt  wurden.  Solche 
Individuen  sind  an  ihrer  auffallend  geringen  Größe  kenntlich.  Der  nach 
l^l^]'A\\Y\^ey  Entwicklung  auskriechende  Käfer  bleibt  unter  der  Bodendecke 
versteckt,  überwintert  dort  und  frißt  erst  im  darauffolgenden  Frühjahr. 
Während  der  Begattungszeit  fliegt  der  Käfer,  im  übrigen  ist  er  flugträge. 
Die  Flugzeit  beginnt  nicht  erst  im  Juni,  sondern  in  der  Tiefebene  mit  den 
ersten  warmen  Apriltagen.  Schläge,  auf  denen  sich  starker  Harzduft  ver- 
breitet, besitzen  für  den  Käfer  eine  große  Anziehungskraft.  Unmittelbar  an 
Schläge  stoßende  junge  Nadelholzkulturen  sind  deshalb  besonders  gefährdet. 
Die  Gräben  zur  Abhaltung  der  Käfer  von  solchen  Kulturen  müssen  augelegt 
werden,  sobald  als  der  Frost  aus  dem  Boden  weicht.  Gefällte  Stämme  dürfen 
mit  den  Wipfeln  nicht  in  bestehende  Kulturen  hineinschlagen,  weil  letztere 
dabei  verletzt  und  zu  dem  für  Hylobius  ein  Anlockungsmittel  bildenden 
Harzausfluß  veranlaßt  werden.  Als  sehr  zweckdienlich  bezeichnet  Rothe  die 
nachstehende  Fangmethode.  Im  Schlage  zurückgebliebene  Stöcke  werden, 
sobald  sie  zu  trocknen  beginnen,  um  den  Wurzelknoten  herum  bis  auf  den 
Splint  geplatzt  und  sodann  mit  umgekehrten  Rasenplaggen  bedeckt.  Unter 
den  letzteren  sammeln  sie  sich  massenhaft.  Nach  Stürmen  müssen  die  Ab- 
haltungsgräbeu  von  hineingefallenen,  leicht  Brücken  für  die  Käfer  bildenden 
Aststücken  gereinigt  werden. 

PolygTaphiis  an  Weymouthskiefer. 

An  stehender,  abgestorbener  Weymouthskiefer  fand  St-rohmeyer 
(1468)  den  bisher  nur  an  Prim?<5- Arten  beobachteten  Polygraphus  gi'andi- 
clara.  An  Kirschbäumen  bildet  der  Käfer  zwei-  bis  vierarmige  Sterngänge, 
welche  von  einer  gemeinsamen,  im  Splinte  ausgearbeiteten  Rammelkammer 
ausgehen.  Nach  Strohmeyer  sind  aber  auch  einarmige  Lotgänge  ohne 
Rammelkammer  durchaus  keine  Seltenheit.  Im  besonderen  zeigten  alle  Fraß- 
figuren an  der  Weymouthskiefer  die  letzterwähnte  Anordnung  des  Ganges. 
Die  bis  jetzt  bekannten  Polygrajjhus-Arten  können  in  drei  biologische  Gruppen 
zerlegt  werden: 

1.  nur  einarmige  Lotgänge  mit  Rammelkammer:  Polygraphus  longi- 
folia  Stebbing  an  Nadelholz, 

2.  mehrarmigo  Muttergänge  mit  deutlicher  Rammelkammer,  zuweilen 
aber  auch  einarmige  Lotgänge  ohne  Kammer:  P.  grandiclma  Thom- 
son. P.  ssiori  Niisima. 


314  C.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 

3.  immer  echte  Sterngänge  mit  Rammelkammer:  P.  polygraphus  L., 
P.  rußpennis  Kirby,  P.  major'  Stehb.^  P.  minor  Stebb.,  P.  trenchi 
Stebb.,  P.  minimis  Stebb.,  P.  jexoensis  Niisima^  P.  praxi mus 
Blandf.^  P.  gracilis  Niisima. 

Maikäfer.    Fernhaltuiig  von  Neuansaateu. 

von  Platen  (1433)  teilt  eine  Beobachtung  mit,  wonach  das  Maikäfer- 
weibchen Flächen,  welche  einer  Pflanzendecke  entbehren,  nicht  mit  Eiern 
belegt  und  knüpft  daran  den  Vorschlag,  diesen  Vorgang  als  Schutzmittel 
für  die  Kulturen  nutzbar  zu  machen.  Das  hierbei  zu  befolgende  Verfahren 
ist  nachstehendes.  60  — 100  m  breite  Streifen  der  Blößen  werden  vor  dem 
Maikäferfluge  in  der  Weise  bearbeitet,  daß  zur  Maikäferflugzeit  sich  keinerlei 
Pflanzenwuchs  darauf  befindet.  Im  nächsten  Frühjahr  werden  diese  Streifen 
angesät.  Das  dazwischen  belegene  Land  bleibt  unbearbeitet  mit  der  ganzen 
Pflanzendecke  als  Aulockmittel  für  die  eierablegenden  Maikäferweibchen 
liegen.  Vor  dem  nächsten  Maikäferflugjahre  wird  dann  auf  diesen 
Zwischenstreifen  das  Verfahren  wiederholt. 
Haikäferbekärapfuiig^. 

Puster  (143(5)  faßt  seine  auf  10jährige  Versuche  und  Beobachtungen 
mannigfaltiger  Art  gestützte  Erfahrungen  über  die  Bekämpfung  der  Maikäfer 
bezw.  Engerlinge  in  die  nachfolgenden  Sätze.  In  Maikäfergebieten  ist  das 
günstigste  Jahr  zum  Kultivieren  das  Flugjahr.  In  ihm  währt  der  Enger- 
lingsfraß nur  4  Monate.  Außerdem  hat  die  Larve  nur  geringes  Nahrungs- 
bedürfnis. Auch  ändert  sie  den  Ort  nur  wenig.  Im  4.  Entwicklungsjahr 
beträgt  zwar  die  Dauer  des  Engerlingsfraßes  nur  2^1^  Monate,  dafür  besteht 
aber  ein  sehr  großes  Nahrungsbedürfnis.  Am  ungünstigsten  stellt  sich  das 
3.  Entwicklungsjahr  mit  7  Monaten  Fraßzeit,  großer  Wanderlust  und  starker 
Nahrungsaufnahme.  Durch  den  Fang  der  Käfer  kann  die  Engerlingsseuche 
von  den  Kämpen  nicht  ferngehalten  werden.  Plenterwirtschaft  und  Femel- 
schlagbetrieb  begünstigen  die  Maikäferentwicklung  durch  Schaffung  günstiger 
Brutstätten  auf  ausgedehnten  Flächen.  Bei  einem  Eagerlingsbelag  von 
5  Stück  pro  1  qm  ist  Laubholznachzucht  unmöglich.  Ohne  Einfluß  auf  die 
Eiablage  bleibt  es,  ob  der  Boden  einer  Kulturfläche  aus  vegetationslosem 
Mineralboden  besteht  oder  ob  er  mit  Gras,  Unkraut  usw.  bedeckt  ist.  Auf 
einem  wohlgepflegten,  unkrautfreien  Kampe  rufen  im  2.  Jahre  5  Enger- 
linge pro  1  qm,  im  3.  Jahre  2  Engerlinge  pro  1  qm  Kahlfraß  hervor.  Jäten 
wirkt  ungünstig.  Das  Erlöschen  einer  Maikäferseuche  auf  natürlichem  Wege 
hat  der  Verfasser  noch  nie  beobachten  können  und  er  zweifelt,  ob  es  überhaupt 
jemals  stattfindet. 
Vorbeu§:endc  Maßnahuien  gegen  Eng'erlingsscbaden. 

Tiemann  (1470)  machte  eine  Reihe  von  Vorschlägen,  welche  auf  die 
Verhütung  von  Engerlingsschäden  durch  Anwendung  bestimmter  Pflanz- 
methoden abzielen.  In  allen  Fällen  liegt  der  Gedanke  zugrunde,  daß  ver- 
hütet werden  muß,  den  Boden  aufzulockern,  weil  gut  gelockertes  Land 
einen  Anreiz  für  die  Maikäferweibchen  zur  Ablage  ihrer  Eier  gewährt. 
Dem  EngerJingsfraß  vorbeugende  Pflanzmethoden  sind  die  Ballenpflanzung 
und    die   Spaltpflanzung.     Um   etwas    größere    Pflanzen,    welche   gewöhnlich 


11.    Krankheit  eil  der  Nutzholzgewächse.  315 

nur  in  Hackenlöcher  umgesetzt  werden,  vor  dem  Engerlingsbefall  zu  schützen, 
wird  angeraten,  in  der  Nähe  der  Neupflanznng  künstlich  gelockerte  Bodeu- 
stellen  zu  schaffen,  damit  die  Maikäferweibchen  sich  an  letztere  hinziehen. 
Auch  das  Ziehen  flacher  Pflugfurchen  käme  für  den  gleichen  Zweck  in 
Frage.  Weiter  wird  das  Bestreuen  mit  Kalk,  die  Beimengung  von  Kalk  zur 
Pflanzerde,  das  Einfügen  geteerter  Blätter  oder  Nadelholzzweige  in  das 
Pflanzloch,  sowie  das  Eintauchen  der  Wurzeln  des  Pflänzlinges  in  eine 
billige,  unschädliche,  stark  riechende  Flüssigkeit  genannt. 
Rauchscbädea. 

Grohmann  (138o)  teilte  seine  Erfahrungen  und  Anschauungen  über 
Rauchschäden  im  Walde  und  deren  Bekämpfung  mit.  Durch  die  Einteilung 
der  Rauchschäden  in  akute  und  chronische  sind  mehrfach  mißverständliche 
Begutachtnngen  von  Rauchschäden  zustande  gekommen,  weshalb  der  Ver- 
fssser  folgende  Einteilung  wählt: 

1.  Schäden,  Avelche  durch  Säuren  von  außen  her  an  unfertigen  Pflanzen- 
teilen hervorgerufen  werden  (Ätz-  oder  Beizschäden). 

2.  Schäden,   welche  durch  Einatmung  der  Säuren  im  Innern  der  Zell- 
gewebe entstehen  (Atmungsschäden). 

Beide  Arten  können  sich  in  akuter  oder  chronischer  Form  zeigen. 
Ätz-  oder  Beizschäden  machen  sich  namentlich  an  jugendlichen  Pflanzen- 
teilen geltend  und  treten  zumeist  sehr  deutlich  in  die  Erscheinung.  Am 
meisten  haben  hierunter  die  Nadelhölzer,  voran  die  Fichte  zu  leiden.  Junge 
Nadeln  sind  von  dem  Augenblicke  ihres  Hervortretens  aus  den  Knospen- 
schuppen bis  zur  vollendeten  Kutikularisierung  besonders  empfindlich  gegen 
Ätzeinwirkungen.  Zumeist  werden  niclit  sämtliche  Nadeln  der  befallenen 
Triebe  in  Mitleidenschaft  gezogen,  sondern  nur  diejenigen,  welche  nach 
Abfall  der  Knospenschuppen  die  ganze  Triebanlage  decken.  Dadurch  ent- 
stehen Triebe,  welche  nur  am  Grunde  die  Nadeln  eingebüßt  haben.  Ganz- 
triebe und  Triebanlagen  werden  zerstört,  wenn  sie  im  jugendlichen  Zustande 
von  ganz  ungewöhnlich  starken  Säuregasen  getroffen  werden.  Die  geringere 
Empfindlichkeit  der  Laubsprosse  wird  darauf  zurückgeführt,  daß  bei  den- 
selben der  jugendliche,  unfertige  Zustand  viel  kürzere  Zeit  andauert  als  bei  den 
Nadeln.  Ziemlich  regelmäßig  zeigen  sich  die  Ätzschäden  bei  Laubholzblättorn 
zuerst  an  den  Rändern.  Verfasser  schließt  daraus,  daß  sich  die  Blätter  der 
Laubhölzer  von  innen  nach  außen  zu  allmählich  mit  Wachssubstanz  über- 
ziehen. Wird  die  Schadenklasse  der  Fichte  mit  100  eingesetzt,  so  beti'ägt 
dieselbe  für  Lärche  20,  für  Strobe  15,  für  Kiefer  10  und  für  Tanne  5.  Für 
die  Laubhölzer  ergibt  sich  folgende  Reihe  der  Empfindlichkeit,  die  empfind- 
lichsten Hölzer  vorangestellt:  Kastanie,  Linde,  Ahorn,  Eberesche,  Rotbuche, 
Weißbuche,  Schwarz-  und   Weißerle,  Birke,  Akazie  und  Eiche. 

Die  Frage  nach  der  Entstehung  der  Schädigungen  durch  die  Einatnuuig 
von  Rauchgasen  vermag  auch  Grohmann  nicht  zu  beantworten.  Am  stärksten 
angegriffen  werden  durch  sie  die  Fichte.  Die  Tanne,  welche  in  ihrer  Jugend 
fast  vollkommen  unempfindlich  ist,  leidet,  sobald  sie  das  40.  Lebensjahr  er- 
reicht hat,  derart  unter  der  Einatmung  von  Rauchgasen,  daß  sie  rettungslos 
und    oft   sehr   schnell    daran    zugrunde    geht.     Kiefer   und    Weymouthskiefer 


ßlß  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

sind  sehr  widerständig.  Ältere  Bäume  leiden  aber.  Am  wenigsten  wird 
die  Lärche  durcii  Atmungsschäden  betroffen.  Laubhölzer  werden  wohl  an- 
gegriffen, es  kommen  aber  keine  Schädigungen  zustande,  was  der  Verfasser 
damit  erklärt,  daß  die  in  die  wasserreichen  Zellgewebe  eindringenden  Gase 
sofort  bis  zur  Unschädlichkeit  verdünnt  werden.  Je  frischer  der  Boden, 
d.  h.  je  mehr  den  Pflanzen  gesundes  Wasser  zur  Verfügung  steht,  desto 
unbedeutender  sind  die  Atmungsschäden.  Auffallenderweise  zeigen  sich 
auch  an  Nadelhölzern,  welche  in  gut  wachsendpu  Laubholzbeständen  ver- 
sprengt vorkommen,  die  Merkmale  einer  Raucherkrankung  viel  später,  was 
gleichfalls  auf  die  günstigen  Wasserverhältnisse  im  Laubholzboden  zurück- 
geführt wird.  Die  nämliche  Erklärung  wird  gegenüber  dem  Auftreten  ganz 
vereinzelter  rauchbeschädigter  Nadelbäume  inmitten  eines  sonst  gesunden 
Bestandes  herangezogen.  Ebenso  gegenüber  dem  Empfindlichwerden  der 
Tanne  vom  40.  Lebensjahr  ab.  In  diesem  Alter  nähert  sich  die  Form  ihres 
Wurzelsystemes  dem  der  Fichte,  es  streicht  ziemlich  flach  aus  und  kann 
deshalb  nicht  mehr  den  tieferen  Bodenschichten  Feuchtigkeit  entnehmen. 

Die  Bedeutung  der  Atmungsschäden  ist  höher  anzuschlagen  wie  die 
der  Ätzschädigungen.  Verschiedene  Umstände,  welche  der  Verfasser  näher 
erörtert,  führen  je  nachdem  zu  einer  Verstärkung  oder  auch  Abschwächung 
der  Rauchschäden. 

Nach  einigen  Ausführungen  über  die  Bedeutung  der  Rauchschäden  für 
die  Forstwirtschaft  überhaupt,  bespricht  Grohmann  zum  Schlüsse  die  Maß- 
nahmen zur  Bekämpfung  der  Rauchschäden,  welche  derart  auf  forsttechnischem 
Gebiete  liegen,  daß  es  mit  einem  Hinweise  auf  das  Original  sein  Bewendea 
haben  muß. 

Sonnenbrand  (sun  scorftli)  der  Kiefer  in  Massacbiisetts. 

Stone  (1467)  hat  im  Staate  Massachusetts  seit  längeren  Jahren  Braun- 
werden und  Vertrocknen  der  Kiefernnadeln  beobachtet.  Er  schreibt  die  als 
sun  scorch  oder  blighi  bezeichnete  Erscheinung  der  Trockenheit  des  Bodens 
und  starken  austrocknenden  Winden  zu.  So  leiden  die  derartigen  Winden 
zugewendeten  Bäume  am  meisten,  die  am  Rande  eines  Bestandes  befind- 
lichen mehr  als  die  im  Bestandsinneren  befindlichen.  Das  Spritzen  hat  sich 
gelegentlich  als  wirksames  Mittel  zur  Fernhaltung  des  Sonnenbrandes  er- 
wiesen, nicht  aber  durch  die  fungizide  Wirkung,  sondern  dadurch,  daß  es 
die  Spaltöffnungen  verschloß  und  so  die  Transpiration  herabsetzte.  Wert- 
volle Zierkiefern  werden  am  besten  durch  eine  Mistdüngung  vor  Sonnen- 
brand geschützt. 

Kältestarre  als  Ursache  der  Nadelvergelbun^. 

Im  Herbste  1909  wurden  von  Neger  (1429)  verschiedenartige  ab- 
normale, Nadelvergelbungen  beobachtet.  Namentlich  die  jüngsten  Nadeln 
zeigten  den  gelben  Ton  in  intensiver  Weise.  Sehr  häufig  war  nur  die  Ober- 
seite der  Nadel  gelb,  die  Unterseite  grün.  An  ein  und  derselben  Pflanze 
fanden  sich  grüne,  teilweise  vergilbte  und  vollkommen  vergelbte  Triebe  vor. 
In  Jungwüchsen  von  10 — 20  Jahren  war  die  Erscheinung  besonders  häufig.  In 
der  Regel  ging  eine  dürftige  Entwicklung  der  Nadeln  mit  ihr  Hand  in  Hand. 


11.    Krankheiten  der  Nutzholzgewächse.  317 

Letztere  bleiben  auffallend  kurz  und  bilden  Bürstentriebe.  Die  Aschen- 
bestimmung  ergab: 

Vergilbte  Nadeln 2,56  %  Asche 

Grüne  Nadeln 4,23% 

Parasiten  fehlten  gänzlich.  Eine  Begleiterscheinung  der  Erkrankung  ist 
Stärkeanhäufung  in  den  gelben  Nadeln.  Als  Ursache  derselben  wird  Kälte- 
starre genannt.  Neger  stützt  sich  dabei  auf  die  Wahrnehmung,  daß  Kamp- 
pflanzen mit  gelbspitzen  Nadeln  zur  Entstärkung  schritten,  wenn  sie  in  ein 
zwar  nicht  geheiztes  aber  nach  Süden  gerichtetes  Zimmer  gebracht  wurden. 

SchUttekrankheit. 

Von  Herrmann  (1P>91)  wurde  die  Wahrnehmung  gemacht,  daß  in 
dem  starken  Schüttejahr  1907  die  Kiefernkulturen  des  Danziger  Anteiles  der 
Tucheier  Heide  in  sehr  ungleichmäßiger  Weise  von  der  Schütte  befallen 
waren.  Die  weitere  Verfolgung  dieser  Erscheinung  führte  zu  dem  Ergebnis, 
daß  es  sich  dabei  um  Pflanzen  handelte,  welche  aus  westungarischen  Samen 
erzogen  worden  waren.  Dieselben  unterlagen  trotz  der  Bespritzung  mit 
Kupferkalk-  und  Kupfersoda-Brühe  der  Krankheit.  Durch  umfangreiche 
Messungen  konnte  festgestellt  werden,  daß  die  westungarischen  Kiefern 
kürzere  und  weit  zartere  Nadeln  wie  die  einheimischen  Kiefern  besitzen. 
Außerdem  trägt  die  Nadel  der  ungarischen  Kiefer  gelbgrüne  Färbung.  Aus 
einer  beigefügten  graphischen  Darstellung  geht  klar  hervor,  daß  die  preußische 
Kiefer  in  der  Tucheier  Heide  der  westungarischen  im  Wuchs  erheblich 
überlegen  ist. 

Kiefernschütte. 

Nach  Wild  (1484)  ist  die  Schutzspritzung  mit  Kupferkalkbrühe  gegen 
die  Kiefernschütte  auf  geringen  Böden  mit  zu  hohen  Kosten  verbunden.  Der 
Verfasser  hält  es  deshalb  für  zweckmäßig,  die  jungen  Kiefern  zu  düngen, 
damit  sie  möglichst  schnell  zu  der  Höhe  herauswachsen,  bei  welcher  sie  für 
die  Schütte  nicht  mehr  zugänglich  sind.  Auch  meint  er,  daß  die  Nadeln 
durch  die  Düngung   eine   größere  Festigkeit   gegenüber  dem  Pilze   erhalten. 

Ilexenbcsen  der  Fichte. 

Tubeuf  (1475)  führte  den  Nachweis,  daß  aus  den  Samen  zapi'en- 
ti-agender  Fichten-Hexenbesen  neben  normalen  Fichtenpflanzen  auch  typische 
dichte  Buschfichtenpflanzen  mit  dem  Habitus  der  Hexenbesen  entstehen,  daß 
also  die  Hexenbesen  der  Fichte  vererbbar  sind.  Normale  Pflanzen  mit  ein- 
zelnen Hexenbesen  konnten  bisher  noch  nicht  gezogen  werden. 

In  einer  weiteren  Mitteilung  bildet  Tubeuf  (1476)  den  zapfentragenden 
Hexenbesen  ab,  welcher  die  Samen  zu  dem  Versuche  lieferte,  und  ferner 
zwei  Kugelfichten  als  Nachkommen  einer  Hexenbesenkugel.  Während  die 
größte  der  Pflanzen  aus  den  Hexenbesensamen  40  cm  betrug,  erreichten 
zur  gleichen  Zeit  die  Kugelformen  nur  10 — 14  cm  Höhe. 


010  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 


Literatur. 

1350.  Adkin,  B.  W.,  The  butterflies  and  larger  moths  affecting  forestry  in  Britain.  — 
Quart,  iourn.  Forestry.     Bd.  4.     1910.     S.  9—30. 

Allgemein  gehalten. 

1351.  Arcangeli,  G.,  Sul  mal  bianco  delle  querce.  —  Proc.  Verb.  d.  Soc.  Toscana  di  Sc. 
'Natur.     1909.     14.  Nov.     8,  S. 

Der  Verfasser  üält  den  Eichenmehltau  für  ein  Otdium  erysiphoides  Fr.,  welcher 
infolge  besonderer  meteorologischer  Umstände  die  für  den  Angriff  auf  Eichenblätter 
erforderliche  Virulenz  erlangt  hat. 

1352.  Baer,  W.,  Zur  Bekämpfung  der  Eschengallmücke.  —  Nw.  Z.    Bd.  8.    1910.    S.  299. 

Verfasser  bestätigt,  daß  die  von  ihm  empfohlene  Kainitdüngung  zur  Verhütung  des 
Befalles  der  Eschen  mit  Dasyneura  fraxini  gute  Erfolge  gezeitigt  hat.  Er  läßt  dahin- 
gestellt, ob  die  Düngewirkung  oder  eine  direkte  Benachteiligung  des  Schädigers  durch 
das  Kainitsalz  die  Ursache  des  Erfolges  bilden. 

1353.  Balls,  W.  L.,  A  fimgus  disease  of  the  lebbek  tree.  —  Cairo  Sei.  Jour.     Bd.  4.      1910. 
"  S.  42. 

An  den  Wurzeln   der  vom  Wind  umgerissenen  lebbek-BäMvae  [Acacia)  wurde  eine 
Fäule  vorgefunden.    Ein  bis  jetzt  unerkannt  gebliebener  Pilz  soll  die  Ursache  derselben 
bilden.     Dementsprechend  Angabe  der  Gegenmittel. 
1354    Brese-Winiary,  von,  Immunität  der  Bankskiefer.  —  Mitt.  D.  dendr.  Ges.     Bd.  16. 
'  1907  (1908).     S.  274. 

1355.  Bretschneider,  A.,  Blattfallkrankheit  der  Lmde.  —  Sonderabdruck  aus  Wiener 
landw.  Zeitung.     1910.     S.  499. 

Glocosportmn  tiliae  Mikroskopisches  Bild  des  Pilzes.  Anzeichen  der  Krankheit 
an  den  Blattstielen. 

1356.  Britton,  W.  E.,  Mtmicipal  spraying  of  elm  trees  in  Connecticut  in  1909.  —  Jahres- 
bericht der  Versuchsstation  für  Connecticut  1909/1910.  —  New  Haven.  1910. 
S.  334—336. 

Auf  Veranlassung  von  Britton  haben  verschiedene  Städte  im  Staate  Connecticut 
Voi-kehrungen  getroffen  um  die  daselbst  als  Schattenbaum  vielverwendete  Ulme  vor 
dem  Oalerucella -YraR  zu  bewahren.  1909  wurden  auf  diesem  Wege  20000  Schatten- 
ulmen z.  T.  unter  Vergebung  an  bestimmte  Unternehmer  bespritzt. 

1357.  Brooks,  Fr.  E.,  Snotä  beetles  that  injure  nuts.  —  Bulletin  Nr.  128  der  Versuchs- 
station für  den  Staat  West-Virginia.  Morgentown.    1910.   S.  145—185.  6  Tafeln.  10  Abb. 

Beschreibung  von  Balaninus-  und  Conotrachelus  -  Aiißü ,  welche  neben  Juglans, 
Goryliis,  Castanea  und  Hicoria  (siehe  diesen  Jahresbericht  S.  193)  auch  die  Eicheln 
befallen.  Die  Mitteilungen  umfassen  Balaninus  quercus  (common  acorn  weewil)., 
B.  nasicus  Say  (mottled  a.  w ),  B.  orthorhynchus  Chittn.  (straigt-snouted  a.  w.), 
B.  baculi  Chiitn.  (sooty  a.  w.),  B.  confusor  Harn,  (confused  a  tv.),  B.  jMrdalus  (spotted 
a.  tf.),   Conotrachelus  naso  Lee.  (larger  acorn  curculto\  C.  posticatus  {smaller  a.  c.) 

1358.  *Bubäk,  Fr.,  Zwei  neue  Tannennadeln  bewohnende  Pilze.  —  Nw.  Z.  Bd.  8.  1910. 
S.  313-320.     5  Abb. 

Abbildungen:  Tannenästchen  mit  den  Fruchtgehäusen  beider  Pilze  auf  den  ab- 
gestorbenen Nadeln,  Schnitte  durch  die  Pykniden  von  Pho?)m  bohemica,  Querschnitt 
durch  abgestorbene  Nadel  mit  Myzel  von  Ph.  bohemica.  Schnitt  durch  ein  reifes 
Perithezium  sowie  Askus  von  Rekmiellopsis  bohemica.,  Tannenästchen  mit  mangelhafter 
Neubildung  von  Trieben. 

1359.  Burke,  H.  E.,  Injuries  to  forest  trees  by  flat-headed  borers.  —  U.  S.  Dept.  Agr. 
Yearbook.     1909.     S.  339—415.     12  Abb. 

Eine  Beschi'eibuug  verschiedener  Buprestiden- Larven,  ihrer  Lebensgewohuheiten, 
Schädigungsweise  und  der  Mittel  zu  ihrer  Bekämpfung.  Ein  Teil  der  Larven  zerstört 
die  Binde,  ein  andeier  das  Holz.  Unter  die  ersteren  gehört  Agrilus  bilineatus,  A.  anxius., 
Melanophila  drummondi.,  M.  fulvoguttata.  Holzbohrer  sind  Acniaeodera  pulchella., 
Trachykele  lecontet,  Tr.  optilenta.,  Tr.  blondeli.,  Buprestis  apricans.,  B.  aurulenta, 
Chalcophora  virginiensis,  C.  campestris.  Die  Fraßschäden  werden  abgebildet. 
1860.  Chapmann,  J.  W.,  The  introduction  of  a  European  scolytid  (the  smaller  elm  bark- 
beetle.,  ticolytus  niultistriatus)  into  Massachusetts.  —  Psyche.  Bd  17.  1910.  S.  68 
bis  68.     2  Tafeln. 

Der  Schädiger  wurde  1909  zum  ersten  Male  in  den  Vereinigten  Staaten  vorgefunden. 
An  den  Ulmen  in  den  Straßen  von  Cambridge,  Mass.,  tritt  der  Käfer  stellenweise  sehr 
heftig  auf. 

1361.  Chittenden,  F.  J.,  Bisporella  monilifera  a  Fungus  on  tree  stumps.  —  Essex 
Nat.     Bd.  16.     1910.     S.  123. 

1362.  * The  oak  primer  {Elaphidion  villosum  Fab.).  —  Circulai'  Nr.  130  des  Bureau 

of  Entomology  in  Washington.     1910.     7  S.     1  Abb. 

Abgebildet  werden  Larve,  Puppe,  Käfer  und  Puppenlager  in  einer  Markhöhle. 


11.    Krankheiten  der  Nutzholzgewächse.  319 

1363.  *Dorogin,  G.,  Eine  Pilzkrankheit  auf  den  Blättern  von  Ulmus  campestris  L.  — 
Ztschr.  f.  Pflaozenkr.     Bd.  20.     1910.     S.  261—263.     2  Abb. 

Blatt  in  natürlicher  Größe  mit  den  Pilzflecken,  Schnitt  durch  ein  subepidernioidales 
Lager  des  Pilzes. 

1364.  —  —  Qribnaja  boljäsn  ssossen  ic  pitomnikach ^  wüsüwajusehtsehaja  ,,opadenie 
ciiwoi-'-  (Lophodernniim  pinasfri  Chev  i  L  ptosfroma  pinastri  Di. -im.)  ( Eine  Pilz- 
erkrankung der  Kiefern  in  Pflanzschulen,  genannt  „Nadelabfall".)  —  Plakat  Nr.  11 
des  Büro  für  Mykologie  und  Pflanze npathologie  im  Ackerbauminiäterium.  Petersburg. 
1910.     4  farbige  Abb. 

Abgebildet  werden  schüttekranke  Kiefernpflänzchen  und  Nadeln  mit  den  Polstern 
von  Lophoder7niu?n. 

1365.  Eckstein,  K.,  Die  Nonne,  ihre  Lebensweise  und  Bekämpfung.  —  Neudamm.  1910. 
30  S.     Mit  Abb. 

1366. Zur  Erhaltung  beschädigter  Buchen.  —  Nw.Z.    Bd.  8.    1910.   S.  525.  526.   2  Abb. 

Der  Verfasser  beobachtete,  daß  junge  Buchen  aus  einem  Pflanzkamp,  welche  im 
Vorsommer  von  EngerHngen  befressen  worden  waren,  am  oberen  AVundrand  eine  starke, 
wulstige  Cbei-wallung  mit  Neuwurzelbildung  zeigten.  Die  Abbildungen  zeigen  zwei 
derartige  Buchenstämmchen. 

1367.  *  Eigner,-  Mehltaubeschädigungen  im  fürstl.  Thurn  und  Taxis  sehen  Forstamtsbezirke 
Lekenik.  —  Nw.  Z.     Bd.  8.     1910.     S.  498. 

1368.  Eulefeld,  Eichenmehltau.  —  Nw.  Z.     Bd.  8.     1910.     S.  551.  552. 

Eulefeld  will  eine  Abnahme  des  Eichenmehltaues  bemerkt  haben. 

1369.  —  —  Die  Frostei  scheinungen  an  der  Douglasie.  —  Nw.  Z.    Bd.  8.    1910.    S.  550.  551. 

Verfasser  ist  der  Ansicht,  daß  das  neuerdings  mehrfach  beobachtete  Absterben  von 
Douglasfichten  auf  Vertrocknung  infolge  Einfrieren  des  Bodens  zurückzuführen  ist. 

1370.  —  —  Absterben  in  Fichtenkultur,  veranlaßt  diu'ch  Rhizina  tmdulata.  —  Nw.  Z. 
Bd.  8.     1910.     S.  527—529.     3  Abb. 

Beschreibung  und  Abbildung  eines  Falles  von  Eingseuche.  Die  Breite  des  Ringes 
betrug  0,60,  der  Daichmesser  des  Einges  12  m. 

1371.  *Farneti,  R..  //  mal  bianco  delle  quercie  minaccia  anche  i  castagni  ed  i  faggi.  — 
Eevista  di  Patologia  Vegetale.     Bd.  4     1910.     S.  241—243. 

1372.  *Feytaud,  J.,  La  torteiise  de  Vosier  Earias  chlorana^  Ldnn.  —  Revue  de  Viticulture. 
Bd.  33.     1910.     S.  97—100. 

1373.  Fischer,  W.  R.,  Report  on  a  disease  in  the  Taurian  limes  at  Atitony.  —  Quart. 
Jour.  Forestry.     Bd.  4.     1910.     S.  293—296. 

Beschreibung  eines  an  Tilia  dasystyla  vorgefundenen  Schleimflusses,  dessen 
Erreger  noch  nicht  erkannt  wurde. 

1374.  *  Frömbling.  Stehen  gewisse  Nadelholzkrankheiten  in  ursprünglichem  Zusammenhange 
mit  dem  Ui Sprungsorte  der  Samen?  ^  Forstwissenschaftliches  Central blatt.  32.  Jahi-g. 
1910.     S.  193—200. 

1375.  Füller,  C,  Some  wattle  insects.  —  Natal  Agr.  Journ.  Bd.  14.  1910.  S.  394—402. 
8  Tafeln.     2  Abb. 

Kurze  Mitteilungen  über  Hippopjholis  sommeri  und  Monochelus  calcaratus. 

1376.  Fulmek,  L. .  Zur  Kenntnis  schädlicher  Schmetterhngsraupen :  2.  die  Raupe  der 
Eichenblattminiermqtte,  Tischeria  complanella  Hb.  —  Zeitschrift  für  das  landw. 
Versuchswesen  in  Österreich.     1910      S.  149. 

1377.  Fyles,  T.  W.,  Some  forest  -insects  in  the  season  of  1909.  —  Ann.  Rept.  Quebec-Soc. 
Protec.  Plants.     Bd.  2.     1909/10.     S.  67—69. 

Das  Auftreten  von  Anisota  mrginiensis,  Datana  angusii,  Symmerista  albifrons., 
SchixKra  eoncinna  wird  bekannt  gegeben. 

1378.  Garcia-Varela,  A.,  Der  Kiefern-Proze.ssionsspinner  in  den  Wäldern  von  Galicia.  — 
Bol.  R.  Soc.  Espafi.  Bist.  Nat.     Bd.  9.     1909.     S.  192—194. 

Onethocampa  pityocampa  auf  Pinus  pinaster.  Beschreibung  der  Schädigungen  und 
der  Gegenmaßnahmen. 

1379.  Girault,  A.  A.,  Notes  on  Oncideres  texana  in  Georgia:  Oviposition.  —  Ent.  News. 
Bd.  21.     1910.     S.  226-228. 

Ringelt  die  drei  .lahre  alten  Pflanzen  von  Hicoria  pecan  (Pekannußbaum). 

1380.  *  Griffen,  E.,  und  Maublanc.  N.,  Le  blanc  du  chcne  et  l'Oidium  quercinmu  Timmen. 
—  Bulletin  de  la  Socictc  ll-^tanique  de  France.     Bd.  26.     1910.    S.  132—137.    1  Abb. 

1381.  Griffen.  E..  und  Maublanc,  A.,  The  mildetv  of  oaks.  —  Bul.  Trimest.  Soc.  Myco!. 
France.     Bd.  26.     1910.     S.  132—137.     1   Abb. 

Untersuchungen  ülier  die  Zugehörigkeit  de^  Eichenmehltaus  zu  einer  der  bekannten 
Mehltaufoinieii.  Diese  konnte  nicht  ermittelt  werden,  weshalb  der  Pilz  als  selbständige 
Art  Oidiimi  alphitoides  n.  sp.  eingeführt  wird. 

1382.  *Godbersen,  Das  Leimen  als  Kampfmittel  gegen  die  Nonne.  —  Zeitschr.  f.  Foret- 
u.  Jagdwesen.     42.  .lahrg.     1910.     S.  373.  374. 

1383.  *Grohniann,  Th.,  Erfahrungen  und  Anschauungen  über  Rauchschäden  im  "Walde 
und  dcrrii  iH'kimipfuMg  mit  23  Abbildungen  nach  photographischen  Aufnahmen.  — 
Berlin.     (Verlag  von  l'aul   Parey.)     1910.  "  44  S.     5  Tafeln. 


Q2Q  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Auf    den    Tafeln    Abbildungen    rauchbesohädigter    Nadelhölzer    von    verschiedenem 
Lebensalter  und  unter  verschiedenen  Standortsverhältnissen  sowie  einige  Habitusbilder 
beschädigter  Jungbuchenbestände. 
1384.    Hafiz,  A. ,   Root  infection   ol    Trametes  pini.    —   Indian   Forester.     Bd.  36.     1910. 
S.  559—562.     2  Tafeln. 

Der  Pilz  befällt  die  gesunden  Wurzeln  der  Blaukiefer  (Pinus  exceha).  Vorwiegend 
erfolgt  die  Infektion,  wie  der  Verfasser  nachweisen  konnte,  durch  Myzel  von  benach- 
barten absterbenden   Wurzeln. 

1385  Hanff,  Waldbeschädigungen  durch  Insekten  oder  andere  Tiere,  Pilze  usw.  —  Jahrb. 
schles  Forstver.     Breslau  1907.  1908.     S.  39—74. 

1386  Hartley,    C ,    Notes   on  some    diseases   of  comferous    nursery   stock.    —    Science. 
'Neue  Folge.     Bd.  31.     1910.     S.  639. 

Ivui'ze  Bemerkungen  über  Rhizoctonia  sp.,  Pythimn  debaryanum  und  einen  Nadel- 
pilz, welche  in  Nebraska  auf  Koniferensämhngen  beobachtet  worden  sind. 

1387  *Heald    F    D.,  und  Wolf,  F.  A. ,    T/ie  tvhitening  of  the  Mountain  Cedar,  Sabina 
'  sabinoides   {H.  B.  K.)  Small.   ~  Mycologia.     Bd.  2.      1910.     S.   205—212.     1   Tafel. 

3  Textabb. 

Auf  der  Tafel  Pilzknoten  im  Vergleich  mit  Holzknötchen ,  schematische  Schnitte 
durch  eine  Perithezium,  Askus  mit  den  fadenförmigen,  vielteiligen  Sporen.  Im  Texte 
Zweige  mit  den  weißen  Flecken,  auf  welchen  sich  der  Pilz  befindet;  entrindete  Zweige 
mit  den  stromatischen  Knoten,  lebende  Kinde  mit  den  weißen  Stromaknoten. 

1388.  Hecke,  L.,  Der  Eichenmehltau. —  Zentralblatt.  ges.Forstw.    Wien.    Bd.  36.    S.  60— 63. 

1389.  Hedgcock,  G.  G.,  Notes  on  some  diseases  of  trees  in  our  national  forests.  — 
Science.     N.  F.     Bd.  31.     1910.     S.  751. 

Die  Bemerkungen  nehmen  Bezug  auf  mehrere  Arten  Polyporus,  Fontes,  Trametes 
pini  und  Echinodontium  tinctorium,  ferner  auf  Beschädigungen  der  Nadelhölzer  durch 
Raxumofskya  und  das  Vorkommen  von  Peridermium  coloradense  auf  Picea  engel- 
manm  sowie  P.  elatinum  auf  Abies  spp. 

1390.  *tiemck,  Gl.  W.,  The  snotv  white  linden  moth.  —  Bulletin  Nr.  286  der  Ver- 
suchsstation der  Cornell  Universität.     Ithaka.     N.  Y.     1910.     S.  51 — 64. 

Abgebildet  werden  die  Raupe  in  natürlicher  Größe  und  Stellung,  Eigelege,  Puppe, 
männlicher  und  weiblicher  Falter,  Kaupenfraß   auf  Ahornblättern,  Fimpla  conquisitor. 

1391.  *  Herrmann,  E.,  Westungarische  Kiefern  erliegen  in  Westpreußen  den  Angriffen 
des  Schüttepilzes.  —  Naturw.  Ztschr.  Forst-  u.  Landwirtsch.  1910.  H.  2.  S.  105 
bis  108.     1  Tafel. 

Auf  der  Tafel  graphische  Darstellung  des  Höhen-  und  Dickenwachstums  der 
preußischen  und  der  westungarischen  Kiefer. 

1392.  *Hewitt,  C  G.,  Insects  destructive  to  Canadian  forests.  —  Sonderabdruck  aus  dem 
1.  Jahresbericht  des  ,,The  Commission  of  Couservation".     1910.     12  S. 

1393.  Hoepfner,  H.,  Beobachtungen  über  elektrische  Erscheinungen  im  Walde.  —  Nw.  Z. 
Bd.  8.     1910.     S.  411—416.     6  Abb. 

Schilderung  zweier  durch  Blitzschlag  entstandener  Löcher  in  Kiefernbeständen,  der 
örtlichen  Wachstumsbedingungen  und  der  Einwirkungen  auf  das  Holz.  Abgebildet 
werden  3  Blitzlöcher  und  3  flolzquerschnitte  mit  den  Spuren  der  BUtzwirkung. 

1394.  Hollick,  A.,  A  rnaple  tree  fungus.  —  Proc.  Staten  Isl.  Assoc.  Arts  and  Sei.  Bd.  2. 
1909.     S.  190-191. 

Es  wird  darauf  hingewiesen,  daß  der  Silberahorn  {Acei-  saccharinum)  unter  der 
Einwirkung  von  Schornsteingasen  gele:;entlich  zwei  bis  dreimal  im  Jahi-e  vollkommen 
entblättert  wird  und  daß  dabei  entstehende  Wunden  leicht  zu  Eingangspforten  für 
Pilze  werden.  Der  Verfasser  fand  Pyropolyporus  igniarius  auf  solchen  Ahorn- 
bäumen vor. 

1395.  Hopkins,  A.  D.,  Insects  which  kill  forest  trees:  character  and  extent  of  their  de- 
prcdations  and  mefhods  of  control.  —  Circular  Nr.  125  des  Bureau  of  Entomology  in 
Washington.     1910.     9  S. 

Ein  ergänzter  Auszug  des  Bulletin  Nr.  58  des  Bureau  of  Entomology,  über  welches 
im  Bd.  12  dieses  Jahresberichtes  S.  235  berichtet  worden  ist. 

1396.  —  —  Insect  injuries  to  the  wood  of  dying  ajid  dead  trees.  —  Circular  Nr.  127  des 
Bureau  of  Entomology  in  Washington.     1910.     3  S. 

Bezüglich  dieses  Flugblattes  gilt  auch  das  vom  vorhergehenden  Gesagten. 

1397.  —  -  Insects  in  their  relation  to  the  reduction  of  ftiture  supplies  of  timber,  and 
general  principles  of  control.  —  Circular  Nr.  129  des  Bureau  of  Entomology  in 
Washington.     1910.     10  S. 

Ebenfalls  ein  ergänzter  Auszug  des  Bulletin  Nr.  58  des  Bureau  of  Entomolog5^ 

1398.  von  Istvänffi,  Gg.,  Der  Eichenmeltau  in  Ungarn.  (Atölgyfakarö-termeles  veszedelme: 
a  tölgy-lisxthormat  fellepese  haxänkban.)  —  Jahrb.  Kgl.  ungar.  ampel.  Centralanst. 
Bd.  3.     1909.     S.  338—345.     (Ungarisch.) 

1399.  Jatschewski,  A.  von,  Mutschnisstaja  rossa  duba.  (Mehltau  der  Eiche.)  —  Arbeiten 
des  Büro  für  ]\jykologie  und  Phytopathologie  im  Ackerbauministerium.  Nr.  7.  Peters- 
burg.    1910.     17  S.     2  Textabb. 


11.    Krankheiten  der  Nutzholzgewächse.  321 

Abgebildet  werden  ein  Eichenblatt  mit  den  Mehltaupolstern  sowie  der  Schnitt  durch 
einen  Mehltaufleck,  welcher  die  Konidienabschuüruugen  zeigt. 

1400.  Jones,  W.   E.,   The  wattle  processionary  eaterpülar.  —  Natal  Agr.  Jour.     Bd.  13. 

1909.  S.  745-750. 

Von  besonderem  Interesse  ist  der  Hinweis  auf  eine  Wanzenart,  welche  alle  Raupen- 
ansammluLigen,  in  welche  sie  einfällt,  bis  zum  letzten  Individuum  vernichtet. 

1401.  Jones,  W.  S.,  A  disease  of  tke  alder.  —  Quart.  Jour.  Forestry.  Bd.  3.  1910. 
S.  221—224.    4  Abb. 

Vulsa  oxystorna. 

1402.  Kabranov,  N.,  Einfluß  der  Nähe  des  Grundwassers  auf  das  Wachstum  der  Pflanzungen 
von  Betula  verrucosa.  —  Lesn.  schurn.  St.  Petersburg.  Bd.  38.  1908.  S.  393—399. 
Mit  1  Tafel. 

1403.  Keller,  C,  Die  tierischen  Feinde  der  Arve  {Pinus  Cembra).  —  Mitteilungen  der 
schweizerischen  Zentralanstalt  für  das  forstliche  Versuchswesen.  Bd.  10.  1910.  S.  3 
bis  50. 

1404.  Khan,  A.  H.,  Boot  infection  oj  Trameies  Pini  [Brot.).  —  Indian  Forester.  Bd.  36. 
S.  559—562.     Mit  Abb. 

1405.  Klein,  E.  J.,  Der  Meltau  der  Eiche.  —  Soc.  Nat.  Luxemboureeois.  1910.  S.  50 
bis  52. 

1406.  Koch,  R,  Tabellen  zur  Bestimmung  schädlicher  Insekten  an  Fichten  und  Tannen 
nach  den  Fraßbeschädigungen.  —  Berlin.  (Verlag  von  Paul  Parey.)  1910.  112  S. 
8».    150  Abb. 

1407.  *Klöck,  Neue  Anregungen  aus  der  forstlichen  Praxis  zur  Bekämpfung  der  Nonne. 
—  Forstwissenschaftliches  Centralblatt.     32.  Jahrg.     1910.     S.  109—113. 

1408.  *Köck,  G.,  Über  das  Auftreten  des  nordamerikanischen  Stachel beermeltaues  und  des 
Eichenmeltaues  in  Galizien.   —  Zeitschr.  f.  Pflanzenkr.     Bd.  20.     1910      S.  452—455. 

1409.  *—  —  Der  Eichenmehltau,  seine  Verbreitung  in  Österreich-Ungarn  und  seine  Be- 
deutung in  forstlicher  Beziehung.  —  Zeitschrift  für  das  landw.  Versuchswesen  in 
Österreich.     1910.     S.  842. 

1410.  —  —  Der  Eichenmehllau,  seine  Verbreitung  in  Österreich-Ungarn  und  seine  Be- 
deutung. —  Österreichische  Forst-  und  Jagdzeitung.     28.  Jahrg.     1910.     S.  18.  19. 

1411.  *  Lagerberg,  T. ,  Om  grabarrsjtikan  hos  tauen.,  dess  orsak  och  verkningar.  (Die 
Hypodermella-Krankheit  der  Kiefer  und  ihre  Bedeutung.)  —  Meddelanden  fran  Slatens 
Skogsförsöksanstalt.  H.  7.  Sonderabdruck  aus  Skogsvärdsföreniugens  Tidskrift.  1910. 
S.  127 — 174.     14  Abb.     Mit  deutscher  Zusammenfassuüg. 

1412.  *  Laspeyres,  Der  Leimring  als  Kampfmittel  gegen  die  Nonne.  —  Zeitschr.  f.  Forst- 
und  Jagdwesen.     42    Jahrg.     1910.     S.  335—242. 

1413.  *  Laubert,  R.,  Der  Blasenrost  der  Kiefer.  —  Deutsche  landwirtsch.  Presse.    37.  Jahrg. 

1910.  S.  37.  38. 

1414.  Lawrence,  W.  H.,  Root  diseases  caused  by  Armillaria  mellea  in  the  Puget  Sound 
countri).  —  Washington  Station  Bull.     Nr.  3  der  Sonderfolge.     1910.     S.  3 — 16.     5  Abb. 

Allgemein  verständlich  gehaltene  Aufklärungen  über  den  Pilz. 

1415.  Liebus,  A.,  Die  heurige  Nonnenkalamität  in  Mittelböhmeu.  —  Verh.  naturf.  Ver. 
Brunn.     Bd.  48.     1910.     S.  257—295. 

1416.  Lochhead,  W.,  und  Swaine,  J.  M. ,  Some  injurious  insects  of  Canadian  forests 
and  meihods  of  control.  —  79.  Rep.  British  Assoc.  Winnipeg  1909,  ersch.  1910. 
S.  707.  708. 

1417.  Loos,  Ist  durch  die  unverdaut  im  Meiseukote  ausgeschiedenen  Xonneneier  eine 
Üi)ertragung  des  Insektes  möglich?  —  Österreichisclie  Forst-  und  Jagdzeitung.  1907. 
S.  164. 

1418.  Lounsbury,  Ch.  P.,  Giant  tivig  galt,  of  icillotv,  poplar,  pench,  apple.,  and  other 
trees.  —  The  Agricultural  Journal  of  the  Cape  of  Good  Hope.  Bd.  36.  1910.  8.  408 
bis  411.     2  Abb. 

Eine  Beschreibung  der  Gallen,  über  deren  Ursprung  noch  nicht  völlige  Klarheit 
herrscht.  Bekämpfung  durch  Abschneiden  und  Verbrennen  der  mit  Gallen  besetzten 
Zweige.  Vorsicht  beim  Bezug  von  Pflanzmaterial  aus  Gegenden,  in  denen  die 
Gallen  auftreten. 

1419.  *Manicardi,  C. ,  Anomalie  neun  sriluppo  delle  gemme  dcl  gencre  Qiiercus, 
causatr  dal  parassitismo  della  Cnethocampa  processionea  L.  —  Le  Stazioni  speriraentali 
agrarie  italiane.     Bd.  43.     1910.     S.  914—916. 

1420.  Magnus,  P.,  Zum  Auftreten  des  Eichenmehltaus.  —  Ver.  Ges.  Luxemburg.  Naturfr. 
1910.     S.  108—111. 

M.  hält  den  gegenwärtig  auftretenden  Eichenraehltau  verschieden  von  dem  Pilze, 
welchen  Mo  rat  1843  bei  Paris  beobachtete  und  welcher  seiner  Ansicht  nach  die 
Konidienform  von  Phyllactinia  corylea  war.  Nach  M.  liegt  eine  Microsphacra  alni 
nahe  verwandte  Foiin  vor. 

1421.  Mer,  E.,  Lc  Lopliodcrmii(tn  macrosporiiou  parasitc  des  aiguilles  d' Epicca.  —  Revue 
gönrrale  de  Botanique.     Paris.     Bd.  22.     1910.     S.  297-336. 

Hollrung,  Jaliresbericht  über  Pflanzenkrankhoiton.    XIII.     li'lO.  21 


322  C.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 

1422.    Mer,  E.,   Le  Lophodermium  macrosporum  parasite  des  aiguilles  d'Epicea.  —  Bull. 

'Soc.  Sc.  Nancy.     1910.     59  S.     1910. 
1423     —  —    Domages    causes  par   Lophodermium    macrosporum.      Bull.    Soc.    Nat.    Agr. 
'France.     Nr.  79.     1910.     S.  652-660. 

Hinweis  auf  die  Nadelschütte  in  Pflanzschulen  und  dichten  Beständen  15 — 25  jähriger 
Bäume.  Empfehlung  der  Bespritzung  mit  Kupferbrühen,  Streuen  von  Chilesalpeter 
zwischen  den  Reihen  und  Anschulung  mit  größeren   Abständen  zwischen  den  Reihen. 

1424.  *  Möller,  A.,  Der  Kampf  gegen  den  Kiefern  baumschwamm.  —  Zeitschr.  f.  Forst-  u. 
Jagdwesen.     Jahrg.  42.     1910.     S.  129—146. 

1425.  Moreillon,  M. ,  Die  Steinweichsel  {Prunus  Mahaleh  L.)  von  einem  parasitischen 
Pilz  verunstaltet.  —  Schweiz.  Ztschr.  für  Forstw.    Bd.  61.    1910.    S.  152—155.     3  Abb. 

CucurMtaria  pruni  mahaleh  vernichtet  einen  Teil  der  Blütenstände  und  der  jungen 
Blätter.  Die  nachgebildeten  und  entwickelten  Axillarknospen  bewirken,  daß  Pr.  mahaleh 
im  Laufe  der  alljährlich  sich  wiederholenden  Pilzangriffe  dichotome  Verzweigung  zeigt. 
Ein  gleichzeitig  mit  C  pr.  mahaleh  auftretender  Pilz  wurde  als  neu  erkannt  und 
Myxosporium  pruni  mahaleh  benannt. 

1426.  Münch,  E.,  Versuche  über  Baumkrankheiten.  —  Nw.  Z.  Bd.  8.  1910.  S.  389  bis 
408.  425-447.     18  Abb. 

Die  Aibeit  enthält  Untersuchungen  über  die  Bedingungen,  unter  welchen  bei  Bäumen 
Pilzerkrankungen  des  Holzes  und  der  Rinde  zustande  kommen.  Bei  der  Fülle  von 
Einzelbeobachtungeu  eignen  sich  dieselben  nicht  zur  Wiedergabe  in  Form  eines  kurzen 
Auszuges.  Berücksichtigt  wurden  die  Pilzarten:  Collybia  velutipes  Gurt..,  Schizophyllum 
commune  Fr.  {alneum),  Stereum  purpureum.,  St.  rugosum.,  St.  hirsutuin  Polyporus 
igniarius,  P.  fometarius.  Die  Abbildungen  stellen  Holzquer-  und  längsschnitte  mit 
den  durch  St.  rugosum.,  St.  hirsutum,,  St.  purpureum.,  P.  fometarius.,  P.  igniaritis., 
Schixophyllum  und   Collyhia  hervorgerufenen  Faulstellen  dar. 

1427. Über  krankhafte " Kernbüdung.   —  Nw.   Z.     Bd.  8.      1910.     S.  533—547.   553 

bis  569.     2  Abb. 

1428.  *  Münch,  E..  und  Tubeuf,  C.  v.,  Eine  neue  Nadelkrankheit  der  Kiefer,  Pinus  sil- 
vestris.  (Erster  Teil).  —  Natw.  Ztschr.  Forst,  und  Landw.  1910.  8.  Jahrg.  fl.  1. 
S.  39-44. 

1429.  *  Neger,  F.  W.,  Abnorme  Stärkesammlung  in  vergilbten  Fichtennadeln.  —  Nw.  Z. 
8.  Jahrg.     1910.     S.  44.     2  Abb. 

1430.  Niisima,  Y.,  Die  Skolytiden  Hokkaidos  unter  Berücksichtigung  ihrer  Bedeutung  für 
Forstschäden.  —  Journal  of  College.     Sapporo.     Bd.  1.     1909. 

Beschreibung  von  63  Arten  Borkenkäfern.  Von  der  Mehrzahl  wird  die  Lebens- 
weise, der  Bau  der  Gänge  und  die  Wirtspflanze  angeführt. 

1431.  Pechon,  L. ,  Prineipales  maladies  des  arhres  et  des  peupletnents  forestiers  dues 
aux  Champignons  parasites.  {Conference.)  —  Brüssel.  Bul.  Soc.  centr.  forest.  Bd.  14. 
1907.     S.  324—382.  398—409. 

1432.  Picard,  F.,  Divers  ennemis  du  petcplier.  —  Progres  agricole  et  viticole.  31.  Jahrg. 
1910.     2.  Sem.     S.  169—175.     1  farbige  Tafel. 

Beschrieben  werden  die  Blattfresser  Lina  populi.,  L.  tremulae,  Stnerinthus  populi 
und  die  Holzfresser  Saperda  charcharias.,  S.  populnea,  Aegosoma  scahrtcorne., 
Trochilium  apiforme.  Abbildungen:  Lina  populi  (Puppe,  Käfer),  Sesia  apiforme 
(Larve,  Puppe,  Schmetterling),  Saperda  popuhiea  (Larve,  Käfer,  befallener  Ast),  und 
S.  carcharias  (Raupe  nebst  Käfer). 

1433.  *von  Platen,  Verhütung  von  Engerlingsbeschädigungen  der  Kulturen.  —  Zeitsckrift 
für  Forst-  und  Jagdwesen.     Bd.  42.     1910.     S.  174—176. 

1434.  Pollock,  J.  B.,  Polystictus  hirsutus  as  a  wound  parasite  an  mountain  ash.  — 
Science.     N.  F.     Bd.  31.     1910.     S.  754. 

Es  scheint,  daß  der  Pilz  nicht  bloß  Wundparasit  ist,  welcher  nur  das  tote  Kernholz 
zerstört,  sondern,  daß  er  auch  das  Kambium  langsam  und  nachhaltig  angreift. 

1435.  Poppe,  K. ,  Sind  Kiefern  pflanzen  aus  belgischem  Samen  von  Schütte  und  Insekten 
mehr  gefährdet  als  deutsche?  —  D.  Forstztg.    Neudamm.    Bd.  23.    1908.    S.  243—244. 

1436.  *  Puster,  Ein  Jahrzehnt  im  Kampf  mit  dem  Maikäfer.  —  Forstwissenschaftliches 
Centralblatt.     32.  Jahrg.     1910.     S.  633—649.     3  Tafeln. 

Abgebildet  werden  gesunder  und  vom  Engerling  befressener  Wurzelstock  einer 
Buche  sowie  einer  Eiche.  Außerdem  photographische  Abbildung  40  jähriger  Buchen, 
welche  vom  Engerling  zerstört  worden  sind. 

1437.  *  Putscher,  Nochmals  der  Leimring  als  Kampfmittel  gegen  die  Nonne.  —  Zeitschr. 
f.  Forst-  und  Jagdwesen.     42.  Jahrg.     1910.     S.  88—103. 

1438.  *—  —  Neuere  Erfahrungen  und  Urteile  über  die  Nonnenbekämpfung.  —  Ztschr.  f. 
Forst-  u.  Jagdw.     42.  Jahrg.     1910.     S.  675— 693. 

1439.  Rainio,  Yrjö  E.,  Über  die  von  Pilzen  hervorgerufene  Schüttekrankheit  der  Nadel- 
bäume. —  Helsingfors.  F.  Forstfören.  Medd.  Bd.  23.  H.  2.  1906.  S.  85—151. 
Mit  Abb.  u.  4  Tafeln. 

1440.  *Rothe,  H.,  Die  Bekämpfung  des  großen  braunen  Rüsselkäfers.  —  Forstwissen- 
schaftliches Centralblatt.     32.  Jahrg.     1910.     S.  330—333. 


11.    Krankheiten  der  Nutzholzgewächse.  323 

1441.    Roulleau,    R.,   La  maladie  du  blane   sur  les   feuilles  de   chenes  des  jeunes  recrüs 

de  taillis.  —  Bull.  Off.  forest.  Centre  et  Ouest.     Le  Mans.     I.     S.  36.     1910. 
1442. La  maladie  du  blanc   du  chene.   —    Bull.    Off.  forest.   Centre  et  Ouest      Le 

Mans.     Bd.  2.     liJlO.     S.  188.  189. 
1443.  Roulleau,  R.,    Le    Coroebus,   Le  blanc  du   chene.    —    Bull.   Off.   forest.    Centre   et 

Ouest.     Le  Mans.    Bd.  2,     1910.     S.  344.  345. 
1444. Une  bonne  nouvelle  ä  propos  du  blanc  du  chene.    —   Bull.  Off.  forest    Centre 

et  Quest.     Le  Mans.     Bd.  2.     1910.     S.  437—439. 
1445. Le  blanc  du  chene.  —  Bull.    Off.  forest.   Centre   et   Ouest.     Le  Mans.     Bd    2 

J910.     S.  441  und  556.  557. 

1446.  Rouppert,  K-,  Roza  pecJier-xykoivata  sosny  amerykanskiej.  (Der  Blasenrost  der 
Weymouthskiefer.)  —  Lw6w.     1910.     5  S. 

1447.  —  —  Roxa  pecher-xykowata  na  limbie  iv  Tatrach.  (Der  Blasenrost  der  Arve  in  der 
Hohen  Tatra.)  —  Muz.  bot.  Politechn.     Lwbw.     1910.     2  S.     1  Abb. 

1448.  Sajö,  K.,  Der  Nonnenfalter.  —  Pronaetheus.  21.  Jahrg.  1910.  Nr.  50  (1910) 
S.  785-791.  ■    y        ■> 

1449.  Schrenk,  H.  von,  Two  trunk  diseases  of  the  willow  oak.  —  Science.  NF  Bd  31 
1910.     S.  437. 

Kurzer  Hinweis  auf  das  Vorkommen  von  zwei  Polyporus- Arien  auf  Quercus  phellos. 

1450.  —  —  Ä  trunk  disease  of  the  osage  orange.  —  Science.    N.  F.    Bd.  31.    1910.    S.  437. 

Der  Verfasser  hat  im  Kernholz  lebender  Maclura  aurantiaca  eine  Pilzkrankheit 
vorgefunden,  ein  Fall  der  bisher  noch  nicht  beobachtet  worden  ist. 

1451.  *  Schrenk,  H.  von,  und  Spaulding,  P.,  Diseases  of  deciduous  forest  trees.  — 
Bulletin  Nr.  149  des  Bureau  of  Plant  Industry.  Washington.  1909.  85  S.  10  Tafeln 
11  Textabb. 

Auf  den  Tafeln  Stammquerschnitte  {Fomes  igniarius  auf  Ahorn,  Aspe,  Buche, 
F.  everhartii  auf  Roteiche.  Polyporus  sulphureus  auf  Eiche,  Hydnum  erinaceus  auf 
Eiche,  Fomes  nigricans  auf  Birke,  F.  fometarius  auf  Buche,  Folyporus  betulinus  auf 
Buche,  Daedalea  auf  eichener  Eisenbahnschwelle).  Fruchtkörper  von  Polyporus  sul- 
fureus.,  P.  betuUnus.,  Fomes  nigricans^  Eydnum  erinaceus,  Fontes  fometarius.,  Dae- 
dalea quercina.  Im  Text  Fruchtkörper  von  Stcreimi  frustulosum  auf  Eiche,  Fomes 
aplanatus  auf  Ahorn,  Polystictus  pergamenus  auf  Eoteiche,  P.  obtusus  auf  Schwarz- 
eiche, Aspenbaum  mit  toten  Ästen  als  Eingangspforten  für  Infektionen,  eine  von 
spanischem  Moos  vollkommen  bedeckte  Eiche,  Hexenbesen  auf  Schwarztanne,  Eichen 
mit  Mistelbüschen. 

1452.  Schulz,  Die  Nonne,  ihr  Leben  und  ihre  Bekämpfung.  —  Mitteil,  der  Deutschen 
Landwirtschafts-Gesellschaft.     1910.     S.  490. 

Allein  die  Natur  kann  erfolgreich  gegen  die  Nonne  ankämpfen.  Der  Verfasser  be- 
zweifelt die  Angabe  von  W^ahl,  wonach  die  von  ihm  in  toten  Eaupeu  vorgefundenen 
polyederförmigen  Gebilde  die  Erreger  der  Schlaffsucht  bezw.  Wipfelkrankheit  sind. 

1453.  Schwabe.  Der  große  Kiefernspinnerfraß  in  der  Oberförsterei  Jagdschloß  1905 — 1909. 
Ein  Beitrag  zur  Kenntnis  des  Auftretens  und  der  Bekämpfung  des  Spinners  an  der 
Hand  neuer  und  altei  Erfahrungen.  —  Neudamm.     (Neumann.)     1910.     31.  S. 

1454.  Schwarz,  E.  A.,  lllustrations  of  the  life  history  of  a  satvfly  (Hylotoma  pectoralis) 
injurious  to  tvillotvs.  —   Proc.  Ent.  Soc.  Wash.     Bd.  11.    1909.    S.  106—109.    3  Tafeln. 

Nur  die  tiefgelegenen  Weidenbestände  wurden  von  der  Wespe  befressen,  höher 
gelegene  blieben  verschont.  Als  Parasiten  traten  auf  Tetrastichtis  hylotomae  und  ein 
Eizerstörer. 

1455.  Sedlaczek,  W.,  Die  Nonne  (Lymantria  monacha  L.).  Studien  über  ihre  Lebens- 
weise und  Bekämpfung.  —  Wien.     (W.  Frick.)     1909.     61  S. 

Sonderabdruck  aus  dem  Zentralblatt  für  das  gesamte  Forstwesen. 

1456.  * —  —  Über  den  Leimring  als  Kampfmittel  gegen  die  Nonne.  —  Zeitschr.  f.  Forst- 
und  Jagdwesen.     42.  Jahrg.     1910.     S.  370—372. 

1457.  Severini,  G.,  Sülle  formaxioni  tubercolari  nello  Juniperus  com^nunis.  —  Ann.  di 
Bot.     Bd.  8.     1910.     S.  253-263.     1  Tafel. 

Die  Gallenauswüchse  standen  immer  mit  einer  voraufgegangenen  Gewebeverletzung 
in  Verbindung.  An  der  Gallbildung  war  in  erster  Linie  das  Phellogen,  in  zweiter  das 
Kambium  beteiligt. 

1458.  *Sihler,  Zur  Nonnenfrage.  —  Forstwissenschaftliches  Centralblatt.  32.  Jahrg.  1910. 
S.  274—277. 

1459.  Simpson,  J.,  The  Larch  Aphis  and  blister.  —  Gard.  Chron.  London.  (Ser.  3.) 
Bd.  43.     l'.)Ü8.     S.  21.  22.  67. 

1460.  Smith,  J.  B.,  Shade  tree  pests.  —  30.  Jahresbericht  der  Versuchsstation  für  Neu- 
Jersey  in  New  Brunswick.     1910.     S.  408—417.     1  Abb. 

Kurze  Mitteilungen  über  Oalerucella  luteola  und  seinen  Parasiten  Tetrastichus 
xanthomclacnae.,  über  Ltparis  dtspar,  Porthesia  chrysorrhoea ,  Agrilus  atixius  und 
den  Hickory-Borkenkäfer.  —  Abbildung  bekannt. 

1461.  —  —  The  most  important  insects  infesting  Shade  Trees  atid  how  to  treat  theni. 
{Insects  i7ijurious  to  Shade  Trees.,  summary.)  —  Trenton.    1909.    16  S.    3  Tafeln  u.  5  Abb. 

21» 


Q24  C.    Spezielle  Pflauzenpathologie. 

1462.  Spaulding,  P.,  Fungi  of  the  claij  mines.  —  21.  Jahresbericht  des  Missouri  Botanical 
Garden.     1910.     S.  189—195. 

Der  Verfasser  bestimmte  die  an  den  Hölzern  in  den  üntertag- Tongruben  bei  der 
Stadt  St.  Louis  auftretenden  Pilze.  Es  sind  Fomes  annosus  auf  Kiefernholzstücken, 
Merulius  rubellus,  Fomes  applanatus,  Lenxites  betuhna^  Polystidus  rersicolor,  Mendius 
lorrymans,  Hydniim  erinaceus,  Stereum  spadieeum  auf  Eichenpfosten  und  Bulgaria 
inquinans  auf  verschiedenen  Hölzern. 

1463. Rust  of  Tsuga  canadensis.  —  Science.     N.  F.     Bd.  33.     1911.     S.  194. 

Beschreibung  von  Caeoma  tsugae  n.  sp.  auf  jungen  Trieben  und  Zapfen  von 
Tsuga  canndensis. 

1464.  * The  present  status  of  the  rvhitepine  blights.    —    Circular  Nr.  35   des  Bureau 

of  Plaut  ludustry.     Washington.     1909.     12  S. 

1465.  Stebbing,    E.    P.,    On  some  insect  pests  of  the  Hmialayan  oaks  {Quercus  dilatata 
and  Q.  ineana).  —  Indian  Forest  Rec.     Bd.  2.     1909.     S.  28.     8  Tafeln. 

Beschreibung  1.  eines  Buprestiden  {Amorphosonia?),  2.  der  Cerambyciden,  3.  der 
Scolytiden  und  Platypideu,  4.  von  Kermes  himalayensis. 

1466.  Start,    £.   A.,    Stone,    G.    E.,    und   Fernald,    H.   T.,  Slmde    trees.    —   Bulletin 
Nr.  125  der  Versuchsstation  für  Massachusetts.     Amherst.  1908.     64  S.     34  Abb. 

Das  Bulletin  zerfällt  in  drei  Abschnitte.  Start  behandelt  das  Gesetz  über  die 
Schattenbäume,  Stone  die  Auswahl,  Anpflanzung,  Pflege,  die  Wundheilung,  den  Einfluß 
von  Gas.  Elektrizität  usw.  und  Fernald  berichtet  über  die  wichtigsten  tierischen 
Schädiger  der  Straßenbäume.  Die  Abbildungen  veranschaulichen  die  Entstehung,  die 
verschiedenen  Arten  und  die  Heilung  von  Wunden.  Als  bekannt  können  die  Ab- 
bildungen der  tierischen  Schädiger  gelten. 

1467.  *  Stone,  G.  E.,  Stoi  scorch  of  tfie  pine.  —  22.  Jahresbericht  der  Versuchsstation  für 
Massachusetts.     II.  Teil.     Amherst.     1910.     S.  65—69. 

1468.  *  Strohmeyer,  H.,  Die  Fraßfigur  von  Polygraphus  grandiclava  Thomson.  —  Entomo- 
logische Blätter.     6.  Jahrg.     1910.     S.  221—223.     1  Tafel. 

Auf  der  Tafel  die  Fraßfigur  in  natürlicher  Größe. 

1469.  Tavares,  J.  S.,  Note  sur  V  Oidium  quercinum  Thüm.  —  Broteria.    Bd.  8.    1909.    S.  78. 

Abgesehen  von  der  Mitteilung,  daß  auch  Pi7-us  sp.  von  dem  Eichenmehltau  befallen 
wird,  nichts  Neues. 

1470.  *Tiemann,  Über  Pflanzmethoden  als  Vorbeugungs maßregeln  gegen  EngerUngsschaden. 
—  Forstwissenschaftliches  Centralblatt.     32.  Jahrg.     1910.     S.  84 — 91. 

1471.  Torrend.  C.  L' Oidium  du  ehene  en  Portugal  et  ä  l'ile  de  Madere.  —  Sonderabdruck 
aus  Broteria,  Botanische  Reihe.     Bd.  8.     1909.     S.  103—113. 

Befaßt  sich  mit  der  Frage,  auf  welche  Weise  der  Pilz  in  Portugal  zur  Verbreitung 
gelangt  ist,  meldet  sein  Auftreten  auf  Madeira  und  stellt  Erörterungen  über  die  Zu- 
gehörigkeit des  Eichen mehltaues  an.  Unter  anderen  wird  die  Hypothese  aufgestellt, 
daß  die  Eichen  zurzeit  infolge  irgendwelche  Umstände  eine  Empfänglichkeit  für  den 
Eichenmehltau  zeigen,  ähnhch  wie  Alchemilla  vulgaris  für  Sphaerotheca  huniuli  und 
daß  der  ursprüngliche  Wirt  in  Amerika  überhaupt  nur  Perithezien  bildet. 

1472.  Trägardh,  Ivar,  Röd<i  tallstekeln  {Lophyrus  sertifer  Oeoffr.).  —  Uppsatser  i  praktisk 
Entomologi.     20.  Jahrg.     1910.     S.  37—43.     3  Textabb. 

In  Schweden  sind  von  den  Lophyrus-Arten  nur  L.  sertifer  Oeoffr.  und  L.  pini  F. 
als  Schädlinge  aufgetreten.  Erstere  scheint  dort  ihre  Eier  im  Spätherbst  zu  legen;  die 
Larven  schlüpfen  wahrscheinlich  in  der  zweiten  Woche  des  Mai  aus.  Die  Art  ist  in 
Schweden  von  Schonen  bis  Lappland  verbreitet,  macht  aber  keinen  größeren  Schaden, 
da  die  Jahressprosse  in  der  Regel  nicht  angegriffen  werden.  Abbildungen  von  Larven, 
Kokon,  Wespen  und  befallenen  Kiefernzweigen.     (Grevillius.) 

1473.  *Tubeuf,  C.  v.,   Die  Ausbreitung  der  Kiefernmistel  in  Tirol  und  ihre  Bedeutung  als 
besondere  Rasse.  —  Nw.  Z.     Bd.  8.     1910.     S.  12.     16  Abb. 

Abgebildet  werden:  endständiger  Mistelbusch  auf  entnadeltem  Kiefernast,  Zweig 
einer  Bergkiefer  mit  6— 7  jähriger  Mistelpflanze,  eine  mit  Mistel büschen  bedeckte  Pinus 
montana,  Senker  der  Kiefernmistel  in  einem  Markstrahl  von  P.  inontana,  2  junge 
Mistel  pflanzen  auf  P.  montana,  Kiefernmistel  und  2  junge  Mistelpflanzen  an  P.  laricio, 
Mistelbüsche  auf  Ficbtenästen,  Viscum  album  mit  primären  Senkern  auf  einem  Fichten- 
aste, Wurzel  eines  Mistelkeimliuges  im  Fichtenholze,  junge  Mistelpflanze  auf  Larix 
leptolepis  und  L.  japonica. 

1474.  "—   —    Knospen -Hexenbesen   und   Zweig  -  Tuberkulose   der  Zirbelkiefer.   —   Nw.   Z. 
Bd.  8.     1910.     S.  1—12.     15  Abb. 

Abgebildet  werden:  Pinus  montana-Gslle,  Knospenhexenbesen  von  Pinus  montana, 
Milben-Knospenhexenbesen  von  Pinus  cembra,  durch  Milben  abnorm  vergrößterte  End- 
knospe eines  Lärchen  zw  eiges  mit  Langtrieb,  Hexenbesen-Ast  von  Syringa,  Knospen- 
anhäufungen an  der  Birke,  Hexenbesen  an  älterer  Birke.  Milben-Hexenbesen  an  Pistazie, 
Tuberkeln  an  P.  cembra  in  verschiedenem  Alter. 

1475.  *—  —    Aufklärung   der  Erscheinung   der   Fichten  -  Hexenbesen.   —  Nw.   Z.     Bd.  8. 
1910.     S.  349. 

1476.  * Vererbung  der  Hexenbesen.  —  Nw.  Z.    Bd.  8.     1910.     S.  582.     2  Abb. 


11.    Krankheiten  der  Nutzholzgewächse.  325 

1477.  Tubeuf,  C.  v.,  Erkrankung  und  Absterben  von  Kiefernbeständen.  —  Nw.  Z.     Bd.  8. 

1910.     S.  529-533.     2  Abb. 

Erörterung  eines  Spezialfalles,  welcher  von  Tubeuf  auf  die  besondere  Boden- 
beschaffenheit (obere  Schichten  Humus.  Darunterliegendes  lehmig  bis  tonig,  in  trockenen 
Zeiten  steinhart,  bei  feuchtem  Wetter  undurchlässig  für  Wasser)  und  das  dadurch  ver- 
anlaßte  Flachstreichen  der  Wurzeln  zurückgeführt  wird.  Die  Abbildungen  zeigen  eine 
Bestandeslücke   sowie  den  Wurzelstock   einer   auf  einer  solchen  eingegangenen  Kiefer. 

1478.  *Vognno,  P.,  I  nemici  del  pioppo  canadense  di  Santena.  —  Turin.  (Vincenzo  Bona.) 
191(1.     128  S.     16  Abb. 

Die  Abbildungen  nehmen  auf  folgende  Gegenstände  Bezug:  Dotichixa  populnea 
(Hymenium  mit  Basidien  und  Sporen;  Pusteln  des  Pilzes  auf  der  Rinde,  junge  im  Ober- 
teile durch  den  Pilz  getötete  Pappel),  Micrococcus  populi  (Stammkrebse),  Saperda 
carcharias  (Verdickung  des  Stammgrundes  durch  Larvenfraß,  Schnitt  durch  Holz  mit 
Larvengängen),  Mnjncintes  betuleti  und  Rh.  populi  (Blattrollen),  Cossus  ligniperda 
(Larvengänge  im  Holz),  Sesia  ajÄformis  (Larvengänge  im  Stamme  und  Austrittsöffnung 
eines  Ganges  in  der  Rinde),  Sesia  asiliformis  (mißgestaltete,  ausgehöhlte  Zweige), 
Mytilaspis  pomoriim  (mißgestaltete  Zweige,  Schüdlausansammlungen  auf  der  Rinde). 

1479.  Vuillemin,  P.,  Sur  une  entrave  naturelle  ä  la  maladie  des  chenes.  —  C.  r.  h. 
Bd.  151.     1910.     S.  647.  648. 

Der  Verfasser  hat  den  Pilz   Cicinnobolus  inmitten   der  Rasen  des  Eicbenmehltaues 

vorgefunden    und    nimmt    an,    daß    derselbe    den   Eichenmehltau    an    der   Ausbreitung 

hindert.    Mit  C.  cesatii  de  Bary  stimmt  der  angebliche  Parasit  nicht  überem,  er  ähnelt 

G.  e,  forma  evoniimi  Tassi. 

1480. Le  blanc  du  ckene.  —  Rev.  gen.  Sc.  pures  et  appl.    Bd.  19.    1910.    S.  812—816. 

1481.  —  —  Le  declin  de  la  maladie  du  blanc  du  chene.  —  Bull.  Off.  forest.  Centre  et 
Ouest.     Le  Maus.     Bd.  2.     1910.     S.  347—350. 

1482.  Wachtl,  F.  A  ,  Neue  Gesichtspunkte  über  die  Enstehung  von  Nonnenkalamitäten  und 
die  Mittel  zu  ihrer  Abwehr.  —  Zentralbl.  f.  d.  ges.  Forstwesen.  36.  Jahrg.  1910. 
S.  145—151. 

1483.  Wichmann,  H.,  Beschreibung  eines  neuen  Borkenkäfers  aus  Krain.  —  Wiener  entomo- 
logische Zeitung.     1910.     S.  145.  146. 

Pityophthortis  ( arnwh'cus  von  Pinus  nigricans  rar.  austriaca  Endl. 

1484.  *Wnd,  Über  die  Möglichkeit  und  Rentabilität  der  Bekämpfung  der  Kiefernschütte  mit 
Kunstdünger.  —  Ernährung  der  Pflanze.  Mitt.  d.  Kalisyndikats.  6.  Jahrg.  1910. 
S.  93.  94. 

1485.  Willamowitz-Möllendorf.  von,  Verhalten  unserer  Forstschädlinge  gegenüber  den 
ausländischen  Holzarten.  —  Mitt.  der  Deutschen  Dendrolog.  Ges.  Bd.  18.  1909. 
Ersch.  1910     S.  120—124 

1486.  Woelke.  Zur  Abwehr  und  Bekämpfung  der  Schütte.  —  D.  Forstzte:.  Neudamm. 
Nr.  23.     1908.     S.  476.  477. 

1487.  V.  H.,  Bekämpfung  der  Kiefenischütte  durch  Kupfersalzlösungen.  Vertilgung  der 
Nonnenraupen    —  Landw.  Zentr.  Bl.     37.  Jahrg.     1909.     S.  288.  289. 

1488.  P.  V.,  II  seccume  delle  piante  forestali.  —  L'Italia  agricola.  Piacenza.  1909.  S.  228. 
229.     1  farbige  Tafel. 

Ursache  vermutlich  Pestaloxxia  hartigii.  Dementsprechend  wird  zur  Bekämpfung 
der  neuerdings  in  Italien  in  Pflanzschulen  stärker  hervortretenden  Krankheit  die  Be- 
spritzung mit  2*/o  Kupferkalkbrühe  während  des  Winters  und  mit  1  "/o  Brühe  im 
Frühjahr  empfohlen. 

1489.  ?  ?  Beschädigungen  von  Tannen  durch  Blattläuse.  —  Österr.  Forst-  und  Jagdzeitung. 
28.  Jahjg.     Heft  2.     1910.     S.  12.  13. 

1490.  ?  ?  Die  spättreibende  Fichte,  ein  Mittel  zur  Abwehr  der  Nonne.  —  Forstwissenschaft- 
liches Centralblatt.     32.  Jahrg.     1910.     S.  418-420. 

Hinweis  auf  die  Mitteilungen  von  Wachtl  und  Sihler  über  den  Anbau  der  spät- 
troibenden  Fichte  zur  Verhütung  von  Nonnenschäden  und  darauf,  daß  es  einstweilen 
Schwierigkeiten  bereitet  reine  Saat  für  spättreibende  Fichten  zu  erhalten. 

1491.  *?  ?  The  distribution  of  the  Large  Larch  Satc-Fly  in  Oreat  Britain.  —  The  Journal 
of  the  Board  of  Agriculture.     London.     Bd    16.     1910.     S.  981-991.     3  Abb.^ 

Die  Abbildungen :  drei  Kärtchen,  in  welche  das  Verbreitungsgebiet  von  Nematus 
erichsoni  eingetragen  ist.  Es  handelt  sich  dabei  um  das  Seengebiet,  Wales  und  den 
Schottiandbezirk  von  Carlisle  nördlich  bis  Edinburgh,  Glasgow  und  weiter  nördlich. 

1492.  ?  ?  Memorandum  on  the  Large  Larch  Suivfly.  (Xeniatiis  erichsoni  Hart.)  —  The 
Journal  of  the  Board  of  Agiiculture.     London.     Bd.  17.     1910.     S.   150—153. 

Vom  Ackeibauministerium  in  London  herausgegebene  Aufforderung  zur  sorgfältigen 
Überwachung  der  dem  Zufluge  von  Nematus  erichsoni  au.sgesetzten  Landstriche  und 
eine  Anleitung  dazu.    Man  vergleiche  Lit.-Nr.  1491  und  Seite  311  dieses  Jahresberichtes. 


ij26  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie 


12.  Krankheiten  der  tropischen  Jfutzgewächse. 

Reihenfolge  der  Referate:   1.  Allgemeines  und  Zusammenfassendes,   2.  Ananas  (Ananassa), 

3.  Banane  {Musa\  4.  Baumwollstaude  (Oossypium),  5.  Kaffeebaum  (Coffea),  6.  Kakaobaum 

(Theobroma),  7.  Kautschuibäume  {Manihot,  Hevea),  8.  Kokospalme  {Gocos\  9.  Palmyrapalme 

(Borassus),  10.  Pennisetum,  11.  Zixyphus,  12.  Zuckerrohr  {Saecharum). 

Zusammenfassendes. 
Lobensgeschiehte  indischer  Käfer. 

Lefroy  (1589)  lieferte  Beiträge  zur  Kenntnis  mehrerer  indischer 
pflanzenschädlicher  Käfer,  in  welchen  er  namentlich  eine  große  Anzahl  von 
Einzelangaben  über  die  Entwicklungsdauer  der  einzelnen  Stände  und  über 
Eigentümlichkeiten  bei  den  Verwandlungsvorgängen  macht. 

Phyllognathus  dionysius  Fabr.,  ein  Beschädiger  der  Reisfelder,  legt 
seine  Eier  im  Juni-Juli,  durchläuft  das  Larvenstadium  vom  Juli  bis  Sep- 
tember, das  Puppenstadium  Ende  September  oder  Oktober  und  lebt  als  Käfer 
vom  Oktober  bis  Juni.  Beim  Ausschlüpfen  ist  die  Larve  6 — 8  mm,  aus- 
gewachsen 36  mm  lang.  Ihre  Anwesenheit  in  den  Reisfeldern  verrät  sich 
nur  durch  die  Anhäufung  kleiner  Erdkügelchen  auf  dem  Boden,  ähnlich  wie 
das  die  Regenwürmer  tun.  Die  etwa  20  mm  lange  und  10  mm  breite  Puppe 
ruht  etwa  8  Tage  lang  in  ungefähr  30  cm  Bodentiefe  und  liefert  nicht  vor 
Anfang  Mai  die  Käfer,  welche  bei  Nacht  fliegen.  Während  die  Weibchen 
bis  in  den  September  hinein  am  Leben  bleiben,  gehen  die  Männchen  bis 
zum  15.  JuH  sämtlich  ein. 

Änomala  varians  Oliv,  lebt  auf  verschiedenen  Pflanzen,  wie  Zucker- 
rohr, Andropogon  sorghum  ijuar),  Pennisetum  tijphoideum  {bajra}^  Arachis 
hypogaea  usw.  Schädiger  ist  die  Larve.  Eiablage  erfolgte  am  1.  Juni, 
Larvenschi üpfen  am  10.  Juni,  Fraßzeit  der  Larve  vom  Juni  bis  September, 
Larvenruhe  vom  September  bis  März,  Verpuppung  am  30.  März  und  das 
Erscheinen  der  Käfer  am  9.  April. 

Oalemcella  singhara  sp.  nov.  befällt  die  in  den  Ebenen  Indiens  als 
Nahrungsmittel  angebaute  Wassernuß  {Trapa  biapinosa-dnghai^a).  Der  Käfer 
befrißt  ausschließlich  die  auf  dem  Wasser  schwimmenden  Blätter,  auf  deren 
Oberfläche  er  auch  seine  hellrotbraunen,  kugelförmigen,  glatten  Eier  in  kleinen 
Häufchen  von  6 — 12  Stück  ablegt.  Die  Entwicklung  von  der  Eiablage  bean- 
spracht 36 — 43  Tage  (11.  November  bis  24.  Dezember). 

Oalerucella  rugosa  Jac.  lebt  auf  dem  die  Flußufer  bewohnenden  Poly- 
gonmn.  Seine  gelben  Eier  legt  er  in  Haufen  zu  20—50  an  die  Blatt- 
unterseite. Nach  5 — 6  Tagen  schlüpfen  die  Larven,  welche  die  Epidermis 
von  den  Blättern  wegfressen  und  nach  10 — 12tägiger  Tätigkeit  sich  in  eine 
orangegelbe,  mit  feinen  schwarzen  Pünktchen  untermischte,  an  das  Blatt 
festgeklebte  Puppe  verwandeln.  Schon  drei  oder  vier  Tage  später  erscheinen 
die  Käfer,   so  daß   der  ganze  Entwicklungslauf   nur  18 — 22  Tage  erfordert. 

Apomecyna  perügera  Thoms.  beschädigt  die  Ranken  der  Kürbisse 
{Lagenaria  vulgaris).  Die  1,5  mm  langen,  langgestreckten,  weißen,  mit  röt- 
lichem Anflug  versehenen  Eier  werden  einzeln  in  die  Epidermis  der  Ranken, 


12.    Krankheiten  der  tropischen  Nutzgewächse.  327 

gewöhnlich  in  die  Nähe  eines  Knotens  abgelegt.  Gesamte  Entwicklungsdauer 
35—46  Tage,  wovon  5—6  Tage  auf  die  Eiruhe,  25—30  Tage  auf  das  Larven- 
leben, 6—7  Tage  auf  die  Puppenruhe  entfallen.  Die  Larve  frißt  im  Innern 
der  Eanken,  woselbst  auch  die  Verpuppung  erfolgt.  Vom  Käfer  werden  die 
weicheren  Teile  der  Kürbisranken  aufgesucht.  Mit  großer  Vorliebe  beißt 
er  hier  Blattstiele  durch.  Während  der  heißen  Jahreszeit  wurde  festgestellt 
z.  B.  Eiablage  12.  Mai,  Eischlüpfen  17.  Mai,  Verpuppung  10.  Juni,  Käfer 
16.  Juli.  In  der  kalten  Jahreszeit  währt  das  Larvenleben  wesentlich  länger. 
Ende  September  gesammelte  Larven  überwinterten  und  gaben  erst  am 
12.  März  Käfer. 

Apomeeyna  histrio.  Die  Larven  leben  in  Tifiospora  cordifolia  {gurrach) 
einer  wildwachsenden  Schlingpflanze,  haben  deshalb  keine  wirtschaftliche 
Bedeutung. 

Oiflas  formicariiis  braucht  zu  seiner  Entwicklung  28 — 31  Tage.  Auf 
die  Eiruhe  entfallen  4,  auf  den  Larvenfraß  18 — 20,  auf  die  Puppenruhe  5 
bis  6  Tage.  Die  Larve  frißt  in  den  Knollen  von  Ipomaea  batatas^  ge- 
legentlich auch  in  den  Stengeln.  Knollen,  zu  welchen  die  Larve  Zutritt 
gefunden  bat,  sind  rettungslos  verloren,  weshalb  deren  rücksichtlose  Ver- 
nichtung angezeigt  erscheint.  Das  Liegenlassen  angefallener  Knollen  auf 
dem  Felde  ist  ein  schwerer  Fehler.  Als  bestes  Mittel  zur  Verhütung  von 
C?/?as-Schäden  wird  die  hinlängliche  Bedeckung  der  Knollen  mit  Erdreich 
bezeichnet.  Durch  dieses  Verfahren  werden  die  letzteren  vor  dem  Belegen 
mit  Eiern  geschützt.  Gern  aufgesuchte  Schutzplätze  des  Käfers  sind  die 
dichten  Büschel  von  Gräsern,  z.  B.   Cynodon  dactylon. 

Cionus  hortulanus  var.  major  befällt  vorzugsweise  das  Unkraut  Celsia 
toromandeliana.  Die  grünliche  Larve  erinnert  an  eine  Schmetterlingsraupe. 
Das  eiförmige,  rötlichbraune  Puppengehäuse  wird  an  die  oberirdischen  Teile 
des  Unkrautes  geheftet.  Nach  12tägiger  Puppenruhe  erscheint  der  Käfer, 
welcher  sich  durch  große  Trägheit  auszeichnet.  Die  Eier  werden  einzeln 
abgelegt.     Für  den  ganzen  Entwicklungsverlauf  sind  etwa  30  Tage  nötig. 

Borkcnkilfer  in  Samen  tropischer  Pflanzen. 

Nach  Hagedorn  (1564)  leben  nachfolgende  Borkenkäfer  von  den 
harten  Samen  tropischer  Pflanzen:  Coccotrypes  dactyliperda  F.  [Phoenix 
dactylifera^  Areca  catechu)^  C.  integer  Eichh.  (Diospyros  ebenurn),  C.  carda- 
momi  Schmif.  {Elettaria  major)^  C.  pygmaeus  Eichh.  [Hyphaene  guineensis), 
C.  eggersi  Haged.  (Phytelephas  7nacrocarpa) ,  Stephanoderes  cassiae  Eichh. 
[Cassia  medicinalis?),  St.  haynpei  Ferrari  [Coffea],  St.  coffeae  Haged.  (Co/fea). 

Acantliophorus  brcvicollis. 

In  Deutsch-Ostafrika  wird  an  einem  „Tumbili''  genannten  Baume  der 
Steppe  ein  Hylesinide  gefunden,  welchen  Stroh meyer  (1650)  als  neu  be- 
schrieb und  in  seinen  charakteristischen  Merkmalen:  Älentum,  Palpi  labiales, 
Ligula,  Maxille,  Antenne  sowie  Fraßfigur  abbildete.  Das  Fraßbild  zeigt 
einen  einarmigen  nach  oben  verlaufenden  kurzen  Lotgang  ohne  Ramrael- 
kammer.  Er  reicht  etwas  tiefer  in  die  Rinde  als  in  den  Splint  hinein.  Die 
Eigruben  sind  an  den  Seiten  in  ungleichen  Abständen  angelegt. 


328  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Wanderheuschrecken. 

In  einem  Flugblatte  der  Kaiserlich  Biologischen  Anstalt  zu  Amani- 
Deutsch  -  Ostafrika  verbreitet  sich  Mor statt  (1609)  über  die  Wanderheu- 
schrecken und  ihre  Bekämpfung.  In  Deutsch  -  Ostafiika  traten  die  letzten 
Schwärme  1903/1904,  1898  und  1893  auf,  gewöhnlich  im  Mai  und  Juli, 
sowie,  zahlreicher,  vom  November  bis  Februar.  Es  handelt  sich  dabei  um 
die  gelbe  oder  ägyptische  Wanderheuschrecke  {Schistocerca  peregrina  Oliv.\ 
welche  besonders  in  den  Steppen  des  Masailandes  heimisch  ist.  Als  fast 
ausschließliches  Bekämpfungsverfahren  kommt  augenblicklich  die  Vergiftung 
mit  Arsensalzen  in  Anwendung  nach  der  Vorschrift 

arsenigsaures  Natrium 500  g 

Zucker  oder  Melasse 1  kg 

Wasser 80  1 

Für  ältere  Hüpfer,  welche  schon  die  Flügelausätze  sichtbar  werden  lassen 
und  für  Geflügelte  ist  ein  doppelt  so  starker  Köder  am  Platze.  Die  Ver- 
teilung des  Mittels  erfolgt  durch  Bespritzen  der  bedrohten  Pflanzen.  In 
Usambara  hat  auch  die  3prozent.  Seifenlösung  gegen  die  jungen  Hüpfer 
gute  Dienste  geleistet.  Endlich  wird  auch  das  Eintreiben  in  Gräben  und 
in  brennendes  trockenes  Gras  genannt.  Zum  Schluß  wird  die  Notwendigkeit 
einer  einheitlichen  Regelung  des  Bekämpfungsdienstes  betont  und  zu  diesem 
Zwecke  die  Einsendung  von  Meldungen  über  das  Erscheinen  von  Wander- 
heuschrecken-Schwärmen  an  das  Kaiserliche  Biologische  Institut  Amani 
erbeten. 

Krankheiten  bestimmter  Wirtspflanzen. 
Ananas.    Krankheiten  auf  Hawai. 

Larsen  (1587)  lieferte  unter  Anwendung  zahlreicher  eigener  Beob- 
achtungen und  Versuche  eine  Zusammenstellung  der  auf  den  Sandwichs- 
inseln in  den  Ananasanpflanzungen  auftretenden  Erkrankungen.  Eine  der 
wichtigsten  unter  ihnen  ist  die  Frucht-  oder  Weichfäule  {fruit  rot^  soft  rot). 
In  Verbindung  mit  derselben  treten  verschiedene  Pilzorganismen  auf.  Der 
Verfasser  führte  Untersuchungen  über  deren  Urheberschaft  an  der  Fäule 
aus  und  gelangte  zu  dem  Ergebnis,  daß  der  Pilz  Thielaviopsis  paradoxa 
(=  ethaceticus)  direkt  und  ausschließlich  für  die  Weichfäule  der  Ananasfrüchte 
verantwortlich  ist.  Sofern  nur  eine  genügend  feuchte  Atmosphäre  vorliegt, 
vermag  der  Pilz  ohne  Hilfe  von  Verletzungen  durch  die  Oberhaut  der  Frucht 
in  das  Innere  derselben  einzudringen.  Unreife  Früchte  nehmen  den  Pilz 
ebenso  an  wie  reife.  Auf  dem  Felde  begünstigen  Insektenstiche  und  sonstige 
kleine  Verwundungen  naturgemäß  den  Infektionsvorgang.  Insekten,  welche 
zur  Verbreitung  der  Krankheit  beitragen,  sind  Pseudococcus  bromeliaey 
Carpophüus  humeralis^  Drosophila  ampelophila  und  ein  Grashüpfer  Xyphi- 
dium  varipenne.  Als  Gegenmaßnahmen  haben  mit  Vorteil  Verwendung  ge- 
funden das  Anschneiden  lauger  an  Stelle  der  kurzen  Fruchtstiele,  das  Ab- 
schneiden der  Hüllblätter  kurz  über  dem  Stengel  anstatt  des  Abreißens,  Ver- 
wendung von  Stroh  als  Verpackungsmaterial,  Räucherung  mit  Formaldehydgas. 


12.    Krankheiten  der  tropischen  Nutzgewäcbse.  329 

Weitere  Versuche  lehrten,  daß  eine  als  Braunfäule  {brown  rot)  be- 
zeichnete, in  der  Bildung  kleinerer,  unregelmäßig  umgrenzter  Flecken  im 
Fruchtfleisch  bestehende,  auf  dem  Felde  sieh  kaum  bemerkbar  machende, 
bald  nach  der  Ernte  aber  zutage  tretende  Erkrankung  der  Früchte  künst- 
lich durch  ein  Fusnriu7n  hervorgerufen  werden  kann. 

Eine  als  Reiffäule  [ripe  rot)  beschriebene  Krankheit  besitzt  große  Ähn- 
lichkeit mit  der  Thielaviopsis  -Weichtäule.  Beide  Krankheiten  sind  durch 
folgende  Merkmale  zu  unterscheiden:  Bei  der  Reiffäule  werden  die  Gewebe 
nicht  derartig  weich  wie  bei  der  Weichfäule,  die  Farbe  des  ergriffenen 
Gewebes  ist  heller  und  ähnelt  mehr  derjenigen  des  gesunden  Fruchtfleisches. 
Zwischen  den  erkrankten  und  den  gesunden  Teilen  besteht  bei  der  Reif- 
fäule keine  scharfe  Grenze.  Auf  den  befallenen  Geweben  erscheinen  keine 
schwarzen  Sporenbildungen,  wie  das  bei  der  Thielaviopsis-¥si\\\e  der  Fall 
ist.  Endlich  erfolgt  bei  der  Reiffäule  beständige  Alkoholbildung,  ein 
Vorgang,  welcher  im  Anfangsstadiura  der  Weichfäule  nicht  stattfindet.  Für 
den  Urheber  der  letzteren  spricht  Larsen  einen  von  ihm  kultivierten  Pilz 
„Kultur  Nr.  26''  an,  über  dessen  Stellung  noch  nicht  volle  Klarheit  ge- 
wonnen worden  ist. 

Gegen  den  Sonnenbrand  (sun  scald)  wird  Bedeckung  der  Kulturen 
mit  leichtem  Kaneva  empfohlen. 

Die  Fäule  der  Setzlinge  {base  rof)  ist  nach  den  Untersuchungen  des 
Verfassers  auf  Thielaviopsis  zurückzuführen.  In  einem  Falle  unterlagen  ihr 
nicht  weniger  als  28%,  in  einem  anderen  sogar  68%  der  Stecklinge.  Die 
Infektion  erfolgt  durch  die  Schnittfläche  beim  Schneiden,  bei  der  Über- 
führung der  Setzpflanzen  auf  das  Feld  oder  durch  Ansteckungskeime,  welche 
im  Boden  enthalten  sind.  Mehrere  Mittel  haben  eine  Verminderung  der 
Krankheit  herbeigeführt.  Antrocknen  der  Pflänzlinge  für  die  Dauer  einer 
W"oche  kurz  vor  dem  Aussetzen  verringerte  das  Maß  der  Fäule  in  schweren 
Fällen  um  90%.  Eintauchen  der  Schnittstellen  in  Kupferkalkbrühe  erbrachte 
50%  Fäuleverminderung.  Bei  low  Stripping  war  der  Schaden  um  57% 
geringer  als  bei  high  strippi7ig. 

Weitere  Ausführungen  betreffen  die  Blatttleckenkrankheit  {pine  apple 
leaf  spot)^  deren  Urheber  Thielaviopsis  ist,  die  Welkekrankheit,  die  Wirr- 
wurzelkrankheit [tangle  root)^  welche  in  dem  Zusammenballen  der  Wurzeln 
rund  umeinander  besteht,  die  durch  Heterodera  radicicola  hervorgerufenen 
Wurzelgallen  und  einen  Wurzelpilz,  welcher  wahrscheinlich  mit  dem  auf 
dem  Zuckerrohr  vorgefundenen   Trichodei'ma  Ug7iorum  identisch  ist. 

Banane.     Baktoriuse? 

In  Gemeinschaft  mit  Johnston  untersuchte  TidswcU  (625)  einen  Fall 
von  Bananenerkrankung,  welcher  sich  äußerte  durch  Vergilbuug  der  Blätter 
und  des  Schaftes,  Weichfäule  sämtlicher  Teile  und  durch  fauligen  Geruch. 
Die  Verrottung  beginnt  in  der  Nähe  des  Bodens  und  steigt  von  da  an  der 
Pflanze  empor.  An  solchen  kranken  Bananen  wurde  eine  größere  Anzahl 
verschiedenartiger  Organismen  gefunden,  darunter  nicht  weniger  als  fünf 
Bazillusarten.  Einer  derselben  gedeiht  auf  sterilisierter  Banane  unter  Zer- 
setzung  derselben.     Infektionsversuche  mit  demselben  konnten    bisher    nicht 


330  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

vorgenommen  werden.  Immerhin  halten  die  Verfasser  die  Wahrscheinlichkeit, 
daß  ihm  die  Bananenfäule  im  freien  Lande  zuzuschreiben  ist,  für  eine  große. 
Uaiiaiic.    Glocosporium  fruetigenam.    Gl.  musariini. 

An  den  nach  Deutschland  eingeführten  Bananen  fand  Laubert  (1588) 
eine  Krankheit  vor,  welche  sich  in  dem  Auftreten  schwärzlicher,  eingesunkener, 
allmählich  in  die  noch  gesunden  Teile  übergehender  Flecken  auf  der  Schale 
äußert.  Aus  dem  schmutzigen  Grauschwarz  dieser  Flecken  heben  sich  An- 
sammlungen von  fleisch-  oder  ziegelrot  gefärbten  sehr  kleinen  Wärzchen 
hervor,  welche  zu  Glocosporium  musarum^  vielleicht  aber  auch  zu  einer  be- 
sonderen Abart  {importaüim)  gehören.  Impfversuche  hatten  stets  Erfolg 
auch  dann,  wenn  die  infizierten  Bananen  sich  nicht  in  einer  feuchten  Kammer 
sondern  an  der  fi'eien  Luft  liegend  befanden.  Das  Oloeosporium  frucügenum 
gelang  es  nicht  auf  Bananen  zu  übertragen  und  umgekehrt  Ol.  musarum 
nicht  auf  Äpfel.  Mittel  zur  Verhütung  der  Erkrankung  sind  luftige,  trockene 
und  kühle  Aufbewahrung  der  Bananen  sowie  vorsichtige,  die  Bildung  von 
Druckflecken,  Wunden  usw.  ausschließende  Behandlung  der  Früchte. 

Banane.    Heterodera  radicicola. 

Korff  (1582)  berichtet,  daß  in  einem  größeren  gärtnerischen  Betriebe 
die  Bananen  seuchenartig  schnell  von  einer  durch  Heterodera  radicicola  ver- 
anlaßten  Erkrankung  heimgesucht  wurden.  An  den  Stengelteilen,  vorzugs- 
weise in  der  Nähe  des  Bodens  machten  sich  braungefärbte,  allmählich  größer 
werdende  Flecken  und  an  den  Blättern  das  Absterben  vereinzelter,  verschieden 
großer  Teile  nach  voraufgegangener  Vergelbung  bemerkbar.  Dann  und  wann 
erwies  sich  das  innerste,  noch  nicht  entfaltete  Blatt  verfault.  Die  meisten 
der  zahlreichen  Adventivwurzeln  verrotten  an  ihrer  Spitze.  An  den  Gallen 
ist  charakteristisch,  daß  sie  Anschwellungen  des  Wurzelkörpers  selbst  dar- 
stellen, niemals  seitliche  Anhängsel  bilden.  Die  Krankheit  zeigte  sich  erst 
an  den  im  dritten  Lebensjahr  befindlichen,  d.  h.  also  zur  Fruchtbildung 
schreitenden  Pflanzen.  In  den  ersten  beiden  Jahren  vermochten  somit  die 
Bananen  durch  reichliche  Adventivwurzelbildung  den  Schädigungen  der 
Älchen  zu  begegnen.  Mit  dem  infolge  der  Fruktifikation  gesteigerten  Nähr- 
stoffanspruch kamen  dann  die  Schädigungen  deutlich  zum  Ausdruck.  Für 
Treibhäuser  kommt  nur  die  Bodenerwärmung  als  Mittel  zur  Beseitigung  der 
H.  radicicola  in  Frage.  Dort  avo  sich  das  Älchen  auch  an  Freilandkulturen 
zeigt,  erscheint  die  Fangpflanzenansaat  angezeigt. 
Baumwollstaude.    Heliothis  obsoleta. 

Über  eine  Vorrichtung  zum  Fangen  von  Schmetterlingen  des  Heliothis 
obsoleta  vergleiche  man  den  Abschnitt  E.  b.  3. 
Baumwollstaude.    Syagrus  puneticollis. 

Neben  dem  Tausendfuß  bildet  nach  Kränzlin  (1583)  in  Deutschost- 
afrika der  zu  den  Eumolpinen  gehörige  Käfer  Syagrus  puneticollis  Lefevre 
den  bedeutendsten  unter  den  Schädigern  der  Baumwollpflanze.  Der  schwarze 
bis  schwarzbraune,  6 — 8  x  3  mm  messende,  auf  den  Flügeldecken  fein- 
punktierte Käfer  macht  sich  bald  nach  dem  Einsetzen  der  Regenzeit  be- 
merkbar, am  häufigsten  dort,  wo  kurz  vor  der  Feldbestellung  hohes  Gras 
gestanden   hat.     Vermutlich   ist   der   Käfer   nach    Umbruch  des   Grases   aus 


12.   Krankheiten  der  tropischen  Nutzgewächse.  331 

bodenlägerigen  Puppen  hervorgekommen.  Tagsüber  scheint  er  nicht  zu  fressen. 
Befällt  er  die  Stämme  der  jungen  Pflanzen,  so  durchnagt  er  dieselben  bis 
auf  V2  oder  ^/^  ihrer  Stärke,  was  Umknicken  der  2—3  mm  starken  Stämmchen 
zur  Folge  hat.  Das  gleiche  geschieht  mit  den  Blattstielen.  In  die  Blätter 
nagt  er  zahlreiche  3—5  mm  große  Löcher,  was  von  einem  welken  Zusammen- 
fallen der  Blätter  begleitet  ist.  In  der  siebartig  durchbrochenen,  herunter- 
hängenden und  an  den  Seiten  flach  zusammengefalteten  Biattspreite  hält  sich 
der  Käfer  tagsüber  auf.  Über  den  Entwicklungsgang  von  Syagrus  fehlen 
noch  bestimmte  Anhalte.  Amerikanische  Upland-Baumwolle  wird  von  ihm 
verschmäht,  ägyptische  dahingegen  gern  angenommen.  Auf  helles  Lampen- 
licht wurde  nicht  reagiert.  Kränzlin  nimmt  an,  daß  die  Eier  in  die  Erde 
abgelegt  werden.  Die  am  Orte  käufliche  Arsenseife  erwies  sich  als  un- 
brauchbar, da  sie  Blattverbrennungen  verursachte.  Schließlich  lieferte  das 
Abschütteln  der  (zur  Samengewinnung  angebauten)  Pflanzen  über  ein  mit 
Wasser  und  etwas  Petroleum  beschicktes  Gefäß  die  gewünschten  Dienste. 

Baumwollstaude;  Anthonomus  grandis;  boll  weewil. 

Über  den  Stand  der  Baumwollenkapselkäfer-Erage  im  Jahre  1909  machte 
Hunter  (1576)  eine  Reihe  von  Angaben,  welche  Bezug  nehmen  auf  die  zur- 
zeit den  Schädigungen  des  Käfers  ausgesetzte  Landfläche,  auf  die  Besonder- 
lichkeiten  seines  Auftretens  und  die  weitere  Ausbreitung  im  Jahre  1909,  auf 
die  Vorgeschichte  des  Schädigers  im  Staate  Texas,  auf  den  Kettenkultivator, 
die  natürlichen  Feinde  und  einige  wichtige  Fortschritte  in  der  Bekämpfung. 

Das  befallene  Gebiet  wird  durch  ein  Kärtchen  veranschaulicht,  welchem 
zu  entnehmen  ist,  daß  A.  grandis  1909  vorhanden  war  im  südlichen  Teile 
der  Staaten  Oklahoma,  Arkansas,  Mssissippi,  Texas,  in  ganz  Louisiana,  in 
Teilen  von  Mexiko  und  Guatemala,  in  ganz  Honduras,  Salvador,  Nicaragua, 
Costa  Rica  und  auf  der  westlichen  Hälfte  von  Cuba.  In  Texas  hängt  die  Stärke 
^QS  Anthonomus- A.niivQi^Ti'ä  eng  mit  der  Witterung  zusammen.  Ein  so  ungewöhn- 
lich trockener  und  heißer  Sommer,  wie  er  1909  dort  vorlag,  vermindert  die 
Schäden  des  Kapselkäfers  ganz  erheblich.  Im  regenreicheren  östlichen  Texas 
geht  die  Baumwollernte  unter  dem  Einfluß  des  Käfers  zurück,  im  westlichen 
regenärmeren  Teil  zeigt  sie  eine  nicht  unbeträchtliche  Zunahme.  Über  den 
Kettenkultivator  wurde  bereits  in  diesem  Jahresbericht,  Bd.  12,  S.  258  be- 
richtet. Die  Zahl  der  natürlichen  Feinde  hat  sich  bis  auf  die  Zahl  49  ver- 
mehrt, von  denen  26  entomophage,  23  Gelegenheitsfresser  sind.  Einen 
wesentlichen  Fortschritt  in  der  Bekämpfung  des  Kapselrüßlers  erblickt  Hunter 
in  der  1909  zum  ersten  Male  durchgeführten  Verwendung  eines  besondei-s 
feinen  Pulvers  von  Bleiarsenat.  Dasselbe  hat  die  Eigentümlichkeit,  auch  in 
die  innersten  Teile  der  Kapselhüllen  einzudringen.  Einstweilen  liegen  nur 
die  Ergebnisse  von  Vorversuchen  vor,  denen  zu  entnehmen  ist,  daß  das  Ver- 
fahren mit  einem  Geldwertüberschuß  nur  zu  reciinen  hat,  sobald  als  die 
pro  1  ha  verwendete  Menge  von  Bleiarsenat  sich  zwischen  1 1  und  25  kg 
(10—23  pounds  pro  acre)  bewegt.  Als  Ersatz  für  die  herbstliche  Zei-stiirung 
der  Käfer  durch  Vernichtung  der  abgeernteten  Baumwollpflanzen  kommt  das 
Mittel  nicht  in  Frage. 


0^2  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Baumwollstaude.    Kräuselkrankheit. 

In  Deutschostafrika  hat  sich  1909  ein  starkes  Auftreten  der  Kräusel- 
krankheit in  den  Bauwollfeldern  bemerkbar  gemacht.  Kränzlin  (1584)  stellte 
Untersuchungen  über  dasselbe  an.  Im  Beginne  der  Krankheit  zeigen  die 
Felder  ein  satteres  Grün  als  üblich,  was  auf  die  veränderte  Blattstellung 
zurückgeführt  wird.  Sodann  stellt  sich  an  den  etwa  in  halber  Höhe  des 
Stammes  befindlichen  Blättern  eine  bis  zu  den  Endigungen  der  Seitennerven 
reichende  leichte  Vergelbung  ein.  Die  schwarzen  Pünktchen  in  der  Mitte 
jedes  Netzaderpolygon  es  treten  als  schwarzrote  Punkte  hervor  und  erreichen 
am  äußersten  Piande  schließlich  eine  Größe  bis  zu  1/4  mm.  Infolge  ihrer 
Vermehrung  erscheint  der  anfänglich  gelbliche  Blattrand  nunmehr  rot. 
Demnächst  stellt  sich  bei  den  älteren  Blättern  der  Stamm  mitte  eine  leichte 
Auf-  oder  Abwärtskrümmung  des  Blattrandes  ohne  eigentliche  Kräuselung 
ein.  Nach  weiteren  S  — 14  Tagen  fällt  das  schließlich  vollkommen  gelbrot 
oder  braun  gewordene  Blatt  ab.  Um  diese  Zeit  verfärben  sich  dann  auch 
die  Blätter  der  Zweigspitzen  und  des  Gipfeltriebes  am  Rande,  allerdings  nur 
sehr  schwach.  Dafür  rollt  sich  aber  die  Spreite  nach  unten  um,  sie  verzerrt 
sich  und.  wölbt  sich  zwischen  den  Adern  1.  und  2.  Ordnung  hoch.  An 
jüngeren  Blättern  tritt  infolge  der  Spannung  Zerreißung  ein. 

Häufig  gesellen  sich  hinzu  Abscheidungen  an  der  Unterseite  der  Stiele 
in  Form  von  kleinen  warzenartigen  oder  säulenförmigen,  graugrün  oder  gelb 
gefärbten  Wülsten.  Der  verholzte  Teil  des  Stammes  zeigt  keinerlei  Krankheits- 
erscheinungen. Bei  den  Seitenzweigen  ist  die  Oberseite  fast  schwarz.  Nach 
Abfall  der  Blätter  dorren  die  jüngeren  seitlichen  Äste  wohl  auch  vollkommen 
aus.  An  den  Knospen,  Kapseln  und  Kapselstielen  unterliegen  die  dem  Lichte 
ausgesetzten  Teile  gleichfalls  einer  Rötung.  Verkräuselung  der  Bracteolen 
tritt  nicht  ein,  wohl  aber  machen  sich  1 — 9  mm  durchmessende  kraterähnliche 
Einsenkungen  mit  dunkelroter  Mitte  und  schwarzem  Rand  auf  den  fleischigen 
Basalteilen  bemerbar.  Die  Hüllblätter  trocknen  rasch  ein,  worauf  auch  die 
Kapsel  vor  vollendeter  Samen-  bezw.  Faserausreifung  abstirbt.  Werden  von 
kräuselkranken  Pflanzen  voll  ausgereifte  Samen  geerntet,  so  liefern  diese  ge- 
sunde Nachkommen.  Der  ganze  Krankheitsverlauf  erfordert  die  Zeit  von 
14  Tagen  bis  3  Wochen.  Im  allgemeinen  findet  eine  völlige  Abtötung  der 
Pflanze  nicht  statt.  Kränzlin  hat  alsdann  die  verschiedenen  möglichen  Ur- 
sachen der  Krankheit  eingehend  untersucht  und  kommt  dabei  zu  folgendem 
Ergebnis.  Pflanzliche  Parnsiten  bilden  ebensowenig  wie  Boden  und  Klima 
allein  den  Erkrankungsanlaß.  Begünstigend  wirkt  anhaltende  Nässe  sowohl 
wie  anhaltende  Dürre.  Witterungsumschläge  vermindern  das  Kräuseln.  Auch 
allein  auf  die  Zikaden,  welche  sich  ganz  regelmäßig  bei  kräuselkranken 
Baumwollpflauzen  einstellen,  darf  die  Erkrankung  nicht  zurückgeführt  werden. 
Aller  Wahrscheinlichkeit  nach  ruft  ein  zu  schnelles  und  üppiges  Wachstum 
die  Empfänglichkeit  für  das  Kräuseln  hervor.  Letzteres  erfährt  durch  die 
Einwirkung  der  Zikaden  eine  Steigerung. 

Als  derzeit  einziges  Mittel  zur  Begegnung  der  Krankheit  nennt  der 
Verfasser  die  Züchtung  aklimatisierter  frühreifender  Sorten.  Derartige  Züch- 
tungen müssen   aber   an   dem  Orte  vorgenommen  werden,   an   welchem   das 


12.    Krankheiten  der  tropischen  Nutzgewächse.  333 

Züchtungsobjekt  zum  Anbau  gelangen  soll.    Durch  die  "Wahl  größerer  Pflanz- 
weiten läßt  sich  das    unerwünschte  Hochschießen  der  Baumwollstauden  ver- 
meiden.    Besonders    scharf  wendet  sich  Kränzlin  gegen  die  wahllose  Yer- 
wendung  von  ägyptischer  Baumwollensaat. 
Raffeebauin.    Schädiger  in  Ustat'rika. 

In  einem  Bericht  über  eine  Reise  durch  den  Bezirk  Mosclii  (Deutsch- 
Ostafrika)  verbreitet  sich  Morstatt  (1607)  auch  über  die  bei  dieser  Ge- 
legenheit von  ihm  vorgefundenen  Kulturschädiger.  In  den  Kaffeepflanzungen 
hat  sich  bisher  nur  Anthestia  variegaia  rar.  rmeaticoUis^  eine  die  end- 
ständigen Laubknospen  anstechende  und  dadurch  bei  zahlreichem  Auftreten 
den  Baum  in  ein  dichtes  Gewirr  von  kleinen  Trieben  und  Blättchen  ver- 
wandelnde Wanze  unliebsam  bemerkbar  gemacht.  In  jungen  Pflanzungen 
fehlt  sie.  Mais  und  Eleusine  sollen  ihre  ursprünglichen  Nährpflanzen  sein. 
Ebenso  sporadisch  wie  diese  Kaifeewanze  tritt  der  Bohrkäfer  {Herpetohygas 
fasciatus)^  welcher  besonders  am  Stammgrunde  frißt,  auf.  Das  Bobren  am 
Wurzelhalse  bringt  einzelne  Wurzeln  zum  Absterben  und  verschlechtert  da- 
mit die  Ernährungsverhältnisse.  Nur  das  rechtzeitige  Fällen  und  Verbrennen 
der  Bäume  kann  vor  dem  Umsichgreifen  dieses  Käfers  schützen.  Allgemein 
verbreitet  am  Kilimandscharo  ist  der  Kaffeerost  {Hemileia  vastatrix).  Die 
Schäden  sind  jedoch  gering.  Vom  Februar  bis  April  tritt  in  üsambara  die 
Bunte  Stinkschrecke  {Zonocerus  elegans)  auf.  Die  übrigen  Schädiger  des 
Kaffeebaumes,  welche  der  Verfasser  nennt  (Wurzelnematodeu,  Blasenminier- 
motte,  Blattlaus,  Milbenspinne,  wollige  Rindenlaus,  Fliegenmade  im  Frucht- 
fleisch,   Loranthus,   Termiten,  Wurzelratten),   sind    von  minderer  Bedeutung. 

Kaffeebaum.    Collyris.    Tricondyla. 

Zu  seinen  vorjährigen  Ausführungen  über  Collyris  und  Trico?idyla 
(s.  Bd.  12  dieses  Jahresberichtes,  S.  259)  hat  Docters  van  Leeuwen- 
Rei  j  n  V aan  (1535)  verschiedene  Ergänzungen  geliefert.  Die  Larven  von  Collyris 
honelli  (nicht  emarginaia.,  wie  die  vorjährige  Arbeit  schreibt)  bohren  namentlich 
in  den  federdicken  Blütenzweigen  von  Co^ea  arahica  und  C.  liberica.^  während 
C.  tuberculata  nur  auf  C.  liberica^  Tricondyla  cyanea  nur  auf  C.  arahica 
vorgefunden  wurde.  Letztgenannte  zwei  Schädiger  bewohnen  mit  Vorliebe 
starke,  fingerdicke  Seitensprosse  des  Hauptstammes.  Die  Eier  werden  durch 
Rinde  und  Hol/  hindurch  in  das  Mark  abgelegt.  Gewöhnlich  vernarbt  die 
Einstichwunde  so  vollkommen,  daß  sie  die  Anwesenheit  des  Schädigers  nicht 
verrät.  Für  die  Entwicklung  der  Eier  sind  etwa  12 — 14  Tage  erforderlich. 
Von  der  dem  Ei  entschlüpften  Larve  wird  zunächst  das  im  Eiablagekanal 
befindliche  Bohrmehl  an  die  freie  Luft  geschafft.  Dann  bohrt  sie  den  Mark- 
kanal größer  und  fängt  dabei  gelegentlich,  indem  sie  sich  aus  dem  Bohrloch 
etwas  herausschiebt,  vorüberlaufende  Tiere.  Wenn  die  Larve  zur  Ver- 
puppung schreitet,  schließt  sie  zuvor  das  Ausgangsloch  ihres  Ganges  im  Mark 
und  verwandelt  sich  dann  am  Hinterende  der  Höhlung.  Die  Puppenruhe 
währt  etwas  weniger  als  einen  Monat  (auf  Java  Collyrus  honelli  26.  No- 
vember bis  22.  Dezember,  Tricondyla  cyanea  21.  November  bis  20.  Dezember). 
Nach  Zerstörung  des  Verschlußpfropfeus  tritt  der  Käfer  in  das  Freie.  Eine 
Proctotrupide  sowie   eine  Chalcidide  stechen  gelegentlich   die  Eier  an.     Der 


334  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

durch  Fressen  von  Insekten  geschaffene  Nutzen  ist  nur  gering  anzuschlagen^ 
die  Schädigung  überwiegt.  Als  Bekämpfungsmittel  eignet  sich  das  Abschneiden 
der  Zweige  unmittelbar  nachdem  erkannt  worden  ist,  daß  dieselben  befallen 
sind.  Der  junge  eintrocknende  Zweig  bietet  der  Larve  nicht  die  zur 
Weiterentwicklung  erforderliche  Nahrung. 

Kaffeebaum.    Xyleborus  coffeivorus  bov.  sp. 

Als  neuen  Kaffeeschädling  auf  javanischen  Kaffeebäumen  beschrieb 
van  der  Weele  (1661)  den  Xyleborus  coffeivorus.  Der  Schädiger  zerstört 
die  Bohnen,  an  manchen  Orten  im  solchem  Umfange,  daß  die  Ernte  fast 
vollkommen  vernichtet  wird.  Von  X.  fornicatus  des  Teestrauches  unter- 
scheidet sich  der  neue  Xyleborus  durch  die  geringere  Größe,  zarteren  Bau^ 
dichte  kräftige  Beborstung  und  grobe  Punktlinien  auf  den  Flügeldecken,  von 
dem  in  den  jüngeren  Zweigen  des  Robustakaffee  lebenden  X.  coffeae  nament- 
lich durch  das  Größen  Verhältnis  von  Kopf  -j-  Prothorax  gegenüber  dem  von 
dem  Flügeldecken  überdachten  Teil.  Der  weibliche  Käfer  von  X.  coffeivorus 
ist  pechbraun  gefärbt,  1,5 — 2  mm  lang  und  0,7  mm  breit.  Kopf  nebst  Pro- 
thorax sind  wesentlich  viel  kleiner  als  der  übrige  Körper.  Das  befruchtete 
Weibchen  bohrt  vom  Stempelfelde  der  Kaffeefrucht  oder  auch  vom  Stiel  aus 
einen  kurzen  geraden  Gang  und  legt  sobald  es  auf  die  Bohne  stößt,  in  dieser 
ein  unregelmäßiges  System  von  Höhlen  und  Gängen  an.  Es  kann  vor- 
kommen, daß  nur  eine  der  beiden  Bohnen  oder  auch  daß  eine  Bohne  von 
mehreren  Käfern  befallen  wird.  Auf  den  Gangwänden  siedelt  sich  ein  Am- 
brosiapilz an.  Ungewöhnlich  gering  war  die  Zahl  der  Männchen,  was  es  wahr- 
scheinlich macht,  daß  in  besonderen  Fällen  Parthenogenese  stattfindet.  Im 
übrigen  ist  die  Lebensgeschichte  des  Schädigers  noch  nicht  aufgehellt.  Wirts- 
pflanzen sind  für  ihn  sämtliche  drei  auf  Java  angebaute  Kaffeesorten.  An 
der  Weiterverbreitung  sind  neben  dem  Wind  die  Eisenbahnen  beteiligt.  Natür- 
liche Feinde  konnten  bisher  nicht  ermittelt  werden.  Für  die  Bekämpfung  des 
eine  große  Gefahr  für  den  Kaffeebau  Javas  bildenden  Insektes  empfiehlt  der 
Verfasser  nachstehendes  Vorgehen.  Alle  Früchte,  gleichviel  ob  reif  oder  un- 
reif, werden  gepflückt  und  selbigen  Tages  noch  in  die  Fermentierräume  ge- 
bracht und  zur  Verhütung  des  Schwimmens  halb  ausgetrockneter  Früchte 
mit  alten  Säcken  bedeckt.  Alsdann  wird  die  ganze  Masse  unter  Wasser  ge- 
setzt, so  daß  letzteres  noch  mindestens  eine  Hand  hoch  über  den  Bohnen 
steht.  Durch  Hinzufügen  von  etwas  Kalk  oder  Seifenlösung  werden  die  an 
die  Oberfläche  des  Wassers  gelangenden  Käfer  vernichtet.  Nach  12  Stunden 
können  die  noch  brauchbaren  Früchte  der  Weiterbehandlung  unterzogen 
werden. 
Kaffeebaum.    Stephanoderes  coffeae. 

In  Uganda  wird  auf  lebenden  Kaffeebäumen  eine  Borkenkäferart  ge- 
funden, welche  von  Hagedorn  (1564)  als  Stephanoderes  coffeae.,  Unterart 
von  Oryphalus.,  beschrieben  wird.  Der  Schädiger  zerstört  die  Kaffeebohnen, 
eine  einfache  Einschleppung  mit  solchen  ist  deshalb  ausgeschlossen.  Auf  der 
flachen  Seite  der  Bohnen  befinden  sich  ein  bis  zwei  der  Größe  des  Käfers 
entsprechende  Bohrlöcher,  welche  in  das  Innere  der  Bohnen  führen.  Letzteres 
ist  regellos  zerfressen  und  mit  Kotresten   verunreinigt.     Larvengänge,  sowie 


12.   Krankheiten  der  tropischen  Nutzgewächse.  335 

Puppenwie^en  fehlen,  weshalb  die  Annahme  naheliegt,  daß  die  Bohnen  nur 
Ort  des  Nachfraßes  sind.  Von  den  befallenen  Bohnen  bleibt  nur  die  dünne, 
äußere  Schale  übrig.  Die  Angriffe  des  Käfers  erfolgen,  wenn  die  junge, 
noch  grüne  Kaffeekirsche  zu  reifen  beginnt.  Zuweilen  sind  sämtliche  Früchte 
eines  Baumes  befallen.  Coffea  arahica  wird  nicht  so  stark  angegriffen  wie 
der  Eingeborenenkaffee. 

Kaifeebaum.    Xyleborus  eofiFeae,  X.  coffeivorus. 

Der  in  Java  die  Kaffeebäume  beschädigende  Xyleborus  coffeae  Wurth 
ist  nach  Untersuchungen  von  Strohmeyer  (1649)  identisch  mit  X.  com- 
pactus  Eichkoff,  der  die  Kaffeebohnen  ausfressende  X.  coffeivorus  van  der 
Weele  mit  Stephanoderes  hampei  Ferrari.  Neben  Java  ist  auch  Tonkin  und 
Japan  Heimat  für  X.  compactus.  Stephanoderes  hampei  findet  sich  auf  den 
Antillen  vor.  Ein  naher  Verwandter  St.  coffeae  Haged.  richtet  in  Uganda 
und  Angola  Schaden  in  den  Kaffeepflanzungen  an. 

Kakaobaum.    Acrostalagmus. 

Seit  einiger  Zeit  macht  sich  auf  der  Insel  St.  Thome  eine  Erkrankung 
der  Kakaofrüchte  bemerkbar,  welche  nach  den  Untersuchungen  vonGuegueu 
(1559)  von  Acrostalagmus  hervorgerufen  wird.  Der  Pilz  durchdringt  die 
Placenta  und  die  Samen  in  Form  eines  anfänglich  weißlichen,  später  schwarz- 
grünen Myzeles.  Wie  Kulturversuche  mit  diesem  Pilze  lehrten,  handelt  es 
sich  dabei  um  einen  in  Frankreich  als  Beschädiger  von  Astern  vorgefundenen 
Acrostalagmus  vilmorinii.  Auf  St.  Thome  weist  derselbe  aber  einige  Unter- 
schiede auf.  Er  bildet  dort  keine  Sklerotien  aus,  besitzt  längere  Konidien- 
träger  und  Konidien  ohne  Blasen.  Gueguen  hat  ihm  deshalb  den  Namen 
A.  vilmorinii  f.  thomensis  gegeben. 

Kakaobaum;  krulloten;  Colletotrichum  luxificum. 

An  den  wildwachsenden  Theobroma  speciosum  konnte  van  Hall  (1566) 
die  auffallende  Beobachtung  machen,  daß  sie  Träger  der  KrüUoten-Krankheit 
sind.  Dabei  zeigt  die  wildwachsende  Theobroma- Ali  eine  entschieden  stärkere 
Neigung  zur  Aufnahme  des  Krankheitserregers  [Colleioirichum  luxificum)  als 
die  kultivierte  Form.  Es  gewinnt  damit  den  Anschein,  als  ob  die  wild- 
wachsende Kakaopflanze  seit  langem  schon  KrüUotenträger  ist  und  als  ob 
erst  in  jüngerer  Zeit  sich  der  Übergang  auf  Th.  cacao  vollzogen  hat. 

Kakaobaum.    Arbela  dea. 

In  den  Zweigen  von  javanischen  Kakaobäumen  fand  Docters  van 
Leeuwen-Reijnvaan  (1534)  neben  der  bekannten  Raupe  von  Zeuxera  coffeae 
noch  eine  weitere  zu  Arbela  dea  Swinhoe  {Cossidae)  gehörige  Raupenart.  Die 
Schädigung  erfolgt  ganz  nach  Art  der  Ze7i:?e?-a-Raupen  durch  das  Ein- 
bohren in  die  dünnen  Zweige,  Auffressen  des  Markteiles  und  Auswerfen 
gi'oßer  Mengen  von  rötüch-braunen  Fi'aßrückständen.  Mitunter  geht  der 
Bohrer  in  einen  dickeren  Ast  über.  Vor  der  Verpuppung  wird  ein 
neues  Ausgangsloch  angelegt  und  dann  in  diesem  die  Verwandlung  zum 
Schmetterling  vorgenommen.  Letzteier  wird  vom  Verfasser  eingehend  be- 
schrieben. Er  ist  in  seiner  Flügelzeichnung,  welche  mit  der  der  Cossidcii 
vollkommen  übereinstimmt,    und  an  der  rotbraunen,  mit  zahlreichen  weißen 


336  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Flecken  durchsetzten  Flügelfärbung  gut   erkennbar.     Die    vollausgewachsene 
Eaupe  mißt  24—32  mm. 
Kakaobaum.    AIcidcs  Iceuwcni. 

Seinen  früheren  Mitteilungen  über  den  AIcides  leeuweni  ließ  Docters 
van  Leeuwen  (1532)  weitere  Ausführungen  über  die  Lebensgewohnheiten 
des  Schädigers  folgen.  Darnach  legt  der  Käfer  seine  2  mm  langen  und 
1  mm  breiten,  schwach  gelb  gefärbten,  an  beiden  Seiten  abgerundeten  Eier 
in  die  Zweigenden  von  Tkeobroma  cacao  und  Eriodendron  anfractuosum 
etwa  1,5  mm  tief  ab.  Im  erwachsenen  Zustand  mißt  die  Larve  15 — 18  mm. 
Ihre  Schädigung  besteht  in  dem  Auffressen  des  Markes  der  Zweige.  Die 
Puppenruhe  währt  ungefähr  drei  Wochen.  An  den  Schädigungen  beteiligt 
sich  schließlich  auch  dei'  ausgewachsene  Käfer  durch  Benagen  der  jungen 
Stengelspitzen. 
Kakaobaum.    Aegeria  spee. 

In  den  Schalen  der  Kakaofrüchte  lebt  nach  Angaben  von  Docters 
van  Leeuwen-Reijnvaan  (1533)  die  Raupe  von  Aegeria.  Befallene  „Kolben^' 
sind  von  außen  hart  und  schwarz  gefärbt,  zudem  häufig  unregelmäßig  ent- 
wickelt, aufgeplatzt  usw.  Dieser  Schaden  wird  jedoch  nicht  durch  Aegeria^ 
sondern  durch  Helopeltis  hervorgerufen.  Aegeria  hat  nur  die  Eigentümlich- 
keit, gerade  derartig  beschädigte  Früchte  aufzusuchen.  Die  von  der  weißen 
Raupe  in  der  Schale  gebohrten  Gänge  haben  eine  Weite  von  3 — 4  mm. 
Verbreitet  ist  der  zu  den  Sesiidae  gehörige  Falter  über  ganz  Java.  Seine 
Entwicklung  aus  der  Raupe  bezw.  Puppe  erfolgt  ziemlich  unabhängig  von 
der  Beschaffenheit  der  angegriffenen  Früchte,  selbst  aus  völlig  verschimmelten 
und  vertrockneten.  Die  vom  Verfasser  gefundene  Aegeria-Art  weicht  in 
manchen  Stücken  von  den  bisher  bekannten  Spezies  ab  und  wird  deshalb 
eingehend  als  neu  beschrieben.  Im  allgemeinen  ist  der  Schaden  des  Insektes 
nicht  allzu  erheblich. 
Kautscbukbaum.    Manibot  glaziovii.     Diptercnlarve. 

An  ostafrikanischen  Manihot  glaxiovii  und  zwar  fast  ausschließlich  an 
älteren,  im  besten  Ertrage  stehenden  Bäumen  fand  Morstatt  (1G05)  in  der 
Rinde  eine  ganz  enge,  braune  und  mit  Kot  erfüllte  Fraßgänge  bildende,  leb- 
haft bewegliche,  fußlose,  grünlichweiße,  3 — 6  mm  lange,  etwa  1  mm  breite, 
mit  Mundhaken  versehene  Fliegenlarve  bis  zu  10  Stück  an  einer  Stelle. 
Ihre  Anwesenheit  machte  sich  durch  Ausfließen  von  Milchsaft  bemerkbar, 
welcher  entweder  zu  halbkugeligen,  haselnußgroßen  Stücken  eintrocknet  oder 
in  langen  Fäden  herabhängt.  Die  Maden  dringen  an  den  Narben  von  Zapf- 
wunden ein.  Sobald  sie  bis  zum  Kambium  vorgedrungen  sind,  hört  der  Aus- 
fluß auf  und  die  Rinde  stirbt  über  dem  zerstörten  Kambium  ab,  so  daß  an 
älteren  Fraßstellen  das  Holz  auf  2 — 3  cm  Durchmesser  besitzenden  Flecken 
vollkommen  freiliegt.  Gewöhnlich  sind  nur  die  am  Rande  einer  Pflanzung 
befindlichen  Bäume  mit  den  Maden  und  diese  sehr  stark  —  bis  zu  100  Yer- 
letzungen  —  besetzt.    Das  Image  konnte  bis  jetzt  noch  nicht  gezüchtet  w^erden. 

flevea.    Unbestimmbare  Blattkrankheit. 

An  frisch  gepflanzten,  1 — 2  Jahre  alten  iJei^ea-Bäumchen  einer  suri- 
namischen Pflanzung  beobachtete  Frau  van  Hall  (1565)  eine  Blattkrankheit, 


12.   Krankheiten  dei  tropischen  Nutzgewächse.  337 

welche  Blattfall  im  Gefolge  hatte.     Bei  heftigem  Aufü-eten  der  Erscheinung 
finden  sich  die  Flecken  auf  allen  Blättern  eines  Neutriebes  vor.    Die  Krank- 
heit beginnt  mit  dem  Aufti'eten  einiger  kleiner  Ti'öpfchen  Milchsaft  auf  den 
eben  erst  aufgebrochenen  Blättchen.     Nach   einigen  Tagen  nimmt  der  Fleck 
dunkele  Färbung   an.     Ein  paar  Tage  später  hat  sich  der  Fleck  zusammen 
mit  dem  Blatte  vergrößert.    Im  weiteren  Yerlauf  werden  konzentrische  Ringe 
gebildet.    Pilzfäden  treten  in  die  Erscheinung.    Der  mittlere  TeU  des  Fleckes 
vertrocknet   zumeist  und  wird   dabei   braun   oder  weiß.     Vielfach   wird   der 
äußerste   Ring   durch    viele   schwarze  Punkte   gebildet.     Auf   der  Unterseite 
des  Blattes  bedecken  grobe,  bereits  mit  unbewaffnetem  Auge  unterscheidbare 
Pilzfäden    die    erkrankten    Stellen.     An    älteren    Blättern    wurde    die    vor- 
beschriebene Krankheitserscheinung  nicht  beobachtet.    Der  Pilz  dringt  nicht 
in  das  Blatt  ein,  sondern  lebt  oberflächlich.     Seine  durch  ihre  große  Breite 
(mindestens  8—12  f.i)  von  gleichzeitig  vorhandenen  Saprophyten  [Pestaloxxia, 
Phyllosticta,    Qonatorrhodiim)  leicht  unterscheidbaren   Myzelfäden   sind   an- 
fänglich farblos,   später  aber   bei   gleichzeitiger  Yerdickung  der  Wandstärke 
hell-  bis  dunkelbraun.     Fruktifikationen  des  Pilzes  wurden  bislang,   auch  in 
Reinkulturen   nicht  gefunden.     Dafür   gelangen    aber  Myzelstücke  zur  Aus- 
bildung, welche  keimfähig  sind.    Infektionsversuche  mit  dem  rein  kultivierten 
Myzel  gelangen   nur  im  Laboratorium,   nicht  im  freien  Lande.     Wohl   aber 
trat   auch   im  Freien  Verseuchung   ein,    wenn   ein   mit  Pilz   besetztes  Blatt 
in  Berührung  mit  der  Unterseite  junger  Blätter  gebracht  wurde.    Eine  Ver- 
wundung ist  zum  Gelingen  der  Infektion  nicht  erforderlich.     Ältere  Blätter 
und  ebenso  junge  Blätter  von  der  Oberseite  her  lassen  sich  auf  diese  Weise 
aber   nicht  infizieren.     Versuche   den  Pilz   auf  nahe  Verwandte   von  Hevea 
brasüiensis  zu    übertragen,    mißlangen.      Günstig    für   die   Ausbreitung   der 
Krankheit  war  die  große  Trockenheit   und   der  dichte  Stand   der  Bäumchen. 
Wahrscheinlich    haben    auch    die    Aleurodes    Infektionsmaterial    verschleppt. 
Bespritzungen    mit  Kupferkalkbrühe    blieben  erfolglos,   da  es  schwer  ist,  die 
Unterseite  der  Blätter  mit  dieser  zu  erreichen.    Bestes  Mittel  würde  das  Ab- 
pflücken der  befallenen  Blätter  sein. 

Hevea  brasüiensis;  Eing^ehen;  die  back. 

Die  auf  Ceylon  als  die  back  bezeichnete  Krankheit  von  Hevea  brasiliensis 
wird  nach  einer  Mitteilung  von  Petch  (1627)  durch  zwei  verschiedene  Pilze 
verursacht,  von  denen  einer  echter,  der  andere  Wuudparasit  ist.  Ersterer, 
Gloeosj)orium  alborubrum^  ruft  schwarzbraune  Verfärbungen  in  der  Mitte 
der  grünen  Hauptschosse  hervor,  welche  sich  von  da  aus  auf-  und  ahwäiis 
weiter  verbreiten.  Schließlich  geht  der  Schoß  ein.  liotnjodiplodia  vUisticac 
vollendet  das  Zerstörungswerk,  indem  es  von  dem  toten  Schosse  aus  im 
Stamme  langsam  abwärts  dringt  und  so  die  Pflanze  bis  zum  Grunde  ver- 
nichtet. Sofortiges  Abschneiden  der  befallenen  Triebe  und  Bet»'crcn  der 
Schnittflächen  schützt  vor  größeren  Verlusten.  B.  elasiicac  besitzt  eine  ganze 
Reihe  von  Wirtspflanzen  unter  <\q\\  kultivierten  Tropongewächseu. 

Kokospalme.     Wurzelkrankheit. 

An  ceylonischen  Kokospalmen,  welche  unter  der  Erkrankung  der  Wur/.ehi 
leiden,    machen    sicii    nach    Petch    (162.'))    folgende    äußere    Anzeichen    bo- 

UoUrung,  Jalirushoiiflit  übur  rflanzciikraiiklR'iti'ii.     XUl.     I'.ilU.  »"- 


338  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

merkbar.  Die  älteren  Blätter  welken  und  hängen  dann  längere  Zeit  senk- 
recht am  Stamme  herunter.  Blütenzweige  kommen  nicht  zur  Ausbildung. 
Die  nachgebildeten  Wedel  werden  allmählich  immer  kleiner,  so  daß  die 
Krone  schließlich  nur  noch  aus  einer  kleinen  Anzahl  emporstehender  Wedelchen 
besteht.  Schließlich  gehen  aber  auch  letztere  und  ebenso  die  Knospen  ein. 
Auf  Querschnitten  durch  den  Stamm  entsteht  sehr  bald  ein  weißer  Überzug 
von  Pilzmyzel.  Auch  in  den  Gefäßen  des  Stammes,  allerdings  nur  den 
äußeren,  nicht  auch  den  inneren,  fand  sich  Hyphengewebe  vor,  welches  bei 
seiner  Kultur  nach  etwa  4  Monaten  die  Sporophoren  von  Fomes  lucidus 
ergab.  Dieser  wird  denn  auch  als  Urheber  der  Erkrankung  erklärt,  deren 
Bekämpfung  durch  Umschlagen  der  Bäume,  Ausgraben  des  Wurzelstockes 
und  Verbrennung  desselben  einschließlich  eines  Stammstückes  von  50 — 75  cra 
Höhe  erfolgen  soll. 

Palmyrapalnie ;  bud  rot;  Herzfäule.    Pythium  palinivorum. 

Seit  einiger  Zeit  kranken  in  dem  Mündungsdelta  des  Godaveri  die  da- 
selbst eine  hohe  wirtschaftliche  Bedeutung  besitzenden  Palmyrapalmen 
{Borassus  flahelliformis\  was  für  den  Regierungsmycologen  Butler  (1521) 
den  Anlaß  gab,  die  Art  der  Krankheit  und  ihres  Erregers  zu  erforschen. 
Zum  ersten  Male  soll  die  Herzfäule  im  Godaveri-Delta  1890  aufgetreten  sein. 
1907  war  sie  von  50  Ortschaften  bekannt.  Mit  wenigen  Ausnahmen  handelt 
es  sich  um  ein  zusammenhängendes  Krankheitsgebiet.  Dabei  hat  aber  eine 
Ortschaft  mehr,  die  andere  weniger  zu  leiden.  An  dieser  Yerschieden- 
artigkeit  des  Auftretens  ist  beteiligt  zunächst  der  Boden.  Dort  wo  Über- 
schwemmungen des  Landes  in  regelmäßiger  Folge  eintreten,  wie  z.  B.  auf 
Reisländereien  und  am  Rande  von  natürlichen  oder  künstlichen  Wasserläufen, 
ferner  auf  den  schwarzen  Böden  sterben  die  Palmen  zahlreicher  und  schneller 
als  auf  trockenem  Boden.  Besonders  wenig  verbreitet  ist  die  Herzfäule  auf 
den  leichten  sandigen  Küstenstrichen.  Neben  Borassus  flahelliformis  werden 
auch  noch,  wenngleich  in  sehr  viel  geringerem  Grade  die  Kokos-  und  die 
Areka-Palme  [Cocos  nucifera,  Areca  catechii)  von  der  Krankheit  ergriffen, 
während  die  Dattelpalme  {Phoenix  sylvestris)  immun  dagegen  ist.  Die  Zahl 
der  beschädigten  Palmyrapalmen  beträgt  im  Godaveri-Delta  bereits  über  eine 
halbe  Million  und  stellenweise  erreicht  sie  50 — 75  7o  ^^''^  vorhandenen  Be- 
stände. Ohne  Einfluß  ist  das  Alter  der  Palmen,  wenn  auch  ausgewachsene 
Bäume  die  Mehrzahl  der  Erkrankungen  liefern.  Das  Absterben  geht  „zoll- 
weise" vor  sich.  Für  einen  ausgewachsenen  Baum  erfordert  es  etwa  10  Monate. 
Käfer  helfen  den  Zerfall  beschleunigen.  In  seltenen  Fällen  wird  eine  neue 
Krone  gebildet,  niemals  gelangt  diese  aber  zum  Tragen  von  Früchten.  Am 
zahlreichsten  gehen  die  Palmen  in  der  Zeit  vom  Dezember  bis  Februar,  am 
wenigsten  vom  März  bis  Juni  ein.  Beide  Vorgänge  stehen  in  engem  Zu- 
sammenhange mit  dem  Auftreten  des  Monsunes.  Wenn  letzterer  aussetzt 
und  kälteres  Wetter  folgt,  nehmen  die  Sterbensfälle  ab.  Die  Krankheit  äußert 
sich  in  ihren  ersten  Anfängen  durch  das  Welken  des  Herztriebes.  Auf  den 
Wedeln  werden  anfänglich  weiße,  später  braune  oder  rötliche  Flecken  bis  zu 
15  cm  Durchmesser  sichtbar,  während  sie  auf  den  Blattscheiden  strohfarbig 
und  mit  einem  breiten  braunen  Rand  umgeben  sind. 


12.   Krankheiten  der  tropischen  Nutzgewächse.  339 

Als  Erreger  der  Krankheit  ist  nach  Butler  Pijthium  palmivorum, 
als  Überträger  die  Luft,  der  Mensch,  die  Vogel-  und  Insektenwelt  anzusehen. 
Die  Infektion  kann  entweder  durch  keimende  Sporen  oder  vegetatives 
Myzelium  von  einem  Blatt  zum  andern  unter  Benutzung  der  Stomata  er- 
folgen. Ob  die  Keimschläuche  der  Zoosporen  die  Kutikula  zu  durchdringen 
vermögen,  steht  noch  nicht  fest.  Aus  dem  Umstände,  daß  Epidermisdurch- 
bohrungen  nicht  beobachtet  werden  konnten,  wird  gefolgert,  daß  auch  die 
Zoosporenkeimschläuche  durch  die  Spaltöffnungen  in  das  Blatt  eindringen. 
Die  Entnahme  der  Nahrung  aus  dem  Wirte  erfolgt  durch  Haustorien.  Als 
Fruktifikationsorgane  kommen  Sporangien  und  Dauerkonidien  zur  Ausbildung. 
Die  durchschnittlich  50  x  30  f.i  großen  birnenförmigen,  mit  dem  breiten  Ende 
aufsitzenden  Sporangien  entstehen  am  Ende  der  Hauptmyzelverzweigungen. 
Im  Wasser  keimen  sie  unter  günstigen  Bedingungen  schon  nach  einer  halben 
Stunde.  Die  Dauerkonidien  sind  zoosporenartige  Fruchtkörper,  entstehen 
aber  nicht  auf  geschlechtlichem  Wege.  Ihre  Bildung  folgt  an  einem  Hyphen- 
ende,  in  einzelnen  Fällen  auch  intercalar.  Sie  messen  25 — 40  |U,  wovon  4  fi 
auf  die  Wandstärke  entfallen,  sind  kugelig  und  häufig  im  älteren  Zustande 
gelblich  gefärbt.  Wahre  Oosporen  konnten  nicht  aufgefunden  werden. 
Ebensowenig  gelang  die  Kultur  auf  künstlichen  Nährmedien.  Butler  be- 
schreibt sodann  eine  Reihe  von  Infektionsversuchen  an  stehenden  Palmen, 
welche  von  Erfolg  begleitet  waren,  besonders  in  der  regenreichen  warmen 
Jahreszeit.  Weitere  Beobachtungen  führten  zu  der  Annahme,  daß  der  Pilz 
innerhalb  der  Herzblattknospen  in  ruhendem  Zustande  verharren  kann,  um 
zu  geeigneter  Zeit  wieder  in  Tätigkeit  zu  treten.  Die  Bekämpfung  der 
Krankheit  bestand  einmal  in  dem  Bespritzen  der  gesunden  Palmenblattherzen 
mit  Kupferkalkbrühe  und  in  dem  Abschlagen  sowie  Yerbrennen  der  erkrankten. 
Das  Spritzen  mußte  später  aufgegeben  werden.  Das  Kappen  der  herzfaulen 
Kronen  führte  nach  längerer  Arbeit  zur  Einschränkung  der  Krankheit. 

Pennisetain  typhoideum.    Amsacta. 

Die  in  Indien  unter  der  Bezeichnung  ciimhu  angebaute  Hirseart  hat 
stellenweise  sehr  stark  unter  dem  Raupenfraß  von  A7nsacta  albistriga  und 
A.  mom'ei  zu  leiden.  Rao  (1632)  machte  deshalb  einige  Mitteilungen  über 
die  beiden  Schädiger,  deren  Lebensgeschichte  vollkommen  übereinstimmt. 
Von  den  Weibchen  wird  eine  sehr  große  Anzahl  Eier,  in  einem  Falle  inner- 
halb 4  Tagen  1232  Stück,  im  Durchschnitt  600—700,  in  flachen  Lagen  auf 
die  Unterseite  der  Hirse  und  daneben  noch  auf  Arachis^  Sida.,  einige  Gräser 
und  die  Castorpflanze  abgelegt.  Die  Eier  sind  rundlich,  gelbfarbig  und  ent- 
lassen schon  nach  3 — 4  Tagen  die  Larve,  welche  nach  einer  großen  Anzahl 
von  Häutungen  (bis  10)  die  Größe  von  5  cm  erlangt  und  die  Fähigkeit  zur 
Zurücklegung  großer  Entfernungen  besitzt.  Im  Zuchtgefäß  währte  das  Raupen- 
leben 42  und  50  Tage,  im  Freien  soll  es  von  kürzerer  Dauer  sein.  Unter 
Benutzung  der  nach  einem  Regen  vorliegenden  günstigen  Bodenverhältnisse 
bohrt  sich  die  Raupe  10 — 20  cm  tief  ein  und  liegt  dann  verpuppt  im  Boden 
bis  zu  den  darauffolgenden  Juliregen.  Sofort  nach  dem  Auskommen  der 
Motten  erfolgt  die  Kopulation.  Auch  das  Falterschlüpfen  steht  im  engen  Zu- 
sammenhang mit  Regenfällen. 

22* 


3^Q  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Als  Bekämpf ungsmittel  werden  genannt:  1.  Aufsammeln  der  Eihaufen 
und  der  eben  ausgeschlüpften  Räupchen  bei  Gelegenheit  der  Unkrautver- 
tilgung. 2.  Die  Anlegung  von  Gräben,  welche  das  Abwandern  der  Raupen 
in  gesunde  Felder  verhindern.  3.  Bloßlegen  der  Puppen  durch  Tiefhacken. 
4.  Aufstellung  von  Fanglampen  beim  Auftreten  der  ersten  Falter.  Ein 
solches  ist  zur  gegebenen  Zeit  nach  Eintritt  eines  kräftigen  Regenschauers 
zu  gewärtigen. 

Tabak  auf  Deli;  slijmziekte;  Welkekrankheit;  wilt  disease. 

Von  Diem  (1530)  wurde  die  Frage  untersucht,  ob  bei  der  „slijmziekte'^ 
der  Tabakspflanzen  in  Deli  tatsächlich  Bakterien  den  eigentlichen  Urheber 
der  Krankheit  darstellen  oder  ob  sie  nur  Folge-  bezw.  Begleiterscheinung 
sind.  Wird  aügenommen,  daß  Spaltpilze  die  Krankheit  verursachen,  so  steht 
von  vornherein  fest,  daß  eine  Bekämpfung  derselben  nicht  zu  erreichen 
sein  würde.  Abgefallene  Blätter,  abgerissene  mit  Schleimbakterien  erfüllte 
Wurzelstücke,  Unkräuter,  auf  welche,  wie  die  früheren  Versuche  gelehrt 
haben,  das  Bakterium  übergeht,  würden  beständig  wirksame  Quellen  für  Neu- 
verseuchungen sein.  Diem  stellt  sich  aber  auf  den  Standpunkt^  daß  die  be- 
sonderen Umstände,  unter  welchen  das  Wachstum  der  Tabakspflanze  vor  sich 
geht,  in  erster  Linie  für  das  Auftreten  der  „Schleimkrankheit"  verantwortlich 
zu  machen  sind.  Eine  von  diesem  Gesichtspunkte  aus  angestellte  Ermitte- 
lung lehrte,  daß  auf  Deli  unzureichende  Entwässerung,  Überschwemmung, 
ungeeigneter  Boden  usw.  in  46°/o  der  Fälle  das  Eingehen  der  Tabakspflanzen 
verursacht  hat.  Das  zurzeit  eine  große  Rolle  spielende  Hilfsmittel  der  Ein- 
führung widerständiger  Pflanzenspielarten  eignet  sich  für  den  Tabaksbau  auf 
Deli  nicht,  weil  dieser  auf  bestimmten  Sorten  beruht,  an  welchen  nichts  ge- 
ändert werden  darf.  Wohl  aber,  und  in  dieser  Beziehung  gibt  der  Verfasser 
eine  Reihe  von  Fingerzeigen,  bedarf  die  Kulturweise  einer  zweckentsprechen- 
den Abänderung  bezw.  Ergänzung. 

Hyalodema  evansii  aur  Zizyphns. 

Magnus  (1592)  beschreibt  krebsartige  Anschwellungen  von  Zizypkus  sp. 
und  ihren  Erreger :  Hyalodema  evansii  g.  n.  sp.  n.  Zumeist  treten  die 
Wucherungen  am  Stamme,  am  Stielgrunde  der  (zweizeilig  gestellten)  Blätter 
auf,  seltener  an  Internodien  und  am  Blattende  des  Stieles.  Mit  der  Pflanze 
stehen  sie  durch  ein  nabelartiges  Stück  in  Verbindung.  Ihre  Oberfläche  ist 
mit  lappenförmigen  Unebenheiten  versehen.  Auf  diesen  Erhabenheiten  und 
Furchen  sitzt  ein  96—116  (.i  hohes  Hymenium.  Das  Innere  der  Krebse  be- 
steht aus  parenchymatischen,  mit  Gefäßbündeln  durchsetzten  Wucherungen. 
Zwischen  den  Parenchymzellen  verläuft  Myzel,  welches  vieKach  kurze  Hau- 
storien  in  das  Innere  der  Zellen  entsendet.  Senkrecht  zwischen  den  Epi- 
dermiszellen  nach  außen  tretende  Fäden  bilden  das  Hymenium.  An  ihnen 
schnüren  sich  die  hyalinen,  vielzelligen,  hinsichtlich  ihrer  Größe  sehr  ver- 
schiedenen Konidien  ab.  Zwischen  den  Konidienträgern  befinden  sich  etwas 
keulig  angeschwollene  Paraphysen.  Die  übrigen  Erörterungen  der  Abhand- 
lung befassen  sich  mit  der  systematischen  Stellung  des  den  Mucedineae  dic- 
tyosporae  zugewiesenen  Pilzes. 


12.   Krankheiten  der  tropischen  Nutzgewächse.  341 

Zuckerrohr.     Krankheiten  auf  Java  1909. 

Über  die  Krankheiten,  unter  welchen  1909  auf  Java  das  Zuckerrohr 
zu  leiden  hatte,  gibt  der  Jahresbericht  der  Versuchsstation  in  Pasuruan 
(637)  Auskunft.  Anlaß  zu  Schädigungen  haben  gebildet  die  Siebgefäßkrankheit 
{zeefvatenziekte)^  die  Stengelstreifenkrankheit,  die  als  pokkak  bung  bezeichnete, 
namentlich  an  jungen  Pflanzen  von  G.  Z.  100  wahrgenommene  Krankheits- 
erscheinung, die  Ananaskrankheit  im  Zusammenhang  mit  dem  feuchten 
Ostmonsun,  Eotfäule  [roodsnol],  welche  ausschließlich  auf  die  Sorte  G.  Z.  247 
beschränkt  blieb,  die  Dongkellankrankheit,  deren  Schädigungen  vorwiegend 
am  gelbgestreiften  Batjan-Rohr  und  seiner  Kreuzung  mit  Tscheribonrohr  be- 
obachtet wurden,  die  in  der  Ausbreitung  begriffene,  durch  Steilstellung  der 
Spitzenblätter,  Vertrocknen  der  älteren  Blätter,  Rotfärbung  und  Gummi- 
abscheidung  in  den  Stengelgefäßen  gekennzeichnete  „Krankheit  von  G.  Z. 
Nr.  100^',  sowie  die  Gelbstreifenkrankheit,  bezüglich  welcher  vermittelt  wurde, 
daß  sie  unter  günstigen  Wachstums  Verhältnissen  viel  mehr  als  unter  un- 
günstigen auftrat. 
Zuckerrohr;  boorders;  Diatraea? 

Von  Aberson  (1493)  wird  auf  die  Tatsache  hingewiesen,  daß  dort, 
wo  die  Vernichtung  der  an  Zuckerrohr  schädlichen  ,,Bohrer"  (vermutlich 
die  Raupen  von  Diatraea  saccharalis)  betrieben  wird,  ganz  gegen  die  Er- 
wartung im  nächsten  Jahre  größere  Mengen  des  Schädigers  auftreten  als 
dort,  wo  der  Kampf  gegen  das  Insekt  unterblieben  ist.  Eine  Erklärung  hier- 
für wird  in  dem  Umstände  gesucht,  daß  zugleich  mit  den  eingesammelten 
Bohrern  auch  die  in  ihnen  befindlichen  Parasiten  vernichtet  werden.  Es 
mrd  deshalb  zur  Schonung  der  letzteren  aufgefordert. 
Gelbe  Streifenkrankheit  (gele  strepenziekte)  des  Zuckerrohres. 

Wilbrink  und  Ledeboer  (1662)  lieferten  Beiträge  zur  Kenntnis  der 
hinsichtlich  ihrer  wahren  Ursachen  noch  nicht  aufgeklärten  Gelbstreifen- 
krankheit des  Zuckerrohres.  Die  Krankheit  macht  sich  sowohl  an  den  Blättern 
wie  am  Stengel  bemerkbar,  weist  aber  in  beiden  Fällen  verschiedenartige 
äußere  Merkmale  auf.  Die  Blätter  zeigen  hellgrün  verfärbte  ziemlich  lange 
und  schmale,  in  der  Richtung  der  Gefäßstränge  verlaufende  Streifen.  Während 
sich  die  letzteren  bei  dem  ersten  befallenen  Blatte  gewöhnlich  nur  an  der 
Basis  desselben  vorfinden,  verbreiten  sie  sich  bei  den  nachfolgenden  Blättern 
über  die  ganze  Fläche,  so  daß  diese  eine  durchaus  gelbliche  Färbung  an- 
nimmt. Bei  manchen  ZuckeiTohrsorten,  z.  B.  Tjeribonrohr  treten  gelbe  scharf 
umgrenzte  Flecken  an  Stelle  der  Streifen  auf.  Ältere  Pflanzen  lassen  die 
Streifigkeit  nicht  so  deutlich  erkennen  wie  junge.  Am  Stengel  werden 
schmale  in  der  Längsrichtung  verlaufende,  dunkle  Streifen  je  nach  der  Sorte 
mehr  oder  weniger  deutlich  bemerkbar.  Bei  G.  Z.  Nr.  100  und  G.  Z.  247 
sind  sie  ausgesprochen  rot  gefärbt,  bei  G.  Z.  167  und  G.  Z.  139  sehr  viel 
weniger  auffallend.  Am  Batjan-Rohr  ist  die  Streifung  schwer  und  erst  nach 
einiger  Übung  zu  erkennen.  Stark  angegriffene  Stöcke  bleiben  kurz  und 
dünn,  ihre  Knoten  sind  statt  zylindrisch  annähernd  kugelförmig. 

Eine  erneute  mikroskopische  Untersuchung  förderte  wiederum  die 
bereits  früher  ermittelte  Tatsache  zutage,  daß  irgend  ein  Organismus  in 
den  gelbstreifigen  Blättern  und  Stengeln  nicht  zugegen  ist. 


3^2  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

1893  wurde  erkannt,  daß  die  Krankheit  über  ganz  Java  auf  leichtem 
Boden  so  gut  wie  auf  schwerem,  in  höheren  wie  in  tieferen  Lagen  und 
über  alle  Rohrvarietäten  verbreitet  ist.  Auch  in  Ägypten  tritt  die  Gelb- 
streifigkeit  auf.  Wilde  Saeckarutn- Arten  wie  S.  spo7itaneum,  8.  {Glagah) 
und  8.  soltwedeli  Kobus  [Qlongong)  leiden  nicht  unter  der  Krankheits- 
erscheinung. Blatt-  und  Stengelstreifigkeit  gehen  bei  einer  Anzahl  von 
Rohrsorten  (Gr.  Z.  247.  100.  139.  161,  Batjan)  Hand  in  Hand.  Andererseits 
kann,  wie  bei  G.  Z.  33  a.  36.  213.  214.  228,  die  Streifenkrankheit  auf  den 
Stengel  oder  aber  auch,  wie  bei  G.  Z.  66  B  und  234  B  auf  die  Blätter  be- 
schränkt bleiben.  An  ein  bestimmtes  Entwicklungsstadium  der  Pflanze  ist 
das  Auftreten  der  Krankheit  nicht  gebunden.  Erweist  sich  der  Vegetations- 
punkt als  angegriffen,  so  sind  es  auch  die  aus  ihm  hervorgehenden  Organe. 
In  den  meisten  Fällen  unterliegt  die  ganze  Pflanze  der  Gelbstreifigkeit.  Hat 
letztere  den  Mutterstock  angegriffen,  so  verbreitet  sie  sich  auch  auf  die  Aus- 
läufer. Nur  selten  bleiben  einzelne  Schosse  gesund.  Die  Yerteilung  der 
kranken  Stöcke  innerhalb  einer  Anpflanzung  ist  durchaus  unregelmäßig.  Als 
hauptsächlichstes  Verbreitungsmittel  diente  das  Steckrohr  (Bibit).  Erkranktes 
Setzrohr  liefert  gewöhnlich  gelbstreifige  Austriebe.  Indessen  zeigen  die 
einzelnen  Rohrvarietäten  in  dieser  Beziehung  verschiedenes  Verhalten.  Am 
wenigsten  neigt  Topbihit  zur  Gelen  Strepenziekte.  In  die  Samen  geht 
keinerlei  Neigung  zur  Krankheit  über.  Samen  von  gelbstreifigen  Pflanzen 
lieferten  nicht  mehr  kranke  Nachkommen  als  solche  von  gesundem  Rohr  der 
nämlichen  Varietät. 

Van  der  Stock  hat  versucht,  die  Gelbstreifigkeit  des  Zuckerrohres  als 
eine  Zwischenrassenvariabilität  zu  erklären.  Ohne  dieser  Hypothese  zu- 
zustimmen, haben  die  Verfasser  eine  Reihe  von  Versuchen  angestellt,  welche 
Material  zu  ihrer  Beurteilung  liefern  sollten. 

Zunächst  wurde  Setzrohr  von  gesunden  und  von  gelbstreifigen  Pflanzen 
einerseits  unter  günstigen  (ausgiebige  Bodenbearbeitung,  großer  Standraum, 
reichliche  Mistdüngung  und  Bewässerung),  andererseits  unter  ungünstigen 
Verhältnissen  angebaut.  Hierbei  ergab  sich,  daß  gesunde  Bibits  unter 
günstigen  Kulturverhältnissen  viel  leichter  der  Krankheit  verfallen  als  bei 
ungünstigen  Wachstumsbedingungen,  während  streifenkranke  Bibits  einem 
derartigen  Einfluß  nicht  unterworfen  sind.  Bei  günstigen  Anbauverhältnissen 
angelegte  Augen  liefern  mehr  kranke  Zuckerrohrpflanzen  als  die  unter  un- 
günstigen Umständen  gebildeten. 

Weiter  wurde  Bodenbeschalfenheit  und  Klima  in  Betracht  gezogen. 
Aus  den  Versuchsanbauen  in  leichtem  und  schwerem  Lande,  in  höherer 
und  tieferer  Lage  sowie  in  regenreicher  und  regenarmer  Gegend  ging  hervor 
1.  daß  unter  den  nämlichen  klimatischen  Bedingungen  Bibits,  welche  aus 
schwerem  Boden  stammten,  auf  schwerem  Boden  ausgepflanzt,  wenige,  auf 
leichterem,  sehr  fruchtbarem  Boden  dahingegen  sehr  viele  streifenkranke 
Pflanzen  lieferten.  2.  Daß  aus  dem  nämlichen  Setzrohr  auch  auf  leichtem, 
fruchtbarem  Boden  verhältnismäßig  gesundes  Zuckerrohr  entsteht,  wenn  die 
klimatischen  Faktoren  ungünstige  sind.  3.  Daß  sich  in  dem  folgenden  Anbau- 
jahre  die  nämlichen  Beziehungen   wieder   ergeben.     4.  Daß    der  Prozentsatz 


12.   Krankheiten  der  tropischen  Nutzgewächse.  343 

der  streifenkranken  Stengel  in  dem  Aufschlag  höher  ist  als  am  Mutterrohr 
und  daß  die  für  Pflanzrohr  gefundene  Menge  Streifenkrankheit  nicht  nur 
erheblich  mehr  als  die  beim  Mutterrohr,  sondern  auch  beim  Aufschlag  vor- 
handene beträgt.  5.  Daß  die  Boden-  und  Klimaverhältnisse  auf  die  beiden 
Yersuchssorten  Gr.  Z.  139  und  G.  Z.  247  hinsichtlich  der  Streifenkrankheit 
in  ganz  gleichem  Sinne  gewirkt  haben. 

Für  die  von  einigen  Seiten  aufgestellte  Behauptung,  daß  je  nach 
der  Lage  der  Augen  am  Stengel  eine  verschiedenartige  Disposition  für  die 
Gelbstreifenkrankheit  vorhanden  sein  soll,  konnten  die  Verfasser  keinerlei 
Bestätigung  in  ihren  Versuchen  finden.  Austreibenlassen  der  Bibit  im 
Dunkeln  blieb  ohne  Einfluß  auf  die  Streifenkrankheit.  Als  ein  Seitenstück 
zu  Baurs  infektiöser  Buntblättrigkeit  der  Malvaceen  kann  die  Gelbstreifigkeit 
nicht  aufgefaßt  werden.  Allem  Anschein  nach  ist  in  jedem  Auge  eines 
kranken  Stockes  die  Anlage  zur  Krankheit  latent  vorhanden.  Von  den  Um- 
ständen, unter  welchen  das  Auge  zur  Entwicklung  gelangt,  hängt  es  ab,  ob 
dasselbe  eine  kranke  oder  eine  gesunde  Pflanze  liefert. 

Für  die  Bekämpfung  kommt  zunächst  in  Frage  das  Aussuchen  des 
Setzrohres.  Am  besten  wird  überhaupt  nur  selbstgezogenes  Material,  dessen 
Wachstum  unter  Beaufsichtigung  gestanden  hat,  zur  Bibitgewinnung  ver- 
wendet. Mit  der  Beseitigung  der  die  Anzeichen  der  Krankheit  tragenden 
Bibit  wird  aber  die  eigentliche  Ursache  der  letzteren  nicht  getroffen. 

Zuckerrohr.    Gelbstreifenkraukheit. 

Beim  Auspflanzen  verschiedener  Zuckerrohrsorten  in  der  Zeit  vom  19.  Juli 
bis  27.  September  machte  Quintus  (1631)  die  Wahrnehmung,  daß  die  (auf 
Java)  zu  späteren  Terminen  ausgepflanzten  Zuckerrohrstöcke  viel  stärker  unter 
der  Gelbstreifenkrankheit  zu  leiden  hatten,  als  die  frühzeitig  in  den  Boden 
gebrachten.  Er  sucht  die  Ursache  dieser  auffallenden  Erscheinung  in  den 
Witterungsumständen  und  glaubt,  daß  immer  dann,  wenn  die  jungen  Rohr- 
pflanzen viel  Regen  und  wenig  Sonnenlicht  erhalten,  ein  hoher  Prozentsatz 
streifenkranker  Pflanzen  zu  erwarten  ist.  Eigentümlicherweise  lieferte  eine 
vom  Verfasser  gezüchtete  Rohrsorte  G.  Z.  Nr.  71  unter  sonst  ganz  gleichen 
Verhältnissen  auffallend  verschieden  hohe  Krankheitsziffern  je  nachdem 
siivilans  oder  plantfiet  zur  Anpflanzung  verwendet  wurden,  vom  ersteren 
43,3  7o5  vom  letzteren  nur  3,2  %•  Bemerkenswert  erscheint  auch  die  Beob- 
achtung, daß  eine  mit  topstek  von  einem  drei  Jahre  lang  auf  Streifen- 
krankheit ausgesuchten  und  praktisch  genommen  für  gesund  befundenen 
Rohr  (G.  Z.  Nr.  247)  hergestellte  Zuckerrohrpflanzung  bei  spätem  Anbau  nicht 
weniger  wie  63%  gelbstreifige  Stöcke  enthielt. 
Zuckerrohr.    Gelbstreifenkraukheit. 

Bei  Versuchen,  welche  Blommestein  (1515)  mit  der  Selektion  als 
Mittel  zur  Bekämpfung  der  gek  strepenziekte  anstellte,  machte  er  die  Wahr- 
nehmung, daß  äußerlich  gesund  befundenes  Steckrohr  wenig  gelbstreifen- 
krankes  Rohr  lieferte,  wenn  die  Mutterpflanze  alt  war,  daß  der  umgekehrte 
Fall  aber  eintrat  bei  der  Entnahme  von  jungen  Pflanzen.  Er  erklärt  sich 
dieses  Verhalten  durch  die  Annahme,  daß  die  Krankheit  im  Rohr  anwesend 
sein  kann,   ohne  daß  die  Bibits  äußerliche  Merkmale  davon  zeigen  und  daß 


D^^  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

es  erst  des  Hinzutrittes  bestimmter  Umstände  bedarf,  um  die  Streifen- 
krankheit zum  Ausbruch  kommen  zu  lassen.  Älteres  Rohr  hat  die  Periode 
der  den  Ausbruch  bestimmenden  Umstände  bereits  durchgemacht  und  liefert 
deshalb,  sofern  es  äußerlich  gesund  erscheint,  auch  tatsächlich  gesunde 
Pflanzen. 

Für  die  Zwecke  der  Auswahl  gibt  der  Verfasser  nachstehende  Kenn- 
zeichen der  Krankheit: 

1.  Dunkelfarbige  Rohrsorten:  zarte,  hellrote  oder  braune  Streifen 
von  ungleicher  Länge  auf  den  noch  jungen  von  der  Blattscheide 
eingehüllten  Stengelgliedern. 

2.  Gelbfarbige  Sorten,  besonders  bei  ßatjan-Rohr:  dunkele,  öKge 
Streifen. 

3.  Weißfarbiges  Rohr:  streifenweises  Abheben  der  sonst  ganz  gleich- 
mäßigen Wachsschicht. 

Hinsichtlich  ihrer  Empfänglichkeit  für  die  Gelbstreifenkrankheit  ver- 
halten sich  die  einzelnen  Rohrsorten  sehr  verschieden.  Bei  erstmaliger  Aus- 
wahl erzielte  der  Verfasser  Rohrsorten  mit  0,16 — 46,34  o/^  Erkrankung,  nach 
dreimaliger  Auswahl  0,01 — 2,25  7o- 


Literatur. 

1493.  *Aberson,  H.,  Boorderbestrijding  in  de  practijk.  —  Bijblad   zum  Archief  voor  de 
Suikerindustrie  in  Nederlandsch-Indie.     18.  Jahrg.     1910.     S.  271. 

1494.  Anderson,  T.  J.,  Report  of  the  entonwlogist  1908/09.  —  Dept.   Agr.   Brit.   East. 
Africa.  An.  Rept.     1908/09.     S.  90—97.     6  Tafeln. 

Aufzählung  von  Insekten,  welche  in  Englisch  Ostafrika  dem  Menschen,  lagernden 
Beständen  und  wachsenden  Pflanzen  nachteilig  geworden  sind. 

1495.  Annett,   H.  E.,  und  Kar  Subodh,   C,    Ämount  of  copper  in  tea  sprayed  with 
Bordeaux  mixture.  —  Journ.  agric.     Sc.     3.  Jahrg.     1910.     S.  314 — 316. 

1496.  Anstead,    R.  D. ,  Scale  insecfs  affecting  coffee  estates.  —  Planters'  Chron.     Bd.  5. 
1910.     S.  222—224.    284-236.     247-249. 

Im  südlichen  Indien  werden  auf  den  Kaffeebäumen  und  den  Schattenbäumen  ge- 
funden: Lecanium  viride^  L.  hemisphaericum,  L.  imbricans^  L.  formicarii^  L.  iiigrum, 
Pulvinaria  psidii  und  Dactylopius  citri. 

1497.  Antram,  C.  B.,  The  thrips  insects  of  tea.  —  Indian  Tea  Assoc.    (Pamphlet.)    Bd.  3. 
1909.     9  S.     2  Tafeln. 

Bespricht  das  Auftreten  von  Blasenfüßea  auf  den  Teepflanzen  im  Darjeeling.  Be- 
nagte Blätter  werden  hart  und  brüchig. 

1498. Mosquito  blight.  —  Indian  Tea  Assoc.     (Pamphlet.)     Bd.  2.     1909.     6  S. 

Helopeltis  theivora.    Vorwiegend  über  Bekämpfungsmaßnahmen. 

1499. The  mosquito  blight  of  tea.  —  Indian  Tea  Assoc.     (Pamphlet.)     Bd.  1.     1910. 

S.  V  u.  19.     2  Tafeln. 
Helopeltis  theivora. 

1500.  *Aubert,  L.,  Jndropoghon  sorghum :  millet  er  pyaung:  its  cultivation  and  some  of 
its  enemies.  —  Agricult.  Journal  of  India.    Bd.  5.     1910.     S.  222—230.     7  Tafeln. 

Die  beschriebenen  Feinde  bestehen  in  zwei  Unkräutern:  Striga  lutea  und  Con- 
volvulus  arvensis.     Beide  werden  abgebildet. 

1501.  Baker,  C.  F. ,   A  serioiis  disease  of  plants  in   Para.  —   Anier.   Rev.  Trop.  Agr. 
Bd.  1.     1910.     S.  99—101. 

Eeterodera  macht  im  Staate  Para  den  Anbau  von  Tomaten,  Kohl,  Radieschen,  Turnips, 
Tabak,  Baumwolle  u.  a.  auf  abgetragenem  Lande  zur  Uimiöglichkeit. 

1502.  Ballou,   H.  A.,  Notes  on  hme  cultivation.  —  West  Indian  Bull.     Bd.  11.     1910. 
S.  39-49. 

Auf  der  Insel  Montserrat  soU  als  Folge  sauberer  Kultur  der  Zitronengärteu  Befall 
der  Zitronenbäume  mit  Schildläusen  (Mytilaspis  citricola,  Chionaspis  citri.,  Lecanium 
viride)  eintreten. 

1503. The  scarabee  of  the  sweet  potato.  —  West  Indian  Bull.    Bd.  10.    1909.    S.  180 

bis  196.    10  Abb. 


12.   Krankheiten  der  tropischen  Nutzgewächse.  345 

Cryptorhyncfms  batatae  greift  Wurzeln  und  Stengelgrund  an.  Verdickungen  und 
Verholzungen  der  befallenen  Stellen  bilden  die  Folge.  Häufig  geht  auf  diese  Weise 
^/3  der  Ernte  verloren.  Empfohlen  wird  zwischen  zwei  ßatatenernten  einen  Anbau 
von  Zuckerrohr  einzuschalten.  Weitere  Bemerkungen  beziehen  sich  auf  Protoparce 
cingidata^  dessen  Raupe  die  Blätter  ganzer  Felder  bis  auf  die  Blattrippen  abfrißt. 
Eine  Tachinide  Sturmia  distincta  stellt  dem  Protoparce  stark  nach.  Außerdem  noch 
Bemerkungen  über  Tetranychtis  telarius  und  Thrips. 

1504.  Bancroft,  C.  K.,  A  handbook  of  the  fungus  diseases  of  West  Indian  plants.  — 
London.     1910.     70  S.     6  Tafeln. 

Kompilation. 

1505.  —  —  A  new  West  Indian  Cacao  päd  disease.  —  West  Indian  Bull.  Bd.  10.  1910. 
S.  34.  35.     1  Tafel. 

1506.  —  —  A  preliminary  note  on  the  jimgus  causing  the  diehack  disease  of  cacao  and 
Of  Para  rubber.  —  Agr.  Bull.  Straits  and  Ted.  Malay  States.  Bd.  9.  1910.  S.  475 
bis  478. 

Der  Verfasser  hat  von  stark  erkrankten  Kakaostammstücken  die  Askosporenform 
von  Diplodia  cacaoicola  erhalten.     Sie   wird   als  Thyridaria  tarda  n.  sp.  beschrieben. 

1507.  —  —  A  disease  of  the  cacao  plant.  —  Roy.  Bot.  Gard.  Kew.  Bull.  Mise.  Inform. 
1910.     S.  93—95. 

Diplodia  cacaoicola  (Braunfäule  der  Früchte ,  Eingehen  der  Stämme).  Es  werden 
die  Maßnahmen  zur  Niederhaltung  des  Pilzes  namhaft  gemacht. 

1508.  —  —  Fimgi  causing  diseases  of  cultivated  plants  in  the  West  Indies.  —  West 
Indian  Bull.     Bd.  10.     1910.     S.  235—268.     1  Tafel. 

Eine  Zusammenfassung  in  systematischer  Reihenfolge.  Außerdem  Erörterungen 
über  die  vei-wandtschaftlichen  Beziehungen  zwischen  Trichosphaeria  sacchari  und 
Thielaviopsis  ethaceticns. 

1509.  Barre,  H.  W.,  Present  status  of  the  cotton  anthracnose  investigations  at  the  South 
Carolina  Experiment  Station.  —  Science,  N.  F.     Bd.  31.     1910.     S.  638. 

Ein  Überblick,  in  welchem  die  bisher  erzielten  Untersuchungsergebnisse  vorgeführt 
werden. 

1510.  Barthe,  A.  E.,  Über  Kakaokrankheiten.  —  Rev.  Agr.  (Santo  Domingo).  Bd.  6. 
1910.     S.  103-112. 

Besprechung  verschiedener  Krankheiten.  Bei  Bespritzungen  mit  Kupferkalkbrühe 
während  der  Regenzeit  ist  dieser  auf  100  1  250  g  gepulvertes  Kolophonium  und  500  g 
Stäike  zuzusetzen. 

1511.  La  Baume,  W.,  Die  afrikanischen  Wanderheuschrecken.  —  Beih.  z.  Tropenpflanzer. 
Bd.  11.     1910.     S.  63—128.     4  Tafeln. 

1512.  Bernard,  C,  Further  notes  on  the  acarids  attacking  the  tea  plant.  —  Bull.  Dept. 
Agr.  Indes  Neerland.     1910.     S.  1—9. 

Eine  Besprechung  der  für  die  Vertilgung  von  Brevipalpus  obovatus  und  anderen 
Tee-Acariden  in  Frage  kommenden  Mittel. 

1513.  —  —  On  some  acarids  indirectly  related  to  tea  culture.  —  Bull.  Dept.  Agr.  Indes 
Neerland.     1910.     S.  25—36.     2  Tafeln. 

Es  wird  berichtet  über  eine  Phytoptus  sp.,  welche  Gallen  auf  Indigofera  galegoides 
(Gründüngungspflanze)  hervorruft  und  über  Tetranychus  sp.  auf  Cinchona,  Manihot  in 
Baumschulen. 

1514. Eine   Krankheit  der  Teesämlinge.  —  Bull.  Dept.   Agr.   Indes  Neerland.     1910. 

S.  39—48.     1  Tafel. 

Erkrankung  am  Rindengewebe  der  Wurzel.  Das  vorgefundene  Myzel  erinnert  an 
Rosellinia  necatrix. 

1515.  *Blommestein,  J.  C.  v.,  Over  selektie  op  strepen  xiekte.  —  Bijblad  zum  Archief 
voor  de  Suikerindustrie  in  Nederlandsch-Indie.     18.  Jahrg.     1910.     S.  689 — 699. 

1516.  Bois,  D.,  und  Gerber,  C,  Quelques  nialadies  parasitaires  du  Cannellier  de  Ceylo7i. 
—  Ann.  du  Jardin  Buitenzorg.  2.  Folge.  3.  Suppl.  I.  Teil.  1910.  S.  109—122. 
2  Tafeln. 

1517.  Bovell,  J.  R..  Poot  disease  of  Sugar-cane  in  Barbados.  —  West-Indian  Bull.  Bd.  10. 
1910.     S.  347—349. 

1518.  Burt,  B.  C. ,  Entomological  notes.  —  Rpt.  Cawnpore  (India).  Agr.  Sta.  1909. 
S.  41-45. 

Bemeikungen  über  Oelechia  gossypiella  (red  boll  tvor?n).,  Earias  fabia  {spotted  boll 
tvorm),  Sylepta  derogata  {cotto7i  leaf  roller),  Clavigalla  horrens,  Exelastica  atomosa, 
Agrotis  ypsiloii  {black  cuticorm,  potato  cutworm).,  Oryllodes  melanocephalus.,  Chloridea 
obsoleta  (gram  borer),  Chilo  siynplex  (sugar  cane  moth  borer),  Hieroglyphus  furcifer 
{siigar  cane  grasshopper). 

1519.  Busck,  A.,  New  Central  American  microlepidoptera  introduced  into  the  Hau-aiian 
Islands.  —  Proc.  Ent.  Soc.  Wash.     Bd.  12.     1910.     S.  132-135. 

Auf  Lantana  wuide  Crocidosema  lantana  sowie  Creniastobombycia  lantanella  vor- 
gefunden, Cyane  terpsichorella  auf  Zuckerrohr,  Ananas  und  Bananen.  Sämtliche  drei 
Arten  werden  als  neu  beschrieben. 


346  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

1520.  Butler,  E.  J-,  The  wilt  disease  of  pigeon-pea  and  the  parasitism  of  Neocosmospora 
vasinfecta  Smith.  —  Memoirs  of  the  Department  of  Agriculture  in  India.  Bot.  Series. 
Bd.  2.     1910.     64  S.     6  Tafeln. 

Die  Arbeit  hat  leider  dem  Herausgeber   nicht   vorgelegen.     Ein  Eeferat  wird  nach 
Erhalt  derselben  im  nächsten  Jahresbericht  erscheinen. 
1521    *  Butler,  E.  I.,    The  bud-rot  of  palms  in  India.  —  Memoirs  of  the  Depai-tment  of 
'  Agriculture  in  India.    Bd.  3.     1910.     S.  221—280.     6  Tafeln.     3  Textabb. 

Abgebildet  werden  eine  farbige  Karte  des  Verbreitungsgebietes  der  Krankheit  im 
Gebiet  der  Godaveri-Mündung,  Habitusbilder  erkrankter  Palmyrapalmen,  bei  der  Köpf- 
arbeit befindliche  Arbeiter,  die  kranken  Flecken  auf  den  Nadeln,  Myzel,  Konidien, 
Zoosporen  und  Oosporen  in  verschiedenen  Entwicklungszuständen  von  Pythium  palmi- 
voruni.     Im  Text  interzellulares  Myzel  mit  Haustorienbildung. 

1522.  Butler,  E.  I.,  uad  McRae,  W.,  Report  of  the  myeologist,  1907—1909.  —  Rpt. 
Agr.  Research  Inst,  and  Col.  Pusa  (India).     1907-1909.     S.  63—68. 

Die  Abteilung  ist  erst  seit  kurzer  Zeit  errichtet  worden.  In  dem  Berichte  werden - 
übersichtliche  Mitteilungen  über  die  mit  der  Rotfäule  des  Zuckerrohres,  mit  dem  Weiß- 
rost der  Zitronenbäume,  der  Welkekrankheit  verschiedener  Pflanzen  (es  wird  bezweifelt 
ob  Neocosmospora  wirklich  parasitär  ist)  und  einer  Maulbeerbaumkrankheit  angestellten 
Versuche  gemacht.  Aus  welkekranken  Bohnen  wurde  Fusarium  udum  n.  sp.  isoliert. 
Dasselbe  soll  die  Ursache  der  Erkrankung  bilden. 

1523.  Camera,  M.  S.  da,  und  Mendes,  A.  C,  Mycetae  aliquot  et  inseeta  pauea  Theo- 
bromae  cacao  in  Sancti  Thomensis  insula.  —  Lissabon.     1910. 

1524.  Cardin,  P.  P.,  Bloom  blight  of  mango  in  Cuba.  —  Cuba  Rev.  Bd.  8.  1910. 
S.  28.  29.     1  Abb. 

Oloeosporium  mangiferae  ist  auf  der  Insel  Kuba  weit  verbreitet.  Der  Krankheits- 
keim wird  von  Insekten  in  die  Blüten  getragen,  welche  nach  der  Infektion  schwarz 
werden  und  zu  Boden  fallen.  Im  weiteren  Verlaufe  welkt  und  stirbt  der  zentrale 
Stamm.  Gegenmittel:  zwei  durchgreifende  Bespritzungen  mit  Kupferkalk  brühe  im  Ab- 
stand von  14  Tagen. 

1525.  Carruthers,  J.  B.,  Cacao  canker.  —  Bull.  Dept.  Agr.  Trinidad.  Bd.  9.  1910. 
S.  30.  31. 

Bemerkungen  über  die  vom  Verfasser  in  Ceylon  und  die  von  Frau  van  Hall  in 
Surinam  angestellten  Untersuchungen  über  den  Kakaokrebs. 

1526.  Coleman,  L.  C,  Diseases  of  the  Äreca  Palm.  I.  Koleroga  or  root-disease.  — 
Annales  mycologici.     Bd.  8.     1910.     S.  591—626.     3  Tafeln.     4  Abb. 

Die  Koleroga -Krankheit  erscheint  in  Indien  an  den  Areka- Palmen  zwei  bis  drei 
Wochen  nach  dem  Einsetzen  der  Regenzeit.  Üblicherweise  werden  die  Früchte,  zu- 
weilen aber  auch  die  Stammspitze  befallen.  Die  Früchte  lösen  sich  ab,  ihre  Schale 
ist  von  einem  weißlichen  Myzel  bedeckt,  welches  nach  Coleman  zu  Pkytophthora 
omnivora  gehört  aber  eine  Abart  var.  arecae  bildet. 

1527.  —  —  Diseases  of  the  Areca  Palm.  I.  Koleroga.  —  Bull.  Dept.  Agric.  Mysore  State. 
1910.     S.  1—92.     Mit  Abb. 

1528.  Cramer,  P.  J.  S.,  De  rubbereultuur  op  het  Maleische  Schiereiland.  —  Bulletin 
Nr.  25  des  Departement  van  den  Landbouw  Suriname.     1910.     138  S.     40  Abb. 

In  dieser  Arbeit,  welche  als  Handbuch  der  Kautschukgewinnung  anzusprechen  ist, 
werden  auf  S.  68 — 71  auch  die  wichtigsten  Krankheiten,  unter  welchen  die  Kautschuk- 
pflanze Hevea  auf  der  malayischen  Halbinsel  zu  leiden  haben,  besprochen.  Die 
wichtigste  unter  diesen  ist  der  Wurzelschimmel  (Fontes  semitostus),  die  Termite 
(Termes  gestroi)  und  eine  der  javanischen  Djamur  upas  ähnliche  Erkrankung  des  Stengels. 

1529.  Crawford,  T.  L.,  Castilloa  rubber  pests  in  Mexico.  —  Amer.  Rev.  trop.  Agr. 
Bd.  1.     S.  241—247. 

1530.  *  Diem,  K-,  Vragen  van  den  dag  bij  de  tabakscultuur  in  Deli.  —  MededeeHngen 
van  het  Deli  Proefstation  te  Medang.     5.  Jahrg.     1910.     4.  Lief.     S.  93—113. 

Enthält  2  Mitteilungen  I.   Ter  inleiding^   U.  Het  ,,slijmxiekten  vraagstuek'-'-. 

1531.  Van  Dine,  D.  L.,  Cooperative  laboratory  for  the  study  of  sugar  cane  insects.  — 
Louisiana.     (Planter.)     Bd.  44.     1910.     S.  420—422. 

Kurze  Bemerkungen  über  den  Zuckerrohrbohrer  {Diatraea).,  den  Zuckerrohrkäfer, 
die  Zuckerrohr  -  Schildlaus  {Pseudococcus  caleeolariae)  und  die  Argentiniaameise 
{Iridomyrmex). 

1532.  *Docters  van  Leeuwen-Reijnvaan,  W.,  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Lebensweise 
von  Aleides  leeutveni  Hell.  {Col.).  —  Deutsche  Entomologische  Zeitschrift.  1910. 
S.  568—573.     10  Abb. 

Über  den  in  den  Kaffeepflanzungen  durch  seine  im  Marke  der  Zweige  bohrende 
Larve  großen  Schaden  anrichtenden  Käfer  wurde  bereits  im  Bd.  12  dieses  Jahres- 
berichtes S.  261  Näheres  mitgeteilt.  Abgebildet  werden  Ei,  Larve,  Puppe  und  ver- 
schiedene Fraßbilder. 

1533.  * —  —  Äegeria  sjjec,  een  vlinder,  waarvan  de  rups  in  de  schil  der  Cacaokolven 
leeft.  —  Sonderabdruck  aus  Cultuurgids.     Teil  2.     Nr.  4.     1910.    4  S.     1  Abb. 

Abgebildet  wird  der  Falter. 


12.   Krankheiten  der  tropischen  Nutzgewächse.  347 

1534.  *  Docters  van  Leeuwen-Reijnvaan.  W.,  Ärbela  dea  Swinhoe^  een  met  de  Zeuxera 
coffeae  Nietner  verwante  eacaoboorder.  —  Sonderabdruck  aus  Cultuurgids.  Teil  2. 
Nr.  3.     1910.     5  S.     4  Abb. 

Abgebildet  werden  Raupe,  männlicher  und  weiblicher  Falter  sowie  ein  angebohrter  Ast, 

1535.  * Über  die  Lebensweise  und  die  Entwicklung  einiger  holzbohrendea  Cincindeliden- 

Larven  {Gollyris  bonelli  [=  C  orüjgia  Bug.]  Ouer.^  G.  tuberculata  MacL.,  Tricondyla 
cyanea  Dej.).  —  Sonderabdruck  aus  Tijdschrift  voor  Entomologie.  Bd.  53.  1910. 
S.  18—40.     2  Tafeln. 

Auf  den  Tafeln  Kaffeebaumzweige  Draufsicht,  und  Durchschnitte,  welche  die  Ein- 
gangslöcher  und  die  Markhöhlen  zeigen,  Eier  von  C.  bonelli  und  Tricondyla  cyanea^ 
Kopf  und  Nackenschild  des  ersten  Thoracalsegmentes  von  Tr.  cyanea  und  C.  bonelli,  Puppe 
von   Tr.  cyanea.,   C.  bonelli  und  C.  tuberctilata,  Larve  von  0.  bonelli  und  Tr.  cyanea. 

1536.  Dudgeon,  G  C,  Notes  on  two  West  African  Hemiptera  injurious  to  eoeoa.  — 
Bull.  Ent.  Research.     Bd.  1.     1910.     S.  59—61.     1  Tafel. 

Bemerkungen  über  Helopeltis  auf  Kakao  (Goldküste)  und  Sahlbergella  theobroma 
auf  der  Rinde  des  Kakaobaumes. 

1537.  Dussert,  P.,  Eine  Bemerkung  über  Kaffeesorten,  welche  resistent  gegen  Hemileia 
vastatrix  sind.  —  Agr.  Prat.  Rays  Chauds.     Bd.  10.     1910.     S.  337.  338. 

Auf  Madagascar  hat  sich  als  einigermaßen  resistent  gegen  Hemileia  vastatrix  er- 
wiesen :  Coffea  cmigensis  chalotii,  C.  canephora  opaca  und  C.  javatiica.  Im  Gegensatz 
zum  Liberiakaffee  ist  der  Geschmack  der  Madagascarbohne  sehr  angenehm. 

1538.  Edgerton,  C.  W.,  Colletotrichum  falcatum  in  the  United  States.  —  Science  N.  F. 
Bd.  31.     1910.     S.  717.  718. 

Nach  Edgerton  ist  Colletotrichum  falcatum  der  Urheber  der  Rotfäule  (red  rot) 
am  Zuckerrohr.  Mit  C.  lineola  auf  dem  Johnson-Gras  ist  der  Pilz,  wie  Impf  versuche 
gelehrt  haben,  nicht  identisch. 

1539.  —  —  Some  sugar  cane  diseases.  —  Louisiana  Station  Bull.  Nr.  120.  S.  3 — 28.   12  Abb. 

Das  trockene  Frühjahr  hat  in  Louisiana  beim  Zuckerrohr  eine  große  Empfänglichkeit 
für  Pilzerkrankungeii  geschaffen.  In  der  üblichen  "Weise  (Verbreitung,  Anzeichen, 
Beschreibung  des  Pilzes,  Gegenmaßnahmen)  werden  besprochen  Colletotrichum  falcatum 
(red  rot).,  Marasniius  plicatus  (root  rot)^  Thielaviopsis  ethaceticus  (pineapple  disease). 

1540.  —  —   The  diseases  of  sugar  cane.  —  Föderal  Reporter.    11.  Jahrg.    1910.    S.  11 — 13. 

1541.  —  —   The  disease  of  sugar  cane.  —  The  Modern  sugar  planter.    Bd.  1.    Nr.  4.    1910. 

1542.  Essed,  E.,  The  Panama  disease.  —  Annais  of  Botany.  London.  Bd.  24.  1910. 
S.  488.  489.     3  Abb. 

Die  besonders  an  der  Bananensorte  Gros  Michel  vorgefundene  Erkrankung  wird 
auf  die  Gegenwart   einer  Ustilaginee   zusammen  mit  einer  Chytridiacee  zurückgeführt. 

1543.  Faber,  F.  C,  Pilzgallen  an  Wurzeln  von  Kiekxia  elastica  Preuss.  —  Annales 
Mycologici.     Bd.  8.     1910.     S.  449—451.     1  Abb. 

Die  Erkrankung  zeigte  sich  bei  keimenden  Samen.  Irgend  welche  Fruktifikation 
des  Pilzes  konnte  bisher  nicht  gefunden,    seine  Stellung  daher  nicht  ermittelt  werden. 

1544.  —  —  Eene  nieuve  Ziehte  der  Robusta-Koffie.  —  Teysmannia.     1910.     Nr.  1. 

1545.  —  —  De  stamkanher  van  de  Robusta  en  Qioillon  Koffie.  —  Teysmannia.  Bd.  21. 
1910.     S.  548. 

1546.  Feit,  E.  P.,    West  Indian  Ceeidomyiidae.  —  Ent.  News.    Bd.  21.    1910.    S.  268—270. 

Neubeschreibung  von  Cecidomyia  manihot  (auf  Manihot)  und  Camptoneuromyia 
meridionalis  (Blüten  von  Ipomaea). 

1547.  Fox,  W.,  Notes  on  the  disease  of  Pterocarpus  in  Penang.  —  Agr.  Bull.  Straits  and 
Fed.  Malay  States.     Bd.  9.     Singapore.     1910.     S.  133.  134. 

Kurzgefaßte  Mitteilung  vom  Auftreten  des  Polystietus  occidentalis  auf  Pterocarpus 
tndicus. 

1548.  Gandara,  G.,  Pilzkrankheiten  der  Agave.  —  Mem.  y  Rev.  Soc.  Cient.  Antonio 
Älzate.     Bd.  25.     1908/09.     S.  293—305.     1  Tafel.     8  Abb. 

In  Mexiko  leidet  Agave  americana  (maguey)  unter  Colletotrichum  agaixs.,  Conio- 
thyrium  concentricum.,  Plowrightia  agaves.,  Thielavia  sp..,  Trichothectum  roseum., 
Phytophthora  agaves  und  zwei  flymenomyceten. 

1549.  Gant^s,  E.,  Mesures  de  defense  contre  les  vers  du  cotonier.  —  Bull,  de  la  Soc. 
entomol.  d'Egypte.     1910. 

1550.  Garret,  J.  B.,  The  sugar  cane  mealy  bug  (Pseudocoecus  caleeolariae).  —  Bull. 
Nr.  121  der  Versuchsstation  für  Louisiana.     S.  3 — 19.     7  Abb. 

Dieses  eine  Reihe  biologischer  Mitteilungen  über  den  Schädiger  enthaltende  Bulletin 
hat  dem  Herausgeber  leider  nicht  vorgelegen. 

1551.  Gehrmann,  K.,  Über  die  Riudenfäule  des  Kakaobaumes  auf  Samoa.  —  Samoanische 
Ztg.     16.4.     1910. 

1552.  —  —  Über  die  Verbreitung  der  Rindenfäule  des  Kakaobaumes  und  prophylaktische 
Maßnahmen.  —  Samoanische  Ztg.     14.  5.     1910.     9  S. 

1553.  Gough,  L.  H.,  Notes  on  the  biology  of  the  froghopper.  —  Bull.  Dept.  Agr.  Trinidad. 
Bd.  9.     1910.     S.  174—176. 

Toinaspis  postica.     Vorläufiger  Bericht  übei'  die  Lebensgeschicbte. 


Q^g  C.    Spezielle  Pflanzen  pathologie. 

1554  Cough,  L.  H.,  On  spraying  for  froghoppers.  —  Dept.  Agr.  (Trinidad)  Circ.  5. 
1910.     S.  4.     1  Tafel. 

Die  Bekämpfung  kann  sich  nur  gegen  das  ausgewachsene  Insekt  richten.  Mechanische 
Petrol-Wasser-Mischung  eignet  sich  am  besten  dazu. 

1555  Green,  E.  E.,  Entomological  notes.  —  Trop.  Agr.  and  Mag.  Ceylon  Agr.  Soc. 
Bd.  35.     1910.     S.  221—223.     1  Tafel. 

Handelt  von  Achatina  fulica,  Clertis  formiearius  (Wurzelbohrer  auf  Para-Gummi- 
bäume),  Dactylopius  virgatus  (auf  Baumwolle),  Natada  nararia  (auf  Tee),  Lecanium 
oleae  (auf  Castüloa)  und  Oryptorhynchus  mangiferae  (auf  Mango). 

1556  _  _  Insects  associnted  ivith  the  eotton  plant  in  Ceylon.  —  Trop.  Agr.  and  Mag. 
Ceylon  Agr.  Soc.     Bd.  33.     1909.     S.  318—321. 

1557.  —  —  On  some  coccid  pests  of  economic  importance.  —  Jour.  Econ.  Biol.  1910. 
Nr.  5.     S.  1—8.     2  Tafeln. 

Erörterungen  über  Aspidiotus  oceanica  (Kokospalmen,  Karolineninseln),  Astero- 
lecaniiim  pustulans  seychellarum  n.  var.  (Hevea  brasilensis.,  Seyschellen),  Eriococcus 
paradoxus;  Cerococcus  indicus  n.  sp.  (Wälder  von  Siwalik-Indien)  und  Lecanium 
imbricans  (Ficus  glomerata^  F.  infectoria,   Cedrela  toona,  Balur-Indien). 

1558.  Gowdey,  C.  C,  Beport  of  the  entomologist  (of  Uganda).  —  Colon.  Rpts.  Mise.  (Gt. 
Brit.).     S.  20-24. 

Am  Tabak  traten  auf  Prodenia  littoralis.,  Protoparce  Carolina,  an  Reis  Oryllotalpa 
africana  und  Brachytrypes  achatinus.  Auf  den  Hülsen  des  Kakaobaumes  wurde  neuer- 
dings eine  Fruchtfliegenart  (Trypeta  sp.)  gefunden.  Aus  den  unter  die  Schale  gelegten 
Eiern  kommen  die  Larven  nach  12-15  Tagen  aus.  Sie  gehen  sofort  tiefer  in  die 
Frucht  hinein  und  nähren  sich  von  der  Pulpe,  in  welche  die  Samen  eingebettet  sind. 
Letztere  entwickeln  sich  daraufhin  nicht  mehr  normal.  Nach  40— 50tägigem  Fraß 
tritt  Verpuppung  für  15—17  Tage  ein. 

1559.  *Gu6guen,  F.,  Sur  une  fumagine  ou  noir  de  graines  de  Cacaoyer  de  San  Thome, 
produit  par  un  Acrostalagmus.  —  Bulletin  de  la  Societe  mycologique  de  France. 
Bd.  26.     1910.     S.  287—297.     2  Tafeln. 

1560.  —  —  On  the  blackening  of  the  seeds  of  cacao,  caused  by  an  Acrostalagmus.  —  Bul. 
Trimest.  Soc.  Mycol.  France.     Bd.  26.     1910.     S.  287—297.     2  Tafeln. 

Die  Krankheit  findet  sich  auf  der  Insel  St.  Thomas  vor  und  besteht  in  der  Be- 
deckung der  noch  in  der  Schote  befindlichen  Bohnen  mit  den  dunkelgefärbten  Myzel- 
fäden von  Acrostalagmus  vilmorinii  thomensis.  Der  Pilz  wird  beschrieben.  Seine 
Einschleppung  soll  durch  Xyleborics  perforans  erfolgen. 

1561.  —  —  Sur  une  maladie  du  fruit  de  Cacaoyer  produite  par  une  Mucedinee  et  sur  le 
mecanisme  de  l'infection.  —  Compt.  rend.  Soc.  biol.    Bd.  68.    Nr.  5.    1910.    S.  221.  222. 

1562.  Guppy,  P.  L.,  Notes  on  some  insect  enemies  in  Tobago.  —  Bull.  Dept.  Agr.  Trinidad. 
Bd.  9.     1910.     S.  135—139. 

Bemerkungen  über  Thrips  auf  Kakao,  Erdfloh  auf  Tabakspflanzen,  Asterolecanium. 
pustulans  auf  CastiUoa  u.  a. 

1563.  Guradze,  Der  Mais-Rüsselkäfer,  schwarze  Kornwurm  (calandra  granaria).  —  Der 
Pflanzer.     Bd.  11.     S.  86—88. 

1564.  *  Hagedorn,  M.,  Wieder  ein  neuer  Kaffeeschädling.  —  Entomologische  Blätter. 
6.  Jahrg.     1910.     S.  1-4. 

1565.  *van  Hall,  A.  E.,  Bladxiekte  in  de  Eeveas.  —  Bulletin  Nr.  24  des  Departement  van 
den  Landbouw.  Suriname.     1910.     5  Abb. 

Abgebildet  werden  erkranktes  Blatt  von  der  Ober-  und  Unterseite,  Myzel,  keimungs- 
fähige  Myzelstücken  und  ein  ausgekeimtes  Myzelsporenstück. 

1566.  *van  Hall,  C  J.  J.,  The  ^.Krulloten^'- -  Disease  in  a  wild  growing  Cacao  -  species 
(Theobroma  speciostmi  Spreng).  —  Proc.  Agr.  Soc.  of  Trinidad  and  Tobago.  Nr.  435. 
1910.     3  S. 

1567.  Harned,  R.  W.,  Boll  weevil  in  Mississippi  1909.  —  Mississippi  Station  BuU. 
Nr.  139.     43  S.     28  Abb. 

Neben  allgemeingehaltenen  im  ganzen  bekannten  Mitteilungen  über  den  Schädiger 
umfangreiche  Angaben  über  die  Verbreitung  von  Anthonomus  grandis  im  Staate 
Mississippi. 

1568.  Henricksen,  H.  C,  und  Joons,  M.  J.,  Fhiemies  and  diseases  of  pineapples.  — 
Phihppine  agric.  review.     Bd.  3.     1910.     S.  476—481. 

1569.  Herelle,  F.  H.,  Una  nueva  plaga  del  cafeto  causada  por  Phthora  vastatrix  n.  g. 
et  sp.  —  Anales  del  Mus.  nac.  San  Salvador.     Bd.  4.     1910.     S.  182—189. 

1570.  Hibbard,  R.  P..  Cotton  diseases  in  Mississippi.  —  Mississippi  Station  Bull.  Nr.  140. 
27  S.     8  Abb. 

Allgemeinverständlich  gehaltene  Mitteilungen  über  Neocosmospora  vasinfecta,  Colleto- 
trichimi  gossypii ,  Tetranychus  telarius ,  Bhixoctotiia  sp. ,  Bacterium  malvacearum., 
Heterodera  radieicola,  Ozonium  omnivorum,  Bamtnularia  areola,  Cercospora  goss- 
ypina. 

1571.  Hinds,  W.  E.,  Facing  the  boll  weevil  problem  in  Alabama.  —  Alabama  Col.  Station 
Bull.     Bd.  146.     S.  79—102.     2  Tafeln.     1  Abb. 


12.   Krankheiten  der  tropischen  Nutzgewächse.  349 

Eine  Betrachtung  über  die  Entwickkingsgeschichte,  Lebensgewohnheiten,  Art  des 
Schadens  und  der  Bekämpfung  von  Afithotionuts  grandis.  Beschreibung  mehrerer 
Insekten,  welche  häufig  mit  demselben  verwechselt  werden. 

1572.  Honing,  J.  A.,  De  oorxack  der  slijmxiekte  en  proeven  ter  bestrijdinq.  —  Meded.  Dell 
Proefstat.     Bd.  5.     1910. 

1573.  Hope,    G.    D.,   Report   on   a  disease   in   tea   seed  nurseries.   —  Indian  Tea  Assoc. 
(Pamphlet.)    Bd.  5.     1909.     S.  6.     8  Tafeln. 

Bericht  über  Untersuchung  an  der  in  Assam  auftretenden  Tee-Sämlingserkrankung. 
Etwa  Ende  Juni  starben  im  oberen  Assam  bis  50%  der  Sämlinge  ab,  indem  sie  von 
oben  nach  unten  schwarz  werden  und  die  Blätter  ein  kupferiges  Ansehen  annehmen. 
Trockenes  Frühjahr  (1909)  mit  nachfolgenden  schweren  Regengüssen  und  heißen  Tagen 
werden  als  Ursache  der  Erkrankung  angesprochen. 

1574.  Hose,    E..    Cocoannt  palm    disease.    —    Queensland    agric.    Journ.     Bd.  25.     1910. 
S.  76.  77. 

1575.  Howard,  C  W.,  Report  of  the  entomologist  of  Mozambique.  —  Mozarabique   Dept. 
Agr.  BuU.     Bd.  1.     S.  15—23. 

Eis  Schädiger  werden  genannt  und  in  Kürze  besprochen:  Papilio  demoleus  (Orangen), 
Chrysomphalus  aurantii,  Chr.  aonidum.,  Psylla  sp.,  Siphonophora  citrifclii,  Enarmonia 
batrachopa^  Sesaniia  fusca  (Mais),  Dysdercus  sp.  ist  sehr  häufig,  Bagrada  hilaris  (an 
Kohlgewächsen),   Cyrtocanthacris  septejufasciata. 

1576.  *  Hunter,  W.  D.,  The  status  of  the  Cotton  Boll  Weevil  in  1909.  —  Circular  Nr.  122 
des  Bureau  of  Entomology.     1910.     12  S.     1  Abb. 

Abbildung:  eine  Karte  des  Verbreitungsgebietes  von  Änthonomtcs  grandis  im 
Jahre  1909. 

1577.  Jemmet,  C.  W.,    Anniial   report   on   the   entomological  work  for  the  year  1909.  — 
Ann.  Rpt.  Ent.  AVork  (South  Nigeria).     1909.     20  S. 

S.  9 — 15  die  im  Laufe  des  Berichtsjahres  beobachteten  Insekten  der  Baumwollpflanze, 

5.  16 — 20  die  schädlichen  Insekten  des  Kakaobaumes. 

1578.  Johnston,  J.    R..    Coconut  palm  diseases.   —   Bulletin  des  Trinidad  Department  of 
Agriculture.     Bd.  9.     Nr.  64.     1910.     6  S. 

J.  führt  die  gegenwärtige  Krankheit  der  Palmen  auf  eine  bakterielle  Infektion  der 
Knospen  zurück. 

1579.  Johnston,  J.  R. ,  The  serious   Coconut-Palni  diseases  in  Irinidad.  —  Bull.  Dept. 
Agric.  Trinidad.     Bd.  9.     1910.     S.  25—29. 

1580. The  Bud-rot  of  the  Coconut  Palm.  —  Circ.  Dept.  Agric.  Washington.  1909.    5  S. 

1581.  Knischewsky,  Krankheiten  tropischer  Nutzpflanzen.  —  Ztschr.  f.  Pflanzenkr.   Bd.  20. 
1910.     S.  265—268. 

Nach  dem  Jahresbericht  für  1907  der  ,,Allgemeen  Proefstation"  in  Salatiga  (Java). 

1582.  *Korff,  G.,  Über  eine  durch  Älchen  verursachte  Bananenkrankheit.  —  Pr.  ßl.  Pfl. 
Bd.  8.     1910.     S.  61—67.     3  Abb. 

Abgebildet  werden  Bananenwurzel  mit  Gallenknoten,  vergrößerte  Längsschnitte 
durch  Nematodengallen,  Larve,  Männchen  und  reifes  Weibchen  von  Heterodera  radi- 
cicola. 

1583.  *Kränzlin,  G.,  Baumwollschädlinge  I.  —  Der   Pflanzer.     6.  Jahrg.     1910.     S.  241 
bis  245. 

1584.  * Beitrag  zur  Kenntnis  der  Kräuselkrankheit  der  Baumwolle.  —  Der  Pflanzer. 

6.  Jahrg.     1910.     S.  129—145.  161—170. 

1585.  Kruijff,  E.  de,  Eet  u-ortelrot  der  Cassave.  —  Teysmannia.    Bd.  21.    1910.    S.  147 
bis  149. 

Angeblich  ist  ein  Bakterium  Erreger  der  Krankheit,  welche  im  Abwerfen  der  Blätter 
und  Fäulnis  der  Wurzelknollen  besteht.  Befallene  Pflanzen  treiben  später  im  Jahre 
wieder  Blätter.  Künstliche  Infektionen  mißlangen.  Die  Witterung  spielte  keine  aus- 
schlaggebende Rolle.     Kalken  des  Bodens  hatte  günstige  Ergebnisse. 

1586.  Labroy,   O.,    The  diseases  of  the  banana  in  Central  America  and  Surinayn.  — 
Journ.  Agr.  Trop.     Bd.  10.     1910.     S.  328—332. 

Beschäftigt  sich  mit  der  sogenannten  Panamakrankheit  der  Bananen  in  Mittelamerika. 
Beschreibung  der  Kennzeichen,  des  Auftretens,  Zusammenstellung  der  bisher  über  die 
Krankheitsursache  geäußerten  Ansichten.  Eine  Spielart  Kongobanane  hat  sich  als  sehr 
widerständig  erwiesen. 

1587.  ♦Larsen,  L.  D.,  Diseases  of  the  pineapple.  —  Bulletin  Nr.  10  der  Versuchsstation 
der  Hawaiian  Sugar  Planters  Association.     Honolulu.     1910.     70  S.     26  Abb. 

Die  Zeichnungen  bringen  Krankheitsbilder  zur  Weichfänle  {soft  rot),  Braunfäule 
{broicn  rot),  zum  Sonnenbrand  {sun  scald),  zur  Stecklingsfäule  {hase  rot),  Blattflecken- 
krankheit, Welkekrankheit  und  zum  Wurzelgallenbefall.  Außerdem  zu  Thielaviopsis 
paradoxa  (Myzel,  Mikro-  und  Makrokonidien,  keimende  Sporen),  Fusarium  der  Braun- 
fäule (Mikro-  und  Makrokonidien  sowie  Chlamydosporeu),  zum  Pilz  der  Reif  faule 
„Kultur  Nr.  26"  Myzelbildungen  auf  Agar  und  hefeartige  Sporenal)schnürungen, 
Fusariumkulturen  des  Myzelpiizes  und  Ei  nebst  Embryo,  Männchen  und  Weibchen  von 
Heterodera  radicicola. 


350  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

1588.  *  Laubert.  R.,  Die  Gloeosporiumfäule  der  Banane  und  die  Gloeosporium-  und  Phyl- 
"losticta-ßlattfleckenkrankheit   des    Efeus.    —    Gartenflora.      Bd.   59.      1910.     S.  409 

bis  415.     1  farbige  Tafel.     2  Textabb. 

Auf  der  Tafel  eine  Bananenfrucht  mit  den  Pilzflecken.  Im  Text  keimende  Sporen 
von   Oloeosporium  sowie  ein  Sporenlager  im  Durchschnitt. 

1589.  *Lefroy,  H.  M. ,  Life  histories  of  hidian  inseets  Coleoptera  1.  —  Memoirs  of  the 
Department  of  Agriculture  in  India.  Entomologische  Eeihe.  Bd.  4.  Nr.  8.  1910. 
S.  139—163.     7  farbige  Tafeln. 

Auf  den  Tafeln  ganz  vorzügliche  farbige  Wiedergaben  der  Eier,  Larven,  Puppen, 
Imagines  und  Fraßbilder  zu  den  im  Referat  angeführten  Käfern.  Sie  fehlen  nur  von 
Apomecyna  histrio. 

1590.  Lefroy,  H.  M.,  and  Howlett,  F.  M.,  Indian  insect  life.  —  Calcutta  und  London. 
1909.    XII  u.  786  S.     85  Taf.     536  Abb. 

1591.  Levy,  H.  Q.,  The  banana  disease  and  other  enemies  of  plant  in  Costa  Rica.  — 
Jour.  Jamaica  Agr.     Soc.     Bd.  14.     1910.     S.  241—247. 

1592.  *  Magnus,  P.,  Ein  neuer,  krebsartige  Auswüchse  an  der  "Wirtspflanze  veranlassender 
Pilz  aus  Transvaal.  —  B.  B.  G.     Bd.  28.     1910.     S.  377—380.     1  Tafel. 

Abgebildet  werden  Krebsgeschwülste  an  Zixyphus  spec.^  peripherische  Querschnitte 
durch  den  Krebs  mit  dem  Hymenium  von  Hyalodema  evansii,  einzelne  Konidien,  inter- 
zellulares Myzel  mit  den  kurzen  Haustorien. 

1593.  Maige,  A.,  und  Nicolas,  G..  La  Brunissure  du  Cotonnier  en  Algier.  —  Bull,  de 
la  Soc.  d'hist.  nat.  de  l'Afrique  du  Nord.     2.  Jahrg.     1910.     S.  6—18. 

1594.  —  —  La  brunissure  du  cotonnier  en  Algier.  —  Bull.  Soc.  d'hist.  nat.  de  l'Afrique 
du  Nord.     Bd.  2.     1910.     S.  65—68. 

1595.  Marchai,  P.,  A  new  enemy  of  the  coffee  tree.  —  Jour.  Agr.  Trop.  Bd  9.  1909. 
S.  227.  228. 

Xyleborus  eoffeae  ruft  in  Tonkin  große  Schädigungen  an  den  Kaffeebäumen  hervor. 

1596.  Marlatt,  C.  L.,  The  mango  jeopardized.  —  Fla.  Fruit  and  Produoe  News.     Bd.  2. 
1910.     S.  2. 

Es  wird  empfohlen  die  eingefülirten  Mangosamen  eingehend  auf  die  Gegenwart  von 
Cryptorhynchus  mangifera  zu  untersuchen,  um  die  Einschleppung  dieses  schweren 
Schädigers  zu  unterbinden. 

1597.  Massee,  G.,  Fungi  exotici  XL  —  Roy.  Bot.  Gard.  Kew.  Bul.  Mise.  Inform.  1910; 
S.  249—253.     2  Tafeln. 

Beschreibung  von  12  neuen  Pilzen,  unter  welchen  sich  befindet  Nectria  theobromi- 
cola  (Westafrika,  Fruchtschoten  von  Theobroma  cacao)  und  Eutypa  caulivora  (Malayen- 
staaten,  auf  dem  Holz  von  Hevea  brasiliensis). 

1598.  Maublanc,  C.  Baumwollkrankheiten.  —  Agr.  Prat.  Pays  Chauds.  Bd.  10.  1910. 
S.  105—111.     295—304.     1  Tafel. 

Sammelbericht. 

1599.  Maublanc,  L.  C.  und  A.,  Krankheiten  des  Zuckerrohres.  —  Agr.  Prat.  Pays  Chauds. 
Bd.  10.  1910.  Nos.  90.  S.  232—252.  4  Abb.;  91.  S.  312—320;  1,  Abb.;  92.  S.  37» 
bis  400.  4  Abb.  93.  S.  502—506.  1  Abb. 

In  der  Hauptsache  nach  Delacroix.  Beschreibung  von  Thielaviopsis  paradoxa^ 
Coniothyrium  sacchari.,  Lasiodiplodia  theobromae,  Marasmius  sacchari.,  Sekixo- 
phylluni  commune.  Ithyphallus  impudicus. 

1600.  McCall,  I.  S.  J.,  Notes  an  bacterial  blight  in  cotton.  —  Nyassaland  Agr.  and 
Forestry  Dpt.  Bull.    Bd.  2.     1910.     S.  4. 

Im  Nyassaland  hat  Bacterium.  malvacearum  stellenweise  bis  60%  der  Ernte  ver- 
nichtet. Zum  ersten  Male  wurde  die  Krankheit  1909  an  ausdauernder  Baumwolle  und 
vorwiegend  an  Ägyptischer  sowie  Sea  Island-Wolle  beobachtet.  Amerikanische  Hoch- 
landwolle ebenso  Nyassa  Hochlandbaumwolle  und  einige  Kreuzungen  zeigten  hohe 
Widerständigkeit.  Ägyptische  Wolle  soll  nicht  auf  niedriges  Land  in  Flußnähe  ge- 
bracht werden.     Abgeerntete  Pflanzen  sind  sofort  zu  vernichten. 

1601.  McKenney,  R.  E.  B.,  The  Central  American  banana  blight.  —  Science.  N.  F. 
Bd.  31.     1910.     S.  750.  751. 

Ursache  und  Bekätnpfungsweise  noch  unbekannt.  Die  chinesische  Banane  hat  sich. 
als  immun  erwiesen. 

1602.  McRae,  W.,  The  outbreak  of  blister-blight  on  tea  in  the  Darjeeling  district  in 
1908/1909.  —  Agric.  Journ.  India.  Bd.  5.  S.  126-137.  1  Abb.  3  schwarze, 
1  farbige  Tafel. 

Abgebildet  werden  Teeblätter  und  -zweige  mit  Bxobasidium  vexans  sowie  Sym- 
plocos  theaefolia  mit  den  Pilzblasen  auf  den  Blättern.  Im  Text  Schnitt  durch  ein 
Lager  von  Fruchtträgern. 
1608.  —  —  Report  on  the  outbreak  of  llister  blight  on  tea  in  the  Darjeling  district  in 
1908-1909.  —  Bulletin  Nr.  18  des  Agric.  Research  Institut  Pusa.  1910.  29  S. 
6  Tafeln. 

Auf  den  Blättern  und  jungen  Trieben  ruft  Exobasidium.  vexans  Gallen  und  Auf- 
schwellungen  hervor.    Abhilfe  ist  zu  suchen  durch  Auslichten  der  Krone  zum  Zwecke 


12.   Krankheiten  der  tropischen  Nutzgewächse.  351 

der  Feuchtigkeitsbeseitigung ,  durch  Einsammeln  und  Verbrennen  der  kranken  Blätter 
sowie  auch  durch  Kupferungen.  Verschiedene  andere  Pflanzen  wie  Rhododendron^ 
Quercus^  Laurus^   Vacciniuni  usw.  sind  ebenfalls  Wirte  des  Pilzes. 

1604.  Moris,  Sir  D.,   Disease-resisting  sugar-eanes.  —  Nature.     London.     Bd.  77.    1908. 
S.  438. 

1605.  *Morstatt,  H.,  Eine  ßindenmade  an  Kautschukbäumen.  —  Der  Pflanzer.  6.  Jahrg. 
1910.     S.  84.  85. 

1606. Die  Bekämpfung  der  Blattwanzen.  —  Der  Pflanzer.    6.  Jabrg.   1910.   S.  108. 109. 

Gegenstand  der  Mitteilung,  welche  sich  auf  The  Tropical  ÄgricultuHst ,  Bd.  34, 
1910,  S.  35  stützt,  ist  Helopeltis  sp.  auf  dem  Teestrauch.  Als  Bekämpfungsmittel  für 
die  Praxis  eignen  sich  die  sofortige  Verbrennung  aller  Abfälle  beim  Schneiden  oder 
das  Eingraben  derselben  und  sodann  das  Bespritzen  mit  lV27o  Seifenlösung,  2250  bis 
30001  auf  den  Hektar.    Das  Spritzen  maß  2 — 3  mal  vorgenommen  werden. 

1607.  * —  —  Bericht  über  eine  Reise  in  den  Bezirk  Moschi.  —  Der  Pflanzer.  6.  Jahrg. 
1910.     S.  209—227. 

Der  Bericht  enthält  auch  noch  einige  Angaben  über  Schädlinge  an  der  Baumwolle 
und  an  Manihot  glaxiovii  (Termiten  und  Wurzelratten  ^^  Rhixomys  splendens  in 
Saatbeeten). 

1608.  Morstatt,  H.,  Anleitiang  zur  Bekämpfung  der  Kaffeewanze.  —  Der  Pflanzer.  6.  Jahrg. 
1910.     S.  230.  231. 

Durch  die  vorliegende  Mitteilung  soll  die  Aufmerksamkeit  der  Pflanzer  auf  das 
Insekt  hingelenkt  werden.  Eingehendere  Angaben  über  den  Schädiger  werden  für 
später  in  Aussicht  gestellt. 

1609.  * —  —  Die  Wanderheuschrecken  und  ihre  Bekämpfung.  —  Flugblatt  Nr.  7.  Beilage 
zum  Pflanzer.     6.  Jahrg.     1910.     6  S. 

1610.  Matsumura,  S.,  Die  schädlichen  und  nützlichen  Insekten  vom  Zuckerrohr  Formosas. 

-  Zeitschrift  f.  wissenschaftl.  Insektenbiologie.   Bd.  6.    1910.    S.  101—104.  136—139. 
Eine  Liste  der  auf  der  Insel  Formosa  am  Zuckerrohr  vorgefundenen  125  schädlichen 

Insekten,  von  denen  etwa  40  auf  Formosa  einheimisch  und  größtenteils  neu,  52  auch 
in  Japan  und  33  Arten  in  China,  Indien,  Java  usw.  bekannt  sind. 

1611.  Newell,  W.,  und  Dougherty,  M.  S.,  The  hibernation  of  the  boll  weevil  in  central 
Louisiana.  —  Crop  Pest  Com.  Louisiana.  Circular  Nr.  31.    S.  163—219.  1  Tafel.  5  Abb. 

1612.  Newell,  W.,  und  Smith,  G.  D.,  Experiments  with  powdered  arsenate  of  lead  asa 
practical  boll  iveevil  poison.  —  Crop  Pest  Com.  Louisiana.  Circular  Nr.  33.  S.  252 
bis  333.     1  Tafel.     3  Abb. 

1613.  Newstead,  R.,  On  scale  insects  {Coccidae)  etc.,  from  tlie  Uganda  Protectorate.  — 
Bul.  Ent.  Research.     Bd.  1.     1910.     S.  63-69.     2  Abb. 

Ceroplastes  ceriferus  greift  in  größeren  Mengen  Kaffee,  Kakao,  Agaven  usw.  an. 
Neu  beschrieben  wird  Stictococcus  dimorphus  von  Kakaofrüchten. 

1614.  —  —  Some  insect  pests  affecting  cultivated  plants  in  the  West  Indies.  —  Jour.  Roy. 
Hort.  Soc.     London.     Bd.  36.     1910.     S.  53—63.    4  Tafeln.     2  Abb. 

Solenopsis  sp.  (Kakaoblüten),  Prepodes  vittattis  (ringelt  an  Kakao  und  Orange), 
Pieris  sp.,  Cylas  formicarius  (auf  Ipomaea  batatas).,  Dystercus?  (auf  Baumwollen- 
stauden). 

1615.  Patel,  Ch.  U.,  Competition  of  cultivators  for  checking  the  stem-borer  of  Sesamum. 

—  Agricult.  Journal  of  India.     Bd.  5.     1910.     S.  153-159.    4  Abb. 

Abgebildet  werden  Ei,  Larve,  Puppe  imd  Käfer  von  Oberea  spec.  (til  stem  beeile). 
Das  Ganze  ist  der  Bericht  über  einen  Freilandversuch  zur  Vernichtung  des  Käfers, 
welches  bezweckte ,  die  Eingeborenen  von  der  Nützlichkeit  derartiger  'Maßnahmen  zu 
überzeugen. 

1616.  Patouillard,  N.,  Les  maladies  de  VEevea  brasiliensis.  —  Journ.  d'agric.  colon. 
Bd.  10.     1910.     S.  170.  171. 

In  der  Hauptsache  eine  Aufzählung. 

1617.  Patterson,  F.  W.,  Charles,  V.  K.,  und  Veihmeyer,  F.  J.,  Same  Ftmgeous 
Diseases  of  economic  imjjortance.  {Miscellatieons  diseases.  Pineapple-rot  caused  by 
Thiclaviopsis  paradoxa).  —  Bull.  Dept.  Agric.  Washington.  1910.  41  S.  8". 
8  kol.  Tafeln.     3  Abb. 

Man  vergleiche  Lit.-Nr.  150  S.  40. 

1618.  Petch,  T.,  Miscellanea  chiefly  pathological.  —  Tropic.  Agric.  Bd.  33,  Ve-  Bd.  34,  V*. 
Bd.  35,  Vg. 

1619. Ou  Lasiodiplodia.  —  Ann.  roy.  bot.  Gard.  Peradeniya.  Bd.  4.    1910.   S.  445—465. 

1620.  —   —   Thielaviopsis   paradoxa    {de    Seynes)    v.    Höhnet.    —    Ann.    roy.    bot.    Gard. 

Peradeniya.     Bd.  4.     1910.     S.  511—574. 
1621. Cacao  and  Hevea  can/cer.  —    Circ.  and  agric.  Journ.   roy.  bot.  Gard.   Ceylon. 

Bd.  5.     1910.     S.  143—180. 
1622. Bro7vn  root  disease.  —   Circ.  and  agric.  Journ.  roy.  bot.  Gard.  Ceylon.    Bd.  5. 

1910.     S.  47—54. 
1623. A  root  disease  of  Hevea.   —   Circ.  and   agric.  Journ.  roy.   bot.  Gard.    Ceylon. 

Bd.  5.     1910.     S.  65-71. 


052  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

1624  Petch,  T.,  Root  diseases  of  Acmia  decurrens.  —  Giro,  and  agric.  Journ.  roy.  bot.  Gard. 
'Ceylon.     Bd.  5.     1910.     S.  89-94. 

1625  * The  root  disease  of  the  coeonut  palni.  —  Circ.  and  agr.  Journ.  roy.  bot.  Gard. 

'Ceylon.     Bd.  4.     1910.     S.  323—336. 

1626 Root  diseases  of  Tea.    —    Circ.    and    agric.    Journ.    roy.   bot.    Gard.    Ceylon. 

'Bd.  5.     1910.     S.  95-114.     Mit  Abb. 

1627    * Die  back  of  Hevea   brasiliensis.    —    Circ.  and  agric.  Journ.  roy.  bot.  Gard. 

'Ceylon.     Bd.  4.     1910.     S.  307—321. 

1628. The  diseases  of  Cacao.  —  Trop.  Agricult.     Bd.  34.     1910.     S.  406—410. 

1629.  Pratt,  H.  C,  Observations  on  Termes  gestroi  as  affecting  the  Para  riibber  tree.  and 
methods  to  be  employed  against  its  ravages.  —  Dept.  Agr.  Ted.  Malay  States  Bull. 
Bd.  3.     1909.     29  S.     6  Abb. 

Fortsetzung  früherer  Beobachtungen. 

1630. Le2Jidoj)terous  pest  of  Coconuts,  Brachartona  catoxantha  Eamps.   {Zygaenidae.) 

Kuala  Lumpur.  —  Bull.  Dept.  Agr.  Fed.  Malay  States.     1909.     S.  8. 

1631  *Quintus,  R.  A-,  Gele  strepenxiekte.  —  Bijblad  zum  Archief  voor  die  Suikerindustrie 
'in  Nederlandsch-lndie.     18.  Jahrg.     1910.     S.  503—509. 

1632  *Rao,  Y.  R.,  Hairy  caterpillars  in  the  South  Ärcot  District,  Madras.  —  Agric. 
Journal  of  India.     Bd.  5.     1910.     S.  205—211.     1  farbige  Tafel. 

Auf  der  Tafel  Hirsepflanzen   mit  Raupen  und  Falter  von  Ämsacta  spec.\   daneben 
die  Puppe  und  Falter  mit  ausgebreiteten  Flügeln. 
1633.  Ridley,  H.  N.,    Coeonut  palm  .Disease.  —    Agr.  Bull.  Straits  and  Fed.  Malay  States. 
Bd.  9.     1910.     S.  178—180. 

Hinweis  auf  eine  schwere  Erkrankung  der  Kokospalmen  auf  Borneo:  Vermutet 
wird,  daß  Botryodiplodia  der  Anlaß  ist,  welcber  die  Wurzeln  angreift  und  dadurch 
die  Saftzufuhr  schmälert.    Die  Betel-  und  Caryota-V&lme  unterliegen  ähnlichen  Angriffen. 

1634. Rubber  Fungi.  —  Agric.  Bull.   Straits   Federated  Malay  States.     Bd.  9.     1910. 

S.  380-384. 

1635. Another  Para   rubber   fungus.    —   Agr.  Bull.  Straits  and   Fed.   Malay   States. 

Bd.  9.     1910.     S.  216-218. 
Eutijpa  caulivora  n.  sp. 

1636.  Ridley,  H.  N.,  und  Derry,  R.,  Pests  of  Para  rubber  trees.  —  Agr.  Bull.  Straits 
and  Fed  Malay  States.     Bd.  9.     1910.     S.  289-297. 

Sitz  der  Käfer  oberhalb  der  Zweige.  Die  Blätter  welken  und  fallen  ab,  das  Kambium 
ist  bleich  schmutzigrot,  in  der  Rinde  fehlt  der  Latex.  Diplodia  rapax  steht  ver- 
mutlich mit  der  Krankheit  in  Verbindung.     Eutypa  caulivora   ist   lediglich  Saprophyt. 

1637.  Rorer,  J.  B.,  The  relation  of  black  rot  of  cacao  pods  to  the  canker  of  cacao  trees. 
Bull.  Dept.  Agr.     Trinidad.     Bd.  9.     1910.     S.  38. 

Durch  künstliche  Infektionen  konnte  nachgewiesen  werden,  daß  Phytophthora 
omnivora  sowohl  die  Schwarzfäule  der  Früchte  wie  auch  den  Stammkrebs  der  Kakao- 
bäume hervorruft. 

1638. A  hacterial  disease  of  bananas  and  plantains.   —   Proc.  Agr.  Soc.     Trinidad 

and  Tobago.     Bd.  10.     1910.     4  S. 

Die    Krankheit   ruft   Blattfall   und  Ansammlung  eines  schwärzlichen  Bakteriums  in 
den  Gefäßbündeln  hervor.     Das  Bakterium  selbst  konnte  noch  nicht  ermittelt  werden. 
1639.  —  —   Witches'  broom  disease  of  cacao  in  Surinam.  —   Bull.  Dept.  Agr.     Trinidad. 
Bd.  9.     1910.     S.  32.  37. 

Kurzer  Beiicht  über  die  Untersuchungen  von  Hall  und  Drost.  Siehe  diesen 
Jahresbericht  Bd.  12,  1909,  S.  260. 

1640. The  bud  rot  of  coeonut  palm.    —  Bull.  Dept.  Agr.     Trinidad.     Bd.  9.     1910. 

B.  22-29.  * 

Nach  dem  Verfasser  wird  die  Knospenfäule  der  Kokosnußpalmen  durch  ein  Bakterium, 
nicht  durcli  einen  Fadenpiiz  hervorgerufen. 
1641.  —  —  Prelimina7-y  report  on  cacao  spraying  experiments.  —  Bull.  Dept.  Agr.  Trinidad. 
Bd.  9.     1910.     S.  10—14. 

Durch  Spritzungen  mit  starker  Kupferkalkbrühe  gelang  es  die  Menge  der  schwarz- 
fleckigen Kakaoflüchte  von  26,3 "/o  auf  7,3 °/o  herabzudrücken. 

1642. The  froghopper  fungus.  —  Bull.  Dept.  Agr.  Trinidad.    Bd.  9.   1910.    S.  182—184. 

Der  Pilz,  welcher  Tomaspis  postica  befällt  wurde  als  Metarrhixium  anisopliae  be- 
bestimmt.    Kurze  Angaben  über  Versuche  mit  demselben. 

1643.  —  —  Pod-rot,  canker.,  and  chupon-wilt  of  Cacao.  —  Bull.  Dept.  Agr.  Trinidad.  Bd.  9. 
S.  1-42.    Tafel  9-17. 

1644.  —  —  Pod-rot,  canker,  and  chupon  will  of  cacao  caused  by  Phytophthora  sp.  —  Bull. 
Dept.  Agr.  Trinidad.     Bd.  9.     1910.     S.  79-103. 

1645.  Smith,  E.  F.,  A  Cuban  banana  disease.  —  Science.  N.  F.  Bd.  31.  1910. 
S.  754.  755. 

Es  liegt  eine  Erkrankung  der  Bananen  in  Kuba  vor,  welche  große  Ähnlichkeit  mit 
der  mittelamerikanischen  Panamakrankheit  besitzen  soll.  Der  Verfasser  sieht  den  Ur- 
heber in  Fusarium  cubense  n.  sjj. 


12.   Krankheiten  der  tropischen  Nutzgewächse.  353 

1646.  South,  F.  W.,  Report  on  the  prevalenee  of  sotne  pests  and  diseases  in  the  West 
Indies,  for  the  year  1909/10.  —  I.  Funffoid  diseases.  West  Indian  Bull.  Bd.  11. 
1911.     S.  73-85. 

Unter  Hervorhebung  der  allgemeinen  Bedeutung  und  der  örtlich  stark  hervor- 
geti-etenen  Fälle  werden  besprochen  Marasmius  auf  Zuckerrohr,  bakterielle  Kapsel- 
krankheit  der  Baumwolle,  Krebs  der  KakaoLäume,  Schwarzfäule  der  Kakaofrüchte, 
Wurzelkrankheit  der  eingeführten  Spielarten  von  Arachis  lujpogaea  (Erdnuß). 

1647. 2 he  control  of  scale  insects  in  the  British  West-Indies  by  means  of  fungoid 

parasites.  —  West-Indian  Bull.     1910.     Bd.  11.     S.  1—30.     Mit  Abb. 

1648.  Stebbing,  E.  P.,  A  note  on  the  preservation  of  barnboos  from  the  attacks  of  the 
bamboo  beeile  or  shot-borer.  —  (Indian  Forest.  Dept.)  Pamphlet  15.  Forest.  Zool. 
Ser.  2.     1910.     18  S.     2  Tafeln. 

Bericht  über  Versuche  an  Dinoderus  niinutiis. 

1649.  *  Strohmayer,  H.,  Über  Kaffeeschädlinge  auf  der  InselJava.  —  Entomologische  Blätter. 
6.  Jahrg.     1910.     S.  186—187. 

1650.  * —  —  Ein  neuer  fi'?/fesm2<s  von  West-Usambara.  — Entomologische  Blätter.  6.  Jahrg. 
1910.     S.  69. 

1651.  Surcouf,  J.,  Note  sur  un  parasite  du  camphrier  en  Malaisie.  —  Rev.  bretonne 
de  bot.  pure  et  appl.  Rennes.     Bd.  4.     1909.     S.  11. 

1652.  Tempany,  H.  Ä.,  The  root  disease  of  sugar-cane  in  Antigua.  —  West  Indian 
Bull.     Bd.  10.     1910.     S.  343-347. 

1653.  —  —  The  root  disease  of  sugar-cane  in  Barbados.  —  West  Indian  Bull.  Bd.  10. 
1910.     S.  347—349. 

1654.  Tower.  W.  V.,  Report  of  the  entomologist.  —  Porto  Rico  Sta.  Rpt.    1909.    S.  24 — 28. 

Bemerkungen  über  Schildläuse  und  Milben  auf  Orangenbäumen :  Lachnosterna-L&VYQXi 
von  Zuckerrohr,  Xyleborus  sp.  als  Schädiger  an  Schattenbäumen  und  den  Kaffeeblatt- 
räßler  Lachnopus  sp. 

1655.  Urich,  F.  W.,  Report  of  the  entomologist  {of  Trinidad).  —  Bull.  Dept.  Agr.  Trinidad. 
9.  Jahrg.     1910.     S.  160—163. 

Kürzere  Bemerkungen  über  Tomaspis  postica  (froghopper).,  Castnia  Heus  (giant 
nioth  borer).,  Diatraea  saccharalis  {sniall  moth  borer).,  Remigia  repanda  {striped  grass 
looper),  Rhynchojihorus  palmarum  (gru-gru  beeile).,  Sphenophoriis  jnceus  (small  beeile 
borer),  sämtlich  am  Zuckerrohr  schädlich,  ferner  über  Steirasio7na  depresstmi.,  Eoriola 
arquata  {leaf  hopper),  Helioihrips  rubrocincttis  am  Kakaobaum,  Rhina  barbirosiris, 
Xyleborus  perforans,  Vinsonia  stelHfera.,  Aspidiotus  destrucior,  Icerya  montserraiensis 
auf  der  Kokospalme.     Tropidacris  dux  Igiant  locust)  erschien  in  Schwärmen. 

1656.  —  —  Identification  of  the  sugar  cane  froghopper.  —  Proc.  Agr.  Soc.  Trinidad  and 
Tobag-o.     10.  Jahrg.     1910.     S.  525—527. 

Tomasins  raria  findet  sich  am  Zuckerrohr  in  Westindien,  T.  postica  an  Zucker- 
rohr in  Mexiko  vor. 

1657.  —  —  Interim  report  on  froghoppers.  —  Bull.  Dept.  Agr.  Trinidad.  9.  Jahrg.  1910. 
S.  177—182. 

1658.  —  —  Froghoppers  in  sugarcane.  —  Bull.  Dept.  Agr.  Trinidad.  9.  Jahrg.  1910. 
S.  15-21. 

Beobachtungen  über  Tomaspis  postica  namentlich  über  die  Entwicklungsgeschichte. 

1659.  Urich,  F.  W.,  und  Rorer,  J.  B-,  Froghoppers,  froghopper  fungus.,  and  froghopper 
control.  —  Proc.  Agr.  Soc.  Trinidad  and  Tobago.     10.  Jahrg.     1910.     S.  368—382. 

Tomaspis  postica.  Literatur  und  Bekämpfungsmaßnahmen  von  Urich,  Pilzkrank- 
heit von  Rorer. 

1660.  Wates,  L.  A.,  Diseases  of  coconuts.  —  Journ.  Jamaica  Agr.  Soc.  Bd.  13.  1909. 
S.  434—436. 

Knospenfäule,  Wurzelkrankheit  und  Bohrer  treten  häufig  an  Kokospalmen  auf.  Die 
Wurzelkrankheit  äußert  .sich  durch  das  Hervorbrechen  einer  hellen  gelben  Gummi- 
ausschwitzung  am  Stammgrunde.  Ausscheiden  der  erkrankten  Rinde  und  Desinfektion 
der  Schnittstellen  bildet  das  Gegenmittel.  Die  Anwesenheit  des  Bohrers  ist  erkennbar 
an  einer  braunen,  wässerigen  Ausschwitzung.  Sie  kann  durch  Teerung  des  Stammes 
bekämpft  werden. 

1661.  *van  der  Weele,  H.  W.,  Ein  neuer  javanischer  Kaffeeschädling  Xyleborus  coffei- 
vortis  n.  sp.  —  Bull,  du  Depart.  de  l'Agric.  aux  Indes  Neerland.  Nr.  35.  Zool.  5. 
1910.     S.  1—7.     7  Abb. 

Abbildungen:  weiblicher  und  männlicher  Käfer,  erwachsene  Puppe,  verschiedene 
Fraßbilder  an  der  Kaffeebohne. 

1662.  *WiIbn'nk,  G.,  und  Ledeboer,  F.,  Bißrage  tot  de  Kennis  der  Oele  Strepenxiekte. 
—  Archief  voor  die  Suikerindustrie  in  Nederlandsch-Indie.  18.  Jahrg.  1910.  S.  465 
bis  518.     4  farbige,  1  schwarze  Tafel. 

Abgebildet  werden :  jimges  und  altes  streifenkrankes  Blatt,  gesunder  und  kranker 
Stongelknoten  von  G.  Z.  Nr.  247,  und  Tjeribonrohr,  junges  an  Chlorose  leidendes 
Zuckerrohrblatt,  eine  gleichalte  gesunde  und  kranke  (zurückgebliebene)  Zuckerrohrpflanze. 

HoUrung-,  Jahrosboricht  über  Pflanzoakrankheiton.    XIII.     1910.  23 


354  C.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 

1663    Willcocks,  F.  C,  Ä  mealy  hug  injurious  to  the  lebbek  trees  of  Cairo.  —  Bull.  Ent. 
"Eesearch.     Bd.  1.     1910.     S.  121—141.     1  Tafel.     10  Abb. 

Dadylopius  perniciosus  befällt  nicht  nur  den  Lebbek -Baum  (Albixxia  lebbek), 
sondern  auch  Oosstjpium  spp.^  Zizyphus  spina  chrisH  und  Acacia  arabica. 

1664. The  insect  pests  ofcotton  {in  Egypt).  —  Cairo  SclJourn.  Bd.  4.   1910.  S.  57— 64. 

Kurzgefaßte  Mitteilungen  über  Earias  insulana^  Prodenia  littorali^^  Oxycarenus 
hyalipennis,  Caradrina  exigua  sowie  die  Blattlaus  und  die  Erdraupe  der  Baumwollstaude. 

1665.  ?  ?  Insect  pests  in  1909.  —  Agr.  News  (Barbados).     Bd.  9.     1910.     S.  10. 

Kurzer  Bericht  über  wichtigere  westindische  Insekten  am  Zuckerrohr,  Baumwolle, 
Orangen,  Zitronen,  Kakao,  Guajaven,  Mais  und  süßer  Kartoffel  (Ipomaea). 

1666.  ?  ?   Insect  pests   in  the   West  Indies   in  1910.    —    Agr.   News    (Barbados).     Bd.  9. 
1910.     S.  410. 

1667.  ?  ?  The  black  scale  and  its  parasite.  —  Agr.  News  (Barbados).    Bd.  9.    1910.    S.  170. 

Zalophothrix  mirum  hält  in  Westindien  Lecanium  nigrum  (black  scale,  hibiseus 
scale)  nieder. 

1668.  ?  ?  Ä  disease  of  bananas.  —  Jour.  Jamaica  Agr.  Soc.     Bd.  13.     1909.     S.  483.  434. 

Die  Bananenpflanzungen  in  Costarica  leiden  unter  Erdeichhörnchen,  welche  die 
Wurzeln  befressen  und  unter  einer  Bakterienkrankheit. 

1669.  ?  ?   Banana   disease   in   Costa   Rica.    —    Jour.  Jamaica  Agr.  Soc.     Bd.  14.     1910. 
S.  101.  102. 

Das  Absterben  der  Bananen  ist  zum  größten  Teil  auf  mangelhafte  Entwässerung, 
Ermüdung  des  Bodens  und  zu  starke  Beschattung  zurückzuführen. 

1670.  ?  ?  Cacao  eanker.  —  Agr.  News  (Barbados).     Bd.  9.     1910.     S.  222.  223. 

Der  auf  der  Insel  Dominica  vorkommende  Kakaokrebs  soll  ebenso  wie  der  von 
Trinidad  durch  Phytophthora  omnivora  hervorgerufen  werden. 

1671.  ?  ?    Corticium  javanictitn  in  Borneo.    —    Agr.  Bull.  Straits  and  Fed.  Malay  States. 
Bd.  9.     1910.     S.  59.  60. 

Kautschukbäume  wurden  1909  in  sehr  starkem  Maße  während  der  Monsunzeit  von 
dem  Pilze  heimgesucht.  Seine  Gegenwart  kündigt  sich  an  dui'ch  Hervorquellen  kleiner 
Gummitropfen  aus  dem  Stamm.  Die  kranken  Flecken  gewinnen  an  Größe.  Unter  der 
toten  Rinde  lagern  Zusammenballungen  von  faulem  Kautschuk.  Schließlich  treten  die 
roten  Hyphenlager  zutage.  Auf  den  Ästen  gehen  dem  Gummifluß  das  Hervortreten 
kleiner,  erhabener  Korkwarzen  und  die  Schwarzbraunfärbung  des  Kambiums  voraus. 

1672.  ?  ?  Some  diseases  of  rubber  trees.  —  Agr.  News  (Barbados).     Bd.  9.     1910.     S.  302. 
303.  318.  334.  335. 

Eine  Zusammenstellung  aller  bis  jetzt  auf  Kautschukbäumen  beobachteten  Krank- 
heiten. Wurzelkrankheiten:  Farnes  semitostus,  Irpex  flavus,  Hymenochaete  noxia, 
Poria  vincta,  Fußfäule  durch  Fusarium  sp.,  Stammkrankheiten:  Nectria  diversispora^ 
Corticium  javanicum.  C.  ealeeum,  Qloeosporium  alborubrum,  Botryodiplodia  elasticae, 
Fusicladium  sp.,  Diplodia  rapax,  Eutypo  caulivora,  Marasmius  sp.,  Nectria  funtumiae, 
Fruchtkrankheiten:  Phytophthora  sp.,  Sämlingskrankheiten:  Pestaloxxia  guepini,  Blatt- 
fleckenkrankheit:  Cercospora  sp. 

1673.  G.  M.,  ,,Die-bact'  of  Hevea  brasiliensis.  —  Kew.  Bull.     1910.     S.  172. 

1674.  ?  ?  Insect  pests  of  coconuts.  —  Agr.  News  (Barbados).    Bd.  9.    1910.    S.  26.  27.   4  Abb. 

Aspidiotus  destructor  (bourbon  scale),  Aleyrodicus  cocois. 

1675.  ?  ?  A  disease  of  Pterocarpus  indicus.    —    Eov.  Bot.   Gard.  Kew.  Bul.  Mise.  Inforra. 
1910.     S.  95.  96. 

Der  in  den  Strait  Settlements  als  Straßenbaum  benutzte  Pterocarpus  indicus  geht 
in  Gegenwart  der  Pilze  Schixophyllum  commune,  Polystictus  floridanus  und  P.  occi- 
dentalis  zugrunde.    Nur  der  letztgenannte  dürfte  aber  parasitärer  Natur  sein. 

1676.  ?  ?  The  root  borer  ofsugar  cane.  —  Agr.  News  (Barbados).  Bd.  9.  1910.  S.  58.  59.  3  Abb. 

Diaprepes  abbreviatus. 

1677.  ?  ?  The  root  diseases  of  the  sugar  cane  in  Barbados.  —  West  Indian  ßul.    Bd.  10. 
1910.     S.  347-349. 

Betrifft  Marasmius  sacchari. 


13.  Krankheiten  der  Ziergewächse. 

Zusammenfassendes. 
Wichtigste  Krankheiten  der  Rose. 

Unter  Berücksichtigung  der  neuesten  wissenschaftlichen  Forschungs- 
ergebnisse gab  Laubert  (1696)  einen  Überblick  über  die  wichtigsten  Pilz- 
krankheiten der  Eosen.  Bei  Besprechung  des  Rosenrostes  werden  die  Rost- 
pilze in  ihren  biologischen  Eigentümlichkeiten  ganz  allgemein  und  alsdann  die 


13.    Krankheiten  der  Ziergewächse.  355 

von  Phragmidium  subcorticium  im  besonderen  erläutert.  Phr.  suhcorticium 
ist  der  einzige  auf  Rosen  bekannte  Rost,  andererseits  besitzt  er  außer  der 
Rose  auch  keinen  anderweiten  Wirt.  Das  ans  der  Rinde  vorjähriger  Zweige 
hervorbrechende  Caeoma  hat  als  Myzel  überwintert.  Auch  in  den  Winter- 
knospen kann  Myzel  den  Winter  überdauern.  Wildlinge  brechen  beim  Biegen 
an  den  rostkranken  Stellen  leicht  durch.  Die  einzelnen  Rosensorten  unter- 
liegen der  Krankheit  in  verschiedenem  Maße.  Der  Verfasser  gibt  ein  sehr 
ausführliches  Verzeichnis  der  Widerständigkeitsgrade.  Sphaerotheea  pannosa^ 
der  Rosenmehltau,  ruft  namentlich  in  Treibhäusern  Schädigungen  hervor. 
Im  Gegensatz  zum  Rosenrost  beschränkt  er  sich  nicht  auf  die  Rose  allein. 
Verschiedene  Empfänglichkeit  für  den  Pilz  ist  allem  Anschein  nach  vor- 
handen. Nähere  Feststellungen  hierüber  fehlen  aber  noch.  Das  Nämliche 
gilt  auch  bezüglich  der  Einwirkung  von  Klima,  Witterung,  Lage,  ßoden- 
beschaffenheit  usw.  auf  die  Krankheitsvorgänge.  Das  Schwefeln  ist  ein  be- 
kanntes Gegenmittel,  welches  in  Rosentreibereien  aber  bereits  vor  dem 
Knospenaufbruch  und  darnach  wiederholt  in  regelmäßigen  Zwischenräumen 
angewendet  werden  sollte. 

Actinonema  rosae,  der  Sternrußtau,  stellt  sich  im  Sommer  ein  und  ge- 
winnt dann  gegen  den  Herbst  hin  an  Ausbreitung.  Befallen  werden  vor- 
nehmlich die  niedrigen,  wurzelechten  Rosen.  Vorzeitiges  Abwerfen  der 
Blätter,  dem  zuweilen  im  Herbst  ein  zweiter  Austrieb  folgt,  sind  die  Begleit- 
erscheinungen. Die  weichblättrigen  Remontantrosen  werden  besonders  gern 
von  dem  Pilze  aufgesucht.  Sonstige  Beobachtungen  über  die  Widerständigkeit 
der  einzelnen  Rosensorten  liegen  noch  nicht  vor.  Ein  Teil  der  Sporen 
scheint  unbeschädigt  zu  überwintern.  Auch  von  den  abgefallenen  Rosen- 
blättern darf  angenommen  werden,  daß  sie  die  Krankheit  überhalten,  weshalb 
das  Aufsammeln  und  Verbrennen  derselben  zeitig  im  Frühjahr,  jedenfalls 
vor  dem  Neuaufbruch  des  Laubes,  angezeigt  erscheint.  Weiter  wird  sowohl 
die  sommerliche  wie  winterliche  Bespritzung  der  Stämme  mit  einem  Fungizid 
empfohlen. 

Coniothyrium  wernsdcn'ffiae,  die  Brandfleckenkrankheit  der  Rosenzweige, 
macht  sich  besonders  im  Fi'ühjahr  bald  nach  dem  Abdecken  der  Rosen  in 
Form  lederbrauner  bis  graubrauner,  von  einem  breiten  blutroten  Saume  um- 
gebener, rundlicher  Flecke  bemerkbar.  Bei  zahlreicher  Ansammlung  solcher 
Flecken  rund  um  den  Zweig  herum  kümmern  die  oberhalb  gelegenen  Neu- 
triebe, vielfach  sterben  sie  vollkommen  ab.  Sofern  der  Zweig  weiter  wächst 
und  dicker  wird,  zerreißt  die  unter  den  Flecken  abgestorbene  Rinde  und 
läßt  den  Holzkörper  zutage  treten.  Aus  solchen  Rindenwunden  gehen  oft 
krebsähnliche  Bildungen  hervor.  Die  Krankheit  hat  von  der  Provinz  Schlesien 
bis  in  die  Rheinprovinz  und  nach  Baden  Verbreitung  gefunden.  Ihre  Be- 
kämpfung erfordert  sorgfältiges  Wegschneiden  aller  kranken  Zweige  im  Früh- 
jahr und  im  Laufe  des  Sommers,  sowie  gutes  Ausreifenlassen  des  Holzes, 
nicht  zu  frühes  Eindecken  im  Herbst  und  nicht  zu  spätes  Abdecken  im 
Frühjahr. 

Hinsichtlich  der  La  France-Krankheit,  welche  in  dem  Welkwerden  der 
ganzen  Pflanze  und  dem  Verlust  der  Blätter  binnen  wenigen  Tagen  besteht. 

23* 


356  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

fehlen  noch  nähere  Kenntnisse.  Der  Verfasser  ist  geneigt,  eine  "Wurzel- 
erkrankung als  die  Ursache  anzusehen. 

Das  Schwarzwerden  der  Rosenstiele  an  ihrem  Grunde,  also  an  der 
Stelle  des  obersten,  vollkommen  verkümmerten  Auges,  welches  zum  Stillstand 
in  der  Knospenentfaltung  führt,  wird  ungünstigen  Witterungsverhältnissen, 
Düngungsfehlern  usw.  zugeschrieben. 

Die  Glraufäule  und  ihr  Urheber  Botrytis  cinerea  werden  den  Rosen  im 
Freien  gefährlich,  sobald  als  einige  Tage  hindurch  trübes,  feuchtes,  regnerisches 
Wetter  vorherrscht.  Durch  das  Ansiedeln  des  Pilzes  wird  die  Weiter- 
entwicklung der  Blutenknospen  verhindert.  Fungizide  haben  bisher  in  den 
Gärtnereien  noch  keine  Verwendung  gefunden.  In  Kästen  und  Treibhäusern 
sind  peinlichste  Sauberhaltung  der  Pflanzen,  genügend  weite  Stellung,  gute 
Durchlüftung  und  das  Unterlassen  von  Bespritzungen  bei  trübem  Wetter  die 
wichtigsten  Bekämpfungsmittel. 

Weitere  Bemerkungen  nehmen  auf  Peronospora  sparsa,  eine  verhältnis- 
mäßig nur  selten  zu  beobachtende  Rosenkrankheit,  und  den  namentlich  an 
Kletterrosen  auftretenden  Rosenkrebs  Bezug. 

Tierische  Feinde  der  Rosen. 

In  ähnlicher  Weise  wie  Laubert  hat  Schwartz  (1711)  eine  Zusammen- 
stellung der  wichtigsten  Rosenschädiger  aus  der  Tierwelt  gegeben.  Er  hat 
dazu  die  Form  von  Bestimmungstabellen  gewählt.  Beschädigungen  der  ganzen 
Pflanze  durch  Benagen  der  Wurzeln  rufen  hervor  Melolontha  vulgaris^  Phyllo- 
pertha  horticola,  Tipulidenlarven  und  Bibio  hortulanus.  An  den  verholzten 
Teilen  finden  sich  vor  Rhynchites  conicus^  Rh.  minutus  und  Rh.  pauxillus, 
Anthonomus  r«/ö?',  Hylotoma  rosae,  H.  pagana,  Ardis  bipunctata.,  Mo?iophadnus 
elongatulus.,  Emphytus  cinctus,  Orthotylus  nassatus,  Blattläuse,  Aulacaspis 
rosae,  Clinodiplosis  oculiperda.  Zahlreich  sind  die  blattschädigenden  Insekten. 
Der  Verfasser  hat  in  seine  Übersicht  aufgenommen  Melolontha  vulgaris  und 
M.  hippocastajii .,  Phyllopertha  korticola,  die  Raupen  von  Lijmris  dispar., 
Eupr actis  chrysorrhoea.,  Gastropacha  neustria.,  Orgyia  antiqua,  Hibernia 
defotiaria  und  Cheimatobia  brumata:  Nepticula  anomalella.,  N.  centifoliella., 
N.  angulifasciella,  Coleophora  gryphipenella.,  Tortrix  bergmanniana,  Orapho- 
litha  tripunctana .1  Or.  cy?iosba?ia .,  Teras  forskaleana .,  die  Afterraupen  von 
Emphytus  cinctus.  E.  viennetisis.,  E.  rufocinctus.,  Cladius  pectinicornis.,  Hylotoma 
rosae.,  H.  pagana,  Eriocampoides  aethiojjs.,  Blennocampa  pusilla^  Lyda  inanita, 
Rhodites  rosae,  Mo?iophadnus  elongatulus,  ferner  Siphonophora  rosae.,  Thyphlo- 
cyba  rosae  und  Tetranychus  telao'ius.  An  den  Blütenknospen,  Blüten  und 
Früchten  nagen  außer  mehreren  der  Blattschädiger  noch  Ardis  plana.,  Cetonia 
aurata.,  Forficula  auricularia^  Orapholitha  7'oseticolana. 

Einzelne  Erkrankungen. 

Botrytis  auf  Chrysanthemum  und  Poinsettia. 

Während  in  den  europäischen  Treibhäusern  das  Auftreten  des  Grau- 
fäulepilzes Botrytis  cinerea  eine  ziemlich  alltägliche  Erscheinung  ist,  hat  sich 
die  Krankheit  in  den  Vereinigten  Staaten  nur  ziemlich  selten  gezeigt.  Neuer- 
dings ist  sie  nach  einer  Mitteilung  von  Sp aulding  (1712)  aber  in  Gewächs- 


13.   Krankheiten  der  Ziergewächse.  357 

häusern  des  Missouri-Botanischen  Gartens  an  Chrysanthemum  und  Euphorbia 
pulcherri7na  stark  hervorgetreten.  Die  ersten  Anzeichen  der  Erkrankung 
wurden  bei  Chrysanthemum  auf  den  Blimienblättern  bemerkbar,  welche  sich 
mit  zarten  wässerigen  Tüpfelchen  bedeckten.  Im  allgemeinen  war  nur  eine 
Seite  der  Blüte  mit  ihnen  besetzt,  ein  Zeichen  dafür,  daß  die  Infektion  nur 
von  einer  Seite  her  gekommen  war.  Die  befallenen  Stellen  nahmen  rasch 
an  Größe  zu,  welkten  und  vertrockneten.  Bereits  am  zweiten  Tage  nach 
dem  Befall  erschienen  die  Konidien,  welche  die  vollständige  Erkrankung  des 
Blütenkopfes  herbeiführten  und  außerdem  eine  schnelle  Ausbreitung  der  Er- 
krankung bewirkten.  Bei  den  Poinsettien  ist  mit  dem  Befall  durch  Botrytis 
der  Austritt  von  Gummimilchtröpfchen,  welche  an  der  Luft  bald  erhärten 
verbunden.  Ihr  Erscheinen  auf  der  Blattunterseite  bildet  die  ersten  sicheren 
Anzeichen  der  Erkrankung,  welche  schließlich  zum  vorzeitigen  BlattabfaU 
führt.  In  dem  nämlichen  Glashaus  wurden  auch  Primula  obconica  grandv- 
flora  auf  den  unteren  Blättern  von  Botrytis  ergriffen.  Infektionsversuche 
liegen  nicht  vor,  doch  spricht  der  Verfasser  den  Pilz  in  den  von  ihm  er- 
örterten Krankheitsfällen  als  Parasiten  an. 

Botrytis  cinerea  aaf  Rosen;  poürriture  grise. 

Beauverie  (1680)  machte  eine  Reihe  von  Mitteilungen  über  die  Fäule 
{poürriture)  der  Rosen.  Sie  stellt  sich  kurz  vor  oder  während  der  Blütezeit 
ein,  wenn  einige  Zeitlang  regnerisches,  feuchtes  oder  gewitterreiches  Wetter 
anhält,  ergreift  die  Stiele  der  Knospen  und  schließlich  die  Knospen  selbst, 
verhindert  das  Aufblühen  der  letzteren  und  führt  zur  Verfaulung  der  Blumen- 
blätter. Bestimmte  Rosensorten,  z.  B.  La  France  sind  besonders  empfänglich 
für  den  Erreger  der  Krankheit:  Botrytis  cinerea.  Auch  Gewächshausrosen,  so 
Marchai  Niel  leidet  sehr  leicht  unter  dem  Botrytis-BQisiW.  Der  Infektions- 
vorgang bedarf  noch  der  näheren  Aufklärung.  Sehr  wahrscheinlich  ist  es, 
daß  sich  Sporen  des  Pilzes  beständig  auf  den  Rosenknospen  verteilt  vorfinden, 
ohne  daß  ihnen  aber  ebenso  beständig  die  Möglichkeit  zu  einer  Infektion  ge- 
geben ist.  Erst  ein  bestimmter  Feuchtigkeitsgrad  der  Atmosphäre  erhöht  die 
Virulenz  der  i^o^r^/ifis-Sporenkeimschläuche  derart,  daß  sie  die  Eigenschaften 
eines  Parasiten  entwickeln  können.  Begünstigend  für  das  Zustandekommen 
der  Erkrankung  wirkt  jedenfalls  auch  der  hohe  Wassergehalt  der  Zellgewebe 
bei  feuchter  Witterung.  Auf  Schnitten  durch  befallene  Blattstiele  ist  zu  be- 
merken, daß  das  Myzel  besonders  gern  zwischen  die  Gefäßbündel  und  in 
das  Gewebe  von  Bastfasern  vordringt  und  hier  die  Siebgefäße  zerstört.  Das 
Absterben  der  benachbarten  Gewebe  erfolgt  dann  infolge  der  unterdrückten 
Saftzufuhr.  Bei  der  hohen  Widerständigkeit,  welche  die  i?o^r?/i';s- Konidien 
gegenüber  fungiziden  Mitteln  zeigen,  bietet  die  Vernichtung  des  Pilzes  große 
Schwierigkeiten.  In  Gewächshäusern  ist  die  Verminderung  der  Luftfeuchtigkeit 
eines  der  ersten  Mittel,  welches  ergriffen  werden  muß.  Weiter  bedarf  es 
einer  Aufstellung  der  Rosen,  welche  denselben  genügend  Licht  und  Luft  zu- 
kommen läßt.  Bei  bedecktem  Himmel  unterbleibe  das  Begießen,  weil  es  dann 
mehr  schadet  als  nützt.  Erkrankte  Teile  sind  abzuschneiden  und  zu  ver- 
brennen. Schließlich  kommen  noch  die  gegen  das  Oidium  des  Weinstockes 
verwendeten  Bekämpfungsmittel  in  Frage.     Grundsatz  für  deren  Anwendung 


358  C.    Spezielle  Pfianzenpathologie. 

ist  die  vorbeugende  Behandlung.  Ätzkalkpulver  ist  den  jungen  zarten  Rosen- 
trieben leicht  nachteilig.  Gipspulver  hat  sich  wenig  bewährt.  Calciumsulfit 
und  Caiciumbisulfit  sowie  Magnesiumbisulfit  haben  gelegentlich  Empfehlung 
gefunden.     Ebenso  Specksteinmehl  von  der  Zusammensetzung: 

Talk 92  kg 

schwefelsaure  Tonerde 3    „ 

Calciumsulfat 4    „ 

Eisenvitriol 1    ,, 

Das  Mittel  soll  alle  10  —  12  Tage  während  der  Jahreszeit,  in  welcher  die 
Graufäule  sich  zu  zeigen  pflegt,  auf  die  Rosen  gestäubt  werden.  Weiter 
werden  Nickelsulfat,  Kupfervitriol  und  Formaldehjd  genannt.  Erstgenanntes 
besitzt  eine  40  mal  höhere  sporentötende  Kraft  wie  das  Kupfervitriol.  Das 
Formaldehyd  eignet  sich  nur  zu  curativer  Behandlung. 
Macrophoma  phoradendri  sp.  noy. 

Wolf  (1721)  fand  auf  Mistel  [Phoradendron  ßavescens)  einen  Pykniden 
erzeugenden  Pilz,  welcher  sich  als  neu  erwies  und  mit  folgender  Diagnose 
versehen  wurde: 

Macrophoma  phoradendri  sjJ.  nov.  Foliis  initio  flavescentibus  demum 
atro-brunneis ;  pycnidis  aniphigem's,  sparsis,  globosis^  primo  innatis  dein 
ostiolo  perforafitibus^  180 — 210  jtt,  contextu  parenchymatico  constituto; 
sporulis  oblongis  vel  ellipsoideis^  utrinque  roduntatis^  plasmate  granuloso 
farctis^  continuis,  hyalinis,  24—34x15 — 18  ij.^  basidiis  brevibus  suffultis. 
Hab.  in  foliis  vivis  Phoradendri  flavescetitis  quae  decidere  fadunt. 

Die  Type  ist  unter  Nr.  3192  im  Mycologischen  Herbar  der  Botanischen 
Abteilung  der  Universität  für  Texas  in  Austin,  Texas  niedergelegt  worden. 
Phyllosticta  hederiuola  auf  Efeu. 

Wie  früher  Die  dicke  (siehe  diesen  Jahresbericht  Bd.  10  1907,  S.  294), 
so  konnte  auch  Laubert  (1697)  durch  Infektionsversuche  den  Nachweis 
erbringen,  daß  die  rundlichen,  braunen,  aus  konzentrischen  Ringen  zusammen- 
gesetzten, von  einem  schmalen  blutroten  Saume  umgebenen  ßlattflecken  des 
Efeues  durch  Phyllosticta  hedericola  Dur.  et  Mont.  hervorgerufen  werden. 
Fußkrankheit  (maladie  du  pied)  der  Veilchen.    Thielavia. 

Foex  (1686)  hatte  Gelegenheit  eine  in  Südfrankreich  auftretende  Fuß- 
krankheit der  Veilchen  zu  studieren.  Befallene  Pflanzen  tragen  ein  welkes 
Ansehen  zur  Schau,  behalten  häufig  kleine,  verwelkende  und  sich  rinnen- 
förmig  zusammenkrümmende  Blätter  und  setzen  nur  wenige  Blüten  an.  Auf 
den  unterirdischen  Teilen  finden  sich  zuweilen  recht  umfangreiche  Schwärzungen 
vor,  häufig  ist  alles  Wurzelgewebe  bis  auf  den  Holzzylinder  zersetzt.  Die 
Pflanze  sucht  die  verlorenen  Wurzeln  durch  neue  zu  ersetzen,  wodurch  sie 
sich  erschöpft.  Vielfach  ist  der  Wurzelhals  mit  derartigen  neugebildeten  Wurzeln 
besetzt,  welche  aber  auch  ihrerseits  wieder  der  Krankheit  zum  Opfer  fallen. 
Erreger  derselben  ist  Thielavia  basicola  Zopf.  Neben  den  unterirdischen 
Organen  werden  auch  oberirdische,  z.  B.  die  Blattstiele  in  ganz  gleicher 
Weise  von  dem  Pilz  ergriffen.  Dieser  tritt  zumeist  intrazellular  auf.  Sein 
hinsichtlich  Färbung  (hyalin,  gelblich,  braun,  schwarz)  und  Septierung  sehr 
veränderliches  Myzel  erfüllt  mitunter  die  Epidermis-  und  Rindenparenchym- 
zellen  vollkommen.     Hier  und  da  schnüren  sich   an  den  Pilzfäden  schwarze 


13.    Krankheiten  der  Ziergewächse.  359 

Cysten  von  wechselnder  G-estalt  und  Größe  an.  In  anderen  Fällen  gehen 
Myzelstücke  in  einen  gallertigen  Zustand  über.  Chlamydosporenbildung  ist 
häufig.  Endlich  finden  sich  in  den  Zellen  des  Wirtes  annähernd  kugelige 
Behälter  von  60 — 80  jli  Durchmesser  vor,  welche  eine  große  Anzahl  von 
kleinen,  braunvioletten  oder  schwarzen  12x4,8  ^  etwa  messenden  spindel- 
förmigen Askosporen  enthält,  deren  Askuswand  in  Gallerte  übergegangen  ist. 
Niemals  konnte  Foex  epiphytes  Myzel  und  Endokonidien  beobachten. 

Über  den  Infektionsverlauf  liegen  Beobachtungen  noch  nicht  vor.  Es 
wird  nur  die  auf  Beobachtungen  von  Clinton  am  Tabak  gestützte  Ver- 
mutung ausgesprochen,  daß  sehr  feuchter,  sowie  bindiger  Boden  das  Auftreten 
der  Krankheit  fördern. 

Eine  kurative  Behandlung  ist  vollkommen  ausgeschlossen.  Zur  Ver- 
nichtung der  im  Boden  ruhenden  Fortpflanzungsorgane  von  Thielavia  er- 
scheint die  von  Clinton  empfohlene  Durchtränkung  des  Bodens  mit  Iprozent 
Formalinlösung  unter  Bedeckung  des  Bodens  mit  gasdichten  Planen  an- 
gezeigt. Alkalische  Dünger  sind  zu  vermeiden,  ebenso  die  Entnahme  der 
Absenker  von  erkrankten  Veilchen.  Kali  muß  in  Form  von  schwefelsaurem 
Kali,  Kalk  als  Gips  verabfolgt  werden. 

Fusarium  violae  auf  Treibhaiisveilchen. 

Wolf  (1720)  fand  auf  Veilchen  aus  dem  Staate  Nebraska  eine  Krank- 
heit, welche  sich  in  dem  plötzlichen  Absterben  der  Pflanzen  äußerte.  An 
den  Stengeln  waren  dicht  über  dem  Erdboden  dunkle,  leicht  eingefallene 
Flecken  zu  bemerken.  Die  feineren  Nebenwurzeln  waren  verfault  und  von 
der  Hauptwurzel  nur  noch  ein  Stummel  übrig  geblieben.  Die  Krankheit 
trat  im  Monat  Juli  und  bemerkenswerterweise  nur  in  solchen  Beeten  auf, 
welche  kurz  vor  dem  Aufsetzen  der  Veilchen  mit  Stallmist  gedüngt  worden 
waren.  Wolf  hält  es  deshalb  für  ratsam,  den  Dünger  so  zeitig  auf  die 
Beete  zu  bringen,  daß  derselbe  verrotten  und  mit  der  Erde  gut  durcheinander 
gemischt  werden  kann.  Am  zweckmäßigsten  würde  es  sein,  den  Dünger 
bereits  im  Vorjahre  zu  verabreichen. 
Hetorodera  radicicola  auf  Nelken  (root  knot). 

Das  Vorkommen  von  Wurzelgallen  des  Heterodera  radicicola  an  Treib- 
hausnelken wird  von  Gar  man  (1690)  aus  dem  Staate  Kentucky  gemeldet. 
Wie  eine  von  ihm  mitgeteilte  Liste  der  Wirtspflanzen  lehrt,  ist  die  Zahl  der 
letzteren  und  damit  die  Verbreitung  des  Nematoden  eine  ganz  erbebliche. 
Neben  den  Nelken  werden  noch  folgende  Zierpflanzen  genannt:  Aster,  Begonie, 
Coleus,  Cyclamen,  Dahlia,  Hibiscus,  Petunie,  Rose,  Veilchen,  Couvolvulus. 
Als  Bekämpfungsmittel  eignet  sich  das  Durchfrierenlassen  des  verseuchten 
Bodens  bei  starker  Kälte,  da  die  Nematoden  dabei  zugrunde  gehen.  Nördlich 
vom  35.  Breitengrad  soll  deshalb  in  den  Vereinigten  Staaten  77.  radicicola 
im  freien  Lande  nicht  existenzfähig  sein.  In  lebenden  Pflanzen  läßt  sich 
der  Schädiger  nur  gleichzeitig  mit  der  Pflanze  selbst  durch  chemische  Mittel 
vernichten.  Aus  dem  Boden  können  die  Älchcn  entfernt  werden  durch 
Schwefelkohlenstoff  oder  Formaldehyd,  trockene  Hitze  und  Dampf.  Auch 
die  Kühnsche  Fangpflanzenmethode  wird  genannt.  Die  Anleitung  zur 
Durchhitzung  des  verseuchten  Erdbodens  nach  Stone. 


3ß0  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Aphelenchus  ormerodis  an  Chrysantheraum. 

Von  Fulmek  (1689)  wurde  das  spontane  Auftreten  von  Aphelenchus 
ormerodis  in  einer  Wiener  Gärtnerei  festgestellt.  Bereits  seit  Jahren  leiden 
die  Pflanzen  darunter,  daß  ein  großer  Teil  derselben  schlaff  herabhängende 
Blätter,  Verwelkung  und  trockenes  Laub  zeigt,  ganz  so  als  ob  die  Chrys- 
anthemen mit  heißem  Wasser  abgebrüht  worden  wären.  Eine  Einschleppung 
des  Schädigers  soll  dabei  ausgeschlossen  sein.  Das  übrige  nach  Bos,  Mar- 
cinowski  und  Molz. 
Aphelenchus  ormerodis  an  Farnen. 

Laubert  (1695)  hatte  Gelegenheit  auf  einer  großen  Anzahl  von  Farn- 
kräutern die  Gegenwart  von  Älchen  [Aphelenchus  ormerodis  =  Ä.  olesistus 
=  A.  fragariae)  festzustellen.  Es  waren  Pteris  cretica  L.  var.  major  (zahl- 
reiche vom  Mittelnerv  nach  dem  Blattrande  zulaufende,  1  mm  breite  braune 
Streifen),  Pt.  er.  var.  ivirnsettii  (ähnliches  Krankheitsbild,  aber  die  Streifen 
zu  Bändern  verschmolzen),  Pt.  longifolia  L.  und  Pt.  l.  var.  mariesii  (0,5  mm 
breite  Streifen  vom  Mittelnerv  nach  dem  Blattrand,  zuweilen  Verfärbungen 
längs  des  Mittelnerves),  Pt.  hiaurita  L.  var.  argyraea  (unregelmäßig  umgrenzte 
braune  Flecken  auf  den  Fiederblättchen),  Pt.  denticulata  &w.  (1 — 2  mm  breite, 
streifenförmige  Flecken  parallel  zu  Seitennerven;  Vergelbung  der  Fiedern), 
IH.  tremula  R.  Br.  (rechts  und  links  vom  Mittelnerv  im  unteren  und  mittleren 
Teil  der  Wedel  Braunfärbungen),  Pt.  serrulata  L.  f.  var.  cristata  (ausgedehnte 
braune  vom  Mittelnerv  zum  Blattrand  reichende  Flecke),  Aneimia  phylli- 
tidis  Stv.  (Streifen  parallel  zu  den  Seitennerven,  miteinander  verschmelzend), 
Lomaria  ciliata  Moore  (untere  und  mittlere  Teile  des  Wedels  schmutzig 
dunkelgraubraun  gefärbt),  Microlepia  platyjjhylla  J.  Sm.  (1—2  mm  breite, 
gruppenweise  genäherte  braune  Streifen  zwischen  Mittelnerv  und  Blattrand). 
In  allen  Fällen  war  eine  Begrenzung  der  kranken  Stellen  von  Blattnerven 
oder  vom  Blattrand  vorhanden.  Mit  Marcinowski  nimmt  Laubert  an, 
daß  die  Einwanderung  der  Älchen  unter  dem  Schutze  des  auf  den  Wedeln 
haftenden  Wassers  durch  die  Spaltöffnungen  erfolgt.  5  Minuten  langes  Ein- 
tauchen der  befalleneu  Farnblätter  in  Wasser  von  50 '^  C.  tötet  die  Älchen. 

Cecidoceeidien.    Aster. 

An  Astern  beobachtete  Feit  (540)  nachstehende  Mückengallen.  Auf  den 
Blüten  oder  Knospen  tritt  auf  Asphondylia  monacha  0.  S.  {Aster  patens), 
Rhopalomyia  asteriflorae  {A.  paniculata),  Rh.  lateriflori  [A.  lateriflori\  auf 
Blättern  Lasioptera  clarkei  (A.  macrophyllus).,  Asteromyia  dumosae,  A.  wal- 
dorfi.^  A.  mitida,  A.  divaricata  {Aster  divaricata\  A.  marginata,  A.  pani- 
culata  {Aster  paniculata),  A.  laeviana  {Aster  laevis\  A.  flavomaculata,  A. 
asterifolia,  A.  vesiculosa,  auf  Stengel  und  Zweigen  Asteromyia  pustulata., 
Neolasioptera  ramuscula.,  N.  albitarsis  {Aster  in^rmus\  Rhopalomyia  asteri- 
caulis  {Aster  novae-angliae),  Rh.  crasstdina  {Aster  crassulus). 

Kronwurzelg'alle  an  Chrysanthemum  frutescens. 

Ein  ungenannter  Verfasser  (133)  fand  in  England  Kronwurzelgallen 
an  Chrysanthemum  und  erklärt,  daß  dieselben  von  Dendrophagus  globosus 
Toumey.,  nicht  von  Bacterium-  tumefaciens  E.  F.  Smith  hervorgerufen  werden. 
Seine  übrigen  Mitteilungen  stützen  sich  auf  Toumey  und  andere  Autoren. 


13.    Krankheiten  der  Ziergewächse.  361 


Literatur. 

1678.  Arends,  G.,  Die  Gelbsucht  der  Primula  obconica,  ihre  Verhütung  und  Heilung.  — 
Handelsbl.  D.  Gartenbau.     Rixdorf-Berlin.     Bd.  23.     1908.     S.  134—135. 

1679.  Bagnall,  R.  S.,  The  orchid  thrips  :  Änaphotrips  orchidaceus.  —  Ent.  Rec.  and 
Journ.  Variation.     Bd.  22.     1910.     S.  287. 

Die  für  gewöhnlich  auf  den  Blättern  lebenden  Blasenfüße  siedeln  mit  Eintritt  des 
Blühens  in  die  Blüten  über  und  führen  deren  Unbrauchbarkeit  für  Verkaufszwecke 
herbei.  Es  wird  empfohlen  unter  Zuhilfenahme  einer  weiehhaarigen  Bürste  die  Blasen- 
füße zu  entfernen. 

1680.  *Beauverie,  J.,  La  pourriture  des  roses.  —  Sonderabdruck  aus:  Les  Amis  des  Roses, 
Societe  Fran^aises  des  Rosieristes.     Juli-August  1910.     8  S.     5  Abb. 

Abbildungen:  eine  befallene  Rosenknospe,  Fruchtträger  mit  Konidien  im  ganzen, 
ein  Stück  Fruchtträger  stark  vergrößert,  mit  Myzel  angefüllte  Haare,  Schnitt  durch 
einen  Blütenstiel  mit  den  Zerstörungen  des  Botrytis-Fihes  im  Bastteile  der  Gefäßbündel. 

1681.  Blin,  H.,  La  maladie  des  oeülets.  —  Revue  horticole.     1910.     S.  104. 

Es  handelt  sich  um  Heterosporimn  echinulatum,  welches,  begünstigt  durch  feuchte 
"Witterung,  in  der  Umgebung  von  Paris  sehr  stark  auftrat.  Besonders  wirksam  er- 
wiesen sich  Bespritzungen  mit  Kupfersodabrühe  (300  g  kristallinische  Soda  in  3  1  Wasser, 
100  g  Kupfervitriol  in  1 1  warmem  Wasser  lösen,  beides  mischen  und  zu  101  mit  Wasser 
ergänzen). 

1682.  Bos,  J.  Ritzema,  De  Ziehten  der  Bolgewassen^  in  't  bijzunder  der  Tulpen.  —  Sonder- 
abdruck aus  „Weekblad  voor  BloemboUencultuur".     1910.     23  S. 

Ein  Vortrag,  in  welchem  ausführlich  erörtert  werden  die  Ringkrankheit  {Tylenchus 
devastatrix),  die  Sklerotienkrankheit  (Sclerotium  tuliparum)  und  die  Bo<r^^^s-Kraukheit 
{B.  parasitica)  der  Tulpen.  Der  Verfasser  nimmt  auf  die  örtlichen  Verhältnisse  sowie 
auf  die  sich  daraus  ergebenden  besonderen  Maßnahmen  zur  Freihaltimg  der  Tulpen  von 
den  genannten  Krankheitserscheinungen  eingebend  Rücksicht. 

1683.  Coker,  W.  C,  Ä  new  host  and  Station  for  Exoascus  filicinus  (Rostr.)  Sacc.  — 
Mycologia     Bd.  2.     1910.     S.  247. 

Exoascus  filicinus  (Rostr.)  Sacc.  =  Taphrina  filicina  Rostr.,  bisher  nur  in 
Schweden  auf  Dryopteris  spinulosa  {Polystichum  sjnnulosum)  beobachtet,  wurde  im 
Staate  Nord-Carolina  auf  Dryopteris  acrostichoides  vorgefunden.  Der  Pilz  bildet  scharf 
umgrenzte,  gelbe,  bis  1  cm  große  Flecken  sowohl  auf  den  sterilen  wie  den  frucht- 
tragenden Blättern. 

1684.  Crepin,  H.,  Die  Fäule  der  Chrysanthemum-Blüten.  —  Jour.  Soc.  Nat.  Hort.  France. 
4.  Folge.     Bd.  11.     1910.     S.  52-57. 

Es  wird  unterschieden  eine  Herzfäule,  welche  den  Blütenboden  zerstört  und  auf 
Ernährungsstönmgen  zurückgeführt  wird,  sowie  eine  durch  Botrytis  cinerea  verursachte 
Fäule  der  Blütchen.  Der  Dünger  enthält  zu  wenig  Kalk  und  Kali  und  zuviel  Stickstoff. 
Letzterer  darf  nur  zur  Blütezeit,  am  besten  als  Kalkstickstoff,  in  etwas  reichlicherer 
Menge  verabfolgt  werden.  Mittel  gegen  die  Botrytisiäule:  die  Blütenknospenbespntzung 
kurz  vor  Blütenaufbruch  mit  0,2  "/o  Salpetersäui-e ,  die  Aufstellung  von  feuchtigkeit- 
aufsaugenden Substanzen  wie  Ätzkalk,  Calciumchlorid,  Calciumhypochlorid.  Letzteres 
gibt  oxydierende  Dämpfe  ab,  welche  nur  dem  Botrytis -P\\z^  nicht  aber  der  Pflanze 
schädlich  sein  sollen.  Falls  diese  Dämpfe  zu  unangenehmer  Natur  sind,  kann  als  Ersatz 
nachfolgendes  Gemisch  verwendet  werden:  1  kg  gewöhnliches  Salz,  200  g  Mangan- 
hyperoxyd, 500  g  Eisensulfat,  500  g  Kaliumuitrat,  1  kg  gepulverte  Holzkohle,  Gummi- 
lösung und  nötigenfalls  Wasser  genug,  um  einen  steifen  Brei  daraus  zu  formen.  Beim 
Anzünden  der  in  Würfel   gepreßten,  getrockneten  Masse   entstehen  oxydierende  Gase. 

1685.  Duggar,  B.  JW.,  Report  of  the  plant  pathologist.  —  Proc.  Soc.  Amer.  Florists. 
Bd.  24.     1908.     S.  192—201. 

Allgemein  verständliche  Beschreibung  verschiedener  alltäglicher  Erkrankungen  an 
Zierpflanzen  nebst  Gegenmitteln. 

1686.  *Foex,  Et.,  Maladie  du  pied  de  la  violette.  —  Annales  de  l'EcoIe  Nationale  d'Agri- 
culture  de  Montpellier.     Bd.   10.     1910.     S.  164—171.     1  Tafel. 

Abgebildet  werden  verschiedene  Schnitte  durch  die  Zweige,  welche  Lage  und  Be- 
schaffenheit des  Myzeles  zeigen,  Chlamydosporen,  ein  in  einer  Rindenparenchymzelle 
belegenes  Perithezium  nebst  der  Askosporenmasse. 

1687.  Fondard,  L.,  Der  xVelkenrost.    Rev.  Hort.  (Paris).   Nr.  82.    1910.    S.  336-338.    1  Abb. 

Ur(»nyccs  caryophyllinus.     Allgenu'inverständliche  Mitteilungen. 

1688.  Fulmek,  L. ,  Zur  Kenntnis  schädlicher  Schmettorlingsraupen:  3.  Die  Raupe  der 
Fliederminiermotte,  Oraeillaria  syringclla  F.  —  Zeitschrift  für  das  landw.  Vereuchs- 
wesen  in  Österreich.     1910.     S.  960-965.     1   Tafel. 

1689.  * Über  die  durch  Aphelcnchus  ormerodis  Ritxetna  Bos  verursachte  Blattkrankheit 

der  Chrysanthemen.  —  Niederösterreichisches  Landes-Aratsblatt.     1910.     S.  16. 

1690.  *Garman,  H.,  Carnatioti  root-knot.  —  Bulletin  Nr.  142  der  Versuchsstation  für 
den  Staat  Kentucky.     Lexington.     1909.     S.  2U7— 216.     6  Abb. 


302  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Abgebildet  werden  die  "Wurzeln  gesunder  und  nematodenkranker  Nelken,  die  Ein- 
richtung zur  Durchheizung  des  verseuchten  Bodens,  einzelne  Nematoden  -  Wurzel- 
knötchen,  junge  Älchen,  weibliche  Nematoden  und  Eier. 

1691.  Griffon,  E.,  und  Maublanc.  N.,  Sur  quelques  Champignons  parasites  des  plantes 
de  serre.  —  Bulletin  de  la  Societe  mycologique  de  France.  Bd.  25.  1910.  S.  238  bis 
242.     1  Tafel. 

Beschreibung  von  Pestaloxxia  clusiae  auf  den  Blättern  einer  Clusia^  Phyllostieta 
draeaenae  auf  den  Blättern  einer  Draeaena  und  Hinweis  auf  das  Überhandnehmen 
von  Gloeosporium  sorauerianum  als  Parasit  vom  Gewächshaus- Oofo/z  und  -Codiaeum. 

1692.  Harimann.  J.,  Die  Krankheiten  von  Axalea  indica.  —  Gartenwelt.  Bd.  14.  1910. 
S.  217— 22U.     4  Abb. 

Erörtert  werden  eine  wahrscheinlich  durch  Frost  herbeigeführte  Starambeschädigung, 
Wachstumsstörungen  durch  zu  starke  Kalkdüngung,  die  Blattfleckenkrankheit  {Seytoria  aza- 
leae)^  ein  gallenbildendes  Exobasidium^  Aleyrodes  vaporarioruni  und  Acalla  schalleriana. 

1693.  Holway,  E.  W.  D.,  Some  anewowe  msfe.  — Gard.  Chron.  3.  Reihe.  Bd.  47.  1910.  S.  67. 

Hinweise  auf  Arbeiten  von  Tranzschel  und  Arthur. 

1694.  Jones,  R.,  Spots  on  Arum  leaves.  —  Natura  Notes.     Bd.  21.     1910.     S.  245. 

1695.  *  Laubert,  R.,  Die  Älchenkrankheit  der  Farne.  —  Die  Gartenwelt.  14.  Jahrg.  1910. 
S.  89-92.     5  Abb. 

Abgebildet  werden  älchenkrauke  Wedel  von  Pteris  cretica  var.  tvimsettii^Pt.  longifolia 
vor.  mariesii,   Pt.  biaurita  var.  argyraea.,   Anemiia  phyllitidis  und  ein  Aphelenehus. 

1696.  *  Laubert,  R.,  Die  wichtigsten  Krankheiten  der  Rose.  —  Gartenflora.  59.  Jahrg. 
1910.     S.  66-76.  97—106.     1  farbige  Tafel. 

Auf  der  Tafel  Habitusbild  zu  Phragmidkmi  subeortieium,  Sphaerotheea  pannosa, 
Aetinonerna  rosae  und  Coniothyrium  wernsdorffiae. 

1697.  * —  —  Die  Gloeosporiumfäule  der  Bananen  und  die  Gloeosporium-  und  Phyllosticta- 
Blattfleckenkrankheit  des  Efeus.  —  Gartenflora.  Bd.  59.  1910.  S.  409-415.  1  Tafel. 
2  Textabb. 

Auf  der  Tafel  Efeublätter  mit  den  Pilzflecken  von  Phyllostieta  hedericola  und 
Gloeosporium  paradoxicm. 

1698.  Laubert,  R.,  und  Schwartz,  M.,  Rosenkrankheiten  und  Rosenfeinde.  —  Jena. 
(G.^  Fischer.)     1910.     59  S.     1  färb.  Tafel. 

1699.  Lind,  J.,  Kortfattede  praktiske  Anvisninger  til  Bekaempelse  af  Haveplanternes  Syg- 
domnie.  —  Kopenhagen.     1910.     48  S. 

1700.  Lind,  J.,  und  Ravn,  F.  Kölpin,  Skadelige  Svampe  i  vore  Raver.  —  Kopenhagen. 
1910.     96  S.     48  Abb. 

1701.  Lüstner,  G.,  Beobachtungen  über  die  neue  Zweig-  und  Knospenkrankheit  des  Flieders. 
—  Ber.  G.  für  1909.     Berhn.     (Verlag  von  Paul  Parey.)     1910.     S.  131—133. 

Es  wird  mitgeteilt,  daß  im  Rheingau  und  in  Frankfurt  die  von  Klebahn  be- 
schriebene Phythophthora  s^/r^w^'ae-Krankheit  beobachtet  worden  ist. 

1702.  —  —  Beobachtungen  über  die  neue  Zweig-  und  Knospenkrankheit  des  Flieders.  — 
Mitteilungen  über  Obst-  und  Gartenbau.     1910.     S.  113.     3  Abb. 

Beschreibung  der  Krankheit,  welche  mit  einer  Verkümmerung  der  Blutenknospen 
verbunden  ist.  Bekämpfung  durch  Fernhalten  von  Verwundungen,  Trockenhalten  der 
Büsche  und  Verbrennen  der  erkankten  Teile. 

1703.  Mawley,  E.,  Rose  mildeiv  in  sniall  gardens.  —  Garden.  Bd.  72.  London.  1908. 
S.  495.  496. 

1704.  Morse,  W.  J.,  Observations  upon  a  yellow  disease  of  the  fall  dandelion.  —  Science. 
New  York.     N.  F.     Bd.  28.     1908.     S.  348.  349. 

1705.  Naumann.  A.,  Einiges  über  Rhododendron- Schädlinge.  —  Jahresber.  d.  Vereinigung 
f.  angew.  Bot.     Bd.  7.     1909/10.     S.  171—188.     1  Tafel.     2  Abb. 

Mitteilungen  über  Aleurodes  vaporariorum.,  Acalla  schalleriana,  Otiorhynchus  sul- 
catus,  Physalospora  rhododendri  n.  sp.,  Exobasidium  rhododendri,  Septoria  axaleae. 
Abgebildet  werden  keimende  Exobasidtum-S^oren,  eine  Axalea  mit  Exobasidium-Befaä, 
Blattsproßgallen. 

1706.  Osterwalder.  A.,  Die  Fusarium-Krankheit  der  Astern.  —  Landw.  Jahrb.  Schweiz. 
Bd.  24.     1910.     S.  247.  248. 

Fusarium  incarnatum. 

1707.  Paldele,  Job.,  Eine  Krankheit  des  Evonymus  japonicus.  —  Möllers  D.  Gärtnerztg. 
Erfurt.     Nr.  23.     1908.     S.  567. 

1708.  Peters,  L.,  Eine  häufige  Stecklingskrankheit  der  Pelargonien,  —  Gartenflora.  Bd.  59. 
1910.     S.  209—213. 

Nach  Peters  ist  Pythitmi  debaryanum  der  Urheber.  Abbildungen:  in  Fäulnis  ge- 
ratener Pelargonium -Steckling,  Myzel  von  Pythium.^  Vorgang  der  Oogonbildung,  Zoo- 
sporaugium,  Zoosporen. 

1709.  Raciborski,  M.,  Axalea  pontica  und  ihre  Parasiten  in  Österreich-Ungarn.  —  Bull. 
Internat.  Acad.  Sei.  Cracovie,  Gl.  Sei.  Math,  et  Nat.     1909.     S.  385—391.     2  Abb. 

Handelt  von  dem  große  Blattgallen  hervorrufenden  Exobasidium  discoideum  und 
einem  wahrscheinlich  noch  unbeschriebenen  ßc.,  welches  große,  weißliche  Flecken  bildet. 


13.   Kraukheiten  der  Ziergewächse.  363 

1710.  Raffill,  C.  P.,  Cockroaclies  in  plant  houses.  —  The  Gardeners'  Chronicle.    1910.    S.  43. 

Blatta  amerieana,  Bl.  australasiae^  Nauphoeta  cinerea^  N.  braxxae,  Leueophaea 
surinamensis  benagen  in  Gewächshäusern  häufig  die  zarteren  Pflanzenteile.  Geeignete 
Gegenmittel  sind  das  Verschmieren  aller  Löcher  in  den  Mauern,  wo  dieselbe  von  Heiz- 
röhren durchbrochen  wird  (weil  diese  Steilen  gern  als  Brutstätten  von  den  Schaben 
benutzt  werden),  sowie  das  Aufstellen  alter  mit  etwas  Rüböl  beschickter  Konserven- 
büchsen an  dei'  Gewächshauswand. 

1711.  *Schwartz,  M.,  Kosenfeinde  aus  der  Tierwelt.  —  Gartenflora.  59.  Jahrg.  1910 
S.  137—148. 

1712.  *Spaulding,  P.,  Botrytis  as  a  parasite  upon  Chrysanthemums  and  Poinsettias.  — 
Sonderabdruck  aus  21.  Jahresbericht  des  Missouri  Botanical  Garden.  1910.  S.  185 
bis  188.     1  Tafel. 

Abgebildet  werden  ein  im  Anfangsstadium  der  Erkrankung  befindlicher  und  ein 
völlig  erkrankter  Blütenkopf  von  Chrysanthemum. 

1713.  Sorauer,  P..  Schleimkrankheit  bei  Cyathea  medullarta.  —  Verb,  der  Ges.  deutscher 
Naturforscher  und  Ärzte.     82.  Vers.     Königsberg  1910.     Teil  2.     S.  136.  137. 

1714.  Thomas,  Fr-,  Über  die  Knickung  der  Rosenknospen  durch  Antlwnomus  rubi.  — 
Mitteilungen  der  thüring.  botanischen  Ver.     Weimar.     1909.     S.  56. 

1715.  Tubeuf,   C  v.,   Das  Erkranken  der  Evonymus-ReckQxv  in  Südtirol  durch  Schildläuse. 

—  Nw.  Z.     Bd.  8.     1910.     S.  50—54.     4  Abb. 

Abgebildet  werden  Evonymus  japonica-Z-^-eig  mit  dem  weißen  Überzug  von  Mehltau, 
zwei  desgl.  Zweige  mit  Schildlausbedeckimg.  Die  in  Frage  stehende  Schildlaus  ist 
Chionaspis  evonymi  Comst.^  zu  dej-en  Bekämpfung  starkes  Zurückschneiden  der  Büsche 
etwa  Anfang  März  und  die  Verwendung  von  Schmierseifenlösung  empfohlen  wird. 

1716.  Vaca,  J.,  Mehltaukranke  Evonymus  japonieiis.  —  Möllers  D.  Gärtnerztg.  Erfurt. 
Nr.  23.     1908.     S.  610. 

1717.  Voglino,    P.,   Ricerche  intorno  alle  Sclerotinia  Ocymi  n.  sp.  parassita  del  Basilico. 

—  Atti  della  R.  Academia  d.  Sc.  di  Torino.     Bd.  45.     1910.     16  S.     5  Abb. 
Sclerotinia  ocymi  bezw.   dessen   Konidienform   eine  Botrytis  ruft  auf  den  Blüten 

braunrote  Flecken  hervor.  Infolgedessen  öffnen  sich  die  terminalen  Blüten  überhaupt 
nicht,  während  die  basalen  klein  und  kümmerlich  bleiben.  Im  Oktober  bedeckt  sich 
der  ganze  obere  Teil  der  Pflanze  mit  grauen  ßotrytis-Rasen. 

1718.  Wallace,  E.,  Oladiolus  bulb  rots.  —  Gardening.    Bd.  18.    1910.    S.  308. 309.    2  Abb. 

Es  wurden  3  Pilze  isoliert  und  mit  diesen  die  Zwiebelfäule  künstlich  hervorgerufen. 
Einzelheiten  werden  für  später  in  Aussicht  gestellt. 

1719.  Westphal ,  M. ,  Die  Krankheit  des  Evonymics  japonicus.  —  Möllers  D.  Gärtnerztg. 
Erfurt.     Nr.  23.     1908.     S.  610. 

1720.  *Wolf,  F.  A.,  Ä  Fusarium  disease  of  the  pansy.  —  Mycologia.  Bd.  2.  1910. 
S.  19—22.     1  Tafel. 

1721.  * —  —  A  leaf  blight  of  the  americain  mistletoe^  Phoradendron  flavescens  (Pursh) 
Nutt.  —  Mycologia.     Bd.  2.     1910.     S.  241—244.     1  Tafel. 

Auf  der  Tafel  vergrößertes  Mistelblatt  mit  den  hervorgebrochenen  Pykniden,  Stylo- 
sporen  und  ein  Schnitt  durch  das  Pyknidium. 

1722.  D.,  Fungus  proof  Eollyhocks.  —  The  Garden.     Bd.  74.     1910.     S.  495. 

1723.  ?  ?  Chrysanthemum  Alice  M.  Love  and  the  rust  fungus.  —  Gard.  Chron.  3.  ser. 
Bd.  48.     1910.     S.  234. 

Es  wird  darauf  hingewiesen,  daß  die  genannte  Sorte  vollkommen  widerständig 
gegen  den  Chrysanthemum-Rost  ist. 


D.  Pflanzenhygiene. 


Widerständigkeit  als  Mittel  zur  Krankheitsverhtttung. 

In  einem  Vortrage  über  die  Aussichten,  welche  die  Anzucht  wider- 
standsfähiger Spielarten  als  Mittel  zur  Begegnung  von  Pflanzenkrankheiten 
gewährt,  weist  Norton  (1738)  darauf  hin,  daß  nach  der  Auffassung  von 
"Ward,  die  Widerständigkeit  einer  Pflanze  gegenüber  den  Angriffen  eines 
Pilzparasiten  auf  der  Bildung  von  Antitoxinen  beruht,  welche  imstande  sind, 
die  von  dem  Parasiten  abgeschiedenen  Angriffstoxine  oder  -enzyme  un- 
schädlich zu  machen.  Dagegen  soll  die  Zahl  der  Spaltöffnungen,  die  Dicke 
der  Epidermis,  die  Behaarung  usw.  ohne  Einfluß  sein.  Norton  befürchtet 
nun,  daß  die  Züchtung  immuner  Spielarten  andererseits  auch  zur  Steigerung 
der  Yirulenz  ihrer  Parasiten  führen  kann.  Weiter  bildet  eine  Schwierigkeit 
für  die  Lösung  der  gestellten  Aufgabe,  daß  sehr  häufig  gerade  diejenigen 
Eigenschaften,  welche  eine  Sorte  wertvoll  für  Kulturzwecke  machen,  gleich- 
zeitig eine  hohe  Empfänglichkeit  für  Pilzinfektionen  einschließen.  Der  Verfasser 
glaubt,  daß  es  nicht  so  schwierig  sein  wird,  widerständige  Pflanzen  heraus- 
zuzüchten, sofern  es  sich  um  einen  Parasiten  bandelt,  welcher  ausschließlich 
auf  diese  Pflanze  beschränkt  ist.  Er  zweifelt  aber,  ob  sich  dieses  Ziel  auch 
hinsichtlich  der  auf  einer  Mehrzahl  von  Pflanzen  parasitierenden  Pilze,  wie 
Sklerotien  und  Mehltau,  wird  erreichen  lassen.  Im  Anschluß  an  diese  Aus- 
führungen wird  daran  erinnert,  daß  Hanson  eine  mehltauwiderständige  Sand- 
kirsche und  eine  rostbeständige  Stachelbeerart,  Norton  eine  brandfreie  Hafer- 
kreuzung, Carleton  rostwid erständige  Weizensorten,  Orton  immune  Baum- 
woll  -  Wassermelonen-  und  Vigna  katjang- Spielarten,  Jones  schorf-  und 
phytophthorabeständige  Kartoffelsorten,  van  Herff  eine  black  ro/-freie  Reben- 
sorte {Scuppernong)  usw.  gefunden  haben. 
Winterhärte  und  Widerständigkeit  gegen  Pilzangriffe. 

Von  Ulander  (1753)  wird  in  einer  Mitteilung  über  Krankheiten  der 
Futterpflanzen  hervorgehoben,  daß  unter  den  inneren  Ursachen  der  Winterfestig- 
keit die  Widerstandsfähigkeit  gegen  Krankheiten  eine  sehr  große  Rolle  spielt. 
Die  Erträge  von  Trifolium  pratense  in  Süd-  und  Mittelschweden  sind  von 
der  verschiedenen  Widerstandsfähigkeit  der  Sorten  besonders  gegen  Sclero- 
tinia trifoliorum  abhängig.  Der  Kleekrebs  tritt  auch  im  nördlichen  Schweden 
auf.     In  den  am   meisten    ausgewinterten  Parzellen    schlesischen ,   russischen 


D.   Pflanzenhygiene.  3ß5 

und  amerikanischen  Rotklees  auf  den  Versuchsfeldern  der  Norrlandsfiliale 
waren  Sklerotien  reichlich  vorhanden.  Der  wildwachsende  Norbotten-Rotklee 
wird  oft  viel  stärker  angegriffen,  als  der  schwedische  Spätrotklee.  Auch 
T.  hijhridum,  T.  repens,  T.  ?nedium,  T.  panno?iicum,  Antkyllis,  Astragalus- 
Arten  u.  a.  werden  von  Sclerotinia  trifoliorum  befallen.  Beim  Weißklee 
werden  die  Norrbottnischen  Stämme  am  wenigsten  angegriffen. 

Auch  mehrere  Futtergräser  werden  durch  Angriffe  von  Pilzen  ge- 
schwächt oder  vernichtet.  Dactylis  glomerata  wird  durch  eine  Sclerotinia 
trifoliorimi  nahestehende  oder  mit  derselben  identische  Art  befallen.  Die 
wenig  winterharten  (besonders  die  nicht  Norrbottnischen)  Formen  von 
Phleum  pratense^  Poa  serotina  und  Festiica  pratensis  werden  ebenfalls 
durch  diesen  Pilz  geschwächt,  der  außerdem  an  Poa  pratensis^  trivialis, 
alpina,  Chaixii,  sudetica^  Festuca  ruhra^  ovina,  Alopecurus  pratensis^  nigri- 
cans^ Avena  elatior  beobachtet  wurde.  Allgemein  ergibt  sich  also,  daß  bei 
verschiedenen  mehrjährigen  Gräsern  die  Winterhärte  in  einem  bestimmten 
Verhältnis  zur  Widerstandsfähigkeit  gegen  Pilzangriffe  steht.  (Grevillius.) 

Steigerung  der  Empfänglichkeit. 

Ein  Fall  der  Modifikation,  in  welchem  durch  äußere  Faktoren  aus 
einer  sehr  lebenskräftigen  Form  eine  schwächere,  die  von  Pilzen  leicht  an- 
gegriffen wird,  entsteht,  bietet  nach  Hedlund  (790)  Fragaria  grandiflora. 
Bei  dieser  Art  hat  (wenigstens  bei  Noble  und  ähnlichen  Sorten)  die  zsvei- 
geschlechtige  Form  außer  mehreren  morphologischen  Kennzeichen  auch  die 
physiologische  Eigenschaft,  von  Mycospharellae  fragariae  regelmäßig  an- 
gegriffen zu  werden,  während  die  durch  Ausläufer  sich  kräftiger  ver- 
mehrende 2-Form  von  diesem  Pilze  gar  nicht  befallen  wird.  Bei  vegetativer 
Vermehrung  haben  gewöhnlich  wenigstens  einige  Prozent  der  Nachkommen 
ihre  Natur  geändert,  so  daß  weibliche  Pflanzen  bei  der  Vermehrung  einer 
zweigeschl echtigen  Staude  und  umgekehrt  entstehen. 

In  einem  Versuche  hatten  auf  einem  Stück  des  Beetes,  in  das  Sprosse 
zweier,  von  derselben  weiblichen  Pflanze  abstammenden  weiblichen  Pflanzen 
gesteckt  waren,  79^0  die  zwitterblütige  Form  angenommen.  Die  wenigen, 
welche  die  weibliche  Form  behalten  hatten,  standen  hier  gruppenweise  zu- 
sammen; der  Lehmboden  war  unter  diesen  Gruppen  bedeutend  lockerer  und 
stickstoffreicher  als  da,  wo  die  zwitterblütige,  also  die  schwächere  Form 
aufwuchs.  Im  zweiten  Jahre  nach  dem  Auspflanzen  ließ  Verfasser  31  Pflanzen 
die  2-Form  Anfang  August  mit  ebensovielen  der  zwitterblütigen  Form  die 
Plätze  tauschen,  es  trat  aber  keine  Formveränderung  ein.  Diese  ist  also 
nur  im  Jugendstadium  der  Pflanze  möglich.  (Grevillius.) 

Widerständigl(cit  amerikanischer  lieben. 

Auf  der  Insel  Sizilien  macht  sich  unter  den  auf  Amerikaner  Unter- 
lagen veredelten  Reben  die  Erscheinung  des  vorzeitigen  Absterbens  be- 
merkbar, ol)wohl  Bodenverhältnisse  und  Kulturbediugungen  durchaus  günstige 
sind.  Namentlich  Veredelungen  auf  Aramon  x  Rupestris  Ganzin  erkranken 
unter  äußeren  Merkmalen,  welche  fast  vollkommen  denjenigen  gleichen, 
welche  die  Gegenwart  von  Reblaus  an  den  Wurzeln  hervorruft.  Im  Gegen- 
satz zu  befallenen  Europäerreben  bleibt  bei  Aramon  x  Rupestris  der  zentrale 


366  D.   Pflaazenhygiene. 

Holzzylinder  der  Wurzel  aber  vollkommen  intakt,  woraus  zu  schließen  ist, 
daß  Phylloxera  nicht  die  Ursache  des  Eingehens  sein  kann.  Grimaldi  (1239) 
hat  nun  dieserartige  Fälle  weiter  untersucht  und  kommt  dabei  zu  dem  Er- 
gebnis, daß  die  Widerstandsfähigkeit  der  Rebsorten,  welche  als  Unterlage 
benutzt  werden,  keine  feste,  unveränderliche  Größe  darstellt.  Je  nach  Klima, 
Bodenart,  Herkunft  und  Alter  können  Veränderungen  derselben  eintreten. 
Was  im  besonderen  die  Reblaus  anbelangt,  so  behauptet  Saccä,  daß  die 
Widerständigkeit  einer  Rebsorte  gegen  dieselbe  von  dem  Grade  ihrer  Wurzel- 
acidität  abhängig  ist.  Yon  weit  geringerer  Bedeutung  sind  die  Wurzel- 
verletzungen, welche  Phylloxera  hervorruft.  Auf  Sizilien  stehen  Reben, 
welche  einstmals  starke  Beschädigungen  der  Wurzeln  aufwiesen,  nach 
18  Jahren  noch  im  vollen  Ertrage.  Um  volle  Klarheit  über  die  Wider- 
ständigkeit  einer  Rebsorte  gegen  Phylloxera  zu  erlangen,  ist  nach  Grimaldi 
nötig  1.  Anbau  der  Sorte  auf  großer  Fläche  und  an  verschiedenen  Örtlich- 
keiten. 2.  Anbau  auf  verschiedenen  Bodenarten,  welche  mit  Rebläusen 
durchsetzt  sein  müssen,  3.  Ausdehnung  der  Prüfung  über  10 — 12  Jahre. 
Dieser  längere  Zeitraum  dient  zugleich  dazu,  den  Grad  der  Adaption  sowie 
die  Wirkung  kultureller  Momente  zu  bestimmen. 

In  der  Hauptsache  ist  das  Zurückgehen  an  solchen  Veredelungen 
beobachtet  worden,  welche  sich  auf  Unterlagen  französischen  Ursprungs  be- 
finden. Neben  mangelhafter  Bodendurchlüftung  schreibt  Grimaldi  deshalb 
den  Rückgang  der  ungenügenden  Angewöhnung  der  vom  Auslande  ein- 
geführten Unterlagen  an  die  besonderen  Verhältnisse  der  Insel  Sizilien  zu. 
Anzucht  von  Unterlagsraaterial  an  Ort  und  Stelle  erweist  sich  deshalb  als 
ein  dringendes  Erfordernis.  Als  geeignete  Rebsorten  für  diesen  Zweck  werden 
die  Berlandieri-  sowie  die  rupestris  x  vinife7~a-KrQnz\m^&R  bezeichnet. 

Resistenz  der  Weinrebe  gegen  Oidium  und  Peronospora. 

Averna-Saccä  (1724)  untersuchte,  welchen  Ursachen  die  bei  den 
Europäer-  und  Amerikanerweinreben  verschiedene  Empfänglichkeit  gegenüber 
Oidium  und  Plasmopara  zuzuschreiben  ist  und  ob  diese  Widerständigkeit 
eine  unveränderliche  Eigenschaft  der  in  Frage  kommenden  Rebsorten  ist. 
In  erster  Linie  spielt,  wie  er  nachweist,  der  Säuregrad  der  Blattsäfte  eine 
ausschlaggebende  Rolle.  Bei  den  für  Oidium  und  Peronospora  unempfäng- 
lichen Rebsorten  (Rupestris,  Riparia,  Berlandieri  und  Kreuzungen  zwischen 
diesen)  bewegte  sich  der  Säuregehalt  der  Trockensubstanz  auf  Weinsteinsäure 
berechnet  zwischen  4,3  und  10,3  7o5  bei  den  nicht  widerständigen  (Gutedel 
X  Berlandieri,  Cabernet  x  Berlandieri,  Aramon  x  Rupestris,  Direktträger 
und  Abarten  von  Vitis  vinifera)  zwischen  0,5  und  2,6  7o-  Ähnliches  Ver- 
halten zeigen  die  Moste.  Widerständige  Sorten  17,67 — 24,10^00?  empfäng- 
liche Sorten  6,6 — 16,4*^/00  Säure.  Blaue  Trauben  nehmen  Oidium  und 
Peronospora  weniger  an  wie  weiße,  da  erstere  einen  höheren  Säuregrad 
besitzen  wie  letztere  (blaue  Trauben  6,9 — 13,0,   weiße  Trauben  3,9— 6,9  ^oo)- 

Der  Grad  der  Widerständigkeit  d.  h.  des  Säuregehaltes  der  Laubsprosse 
wird  nun  aber  durch  verschiedene  Umstände  beeinflußt,  so  daß  er  Schwan- 
kungen unterworfen  ist.  Umstände  dieser  Art  sind  vor  allem  Klima  und 
Boden.     Der  Säuregehalt  betrug 


D.   Pflanzeuhygiene.  36T 

in  feuchtem,  kalten,  die  Eeife 

r  1       irr  in  warmem  Klima 

erschwerenden  ülima 

0/  0/ 

'00  (00 

Fero  valente 16,5  6,4 

Petrisi 13,2  5,6 

Yerde 10,4  4,8 

Aubina 8,3  6,2 

Morfuso 10,1  3,9 

Tuccarino 9,5  4,1 

Ähnliche  Verhältnisse  werden  durch  die  Bodenart  bedingt.    Es  lieferte  z.  B. 

Kalkboden  toniger  Sandboden 

(60  7o  Kalk)  (5%  Kalk) 

Verde 6,9  7oo  Säure  10,4  o/oo  Säure 

Petrisi 6,3  „        „  9,6  „ 

Morfuso 6,2  „        ,,  10,4  „        „ 

In  ganz  gleicher  Weise  wird  auch  die  Kesistenz  der  Eebsorten  gegep 
Phytoptus  vitis  durch  den  Säuregrad  der  Blätter  bestimmt.  Widerständige 
Rupestris-Arten  enthielten  in  der  Blatttrockensubstanz  eine  zwischen  7,4  und 
10,3%  schwankende  Säuremenge,  die  empfänglichen  Sorten  zeigten  Säure- 
gehalte von  1,5 — 2,6  7o  an. 

Widerständigkeit. 

In  einer  kurzen  Abhandlung  über  die  wichtigsten  Krankheiten  der 
kapländischen  Weinstöcke  spricht  Perold  (1741)  das  Nachfolgende  aus. 
,,Wenn  man  von  Krankheiten  spricht,  sollte  man  sich  immer  vor  Augen 
halten,  daß  ein  jedes  Individuum,  sei  es  in  größerem,  sei  es  in  geringerem 
Maße,  eine  gewisse  Widerstandskraft  gegen  irgendwelche  Krankheit  besitzt. 
Es  ist  deshalb  von  größter  Wichtigkeit,  die  Bedingungen,  von  welchen  diese 
Kraft  abhängt,  beizeiten  zu  ermitteln.  Ganz  im  allgemeinen  kann  gesagt 
werden,  daß  verschiedene  Arten  von  Pflanzen  der  nämlichen  Familie  in 
verschiedenem  Grade  widerständig  gegen  ein  und  dieselbe  Krankheit  sind 
und  daß  andererseits  die  Widerstandskraft  einer  und  derselben  Pflanze  auf 
ihrem  allgemeinen  Gesundheitszustande  beraht.  Beispielsweise  wissen  wir, 
daß  unsere  ,Stein  -  Traube'  äußerst  empfänglich  für  ,weißen  Rost'  oder 
Oidium  tuckeri  ist,  während  die  ,Grüne  Traube'  und  ,Hanepoot'  eine  weit 
größere  Widerständigkeit  gegen  dieselbe  besitzen.  ,Hanepot'  und  ,Franzosen- 
traube'  sind  andererseits  weit  mehr  empfänglich  gegen  die  Augriffe  von 
black  rot  oder  Anthraknose,  während  Steintroube  und  die  ,Grüne  Ti-aubo' 
kaum  jemals  von  ihm  zu  leiden  haben.'^  Die  Steintraube  leidet  dort,  wo  sie 
unter  Bedachung  oder  in  Bodeneinsenkungen  steht,  fast  immer  sehr  staik 
unter  Oidium  tuckeri.  Als  Gründe  dafür  sieht  Perold  an  Mangel  an 
Sonnenlicht  und  freier  Luftbewegung,  sowie  beständige  Feuchtigkeit.  Als 
Heimstätten  des  Oidium  und  anderer  Pilze  werden  deshalb  auch  (in  Süd- 
afrika) die  Mulden,  feuchtwarmen  Taleinschnitte  und  alle  die  Hänge  bezeichnet, 
welche  von  den  West-  und  Südostwinden  nicht  bestrichen  werden.  Auch 
die  nährstoffreichen  hügeligen  Erhebungen  mancher  Weinberge  kommen  als 


qgo  D.   Pflanzenhygiene. 

Brutstätten  für  Oidimn  und  andere  Pilze  in  Frage.  Als  Mittel  zur  Be- 
kämpfung von  Rebenkrankheiten  werden  deshalb  genannt:  1.  Die  Beseitigung 
von  Bodeneinsenkungen  und  -erhebungen  bei  der  Anlage  eines  "Weinberges. 
2.  Anpflanzung  von  Sorten,  Vielehe  sich  als  widerstandsfähig  gegen  die  zu 
erwartende  Krankheit  erwiesen  haben.  3.  Anwendung  aller  der  Mittel, 
welche  geeignet  sind,  den  Rebstock  so  kräftig  und  gesund  als  möglich  zu 
erhalten.  Maßnahmen  zur  Erreichung  des  letztgenannten  Zieles  sind  zweck- 
mäßige Düngung  und  Bodenkultur,  Bodenentwässerung  wo  sie  angebracht 
erscheint  und  Reinhaltung  von  Unkraut. 

Rostwiderständigkeit  der  Getreidearten. 

Kirchner -Hohenheim  (558)  hat  seine  Untersuchungen  über  die  Rost- 
empfänglichkeit bei  den  verschiedenen  Getreidearten  fortgesetzt  und  für  den 
Gelbrost  auch  zu  einem  gewissen  Abschluß  gebracht.  Bezüglich  des  letzteren 
war  zu  beobachten,  daß  bei  ein  und  derselben  Getreidesorte  während  der 
7  Yersnchsjahre  zwar  beträchtliche  Unterschiede  im  Rostbefall  aufgetreten 
sind,  daß  aber  mit  wenigen  Ausnahmen  für  Weizen  und  Dinkel  die  Ergeb- 
nisse von  4  aufeinanderfolgenden  Jahren  genügen,  um  den  durchschnittlichen 
Rostigkeitsgrad  einer  Sorte  festzustellen.  Der  durchschnittliche  Befall  mit 
Puccinia  glumarum  betrug  in  4  aufeinanderfolgenden  Jahren  bei  gem.  Winter- 
weizen: Extra  Squarehead  0,5^0,  Criewener  115  und  de  Saumur  1,7  7o5 
Prinz  Albert,  Buhlendorfer  brauukörniger,  Cimbals  Prinz  Carolath  27o, 
Erankensteiner,  Nordstrand  2,2  ^/o,  Cimbals  Großherzog  von  Sachsen  3  %, 
alter  Criewener  3,2^05  Leipziger  braunroter,  Sizilianischer  3,3  7oi  Probsteier 
3,7  7oi  Dänischer,  weißer  sammetiger  Grannenweizen]  4,2^0?  Horsfords 
Michigan  Bronce  67,5  7o,  Horsfords  Winter -Perlweizen  63,3  7oi  Bordeaux 
33,70/0,  Svalöfs  Perlweizen  26,5  7o,  Probsteier  Squarehead  22,5%,  Dattel- 
weizen 20,5%  usw.  Für  gem.  Sommerweizen  betrug  die  Rostempfänglichkeit: 
Richelle  blanche  hätive  0,5%,  Champlain  1,2%,  Engl.  Aprilweizen  1,5  7o, 
Odessa  sans  barbe  1,7%,  Friedrichswerter  begrannter  Bergweizen  2,5%  usw. 
Noe  von  Tabor  30,4%,  Heines  Noe  29,2  7o,  roter  Wechselweizen  25  o/q.  In 
der  Urschrift  sind  noch  für  eine  weitere  Anzahl  von  Sorten,  namentlich  auch 
für  Zwergweizen  und  Dinkel  die  Empfänglichkeitsprozente  enthalten.  Dabei 
weist  Kirchner  aber  ausdrücklich  darauf  hin,  daß  die  Rostbeständigkeit 
unter  verschiedenen  Anbauverhältnissen  wechseln  kann.  Als  Beispiel  hierfür 
führt  er  das  Verhalten  von  vier  Weizensorten  beim  Anbau  in  Südschweden 
und  in  Hohenheim  an.  Nach  Eriksson  sind  in  Südschweden  die  Sorten 
regenerierter  Graf  Walderdorffscher,  Scoleys  Squarehead,  akklimatisierter 
Schottischer  und  Schwedischer  Dinkel  fast  unempfänglich  für  Gelbrost.  In 
Hohenheim  zeigten  sie  nachstehendes  Verhalten: 


Graf  Walderdorf f  .  . 
Scoleys  Squarehead  . 
Akklimat.  Schottischer 
Schwedischer  Dinkel   . 


1906 

1907 

1908 

1909 

Durchscmutt 

1 

20 

20 

5 

11,5 

10 

10 

10 

50 

10 

20 

30 

10 

2 

15,5 



50 

40 

30 

40 

D.  Pflanzenhygiene.  369 

Die  Beobachtungen  an  den  Braunrosten  [Puccinia  tritidna  und 
P.  dispersa)^  am  Zwergrost  (P.  simplex)  und  am  Schwarzrost  (P  graminis) 
sind  noch  nicht  zum  Abschluß  gelangt.  Beim  Wiuterroggen  haben  sich 
aber  bereits  deutliche  Verschiedenheiten  in  der  Empfänglichkeit  für  Schwarz- 
rost bei  einzelnen  Sorten  ergeben  und  zwar  bei  Johannisroggen  S^o; 
Spanischer  Doppelroggen  9,2  7o,  Schi! fi'oggen  12,5  7o,  Petkuser  26  7oi  Königs 
Riesenroggen  und  Prot.  Heinrich  je  31  "/o- 

Widerstandsfähigkeit. 

Lamont  (1736)  hat  mehrere  Jahre  hintereinander  Versuche  über  die 
Widerständigkeit  von  Weizen  und  Hafer  gegen  Rost  unter  den  für  Süd- 
afrika maßgebenden  Verhältnissen  ausgeführt. 

Das  Ergebnis  war  für  einige  der  geprüften  Weizensorten: 

1907  1908  1909 

Rieti  1H96  eingeführt     ...     —  -f  -f 

„      1909         „             ...     —  —  0 

Theunissen —  -f  -f- 

Gluyas,  Früiier -|-  +  + 

Spring  Nr.  1 0  +  -1- 

Jonathan 0  0  0 

Bobs —  +  0 

Durum 0  0  -\- 

0  =  nicht  widerständig,  -f-  =  widerständig. 

Den  Versuchen  ist  zu  entnehmen,  daß  es  jedenfalls  langjähriger  Prü- 
fungen bedarf,  bevor  eine  Sorte  als  rostbeständig  erklärt  werden  kann. 

Die  vier  Hafersorten  Texas,  Appler,  Algerien  und  River  Plate  blieben 
sowohl  1908  wie  1909  rostfrei. 

Saatgutsciektion  als  Mittel  zur  Erhöhung:  der  Widerständigkeit. 

Seit  dem  Jahre  1905  führt  Macoun  (605),  der  gärtnerische  Sachver- 
ständige der  kanadischen  Versuchsfarmen,  bei  einer  Anzahl  von  Karloffel- 
sorten  die  Saatgutauswahl  streng  durch,  um  auf  diesem  Wege  zu  ermitteln, 
ob  sich  bei  sorgfältiger  Sichtung  der  Saatknollen  eine  erhöhte  Widerständig- 
keit der  Kartoffel  pflanze  auf  dem  Felde  erzielen  läßt.  Bislang  hat  der  Ver- 
such gezeigt,  daß  eine  Steigerung  des  Ernteertrages  —  ob  auch  der  Un- 
empfänglichkeit  gegenüber  Phyiophthora^  läßt  sich  aus  der  kurzen  Mitteilung 
von  Macoun  nicht  ersehen  —  bei  bestimmten  Sorten  erreicht  wurde, 
während  das  Verfahren  andererseits  aber  auch  versagte.  Die  Ernteergebnisse 
von  4  seit  1905  selektierten  Sorten  waren  pro  acre  (0,4  ha) 

in  ßushel  und  Pfund  davon  Marktware 

unselektioniert        selektioniert        unselektioniert        Si'Iektioniei't 

State  of  Maine      .     .  101,12  154,00 

Carman  Nr.  1  .     .     .  101,12  176,00 

Holborn  Abundance  .  127,36  127,36 

Maercker 180,24  220,00 

ITollrung,  Jahresbericht  über  I'flanzonkraiikhciton.    XUI.     IdlO. 


74,48 

132,00 

70,24 

158,24 

105,36 

105,36 

132,00 

24 

189,12 

i^YO  ^-   Pflanzenhygiene. 

Immunität  vorr*grünter  Kartoffelknollen. 

Werden  Kartoffelknollen  im  Herbste  dem  Lichte  ausgesetzt,  angegrünt, 
so  erweisen  sich  dieselben  als  sehr  wenig  empfänglich  für  Phytophthora-  und 
Synchytrium- A.r\gniie.  Ein  ungenannter  Verfasser  (840)  erklärt  das  da- 
mit, 1.  daß  die  Schwärrasporen  von  Synchytriuni  in  chlorophyllführende 
Zellen  nicht  eindringen,  2.  daß  angegrünte  Knollen  sehr  langsam  wachsende 
Sprosse  treiben.  Letztere  können  deshalb  eine  verhältnismäßig  dicke  Kuti- 
kula  und  Epidermis  bilden,  durch  welche  die  Schwärmsporen  der  genannten 
Pilze  nicht  einzudringen  vermögen. 
IVährstoffauswahl  durch  die  Pflanzen. 

Rufz  de  Lavison  (1744)  erbrachte  den  Nachweis,  daß  die  bewurzelte 
Pflanze  unter  den  ihr  zur  Verfügung  gestellten  Nährstoffen  KCl,  NaCl  und 
CaCl2  eine  Auswahl  trifft,  während  abgeschnittene  Zweige  der  nämlichen 
Pflanze  (Bohne)  dieses  Wahlvermögen  nicht  besitzen.  Durch  die  Arbeit 
der  Pflanzen  Wurzel  wird  eine  K  Cl-Lösung  nicht  verändert,  also  auswahlslos 
aufgenommen,  während  NaCI-  und  CaClg-Lösungen  durch  sie  konzentriert 
werden.  Wird  die  Konzentration  der  aufgenommenen  KCl-Lösung  =:  100 
gesetzt,  so  beträgt  die  Konzentration  der  in  die  Pflanze  eingetretenen  Na  Cl- 
Lösung  =  55  und  die  der  CaClj-Lösung  =  60. 

Phospliorernährung  der  Pflanze. 

De  Grazia  (1730)  zeigte,  daß  die  Bereitsteilung  der  Phosphornahrung 
aus  den  unlöslichen  Phosphaten  des  Bodens  nicht,  wie  Koch  und  Kröber 
(Fühlings  Landwirtschaftliche  Zeitung  1906)  behaupten,  ein  ganz  einfacher 
chemischer  Vorgang  ist,  welcher  auf  der  durch  die  Lebenstätigkeit  der  Mikro- 
organismen abgeschiedenen  Säure  beruht,  sondern  daß  die  Mikroorgauisraen 
vielmehr  erst  eine  Umwandlung  mit  der  gelösten  Phosphorverbindung  vor- 
nehmen, bevor  die  Pflanzen  sie  als  Nahrung  verwenden  können.  Er  stellte 
in  einer  Mikroorganismen  und  Tricalciumphosphat  enthaltenden  Nährlösung 
eine  ganz  erhebliche  Säurezunahme  fest,  während  bei  Zugabe  von  Chloroform 
Säureschwund  eintrat.  Der  letztere  Fall  zeigt,  daß  angeformte  Fermente 
für  sich  allein  die  Säuremenge  nicht  vermehren  können.  Weitere  Versuche 
lehrten  dann,  daß  die  Enzyme  eine  lösende  Wirkung  auf  das  Tricalcium- 
phosphat ausüben.  Der  Verfasser  stellt  sich  dieselbe  vor  als  eine  Hydrolyse, 
bei  welcher  Mono-  und  Bicalciumphosphat  neben  einer  bestimmten  Menge 
von  Calciumhydroxyd  entsteht.  Letzteres  neutralisiert  die  Säure  des  Nähr- 
mittels. 

Steigerung  der  Produlitivität  durch  Mangan  und  Eisen. 

Nazari  (439)  machte  die  Beobachtung,  daß  sowohl  Mangansulfat 
(1,950  kg  auf  390  qm)  wie  Manganoxyd  (4,441  kg  auf  445  qm)  als  auch 
Mangankarbonat  (5,030  kg  auf  502  qm)  eine  günstige,  die  Wachtumsinten- 
sität  von  Weizen  (Rieti)  in  kalkigem  Sandboden  steigernde  Wirkung  ausübt. 
Das  Karbonat  begünstigt  in  gleicher  Weise  die  Stroh-  wie  die  Körnerbildung. 
In  minderem  Grade  erwies  sich  auch  die  Beigabe  von  Eisenoxyd  (2,820  kg 
auf  564  qm)  günstig.  Sie  steigerte  die  Körnerproduktion  erheblich  und  ver- 
lieh dem  Halme  große  Festigkeit.  Eisensulfat  erhöhte  die  Körnerernte,  ver- 
minderte   aber   gleichzeitig    die    Strohernte    beträchtlich.      Eisenoxydulsulfat 


D.    Pflanzenhygiene.  371 

wirkte  allein  dadurch  vorteilhaft,  daß   es   die  Weizenpflanzen  von  Rostbefall 

ziemlich  frei  hielt. 

Wacbstumssteigerung  durch  Bodensterilisation. 

Indem  Laidlaw  (1735)  die  Erklärungen  von  Koch,  Hiltner  und 
Störmer,  Russell  und  Stoklasa  über  den  ursächlichen  Zusammenhang 
zwischen  der  durch  Chemikalien  oder  Hitze  bewirkten  Sterilisation  des 
Bodens  und  der  daraufhin  von  diesem  bekundeten  höheren  Leistungen 
gegenüber  der  Pflanze  einer  kurzen  Kritik  unterzieht,  erblickt  er  auf  Grund 
eigener  Experimente  die  Ursache  der  erhöhten  Fruchtbarkeit  1.  in  der  neuen, 
zersetzungstüchtigeren  und  deshalb  erhöhte  Mengen  von  Ammoniak  produ- 
zierenden Bakterienflora,  2.  darin,  daß  größere  niedere  Organismen  (Patho- 
zoen),  durch  den  Sterilisationsvorgang  abgetötet,  der  neuen  Bakterierflora 
zur  Ernährung  dienen,  daß  ihre  Zersetzung  Pflanzennahrung  in  Form 
von  Ammoniak  liefert  und  daß  ihre  bakterienfressende  Tätigkeit  ein 
Ende  nimmt. 

Schließlich  beschreibt  Laidlaw  einen  für  die  Verwendung  in  den 
großen  Betrieben  bestimmten  Sterilisator. 

Elektrizität  als  Mittel  zur  Steigerang  der  Wachstumsstärlce. 

Aus  einer  Abhandlung  von  Pristley  (1743)  ist  zu  entnehmen,  daß 
im  großen  und  ganzen  die  Einwirkung  erhöhter  elektrischer  Spannungen 
auf  die  Wachstumsprozesse  in  der  Pflanze  einen  förderlichen  Anreiz  ausübt, 
welcher  sich  in  einer  vermehrten  Erzeugung  von  organischer  Substanz  kund- 
gibt.    Nachstehend  einige  Ergebnisse: 

1905.  Elektrizität  von  einer  Influenzmaschine.  Mehrleistung  bei 
Gurken  17  7o,  Stachelbeere  36-80%^  Sellerie  '27o,  Zuckerrüben  33%, 
Möhren  50%. 

1906.  Hochgespannte  Elektrizität.  Kanadischer  Red  Fife- Weizen 
39  7o,  Englischer  Red  Queen  29%. 

1907.  Hochgespannte  Elektrizität.  Kanadischer  Red  Fife  29  %,  Man- 
gold etwa  18«/,,,  Stachelbeeren  25%. 

1908.  Hochgespannte  Elektrizität.     Weizen  24,3%. 

elektrisiert         unbehandelt 
Tomaten 

Pflanzenzahl 483  148 

Gewichtsmenge 1390  358 

Gewicht  pro  Pflanze 2,9  2,4 

reife  Früchte  vor  dem  24.  September ....  175  15 

Gurken  im  Treibhaus 2729  2410 

pflückreif  vor  29.   April 424  214 

In  einigen  Fällen  wurden  aber  auch  Minderleistungen  beobachtet,  so 
1905  bei  Bohnen,  1908  (trockenes  Wetter)  bei  Stachelbeeren,  Diese  Fälle 
verschwinden  aber  gegenüber  den  zahlreichen  Erfolgen, 

Wasserbedarf  der  ZuckerrQbe. 

Durch  Gefäßversuche  ermittelte  Sloskin  (1750).  daß  die  Zuckerrübe 
zur    Erzeugung    einer    Gewichtseinheit    Trockensubstanz    337    Gewichtsteile 

24* 


ono  D-    Pflanzenhygiene. 

Wasser  verdunstet.  Ein  in  freiem  Lande  ausgeführter  Versuch,  bei  welchem 
einerseits  die  Zuckerrüben  in  der  gewöhnlichen  Weise  bearbeitet,  anderer- 
seits unter  einer  die  atmosphärischen  Niederschläge  absperrenden  Zement- 
bodendecke erzogen  wurden,  lieferte 

mit  Zementdecke.     .     59  Pflanzen  =26946  g  Ernte 
ohne  „  .     .     78         „         =16144  .,      „ 

Sloskin  schließt  aus  diesem  Ergebnis,  daß  die  Bearbeitung  des  Bodens 
während  der  Vegetation  für  die  Atmung  der  Wurzeln  bedeutungslos  ist, 
daß  ihre  günstige  Wirkung  vielmehr  auf  der  Erhaltung  der  Bodenfeuchtig- 
keit beruht.  Weiter  folgert  er,  daß  den  sommerlichen  Niederschlägen  ein 
verhältnismäßig  geringer  Wert  beikommt  und  daß  es  in  erster  Linie  darauf 
ankommt,  die  Herbst-  bezw.  Winterfeuchtigkeit  vollständig  in  dem  Boden 
aufzuspeichern. 
Wasserbedarf  der  Pflanzen. 

Seel hörst  (1747. 1748)  setzte  seine  Untersuchungen  über  den  Wasser- 
bedarf der  Pflanzen  fort.  Bei  sonst  gleichen  Vorbedingungen  bedarf  eine 
Weidenvegetation  viel  weniger  Wasser  wie  eine  Wiesen  Vegetation,  sofern  die 
Weide  öfter  neu  besetzt  wird,  als  die  Wiese  geschnitten  wird.  Bei  geringer 
Feuchtigkeit  des  Landes  ist  deshalb  die  Anlage  einer  Weide  ratsamer  als  die 
einer  Wiese. 

Roggen  auf  Sandboden  hatte  nachfolgenden  Wasserbedarf  zu  verzeichnen: 

für  1  kg  Trockenernte 
Erntemenge  verbraucht  g  Wasser 

526,0 588,5 

482,3 685,0 

483,1 665,8 

458,5 719,7 

414,8 731,2 

394,4 769,4 

350,5 :     .     .  840,0 

339,0 900,0 

Mit  anderen  Worten,  je  höher  die  Ernte,  um  so  geringer  der  Wasser- 
verbrauch. Mit  dem  Gehalt  des  Bodens  an  Nährstoffen  in  dem  Sinne,  daß 
höherer  Nährstoffreichtum  geringeren  Wasserbedarf  bedingt,  hat  sich  diese 
Regel  aber  nicht  in  Zusammenhang  bringen  lassen.  Seelhorst  ist  geneigt, 
der  Dichte  des  Bestandes  einen  größeren  Einfluß  auf  die  Gesamtwasser- 
abgabe einzuräumen  als  dem  Nährstoffreichtum. 
Wurzelentwicklung. 

PoUe  (1742)  stellte  Untersuchungen  an  über  den  Einfluß  des  Wasser- 
gehaltes, der  Düngung  und  der  Festigkeit  des  Bodens  auf  die  jugendliche 
Wurzelentwicklung  des  Weizens  und  der  Gerste.  Dieselben  lehrten,  daß  die 
gleiche  Wurzelmenge  im  gedüngten  Boden  mehr  oberirdische  Masse  liefert 
als  im  ungedüngten,  daß  dieselbe  im  feuchten  Boden  erheblich  mehr  ober- 
irdische Substanz  produziert  als  im  trockenen  und  daß  dieselbe  im  festen 
Boden  mehr  oberirdische  Masse  erzeugt  als  im  lockeren.    Die  Wirkung  der 


D.   I'flanzenhygiene.  873 

größeren    und    der    geringeren   Bodenfeuchtigkeit    erhellt   aus   nachstehender 
Tabelle.     Das  Verhältnis    von  Wurzelmasse   zu    oberirdischer  Masse    betrug: 

feucht  trocken  feucht  trocken 

Lehmboden 

locker,  ungedüngt  1 : 1,38  1 : 1,00  gedüngt  1 : 1,54  1 : 1,04 

fest,  „  1 : 1,69  1  : 1,00  .,  1 : 2,17  1  :  1,19 

Sandboden 

locker,  ungedüngt  1:1,32  1:0,88  .,  1:1,32  1:1,05 

fest,  ..  1:1,25  1:0,92  .,  1:1,37  1:1,15 

Literatur. 

1724.  *Avernä- Saccä.  R.,  L'aciditä  dei  suechi  delle  piante  in  rapporto  alla  resistenxa 
contro  gli  attae-chi  dei  parassiti.  —  Le  Stazioni  sperimentali  agi'arie  italiane.  Bd.  43. 
1910.     S.  185—209. 

1725.  Ballou,  H.  A.,  Legislation  in  the  West-Indies  for  the  control  of  pests  and  diseases 
of  imported  plants.  —  West-Indian  Bull.     Bd.  10.     1910.     S.  197—234. 

Zusammenstellung  der  vorhandenen  Gesetze   zur  Verhinderung  der  Einführung  von 
pflanzenschädlichen  Insekten  und  Pilzen. 
1726. Desinfection  of  imported  plants.  — W%&i-lnd.i&n'Q\x\\.  Bd.  10.  1910.  S.  349— 353. 

1727.  Bernard,  N.,  Remarques  sur  Vimimunite  ehez  les  plantes.  —  Bulletin  de  l'Institut 
Pasteur.     Bd.  7.     1909.     Nr.  9. 

1728.  Bradfield,  E.  R.,  The  influence  of  forests  on  water  supply.  —  The  Agricultural 
Journal  of  the  Cape  of  Good  Hope.     Bd.  36.     1910.     S.  412—417. 

Unter  dem  Hinweis  auf  die  Tatsache,  daß  das  Wasser  zu  den  wichtigsten  Faktoren 
des  Ackerbaues  gehört,  werden  eine  Anzahl  von  Maßnahmen  anderer  Länder  welche 
den  Zweck  verfolgen,  Wasser  für  den  Ackerbau  zu  gewinnen,  näher  beleuchtet  und 
zur  Nachahmung  in  Südafrika  empfohlen. 

1729.  Burr,  W.  W.,  Storing  moisture  in  the  soil.  —  Bulletin  Nr.  114  der  Versuchsstation 
für  Nebraska.     Lincoln.     1910.     52  S.     4  Abb.     13  Diagramme. 

In  dem  Bulletin  wird  gezeigt,  daß  ein  Boden  um  so  weniger  Wasser  verliert,  je 
besser  seine  Oberfläche  in  Hackkultur  gehalten  wird.  Die  Diagramme  geben  eine 
genauere  Vorstellung  von  dem  Wasserverbrauch  einer  Reihe  von  Feldfrüchten. 
Kärtchen  der  Niederschlagsverteilung  im  Staate  Nebraska. 

1730.  *DeGrazia,  Sull'intervento  dei  niicrorganismi  nella  utilizzazione  dei  fosfati  in- 
solubili  dei  suolo  da  parte  delle  piante  superiori.  —  Le  Stazioni  sperimentali  agrarie 
italiane.     Bd.  43.     1910.     S.  179—184. 

1731.  Hewitt,  C  G.,  The  brou-n-tail  moth  in  Canada.  —  Canad.  Forestry  Jour.  Bd.  6. 
1910.     S.  43.  44. 

Der  Verfasser  fand  1909  auf  den  aus  Europa  nach  Canada  eingeführten  und  unter- 
suchten mehr  als  l^a  Millionen  Obstpflanzen  etwa  200  und  1910  auf  ungefähr 
2  Millionen  Pflanzen  etwa  300  Eaupenrester  vom  Goldafter. 

1732.  Howard,  L.  O.,  European  conditions  as  affeeting  imported  nursery  stock  {Summary). 
—  Journ.  of  economic  entomology.     Bd.  3.     19lO.     S.  76.  77. 

Nach  den  persönlichen  Erfahrungen,  welche  Howard  an  Ort  und  Stelle  gesammelt 
hat,  ist  die  Kontrolle  der  zur  Ausfuhr  gelangenden  Baumschulerzeugnisse  in  Holland 
ausgezeichnet,  in  Frankreich  unzulänglich.  Sowohl  in  Frankreich  wie  in  England  soll  in 
nächster  Zeit  eine  Neuregelung  des  Überwachungsdienstes  für  auszuführende  Pflanzen- 
sendungen stattfinden. 

1733.  —  —  The  new  French  export  plant  itispeetion  serviee.  —  Journ.  of  economic  ento- 
mology.    Bd.  3.     1910.     S.  499—502. 

Howard  teilt  in  Kürze  mit,  welche  Maßnahmen  von  selten  der  französischen 
Regierung  ergriffen  worden  sind,  um  die  Sicherheit  zu  geben,  daß  die  Frankreich  ver- 
lassenden als  schädigerfrei  bezeichneten  Baumschulerzeugnisse  auch  tatsächlich  diese 
Beschaffenheit  haben.  Der  hierfür  erforderliche  Überwachungsdierist  wurde  in  die 
Hände  von  P.  Marchal-Paris  gelegt,  welcher  seinerseits  einen  mit  staatlichen  Mitteln 
zu  unterhaltenden  Überwachungsdienst  für  eine  Notwendigkeit  erklärt. 

1734.  König,  P.,  Studien  über  die  stimulierenden  und  to.xi.sclien  Wirkungen  der  verschieden- 
wertigen  Chromverbindungen  auf  die  Pflanzen,  insbesondere  auf  landwirtschaftliche 
Nutzpflanzen.  —   Landwirtschaftliche  Jahrbücher.     1910.     142  ö.     2  Tafeln. 

1735.  *Laidlaw,  W.  iStcrilixation  of  soils.  —  The  Journal  of  the  Departement  of  Agri- 
culture  of  Victoria.     Bd.  8.     1910.     S.  365—368.     2  Abb. 

Die  beiden  Abbildungen  dienen  zur  Verauschaulichung  eines  Bodensterilisators. 


onA  D.   Pflanzenhygiene. 

1736  *Laniont,  W.  J.,  Relative  rust-resistance  and  yield  of  various  varieties  of  wheat 
and  oats.  —  The  Agricultural  Journal  of  the  Cape  of  Good  Hope.  Bd.  37.  1910. 
S.  243-248. 

1737  Nabokich,    über   die    Wachstumsreize.   —    Beihefte    zum  Botanischen   Zentralblatt, 
'ßd.  26.     1910.     1.  Bd.     S.  7—149.     6  Abb. 

1738.  *  Norton,  J.  B.  S.,   Resistant  varieties  in  the  control  of  plant  diseases.  —  Sonder- 
'  abdruck  aus  Transactions  of  the  Peninsula  Hortic.  Society.     1908.     4  S. 

1739.  Orton,  W.  A-,  The  development  of  farm  erops  resistant  to  disease.  —  Washington. 
Yearbook  of  the  Department  of  Agriculture.     1909.     S.  453—464.     2  Tafeln. 

1740  Paris,  G.,  /  lavori  e  l'economia  di  acqua  nel  terreno  agrario.  —  Le  Stazioni  speri- 
mentali  agrarie  italiane.     Bd.  43.     1910.     S.  409-427. 

Der  Verfasser  zeigt,  daß  dort,  wo  der  Ackerbau  mit  Eegenarmut  zu  kämpfen  hat 
und  künstliche  Bewässerung  nicht  durchgeführt  werden  kann,  ein  normales  Wachstum 
der  Pflanzen  nur  dui-ch  möglichst  vollständige  Aufsammlung  des  niedergehenden  Eegens 
mit  Hilfe  einer  durchgreifenden  Bodenbearbeitung  zu  ermöglichen  ist.  Er  empfiehlt 
tiefe  Bearbeitung  im  Herbst  und  flache  Bodenlockerung  nach  Winter. 

1741.  *Perold,  A.  I.,  The  prineipal  diseases  of  our  vineyards.  —  Agricultural  Journal 
of  the  Cape  of  Good  Hope.     Bd.  37.     1910.     S.  370-377. 

Allgemeines  über  die  hygienischen  Maßnahmen  zur  Verhütung  von  Rebenkrankheiten. 
Oidiimi  tuckeri.     Anthraknose. 

1742.  *Polle,  R.,  Über  den  Einfluß  verschieden  hohen  Wassergehaltes,  verschiedener 
Düngung  und  Festigkeit  des  Bodens  auf  die  Wurzelentwickiung  des  Weizens  und  der 
Gerste  im  ersten  Vegetationsstadium.  —  Journal  füi  Landwirtschaft.  Bd.  .58.  1910. 
S.  297-344. 

1743.  *Priestley,  J.  H  ,  Omrhead  electrical  diseharges  and  plant  groivths.  —  The  Journal 
of  the  Board  of  Agriculture.     Bd.  17.     1910.     S.  16—28. 

1744.  *Rufz  de  Lävison,  L.,  Du  rdle  electif  de  la  ractne  dans  l'absorption  des  sels.  — 
C.  r.  h.     Bd    151.     1910.     S.  675—677. 

1745.  Sanborn,  C.  E ,  Notes  on  the  state  nursery  laws  of  Oklahoma  and  their  effect.  — 
Journ.  of  economic  entomology.     Bd.  3.     1910.     S.  82 — 84. 

Der  Vei fasser  weist  auf  die  günstigen  Folgen  hin,  welche  die  Einführung  des  Ge- 
setzes zur  Überwachung  der  Baumschulen  gehabt  hat. 

1746.  Scholz,  H.,  Versuche  über  den  Emfluß  der  Beschattung  auf  einige  Kulturpflanzen 
und  Sorten  mit  verschiedener  Vegetationsdauer.  —  Fühlings  Landwirtschaftliche  Zeitung. 
59.  Jahrg.    1910.    S.  697-708. 

1747.  *von  Seelhorst,  C.  Der  Wasserverbrauch  von  Wiese  und  Weide.  —  Journal  für 
Landwirtschaft.     Bd.  .58.     1910.     S.  81-88. 

1748.  * Wasserverbrauch  von  Roggen  auf  Sandboden  1908/09.  —  Journal  für  Land- 
wirtschaft.    Bd    58.     1910.     S.  89—92. 

1749.  Serlupi,  G.,  Die  Anzucht  von  Rebenhvbriden,  welche  widerständig  gegen  Peronospora 
sind.  —  Rivista.     (Conegliano.)     4.  ser.'    Bd.  16.     1910.     S.  511—518. 

Beschreibung  von  24  Hybriden,  unter  denen  sich  einige  gegen  Plasmopara  sehr 
widerständige  befinden. 

1750.  ^Sloskin,  P. ,  Zur  Fiage  über  den  Wasserverbrauch  durch  die  Zuckerrübe.  — 
Russisches  Journal  für  experimentelle  Landwirtschaft.     1908.     S.  482. 

1751.  Thornton,  R.  W.,  Soil  evaporation.  Experiment  at  Robertson  Experiment  Station, 
showing  soil  moisture  conserved  by  cultivation.  —  The  Agricultural  Journal  of  the 
Cape  of  Good  Hope.     Bd.  26.     1910.     S.  342-347.     4  Abb.     1  Diagramm. 

Durch  die  Versuche  wurde  der  exakte  Nachweis  erbracht,  1.  daß  bei  künstlicher 
Bewässerung  die  Wasserverluste  durch  Verdunstung  aus  dem  Boden  um  so  größer 
sind,  je  mehr  Wasser  bei  der  einzelnen  Bewässerung  zugeführt  wird,  2.  daß  durch  die 
Kultivierung  des  Bodens  erhebliche  Mengen  von  Wasser  vor  dem  Verdunsten  aus  dem 
Boden  abgehalten  werden  können. 

1752.  Uchiyama,  S.,  Über  den  Emfluß  einiger  stimulierender  Verbindungen  auf  den  Ernte- 
ertrag unter  verschiedenen  Bedingungen.  —  Zentral blatt  für  Agrikulturchemie. 
38.  Jahrg.     1909.    S.  659. 

1753.  *Ulander,  A.,  Redogörelse  för  verksamheten  vid  Sveriges  ütsädesförenings  Filial  i 
Lutea  1906 — 1909.  (Bericht  über  die  Tätigkeit  der  Luleä- Filiale  des  schwedischen 
Saatzuchtvereius  1906-1909.)  —  Sveriges  Ütsädesförenings  Tidskrift.  20.  Jahrg.  1910. 
S.  33—53.     9  Abb. 

1754.  ?  ?  Importation  regulations.  —  The  Journal  of  the  Board  of  Agriculture.  London. 
Bd.  17.     1910.     S.  153 

Nach  Südafrika  eingeführte  Kartoffeln  werden  im  Eingangshafen  untersucht.  Sofern 
sie  mit  Synckytrium  endobioticum  behaftet  sind,  erfolgt  deren  Vernichtung.  Dasselbe 
tritt  ein,  wenn  irgend  eine  andere  Krankheit  an  ihnen  vorhanden  ist. 


E.  Pflauzeiitherapie. 


a)    Beseitigung  von  Pflanzenparasiten  durch  Lebewesen, 

Allgemeines  und  Zusammenfassendes. 

Überführung  von  Parasiten  aas  Europa  nach  Amerika. 

Auf  Veranlassung  von  Howard  hat  sich  die  Station  entomologique  der 
Universität  Rennes  an  der  Übertragung  europäischer  Parasiten  von  Liparis 
dispar  und  Euproctis  chrysorrhoea  in  die  Vereinigten  Staaten  beteiligt.  Über 
die  hierbei  gemachten  Erfahrungen  äußerte  sich  Vuillet  (1834).  Darnach  sind 
in  Amerika  aus  den  eingeführten  winterlichen  Raupongespinsten  eine  Anzahl  von 
kleinsten  Hymenopteren  gewonnen  worden.  Weniger  einfach  und  erfolgreich 
gestaltete  sich  die  Übertragung  der  sommerlichen  Entwicklungsstadien  mit- 
samt ihren  Parasiten,  denn  derartiges  Material  unterlag  zumeist  auf  dem 
Transport  der  Fäulnis.  Um  diesem  Übelstande  zu  begegnen,  wurden  die 
älteien  Stände  der  Raupen  in  Kühlbehältern  nach  Amerika  überführt.  Puppen 
wurden  an  Zweigen  von  Birnbäumen  unter  Gazebedeckung  aufgezogen. 
Außerdem  wurden  noch  Aufzuchten  unter  Benutzung  der  amerikanischen 
Zuchtbehälter  ausgeführt.  Trotz  alledem  bleiben  immer  noch  gewisse  Schwierig- 
keiten bestehen.  So  kann  ein  erheblicher  Teil  der  ausgeführten  Raupen 
oder  Puppen  vollkommenfrei  von  Parasiten  sein  oder  aber  es  tritt  der  Fall 
ein,  daß  die  zur  Entwicklung  gelangenden  Parasiten  sämtlich"  männlichen 
Geschlechts  sind.  Schließlicli  bleibt  es  noch  eine  Frage,  ob  die  eingeführten 
Parasiten  sich  auch  unter  den  Lebensbedingungen  des  neuen  Vaterlandes 
einbürgern.  Vuillet  fordert  angesichts  dieser  Möglichkeiten  die  Einrichtung 
einer  Stelle  in  Europa,  welche  sich  ausschließlich  mit  der  Gewinnung  und 
Überführung  von  Parasiten  nach  Amerika  beschäftigt. 
Verhalten  der  aus  Europa  und  Japan  nach  Amerika  eingeführten  Liparis-Parasiten. 

In  einer  zweiten  Abhandlung  beschäftigte  sich  Vuillet  (1835)  mit  dem 
Veriialten  der  aus  Europa  und  Japan  in  die  Vereinigten  Staaten  überführten 
Parasiten  von  Liparis  dispar  (franz.:  xig-xag^  engl.:  gypsy  moth)  und  Eiiproctis 
chrysorrhoea  {cid  brun,  cid  dore,  broivntail  moth).  Die  Raupenfresser  Calo- 
soma  sycopharda  und  C.  inqnisitor  treten  in  ihrer  Bedeutung  erheblich 
zurück  gegenüber  den  Parasiten  im  engeren  Sinne.  In  Europa  (und  ähnlich 
auch    in    -Japan)  steht  für  jeden    Entwicklungsabschnitt  der  Z/^/;ar^s-Raupen 


376  E.   Pflanzeatherapie. 

ein  besonderer  Parasit,  insgesamt  eine  Anzahl  von  22  teils  den  Hymenopteren, 
teils  den  Dipteren  angehörigen  Insekten  zur  Verfügung.  Um  in  den  Ver- 
einigten Staaten  vollkommene  Erfolge  bei  der  „parasitären"  L^par^s-Yerti]gung 
zu  erzielen,  muß  deshalb  eine  ähnliche  Reihe  von  Parasiten  neu  heran- 
gezüchtet werden.  Der  Verfasser  untersucht  dann,  wie  die  bis  jetzt  in 
Amerika  zur  Verfügung  stehenden  L/pam- Parasiten  dieser  Anforderung  ent- 
sprechen. Es  sind:  Anasiatus  bifasciaius  (Parasit  frisch  abgelegter  Eier), 
Schedius  kiiivanae  (auf  jungen  und  alten  Eiern),  Olyptapanteles  fulvipes  (auf 
Raupen  der  ersten  und  zweiten  Generation),  Blepharipa  scutellata,  Compsüiira 
concinnata  (1.  und  2.  Generation),  Zygobothria  giloa^  Carcelia  gnava,  Tricho- 
lyga  graridis,  Tochina  larvarum  (2.  Generation  Raupen),  Iheronia  fulvescens 
(Propuppen  und  junge  Puppen),  Chalcis  flavipes  und  Monodontomerus  aereus 
(jungen  Puppen). 

Eierparasiten.  Anastatus  bifasciatus  entwickelt  sich  innerhalb  des  Eies 
in  3  Wochen  zur  erwachsenen  Larve,  ruht  dann  bis  in  die  Mitte  des  nach- 
folgenden Sommers,  etwa  10  Monate  lang,  in  der  Eischale  und  verwandelt 
sich  dann  im  Verlaufe  von  3  Wochen  zur  Wespe.  Letztere  besitzt  nur  in 
sehr  geringem  Grade  die  Fähigkeit  zu  Ortsveränderungen.  Ihre  Ausbreitung 
wird  somit  nur  sehr  langsam  erfolgen.  Ein  weiterer  Nachteil  dieses  Parasiten 
ist,  daß  er  nur  frische  Eier  belegt.  Schedius  kuwanae  hat  sich  als  weit 
weniger  wählerisch  in  dieser  Beziehung  erwiesen,  sie  belegte  junge  wie  alte 
Eier.  Da  im  Liparis-YA  die  Embryonalentwicklung  drei  Wochen  nach  der 
Ablage  beginnt,  könnie  Schedius  in  Wirklichkeit  als  Raupenparasit  aufgefaßt 
werden.     Abweichend  von  Anastatus  besitzt  sie  zwei  Generationen. 

Raupenparasiten.  Unter  diesen  steht  Olyptapanteles  fulvipes  aus  Japan 
an  erster  Stelle.  Sie  ist  noch  nicht  vollkommen  eingebürgert  in  den  Ver- 
einigten Staaten,  legt  ihre  Eier  zu  mehreren  auf  die  Raupenhaut,  tritt  in 
zwei  Generationen  auf  und  stellt  jungen  wie  alten  Rau))en  nach.  Ihre  Aus- 
breitung geht  schnell  vor  sich.  Die  Tachinide  Blepharipa  scutellata  legt 
ihre  Eier  auf  die  von  den  Raupen  besuchten  Blätter  ab,  im  ganzen  mehrere 
Tausende.  Mit  der  Blattsubstanz  in  den  Magen  gelangt,  bohren  sich  die 
jungen  Tachinidenmaden  durch  die  Magenwand  des  Wirtes  in  die  Fettpolster 
desselben  ein  und  gelangen  schließlich  auch  in  die  Puppe.  Bei  dem  starken 
Flugverraögen  von  Blepharipa  ist  eine  starke  Ausbreitung  und  wirksame 
Hilfe  gegen  Liparis  zu  erwarten.  Compsilura  concinna,  ebenfalls  eine 
Tachinide,  bohrt  ihre  Larve  unter  die  Raupenhaut,  worauf  die  Raupe  binnen 
wenigen  Wochen  zugrunde  geht.  Der  Rest  der  Parasitenentwicklung  erfolgt 
im  Erdboden.  Tachifia  larvarum  und  Trycholyga  grandis,  zwei  einander 
sehr  ähnliche  Tachiniden,  legen  ihre  Eier  in  das  Raupeninnere  und  ver- 
nichten ihren  Wirt  gewöhnlich  bevor  er  zur  Entwicklung  gelangt.  Zygobothria 
gilva  und  Carcelia  gfiava  sind  zwei  im  Mittelmeergebiete  sehr  häufige  Tachiniden, 
deren  Überführung  nach  den  Vereinigten  Staaten  Oberthür  in  Rennes  be- 
bewirkt hat.     In  ihrem  Verhalten  sind  sie  noch  näher  zu  prüfen. 

Puppenparasiteu.  Theronia  atalantae  und  Chalcis  flavipes  wurden  beide 
von  Europa  eingeführt.  Ihre  Wirkung  hat  vorläufig  einen  erheblicheren 
Umfang  noch  nicht  erreicht.     Dahingegen   scheint  Monodontomerus  aereus 


a)  Beseitigung  von  Pflanzenparasiten  durch  Lebewesen.  377 

in  Massachusetts  bereits  eine  Rolle  zu  spielen.    Der  Parasit  frißt  die  Puppen 

vollkommen  leer. 

Systematik  und  Biolof^ie  von  Liparis-Parasiten. 

Seit  mehreren  Jahren  werden  auf  Veranlassung  von  Howard  (1789) 
in  dem  Kampfe,  welcher  in  einigen  der  ISTeu-Englandstaaten  gegen  Liparis 
dispar  und  Euproctis  chrysorrhoea  besteht,  die  Parasiten  der  beiden  Schädiger, 
namentlich  solche  europäischer  und  japanischer  Herkunft,  herangezogen.  Hier- 
bei sind  von  ihm  einige  neue  Arten  und  Parasiten  derselben,  also  Hyper- 
parasiten,  aufgefunden  worden,  über  welche  er  in  einem  Bulletin  des  Bureau 
of  Entomology  in  Washington  nähere  Ausführungen  macht.  Dieselben  um- 
fassen aus  der  Pamilie  Encyrtinae  die  Gattungen  Schedius  nov.  gen.,  Tyn- 
darichus  nov.  gen..,  AnastaUis,  aus  der  Familie  Ptero?nalidae  die  Gattung 
Pachyneuron.,  aus  der  Familie  Eulophidae  die  Gattung  Atoposomoidea  nov. 
gen.  sowie  Perissopterus  und  aus  der  Familie  Prodotrypidae  die  Gattung 
Telenomus. 

Die  in  den  60  er  Jahren  des  verflossenen  Jahrhunderts  nach  den  Ver- 
einigten Staaten  verschleppten  beiden  Schmetterlingsarten  haben  eigentüm- 
licherweise keine  einheimischen  Parasiten.  Unter  den  beschriebenen  Formen 
befinden  sich  nur  zwei  erstklassige  Parasiten  nämlich  Schedius  kuivcmae  Hoiv. 
und  Anastatus  bifasciatus  Fonsc.  Ersterer  ist  Eiparasit  von  frisch  gelegten 
wie  auch  älteren  Eiern,  er  hat  2 — '6  Generationen  und  läßt  sich  sehr  leicht 
vermehren.  Der  zweite  parasitiert  gleichfalls  in  den  Eiern  und  wurde  er- 
zogen aus  Herkünften  von  Japan,  Ungarn  und  der  Krim.  Er  hat  eine  ein- 
jährige Entwicklungsdauer  und  läßt  sich  ziemlich  leicht  vermehren. 

Hyperparasiten ,  von  denen  Howard  eine  eingehende  Beschreibung 
gibt,  sind  Tyndarichus  Jiavae  How..,  dessen  Wirt  Schedius.,  gelegentlich  auch 
Pachyneuron  ist,  Pachyneuron  gifuensis^  welcher  in  Aphiden  aber  auch  in 
Schedius  und  Tyndarichus  parasitiert,  Atoposomoidea  ogimae  Hoiv..,  welcher 
in  Puppengehäusen  von  Olyptapanieles  vorgefunden  wurde,  Perissopterus 
javensis  Hoiv.  und  eine  noch  zu  beschreibende  Telenomus  spec. 

Nützliche  Insekten  in  Australien. 

Froggatt  (1780)  gab  die  von  Abbildungen  begleitete  Beschreibung  der 
wichtigsten  nützlichen  Insekten  von  Neu  Süd- Wales  in  der  Absicht,  dadurch 
die  ungewollte  Vernichtung  derselben  durch  Landwirte,  Öbster,  Gärtner  usw. 
zu  verhüten.  Unter  den  Raubinsekten  werden  angeführt  Calosoma  scliaycri., 
Theagalbula,  Leis  conformis,  Verania  frenata.,  Orcus  chalybaeiis,  0.  australasiae, 
Chrysopa  ramburii,  Micromis  australis^  Psilopus  sydneycnsis,  Sareophaya 
aurifrons.,  Oechalia  chellenbergi.,  Mantis  religiosa  und  eine  nicht  näiior  be- 
zeichnete Lepidoptere  aus  der  Sackträgerfamilie.  Unter  den  schmarotzenden 
Insekten  Ephedrus  persicae,  Hypoderanchis  aphidis,  Ceraphron  niger,  Piero- 
malus  puparium. 
NUtzliciie  Insekten  in  Australien. 

Weiter  hat  Froggatt  (1770)  unter  dem  Titel  Fricndly  Insects  die  in 
Australien  vorkommenden  Hexapoden  zusammengestellt  und  mit  Beschreibungen 
sowie  Abbildun,i;en  versehen,  welche  dem  Landwirte  die  sichere  Erkennung 
der  an  der  Vertilgung  von  schädlichen  Insekten  beteiligten  Organismen    er- 


378  E-  Pflanzentherapie. 

möglichen  sollen.  Die  Anordnung  folgt  dem  wissenschaftlichen  Systeme. 
Beschrieben  und  mit  Abbildungen  versehen  werden  nachstehende  Vertreter. 
Koleoptera:  Calosoma  schayeri  {green  carab\  C?'eophilus  erythrocephalus  {DeviVs 
Coach-horse) ,  Trogodendron  fasciculatum  {yellow-horned  Clerid)^  Tetracha 
australasiae  (gree?i  tiger-beetle),  Leis  conformis^  Thea  galbula,  Orcus  chalybaeus^ 
0.  australasiae,  Vcrania  frenata.  Neuroptera:  Chrysopa  ramburii,  Micromis 
australis  (Lace  wing)^  Aeschna  brevistyla  {great  dragoti  fly).  Diptera:  Psilopus 
sydneyensis  {kover  fly\  Sarcophaga  aurifrons  [golden  faced  fly\  Oraspedia 
coriaria  [red  bodied  robber  fly\  Blepharotes  splendidissima.  Hymenoptera: 
Ephedrus  persicae^  Hypodira?ichis  aphidis,  Ceraphroti  niger,  Ptei'omalus 
puparium^  Rhyssa  semipunctata^  Plmpla  intrieatoria,  Chalcis  phya.  Hemiptera : 
Oechalia  schellembergi  [vine  moth  bug).  OrtJwpjtera:  Archimautis  latistylis, 
Orthodera  ministralis.  Lepidoptera:  Tlialpochares  coccophaga. 
Superparasitismus. 

Der  Begriff  Superparasitismus  wurde  von  Fiske  (1774)  neu  eingeführt. 
Er  bezeichnet  damit  den  Fall,  daß  ein  bestimmter  Wirt  von  zwei  oder  mehr 
primären  Parasiten,  oder  auch  nur  von  einem  primären  Parasiten,  von  diesem 
aber  zu  wiederholten  Malen,  belegt  wird.  Mitunter  ist  es  schwer,  Super- 
und  Hyperparasitismus  auseinander  zu  halten,  wie  Verfasser  an  dem  Bei- 
spiele von  Tkeronia  zeigt,  von  der  es  oft  schwer  fällt  zu  unterscheiden,  ob 
sie  den  Wirt  oder  dessen  primären  Parasiten  aufgesucht  hat.  Folge  des 
Superparasitismus  ist  gewöhnlich  ein  vorzeitiges  Absterben  des  Wirtes  und 
damit  Nahrungsmangel  für  seine  Parasiten.  Letzterer  führt  dazu,  daß  ent- 
weder der  primäre  Parasit  den  Superparasiten  aufzehrt,  oder  daß  beide  ein- 
gehen. Fisko  erörtert  dann  noch  weiter  die  umstände,  welche  Super- 
parasitismus zustande  kommen  lassen   und  dessen  wirtschaftliche  Bedeutung. 

Verschiedene  Formen  des  Parasitismus. 

Zu  den  Mitteikmgen  von  Fiske  lieferte  Pierce  (1814)  einige  Er- 
gänzungen. Letzterer  hat  den  Fiskeschen  Superparasitismus  bisher  als 
sekundären  Gelegenheitsparasitismus  (accidental  secondary  parasitism)  be- 
zeichnet.   Seine  Definitionen  der  verschiedenen  Arten  von  Parasitismus  sind: 

Primärer  Parasitismus,  ein  ursprünglicher  parasitischer  Angriff  auf  einen  Wirt. 

Sekundärer  Parasitismus,  umfaßt  alle  nachfolgenden  parasitären  Angriffe. 

Einfacher  Parasitismus,    der  Angriff  erfolj^t  durch    ein    einzelnes  Individuen. 

Mehrfacher  Parasitismus,  gleichzeitiger  Angriff  einer  Mehrzahl  von  Individuum 
der  nämlichen  Art;  wahrscheinlich  ein  Ergebnis  der  Polyembryonie. 

Endoparasitismus,  innerlicher  Angriff  eines   Parasiten. 

Ektoparasitismus,  äußerlicher  Angriff  eines  Parasiten. 

Hyperparasitismus,  Angriff  einer  Parasitenart   auf  eine  andere   Parasitenart. 

Superparasitismus,  ein  normalerweise  primärer  Parasit  befällt  einen  bereits 
parasitierten  Wirt,  wobei  der  später  kommende  Parasit  seinen  Vor- 
gänger angreift. 

Für  diese  verschiedenen  Formen  des  Parasitismus  gibt  Pierce  eine 
Anzahl  von  Beispielen,  welche  in  der  Urschrift  eingesehen  werden  mögen. 
Superparasitismus   tritt   nach    des   Verfassers   Beobachtungen  erst  ein,   wenn 


a)   Beseitigung  von  Pflanzen  parasitär  durch  Lebewesen.  ;-j79 

der  Parasitismus  überhaupt  einen  hohen  Prozentsatz  erreicht  hat.    Mit  seinem 
Hervortreten   ist   die    völlige    Vernichtung    eines  Schädigers   ausgeschlossen. 
Bei  Äntkonomus  grandis  geht  der  Erfolg  dann  über  75%  nicht  hinaus. 
Phagocytose  als  Schutzmittel  g:e?en  Pilzinrektion. 

Die  Cykadeen  tragen  an  den  nahe  der  Erdoberfläche  gelegenen  Wurzeln 
KnöUchen,  welche  eigentümliche  braune  Körper  enthalten.  Nach  Zach  (1843) 
handelt  es  sich  bei  denselben  um  die  Überreste  von  eingedrungenen  Pilzen, 
welche  vom  Zellplasma  aufgezehrt  worden  sind.  TatsächUch  verraociite  Zach 
die  intrazellular  gelegenen  Fäden  eines  Hyphomyceten  nachzuweisen.  Ein 
Teil  des  Hyphenstranges  verläßt  die  infizierte  Zelle  wieder  und  läßt  nur 
seitliche  Abzweigungen  zurück,  welche  sich  zusammenwinden  und  zusamraen- 
knäueln.  Noel  Bernard  ist  der  Ansicht,  daß  die  Wirtszelle  den  Pilz  zur 
Annahme  dieser  eigentümlichen  Entwicklungsform  veranlaßt  hat,  und  daß, 
da  derartige  verzweigte  Pilzfäden  niemals  in  eine  neue  Zelle  einzudringen 
vermögen,  ein  Schutzmittel  der  Pflanze  gegen  weitere  Infektionen  vorliegt. 
Diese  Pilzknäuel  werden  verdaut.  Zunächst  verqueüen  die  Wandungen  der 
Eäden,  streckenweise  verschmelzen  sie  sich  miteinander.  Sodann  ballt  sich 
das  vom  Pilz  durchzogene  Plasma  zusammen.  Anfänglich  sind  die  Ballen 
farblos,  sie  können  aber  mit  Jodtinktur  sichtbar  gemacht  werden.  Die  Ver- 
quellung und  Auflösung  der  Hyphen  beginnt  an  der  Peripherie  des  Ballens 
und  schreitet  nach  der  Mitte  zu  fort.  Hierbei  werden  die  Fäden  gegen  die 
Ballenmitte  zusammengepreßt.  Zum  Schluß  wird  der  Ballen  zu  einem  als 
Exkretkörper  angesprochenen  Gebilde.  Die  Fähigkeit  als  Phagocyt  auf- 
zutreten ist  jeder  Rindenzelle  der  Cz/cas-Knöllchen  eigentümlich. 

Einzelparasiten. 

Chlauiyduzoon-Krankbcit  von  Fidonia  piniaria. 

Nach  Wolff  (1842)  muß  die  vielfach  noch  verbreitete  Angabc,  daß 
die  Wipfelkrankheit  gewisser  Eaupen  von  Bakterien  erzeugt  wird,  endgültig 
als  unzutreffend  gekennzeichnet  werden.  Die  BoUeschen  Körper  (Polyeder) 
bilden  eine  Folge  der  Erkrankung.  Prowazek  hat  die  Wipfelkrankheit 
richtig  als  Ausfluß  der  Tätigkeit  eines  Protozoen  Chlamydoxoon  gedeutet. 
Neuere  Untersuchungen  des  Verfassers  lehrten,  daß  neben  Chi.  boi/ibi/cis 
Prow.  (gelbsuchtkranke  Seidenraupen)  noch  zwei  selbständige  Clilami)doxoo7i- 
Arten  bestehen  in  Nonnen-,  Spanner-  und  Schwammspinnerraupen,  sowie 
deren  Parasiten  und  ferner  in  den  Schwärraerraupen.     Es  rufen  hervor: 

Chi.  bombycis  Prow.      .     .     .  Gelbsucht  der  Seidenraupe. 

Chi.  prowaxeki  n.  sp.     .     .     .  Wipfelkrankheit  der  Nonne. 

Raupenpest  des  Kiefernspanners. 

Raupenpest  des  Schwammspinnors. 

Chi.  .sphingidarum  n.  sp.   .     .  Raupenpost  der  Schwärmer. 

Von  diesen  geht  Chi.  prowaxeki  auch  auf  die  Parasiten  der  Wirte 
über.  Je  nachdem  Rein-  oder  Miscliinfektionen  vorliegen,  nimmt  die  Seuche 
einen  verschiedenartigen  Verlauf.  Dieser  ist  chronisch  bei  Reininfektioiien. 
Die  Wirtsmetamorphose  findet  noch  statt,   aber   die  Imagines   taugen    nicht 


3gQ  E.    Pflanzeatherapie. 

zur  Fortpflanzung.  Mischinfektionen  führen  zu  akuter  Entwicklung  der  Seuche. 
Streptokokken  und  Diplokokken  bedingen  dabei  den  jauchigen  Zerfall  der 
Gewebe  des  Raupenkörpers. 

Polyederkrankheit  der  Nonne. 

Wahl  (1836)  setzte  seine  Untersuchungen  über  die  Polyederkrankheit 
der  Nonne  [Liparis  monacha)  fort,  indem  er  einmal  Beobachtungen  über 
die  Art  und  Weise  wie  sich  die  Seuche  an  den  Raupen  äußert  und  sodann 
Versuche  über  die  Vererblichkeit  der  Seuche  anstellte.  Er  berücksichtigte 
hierbei  die  vorhandene  Literatur  im  Aveitesten  Umfange,  unteizog  sie  einer 
Kritik  und  stellte  manche  Veröffentlichung  in  den  Vordergrund,  welche 
unverdienterweise  in  den  Hintergrund  getreten  war. 

In  den  'böhmischen  Wäldern  hat  die  Polyederkrankheit  der  Nonne 
entschieden  an  Umfang  gewonnen  und  stellenweise  bereits  ein  Verlöschen 
der  Nounenkalamität  herbeigeführt.  Entsprechend  der  späten  Entwicklung 
der  Nonnenraupe  trat  1909  das  Wipfeln  der  letzteren  verhältnismäßig  spät, 
erst  Ende  Juni  sichtbar  in  die  Erscheinung.  Die  Angriffe  der  Polyeder- 
krankheit auf  die  Nonnenlarven  haben  aber  schon  viel  früher  eingesetzt. 
In  einem  Falle  zeichneten  sich  die  befallenen  Schädiger  durch  Fettglanz, 
eine  Folge  des  Haarverlustes,  aus.  Aus  dem  Vorhandensein  der  Aerophoren 
konnte  erkannt  werden,  daß  Räupchen,  welche  noch  vor  der  ersten  Häutung 
standen,  bereits  erkrankt  waren.  Für  eine  Übernahme  des  Krankheitskeimes 
aus  dem  Ei  liegen  noch  keine  Anhaltspunkte  vor.  In  dem  Wipfeln  ließ 
sich  eine  gewisse  Periodizität  wahrnehmen.  Auch  Nonnenpuppen  unter- 
lagen der  Erkrankung  häufig,  jedoch  seltener  wie  1908.  Während  die 
Seuche  niemals  in  Eiern  zu  finden  war,  konnten  1909  weibliche  polyeder- 
kranke Falter  matt  oder  tot  am  Boden  liegend  aufgehoben  werden.  Ein 
Massenauftreten  verseuchter  Falter  lag  jedoch  in  keinem  Falle  vor.  Die 
Gründe  dafür,  daß  normalerweise  nur  bei  Fichte,  Lärche  und  Tanne  ein 
Wipfeln  stattfindet^  sind  in  der  Nadellänge  zu  suchen.  Durch  ihre  weit 
abstehenden,  längeren  Nadeln  setzt  die  Kiefer  dem  Aufbäumen  ein  mecha- 
nisches Hindernis  entgegen.  Eine  Vollleimung  der  Stämme  kann  nach  Wahl 
den  Kahlfraß  nicht  hindern,  sofern  die  Polyederkrankheit  ausbleibt.  Für  die 
Annahme,  daß  durch  das  Voilleimen  bezw.  die  damit  verbundene  Einzwingerung 
der  Raupen  eine  erhöhte  Empfänglichkeit  für  die  Polyederkrankheit  ge- 
schaffen wird,  liegt  keinerlei  Beweis  vor.  Die  Ausbreitung  der  Raupenseuche 
geht  ziemlich  langsam  vor  sich,  eine  Wipfelung  von  geringem  Umfange  ver- 
mag deshalb  keine  radikale  Vernichtung  der  Nonnenraupe  auf  einer  größeren 
Fläche  herbeizuführen.  Nach  des  Verfassers  Beobachtungen  ist  das  Wipfeln 
ausschließlich  eine  Folge  der  Polyederkrankheit.  Neuere  Beobachtungen 
haben  gelehrt,  daß  auch  andere  Schmetterlingsgattungen  [Deüephila,  Chae- 
rocampa  und  eine  unbestimmte  Eulenart)  von  der  Polyederseuche  befallen 
werden  können. 

Die  Versuche  zur  Erzeugung  der  Polyederkrankheit  auf  künstlichem 
Wege  und  zur  Klärung  der  Frage,  ob  und  wie  eine  Vererbung  der  Seuche 
vor  sich  geht,  sind  zu  einem  Abschluß  noch  nicht  gelangt. 


a)   Beseitigung  von  Pflanzenparasiten  durch  Lebewesen.  381 

Ratin  ßicgen  Hamster. 

Über    die    von    Raebiger    angestellten    Yersuche    zur   Vertilgung   des 
Hamsters  vermittels  Ratin  vergleiche  man  den  Abschnitt  B.  a.  3.  S.  48. 
Empusa  grylli  in  Australien. 

Von  Mc Alpine  (1802)  wurde  auf  toten  Heuschrecken  aus  Neu-Süd- 
Wales  die  Anwesenheit  von  Empusa  grijlli  nachgewiesen  und  letzterer  in  Kultur 
genommen.  Mit  dem  südafrikanischen  Heuschreckenpilz,  welcher  als  wirkungs- 
los befunden  wurde,  hat  derselbe  nichts  gemein.  Letzterer  bestand  aus  einer 
Mucor-krt,  welche  sich  zufälligerweise  neben  Empusa  grylli  auf  den  ver- 
endeten Heuschrecken  vorgefunden  hatte.  Mc  Alpine  hofft,  daß  es  mit  dem 
echten  Sporenmaterial  gelingen  wird,  bessere  Ergebnisse  zu  erzielen,  sobald 
als  die  natürlichen  Bedingungen,  unter  welchen  der  Pilz  seine  Verseuchungen 
an  Heuschrecken  bewerkstelligt,  genügend  erforscht  sind. 

Trenomyces  histophtborus. 

Bisher  waren  in  Italien  Vertreter  aus  der  Pilzfamilie  der  Laboulbeniaceae 
nicht  bekannt.  Die  von  Berlese,  Cavara  und  Baccarini  beschriebenen 
Vertreter  entstammten  außeritalienischen  Fundorten.  Trinchieri  (1831) 
kündigt  nunmehr  aber  das  von  ihm  beobachtete  Vorkommen  von  Treno- 
myces histophthorus  auf  einer  Hiihnerlaus  Menopon  pallidum  an.  In  der 
Mitteilung  sind  zahlreiche  Literaturhinweise  vorhanden.  Eine  Beschreibung 
des  Pilzes  lieferten  Chatton  und  Picard  (Bulletin  de  la  Soc.  myc.  de 
France.     Bd.  25.     1909.     S.  147—170). 

Cieinnobolus  cesatii. 

Auf  Stachelbeeren,  welche  von  Sphaerotheca  mors  uvae  ergriffen  waren, 
fand  Oberstein-Breslau  (1808)  an  der  Grenzzone  zwischen  der  zarteren 
Oidienfruktifikation  und  dem  derberen,  braunfilzigeu,  die  Askenfrüchte 
tragenden  Myzel  die  Pykniden  von  Cieinnobolus  cesatii^  der  nach  der  vor- 
herrschenden Anschauung  über  dessen  Natur  als  Schmarotzer  auf  Sph. 
mors  uvae  anzusehen  wäre.  Oberstein  läßt  es  allerdings  unter  V^er- 
weisung  auf  Amici  und  Rabenhorsts  Kryptogamenflora,  welche  in  C.  cesatii 
nichts  anderes  als  die  Pyknidenform  des  Oidiums  erblicken,  zweifelhaft,  ob 
es  sich  im  vorliegenden  Falle  tatsächlich  um  einen  Schmarotzer  auf 
Sphaerotheca  handelt. 
Aegerita  webberi  auf  Aleyrodes. 

Über  den  im  Staate  Florida  mit  wesentlichem  Erfolge  gegen  die  auf 
den  Zitronen-  und  Orangenbäumen  parasitierenden  Aleyrodes -  AviQVL  ver- 
wendeten ^^brotvn  fungus  of  the  ivhite  fh/''  machte  Fawcett  (1772)  weitere 
Mitteilungen.  Der  Pilz  entwickelt  auf  Aleyrodeslarven  ein  schokoladen- 
braunes Stroma,  welches  dem  unbewaffneten  Auge  Anlaß  zu  Verwechselungen 
mit  der  Schildlaus  Chryso?nphalus  aonidum  geben  kann.  Von  diesem  Stroma 
laufen  einzelne  Myzelfäden  aus,  welche  sich  nur  wenig  verzweigen  und  beim 
Auftreffen  auf  Larven  zur  Verseuchung  derselben  schreiten.  Die  Sporo- 
dochien  werden  in  Form  eines  rötlich  braunen  Anfluges  auf  der  Blattobor- 
seite  gebildet.  Im  Reifezustand  brechen  sie  von  den  Myzelläden  ab.  werden 
aber  einige  Zeit  durch  ihre  Anhänge  auf  dem  Blatte  noch  festgehalten  bis 
ein  starker  V^ind,   Regen   oder  ein  Insekt  sie  an  eine   andere  Stelle  bringt. 


3^2  E.   Pflanzentheiapie. 

In  Zuckerlösung  treiben  die  Konidien  Myzelfäden,  welche  vollkommen  denen 
gleichen,  aus  welchen  sich  das  Stroma  auf  der  Aleyrodes-harve  zusammen- 
setzt. Bei  künstlichen  Infektionsversuchen  verliefen  3  von  4  erfolgreich. 
Nach  9  Tagen  machten  sich  die  ersten  Anzeichen  der  gelungenen  Ver- 
seuchung bemerkbar,  nach  16  Tagen  brachen  die  ersten  Stromata  durch  die 
Larvenhaut  hervor.  Die  Sporodochienbildung  trat  erst  nach  2—3  Monaten  ein. 
Faw^cett  hat  bis  zur  Auffindung  der  vollkommenen  Fruchtform  den 
Verwandtschaft  mit  den  Hypochnaceen  bekundenden  Pilz  Aegerita  webberi 
benannt.     Im  Original  findet  sich  eine  ausführliche  Diagnose  vor. 

Billaea  pectinata  M^.    Parasit  in  Cetoniden  und  Cerambyeidenlarven. 

Die  Tachinide  Billaea  pectinata^  welche  im  Larvenstadium  die  Engerlinge 
von  Cetoniden  {Lucanus  cervus^  Dorcus  parallelipedus)  sowie  von  Ceramby- 
ciden  [Liocola  7nar)norata,  Prionus  coriarius^  Potosea  cupreä)  bewohnt, 
wurde  von  Tölg  (1830)  hinsichtlich  ihres  biologischen  Verhaltens  eingehend 
untersucht.  Die  Fliege  ist  ovo-vivipar  und  legt  im  Freien  ihre  Eier  wahr- 
scheinlich an  morsche  Laubholzstöcke  ab  und  zwar  in  der  Umgebung  von 
Wien  während  der  Monate  Juli  und  August.  Der  jungen  Larve  fehlt  die 
Fähigkeit  sich  selbständig  zu  ernähren.  Obwohl  sie  also  keine  Nahrung  auf- 
nimmt, nimmt  sie  doch  während  des  L  Larvenstadiums  zu.  Ihre  Größen- 
zunahme scheint  andererseits  aber  die  Ursache  zu  sein,  daß  sie  bereits  am 
zweiten  Tage  die  Fähigkeit  verliert,  sich  in  den  Wirt  einzubohren.  Unter 
günstigen  Umständen  ist  die  Larve  bereits  4 — 5  Stunden  nach  dem  Aus- 
schlüpfen in  den  Wirt  eingedrungen.  Ein  ziemlich  gutes  Fortbewegungs- 
vermögen unterstützt  sie  hierbei.  Tritt  der  Fall  ein,  daß  der  Parasit  in  zu 
großer  Anzahl  in  einen  Wirt  einwandert,  so  gehen  W^irt  sowohl  wie  seine 
Parasiten  zugrunde.  An  die  Haut  des  Wirtes  befestigt,  sonst  aber  frei  be- 
weglich, hängt  die  parasitierende  Made  im  Leibe  ihres  Wirtes  und  nährt 
sich  von  ihm.  ohne  Organe  desselben  zu  verletzen.  Gleichwohl  bekundet 
der  befallene  Wirt  den  abnormen  Trieb,  selbst  aus  tiefen  Bohrgängen  in  die 
Nähe  der  Erdoberfläche  zu  wandern.  Unmittelbar  vor  der  zweiten  Häutung 
entwickelt  dann  die  Billaea-h&.rYe  eine  solche  Freßlust,  daß  sie  den  Wirt 
binnen  zwei  oder  drei  Tagen  vollkommen  aufzehrt.  Anfang  bis  Mitte  Mai 
des  nachfolgenden  Jahres  erfolgt  die  Verpuppung  in  den  oberflächlichen  Erd- 
schichten. Nach  5 — 6  wöchentlicher  Puppenruhe  erscheint  das  Image.  Im 
übrigen  gibt  Tölg  eine  ausführliche  morphologische  Beschreibung  des  Insektes. 
Sari'ophag-a  albipes  in  Saperda  populnea. 

Zu  den  Gelegenheitsparasiten  gehört  die  Tachinide  Sarcopkaga  albipes. 
Dieselbe  fällt  die  Larven  von  Saperda  populnea  an.  Kleine  (1793)  ver- 
suchte sich  Klarheit  darüber  zu  verschaffen,  auf  welche  Weise  die  para- 
sitierenden Tachiniden  zu  ihren  im  Innern  von  Stämmen  lebenden  Wirten 
gelangen  können  und  kommt  zu  dem  Ergebnis,  daß  die  vivipare  Sarcopkaga 
ihre  Nachkommenschaft  jedenfalls  au  den  Eingang  des  Bohrloches  ablegt 
und  daß  ihre  Larven  von  hier  aus  auf  die  Saperda-hsiVYe  zuvrandern.  Als  Zeit 
des  Befalles  nimmt  er  die  zweite  Fraßperiode  des  eine  zweijährige  Genera- 
tion besitzenden  Saperda  an.  Die  Verpuppung  der  Sarcopkaga-Lavve  erfolgt 
in  großer  Nähe  der  Einbohröffnung,   wesentlich   mit  Rücksicht  darauf,   daß 


15.  2. 

8.  3. 

18.  2. 

5.  3. 

3.  4. 

24.  4. 

a)    Beseitigung  von  Pflanzenparasiten  durch  Lebewesen.  383 

die  aussjewacbsene  Fliege  ausreichende  Fi-eß-  oder  Bohrwerkzeuge  nicht  be- 
sitzt. Unmittelbar  nach  dem  Ausschlüpfen  steht  der  Fliege  allerdings  die 
stark  schwellbare  Stirnblase  als  Mittel  zur  Beiseitedrängung  der  Hindernisse 
zur  Yerfügung.     Die  Entwicklung  der  Sarcophaga-Larven  erfolgte: 

Verlassen  der  popidnea-L^ccYQ 

Umformung  zum  Tönnchen    .     . 

Erscheinen  des  Image    .... 

Thalpochare.s- Raupen  gregen  Schildläase. 

Bei  dem  allgemein  schädlichen  Charakter  der  Lepidopteren  ist  es  von 
besonderem  Interesse,  daß  sich  nach  Beobachtungen  von  Froggatt  (1778) 
auch  Insektenfresser  unter  ihnen  befinden.  Es  sind  die  Eaupen  aus  der 
Gattung  Thalpochares.  Ihre  Nahrung  besteht  fast  nur  aus  Cocciden.  In 
Australien  sind  es  namentlich  Eriococcus  coriaccus  und  Lecanium  oleae, 
welche  von  einer  dieser  Raupen  Thalpochares  coccophaga  gefressen  werden. 
Der  auf  Salzbüschen  [Rhagodia  hastata)  lebenden  Schildlaus  Fiihlnaria 
maskelli  stellt  Thalpochares  pulvinariae  nach,  während  Th.  dubia  die 
Ler^amMm-Schildlaus  auf  kultivierten  Feigen  und  Ingilisa  forminifcr  anfällt. 
Eine  vierte  Form  ist  Th.  piisilla. 
Entomopbag'e  Wespenarten. 

Von  Howard  (1786)  wird  darauf  hingewiesen,  daß  es  eine  Anzahl  von 
parasitierenden  Wespen  gibt,  welche  anscheinend  mit  Hilfe  ihres  Eiiegorohres 
den  Wirt  anbohren,  um  ihn  mit  Eiern  zu  belegen,  welche  tatsächlich  die  ge- 
bohrte Öffnung  aber  nur  als  eine  Vorarbeit  für  das  spätere  Eingreifen  mit  den 
Mundwerkzeugen  benützen.  Sie  sind  somit  nicht  endo-  sondern  entomophag. 
Ein  derartiges  Verhalten  ist  bisher  beobachtet  worden  von  Tetrasiichns 
xanthomelaenae,  von  T  asparagi  an  Eiern  des  Spargelkäfers  {Orioceris 
asparagi,  von  Aphelinus  mytilaspidis  auf  Aspidiotus  ostreaeformis  und  von 
A.  fuscipennis  auf  Aspidiotus  rapax. 
Sfutelli.sta  cyanea. 

Über  die  im  Jahre  1900  durch  Howard  in  die  Vereinigten  Staaten 
eingeführte  Scutellista  cyanea  erstattete  Quayle  (1815)  einen  Bericht,  in 
welchem  verschiedene  Angaben  biologischer  Natur  enthalten  sind.  Die 
Wespe  ist  ein  wichtiger  Gegner  von  Saissetia  oleae^  von  der  in  Californien 
in  vielen  Fällen  75-  80 ^o  dem  Parasiten  zum  Opfer  fallen.  Gleichwohl  hat 
keine  wesentliche  Entlastung  der  Zitronenbäume  von  der  Schildlaus  statt- 
gefunden. Scutellista  ist  ein  Eiparasit,  woraus  sich  erklärt,  daß  sie  häufig 
in  starken  Schildlauslagern  und  verhältnismäßig  selten  in  schwachen  Laus- 
kolonien auftritt.  Bei  der  starken  Eiproduktion  einer  Laus  kann  es  vor- 
kommen, daß  ein  Teil  der  Eier  nicht  aufgezehrt  wird.  Hiermit  zusammen 
hängt  die  erhebliche  Neu  Vermehrung  der  Schädiger.  Die  Eier  von  Scutellista 
entlassen  in  den  Sommermonaten  nach  4 — 6  Tagen  die  Larve,  welche  tlio 
Eier  ihres  Wirtes  aussaugt  oder  auch  letzteren  selb.st  angreift.  Aus  alten 
Eischalen  und  mit  Hilfe  von  Spinnfäden  formt  sich  die  Larve  schließlich 
ein  Puppengehäuse.  Die  Schilder  befallener  Läuse  bleiben,  wohl  auf  Grund 
des  Puppongespinstes,  länger  haften  als  die  von  gesunden.  Das  l'uppen- 
stadium  währt  16 — 19  Tage.     Bereits  24  Stunden  nach  dem  durch  ein  Loch 


fjg^  E.   Pflanzentherapie. 

im  Schilde  erfolgenden  Austritt  der  Wespe  geht  die  Eiablage  vor  sich. 
Scutellista  kann  sich  auf  parthenogenetischem  Wege  vermehren.  Wahrschein- 
lich werden  3 — 4  Wespengenerationeu  (in  Californien)  ausgebildet.  Das  Leben 
der  Wespe  währt  9 — 12  Tage. 

Apholinus  diaspidis. 

Quayle  (1816)  beschrieb  die  einzelnen  Stände  von  Aphelintis  diaspidis 
und  verschiedene  biologische  Eigentümlichkeiten  des  Parasiten.  Die  Larve  der 
Wespe  lebt  zwar  unter  dem  Schild  ihres  gewöhnlichen  Wirtes,  Chrysofnpkalus 
aurantii  bohrt  sich  aber  nicht  in  den  Körper  der  Laus  ein.  Verfasser  be- 
schreibt den  Vorgang  der  Eiablage  eingehend.  Das  Eistadium  währt  4—5, 
das  Larvenstadium  12 — 16  und  das  Puppenstadium  8 — 10  Tage.  Unter 
normalen  Verhältnissen  stirbt  die  Wespe  bereits  nach  4 — 5  Tagen.  Beim 
Ausschlüpfen  aus  der  Schildlaus  bedient  sich  der  Parasit  nicht  immer  eines 
Loches,  er  hebt  zuweilen  auch  einfach  das  Schild  hoch.  In  einem  Falle 
wurden  3  Aphelinus-Vn^^en  unter  einem  Schilde  vorgefunden.  Quayle 
machte  auch  die  Beobachtung,  daß  die  Wespen  von  dem  Honigtau  fressen, 
und  er  hält  es  für  wahrscheinlich,  daß  sie  auch  von  Pflanzengeweben  leben. 
Bei  Coccophagus  lecanii  (Gregner  von  Coccus  hesperidu77i)  ist  dieser  Pflanzen- 
fraß ganz  gewöhnlich. 
Dcndrosoter  protuberans  in  Callidiuin  yariabile  und  Myelopbilus  piniperda. 

Kleine  (17  92)  machte  eine  Reihe  von  Angaben  über  Dendrosoter 
protuberans  als  Parasit  von  Callidium  und  Myelophilus.  Ob  er  als  Ekto- 
oder  als  Endoparasit  lebt,  konnte  nicht  festgestellt  werden.  Callidium  be- 
sitzt eine  zweijährige  Generation,  weshalb  der  Verfasser  annimmt,  daß  der 
mit  einjähriger  Entwicklung  versehene  Parasit  für  gewöhnlich  erst  im  zweiten 
Jahre  die  Infektion  seines  Wirtes  vornimmt.  Bei  der  Eiablage  frißt  die 
Wespe  möglicherweise  erst  ein  Loch  von  bestimmter  Tiefe  und  bringt  dann 
ihre  Eier  mit  Hilfe  des  Legebohrers  in  den  Kotgang  des  Käfers.  Bei  der 
Fähigkeit  der  fußlosen  Braconidenlarven  im  Vorwärtskriechen  darf  erwartet 
werden,  daß  sie  sich  im  Kotgange  selbständig  an  Callidium  heranarbeiten. 
In  der  Regel  findet  man  6 — 7  Parasiten  an  einem  Wirte  vor.  Gewöhnlich 
wird  die  Käferlarve  in  der  zweiten  Fraßperiode  befallen.  Sie  schreitet  dann 
noch  ziemlich  weit  in  der  Entwicklung  vor,  gelangt  aber  doch  nicht  mehr 
zur  Vollendung  der  Puppenwiege.  Dabei  kommt  es  aber  noch  zu  einer 
erheblichen  Aushöhlung  der  Borkenpartien,  was  für  die  ausschlüpfenden 
Wespen  von  großem  Vorteil  ist.  Die  Wespenkokons  liegen  mit  ihren  Längs- 
achsen aneinander.  An  einem  Ende  derselben,  niemals  unter  oder  zwischen 
ihnen,  ruht  die  zusammengeschrumpfte  Larvenhaut,  ein  Umstand,  welcher  für 
ektoparasitische  Lebensweise  spricht.  Zum  Schlüpfen  benutzen  die  Wespen 
niemals  ein  Käferbohrloch,  sondern  die  vom  Wirte  dünngefressene  Borke. 

Wesentlich  anders  verläuft  der  Befall  bei  den  Ipiden.  Myelophilus 
piniperda  hat  eine,  unter  Umständen  eine  zweifache  Generation.  Die  Be- 
legung des  Wirtstieres  erfolgt  jedenfalls  von  Anfang  bis  Mitte  Mai.  Zumeist 
fällt  die  ganze  Brut  eines  Baues  dem  Parasiten  zum  Opfer,  woraus  hervor- 
geht, daß  eine  Belegung  jeder  einzelnen  Larve  durch  die  Borke  hindurch 
schwerlich  stattfindet.     Offenbar  dringt  also  die  Wespe  durch  das  Bohrloch 


a)   Beseitigung  von  Pflanzenparasiten  durch  Lebewesen.  385 

in  den  Muttergang  ein.  Jede  Myelophüus-La.rve  enthält  nur  einen  Parasiten. 
In  jedem  Fraßgange  findet  sich  später  auch  nur  ein  Wespenkokon  vor.  Die 
fertige  Wespe  bohrt  sich  auf  geradem  Wege  durch  die  schwache  Borke 
nach  außen.  In  der  Geschwisterbrut  von  Myelophüus  im  Juli -August  ist 
D.  protuberans  nicht  vorzufinden,  die  Wespe  scheint  also  eine  1  jährige 
Generation  zu  besitzen.  Bei  M.  minor  liegen  die  Verhältnisse  ähnlich,  nur 
ist  bei  dieser  Art  der  Parasitenbefall  überhaupt  ein  sehr  geringer. 

Prospaltella  berlesei.    Diaspis  pentagona. 

In  seiner  Abhandlung  über  die  Scbildlaus  des  Maulbeerbaumes  widmet 
B erlese  (868)  einen  breiten  Raum  den  natürlichen  Gegnern  des  Insektes 
und  ihrer  Bewertung.  Als  Ektophagen  sind  bis  jetzt  in  die  Erscheinung 
getreten:  Chilocorus,  Exochomus,  Rhixobius,  Scymnus,  Pentüia,  welche  sich 
vorwiegend  mit  der  Vertilgung  von  D.  pe7itagona- Larven  beschäftigen. 
Unter  Berufung  auf  seine  eigenen,  sowie  verschiedene  fremde  Erfahrungen 
spricht  B erlese  Zweifel  aus,  ob  es  jemals  gelingen  wird,  mit  Hilfe  der 
Ektophagen  die  Schildlaus  zu  beseitigen.  Für  weit  wertvoller  und  aussichts- 
reicher hält  er  die  Tätigkeit  der  Endophagen.  In  Frage  sind  bisher  ge- 
kommen Ajjhelinus  fuscipennis  How.,  A.  diaspidis  How.^  Archenomus  bieolor 
How.,  Aspidiotipkagus  citrinus  Craiv^  Tetrasiichus  cmmdensis  Ashm.,  Signi- 
phora  aspidioii  Ashm.^  Prospaltella  7nurtfeldii  Hoiv.^  Pr.  berlesei  How.  Ganz 
aUgemeiu  besitzen  die  Endophagen  den  Vorteil,  daß  sie  mit  dem  Diaspis- 
Weibchen  auch  deren  Eier  vernichten,  also  eine  Arbeit  leisten,  zu  welcher, 
wenn  erst  einmal  die  Nachkommen  der  Laus  vorhanden  sind,  eine  größere 
Anzahl  von  Ektophagen  erforderlich  ist.  Weiter  kommt  hinzu,  daß  letztere 
auch  solche  Larven  vernichten,  aus  welchen  später  Männchen  hervorgehen, 
obwohl  diese  eigentlich  belanglos  sind.  Als  Spezialgegner  von  Diaspis  pen- 
tagona ist  nach  B erlese  die  Chalcidide  Prospa/^e//a  berlesei  anzusehen.  Ihre 
Vorzüge  sind,  daß  sie  bereits  die  junge  Nymphe  annimmt,  daß  sie  ausschließ- 
lich Weibchen  belegt  und  daß  sie  sich  auf  parthenogenetischem  Wege  ver- 
mehrt. Bereits  Ende  März  erscheinen  die  ersten  fertigen  Wespchen.  Bei 
einer  etwa  40 — 45  Tage  betragenden  Entwicklungsdauer  bringt  es  Prospal- 
tella alljährlich  auf  4 — 5  Generationen.  Das  Weibchen  erzeugt  etwa  100  Eier. 
Bemerkenswert  ist  auch  der  Instinkt  des  Insektes,  kraft  dessen  es  die  ge- 
eignetesten Wohnplätze  aufzufinden  weiß.  Die  „Inkubationsdauer",  d.  h.  der 
Zeitraum  vom  ersten  Eingreifen  von  Pr.  berlesei  bis  zur  vollkommenen 
Ausbreitung  des  Insektes  beträgt  gewöhnlich  4 — 5  .lahre.  Berlese  beschreibt 
ausführlich  den  Verlauf  eines  derartigen  Inkubationsprozesses  und  ebenso 
das  besondere  Verhalten  der  Wespe  gegenüber  der  D.  pentagona.  Zum 
Schlüsse  werden  die  Fälle  namhaft  gemacht,  in  denen  bereits  mit  Prospallella- 
„Kulturen"  gegen  die  Schildlaus  des  Maulbeerbaumes  vorgegangen  worden  ist. 
Ihre  Zahl  beträgt  etwa  2500. 
Eupelmus  allynii  und  Stictonotus  isosomatis. 

Über  diese  beiden  Parasiten  machte  Kelly  (1790)  einige  Mitteilungen. 
Aus  denselben  geht  hen^or,  daß  beide  vermittels  ihrer  ziemlich  langen  Ei- 
legeröhre den  mit  Isosoma  besetzten  Gctreidehalm  wie  auch  die  l'uppen- 
wand  von    Cecidomyia    destructor    zu    durchbohren    vermögen.      In    beiden 

Ilollrung,  .Jahroslioricht  übor  Pflanzenkraiikhoitoii.     XUI.     l'.tlO.  --^ 


Qgß  E.   Pflanzentherapie. 

Fällen  wird  das  Ei  aber  nicht  in  die  Larve  selbst,  sondern  daneben  abgelegt. 
Der  Verfasser  beschreibt  die  unterscheidenden  Merkmale  der  Eier,  Larven 
und  Puppen  beider  Parasiten.  Während  des  Frühherbstes  schlüpfen  die 
Larven  3 — 6  Tage  nach  der  Eiablage.  Sie  heften  sich  an  ihrem  Wirt  und 
saugen  denselben  vollkommen  aus,  so  daß  nur  die  Haut  übrig  bleibt.  Im 
Yerlaufe  von  6 — 15  Tagen  erreichen  die  Larven  ihre  volle  Größe  und  ver- 
puppen sich  dann  in  der  Isosoma-ZeWe.  Die  Dauer  des  Puppenstadiums 
währt  7  — 12  Tage.  Kelly  fand  auch  Eupelmus-haTven  auf  Stictonoius- 
Puppen  vor  und  umgekehrt. 
Lysipblebus  und  Ephedrus. 

Zur  Lebensgeschichte  von  Lysiphlebus  cerasaphis  und  Ephedrus  rosae 
machte  Wi thington  (1840)  eine  Reihe  von  Angaben.  Ein  befi'uchtetes 
Lysiphlebi(s-W eihchen  belegte  bei  einer  täglichen  Mitteltemperatur  von  24,1  ^  C. 
und  72,5  7o  Luftfeuchtigkeit  im  Durchschnitt  71  Sipkonophora  rosae  (39  bis 
105  Stück).  In  16  Tagen  vollendet  sich  die  Entwicklung  der  Parasiten. 
70  7o  <^er  auskommenden  Wespen  waren  Weibchen.  Ephedrus  belegte  bei 
25,4  0  C.  und  73,3  7o  Luftfeuchtigkeit  19—38,  im  Durchschnitt  53  Siphotio- 
phora  rosae.  Der  Parasit  brauchte  21  Tage  zu  seiner  Entwicklung  und  lieferte 
52  7o  Weibchen. 
Adalia  bipunctata. 

Nach  Meißner  (1803)  spielt  sich  die  Lebensgeschichte  des  Zwei- 
punktes Adalia  bipunctata  in  Mitteldeutschland  auf  folgende  Weise  ab.  Um 
den  10.  Mai  erscheinen  die  überwinterten  Imagines  und  schreiten  bei  sonnigem 
Wetter  zur  Paarung.  Das  Weibchen  legt  bald  darnach  100 — 150  gelbe, 
1  mm  hohe  Eier  in  Häufchen  zu  10—20  pallisadenartig  nebeneinander  ab. 
Mitte  Juni  sterben  diese  Imagines  in  großen  Mengen  ab,  vereinzelte  leben 
aber  solange,  bis  ihre  Nachkommenschaft  zum  Imago  geworden  sind.  Etwa 
10  Tage  nach  der  Eiablage  schlüpft  die  Larve,  Ende  Mai  beginnend,  aus. 
Am  5.  Juni  pflegen  sie  in  großer  Anzahl  vorhanden  zu  sein.  Nach  aus- 
giebigem Blattlausfraß  und  3 — 4  maliger  Häutung,  wozu  nur  die  ungewöhn- 
lich kurze  Frist  von  10 — 15  Tagen  verwendet  wird,  sind  die  Larven  bereits 
verpuppungsreif.  Am  8.  Juni  zeigen  sich  gewöhnlich  die  ersten  Puppen, 
am  12.  Juni  sind  sie  massenhaft  vorhanden.  Nach  wiederum  5 — 10  Tagen 
erscheint  der  Käfer.  Dieser  ist  im  ganzen  ziemlich  fraßträge,  er  hält  sich 
bis  in  den  Frühherbst  hinein  tief  im  Blattwerk  versteckt.  Von  Mitte  Oktober 
ab  werden  die  Winterquartiere  aufgesucht.  Während  des  Winters  reifen  die 
Geschlechtswerkzeuge  aus  und  zwar  um  so  besser,  je  strenger  der  Winter 
ist.  Erst  Ende  Mai,  wenn  wiederum  Blattläuse  auftreten  gehen  die  Käfer 
ins  Freie.  Vorzeitige  Frühjahrs  wärme  ist  ihnen  nachteilig.  Adalia  bipunc- 
tata verbringt  somit  90%  seines  Daseins  als  Imago.  Die  fette,  schwarze, 
etwas  gelbgefleckte  Larve  wird  etv/a  5  mm  lang. 

Adalia  bipunctata  an  Blattläusen  auf  Hopfen. 

Remisch  (1818)  berichtet,  daß  Adalia  bipunctata  auf  den  Hopfen- 
pflanzen sich  gewöhnlich  gegen  die  Mitte  des  Monates  Juni  einstellt,  daß  das 
Weibchen  schon  wenige  Stunden  nach  der  Kopula  20 — 25  Stück  Eier  ab- 
legt,  daß    bereits   5 — 6  Tage    nach    der   Eiablage    die    jungen    Larven   aus- 


a)   Beseitigung  von  Pflanzenparasiten  durch  Lebewesen.  387 

schlüpfen  und  daß  bei  reichlich  vorhandenen  Mengen  Blattläusen  Ende  Juli 
oder  Anfang  August  die  neue  Generation  der  Käfer  auftritt.  Um  diese  Zeit 
hat  die  Hopfenpflanze  das  Ende  ihrer  Vegetation  en-eicht,  die  Blätter  sind 
dann  nicht  mehr  hinlänglich  saftreich  und  ziehen  sich  infolgedessen  die 
Läuse  in  die  Hopfendolden  hinein.  Adalia  folgt  ihnen  nach  und  erscheint 
dann  beim  Darren  des  Hopfens  in  Massen  an  den  Fensterscheiben  der 
Trockenräume. 
Tbea  Tifintiduopunctata. 

Auf  einem  von  Oidium  evonymi-japonici  ergriffenen  Evonymusstrauch 
fand  Martelli  (1797)  die  Larven  und  Käfer  von  Thea  22-punctata  vor. 
Dieselben  verzehrten  das  Myzel  und  die  Konidien  des  Pilzes.  Der  nämliche 
Käfer  frißt  auch  den  Mehltau  auf  Eichen,  Weißdorn  und  Klee. 

Nützliche  Betätig^angr  der  Vogelwelt  and  Vogelschutz. 

In  einer  Abhandlung  über  die  wirtschaftliche  Bedeutung  der  Vogel- 
welt als  Grundlage  des  Vogelschutzes  erörtert  Rörig  (1821)  die  Gesichts- 
punkte, nach  welchen  die  Schädlichkeit  bezw.  Nützlichkeit  von  Vögeln  zu 
ermitteln  ist,  um  alsdann  für  eine  Reihe  von  Vogelarten  die  Frage  nach 
ihrem  wirtschaftlichen  Werte  zu  beantworten.  Mittel  zur  Erkennung  dieses 
Wirtes  sind  1.  der  Fütterungsversuch,  2.  die  Magenuntersuchung,  3.  die 
Gewölluntersuchung,  4.  die  Freilandbeobachtung.  Vom  Fütterungsversuch 
wird  Aufschluß  darüber  gegeben,  welche  Art  von  Nahrung  ein  Vogel  bevor- 
zugt und  wieviel  er  von  derselben  zu  sich  nimmt.  Je  kleiner  der  Vogel, 
desto  größer  ist  im  Verhältnis  zu  seinem  Körperraum  die  aufgenommene 
Nahrung  und  der  Unterschied  zwischen  Sommer-  und  Winternährstoffmenge. 
5 — 9  g  schwere  Vögel  verbrauchen  in  ihrer  täglichen  Nahrung  eine  Trocken- 
substanzmenge von  30  (Sommer)  bezw.  24%  (Winter)  ihres  Lebendgewichtes. 
Bei  400 — 500  g  schweren  Vögeln  beträgt  sie  nur  etwa  4°/o.  Manche  Vögel 
nehmen  Blattläuse,  Räupchen,  Puppen  usw.  in  unzerkleinertem  Zustande  zu 
sich,  andere  fressen  an  ihrer  Beute  häufig  nur  einzelne  Teile  und  erlangen 
dadurch  eine  weit  höhere  wirtschaftliche  Bedeutung.  Der  Verfasser  ermittelte 
für  eine  größere  Anzahl  der  von  Vögeln  verzehrten  Insekten  das  Trocken- 
substanzgewicht und  zeigt  damit,  daß  die  verschiedenen  Vogelarten  eine  sehr 
eifrige  Tätigkeit  in  der  Vernichtung  von  Kerbtieren  entfalten  müssen,  um 
ihr  tägliches  Nahrungsbedürfnis  zu  stillen.  Gegenüber  der  ungeheuren  Ver- 
mehrungstätigkeit der  Insekten  können  aber  nur  große  Vogelschwärme  einen 
fühlbaren  Nutzen  schaffen  und  diesen  weniger  durch  ihr  Eingreifen  bei  schon 
bestehenden  Insektenepidemien  als  durch  die  Verhütung  solcher.  Auch 
diese  Tätigkeit  hat  aber  nur  wirtschaftliche  Bedeutung,  wenn  sie  sich  auf 
schädliche  Insekten  erstreckt.  Die  Vertilgung  gleichgültiger  Kerfe  ist  be- 
langlos, die  der  nützlichen  Insekten  sogar  von  Nachteil.  Rörig  zeigt,  wie 
sich  der  Mäusebussard,  Turmfalke,  Waldkauz  und  Steinkauz  in  dieser  Be- 
ziehung verhalten. 

Was  die  Art  der  Nahrung  anbelangt,  so  nehmen  die  Vögel  innerhalb 
gewisser  natürlicher  Grenzen  Insekten  aller  Art  an.  Kleinere  Vögel  bevor- 
zugen Insekteneier.  Schmetterlingspuppen  werden  je  nachdem  sie  nackt  da- 
liegen oder  sich  in   einem  Gespinst  befinden,    verschiedenartig   eingeschätzt. 

25* 


Qoo  E.   Pflanzentherapie. 

Von  den  Körnerfressern  wurde  festgestellt,  daß  sie  jedes  Korn  abschälen  und 
daß  deshalb  eine  Verschleppung  von  ünkrautsanien  durch  die  Losung  aus- 
geschlossen erscheint.  Klee-  und  Luzernesamen  wurden  von  keinem  Ver- 
suchsvogel angenommen,  vermutlich  infolge  besonderer  chemischer  Eigen- 
tümlichkeiten der  Samen. 

Bei  den  Magenuntersuchungen  bleibt  zu  berücksichtigen,  daß  die  Ver- 
dauung der  aufgenommenen  Insekten  im  ganzen  ziemlich  schnell  erfolgt. 
Drahtwürmer  und  Engerlinge  sind  schon  nach  einer  Stunde  kaum  noch 
nachweisbar,  chitinreiche  Insekten  sind  nach  Ablauf  eines  vierstündigen 
Aufenthaltes  im  Vogelmagen  vollkommen  verschwunden.  Dasselbe  gilt  von 
kleineren  Säugetieren.  Dagegen  setzen  die  Getreideschalen  den  Verdauungs- 
säften großen  Widerstand  entgegen.  Der  Verfasser  führt  alsdann  summarisch 
die  Ergebnisse  von  Magenuntersuchungen  an  Kaben-  und  Nebelkrähen, 
Mäusebussard,  Rauhbussard,  Turmfalk,  Sperber,  Hühnerhabicht  und  Feldtauben 
an.  Die  Krähen  lassen  Getreidekörner,  Buchweizen  und  Mais  unberührt, 
solange  als  ihnen  Insektennahrung  zur  Verfügung  steht.  Bei  reiner  Pflanzen- 
kost geht  die  Krähe  zugrunde.  Ausschließliche  Ernährung  mit  Kerbtieren 
wird  dahingegen  sehr  lange  ertragen. 

In  letzter  Linie  werden  die  Gewölluntersuchungen  im  allgemeinen  und 
ihre  Ergebnisse  beim  Waldkauz,  Steinkauz,  Schleiereule,  Waldohreule  und 
Sumpfohreule  im  besonderen  erörtert.  Zum  Schluß  zeigt  Rörig  an  dem 
Beispiele  eines  Storches,  welcher  angeblich  Rebhühnergelegen  in  einer  Wiese 
ganz  systematisch  nachgestellt  haben  sollte,  tatsächlich  aber,  wie  eine  Magen- 
untersuchung lehrte,  541  ausgewachsene  Larven  der  Wiesenschnake  auf- 
genommen hatte,  daß  die  Freilandbeobachtungen  mit  Vorsicht  aufgenommen 
werden  müssen. 
Insektennahrung  der  Wachteln. 

Einer  Mitteilung  von  Nice  (1807)  über  die  Nahrung  der  Wachteln 
ist  zu  entnehmen,  daß  dieselben  große  Mengen  von  ünkrautsamen  und  In- 
sekten zu  sich  nehmen.  Verf.  führt  nicht  weniger  als  129  verschiedene  Arten 
von  Unkrautsamen  und  135  vorwiegend  schädliche  Insekten  auf,  welche  in 
der  Wachtelnahrung  enthalten  sind.  Sie  nehmen  im  Winter  alltäglich  15  g 
Unkrautsamen,  im  Sommer  12 — 24  g  Insekten  zu  sich.  Ein  einziger  Vogel 
fraß  zuweilen  bei  einer  Mahlzeit  1350  Fliegen,  5000  Blattläuse,  568  Mos- 
kitos usw.  In  einem  Falle  wurden  1532  Insekten  und  unter  diesen  1000  Heu- 
schrecken aufgenommen.  In  der  dritten  Lebenswoche  frißt  die  Wachtel  die 
Hälfte  ihres  Körpergewichtes  in  Form  von  Insekten,  in  der  vierten  Woche 
ein  Drittel,  in  ausgewachsenem  Zustande  ein  Sechstel  bis  ein  Zwölftel. 

Meise,  Vertilger  von  Nonneneiern. 

Der  Wert  der  Meisen  für  die  Vertilgung  von  Nonneneiern  ist  bisher 
verschieden  beurteilt  worden.  Loos  hat  bei  seinen  künstlichen  Fütterungs- 
versuchen die  Wahrnehmung  gemacht,  daß  die  Nonneneier,  welche  den 
Magen  der  Meisen  passiert  hatten,  keine  Lebensfähigkeit  mehr  besaßen. 
Heinze  (1785)  stellte,  da  solche  Versuche  den  natürlichen  Verhältnissen 
nicht  immer  genügend  entsprechen,  Versuche  in  der  Natur  an,  wobei  er 
sich  der  Magenuntersuchung  bediente.     Er  fand  Nonneneier  bei  Parus  eri- 


a)    Beseitigung  von  Pflanzenparasiten  durch  Lebewesen.  389 

Status  (Haubenmeise),  P.  coeruleus  (Blaumeise)  und  sehr  viele  in  der  Kohl- 
meise. Die  Zersetzung  der  Eier  war  derartig,  daß  ihre  Weiterentwicklung 
„unmöglich  erwartet  werden  konnte".  Trotzdem  darf  den  Meisen  bei  der 
Nonnenvertilgung  kein  zu  großer  Wert  beigelegt  werden. 

Verdauung  von  Sehwammspinner-  (Liparis  dispar)  Eiern  durch  Sperling  und  Taube. 

C ollin s  (1767)  stellte  Ermittelungen  darüber  an,  ob  es  Vogelarten  gibt, 
welche  die  bekanntlich  während  10  Monate  im  Jahre  an  den  verschiedensten 
Stellen  den  Vögeln  zugängigen  Eischwämme  von  Liparis  dispar  als  Nahrungs- 
mittel verwenden  und  welches  Schicksal  den  aufgenommenen  Eiern  im  Vogel- 
magen zuteil  wird.  Zu  dem  Zwecke  wurden  Sperlinge  und  Tauben  mit 
Schwammspinnereiern  gefüttert.  Die  Aufnahme  der  Eier  mußte  erzwungen 
werden.  Von  den  auf  diesem  Wege  drei  Sperlingen  beigebrachten,  etwa 
356  Eier  fanden  sich  142  =  40%  unversehrt  in  den  Exkrementen  wieder 
vor.  Aber  nur  sieben  =2%  '^on  diesen  gelangten  zur  Entwicklung.  Etwa 
38°/o  waren  verdaut  worden.  Außerdem  fanden  sich  noch  97  Stück  =22% 
in  den  toten  Sperlingen  vor.  12  von  diesen  Eiern  waren  noch  unversehrt, 
die  übrigen  nur  noch  in  Eischalenresten  vorhanden.  Die  Versuchstaube 
verdaute  die  ihr  gebotenen  Schwammspinnereier  vollkommen. 

Scalops;  der  amerikanische  Maulwurf. 

In  einer  Mitteilung  über  den  amerikanischen  Maulwurf  kommt  Scheffer 
(204)  zu  dem  Ergebnis,  daß  derselbe  auf  dem  Felde  vorwiegend  nützlich, 
in  Gärten  und  Parks  sowie  auf  Wiesen  aber  derart  nachteilig  ist,  daß  seine 
Vertilgung  an  diesen  Orten  angebracht  erscheint.  Hinsichtlich  des  Magen- 
inhaltes vergleiche  man  den  Abschnitt  B.  a.  3,  S.  44. 


Literatur. 

1755.  Barger,   A.,    Über  die  Krankheiten   der  Eaupen.    —    Jahrb.   entom.  Ver.   „Sphinx". 
Wien   1910.     S.  28-31. 

1756.  Berlese,    A.,    Sulla   Prospaltella   berlesei   deW Africa   del  Sud.    —   L'Italia   agricola. 
Piacenza.     1910.     S.  275.  276. 

B.  hält  solange  als  Untersuchungen  an  neuem  Materiale  nicht  vorliegen  Pr.  berlesei 
für  identisch  mit  Pr.  diaspidicola  von  Silvestri. 

1757.  —    —    1  predaiori   coccinellidi   alla   prova.    —    L'Italia    agricola.     Piacenza.     1910. 
S.  204—209.     1  farbige  Tafel. 

Die  Entomophagen  Ghilocorus.,  Orrus,  Rhixobius  usw.  haben  in  dem  Kampfe  gegen 
Diaspis  in  Italien  und  auch  in  den  Vereinigten  Staaten  nichts  Durchschlagendes  ge- 
leistet.    Berlese  verspricht  sich  dagegen  von  Prospaltella  berlesei  wirksame  Hilfe. 

1758.  —  —  La  Prospaltella  berlesei.   —   L'Italia  agricola.     Piacenza.     1910.     S.  227—232. 

Beschreibung  und  Lebensgewohnheiten  der  Wespe  sowie  Angaben  über  die  Ver- 
breitung, welche  sie  in  Italien  gewonnen  hat. 

1759.  —  —  I  progressi  della  Prospaltella  Berlesei.  —  II  Coltivatore.     1909.     S.  40—42. 

1760.  —  —  Acori  nemici  della  Diaspis  pentagona?  —  II  Coltivatore.    rj09.    S.  804.  805. 
176L  Böhm.  L.  K-,  Über  die  Polyederkrankheit  der  Sphingiden.  —  Zoologischer  Anzeiger. 

Bd.  35.     Nr.  22.     1910. 

Verfasser  fand  auch  in  den  Raupen  bezw.  Puppen  von  Deilephila  vespertilio.,  D. 
galii.  D.  euphorbiae.,  mehrerer  Deilephila -llyhriden  sowie  von  Sphinx  elpenor  und 
Froserpinus  proserpinus  polyederähnliche  Gebilde.  Sie  entstehen  wie  bei  der  Nonne 
intranucleär  und  schwimm^'n  nach  Zerfall  des  Kernes  frei  in  der  Leibeshöhle  umher. 
An  den  Polyedern  ließ  sich  bei  Färbung  nach  Orara  oder  mit  Eosinazur  ein  intensiv 
gefärbter,  zentraler  Körper  und  eine  kaum  gefärbte  Hülle  unterscheiden.  Es  besteht 
Ähnlichkeit  mit  den  von  Prowazek  in  gelbsüchtigen  Seidenraupen  gefundenen 
Chlamydozoen. 


QOQ  E.   Pflanzentherapie. 

1762    Brues,  C.  T.,  Notes  and  descriptions  of  North  American  parasitic  Eymenoptera^  IX. 

'  —  Bull.  Wisconsin  Nat.  Eist.  Soc,  N    F.     Bd.  8.     1910.     S.  67—85.     13  Abb. 

Unter  den  13  neubeschriebenen  Arten  befindet  sich  Cheiropachys  obscuripes  aus 
einem  Pfirsich- Borkenkäfer  {Phloeotribus  liminaris?). 

17(53. A  neto  species  of  Tdenomus  parasitic  on  the-  eggs  oftussock  moths.  —  Psyche. 

Bd.  17.     1910.     S.  106.  107. 

Telenomus  ßskei  aus  Orgyia  {Hemeroeampa)  letieostigma-EieTn  und  aus  Eiern  von 
Notolophus. 

1764.  Burgess,  A.  F.,  Notes  on  Galosoma  frigidum  Kirby,  a  native  beneficial  inseet.  — 
.Journal  of  economic  entoniology.     Bd.  3.     1910.     S.  217 — 222. 

Unter  den  gemachten  Mitteilungen  ist  eine  Liste  der  Mengen  von  Heterocampa 
gtiftiritia-ru.\)pen,  welche  von  Calosoma  frigidum  gelegentlich  zerstört  worden  sind,  von 
"besonderem  Interesse.  G.  frigidum  ist  in  den  Vereinigten  Staaten  heimisch  und  da- 
selbst weit  verbreitet. 

1765.  Cecconi,  G.,  II  Chilocorus  bipustulatus  L.  predatore  della  cocciniglia  del  gelso  in 
Italin.  —  Bollettino  quindic.  della  Soc.  dei  Agric.  Italiani.  14.  Jahrg.  1909.  S.  842 
bis  845.     3  Abb. 

Beschreibung  des  Käfers,  welcher  im  Kampfe  gegen  Diaspis  pentagona  gute 
Dienste  leistet. 

1766.  Cleland,  J.  B.,  Examination  of  contents  of  stomachs  and  erops  of  Äustralian  birds. 
The  Agricultural  Gazette  of  New  South  Wales.     Bd.  21.     1910.     S.  401—405. 

Angaben  über  den  Mageninhalt  von  57  Vögeln,  bestehend  aus  42  Vogelarten  der  Familien 
Charadriidae,  Cacatuidae.  Cuculidae,  Muscicapidae,  Timeliidae,  Turdidae^  SylviidaCy 
Prionopidac^  Laniidae.  Zosteropidae.,  Dicaeidae.  Meliphagidae^  Oriolidae  und  Corvidae. 
Dem  Mageninhalte  nach  handelt  es  sich  überwiegend  um  nützliche,  insektenfressende  Vögel. 

1767.  *ColHns,  C.  W.,  Some  results  from.  feeding  eggs  of  Porthetria  dispar  to  birds.  — 
Journal  of  economic  entomology.     Bd.  3.     1910.     S.  343—346. 

1768.  Crawford,  J.  C,  Technical  results  from  the  gipsy  moth  parasite  laboratory.  — 
IL  Description  of  certain  chalcidoid  parasites.  —  U.  S.  Dept.  Agr.,  Bur.  Ent. 
Technical  Bull.     Nr.  19.     S.  13—24.     16  Abb. 

Handelt  von  Chalcis  fiskei  n.  sp.,  Gh.  paraplesia  n.  sp..  Hypopteromalus  apantelo- 
phagus,  H.  poecilopus.  Pleurotropis  orientaUs^  PI.  howardi^  Perilampus  inimicus 
und  Dimmockia  secundus. 

1769.  —  —  Tivo  new  species  of  African  parasitic  Eymenoptera.  —  Canad.  Ent.  Bd.  42. 
1910.    S.  222.  223. 

Neubeschreibung  von  Scelio  hoivardi  aus  den  Eiern  von  Cyrtaneanthacris  septem- 
fasciata  und  Tetrastichus  periplanetae  aus  Eiern  von  Periplaneta  americana. 
1770. Neu- parasitic  Eymenoptera.  —  Proc.  Ent.  Soc.  Wash.  Bd.  11.  1909.  S.  203— 207. 

Die  neu  beschriebenen  Arten  sind  Olyptocolastes  bruchivorus  aus  Bruchus  prosopis, 
Ol  texanus  wahrscheinlich  ebenfalls  Parasit  von  Br.  prosopis.^  Elasmus  setosiscutellatus, 
Physothorax  russelli.,  Telenomus  coloradensis  aus  den  Eiern  von  Notolophus  oslari 
und  zwei  Chalcis  sp. 

1771.  Essig,  J.  E.  O.,  The  natural  enemies  of  the  citrus  mealy  bug.  —  Pomona  Jour. 
Ent.     Bd.  2.     1910.     S.   143-146.     3  Abb. 

Beschreibung  von  Sytupherobius  angustatus. 

1772.  *Fawcett,  H.  S.,  An  itnporfant  entomogenous  fungus.  ■ —  Mycologia.  Bd.  2.  1910. 
S.  164—168.     2  Tafeln. 

Auf  den  Tafeln  Orangenblätter  mit  den  Pilzstromata  (unterseitig)  und  den  Sporodochien 
(oberseitig),  Mikrophotographien  von  Sporodochien  in  5%  Glukoselösung  und  in  Wasser- 
Hyphenbildung  im  hängenden  Tropfen,  eine  künstlich  verseuchte  Larve  von  Aleyrodes  citri. 

1773. Webber' s  brown  fungus   of  the   citrus   ichite  fly  (Aeqerita  webberi  n.  sp.).  — 

Science,  N.  F.     Bd.  31.     1910.     S.  912.  913. 

1774.  *Fiske,  W.  F.,  Superparasitism :  An  important  factor  in  the  natural  control  of 
inseets.  —  Journal  of  economic  entomology.     Bd.  3.     1910.     S.  88 — 97. 

1775. Parasites  of  the  gipsy  and  brown- tail  moths  introduced  into   Massachusetts. 

—  Boston.     1910      S.  56.     15  Abb. 

Eine  Reihe  allgemeiner  Betrachtungen  über  die  vom  Parasitismus  zu  erwartende 
Hilfe  bei  der  Vertilgung  schädlicher  Insekten,  besonders  von  Liparis  dispar.  Zu- 
sammenfassende Mitteilungen  über  Anastatus  bifasciatus  und  Schedius  kuwaime  in 
den  Eiern  von  Liparis,  Olyptapanteles  fulvipes,  Blepharipa  scutellata,  Gompsilura 
concinnata,  Tachma  larvarum,  Tricholyga  grandis,  Zygobothria  gilva  und  Carcelia 
grara  in  den  Raupen,  Theronia  sp.,  Ghalcts  flavipes  und  Monodojüomerus  in  den  Puppen. 

1776.  Fiske,  W.  F  ,  und  Burgess,  A.  F.,   The  natural  control  of  Heterocampa  guttivitta. 

—  Journal  of  economic  entomology.     Bd.  3.     1910.     S.  389—394. 

Calosoma  frigidum  und  Telenomus  graptae  haben  sich  als  sehr  geeignete  Parasiten 
zur  Bekämpfung  von  Eeterocampa  erwiesen. 

1777.  French,  C.  Insectiwrous  birds  of  Victoria.  The  Bronxe  Cuckoo  (Ghalcococcyx 
plagogus,  Lath.).  —  The  Journal  of  the  Department  of  Agriculture  of  Victoria.  Bd.  8. 
1910.    S.  186.     1  Tafel. 


a)   Beseitigung  von  Pflanzenparasiten  dui'ch  Lebewesen.  391 

Abbildung  des  Vogels  mit  kurzem  Text.  Besucht  werden  von  dem  Vogel  besonders 
Obstgärten.  Eine  andere  Kukuksart:  Cuculus  inornatus  ist  einer  von  den  wenigen 
Vögeln  m  Victoria,  welcher  die  Raupen  der  ,,Weinmotte"'  {Conchi/lts  ?)  zerstört. 

1778.  *Froggatt,  W.  W.,  Scale  eating  moths.  —  The  Agricultural  Gazette  of  New  South 
Wales.     Bd.  21.     1910.     S.  801.     1  farbige  Tafel. 

Abbildungen  von  Thalpochares  eoccophaga  und  Th.  pulvinariae  (Raupe,  Puppe 
und  Motte). 

1779.  * —  —  Friendly  tnsects.  —  Farmers  Bulletin  Nr.  34  Department  of  Agriculture, 
New  South  Wales.    Sydney.    1910.    18  S.    15  Textabb.    1  schwarze,  2  farbige  Tafeln. 

1780.  * —  —  Friendly  insects.  —  The  Agricultural  Gazette  of  New  South  Wales.  — 
21.  Jahrg.     1910.     S.  835—346.     1  Tafel.     15  Textabb. 

Auf  der  Tafel  i^faw^^'s- Eihäuten  und  verschiedene  Entwicklungsstadien.  Im  Text 
Abbildung  der  auf  Seite  377  dieses  Jahresberichtes  genannten  Arten  außer  Calosoma 
und  Sackträgerraupe. 

1781.  • —  —  Some  useful  insects.  —  The  Agricultural  Gazette  of  New  South  Wales.  Bd.  21. 
1910.     S.  963.  964.     1  farbige  Tafel. 

Kurze  Beschreibung  und  Abbildung  von  Craspedta  coriaria  fin  offener  Waldgegend), 
Blepharotes  splendidissima.,  Greophilus  erythrocephalus.,  Trogodendron  fasciculatum, 
Calosoma  sckayeri,  Tetracha  australasiae^  Äeschtia  brevistyla. 

1782.  Girault,  A.  A ,  A  neiv  chalcidoid  genus  and  species  of  the  family  Mymaridae  from 
Illinois.,  parasitic  on  the  eggs  of  the  iveevil  Tyloderma  foveolatum.  —  Jour.  N.  Y. 
Ent.  Soc.     Bd.  17.     1909.     S.  167—171. 

Neubeschreibung  von  Änaphoidea  sordidata  aus  den  auf  Oenothera  biennis  ge- 
sammelten Eiern  von   Tyloderma  foveolatum. 

1783.  Cough.  L.  H.,  Eesults  of  experiments  tvith  the  froghopper  fungus.  —  Proc.  Agr. 
Soc.  Trinidad  and  Tabago.     Bd.  10.     1910.     S.  463—465. 

Zwischen  Infektion  und  Tod  des  Insektes  verstreichen  3 — 7  Tage.  Die  weißen  Pilz- 
polster erscheinen  zuerst  auf  der  Unterseite  des  Abdomen  imd  bewirken,  daß  der 
Schädiger  am  Blatte  festgehalten  wird.  Die  auf  Kartoffel  gewonnenen  Sporen  werden 
entweder  mit  Mehl  vermischt  und  dann  ausgestreut  oder  die  Kartoffelstiickchen  mit 
den  Pilz  rasen  werden  zwischen  die  Blattscheiden  des  Zuckerrohres  geklemmt. 

1784.  —  —  The  froghopper  fungus  and  its  practical  application.  —  Dept.  Agr.  (Trinidad). 
Circ.  6.     1910.     S.  6.     2  Abb. 

Eine  Anleitung  zur  Vorbereitung  des  Pilzmateriales  und  zu  seiner  zweckentsprechen- 
den Anwendung. 

1785.  *Heinze,  K-,  Meisen-  und  Nonneneier.  —  Nw.  Z.     Bd.  8.     1910.     S.  174—176. 

1786.  *  Howard,  L.  O.,  On  the  habit  with  certain  Chalcidoidea,  of  feeding  at  puncture 
holes  made  by  the  ovipositor.  —  Journal  of  economic  entomology.  Bd.  3.  1910. 
S.  257-260. 

1787.  —  —  Importations  of  insect  enemies  of  the  Gipsy  Moth  and  the  Brown-tail  Moth.  — 
Report  of  the  Eütomologistfor  1910.  Washington.  Ackerbauministerium.  1910.  S.  10 — 14. 

Blepharipa  und  Parasittgena  wurde  in  größeren  Mengen  eingeführt  und  mit  Erfolg 
überwintert.  Calosoma  sycopkanta  verspricht  gute  Dienste  zu  leisten.  Compsilura., 
eine  Tachinide,  hat  sich  in  zufriedenstellender  Weise  vermehrt,  ebenso  Monodontomeriis. 
Zygobothria^  welche  anfänglich  nicht  zu  gedeihen  schien,  ist  1910  unveimittelt  wieder 
in  die  Erscheinung  getreten.  Anastatus  bifasciatus.,  ein  Eiparasit,  scheint  sich  ein- 
zubürgern. 

1788.  —  —  Two  new  aphelinine  parasites  of  scale  insects.  —  Ent.  News.  Bd.  21.  1910. 
S.  162.  163. 

Physcus  flaviventris  aus  Chrysomphalus  aurantii  (Philippinen),'  Perissopterus 
carnesi  aus  Lepidosaphes  beckii  (China). 

1789.  * —  —  The  parasites  reared  or  supposed  to  have  been  reared  from  the  eggs  of  the 
Gipsy  Moth.  —  Bulletin  Nr.  19  der  Technischen  Reihe  des  Bureau  of  Entomology  in 
Washington.     1910.     12  S.     7  Abb. 

Die  Abbildungen:  Schedius  kuwanae  (Weibchen.  V^order-  und  Ilinterflügel  ver- 
größert, Fühler  des  Männchens  und  des  Weibchens),  Tyndarichus  nauae  (Vorder-  und 
Hinterflügel  des  Weibchens.  Fühler  des  Männchens  und  des  Weibchens),  Anastatus 
bifasciatus  (Weibchen),  Atoposomoidea  ogimae  (Weibchen,  vergrößerter  Kopf,  Fühler, 
Mandibel). 

1790.  *  Kelly,  E.  G.  O.,  Studies  of  the  development  of  Eupelmus  ullynii  French  and 
Stictinvitiis  isoiiomatis  liiley.  —  Journal  of  economic  entomology.  Bd. 3.  1910.  S. 202— 204. 

1791.  Kleine,  R.,  Die  Sehmarotzerwespen  der  Cerambvciden  und  Buprestiden.  —  Entomo- 
logisclie  Blätter.     5.  Jahrg.     1909.     S.  177-179.  207-212. 

Ein  Verzeichnis.  Im  Anschluß  ;ui  dasselbe  erörtert  Kl.  die  Frage,  ob  die  Parasiten 
von  ihren   Wirten  abliängen  und  kommt  zu  einer  Bejahung  derselben. 

1792.  * —  —  Biologische  Beobachtungen  an  Dendrosoter  protuberans  Nces.  —  Zeitschrift  für 
wissenschaftliche  Insektenbiologie.     Bd.  6.     1910.     S.  289—21)2.  346-349.     2  Abb. 

Abgebildet  werden  Fraßfigur  von  Myelophilus  piniperda  sowie  von  Callidium 
variabile  mit  dem  Puppenlager  des  Parasiten. 


qgo  E.    Pflanzentherapie. 

1793    *  Kleine,  R.,    Sarcophaga  albipes  Meig.,  Primärparasit  bei  Saperda  populnea  L.  — 
'  Entomologische  Blätter.     6.  Jahrg.     1910.     S.  217- 221. 

1794.  \f,rygtr,].P..,  Onparasüesm  Spiders eggs.  —  ^niomo\.M.Q^de\sev.  2.  Reihe.  Bd. 3.  1910, 

1795.  Liebmann,  W..  Die  Schutzeinrichtungen  der  Samen  und  Früchte  gegen  unbefugten 
Vogelfraß.  —  Jenaische  Zeitschrift  für  Naturwissenschaften.  Bd.  46.  1910.  S.  445 
bis  509.  —  Auch  als  Dissertation.    Jena.     1910.     64  S. 

1796  Linstow,  von,  Disioma-Lawen  in  Raupen.  —  Centrbl.  für  Bakterologie.  1.  Abt. 
Orig.     Bd.  49.     1909.     S.  331-333.     1  Abb. 

Der  Verfasser  hat  in  verschiedenen  (30)  wasserlebigen  Insektenlarven,  darunter  auch 
einer  Lepidoptere  {Hydrocampa  ngmphae),  die  Larven  einer  Distoma-kri  vorgefunden. 

1797.  *Martelli,  G.,  Sulla  micofagia  del  coceinellide  Thea  vigintiduopunctata  L.  — 
Bollettino  del  Laboratorio  di  Zoologia  Agraria  d.  R.  Scuola  d'Agric.  di  Portici.  Bd.  4. 
1910.     S.  292—294.     1  Abb. 

1798.  —  —  Mitteilungen  über  Eurytoma  strigifrons.  ein  Parasit  von  Apanteles  glomeratus 
and  Anilastus  ebeninus.  —  Boll.  Lab.  Zool.  Gen.  e  Agr.  R.  Scuola  Sup.  Agr.  Portici. 
Bd.  3.     19Ü9.     S.  261—264. 

Kurze  Mitteilungen  biologischer  Natur. 

1799.  —  —  Parassiti  indigeni  ed  esotici  della  Diaspis  pentagona  Targ.  finora  noti  ed 
introdotti  in  Italia.  —  Acireale.     1910.     15  S.     9  Abb. 

Einheimische  Parasiten:  Chiloeorus  bipustulatus^  Exochomus  4-pustulatus,  Oybo- 
cephalus  rufifrons.  Emgeführt  wurden:  Archenomus  orientalis^  Aphelinus  diaspidis, 
Chiloeorus  kuwanae,  Ch.  distigma^  Prospaltella  diaspidicola,  Pr.  berlesei,  Platynaspis 
silvestri  und  Rhixohius  lophantae. 

1800.  —  —  Notixie  sui  eostumi  del  Gerapterocerus  corniger  Walk.  —  Bollettino  del 
Laboratorio  di  Zoologia  agraria  di  Portici.     Bd.  4.     1910.     S.  325.  32ö. 

Die  in  5  Generationen  vom  Mai  bis  Oktober  auftretende  Chaicididen -Wespe  legt 
ihre  Eier  durch  das  Schild  der  Laus  hindurch  ab. 

1801.  Massee,  G.  E.,  The  South  African  locust  fungus  (Entomophthora  Grylli^  Fres.).  — 
Kew.  Bull.     London.     1908.     S.  197.  198.     1  Tafel. 

1802.  *Mc  Alpine,  D.,  The  genuine  locust  futigus.  —  Journal  of  the  Department  of 
Agriculture  of  Victoria.     Bd.  8.     1910.     S.  434—436.     1  Tafel. 

Auf  der  Tafel  verpilzte  Heuschrecken  und  mikroskopische  Bilder  von  Empusa- 
Rasen,  Spoien.  keimenden  Sporen,  Myzelstücken  usw. 

1803.  *  Meißner,  O.,  Lebensgeschichte  des  Zweipunkts,  Adalia  bipunctata  L.  —  Ento- 
mologische Blätter.     6.  Jahrg.     1909.     S.  228-230. 

1804.  Morgan,  A.  C,  The  toxic  effect  of  the  food  of  the  host  upon  its  parasites.  —  Proc. 
Ent.  Soc.  Wash.     Bd.  12.     19  lO.     S.  72. 

Nach  des  Verfassers  Ansicht  ist  der  Mangel  an  Apanteles-Fa,rasiten  in  den  Raupen 
der  auf  Tabak  lebenden  Phlegethontius  spp.  auf  die  Giftwirkung  des  in  dem  Raupen- 
futter enthaltenen  Nikotin  zurückzuführen. 

1805.  Morley,  C,  On  the  hymenopteroiis  parasites  of  Rhynchota.  —  Zoologist.  4.  Reihe. 
Bd.  13.     1909.     S.  213-225.  309-314.  340—347.  427-437. 

Ein  mit  Anmerkungen  versehenes  Verzeichnis  von  Hemipteren  nebst  den  flymeno- 
pteren,  welche  an  ihnen  als  Parasiten  in  Tätigkeit  treten. 
1806. Onthehymenopterous parasites ofcoccidae.  —  Entomologist.  Bd. 42.  1909.  S. 277. 278. 

1807.  *Nice,  M.  M.,  Food  of  the  bobwhite.  —  Journal  of  economic  entomology.  Bd.  3. 
1910.     S.  295-313. 

1808.  *  Oberstein,  O-,  Gicinnobolus  sp.  als  Schniarotzerpilz  auf  Sphaerotheca  mors  uvae.  — 
Zeitschr.  f.  Pflanzenkr.     Bd.  20.     Jahrg.  1910.     S.  449-451. 

1609.  Pantel,  J.,  Recherches  sur  les  Dipteres  älarves  entomobies.  I.  Caraeteres  parasitiques 
aux  points  de  vue  biologique,  ethologique  et  histologiqiie.  —  Cellule.  Bd.  26.  1910. 
192  S.     1  farbige,  4  schwarze  Tafeln.     26  Textabb. 

Auf  S.  104—128  wird  das  Parasitenleben  im  Wirte,  S.  129—160  die  dem  Wirte 
zugefügte  Schädigung  und  die  Begegnung  der  letzteren  durch  den  Wirt  beschrieben. 

1810.  Patterson,  T.  L,  und  Fiske,  W.  F.,  lechnical  results  from  the  gipsy  moth  parasite 
laboratory.  Investigations  mto  the  habits  of  certain  Sarcophagidae.  —  U.  S.  Dept. 
Agr.  ßur.  Ent.  Technical.  Bull.     Nr.  19.     S.  25—32, 

Die  Untersuchungen  lehrten,  daß  die  in  den  Neuenglandstaaten  lebenden  Liparis- 
Raupen  oder  -Puppen  von  SarcojoAa^a-Fliegen  nicht  belegt  werden. 

1811.  Perez,  C,  Ein  neuer  Microsporidia  -  ?&X3.?.\i  von  Termes  lucifugus.  —  Proc.  Verb. 
Soc.  Sei.  Phys.  et  Nat.     Bordeaux  1908/09.     S.  17—19. 

Duboscqia  legeri. 

1812.  Petri,  L.,  Untersuchungen  über  die  Darm  bakterien  der  Olivenfliege.  (Originalreferat.) 
-  C.  P.     Abt.  2.     26.  Jahrg.     H.  10-12.     1910.     S.  357-367.     7  Abb. 

Über  die  ursprüngliche  Arbeit  wurde  in  Bd.  12  dieses  Jahresberichtes  S.  43  berichtet. 

1813.  Pettit,  R.  H.,  A  case  of  possible  parasitism  in  the  Lepidoptera.  —  Rot.  Mich. 
Acad.  Sei.     Bd.  10.     1908.     S.  161. 

Tinea  pellionella  lebt  im  Innern  von  Phlegethontius  sexta  und  Euclemensia 
bassetella  in  einer  Chermes-kxi, 


a)    Beseitigung  von  Pflanzenparasiten  durch  Lebewesen.  393 

1814.  *  Pierce,  W.  Dw.,  On  some  phases  of  parasitism  displayed  by  insect  enemies  of 
tveeinls.  —  Journal  of  economic  entomology.     Bd.  3.    1910.     S.  451 — 458. 

1815.  *QuayIe,  H.  J.,  Sciäellista  cyanea  Motsch.  —  Journ.  of  economic  entomology. 
Bd.  8.     1910.     S.  446—451. 

1816.  * —  —  Aphelinus  diaspidis  Houard.  —  Journ.  of  economic  entomology.  Bd.  3. 
1910.     S.  398-401. 

1817.  Räuber,  A ,  Die  natürlichen  Schutzmittel  der  Binden  unserer  einheimischen  Holz- 
gewächse gegen  Beschädigung  durch  die  im  "Walde  lebenden  Säugetiere.  —  Jenaische 
Zeitschr.  Natw.     Bd.  4t;.     IQlO.     S.  1-76. 

1818.  *  Remisch.  Fr.,  Zur  Lebensweise  der  Adalia  bipiinctata  L.  im  Saazer  Hopfenbau- 
gebiete.—  Zeitschrift  für  wissenschaftliche  Insekten biologie.    Bd.  6.    1910.    S.  242 — 244. 

1819.  Ribaga.  C ,  Un  fungo  parassita  della  diaspide  pentagona.  —  Coltivatore.  55.  Jahrg. 
Casalmonferrato.     1909.     1.  S. 

Auf  Diaspis  pentagona  wurde  ein  nicht  näher  bestimmbares  Cladosporium  gefunden. 

1820.  —  —  AI  tri  insetti  nociri  della  Diaspis  pentagona.  ( Coprodiplosis  targioniana  n.  sp.) 
—  II  Coltivatore.     55.  Jahrg.     Nr.  50.     1909.     S.  755.  756. 

1821.  *Rörig,  G,  Die  wirtschaftliche  Bedeutung  der  Vogelwelt  als  Grundlage  des  Vogel- 
schutzes. —  M.  B.  A.     H.  9.     1910.     48  S.     13  Textabb. 

Abbildungen :  Gehege  für  Fütterungsversuche,  von  Aradus  einnamomeus  der  Kiefern- 
rindenwanze  befallene  und  von  Meisen  gereinigte  Kiefern  stämmchen,  "Weidenzweige,  aus 
welchen  die  Meisen  Cecidomyia  saliciperda  herausgehackt  haben,  Kirschzweige  mit 
Scolytus  primi-B^idM  nach  Bearbeitung  durch  die  Meisen,  Raupennester  des  Goldafter 
vor  und  nach  der  Zerhackung  durch  Meisen,  der  vollständige  Knochen-  und  Chitingehalt 
eines  Waldkauzgewölles  (darunter  zwei  ziemlich  vollständige  "Waldmausskelette),  Gewölle 
des  Waldkauzes,  des  Steinkauzes,  der  Schleiereule,  der  "Waldohr-  und  Sumpfohreuie. 

1822.  Rorer,  J.  B.,  The  green  nmscardine  of  froghoppers.  —  Proc.  Agr.  Soc.  Trinidad 
and  Tobago.     Bd.  10.     1910.     S.  467-482.     1  Tafel. 

Metarrhixiuni  anisopliae.     Verzeichnis  von  26  einschlägigen  Schriften. 

1823.  Schumacher,  F.,  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Asopiden.  —  Zeitschrift  für  wissen- 
schaftliche Insektenbiologie.    Bd.  6.    1910.    S.  263— 2ü6.  376-383.  430—437.     9  Abb. 

Die  Asopiden,  eine  Unterfamilie  der  Pentatomiden,  enthalten  eine  Reihe  von  Ver- 
tretern, welche  insektivor  sind.  Der  Verfasser  stellt  eine  Liste  der  einzelnen  Aso- 
piden und  der  Insekten,  welche  von  ihnen  vernichtet  werden,  auf.  Zu  den  wirksamsten 
Insektenvertilgorn  gehört  Picromeriis  bidens  L.  Sie  erscheint  geeignet,  in  Obstgärten 
und  sonstigen  Anlagen  bei  Raupen-  sowie  Blattwespenverheerungen  enormen  Nutzen 
zu  stift^^n.  Abgebildet  werden  eine  schematische  Darstellung  der  Bewegungsfähigkeit 
des  Proboscis  einer  Asopide,  eine  schematische  Darstellung  der  Ausdehnbarkeit  des 
Abdomens,  das  "^' eibchen  von  Pinthaeiis  sangiiipes  F.,  Picromerus  bidens  L.  (Weibchen, 
El,  Eiablage,  Larve),  Arma  custos  F.  (Imago  und  Larve). 

1824.  Silvestri,  F.,  Stdla  Prospaltella  diaspidicola  Silv.  —  L'Italia  agricola.  Piacenza. 
1910.     S.  254.  2,55. 

Im  Gegensatz  zu  B erlese  hält  S.  den  Rhixohius  lophantae  für  einen  sehr  wirk- 
samen Gegner  von  Diaspis.  Pr.  diaspidicola  vom  Kap  der  guten  Hoffnung  ist 
spezifisch  vei'schieden  von  Pr.  berlesei. 

1825.  —  —  Introduzione  in  Italia  di  un  imenottero  indiano  per  combattere  la  mosea 
delle  arance.  —  Bollettino  del  Laboratorio  di  Zoologia  generale  e  agraria  di  Portici. 
Bd.  4.     1910.     S.  228-246.     8  Abb. 

Es  handelt  sich  um  Syntomosphyrum  indicum  n.  sp.,  deren  "Weibchen  die  Eier  in 
Ceratitis  capitata  ablegen.  Auch  Dacus  oleae  wird  von  der  "Wespe  angegriffen.  Der 
neue  Paiasit  wird  ausführlich  beschrieben. 

1826.  —  —  Metamorfosi  del  Cybocephalus  rußfrons  Reiter  e  notixie  stii  siioi  costumi.  — 
Bollettino  del  Laboratorio  di  Zoologia  generale  e  agraria  di  Portici.  Bd.  4.  1910. 
S.  221—227.     6  Abb. 

C.  wird  daduich  nützlich,  daß  er  die  Eier,  Larven  und  Erwachsenen  von  Diaspis 
pentagona  auffiißt.  Er  vermag  die  Schilde  der  "'i\''eibchen  emporzuheben,  um  zu 
letzteren  zu  gelangen.     Die  Larve  von  C.  wird  eingehend  beschrieben. 

1827.  South,  F.  W.,  The  control  of  scale  insects  in  the  British  West-Indies  by  means  of 
fungoid  parasites.  -    "West-Indian  Bull      Bd.  11.     1910.     S.  1  —  30.     2  Tafeln. 

Es  weiden  beschrieben  Cephalosporium  lecanii,  Myriangiiim  duriaei,  Ophionectria 
coccicola  und  Sphaerostilbe  coecopihila.  Genannte  Pilze  können  mit  Erfolg  zur  Schild- 
lausverniclitung  verwendet  werden,  sofern  günstige  Witterungsumstände  (Wärme, 
Wind,  Feuchtigkeit)  zur  V'erfügung  stehen. 

1828.  Taylor,  E.  P.,  A  para.iite  on  codling  moth  eggs.  —  Nat.  Hort.  Bd.  2.  1910.  S.  3.  4.   1  Abb. 

Tricliogratmiia  .speriosa  lebt  in  den  Eiern  von  Carpocapsa  pomonella.  In  einem 
Falle  waren  von    i:}  Eiern  40,  in  einem  anderen  von    170  Eiern  154  befallen. 

1829.  Thompson,  W.  R.,  Kotes  on  the  pupation  and  hibeniation  of  Tachinid  parasites. 
Journ.  of  economic  entomology.     Bd.  3.     1910.     S.  2S;> — 295. 

Eine  kurze  Zusammenfassung  der  Kenntnisse,  welche  über  die  Entwicklungs- 
geschichte der  Tachiuiden  vorliegen. 


o(\A  E.   Pflanzentherapie. 

1830.  *TöIg,  Fr.,  Billaea  pectinata  Mg.  {Sirostoma  latum  Egg.)  als  Parasit  von  Cetoniden- 
und  Ceranibyciden-Larven.  Metamorphose  und  äußere  Morphologie  der  Larve.  —  Zeit- 
schrift für  wissenschaftliche  Insektenbiologie.  Bd.  6.  1910.  S.  208—211.  278—283. 
331-336.  387—395.  426-430.     18  Abb. 

Die  Abbildungen  dienen  ihrer  Mehrzahl  nach  zur  Erläuterung  der  morphologisch- 
anatomischen  Ausführungen.  Außerdem  Engerling  von  Cetonia  aurea  mit  Larven  von 
Billaea,  freilebende  Larvenform  unmittelbar  vor  dem  Eindringen  in  den  Wirt. 

1831.  *Trinchieri,  G.,  Intorno  a  una  Laboulbeniacea  nuova  per  Fltalia  (Trenomyces 
histophtorus  Chatton  et  Picard>.  —  Sonderabdruck  aus  BoUettino  della  Societä  di 
Naturalisti  in  Napoli.     Bd.  24.     1910.     7  S. 

1831a.  Tucker,  E.  S.,  New  parasites  of  the  genus  Meraporus.  —  Canadian  Entom.  Bd.  42. 
1910.     8.341—346. 

Als  neu  werden  beschrieben  Meraporus  utibilis  aus  Calandra  oryxae  von  einem 
Maiskolben,  M.  vandinei  aus  C.  oryxae  von  Reis  und  M.  requisitus.,  welcher  zu- 
sammen mit  M.  vandinei  vorkommt. 

1832.  VuiUemin,  P.,  Un  ennemi  naturel  de  VOidium  du  diene.  —  Bull.  Soc.  mycol. 
France.     Bd.  26.     1910.     S.  390-393. 

1833. Sur  wie   entrave  naturelle   ä  la   maladie   des   chenes.    —    C.  r.  h.     Bd.  151. 

1910.     S.  647.  648. 

1834.  *VuilIet,  M.,  La  Station  entomologique  de  la  Factdte  des  Sciences  de  Rennes  et 
l'exjjortation  des  parasites  de  Porthesia  dispar  et  Euproctis  chrysorrhoea.  —  Sonder- 
abdruck aus  Comptes  rendus  du  Congres  des  Societes  savantos  en  1909.  Sciences. 
Paris.     (Imprimerie  Nationale.)     1910.     8  S. 

1835.  * —  —  Gormnent  se  comportent  en  Amerique  les  parasites  europeens  et  japonais  de 
.^Liparis  dispar'-'-  et  .^^Liparis  chrysorrhoea'-'-.  —  Sonderabdruck  aus  Bulletin  de  la 
Societe  scientifique  et  medicale  de  rOuest.  Bd.  19.  Nr.  3.  1910.  Rennes.  (Oberthner.)  15  S. 

1836.  *Wahl,  Br.,  Über  die  Polyederkrankheit  der  Nonne,  Lymantria  monacha  L.  — 
Sonderabdruck  aus  Centralblatt  für  das  gesamte  Forstwesen.  1910.  42  S.  —  Zugleich 
Mitteilung  der  k.  k.  Pflanzenschutzstation  in  Wien. 

1837.  Webster,  F.  M.,  A  predaceous  mite  proves  noxious  to  man.  (Pedieuloides 
ventricosus  Isewport).  —  Circular  Nr.  118  des  Bureau  of  Entomology  in  Washington. 
1910.     24  S.     13  Abb. 

Die  in  den  Vereinigten  Staaten  durch  ihre  in  der  Vertilgung  verschiedener  Insekten 
bestehende  Nützlichkeit  ausgezeichnete  Milbe  Pedieuloides  ventricosus  befällt  unter 
Umständen  auch  den  Menschen  und  ruft  durch  ihre  Bisse  zahlreiche  Entzündungen 
von  kleinem  Umfange  hervor. 

1838.  Welser,  H.  von.  Der  Vogelschutz  nach  deutschem  Reichsrecht.  —  München. 
(C.  H.  Beckh)    1910.     74  S. 

Abdrucke  1.  internationale  Übereinkunft  zum  Schutz  der  landwirtschaftlich  nütz- 
lichen Vögel  von  1902.  2.  Deutsches  Vogelschutzgesetz  vom  30.  Mai  1908.  3.  An- 
leitung zur  Ausübung  des  Schutzes  der  heimischen  Vogelwelt,  welche  1905  vom 
preußischen  Landwirtschaftsministerium  herausgegeben  wurde. 

1839.  Wilson,  H.  L.,  Oracilariophila.,  new  parasite  on  Gracilaria  eonfervioides.  — 
Berkeley.     Uuivers.  of  California      Public.  Bot.     Bd.  4.     2  Tafeln, 

1840.  *Withington,  C.  H.,  Habits  of  parasitic  Hymenoptera.  —  Trans.  Kans.  Acad.  Sei. 
Bd.  22.     1908,09.     S.  314—322.    2  Tafeln. 

1841. Habits  of  Lystphlebus  sp.  —  Trans.  Kans.  Acad.  Sei.   Bd.  21.    1907.   S.  138—140. 

Der  Parasit,  welcher  namentlich  der  Aphis  maidis  nachstellt,  entwickelt  sich  bei 
einer  durchschnittlichen  Tagestemperatur  von  17"  C.  in  13—23,  durchschnittlich 
16,8  Tagen,  vom  Ei  bis  zum  Imago.  Ein  Weibchen  belegte  1 — 147  Läuse,  im  Durch- 
schnitt 34.  Neben  A.  maidis  wurde  bei  künstlichen  Parasitierungsversuchen  nur 
noch  A.  cucumeris,  Siphoeoryne  avenae  und  Toxoptera  graminum  von  der  anscheinend 
noch  unbeschriebenen  Lysiphlebus- kvi  belegt. 

1842.  *Wolff,  M.,  Über  eine  neue  Krankheit  der  Raupe  von  Bupalus  piniarius  L.  — 
A.  A.  Pfl.  Br.  in  Bd.  3.  Heft  2  der  Mitteilungen  des  Kaiser  Wilhelms -Instituts  für 
Landwirtschaft  in  Bromberg.     1910.     S.  69—92.     1  Tafel. 

Auf  der  Tafel  Leibeshöhlenflüssigkeit  einer  Ichneumonide  aus  einer  chlamydozoenkranken 
Kiefernspannerpuppe;  Leibeshöhlenflüssigkeit  einer  chlamydozoenkranken  Kiefernspanner- 
puppe mit  Chlamijdoxoon prowaxeki,  Strepto-  und  Diplokokken;  einzelne  Chlamydozoen. 

1843.  *Zach,  Fr,  Studie  über  Phagocytose  in  den  WurzelknöUchen  der  Cycadeen.  —  Österr. 
botanische  Zeitschr.     60.  Jahrg.     1910.     Wien.     S.  49     55.     1  Tafel. 

1844.  ?  ?  Inscctivorous  hirds  of  New  South  Wales.  —  The  Agricultural  Gazette  of  New 
South  Wales.  21.  Jahrg.  1910.  S.  297— 299.  2  färb.  Tafeln.  S.  398-400.  2  färb.  Tafeln. 
S.  667.  668.     2  Tafeln.     S.  778.  779.     2  färb.  Tafeln.     S.  1026.  1027.     2  färb.  Tafeln. 

Beschreibung  und  farbige  Wiedergabe  von  Melanodryas  bicolor  (hooded  robin), 
Eopsaltria  australis  (yellow  breasted  robin).,  Petroeca  goodenovii  (red-capped  robin)., 
Psophüdes  crcpidans  (coachivip  birdi,  Petroeca  leggii  (scarlet  bereasted  robin),  P. 
pkoenicea  (flame  breasted  robin),  Malurus  australis  (blue  wren),  M.  melanorephalus 
{orange  backed  wren).,  Anthtis  australis  (ground  lark),  Microeca  fascinans  (jacky  winter). 


b)  Bekämpfungsmittel  anorganischer  Natur.  395 

b)  Bekämpfungsmittel  anorganischer  Natur. 

1.    Chemische  Stoffe. 

Insektizide  Kontaktmittel. 

Als  notwendige  Erfordernisse  eines  wirksamen  Kontaktmittels  zur  Ver- 
nichtung von  Insekten  werden  von  Verraorel  und  Dantony  (1909)  be- 
zeichnet 1.  eine  hierzu  geeignete  Substanz  und  2.  ein  Stoff,  welcher  die 
Möglichkeit  eines  vollkommenen  Kontaktes  gewährleistet.  Ein  Körper  wird 
durch  eine  Flüssigkeit  benetzt,  wenn  die  Kohäsion  ihrer  Moleküle  kleiner  ist 
als  das  Doppelte  ihrer  Adhäsionskraft  für  den  festen  Körper.  Flüssigkeiten, 
welche  dieser  Anforderung  entsprechen,  sind  durch  schwache  Oberflächen- 
spannung gekennzeichnet.  Die  Verfasser  haben  nach  dieser  Richtung  hin 
verschiedene  Körper  geprüft  und  dabei  gefunden,  daß  eine  1  %o  Seifen- 
lösung ebensogut  benetzt  wie  eine  solche  von  5  "/o  Stärke.  Für  die  rasche 
Benetzung  der  Schwefelblume  mit  Wasser  empfehlen  sie  die  übliche  Menge 
von  2  kg  auf  100  1  "Wasser  mit  20  g  (=  1  7o)  Seife  und  20  g  Soda  zu  ver- 
setzen, worauf  die  Benetzbarkeit  sofort  eintritt.  Die  rasche  Durchdringung 
der  Gespinste  von  Hyponomeida  wird  erzielt  durch  eine  Älischung  aus 
Nikotin  200  g,  Soda  500  g,  Wasser  100  1. 
NießwurzbrUhe  als  Abschreckungsmittel. 

Als  ein  wirksames  Deterrens  gegenüber  blattfressenden  Raupen  befand 
Schwartz  (1897)  ein  Gemisch  aus 

Nießwurz,  schwarze,  gepulverte  .       5  g        (0,333  kg) 

Schmierseife 15  „         (1,000   „ ) 

Wasser 1,5  1       (100  1) 

Empfohlen  wird  die  Vereinigung  dieser  Mischung  mit  der  Tabakslaugen- 
brühe und  deren  Verwendung  für  die  Frühjahrsbehandlung.  Nennenswerte 
Erfolge  gegen  Spinnerraupen  auf  Obstbäumen  und  Blattwespenlarven  auf 
Rosen  wurden  erzielt  mit  der  Vorschrift: 

Tabaksauszug 3  kg         (2,12  kg) 

Schmierseife 3    „  (2,12    „ ) 

Denaturierter  Spiritus     ....       31  (2,12  1)  " 

Schwarze,  gepulverte  Nießwurz  .     ^/j  kg         (0,355  kg) 
Wasser 141  1  (100  1) 

Nießwurzpulver  mit  wenig  Wasser  zu  einem  Brei  verrühren  und  dann 
der  Brühe  hinzusetzen. 
Leinöl. 

Als  das  beste   Mittel   zur   Vernichtung   der  Raupenspiegel   wurde   von 
Schwartz    (1897)    das  Bestreichen    mit  Leinöl    empfohlen.     Es    wirkt    weit 
besser  wie  Insektenpulver  und  Tetramulsion. 
Eingedicktes  Nikotin  (nicotine  titrC'e). 

Schwartz  (1897)  räumt  dem  Nikotin  unter  den  Berührungsgiften 
die  erste  Stelle  ein.  Bei  behaarten  Raupenkörpern  ist  eine  Vermischung 
der  Nikotinbrühe    mit  Stoffen,    welche    die  Benetzung   der  Schädiger   durch 


QQg  E.   Pflanzentherapie. 

das  Mittel  gewährleisten,  unerläßlich.  Im  Spiegel  befindliche  Raupen  des 
Ringelspinners  und  junge  Gold  afterraupen  wurden  sicher  abgetötet  durch  das 
Gemisch 

Tabaksauszug 3  kg         (2,08  kg) 

Schmierseife 3    „  (2,08    „ ) 

Wasser 144  1  (100  1) 

Noch  besser  wirksam  war,  auch  gegen  Gespinstmotten  in  schwachen 
Gespinsten,  die  Mischung: 

Tabaksauszug 3  kg         (2,20  kg) 

Schmierseife 6    „  (4,40    „ ) 

Denaturierter  Spiritus  ....         51  (3,68  1) 

Wasser 136  1  (100  1) 

Ausgewachsene  Raupen  des  Ringelspinners,  des  Goldafters,  des  Pappel- 
spinners und  selbst  des  Schwammspinners  gelang  es  zu  vernichten  duich 
die  Brühe: 

Tabaksauszug 3  kg         (2,20  kg) 

Schmierseife 3    „          (2,20    „ ) 

Kolophonium 1    „          (1,10    „  ) 

Denaturierter  Spiritus  ....  31            (2,20  1) 

Salmiakgeist 3  1  (2,20  1) 

Wasser 137  1            (100  1) 

Das  Kolophonium  ist  vor  dem  Zusatz  in  dem  Spiritus  zu  lösen. 
TabaksauszQge;  Nicotine  titr^e. 

Über  das  gegenwärtig  in  Frankreich,  namentlich  zur  Bekämpfung  von 
schädlichen  Insekten  des  Weinstockes  verwendete  Nikotin  machte  Fahre  (1858) 
eine  Reihe  von  Mitteilungen.  Der  Gehalt  der  verschiedenen  Varietäten  von 
Nicotiana  tahacum  an  Nikotin  ist  ein  sehr  abweichender.  Virginiatabak  ent- 
hält 6,87  °/o,  Marylandtabak  nur  2,29  %,  französischer  Tabak  aus  dem  Lot  7,96, 
elsässischer  3,21  o/o  Nikotin  auf  100  Teile  trockenen  Tabak.  Einfache  Auszüge 
von  Tabaksblättern  sind  deshalb  zur  Insektenvertilgung  nicht  zu  empfehlen, 
weil  ihr  wechselnder  Gehalt  an  wirksamer  Substanz  ihnen  die  Eigenschaft  eines 
zuverlässigen  Bekämpfungsmittels  benimmt.  Die  Rippen,  Stiele  und  Stengel  der 
Tabakspflanze  sind  ziemlich  nikotinarm,  in  100  Teilen  trockener  Masse  findet 
sich  selten  mehr  als  2^0  Nikotin  vor.  Versuche  von  Schloesing  haben  ge- 
zeigt, daß  der  Nikotingehalt  der  Tabakspflanze  veränderlich  ist  je  nach  der 
Stand  weite,  der  Anzahl  Blätter,  welche  an  einem  Stengel  belassen  werden, 
Klima,  Varietät  und  Düngung.  In  Frankreich  ist  der  Lot-Tabak  der  nikotin- 
reichste. Dieser  lieferte  bei  20000  Pflanzen  auf  dem  Hektar  mit  je  6  Blättern 
den  höchsten  Nikotin  ertrag,  nämlich  157  kg  pro  Hektar.  Die  Giftigkeit  des 
Alkaloides  Nikotin  ist  größer  als  diejenige  einer  gleichen  Menge  der  arsenigen 
Säure,  zu  deren  Ersatz  die  Nikotinbrühen  herangezogen  werden.  Durch  ver- 
schiedene der  Humanmedizin  entnommene  Angaben  erläutert  der  Verf.  diese 
Tatsache.  Etwas  geringer  wie  die  des  reinen  Nikotins  ist  die  Giftigkeit  des 
im  nicotine  titree  erscheinenden  schwefelsauren  Nikotines.  Gleichwohl  glaubt 
Verf.,  daß  unter  Umständen  hinreichende  Mengen  von  Nikotin  in  den  Wein 


b)  Bekämpfungsmittel  anorganischer  Natur.  397 

von  bespritzten  Trauben  gelangen  und  auf  diesem  Wege  ganz  wie  das  Arsenik 
Vergiftungen  hervorrufen  können. 

Die  Bestimmung  des  Nikotins  kann  erfolgen  1.  nach  der  Methode 
Schloesing  (Erschöpfung  durch  heißen  ammoniakalischen  Äther),  2.  ebenfalls 
nach  Schloesing  (durch  Diffusion  in  gesalzenem  "Wasser),  3.  nach  dem 
Verfahren  Kissling  (Behandlung  mit  alkoholischer  Natronlauge  und  Aus- 
ziehung mit  Äther),  4.  nach  Bertrand  (Erschöpfung  mit  Chlorwasser,  Zer- 
setzung der  auskristallisierenden  Nikotinverbindung  mit  reiner  Magnesia).  In 
allen  Fällen  wird  die  Menge  des  Nikotines  durch  Titration  mit  verdünnter 
Schwefelsäure  gefunden. 

Als  besonders  wirksame  Mischung  wird  die  von  Laureut  empfohlene 
angeführt.     Sie  besteht  aus 

10  7o  Nikotin 1  kg 

Methylalkohol 11 

schwarze  Seife 1  kg 

Soda 200  g 

Wasser 100  1. 

Nikotin. 

Kuli  seh  (1869)  weist  darauf  hin,  daß  die  verschiedenen  Untersuchungs- 
methoden zur  Bestimmung  des  Nikotingehaltes  der  im  Handel  erscheinenden 
Nikotinpräparate  erheblich  abweichende  Resultate  liefern,  daß  es  also  not- 
wendig erscheint,  eine  bestimmte  Untersuchungsmethode  festzusetzen.  Diese 
muß  zudem  immer  in  genau  derselben  Weise  ausgeführt  werden. 

Scliwefelkohlenstoff. 

Moritz  und  Scherpe  (1880)  untersuchten,  in  welcher  Weise  sich  die 
Schwefelkohlenstoffdämpfe  in  den  bei  der  Befreiung  von  Pflanzen  oder  Pflanzen- 
teilen von  Insekten  verwendeten  Räucherungskästen  verteilen.  Während  in 
wagerechter  Richtung  die  Verteilung  eine  ziemlich  gleichmäßige  ist,  nimmt 
der  Schwefelkohlenstoffgehalt  der  Luft  von  oben  nach  unten  hin  zu.  Nach 
zweistündiger  Verdampfungszeit  sind  diese  Unterschiede  aber  ziemlich  voll- 
kommen ausgeglichen.  Erreicht  wurde  hierbei  die  Einführung  von  durch- 
schnittlich 71  mg  Schwefelkohlenstoff  in  den  Liter  Luft. 

Sdiwefelkalium. 

Als    Ersatzmittel   für   den  gegenüber   dem  Apfelmehltau    (Podosphaera 
leucotrickaj  völlig   versagenden  Schwefel   ist  nach  Versuchen   von  Lüstner 
(1872)  die  Schwefelkaliumbrühe  in  der  Stärke  von  0,3  ^/q  nicht  geeignet. 
SchwefelkalkbrOhc. 

Eine  Fortsetzung  ihrer  im  Bd.  12,  S.  307  dieses  Jahresberichtes  be- 
sprochenen Untersuchungen  über  die  Herstellung  von  Schwefelkalkbrühe  und 
über  die  Prozesse,  welche  sich  dabei  abspielen,  lieferten  Slyke,  Bosworth 
und  Hedges  (1899).  Ihr  Ziel  war  dabei  zu  ermitteln,  auf  welche  Weise  die 
größte  Menge  von  Calci umpentasulfid  (CaSg)  erzielt  wird.  Zu  diesem  Zwecke 
wurden  Kalk  und  Schwefel  in  wechselndem  gegenseitigen  Verhältnis  ge- 
mischt und  auch  die  Menge  des  Wassers  gegenüber  den  festen  Bestandteilen 
Kalk  nebst  Schwefel  von  2,9—5,8:1  variiert.  Je  nach  den  gegenseitigen 
Mischungsmengen  belief  sich  der  Bodensatz  von  1,8 — 35  %  ^^s  angewendeten 


39g  E.  Pflanzentherapie. 

Kalkes  und  Schwefels.  Sofern  das  Verhältnis  Schwefel  zu  Kalk  =  3:l  ge- 
wählt wird,  gelangt  die  größte,  bei  2:1  die  geringste  Menge  Niederschlag 
zur  Abscheidung.  Bei  1 : 1  steigt  der  Prozentsatz  des  Unlöslichen  wiederum. 
Je  größer  die  Schwefelmenge  im  Gegensatz  zum  Kalk  ist  (3  : 1),  um  so  weniger 
Schwefel  geht  in  Lösung,  S  :  CaO  =  2— 2,25  : 1  liefert  die  höchste  Ausbeute 
an  löslichen  Sulfiden.  (CaS^  und  CaSg.)  Sofern  der  Kalk  den  Schwefel 
überwiegt,  kommen  große  Mengen  von  Thiosulfat  zur  Ausbildung.  Verhält 
sich  S:CaO  =  l:l,  so  gehen  nur  50%  des  Kalkes  in  Lösung.  Beträgt  der 
Schwefel  mehr  als  2— 2,25  mal  soviel  wie  der  Kalk,  so  geht  ungelöster 
Schwefel  in  den  Bodensatz.  Pentasulfid  entsteht  in  um  so  größeren  Mengen, 
je  mehr  Schwefel  über  das  Verhältnis  2,25 : 1  vorhanden  ist.  Bei  Unter- 
schreitung dieses  Verhältnisses  herrscht  Tetrasulfid  (CaS^)  vor. 

Auch  die  Menge  des  verwendeten  Wassers  bleibt  nicht  ohne  Einfluß 
auf  das  Endergebnis.  Die  Verfasser  wählten  die  Grenzen  8,5  kg  CaO  +  1"^  kg 
8:100  1  Wasser  und  20  kg  CaO  +  40  kg  S:  100  1  Wasser.  Dabei  ergab 
sich:  je  mehr  Wasser  desto  weniger  Bodensatz.  Der  Schwefel  ging  zu  85  bis 
99,7  7o  in  Lösung  und  zwar  um  so  vollständiger,  je  mehr  Wasser  vorhanden  war. 
Die  Sulfidmenge  wurde  durch  die  Wassermengen  nicht  beeinflußt,  wohl  aber 
fiel  der  Anteil  des  Thiosulfates  mit  der  Wassermenge  infolge  Umsetzung  des 
Thiosulfates  zu  unlöslichem  Sulfit.  Je  mehr  Wasser  je  mehr  Kalk  geht  in 
Lösung  (bei  20  kg :  100  1=  68,8  7«,  bei  8,5  kg  :  100  1  =  99,7  7o)-  Die  größere 
Menge  von  Pentasulfid  (CaSä)  entsteht,  wenn  das  Verhältnis  von  Wasser  zu 
Kalk  und  Schwefel  kleiner  als  1:3  ist.  Auf  Grund  dieser  Versuche  stellen 
die  Verfasser  nachstehende  Vorschrift  für  die  Bereitung  der  Schwefelkalk- 
brühe auf 

Schwefel 19,3  kg 

Kalk 8,6    „ 

Wasser 100  1. 

Beim  Herunter  kochen  der  Schwefelkalkbrühe  von  100  1  auf  40  1  be- 
stehen die  Hauptveränderungen  in  der  Umsetzung  von  Thiosulfat  in  Sulfit 
und  freien  Schwefel. 

Ein  starker  Bodenabsatz  tritt  auf,  wenn  der  Kalk  oder  Schwefel  unrein 
ist,  wenn  Kalk  und  Schwefel  im  Überschuß  verwendet  werden  und  beim 
Vorhandensein  von  Umständen,  welche  die  Sulfitbildung  fördern. 

In  geschlossenen  Gefäßen  aufbewahrte  Vorratsbrühen  zeigten  nach  einem 
Monat  noch  keinerlei  Veränderungen.  Aus  stark  konzentrierter  Schwefel- 
kalkbrühe können  Kristalle  von  Penta-  und  Tetrasulfid  zur  Abscheidung  ge- 
langen. Für  die  Gewinnung  des  bei  den  Bespritzungen  erforderlichen  Stärke- 
grades empfehlen  die  Verfasser  die  Verdünnung  mit  Wasser  unter  Beiziehung 
der  Beaume-Spindel.  Eine  von  ihnen  aufgestellte  Tabelle  zeigt  an,  welche 
Sulfidmengen  einem  bestimmten  Beaumegrad  entsprechen.  Die  oben  an- 
gegebene Vorschrift  bezieht  sich  auf  ganz  reinen  Kalk.  Sie  hat  folgende 
Abänderungen  zu  erfahren,  wenn  nicht  ganz  reiner  Kalk  verwendet  werden  muß: 
950/0  Kalkreinheit  =  9,1  kg  CaO 
900/0  „  =9,6   „       „ 


b)  Bekämpfangsmittel  anorganischer  Natur.  399 

Kalk  mit  weniger  als  90  °/o  CaO  sollte  nicht  verwendet  werden,  eben- 
sowenig solcher  mit  mehr  als  5  ^/q  MgO. 

Eine  ungefähre  Prüfung  des  Kalkes  auf  seine  Reinheit  kann,  da  1  Teil 
reiner  Kalk  und  2  Teile  Schwefel  bei  reichlicher  Wasserzugabe  und  ein- 
stündigem Verkochen  nur  geringe  Niederschlagsmengen  liefern,  dergestalt 
vorgenommen  werden,  daß  der  zu  prüfende  Kalk  in  dieser  Weise  verwendet 
wird.  Der  Umfang  des  sich  bildenden  Niederschlages  läßt  einen  Rück- 
schluß auf  die  Reinheit  des  vorliegenden  Kalkes  zu. 
SchwefelkalkbrQhe. 

Die  für  eine  Sommerbehandlung  der  Obstbäume  mit  Schwefelkalkbrühe 
zu  wählende  Stärke  der  letzteren  hängt  von  zahlreichen  Nebenumständen 
wie  Empfindlichkeit  des  Laubes,  Witterung,  Art  des  zu  bekämpfenden 
Pilzes  usw.  ab.  Unter  Berücksichtigung  derselben  schlägt  Whetzel  (1914) 
folgende  Verdünnungen  einer  32 — 34  o  B.  anzeigenden  Kalkschwefel  brühe 
vor.  Gegen  Apfelschorf  1  :  30,  gegen  Pfirsichfäule  und  -schorf  1  :  20,  gegen 
Kräuselkrankheit  der  Pfirsichen  1 :  15,  gegen  Rebenkrankeiten  1  :  40,  gegen 
den  Kartoffelpilz  {Phytophthora)  1  :  25  und  bei  Krankheiten  der  Kirschen 
1  :  40.  Eine  regelrechte  Empfehlung  der  sommerlichen  Behandlung  von 
Obstbäumen  mit  Schwefelkalkbrühe  hält  er  aber  für  ebensowenig  angebracht 
wie  die  einer  Bespritzung  mit  Kupferkalkbrühe.  Eine  30 '^  B.  anzeigende 
Brühe  liefert  die  Vorschrift  von  Cordley. 

Schwefel 22  kg  (110  ^.) 

Kalk 11    „  (55  ^.) 

Wasser 100  1  (60  gall.) 

Dauer   der  Yerkochung  30 — 40  Minuten.     Die   vorhandene  Flüssigkeit   muß 
dann  etwa  75  1  betragen. 

Schädigungen  von  der  Bespritzung  mit  Schwefelkalkbrühe  sind  nur  in 
Gegenwart  von  überreichen  Niederschlägen  und  niederer  Temperatur  zu 
erwarten. 

Schwefelkalkbrühe. 

Mit  einer  Schwefelkalkbrühe  nach  der  Vorschrift 

gebrannter  Kalk 140  g 

Wasser  zum  Ablöschsen      .     .     110  ccm 

Schwefelblüte 120  g       (  erhalten 

Wasser 2  1 


45  Minuten  im  Sieden 


erzielte  Seh  war  tz  (1897)  bei  wandernden  Larven  von  Lecanium  hemi- 
sphaericum  auf  Dracaena  vivipa7'a  und  bei  Larven  von  Leeaniwm  corni  auf 
Johannisbeeren  sowie  Weinstöcken  einen  vollen  Erfolg.  Eine  Schädigung 
der  Pflanzen  trat  nicht  ein.  Gegen  Chermiden  blieb  die  Brühe  dahingegen 
wirkungslos  und  bei  Blattläusen  sowie  Spinnmilben  auf  Geranien  wurde  nur 
ein  Teilerfolg  erzielt.     Zudem  litt  die  Wirtspflanze  unter  dem  Mittel. 

Weiter  prüfte  der  Verfasser  die  von  den  Schwefelproduzenten  in  Ham- 
burg herausgegebene  aus  15  kg  SchAvefel,  15  kg  Kalk  und  100  1  Wasser 
bestehende  Schwefelkalkbrühe.  Verdünnung  1 :  4  tötete  die  beweglichen  Larven 
von  Lecanium  corni  auf  Johannisbeere  und  Weinstock.     Verdünnung  1:10 


^QQ  E.  Pflanzentherapie, 

und  1  :  25  blieb  erfolglos  gegenüber  Blutlaus  und  behaarten  Raupen,  weil 
die  Beuetzung  der  Tierleiber  unzulänglich  war.  Immerhin  blieb  aber  das 
mit  Lösung  1:10  bespritzte  Laub  vom  Raupenfraß  verschont. 

{Schwefelkalkbraho. 

Nach  Fulmer  (1862)  liegt  keinerlei  Grund  vor,  die  Schwefelkalkbrühe 
des  Handels  der  selbsthergestellten  Brühe  vorzuziehen,  sofern  bei  der  Zu- 
bereitung der  letzteren  gewisse  Voraussetzungen  erfüllt  werden.  Der  Kalk 
muß  mindestens  48 7o  reines  Calciumoxyd  enthalten,  wenn  das  Verhältnis 
von  Kalk  :  .Schwefel  =  4  :  3  ist.  Gemahlener  Schwefel  eignet  sich,  einen 
gleichen  Grad  von  Feinheit  und  Reinheit  vorausgesetzt,  genau  so  wie 
Schwefelblume  zur  Verwendung.  Bei  kräftigem  Sieden  reicht  eine  Koch- 
dauer von  45 — 60  Minuten  vollkommen  aus.  Eine  höhere  Stärke  der  Brühe 
wird  erzielt,  wenn  das  Verhältnis  von  Kalk  :  Schwefel  =1:1  beträgt.  Hier- 
bei ist  die  Benutzung  eines  sehr  reinen  Kalkes  unbedingt  erforderlich.  Ob 
die  Brühe  mit  Dampf  oder  auf  offenem  Feuer  gesotten  wird,  ist  neben- 
sächlich. Der  Eintritt  einer  Farbenveränderung  in  das  Grün  ist  kein  An- 
zeichen für  die  vollendete  Umsetzung.  Durch  die  Bildung  von  Kristallen 
beim  Abkühlen  der  Brühe  wird  letztere  nicht  wertlos.  Es  genügt,  dieselbe 
auf  60 — 70 '^  C.  zu  erhitzen,  um  ihre  volle  Brauchbarkeit  wieder  herzustellen, 

Schwefelkalkbrühe. 

Bei  der  Zubereitung  der  Schwefelkalkbrühe  verfährt  Morse  (581)  wie 
folgt.  3,6  kg  frischer  Ätzkalk  wird  in  ein  100  1-Gefäß  gebracht  und  mit  6  1 
kochendem  Wasser  Übergossen.  Sobald  als  der  Kalk  abzulöschen  beginnt, 
sind  2,4  kg  Schwefelblume  und  nochmals  6  1  Wasser  hinzuzufügen.  Wenn 
die  beständig  umzurührende  ins  Kochen  geratene  Masse  sich  nahezu  voll- 
kommen abgelöscht  hat,  wird  das  Gefäß,  mit  einigen  Säcken  und  einem 
Holzdeckel  verschlossen,  eine  Stunde  lang  sich  selbst  überlassen.  Darauf  ist 
die  Masse  zu  verdünnen,  abzuseihen  und  mit  gewöhnlichem  Wasser  auf  100  1 
aufzufüllen.  Morse  wies  nach,  daß  der  Zusatz  von  kochendem  Wasser  zum 
Kalk  ein  sehr  wichtiger  Bestandteil  des  Verfahrens  ist.  Bei  Verwendung 
von  kaltem  Wasser  waren  die  fungiziden  Wirkungen  des  Mittels  (Apfel- 
schorf) weit  geringer, 
Schwefel  kalkbrflhe.    Wirkung  gegen  Insekten  und  Pilze. 

Als  Ergänzung  zu  den  vorstehenden  Untersuchungen  hat  Parrott  in 
Gemeinschaft  mit  Schoene  (1885)  eine  größere  Anzahl  von  Freilandspritz- 
versuchen  ausgeführt,  bei  welchen  die  Wirkung  der  Brühe  gegenüber  San 
Joselaus,  Milben,  Apfelwickler,  Apfelschorf  [Fusidadium)  und  Kräuselkrank- 
heit {Exoascus)  der  Pfirsiche  wie  auch  auf  die  Pflanze  ermittelt  wurde.  Die 
verwendeten  Verdünnungen  schwankten  zwischen  22  und  32,9°  B.  Sie  er- 
wiesen sich  als  sehr  wirkungsvoll  gegenüber  der  Eriophyes,  bis  auf  wenige 
Ausnahmen  auch  gegen  San  Joselaus.  Beschädigungen  der  Obstbäume  blieben 
nicht  aus,  besonders  litten  7—9  Tage  alte  Neutriebe.  Rostigwerden  der 
Früchte  wurde  nach  den  Schwefelkalk-Bespritzungen  nicht  bemerkt. 
Kalifornische  Brühe. 

Bei  Spritzversuchen  mit  2-  und  lOprozent.  Kalifornischer  Brühe  gegen 
Blattläuse  auf  Pfirsichen,  Chrysanthemum  und  Baumschulveredelungen  wurden 


b)  Bekämpfungsmittel  anorganischer  Natur.  401 

nach  einem  Berichte  von  Lemcke  (563)  im  großen  und  ganzen  unbefriedigende 
Erfolge  erzielt.  Die  2prozent.  Brühe  blieb  überhaupt  ohne  Wirkung,  während 
die  lOprozent.  Brühe  an  den  Pfirsichen  wohl  die  jungen  Läuse  tötete,  aber 
auch  Blattverbrennungen  hervorrief  und  an  den  übrigen  Versuchspflanzen 
nicht  alle  Läuse  vernichtete.  Auch  gegenüber  Nonnenraupen  versagte  die 
Kalifornische  Brühe. 
Calciumbenzoat-Brabe. 

Stone  (1905)  prüfte,  ob  eine  Brühe  von  Calciurabenzoat,  wie  mehrfach 
behauptet  wird,  ein  brauchbares  Fungizid  darstellt.  Versuchsobjekt  war 
Monilia  auf  Pflaumenbäumen.  Die  verwendete  Brühe,  welche  auf  100  1 
Wasser  2,50  kg  Caiciumbenzoat  enthielt,  vermochte,  obwohl  die  Witterungs- 
verhältnisse günstige  waren,  die  Bäume  nicht  pilzfrei  zu  halten. 
Bleichromat. 

Von  Lefroy  (1871)  wurde  der  Versuch  unternommen,  das  Bleiarsenat, 
dessen  Verwendung  in  Indien  auf  verschiedene  Widerstände  stößt,  durch  ein 
anderes,  womöglich  gleich  wirksames  aber  arsenfreies  Magengift  zu  ersetzen.  Er 
glaubt  einen  solchen  Stoff  in  dem  Bleichromat  gefunden  zu  haben.  Die  Wirkung 
des  neuen  Mittels  ist  eine  zweifache,  einmal  als  Abschreckungs-  und  sodann 
als  abtötendes  Mittel.  Für  die  Herstellung  des  Bleichromates  wird  folgende 
Anleitung  gegeben:  66,2  g  Bleinitrat  mit  29,4  g  Kaliumbleichromat  liefern 
64,6  g  Bleichromat.  Diese  Menge  wird  auf  etwa  30  1  (8  engl.  Gallonen) 
Wasser  verteilt.  Lefroy  empfiehlt,  das  Bleinitrat  mit  15  1  Wasser  in  der 
Spritze  aufzulösen  und  dann  das  ebenfalls  in  15  1  Wasser  gelöste  Kalium- 
bleichromat hinzuzufügen. 

Kuprcr haltige  Mittel. 

Kulisch  (1869)  machte  die  Beobachtung,  daß  Cucasabrühe  und  essig- 
saures Kupfer  das  Laub  der  Reben  länger  grün  erhalten  als  Kupfersoda 
und  Kupferkalk.  Kupferhaltige  Bestäubungsmittel,  so  auch  das  Cucasa-Kalk- 
pulver,  kamen  in  ihrer  Wirkung  den  Spritzmitteln  nicht  gleich.  Die  Richtig- 
keit der  Kelhoferschen  Angabe,  daß  ein  Zusatz  von  100  g  Zucker  auf 
100  1  Brühe  die  Haltbarkeit  derselben  hervorruft,  konnte  bestätigt  werden. 
Immerhin  erscheint  es  angezeigt,  von  dem  Zuckerzusatz  nur  in  der  Weise 
Gebrauch  zu  machen,  daß  eine  frischbereitete  Brühe  durch  ihn  für  einige 
Wochen  vor  dem  Verderben  geschützt  wird.  Auf  Kupfersodabrühe  darf  der 
Kelhofersche  Zuckerzusatz  nicht  angewendet  werden.  Als  Ersatzmittel  für 
den  Zucker  empfiehlt  Kulisch  bei  Kupfersodamischung  50 — 100  g  lös- 
licher weinsaurer  Salze  (Seignettesalz,  Weinstein).  Von  Bedeutung  für  die 
Leistungen  der  Brühe  gegenüber  Peronospora  ist  die  Menge  derselben,  welche 
auf  der  Flächeneinheit  verspritzt  wird.  Bei  dreimaliger  Bespritzung  mit 
l°/o  Kupfersoda  wurde  erzielt  von  100  Stöcken 

unbehandelt 14  kg  Trauben 

400  1  Brühe  auf  1  ha 26  „  ,, 

800  1      „         „1 32  „ 

1200  1      ,.         „     1    , 52   „ 

1500  1      „         „     1    „ 52  „ 

Hollrung,  Jahrosboricht  über  Pflanzentoankhoiton.    XUI.    1910.  26 


402 


E.  Pflanzentherapie. 


Für  ungünstige  Jahre  verspricht   somit  erst  eine  reichlich  bemessene 
Kupferung  einen  befriedigenden  Erfolg. 
Kupferkalkbrtthe ;  Bereitungsweise. 

Quanjer  (1890)  stellte  Versuche  mit  einer  Anzahl  von  Kupferkalk- 
brühen, welche  nach  verschiedenen  Vorschriften  bereitet  waren,  an,  wobei 
er  das  Hauptgewicht  auf  die  Ermittelung  desjenigen  Verfahrens  legte,  bei 
welchem  sich  der  gebildete  Niederschlag  am  längsten  in  der  Schwebe  erhält. 
Geprüft  wurden  folgende  Mischungen.  1.  Dicker  Kalkbrei,  gesättigte  Kupfer- 
vitriollösung, nachträgliche  Verdünnung.  2.  Dicker  Kalkbrei,  1,5  prozent. 
Kupfervitriollösung.  3.  l,5prozent.  Kalkmilch,  gesättigte  Kupfervitriollösung. 
4.  Heiße  Sprozent.  Kupfervitriollösung  im  dünnen  Strahl  unter  Umrühren 
in  Sprozent.  Kalkmilch,  Temperatur  des  fertigen  Gemisches  55 o.  5.  Sprozent. 
Kalkmilch  im  dünnen  Strahl  in  Sprozent.  Kupfervitriollösung.  6.  Sprozent. 
Kupfervitriollösung  im  dünnen  Strahl  in  Sprozent.  Kalkmilch.  7.  Sprozent. 
Kupfervitriollösung  in  l,5prozent.  Kalkmilch.  8.  Wie  Nr.  7;  nach  24  Stunden 
Zusatz  von  0,5 7oo  Zucker.  9.  Wie  Nr.  7,  vor  der  Mischung  von  Kalkmilch 
und  Kupfervitriollösung  ein  Zusatz  von  1,5  7oo  Zucker.  Bereits  nach 
48  stündigem  Stehen  war  der  Niederschlag  von  1  und  S  fast  vollkommen, 
der  von  2  und  5  bis  unter  50^0  des  Flüssigkeitsvolumens,  der  von  3  und  6 
bis  auf  50  %  zusammengesunken.  Am  günstigsten  verhielten  sich  die  Brühen 
7,  8  und  9,  wobei  8  und  9  merklich  besser  ausfielen  wie  7.  Nach  halb- 
jährigem Stehen  wurden  die  Mischungen  erneut  aufgeschüttelt.  24  Stunden 
darnach  war  der  Niederschlag  in  der  38  cm  hohen  Flüssigkeitssäule  bei  1 
bis  6  fast  völlig,  bei  7  auf  10  cm,  bei  8  auf  19  cm,  bei  9  auf  22  cm  zu- 
sammengesunken. Auf  Grund  dieser  Erfahrungen  empfiehlt  Quanjer  die 
nachfolgende  Bereitungsweise  für  Kupferkalkbrühe.  In  einem  60  1  ent- 
haltenden Holzfaß  1,5  kg  Kupfervitriol  mit  reinem  Wasser  auflösen.  750  g 
Ätzkalk  in  einem  Eimer  ablöschen,  mit  Wasser  verrühren,  durch  ein  fein- 
maschiges Sieb  oder  Tuch  in  ein  100  1-Faß  gießen,  welches  im  Innern  bei 
50  1  eine  Marke  hat,  mit  Wasser  bis  auf  50  1  Kalkmilch  verdünnen,  dieser 
Y2  ons  (150  g)  Zucker  zusetzen,  alsdann  die  (kalte)  Kupfervitriollösung  unter 
Umrühren  hinzugießen.  Für  die  Behandlung  lebender  Pflanzenteile  ist  es 
angebracht  Iprozent.  Mischungen  zu  verwenden. 
Kupterlialkbraiie-Bcschädigungen. 

Mitteilungen  über  diese  ihren  Ursachen   nach   auch  heute  noch  nicht 
sicher  erkannte  Erscheinung  finden   sich  vor  im  Abschnit  C.  8  (S.  242). 
Kupferkalkbrühe.    Brandflecken  auf  Blättern. 

Untersuchungen  Von  Groth  (1865)  über  die  Vorgänge,  welche  sich 
beim  Entstehen  von  Blattverbrennungen  nach  Aufspritzung  von  Kupferkalk- 
brühe abspielen,  sind  im  Abschnitt  B.  b.  1,  S.  93  enthalten. 

Knpferkalkbrtihe.    Haftfähigkeit  je  nach  der  Kalksorte. 

Die  Güte  und  Wirkung  der  Kupferkalkbrühe  ist  u.  a.  auch  von  der 
Beschaffenheit  des  verwendeten  Kalkes  abhängig.  Muth  (585)  erbrachte  ver- 
mittels eines  exakt  durchgeführten  Freikindversuches  den  Nachweis  hierfür. 
Unter  sonst  gleichen  Verhältnissen  lieferte  eine  2prozent.  am  7.  und  29.  Juli 
sowie   am  30.  Oktober   aufgespritzte   Kupferkalkbrühe   bei  Verwendung   von 


b)  Bekämpfungsmittel  anorganischer  Natur.  403 


auf  1000  qcm  Blattfläche 

p   dl 

Verhältniszahl 

Mersteiner  Tüncherkalk 

6    ^^ 

.     .     .     0,05445 

85,4 

Auerbacher  Marmorkalk 

.     .     .     0,04269 

66,9 

Dietzer  Marmorkalk    .     . 

.     .     .     0,04176 

65,5 

Dietzer  Dolomitenkalk     . 

.     .     .     0,06377 

100,0 

Das  Ergebnis  entsprach  den  im  freien  Land  während  der  letzten  zwei 
Jahre  gemachten  Erfahrungen.  Im  übrigen  lehrt  es,  daß  bei  Yorhandensein 
von  gutem  Tüncher-  (Fett)  kalk  auf  diesen  zurückgegriffen  werden  kann  und 
soll.  Erfordert  die  Jahreswitterung  eine  besonders  gute  Haftfähigkeit,  so 
empfiehlt  sich  die  Zubereitung  mit  gutem  Doiomitenkalk,  weil  dadurch  unter 
Umständen  Nachbespritzungen  erspart  werden  können. 

Für  die  Prüfung  des  Dolomitenkalk  auf  seinen  Gebrauchswert  hat 
Muth  Vorschriften  und  Normen  aufgestellt.  Die  Feinheitsermittelung  hat 
ähnlich  wie  beim  Schwefel  nach  Chancel  zu  erfolgen.  Äther  durchaus 
wasserfrei.  5  g  Pulver.  Ablesung  nach  genau  10  Minuten.  Bestimmung 
des  kohlensauren  Kalkes  in  1  g  Substanz.  Ermittelung  des  Sandgehaltes  durch 
Erwärmen  von  10  g  Kalkpulver  in  konzentrierter  Salzsäure.  Gröbere  Be- 
standteile sind  durch  ein  Sieb  von  0,5  mm  Maschenweite  abzusondern.  Ge- 
fordert werden  1.  Feinheit  nicht  unter  45  o  Chancel  für  Dolomitenkalk. 
2.  Nicht  über  12  7o  kohlensaurer  Kalk.  3.  Nicht  über  2^^  Sand.  4.  Auf 
einem  Sieb  mit  0,5  mm  Lochweite  darf  kein  Rückstand  verbleiben. 

Hupferkalkbrabe.    Empfindlichkeit  der  versebiedenen  Reagenzpapiere. 

Wie  Muth  (585)  zeigte,  ist  die  Empfindlichkeit  der  einen  Überschuß 
von  Alkali  in  der  Rupferkalkbrühe  anzeigenden  Lackmus-,  Curcuma-  und 
Phenolphthaleinpapiere  eine  hinreichende.  Wenn  ein  0,0876  g  Calcium- 
hydroxyd  in  100  ccm  Flüssigkeit  enthaltendes  Kalkwasser  mit  1,  2,  3  usw. 
Teilen  destilliertem  Wasser  verdünnt  wurde,  ergaben  sich  nachfolgende 
Empfindlichkeiten.     Der  Farbenumschlag  wurde  undeutlich  bei 

entsprechender 
Kalkwasser     Ca  (OH)^ -Gehalt 
.in  100  ccm 

Rotes  Lackmuspapier 1:8  0,0109  g 

Curcumapapier 1 :  14  0,0062  „ 

Phenolphthaleinpapier  (Helfenberg) 1  :  12  0,0073  ,, 

Iprozent.  Phenolphthaleinpapier  (selbstbereitetes).     .  1:14  0,0062  „ 

In  der  Praxis  empfiehlt  sich  eine  Vorprüfung  des  Reagenzpapieres  in 
frisch  bereitetem  Kalkwasser. 

Rupferkalkbrnbo.    Einfluß  auf  pilzfreie  Pflanzen. 

Zu  der  viel  diskutierten  Frage  nach  den  schädigenden  Wirkungen  der 
Kupferkalkbrühe  lieferte  Muth  (585)  einen  recht  instruktiven  Beitrag.  Buch- 
weizenpflanzen in  Töpfen  wurden  teils  trocken,  teils  feucht,  teils  nahe  an 
einem  nach  Süden  zu  belegenen  Fenster,  teils  1,5  m  entfernt  von  demselben 
gehalten  und  nach  dem  Erscheinen  der  ersten  Blüten  zur  Hälfte  mit  wöchent- 
lichen  Zwischenpausen,    im   ganzen    dreimal,   mit   Iprozent.   frischbereiteter 

26* 


AQA  E.  Pflanzentherapie. 

Kupferkalkbrühe    gründlich   behandelt.     Die   andere  Hälfte  bildete  die  Kon- 
trolle.    Hierbei  ergab  sich: 

g  Trockensubstanz 

gekupfert  unbehandelt 

1.  am  Fenster,  trocken 53,0  50,5 

2.  „         „      ,  feucht 45,5  69,0 

3.  1,5  m  vom  Fenster,  trocken     .     .     .      -6,5  5,5 

4.  1,5  „      „  .,      ,  feucht  ....       8,0  11,0 

Bei  starkem  Lichtgenuß  und  trockenem  Boden  wirkte  die  Kupferung 
somit  günstig,  bei  Lichtmangel  sehr  nachteilig  und  bei  feuchtem  Boden  rief 
sie  selbst  dann  Minderleistungen  der  Pflanzen  hervor,  wenn  große  Lichtmengen 
zur  Verfügung  standen.  Unter  Hinweis  auf  die  praktischen  Erfahrungen 
kommt  deshalb  Muth  zu  dem  Schluß,  daß  die  im  Herbst  verwendeten 
Kupferbrühen  die  Trauben-  und  Holzreife  ungünstig  beeinflussen  müssen. 
Empfohlen  wird  deshalb  im  Herbst  nur  bei  anhaltend  schönem  Wetter  und 
hoher  Temperatur  sowie  niemals  mit  stärkeren  als  2prozent.  Kupferkalk- 
brühen zu  spritzen. 
KuprerkalkbrQhe  oder  Kupfersodabrühe? 

Die  Vorzüge  und  Nachteile  dieser  beiden  vielverwendeten  Bekämpfungs- 
mittel  stellte  Quanjer  (1889)  gegenüber.  Ihre  fungiziden  Wirkungen  sind 
gleichstark.  Kupferkalkbrühe  ist  billig,  lange  haltbar,  gut  sichtbar  auf  den 
Pflanzenteilen  und  regenbeständig,  sofern  sie  halb  soviel  Kalk  wie  Kupfer- 
vitriol enthält,  aber  etwas  umständlich  in  der  Bereitung  und  stark  beschattend, 
weshalb  sie  in  lichtarmen  Jahren  leicht  die  Assimilationstätigkeit  nachteilig 
beeinflußt.  Durch  das  starke  Sichtbarwerden  auf  den  Blättern  eignet  sie 
sich  wenig  für  die  Behandlung  von  Zierpflanzen.  Ein  Überschuß  des  alkali- 
schen Bestandteiles  schadet  nichts.  Demgegenüber  ist  Kupfersodabrühe  etwas 
teuerer  und  bei  Überschuß  von  Soda  pflanzenschädlich.  Die  Zubereitung  ist 
sehr  einfach,  die  Klebkraft  gleicht  der  von  Kupferkalkbrühe,  die  Beschattung 
und  das  Sichtbarwerden  ist  geringer  wie  bei  dieser.  Für  Zier-  bezw.  Gewächs- 
hauspflanzen eignet  sie  sich  im  besonderen. 
Kupfersodabrühe  aus  fertigem  Pulver. 

Beiträge  zur  Kenntnis  der  aus  fertigen  Pulvern  bereiteten  Kupfersoda- 
brühe (Burgundische  Brühe)  lieferten  Zande  und  Lagers  (1918).  Pulver 
aus  kristallinischer  Soda  und  Kupfervitriol  ergaben,  wie  zu  erwarten,  ein 
vollkommen  ungeeignetes  Spritzmittel,  ebenso  Mischungen  von  gepulvertem 
Kupfervitriol  mit  gelöschtem  und  ungelöschtem  Kalk.  Brauchbare  Brühen 
wurden  dagegen  erzielt  bei  Verwendung  von 
CuSO^  entwässerte  Soda        trist.  Soda 

32 

32  +  3  Teile  getrocknetes  Kochsalz 
32  +  3  Teile  getrocknetes  Glaubersalz 
+  30  Teilen  Sodex. 

Sofern    diese    Pulver   aber   bei    einer    höheren    Temperatur    (38 — 39°) 
und   unter   dem   Druck,   wie   er   sich   beim  Übereinanderlegen   von  Pulver- 


70 

30 

70 

18 

70 

18 

70 

18 

70 

+  30 

b)  Bekämpfungsmittel  anorganischer  Natur.  405 

paketen  ergibt,  aufbewahrt  werden,  verlieren  mehrere  ihre  guten  Eigen- 
schaften. Unter  diesen  Umständen  erweisen  sich  nur  noch  die  Mischungen 
von  70%  Kupfervitriol  mit  SO^/q  entwässerter  Soda  und  mit  30%  Sodex 
als  brauchbare  Präparate.  Über  die  Bestandteile  des  Sodex  werden  keiner- 
lei Mitteilungen  gemacht. 
Seifige  KupfersodabrUbe. 

Perrin  (1886)  will  beobachtet  haben,  daß  die  Konidien  und  Zoosporen 
von  Plasmopara  viticola  unter  der  Einwirkung  einer  mit  schwarzer  Seife 
versetzten  Kupfersodabrühe  aufquellen  und  bersten.  Es  wird  deshalb  der 
fungizide  Wirkungswert  dieser  Mischung  über  den  der  Kupferkalkbrühe  ge- 
stellt. Zudem  ist  sie  leichtflüssiger,  bequemer  in  der  Verwendung  und  haft- 
barer. Ja  die  Brühe  soll  sogar  in  das  Blattparenchym  bis  auf  einige  Ent- 
fernung eindringen  und  das  Myzel  innerhalb  des  Blattes  zerstören. 

KupferoxychlorQr.     Ersatz  für  Kupferkalkbrübe. 

Der  Umstand,  daß  zur  Herstellung  von  Kupferkalkbrühe  verhältnismäßig 
große  Mengen  des  kostspieligen  Kupfervitrioles  verwendet  werden  müssen, 
die  etwas  umständliche  Herstellungsweise  des  Mittels  und  die  Tatsache,  daß 
bei  der  fortgesetzten  Anwendung  der  Brühe  eine  bedenkliche  Anreicherung 
des  Erdbodens  mit  Kupfeisalz  stattfindet,  haben  Chuard  (1851)  veranlaßt, 
nach  einem  geeigneten  Ersatz  zu  forschen.  Einen  solchen  glaubt  er  in  dem 
Kupferoxychlorür  {oxychlorure  de  cuivre)  gefunden  zu  haben.  Dieser  Stoff 
entsteht  bei  der  Gewinnung  von  Natrium  und  Kali  auf  elektrolytischem  Wege 
nach  dem  Verfahren  Granier  aus  den  Kupferanoden.  Er  stellt  ein  nicht 
kristallinisches,  in  Wasser  zwar  unlösliches,  aber  längere  Zeit  in  der  Schwebe 
verbleibendes,  hellgrünes  Pulver  dar,  dessen  Brühe  sehr  gut  an  den  Blättern 
haftet.  Der  Gehalt  an  Kupfer  beträgt  etwa  50  7o-  In  einer  Menge  von 
500  g  :  1  hl  hat  das  Kupferoxychlorür  gegen  Peronospora  die  nämlichen 
Dienste  geleistet  wie  eine  2prozent.  Kupferkalkbrühe.  Unter  der  Einwirkung 
von  Luft  und  Luttfeuchtigkeit  bilden  sich  auf  Grund  einer  Oxydation  kleine 
Mengen  Kupferchlorür,  dessen  Leichtlöslichkeit  die  Wirksamkeit  des  Stoffes 
erklärt. 

Cuprosa  fran^aise. 

Nach  Kulisch  (1869)  besteht  das  Peronospora -Bekämpfungsmittel 
Cuprosa  franpaise  in  der  Hauptsache  aus  Kupferoxychlorid.  Dasselbe  liefert 
nach  Auflösen  in  Wasser  ohne  weiteren  Zusatz  die  gebrauchsfertige  Spritz- 
brühe. Eine  Empfehlung  des  Mittels  ist  zur  Zeit  noch  nicht  angezeigt,  da 
bei  seiner  Verwendung  sich  sehr  starke  Verbrennungserscheinungen  bemerk- 
bar machten. 
Arsensuifld. 

Von  Gillette  (1027)  wird  das  Arsensulfid  Asg  Sg  als  Ersatzmittel  für 
Bleiarsenat  empfohlen,  da  es  bei  gleicher  Wirksamkeit  uls  Magengift  infolge 
seiner  hochgradigen  Unlöslichkeit  weit  weniger  wie  Bleiarsenat  eine  Ver- 
giftung der  Bäume  durch  das  vom  Boden  aufgenommene  Arsen  herbei- 
zuführen vermag.  Zudem  ist  das  Arsensulfid  billiger.  Es  enthält  61%  meines 
Gewichtes  in  Form  von  metallischem  Arsen,  während  Bleiarsenat  davon  nur 
9,87  7o  enthält.    Die  Herstellung  des  Arseusulfides  erfolgt  aus  Arsenik  durch 


4Qß  E.   Pflanzentherapie. 

Fällung  mit  Schwefelwasserstoff.  Gillette  verwandte  das  Mittel  als  Zusatz 
zur  Schwefelkalkbrühe.  Während  die  Kohlensäure  der  Luft  die  Schwefel- 
kalkbrühe verhältnismäßig  bald  zersetzt,  widersteht  AsgSg  der  Einwirkung 
von  Wasser,  Luft  und  Luftkohlensäure. 

Natriumarseniat. 

Mit  den  Yerfälschungen,  welchen  das  für  fast  sämtliche  Arsenbrühen 
als  Ausgangspunkt  dienende  Natriumarseniat  unterworfen  ist,  beschäftigte 
sich  Astruc  (1486).  Bestimmte  Verunreinigungen  gelangen  in  das  Präparat 
bei  der  Oxydation  der  arsenigen  Säure  zu  Arsensäure,  welche  mit  Hilfe  von 
Salpetersäure  unter  Beigabe  von  etwas  Salzsäure  vorgenommen  wird.  Beide 
Säuren  pflegen  in  unreiner  Beschaffenheit  verwendet  zu  werden.  Die  Arsen- 
säure kristallisiert  nicht  aus.  Es  ist  somit  schwer  die  Unreinheiten  aus  dem 
Salze  zu  entfernen.  Aus  diesem  Grunde  ist  ein  gegebenes  Natriumarsenat 
vor  dem  Entwässern  verhältnismäßig  reiner  als  nach  demselben.  Anderer- 
seits hat  das  kristallinische  Natriumarsenat  den  Nachteil,  je  nach  der  Tempe- 
ratur während  der  Kristallisation  verschiedene  Menge  Kristallwasser  auf- 
zunehmen, unter  Umständen  bis  zu  26  y^.  Angeblich  entwässertes  Natrium- 
arsenat des  Handels  enthält  aber  häufig  auch  noch  Wasser.  Haupt- 
verfälschungsmittel ist  das  Chlornatrium.  Kristallinisches  Natriumarsenat 
sollte  mindestens  18^0  und  entwässertes  36 — 38  Vo  arsenige  Säure  enthalten. 

Arsensaures  Blei.    Übertritt  von  Arsen  in  den  Most  und  Traubenwein. 

Von  verschiedener  Seite  (siehe  diesen  Jahresbericht  Bd.  10  sowie 
Bd.  11,  S.  323)  sind  Befürchtungen  ausgesprochen  worden,  daß  bei  der  Be- 
kämpfung von  Rebenschädigern  vermittels  Brühe  von  Bleiarsenat  ein  Eintritt 
von  Arsensalz  in  den  Traubenmost  und  den  fertigen  Wein  stattfindet.  Moreau 
und  Vinet  (1878)  beschäftigten  sich  neuerdings  mit  dieser  Frage  und  ge- 
langen zu  folgendem  Ergebnis.  Wenn  1000  Reben  mit  1  hl  einer  600  g 
Bleiarsenat  im  Hektoliter  enthaltenden  Brühe  behandelt  wurden,  so  fanden 
sich  auf  je  10  Trauben  vor: 

1  malige  Behandlung  am  27.  Mai: 

,.  6.  Juni  8,72  mg  As,  9,10  mg  Pb. 

2raalige  Behandlung    „  27.  Mai  und  6.  Juni: 

,,  22.  Juni  19,16  rag  As,  20,47  mg  Pb, 

„  2.  August  4,36  mg  As,  5,70  mg  Pb, 

„  14.  September  2,78  mg  Pb. 

Der  fertige  Wein  war  vollkommen  frei  von  Arsen,  auch  selbst  dann, 
wenn  dreimal  soviel  Bleiarsenat  als  bei  den  ursprünglichen  Versuchen  zur 
Verwendung  kam.  1  kg  Trauben  enthielt  3—4  Wochen  vor  der  Ernte  noch 
1,68  mg  Bleiarsenat.  Diese  geringe  Menge  war  auch  bei  der  Ernte  noch 
nicht  ganz  von  den  Trauben  verschwunden,  da  sich  im  Trüb  noch  kleine 
Reste  davon  vorfanden. 
Arsensalze.    Ursache  der  schädlichen  Wirkung. 

Scberpe  (1896)  ermittelte  den  Anlaß  für  die  von  mancher  Seite  bei 
der  Verwendung  von  Schweinfurtergrün-Mischungen,  Auripigment  und  Realgar 
wahrgenommene  Beschädigung  der  Pflanzen. 


b)  Bekämpfungs mittel  anorganischer  Natur.  407 

Bei  einer  Probe  Schweinfurter  Grün  wurde  0,76  %  in  kaltem  Wasser 
lösliche  Substanz,  enthaltend  Kupfer,  Essigsäure  und  hauptsächlich  arsenige 
Säure,  nachgewiesen.  Wirkt  Kalkbrei  in  der  Hitze  auf  Schweinfurter  Grün 
ein,  so  findet  sich  in  der  Lösung  des  ürasetzungsproduktes  essigsaurer  Kalk, 
welcher  auf  osmotischem  Wege  Schädigungen  hervorrufen  kann.  Ein  mit 
Wasser  hergestelltes  Gemisch  von  Schweinfurter  Grün  und  Schwefel  ver- 
ändert sich  auch  beim  Erhitzen  nicht.  Schaden  kann  dasselbe  somit  nur 
durch  das  Schweinfurter  Grün  hervorrufen. 

Auripigment  enthält  hohe  Mengen  von  der  wasserlöslichen  arsenigen 
Säure.  Mit  Ätzkalk  setzt  sich  das  Mittel  schon  in  der  Kälte  um.  In  der 
entstehenden  Verbindung  läßt  sich  nach  mehreren  Tagen  keine  arsenige  Säure 
mehr  nachweisen.  Trotzdem  ruft  dieselbe  Verbrennungserscheinungen  an 
Blättern  hervor,  welche  auf  die  Gegenwart  von  Kalziumsulfhydrat  zurück- 
zuführen sind. 

Im  Realgar  ließ  sich  wasserlösliche  arsenige  Säure  nicht  nachweisen. 
Der  wässerige  Auszug  eines  Gemisches  von  Realgar  mit  gebranntem  Kalk 
reagiert  alkalisch  und  kann  durch  seinen  Gehalt  an  Kalziumsulfarsenit  Ver- 
brennungen der  Blätter  verursachen. 

Arsensalie.    Verbrennungen  der  Blätter. 

Nach  Ballard  (1847)  kann  die  bei  Verwendung  von  Arsenbrühen  und 
selbst  beim  arsensauren  Blei  gelegentlich  auftretende  Beschädigung  der  Blätter 
nicht  allein  durch  eine  ungeeignete  Zusammensetzung  der  Brühen,  sondern 
auch  durch  die  Beschaffenheit  des  verwendeten  arsensauren  Natriums  hervor- 
gerufen werden.  Das  entwässerte  arsensaure  Natrium  kommt  in  den  Handel 
mit  einem  zu  hohen  Gehalt  an  Chlornatrium  oder  an  Arsensäure  sowie  mit 
einem  zu  geringen  Arsensäuregehalt.  Außerdem  wechselt  aber  auch  seine 
Reaktion.  Während  zweibasisches  Orthoarsenat  und  vierbasisches  Pyroarsenat 
alkalisch  reagieren,  besitzen  das  einbasische  Orthoarseniat,  das  zweibasische 
Pyroarsenat  und  das  Metaarsenat  von  Natrium  saure  Eigenschaften.  Die 
letztgenannten  sind  in  ihrer  Zusammensetzung  erheblichen  Schwankungen 
unterworfen.  Mit  Hilfe  von  Tournesolpapier  läßt  sich  leicht  nachweisen,  ob 
ein  alkalisches  Natriumarsenat  vorliegt.  Einige  Gramme  des  letzteren  sind 
in  Wasser  zu  kochen.  Bleibt  ein  in  die  Lösung  getauchtes  blauös  Tournesol- 
papier blau,  so  liegt  ein  alkalisches  Arsensalz  vor.  Ballard  erteilt  den  Rat, 
für  landwirtschaftliche  Zwecke  nur  solches  entwässertes  Natriumarsenat  zu 
verwenden,  welches  57 — 60  7o  Arsensäureanhydrid,  weniger  wie  2  %  Koch- 
salz und  alkalische  Reaktion  besitzt. 
Bleiarscnat.     Ursachen  der  BlattbeschAdigiingen. 

Bei  Gelegenheit  von  Untersuchungen  über  die  Ursachen,  welche  den 
hier  und  da  beobachteten  Beschädigungen  des  Laubes  bei  Bespritzung  mit 
Brühe  von  Bleiarsenat  zugrunde  liegen,  prüften  Haywood  und  Mc  Dounell 
(1867)  die  Beschaffenheit  der  im  Handel  erscheinenden  Pasten  von  Bleiarsenat. 
In  einigen  Fällen  war  die  Essigsäure  nicht  vollkommen  ausgewaschen  und  an 
Stelle  von  Arsenat  war  Bleiarsenit  oder  ein  Gemisch  von  Arsenit  und  Arsenat 
geliefert  worden.  Der  Gehalt  an  Bleioxyd,  Feuchtigkeit,  wasserlöslicher 
arseniger  Säure  sowie  der  wasserlöslichen  Verunreinigungen  schwankte  un- 


^Qg  E.   Pflanzentherapie. 

gemein.  Selbst  nach  Umrechnung  auf  wasserfreie  Substanz  verblieben  noch 
erhebliche  Schwankungen  in  der  Zusammensetzung,  z.  B.  Bleioxyd  von 
49^6 — 77,9  %5  wasserlösliche  Arsenigesäure  von  0,03 — 5,56  %  usw.  In  einem 
zweiten  Teile  der  Mitteilungen  werden  Angaben  über  die  Herstellung  des 
Bleiarsenates  für  die  Zwecke  der  Selbstbereitung  und  in  einem  dritten  Ab- 
schnitte über  die  mit  selbstbereiteter  Bleiarsenatbrühe  angestellten  Spritz- 
versuche gemacht.  1907  und  1908  rief  eine  320  g  (trockenes)  ßleiarsenat 
enthaltende  Brühe  bei  3  maliger  Bespritzung  auf  den  Apfelblättern  keinerlei 
Beschädigung  hervor,  bei  Pfirsichen  schädigte  das  Mittel  1907  in  keiner 
Weise,  1908  entstanden  schwere  Blattverbrennungen,  die  Früchte  nahmen 
auch  im  Fleisch  eine  tiefrote  Färbung  an  und  reiften  vorzeitig.  1909  ergab  sich 
bei  gleicher  Behandlungsweise  eine  geringe  Beschädigung,  sofern  Quellwasser 
oder  destilliertes  Wasser  zur  Verwendung  gelangte.  Ein  Zusatz  geringer 
Mengen  Chlornatrium  und  Natriumkarbonat  führte  ziemlich  erhebliche  Blatt- 
verbrennungen begleitet  von  Blattfall  herbei.  Beigabe  von  0,65  g  und  2,6  g 
Natriumsulfat  auf  3,8  1  Wasser  rief  weit  geringere  Beschädigungen  hervor 
als  die  gleiche  Menge  Chlornatrium.  Durch  960  g  Kalk  auf  100  1  Brühe 
ließen  sich  alle  Benachteiligungen  der  Versuchspflanze  beseitigen. 

Salpetersaures  Silber. 

Yon  Vermorel  und  Dantony  (1912)  ist  das  Silbernitrat  als  Fungizid, 
im  besonderen  gegen  Peronospora  viticola  empfohlen  worden.  Ihre  Vor- 
schrift lautet: 

salpetersaures  Silber 20  g 

Seife 150  „ 

Regenwasser 100  1. 

Formaldehyd^as 

Formaldehydgas  eignet  sich  nach  Untersuchungen  von  Patterson  (1617) 
zur  Bekämpfung  von  Thielaviopsis  paradoxa^  der  an  den  geernteten  Ananas 
leicht  Fäule  hervorruft.  Erforderlich  sind  dazu  ein  luftdicht  abschließbarer 
Raum,  1200—1300  ccm  Formalin  für  28  cbm  (1000  engl.  Kubikfuß)  Raum- 
inhalt, eine  Temperatur  von  18— 27<^C.,  eine  Luftfeuchtigkeit  von  38^0  und 
eine  Einwirkungsdauer  von  mindestens  30  Minuten.  Das  Formalingas  kann 
hergestellt  werden  durch  Vermischen  von  100  ccm  Formalin  mit  50  g  Kalium- 
permanganat. 

Blausäuregas.    Rliacherung  eines  Getreidespeichers. 

Waiden  (1913)  führte  die  Räucherung  eines  4  Stockwerke  hohen 
Getreidespeichers,  in  welchem  sich  Süvanus  surinamensis  L.  vorfand,  durch. 
Er  verwendete  für  100  engl.  Kubikfuß  (2,8  cbm)  Raum: 

Cyankalium  98  7o     •     •     •     1  Unze  Gewicht  (28,4  g) 

gewöhnliche  Schwefelsäure     1      „       Maß 

Wasser    .......     2  Unzen  „  (56,8  g) 

Der  ganze  Speicher  war  134  519  Kubikfuß  (3766  cbm)  groß.  Er  er- 
forderte 90  Pfd.  (43,86  kg)  Cyankalium,  welches  über  24  Gasentwicklungs- 
stellen verteilt  wurde.  Mit  dem  Einwerfen  des  Cyankaliums  in  die  vorbereitete 
Säureflüssigkeit  wurde  unter  dem  Dache  begonnen.    Von  da  aus  wurde  erd- 


b)  Bekämpfungsmittel  anorganischer  Natur.  409 

bodenwärts  das  Verfahren  fortgesetzt.  40  Stunden  nach  Beginn  der  Eäucher- 
arbeit  wurden  die  Räume  durchlüftet.  Lebende  Käfer  wurden  nicht  mehr 
gefunden. 

Blausilure.    Erzeagung-  aus  Cyannatriura. 

Von  Lounsbury  war  darauf  hingewiesen  worden,  daß  das  Cyannatrium 
größere  Menge  Blausäuregas  abgibt  als  das  Cyankalium.  Gleichwohl  ist  erst- 
genannte Verbindung  nur  vorübergehend  zur  Blausäureerzeugung  verwendet 
worden.  Sie  vermochte  sich  nicht  einzubürgern.  Nach  Woglum  (1915)  ist 
der  Grund  hierfür  das  im  Cyannatrium  häufig  enthaltene  Kochsalz,  welches  eine 
Zersetzung  des  entstehenden  Blausäuregases  bewirkt.  Feld\rersuche  mit  reinem 
Cyannatrium  lehrten  dagegen,  daß  es  das  Gleiche  leistet  wie  Cyankalium. 
Woglum  fordert  deshalb,  daß  bei  Blausäureräucherungen  nur  JSTaCy  von 
mindestens  123,  am  besten  von  126—130  Reinheit  (d.  h.  ein  Salz,  von 
welchem  100  Gewichtseinheiten  ebensoviel  Gas  liefern  wie  123  bezw,  126 
bis  130  Gewichtseinheiten  eines  Cyankalium)  zur  Verwendung  gebracht  wird. 
Der  Preis  von  126— 130prozent.  Cyannatrium  ist  derselbe  wie  88 — 99prozent 
Cyankalium.  Obwohl  zur  Erzeugung  des  Blausäuregases  bei  Zugrundelegung 
von  NaCy  etwas  mehr  Schwefelsäure  erforderli^ch  ist,  bleibt  das  Verfahren 
doch  noch  um  10— 20%  billiger  wie  bei  KCy.    Empfohlen  wird  die  Formel 

NaCy     :     HoSO^     :     H2O     =     1     :     1,5     :     3. 

Blaasäure.     Verhalten  geg^en  die  Pflanze. 

Mit  Glashaus-Tomaten  als  Versuchspflanze  führte  Tower  (1907)  eine 
Reihe  von  Blausäurebehandlungen  unter  verschiedenen  Nebenumständen,  Tages- 
zeit der  Räucherung,  Länge,  Temperatur,  klarer  und  bedeckter  Himmel, 
Sonnenlicht  und  Mond-  bezw.  Sternenlicht  aus.  In  Gegenwart  von  Sonnen- 
schein riefen  Mengen  von  0,01  g  und  0,05  g  Cyankalium  für  0,028  cbni 
(1  engl.  Kubikfuß)  mehr  oder  weniger  schwere  Beschädigungen  der  Pflanzen 
hervor.  Solche  unterblieben,  sofern  die  gleichen  Blausäuremengen  während 
der  Nacht  auf  die  Tomaten  wirkten.  Bei  bewölkter  Tageszeit  waren  die 
nachteiligen  Einwirkungen  zwar  etwas  geringer,  sie  verschwanden  aber  selbst 
bei  einer  Blausäureräucherung  während  regnerischem,  bewölkten,  mit  Schnee- 
sturm durchsetztem  Wetter  nicht  vollständig.  Indessen  auch  die  Nacht- 
behandlung sichert  nicht  unbedingt  vor  Pflanzenbeschädigung,  denn  es  stellten 
sich  solche  ein,  wenn  klarer  Mondschein  vorlag.  Die  günstigsten  Ergebnisse 
werden  erzielt  während  einer  bewölkten  Nacht,  welcher  ein  trüber  Tag 
voraufgegangen  ist  und  ein  trüber  Tag  folgt.  Als  Ersatz  für  die  letzteren  kann 
auch  künstliche  Beschattung  vorgenommen  werden.  Wenig  Einfluß  auf  das 
Ergebnis  hatte  die  Temperatur  des  Glashauses.  Ähnlich  liegt  der  Fall  hin- 
sichtlich der  Luftfeuchtigkeit.  Nur  hat  es  den  Anschein,  daß  oberhalb  75  »/o 
leichter  Beschädigungen  entstehen  als  bei  geringerer  Luftfeuchtigkeit.  Längere 
Einwirkungen  schwacher  Blausäuregasmengen  rufen  größere  Nachteile  hervor 
als  kurze  einer  stärkeren  Gasmenge. 

Für  Aleyrodes  auf  Tomaten  empfiehlt  Tower  0,015  g  Cyankalium  auf 
je  0,028  cbm  Raum,  45—60  Minuten  Räucherzeit,  dunkle  Nacht,  Luft- 
teuciitigkeit  bei  Räucherungsbeginn  unter  70  "/o,  dreimalige  Behandlung  mit 


410  E.  Pflanzentherapie. 

12tägigen  Pausen.     Leichte  Beschädigung  der  Pflanzen  ist  dabei  nicht  aus- 
geschlossen. 

Blausäuregas.    Verbalten  gegen  Treibhausgurken. 

In  ganz  ähnlicher  Wei.se  hat  Hooker  (1907)  das  Verhalten  der  Blau- 
säure gegenüber  Gurken  geprüft.  Er  gelangt  ebenfalls  zu  dem  Ergebnis, 
daß  Käucherungen  im  direkten  Sonnenlicht  unbedingt  von  Nachteil  für  die 
Gurken  sind,  daß  die  Behandlung  bei  wolkigem  Himmel  und  bei  Mondschein 
die  Wahrscheinlichkeit  einer  Beschädigung  in  sich  einschließen  und  daß  die 
günstigsten  Ergebnisse  während  einer  klaren  Sternennacht  oder  während 
einer  trockenen  wolkigen  Nacht  bei  13 — 18"  C.  im  Glashaus  zu  erwarten  sind. 
Dagegen  scheint  eine  geringe  Blausäuremenge  mit  längerer  Wirkungsdauer 
gegenüber  der  stärkeren  mit  kurzer  Behandlungszeit  vorteilhafter  zu  sein. 

Blausäuregas  in  subterraner  Anwendung. 

Von  Mamelle  (1876)  wurde  der  Vorschlag  gemacht,  bei  der  Bekämp- 
fung von  Krankheitserregern,  welche  ihren  Sitz  im  Boden  haben,  an  Stelle 
des  Schwefelkohlenstoffes  eine  wässerige  Cjankaliumlösung  bezw.  das  aus 
dieser  unter  dem  Einflüsse  des  Bodens  entstehende  Blausäuregas  zu  ver- 
wenden. Die  Einführung  der  Lösung  hat  mit  dem  Injektionspfahl  —  6  bis 
15  Löcher  pro  Quadratmeter  10 — 20  cm  tief,  je  8 — 10  ccm  einer  20  prozent. 
Cyankaliumlösung  =  15 — 20  g  Cyankalium  pro  Quadratmeter  —  zu  erfolgen. 
Die  Wirkung  des  Mittels  soll  langsam  aber  vollständiger  sein  als  diejenige 
des  Schwefelkohlenstoffes.  Die  Insekten  des  Bodens  sollen  sich  nicht 
vor  dem  Mittel  flüchten.  Von  besonderem  Interesse  ist  es,  daß  die  Pflanzen, 
selbst  bei  recht  kräftigen  Dosen,  angeblich  nicht  leiden.  So  vertrugen  Pelar- 
gonien, welche  sich  in  einem  1  1  fassenden  Gefäße  befanden,  ohne  Schädigung 
10  ccm  einer  20  prozent.  Cyankaliumlösung,  während  bereits  die  Einwirkung 
von  1  g  Schwefelkohlenstoff  Blatt beschädigungen  hervorrief.  Endlich  wird 
behauptet,  daß  das  Blausäuregas  die  „Fermentation"  des  Bodens  in  keiner 
Weise  beeinträchtigt. 

Blausäuregas;  Einfluß  auf  die  Arbeiter. 

Yothers  (1917)  teilt  die  Erfahrungen  mit,  welche  er  an  sich  selbst 
und  an  seinen  Arbeitern  bei  der  Bedienung  der  Blausäurezelte  gemacht  hat. 
Dem  im  Zelte  verbliebenen  Gase  ist  namentlich  der  Mann,  welcher  die  Zelt- 
hülle nach  beendeter  Räucherung  wieder  an  dem  aufgestellten  Galgen  hoch- 
zieht, ausgesetzt,  naturgemäß  um  so  stärker,  je  kürzer  die  Dauer  der  Räuche- 
rung gewährt  hat  und  je  undurchlässiger  die  Zeltleinewand  für  das  Blausäure- 
gas ist.  Auch  die  gerade  vorhandene  größere  oder  geringere  Luftbewegung 
kommt  dabei  zur  Geltung.  Die  Folgen  der  Gaseinatmung  bestehen  in  Ohn- 
machtsanfällen, plötzlichem  Drang  zur  Stuhlentleerung,  Muskelzittern  und 
Muskelschwäche,  heftigem  Herzklopfen,  reißendem  Kopfschmerz,  dann  und  wann 
auch  Erbrechen.  Bleibende  Nachteile  haben  sich  nicht  gezeigt.  Vermeiden 
lassen  sich  derartige  Zufälle  dadurch,  daß  die  Zelte  genügend  lange  Zeit 
(über  40  Minuten)  über  den  Bäumen  belassen  werden  und  der  das  Zelt 
hochziehende  Arbeiter  sich  möglichst  schnell  entfernt. 


b)  Bekam pfuDgsmittel  anorganischer  Natur.  411 

Gasdichtes  Material  fßr  j^asförmisre  Insektizide. 

Eine  wesentliche  Schwierigkeit  für  die  Verwendung  gasförmiger  Ver- 
tilgungsmittel  bildet  das  Entweichen  von  Gas  durch  die  Hülle,  welche  dazu 
bestimmt  ist,  ein  solches  zu  verhindern.  Um  sichere  Anhalte  für  die  Gas- 
dichtigkeit gewisser  Materialien  zu  erlangen,  konstruierte  Hinds  (1868)  einen 
Apparat,  welcher  einen  ziffernmäßigen  Ausweis  über  die  Undurchdringlich- 
keit von  Zeltstoffen,  Papier  usw.  für  Gase  gibt.  Mit  demselben  prüfte  er 
rohe  und  präparierte  Drelle,  Leinen  und  Papier.  Hierbei  ergab  sich  die 
Tatsache,  daß  die  Behandlung  von  gewebten  Stoffen  mit  Vaselin,  Wasserglas, 
Paraffin,  Glyzerin  keine  vollkommene  Undurchlässigkeit  für  Gase  herzustellen 
vermochte  und  daß  neben  einem  wasserundurchlässigen  Drell  [duck^  hrown 
waterproof)  auch  gutes  Büttenpapier,  sowie  eine  doppelte  Lage  von  Papier, 
welches  die  Bezeichnung  Kubberoid  führt  und  zum  Eindecken  von  Dächern 
Verwendung  findet,  vollkommene  Gasdichtigkeit  an  sich  besitzen.  Bei  ihnen 
besteht  die  zu  überwindende  Schwierigkeit  somit  nur  noch  in  der  Her- 
stellung eines  gasdichten  Verschlusses  an  den  Stellen,  woselbst  die  Ränder 
des  Drelles  bezw.  Papieres  aufeinander  gelegt  werden.  Sofern  es  sich  um 
Eäucherungen  mit  Schwefelkohlenstoff  handelt,  ist  hierbei  zu  berücksichtigen, 
daß  derselbe,  auch  in  Gasform,  Pette,  Harze,  Öle  löst. 

Hobenheimer  BrQhe. 

Von  Lang  (1870),  welcher  die  Insektizide  in  Nahrungs-  und  Kontakt- 
gifte trennt,  ist  eine  äußerlich  wirksame,  vorläufig  hinsichtlich  ihrer  Bestand- 
teile noch  geheimgehaltene  Brühe  unter  der  Bezeichnung  Hobenheimer 
Brühe  dem  Handel  übergeben  worden,  Sie  soll  den  vier  Anforderungen, 
welche  von  ihm  an  ein  solches  Bekämpfungsmittel  gestellt  werden,  nämlich 
Unschädlichkeit  gegenüber  den  Pflanzen,  rasche  und  sichere  Tötung  der 
Schädlinge,  Preiswürdigkeit  und  Einfachheit  in  der  Handhabung  bei  steter 
Gebrauchsfertigkeit  in  jeder  Beziehung  genügen.  Eine  gemeinschaftliche 
Verspritzung  von  Kontaktgiften  mit  Fungiziden  wird  von  ihm  verworfen  und 
damit  begründet,  daß  das  Fungizid  in  sehr  feiner  Form  und  sparsam  auf  eine 
möglichst  große  Fläche  verteilt  werden  muß,  wohingegen  das  Lisektizid  einer 
reichlichen  und  kräftigen  Verteilung  bedarf,  damit  es  auch  in  verborgene  Winkel 
des  Pflanzeukörpers  eindringt.  Die  Hobenheimer  Brühe  tötet  Blattläuse  bei 
einer  Stärke  von  V/^— 2^/2^/01  Blattwespenlarven  bei  2 — 3  7o5  Raupen  bei 
3—40/0,  Blutlaus  bei  4  7o  und  mindestens  zwei  Bespritzungen  mit  einer 
Pause  von  8  Tagen.  Spargelkäferlarven  erfordern  zu  ihrer  Vernichtung  eine 
4prozent.  Brühe  und  reichliche  Mengen  Spritzflüssigkeit. 

Coopcrs  Fluid.    Kresoiseire. 

Schaffnit-Bromberg  (1895)  unterzog  sich  der  Mühewaltung,  die  unter 
der  Bezeichnung  Coopers  Fluid  in  den  Handel  gelangenden  Geheimmittel 
V^-Fluid  und  Vg-Fluid  etwas  näher  zu  untersuchen.  Hierbei  ergab  sicii,  daß 
V^-Fluid  annähernd  zu  gleichen  Teilen  aus  einem  durch  Kaliseife  in  Lösung 
gehaltenen,  ziemlich  reinen  Teerdestillat  besteht,  das  hauptsächlich  Kresole 
und  Phenole  enthält.  Der  Handelswert  des  fertigen  Älittcls  beträgt  30  Pf. 
pro  1  kg,  der  Verkaufspreis  belauft  sich  auf  2,80  M.  Das  Mittel  wurde  im 
Vergleich  mit  einfacher  und    harzseifiger  Kresolseifenlösung  gegen   Blutlaus 


Alo  E,  Pflanzentherapie. 

angewendet.  Hierbei  wirkten  Kresol-  und  Kresolharzseife  ebensogut  wie 
Coopers  Fluid.  1-  und  2prozent.  Lösungen  aller  drei  Mittel  blieben  ziemlich 
erfolglos,  öprozent.  Lösungen  wirkten,  wenn  sie  verspritzt  wurden,  erst 
nach  mehrmaliger  Anwendung  befriedigend.  Bei  Aufpinselung  brachte 
schon  eine  einmalige  Behandlung  den  gewünschten  Erfolg.  Der  Harzzusatz 
erhöhte  die  Haftfähigkeit.  Geeignet  ist  die  Kresolseife  nur  für  die  Winter- 
behandlung. 

Coopers  Vg-Fluid  besteht  wahrscheinlich  im  wesentlichen  aus  konzen- 
trierter Schwefelkaliumlösung,  Kresolseife  und  einem  Teerprodukt.  Außer- 
dem sind  nikotinartige  Körper  und  Pyridin  in  der  Mischung  enthalten.  Das 
Mittel  ist  übermäßig  teuer  und  eignet  sich  ebensowenig  zur  Sommerbehand- 
lung wie  Vi -Fluid. 

Coopers  Vg-Flaid. 

Das  Mittel  besteht,  wie  J.  B.  Smith  (1900)  mitteilt,  hauptsäclilich  aus 
Methylalkohol  und  Karbolsäure.  Gegen  Tetranychus  im  Treibhaus  und  gegen 
Pseudococcus  aceris  im  Freien  angewendet,  ergab  das  Mittel  bald  gute,  bald 
unbefriedigende  Resultate.     Es  wird  deshalb  nicht  empfohlen. 

Geheiminittel. 

Lüstner  (1872)  untersuchte  eine  Reihe  von  Mitteln,  die  teils  mit 
mehr,  teils  mit  weniger  Berechtigung  als  Geheimmittel  zu  bezeichnen  sind, 
auf  ihre  Brauchbarkeit. 

Antisual,  ein  spezielles  Blutlausmittel,  verbrennt  die  Blätter  und  be- 
sitzt ungenügende  Wirksamkeit. 

Ledumin,  ebenfalls  ein  Blutlausmittel,  ist  in  öprozent.  Verdünnung 
zwar  wirksam,  einmalige  Behandlung  reicht  aber  nicht  aus. 

Cuauhtemoc  blieb  ohne  Erfolg  gegen  Blutläuse,  ebensowenig  das  als 
Universalmittel  gepriesene  Auto  mors. 

Aphexin,  ein  in  Stangenform  vertriebenes,  angeblich  aus  den  wirk- 
samen Bestandteilen  des  Karbolineums,  des  Petroleums  und  des  denaturierten 
Spiritus  bestehendes  Mittel,  verbrannte  die  Blätter  und  tötete  nur  2/3  ^^r 
Blattläuse. 

Californit,  ein  Mittel  zur  Vertilgung  von  Tetranychus  telarius, 
wirkte  nicht  durchgreifend. 

Seh  wefel-Introl  erwies  sich  bei  Laboratoriumsversuchen  in  Iprozent. 
Lösung  nur  dann  als  durchaus  wirksam,  wenn  die  mit  der  roten  Milben- 
spinne besetzten  Pflanzenteile  in  die  Flüssigkeit  eingetaucht  wurden.  Im 
Freien  hatten  Bespritzungen  zvs^ar  keinen  vollen,  aber  einen  befriedigen- 
den Erfolg. 

Floria-Obstbaum-Karbolineum  ist  weit  weniger  brauchbar  gegen 
Tetranychus  wie  die  beiden  vorerwähnten  Stoffe. 

Floria-Kupfer-Sc'hwefel-Pulvat  vernichtet  Eriocampa  adumbrata 
nur  dann,  wenn  starke  Mengen  Pulver  verwendet  werden. 

Arbolineum  (Webel  &  Meinz)  vermochte  Diplosis  pirivora  nicht  von 
der  Eiablage  in  die  Blüten  der  Obstbäume  abzuhalten. 

Baumka-Seife,  gegen  Raupen  von  Pieris  örassicae  bestimmt,  war  un- 
wirksam.   Das  nämliche  ungünstige  Ergebnis  wurde  mit  Schwefel-Introl  erzielt. 


b)  Bekämpfungsmittel  anorganischer  Natur.  4I3 

Nico-fume  und  Sulphatc  of  Nicotine. 

Das  Nikotiüsulfat  erwies  sich  bei  Prüfungen,  welche  J.  B.  Smith  (1900) 
anstellte,  als  brauchbar  gegen  Blattläuse.  Nico-fume  steht  in  der  Wirkung 
hinter  diesem  zurück. 

€ebeimmittel. 

Nicosol,  ein  Nikotinpräparat,  leistet  nach  Schwartz  (1897)  vielfach 
recht  unbefriedigende  Dienste.  Das  gleiche  Urteil  ist  nach  der  nämlichen 
Quelle  über  das  Mittel  Automors  abzugeben. 

Never  Scale. 

Nach  J.  B.  Smith  (1900)  ist  Never  Scale  ein  schwefelhaltiges  Insektizid, 
welches  sich  als  wirksam  gegen  Schildläuse  erwiesen  hat.  Vor  der  Ver- 
wendung wird  das  Mittel  einfach  mit  heißem  Wasser  angerührt. 

Sulfabien. 

Dieses  von  den  Elsässischen  Emulsionswerken  (Straßburg  i.  E.)  her- 
gestellte flüssige  Schwefelpräparat,  welches  zu  27  M  für  100  kg  verkauft 
wird,  bildet  eine  gelbe,  dickflüssige  Emulsion,  welche  geeignet  zur  Bekämp- 
fung des  Oidium  tuckeri  sein  soll.  Nach  Untersuchungen  von  Müller  (569) 
haftet  das  Mittel  selbst  bei  Eintritt  von  Platzregen  gut  und  beschädigt  auch 
das  Laub  nicht.  Dahingegen  hat  sich  dasselbe  bei  Versuchen  des  Jahres 
1910  nicht  bewährt.. 

(jeheim mittel.    Bouillie  R.  H. 

Das  Mittel  Bouillie  R.  H.  =  rationelle  Hydro-Kupfersalzlösung  besteht 
nach  Bretschn eider- Wien  (1198)  aus  zwei  Paketen,  von  welchen  das 
eine  fast  reines  Kupfersulfat  (anstatt  wie  angegeben  Kupferchlorür),  das 
andere  etwa  35  0/0  Talk,  45%  doppeltkohlensaures  Natron  und  10%  Magnesia 
teils  als  Oxyd,  teils  als  Karbonat  enthält. 

Bouillie  Cnique  Usage. 

Das  Mittel  enthält  Kupfervitriol,  Kaliumbisulfit  und  Formaldehyd. 

Tenax. 

Nach  Bretschneider  (1198)  enthält  „Tenax"  einen  Teil  schwefelsaure 
Tonerde,  einen  Teil  Kupfervitriol  und  einen  Teil  entwässerte  Soda. 

San-n-zay. 

Als  San-u-zay  wird  nach  J.  B.  Smith  (1900)  ein  sogenanntes  „misch- 
bares'^ Öl  bezeichnet,  welches  vor  der  Ingebrauchnahme  mit  einer  Soda- 
lösung zu  versetzen  ist.  Die  damit  gegen  Schildlaus  erzieltem  Erfolge  waren 
befriedigende. 

Aspinwalls  Insekticide. 

Ein  Gasteer-  oder  Phenolpräparat.  Dasselbe  wurde  von  J.  B.  Smith 
(1900)  erprobt  gegen  Käfer  und  Blattläuse.  Hierbei  ergab  sich  weitgehende 
Un  brauch  barkeit  des  Mittels. 

Vacauniiil. 

Als  Mittel  zur  Abtötung  von  Insekten  (Schildläusen)  leistet  nach  den 
Untersuchungen  von  J.  B.  Smith  (1900)  das  Vacuumöl  nur  dann  brauch- 
bare Dienste,  wenn  es  nicht  in  Verdünnungen  verwendet  wird,  welche  das 
Maß  1 :  15  übersteigen.     1 :  20  ist  bereits  wirkungslos. 


414  ■^-  Pflanzentherapie. 

Gesetz  aber  die  Beschaffenheit  der  pflanzenpathologischen  Bekämpfungrsmittel. 

Auf  Veranlassung  der  American  Association  of  the  Economic  Entomo- 
logists  und  mit  Zustimmung  der  Hersteller  von  Bekämpfungsmitteln,  welche 
dem  Pflanzenschutz  dienen,  ist  in  den  Vereinigten  Staaten  am  26.  April  1910 
ein  am  1.  Januar  1911  in  Wirkung  getretenes  Gesetz  „The  insecticide  Act  of 
1910"  verabschiedet  worden,  welches  Bestimmungen  über  die  Hersteilung, 
den  Gehalt,  die  Art  des  Vertriebes  usw.  von  pflanzenpathologischen  Be- 
kämpfungsmitteln, sowie  Strafbestimmungen  enthält  (1894). 

Literatur. 

1845.  Allen,  W.  J.,  und  Bryant,   G.  R.,   Spraytng.  —  The  Agriculture  Gazette  of  New 

South  Wales.     21.  Jahrg.     1910.     S.  251—255. 

Eioe  Anleitung,  in  welcher  auch  die  Spritzapparate  und  ihre  zweckmäßige  Hand- 
habung eingehend  berücksichtigt  werden. 

1846.  *Astruc,  H.,  Les  arsemates  de  sovde.  —  Revue  de  Viticulture.  Bd.  33.  1910. 
S.  477—481. 

1847.  *  Ballard,  P.,  Arseniate  de  soude  agricole.  —  Progres  agricole  et  viticole.  31.  Jahrg. 
1910.     2.  Sem.     S.  756—758. 

1848.  Barsacq,  J.,  La  bouillie  sulfo-calctque.  —  Revue  de  Viticulture.  Bd.  34.  1910. 
S.  6U1— 608. 

Auszüge  aus  amerikanischen  und  russischen  Arbeiten  über  die  Schwefelkalkbrühe, 
über  welche  in  diesem  Jahresberichte  bereits  referiert  worden  ist.  William  Kenrick 
soll  1833  als  Erster  eine  aus  Schwefel  und  Kalk  zusammengesetzte  Brühe  gegen 
Oidium  tuckeri  verwendet  haben. 

1849.  Burgess,  W.  B.,  Linie- Sulphur  Wash.  —  Journal  of  South -Eastern  Agriculture 
College,  Wye.     1910.     Nr.  19. 

1850.  Carre,  A.,  La  production  de  la  nicotine.  —  Progres  agricole  et  viticole.  31.  Jahrg. 
1910.     2.  Sem.     S.  200—202. 

1851.  *Chuard,  E.,  Sur  un  nouveau  mode  de  traitement  contre  le  mildew^  au  moyen  de 
Voxychlorure  de  cuivre.  —  C.  r.  h.     Bd.  150.     1910.     S.  839—841. 

1852.  Cordley,  A.  B.,  Inseetieides  and  fungicides.  Brief  direetions  for  their  preparation 
and  use.  —  Bulletin  Nr.  108  der  Versuchsstation  für  den  Staat  Oregon.     1910.    20  S. 

1853.  Degrully,  L.,  Memento  pour  la  preparation  des  bouillies  cupriques.  —  Progres 
agricole  et  viticole.     31.  Jahrg.     1910.     1.  Sem.     S.  496—499. 

1854.  —  —  Nouvelles  formules  de  bouillies  cupriques.  —  Progres  agricole  et  viticole. 
31.  Jahrg.     1910.     1.  Sem.     S.  493-496. 

1855.  Dejeanne,  A.,  Les  verdets.  —  Revue  de  Viticultiire.     Bd.  33.     1910.     S.  701—707. 

1856.  Duguet,  L'emploi  des  sels  arsenieaux  en  agriculture.  —  Revue  de  Viticulture. 
Bd.  34     1910.     S.  45—47. 

1857.  Eustace,  H.  J..  und  Pettit,  R.  H.,  Spray  and  practice  outline  for  fruit  growers. 
Michigan  Station  Spec.  Bull.     Nr.  51.     1910.     S.  3—16.     1  Abb. 

Anleitung  zur  Herstellung  und  Verwendung  der  Insektizide  sowie  Fungizide  für 
Obstbäume  und  Kartoffeln. 

1858.  *  Fahre,  H.,  La  nicotitie.  Composition.  Preparatton.  Utilisation  agricole  et  ses 
dangers.  —  Progies  agricole  et  viticole.     31.  Jahrg.     1910.     2.  Sem.     S.  740—748. 

1859.  Foglesong,  L.  E.,  Results  from  spratjing  experiments,  1909.,  in  Pike  County.  — 
Trans.  III.  Hort.  Soc.  n.  ser.  43.     1909.     S.  365—371. 

Brühen  von  Bleiarsenat  allein  oder  im  Gemisch  mit  Fungiziden  bewährten  sich 
besser  wie  Brühe  von  Schweinfurter  Grün.  Selbstbereitete  Kalkschwefelbrühe  soll 
weder  fungiziden  noch  Insektiziden  Wert  besitzen.  Kupferkalkbrühe  bewährte  sich  bei 
2—3  Bespritzungen  gegen  den  Schorf  (Fusicladium) . 

1860.  Foreman,  F.  W.,  The  fungicidal  effect  of  Liver  of  Sulphur.  —  Journ.  Agric.  Sc. 
Bd.  3.     1910.     S.  400—416. 

1861.  Fullaway,  D.  T.,  The  use  of  inseetieides  in  Hawaii.  —  Hawaii  Station  Press.  Bull. 
Nr.  27.     8  S. 

1862.  *Fulmer,  H.  L.,  und  Ceasar,  L.,  Lime-sulphur  wash.  —  Ontario  Dept.  Agr.  Bull. 
Nr.  177.     64  S.     18  Abb. 

1863.  Garman,  H.,  Common  inseetieides  and  fungicides  with  direetions  for  the  treatment 
of  farm  pests.  —  Kentuck-y  Station  Bull.     Nr.  147.     1910.     S.  3—39.     11  Tafeln. 

Eine  Zusammenstellung  der  wichtigsten  Insektizide  sowie  Fungizide  und  Anweisung 
zu  ihrer  Verwendung. 

1864.  Gäspär,  J.,  Beobachtungen  über  die  Haftfähigkeit  einiger  flüssiger  Bekämpfungsmittel 
an  den  Rebenblättern.  —  Jahrb.  Kgl.  ungar.  ampel.  Centralanst.  Bd.  3.  1909.  S.  146 
bis  151.     (Ungarisch.) 


b)  Bekämpf ungsmittel  anorganischer  Natur.  415 

1865.  *Groth,  B.  H.  A. ,  Contributton  to  the  study  of  Bordeaux  injury  on  Peaches.  — 
Bulletin  der  Versuclisstation  für  Neu  Jersey.     Nr.  232.     1910.     19  S.     2  Tafeln. 

1866.  Guiteras,  G.  M.,  Merciiric  ehloride  as  an  insedicide.  —  Public  liealth  Rep. 
Bd.  24.     1909.     S.  1859—1861. 

1867.  *  Haywood,  J.  K.,  und  Mc  Donnell,  C.  C,  Lead  arsenate.  —  U.  S.  Dept.  Agr. 
ßur.  Chera.  Bull.     Nr.  131.     1910.     49  S.     4  Tafeln.     1  Abb. 

1868.  *Hinds,  W.  E.,  Fumigation  box  materials.  —  Journal  of  the  economic  entomology. 
Bd.  3.     1910.     S.  394-397.     1  Tafel. 

Die  Tafel  zeigt  den  von  Hinds  benutzten  Apparat  zur  Prüfung  der  Gasdichtigkeit 
von  Geweben  und  Papier. 

1869.  *  Kulisch,  P.,  Bekämpfung  der  Eebenschädlinge  und  der  Rebenkrankheiten.  —  Berickt 
über  die  Tätigkeit  der  landwirtschaftlichen  "Versuchsstation  Colmar  i.  E.  1909  und 
1910.     S.  44—55. 

1870.  *Lang,  W.,  Zur  Bekämpfung  tierischer  Schädlinge.  —  Sonderabdruck  aus  „Wochen- 
blatt für  Landwirtschaft".  1910.  Nr.  19.  Zugleich  Mitteilung  aus  d.  k.  württemb. 
Anstalt  für  Pflanzenschutz  in  Hohenheim.     6  S. 

1871.  *Lefroy-MaxwelI,  ti.,  A  new  insecticide.  —  Agric.  Journ.  India.  Bd.  5.  S.  138 
bis  143. 

1872.  *  Lüstner,  G.,  Urteile  über  einige  neue  Pflanzenschutzmittel.  —  Ber.  G.  für  1909. 
Berlin.     (Verlag  von  Paul  Parey.)     1910.     S.  135—140. 

1873.  —  —  Urteile  über  einige  Pflanzenschutzmittel.  —  Mitteilungen  über  Obst-  und 
Gartenbau.     1910.     S.  75. 

1874.  Maisonneuve,  P.,  Uetat  la  nicotine  et  les  viticulteurs.  —  Revue  de  Viticulture. 
Bd.  34.    _1910.     S.  260—265. 

1875.  Malvezin,  P.,  Sur  un  nouveau  sei  cuprique  et  son  application  au  traitement  des 
maladtes  cryptogamiques  de  la  vigne  et  des  vegetaux  en  general.  —  Bull.  Soc.  chim. 
France.     Bd.  5-6.     1910.     S.  1096-1098. 

1876.  *MameIle,  Th.,  Sur  Vemploi  du  cyanure  de  potassium  comme  insecticide  souterrain, 
—  C.  r.  h.     Bd.  150.     1910.     S.  50-52. 

1877.  Mc  Alpine,  D.,  Lime-water  Bordeaux  for  spraying.  —  The  Journal  of  the  Department 
of  Agriculture  of  Victoria.     Bd.  8.     1910.     S.  728—732.     2  Abb. 

Allgemeines  über  die  Eupferkalkbrühe  und  über  die  Herstellung  des  Mittels  unter 
Verwendung  von  Kalkwasser.  Dem  Mittel  wird  nachgerühmt  die  Bequemlichkeit  bei 
der  Zubereitung,  die  schnelle  "Wiiksamkeit  gegenüber  den  Pilzen,  der  Mangel  von 
gröberen,  zu  Vei stopfungen  der  Spritze  führenden  Bestandteilen  und  gleiche  Haft- 
fähigkeit wie  das  mit  Kalkmilch  hergestellte  Gemisch. 

1878.  *Moreau,  L.,  und  Vinet,  E.,  L'arseniate  de  plomb  en  viticulture.  —  C.  r.  h. 
Bd.  150.     1910.     S.  787—790. 

1879. L'arseniate  de  plomb  en  viticulture.  —  Revue  de  Viticulture.     Bd.  33.     1910. 

S.  337—340. 

1880.  *Moritr  und  Scherpe,  Versuche  über  die  Verteilung  von  Schwefelkohlenstoffdampf 
in  einem  großen  Desinfektionskasten.  —  M.  B.  A.     Heft  10.     1910.     S.  36. 

1881.  Morstatt,    H.,    Schweflige  Säure    und   Blausäure  als  Insektizide.    —    Der  Pflanzer. 
6.  Jahrg.     1910.     S.  148—153. 

Morstatt  erörtert  die  Frage  inwieweit  die  obengenannten  Mittel  für  die  tropische 
Landwirtschaft   verwendungsfähig   sind.     Die  schweflige  Säure   wird  für  die  Abtötung 
von  Insekten  in  geschlossenen  Räumen  und  an  trockenen  Gegenständen,  die  Blausäure 
im  besonderen  zur  Vernichtung  der  Termiten  in  größeren  Bauten  empfohlen. 
1882. Die  Kalifornische  Brühe.  —  Der  Pflanzer.     6.  Jahrg.     1910.     S.  35.  36. 

Der  Verfasser  verweist  in  Kürze  auf  die  Vorzüge  der  Schwefelkalkbrühe,  welche 
sich  nach  den  Erfahrungen  des  k.  biologischen  Institutes  in  Amani  gegen  die  Kokos- 
palmenschildlaus  bewährt  hat.  Empfohlen  wird  die  Vorschrift  15  kg  Kalk,  15  kg 
Schwefel,  100  1  Wasser,  vor  dem  Gebrauche  mit  400  1  Wasser  auf  500  1  Brühe  verdünnen. 

1883.  Müller,  K.,  Bemerkungen  über  Mittel  zur  Bekämpfung  von  Pflanzenkrankheiten  und 
Unkräutern  IL    —   Wochenbl.   d.  Bad.    landw.  Ver.     1910.     S.  1027—29.  1050.   1051. 

1884.  Oper,  A.,  La  lutte  confre  les  insectcs  ampelophages  par  Varsenic.  —  Revue  di  Viti- 
culture.    Bd.  33.     1910.     S.  580-582.  617.  618. 

1885.  *Parrott,  P.  J.,  und  Schoene,  W.  J.,  Experiments  with  homemade  concentrafed 
limesulphur  mixtures.  —  New  York  State  Station  Bull.  Nr.  330.  1910.  S.  451 
bis  484.     1  Abb. 

Die  Abbildung  zeigt  eine  Beaume- Spindel. 

1886.  *Perrin,  G.,  Die  Wirkungsweise  eines  neuen  Kupfer-Fungioides.  —  Bull.  Soc.  Nat. 
Agr.  France.     Bd.  69.     1909.     S.  890—893. 

1887.  Peters,  L.,  Der  Schwefel  als  Pflanzenschutzmittel.  —  flannov.  Garten-  und  Obstbau- 
Ztg     20.  Jahrg.     1910.     S.  178.  179. 

1888.  Pickering.  S.  V.,  Methods  of  preparing  bordeaux  mixture.  —  The  Agricultural 
Gazette  of  New  South  Wales.     Bd.  21.     1910.     S.  909. 

Kurze  Mitteilung,  in  welcher  die  Bereitung  von  Kupfervitriol- Kalk  w  asser  brühe 
beschrieben  wird.     6  Pfund  GV»  Unze  Kupfersulfatkristalle   in  2—3  Gallonen  Wasser 


4]^6  E.   Pflanzentherapie. 

lösen.  3  Pfund  Ätzkalk  ablöschen  und  dann  in  120  Gallonen  weiches  Wasser  bringen. 
Von  dem  Kalkwasser  sind  86  Gallonen  abzuziehen  und  mit  der  Kupfervitriollösung  zu 
mischen.     Das  Gemisch  ist  schließlich  noch  auf  100  Gallonen  zu  verdünnen. 

1889.  *Quanjer,  H.  M.,  Wat  verdient  de  voorkeur  Bordeauxsche  Pap  of  Bourgondsche 
Pap?  —  Tijdschrift  over  Plantenziekten.     Bd.  16.     1910.     S.  42—45. 

1390  * —  —  Over  de  Bereidtng  van  Bordeauxsche  Pap.  —  Tijdschrift  over  Planten- 
ziekten.    Bd.  16.     Jahi-g.  1910.     ö.  16—31.     1  Tafel. 

Auf  der  Tafel  Darstellung  der  Niederschlagshöhen  bei  den  nach  verschiedenen 
Eezepten  zubereiteten  Brühen  48  Stunden  und  6  Monate  nach  ihrer  Herstellung. 

1891.  Ratnsay,  A.  A.,  Analyscs  of  variouss  lead  arsenates.  —  The  Agricultural  Gazette  of 
New  South  Wales.     Bd.  21.     1910.     S.  955—961.     1  Diagramm tafel. 

Es  wurde  eine  größere  Anzahl  von  Bleiarsenatproben  auf  ihre  Eigenschaften  unter- 
sucht und  dabei  festgestellt,  daß  im  Gehalt  an  Bleioxyd  sowie  arseniger  Säure  und  in 
dem  Grade  des  Absetzens  in  der  Spritzflüssigkeit  noch  erhebliche  Unterschiede  vor- 
handen sind. 

1892.  Reddick,  D.,  und  Wallace,  E.,  A  laboratory  method  of  determining  the  fungicidal 
value  of  a  spray  mixture  or  Solution.  —  Science.     N.  F.     Bd.  31.     1910.     S.  798. 

Die  Sporen  der  zu  prüfenden  Pilze  werden  in  einem  Wassertropfen  auf  eine  mit 
dem  eingetrockneten  Fungizid  versehene  Glasplatte  gebracht. 

1893.  Salmon,  E.  S..  The  tnaktng  and  application  of  Bordeatcx  mixture.  —  Journal 
Board  of  Agriculture.     London.     Bd.  l(i.     1910.     S.  793—810.     4  Tafeln.    17  Textabb. 

Eine  Reihe  von  Eatschlägen,  welche  Bezug  nehmen  auf  die  Herstellungs-  und  die 
Verspritzungsweise  der  Kupferkalkbrühe.  Die  Abbildungen  stellen  eine  Anzahl  von 
Spritzapparaten  in  voller  Ausrüstung  sowie  eine  Sammlung  verschiedener  Sireudüsen 
dar  und  zeigen,  wie  ein  guter  und  ein  schlechter  Düseuauswurf  beschaffen  sind. 

1894.  '^Sanderson,  E.  D.,  The  Insecticide.  Act  of  1910.  —  Journ.  of  economic  ento- 
mology.     Bd.  3.     1910.     S.  275-282. 

1895.  *  Schaff  nit,  E.,  Über  die  chemische  Zusammensetzung  von  Coopers-Fluid  und  einige 
Versuche  zur  Bekämpfung  der  Blutlaus.  —  Zeitschrift  für  Pflanzenkr.  Bd.  20.  1910. 
S.  40—45. 

1896.  *Scherpe,  Untersuchungen  zur  Frage  der  Anwendbarkeit  von  Arsenpräparaten  als 
Pflanzenschutzmittel.  -  M.  B.  A.     Heft  10.     1910.     S.  34-  3ö. 

1897.  *Schwartz,  Versuche  mit  Insektengiften.  —  M.  B.  A.    Heft  10.    1910.    S.  20-23. 

Gerbsäurelösungen  (1  :  100,  1  :  lOOO)  erwiesen  sich  als  ungeeignet  zur  Verwendung 
als  Deterrens  gegenüber  blattfressenden  Raupen. 

1898.  Scot-Elliot,  G.  F.,  Experiments  in  euring  plant  diseases.  —  The  Gardeners' 
Chronicle.     1910.     S.  82. 

Der  Verfasser  fordert  auf,  die  Serumtherapie  auch  auf  die  Pflanzen  zu  übertragen 
und  erinnert  hierbei  daran,  daß  gelungene  Heilungsversucüe  auf  dem  Wege  der 
inneren  Therapie  bereits  vorliegen  (Chlorose;  Eisensulfut,  Gummifluß:  Salicylsäure- 
lösung) . 

1899.  *SIyke,  L.  L.  van,  Bosworth,  A.  W.,  und  Hedges,  C.  C  Chetmcal  investigation 
of  best  conditions  for  making  the  limesidphur  wash.  —  Bull.  New.  York  agric.  Expt. 
Stat.  Geneva.     N.  Y.     1910.     S.  405-449. 

1900.  *  Smith,  J.  B.,  Insecticide  record.  —  30.  Jahresbericht  der  Versuchsstation  für  Neu- 
Jersey  in  New  Brunswick.     1910.     S.  360—374. 

Bemerkungen  über  Bleiarsenat,  Baryum-Eisenarsenat,  Schwefelkalkbrühe,  ,, löslichen" 
Schwefel,  Vacuum-Öl. 

1901.  Stewart,  J.  P.,  Preparation  and  use  of  concentrated  lime-sulphur.  —  Bulletin 
Nr.  99  der  Versuchsstation  für  Pennsylvania.     State  College.     1910.     15  S.     3  Abb. 

Eine  Beschreibung  der  zum  Kochen  der  Brühe  erforderlichen  Geräte  der  einzelnen 
Handgriffe  beim  Kochen,  des  Niederschlages,  der  Aufbewahrung  und  des  Verfahrens 
beim  Verdünnen  der  Brühe. 

1902.  —  —  Concentrated  limesulphur^  its  properties.,  preparation  and  use.  —  Pennsylvania 
Station  Rpt.     1909.     S.  259-29(5.     5  Tafeln.     4  Abb. 

1903.  Stone,  G.  E. ,  Spraying  injuries.  —  22.  Jahresbericht  der  Versuchsstation  für 
Massachusetts.     1910.     2.  teil.     S.  46.  47. 

Hinweis  auf  die  Beschädigungen,  welche  gelegentlich  bei  der  Verwendung  von 
Kupferkalk-  und  Bleiarsenatbrühe  entstehen.  Insoweit  als  verfälschte  Chemikalien 
nicht  in  Frage  kommen,  spielt  die  Witterung  eine  Rolle  bei  den  Beschädigungen.  Bei 
sonnigem  Wetter  sind  sie  geringer  als  bei  bewölktem  Himmel.  Im  letzteren  Falle 
trocknen  die  Brühen  nicht  schnell  genug  auf  den  Pflanzenteilen  ein. 

1905.  * —  —  Spraying  experiments  tcith  calcium,  benxoate.  —  22.  Jahresbericht  der  Ver- 
suchsstation für  Massachusetts.     IL  Teil.     Amherst.     1910.     S.  55.  56. 

1906.  Thiele,  R.,  Herstellung  und  Anwendung  der  gebräuchlichsten  Pflanzenschutzmittel.  — 
Handelsbl.  f.  d.  deutschen  Gartenbau.     1910.     S.  664—666. 

1907.  *Tower,  W.  V.,  Fernald,  H.  T.,  und  Hooker,  Ch.  W.,  Fumigation  dosage.  — 
22.  Jahresbericht  der  Versuchsstation  für  den  Staat  Massachusetts.  Amherst.  1910. 
S.  214—247. 


b)  Bekämpf ungsmittel  anorganischer  Natur.  4J7 

1908.  TuUgren,    A.,    De    vanligaste    besprutningsvätskorna   gentemot    skadeinsekter.    — 

üppsatser  i  praktisk  Entomologi.     20.  Jahrg.     1910.     S.  61—64. 

Die  zur  Bekämpfung  der  schädlichen  Insekten  am  häiifigsten  benützten  Bespritzungs- 
flüssigkeiten. Besprochen  werden:  öchweinfurter  Grün,  Quassia,  Petroleum  und 
Tabak.     (Grevillius.) 

1909.  *Vermorel,  V.,  und  Dantony,  E.,  Des  prinetpes  generaux  qui  doivent  presider  ä 
VetablissemeJit  des  formides  insecticides.  —  C.  r.  h.    Bd.  151.    1910.    S,  1144 1146. 

1910. Des  principes  generaux   qui  doivent  presider  ä  V etablissement   des   formules 

insecticides.  —  Progr^s  agricole  et  viticole.    31.  Jahrg.    1910.    2.  Sem.     S.  779—782. 

1911.  —  —  La  lutte  eontre  les  insectes  atnjjelophages  par  l'arsenie.  —  Revue  de  Viti- 
culture.     Bd.  33.     1910.    S.  634.  635. 

1912.  * Nouvelle  formule  aux  sels  d'argent  eontre  le  Mildiou.  Renseignements  comple- 

mentaires.  —  Progres  agricole  et  viticole.     31.  Jahrg.     1910.     2.  Sem.     S.  160—169. 

1913.  *  Waiden,  B.  H.,  Fumigating  buildings  withMjdrocyanic  acid  gas.  —  Jahresbericht 
der  Versuchsstation  für  Connecticut.     1909.     New  Haven.     1910.     S.  365—367. 

1914.  *Whetzel,  H.  H.,  The  summer  use  of  concentrated  Urne  sulphur.  —  Sonderabdruck 
aus  Proc.  N.  Y.     State  Fruit  Growers'  Association.     Bd.  9.     1910.     S.  31—44. 

Verfasser  beantwortet  in  diesem  Vortrag  folgende  Fragen:  1.  Welche  Ai-ten  von 
Schwefelkklkbrühe  stehen  für  die  Sonimerbehandlung  zur  Verfügimg.  2.  Welche  Ver- 
dünnungen der  konzentrierten  Brühe  können  ohne  Nachteil  für  den  Obstbau  bei  hin- 
länglicher Wirkung  gegen  die  Insekten  benutzt  werden.  3.  Welche  Wirkung  besitzt 
die  Schwefelkalkbrühe  im  Vergleich  zur  Kupferkalkbrühe.  4.  Welche  Vorteile  bietet 
die  konzentrierte  Brühe  gegenüber  der  selbstbereiteten.  5.  Welche  Insektizide  können 
mit  der  Brühe  vernichtet  werden.  6.  Kann  der  Obstbauer  seinen  Bedarf  an  Brühe 
für  die  Sonimerbehandlung  selbst  herstellen.  7.  Empfiehlt  sich  die  Verwendung  von 
Schwefelkalkbrühe  für  die  Sommerarbeit.  Bei  der  Beantwortung  dieser  Fragen  trägt 
der  Verfasser  ein  reichhaltiges  aus  den  verschiedensten  Quellen  stammendes  Material  zu 
einem  Gesamtüberblick  über  den  gegenwärtigen  Stand  der  Schwefelkalkbrühenfrage 
zusammen. 

1915.  *Woglum,  R.  S.,  Value  of  sodium  Cyanide  for  fumigation  purposes.  —  Journ.  of 
economic  entomologJ^     Bd.  3.     1910.     S.  85 — 88. 

1916.  Woodworth,  C  W.,  Fumigation  scheduling.  —  Circular  der  Versuchsstation  für 
Californien.     Nr.  50.     1910.     24  S.     14  Abb.     3  Karten. 

Enthält  namentlich  eine  ausführliche  Anleitung  zur  Ei-mittelung  des  Rauminhaltes 
der  bei  der  Blausäureräucherung  über  die  Bäume  gestülpten  Zelthülle. 

1917.  *Yothers,  W.  W.,  The  effects  of  fumigation  icith  hydrocyanic  gas  on  tlie  human 
System.  —  Jouru.  of  economic  entomology.     Bd.  3.     1910.     S.  317 — 319. 

1918.  *van  der  Zande,  K-  H.  M .  und  Lagers,  G.  H.  G.,  Poeder  voor  Bordeauxsche 
Pap  {Bourgondische  Pap).  —  Tijdschrift  over  Plantenziekten.  Bd.  16.  1910.  S.  32 
bis  41.     2  Tafeln. 

Die  Tafeln  zeigen  die  Niederschlagsmengen  bei  verschiedenen  mit  Soda  und  Kalk 
hergestellten  Kupferbrühen  nach  Ablauf  von  14  Tagen.  Die  eine  Reihe  von  Brühen 
ist  bei  Zimmerwärme  und  mit  Pulvern,  welche  keinem  Druck  ausgesetzt  gewesen 
sind,  hergestellt,  die  andere  Reihe  bei  38—39''  und  mit  Pulvern,  welche  unter  Druck 
gestanden  haben. 

1919.  Zimmermann,  H.,  Demi-Lysol,  ein  neues  empfehlenswertes  Pflanzenschutzmittel. 
—  Österreichische  Gartenzeitung.     Bd.  5.     Heft  1.     1910.     S.  5 — 13. 

Wird  10  7o  fü.r  die  Winterbehandlung  von  Schildlausweibchen  und  -Larven,  17o  für 
die  Sommerbehandlung  frisch  ausgeschlüpfter  Schildlauslarven  und  für  Blattläuse  emp- 
fohlen, Vorzüge  des  Mittels  gegenüber  Karbolineum  sind  leichte  Löslichkeit  in  Wasser, 
Unschädlichkeit  für  die  Gummiteile  der  Spritzen,  bequeme  Reinigung  der  Spritzen, 
Unterbleiben  von  Verstopfungen,  gleicher  Preis  wie  das  Karbolineum. 

1920.  ?  ?  Rules  and  regulations  for  carrying  out  the  provisions  of  the  insecticide  act 
of  1910.  —  U.  S.  Dept.  Agr.,  Office  See.  Circ.     Bd.  34.     S.  14. 

Vorschriften  über  die  Beschaffung  und  Prüfung  aller  der  Insektizide  imd  Fungizide, 
welche  in  den  Vereinigten  Staaten  hergestellt  oder  dorthin  eingeführt  und  in  den 
Handel  gebracht  werden. 

1921.  ?  ?  Directions  for  making  spray  mixtures.  —  Circular  Nr.  136  der  Versuchsstation 
für  lUmois.     Urbana.     1910.     15  S.     1  Abb. 

Eine  Zusammenstellung  der  wichtigsten  pflanzenpathologischen  Bekämpfungsmittel 
in  der  Anordnung  Insektizide  für  fressende  Insekten.  Insektizide  für  saugende  Insekten, 
Fungizide,  Mischungen  von  Insektiziden  mit  Fungiziden.  Zum  Schluß  Angaben  über 
die  zweckmäßigsten  Spritzapparate.  Die  angeführten  Mittel  sind  Brühe  von  Blei- 
arsenat,  Schweinfurter  Grün,  weißer  Nießwurz,  Schwefelkalkbrühe,  Petrolemulsion, 
Walfischölseife,  Kupferkalkbrühe,  sowie  die  Mischbrühen  Kupferkalk  mit  Bleiarsenat 
und  Schweinfurter  Grün,  Schwefelkalk  und  Bleiarsenat. 


HoUrung,  Jahicsboricht  über  rOanzoiikiauklioitcn.     XIII.     l'.'lü. 


27 


4 -IQ  E.  Pflanzenüierapie. 

2.  Physikalische  Kräfte. 

Warmwasserboize. 

Larsen  und  Mortensen  (1925)  behandelten  größere  Mengen  ver- 
schiedener Gerstensorten  nach  der  Warmwassermethode  und  trockneten  die 
aus  der  Beize  kommende  Gerste  alsdann  auf  einer  Malzdarre  bei  25— 35«  C. 
ab.  Bei  diesem  Verfahren  litt  die  Keimkraft  der  Saat  nur  insofern,  als  die 
Keimungsgeschwindigkeit  bei  einigen  Sorten  hinter  der  von  unbehandelter 
Gerste  zurückblieb.  Die  zurückgetrocknete  Gerste  kann  in  Säcken  verschickt 
und  längere  Zeit  ohne  Nachteil  aufbewahrt  werden,  so  daß  es  möglich  ist, 
das  Saatgut  längere  Zeit  vor  der  Aussaat  schon  zu  entbranden.  Kam  die 
Warm  wasserbeize  in  der  Weise  zur  Ausführung,  daß  die  Saat  3  Stunden  in 
Wasser  eingetaucht,  dann  10  Stunden  an  der  Luft  nachgequellt  und  schließ- 
lich 20  mal  während  der  Zeit  von  5  Minuten  in  Wasser  von  491/2— 50  ^  C. 
eingetaucht  wurde,  so  blieb  die  Gerste  vollkommen  frei  von  nacktem  Brand. 
Der  gleiche  Erfolg  trat  nach  dem  einfachen  Tauchen  der  Gerste  in  Heiß- 
wasser von  56 — 57  °  C.  ein.  Dahingegen  vermochte  dieses  vereinfachte  Ver- 
fahren Septoria  und  Helminthosporium  nicht  vollkommen  von  den  aus  der 
gebeizten  Saat  erwachsenen  Pflanzen  fernzuhalten. 

Heißwasserbeize. 

Schander  (1926)  machte  bei  seinen  Versuchen  mit  der  Heißwasser- 
beize die  Erfahrung,  daß  Weizen  durch  eine  Behandlung  von  50 — 54 <>  C. 
nicht  geschädigt  wird,  daß  aber  schon  die  Temperatur  von  56°  eine  Beein- 
trächtigung der  Keimkraft  hervorruft.  Die  einzelnen  Weizensorten  scheinen 
in  dieser  Beziehung  ein  etwas  abweichendes  Verhalten  zu  zeigen.  Gerste 
erwies  sich  als  wesentlich  empfindlicher  wie  Weizen.  20  Minuten  und  54  ^  C. 
schmälerten  die  Keimfähigkeit  empfindlich,  weshalb  für  den  praktischen  Ge- 
brauch bei  Gerste  10  Minuten  und  52 — 54*'  empfohlen  werden.  Als  Haupt- 
schwierigkeit für  die  Einbürgerung  des  Verfahrens  wird  der  Mangel  eines 
handlichen,  überall  aufslellbaren  und  verwendbaren  Beizapparates  bezeichnet. 
Der  vorhandene  Appelsche  Apparat,  welcher  den  besonderen  Vorzug  besitzt, 
daß  in  ihm  die  Saat  beständig  von  gleichwarmem  Wasser  durchströmt  wird, 
hat  den  Nachteil  des  hohen  Wasserverbrauches,  der  hohen  Betriebskosten 
und  der  geringen  Leistungsfähigkeit.  Schander  hat  deshalb  dem  viel- 
verwendeten Futterdämpfer  von  Ventzki  eine  Form  gegeben,  welche  gestattet, 
denselben  auch  für  die  Warmwasserbeize  zu  verwenden.  Das  Original 
enthält  eine  genaue  von  Abbildungen  unterstützte  Beschreibung,  ebenso  wie 
eine  eingehende  Anleitung  zur  Verwendung  desselben.  Eine  Füllung  von 
100  kg  läßt  sich  mit  demselben  sehr  gut  gleichmäßig  warm  erhalten.  Nach- 
gerühmt werden  der  Vorrichtung  leichte  Bedienung,  geringer  Wasserverbrauch 
und  mäßige  Feuerungskosten.  Eine  Überschreitung  der  Temperatur  von 
54°  bei  Weizen,  53°  bei  Gerste  darf  für  das  bei  25—30°  C.  4  Stunden 
lang  vorgequollene  Saatgut  unter  keinen  Umständen  stattfinden.  Unterlassen 
der  Abkühlung  nach  beendeter  Beize  war  von  einer  starken  Verminderung 
der  Keimkraft  begleitet. 


b)  Bekämpfungsmittel  anorganischer  Natur.  419 

Hitze  als  EntbranduDgsmittel. 

Bei  Verwendung  kleiner  Aussaatmengen  (100  g)  erzielte  Schander 
(1927)  mit  einer  Heißwasser-  und  Heißluftbeize  bei  Flugbrand  der  Gerste 
imd  des  "Weizens  nachstehende  das  Mittel  aus  9  Sortenversuchen  darstellende 
Ergebnisse. 

Keimfähigkeit      Brandähren 
Sommerweizen  (100  g) 

unbehandelt 97  71,5 

4  Stunden  vorquellen,  Heißwasser 

20  Minuten  50  o  C 98  7,1 

10         „         540  C 96,5  0,2 

10         „         56«  C 77  0 

4  Stunden  vorquellen,  Heißluft 

1  Stunde  SO«  C 89  31,9 

ohne  vorquellen,  Heißluft 

7  Stunden  langsam  auf  100°  C.     .       95  35,8 

Sommergerste  (90  g) 

unbehandelt 100  68,9 

4  Stunden  vorquellen,  Heißwasser 

20  Minuten  50<»  C 85  0 

10       „       540  C —  0 

20         „         540  C —  0 

10         „         560  C —  0,2 

4  Stunden  vorquellen,  Heißluft 

30  Minuten  80  0  C 88  14,5 

60         „        800  C 87  63,9 

ohne  vorquellen,  Heißluft 

7  Stunden  langsam  auf  100«  C.     .  95  28,1 

um  über  die  Heißluftbeize,  welche  im  vorliegenden  Falle  versagt  hat, 
ein  endgiltiges  Urteil  fällen  zu  können,  hält  Schander  noch  weitere  Ver- 
suche für  erforderlich. 

Fanglampen. 

Chappaz  (1922)  tritt  erneut  für  die  Verwendung  der  Fanglampen  bei 
der  Co7ichylis-  und  Eudemis-BokAva^hmg  ein.  Dem  Einwände,  daß  die  ge- 
fangenen Weibchen  ihre  Eier  gewöhnlich  schon  zum  größten  Teile,  wenn 
nicht  vollständig  abgelegt  haben,  begegnet  er  durch  einen  Hinweis  auf  die 
Tatsache,  daß  Martin,  der  Leiter  der  Cb?^c%/^6•  - Bekärapfungsarbeiten  von 
Avize  durch  Sektion  festgestellt  hat,  daß  an  manchen  Abenden  bis  zu 
900/0  der  gefangenen  Weibchen  noch  nicht  zur  Eiablage  geschritten  waren. 
Bei  einer  Anzahl  von  3500  Lampen,  einer  Brenndauer  von  6  ühr  45  Minuten 
abends  bis  30  Minuten  nach  Mitternacht  und  einer  Fangzeit  vom  11.  bis 
28.  Juli  betrug  die  Menge  der  vernichteten  Falter  3  673  299  Pyralis  und 
2  545  340  Conchylis.  Chappaz  meint,  daß  das  Verschwinden  derartiger 
Mengen  nicht  ohne  Einfluß  sein  kann. 

27* 


420  E.   Pflanzentherapie. 

Fanglampen. 

Für  die  stärkere  Heranziehung  der  Fanglampen  spricht  nach  Chappaz 
(1923)  vor  allen  Dingen  der  Umstand,  daß  von  einem  gewissen  Entwicklungs- 
grade der  Trauben  ab  giftige  Insektizide  nicht  mehr  Verwendung  finden 
können.  Als  Ersatzmittel  soll,  also  namentlich  für  die  Sommerbehandlung, 
die  Fanglampe  dienen.  Lampen  ohne  Papierschirm  arbeiten  besser,  wie 
solche  mit  einem  Zylinder  aus  beleimtem  Papier.  Notwendig  ist  dagegen, 
daß  die  Pfanne  unter  der  Lampe  recht  stark  leuchtet.  In  der  Champagne 
haben  sich  neuerdings  mehrere  Gemeinden  zu  gemeinschaftlicher  Aufstellung 
von  Fanglampeu  zusammengetan.  Am  besten  eignen  sich  kleine  Acetylen- 
lampen  von  der  Größe  der  an  Fahrrädern  befestigten. 

Elektrizität. 

Ein  Verfahren  zur  Verhütung  des  Lagerns  durch  den  elektrischen 
Strom  wurde  von  Miniere  (siehe  Abschnitt  C.  1,  S.  143)  erprobt. 

Literatur. 

1922.  *  Chappaz,  G.,  Les  pieges  lumineux  contre  la  Pyrale  et  la  Coehylis.  —  Progres 
agricole  et  viticole.     31.  Jahrg.     1910.     S.  161—164.     1  Abb. 

Abgebildet  wird  eine  Acetylenlampe. 

1923.  * —  —  Les  pi'eges  lumineux  contre  la  Pyrale  et  la  Coehylis.  —  Progres  agricole  et 
viticole.     31.  Jahrg.     1910.     1.  Sem.     S.  461—464. 

1924.  Furrer-Zeller.  E.,  Die  Benutzung  künstlicher  Lichtquellen  zum  Fangen  von  Schäd- 
lingen der  Land-  und  Forstwirtschaft.  —  Schweizer  landwirtschaftliche  Zeitschrift. 
1910.     S.  589. 

Unter  Hinweis  auf  die  günstigen  Ergebnisse,  welche  mit  dem  Fang  der  Nonne 
unter  Verweudung  starker  Lichtquellen  erzielt  worden  sind,  wird  ein  gleiches  Verfahren 
für  Maikäfer  empfohlen. 

1925.  *Larsen,  O.  H.,  und  Mortensen,  M.  L.,  Afsvam.pning  af  Byg  til  Sortsforsögne 
paa  SJaeUand.  —  Ohne  Druckort  (Lyngby?)  und  -jähr  (1910).     7  S. 

1926.  *  Schander,  R.,  Heißwasserbeize  und  Heißwasserbeiz-Apparate.  —  Sonderabdruck  aus 
Deutsche  Landwirtschaftliche  Presse.     37.  Jahrg.     1910.     5  S.     5  Abb. 

Die  Abbildungen  zeigen  den  Appelschen  Apparat  sowie  den  von  Schander  in 
eine  Heißwasserbeiz -Vorrichtung  umgewandelten  Ventzkischen  Futterdämpfer. 

1927.  * Versuche  zur  Bekämpfung  des  Flugbrandes  im  Weizen  und  der  Gerste  mittels 

Heiß  Wasser    und    Heißluft.    —    Sonderabdruck    aus    Landwirtschaftliches    Centralblatt. 
Nr.  5.     1910. 


3.    Mechanische  Verrichtungen.     Hilfsapparate. 

Fangmaschine  fftr  Schmetterlinge. 

Bishopp  (1928)  machte  über  eine  Vorrichtung  Mitteilung,  welche  dazu 
bestimmt  ist,  die  Schmetterlinge  von  Heliothis  obsoleia  in  Baumwollfeldern 
einzufangen.  Die  Maschine  beruht  auf  der  Wahrnehmung,  daß  die  nächt- 
licherweise aufgestöberten  Falter  etwa  25—50  cm  senkrecht  emporfliegen. 
Sie  besteht  aus  vier  ziemlich  weit  voneinander  abstehenden  Rädern,  welche 
ein  vorn  etwa  10  m,  hinten  5  m  breites  und  7  m  tiefes,  mit  leichtem  Stoff 
überkleidetes,  flaches  Zelt  tragen.  Der  untere  Rand  des  Zeltes  bewegt  sich 
dicht  über  den  Spitzen  der  Baumwollpflanzen  entlang,  ohne  diese  irgendwie 
zu  berühren.  Im  Innern  des  Zeltes  befinden  sich  vorn  in  einiger  Entfernung 
vom  Zeltrande  Vorrichtungen  zum  Erschüttern  der  bereits  unter  das  Zelt 
gerückten  Pflanzen,  die  Zugtiere  zwischen  den  Vorder-  und  Hinterrädern, 
der  Treiber  und  drei  Lichtquellen    mit  untergestellten   Becken  für  die  dem 


b)  Bekämpfungsmittel  anorganischer  Natur.  421 

Lichte  zufliegenden  Schmetterlinge.    Die  Ausbeuten,  welche  genannt  werden, 

sind  verhältnismäßig  kleine. 

Schranke  von  Staub  oder  Teer  zur  Abhaltung^  von  Insekten. 

Die  Herstellung   der   Staub-  und  der  Teerschranke  zur  Abhaltung  der 
Tschintschwanzen  {Blissus  leucopterus)  von  Getreide-  und  Maisfeldern  wurde 
im  Abschnitt  C.  1,  S.  139  beschrieben. 
Raupenleim. 

Nach  Lüstner  (1872)  besitzt  der  Floria-Raupenleim  der  Firma  Nördlinger 
in  Flörsheim  a.  M.  ganz  vorzügliche   Eigenschaften,  namentlich  insofern   als 
er  den  bekannten  Polborn  sehen  Raupenleim»  hinsichtlich  der  Erhaltung  seiner 
Klebkraft  ganz  erheblich  übertrifft. 
Raupenleim. 

Nach  Versuchen  von  Junge  (1934)  bewährten  sich  am  besten  die 
Raupenleime  von  E.  Börriger-Bonn-Poppelsdorf,  0.  Hinsberg-Nackenheim  a.  Rh., 
Dr.  Nördlinger-Flörsheim  a.  M.  Gewöhnliches  blaues  Packpapier  sollte  als 
Unterlage  nicht  verwendet  werden.  Geeignete  Papiersorten  für  die  Her- 
stellung von  Leimringen  liefern  E.  Börriger-Bonn-Poppelsdorf,  R.  Rabenalt- 
Werde  a.  d.  Havel,  Brünig,  Fichtenau,  Eckes-Ladenburg. 

Raupenleimbänder. 

Bei  einer  Prüfung  verschiedener  Raupenleimsorten  verglich  Theobald 
(1118)  schwarze  und  weiße  bezw.  gelbe  Sorten,  sowie  Vogelleim.  Er  kenn- 
zeichnet dieselben  in  folgender  Weise. 

Schwarze  Leime.  1.  Ihre  Oberfläche  ist  so  glatt,  daß  es  fraglich 
erscheint,  ob  kleinere  Insekten  sich  auf  ihnen  fangen,  es  sei  denn,  daß  das 
Band  sehr  breit  gemacht  wird.  2.  Tagsüber  scheinen  sie  die  Insekten  nicht 
in  der  gleichen  Weise  anzuziehen  wie  die  anderen  Leimsorten.  3.  Sie  zeigen 
einen  auffallenden  Mangel  an  Männchen  von  Cheimatobia  brumata  und 
Hibernia  rupicapraria.  4.  Gelegentlich  kriechen  flügellose  Weibchen  über 
das  Band  hinweg.  5.  Manche  Insekten  scheinen  die  Gürtel  mit  schwarzem 
Raupenleim  zu  meiden.  Raupen  fangen  sich  dagegen  zahlreich  daran. 
6.  Dauer  der  Fängigkeit  6 — 12  Monate. 

Weiße  bezw.  gelbe  Leime.  1.  Manche  Sorten  halten  die  Insekten 
nicht  genügend  fest,  andere  laufen  von  den  Bändern  ab.  2.  Sie  ziehen  bis 
zu  einem  gewissen  Grade  tagsüber  Insekten  an.  3.  Männchen  werden  so- 
wohl von  den  weißen  wie  von  den  gelben  Leimen  angelockt.  4.  Gelegentlich 
gehen  Weibchen  über  das  Band  hinaus.  5.  Männchen  werden  sehr  zahlreich 
gefangen.  6.  Gewöhnlich  bleiben  diese  Leime  1 — 2  Monate,  im  höchsten 
Falle  3  Monate  fängisch. 

Vogelleim.  1.  Die  Masse  hält  die  Insekten  sehr  fest.  Eine  Band- 
breite von  7,5  cm  genügt.  Läuft  nicht  ab.  Ist  den  Einflüssen  des  Wetters 
nicht  unterworfen.  2.  Zieht  die  Insekten  während  des  Tages  an.  3.  Zieht 
die  Männchen  mindestens  ebenso  stark  an  wie  die  hellfarbigen  Raupenleime. 
4.  Mit  Ausnahme  eines  Falles  wurden  keine  Weibchen  jenseits  des  Bandes 
vorgefunden.  5.  Männchen  werden  in  sehr  großer  Anzahl  eingofangen. 
6.  Bleibt  8 — 9,  zuweilen  sogar  12  Monate  fängisch.  Theobald  gelangt  zu 
dem   Schlußergebnis,  daß   der  Vogelleini   den   schwarzen  Raupenleimen   hin- 


422  E-  Pflanzentherapie. 

sichtlich  seiner  Fangkraft  und  den  hellfarbigen  Raupenleimen  sowohl  durch 
die  Fangkraft  wie  dadurch,  daß  er  sich  länger  fängisch  erhält,  überlegen 
ist.  Die  besten  Leistungen  hatten  zu  verzeichnen  die  Marke  Tanglefoot 
(Yogelleim),  sowie  die  Raupenleime  von  Wingenroth,  Ermisch  und  Jung- 
claussen.  Eine  direkte  Überkleidung  der  Rinde  mit  Fangleim  ist  namentlich 
bei  jüngeren  Bäumen  nicht  ratsam.  Vogelleim  scheint  in  dieser  Beziehung 
am  wenigsten  schädlich  zu  sein.  Als  Unterlage  wird  am  besten  Pergament- 
papier verwendet.  Jedenfalls  hängt  von  der  Beschaffenheit  des  Papierbandes 
die  Wirkung  des  Leimes  nicht  unwesentlich  ab.  Die  Bänder  müssen  von 
Anfang  Oktober  bis  Mitte  April  in  Tätigkeit  erhalten  werden. 
Frostersatzrebe. 

Hoc  (1932)  beschreibt  ein  Verfahren,  durch  welches  die  Weinreben 
gegen  die  Wirkungen  von  Frühjahrsfrösten  geschützt  werden  sollen.  Es  be- 
steht in  dem  Anschneiden  einer  sogenannten  Frostersatzrebe  (paragel).  Die 
Grundlagen  für  das  Verfahren  sind  folgende.  Je  weniger  die  Knospen  im 
Frühjahr  treiben  und  je  höher  über  dem  Boden  sich  die  Knospen  befinden, 
um  so  geringer  ist  die  Gefahr  einer  Frostbeschädigung.  An  einer  senkrecht 
stehenden  Rebe  treiben  die  am  äußersten  Ende  stehenden  Knospen  zuerst. 
Deshalb  besteht  die  Frostersatzrebe  in  einer  Rebe,  welche  ganz  unabhängig 
von  dem  sonstigen  Verschnitt  des  Weinstockes  ist,  einige  Länge  und  senk- 
rechte Stellung  erhält.  Erfrieren  infolge  eines  Frühjahrsfrostes  die  Augen 
des  Stockes  mit  Ausnahme  derjenigen  der  Ersatzrebe,  so  wird  diese  zu  einer 
Tragrebe  formiert.  Wird  auch  die  Ersatzrebe  vom  Frost  getroffen,  so  bleiben 
an  ihr  doch  die  unteren  Augen  unversehrt  und  werden  deshalb  als  Trag- 
reben verwendet.  Macht  sich  keinerlei  Frostbeschädigung  geltend,  so  wird 
die  Frostersatzrebe  zur  gegebenen  Zeit  weggeschnitten. 

Spritzapparat  für  hohe  Bäume. 

In  einer  kurzen  Abhandlung  über  die  zur  Bekämpfung  des  Schwamm- 
spinners angewendeten  Verfahren  beschäftigt  sich  Burgeß  (1929)  haupt- 
sächlich mit  den  für  diesen  Zweck  erforderlichen  Spritzapparaten,  an  welche 
die  Forderung  gestellt  werden  muß,  daß  sie  nicht  nur  die  Spritzflüssigkeit 
hoch  genug  in  die  Wipfel  der  zu  schützenden  Bäume,  sondern  auch  auf 
größere  Entfernung  vom  Standort  der  Spritze  in  genügender  Feinheit  treiben. 
Bis  zum  Jahre  1900  waren  in  den  Vereinigten  Staaten  Pumpen  mit  Hand- 
betrieb, welche  auf  hohen  fahrbaren  Gestellen  untergebracht  wurden,  fast  aus- 
schließlich im  Gebrauch.  Diese  Art  von  Spritzapparaten  ist  verdrängt  worden 
durch  Vorrichtungen,  bei  denen  der  erforderliche  Druck  durch  Gasmotoren 
geliefert  wird.  Seit  1905  sind  im  Staate  Massachusetts  vorwiegend  „Voll- 
strahlmaschinen" im  Gebrauch,  welche  aus  einem  10  pferdigen  Motor  einer 
Triplexpiimpe,  einen  üförmigen  Behälter  für  1400 — 2000  1  SpritzHüssigkeit 
bestehen  und  mit  einer  2,5 — 4  cm  weiten  Schlauchleitung  nebst  Verstäubungs- 
düse  von  0,3,  0,5  und  0,6  mm  Lochweite  versehen  sind.  Mit  derartigen  Ein- 
richtungen können  in  der  Minute  mindestens  150  1  Bekämpfungsmittel  in  be- 
liebige Höhe  und  auf  größere  Entfernung  (bis  450  m)  verteilt  werden.  Die 
Tagesleistung  beträgt  für  Waldland  4,8  ha  pro  Tag  bei  einem  Kostenaufwand 
von  42,50  M. 


b)  Bekämpfungsmittel  anorganischer  Natur.  423 

Biirgeß  beschreibt  weiter  noch  einen  als  „Wasserturm"  {water  tower) 
bezeichneten  Apparat  von  Rogers,  sowie  eine  neue  Spritzvorrichtung  von 
Worthley  und  Guptill.    Ohne  Abbildungen  ist  es  aber  nicht  möglich,  von 
denselben  eine  zutreffende  Vorstellung  zu  geben. 
Strahlenförmige  gegen  nebelföruiige  Spritzmittelverteilung. 

In  den  Yereinigten  Staaten  macht  sich  eine  Bewegung  bemerkbar, 
Avelche  die  nebeiförmige  Verteilung  des  Spritzmittels,  wie  sie  mit  der  Vermorel- 
düse  erzielt  wird,  zum  mindesten  für  bestimmte  Insekten,  durch  eine  gröbere 
Verteilung  nach  Art  der  durch  die  sogenannte  Bordeaux-Düse  gewonnenen, 
zu  ersetzen  empfiehlt.  Für  das  neue  Verfahren  ist  Eelt  (1019)  eingetreten,  im 
besonderen  hält  er  dasselbe  gegenüber  Carpocapsa  pomonella  für  angebracht, 
weil  nur  durch  den  hohen  Druck,  welchen  der  Strahl  auf  die  Blütenteile 
der  Apfelfrucht  ausübt,  eine  vollkommene  Füllung  auch  der  innersten  Kelch- 
teile mit  dem  Insektizid  zu  erreichen  ist.  Eine  vollständige  Füllung  des 
Blütenkelches  ist  aber  deshalb  erforderlich,  weil  die  Mehrzahl  der  Apfel- 
wicklerraupen den  Zutritt  zum  Apfel  durch  den  Blütenkelch  nimmt.  In 
einem  Falle  bestimmte  Feit  die  Infektionen  durch  den  Kelch  auf  69,37 %• 
Spritzen  mit  Glasbehälter. 

Die  Polysulfürbrühen  greifen  im  Laufe  der  Zeit  die  Spritzapparate  an. 
Zur  Umgehung  dieses  Übelstandes  bringen  fi-anzösische  Winzer,  wie 
Hugounenq  (1933)  mitteilt,  Spritzen  mit  gläsernen  Flüssigkeitsbehältern 
an  Stelle  der  metallenen  zur  Anwendung.  Die  größere  Zerbrechlichkeit  soll 
im  Gebrauche  eine  wesentliche  Rolle  nicht  spielen. 


Literatur. 

1928.  *  Bishopp,    F.  C,  A  unique  insect  catching  machine.  —  Journ.  of  economic  ento- 
mology.     Bd.  3.     1910.     S.  314.  315.     1  Tafel. 

1929.  *Burgeß,  A.  F.,    Some  insecticide  methods  used  in  combating  the  gipsy  moth.  — 
Journal  of  economic  entomology.     Bd.  3.     1910.     S.  38—42. 

Bepinseln  der  Eischwämnie  mit  Teer,  Anlegung  von  Fanglappen  (burlap)^  Raupen- 
leimbänder, Spritzapparate. 

1930.  Goodwin,  W.  H.,    Sprmjing  machinery.  —  Bulletin  Nr.  216   der  Versuchsstation 
für  Ohio.     Wooster.     1910.     S.  491—526.     27  Abb. 

Erörterungen  über  die  verschiedenen  Gesichtspunkte,  welche  bei  der  Auswahl  von 
Pflanzenspritzen  zu  beriicksichtigen  sind  und  Kennzeichnung  der  in  Amerika  auf  dem 
Markte  erscheinenden  Spritzensysteme  unter  Berücksichtigung  der  vom  Verfasser  ge- 
stellten Anforderungen. 

1932.  *Hoc,  P.,  Les  gelees  printanieres.    Mögen  ä  employer  pottr  conserver  une  partie  de 
la  recolte.  —  Progres  agricole   et  vittcole.     31.  Jahrg.     1910.     1.  Sem.     S.  387—390. 

1933.  *  Hugounenq.    L.,   Folg  -  sulfures  alcalins  et  pulvcrisateurs.  —   Progres  agricole  et 
viticole.     31.  Jahrg.     1910.     1.  Sem.     S.  629.  630. 

Es  wird  darauf  hingewiesen,  daß  die  Polysulfürbrühe  die  Apparate  stark  angreift 
und  daß  deshalb  die  gute  Säuberung  der  Spritzen  nach  beendeter  Tagesarbeit  ein  un- 
bedingtes Erfordernis  zu  ihrer  Erhaltung  bildet. 

1934.  *Junge,  E.,  A''ersuche   mit  verschiedenen  Kaupenleimsorten  für  den  Fang  des  Frost- 
nachtscliinutteriings.  —  Geisenheimer  Mitteil,  über  Obst-  und  Gartenbau.     1910.     S.  155. 

1935.  Klingner,    Ein    em])fehlenswertes   Spritzrohr.  —  Mitt.  d.  Deutschen  Weinbau-Ver. 
5.  Jahrg.     1910.     S.  232.  233.     1  Abb. 

1936.  Molz,  E.,  Der  Gespinstlialter,  eine  Vorrichtung  zum  Bespritzen  von  Insoktengespmsten. 
—  Maschinen-Praxis.     Beriin.     1910.     S.  633.  634.     1  Abb. 

Die  Vorrichtung  besteht  in  einem  Bügel  aus  Draht,  welcher  an  das  Ende  der  Spritz- 
lanze angeschraubt  wird  und  den  Zweck  verfolgt,  Kaupongespiuste  so  festzulialten,  daß 
die  Spritzflüssigkeit  an  ihnen  den  erforderlichen  Widerstand  findet  ujid  so  eindringen  kan^u. 

1937.  Morse,  A.  P.,  Ä  hopperdoxcr  for  rough  ground.  —  Psyclie.     Nr.  17.     1910.     S.  79 
bis  81.     1  Abb. 


424  E*  Pfianzentherapie. 

Beschreibung  und  Abbildung  einer  Fangvorrichtung,  welche  auch  auf  unebenem 
Boden  verwendbar  ist.  Sie  besteht  in  der  Hauptsache  aus  Tafeln  von  verzinktera 
Eisenblech,  welche  von  Rädern  getragen  werden  und  in  einer  senkrechten  Ebene  leicht 
bewegbar  sind. 

1938.  Morstatt,  Eine  Pflanzenspritze  für  die  Tropen.   —  Der  Pflanzer.     6.  Jahrg.     1910. 
S.  276. 

Eine  Empfehlung  der  selbsttätigen  Pflanzenspritze  von  Holder  in  Metzingen. 

1939.  Norton,    B.  S.,    und  Symons,  T.  B.,  Spraying  and  spraying  outfits.  —  Bulletin 
Nr.  115  der  Versuchsstation  für  Maryland.     1907.     S.  159—175.     16  Abb. 

Enthält  die  Beschreibung  sowie  Abbildungen  zahlreicher  Spritzen  der  verschieden- 
sten Art. 

1940.  Tullgren,  Alb.,  Sprutredskap  för  trädghrden  (Gartenspritzen).  —  Uppsatser  i  praktisk 
Entomologi.     20.  Jahrg.     1910.     S.  9—14.     7  Textabb. 

Beschreibung  und  Abbildungen  der  für  die  Gärten  in  Schweden  am  meisten  be- 
nutzten Typen  der  Bordeaux-  und  Vermorel-Spritzen.     (Grevülius.) 

1941.  ?  ?  The  protection  of  orclmrds  from  spring  frosts.   —    The  Journal  of  the  Board  of 
Agriculture.     London.     Bd.  17.     1910.     S.  558—563. 

Bringt  nach  amerikanischen  Quellen  das  Wissenswerteste  über  die  Verwendung  von 
Schmauchfeuern  als  Frostschutzmittel. 

1942.  ?  ?  JL  good  sparrow  trap.  —  The  Agricultural  Gazette  of  New  South  "Wales.    21.  Jahrg. 
1910.     S.  314.     1  Abb. 

Die  Falle  besteht  aus  einem  2  m  langen,  0,75  m  hohen  und  0,75  m  breiten  Holz- 
rahmen, welcher  allseitig  mit  genügend  engmaschigem  Drahtgeflecht  bezogen  ist.  Drei 
Löcher  von  5  cm  Durchmesser  genau  in  7,5  cm  Höhe  über  dem  Boden  der  Falle  dienen 
als  Zugang.  Unter  den  Löchern  wird  das  Drahtgeflecht  mit  etwas  Erde  bedeckt  und 
auf  diese  "Weizen  oder  Brotkrume  gestreut. 


F.  Verschiedenes.  Förderung  der  Pflanzenpathologie. 


Wert  pflanzenpathologischer  Statistiken. 

Zu  der  alten  Meianngsverschieclenheit  über  die  Frage,  ob  es  überhaupt 
einen  Zweck  hat,  Erhebungen  über  das  Auftreten  bestimmter  Krankheiten 
der  Kulturgewächse  anzustellen,  um  auf  den  gewonnenen  Ergebnissen  Schlüsse 
aufzubauen,  hat  sich  Riehm  (1954)  und  im  Anschluß  daran  auch  Sorauer 
(1954)  geäußert.  Erstgenannter  weist  darauf  hin,  daß  bei  der  Rostschaden- 
ermittelung der  Deutschen  Landwirtschafts-Gesellschaft  vom  Jahre  1891  beim 
Weizen  nur  0,4  7o,  beim  Roggen  nur  0,08  7o,  beim  Hafer  nur  0,14%  der 
angebauten  Fläche  zur  Einschätzung  gelangt  sind.  Weiter  bemängelt  er,  daß 
die  Feststellung  der  Rostprozente  nicht  ausschUeßlich  durch  Sachverständige, 
sondern  durch  Beobachter  vorgenommen  worden  sind,  welche  zuweilen  ver- 
schiedenartige Krankheiten  unter  dem  Sammelbegriff  Rost  zusammenfassen. 
Auch  die  ausländischen  Erhebungen  dieser  Art  geben  sehr  wahrscheinlich 
keinen  genügend  sicheren  Aufschluß  über  die  wahren  Zustände.  Riehm 
versucht  an  einem  Beispiel  den  Nachweis  für  diese  Annahme  zu  er- 
bringen. 

Demgegenüber  stellt  Sorauer  die  Frage,  ob  der  Wert  von  pflanzen- 
pathologischen Statistiken  einzig  und  allein  in  der  Gewinnung  von  Ziffern 
über  die  Höhe  des  Schadens,  welche  irgend  eine  Pflanzenkrankheit  hervor- 
gerufen hat,  besteht.  Durch  die  von  Riehm  beanstandeten  statistischen  Er- 
hebungen ist  u.  a.  ermittelt  worden,  daß  Kopfdüngungen  von  Chilesalpeter 
das  Auftreten  von  Rost  befördern.  Von  dem  Mangel  an  genügend  sach- 
verständigem Beobachtormaterial  glaubt  Sorauer,  daß  er  in  nicht  allzuferner 
Zeit  überwunden  sein  wird.  Weiter  erinnert  er  daran,  daß  auch  die  Gegner 
statistischer  Erhebungen  Fragebogen  zur  Auskunfterteilung  über  bestimmte 
pflanzenpathologische  Vorgänge  versenden  und  damit  ebenfalls  eine  Art  von 
Statistik  betreiben.  Er  hält  deshalb  an  seinem  Standpunkte  fest,  daß  die 
Statistik  ein  wertvolles  Unterstützungsmittel  bei  der  Entwicklung  der  Pflanzen- 
pathologie bilden  wird. 
Italien.    Pflan/cnpatholog^isches  Museum  in  Turin. 

Das  unter  der  Leitung  von  Voglino  stehende  Üsservatorio  Consorziale 
di  Fitopatologia  in  Turin  hat  ein  Museum  der  Pflanzenkrankheiten  eingerichtet, 
welches  für  Jedermann  zur  Einsicht  offen  steht. 


426  F.  Verschiedenes.     Förderung  der  Pflanzenpathologie. 

Der  phytopatholo^ische  Dienst  in  den  Niederlanden. 

Über  die  Entwicklung  der  phytopathologischen  Wissenschaft  und  der 
ihr  dienenden  Einrichtungen  in  Holland  erstattete  Bos  (1943)  ausführlich 
Bericht.  Der  phytopathologische  Dienst  hat  daselbst  1869  seinen  Anfang 
genommen,  indem  Bos  mit  der  Aufgabe  betraut  wurde,  mit  den  Acker-, 
Obst-  und  Holzbauern  in  Verbindung  zu  treten,  um  ihnen  bei  der  Bekämpfung 
von  Pflanzenkrankheiten  und  schädlichen  Tieren  Hilfe  zu  leisten.  1895  er- 
folgte die  Begründung  des  phytopathologischen  Laboratoriums  Willie  Com- 
melin  Schölten  in  Amsterdam.  Die  gefürchtete  Möglichkeit  einer  Ver- 
schleppung der  San  Joselaus  nach  Europa  gab  Anstoß  zu  einem  weiteren 
Ausbau  der  vorhandenen  Einrichtungen  durch  Aufstellung  eines  Kontroll- 
dienstes, der  im  Laufe  der  Jahre  (1909)  zu  einem  allgemeinen  und  einem 
besonderen  ausgestaltet  wurde.  Der  besondere  phytopathologische  Dienst 
hat  die  Aufgabe  für  eine  Gesunderhaltung  der  zur  Ausfuhr  gelangenden 
Pflanzen  zu  sorgen  und  die  Feststellung  vollkommener  Gesundheit  bei  Aus- 
fuhrartikeln vorzunehmen  sowie  zu  bescheinigen.  Demgegenüber  bezweckt 
der  allgemeine  Dienst  die  Bewahrung  aller  Kulturgewächse  gegen  Schädi- 
gungen durch  parasitäre  Tiere  oder  Pflanzen.  Ihm  dienen  eine  Anzahl  staat- 
licher Beamter,  Kommissionen  vi^d  Korrespondenten.  Hauptsitz  für  den 
niederländischen  phytopathologischen  Dienst  ist  seit  1906  die  Rijks  Hoogere 
Land-Tuin-en  Boschbouwschool  in  Wageningen. 
Entwicklung  und  Ziele  der  Pflanzenpathologie  in  Australien. 

Das  20  jährige  Bestehen  der  Einrichtung  eines  „Consulting  Vegetable 
Pathologist  to  the  Department  of  Agriculture  in  Victoria"  hat  Mc  Alpine 
(638)  Anlaß  gegeben,  Mitteilungen  über  die  Entwicklung  der  Pflanzen- 
pathologie in  Australien,  ihre  bisherigen  Leistungen  und  die  nächsten  Auf- 
gaben derselben  zu  machen.  Mc  Alpine  stellt  sich  auf  den  Standpunkt,  daß 
es  dem  Pflanzenpathologen  nicht  möglich  sei,  gleichzeitig  eine  ausreichende 
Kenntnis  der  tierischen  sowie  der  pflanzlichen  Erreger  von  Pflanzen- 
erkrankungen zu  besitzen.  Er  fordert  somit  die  Spezialisierung  der  Pflanzen- 
pathologen entweder  als  Mycologen  oder  als  Entomologen.  Als  noch  zu 
lösende  Aufgaben  werden  bezeichnet  die  Rostfrage,  Bitterfäule  {bitter  pit) 
der  Äpfel  und  die  Krankheiten  der  Holzgewächse.  In  seinen  Schlußworten 
sagt  Mc  Alpine  u.  a.,  daß  die  Pflanzenpathologie  gegenwärtig  eine  ebenso 
anerkannte  Wissenschaft  wie  die  Human-  und  die  Veterinärmedizin  ist.  Weiter 
fordert  er  die  Einrichtung  einer  pflanzenpathologischen  Zentralanstalt  für 
Australien,  die  Einführung  der  Pflanzenpathologie  als  Lehrgegenstand  für 
die  Studierenden  der  Landwirtschaft  und  die  sachgemäße  Ausbildung  aller 
derer,  welche  wie  Zollbeamte,  Ackerbauschullehrer,  Ministerialbeamte  in 
ihrem  Berufe  über  Fragen  der  Pflanzenpathologie  zu  entscheiden  haben. 
Australien. 

Im  Juli  1908  wurde  in  der  Kolonie  Neu-Süd -Wales  ein  dem  Acker- 
bauministerium angegliedertes  „Bureau  of  Microbiologie"  eröffnet,  zu  dessen 
Aufgaben  auch  die  Erforschung  von  Pflanzenkrankheiten  und  die  Nutzbar- 
machung der  gewonnenen  Ergebnisse  für  den  arbeitenden  Landwirt  gehört. 
Leiter  der  Anstalt  ist  Tidswell.  Derselbe  veröffentlichte  einen  (ersten) 
Report  of  the  Government  Bureau  of  Microbiology  for  the  year  1909. 


F.  Verschiedenes.     Förderung  der  Pflanzenpathologie.  427 


Literatur. 

1943.  *Bos,  J.  Ritzetna,  De  phytopathologisehe  Dienst  in  Nederland.  —  Tijdschrift  over 
Plantenziekten.     Bd.  16.     1910.     S.  65—100. 

1944.  Dougal,  Mc,  The  maldng  of  jmrasites.  —  Plant  World.  Bd.  13.  1910.  S.  207 
bis  214.^ 

1945.  Elenkin,  A.,  Historische  Skizze  der  Centralen  phytopathologischen  Station  des 
Kaiserlichen  Botan.  Gartens  in  St.  Petersburg.  —  St.  Petersburg.  Bull.  jard.  bot.  8. 
1908.     S.  40—43. 

1946.  Fernald,  H.  T.,  The  new  entomological  biiilding  of  the  Massachusetts  Agricultural 
College.  —  Journal  of  economic  entomology.     Bd.  3.     1910.     S.  445.  446.     1  Tafel. 

Beschreibung  und  Abbildung  des  Gebäudes. 

1947.  Gossard,  H.  A.,  The  make-up  and  value  of  exhibits  at  state  and  county  fairs.  — 
Journ.  of  economic  entomology.     Bd.  3.     1910.     S.  329—340.     3  Tafeln. 

Der  Verfasser  teilt  seine  Erfahrungen  mit,  welche  er  bei  der  Herrichtung  von 
Schaustellungen  größeren  und  kleineren  Umfanges  gemacht  hat.  Auf  den  Tafeln 
Wiedergabe  einzelner  Ausstellungsgegenstände. 

1948.  Heinsius,  H.  W. ,  Verslag  van  de  Älgemeene  Vergadering  der  Nederlandsche 
Phytopathologisehe  (plantenziektenkundige)  Vereeniging  op  Zaterdap  5.  Februari  1910 
in  het  Laboratorium  van  Prof.  Verschaffelt  te  Amsterdam.  —  Tijdschrift  over  Planten- 
ziekten.    Bd.  16.     1910.     S.  13—15. 

Die  niederländische  pflanzenpathologische  Vereinigung  zählte  1910  neben  55  ,,Do- 
nateurs"  275  Mitglieder. 

1949.  Mach,  Die  Einrichtung  zur  Beobachtung  und  Bekämpfung  von  Pflanzenkrankheiten. 
—  Wochenbl.  d.  Bad.  landw.  Ver.     1910.     S.  558.  559. 

1950.  Mameli,  E.,  und  Pollaci,  G.,  Metodo  di  sterilizzazione  di  piante  vive  per  espe- 
rienxe  di  fisiologia  e  di  patologia.  ■ —  R.  A.  L.  1.  Bd.  19.  1910.  S.  569 — 574. 
1  Abb. 

1951.  McAlpine,  D.,  The  romance  of  plant  pathology. —  Victorian  Nat.  Bd.  27.  S.  127 
bis  135. 

1952.  Norton,  J.  B.  S.,  Report  of  Committee  on  Plant  Pathology.  Roiv  to  get  information 
about  plant  diseases.  — ■  Maryland  State  Horticultural  Society.  Bd.  9.  1907.  S.  127 
bis  131. 

Der  Verfasser  weist  darauf  hin,  daß  einerseits  der  ausübende  Pflauzenbauer  in 
seinen  verschiedenen  Gestalten  als  Farmer,  Obstbauer,  Gärtner,  Forstmann  usw.  und 
andererseits  der  Studierende  Bedaii  an  pflanzenpathologischen  Kenntnissen  hat.  Für 
die  Vertreter  beider  Richtungen  gibt  Norton  Ratschläge  über  die  Art  wie  sie  zu  den 
gewünschten  Kenntnissen  gelangen  können  und  sollen. 

1953.  Reynolds.  E. ,  Plant  pathology  in  its  relations  to  other  sciences.  —  Science,  Neu 
York.     N.  F.     Bd.  27.     1908.     S.  937—940. 

1954.  *Riehm,  E. ,  und  Sorauer,  P. ,  Welchen  Wert  besitzen  statistische  Erhebungen 
für  die  Phytopathologie?  —  Mitteil.  d.  Deutsch.  Landw.  Gesellsch.  1910.  S.  682 
bis  685. 

1955.  Shaw,  N.  E.,  Increasing  the  demand  for  orchard  inspection.  —  Journ.  of  economic 
entomology.     Bd.  3.     1910.     S.  77—80. 

Es  wird  darauf  hingewiesen,  daß  die  Baumschulenbesitzer  in  noch  viel  größerem 
Umfange  von  einer  Besichtigung  ihrer  Anlagen  durch  staatliche  Beamte  Gebrauch 
machen  sollten. 

1956.  Sherman,  Fr.  Ir.,  What  should  be  the  form,  of  our  certificates?  —  Journ.  of 
economic  entomology.     Bd.  3.     1910.     S.  223—226. 

Sherman  fordert,  daß  in  den  Zeugnissen  der  unter  der  Kontrolle  eines  Staats- 
entoniologen  stehenden  Baumschulbesitzer  einfach  die  Tatsache  der  erfolgten  Besich- 
tigung bestätigt  wird.  Zu  vermeiden  ist  seiner  Ansicht  nach  die  Versicherung,  daß 
die  Baumschule  „allem  Anscheine  nach"  frei  von  schädlichen  Insekten  ist. 

1957.  Symons,  Th.  B.,  Locol  inspection,  public  sprayers  and  the  osage  orange  hedge.  — 
Journ.  of  economic  entomology.     Bd.  3.     1910.     S.  236 — 241. 

Es  wird  empfohlen  geeignete  Personen  in  die  Baumschule  zu  schicken,  um  au 
Ort  und  Stelle  auf  mündlichem  Wege  dem  Besitzer  Belehrung  über  das  Wesen  und 
die  Bekämpfung  der  für  ilm  in  Frage  kommenden  Schädiger  zu  geben.  Ferner  wird 
die  Frage  erwogen,  ob  es  nicht  zweckmäßig  wäre,  öffentliche  Arbeiter  heranzuziehen, 
welche  die  Bekämpfungsarbeiten  als  besonderen  Beruf  betreiben.  Endlich  macht  der 
Verfa.sser  auf  die  vielverbreiteten  Hecken  von  Maclura  aurantiaea  {osage  orange) 
aufmerksam,  weil  diese  Brutstätten  für  Aspidiolus  perniciosus  sind. 


^28  ^-  Verschiedenes.     P'örderung  der  Pflanzenpathologie. 

1958.  Washburn,  F.  L.,  The  ivork  of  the  association  oj  horticultural  inspectors.  —  Joum. 
of  economic  entomology.     Bd.  3.     1910.     S.  69 — 71. 

Es  werden  einige  Gesichtspunkte  entwickelt,  welche  bei  der  Überwachung  der 
Pflanzenversendungen  besonders  in  das  Auge  zu  fassen  sind. 

1959.  ?  ?  The  Prussian  Horticultural  Institute  at  Oeisenkeim.  —  The  Journal  of  the  Board 
of  Agriciüture.     London.     Bd.  17.     1910.     S.  736—741. 

In  diesem  kurzgefaßten  Abriß  der  Ziele  und  Arbeitsweise  der  Geisenheimer  Lehr- 
anstalt wird  auch  ziemlich  ausführlich  auf  die  Tätigkeit  der  pflanzenpathologischen 
Abteilung  eingegangen. 

1960.  ?  ?  Organisation  zur  Bekämpfung  der  Pflanzenkrankheiten  in  der  Provinz  Ostpreußen. 
Stand  am  31.  März  1910.  —  Königsberg.  (Ostpreußische  Druckerei  und  Verlags- 
anstalt.)    1910.     8  S. 

Ein  Verzeichnis  der  in  der  Provinz  Ostpreußen  tätigen  Beobachter,  geordnet  nach 
den  19  Bezirkssammelstellen. 


Abkürzungen  der  Titel  von  Zeitschriften. 


A.  A.  Pfl.  Br.     Mitteilungen  der  Abteilung  für  Pflanzenkrankheiten,     ßromberg. 

A.  B.  A.     Arbeiten  aus  der  Kaiserlichen  Biologischen  Anstalt.     Dahlem. 

B.  B.  G.     Berichte  der  Deutschen  Botanischen  Gesellschaft.     Berlin. 

Ber.  G.     Bericht  der  Königl.  Lehranstalt  für  Wein-,  Obst-  und  Gartenbau  zu  Geisenheim  a.  Rh. 

Berlin. 
C  P.  Abt.  IL     Central blatt  für  Bakteriologie  und  Parasitenkunde.     II.  Abteilung.     Kassel. 

C.  r.  h.     Comptes  rendus  hebdomadaires  des  Seances  de  l'Academie  des  Sciences.     Paris. 
M.  B.  A.     Mitteilungen  der  Kaiserlichen  Biologischen  Anstalt.     Dahlem. 

M.  W.  K.     Mitteilungen  über  Weinbau  und  Kellerwirtschaft.     Wiesbaden. 

Nw.  Z.     Naturwissenschaftliche  Zeitschrift  für  Land-  und  Forstwirtschaft.     Stuttgart. 

Pr.  Bl.  Pfl.     Praktische  Blätter  für  Pflanzenbau  und  Pflanzenschutz.     Stuttgart. 

R.  A.  L.     ßendiconti  della  Reale  Academia  dei  Lincei.     Rom. 

Z.  f.  Pfl.     Zeitschrift  für  Pflanzenkrankheiten. 


Seitenweiser. 


Aaskäfer  (771).  - 

„        auf  Eüben,  in  Schlesien  (746). 
Abel,  0.  112. 
Abet,  V.  292. 
Aberson,  H.  341.  344. 
Abies,  Elaphidion. 

,.        spp.,  Peridermium  (1389). 

„        balsamea,  Charmes  lariciatus  60. 

„  „  Mindarus  63. 

„       concolor,  Mistel  304. 

„       nordmanniana,  Chermesfunitectus 
58. 
Abies  nordmanniana,  Mistel  304. 

„      pectinata,  Chermes  piceae  58. 

„  „  Leptothyrium  19. 

„  „  Melampsorella,  Karpathen 

(87). 
Abnormitäten  (488). 

Abschreckungsmittel,  Nießwurzbrühe  395. 
Acacia  arabica,  Dactylopius  (1663). 

„       conyzoides,  Galle  49. 

„       decurrens,  Wurzelkrankheit  (1624). 
Acacia  farnesina^  Vernichtung  durch  Natrium- 

arsenit  12. 
Acacia  leucophloea,  Galle  49. 

„        scholaris,  Galle  49. 
Acalla  ferrugana  (257). 

„      schalleriana^  auf  Azalea  (1692). 

„  „  auf  Rhododendron  (1705). 

Acanthophorus  hrevicollis^  Deutsch-Ostafrika 

327. 
Acarina^  von  Dlinois,  Systematik,  Biologie  (261). 
Acariose,  "Weinstock  (1214). 
Acer  negundo,  Papaipema  68. 

,,      pseudoplatanus,  Milbengalle  50. 

„      saccharinum,  Rauchschäden  (1394). 
Ackatodes  xeae  (556). 
Ackerdistel,  Bekämpfung  (41). 
Ackersenf,  Keimungsverhältnisse  14. 
Aonaeodera  jmlchella  (1359). 
Acridium  purpuriferuni^  in  Südafrika  53. 
Acro'ectasis  rnaura  n.  sp.  (386). 
Acrolepia  asseftelln,  auf  Porrey  (966). 
Acronychia  laevis,  Dacus  trj-oni  236. 
AcrustalafjniHs  ptnuix^  auf  Ginseng  (920). 

rUitioriuil,  Kakaobaum  335. 
Acrostichum  reticulatum,    Macrosiphum 

65. 


Aetinothecium  quereinum,  auf  Quercus  31. 
Actinonema  rosae  355. 
fAdaha  bipunctata,  in  Mitteldeutschland  386. 
Adams,  J.  219. 
Adcock,  G.  H.  292. 
Adkin,  B.  W.  318. 

Adorehis  te^mimaculatus,  auf  Ipomaea  (274). 
Aecidium  convallariae  (636). 
,,        grossulariae  (636). 
,,         euphorbiae  gerardianae  (101). 
Aegeria  spec,  Kakaobaum  336. 
fAegerita  webberi  ||  Aleyrodes  381. 
Aegosoma  scabrieorne  (1432). 
Älchenkrankheit,  der  Kartoffel  174. 
t  Aeschna  brevnstyla,  in  Australien  378. 
Ätzkalk,  gegen  Botrytis  (1684). 

-,      gegen  Otiorüynchus  am  "Weinstock  286. 
Ätzsublimat,  gegen  Schwarzbeinigkeit  176. 
Afrika,  Kleeälchen  in  Luzerne,  Kapland  189. 

,,       Parasiten  von  Carpocapsa  im  Kaplande 
239. 
Afrika,  Schildläuse  54. 

Agave  americana,  Pilze,  in  Mexiko  (1548). 
Aglax,  Gallen  in  Nordamerika  (223). 
Agrilus  anxius  (1460). 

„         bilineatus  (1359). 

„        simiatiis,  auf  Birnen  (1079). 
Agriotes  litieatus,  obscurus^  Biologisches  74. 
Agropyrimi  repens  13. 
Agropyrum   repens,   Cuscuta  in  Böhmen 

(846). 
Agropyrum  repens,   Sclerospora  22.  150. 
Agrostemma  10. 

.,  githago,  Nährstoff  verbrauch  11. 

Agrotis  infusa  (272). 

„         segetwn  (539). 

„        ypsilon  (534.  1518). 

„        auf  Tabak  (907). 
Ahorn,  Fomes  (1451). 

„        Rauchschaden  315. 
Ahrens  250. 
Ainslie,  G.  G.  144. 
Ainslie,  C.  N.  142.  152. 
Akazie,  Rauchschaden  315. 
Aluzra-iui,  J.  292. 
Albizzia  lebbek,  Dactylopius  (1668). 
All>  recht   157.   164. 
Aleides  leeuweni^  Kakaobaum  336. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 


430 


Seitenweiser. 


auf   Rhododendron 


Äleurodes  nubifera  55. 
„        vaporarioriim . 
(1705). 
Aleyrodes  vaporarionim,   auf  Azalea  (1692). 
„        Parasit:  Aegerita  381. 
„        Blausäuregas  409. 
„        Pilzkrankheiten  (602). 
Aleyrodicus  cocois,  Kokospalme  (1674). 
alfalfa  =  Luzerne. 
Allen,  W.  J.  183.  414. 
Allium,  Pilzsporen  auf  Samen  218. 
„        cepa,  siehe  Zwiebel. 
„        triquetum,   verschiedene  Insekten 
(966). 
Allophylus  cobbe,  Milbengalle  50. 
Aloe  eru,  Aspidiotus  54. 
Alolm  ifomaeae  (274). 
Alopecurus  agrestis,  Sclerospora  22.  150. 
„  pratensis,  Widerständigkeit365. 

Alten,  H.  6. 

Alternanthera  achyrantha  (45.  51). 
Alternaria,  auf  Ginseng  (931). 

,,  auf  Treibhausgurken  (977). 

„  brassicae  (602). 

„  solani  (574). 

„      in  Neu-Süd- Wales  166. 
Amara  avida^  auf  Erdbeeren  266. 
Amarantus  sp.,  Vertilgung  durch  Eisenvitriol 

13. 
Amarantus  retroflexus,  Psylliodes  72. 
Amarauthus  weed  (51). 
Ambrosia  artemisifolia,  Papaipema  68. 
Atnbrosia  artemisifolia  13. 
Ambrosia  trifida  13. 
Amelanchier  canadensis,  Gymnosporan- 

gium  24. 
Amelanchier     canadensis,     Ochrospora 

(149). 
Amelanchier  erecta,  Gymnosporangium  24. 
„  ovalis,GyrQnosporangium(100). 

Amelot  292. 

Ammoniak,  Beschädigung  der  Weinstöcke  (421). 
f  Ammophila  piclipennis  ||  Leucania  151. 
Amorbia  emigratella  (232.  274). 
Amphibolips^  Gallenentwicklung  (236). 

„  Gallen  in  Nordamerika  (220). 

Amsacta  albistriga^  auf  Pennisetum  339. 
Ananas,  Krankheiten  auf  Hawai  328. 

„        Schädiger  und  Krankheiten,  Philip- 
pinen (1568). 
■J-Anaphoidea  sordidata  ||  Tyloderma  (1782). 
Anaphothrips  longipennis  (242). 
„  orchidaceus  (1679). 

„  striatus  (366.  556). 

Anarsia  Uneatella^  in  Colorado  auf  Pfirsichen 

(1133). 
•f- Anastatus  bifasciatus  ||  Liparis  376.  377. 
Ancylis  comptana.,  an  Erdbeeren  (1067). 
Andropogon  hallii,  Puccinia  ceanothi  24. 
scoparius,  Bhssus  150. 
„  Sorghum,  Anomala  326. 

„  „  Striga,     Convol- 

VTilus  (647). 
Anderson,  C.  L.  15. 
Anderson,  J.  R.  96. 
Anderson,  T.  J.  344. 


Andes,  L.  E.  15. 
Andre,  Ch.  104.  105. 
Andre,  S.  292. 
Andrews,  F.  M.  112. 
Aneimia  phyllitidis,  Aphelenchus  360. 
Anemone     montanum,     Puccinia  -  Miß- 
bildung 1. 
Anisota  virginiensis  (1377). 
Ankothrips  (243). 
Annett,  H.  E.  344. 
Anoecia  corni  62. 
Anomala  varians  (335). 

„  „       ,  in  Indien  326. 

vitis  (1201). 
Anomalie,  des  Blattgewebes  bei  Nicotiana  und 

Corylus  (502). 
Anouilh,  P.  292. 
Anthela  denticulata  (272). 
Antheniis  arvensis  10. 
Antherenbrand,  bei  Melandryum  27. 
Anthestia   variegata^    Kaffeebaum,   Deutsch 

Ostafrika  333. 
Anthomyia,  an  Kohl,  Holland  210. 
„  brassicae  213. 

„  ceparum^  furcata  (966). 

„  conformis  153  (589.  636). 

„  „        ,  in  Mecklenburg  155. 

,,  radicum  (550). 

Anthonomus  grandis,  Vereinigte  Staaten  331. 
,,  „im    Staate    Mississippi 

(1567). 
Anthonomus    qtcadrigibbtis ,    auf    Apfelbaum 

(1001). 
Anthonomus     quadrigibbus ,    in     Wisconsin 

(1067). 
Anthonomus  rubi,  an  Rosenknospen  (1714). 
Anthostomella  sullae  n.  sp.  (142). 
Anthraknose,  der  Bohnen  187. 

„  der  Himbeere  (1163). 

„  des  Rotklee  (854). 

„  an  Treibhausgurken  und -melonen 

(977). 
Antigua,     Wurzelkrankheit    am    Zuckerrohr 

(1652). 
Antisual  412. 

„      ,  gegen  Blutlaus  (1021). 
Antlered  maple  caterpillar  69. 
Antram,  C.  B.  344. 
Apate  seacdentata,  am  Weinstock  (1201). 
Apfelbaum,  Aphis,  Petrolbrühe  234. 
„  Bac.  amylovonis  223. 

Bitterfäule  226. 
„  bitter  pit  (1015.  1064). 

.,  Blutlaus,  Vernichtung  235. 

„  Carpocapsa  237. 

„  Ceresa  (^1038). 

„  Coryneum  229. 

,,  Empoasca  235. 

„  fire  blight  223  (1043). 

„  frog  eye  disease  (1109). 

Glomerella  226. 
„  Illosporium  (1109). 

,,  Krankheiten,  Maine  222. 

„  Moniliakrankheit  (1071). 

„  Phoma  mali  229. 

Phyllachora  (1094). 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 


Seitenweiser. 


431 


Apfelbaum,  Ehagoletis  (1077). 

„  Schäden  durch  Kupferkalkbrühe 

242. 
Apfelbaum,  Schorf,  Arbolineum  228. 

,,  ,,        Schwefelkalkbrühe  228. 

„  Schwefelkalkbrühe  gegen  Pilze 

249. 
Apfelbaum,  Schwefelkalk-  anstatt  Kupfer- 
kalkbrühe (1106). 
Apfelbaum,  Sclerotinia  (1097). 
„  Sphaeropsis  (1096). 

„  Spritzmittel  248. 

,,  Stippigkeit  247. 

Apfelblattzikade  235. 
Apfelmehltau  (1066). 

Aphanomyces  laevis^  auf  Zuckerrübe  158. 
Aphelenchus  fragariae  (1178). 

,,  ormerodis^  an  Chrysanthemum 

360. 
Aphelenchus  ormerodis,  an  Farnen  360. 
t  Aphelinus  diaspidis  ||  Chrysomphalus  384. 
t         .,  fuscipennis  ||  Aspidiotus  383. 

t         „  mytilaspidis  ||  Aspidiotus  383. 

Aphexin  412. 

Aphididae,  seit  1758  beschiiebene  (413). 
,,  Bekämpfung  65. 

„  gallenerzeugende,  an  Ulme  63. 

„  auf  Hawai  65. 

„  von  Hawai,  Synopsis  (273). 

„  südliches  Kalifornien  (258). 

„  Umgebung  von  Hermannstadt(304). 

„  Biologie,    Ökologie  62. 

Aphis  atriplicis,  Galle  auf  Cbenopodium  (303). 
bambusae  65. 
brassicae,  Parasiten  (961). 

„  Mißbildungen  (971). 

cornifoliae,  Nikotinbrühe  65. 
middletoni  139. 
maidi-radicis  138. 
matdts,  Lysiphlebus-Pai'asit  (1841). 
papaveris  (629). 

„       ,  auf  Zuckerrübe  154. 
pomi  234. 

„     ,  Bekämpfung  65. 
seiariae,  in  Iowa  (632). 

„         Wirtswechsel  233. 
sorbi  234  (523). 
swexeyi  65. 

viburnicola^  Nikotinbrühe  65. 
Aphrastia  pectinatae  57  (228). 
Aphrophora  parallela  (604). 
fAphycus  stomachosus  ||  Eulecanium  (401). 
Apium,  Phoma,  Septoria  215. 

„        graveolens,  siehe  auch  Sellerie. 
,.  ,,  Plasmodiophora  21. 

Apluda  varia,  Galle  49. 
Apollonius  canariensis,   Cryptaspidiotus 

55. 
Apomecyna  histrio  (335). 

„  „     ,  in  Indien  326. 

„  pertigera  (335). 

,,  „        ,  in  Indien  327. 

Appel,  0.  33.  35.  114.  132.  133.  144.  183. 

204.  212.  218. 
Apple  maggot  67. 
apple  leaf  miner  (310). 


Aprikose,  Botiytis  an  jungen  Früchten  (1075). 

„  Heliothis,  Australien  (1023). 

fAprostocetus  diplosidis  ||  Contarinia  141. 
Apterit  213. 

Arachis  hypogaea,  Anomala  326. 
Aralia,  siehe  Ginseng. 
Arbela  dea^  Kakaobaum  335. 
Arbolineum  412. 

,,  ,  gegen  Apfelschorf  228. 

Arbutus  menziesi,  Rhopalosiphum  63. 
Arcangeli,  G.  318. 
Arceuthobium,  auf  Laubhölzern  301. 
„  juniperorutn  (32). 

,,  oxycedri  (61). 

Aretianae,  in  Japan  (352). 
Arctmm  lappa  (46). 
Arctostaphylus  uva  ursi,  Pucciniastrum 

(146). 
Ardisia  elHptica,  Blasenfußgalle  50. 
Areca  catechu,  Coccotrypes  327. 

„  Pythium  338. 

Arekapalme,  koleroga  (1526). 
Arenaria  rotundifolia,  Mycosphaerella  20. 
Arends,  G.  361. 

Argentinien,  Gallen  und  GaUentiere  (325). 
Argyranthemum     frutescens,     Pseudo- 

coccus  55. 
Armillaria  mellea  (1414). 

„  „     ,  in  Böhmen  (74). 

„  „       auf  Kartoffel  (799). 

Armoracia  rusticana,  Ascochyta  19. 
Arnaud,  G.  30.  31.  35.  188.  191.  273.  292. 
Arsenat  von  Eisen,  gegen  Conchylis  281. 
Arsenbrühe, Ursache  von  Obstbaumsterben241. 
Arsensalz,  Giftigkeit  der  Trauben  279. 
Arsensalzbrühen,  schädliche  Wirkungen  406. 
arsenigsauj-es  Natron,  gegen  Heuschrecken  328. 
Arsensulfid  405. 

„        ,  gegen  Carpocapsa  237. 
Artemisia  California,  Phytoptusgalle  (302). 
Arthur,  C.  J.  24.  35.  144. 
Arve,  siehe  Pinus  cembra. 
Arvieanthis  nilotieus  (534). 
Arvicola  amphibius  44. 
Arzberger,  E.  G.  35. 
Asclepias  sp.,  Vertilgung  durch  Eisenvitriol  13. 
Asclepias  semilunata,  Danais  (269). 
Ascochyta,  auf  Keis  in  Japan  18. 

„         dipsaci  20. 

„         melonis,  auf  Cucumis  melo  20. 

„         poptdorum  301. 

,,         quadrigutttdata,  auf  Sparganium  19. 

„         rusticana,  auf  Armoracia  19. 
fAschersonia  flavo-citrina  ||  Aleurodes  55. 
Asiphum  tremula  62. 
Aso,  K.  88.  96. 

Asparagus,  cancrena  delle  zampe  215. 
,,  Zopfia  215. 

„  ofificinalis,  siehe  auch  Spargel. 

„  .,        Verbänderung  (952). 

Asphaltstaub,  Pflanzenbeschädigungen  94. 
Asphondylia  monacha,  Aster,  Gallen  360. 

„  salictaria,  auf  Salix  66. 

Aspinwalls,  Insektizid  413. 
Aspidiotus  aurantii  223. 

bornmülleri,  auf  Globularia  (338). 


(Die  eingeklammerten  Zalilen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 


432 


Seitenweiser. 


Aspidiotus  canariensts  55. 

„  cocotiphagus  (340). 

„  destructor  (1655). 

„  „       ,  Kokospalme  (1674). 

,,  fissus  54. 

„  fureraeieola  54. 

,.  gymnosporiae  55. 

„  hederae  54.  55. 

,,  lauretoruni  55. 

„  mammillaris  54. 

„  oceaniea  (1557). 

„  ostreiformis  223. 

^,  „       ,  Aphelinus-Parasit383. 

„  perniciosus^  in  Oklahoma  231. 

j,  „  in  "Wisconsin  (391). 

„  rapax  55,  223. 

„  „     ,  Aphelinus-Parasit  383. 

,,  taorensis  55. 

„  tinerfensis  55. 

„  varians  54. 

„  vitis  (1201). 

Aster,  Fusarium  (1706). 

„      patens,  Aphelenchus  360. 
„      scaber  Coleosporiuni  25. 
Asterina  pontica,  auf  Daphne  20. 
Asterolecanium^  Gallen  2. 

,,  pustulans  (1557). 

„  „        ,aufCastilloa(1562). 

Asteromyia  dumosae^  Aster,  Gallen  360. 
Asthenia  pygf>iaeana  (257). 
Astragalus  utahensis.  Phytonomus  189. 
Astruc,  H.  406.  414. 
Asynapta  salieiperda.,  auf  Salix  66. 
tAtoposomoidea  ogimae,  Hyperparasit  377. 
Atriplex  patula,  Aphidengalle  (303). 
Atwood,  G.  G.  250. 
Aubert,  L.  344. 
Audebert,  0.  292. 

Audebertscbe  Harzseife,  gegen  Conchylis  283. 
Aulacaspis  pentagona  49. 
Aulacidea,  Gallen  in  Nordamerika  (222). 
Aulacopkora  hilaris,  auf  Kiirbis  214. 

.,  olivieri  70. 

Austen,  E.  E.  75. 
Aussenac,  G.  213.  219. 
Australien,  siebe  aucb  Victoria,  Neu  Seeland, 
Queensland,  Südaustraben,  Neu-Süd-Wales. 
Australien,  Brandpilze  27  (136). 

„  Curculioniden  (333). 

„  Empusa  gegen  Heuschrecken  381. 

„  Heuschrecken  (267). 

,,  nützliche  Insekten  377. 

Autographa  brassicae  212. 
Avena  elatior,  Widerständigkeit  365. 
Avena  fatua  12. 
Avena  sativa,  Sclerospora  22. 
Averna-Saccä,  R.  366.  373. 
Avicennia  alba,  officinalis,  Galle  49. 
Ayres,  T.  W.  258. 
Azalea   indica,    verschiedene   Krankheiten 

(1692). 
Azalea  pontica,  Exobasidium  (1709). 

f  Bacca  clavata  ||  Aphis  234. 
Baccarini,  P.  75. 
Bachelier  144. 


Bacillus  amylovorus  223  (546). 

„        araliavorus,  auf  Ginseng  (920). 
„         atroseptictis  (827). 
„        melanogenus,  auf  Kartoffel  (818). 
„         melonis  n.  sp.  (946). 
„         oleraceae^  auf  Turnips  (967). 
„        pUytophthorus  176  (827). 
„        solanacearum  (775). 
„  „  ,  in  Neu-Süd-Wales 

166. 
Bacillus  solanisaprus  (827). 
„         tracheiphilus  (546). 
Bacterium  hriosii  n.  sp.,  auf  pomodore  (965). 
„         gummis,  auf  Orangen  (1025). 
„        michiganense^  auf  Tomate  (972). 
„         mori  (926). 

olivae  n.  sp.  200. 
Baer,  W.,  69.  75.  77.  318. 
Bagnall,  E.  S.  361. 
Bagrada  hilaris.,  Mozambique  (1575). 
Bailhacbe,  G.  246.  250. 
Bain,  S.  M.  191. 

bajra,  siehe  Pennisetum  typhoideum. 
Baker,  C.  F.  344. 
Bakke,  A.  L.  147. 
Bakterien,  Einteilung  20. 
Bakterienringkrankheit,  der  Kartoffel  167. 
Balaninus   baculi,   nasicus,  orthorhynckus, 

quercus  (1357). 
Balaninus  caryae.,  auf  Hicoria  194. 
„  obtusus,  auf  Haselnuß  194. 

proboscideus^  auf  Eßkastanie  193. 
,,  rectus,  auf  Eßkastanie  194. 

Ball,  E.  D.  144.  241.  250. 
Ballard,  P.  407.  414. 
Ballon,  F.  H.  250. 
Ballon,  H.  A.  75.  344.  373. 
Balls,  W.  L.  318. 
Baluchistan  melon  fly  67. 
Bambus,  Dinoderus  (1648). 
Banane,  Bakteriose  329. 

Blattfallkrankheit  (1638). 
„  Fusarium  cubense  n.  sp.  (1645). 

.,         Gloeosporium  330. 
„         Heterodera  330. 
,,         Krankheit  in  Costa  Rica  (1591). 
„  Krankheit,  Mittelamerika  (1601). 

„         Paoamakrankheit,     Mittelamerika, 
Surinam  (1586). 
Bancroft,  C.  K.  35.  183.  218.  345. 
Barbados,  Marasmius  sacchari  (1677). 
Barber,  T.  C.  75. 
.Barbut,  G.  70.  75.  292. 
Barger,  A.  389. 
Barnas,  B.  35.  144. 
Barre,  H.  W.  114.  250.  345. 
Barn'ngtonia  spicata,  Galle  49. 
Barrus,  M.  F.  187. 
Barsacq.  J.  414. 
Barthe.  A.  E.  345. 
Bartlett,  A.  W.  265.  266. 
Baryumchlorid,  gegen  Heu-  und  Sauerwurm 

282. 
Baryumchlorid,  gegen  Raupen  (330). 

,,  gegen  Rebeninsekten  274. 

Bastide,  A.  96. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 


Seitenweiser. 


433 


Batate,  siehe  auch  Ipomaea  batatas. 
,,         Ciyptorhyuciius  (1503). 
„        Fäule  (515). 
„        Insekten,  Neu  Jersey  208. 

Batraehedra  pinicolella.  Verpuppung  (209). 

Battaglini,  A.  292. 

Baudys,  E.  35.  144.  191. 

La  Baume,  "W.  345. 

ßaumka-Seife  412. 

Baumwollensaatölbrühe,    gegen   Lepidosaphes 
233. 

Baumwollstaude,  Anthouomus  331. 
„  Anthraknose  (515). 

„  .,  ,    in     Süd- 

Carolina  (1509). 

Baumwollstaude,  Bact.  malvacearum,  Ny- 
assaland  (1600). 

Baumwollstaude,  Heliothis  330. 

,,  Kräuselkrankheit  332. 

„  Schädiger     Süd -Nigeria 

(1577). 

Baumwollstaude,  Syagrus  330. 

Bayer,  E.  75. 

Beal,  W.  J.  10.  15. 

Beauverd,  G.  75. 

Beauverie,  J.  73.  75.  357.  361. 

Beckwith,  T.  D.  144. 

Bocquerel,  P.  23.  35. 

Bedellia  orchilella  auf  Batate  (274). 

Bedford  251. 

Bedini,  R.  105. 

Beechey  (201). 

Behrens,  J.  114. 

Beijerinck,  M.  W.  125. 

Belgien,  Sphaerotheca  mors  uvae  263. 

Beliis  iirsus  (272). 

f  Belvoisea  unifasciata  ||  Leucania  151. 

Bennecke,  A.  35. 

Bennett,  E.  K.  183. 

Benson,  M.  15. 

Bentley,  G.  M.  114. 

Berard  292. 

Bergceder,  Cyanospora  306. 

Berger,  E.  W.  55.  75. 

Bergkiefer,  siehe  Pinus  montana  309. 

B  erlese,  A.  199.  204.  385.  389. 

Bernard,  C.  345. 

Bernard,  N.  373. 

Bernatzky,  J.  293. 

Bernhard,  A.  183. 

Bernini,  0.  293. 

Bersch,  W.  183. 

Bertoni,  G.  293. 

Berylliumsalze,  Schadenwirkung  94. 

Berzola,  C.  35. 

Beta  vulgaris,  siehe  auch  Zuckerrübe. 
.,  „  Diplodia  20. 

P.sylliodes  71. 

Betelpalme,  Wurzelbefall  (1633). 

Betten,  K.  183. 

Betula  papyrifera,  Symdobius  63. 
„       verrucosa,  (h-undwasser  (1402). 

ßeutenmüller,  W.  75. 

Bezpalow,  N.  112. 

fßillaea  pectinata  ||  Cetoniden,  Cerambyciden 
382. 


bind  weed,  Unkraut  13. 

Bioletti,  F.  T.  276.  293. 

Biorhixa,  Gallen  in  Nordamerika  (219). 

Birger,  S.  15. 

Birke,  Fernes  (1451). 

„      Eauchschaden  315. 
Birnenbaum,  Agiilus  (1079). 

Bac.  amylovorus  223. 
Chlorose  246. 
Diplodia  226. 
Euthrips  230. 
fire  blight  223. 
Phytophthora  224. 
Birngallmücke  (1039^. 
Bishopp,  F.  C.  420.  423. 
Bisporella  monilifera  (1361). 
Bitterfäule,  auf  Äpfeln  226.  (1051). 
Bitter  pit  (1064). 

,,  ,  Deutung  der  Krankheit  247. 
„       „      immune  Sorten  (1015). 
blackberry  leaf  min  er  (310). 
black  leaf-Extrakt,  gegen  Blattläuse  65. 

„     leaf-Brühe,  gegen  Myzus  235. 
blackleg,  des  Kohles  (958). 
der  Kartoffel  175. 
black-legged  tortoise  beetle,  auf  Batate  208. 
black  rot,  des  Ginseng  (920). 

„       „     des  Weinstockes,  Bekämpfung  272. 
„     scab,  der  Kartoffel  (782). 
black  spruce,  Chermes  simihs  60. 
bladvuur,  der  Gui'ke  209. 
Blake,  A.  235.  243.  250.  251. 
blanc  du  ebene  (1380). 
Blaringhem,  L.  109.  112. 
Blatchley,  W.  S.  76. 
Blathyergus  maritimits  43. 
Blatta  americana^  in  Gewächshäusern  (1710). 
Blattbeschädigungen,  durch   Kupferkalkbrühe 

93. 
Blattfallkrankheit,  der  Johannisbeeren  264, 
„  der  Linde  (1355). 

„  Weinstock  (1198). 

Blattfloh  70. 
BlattroUki-ankheit,  der  Kartoffel  176. 

„  auf  Moorboden  (777). 

„  Sortenempfindlichkeit   176. 

Blaukiefer,  siehe  Pinus  excelsa. 
Blausäure,  aus  Cyannatrium  409. 
,,         Speicherräucherung  408. 
,,  subterrane  Anwendung  410. 

in  den  Tropen  (1881). 
Vergiftung  der  Arbeiter  410. 
,,         Verhalten  gegen  Tomate,  Gurke  409. 
Bleiarsenat,  Eintritt  in  den  Most  und  Wein  406. 
Blattbeschädigungen  407. 
gegen  Carpocapsa  237. 
,,  gegen  Conotrachelus  (1010). 

gegen  Conchylis  278.  281.  286. 
„  gegen  Conotrachelus  und  Monilia 

(1107). 
Bleiarsenat,  gegen  Erdflöhe  70.  208  (1199). 
„  gegen  Macrodactylus  275. 

,,  Pflanzenbeschädigungen  (1903). 

,,  gegen  Rebeninsekten  275. 

und  Kupferkalk  249  (1052). 
und  Öehvvefelkalk  249.  (1052). 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 

Ho  llrung,  Jahresbericht  über  PflaiucnUraiikhoiteii.    XIII.     1910.  <so 


434 


Seitenweiser. 


Bleichromatbrühe,  Ersatz  für  Bleiarsenat  401. 

fBlepiiaripa  scutellata  ||  Liparis  376. 

Blepharotes  splendidissima,  in  Australien  378. 

blesmol,  in  Südafrika  43. 

Blin,  H.  361. 

Blissus  leucopterus  139. 

„  „         ,  auf  Gräsern  150. 

blister  canker  (1000). 
Blitzwirkung,  Weinstock  (1248). 
Block,  J.  15. 
Blomfield,  J.  E.  41. 
Blommestein,  J.  C.  343.  345. 
ßlütenverietzung  und  Nacktbrand  27. 
Blunno,  M.  293. 
Blutlaus  (1024). 

„      ,  Antisual  (1021). 

,,         Bekämpfung  235. 

,,         Coccinella-Larveu  (1089). 

„        übermangansaures  Kali  (987). 
Blutungsdruck  108. 

Bodensterilisation,  Wachstumssteigerung  371. 
Böhm,  L.  K.  389. 
Böhmer  145. 
Bo erger,  A.  183. 
Börner,  C.  61.  76. 
Bofil  114. 
Bohne,  Anthraknose  187. 

„        Ehizoctonia  stem  rot  (842). 

„        spot  disease  187. 
Bohutinsky  181.  183. 
Bois,  D.  345. 

Bolbitius  oryxae^  in  Japan  18. 
boUa,  der  Gurken  (963). 
Boodle,  L.  A.  76.  152. 
Bombyx  neustria^  an  Obstbäumen  (1082). 
Bonnet,  L.  276.  293. 
Bonnier  8. 
Borassus    flabelliformis,    Knospenfäule, 

Indien  338. 
Borkenkäfer,  Fraßgänge  72. 
Borne  mann,  F.  16. 

Bos,  J.  Ritz.    114.  183.  218.  361.  426.  427. 
Bosworth,  A.  W.  397.  416. 
Botryodiplodia  elasticae,  auf  Hevea 337  (1672). 
t  Botrytis  bassiana  52. 
Botrytis  cinerea  (88.  150). 

,.  „       ,  an  jungen  Aprikosen  (1075). 

,,  „  auf  Rosen  356.  357. 

„  „  auf  Weinstock  271  (1253). 

,,        paeoniae  (150.  594). 

„        parasitica,  an  Tulpen  (1682). 

„        paiula  (618). 
t  Botrytis  tenella  (371). 
Bottini,  E.  L.  269.  293. 
BouUlie  R.  H.  269.  413. 

„      Unique  Usage  269.  413. 
Bovell,  J.  R.  345. 
Boyd,  D.  A.  36. 
Braehartona  catoxantha,  Kokospalme,Malayen- 

staaten  (1630). 
Brachytrypes  achatinus,  Reis  (1558). 
Bradfield,  E.  R.  373. 
Brand,  C.  J.  192. 

Brassica,  Krankheiten,  Nordholland  210. 
Brassica  arvensis,  Vereinigte  Staaten  13. 
Brassica  campestris,  Gloeosporium  (188). 


Brassica  campestris,  Murgantia  66. 
„         nigra,  Psylliodes  T'l. 
,,         oleracea,    Aphis-Mißbildungen 

(971). 
Bray,  W.  L.  16. 
Brese-Winiary  318. 
Bretschneider,  A.  293.  318.  413. 
Brevipalpus  obovatus,  Teepflanze  (1512). 
Brick,  C.  114.  222.  251. 
Bring  er  293. 
Briosi,  G.  114.  192.  204. 
Brioux  251. 

Britische  Insel  a,  Schmetterlinge  (395). 
Britton,  W.  E.  68.  76.  115.  249.  251.  252. 

318. 
Brocq-Rousseau  126.  144. 
Broili,  J.  134.  144. 
Brombeerstrauch,  Gloeosporium  (1163). 

,,  Gallen,  Diastrophus  (1159). 

Bromus  inermis,  Claviceps  (73). 
Brooks,  F.  J.    35.  36.  193.  212.  204.  220. 

251.  264.  266.  318. 
BrouDS  fruit  fly  67. 
broussin,  Weinstock  290. 
brown  mite  (1133). 
biown  rot,  Monilia  (1046.  1052). 
Bruchus  obtectus  (366). 
Brues,  C.  T.  390. 
Brunet,  R.  293. 
Bryant,  G.  R.  414. 
Bryobia  pratensis,  in  Colorado  auf  Pfirsichen 

(1133). 
Bryobia  pratensis,  auf  Obstbäumen  230. 
Bubäk,  F.  19.  20.  26.  27.  36.  115.  189.  192. 

204.  224.  251.  306.  318. 
Bucculatrix  canadensiella  (556). 
Buchanania  florida,  Galle  49. 
Buche.  Engerlingsschaden  (1366). 
„        Fernes  (1451). 
Mehltau  307. 
Bunge  r  184. 
Buhl,  F.  293. 
Bulgaria  inquinans  (1462). 
Bupalus    piniarins,    Chlamydozoon  -  Parasit 

(1842). 
Bupleurum    falcatum,    Puccinia  -  Miß- 
bildung 1. 
Buprestiden,  Schmarotzerwespen  (1791). 
Buprestis  apricans  (1359). 
Burdock  weed  (46). 
Burgeff,  H.  67.  76. 
Burgess,  A.  F.  85.  390.  422.  423. 
Burgess,  W.  B.  414. 
Burgtorf,  K.  154.  156.  164. 
Burke,  H.  E.  318. 
Bums,  W.  293. 
Burr,  W.  W.  373. 
Burt,  B.  C.  345. 
Busck,  A.  76.  345. 
Butler,  E.  J.  36.  204.  293.  338.  346. 
Byturus  tomentosus  (640). 

C,  siehe  auch  den  Buchstaben  K. 

cabbage  looper  212. 

Cadoret,  A.  268.  293. 

Caeoma  cernua,  saxifragarum,  viola  (126). 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 


Seitenweiser. 


435 


Caeoma  tsugae  n.  sp.  (1463). 

Caesar,  L.  251. 

Calandra  oryxae,  Meraporus-Parasit  (1831a). 

Galaphis  betulaeeolens  63. 

„         castaneae  63. 
Galathus  cisteloides,  an  Erdbeeren  (1179). 
Calciumciilorid,  gegen  Botrytis  (1684). 
Calciumhypochlorid,  gegen  Botrytis  (1684). 
Calico,  an  Gurken  (976). 
Californien,  Thysanoptera  (414). 
Californische  Rebenkrankheit  (1327). 
Califoruit  412. 
Call,  A.  F.  252. 

fCalliephialtes  messer  ||  Carpocapsa  239. 
Callidium^  Dendrosoter-Parasit  384. 
Callistephus  hortensis,  Aphis  139. 
Calluna  vulgaris,  Cecidie  (214). 
Caloptenus  üalicus,  im  Karstland  51. 
fCalosoma  calidum,frigiduin  [[  Heterocampa69. 
t       „        frigidum  (1764.  1776). 
'f-       „         schayeri,  in  Australien  377. 
Caltha  palustris,   ßlütenverbildung  (487). 
Caltrop,  Unkraut,  Neu-Süd-Wales  (18). 
Cambpells  Nico-Seife  234. 
Camera,  M.  S.  346. 

Campanula  persicifolia,  Umbildung  (506). 
.,  rotundifolia,  Puccinia  (149). 

Campbell,  C.  204. 
Camptoneuromyia  meridionalis,  auf  Ipomaea 

(1546). 
Camptotelus  minutus,  am  Weinstock  (1201). 
Campylanthus  salsolioides,  Targionia  55. 
Canadische  Distel,  Unkraut  13. 
Cancrena  delle  zampe,  am  Spargel  215. 
Cannon,  "W.  A.  16. 
Capnodis    tenebrionis^  Steinobst,    Dalmatien 

240. 
Capnodium  meridionale  n.  sp.^  auf  Oleander 

und  Eiche  (69). 
Capparis  rupestris,  Pieris  195. 
Capsicum,  sielie  auch  Pfefferstrauch. 
.,  annuum,  marciume  202. 

Capus,  J.  268.  285.  293. 
Caradrina  exigiia  (534). 

„  „     ,Baumwolle,Ägypten(1664). 

Caragana  arborescens,  Mycosphaerella20. 
fCarcelia  gnava  ||  Liparis  376. 
Cardamine  pratensis.  Blütenveränderung 

(499). 
Cardin,  P.  P.  346. 

Carduus  sp.,  Vertilgung  durch  Eisenvitriol  18. 
Carex,  Toxoptera  65. 

„        Uromyces  n.  sp.  (121). 
Carleton,  R.  144. 
Carnaroli,  E.  205. 
Carpinus  betulus,  Gallenanatomie  2. 
Carpocapsa  pot>ionclla  223  (567). 

„         ,  Arsensulfid  237. 
„  ,,  in  Californien  238. 

„  .,  Parasiten,    Südafrika 

239. 
Carpocapsa  pomonella,  in  Transvaal  (1034). 
Carpophilus  humeralis  328. 
Carpophthoromyia  formosula,  pulchella  (206). 
Carre,  A.  414. 
Carruthers,  J.  B.  346. 


Caryomyia  spp.,  Gallen  auf  Hicoria  66. 
Caryota,  Wurzelkrankheit  (1633). 
Cassava,  Chlorose  (602). 

„  Wurzelfäule  (1585). 

Cassia  medicinalis,  Stephanoderes  327. 
Cassida  hivittata,  auf  Batate  192. 
Cassytha  (37). 
Castanea  dentata,  Balaninus,  Conotrache- 

lus  193. 
de  Castella,  F.  105. 
Castilloa,  Asterolecanium  (1562). 

„  Krankheiten  in  Mexiko  (1529). 

,,  Lecanium  (1555). 

„  elastica,  Nectria  sp.  n.  (177.928). 

Castnia  licus  (1655). 
Catoni,  J.  294. 
Cavers,  F.  36.  105. 
Caucalis  daucoides,  Galle  (255). 
Ceanothus  americanus,  Puccinia  24. 

„  „        Wurzelknollen  (71). 

Ceasar,  L.  414. 

Cebrio  gigas,  dubius,  Biologisches  74. 
Cecconi,  G.  390. 

Cecidocecidien,  auf  Carya,  Quercus,  Saüx  66. 
Cecidonnyia  destructor  (660). 

„        ,  in  Illinois  1910  (662). 
,,  „  EupeLmus-Parasit385. 

,,  erubescens,  auf  Eiche  66. 

,,  foliora.,  auf  Eiche  66. 

,.  manihot  (1546V 

„  niveipila,  auf  Eiche  66. 

,,  opuntiae  (263). 

„  ptri  (1050). 

,,  q-oruca,  auf  Eiche  66. 

„  trifolii  (640). 

tritici  (584). 
,,  „     ,  in  Schweden  (700). 

Cedrela  toona,  Lecanium  (1557). 
Cedrus  atlantica,  Mistel  303. 
Celastrus  scandens,  Elaphidion  312. 
Centaurea  als  Unkraut  10. 

„  calcitrapa  12. 

Centau  rea  cy  an  us,  Cuscuta  in  Böhmen  (846). 
Centaurea  cyanus,  Nährstoff  verbrauch  11. 

,.  solstitialis  12. 

f  Cephalosporium  lecanii  (1827). 
Cephus  occidentalis,   in  Weizenfeldern    142. 
„  „  an  Gräsern  152. 

n        pygmaeus  (584). 
Cerambyciden,  Schmarotzerwespen  (1791). 
fCeraphron  niger,  in  Australien  377. 
Ceratitis  capitata  223  (536.  1062). 
„  ,,      ,  im  Kaplaud  (567). 

,,  „         in  Neu-Süd-Wales  236. 

Ceratonia  siliqua,  Chionaspis  (404). 
Cercelet,  M.  105. 
Cercis  canadensis,  Elaphidion  312. 
Cercopeus  artemisiae,   in  Kirschbäumen   74. 
Cercospora  apii  (602). 
betae  (583). 
„  circumscissa  (1149). 

„  fmlstedii  (602). 

lumbricoides  n.  sp.  (177.  928). 
.,  nicotianae  (892). 

oryzae  sp.  «.,  in  Japan  18. 
riticola  (118). 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sioh  auf  die  entsjjrecheuden  Ziffern  des  Literatui- 

Verzeichnisses). 

28* 


436 


Seitenweiser. 


Ceresa  borealis,  auf  Apfelbaum  (1038). 
„       bubalus,    ,,  „  (1038). 

„       taurina,    „  ,,  (1038). 

Cerespulver(Schwefelkaliura)  gegenTilletia  131. 
Cereus  patacana,  Verbänderung  (491). 
Cerococcus  indieiis  n.  sp.  (1557). 
Ceroplastes  eeriferus,  in  Uganda  (1613). 
Ceutorhynchus  lesqicerellae,  auf  Kollipflanzen 

74. 
Ceylon,  Coccidae  (286). 
Chaerocampa^  Polyederkranklieit  380. 
Chaetochloa  glauca,  Aphis  setariae  233. 
Chaetocnema  conßnis,  auf  Batate  192. 
Chaetophoma  ghmiarum  sp.  nov..,  auf  Reis  18. 
-f-Chaetopsis  aenea  ||  Papaipema  68. 
Chaitophonis  tiegundinis,  Bekämpfung  65. 
.,  „in  Iowa  (632). 

.,  betulae  63. 

.,  populieola,  auf  Populus  (258). 

,,  populifoliae  63. 

fChalcis  fiskei  n.  sp.  (1768). 
•f-      ,,       flavipes  ||  Liparis  376. 
Chaleis  obscurata  (274). 
fClialcis  ovata  ||  Hemileuca  152. 
•f     „        paraplesia  n.  .sp.  (1768). 
-j-     „        pbya,  in  Australien  378. 
Chaleophora  virginiensis  (1359). 
Champignon,  Mycogone  (964). 
cbancre  polarise,  der  Obstbäume  (1125). 
Chapais,  J.  C.  219. 
Chapmann,  G.  H.  124.  218. 
Chapmann,  J.  W.  318. 
Cbappaz,  G.  276.  294.  419.  420. 
Cbarles,  V.  K.  40.  351. 
Cbase,  W.  W.  252.  261. 
Cheimatobia  brumata  68  (407). 

„  ,,       ,  auf  Leimringen  250. 

Cheiropacbys  obscuripes  ||  Borkenkäfer  (1762). 
Chelonus  blackburni  (274). 
Chenopodium  album  12.  13. 
Chenopodium  album,  Aphidengalle  (303). 
„  „        Papaipema  68. 

,,  „       Psylliodes  71. 

Chermes  56. 

,,       ,  Euclemensia-Parasit  (1813). 
,,         abieticolens  59. 
„         abietis  59.  61. 
„         consolidatus  60. 
„         coiveni  63. 
floecus  60. 
„        funitectus  58. 
,,         lariciatus  60. 
„         Orientalis  57. 
„        pieeae  58  (262). 
,.        pini  57. 
,,        pinicorticis  59. 
,,        pinifoliae  59.  61. 
„         siniilis  60. 
„         viridis  (576). 
cherry  ermine  moth  (1078). 
Chile,  Pilze  (171). 
Chilo  Simplex  (570.  1518). 
fChilocorus  bivulnerus  |i  Aphis  234. 
t        „  bipustulatus  ||  Diaspis  (1765). 

Chionaspis  amaniensis  54. 
„  eanariensis  55. 


Chionaspis  citri,  Montserrat  (1502). 
,,  evonymi  (1715). 

„  furfura  (1084). 

„  unita  54. 

Chirurgie,  für  beschädigte  Bäume  243. 
Chittenden,  F.  H.  66.  219.  312.  318. 
t  Chlamydozoon  bombycis  ||  Fidonia  379. 
t  „  prowazeki  n.  sp.  ||  Liparis  379. 

t  „  sphLngidaruni  n.  sp. 

Chlorbaryum,  gegen  Conchylis,  Eudemis  278. 

,,      Erdflöhe  198. 
Chloridea  obsoleta  (1518). 
„  virescens  (523). 

„  taeniopus  (664). 

„  „       ,  in  Böhmen  (651). 

Chlorose  der  Birnbäume  246. 

„       ,  und  Bodenbearbeitung  (484). 
Chmielewsky,  Z.  36. 
Cholodkowskya  viridana  (228). 
Chrotnaphis  juglandicola  63. 
Chromverbindungen,  als  Stimulans  und  Toxin 

(435). 
Chrysanthemum,  Aphelenchus  360. 
Blütenfäule  (1684). 
,,  Botrytis  356  (150.  594). 

„  Dendrophagus  21. 

,,  Schwefel  kalkbrühe  gegen 

Blattläuse  400. 
Chrysanthem  um  f rutescens,Kron wurzel- 

galle  360. 
Chryrochloris  aurea  44. 
Chrysomelidae,  der  Philippinen  (412). 
Chrysomphalus    aurantii,    Aphelmus-Parasit 

384. 
Chrysomphalus  aurantii,  Mozambique  (1575). 
,.  „        Physcus  -  Parasit 

(1788). 
Chrysomphalus  aiirantii,  in  Transvaal  (1040). 
,,  austro-africanus  54. 

,,  portoricensis  sp.  n.  (339). 

fChrysopa  plorabunda  |j  Empoasca  236. 
-j-        „  ramburii,  in  Australien  377. 

Chrysophlyctis  endobiotica  (788.  813.  837). 
Chüard,  E.  405.  414. 
Cicada  tredecim,  im  Jahre  1911  (349). 
Cieinnobolus ,  auf  Eichenmehltau  (1479). 
fCicinnobolus  cesatii  ||  Sphaerotheca  381. 
-fCiconia  alba  ||  Heuschrecken  53. 
cigarier,  am  Wein  stock  285. 
Cinctieornia,  Gallen  auf  Eiche  66. 
Cinnamomum  iners,  Milbengalle  50. 

„  zeylanicum ,    Eriophyes- 

Gallen  3  (254). 
Cionus  hortulanus  (335). 

„  „        ,  in  Indien  327. 

Cirsium,  Sphaeronema  20. 
Cirsium,  Vertilgung  auf  Wiesen  149. 
„         arvense  10  (27). 
„  ,.       ,  Nährstoff  verbrau  eh.  11. 

„  ,,         Vereinigte  Staaten  13. 

Cistus  monspeliensis,  Pleosphaeria  30. 
Citellus  beecheyi  (201). 
„        douglasi  (201). 
„        gramnmrus  (201). 
Citrullus  vulgaris,  Psylliodes  71. 
Citrus,  Chrysomphalus,  Transvaal  (1040). 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 


Seitenweiser. 


437 


Citrus,  Diplodia  natalensis  (1017). 
„        Lepidosaphes,  Parlatoria  55. 
„        deliciosa,  Pleosphaeria  30. 
Cladochijtriutn  caespitis  n.  sp.,  an  Lolium  152. 
f  Cladosporium  sp.  ||  Diaspis  (1819). 
Cladosporium  citri  (602). 

„  „    ,  Verrucosis  34. 

„  cornigenum   n.  sp.,   auf  Cor- 

nus  20. 
Cladosporium  elegans  34. 

;,  he/rbariim,  nicht  zu  Hormoden- 

dron  gehörig  (72). 
Cladosporium,  ory%,ae  sp.  ».,  in  Japan  18. 
Clarke,  J.  M.  115. 
Clausen  144. 
Claviceps  horrens  (1518). 
,,  mieocephala  31. 

.,  paspali  sp.  n.  (742). 

„  purpurea  [13.  650). 

,  Luftinfektion  (662). 
.,         rolfsii  sp.  n.  (742). 
,,  tripsaei  sp.  n.  (742). 

Cleistogamie,  Lichteinfluß  109  (460). 
Cleland,  J.  B.  390. 
Clercks  minerarmal  (1120). 
Clerus  formicariiis  (1555). 
Clinodiplosis  caryae,  auf  Carya  66. 

„  equestris  (606). 

Clinodiplosis  florida,  auf  Eiche  66. 
Clinorhyncha  filieis,  auf  Salix  66. 
Clinton,  G.  P.  206.  249.  252. 
Clitona  ternatea,  Cecidomyidengalle  50. 
clover  root  borer  (865). 

„         „     curculio  (866). 
Club-foot,  des  Kohles  (985). 
Club  root,  des  Kohles  (956). 
Clusia  sp.,  Pestalozzia  (1691). 
Cneorum  pulverulentum,  Chionaspis  55. 
Cnethocampa  pityocamjja  (1378). 

„  processionea  310. 

Cnieics  arvensis  13. 

„       lanceolatus  (50). 
Cocciden,  in  Californien  (260). 
Coccidae,  von  Ceylon  (286). 
in  Colorado  (233). 
von  Japan  (331). 
,,  in  Californien  (260). 

fCoccinella  munda  ||  Aphis  234. 
Coccinellidae.,  der  Philippinen  (412). 
Coccinia  cordifolia,  Cecidomyidengalle  50. 
Coccomorpha  cireumspinosa  sp.  n.  (386). 
fCoecophagus  lecanii  ||  Eulecanium  (401). 
Coccotrypes  dactyliperda  327. 
Cockerell,  T.  D.  A.  76.  266. 
cockle-bur,  Unkraut  12. 
Cocos  nucifera,  siehe  auch  Kokospalme. 
Aspidiotus  54. 
„  ,,  Cryptaspidus  54. 

Pythium  338. 
Codiaeum,  Gloeosporium  (1691). 
Coenocoris  marginatus  (324). 
Coffea,  siehe  auch  Kaffeebaum. 
Pseudococcus  55. 
Stephanoderes  .327. 
„        arabica  liberica,  Collyris,  Tricon- 
dyla  333. 


Coffea  canephora,  congensis,  javanica, 

resistent  gegen  Hemileia  (1537). 
Cofin,  H.  36. 
Cohen,  L.  92.  96.  97. 
Coker,  W.  C.  361. 
Colchicum.^  Vertilgung  149. 
Coleman,  L.  C.  346. 
Coleophora  laricella.,  in  Schweden  (1120). 
Coleoptera.,  von  Gadeloupe  (367). 
„  von  Ostindien  (335). 

Coleosporium  pini-asteris  25. 
Colin,  H.  36. 

Collembola.,  als  Pflanzenschädiger  50. 
Colletotrichum,  auf  Bohnen,  Widerständigkeit 

(845.  853). 
Colletotrichum,  auf  Treibhausgurken  (977). 
„  agaves,  Mexiko  (1548). 

„  falcatum.,  Vereinigte  Staaten 

(1538). 
Colletotrichum  gloeosporioides,   auf  Orangen 

(1025). 
Colletotrichtmi  luxißcum ,   Einfluß   der  Be- 
sonnung 19. 
Colletotrichum  luxißcum,  Kakaobaum  335. 

„  oligochaetum,   an  Gurke  209. 

Collier,  J.  S.  144. 
Colli nge,  W.  E.  45.  50.  76.  115. 
Collins,  C.  W.  389.  390. 
Collyris  bonelli,  Kaffeebaum  333. 
Colopha  idmicola  63  (364). 
Colorado,  Coccidae  (234). 

„         Insekten  und  Milben  auf  Pfirsichen 
(1133). 
Colorado,  Spinnmilbe  an  Obstbäumen  229. 
Comarum  palustre,  Physoderma  (149). 
Combes,  R.  107.  108. 
Commelina  nudiflora  12. 
f  Compsilura  concinuata  ||  Liparis  376. 
Conchijlis  ambiguella  278  (629.  1180.  1185. 
1188.  1207.  1210.  1211.  1223.  1230.  1258. 
1268.  1296.  1324.  1325.  1329.  1334). 
Conchylis,  Zeitpunkt  der  Bespritzungen  284. 
„  Günstige  Periode  für  die  Bekämp- 

fung 285. 
Coniotheeium  chromatosporum  (555). 
„  rhododendri  n.  sp.  20. 

Coniothyrium  anomale  sp.  nov ,  in  Japan  auf 

Reis  18. 
Coniothyrium.  hrevisporum.,  in  Japan  18. 

„  concentricum,  Agave,  Mexiko 

(1548).  _ 
Coniothyrium  fuckelii  (618). 

.,  japonicum  sp.  n.,  in  Japan  18. 

„  pirina  229. 

wernsdorffiae  (636). 
.,  „  ,  auf  Rose  355. 

Connecticut,  Liparis  dispar  (230). 
Conotrachelus  afßnis,  auf  Hicoria  194. 

.,  Juglandis,  auf  Walnußbauml94. 

naso.  posticatus  (1357). 
nenuphar  1001  (Uli). 
„  „        ,      Bleiarsenat     240 

(1010.  1107). 
Conotrachelus  nenuphar,  in  Maine  an  Äpfeln 

(1080). 
Conotrachelus  nenuphar.,  in  Wisconsin  (1067). 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 


438 


Seitenweiser. 


Contarinia  hypochoeridis  n.  sp.  (386). 
isatidis  n.  sp.  (386). 
johnsoni.,  auf  Weinstock  275. 
pirivora  (531.  1039). 
rubieola  n.  sp.  (386). 
scutati  n.  sp.  (386). 
thlaspeos  n.  sp.  (386). 
torquens,  Holland  210. 
„  tritici  (366). 

,,  iimbellatarum  n.  sp.  (386). 

viticola  (386). 
Convoivulus,  Phyllocoptes  49. 
Gonvolvuhis.1  Vertilgung  durch  Eisenvitriol  13. 

„  arvensis,  m  der  Hirse  (647). 

Co^ok,  M.  T.  76.  266. 
Cooley,  R.  A.  232.  252. 
Coopers  Fluid  411. 

V^-  Fluid  412. 
fCoprodiplosis    targioniana    n.    sp.  ||  Diaspis 

(1820). 
Coptocycla  aurichalcea,  auf  Batate  192. 

,,  guttata.!  ^uf  Batate  192. 

Cordia  suaveolens,  Rüsselkäfergalle  50. 

„  „  Milbengalle  50. 

Cordley,  A.  B.  414. 
Corky  scab,  der  Kartoffel  (783). 
Cornus  australis,  Cladosporium  20. 

„        sanguinea,  Tenuipalpus  sp.  n.  (386). 
Ooroebus  (1443). 

Gorticium  javanicum.,  in  Borneo  (1671). 
.,  ,,  auf      Kautscliukbaum 

(1672). 
Gorticium  vagurn  (602). 

„  „       var.  solani.,  in  Irland  166. 

Corvtis  frugilegus^  in  England  45. 
Cory,  E.  N.  87.  259. 

Corylus    avellana,    Anomalie    des    Blatt- 
gewebes (502). 
Corylus    americana,    Balaninus,    Cono- 

trachelus  193. 
Corynespora  albicedrae  n.  sp.,  Merkmale  29. 

„  maxei.,  an  Gurke  209. 

Goryneum    foliicolum.,   auf    Apfelbaum  229. 
Cosmos  bipinnatus,  Apbis  139. 
Gossiis  ligniperda^  auf  Pappel  302. 
Cotte,  J.  76. 
coulure,  der  Tomaten  216. 
Coupin.  H.  91.  96. 

court  noue,  des  Weinstockes  288  (1182.  1214). 
Graby,  L.  E.  115. 
Gramer,  P.  J.  S.  346. 
fCraspedia  coriaria,  in  Australien  378. 
Crataegus,  Lepidosaphes  54. 
„  cerronis,  G.  24. 

„  coccinea,Gymnosporangium  24. 

„  monogyna,  Milbengalle  (240). 

„  oxyacanthoides,    Milbengalle 

(239). 
Crataegus  pringlei,   punctata,   Gymno- 

sporangium  24. 
Crawford,  D.  L.  76. 
Crawford,  J.  C.  390. 
Grawford,  T.  L.  346. 
Gremastobombyeia  lantanella,  Hawai  (1519). 
f  Creophilus  erythrocephalus,  in  Australien  378. 
Crepin,  H.  361. 


Grepis  tectorum  (57). 

Gricetus    frumentarius ,     Vertilgung     durch. 

Ratin  43. 
Grioceris  asparagi  (266). 

,,  VI  Tetrastichus-Parasit  383. 

„         12-punetata  (266). 
,,  lilü,  Biologisches  72. 

Grocidosema  lantana,  Hawai  (1519). 
Grocigrapha  normani.,  in   Maine  an  Äpfeln 

(1080). 
Gronartium  peridemii-pini  304. 

,,  ribicola.,    in    den     Vereinigten 

Staaten  (1176). 
cross-slriped  cabbage  worm  212. 
Grotalaria,     Vernichtung     durch     Natrium- 

arsenit  12. 
Croton,  Gloeosporium  (1691). 
crown  gall  244  (1081). 

..  ,  an  Chrysanthemum  21. 
..  ,  Weinstock  290. 
,,       rot,  des  Ginseng  (920). 
Gnjphalus  piceae,  Anatomie,  Biologie   (358). 
Crypsis,  Sclerospora  150. 
Gryptaspidiotus  aonidioides  55. 

,,  inediterraneus  sp.  n.    (339). 

Gryptaspidus  nuetmn  54. 
Gryptoascus,  auf  Olivenbaum  (916). 
Gryptocampus  amerinae,  auf  Weide  69. 
Gryptophaga  unipunctata  (1150). 
Gryptorhynchus  batatae  (274.  1503). 

„  mangiferae  (1555.  1596). 

Cuauhtemoc  412. 
Cuboni,  G.  115.  252.  294.  295. 
Gucasa  401. 

Cucasa-Pulver,  gegen  Conchylis  282. 
Gucasa,  gegen  Phytophthora  169. 

„  „      Plasmopara  269. 

GucuUigera  hystrix,  im  Karstlande  51. 
Cucumis,  siehe  auch  Gurke. 

.,  Mycosphaerella ,     Colletotrichum, 

Corynespora,  Sciara  209. 
Cucumis  melo,  Ascochyta  20. 
Cucurbita,  siehe  auch  Kürbis. 
„  Aulacophora  214. 

„  melo,  Plasmodiophora  21. 

„  pepo ,     Kotyledonenverletzung 

107.  _ 
Gucurbitaria  pruni  mahaleb  (1425). 
Cudraniajavanensis,Cecidomyidengalle50. 

„  „  Milbengalle  50. 

cumbu,  siehe  Pennisetum  typhoideum. 
Cuprosa  frangaise  405. 
Gureidioniden.,  von  Australien  (333). 
Curly  top,  der  Zuckerrübe  (759). 
Curry,  H.  W.  2.56. 
Giiscuta  (37). 

„      ,  Vernichtung  durch  Natrium  arsenit  12. 
,,        americana.,  auf  Orangen  (1025). 
„        epithymum,  in  Böhmen  (847). 
„        europaea  (627). 
„        gronowii  8. 
„        lupuliforTuis  (47). 
cut  Worms,  auf  Tabak  203. 
Cyane  terpsiehorella.  Hawai  (1519). 
Cyankalium,  gegen  Aspidiotus  231. 
Gyanospora  albicedrae  306. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 


Seitenweiser. 


439 


Cyathea     medullaria,     Schleimkrankheit 

(1713). 
-j-Cybocephalus  rufifrons  ||  Diaspis  (1826). 
Cyclamen,  Glonißrella  (594). 
Cyclomyces  madeirensis  (172), 
Oylas  formiearius  (274.  335). 

,,  ,,  ,  auf  Ipomaea,  Indien  327. 

,.  ..  auf  Ipomaea,  Westindien 

(1614). 
Gynipidae,  Gallen  in  Nordamerika  (217). 
C?jnips  poeulum,  Galle  auf  Eiche  (618). 
Cynodon  dactylon,  Agriotes,  Cebrio  74. 
Cyperus,  Vernichtung  durch  Natriumarsenit  12. 
Cyperus  tegetiformis,  Kawakamia  (150, 

594). 
Cyrtoeanthacris  septemfasciata  (416). 

„  „  ,  Mozambique 

(1575). 
Cyrtoeanthacris  septemfasciata^  in  Südafrika 

53. 
Cystospora  oleae  (85). 
Cytinus^  Aufzucht  und  Kultur  (36). 
Cytisus  filipes,  Chionaspis  55. 

„        prolifer,  Pseudococcus  55. 
Cytospora  eineta,  Zweigkrebs  an  Birne  (1090). 

„  oleae^  in  Indien  (875). 

Cytosporina  ribis^  auf  Stachelbeeren  264. 

Dachnowski,  A.  105. 
Dacttjlaria^  auf  Reis  in  Japan  18. 
Dactylis  glomerata,  Claviceps  (73). 

„  ,.  Widerständigkeit  365. 

Dactylopius  citri,  Kaffeepflanzungen  (1496). 
Dactylopius    nipae,    auf    Maulbeerbaum    in 

Indien  (895). 
Dactylopius  perniciosus,  an  Albizzia  (1663). 

„  virgatus  (1555). 

vitis  (1201). 
Dacus  tryoni  236. 
Daecke,  E.  76. 
Daedalea  quercina  301. 
Dänemark,  Phytophthora  auf  Kartoffel  170. 

„  Sphaerotheca  mors  avae  263. 

Dalmasso,  G.  284.  294. 
Dalmatien,  Schädiger  des  Tabakes  (917). 
Damping  off,  des  Ginseng  (920). 
Danais  menippa  (269). 
dandelion,  Unkraut  13. 
Dandeno,  J.  B.  36. 
Danesi.  L.  295. 
Daniel.  L.  294. 
Dantony,  E.  300.  408.  417. 
Daphne  glomerata,  Asteriaa  20. 

„        pontica,  Asterina  20. 
Darnell-Smith  148. 
Dasycladus  clavaeformis,  Restitution  103. 
Dasyneura  s])}).,  auf  Salix  66. 

,.  florida,  auf  Eiche  66. 

fraxini  (1352). 

„  ylandis,  auf  Eiche  66. 

„  lathieri  n.  sjj.,   auf  Ölbaum  201. 

Datana  angusü  (1377). 
Daucus  carota,  siehe  Möhre. 
Davidson,  W.  M.  62.  77. 
Davis,  H.  V.  6. 
Davis,  J.  J.  62.  77.  115.  205.  209. 


Davis,  "W.  T.  205. 
Dawson,  W.  294. 
Dean,  W.  H.  140.  145. 
Deane,  W.  112. 
Deformation,  an  Kohl  (971). 

„  durch  Uredineen  (12). 

Degrully,  L.  70.  73.  77.  294.  414. 
Deüephila^  Polyederkrankheit  380. 
Deike,  F.  A.  266. 
Dejeanne,  A.  414. 
Delphinium,  Papaipema  68. 
Dendrophagus ,   an  Cliiysanthemum  21.  360. 

,,  globosus  (132). 

Dendroctonus  piceaperda^  in  Kanada  303. 
f  Dendrosoter  protuberans  ||  Collidium,  Myelo- 

philus  384. 
Desflassieux  294. 
Deutschland.  Gallmücken  (386). 
Gallwespen  (384). 
.,  Parasiten  auf  eingeführtem  Obst 

222. 
Deutschland,    Stand   der  Reblausbekämpfung 

(1269). 
Dewitz,  J.  294.  295. 
Diakonoff,  H.  115. 
Dianthus,  siehe  Nelke  359. 

1,  liburnicus,  Hendersonia  20. 

Diapheromera  femorata,  Entwicklung  48. 
Diaporthe  parasitica  (903). 
Diaspis  atlantica  55. 
„        barraneorum  55. 
.,       parva  55. 

pentagona  223  (629.  870.  871). 

,,  „  Bekämpfungsmittel  (930). 

„  ,,         Biologisches,      natürliche 

Gegner  199. 

Diaspis  pentagona,  Cecidomyia- Parasit  (893). 

„  „       Coprodiplosis-Parasit  (1820). 

„       auf  Pappel  302. 
,,  „       Prospaltella-Parasit  385. 

,,  .,       in  der  Schweiz  (551). 

„       auf  Weinstock  (1192). 
piri  223. 
„       rosae  55. 
Diastrophus,  Gallen  in  Nordamerika  (221). 
„  nebulosus ,    Gallen    auf   Brom- 

beere (1159). 
Diatraea  saccharalis  (1655). 
Dichromeris  tnarqinellus  (262). 
Dickerson,  E.  L    73.  77.  213. 
Dicrodiplosis  quercina,  auf  Eiche  66, 
Dictyotus  plebejus  (271). 
Didymsalze,  Schadenwirkuug  94. 
Diedicke,  H.  36. 
Diem,  K.  340.  346. 
Dietel,  P.  37. 

Digger  (Citellus)  Strychningerste  (201). 
Digitalis   ferruginea,    Blütenveränderung 

(499). 
fDiuimockia  seeundus  (1768). 
Dindyrmis  sangumeus  (324). 
Van  Dine,  D."  L.  346. 
Dinemasporiuin  oryxae  sp.  ».,  in  Japan  18. 
Dinoderus  minutus.  auf  Bambus  (1648). 
Diospyros  ebenum,  Coccotrypes  327. 
Diplodia,   Arten  auf  Apfel  und  Birne  (108). 


(Die  eingeklammerten  Zalilon  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 


440 


Seitenweiser. 


Diplodia,  auf  Birnbaum  226. 
betae  20. 

„         cacaoicola  (1506). 

„  „       ,  Einfl.  d.  Beschattung  19. 

,,  natalensis  n.  sp.  (1016.  1017). 

oryxae  sp.  n.,  in  Japan  18. 

„         rapax,  Kautschukbauna  (1636. 1672). 
Dipiodiella  oryxae  sp.  nov.,  in  Japan  18. 
Diplodina  citrullina.,  an  Gurke  209. 
Diplosis  acetosellae  n.  sp.  (386). 

„        marsiipialis  (1050). 

„        pirivora  (1039). 

„         sorghicola  140  (649). 
Dipsacus  pilosa,  Ascochyta  20. 
Diseosia  blumencronii.,  auf  Rhododendron  20. 
Distrophieen  88. 
Distrophie,  Kleeniißwuchs  191. 
Dittrich,  R.  77. 
dock,  Unkraut  13. 

Docters  van  Leeuwen-Reijnvaan,  W. 
u.  J.  3.  4.  7.  49.  50.  77.  333.  335.  336,  346. 
Döiries,  W.  77. 
Doidge,  E.  M.  252. 
Dolomitenkalk,  für  Kukabrühe  403. 
Dombrowski,  N.  145. 
Doncaster,  J.  L.  77. 
Dorcus  parallelipedus.,  Billaea-Parasit  382. 
Dorogin,  G.  307.  319. 
Dotichixa  populnea  301. 
Dougherty,  M.  S.  351. 
Douglass,  B.  W.  115. 
dougias  ground  squirrel  (201). 
Downing,  R.  G.  148. 
Dracaena  sp.,  Phenacaspis  55. 
„  Phyllosticta  (1691). 

„  draco,  Aspidiotus  55. 

„  vivipara,    Schwefelkalkbrühe 

gegen  Lecanium  399. 
Drahtwürmer,  Bekämpfung  (329). 
Draper,  W.  116. 
fDrapetis  (Dipt.)  ||  Empoasca  236. 
Drehherzkrankheit  des  Kohles,  in  Holland  210. 
Drepanaphis  monelli  63. 
Dreyer,  T.  F.  43.  45. 
Dreyfusia  nüsslini  57. 

,,         piceae  57  (228). 
Dreh-Krankheit,  des  Weinstockes  287. 
Drosophila  ampelophila  328  (1061). 
drubet  286. 
Dryopteris     acrostichoides,     Exoascus 

(1683). 
dry  rot,  der  Kartoffel  (811). 
fDuboscquia  legeri  (1811). 
Ducomet,  V.  205. 
Dudgeon,  G.  C.  347. 
Dufoursches  Mittel,  gegen  Conchylis  280. 
Duggar,  B.  M.  116.  361. 
Duguet  414. 
duinemol,  in  Südafrika  43. 
Derry,  R.  352. 
Dussert,  P.  347. 
Dysdercus  sp..,  Mozambique  (1575). 

Earias  chlor ana,  auf  "Weiden  309. 
„      fabia  (1518). 
„      insulana,  Baumwolle,  Egypten  (1664). 


Eberesche,  Rauchschaden  315. 
Echinodontnim  tinctorium  (1389). 
Eckstein,  K.  319. 
Edgerton,  C.  W.  37.  187.  306.  347. 
Efeu,  Phyllosticta  358. 
Ehren  berg,  P.  96. 
Eiche,  Balaninus,  Conotrachelus  (1357). 
„       Knospenverbildung    durch    Cnetho- 

oampa  310. 
Eiche,  Mehltau  307  (1405.  1420. 1471. 1479). 
„      (1351.  1381.  1399). 
„      Rauchschaden  315. 
„      Zweigabschneider  (Elaphidion)  312. 
Eichenblattminiermotte  (1376). 
Eichenmehltau  307  (1368.  1398). 

„  ,  Rußland  (1399). 

Eichenschleimfluß  (160). 
Eichinger,  A.  16.  158.  164. 
Eigner  308.  319. 
Eisenarsenat,  gegen  Erdflöhe  71. 
Eisenfleckigkeit,  der  Kartoffel  (785.  794). 
Eisenvitriol,  gegen  Unkraut  13.  15  (48). 

„  zur  Unkraut  vertilgung  in  Amerika 

13. 
Ektoparasitismus  378. 

Elaeagnus  argentea,  Wurzelknollen  (71). 
Elaeagna  squaniebiinda.,  auf  Atriplex  (272). 
Elaphidion  villosum.,  auf  Eiche  312. 
f  Elasmus  setosiscutellatus  sp.  n.  (1770). 
Elektrizität,  zur  Steigerung  des  Wachstums  371. 
Elenkin,  A.  427. 
Elettaria  major,  Coccotrypes  327. 
Eleusine  indica,  Aphis  setariae  233. 
Elfving,  K.  0.  37.  192. 
Elfvingia  megaloma  (123). 
Elodea  canadensis,  in  Schweden  (22). 
Elymus  condensatus,  Tripersia  sp.  n.  (260). 
Emmelia  trabealis  (330). 
Empfänglichkeit,    gegen    Krankheiten,    siehe 

Widerständigkeit. 
Empoasca  mali  64.  235.  (411.  604). 
„  „    ,  in  Java  (632). 

„  obtusa  (411). 

tEmpusa  52. 

■j"      „        grylli,  in  Australien  381. 
Enarmonia  batrachopa,  Mozambique  (1575). 
fEncyrtus  sp.  ||  Eulecanium  (401). 
Endomyces  albicans  (155). 

„  mali  n.  sp.,  in  Amerika  31. 

Endoparasitismus  378. 
Endophyllum    sempervivi,    Mißbildung    auf 

Sempervivum  1. 
end  rot,  des  Ginseng  (920). 
Engerling,  Schäden  1910  (375). 

„         vorbeugende  Gegenmittel  314. 
England,  crown  gall  (133). 
„        sooty  blotch  (1094). 
„        Sphaeropsis  malorum  (1094). 
Ennomos  subsignarius  309. 
Enock,  F.  145. 
t  Entomophthora  grylli  (1801). 
Ento'rnosporium  tnaculatum  (1014). 
Entomoscelis  adonidis  (550). 
Entorhixa  cypericola  (163). 

„  „         ,  an  Juncus  und  Cyperus 

(740). 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 


Seitenweiser. 


441 


Ephedra  sp.,  Leucodiaspis  54. 
fEphedrus  persicae,  in  Australien  377. 
f        „        rosae  ||  Siphonophora  386. 
Epiblema  tetraquetrana  (257). 
Epieaeriis  lepidohcs,  auf  Baumwollstaude  73. 
Epicoccum  hyalopes   sp.   nov..,   auf   Reis  in 

Japan  18. 
Epidochiuni  oryxae  sp.  nov..,  in  Japan  18. 
Epilobium  montanum ,  Blütenverbildung 

(509). 
Epitrix  cucumeris.,  in  Iowa  (632). 
„  „  auf  Kartoffel  (798). 

,,      parvula.,  auf  Tabak  203. 
Equisetum  10. 
Erdbeeren,  Amara  266. 

Aphelenehus  (1178). 
Carabiden  (1179). 
.,  Sphaerella  (1177). 

„  Spumaria  (1167). 

Erdfloh  70. 

Erhetria  buxifolia,  Galle  49. 
Erigeron  eanadensis  12. 
Eriksson,  J.  23.  24.  37. 
Erineum  purpurascens.,  Verbreitungsweise  50. 
Erinose,  Weinstock  (1181). 
Eriocampoides  limacina,  in  Schweden  (1123). 
Eriococcus  coriaceus,  Talpochares-Parasit  383. 

,,  paradoxHS  (1557). 

Eriodendron  anfractuosum,  Aleides  336. 
Erioglossutn  edule,  Cecidomyidengalle  50. 
Eriophyes,  Schwefelkalkbrühe  384. 
„  auf  Weinstock  (1181). 

„  ealifornica  sp.  n.  (302). 

,,  dodersi,  Gallenanatomie  2. 

piri  (604.  1136.  1151). 
pyri.,  in  Schweden  (1122). 
ribis  (1164). 
Eritrea,  Zoozezidien  (397). 
Ernährungsstörungen  89. 
Erthesina  fullo  (324). 
Eruea  sativa,  in  Kanada  (546). 
Erysiphe.,  auf  Treibhausgurken  (977). 
,,        polygoni.,  auf  Klee  (850). 
„  „        auf  Luzerne  (849). 

Erysimum  strictum,  Plasmodiophora  212. 
Erythrina    lithosperma,     Cecidomyiden- 
galle 50. 
Eßkastanie,  Diaporthe  (880.  902.  903). 
moria  (872). 
,,  Rüsselkäfer,  West-Virginia  193. 

,.  strina-Krankheit  196. 

,,  Tintenkrankheit  195. 

Esche,  Cercospora  sp.  n.  (928). 

„        Polystictus  (1434). 
Eschengallmücke  (1352). 
Escherich,  K.  77. 
Essary,  S.  H.  191.  192. 
Essed,  E.  347. 
Essig,  E.  0.  77.  390. 
Eucallipterus  tiliae  63. 
Euceraphis  hetiilae  63. 
fEuclemensia  bassetella  '|  Chermes  (1813). 
Eudemis  botrana,  in  Nordfrankreich  278  (629). 
(1185.    1187.    1188.    1207. 
1210.  1230.  1258.  1261.  I2ü8.  1329). 
Eugenia  polyantha,  Galle  49. 


Eugenia  subglauca,  Galle  49. 

Eulecanium  nigrofasciatum  (401). 

Eulefeld  319. 

Euochistus  tristigmus  127. 

f  Eupelmus  alljTiii  ||  Cecidomyia,  Isosoma  385. 

Euphoria  inda  (366). 

Euphorbia  spec,  Aspidiotus  54. 

„        Chrysomphalus  54. 
,.  autöcische  Uromyces  (174). 

aphylla,  Aspidiotus  53. 
„  cyparissias.    Uromyces-Miß- 

bildungen  (169). 
Euphorbia  pepliis  12. 
Euphorbia  regis-jubae,  Aspidiotus  55. 

„  „  ,,        Diaspsis  55. 

Euphrasia  (37). 
Euproctis  chrysorrhoea  (266.  604.  999). 

„  „  ,  nach  Amerika  über- 

tragene Parasiten  375. 
Euproctis  chrysorrhoea,  Entwicklungstempe- 
ratur 48. 
Euproctis  chrysorrhoea.,  in  Kanada  302. 

„  ,.  in  Maine  von  Äpfeln 

(1080). 
european  apple  canker  (1000). 
Eurosta  elsa  n.  sp.,  auf  Solidago  (245). 
Eustace,  H.  J.  414. 
Eutettix  tenella,  auf  Zuckerrübe  154. 
Eutypa  caulivora  (1597). 

„  ,,      ,  Kautschukbaum  (1636. 1672). 

Euthrips  citri  (580). 
„         minutus  (242). 
„        piri,  Lebensweise,  Bekämpfung  230. 
„         tritici  (414). 
Euxoa  messoria,  auf  Batate  192. 
Evans,  J.  B.  P.  252. 
Evergestis  rimosalis,  am  Kohl  212. 
Evodia  accedens,  Milbengalle  50. 
Evonymus  atropurpureus,  Hyponomeuta 

239. 
Evonymus  japonicus,    Chionaspis,   Tirol 

(1715). 
Evonymus  japonicus,  Mehltau  (1716). 
Ewart,  A.  J.  10.  15.  16. 
Ewert,  R.  28.  37.  116.  242.  252.  264. 
Ewing,  H.  E.  77. 
Exelastica  atomosa  (1518). 
Exoascus   deformayis,    im    Staate   Neu- York 

(224). 
Exoascus  filicinus,  auf  Dryopteris  (1683). 
Exobasiditim  diseoideum,  auf  Azalea  (1709). 
„  rhododendri  (1705). 

,,  vexans,  Teestrauch  (1602). 

Exocarpus  (20). 

f  Exochomus  constriatus  ||  Aphis  234. 
■j-Exorista  sp.  ||  Papaipema  68. 

Faber,  F.  C.  25.  37.  347. 
Fahre,  H.  396.  414. 
Faes,  H.  116.  295. 
Fagus,  siehe  auch  Buche. 
„        Regeneration  106. 
Falck,  K.  112.  145. 
Fallada,  0.  116. 

falling  at  the  butt,  der  Kartoffel  172. 
Fallkraukheit,  des  Kohles,  in  Holland  210. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 


442 


Seitenweiser. 


Fanglampen,  gegen  Conchylis  285. 
Fangpflauzeu,  gegen  Kürbiskäfer  214. 
Faraci,  G.  295. 
Farcy,  J.  195.  205. 
Farley,  J.  235.  251. 
Farneti,  R.  195.  204.  215.  219.  307. 
Fasciationen,  der  Achsenorgane  (489). 
bei  Cereus  (491). 
,,  bei  Leucantheraum  (492). 

„  aus  dem  Mittelrheingebiet  (494). 

„  bei  Spargel  (952). 

Fawcett,  H.  S.  34.  37.  381.  390. 
Feher,  J.  112. 

Feigenbaum,  Libertella  (936). 
Feldmaus,  Bekämpfung  (199.  200). 

„  in  Ostdeutschland  45. 

Feit,  E.  P.  66.  78.  11.5.  116.  219.  252.  347. 

360.  423. 
Fernald,  H.  T.  49.  78.  324.  416.  427. 
Ferraris,  T.  116. 
fersa,  der  Gurken  (963). 
Festuca  elatior,  Sclerospora  22.  150. 
„  pratensis,  Widerständigkeit  365. 

„  rubra,  Widerständigkeit  365. 

Feytaud,  J.  285.  294.  29,5.  309.  319. 
fiber  rot,  des  Ginseng  (920.  932). 
Fichte ,     Bestiminungstabellen ,     schädliche 

Insekten  (1406). 
Fichte,  Hexenbesen  317. 

,,         Nonnenabwehr  (1490). 

„        Eauchschaden  315. 
fickle  midge,  der  Gurke  209. 
Ficus,  siehe  auch  Feigenbaum. 

„         Ceroplastes  (404). 

„         Phloeothrips  (404). 

„        ampelas,  Galle  49. 

„        australis,  Lentizellenwucherungen  5. 

,,        elastica,  Lentizellenwucherungen  5. 
glomerata,  Cecidomyidengalle  50. 

,,  ,,  infectoria,    Lecanium 

(1557). 
Ficus  macrophylla,  Pulvinaria  (404). 

„        pilosa,  Chalcidengalle  4. 

„       pisifera,  quercifolia,  Galle  49. 

„       retusa,  Chalcidengalle  4. 

„       Stephan ocarpa,  Dacus  tryoui  236. 

„       subulata,  variegata,  Galle  49. 
Fidia  viticida  275. 
Field,  E.  C.  185. 
Figdor,  W.  108. 
fire  bhght  223  (1004.  1043). 
Fischer,  E.  37. 
Fischer,  H.  W.  105. 
Fischer,  W.  R.  319. 
Fischölseifenbrühe,  gegen  Aphis  234. 
Fiske,  W.  F.  378.  390.  392. 
Fission,  bei  Spargel  (952). 
Fitting,  H.  37. 

Flacourtia  ramontchii,  Galle  49. 
Fleischer  252. 

Flemingia  h'neata,  Cecidomyidengalle  50. 
Fliegentod  de  Cilli,  gegen  Conchylis  282. 
Floria  Kupfer-Schwefel-Pulvat  412. 

„      Obstbaum-Karbolineum  412. 
Florida,  Bekämpfung  von  Aleyrodes  55. 
flyspeck  (1000). 


Foex,  Et.  37.  3.58.  361. 
Foglesong,  L.  E.  414. 
Fomes  annosus  (1462). 

„      semitosfus,  Kautschukbaum  (1672). 
,,       silveirae  (172). 
Fondard,  L.  361. 

Forbes,  S.  A.  116.  145.  231.  252.  .347. 
Foreman,  F.  W.  414. 
Formaldehyd  408. 

„  ,  gegen  Helminthosporium  138. 

Formaliü,  gegen  Blattrollkrankheit  181. 

,,        gegen  Brand  der  Zwiebeln  217. 
Haferbeize  (711). 

„        gegen  Kartoffelschorf  174.  175. 

,,        gegen  Schwarzbeiuigkeit  176. 

„        gegen  Tilletia  130. 
gegen  Urocystis  134. 
Formol,  gegen  Neocosmospora  189. 
Formosa,    schädliche    Insekten,    Zuckerrohr 

(1610). 
Fortier,  E.  112. 
Fragaria  grandiflora,   Geschlechtswandel 

(498). 
Fragariagrandiflora,Widerständigkeit365. 
Fragraea  littoralis,  Blasenfußgalle  50. 
Frankreich,  Tomatenkrankheiten  1909     216. 
Franzosenkraut  (34). 
Fraps,  G.  S.  96. 
Frasso-Dentice  205. 
Fraxinus,  siehe  Esche. 
Freemanu,   D.  L.  37. 
French,  G.  T.  186.  252.  390. 
Fries,  R.  E.  112. 
Frömbling  303.  319. 
Froggatt,  W.  W.  66.  70.  78.  213.  219.  377. 

383.  391. 
Frog-eve  disease,  der  Apfelblätter  (1109). 
Frost  98. 
„    .  Einwirkung  auf  Obstblüte  242. 
„       Mittel  zur  Verhütung  (472). 
Frostwirkung  auf  Kirschbäume  (465). 
Frostschutz,  durch  Kalisalz  102. 

,,  für  Obstbäume  243. 

Frostspanner,  Biologie,  Bekämpfung  (409). 
Fruchtfliegen,  Zusammenstellung  66. 

„  J3ekämpfungin  Queensland  (1091). 

Fruchtfliegen,  in  Neu-Süd- Wales  236. 
fruit  pit  =  Stippigkeit  (1000). 
fruit  spot,  der  Äpfel  (1003). 
Fuhr  284.  295. 
FuUaway,  D.  T.  65.  78.  414. 
Füller,  C.  79.  319. 
Fulmek,   L.    44.   45.  65.  67.  79.   139.  145. 

252.  295.  319.  360.  361. 
Fulmer,  H.  L.  400.  414. 
Fulton,  H,  R.  126.  145.  192. 
fumagine  (68). 

„        ,  auf  Weinstnck  273. 
Fumea  intermediella,  auf  Weinrebe  (1307). 
Fungusin,  gegen  Tilletia  129. 
Furcraea  gigantea,  Aspidiotus  54. 
Furrer-Zeller,  E.  420. 
Fusarium  cubensen.  sjo.,  Banane,  Kuba  (1645). 

,,        mcarnatmn,  auf  Aster  (1706). 

„        nivale,  zu  Nectria  graminicola  ge- 
hörig (119). 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 


Seitenweiser. 


443 


Fusarium  oxysporiim  (811). 

,  in  Neu-Süd- Wales  166. 
„  violae  359. 

„  „    sp.  nov.  34. 

willkonimii  34. 
Fuschini,  C  295. 
Ftisicladium,  Arbolineum  228. 

„  Sortenempfindlichkeit  bei  Apfel 

226. 
Fusieladium  effusum  (602). 
.,  vitieolum  273. 

Fyles,  T.  W.  319. 

Gabotto,  L.  116. 
Oain,  E.  126.  144. 
Galerucella  liäeola  604  (394.  1460). 
„  rugosa  (335). 

„  ,,     ,  in  Indien  326. 

,,  singhara  (335). 

,,  ,,       ,  in  Indien  326. 

Gahnsoga  parviflora  (34). 
Oaliutn    aparine,    tnolugo,    Cuscuta   in 

Böhmen  (846). 
Oalizien,  Schädiger  des  Tabakes   1909   (917). 

„        Sphaerotheca  mors  uvae  264. 
Oallen,  organoide  1. 

„       aus  Argentinien  (325). 

„       javanische  49. 

,,       durch  Aphiden  auf  Ulme  63. 

„       Entstehungsursache  49. 
durch  Thysanopteren  51. 
Gallmilbe,  Verbreitungsweise  50. 
Oallwespen,  Deutschlands  (384). 
Galtonia    candicans,     extreme    Tempe- 
raturen 4.  100. 
Gandara,  G.  252.  347. 
Ganningsches  Mittel,  gegen  Conchylis  280. 
Oanodenna  australe  (172). 
„  barretti  (172). 

Gantes,  E.  347. 
Garcia-Varela,  A.  319. 
Garman,  H.    145.  151.  152.  359.  361.  414. 
Garret,  J.  B.  347. 
Garrett,  A.  0.  26.  37. 
Gartenlaubkäfer,  am  Weinstock  287. 
Gase,  oxydierende,  gegen  Botrytis  (1684). 
Gäspär,  J    414. 
Gaspari,  G.  B.  112. 
Gassner,  G.  52.  79. 
Oasiropacha  netistria  (330). 
Gates,  R.  R.  112. 
Gazezeltcheu,  gegen  Kürbiskäfer  214. 
Gelbsucht,  der  Seidenraupe  379. 

„  Weinstock  290. 

Oelechia  gossypiella  (1518). 
gelivure,  des  Weinstockes  288. 
Gefrieren  von  Pflanzen  101  (454.  461). 
Geheimmittel  412. 
Gehrmann,  K.  347. 
Geisen  hey  n  er,  L.  112. 
Geis  mar,  L.  M.  79. 
Georgevi'itsch  4.  7.  100.  105. 
Oeorychuü  cajjensis  43. 
Oeranium  palustre,   Cu.scuta  in  Böhmen 

(846). 
Gerber,  C.  16.  345. 


Gertz,  0.  8.  16. 
german  ivy,  Unkraut  12. 
Gerneck,  R.  295. 
Gerste,  Helminthosporium  (704). 
Gervies,  A.  270.  295. 
Getreide,  Rostvpiderständigkeit  368. 
Oibberella  saubinetii.  auf  Reis  in  Japan  18. 
Giddings,  N.  J.  217. 
Gienapp,  E.  112. 
Gifte,  Wirkung  auf  Atmung  90. 
Gilchrist,  D.  F.  79. 
Gillette,  C.  P.  65.  79.  235.  237.  253.  405. 
Ginseng,  Alternaria  (931). 
„  fiber  rot  (932). 

Phytophthora  (933). 
Thielavia  (932). 
Wurzelfäulen  (920). 
Girault,  A.  A.  319.  391. 
Gise  vius  145. 

Gladiolus,  Zwiebelfäule  (1718). 
fGlareola  !|  Heuschrecken  53. 
Glenn,  P.  A.  145. 

Glochidion  molle,  Cecidomyidengalle  50. 
Glochiphorus  globosus  n.  g.  n.  sp.  (399). 
Oloeosporiu7)i,  auf  Brassica  (188). 

„  alborubrum^  auf  Hevea  337. 

„  „  Kautschukbaum 

(1672).  _ 
Oloeosporium  caulivorum^  auf  Rotklee  (854). 
„  ciirvatwm  (1157). 

,.  fructigenum,  auf  Apfelbaum  226. 

.,  inconspicuum,   auf  Ulme  307. 

„  intumescens^  auf  Quercus  19. 

„  lifidemuthianum^&u.f  Bohnel87. 

mangiferae^  auf  Kuba  (1524). 
,,  musarum  330. 

„  psidii,  auf  Orangen  (1025). 

ribis  (1160.  1171). 
,,  ,,    ,  Bekämpfung  264. 

„  robergei^     zu     Gnomonia     ge- 

hörig 20. 
Oloeosporium  Salicis,   zu  Pseudopeziza  ge- 
hörig 20. 
Oloeosporium    sorauerianum  ^     auf    Croton, 

Codiaeum  (1691). 
Oloeosporium  tiliae  (1355). 

„  venetum  (1163). 

Olov/orella  rufoinaeulans  226  (150.  594). 
Glyceria,  Sclerospora  150. 

„  festucaeformis,  Hexenbesen, 

Sclerospora  (708). 
Olyphina  bcfula  62. 
f  Glyptapanteles  fulvipes  ||  Liparis  376. 
f  Glyptocolastes  bruchivorus  sp.  n.  ||  Bruchus 

(1770). 
Gnaphalium,  Aphis  65. 

„  lanatum,  Kältewirkung  103. 

Gnomonia  erythrostoma  (79.  1002). 

„  „  ,  in  Frankreich  225. 

„  oryxae  sp,  nov.^  in  Japan  18. 

„  veneta  301. 

Godbersen  311.  319. 
golden  tortoise  boetle,  auf  Batate  208. 
Goldman,  E.  A.  46. 
Gommose,  Weinstock  (1214). 
Goodwin,  W.  H.  423. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entspiechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 


444 


Seitenweiser. 


Gossard,  H.  A.  427. 

Gossypium  spp.,  Dactylopius  (1663). 

Gough,  L.  H.  347.  348.  391. 

Gowdey,  C.  C.  348. 

Oraeilaria  syringella.  Morphologie  der  Raupe 

67. 
t  Gracilariophila  ||  Gracilaria  (1839). 
Graff,  P.  W.  148. 
grape  blossom  midge  274. 
„      leaf-hopper  274. 
„      root  worm  274. 
Grassi,  B.  79.  295. 
Graufäule,  der  Trauben  (1253 1. 
„  am  Weinstocke  271. 

De  Grazia  370.  373. 
greater  ragweed,  Unkraut  13. 
Greaves,  J.  E.  250. 
Green,  E.  E.  79.  348. 
Grellet,  L.  295. 
Grevillius,  A.  Y.  51.  79. 
Griebel,  C.  81. 

Griffen,  E.  37.  94.  96.  108.  116.  152.  157. 
164.  195.  205.  226.  251.  253.  307.  319.  362. 
Grignan,  G.  T.  219. 
Grimaldi,  G.  295.  366. 
Grind,  Weinstock  290. 
Grisette  de  la  vigne  fl201). 
Grohraann,  Th.  315.  319. 
Grossenbaoher,  J.  G.  79.  265.  266. 
Grosser  16.  116.  154.  164.  183. 
Grossmann  102.  105. 
Groth,  B.  H.  A.  93.  96.  402.  415. 
Grove,  A.  J.  80. 
Grüss  111.  112.  253. 
Oryllodes  melanocephalus  (1518). 
Qryllotalpa  africana.  Reis  (1558). 

„  vulgaris  51. 

Guadeloupe.  Koleoptera  (367). 
Gueguen,  F.  335.  348. 
Del  Guercio,  G.  74.  80.  200.  201.  205. 
Güssow,  H.  T.  117.  183. 
Ouignardia  bidwellii^   siehe  auch  Laestadia. 

,,  „  Bekämpfung  272. 

Guillon,  J.  M.  295. 
Guiteras,  G.  M.  414. 
Guittoneau,  L.  285.  295. 
gum  disease,  Behandlung  (1009). 
Gummifluß,  Bekämpfung  (495.  1009). 

,,  der  Kirschbäume  110. 

Gummöse,  der  Orangen  (1104). 
Gummosis  (497). 

„         des  Tabakes  (890). 
Guppy,  P.  L.  348. 
Guradze  348. 
Gurke,  Anthraknose  (977). 

„        calico-Krankheit  (976). 

.,        Colletotrichum  209  (977). 

,,        Corynespora  209. 

,,         Fleckenkrankheit  (979). 

,,        Hinwelkung  210. 

Mosaikkrankheit  (976). 

,',        Sciara  209. 

,,        Verhalten  gegen  Blausäure  410. 

„        Verwelkung  (Fusarium)  (963). 
Gurney,  W.  B.  235.  236.  258. 
gurrach,  siehe  Tinospora  cordifolia. 


Guthrie,  F.  B.  92.  253. 
Guy,  A.  216.  219. 
Gvozdenovitsch,  Fr.  51.  80. 
Oymnaspis  aberemoae,  auf  Aberemoa  (341). 
Gymnopetalum  quinquelobum, Galle49. 
Qymnosporangium    corniculans ,    Zwischen- 
wirt 24. 
Oymnosporangium  exiguum,  Zwischenwirt24. 

„  juniperinum  (100). 

„  maeropus  (146). 

,,  trachysorum^     Zwischen- 

wirt 24. 
Oymnosporangium  tremelloides  (101). 
Gymnosporia  cassioides,  Aspidiotus  55. 

hackberry,   Gallen  von  Pachypsylla  (1155). 
Haedrich  205. 
Hafer,Zusammenstellungder  Krankheiten  126. 

„       Fritfliege  150. 

„       Getreidehähnchen  (692). 

„       Widerständigkeit  gegen  Rost  369. 
Hafiz,  A.  320. 
Hagedorn,  M.  327.  334.  348. 
Hagel,  Abwehr  durch  Schießen  103. 
Hagelschäden  (1241). 
Haglund,  E.  37. 
hairy  root  244. 

van  Hall,  A.  E.  19.  335.  336.  348. 
Hall,  C.  J.  J.  37.  348. 
Hall,  H.  V.  W.  80. 
Hall,  J.  G.  123.  153.  221. 
Haltica,  Arsenbrühen  70. 
„        am  Weinstock  (1199). 
,,         chalybea,  auf  Weinstock  274. 
Hamamelistes  beiulae  62. 
Hammer,  A.  G.  253. 
Hamster,  Vertilgung  durch  Ratin  43. 
Hauff  320. 
Hanneton  vert  (1201). 
Hara,  K.  39.  147. 
Hardenberg,  C.  B.  253. 
Harding,  H.  A.  37. 
Harned,  R.  W.  348. 
Harpaliis  ruficornis,  an  Erdbeeren  (1179). 
Harpulia  cupanoides,  Galle  49. 
Hartley,  C  320. 
Hartmann,  J.  362. 
Hartseife,  gegen  Empoasca  236. 
Hartzell,  Fr.  Z.  274.  286.  295. 
Harz-Fischölseife,  gegen  Contarinia  275. 
Harzfluß,  Bekämpfung  (495). 
Haselnuß,  Rüsselkäfer,  West-Virginia  193. 
haughing,  der  Kartoffel  172. 
Hawaii,  Aphiden  65. 

„      Insekten  der  Batate  (274). 
Hawkins,  L.  A.  295. 
Hayhurst,  P.  80. 
Haywood,  A.  H.  183.  407.  415. 
Hazeloop,  J.  G.  211.  219. 
Hazewinkel,  J.  J.  117. 
Headden,  W.  P.  97. 
Headlee,  T.  J.  141.  145.  150.  153. 
Heald,  F.  D.  29.  38.  117.  320. 
Hecke,  L.  320. 
Heckel,  E.  16. 
Hedera  helix,  Hendersonia  (179). 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 


Seitenweiser. 


445 


Hederichbekämpfung,  genossenschaftliche  14. 
Hedgcock,  G.  G.  29.  38.  244.  253.  290.  296. 

320. 
Hedges,  C.  C.  397.  416. 
Hedlund,  T.  112.  182.  183.  365. 
Hegyi,  D.  176.  184. 
Heinricher,  E.  8.  16. 
Heinsius,  H.  W.  427. 
Heinze,  K.  388.  391. 
Heißluft,  gegen  Getreidebrand  133. 
fleißwasser,  zur  Haferbeize  (711). 

,.  gegen  Getreidebrand  132. 

Helianthus  sp.^  Vertilgung  durch  Eisenvitriol 

13. 
Heliothis  armigera^  in  Australien  auf  Stein- 
obst (1023). 
Heliothis  peliigera^  auf  Inula  (899). 

„         obsoleta,  am  Mais  141. 
Heliothrips  fasciatus  (414). 

,,  rubrocinctics  (1655). 

Helminthosporium^  auf  Eeis  in  Japan  18. 
,.  graminemn  138. 

,,  „        ,  sat'ivum  (704). 

teres  (703). 
Eelopeltis,  Kakao,  Goldküste  (1536). 

„  theivora  (1498). 

fHemerobius  gossypii  ||  Aphis  234. 
Hemerocampa  leucostigma^  siehe  Orgyia. 
Hemigraphis  confinis,  Galle  49. 
Hemileia  vastatrix,  Infektionsbedingungen  25. 
,,        Deutsch  Ostafrika  333. 
„  ,.        Madagaskar  (1537). 

Hemileuca  liicina^  auf  Spiraea  (381). 

„  olicae,  an  Gräsern,  Neu  Mexiko  151. 

Eemiptera^  orientalische,  Biologie  (324). 
Hendersonia  acicola  305.  307. 
,,  dianthi  20. 

,,  oryxae  n.  sp.  18. 

piricola,  auf  Apfelbaum  227. 
„  „         Lebensweise  32. 

Henning,  E.  27.  28.  38. 
Henrich,  C.  80. 
Henrickson,  H.  C.  348. 
Heptapleurum  rigidum,  Galle  49. 
Heraud,  A.  80. 
Herbst.  P.  213.  219. 
Herelle,  F.  H.  348. 

Hennannstadt,  Aphididae  der  Umgebung  (304). 
Herpetohygas  fasciatus^  Kaffeebaum  333. 
Herrick,  Gl.  W.  320. 
Herr  ick,  R.  S.  243.  2.53.  309. 
Herrmann,  E.  317.  320. 
Hertzog,  A.  296. 
Herzfeld,  St.  29.  38. 
Ilespcroenide  sandwichensis ,  Arsenitbehand- 

lung  12. 
Hesse  51.  80. 

Hessen,  amerikanischer  Mehltau  264. 
Heterocamim  guttivitta  69  (604). 
Heterocordylus  malinus  (593). 
Heterodera,  im  Staate  Para  (1501). 

,,  Javanica,  an  Zuckerrohr  bO. 

radicicola  (636). 

„        ,  Banane  330. 

auf  Kartoffel  (802). 
auf  Kohl  (918). 


Heterodera  radicicola,  auf  Nelken  359. 

„  schachtii,  in  Schlammteichen  154. 

Heterosporium  variabile,  auf  Spinat  (969). 
Heuschrecken,  im  österreichischen  Karstlande 

51. 
Heuschrecken,  in  Südafrika  52. 
„  in  Uniguay  52. 

Hevea,  Blattkrankheit  336. 
Krebs  (1621). 
Wurzelkrankheit  (1623). 
brasiliensis,  Asterolecanium(1557). 
die  back  (1671). 
,,         die  back,  auf  Ceylon  337. 
,,  Eutypa  (1597). 

„  ,.  Krankheiten,     Auf- 

zählung (1616)'. 
Hewitt,  C.  G.  117.  302.  320.  373. 
Hexenbesen,  der  Fichte  317. 

„  der  Zirbelkiefer  308. 

Hibbard,  E.  P.  348. 
Hibernia  defoliaria,  auf  Leimringen  250. 

„         riqn'capraria,  auf  Leimringen  250. 
Hibiscusrosasinensis,Hemiptereugalle50. 

,,        simills,  Milbengalle  50. 
Hicoria  minima,  Balanmus,  Conotrachelus 

193. 
Hickorynuß,  Rüsselkäfer.  West-Virginia  193. 
Hieroglypfms  furcifer  (1518). 
Hildebrand,  F.  109.  112. 
Hiltner,  L.  130.  140.  145.  205. 
Himbeerstrauch,  Gloeosporium  (1163). 
Hinds.  W.  £.  348.  411.  415. 
fHippodamia  convergens  ||  Aphis  234. 
Eippopholis  sommeri  (1375). 
hitchcock  berry,  Unkraut  12. 
Hitchings,  E.  F.  69.  80. 
Hitze,  gegen  Zwiebeiälchen  218. 
Hoc,  P.  422.  423. 
hocking,  der  Kartoffel  172. 
Hodgkiss,  H.  E.  253. 
Hoepfner,  H.  320. 
Höppner,  H.  80. 
Hofer  J.  117.  253. 
Hoffmann,  D.  90.  97. 
Hoheuheimer  Brühe  411. 
Holcaspis,  Galle  in  Nordamerika  (218). 
Holland,  Krankheiten  des  Kohles  210. 
Hollick,  A.  320. 
Hollös,  L.  38. 
Holmes,  E.  S.  175.  184. 
Holtmeier  146. 
Holway,  E.  W.  D.  362. 
Honing,  J.  A.  205.  349. 
honohono,  Unkraut  auf  Hawai  12. 
Hooker,  Ch.  W.  410.  416. 
Hope,  G.  D.  349. 
Hopfen,  Blattlaus  198  (889). 

„         Hydroecia  198  (934). 

„         Pseudoperouospora  celtidis  humuli 
(879). 
Hopfen,  Psyliiodes  196. 

,,  Sphaerotheca  196. 

„         verschiedene  Schädiger  (896). 
Schwärze  (889). 
Hoploeampa  unnnta,  in  Schweden  (1123). 
Hopkins,  A.  D.  320. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  bezieiieu  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 


446 


Seitenweiser. 


Hordeum  vulgare,  Sclerospora  22. 

Horiola  arquata  (1655). 

Horniaphis  hamameUdis.  Entwicklung  (355). 

Eormiseium  handeli%  auf  Pinus  pithyusa  20. 

Hormomyia  Verruca^  auf  Salix  66. 

Home,  A.  S.  184. 

Hose,  E.  349, 

Houard,  C.  2.  7.  81. 

Houghton,  C.  0.  81. 

Houser,  J.  S.  81. 

Howard,  C  W.  53.  81.  253.  349. 

Howard,  L.  0.  46.  81.  373.  377.  383.  391. 

Howardia  biclavis  54. 

Howe,  R.  B.  248.  253. 

Hub  er,  K.  253. 

Hugounenq,  L.  423. 

Hugues,  C.  38. 

Humulus  lupulus,  siehe  Hopfen. 

Hunte  mann,  J.  184. 

Hunter,  Ä.  T.  184. 

Hunter,  S.  146. 

Hunter,  W.  D.  331.  349. 

Eyalodema  evansii  g.  n.  sp.  n.,  auf  Zizyphus 

340. 
Hydnum  erinaceus  301  (1462). 
Eydroecia  micacea,  auf  Hopfen  198  (934). 
Hygrophila  salicifolia,  Galle  49. 
Bylastes  obscurus,  auf  Kleewurzeln  (865). 
Hylastinus  trifolii  (615). 
Hylemyia  coarctata^  in  Schweden  (700). 
Eylobius  abietis  313. 
fHymenobosmina     pomonellae  |1  Carpocapsa 

239. 
Eymenoehaete  noxia,  Kautschukbaum  (1672). 
Hypericum  spec,  Aspidiotus  55. 
Hyperparasitismus  378. 
Hyphaene  guineensis,  Coccotrypes  327. 
Eypodermella  sulcigena,  Kiefern,  Schweden 

304. 
t  Hypoderanchis  aphidis,  in  Australien  377. 
Eyponomeuta^  Nikotinbrühe  395. 
„  malinella  (362). 

„  padella  (593). 

„  „      Vereinigte  Staaten  239. 

fHypostena  variabilis  ||  Papaipema  68. 
fHypopteromalus  apautelophagus  (1768). 
Eypsopygia  costalis  (366). 

Ibos,  J.  296. 

Icerya  montserratensis  (1655). 

flchneumon  sp.  ||  Papaipema  68. 

Ihssen,  G.  38.  145. 

Hex  azevinho,  Phyllosticta  (172). 

„     platyphylla,  Aspidiotus  55. 
Illinois,  Acarinen  (261). 

„       Aphiden  63. 
lllosporium  malifoliorum  (1109). 
Iltis,  H.  146. 
Immunität  (1727). 

„        ,  der  Bankskiefer  (1354). 

,,  vorgegrünter  Kartoffeln  370. 

Impatiens  balsaminea,  Älchengalle  50. 
imported  cabbage  worm  212. 
Incense  cedar,  Polyporus  (114), 
Indiana,  Koleopteren  (295). 
Indien,  Volksnamen  der  Insekten  (334). 


Ingilisa  forminifer^  Talpochares-Parasit  383. 

Inglese,  E.  205. 

internal  disease,  der  Kartoffel  (794), 

Intoxikationen  90. 

Inula  viscosa,  Heliothis,  Phytomyza  (899). 

„  „  Myopites  (925), 

Insektenpulver,  gegen  Eudemis  278. 

„  gegen  Kohlraupen  213, 

Insektenpulverbrühe  71. 
Insektenverschleppung,  nach  Amerika  49. 
Intumeszenzbildung,  bei  ürticaceen  (13). 
Ipomaea,  siehe  auch  Batate. 

„  Camptoneuromyia  (1546). 

.,  batatas,  Cylas  327. 

Galle  49. 

„  „         Insekten  auf  Hawai  (274). 

,,         Insekten  in  Neu- Jersey 
208. 
Ipomaea  batatas,  Milbengalle  3  (254), 

„          carnea,  Galle  49. 
D'Ippolito,   G.  94.  97.  143.  146.  188.  192. 
Iridoniyrmex  (1531). 
flridomyrniex  humilis  ||  Contarinia  141, 
Irland,  yellowing  der  Kartoffel  182. 

„      Kartoffelkrankheiten  165. 
Irpex  flaims^  Kautschukbaum  (1672). 
Island  fruit  fly  67.  236. 
Isle  of  Piues,  Katalog  der  Orthoptera  (377), 
Isosoma,  Eupelmus  als  Parasit  385. 
Istvänffi,  Gg.  296.  320. 
Italien,  roncet  der  Reben  288. 
Iva  xanthifolia,  Vertilgung  13, 
Ives,  J.  D.  266. 

Jaap,  0.  81. 
Jablonowski,  J.  164. 
Jaccard,  C.  5.  7. 
Jacobi,  H.  107.  109. 
Jackson,  C.  F.  81. 
Jackson,  H.  S.  253. 
Jacobasch,  E.  219. 
Jammes,  L.  81. 
Janczewski  266. 
Japan,  Arctianae  (352). 

„      Coccidae  (331). 

Maulbeerbaum-Insekten  (908), 

.,      Pilze  der  Reispflanze  18. 

„  Scolytiden  (357). 
Jasszcs  scxnotatus  139. 
Jatschewski,   A.   117.  134.  135.  184,  253. 

320. 
Jauche,  Drahtwurmbekämpfung  (329). 

„      gegen  Jassus  139. 
Java,  Gallen  49. 
Jemmet,  C.  W.  349. 
Jena,  Rostpilze  der  Flora  (90). 
Jensen,  H.  205. 
Jesenko,  F.  108.  109. 
Jörgenseu,  P.  81. 
Johannisbeerstrauch ,     Blattfallkrankheit 

264  (1171). 
Johannisbeerstrauch,  Cronartium  (1176). 
„  Eriophyes  (1164). 

Gloeosporium(1157). 
„  Schwefelkalkbrühe 

gegen  Lecanium  399. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 


Seitenweiser. 


447 


Johaunsen,  0.  A.  81.  118.  222.  256. 

Johnson,  A.  G.  144. 

Johnson,  E.  C.  146.  153. 

Johnson,  S.  A.  184. 

Johnson,  T.  219. 

Johnston,  J.  F.  329.  349. 

Johnston,  T.  H.  118.  146.  184.  254. 

Jones,  L.  R.  38. 

Joons,  M.  J.  348. 

Jones,  P.  R.  254. 

Jones,  R.  362. 

Jones,  W.  E.  321. 

Jones,  W.   S.  321. 

Jordi,  E.  118. 

juar,  siehe  Andropogon  sorghum. 

Juckenack,  A.  81. 

Juglans  californica,  Tortrix  citrana  237. 
„         cinerea,  Balaninus,  Conotrachelus 
193. 

Juglans  cinerea,  Diaspis  piri  (344). 

Juncaceae,  Sorosphaera  sp.  n.  (162). 

Juncus,  Livia  49. 
„        sp.,  Sipha  63. 

Junge,  E.  254.  421. 

Junge,  P.  16. 

Juniperus  horizontalis,  Gymnosporangium 
24. 

Juniperus  nana,   Herpotrichium,   Gymno- 
sporangium, Lophodermium,  Karpathen  (87). 

Juniperus  phoenicea,  Diaspis  55. 

„  virginiana,    Gymnosporangium 

24. 

kaalbroksvamp,  Einfluß  der  Düngung  211. 

Kabät,  J.  E.  36. 

Kabranov,  N.  321. 

Kälteresistenz  101. 

Kältestarre,  Nadelvergelbung  316. 

Kaffeebaum,  siehe  auch  Coffea. 

.,  CoUyris,  Tricondylia  333. 

„  Schädiger  Ostafrika  333. 

Schildläuse  (1496). 
„  Stephanoderes  334. 

,,  Wanzenbekämpfuug  (1608). 

Zyleborus  334  (1595). 
Kakaobaum,  Acrostalagmus  335. 
„  Aegeria  336. 

,.  Aleides  336. 

„  Arbela  335. 

„  Colletotrichum  335. 

„  Krankheit  der  Früchte  (1505). 

Krebs  (1621). 
,,  Rindenfäule,  Samoa  (1551). 

„  Samenschwärzung,  durch 

Acrostalagmus  (1560). 
Kakaobaum,  Schädiger,  Süd-Nigeria  (1577). 
,,  Stictococcus  (1613). 

Thrips  (1562). 

Trj'peta  auf  Früchten  (1558). 
Kalifornien,  Aphidiae  (258). 
„  Carpocapsa  238. 

,,  Phylloxera  vjvstatrix  276. 

„  Thysanoptera  (243). 

„  Tortrix  citrana,  auf  Orangen  237. 

Kahfornische  Brühe,  siehe  Schwefelkalkbrühe. 
Kalisalze,  als  Frostschutz  102. 


Kalk,  siehe  auch  Ätzkalk,  Dolomitenkalk. 
Kalkanstrich,  als  Frostschutz  243. 
Kaikarsenat,  gegen  Erdflöhe  70. 
Kalkmangel,  bei  verletzter  Wurzel  90. 
Kalkmilch,  gegen  Sphaerotheca  mors  uvae  263. 
Kalkstickstoff,  gegen  Unkraut  15. 
Kalkwasser,  zur  Kukabrühe  (1877.  1888). 
Kampferbaum,  Parasit  in  Malayenstaaten 

(1651). 
Kampferbaum,  Trioza  (924). 
Kanada,  schädliche  Forstinsekten  302. 

,,        Nematus  auf  Lärchen  302. 
Kanarische  Inseln,  Coccidae  (338). 
Kappernstrauch,  Pieris  195. 
Karbolineum,  gegen  Conchylis  280.  282. 

„  Verwendung  im  Obstbau  249. 

Karbolsäure,  gegen  Tilletia  129. 
Karpathen,  Pilze  (87). 
Kar  Subodh,  C  344. 
Kartoffel,  Älchenkrankheit  174. 
„  Alternaria  170. 

,,  Armillaria  (799). 

„  Bac.  melanogenus  (818). 

„  „     phytophthorus  (827). 

„     solanacearum  (775). 
,,  bakterielle  Gefäßerkrankung  166.. 

,,  Bakterienringiäule  167. 

„  black  leg  175. 

„  Blattrollkrankheit  176. 

„  Chrysophlyctis  (837). 

Neufundland  (788). 
,,  corky  cab  (783). 

dry  rot  (811). 
„  Eisenfleckigkeit  (785). 

Epitrix  (798). 
„  Erhöhung    der   Widerständigkeit. 

gegen  Phytophthora  369. 
Kartoffel,  Fusarium  oxysponim  (811). 

„  internal  brown  spot  (787.  794). 

„  Knollenbeschädigung    durch 

Schwefel  (812). 
Kartoffel,  Koloradokäfer  174. 

Krankheiten  in  Irland  165. 

in  Neu-Süd-Wales  166. 
„  Kräuselkrankheit  173. 

„  Phytophthora  169. 

„  scab  (814). 

Schorf  in  Australien  174. 
„  Schwai'zbeinigkeit  175. 

.,  Sclerotinia  172. 

„  Solanella  173. 

,,  Spongospora  166  (783). 

„  sprain  (794). 

„  stalk  disease  172. 

„  streak  disease  (794). 

Synchytrium  108  (806). 
„  Verticillose  173. 

wart  disease  (806.  813.  839.  740). 
„  Warzenkrankheit  168. 

„  yellowing,  in  Irland  182. 

,,  süße,  siehe  Batate. 

Kartoffelkrebs  168. 
Kaitoffelschorf,  in  Australien  174. 

Einfluß  des  Kalkes  175. 
Kcüisalz  (776). 
Knollenbeize  175. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 


448 


Seitenweiser. 


Kartoffelschorf,  verschiedene  Arten  (814). 
Kassner,  P.  7.  106.  109. 
Kastanie,  Rauchschaden  315. 
Kautschukbaum,  Blattfallkrankheit  (1636). 
,,  Corticium  (1671). 

„  Termes  (1629). 

Kawakamia  cyperi  (150.  594). 
Kecskemet,  Puccinia  sp.  der  Umgebung  (117). 
Keller,  C.  321. 
Kellner,  0.  92.  97. 
Kelly,  E.  G.  0.  385.  391. 
Kentucky,  verschiedene  Tabakinsekten  203. 
Kern,  F.  D.  38. 
Kertnes  himalayensis  (1465). 
Kershaw,  J.  C.  81. 
Khaki  weed  (45). 
Khan,  A.  H.  321. 
Kiefer,  siehe  auch  Pinus. 
„         Blasenrost  304. 
,,         Lophodermium-Schütte  (1364). 
,.        Eauchschaden  315. 

Schüttekrankheit  317. 
,,         Sonnenbrand  (sun  scorch)  316. 
Kiefernbaumschvpamm  305. 
Kiefem-Prozessionsspinner  (1378). 
Kiefernschütte  317  (1487). 
Kiefernspanner  (1453). 
Kieffer,  J.  J.  81.  205. 
King,  Ch.  M.  147. 
Kirkaldy,  G.  W.  81.  118. 
Kirchner,  0.  82.  118.  368. 
Kirschbaum,  Cryptophaga  (1150). 
„  Gnomonia  (1002). 

.,  „        in  Frankreich  225. 

Gummifluß  (1030). 
,,  Hyponomeuta  239. 

„  Sclerotinia  226. 

Kirschbaumsterben  am  Rhein  246. 
Klebahn.  H.  215.  219. 
Klee,  Gloeosporium  (854). 

„       Hylastes  (865). 

Mißwuchs  durch  Distrophie  191. 

„       root  borer  (865). 

„      root  curculio  (866). 

„      widerständiger    gegen    Colletotrichum 

(845.  853). 
Kleeälchen  189. 

Kleemüdigkeit,  Pbosphormangel  (856). 
Klein,  E.  J.  321. 
Kleinasien,  Gallen  (406). 
Kleine,  R.  82.  382.  384.  391.  392. 
Kleistogamie,  Einfluß  der  Ernährung  109. 
Klinck,  L.  S.  146. 
Klingner  423. 
Klöck  310.  321. 
Kloepfer  184. 
Knischewsky  118.  349. 
Knoblauch,  Brachycerus  (966). 
Knospenmilbe,  der  Johannisbeere  (1164). 
Knospenverbildung,  durch  Cnethocampa  310. 
Koch,  R.  321. 
Köck,  G.  180.  184.  226.  240.  254.  264.  266. 

308.  321. 
Koenig,  P.  97.  373. 
Koernicke,  M.  16. 
Kohlpflanze,  Anthomyia  210.  213. 


Kohlpflanze,  Autographa  212. 

.,  blackleg  (Phoma;  (958). 

„  club  root  (956). 

.,  Coutarinia  210. 

„  Evergestis  212. 

.,  Fallkrankheit  210. 

Krankheiten    in  Nordholland 
210.  ■ 
Kohlpflanze,  Phoraa  210. 
Pieris  212. 
„  Plasmodiophora  211. 

Plutella  213. 
„  Pseudomonas  210. 

Kohlhernie  (948.  983). 

„  auf  Cucurbitaceen,   Umbelliferen, 

Polygonaceen  21. 
Kohlhernie,  Einfluß  der  Düngung  211. 
Kohlweißling,  auf  Capparis  195. 
Kokospalme,  Aspidiotus  (1557). 

,,  Knospenfäule  (1641). 

„  verschiedene  Krankheiten 

(1660). 
Kokospalme,  Wurzelkrankheit  337. 
Koloradokäfer,  Arsensalze  174. 
Kontaktmittel  395. 
Kopfsalat,  Pentoden  213. 

top  burn  (977). 
Korff,  G.  82.  254.  330.  349. 
Kornauth,  K.  118.  180.  184. 
Korsakow,  M.  97. 
Kossovitsch,  P.  192. 
Kränzlin,  G.  330.  332.  349. 
Kräuselkrankheit,  der  Kartoffel  173. 
Krameria  canescens  (26). 
Krankheitscharakter,  nach  Eavn  212. 
Krassilstschik,  J.  M.  82. 
Kraus,  C.  14.  17. 
Krause,  Fr.  16. 
Krautern,  des  Weinstockes  288. 
Krebs,  des  Kohles,  in  Holland  210. 
Kreosot,  Pflanzenbeschädigungen  (419). 
Kresolseife  411. 
Kruijff,  E.  de  349. 
Kryger,  J.  P.  392. 
Kuba,  Bananenkrankheit  (1645). 

„       Katalog  der  Orthoptera  (377). 
Kürbis,  Aulacophora  214. 
„        Apomecyna  326. 
Kürbiskäfer  70. 
Kuhns,  R.  109. 
Küster,  E.  1.  7.  97. 
Kulisch,   P.   14.    17.    119.    198.   205.   270. 

283.  296.  397.  401.  405.  415. 
Kupferkalkbrülie,  gegen  Apfelschorf  228.  248. 
„  nikotinhaltige,   gegen  Con- 

chylis  286. 
Kupferkalkbrühe,    gegen   Exoascus   an   Pfir- 
sichen 225. 
Kupferkalkbrühe,     gegen     Vertrocknen    der 

Gurken  210. 
Kupferkalkbrühe,  gegen  HelminthosporiumlSS. 
gegen  Kiefernschütte  317. 
„  Laestadia  bidwellii  272. 

Pbytophthora  170.  172. 
.,  gegen  Thielaviopsis  auf 

Ananas  329. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 


Seitenweiser. 


449 


Kupferkalkbrühe,  Blattbeschädigungen  93. 

„  Schädigungen      an     Apfel- 

bäumen 242. 
Kupferkalkbrühe,  Einfluß  auf  pilzfreie  Pflanzen 

403. 
Kupferkalkbrühe,  Empfindlichkeitder  Reagenz- 
papiere 403. 
Kupferkalkbrühe,  Haftfähigkeit  402. 

mit  Kalkwasser  (1877.   1888). 
„  Pflanzenbeschädigungeu  (1903). 

Eostigkeit  der  Äpfel  (1011). 
Kupferkalk  u.  Bleiarsenat  249  (1052.  1107). 
Kupferkochsalzbeize,  gegen  Tilletia  130. 
Kupferoxychlorür,  gegen  Plasmopara  270. 

„  Ersatz  für  Kukabrühe  405. 

Kupfersodabrühe,  seifige  405. 

„  Konservierung  401. 

„  -   aus  fertigem  Pulver  404. 

,,  gegen  Kiefernschüite  317. 

Kupfersiüfat,  "Wirkung  auf  Botrytis  (88). 
Kupfervitriol,  zur  Getreidebeize  143. 

,.  gegen  Sphaerotheca  mors  uvae 

263. 
Kupfervitriol,  gegen  Tilletia  129.  131. 

,,  gegen  Zopfia  am  Spargel  216. 

Kurssanow,  L.  38. 
Kuwana,  S.  J.  82. 
Kyrtogenius  bicolor  n.  g.  n.  sp.  (399). 

Labergerie  269.  296. 
Labroy,  0.  349. 
Lachnosterna  fusca  (523). 
Lactuca,    Beschädigung  durch  Kupferkalk- 
brühe 93. 
Lactuca,  Pentoden  213. 

„  Sklerotiniose  (975). 

top  burn  (977). 

,,  siehe  auch  Kopfsalat. 

Lärche,  siehe  auch  Larix. 
Aphis  (1459). 
Nematus  (1492). 

,,  „      ,  in  England  311. 

,,  „         in  Kanada  302. 

Lärkträdsmal  (1121). 

Laestadia  bidwellii,  Bekämpfung  (1244). 
Laffer,  H.  E.  296. 

Lagenaria  vulgaris,  Apomecyna  326. 
Lagerb erg,  T.  304.  321. 
Lagers,  G.  H.  417. 

Laidlaw,  W.  174.  184.  218.  219.  371.  373. 
lamb's  quarters,  Unkraut  13. 
Lamont,  W.  J.  369.  374. 
Lang,  H.  184. 

Lang,  W.  46.  176.  184.  411.  415. 
Z/««ta?2ö,Yernichtung  durch  Natriumarsenit  12. 
Lantana  camara,  Hemipterengalle  50. 
Laportea  Stimulans,  Galle  49. 

„  Cecidomyidengalle.50. 

„  ,.  Milbengalle  50. 

Lapparent,  H.  268.  296. 
Lapus  stdcatus,  am  Woinstock  (1201). 
larch  sawfly  (1492). 
Large  Australian  Fruit  Fly  67. 
Larüdeti^  Nahrungspflanzen  (328). 
Larix,  siehe  auch  Lärche. 
Larix  japonica.  leptolepis,  Mistel  303. 


Larix  laricina,  Chermes  lariciatus  60. 
Larsen,  L.  D.  328.  349. 
Larsen,  0.  H.  418.  420. 
Lasiodiplodia  (1619). 

,.  fiorii  n.  sp.  (207). 

Lasioptera  clarkei,  Aster,  Gallen  360. 

„  kiefferiana  n.  sp.,  auf  Ölbaum  201. 

.,  quercifiorae,  auf  Eiche  66. 

„  querciperda.,     „       „       66. 

,,  tripsaci  (263). 

Laspeyres  321. 
Lathraea  (37). 

„  squamaria  (44). 

,,         squamaria,  auf  "Weinrebe  268. 
Lathyrus  venosus,  Phytonomus  189. 
Laubert,  R.   105.  111.  112.  226.  254.  266. 

304.  321.  3.30.  350.  354.  358.  360.  362. 
Laurer,  G.  46. 

Laurus  canariensis,  Aspidiotus  55. 
V  n  Pulvinaria  55. 

„         nobilis,  Pleosphaeria  30. 
lava,  der  Gurken  (963). 
Lawrence,  "W.  H.  219.  266.  321. 
Lea,  A.  M.  82. 
Learn,  C.  D.  38. 
lebbek-Baum,  siehe  Acaoia. 
Lebrun,  L.  296. 
Lecanium  imbricans  (15571. 
oleae  (1555). 

„   ,  Talpochares-Parasit  383. 
viride.,  Citronenbaum  (1502). 
„       Kaffeebaum  (1496). 
Lechmere,  A.  E.  220. 
Ledeboer,  F.  341.  353. 
Ledumin  412. 

Leea  sambucina,  Galle  49. 
Lefroy,  H.  M.  82.  205.  326.  350.  401.  415. 
Lehmann,  E.  17. 

Leimringe,  siehe  auch  Raupenleimringe. 
„  gegen  Nonne  311. 

,,  „      Liparis  monacha  311. 

Leinsamenölbrühe,  gegen  Lepidosaphes  233. 
Leinölbrühe,  gegen  Raupen  im  Spiegel  395. 
f  Leis  conformis,  in  Australien  377. 
Lema  melanopus  (561.  692). 
Lemcke,  A.  119.  184.  401. 
Lemerle  E.  297. 
Lentizellenwucherungen  5. 
Lenzifes  betidina  (1462). 
Lepidium  carnpestre.,  in  Kanada  (546). 

„         virginicum,   Vertilgung  13. 
Lepidosaphes  beckii,  Perissopteinis  als  Parasit 

(1788). 
Lepidosaphes  pinniformis  55. 
„  pomorum  54. 

„  tdmi^    siehe    auch    Mytilaspis 

pomorum. 
Lepidosaphes  ulmi  (418.  1084). 

„  ,.    ,  Leinölbrühe  232. 

Lepidocricus  n.  g.  herricki  n.  sp.  73. 
Leptinotarsa  10-lineata  (798). 

„  ,,        ,  Arsensalze  174. 

„  „  in  Iowa  (632). 

Leptosphaeria  coniothyrinni  (618). 

iwamotoi  n.  sp.,  auf  Reis  18. 
Leptothrips  aspersus  (414). 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 
Ilollrung,  Jahrosbericlit  übur  I'fliiiizüiikraiikhoiten.     XIII.     1010.  29 


450 


Seitenweiser. 


Leptothyrium  pinophilum^  auf  Abies  19. 
Lestodiplosis  deeemmaeulata,  auf  Salix  66. 
„  septemmaculata,  „        „     66. 

Letschenko,  P.  146. 
Leucaena  glauca.  Galle  49. 
Leucanthemum  vulgare,  Verbänderung 

(492). 
Leucas  Hnifolia,  Hemipterengalle  50. 
Leucodiaspis  Candida  54. 

„  riecae  54. 

Leucophaea  surinamensis^  in  Gewächshäusern 

(1710). 
f  Leucopsis  nigricornis  ||  Aphis  234. 
Levy,  H.  Q.  350. 
Lewis,  A.  C.  254. 

Lewis,  Cb.  E.  31.  38.  222.  229.  254.  255. 
Libertella  ulcerata,  auf  Feigenbaum  (936). 
Libocedrus  decurrens,  Polyporus  n.  sp. 

30. 
LichtmaDgel,    chemische  Beschaffenheit   der 

Pflanze  (466). 
Lichtüberfluß  105. 
Lidforss,  B.  101.  105. 
Liebmann,  W.  392. 
Liebus,  A.  321. 
Ligurien,  parasitische  Pilze  (129). 
Lilienfeld,  Mlle.  F.  112. 
Lilienhähnchen  72. 
Lilium  martagon,  Crioceris  72. 
Limone,  Sclerotinia  (1110). 
Lina  populi  302  (1432). 
Lind,  J.  119.  263.  362. 
Lindau,  G.  38. 

Lindinger,  L.  54.  82.  209.  219. 
Linde,  Blattfallkraakheit  (1355). 
„        Rauchschaden  315. 
„        Schleimfluß  (1373). 
Lindfors,  Th.  38. 
Linsbauer,  L.  205.  287.  297. 
Linstow,  von  392. 

Linum  usitatissimum,  Melampsora  (149). 
Liocola  tnarmorata,  Billaea  als  Parasit  382. 
Liparis  chrysorrhoea,  an  Obstbäumen  (1082). 
Liparis  dispar  68  (523). 

,,  ,,     ,    nach   Amerika   übertragene 

Parasiten  375. 
Liparis  dispar,  Eier  im  Tauben-  und  Sperlings- 
magen 389. 
Liparis  dispar,  Widerstand  gegen  Kälte  (379). 
,.         monaeha  (636). 
,,  „     ,  Leimringe  311. 

„  ,,        Polyederkrankheit  380. 

„  „        Wipfelkrankheit  310. 

Lita  solanella  (570). 
little  peach  243  (1008). 
Livia  juncorum  49. 
Lochhead,  W.  119.  321. 
Loculistroma  bambusae  (150.  594). 
Locusta  pardellina,  in  Südafrika  (416). 
Lodewijks,  J.  A.  jr.  204.  206. 
Löffler  46. 
Lolium  perenne,  Cladochytrium  (735). 

,,         temulentum,  Sclerospora  22.  150. 
Lomaria  ciliata,  Aphelenchus  360. 
Lonchaea  suturalis  (576). 
Logs  321. 


Lophodermium    brachysporum ,     auf    Pinus 

strobus  (302). 
Lophodermium  macrosporium  (1421). 
„  pinastri  (1364). 

„  „      ,     auf     künstlichem 

Nährsubstrat  25. 
Lophyrus  pini  (640). 

„  sertifer  (1472). 

Lopriore,  G.  119. 
Loranthaceen  (40). 
Loranthus  (37). 

„  calyeulatus,   auf  Orangen  (1025). 

Loranthus  pentandrus,  Blasenfußgalle  50. 

„  „         Hemipterengalle  50. 

„  „        Lepidopterengalle50. 

„  undulatus,  Diaspis  55. 

Lounsbury,  C.  P.  83.  119.  189.  192.  204. 

226.  239.  247.  254.  297.  321.  409. 
Lowcay,  H.  297. 
Lubimenko,  M.  V.  105. 
Lucanas  eervus^  Billaea  als  Parasit  382. 
Lüderwaldt,  H.  72.  83. 
Lüstner,  G.   83.  246.  254.   267.  282.   286. 

297.  362.  397.  412.  415.  421. 
Lule  Lappmark,  Uredineen  (126). 
Lutman,  B.  F.  38. 
Luzerne,  Kältewiderständigkeit  (848). 
,.  maladie  rouge  188. 

„  Neocosmospora  188. 

„  Phytonomus,  Utah  189. 

,,  Pleosphaerulina  189. 

„  Pseudomonas  188. 

„  Reinigung  von  Cuscuta  188. 

„  Tylenchus,  Südafrika  189.. 

Lybithea  celtis  (561). 
Lycopersicum,  Krankheiten  in  Frankreich 

216. 
Lycopersicum,  Phytophthora  infestans  216. 
„  esculentum,  siehe  Tomate. 

„  „  Mosaikkrank- 

heit 216. 
Lycopersicum  esculentum,  Psylliodes  71. 
Lyda  flaviventris,  in  Schweden  (1123). 

„      nemoralis,  auf  Steinobst  239. 
Lygus  invitus  (593). 
Lymantria  jnonacha  (1455). 
Lynch,  R.  J.  119. 
Lyonetia  clerkella  (1136). 

„  „      ,  in  Schweden  (1120). 

fLysiphlebus  sp.  ||  Aphis,  Siphocoryne,  Toxop- 

tera  (1841). 
fLysiphlebus,  Entwicklungstemperatur  48. 
t  „  cerasaphis  ||  Siphonophora  386. 

t  „  cucurbitaphis  ||  Aphis  234. 

Lysolbrühe,  gegen  Jassus  139. 

Macaranga  tanarius,  Galle  49. 
Macaria  sp.^  auf  Kiefern  (636). 
Macchiatiella^  n.  g.  (294). 
Macdougall,  R.  S.  120. 
Mach,  F.  119.  427. 
Maclura  aurantiaca,  Elaphidion  312. 
„  „  Pilzkrankheit    des 

Kernholzes  (1450). 
Macoun  174.  234.  369. 
Maerodactylus  subspinosus  (IUI). 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 


Seitenweiser. 


451 


Macrodactylusstibspinoszis,aMi'Wemstock27^. 
Macrophoma  phoradendri  sp.  nov.^  auf  Mistel 

358. 
Macrosiphum  kirkaldyi  65. 
Macrosporium.  porri  218. 
Madagaskar,  Heniileia  vastatrix  (1537). 
Madeira,  Pilze  (172). 
Mälirlen  298. 
M  äff  ei,  L.  42.  207. 

Magnus,  P.  39.  214.  220.  321.  340.  350. 
maguey,  siehe  Agave  americana  (1548). 
Mahonia  aquifolium,  Verwundung  107. 
Maiden,  J.  H.  17. 
Maige,  A.  350. 
Maikäfer,  Femhaltung  aus  Pflanzschulen  314. 

„        Flugjahre,  Vertilgung  (327). 
Main,  T.  F.  120. 
Maine,  seltene  Aphiden  63. 

Krankheiten  der  Apfelbäume  222. 

,.       Chermes- Arten  59. 

.,       Bekämpfung  von  Phytophthora  171. 

,,      Kartoffelkrankheiten  aus  dem  Saatgut 

(808). 
Mais,  Diatraea  142. 

„       Heliothis  141. 

,,       Sorosporium  131. 
Maisbrand  (190). 

Maisonneuve,  P.  270.  281.  283.298.  415. 
Majmone,  B.  258. 
mal  bianco,  der  Eichen  (1371). 
„     new,  des  Weinstockes  288. 
Malacosoma  americana^  in  Maine  an  Äpfeln 

(1080). 
maladie  de  l'encre,  der  Eßkastanie  195. 
maladie  ronge,  der  Luzerne,  Siidfrankreich  188. 
Malayenstaaten,  Brachartona  auf  Kokospalme 

(1630). 
Malitschew,  A.  J.  17. 
Mally,  C.  W.  120, 
Malthouse,  G.  T.  184. 
Malve,  pilzwiderständige  (1722). 
Malvezin,  P.  415. 
Mameli,  E.  427. 
Mamelle,  Th.  410.  415. 
Mamestra  reticulata  69. 
de  Man,  J.  G.  82. 
Manaresi,  A.  254. 
Manceau,  E.  300. 
Mangan,  WachstumsstöiTingen  92. 
Mangifera  indica,   Cecidomyidengalle  50. 
Mangin,  L.  267. 

Mango,  Blüteubefall  (Gloeosporium)  (1524). 
Mango  fruit  fly  67. 

Mango,  Cryptorhynchus  (1555.  1596). 
Manicardi,  C.  196.  206.  310.  321. 
Manihot,  Cecidomyia  (1546). 

„         glaziovii,  Dipterenlarve  336. 
Manns,  T.  F.  219. 
fMantis  religiosa,  in  Australien  377. 
Maranta,  Cephalodia  72. 
Marasmius  oreades  (141). 

„  pltcatus,  Zuckerrohr  (1539). 

„  sacchari  (1677). 

Marchai,  E.  267. 
Marchai,  P.   47.  51.  57.  58.  83.  263.  278. 

298.  350. 


Marchand,  E.  F.  L.  21.  22.  39. 

mai'ciume,  bei  Capsicum  202. 

Mares,  R.  298. 

Margaropus,  Entwicklungstemperatur  48. 

Markflecken,  an  Ribis  265. 

Marlatt,  C.  L.  83.  350. 

Marre,  E.  225.  255. 

Marsais,  P.  268.  291.  298. 

marsh  eider,  Unkraut  13. 

Marssonia  castagnei  306. 

,,  „       ,    zu    Pseudopeziza  ge- 

hörig 20. 
Marssonia  stenospora  301. 
Martelli,  G.  83. 195.  206.220.255.387.  392. 
Martin-Flot  298. 
Martin.  J.  B.  286.  298. 
Martin,  A.  81. 

f  Masicera  myoidea  ||  Papaipema  68. 
Masieres,  A.  255. 
Massachusetts ,     Baumschulbeaufsichtigung 

(265). 
Massachusetts,  Insektengallen  (396). 

„  Schwamm  spinnerfrage  (373). 

Massalongo,  C.  83. 
Massee,  G.  34.  39.  120.  350.  392. 
Mastopoda  pteridis  63. 
Matriearia  chamomilla  (54). 
Matricaria  diseoidea,  in  Schweden  (22). 
Matsumura,  S.  351. 
Maublanc  37.  152.  157.  164.  195.  205.  226. 

253.  307.  319.  350.  362. 
Maulbeerbaum,  Bact.  mori  (926). 
Diaspis  199  (930). 
,.  schädliche  Insekten,  Japan 

(908). 
Maulbeerbaum,  Steganosporium  (928). 
,.  Thyrococcum  199. 

„  tukra-Krankheit,  Bengalen 

(895). 
Maulwurf,  amerikanischer  44. 
Maulwurfsgrille,  Nährungsstoffe  51. 
Maulwurfsratten,  in  Südafrika  43. 
Mauritius  fruit  fly  67. 
Mawley,  E.  362. 
May,  D.  W.  120. 
Mayetiola  spp.,  auf  Weide  66. 
Maxwell,  H.,  siehe  Lefroy. 
Mazieres,  A.  255. 
Mc  Alpine,  D.  27.  39.  129.  131.  132.  146. 

172.   185.  216.   219.  255.   381.   392.   415. 

426.  427, 
McCall,  I.  S.  J.  350. 
McCallum,  W.  B.  120. 
McDonnell,  C  C.  407.  415. 
McDougalls  Insectizid  234. 
McKenney,  R.  E.  B.  350. 
McMurran,  S.  M.  186. 
McNeil,  J.  H.  153. 
McRae,  W.  346.  350. 
Medicago  lupulina,  Cuscuta  in  Böhmen  (846). 
„  „  Phytonomus  189. 

sativa^  Phytunomus  189. 
Mediterranean  fmit  fly  67. 
fMegilla  niaculata  ||  Aphis  234. 
fMegorismus  fletchori  ||  Aphis  234. 
Mehltau,  auf  Eiche  307. 


(Die  eingeklammerten  Zalilen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 

29* 


452 


Seitenweiser. 


Meißner  298.  386.  392. 
Melampsora  allii-foimlina  301. 
Uni  (149). 
„  populitm.  301. 

,.  salieis  (640). 

Melampijrum  (37). 

,,  arvense  8. 

Melanconium  tscherniaiew%  auf  Quercus  20. 
Melandryutn  album,  Antherenbrand  27. 
Melanomma  (jlumarum   sp.  «.,  auf   Reis  iu 

Japan  18. 
Mekmopküa  drummondi  (1359). 
Melanops  quercuum  (165). 
Melanoxantherium  smitkiae,  Bekämpfung  65. 
Meliana  albilinea^  in  Iowa  (632). 
Melilotus  alba,  Uallenanatomie  2. 
„  „       Phytonomus  189. 

.,  officinalis,  Phytonomus  189. 

Meloü-  oder  Bitter  Gourd  fruit  fly  67. 
Melone,  Anthraknose  (977). 

Bac.  melonis  n.  sp.  (946). 
calico-Kranklieit  (976). 
„        CoUetotrichum  (977). 
„        Mosaikkrankheit  (976). 
Melonspora   pampeana^    Perithezienbildung 

(112). 
Memecylon    intermedium ,    Blasenfuß- 

galle  50. 
Mendes,  A.  C  346. 

Mentha  piperita,  Puccinia  menthae  (910). 
Mer,  E.  321. 

fMeraporus  sp.  |i  Calandra  (1831  a). 
Merriam,  C.  H.  46. 
Meruhus  rubellus  (1462). 
Van  der  Merwe.  C.  P.  146. 
fMesoleius  aulicus  ||  Nematus  312. 
Metallus  ruhi  (310). 
Metasphaeria  albescens^  auf  Eeis  18. 
Metcalf,  H.  206. 
Mexican  fruit  fly  67. 
Mexiko,  Krankheiten  von  CastiUoa  (1529). 

„        Thysanoptera  (241). 
Michigan,  Insektengallen  (238). 
Mickleborough,  J.  206. 
Micrococcus  populi  301. 

„  similis  (404). 

fMicrogaster  glomerata  ||  Pieris  (561). 
Microlepia  platyphylla,  Aphelenohus  360. 
Micromeria  spec,  Chionaspis  55. 
-j-Micromis  australis.  in  Australien  377. 
MierospJiaera  euphorbiae  (602). 
Microtus  arvalis  45. 

,,        pinetoruni^  am  Mais  (666). 
Middleton,  T.  H.  120. 
Miestinger,  K.  147. 
Mikania  volubilis,  Galle  49. 
Mildiou,  siehe  Plasmopara  viticola. 
miik-weed,  Unkraut  13. 
Milward,  J.  G.  255. 
Minangoin  206. 
Mindarus^  Biologie  (360). 

„  abietinus  62.  63. 

Miniere  143.  147. 
Mirande,  M.  94.  97.  105. 
Mistel,  an  Kiefer  303. 
Miyake,  T.  18.  39.  83.  147. 


Miyoshi,  M.  108.  109.  113. 

Möller,  A.  305.  322. 

Möhre,  Psila  (941). 

Mohrenhirse,  Ustilago  bulgarica  (82). 

Molines,  U.  83. 

MoUiard,  M.  39.  49.  83.  105.  110.  113. 

Mollmaus  44. 

Molz,  E.  120.  423. 

Momordica  charantia,  Hemipterengalle  50. 

Monarthropalpus  buxi  (262). 

Monellia  caryae  63. 
„        maculella  63. 
„         marginella  63. 

Moniliakrankheit,   verschiedene  Empfänglich- 
keit (1071). 

Monochelus  calcaratus  (1375). 

f  Monodontomerus  aereus  ||  Liparis  376. 

Montemartini,  L.    19.  39.  137.    147.  160. 
164.  200.  201.  202.  206. 

Moore,  J.  G.  255. 

Moore,  R.  A.  13.  17. 

Moreau-Berillon  298. 

Moreau,  L.  278.  279.  281.  298.  406.  415. 

Moreillon,  M.  322. 

Mordivilkoja  n.  g.  (295). 

Morgan,  A.  C  206.  392. 

Morgan,  T.  H.  84. 

Morgenthaler,  0.  25.  40. 

moria,  der  Eßkastanie  (872). 

Moris,  Sir  D.  351. 

Moritz  397.  415. 

Morley,  C.  392. 

Morrill,  A.  W.  120. 

Morse,  W.  J.  120.  171.  175.  185.  222.  228. 
255.  362.  400.  423. 

Mor statt,  H.  298.  328.  333.  336.  351.  415. 
424. 

Mortensen,  M.  L.  120.  130.  134.  138.  147. 
148.  172.  418.  420. 

Morus,  siehe  Maulbeerbaum. 

Mosaikkrankheit,  an  Gurken  (976). 
„  am  Tabak  204. 

„  der  Tomaten  216. 

Moschosma  polystachum,  Galle  49. 

m  Ottled  tortoise  beetle,  auf  Batate  208. 

Moulton,  D.  230.  255. 

Mountain  Cedar  (113). 

Mozambique,  verschiedene  Schädiger  (1575). 

Mühlenbergia  screberi.  Aphis  setariae  233. 

Müller,  J.  246.  255. 

Müller,  K.  271.  282.  298.  415. 

MüUer-Thurgau,  H.  98.  255. 

Münch,  E.  307.  322. 

Munerati,  0.  131.  147.  156.  164. 

Murgmitia  histrionica^  Eiablage  66. 

Murphy,  P.  A.  185. 

muscardine,  von  Tomicus  (1822). 

Muth,  F.  121.  210.  220.  225.  243.  255.  264. 
267.  271.  287.  290.  298.  402.  403. 

Mutterkorn,  Eigenschaften  (76). 

„  Infektionsversuche  (73). 

Myeetophilidae,  von  Nordamerika  (321). 

Mycodiplosis  holotricha,  auf  Carya  66. 

Myeogone  perniciosa.,  auf  Champignon  (964). 

Mycosphaerella^  in  Mittelrußland  19. 

, ,  arenariicola,  auf  Arenaria  20. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 


Seitenweiser. 


453 


Myeosphaerella  citrullina^  auf  Gurke  209. 
,,  fragariae  365. 

,,  grandispora ,     auf     Narthe- 

cium  20. 
Myeosphaerella  houdai,  sp.  w.,  auf  Reis  18. 
,.  jatscheivskii^  auf  Caragana  20. 

oryxas  n.  sp.^  in  Japan  18. 
„  sentina,  Überwinterung  28. 

,.  shiraiana  sp.  nov.,  auf  Reis  18. 

,,  violae  20. 

Myelophilus  piniperda.,  Dendrosoter  als  Parasit 

384. 
Myjjoplasmatheorie  23. 
tMyriangium  duriaei  (1827). 
Myrica  cerifera,  Wurzelkuollen  (71). 
Mytilaspis^  siehe  auch  Lepidosaphes  ulmi. 
„  citricola,  Montserrat  (1502). 

„  pomormn  (418). 

,  auf  Pappel  302. 
Myxosporium  pruni  makaleb  (1425). 
Myzocallis   asclepiadis,   bella.,   caryaefoliae, 

irifoln,  ulmifolii,  icalshii  63. 
Myxus  elaeagni,  Bekämpfung  65. 
„      persicae.,  Nikotinbrühe  235. 

Nabokich  374. 

Nadelvergelbung,  duich  Kälte  316. 
Nalepa,  A.  50.  84. 
Namyslowski,  B.  264.  266.  267. 
Narthecium  balansa.   Myeosphaerella  20. 
Natada  nararia  (1555). 
Natal  fruit  fly  67. 

Natriumarsenit,  gegen  Heuschrecken  53.  328. 
„  zur  Unkrautvernichtung  12. 

„  Verfälschungen  406. 

Naumann,  A.  362. 

Nauphoeta  cinerea.^  in  Gewächshäusern  (1710). 
Nauß  147. 

Nazari,  Y.  94.  97.  370. 
nebbia,  der  Gurken  (963). 
Nectria^i  Perithezienbildung  auf  Erdboden  31. 
castüloae  n.  sp.  (177.  928). 
.,         ditissima  (1147). 
„        diversispora,  Kautschukbaum  (1672). 
,,        funtumiae.,  Kautschiikbaum  (1672). 
„         theobromicola  (1597). 
Neger,  F.  W.  6.  7.  316.  322. 
Nekrosis,  des  Weinstockes  273. 
Nelke,  Heterodera  359. 

Heterosporium  (1681). 
.,         root  knot  359. 
,,        üromyces  (16871. 
Nematoden,  auf  Kohl  (948). 

„  Vernichtung  in  Schlammteichen 

(772). 
Nematode  der  Zuckerrübe,  Vernichtung  (770). 
Nematus  erichsoni  (576.  1492). 

„       ,  in  England  311. 
„         in  Kanada  30-'. 
,,         gallicola  (640). 
,,         larieis  (640). 
Neocosmospora  vasinfecta,  auf  Luzerne  188. 
„  ,,  auf  Vigna  (1520). 

Neolasiopfera  ramusculn,  Aster.  Gallen  360. 
Neophasia  menapia,  in  Kanada  302. 
Xeotoma,  Systematisches  (196). 


Nephrolepis  biserrata,  Milbengalle  3  (254). 

Nerium  oleander,  Pleosphaeria  30. 

Nesosydne  ipomaeicola  (274). 

Neuberth  164. 

Neufundland,  Kaitoffelkrebs  (788). 

Neu-Jersey,  Insekten  der  Batate  208. 

Neuroterus^i  Gallen  in  Nordamerika  (224). 
„  lenticularis^  Gametogenesis  (256). 

Neurotoma  flaviventris,  in  Schweden  (1123). 

Neu-Süd- Wales,  insektenfressende  Vögel(1844). 
„  Kartoffelkrankheiten  166. 

Neu-Tork  (Staat),  Hauptschädiger  des  Wein- 
stockes 274. 

Never  scale  413. 

Newell,  W.  351. 

Newstead,  R.  351. 

Nice,  M.  M.  380.  392. 

Nicholson,  J.  F.  231.  2.56. 

Nico-fume  413. 

Nicolas,  G.  350. 

Nicosol  413. 

Nicotiana,  Papaipema  68. 

Nicotiana  tabacum,  siehe  auch  Tabak. 
„  „  Anomalie   des  Blatt- 

gewebes (502). 

nielle,  des  Tabakes  (913). 

Niemann  121. 

Niessen,  J.  79. 

Nießwurzbrühe  395. 

Nigella  damascena,  abnorme  Blütenbildung 
109. 

Niisima,  Y.  84.  322. 

Nikotinbrühe  395. 

,.         ,  gegen  Aphiden  65. 

gegen  Conchylis  281.  283. 
gegen  Diaspis  (930). 
gegen  Erdflöhe  71.  198. 
,,  gegen  Welken  der  Gurken  210. 

gegen  Typhlocyba  275. 
,,  gegen  Myzus  235. 

Nikotin-Everth,  gegen  Conchylis  277. 

Nikotin,  schwefelsaures,  gegen  Conchylis  279. 

Nikotinsulfat  413. 

„  ,  gegen  Blattläuse  65. 

Nilsson-Ehle,  H.  147. 

Nitritstickstoff,  Schädigungen  92. 

Niwa,  S.  206. 

Nixon,  W.  H.  256. 

Noelli,  A.  202.  206. 

Noffray,  E.  206. 

Noimgria  uniformis  (570). 

Nonne,  Lebensweise,  Bekämpfung  (1365). 
„       Wipfelkrankheit  310. 

Nordamerika,  Hymenopterengallen  (217). 

Nord- Carolina,  Krankheiten  der  Obstbäume222. 

Norman,  A.  J.  122. 

Norton,  J.  B.  S.    121.  249.   256.  364.  374. 
424.  427. 

Norway  spruce,  Chermes  59. 

Nothofagus  antarctica,  Taplirina  (172). 

Noury.  E.  147. 

Nüßlein,  0.  56.  84. 

Nummularia  discrcta  (1139). 

Nuphar  luteum,  Tliyllen  (1). 

Nyassaland,  Baumwolle,  Bakteriose  (1600). 

Nysius  vimtor  (271). 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 


454 


Seitenweiser. 


oak  pruner,  siehe  Elaphidion  villosum. 

Oberlin  299. 

Oberea  sp.^  an  Sesamum  (1615). 

„      ulmicola  (542). 
Oberstein,  0.  147.  381.  392. 
Obstbäume,  Blattwespen  in  Scliweden(ll23). 
Blutlausbekämpfung  (1089). 
,,  Heilung  von  Bruchstellen  243. 

,,  Bryobia  230. 

,,  Capnodis  240. 

„  Cecidomyia,  Diplosis  (1050). 

.,  chancre  polarise  (1125). 

Chionaspis  (1084). 
„  crown  gall  244. 

Frost  in  die  Obstblüte  243. 
Fruchtfliegen  236. 
,.  hairy  root  244. 

,,  Karbolineum  249. 

Krankheiten,  Nord-Carolina  222. 
,,  Lepidosaphes  (1084). 

.,  Lepidosaphes,  Montana  232. 

Lyda  239. 
,,  Schäden  durch  Arsenbrühen  241. 

,,  Schäden    durch    Schwefelkalk- 

brühe 241. 
Obstbäume,  Schädiger  in  Wisconsin  (1067). 
„  seuchenhaftes  Sterben  245. 

Schorf  227. 
„  Wurzelbesen  244. 

Obstbaumsterben,  seuchenhaftes  245. 
Obstfrüchte,    amerikanische,    australische, 

Parasiten  222. 
Obstinsekten,  Raupenleimbänder  250. 
Obstmade,  Bekämpfung  (1047). 
Ochropsora  sorbi  (149). 
Ocymum,  Sclerotinia  (1717). 
Odontites  rubra  (35). 
Odynerus  nigripennis  (274). 
Oebalus  pugnax  127. 

-fOechalia  schellenbergi,  in  Australien  377. 
Oedipoda  coerulescens^  im  Karstlande  51. 

,,  minata,  im  Karstlande  51. 

Ölbrühen,    siehe    Baumwollensaatöl ,    Leinöl, 
Rohpetroleum,  red  oil,  Fischöl,  Walfischöl. 
Oenophthira  püleriana^  siehe  Tortrix. 
Oenothera,  Abnormitäten  (493). 

„  lamarckiana,     Verwundung 

107. 
Österreich,  Capnodis  in  Dalmatien  240. 
„  Droahkrankheit  der  Reben  287. 

„  Karstland,  Heuschrecken  51. 

Ohio,  Mehltaue  (145). 
oi,  indisches  Unkraut  12. 
Oidium^  auf  Evonymus  (104). 

„        Widerständigkeit  der  Weinrebe  366. 
367. 
Oidium  alphitoides^  auf  Eiche  307. 
„        erysiphoides  (1351). 
„       evonymi-japoniei,   Thea  22-punfitata 
als  Parasit  387. 
Oidium  quercinum  (525.  564.  1469). 
„       tuckeri  29. 

,,  .,     ,  ßekämpfungsmittel  (1215). 

O'Kane,  W.  C  40.  256. 
Oklahoma,  San  Jose-Schildlaus  231. 
Olea,  siehe  auch  Olivenbaum. 


Olea,  Lecanium  (404). 

„       dioica,  Cystospora  oleae  (85.  875). 
Oligotrophus  carpini,  Gallenanatomie  2. 

„  salicifolius,  auf  Salix  66. 

Olive,  E.  W.  13.  17.  40. 
Olivenbaum,  Bact.  olivae  n.  sp.  200. 
,,  Cryptoascus  (916). 

„  Cycloconium  (935). 

„  Cytospora  (875). 

Dacus  (883.  925). 
„  Dasyneura  201. 

Epitrimerus  (911). 
Krankheiten,  Tunis  (904). 
Lasioptera  201. 
Lecanium  (935). 
Perrisia  200. 
Phloeothrips  (887). 
Phvllosticta  (916). 
Pollinia  (916). 
schima  (887). 
„  toxische  Substanzen  (914). 

Olive  fly  67. 

t  Omphale  metallicus  ||  Bedellia  (274). 
Omphisa  anastomosalis  (274). 
Ononis  repens,  Peronospora  n.  sp.  (182. 184). 

,,       spinosa  (182.  184). 
Oneideres  texana  (1379). 
Oospora  Scabies,  in  Neu-Süd- Wales  166. 
Oper,  A.  415. 
Ophiobolus  graminis  (582.  659). 

„  „        ,  in  Südaustralieu  (712). 

„  oryxae  n.  sp.,  auf  Reis  in  Japan  18. 

fOphionectria  coccicola  (1827). 
Opostega  nonstrigella.,  auf  Ribes  im  Hudson- 
tale (265). 
Opuntia  spp.  (58). 
Opuntia  banburyana,  Cecidomyia  (263). 

„         tomentosa,  Dactylopius  (404). 
Orangenbaum,    Aufreißen    der    Früchte 

(1102). 
Orangenbaum,  Gummöse  (1102). 

„  Krankheiten,  Yucatan(  1025). 

„  Stemphylium  (594). 

„  Tortrix,  Californien  237. 

tOrcus  chalybeus,  in  Australien  377. 
Oregonbrühe,  gegen  Aspidiotus  232. 
Orgyia  antiqua.,  in  Maine  an  Äpfeln  (1080). 
„       /eMcos<^5'wa,Telenomus-Parasit(1763). 
Origanum  vulgare.  Puccinia-Mißbildung  1 

(169). 
Orishimo,  Y.  25.  40. 
Orobanche  (37). 

„        ,  auf  Tabak  (878). 
Orthoearpus  purpurascens  (26). 
fOrthodera  ministralis,  in  Australien  378. 
Orthoptera,  von  Cuba  (377). 
Orton,  W.  A.  185.  374. 
Oryzopsis  miliaceae,  Septoria  20. 
osage  orange,  siehe  Maclura  aurantiaca. 
Osborn,  T.  G.  B.  185. 
Oseinis,  im  Hafer  140. 
„       frit  (576). 
„        „     Biologisches  (717). 
„      pusilla,  am  Mais,  in  Schlesien  (702). 
Osner,  G.  208. 
Osterpey  185. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 


Seitenweiser. 


455 


Osterwalder,  A.  362. 
Osyris  (37). 

Otiorhynchus  ligustici  (619). 
,,  ovatus  (523). 

„         sulcatus^  auf  Ehododendron(1705). 
Otiorhynchus  sulcatits^  auf  Weinstock  288. 
Oxalis  corniculata,  Puccinia  (173). 
Oxalis  violacea^  Vertilgung  durcli  Eisenvitriol 

13. 
Oxycarenus  hyalinipennis  (534). 

„         ,  Baiunwolle,  Ägypten 
(1664). 
Oyster-shell  scale  (418.  1084). 

■j- Pachyneuron  gifuensis,  Hyperparasit  377. 

Pachypappa  lactea  62. 

Paehypsylla  celtidis-mammae  (398). 

„  rohweri,  Gallen  auf  Celtis  (1155). 

Pachyrhina  maculosa  (527). 

Pachythrips  subaptera,  Cecidieauf  Stellaria  51. 

Pachytylus  sulcicollis,  in  Südafrika  52. 

Pacottet,  P.  42. 

Pärongallkvalst  (1122). 

Paglia,  E.  113. 

Paldele,  Job.  362. 

Palladin,  W.  90.  97, 

Palm,  B.  40. 

Palmyrapalme,  bud  rot  338. 

Pammel,  L.  H.  147.  L53. 

Panaschüre,  bei  Tradescantia  111. 

Panicum  polyanthes,  Aphis  setariae  233. 
„  sanguinale,  Aphis  setariae  233. 

Pantanelli,  E.  206.220.273.288.289.299. 

Pantel,  J.  392. 

Papaipema  cataphracta  67. 
,,  nitela  67. 

Papaver  10. 

„        rhoeas^  Nährstoff  verbrauch  11. 

Papilio  demoleus^  Mozambique  (1575). 
„       podalirius,  an  Obstbäumen  (1082). 

Pappel,  kanadische,  Übersicht  der  Erkran- 
kungen 301. 

Pappel,  Trochila  306. 

„        verschiedene  Schädiger  (1432). 

Parasiten,  Überführung  nach  Amerika  375. 

Parasitismus,  primärer  378. 
„  sekundärer  378. 

Paris,  G.  374. 

Parisot,  F.  185. 

Parker,  W.  B.  71.  84.  139.  147.  196.  206. 

Pariator ea  calianthina  55. 
„  mangiferae  (340). 

Parrott,  P.  J.  122.  239.  256.  400.  415. 

fParus  cristatus  ||  Liparis-Eier  389. 

Paspalum    dilatatum,   laeve,    Claviceps 
(742). 

Passv   P.  256. 

Patch,  E.  M.  59.  60.  63.  84.  222.  256. 

Patel,  Ch.  U.  351. 

Patouillard,  N.  351. 

Patterson,  W.  F.  40.  122.  147.  220.  351. 
392.  408. 

Paulsen,  F.  295. 

Pavarino,  L.  19.  40.  220. 

Pavolini,  A.  F.  40. 

l)each  fruit  fly  67. 


peach  leaf  curl  224. 

„      yeUows  243  (1081.  1128). 
Peairs,  L.  M.  259. 
Pechon,  L.  322. 
peckiness,  der  Weihrauch-Ceder  29. 
Pedicularis  (37). 
Peglion,  V.   29.  40.   129.    147.    150.    162. 

164.  299. 
Pegomyta  fuscipes  366. 

„  „        in  Iowa  (632). 

Pellagra,  des  Tabakes  (891). 
Pellicularia  koleroga  (573). 
Peltophora  pedicellata  (271). 
Pemphigina,  Morphologie,  Systematik  62. 
Pemphigus,  Synopsis  der  Gattung  (318). 

„  borealis,    bursariu^,     filaginis, 

lichtensteini    n.    «. ,     picea,    protospira, 
spirotlieea  62. 
Pemphigus  ranuneuli  63. 

„  ulmifusus  64  (364). 

Pennisetum  typhoideum ,  Amsacta  339. 
„  ,,  Anomala  326. 

fPentailhron  semif uscatum  ||  Protoparce(274). 
Penthina  atra,  auf  "Weinstock  (1278). 
Pentoden  punctatus.  auf  Lactuca  213. 
pepper  grass,  Unkraut  13. 
Peroiabosco,  F.  92.  97. 
Perez,  C.  392. 

Peridermiwn  coloradense  (1389). 
„  coruscans  (93). 

„  pini  304. 

„  „    acieola  (636). 

„  strobi  (546). 

,,  ,,      in  den  Vereinigten  Staaten 

(1176). 
Peridroma  margaritana  (907). 

„  margaritosa,  auf  Tabak  203. 

fPerilampus  inimicus  (1768). 
•fPerissopterus  carnesi  ||  Lepidosaphes  (1788). 

,,  javensis,  Hyperparasit  377. 

Perold,  A.  J.  367.  374. 
Peromyscus  michiganensis,  am  Mais  (666). 
Peronea  minuta,  in  Iowa  (632). 
Peronospora,  Widerständigkeit  der  "Weinrebe 

366. 
Peronospora  jaapiana,  auf  Rhabarber  214. 
„  ononidis  n.  sp.  (182.  184). 

„  parasitica  (602). 

,,  puheracea  (636).  " 

„  schleideniana  218. 

„  sparsa,  auf  Rosen  356. 

,,  trifoliorum  850. 

„  „  auf  Luzerne   (849). 

viciae,  auf  Klee  imd  Wicke  (850). 
„  viticola,  siehe  auch  Plasmopara. 

(1249.  1251.  1302). 
„  „        Widerständigkeit      der 

Rebsorten  (1197). 
Perraud,  J.  278.  299. 
Perreau,  M.  206. 
Perrin,  G.  405.  415. 
Perrisia  oleae  200. 

„        piri  (1050). 
Pestaloxxia  chisiae  (1691). 

„  guepini.     auf     Sämlingen     des 

Kautschukbaumes  (1672). 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 


456 


Seitenweiser. 


Pestaloxxia  hartigii  {102.  1488). 

„  menexesiana  (172). 

Petasites,  Vertilgung  auf  "Wiesen  149. 
Petch,  T.  337.  351. 
Peters,  L.  362.  415. 
Pethybridge,  G.  H.   165.  166.  172.  182. 

185. 
Petri,  L.  207.  252.  299.  392. 
Petroleummehl  brühe,  gegen  Aphis  234. 
Petroleummilchmischung,   gegen  Jassus  139. 
Petrolseifenbrühe,  gegen  Aphis  234. 

gegen  Erdflöhe  71.  198. 
,,  gegen  Kohlraupen  213. 

,,  gegen  San  Joselaus  232. 

Pettit,  R.  H.  84.  392.  414. 
Petunga  longifoHa,  Galle  49. 
Pfeffer  (Capsicum),  marciume  202. 
Pfefferminze,  Rost  (910). 
Pfirsichbaum,  Conotrachelus  (1107). 
„  Exoascus  224. 

„  Insekten  im  Staate  Colorado 

(1133). 
Pfirsichbaum,  little  peach  243. 

,,  Myzus,   Nikotinbrühen  235. 

,,  peach  yellows  243. 

Schwefelkalkbrühe  gegen 
Blattläuse  400. 
Pfirsichbaum,  Schwefelkalkbrühe  gegen 

Exoascus  400. 
Pfirsichbaum,  Sclerotinia  (1107). 
„  Sonnenrisse  (1090). 

.,  Sphaerotheca  225. 

Valsa  (1090). 
,,  Wurzellaus,Bekämpfung235. 

Pfirsichgelbe,  Stand  der  Kenntnisse  243. 
Pflaumenbaum,  Aphis  setanae  233. 

„  Calciumbenzoatbrühe  gegen 

Monilia  401. 
Pfrogner,  A.  148. 
Pfuhl  113. 

Phacepholis  pallida^  auf  Baumwollstaude  73. 
Phaeoseptoria  oryzae^  in  Japan  18. 
Phaeosphaeria  gen.  nov.   oryxae  n.  sp.,   in 

Japan  18. 
Phaeosphaeria  cattenai,  auf  Reis  18. 
Phagocytose  23.  379. 
Phakospora  phyllanthi  (91). 

„  xixyphi-vulgaris  (91). 

Phaseolus  multiflorus,  Kotyledonen- 
verletzung 107. 
Phaseolus  vulgaris,  Kalkmangel  90. 
Phegopteris  polypodioides,  Synchytrium 

(146). 
PJielipea  (37). 
Phenacaspis  tangana  55. 
Philippinen,  Chrvsomelinen,Coccinellidae(412). 
Phillips,  J.  L.  122.  256. 
Philonix,  Gallen  in  Nordamerika  219. 
Phillyrea  media,  Zaghouania  1. 

„  vilmoriniana,  Phyllosticta  20. 

Phlebatrophia  mathesoni  (550). 
Phlegethontius  sexta,  Tinea  als  Parasit  (1813). 
„  ,,      auf  Tabak  203. 

,,  quinquemaculata ,   auf  Tabak 

203. 
Phleum  pratense,  Puccinia  (737). 


Phleum  pratense,  Widerständigkeit  365. 
Phloeoihrips,  auf  Olivenbaum  (887). 

„  ficorum  (404). 

Phlyctaenia  despecta  (274). 

„  ferrugalis  (523). 

Phoenix  dactylifera,  Coccotrypes  327. 
„         sylvestris,    Pythium    (Knospen- 
fäule) 338. 
Phoma  apiicola.,  auf  Sellerie  215. 
bohemtca,  auf  Tanne  306. 
„       malt  229. 
,,       oleracea  (958). 

„        Holland  210. 
,,       tabifica,  auf  Zuckerrüben  157. 
Phoradendron  flavescens.,  auf  Laubhölzern  301. 
Phoradendron  flavescens,  Macrophoma 

358. 
Phorbia  ceparuni  (546). 
f  Phorocera  leucaniae  ||  Leucania  151. 
Phorodon  humuli  (550). 
Fhragmtdium  subcortieium  355. 
Pkthora  vastatrix  n.  g.,  Kaffeebaum  (1569). 
Phthorimaea  operculella  (311). 
Phyllachora  pomigena,  in  England  (1094). 
Phyllanthus  distichus,  Phakospora  (91). 
Phyllocactus  sp.,  Teratologisches  109. 
Phyllocoptes  convolvuli  49. 

„  vitis  273. 

Phyllodecta  vitellinae  (640). 
Phyllognatiis  dionysius  (335). 

„  ,,  in  Reisfeldern  326. 

Phyllostachys,  Aphis  65. 
Phyllosticta  axevinhi  (172). 
,,  dracaenae  (1691). 

,,  hedericola  358. 

japonica.,  auf  j  apanischem  Reis  18. 
limitata  229  (1139). 
„  miura%  auf  japanischem  Reis  18. 

oleae  (911.  916). 
„  prunicola  (640). 

„  rhododendri  flavi  19. 

„  spiraeae  salicifoliae  19. 

„  trapexuntica,  auf  Phillyrea  20. 

Phyllothrips  fasciculata  (242). 
Pkylloxera  vastatrix  61. 

(285.  286.  1268). 
(1318.  1319. 1320. 1321). 
,,  „         ia  Californien  276. 

Phylloxera,  in  der  Schweiz  (551). 
„  in  Südaustralien  (1267). 

„  Phaneroptera   als    Zerstörer   der 

GaUen  (1233). 
Phylloxera,  Veränderungen  der  Wurzel  (1219). 
„         Widerständigkeit  veredelter  Reben 
365. 
Phylloxera  vastatrix,  in  "Württemberg  (558). 
„  „        "Widerständigkeit      der 

Rebsorten  276  (1195.  1318). 
Physalospora  rhododendri  n.  sp.  (1705). 
fPhyscusflaviventris  ||  Chrysomphalus  (1788). 
Physoderma  comari  (149). 
tPhysothorax  runelli  n.  sp.  (1770). 
Phytelephas    macrocarpa,    Coccotrypes 

327. 
PhyteUma     spicatum,     Uromyces  -  Miß- 
bildung 1. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 


Seitenweiser. 


457 


Phytomyxa  geniciilata  (640). 

„  praecox^  auf  Inuia  (899). 

Phytonomus  murinus,  auf  Luzerne  190. 
„  punctatus  (366). 

„  „  in  Iowa  (63li). 

Phytophthora^  in  Dänemark  170. 

„  Bekam  pfungsversucheimStaate 

Neu-York  170. 
Phytophthora  sjj.,  Kakaobaum  (1644). 
agaves,  Mexiko  (1548). 
,,  cactorum  (525). 

„  „         auf  Birnen  224. 

„  „         auf  Ginseng  (933). 

infestans  (137)  555.  564.  582. 
583.  629. 
Phytophthora  infestans^  in  Irland  165. 

„  „         im  Staate  Maine  171. 

„  „         in    Neu -Süd -Wales 

166. 
Phytophthora  infestans^  auf  Tomaten  216. 
,,  ,,         AViderständigkeitl69 

(120.  834). 
Phytophthora  infestans^    Saatknollen behand- 

lung  172. 
Phytophthora  infestans^   Cucasa  als  Gegen- 
mittel 169. 
Phytophthora  omnivora,  Arekapalme  (1526). 
„  „  auf   Kakao,    West- 

indien (1670). 
Phytophthora  omnivora^  auf  Tomate  (938). 
Phytophthora  syringae  (1701). 

„  „         auf  Indigofera  (1513). 

Phytoptus  coryli  (564). 
„  ribis  (564). 

„  vitis,  Widerständigkeit  der  Wein- 

rebe 367. 
Pic,  M.  85. 

Picard,  F.  220.  256.  299.  322. 
Picconia  excelsa,  Aspidiotus  55. 
Picea  abies,  Chermes  abietis  59. 
.,  ,,  „         similis  60. 

„      canadensis,  Chermes  59. 
,,  ,,  „        abietis  61. 

„  ,,  ,,       lariciatus  60. 

.,  .,  „        similis  60. 

Mindarus  63. 
Peridermium  (1389). 
„       excelsa,  Chrysomyxa,Karpathen(87). 
„  ,,        Kotyledonenverletzung  107. 

„        Wundholz  im  Marke  5. 
„      mariana,  Chermes  floccus  60. 

,,  „         pinifoliae  61. 

„  ,,  „         similis  60. 

„       Orientalis,  Chermes  pini  57. 
„       rubra,  Chermes  consolidatus  60. 
„  ..  .,        floccus  60. 

1,  .,  „         pinifoliae  61. 

„  .,  .,        similis  60. 

Pichot,  j.  114. 
Pickering,  S.  U.  251.  415. 
tPicromerus  bidens  (1823\ 
Pierce,  W.  D.  73.  85.  378.  393. 
Pieris  brassicae,  auf  Capi)aris  195. 
Piesma  cajtitata,  auf  Zuckerrübe  154. 
Pieris  crataegi,  an  Obstbäumen  (1082). 
„       protodice  212. 


Pieris  rapae  69.  212. 
pigweed,  Unkraut  12.  13. 
"fPimpla  conquisitor  ||  Hemileuca  152. 
„        heliophila  ||  Carpocapsa  239. 
„        intricatoria,  in  Australien  378. 
Pillans,  N.  F.  17. 
pin-rot,  der  Weihrauch-Ceder  29. 
Pineus  pini^  Sibiriens^  strobi  57. 
Pinus,  siehe  auch  Kiefer. 

.,        cembra,  tierische  Feinde  (1403). 
,,         Knospenhexenbesen  308. 
,,        densiflora,  Coleosporium  25. 
„       excelsa.  Mistel  304. 
„  „  Trametes  (1384). 

,.        laricio,  Mistel  303. 
,,        montana.    Lophodermium,   Herpo- 
trichia,  Peridermium,  Karpathen  (87). 
Pinus  montana,  Knospenhexenbesen  309. 
Mistel  303. 
nigricans,  Pityophthorus  (1483). 
pithyusa,  Hormiscium  20. 
„       resinosa,  Mistel  304. 
,,        silvestris,  Hendersonia  307. 
,,  „        Hypodermella  305. 

,,  .,        Lophodermium  25  (87). 

Mistel  303. 
Chermes  pini  57. 
,,        Kotyledonenverletzung  107. 
.,         Zapfensucht,  Verbänderung 
109. 
Pinus  strobus,  Lophodei-mium  25. 
,,  ,.         Chermes  floccus  60. 

,,  .,  „         pinifoliae  59.  61. 

leaf  blight,  twig  blight  302. 
.',  ..         Mistel  304. 

Piper  retrofractum,  Galle  49. 
Piricularia  oryxae  126. 
Pirus  sp.,  Oidium  quercinum  (1469). 
Pissodes  notatus  (262). 
Pisum  sativum,  Kleeseide  (846). 

„  ,,  Erysiphe,  Karpathen  (87). 

Pithecolobium  umbellatum,  Galle  49. 
Pittosporum  tobira,  Asterolecanium  2. 
Pityophthorus  carniolicus  (1483). 
Piusard  298. 
Plantago  aristata  12. 

„         major ^    Vertilgung    durch    Eisen- 
vitriol 13. 
Plasmodiophora   bi-assicae   (583.    584.    948. 

895). 
Plasmodiophora    brassicae,    auf    Cucurbita. 

Rumex,  Apium  21. 
Plasmodiophora  brassicae,   Gegenmittel  211. 
Plasmopara,  auf  Treibhausgurken  (977). 

viticola  (629.  1200.  1259.  1266. 
1268). 
Plasmopara  viticola,  in  Dänemark  (564). 
,.  ,,        Infektionsweise  268 

Widerständigkeit  269. 
Bekämpfung  269. 
,,  .,         Witterungseinfluß  268. 

von  Platen  314.  322. 
Piatypus  andreicesi,  circinndentatus,  indieus, 
quadricaudatiis,  retusus,  tuberculosus  (399). 
Pleosphaeria  patagon  ica.  Kußtau  auf  Citrus  30. 
Pleosphaerulina  briosiana,  auf  Luzerne  189. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  .sich  auf  die  entsprechenden  Ziffeni  des  Literatur- 
verzeichnisses). 


458 


Seiteoweiser. 


Pleosphaerulina  oryxae  sp.  nov.,  in  Japan  18. 
fPleurotropis  orientalis,  howardi  (1768). 
Plocama  pendula,  Chionaspis  55. 
fPloribunda  oculata  ||  Aphis  234. 
Plowrightia  agaves,  Mexiko  (1548). 

„  morbosa  (589). 

„  ribesia  (640). 

Pluchea  indica,  Galle  49.  50. 
plum  curculio,  Bleiarsenat  (1010). 
Plusia  chaleites  (274). 
Plutella  cruciferarum  213  (269). 
Pnau,  H.  40. 

Poa,  Erysiphe,  Karpathen  (87). 
„      annua,  Claviceps  31. 
„      compressa,  Aphis  setariae  233. 
„      serotina,  Widerständigkeit  365. 
Pockenmilbe  (Eriophyes)  (1122.  1151). 
•j-Podestus  modestus  ||  Heterocampa  69. 
Podosphaera  leucotricha  (1056). 

„  oxyacanthae  (1148). 

„  tridactyla  (636). 

Poeteren,  N.  264.  267. 
Poinsettia,  Botrj'tis  356. 
Poirson,  Ch.  299. 
Pogonomyrmex  sp.,  in  Luzerne  (580). 
Evans-Pole,  J.  B.  183. 
Pollaci,  G.  427. 
Polle,  E.  372.  374. 

Pollinia  pollinii ,  auf  Olivenbaum  (916). 
Pollock,  J.  B.  31.  40.  322. 
Polyederkrankheit,  der  Nonne  380. 

„  der  Sphingiden  389. 

Polygonatum  multiflorum,  Septoria  19. 
Polygonum,  Galerucella  326. 
Polygonum  aviculare  (27). 
Polygonum  convolvulus,  Thysanoptero- 

cecidium  51. 
Polygonum  lapathifolium,   Cuscuta  in 

Böhmen  (846). 
Polygraphus  grandiclava,  Gänge  313. 

,,  longifolia,  (jänge  313. 

Polyporus  amarus,  auf  Libocedrus  29. 
Poiystichum  lonchitis,  Taphrina  29. 
Polystictus  hirsutiis  (1434). 

„  occidentalis,     auf     Pterocarpus 

(1547). 
Polystictus  versicolo?'  301. 
Polythrincium  trifolii  (850). 
pomodoro,  Bact.  briosii  n.  sp.  (965). 
Pool,  V.  W.  38. 
Poppe,  K.  322. 
Populus,  siehe  auch  Pappel. 

,.  alba,  Calicium  31. 

„  „       Cryptocampus  70. 

.,  „      Phleosphaeria  30. 

„         monilifera,  virginiana,  Über- 
sicht der  Krankheiten  301. 
Populus  nigra,  Cryptocampus  70. 

„         tremula,  Cryptocampus  70. 

,,  „  Pachypappa  62. 

Poria  vincta,  Kautschukbaum  (1672). 
Porthesia  chrysorrhoea  (330)  385. 
Porthetria  dispar  68  (266.  604). 
Porrey,  Acrolepia,  Anthomyia  (966). 
Portulaca  oleracea  12. 
potato  wilt  (811). 


Potebnia,  A.  19.  40. 

Poterium  sanguisorba,  Cuscuta  (846). 

potherb  butterfly,  auf  Kohl  212. 

Pothos  longifolium,  Galle  49. 

Potosea  cuprea,  Billaea  als  Parasit  382. 

Potter,  M.  C.  40. 

pourriture  grise,  am  Weinstocke  271. 

„         du  coeur,  Zuckerrübe  (745). 
Pratt,  H.  C.  352. 
Preissecker.  K.  307. 
Premna  cyclophyilla,  Galle  49. 
Prepodes  vittatus,  Westindien  (1614). 
Prevost,  G.  300. 
Price,  H.  L.  122. 
Price,  C.  A.  218.  219. 
Prickly  pear,  Unkraut  15  (58). 
Pricksjuka,  der  Äpfel  (1144). 
Priestley,  J.  H.  220.  371.  374. 
Primula  obconica,  Gelbsucht  (1678). 
fPrionidus  cristatus  ||  Aphis  234. 
Prionus  coriarius,  BiUaea  als  Parasit  382. 
Prociphilus    bumeliae,    crataegi,    nidificus, 

xy lostet  62. 
Prodenia  littoralis  (534). 

,,  „     Baumwolle,  Ägypten  (1664). 

„     Tabak  (1558). 
f  Prospaltella  berlesei  (1756). 

„  berlesei  ||  Diaspis  385. 

„  diaspidicola  (1824). 

Protoparce  Carolina,  Tabak  (1558). 

„  convolvuli  (274). 

Proxy X  punctulatus  127. 
Prunet,  A.  195.  207. 
Prunus  mahaleb,  Cucuibitaria  (1425). 
Pseudanthotwtnus  crataegi  (1001). 
Pseudococciis  aridorum  55. 

„  ,,         auf  Trifolium  (338). 

„  bromeliae  328. 

,,  calceolariae,  Zuckerrohr  (1531. 

1550). 
Pseudococcus  sp.,  auf  Iporaaea  (274). 

„  citri  55. 

Pseudomonas  campestris  (602). 

„  „  in  Holland  210. 

„  medicaginis,  in  Colorado  188. 

(860). 
Pseudoperonospora    eeltidishumuli    n.    var. 

(879). 
Psettdopexixa  trifolii  {850). 

„  ?-ibis,  Überwinterung  28. 

Pseudotsuga  douglasii,  Mistel  304. 
Psila  rosae  (636). 

„         „      auf  Möhre  941. 
t  Psilopodinus  flaviceps  ||  Contarinia  141. 
fPsilopus  sidneyensis,  in  Australien  377. 
Psyche  unicolor,  auf  Weinrebe  (1275). 
Psylliodes  punctulata  71  (550). 

„  „  auf  Hopfen  196. 

Pteris    biaurita,    cretica,    denticulata, 
longifolia,  serrulata,  tremula,  Aphe- 
lenchus  360. 
Pterocarpus  indicus,  Polystictus  (1547). 
„  ,,        Schizophyllum,  Poly- 

stictus (1675). 
tPteromalus  puparum,  in  Australien  377. 
Pterostichus  vulgaris,  an  Erdbeeren  (1179). 


(Die  eingeklammerten  Zalilen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 


Seitenweiser. 


459 


Puceinia^  in  der  Umgebung  von  Ketschkemet 

(117). 
Puceinia  albulensis  (126). 

„        anemones,   Gallen  auf  Anemone  1. 
„        bupUuri,  Gallen  auf  Bupleurum  1. 

eampanula  (149). 
,,        caulincola,  Gallen  auf  Thymus  1. 
,,         ceanothi^  Zwischenwirt  24. 
.,        coronata  (146). 
,,        fraxinata  301. 
„        glumarum,    Widerständigkeit    des 
Weizens  368. 
Puceinia  malvacearuni  (89.  170.  627). 

„        maydis  (173). 
Puceinia  menthae  (910). 

,,        phleipratensis^  in  den  Vereinigten 
Staaten  (737). 
Puceinia  poarum  (173). 
,,         porri  (174). 

,,        rübsaameni^  Galleu  auf  Origanum  1. 
Puceiniastrum  sparsum  (149). 
Puceinia  veronica  (126). 

„         veroniearum  (126). 
Pugliese,  A.  299. 
Pulvinaria  camelicola  49. 
„  maskelli  (272). 

„  ,,        Talpochares  als  Parasit 

383. 
Pulvinaria  plana  55. 

„  psidii,  Kaffeepflanzungen  (1496). 

„  vihs  (1201). 

Punaise  grise  (1201) 
purslane,  Unkraut  12. 
Puster  314.  322. 
Putoniella  marsupialis  (1050). 
Putscher  322. 

pyaung,  siehe  Andropogon  sorghum. 
Pyralis,  am  Weinstock  (1296). 
Pyrenochaeta  oryzae,  in  Japan  18. 
Pyridinacatatlösung,  gegen  Conchylis  286. 
Pyropolyporus  igniarius  (123). 
Pythium  deharyanum  (1386). 

auf  Klee  (850). 
.,  .,  Pelargonienstecklinge 

(1708). 
Pythium  debaryanum^  auf  Zuckerrübe  158. 
„         pahnivorum,  auf  Palmyrapalme338. 

Quack  Grass  (56). 

Quaintance,  A.  256.  258. 

Quanjer,  H.  M.  210.  218.  402.  404.  416. 

Quasniok  257. 

Quassiabrühe,  gegen  Erdflöhe  198  (1199). 

Quayle.  H.  J.  85.  237.  257.  383.  384.  393. 

Quecke  13. 

Queensland,  Fruchtfliegenbekämpfung  (1091). 

„  fruit  fly  67.  236. 

Quercus,  siehe  auch  Eiche,  Roteiche. 
Melanconium  20. 
„  Regeneration  106. 

„  agrifolia,  Tortrix  citrana  237. 

cerris,  Gloeosj)orium  19. 
coccifera,  Actinothecium  31. 

Nidularia  (404). 
dilatata,   verschiedene  Insekten 
(1465). 


Quercus   ilex,  Actinothecium  31. 

„  incana,    verschiedene    Insekten 

(1465). 
Quercus   phellos,  Polyporus 

„  robur,  Asterolecanium  2. 

„  sessiliflora,  Pleosphaei-ia  30. 

Quinn,  G.  185.  257. 
Quintus,  R.  A.  343.  352. 
Quisqualis  indica,  Galle  49. 
Quittenstrauch,   Reißen  der  Früchte  243. 
Quitte,  Elaphidion  312. 

Rabate,  E.  85. 

Raciborski,  M.  362. 

Raebiger,  H.  43.  46. 

Räuber,  A.  393. 

Raffill,  C.  P.  363. 

ragweed,  Unkraut  13. 

Rainbow,  W.  J.  85. 

Rainio,  Yrjö  E.  322. 

Ramsay,  A.  A.  416. 

Ramularia  viseariae  19. 

Randia  longiflora,  Galle  49. 

Rane,  F.  W.  85. 

Rankin,  W.  H.  207.  208. 

Ranunculus  acer,  Cuscuta  in  Böhmen  (846). 
,,  californicus,  Pemphigus  63. 

Rao,  T.  R.  339.  352. 

Raphamts  raphanistrum  10. 

„  „  ,  Nährstoffverbrauch 

11. 

Raphanus    raphanistrum,    Aphis- Miß- 
bildungen (971). 

Raphanus  sativus,  Plasmodiophora  212. 
„  ,,         Psylliodes  71. 

Raschke  122. 

Eatin,  zur  Hamstervertilgung  43.  381. 

Rauchgase,  Einwirkung  auf  Laubhölzer  301. 

Rauchschaden,  Literaturübersicht  (447). 

Rauchschäden,  im  Walde  315. 

Raupenleimbänder  250. 

Raupenleimringe  68. 

Raupenpest  379. 

Ravn,   F.  K.   148.  164.  170.  185.  211.  220. 
362. 

Raxumofskya  (1389). 

Rebholz,  F.  257. 

Reblaus  61  (284.  285). 

„      ,  in  Algier  (1238).      . 

Stand  in  Deutschland  (1269). 
„        Veredelungen  (1221). 
„         Widerständigkeit    der    Rebensorten 
276  (1195). 

Reblaus,  in  Württemberg  (1286). 

Rebonstecher  285  (1232). 

Reckendorfer  85. 

redbud,  siehe  Cercis  canadensis  312. 

Reddick,  D.  272.  273.  299.  300.  416. 

redoil,  gegen  Blutlaus  235. 

red  Spider  (1133). 

Reed,  H.  S.  220. 

Reeves,  G.  J.  149. 

Regeneration,  der  Epidermis  (8). 

„  hochdifferenzierter  Gewebe  106. 

Reh,  L.  48.  85. 

Rehmiella  hohem  t'ca,  auf  Tanne  306. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 


460 


Seitenweiser. 


Rehn,  J.  A.  G.  85. 
Reiff,  W.  85. 
Reineck,  G.  72.  85. 
Reinhard,  A.  90.  97. 
Reis,  Pilze  in  Japan  18. 
„       Befall  in  den  Präriestaaten  von  Nord- 
amerika (656). 
Reitmair,  0.  179.  185. 
Reitzer,  J.  164. 
Remiqia  repanda  (1655). 
Rem'isch,  F.  118.  207.  386.  393. 
Le  Renard,  A.  118. 
Resistenz,  siehe  Widerständigkeit. 
Restitution,  bei  Dasj^cladus  108. 
Retithrips  aegytiacus  n.  g.^  n.  sp.  51. 
Reukauf,  E.  41. 
Reuter,  E.  122. 
Reutmaus  44. 
Reynolds,  E.  427. 
Rhabarber,  Peronospora  jaapiana  214. 
Rhabdophaga,  Gallen  auf  Weide  66. 

„  heterobia,  Gallenanatomie  2. 

Rhagoletis  pomonella  223  (1077). 

„  „        in  Maine  an  Äpfeln  (1080). 

Rhamnus,  Macchiatiella  n.  g.  (294). 

„  Toxoptera  sp.  n.  64. 

Rhaptothrips  nov.  gen.  (241). 
Rheum  offtcinale,  Psylliodes  71. 

,,        rhaponticum,  Peronospora  sp.  n. 
214. 
Rhina  barbirostris  (1655). 
Rhinantheen  8. 

Rhinomacer  betulae^  auf  Weinstock  (1232). 
fRhizobius  lophantae  ||  Diaspis  (1824). 
Rhizoctonia,  Stengelfäule   auf  Bohnen  (842). 
„  sp.,  auf  Ginseng  (920). 

violacea  (640). 
„  ,.       ,  in  Irland  166. 

,,  ,,  auf  Luzerne  (849). 

Rhixoecus  falcifer.,  auf  Weinstock  (1322). 
Rhixoglyphiis  echinopus  (527). 
Rhododendron,     verschiedene    Schädiger 

(1705). 
Rhododendron  caucasici,  Coniothecium 

20. 
Rhododendron  flavum,  Phyllosticta  19. 
„  kotschy  i ,     Exobasidium, 

Phyllosticta,  Karpathen  (87). 
Rhododendron  ponticum,  Cercospora  20. 

„  „  Discosia  20. 

Rhopaloniyia  astericaulis^  Gallen  360. 

,,  asteriflorae,  Äster,  Gallen  360. 

,,  frater,  auf  Salix  66. 

Rhopalosiphum  arbuti  63. 
Rhynchites  alliariae  (1136). 
„  betuleti  302. 

,,  „     ,  auf  Weinstock  285. 

„  bieolor  73. 

■f-Rhyncholophus  sp.  !|  Heraileuca  152. 
Rhynchophoren,  Nahrungspflanzen  (328). 
Rhynehophorus  palmaruin  (1655). 
fRhyssa  semipunctata,  in  Australien  378. 
Rhytisnia  acerinuni  301. 
Ribaga,  C.  393. 

Ribes  grossularia,    nigrum ,   vulgare, 
Opostega  265. 


Richardson,  A.  E.  V.  148. 

Richter,  A.  105. 

Richter,  L.  122. 

Richter,  V.  R.  69.  85. 

Richter,  W.  185. 

Riedel,  M.  85. 

Ridloy,  H.  N.  352. 

Riehm,  E.  144.  168.  186.  425.  427. 

Ringfäule,  der  Kartoffel  167. 

Ri viere,  G.  250. 

Roberts,  H.  F. 

rocky  mountain  squirrel  (201). 

Rörig,  G.  387.  393. 

Roesleria  hypogaea  (178). 

Rogers,  D.  M.  85. 

Roggen,  Wasserbedarf  auf  Sandboden  372. 

rogna,  Weinstock  290. 

Rohnikotin,  gegen  Conchylis  279. 

Rohpetroleum,  gegen  Aspidiotus  232. 

Rolfs,  F.  M.  257. 

Rolfs,  P.  H    122. 

Poncet,  auf  Sizilien  288. 

Rorer,  J.  B.  352.  353.  393. 

Rosa  rugosa,  Rhynchites  73. 

Rose,  Bestimmungstabellen,  tierische  Feinde- 
356. 

Rose,  Botrytis  357. 

,.        pourriture  grise  357. 

„       wichtigste  Pilz-Krankheiten  354. 

Rose,  L.  41. 

Rosenfeld,  A.  H.  122. 

Rosenthal,  H.  267. 

Roß,  Ch.  2.  7.  257. 

Rosso,  U.  92.  97. 

Roste,  Sexualität  (122). 

Rostrup,  S.  121. 

rot-gris,  der  Reben  1910  (1263). 

Rotbuche,  Rauchschaden  315. 

Roteiche,  Fomes  (1451). 

Roter  Brenner,  Weinstock  290. 

Rothe,  H.  313.  322. 

Rotklee,  siehe  Klee. 

„         Tylenchus,  in  der  Schweiz  (615). 

Roulleau,  R.  323. 

Rouppert,  K.  323. 

Rubner,  K.  97. 

Rubus  brasiliensis,  Uredineengalle  1. 
„      canadensis,Blütenmißbildung(1156). 
„  .,  Fusarium  rubi  (1156). 

Rubus  occidentalis.,  Arsenitbehandlung  12. 

Rudaux,  L.  207. 

Rübsaamen,  E.  H.  86. 

Ruellia  repens,  Galle  49. 

Rüsselkäfer,  in  Eßkastanien,  Nüssen  193. 

Rufz  de  Lavison,  L.  370.  374. 

Ruggeri,  A.  295. 

Ruhland  157.  164. 

Rumex  acetosella,  Psylliodes  72. 
crispus,  Verwundung  107. 
„        obtusifolius,  Psylliodes  72. 
„        patientia,  Plasmodiophora  21. 

Rumex    crispics,    Vertilgung    durch    Eisen- 
vitriol 13. 

Rumsey,  W.  E.  212.  220.  238.  240.  257. 

Russell,  H.  M.  257. 

russian  thistle,  Unkraut  13. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatui- 

verzeichnisses). 


Seitenweiser. 


461 


Rußland.  Eichenmehltau  (1399). 

„         Pilze  in  Mittelrußland  19. 
Eußtaupilze,  auf  Citrus  30. 
Eußtau,  auf  Weiustock  273. 
Ruta  oreojasme,  Chionaspis  55. 
Euyter,  J.  de  86. 
Eyneveld,  A.  van  52.  86. 

Sabina  sabinoides,  Cyanospora  29.  306. 
Saatgutbehandlung,  Entfernung  von  Cuscuta 

aus  Luzerne  188. 
Saatgutbehandlung,  gegen  Kartoffelschorf  175. 
„  gegen  Phytophthora  172. 

„  gegen  Zwiebelbrand  217. 

Saatkrähe,  Verhalten  in  England  45. 
Saccharumofficinarum.BlasenfußgalleöO. 
Sackenomyia  packardi,  porterae,  auf  Salix  66. 
Sackett,  W.  G.  188.  192. 
Sackträgerraupen,  am  Weinstock  287. 
Saddled  prominent  69. 
Sahlbergella  theobroma,  Kakaobaum  (1536). 
Saissetia  sp.,  Hawai,  auf  Ipomaea  (274). 
Sajö,  K.  .323. 

Salacia  prinoides,  Galle  49. 
Salat,  siehe  Kopfsalat  und  Lactuca. 
Salix,  siehe  auch  Weide. 

„      angustifolia,  Eriophyidengallen(213). 

„       cinera,  Pleosphaeria  30. 

„      pentandra,  Cryptocampus  69. 

„      triandra,  Rhabdophaga  2. 

„      virninalis,  Earias  309. 
Salmon,  E.  S.  196.  207.  242  257.  262.  267. 

416. 
Salpetersäure,  gegen  Botrytis  (1684). 
salpetersaures  Silber,  gegen  Plasmopara  viti- 

coia  408. 
Salsola  kali,  Vertilgung  durch  Eisenvitriol  13. 
Salsola  longifolia,  Chionaspis  55. 
Salzwasser,  Schädigung  am  Reis  (425). 
Sambucus  canadensis,  Papaipema  68. 
Sanborn,  C.  E.  233.  257.  374. 
Sanderson,  E.  D.  47.  86.  122.  257.  416. 
San  Joselaus,  im  Staate  Oklahoma  231. 
„  „         ölhaltige  Gegenmittel,  Schwefel- 

kalkbrühe (1143). 
Sanninoidea  exitiosa  (523.  1111). 

„  „       ,  in  Colorado  auf  Pfirsiche 

(1133). 
San-u-zay  413. 
Saperda  carcharias  302  (640.  1432). 

„        populnea.,  Sarcophaga  als  Parasit  382. 
Sar,  gegen  Getreidebrand  134. 
Sarcocephalus  cordatus,  Galle  49. 
fSarcophaga  albipes  ||  Saperda  382. 
t        .,  aurifrons,  in  Australien  377. 

Sarcos,  0.  300. 
Sartory,  A.  41. 
Sasaki,  C.  17.  86.  207. 
Sasscer,  E.  R.  256. 
Saturnia  pavonia  (262). 
Saudistel,  Vernichtung  durch  Natriumarsenit 

12. 
Saudistel,  in  den  Vereinigten  Staaten  13. 
Saunders,  W.  123.  257. 
Savastano,  L.  221.  258. 
Saxifraga  cernua,  Caeoma  (126). 


Scalecide,  gegen  Aphiden  65. 

„         gegen  Wui'zelläuse  235. 
Scalops  aquaticus  intermedius  44. 
fScelio  howardisp.  n.  ||  Cyrtacanthacris(1769). 
Schaffnit,  E.  98.  105.  411.  416. 
Schander,    R.   9.  45.    123.   138.    157.    159. 

164.    178.  186.   228.   249.   262.  263.   267. 

418.  420. 
Schascharowski.  B.  267. 
fSchedius  kuwanae  ||  Liparis  376.  377. 
Scheffer,  Th.  43.  46.  389. 
Schermaus  44. 

Scherpe  397.  406.  415.  416. 
Schesterikow,  M.  148. 
Schilberszky,  K.  113. 
Schildkäfer  (771). 

,.        ,  auf  Rüben  (747). 
Schildläuse,  afrikanische  54. 
Schistocerca  peregrina^  Deutsch-Ostafrika  328. 
Schizomyia  ipomoeae  (944). 
Schizoneria  ovata,  Dacus  tryoni  236. 
Sehixoneura  americana,  an  Ulme  64. 
lanigera^  in  Arizona  (580). 
„         Bekämpfung  235. 
lanuginosa  62. 
populi^  auf  Pappeln  (293). 
rileyi  (364). 
„     ,  an  Ulme  64. 
,,  uhni  62. 

Sehi%ura  concinna  (1377). 
Sehleehtendalia  chinensis  (390). 
Schleimfluß,  der  Eichen  (336). 
„  des  Tabakes  (890). 

Schlesien,  Gallen  (250). 
Schlum  berger  183. 
Schmidt,  H.  77.  220.  239.  258. 
Schmierlaus,  am  Weinstock  287. 
Schmierseife,  gegen  Erdflöhe  198. 

„  gegen  Heu-  und  Sauerwurm  282. 

283. 
Schmitz,  N.  148. 
Schneeschimmel  (119). 
Schoene,  W.  J.  400.  415. 
Schönoides,  Sclerospora  150. 
Scholz.  H.  105.  374. 
Schorf,  Widerständigkeit  227. 
Schoutenia  ovata,  Galle  49. 
Schrammen,  F.  R.  105. 
Schrenk,  H.  301.  323. 
Schubart,  P.  160.  164. 
Schubert,  W.  97. 
Schüttekrankheit,  der  Kiefer  317. 
Schulz  323. 
Schumacher,  F.  393. 
Schwabe  323. 
Schwärze,  am  Hopfen  (889  . 
Schwangart,  F.  276.  279.  300. 
Schwartz,  E.  J.  41.  153. 
Seh  war  tz,  M.  356.  362.  363.  395.  399.  413. 

416. 
Schwarz,  E.  A.  323. 
Schwarzbeinigkeit,  als  unparasitäre  Erkrankung 

176. 
Schwarzbeinigkeit,   der   Kartoffel,   im   Staate 

Maine  175. 
Schwarzerle,  Rauchschaden  315. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 


462 


Seitenweiser. 


Schweden,  Blattrollkrankheit  182. 

„         Blattwespen  auf  Obstbäumen  (1123). 
„         Pemphiginen  61. 
„         Stippigkeit  der  Äpfel  246. 
Schwefelbaryum,  gegen  Conchylis  281. 
Schwefel blume,  gegen  Kirschblattwespe  (563). 
„  gegen  Brand  der  Zwiebeln  21 7. 

„  gegen  Kartoffelschorf  (812). 

,,  gegen  Tetraoychus  auf  Obst- 

bäumen 230. 
Schwefel-Introl  412. 
Schwefelkalium  397. 

„  ,  gegen  Erdflöhe  198. 

„  gegen  Oidium  querctnum  (564). 

„  gegen  Sphaerotheca  mors  uvae 

263. 
Schwefelkalium  brühe ,   gegen  Sphaerella  auf 

Erdbeere  (1177). 
Schwefelkalkbrühe,  als  Fungizid  (588). 

„  gegen  Apfelschorf  228. 

,,  gegen  Aphiden  65. 

„  gegen  Cereospora  auf  Pfir- 

sichen (1149). 
Schwefelkalkbrühe,  gegen  Eriophyes  (1122). 
,,  gegen  Lepidnsaphes  233. 

„  gegen  San  Joselaus  232. 

„  gegen  Schildläuse  248. 

,,  gegen  Wurzelläuse  235. 

.,  gegen  Schorf  der  Pfirsiche 

(992). 
Schwefelkalkbrühe,    gegen  Pilze   auf   Apfel- 
bäumen 249. 
Schwefelkalkbrühe,  Herstellung  397  (1901). 
„  in  den  Tropen  (1882). 

„  Pflanzenbeschädigung  94. 

„  Beschädigungen   an  Obst- 

gewächsen 241. 
Schwefelkalkbrühe,  Beschädigungen  am  "Wein- 
stock 286. 
Schwefelkalk  4- Bleiarsenat  249  (1052.  1107). 
Schwefelkohlenstoff  397. 

„  ,  gegen  Neocosmospora  189. 

.,  gegen  Zopfia  am  Spargel 

216. 
Schweflige  Säure,  Insektizid  (1881). 
Sciara  inconstans,  an  Gurke  209. 
Sclerospora  macrospora  127. 

„  „  ,  an  Gräsern  150. 

,,  „  neue  Wirtspflanzen 

22. 
Sclerotinia,  auf  Stachelbeeren  262. 

„  cinerea,    "Widerständigkeit    bei 

Kirschen  226. 
Sclerotinia  /ructigena  (1097.  1107). 

„  ,,        ,  verschiedene  Empfäng- 

lichkeit (1071). 
Sclerotinia  fuckeliania,  auf  Runkelrüben  168. 
,,  libertiana  (602). 

„  „       ,  auf  Ginseng  (920). 

„  ocymi  (180.  1717). 

„  sclerotiorum  (640). 

:,  „  ,  in  Irland  172. 

,,  trifolioriim  (525.  583). 

„  „         ,  in  Finnland  (852). 

Sclerotium  irreguläre  sp.  nov.,   auf  Reis  in 
Japan  18. 


Sclerotium  tuliparum  (1682). 
Scott,  W.  M.  258. 
Scot-Elliot,  G.  F.  416. 
Scurfy  Scale  (1084). 

fScutellista  cyanea,  Verhalten  in  Amerika  383. 
fScymnus  loewii,  terminatus  ||  Aphis  234. 
f      „  punctum  II  Bryobia  (1134). 

Seeale  cereale,  Claviceps,  Karpathen  (87). 
Sedlaczek,  W.  311.  323. 
von  Seelhorst,  C.  372.  374. 
Seife,  siehe  auch  Hartseife,  Schmierseife. 
Seifenlösung,  gegen  Aphiden  65. 
Selby,  A.  D.  123. 
Sellerie,  Cereospora  (602). 
„  Phoma  apiicola  215. 

„  Septoria  215. 

„  Sempervivum    montanum,    Endo- 

phyllum-Galle  1. 
Senecio  10. 

„      mikanioides,  Arsenitbehandlung  12. 
Septoria  apii,  auf  Sellerie  215. 
„        axaleae  (537). 

„  „     ,  auf  Rhododendron  (1705). 

.,        curvula,  auf  Reis  in  Japan  18. 
„        glumarum  (615). 
„        longispora,  auf  Reis  in  Japan  18. 
„         nigerrima,  auf  Apfelbaum  227. 
,,        polygonati  19. 
„         trapae  natantis  n.  sp.  (185). 
,,        trapezuntica,  auf  Oryzopsis  20. 
Serica  brunea  (257). 
Serlupi,  G.  374. 

Serumtherapie,  für  Pflanzen  (1898). 
Sesarnia  fusca  (571). 

,,  „     ,  Mozambique  (1575). 

Sesamum,  Oberea  (1615). 
Sesia  apiiformis,  auf  Pappel  302. 
Severin,  H.  H.  P.  48.  86. 
Severini,  G.  22.  41.  127.  150.  186.  323. 
Shaw,  H.  B.  154.  164. 
Shaw,  N.  E.  427. 
Shear,  C.  L.  41. 
sheep  sorrel,  Unkraut  13. 
Sheldon,  J.  L.  258. 
Sherman,  Fr.  427. 
Shiraki,  F.  123. 
Shoebotham,  J.  W.  86. 
Shull,  A.  F.  84. 
Sicilien,  roncet  der  "Weinstöcke  (1190). 

„        Rückgang,  Rebenveredelungen  291. 
Sideroxylon  australe,  Dacus  tryoni  236. 
Sihler  323. 

Silberahorn,  Acer  saccharinum. 
Silberblättrigkeit,  der  Obstbäume  (993). 
Silbernitratbrühe,   gegen  Plasmopara  viticola 

408  (1259.  1260.  1335). 
Silene  conica  12. 
Silpha,  in  Schlesien  (746). 
Silvanus  surinuniensis^  Blausäuregas  408. 
Silver-leaf  disease  (993). 
Silvestri,  F.  86.  207.  393. 
Simpson,  J.  323. 
Sinapis  arvensis,  Bekämpfung  10. 

„  ,,         Nährstoff  verbrauch  11. 

Sipha  glyceriae  63. 
SipJiocoryne  avenae,  Lysiphlebus-Par&sit(  1 84 1 ). 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 


Seitenweiser. 


463 


Siphonophora  avenae  (366). 

„  citrifolii,  Mozambique  (1575). 

„  rosae,  Lysiphlebus-Parasit  386. 

,.  rosarum,  Anatomie  (290). 

Sirrine,  F.  A.  186. 
Sisymbrium  austriacum,  Plasmodiophora 

212. 
Sitones  flavescens  (366). 
Skarman,  J.  A.  0.  17.  113. 
Slingerland,  M.  Y.  123. 
Sloskin,  P.  371.  374. 
Slyke,  L.  L.  397.  416. 
smaler  elm  bark-beetle,  siebe  Scolytus  multi- 

striatus. 
Smerinthus  popuH  (1432). 
Stnilax  spec.  div.,  Blasenfußgalle  50. 
Smitb,  A.  L.  41. 
Smitb,  C.  0.  258. 
Smith,  E.  F.  186.  207.  220.  352. 
Smith,  G.  D.  351. 
Smith,  J.  B.  123.  208.  213.  220.  258.  266. 

267.  323.  412.  413.  416. 
Smith,  E.  J.  222.  258. 
snow  withe  linden  moth,  siehe  Ennomos  sub- 

signarius  309. 
soft  rot,  des  Ginseng  (920). 
Solenopsis  s^.,  "VVestindien,  Kakaobiüten  (1614). 
Solidago  californica,  Tortrix  citrana  237. 
„  juncea,  rugosa,  Eurosta  (24.5). 
„  virg  aurea,  Tephritis  sp.  n.  (386). 
Solla  123. 

Solmiella    rosea^    Ursache     der     Kartoffel- 
Kräuselkrankheit  173. 
Solanum  lycopersicum,  Agriotes,  Cebrio 

74. 
Solanum  torvum,  Phthorimaea  (311). 
„  tuberosum,  siehe  Kartoffel. 

„  verbascifolium ,      Phthorimaea 

(311). 
Somalia  itaJiana,  Zoocecidien  (397). 
»SowcÄMS,  Vernichtung  durch  Natriumarsenit  12. 

„        arvensis  (27). 
Sonchus  asper,  Cuscuta  in  Böhmen  (846). 
Sonchus  oleracea.  Vereinigte  Staaten  13. 
Sonchus  tenerrimus,  Heterophyllie  (505). 
Sonnenbrand,  der  Kiefer  316. 
Sonnenrisse,  des  Pfirsichbaumes  (1090). 
Sonneratia  acida,  Galle  49. 
sooty  blotch  (lOüO). 
Sooty  blotch,  der  Äpfel  (1011). 

„        in  England  (1094). 
Sorauer,  P.  105.   110.  112.  113.  123.  253. 

363.  427. 
Sorbus  aria,  Oymnosporangium  (101). 
aucuparia,  Mistel  304. 
„  ,.  Oymnosporangium  (100). 

.,  ,,  Gyuinosporangium,  Kar- 

pathen  (87). 
Sorbus  aucuparia,  Diasj)is  piri  (344). 
„        chamaemespilus,   Gymnosporan- 
gium  (101). 
Sorghum,  Coutarinia  140. 

halepense,  Sphacelotheca  131. 
„  vulgare,  Ustilago  bulgarica  27. 

Sorosphaera  junci  (162). 

„  verotiicae  (104). 


Sorosporium  reiUanwn  131. 
Sortenempfindlichkeit,  siehe  Widerständigkeit. 
South,  K.  86.  353.  393. 
South  sea  fruit  fly  67. 
Southern  cabbage  butterfly  212. 
Southern  plum  aphis  (10981. 
Spanish  worm,  auf  Tabak  203. 
Sparganium  ramosum,  Ascochyta  19. 
Spargel,  Zopfia  215. 

„         cancrena  delle  zampe  215. 
„         Fasciation  (952). 
Fission  (952). 
Spathegaster  baccarwn  (256). 
Spaulding,    P.    267.    301.    302.    323.   324. 

356.  363. 
Spear  thistle,  Unkraut  (50). 
Spergula  arvensis  (57). 
Sphacelotheca  reiliana  131. 
Sphaerella  fragariae  (1177). 

„  maculiformis  (629). 

Sphaeronema  hispidulum,  auf  Cirsium  20. 
,,  oryxae  n.  sp.,  in  Japan  18. 

Sphaeropsis,  Arten  auf  Apfel  und  Birne  (108). 
„  japonicum  sp.  nov..,  auf  Reis  in 

Japan  18. 
Sphaeropsis  malorum  229  (1139). 

„  „        ,  in  England  (1096). 

fSphaerostilbe  coccophila  (1827). 
Sphaerotheca  humuli  196  (618). 

.,  mors  uvae  263  (525.  558.  636). 

,,  .,        „    ,  in  Dänemark  (564). 

„  15        •'      Ciciimobolus  Para- 

sit? 381. 
Sphaerotheca  pannosa,  auf  Pfirsichen  225. 
Sphaerulina  oryxae  n.  sp..,  in  Japan  18. 
Sphenophortcs  parvulus,  in  Iowa  (632). 
„  piceus  (1655). 

,,  sculptilis  (366). 

Spieckermann,    A.    148.    166.    173.    176. 

178.  186. 
Spilographa  cerasi  (551). 
Spinat,  Heterosporium  (969). 
Spinnmilbe,  an  Obstbäumen,  Colorado  229. 

„  am  Weinstock  287. 

Spiraea  prunifolia,  Verwundung  107. 
„        salicifolia,  Phyllosticta  19. 
,,  „  Hemileuca  (381). 

Spisar,  K.  17. 
Spongospora  Scabies  (640.  783). 

„  stibterranea,  in  Irland  166. 

Spot  disease,  der  Bohnen  187. 
sprain,  der  Kartoffel  (794). 
Springwurm  (1232). 
Striga  lutea.,  an  Hirse  (647). 
Spumaria,  auf  Erdbeeren  (1167). 
spurge,  Unkraut  12 
Stachelbeerstrauch.     Genuß     mehltan- 

behafteter  Früchte  (1162). 
Stacnelbeennehltau,  anierikanischer262(1174). 
Stachelbeeren,  Sclerotinia  262. 
Stachytarphcta  dicliotunia  12. 
Stäger,  B.  31.  41. 
Stämpfli,  R.  1.  7.  41. 
Stagmotophora  gossypiella  (534). 
Stalk  disease,  der  Kartoffel,  in  Irland  172. 
Start,  E.  A.  324. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 


464 


Seitenweiser. 


Stebbing,  E.  P.  324.  353. 
Stebbins,  F.  A.  86. 
Stehler,  F.  G.  123. 
Stefani  T.  86. 

Steganosporium  kosaroffii  n.  sp.^  auf  Maul- 
beerbaum (177.  1)28). 
Steganosporium  sirakoffü,  auf  Maulbeerbaum 

199. 
Steglich,  0.  148. 
Stein  17.  149.  153. 
Steinobst-Blattwespe  (1105). 
Steirastoma  depressum  (1655). 
Stellaria  media^  Thysanopterocecidium  51. 

,,  „         Kleistogamie  109. 

stem  blight,  der  Luzerne,  in  Colorado  188. 
Stemphylium  citri  (150.  594). 

,,  tritici  n.  sp.  (706). 

Stenactis  annua  12. 

fStenopogon  picticornis  ||  Hemileuca  152. 
Stephanoderes  cassiae  327. 

„  coffeae^  Uganda  334. 

,.  hampei  335. 

Stereum  frustulosum  301. 

„        purpureum  (546.  993). 
Sterigmatocystis  quercina  (161). 
Steropus  madidus,  an  Erdbeeren  (1179). 
Stethophyma  brevipenne,  im  Karstlande  51. 

,,  fuscum^  im  Karstlande  51. 

Stevens,  F.  L.  123.  153.  220.  221.  222.  258. 
Stewart,  F.  C.  123.  170.  186. 
Stewart,  J.  P.  416. 
Stewart.  V.  B.  223.  260. 
Stictoeephala  inermis^  auf  Apfelbaum  (1038). 
Stictococcus  dimorphus,  Kakaofrüchte,  Uganda 

(1613). 
f  Stictonotus  isosomatis  ||  Cecidomyia,  Isosoma 

385. 
Stift,  A.  164. 
Stilbuni  flavidum  (573). 
Stilida  indecora  (271). 
Stippfleckigkeit,  siehe  auch,  bitter  pit. 

,,  in  Schweden  246. 

Stockholm,  Pilze  (149). 
Störmer,  K.  124.  148.  153.  158.  164.  185. 

245.  246.  255.  259. 
Stone;  A.  L.  13.  17. 
Stone,   G.  E.   87.  97.   124.   217.  221.   243. 

259.  316.  324.  401.  416. 
Stough,  H.  B.  87. 
streak  disease,  der  Kartoffel  (794). 
Strina-Krankheit,  der  Eßkastanie  196. 
Strobel,  E.  21. 
Strohmeyer,    H.    72.   87.   313.   324.   327. 

335.  353. 
Strychnin,  gegen  Nager  43. 
Sudan  fruit  fly  67. 
Südafrika,  Heuschrecken  52. 
Südaustralien,  Phylloxera  (1260.  1267). 
Süd  -  Carolina ,    Authraknose    der   Baumwolle 

(1.509). 
Süd -Nigeria,   Schädiger   an  BaumwoUe   und 

Kakao  (1577). 
Sulfabion  413. 

Sulfocid,  Blattverbrennungen  (1011). 
sun  flower,  Unkraut  13. 
sun  scorch,  der  Kiefer  316. 


Superparasitismus  378. 

Surcouf,  J.  353. 

Surinam,  Bananenkrankheit  (1586). 

Sutton,  G.  L.  130.  148. 

Suttons  Beize  gegen  Tilletia  130. 

Swaine,  J.  M.  124.  321. 

sweet  clover  =  Melilotus  officinalis. 

„     potato  flea-beetle,  auf  Batate  208. 
Swingle,  D.  B.  2.59. 
*52/a^r2<sjOMwc^ico/Z*s,Baumwollstaude,Deutsch- 

Ostafrika  330. 
Sylepta  derogata  (1518). 
Sylven,  N.  18. 
Symdobius  oblongus  63. 
Symmerista  albifrons  (1377). 
Symons,  T.  B.  87.  122.  259.  427. 
fSympherobius  angustatus  (1771). 
Symplocos  theaefoHa,  Exobasidium(1602). 
Synchytriuni  endobioticum  168  (546. 806. 839). 

,,  phegopteridis  (149). 

f  Syntomosphyrum   indicum  n.  sp.  ||  Ceratitis 

(1825). 
Syringa,  siehe  auch  Flieder, 

„         Gracilaria  (1688). 
Systena  blanda  (366). 

„        hudsonia7ia  (1111). 
Systrophe,  infolge  von  Plasmolysierung  95. 

Tabak,  Cercospora  (892). 

Erdflöhe,  Tobago  (1562). 
,,        Erdraupen  Vertilgung  (929). 
„        Gummöse  (890). 
,.       verschiedene  Insekten  203. 
„       Mosaikkrankheit  204. 
„       nieUe  (913). 
„       Orobanche  (878). 

peUagra  (891.  892). 
,,  Phytophthora  (892). 
,,       Prodenia,  in  Uganda  (1558). 

Schädiger  1909,  Dalmatien,   Galizien 
(917). 
Tabak,  Schleimfluß  (890). 

,,       slijm  ziekte,  auf  Sumatra  340. 
Tabaksauszug,  gegen  Lema  auf  Getreide  (692). 
Tabaksbrühe,  siehe  Nikotin. 
Tabakslauge,  teerhaltige,  gegen  Concliylis  283. 
Tabakstaub,  gegen  Welken  der  Gurken  210. 

„  gegen  Plutella  213. 

fTachina  larvarum  ||  Liparis  376. 
t  „  mella  ||  Hemileuca  152. 
fTachinidae,     Verpuppung,     Überwinterung 

(1829). 
f  Talpochares  sp.  ||  Eriococcus,  Lecanium,  Pul- 

vinaria  383. 
t  Talpochares  coccophaga,  in  Australien  378. 
Tamarix  articulata,  Gallen  (927). 
Tanne,  Blattläuse  (1489). 

„        schädliche   Insekten,   Bestimmungs- 
tabellen (1406). 
Tanne,  Eauchschaden  315. 
Tannenw olllaus  56. 
Taphrina  caendesecns  301. 
„         ento»ios2)ora  (171). 
„         tvettsteiniana  sp.  n.  29. 
Taraxacum    sp.^    Vertilgucg    durch    Eisen- 
vitriol 13. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 


Seitenweiser. 


465 


Taraxaeum  officinale  {21). 

„  „       ,  Vereinigte  Staaten  13. 

Targionia  campylanthi  55. 

Tarnished  plant  bug,  Eiablage  66. 

Taub,  S.  7. 

Taubeere  =  Rubus  canadensis. 

Taubenhaus,  J.  J.  41. 

Tavares,  J.  S.  324. 

Taxonomus  glabratus,  in  Schweden  (1123). 

Taylor,  E.  P.  393. 

Tectona  grandis,  Galle  49. 

Teerölbrähe,  gegen  Diaspis  (930). 

Teestrauch,  Exobasidium  (1602). 

„  Sämlingserkrankung  (1573). 

„  Thrips,  im  Darjeeling  (1497). 

Wurzelkrankheit  (1626). 

fTelenomus  sp.  Hyperparasit  377. 

t         ,,  coloradensis  n.  sp.  ||  Notolophus 

(1770). 

fTelenomus  fiskei  1|  Orygia  (1763). 

Tempany,  H.  A.  353. 

Temperatur,  niedere  ||  Pflanzenzelle  98. 
,,  extreme  ||  Pflanzenzelle  100. 

Templetonia  retusa,  Asterolecanium  2. 

Tenax  413. 

,,     ,  gegen  Plasmopora  269. 

Tennessee,  verschiedene  Tabakinsekten  203. 

Tenodera  siiwnsis  49. 

Tenuipalpus  geisenheyneri  n.  sp.  (386). 

Tephritis  beckeri  n.  sp.  (386). 
,,         tryoni  223. 

Teratologisches  109. 

tTetracha  australasiae,  in  Australien  378. 

Tetraneura  graminis,  an  Ulme  63. 
„  pallida  62. 

„  ulmi  62. 

„  ulmisaceuli  n.  sp.  64  (364). 

Tetranychus   sp.,    Cinchona,    Manihot,   Tee- 
strauch (1513). 

Tetranychus   bimaculatus,   in   Colorado   auf 
Pfirsichen  (1133). 

Tetranychus  bimaculatus,  Überwinterung  229. 

Tetranychus  telarius  (534). 

t  Tetrastichus  sp.  ||  Contarinia  141. 

t  „  asparagi  ||  Crioceris  383. 

t  „        periplanetae  ||  Periplaneta(1769). 

t  „        xanthomelaenae  383. 

Thatcher,  R.  W.  41.  105. 

fThea  galbula,  in  Australien  377. 

t    „     22-punctata  ||  Oidium  387. 

Thecabius  affinis  62. 

T hecodiplosis  qu^rcifolia,  auf  Kiche  66. 

Theo  bald,  F.  V.  250.  259.  421. 

Theobroma  cacao,  siehe  auch  Kakaobaum. 
„  ,,       Nectria    auf   Früchten 

(1597). 

Theobroma  cacao,  Pilze  auf  St.  Thomas 
(1523). 

Theobroma  speciosum,  kruUoten  .335. 

•f-Theronia  atalantae,  fulvescens  ||  Liparis  376. 

Th«sium  (37). 

Thiebaut,  V.  300. 

Ihielavia  basieola.,  auf  Ginseng  (920.  932). 
„  „  auf  Veilchen  358. 

Thielaviopsis  etkacetieus  (1508). 

„  ,,        ,  Zuckerrohr  (1539). 


Thielaviopsis  paradoxa  (150.  594.  1620). 
,,  ,.        ,  Ananas  (1617). 

.,  „  Ananas,  Hawai  328. 

„  Formaldehydgas  408. 

Thiele,  R.  416. 
thimble  berry,  Unkraut  12. 
Thomas,  Fr.  363. 
Thomas,  M.  113. 
Thomsen  F.  87.  259. 
Thompson,  F.  124.  259. 
Thompson,  H.  C.  124. 
Thompson,  W.  R.  393. 
Thomsons  Soluble  üil.  gegen  Aphiden  65. 
Thornton,  R.  W.  374. 
Three-striped  fruit  fly  67. 
Thrips  madronnii  (414). 
Thrips  tabaci  (414). 
Thunbergia  fragrans,  Galle  49. 
Thymus  serpyllum,  Puccinia  (169). 

„  „  „      -Mißbildung  1. 

Thyridaria  tarda  n.  sp.,  auf  Kakaobaum  (1506). 
Thyrococcumsirakoffi,  auf  Maulbeerbaum  199. 
Thysanoptera,  aus  Mexiko  (241). 

„  von  Californien  (414). 

„  südliches  Californien  (243). 

Thysanopterocecidien  50. 
Tidswell,  Fr.  124.  166.  329. 
Tiemann  314.  324. 
Tignuola  dell'uva  (1212). 
Tilia,  siehe  auch  Linde. 
„      Regeneration  107. 
„      dasystyla,  Schleimfluß  (1373). 
Tillandsia  recurvata,  auf  Orangen  (1025). 
lilletia  horrida  127. 
„  „      ,  auf  japanischem  Reis  18. 

„       tritici,  Saatbeize  (674). 
Timberlake,  P.  H.  87. 
Timothegras,  Leucania  151. 
Tinea  granella  (366). 
t  Tinea  pellionella  ||  Phlegethontius  (1813). 
Tinospora  cordifolia,  Apomeeyna  327. 
Tintenkrankheit,  der  Eßkastanie  195. 
Tinutin,  K.  186. 
Tischeria    complanella .,    Morphologie    der 

Raupe  67. 
Tischeria  malifoliella  (310). 
Titus,  E.  G.  192.  250. 
tlaia  (Tamarix),  Gallen  (927). 
Tmetocera  ocellana  (523). 
tobacco  hornworms  203. 
„      flea-beetle  203. 
Tölg,  F.  382.  394. 
Tomaspis  postica  (1655.  1658.  1659). 
„  ,,      ,  Biologisches  (1553). 

,.        varia,  an  Zuckerrohr  (1556). 
Tomate,  Bact.  michiganense  (972). 

,,        Verhalten  gegen  Blausäure  409. 
„         brown  rot  (Phytophthora)  (938). 
„        Krankheiten  1909,  Frankreich  216. 
„         Mosaikkrankheit  216. 
„         Phytophthora  216. 
Tomicus  dispar.,  Ambrosiapilz  73. 
Tonkin,  Xyleborus  coffeae  (1595). 
top  burn,  bei  Lactuca  (977). 
tordeuse,   der    Weidenbäume,   siehe    Earias 
chloraua. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 

Hollrnng,  Jahresbericht  über  Pflanzen krankhoiten.    XIII.     1910.  W 


466 


Seitenweiser. 


Torrend,  C.  41.  324. 
Tortrix  citrana^  auf  Orangen,  Californien  237. 
fumiferana  302. 
„      pilleriana  (1232.  1268). 
De  la  Tour,  A.  300. 
Tower,  W.  V.  353.  409.  416. 
Toxoptera,  Entwicklungstemperatur  48. 
„         alaterni^  auf  Rhamnus  64. 
,,  carieis  65. 

,,         graminum  (668.  675.  691). 
„  „         ,    Lysiphlebus  -  Parasit 

(1841). 
Toxoptera  variegata,  auf  Rhamnus  64, 
Trabut,  L.  47.  87.  207. 
Trachykele  lecontei  (1359). 
Tradescantia   cumanensis,   Lichtmangel 

105. 
Tradescantia    cumanensis,    Panaschüre 

111. 
Trägärdh,  J.  259.  324. 
Trametes  pini  305  (13S4.  1404). 
Transvaal,  Carpocapsa  (1034). 
Tranzschel,  W.  41.  42. 
Trapa  bispinosa,  Galerucella  326. 
fTrenomyces  histophthorus  ||  Menopon  381. 
Trevesia  sundaica,  Cecidomyidengalle  50. 
Tribulus  terrestris  (18). 
Trichocera  regelationis  (556). 
•j-Trichogramma  pretiosa  \\  Carpocapsa  239. 
t  „  speciosa  ||  Carpocapsa  (1828). 

■j-Tricholyga  grandis  ||  Liparis  376. 
Trichosphaeria  sacnhari  (1508). 
Trichothecium  roseum,  Agave,  Mexiko  (1548). 
Tricondyla  eyanea  Kaffeebaum  333. 
Tridens  seslerioides,  Aphis  setaiiae  233. 
Trifolium  hybridum,  Phytonomus  189. 
„         incarnatum,  Ph.  189. 
„  panormitanum ,  Pseudtfcocous 

55. 
Trifolium  pratense,  Phytonomus  189. 

,,  „  Widerständigkeit  364. 

,,         repens,  Ph.  189. 
„  „       Atrophie,  Virscens  (507). 

Trillium,  Teratologisches  (486). 
Trinchieri,  G.  103.  105.  381.  394. 
Trinidad,  Krankheit  der  Kokospalmen  (1579). 
Trioza  eamphorae  n.  sp.  (52.  924). 
Tripersia  smithii  sp.  w.,  auf  Elymus  (260). 
•j-Triphleps  insidiosus  ||  Empoasca  236. 
Tripsacum  dactyloides,  Claviceps  (472), 
Triticum  repens,  Claviceps  (73). 

„         vulgare,   Pucc.    triticina,    Kar- 
pathen  (87). 
Trochila  populorum  306. 
Trochilium  apiforme  (1432). 
fTrogodendron  fasciculatum,  in  Australien  378. 
Tropidacris  dux  (1655). 
Trott  er,  A.  7.  87. 

Trschebinski,  J.  N.  124.  160.  161.  165. 
Tryon,  H.  18.  214.  221. 
Trypeta  musae  236. 

Trypetidae.,  zusammenfassende  Darstellung  66. 
Tsuga  canadensis,  Caeoma  tsugae  sp.  n. 

(1463). 
Tubeuf,  C.  von,  9.  25.  42.  109.  113.  124. 
149.  303.  307.  308.  317.  322.  324.  363. 


Tücke  r,  E.  S.  394. 

Tukra  disease,  des  Maulbeerbaumes  (895). 

Tullgren,  A.  61.  87.  259.  417.  424. 

Tulpe,  Tylenchus  (1682). 

Tunis,  Olivenkrankheiten  (904). 

Turconi,  M.  42.  207.  209.  221. 

Turner,  D.  186. 

Turnips,  Bac.  oleraceae  (967). 

Turraea  sp.,  Chionaspis  54. 

Tussüago,  Vertilgung  auf  Wiesen  149. 

Tussilago  farfara,  Puccinia  (173). 

two-striped  sweet  potato  beetle,  auf  Batate  208. 

Tychius  crassirostris,  Gallenanatomie  2. 

Tylenchus  devastatrix  (615). 

„  ,.  ,  im  Kapland  (567). 

,!  in  Neu-Süd-Wales  166. 

an  Tulpen  (1682). 

„  „  auf  Zwiebel  218. 

Tyloderma  foveolatuni,  Anaphoidea  als  Parasit 

(1782). 
f  Tyndarichius  nawae,  Hyperparasit  377. 
Typhlocyba  comes.,  auf  Weinstock  275. 

„  rosae  (411). 

Typhula  betae^  auf  Runkelrüben  163. 

Uchiyama.  S.  374. 

Übermangansaures  Kali,  gegen  Blutlaus  (987). 

Uffeln,  K.  68.  87. 

Uganda,  Schildläuse  (1613). 

ülander,  A.  364.  374. 

Ulmus,  Regeneration  106. 

„       americana,  Schizoneura  64. 
.,  „  Tetraneura  63. 

„        campestris,  Gloeosporium  307. 
„        fulva,  Pemphigus  64. 
„        montana,  Tetraneura  64. 
„        pubescens,  Pemphigus  64. 
Uneinula  niagellanica  (171). 
„         necator  29.  273. 
„         nothofagi  (171), 
Unfruchtbarkeit,  von  Rübensamenpflanzen  161 . 
Ungarn,  Eichenmehltau  (1398). 
Unkräuter,  Nährstoff  verbrauch  11. 
„  Verbreitungsweise  10. 

„  im  Staate  Michigan  10. 

Unona  discolor,  Galle  49. 
urbec  286, 
Uredineen,   Bedingungen  der  Teleutosporen- 

bildung  25. 
Uredineen,  Beiträge  zur  Biologie  (173). 

„  Zwischenwirte  24. 

Uredo,  Fehlen  auf  Koniferennadeln  25. 
Urich,  F.  W.  353. 
Uroeystis  eepulae  218. 
Uromyces^i  auf  Carex  (121). 
„  auf  Euphorbia  (174), 

,,  betae  (636). 

„  caryophyllimcs  (1687), 

,,  dactylidis  (153). 

„  limonii  (183). 

,,  phaseoli  (636). 

„  phyteumatum,    Gallen   auf   Phy- 

teuma  1. 
Uromyees  striatus,  auf  Luzerne  (849). 
„  trifolii  (850). 

valesiacus,  Gallen  auf  Vicia  1. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 


Seitenweiser. 


467 


Urophlyetis  alfalfae  (575). 

„  „     ,  auf  Luzerne  (849). 

„  trifoUi  (850). 

Urtica  dioica,  Psylliodes  71. 
Uruguay,  Heuschrecken  52. 
Ustilaginoidea^  auf  Reis  in  Japan  18. 

„  virens  127. 

Ustilago  bulgarica  n.  sp.,   auf  Sorglium  27. 
„         eruenta,  Merkmale  27. 
„         hordei  tecta  134. 
„         maydis  (190). 
„         nuda,  Blüteninfektion  27. 
.,         panici  miliacei  (680). 
,,         %eae  131. 
Utah,  Brand-  und  Rostpilze  26. 

„      Phytonomus,  in  Luzerne  189. 
d'Utra,  G.  260. 

Vj -Fluid,  gegen  Aphis  234. 

Vaca,  J.  363. 

Vaccinium  myrtillus,  Exobasidium,  Kar- 

pathen  (87). 
Vaccinium    myrtillus,   Thekaspora,   Ear- 

paüien  (87). 
Vacuna  dryophüa  62. 
Vacuumöl,  Vertilgungsraittel  413. 
Valsa  ambiens,  auf  Pappel  301. 

„      leueostoma,  Zweigkrebs  an  Birne  (1090). 

„      oxystoma  (636.  1401). 
Valsonectria  parasitica  301. 
Vanessa  polychloros,  an  Obstbäumen  (1082). 
Vangueria  spinosa,  Milbengalle  50. 
Vanha,  J.  149.  173.  186. 
Veau,  A.  300. 

Veilchen,  Fusarium  in  Treibhäusern  359. 
„  Thielavia  358. 

,,  maladie  du  pied  358. 

Veihmeyer,  F.  J.  40.  351. 
Venturia  inaequalis,  Infektionsweise  (1129). 
tVerania  frenata,  in  Australien  377. 
Vereinigte  Staaten,  Insekteneinschleppung  49. 
Verletzung,  der  Kotyledonen  107. 
Vermorel,  V.  300.  395.  400.  417. 
Veronica  alpina,  Puccinia  (126). 

„  chamaedrys,  Sorosphaera  (164). 

Verticillium^  Kartoffelerkrankung  173. 
Verticillose,  der  Kartoffel  173. 
Verwundungen  106. 
Verwundung,  Ursache  von  Anthocyanbildung 

107. 
Viala,  P.  42. 
Vibrans,  0.  165. 
Viburnum,  Regeneration  106. 

„  tinus,  Pleosphaeria  30. 

Vicia  faba,   Regeneration  von  Haaren  106. 

..  ,,       extreme  Temperaturen  (464). 

„       onobrychioides  ,     üromyces  -  Miß- 
bildung 1. 
Vicia  villosa,  Phytonomus  189. 
Vickery,.R.  A.  138.  149. 
Victoria,  insektenfressende  Vögel  390. 
Vidal,  E.  104.  105. 
Vigiani,  D.  207. 
Vigier,  A.  260. 

Vigna  sinensis,  Microsphaera  (602). 
Vinet,  E.  278.  279.  281.  298.  406.  415. 


Vinsonia  stellifera  (1655). 
Viola,  siehe  auch  Veilchen. 

„       epipsila,  Caeoma  (126). 

„       hirta,  Mycosphaerella  20. 

„       tricolor,  Fusarium  n.  sp.  34. 
Vi  olle,  J.  103.  105. 
Viscaria  vulgaris,  Ramularia  19. 
Viscum  (37). 
Vitek,  E.  18. 
Vitis  lanceolaria,  Galle  49. 

„     trifolia,  Galle  49. 

„      vinifera,  siehe  auch  "Weinstock. 

„  „         Pestalozzia  sp.  n.  (172). 

„  „         Phylloxera  61. 

Vogelschutz  387  (1838). 
Vogens,  E.  221. 
Voges,  E.  32.  42.  227.  260. 
Voglino,  P.  42.  124.  207.  301.  325.  363. 
Vries,  H.  125. 
Vuillemin,  P.  325.  394. 
Vuillet,  M.  375.  394. 

Wachteln,  Insektennahrung. 
Wachtl,  F.  A.  325. 
Wagner,  J.  Ph.  321. 
Wahl,  B.  380.  394. 
Waite,  M.  B.  260. 
Waiden,  B.  H.  251.  408.  417. 
Waldron,  L.  R.  189.  192. 
Wallace,  E.  224.  241.  260.  263.  416. 
Walfischölseife,  gegen  Contarinia  275. 
„  gegen  Empoasca  236. 

„  gegen  Wurzelläuse  235. 

Walnuß,  Rüsselkäfer,  West-Virginia  193. 
Warmwasser,  zur  Gerstenbeize  (710). 
Warmwasserbeize,  siehe  auch  Heißwasserbeize. 
„  gegen  Helminthosporiuml38. 

„  gegen  Tilletia  131. 

Warren,  G.  F.  189.  192. 
wart  disease,   der  Kartoffel   (806.  813.  839. 

840.  841). 
Warzenkrankheit,  der  Kartoffel  168. 
Washburn,  F.  L.  65.  67.  87.  428. 
Wassernuß,  Galerucella  326. 
Wassiljew,  E.  M.  155.  156.  165. 
Wates,  L.  A.  353. 
Webster,  F.  M.  149.  192.  394. 
Webster,  R.  L.  88.  125.  235.  260. 
Wedelia  asperrima,  Galle  49. 

,,  „  Cecidomyidengalle  50. 

van  der  Weele,  H.  W.  334.  353. 
Weevers,  Th.  113. 
Weide,  siehe  auch  Salix. 
,.         Cryptöcampus  69. 
Hylotoma  (1 154). 
Weidengallen  (213). 
Weinstock,  Hauptschädiger  im  Staate  Neu- 

York  274. 
Weinstock,  black  rot  272. 
Botrytis  271. 
cigarier  285. 
Conchylis  278. 
„  Contarinia  275. 

droali  287. 
„  drubet  286. 

Eudemis  278. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 

30* 


468 


Seitenweiser. 


Weinstock,  Fidia  275. 

.,  fumagiiie  273. 

„  Fusicocoum  273. 

Guignardia  272. 
Haltica  274. 
„  Heu-  und  Sauerwurm  278. 

„  Lathraea  268. 

„  Macrodactylus  275. 

Nekrosis  273. 
Oidium  272. 
„  Otiorhynchus  286. 

Phyllocoptes  273. 
Phylloxera,   in  Califoraien  276. 
„     widerständige  iJeben  276. 
,.  Plasmopara  268. 

„  pourriture  grise  271. 

„  Rhynchites  285. 

,.  roncet  288. 

Rußtau  273. 
Traubenwickler  278. 
,,  Typhlocyba  275. 

,,  urbec  286. 

,,  Vertrocknen   im  Frühjahr  287. 

„  Widerständigkeit  gegen  Oidium 

367. 
Weinstock,  "Widerständigkeit  gegen  Plasmo- 
para 366. 
Weinstock,  gegen  Plasmopara  widerständige 

Hybriden  (1749). 
Weinstock,    Nikotin   gegen   schädliche   In- 
sekten 396. 
Weinstock,    Schwefelkalkbrühe  gegen   Le- 

cauium  399. 
Weinstock,   Schäden   durch   Schwefelkalk- 
brühe 286. 
Weise,  J.  88. 

Weißbuche,  Rauchschaden  315. 
Weißerle.  Rauchschaden  315. 
Weisse,  A.  109.  113. 
Weißfäule,  der  Trauben  (1252). 
Weizen,  Cephus  142. 

„        Widerständigkeit  gegen  Gelbrost  368. 
„         Sterilität  durch  StemphyHum  (706). 
Weldon,  G.  P.  230.  235.  253.  260.  394. 
Wenk,  F.  260. 
Werth,  27.  42.  183.  218. 
West,  W.  42. 
Westerdijk,  J.  216.  221. 
Westindien,  wichtige  Insektenschädiger  1909 

(1665).  1910  (1666). 
Westphal.  M.  263. 
Weymouthskiefer,  Polygraphus  313. 

,,  Rauchschaden  315. 

Wheldon,  J.  A.  42. 
Whetzel,   H.  H.    125.  208.  223.  227.  260. 

399.  417. 
White,  J.  247.  261. 
white  elm,  Schizoneura  64. 
Whitefly,  im  Staate  Florida  55. 
White  spot,  der  Kartoffel  172. 
White  spruce,  Chermes  59. 
Wichmann,  H.  325. 
Widerständigkeit  369. 

„  gegen  Trockenheit  (453). 

Bestimmung  gegen  Pbytoph- 
thora  (120). 


Widerständigkeit,  Apfelbäume  |1  Monilia(1071). 

Kartoffel  II  Phytophthora  169. 

Kartoffel  ||  Synchytrium  168. 

,,  gegen  Blattrollkrankheit  der 

Kartoffel  176. 
Widerständigkeit,  Kirsche  ||  Gnomonia  225. 
Kirsche  |i  Monilia  226. 
Klee  II  Colletotrichum  (845). 
Klee  II  Kälte  (848). 
,,  Obstbäume  II  Fusicladium  227. 

gegen  bitter  pit  (Stippigkeit) 

(1015). 
Widerständigkeit,  der  Rebsorten  |1  Reblaus  276. 
„  des      Weinstockes      gegen 

Plasmopara  269. 
Widerständigkeit,    von   Weizen   gegen    Rost 

369. 
Wieler,  A.  97. 
Wilbrink,  G.  341.  3.53. 
Wilcox,  C.  V.  12.  18.  125. 
Wild  317.  325. 
wild  mustard,  Unkraut  13. 
Wildermuth,  V.  L.  192. 
Willamowitz-MöUendorf  325. 
Willcocks,  F.  C.  354. 
Willis,  J.  J.  221. 
Wilson,  C.  S.  272.  300. 
Wilson,  G.  W.  42. 
Wilson,  H.  F.  88. 
Wilson,  H.  L.  394. 
Wimmer  165. 

Winteifestigkeit,  beim  Weizen  99. 
Wintersaateule,  in  Südrußland  (768.  769). 
f  Winthemia  4-pustulata  ||  Leucania  151. 
Wipfelkrankheit,  der  Nonne  310.  379. 
Wisconsin,  San  Joselaus  (391). 
„  Obstinsekten  (1067). 

Wisniewski,  P.  5.  7.  22.  42. 
Wistaria,  Elapbidion  312. 
Withington,  C.  H.  386.  394. 
Woelke  325. 
Woglum,  R.  S.  409.  417. 
Wolf,  F.  A.  29.  34.  38.  42.  261.  320.  358. 

359.  363. 
Wolff,  M.'  165.  306.  379.  394. 
Wolfram,  A.  208. 
Wollenweber,  H.  W.  33.  35. 
Woodbury,  C.  G.  232.  261. 
Woodworth,  C.W.  238.417. 
Woronischin,  N.  18. 
Worsham,  E.  L.  261. 
Wortmann.  J.  125. 
Wühlmaus  44  (197). 
Württemberg,  Reblaus  (1286). 
Wüst,  V.  12.  18. 
Wulff,  Th.  246.  261. 
Wundholzbildung,  im  Marke  5. 
Wurmol  Nördlinger,  gegen  Conchylis  283. 
Wurzellaus,  der  Pfirsiche  235. 

Xanthium  strumarium  12. 
Xanthium  strumarium,  Papaipema  68. 
Xylarimn  hypoxylon,  Strouiabildung  (106). 
Xyleborus  coffeae,  Tonkin  (1595). 

„  ,,        cotnpactus  335. 

„         eoffeivorus  334.  335. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses). 


Seitenweiser. 


469 


Xyleborus  dryographus.  monographus,  Fraß- 
figur 72. 
Xyleborus  perforans  (1655). 
Xyphidium  varipenne  328. 

tyellow  fungus  ||  Aleurodes  55. 
Tellowing.  der  Kartoffel  182. 
Toshino,  K.  42. 
Yothers,  W.  W.  410.  417. 

Zabrus  gibbus  (619). 

Zach,  F.  23.  42.  379.  394. 

Zacha rewitsch,  E.  105.  149.  271.  272. 

300. 
Zaghouania  pJiillyreae,  Gallen  auf  Phillyrea  1. 
zandmol,  in  Südafrika  43. 
Zande,  van  der  404.  417. 
Zea  mays,  siehe  auch  Mais. 

,.        „       Prolifikation  (676). 
Zellner,  J.  42. 
Zeuxera  pyrina  (266.  523). 
Zicrona  caerulea  (324). 
Zimmermann,  E.  186. 
Zimmermann,  H.  125.  155.  169.  417. 
Zitnmetstrauch,  Krankheiten,  Ceylon  (1516). 
Zinkenia  recurvalis  (272). 
Zirbelkiefer,  siehe  Pinus  cembra  308. 
Zitronenbaum,    Schildläuse,    Montserrat 

(1502). 
Zizyphus  sp.,  Hyalodema  340. 

jujuba,  Phakospora  (91). 
„         Spina  Christi,  Dactylopius  (1663). 
Zmave,  A.  300. 

Zonocerus  elegans^  Deutsch-Ostafrüa  333. 
Zoocecidien,  der  Rheinpro\'inz  (288). 
Zojjfia  rhizophüa,  auf  Spargel  215. 
Z  seh  eye  154.  165. 
Zschokke,  Ä.  300. 


Zuckerrohr,  Ki-ankheiten,  Zusammenfassung 

(1599). 
Zuckerrohr,  Krankheiten  auf  Java  1909  341. 
„  Diaprepes  (1676). 

„  Marasmius,  Barbados  (1677). 

„  boorders  341. 

„  gele  strepenziekte  341. 

„  schädüche   Insekten,    Formosa 

(1610). 
Zuckerrohr,     Wurzelkrankheit,    Barbados 

(1517). 
Zuckerrohr,   Wurzelkrankheit ,  Westindien 

(1653). 
Zuckerrohr,  krankheitswiderständiges  (1604). 
Zuckerrübe,  Aaskäfer  156. 

Agrotis,  in  Südrußland  155. 
Anthomyia  155. 
Aphis  154. 
carly  top  154. 
Engerling,  Erdfloh  (729). 
Eutettix  154. 
Haltica  156. 

Herz-  und  Trockenfäule  157. 
Heterodera  154. 
Piesma  154. 

unfruchtbare  Samenträger  161. 
Silpha  156. 
Schoßbildung  160. 
Wasserbedarf  371. 
Wurzelbrand  158. 
Zweigabstecher  73. 
Zweigknoten,  der  Zirbelkiefer  308. 
Zwiebel,  Brandverhütung  217. 

„         Parasiten  und  Samen  218. 
„         Tylenchus  218. 
Zygaena^  Biologisches  67. 
fZygobothria  giloa  i|  Liparis  376. 
Zygor-hynchus  moelleri,  Sporangienbildung  22. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatui-- 

verzeichnisses). 


— a®e=— 


Druck  von  Hermaim  Beyer  &  Söhne  (Beyer  &  Mann)  in  Langensalza^ 


Verlag  von  Paul  Parey  in  Berlin  SW.,  Hedemannstraße  10  u.  11, 

Jahresbericht 

über  das  Gebiet  der 

Pflanzenkrankheiten. 

Herausgegeben  von 
Professor  Dr.  M.  HoUrung, 

Lektor  für  Pflanzonpathologio  an  der  Universität  Halle  a.  S. 

Erster  Band.  Das  Jahr  1898.  Preis  5  M. 

Zweiter  Band.  Das  Jahr  1899.  Preis  10  M. 

Dritter  Band.  Das  Jahr  1900.  Preis  10  M. 

Vierter  Band.  Das  Jahr  1901.  Preis  12  M. 

Fünfter  Band.  Das  Jahr  1902.  Preis  15  M. 

Sechster  Band.  Das  Jahr  1903.  Preis  15  M. 

Siebenter  Band.  Das  Jahr  1904.  Preis  15  M. 

Achter  Band.  Das  Jahr  1905.  Preis  15  M. 

Neunter  Band.  Das  Jahr  1906.  Preis  15  M. 

Zehnter  Band.  Das  Jahr  1907.  Preis  18  M. 

Elfter  Band.  Das  Jahr  1908.  Preis  18  M. 

Zwölfter  Band.  Das  Jahr  1909.  Preis  18  M. 


Handbuch 


der 


chemischen   Mittel 


gegen 


Pflanzenkrankheiten. 

Herstellung  und  Anwendung  im  Großen. 

Bearbeitet  von 
Prof.  Dr.  M.  Hollrung, 

Loktor  für  Pflanzcnpatholo'.'io  an  der  UnivrisitUt  Hallo  a.  S. 

Gebunden,    Preis  4   M.  ßo   PJ 


Das  Werk  enthält  eine  große  Anzahl  von  Vorschriften  für  die  Her- 
stellung von  Bekämpfungsmitteln  im  eigenen  Betriebe,  Ratschläge  über  die 
zweckmäßigste  Art  und  Weise  der  Zubereitung  und  die  wirksamste  Verwendung 
sowie  eingehende  Darlegungen  über  die  Erfolge  der  bisher  bekannt  gewordenen 
Gegenmittel  bei  den  einzelnen  tierischen  und  pflanzlichen  Schädigern.  Ein 
ausführliches  Register  erleichtert  das  Nachschlagen  der  einzelnen  Mittel.  Es  ist 
das  einzige  Nachschlagewerk  seiner  Art. 


Zu  beziehen  durch  jede  Buchhandlung. 


Verlag  von  Paul  Parey  in  Berlin  SW.,  Hedemannstraße  10  u.  11, 


Die 

wicbtigsteii  pflanzlichen  und  tierischen  Schädlinge 

der  landwirtschaftlichen  Kulturpflanzen. 

Von 
Dr.  E.  Riehm, 

wissonschaftl.  Hilfsaiboitoi  an  der  Kaisorl.  Biolog.  Anstalt  für  Land-  und  Forstwirtschaft  in  Dahlem. 

Mit  66   Textabbildungen.      Gebunden,   Preis  2  M.  ßo  Ijf. 

Vorfrage  über  Pflanzenschutz 

der  Abteilung  für  Pflanzenkrankheiten    des   Kaiser  Wilhelms -Instituts 
für  Landwirtschaft  in  Bromberg. 

Erstes  Heft: 

Forstschutz  I. 

Alit  61    Texlabbildniigen.      Preis  i   M.   20   Pf.      2^   Stück  25   M.      50   Stück  4^   M. 

Zweites  Heft: 

Forstschutz  II. 

Mit  52    Textabbildungen.      Preis   i   M.   60   Pf.      25    Stück  jj   M.     50   Stück   60   M. 

Berichte  über  PHanzenschufz 

der  Abteilung   für  Pflanzenkrankheiten   des   Kaiser  Wilhelms -Instituts 
für  Landwirtschaft  in  Bromberg. 

Die  Vegetationsperiode  1Q08/09. 

Herausgegeben  von 
Dr.  Schander, 

Vorsteher  dei  Abteilung'  für  FflanzonlcranldiPiton  des  Tvaiser  Wilhelras-Instirats  füi  Landwirtschaft  in  Broraborg. 

Mit  18   Textabbildungen.      Preis  2   M.  30   Pf. 

Krankheiten  und  Beschädigungen 

der  Kulturpflanzen« 

Zusammengestellt  in   der  Kaiserlich  Biologischen  Anstalt  für  Land-  und 

Forstwirtschaft  in  Dahlem. 

Das  Jahr  1905.  Preis  1    M.  50  Pf. 

Das  Jahr  1906.  Preis  1    M.  60  Pf. 

Das  Jahr  1907.  Preis  1   M.  80  Pf. 

Das  Jahr  1908.  Preis  1    M.  80  Pf. 

Das  Jahr  1909.  Preis  2  M.  30  Pf. 

(Berichte  über  Landwirtschaft,  herausgegeben  im  Reichsamt  des  Innern. 
Heft  5.  13.  16.  18.  25.) 


Zu  beziehen  durch  jede  Buchhandlung. 


Mit  der  iJiitc 
Bestätigung  des  Em 


Überreicht  vom  Ve 

Jahresberieht 


über  das  Gebiet  der 


PflanzenkranklieiteR 


Erstattet  von 


Professor  Dr.  M.  Hollrung, 

Lektor  für  Pflanzenpathologie  an  der  Universität  Halle  a.  S. 


y 

# 


Vierzehnter  Band:    Das  Jahr  1911. 


BERLIN 
Verlagsbuchhandlung  Paul  Parey 

TarUg  nir  LudwlrUchaft,   Qarunbsu  und   Ko-«twt»oD 

SW.  U,  Hedemannstraße  10  u.  11 
1913. 


^C^ic  Herren  Aulorcn  um  erscheinender  phi/topathologischer 
Arbeite)!  irerden  freioidlichst  um  die  iJbersendKnx]  eines  Sonder- 
<d)dn(('krs  für  de//  ^^dahresberichi  auf  dem  Gebiete  der  Pflanxen- 
krankheiten'-'-  «ii  den    Unterzeichneten  (jrt)efen. 


The  edilor  liopcs  Ihat  all  a/ilhors  irill  be  pleased  to  assist  liini 
bij  fonnirüinti  copies  of  an//  /corks  on  Veijetable  Patholof/ij,  Eco- 
i/oii/ic   J'j/lo/i/oloi///  or  all/cd  s/zltjecls. 


l'o/ts  Ics  a/itv//rs  so/zhaitanl  la  p//bl/i-al/o//  d'/i//  c.iira/l  de 
le/irs  Iraraux  sur  des  nialicres  ph//t()patJ/ul()(/iqt/es  dai/s  le  ,^Conipte 
rci/d//  annuel  des  nutladies  des  plantes'^  sont  pri/'s  de  bien 
ro/iloir  adresser  und  copic  de  lenrs  trava/ix  ä  Vödite/ir. 


TiUti  qnelli  che  desidera/io,  ehe  dei  loro  Inrori  fitopatoJogici 
sin.  fatto  nn  s/n/to  nelV  ^.Ann/iario  di  Patolo(iia  Vej/efale"'-  so/io 
uretj//!/  di  ////■/(//•//e  //na  copia  al  edilore. 

Professor  Dr.  M.  Hollrung, 

Lector  für  Pflan/ciipatliologie  an  der  Universität  Halle  a.  S.  (.Deutsclilanci). 


Der  15.  Band  des  Jahresberichtes  über  die  Pflanzenkrank- 
heiten wird  die  Referate  über  verspätet  eingegangene  Abhand- 
lungen aus  dem  Jahre  1911  sowie  über  alle  im  Jahr  1912 
veröffentlichten  phytopathologischen  Arbeiten  enthalten,  von 
welchen  ein  Sonderabdruck  bis  zum  I.Juli  1913  in  die  Hände 
des  Herausgebers  gelangt  ist. 


Jahresbericht 


über  das  Gebiet  der 


PHanzenkrankheiten, 


Erstattet  von 


Professor  Dr.  M.  Hollrung, 

Lektor  für  Pflanzenpathologie  an  der  Universität  Halle  a.  S. 


Vierzehnter  Band:   Das  Jahr  1911 


BERLIN 
Verlagsbuchhandlung  Paul  Parey 

Virlif  n>r  LuidwIrUcbftft,    Oftrunbau   und   Foratw^Mn 

S\V.  11,   HedemannstraUe  10  u.  II 
1913. 


AUe  Rechte,  auch  das  der  Übersetzung,  vorbehalten. 


Vorwort. 


Bei  der  Abfassung  des  vorliegenden  14.  Jahresberichtes  bin  ich  bemüht 
gewesen  einerseits  an  den  im  Laufe  der  Jahre  als  bewährt  anerkannten 
Richtlinien  festzuhalten,  andererseits  aber  geäußerten  Wünschen  nach  Mög- 
lichkeit Rechnung  zu  tragen.  Dementsprechend  ist  der  Literaturausweis 
namentlich  durch  Aufnahme  fremdsprachiger  Arbeiten  weiter  ausgebaut  und, 
besonders  auf  Grund  einer  Anregung  des  Herrn  von  Tubeuf,  der  Umfang 
der  Referate  so  knapp  wie  nur  möglich  bemessen  worden.  In  letzterer  Be- 
ziehung ohne  Nachteil  für  den  Jahresbericht  noch  weiter  zu  gehen  halte  ich 
für  ausgeschlossen.  Schließlich  hängt  der  Wert  oder  Unwert  des  Jahres- 
berichtes doch  nicht  von  der  Bogenzahl  und  seinem  damit  im  Zusammen- 
hange stehenden  Preise,  sondern  davon  ab,  ob  seine  Auszüge  einen  hinläng- 
lichen Einblick  in  die  jeweils  veröffentlichten  pflanzenpathologischen  Arbeiten 
gewähren.  Nur  wenn  diese  Hinlänglichkeit  erreicht  wird,  genügt  der  Jahres- 
bericht den  Anforderungen,  welche  an  ihn  zu  stellen  sind. 

Neu  aufgenommen  wurde  in  dem  Abschnitte  Pflanzentherapie  eine 
Abteilung  ,,pflanzlicher  Selbstschutz",  in  welchem  die  Arbeiten  Platz  finden 
sollen,  welche  die  natürlichen  Einrichtungen  der  Pflanze  zur  Abwehr  krank- 
heitserregender Einflüsse  behandeln. 

Im  vorliegenden  Jahresberichte  sind  vertreten  Australien  mit  76,  Belgien 
mit  11,  Bulgarien  mit  1,  Brititisch  Afrika  mit  18,  Britisch  Indien  mit  41, 
Ceylon  mit  11,  Dänemark  mit  23,  Deutschland  mit  421,  Deutschostafrika 
mit  11,  Egypten  mit  2,  Frankreich  mit  328,  Französisch  Afrika  mit  2, 
Griechenland  mit  1,  Großbritanien  mit  136,  Holland  mit  18,  Italien  mit  159, 
Japan  mit  13,  Kanada  mit  28,  Mittelamerika  ^it  32,  Niederländisch  Indien 
mit  31,  Norwegen  mit  1,  Österreich- Ungarn  mit  ^32,  Portugal  mit  1,  Ruß- 
land mit  46,  Schweiz  mit  23,  Schweden  mit  26,  Serbien  mit  1,  Spanien  mit 
6,  Südamerika  mit  23,  Vereinigte  Staaten  mit  505,  Westindien  (einschließlich 
Surinam  und  Britisch  Guyana)  mit  61  Arbeiten. 

Die  schwedische  Literatur  wurde  von  Herrn  Dr.  Grevillius-Kempena.Rh., 
die  spanische  von  Herrn  Professor  Dr.  Gassner-Hamburg  in  dankenswerter 
Weise  bearbeitet.  Herr  Dr.  Baudy§-Prag  lieferte  Auszüge  von  Arbeiten  in 
tschechischer,  Herr  Dr.  Trzebinski- Warschau  von  Arbeiten  in  russischer 
Sprache. 

Als  Unterlage  für  die  Bearbeitung  stand  mir  wiederum  die  reichhaltige 
Zeitschriftensammlung  des  Landwirtschaftlichen  Institutes  der  Universität 
Halle  zur  Verfügung,  wofür  ich  dem  Direktor  des  Institutes  Herrn  Geheimen 
Regierungsrat  Professor  Dr.  Wohltmann  meinen  ergebensten  Dank  aus- 
^  spreche.  Einen  gleichen  Dank  dem  Königl.  Preußischen  lilinisterium  für 
Landwirtschaft,  Domänen  und  Forsten  abzustatten  für  die  Förderung,  welch»' 
es  dem  Jahresberichte  wiederum  zuteil  hat  werden  lassen,  ist  mir  eine  an- 
genehme Pflicht. 

Halle  (Saale),  im  Frühjahr  1913. 

^         ''  '  M.  Hollrung. 


Inhalt. 


Seite 

Vorwort lü 

Verzeichnis  der  eingegangenen  Abhandlungen V 

A.  Pathologische  Pflanzenanatoraie 1 

B.  Allgemeine  Pflanzenpathologie 

a)  Organismen  als  Krankheitserreger 

1.  Phanerogamen 5 

2.  Krj'ptogamen 14 

3.  Höhere  Tiere 38 

4.  Niedere  Tiere 42 

b)  Krankheitsanlässe  anorganischer  Natur 

1.  Schädigungen  durch  chemische  Einflüsse 69 

2.  Schädigungen  durch  physikalische  Anlässe 76 

3.  Mechanische  Anlässe 82 

c)  Krankheitserscheinungen  mit  ungenügend  bekannter  Ursache.    Teratologisches  87 

C.  Spezielle  Pflanzenpathologie 

Jahresbericlite,  Sammelwerke,  Lehrbücher,  Statistiken 94 

1.  Krankheiten  der  Halmfrüchte 104 

2.  Kranklieiten  der  Wiesengräser 124 

3.  Krankheiten  der  Wurzelfrächte 

a)  Krankheiten  der  Zucker-  und  Runkelrübe 128 

b)  Krankheiten  der  Kai'toffel 145 

4.  Krankheiten  der  Hülsenfrüchte 158 

5.  Krankheiten  der  Futterkräuter 160 

6.  Krankheiten  der  Handelsgewächse 164 

7.  Krankheiten  der  Gemüsepflanzen 176 

8.  Krankheiten  der  Kern-  und  Steinobstgewächse 190 

9.  Krankheiten  des  Beerenobstes 216 

10.  Krankheiten  der  Weinrebe 220 

11.  Krankheiten  der  Nutzholzgewächse 247 

12.  Krankheiten  der  tropischen  Nutzgewächse 273 

13.  Krankheiten  der  Ziergewächse 301 

D.  Pflanzenhygiene 313 

E.  Pflanzentherapie 

a)  Beseitigung  von  Pflanzenparasiten  durch  Lebewesen 320 

b)  Bekämpfungsmittel  anorganischer  Natur 

1.  Chemische  Stoffe 335 

'J.  Physikalische  Kräfte 356 

3.  Mechanische  Verrichtungen.     Hilfsapparate 358 

F.  Verschiedenes.     Förderiing  der  Pflanzenpathologie 362 

Abkürzungen  der  Titel  von  Zeitschriften 366 

Seitenweiser 367 


L)em  Herausgeber  wurden  von  den  nachfolgenden  Behörden,  Ministerien^ 
Gesellschaften,  Lehranstalten,  Versuchsstationen  usw.  Publikationen  mit  phyto- 
pathologischem  Inhalt  als  Unterlage  für  den  Jahresbericht  in  dankenswerter 
Weise  zur  Verfügung  gestellt. 

Afrika. 

Deut.sch  üstafrika. 

Biologisch-Landwirtschaftliches  Institut  Amani.     Sonderabdrucke  (Morstatt). 

Kaiserliches  Gouvernement  von  Deutsch  Ostafrika.     Der  Pflanzer.     Daressalam. 

Union  of  South  Africa. 

Department  of  Agriculture.     The  Agricultural  Journal  of  the  Union  of  South  Africa.    Pretoria. 

Department  of  Agriculture.    Kapstadt.    Report  of  the  Government  Entomologist. 

Egypten:  vacat. 

Amerika. 

Kanada. 

Department    of   Agriculture.      Central    Experimental    Farm.      Ottawa.      1.    Annual    Eeport, 

2.  Bulletins  Divi.sion  of  Entomology.     3.  Sonderabdrucke  (Hewitt,  Swaine,  Tothill,  Gibson). 
Vereinigte  Staaten. 
Department  of  Agriculture.     Washington. 

Bureau  of  Entomologj^:    1.  Bulletins.     2.  Circulars  (Howard). 

Bureau   of   Plant   Industrj':    Sonderabdrucke    (Field,    Harter,    Hedgcock,    Orton,    Shear,. 
E.  F.  Smith,  WoUenweber). 

Office  of  Experiment  Stations:  Experiment  Station  Record. 
Versuchsstation  für  Californien,  Colorado,  Connecticut,  Florida,  Hawai,  Hlinois,  Indiana,  Iowa, 

Kansas,  Kentucky,  Maine,  Massachusetts,  Michigan,  Minnesota,  Nebraska,  New  Hampshire, 

New  Jersey,    New  Mexico,    New  York  State  Station,    New  York  Cornell  Station,   North 

Carolina,  North  Dakota,  Ohio,  Oklahoma,  Oregon,  Pennsylvania,  Porto  Rico,  Rhode  Island, 

South    Carolina,    South   Dakota,    Utah,    Vermont,    Virginia,    "West  Virginia,    Wisconsin, 

Wyoming:  1.  Bulletins.     2.  Annual  Reports. 
Hawaiian  Sugar  Planters'  Association:    Bulletins.     Pathological  and  Physiological  Series. 
New  York  Botanical  Garden:    Mycologia  (Murrill). 
Einzelne  Sonderabzüge  (Barrus  -  Ithaka,  Clinton -Connecticut,  Hartley,  Jensen -Ithaka,  Morse- 

Maine,  Rankin  -  Ithaka,  Reddick -Ithaka,  Stone  -  Massachusetts,  Whetzel- Ithaka). 
Mexiko:  vacat 
Surinam. 
Departement  van  den  Landbouw.     Paramaribo.     1.   Verslag.     2.    Bulletins  (Gramer,   Drost). 

Südamerika:  vacat 

Asien. 

Britisch  Indien. 

Imperial  Department  of  Agriculture  in  India.    Agricultural  Research  Institute,  Pusa.    Sonder- 
abdrucke (Butler). 
Ceylon:  vacat 


yj  Publikationen. 

China. 

Universität  Peking.     Landwirtschaftliches  Institut.     Sonderabdrucke  (Miyake). 

Japan. 

Universität   Sapporo.      Landwirtschaftliches    Institut.     Pflanzenpathologisches    Laboratorium. 

Sonderabdrucke  (Ito,  Miyake,  Takahashi). 
Landwirtschaftliche  Versuchsstation  Taihoku,  Formosa.     Sonderabdrucke  (Sawada). 

Niederländisch  Indien. 

Departement  van  Landbouw,  Nijverheid  en  Handel.     Mededeelingen   van  de  Afdeeling  voor 

Plantenziekten  (Rutgers,  Dammermann). 
Algemeen  Syndicaat  van  Suikerfabrikanten  in  Nederlandsch-Indie :  1.  Archief.    2.  Jaarverslag 

und  3.  MededeeHngen  van  het  Proefstation  voor  de  Java-Suikerindustrie. 
S'Lands  Plantentuin  te  Buitenzorg:  Sonderabdrucke  (van  Hall). 
Proefstation  Midden-Java  te  Salatiga:  Mededeelingen  (Roepke,  van  Hall). 
Proefstation  Malang.     Mededeelingen  ("Wurth). 
Deli  Proefstation  te  Medan  S.  0.  K.:  Sonderabdrucke  (Honing). 
Sonderabdrucke  (Docters  van  Leeuwen-Samarang). 

Australien. 

Department  of  Agriculture  of  New  South  Wales:  1.  The  Agricultural  Gazette  of  New  South 

Wales.    2.  Science  Bulletins.     3.  Report  Bureau  of  Microbiology. 
Department  of  Agriculture  of  New  Zealand:  1.  Annual  Report.     2.  The  Journal  of  the  New 

Zealand  Department  of  Agriculture.     3.  Sonderabdrucke. 
Department  of   Agriculture   of  Victoria:    1.   Journal   of   the   Department   of   Agriculture   of 

Victoria.     2.  Report  of  the  Department  of  Agriculture.     3.  Sonderabdrucke  (Ewart). 
Department  of  Agriculture  and  Stock  of  Queensland:   The  Queensland  Agricultural  Journal. 

Europa. 

Belgien:  vacat. 

Bulgarien. 

Landwirtschaftliche  Versuchsstation  Sofia.  Abteilung  für  Samenkontrolle.  Sonderabdrucke 
(Djebaroff). 

Dänemark. 

De  samvirkende  Danske  Landboforeningers  Plantepatologiske  Forsögsvirksomhet:  1.  Beret- 
ninger  (Mortensen,  Ravn,  Rostrup).  2.  Maanedlige  Oversigter  over  Sygdomme  hos  Land- 
brugets  Kulturplanter  (Mortensen,  S.  Rostrup). 

Landbohöjskolen.     Sonderabdrucke  (Ravn). 

Botanisk  Museum.     Kopenhagen.     Sonderabdrucke  (Lind). 

Deutschland. 

Kaiserliche  Landwirtschaftliche  Versuchsstation  Kolmar  i.  E.     Tätigkeitsbericht  (Kulisch). 

Abteilung  für  Pflanzenkrankheiten  des  Kaiser  Wilhelnis-Instituts  für  Landwirtschaft  in  Brom- 
berg.    1.  Mitteilungen  (Schander).    2.  Flugblätter  (Schaff nit,  Schander,  Krause,  Wolff). 

Königl.  Pomologisches  Institut  zu  Proskau.  1.  Jahresbericht  der  botanischen  Abteilung  (Ewert). 
2.  Sonderabdrucke  (Ewert). 

Pflanzenpathologische  Versuchsstation  Geisenheim:  1,  Jahresbericht.  2.  Sonderabdrucke 
(Lüstner,  Dewitz). 

Botanisches  Institut  der  Königl.  Landwirtschaftlichen  Akademie  zu  Bonn-Poppelsdorf.  Sonder- 
abdrucke (Snell). 

Landwirtschaftskammer  für  die  Provinz  Ostpraußen:  Bericht  über  die  Tätigkeit  der  Pflanzen- 
schutzstelle (Lemcke). 

Landwirtschaftskammer  für  die  Provinz  Westfalen.     Sonderabdrucke  (Spieckermann). 

Versuchsstation  für  Pflanzenkrankheiten  der  Landwirtschaftskammer  für  die  Provinz  Sachsen. 
Sonderabdrucke  (Molz). 

Land  Wirtschaftskammer  für  den  Reg.-Bez.  Kassel.  1.  Jahresbericht  der  Landwirtschaftlichen 
Versuchsstation  (Haselhoff).    2.  Sonderabdrucke  (Bredemann). 


Publikationen.  yjj 

Königl.  Bayerische  Landesinspektion  für  "Weinbau.     Sonderabdrucke  (Dem). 

Königl.  Lehr-  und  Versuchsanstalt  für  Wein-  und  Obstbau  in  Neustadt  a.  d.  Hdt.  Sondei- 
abdrucke  (Schwangart). 

Königl.  Anstalt  für  Pflanzenschutz  in  Hohenheim.  1.  Jahresbericht.  2,  Sonderabdrucke 
(Kirchner,  Lang). 

Königl.  Sachs.  Pflanzenphysiologische  Versuchsstation  Dresden.     Sonderabdrucke  (Simon). 

Königl.  Botanischer  Garten  Dresden.     Versuchsstation.     Sonderabdrucke  (Naumann). 

Großh.  Badische  Landwirtschaftliche  Versuchsanstalt  Augustenberg.  1.  Jahresbericht  (Mach).. 
2.  Bericht  der  Hauptstelle  für  Pflanzenschutz  in  Baden  (v.  Wahl,  Müller). 

Großh.  Wein-  und  Obstbauschule  in  Oppenheim.     Sonderabdrucke  (Muth). 

Herzogl.  Versuchsstation  Bernburg.     Sonderabdrucke  (Krüger). 

Pflanzenschutzstelle  der  Landwirtschaftlichen  Versuchsstation  Rostock.  Bericht  der  Haupt- 
sammelstelle Rostock  für  Pflanzenschutz  (Zimmermann). 

Station  für  Pflanzenschutz  Hamburg-Freihafen:  J.  Jahresbericht  (Brick).  2.  Sonderabdrucke 
(Brick,  Lindinger). 

Naturhistorisches  Museum  Hamburg.     Sonderabdrucke  (Reh). 

Landwirtschaftliche  Versuchsstation  Kempen  a.  Rhein.     Sonderabdrucke  (Grevillius). 

Verlagsbuchhandlung  Paul  Parey-Berlin.  1.  Forstwissenschaftliches  Centralblatt.  2.  Journal 
für  Landwirtschaft.  3.  Landwirtschaftliche  Jahrbücher.  4.  Die  Landwirtschaftlichen  Ver- 
suchsstationen. 

Sonderabdrucke  (Appel,  Börner,  Gassner,  Goverts,  Laubert,  Moritz,  Peters,  Riehm,  Rörig, 
Schwartz,  Sorauer,  Voges,  Weigert). 

Frankreich. 

Ministere  de  l'Agriculture.  Station  Entomologique  de  Paris.  Sonderabdrucke  (P.  Marchai, 
A.  VuiUet). 

Ministere  de  l'Agriculture.  Ecole  Nationale  d'Agriculture  de  Montpellier.  1.  Annales  de 
l'Ecole.     2.  Station  de  Physiologie  et  de  Pathologie  vegetale.     Sonderabdrucke  (Foex). 

Station  Entomologique  de  la  Faculte  des  Sciences  de  Rennes.     Sonderabdrucke  (Vuiliet). 

Station  viticole  et  de  Pathologie  vegetale  de  Villefranche  (Rhone).    Sonderabdrucke  (Vermorel). 

Sonderabdrucke  (Larcher). 

Griechenland:  vacat. 

Großbritannien. 

Board  of  Agriculture  and  Fisheries.     London.     1.  The  Journal  of  the  Board  of  Agriculture. 

2.  Leaflets.     3.  Annual  Report  of  the  Intelligence  Division. 

Department  of  Agriculture   and  Technical   Institution  for  Ireland.     Dublin.     Sonderabdrucke 

(Pethybridge). 
Holland. 

Instituut  voor  Phytopathologie  te  Wageningen.     Sonderabdrucke  (Quanjer,  Groenevage). 
Phytopathologisch  Laboratorium  „Willie  Commelin  Schölten''.     Amsterdam.     1.  Jaarverslagen 

(Westerdijk).     2.    Mededeelingen    uit    het    phytopathologisch    Laboratorium   (Westerdijk). 

3.  Vlugblad  (van  Luijk,  Westerdijk). 
Italien. 

Le  Stazioni  sperimentali  agrarie  italiane.     Modena  (Lopriore). 

R.  Stazione  di  Patologia  vegetale  di  Roma.     Sonderabdrucke  (Pantanelli,  Petri). 

Laboratorio  di  Botanica  crittogamica  del  R.  Istituto  Botanico  dell'Universitu  di  Pavia.  Sonder- 
abdrucke (Briosi,  Montemartini). 

R.  Stazione  di  Entomologia  agraria  di  Fironze.  1.  Redia  (Berlese).  2.  Sonderabdrucke 
(del  Guercio). 

R.  Stazione  sperimentale  di  Agromicoltura  e  Frutticoltura  Acireaie.  L  Bolletiui.  2.  Sonder- 
abdrucke der  Annali  (Savastano). 

Cattedra  ambulante  d'Agricoltura  per  la  Provincia  di  Ferrara,     Sonderabdrucke  (Peglion). 

Osservatorio  Consorziale  di  Fitopatologia.  Turin.  1.  Sonderabdrucke  (Voglino).  2.  Monats- 
berichte (Voglino). 

R.  Scuola  Enologia  di  Catania.     Sonderabdrucke  (Scalia). 

Istituto  internationale  di  Agricultura.     Rom.     Sonderabdrucke  (Trinchieri). 


Yjjj  Publikationen. 

Norwegen:  vacat. 

•Österreich-Ungarn. 

Hochschule  für  Bodenkultur.     Phytopathologische  Lehrkanzel.     Sonderabdrucke  (Hecke). 

K.  k.  Pflanzeuschutzstation  Wien.  1.  Bericht  über  die  Tätigkeit  der  Station.  2.  Mitteilungen 
(Kornauth,  Bretschneider,  Fulmek,  Köck,   Miestinger,  Wahl).     3.   Sonderabdrucke  (Wahl). 

K.  k.  höhere  Lehranstalt  für  Wein-  und  Obstbau  zu  Kiosterneuburg  bei  Wien.  Mitteilungen 
aus  dem  Laboratorium  für  Pflanzenkrankheiten  (L.  Linsbauer,  Schechner). 

Landwii-tschaftlich-chemische  Landes -Versuchs-  und  Samenkontrollstation  in  Graz.  1.  Tätig- 
keitsbericht.    2.  Sonderabdrucke  (Hotter). 

K.  k.  Landwirtschaftlich-chemische  Versuchsstation  in  Görz.     Tätigkeitsbericht  (Bolle). 

.Zentralverein  für  die  Rübenzuckerindustrie  Österreichs  und  Ungarns  in  Wien.  Österreich- 
Ungarische  Zeitschrift  für  Zuckerindustrie  und  Landwirtschaft  (Strohmer,  Fallada). 

Station  für  Pflanzenkrankheiten  und  Pflanzenschutz  an  der  königlichen  landwirtschaftlichen 
Akademie  zu  Tabor.     Sonderabdrucke  (Bubäk). 

Botanisches  Laboratorium  der  tschechischen  Technischen  Hochschule  in  Prag.  Sonderabdi'ucke 
( Bandy  s). 

Versuchsstation  für  Zuckerindustrie  in  Prag.     Sonderabdrucke  (Uzel). 

Botanisch -physiologisches  Laboratorium  in  Dublany.     Sonderabdrucke  (Chmielewski). 

Ämpelographische  Zentralanstalt  des  Königreiches  Ungarn  in  Ofen-Pest.  1.  Annales  de  l'Institut 
central  ampelographique  royal  Hongrois.     2.  Flugblätter.     3.  Sonderabdrucke  (de  Istvänffi). 

Souderabdrucke  (Hiramelbaui-). 

Portugal:  vacat. 

Rumänien:  vacat. 

Rußland. 

Phytopathologische  Station  am  Kaiserlichen  Botanischen  Garten.  Petersburg.  1.  Jahres- 
bericht.   2.  Arbeiten  (Jatschewsky).     3.  Sonderabdrucke  (Bondarzew). 

Entomologische  Versuchsstation  des  Vereins  für  die  russische  Zuckerindustrie  in  Smjela. 
Botanische  Abteilung.     Sonderabdrucke  (Garbowsky). 

Botanisches  Institut  Charkow.     Sonderabdrucke  (Potebnia). 

Landwirtschaftliche  Versuchsstation  Poltawa.  Entomologische  Abteilung.  Arbeiten  (Kardjumoff). 

Schweden. 

Centralanstalten   för   försöksväsendet   pä  jordbruksomrädet.     Experimentalfältet.     Stockholm. 

Botaniska  Afdelingen.     Sonderabdrucke  (Eriksson). 
Entomologiska  Föreningen  i  Stockholm.     Uppsatser  i  Praktisk  Entomologi  (Trägärdh,  TuUgren, 

Drotiij). 
Ultuna  Landbruksinstitut.     Sonderabdrucke  (Henning). 
Statens  Skogsförsöksanstalt.     Sonderabdrucke  (Lagerberg). 

Schweiz. 

Schweizerische  Versuchsanstalt  für  Obst-,  Wein-  und  Gartenbau  in  Wädenswil.  1.  Jahres- 
bericht.    2.  Sonderabdrucke  (Müller- Thurgau). 

Interkantonale  deutschschweizerische  Obst-,  Wein-  und  Gartenbauschule  in  Wädenswil. 
Sonderabdrucke  (Hofer). 

Schweizerische  Samenuntersuchungs-  und  Versuchsanstalt  in  Zürich.  Jahresbericht  (Stehler, 
Volkart). 

Landwirtschaftliche  Schule  in  Rütti-Zollikofen.  Arbeiten  der  Auskuuftsstelle  für  Pflanzen- 
schutz (Jordi). 

Station  viticole  de  Lausanne.     Sonderabdrucke  (Faes). 

Serbien:  vacat. 

Spanien:  vacat. 


A.  Pathologische  Pflanzenanatomie. 


Die  histologischen  Verhältnisse  der  Haustorienverbindung^  von  Cuseuta  mit  dem  Wirt. 

An  Salvia  sp.  (ausdauernder)  und  Cuseuta  reflexa  untersuchte  ThodaY(9) 
die  histologischen  Vorgänge,  welchen  die  Haustorien  unterworfen  sind,  wenn 
sie  mit  den  Gewebeo  der  Wirtspflanze,  im  besonderen  mit  den  Siebröhren 
in  Verbindung  treten.  Das  eindringende  Haustorium  besteht  aus  einem 
bürstenförmigen  Bündel  von  Hyphen.  Während  die  zentralgelegenen  Hyphen 
in  das  Mark  hineintreiben  oder  mit  dem  Xylera  des  Wirtes  sich  vereinigen, 
verschmelzen  die  weiter  nach  außen  zu  belegenen  mit  den  Siebgefäßen  und 
die  äußersten  verbleiben  in  der  Rinde.  Durch  seitliche  Verschmelzung  ver- 
wandeln sich  im  fertigen  Haustorium  die  ursprünglich  getrennten  Hyphen 
zu  einer  einheitlichen  Masse.  Bevor  die  eindringende  Hyphe  sich  mit  einer 
Siebröhre  des  Wirtes  verbindet,  legt  sie  sich  längsseits  au  die  Siebgefäßwand. 
Alsdann  wird  die  schleimige  Membran  des  Parasiten  resorbiert  und  es  tritt 
nunmehr  das  entblößte  Protoplasma  der  Hyphe  mit  dem  des  Siebgefäßes  in 
engste  Verbindung.  Derartige  Vereinigungen  gleichen  vollkommen  den  nor- 
malen Siebgefäßplatten  und  -feldern  des  Wirtes.  Der  Übertritt  der  Nähr- 
substanzen aus  dem  Wirt  in  den  Parasiten  erfolgt  wahrscheinlich  auf  dem 
Wege  der  passiven  Filtration. 
Anatomie  der  Markgallen. 

Über  die  histologischen  Verhältnisse  der  im  ganzen  in  dieser  Beziehung 
noch  ziemlich  wenig  untersuchten  Markgallen  stellten  die  beiden  Doctors 
van  Leeuwen-Reijnvaau  (1)  Untersuchungen  an,  denen  als  Material 
Stephania  discolor^  CrotalaHa  salfiana,  Cucurbitaceen  und  Nicotiana  tabacum 
zugrunde  lag.  Sämtliche  vier  (javanische)  Markgallen  entstehen  ohne  Bildung 
eines  kallusähnlichen  Gewebes  (Blastem)  durch  eine  über  das  Maß  des  Nor- 
malen hinausgehende  Differenzierung  der  Gallen  des  jungen  Stengels.  Während 
aber  bei  der  Stephania-Ga\\Q  zunächst  eine  Zelldehnung  in  den  Stengel- 
geweben und  dann  erst  Zellvermehrung  erfolgt,  spielen  sich  diese  beiden 
Vorgänge  bei  den  übrigen  Gallen  gleichzeitig  ab.  Zum  gn)ßten  Teile  setzen 
sich  die  Gallen  aus  parenchymatischen  Geweben  zusammen,  welche  aus  dem 
Marke,  den  Markstrahlen  und  den  Rindonzellen  hervorgehen.  Auf  der  Ober- 
fläche der  alten  Stephania-Vj-AWcn  gelangen  Lentizellen  zur  Ausbildung.  Der 
normalen  Pflanze  fehlen  solche.    Fast  immer  entwickeln  sich  die  Markgallen 

Hollrung,  Jahrosboricht  über  Pflanzonkrankhoiton.     XIV.     l'.'ll.  ' 


2  A.    Pathologische  Pflanzenanatomie. 

radial  um  eine  Symmetrieachse.  Enthält  der  Stengel  aber  zur  Zeit  der  Ein- 
griffe des  Gallenerregers  eine  vollkommene  geschlossene  Bastfaserscheide  ohne 
bestimmte  schwache  Stellen,  so  entsteht  eine  Galle,  welche  eine  Symmetrie- 
fläche besitzt.  Nur  in  einem  Falle  bildeten  sich  in  dem  Bohrgange  der 
(Mco^iawa-Raupen-)  Galle  am  unteren  Teil  hypertrophische,  am  oberen  hyper- 
plastische Gewebe,  wobei  erstere  deutlich  getüpfelte  Zellwände  zeigten. 

Vergleichende  Anatomie  der  Cynipidengallen  der  Eiche. 

Weidel  (10)  stellte  vergleichende  Untersuchungen  der  Sklerenchym- 
zellen  von  Quercus  pedunculata  Ehrh.  sowie  von  Qu.  sessüiflora  Smith 
und  von  den  auf  diesen  beiden  Eichenarten  auftretenden  Cynipidengallen  an. 
Sie  erstreckten  sich  Rut  Andricus  globuli,  Ä.  osiretis,  A.  radicis,  A.  albopimctaius, 
A.  inflator,  A.  mrvator,  A.  sieboldi.,  A.  corticis,  A.  fecuiidatrix,  Biorhixa 
terminalis,  Dnjopha?ita  divisa,  Dr.  lo7igiventris^  Dr.  folii,  Neuroterus  numis- 
matis,  N.  laeviusculus,  N.  lenticularis,  N.  fumipennis,  Dryophanta  disticha. 
Cynips  kollari,  Neuroterus  baccarum,  N.  vesicator,  N.  albipes  sowie  N.  aprilinus 
und  ergaben,  daß  die  Sklerenchymelemente  in  diesen  Gallen  eine  große  Ver- 
schiedenartigkeit der  Form  besitzen.  Die  zuletzt  genannten  vier  Neuroterus- 
Gallen  enthalten  überhaupt  keine  Sklerenchymzellen.  Von  den  mannigfachen 
Formen  der  letzteren  in  den  Gallen  findet  sich  auch  nicht  eine  einzige  in 
den  Geweben  der  Mutterpflanze  wieder.  In  den  normalen  Elementen  der 
Eiche  sind  die  Tüpfel  eng  und  nicht  sonderlich  zahlreich,  die  Oberflächen 
der  Zellen  aber  glattwandig,  in  der  Galle  dahingegen  weit  und  die  Ober- 
flächen abgerundet.  Fernere  Unterschiede  sind  weite  Interzellularen  und 
zusammenhängende  Sklerenchymmassen  in  der  Galle,  enge  Interzellularen 
und  keine  geschlossenen  Sklereuchymgewebsmassen  im  normalen  Gewebe. 

Auf  Grund  seiner  anatomischen  Untersuchungen  an  den  verschiedenen 
Cynipidengallen  kommt  Weidel  zu  folgender  Anschauung  über  die  Ent- 
stehung dieser  Gallen.  Die  Gallenbildung  setzt  erst  ein,  nachdem  die  Cynipiden- 
larve  die  Eihaut  durchbrochen  und  die  Epidermis  ihrer  Unterlage  verwundet 
hat.  Die  Larvenkammer  wird  durch  einen  Lösungsvorgang  im  Gewebe  unter 
der  Larve  gebildet.  Aus  dem  Umstände,  daß  jede  Galle  ihre  eigentümlichen 
Sklerenchymzellen  besitzt  und  daß  kein  sklerenchymatisches  Element  aus  der 
Mutterpflanze  in  der  Galle  wiederzufinden  ist,  schließt  Weidel,  daß  jede 
einzelne  Cynipide  einen  ihr  eigentümlichen  gallenbildenden  Reiz  ausüben  muß. 
Das  gallentragende  Organ  der  Mutterpflanze  übt  insofern  einen  Einfluß  auf 
die  Gestaltung  der  Gallenelemente  aus  als  blattbürtige  Gallen  in  der  Schutz- 
schicht einseitig  verdickte,  alle  übrigen  Gallen  aber  in  dieser  Schicht  allseitig 
gleichmäßig  verdickte  Zellen  führen. 
Anatomischer  Bau  einer  llemipterengalle  an  Psilotum  triquetrum. 

Herr  und  Frau  Docters  van  Leeuwen-Reijnvaan  (2)  gaben  eine 
Beschreibung  des  Gewebeaufbaues  vom  oberirdischen  Stengel  und  vom  Rhizom 
der  normalen  Psilotum  triquetrum  sowie  auch  vom  Bau  der  durch  die  Saug- 
tätigkeit einer  Coccidenlarve  hervorgerufenen  Zweigvergallungen.  Während 
an  der  normalen  Pflanze  der  oberirdische  Stengel  und  das  Rhizom  Unter- 
schiede an  ihrem  Aufbau  zeigen,  fehlen  solche  bei  der  gallen  tragen  den  Pflanze 
fast  vollkommen.     Der  oberirdische  Stengel   hat  sich  unter  dem  Einfluß  der 


A.    Pathologische  Pflanzenanatomie.  3 

Coccidenlarve  in  ein  dem  Rhizome  ähnliches  Gebilde  umgewandelt.  Die 
Galle  besteht  aus  Anhäufungen  kurzer,  sich  wiederholt  dichotomisch  teilender 
Ästchen. 

r 

Hyperhydrische  Gewebe  bei  Solanum. 

"Woycicki  (11)  pflanzte  Kartoffelknollen  in  stark  gedüngten  Boden 
und  überdeckte  die  erzeugten  Triebe  mit  einer  Glasglocke.  Die  Folge  der  Be- 
deckung war,  daß  aus  den  Spaltöffnungen  hyperhydrisches  Gewebe,  ein  Bündel 
von  gestreckten  Kindenzelieu,  hervortrat,  wobei  die  Spaltöffnungen  mitsamt 
den  benachbarten  Epidermiszellen  abgestoßen  wurden.  Gleichzeitig  drängte 
durch  die  Risse  der  Oberhaut  kallöses  Gewebe  hervor,  deren  Oberfläche  sich 
aus  langgestreckten,  häufig  mit  hydathodischen  Härchen  besetzten  Zellen  zu- 
sammensetzt. Im  Periblem  schwinden  die  Chromosomen,  im  Plerom  entstehen 
vielkernige  Riesenzellen  durch  Zellverschmelzungen,  wobei  die  Vereinigung 
der  Kerne  häufig  langgestreckte,  spindelförmige  Gestalt  annimmt  und  sich 
schließlich  je  nachdem  durch  Karyokinese  teilt,  oder  einfach  zerfällt  und 
verschwindet.  Echte  blatt-  oder  wurzeltragende  Triebe  kamen  nicht  zur  Aus- 
bildung. Erzeugt  wurden  lediglich  Wachstumsscheitel  von  kurzer  normaler 
Lebensdauer. 

Intumeszenzbildung  an  Blättern. 

An  den  Blättern  von  Ooldfussia  miisophylla  erhielt  Marx  (6)  nach 
der  Besprengung  mit  ammoniakalischem  Kupferkarbonat  Inturaeszenzen,  welche 
folgendes  anatomische  Bild  zeigten.  Die  auf  das  Mehrfache  ihres  ursprüng- 
lichen Volumens  vergrößerten  Mesophyllzellen  sind  zu  unseptierten  Schläuchen 
ausgewachsen.  Niemals  ist  die  Epidermis  an  dieser  Hypertrophie  beteiligt. 
Ausgangspunkt  für  die  Intumeszenz  kann  sowohl  das  Pallisadengewebe  wie 
auch  das  Schwammpareuchym  sein.  Viele  der  schlauchförmigen  Riesenzellen 
enthalten  abnormalgroße  Kerne  mit  sehr  deutlichem  Nukleolus.  Die  Chloro- 
phyllkörner sind  stark  vermindert  oder  gänzlich  geschwunden. 

Einwirkung  von  Staub  geteerter  Straßen. 

In  Gemeinschaft  mit  Fluteaux  hat  Gatin  (3)  festgestellt,  welcher  Art 
die  anatomischen  Veränderungen  der  unter  dem  Einflüsse  von  Teerstraßen- 
staub  verkümmerten  Blätter  sind.  Die  Rinde  der  einjährigen  Äste  unterliegt 
keinen  Veränderungen,  dahingegen  erscheint  der  zentrale  Zylinder  bei  den 
„Teerbäumen"  reduziert  und  der  subepidermoidale  Kork  verstärkt,  die  Mark- 
strahlen sind  kaum  angedeutet,  der  Stärkegehalt  ist  fast  gleich  Null. 

Sproßähnlicblieit  prosoplasmatiseher  Gallen. 

Zwischen  dem  Aufbau  prosoplasmatischer  Gallen  und  dem  Baue  des 
dikotylen  Stengels  besteht  nach  Küster  (4)  eine  große  Ähnlichkeit.  Das 
inhaltsreiche  parenchymatische  Gewebe  der  Gallenmitte  entspricht  dem  Stengel- 
mark, die  Hartschicht  der  Galle  mit  den  gewöhnlich  nur  wenig  entwickelten 
Leitbündeln  ist  dem  Xylem  und  Phloem  der  Achsenorgane  an  die  Seite  zu 
stellen  und  die  bei  der  Galle  nach  außen  sich  anschließenden  weichen  Ge- 
websteile können  als  primäre  Rinde  gedeutet  werden.  Diese  Homologie 
darf  indessen  nicht  überschätzt  werden.  Es  gibt  Fälle,  wo  die  Sproßähnlich- 
keit fehlt. 


A.    Pathologische  Pflanzenanatomie. 


Literatur. 

1.  *Docters   van   Leeuwen-Reijnvaan,   W.  n.J.,  Beiträge  zur  Kenntois  der  Gallen 

von  Java.  3.  Über  die  Entwicklung  uud  Anatomie  einiger  Markgallen  und  über  KaUus. 
—  Sonderabdruck  aus  Recueil  des  Travaux  hotaniques  Neerlandais.  Bd.  8.  1911. 
56  S.     1  Tafel.     6  Textabb. 

Die  Mitteilungen  beziehen  sich  auf  1.  die  von  einer  Fliege  auf  Stephania  discolor 
Spreng,  gebildeten  Stengel-  und  Blattstielgallen,  2.  eine  von  einem  Schmetterling  hervor- 
gerufene Markgalle  auf  Crotalaria  saltiana  Andt.,  3.  die  Ambrosia-GaUen  an  Cucur- 
bitaceen, 4.  eine  StengelgaUe  der  Lita  solanella  auf  Nicotiana  tabacum.  Abgebildet 
werden  Crotalaria-Gsd.\e:  Längsschnitt  durch  junge  Galle  mit  Eallusvvucheruugen  aus 
dem  Kambium,  Entstehung  von  Kallus  aus  lebenden  Holzfasern,  Stephania-OaWe:  Lenti- 
zellenbildung  im  Vergleich  zu  der  auf  dem  Stengel,  Nicotiana-Gaüe:  KaUushyperplasie, 
getüpfelte  hypertrophisierte  Zellen,  StengelgaUe  einer  Cecidomyide  auf  Coceinea 
cordifolia.  —  Auszug  auf  S.  1. 

2.  * —  —  Kleinere  cecidologische  Mitteilungen.    III.   Über  die  unter  Einfluß  eines  Cocciden 

entstandene  Umbildimg  der  oberirdischen  Triebe  von  Psilotum  triquetrum  Siv.  in  dem 
Rhizom  ähnlich  gebauten  Wucherungen.  —  Ber.  deutsch,  bot.  Ges.  Bd.  29.  1911. 
S.  166—173.     1  Tafel.     1  Abb. 

Auf  der  Tafel  Habitusbilder  der  Galle,  sehr  junge,  etwas  ältere  und  vollendete  Galle, 
Längsschnitt  der  Gallenepidermis ,  Querschnitt  der  Epidermis  des  Rhizomes  und  des 
oberirdischen  Stengels.  —  Auszug  auf  S.  2. 

3.  *Gatin,  C.-L.,  und  Fluteaux,  Modifications  anatomiques  produites,  chez  certain  vege- 

taux,  par  la  poussiere  des  routes  goudronnees.  —  C.  r.  h.  Bd.  153.  1911.  S.  1020 
bis  1021.  —  Auszug  auf  S.  3. 

4.  *  Küster,   E.,   Über  die  SproßähnUchkeit  der  prosoplasmatischen  Gallen.  —  Marcellia. 

Bd.  9.     1910.     S.  159.    160.  —  Auszug  auf  S.  3. 

5.  —   —    Die   Gallen   der  Pflanzen.     Ein  Lehrbuch   für   Botaniker  und  Entomologen.  — 

Leipzig,  Hirzel.  J911.     437  S.     1.58  Abb. 

6.  *Marx,  L.  M.,  Über  Intumeszenzbildung  an  Laubblättern  infolge  von  Giftwirkung.  — 

Österreichische  Botanische  Zeitschrift.  Wien.  61.  Jahrg.  1911.  S.  49—59.  1  Tafel. 
1  Textabb. 

Auf  der  Tafel  ein  mit  Intumescenzen  bedecktes  Blatt  von  Ooldfussia  anisophylla, 
Blumenkohlblätter  mit  künstlich  erzeugten  Intumescenzen.  Im  Text  Querschnitt  durch 
eine  Intumeszenz  des  Goldfussia-Blattes.  —  Auszug  auf  S.  3. 

7.  Quintaret,  G.,   Etüde   anatomique   d'une  Rhizocecidie  de  Linaria  striata  DC.  recoltee 

en  Provence.   —    Bull.  Soc.  Linn.  Provence.     Bd.  3.      1911.     S.  133—138.     Mit  Abb. 

8.  Sorauer,    P.,    Nachträge.     I.    Tumor   an    Apfelbäumen.    —    Zeitschr.    f.    Pflanzenkr. 

Bd.  21.     1911.     S.  27—36.     2  Tafeln. 

Eine  sehr  in  das  einzelne  gehende  Beschreibung  der  anatomischen  Verhältnisse  von 
Apfelbaumtuiiioren,  welche  durch  die  Larven  der  grünen  Blindwanze  Orthotylus  nassatus 
hervorgerufen  werden.  Auf  den  Tafeln  Habitusbilder  der  Zweigschwellungen,  Quer- 
schnitt durch  einen  Tumor  und  mikroskopisches  Bild  eines  solchen. 

9.  *Thoday,   M.   G.,    On  the   histological   relations   between  Cuscuta   and   its   host.   — 

Annais  of  Botany.     London.     Bd.  25.     1911.     S.  655—682.     3  Tafeln. 

Eine  sehr  eingehende  Untersuchung  über  die  histologischen  Vorgänge,  welche  sich 
beim  Eindringen  des  Haustoriums  von  Cuscuta  in  die  Wirtspflanze  abspielen.  Zum 
besseren  Verständnis  sind  der  Abhandlung  78  Abbildungen  beigegeben.  —  Auszug 
auf  S.  1. 

10.  *Weidel,    F.,   Beiträge  zur  Entwicklungsgeschichte  und  vergleichenden  Anatomie   der 

Cynipidengallen  der  Eiche.  —  Flora.  Bd.  102.  1911.  S.  279—334.  1  Tafel.  49  Abb. 
Auf  der  Tafel  Querschnitt  durch  eine  mit  einem  Neuroterus  numismatis  belegte 
Knospe,  Schnitt  durch  Larve  mit  Blatt,  welches  die  ersten  Gallen  Wirkungen  zeigt,  Bildung 
der  Larvenkammer  und  Eintritt  der  Larve  in  dieselbe,  Verschluß  der  Larvenkammer. 
Im  Text  die  verschiedenen  Formen  von  Sklerenchymelementen,  welche  in  den  Cynipiden- 
gallen zu  finden  sind.  —  Auszug  auf  S.  2. 

11.  *Woycicki,  Z..  Zur  Cytologie  der  hyperhydrischen  Gewebe  bei  Solanum  tuberosum  L. 

—  Sitzungsberichte  der  Warschauer  Gesellschaft  der  Wissenschaften.  3.  Jahrg.  1910. 
S.  219—230.  —  Auszug  auf  S.  3. 


B.  Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

a)  Organismen  als  Krankheitserreger. 

1.  Phanerogamen. 

Halbparasiten. 

Assimilation  von  Euphrasia,  Transpiration  der  Rhinanthecn. 

Von  Euphrasia  roskoiviana,,  Odontiies  verna  und  Orthantha  lutea  stellte 
Seeger  (50)  fest,  daß  sie  eine  starke  Kohlenstoffassimilation  betreiben  und 
auch  in  der  üblichen  Weise  Stärkeableitung  erfolgen  lassen.  Ein  vollständiger 
Abschluß  der  Blattuuterseite  gegen  die  umgebende  Luft  führt  zu  einer  fast 
vollkommenen  Verhinderung  der  Assimilation,  während  der  Abschluß  der 
Blattoberseite  nur  geringe  Hemmungen  bewirkt.  Von  der  Pflanze  abgelöste 
Blätter  geben  in  einer  bestimmten  Zeit  ihr  Wasser  viel  reichlicher  ab  als 
verwandte  autotrophe  Pflanzenarten  (z.  B.  Veronica  chamaedrys)^  Mesophyten 
(z.  B.  CalUsia^  Lamium^  Gentiana)  und  Xerophyten  {Rhododendron).  Aus 
dieser  rascheren  Wasserabgabe  zieht  Seeger  den  Schluß,  daß  die  ßhinantheen 
ein  großes  Transpirationsvermögen  besitzen,  welches  dazu  dienen  soll,  den- 
selben einen  starken  Nährsaftstrom  bezw.  eine  reichliche  Menge  von  Nähr- 
salzen aus  ihrem  Wirte  zuzuführen. 
Cuscuta.    Kleeseide.    Direkte  Vertilgung^. 

d'Tppolito  (30)  befürwortet  die  direkte  Vertilgung  der  Kleeseide  und 
hat  Versuche  darüber  angestellt,  ob  die  Beigabe  bestimmter  •  chemischer 
Stoffe  (Chilesalpeter,  Ammoniumnitrat,  Calciumcyanamid,  Ätzsoda,  Ätzkali, 
Formalin)  zu  Boden  geeignet  ist,  die  Auskeimung  der  Kleeseide  zu  verhindern. 
Versuchsobjekte  waren  Cuscuta  arvensis  und  C.  trifolii  in  sterilisiertem 
Sand  und  gewöhnlichem  Boden.  Eine  vollkommene  Verhinderung  der 
Keimung  wurde  nur  durch  das  Ammoniumnitrat  und  das  Formalin,  beide 
in  1  prozent.  Lösung,  50  ccm  zu  200  g  Sand  bezw.  Erdboden  mit  50  g  Wasser- 
gehalt, erreicht.  Recht  erhebliche  Keimung.shemmungen  kommen  auch  bei 
2  prozent.  Chilesalpeter  und  Calciumcyanamid  (1%  dem  Boden  beigemischt) 
zustande. 

Unkräuter. 

Bodenart  und  Unkrautvorkommen. 

Über  die  Beziehungen  der  Bodenart  zu  dem  Erscheinen,  Überhand- 
nehmen und  Wiederverschwinden  der  Unkräuter  hat  Brenchley  (IS)  in 
einem  bestimmten  Landstriche  Englands  Untersuchungen  angestellt 


Q  B.   Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

Auf  Ton-  und  schwerem  Lehmboden  ist  die  Zahl  der  Unkrautarten 
auffallend  gering,  Bartsia  odontites  und  Mentha  arvensis  bleiben  auf  den 
Tonboden  beschränkt.  Charakteristisch  für  den  Tonboden  sind  noch  Brassica 
sinapis  (charlock),  Chenopodium  album  [fat  he?i),  Matricaria  inodora  {may- 
weed\  Ranunculus  arvensis  {com  buttercup). 

Pur  den  Kalkboden  charakteristische  Unkräuter  sind  Oeranium.  pusillum 
{smal  crane's  hill)^  Sherardia  arvensis  (ivild  madder)  und  Feldskabiose.  Ferner 
kommen  auf  dem  Kalkboden  noch  häufiger  vor  Brassica  alba^  Fumaria^ 
Oeranium  molle^  Alchemilla  arvensis^  Agrostis  stolonifera^  Lychnis  vesperüna. 

Leichte  Böden  pflegen  Träger  für  eine  sehr  große  Anzahl  von  Unkräutern 
zu  sein.  Chrysanthemum  segetum  {com  ma7-igold\  Spergula  arvensis  {spurrey) 
und  Rumex  acetosella  (sheep's  sorrel)  sind  auf  den  Sandboden  beschränkt- 
Ganz  abweichend  vom  Boden  spielt  die  angebaute  Frucht  keine  wesentliche 
Rolle  in  der  ünkrautverteilung,  obwohl  einige  Unkräuter  wie  Anthemis  cotula 
und  Centaurea  nigra^  Brassica  sinapis  und  Br.  alba  allerdings  vorwiegend 
im  Getreide  auftreten. 

Während  Equisetum  sich  gegenüber  einer  Bodenkälkung  gleichgültig 
verhält,  verschwindet  Spergula  arvensis  nach  einer  solchen. 

Zerstornng^  von  Unkrautsamen  im  Tiermagen. 

Die  Unkrautsamen  erhalten  sich,  wie  Munerati  (41)  zeigte,  im  Tier- 
magen verschieden,  je  nachdem  es  sich  einerseits  um  Rind  und  Schaf  anderer- 
seits um  das  Pferd  handelt.  Rundliche  Leguminosensamen  werden  im  Pferde- 
raagen  schneller  wie  im  Schafmagen  unkeimfähig  gemacht.  Wieder  andere 
Samen  wie  Avena  faiua  können  völlig  unverändert  die  Verdauungsorgane 
von  Pferd  und  Schaf  durchlaufen.  Alte  Leguminosensamen  werden  leichter 
wie  frische  zerstört.  Unter  den  samenkörnerfressenden  Tieren  besitzen  die 
Schafe  den  höchsten  Grad  der  Verdauungsfähigkeit  für  aufgenommene 
Samen,  vielleicht  deshalb,  weil  sie  von  der  Natur  auf  die  Ernährung  auf 
ärmlichen  Böden  angewiesen  und  deshalb  mit  weitgehenden  Fähigkeiten  zur 
Nahrungsausnutzung  versehen  sind. 

Unkrautsamen  im  Stallmist. 

Munerati  (42)  stellte  weiter  Untersuchungen  über  das  Verhalten  einer 
Anzahl  von  Unkrautsämereien  im  Stallmiste  an.  Schon  im  Verlaufe  von 
sechs  Monaten  erfuhren  die  in  einem  Misthaufen  befindlichen  Samen,  auch 
wenn  die  Behandlung  des  Mistes  und  damit  seine  Zersetzung  keine  besonders 
gute  war,  mehr  oder  weniger  tiefgreifende  Veränderungen.  Vollständig 
büßten  ihre  Keimkraft  ein  Avena  fatua,  Rapistrum  rugosum.  Rmnex  crispus, 
Sinapis  arvensis^  Plantago  lanceolata^  Papaver  rhoeas,  Oirsium  arvense, 
Sonchus  oleraceus^  Daucus  carota^  Amaranthus  retroflexus.  Oalium  aparine, 
Myagrum  perfoliatum^  Ranunculus  acer^  Plantago  major.  Ältere  Leguminosen- 
samen gehen  schneller  zugrunde  wie  junge.  Convolvulus  sepium  verhält  sich 
ebenso.  Munerati  gelangt  zu  dem  Ergebnis,  daß  der  Stallmist  weit  mehr 
zur  Vernichtung  von  Unkrautsamen  beiträgt  als  gemeinhin  angenommen 
wird  und  daß  die  gegenteilige  Ansicht,  wonach  Stallmist  zur  Verschleppung 
von  Unkräutern  wesentlich  beiträgt,  nicht  aufrecht  erhalten  werden  kann. 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     1.   Phanerogamen.  7 

Lebenskraft  der  Unkräuter. 

Manche  Unkräuter  können,  wie  Hansen  (26)  zeigte,  zerraahlen  oder 
verfüttert  oder  auch  lange  Jahre  hindurch  (trocken)  aufbewahrt  werden,  ohne 
daß  sie  dabei  ihre  Keimkraft  vollkommen  einbüßen.  Eine  Kuh,  welche  (in 
24  Stunden)  89  000  Samen  von  Plantago  und  564  000  von  Chamomüla  zu 
sich  genommen  hatte,  lieferte  85  500  bezw.  198  000  davon  mit  einer  Keim- 
fähigkeit von  58  bezw.  27  %  ini  Miste  wieder  ab. 

Vertilgung  des  Unkrautes  durch  seine  Parasiten. 

Den  bereits  in  Australien  und  auf  den  Hawai-Inseln  durchgeführten 
Gedanken  der  Unkrautvernichtung  mit  Hilfe  von  parasitären  Insekten  oder 
Pilzen  ist  Munerati  (43)  für  Italien  näher  getreten.  Er  hat  die  Wahr- 
nehmung gehiacht,  daß  Avena  fatua  sehr  wenig  von  schädlichen  Organismen 
und  von  Ustilago  avenae  in  der  unteren  Po-Ebene  überhaupt  nicht  an- 
gegriffen wird.  Sorghum  halepense  leidet  im  Herbst  nasser  Jahre  unter 
Pilzzerstörungen  der  Blätter  und  unter  Sphacelotkeca  reiliana.  Zahlreiche 
Gegner  besitzt  Cirsium  ai'vense:  Peronospora,  Rost,  Blattläuse,  Erdflöhe, 
Cecidomyia  und  vor  allem  die  Larve  von  Larinus  carlinae  und  L.  jaceae. 
Der  Saudistel,  Sonchus  arvensis^  kann  Macrosiphum  sonchi  und  außerdem 
die  Larve  eines  Kleinschmetterlings  starken  Schaden  zufügen.  Vicia  hirta 
wird  in  manchen  Jahren  durch  eine  Apion  sp.  und  einen  Bruchus  in  starkem 
Maße  niedergehalten.  Vicia  segetalis  wird  vorwiegend  von  Bruchus  nubilus, 
Lathyrus  aphaca  durch  Mylabris  rufipes  und  einen  Bruchus  befallen.  Bei 
Convolvulus  sepium  und  C.  m'vensis  sind  in  manchen  Jahren  60 — 70  "/q 
der  Samen  von  Insektenlarven  zerstört  worden.  Bei  einigen  Unkräutern 
erreichte  die  Vernichtung  der  Samen  aber  noch  einen  weit  höheren  Grad, 
nämlich  bei  Vicia  segetalis  gelegentlich  95  7oi  bei  Lathyrus  aphaca  sogar 
99%  i^iid  bei  Convolvulus  sepium  98%- 

Die  Frage,  ob  es  zweckmäßiger  sein  würde  durch  künstliche  Ver- 
breitung von  Pilzen  oder  von  Insekten  Unkrautvertilgung  zu  betreiben,  wird 
dahin  entschieden,  daß  die  Insekten  zu  bevorzugen  sind. 

Feigenkaktus.    Opuntia. 

Über  eine  Maschine  zur  Vertilgung  dieses  Unkrautes  wird  im  Ab- 
schnitt E.  b.  3  Mitteilung  gemacht. 

Feigendlstel.    Vernichtung  durch  parasitäre  Pilze  und  Insekten. 

Angesichts  der  Mißerfolge,  welche  die  bisherigen  Unternehmungen 
gegen  die  Feigendistel  [Opuntia  vulgaris  et  alt.  spec.)  in  Australien  erlitten 
haben,  wird  neuerdings  die  Frage  erörteii,  ob  sich  das  lästige  Unkraut  nicht 
durch  einen  parasitären  Pilz  oder  ein  geeignetes  Insekt  beseitigen  läßt.  Als 
Beitrag  zur  Lösung  dieser  Frage  lieferte  Tryon  (54.  55)  eine  Zusammen- 
stellung der  bis  jetzt  auf  Opuntia  vorgefundenen  Pilzkrankheiten  und  Insekten. 
Im  besonderen  erinnert  er  an  die  in  Italien  heimischen  dort  als  Fäule.  Krebs. 
Schorf  bezeichneten  Opuntienkrankheiten,  sowie  an  eine  in  Argentinien 
heimische  gangrena  blanca.  Unter  den  einheimischen  Insekten  sind  nur 
Nysius  vinitor,  eine  Aphide  und  Diaspis  calyptroides  Schädiger  des  Feigen- 
kaktus.    Als   ausländische   Parasiten    von    Opuntia    werden  genannt  Dacty- 


g  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

lopius  spp.,  Rhixococcus  spinosus^  Diaspis  opunticola,  Cactophagus  spp.  und 
ein  Bohrer. 

In  einer  weiteren  Mitteilung  berichtet  Tryon  (56)  über  einen  Fall  von 
Oj9Mwim-Erkrankung  dicht  über  dem  Erdboden.  In  den  fauh'gen  Teilen 
wurden  die  Maden  verschiedener  Fliegenarten  vorgefunden.  Als  eigentliche 
Ursache  wird  von  ihm  jedoch  ein  P^^/^mw- ähnlicher  Pilz  angesehen,  welcher 
durch  Überschwemmung  an  den  Fuß  der  Pflanzen  herangetragen  worden  ist. 

Hederich  und  Aekersenf. 

Aus  den  von  Westerdijk  (57)  angestellten  Versuchen  zur  Vernichtung 
des  Hederichs  und  Ackersenfes  im  Getreide  geht  hervor,  daß  unter  den 
klimatischen  Verhältnissen  von  Holland  durch  eine  15— 20prozent.  Eisen- 
vitriollösung (600  1  auf  den  Hektar,  15.— 20.  Mai,  bei  2—4  Blättern)  die 
Zerstörung  beider  Unkräuter  erfolgt. 

Hederich. 

Bei  Lichtmangel  vergeilen  sich  die  jungen  Hederichpflänzchen,  wie 
Snell  (53)  feststellte,  sehr  schnell.  Hieraus  erklärt  es  sich,  weshalb  in  der 
Mitte  von  Feldern  mit  Wintergetreide  gewöhnlich  kein  Hederich  zu  finden 
ist.  Der  Frost  vernichtet  den  im  Spätherbst  noch  zur  Blüte  gelangten 
Hederich,  im  Frühjahr  beschattet  das  Wintergetreide  den  nachgekeimten 
Hederich  aber  so  stark,  daß  er  eingehen  muß.  Snell  empfiehlt  deshalb  auf 
stark  mit  Raphanus  verunreinigten  Feldern  Wintergetreide  anzubauen. 

Schwefelsäure  zur  Hederichvernichtung. 

Bereits  Bonnet,  der  wohl  als  Erster  (1896)  die  Vertilgung  des  Acker- 
senfs und  des  Hederichs  durch  Bespritzen  mit  Sulfatlösung  (4%  Cu  SO4) 
empfohlen  hat,  unternahm  den  Versuch  zu  prüfen,  ob  auch  einfache  stark 
verdünnte  Schwefelsäure  die  nämlichen  Dienste  wie  das  Kupfer-  bezw.  Eisen- 
sulfat leistet  und  gelangte  zu  einem  unbefriedigenden  Ergebnis.  Dessen- 
ungeachtet hat  sich  in  verschiedenen  Gegenden  Frankreichs  der  Ersatz  der 
Sulfatlösung  durch  Schwefelsäure  vollzogen.  Rabate  (47)  machte  nähere 
Mitteilungen  über  das  Verfahren.  Eine  Lösung  aus  5  1  Schwefelsäure 
(60—700  B.)  in  100  1  Wasser  läßt  von  6  Blättern  der  Getreidepflanze  3  bis 
4  unbeschädigt,  Senf  und  Hederich  erliegen  in  1 — 2  Tagen,  wohingegen  eine 
Sprozent.  Lösung  die  beiden  Unkräuter  in  einigen  Stunden  vernichtet,  das 
Getreide  mit  Ausnahme  der  Herzblättchen  aber  stark  verbrennt.  In  8  bis 
10  Tagen  ist  beim  Getreide  jedoch  der  erlittene  Nachteil  wieder  ausgeglichen. 
Wicke  und  Platterbse  verhalten  sich  wie  Senf  und  Hederich.  Wildhafer, 
Quecke  und  Distel  bleiben  verschont.  Die  Schwefelsäurelösung  greift  die 
Spritzen  stark  an,  ebenso  die  Kleidungsstücke.  Bei  Bespritzungen  mit  dem 
Mittel  ist  es  ratsam,  etwas  Sodalösung  oder  Kalkwasser  bezw.  Kalkmilch  bei 
der  Hand  zu  haben.  Auf  den  Hektar  sind  130 — 140  kg  Säure  erforderlich, 
die  gesamten  Unkosten  belaufen  sich  auf  etwa  26 — 32  M. 
Hederichbeliämpfung. 

Erneute  Versuche  von  Hiltner  (28)  zur  Bekämpfung  des  Hederichs 
mit  pulverförmigen  und  flüssigen  Mitteln  haben  wiederum  zu  dem  Ergebnis 
geführt,  daß  eine  22prozent.  Eisenvitriollösung,  600  1  auf  den  Hektar,  die 
weitaus  besten  und  sichersten  Leistungen  verrichtet.     Bestreuung  mit  Kalk- 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     1.  Phaneroganien.  9 

Stickstoff  (90,  150  und  200  kg  auf  1  ha)  sowie  Bestreuungen  mit  ünkrauttod 
(Guichard,  Burg  b.  Magdeburg),  Vitomul  und  Hederichfresser  (Laymann, 
Brühl  b.  Köln  a.  Eh.)  in  Mengen  von  je  200  kg  auf  den  Hektar  erreichten 
nicht  annähernd  die  Wirkung  der  Eisenvitriollösung.  Dabei  stellt  sich  letztere 
im  Gebrauch  am  billigsten.  Die  düngende  Wirkung  des  Kalkstickstoffes 
darf  nicht  in  allen  Fällen  in  Ansatz  gebracht  werden. 
Lantana  cainara. 

Das  auf  den  Antillen  heimische  Unkraut  Lantana  camara  {wild  sage\ 
welches  mit  anderen  Pflanzen  bereits  nach  den  Hawai-Tnseln  verschleppt 
worden  ist,  wird  von  Barrett  (13)  nunmehr  auch  von  der  Philippineninsel 
Negros  gemeldet.  Die  örtliche  Verbreitung  wird  durch  Vögel  besorgt,  welche 
die  Blütenstände  aufsuchen.  Die  Vertilgung  kann  durch  Einstoßen  eines 
zugespitzten  Holzes  in  die  Wurzel  erfolgen,  da  hierdurch  die  Pflanze  zum 
Abtrocknen  gebracht  wird. 
Galinsogaea.     Franzosenkraut. 

Nach  einer  Mitteilung  von  Müller  (Mach.  C.  0.)  verbreitet  sich  das  aus 
Südamerika  eingeschleppte  Franzosenkraut  seit  einigen  Jahren  in  der  Umgebung 
von  Karlsruhe  derartig  stark,  daß  ganze  Kartoffelfelder  völlig  von  ihm  be- 
deckt sind.  Ein  am  10.  September  vorgenommener  Bespritzungsversuch  mit 
20prozent.  Eisenvitriollösung  lehrte,  daß  sich  auf  diesem  W^ege  das  Unkraut 
vollkommen  binnen  zwei  Tagen  vernichten  läßt. 

Ccntaurea  cyanus,  Agrostemma  githag^o. 

Snell  (53)  untersuchte,  weshalb  die  beiden  genannten  Unkräuter,  Korn- 
blume und  Kornrade,  nur  in  Getreide,  selten  aber  in  Rüben  und  Kartoffel- 
feldern vorkommen.  Eine  günstige  Beeinflussung  der  Keimung  durch  das 
Getreide  liegt,  wie  des  Verfassers  Versuche  nachweisen,  ebensowenig  vor 
wie  eine  Beeinflussung  durch  die  wachsende  Kulturpflanze.  Das  Bestehen 
der  Kornblume  und  der  Kornrade  in  den  Getreidefeldern  läßt  sich  deshalb 
nur  durch  die  unzureichende  Hackkultur  erklären.  Die  Kornblume  ist  stark 
lichtbedürftig.  Hieraus  erklärt  sich,  daß  sie  vorzugsweise  an  den  Rändern 
der  Getreidefelder  auftritt. 
Vertilgung  der  Disteln  auf  Wiesen  vermittels  Kainit. 

Näheres  hierüber  im  Abschnitt  C.  2. 

Rotala  Indica  var.  ulig^inosa. 

Das  bisher  nur  aus  dem  transkaukasischen  Rußland  bekannte,  wahr- 
scheinlich mit  dem  Reis  dorthin  verschleppte  Unkraut  ist  nach  einer  ^lit- 
teilung  von  Gola  (25)  nunmehr  auch  in  Europa  (VercoUi)  aufgetreten.  Die 
Varietät  uliginosa  ist  bisher  auf  Japan  beschränkt  geblieben.  Durch  dio 
eigentümliche  einen  ausgebreiteten  Filz  darstellende  Wurzelbildung  wird  die 
Ausbreitung  der  Reiswurzeln,  die  Wasserbewegung  und  die  Durchlüftung 
des  Bodens  nachteilig  beeinflußt.  Rotala  ist  einjährig.  Infolge  seiner  reichen 
Siunenbildung  verbreitet  es  sich  stark.  Am  besten  entwickelt  es  sich  un- 
mittelbar nach  dem  Überfluten.  Durch  hoehgestautes  Wasser  werden  ihm 
ungünstige  L('b('nsl)edingungen  geboten.  Rogoircchtor  Fruchtwechsel  und 
die  damit  verbuiidone  zeitweise  Austrocknung  des  Bodens  sagen  dem  Unkraut 
ebenfalls  nicht  zu. 


2Q  B.    Allgemeine  Pflanzeupathologie. 

Schwarzhafer  in  Neu-Süd-Wales. 

Über  den  Scbwarzhafer  {Avena  fatua\  welcher  in  Neu-Süd- Wales  vieler- 
orts als  lästiges  Unkraut  hervortritt,  machte  Eeynolds  (48)  Mitteilungen. 
Die  Schwierigkeit  der  Fernhaltung  ist  namentlich  in  der  Dickschah"gkeit  des 
Kornes  begründet.  Sie  können,  da  zu  ihrer  Keimung  große  Feuchtigkeits- 
mengen erforderlich  sind,  bis  zu  10  Jahren  lang  im  Boden  verbleiben  ohne 
zu  keimen.  Durch  ihr  Haarkleid  sind  die  Samen  gegen  die  Einwirkung  der 
Magensäfte  von  Pferd  und  Rind  geschützt.  Für  die  Bekämpfung  ist  es  nötig 
die  Samen  so  nahe  an  die  Oberfläche  zu  bringen,  daß  ihre  Keimung  erfolgen 
kann.  Um  das  zu  erreichen,  wird  empfohlen,  sobald  als  Regenwetter  ein- 
setzt, zunächst  7 — 8  cm  tief  umzubrechen  und  zu  eggen,  alsdann  nach  dem 
Auflaufen  der  Pflanzen  zu  derjenigen  Tiefe  zu  pflügen,  welche  für  die  fol- 
gende Frucht  erforderlich  ist,  zu  eggen  und  schließlich,  wenn  der  Schwarz- 
hafer über  den  Erdboden  hervorwächst,  erneut  flach  zu  schälen  und  zu  eggen. 

Pteris  aquilina. 

Maßnahmen   zur  Vertilgung   des   Adlerfarn    werden   im    Abschnitt  C.  2 
besprochen. 
Equisetum. 

Über  Equisetum  machte  Ludwigs  (38)  eine  Reihe  von  Angaben 
biologischer  Natur.  Durch  Kultur  läßt  sich  das  Rhizom  in  einen  oberirdischen 
Sproß  verwandeln  und  umgekehrt  oberirdische  Sproßanlagen  erster  und 
zweiter  Ordnung  teilweise  zu  Rhizomen.  Unter  dem  Einflüsse  des  Lichtes 
werden  die  transversal  geotropischen  Rhizorae  positiv  geotropisch.  Equisetum- 
Arten  mit  stark  wechselnder  Blattzahl,  wie  E.  arvense^  können  durch  Ver- 
schlechterung der  Wachstumsbedingungen  (Abschwächung  des  Lichtes)  eine 
Verminderung  der  Blattanlagen  in  akropetaler  Reihenfolge  erfahren.  Krüm- 
mungen befördern  das  Austreiben  der  Seitensprossen,  falls  die  Konvexseite 
derartig  gelegen  ist,  daß  die  Seitensprosse  ohne  Wachstumskrümmung  negativ 
geotropisch  wachsen  können.  Feuchtigkeit  fördert  die  Seitensproßbildung 
auf  der  Konvexseite,  während  Wurzelbildung  auch  auf  der  Konkavseite  er- 
folgt. Zur  Ernährung  der  Sporenrautterzellen  dient  das  aus  dem  Tapetum 
hervorragende  Periplasmodium.  Einige  Arten  bilden  an  den  Prothallien 
Knöllchen,  denen  die  Aufgabe  zufällt  in  Zeiten  ungünstiger  Wachstums- 
bedingungen erhaltend  einzugreifen  oder  der  vegetativen  Vermehrung  der 
Prothallien  zu  dienen.  Fruchtsprosse  von  E.  ai'vense  lassen  sich  durch 
Kultur  zum  Ergrünen  und  zum  Austreiben  von  Seitensprossen  bringen.  Die 
Regenerationsfähigkeit  ist  bei  vielen  Equisetum- Arten^  darunter  E.  arveiise 
sehr  groß.  Die  neuen  Sprosse  sind  in  ihrer  Anlage  bereits  fixiert.  Ebenso 
regenerieren  die  Prothallien  sehr  leicht.  Männliche  Prothallien  lassen  sich 
in  weibliche  und  umgekehrt  weibliche  in  männliche  umwandeln. 

Literatur. 

12.    Bahrefeldt,   B.,   Een  uieuwe  Tuschencultuur    ter  Onderdrukking  van  het  Onkruid.  — 
Teysmannia.     22.  Jahrg.     191].     S.  27— 29. 

Zur  Unterdrückung  des  Unkrautes  in  den  Gummi-  und  Kaffeebaumpflanzungen 
empfiehlt  der  Verfasser  den  Zwiscbenbau  von  Coleus^  welcher  nicht  über  1,7  m  Höhe 
hinauswächst,  dauernd  saftig  bleibt  und  deshalb  dem  gelegentlichen  Weghauen  keine 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     1.  Ptianerogamen.  11 

Schwierigkeiten  entgegensetzt,  das  Unkraut  nicht  aufkommen  läßt,  die  Hauptpflanze  in 
ihrer  Entwicklung  nicht  schädigt  und  sehr  anpassungsfähig  ist. 

13.  *  Barrett,  O.  W.,  A  dangerous  new  weed  in  the  Philippines  (Spread  of  Lantana  camara 

m  Negros).  —  The  Philipp,  agric.  leview.    Bd.  4.     1911.    S.  82.  83.  —  Auszug  auf  S.  1. 

14.  Bateson,   E.,  Loranthus  as  a  parasite  on  Hevea  brasiliensLs.  —  Agr.  Bull.  Straits  and 

F.  M.  S.     Bd.  10.     1911.     S.  3()0.    361. 

15.  Baudys,  Ed.,  K  epidmii  kokoticove  (Zur  Cuscuta  epidemisches  Auftreten.)  —  Ventov. 

Nr.  298.     Prag.    1910. 

Im  Jahre  1910  war  Cuscuta  in  Böhmen  sehr  viel  verbreitet,  auf  verschiedenen 
Kultui-pflanzen.  Cuscuta  trifolii  war  sehr  häufig  auf  Luzerne,  Klee  und  verschiedenen 
"Wiesenpflanzen,  Cuscuta  major  auf  Wicke,  Erbse,  Linse,  Saubohne  und  Kartoffel. 
An  Wickenfeldern  waren  durch  sie  die  Flächen  von  481  m^  vernichtet,  in  Saubohnen- 
feldem  bis  l'/a  Morgen  durch  sie  erstickt.  Die  sterilen  Stengel  der  Cuscuta  sind 
bis  1,5  m  lang.     (Baudys.) 

16.  Bolley,  H.  L.,  Work  with  weeds.  —  North  Dakota  Sta.  Rpt.     1909.     S.  56.    57. 

Die  Versuche  zur  Ausfindigmachung  einer  Substanz,  welche  Quecken  und  Saudisteln 
(Sonchus)  ohne  Nachteil  für  den  Boden  vernichtet,  sind  erfolglos  geblieben.  Un- 
schädlich für  Gräser  und  dabei  geeignet  zur  Verniclitung  von  Taraxacum  officinale 
ist  Chlo'rcalcium,  ohne  daß  es  aber  vom  Verfasser  als  Ersatz  für  das  Eisensulfat 
empfohlen  wird. 

17.  Bornemann,  F.,  Unkrautbekämpfung.  —  Arb.  d.  Landw.-Kammer  f.  d.  Prov.  Branden- 

burg.    1911.     S.  65-77. 

18.  *Brenchley,  W.  E.,  Weeds  in  relation  to  soils.  —  The  Journal  of  the  Board  of  Agri- 

culture.     Bd.  18.     1911.     S.  18—24. 

Enthält  u.  a.  auch  eine  Liste  von  Unkräutern  und  deren  Verhalten  in  dem  im 
Referate  näher  bezeichneten  Bodenarten.  —  Auszug  auf  S.  5. 

19.  Gates,  J.  S.,   The  eradication  of  quack  gras.  —  Farmers'  Bull.  Nr.  464.     Washington. 

11  S.     6.  Abb. 

Beschreibung  des  Rhizomes  von  Agropyron  repens  und  seiner  Entwicklungsweise 
auf  Feldern  und  Grasländereien.  Anleitung  zur  Ausrottung  durch  Umbruch  der  Krume 
um  die  Mittsommerszeit  nebst  darauffolgendem  Scheibeneggen  in  lOtägigen  Abständen 
bis  zum  Herbst. 

20.  Daley,  C,  Casuarinas  and  mistletoes.  —  Geelong  Nat.     Bd.  4.     1909.     S.  14—18 

21.  Dorph-Petersen,    K-,  Einige  Untersuchungen   über  das  Erscheinen  und  die  Lebens- 

dauer   von    Unkrautsamen.   —   Tidskrift  Landbr.   Planteavl.     Bd.  17.     1910.     S.  584 
bis  626. 

22.  Ewart,  A.  J.,  The  weeds  of  Victoria.  —  The  Journal  of  the  Departement  of  Ägriculture 

of  Victoria.     Bd.  9.     1911.     S.  31—33.     1  farbige  Tafel. 

Beschreibung  und  Abbildung  von  Bartsia  latifolia  Sibth.  et  Sm. 

23.  Fawcett.  W.,  A  parasitic  flowering  plant  from  Jamaica.  —  Nature.    London.    Bd.  86. 

1911.     S.  570. 

Scybaliuni  jamaicense  Schott  et  Endl.  parasitiert  auf  Balanophoraceen. 

24.  French.   G.  T.,   Spraying  to  eradicate  Dandelions   from   lawns.  —   Bull.  Nr.  335   der 

Versuchsstation  für  den  Staat  New  York.     Geueva.     1911,     S.  35 — 43. 
Dandelion  =   Taraocacum  officinale. 

25.  *Gola,  G..   Sopra  una  nuova  pianta  infesta   alla  risaie  del  Vercellese.  —  Annali  della 

R.  Accademia  di  Agricoltura  di  Torino.     Tui-in.     Bd.  53.     1911.     S.  541—547.  —  Aus- 
zug auf  S.  9. 

26.  *  Hansen,  K.-  Ukrudsfroets  Forekomst  og  Levedytighed  —  Ugeskrift  "for  Landniaend. 

Kopenhagen.     56.  Jahrg.     1911.     S.   149—151.  —  Auszug  auf  S.  7. 

27.  Heinricher,  E..  E.xperimentelle  Beiträge  zur  Frage  nach  den  Rassen  und  der  Rassen- 

büdung  der  Mistel.  —  C.  P.     Abt.  IL     Bd.  31.     1911.     S.  254-256. 

28.  *Hiltner.  L.,  und  Lang.  Fr,  Versuche  über  die  Wirkung  und  den  Wert  verschiedene! 

Hederichbekämpfungsmittel.  —  Pr   Bl.  Pfl.     9.  Jahrg.     1911.     S.  17-25.     2  Abb.  — 
Auszug  auf  S.  8. 

29.  Hewitt,  J.  E.,  Weeds  of  Üntario.  —  Bull.  Nr.   188  des  Ontario  Dept.  of  Agr.     1911. 

144  S.     106  Abb. 

Be.schreibung  zahlreicher  Unkräuter  und  der  Verfahren  zu  ihrer  Ausrottung. 

30.  *IppolitO,  G.  d".   Azione  di  alcune  sostanze  chimiche  su  la  germinazione  dei  .semi  di 

Cuscuta   anensis   Behr.   e  di   C.  trifolii  ßab.  —  Staz.  sper.  Agr.     Modena.     Bd.  44. 
1911.     S.  301—305.  —  Auszug  auf  S.  5. 

31.  Lambrecht,  P..  Die  Unkrautbekämpfung  auf  dem  bepflanzten  Kartoffelacker.  —  lilustr. 

landw.  Ztg.     1911.     S.  354. 

Der  Hederich  wird  solange  als  er  nur  zwei  Blätter  besitzt,  herau.sgeeggt. 

32.  Larionow,    D.,    0   woschmoschnosti   rasprostratijt-nija   w   rossü   grosdewidnoi   puwiliki 

Cuscuta   raccrao.sa  Mart.     (Über  die  drohende  Verbreitung  der  Kleeseide   in  Rußland.) 
—  Choschalstwo.     Kiew.     6.  Jahrg.     1911.     S.  297—300. 

Ein  Hinweis  auf  die  Gefahren,  welche  die  Einschleppung  von  Kleeseide  mit  den 
Samen  in  sich  birgt,  Beschreibung  der  Samen  und  Aufforderung  zur  Samenkontrolle. 


22  B-    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

33.  Larionow,  D.,  Nieskolko  slow  o  podsolnetknikie  (Einige  Worte  über  die  Sonnenblume). 

—  Choschaistwo.     Kiew.     6.  Jahrg.     1911.     S    642—644. 

Die  Sonaenblume  wird  in  Südrußland  (Poltawa,  Kursk,  Woronesch,  Saratau)  durch 
Orohanche  cumana  geschädigt,  deren  eigentliche  Wirtspflanzen  Xaw^AmOT  und  Artemisia 
sind.  Als  bestes  Mittel  gegen  den  Parasiten  wird  die  Verwendung  einer  sehr  tief 
Wurzel  bildenden  Heliant/ms - Ahsirt  bezeichnet.  Die  Orobanche-S&men  gelangen  in 
größerer  Tiefe  nicht  zur  Entwicklung. 

34.  Long,  H.  C,  Weeds  and  their  destruction.  —  Trans.  Highland   and  Agric.  Soc.  Scot- 

land.     5.  Reihe.     Bd.  23.     1911.     ö.  45-83.     20  Abb. 

Beschreibung  der  wichtigsten  Unkräuter  Schottlands   und  ßekämpfungsmaßnahmen. 

35.  —   —   The  destruction  of  weeds   by  chemical  means.  —  Sei.  Amer.  Sup.     71.     1911. 

S.  76.  77.  93.  94.     14  Abb. 

Eine  Zusammenstellung  auf  Grund  fremder  Arbeiten. 

36.  —  —  Seeds  produced  by  weeds.    Weeds  and  their  destruction.  —  Transactions  of  the 

Highland  and  Agric.  Soc.  of  Scotland.     Edinburgh.     Bd.  23.     1911.     S.  51.    52. 

Von  einer  Anzahl  Unkräuter  wird  die  Samenproduktion  einer  Pflanze  angegeben. 
Außerdem  Angaben  über  die  auf  einer  Flächeneinheit  und  in  einer  Raumeinheit  Boden 
vorzufindenden  Unkrautsanien ;  vielfach  aus  fremden  Quellen. 

37.  —  —  The  Identification  and  eradication  of  some  common  weeds.  —  The  Journal  of  the 

Board  of  Agriculture.  Bd.  18.  1911.  S.  288-294.  3  Tafeln.  460-469.  3  Tafeln. 
748—755.     2  Tafeln. 

Abbildung,  botanische  Beschreibung  und  Angabe  der  Vernichtungsweise  von  Ranun- 
eulus  arvensis  {com  butlercup),  Fumaria  ofßcinalis  [common  fumitory),  Spergula 
arvensis  {spurrey)^  Sinapis  arvensis  (charlock),  Raphanus  raphanistrum  {wild  radish)^ 
Capsella  hursa  pastoris  (shepperd's  purse)^  Viola  tricolor  (com  pansy),  Sherardia 
arvensis  {field  madder),  Oaliutn  aparine  (cleavers\  Alchemilla  arvensis  (field  lady's 
mantle). 

38.  *  Ludwigs,  K-,  Untersuchungen  zur  Biologie  der  Equiseten.  —  Flora.    Jena.    Bd.  103. 

1911.     S.  385—440.     54  Textabb.   -  Auszug  auf  S.  10. 

39.  Lutz,  L.,  Sur  l'accumulation  des  nitrates  dans  les  plantes  parasites  et  saprophytes   et 

sur  l'insuffisance  de  la  diphenylamine  sulfurique  comme  reactif  microchimique  de  ces 
substance.  —  Bull.  Soc.  bot.  France.  45.  Jahrg.  4.  Serie.  1908.  8  Tafeln.  S.  104 
bis  109. 

40.  Maiden,  J.  H.,   The  prickly  pears  of  interest  to  australians.  —  The  Agric.  Gazette  of 

New  South  Wales.  Bd.  22.  1911.  S.  321—328.  1  farbige  Tafel.  S.  696—698. 
1  farbige  Tafel. 

Der  Verfasser  beschäftigt  sich  vom  Standpunkte  des  Botanikers  mit  Opuntia  auran- 
tiaca  Gillies  und  0.  imbricata.     Von  beiden  wird  eine  farbige  Abbildung  beigegeben. 

41.  *Munerati,  O.,  La  distruzione  dei  semi  deUe  plante   infeste  per   parte   degli   animali 

domestici.  —  A.  A.  L.  5.  Reihe  Rendiconti.  Classe  di  scienze  fisiche,  matematiche 
e  naturali.     Rom.     1911.     Bd.  20.     1./2.     S.  358—365.  —  Auszug  auf  S.  6. 

42.  * —    —    Sulla  presunta   perpetuazione   delle    specie   infeste   attreverso   lo   stallitico.   — 

A.  A.  L.     Bd.  20.     1./2.     1911.     S.  584—590.  —  Auszug  auf  S.  6. 

43.  * —  —  La  lotta  contre  le  plante  infeste  per  mezzo  dei  loro  parassiti  naturaU.  —  Staz. 

sperim.  agrar.  ital.     Bd.  44.     1911.     S.  165—174.     1  Tafel. 

Auf  der  Tafel  angestochene  Samen  bezw.  Blütenstände  von  Vicia  segetalis^  Lathyrus 
aphaca^  Convolvulus  sepium,  Sonchus  oleraceus,  Leontodon  hispidus  und  Cirsium 
arvense.    Larven  und  Nymphen  von  Larinus.    Hülsen  von  Vicia  hirta  mit  J^^b«-Befall. 

—  Auszug  auf  S.  7. 

44.  Norton,  J.  B.  S.,  Marvland  weeds  and  other  harmful  plants.  —  Maryland  Sta.  Bull. 

Nr.  155.     71  S.     56  Abb. 

45.  Pammel,   L.  H.,  The  problem   of  weeds   in  the  West.  —  Contrib.  Bot.  Dept.     Iowa 

State  Col.     Nr.  44.     1911.     S.  34—46.     8  Tafeln. 

Handelt  von  der  geographischen  Verbreitung  bestimmter  Unkräuter  in  den  Ver- 
einigten Staaten  und  Canada. 

46.  —   —   Weeds  of  the   farm    and  garden.   —   New  York  and  London.     1911.     292  S. 

1  Tafel.     174  Abb. 

Ein  Handbuch  der  nordamerikanischen  Unkräuter.  Behandelt  werden  Art  des 
Schadens,  Verbreitungsweise,  Erkennung  der  Unkrautsanien  in  Saatwaren,  Gesetze  über 
Unkräuter  und  die  SamenkontroUe,  Wanderung  der  Unkräuter,  Giftigkeit  derselben  und 
die  Vernichtungsvprfahren. 

47.  *  Rabate,  E.,  Destruction  des  ravenelles  par  Facide  sulfurique.  —  Journal  d'affriculture 

pratique.     75.  Jahrg.     Bd.  1.     1911.    S.  407-409.  —  Auszug  auf  S.  8. 

48.  *  Reynolds,  M.  H.,   Black  oats  in  cultivation  areas.   —  The   Agric.   Gazette  of  New 

South  Wales.     Bd.  22.     1911.     S.  477—479.  —  Auszug  auf  S.  10. 

49.  —  —  Weeds   in  wheat   fields.  —  The  Agric.  Gazette   of  New   South  Wales.     Bd.  22. 

1911.     S.  929.    930. 

Als  Unkräuter  in  den  australischen  Weizenfeldern  werden  genannt:  Runiex  obtusi- 
folius,    B.    aceiosa ,    Hordcum   pratense^    Erodium    cicutarium^    Lepidium   ruderale^ 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     1.  Phanerogamen.  13 

Papaver  hybridum,  Oeraniiim  dissectum,  Anagallis  arvensis^  Polygonum  aviculare^ 
Gapsella  bursa  pastoris^  Centaurea  sp.,  Lühospermum  arvense,  Sinapis  sp.  und 
Avena  fatua. 

50.  *  Seeger,  R.,  Versuche  über  die  Assimilation  von  Euphrasia  (sens.  lat.)  und  über  die 

Transpiration  der  Rhinantheen.  —  Sonderabdruck  aus  den  Sitzungsberichten  der  kaiserl. 
Akademie  der  Wissenschaften  in  Wien.  Mathem.  naturw.  Klasse.  Bd.  119.  Abt.  1, 
November  1910.     18  S.  —  Auszug  auf  S.  5. 

51.  Selby,  A.  D.,  Spraying  to  kill  weeds  —  some  useful  methods.  —  Circular  Nr.  102  der 

Versuchsstation  für  Ohio.     Worster.     1910.     6  S. 

Enthält  allerlei  nützliche  Winke  über  die  Unkrautbekämpfung  auf  chemischem  Wege. 

52.  Shaw,  T.,  Weeds  and  how  to  eradicate  them.  —  St.  Paul,    Minnesota.     1911.    236  S. 

1  Tafel.     21  Abb. 

Die  zur  Erörterung  gelangenden  Gegenstände  sind:  schädliche  Einflüsse  der  Un- 
kräuter, Möglichkeit  der  Zerstörung,  an  der  Ausbreitung  der  Unkräuter  beteiligte  Ein- 
flüsse, G)-undsätze  für  die  Vernichtung,  Verfahren  zur  Distel-  und  Hederichzerstörung 
und  die  besonderen  Mittel  zur  Vernichtung  schädlicher  Gräser. 

53.  *SnelI,  K„  Untersuchungen  über  das  Vorkommen  gewisser  Ackerunkräuter.  —  Deutsche 

Landw.  Presse.     37.  Jahrg.     1910.     Nr.  20.  —  Auszug  auf  S.  8.  9. 

54.  *Tryon,    H.,   Diseases   of   prickly   pear.   —  The  Queensland  Agric.   Journal.     Bd.  27. 

1911.     S.  76-80.  —  Auszug  auf  S.  7. 

55.  * —   —   The   insect  enemies  of   the   pricklv  pear.  —  The   Queensland   Agric.   Journal. 

Bd.  27.     1911.     S.  80—83.  —  Auszug  auf  S.  7. 

56.  * —   —    Pricklv  pear  (Opuntia)   —   alleged  destruction  by  insects.  —  The  Queensland 

Agric.  Journal     Bd.  27.     1911.     S.  253.  254.  —  Auszug  auf  S.  8. 

57.  *Westerdijk,  Johanna,  De  Bestrijding  van  den  Herik  door  Middel  van  IJzervitriool. 

—  Flugblatt  März  1911  des  Phytopathologisch  Laboratorium  „Wilhe  Commelin  Schölten". 
4  S. 

Eine  Anleitung,  in  welcher  Ratschläge  über  die  Hederichbekämpfung  mit  Eisen vitriol- 
lösung,  über  die  anzuwendende  Menge  (600  1  auf  1  ha),  über  die  passendste  Zeit,  über 
das  Verhalten  verschiedener  Kulturpflanzen  gegen  das  Bespritzen  gegeben  wird. 
Im  ganzen  zieht  die  Verfasserin  das  Bespritzen  dem  Bepulvern  vor.  —  Auszug  auf 
S.  8. 

58.  ?  ?  The  stemmless  or  dwarf  thistle.  —  The  Journal  of  the  Board  of  Agriculture.    Bd.  17. 

1911.     S.  907—909.     1  Tafel. 

Onicus  acaulis  Willd.  Kurze  Beschreibung.  Vertilgung  durch  fortgesetztes  Ab- 
hacken oder  —  auf  kleineren  Flächen  —  durch  Bedecken  mit  Teerpapier.  Abbildung 
des  Unkrautes. 

59.  The  perennial  or  corn  sow  thistle.  —  The  Journal  of  the  Board  of  Agriculture.    Bd.  17. 

1911.     S.  909.    910.     1  Abb. 

Sonchus  arvensis  L.  Beschreibung,  Abbildung,  Vertilgung  (zeitig  im  Frühjahr  durch 
Abstechen,  welches  zu  wiederholen  ist,  bevor  die  Pflanze  neue  Reservestoffe  an- 
sammeln kann). 

60.  ?  ?  The  destruction  of  stinging  nettles,  —  The  Journal  of  the  Board  of  Agriculture.    Bd.  17. 

London.     1911.     S    986-988. 

Urtica  dioica  L.  und   U.  urens  L. 

61.  ?  ?  Broom-Rape.     Leaflet  Nr.  226  des  Board   of   Agriculture.     London.     1909.     8  S. 

1  Tafel. 

62.  ?  ?  „Couch"  or  „Twitch''.  —  Leaflet  Nr.  249  des  Board  of  Agriculture.    London.    1911. 

6  S.     3  Abb 

Handelt  von  Agropyrum  repens  Beauv.  {Triticum  repens  L.  =  coucli .,  twitcli), 
Agrostis  vulgaris,  Witk.  {black  twitch^  common  bent  grass)  und  Arrhenatherum,  ave- 
naceum  Beauv.  rar.  bulbosum  Lindl.  {pnion  eouch).  Lebensweise,  Art  der  Ausbreitung, 
Bekam pfungsverfahren  und  Abbildung.  Die  Bekämpfungsverfahren  können  als  be- 
kannt gelten. 

63.  ?  ?  Common  weeds.  —  L  The  Corn  Marigold;    Docks  and  Sorrels;  Goosefoot;  Stinging 

Nettles;  Yellow  Rattle;  Poppies;  Corn  Cookie.  —  Leaflet  Nr.  251  des  Board  of  Agri- 
culture.    London.     1911.     18  S.     7.  Abb. 

Beschreibung,   Eigentümlichkeiten,    Abbildung   und   Bekämpfungsweise    von   Chrys- 
anthemum segetum    L.   {com  marigold),    liumex  sp.   (Docks.,    sorrel),    Chenopodiutn 
albwn  [goosefoot).,  Urtica  sp.  {stinging  nettles),  Rhinanthus  crista-galli  L.  {yellow  rattle), 
Papaver  sp.  (poppies),  Agrostemma  githago  L.  (com  coc/cle). 
€3a.    ?  ?  Noxious  plants.    The  Blackberry.  —  The  Queensland  Agricultural  Journal.    Brisbane. 
Bd    26.     1911.     S.  217—219. 
Rubus  fruticosus. 
64    ?  ?  A  parasitic  weed.  —  The  Journal  of  the  Department  of  Agriculture  of  South  Australia. 
Adelaide.     Bd.   15.     1911.     S.  729—730. 

Handelt  von  der  auf  Präriegräsern  parasitierenden  Bartsia  latifolia.  Als  Gegen- 
mittel wird  Umbruch  und  Anbau  von  i  uten  Futtergrilsern  empfohlen. 


]^^  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

65.  ?  ?  ßestrijding  van  Onkruiden  door  Besproeing  af  Bestuiving.  —  Verslagen  en  Mededeelingen 

van  de  Directie  van  den  Landbouw.     's  Gravenhage.     1911.     Nr.  1.     S.  116—120. 
Die  Erfolge    der  Bespritzungen   mit   löprozent.  Eisen vitriollösung  haben    nicht  all- 
gemein befriedigt. 

66.  ?  ?  Soziedad  Nacional  de  Agricultura.    Las  malas  hierbas  (Die  Unkräuter).  —  Boletin  de 

Agricultura.     San  Jose.     Costa  Eica.     1910.     S.  456. 

Allgemeine  Ausführungen  über  Bedeutung  und  Bekämpfung  der  Unkräuter,  Hinweis 
auf  die  Notwendigkeit  einer  experimentellen  Bearbeitung  der  Unkrautfrage  für  Costa  Rica. 
(Gassner.) 


2.  Kryptogamen. 

Allgemeines. 

Veränderlichkeit  der  Pilze  unter  dem  Einflüsse  der  Umgebung. 

Sehr  verdienstvolle  Untersuchungen  über  die  Veränderungen,  welche 
sich  in  den  Pilzen  unter  der  Einwirkung  der  Lebensbedingungen  vollziehen, 
haben  Stevens  und  Hall  (168)  ausgeführt.  Sie  leiten  ihre  Mitteilungen 
über  dieselben  mit  den  Worten  ein  „The  kind  and  degree  of  such  Variation, 
we  dare  say,  will  be  a  surprise  to  any  who  have  made  special  study  of  this 
subject".  Geprüft  wurden  zunächst  die  Dichtigkeit  der  Pilzkolonien.  Manche 
Pilze  verhalten  sich  ganz  gleich  unbeachtet  darum,  ob  sie  im  engen  oder 
weiten  Yerbande  beieinander  stehen.  Andere  verlieren  bei  engem  Stande 
die  Fähigkeit  zur  Pyknidenbildung,  sie  erzeugen  nur  noch  freie  Sporen, 
wieder  andere  werden  ungeeignet  zur  Entwicklung  von  Farbstoff.  Weiter 
wurde  der  Einfluß  chemischer  Stoffe  vermittelt.  Er  äußert  sich  am  stärksten 
in  der  Färbung.  Einige  chemische  Körper  begünstigen  oder  hindern  die 
Sporenbildung,  andere  ändern  die  Form  und  Septierung.  Altermaria  brassicae 
und  Macrosporium  brassicae  sind  darnach  jedenfalls  nur  Ernährungs- 
verschiedenheiten. Der  Einfluß  des  Lichtes  scheint  verhältnismäßig  schwach 
zu  sein.  Anscheinend  hemmt  er  die  Pyknidenbildung.  Schließlich  zeigen 
die  Verfasser,  welche  Größenunterschiede  sich  an  den  Sporen  einer  und 
derselben  Pilzart  geltend  machen  können.  Allenthalben  tritt  eine  derartige 
Veränderungsfähigkeit  und  Veränderlichkeit  zutage,  daß  es  fraglich  erscheinen 
muß,  ob  eine  sehr  große  Anzahl  der  zurzeit  bestehenden  Pilzspezies  wirklieb 
selbständige  Formen  darstellen.  Um  eine  gesunde  Grundlage  für  die  Be- 
schreibung und  Klassifikation  der  Pilze  zu  erlangen,  ist  eine  genaue 
Untersuchung  derselben  nach  Art  der  bei  den  Bakterien  üblichen  in  Zukunft 
erforderlich. 
Verbreitungsweise  von  Pilzseuehen. 

Nach  Lindau  (120)  sind  zwei  Arten  der  Verbreitung  von  pflanzen- 
parasitären Pilzen  zu  unterscheiden:  die  schrittweise  und  die  sprungweise. 
Phytophthora  infestavis^  Plasmopara  viticola^  Oidium  tuckeri  sind  Beispiele 
für  die  erstgenannte,  Oidium  quercinum^  Oi.  evonymi-japo7iici  für  die  zweit- 
genannte Art,  während  Sphaerotheca  mors  uvae  sprung-  und  schrittweise 
sich  weiter  ausbreitet.  Der  Verfasser  gibt  an  zwei  Beispielen  Erläuterungen 
hierzu.  Bei  der  sprungweisen  Übertragung  müssen  die  Sporen,  welche  in 
der  Hauptsache  durch  den  Wind  verweht  werden,  zugrunde  gehen, 
wenn  ihnen  nicht  die  erforderlichen  Keimungsbedingungen,  namentlich  auch 
genügende  Feuclitigkeit  zur  Verfügung  stehen,    und  deshalb  stehen   gewisse 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     2.  Kryptogamen.  15 

Pilz  Verseuchungen  in  unmittelbarer  Abtiängigkeit  von  der  Witterang.  Lindau 
empfiehlt  vergleichende  Studien  zwischen  Verlauf  der  Windströmungen 
sowie  Feuchtigkeitsverhältnissen  und  dem  Auftreten  von  Pilzverseuchungen. 
Er  hofft,  daß  dergestalt  Material  für  eine  sachgemäße  Prophylaxe  gewonnen 
werden  wird. 
Verfahren  zum  Nachweis  des  Zeitpunktes  einer  Pilzinrektion. 

Von  Prunet  (151)  werden  nachfolgende  Verfahren  zur  Ermittlung 
des  Zeitpunktes  einer  Pilzinfektion  wie  auch  der  dabei  in  Betracht  kommenden 
Witterungsumstände  verwendet.  1.  Das  Verfahren  der  fortgesetzten  Vor- 
beugung. Die  Versuch spflanzen  werden  von  einem  bestimmten  Zeitpunkte 
ab  abteilungsweise  gegen  Pilzbefall  durch  Behandlung  mit  einem  kupfer- 
haltigen  Mittel  geschützt.  Das  Auftreten  einer  Erkrankung  fällt  dann  un- 
gefähr mit  dem  Infektionstermin  zusammen.  2.  Verfahren  der  fortgesetzten 
Infektiousmöglichkeit.  Pflanzen,  welche,  wie  z.  B.  das  Getreide,  nicht  durch 
ein  Fungizid  gegen  Verkrankung  geschützt  werden  können,  werden  in 
Töpfen  in  das  Freie  gebracht  und  der  Erkrankungsmöglichkeit  ausgesetzt. 
In  regelmäßigen  kurzen  Zeiträumen  wird  ein  Bruchteil  der  Töpfe  in  ein 
Glashaus  gebracht  und  dort  weiter  beobachtet.  Das  Verfahren  kann  auch 
umgekehrt  ausgeführt  werden. 

Sporen^ehalt  der  Luft. 

Über  den  Gehalt  der  Luft  an  Pilz-  und  Bakteriensporen  stellte  Bonnier 
(77)  in  Gemeinschaft  mit  Matruchot  und  Combes  Untersuchungen  an, 
aus  denen  sich  ergab  1.  daß  die  Luft  geschlossener  Wälder  mehr  Sporen 
enthält  als  die  offene  Luft,  2.  daß  die  Menge  der  Sporen  mit  der  Höhe  über 
dem  Meere  abnimmt,  3.  daß  in  allen  Fällen  die  Pilzsporen  zahlreicher  als 
die  Bakterieusporen  sind.  (Im  Wald  neben  3260  Kolonien  von  Fadenpilzen 
nur  13  Spaltpilzkolonien.) 
Mjx-omycetes. 
Plasmodiophora  brassiae. 

Die  Ergebnisse  von  Untersuchungen  an  Plasmodiophora  hrassicae  haben 
PoUacci  (147)  veranlaßt  diesen  Parasiten  für-  einen  Protozoen  aus  der 
Gruppe  der  Haplosporidia  zu  erklären.  Außerdem  will  er  morphologische 
und  physiologische  Beziehungen  zwischen  Plasmodiophora  und  dem  Erreger 
der  Tollwut  (Neurocystes  hydrophobiae)  aufgefunden  haben. 
Schizomycetes. 
Bakterien;  schädliche  Tätigkeit  im  Boden. 

Die  schädliche  Tätigkeit  der  Bakterien  wurde  von  Emmerich,  Lei- 
ningen und  Loew  (90)  zum  Gegenstand  von  Untersuchungen  gemacht. 
Schädlich  können  die  Bakterien  bereits  durch  ihre  Überzahl  wirken,  wenn 
sie  dadurch,  namentlich  im  ungenügend  durchlüfteten  Boden  tritt  ein  solcher 
Fall  ein,  den  vorhandenen  Sauerstoff  vollständig  für  sich  verbrauchen  und 
den  Pflauzenwurzeln  soweit  entziehen,  daß  diese  ersticken  müssen.  Schädlich 
sind  ferner  die  fermentierenden  Bakterien  {Proteus,  ein  Basen-,  Clostridium^ 
ein  Säurebildner)  und  die  reduzierenden  Denitri-  und  Dcsulfuricatorcn, 
welche  Schwefelwasserstoff  bezw.  Nitrit  erzeugen.  Die  Desulfuricatoren  sind 
im  Boden  weit  verbreitet  und  durch  ein  von  den  Verfassern  ausgearbeitetes 


2(j  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie, 

Verfahren  nachweisbar.     CLostridiu7n  und    seine  Abarten   findet   sich   häufig 
in  großer  Anzahl  auf  den  Pflanzenwurzeln  vor.     Auch    für    diesen  Spaltpilz 
geben  die  Verfasser  ein  chemisches  Verfahren  an,  welches  gestattet,  bestimmte 
Böden  auf  ihren  Gehalt  an  Buttersäurebazillen  zu  vergleichen. 
Bactcrium  tumefaciens,  als  Kropf-  (crown  gall)  Erreger. 

E.  F.  Smith  (164)  machte  über  seine  Versuche  zur  Erzeugung  von 
Kröpfen  auf  künstlichem  Wege  vorläufige  zusammenfassende  Mitteilungen. 
Die  Fähigkeit  gallenähuliche  Geschwülste  des  Pflanzengewebes  hervorzurufen, 
kommt  einer  größeren  Anzahl  von  Spaltpilzen,  in  besonders  starkem  Maße 
aber  dem  von  Smith  aufgefundenen  B.  tumefaciens  zu.  Verhältnismäßig 
unbedeutend  ist  dabei  die  Rolle  der  Wirtspflanze,  denn  es  gelang  eine  große 
Anzahl  von  Kreuzinfektionen  durchzuführen  z.  B.  mit  Material  vom  Weinstock 
auf  der  Zuckerrübe,  von  der  Pfirische  auf  Pelargonium.  Die  Auffindung 
des  Erregers  in  den  Gallengeweben  mit  Hilfe  des  Mikroskopes  bereitet  große 
Schwierigkeiten,  da  Färbemittel  den  Spaltpilz  nicht  klar  herausbringen.  Ein 
geeignetes  Verfahren  zum  Nachweis  der  Bakteriengegenwart  ist  die  Platten- 
kultur. Der  Unterschied  zwischen  harter  und  weicher  crou'n  gall  läßt  sich 
nicht  aufrecht  erhalten.  Smith  konnte  mit  Material  von  weichen  Gallen  Hart- 
galleu und  umgekehrt  hervorrufen.  Hairy  root  wird  durch  einen  Spaltpilz 
erzeugt,  welcher  kaum  von  B.  tumefaciens  zu  unterscheiden  ist.  Vielleicht 
sind  beide  identisch  und  nur  die  Art  des  angegriffenen  Gewebes  bestimmt, 
ob  eine  Galle  oder  Wurzeln  gebildet  werden.  Schließlich  spricht  der  Verfasser 
Zweifel  aus,  ob  Dendrophagus,  wie  einige  Forscher  behaupten,  tatsächlich  die 
von  ihm  auf  künstlichem  Wege  erzeugten  Gallengebilde  hervorrufen  kann. 
Smith  hat  niemals  einen  Schleimpilz  in  den  Kröpfen  gefunden, 

Bacterium  tamefaciens.    Gallenbildungen, 

In  einer  weiteren  ausführlichen  Arbeit  wurde  sodann  von  E.  F,  Smith 
(166)  der  zwingende  Nachweis  erbracht,  daß  ein  von  ihm  auf  Chrysanthe- 
mum in  Kronwurzelgallen  vorgefundener  Spaltpilz,  Bacterium,  tumefaciens 
in  der  Lage  ist,  eine,  ganze  Reihe  weiterer  Pflanzen  zu  Gallenbildungen  und 
nicht  nur  an  den  Wurzeln  zu  veranlassen.  Der  Spaltpilz  ist  ein  kurzes, 
mit  Hilfe  polarer  Geißeln  bewegliches,  durch  Spaltung  sich  vermehrendes 
Stäbchen,  Er  wächst  auf  verschiedenen  Nährmedien,  auf  Agar  stellt  er 
aber  sein  Wachstum  bald  ein.  Die  von  ihm  gebildeten  Kolonien  sind  rund 
und  mißfarbig.  Im  Gegensatz  zu  anderen  Bakterien  ruft  er  keine  offenen 
Zersetzungsherde  sondern  Zell  Vermehrung  hervor.  Letztere  allerdings  nur 
im  jungen,  zarten,  rasch  wachsenden  Gewebe.  Im  Dauergewebe  erzeugt 
er,  mit  Ausnahme  von  Turnips,  keine  Gallen.  Zwiebel,  Feige  und  Olive 
werden  durch  B.  tumefacieiis  nicht  verkrankt.  Smith  isolierte  aus  ver- 
schiedenen natürlichen  Gallen  Spaltpilze,  welche  dem  tumefaciens  von  Chry- 
santhemum sehr  nahe  kommen.  Mit  acht  von  diesen  Spaltpilzen  angestellte 
Verseuchungsversuche  führten  sowohl  bei  Chrysanthemum  als  vielen  anderen 
Versuchspflanzen  zu  Gallenbiidungen.  Bezüglich  ihres  biologischen  Verhaltens 
sind  diese  Gallenerreger  sämtlich  eingehend  untersucht  worden.  Näheres 
hierüber  ist  in  der  Urschrift  einzusehen.  Die  GaUen  beginnen  gewöhnlich 
am  vierten  Tage   nach    der  Einführung    des  Spaltpilzes    sichtbar   zu  werden 


a)  Organismen  als  Zrankiieitserreger.    2.   Kryptogamen.  17 

und  wachsen  dann  in  ein  bis  zwei  Monaten  aus,  bei  Holzgewächsen  dauert 
ihr  Wachstum  oft  mehrere  Jahre  an.  Zwischen  harten  und  weichen  Gallen 
konnte  ein  ätiologischer  Unterschied  nicht  aufgefunden  werden.  Über- 
ernährte Pflanzen  unterliegen  leichter  einer  Grallenbildung  durch  B.  tume- 
faciens  als  normal  ernährte.  Die  als  hairy-root  bezeichnete  Luftwurzelbildung 
bei  Apfelbäumen  usw.  ist  ebenfalls  bakteriellen  Ursprunges;  die  fraglichen 
Erreger  unterscheiden  sich  in  morphologischer  and  kultureller  Beziehung 
nur  ganz  wenig  von  B.  tumefaciens.  Der  Spaltpilz  hat,  im  Falle  der  Luft- 
wurzeltumore,  seinen  Sitz  nicht  in  den  Wurzelgebilden  sondern  in  dem 
polsterförmigen  Tumor,  aus  welchem  die  letzteren  hervorgehen.  Sowohl  an 
Apfelsämlingen  wie  auch  an  Zuckerrübe  vermochte  Smith  Gallen  und  Luft- 
wurzeltumore  künstlich  hervorzurufen.  Gegen  Germizide  ist  B.  tumefaciens 
zwar  empfindlich,  es  gelingt  aber  nicht  das  Germizid  in  die  galligen  Auf- 
treibungen hineinzubringen.  Der  von  ChrysanthemumgalJen  abgesonderte 
Organismus  verliert  auf  Nährmedien  seine  Virulenz.  Auch  in  den  Knoten 
selbst  scheint  sich  dieser  Vorgang  abzuspielen.  Smith  nimmt  an,  daß  B. 
tumsefaciens  innerhalb  der  zur  Vermehrung  angereizten  Zelle  tätig  ist. 

Bacillus  eoli.    Knospenfäule. 

Aus  den  von  der  Knospenfäule  befallenen  Geweben  der  Kokospalme 
gewann  Johnston  (111)  einen  Spaltpilz  in  Reinkultur,  welchen  er  auf 
Grund  von  Verseuchungsversuchen  für  den  Urheber  der  Krankheit  hält. 
Bei  einer  Untersuchung  seiner  biologischen  Eigentümlichkeiten  stellte  sich 
heraus,  daß  er  eine  bedeutende  Ähnlichkeit  mit  Bacillus  coli  besitzt.  Darauf 
hin  verwendete  Johnston  B.  coli  tierischer  Herkunft  zu  Verseuchungs- 
versuchen an  der  Kokospalme  und  erzielte  hierbei  derartige  Impferfolge,  daß 
er  den  B.  coli  pflanzlicher  und  den  tierischer  Herkunft  für  identisch  oder 
doch  soweit  für  übereinstimmend  hält,  daß  eine  Unterscheidung  mit  Hilfe 
der  zurzeit  vorhandenen  Mittel  nicht  möglich  ist. 
Micrococcns  and  Oenothera  nanella,  eine  l(ranl(barte  Pflanzenart. 

Die  von  de  Vries  aufgestellte  Oenothera  'nanella  ist  eine  Zwergform 
von  Oe.  lamarckiana^  welche  aber  in  einer  normalen  und  einer  abnormalen 
Form  auftritt.  Schon  das  erste  Laubblatt  und  ebenso  das  zweite  von  tianella 
unterscheiden  sich  durch  die  breitere  Basis  und  den  viel  kürzeren  Blattstiel 
von  lamarckiana.  Die  folgenden  Blätter  (2 — 4)  besitzen  ganz  wie  lamarckiana 
lange  Stiele  und  schmale  Spreiten  (Fahnenblätter).  Im  Stengel  unterscheidet 
sich  die  normale  von  der  abnormalen  nanella  nicht,  die  Blätter  der  ersteren 
sind  länglich,  langgestielt  und  ziemlich  flach,  die  der  letzteren  kurzgestielt, 
stark  gekräuselt  und  mehr  oder  weniger  dreieckig;  außerdem  sitzen  sie 
infolge  von  Internodienverkürzuug  dicht  aneinander.  Die  Blüten  der  nor- 
malen nanella  sind  ungefähr  ebensogroß  wie  bei  lamarcldana.  während  bei 
der  abnormalen  nanella  die  Blüten  der  einjährigen  St(mgel  kleiner  sind. 
Oft  fängt  die  Pflanze  schon  zu  blühen  an,  wenn  der  Stamm  erst  10  — ITi  om 
hoch  ist,  wobei  Blütenmißbildungen  wie  Mangel  an  Blütenstaub,  Ver- 
kürzung des  Griffels  usw.  häufig  sind.  Bei  einer  Untersuchung  der  kranken 
Stengel  wurden  in  den  Geweben  schwärzliche  Massen  eines  M'urococrus 
vorgefunden.    Da  sonstige  Organismen  nicht  zugegen  waren,  glaubt  Zeijlstra 

Hollrun g,  Jahreebericht  über  ITlanzenkrankhoitcn.    XIV.     1911.  ^ 


•j^g  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

(184),  welcher  die  vorstehenden  Untersuchungen  ausführte,  auch  ohne  Kein- 
kultur  des  Bakteriums  und  Impf  versuche  zu  der  Annahme  berechtigt  zu  sein, 
daß  Micrococcus  die  abnormen  wa?ze?^«- Formen  hervorruft. 
Bakterienknoten  in  Blättern  von  Rubiaceen. 

Auf  dem  Blatt  von  Psychotria  alsophila  (Kamerun)  und  Ps.  umhellata 
(Togo)  fand  Boas  (75)  Bakterienknoten,  welche  ihren  Sitz  bei  der  ersten 
Pflanze  in  der  Blattfläche,  bei  der  zweiten  am  Blattstiele  haben.  In  der 
äußeren  Erscheinung  ziemlich  verschieden,  zeigte  der  Aufbau  der  Bakterien- 
knoten in  den  beiden  Fällen  ziemlich  gute  Übereinstimmung.  Aus  dem 
Umstände,  daß  derartige  Bakterienknoten  bereits  bei  einer  größeren  Anzahl 
von  Rubiaceen  (Pavetta  indica,  P.  lanceolata^  P.  angustifolia,  Orumilea 
mikrantha,  Psychotria  alsophila^  Ps.  umbellata.,  Ps.  bacteriophila)  und  auch 
bei  einer  Myrsinacee  {Ardisia  crispa)  gefunden  worden  sind,  glaubt  Boas 
folgern  zu  dürfen,  daß  es  sich  im  vorliegenden  Falle  nicht  bloß  um  pathogene 
Bildungen  handelt,  sondern  daß  diese  Bakterienanhäufungen  eine  notwendige 
wichtige  Rolle  im  Leben  ihrer  Wirtspflanze  spielen. 
Phycomycetes. 
Cbytridiaceen  als  Pflanzenschädiger. 

Bally  (70)  veröffentlichte  Untersuchungen  über  die  Entwicklung  einiger 
Chytridiazeen  und  ihre  Einwirkung  auf  die  Pflanze. 

Synchytrium  taraxaci  ruft  Anschwellung  der  von  ihm  befallenen  Wirts- 
zelle hervor,  dem  später  Auflösung  der  Wände  von  benachbarten  Zellen  und 
Bildung  eines  aus  wenigen  Zellen  bestehenden  Symplasten  folgt.  Eintritts- 
stellen für  die  Schwärmsporen  des  Pilzes  sind  die  Spaltöffnungen.  In  der 
Richtung  auf  die  letzteren  zu  erfolgt  auch  die  Ausdehnung  der  Gewebs- 
veränderungen nach  erfolgter  Infektion.  Durch  das  Auseinanderrücken  der 
Schließzellen  wird  der  Eindruck  hervorgerufen,  als  ob  von  Haus  aus  der 
Befall  einer  Epidermiszelle  erfolgt  wäre.  Die  Untersuchungen  über  die  Ent- 
wicklung des  Parasiten  erstrecken  sich  namentlich  auf  Kernteilungsvorgänge. 

Chrysophlycüs  endohiotica  löst  in  der  von  ihm  befallenen  Zelle  einen 
zur  Bildung  von  Kataplasmen  führenden  Reiz  aus.  Letztere  verfügen  über 
keine  gesetzmäßig  wiederkehrenden  Größen  und  Formverhältnisse,  in  ana- 
tomischer Beziehung  bestehen  sie  nur  aus  Parenchymzellen,  untermischt  in 
regelloser  Anordnung  mit  einigen  schraubig  verdickten  Tracheiden.  Die 
Schwärmsporen  besitzen  eine  Geißel,  keinen  Kern.  Dagegen  zeigen  die 
jüngsten  parasitären  Zustände  einen  deutlichen  Kern  mit  großem  Nucleolus  und 
eine  sehr  geringe  Menge  von  dichtem  Cytoplasma.  Die  Membran  bildet  sich 
erst  im  Laufe  der  Entwicklung  aus.  In  einer  einzelnen  Zelle  der  Kartoffel 
können  bis  8  Sporen  vorhanden  sein.  Durch  weitere  Wachstumsprozesse 
werden  diese  jungen  Sporen  in  Sporangiensori  und  Dauersporangien  um- 
gebildet. Befallene  Wirtszellen  vermögen  sich  noch  weiter  zu  teilen,  wo- 
durch der  Parasit  oft  bis  in  das  Innere  erkrankter  Gewebe  gelangt.  Im 
Gegensatz  zu  Percival  hält  Bally  Chrysophlyctis  und  Synchytrium  für  ver- 
schieden voneinander  und  zwar  durch  die  Art  der  Zoosporenbildung  in  den 
Dauersporangien  und  durch  die  Art  und  Weise  des  Eindringens  in  tiefer 
liegende   Gewebeschichten.     In    der   Gattung  Synchytrium    erfolgen   Mitosen 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     2.   Kryptogamen.  19 

des  primären  Kernes.  Bei  Chrysophhjctis  stellen  die  amitotischen  Kern- 
teilungen einen  regelmäßig  sich  wiederholenden,  das  ganze  Leben  der  Dauer- 
spore beherrschenden  Vorgang  dar. 

UrophlycUs  rübsaameni  ruft  gleichfalls  Kataplasmen  hervor,  welche 
aber  auch  Speichertracheiden  und  Sklerenchympartien  enthalten.  Die  kata- 
plasmatischen  Gallen  entstehen  durch  Auflösung  der  Zellwände  zahlreicher 
Zellen.  Die  Membranen  der  Wirtszellen  verdicken  sich  eigenartig  und  schicken 
zäpfchenartige  Vorsprünge  in  die  vom  Parasiten  bewohnte  Höhlung  hinein. 
Eine  weitere  Eigentümlichkeit  ist  die  starke  Vergrößerung  der  Zellkerne, 
wobei  eine  Entstehung  durch  Verschmelzung  kleiner  Kerne  ausgeschlossen  ist. 
Sorolpidiam  betae  n.  g.  n.  sp. 

Eine  von  Nemec  (138)  in  den  Rindenzellen,  niemals  in  den  Plerom- 
elementen  der  Seitenwurzeln  von  Zuckerrüben  aufgefundene  Chytridiazee, 
bildet  im  Cytoplasma  der  Wirtszelle  zunächst  eine  nackte  einkernige  Zelle. 
Darnach  wird  sie  unter  Größenzunahme  mehrzellig  und  scheidet  eine  zarte 
Hülle  ab.  Der  Inhalt  zerfällt  in  kleine  einkernige  Stückchen,  welche  sich 
entweder  sofort  mit  einer  Hülle  umgeben  und  wie  Sporangien  verhalten  oder 
weiter  teilen  und  ohne  weiteres  zu  Zoosporen  werden.  Entleerungspapillen 
fehlen  in  beiden  Fällen.  In  den  Rindenzellen  vorgefundene  Dauersporen 
gehören  möglicherweise  nicht  zu  Sorolpidium.  Hinsichtlich  der  vegetativen 
Kernteilungen  ähnelt  letzerer  dem  Plasmodiophora  und  Sorosphaera.  Über- 
haupt pflichtet  der  Verfasser  der  Ansicht  von  Maire  und  Tison  (125)  bei, 
wonach  zwischen  den  Chytridiazeen  und  Plasmodiophorazeen  eine  ziemlich 
nahe  Verwandtschaft  besteht. 
Uropblyctis  bemisphaeriea. 

An  wildwachsenden  Pflanzen  von  Carum  carvi  wies  Thomas  (172) 
nach,  wie  der  Entwicklungszustand  derselben  maßgebend  für  die  Annahme 
der  zur  Gallenbildung  führenden  Infektion  ist.  Die  Infektionsmöglichkeit 
wurde  durch  vorübergehende  Wasseranstauung  im  Frühjahr  geschaffen.  Eine 
40  cm  hohe  Kümmelpflanze  trug  an  den  14  Blättern  der  primären  Achse 
in  folgender  Verteilung  Gallen: 


Blatt 

Basis 

Mitte 

Spitz 

oberste    IL— 14. 

— 

__ 

— 

10. 

— 

— 

+ 

6.-9. 

+ 

+ 

+ 

6. 

+ 

+ 

+ 

5. 

+ 

— 

+ 

:s.  u.  4. 

+ 

— 

+ 

unterste    1.  u.  2. 

— 

— 

— 

Die  in  der  Mitte  ihrer  Entwicklung  befindlichen  Blätter  eigneten  sich  somit 

am  besten  zur  Verseuchung. 

Aphanomyces  laevis-    Eutwicklung  der  Sexualorgane. 

Die  Entwicklung  der  Sexualorgane  von  Aphanomyces  laevis  de  Bary 
wurde  von  Kasanowsky  (112)  eingehender  verfolgt.  Danach  ist  der  Pilz 
monöcisch,  seine  Entwicklung  erfolgt  aus  einer  Zoospore,  das  Myzel  scheide/ 

2* 


2Q  B.   Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

Antheridien  und  Oogonien  ab.  Im  jugendlichen  Zustande  sind  letztere  mit 
Plasma  erfüllt  und  mit  einer  großen  Anzahl  von  Kernen  versehen.  Im 
Innern  des  Oogoniums  liegt  ein  Hohlraum,  welcher  sich  allmählich  ausdehnt 
und  dabei  den  ganzen  umgebenden  Inhalt  an  die  Oogonwand  drängt.  Sämt- 
liche Kerne  bis  auf  einen,  welcher  zum  Eikern  wird,  degenerieren.  Die 
Bildung  des  einzigen  Eies  erfolgt  in  der  Weise,  daß  eine  Protoplasma- 
anschwellung sich  allmählich  in  den  Innenraum  hineindrängt  und  hier  zum 
Coenocentrum  wird,  dem  die  Aufgabe  der  Nährstoffabgabe  zufällt.  Die  4  bis 
6  Kerne  der  Antheridien  verkümmern  ebenfalls  bis  auf  einen,  welcher  mit- 
samt dem  Plasma  durch  den  elastischen  Befruchtungsschlauch  in  das  Ooplasma 
eindringt,  um  hier  unter  Größenzunahme  mit  dem  weiblichen  Kern  zu  ver- 
schmelzen. Die  reife  Oospore  besitzt  nur  einen  Kern  und  als  Nährmaterial 
eine  Fettkugel.  Nach  einer  sechsmonatlichen  Euhe  treibt  die  Oospore  ihren 
Keimschlauch, 
Cystopus  Candidas.    Sporenkeimang.    Infektionsbedingungen. 

Melhus  (130)  studierte  die  Umstände,  welche  den  Keimungsvorgang  der 
Konidien  von  Cystopus  candidus  auf  der  Rettichpflanze  [Raphanus  sativus) 
und  den  Infektionsvorgang  beeinflussen.  Er  fand,  daß  die  Konidien  im 
Wasser  bei  niederer  Temperatur  besser  wie  bei  höherer  keimen.  Das  Optimum 
liegt  bei  etwa  10  o,  das  Minimum  nahe  bei  O''  und  das  Maximum,  wie  bereits 
de  Bary  gezeigt  hat,  bei  25 o.  Wasser  ist  das  günstigste  Keimungsmedium 
für  die  Konidien;  auf  verschiedenen  Nährböden  wurden  keinerlei  Keimungen 
erzielt.  Die  vom  Anfeuchten  der  Sporen  bis  zum  Austritt  der  Zoosporen 
verstreichende  Zeit  betrug  zwischen  2  und  10  Stunden.  45  Minten  war  die 
kürzeste  Zeit  dafür.  Im  Frühjahr  und  Sommer  erfolgt  die  Zoosporenkeimung 
schneller  als  im  Herbst  und  Winter.  Auch  die  dem  Wirte  eigene  Lebens- 
kraft scheint  die  zur  Keimung  der  Sporen  erforderliche  Zeit  mitzubestimmen. 
Ohne  Einfluß  war  das  Licht,  der  Wasserdampfgehalt  der  Luft  sowie  die  Ver- 
dunstung und  Oberflächenspannung  des  Wassertropfens,  in  welchem  die 
Keimung  vor  sich  ging. 

Abkühlung  der  Versuchspflanzen  beförderte  die  Verkrankung.  Es 
wurden  auf  diesem  Wege  95%  Infektionen  gegen  höchstens  15%  bei  nicht 
abgekühlten  Rettichpflänzchen  erzielt.  Durch  den  Wärmeabfall  wird  das  für 
die  Zoosporenkeimung  erforderliche  Wasser  auf  den  Blättern  niedergeschlagen. 
Gesunde  Pflanzen  sind  nach  Melhus  empfänglicher  als  kränkliche.  Capsella^ 
Sinapis  und  Gartenkresse  nehmen  die  Verseuchung  in  gleicher  Weise  wie 
Raphanus  an. 

Schließlich  stellte  Melhus  noch  Versuche  über  das  Bestehen  von  physio- 
logischen Spezies  an. 

Pbytophthora  infestans.    Oosporen. 

Seit  de  Bary,  welcher  angab,  die  Oosporen  von  Ph.  mfestans  auf 
alten  Kartoffelblättern  sowie  auf  Knollen  vorgefunden  zu  haben,  eine  Angabe, 
deren  Richtigkeit  jedoch  Zweifeln  begegnet  ist,  gelten  die  Oosporen  des 
Pilzes  allgemein  als  unbekannt.  Nachdem  es  1900  bezw.  1903  Matruchot 
und  Molliard  gelungen  war,  den  Pilz  auf  künstlichen  Nährmedien  zu 
züchten  —  aber  ohne  die  geschlechtlichen  Fortpflanzungsorgane  dabei  zu  er- 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.    2.  Kryptogamen.  21 

halten  — ,  hat  nunmehr  Clinton  (83)  auf  künstlichem  Wege  die  Züchtung  von 
Phytophthora  infestans-OosYforen  erreicht.  Als  Nährboden  eigneten  sich  am 
besten  pflanzliche  Substanz  in  Verbindung  mit  Agar.  Gelatine  war  weniger 
brauchbar.  Zusatz  von  Kaliumphosphat  erhöhte  die  Oosporenbildung  nicht. 
Als  bester  Nährboden  erwies  sich  folgendes  Geraisch:  Pulver  von  Lima- 
bohnen 15  g,  Hafer  25  g,  Erdnuß  10  g,  Kartoffel  15  g,  süßer  Mais  10  g, 
Weizen  10  g,  Agar  10  g  gelöst  in  500  ccm  Wasser.  Reichliche  Oosporen- 
bildung wird  auch  mit  Hafer-Agar  erzielt.  50  g  gemahlener  Pferdehafer 
werden  in  300 — 350  ccm  Wasser  eingerührt,  alsdann  ist  in  das  Gemisch 
eine  halbe  Stunde  lang  Dampf  einzuleiten.  Nach  Zusatz  von  10  g  Agar  zu 
dem  Filtrate  wird  wiederum  eine  halbe  Stunde  lang  Dampf  eingeleitet. 
Schließlich  ist  die  Agarflüssigkeit  mit  Wasser  auf  500  ccm  zu  bringen  und 
darnach  für  weitere  Verwendung  fertig. 

Clinton  prüfte,  ob  die  Reaktion  des  Nährbodens,  die  Belichtungsstärke, 
der  Wärmegrad,  der  Feuchtigkeitsgrad  und  der  Luftgenuß  einen  gesetzmäßig 
bestimmenden  Einfluß  auf  den  Grad  der  Oosporenbildung  haben,  ohne  daß 
sich  aber  durchgreifende  Gesetzmäßigkeiten  finden  ließen.  Die  künstliche 
Erzeugung  von  Oosporen  ist  deshalb  noch  manchen  Zufälligkeiten  unterworfen. 

Die  Oogonien  erscheinen  als  Endanschwellungen  der  Hyphen,  abgetrennt 
von  diesen  durch  eine  Wand.  Mit  der  Zeit  nimmt  diese  Anschwellung 
Kugelgestalt  und  mehr  oder  weniger  dunkle  Färbung  an;  die  Umwandung 
erfährt  durch  Abscheidung  eines  unregelmäßigen,  dicken,  rötlichbraunen 
Mantels  von  außen  her  eine  Verstärkung.  Demnächst  zieht  sich  der  plasma- 
tische Inhalt  zur  Oosphäre  zusammen.  Ist  kein  Antheridium  in  der  Nähe 
—  und  das  ist  zumeist  der  Fall  — ,  so  hört  hiermit  die  Weiterentwicklung  auf. 
Im  anderen  Falle  schreitet  die  Weiterausbildung  der  Oospore  in  der  von 
Clinton  für  Ph.  'phaseoli  beschriebenen  Weise  weiter  fort.  Im  reifen  Zustande 
besitzen  die  ^?^/ßsto/^s-Oosporen  eine  ziemlich  dicke,  glatte  hyaline  Umwandung. 
Während  die  Oogonien  in  der  Größe  zwischen  34  und  50  ^u,  zumeist  zwischen 
38  und  42  jtt  schwankten,  betrug  der  Durchmesser  der  Oosporen  24 — 35  f^i. 
Die  etwas  unregelmäßig  geformten  Antheridien  schwanken  in  der  Größe 
zwischen  14—25x12 — IS  f-i.  Es  gelang  Clinton,  Kreuzungen  zwischen 
Ph.  infestans  und  Ph.  phaseoli  wie  auch  Ph.  cactorum  zu  erzielen. 

Die  in  der  Natur  offenbar  spärliche  Oosporenbildung  führt  Clinton 
auf  Schwinden  der  Kraft  zu  geschlechtlicher  Vermehrung  zurück.  In  erster 
Linie  fällt  die  geringe  Ausbildung  von  männlichen  Elementen  auf. 

Phytophthora  infestans. 

Mitteilungen  von  Mc  Alpine  (129a)  ist  zu  entnehmen,  daß  der  volle 
Entwicklungsverlauf  des  Kartoffelpilzes  unter  Umständen  in  der  kurzen  Zeit 
von  6V4  Stunden  vollkommen  vollendet  ist.  Üblicherweise  tritt  aber  erst  nach 
einem  vegetativen  Wachstiimszeitraum  von  42—45  Stunden  Sporangienbildung 
ein.  Während  trockene  Wärme  von  27  <*  die  Entstehung  von  Sporangien 
verhindert,  übt  feuchte  Wärme  von  27  ^  eine  fördernde  Wirkung  aus.  Die 
Entwicklungsfähigkeit  trocken  aufbewahrter  P%/o/>////wm-Sporangien  schwindet 
nach  20,  bei  den  Zoosporen  nach  24  Stunden.    Trockene  Hitze  von  48—50« 


22  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

tötet  das  in  der  Kartoffelknolle  befindliche  Myzel  nach  4 stündiger  Einwirkung. 
Die  Keimkraft  der  Kartoffel  leidet  dabei  nicht. 

Plasmopara  viticola. 

Von  Ruhland  (156)  wurde  die  Wahrnehmung  gemacht,  daß  im  Jahre 
1909,  nachdem  die  Konidien  des  Plasmopara -Pilzes  anfänglich  überhaupt 
nicht  oder  nur  vereinzelt  zur  Keimung  zu  bringen  waren,  im  September  fast 
mit  einem  Schlage  die  Keimung  leicht,  in  großem  Umfange  und  unter  den 
verschiedensten  Bedingungen  vollzogen.  Parallel  hiermit  ging  im  Freien  ein 
starkes  Umsichgreifen  des  Pilzes  gegen  das  Ende  der  Yegetationszeit. 

Plasmopara  viticola. 

Durch  Infektionsversuche,  welche  Mitte  und  Ende  August,  sowie  Mitte 
September  an  tragenden  Topfreben  der  Sorten  Gutedel  und  roter  Burgunder 
unter  Glas  aber  bei  ausreichendem  Zutritt  von  Licht  und  Luft  ausgeführt 
wurden,  stellte  Müller-Thurgau  (134)  die  Tatsache  fest,  daß  die  künstliche 
Verseuchung  durch  Sporenmaterial  im  Wassertropfen  ungleich  besser  auf 
der  Unterseite  als  auf  der  Oberseite  der  Rebenblätter  gelingt.  Bei  seinen 
Versuchen  wurden  auf  der  Blattoberseite  überhaupt  keine,  auf  der  Unterseite 
dagegen  bis  97  7o  Infektionen  erzielt.  Sofern  ein  Eindringen  des  Pilzes  von 
oben  her  stattfindet,  haben  kleine  Epidermiswunden  diesen  Vorgang  ermög- 
licht. Weiter  zeigt  der  Verfasser,  daß  das  Alter  der  Blätter  für  das  Gelingen 
der  Verpilzung  von  einschneidender  Bedeutung  ist.  Am  stärksten  gelingt 
die  Verseuchung  bei  Blättern  von  mittlerem  Alter.  Werden  auch  ältere 
Laubsprosse  ergriffen,  so  nimmt  das  Pilzwachstum  in  ihnen  doch  keinen 
großen  Umfang  an.  Vielfach  geht  die  Infektion  wieder  zurück.  Jüngere 
Blätter  nehmen  den  Pilz  ebenfalls  schwer  an,  hat  aber  der  Parasit  Fuß 
gefaßt  so  gewinnt  er  unter  Vergelbung  der  Gewebe  an  Ausdehnung.  Zum 
ersten  Male  gelang  es  dem  Verfasser  Oogonien  von  Plasmopara  viticola  auf 
künstlich  verseuchtem  Material,  sowohl  Gutedel  wie  Burgunder,  zu  beobachten. 

Auf  Grund  der  vorstehend  gekennzeichneten  Befunde  empfiehlt  Müller- 
Thurgau  die  Bespritzungen  der  Rebstöcke  auf  die  Blattunterseite  zu  richten. 
Plasmopara  viticola. 

In  einer  weiteren  Mitteilung  berichtet  Müller-Thurgau  (135),  daß  er 
ein  oder  zwei  Tage  nach  der  Verseuchung  der  Weinblätter  mit  Plasmopara- 
Konidien  bis  zu  8  Zoosporen  in  unmittelbarer  Nachbarschaft  der  auf  der 
Blattunterseite  befindlichen  Stomata  hat  vorfinden  können.  Die  in  Berührung 
mit  einer  Spaltöffnung  gekommene  Zoospore  treibt  einen  Keimschlauch  in 
die  Atemhöhle,  welcher  bereits  36  Stunden  nach  der  Verseuchung  die  Zellen 
am  Rande  der  Atemhöhle  getötet  hat.  Bei  20 <^  C.  war  schon  3  Stunden 
nach  der  Infektion  ein  Keimschlauch  vorhanden. 
Plasmopara  viticola. 

Zur  Entwicklungsgeschichte  von  Plasmopara  viticola  machten  auch  Ra  vaz 
und  Verge  (154)  einige  Angaben.  Die  Keimung  der  Konidien  erfolgt  ziem- 
lich schnell.  Bei  15  o  Luftwärme  beginnen  die  Zoosporen  nach  45  Minuten 
langem  Verweilen  der  Konidien  in  sterilem  Regenwasser  hervorzutreten, 
nach  60  Minuten  ist  dieser  Vorgang  bereits  beendet.  Die  schnellsten  unter 
den  Schwärmsporen  legen  in  2  Sekunden  einen  Weg  von  1  mm  zurück.    Auf 


a)  Organismeu  als  Krankheitserreger.     2.  Kryptogamen,  23 

dem  Blatte  spielt  sich  der  Vorgang  ähnlich,  nur  langsamer  ab.  Die  Verfasser 
bestätigen,  daß  die  Zoosporen  nur  auf  der  Unterseite  des  Blattes  in  dieses 
eindringen  können.  Andererseits  finden  sich  die  aus  den  Konidien  hervor- 
gehenden Zoosporen  immer  auf  der  bei  Bespritzungen  mit  Kupfermitteln  be- 
netzten Blattoberseite  vor.  Um  auf  die  Blattunterseite  gelangen  zu  können, 
bedarf  es  einer  Befeuchtung  der  Blätter  auf  beiden  Seiten.  In  diesem  Wasser- 
überzuge erreicht  die  Zoospore  die  Blattuuterseite.  Die  aufgespritzte  Kupfer- 
kalkbrühe dient  nicht  nur  dazu,  die  Konidienkeimung,  sondern  auch  den 
Übergang  der  Zoosporen  auf  die  Blattunterseite  zu  verhindern. 

Hiernach  empfehlen  die  Verfasser  an  der  bisherigen  Bekämpfungsweise 
gegen  Plasmopara  durch  Kupferung  der  Blattoberseite  festzuhalten.  Weiter 
machen  sie  darauf  aufmerksam,  daß  als  Förderungsmittel  für  Plasrnopara- 
V^erkrankungen  nur  kräftige  Regengüsse  und  außerdem  die  starken  beide 
Blattseiten  anfeuchtenden  Nebel  dienen. 
Basidiomycetes. 
Brandpilze  der  Schweiz. 

Eine  übersichtliche  Bearbeitung  der  bisher  in  der  Schweiz  aufgefundenen 
Brandarten  hat  Schellenberg  (158)  vorgenommen,  wobei  er  auch  Nach- 
diTick  auf  eine  genaue  Beschreibung  des  Krankheitsbildes  der  befallenen 
Pflanze  gelegt  hat,  um  die  Arterkennung  nicht  ausschließlich  auf  die  Sporen- 
beschreibung stützen  zu  müssen.  Der  Verfasser  hat  zugleich  die  Absicht  ver- 
folgt, auch  dem  Praktiker  zu  dienen  und  hat  deshalb  bei  jeder  Art  die  Wirts- 
pflanzen und  die  schweizerischen  Fundorte  angeführt.  Außerdem  gibt  er  in 
einem  besonderen  Abschnitte  einen  Rückblick  auf  die  zur  Bekämpfung  der 
Brandkrankheiten  empfohlenen  Maßnahmen.  Die  zahlreichen  Abbildungen 
geben  erkrankte  Pflanzenteile  sowie  die  Gestalt  der  Sporen  wieder.  Eine 
Liste  der  Wirtspflanzen,  ein  Register  der  beschriebenen  Brandpilze  und  ein 
Verzeichnis  der  auf  die  Brandpilze  bezüglichen  Schriften  dienen  zur  Ver- 
vollständigung. 
Istilago  antherarum  Fries. 

Um  Material  für  Rückschlüsse  auf  andere  Brandarten  zu  gewinnen, 
untersuchte  Werth  (179)  den  Antherenbrand  von  Melandryum  .album.  Es 
ergab  sich  folgende  Lebensweise  des  Pilzes.  Blumenbesuchende  Insekten 
übertragen  die  Brandsporen  auf  die  Blütennarben,  woselbst  die  Sporen  jedoch 
nicht  sofort  Keimschläuche  in  die  Narbe  hineintreiben,  sondern  vielmehr  erst 
nach  dem  Absterben  der  Narbe  Anlaß  zur  Entstehung  eines  Myzels  mit 
saprophytischer  Lebensweise  geben.  Hierdurch  erklärt  sich,  weshalb  auch 
noch  die  Infektion  der  männlichen  Stöcke,  der  jungen  Blattsprosse  und  auch 
der  Keimlinge  stattfinden  kann.  Bei  verseuchten  Blüten  weiblicher  Stöcke 
werden  die  normalerweise  nur  in  der  Anlage  vorhandenen  Staubgefäße  zur 
Entwicklung  gebracht,  wohingegen  das  weibliche  Geschlechtsorgan  in  der 
Größe  zurückbleibt  und  seines  Daseinszweckes  verlustig  geht.  Auf  diesem 
Wege  entstehen  scheinbar  zwitterige,  dabei  aber  unfruchtbare  Blüten  und 
verschiedene  Zwischenformen.  Aus  diesem  Verhalten  erklärt  es  sich  auch, 
weshalb  die  vorhandenen  Samen  brandfrei  sind,  denn  nur  gesunde  Pflanzen 
liefern  überhaupt  Samen.    In  der  Natur  befinden  sich  die  verseuchten  vveib- 


24  B.   Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

liehen  Stöcke  in  der  Überzahl.  Bezüglich  der  Form enveränderun gen,  welche 
der  Antherenbrand  an  den  einzelnen  Blütenteilen  hervorruft,  muß  auf  die 
Urschrift  und  die  dort  vorhandenen  Abbildungen  verwiesen  werden. 

Heter5cismus  der  Roste.    Ursprung. 

Yon  Olive  (140)  wurde  die  Frage  nach  den  Anlässen  zur  heteröcischen 
Ausbildung  vieler  Roste  aufgeworfen.  Zunächst  erinnert  er  an  die  auf- 
fallende Tatsache,  daß  Süß-  und  Schilfgräser  einen  bevorzugten  Z wischen wirt 
für  die  Roste  bilden.  Von  100  heteröcischen  Puccinia  bilden  65  ihre 
Teleutosporen  an  Gräsern,  etwa  40  an  Schilfgräsern  [Cijperaceae).  Die  ver- 
bleibenden Roste  bilden  ihre  Teleutosporen  an  Luxula  (1),  Pohjgonum  (6), 
Bnpatiens  (1),  Prunus  (1).  Von  den  15  heteröcischen  Uromyces  bilden 
6  ihre  Teleutosporen  auf  Gramineen,  5  an  Cyperaceen.  Im  weiteren  sucht 
der  Verfasser  festzustellen,  welche  der  im  Wirtswechsel  einbegriffenen  Pflanzen 
die  Stammpflanze  und  welche  die  Wechselpflanze  des  betreffenden  Rostes 
ist.  Läßt  man  sich  von  der  Ansicht  leiten,  daß  die  Teleutospore  die  ursprüng- 
liche älteste  Fortpflanzungsform  der  Roste  war,  so  müßte  der  die  Teleuto- 
sporen tragende  Wirt  für  die  Stammpflanze  erklärt  werden.  Hiergegen 
machte  sich  aber  das  Bedenken  geltend,  daß  die  einkernigen  Basidiosporen, 
welche  aus  der  Teleutosporenkeimung  hervorgehen,  schwerlich  den  Übergang 
auf  eine  neue  Art  von  Protoplasma  haben  ausführen  können.  Die  Aecidio- 
sporen  sind  zweikernig.  Als  der  Fruchtform,  welche  auf  die  das  Ergebnis  eines 
Geschlechtsaktes  darstellenden  Teleutospore  folgt,  wohnt  ihnen  eine  erhöhtere 
Lebenskraft  inne.  Olive  kommt  deshalb  zu  dem  Schluß,  daß  die  Einleitung 
des  Wirtswechsels  durch  die  Aecidiosporen  erfolgt  ist.  Einen  Beweis  für 
diese  Annahme  findet  er  in  dem  Umstände,  daß  mehrere  Roste  vorhanden 
sind,  deren  Aecidienform  befähigt  ist,  verschiedenartige  fremde  Wirte  zu 
verseuchen.  Melampsorella  caryophyllacearum  auf  Abies  infiziert  neun  oder 
zehn  Pflanzenarten,  welche  je  fünf  verschiedenen  Gattungen  der  Caryo- 
phyllaceen  angehören.  Puccinia  caricis  bildet  Aecidien  auf  Urtica  und  geht 
von  hier  auf  mehr  als  10  Carex-Spezies  über.  Die  auf  Euphorbia  wohnenden 
Aecidien  von  Uromyces  pisi  bringen  auf  Pisuin,  Latkyrus  und  Vicia  Teleuto- 
sporen hervor.  Andererseits  gibt  es  aber  auch  Roste,  welche  ihre  Aecidien 
auf  verschiedenen  Wirtspflanzen  ausbilden,  so  Puccinia  subnitens^  dessen 
Teleutosporen  auf  das  Gras  Distichiis  spicaia  beschränkt  sind,  während  die 
Bechersporenform  auf  verschiedenen  Arten  aus  der  Familie  Oniciferae, 
Capparidae  und  Chenopodiaceae  vorkommt.  Oymnosporangium  clavariae- 
forme  verseucht  in  der  Aecidienform  acht  Rosaceen-Spezies.  O.  globosurn 
verhält  sich  wieder  umgekehrt.  Olive  sucht  derartige  Ausnahmefälle  als 
die  Äußerung  einen  den  betreffenden  Basidiosporen  zukommenden  besonders 
starken  Wahlvermögens  zu  erklären. 

Nach    Olive    sind    alle   Roste    ursprünglich    autöcisch   gewesen.     Ihre 
Stammpflanzen    waren    diejenigen    Gewächse,    auf    welchen    gegenwärtig    die 
Aecidien  ausgebildet  werden. 
Überwinterungsweise  der  Rostpilze. 

Mit  der  Frage  nach  den  Überwinterungsmöglichkeiten  der  Roste  be- 
schäftigte sich  Hecke  (106).    Es  kann  stattfinden  Überwinterung  der  Teleuto- 


a)  Organismen  als  Krankheitserrtiger.     2.   Kryptogamen.  25 

Sporen,  der  Uredosporen  und  des  Myzeles  in  den  vegetativen  Teilen  oder 
im  Samen  der  Pflanze.  Für  die  Überwinterung  der  Teleutosporen  heteröcischer 
Roste  ohne  Auftreten  eines  Aecidiums  liegen  bisher  keine  Anhaltspunkte  vor. 
Trotz  widersprechender  Angaben  ist  mit  der  Möglichkeit  einer  Überwinterung 
der  Uredosporen  zu  rechnen.  Was  die  Myzelüberwinterung  anbelangt,  so 
wies  Hecke  durch  Versuche  nach,  daß  das  Uredomyzel  des  Gelbrostes  selbst 
bei  hohen  Kältetemperaturen  überwintern  kann.  Ob  noch  im  Herbste  auf 
der  Getreidepflanze  Uredolager  zur  Ausbildung  gelangen,  hängt  wesentlich 
von  der  Temperatur  ab.  Bei  einem  Monatsmittel  von  -4-9,4  0  q_  erschienen 
die  Uredopusteln,  sie  blieben  aus  bei  +liO^  C-  und  darunter.  Über- 
winterungen von  Rostmyzel  in  den  Samen  selbst  in  nördlichen  Gegenden 
des  Getreidebaues  können  als  nachgewiesen  gelten.  Der  von  Klebahn  und 
Bolley  verfochtenen  Annahme,  daß  der  Rost  alljährlich  aus  südlicheren 
Gegenden  mit  Uredoüberwinterung  durch  Außeninfektion  zu  uns  übertragen 
wird,  vermag  Hecke  nicht  beizupflichten.  „Keinesfalls  dürfte  die  Über- 
winterung des  Getreiderostes  auf  eine  einzige  Karte  gesetzt  sein,  vielmehr 
sind  mehrere  Arten  der  Überwinterung  anzunehmen,  welche  je  nach  Lage 
und  Klima  in  den  einzelnen  Jahren  mehr  oder  weniger  zur  Geltung  kommen.'' 

Uredineen.    Keiinungsbedingungen  der  Telontosporen. 

Mit  den  Teleutosporen  zweier  Malampsora- Arten  stellte  Dietel  (89) 
Untersuch imgen  an  über  die  den  Keimungsvorgang  beeinflussenden  Ein- 
wirkungen. Im  Freien  überwinterte  Teleutosporen  von  M.  larici  capreartim 
sind  bereits  Anfang  März  keimfähig.  Ausgetrocknetes  Sporenmaterial  keimt 
erheblich  scheller,  bereits  nach  2^/^  Stunden,  Vorübergehende  starke  Ab- 
kühlung der  feuchten  oder  trockenen,  keimreifen  Sporen  schädigt  die  Keim- 
kraft nicht,  wohl  aber  tut  das  intensive  Sonnenbestrahlung.  Hervorgerufen 
wird  die  Hemmung  durch  die  stärker  brechbaren  Strahlen.  Das  Keimungs- 
minimum liegt  bei  6«.  Bei  Sporen material,  welches  nicht  zur  Austrocknung 
gelangt  ist,  unterbleibt  nach  dem  nächtlichen  Heruntergehen  der  Temperatur 
bis  auf  den  Nullpunkt  im  Freien  die  Keimung  auch  dann,  wenn  tagsüber 
hinlängliche  Wärme  für  eine  Keimung  vorliegt.  Weniger  eingehende  gleich- 
artige Versuche  wurden  mit  Melampsora  tremulae  und  Melamjjsoridimn 
betulinum  angestellt. 
Uredineen.    Mycoplasma  und  metachromatische  Körperehen. 

Auf  Schnitten  durch  rostige,  im  Anfang  der  Pustelbildung  stehende 
Getreideblätter,  fand  Beauverie  (74)  in  der  erkrankten  Zone  zahlreiche 
metachromatische  Körperchen  und  zwar  sowohl  in  den  Pilzfäden  wie  auch 
in  den  chlorophyllführenden  Zellen.  Diese  Körperchen  sind  vielfach  für 
Kerne  angesprochen  worden,  obwohl  sie  in  den  gesunden  Geweben  fehlen. 
Beauverie  ist  der  Ansicht,  daß  diese  metachromatischen  Körperchen  nichts 
anderes  als  die  Kerne  des  Mycoplasma  von  Eriksson  sind.  Des  letzteren 
,,Spezialkörperchen"  müssen  mit  Ward  und  Klebahn  als  exogene  Saug- 
hyphen  gedeutet  werden,  nicht  als  endogene,  wie  es  Eriksson  tut. 
Puccinia  graminis.     Überwinterung. 

Aus  Versuchen  von  Pritchard  (149)  ist  zu  entnehmen,  daß  im  Pericarp 
des  Weizenkornes  Myzel  vorgefunden  wird,    welches  sich    auf  Grund   seiner 


26  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

Gestaltung  und  der  Zweikernigkeit  der  Zellen  als  Rostmyzel  zu  erkennen 
gibt.  Derartiges  Myzel  wurde  auch  in  Weizen  aus  einem  trockenen,  ziemlich 
rostfreien  Jahre,  namentlich  stark  in  der  Sorte  blue  stein  angetroffen.  Von 
diesem  Myzel  aus  erfolgen  Verseuchungen  der  jungen  Pflanzen,  wobei  die 
Hyphen  sowohl  in  die  Interzellularräume  wie  in  die  Zellen  des  Keimlings 
eindringen.  Von  da  gehen  sie  in  den  Raum  zwischen  den  Blattscheiden 
über.  Derartige  Früh  Verseuchungen  pflegen  über  das  Feld  verstreut  auf- 
zutreten und  erst  geeignete  Witterungsverhältnisse  im  Juli  und  August  be- 
wirken dann  eine  weitere  Ausbreitung.  Auf  diese  Weise  erklärt  sich  nach 
Pritchard  auch  die  Erscheinung,  daß  in  Süddakota  bei  einem  ungewöhnlich 
trockenen  Frühjahr  (1911),  obwohl  keinerlei  Aecidien  auf  Berberitze  und 
bis  zum  26.  Juni  keinerlei  üredohäufchen  auf  den  Gräsern  vorgefunden 
werden  konnten,  der  Weizen  um  letztgenannte  Zeit  doch  reichlich  mit  Uredo 
versehen  war.  Der  Verfasser  hält  hiernach  die  Verwendung  „reiner"  Saat 
und  den  Versuch  der  Saatreinigung  mit  Hilfe  des  Heißwasserverfahrens  für 
angezeigt.     Von  chemischen  Beizen  verspricht  er  sich  keine  Hilfe. 

Paccinia  malvaeearuin. 

Eine  ausführliche  Bearbeitung  des  Malvenrostes  lieferte  Eriksson  (91). 
In  derselben  wird  zunächst  die  Frage  nach  der  Vorgeschichte,  Herkunft, 
Schädigungsgröße  und  geographischen  Verbreitung  des  Pilzes  behandelt.  Es 
folgen  Erörterungen  über  die  Verbreitungsweise,  denen  zu  entnehmen  ist, 
daß  die  Übertragung  auf  größere  Entfernungen  entweder  durch  kranke  Samen 
oder  durch  Sämlinge  aus  krankem  Saatgut  erfolgt.  Lokal  können  Menschen, 
Tiere,  der  Wind  usw.  dabei  beteiligt  sein.  Hauptnährpflanze  ist  wahr- 
scheinlich Althaea  rosea.  Die  einzelnen  Malveceen  nehmen  den  Rost  in 
verschieden  starkem  Maße  auf.  Ob  eine  ausgesprochene  Spezialisierung  vor- 
liegt, hat  aber  noch  nicht  endgültig  festgestellt  werden  können.  Unter  den 
Malva-kvtQVL  bildet  M.  süvestris  einen  sehr  beliebten  Wirt  für  den  Rost. 
Untersuchungen  über  die  Ansteckungsfähigkeit  ergaben,  daß  dieselbe  auf- 
fallend gering  war.  Bezüglich  der  Überwinterung  gelangte  Eriksson  zu 
dem  Ergebnis,  daß  dieselbe  nicht  etwa  durch  Teleutosporen  des  Vorjahres 
erfolgt,  ebensowenig  durch  Myzelreste  in  Blättern  oder  Staramknospen, 
sondern  als  Mykoplasma  in  Stammknospen.  Einen  Beweis  hierfür  erblickt 
Eriksson  in  der  Tatsache,  daß  an  Sämlingen  aus  kranken  Samen,  welche 
sich  in  rostfreier  Umgebung  befinden,  erst  im  Alter  von  3  Monaten  der 
erste  Krankheitsausbruch,  ziemlich  plötzlich  und  ziemlich  gleichmäßig  über 
die  ganze  Blattfläche  verbreitet,  erfolgt.  Das  Bild  dieses  primären  Krankheits- 
ausbruches unterscheidet  sich  nicht  unwesentlich  von  dem  des  sekundären, 
dessen  Entstehung  auf  Infektion  von  außen  zurückzuführen  ist.  Namentlich 
fehlt  im  letztgenannten  Falle  die  gleichmäßige  Verstreuung  über  das  ganze  Blatt. 

Zwischen  dem  Sporenmaterial  der  primären  Herbst-  und  der  primären 
Frühjahrsrostausbrüche  besteht  morphologisch  kein  Unterschied,  biologisch 
sind  sie  durch  die  Keimungsweise  der  Sporen  verschieden.  Die  Herbstsporen 
keimen  ihrer  Mehrzahl  nach  mit  einem  kurzen,  breiten,  gebogenen  Pro- 
myzelium  und  Sporidien,  die  Minderzahl  mit  langen,  schmalen,  vorwiegend 
geraden   Fäden,    welche   zu  Konidien   zerfallen.     Demgegenüber   treiben   die 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     2.   Kryptogamen.  27 

Sporen  des  primären  Frühjahrsausbruches  fast  lauter  lange,  konidienliefernde 
Schläuche. 

Ein  weiterer  Abschnitt  behandelt  das  vegetative  Leben  des  Malvenrostes 
in  der  Pflanze.  Die  Sporidie  treibt  ihren  Keimschlauch  durch  die  Epidermis 
und  weiter  in  die  Interzellularräume  hinein.  In  den  ersten  3 — 4  Tagen  der 
Infektion  wächst  das  junge  Myzel  vorwiegend  in  den  Zellen.  Nach  10  bis 
20  Tagen  treten  die  Rostpusteln  zutage.  Anders  die  Konidien  der  mit  langem 
Schlauch  auskeimenden  Sporen.  Ohne  Lochbildung  an  der  Epidermis  gießen 
die  Konidien  ihren  Inhalt  durch  die  Plasmodesmen  in  der  Außenwand  als 
Plasma  in  die  Epidermiszelle  hinein.  Unter  anfänglicher  Auftreibung  und 
späterer  Auflösung  des  Zellkernes  wandert  dieses  Plasma  dann  in  die 
Paliisaden-  und  schließlich  in  sämtliche  Blattzellen  weiter,  es  verhält  sich 
als  Mykoplasma.  Die  Pflanze  läßt  zunächst  die  Anwesenheit  desselben  nicht 
erkennen.  Alle  Versuche  in  den  Samen  von  erkrankten  Malven  oder  in 
Pflänzlingen  aus  ,,kranken"  Samen  ein  Myzel  aufzufinden,  mißlangen.  Schließ- 
lich beschreibt  Eriksson  die  Rückbildung  des  von  ihm  angenommenen 
Mykoplasma  in  den  Zustand  des  Myzels.  Der  Übergang  vom  Mykoplasma 
zum  Protomyzel  erfolgt  ziemlich  spät,  nämlich  unmittelbar  vor  dem  Hervor- 
brechen der  Rostpusteln.  Als  Beginn  des  Überganges  scheint  eine  Struktur- 
veränderung der  Zellkerne  in  Frage  zu  kommen.  In  dem  trüblichen  Plasma 
der  Zelle  macht  sich  ein  freier  Nukleolus  bemerkbar,  welcher  den  vor- 
handenen Pilzstoff  in  und  um  sich  ansammelt.  Von  dieser  Sammelstelle 
aus  wird  ein  kleiner,  schmaler  Ergußfaden,  das  erste  geformte  Protomyzel, 
gegen  eine  bestimmte  Stelle  der  Zellwand  vorgeschickt  und  durch  ein  dem 
Auge  unsichtbares  Loch  in  den  Interzellularraum  hinausgedrängt  oder  auch 
in  eine  NachbarzeUe.  Dieser  Vorgang  spielt  sich  in  einem  großen  Verbände 
von  Zellen  zu  gleicher  Zeit  ab.  In  eine  genauere  Schilderung  der  von 
Eriksson  eingehend  beschriebenen  Vorgänge  bei  der  Bildung  und  bei  der 
Rückbildung  des  Mykoplasma  einzugehen,  ist  ohne  die  der  Urschrift  bei- 
gefügten zahlreichen  Abbildungen  nicht  angängig.  Es  muß  in  dieser  Be- 
ziehung auf  letztere  zurückverwiesen  werden. 

Puecinia  malvacearam. 

Über  den  Malvenrost  stellte  auch  Taubenhaus  (171)  Untersuchungen 
an.  Seine  Mitteilungen  über  denselben  beschäftigen  sich  mit  der  Morphologie, 
der  Keimungsgeschichte  und  dem  Entwicklungsgange  des  Pilzes.  Er  fand, 
daß  die  Teleutosporen  großen  Schwankungen  hinsichtlich  Größe,  Gestalt  und 
Zellenzahl  unterworfen  sind.  Die  Aufblähung  des  eben  aus  der  Keimpore 
hervorgetretenen  Promyzeles  ist  kein  feststehendes  Merkmal  der  Teleuto- 
sporenkeimung,  wie  manche  Forscher  annehmen.  Sporidienbildung  kann 
auf  zwei  Wegen  erfolgen.  Entweder  durch  einfachen  Zerfall  des  Promyzeles 
in  Zellen  oder  in  der  sonst  üblichen  Weise  durch  Ausstülpung  von  Sterig- 
men  aus  den  Zellen  des  Promyzeles.  P.  inalvacearum  geht  von  Althaea 
rosea  auf  Malva  rotundifolium  und  M.  crispa  über.  Junge  Pflanzen  sind 
gleich  empfänglich  für  die  Verseuchung  wie  alte.  Die  Überwinterung  kann 
erfolgen  als  Myzelium,  welches  im  nächstfolgenden  Frühling  seine  Sporen 
ausreift,  als  Teleutospore  auf  den  Blättern,  an  den  (nicht  in  den)  Samen  oder 


2g  ,  B.    Allgemeine  Pflauzenpathologie. 

an   den    Stützblättchen    desselben.     Im   Herbst  scheint  P.  malvacearum   den 
höchsten  Grad  seiner  Virulenz  zu  besitzen. 

Ascomycetes. 
Mycospbaerella  sp.  auf  Ribes. 

Bei  der  Kultur  von  Mycosphaerella - Ascos^oren  (wie  sie  sich  im  Früh- 
jahr auf  der  Blattunterseite  überwinterter  Johannisbeeren  vorfanden)  auf 
künstlichen  Nährböden  wie  auch  auf  Johannisbeerblättern  erhielt  Voges 
(177)  Pykniden,  welche  als  zu  Phyllosticta  gehörig  anzusprechen  waren. 
Je  nach  dem  ist  diese  Form  als  Ph.  grossulariae  Sacc.  (Stachelbeere)  oder  Ph. 
ruhoi'um  Sacc.  und  Ph.  rubicola  Rabh.  (Himbeerblätter)  bezeichnet  worden. 
Aus  der  Gestalt  und  Farbe  der  Blattflecken  lassen  sich  systematische  CFnter- 
scheidungsmerkmale  somit  nicht  ableiten. 

Dothiorellina  tankuffii  n.  g.  n.  sp. 

Zu  dem  auf  getöteten  Morus-Ästen  vorhandenen  Thyrococcum  sirakoffii 
Bubäk  (=  Thyrostroma  kosaroffii  [Briosi]  Bubäk)  gehört,  wie  neuere  Be- 
obachtungen von  Bubak  (81)  ergeben  haben,  ein  Sphaeropsidee  mit  ein- 
zelligen hyalinen  Sporen,  dessen  Pykniden  in  dichten  Gruppen  auf  dem  alten 
Thyrococcum -Mjzel  stehen.  Der  Verfasser  gibt  eine  ausführliche  Diagnose 
des  Pilzes  und  unterstützt  dieselbe  durch  drei  Abbildungen  1.  Schnitt  durch 
ein  Stroma  von  Thyrostroma  kosaroffii  mit  den  Pykniden  von  Dothiorella, 
2.  ein  Stück  der  inneren  Pyknidenwandung  mit  den  Sporenträgern,  3.  Sporen, 

Fusarium  zu  Xeocosmopara  gehörig'? 

Higgins  (107)  warf  die  Frage  auf,  ob  Neocosmospora  vasinfecta  tat- 
sächlich eine  zu  Fusarium  gehörige  Perithezienform  ist  und  gelangt  zu  dem 
Ergebnis,  daß  diese  Zusammengehörigkeit  nicht  als  erwiesen  angesehen 
werden  kann.  Für  die  letztere  spricht  nur,  daß  die  Neocosmospora-Fenthe- 
zien  auf  Pflanzenteilen  gefunden  werden,  welche  von  Fusarium,  vasinfetum 
vernichtet  worden  sind  und  daß  Iseocosmospora  auf  Kulturen  Konidien  erzeugt, 
welche  den  Mikrokonidien  von  F.  vasinfectum  sehr  ähnlich  sind.  Gegen  die 
Zusammengehörigkeit  spricht  die  Seltenheit  der  Perithezien  auf  fusariumtoten 
Pflanzen  sowie  die  Zugehörigkeit  derselben  zu  verschiedenen  Pilzformen^ 
der  Mangel  von  Neocosmospora  in  anderen  Ländern,  das  Fehlen  der  Makro- 
sporenbildung und  der  Chlamydosporen  des  Fusarium  bei  Neocosmospora., 
das  Fehlen  einer  ununterbrochenen  Entwicklung  der  Perithezien  auf  der 
Fusariumform  und  endlich  ihr  von  Higgins  nachgewiesenes  verschieden- 
artiges Verhalten  auf  gleichartigen  Nährböden. 
Nectria  rubi. 

Oster wald  er  (142)  untersuchte  eine  Fusarium-Art^  welche  auf  den 
Wurzeln  absterbender  Himbeersträucher  violettfarbene,  an  Rhizoctonia  violacea 
erinnernde  Polster  bildet  und  gelangte  zu  dem  Ergebnis,  daß  die  in  Frage 
kommende  Art  neu  ist.  Sie  wurde  Fusarium  rubi  und  ihre  Perithezien- 
form Nectria  rubi  benannt.  Von  beiden  Formen  gibt  die  Urschrift  eine 
Diagnose.  Die  wenigen  Infektionsversuche  mißglückten,  so  daß  einstweilen 
noch  Zweifel  darüber  bestehen,  ob  der  neue  Pilz  parasitäre  Eigenschaften 
besitzt. 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     2.  Kryptogamen.  29 

Clayiceps  purparea. 

Bereits  Rostowzew  hatte  an  Sklerotien  von  Claviceps  jpurpurea  und 
Cl.  mierocephala  die  Wahrnehmung  gemacht,  daß  sie  ihre  Keimfähigkeit  nur 
ein  Jahr  lang  behalten  und  daß  diese  sogar  in  noch  weit  kürzerer  Zeit  er- 
lischt, wenn  die  Mutterkörner  während  ihrer  Ruhezeit  vollkommen  austrocknen. 
Whetzel  und  Reddick  (181)  haben  diese  Angaben  bestätigt.  Ihre  Versuchs- 
objekte waren  Mutterkorn  des  Claviceps  purpurea  von  Seeale  cereale^  Dactylis 
glomerata  und  lestuca  elaiior. 

Claviceps  purpurea.    AscosporenUbertragun^. 

Während  die  Verbreitung  der  Sjjhacelia-SiporeR  des  Mutterkornes  nach- 
gewiesenermaßen durch  Insekten  erfolgt,  ist  Näheres  über  die  Übertragung 
der  Ascosporen  in  die  Blüte  der  Gräser  bislang  nicht  bekannt  gewesen. 
Falck  (95)  suchte  diese  Lücke  auszufüllen.  Die  Claviceps -Ferithezien 
werfen  mit  Eintritt  der  Reife  die  Sporen  ohne  voraufgegangene  besondere 
Reizwirkung  aus  und  zwar  solange,  bis  das  Perithezium  entleert  ist.  Beob- 
achtungen über  die  Entleerungsgeschwindigkeit  stellte  der  Verfasser  bei 
Nectria  an.  Die  weitere  Verbreitung  der  ausgeworfenen  Sporen  erfolgt  durch 
Wärmeströmungen.  Dem  Stiel  des  Claviceps  fällt  dabei  die  Aufgabe  zu,  den 
Fallraum  für  die  ausgeschleuderten  Sporen  zu  vergrößern,  damit  letztere  sicher 
durch  die  Luftströmung  erfaßt  und  weitergetragen  werden  können.  Ragt 
das  perithezieutragende  Köpfchen  eben  nur  über  den  Erdboden  hervor,  so 
gelangt  nur  ein  kleiner  Teil  der  Ascosporen  zur  Verbreitung.  Die  Kraft,  mit 
der  letztere  emporgeschleudert  werden,  ist  aber  größer  als  bei  den  gestielten 
Fruchtkörpern.  Sporengröße,  Sporengewicht  und  Sporenoberfläche  spielen 
bei  der  Verbreitungsmöglichkeit  eine  Rolle.  Ascosporen  von  Cl.  purpurea 
haben  im  Verhältnis  zu  ihrem  Gewicht  eine  70  mal  größere  Oberfläche  wie 
die  Ascobolus-Sporen.  Zu  ihrer  Fortbewegung  ist,  obwohl  sie  den  5000.  Teil 
vom  Gewichte  der  letzteren  haben,  nur  der  70.  Teil  der  Kraft  erforderlich. 
Feinste  Wärmeströme  können  ClavicepsSipoTen  fortbewegen.  Durch  weitere 
Versuche  wurde  schließlich  gezeigt,  daß  die  nämlichen  Kräfte  auch  im  freien 
Felde  wirksam  sind.  Wärmeströmung  führt  die  Sporen  vom  Boden  zum 
Blütenstand  des  Grases.  Vorbedingung  ist  nur  Schutz  der  Fruchtkörper  vor 
Wind  und  Vertrocknung. 

Sclerotinia  libertiana. 

Zur  Kenntnis  von  Sclerotinia  libertiana  als  Pflanzenschädiger  lieferte 
Johanna  Westerdijk  (180)  Beiträge.  In  Holland  ruft  der  Pilz  auf  dem 
Felde  beträchtliche  Schädigungen  hervor,  was  vielleicht  mit  dem  ausnehmend 
feuchten  Klima  des  Landes  in  Zusammenhang  steht.  Schlecht  dränierte 
Felder  sind  ein  beliebter  Aufenthaltsort  für  ihn.  Im  aligemeinen  befällt  der 
Pilz  nur  die  Stengelteile  dicht  über  dem  Erdboden,  mitunter  findet  er  sich 
aber  auch  in  höheren  Lagen  (Blütenstiele,  Früchte)  vor.  An  den  Wurzeln 
wird  der  Schädiger  auf  dem  Felde  nur  selten  vorgefunden,  in  den  Mieten 
und  Kellern  sind  Durchwucherungen  der  Wurzelgewebe  von  Sclerotinia 
häufig.  Wirtspflanzen  sind  in  Holland  Cruciferen  (Senf,  Raps,  Blumenkohl 
unter  Glas,  Weißkohl,  Rotkohl,  beide  stärker  angegriffen  wie  Rosenkohl  und 
Winterkohle),    Umbelliferen    (Kümmel    bis   in    die  Dolden    hinein,    Peter-silie, 


3Q  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

Sellerie,  Fenchel,  weniger  stark  Möhrenstengel),  Papilionaceen  {Phaseolus,  bei 
Stangenbühnen  bis  in  die  Früchte,  Pisum^  Vicia  bleiben  frei,  auf  Klee  an 
Stelle  von  Sei.  trifoliorum)^  Compositen  (sehr  schädlich  für  Salat,  Sonnenrose, 
Dahlien,  Zinnien),  Kartoffel  (selten),  Zucker-  und  Kunkelrübe  (einige  Male). 
Die  Versuche  zur  Ermittlung  etwaiger  Rassen  von  Sclerotinia  lehrten,  daß 
eine  Spezialisierung  nicht  vorliegt.  Infektionen  gelangen  gleich  gut,  un- 
bekümmert darum,  ob  Material  parasitischer  oder  saprophytischer  Herkunft  vor- 
lag. Ja  sogar  gut  ernährte  dreijährige  saprophytische  Kulturen  zeigten  noch 
ungeschwächte  Infektionskraft.  Eine  verwundete  Stengelbasis  unterliegt 
leichter  einer  Äc/ero^mm-Erkrankung  als  eine  unverletzte.  An  den  Blatt- 
stielen gelingen  die  Infektionen  ganz  im  allgemeinen  besser.  Dahingegen 
verbreitet  sich  das  Myzel  vom  Blattstiel  in  den  Hauptstamm  gar  nicht  oder 
nur  sehr  langsam.  Am  empfindlichsten  sind  die  Vegetationspunkte.  Aus- 
schlaggebender Faktor  bei  der  Verseuchung  ist  indessen  nicht  die  Ver- 
wundung, sondern  die  Luftfeuchtigkeit.  HeUanthus-Vi\'ä.ViZchQ^  lassen  sich 
leichter  verkranken  als  Bohnenpflänzchen.  Johanna  Westerdijk  verneint 
den  Zusammenhang  von  Botrytis  und  Sclerotinia,  obwohl  sie  zugeben  muß, 
daß  beide  Pilzformen  zusammen  vorkommen.  Die  zahlreichen  Gründe,  welche 
für  diese  Annahme  angeführt  werden,  mögen  in  der  Urschrift  eingesehen 
werden.  Schließlich  zeigt  die  Verfasserin  noch,  daß  die  auf  künstlichen 
Nährmedien  entstandenen  Sklerotien  nicht  befähigt  zur  Ausbildung  von 
Apothezien  sind.  Sclerotium  ttdiparum  und  Botrytis  parasitica  (auf  den 
[monokotylen]  Zwiebelgewächsen)  besitzen  im  Gegensatz  zu  Sei.  libertiana  und 
B.  cinerea  einen  viel  ausgeprägteren  Charakter  als  Parasiten.  Sie  zeigen 
auch  Beschränkung  auf  einzelne  Wirtspflanzen. 

Fungi  imperfecta 
Eichenmehltau.    Oidiam  quereinum. 

Die  Überwinterungs Verhältnisse  des  seit  1907  an  den  Eichen  auftretenden 
Mehltaues  sind  noch  in  Dunkel  gehüllt.  Peglion  (144)  suchte  Näheres 
über  dieselben  zu  ermitteln.  Bei  seinen  Versuchen  machte  er  die  Erfahrung, 
daß  an  Glashauseichen  beim  Herannahen  der  Winterzeit  jede  Spur  von 
Lebeustätigkeit  des  Myzeles  und  der  Sporen  erlischt  und  daß  keinerlei  An- 
zeichen einer  Anpassung  an  eine  saprophytische,  zur  Bildung  besonderer 
Überwinterungsorgane  führende  Lebensweise  zu  bemerken  sind.  Wohl  aber 
fand  er  Anfang  März,  daß  die  aufbrechenden  Knospen  auf  ihren  Blättchen 
bereits  das  Oidium-M.yzQ\  trugen.  Somit  überwintert  der  Pilz  in  der  Myzel- 
form in  den  Knospen.  Auch  im  Freien  wurde  diese  Überwinterungsart  vor- 
gefunden. 

RhizoctoBia  solani. 

Riehm  (155)  ist  es  gelungen,  den  Nachweis  zu  erbringen,  daß  zwischen 
Rhizoctonia  solani  und  Hypochnus  solani  Prill.  et  Del.  ein  Zusammenhang 
besteht,  denn  er  erhielt  aus  Hypochnus -Myzel  auf  einem  Agarnährbodcu 
sowohl  das  charakteristische  Rhixoctonia-'Mjzel  wie  auch  die  Sklerotien. 
Dahingegen  gelang  es  nicht,  aus  dem  Rhixoctonia-Mjzel  die  Basidien- 
form  zu  erziehen. 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     2.   Kryptogamen.  31 


Literatur. 

68.  Arcangeli,  G.,  Sul  parassitismo  di  alcuni  fungi.  —  Atti  Soc.  Toscana  sei.  nat.  Proc. 
verb.     Bd.  20.     1911.     S.  13—16. 

Handelt  von  Fontes  lueidus,  F.  ruhriporas^  Armillaria  mellea. 

69.  Arnaud,  G.,  Contribution  ä  l'etude  des  Fumagines.  IL  Partie.  Systematique  et 
Organisation  des  especes.  —  Ann.  Ecole  nat.  Agric.  Montpellier.  Bd.  10.  1911. 
S.  211-330.     28  Abb. 

S.  211—218  handeln  von  dem  Polymorphismus  der  Rnßtaupilze,  S.  218—222  von 
dem  Werte  der  biologischen  Verhältnisse  für  systematische  Zwecke.  Dann  folgt  eine 
sehr  ausführliche  Untersuchung  über  die  Gattungen  und  Arten  der  zu  den  Eu-Äsco- 
myceten  gehörigen  Formen.  Die  zu  den  Sphaeropsideen  und  Hyphomyceten  gehörigen 
sollen  in  einer  späteren  Arbeit  behandelt  werden. 

70.  *  Bally.  W.,  Cytologi&che  Studien  au  Chytridineen.  —  Jahrbücher  für  wissenschaft- 
liche Botanik.     Leipzig.     Bd.  50.     1911/12.     S.  95—156.     5  Tafeln.     6  Textabb. 

2  Tafeln  mit  Abbildungen  zu  Synchytrium  taraxaci  (Kern-  und  Kernteilungsbilder, 
Zoosporenbildung),  2  Tafeln  Chrysophlyctis  endobiotica  (junge  lufektionsstadien,  Kern- 
teilung der  "Wirtszellen,  Dauersporangien,  Zoosporen.  Sporangiensorus),  1  Tafel  Uro- 
phlyctis  rübsaameni  (desgl.).  Im  Text  älterer  Sporangiensorus,  Schnitt  durch  zwei 
Gallen  von  S.  taraxaci,  kataplasmatisches  Gewebe  von  Chr.  endobiotica  und  U.  rüb- 
saameni. —  Auszug  auf  S.  18. 

71.  Baudys,  Ed.,  Beitrag  zur  Erforschung  böhmischer  parasitärer  Mikromyzeten  aus  den 
Familien  der  Peronosporaceen,  Perisporiaceen,  Ustilagineen,  Uredineen.  —  Jahrb.  kgl. 
tschechisch.  Ges.  Wiss.     Prag.     Bd.  20.     S.  1—21. 

Für  Böhmen  sind  neu:  Puccinia  limosae  P.  Magmis.,  P.  divergens  Biibäk,  P. 
fuckelii  Sydow  und  eine  ganze  Reihe  für  Böhmen  neuer  Wirtspflanzen;  das  ist  ein 
Nachtrag  zu  Bubäks  „Rostpilze".  Beitrag  enthält  22  Arten  von  Peronosporaceen,  1  Art 
von  Protomycetaceen,  20  Arten  von  Perisporiaceen,  3  Arten  von  Hypocreaceen,  20  Arten 
von  Ustilagineen  und  122  Arten  von  Uredineen.  ,  (Baudys.) 

72.  —  —  Prezimoväni  rezu  vytrusy  letnimi  o  Cechäch.  (Die  Überwinterung  der  Rost- 
pilze durch  Uredosporen  in  Böhmen.)  (V.  M  ).  —  Zemedglsky  Archiv.  Prag.  1911. 
S.  659-671.     Mit  1  Figur. 

Ln  Jahre  1911  erschien  Puccinia  glumarum  am  frühesten  Frühjahre  in  kolossalen 
Mengen  auf  dem  Roggen  und  Weizen.  Im  Verlaufe  des  Jahres  kann  man  einen 
Wechsel  gewisser  Rostarten  auf  einzelnen  Getreidepflanzen  beobachten.  Am  häufigsten 
trat  Puccinia  dispersa  und  P.  ghwiarum  auf.  Die  Uisache  der  zeitigen  Erscheinung 
der  Rostpilze  war  die  milde  Witterung  des  Winters,  welche  das  Überwintern  der 
Rostpilze  durch  Uredosporen  ermöglichte.  Die  Keimfähigkeit  der  Uredosporen  war 
durch  ganze  Winter  festgestellt;  jede  Woche  ist  das  Feld  mit  rosttragenden  Pflanzen 
besucht,  einige  Blätter  mit  den  Uredosporen  mitgenommen  und  denselben  Tag  noch 
wegen  Keimfähigkeit  geprüft.  Am  nächsten  Tage  ist  jedesmal  ein  großer  Prozentsatz 
der  ausgekeimten  Sporen  (60— 99'*/o)  gefunden.  Überwinterte  Puccinia  dispersa., 
glumartirn,  lolii.,  bromina,  Uromyees  anthyllidis  u.  a.  Interessant  ist  das  Verhalten 
der  LTredosporen  von  Puccinia  dispersa^  welche  ihre  Keimfähigkeit  im  Zimmer  und 
in  Trockenheit  lOO  Tage  behielt  und  zwar  vom  5.  Februar  bis  17.  Mai  1911.  Die 
Keimfähigkeit  der  Uredosporen  von  Puccinia  dispersa  nimmt  mit  der  Zeit  ab,  die  Zeit 
aber,  die  zum  .iiuskeimen  nötig  ist,  zu.  Resüme:  1.  Die  wichtigsten  Getreiderostpilze: 
Puccinia  glumarum,  dispersa  und  lolii  können  in  Böhmen  durch  Uredosporen  in  ge- 
schützten Lagen,  wenigstens  bei  so  mäßigem  Winter,  welcher  heuer  herrschte  (1910 
bis  1911),  überwintern.  2.  Die  überwinternden  Rostpilze  durch  Uredosporen  besitzen 
die  Fähigkeit  beim  günstigen  Wetter  eine  vorzeitige  und  dadurch  auch,  wie  es  Autor 
vermutete,  desto  schädlichere  Entwicklung  der  Epidemie.     (Baudys.) 

73.  —  —  Epidemisches  Auftreten  der  Uredineen  im  Jahre  1910  in  Kordböhmeu.  —  Ztschr. 
f.  Pflanzenkrankheiten.     Bd.  21.     1911.     S.  287.  288. 

Zusammenfassung  der  an  anderer  Stelle  veiöffentlichten  Beobachtungen  des  Verfassers. 

74.  *Beauverie,  J.,  L'hypothese  du  mycoplasma  et  les  corpuscules  metachromatiques.  — 
C.  r.  h.     Paris.     Bd.  152.     1911.     S.  612—615.  —  Auszug  auf  S.  25. 

75.  *Boas,  Fr.,  Zwei  neue  Vorkommen  von  Bakterienknoten  in  Blättern  von  Rubiaceen. 
—  Ber.  d.  deutschen  bot.  Ges.     1911.     S.  416-418.     2  Abb. 

Die  Abbildungen  geben  den  Querschnitt  durch  eine  Blatt -Bakterieogalle  von 
Psychotria  alsophila  und  eine  Blattstiel-Bakteriengalle  von  Ps.  umbellata.  —  Auszug 
auf  S.  18. 

76.  Bonnier,  G.,  Untersuchungen  über  die  Verbreitung  mikroskopischer  Sporen  in  der 
Atmosphäre.  —  Bull.  Soc.  National  Agr.  France.     Bd.  71.     1911.    S.  292— 302.    2  Abb. 

Nacli  einem  L'egpii  war  die  Luft  sporenäimer  als  vor  einem  solchen. 

77.  *Bonnier,  G.,  Matruchot,  L,  und  Combes,  R.,  Kecherches  sur  la  dissemination 
des  germes  miciuscopiques  dans  ratmosjjhi-re.  —  Compt.  rend.  Acad.  Sc.  Bd.  152. 
1911.     S.  652—659.     1   Abb.  —  Auszug  auf  S.  15. 


22  B,    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

78  Brooks,  F.  T.,  The  life-history  of  the  plumrust  in  England.  —  New  Phytologist. 
Bd.  10.     1911.    S.  207.  208. 

79  Broz  O.,  Die  echten  Mehltaupilze  und  ihre  Bekämpfung.  —  Monatshefte  f.  Laudw. 
Wien.     Bd.  4.     1911.     S.  71—78.     3  Abb. 

Neben  einer  Beschreibung  der  morphologischen  und  anatomischen  Kennzeichen  sowie 
der  biologischen  Eigentümlichkeiten,  eine  Gegenüberstellung  der  Gattungsmerkmale  in 
Fonn  einer  Liste,  eine  Zusammenstellung  der  von  Erj'siphaceen  aufgesuchten  Wirts- 
pflanzen und  allgemeine  Angaben  über  die  Vernichtung  der  echten  Mehltaupilze.  Ab- 
bildungen zu  Erysiphe  graminis^  Microsphaera  herbefidis  und  Sphaerotheca. 

80.  Brzezinski,  J.,  Oidium  Tuckeri  und  Uncinula  americana  in  Polen.  —  Anzeiger  der 
Akademie  der  Wissenschaften  in  Krakau.  Mathematisch-naturwissenschaftliche  Klasse. 
1911.     S.  1—6. 

81..  *Bubak,  Fr,  Eine  neue  Krankheit  der  Maulbeerbäume.  2.  Mitt.  —  Ber.  d.  Deutschen 
bot.  Ges.     29.  Jahrg.     1911.     S.  70—74.     1  Abb.  —  Auszug  auf  S.  28. 

82.  Bubak,  B.,  und  Kosaroff,  R,  Einige  interessante  Pflanzenkrankheiten  aus  Bulgarien. 

—  C.  P.     Abt.  II.     Bd.  31.   •1911.     S.  495-502.     2  Tafeln.     3  Abb. 
Mitteilungen  über  eine  Fäulnis  der  Maiskolben,   welche  durch  Fusarium  maydi- 

perdiim  sp.  n.  verursacht  wird,  über  Pyllosticta  dxumajensis  sp.  n.  und  Microdiplodia 
vitigena  n.  sp.^  beide  auf  Blättern  von  Vitis  vinifera,  über  Oidium  abelmoschi  Thum. 
und  Coniosporium  getschetvi  n.  sp.  auf  Maiskolben.  Abbildungen:  fusariumfaule  Mais- 
kolben, Maiskolben  mit  Coniosporium  getschewi. 

83.  *  Clinton,  G.  P.,  Oospores  of  potato  blight,  Phytophthora  infestans.  —  Jahresbericht 
der  Versuchsstation  für  Connecticut.  Bericht  des  Botanikers  für  1909/1910.  New 
Haven.     1911.     S.  753—774.     3  Tafeln. 

Auf  den  Tafeln  Myzel,   oogontragender  Faden,    Oogon,   Oosphäre,   reife  Oogouien, 
Oosporen  nebst  Antheridien   von  Ph.  infestans,   Oogonien  von  Ph.  caetorum,   Hybrid- 
oogon  von  Pk.  caetorum  und  Ph.  infestans,  Hybriden  aus  infestans-Oogon  und  pkaseoli- 
Antheridium.  —  Auszug  auf  S.  21. 
84. Oospores  of  potato  blight.  —  Science.    N.  F.     Bd.  33.     1911.     S.  744—747. 

Clinton  hat  auf  künstlichen  Kulturen  die  Oosporen  von  Phytophthora  infestans 
und  ferner  auch  Oosporen  von  Kreuzungen  zwischen  Ph.  infestans  und  Ph.  phaseoU 
sowie  zwischen  Ph.  infestans  und  Ph.  caetorum  erhalten.  Letztere  waren  aber  un- 
fähig zur  Auskeimung. 

85.  —  —  Notes  on  plant  diseases  of  Connecticut.  —  Versuchsstation  für  Connecticut. 
Bericht  des  Botanikers  für  1909/1910.     New  Haven.     1911.     S.  713—738.     4  Tafeln. 

Pilzkrankheiten,  welche  der  Verfasser  beobachtete.  Die  Anordnung  ist  erfolgt  in 
alphabetischer  Reihenfolge  der  Wirtspflanzen. 

86.  Cook,  M.  T.,  und  Taubenhaus,  J.  J.,  The  relation  of  parasitic  fungi  to  the  contents 
of  the  cells  of  the  host  plants.  1.  Toxicity  of  tannin.  —  Bull.  Delaware  CoU.  agric. 
Expt.  Stat.     1911. 

Der  Tanningehalt  der  von  Pilzen  angegriffenen  Zellen  bildet  ein  Schutzmittel, 
namentlich,  wenn  in  den  den  AVundrändern  benachbarten  Zellen  Tannin  angehäuft  wird. 

87.  Davis,  J.  J.,  Fourth  supplementary  list  of  parasitic  fungi  of  Wisconsin.  —  Trans. 
Wis.  Acad.  Sei.,  Aris  and  Letters.     Bd.  16.     1909.     Teil  2.     Nr.  1.     S.  739—772. 

88.  Dietel,  P.,  Über  einige  Kulturversuche  mit  Hyalospora  polypodii  (Pers.J  Magn.  — 
Annales  mycologici.     Beriin.     Bd.  9.     1911.     S.  530—533. 

Teleutosporen  und  Aecidiumform  sind  für  die  Erhaltung  des  auf  Oystopteris  fragilis 
lebenden  Pilzes  nicht  erforderlich,  da  die  überwinterten  Uredosporen  zu  Neuerkrankungen 
im  Frühjahr  befähigt  sind.  Den  überwinternden  Uredosporen  ist  eine  dickwandige 
Beschaffenheit  eigentümlich. 

89.  * —  —  Versuche  über  die  Keimungsbedingungen  der  Teleutosporen  einiger  üredineen. 

—  C.  P.     Abt.  II.     Bd.  31.     1911.     S.  95—106.   -  Auszug  auf  S.  25. 

90.  *  Emmerich,  R.,  Leiningen,  W.,  und  Loew,  O.,  Über  schädliche  Baktertentätig- 
keit  im  Boden  und  über  Bodensäuberung.  —  C.  P.  Abt.  II.  Bd.  29.  1911.  S.  668 
bis  683.     2  Abb. 

Abgebildet  wird  ein  Apparat  zum  Nachweis  von  Desulfuratoren  im  Boden  und 
ein  Apparat  zum  Nachweis  von  Buttersäuremikroben  und  von  Denitrifikatoren  im  Boden. 
Auszug  auf  S.  15. 

91.  *  Eriksson,  J. ,  Der  Malvenrost  {Puccinia  Malvacearum  Mont.).,  seine  Vererbung, 
Natur  und  Entwicklungsgeschichte.  —  Kungl.  Svenska  Vetenskabsakademiens  Hand- 
lingar.  Stockholm.  Bd.  47.  Nr.  2.  1911.  125  S.  1  schwarze,  5  farbige  Tafeln. 
18  Textabb.  —  Auszug  auf  S.  26. 

92.  —  —  La  rouille  des  mauves  {Puccinia  malvacearum  Mont.\  sa  nature  et  ses  phases 
de  developpement.  —  C.  r.  h.     Bd.  152.     1911.     S.  1776—1779. 

93.  —  —  Die  Hauptergebnisse  einer  neuen  LTntersuchung  über  den  Malvenrost,  Puccinia 
ifaZmcear«m  l/o?i<.  (Voriäufige  Mitteilung.)  —  C.  P.    Abt.  II.    Bd.  31.    1911.    S.  93— 95. 

94.  Faber,  F.  C.  von,  Über  das  ständige  Vorkommen  von  Bakterien  in  den  Blättern 
verschiedener  Rubiaceen.  (Vorläufige  Mitteilung).  —  Bulletin  du  Departement  de  TAgri- 
culture  aux  Indes  neerlandaises.     Buitenzorg     Nr.  46.     1911.     3  S. 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     2.   Kryptogamen.  33 

Nach  den  Untersuchungen  von  Faber  gewinnt  es  den  Anschein,  daß  an  ver- 
schiedenen Ruhiaceen  bemerkbaren  mit  Bakterien  erfüllten  Blattknoten  keinerlei  patho- 
logische sondern  der  Ernährung  dienende  Bildungen  darstellen. 

95.  *  Falck,  R.,  Über  die  Luftinfektion  des  Mutterkornes  (Claviceps  purpurea  Tul.)  und 
die  Verbreitung  pflanzücher  Infektionskrankheiten  durch  Temperaturströmungen.  — 
Zeitschrift  für  Forst-  und  Jagdwesen.     1911.     S.  202—227.     4  Abb. 

Die  Abbildungen  bringen  nichts  Neues.  —  Auszug  auf  S.  29. 

96.  Farguhason,  C.  O.,  Tree  diseases  due  to  Fungi.  Additional  Scottish  records  in 
1910/11.  —  Ann.  Scottish  nat.  Hist.     1911.     S.  240—242. 

97.  Faworsky,  B.,  NouveUe  recherche  sur  le  developpement  et  la  Cytologie  du  Plasmo- 
diophora  Brassicae  Woron.  —  Memoires  de  la  societe  des  Naturalistes  des  Kiew.  Bd.  20. 
1906.     S.  149.     (Russisch  mit  Zusammenfassung  in  französischer  Sprache.) 

98.  Foex,  E.,  Note  on  the  Oidium  of  the  Japanese  euvonymus.  —  Bull.  Trimest.  Soc. 
Mycol.  France.     Bd.  26.     1910.     S.  322-326.     1  Tafel. 

Untersuchungen  über  die  Eigenart  gewisser  Myzelverdickungen. 

99.  Fräser,  W.  P.,  Cultures  of  some  heteroecious  rusts.  —  Mycologia.  Bd.  3.  1911. 
S.  67—74. 

Es  bandelt  sich  um  Roste,  welche  ein  Peridermiiim.  als  Aecidienstadium  besitzen. 
Melampsoropsis  cassandrae  (Peck  et  Clinton)  Arthur  auf  Ghamaedaphne  ealyculata  L. 
bezw.  Picea  rubra  (Du  Roi)  Dietr.  M.  abietina  (Alb.  et  Schw.)  Arthur  auf  Ledum 
groe7ilandicum  Oeder  bezw.  Picea  rubra.  M.  ledicola  (Peck)  Arthur.  M.  pyrolae 
(D.  C.)  Arthur.  Calyptospora  columnaris  (Alb.  et  Schw.)  Kühn.  Peridermiv/m  bal- 
sameum  Peck.     Uromyces  peckianus  Farloiv. 

100.  Freeman.  E.  M.,  und  Johnson,  E.  C,  The  i-usts  of  grains  in  the  United  States. 
—  U.  S.  Dept  Agr.,  Bur.  Plant  Indus.     Bull.  Nr.  216.     S.  87.     1  Tafel.     2  Diagramme. 

101.  Gain.  E.,  Observation  sur  l'hibernation  des  spores  dans  les  bourgeons.  —  Comptes 
rendus  hebdomadaire  des  seances  de  la  Societe  de  Biologie.  Paris.  Bd.  70.  S.  152 
bis  154. 

Verfasser  hat  in  den  überwinternden  Knospen  von  Vitis  mehrere  Hefearten  sowie 
ein  Dutzend  verschiedener  Sporen  von  Fadeupüzen,  darunter  Fusarium,  nachweisen 
können.  Bereits  Ravaz  hat  in  den  Rebenknospen  ruhende  Konidien  von  Oidium  vor- 
gefunden.    Bespritzungen  beim  Knospenaufbruch  sind  deshalb  dringend  erforderlich. 

102.  Griffon,  E.,  und  Maublanc,  A.,  Notes  de  pathologie  vegetale.  —  Bull.  Soc.  mycol. 
France.     Bd.  27.     1911.     S.  47—67.     3  Abb. 

Goniothyrium  hellebori  auf  Blättern  von  H.  mger,  Ascochyta  hortorum  aut  Solanum 
melonyena,  Hehninthosporium  teres,  Phoma  tabifica  auf  Zuckerrübe,  Botrytis  cinerea 
auf  Syringa,  Sclerotinia  libertiana  auf  Helianthus  tuberosus.  Sei.  fuekeliana  auf 
Vicia,  Phytophthora  infestans  auf  Tomaten  und  Kartoffeln,  Mehltau  des  Weinstockes, 
Eichenmehltau,  Sphaerotheca  mors  uvae  (noch  nicht  in  Frankreich  aufgetreten),  Chryso- 
phlyctis  endobiotica  auf  Kartoffel  (in  Frankreich  noch  nicht  beobachtet). 

103.  Groh,  H.,  A  new  host  for  Claviceps.  —  Mycologia.    Bd.  3.     1911.    S.  37-39.    1  Abb. 

Der  neue  Wirt  ist  Garex  stellulata  Oood.  var.  angustata  Garey.  Die  Abbildung 
zeigt  Form  und  Sitz  des  Mutterkornes. 

104.  Grove,  W.  B.,  Four  little-known  British  fungi.  —  Jour.  Econ.  Biol.  Bd.  6.  1911. 
S.  38—49.     2  Tafeln.     1  Abb. 

Mucor  spinosus,  Rhopalocystis  nigra,  Monilia  lupuli,  Hormodendron  eladosporioides. 
Ihre  pflanzenpathologische  Bedeutung  ist  gering. 

105.  Güssow,  H.  T.,  Report  of  the  Dominion  Botanist.  —  Jahresbericht  der  kanadischen 
Versuchsfarmen  endend  den  31.  März  1911.  Ottawa  (C.  H.  Parmelee).  1911.  S.  237 
bis  274.     4  Tafeln. 

Mitteilungen  über  die  1910  bekannt  gewordenen  pilzparasitären  Erkrankungen  des 
Getreides,  des  Obstes,  des  Busch-  und  Beerenobstes,  der  Kartoffel,  sowie  einiger  Ge- 
müse- und  Zierpflanzen.  Abbildungen:  Krebs  auf  einem  5jährigen  Pfirsichbaum,  stippige 
Äpfel,  frostbeschädigte  Birnen,  Pflaumentasche  (Exoascus),  Eiscnmaligkeit  (internal  spot) 
der  Kartoffel.  Kohlhernie,  Plowrightia  morbosa-KnoiQxx. 

106.  *  Hecke,  L..  Beobachtungen  der  Überwinterungsart  von  Pflanzenparasiten.  —  Naturw. 
Zeitschr.  f.  Forst-  und  Landw.     Bd.  9.     1911.     S.  44—53.  —  Auszug  auf  S.  24. 

107.  *Higgins,  B.  B.,  Is  Neocosmospora  vasinfecta  (Atk.)  Smith  the  perithecial  stage  of 
the  Fusarium  which  causes  cowpea  wilf?  —  23.  Jahresbericht  der  Versuchsstation  für 
Nord-Carolina.     Raleigh.     1909.     S.  100—116.     15  Abb. 

Abbildungen:  konidientragendes  Hyphenbüschel  mit  Makrokonidien  von  Fusarium, 
Chlamydosporen,  künstlich  erzogenes  Perithezium,  Röhrchenkulturen,  welche  das  ver- 
schiedenartige Verhalten  von  Fusarium  vasitifectum  und  Xeocosmospora  vasrnfectum 
zeigtMi.  —  Auszug  anf  S.  28. 

108.  Himmelbauer,  W.,  Zur  Kenntnis  der  Phytophthoreen.  —  Jahrb.  hamburg.  wiss. 
Anst.     1911.     S.  39—61.     14  Abb.     1  Tafel. 

Phytophthora  syringae  Klebahn,  Ph.  fagi  Hartig  und  Ph.  cadorutn  Lebert  und 
Cohn  sind  auf  Grund  ihres  Verhaltens  in  künstlichem  Nährboden  als  selbständige  Arten 
zu  betrachten. 

HoUrung,  .lahrosboricht  über  Pflanzonkraiikheiten.    XIV.     19U.  »* 


Q^  B.    Allgemeine  Pfianzenpathologie. 

109  latschewski,  A  v.,  Über  Verbreitung  der  Pilzkrankheiten  in  Rußland  im  Jahre  1909. 
■    _  Zeitschr.  f.  Pflanzenkrankh.     Bd.  21.     1911.     S.  281-286. 

Zusammenfassender  Auszug. 

110  Johnson,  A.  G.,  Furtlier  notes  on  Timothy  rust.  —  Proc.  Indiana  Ac.  Sc.  1910'11. 
S.  203.  204. 

111  *Johnston,  J.  R.,  Is  Bacillus  coli  ever  a  plant  parasite?  —  Phytopathology.  Bd.  1. 
1911.     S.  97—99.  —  Auszug  auf  S.  17. 

112.  *Kasanowsky,  V.,  Aphanomyces  laevis  de  Bary.  I.  Entwicklung  der  Sexualorgane 
und  Befruchtung.  —  Bericht  d.  deutschen  Botan.  Gesellschaft.  Bd.  29.  1911.  S.  210 
bis  227.     1  Tafel  mit  24  Abb. 

Auf  der  Tafel  Abbildungen,  welche  die  Kerndegeneration,  die  Bildung  des  Coeno- 
centrums,  das  Antheridium  mit  dem  männlichen  Kern,  die  Verschmelzung  des  männ- 
lichen und  weiblichen  Kernes  und  die  reifende  Oospore  darstellen.  —  Auszug  auf  S.  19. 

113.  Kasai,  M.,  Contributions  to  the  mycological  flora  of  Japan.  III.  On  tke  Japanese 
species  of  Phragmidium.  —  Trans.  Sapporo  Nat.  Bist.  Soc.  Bd.  3.  1910,  S.  27—51. 
1  Tafel. 

Bisher  wurden  in  Japan  17  Phragmidium- Arten  gefunden.  Auf  Potentilla:  Phrag- 
midium potentülae;  auf  Rosa:  Phr.  amerieanum ^  Phr.  fusiforme,  Pkr.  japonicum^ 
Phr.  rosae-multiflorae^  Phr.  subcorticum,  Phr.  rosae-rugosae  n.  sp..,  Phr.  yexoensesp.  n.; 
auf  Bubtis:  Phr.  bernardi  var.  paulioeulare,  Phr.  griseum,  Phr.  heterosporium,  Phr. 
nambuanum.,  Phr.  rubi-thunbergii,  Phr.  yoshinagai.,  Phr.  rubi.,  Phr.  rubi-idaei.,  Phr. 
rubi-japonici  sp.  n.;  auf  Sanguisorba :  Phr.  carbonarium.  Auf  der  Tafel  die  Teleuto- 
sporen  der  vorbenannten  Arten. 

114.  Keißler,  K.  v.,  Zwei  neue  Flechtenparasiten  aus  Steiermark.  —  Hedwigia.  Bd.  50. 
1911.     S.  294—298.     2  Abb. 

Es  handelt  sich  um  Phoma  physciicola  n.  sp.,  welcher  auf  den  Apothezien  von 
Physcia  aipolia  parasitiert  und  um  Lichenophoma  haematommatis  nov.  gen.  nov.  sp. 
auf  dem  Thallus  von  Haematomma  elatinus.  Die  neue  Gattung  ist  durch  rehgehörn- 
artig  verzweigte  Paraphysen  in  den  Pyknideu  gekennzeichnet. 

115.  Kern,  F.  D.,  The  Rusts  of  Guatemala.    11.  —  Mycologia.     Bd.  3.     1911.     S.  288—290. 

Bestimmungen  einer  größeren  Anzahl  von  Rostpilzen,  welche  seinerzeit  von  Keller- 
mann gesammelt  worden  sind.  Neu  beschrieben  wird  Uromyces  gottaniae^  die  Uredo- 
form  auf  Gouania  domingensis. 

116.  —  —  The  rusts  of  white  and  red  clover.  —  Phytopathology.     Bd.  1.     1911.     S.  3—6. 

In  der  Hauptsache  eine  Erörterung  systematischer  Fragen. 

117.  Krüger,  F.,  Neuere  Erfahrungen  bei  der  Bekämpfung  einiger  für  den  Landwirt  be- 
sonders wichtiger  pilziger  Schädlinge.  —  Arb.  d.  Landw.-Kammer  f.  d.  Prov.  Branden- 
burg.    1911.     S.  112—116. 

118.  Leininger,  H.,  Zur  Morphologie  und  Physiologie  der  Fortpflanzung  von  Pestaloxxia 
Palmarum  Cooke.  —  C  P.     Abt.  IL     Bd.  29.     1911.     S.  3-35.     14  Abb. 

In  der  Arbeit  wird  gezeigt,  daß  die  Ernährungsweise  von  erheblichem  Einfluß  auf 
die  gestaltliche  Ausbildung  der  Fortpflanzungsorgane  ist.  Die  Abbildungen  zeigen 
Sporenformen. 

119.  Lindau,  G.,  Die  Kenntnis  der  durch  Fusariumarten  hervorgerufenen  Pflanzenkrank- 
heiten. —  Naturw.  Wochenschr.     Neue  Folge.     Bd.  10.     1911.     S.  26.  27. 

Ein  Hinweis  auf  die  Fusarium  -  Arbeiten  von  van  Hall,  Appel,  Schikorra  und 
"WoUenweber. 

120.  * —  —  über  Wanderungen  parasitischer  Pilze.  —  Naturw.  Wochenschrift.  N,  F. 
Bd.  9.     1910.     S.  625-629.  —  Auszug  auf  S.  14. 

121.  Lutman,  B.  F.,  Some  contributions  to  the  life  history  and  cytology  of  the  smuts.  — 
Trans.  Wis.  Acad.  Sei.,  Arts  and  Letters.  Bd.  16.  1910.  Teil  2.  Nr.  4.  S.  1191  bis 
1244.     8  Tafeln. 

122.  Magnus,  P.,  Bemerkung  zu  E.  J.  Schwartz:  Parasitic  root  diseases  of  the  Junca- 
ceae.  —  Hedwigia.     Bd.  50.     1911.     S.  249—252. 

Erörterungen  systematischer  Natur  über  den  von  Schwartz  in  den  Wurzeln  von 
Juncus  articulatus  und  J.  lamprocarpus  vorgefundenen  Entorrhiza  cypericola  P.  Magn. 

123.  —  —  Zum  Auftreten  des  Eichenmehltaus,  —  Bull.  Soc.  Luxembourg.  N.  S.  Bd.  4. 
1910.     S.  108-111. 

124.  Maire,  R.,  La  Biologie  des  Uredinales  (Etat  actuel  de  la  question).  —  Progressus  rei 
botanicae.     Bd.  4.     1911.     Heft  1.     S.  109—162. 

125.  Maire,  R.,  und  Tison,  A.,  Sur  quelques  Plasmodiophoracees  non  hypertrophantes. 
—  C.  r.  h.     Bd.  1.52.     1911.     S.  206—208. 

Im  wesentlichen  Erörterungen  systematischer  Fragen.  Die  Verfasser  haben  ein 
neues  Genus  der  Plasmodiophoraceen :  Ligniera  mit  radiealis  und  verrucosa  als  neue 
Arten  desselben  geschaffen. 

126.  —  —  Nouvelles  recherches  sur  les  Plasmodiophoracees.  —  Annales  mycologici.  Berlin. 
Bd.  9.     1911.    S.  226—246.     5  Tafeln. 

Erörterungen  über  systematische  Fragen. 

127.  Maranne,J.,BibliographiedesUredinees.  — Bull.  Geogr.  bot.  Bd.  20.   1911.  S.  81— 100. 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     2.   Kryptogamen.  35 

128.  Massalongo,   C,   Zoocecidii  e  fitocecidii  rari  o  nuovi.  —  Marcellia.     Bd    10.     1911. 
S.  94—99.     Mit  Abb. 

129.  Massee,    G.,    Fungi    exotici.     XII.  —   Bulletin    of   Miscellaneous    Informations    des 
Botanischen  Gartens  in  Kew.     1911.     S.  22,S— 226.     1  Tafel. 

Beschreibung  von  Clitocybe  egreyia,  Ustüago  trichopterigis  ( Trychopteryx  hnrdei- 
formis,  Nigerien),  U.  polytriadis  (Polytrias  praemorsa^  Malakka),  U.  vastatoria 
(Panicum,  Baghirmi),  Puccinia  cymbopogonis  (Cymbopogon  citratus,  Uganda),  P.pulvi- 
nata  und  Aecidium  osyridocarpi  (Osyridocarpus  natalensis,  Natal),  Balansia  sessilis 
(lehnanthus  sp.,  Malayeustaaten),  B.  asperata  (Ichnanthus  palkns,  Malayenstaaten), 
Gibbera  tinctoria  (Monotes  glaber^  Rhodesia),  Hainesia  aurantiaca  {Endiandra  insignis, 
Queensland). 
129  a.  *Mc  Alpine,  D.,  Some  points  of  practical  importance  in  conueotion  with  the  life 
history  stages  of  Phytophthora  infestans  (Mont)  de  By.  —  Annales  Mycologici.     Bd.  8. 

1910.  S.  156—166.     1  Tafel.  —  Auszug  auf  S.  21. 

130.  *Melhus,  I.   E.,  Experiments  on  spore  germination   and  infection   in   certain   species 
of  Oomycetes.  — -  Research  Bulletin  Nr.  15  der  Versuchsstation  für  Wisconsin.    Madison. 

1911.  S.  25—83.     7  Tafeln. 

Die  Abbildungen  vergegenwärtigen  den  begünstigenden  Einfluß  des  Abkühlens  der 
Versuchspflanzen  auf  den  Verseuchungsvorgang.  —  Auszug  auf  S.  20. 

131.  *Mercier,    Sur  le  role  des  insectes    comme  agents  de    propagation   de    l'Ergot   des 
Graniinees.  —  C.  R.  Soc.  Biol.     Paris.     Bd.  70.     1911.     S.  300—302. 

Claiiceps.     Auszug  im  Abschnitte  C.  1. 

132.  Merker,  E.,  Parasitische  Bakterien  auf  Blättern  von  Elodea.  —  C.  P.    Abt.  II.    Bd,  31. 
1911.     S.  578-593.     2  Tafeln.     11   Abb. 

133.  Mühlethaler,   F.,  Infektionsversuche  mit  Rhamnus  befallenden  Kronenrosten.  —  C.  P. 
Abt.  II.     Bd.  30.     1911.     S.  386—419. 

Die  große  Anzahl  der  mitgeteilten  Einzelversuche  und  ihrer  Ergebnisse  läßt  sich 
in  Kürze  nicht  wiedergeben.    Es  muß  deshalb  auf  die  Urschrift  zurückverwiesen  werden. 

134.  *MüIler-Thurgau,  H.,  Infektion  der  Weinrebe  durch  Plasmopara  viticola  —  C.  P. 
Abt.  II.     Jena.     Bd.  29.     1911.     S.  683-695.     1  Abb. 

Abgebildet  ist  ein  Blattstück  mit  den  Oosporen  des  Pilzes.  (Vergrößerung.)  —  Aus- 
zug auf  S.  22. 

135.  * Die  Ansteckung  der  Weinrebe  durch  Plasmopara  {Peroyiospora)   viticola.  — 

Schweiz.  Ztschr.  Obst-  und  Weinbau.     1911.     7  S.  —  Auszug  auf  S.  22. 

136.  Nadson,  G.  A.,  und  ßatschinska.  A.  A.,  Leuconostoc  (Streptococcus)  Lagerheimii 
und  der  Schleimfluß  der  Eiche.  —  C.  P.     Abt.  II.     Bd.  30.     1911.     S.  613.    614. 

Derartige  Schleimflüsse  kommen  auch  in  Rußland  vor.  Der  angeblich  an  Eiche  ent- 
stehende Leuconostoc  lagerheimi  wurde  von  den  Verfassern  rein  dargestellt.  Sie  fanden 
an  ihm  soviel  Ähnlichkeit  mit  L.  mesenterioides  van  Tiegh.^  daß  sie  beide  nur  als  Rassen 
einer  Leuconostoc- kri  ansehen. 

137.  Namyslowski,  B.,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Rostpilze.  —  Kosmos.    Lemberg.    Bd.  36. 
1911.     S.  293—299.     Mit  Abb.     (Polnisch  und  Deutsch.) 

138.  *Nemec,  B.,  über  eine  Chytridiazee  der  Zuckerrübe.  —  Ber.  deutsch,  bot.  Ges. 
Bd.  29.     1911.     S.  48-50.    —  Auszug  auf  S.  19. 

139.  O'Gara,  P.  J.,  Paiasitism  of  Coniothyrium  fuckelii.  —  Phytopathologv.  Bd.  1.  1911. 
S.  100-102.     4  Tafeln. 

In  dieser  vorläufigen  Mitteilung  berichtet  der  Verfasser,  daß  es  ihm  gelungen  ist, 
Verseuchungen  von  Apfelbäumen  und  -fruchten  mit  Material  aus  Reinkulturen  des 
Coniothyrium  fuckelii  aus  Rosenkrebs  zu  erzielen.  Auf  den  Tafeln  Apfel-  und  Rosen- 
krebsgeschwüre  des  Coniothyrium^  künstliche  Infektionen  auf  Zweigen  und  Fi-üchten, 
Reinkulturen. 

140.  "Olive,  E.  W.,  Origin  of  heteroecism  in  the  rusts.  —  Phytopathology.  Bd.  1.  1911. 
S.  139—149.  —  Auszug  auf  S.  24. 

141.  Osborn,  T.  G.  B.,  A  preliminary  note  on  the  life  history  and  cytology  of  Spongospora 
subterranea  Wallroth.  —  Annais  of  Botany.     London.     Bd.     25.     1911.     S.  271. 

Spongospora  ist  mit  Plasmodiophora^  Sorosphaera  und  Tetramyxa  in  die  Familie 
Plasmodiophoraceae  zu  stellen. 

142.  *Osterwalder.  A-,  Über  eine  neue  auf  kranken  Himbeerwurzeln  vorkommende  Nectria 
und  diu  dazugehörige  i'^Msarmw-Generation.  —  Ber.  deutsch,  bot.  Ges.  Bd.  29.  1911. 
S.  611-622.     1  Tafel. 

Auf  der  Tafel  Himbeerwurzel  mit  den  Perithezienansammlungen  von  Nectria  rubi. 
einzelnes  Perithezium,  Ascosporen,  reifer  Ascus  mit  Ascosporen  und  Paraphyse,  keimende 
Ascosporen  von  Nectria  rubi^  Konidien  und  aufgelöster  Teil  eines  Sporodochiums  von 
Fusctrium  ruin.  —  Auszug  auf  28. 

143.  Palm,  Björn,  Zur  Kenntnis  schwedi-scher  Phycomyzeten.  —  Svensk  Botanisk  Tidskrift. 
Bd.  5.     1911.     8.  351—3.58.     3  Textabb. 

Nach  einer  Zusammenstellung  der  bis  jetzt  bekannten  sowie  der  in  Schweden  ge- 
fundenen Vrophlyctis- Arten  beschreibt  Verfasser  eine  neue  Art  dieser  Gattung  und  die 
»iurch    sie    verursachte   Gallbildung,    mit   Beifügung  folgender   Diagnose:    .JJrophlyctis 

3* 


36  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

Lathyri  n.  sp.  Pustulae  in  caulibus  et  in  pagina  superiore  foliorum  eonspicuae^  sub- 
globosne.  Sporangüs  perdurantilms  forma  generis,  brunneolis^  plerumque  40 — 50  fi, 
in  ceUulis  maximis  jacentibus.  Sporangüs  ephemeris  nullis.  In  Lathyro  mo7}tano 
legi  ad  Ulriksdal  prope  Stockholm  1909  et  Lathyro  pratensi  ad  Stora  Rör,  Öland 
legit  0.  Lagerheim."'  Ferner  wird  Pero?iospora  pediciiJaris  n.  sp.  auf  Pedicularis 
lapponica  aus  Tome  Lappmark  beschrieben  und  in  bezug  auf  ihr  Verhalten  zu  den 
übrigen  auf  Scrophulariaceen  vorkommenden  Pero?iospora- Arten,  besprochen.  Auch  von 
dieser  wird  eine  lateinische  Diagnose  mitgeteilt.  Abbildungen  zu  Urophhjctis  lathyri: 
Deformierte   Inflorescenz    von  Lathyrus  inontanus;    Anatomie   der  Galle.     (Grevillius.) 

144.  *PegHon.  V.,  Intomo  allo  sveruamento  dell'oidio  della  Quercia.  —  Atti  r.  Acc. 
Lincei  Roma.     Bd.  20.     1./2.     1911.     S.  505—507.  —  Auszug  auf  S.  30. 

145.  —  —  Intorno  allo  svernamento  di  alcune  Erisifacee.  —  A.  A.  L.  Rom.  Bd.  20.  1911. 
S.  687—690. 

Oidium  farinosum  (Podosphaera  leucofricha)  und  Oi.  leucoconium  {Sphaerotheca 
pannosa)  überwintern   in  den  Knospen  ihrer  "Wirtspflanzen  (Apfelbaum   bezw.  Rose). 

146.  Pöeteren,  N.  van,  Een  en  ander  over  door  knolvoet  aangetaste  planten.  —  Tijdschr. 
over  Planteiiz.     Bd.  17.     1911.     S.   1.50—164. 

147.  *Pollaci.  G..  II  parassita  della  rabbia  e  la  Plasmodiophora  brassicae  Wor.  Ricerche 
sui  lori  rapporti  di  affinita  morfologica  e  fisiologica  —  Bull.  Sog.  bot.  ital.  1911. 
S.  278—283.  —  A.  A.  L.     Bd.  20.     2./2.     1911.   '  S.  218—222.  —  Auszug  auf  S.  15. 

148. Monoorafia  delle  Erysiphaceae  italiane.  —  Atti  Ist.  bot.  r.  Univ.     Pavia.    Bd.  9. 

1911.     S.  151—181.     1  Tafel. 

149.  *Pritchard,  Fr.  J.,  The  wintering  of  Pucciuia  graminis  tritici  E.  et  H.  and  the  infection 
of  wheat  thru  the  seed.  —  Pliytopathology.  Bd.  1.  1911.  S.  150—154.  1  Tafel. 
2  Textabbildungen. 

Auf  der  Tafel  Schnitte,  welche  das  überwinternde  Myzel  zeigen,  im  Text  Weizen- 
körner mit  Teleutosporen  am  Nabel  und  Schnitt  durch  ein  Weizenkorn  vier  Wochen 
nach  der  Keimung  mit  einem  in  das  Pericarp  eingebetteten  Teleutosporenhäufchen.  — 
Auszug  auf  S.  25. 

150. A  prelimiuarv  report  on  the  yearly  origin  and  dissemination  of  Puccinia  graminis. 

—  Bot.  Gaz.     Bd.\52.     1911.     Nr.  3.     S.  169—192.     1  Tafel. 

Die  Aecidio-  und  Uredosporen  werden  nur  auf  kurze  Entfernungen  fortgetragen. 
Uredosporen  von  Puccinia  graminis  ertrugen  in  Nord-Dakota  den  Winter  1904/1905 
nicht.  Ob  Überwinterung  des  Rostmyzels  in  Pflanzengewebeu  stattfindet,  erscheint 
dem  Verfasser  zweifelhaft.  Im  Pericarp  hat  er  Myzelium  und  Teleutosporenpusteln 
öfters  gefunden. 

151.  *Prunet,  A.,  Sur  diverses  methodes  de  pathologie  et  de  therapeutique  vegetales.  — 
C.  r.  h.     Bd.  152.     1911.     S.  1685  —  1688.  —  Auszug  auf  S.  15. 

152.  Rand.  F.  V  ,  A  pecan  leaf-blotch.  —  Phytopatholog5^    Bd.  1.    1911.    S.  133— 138.    3  Abb. 

Beschreibung  von  Mycosphaerella  conrexula  und  Untersuchungen  über  das  Ver- 
halten des  Pilzes  auf  verschiedenen  Nährböden.  Abgebildet  werden  Schnitte  durch  das 
Peritheziura,  einzelne  Asci  und  fieie  Ascosporen. 

153.  Rant.  A.,  Untersuchungen  über  Corticium  javanicum.  —  Meded.  Dept.  Laodb. 
(Nederlandsch  Indie.)     1911.     38  S.     7  Tafeln. 

154.  *RavaZi  L.,  und  Verge,  G.,  Sur  le  mode  de  contamination  des  feuilles  de  vigne  par 
le  Plasmopara  viticola.  — C.  r.  h.    Bd.  153.     1911.    S.  1502—1504.  —  Auszug  auf  S.  22. 

155.  *Riehni,  E.,  Über  den  Zusammenhang  zwischen  Rhizoctonia  solani  Kühn  und 
Hypochnus  solani  Prill.  u.  Del.  —  M.  B.  A.    Heft  11.    1911.    S.  23.  —  Auszug  auf  S.  30. 

156.  "^  Ruhland.  Untersuchungen  über  Plasmopora  viticola.  —  M.  B.  A.  Heft  11.  1911. 
S.  27.  —  Auszug  auf  S.  22. 

157.  Rytz.  W.,  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Gattung  Synchytrium.  —  Dissertation  Bern.    1907. 

158.  *  Schellenberg,  H.  C,  Die  Brandpilze  der  Schweiz.  Beiträge  zur  Krvptogamenflora 
der  Schweiz.  Bd.  3.  —  Bern.  (K.  J.  Wyss.)  1911.  46  u.  180  S.  79"  Abb.  —  Aus- 
zug auf  S.  23. 

159.  —  —  Über  Speicherung  von  Reservestoffen  in  Pilzgallen.  —  Verh.  Schweiz,  naturf. 
Ges.  94.  Jahresversammlung  in  Solothuin.     Bd.  1.     1911.     S.  277—279. 

Nach  Seh.  stammen  die  in  Gallen  gespeicherten  Stoffe  nicht  aus  diesen  selbst 
sondern  aus  gesunden  Pflanzenteilen.  Bis  zum  Einsetzen  der  Pilzfruktifikation  nimmt 
die  Ansammlung  zu,  von  da  an  jedoch  wieder  ab.  Verschiedene  Gallen  speichern  ver- 
schiedene Stoffe,  darunter  Zucker,  Stärke.  Inulin,  Asperagin,  Schleime,  Dextrin. 

160.  Scott,  J.,  Dry  rot  through  the  microscope.  —  Surveyor.  Bd.  40.  1911.  S.  352. 
353.     4  Abb. 

161.  Seaver,  J.,  The  Hvpocreales  of  North  America.  IV.  Tribe  IV.  Cordycipiteae.  — 
Mycologia.     Bd.  3.    "l911.     S.  207—230.     2  Tafeln. 

In  diesem  (letzten)  Abschnitt  werden  die  Gattungen  Cordyeeps  mit  18  Arten, 
Spermoedia  mit  7  Arten  und  Balansia  mit  1  Art  behandelt.  Ustilaginoidea  wird 
als  zweifelhafte  Gattung  angefügt.  Die  beschriebenen  Arten  sind  fast  sämtlich  pflanzen- 
pathologisch von  Interesse.  Ein  wertvolles  Hilfsmittel  bilden  die  Angaben  über  die 
Stellen,  an  welchen  die  einschlägigen  Abbildungen  zu  finden  sind. 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.    2.  Kryptogamen.  37 

1G2.  Shirai,  M.,  und  Hara,  K.,  Some  new  parasitic  fungi  of  Japan.  —  Bot.  Mag.  Tokyo. 
Bd.  25.     1911.     S.  69— 73.     1  Tafel. 

Beschreibung  von  Lophodermiiim  chamaecyparissii  und  Asterula  chamaeeyparissii 
(auf  Blättern  von  CJiamnecyparis  obtusa),  Mycosphaerella  paulowniae  (auf  Paulownia 
tomentosa),  M.  xingiberi  (auf  Blättern  von  Zinyiber  mioga),  M.  maclayae  (auf  Maclaya 
cordata),  Sphaerulina  aucubae  (Aucupa  japonica -BVätter),  Phaeosphaerella  japonica 
(auf  Blättern  von  Cereis  chinensis)^  Lepiosphaerm  cinnamomi  (auf  Blättern  des 
Cinnantomum  caniphora). 

163.  Smith,  E.  F.,  Bacteria  in  relation  to  plant  diseases.  Bd.  2.  —  Carnegie  Institution. 
Washington.     1911.     368  S.     19  Tafeln.     148  Textabb. 

Diese  neueste  Veröffentlichung  des  rühmlichst  bekannten  amerikanischen  Bakterio- 
logen hat  leider  dem  Herausgeber  nicht  vorgelegen. 

164.  * Crown  gall  of  plants.  —  Phytopathology.     Bd.  1.     1911.     S.  7—11.     2  Tafeln. 

Abbildungen  künstlich  erzeugter  Gallbildungen  an  Chrysanthemum,  an  Zuckerrübe 
(mit  Material  vom  Weinstock  und  Hopfen)  und  Pfirsiche.  —  Auszug  auf  S.  16. 

165. Crown  gall  and   sarcoma.  —  U.  S.   Dept.   Agr.    Bur.     Plant  Indus.     Circ.  85. 

1911.     S.  4. 

166.  *  Smith,  E.  F.,  Brown,  N.  A.,  und  Townsend.  C  O-,  Crown -gall  of  plants:  its 
cause  and  remedy.  —  Bureau  of  Plantindustry.  Washington.  Bulletin  Nr.  213.  1911. 
265  ö.     36  Tafeln.     3  Textabb. 

Auf  den  Tafeln  werden  eine  große  Anzahl  von  Gallenbildungen  an  den  verschiedensten 
Pflanzen  abgebildet.  Ferner  Schnitte  durch  Gallen,  hairy-root  (ßesenwurzelbildung)  an 
Zuckerrübe,  Kulturen  von  Bacterium  tumefaeiens  auf  verschiedenen  Nährmedien  und 
die  Tuberkelbildungen  eines  neuen  Spaltpilzes:  Bact.  beticolum  auf  Zuckerrübe.  Im 
Text  Geiselfärbungen  nach  verschiedenen  Verfahren,  Involutionsformen  und  Wachs- 
tumsbild auf  Fleischbrühe.  —  Auszug  auf  S.  16. 

168.  *  Stevens,  F.  L.,  und  Hall,  J.  G.,  Variation  of  fungi  due  to  environnement.  — 
22.  Jahresbericht  der  Versuchsstation  für  Nord -Carolina.  Raleigh.  1909.  S.  47—71. 
37  Abb.  —  Auszug  auf  S.  14. 

169. Three  interesting  species  of  Claviceps.  —  North  Carolina  Sta.  Ept.  1910.    S.  52 

bis  55.     8  Abb. 

Siehe  diesen  Jahresbericht  Bd.  12.     Lit.  Nr.  742. 

170.  Stone.  R.  E.,  Species  of  Gymnosporangium  in  southerm  Alabama.  —  Torreya.  Bd.  9. 
1909.     S.   114—117. 

171.  *  Taubenhaus,  I.  J.,  A  contribution  to  our  knowledge  of  the  morphology  and  life 
history  of  Puccinia  malvacearum.  —  Phytopathology.  Bd.  1.  1911.  Ö.  55—62. 
3  Tafeln. 

Abgebildet  werden  Teleutosporen  sowie  Promyzelbildungen  in  größerer  Anzahl,  ein 
Lager  von  Teleutosporen  und  Blätter  mit  den  Kostpusteln.  —  Auszug  auf  S.  27. 

172.  *Thomas,  F.,  Die  Verteilung  der  Gallen  von  Urophlyctis  kemisjjhaerica  Speg.,  auf 
der  Xährpflanze  Carum  Carvi.  —  Mitt.  thüring.  bot.  Ver.  1911.  S.  20—23.  —  Aus- 
zug auf  S.  19. 

173.  Tryon,  H.,  Fungus  parasites  from  Newmarket.  —  Queensland  Nat.  I.  1911.  S.  181 
bis   183. 

174.  Tubeuf,  C  von,  Bakterien  und  ihre  Beziehungen  zur  Pflanzenpathologie.  —  C  P. 
Abt.  II.     Bd.  29.     1911.     S.  340—342. 

Eine  an  C.  Potter  gerichtete  J]rwiderung,  in  welcher  der  Ton  darauf  gelegt  wird, 
daß  R.  Hart  ig  1888  bereits  das  Bestehen  bakterieller  Pflanzenerkränkungen  an- 
erkannt hat. 

175.  Turconi.  M.,  Sopra  una  nuova  specie  di  Cylindrosporimn  parassita  dell'Ilex  furcata 
Lindl.  -  Atti  Ist.  bot.  r.  Univ.     Pavia.     Bd.  9.     1911.     S.  28-30. 

176.  Turconi.  M.,  und  Maffei,  L.,  Note  micologiche  e  fitopatologiche.  —  Atti  Istit.  bot. 
Pavia.     Bd.  12.     1911.     S.  329—336.     1  Tafel. 

176  a.  Vleugel,  J.,  Zweiter  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Pilzflora  in  der  Umgegend  von  Umeä. 
—  Sven.sk  Botanisk  Tidskrift.     Bd.  5.     1911.     S.  325—350.     8  Textabb. 

Enthält  eine  Fortsetzung  des  in  Svensk  Bot.  Tidskr.,  Bd.  2,  1908  veröffentlichten 
Verzeichnisses  der  vom  Verfasser  unweit  Umeä,  Nordschwedeu,  gesammelten  Pilze, 
von  denen  viele  systematisch  näher  besprochen  werden.  Sphacrotheca  mors  urae  B. 
et  C.  wurde  bei  Umeä  zum  erstenmal  1910  auf  Beeren  von  Bibes  grossularia  gefunden. 
Von  den  neuen  Arten  treten  folgende  nach  den  Angaben  des  Verfa.sser&  an  lebenden 
Pflanzenteilen  auf:  Asteroma  alniella  an  Blättern  von  Ahius  incnna  rar.  borealis; 
Gloeosporiuni  bottninwi  Lind  et  Vleugel  an  Blättern  von  Salix  nigricans,  wahrschein- 
lich Konidienform  von  Orypioderis  bottnica  Lind  et  Vleugel  n.  sp.;  Gloensporium 
vlenqelianum  Bubdk  au  Blättern  von  Salix  nigricans.  Konidienstadium  der  Ihjpospila 
groenkmdica  Bosfr.,  kann  manchmnl  die  Wirtspflanze  töten;  Gloeosporiuvi  propiuqiium 
Bubdk  et  Vleugel  an  Blättern  von  Salix  eaprca,  Konidienstadium  der  Cryptoderis 
propinqua  Bubdk  et  Vleugel  n.  sp.;  Oloeosporhnn  sneciruni  Bubdk  et  Vleugel  an 
absterbenden  Blättern  von  Alnus  borealis,  wahi-scheinlich  Konidienstadium  von  Gtw- 
monia  setacea  (Fers.)  Ces.  et  de  Not.  f.  Alni  n.  f.;   Septoria  betulae  oduratae  Bubdk 


3g  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

et  Vleugel  an  Blättern  von  Betula  odorata.  Außer  den  meisten  neuen  Arten  wird 
auch  Ophiobolus  incomptus  {Garest,  et  de  Not.)  Sacc.  an  dürren  Ästen  von  kultivierten 
Ribes  nigrmn  abgebildet.     (Grevillius.) 

177.  *Voges,"  E.,  über  Blattfleckenpilze  der  Johannisbeere.  —  C.  P.  Abt.  II.  Bd.  30.  1911. 
S.  573—579.     5  Abb. 

Abgebildet  werden  Asci,  Ascosporen,  keimende  Ascosporen,  Hyphe  mit  Konidien 
und  einer  Ascospore,  Pyknosporen  aus  den  Ascosporen  von  Mycosphaerella  nov.  spec. 
sowie  Pyknosporen  von  Phyllosticta  rihicola  Saec.  —  Auszug  auf  S.  28. 

178.  Weese,  J.,  Zur  Kenntnis  des  Erregers  der  Krebskrankheit  an  den  Obst-  und  Laubholz- 
bäumen. —  Ztschr.  landw.  Versuchsw.  in  Österreich.  Wien.  Bd.  14.  1911.  S.  872 
bis  885.     1  Tafel. 

In  der  Hauptsache  eine  kritische  Sichtung  der  von  den  verschiedenen  Forschern 
für  den  Urheber  der  Stammkrebse  angesprochenen  Nectria- A^rten^  an  deren  Schluß 
Weese  zu  dem  Ergebnis  kommt,  daß  bislier  Nectria  ditissima  Tut.  und  N.  galligena 
Bres.  durcheinandergeworfen  und  vielfach  miteinander  verwechselt  worden  sind.  Er 
fordert  für  die  Zukunft  strenge  Scheidung  zwischen  den  beiden  Arten  und  gibt  zu 
diesem  Behufe  Abbildungen  zu  iV^  galligena  (Perithezien,  Asci,  Ascusporen). 

179.  *Werth,  E.,  Zur  Biologie  des  Antherenbrandes.  —  Arb.  a.  d.  Kais.  Biol.  Anst.  f. 
Land-  und  Forstwirtschaft.     Berlin.     8.  Bd.     1911.     S.  427—450.    4  Abb. 

Abgebildet  werden  gesunde  und  brandige  Blüten  eines  weiblichen  und  eines  männ- 
lichen Stockes,  Narbenpapillen  mit  den  daransitzenden  Sporen,  gekeimte  Sporen  und  ge- 
sunde sowie  erkrankte  Blütenteile.  —  Auszug  auf  S.  23. 

180.  *Westerdijk,  J.,  Untersuchungen  über  Sclerotinia  Libertiana  Fuckel  als  Pflanzen- 
parasit. —  Med.  phytopathol.  Lab.  „Willie  Commelin  Schölten".  Amsterdam.  Nr.  2. 
1911.     27.  S.     2  Tafeln. 

Auf  den  Tafeln  Stangenbohnen,  welche  von  Botrytis  cinerea  und  Sclerotinia 
libertiana  befallen  sind.  —  Auszug  auf  S.  29. 

181.  *Whetzel,  H.  H.,u.  Reddick,  D.,  Amethod  of  developing  Claviceps.  —  Phytopatholog5^ 
Bd.  ].     1911.     S.  50-.52.     1  Tafel. 

Auf  der  Tafel  Roggenähre  mit  Muttei'korn,  Schnitt  durch  ein  Apothezium,  Schnitte 
durch  das  Perithezium  in  pliotographischen  Aufnahmen.  —  Auszug  auf  S.  29. 

182.  Wilson,  G.  W.,  Prelimiuary  list  of  the  parasitic  fungi  of  Fayette  County,  Iowa.  — 
Proc.  Iowa  Acad.  Sei.     Nr.  17.     1910.     S.  47—79. 

Aufzählung  von  245  Pilzen  auf  wildwachsenden  oder  angebauten  Pflanzen. 

183.  Winge,  Oe..  Bncore  le  Spliaerotheca  Castagnei  Lev.  —  Bulletin  de  la  Sociötö  Myco- 
logique  de  France.     Paris.     Bd.  27.     1911.     S.  211—219.     2  Tafeln. 

Cytologisches. 

184.  *Zeijlstra,  H.  H.,  Over  de  oorzaak  der  dimorphie  bij  Oenothera  nanella.  —  Koninkl. 
Akademie  van  Wetensch.  Amsterdam.  Teil  19.  Berichte  über  die  Versammlung  vom 
24.  Dez.   1910.  —  Auszug  auf  S.  17. 

185. Oenothera  nanella  de  Vries.,  eine  krankhafte  Pflanzenart.  —  Biologisches  Central- 

blatt.     Bd.  31.     1911.    S.  129—138.     5  Abb. 

Abgebildet  werden  Querschnitte  durch  das  sekundäre  Holz  und  Wurzelquerschnitte, 

welche  die  Anwesenheit  von  Bakterienaasammlungen  erkennen  lassen. 
186.   ?  ?  Note  au  sujet  du  memoire  de  M.  Winge  ,,Encore  le  Sphaerotheca  Castagnei".  — 

Bull.  Soc.  mycol.  France.     Bd.  27.     1911.     S.  387. 


3.  Höhere  Tiere. 

Samenrressondo  Nag^otiere. 

Bei  der  Aufforstung  von  Ödländereieu  in  den  Vereinigten  Staaten 
greifen  verschiedene  Nager  vvie  Callospermophüus  lateralis.,  Citellus  tredecim- 
lineatus  pallidtcs,  Eutamias  quadrivittatus  und  Peromyscus  maniculatus 
riißnus  störend  ein  dadurch,  daß  sie  große  Mengen  der  ausgelegten  Samen 
auffressen.  Dearborn  (193)  ermittelte,  daß  zuweilen  in  dem  kurzen  Zeit- 
raum von  6  Tagen  30 — 70o/„  der  Samen  vernichtet  werden.  Das  Einhüllen 
der  Samen  in  Abschreckungsmittel  erwies  sich  als  nutzlos,  dahingegen  wird 
das  Auslegen  vergifteter  nach  einer  der  beiden  folgenden  Vorschriften  her- 
gestellten Köder  einige  Tage  vor  der  Aussaat  empfohlen. 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.    3.  Höhere  Tiere.  39 

1.  Weizen 30  kg 

"Wasser 11 

Stärke 2  Eßlöffel 

Saccharin 2  Teelöffel 

Strychnin,  pulverisiert    .  60  g 

2.  gequetschter  Hafer     .     .  100  1 
Strychnin,  pulverisiert    .  30  g 

Saccharin 1  Teelöffel 

Wasser 25  1. 

Der  letztgenannte  Köder  ist  wirksamer,  zugleich  aber  teuerer  wie  der  erste. 
30  kg  Weizen  reicht  für  16  ha  aus.  Am  besten  werden  die  Körner 
unter  Rindenschwarten  oder  Holzscheite  ausgelegt. 

Knnincbenabwchr  in  Australien, 

Um  den  Westen  Australiens  gegen  das  Eindringen  von  Kaninchen  aus 
dem  Osten  zu  schützen,  sind  quer  über  den  ganzen  Kontinent  von  Norden 
nach  Süden  zu  gerichtet  in  größeren  Abständen  3  Drahtzäune  von  1816, 
115(S  und  256  km  Länge  mit  einem  Kostenaufwande  von  61/2  Mill.  Mark 
errichtet  worden.  In  Entfernungen  von  8  zu  8  km  befinden  sich  Fang- 
vorrichtungen für  die  am  Drahtzaun  entlang  laufenden  Kaninchen.  Durch 
Auslegen  von  ßazillenkulturen  ist  es  gehingen  95%  der  Nager  zu  vernichten. 
Doch  besteht  die  Besorgnis,  daß  auch  die  Schafe  Bazillen  aufnehmen  und 
darnach  erkranken  könnten.     (215.) 

Mus  silvatieus.    Ilaltbarniaeliung'  des  Winterfutters. 

Bei  der  Eintragung  von  Winterfutter  verfährt  Mus  silvaticus^  wie 
Eckstein  (194)  beobachten  konnte,  in  sehr  sachgemäßer  Weise.  Sie  beißt 
an  Maiskörnern  den  Keimling  und  die  ihm  benachbarten  Teile  soweit  heraus, 
daß  die  Keimfähigkeit  verloren  geht. 

Wahlmsiuse.    Arvicola  aiuphibius,  A.  torrestris,  A.  agrestis 

Veranlaßt  durch  die  starke  Vermehrung  der  Wühlmäuse  in  den  Obst- 
anlagen hat  der  Landesobstbauverein  in  Niederösterreich  ein  Flugblatt  durch 
Löschnig  und  Schechner  (202)  herstellen  lassen,  in  welchem  Mitteilungen 
über  die  Erkennungsmerkmale,  die  Lebensweise,  die  Schädigungsweise  und 
die  Bekämpfung  der  drei  obengenannten  Wühlmäuse  gemacht  worden.  Be- 
sonders eingehend  behandelt  werden  die  Maßnahmen  zur  Vertilgung.  Als 
Vorbeugungsmittol  kommen  in  Frage  Isolierung  der  Obstgärten  durch  Gräben, 
Eingraben  von  Glasscherben,  Dornen  usw.  um  die  Baumwurzeln,  Umgeben 
der  Bäume  mit  einem  Schutzgitter,  Anpflanzung  von  Zwiebeln  und  Knoblauch 
um  die  Bäume.  Als  Vertreibungsmittel  werden  genannt  das  Ausräuchern 
vermittels  Räuchermaschinen  oder  Räucherpatronen,  das  Ausgießen  und  die 
ständige  Lockerung  des  Bodens.  Vertilgungsmittel  sind  das  Abschießen,  Fallen- 
fang (Mauszange,  Röhrenfalle,  Bogenfalle,  Topffalle)  und  Vergiftung  (Meer- 
zwiebel, Strychnin,  weißer  Arsenik,  Phosphor,  kohlensaurer  Baryt).  Die  Ver- 
fasser geben  dem  Schlageisen  vor  allen  anderen  Vertilgungsverfahron  den 
Vorzug. 


40  B-    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

Land-  und  forstwirtschaftlich  schädliche  Nagetiere. 

Auf  Veranlassung  der  Abteilung  für  Pflanzenkrankheiten  des  Kaiser-Wil- 
helm-Institutes  in  Bromberg  hat  Wolff  (213)  drei  Flugblätter  über  die  Nage- 
tiere, welche  auf  dem  Felde  und  im  Walde  Schädigungen  verursachen,  heraus- 
gegeben. Es  werden  in  denselben  behandelt  Kaninchen  {Lepus  ciiniculus\  Hase 
(Lepus  europaeus\  Eichhörnchen  {Sciurus  vulgaris)^  Ziesel  {Citellus  citillus\ 
Schlafmäuse  und  zwar  Haselmaus  [Muscardinus  avellanarius\  Siebenschläfer 
[Myoxus  glis)^  Gartenschläfer  [Eliomys  querci?ius\  Hamster  ( Cricetus  cricetus\ 
Wühlmäuse  [Evotomys  hercyniciis  =  Ärvicola  glareolus,  Microtus  spp.)  und 
die  hausraausartigen  Miiriden  {M71S  spp.).  Besonderer  Wert  ist  auf  die  An- 
gabe der  zur  genauen  Erkennung  der  einzelnen  Nagerarten,  namentlich  der 
zahlreichen  Mausarten  erforderlichen  Merkmale  gelegt  worden,  auf  die  Art 
der  Beschädigung,  der  Lebensweise  und  der  Bekämpfungsmittel.  Der  Inhalt 
der  drei  Flugblätter  läßt  sich  auszugsweise  nicht  wiedergeben. 

Corvtts  frugiiegus,  Saatkrähe,  in  Dänemark. 

Ohne  eigene  Untersuchungen  über  den  Mageninhalt  der  in  Dänemark 
vorzufindenden  Saatkrähen  angestellt  zu  haben,  erklärt  Boas  (189),  lediglich 
gestützt  auf  eine  Reihe  fremder  Beobachtungen,  daß  Corvus  frugilegus 
bezw.  die  Krähe  (welche  Art  von  Krähe  der  Abhandlung  zugrunde  liegt, 
wird  nicht  mitgeteilt)  in  Dänemark  zu  den  größten  Schädigern  der  Feld- 
kulturen gehört.  Er  fordert  deshalb  die  Bekämpfung  der  Krähen,  erforder- 
lichenfalls unter  Heranziehung  der  Gesetzgebung.  Ton  Interesse  ist  eine 
Karte  Dänemarks,  in  welcher  die  Aufenthaltsorte  von  Krähen  eingetragen  sind. 


Literatur. 

187.  Arenberg,  E.  d',  Les  Oiseaux  nuisibles  de  France  et  las  modes  de  chasse  ou  de 
piegeage  propres  ä,  leur  destruction,  suivi  de  quelques  considerations  sur  les  buses  et 
le  faucon  cresserelle.  —  Orleans.     1911.     111  S.     Mit  Abb. 

188.  Beal,  F.  E.  L.,  Food  of  the  wood  peckers  of  the  United  States.  —  U.  S.  Dept.  Agr., 
Bur.  Biol.  Survey  Bull.  Nr.  37.     64  S.     6  Tafeln.     3  Abb. 

Erörterungen  über  die  Ernährungsweise  von  16  Spechtarten.  Ihrer  Mehrzahl  nach 
sind  sie  nützlich,  nur  die  als  sapsuckers  bezeichneten  sind  schädlich,  weil  dieselben  zu 
einem  erheblichen  Teile  vom  Kambium  der  Bäume  leben. 

189.  *  Boas,  J.  E.  V.,  Raagene  og  Raageskade  i  Danmark.  —  Sonderabdruck  aus  Tidskrift 
för  Landbrugets  Planteavl.  Kopenhagen.  Bd.  18.  1911.  28  S.  1  Karte.  Zugleich 
12.  Beretning  fra  de  samvirkende  Danske  Landboforeningers  plantepatologiske  For- 
sögsvirksomhed.  —  Auszug  auf  S.  40. 

190.  Broz,  C.,  Die  Feldmäuseplage  und  ihre  Bekämpfung.  —  Wiener  landw.  Ztg.  1911. 
S.  1005—1007. 

Ein  zusammenfassender  Überblick  über  die  gegenüber  den  Feldmäusen  zur  Ver- 
fügung stehenden  ßekämpfungsmittel. 

191.  Bugge,  Bekämpfung  der  Feldmäuse.  —  Landw.  Wochenbl.  f.  Schlesw. -Holstein.  1911. 
S.  835—838. 

192.  Cumingham,  J.  C,  Protecting  trees  from  labbits.  —  Circular  Nr.  17  der  Versuchs- 
station für  Kansas.     Manhattan.     1911.     4  S.     4  Abb. 

Besprochen  werden  saubere  Kultur  zur  Vernichtung  aller  Unterschlüpfe  für  die 
Kaninchen,  die  Kastenfalle,  das  Einbinden  des  Stammgrundes  mit  Reisig  usw.,  das 
Auf  streichen  von  Abhaltungsmitteln,  die  Vergiftung  mit  Strychnin.  Als  geeignete 
Schutzmittel  der  Bäume  gegen  Kaninchenfraß  bezeichnet  der  Verfasser  die  Tonnen- 
und  Kastenfalle  sowie  als  Abschreckungsmittel  eine  (20  Minuten)  Aufkochung  von  6  kg 
üfenruß  in  100  1  Buttermilch. 

193.  *  Dearborn,  N..  Seed-eating  mammals  in  relation  to  reforestation.  —  ü.  S.  Dept.  Agr., 
Bur.  Biol.  Survey  Circ.     Nr.  78.     5  S.     3  Abb.  —  Auszug  auf  S.  38. 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     3.  Höhere  Tiere.  41 

194.  *  Eckstein,  K.,  Kleine  Beiträge  zum  'Vorkommen  und  zur  Lebensweise  einheimischer 
Mäuse.  —  Nw.  Zeitschr.     9.  Jahrg.     1911.     S.  55 -.58.     3  Abb. 

Unter  den  Abbildungen  sind  von  Interesse  die  der  Keimanlage  beraubten  Maissamen. 

—  Auszug  auf  S.  39 

195.  Fester.,  W.  D.,  Killing  ground  squirrels.  —  Washington  Sta.  Populär  BulJ.  35.     4  S. 

Bericht  über  die  öitlichen  Erfahrungen  mit  Fallen. 

196.  Gisevius,  Die  Mäusevertilgung  unter  der  Mitwirkung  der  Kreise  und  Gemeinden.  — 
Illustr.  landw.  Ztg.     1911.     S.  363—365.  372. 

Der  Inhalt  dieser  Mitteilung  kann  als  bekannt  gelten. 

197.  Goldman,  E.  A.,  Revision  of  the  spiny  pocket  mice  (genera  Heteromys  and  Liomys). 

—  U.  S.  Dept.  Agr.  Bur.  Biol.  Survey,  North  American  Fauna  Nr.  34.    69  S.    3  Tafeln. 
6  Abb. 

Die  behandelten  Mäuse  fressen  vorwiegend  an  Mais-,  Weizen-,  Bohnen-,  Unkraut- 
und  sonstigen  Samen.  Ihr  Hauptverbreitungsgebiet  ist  der  trocknere  Teil  von  Nord- 
amerika. Von  Heteromys  werden  13  Arten  und  1  Unterart,  von  Liomys  10  Arten  und 
18  Unterarten  beschrieben,  davon  H.  temporalis^  L  guerrerentis  sowie  L.  irrorattis 
pretiosiis,  sämtlich  in  Mexiko  heimisch,  zum  ersten  Male. 

198.  Hiltner,  L. ,  und  Korff,  G.,  Die  Bekämpfung  der  Feldmausplage.  —  Pr.  Bl.  Pfl. 
9.  Jahrg.     1911.     S.  128—133. 

Auch  als  Flugblatt  herausgegeben.  Verfolgt  den  Zweck,  zur  Vertilgung  der  Feld- 
mäuse anzuregen. 

199.  Kennedy,  C  H.,  Notes  on  the  fruit-eating  habits  of  the  sage  thracher  in  the  Takima 
VaUey.  —  Auk.     Bd.  28.     1911.     S.  225-228.     3  Abb. 

Ereoscoptes  montanus  schädigt  Himbeeren,  Brombeeren  und  Weinstöcke.  Unter 
den  letzteren  bevorzugt  er  die  Sorten  mit  säuerlichen,  dunkelfarbigen  Beeren,  während 
er  grün-  und  gelbbeerige  Trauben  nicht  angreift.  Es  wurden  Schädigungen  bis  zu 
50  "/o  des  Ertragswertes  beobachtet. 

200.  Kruhöffer,  Zur  Krähenplage.  —  Deutsche  landw.  Presse.     1911.    S.  116.  117. 

Vom  Standpunkte  des  Jägers  wird  eine  Verminderung  der  Krähen  (Saatkrähen? 
Nebelkrähen?)  das  Wort  geredet. 

201.  Lindo,  R.  J.,  Woodpeckers.  -  The  Journal  of  the  Jamaica  Agric.  Society.  Kingston. 
Bd.  14.     1910.     S.  422.  422. 

Die  Spechte  werden  für  schädlich  erklärt,  da  sie  nicht  nur  die  Stämme  nach 
Insekten  absuchen,  sondern  auch  große  Mengen  Bananen  und  Orangen  vernichten. 

202.  *Löschnig,  J.,  und  Schechner,  K-,  Die  Wühlmaus,  ihre  Lebensweise  und  Be- 
kämpfung. —  Herau.sgeg.  vom  Landesobstbauvereine  f.  Niederösterr.  Wien.  (W.  Frick.) 
1911.     15  S.  mit  Abb    und  1  Tafel.  ~  Auszug  auf  S.  39. 

Abgebildet  werden  der  Wühlmausfang  mit  dem  Spaten,  das  Schlageisen,  die  Röhren-, 
die  Bogen-  und  die  Topffalle,  ein  Mausegangsucher  und  -reiniger. 

203.  McCoy,  G.  W.,  Bubonic  plague  with  special  reference  to  that  of  ground  squirrel 
origin.  —  Jour.  Amer.  Med.  Assoc.    Bd.  57.     1911.     Nr.  16.     S.  1268—1270. 

204. The  Susceptibility  to  plagiie  of  the  weasel,  the  chipmunk,  and  the  pocket  gopher. 

—  Journ.  Infect.  Diseases.     Bd.  8.     1911.     S.  42-46. 

CoUospermophilus  (Citellus)  chrysodeirus  (chipnmnk)  und  Putorius  xanthogenys 
(weasel)  unterliegen  sehr  leicht,  Thomomys  botfae  (pocket  gopher)  weniger  leicht  der 
Seuche. 

205. Plague  among  ground  squirrels  in  America.  —  Jour.  Hyg.  (Cambridge).     Bd.  10. 

1910.     S.  589—601.     2  Tafeln.     1  Kartenskizze. 

Eine  Karte  zeigt  die  Landstriche,  in  welchen  Untersuchungen  auf  verseuchte  Erd- 
eichhörnchen vorgenommen  worden  sind,  und  außerdem  diejenigen  Örtlichkeiten,  wo- 
selbst die  Seuche  Platz  gegriffen  hat. 

206. Studies  upon  plague  in  ground  squirrels.  —  Pub.  Health,  and  Mar.  Hosp.  Serv. 

ü.  S.,  Pub.  Health.  Bull.     Nr.  43.     1911.     S.  7-51. 

Behandelt  werden  die  natürlicherweise  unter  den  Erdeichhörnchen  (Citellus)  auf- 
tretende Pest  und  das  dieselbe  verursachende  Bacterium,  Vorsuche  zur  künstlichen 
Hervorrufung  der  Pest,  Immunität  gewisser  Citellus- Xrten  gegen  die  Ansteckung  und 
die  Rolle  der  Insekten  bei  der  Krankheitsübertragung. 

207.  Mooring,  D.  C,  Protecting  trees  from  rabbits.  —  Oklahoma  Sta.  Circ.  Inform.  Bd.  14. 
3  S.     1   Al)b. 

Flugblatt  zur  Aufklärung  über  den  Gebrauch  von  Fallen,  vergifteten  Kodera ,  Ab- 
schreckungsmitteln und  mechani.schen  Schutzmitteln  zur  Abhaltung  der  Kaninchen  von 
den  Bäumen. 

208.  Raebiger,  H.,  Zur  Bekämpfung  der  Feldmäuse  —  Landwirtschaftliche  Wochenschrift 
für  die  Provinz  Sachsen.     Halle.     13.  Jahrg.     1911.     S.  156.  157. 

Der  Verfasser  tritt  für  die  Anwendung  der  Miuiscbazillen  ein.  Schwefelkohl. Mistoff 
ist  feuergefährlich  und  auch  teuerer  wie  das  Bazillen  verfahren,  zudem  wirkt  it  nur 
unmittelbar.  Bei  geringen  Mengen  von  Mäusen  und  auf  kleinen  Flächen  eignet  sich 
die  einfache  Hohenheimer  Falle. 


Ac,  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

209.  Rörig,  G.,  Beiträge  zur  Ernährungsbiologie  der  Tiere.  —  M.  B.  A.     Heft  11.     1911. 

S.  28-32. 

Fütterungsversuche  an  Sonnenvögeln  {Leiothrix  luteus  Seop.),  Nahrungsverbrauch 
der  Wasserspitzmaus  {Crossopus  fodiens). 

210.  Testard,  L.,  Destruction  des  campagnols  par  asphyxie  k  l'aide  du  sulfure  de  carbone. 

—  La  Belgique  horticole  et  agricole,     Brüssel.     23.  Jahrg.     1911.     S.  190.  191. 
Enthält  im   ganzen    Bekanntes.      Empfohlen    wird    ein   wachsames    Auge    auf   alle 

Böschungen  zu  werfen,  weil  die  Mäuse  in  ihnen  überwintern. 

211  Wahl,  Br.,  Über  Eattenbekämpfung.  —  Sonderabdruck  aus  „Wiener  landw.  Zeitung" 
Nr.  12.     1911.     S.  119. 

Wiedergabe  des  Inhaltes  eines  vom  englischen  Ackerbauministerium  in  Londen  zu- 
sammengestellten Flugblattes  (Leaflet  Nr.  244). 

212  West,  J.  A.,  A  study  of  the  food  of  moles  in  Illinois.  —  Bull.  111.  State  Lab.  Nat. 
Eist.     Bd.  9.     1910.     S.  14-22. 

Etwas  mehr  als  die  Hälfte  des  Inhaltes  der  Maulwurfmagen  bestand  aus  vor- 
wiegend schädlichen  Insekten.  Andererseits  wird  festgestellt,  daß  der  Maulwurf  dem 
aufgehenden  Mais  Schaden  zufügen  kann  durch  Auffressen  der  Saatkörner. 

213.  *Wolff,  M.,  Land-  und  forstwirtschaftlich  schädliche  Nagetiere.  —  Flugblätter  Nr.  12, 
13  und  14  der  Abteilung  für  Pflauzenkrankheiten  des  Kaiser  Wilhelm  -  Institutes  m 
Bromberg.     1911.     5  bez.  10  bez.  4  S.  —  Auszug  auf  S.  40. 

214     Wood.  F   E.,  On  tlie  common  shrew  mole  {Scalopus  aquaticus  machrinus)  in  Illinois. 

—  Bull.  111.  State  Lab.  Nat.  Eist.     Bd.  9.     1910.     S.  1—13.     2  Abb. 

Die  vorliegende  Maulwurfsart  schadet  im  Staate  Illinois  namentlich  durch  Zer- 
störung des  frisch  gepflanzten  Maises.  In  manchen  Fällen  wurden  25"/o  der  Aussaat 
vernichtet.  Durch  die  Behandlung  der  Saat  mit  Petroleum,  Karbolsäure,  Formalin, 
Zitronenöl  und  sonstigen  pflanzlichen  Ölen  ließen  sich  die  Maulwürfe  nicht  von  den 
Maiskörnern  abhalten. 

215.  *Zunini,   L.,  L'Australia  attuale.     Usi,  costumi,  agricoltura,  industria  e  commercio. 

—  Turin.     1910.     343  S. 

Enthält  auch  einen  Bericht  über  die  Kanin chenbekämpfung  in  Australien.  —  Auszug 
auf  S.  39. 

216.  ?  ?  La  destruction  des  Mulots  et  Campagnolos.  —  Le  Cultivateur  franyais.  Lyon. 
5.  Jahrg.     1911.     S.  7. 

Enthält  nichts  Neues. 


4.  Niedere  Tiere. 

Allgemeines  S.  42.    Vernies  S.  44.     Apterygoten  S.  45.     Archipteren  S.  46.     Hemipteren  S.  46. 
Dipteren  S.  52.     Lepidopteren  S.  52.     Coleopteren  S.  54. 

Allgemeines. 

Massenauftreten  schädigender  Insekten. 

Zu  der  noch  ungelösten  Frage  nach  den  Ursachen  des  mehr  oder 
weniger  unvermittelten  Massenauftretens  von  Insekten  äußerte  sich  Zimmer- 
mann (416),  indem  er  für  eine  Reihe  von  Schädigern  Umstände  anführt, 
welche  möglicherweise  an  der  starken  Vermehrung  —  abgesehen  von  den 
sonst  gewöhnlich  genannten  Anlässen  wie  Fehlen  von  natürlichen  Feinden, 
besonders  günstige  Nahrungs-  und  Witterungsverhältnisse  usw.  —  beteiligt 
sind.  Contarinia  tritici  trat  1909  auf  der  Insel  Fehmaru  ungewöhnlich 
stark  auf,  wobei  besonders  bestimmte  Sorten  sowie  früh  gesäte  und  stark 
mit  Stickstoff  gedüngte  Felder  zu  leiden  hatten.  Hylemyia  coardata  findet 
sich  namentlich  dort  in  großer  Menge  ein,  wo  nach  Brache  mit  Stallmist- 
düngung Wintergetreide  folgt.  Auch  Anthomyia  brassicae  gelangt  in  der 
Nachbarschaft  von  tierischem  Dünger  und  pflanzlichen  vorrottenden  Ab- 
fällen zu  starker  Entwicklung.  Fidonia  pmiaria  trat  in  Mecklenburg  1905 
massenhaft  auf,  1909  die  Nonne  {Lijmris  monachä).  Cassida  nebulosa  nimmt 
dort  überhand,  wo  die  Melde  weite  Verbreitung  besitzt.  1909  brachte  un- 
geheuere Mengen    von  Siphonophora  avenae.    In  dem  nämlichen  Jahre  trat 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     4.  Niedere  Tiere.  4.3 

Thrips  in  verheerenden  Massen  auf,  wobei  Strubes  Schlanstedter  sowie  spät 
bestellter  Hafer  vorzugsweise  beschädigt  wurden.  Die  naßkalte  Witterung 
des  Jahres  verlangsamte  das  Schossen  erheblich  und  leistete  dadurch  dem 
Blasenfuß  Vorschub.  Weitere  Fälle  betreffen  AntJiomyia  conformis^  Euproctis 
chrysorrhoea^  Orgyia  pttdibunda^   Oscinis  und  Chlorops. 

Im  Zusammenhange  damit  geht  Zimmermann  auch  auf  die  Frage  der 
Insektenwanderungen  ein.  Er  führt  eine  Reihe  von  Fällen  aus  der  Literatur 
an  und  kommt  zu  dem  Ergebnis,  daß  neben  klimatischen  Einflüssen  (Ge- 
witter!), der  Begattuugstrieb  sowie  Anlockung  von  Eaubinsekten  durch  die 
Beutetiere  die  Ursache  hierzu  bilden  können. 
Fortschritte  der  angewandten  Entomologie  in  Indien. 

Auf  dem  ersten,  1910  in  Brüssel  abgehaltenen  internationale q  Entomo- 
logenkongreß machte  Maxwell-Lefroy  (336)  Mitteilungen  über  die  Lage 
und  die  Aufgaben  der  Entomologie  in  Indien  sowie  über  die  bisher  in  Angriff 
genommenen  Arbeitsgebiete.  Sowohl  die  geographische  Lage,  wie  auch  der 
Bildungszustand  der  ackerbautreibenden  Bevölkerung  und  die  sich  daraus 
ergebende  Stellungnahme  machen  Indien  zu  einem  Lande,  in  welchem  große 
Insektenverseuchungen  nicht  zu  den  Seltenheiten  gehören.  Beispielsweise  rief 
die  BaumwoUraupe  in  den  Staaten  Punschab  und  Sind  1906/1907  Schädi- 
gungen von  40 — 100%  der  Ernte,  im  Werte  von  etwa  40  Millionen  Mark 
hervor.  Die  Regierung  sucht  einerseits  die  Lebensbedingungen  der  schädlichen 
Insekten  zu  ermitteln,  andererseits  die  ländliche  Bevölkerung  aufzuklären. 
Unter  den  bisher  näher  untersuchten  Schädigern  befinden  sich  die  Bären- 
raupen {Ärctia  sp.),  die  Kartoffelmotte  Lita  solcinella,  Heuschrecken  der 
Reisfelder,  Earias  und  Gelechia  in  den  Baumwollfeldern,  Monophlebus  octo- 
caudata  der  Mangobäume.  Außerdem  wurden  Untersuchungen  über  die 
Auffindung  von  Insektiziden  angestellt,  welche  den  örtlichen  Anforderungen 
entsprechen. 
Schädliche  Insekten  der  Kolonie  Victoria. 

Den  bisher  erschienenen  vier  Teilen  des  ,^Handbook  of  tJie  destructive 
insects  of  Victoria'''-  hat  French  (276)  einen  fünften  Teil  folgen  lassen,  in 
welchem  vorwiegend  Forstinsekten,  daneben  aber  auch  einige  Obst-  und 
Feldschädiger  und  zum  Schluß  eine  Anzahl  nützlicher  Vögel  beschrieben 
sowie  farbig  abgebildet  werden.  In  allen  Fällen  werden  auch  Maßnahmen 
zur  Verhütung  bezw.  Beseitigung  der  Schäden  beigefügt.  Die  Namen  der 
in  dem  neuen  Teile  enthaltenen  Insekten  und  Nutzvögel  sind  im  Literatur- 
verzeichnis enthalten. 

Kennzeichnung  der  Insekten  durch  Zahlen. 

Von  Townsend  (398)  wurde  der  Vorschlag  gemacht,  die  pflanzen- 
pathologisch wichtigen  Insekten  nach  Art  des  für  Spaltpilze  eingeführten 
Verfahrens  (siehe  diesen  Jahresbericht  Bd.  13  S.  20)  durch  eine  Ziffer  zu 
kennzeichnen,  deren  einzelne  Stellen  eine  bestimmte  Eigenschaft  des  Schädi- 
gers ausdrücken.  Er  empfiehlt  dieses  Verfahren  namentlich  für  die  Fälle, 
in  welchen  der  Name  eines  unbekannten  oder  neuen  Insektes  noch  nicht 
feststeht.  Die  Haupteinteilung  soll  nach  dem  Namen  der  Wirtspflanze 
erfolgen. 


AA  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

Festlegung-  der  Namen  von  schädlichen  Insekten. 

Von  Maxwell-Lefroy  (335)  wurde  der  sehr  beachtenswerte  Vorschlag 
gemacht,  die  Namen  bestimmter  landwirtschaftlich  wichtiger  Insekten  auf 
dem  Wege  einer  internationalen  Verständigung  einheitlich  festzulegen,  um 
der  Verwirrung  und  Erschwerung  bereitenden  Namenhäufung  oder  auch 
Namen  vertauschung  ein  Ende  zu  machen.  Er  stellt  dazu  die  Forderung 
auf,  daß  die  vorzunehmende  Namengebung  sich  frei  von  den  Regeln  der  Pri- 
orität zu  halten  hat  und  daß  in  erster  Linie  derjenige  Name  beizubehalten 
ist,  unter  welchem  die  eingehendste  Klarlegung  der  Lebensgeschichte  des 
fraglichen  Insektes  erfolgt  ist.  Gattungen,  welche  weitgehende  Überein- 
stimmung in  Gewohnheiten  und  Entwicklung  zeigen,  sollen  nicht  weiter 
aufgeteilt  werden.  In  gleicher  Weise  schlägt  er  vor,  auch  die  Namen  der 
betreffenden  Landessprache  festzulegen.  Über  die  Ausführungsweise  dieser 
Vorschläge  gibt  der  Verfasser  eine  Reihe  von  Erläuterungen. 

Vermes. 
Heterodera  schachtii. 

Zur  Biologie  des  Rübennematoden  {Heterodera  schachtii)  lieferte 
Fuchs  (282)  Beiträge,  weiche  sich  erstrecken  auf  die  Bildung  und  Be- 
deutung der  Cyste,  auf  die  Einwirkung  der  Wärme,  auf  die  Entwicklung 
des  Cysteninhaltes,  auf  die  Lebensdauer  der  Cyste,  auf  den  Zeitpunkt  des 
Beginnes  der  Larvenwanderung,  auf  den  Umfang  der  Wanderungen,  welche 
Nematodenlarven  unternehmen,  auf  den  Hafer  als  Nährpflanze  für  H.  schachtii 
und  auf  die  Bekämpfung.  Die  Cyste  entsteht  in  der  Weise,  daß  die  vor- 
handenen Zellkerne  des  Hautgewebes  sich  vermehren  und  Trübung  des 
dieselben  umgebenden  Protoplasmas  eintritt,  letzteres  nach  und  nach  winzige, 
das  Licht  stark  brechende  Tröpfchen  abscheidet  und  durch  die  Epidermis 
hindurch  nach  außen  ausschwitzt.  Durch  Ineinanderfließen  und  Erstarren 
bilden  diese  Tröpfchen  einen  Überzug,  welcher  zusammen  mit  den  Resten 
der  alten  Larvenhaut  sowie  den  spärlichen  Überresten  der  Muskulatur  die 
bekannte  braune  Hülle  bildet.  Temperaturen  in  Höhe  von  30  o  ließen 
keinerlei  Einwirkung  auf  die  Entwicklung  der  Larven  erkennen.  Dahin- 
gegen hemmte  eine  48  stündige  Wärmewirkung  von  35^0.  unter  Erhaltung 
der  Nematodenanzahl  das  Tempo  der  Larvenentwicklung.  Noch  nach 
3  Wochen  war  die  Flaschenform  nicht  erreicht. 

45°  C.  reichen  zur  Larventötung  noch  nicht  aus.  6  stündige  Erhitzung 
auf  60 '^  vernichtete  sämtliche  Larven.  Im  trockenen  Boden  scheinen  höhere 
Wärmegrade  als  im  feuchten  vertragen  zu  werden.  1  Minute  lange  Er- 
hitzung des  Bodens  auf  63°  tötete  unfehlbar  alle  Nematoden  einschließlich 
der  Eiercysten.  Die  Eier  bedürfen  keiner  längeren  Ruhe,  um  lebensfähige 
Embryonen  zu  liefern. 

Mit  Sicherheit  konnte  Fuchs  nachweisen,  daß  die  Eier  in  den  Cysten 
5  Jahre  lang  entwicklungsfähig  bleiben.  Seiner  Schätzung  nach  beträgt  die 
Dauer  ihrer  Vitalität  sogar  8  Jahre.  Unter  den  Cysten  von  höherem  Alter 
fand  sich  keine  mehr  vor,  welche  den  vollständigen  ursprünglichen  Bestand 
an  Eiern  enthalten  hätte.  Die  Larven  schlüpfen  allmählich  aus  ihren  Be- 
hältern   hervor.     Bei    6^    ist    die  Lebenskraft    der    Larven    bereits    soweit 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     4.  Niedere  Tiere.  45 

gesunken,  daß  ihnen  die  Kraft  zu  Bewegungen  fehlt.  Bei  7<^  Bodenwärme 
beginnen  aber  die  Wanderungen.  Den  Versuchen  über  die  Ausdehnung  der 
letzteren  ist  zu  entnehmen,  daß  sich  eine  Generation  unter  günstigen  Verhält- 
nissen (höhere  Bodenwärme)  2,30  m  weit  und  wahrscheinlich  noch  darüber 
hinaus  verbreiten  kann.  Die  Wegelänge  ist  abhängig  von  der  Bodenart.  Im 
Sandboden  verbreiteten  sich  die  Nematoden  vergleichsweise  1,50  m  weit  und 
so,  daß  in  jeder  Pflanzen wurzel  4  Larven  durchschnittlich  vorgefunden 
wurden,  in  schwerer,  lehmiger  Erde  nur  1,35  m  weit  und  so,  daß  über 
50  cm  vom  Ausgangspunkt  hinaus  ein  unregelmäßiger  und  dünner  Befall 
der  Wurzeln  zu  verzeichnen  war.  Fuchs  meint,  daß  in  einem  Jahre  5 — 6 
Generationen  15 — 24  m  weit  vordringen  können.  Das  zeitweilige  Unter- 
bleiben des  Haferbefalles  auf  Neraatodenboden  wird  auf  die  allmähliche 
Heranbildung  einer  eigenen  Haferrasse  zurückgeführt.  Als  Vertilgungs- 
mittel glaubt  der  Verfasser  die  Erhitzung  des  Bodens  auf  63 '^C.  empfehlen 
zu  können. 
Nematoden.    Sehadenverbiltung^  durch  DQiiguner. 

Im  Staate  Queensland  haben  die  Tomaten-  und  Tabaksfelder  mancher- 
orts derartig  unter  dem  Betall  von  Nematoden  (vermutlich  Heterodera  radi- 
cicola)  zu  leiden,  daß  es  unmöglich  erscheint  die  beiden  vorbenannten 
Pflanzen  daselbst  weiter  zu  kultivieren.  Wood  (412)  hat  daraufhin  den 
Versuch  unternommen  durch  Düngung  sowie  durch  Vermischen  des  Bodens 
mit  einem  Insektizide  (Vaporit^  die  schädliche  Einwirkung  der  Nematoden 
zu  beseitigen.  Das  ist  ihm  bis  zu  einem  gewissen  Grade  auch  gelungen. 
Am  besten  mit  dem  Vaporit.  Der  hohe  Preis  der  Mittel  verbietet  jedoch 
eine  Empfehlung  desselben.  Brauchbar  erwies  sich  aber  eine  Düngermischung 
aus  Kalk,  Fleischabfall  und  schwefelsaurem  Kali.  Durch  Abbildungen  der 
Wurzeln  erläutert  der  Verfasser  die  Wirkungsweise  der  von  ihm  angewendeten 
Verfahren. 

Apterygoden. 

Collembolen  als  Pflanzenscbädiger. 

Theo  bald  (393)  beschäftigte  sich  mit  den  Springschwänzen  {Culletn- 
bola)  und  ihrer  pflanzenschädlichen  Tätigkeit.  Lubbock  und  Curtis  waren 
die  ersten,  welche  auf  die  den  Pflanzen  durch  die  Springschwänze  zugefügten 
Schädigungen  hinwiesen.  In  neuerer  Zeit  hat  Carpenter -Dublin  die 
Schädigungsweise  näher  untersucht.  Die  durch  das  Auftreten  von  Collem- 
bolen verursachten  Nachteile  sind  unmittelbare  und  mittelbare.  Im  ersteren 
Falle  bestehen  sie  in  dem  Benagen  der  Blätter  bezw.  Stengel  {Sminthurus, 
Lipura)  oder  der  Wurzeln  {Tentpletonia)^  im  zweiten  Falle  schädigen  sie 
durch  Aufwühlung  der  Erde,  durch  die  Schaffung  von  Infektionsmöglichkeiten 
und  durch  die  Übertragung  von  Krankheitserregern.  So  scheint  nach 
Theo  bald  Sminthurus  Intens  eine  Rolle  bei  der  Verbreitung  von  Phylopli- 
thora  infestans  zu  spielen.  Der  Verfasser  führt  sodann  die  bisher  als 
Pflanzenschädiger  erkannten  Springschwanzarten  nebst  ihren  Wiiispflanzen 
an  und  bezeichnet  zum  Schluß  die  Bckämpfungsmittel.  Für  die  auf  der 
Pflanze  oberirdisch  lebenden  Collembolen  kommt  die  Bespritzung  mit  Arsen- 
brühen, für  die   Bodenbewohner  Anfeuchtung   mit  Jauche  oder  Eingi-abung 


AQ  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

von  Ätzkalk  in  Frage.  Auf  Küchengewächsen  wie  Spargel,  Kohl  {Crambe 
maritima)  usw.  lebende  Springschwänze  sind  mit  Hilfe  von  Apfelsinenschalen 
wegzufangen. 

Archipteren. 

Thrips  als  Gallenerzeuger. 

Von  Karny  (311)  wurden  mehrere  Thrips  -  Arten  beschrieben,  welche 
als  Gallenerzeuger  anzusehen  sind.  Es  handelt  sich  dabei  um  Onychothrips 
nov.  gen.,  0.  iepperi  auf  australischen  Äcacia  aneura.^  Oncothri'ps  nov.  gen.., 
0.  iepperi  7i.  sp.  auf  Äcacia  sclerophylla .,  Oynaikothrips  ^  Gigatttothrips, 
Adiapkorothrips ,  Mesothrips.,  Sfnerintkothrips ,  Oryptothrips ,  Dermothrips, 
Kladothrips^  Panurothrips ,  Cecidothrips ,  Zygothrips,  Liothrips  und  Idolo- 
tkrips.  Die  beiden  erstgenannten  neuen  Gattungen  und  Arten  werden  ein- 
gehend gekennzeichnet. 

Hemipteren. 

Schildläuse. 

Lindinger  (319)  hat  seine  Mitteilungen  über  Schildläuse  und  ihre 
Verbreitung  fortgesetzt.  Zum  Schlüsse  geführt  werden  die  amerikanischen 
Schildläuse  und  neu  in  Angriff  genommen  die  Schiidläuse  von  Asien, 
Australien,  Ozeanien  und  Europa. 

Unter  den  etwas  ausführlicher  und  zum  Teil  neu  beschriebenen  Arten 
sind  hervorzuheben:  * Pseudoparlatorea  chilina,  *Ps.  cristata  sp.  w.,  *Ao7iidia 
dentata  sp.  n...  '^A.  spinosissima  sp.  n.,  *Äonidia  (?)  targioniopsis  sp.  n.., 
*Ä.  viridis  sp.  n.,  *  Cryptoparlatorea  parlatoreoides  sp.  n.,  *Cr.  uberifera  sp.  n., 
*Iscknaspis  spathidata  sp.  n.,  '*Lepidosap}ies  travancorensis  sp.  n..,  ^Leuco- 
diaspis  itidiae- Orientalis  sp.  w.,  *Parlatorea  ephedrae  sp.  n.,  *P.  hastata  sp.  n.^ 
*Aonidia  longa  sp.  ?i.^  *Aonidia  (?)  paradoxa  sp.  n.,  Cryptohemichionaspis 
g.  n.  lidgetti  nom.  n.,  *Cr.  acaciae  nom.  n.,  *Cr.  nigra  sp.  n.,  *Fiorinia 
neo-caledonica  sp.  n. ,  Furcaspis  oceanica.,  *Melanaspis  samoana  sp.  n.^ 
Adiscodiaspis  ericicola,  *Aspidiotus  alni  {Marchai)  nom.  w.,  *Chionaspis 
arthrocnemi  sp.  n.,  Chrysomphalus  s.  latiss.,  Diaspis  visci,  Eriococcus  ericae. 
Zahlreiche  Abbildungen,  auf  deren  Benennung  mit  Rücksicht  auf  den  Raum 
verzichtet  werden  muß,  begleiten  die  Beschreibungen  der  neuen  Artem 
Unter  den  oben  angeführten  sind  die  mit  *  versehenen  abgebildet 

Schildläuse  der  Republik  Argentinien. 

Von  Leonard!  (316)  wurde  eine  Arbeit  über  argentinische  Schildläuse, 
sämtlich  neue  Formen,  veröffentlicht.  In  der  Hauptsache  handelt  es  sich  um 
eine  Beschreibung  der  Läuse  und  Angabe  ihres  Fundortes.  Die  neuen  Arten 
sind  Coccidae.,  Monophlebinae :  Icerya  siibayidina  (auf  Bulvesia  retana); 
Orthexiinae:  Orthezia  varipes  (auf  Atriplex  lampa);  Dactylopiinae:  Cero- 
eoccus  badius  (auf  Vendtia  calycina  und  Baccharis  rosmarinifolia),  C.  andi- 
nus  (auf  Tricycla  patagonica).,  Birchippia  americana  (auf  Larrea  divaricata), 
Eriococcus  parcispinosus  (auf  Atriplex  lampa),  E.  diversispinus  (auf  Zuccagnia 
punctata),  Gymnococcus  lahillei  (auf  Larrea  divaricata),  Pseudococcus  pere- 
crosus  (auf  Gourliea  decorticans),  Ps.  mendoxinus  (auf  Hyalis  argentea); 
Tachardinae :    Tachardia  lycii  (auf  Lycium  chilense),   T.  cordaliae  (auf  Cor- 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     4.  Niedere  Tiere.  47 

dalea  lineata);  Coccinae:  Pulvinaria  argentina  (auf  Lyciufn  chilense  und 
Fahiana  deniidata)^  Luxulaspis  spinulosa  (auf  Atriplex  lampa)^  Ceroplastes 
hreviseta  (auf  Atriplex  lampa)^  C.  suhrotundus  (auf  Cercidium  andicolum), 
C.  longiseta  (auf  Fabiana  denudata),  C.  irregularis  (auf  Larrea  cuneatä)^ 
Eulecanit(m  elegans  (auf  Larrea  cuneata),  Saissetia  silvestrii  (auf  Zticcag7iia 
pnmctata);  Diaspinae:  Heyyiiberlesia  argentina  (auf  Ophryoporus  andinus)^ 
Targionia  fabianae  (auf  Fabiana  denudata\  Protargionia  n.  g.  larreae  (auf 
Larrea  divaricata)^  Dinaspis  n.  g.  ichesii  (auf  Ephedra  andina),  D.  lahillei 
(auf  Bulvesia  retana). 
Aleurodes  oliyinus  sp.  n. 

In  Mittel-  und  Süditalien  tritt,  ausschließlich  auf  Olea  europaea 
und  verhältnismäßig  selten,  eine  Aleurodes  -  Art  auf.  welche  Silvestri  (381) 
als  neu  beschreibt.  Das  Insekt  bildet  nur  eine  Generation  im  Jahre,  welche 
Ende  Juni,  Anfang  Juli  kopuliert.  Vom  Weibchen  werden  50 — 60  Eier  ab- 
gelegt und  so  vermittels  eines  kurzen  Stielchens  an  die  Blattoberseite  geheftet, 
daß  sie  aufrecht  stehen  und  eine  offene  Eeihe  von  3 — 11  Stück  bilden.  Etwa 
14  Tage  vergehen  (Portici  1909)  bis  die  Larven  zutage  treten.  Nach  kurzem 
Umhersuchen  heftet  sich  die  Larve,  immer  auf  der  Blattoberseite,  fest  und 
scheidet  nun  nach  und  nach  die  marginalen  Wachsfäden  aus.  Es  finden 
drei  Häutungen  statt,  welche  in  die  Monate  Juli  und  August  fallen.  Die 
letzte  Larvenhaut  bleibt  auf  der  neuen  Larve  eine  Zeitlang  hängen.  Aus  der' 
reifen  Larve  geht  ohne  weiteres  das  Imago  hervor.  Silvestri  gibt  eine 
eingehende  Beschreibung  der  morphologischen  Verhältnisse.  Als  natürliche 
Feinde  von  Aleurodes  oliviiius  wurden  aufgefunden  Prospaltella  olivina^ 
Encarsia  elegans  (ein  einziges  Mal)  und  Amitiis  minervae  sp.  /«.,  welche 
ausführlich  beschrieben  wird. 

Chermes.    Unterdrückung  der  (ieschlechtstiere. 

Chermes  pini  vermehrt  sich  in  Frankreich  ausschließlich  auf  Pinus 
sylvestris  durch  Parthenogenese,  Chermes  pini  orientalis  eine  biologische 
Rasse  der  vorigen  in  Rußland  auf  Pi7ms  ebenfalls  parthenogenetisch,  zugleich 
aber  auf  Picea  orientalis  unter  Bildung  umfangreicher,  gut  gekennzeichneter 
Gallen  auch  auf  sexuellem  Wege.  Neuere  Beobachtungen  von  Marchai  (326) 
haben  nun  gezeigt,  daß  Chermes  pini  in  Frankreich  keine  Männchen  mehr 
oder  nur  ganz  vereinzelte  neben  sexuellen  Weibchen  hervorbringt.  Es  wird 
vorgeschlagen  diesen  Vorgang  als  Spanandrie  zu  bezeichnen. 

In  einer  zweiten  Mitteilung  weist  Marchai  (327)  darauf  hin,  daß  ganz 
ähnliche  Verhältnisse  zwischen  Chermes  piceae  und  dem  von  ihr  durch  leichte 
morphologische  Abweichungen  gekennzeichneten  Chermes  nüsslini  bestehen. 

Chermes. 

Cholodkowsky  (237)  setzte  seine  aphidologischen  Mitteilungen  fort. 
Sowohl  aus  den  Chermes  viridis-  wie  aus  den  Chermes  ahietis-GaWen  sah 
er  zwei  Formenreihen  hervorgehen,  einerseits  Läuse  mit  reingelben  Eiern 
und  andererseits  grüne  bis  grünlichgelbe  Eier.  Bei  viridis  waren  die  gelbe 
Eier  legenden  Fliegen  merklich  heller  (rotgelb)  gefärbt  wie  die  grüne  Eier 
legenden  (dunkelrot).  Die  Larven  unterschieden  sich  dabei  aber  in  keiner 
Weise.     Für  Ch.  {Cnaphalodes)  strobilobius  ermittelte  Cholodkowsky,   daß 


^g  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

die  migrierende  Laus  sich  in  zwei  Varietäten  spaltet.  Ch.  strohilohius 
s.  str.  läßt  die  Gallen  im  Juni  aufspringen,  die  ynigrmites  alatae  scheiden 
keine  Wolle  aus,  die  Larven  besitzen  teilweise  verwachsene  abdominale 
Kückenplatten.  Ch.  strohilobiiis  var.  tardoides  liefert  spät  im  Juli  die  Gallen- 
fliegen, welche  sich  mit  weißer  Wolle  bedecken  und  Larven  liefern,  welche 
am  Kopf  und  Thorax  verwachsene,  am  übrigen  Körper  aber  freie  Rücken- 
platten aufweisen.  Als  Ch.  viridulus  sp.  n.  wird  eine  unter  den  Schuppen 
alter  Rinde  (von  Larix  sibirica)  saugende,  mit  weißem  Flaum  bedeckte  grün- 
liche Laus  beschrieben,  welche  viridanus  nahe  steht  Über  die  Länge  der 
Stechborsten  wird  gesagt,  daß  sie  bei  den  später  im  Sommer  erscheinenden 
Larven  immer  länger  zu  werden  pflegt,  überhaupt  im  engen  Zusammenhang 
mit  der  Ernährungsweise  (auf  Nadeln,  auf  Rinde,  in  Gallen,  auf  Knospen)  steht. 
Phylloxera  vastatrix.    Gallenläuse. 

Neuere  Untersuchungen  über  die  Reblaus  von  Born  er  (228)  haben 
sich  vornehmlich  mit  den  Gallen  und  Gallenläusen  beschäftigt.  Es  gelang 
ihm  auf  seinem  nahe  bei  Metz  gelegeneu  Versuchsfelde  und  zwar  auf  einer 
Gamayrebe  (6.  5.  1910)  eine  Gallenmutterlaus  aufzufinden  und  ihre  Nach- 
kommenschaft weiter  zu  züchten.  Vom  9.  Mai  ab  erhielt  er  Jungläuse  und 
von  diesen  im  ganzen  18  Tochtergallen  teils  auf  der  nämlichen  Gamayrebe, 
teils  auf  einem  Portugiesersteckling,  auf  Riparia  Gloire  und  einer  unbestimm- 
baren Riparia  sp.     Weiter  erhielt  er  seit  dem 

13.  Juni  die  3.  Gallenlausgeneration  mit  70  Blattgallen 

„  600 

„1300 

„1000 

.,  600 

„   200  unvollendeten  Blattgallen. 

Nachdem  die  Reben  bis  Mitte  November  geruht  hatten,  wurden  sie  im 
Warmhaus  weiter  gezogen.  Es  erfolgte  am  2.  Dezember  der  Neutrieb  und 
darnach 

Januar  (1911)  die  9.  Gallenlausgeneration 
Ende  Februar       ..         .,  U. 

Im  freien  Weinberg  erfolgte  die  Entwicklung  der  Gallenläuse  etwas 
langsamer.  Während  hier  am  29.  August  erst  die  Jungläuse  der  5.  Gallenlaus- 
Generation  erschienen,  war  fast  um  die  gleiche  Zeit  im  Glashaus  bereits  die 
6.  Generation  zur  Ausbildung  gelangt.  Im  Metzer  Beobachtungsgebiet  ist 
die  dem  Winterei  entschlüpfende  Laus  von  Gallenlaus-,  nicht  Wurzellaus- 
charakter. In  den  Gallen  sind  zweierlei  äußerlich  gleiche,  inhaltlich  jedoch 
verschiedene  Eier  vorhanden.  Ob  schon  in  der  Galle  der  Mutterlaus  ist 
noch  nicht  festgestellt,  wird  aber  für  wahrscheinlich  gehalten.  Die  Eier  der 
3.  Generation  liefern  mitunter  lauter  radicicolae.  Durch  die  zartere  Schale 
und  durch  die  im  Laufe  der  Entwicklung  auftretende  Felderung  unterscheiden 
sich  die  gcdlicola-^iQi  von  den  radicicola-EiQxn.  Durch  die  vorstehenden 
Beobachtungen  ist  der  Nachweis  erbracht,  daß  die  gallicolae  und  die  radi- 
cicolae  dem   nämlichen  Entwicklungskreise   angehören,   nicht  verschiedenen, 


12.  Juli     ,. 

,     4. 

8.  Aug.  ,, 

5. 

5.  Sept.  „ 

6. 

27.     „      ., 

7. 

? 

8. 

a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     4.  Niedere  Tiere.  49 

wie  gelegentlich  französische  Forscher  behauptet  haben.  Nach  Börner  steht 
es  ferner  außer  Zweifel,  daß  auch  an  Europäerreben  ( Vitis  vmifera)  Primär- 
gallen gebildet  werden.  Das  Auftreten  sekundärer  Gallen  wird  unter  den 
in  Deutschland  üblichen  Kulturverhältnissen  vielleicht  durch  das  Ausbrechen 
der  Triebspitzen  und  der  Geize  verhindert.  Reblausfliegen  können  auch  in 
den  deutschen  Weinbergen  nur  auf  dem  Umwege  der  Sexuales  und  der 
Gallenlaus  Neuinfektionen  bewirken.  Eine  Überwinterung  der  gallicola  ist 
ausgeschlossen.  Der  Aufbau  der  Galle  hängt  wesentlich  von  der  Triebkraft 
des  Stockes  ab.  Während  Balbiani  gelehrt  hat,  daß  die  bis  zum  Erlöschen 
reichende  Abnahme  der  rein  parthenogenetischen  Fortpflanzung  eine  De- 
generationserscheiuung  ist,  führt  Börner  diese  Abnahme  lediglich  auf  den 
durch  irgendwelche  Umstände  veranlaßten  Nahrangsmangel  zurück.  Im  Zu- 
sammenhang hiermit  vertritt  er  die  Anschauung,  daß  bei  den  Pflanzenläusen 
die  Parthenogenese  als  die  normale  Fortpflanzungsart  anzusprechen  ist. 

Die  zur  Wurzel  abwandernden  Gallenläuse  suchen  häufig  neue  Reben 
auf.  Eine  Ruhepause  wird  vor  dem  Beginn  der  Wurzeltätigkeit  nicht  ein- 
geschoben. Zunächst  liefern  die  aus  Gallen  abgewanderten  Wurzelläuse  nur 
Ungefiügelte,  von  der  6.  Gallengeneration  ab  aber  auch  Sexuparanymphen. 

Phylloxera  vastatrix.    Selbständige  Verbreitung. 

Die  Reblaus  wird  nach  Grassi,  Foä  und  Topi  (294)  entweder  mit 
bewurzelten  Reben  bezw.  WurzelteiJen  oder  durch  die  ersten  Larven,  wenn 
sie  die  Wurzeln  verlassen,  weiter  verbreitet.  Bisher  bestand  fast  allgemein 
die  Ansicht,  daß  die  Wurzellaus  den  Boden  nicht  verläßt.  Einzelne  ent- 
gegenstehende Beobachtungen,  deren  erste  bis  auf  das  Jahr  1868  zurück- 
zuführen ist,  werden  angeführt.  In  ihren  Versuchsgefäßen  haben  die  Ver- 
fasser nun  wiederholt  Reblauslarven  über  die  Oberfläche  des  Bodens  hin- 
wandern sehen.  Wurde  den  Larven  die  Möglichkeit  benommen  an  die 
Erdoberfläche  zu  kommen,  so  blieben  unverlauste  Reben,  welche  in  die 
Nachbarschaft  verlauster  ohne  Wurzelberührung  gepflanzt  wurden,  lausfrei. 
Der  Angabe  von  Guercio,  daß  die  Reblaus  während  der  warmen  Monate 
unter  dem  Einfluß  der  Luft  zugrunde  geht,  halten  sie  entgegen,  daß  er  keine 
Angaben  darüber  macht,  was  für  eine  Entwicklungsform  der  Laus  bei  seinen 
Beobachtungen  vorgelegen  hat.  Topi  hat  entgegengesetzte  Wahrnehmungen 
gemacht  und  stellen  die  Verfasser  deshalb  die  Behauptung  auf,  daß  die 
Junglarven  sich  nicht  auf  der  Rebwurzel  festsetzen,  ohne  vorher  eine  Ober- 
flächenabwanderung bei  vollem  Lichte  vorzunehmen. 

In  einer  weiteren  Mitteilung  über  diesen  Gegenstand  kommen  die 
Verfasser  (295)  zu  dem  Ergebnis,  daß  die  Rebläuse  in  bindigem  Erdreich 
jedenfalls  von  Pflanze  zu  Pflanze  nur  unter  Benutzung  eines  Weges  auf 
dem  Erdboden  gelangen  können,  daß  das  Licht  auf  die  Läuse  wirkt  wie 
das  Lampenlicht  auf  den  Nachtschmetterling  und  daß  ein  Teil  der  Neonatae 
auch  auf  der  Geburtsstelle  verbleibt,  ohne  an  die  Oberfläche  emporzusteigen, 
Schizoncura  ianigera. 

Zur  Entwicklungsgeschichte  von  Schixoneura  Ianigera  machte  Lohrenz 
(320)  eine  Reihe  von  Mitteilungen.  Im  Freien  war  (Kansas)  die  Blutlaus 
Mitte  Juni  sehr  zahlreich   vorhanden.     Mit  Eintritt  sehr   warmer   trockener 

HoUrung,  Jahresbericht  über  Pflanzenkrankheitcn.    XIV.     1911.  » 


KA  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

Witterung  Ende  Juni  verschwand  das  Insekt  bis  auf  wenige  Individuen  in 
gut  geschützten  Rindenrissen.  Lohrenz  ist  der  Ansicht,  daß  die  ver- 
schwundenen Läuse  sich  vor  der  Sommerhitze  auf  die  Wurzeln  ihres  Wirtes 
flüchten.  Im  September  waren  dann  wieder  zahlreiche  oberirdische  Blutlaus- 
ansiedlungen vorhanden.  15  7o  Petrolseifenbrühe  tötete  alle  Blutläuse,  welche 
in  Berührung  mit  dem  Mittel  gelangten.  Nur  ist  es  ziemlich  schwer,  das 
Mittel  in  die  Tiefen  aller  Rindensprünge  hineinzubringen.  Als  beste  Zeit 
für  derartige  Bespritzungen  eignet  sich  das  Frühjahr.  Während  der  frühen 
Jahreszeit  bekundet  die  Laus  weit  weniger  Wanderungstrieb  als  im  Herbste. 
In  den  Zuchtgefäßen  gelangten  die  Junglarven  binnen  10  Tagen  unter 
viermaliger  Häutung  zur  Reife.  Am  19.  September  wurde  die  erste,  am 
6.  Dezember  die  letzte  geflügelte  Laus  beobachtet.  In  manchen  Kolonien 
verwandelten  sich  fast  sämtliche  Läuse  zu  Geflügelten,  in  anderen  traten  nur 
ganz  wenige  Flügelläuse  auf.  Die  Sexuparaalatae  beginnen  am  6.  Tage  Eier 
zu  legen.  Lohrenz  erzielte  günstigsten  Falles  4  Stück  von  einer  Geflügelten. 
Das  Männchen  begibt  sich  erst  nach  der  vierten  „Häutung"  auf  die  Suche 
nach  Weibchen.  Begattungsversuche  lehrten,  daß  das  geschlechtlich  erzeugte 
Ei  des  Weibchens  braune  Farbe  hat  und  zweimal  so  lang  wie  breit  ist. 
27  Geflügelte  lieferten  21  Männchen  und  6  Weibchen. 

Apfais  humuli. 

Über  die  noch  nicht  ganz  geklärte  Lebensweise  der  Hopfenblattlaus  (^^^^is 
humuli  Seht)  stellte  Remisch  (366)  Untersuchungen  an.  Gegen  Ende  Mai 
(frühestens  20.  5.  1906)  erscheinen  (Umgebung  von  Saaz)  die  ersten  Läuse, 
immer  geflügelt  und  ungeschlechtlich,  an  der  Unterseite  der  obersten,  jüngsten 
Blättchen.  Aus  ihnen  gehen  Ungeflügelte  hervor.  In  der  Regel  pflegen 
Ende  Juni  mehr  flügellose  als  flügeltragende  Tiere  vorhanden  zu  sein.  Die 
Ungeflügelten  besiedeln  vorwiegend  die  Unterseite  älterer  Blätter.  In  den 
einzelnen  Jahren  ist,  wie  üblich,  die  Vermehrung  der  Läuse  eine  verschieden 
starke.  Gewöhnlich  tritt  aber  die  Massenvermehrung  ganz  plötzlich  ein. 
Solange  als  die  Hopfenblätter  noch  nicht  ganz  trocken  sind,  selbst  bis  in 
den  Monat  Oktober  hinein  dauert  die  vivipare  Vermehrung  fort.  Bei  ein- 
tretendem Nahrungsmangel  entwickeln  sich  schließlich  mehr  geflügelte  Indi- 
viduen. Bezüglich  der  Geschlechtstiere  konnte  Remisch  feststellen,  daß 
dieselben  auf  Pflaumenzweigen,  unter  keinen  Umständen  am  Hopfen,  zur 
Ausbildung  gelangen,  so  daß  die  Sexova  sich  auch  nur  auf  Pflaumenbäumen 
vorfanden.  Das  Männchen  ist  beflügelt,  das  Weibchen  flügellos.  Im  Zucht- 
kasten bei  freiem  Luftzutritt  schlüpften  aus  den  Wintereiern  am  30.  März 
die  Stammmütter.  Nach  14  Tagen  lagen  ausgewachsene  Fundatrices  und 
am  21.  April  bereits  Neonatae  der  2.  Generation  vor.  Am  7.  Mai  waren 
dann  die  zwei  ersten  geflügelten  Tiere  auf  dem  Pflaumenzweig  vorhanden, 
welche  alsbald  auf  eine  Hopfenpflanze  abwanderten.  Somit  wechselt  die 
zweite  Generation  den  Wirt. 
Aphide.    Stauchungen  und  BlUtenmißbildung  auf  Daucus. 

Schmidt  (379)  beschrieb  Mißbildungen  an  Daucus  carota^  welche  auf 
eine  nicht  näher  bezeichnete,  am  Grunde  der  Stöcke  in  großer  Anzahl  lebende 
schwarzblaue  Blattlausart  zurückzuführen  sind.     An  den  befallenen  Pflanzen 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.    4.  Niedere  Tiere.  51 

war  Wuchsstauchung  (Stengel  höchstens  15  cm  hoch),  Vielstengeligkeit  und 
eine  Art  Blütenvergrünung  vorhanden.  Im  letzteren  Falle  waren  die  Hüll- 
blätter der  Döldchen  vergrößert,  breit,  weißhäutig  und  nur  in  der  Mitte  mit 
einem  grünen  Längsstreifen  versehen,  wodurch  ihnen  das  Ansehen  von 
Blütenblättern  verliehen  wird.  Die  einzelnen  Blütchen  der  Döldchen  waren 
in  staubgefäßähnliche  Organe  umgebildet. 

Membraciden  der  Apfel-  und  Birnbäume. 

Über  die  Lebensgewohnheiten  einiger  Membraciden  [Ceresa  taurina, 
C.  horealis^  C  hubalus  und  Stictocephala  inermis)  im  allgemeinen  und  über 
ihr  besonderes  Yerhalten  gegenüber  der  Wirtspflanze  machte  Hodgkiss  (303) 
eingehende  Mitteilungen.  Für  die  Eiablage  und  als  Futterstelle  für  die 
erwachsenen  Zikaden  dienen  gewöhnlich  Bäume  oder  Gebüsche,  während  die 
jüngeren  Entwicklungsstände  einer  saftigen  Nahrung  bedürfen,  wie  sie 
Pastinaca  sativa,  Ärctium  lappa,  Erigeron  annuus^  wilde  Daucus  carota^ 
Cirsium  arve?ise^  C.  lanceolaium^  Verbascum  blattaria  u.  a.  bieten.  Die  Eier 
sind  durchschnittlich  1,5  mm  lang,  zahn-  oder  keilförmig  und  zunächst 
durchleuchtend.  Die  Zahl  der  Häutungen  beträgt  5.  Von  den  übrigen  Ent- 
wicklungsständen der  Larve,  welche  gefiederte  Rückenhaare  besitzen,  unter- 
scheidet sich  der  erste  durch  eine  Doppelreihe  von  Gabelhaaren.  Ausge- 
wachsene Tiere  erscheinen  Mitte  Juli  und  sind  dann  bis  zum  Eintritt  der 
ersten  Fröste  anzutreffen.  Ende  Juli,  Anfang  August  beginnt  die  Eiablage, 
welche  200 — 250  Eier  umfaßt.  Durch  die  beim  Einschieben  der  Eier  in 
die  Rinde  hervorgerufenen  Verwundungen  werden  oft  schwere  Beschädi- 
gungen der  Äste  hervorgerufen.  Bevorzugt  werden  als  Ablageplätze  das 
2 — 3  jährige  Holz  und  die  Knospen.  Das  Ausschlüpfen  der  Larven  erfolgt 
von  Ende  April  ab.  Nach  kurzem  Aufenthalte  an  ihrer  Geburtsstätte  be- 
geben sich  die  Larven  auf  die  obengenannten  Unkräuter.  Anfänglich  bevor- 
zugen sie  die  Blattunterseite  des  Wirtes.  Weiche  Teile  werden  von  ihnen 
geringelt.  Namentlich  an  der  Distel  sind  die  Wirkungen  dieser  Tätigkeit 
deutlich  zu  erkennen.  Den  Eiern  stellen  einige  Parasiten  nach:  Polynema 
striaticome  und  Trichogramma  ceresartim.  Chemische  Bekämpf ungsraittel 
eignen  sich  nicht  zur  Verwendung  gegen  Membraciden.  Dahingegen  empfiehlt 
sich  die  Vernichtung  der  Unkräuter  in  den  Obstpflanzungen  sowie  das  starke 
Ausschneiden  und  die  kräftige  Düngung  der  Obstbäume,  welche  unter  dem 
Zikadenbefall  zu  leiden  gehabt  haben.  Hodgkiss  gibt  weiter  einen  Be- 
stimmungsschlüssel für  die  Unterfaraüie  SmiUida  mit  den  Gattungen  Ceresa 
und  Stictocephala  sowie  eine  eingehende  Beschreibung  der  eingangs  genannten 
A  Arten,  eine  Zusammenstellung  der  einschlägigen  Literatur  sowie  zahlreiche 
Abbildungen. 
Oecanthus  sp.    Eiablage. 

Parrott  (353)  teilt  mit,  daß  Oecanthus  niveus  seine  Eier  in  die  Rinde 
der  Äpfel-,  Pflaumen-  und  Pfirsichbäume,  gelegentlich  auch  auf  Ulme,  Weide 
und  noch  andere  Bäume  ablegt.  Himbeere  wird  nur  belegt,  wenn  Apfel- 
bäume nicht  vorhanden  sind.  Oe.  nigricornis  und  Oe.  quadripiinciatus  be- 
vorzugen dagegen  die  Himbeere,  nur  sofern  diese  nicht  vorhanden  ist,  belegt 
nigricornis  die  Spitzen  der  Neutriebe  von  Apfelbäumen.    Wenn  das  Weibchen 

4* 


52  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

von  Oe.  niveus  ein  Apfelstämmchen  von  3 — 4  cm  Durchmesser  belegt,  so 
braucht  es  7  —  16  Minuten  zur  Ausnagung  einer  Rindengrube,  27 — 76 
Minuten  zu  der  drillbohrerartigen  Arbeit  des  Eilegerohres  und  3—5 
Minuten  zur  Unterbringung  und  Verdeckung  des  Eies.  Die  Eier  werden 
einzeln  abgelegt  aber  nahe  beieinander,  so  daß  auf  eine  nächtliche  Ei- 
ablage 4  Stück  entfallen.  Oe.  nigricornis  braucht  für  alle  Verrichtungen 
weniger  Zeit.  Sie  legt  in  einer  Nacht  bis  zu  17  Eier  in  einer  Linie  an- 
geordnet auf  die  Himbeerruten  ab.  Oe.  quadripunctatus  endlich  ordnet  ihre 
Eier  ebenfalls  in  Reihen  und  legt  sie  auf  den  Blattstielen  ab. 

Dipteren. 

Gallmilcken  und  ihre  Gallen. 

Rübsaamen  (373)  setzte  seine  Yeröffentlichungen  über  Gallmücken 
und  die  von  ihnen  hervorgerufenen  Gallen  fort,  wobei  er  eine  größere  Anzahl 
neuer  Arten  beschreibt  und  abbildet.  Behandelt  werden  *  Syndiplosis 
winnerHi  n.  sp.  auf  Populus  tremula,  * Clinodiplosis  schlechtendali  sp.  7i. 
auf  Blüten  von  Co7ivolvulus  sepium.,  *Cl.  rhynchiton  n.  sp.  an  Vitis  vinifera., 
Gl.  gallicola  n.  sp.,  * Brachydiplosis  7i.  g.  caricum  n.  sp.  auf  Carex.,  *Allo- 
diplosis  n.  g.  laeviusculi  n.  sp..,  *ParaUelodiplosis  n.  g.  auf  Bupleurum  fal- 
catum.,  *  Octodiplosis  glyceriae  auf  Olyceria  spectabilis,  *Antichira  striata 
n.  sp..,  *J[.  caricis,,  *Thomasia  n.  g.  oculiperda.,  *Dichodiplosis  n.  g.  langeni 
n.  sp..,  *Ämetrodiplosis  n.  g.  thalictricola  n.  sp..,  Oeisenheyneria  n.  g.  rhenana 
n.  sp.  auf  Erigerofi  acer^  *Feltiella  n.  g.  tetranychi  sp.  n.  auf  Humulus 
lupulus.,  *Lestodiplosis  morchellae  n.  sp.  auf  Morchella  esculenta^  Harmandia, 
Pseudohormomyia  granifex  sp.  n..,  * Amaurosiphon  n.  g.  earicis  sp.  71.., 
* Haplodiplosis  n.  g.  equestr'is  Wagn.  (für  Diplosis  equestris). 
Pegomyia  brassicae. 

In  den  westlichen  Teilen  des  Staates  Neu-York  legt,  nach  Beobachtungen 
von  Schoene  (380),  die  Kohlfliege  ihre  Eier  in  der  Zeit  vom  15.  Mai  bis 
10.  Juni  ab.  Vom  20.  Mai  bis  5.  Juni  erfolgte  die  stärkste  Eiablage.  Die 
Entwicklungsdauer  einer  vollen  Brut  belief  sich  auf  45  Tage.  Untersuchungen 
der  Kohlstrünke  lehrten,  daß  die  Made  sich  nicht  bloß,  wie  ziemlich  all- 
gemein angenommen  wird,  in  der  Wurzel  und  im  Wurzelhals,  sondern  auch 
oberirdisch  im  Kohlstengel  aufhält.  Durch  die  Entfernung  und  VernichtuDg 
der  oberirdischen  Reste  der  Kohlpflanzen  können  deshalb  zahlreiche  Kohl- 
maden bezw.  -fliegen  beseitigt  werden.  Durch  das  Umpflügen  des  befallenen 
Kohllandes  gelang  es  einen  erheblichen  Teil  der  Fliegen  zu  unterdrücken. 
Von  einer  gleichen  Fläche  Landes  wurden  gesammelt  ungepflügt  864,  ge- 
pflügt 230  Fliegen. 

Lepidopteren. 
Concbylis.    Eudemis. 

Zur  Biologie  des  Heu-  und  Sauerwurmes  lieferte  Picard  (357)  einige 
Beiträge.  In  Südfrankreich  erscheinen  die  Motten  bereits  von  Anfang  März 
ab.  Sie  suchen  begierig  nach  Nahrung  und  nehmen  im  Zuchtraum  gezuckerte 
Flüssigkeit  an.  Bei  trockener  Luft  und  kaltem  Wind  verbirgt  sich  die  Motte, 
bei  feuchter,  warmer,  windschwacher  Witterung  und  bedecktem  Himmel  fliegt 
der  Schädiger,   selbst  am  Tage,   sehr  erregt  umher.     Die  Bekämpfungsmaß- 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     4.  Niedere  Tiere.         .  53 

nahmen  sind  dem  entsprechend  einzurichten.  In  der  Gefangenschaft  fressen 
die  Räupchen  nicht  bloß  an  den  Träubchen,  sondern  auch  am  Marke  der 
Lotten,  den  Blattstielen  und  Ranken.  Conchylis  besitzt  20,  Eudemis  15  Eier 
in  jeder  der  8  Eiröhren.  Die  übliche  Angabe,  wonach  nur  30  Eier  abgelegt 
werden,  ist  also  offenbar  zu  niedrig  gegriffen. 
Concbylis.    Eudemis.    Zahl  der  Eier. 

Nach  Maisonneuve  (324)  beträgt  die  Zahl  der  Eier  eines  Conchylis- 
Weibchens  nur  120,  eine  Angabe,  welche  auf  der  Annahme  beruht,  daß  die 
Zahl  der  Eiröhren  nur  6  beträgt.  In  einer  weiteren  Mitteilung  (325)  wird 
diese  Zahl  auf  150  -180  erhöht. 

Conchylis.    Zahl  der  erzeugten  Eier. 

Yeranlaßt  durch  die  Mitteilungen  von  Maisonneuve  und  Picard  über 
die  von  Conchylis  und  Eudemis  erzeugten  Eimengen  machte  Jablonowski 
(309)  darauf  aufmerksam,  daß  er  bereits  im  Jahre  1900  beim  Traubenwickler 
das  Vorhandensein  von  8  Eiröhren  mit  19  —  21  reifen  und  5—7  unreifen 
Eiern,  im  ganzen  also  von  184—224  Eiern  festgestellt  hat. 
Agrotis  segetuin  in  Mecklenburg. 

Zimmermann  (415)  hat  im  Herbste  1911  ein  starkes  Auftreten  von 
grauen  Raupen  in  Mecklenburg  beobachtet,  vorwiegend  an  Kartoffeln  und 
Zuckerrüben.  Bei  früherer  Gelegenheit  haben  sie  Mitte  August  ein  1,5  ha 
großes  Tabaksfeld  fast  vollständig  zerstört.  1905  ereigneten  sich  Schädigungen 
von  75^0  »Q  Zuckerrüben.  Der  Verfasser  führt  noch  einige  dem  ähnliche 
Fälle  an.  Unkräuter,  u.  a.  Knöterich  dienen  dem  .lugendstadium  der  Raupe 
als  Aufenthaltsorte.  Auf  Feldern,  welche  mit  grauen  Raupen  durchsetzt 
sind,  darf  das  Wintergetreide  erst  bestellt  werden,  nachdem  der  Schädiger, 
Schutz  vor  der  Kälte  suchend,  tiefer  in  den  Boden  hineingegangen  ist. 

Plusia  gamma. 

Mitteilungen  über  die  Morphologie  und  Biologie  sowie  über  die  Para- 
siten der  Gammaeule  {Plusia  gamma)  machte  Silvestri  (382).  Bezüglich 
der  Gestaltsbeschreibung  von  Ei,  Larve,  Puppe  und  Schmetterling  muß  auf 
die  mit  den  einschlägigen  Abbildungen  ausgestattete  Urschrift  verwiesen 
werden.  Die  Gammaraupe  hat  eine  sehr  große  Anzahl  von  Wirtspflanjien: 
Bohnen,  Erbsen,  Mais,  Hafer,  Hanf,  Lein,  Tabak,  Zuckerrübe,  Klee,  Luzerne, 
Kohl  usw.  Es  sind  Fälle  bekannt,  in  denen  sie  Kahlfraß  dieser  Früchte  be- 
wirkt hat.  Auf  die  Blätter  dieser  Pflanzen  werden  auch  die  seeigelförmigen 
anfänglich  weißen,  später  gelblichen  0,64—0,68  x  0,49  mm  großen  Eier  in 
Häufchen  von  2-11  Stück  abgelegt.  Der  Eizustand  währt  (in  Süditalien) 
von  4  (Juni)  bis  10  Tagen  (November).  Beim  Fraß  der  Larve  werden  ge- 
wöhnlich die  dickeren  Blattnerven  nicht  angerührt.  Die  Zahl  der  Häutungen 
beträgt  5.  Anfänglich  sind  die  Raupen  ziemlich  seßhaft,  beim  Knapperwerden 
der  Nahiung  lassen  sie  sich  an  einem  Faden  zum  Boden  herab  und  suchen 
neue  Futterstellen  auf.  Geht  die  Verpuppung  auf  größeren  ungeteilten 
Blättern  vor  sich,  so  heftet  sich  die  Raupe  einfach  mit  ihrem  Hinterteile 
auf  der  Blattunterseite  fest  und  formt  ein  Gewebe  um  sich.  Befindet  sie 
sich  dagegen  auf  einer  Pflanze  mit  kleinen,  schmalen,  geteilten  Blattern,  so 
spinnt  sie  letztere   zu  einer  Schutzhülle  zusammen.     Für  die  Schmetterlinge 


54  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

bilden  Süßstoffe  ein  Anlockungsmittel.  Die  Eiablage  erfolgt  im  Alter  von 
5  Tagen.  Gesamtzahl  der  abgelegten  Eier  etwa  500.  Zeitweise  erfolgen 
Falterzüge.  Silvestri  führt  eine  Anzahl  solcher  an.  Der  ältestbekannte 
hat  nach  Keaumur  1735  in  der  Umgebung  von  Paris  stattgefunden.  Ver- 
breitungsgebiet von  Plusia  gamma  ist  das  paläarktische  und  das  uearktische 
Gebiet.  In  Italien  findet  sie  sich  überall  vor.  Die  Entwicklungsdaten  für 
die  Spätsommerbrut  sind  folgende:  Eiablage  24.  25.  September,  Larvenaus- 
schlupf  29.  30.  September,  1.  2.  3.  4.  Häutung  2.  4.  7.  10.  Oktober,  Ver- 
puppung 17.  Oktober,  Falter  29.  Oktober.  Am  4.  Dezember  ausgekommene 
Raupen  verpuppten  sich  erst  am  10.  März  des  darauffolgenden  Jahres. 

Überaus  zahlreich  sind  die  Parasiten  von  Plusia  gamma.  Silvestri 
gibt  von  den  nachstehenden  eine  eingehende  durch  viele  Abbildungen  unter- 
stützte Beschreibung:  Hymenopteren.  Chalcicidae:  Litomastix  truncatellus 
{Bahn.)  Thoms.,  Euplectrus  bicolor  [Swed.)  Hai.  Braconidae:  Apanteles 
congestus  Nees.  Ichneumonidae :  Plmpla  brassicaria  Poda,  P.  instigator  F..^ 
Paniscus  testaceus  Orav.  Dipteren.  Tachinidae:  Voria  ruralis  Fall. 
{Pteromaliis  nitulans  Thoms.  sekundärer  Parasit)  und  Pales  pumicata  Meigen. 

Liparis  dispar.    Parthenogenese. 

Durch  das  zeitweilige  Auftreten  großer  Schwärme  von  Liparis  dispar 
wurde  Fritzsche  (277)  auf  die  Vermutung  geführt,  daß  bei  dieser  Spinner- 
art neben  der  zweigeschlechtlichen  Fortpflanzung  auch  noch  eine  lucina  sine 
concubitu  vorkommt.  Es  gelang  ihm  daraufhin  den  Nachweis  zu  erbringen, 
daß  die  aus  isoliert  gehaltenen  Schwammspinnerraupen  hervorgehenden  Falter 
auf  parthenogenetischem  Wege  Eier  produzieren,  welche  entwicklungsfähig 
sind.  Von  etwa  270  Eiern  kamen  170  zur  vollen  Entwicklung.  Bereits  die 
wenige  Tage  alten  Raupen  ließen  helle  und  dimkelgefärbte  Stücken  erkennen, 
Unterschiede,  welche  im  Laufe  der  Entwicklung  an  Deutlichkeit  zunahmen. 
Kurz  vor  der  Verpuppung  konnten  die  weiblichen  helleren  Raupen  durch 
ihre  bedeutendere  Größe  (bis  9  cm  lang)  gut  von  den  männlichen  (dunkleren) 
Raupen  (durchschnittlich  3 — 4  cm  Länge)  gut  unterschieden  werden.  Letztere 
schritten  als  Erste  zur  Verpuppung.  Das  Schlüpfen  der  Falter  erfolgte  aber 
gleichzeitig.  Aus  einem  Eigelege  gingen  hervor  147  Weibchen  und  44  Männ- 
chen. Im  weiteren  Verlaufe  des  Versuches  entwickelten  sich  nur  aus  den 
befruchteten  Eiern  Raupen  usw.,  während  die  Entwicklung  der  partheno- 
genetisch  erzeugten  Eier  ausblieb.  Gleichwohl  glaubt  der  Verfasser,  daß  der  Aus- 
fall der  amphigonen  Fortpflanzung  sich  über  mehrere  Brüten  erstrecken  kann. 

Coleopteren. 

Borkenkäfer.    Phylögenie  und  Borkenkäfer. 

Nüsslin  (350)  hat  begonnen,  eine  umfangreiche  Arbeit  über  die 
Stammesgeschichte  und  die  Stellung  der  Borkenkäfer  im  System  zu  ver- 
öffenthchen.  Von  der  sehr  in  das  Einzelne  gehenden  und  mit  einer  sehr 
großen  Anzahl  von  erläuternden  Abbildungen  versehenen,  im  übrigen  auch 
noch  nicht  abgeschlossen  vorliegenden  Mitteilung  können  hier  nur  die 
einzelnen  Abschnitte  benannt  werden.  Sie  geben  eine  allgemeine  Kritik 
des  Wertes   der  diagnostischen  Merkmale   und   eine  besondere   der  Stigmen, 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     4.  Niedere  Tiere.  55 

Tarsus,  Körpergestalt,  Behaarung,  Fühler,  Mundteile,    Kaumagen,   ünterflügel 
sowie  Geschlechtsorgane. 
Bostrychiden.    Ern-lhrnngsweise. 

Aus  Untersuchungen  von  Lesne  (318)  geht  hervor,  daß  die  Bostry- 
chiden  polyphag  sind,  daß  aber  gleichwohl  die  Verschiedenheit  ihrer  Formen- 
bildung nicht  auf  einen  besonderen  Einfluß  der  Nährstoff  quelle  zurückgeführt 
werden  kann.  Im  übrigen  bevorzugen  die  ausgewachsenen  Käfer  junge 
Triebe,  die  Larven  und  z.  T.  auch  die  Käfer  die  mehlartigen  Reservenähr- 
stoffe gewisser  Pflanzen.  Erstgenannte  Fraßgewohnheit  wird  als  vererbliche, 
letztere  als  erworbene  bezeichnet. 
Scolytus  spec.  in  den  Stfttzwurzeln  von  Rhizophora. 

An  den  Stützwurzeln  des  Mangrovebaumes  macht  sich  häufig  Absterben 
der  Haupt  wurzelspitze  und  darauffolgende  Ausbildung  einer  etwas  hinter 
der  Vegetationsspitze  belegenen  Seitenwurzel  zum  Ersatz  für  die  Haupt- 
wurzel bemerkbar.  Verschiedene  Deutungen  dieser  eigentümlichen  Er- 
scheinung sind  versucht  worden.  Nunmehr  gelang  es  Docters  van 
Leeuwen  (253)  an  javanischem  Materiale  festzustellen,  daß  die  Spitze  der 
Hauptwurzel  durch  einen  noch  zu  bestimmenden  Bostrychiden  ausgefressen 
wird,  was  zum  Austreiben  von  1  oder  2  und  auch  mehreren  Nebenwurzeln 
etwa  1  cm  oberhalb  der  getöteten  Stelle  Anlaß  gibt.  Für  die  Pflanze  ist 
der  Borkenkäferfraß  oft  sehr  schädlich. 


Literatur. 

217.    Accardi,   S. ,   Esame   critico   dei  mezzi  di  lotta  consigliabili   per    la  distruzione  delle 
cavallette.  —  L'Agricolture  Agrigentino.     Girgenti.     1910.     S.  576. 

In  erster  Linie  wird  die  Verniciitung  der  Eipackete  befürwortet.  Gegen  die  Larven 
und  jungen  Nymphen  empfiehlt  A.  die  Anwendung  der  ßenzinlampe  und  der  Leinewand- 
zäune. Verworfen  werden  die  chemischen  Mittel.  Die  ausgewachsenen  Heuschrecken 
sollen  am  besten  durch  Zerdrücken  in  den  frühen,  kühlen  Morgenstunden  vernichtet 
werden. 

218, Prei)aramoci  alla  lotta  contro  le  cavallette  in  Sicilia.  —  Cattedra  ambulante  di 

Agricoltura  per  la  provincia  di  Girgenti.     Girgenti.     1911. 

An  die  Regierung  gerichtete  Aufforderung  zur  Vorbereitung  des  Kampfes  gegen 
die  Heuschrecken.  Als  durchaus  wirksames  Mittel  wird  die  „schwedische  Lampe" 
bezeichnet. 

219.  Acloque.  A.,  Contre  les  guepes.  —  La  Nature.    Paris.    39.  Jahrg.     1911.     S.  110. 

220.  Bagnall,   R.  S.,   Bemerkungen  über  einige   Thysanoptera.   —  Ann.   Soc.   Ent.  ßelg. 
Bd.  54.     1911.     S.  461— 4G4. 

Anaphothrips  striatus^  der  nordamerikanische  Blasenfuß  auf  Gräsern  stimmt  über- 
ein mit  dem  europäischen  A.  obscurus.  Anthothrips  {Aptinothrips)  fasciatus  wird 
neu  beschrieben. 

221.  Baldano,  La  destrucciön  de   la  langosta.     Estudios  v  abservaciones.  —  Gaceta  rural. 
Buenos  Ayres.     1911.     S.  178. 

Handelt  von  einer  „tucura'-'-  benannten  Heuschreokenart,  welche  ihre  Eier  an  den 
Fuß  des  Schilfrohres  und  auf  die  Wurzeln  krautiger  Pflanzen  ablegt.  Die  Eier  sollen 
durch  Aufreißen  des  Bodens,  die  Larven  durch  Feuereinkreisung  oder  nacli  der  zweiten 
Häutung  unter  den  von  ihnen  als  Schutzort  aufgesuchten  Pflanzenresten  durch  Feuer 
vernichtet  werden.  Während  der  ersten  Nächte  nach  einer  Häutung  bleiben  die  Larven 
gruppenweise  vereint.     (Gassner.) 

222.  Barber  C.  T.,  The  coccidae  of  Lousiana.  —  Journal  of  Economic  Entomolog>'.    Bd.  4. 
1911.     S.  448—451. 

Eine  Namhaftmachung  von  63  Schildlausarten. 

223.  Bayer,  E.,  Die  Zoocecidien  Böhmens.  —  Marcellia.    Bd.  9.     1910.    S.  63—72.  73  bis 
104    127—158. 

224.  Berger,  E.  W.,  Report  of  Entomologist.  —  Jahresbericlit  der  Versuchsstation  für  den 
Staat  Florida.     1910.     Gainesville.     1911.    S.  35—44. 


5g  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

Der  Bericht  bringt  namentlich  Mitteilungen  über  die  Versuche  zur  Bekämpfung 
von  Aleurodes  in  den  Citrus-Pflanzungen  durch  insektenparasitäre  Pilze  (Äsehersonia 
aleyrodis ,  Aegerita  webbii^  Verticilliiim  heterocladum)  ^  durch  Bespritzungen  mit 
Seifenlösungen,  Tabakslauge  usw.  sowie  Angaben  über  die  Verbreitung  von  Aleyrodes. 
225  Berlese,  A.,  L'attivitä  della  R.  Stazione  di  Entomologia  Agraria  di  Firenze  nel  triennio 
1909—1911.  —  Redia.     Florenz.     Bd.  7.     1911.     S.  471—488. 

Am  Schlüsse  dieses  Rückblickes  ein  Verzeichnis  der  aus  der  Anstalt  hervorgegangenen 
zahlreichen  Veröffentlichungen. 

226.  Bessey,  E.  A.,  Root  knot  and  its  control.  —  U.  S.  Dept.  Agr.  Bur.  Plant  Indus.  Bull. 
Bd.  217.     89  S.     3  Tafeln.     3  Abb. 

Heterodera  radicieola. 

227.  Börner,  C,  Untersuchungen  über  Chermiden.  —  M.  B.  A.   Heft  11.   1911.    S.  36—38. 

Mitteilungen  zu  Gholodkowskya  viridana^  Chermes  abietis,  Pineus  pini^  P.  strobi 
und  Dreyfusia  piceae. 

228.  * Untersuchungen  über  Phylloxeriden.  —  M-  B.  A.    Heft  11.    1911.    S.  38—45. 

2  Abb    —  Auszug  auf  S.  48. 

Abgebildet  werden  zwei  Blätter  mit  Gallen. 

229.  Boodle,  L.  A.,  und  DalHmore,  W.,  Report  on  investigations  made  regarding  „Beech 
Coccus».  —  Kew  Bull.     1911.     S.  332—343. 

23Ö.  Britton,  W.  E.,  Tenth  report  of  the  State  Entomologist  of  Connecticut  for  the 
year  1910.  —  Jahresbericht  der  Versuchsstation  für  Connecticut  1909 — 1910.  New 
Haven.     1911.     S.  657—712.     8  Tafeln.     14  Textabb. 

Der  größte  Teil  des  Berichtes  befaßt  sich  mit  den  im  Staate  Connecticut  geleisteten 
Bekämpfungsarbeiten  gegen  Liparis  dispar  und  Euproctis  chrysorrhoea.  Auf  S.  696 
bis  752  kurze  Mitteilungen  über  die  schädlichen  Insekten  des  Jahres.  Außerdem  einige 
kürzere  Abhandlungen  von  Britton  und  von  Waiden. 

231. The  pyralid   (Ophalocera  dentosa  Grote),  a  pest  of  barberry  hedges.  —  Journal 

of  Economic  Entomology.     Bd.  4.     1911.     S.  521—524. 

Beschreibimg  der  Motte  und  gedrängte  Angaben  über  die  Entwicklung  sowie  die 
Schädigungen  an  Berberis  vulgaris  und  B.  thunbergii.  Nach  Photographien  angefertigte 
Abbildungen  der  Räupchen,  des  von  ihnen  hervorgerufenen  Fraßbildes  und  des  Falters 
in  beiden  Geschlechtern. 

232.  —  —  Vacation  notes  in  the  Adirondacks.  —  Journal  of  Economic  Entomologv.  Bd.  4. 
1911.     S.  544.  ,545. 

Kurze  Mitteilungen  über  die  Ergebnisse  einer  Sammelreise. 

233.  Bryant.  H.  E. ,  The  relation  of  birds  to  an  insect  outbreak  in  northern  California 
during  the  spring  and  sumnier  of  1911.  —  Condor.  Bd.  13.  (1911.)  Nr.  6.  S.  195 
bis  208.     4  Abb. 

Die  Raupen  von  Eiigonia  californica  auf  Ceanothus  cordulatus  und  C.  velutinus 
wurden  durch  die  Vogelarten  Euphagus  cyanocephalus^  Sturnella  neglecta^  Tyrannus 
verticalis^  Cyanocitta  steller i  frontalis  und  Sayormus  sayiis  stark  vermindert.  Eiiphagus 
verzehrte  bis  zu  95"/,  aller  Raupen. 

234.  Cameron,  P.,  On  the  Hymenoptera  of  the  Georgetown  Museum.  British  Guiana.  — 
—  Timehri.     Brit.  Guiana.     3.  Folge.     Bd.  1.     1911.     Nr.  3.     S.  306—330. 

Enthält  zahlreiche  neue  Braconidae  und  Tenthredinidae. 

235.  Carpenter,  G.  H.,  Some  notes  on  nematodes.  —  Irish  Gard.  5.   1910.   S.  34 — 37.   3  Abb. 

Allgemeinverständliche  Ausführungen  über  Tylenchus  devastatrix.  Aphelenchus 
fragariae,  Heterodera  radicieola. 

236.  de  Castella,  F.,  Practical  hints  on  cut  worm  destruction.  —  The  Journal  of  the  De- 
partment of  Agriculture  of  Victoria     9.  Jahrg.     1911.     S.  458—461. 

Eine  nichts  wesentlich  Neues  bringende  Ergänzung  zu  den  Mitteilungen  von 
French  (Nr.  275)  über  die  Erdraupen.  Castella  empfiehlt  noch  das  Bespritzen  der 
Pflanzen  mit  Brühe  von  Bleiarsenat  und  die  Einführung  scharf  riechender  Stoffe 
(Naphthahn)  in  den  Boden. 

237.  *Cholodkowsky,  N.,  Aphidologische  Mitteilungen.  —  Zoologischer  Anzeiger.  Bd.  37. 
1911.     S.  172—178.     4  Abb. 

Abbildungen:  Larve  von  Chermes  viridulus  (Drüsenverteilung,  Umrisse),  Eier- 
legerin  (Umrißzeichnuug).  —  Auszug  auf  S.  47. 

238.  Coban,  R.,  Cecidi' della  valle  di  Brenta.  —  Atti  d.  Soc.  Ital.  di  Sc.  nat.  e  d.  Mus. 
civ.  in  Milano.     Bd.  49.     1910.     S.  255—406. 

Als  neu  werden  beschrieben  Gallen  mxiKnautia  arvensis  var.  typica  u.  Verbena  officinalis. 

239.  Cook,  M.  T. ,  The  insect  galls  of  Michigan.  —  Michigan  Geological  and  Biological 
Survey  Publications.     I.     Biologisehe  Reihe  I.     1910.     S.  23—33. 

Eine  Liste  von  59  Gallen. 

240. Some  problems  in  cecidology.  —  Bot.  Gaz.     1911.     Bd.  52.     S.  386—390. 

241.  Cooke,  C.  J.,  Locust  plague  in  Greece.  —  Diplomatie  and  Consular  Reports-Greece. 
London.     1910.     S.  20. 

Seit  zwei  oder  drei  Jahren  greifen  die  Heuschrecken  auf  dem  Festlande  von  Griechen- 
land um  sieh,  ohne  daß  die  erforderlichen  Gegenmaßnahmen  getroffen  werden. 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     4.  Niedere  Tiere.  57 

242.  Corti,  A. ,  Specie  nuove  di  Eriofidi  ed  Acarocecidii  nuovi  del  Brasile.  —  Broteria. 
1910.     Bd.  9.     S.  91—101.     3  Tafeln. 

243.  —  —  Le  galle  delJa  Valtellina.  Terzo  contributo  alla  conosceuza  della  cecidologia 
Valtellinese.  —  Atti  d.  Soc.  Ital.  di  So.  nat.  e  d.  Mus.  civ.  in  Milano.  Bd.  49.  1911. 
S.  297-354. 

Neubeschreibungen:  Rhynchotengalle  auf  Lonicera  xylosteum ,  Aphidengalle  auf 
Taraxacum.  Cecidomyidengalle  auf  Artemisia. 

244.  Cory,  E.  N.,  Notes  on  the  egg-laying  habits  and  emergence  of  adult  of  Sanninoidea 
exitiosa  Say.  —  Journal  of  Economic  Entomology.    Bd.  4.    1911.    S.  382—336.    1  Tafel. 

Eingehende  Schilderung  des  Verhaltens  beim  Begattungsakte  und  der  Eiablage  sowie 
beim  Ausschlüpfen  des  Falters.  Abgebildet  wurden  zwei  Zuchtkäfige  sowie  die  Ei- 
ablage auf  dem  Blatte. 

245.  Crawford,  D.  L.,  American  Psyllidae  3,  4.  —  Pomona  Coli.  Jour.  Ent.  Bd.  3.  1911. 
Nr.  1.     S.  422—453.     4  Abb.     Nr.  2.     S.  480-503.     4  Abb. 

Synopsis  der  Trioxinae  und  Carsidarinae  sowie  der  Gattimg  Trioza.  Die  Arten 
von  Trioza  werden  hauptsächlich  nach  den  Genitalien  unterschieden. 

246.  Criddle,  N.,  Injurious  insects  of  1910  at  Treesbank.  Manitoba.  —  Journal  of  Eco- 
nomic Entomology.     Bd.  4.     1911.     S.  236-241. 

Die  behandelten  Insekten  gehören  größtenteils  zu  den  wohlbekannten  Schädigern. 
Weniger  alltägliche  unter  ihnen  sind  Meromyza  americana^  Cephiis  occidentalis. 

247.  Currie,  R ,  und  Candell,  A.  N.,  An  index  to  Circulars  1  to  100  of  the  Bureau  of 
Entomology.  ~  Washington.    Circular  Nr.  100  des  Bureau  of  Entomology.    1911.    49  S. 

Enthält  eine  fortlaufende  Liste  der  seit  dem  Jahre  1891  herausgegebenen  Flug- 
schriften der  rühmlichst  bekannten  Abteilung  für  angewandte  Entomologie  im  Acker- 
bauministerium der  Vereinigten  Staaten  sowie  ein  umfangreiches  Inhaltsverzeichnis,  in 
welchem  auch  die  Abbildungen  berücksichtigt  werden. 

248.  Cushman,  R.  A.,  Notes  on  the  host  plants  and  parasites  of  some  ameiican  Bruchidae. 

—  Journal  of  Economic  Entomology.     Bd.  4.     1911.     S.  489-510. 

Nach  einer  Besprechung  der  einzelnen  Bruchidae,  ihrer  Wirtspflanzen  und  ihrer 
Parasiten  eine  Übersicht  in  Listenform  sowie  eine  Zusammenstellung  der  einschlägigen 
Literatur  Nordamerikas. 

249.  Davidson,  W.  M.,  Two  new  Aphids  from  California.  —  Journal  of  Economic  Ento- 
mology.    Bd.  4.     1911.     S.  5.59-562.     1  Tafel. 

Neubeschreibung  von  Hyadaphis  umbellulariae  (auf  Umbellularia  californica)  und 
Cryptosiphum  tahoense  (in  Blatt-,  Blüten-  und  Frachtstengelgallen  von  Arctostaphylos 
pumüa  und  A.  tomentosa).  Auf  der  Tafel  Flügel,  Fühler,  Kopf  und  Prothorax. 
Abdominalende  von  H.  umbellulariae^  Fühler,  Flügel  und  Saftwarze  von   Or.  tahoense. 

250.  Davis,  J.  J.,  List  of  the  Aphididae  of  Illinois,  with  notes  on  some  of  the  species.  — 
Journal  of  Economic  Entomology.     Bd.  4.     1911.     S.  325—331. 

Führt  die  Arten  aus  den  Gattungen  Phorodon  und  Macrosip/mm  an.  Abgebildet 
werden  Flügel  von  Macrosiphum  fragariae,  Flügel,  Fühler,  Kopf,  Saftröhren  zu 
Phorodon  yaleopsidis,  Fühler  der  Ungeflügelten  von  M.  crataegi^  Kopf,  Abdomen. 
Flügel,  Fühler  zu  M.  lactucae. 

251.  Dieckmann,  H.,  Einige  Bemerkungen  über  die  Galle  von  Cecidosis  eremita.  — 
Deutsche  entomolog.  Nationalbibliothek.     1911.     Bd.  2.     S.  156—159.   164.     Mit  Abb. 

Beschreibung  der  Gallenentwicklung. 

252.  Docters  van  Leeuwen-Reijnvaan,  J.  und  W.,  Einige  Gallen  aus  Java.   5.  Beitrag. 

—  Marcellia.     Bd.   10.     1911.     S.  65—80. 

Es  werden  folgende  Gallen  beschrieben  und  die  mit  *  versehenen  auch  abgebildet. 
Acalypha  coturus  (Acarocecidium),  Acronychia  laurifolia  (^.),  Acronychia  trifoliata 
{A.),  *Antidesma  montanum  (Cecidomyidengalle),  Asplenium  resectum  {A.)  Bauhinia 
unguinafA.)  Clerodendron  inerme  (C),  *Cyrtandra  repens  (Thnpsidengalle,  Lepidoptero- 
cecidiurn),  Dianthera  dichotoma  (A.),  Dryopteris  megaphylla  (A.),  Elaicarpus  maero- 
phyllus  {A.\  * Eurya  japoncia  (Dipterocecidium),  Evodia  accedens  ((7.),  *Ftcus  cus- 
pidaia  (Psyllidengalle),  Fieus  gibbosa  (C.  ?),  F.  glomerata  (Tür.),  F.  infectoria  (^C), 
*F.  pisifera  (C.  ?),  F.  retusa  rar.  nitida  (C).  F.  ribes  (Ps.),  F.  rostrata  {A.\  Grewia 
tomentosa  (A.),  *Hewtttia  bicolor  (C),  Hibiscus  vitifolius  (Aphidengalle),  Indigofera 
galegoides  \a.),  I.  trifoliata  {A.),  *Lansium  domesticum  (Coccidengalle),  Leea  aeqitata 
(C),  Macaranga  triloba  {€.),  Morinda  neuropfiylla  (A.).  *Myristica  laurina{?)(C.?), 
*Pavetta  tndica  L.  var.  subt 
urinaria  (C),  *Pongainia 
longifolia  (^1.),  Rubus  molut 
rubescens  (C.),    Vitex  heterophylla  {A.)  (Thr.). 

In  einem  Anhange  Gallen  von  der  Insel  Madura.  Acarocecidien  auf  Bauhinia 
unguina,  Cordia  suaveolens,  Hem-igraphis  conßnis,  Leucas  javanica.,  Leneaena  glauca, 
Pitheeolobimn  umbellatum ,  Pteris  longifolia,  Thripsidengalle  auf  Schoutenia  ovata, 
Aphidengalle  auf  Ikmigraphis  confinis,  Hibiscus  vitifolius,  Cecidomyidengalle  auf 
Apluda  caria,  Clitorca  ternatea,  Cynodon  dactylon,  Mangifera  indiea,  Vitis  trifolia, 
PhytoptengalleV  auf  Capparis  sepiaria. 


5  8  B-    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

253.  *Docters  van  Leeuwen,  W.,  Über  die  Ursache  der  wiederholten  Verzweigung  der 
Stützwurzeln  von  Rhizophora.  —  Ber.  deutsch,  bot.  Ges.  1911.  Bd.  29.  S.  476 
bis  478.     2  Abb.  —  Auszug  auf  S.  55. 

Abgebildet  werden  eine  Wurzel  mit  den  abgestorbenen  Enden  der  Hauptwurzel  und 
den  gebildeten  Ersatzwurzeln  sowie  ein  zerstörtes  Wurzelende  mit  den  Fraßgängen  des 
Borkenkäfers  im  Querschnitt. 

254.  Dörries,  Über  eine  neue  Galle  an  Caucalis  daucoides.  —  Botanische  Zeitung.  Göttingen. 
68.  Jahrg.     1910.     S.  313-316. 

Beschreibung  und  Abbildung  der  von  Asphondylia  pimpinellae  hervorgerufenen 
Galle,  welche  dadurch  ausgezeichnet  ist,  daß  sie  an  Stelle  der  Nährschicht  eine  Über- 
kleidung der  inneren  Gallenwand  mit  Myzel,   vermutlich  von  Macrophoma  sp.  besitzt. 

255.  Doncaster,  L. ,  Gametogenesis  of  the  gall  fly.  Neuroterus  lenticularis,  II.  —  Proc. 
Roy.  Soc      London.     Bd.  83.     1911.     S.  476—489.     1  Tafel. 

256.  Eggers,  H.,  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Borkenkäfer.  —  Entomologische  Blätter. 
7.  Jahrg.     1911.     S.  73-76.  119—123. 

Inhaltsangabe  im  Abschnitte  C.  11. 

257.  Essig,  E.  O.,  The  citrus  mealy  bug.  —  Pomona  Jour.  Ent.  Bd.  2.  1910.  S.  289 
bis  320.     9  Abb. 

Zusammenfassendes  über  Pseudeoccus  citri  in  Kahfornien  (Allgeraeines,  Verteilung, 
Schädigungsgröße,  morphologische  Beschreibung  von  Männchen  und  Weibchen,  Ent- 
wicklungsgang, natürliche  Gegner,  Bekämpfungsmaßnahmen,  Schutzmaßnahmen  gegen 
Verschleppung. 

258.  Essig,  E.  O.,  Aphididae  of  southern  California.  —  Pomona  Coli.  Jour.  Ent.  Bd.  2. 
1910.     S.  .335—338.     2  Abb. 

Aphis  hederae^  Nectarojjhora  pisi. 

259. Aphididae  of  southern   Cahfornia.  —  Pomona  Coli.  Jour.   Ent.     Bd.  3.     1911. 

Nr.  1.     S.  400-403.     4  Abb. 
260.    —  —  Aphididae  of  Southern  Cahfornia   —   Pomona.    College   Journal  of  Entomology. 
Claremont  Cal.     Bd.  3.     1911.     S.  523—557.     18  Abb. 

Beschreibung,  Abbildung,  Wirtspflanzen,  natürliche  Gegner,  künstliche  Bekämpfungs- 
maßnahmen zu  Aphis  brassicae,  A.  ceanothihirsuti  n.  sp.,  A.  medicaginis,  A.  nerii, 
Chaitophoriis  salieicola  n.  sp.,  Hyadaphis  pastinacae,  Idopterus  nephrolepidis,  Lachnus 
juniperi,  Macrosiphum  albtfrons  n.  sp..,  M.  fngidae,  M.  laevigata  n.  sp.,  M.  rosae, 
Pemphigus  fraxini  dipetalae  n.  sp. 

261. Host  index  to   California  plant  lice   (Aphididae).   —   Pomona  Coli.   Jour.   Ent. 

Bd.  3.     1911.     Nr.  2.     S.  457—468. 

Ein  Verzeichnis  nebst  Liste  der  Synonyme. 

262. Notes  on  Cocuidae.  —  Pomona  Coli.  Jour.  Ent.     Bd.  3.     1911.     Nr.  1.     S.  404 

bis  411.     5  Abb.     Nr.  2.     S.  469. 

Eulecanium  pruinoswn,  Lecaniodiaspis  rufescens.   Orthezia  artemisiae. 

263. A  new  mealy  bug  infesting  walnut,  apple  and  pear  trees.  —  Pomona  Coli.  Jour. 

Ent.     Bd.  2.     1910.     S.  339-345.     2  Abb. 
Pseudococcus  bakeri  n.  sp. 
264.    Feit,    E.  P.,   Summary  of  food  habits   of    American  gall  midges.  —  Ann.  Ent.  Soc. 
Amer.     Bd.  4.     1911.     S.  55-62. 

265. A  generic  Synopsis   of  the  Itonidae.  —  Jour.  N.  Y.  Ent.  Soc.     Bd.  19.     1911. 

S.  31-62. 

Itonidae  =  Ceeidomyidae. 
266.    —  —  A  new  species  of  Lasioptera  with  observations  on  certain  homologies.  —  Psyche. 
Bd.  18.    1911.    S,  84—86. 

Eine  neue  Milbengalle  {Lasioptera  portulacae  n.  sp.)  von  Stengelgallen  auf  Portu- 
laca  oleraceae. 

267. Two  new  gall  midges.  —  Ent.  News.     Bd.  22.     1911.     S.  109—111. 

Asphondylia  vincenti  auf  Früchten  von  Jussiaea  linifolia  und  J.  suffruticosa. 
Hyperdiplosis  eupatorii  auf  Blättern  von  Eupatoriiim.    Beide  aus  Westindien  und  neu. 

268. Endaphis  in  the  Americas.   —  Ent.  News.     Bd.  22.     1911.     S.  128.  129. 

Neubeschreibung  von  Endaphis  abdominalis  aus  Blattgallen  der  Baumwollstaude 
(Peru)  und  E.  americana  aus  Gallen  von  Eriophyes  fraxiniflora  auf  Fraxinus 
veluttna  (Arizona). 

269. New  species  of  gall  midges.  —  Journal  of  Economic  Entomology.    Bd.  4.    1911. 

S.  476-484.  546-559.     1  Abb. 

Neubeschreibungen:  Joanissia  pennsylvanica  (Wurzeln  der  Päonie),  Kronomyia  n.  g. 
popuU  (Pappel),  Oligarces  iilmi  (Ulmenrinde).  Winnertzia  pectinata  (Rinde  der  Eß- 
kastanie), Rhixomyia  hirta  (Crataegus).  Basijneura  communis  (Ahornblätter),  D.  gibsoni 
(Cirsium  arvense,  Blütenköpfe),  D.  smilacifolia  (Blätter  von  Smilax),  Cystiphora 
viburnifolia  (Blatt  von  Viburnum),  Asteromyia  nigrina  (Blätter  von  Hamamelis 
virginica),  A.  reducta  {Aster  undulatus). 

270. Hosts  aud  galls  of  americau   gall  midges.  —  Journal  of  Economic  Entomology. 

Bd.  4.     1911.     S.  451-475. 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     4.  Niedere  Tiere.  59 

Ein  nach  Wirtspflanzen  alphabetisch  geordnetes  Verzeichnis.  Lasioptera  arixonensis 
(Stengel  von  Senecio  arixonensis),  Neolasioptera  agrostis  {Emgrostis  minor),  N.  squa- 
mosa  (auf  Gras; ,  Rhopalomyia  gnaphalodis  (von  Artemisia  gnaphalodes) ,  Leptosyna 
quercus  (Eichenrinde),  Asphondylia  cupatorii  (Stengelgalle)  von  Eupatorium  urficae- 
folium.  A.  thalictri  (von  Samenkapseln  des  Thalictrum),  Bruggmanniella  mexicana 
(Stengelgalle  auf  Pisonia  aetileata?),  Gontarima  spiraeina  (Kuospengalle,  Spiraea), 
Dierodiplosis  gillettei  (Pinus  scopulorum),  Mycodiplosis  Carolina  (Blätter,  Lilium. 
superbum),  M.  Cucurbitae  (Kürbis),  M.  spinosa  (Hafer),  Yoiingoniyia  qtiercina  (Quercus 
puniila),  Y.  vernofiiae  (Blüten,  Vernoma  noveboracensis) ,  Hyperdiplosis  fungicola, 
Parallelodiplosis  clarkeae  (Knospengalle,  Spiraea  salicifolia),  Cecidomyia  cerasi- 
phila  (Früchte  der  wilden  Kirsche),  G.  hopkinsi  {Pinus  attemcata),  Itonida  Cucurbitae 
(Kürbis),  1.  spiraeina  (Knospeugallen  Spiraea  salic%folia\  I.  taxodii  (Blätter,  Taxodium 
distichum),  I.  pugionis  (Kinde  der  Eßkastanie  und  des  Ahorn),  I.  cincta  (Eichenrinde), 
I.  eanadensis.     Abgebildet  wird  Fühler-  und  Palpusendglied  von  Kronoinyia  populi. 

271.  Feit,  E.  P.,  Rhopalomyia  grossulariae  n.  sp.  —  Journal  of  Economic  Entomolosv.  Bd.  4 
1911.     S.  347. 

Der  aus  mißgestalteten  Knospen  der  Stachelbeere  {Ribes  grossularia)  gesammelte 
Schädiger  wird  beschrieben. 

272.  Ferrant,  V.,  Die  schädlichen  Insekten  der  Land-  und  Forstwirtschaft,  ihre  Lebens- 
weise und  Bekämpfung.  —  Luxemburg.    (P.  Worre-Martens.)    1911.    615  S.    367  Abb. 

Eine  Zusammenfassung  der  Einzelabhaudlungen,  welche  Ferrant  während  der 
letzten  Jahre  in  den  Veröffentlichungen  der  Gesellschaft  Luxemburgischer  Naturfreunde 
hat  erscheinen  lassen.  Die  Anordnung  des  Stoffes  folgt  dem  System.  Aufgenommen 
sind  neben  den  Insekten  auch  noch  einige  Crustaceen,  Myriapoden  und  Arachuoideen 
(Milben).  Etwa  ein  Drittel  des  Werkes  entfällt  auf  die  Coleopteren.  Aufgenommen 
sind  allem  Anscheine  nach  nur  die  schädlichen  Niedertiere  Mitteleuropas. 

273.  Fischer,  C.  E.  C,  Galls  of  Paracopium  cingalense  Walk,  on  Clerodendron  Phlomidis 
Linn.  —  Journ.  Bombay  nat.  Eist.  Soc.     1911.     Bd.  20.     S.  1169.  1170. 

274.  Fletcher,  T.  B.,  The  wax  moth.  —  Agr.  Jour.  India.  Bd.  6.  1911.  Nr.  4.  S.  399 
bis  404.     1  Tafel, 

Galleria  mellonella. 

275.  French,  C ,  Insects  destructive  to  crops,  Cut  worms.  —  The  Journal  of  the  Depart- 
ment of  Agriculture  of  Victoria.     9.  Jahrg.     1911.     S.  455—458.     1  färb.  Tafel.     2  Abb. 

Kurze  Lebensgeschichte  und  Abbildung  der  australischen  Erdraupen  {Chloridea 
obsoleta,  Girphis  unipunctata,  Euxoa  radians,  Persectana  tvingt.  Plasia  argentifera, 
Agrotis  spina,  Euplexia  nigerrima).  Bekämpfungsmittel  (vergiftete  Pflanzen-  oder 
Kleieköder). 

276.  * —  —  A  Handbook  of  the  destructive  insects  of  Victoria,  with  notes  on  the  methods 
of  prevention  and  extermination.  —  Melbourne.  Victorian  Department  of  Agriculture. 
1911.     169  S.     40  farbige  Tafeln.     4  Textabbildungen. 

Die  beschriebenen  und  abgebildeten  Insekten  sind:  Papilio  anactus  (Orangenbaum), 
Lonchaea  splendida  (Tomate),  Diacrisia  canescens  (Getreide),  Artices  glatignyi  (Ooo- 
denia  ovata),  Thrips  tabaci,  Paropsis  orphana  (Acacia  decurrens,  A.  dealbata),  Desi- 
antha  nociva  (Tomate),  Diadoxus  scalaris  (Gupressus  lambertiana,  Frenela),  Diadoxus 
erythrurus  (Frenela),  Diaspis  rosae,  Frenchia  casuarinae  {Gasuarina  quadrivalvus), 
Gylas  formicarius  (Batate),  Uracanthus  strigosus  (Acacia,  Relichrysum),  Phoracantha 
tricuspis  (Eucalyptus  viminalis),  Galandra  oryxae,  G.  granaria,  Araeocerus  fasci- 
culatus,  Piatypus  cupulatus,  Plodia  interpuncteUa ,  Eriocoecus  coriaceus  {Eucalyptus 
globulus,  Eu.  alpina),  Distichocera  macleayi  {Eu.  stuartiana,  Eucalyptus  melliodora), 
Pulvinaria  maskelli  (Atriplex  ^=  saltbush),  Aesiotes  notabilis  (Orevillea  robusta, 
Dammara),  Lecanium  berberidis  (Berberis),  Stigmodera  heros  (Melaleuca  uncinata), 
Roeselia  lugens  ( Eucalyptus),  Darala  ocellata,  Xenocnema  spinipes,  Pachydissus  sericus 
(Acacia  decurrens),  Batocera  boisduvali  (Ficus  macropkylla,  F.  australis).  Die  be- 
handelten Nutzvögel  sind:  Ibis  molucca,  Garphibis  spinicolhs^  Notophoyx  novae- 
hollandiae,  Eupodotis  australis,  Dacelogigas,  Oymnorhina  leuconota,  Eopsaltria 
australis,  Burhinus  grallarius,  Ninox  boobook,  Ghaetura  caudacuta  Acrocephalus 
australis,  Eurostopus  albigidaris.    Im  übrigen  einige  Spritzgeräte.  —  Auszug  auf  S.  43 . 

277.  *  Fritzsche,  W.,  Ein  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Vermolirung  von  Lymantria  dispar: 
Ausfall  der  Digenese.  —  Naturwissenwissenschaftliche  Wochenschrift.  Bd.  26.  1911. 
S.  523.  524.  —  Auszug  auf  S.  54. 

278.  Froggatt,  W.  W.,  The  wild  passion-fruit  weevil.  (Oemethylus  triangularis  Lea).  — 
The  .\gric.  Gazette  of  New  South  Wales.     Bd.  22.     1911.     S.  9lO.  911.     1  Tafel. 

Der  durch  ein  ganz  eigenartiges  Halsschild  gekennzeichnete  Küsselkäfer  befällt  die 
Früchte  von  Passiflora  herbrrtiana.  Je  nachdem  findet  sich  nur  eine  Larve  oder  auch 
eine  Mehrzahl  solcher  in  dem  Fruchtfleische  vor.  Befalleue  Früchte  sind  an  deutlichen 
Narben  auf  der  Schale  erkennbar.  Sofern  sich  der  Küfer  auch  auf  angebauten  Passions- 
früchten einstellen  sollte,  ist  als  erste  Gegenmaßnahme  die  Vernichtung  der  wild- 
wachsenden Passiflora  sp.  ins  Auge  zu  fassen.  Abgebildet  wird  eine  Kanko  mit  narbigen, 
befallenen  Früchten,  eine  mit  Larven  besetzte  Frucht,  Larve,  Puppe  und  Käfer, 


gQ  B.    Allgemeine  Pflauzenpathologie. 

279     Froggatt,  W.  W.,  A  new  pest  of  salt-bush.     Wüite  fly  (Aleurodes  atriplex,  n.  sp.). 

—  The  Agric.  Gazette  of  New  South  Wales.     Bd.  22.     1911.     S.  757.  758.     5  Abb. 
Der  Salzbusch  Atriplex  dient  in  Australien  als  Futterpflanze.    Das  Insekt  legt  seine 

Eier  in  Massen  auf  die  Blattunterseite  ab,  woselbst  sich  auch  die  mehlweißen  geflügelten 
Läuse  aufhalten.  Eine  kleine  Chalcidide  stellt  der  Mehl-Laus  nach.  Als  Gegenmittel 
wird  Abbrennen  der  befallenen  Stellen  genannt.  Die  Abbildungen  zeigen  die  aus- 
gewachsene Laus  und  ihre  Beflügelung,  die  Larve,  die  unter  einem  SchUde  sitzende 
Puppe  und  die  parasitäre  Wespe. 

280.  —  —  Notes  on  fruit  flies  (Trypetidae)  with  descriptioas  of  new  species.  —  Proc. 
Linn.  Soc.  N.  Ö.  Wales.     Bd.  35.     1910.     S.  862— 872. _ 

Die  neu  beschriebenen  Arten  sind  Ceratitis  loranthi  (von  Loranthus  pendulus  auf 
Eucalyptus  sp),  Dacus  kingii  (Calotropis  proeera;  Khartum),  D.  pepisalae  (Salmon- 
Inseln),  D.  passiflorae  (von  Gi'enadilla-  und  Mangofrüchten  ;  Neu  Seeland),  D.  tongensis 
(Mango;  Neu  Seeland),  D,  roratongae  (Mango;  Roratonga,  Cooks  -  Inseln) ,  D.  kirki 
(Pfirsiche;  Neu  Seeland). 

281.  Fuchs,  G.,  Morphologische  Studien  über  Borkenkäfer.     1.  Die  Gattungen  Ips  deöeer. 

—  München      1911.     45  S.     Mit  Abb. 

282.  *  Fuchs,  O  ,  Beiträge  zur  Biologie  des  Rübennematoden  Heterodera  Schachtii.  — 
Ztschr.  f.  d.  landw.  Versuchsw.  i.  Österr.  Wien.  Bd.  14.  1911.  S.  923—948.  — 
Auszug  auf  S.  44. 

283.  Fullaway,  D.  T.,  Description  of  a  new  coccid  species,  Ceroputo  ambigua,  with  notes 
on  its  life  history  and  auatomy.  —  Proc.  Davenport,  Acad.  Sei.  Bd.  12.  1910.  S.  223 
bis  239.     4  Tafeln. 

Wirtspflanze  Salicornia  ambigua  (pickte  weed). 

284.  Fuschini,  C,  Contro  i  danni  delle  „Agrotidi-'  nelFUmbria.    Osservazioni  ed  esperienze. 

—  Perugia.     1910.     22  S. 

Empfohlene  Gegenmittel:  Geflügel,  Einspritzen  von  SchwefeLkohlenstoff  oder  petroleum- 
haltigem  Superphosphat,  Gründüngung  von  Sinapis  alba,  welche  vertreibend  wirken  soll. 

285.  Gahan,  A.  B.,  Some  synonymy  and  other  notes  on  Aphidiinae.  —  Proc.  Ent.  Soc. 
Wash.     Bd.  12.     1910.     S.  179—189. 

Handelt  ii.  a.  auch  vom  Wirtswechsel  einiger  Blattläuse. 

286.  Gastine,  Dispersion  geographique  de  la  Diaspis  pentagona.  —  Bulletin  mensuel  de 
rOffioe  de  Renseignements  agricoles.     Paris.     1911.     S.  432 — 456. 

Diaspis  pentagona  wurde  bis  jetzt  vorgefunden  in  Italien,  England,  Japan,  Indien, 
Ceylon,  Australien,  Martinique,  Kapland,  Jamaica,  Amerika.  Die  örtlichen  Wirtspflanzen 
weiden  namhaft  gemacht. 

287.  Geisenheyner,  L.,  Cecidologischer  Beitrag.  —  Sitzber.  nath.  Ver.  preuß.  Rheinlande 
und  Westfalens.     1911.     Bd.  67.     S.  22  -  26. 

288.  GianelH,  G.,  I  microlepidotteri  del  Piemonte  e  principalmente  dellaValla  d'Aosta,  con 
i  bruchi  nocivi  alle  derrate  e  all'agricoltura  ed  il  nome  della  sostanza  di  cui  si  nutrono. 

—  Annali  della  R.  Accademia  d'Agricoltura  di  Torino.  Turm.  Bd.  3.  (1910.)  1911. 
S.  3—143. 

Eine  925  Nummern  aufweisende  Liste. 

289.  Girault,  A.  A.,  und  Zetek,  J.,  Further  biological  notes  on  the  Colorado  potato  beetle, 
Leptinotaisa  10-lineata,  including  observations  on  the  number  of  generations  and  length 
of  the  period  of  oviposition.  II.  Illinois.  —  Ann.  Ent.  Soc.  America.  Bd.  4.  1911. 
S.  71-83. 

290.  Gillette,  C.  P.,  Two  Rhopalosiphum  species  and  Aphis  pulverulens  n.  sp.  —  Journal 
of  Economic  Entoraology.     Bd.  4.     1911.     S.  320—325.     1  Tafel. 

In  dieser  Mitteilung  legt  der  Verfasser  die  Merkmale  der  beiden  nicht  selten  mit- 
einander verwechselten  Rhopalosiphum  pastinacae  L.  und  Eh.  capreae  Fab.  fest. 
Außerdem  gibt  er  die  Neubeschreibung  von  Aphis  pulverulens.,  welche  im  Staate 
Colorado  auf  Symphoricarpus  occidentalis  vorkommt  Abbildungen  aller  Stände  bis 
zur  Geflügelten  und  Fühler  zu  Aphis  pulverulens,  sowie  Lai've,  Geflügelte,  Fühler, 
Abdominalende  zu  Rhopalosiphum  capreae. 

291. Plant   louse    notes.    family    Aphididae.   —  Journal   of   Economic    Entomology. 

Bd.  4.     1911.     S.  381—385.     1  Tafel. 

Kurze  Anmerkungen  zu  Rhopalosiphum  rhois,  Rh.  capreae,  Amphorophora  rubi., 
4  Myztis  spp.,  Phorodon  humuli-  und  11  Macrosiphum- Arten.  Auf  der  Tafel  werden  die 
Fühler  und  Saftröhren  von  einer  größeren  Anzahl  der  behandelten  Lausarten  abgebildet. 

292.  Gossard,  H.  A. ,  Entomological  review  of  the  year  1910.  —  Journal  of  Economic 
Entomology.     Bd.  4.     1911.     S.  203—209. 

Kurzgehaltene  Mitteilungen  über  eine  Anzahl  von  Insekten,  welche  1910  im  Staate 
Ohio  Schaden  angerichtet  haben.  P]s  befinden  sich  unter  ihnen  Aspidiotus  perniciosus.^ 
Macrosiphum  pisi,  Epidapus  scabei  auf  Kartoffel,  Borkenkäfer,  Crambus  trisecttis 
im  Mais. 

293.  Graham,  W.  JW.,  On  West  African  Trypetidae  (fruit  flies).  —  Bull.  Ent.  Research. 
Bd.  1.     1910.     S.  161—171.     3  Tafeln.     1  Abb. 

Neubesckreibung  von  2   Ceratitis  und  3  Dacus  sp. 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     4.  Niedere  Tiere.  61 

294.  *Grassi,  B.,  Foä,  A.,  und  Topi,  M.,  Studi  sulla  diffusione  spontanea  della  fillossera. 

—  A.  A.  L.     5.  Reihe.     Rendiconti.     Classe  di  scienze  fisiche,  matematiche  e  naturali. 
Bd.  20.     1./2.     1911.     S.  305-310.  —  Auszug  auf  S.  49. 

295.  *Grassi,  B.,   und  Topi,  M.,  Nuovi  studi  sulla  diffusione  spontanea  della  fillossera. 

—  A.   A.   L.      Bd.  20.     2. '2.      1911.      S.  603—611.     4   Schemata.    —    Auszug   auf 
S.  49. 

296.  Grassi.  B.,  und  Foä,  A.,  Schemi  del  ciclo  evolutivo  di  alcune  Fillosserine  (Phylloxe- 
rini,  Parthenophylloxera  ilicis,  Acanthaphis  spinulosa  e  Phylloxera  quercus).  —  A.  A.  L. 
Bd.  20.     2./2.     1911.    S.  611—617.     4  Schemata. 

Ohne  die  beigefügten  Entwicklungsschemata  läßt  sich  der  Inhalt  dieser  Arbeit  aus- 
zugsweise nicht  in  verständlicher  Weise  wiedergeben.  Es  muß  deshalb  auf  die  Ur- 
schrift verwiesen  werden. 

297.  DelGuercio,  G.,  Intorno  ad  alcuni  afidi  della  peninsola  iberica  e  di  altre  localitä, 
raccoiti  dal  prof.  I.  S.  Tavares.  —  Redia.  Florenz.  Bd.  7.  1911.  S.  296—333. 
30  Textabb. 

Beschreibung  einer  größeren  Anzahl  von  Aphiden  (56  "Wirtspflanzen)  der  Gattungen 
Äphis,  Anuraphis,  Cavariella^  Chaitophorus^  Hyalopterus,  Macrosiphum^  Pemphigus^ 
Phorodon/ BhopatosipJiHfn^  Syphocoryne,  Tavarsiella.  Neue  Arten  sind:  Tavarsiella 
n.  g.^  suberi  sp.  n.  Abbildungen  zu  Tavarsiella  suberi^  Pemphigus  inflatae,  Anuraphis 
populi,  A.  melampyri,  Aphis  cornifila,  A.  ereeta^  Ä.  virgata,  A.  scorodoniae,  A.  pulegi, 
Cavariella  giglioli,  Syphocoryne  angeiicae^  Macrosyphoniella  chrysanthemi. 

298.  —  —  Prima  contribuzione  alla  conoscenza  degli  eriofiidi  delle  gemme  del  Nocciolo  e 
delle  foglie  del  Pero,  e  le  esperienze  tentate  per  combatterli.  —  Redia.  Florenz. 
Bd.  7.     1911.     S.  1—64.     7  Abb. 

Der  Verfasser  gibt  von  Eriophyes  coryligallarum  sowie  von  E.  pyri  eine  Be- 
schreibung, die  Lebensgewohnheiten,  die  Wirtspflanzen,  die  Art  und  Weise  der  Ver- 
breitung sowie  die  Ergebnisse  vou  Bekänipfungsversuchen  mit  chemischen  Mitteln. 
Abgebildet  werden  die  Milben,  Haselknospengallen  und  Birnblattgallen  (^Pocken). 

299.  Gvodzdenowitsch,  F.,  Die  Bekämpfung  der  Heuschreckeninvasion  am  Karste.  — 
Monatshefte  für  Landwirtschaft.     Wien.     4.  Jahrg.     1911.     S.  12—24.     10  Abb. 

In  dieser  Mitteilung  berichtet  der  Verfasser  über  seine  Erfahrungen,  die  er  bei  der 
Heuschreckenvertilgung  unter  den  ziemlich  schwierigen  Boden-  und  Bewirtschaftungs- 
verhältnissen des  Karstlandes  gemacht  hat.  Man  vergleiche  dazu  diesen  Jahresbericht 
Bd.  13,  S.  51.  Die  Abbildungen  zeigen  ein  von  Heuschrecken  beschädigtes  Maisstück, 
einen  beschädigten  Weinberg,  Eipakete  in  natürlicher  Lage,  Heuschreckenfänger  in 
Tätigkeit  und  eine  von  Empusa  getötete  Heuschrecke  an  einem  befressenen  Wein- 
rebentrieb. 

300.  Hardenberg,  C  B.,  San  Jose  scale  in  the  Transvaal.  —  The  Agric.  Journal  of  the 
Union  of  South-Africa.     Bd.  3.     1911.    S.  256-263. 

Die  zum  ersten  Male  in  Südafrika  beobachtete  Aspidiotus  perniciosus  soll  1905  mit 
einer  Sendung  Obstbäume  aus  Australien  eingeschleppt  worden  sein.  Das  übrige  nach 
Mitteilungen  des  Bureau  of  Entomology  in  Washington. 

301.  Hewitt,  C.  G.,  Report  of  the  Dominion  Entomologist.  —  Jahresbericht  der  kanadischen 
Versuchsfarmen  für  das  am  31.  März  1911  endende  Jahr.  Ottawa.  1911.  S.  207 
bis  235.     3  Tafeln.     3  Abb. 

Der  Bericht  befaßt  sich  in  erster  Linie  mit  den  ,.unter  dem  Gesetze"  stehenden 
Insekten.  Euproctis  chrysorrhoea  nimmt  einen  besonders  breiten  Raum  ein.  Neu- 
Schottland  ist  seit  1907  von  dem  Schädiger  verseucht,  der  aus  den  Neu-Englaudstaaten 
eingeschleppt  worden  ist.  Neu-Braunschweig  wurde  eingehend  untersucht,  wobei  sich 
Spuren  des  Goldafters  nachweisen  ließen.  Durch  die  niedrige  Temperatur  und  die 
Nadelholzwälder  wird  Euproctis  im  Zaune  gehalten.  Das  Blausäure -Verfahren  wird 
eingehend  beschrieben.  Weitere  Gegenstände  des  Berichtes  sind  der  Getreideblasenfuß 
(Thrips  spp.)^  Hemerocampa  leucostigma  (Tussock-Falter),  Merodon  equestris  (Narzissen- 
fliege) und  eine  Übersicht  der  wichtigsten  im  Laufe  des  Berichtsjahres  hervorgetretenen 
Insekten  nach  Gruppen  von  Wirtspflanzen  geordnet.  Zu  den  nicht  alltaglichen 
Schädigern  unter  den  letzteren  gehören:  Oalerucella  cavicollis  (wilde  Kirsche),  Tylo- 
derma  fragariae  (in  Zunahme  begriffen),  Tortrix  fumiferana  (auf  Tannen),  Lygaeone- 
matus  erichsonii  (Mitteilungen  über  seine  natürlichen  Feinde:  Mesokius  aulicus, 
Coelopisihia  nematicida),  Eylotoma  pectoralis  (Birke),  Xenylla  humicola  (Gewächs- 
häuser), Typhlocyba  comes  (Weinstock).  Auf  den  Tafeln  Abbildungen  zu  Euproctis 
chrysorrhoea  und  Liparis  dispar,  im  Text  zwei  Kärtchen,  welche  die  Verbreitung 
dieser  beiden  Schädiger  darstellen. 

302.  Miltner,  L.,  Einige  neuere  Erfahrungen  über  Blatt-  und  Blutläuse.  —  Pr.  Bl.  Pfl. 
9.  Jahrg.     1911.     S.  133—135. 

Von  Interesse  ist  die  Angabe,  daß  von  zwei  nebeneinander  gebauten  Kartoffelsorten 
nur  die  Sorte,  welche  infolge  einer  ungünstigen  Beschaffenheit  des  Saatgutes  an  Er- 
nährungsstörung litt,  von  Blattläusen  ergriffen  war.    Das  übrige  nach  fremden  Quellen. 

303.  "Hodgkiss,  H.  E.,  The  appio  and  pear  uiembracids.  —  Technical  Bulletin  Nr.  17 
der  Versuchsstation  für  den  Staat  Neu-Yoik.     Geneva.     1910.     S.  81  —  112.     8  Tafeln. 


62  B-    Allgerneine  Pflanzenpathologie. 

Abgebildet  werden  Bäume,  welche  von  Ceresa  bubalus  beschädigt  worden  sind,  Ei- 
ablagen, die  Rücken -Warzenhaare  des  1.  und  des  2.  Larvenstandes,  Schädigungsbilder 
an  Unkraut,  Birnenfrucht  und  ßirnentrieb,  sowie  sämtliche  Entwicklungsstände  von 
Ceresa  bubalus,  C.  taurina.,  C.  borealis  und  Stietocephala  inermis^  der  Parasit  Poly- 
nema  striaticorne.  —  Auszug  auf  S.  51. 

304.  Houard,  C  Les  galles  des  Salsolacees  du  Sud  de  la  Tunisie.  —  Ass.  fran^.  Avanc. 
Sc.  Congr.  Toulouse.     1910.     S.  102—107.     5  Abb. 

Beschreibung  und  Abbildung  von  Gallen  auf  Haloxylicm  salicornicum^  Salicornia 
fruticosa  (Baldratia  salicorniae^  Eriophyes  saiicorniae)  ^  Echinopsüon  murieatus^ 
Salsola  tetragona^   Traganum  nudaümi. 

305.  Howard,  L  O.,  und  Fiske,  W.  F.,  The  importation  into  the  United  States  of  the 
parasites  of  the  gipsy  moth  and  the  brown-tail  moth:  A  report  of  progress  with  some 
consideration  of  previous  and  concurrent  efforts  of  this  kind.  —  U.  S.  Dept.  Agr., 
Bur.  Ent.  Bull.     Nr.  91.     312  S.     28  Tafeln.     74  Abb.  —  Auszug  im  Abschnitt  E.  a. 

306.  Hunter,  S.  J.,  The  Coccidae  of  Kansas  and  their  host  plants.  —  Lawrence.  1911. 
20  Tafeln. 

307.  Jaap,  O.,  Zoocecidien- Sammlung.  Ser.  TII — IV.  —  Hamburg,  beim  Herausgeber. 
Oktober  1911. 

308. Cocciden -Sammlung.     Ser.  7.     Faso.  7.     Nr.  73—84  in  Fase.  8.     Nr.  85—96. 

Hamburg,  beim  Herausgeber.     August  1911. 

309.  *Jablonowski,  J.,  Über  die  Eianzahl  im  Eierstocke  des  Traubenwicklers.  —  Nw.  Z. 
9.  Jahrg.     1911.     S.  467—472.  —  Auszug  auf  S.  53. 

310.  Johannsen,  O.  A.,  und  Patch,  E.,  Insect  notes  for  1910.  —  Bulletin  Nr.  187  der 
Versuchsstation  für  Maine.     Orono.     1911.     24  8.     34  Abb.  auf  8  Tafeln. 

Neben  Bemerkungen  über  eine  größere  Anzahl  von  Insekten,  welche  im  Laufe  des 
Jahres  1910  im  Staaie  Maine  Schädigungen  hervorgerufen  haben,  enthält  das  Bulletin 
auch  die  Beschreibung  von  vier  neuen  Psylliden  und  zwar  Psylla  galeaformis^  Ps. 
striata,  Äphalaca  veaziei  und  Trioza  obtusa  von  Frl.  Edith  Patch.  Abbildungen  zu 
Aphis  sedi,  Aulax  glechojnae^  Kopf,  Flügel  und  Legescheide  zu  den  vier  neubeschriebenen 
Psylliden  sowie  zu  Ps.  floccosa.  Entwicklungsstufen  von  Trioza  obtusa^  Schädigungs- 
bilder von  Mindarus  abietinus. 

311.  *Karny,  H.,  Über  Thrips-Gallen  und  Gallen  -  Thripse.  —  C  P.  Abt.  II.  Bd.  .30. 
1911.     S.  556—572.     30  Abb. 

Abbildungen  zu  Gynaikothrips  uxeli^  0.  ehavicae,  Mesothrips  jordani^  Oigantothrips 
elegans,  Oncothrips  tepperi,  Onychothrips  tepperi.  Am  Schluß  der  Abhandlung  eine 
Literaturzusammenstellung.  —  Auszug  auf  S.  46. 

312.  Kelly,  E.  O.  G.,  und  Parks,  T.  H.,  Papers  on  cereal  and  forage  insects.  Chinch- 
bug  mvestigations  west  of  the  Mississippi  Eiver.  —  U.  S.  Dept.  Agr.  Bur.  Ent.  ßul. 
Bd.  95.     3.  Teil.     S.  23—52.     2  Tafeln.     5  Abb. 

313.  Kieffer,  Eine  neue  Cynipide  aus  Mexiko.  —  C.  P.    Abt.  IL    Bd.  29.    1911.    S.  346.  347. 

Beschreibung  von  Disholcaspis  lapiei  n.  sp.^  deren  Gallen  in  2300  m  Höhe  ge- 
sammelt wurden. 

314.  Kieffer,  und  Herbst,  P.,  Über  Gallen  und  Gallentiere  aus  Chile.  —  C.  P.  Abt.  IL 
Bd.  29.     S.  696—704.     8  Abb. 

Beschreibung  von  Trioxa  (?)  baccharis  n.  sp.  und  einer  Eriophyidengalle  auf 
Baccharis  confertifolia ,  von  Perrisia  (?)  subinermis  n.  sp.  auf  B.  rosmarinifolia, 
von  Riveraella  eolliguayae  n.  g.  et  n.  sp..,  Promikiola  rubra  n.  g.  et  n.  sp.  auf 
Colliguaya  odorifera^  von  Rhincola  eugeniae  n.  sp.  und  einer  Cecidomyide  auf  Myrc- 
eugenia  ferruginea.  Die  Abbildungen  zeigen  Fühlerglieder,  Flügel  und  Brustgräten 
sowie  Mandibeln. 

315.  Lea,  A.  M. ,  Revision  of  the  Australian  Curculionidae  belonging  to  the  subfamily 
Cryptorhynchides.  —  Proc.  Linn.  Soc.  N.  S.  Wales.     Bd.  34.     1909.     S.  593-635. 

316.  '^'Leonardi,  G.,  Contributo  alla  conoscenza  delle  cocciniglie  della  Republica  Argentina. 

—  Annali  della  Regia  Scuola  superiore  di  Agricoltura  in  Portici.  Bd.  10.  2.  Folge. 
1911.     50  S.     27  Abb. 

Die  im  Referat  genannten  Schildläuse  sind  sämtlich  abgebildet.  Bei  einer  großen 
Anzahl  sind  auch  vergrößerte  Abbildungen  der  Fühler,  Beine  und  des  Pygidiums 
vorhanden.  —  Auszug  auf  S.  46. 

317.  Lesne,  P.,  Sur  une  cause  naturelle  de  destruction  des  limaces.  —  Journal  d'agrio. 
pratique.     Paris.     75.  Jahrg.     1911.     1.  Halbjahr.     S.  188. 

Die  Schnecken  waren  einer  plötzlich  eingetretenen  Luftabkühlung  erlegen.  Verfasser 
glaubt,  daß  auch  im  freien  Lande  gelegentlich  Schneckenvernichtung  durch  Frost  stattfindet. 

318.  * —  —  Les  variations  du  regime  alimentaires  chez  les  coleopteres  xylophages  de  la 
famille  des  Bostrychides,  parallelisme  du  regime  chez  les  Bostrychides  et  les  Scolytides 
adultes.^  —  C  r.  h.     Bd.  152.     1911.     S.  625—628.  -  Auszug  auf  S.  55. 

319.  *Lindinger,   L.,  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Schildläuse  und  ihrer  Verbreitung.     IL 

—  Zeitschr.  f.  wissensch.  Insektenbiologie.  Bd.  7.  1911.  S.  9—12.  1  Tafel.  S.  86 
bis  90.  1  Tafel.  S.  126-130.  1  Tafel.  S.  172— 177.  1  Tafel.  S.  244— 247.  1  TafeL 
S.  353—358.  378—383.  —  Auszug  auf  S.  46. 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     4.  Niedere  Tiere.  6jJ 

320.  *Lohreriz.  H.  W. ,  The  wooUy  aphis,  Schizoneura  lanigera.  —  Jour.  Econ.  Ent. 
Bd.  4.     1911.     S.  162-170.     1  Tafel. 

Auf  der  Tafel  Zuchtgefäße,  welche  die  Beobachtung  der  Wuizeln  gestatten.  —  Aus- 
zug auf  S.  49. 

321.  Lounsbury,  Ch.  P. ,  San  Jose  or  pernicious  scale.  —  The  Agric.  Journal  of  the 
Union  of  South-Africa.     Bd.  2.     1911.     S.  263. 

322.  Ludwig,  F..  Kletternde  liehen.  —  Deutsche  entom.  Nationalbibliothek.  Bd.  2. 
1911.     Ö.  45. 

323.  Mackie,  D.  B.,  An  investigation  of  the  locust  pest  in  the  Philippines.  —  Philippine 
Agr.  Eev.     Bd.  3.     1910.     S.  227—240. 

Entwicklungsgeschichte,  natürliche  Gegner  und  Bekämpfimgsmittel. 
323a.  Maige.  A.,  Une  galle  de  l'Asparagus  albus.  —  Bull.  Soc.  Hist.  nat.  Afrique  du  Nord. 

—  Bd.  1.     S.  127.  128. 

324.  *Maisonneuve,  Sur  l'appareil  Ovarien  des  Cochyjis.  —  C  r.  h.  Bd.  152.  1911. 
S.  1702.  1703.  —  Auszug  auf  S.  53. 

325.  * Sur  la  fecondite  des  Cochyhs.    —    C.   r.  h     Bd.  152.     1911.     S.  1511.  1512. 

—  Auszug  auf  S.  53. 

325a.    Mally,  F.  W.,   The  white  fly  (Aleyrodes  citri).  —   Texas  Dept.  Agr.  Bull.     N.  F. 

1910.  14  S. 

Bekanntes  in  allgemeinverständlicher  Form. 

326.  *  Marchai,  P.,  La  spanandrie  et  l'obHteration  de  la  reproduction  sexuee  chez  les 
Chermes.  —  C.  r.  h.     Bd.  153.     1911.     S.  299—302.  —  Auszug  auf  S.  47. 

327.  *^  —  L'obHteration  de  la  reproduction  sexuee  chez  le  Chermes  piceae  Ratz.  —  C.  r.  h. 
Bd.  153.     1911.     S.  603.  604.  —  Auszug  auf  S.  47. 

328.  Marlatt,    C    L. ,    Brown -tail  moth  a  dangerous  pest.  —  Oklahoma  Farmer.     Bd.  21. 

1911.  Nr.  14. 

Behandelt  wird  die  bekannte  Tatsache,  daß  mit  europäischen,  ausschheßlich  französi- 
schen Pflanzensendungen  eine  größere  Anzahl  von  Raupengespinsten  der  Euproctis 
ehrysorrhoea  in  die  Vereinigten  Staaten  eingeführt  worden  sind. 

329. The  Periodical  Cicada  in  1911.  —  Circular  Nr.  132  des  Bureau  of  Entomology. 

Washington.     1911.     6  S.     3  Abb. 

Für  das  Jahr  1911  war  die  Brut  Nr.  2  an  der  Nordostküste  der  Vereinigten 
Staaten  und  die  Brut  Nr.  23  am  Unterlauf  des  Mississippi  zu  erwarten.  Die  be- 
sonderen in  Frage  kommenden  Orte  werden  namhaft  gemacht  und  in  zwei  Käitchen 
festgelegt. 
330,  Martelli,  G.,  Brevi  notizie  sulla  Saturnia  Pavonia  L.  e  su  un  suo  parassita.  — 
BoUettino  del  Laboratorio  di  Zoologia  generale  e  agraria  delle  Scuola  superiore  di 
Agricultura  in  Portici.     Bd.  5.     1911.     S.  209—213. 

Der  Verfasser  glaubt,  daß  Saturnia  seine  gesamte  Entwicklung  auf  Brombeere 
(Rubus)  durchmachen  kann.     Der  Parasit  ist  Masicera  silvatica. 

331. Sulla  presenza  del  maschio  dell'Icerya  purchasi  Mask.  in  Italia.  —  Boll.  d.  Labor. 

Zool.  agrar.  d.  R.  Scuola  d'Agricoltura  di  Portici.     Bd.  4.     1910.     S.  290.  291.     1  Abb. 
M.  hat  das  Männchen  von  Jcerya  purchasi  aufgefunden. 

332. Ein  Bericht  über  Drosophila  ampelophila.  —  Boll.  Lab.  Zool.  Gen.  e  Agr.  R. 

Scuola  Sup.  Agr.  Portici.     Bd.  4.     1910.     S.  163—174.     6  Abb. 

Mitteilungen  über  die  Lebensgeschichte  und  die  Parasiten  der  Fliege :  Pachyneuron 
vindemmiae  und  Qanaspis  musti. 

333.  Massalongo,  C,  De.scrizione  d'alcuni  interessanti  cecidi  della  flora  italica.  —  Bull. 
Soc.  Bot.  Ital.     1911.     S.  7—12.     8  Abb. 

334.  —  —  Anomalie  fiorali  osservate  sopra  una  pianta  d'Echium  vulgare  L.,  detui-pata  dal 
cecidio  d'Eriophyes  echii  Can.  —  Bull.  Soc.  bot.  ital.     1910  (1912).    S.  31-33. 

335.  *Maxwell-Lefroy,  H.,  Nomenclature  of  economic  insects.  —  The  Journal  of 
Economic  Biology.     Bd.  6.     1911.     S.  97—102.  —  Auszug  auf  S.  44. 

336.  *MaxweIl-Lefroy,  H.,  und  Howlett,  F.  M.,  Progress  of  Economic  Entomology  in 
India.  —  Berichte  des  1.  internationalen  Entomologenkongresses  in  Brüssel  1910-  Brüssel 
(Hayez).     1911.     S.  465—482.  —  Auszug  auf  S.  43. 

337.  Modry,  A.,  Beiträge  zur  Gallenbiologie.  —  60.  Jahresbericht  der  k.  k.  Staatsrealschule 
in  Wien.     1911.     S.  3—25.     6  Textabb. 

338.  Molliard,  M.,  L'azote  et  la  chlorophylle  dans  les  galles  et  les  feuilles  panachees.  — 
C.  r.  h.     Paris.     Bd.  152.     1911.     S.  274-277. 

In  einer  großen  Anzahl  von  Insekten-  bezw.  Milbengallen  fand  der  Verfasser  ver- 
minderte Cliloiophyllmengen  und  eine  Vermehrung  der  löslichen  Stickstoffverbin- 
diingen.     Ganz  gleiche  Verhältnisse  fand  er  in  panachierten  Blättern  vor. 

339.  Morrill,  A.  W.,  The  rufous  scale  at  Key  West,  Florida.  —  Jour.  Econ.  Ent.  Bd.  4. 
1911.     S.  277. 

Der  Verfasser  hat  im  Staate  Florida  die  bisher  in  den  Vereinigten  Staaten  nicht  be- 
bekanute  Schildlaus  Sehmn^pidns  articulatus  auf  Blättern  des  Zitronenbaumes  gefunden. 

340. Oiganized  efforts  as  a  factor  in  tho  control  of  the  citrus  white  fly.  —  Journal 

of  Economic  Entomology.     Bd.  4.     1911.     S.  363— 37G. 


g^  ß.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

Unter  Hinweis  auf  die  erheblichen  Schäden,  welche  die  Wachsmotte  {white  fly 
=  Aleyrodes  citri  und  A.  nubifera)  in  den  Staaten  Florida,  Louisiana  und  Texas  dem 
Orangenbau  zufügt,  macht  der  Verfasser  eine  Reihe  von  Vorschlägen  zu  allgemeiner 
Bekämpfung  des  Insektes. 

341.  Morrill,  A.  W.,  und  Back,  E.  A.,  "White  flies  injurious  to  citrus  in  Florida.  —  U. 
S.  Dept.  Agr.  Bur.  Eut.  Bull.     Nr.  92.     109  S.     10  Tafeln.     19  Abb. 

342.  Morstatt,  A.,  Saatgut-  und  Vorratsschädlinge  und  Saatgutdesinfektion.  —  Sonderabdruck 
aus  „Der  Pflanzer".     Dar-es-Salem.     7.  Jahrg.     1911.     29  S.     2  Tafeln. 

In  dieser  Mitteilung  behandelt  der  Verfasser  vornehmlich  die  an  der  Mais-  und  der 
Baumwollensaat  häufig  auftretenden  Schädiger,  indem  er  zunächst  eine  von  Ab- 
bildungen unterstützte  Beschreibung  derselben  und  sodann  eine  Zusammenstellung  der 
Verfahren  gibt,  welche  sich  zur  Abtötung  der  in  den  Samen  der  beiden  Pflanzen  be- 
findlichen Schädiger  eignen.  Beräcksichtigt  werden:  Calandra  sp.,  Sitotroga  cerea- 
lella,  Tribolium  ferrugineiim  und  confusum,  Trogosita  maiiretanica ^  Laemophloeus 
pusillus,  Silvanus  surinamensis,  Gelechia  gossypella^  Bruchus  ehinensis^  Araeocerus 
fasciculatus,  Ephestia  cahiritella^  Cathorama  sp.^  Palorus  melinus.  Unter  den  Be- 
kämpfungsmitteln wird  das  Schwefelkohlenstoffverfahren  eingehend  erörtert.  Außerdem 
wird  eine  Anleitung  zur  Verwendung  des  Tetrachlorkohlenstoffes,  der  Blausäure,  des 
Naphthalines,  des  Insektenpulvers,  des  Sublimates,  des  Formalines  und  des  Warmwassers 
gegeben.  Morstatt  empfiehlt  für  einen  Raum  von  10  1  10  ccm,  für  100  1  50  ccm, 
für  1000  1  250  ccm  Schwefelkohlenstoff.  Vom  Tetrachlorkohlenstoff  sind  zu  verwenden 
auf  10  1  Raum  20  ccm,  auf  100  1  100  ccm,  auf  1000  1  500  ccm  Flüssigkeit  bei 
48  stündiger  Wirkungsdauer. 

343.  Müller,  J.,  und  Störmer,  Das  plötzliche  Verschwinden  der  Blutläuse.  —  Möllers 
deutsche  Oärtn.  Ztg.     Bd.  26.     1911.     S.  399.  400. 

344.  Neger,  F.  W.,  Zur  Übertragung  des  Ambrosiapilzes  von  Xyleborus  dispar.  —  Naturw. 
Zeitschr.  f.  Forst-  und  Landw.     Bd.  9.     1911.     S.  223.     1  Abb. 

345.  Newstead,  R.,  On  a  coUection  of  Coccidae  and  Aleurodidae,  chiefly  African,  in  the 
coUection  of  the  Berlin  Zoological  Museum.  —  Mitt,  a.  d.  Zool.  Mus.  Berlin.  Bd.  5. 
1911.     S.  153-174.     12  Abb. 

346. Some  further  observations  on  the  scale  insects  (Coccidae)  of  the  Uganda  Pro- 

tectorate.  —  Bull.  Eni  Research.     Bd.  1.     1910.     S.  185—199.     10  Abb. 
Betrifft  Inglisia,  Lecanium,   Ceroplastes^  Dactylopius,   Chionaspis,  Diaspis. 

.347.  Nicolas,  G.,  Une  acrocecidie  florale  de  l'Echinops  spinosus  L.  —  Bull.  Soc.  Eist, 
nat.  Afrique  du  Nord.     Bd.  1.     1910.     S.  148. 

348.  Niswonger,  H.  R.,  Two  species  of  Diptera  of  the  genus  Drosophila.  —  Ohio  Nat. 
Bd.  11.     1911.     Nr.  8.     S.  374-377.     8  Abb. 

Drosophila  buschii  und  Dr.  funebris. 

349.  Norton,  J.  B.  S.,  The  health  of  plants  as  related  to  insects.  —  Journal  of  Economic 
Entomology.     Bd.  4.     1911.     S.  269—275. 

Die  Einwirkung  der  Insekten  auf  die  Pflanze  kann  eine  unmittelbare  sein  und  be- 
stehen 1.  in  einer  einfachen  Beschädigung  oder  2.  in  einer  regelrechten  Verkrankung 
der  Pflanze  oder  sie  kann  mittelbar  sein  dadurch,  daß  sie  pathogene  Pilze  übertragen 
oder  letzteren  durch  Beiß-  und  Stichwunden  die  Eingangswege  zur  Pflanze  öffnen. 
An  einer  Reihe  von  Beispielen  werden  Erläuterungen  hierzu  gegeben. 

350.  *Nüsslin,  O.,  Phylogenie  und  System  der  Borkenkäfer.  —  Zeitschr.  f.  wissensch. 
Insektenbiologie.  Bd.  7.  1911.  S.  1-5.  7  Abb.  S.  47—51.  14  Abb.  S.  77—82. 
3  Abb.  S.  109-112.  7  Abb.  S.  145—156.  16  Abb.  S.  248—255.  16  Abb.  S.  271 
bis  278.  13  Abb.  S.  302-308.  1  Abb.  S.  333—338.  14  Abb.  S.  372—378. 
16  Abb.     (Fortsetzung  folgt.)  —  Auszug  auf  S.  54. 

351.  Paoli,  G.,  Monografia  dei  Tarsonemidi.  —  Redia.  Florenz.  Bd.  7.  1911.  S.  214 
bis  281.     5  Tafeln.     4  Textabb. 

Unter  den  behandelten  Milben  befinden  sich  auch  einige  auf  lebenden  Pflanzen 
Schaden  verursachende.  Ihrer  Mehrzahl  nach  bilden  sie  Bewohner  von  Moosen  und 
faulender  Blättermasse.  Abbildungen  zu  den  Gattungen  Variatipes,  Disparipes,  Impa- 
ripes.,  Diversipes.,  Pygmodispus. 

352.  Paris,  G.,  und  Trotter,  A.,  Sui  composti  azotati  neue  galle  di  Neuroterus  baccarum. 
—  Marcellia.     Bd.  10.     1911.     S.  150—159. 

353.  *Parrott,  P.  J.,  Oviposition  among  tree  crickets.  —  Jour.  Econ.  Ent.  Bd.  4.  1911. 
S.  216—218.     1  Tafel. 

Auf  der  Tafel  Eier  von  Oeeanthus  qttadripunctatus^  nigricomis  und  niveus,  Ei- 
gruben  von  Oe.  niveus  in  Apfelbaumrinde.  —  Auszug  auf  S.  51. 

354.  Patch,  Edith  M.,  Macrosiphum  destructor  and  M.  solanifolii.  —  Maine  Sta.  Bull. 
Bd.  190.     S.  81—92.     14  Abb. 

355.  Patch,  Edith,  M.,  Cutworms  in  Maine.  —  Versuchsstation  für  den  Staat  Maine. 
Orono.     1911.     S.  23.  24.     2  Abb. 

Der  Inhalt  der  kurzen  Mitteilung  kann  als  bekannt  gelten. 


a)  Organismen  als  Krankheitserreger.     4.  Niedere  Tiere.  65 

356.  Perredes,  P.  E.  F..  An  insect  pest  in  belladonna.  —  Brit.  and  Colon.  Dmggist. 
Bd.  .58.     1910.     ö.  107—109.     3  Abb. 

Epitrix  atropae  hat  namentlich  in  trockenen  [Sommern  der  Atropa  belladonna 
Schaden  zugefügt. 

357.  *Picard,  F.,  Sur  quelques  points  de  la  biologie  de  la  Cochylis  (Conchylis  ambiguella 
Hübn.)  et  de  l'Eudemis  (Polychrosis  botrana  Schiff.)  —  C.  r.  h.  Bd.  152.  1911. 
S.  1792—1794.  —  Auszug  auf  S.  52. 

360.  O'Kane,  W.  C,  Report  of  the  department  of  entomology.  —  New  Hampshire  Sta 
Bull.     Nr.  151.     S.  39—46. 

361.  Quayle,  H.  J.,  Locomotion  of  certain  young  scale  insects.  —  Journal  of  Economic 
Entomology.     Bd.  4.     1911.     S.  301—306. 

Der  Inhalt  dieser  Mitteilung  ist  den  beiden  nachfolgenden  Bulletins  entnommen. 
Sie  befaßt  sich  mit  der  Art  und  der  Menge  der  Bewegungen,  welche  die  Junglarven 
von  Saissetia  oleae  {black  scale),  Chrysomphalus  anrantii  {red  oder  orange  scale) 
und  Lepidosaphes  beckii  (purple  scale)   ausführen,    bevor   sie   sich  endgültig  ansiedeln. 

362.  —  —  The  red  orange  scale.  —  Bulletin  Nr.  222  der  Versuchsstation  für  Kalifornien. 
Berkeley.     1911.     S.  99—150.     37  Abb. 

Chrysomphalus  anrantii.  Vorgeschichte,  örtliche  Verteilung  in  Kalifornien,  Wirts- 
pflanzen, Beschreibung  der  einzelnen  Entwicklungsstände.  Lebensgewohnheiten,  Ver- 
breitungsweise, Parasiten;  Abbildungen:  Kärtchen  der  örtlichen  Ausbreitung,  Habitusbild 
eines  an  Chr.  aurantii  erkrankten  Zitronenbaumes,  mit  der  Laus  besetzte  Teile  eines 
solchen,  die  einzelneu  Stände,  vergrößertes  Pygidium,  Abklatsch  des  Larvenweges, 
zahlreiche  natürliche  Feinde,  darunter  viele  Wespen,  Zuchtvorrichtungen. 

363.  Quayle,  H.  J.,  und  Rust,  E.  W.,  The  black  scale.  —  Bulletin  Nr.  223  der  Ver- 
.suchsstation  für  Kalifornien.     Berkeley.     1911.     S.  151-200.     24  Abb. 

Saissetia  oleae.  Wirtspflanzen,  Entwicklungsgeschichte,  natürliche  Gegner,  systema- 
tische Stellung  und  Verzeichnis  der  Literatur.  Kärtchen  der  Verteilung  in  Kalifornien, 
Abdruck  der  Larvenwanderungen,  die  verschiedenen  Entwicklungsstände,  natürliche 
Feinde  (darunter  zahlreiche  Abbildungen  zu  Seutellisfa  cyanea). 

364.  Rane,  J.  W.,  Gipsy  and  brown-tail  moth  suppression.  —  Ann.  Rpt.  State  Forester 
Mass.     Bd.  7.     1910.     S.  65-115.     7  Tafeln.     1  Mappe. 

Bericht  über  die  1910  im  Staate  Massachusetts  ausgeführten  Arbeiten  zur  Be- 
kämpfung von  Porthesia  chrysorrhoea.  Beigefügt  sind  Mitteilungen  von  Howard, 
Speare  und  Jones,  welche  die  Vernichtung  des  Schädigers  mit  Hilfe  seiner  natür- 
lichen Gegner  behandeln. 

365.  Reed,  C.  S.,  Noticias  biologicas  y  economicas  refer.  k  algunos  Lepidopteros  nocivos 
ä  la  agricultura  en  la  provincia  de  Mendoza.  —  Mendoza.     1911.     33  S.     17  Abb. 

366.  *  Remisch,  Fr.,  Die  Hopfenblattlaus  ^.Aphis  hmnuli  Sehr.'-'.  —  Zeitschr.  f.  wissensch. 
Insektenbiologie.     Bd.  7.     1911.     S.  240—243.  282—285.  —  Auszug  auf  S.  50. 

367.  Riedel,  M..  Gallen  und  Gallwespen.  Naturgeschichte  der  in  Deutschland  vorkommenden 
Wespengallen  und  ihrer  Erzeuger.  —  2.  Auflage.  Stuttgart  (K.  G.  Lutz).  1910.  96  S. 
6  Tafeln. 

Bestimmungstabelle  der  Cynipidengallen,  Beschreibung,  Fundorte,  Einmieter, 
Schmarotzer.  Übersicht  der  Gallenerzeuger.  Bestimmungsschlüssel,  Fundorte  nach 
Monaten  geordnet,  Schlüpfzeiten.  Übersicht  der  überhaupt  in  Deutschland  auftretenden 
Gallwespen. 

368.  Rohwer,  S.  A.,  A  new  sawfly  of  economic  importance.  —  Ent.  News.  Bd.  22.  1911. 
S.  203—265.     6  Abb. 

Caliroa  {Eriocampoides)  amygdalina  sp  n.  enblättert  Pfirsichbäume. 

369.  —  —  Technical  papers  on  miscellaneous  forest  insects.  IV.  Studies  in  the  sawfly 
genus  Hopiocampa.  —  U.  S.  Dept.  Agr.,  Bur.  Ent.  Techn.  Bull.  Nr.  20.  S.  139— 148. 
4  Tafeln.     1  Abb. 

10  neue  Tloplocampa.     Bestimmuog.stafel. 

370. Japanese  sawflies   in  the  collection   of   the  United  States  National  Museum.    — 

Proc.  U.  S    Nat.  Mus.     Nr.  39.     1911.     S.  99—120. 
Enthalt  verschiedene  Neubeschreibungen. 

371.  Rosenfeld,  A.  H.,  Insects  and  spiders  in  spauish  mo.ss.  —  Journal  of  Economic 
Entomolo^'y.     Bd.  4.     1911.     S.  398—409. 

In  der  Hauptsache  eine  Aufzählung  der  zu  verschiedenen  Jahreszeiten  auf  Tillandsia 
usncoide.s  der  Louisiana-Sümpfe  vorgefundenen  Insekten. 

372.  Ross,  H.,  Die  Pflanzengallen  (Cecidien)  Mittel-  und  Nordeuropas,  ihre  Erreger  und 
Biologie  und  Bestimmungstabellen.  —  Jena  (G.  Fischer).  1911.  350  S.  10  Tafeln. 
24  Abb. 

373.  *  Rübsamen,  Ew.  H.,  Über  deutsche  Gallmücken  und  Gallen.  —  Zeitschr.  für 
wi.ssensch.  In.sektenbiologie.  Bd.  7.  1911.  S.  13—16.  3  Abb.  S.  51—56.  3  Abb. 
S.  82—85.  4  Abb.  S.  120-125.  5  Abb.  S.  168—172.  5  Abb.  S.  278-282.  4  Abb. 
S.  350—3.53.    2  Abb.    S.  390—394.    3  Abb.     (Fortsetzung  folgt.)  —  Auszug  auf  S.  .52. 

374. Die  Zoocecidien.  durch  Tiere  erzeugte  Pflanzengallen  Deutschlands  und  ihre  Be- 
wohner. —  Stuttgart  (E.  Schweizerbart).     1911.     (i  Tafeln.     3  Abb. 
Hollrung,  Jahresbericht  über  l'flanzonkruiikhciten.     XIV.     I'.ill.  0 


QQ  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

375.  Russell,  H.  M.,  Notes  on  the  geometrid  Gypsochroa  sitellata.  —  Pioc.  Ent,  Soc.  Wash. 
Bd.  12.     1910.     S.  177.  178. 

Das  Insekt  trat  während  des  Herbstes  1907  im  Staate  Florida  an  Phytolacca  decandra 
massenhaft  auf.    Mitteilungen  zur  Lebensgeschichte.    Beschreibung  der  einzelnen  Stände. 

376.  Sasscer,  E.  R.,  Papers  on  Coccidae  or  scale  insects.  Catalogue  of  recently  desoribed 
Coccidae  ILI.  —  U.  S.  Dept.  Agr.,  Bur.  Ent.  Techn.  Bul.  16.     S.  71—74. 

Durch  diese  Arbeit  wird  die  Liste  der  bekannten  Cocciden  bis  zum  März  1911 
fortgeführt.  ' 

377.  Schmidt,  H.,  Neue  Zoocecidien  der  niederschlesischen  Ebene.  —  Marcellia.  Bd.  10. 
1911.     S.  26.  27. 

378.  —  —  Neue  Zoocecidien  der  niederschlesischen  Ebene.  —  Marcellia.  Bd.  9.  1910, 
S.  198—200. 

Blatteinrollung  der  Spitzen  durch  Aphideu  an  Avena  sativa,  Verkrümmung,  Ver- 
härtung und  Verharzung  der  Zapfen  von  Pinus  silvestris  durch  Pissodes  notatus  und 
eine  Schmetterlingsraupe,  Schlängelung  der  Rispenspindel  und  der  ßispenäste  bei  Apera 
spica  venti  durch  eine  Tylenchus- Ait^  knöpf  förmig  geknäuelte  Eispen  mit  verkürzten 
und  gewundenen  Ästchen  bei  Arrhenatherum  elatius^  Blatteinrollung  und  Dütenbildung 
durch  Aphiden  bei  Phragniites  communis^  Stengelknickuug  und  Verkürzung  dei'  oberen 
Internodien  bei  Equisetum  liitiosum. 

379.  * —  —  Wuchsstauchung,  Zweigsucht  und  Vergrünung  an  Daucus  Carola  L.,  hervor- 
gerufen durch  am  Stengelgrunde  lebende  Aphiden.  —  Fühhngs  Landw.  Zeitung. 
ÖO.  Jahrg.     1911.     S.  103.  104.     1  Abb. 

Abgebildet  wird  ein  umgebildetes  Döldchen  und  ein  staubgefäßartiges  „Kümmer- 
blütchen'^  —  Auszug  auf  S.  50. 

380.  *Schoene,  W.  J.,  Notes  on  the  life  historv  and  habits  of  Pegomya  brassicae.  — 
Jour.  Econ.  Ent.     Bd.  4.     1911.     S.  210—216."  1  Tafel.     1  Abb. 

Abgebildet  werden  die  Mundhaken  der  drei  ersten  Larvenstände  und  ein  Kohlstrunk 
mit  oberirdischen  Larvenbeschädigungen.  —  Auszug  auf  S.  52. 

381.  *Silvestri,  F.,  Di  una  nuova  specie  di  Aleurodes  vivente  suli'olivo.  ■--  Annali  della 
Regia  Scuola  superiore  di  Agricoltura  in  Portici.    2.  Folge.    Bd.  10.    1911.    14  S.    13  Abb. 

Abgebildet  werden:  Ei,  Larve,  Imago  von  Aleurodes  olivinus  n.  sp.  Eiablage,  das 
letzte  Entwicklungsstadium  vor  dem  Erscheinen  der  geflügelten  Laus;  ferner  Prospal- 
lella  olivina^  Imago;  Amitus  minervae,  Imago,  Fühler.  —  Auszug  auf  S.  47. 

382.  * —  Contribuzioni  alla  conoscenza  degli  insetti  dannosi  e  dei  loro  simbionti.    II.  Plusia 

gamma  (L.).  —  Annali  della  Regia  Scuola  Superiore  di  Agricoltura  in  Portici.    2.  Folge. 
Bd.  10.     1911.     .35  S.     26  Abb. 

Die  Abbildungen  führen  vor  einzelne  Organe  der  verschiedenen  Stände,  ferner 
Litomastix  Iruncalella  bei  der  Eiablage,  erwachsene  Larve  und  Puppe,  mit  Puppen  er- 
füllte Raupen;  Eiipleclrus  bicolor^  Larve,  Imago,  mit  Larven  behaftete  Raupen;  Apan- 
teles  eongestus,  Imago;  Pimpla  brassicaria,  Imago;  Paniscus  testaceus,  Imago;  Voria 
ruralis^  Larven,  Imago,  Gammaraupen  mit  Larven  und  der  Hyperparasit  Pteromalus ; 
Pales  pumicata,  Imago.   —  Auszug  auf  S.  53. 

383.  Smith,  J.  B.,  Noctuidae  of  California  III.  (Pantheinae,  Raphia,  Acronvcta).  —  Pomona 
College  Journal  of  Entomology.     Claremont.  Cal.     Bd.  3.     1911.     S.  558—567. 

Eine  Beschreibung  von  14  Acrotiycta- Arten. 

384.  Sobral,  J.,  Instruc(?oes  para  a  Destruc^äo  dos  saltoes  de  gafanhotos  (Anweisungen  zur 
Vernichtung  der  Heuschreckenhüpfer).  —  Rio  de  Janeiro.     1909.     10  S. 

Behandelt  die  Bekämpfung  der  Heuschrecken' vom  Auskriechen  aus  dem  Ei  bis  zum 
Flüggewerden.  Empfohlen  werden  nur  bekannte  Mittel:  Verbrennen,  Bespritzen  mit 
Petroleum-Seifen-Emulsionen,  Einfangen  in  Fallen,  Vergraben.  Aussuchenlassen  durch 
Hühner.  Die  beigefügten  Textfiguren  zeigen  einige  Anordnungsmöglichkeiten  von 
Heuschreckeufallen.     (Gassner.) 

385.  —  —  Instruc^oes  praticas  para  a  Destru^äo  dos  ovos  de  Gafanhotos  (Praktische  An- 
weisung zur  Vernichtung  von  Heuschreckeneiern).  —  Rio  de  Janeiro.     1909.     6  S. 

Ein  Flugblatt  zui-  Heuschreckenbekämpfung.  Die  Vernichtung  der  Heuschreckeneier 
kann  erfolgen  durch :  Unterpflügen,  Untergraben.  Zerstoßen,  Zermalmen,  Trockenlegen, 
Unterwassersetzen.  Von  Interesse  sind  noch  einige  Angaben  über  die  Abhängigkeit 
der  Eientwicklung  vom  Zeitpunkt  der  Eiablage.  Im  Staate  Sao  Paulo  beträgt  die  Zeit 
von  der  Eiablage  bis  zum  Ausschlüpfen  der  jungen  Hüpfer:  bei  Eiablage  im  August 
(Winter):  50  Tage;  in  den  ersten  beiden  Dritteln  des  September  45  Tage;  im  letzten 
Drittel  des  September  und  ersten  des  Oktober  40  Tage;  sonst  im  Oktober  35  Tage;  in 
der  ersten  Hälfte  des  November  30  Tage;  in  der  zweiten  25  Tage;  im  Dezember 
(Sommer)  20  Tage.      (Gassner.) 

386.  Starkenstein,  E.,  Über  Gallen  von  Pistacia  Terebinthus  L.  —  Natw.  Ztschr.  „Lotos". 
Bd.  59.     1911.     S.  194-203.     7  Abb. 

387.  Stebbing,  E.  P.,  On  some  undescribed  Scolytidae  of  economic  importance  from  the 
Indian  Region.  2.  —  Indian  Forest  Mem.  Forest  Zool.  1.  Folge.  Nr.  2.  1909. 
20  S.     1  Abb. 

Beschreibung  von   15  nquen  Arten. 


a)  Organismen  als  Krankheitsei  reger.     4.  Niedere  Tiere.  67 

388.  Stebbing,  E.  P.,  On  the  Jife-history  of  Chermes  himalayensis  Steb.,  on  the  spruce 
(Picea  moriuda)  and  silver  fir  (Abies  webbiana).  —  Trans.  Linn.  Soc.  London.  2.  Ser. 
Zool.     Bd.  12.     1910.     S.  99—124.     4  Tafeln. 

389.  De  Stefani,  T.,  Alcune  notizie  sulle  cavallette.  —  ßoll.  Orto  bot.  di  Palermo.    9.  Jahrg. 

1910.  S.  123—125. 

Stauronotus  maroccanus  und  Dectieus  albifrons  wurden  von  Corvus  corax  und 
Monedula  turrium  dezimiert. 

390.  Swaine,  J.  M.,  A  new  species  of  Eccoptogaster.  —  Canad.  Ent.  Bd.  42.  1910. 
S.  33—35.     1  Tafel. 

Eccoptogaster  piceae  n.  sp.  von  Picea  canadensis. 

391.  Swenk,  M.  H.,  Notes  on  some  insects  injurious  in  Nebraska  in  1910.  —  Journal  of 
Economic  Entomology.     Bd.  4.     1911.     S.  283—286. 

392.  Talanow,  W.  W.,  Golüe  slisni,  ulitki,  powresehdajuschtije  polja  i  ogorodi  w  Mos- 
kowskoi  Gub.  —  Journal  für  experimentelle  Landwirtschaft.   11.  Jahrg.   1910.  S.  745.  746. 

Limax  agrestis,  L.  laevis,  Arion  bourguignati,  A.  subfuscus. 

393.  *TheobaId.  E.  V.,  Springtails  (CoUembola).  Their  economic  importance,  with  notes 
ou  some  unrecorded  instances  of  dammage.  —  The  Journal  of  the  South  Eastern 
Agricultural  College  Wye.  Kent.     1910.  —  Auszug  auf  S.  45. 

394.  Thomas,  Fr.,  Neue  Mückengallen.  —  Sonderabdruck  aus  ,. Mitteilungen  des  Thüring. 
Bot.  Vereines".     Neue  Folge.     Heft  25.     1909.     S.  29—31. 

Beschrieben  werden  1.  die  Blütenkoospengalle  einer  Cecidomyidenlarve  aus  der 
X)»jo/os'/s-Gruppe  an  Polygonatum  anceps  Mnch.^  2.  eine  von  einer  Contarinia  sp. 
hervorgerufene  Blütenknospengalle  an  Convallaria  majalis,  3.  Gallen  in  Form  kleiner 
Blattgrübchen  auf  Fagtis  silvatica,  als  deren  Urheber  rotbraune  Cecidomyidenlarven  in 
Frage  kommen. 

395.  —  —  Fruchtgalle  von  Rhamnus  cathartica  L.  —  Sonderabdruck  aus  „Mitteilungen  des 
Thüring.  Bot.  Vereines".     Neue  Folge.     Heft  28.     1911.     S.  87. 

Die  befallenen  Früchte  zeigen  Auftreibungen,  welche  der  Lage  der  Samen  ent- 
sprechen.    Urheber  ist  eine  noch  nicht  ausentwickelte  Cecidomyide. 

396.  —  —  Über  die  mitteldeutschen  Fundorte  der  Galle  von  Cecidomyia  (Mayetiola)  poae 
(Bosc.)  an  Poa  nemoralis.  —  Sonderabdruck  aus  ., Mitteilungen  des  Thüring.  Botan. 
Vereines".     Neue  Folge.     Heft  28.     1911.     S.  81.  82. 

Die  angegebenen  Fundorte  sind  Domberg  bei  Suhl,  Dörrberger  Tal,  die  Aue  bei 
Georgenthal,   Eeinhardsbrunn,    Hochwaldgrotte   bei  Eisenach,   Habichtswald  bei  Kassel. 

397.  —  —  Verzeichnis  der  Schriften  über  deutsche  Zoocecidien  und  Cecidozoen  bis  ein- 
schließlich 1906.     Stuttgart.     1911. 

Das  den  Eingang  zu  dem  Gallenwerk  von  Rübsaamen  bildende  Verzeichnis  enthält 
nicht  weniger  als  2930  Titel  von  deutschen  Veröffentlichungen  über  Gallen. 

398.  *Townsend,  Ch.  H.  T.,  A  simple  and  coavenient  System  of  keeping  general  ento- 
mological  records.  —  Journal  of  Economic  Entomologj'.  Bd.  4.  1911.  S.  249 — 252. 
—  Auszug  auf  S.  43. 

399.  Trabut  L.,  L'Aspidiotus  britannicus  Newst,  un  Aspidotus  nouveau  pour  l'Algerie  et 
Simulant  le  Pou  rouge.  —  Bulletin  agricole  de  l'Algerie  et  de  laTunisie.  Alger.   17.  Jahrg. 

1911.  S.  297.  298. 

Auf  den  nämüchen  Wirtspflanzen  {Ruscus  hypjoglossum ,  Phoenix,  Ckamaerops., 
Ficus,  Buxus  balearica)  wie  Chrysowphalus  minor  und  Chr.  hederae  kommt  zwischen 
den  beiden  genannten  üchildläasen  A.  britannicus  vor.  Eine  Unterscheidung  läßt  sich 
nur  durch  miki'oskopische  Untersuchung  des  Pygidiums  finden. 

400.  —  —  La  defense  contre  les  Cochenilles  et  autres  insectes  firees  (suite).  —  Rev.  hortic. 
Aigerie.     Bd.  15.     1911.     S.  29—42.  101—114.     10  Abb. 

402.  Trägirdh,  Ivar,  Den  randiga  jordloppan  (Phyllotreta  nemorum  L.).  —  Uppsatser  i 
piaktiskentomologi.  Bd.  21.  S.  95— 101.  4Textabh.  Uppsala(Ä]mqvist  &  WikscU).  1911. 
Von  den  ca.  60  in  Schweden  auftretenden  Erdfloharten  sind  etwa  6  als  Schädlinge 
zu  betrachten,  unter  denen  Ph.  nemorum  L.  am  gefährlichsten  ist.  Nach  der  Über- 
winterung zeigt  sich  diese  Art  in  Südschweden  anfangs  Mai,  im  mittleren  Schweden 
anfangs  Juni,  weiter  nach  Norden  Mitte  Juni.  Wenn  der  Angriff  der  Käfer,  z.  13.  auf 
die  Keimpflanzen  der  weißen  Rübe,  schwer  ist  und  diese  zugrunde  gehen,  so  werden 
die  Eier  wohl  meistens  auf  die  Blätter  des  Senfes  abgelegt.  Mitte  Juli  trifft  man  in 
den  Senfblättern  ausgewachsene  Larven,  Ende  Juli  oder  anfangs  August  ausgewachsene 
Käfer,  die  etwa  nach  einer  Woche  verschwinden,  wahrscheinlich  nach  Begattung  und 
Eiablage.  Über  die  darauf  folgende,  als  Käfer  (oder  Pupfien)  in  der  Erde  überwinternde 
Generation  sind  keine  Angaben  vorhanden.  Es  treten,  wenigstens  im  mittleren  Schweden, 
nur  zwei  Generationen  auf.  Die  Larven  kriechen  nur'l — 2  cm  in  die  Erde  hinein, 
wo  sie  zur  Verpuppung  eine  kleine  Höhlung  zurecht  machen;  das  Puppenstadium  dauert 
etwa  3  Wochen.  Durch  Regen  oder  Frost  wird  eine  Verheerung  oft  gehemmt.  In 
der  Regel  i.st  die  Frübjalirsgencratiou  der  Käfer  gefährlicher  als  die  SomniergiMu'ration, 
es  kommt  aber  doch  vor.  daß  auch  die  letztere  Ende  Juli  und  anfangs  August  f^roCen 
Schaden  anrichtet.  So  können  z.  B.  die  Rüben{)flanzen,  wenn  sie  durch  andauernde 
Trockenheit   im  Wachstum  .stark  zurückgeblieben  sind,   einem  Sommerangriff  erliegen. 

5» 


ßo  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

Als  Gegenmittel  empfiehlt  Verfasser  möglichst  frühe  Saat,  ferner  Vernichten  der  Acker- 
unkräuter, besonders  des  Senfes  durch  IBespritzung  mit  Eisenvitriol.  Im  übrigen  wird 
von  den  schwedischen  Landwirten  u.  a.  eine  Mischung  von  1  Teil  Karbolsäure  und 
3  Teilen  feinem  Sand  zur  Bespritzung  der  Pflanzen  benutzt.  Eingeleitete  Bespritzungs- 
versuche mit  arsensaurem  Blei  werden  von  der  Anstalt  fortgesetzt  werden.    (Grevillius.) 

403    Trotter,  A.,  Pugillo  di  galle  reccolte  del  Dr.  A.  Forti  in  Asia  minore.    —    Marcellia. 
Bd.  9.    1910.    S.  193—197. 

Beschreibung  von  Gallen  auf  Quercus  aegilops  L.  (^  Qu.  vallonea  Kosch).,  Qu. 
lusitaniea  Lam.  und  Rosa  sp.  sowie  einer  Abart  orientalis  von  Andriciis  lurAdus. 

404. Contributo  alla  couoscenza  delle  galle  America  del  Nord.  —  Marcellia.     Bd.  10. 

1911.     S.  28—32.  33—61.  100—133.     1  Tafel.     21  Abb. 

405.  Völker,  H.,  Ein  Sonderling  aus  der  Käfergilde.  —  Entomologische  Blätter.    7.  Jahrg. 
1911.     S.  44—47.     1  Tafel. 

Auf  der  Tafel:  Distelblatt  mit  Larve,  Puppe  und  Käfer  sowie  Larvenfraß  von  Cassida 
rubiginosa  in  natürlicher  Größe,  ferner  die  Larve  in  Rücken-  und  Seitenansicht,  Puppe 
und  Image  vergrößert.  Der  Inhalt  bietet,  abgesehen  von  der  Beobachtung,  daß  Cassida 
rubiginosa  auf   einer  nicht  näher   bezeichneten  Distel  Blattlöcher  frißt,   nichts  Neues. 

406.  Washburn,  F.  L.,  Thirteenth  report  of  the  State  entomologist  of  Minnesota.  —  Ept. 
State  Ent.  Minnesota.     Nr.  13.     1909—1910.     S.  184.     1  Tafel.     87  Abb. 

407.  —  —   Cutworms,   army   worms,   and   grasshoppers.  —  Minnesota  Sta.  Bull.  Nr.  123. 
S.  67—84.     1  Tafel.     12  Abb.     1  Karte. 

Kurze  von  Abbildungen  unterstützte  Bemerkungen  über  Erdraupen,  Heerraupen 
und  Heuschrecken  nebst  Angabe  von  Gegenmitteln. 

408.  Webster,   R.  L.,  Insects  of  the  year  1911  in  Iowa.    —    Journal  of  Economic  Ento- 
mology.     Bd.  4.     1911.     S.  524-527. 

Kurze  Angaben.  "Weniger  häufige  unter  den  angeführten  Schädigern  sind  Monostegia 
ignota  und  Harpiphorus  maculatus  auf  Erdbeeren,  Meliana  albilinea  auf  Timotheegras, 
Chaetocnema  eloiigatula  auf  Apfelbtättem. 

409.  Werckle,  C,  Corton  6  pulgön  (Wurm  oder  Laus).  —  Boletin  de  Fomento,  San  Jose. 
Costa  Rica.     [.  Jahrg.     1911.     S.  691.  692. 

Die  als  corton  und  pulgön  bezeichneten  Schädlinge  gehören  den  Gattungen  Noctua, 
Agrotis^  Paragrotis^  Feltia.,  Peridroma  und  Nephelodes  an  und  treten  in  Costa  Rica 
stark  auf  In  Pacayas  zeigten  sich  die  Raupen  in  der  Zeit  ihres  stärksten  Auftretens 
von  einem  inneren  Parasiten  (Anneliden)  befallen,  der  dem  weiteren  Überhandnehmen 
vorbeugte.     Nähere  Angaben  fehlen.     (Gassner.) 

410.  Willem,  V.,  Eine  neue  minierende  Chironomyide.  —  Acad.  Roy.  Belg.  Bull.  Cl.  Sei, 
1910.     S.  33—36. 

Oricotojius  n.  sp.  miniert  in  den  Blättern  von  Limnaiithemum.  nymphoides. 

411.  Wilson,  H.  F.,  Three    species  of  apple  plant  lice  in  Oregon.  —  Versuchsstation  für 
Oregon  Circ.     Nr.  12.     S.  3—8. 

412.  *Wood,  C.  E.,  An  experiment  in  soll  treatment  for  nematodes.    —    The  Queensland 
Agric.  Journal.     Bd.  27.     1911.     S.  38-40.     4  Tafeln.  —  Auszug  auf  S.  45. 

Auf  den  Tafeln  werden  veranschaulicht  die  Wirkung  der  vom  Verfasser  verwendeten 
Bekämpfungsmittel  und  die  Wurzelvergallungen  beim  Tabak,  beim  Lauch,  bei  Zucker- 
rübe und  Tomate. 

413.  Woodhouse,  E.  J.,  und  Dutt,  H.  L..  The  insect  pest  of  the  Mokameh  Tal  lands.  — 
Dept.  Agr.  Bengal,  Quart   Jouru.     Bd.  4.     1911.     S.  198-213.     2  Mappen. 

Starke  Schädigungen  ruft  Agrotis  ypsilon  durch  die  letzte  ihrer  beiden  Brüten 
hervor.  Die  Unkräuter  Cleone  viscosa  und  Gynandropsis  pentaphylla  werden  von  den 
Raupen  nicht  gefressen.     Unerwartet  war  1910  das  Auftreten  von  Prodenia  littoralis. 

414.  Yothers,   M.  A.,   Notes  on  Lixus  marginatus.  —  Canad.  Ent.     Bd.  42.     1910.  S.  69 
bis  71.     1  Tafel. 

Der  Käfer  hat   erbsengroße  Stengelgallen  an  Polygonum  littorale  hervorgerufen. 

415.  ^Zimmermann.    H.,    Über   das    Auftreten  der  Wintersaateule  in   Mecklenburg.   — 
Deutsche  landw.  Presse.     1911.     S.  939.     1  Abb. 

Abgebildet  werden  eine  graue  Raupe  und  Kartoffeln  mit  dem  Fraß  des  Schädigers 
in  der  Draufsicht  und  im  Durchschnitt.  —  Auszug  auf  S.  53. 

416.  * —  —  Über  das  Massenauftreten  namentlich  schädigender  Insektenformen.  —  Ztschr. 
für  Pflanzenkrankheiten.     1911.     Bd.  21.     S.  257—269.  —  Auszug  auf  S.  42. 

417.  ?  ?  Aphids,  or  plant  lice.  —  The  Journal  of  the  Board  of  Agriculture.    Bd.  17.    1911. 
S.  823-827. 

Allgeraeines  über  die  Blattläuse,  Art  ihrer  Beschädigungen  (Aussaugen,  Verstopfung 
der  Spaltöffnungen  durch  die  Abscheidungen),  natürliche  Gegner.  Kurzer  Abriß  der 
Entwicklungsgeschichte  von  Aphis  rumieis  L.,  A.  brassicae  L.,  Aphis  pruni  Reaumur 
und  Angabe  der  Bekämpfungsmittel. 

418.  ?  ?  Swift  moths  (Hepialidae).   —   Leaflet  Nr.  259  des  Board  of  Agriculture.     London. 
1911.     4  S.    2  Abb. 

Beschreibung  und  Lebensgeschichte  von  Eepialus  lupulinus  (small  garden  sivift 
nioth)   und  H.  humuli   (ghost  sivift  moth).     In  England   tritt    noch  eine  dritte  Art  an 


b)  Krankheitsanlässe  anorganischer  Natnr.    1.  Schädigungen  durch  chemische  Einflüsse.       ß9 

den    Wurzelstöcken   von    Pteris   aquilina   auf.     Abgebildet    werden    von  H.  Itipulinus 
und  E.  Immuli  die  Raupe,  Puppe  und  der  Falter. 

419.  ?  ?  Recent  publications  of  economic  entomology.  —  "tSTature.  London  Bd.  87  1911 
S.  230.  231. 

Auszüge  aus  den  Bulletins  des  Bureau  of  Entomology  in  Washington. 

420.  ?  ?  Entomological  papers.  —  Natura.     London.     Bd.  8ü.     1911.     S.  598.  599. 

Auszüge  aus  den  Arbeiten  verschiedener  Verfasser. 

421.  ?  ?  Guide  to  the  insects  of  Connecticut.  —  Conn.  State  Geol.  and  Nat.  Hist.  Survey 
Bull.  Nr.  16.     1911.     169  S.     11  Tafeln.     66  Abb. 

Beginn  einer  Monographie  der  Insekten  des  Staates  Connecticut.  Einleitung  von 
Britton,  Bibliographie,  Allgemeines  über  die  Insekten,  Verteilung,  Verbreitungsweise, 
Lebensgewohnheiten.  Zweiter  Teil  von  Weiden  behandelt  die  Euj^lexoptera  und 
Orthoptera. 

422.  ?  ?  Elenco  di  communi  ai  quali  fu  imposta  la  cura  dei  gelsi  infetti  deila  Dia&pis  penta- 
gona, fino  al  31  Decembre  1910.  —  Bollettino  del  Ministero  di  Agricoltura.  Industria 
e  Commercio.     10.  Jahrg.     Bd.  2.     Reihe  B.     1911.     S.  297—310. 

Neben  der  Liste  ein  Verzeichnis  von  Pflanzen,  auf  welchen  bisher  Diaspis  penta- 
gona vorgefunden  worden  ist.     Es  umfaßt  39  Namen. 

423.  ?  ?  Sociedad  Nacional  de  Agricultura.  Destruir  el  gusano  blanco  es  indispensable  en  los 
jardines  (Die  Notwendigkeit  einer  Vertilgung  der  Engerlinge  im  Garten).  —  Boletin  de 
Agricultura,  Sau  Jose.     Costa  Rica.     1910.     S.  583. 

Als  Vertilgungsmittel  gegen  Engerlinge  wird  Schwefelkohlenstoff  empfohlen.  An- 
wendung: pro  Quadratmeter  zu  behandelnder  Fläche  in  gleichmäßiger  Verteilung  5  Löcher 
von  15—20  cm  Tiefe,  in  jedes  Loch  6  g  Schwefelkohlenstoff  Auch  ist  Pflügen  und 
darauffolgendes  Absuchenlassen  durch  Hühner  oder  Truthühner  zu  empfehlen.  (Gassner.) 


b)   Krankheitsanlässe  anorganischer  Natur. 

1.  Scliädigungeii  durch  chemische  EiDflüsse. 

Distrophien. 

Mißbildung^  der  Laubsprosse  an  Baumstflinpfen  durch  Überernährung. 

Baumstümpfe  zeigen  an  den  von  ihnen  getriebenen  Blattschossen  sehr 
häufig  Bildungsabweichungen.  Chapman  (426)  suchte  die  Ursachen  derartiger 
Erscheinungen  zu  ergründen.  Zunächst  erinnert  er  an  die  Folgen  einer 
Überernährung  mit  Nitraten,  an  das  Auftreten  der  sogenannten  Mosaik- 
krankheit nach  starkem  Verschneiden  bestimmter  Pflanzen  (Tomate,  Tabak) 
und  an  das  Ödema  der  Tomaten.  An  Baumstümpfen  zeigen  sich  die  Miß- 
bildungen am  stärksten  während  der  ersten  zwei  oder  drei  Jahre,  später 
treten  sie  mehr  und  mehr  zurück.  Zu  unterscheiden  sind  zwei  Arten  von 
Mißbildungen.  Einmal  erreichen  die  Triebe  und  Blätter  einen  um  5— 10  mal 
so  großen  Umfang  wie  diejenigen  normaler  junger  Pflanzen  der  nämlichen 
Art  und  zum  anderen  zeigen  sie  die  Erscheinungen  der  Überfütterung  mit 
Nitraten,  Verkräuselung  der  Blätter,  zahlreiche  in  der  Größe  aber  unter- 
normale und  dicht  gehäufte  Blätter.  Im  ersten  Falle  ist  Bauart  und  Lage 
der  Zellen  wie  in  normalen  Blättern,  die  Größe  ist  dahingegen  bedeutender, 
die  ganze  Blatttextur  ist  steifer.  Im  zweiten  Falle  sind  die  Blätter  noch 
steifer  wie  im  vorhergehenden,  so  daß  sie  beim  Biegen  leicht  mit  einem 
knackenden  Geräusch  abbrechen,  die  Haupt-  und  Nebenaderu  sind  mannig- 
fach gewunden. 

Ahorn,  Fliehe  und  Eßkastanie  leiden  am  meisten  unter  diesen  Er- 
scheinungen. Esche,  Pappel  und  Platane  zeigen  nur  ungewöhnlich  starke 
Blattvergrößerung,  weniger  die  Kräuselung.  Chapman  erklärt  die  vor- 
benannten   Erscheinungen    als   Ausfluß    einer  Überernährung,    welche   durch 


YQ  B.    Allgemeine  Pflanzeapathologie. 

die  im  Baumstümpfe  und  Wurzelsystem  aufgespeicherten  Reservenährstoffe 
im  Verein  mit  dem  Mangel  von  Laubsprossen  hervorgerufen  wird.  Eine  Über- 
tragung der  Neigung  zu  Mißbildungen  durch  den  Preßsaft  von  Baumsturapf- 
blättern  gelingt  nicht.  Baumstümpfe  auf  einem  Wurzelsystem  von  geringem 
Umfange  scheinen  weniger  zur  Bildung  mißgestalteter  Blätter  zu  neigen.  In 
den  „kranken"  Blättern  fand  der  Verfasser  mehr  Katalase  wie  in  den  ge- 
sunden. Mit  Hilfe  der  Diphenylaminprobe  wurde  nachgewiesen,  daß  der 
höhere  Nitratgehalt  den  mißgebildeten  Blättern  zukommt. 

Caiciplethorie. 

Über  Caiciplethorie  als  Ursache  der  Dürrfleckenkrankheit  des  Hafers 
wird  im  Abschnitte  C.  1  berichtet.  Daselbst  weist  Tacke  bei  der  Besprechung 
einiger  Krankheitsfälle  darauf  hin,  daß  Erkrankungen  als  Folge  übertriebener 
Kalkzufahr  zum  Ackerboden  verhältuismäßig  häufig  sein  dürften. 

Alkaliböden. 

Longbridge  (447)  untersuchte  die  Umstände,  unter  welcher  die  in 
Kalifornien  vorhandenen  Alkaliböden  dem  Wüchse  von  Eucalyptus  sp.  nach- 
teilig werden.  Zu  dem  Zwecke  studierte  er  das  Verhalten  von  E21.  cornuta^ 
Eu.  corynocalyx,  Eu.  crebra^  Eu.  globulus,  Eu.  rosirata^  Eu.  rudis  und 
Eu.  teretieornis^  welche  als  Sämlinge  in  Alkaliboden  gepflanzt  wurden.  Am 
meisten  litt  Eu.  tereticornis  (38,7  o/^  eingegangene  Pflanzen),  am  wenigsten 
Eu.  rostrata  (5,6  7o)-  ^^s  schädigender  Bestandteil  des  Alkalibodens  kommt 
hauptsächlich  das  Natriumkarbonat  in  Frage.  Ein  Gehalt  von  0,07 ''/q 
Natriumkarbonat  hemmt  die  Mehrzahl  der  Eucalyptus  -  Arten  in  der  Ent- 
wicklung, bei  Eu.  rudis  und  Eu.  rostrata  erst  0,09^0-  ^«*-  globulus,  Eu. 
corynocalyx^  Eu.  tereticornis  und  Eu.  cornuta  erreichen  den  Höhepunkt  ihres 
Wachstumes  bereits  bei  0,04  7o-  Sulfate  und  Chloride  schädigen,  solange  sie 
nicht  eine  dicke  Kruste  auf  der  Bodenoberfläche  bilden,  weit  weniger.  Be- 
sonders Eucalyptus  globulus  verträgt  hohe  Kochsalzmengen  des  Bodens. 
Die  nachteiligen  Wirkungen  der  Soda  lassen  sich  durch  Düngungen  mit 
unschädlichen  Sulfaten  z.  B.  fein  gemahlenem  Gips  und  reichliche  Be- 
wässerung mildern.  Letztere  ist  namentlich  von  Nutzen  während  des  ganz 
jugendlichen  Wachstumes  der  Bäume.  Wenn  die  Wurzelrinde  sich  gekräftigt 
hat,  widersteht  sie  den  Einwirkungen  des  Alkalisalzes  besser. 

Intoxikationen. 
.\bgase  der  Städte. 

Von  Crowther  und  Ruston  (429)  ist  eine  Untersuchung  über  die 
Einwirkung  der  Abgase  der  Stadt  Leeds  auf  den  Pflanzenwuchs  der  Um- 
gebung angestellt  worden,  welche  wie  vorauszusehen,  lehrte,  daß  die  Luft 
der  Stadt  und  ihrer  Umgebung  verhältnismäßig  stark  mit  Beimengungen 
der  verschiedensten  Art  verunreinigt  ist,  im  besonderen  in  den  Vierteln  mit 
industriellen  Betrieben.  Der  durch  eine  derartige  Luft  hindurchgehende 
Regen  nimmt  einen  erheblichen  Teil  dieser  Verunreinigungen,  Chlorüre, 
schweflige  Säure,  Schwefelverbindungen,  Stickstoff  Verbindungen  und  freie 
Säuren,  auf.  Schädlich  werden  die  Verunreinigungen  der  Luft  dadurch,  daß 
sie    den   Gasaustausch   der    Blätter    und    die    Beleuchtung    derselben    beein- 


b)  Krankheitsanlässe  anorganischer  Natur.    1.  Schädigungen  durch  chemische  Einflüsse.       71 

trächtigen.  Unter  Umständen  kann  ein  40prozent.  Lichtmangel  vorhanden 
sein.  Die  freien  Säuren  schädigen  die  Blätter  unmittelbar  und  mittelbar 
durch  Störung  der  bakteriellen  Vorgänge  im  Boden.  Unter  dem  Einflüsse 
städtischer  Rauchgase  gewachsene  Wiesenpflanzen  [Phleum]  waren  ärmer  an 
Eiweißstoffen  und  reicher  an  Zellulose.  Das  Regen wasser  von  Leeds  übt  auf 
die  Bodenorganismen  den  nämlichen  schwächenden  Einfluß  aus  wie  eine 
1 — 2:100  000  Lösung  von  Schwefelsäure  in  Wasser. 

Rauchschäden. 

Unter  dem  Titel  „Die  mikroskopische  Analyse  rauchbeschädigter 
Pflanzen"  hat  Sorauer  (459)  eine  Abhandlung  herausgegeben,  in  welcher 
er  an  dem  Beispiel  der  Fichte  zeigt,  wie  diese  durch  verschiedene  äußere 
Einflüsse,  zunächst  Frost,  Licht-  und  Wassermangel  Verwundungen,  über- 
mäßige Bodenfeuchtigkeit  und  schließlich  durch  die  verschiedenen  Abgasarten, 
wie  schweflige  Säure,  Salzsäure,  Teer-  und  Asphaltdämpfo  beeinflußt  wird 
und  wie  sich  mit  Hilfe  des  Mikroskope?  die  Einwirkungen  dieser  Gase  bezw. 
Dämpfe  auf  die  anatomische  Beschaffenheit  der  Blätter  erkennen  läßt.  Weiter 
wird  darauf  hingewiesen,  daß  auch  die  Art  und  Weise  der  Einwirkung 
(chronische,  akute),  der  Ernährungszustand,  das  Alter  der  Bäume,  ihr  Stand- 
ort, ihre  Vegetationsbedinguogen  u.  a.  bei  der  Beurteilung  von  Rauchschäden 
berücksichtigt  werden  müssen.  Ein  wertvolles  Hilfsmittel  für  diese  Zwecke 
bildet  nach  Sorauer  der  nachstehend  beschriebene  Fangpflanzenbau.  1  cbm 
Erde  aus  rauchfreier  Gegend  wird  auf  dem  zu  prüfenden  Gelände,  1  cbm 
Erde  des  letzteren  in  rauchfreier  Gegend  m\i  Phaseolus  vulgaris  {^VL^chhohno) 
bepflanzt.  Sofern  sich  an  den  Bohnen  in  .,rauchfreier  Erde"  im  Gelände, 
welches  unter  Rauchschaden  verdacht  steht,  Zeichen  der  Vergiftung  durch 
Rauchgase  zeigen,  ist  Rauchschädigung  als  erwiesen  anzusehen.  Erkranken 
die  Bohnen  in  „rauchbeschädigter  Erde"  im  rauchfreien  Gelände,  so  darf 
angenommen  werden,  daß  der  Boden  tatsächlich  schon  unter  Rauchver- 
giftungen leidet. 

Zementstaub. 

Der  Staub  von  Zementfabriken  wirkt  nach  Parish  (452)  •  namentlich 
dadurch  nachteilig  auf  die  Pflanze,  daß  er  die  Photosynthese  beeinträchtigt. 
Peirce  (453)  führt  als  weitere  Schädigung  an,  daß  die  Feuchtigkeit  der  Luft 
oder  der  Regen  mit  dem  Zementstaub  eine  feste  Kruste  bilden,  welche 
Störungen  im  Ernährungs vorgange  hervorruft. 

Einwirkung'  der  Straßenteerung-  auf  den  Baunnvuchs. 

Mit  der  Frage  nach  den  schädlichen  Einwirkungen  der  Straßenteerung 
auf  die  in  der  Straßennähe  befindlichen  Bäume  hat  sich  Gatin  (481)  be- 
schäftigt. Er  bejaht  das  Bestehen  nachteiliger  Einflüsse,  denn  er  machte  die 
Wahrnehmung,  daß  die  Bäume  an  geteerten  Straßen  in  ihrem  ganzen  An- 
sehen verkümmert  erscheinen,  daß  die  Blätter  verzwergt,  mit  Brandflecken 
versehen  und  mißgesaltot  sind  und  daß  vorzeitiger  Blattfall  sowie  mangelhafte 
Bildung  von  Neutrieben  stattfinden.  Durch  ^lessungon  suchte  er  seine  Be- 
obachtungen   noch  zu  sichern  und  ermittelte  dabei 


Y2  ß-    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

ohne  unter 

Teereinfluß  Teerungseinfluß 

Zahl  der  Blätter  auf  einem  Jahrestrieb     .     .     13,5  11,2 

Länge  der  Blätter 20,9  cm  14,6  cm 

Breite  der  Blätter 10,2    ,,  9,2  ,, 

Länge  des  Stieles       15,1    „  10,0  ,, 

Blattfläche  an  einem  Jahrestrieb      ....  956,4  qcm  495,7  qcm. 

Auf  experimentellem  Wege  hat  dann  Gatin  (432)  den  Nachweis  erbracht, 
daß  der  Staub  an  und  für  sich  schon,  ganz  abgesehen  von  der  Gaswirkung 
Verkümmerung  der  Blätter  hervorruft.  Mit  Straßenstaub  bepuderte  Blätter 
erreichten  nur  eine  Länge  von  98  mm  gegenüber  133  mm  bei  normalen 
Blättern. 

Verhalten  grüner  Pflanzen  gegen  gasförmige  Stoffe. 

In  Fortsetzung  früherer  Versuche  (12.  Jb.  1909,  S.  78)  ermittelte  Gräfe 
(433),  daß  10  ccm  einer  in  einem  Raum  von  14550  ccm  befindlichen  0,5prozent. 
Lösung  von  Azetaldehyd  und  20  ccm  einer  0,5prozent.  Lösung  von  Benzal- 
dehyd sowie  Saiizjialdehyd  die  Pflanzenentwicklung  stark  hemmen  oder  ganz 
verhindern.  Geringere  Mengen  veranlassen  ganz  ähnliche  Erscheinungen 
wie  unreine  Luft,  nämlich  Verdickungen  des  Hypokotyles  u.  a.  Essigsäure 
erwies  sich  als  noch  schädlicher  wie  das  Azetaldehyd.  Durch  das  Formal- 
dehyd wird  die  Wirkung  der  Zymase  und  Araylase  beeinträchtigt.  Werden 
Phaseohis -KeimpüSLUzen  nach  drei-  bis  viertägiger  normaler  Entwicklung  ihrer 
Kotyledonen  beraubt  und  in  eine  Formaldehyd -Atmosphäre  gebracht,  so 
treten,  nach  anfänglich  freudigem  Wachstum,  an  Stengeln  und  Blättern  braune 
Flecken  auf.  Zum  Schluß  gehen  die  Pflanzen  ein.  In  den  Formaldehyd- 
Bohnen  wurden  größere  Mengen  von  reduzierendem  Zucker  vorgefunden  wie 
in  normalen  Bohnenpflanzen. 

Chloroform.    Einfluß  auf  Atmung  und  Assimilation. 

Von  Irving  (437)  wurden  Untersuchungen  über  den  Einfluß  einer 
Chloroformnarkose  auf  den  Atmungs-  und  Assimilationsvorgang  (bei  jungen 
Gerstenkeimen  und  bei  Blättern  des  Kirschlorbeer)  angestellt.  Sehr  geringe 
Dosen  Chloroform  erhöhen,  solange  als  ihre  Wirkung  vorhält,  die  Respiration. 
Mittelstarke  Gaben  rufen  eine  anfänglich  erhöhte  COg -Abgabe  hervor,  auf 
welche  dann  aber  eine  bis  unter  das  Maß  des  Normalen  gehende  Schwächung 
folgt.  Bei  starken  Dosen  sinkt  die  COg -Produktion  ohne  weiteres  und  er- 
reicht einen  Nullpunkt.  Im  übrigen  ruft  die  Narkotisierung  mit  Chloroform 
bei  den  Gerstenblättern  Zerstörung  des  Chlorophylles  und  Austritt  von  Wasser 
aus  den  Spaltöffnungen  hervor.  Beiui  Kirschlorbeer  gesellt  sich  hierzu  noch 
Blattbräunung  und  Zersetzung  der  blausäurebildenden  Glukoside. 

Viel  schärfer  wirkt  das  Chloroform  auf  die  Assimilation  ein.  Sehr 
kleine  Dosen  bleiben  im  Finstern  zwar  ohne  Wirkung,  hemmen  aber  im 
Lichte  die  Assimilation  vollkommen.  Hat  das  Chloroform  dabei  nur  sehr 
kurze  Zeit  eingewirkt,  so  besteht  die  Möglichkeit  einer  teilweisen  Wieder- 
herstellung der  Assimilation.  Starke  Dosen  vernichten  die  Kohlehydratbildung 
umgehend. 


b)  Krankheitsanlässe  anorganischer  Natur.    1.  Schädigungen  durch  chemische  Einflüsse.        73 

Tabakraiich.     EinAvirkuiig^  auf  Pflanze. 

Zur  Befreiung-  der  Pflanzen  von  schädlichen  Niedertieren  wird  zuweilen 
Tabakrauch  verwendet.  Molisch  (449)  ermittelte,  in  welcher  Weise  eine 
derartige  Behandlung  mit  dem  Rauche  verbrannter  Tabaksblätter  bezw.  des 
Nikotines  auf  die  Pflanze  wirkt.  Auf  Keimpflanzen  von  Wicke,  Erbse 
und  Bohne  übt  der  Rauch  einen  nachteiligen  Einfluß  aus.  Wasserkulturen 
leiden  mehr  wie  Pflanzen  im  Boden.  ISToch  empfindlicher  erwiesen  sich 
Bakterien,  Amöben  usw.  Der  Anteil  des  Tabakrauches,  welcher  diese 
scharfe  Wirkung  hervorruft,  konnte  bis  jetzt  noch  nicht  mit  Sicherheit  er- 
mittelt werden. 
Giftwirkungen  von  PflanzenauszUgen. 

Coupin  (428)  prüfte  eine  große  Anzahl  von  Pflanzenauszügen  in 
Dunstform  auf  ihr  Verhalten  gegenüber  höheren  Grewächsen  (Versuchspflanze 
Getreide  von  2  cm  Länge  unter  Glocke  bei  15 — 17°).  Dabei  konnten  5  Grade 
von  Giftwirkung  wahrgenommen  werden.  Duft  von  Gewürznelken  und  Pa- 
tschuli riefen  keinerlei  Wachstumsstöriingen  hervor.  Fenchel,  Cumiu,  Orange, 
wilder  Majoran  verlangsamten  den  Pflanzenwuchs  etwas.  Eucalyptus,  Gera- 
nium,  Ylang-Ylang,  Koriander,  Kamille  u.  a.  verlangsamten  nicht  nur  das 
Wachstum  sondern  riefen  auch  leichte  Veränderungen  an  der  Versuchspflanze 
hervor.  Wilder  Thymian,  Sassafras,  Bergamottöl,  Wacholder,  Muskatblüte  usw. 
töten  die  Pflanzen  nach  einiger  Zeit,  während  Anis  und  ein  als  Niauli  be- 
zeichneter Stoff  sofortige  Tötung  bewirken. 

Einwirkung  von  Alkoholen  auf  höhere  und  niedere  Pflanzen 

Bokorny  (424)  untersuchte,  in  welcher  Weise  der  Methylalkohol  auf 
Pflanzen  wirkt.  In  Nährlösungen  gezogene  Feuerbohnenkeimlinge  von  etwa 
10  cm  Stengel-  und  5  cm  Wurzellänge  zeigten  nach  48  Stunden  Erschlaffung 
und  Absterben  der  Wurzeln,  nach  weiteren  24  Stunden  auch  Stengel- 
erschlaffung, wenn  der  Methylalkoholgehalt  10%  betrug.  Bei  einer  Verminde- 
rung des  letzteren  auf  b^j^  traten  erst  nach  8  Tagen  Schädigungen  in  die 
Erscheinung.  Bei  0,5 — 2^0  Methylalkoholzusatz  bleiben  die  Pflanzen  wochen- 
lang frisch.  Für  Algen  bildet  der  Methylalkohol,  wie  der  Verfasser  fest- 
stellte, einen  Nährstoff,  mit  gewissen  Beschränkungen  auch  für  Blütenpflanzen. 
Dahingegen  stellen  die  höheren  einwertigen  Alkohole  keine  Nährstoffquelle 
für  Blütenpflanzen  dar. 

Schädliche  Wirkungen  organischer  Substanzen. 

Am  Weizen  als  Versuchspflanze  wies  Schreiner  (458)  nach,  daß 
bestimmte  giftige  organische  Substanzen  ganz  bestimmt  umgrenzte  Wirkungen 
auf  die  Pflanze  ausüben.  Unter  dem  Einflüsse  von  Cumarin  tritt  Ver- 
kürzung, V^erbreiterung  und  Verdrehung  der  Blätter  ein.  Vanillin  hemmt 
das  Wurzelwachstura  erheblich.  Chinon  wirkt  im  entgegengesetzten  Sinne 
wie  Cumarin,  es  verlängert  und  verschmälert  die  Blätter.  Diese  nach- 
teiligen Wirkungen  können  durch  bestimmte  Nährstoffe  beseitigt  oder  aus- 
geglichen werden.  Cumarin  durch  Phosphat,  Vanillin  durch  Nitrat  und 
Chinon  durch  Kalisalze.  Der  Verfasser  zieht  aus  seinen  Untersuchungen 
den  Schluß,  daß  der  Boden,  welcher  derartige  schädliche  organisciie  Stoffe 
enthält,  Ausgangspunkt  von  Pflanzenerkrankungen  physiologischer  Natur  sein 


Y4  ß-    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

kann.  Weiter  spricht  er  den  Gedanken  aus,  daß  die  ganz  bestimmte  Reaktion 
der  Pflanzen  auf  bestimmte  Gifte  das  Bestehen  einer  Pharmacologie  für 
Pflanzen  rechtfertigen  würde. 

Sulfitlauge. 

Von  Stutzer  (460)  wurden  die  Einwirkungen  der  Ablauge  einer  Zell- 
stofffabrik auf  Sandboden-Rieselfelder  untersucht.  In  unverdünntem  Zustande 
enthielt  die  Lauge  im  Liter  4,5  g  Säure  (auf  H2SO4  berechnet)  neben  120  g 
gelösten  organischen  Substanzen.  Der  wesentlichste  Teil  der  Säure  bestand 
aus  schwefliger  Säure  in  Form  von  doppelt  schwefligsaurem  Kalk.  Bei  den 
Yegetationsversuchen,  denen  ein  Sandboden  und  eine  täglich  S — lOmal 
wiederholte  Berieselung  von  1  cm  Flüssigkeitshöhe  (1  1  auf  1000  qcm)  zu- 
grunde lag,  haben  neutrale  schwefligsaure  Salze  bei  0,05 — 0,20  g  SO2  im 
Liter  Rieselwasser  auf  Hafer,  Gras,  Klee,  Senf  keinen  nachteiligen  Einfluß 
ausgeübt.  Bei  0,80  g  im  Liter  litt  nur  der  Senf.  Ganz  ähnlich  verhielt  sich 
eine  mit  Ammoniak  neutralisierte  Ablauge.  Bei  genügender  Verdünnung  der 
in  der  Sulfitlauge  enthaltenen  neutral  reagierenden  Bestandteile  lassen  sich 
somit  Pflanzen beschädigungen  vermeiden.  Schadenbringend  ist  vor  allem  die 
Säure.  Ein  Gehalt  von  0,6  g  Säure  (auf  HgSO^  berechnet)  im  Liter  reichte 
vollkommen  hin,  um  die  damit  berieselten  Pflanzen  bereits  nach  einigen 
Stunden  zum  Welken  zu  bringen.  Eine  nachträgliche  Bildung  von  Säure 
aus  den  organischen  Bestandteilen  der  Lauge  findet  nicht  statt.  Gelangt 
Sulfitlauge  in  die  städtischen  Kanalleitungen  und  von  dort  auf  Rieselfelder, 
so  kann  der  Fall  eintreten,  daß  die  Rieselwässer  zu  bestimmten  Tagesstunden 
einen  zu  hohen  Säuregrad  besitzen  und  dann  den  berieselten  Pflanzen  nach- 
teilig werden. 

Einprcssung-  von  Wasser,  Äther  und  Alkohol  in  verholzte  Zweige. 

Zum  Zwecke  einer  Abkürzung  der  Winterruhe  preßte  Jesenko  (439) 
in  abgeschnittene  Zweige  verschiedener  Holzgewächse  Wasser,  verdünnten 
Äther  und  verdünnten  Alkohol  ein.  Hierbei  wurde  die  Erfahrung  gemacht, 
daß  die  Pflanzen  in  verschiedener  Weise  gegen  diese  Behandlung  reagierten 
und  zum  Teil  nachteilig  beeinflußt  wurden.  Am  20.  Dezember  mit  Wasser 
0,1 — 20%  Alkohol  und  0,01 — 10  ^o  Äther  injizierte  Zweige  von  Syrimja 
vulgaris  blieben  in  der  Knospenentfaltung  hinter  den  nicht  behandelten 
Zweigen  zurück.  Ganz  ähnliche  Schädigungen  waren  au  Forsythia  suspensa 
und  Prunus  iriloba  bei  Einspritzungen  am  21.  bezw.  23.  Dezember  zu  be- 
obachten. Demgegenüber  blieben  bei  Robinia  pseudacacia^  Populus  cana- 
densis^  Vitis  vinifera  und  Acer  campestre  diese  Schädigungen  aus.  Die  Er- 
klärung für  diese  widerspruchsvolle  Erscheinung  ist  darin  zu  suchen,  daß 
Syringa^  Forsythia  und  Prunus  triloba  um  den  20.  Dezember  bereits  nach 
2 — 3  Tagen  im  Warmhause  ihre  Knospen  auszutreiben  begannen  und  daß 
die  Einspritzungen  auf  die  bereits  aus  der  Ruhe  getretenen  Knospen  deshalb 
schädlich  einwirken  konnte. 


b)  Krankheitsanlässe  anorganischer  Natur.    1.  Schädigungen  durch  chemische  Einflüsse.        75 

Literatur. 

424.  *Bokorny,  Th.,  Über  die  Einwirkung  von  Methylalkohol  und  anderen  Alkoholen  auf 
grüne  Pflanzen  und  Mikroorganismen.  —  C.  P.     Abt.  II.     Bd.  30.     1911.     S.  58—64. 

—  Auszug  auf  S.  73. 

42.5.  Briggs,  L.  J.,  und  Schantz,  H.  L.,  The  wilting  coefficient  for  different  plants  and 
its  indirect  determination.  —  Journ.  Washington  Ac.  Sc.     Bd.  1.     1911.     S.  228—232. 

42G.  "  Chapman,  G.  H.,  Abnormalities  of  stump  growths.  —  23.  Jahresbericht  der  Ver- 
suchsstation für  Massachusetts.  Amherst.  1911.  S.  50—61.  3  Tafeln.  —  Auszug 
auf  S.  69. 

427.  Corso,  G.,  Contributo  allo  studio  della  vegetazione  nei  terreni  ferriferi,  con  speciale 
riguardo  aila  Vite  ed  alla  clorosi  di  essa  —  Ann.  Staz.  chim.  agr.  sper.  Rom. 
Bd.  4.     1911.     S.  129-142. 

428.  *  Coupin,  H.,  Sur  la  toxicite  comparee  des  essences  vegetales  sui'  les  vegetaux 
superieures.  —  C.  r.  h.     Bd.  152.     1911.     S.  529—531.  —  Aussug  auf  S.  73. 

429.  *Crowther,  C,  und  Ruston,  A.  G.,  The  nature,  distribution  and  effects  upon  Vege- 
tation of  atmospheric  impurities  in  and  near  an  industrial  town.  —  The  Journal  of 
Agriculture  Science.    Cambridge.    Bd.  9.    1911.    S.  25— 55.    1  Abb.  —  Auszug  auf  S.  70. 

430.  Gatin,  C.  L..  Le  goudronnage  des  routes  et  son  action  sur  la  Vegetation  avoisinante. 

—  Ann.  Sc    nat.     9.  Ser.     Bot.  15.     S.  165—252. 

431.  * —  —  Influence  du  goudronnage  des  routes  sur  la  Vegetation  des  arbres  du  bois  de 
Boulogne.  —  C.  r.  h.     Bd.  153.     1911.     S.  202-204.  —  Au.szug  auf  S.  71. 

432.  * —  —  Reproduction  experimentale  des  effets  du  goudronnage  des  routes  sur  la  Vege- 
tation  avoisinante.  —  C.  r.  h.     Bd.  153.      1911.     S.  688—690.  —  Auszug  auf  S.  72. 

433.  *  Gräfe,  V.,  Untersuchungen  über  das  Verhalten  grüner  Pflanzen  zu  gasfönnigem 
Formaldehyd.  —  Berichte  der  Deutschen  Botanischen  Gesellschaft.  Bd.  29.  1911. 
S.  19—26.     2  Textabb.  —  Auszug  auf  S.  72. 

434.  Gräfe,  V.,  und  Richter,  O.,  über  den  Einfluß  der  Narkotika  auf  die  chemische 
Zusammensetzung  von  Pflanzen.  I.  Das  chemische  Verhalten  pflanzlicher  Organe  in 
einer  Acetylenatmosphäre.  —  Anzeiger  k.  Akademie  der  Wissenschaften  in  Wien. 
Mathem.  naturw.  Kl.     Wien.     Bd.  48.     1911.     S.  536-538. 

Acetylen  unterdrückt  die  Synthese  des  Glyzerines  zu  Zucker  oder  die  des  Glyzerines 
in  Verbindung  mit  Fettsäuren  zu  Fett;  dahingegen  erleidet  der  Abbau  von  Stärke  und 
Zucker  zu  Glyzerin  und  ähnlichen  Verbindungen  keine  Störung. 

435.  Grüner,  H.,  Die  arsenhaltigen  Böden  von  Reichenstein  i.  Schi.  —  Landwirtschaftliche 
Jahrbücher.     Berlin.     Bd.  40.     1911.     S.  517—557.     1  Karte. 

Untersuchung  eines  speziellen  Falles,  welcher  allgemeingültige  Ergebnisse  nicht  lieferte. 

436.  Hoffmann,   D.,   Influence  of  a  lack  of  lime  on  the  seedlings  of  Phaseolus  vulgaris. 

—  Bot.  Journ.  1.     1911.     S.  39. 

437.  *  Irving,  A.  A..  The  effect  of  Chloroform  upon  respiration  and  assimilation.  —  Annais 
of  Botany.     London.     Bd.  25.     1911.     S.  1077-1099.     24  Abb. 

Die  Abbildungen  bestehen  aus  Respirationsdiagrammen.  —  Auszug  auf  S.  72. 

438.  Iwanoff,  N.,  Die  Wirkung  der  nützlichen  und  schädlichen  Stimulatoren  auf  die 
Atmung  der  lebenden  und  abgetöteten  Pflanzen.  —  Biochem.  Zeitschr.  Bd.  32.  1911. 
S.  74—96. 

43'J.    *Jesenko.  Fr.,  Einige  neue  Verfahren,  die  Ruheperiode  der  Holzgewächse  abzukürzen. 

—  Berichte  der  Deutschen  Botan.  Gesellschaft.     Bd.  29.     1911.     S.  273—284.     1  Tafel. 
Auf  der  Tafel  ist  die  Entwicklung  injizierter  und  gewöhnlicher  Zweige- verschiedener 

Pflanzen  wiedergegeben.  —  Auszug  auf  S.  74. 

440.  Kemp,  H.  P.,  Note  on  the  action  of  strvchnin  upon  .some  somatic  cells.  —  Annais 
of  Botany.     London.     Bd.  25.     1911.     S.  1069-1076. 

Lösungen  von  salzsaurem  und  schwefelsaurem  Chinin  in  der  Stärke  von  0,0001  bis 
0,5"/o  übten  bei  einer  Wirkung.sdauer  von  10—60  Minuten  keinen  Einfluß  auf  die 
Zellkerne  aus.  Die  von  Hertwig  bei  tierischen  Zellkernen  beobachtete  abaormale 
Zellteilung  blieb  aus.    Auch  in  Wasserkulturen  wurden  keine  anderen  Ergebnisse  erzielt. 

441.  Koch,  A.,  Über  die  Wirkung  von  Äther  und  Schwefelkohlen.stoff  auf  höhere  und 
niedere  Pflanzen.  —  C.  P.     Abt.  IL     Bd.  31.     1911.     S.  175—185. 

Der  Verfasser  bringt  weiteres  Material  zur  Stützung  der  von  ihm  vertretenen  Xn- 
schauung,  daß  der  in  den  Boden  eingeführte  Schwefelkolilenstoff  (bezw.  Äther)  sich 
wie  ein  Gift  in  großer  Verdünnung  gegenüber  der  Pflanze  verliält  und  als  solches  an- 
reizi'ud  auf  die  Lebensvorgäuge  wirkt. 

442.  König,  J.,  Die  Untersuchung  landwirtschaftlich  und  gewerblich  wichtiger  Stoffe. 
Vierte  Aufi;ige.  —  Berlin.     (Paul  Parey.)     1911. 

Enthält  auf  S.  1059—1091  die  Verfahren  zum  Nachweise  der  Pflanzenbeschädi- 
gungen  durch  Rauch  und  Staub. 

443.  König,    P.,    Die  Reiz-  und  Giftwirkungen   der  Chrom  Verbindungen   auf  die  Pflanzen. 

—  Chem.  Ztg.     Bd.  35.     1911.     S.  442. 

444.  Küster,  E.,  Über  Veränderungen  der  Plasmaoberfläche  bei  Plasmolyse.  —  Zeitschrift 
für  Botanik.     Bd.  2.     1910.     S.  689-717. 


76  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

445.  besage,  P.,  Sur  les  caracteres  des  plantes  arrosees  k  l'eau  salee.  —  C.  r.  h.  Bd.  153. 
1911.     S.  196.  197. 

Die  Zuführung  von  kochsalzhaltigem  "Wasser  (12,5  g  :  1000)  zu  Lepidium  sativum 
bewirkte  Größenverminderung,  Succulenz  und  anfänglich  starke  Dunkelgrün-,  später 
aber  Gelbfärbung  der  chlorophyllführenden  Teile. 

446.  Löckermann,  Über  eine  neue  Methode  der  Bekämpfung  von  Rauchsohäden  und  ihre 
rechtliche  Wirkung  auf  die  Schadenersatzpflicht  im  Obst-  und  Gartenbau.  —  Fühlings 
Landw.  Zeitung.     60.  Jahrg      1911.     S.  198—210. 

Ausführungen,  welche  sich  größtenteils  auf  fremde  Quellen,  darunter  namentlich 
auf  Wie! er  stützen. 

447.  *  Longbridge,  R.  H.,  Tolerance  of  Eucalyptus  for  alkali.  —  Bulletin  Nr.  225  der 
Versuchsstation  für  Kalifornien.     Berkeley.     1911.     S    247—317.     17  Abb. 

Kärtchen  der  Alkaligehalte  des  Versuchslandes,  Diagramme  der  Versuchspflanzen- 
größe nach  1  jährigem  Aufenthalte  in  dem  Alkaliboden.  Abbildungen  verschiedener  nor- 
maler und  auf  Alkaliboden  gewachsener  Eucalyptusarten.  —  Auszug  auf  S.  70. 

448.  Mitchell,  C  A.,  Action  of  poisonous  alkalis  on  plants.  —  Knowledge.  Bd.  8.  1911. 
Ö.  25. 

449.  *  Molisch,  H.,  Über  den  Einfluß  des  Tabakrauchs  auf  die  Pflanze.  —  Sitzungsber. 
der  k.  Akademie  der  Wissenschaften  in  Wien.  Mathem.-naturw.  Klasse.  Abt.  I. 
Wien.     1911.  —  Auszug  auf  8.  73. 

450.  Molliard,  M.,  La  teneur  en  eau  des  vegetaux  dans  ses  rapports  avec  la  concentration 
du  liquide  nutritif.    -  Bull.  Soc.  bot.  France.     Bd.  58.     1911.     S.  74—78. 

451.  Palladin,  W.,  Effects  of  poisons  on  plants.  —  Bot.  Journ.  I.     1911.     S.  48. 

452.  *Parish,  S.  B.,  The  effect  of  cement  dust  on  citrus  trees.  —  Plant  World.  Bd.  13. 
1910.     S.  288-  291.  —  Auszug  auf  S.  71. 

453.  *Peirce,  G.  J.,  Au  effect  of  cement  dust  on  orange  trees.  —  Plant  World.     Bd.  13. 

1910.  S.  283—288    —  Auszug  auf  S.  71. 

454.  Richter,  O.,  Neue  Untersuchungen  über  Narkose  im  Pflanzenreich  (Vortrag).  — 
Mitteilungen   des   Naturwissenschaftlichen  Vereins   a.   d.    Universität  Wien.     9.  Jahrg. 

1911.  S.  14.  15. 

455.  Rufz  de  Lavison,  J.  de,  Recherches  sur  la  penetration  des  sels  dans  le  protoplasme 
et  sur  la  nature  de  ieur  action  toxique.  —  Aunales  des  Sciences  Naturelles.  9.  Reihe. 
Botanik.     Bd.  14.     S.  97—192. 

456.  Rusnov,  P.  von,  Über  die  Feststellung  von  Rauchschäden  im  Nadelwald.  —  Zentral- 
blatt f.  d.  gesamte  Forstwesen.     Wien.     1910.     S.  310—330. 

457.  Sabaschnikow,  W.,  Wlijanje  degtjernik  issparenii  na  rasstitelnost.  (Einwirkung  der 
Teerdämpfe  auf  den  Pflanzenwuchs.)  —  Schurnal  boljesni  rasstenii.  Petersburg. 
5.  Jahrg.     1911.     S.  1—7. 

Enthält  nichts  wesentlich  Neues. 

458.  *  Schreiner,  O-,  Symptoms  schown  by  plants  under  the  influence  of  different  toxic 
Compounds.  —  The  Journal  of  Biological  Chemistry.     Baltimore.     Bd.  4.     1912,     Nr.  2. 

—  Auszug  auf  S.  73. 

459.  *Sorauer,  P. ,  Die  mikroskopische  Analyse  rauch  beschädigter  Pflanzen.  —  Berlin. 
(Paul  Parey.)     1911.     58  S.     1  Tafel.  —  Auszug  auf  S.  71. 

460.  *  Stutzer,  A..  Beobachtungen,  die  im  Sommer  1910  über  die  Wirkung  verdünnter  Ab- 
lauge von  Sulfit-Zellulosefabriken  auf  Pflanzen  gemacht  wurden.  —  Nw.  Z.  9.  Jahrg. 
1911.     S.  160- lö9.     6  Abb 

Durch  die  Abbildungen  wird  die  Einwirkung  neutraler  Rieselwässer  und  neutrali- 
sierter Sulfitlauge  sowie  von  sauerer  Ablauge  auf  Topf-  und  Feldkulturen  veranschaulicht. 

—  Auszug  auf  S.  74. 

461.  Warthiadi,  D.,  Veränderungen  der  Pflanze  unter  dem  Einfluß  von  Kalk  und  Magnesia. 

—  Diss.  München.     (F.  Gais.)     1911.     154  S.     49  Abb. 

462.  Wischmann,  J.,  Über  die  Giftwirkung  verschiedener  Elektrolyte  und  Elektrolyt- 
gemische auf  Spirogyra.  —  Kiel.     1910.     50  S. 


2.  Schädigungen  durch  physikalische  Anlässe. 

Gefrieren  und  Erfrieren. 

Fischer  (472)  lieferte  eine  Studie  über  die  beim  Gefrieren  und  Er- 
frieren sich  abspielenden  Vorgänge.  Beim  Gefrieren  erleiden  alle  diejenigen 
metastabilen  Organteile  nicht  wieder  umkehrbare  Veränderungen,  deren 
MetaStabilität  durch  das  Erfrieren  aufgehoben  werden  kann.  Vorwiegend 
handelt  es  sich  dabei  um  Plasmakolloide,  wenn  ihnen  das  Wasser  entzogen 
wird.     Unbelebte  Kolloide  erweisen    sich   als   in   sehr  verschiedenem   Grade 


h)  Krankheitsanlässe  anorganischer  Natur.   2.  Schädigungen  durch  |ihysikalische  Anlässe.        77 

empfindlich  gegen  Kälte.  Manche  von  ihnen  werden  selbst  unter  der  Ein- 
wirkung der  mit  flüssiger  Luft  erzeugten  Kälte  nicht  beeinflußt.  Die  durch 
Kälte  an  unbelebten  Kolloiden  hervorgerufenen  Veränderungen  sind  im  all- 
gemeinen reversibel,  zuweilen  aber  auch  nicht  umkehrbar.  Im  letzteren 
Falle  wird  die  Lage  des  Irreversibilitätspunktes  durch  das  Alter  und  die 
Vorgeschichte  bestimmt.  Werden  die  in  einem  Lebewesen  enthaltenen 
Kolloide  irreversibel,  gehen  sie  beim  Auftauen  nicht  wieder  zurück,  so  hat 
das  Gefrieren  den  Tod  im  Gefolge.  Durch  Versuche  weist  der  Verfasser 
nach,  daß  sich  die  lebenswichtigen  Stoffe  in  eine  gefrierbeständige  Form  des 
Kolloidzustandes  überführen  lassen.  Stärkekleister  und  Gelatine  sind  sehr 
gefrierempfindlich,  lösliche  Stärke  und  Fischleim  sind  es  dagegen  nicht. 
Beim  Gefrieren  von  Kolloiden  treten  oft  erhebliche  Wärmestörungen  ein  in- 
folge deren  die  Schmelzwärme  des  ausfrierenden  Wassers  bald  größer  bald 
vermindert  erscheint. 

Das  Gefrieren  der  Pflanzen  wird  als  Austrocknungsprozeß  aufgefaßt. 
Verfasser  stellt  es  in  Vergleich  mit  dem  Entwässern  im  Schwefelsäure- 
Exsikkator. 

Der  Todespunkt  liegt  bei  einer  scharf  bestimmbaren  Temperatur.  Ge- 
frieren und  Erfrieren  sind  nicht  identisch.  Eisbildung  in  den  Geweben  ist 
deshalb  nicht  gleichbedeutend  mit  Kältetod.  Letzterer  ti'itt  erst  ein,  nachdem 
das  gefi'orene  Gewebe  noch  bis  auf  einen  ganz  bestimmten  Punkt,  den  Todes- 
punkt, abgekühlt  worden  ist.  Fischer  bezeichnet  als  Todespunkt  denjenigen 
Augenblick,  in  w^elchem  das  Plasma  eines  wichtigen  Teiles  der  Zelle  unter 
einer  die  Funktionstüchtigkeit  aufhebenden  Änderung  der  Eigenschaften  den 
Irreversibilitätspunkt  überschieitet.  Nahe  stehende  Pflanzen  Varietäten  können 
sich  in  dieser  Beziehung  stark  abweichend  verhalten.  Mit  steigendem  Alter 
bewegt  sich  der  Irreversibilitätspunkt  temperaturaufw'ärts.  Embryonale  Zellen 
gefrieren  also  schwerer  als  ausgewachsene. 

Erfrieren  der  Pflanze. 

Molisch  (483)  umgrenzte  erneut  seinen  Standpunkt  in  der  Frage  des 
Erfrierens  von  Pflanzen.  Das  Hauptgewicht  legt  er  auf  den  Wasserentzug. 
Beim  Erfrieren  über  0  Grad,  unabhängig  von  der  Transpiration,  finden 
Störungen  im  Stoffwechsel  der  lebenden  Substanz  statt,  welche  durch  das 
zu  geringe  Maß  von  Wärme  bedingt  werden.  Der  Vorgang  des  flrfrierens 
von  Zellen  erfolgt  auf  drei  verschiedene  Weisen.  Es  bildet  sich  innerhalb 
der  Zelle  Eis  (z.  B.  Staubfadenhaare  von  Tradescantia^  Amöbe,  Phycomyces), 
es  tritt  Zellwasser  durch  die  Zellmembran  und  gefriert  an  der  äußei-en  Ober- 
fläche derselben,  ein  Fall,  der  mit  Zellschrumpfung  verbunden  ist  und  es 
findet  eine  Vereinigung  beider  Vorgänge  statt.  Für  die  Lebenserhaltung  der 
erfrorenen  Pflanze  ist  es  in  der  Regel  ohne  Belang,  ob  sie  schnell  oder 
langsam  aufgetaut  wird.  Die  verschiedene  Widerständigkcit  der  Pflanzen 
gegenüber  Kälte  ist  in  der  Eigenart  des  Protoplasmas  begründet. 

Wärmeniangel. 

Bei  vorzeitiger  Aussaat  von  Hopfen  und  Hanf  (Anfang  Februar)  stellen 
sich,  wie  Tournois  (490)  gezeigt  hat,  als  Foli;e  des  Wärme-  (und  vielleicht 
auch  Licht-)  Mangels  Unregelmäßigkeiten    in  der  Blütenbildung   ein.     Diese 


Yg  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

bestehen  1.  in  dem  vorzeitigen  Auftreten  von  Blüten  an  den  noch  jungen 
Pflanzen  (1. — 15.  Mai),  dem  dann  eine  vollkommen  normale  Anthese  folgt, 
2.  in  der  Ausbildung  von  sexuellen  Abweichungen  bei  der  vorzeitigen  Blüte. 

Die  Aprilfröste  des  Jahres  1911. 

Genauere  Ermittlungen,  welche  Laubert  (481)  über  die  Nachwehen 
der  im  April  des  Jahres  1911  unter  Mitwirkung  eines  austrocknenden  Ost- 
windes erlebten  Fröste  anstellte,  führten  zu  dem  Ergebnis,  daß  die  Mehrzahl 
der  zu  Zierzwecken  angebauten  Sträucher  in  der  Zeit  kurz  nach  Entfaltung 
der  Winterknospen  einem  mehrtägigen  Kälterückschlag  bei  scharfem,  aus- 
trocknendem Ostwinde  und  einer  Temperatur  bis  zu  — 7"  C.  ausgesetzt 
werden  kann,  ohne  daß  eine  nennenswerte  Beschädigung  der  Pflanzen  in  der 
Folge  sich  bemerkbar  macht.  Die  Schädigung  bleibt  auf  eine  Austrocknung 
und  Bräunung  der  Spitzen  und  Ränder  bei  den  ersten  Blättern  beschränkt. 
Baumarten  verhalten  sich  in  dieser  Beziehung  vielfach  anders.  Yon  den 
meisten  Obstarten  ist  anzunehmen,  daß  sie  selbst  während  der  Blüte  einen 
leichten  Frost  und  unmittelbar  vor  beginnender  Anthese  sogar  strengere 
Fröste,  bis  zu  — 1^  C,  ziemlich  unbeschadet  ertragen  können.  Weit  ver- 
heerender wirkten  die  Maifröste,  deren  Verhütung  in  den  Obstpflanzungen 
der  Vereinigten  Staaten  neuerdings  durch  Aufstellung  leichter,  einfacher 
Heizvorrichtungen  bewirkt  wird. 

Belichtung  als  Ursache  von  Schädigungen. 

Nachdem  Gassner  (474)  bereits  bei  früherer  Gelegenheit  festgestellt 
hatte,  daß  die  Scheinfrüchte  von  Chloris  ciliata  als  Lichtkeimer  durch  die 
Dunkelheit  im  Keimbett  bei  höheren  Temperaturen  derart  beeinflußt  werden, 
daß  sie  auch  bei  späterer  Belichtung  ihre  volle  Keimkraft  nicht  wieder  ge- 
winnen und  nachdem  weiter  festgestellt  war,  daß  dieser  schädigende  Einfluß 
ausbleibt,  sobald  als  die  Temperatur  während  des  Aufenthaltes  in  der  Dunkel- 
heit sich  dauernd  unter  dem  Keimungsminimum  bewegt,  suchte  der  Ge- 
nannte nunmehr  die  Gründe  für  diese  eigentümliche  Tatsache  zu  ermitteln. 
Dabei  stellte  sich  heraus,  daß  die  entspelzten  Körner  an  und  für  sich  gar 
nicht  notwendigerweise  Lichtkeimer  sind,  sondern  erst  im  Keimbett  hierzu 
werden.  Als  Anlaß  für  diesen  Vorgang  können  in  Frage  kommen  mangel- 
hafter Sauerstoffgenuß,  ein  Anlaß,  welcher  unter  natürlichen  Verhältnissen 
die  Regel  bildet,  weil  die  Umhüllung  durch  die  Spelzen  den  Zutritt  von 
Sauerstoff  erschwert.  Eine  zweite  Ursache  kann  unzureichende  Keimungs- 
wärme sein.  Alle  Temperaturen  unter  dem  Keimungsoptimum  verwandeln 
im  Keimbett  die  an  sich  auch  in  der  Dunkelheit  keimenden  Körner  in  ob- 
ligate Lichtkeimer.  Drittens  ist  ungenügende  Nachreife  ein  Grund  für  den 
Wandlungsvorgang,  da  schlecht  nachgereifte  Samen,  durch  die  Lichtwirkung 
in  ihrem  Keimungsvermögen  wesentlich  verbessert  werden.  In  ihrer  Gesamt- 
heit bewirken  diese  drei  Anlässe  eine  Verminderung  der  Keimungsgeschwindig- 
keit. Geschwächte  Keimungsenergie  liegt  somit  der  Umwandlung  in  obligate 
Lichtkeimer  zugrunde.  Bei  nicht  entspelzten  Körnern  geht  die  Keimfähigkeit 
schneller  verloren  als  bei  entspelzten.  Auch  in  der  Dunkelheit  erfolgt  die 
Keimung  unter  allen  Umständen,  wenn  die  Samenschale  am  Bmbryoende 
entfernt    wird   oder  auch  wenn   die  Körner  auf  Nährlösung  bezw.   auf  Erde 


b)  Krankheitsanlässe  anorganischer  Natiir.  2.  Schädigungen  durch  physikalische  Anlässe.        79 

anstatt  auf  destilliertem  Wasser  ausgekeimt  werden.  Keimungsauslösend  wirkt 
das  Licht  aber  nur  bei  hohen  Temperaturen  (etwa  30*^),  bei  etwa  15 — 20  <> 
hemmt  es  die  Keimung.  Im  letzteren  Falle  wird  aber  die  Keimkraft  nicht 
vernichtet,  sondern  es  erfolgt  verstärkte  Umwandlung  in  Lichtkeimer.  Zur 
Erklärung  dieser  Vorgänge  nimmt  Gassner  das  Emgreifen  eines  „Hemmungs- 
prinzipes"  an,  welches  sich  geltend  macht,  sobald  bis  zu  einem  gewissen 
Zeitpunkte  der  Keimungsverlauf  nicht  vollendet  ist.  Höhere  Wärmegrade 
vermögen  dieses  Hemmungsprinzip  zu  unterdrücken.  Wahrscheinlich  hängt 
der  Hemmungsvorgang  mit  Veränderungen  der  Samenschale  zusammen,  an 
welcher  eine  den  Keimuugsverlauf  benachteiligende  „Hemmungsschicht''  zur 
Ausbildung  gelangt.  In  Gegenwart  bestimmter  chemischer  Stoffe  gelangt  die 
Hemmungsschicht  nicht  zur  Abscheidung  oder  sie  wird  wieder  aufgelöst, 
sofern  sie  bereits  vorhanden  war.  Die  Hemmungsschicht  kann  nur  durch 
Belichtung  bei  höheren  Temperaturen  außer  Wirksamkeit  gesetzt  werden,  bei 
niederen  Wärmegraden  vermag  das  Licht  keinerlei  Einfluß  auf  die  Schicht 
auszuüben. 
Lichtinangel. 

Über  die  Folgen  des  Lichtmangels  für  Zuckerrüben  stellten  Strohmer, 
Briem  und  Fallada  Untersuchungen   an,   über  welche  im  Abschnitt  C.  3.  a 
Näheres  mitgeteilt  wird. 
Ultraviolette  Strahlen. 

In  dem  von  der  Atmosphäre  durch  Absorption  veränderten  Sonnenlichte 
pflegen  ultraviolette  Strahlen  nicht  vorzukommen.  Kluywer  (479)  ließ  künst- 
lich mit  der  Quecksilberdampfquarzlampe  erzeugte  ultraviolette  Strahlen  von 
einer  weniger  als  300  f^if-i  betragenden  Wellenlänge  auf  höhere  Pflanzen 
wirken.  Hierbei  machten  sich  Schädigungen  geltend.  Bei  den  Blättern  blieb 
diese  fast  stets  nur  auf  die  Epidermis  und  immer  nur  auf  die  bestrahlte 
Stelle  beschränkt.  An  den  Wurzeln  und  Stengeln  können  schwere  Schädi- 
gungen eintreten.  Chlorophyll  ist  gegenüber  den  ultravioletten  Strahlen,  ver- 
mutlich auch  solchen  von  mehr  als  300  /v«  Wellenlänge  ziemlich  unempfind- 
lich, ebenso  Anthokyan.  Indessen  verschwindet  doch  bei  Bestrahlung  der 
Blattunterseite  von  Begonia  discolor  der  genannte  Farbstoff.  Die  Holzsubstanz 
wird  zerstört,  sie  zeigt  nach  der  Bestrahlung  Zellulosereaktion.  Das  Vanillin, 
durch  welches  die  Holzreaktion  bedingt  werden  soll,  verfällt  der  Zersetzung. 

Ultraviolette  Strahlen. 

Über  den  nämlichen  Gegenstand  arbeitete  Stoklasa  (487).  Unter  dem 
Einflüsse  der  grünen,  blauen,  violetten  und  ultravioletten  Strahlen  von  400 
bis  300  f^t^i  Wellenlänge  erlangten  etiolierte  Blätter  der  Keimlinge  von  risum. 
Zea,  Avena,  Hordeiim,  Beta  bereits  nach  2  Stunden  eine  deutlich  grüne 
Färbung.  Im  Sonnenlicht  wurde  der  nämliche  Erfolg  erst  nach  ()  Stunden 
erreicht.  Ultraviolette  Strahlen,  deren  Wellenlänge  kürzer  als  300  un  war, 
blieben  ohne  Einfluß  auf  die  Chlorophyllbildung.  4stündige  Einwirkung  rief 
eine  Beschädigung  des  Protoplasmas  in  den  Epidermiszellen  hervor,  die 
Chlorophyllkörner  des  Palisaden-  und  Schwamnigowebes  blieben  unversehrt. 
Weniger  widerstandsfähig  war  das  Protoplasma  der  Blüten,  denn  letztere 
welkten  bereits  nach  2stün(liger  Einw  irkuiig  und  starben  zum  Teil  ali.    Olas- 


gQ  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

hauspflanzen  erwiesen  sich  als  empfindlicher  wie  Freilandpflanzen.    Besonders 

empfindlich  waren  Bakterien. 

Einwirkung-  des  Windes  auf  das  Pflanzenwachstum. 

Bernbeck  (465)  gab  eine  kurzgefaßte  Übersicht  seiner  Untersuchungen 
über  den  Wind  als  pflanzenpathologischen  Faktor.  Die  dem  Winde  aus- 
gesetzten Pflanzen  erhalten  abnormale  Formen.  Durch  Biegung  der  Zweige 
sowie  Wurzelschub  entsteht  Neigung  der  Pflanze  nach  der  Leeseite.  Ver- 
wundungen bedingen  knorrigen  Wuchs.  Die  am  Boden  kriechenden  Sproß- 
formen (kriechende  Fichten  der  Tundra)  entstehen  nicht  durch  eine  vom 
Winde  ausgeübte  Reizwirkuug,  sondern  durch  Turgormangel.  Weiter  wird 
der  Zuwachs  vermindert,  einmal  durch  Bodentrocknis  und  chronische  Ver- 
minderung der  physikalischen  Bodengüte  und  sodann  durch  die  mechanische 
Einwirkung  auf  den  Sproßteil,  welche  zur  Transpirationsvermehrung,  Ver- 
letzungen und  Änderung  der  hydrostatischen  Verhältnisse  in  den  wasser- 
leitenden Geweben  führt.  Von  größter  Bedeutung  ist  die  Austrocknung  des 
Bodens  durch  den  Wind. 
Abwehr  des  Hagels. 

Audiffred  (463)  teilte  mit,  daß,  Beauchamp  und  Negrier  einen 
Elektrizitätsableiter  gebaut  haben,  welcher  in  ungleich  stärkerer  Weise  wie 
der  Franklin  sehe  Blitzableiter  die  Elektrizität  in  den  höheren  Luftschichten 
aufnehmen  und  in  den  Boden  überführen  kann.  Von  der  Ansicht  ausgehend, 
daß  ohne  die  Gregenwart  von  Elektrizität  Hagelbildung  nicht  erfolgt  und  daß 
der  Hagelaufschlag  um  so  heftiger  ist,  je  stärker  sich  die  Ausgleiche  zwischen 
Wolken-  und  Bodenelektrizität  gestalten,  glauben  sie  mit  Hilfe  ihres  Elek- 
trizitätsableiters  den  Wolken  soviel  Elektrizität  entnehmen  zu  können,  daß 
entweder  überhaupt  keine  Hagelbildung  erfolgt  oder  gebildeter  Hagel  doch 
„molle  et  sans  force"  niedergeht.  Mit  dem  Verfahren  soll  in  vier  Fällen  ein 
günstiges  Ergebnis  erzielt  worden  sein. 

Literatur. 

468.  *  Audiffred,  Tir  au  canon  contra  la  grele.  —  Bulletin  des  .seances  de  la  Societe 
Nationale  d'Agriculture  de  France.  Paris.  Bd.  71.  1911.  S.  534—537.  —  Auszug 
auf  S.  80. 

464.  Bernbeclc,  O.,  Der  Wind  als  pflanzenpathologischer  Faktor.  —  Bot.  Jahrb.  1911. 
Bd.  45.     S.  471—482. 

Eine  Zusammenstellung  der  Hauptei'gebnisse  von  Untersuchungen,  welche  der  Ver- 
fasser in  seiner  Dissertation  (Bonn  1907)  beschrieben  hat.  Siehe  auch  Bd.  12  dieses 
Jahresberichts  S.  85. 

465.  * Wind  und  Pflanzenwachstum.  —  Forstw.  Centralblatt.    1911.   Bd.  33.   S.  210.  211. 

—  Auszug  auf  S.  80. 

466.  Bierry,  H.,  und  Larguier,  J.,  Action  de  la  lumiere  emise  par  la  lampe  ä  mercure 
sur  les  Solutions  de  chlorophylle.  —  C.  r.  h.     1911.     Bd.  153.     S.  124.  125. 

Eine  aus  frischen  Spinatblättern  hergestellte  alkoholische  Chlorophylllösung  nahm 
nach  Einwirkung  von  Quarzlampenhcht  gelbe  Färbung  an.  Urobilinogen"^  fand  sich  dar- 
nach in  der  Lösung  nur  in  schwachen  Mengen  vor. 

467.  Bykowski,  L.,  Eine  künstlich  hervorgerufene  Aberration  im  Baue  der  Drosera  rotundi- 
folia.  —  Kosmos.     Lemberg.     35.  Jahrg.     1910.     S.  802.  803  (Polnisch.) 

Bei  geschwächtem   Lichtgenuß    und   vermehrter  Luftfeuchtigkeit    kamen  stark  ver- 
längerte Internodien  zur  Ausbildung  und  der  rote  Farbstoff  der  Haare  verschwand. 
■468.    Chavernac,  F.,  Preservations  des  gelees  printanieres,  Nouveau  procede.  —  Le  Progres 
agricole  et  viticole.     32.  Jahrg.     1911.     Nr.  7.     S.  211—213. 

Der  Verfasser  empfiehlt  die  Erzeugung  von  (frostverlmtendem)  Wind  auf  künst- 
lichem Wege.    Er  hofft,  daß  die  Überlandelektrizität  sich  dazu  wird  verwenden  lassen. 


b)  Krankbeitsanlässe  anorganischer  Natur.  2.  Schädigungen  durch  physitalische  Anlässe.       81 

469.  Deleano,  N.  T.,  Über  die  Ableitung  der  Assimilate  durch  die  intakten,  die  chlorofor- 
mierten und  die  plasmolysierten  Blattstiele  der  Laubblätter.  —  Jahrb.  wiss.  Bot.  1911. 
Bd.  49.     ö.  129-186.     7  Abb. 

470.  Fahre,  G.,  Alterations  organiques  et  fonctionnelles  des  organismes  vegetaux  sous 
l'influence  du  radium.  —  C.  R.  Soc.  Biol.    Paris.    Bd.  69.    1910.    S.  523. 

471.  Fischer.  F.,  Der  Einfluß  des  Straßenstaubes  auf  das  Pflanzenleben.  —  Gartenflora. 
Berlin.     60.  Jahrg.     1911.     S.  253-255. 

Hinweise  auf  die  Gefahren  der  Straßenteerung  für  den  Wuchs  der  in  der  Nachbar- 
schaft solcher  Straßen  befindlichen  Bäume.  Über  diese  Frage  wurde  in  den  letzten 
Jahresberichten  verschiedenes  mitgeteilt.  Fischer  bringt  keinerlei  neue  Gesichts- 
punkte oder  Versuchsergebnisse  hei. 

472.  *  Fischer,  H.  W.,  Gefiieren  und  Erfrieren  von  Pflanzen  und  Tieren.  —  Beiträge  zur 
Biologie  der  Pflanzen.     Breslau.     Bd.  10.     1911.     S.  135—234.  —  Auszug  auf  S.  76. 

473.  Friedel,  J.,  De  l'action  exercee  sur  la  Vegetation  par  une  obscurite  plus  complete  que 
l'obscurite  courante  des  laboratoires.  —  C.  r.  h.     Bd.  153.     1911.     S.  825.  826. 

Verfasser  weist  darauf  hin,  daß  ein  vollkommener  Lichtabschluß  bei  den  Lichtmangel- 
versuchen selten  erreicht  worden  ist.  Die  Blätter  von  Zwiebeln  ergrünen  beispielsweise 
nicht  bei  vollkommener  Dunkelheit,  wie  sie  durch  photographisches  Papier  nachzu- 
weisen ist,  während  verschiedene  Forscher  das  Gegenteil  angeben.  Die  Erklärung  des 
Widerspruches  liegt  darin,   daß   sie  nicht  mit  absolutem  Lichtmangel  gearbeitet  haben. 

474.  *  Gassner,  G..  Untersuchungen  über  die  Wirkung  des  Lichtes  und  des  Temperatur- 
wechsels auf  die  Keimung  von  Chloris  ciliata.  —  Sonderabdruck  aus  dem  Jahrbuch 
der  Hamburgischeu  Wissenschaftlichen  An.stalten.  XXIX.  1911.  121  S.  —  Habili- 
tationsschrift Kiel.  —  Auszug  auf  S.  78. 

475.  Günther,  H.,  Wirlaing  der  Röntgenstrahlen  auf  Mikroorganismen  und  Fermente.  — 
Sitzber.  nath.  Ver.  preuß.  Rheinlande  und  Westfalens.     1910  (1911).     S.  11.  12. 

476.  Gaillon,  J.  M.,  Les  tirs  contre  la  grele.  —  Journal  d'agriculture  pratique.  Paris. 
75.  Jahrg.     Bd.  1.     1911.     S.  442. 

Es  wird  von  einer  Zunanme  der  Hagelabwehrvereinigungen  berichtet.  Turpain  hat 
angeblich  eine  Vorrichtung  erfunden,  mit  welcher  es  möglich  ist,  die  Entfernung  und 
den  Zug  eines  Gewitters  und  darnach  den  geeigneten  Zeitpunkt  zum  Beginn  der  Hagel- 
abwehr zu  bestimmen. 

477.  Heckel,  Ed.,  De  l'action  du  froid  et  des  anesthesiques  sur  les  feuilles  de  l'Angraecum 
fragrans  Thon.  (Faham)   et  sur  les  gousses  vertes  de  la  vanille.   —  C  r.  h.     Bd.  151. 

1910.  S.  128—131. 

478.  Jacobi,  H..  Wirkung  verschiedener  Lichtintensität  und  Belichtungsdauer  auf  das 
Längenwachstum  etiolierter  Keimlinge.  —  Anzeiger  k.  Akademie  der  Wissenschaften 
in  Wien.     Math.-naturw.  Klasse.     Nr.  47.     1911.     S.  376—378. 

479.  *K!uywer,  A.  I.,  Beobachtungen  über  die  Einwirkung  von  ultravioletten  Strahlen  auf 
höhere   Pflanzen.  —  Anzeiger  der  k.  Akademie  der  Wissenschaften   in  Wien.     Wien. 

1911.  Nr.  48.     S.  485-487.  —  Auszug  auf  S.  79. 

480.  Labergerie,  La  grele  et  les  paragreles.  —  Revue  de  viticulture.  Paris.  18.  Jahrg. 
Bd.  36.     1911.     S.  493—497.     1  Abb. 

481.  *  Laubert,  R.,  Notizen  über  die  diesjährigen  Aprilfröste.  —  Gartenflora.  Berlin. 
60.  Jahrg.     1911.     S.  274—280.  —  Auszug  auf  S.  78. 

482.  Lesage.  P..  Sur  l'action  du  champ  electrique  sur  la  transpiratlon  des  plantes  et  sur 
reva])oration  de  l'eau.  —  Bull.  Soc.  sc.  et  med.  Ouest.     1911.     Bd.  20.     10  S. 

483.  *Moh'sch,  H.,  Das  Erfrieren  der  Pflanzen.  —  Vorträge  des  Vereines  zur  Verbreitung 
naturwissenschaftlicher  Kenntnisse  in  Wien.  Wien.  Nr.  51.  1911.  36  S.'  Mit  7  Abb. 
—  Auszug  auf  S.  77. 

484.  Montemartini,  L.,  Intorno  all'influenza  dei  raggi  ultravioletti  sullo  sviluppo  degli 
organi  di  riproduzione  delle  plante.  —  Atti  Ist.  bot.  r.  Univ.  Pavia.  1911.  Bd.  9. 
S.  13-23. 

485.  Raybaud,  L.,  De  Tinfluence  des  radiations  ultraviolettes  sur  le  protoplasme.  —  C.  R. 
Soc.  Biol.     Paris.     1910.     Bd.  68.     S.  381. 

486.  Schaffnit,  E ,  Über  den  Einfluß  niederer  Temperaturen  auf  die  pflanzliche  Zelle.  — 
Ztschr.  uUg.  Physiol.     Bd.  12.     1911.     S.  323—336. 

Die  vorliegende  Mitteilung  bildet  einen  Auszug  aus  der  in  den  Mitteilungen  des 
Kaiser-Wilhelm-Institutes  für  Landwirtschaft  (Abt.  für  Pflanzenkrankheiten)  in  Brom- 
berg veröffentlichten  Arbeit,  über  welche  im  Bd.  13  dieses  Jahresberichtes  S.  98  aus- 
führlich berichtet  worden  ist. 

487.  *StokIasa,  J.,  Senft.  E,  Stranak,  F.,  und  Zdobntcky,  Über  den  Einfluß  der 
ultraviolftten  Strahlen  auf  die  Vegetation.  —  C-  P.  Aht.  II.  Jena.  Bd.  31.  1911. 
S.  477—495.     4  Tafeln  —  Auszug  auf  S.  79. 

488.  Tachon,  La  defense  contre  la  gn"le  par  le  paratonnerrc  paragrele.  —  Revue  de  viti- 
culture.    Paris.     18.  Jahrg.     Bd.  36.     1911.     S.  603.  604.  034—638. 

489    Tibbal,  G.,  La  defense  contre  la  guMe  par  les  fus^es.  —  Revue  de  viticulture.    Paris. 
18.  Jahrg.     Bd.  35.     1911.     S.  740.  741. 
Hollrnng,  Jahresbericht  über  Ptlanzonknmkheiten.    XIV.     1911.  6 


go  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

490  *Tournois  J  ,  Anomalies  florales  du  Houblon  japonais  et  du  Chanvre  determinees 
par  des  semis  hätifs.  —  C.  r.  h.    Bd.  153.    1911.    S.  1017—1020.  —  Auszug  auf  S.  77. 

491  Vidal  ,E.,  Les  fusees  contre  la  grele.  —  Progres  agricole  et  viticole.  Montpellier. 
32.  Jahrg.     1911.     Bd.  .54.     S.  332.  333. 

492.  _  _  La  lutte  contre  la  grele.  Appreciation  des  moyens  actuels  de  defense  contre 
ce  fleau.  —  Bulletin  des  seances  de  la  Societe  nationale  d'Agriculture  do  France. 
Paris.     71.  Jahrg.     1911.     S.  569-575. 

Vidal  setzt  einige  Zweifel  in  die  Wirksamkeit  des  Hagelabwehr  Verfahrens  von 
Beauchamp  (siehe  Audiffred  Lit.  Nr.  463). 

493.  ?  ?  Sociedad  Nacional  de  Agricultura.  Las  inundaciones,  derrumbos  y  demäs  desastres 
provienen  de  la  imprevision  de  los  hombres  (Überschwemmungen,  Zerstörungen  und 
sonstige  Schädigungen  eine  Folge  menschlicher  Kurzsichtigkeit).  —  Boletin  de  Agricultura, 
San  Jose.     Costa  Rica.     1910.     S.  497—503. 

Nach  dieser  Mitteilung  hat  sich  das  Klima  von  Costa  Rica  in  den  letzten  Jahrzehnten 
infolge  der  ziel-  und  maßlosen  Zerstörung  der  Wälder  für  die  Landwirtschaft  sehr  un- 
günstig gestaltet,  da  infolgedessen  einerseits  Trockenperioden,  andrerseits  die  Gewalt  der 
Regengüsse  zugenommen  haben.  Gesetzmäßige  Regelung  der  Aufforstung  ist  daher 
dringend  wünschenswert.     (Gassner.) 


3.  Mechanische  Anlässe. 

Traumatotaxis  und  Chemotaxis  des  Zellkernes. 

Nach  Untersuch imgen  von  Ritter  (504)  an  Allium  cepa  bleibt  die 
Traumatotaxis  des  Zellkernes  unbeeinflußt  von  der  Schwerkraft  und  der 
Lichtstärke.  Ihre  Dauer  ist  nur  von  der  Länge  des  Weges,  welche  der 
Kern  zurückzulegen  hat,  nicht  von  der  Art  der  Verletzung  abhängig.  Kerne 
in  maximaler  traumatotaktischer  Stellung  unterliegen  einer  erheblichen 
Größenzunahme.  Nach  erfolgter  Verwundung  setzt  in  den  umgebenden 
unverletzten  Zellen  eine  Protoplasmabewegung  ein,  welche  zum  Stillstand 
kommt,  sobald  als  der  Kern  wieder  in  seine  normale  Lage  übergegangen  ist. 
Die  Traumatotaxis  ist  an  die  Gegenwart  von  Sauerstoff  gebunden.  Narko- 
tica  hemmen,  Mineralsäuren  und  Alkalien  sistieren  und  hohe  Temperaturen 
beschleunigen  die  Traumatotaxis.  Aller  Wahrscheinlichkeit  nach  bildet  die 
Plasmabewegung  die  primäre  Folge  der  Verwundung,  während  der  Kern  rein 
passiv  transportiert  wird.  Eine  auffallende  Erscheinung,  welche  hiermit 
einigermaßen  im  Widersprach  steht  ist  es,  daß  auch  in  völlig  plasmolysierten 
Zellen  Traumatotaxis  eintritt.  Ritter  sucht  diese  Erscheinung,  durch  die 
Annahme  zu  erklären,  daß  durch  die  Plasmolyse  keine  Kontinuitätstrennung 
des  Protoplasmas  hervorgerufen  wird.  Zwischen  Traumatotaxis  und  Chemo- 
taxis bestehen  große  Ähnlichkeiten,  identische  Vorgänge  sind  sie  nach  An- 
sicht des  Verfassers  aber  nicht.  Preßsaft  ruft  allerdings  chemotaktische 
Kernverlagerung  hervor,  die  hierbei  stattfindende  Bewegung  verläuft  aber 
viel  langsamer  als  bei  der  Traumatotaxis. 

Traumatogeiie  Zellsart-  und  Zellkernilbertritte. 

Schweidler  (507)  studierte  an  Moricanda  arvensis  die  bei  Ver- 
wundung der  Epidermis  eintretenden  Erscheinungen.  Wird  die  ßlattepi der- 
mis der  genannten  Pflanze  verwundet,  so  tritt  der  eiweißhaltige  Zellsaft 
und  häufig  auch  der  Zellkern  benachbarter  Myrosinzellen  mit  großer  Gewalt 
und  Schnelligkeit  durch  die  vorhandenen  Membranporen  in  die  Epidermis- 
zellen  über.  Hierbei  kann  der  Zellsaft  mehrere  Epidermiszellen  durch- 
strömen.   Wahrscheinlich  sind  an  dem  Übertritt  alle  flüssigen  und  plastischen 


b)  Krankheitsanlässe  anorganischer  Natur.     3.  Mechanische  Anlässe.  83 

Inhaltskörper  beteiligt.  Als  Ursache  dieses  Vorganges  ist  die  plötzliche 
Erniedrigung  des  Turgors  in  den  benachbarten  verwundeten  Zellen  anzusehen. 
Es  liegt  also  bei  den  Übertritten  keine  "Wundreizerscheinung,  sondern  viel- 
mehr einfacher  physikalischer  Ausgleich  der  entstandenen  Turgordifferenzen 
vor.  Vermutlich  können  solche  Inhaltsübertritte  auch  nach  einseitiger 
Einwirkung  wasserentziehender  Lösungen  erfolgen.  Der  Verfasser  erinnert 
daran,  daß  die  von  ihm  studierten  Kernübertritte  große  Ähnlichkeit  mit  den 
Vorgängen  bei  der  Oogonienbildung  mancher  Pilze  zeigen  und  daß  hierbei 
möglicherweise  die  Turgorunterschiede  der  beiden  Geschlechtszellen  die 
treibende  Kraft  bilden. 

Mangelhafte  Gefäß-  nnd  Sklerencbymfaserbildang  nach  Verwandung. 

Werden  an  Phaseolus  multiflorus  fi^ühzeitig  im  Samen  die  beiden 
Primärblätter,  Plumula  und  Adventivknospen  entfernt,  so  unterbleibt  die 
Ausbildung  verholzter  Elemente  im  Epikotyl.  Es  finden  sich  in  diesem 
weder  sekundäre  Gefäße  noch  verholzte  Sklerenchymfasern  vor.  Mon fe- 
rn artini  erblickt  in  dem  Vorgang  den  Ausfluß  einer  Wundreizwirkung. 
Jost  nimmt  an,  daß  das  (vorhandene)  Blatt  den  Anreiz  zur  Ausbildung 
verholzter  Elemente  liefert.  Snell  (506)  versucht  eine  Klärung  dieser  Ver- 
hältnisse. Zu  diesem  Zwecke  schaltete  er  den  Wundreiz  aus,  indem  Hem- 
mung der  Blatttätigkeit  durch  Eingipsen  bewirkt  wurde.  Das  Eingipsen  hatte 
Ausbleiben  der  Bildung  von  sekundären  Gefäßen  zur  Folge.  Umgekehrt 
trat  der  Einfluß  der  Blattentwicklung  auf  die  Bildung  von  Gefäßen  und 
Sklerenchymfasern  wiederum  deutlich  zutage,  sobald  als  die  Gipshülle  ent- 
fernt wurde.  Auch  Beobachtungen  von  Simon  und  Kretschmar  sprechen 
gegen  die  Annahme  von  Montemartini.  Sodann  suchte  Snell  die  Natur 
des  in  Frage  kommenden,  vom  Blatte  ausgeübten  Reizes  zu  ergründen.  Er 
unterdrückte  künstlich  die  Assimilationstätigkeit  (Dunkelheit,  kohlensäurefreie 
Luft)  und  machte  die  Beobachtung,  daß  nach  dreiwöchentlicher  Versuchs- 
dauer in  allen  Fällen  sekundäre  Gefäße  sowie  auch  Wandverdickung  in  den 
Sklerenchymfasern  vorhanden  war.  Bei  verminderter  Transpiration  trat  die 
nämliche  Wirkung  ein.  Die  einseitige  Nährstoffzufuhr  wie  sie  durch  Fort- 
nahme  einer  ganzen  oder  einer  halben  Kotyledone  zustande  kommt,  vermochte 
gleichfalls  keinen  Einfluß  auf  die  Ausbildung  der  Gefäße  auszuüben.  Gleich- 
wohl kommt  Snell  zu  dem  Schluß,  daß  die  Ernährungsverhältnisse  die 
Ausbildung  von  Gefäßen  und  Sklerenchymfasern  bedingen.  Es  kommt  aber 
nicht  nur  auf  das  Vorhandensein  sondern  auch  auf  die  Bewegung  der  Nähr- 
stoffe an.  Als  Ursache  der  letzteren  muß  ein  von  dem  in  Entwicklung 
befindlichen  Blatte  ausgehender  Reiz  angenommen  werden,  welcher  aber  aus- 
schließlich die  Wanderung  der  Nährstoffe  regelt  und  damit  in  zweiter  Linie 
die  weitere  Ausbildung  der  später  verholzten  Elemente  beeinflußt. 
RcgCHcration. 

Regenerationsstudien  stellte  auch  Doposcheg-UhUr  (4i)9)  an.  Seim' 
Versuchspflanzen  waren  Farne,  Lycium  halimifolüa/t,  Begonia  carolinaefolio 
und  Zwiebelknöllchcn  von  Gosneraceen.  Wird  an  Farnkeinipflanzen  der 
Vegetationspunkt  entfernt,  so  erfolgen  Neubildungen  in  einem  Entwicklungs- 
verlaufe, wie  er  auch  bei  den  aus  der  befruchteten  Eizelle  des  Archegoniums 

6* 


g^  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

entstehenden  Keimpflanzen  vorzufinden  ist.  Der  Entstehungsort  ist  zumeist 
exogen.  Ganz  die  nämliche  Entwicklung  haben  Eegenerate  an  Farninter- 
nodien.  Bei  Sproßstecklingen  von  Lycium  halimifolium,  denen  die  im 
feuchten  Keime  gebildeten  Wurzeln  genommen  werden,  kann  aus  dem 
Grewebe  des  stehengebliebenen  Wurzelstumpfes  ein  Sproß  regeneriert  werden. 
An  den  Primärblattstecklingen  von  Begonia  earolinaefolia  verbleiben  die 
ßegenerate  länger  im  ungeteilten  Zustand  wie  diejenigen  aus  älteren 
(fingerförmig  geteilten  Blättern).  Gut  ernährte  Blätter  regenerieren  reichlich, 
schlecht  ernährte  wenig  oder  gar  nicht.  Sproßstecklinge  von  Pflanzen,  an 
welchen  die  Bildung  unterirdischer  Knöllchen  bereits  ihren  Anfang  ge- 
nommen hat,  bilden  oberirdisch  an  der  Spitze  und  in  den  Blattachseln  neue 
Knöllchen.  Fortgesetzte  Entfernung  von  regenerierten  Zwiebelknöllchen  an 
Blattstecklingen  bildet,  einerseits  den  Anreiz  zur  Erzeugung  neuer  Blätter 
andererseits  zur  Verlängerung  der  Lebensdauer  der  Blätter.  Blattstecklinge 
sind  in  der  Lage,  am  Rande  der  Spreite  Knöllchen  zu  regenerieren.  In  Erde 
gebrachte  Sproßstecklinge  regenerieren  an  ihrer  Basis  Knöllchen,  in  Nähr- 
lösung dahingegen  Sprosse.  Eigentümlicherweise  entstehen  im  Schneewasser 
aber  ebenso  wie  in  Erde  nur  Knöllchen.  Blattstecklinge  regenerieren  im 
Frühjahre  Laubsprosse,  im  Herbst  Knöllchensprosse,  sofern  sie  sich  in  Erd- 
reich befinden,  in  Nährlösung  werden  jederzeit  Laubsprosse  gebildet,  ün- 
beblätterte  Stecklinge  regenerieren  keine  Wurzeln,  beblätterte  dahingegen  in 
reichlichem  Maße. 

Verletzung  der  Cotyledonen. 

Delassus  (498)  verletzte  die  Samen  von  Bohnen  und  Platterbsen  in 
der  Weise,  daß  er  an  ihnen  1/21  1  ^^^  IV2  Cotyledonen  entfernte.  Diese 
Verletzung  äußerte  sich  an  den  aus  derartigen  Samen  erzogenen  Pflanzen 
in   manigfaltiger    Weise.     Am    Ende    von    drei    Wachstumsmonaten    betrug 

entfernte  Cotyledonenmenge 


Bohne  mm 
Platterbse  mm 


0 
362 

328 

1 
260 

200 

770 

675 

670 

590 

34 

21 

14 

13 

327 

240 

228 

176 

55 

57 

49,4 

45 

83 

84 

70 

78 

245 

170 

137 

119 

183 

83 

77,5 

49,1 

die  Länge  der  Pflanzen  l 

die  Zahl  der  Blätter       "l  t^i  ^i.    1 

l  Platterbse 

die  Länge  der  Blätter    i  -r,,  ,^    , 

^  i  Platterbse  mm 

die  Menge  der  Samen       Bohne  g 

die  Trockensubstanz  Platterbse  g 

Aber  auch  am  Wurzelsystem  machte  sich  die  Einwirkung  der  Samen- 
verletzung bemerkbar  dadurch,  daß  bei  den  verletztsamigen  Pflanzen  die 
Wurzeln  zweiter  Ordnung  nicht  zur  Ausbildung  gelangten,  wohingegen  die 
Hauptwurzel  sich  stark  entwickelte.  Ferner  blühten  die  verletztsamigen 
Bühnen  bezw.  Platterbsen  später  und  weniger. 
Anzahl  der  Blüten  Platterbse   ....     171  138  133  83 

Am  bemerkenswertesten  war  aber  die  Wahrnehmung,  daß  die  stärker 
verletzten  Platterbsen  stärker  unter  Rost  zu  leiden  hatten  wie  die  aus  un- 
verletzten oder  nur  schwachverletzten  Samen  gewachsenen. 


b)  Krankhoitsanlässe  anorganischer  Natur.     3.  Mechanische  Anlässe.  85 

Bildung  roten  Pigmentes  an  Wundstellen. 

Nachdem  Pallad  in  gezeigt  hat,  daß  Verwundungen  an  Pflanzen  ver- 
stärkte Atmimg,  Synthese  der  Eiweißstoffe  und  Fermentbildung  hervor- 
rufen, suchte  er  (503)  nunmehr  an  Blumenzwiebeln  von  Amaryllis  vittata 
als  Versuchspflanze  zu  ermitteln,  welcher  Art  die  Beziehungen  zwischen 
Verwundung  und  Farbstoff bildung  sind.  In  Stücke  geschnittene  und  dann 
an  der  Luft  belassene  Zwiebeln  bilden  keinerlei  Pigment,  sie  trocknen  einfach 
aus.  Werden  aber  Zwiebeln,  in  kleine  Stücke  zerteilt,  1 — 2  Stunden  lang  in 
Wasser  und  darnach  in  eine  feuchte  Atmosphäre  bei  reichlichem  Luftzu- 
tritt verbracht,  so  färben  sich  die  Wundstellen  im  Laufe  der  Tage  scharlach- 
oder  zinnoberrot.  Im  Zustand  der  Ruhe  oder  des  beginnenden  Austi-eibens 
begriffene  Zwiebeln  erzeugen  mehr  Wundpigment  als  die  in  der  Blüte  be- 
findlichen. Zur  Bildung  von  Pigment  ist  Sauerstoff  erforderlich,  denn  an 
Objekten,  welche  dauernd  unter  Wasser  gehalten  werden,  tritt  keine  Verhärtung 
ein.  Bakterien  oder  stonstige  Mikroorganismen  sind  an  der  Pigmentbildung 
unbeteiligt.  Letztere  unterbleibt  bei  Zwiebeln,  welche  in  Mörser  zerrieben 
oder  eingefroren  oder  mit  Toluol  bezw.  Blausäure  getötet  oder  auch  in  salz- 
saurem Chinin  (0,25 — 0,50  7o)  eingeweicht  werden.  Zellsaft  bleibt  ungefärbt, 
nur  die  Zellmembran  enthält  das  Pigment.  Hiernach  scheint  es  sich  nicht 
um  ein  Atmungspigment  sondern,  um  eine  postmortale  Oxydation  des  Chromo- 
genes  zu  handeln. 
Wnndreiz  und  Wundenverscliluß. 

Schneider- Orelli  (505)  ermittelte  an  Äpfeln  und  Kartoffeln,  daß  die 
mit  einer  Verwundung  verbundene  starke  Steigerung  der  Atmung  unab- 
hängig von  dem  Alter  des  verletzten  Pflanzenteiles  während  der  ganzen 
Wachstumsperiode  auftritt,  daß  dahingegen  das  Vermögen  der  Pflanze  zur 
Erzeugung  eines  Wundperidermes  mit  dem  Altern  verloren  geht.  Annähernd 
gleiche    Gewichte   junger  Äpfel  lieferten    (10.  Juni,  19*^)   für  1  Stunde   und 

je  100  g 

unverletzt  verletzt 

innerhalb  IV4  Stunde.     .     .     .  17,0  mg  COj  30,1  mg  COg 

IVj       16,8    .,       „  38,6  ..       .. 

15  ......  16,4   ..       „  38,8  .,'      ,. 

7  15,8    „       „  32,4  „       ., 

Nachträgliche  Zellteilungen  an  den  Wundflächen  fanden  aber  nicht 
statt.  Die  Wundverkorkung  unterbleibt  aber  auch  bei  zu  niedriger  Temperatur. 
Während  eine  zerschnittene  Kartoffel  auf  der  Schnittfläche  bei  10°  in 
11  Tagen  eine  Lage  Korkzellen  ausbildet,  bleibt  die  unter  Einwirkung 
einer  Temperatur  von  0  Grad  gestellte  Schnittfläche  unvcrkoikt  und  damit 
geeignet  für  eine  Pilzeinwanderung.  Bei  der  Bildung  des  normalen  Wund- 
epidermes  ist  eine  Beteiligung  der  tiefer  gelegenen  Gewebe  nicht  erforder- 
lich. An  infizierten  Pflanzenteilen  wird  stärkere  Atmung  beobachtet,  welche 
anscheinend  auf  die  Almungstätigkeit  des  Pilzes  selbst  zurückzuführen  ist. 
Reaktion  der  Blft(tcr  auf  Wundreizo. 

Buscalioni  und  Muscatcllo  (IHTj  lieferten  Beiträge  zur  Kenntnis 
der  Wundreizäußerungen,   welche  nach  wiederholter  Scheuerung  der  Blätter 


85  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

oder  nach  Anätzung  durch  Silbernitratlösung  bemerkbar  werden.  Die  Epi- 
dermis reagierte  häufig  durch  Segmentierungen.  Durch  die  Anätzung  wurde 
die  Bildung  von  buckeligen  Zellgewebsmassen,  welche  in  vieler  Beziehung 
an  Gallen  erinnern,  hervorgerufen.  In  diesen  Zellhäufungen  finden  sich  ver- 
holzte, verdickte  und  sklerenchymatische  Elemente  vor.  Bei  den  Dikotyle- 
donen  sind  die  Wundreizäußerungen  stärker  als  wie  bei  den  Monokotyledonen 
und  den  höheren  Kryptogamen.  Obengenannte  traumatische  Neubildungen 
entstehen  aber  nur  in  Gegenwart  von  Licht.  Die  Dunkelheit  und  ebenso  die 
Feuchtigkeit  verhindern  die  Abscheid ung  von  Wundgewebe.  Bei  der  Bildung 
des  letzteren  spielt  auch  der  Ernährungszustand  eine  maßgebende  Rolle. 

Literatur. 

494.  Becquerel,  P.,  Par  la  methode  de  traumatisme,  peut-on  obtenir  des  formes  vegetales 
veritablement  uouvelles?  —  C.  r.  h.     Bd.  152.     1911.     S.  1319—1322. 

Im  Gegensatz  zu  Blaringhem  (Nr.  495)  bestreitet  der  Verfasser  die  Vererblich- 
keit  der  durch  Verwundung  erhaltenen  Bildungsabweichungen.  Er  erklärt  sie  als  ein- 
fache Rückschläge  oder  als  Folge  einer  unbeobachteten  Kreuzung. 

495.  Blaringhem,  L.,  Production  par  traumatisme  d'une  forme  nouvelle  de  Mais  ä  feuille 
crispees.  —  C.  r.  h.     Bd.  152.     1911.     S.  1109—1111. 

Verfasser  beschreibt  die  Bildungsabweichung  sehr  eingehend  und  zeigt,  daß  dieselbe  ver- 
erblich ist.  "Werden  Pflanzen  mit  sehr  weitgehender  Bildungsabweichung  zur  Vermehrung 
benutzt,  so  gehen  die  Nachkommen  aber  frühzeitig  zugrunde  oder  sie  bleiben  steril. 

496.  —  —  Le  role  des  traumatismes  dans  la  production  des  anomalies  hereditaires.  — 
C.  r.  h.     Bd.  152.     1911.     S.  1609-1611. 

Es  wird  in  Erwiderung  der  von  Becquerel  (Nr.  494)  erhobenen  Einwände  betont, 
daß  der  Verfasser  auch  bereits  bei  verschiedenen  anderen  Pflanzen  beständige  Bildungs- 
abweichungen  durch  Verletzungen  erhalten  hat. 

497.  *Buscalioni,  L.,  und  Muscatello,  G.,  Contribuzioni  allo  studio  delle  lesioni  fogliari. 

—  Malpighia.     Bd.  24.     1911.     S.  27—88.  97-152.     3  Tafeln.  —  Auszug  auf  S.  85. 

498.  *  Delassus ,  Influence  de  la  suppression  partielle  des  reserves  de  la  graine  sur  la 
developpement  de  la  plante.  —  C.  r.  h.   Bd.  153.   1911.   S.  1494—1497.  —  Auszug  auf  S.  84. 

499.  *Doposcheg-Uhlär,  J.,  Studien  zur  Regeneration  und  Polarität  der  Pflanzen.  — 
Flora.     Bd.  102     1911.     S.  24-86.     7  Tafeln.     32  Textabb.  —  Auszug  auf  S.  83. 

500.  * —  —  Studien  zur  Regeneration  und  Polarität  der  Pflanzen.  —  Dissertation  München. 
Jena.     (G.  Fischer.)     1911.     63  S.     7  Doppeltafeln.     28  Textabb. 

Die  Textabbildungen  vergegenwärtigen  voj'wiegend  das  äußere  Ansehen  und  die 
Lage  der  erzielten  Regenerate,  die  Tafeln  die  histologischen  Verhältnisse  derselben.  — 
Auszug  auf  S.  83. 

501.  Nemec,  B.,  "Weitere  Untersuchungen  über  die  Regeneration.  III.  —  Bull.  int.  Ac.  Sc. 
Boheme.     1911.     S,  1—33.     22  Abb. 

502.  Neuwirth,  V.,  Über  Regenerationserscheinungen  an  Moosen  und  Pilzen.  —  Lotos. 
Prag.     Bd.  58.     1910.     S.  334—342. 

503.  *Pailadin,  W.,  Die  Bildung  roten  Pigments  an  "Wundstellen  bei  Amaryllis  vittata. 

—  Ber.  Deutsch,  bot.  Ges.     Bd.  29.     1^911.     S.  132—137.     1  Abb. 

Abgebildet  werden  zwei  Zwiebelstücken  von  Amaryllis  vittata  mit  künstlich  hervor- 
gerufenem "Wundpigment.  —  Auszug  auf  S.  85. 

504.  *  Ritter,  G.,  Über  Traumatotaxis  und  Chemotaxis  des  Zellkernes.  —  Zeitschrift  für 
Botanik.    Jena.     Bd.  3.     1911.     S.  1—42.  —  Auszug  auf  S.  82. 

505.  *Schneider-OrelIi,  O.,  Versuche  über  Wundreiz  und  "Wundverschluß  an  Pflanzen- 
organen. —  C.  P.     Abt.  IL     Bd.  30.     1911.     S.  420-429.  —  Auszug  auf  S.  85. 

506.  *Snell,  K-,  Die  Beziehungen  zwischen  der  Blattentwicklung  und  der  Ausbildung  von 
verholzten  Elementen  im  Epikotyl  von  Phaseolus  multiflorus.  —  Berichte  der  Deutschen 
Botanischen  Gesellschaft.     BerUn.     Bd.  29.     1911.     S.  461—472.     1  Tafel. 

Auf  der  Tafel  Schnitte  durch  normal  und  eingegipst  gewachsene  Plumula.  —  Aus- 
zug auf  S.  83. 

507.  *SchweidIer,  J.  H.,  Über  traumatogene  Zellsaft-  und  Kernübertritte  bei  Moriecmda 
arvensis  D.  C.  —  Jahrbücher  für  wissenschaftliche  Botanik.  Leipzig.  Bd.  48.  1910. 
S.  551-590.     1  Tafel. 

Abgebildet  werden  Blattquerschnitte  mit  Idioblasten,  einzelne  Idioblasten  im  Quer- 
schnitt und  in  Flächenansicht,  dünnwandige  Verbindungszellen  zwischen  Epidermis  und 
Idioblast,  Eiweißübertritte,  Zellkernübertritte.  —  Auszug  auf  S.  82. 

508.  Weber,   F.,  Die  Verletzungsmethode.     Ein  neues  Verfahren,  Pflanzen  früh  zu  treiben. 

—  Österr.  Gart.-Ztg.     Bd.  6.     1911.     S.  241—245.     2  Abb. 


c)  Kranklieitserscheinungen  mit  ungenügend  bekannter  Ursache.     Teratologisches.       87 

c)  Krankheitserscheinungen  mit  ungenügend  bekannter  Ursache. 

Teratologisches. 
Chlorose. 

Die  Ursache  der  Chlorose  ist  nach  einer  Mitteilung  von  Corso  (514) 
nicht  in  einem  Mangel  an  Eisen,  sondern  in  einem  ungenügenden  Gehalte 
des  Bodens  an  Magnesia  zu  suchen.  Er  stützt  sich  dabei  zunächst  auf  die 
Tatsache,  daß  in  einem  sehr  eisenreichen  Boden  der  Insel  Elba  (67,33  o/o 
FcgOg  im  trockenen  Erdboden)  die  Weinreben  und  andere  Pflanzen  ihr 
Laub  viel  zeitiger  gelb  werden  und  fallen  lassen  als  Weinstöcke  in  Böden 
mit  weit  geringeren  Eisenmengen,  ferner  auf  den  Umstand,  daß  im  Chloro- 
phyll Eisen  nicht  enthalten  ist,  sodann  auf  die  Tatsache,  daß  nach  Knop, 
Joulie,  Müntz,  Wrightson  u.  a.  das  Eisen  ungeeignet  zur  Behebung  der 
Chorose  ist  und  endlich  auf  die  Angaben  verschiedener  Autoren,  welche 
die  Magnesia  für  beteiligt  an  der  Chlorophyllbildung  erklärt  haben.  Nach 
der  Ansicht  von  Corso  erfüllt  das  Eisen  dort,  wo  es  die  Behebung  der 
Chlorose  herbeiführt,  zwei  Aufgaben.  Einmal  neutralisiert  es  den  kohlen- 
sauren Kalk,  indem  es  denselben  in  Kalksulfat  überführt  und  sodann  zersetzt 
er  die  Magnesiumsalze  des  Bodens  derart,  daß  das  Magnesium  aufnahme- 
fähig für  die  Wurzeln  gemacht  wird.  Für  letztgenannte  Behauptung  er- 
brachte er  den  Beweis  dadurch,  daß  er  eine  Erde  mit  einfachem  Wasser, 
mit  lOprozent.  Eisen vitrioUösung  und  mit  einer  durch  Kalilauge  neutrali- 
sierten lOprozeut.  Eisen  vitrioUösung  behandelte.     Hierbei  gingen  in  Lösung 

CaO  MgO 

einfaches  Wasser 0,03967%  0,008225  7o 

lOprozent.  Eisenvitriollösung    ....     0,06387  „  0,03006     „ 

neutrahsierte  Eisenvitriollösung     .     .     .     0,06234  ,.  0,03177     ,. 

Der  Kalk  soll  nur  dann  chloroseförderlich  sein,  wenn  gleichzeitig  eine 
entsprechende  Menge  Magnesia  fehlt. 
Chlorose. 

Von  Maze(529)  wurde  versucht,  die  Chlorose  künstlich  durch  Entzug 
eines  Nährstoffes  hervorzurufen,  wobei  er  von  der  Anschauung  ausging, 
daß  die  Chlorose  keine  eigenthche  Krankheit,  sondern  nur  das  Anzeichen 
für  einen  Schwächezustand  des  Chlorophylles  ist,  welcher  auf  verschieden- 
artige Weise  hervorgerufen  werden  kann,  durch  ungünstige  Witterungs- 
verhältnisse, Überfluß  von  mineralischen  oder  organischen  Stoffen,  Parasiten- 
befall, Mangel  an  bestimmten  Nährstoffen.  Bei  der  Versuchspflanze  Mais 
gelang  es,  Gelbsucht  nur  durch  den  Entzug  von  Schwefel  und  Eisen  aus 
der  Nährlösung  hervorzurufen.  Die  Chlorose  erschien  etwa  nach  11  Tagen, 
in  der  eisenfreien  Nährlösung  etwas  später.  Im  übrigen  blieben  die  Pflanzen 
zwerghaft  auch  hinsichtlich  der  Blütenbildung,  das  Blattpareuchym  war  sehr 
zart,  fast  durchsichtig,  die  Chloroleuciten  waren  sehr  gering  an  Zahl  und 
stärkefrei.  Nach  Zufuhr  des  fehlenden  Stoffes  trat  Ergininung  ein.  Auch 
wenn  eine  5  7oo  Ammoniumsulfatlösung  auf  das  chlorotische  Maisblatt  ge- 
träufelt wurde,  trat  innerhalb  drei  Tagen  Ergrünung  an  der  Tropfenstelio 
ein.     Diese  Ergrünungsflecken   hielten   bis   zum  Tode   der  Pflanze  vor.     Mit 


gg  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

Eisennitrat  wurde  der  nämliche  Erfolg  erzielt,  niemals  jedoch  in  der  Dunkel- 
heit. Aus  seinen  Versuchen  zieht  Maze  den  Schluß,  daß  die  vom  chloro- 
tischen  Blatte  festgehaltenen  Stoffe  Schwefel  und  Eisen  vom  Protoplasma 
der  Pflanzenzelle  festgehalten  werden,  daß  die  zur  Grünerhaltung  der  Blätter 
erforderliche  Menge  Eisen  und  Schwefel  nicht  gering  sein  kann.  Das  Neue 
an  den  Versuchen  von  Maze  liegt  in  dem  Nachweise,  daß  Schwefelmangel 
Chlorose  hervorrafen  kann.  Wenn  auf  Zugabe  von  Eisenvitriol  Ergrünung 
chlorotischer  Blätter  erfolgt,  soll  unter  umständen  nicht  sowohl  das  Eisen 
als  der  Schwefel  das  Heilmittel  darstellen.  Namentlich  im  Kalkboden  soll 
nicht  das  Eisen,  welches  vom  Kalk  unlöslich  gemacht  wird,  sondern  der 
zugeführte  Schwefel  die  Ergrünung  herbeiführen.  Die  Ergrünung  der  Wein- 
stöcke nach  der  Behandlung  mit  Schwefelkupfermischungen,  der  Leguminosen 
nach  dem  Oipsen,  und  die  Vertiefung  der  Blütenfarben  nach  Düngungen 
mit  schwefelsaurem  Ammoniak  sollen  auf  dem  nämlichen  Vorgange  beruhen. 

Gummifluß. 

Sorauer  (541)  stellte  Untersuchungen  über  den  (xummifluß  an.  Die 
Gummosis  ist  nach  ihm  ein  Zustand,  bei  welchem  die  Gewebe  über  die 
normale  Zeit  hinaus  in  einer  dem  Jugendstadium  ähnlichen,  durch  Reichtum 
an  Oxydasen  charakterisierten  Entwicklungsform  verharren  oder  auch  stellen- 
weise zu  einem  solchen  wieder  zurückkehren.  Innerhalb  der  ,,Breite  der 
Gesundheit"  können  einzelne  Gewebegruppen  eines  Baumes  für  die  Ein- 
wirkung lösender  Enzyme  besonders  empfänglich  sein.  Verwundung  ist 
nur  eine  der  möglichen  Ursachen  zur  Gummiflußbildung.  Das  sich  ent- 
wickelnde junge  Gewebe  wird  verhindert,  normale  Zellwände  zu  bilden, 
wozu  noch  die  durch  bestimmte  Witterungs-  und  Ernährungsverhältnisse 
veranlaßte  Neigung  zur  Zellwandquellung  kommt.  Der  Gummifluß  ist  nur 
eine  weitgehende  Steigerung  eines  in  den  Anfängen  vielfach  vorhandenen, 
fast  normalen  Zustandes.  Auf  dem  Wege  des  Versuches  konnte  der 
Verfasser  diese  Neigung  zu  Zellwandquellungen  und  -Schmelzungen  bis  zur 
ausgesprochenen  Gummosis  steigern  dadurch,  daß  er  0,5  "/^  Oxalsäurelösung 
in  einen  Zweig  einführte.  Begünstigend  für  die  Krankheit  sind  nun,  wie 
Sorauers  Untersuchungen  dargelegt  haben,  auch  noch  Gewebelockerungen 
im  gesunden  Baume,  welche  entweder  aus  Gruppen  normal  gebildeten  aber 
ungenügend  verholzten  Gewebes  oder  aus  Parenchymholznestern  im  normalen 
Prosenchymholz  bestehen.  An  einer  Reihe  von  Pflanzen  werden  diese  Ver- 
hältnisse erläutert.  Parenchymholzbildung  wird  durch  jede  Lockerung  in 
den  Druckverhältnissen  zwischen  Rindengürtel  und  Holzzylinder  hervor- 
gerufen. Energische  Veränderungen  dieser  Druckverhältnisse  werden  auch 
durch  die  Markstrahlen  bewirkt,  wenn  diese  zu  außergewöhnlicher  Mächtig- 
keit gelangen.  Von  ausschlaggebender  Bedeutung  ist  dabei,  daß  das  Mark 
die  Rolle  als  Schwellgewebe  einnimmt.  Die  Stärke  des  Wachstumes  ist  von 
der  Nährstoffzufuhr  abhängig.  Kräftig  ernährte  Achsenteile  weisen  deshalb 
einen  stark  entwickelten  Markkörper  gegenüber  einem  verhältnismäßig 
schwachen  Holzringe  auf.  Damit  gewinnt  aber  das  Mark  und  die  Mark- 
strahlen als  Schwellkörper  ein  solches  Übergewicht,  daß  tiefgehende  Locke- 
rungserscheinungen   eintreten    können.      Gelockerte    Gewebe    sind    einerseits 


c)  Krankheitserscheinungen  mit  ungenügend  bekannter  Ursache.     Teratologisches.       ^9 

frostempfindlicher,  andererseits  erhöht  sich  mit  der  Schnelligkeit  des  Wachs- 

tumes  auch  die  Gefahr  gummöser  Erkrankung. 

Gummöse. 

Zur  Ätiologie  der  Grummose  (Mal  nero  des  Weinstockes  und  Gummöse 
der  Limonen)  lieferten  Rossi,  Naso  und  Maimone  (538)  Untersuchungen. 
Aus  den  bisherigen  von  ihnen  kurz  gekennzeichneten  Arbeiten  ziehen  sie 
als  Ergebnis,  daß  die  Gummöse  häufig  unzweifelhaft  kontagiöser  Natur  ist, 
daß  ein  einheitlicher  spezifischer  Mikroorganismus  als  Erreger  bisher  jedoch 
nicht  aufgefunden  werden  konnte  und  daß  zurzeit  es  noch  fraglich  erscheint, 
ob  allein  die  Gegenwart  eines  Mikroorganismus  zur  Erzeugung  der  Krank- 
heit hinreicht  oder  ob  nicht  vielmehr  auch  das  Vorhandensein  krankheits- 
begünstigender  Umstände  eine  notwendige  Voraussetzung  für  die  Bildung 
von  Gummöse  darstellt.  Sie  haben  ihrerseits  eine  große  Anzahl  von  gum- 
mösen Auswürfen  untersucht.  Bezüglich  des  Gummi  vom  Mal  nero  des  Wein- 
stockes  wurden  nachstehende  Ergebnisse  erzielt.  Es  waren  nicht  sämtliche 
der  untersuchten  Gummiauswürfe  kontagiöser  Natur.  Die  in  den  letzteren 
gefundenen  Bakterien,  welche  die  Verfasser  z.  T.  als  typische  z.  T.  als 
atypische  ansprechen,  haben  in  der  Mehrzahl  der  Fälle  bei  künstlichen  Ver- 
seuchungsversuchen tiefgreifende  Nekrosen  und  zuweilen  auch  Guramibildung 
geliefert,  an  jungen  Lotten  offensichtlich  leichter  wie  an  alten. 

Frisches  Limonengummi  läßt  bei  der  mikroskopischen  Untersuchung 
nur  seken  Mikroorganismen  erkennen,  bei  der  Kultur  auf  Nährmedien  zeigt 
es  aber  an,  daß  in  ihm  Bakterien  enthalten  sind.  Besonders  häufig  wurde 
Bacterium  commiphüum  in  verschiedenen  Gummisorten  der  Limonen  ge- 
funden. Indessen  die  Verfasser  glauben  nicht,  daß  ihm  pathogene  Eigen- 
schaften gegenüber  der  Limone  zugeschrieben  werden  dürfen.  Dahingegen 
nehmen  sie  an,  daß  ein  in  dem  Gummi  enthaltenes  steriles  Myzel  an  der 
Gummibildung  beteiligt  ist.  Sie  setzen  sich  damit  in  Gegensatz  zu  B.  Smith 
und  0.  Butler,  welche  die  Mitwirkung  von  Mikroorganismen  bei  der 
Gummibildung  auf  Citrus  sp.  vollkommen  ausschließen.  Rossi  empfiehlt 
deshalb  schließlich  auch  das  Ausschneiden  der  Gummoseherde  und  die  voll- 
kommene Desinfektion  der  Schnittwunden. 

Ursachen  dur  Intumcscenzbildiini^. 

Untersuchungen  über  die  Ursachen  der  Intumescenzbildung  stellte 
Marx  (6)  an.  Die  bisherigen  Forschungen  auf  diesem  Gebiete  sprachen 
übereinstimmend  der  Feuchtigkeit  und  Wärme  eine  Mitwirkung  beim  Auf- 
treten von  Intumescenzen  zu,  im  übrigen  wird  einerseits  Lichtarmut, 
andererseits  ein  chemischer  Reiz  als  Anlaß  angenommen.  Der  Verfasserin 
gelang  es,  den  Nachweis  zu  erbringen,  daß  in  Gegenwart  von  hinreichender 
Wärme  und  Feuchtigkeit  Blätter  von  Ooldfussia  anisophijlla,  wenn  sie  mit 
ammoniakalischer  Kupferkarbonatlösung  (1,41  g  basisches  Kupferkarbonat, 
20  ccm  Ammoniak  |wie  stark?],  220  ccm  Wasser)  oder  0,1 7o  alkoholischer 
Ätzsublimatlösung  bespritzt  werden  beim  Aufenthalt  im  Thermostaten  (durch- 
schnittlich 2500.)  reichlich  Intuincsconzen  bilden.  Wurde  einer  der  Faktoren 
Wärme,  Feuchtigkeit,  Giftreiz  ausgosclilosson,  so  unterblieb  jede  (nnvebs- 
wucberung.     Auch    an    Blättern,    welche    noch    im    Zusammenhang    mit    der 


QQ  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

Pflanze  waren,  wurden  die  gleichen  Ergebnisse  erzielt,  sofern  die  Pflanze 
sich  bei  28<*C.  in  einem  feuchten  Räume  (Glasglocke)  befand.  Der  Giftreiz 
versagte  bei  zu  alten  und  zu  jungen  Blättern,  ebenso  beim  Mangel  hin- 
reichender Wärme  und  Feuchtigkeit.  Die  Giftlösung  kann  entweder  einen 
rein  chemischen  Reiz  oder  auch  eine  Verwundung  mit  nachfolgendem  Wuiid- 
reiz  hervorrufen.  Verfasserin  entscheidet  sich  für  das  letztere. 
Blütenwiicherungreii  bei  Rosen. 

Während  Moquin-Tandon  als  Hauptursache  der  verschiedenen  Formen 
von  Blüten  Wucherungen  starke  Nahrungsaufnahme  bezeichnet  und  es  auf 
diese  zurückführt,  daß  sich  nicht  nur  die  Hauptmeuge  der  Seitenorgane, 
sondern  auch  der  kurze  Achsenteil,  auf  welchem  letztere  befestigt  sind,  über- 
mäßig entwickelt,  gibt  Josefsky  (524)  eine  anderweitige  Erklärung.  Nach 
ihm  bleiben  bei  plötzlichem  Sinken  der  Wärme  und  bei  nachfolgendem 
Regen  oder  trübem  Wetter  und  beim  Andauern  dieses  Zustandes  während 
der  Knospenentfaltungszeit  die  im  Aufbruche  begriffenen  Blütenknospen  in 
ihrer  Entwicklung  stehen.  Unter  dem  Einflüsse  des  inneren  Saftdruckes 
ruft  geringe  Wärmesteigerung  bei  den  Blüten  neuen  Blattwuchs  in  Gestalt 
einer  inneren  Wucherung  hervor.  Durch  eine  nochmalige  Wärmesteigerung 
werden  diese  Wucherungen  zu  starker  Entwicklung  veranlaßt. 

Verlaubung  (Chloranthic)  in  Gegenvrart  voa  Caeoma  makinol. 

Von  Kusano  (526)  wird  ein  durch  das  Caeoma  makinoi  hervorgerufener 
Fall  von  Blütenverlaubung  an  Prunus  mume  beschrieben.  Nach  Ende 
Januar  zeigen  die  später  erkrankenden  Blütenknospen  keinerlei  Abnorniitäten. 
Solche  machen  sich  gewöhnlich  erst  dann  bemerkbar,  wenn  die  Knospe  zu 
schwellen  und  die  grünen  Blütenblätter  sichtbar  zu  werden  beginnen. 
Weiterhin  heben  sich  die  erkrankenden  Blüten  durch  ihre  bleichgelbe 
Färbung  und  die  succulente  Beschaffenheit  der  Blütenteile  hervor.  Schon 
während  der  Blütezeit  und  früher  läßt  sich  der  Grad  der  Mißbildung  voraus- 
sagen. Milde  Form:  nur  die  basalen  Teile  einiger  oder  aller  Staubgefäße 
bezw.  Blumenblätter  entwickeln  Spermogonien;  sie  nehmen  gelbe  oder  bleich- 
grüne Färbung  sowie  wenig  verlängerte,  verdickte  Form  an.  Das  Pistill 
ist  immer  stärker  hyptertrophisiert  wie  die  übrigen  Teile.  Eine  Umwand- 
lung zum  grünen  Blatte  findet  nicht  statt.  Unvollständig  chloranthische 
Form:  Blumenblätter  und  Pistill  verfallen  vollkommener  Phyliodie,  wohin- 
gegen die  Verbildung  der  Staubgefäße  unvollständig  bleibt;  die  Sper- 
mogonien sind  über  die  ganze  Blumenkrone  verbreitet.  Yollkommen  chlo- 
ranthische Form:  alle  Blütenteile  sind  in  Laubblätter  umgewandelt.  Staub- 
faden und  Staubbeutel  werden  entweder  jeder  selbständig  oder  aber  auch 
gemeinschaftlich  zu  einem  Blatt.  In  der  Knospe  erscheinen  sämtliche  Blüten- 
organe wie  Knospenschuppen,  nur  das  Pistill  ragt  in  der  Mitte  als  zusammen- 
gerolltes und  -gedrehtes  Blatt  hervor.  Spermogonien  auf  allen  Teilen  der 
Blüte.  Während  die  chloranthischen  Blüten  der  milden  Form  bald  nach  dem 
Blühen  abwelken,  bleiben  die  der  unvollkommen  und  vollkommen  chloran- 
thischen Form  bestehen.  Die  Verschiedenheit  im  Grade  der  Verlaubung  soll 
nach  Kusano  auf  dem  verschiedenen  Zeitpunkt  der  Infektion  beruhen.  Am 
Schlüsse  der  Mitteilung  werden  eingehende  Erwägungen  über  die  Ursachen 


c)  Krankheitserscheinungen  mit  ungenügend  bekannter  Ursache.     Teratologisches.        91 

der  Erkrankung  angestellt.  Erinnert  wird  dabei  an  die  Ansicht  von  Frank, 
Soraueru.  a.,  wonach  überstarke  Feuchtigkeit  und  Ernährung  chloranthische 
und  ähnliche  Umformungen  bewirken,  an  die  Studien  von  Peyritch  über 
die  durch  Insekten  hervorgerufene  Chloranthie,  wobei  sich  ergab,  daß  Zahl 
der  Insekten  und  Zeitpunkt  ihrer  Einwirkung  den  Grad  der  Verlaubung 
bestimmen  und  an  die  Hypothese  von  Sachs,  wonach  in  der  mikroskopisch 
kleinen  Blüte  einige  organbildenden  Substanzen  einen  unrichtigen  Weg  oder 
zu  spät  oder  auch  zu  früh  einwandern  und  dadurch  Miß-  bezw.  Umbildungen 
hervorrufen  können.  Kusano  zeigt,  daß  frühzeitige  Infektion  völlige,  späte 
dahingegen  nur  leichte  Chloranthie  verursacht.  Die  Hypertrophie  der  Blüten- 
teile läßt  auf  Überernährung  schließen.  Inwieweit  der  Pilz  hieran  beteiligt 
ist,  ob  von,  ihm  ein  Reiz  zur  verstärkten  Einwanderung  von  Nährstoffen 
ausgeht,  bleibt  vorläufig  noch  in  Dunkel  gehüllt. 

Kusano  faßt  das  Ergebnis  seiner  Untersuchungen  in  die  folgenden 
Sätze.  Die  an  Prunus  mume  auftretende  Chloranthie  ist  das  Ergebnis  eines 
in  der  Blütenknospe  parasitierenden  Pilzes.  Das  Protoplasma  der  undiffe- 
renzierten Organe  reagiert  auf  dem  vom  Myzel  ausgeübten  Reiz,  worauf  der 
Entwicklungsgang  eine  von  der  normalen  abweichende  Richtung  nimmt. 
Der  die  Chloranthie  veranlassende  Anreiz  des  Myzeliums  ist  von  sehr  be- 
schränkter Stärke.  Mit  der  Ausbreitung  des  Myzeles  hält  die  Chlorophyll- 
bildung gleichen  Schritt.  Starke  Mißbildungen  gehen  Hand  in  Hand  mit 
kräftiger  Pilzentwicklung.  Umstände,  welche  eine  solche  verhindern,  be- 
wirken auch  eine  Hemmung  in  dem  Umgestaltungsvorgange.  Vollkommene 
Chloranthie  kann  nur  dann  eintreten,  wenn  die  Infektion  eintritt,  bevor  die 
Blütenknospe  einen  bestimmten  Entwicklungsgrad  erreicht  hat. 

Mißbildungen  an  Pilzen. 

Reichliche  Ernährung  veranlaßt  die  Pilze  zu  hypertrophischem  Wachs- 
tum der  vegetativen  Organe,  Schmälerung  in  der  Ernährung  befördert  Frucht- 
bildung. Durch  die  Einwirkung  der  pilzlichen  Stoffwechselprodukte  oder 
aber  auch  durch  Bakterieneingriffe  können  schließlich  aber  auch  Hyphen- 
bildungen  zustande  kommen,  welche  nach  Voges  (546),  der  eine  Reihe 
solcher  Fälle  anführt,  als  pathologische  bezeichnet  werden  müssen.  Die  7,ur 
Erörterung  gestellten  Objekte  sind  Septoria  apii  und  Marssonia  potentillae. 
Aller  Wahrscheinlichkeit  nach  kommen  auch  in  der  freien  Natur  derartige 
Abweichungen  vom  Normalen  unter  den  Pilzen  vor,  Voges  führt  einen  von 
ihm  beobachteten  Fall  an.  Schließlich  weist  er  darauf  hin,  daß  es  durch- 
aus berechtigt  sein  würde,  eine  Mycopathologie  der  Pathologie  der  Blüten- 
pflanzen an  die  Seite  zu  stellen. 

Literatur. 

509.  Bachmann,  H.,  Kleistogame  Blüten  bei  Thesium.    —    Mitt.  hayer.  bot.  Ges.     Bd.  2. 
1911.     S.  37Ü. 

510.  Brenner.    M.,   Abnorma   granar  (Picea  exceLsa  [Lani.]  Link)  i   Ing&.  —  Medii.  Soc. 
Fauna  et  Flora  Fennica.     lieft  37.     1910.     S.  21-23.     2  Textabb. 

Eine  in  Nyland,  Südfinnlaiid  beobachtete  Kombination  von  Picea  excelsa  f.  oligodada 
Brenn,  mit  /'.  virgata  Jacq.  und  f.  nodosa  Brenn,  wird  oescliriebcn  und  abgebildet 
Auch  wird  eine  Prolifikation  bei  Picea  excelsa  erwähnt.     (GreviUius.) 


g2  B.    Allgemeine  Pflanzenpathologie. 

511.  Brenner,  M.,  Abnonna  blommor  hos  Piatanthera  bifolia  (L.)  Rchnb.  (Anorniael 
Blüten  bei  Piatanthera  bifolia  [L.J  Rchnb.).  —  Medd.  Soc.  Fauna  et  Flora  Fennica. 
H.  37.     1910.     S.  23—27. 

Bei  Piatanthera  bifolia  f.  tricornis  Brenner  sind  die  Lippe  und  die  zwei  äußeren 
seitlichen  Perigonblätter  sporntragend.  Die  Form  nimmt  eine  intermediäre  Stellung 
zwischen  Pt  bifolia  var.  tricalcarata  Somm.  (=  PI.  chlorantha  var.  triealcarata 
Hemsl.)  und  der  typischen  Form  ein.  Diese  und  andere  Abweichungen  von  der  ge- 
wöhnlichen Blutenform  bei  PI.  bifolia  sind  nach  Verfasser  als  Monstrositäten  zu  be- 
trachten.    (Grevillius.) 

512.  Buscalioni.  L.,  und  Muscatello,  G.,  Coerenze,  sdoppiamenti  ed  altre  anomaUe 
folgiari  provocate  dal  Dactylopius  citri  Signor.  nella  Parkinsonia  aculeata  Linn.  — 
Malpighia.     Bd.  24.     1911.     S.  193-223. 

513  Coban,  R.,  Fasciazione  nell'infiorescenza  di  Nasturtium  armaracio  (L.)  Fr.  —  Atti 
Soc.  ital.  Sc.  nat.  Milano.     Bd.  50,     1911.     S.  142-147.     2  Abb. 

514.  *Corso,  G.,  Contributo  allo  studio  della  vegetazione  nei  terreni  ferriferi,  con  speziale 
riguardo  alla  vite  ed  alla  clorosi  di  essa.  —  Annali  della  R.  Stazione  chimico-agraria 
sperimentale  di  Roma.     2.  Folge.     Bd.  4.     1911.     S.  129—141.    —  Auszug  auf  S.  87. 

515.  Costerus,  J.  C,  und  Smith,  J.  J.,  Studies  in  tropical  teratology.  —  Ann.  Jard.  bot. 
Buitenzorg.     Bd.  24.     1911.     S.  98-llB.     5  Tafein. 

516.  Diedicke,  Über  Vergrünungen  an  den  Blüten  einer  Rubusart  aus  Thüringen.  —  Mitt. 
thür.  bot.  Ver.     1911.     S.  88.  89. 

517.  Fries,  Th.  M.,  Om  bildningsafvikelser  hos  Seeale  cereale.  —  Svensk  Botanisk  Tidskrift. 
Bd.  5.     1911.     S.  144—151.     5  Textabb. 

In  der  Universitätsbibliothek  zu  Uppsala  finden  sich  in  verschiedenen  Manuskripten 
alte  Abbildungen  von  in  Schweden  gefundenen  deformierten  Eoggenähren ;  die  ältesten 
stammen  aus  dem  Jahre  1612.  Diese  Abbildungen  werden  nebst  den  zugehörigen 
Notizen  im  Texte  wiedergegeben.     (Grevillius.) 

518.  Gabelli,  L.,  Lo  sdoppiamento  fogliare  interpretato  coi  criteri  della  teratologia  sperimen- 
tale. —  Mem.  Pontif.  Acc.  Nuovi  Lincei.     Bd.  28.     1910.     12  S.    Mit  Abb. 

519. Fasciazione  e  sdoppiamento  foghare  in  plante  erbacee.  —  Atti  Pontif.  Acc.  Nuovi 

Lincei.     Bd.  63.     1910.     6  S.    Mit  Abb. 

520.  Griffen,  E.,  Sur  un  cas  singulier  de  Variation  par  bourgeon  chez  les  pecher.  — 
C.  r.  h.     Bd.  153.     1911.     S.  521—523. 

Der  Verfasser  hat  an  60—80  Jahre  alten,  auf  Mandelbaum  veredelten  Pfirsichen 
die  Beobachtung  gemacht,  daß  ein  Zweig  der  Pfirsiche  weiße,  große  Mandelblüten  und 
schließlich  auch  Früchte  von  der  Form  länglicher  Mandeln  trug.  Letztere  fielen  ab 
nachdem  sie  die  Größe  von  1,5  und  2  cm  erreicht  hatten.  Griffen  fühlt  einige  Er- 
klärungsmöglichkeiten au. 

521.  Harris,  J  A.,  Teratological  fruits  of  Ptelea.  —  Bull.  Torrev  bot.  Club.  Bd.  38. 
1911.     S.  385-389.     1  Tafel. 

522.  Harshberger,  J.  W.,  An  unusual  form  of  Maize.  —  Proc.  Del.  Co.  Inst,  of  Sc. 
Bd.  6.     1911..     S.  49-53. 

528.  Hudig,  J.,  Über  eine  eigentümliche  Bodenkrankheit.  —  Landwirtschaftliche  Jahrbücher. 
Berlin.     Bd.  40.     1911.     S.  613—659.     1  Tafel. 

Der  Verfasser  beschäftigt  sich  mit  einer  von  ihm  in  Holland  vornehmlich  am  Hafer 
beobachteten  Krankheit,  welche  identisch  mit  der  sogenannten  Dürrfleckenkrankheit  des 
Hafers  sein  und  —  anorganischen  Ursprunges  —  ihren  Ausgangspunkt  in  bestimmten 
Zuständen  des  Bodens  haben  soll. 

524.  *Josefsky,  K-,  Über  die  Ursache  der  Blütenwucherungen  bei  Rosen.  —  Österreichische 
Gartenzeitung.     4.  Jahrg.     1911.     S.  106—110.  —  Auszug  auf  S.  90. 

525.  Kingsley,  M.  A..  On  the  anomalous  Splitting  of  the  rhizome  and  root  of  Delphinium 
scaposum.  —  Bull.  Torrey  bot.  Club.     Bd.  38.     1911.     S.  307—319.     6  Abb. 

526.  •*  Kusano,  S.,  On  the  Chloranthy  of  Prunus  Mume,  caused  by  Caeoma  MaMnoi.  — 
Journ.  Coli.  Agr.     Tokyo.     1911.     40  S.     1  schwarze  1  farbige  Tafel.     3  Abb. 

Auf  der  farbigen  Tafel  chloranthische  Blüten  in  verschiedenem  Entwicklungsgrade 
mit  den  Caeoma-Haufen.  Die  schwarze  Tafel  enthält  eine  große  Anzahl  Abbildungen 
von  Mißbildungen  einzelner  Blütenteile.  —  Auszug  auf  S.  90. 

527.  Kuwada,  Y.,  Maiosis  in  the  pollen  molher  cells  of  Zea  Mays  L.  —  Bot.  Mag.  Tokyo. 
Bd.  25.     1911.     S.  163—181.     1  Tafel.    4  Abb. 

528.  L^veille,  H..  A  propos  d'un  Trifolium  repens  anormal.  —  Le  Monde  des  Plantes. 
1911.     S.  23.  24. 

529.  *Maze,  P.,  Sur  la  Chlorose  experimentale  du  mais.  —  C.  r.  h.  Bd.  153.  1911. 
S.  902-905.  —  Auszug  auf  S.  87. 

530.  Migliorato ,  E. ,  Contribuzioni  alla  teratologia  vegetale.  —  Ann.  di  Bot.  Bd.  9. 
1911.     S.  45-50.     Mit  Abb. 

531.  Miyoshi,  M.,  Über  das  Vorkommen  gefüllter  Blüten  bei  einem  wildwachsenden 
japanischen  Rhododendron,  nebst  Angabe  über  die  Variabilität  von  Menziesia  mtdfiflora 
Maxim.  —  Journal  of  the  College  of  Science.  Imperial  University  of  Tokyo.  Bd.  27. 
1910.     12  S. 


c)  Krankheitserscheinungen  mit  ungenügend  bekannter  Ursache.     Teratologisches.       93 

An  Rhododendron  brachycarpum,  aber  nur  an  weißblühenden  beobachtete  der  Ver- 
fasser Blüten  mit  doppelter  Blumenkrone,  eine  Erscheinung,  welche  er  für  erbliche 
Mutation  hält. 

532.  Modilewski,  J.,  Über  die  anormale  Embryosackentwicklung  bei  Euphorbia  palustris 
L.  und  anderen  Euphorbiaceen.  —  Ber.  deutsch,  bot.  Ges.  Bd.  29.  1911.  S  430 
bis  436.     1  Tafel. 

Karyokinetische  Untersuchungen.  Auf  der  Tafel  Embryosäcke  von  Euphorbia  pa- 
lustris^ Ell.  lueida.  Eu.  virgata  in  verschiedenen  Entwioklungsstadien  mit  normaler 
und  abnormaler  Kernbildung. 

533.  Paäl,  A.,  Teratologische  Beobachtungen  bei  Phaseolus.  —  Mag.  bot.  Lan.  Bd  10, 
1911.     S.  99.  100. 

Variationen  der  Keimblätter. 

534.  —  —  Teratologische  Beobachtungen  an  Phaseolus.  —  Bot.  Közl.  Bd.  10.  1911 
S.  35—38.     2  Abb.     (Magyarisch.) 

Kotylvarianten  bei  Phaseolus  vulgaris. 

535.  Persone,  F.,  Note  teratologiche.  —  Ann.  di  Bot.  Bd.  9.  1911.  S.  153—155. 
1  Tafel.     1  Abb. 

536.  Rippa,  G.,  Studii  su  di  un  caso  di  cloranzia  dovuto  a  parassitismo.  —  Bull.  Orto  bot. 
Univ.  Napoli.     2.  Jahrg.     1909.     Heft  1.     S.  101. 

537.  Riviere,  G.,  und  Bailhache,  G.,  De  la  Chlorose  des  arbres  fruitiers.  —  Journ.  Soc. 
nation.  Hortic.  France.     Bd.  1].     1910.     S.  137.  138. 

538.  *Rossl,  G.,  Naso,  G.,  und  Maimone,  B.,  Sulla  etiologia  della  gommosi  degli  albeii 
da  frutta.  —  Ann.  Scuola  sup.  Agr.  Portici.  Bd.  10.  1911.  98  S.  1  Tafel.  — 
Auszug  auf  S.  89. 

539.  Schindelmeister,  J.,  Pathologische  Bildung  in  einem  Rhabarberrhizom.  —  Schweiz. 
Wochenschrift  für  Chemie  und  Pharmacie.     1911.     S.  23. 

'       Beschreibung  eines  Rhizomes   von  Rheum.,  an   welchem   mehrfach  ganze  Gewebe- 
massen in  Fortfall  gekommen  sind. 
-540.    Schmidt,  Teratologische  Beobachtungen  an  einigen  einheimischen  Pflanzen.  —  Beih. 
bot.  Centralbl.     Bd.  28.     1911.     S.  301—328.     14  Abb. 

Es  werden  eine  größere  Anzahl  von  teratologischen  Einzelfällen  namhaft  gemacht 
und  kurz  beschrieben.  Vertreten  sind  42  Familien  der  Phanerogamen  und  3  Krj-pto- 
gamenfamilien  {Polypodiaceae,  Polyporaceae,  Agaricaceae) .  Abbildungen  zu  Ranun- 
eulus  auricomus^  Hcsperis  matronalis,  Raphanus  raphanistrum ,  Phaseolus  multifloriis., 
Prunus  eerasus,  Sambucus  nigra,  Oalium  uliginoswm.,  Tragopogon  pratensis^i  Solanum 
tuberosum.,  Ärmeria  vulgaris,  Chenopodium  album,  Salix  caprea,  Alisma  plantago., 
Agaricus  equestris. 

541.  *Sorauer,  P.,  Disposition  zu  Gummosis  und  Frostbeschädigungen.  —  Landw.  Jahrb. 
Bd.  41.     1911.     S.  131—162.     2  Tafeln. 

Abgebildet  werden  Parenchymhoizbinde,  Schnitt  durch  ein  einjähriges  an  Gummöse 
erkranktes  Kirschenstämmchen,  welche  viele  Lockerungsstellen  aufweist,  unzulängliche 
Verholzung  eines  unreifen  Kirschenzweiges.  —  Auszug  auf  S.  88. 

542.  Stettner.  O.,  Eine  Monstrositätenbildung  bei  Mais.  —  Wiener  landw.  Ztg.  Bd.  61. 
1911.     8.  375.  376.     2  Abb. 

Ein  Teil  der  männlichen  Blüte  ist  in  einen  nnt  vollkommen  ausgebildeten  Körnern 
versehenen  Kolben  umgewandelt. 

543.  Tournois,  J.,  Sur  quelques  anomalies  florales  du  Humulus  japonicus.  —  Bull.  Mus. 
Eist.  nat.     Paris.     1910.     S.  331. 

544.  Traverso,  G.  B.,  Alcune  anomalie  dei  fiori  ligulati  di  Chrysanthemum  leucanthemum 
L.  —  Bull.  Soc.  bot.  ital.     1911.     S.  284—286. 

Die  Anoi-malien  bestanden  in  vollkommener  Verkümmerung,  in  Doppelteilung  und 
Dreiteilung,  in  abwäits  gerichteten  Saumzähnen  und  in  Einroilungen  der  Zungenblüten. 

545.  Vandendries,  R.,  Note  sur  des  pistils  teratologiques  chez  Cardamine  pratensis.  — 
Bull.  Soc.  roy.  bot.  Belgique.     Bil.  47.     1910.     S.  351-359.     1  Tafel. 

546.  *Voges,  E.^  Pathologische  Pilzbildungen.  —  Zeitschr.  f.  Pflanzenkrankheiten.  Bd.  21. 
1911.     S.  207—213.     5  Abb.  —  Auszug  auf  S.  91. 


C.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 


Jahresberichte,  Sammelwerke,  Lehrbücher,  Statistiken. 

Bericht  der  Haaptstelle  für  Pflanzenschutz  in  Buden. 

Zu  den  Landesteilen,  welche  nach  dem  Vorgange  der  Provinz  Ost- 
preußen, von  Mecklenburg,  Hamburg  usw.  regelmäßige  Berichte  über  die 
im  Verlaufe  des  Jahres  hervorgetretenen  Erkrankungen  der  Kulturgewächse 
erstatten,  ist  im  Jahre  1911  das  Großherzogtum  Baden  hinzugetreten.  Sammel- 
stelle für  die  Beobachtungen  ist  die  Großherzoghch  landwirtschaftliche  Ver- 
suchsanstalt Augustenberg,  Herausgeber  des  ersten  vorliegenden  Berichtes 
sind  Wahl  und  Müller  (659).  Einem  Witterungsbericht  folgt  der  eigentliche 
Krankheitsbericht,  in  welchem  an  erster  Stelle  der  Weinstock,  die  Obst-  und 
Beerenobstgewächse,  sodann  Getreide,  Futterpflanzen,  Hackfrüchte,  Haudels- 
gewächse,  Gemüsepflanzen  und  sonstige  Kulturgewächse  behandelt  werden. 
Ein  dritter  Abschnitt  teilt  die  Ergebnisse  von  Versuchen  zur  Bekämpfung 
von  Pflanzenkrankheiten  mit.  Die  übrigen  Abschnitte  berichten  über  vor- 
beugende Maßnahmen  gegen  die  Keblaus,  über  die  Ausbreitung  des  ameri- 
kanischen Mehltaues  in  Baden  und  über  einige  Maßnahmen  zur  Förderung 
des  Verständnisses  für  das  Wesen  der  Pflanzenpathologie.  Eine  auszugs- 
weise Wiedergabe  der  Mitteilungen  über  die  einzelnen  Erkrankungsfälle 
verbietet  sich  naturgemäß.  Auszüge  der  übrigen  Abschnitte  sind  weiter 
unten  zu  finden. 

Berieht  der  Pflanzenschutzstelle  in  der  Rheinprovinz. 

Kurz  vor  Abschluß  des  Manuskriptes  ging  bei  dem  Herausgeber  auch 
ein  Bericht  von  Remy  und  Lüstner  (635)  über  die  während  des  Jahres  1910 
in  der  Kheinprovinz  bemerkbar  gewordenen  Pflanzenschädigungen  ein.  Mit 
diesem  Berichte  tritt  die  ßheinprovinz  in  den  Kreis  derjenigen  Landesteile 
ein,  welche  regelmäßige  Beobachtungen  über  Pflanzenkrankheiten  ausführen 
lassen  und  das  gewonnene  Material  der  Allgemeinheit  in  übersichtlicher 
Weise  zugänglich  machen. 


Sammelwerke.  95 


Literatur. 


550.  Anderson,  T.  J.,  Annual  report  of  the  entomologist  for  the  year  1909/10.  —  Dept. 
Agr.  Brit.  East.  Africa  Ann.  Rpt.     1909/10.     S.  147—162. 

Eine  Eeihe  kurzer  Bemerkungen,  darunter  solche  über  Insekten  der  Kokospalme, 
des  Obstes  und  Gemüses. 

551.  Ballou.  H.  A.,  Insect  pests  (in  the  West  Indies,  1909/10).  —  West  Indian  Bull. 
Nr.  11.     1911.     S.  85—94. 

Eine  allgemeingehaltene  Zusammenstellung  der  an  Baumwolle,  Zuckerrohr.  Zitronen- 
bäumen, Kakao,  Gummibäumen,  süßen  Kartoffeln,  Zwiebeln,  Erdnüssen,  Griindüngungs- 
pflanzen  usw.  wahrgenommenen  schädlichen  Insekten. 

552.  Baudys,  E.,  Nemoci  a  sküdci  rostlin  kulturnich  v  rok.  1910  v  Cechach  se  vyskytnuvsi. 
(Krankheiten  und  Schädlinge  der  Kulturpflanzen  in  Böhmen  im  Jahre  1910.)  —  öonder- 
abdruck  aus  „Zemgdelskeho  Archivu."     Prag.     Februar  1911.     4  S. 

In  diesem  Berichte  führt  der  Verfasser  die  von  ihm  persönlich  vorgefundenen  Er- 
krankungen des  Getreides,  der  Leguminosen,  Zuckerrüben,  Kartoffeln,  Gräser,  Futter- 
pflanzen, Gemüse,  Obstarten  usw.  an.  Zu  den  nicht  alltäglichen  Schädigern  gehörte 
Zabrus  gibhus,  Chlorops  taeniopus  mit  stellenweise  90 "/o  Schaden;  Puccinia  cichorn, 
Psila  rosae  auf  Möhren,  Phytophthora  infestans  auf  Tomaten,  Uromyces  anthyllidis^ 
U.  onubrychülis,  Plusmopara  nivea  auf  Pastinake,  Brerma  lactueae,  Otiorrhynchus 
Ugustici  am  Hopfen,  Typhlocyba  tenerrima  am  Obst,  Diastrophits  rubi,  Unctnula 
Salicis,  Rhytisma  salictnum. 

553.  Bentley,  G.  M.,  Sixth  annual  report  of  the  state  entomologist  and  plant  pathologist 
for  1910.  —  Bien.  Kpt.  Tenn.  Dept.  Agr.     1909/10.     S.  19— ö9.     19  Tafeln.     1  Abb. 

Neben  einer  Aufzählung  der  beobachteten  schädlichen  Insekten  Mitteilungen  über 
Cicada  tredecim. 

554.  Berger,  E.  W.,  Report  of  Entomologist.  —  Jahresbericht  1910  der  Versuchsstation 
für  Florida.     S.  35—44. 

Handelt  vornehmlich  von  Aschersonia  und  von  dem  Stande  der  Aleyrodes -Yx3i^Q 
im  Staate  Florida  ganz  im  allgemeinen. 

555.  Bolley,  H.  L.,  Mycological  studies.  —  North  Dakota  Sta.  Rpt.    1909.    S.  34—56.  62—66. 

Es  werden  Mitteilungen  über  Untersuchungen  an  Krankheiten  des  Weizens  (Colle- 
totrichum. Macrosporiiwi,  Eelminthosporium  und  Fusarium)  sowie  des  Flachses  und 
der  Kartoffeln  gemacht. 

556.  —  —  Report  of  botanist  and  plant  pathologist.  —  North  Dakota  Sta.  Rpt.  1910. 
S.  43.  44.  46.  47. 

557.  Bories,  Destruction  des  insects,  cryptogames  et  autres  vegetaux  nuisibies  ä  ragricul- 
ture.  —  Revue  de  viticulture.     Paris.     18.  Jahrg.     Bd.  35.     1911.     S.  641—645. 

Allgemein  gehaltene  Erwägungen. 

558.  Bos,  J.  R.,  Wandtafeln  der  für  den  Ackerbau  schädlichen  Tiere.  —  1911.     12  Tafeln. 

559.  Bouyat,  A.,  Los  insectes  parasites  de  los  arboles  y  plantas.  —  Revista  de  la  Asso- 
ciaciöu  rural  del  Uruguay.  10.  Congreso  niral.  Montevideo.  40.  Jahrg.  1911. 
S.  707—718. 

Behandelt  werden  Papilio  thoandiades  auf  Mandarinen,  Lecanium  hesperidum 
(pulgones  del  imranjo)  und  Mytilaspis  citricola  (kermes  coma)  auf  Orangen,  Pierig 
autodice  auf  Gartengewächsen,  Epicauta  adspersa  {bicho  moro),  Cohas  lesbia  auf 
Luzerne,  Solanophila  paemdata  auf  Melonen,  Bruchus  pisi  und  Br.  rufimanus, 
Oryllotalpa  (grillotopo),  Diaspis  pc7itagona  auf  Pfirsichen,  frachyderes  inorio,  Ortho- 
sioma  anlieus  und  Compsacerus  barbicornis  auf  Pfirsichen,  Schixonetira  lanigcra, 
Mytilaspis  poniorum,  Carpocapsa  pomonella,  Megapyga  urens,  Schistocera  paranensis. 
Diloboterus  abdorus  {Torito),  Oeceticus  platensis  (bicho  del  cesto),  Phylloxera  vastatrix, 
Margarodes  vitimn. 

560.  Brandao  Sobrinho,  J.,  Anuuario  Biasileiro  de  Agricultura,  Industria  e  Commercio 
1910/11  (Brasilianisches  Jahrbuch  für  Landwirtschaft,  Industrie  und  Handel).  —  Sao 
Paulo.     1911. 

Enthält  u.  A.  auf  S.  887  eine  Zusammenstellung  der  in  Brasilien  auftretenden  schäd- 
lichen Insekten  (auf  Grund  einer  Arbeit  von  Lourengo  Granato),  ferner  s.  483  bis 
520  eine  Zusammenstellung  von  Vorschriften  und  Mitteln  zur  Bekämpfung  von  Pflanzen- 
krankheiten.     (Gassner.) 

561.  Brick,  C,  13.  Bericht  über  die  Tätigkeit  der  Abteilung  für  Pflanzenschutz  für  die 
Zeit  vom  1.  Juli  1910  bis  30.  Juni  1911.  —  Sonderabdruck  aus  Jahrbuch  der  Hamburgi- 
schen Wissenschaftlichen  Anstalten.     28  S. 

Der  Bericht  erteilt  zunächst  Auskunft  über  die  besonderen  Beobachtungen, 
welche  bei  der  Untersuchung  der  in  Hamburg  eingeführten  ausländischen  l^flanzon, 
Pflanzenteile  und  namentlich  überseeischer  Früchte  gemacht  worden  sind.^  Die  aus 
dem  östlichen  und  mittleivn  Nordamerika  stammenden  Apfel  waren  zu  6,76'/o.  ^'^ 
Äpfel  aus  dem  westlichen  Nordamerika  zu  lÜ,ö3"yo  mit  Aspidiolus  perniciosus  bedeckt. 
Im  Laufe  der  Jahre  hat  sich  eine  jeweils  sehr  verschieden  hoho  Verseuchung  ergeben. 


ng  C.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Für  die  einzelnen  Schildlausarten  und  einige  Filze  werden  die  Ursprungsorte  angegeben. 
Von  der  australischen  Einfuhr  war  0,53  7o  mit  San  Joselaus  besetzt.  Über  die  sonstigen 
eingeführten  Pflanzen  und  die  auf  ihnen  vorgefundenen  Schädiger  wird  Nachweis  in 
Form  einer  Liste  geführt.  In  einem  zweiten  Abschnitt  werden  die  Schädigungen  und 
Krankheiten,  welche  im  Hamburger  Staatsgebiet  aufgetreten  sind,  erörtert.  Hervor- 
zuheben ist  daraus  die  starke  Verseuchung  der  Selleriepflanzungeu  mit  Phoma  apii- 
cola,  das  massige  Erscheinen  von  Springschwänzen  (Onychmrus  armatus)  in  einem 
Garten,  Dasyneura  brassicae  als  Beschädiger  der  Herzen  überwinterten  Blumenkohles 
(25''/(,  Schaden!),  Plasmodiophora  und  Agrotis  in  den  Kohlfeldern,  Blattfallkrankheit 
{Oloeosporncm  ribis)  an  Stachelbeeren,  das  Abfressen  ganzer  Abteilungen  Stachelbeer- 
sträucher durch  Nematus  ve7itricosus,  Onephasta  wahlbomiana  an  Freiland-Erdbeeren, 
die  grüne  Blattwanze  Lygiis  pabulinus  auf  DahUen.  Den  Beschluß  bilden  Bemerkungen 
über  einige  PflanzenerkranKuugen  aus  dem  übrigen  Deutschland  und  den  Kolonien. 

562.  Briosi,  G.,  Rassegna  crittogamica  per  l'anno  1910,  con  notizie  suUe  malattie  dei  lupini, 
delia  lupinella,  della  suUa  e  dei  pioppi,  causate  da  parassiti  vegetali.  —  BoU.  Min.  Agr. 
Ind.  e  Comm.     Bd.  10.     1911.     12  S. 

563.  Brooks,  C,  Report  of  the  department  of  botany.  —  New.  Hampshire  Sta.  Bull.  Nr.  151. 
S.  21-23. 

564.  Bruni,  D.,  Relazione  sulla  attivitä  della  Cattedra  ambulante  di  Ägricoltura  per  il 
mandamento   de  Pesaro,   dei   marzo  1907   al  dicembre  1910.  —  Pesaro.     1911.     37  S. 

Auf  Seite  26—28  Mitteilungen  über  einige  Krankheiten.  Diaspis  pentagona^  Cossus 
Ugniperda,  Tingis  pyri,   Cassida  nebulosa  (auf  Zuckerrüben). 

565.  Bubak,  Fr.,  Bericht  über  die  Tätigkeit  der  Station  für  Pflanzenkrankheiten  und 
Pflanzenschutz  an  der  königlich  landwirtschaftlichen  Akademie  in  Täbor  (Böhmen)  im 
Jalire  1910.  —  Zeitschrift  für  das  landwirtschaftliche  Versuchswesen  in  Österreich.  — 
Wien.     Bd.  14.     1911.     S.  700-705. 

Eine  kurze  Zusammenstellung  der  zur  Kenntnis  des  Verfassers  gelangten  böhmischen 
Pflanzenerkrankungen. 

566.  Clinton,  G.  P.,  Notes  on  plant  diseases  of  Connecticut.  —  Rept.  Connecticut  agr. 
Expt.  Stat.     1909/10  (1911).     S.  713—738. 

567.  Collinge,  W.  E..  Plant  diseases  due  to  fungi.  —  Rpt.  Econ.  Biol.  Bd.  1.  1911. 
S.  41—57.     7  Abb. 

Handelt  von  Sclerotinia  frudigena^  Sei.  fuckeliana,  Venturia  inaequalis.,  Fusarium 
lyeopersici,  Myeosphaerella  citruUina.,  Oospora  seabies,  Synehytrium  solani,  Plasmo- 
diophora brassicae,  Colletotrichum  lindemuthianurn,  Heterosporium  gracile.,  Pseudo- 
monas hyacinthi.     Schädigungen  imd  Bekämpfungsmittel. 

568.  Cook,  M.  F.,  Informe  dei  Departamento  de  Patologia  vegetal  de  la  Repüblica  de 
Cuba.  Continaciön.  (Bericht  der  Abteilung  für  Pflanzenkrankheiten  der  Republik  Cuba. 
Fortsetzung.)  —  Boletin  dei  Ministerio  de  Fomento.  Caracas -Venezuela.  1.  Jahrg. 
1910.     Nr.  12. 

Die  vorliegende  Mitteilung  behandelt  die  auf  dem  landwirtschaftlichen  Versuchsfeld 
in  Cuba  aufgetretenen  Krankheiten  der  Baumwolle.  Heliothis  armiger.,  der  in  den 
Vereinigten  Staaten  auf  Baumwolle  stark  schädigend  auftritt,  fehlte;  beobachtet  wurden: 
Aphiden  auf  jungen  Pflanzen  (Bekämpfung  mit  Tabaksextrakt  gab  nur  teilweisen  Er- 
folg), verschiedene  Blattfleckenkrankheiten,  u.  a.  Cercospora  gossypina  (Bekämpfungs- 
versuche mit  Kupferkalkbrühe  blieben  erfolglos),  und  Pseudomonas  malvacearum  Smith., 
der  bei  starkem  Befall  ein  vorzeitiges  Absterben  der  geschwärzten  Blätter  bedingte. 
Im  übrigen  verhieltea  sich  die  verschiedenen  Baumwollsorten  gegen  Pseudomonas  sehr 
ungleich.  Weiter  wurden  Schwärzungen  der  Kapseln  beobachtet;  Ursache  waren  außer 
Sonnenbrand  Fusarium  und  andere  Pilze,  die  Eintrocknen  der  Kapseln  verursachen  und 
damit  das  normale  Öffnen  verhindern.  Die  gleichen  Schädiger  und  vielleicht  auch 
Colletotrichum  gossypii  Smith  bedingen  Auftreten  schwarzer  und  sich  grau  ver- 
färbender Flecke  an  Zweigen,  die  dann  bei  stärkeren  AVinden  an  den  angegriffeneu 
Stellen  abbrechen.  Ägyptische  Baumwolle  erwies  sich  am  stärksten  anfällig.  Schließ- 
lich wird  noch  eine  Sclerotienkrankheit  an  jungen  Pflänzchen  beschrieben;  bei  einem 
Pflanzabstand  von  15  cm  und  mehr  waren  die  erkrankten  Exemplare  vereinzelt,  bei 
nahem  Abstand  (2 — 5  cm)  dagegen  der  ganze  Haufen  krank,     ((jassner.) 

569.  Cooley,  R.  A.,  Eighth  annual  report  of  the  State  entomologist  of  Montana.  —  Montana 
Sta.  Bull.     Nr.  82.     S.  137-144. 

Dem  praktischen,  örtlichen  Bedürfnis  angepaßte  Mitteilungen,  in  welchen  auf  die 
Notwendigkeit  von  pflanzenpathologischen  Wanderausstellungen,  die  Einstellung  von 
Staatsentomologen,  die  Kosten  für  Insekteuvertilgungsmittel,  den  Mangel  eines  Gesetzes 
über  die  Verfälschung  von  Insektiziden  usw.  Bezug  genommen  wird. 

570.  Cramer,  P.  J.  S.,  Verslag  over  het  jaar  1910.  —  Departement  van  den  Landbouw 
Suriname.     Paramaribo  (J.  J.  Oliviera).     1911.     100  S. 

Enthält  auf  S.  11  und  12  kurze  Bemerkungen  über  die  „dikkepooten - ziekte"  imd 
die  Panamakrankheit  der  Bananen,  S.  21  über  Set7ea-Krankheiten,  S.  35  über  die  Herz- 
fäule der  Kokospalmen,  über  Strategus  aloeus  auf  Kokospalmen,  S.  80  über  Bananen- 
krankheiten. 


Sammelwerke.  97 

571.  Detmann,  H.,  Berichte  über  Landwirtschaft  und  Pflanzenkrankheiten  in  Indien.  — 
Zeitschr.  f.  Pflanzenkrankh.     Bd.  21.     1911.     S.  157.  158. 

Zusammenstellung  von  Ergebnissen  aus  der  Versuchsanstalt  Pusa. 

572.  —  —  Phytopathologische  Mitteilungen  aus  Österreich.  —  Zeitschr.  f.  Pflanzenkr.  Bd.  21. 
1911.     S.  154—156. 

Nach  fremden  Verfassern. 

573. Pflanzenkrankheiten  in  der  Rheinprovinz.  —  Zeitschr.  f.  Pflanzenkr.     Bd.  21. 

1911.     S.  38.  39. 

Zusammenfassende  Übersicht  unter  Zugrundelegung  fremder  Quellen. 

574. Mitteilungen    über   die  Pflanzenkrankheiten   in   den   Staaten  Florida,   Iowa  und 

Nebraska.  —  Zeitschr.  f.  Pflanzenkr.     Bd.  21.     1911.     S.  50—52. 
Zusammenfassende  Übersicht. 

575. Krankheiten  im  Staate  Connecticut.  —  Zeitschi-,  f.  Pflanzenkr.     Bd.  21.     1911. 

S.  52—54. 
Referat. 

576. Krankheiten  in  Nord-Carolina.  —  Zeitschr.  f.  Pflanzenkr.     Bd.  21.     1911.     S.  54 

bis  56. 

Referierende  Übersicht. 

577.  Doten,  S.  B.,  Department  of  entomology.  —  Nevada  Sta.  Bull.  73V,.     S.  40—46. 

Beschäftigt  sich  mit  den  schädlichen  Insekten  des  Berichtsjahres  und  den  Leistungen 
eines  Freiluftinsektariums. 

578.  Ducomet,  Recherches  sur  quelques  maladies  des  plantes  cultivees.  —  Ann.  Ecole 
nation.  Agric.  Rennes.     Bd.  4.     1911.     29  S.     15  Abb. 

Behandelt  werden  folgende  Krankheitserreger:  Fusicladium  amygdali  sp.  nov.  auf 
Blättern  und  Zweigen  des  Mandel baumes,  eine  neue  Peronospora  sp.  auf  Polygonum 
fagopyrunt:^  Cercospora  Concors  auf  Kartoffeln  und  Glasterosporium  carpophüutn  in 
seinen  Beziehungen  zur  Gummöse.  Außerdem  weist  D.  darauf  hin,  daß  häufig  Er- 
nähmngsgemeinschaften  zwischen  zwei  parasitären  Pilzen  zu  beobachten  sind,  beispiels- 
weise bei   Cystopiis  candidus  und  Peronospora  parasitica. 

579.  Ehrhorn,  E.  M.,  Report  of  the  Superintendent  of  entomology  for  1909/10.  (Bien.) 
—  Rpt.  Bd.  Comrs.  Agr.  and  Forestry  Hawaii.     1909/10.     S.  103—151.     7  Tafeln. 

Bericht  über  die  Kontrolle  der  Pflanzschulen. 

580.  Elenkin,  A.  A.,  Kurzer  Bericht  über  die  während  des  Sommers  1910  in  Michailowsk 
(Provinz  Moskau,  Kreis  Podol)  gemachten  pflanzenpathologischen  Beobachtungen.  — 
Zeitschrift  für  Pflanzenerkrankungen.     Petersburg.     4.  Jahrg.     1910.     S.  137—140. 

Enthält  Mitteilungen  über  Mycosphaerella  fragariae.,  Atiehia  glomerulosa,  Peri- 
dermium  sirobi^  Pineus  Sibiriens  und   Coleophora  laricella. 

581.  *Fawcett,  H.  S.,  Report  of  plant  pathologist.  —  Jahresbericht  der  Versuchsstation 
für  den  Staat  Florida.     1910.     Gainesville.     1911.     S.  45—65.     14  Abb. 

Außer  den  an  anderen  Stellen  dieses  Jahresberichtes  auszugsweise  wiedergegebenen 
Mitteilungen  enthält  der  Bericht  kürzere  Bemerkungen  über  die  Verrucosa  {Clado- 
sporium  citri)  und  den  Silberschorf  {silver  scurf)  der  Zitronen,  über  Colletotrichiun 
falcatum  am  Zuckerrohr,  über  Cephalosporitmi  Iccanii  auf  Leemiium  sp.  und  über 
Aegerita  webberi.  Abbildungen:  Zweigendenfäule  der  Citrusf rüchte ,  Gummöse  der 
C^/rMs-Stämnie,  scalybark,  Verrucosis  der  Citrusblätter,  Silberschorf  der  Orangenfrüchte, 
Rotfäule  {Colletotrichum  falcatuin)  des  Zuckerrohres. 

582.  Feit,  E.  P.,  26  th  report  of  the  State  Entomologist  on  injurious  and  other  insects  of 
the  State  of  New  York  1910.  —  Albany.  Universität  für  den  Staat  Neu  York.  Museum 
Bulletin  Nr.  147.     1911.     180  S.     35  photogr.  Tafeln.     10  Textabb. 

Unter  den  seltener  auftretenden  Schädigei-n,  mit  denen  sich  der  Bericht  beschäftigt, 
sind  zu  nennen:  Dicnomeris  niarginellus  aiii  Juniperus,  Psyllopsis  fraxinieola.  Lygidea 
mendax.,  Hcterocordylus  malimcs.,  Phlyctaenia  rubiginalis  an  Chrysautheinuni  und 
Geranium,  Plagionotus  speciosus,  Chionaspis  americana,  Camponotus  herciiteauus. 
Lophyrus  abbotti,  Harpiphorus  tarsatus.,  H.  versicolor,  Pemphigus  imbricator,  Fcnisca 
tarquinius.,   Chertnes  cooleyi. 

583.  Ferrant,  V.,  Die  schädlichen  Insekten  der  Land-  und  Forstwirtschaft,  ihre  Lebens- 
weibö  und  Bekämpfung.  —  Luxemburg  (P.  Worrö-Mertens).  1911.  615  S.  367  Text- 
abbildungen. 

Nächst  Sorauer-Reh  und  dem  Handbuch  der  Scbädlinge  und  Nützlinge  von  Bos 
das  ausführlichste  der  neuzeitlichen  Werke  über  die  pflanzenschädlicheu  Niedertiere. 
Die  Tausendfüßer,  Spinnen-  und  Krebstiere  sind  etwas  sehr  stiefmütterlicii  behandelt. 

584.  Floyd,  B.  F.,  Report  of  assistant  plant  physiologist.  —  Florida  Sta.  K'pt.  1910. 
S.  66—78.     4  Abb. 

Enthält  Mitteilungen  über  die-back  (Zurüclcgolien),  Melanose.  Golbfleckij^keit  und 
„frenching'^  der  Zitronenbäume.  Die  Gelbfleckigkeit  beruht  wahrscheinlich  auf  mangel- 
hafter Ernährung  mit  Phosphaten.  Die  rfjc-^ar-Ä-- Krankheit  konnte  nicht  behoben 
werden  durch  Einbringen  von  4  g  Kupfei-salz  in  Pulverform  unter  die  Rinde  erkrankter 
Bäume. 
Hollrung,  .lahrosboricht  über  l'flanzonkrankhoiton.     XIV.     l'.UI.  7 


gg  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

585.  Fullaway,  D.  T.,  Report  of  the  entomologist.  —  Hawaii  Sta.  Rept.     1910.    S.  19 — 24. 

Ananaspflanzen  hatten  unter  einer  eingeschleppten  Heuschreckenart  {Xiphidtum 
varipetme),  die  Früchte  des  Litschi-ßaumes  unter  den  Angriffen  einer  Tortricide  {Crypto- 
phlebia  illepida)  stark  zu  leiden.  Kurzer  Bericht  über  die  Einführung  parasitärer 
Insekten  und  Aufzählung  der  an  Mais,  Weizen,  Gerste,  Bohnen  und  Baumwolle  schäd- 
lich gewordenen  Insekten. 

586.  Fulton,  R.  H.,  Wright,  W.  J.,  und  Gregg,  J.  W.,  The  control  of  insects  and 
diseases  affecting  horticultural  crops.  —  Bulletin  Nr.  JIO  der  Versuchsstation  für 
Pennsylvanien.     State  College.     1911.     43  S. 

Im  ersten  Abschnitte  die  Bekämpfungsmittel  für  parasitäre  Insekten  und  Pilze,  im 
zweiten  die  Schädiger  der  Obstbäume,  des  Beerenobstes  und  der  Gemüsepflanzen. 

587.  Gabotto,  L.,  Rassegna  del  gabinetto  di  Patologia  vegetale  di  Casalmonf errato ,  per 
l'anno  1909/10.  —  Casalmonferrato.     1911.     35  S.     Mit  Abb. 

588.  Gillette,  C.  P.,  Second  report  of  the  state  entomologist.  —  Ann.  Rpt.  Bd.  Hort.  Color. 

1910.  S.  167—191.     2  Tafeln. 

Eingehender  Bericht  über  die  Baumschulrevisionen  im  Jahre  1910. 
589."  Griff on  und  Maublanc,  Notes  de  Pathologie  vegetale  et  animale.  —  Bull.  Soc.  mycol. 
France.     Bd.  27.     1911.     S.  469—475. 

590.  Gregson,    P.    B.,    Insects  and   plants.  —  The   Queensland   Agric.  Journal.     Bd.  27. 

1911.  S.  255—259. 

Bekanntes  in  gemeinverständlicher  Form.  Namentlich  Hinweise  auf  die  Größe  der 
Insektenschädigungen  und  auf  die  Vernichtung  eines  Insektes  durch  andere  Insekten. 

591.  Güllüg,  C,  Pflanzenkrankheiten  in  den  Provinzen  Posen  und  Westpreußen  im  Jahre 
1911.  —  Landw.  Zentralbl.  Posen.     1911.     S.  454.  455. 

592.  Hall,  F.  H.,  Some  troubles  of  New  York  plants.  —  New  York  State  Sta.  Bull.  328. 
12  S.     12  Abb. 

593.  Haselhoff,  E.,  Jahresbericht  der  Landwirtschaftlichen  Versuchsstation  zu  Marburg. 
1909/10.  —  Marburg  (J.  A.  Koch).     Ohne  Jahreszahl. 

Auf  S.  20  ein  kui'zgefaßter  Überblick  über  die  Vorgänge  auf  pflanzenpathologischem 
Gebiete. 
594. Jahresbericht  der  Landwirtschaftlichen  Versuchsstation  zu  Harleshausen.    1910/11. 

—  Marburg  (J.  A.  Koch).     Ohne  Jahreszahl.     21  S. 

Auf  S.  14 — 19  eine  etwas  ausführlichere  Beleuchtung  der  zur  Beobachtung  gelangten 
Pflanzenkrankheiten.     (Fritfliege,  Blattrollkrankheit.) 

595. Jahresbericht  der  Landwirtschaftlichen  Versuchsstation  der  Landwirtschaftskammer 

für  den  Regierungsbezirk  Cassel  zu  Harleshausen.     1911/12.  —  Marburg  (J.  A.  Koch). 
Ohne  Jahreszahl.     32  S. 

Auf  S.  30  und  31  kurze  Bemerkungen  über  Pflanzenschädiger. 

597.  Hewitt,  C.  G.,  Injurious  insects  and  plant  diseases.  Legislation  in  Canada.  —  Gai-d. 
Chron.     3.  Serie.     Bd.  50.     1911.     Nr.  1281.     S.  21.  22.     Nr.  1282.     S.  44.  45. 

598.  Hiltner,  L.,  Bericht  über  die  Tätigkeit  der  K.  Agricultur-botanischen  Anstalt  München 
im  Jahre  1910.  —  Pr.  Bl.  Pfl.     9.  Jahrg.     1911.     S.  1-16.  45-59. 

Auf  S.  9 — 16  eine  kurze  Übersicht  von  Korff  über  die  im  Jahre  1910  im  König- 
reich Bayern  wahrgenommenen  Pflanzenkrankheiten. 

599.  Hitchings,  E.  F.,  Sixth  annual  report  of  the  state  entomologist  of  the  State  of  Maine. 

—  Ann.  Rept.  State  Ent.  Maine.     Nr.  6.     1910.     39  S.     2  Tafeln. 

Besprechung  der  wichtigsten  im  Verlaufe  des  Berichtsjahres  in  die  Erscheinung  ge- 
tretenen Insekten.     Bericht  über  die  Ergebnisse  der  Baumschulenuntersuchungen. 

600.  Hof  er,  Auftreten  schädlicher  Insekten  und  Krankheiten  an  Gartenpflanzen  und  Obst- 
bäumen im  Jahre  1911.  —  Schweizerischer  Gartenbau.  25.  Jahrg.  1912.  S.  16.  17. 
26.  27. 

Meldet  ein  starkes  Auftreten  von  Eriocampoides  limacina  1911.  Überaus  häufig 
war  auch  Pteronus  (Nematus)  ribesü,  Milbenspinne,  Orobanche  minor  und  Blattläuse. 
An  Tulpenzwiebeln  wurde  eine  Ju.\\xs- Art  (Oylindrojulus  londinensis)  beobachtet.  Cronar- 
tium  ribicolum  bezw.  Ptridermiivni  strobi  scheint  in  der  Zunahme  begriffen  zu  sein. 

601.  Houghton,  H.  E.,  und  Andinarayanaiyah,  M.,  Some  insects  pests  of  ludia.  — 
Cent.  Agr   Com.  Madras  Bull.  10.     1911.     6  S.     2  Abb. 

Betrifft  Navai  pucld  (Reiswanze),  Hispa  (auf  Reis),  Kokosnußkäfer,  Raupen  am 
Tabak  und  die  ßohrerraupen  am  Zuckerrohr. 

602.  Huntemann,  J.,  Pflanzenschutzliche  Maßnahmen  in  diesem  Frühjahr.  —  Oldenburg. 
Landw.  Blatt.     1911.     S.  231.  232. 

603.  Jasemides,   S-,   Die  Krankheiten  der  Kulturpflanzen  in  Griechenland  im  Jahre  1908. 

—  Delt.  Hell.  Georg.  Hetair.     1.  Jahrg.     1909.     S.  7—11.  46—50. 

Kurze  Mitteilungen  über  die  im  Jahre  1908  vom  Verfasser  in  Griechenland  wahr- 
genommenen Pflanzenerkrankungen.  Es  wird  Bezug  genommen  auf  Heuschrecken,  die 
Brandigkeit  des  Getreides,  Phclipaea  ramosa  am  Tabak,  Chermes  caricae  an  Ficus 
carica^  Phloeotribus  oleae  am  Ölbaum,  auf  Schildläuse  am  Zitronenbaum,  verschiedene 
der  üblichen  Obstschädiger  und  einige  Parasiten  des  Weinstockes  {Oidium^  Plasmopara, 
Conehylis  und  Anomala,  Aphis  vitis  sowie  Thrips  Urtica). 


Sammelwerke.  99 

604.  Jatschewski,  A.  von,  Eschegodnik  sswädjänii  boljäsnjach  i  powreschdenijach  kultur- 
nüch  1  dikorasstuschtschich  poljesnüch  rasstenii.  6.  god.  1910.  (Bericht  über  die 
Krankheiten  und  Beschädigungen  der  angebauten  und  wildwachsenden  Feldpflanzen. 
6.  Jahrg.  19] 0.)  —  St.  Petersburg.  (S.  L.  Knida.)  1912.  VeröffentHchung  des 
Bureau  für  Mykologie  und  Phytopathologie  im  Ackerbauministerium.  487  S.  .öOTextabb. 
Der  6.  Bericht  über  die  Krankheiten  der  Pflanzen  im  russischen  Reiche  bringt  eine 
sehr  reichhaltige  Zusammenstellung  der  von  den  zahlreichen  im  pflaozeupathologischen 
Dienste  tätigen  Beobachter  während  des  Jahres  1911  gemachten  Wahrnehmungen.  Ihre 
Einordnung  ist  nach  Wirtspflanzen  erfolgt.  Gegenstand  des  Berichtes  sind  1.  die  Halm- 
früchte, 2.  die  Wurzolfrüchte,  3.  die  Garten-  und  Küchengewächse,  4.  das  Kern-  und 
Steinobst,  5.  das  Beerenobst,  6.  der  Weinstock,  7.  die  Forstgewächse,  8.  die  Zierpflanzen, 
9.  die  tropischen  und  subtropischen  Kulturgewächse.  Am  Schlüsse  ein  in  lateinischen 
Lettern  gedrucktes  Verzeichnis  der  Wirtspflanzen  und  der  Parasiten. 

t)05.  Jemmett,  C.  W.,  Insect  pests  in  Southern  Nigeria.  —  The  Agricultural  News.  Barbados. 
Bd.  10.     1911.     S.  218.  219. 

Mais  hat  unter  Calmidra  granaria  und  C.  oryxae  sowie  unter  Eaupenfraß,  welcher 
dem  von  Eeliothis  obsoleta  und  Laphyma  frugiperda  ähnelt,  zu  leiden.  Die  Baum- 
wolle wird  von  H.  obsoleta  und  Dysderctis  spp.  und  Blattläusen  beschädigt.  An  den 
Kakaobäumen  treten  Bohrkäfer,  Termiten  und  eine  Fruchtfliege  auf. 

606.  *Jordi,  E.,  Arbeiten  der  Auskunftsstelle  für  Pflanzenschutz  der  landwirtschaftlichen 
Schule  Rütti-Bern.  —  Sonderabdruck  aus  dem  Jahresbericht  der  landwirtschaftlichen 
Schule  Rütti  pro  1910/11.     1911.     12  S. 

Enthält:  Versuche  zur  Steinbrandbekämpfung,  Vergleichurg  der  Körnererträge  von 
gesunden  und  rostkranken  Pflanzen,  Anbauversuche  mit  kränkelnden  Kartoffelsorten, 
statistische  Angaben  (siehe  Abschnitt  C.  1  und  C.  3.  b). 

607.  *  Kirchner,  O.,  Bericht  über  die  Tätigkeit  der  Kgl.  Anstalt  für  Pflanzenschutz  in 
Hohenheim  im  Jahre  1911.  —  Sonderabdruck  aus  dem  „Wochenblatt  für  Landwirt- 
schaft".    1912.     Nr.  27.     23  S. 

Aus  dieser  Zusammenstellung  der  im  Jahre  1911  in  Württemberg  hervorgetretenen 
Pflanzen beschädigungen  ist  hervorzuheben,  daß  Phytophthora  infestans  keine  Rolle 
spielte,  daß  die  Obstbäume  ebenfalls  wenig  unter  parasitären  Pilzen  zu  leiden  hatten, 
daß  üer  amerikanische  Mehltau  als  ausgerottet  angesehen  werden  darf,  daß  eine  Reihe 
neuer  aber  kleiner  Reblausherde  gefunden  wurde  und  daß  die  Heuwurmbrut  von 
Conchylis  ambiguella  großen  Schaden  anrichtete.  Über  die  mit  dem  Getreidebrand 
und  -rost  ausgeführten  Versuche  wird  im  Abschnitt  C.  1  bericktet. 

608.  Kornauth,  K.,  Bericht  über  die  Tätigkeit  der  k.  k.  landw.-chem.  Versuchsstation 
und  der  mit  ihr  vereinigten  k.  k.  landw.-bakteriol.  und  Pflanzenschutzstation  in  Wien 
im  Jahre  1910.  —  Sonder-Abdr.  a.  d.  Zeitschr.  f.  d.  landw.  Versuchswesen  in  Öster- 
reich.    1911.     S.  321—440. 

Der  Bericht  enthält  u.  a.  auch  einen  zusammenfassenden  Überblick  über  die  im 
Jahre  1911  in  der  österreichisch -ungarischen  Monarchie  walirgenommenen  Pflanzen- 
erkrankungen durch  Pilze  und  Niedertiere.     Es  sei  auf  die  Urschrift  verwiesen. 

609.  Kremp,  Bericht  über  die  Organisation  eines  Pflanzenschutzdienstes  im  Herzogtum 
Braunschweig.  —  Zeitschr.  d.  Landw.-Kam.  f.  Braunschweig.     1911.     S.  134 — 138. 

610.  *KuIisch,  P.,  Bericht  über  die  Tätigkeit  der  landwirtschaftlichen  Versuchsstation 
Colmar  i.  E.  für  das  Jahr  1911.   —  Ohne  Druckort  und  -jähr.     113  S. 

Der  Bericht  enthält  auf  S.  37—46  pflanzenpathologische  Mitteilungen,  über  welche 
im  Abschnitte  C.  10  referiert  worden  ist. 

611.  Lange,  E.,  Krankheiten  der  Kulturpflanzen.  Serie  II.  Kartoffelkrankheiten.  2.  Aufl. 
—  Leipzig.     1911.     3  farbige  Tafeln  mit  12  S.  Text. 

612.  Legault,  A..  Maladies  ciyptogamiques  des  plantes  agricoles.  —  Lille.     1911.     82  S. 

613.  Lind,  J.,  Oversigt  over  Haveplanternes  Sygdomme  i  1911.  —  Sonderabdruck  aus 
Gartner-Tidende.     1911'?     1912?     16  S.     7  Abb. 

Der  Bericht  umfaßt  die  dem  Verfasser  in  Dänemark  bekannt  gewordenen  tierischen 
und  pflanzlichen  Schädiger  der  in  gärtnerischen  Betrieben  Verwendung  findenden 
Pflanzen  wie  Kartoffel,  Tomaten,  Melonen,  Kohl,  Erdbeeren,  Obstgehölze,  Weinstock. 
Blumen  und  Ziergesträuche.  Besonders  ausführlich  werden  behandelt  die  Schädigungen 
der  Blattläuse  sowie  emer  Kartoffelwanze  und  die  zahlreichen  Parasiten  der  Obstbäume. 
Von  besonderem  Interesse  sind  die  Mitteilungen  über  die  Kartuffchvanze,  aus  denen 
hervorgeht,  daß  dieselbe  für  eine  ganze  Reihe  von  gärtnciischen  Kulturpflanzen  (außer 
Kartoffel,  Apfel-  und  Birnbaum,  Erdbeeren,  Chrysantliemum,  Hortensien,  Maulbeerbaum, 
Ribfs  spp.  usw.)  von  Nachteil  werden  kann.  Ihre  Einwirkung  auf  die  Pflanzen  ist 
sehr  verschiedenartig.  An  Apfelfrüchten  ruft  sie  rauhe  Oberhaut,  an  den  .Vpfelblättern 
Kräuselungen  und  teilweisen  Schwund  der  Spreite,  an  Georginenblättern  kleine  Löcher, 
Blattschwund  und  Blattverkrüpiielungen  hervor.  Mehrere  Abbildungen  vorgegenwärtigen 
die  ulien  angeführten  Schädigungsw eisen. 

614.  Linsbauer,  L.,  Tätigkeitsbericht  des  botanischen  Versuchslaboratonuras  für  Pflanzen- 
krankheiten am  k.  k.  önol.-pomol.  In.stitute  in  Klosterneuburg  bei  Wien  über  das  Jahr 
1910/11.  -   1911.     S.  134—160. 

7* 


^QQ  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Enthält  eine  zusammenfassende  Übersicht  der  zur  Einsendung  bezw.  zur  Kenntnis 
gelangten  Pflanzenerkrankungen  und  -beschädigungen  soweit  sie  sich  beziehen  auf  das 
Kernobst,  Stein-,  Beeren-  und  Schalenobst,  den  Weinstock,  Küchen-  und  Gemüse- 
pflanzen sowie  Gartenpflanzen  und  Ziersträucher.  Nicht  alltägliche  unter  den  an- 
geführten Schädigern  sind  Coleophora  hemerobiella,  Fhyllocoptes  schlechtendalii  (Kern- 
obst), Puccinia  prunorum  (Zwetschenbäurae),  Eriophyes  avellanae,  Marssomajuglandis, 
Phyllocoptes  vitis  (im  Zusammenhang  mit  Kurzknotigkeit  der  Reben,  aber  fraglich  ob 
Ursache"),  Phytophthora  infestans  auf  Tomaten.  Oidium  lycopersici,  Heterodera  radi- 
cicola  auf  Begonienwurzeln,  Septoria  chrysanthemi^  Psylla  buxi  und  Monarthropalpus 
huxi  auf  Buchssträuchern,  Oidium  erysiphoides  auf  Evonymus  japonicus.  Abgebildet 
wird  eine  Mausezange  zur  Wiihlmausvernichtung,  eine  Begonienwurzel  mit  Heterodera- 
Gallen  und  ein  durch  Eriophyes  löwi  hervorgerufener  Hexenbesen  an  Syringa. 

615.  Ludwig,  F.,  6.  phytopathologischer  Bericht  der  biologischen  Zentralstelle  für  die 
Fürstentümer  Eeuß  ä.  L.  und  Reuß  j.  L.  über  das  Jahr  1910.  —  Gera.     10  S. 

In  der  Hauptsache  eine  Aufzählung  der  zur  Kenntnis  gelangten  Schädiger. 

616.  Lüstner,  G.,  Bericht  über  das  Auftreten  von  Feinden  und  Krankheiten  der  Kultur- 
pflanzen im  Bezirk  der  Hauptsammelstelle  für  Pflanzenkrankheiten  in  Geisenheim  a.  Rh. 
während  des  Jahres  1910.  —  Amtsbl.  d.  Landw.  Kam.  f.  Wiesbaden.  1911.  S.  162 
bis  164.  177-179. 

617. Bericht  über  die  Tätigkeit  der  pflanzenpathologischen  Versuchsstation.  —  Ber. 

d.  Kgl.  Lehranstalt  f.  Wein-  usw.  Bau  zu  Geisenheim  für  1910.  —  Berlin  (Paul  Parey). 
1911.     S.  147—180. 

618.  Lutman,  B.  F.,  Studies  in  plant  diseases.  —  Vermont  Sta.  Bul.  Nr.  159.    S.  216—225. 

619.  Mac  Dougall,  R.  S.,  Insect  pests  in  1910.  —  Trans.  Highland  and  Agr.  Soc.  Scot. 
1911.     S.  147—151. 

Enthält  Bemerkungen  über  Nematus  erichsoni^  Byturus  tomentosus  und  Lampronia 
rubiella. 

620.  *  Mach,  F.,  Bericht  der  Großh.  Badischen  Landwirtschaftlichen  Versuchsanstalt  Augusten- 
berg über  ihre  Tätigkeit  im  Jahre  1910.  —  Karlsruhe  (G.  Braun).     1911.     119  S. 

Enthält  auf  S.  69 — 85  eine  Zusammenstellung  der  während  des  Jahres  1910  zur 
Kenntnis  der  Anstalt  gelangten  Pflanzenerkrankungen  im  Großherzogtum  Baden  und 
daneben  noch  eine  Reihe  von  pflanzenpathologischen  Mitteilungen,  über  welche  in  den 
Abschnitten  B.  a.  1,  C.  3.  b,  C  10,  E.  b.  1  und  E.  b.  3  berichtet  wird. 

621.  Malpica,  G..  Principales  medios  curativos  y  preventivos  de  las  enfermedades  de  las  plantas. 
(Die  wichtigsten  Heil-  und  Vorbeugungsmittel  gegen  Pflanzenkrankheiten.)  —  Mexiko.  23  S. 

Referent  konnte  die  Arbeit  nicht  im  Original  einsehen;  sie  findet  sich  referiert  im 
Boletin  de  la  Direcciön  General  de  Agricultura.  Mexiko.  1.  Jahrg.  1911.  S.  374. 
Nach  diesem  Referat  gibt  der  Verfasser  kurze  Angaben  über  die  in  Mexiko  vor- 
kommenden hauptsächlichsten  Pflanzenkrankheiten  und  ihre  Bekämpfungsmittel.  Außer 
bekannten  Krankheiten  wie  Getreidebrand  usw.  wird  die  Notiz  gebracht,  daß  der 
„chahuixtle"  in  Mexiko  eine  der  gewöhnlichsten  Krankheiten  ist,  welche  unberechen- 
bare Verluste  bedingt.  Näheres  über  diese  Krankheit  ist  aus  dem  Referat  leider  nicht 
zu  entnehmen.     (Gassner.) 

622.  Marsh,  H.  O.,  Report  of  the  assistant  entomologist.  (Bien.)  —  Rpt.  Bd.  Comrs.  Agr. 
and  Forestry  Hawaü.     1909/10.     S.  152—159. 

Mitteilungen  über  Versuche  zur  Bekämpfung  verschiedener  den  Gemüsegärten  schäd- 
lich werdender  Insekten,  darunter  Adoretus  tenuiniaculatus^  Dacus  Cucurbitae^  Pseudo- 
coccus  nipae^  Macrosiphum  sanborni,  Hymenia  fascialis. 

623.  Mc  Cready,  S.  B.,  Fungi  and  plant  pathology.  —  Ann.  Rpt.  Ontario  Agr.  Coli,  and 
Expt.  Farm.     Bd.  36.     1910.     S.  37. 

Bericht  über  die  Pilzkrankheiten  des  Jahres,  Versuche  zur  Bekämpfung  der  Schwarz- 
fäule {Sphaeropsis  maloruni)  der  Äpfelbäume,  Kennzeichen  des  Stein-  und  Flugbrandes 
sowie  Angabe  der  zur  Bekämpfung  der  letzteren  angenommenen  Verfahren. 

624.  Montemartini,  L.,  Note  di  fisiopatologia  vegetale.  —  Atti  Ist.  bot.  r.  Univ.  Pavia, 
Bd.  9.     1911.     S.  39—97. 

625.  Morrill,  A.  W.,  Report  of  the  entomologist  of  the  Arizona  Horticultural  Commission  for 
the  year  ending  June  29,  1910.  —  Ariz.  Hort.  Com.  Ann.  Rpt.     Bd.  2.    1910.     S.  8—15. 

Kurze  Mitteilungen  über  Carpocapsa  pomonella,  Schixoneura  lanigera^  Bryobia, 
Schildläuse  der  Dattelpalme,  Heuschrecken,   Thrij^s  auf  Orangen. 

626.  Mortensen,  M.  L.,  Skadedyr  og  disses  Bekaempelse  saerlig  paa  Landbrugsplanterne. 
—  Odense.     1911.     24  S. 

Die  Arbeit  enthält  eine  Reihe  geschickt  abgefaßter  Mitteilungen,  welche  den  Zweck 
verfolgen,  dem  praktischen  Landwirte  Aufklärung  über  verschiedene,  häufiger  in  die 
Erscheinung  tretende  tierische  Schädiger  und  zugleich  Ratschläge  zur  Beseitigung  der- 
selben zu  geben.  In  den  einzelnen  Abschnitten  werden  behandelt:  Die  Angriffe  des 
Klee-,  Hafer-  und  Roggenälchens.  Allesfressende,  bodenständige  Larven.  Schädigungen 
durch  Fliegenlarven.  Erdflöhe.  Die  Angriffe  blattfressender  Larven  auf  Kohlgewächse 
und  Turnips.  Der  Blattlausbefall.  Der  Fraß  der  Rapsglanzkäfer  auf  Kreuzblütlern. 
Larven  in  Erbsen.     Schneckenfraß.     Einige  schädliche  Vögel  und  Vierfüßer. 


Sammelwerke.  IQi 

627.  Mortensen,  M.  L.,  und  Rostrup,  S.,  Maanedlige  Oversigter  over  Sygdorame  hos 
Landbrugets  Kulturplanter  fra  de  samvirtende  danske  Landboforeningers  plantepato- 
logiske  Forsögsvirksomhed.  —  Lyngby  und  Kopenhagen.     1911. 

Der  vorliegende  6.  Jahrgang  der  monatlichen  Mitteilungen  über  die  in  Dänemark 
hervorgetretenen  Pflanzenerkrankungen  enthält  wiederum  eine  Fülle  von  Einzelbeob- 
achtungen nebst  Erläuterungen.  Eine  auszugsweise  bezw.  zusammenfassende  Wieder- 
gabe der  Übersichten  enthält  der  nachfolgende  Jahiesbericht. 

628.  Mortensen,  M.  L.,  Rostrup,  S.,  und  Ravn,  F.  K-,  Oversigt  over  Landbrugsplanternes 
Sygdomme  i  1910.  —  Tidsskr.  Landbr.  Planteavl.     1911.     34  S. 

In  der  vorliegenden  Übersicht  berichten  die  Verfasser  über  ihre  Wahrnehmungen 
bezügHch  der  1910  in  Dänemark  aufgetretenen  Pflanzenerkrankungen  wiederum  in 
umfassender  imd  mustergültiger  W^eise.  unter  den  weniger  häufigen  Krankheitserregern 
finden  sich  vor  Tipula  pahcdosa,  Tarsonemus  spirifex^  Pediculoides  graminum,  Ceci- 
domyia  tritiei  im  Getreide,  Erysiphe  polygoni,  Physoyus  robusta  an  Erbsen,  Blanjulus 
guttulatus  an  nachbestellten  Zuckerrüben,  Bakteriose  an  Turnips,  Anthomyia  brassicae, 
Plutella  cruciferanim  an  Kohipflanzen,  Psila  rosae  an  Möhren,  Eypochnus  solani  und 
Calocoris  bipunctata  an  Kartoffeln,  Tylenchus  devastatrix  an  Eaygras,  T.  hordei  auf 
„Ray gras".  (Quecke":).  Am  Schluß  Mitteilungen  über  praktische  Veranstaltungen  zur 
Bekämpfung  verschiedener  Pflanzenschädiger. 

629.  Pinolini,  D.,  Cattedra  ambulante  di  Agricoltura  della  Provincia  di  Macerata.  L'attivitä 
della  Cattedra  nel  suo  primo  decennio.  —  Macerata  (F.  Giorgetti).     1911.     91  S. 

Auf  S.  36 — 38  Pflanzenkrankheiten.  Phylloxera  vasiatn'x,  Diaspis  pentagona^ 
Carpocapsa  pomonella^  Schixoneura  lanigera.  Orobanche  speciosa  ist  in  der  Zunahme 
begriffen.     1905  starke  Schäden  durch  Arvicola  arvalis. 

630.  Pospjelow,  W.  P.,  Otschet  Kiewskoi  Entomologitscheskei  stanzii  ob  opetach  borbü 
i  wrediteljami  sadowodstwa  i  Ijesowodstwa  w  1910  godu.  —  Chosjaistwo.  Kiew. 
6.  Jahrg.     1911.     S.  277—284. 

Anthonomus  pomorum^  Rhynchites  bacchus,  Eh.  pauxillus,  Sciaphiliis  squalidus, 
Notoxus  monocerus  (auf  Obstbäumen,  Zuckerrüben  und  Klee),  Hyponotneiita  malinella 
(gegen  welche  sich  eine  ammoniakahsche  Azurinlösung,  17  g  in  12  1  Wasser,  bewährte), 
Carpocapsa  poynondla. 

631.  Puttemans,  A.,  Nouvelles  raaladies  de  plantes  cultivees.  —  Bull.  Soc.  r.  bot.  Belgique. 
Bd.  48.     1911.     S.  235—247.     3  Abb. 

632.  Ranojevitsch,  N.,  Die  in  Serbien  in  den  Jahren  1906 — 1909  beobachteten  Pflanzen- 
krankheiten und  Schädlinge.  —  Zeitschr.  f.  Pflanzenkrankh.     Bd.  21.    1911.     S.  42-49. 

Eine  mit  kurzen  Anmerkungen  versehene  Aufzählung  der  in  Serbien  beobachteten 
Pflanzenerkrankungen. 

633.  Reed,  H.  S.,  Cooley,  J.  S.,  Plant  diseases  in  Virginia  in  the  years  1909  and  1910. 
—  Virginia  Sta.  Rpts.     1909/10.     S.  99-119.     13  Abb. 

634.  Reh,  Kleinere  Arbeiten  über  tierische  Pflanzenfeinde  in  Nordamerika.  —  Zeitschr.  f. 
Pflanzenkrankh.     Bd.  21.     1911.     S.  226—228. 

Bericht  über  die  im  Jahrbuch  1908  des  Ackerbauministeriums  der  Vereinigten 
Staaten  (Washington)  enthaltenen  pflanzenpathologischen  Aufsätze. 

635.  Remy  und  Lüstner,  G.,  Bericht  über  das  Auftreten  von  Feinden  und  Krankheiten 
der  Kulturpflanzen  in  der  Rheinprovinz  im  Jahre  1910.  —  Veröffentl.  d.  Landw.  Kam. 
f.  die  Rheinprovinz.     1911. 

636.  Reuter,  E.,  Bericht  über  schädliche  Insekten  in  Finland.  —  Landtbr.  Styi-elsen 
Meddel.     1910.     S.  25. 

Charaeas  graminis.     Pkaedon  armoracia  auf  Turnips. 

637. Phytopathologische  Vorkommnisse  in  Dänemark.  —  Zeitschr.  f.  Pflanzenkrankh. 

Bd.  21.     1911.     S.  39.  40. 

Zusammenstellung  nach  den  monatlichen  Übersichten  von  Mortensen  und  Rostrup. 

638.  Richter,  L.,  In  Brasilien  beobachtete  Pflanzenkrankheiten.  —  Zeitschr.  f.  Pflanzenkr. 
Bd.  21.     1911.     S.  49.  50. 

Referierend.  (Coccus  viridis  am  Kaffeebaum,  Aspidiotus  cydoniae  an  den  Asten 
der  Quitte,  Sphaerella  gossypina  auf  Blättern  der  Baumwollstaude,  Heterodera  radi- 
cicola  an  den  AVurzeln  des  indischen  Hanfes.) 

639.  Rorer,  J.  B.,  Report  of  mycologist  for  year  ending  March  31,  1911  (Part.  II.).  — 
Circ.  Board  Agric.  Trinidad  and  Tobago.     1911.     46  S.     13  Tafeln. 

640.  Rostrup,  O.,  Afbildninger  af  Svampesygdomme  og  Insektangreb  paa  Ilaveplanter.  — 
Kopenhagen.     1911. 

Farbige  Abbildungen  mit  Beschreibung  der  Krankheiten.  Es  liegt  \nr  Piircinia 
ribis,  Glocosporium  lindemitthianum.  Monilia  cinerea,  Psila  rosae  und  Gastropacha 
neustria. 

641.  Schander,  R.,  Berichte  über  Pflanzenschutz  der  Abteilung  für  Pflanzenkrankheiten 
des  Kaiser  Wilhelms-lnstituts  für  Landwirtschaft  in  Bromberg.  Die  Vegetationsperiode 
1908/09.  —  Berlin  (Paul  Parey).     1911.     ISl  S.     18  Abb. 

642.  Selby,  A.  D.,  A  brief  handbook  of  the  diseases  uf  cultivated  plants  in  Ohio.  — 
Bulletin  Nr.  214  der  Versuchsstation  für  Ohio.    Woostor.    1910.    S.  307— 4.^)6.    105  Abb. 


102  C.   Spezielle  Pflauzenpathologie. 

Behandelt  nur  pilzparasitäre  Erkrankungen.  lu  der  Einleitung  allgemein  gehaltene 
Erörterungen  über  die  Erkrankungsvorgänge  und  über  die  pflanzenschädlichen  Pilze. 
Alsdann  die  einzelnen  Erkrankungen,  nach  Wirtspflanzen  alphabetisch  geordnet.  Die 
wichtigsten  Bekämpfungsmittel. 

643.  *  Simon,  J.,  Bericht  über  Arbeiten  aus  dem  bakteriologischen  Laboratorium  der  Königl. 
Pflanzenphysiologischen  Versuchsstation  für  das  Jahr  1909  und  1910.  —  Sonderabdruck 
aus  der  „Sächsischen  Landwirtschaftlichen  Zeitschrift".     1912.     Nr.  2. 

Die  Anstalt  hat  sich  u.  A.  beschäftigt  mit  Versuchen  über  die  Wechselbeziehungen 
zwischen  dem  Kalkgehalt  des  Bodens  und  dem  Serradella -Wachstum  und  über  die 
Brauchbarkeit  der  Eisenvitriollösung  zur  Vertilgung  des  Hederiches  in  Serradellafeldern 
(15  Prozent.  Lösung  zerstört  die  Serradella  vollkommen). 

644.  Smith,  R.  J.,  Report  of  the  entomologist.  —  North  Carolina  Sta.  Rpt.  1910.  S.  31 
bis  33. 

Insekten  des  Jahres:  Elasmopalpus  lignosellus^  Geratomia  catalpa,  Diatraea 
saccharalis,  Schixoneura  lanigera,  Phyllotreta  vittata,  Evergestis  rimosalis,  Ceci- 
domyia  destructor,  Anthonomus  signatus. 

645.  Smith,  R.  E.,  und  Smith,  E.  H.,  California  plant  diseases.  —  Bulletin  Nr.  218  der 
Versuchsstation  für  den  Staat  Caiifornien.   Berkeley.    1911.   S.  1049— 1193.    102  Textabb. 

Die  Arbeit  besteht  aus  einem  allgemeinen  und  einem  besonderen  Teil.  Im  letzteren 
werden  die  einzelnen  Krankheiten,  nach  Wirtspflanzen  alphabetisch  geordnet,  beschrieben. 
Im  allgemeinen  Teil  gelangen  zur  Erörterung  eine  Reihe  von  physiologischen  Vor- 
gängen, welche  eine  Rolle  bei  Pflanzen erkrankungen  spielen  und  alsdann  die  nach- 
teiligen Einwirkungen  von  Atmosphärilien  und  Bodenbeschaffenheit.  Die  beigefügten 
Habitusbilder  sind  von  vorzüglicher  Beschaffenheit. 

646.  Solla,  In  Italien  während  1908/1909  aufgetretene  Pflanzenki-ankheiten.  —  Zeitschr.  f. 
Pflauzenkrankh.     Bd.  21.     1911.     S.  345—348. 

Auszug  aus  dem  Jahresberichte  der  pflanzenpathologischen  Versuchsanstalt  in  Rom. 

647.  Stevens,  F.  L.,  und  Hall,  J.  G.,  Notes  on  plant  diseases  occuring  in  North  Carolina. 

—  North  Carolina  Sta.  Rpt.     1910.     S.  59—72.     5  Abb. 

648.  Störmer,  K-,  Morgenthaler,  O.,  und  Kleine,  R.,  Pflanzenpathologische  Tagesfragen. 

—  Landwirtschaftliche  Wochenschrift  für  die  Provinz  Sachsen.     Halle  a.  S.     13.  Jahrg. 
1911.     S.  130.  131.  205—207.  222.  223.  238.  239.  248.  322.  323. 

Mehr  oder  weniger  Bekanntes  in  Form  kurzer  Mitteilungen.  Gegenstände  derselben 
sind:  Fusariumkrankheit  des  Winterroggens,  Kümmelmotte,  Getreideblumenfliege,  Blatt- 
läuse an  Zuckerrüben,  Pferdebohnen  und  Samenrüben,  Trockenheitsschäden,  Ver- 
schwinden der  Blattläuse,  Agrotis  an  Zuckerrüben,  Schutz  der  Wintersaat  vor  den 
Wirkungen  der  Trockenheit,  Bekämpfung  von  Streifenkrankheit  und  Flugbrand  bei 
Wintergerste. 

649.  Swenk,  M.  H.,  The  principal  insects  injurious  to  horticulture  during  1908/09.  — 
Ann.  Rpt..  Nebr.  Hort.  Soc.     Bd.  40.     1909.     S.  75-128.     16  Tafeln. 

Eine  Übersicht,  in  welcher  etwas  ausführlichere  Behandlung  finden  DorchascJiema 
alteryiatum^  der  Maulbeer-Bohrer,  und  Evetria  frustana,  durch  welche  etwa  35 "/o  der 
Neutriebe  von  Piniis  divaricata  und  P.  sylvestris  vernichtet  wurden. 

650.  Theobald,  F.  V..  Report  on  economic  entomology  and  zoology.  —  Jour.  Southeast 
Agr.  Coli.  Wye.     1910.     S.  83—211.     8  Abb.     56  Tafeln. 

Insekten  des  Jahres  nach  Wirtspflanzen  geordnet.  Mitteilungen  zur  Entwicklungs- 
geschichte von  Eidhrips  pyri  in  England. 

651.  Thomas,  F.,  Über  einige  Pflanzenschädlinge  aus  der  Gegend  von  Ohrdruf.  —  Sonder- 
abdruck aus  Mitteilungen  des  Thüringischen  Botanischen  Vereines.  N.  F.  Heft  28. 
1911.     S.  57. 

Mitteilungen  1.  über  ein  von  Houard  nicht  aufgeführtes  Aphidocecidium  an  Kerria 
japonica,  2.  über  eine  wahrscheinlich  durch  eine  von  Veronica  chamaedrys  verwehte 
Cecidomyia  (Perrisia)  veronicae  hervorgerufene  Triebspitzendeformation  an  Veronica 
agrestis,  3.  über  Laehnus  grossiis  Kalt,  an  Picea  excelsa.,  4.  über  eine  bisher  nicht 
zur  Kenntnis  gebrachte  Durchlöcherung  der  Blätter  von  Fuchsia  coccinea  var.  cult. 
durch  die  Larven  von  Haltica  oleracea. 

652.  Tillmann,  W. ,  Pflanzliche  und  tierische  Schädlinge  unserer  landwirtschaftlichen 
Kulturpflanzen.     2.  Aufl.  —  Berlin  (Paul  Parey).     1911.     88  S.     50  Abb. 

Krankheiten  der  Cerealien,  Knollen-  und  Wurzelgewächse,  Schmetterlingsblütler 
und  Cruciferen.  Inhaltlich  eine  Zusammenstellung  bekannter  Tatsachen,  welche  für 
den  Unterricht  in  landwirtschaftlichen  Schulen  bestimmt  ist. 

653.  Tropea,  C,  Appunti  di  Patologia  vegetale.  —  Bell.  Orto  bot.  e  Giard.  col.  Palermo. 
Bd.  9.     1911.     S.  194—197. 

654.  Tullgreen,  A.,  Skadedjur  i  Sverige  är  1910.  (Tierische  Schädlinge  in  Schweden  im 
Jahre  1910.)  —  Uppsatser  i  praktisk  eutomologi.  Bd.  21.  Uppsala  (Almqvist  &  Wiksell). 
1911.     S.  38—94.     26  Textabb.     1  Tafel. 

Im  ersten  Kapitel  wird  eine  nach  den  verschiedenen  Kulturpflanzen  geordnete,  all- 
gemeine Übersicht  über  die  beobachteten  tierischen  Schädlinge  gegeben.  Das  zweite 
Kapitel  enthält  einen  eingehenden  Bericht  über  die  in  systematischer  Reihenfolge  auf- 


Sammelwerke.  103 

geführten  Schädlinge.  Am  Schluß  wird  ein  Register  über  die  lateinischen  und  schwedi- 
schen Namen  der  Tiere  mitgeteilt.  Abgebildet  werden  verschiedene  Tierarten  sowie  be- 
schädigte Pflanzen  und  Pflanzenteile.     (Grevillius.) 

655.    Vermorel,  V.,  Agenda  agricole  et  viticole.  —  Montpellier  (C.  Coulet  &  Söhne).    1911. 
Enthält   auf  S.  99—111    eine  nach  Wirtspflanzen  geordnete  Zusammenstellung  der 
wichtigsten  Pflanzenparasiten  nebst  den  Gegenmaßnahmen   und  auf  S.  112—114  Vor- 
schriften für  die  Zubereitung  der  wichtigsten  Fungizide  und  Insektizide. 

656. Formulaire  pour  la  Destruction  des  Ennemis  et  Parasites  des  Arbres  fruitiers  et 

Yegetaux  cultives.  —  Selbstverlag  der  Station  viticole  (V.  Vermorel)  in  Villefranche 
(Rhone).     1911.     64  S. 

Das  Schriftchen  führt  in  seiner  ersten  Hälfte  die  tierischen  und  pflanzlichen  Feinde 
der  Obstbäume  und  Feldgewächse  einschließlich  des  Weinstockes  in  alphabetischer  Ord- 
nung unter  kurzer  Angabe  der  Schädigungsweise  und  der  Bekämpfung  an.  Im  zweiten 
Teile  folgen  die  Mittel  zur  Vernichtung  von  Insekten  und  Pilzen  gleichfalls  alphabetisch 
geordnet  mit  Angaben  über  die  Herstellung  und  Verwendung.  Am  Schluß  eine  Zu- 
sammenstellung und  Abbildungen  verschiedener  Hilfsmittel  fiü-  die  Schädigervertilgung 
(Spritzen,  Fanglampen  usw.). 

657.  Voglino,  ,P.,  I  funghi  parassiti  delle  plante  osservati  nella  provincia  di  Torino  e 
regioni  vicine  nel  1910.  —  Ann.  Acc.  Agric.  Torino.     Bd.  53.     1911.     S.  549—584. 

In  diesem  Berichte  führt  Voglino  nicht  weniger  als  178  Pilzarten  an,  welche  er 
auf  Kulturpflanzen  der  Umgebung  von  Turin  vorgefunden  hat.  Ihre  Einordnung  ist 
nach  dem  Pilzsystem  erfolgt.  Unter  den  Schizomyzeten  befinden  sich  eine  bakterielle 
Gummöse  der  Pfirsichen,  Bacillus  phaseoli  und  eine  Bakteriose  am  Pfefferstrauch  und 
der  Tomate.  Die  Myxomyzeten  sind  durch  Plasmodiophora  brassicae  vertreten.  Aus 
der  langen  Reihe  der  Eumyzeten  seien  hervorgehoben  Cystopus  tragopogonis^  Phytoph- 
thora  infestans^  Plasrnopara  viticola,  Sclerotinia  libertiana  (in  sehr  starker  Aus- 
breitung), Sphaerotheca  pannosa  (auf  Apfel  und  Pfirsiche),  Rosellinia  radiciperda 
(Apfelbaum),  Oibellina  cerealis^  Nectria  ditissima,  Gibberella  moricola  (an  jungen 
Maulbeerbäumchen),  Gloeosporium  fructigenuni^  der  Eichenmehltau,  Scolecotrichum 
melophthoruni  (schwere  Schädigungen  auf  Kürbissen). 

658.  —  —  Osservatorio  Consorziale  di  Fitopatologia.  BoUettino  del  Mese  di  Gennaio  1911 
al  Dicembre  1911.  —  Turin  (G.  Derossi).     1911. 

Die  monatlichen  Mitteilungen  enthalten  1.  Angaben  über  die  in  dem  betreffenden 
Monat  bekannt  gewordenen  Schäden  an  den  verholzten  und  den  krautigen  Pflanzen. 
2.  Praktische  Ratschläge  zur  Bekämpfung  bestimmter  Schädiger.  In  letzter  Beziehung 
wird  namentlich  auf  Diaspis  pentagona,  Conchylis  und  Eudemis,  die  Blattlausschäden, 
Schixoneura  und  die  Reinhaltung  der  Bäume  hingewiesen. 

659.  *Wahl,  C  von,  und  Müller,  K.,  Bericht  der  Hauptstelle  für  Pflanzenschutz  in 
Baden  für  das  Jahr  1911.  —  Stuttgart  (F.  Ulmer).  1912.  116  S.  8  Abb.  1  Karte. 
—  Auszug  auf  S.  94. 

660.  Waldron,  C.  B.,  Injurious  insects.  —  North  Dakota  Sta.  Rpt.     1910.     S.  51.  52. 

1910  riefen  nur  die  Heuschrecken  in  Nord  Dakota  ernstliche  Schädigungen  hervor. 
Es  handelte  sich  dabei  um  Melanoplus  bivittatus,   M.  femur-rubrum  und  M.  atlantis. 

661.  Wassiljew,  E-,  und  Trschebinski,  J.,  Bericht  über  die  Tätigkeit  der  Entomologischen 
Versuchsstation  in  Smela  für  das  Jahr  1910.  —  Kiew  (K.  K.  Lubkowski).  1911. 
63  S.  (in  russischer  Sprache). 

Enthält  unter  anderem  Spritzversuche  zu  Zuckerrüben  mit  verschiedenen  Arten 
von  Spritzen  und  umfangreiche  Beizversuche  mit  Zuckerrübenknäuein. 

662.  *Westerdijk.  Johanna,  Phvtopathologisch  Laboratorium  „Willie  Commelin  Schölten". 
Jaarverslag  1911.     Amsterdam  (de  Bussy).     1912.    21  S.     2  Tafeln. 

Der  Bericht  enthält  Mitteilimgen  über  die  Hederichbekämpfung,  über  die  Vertilgung 
von  Anthomyia  antiqua^  über  die  Verhütung  von  Erbsenfäuinis  durch  Zwischensaat 
von  Stützpflanzen,  über  die  Ringkranklieit,  Älchenkrankheit  und  Spitzenfäule  der 
Kartoffeln,  über  Erkrankungen  an  verschiedenen  Zwiebelgewächsen  und  Coniot/iyrium 
fuckeli.  Näheres  hierüber  an  anderen  Stellen  dieses  Jahresberichtes  (B.  a.  1 ,  C  3.  b, 
C.4,  C.7.) 

663.  Wohlbold,  H.,  Landwirtschaftliche  Schädlinge.  —  Leipzig.     60  S.     35  Abb. 

664.  Wolff,  M.,  Fortschritte  der  Pflanzenpathologie  im  Jahre  1911.  —  Mikrokosmos. 
5.  Jahrg.     1911  1912.     S.  242-249. 

p]ine  gedrängte  Übersicht,  welche  infoige  von  Raummangel  einige  Gebiete  nicht  be- 
rücksichtigen konnte. 
665    ?  ?  Forty -first  annual  report  of  tho  Entomological  Society  of  Ontario,   1910.  —  Ann. 
Rpt.  Ent.  Soc.  Ontario.     Bd.  41.     1910.     S.  124.     23  Abb.     3  Tafeln. 

Enthält  Mitteilungen  über  Pegomyia  fuscipes  von  J.  E.  Ilowitt,  über  Phyllotreta 
arnioraciac  von  A.  F.  Winn,  über  die  Wanderung  t'iulioimischer  Insekten  von 
N.  Criddle,  Bemerkungen  über  den  jiraktisclien  Wert  der  parasitären  In.sekten  von 
C.  G.  He  Witt,  über  die  Coccidao  von  Kanada  und  die  Aleyrodidae  von  Ontario  von 
T.  D.  Jarvis,  über  Lärcheninsekten  von  J.  M.  Swaino  und  über  Insekten  der  Linde 
von  A.  Gibson. 


204  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

666.  ?  ?  Board  of  Agriculture  and  Fischeries.  Annual  Report  of  the  intelligence  division. 
Part.  II.  —  London  (Darling  &  Sohn).     1911.     74  S.     9  farbige  Karten. 

Auf  S.  4—27  ein  Bericht  über  das  Verhalten  des  amerikanischen  Stachelbeer- 
mehltaues (Siihaerotheca  mors  uvae)  in  Großbritannien.  S.  27 — 58  Mitteilungen  über 
die  den  Gegenstand  des  Pflanzenschädiger-Gesetzes  bildenden  Insekten  und  Pilze.  Aus- 
führlicher behandelt  werden  Phylloxera  vastatrix,  Nematus  erichsonii^  Synchytriwn 
endobioticum.  Mycosphaerella  eitrullina  und  Cryptocoecus  fagi. 

667.  ?  ?  Pflanzenschutzstation  in  Wien.  Pflanzenschutzkalender  für  Feld-,  "Wein-,  Obst- 
und  Gartenbau.  —  Wien.     1911.     11  S. 

In  dieser  Schrift  werden  eingeteilt  nach  den  Monaten  zahlreiche  kurzgefaßte,  sehr 
wertvolle  Eatschläge  über  die  Ausführung  der  Pflanzenschutz-Arbeiten  gegeben,  welche 
jeweilig  erforderlich  sind.  Beispielsweise  aufgespeicherte  Samen,  Früchte  und  sonstige 
für  den  Ackerbau  bestimmte  Pflanzenteile  nach  Möglichkeit  frei  von  Ansteckungskeimen 
zu  erhalten,  die  Obstbäume  und  sonstige  Bäume  vor  winterlicher  Beschädigung  und 
sommerlichen  Insekten-  sowie  Pilzbefall  zu  schützen,  dem  Vogelschutz  eine  nutz- 
bringende Richtung  zu  geben,  die  Pflanzenspritzen  in  gebrauchsfähigem  Zustande  zu 
erhalten,  die  Zierpflanzen  vor  Nachteilen  zu  bewahren,  die  Schädiger  des  Feldes  zur 
rechten  Zeit  zu  erkennen  und  zu  bekämpfen  u.  a.  m. 

668.  ?  ?  Ministerio  da  Agricultura,  Industria  e  Commercio.  Relatorio  apresentado  ao  Presi- 
dente  da  Republica  dos  Estados  Unidos  do  Brasil,  anno  de  1910  (Jahresbericht  des 
Landwirtschaftsministeriums  an  den  Präsidenten  von  Brasilien).  —  Rio  de  Janeiro.    1910. 

Der  Bericht  enthält  einige  Angaben  über  die  Organisation  des  Pflanzenschutzes  in 
Brasilien;  in  einem  weiteren  Abschnitt  (Abschn.  III)  wird  eine  Übersicht  über  die 
in  Brasihen  im  Jahr  1909/10  notwendig  gewesene  Heuschreckenbekämpfung  gegeben, 
eine  Übersicht,  die  durch  eine  Schilderung  des  Verlaufs  des  Heuschreckeneinfalls  ein- 
geleitet wird.  Sodann  werden  die  Mittel  besprochen,  welche  die  Regierung  zur  Be- 
kämpfung der  Heuschreckenkalamität  aufgewendet  hat.     (Gassner.) 

669.  ?  ?  Direccion  General  de  Agricultura.  Enfermedades  de  las  plantas  (Pflanzenkrank- 
heiten). —  Boletin  de  la  Direccion  General  de  Agricultura.  Mexiko.  1.  Jahrg.  1911. 
S.  215.  216. 

Der  Artikel  enthält  ausschließlich  allgemeine  Ausführungen  über  Begriff  und  Natur 
von  Pflanzenkrankheiten.  (Gassner.) 
669a.  ?  ?  Krankheiten  und  Beschädigungen  der  Kulturpflanzen  im  Jahre  1909.  Auf  Grund 
amtlichen  Materiales  zusammengestellt  in  der  Kais.  Biologischen  Anstalt  für  Land-  und 
Forstwirtschaft.  —  Berichte  über  Landwirtschaft.  Herausgegeben  im  Reichsamt  des 
Innern.     Heft  25.     1911.     270  S. 


1.  Krankheiten  der  Halmfrüchte. 

Verhalten  schwedischer  Getreidesorten  ^egen  Pilzkrankheiten. 

Henning  (701)  setzte  seine  Beobachtungen  über  das  Verhalten 
schwedischer  Getreidesorten  fort.  In  den  vergleichenden  Versuchen  waren 
13  Winterweizensorten  am  11.  November  1909  von  Gelbrost  angegriffen. 
Am  rostigsten  waren  die  Bore-,  Skultuna-,  Bjärka-Säby-,  Nolhaga-  und  alle 
Ultuna- Stämme;  nur  Spuren  von  Gelbrost  zeigten  0203  b  und  0415,  ganz 
rostfrei  war  Extra  Squarehead  IL  Am  9.  Juli  1910  waren  die  Blätter  der 
Landweizensorten  von  Gelbrost  zerstört,  während  Extra  Squarehead  II  fort- 
während rostfrei  war  und  Renodlad  Squarehead  sowie  0203  b  nur  Spuren 
von  Gelbrost  zeigten;  Pudelweizen  war  von  den  veredelten  Sorten  vielleicht 
am  rostigsten. 

Am  6.  August  waren  sämtliche  Winterweizensorten  von  Schwarzrost 
mehr  oder  weniger  befallen. 

n  den  kleinen  vergleichenden,  vorbereitenden  Versuchen  war  die 
Kreuzung  Pudel-  x  Landweizon  noch  am  9.  Juli  fast  oder  ganz  rostfrei, 
während  die  Landweizen  dort  schon  Mitte  Juni  nicht  unbedeutend  rostig 
waren  und  am  9.  Juli  stark  angegriffene  Blätter  hatten. 

Der  Schwarzrost  des  Hafers  trat  1910  viel  spärlicher  als  1909  auf; 
zum  Teil  beruhte  dies  darauf,  daß  der  Berberisrost  1910  infolge  der  Trocken- 


1.    Krankheiten  der  Halmfrüchte.  105 

heit  Mitte  Juni  nicht  die  gewöhnliche  Entwicklung  erreichte.  Am  meisten 
wurde  das  gelagerte  Getreide  angegriffen.  Beim  Fyrishafer  war  jedoch 
auch  dieses  ziemlich  rostfrei;  es  traten  aber  bei  dieser  Sorte  verhältnis- 
mäßig wenig  Spättriebe  Ende  August  auf.  Am  wenigsten  rostig  waren  Fyris- 
hafer, ein  Fahnenhafer,  die  beiden  Glockenhafersorten  und  Mesdaghafer. 
Diese  waren  jedoch  am  frühesten  und  am  gleichmäßigsten  reif.  Der 
Rostigkeitsgrad  hängt  gewissermaßen  mit  dem  Grad  der  Steifhalmigkeit  zu- 
sammen. Die  in  dieser  Beziehung  besten  Sorten,  die  noch  am  22.  August 
sich  aufrecht  hielten,  waren  0193,  Tartarischer  Fahnenhafer,  die  beiden 
Glockenhafersorten  u.  a. 

Die  Gerste  war  in  den  beiden  Jahren  1909  und  1910  nur  unbedeutend 
angegriffen.  -  Durch  Versuche  wurde  festgestellt,  daß  das  Myzel  des  Flugbrandes 
wenigstens  zwei  Winter  hindurch  im  Gerstenkorn  fortleben  kann;  man  kann 
also  durch  Anwendung  alter  Saat  diese  Brandart  schwerlich  los  werden. 
Ferner  beobachtete  der  Verfasser,  daß  das  Myzel  des  Flugbrandes  im  unteren 
Teil  des  Halmes  den  Sommer  hindurch  fortleben  und  in  die  Spättriebe  hinein- 
wachsen kann. 

Die  Streifenkrankheit  trat  hauptsächlich  bei  0414,  Primus-  und  Plymage- 
Gerste  auf. 

Mutterkorn  wurde  zum  erstenmal  bei  Ultuna  auf  Weizen  beobachtet. 
Zum  Schluß  wird  über  einen  Versuch  mit  Abschneiden  der  Grannen  zur 
Blütezeit  der  Gerste  und  dessen  Folgen  berichtet.  Näheres  hierüber  wird  in 
Medd.  frän  Ultuna  Landtbruksinstitut,  Nr.  8,  1910,  mitgeteilt.    (Gre villi us.) 

Steinbrandsporen.    Verhalten  im  DUnger  and  Viebfatter. 

H 0 n  c a m p  und  Zimmermann  (710)  bestätigten  die  Ergebnisse 
früherer  Untersuchungen  von  Pusch  u.  a.,  wonach  die  Verfütterung  selbst 
recht  erheblicher  Mengen  Tilletia- Siporen  an  Kälber,  Ziegen  und  Schweine, 
hochtragende  und  auch  kranke,  ohne  Nachteil  für  deren  Gesundheitszustand 
ist.  Bei  längerem  Verweilen  der  TVYfe^m- Sporen  unter  Wasser  nimmt  deren 
Keimfähigkeit  ab.  Schon  aus  diesem  Grunde  muß  angenommen  werden, 
daß  die  den  Magen  von  Tieren  durchlaufenden  Sporen  des  Stinkbrandes 
mehr  oder  weniger  von  ihrer  Lebensfähigkeit  einbüßen.  Der  saure  Magen- 
saft trägt  zur  Verstärkung  dieses  Vorganges  bei.  Immerhin  sind  aber  nicht 
sämtliche  im  Tierkot  erscheinende  Sporen  keimungsunfähig.  Praktisch  ge- 
nommen ist  die  mit  der  Verwendung  von  Mist  sporengefütterter  Tiere  ver- 
bundene Verseuchungsgefahr  jedoch  sehr  gering  und  steht  in  gar  keinem  Ver- 
hältnis zu  der  aus  der  Verwendung  brandiger  Saat  erwachsenden.  Steglich 
war  (vergl.  diesen  Jahresbericht  Bd.  12  S.  111)  zu  dem  Ergebnis  gekommen, 
daß  frischer,  kurz  vor  der  Weizeneinsaat  in  den  Boden  gebrachter  Sporen- 
mist belangreichen  Brandbefall  herbeiführen  kann. 

An  anderer  Stelle  weist  Honcamp  (709)  noch  darauf  hin,  daß  Kälte 
den  Sporen  nichts  schadet  und  daß  letztere  bei  trockener  Lagerung  zwei 
Jahre  lang  keimfähig  bleiben.  Die  Sporidien  leiden,  solange  der  Boden 
hinlänglich  feucht  ist,  ebenfalls  nicht  unter  Witterungseinflüssen,  nur  an- 
dauernde Trocken-heit  vernichtet  sie.  Desiialb  hängen  die  T/V/^'/ia -Ver- 
seuchungen von  der  Witterung  und  der  Bodenfeuchtigkeit  ab. 


^Qß  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Tilletia.    Übertragung  durch  Stallmist,  Samen,  Ackerboden. 

Zur  Sicherstellung  der  Ergebnisse  früherer  Versuche  (siehe  oben) 
führte  Steglich  (750)  Infektionsversuche  mit  Sporen  am  Tilletia  levis 
aus,  welche  einerseits  193  Tage  lang  im  Gemenge  mit  Kleie  inmitten 
eines  Misthaufens  zugebracht  und  andererseits  in  Form  brandiger  Kleie  den 
Schweineraagen  passiert  hatten.  Bei  der  mikroskopischen  Untersuchung 
erwiesen  sich  die  Mist- Sporen  als  nicht  mehr  keimfähig,  die  Schweinekot- 
Sporen  keimten  dahingegen  noch  etwa  zu  25%.  Aus  dem  gewonnenen 
Material  wurden  Aufschwemmungen  hergestellt  und  zur  Infektion  benutzt. 
Auf  den  je  15  qm  großen  Anbauflächen  wurden  ermittelt  auf  je  1  qm 
Boden  infiziert  mit  Düngerhaufensporen  0  Stück  Brandähren 

„  ,,  „     Schweinekotsporen  .  9       „  „ 

Samen        „  „     Düngerhaufensporen  0,2    „  „ 

Boden  und  Samen  nicht  infiziert .     .     .  0       „  „ 

Somit  erscheint  bei  Verwendung  von  altem,  gelagerten  Stalldünger  die  Ge- 
fahr einer  I¥/^e^m- Verschleppung  durch  den  Dünger  fast  vollkommen  aus- 
geschlossen, während  der  Aufenthalt  der  Sporen  im  Schweinemagen  (und 
jedenfalls  noch  weniger  im  Rindermagen)  nicht  hinreichte,  um  die  Sporen 
von  Tilletia  levis  ihrer  Keimfähigkeit  vollkommen  zu  berauben. 
Tilletia.    Infektionsweise. 

Die  Empfänglichkeit  des  Weizens  für  ^i/Ze^m- Infektionen  ist  je  nach 
der  Boden-  und  Luftwärme  eine  wechselnde.  Munerati  (729)  hat  geprüft, 
ob  die  bestehende  Ansicht,  wonach  niedere  Temperatur  die  Infektions- 
möglichkeit erhöht,  hohe  Temperatur  sie  mindert,  für  alle  Fälle  zutreffend 
ist.  Seine  Versuche  bilden  eine  Bestätigung  für  diese  Ansicht.  So  lieferten 
Weizensamen  bestellt  am  29.  September  O^o?  am  15.  Oktober  O^o,  am 
27.  Oktober  4%  und  am  10.  November  8°/o  Steinbrandähren.  Der  Ausgang 
dieses  Versuches  lehrt  zugleich,  daß  die  Gegenwart  von  Brandsporen  auf 
der  Samenschale  allein  noch  nicht  das  Eintreten  einer  Brandverseuchung  ge- 
währleistet. Auch  bei  Verwendung  gebeizter  Saat  zeigte  es  sich,  daß  Aus- 
saat bei  niederer  Temperatur  z.  T.  die  .Wirkungen  der  Beize  hinfällig  macht. 
So  betrug  z.  B.  die  Zahl  der  Brandähren 

Kupfervitriol-         Kupferbeize  in 
^^^^^^^^  unbehandelt  ^^.^^        sporenhaltigem  Boden 

0/  0/  0/ 

11.  Oktober  1909 1  0  0 

21.  „        1909 3  0  2 

10.  November  1909    ,     ...  10  1  5 

22.  „            1909    ....  90  4  12 

10.  Februar  1910 30  2  8 

16.  März        1910 5  0  2 

Munerati  empfiehlt  deshalb,  soweit  es  sich  um  Steinbrandverhütung  handelt, 
zeitige  Herbst-  und  späte  Frühjahrsbestellung. 
Tilletia.    Sporenverftttterung. 

Nach  den  von  Scheunert  und  Lötsch  (744)  mit  3  Schweinen  an- 
gestellten  Fütterungsversuchen,    wobei   letztere   drei   Monate   lang    alltäglich 


1.   Krankheiten  der  Halmfrüchte.  107 

größere  Mengen    von    Brandsporen    im  Futter   erhielten,    rufen    die  TiUetia- 
Sporen  bei  Schweinen  keinerlei  Nachteile  hervor.     Solche  traten  auch  nicht 
ein,  wenn  auf  künstlichem  Wege  akute  oder  chronische  Darmreizungen   bei 
den  Versuchstieren  vorgenommen  wurden, 
Tilletia  tritici.    Ähren  Vorbildung. 

An  Triticum  compactum  var.  hystrix  Kcke.,  Tr.  c.  var.  erinaceum 
Desvaux  und  Tr.  c.  var.  echinoides  Kcke.  machte  Miczynski  (727)  die 
Wahrnehmung,  daß  das  Auftreten  von  Steinbrand  in  den  Ähren  dieser  drei 
Weizenabarten  den  normalen  dichtährigen  compactum -Ty^ns  der  Ähren  in 
den  vulgare -Ty^w^  wandelt,  d.  h.  also  in  lockere,  gestreckte  Ährenform.  Die 
Verlängeraug  der  kranken  Ähren  beti-ägt  einige  Zentimeter,  wie  zwei  bei- 
gefügte Abbildungen  ohne  weiteres  erkennen  lassen.  Während  der  Ährchen- 
abstand  bei  der  gesunden  Pflanze  2,4  bezw.  3,2  mm  beträgt,  beläuft  er  sich 
bei  den  kranken  Pflanzen  auf  3,8  bezw.  5,5  mm.  Ob,  wie  Appel  meint, 
dieser  Vorgang  als  atavistischer  aufzufassen  ist,  läßt  der  Verfasser  mit  Rück- 
sicht auf  die  geringen  Kenntnisse  über  die  Entwicklungsgeschichte  und  Ab- 
stammung der  Weizenformen  unentschieden. 
Tilletia.    Saatgutbeize. 

In  Fortsetzung  früherer  Versuche  prüften  Ditzell  und  Downing  (686) 
verschiedene  Beizmittel  —  Kupfervitriol,  Formalin,  Fungusin,  Scalccide  und 
Lysol  —  auf  ihre  Brauchbarkeit  zur  Saatgutentbrandung  und  auf  ihr  Ver- 
halten zur  Keimkraft  der  Samen.  Sie  kommen  zu  dem  Ergebnis,  daß  die 
verschiedenen  Kupferbeizen  immer  noch  empfehlenswert  sind,  daß  das  Formalin 
einstweilen  noch  nicht  als  brauchbares  Entbrandungsmittel  empfohlen  werden 
kann,  daß  Scalecide  und  ebenso  Lysol  außer  Betracht  kommt.  Sehr  gute 
Dienste  leistete  ihnen  das  Geheimmittel  Fungusin.  Die  bisherige  Empfehlung 
der  Kupfervitriol -Salz -Beize  wird  eingeschränkt  und  zwar  mit  Rücksicht 
darauf,  daß  sie  die  Keimkraft  der  Saat  in  sehr  Wechsel  voller  Weise  benach- 
teiligte. Versuchsweise  wurde  die  mit  Kupfervitriollösung  behandelte  Saat 
nachträglich  mit  einfachem  Wasser  abgespült.  Die  damit  erzielten  Erfolge 
erreichten  aber  nicht  die  Höhe  derjenigen,  welche  durch  Kalkmilch  bewirkt 
werden. 
Tilletia.    Entbrandung  des  Saatgutes. 

Jordi  (606)  wiederholte  seine  Beizversuche  (siehe  Bd.  12  dieses  Jahres- 
berichtes S.  111)  und  gelangte  erneut  zu  dem  Ergebnis,  daß  die  Entbrandung 
durch  eine  4 stündige  Beize  mit  0,1-  und  0,2prozent.  Formalin  vollkommen 
gelingt,  während  die  12stündigc  Behandlung  der  Saat  mit  0,5prozent.  Kupfor- 
vitriollösung  weniger  günstiger  wirkte.  Vollständig  war  der  Mißerfolg  einei- 
Trockenbeize  aus  gleichen  Teilen  Kupfervitriol  und  Zucker.  (350  g  Weizen 
-f  5  g  Kupfervitriol  +  5  g  Zucker.)  Formalin  verminderte  die  Keimfähigkeit 
des  Weizens  um  107oi  Kupfervitriollösung  um  25  7o-  Kine  Übertragung  des 
Weizensteinbrandes  auf  Roggen  gelang  nicht.  Der  Roggen  vertrug  die  Beize 
besser  wie  der  Weizen. 
Lebensdauer  der  Urandsporen. 

Zimmermann  (770)  baute  Samen  einer  Anzahl  von  brandigen  Gersteu- 
sorten, welche  im  Jahre  1907    goemtet  worden  waren  in   den  Jahren  1908, 


"I^Qg  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

1909  und  1910  an,  um  nähere  Anhalte  über  die  Erhaltung  der  Lebensfähig- 
keit des  1907  gewonnenen  Brandsporenmateriales  zu  gewinnen.  Die  Ver- 
suche lehrten,  daß  die  Keim-  und  Verkrankungsfähigkeit  der  Brandsporen 
unter  geeigneten  Umständen  drei  Jahre  lang  erhalten  bleibt,  daß  aber  bei 
Verwendung  älteren  Saatgutes  doch  eine  Yerminderung  des  Brandbefalles 
eintritt.  Im  übrigen  scheint  aber  auch  die  jeweilige  Entwicklung  der 
Gerstensorte  einen  Einfluß  auf  die  Menge  der  zur  Ausbildung  gelangenden 
Brandähren  auszuüben. 

Hohe  des  Getreidebrandschadens  in  Nord- Carolina. 

Stevens  (752)  stellte  durch  eine    in    18  Kreisen    des    Staates    Nord- 
Carolina    an    insgesamt    95  000    Haferrispen    vorgenommene    Zählung    fest, 
daß  1908  daselbst   kein  Haferfeld   brandfrei  war  und    daß   die  Schadenhöhe 
18,  19  ja  selbst  24%  der  Ernte  betrug. 
Flu^brand  in  Weizen  und  Gerste.    Bekämpfung^. 

In  Gemeinschaft  mit  Riehm  setzte  Appel  (670)  seine  Bemühungen 
zur  Auffindung  eines  praktisch  brauchbaren  Verfahrens  der  Flugbrand- 
bekämpfung beim  Weizen  und  der  Gerste  fort.  In  einer  einleitenden  Kritik 
der  bislang  vorgeschlagenen  Entpilzungs-  und  Vorbeugungsmaßnahmen 
kommen  sie  zu  dem  Ergebnis,  daß  nur  die  Behandlung  des  Saatgutes  mit 
Hitze  in  Frage  kommen  kann.  Sie  begannen  deshalb  ihre  Untersuchungen 
mit  einer  Nachprüfung  der  Jensenschen  Heißwasserbeize.  Dabei  stellten  sie 
an  ihrem  Versuchsmaterial  fest,  daß  vierstündiges  Vorquellen,  Heißwasser- 
temperatur 52—53°  und  Beizdauer  5  Minuten  die  Keimfähigkeit  des  Saatgutes 
in  keiner  Weise  beeinträchtigt.  Bei  10  Minuten  langer  Beize  machten  sich 
bereits  Schädigungen  bis  etwa  10%  bemerkbar.  Die  Abtötung  des  im  Samen- 
korn befindlichen,  durch  die  Vorquellung  in  das  empfindliche  Stadium  versetzten 
Brandmjzels  erfolgt  bei  5  Minuten  langem  Verweilen  desselben  in  Wasser 
von  48°.  Bei  den  Sporen  von  Usülago  nuda  ergab  zweistündiger  und  bei 
U.  tritici  6  stündiger  Aufenthalt  in  Wasser  von  42°  Abtötung.  Letztere  wird 
aber  nur  durch  feuchte,  nicht  auch  durch  trockene  Hitze  erzielt.  Der  Ein- 
tritt des  Myzeliums  in  das  empfindliche  Stadium  erfolgt,  wenn  Getreide 
4  Stunden  lang  im  Wasser  von  27  o  {Keimungsoptimum  des  Pilzes)  eingequellt 
wird.  Die  Erweckung  des  ruhenden  Myzels  tritt  ein,  wenn  das  Saatkorn 
17%  Wasser  aufgenommen  hat.  Auf  diesen  Grundlagen  versuchten  die 
Verfasser  zunächst  im  Laboratorium  ein  Flugbrandbekämpfungsverfahren  für 
die  Praxis  ausfindig  zu  machen,  um  das  Gefundene  sodann  im  Wirtschafts- 
betriebe auf  seine  tatsächliche  Brauchbarkeit  zu  erproben.  Aus  den  Labora- 
toriumsversuchen ging  hervor,  daß  sowohl  heiße  Luft  wie  heißes  Wasser 
das  im  vorgequellten  Saatkorn  enthaltene  Myzel  vernichten,  wenn  das  Saat- 
gut 5  Minuten  lang  bei  einer  Temperatur  von  etwa  50®  C.  erhalten  wird. 
Erzielt  wird  ein  derartiger  Zustand  durch  10  Minuten  lang  währende  Be- 
handlung des  Saatgutes  mit  Wasser  von  50 — 52°.  Allgemein  gültige  Vor- 
schriften für  die  Behandlung  mit  heißer  Luft  lassen  sich  nicht  geben.  Die 
in  der  Praxis  durchgeführten  Heißwasserbeiz- Versuche  stützten  sich  auf  das 
Tauch-  und  das  Durchströmungsverfahren  sowie  das  Durchlaufen.  Für  die  Be- 
handlung mit  heißer  Luft  standen  zur  Probe  Darren,  Tücher-  und  Trommel- 


1.   Krankheiten  der  Hahnfrüchte.  109 

trockenapparate ,  Apparate  nach  dem  Gleit-  und  Kammersystem.  Ohne  auf 
die  sehr  eingehenden  Angaben  über  die  mit  diesen  Verfahren  gemachten 
"Wahrnehmungen  einzugehen,  seien  hier  nur  die  wichtigsten  Ergebnisse  aus 
der  Zusammenfassung  der  Verfasser  augeführt.  Über  das  Durchlauf-,  Durch- 
wirbel- und  Dauerbadverfahren  läßt  sich  ein  endgültiges  Urteil  noch  nicht 
abgeben.  Das  Durchströmungsverfahren  lieferte  gute  Ergebnisse.  Zu  berück- 
sichtigen bleibt  bei  ihm,  daß  er  eine  ziemlich  schnelle  Durchwärmung  des 
Saatgutes  herbeiführt  und  daß  deshalb  die  Beizdauer  7  Minuten  nicht  über- 
steigen darf.  Empfehlenswert  ist  das  einfache  Eintauchen  unter  Benutzung 
großer  Wasserbehälter  oder  auch  des  Schanderschen  Kartoffeldämpfers. 
Die  verhältnismäßig  starke  Aufquellung  ist  ein  Nachteil  aller  Heiß  wasser- 
verfahren, welcher  vollkommen  nur  durch  völlige  Zurücktrocknung  beseitigt 
werden  kann.  Bei  der  Heißluftbehandlung  wurden  die  besten  Ergebnisse 
mit  den  Trommeltrocknern  erzielt.  Indessen  auch  diese  sind  verbesserungs- 
bedürftig. Wiewohl  bei  sachgemäßer,  vorsichtiger  Handhabung  der  Heiß- 
wasserbeize Beeinträchtigungen  der  Keimfähigkeit  nicht  zu  erwarten  sind, 
empfiehlt  es  sich  doch,  vor  der  Aussaat  mit  dem  in  heißem  Wasser  ent- 
pilzten  Saatgut  eine  Keimprobe  anzustellen. 

Flugbrand.    Bekämpfang  durch  Lauwasserbeize. 

Mit  Rücksicht  darauf,  daß  die  Entbrandung  des  Saatgutes  nach  dem 
Jensenschen  Heißwasserfahren  gewisse  Schwierigkeiten  bereitet,  welche 
namentlich  in  der  genauen  Einhaltung  der  Wasserwärme  von  50 — 52  bezw. 
55°  C.  zu  suchen  sind,  wird  von  Störmer  (754)  das  12 stündige  Einquellen 
der  Gerste  in  Wasser  von  35  ^  C,  des  Sommerweizens  in  Wasser  von  40  °  C. 
empfohlen.    Der  Flugbrand  soll  auf  diesem  Wege  vollkommen  beseitigt  werden. 

Brandfreie  Gerstenstämme. 

Broili  (679)  setzte  seine  Infektionsversuche  zur  Erzielung  brandfreier 
Gerstenstämme  (vergl.  Bd.  13  dieses  Jahresberichtes,  S.  134)  fort.  Ab- 
schließende Ergebnisse  wurden  nicht  erzielt.  Neu  ist  die  Angabe,  daß 
unter  besonderen  Umständen  auch  das  Myzel  des  Ustilago  hordei  tecta  im 
Korne  überwintern  und  lebensfähig  bleiben  kann. 

Getreideroste  in  Südafrika. 

Nach  Mitteilungen  von  Evans  (690)  finden  sich  in  Südafrika  vor 
Puccinia  graminis  an  Weizen,  Gerste,  Hafer,  Roggen,  Dactylis  gloniemta, 
Loliuni  temulentum  und  Festuca  elatior,  P.  trUicina  an  Weizen,  P.  coronifera 
auf  Hafer  und  P.  dispersa  am  Roggen.  Am  weitesten  verbreitet  ist  der 
Schwarzrost.  In  tiefer  gelegenen  Landstrichen  sind  seine  Uredolager  das  ganze 
Jahr  über  vorhanden.  Aecidiensporen  konnten  bislang  nicht  gefunden  und 
die  Teleutosporen  nicht  zur  Keimung  gebracht  werden.  Evans  unter- 
scheidet 3  Formen  von  P.  graminis  in  Südafrika.  1.  Eine  Form  auf  Roggen, 
welche  nur  auf  den  Stengeln  und  immer  in  vorgeschrittener  Wachstumszeit 
bemerkbar  wird,  welche  zwar  Gerste,  niemals  aber  Weizen-,  Hafer-,  und 
Roggenblätter  infiziert;  2.  eine  Form  auf  Weizen,  welche  zwar  auf  Weizen 
und  Gerste,  nicht  aber  auf  Roggen  und  Hafer  übergeht;  3.  eine  Form  auf 
Hafer,  welche  nicht  auf  Weizen  oder  Gerste  übertragen  werden  kann. 


IIQ  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

KreuzuDgsversuche  zwischen  dem  widerständigen  Bobs  Rust  Proof 
sowie  "White  Egyptian  und  dem  empfänglichen  Wol  Koren  sowie  Holstroii 
lieferten  ein  Erzeugnis,  dessen  Schwarzrost  die  widerständigen  Eltern  in  weit 
höherem  Maße  zu  infizieren  vermochte  als  die  empfänglichen  Eltern.  Die 
pathogenen  Eigenschaften  des  Schwarzrostes  haben  somit  auf  dem  Kreuzungs- 
weizen eine  erhebliche  Steigerung  erfahren.  Gleichzeitig  entwickelte  er  eine 
starke  Neigung  zur  Teletitosporenbildung,  während  auf  den  Eltern  nur  selten 
oder  gar  nicht  das  Teleutostadium  vorhanden  war. 

Getreiderost.    Wider  ständigkeit. 

Die  Anstalt  für  Pflanzenschutz  in  Hohenheim  hat  ihre  Beobachtungen 
über  das  Auftreten  des  Rostes  im  Getreide  und  über  die  Widerständigkeit 
der  Sorten  fortgesetzt  (607).  Das  Jahr  1911  war  dort  ein  ausgesprochenes 
Gelbrostjahr.  Im  Durchschnitt  aller  (154)  Sorten  betrug  die  Höhe  des  Rost- 
befalles bei  gemeinem  Winterweizen  43,6%,  bei  gemeinem  Sommerweizen 
(59  Sorten)  35,6  7o  5  bei  englischem  Winterweizen  (15  Sorten)  31%  5  bei 
englischem  Sommerweizen  (5  Sorten)  49,1%.  Für  alle  Weizensorten  belief 
sich  der  Durchschnitt  auf  38,5%  Puccinia  glumarum  gegen  18,8%  im 
Jahre  1910  und  13,4  im  Jahre  1909.  Seit  1903  war  1911  das  schlimmste 
Gelbrostjahr.  Unter  allen  Weizen-,  Dinkel-  und  Emmersorten  befand  sich  keine, 
welche  vollkommen  rostfrei  war.  Den  geringsten  Befall  zeigten  unter  den 
gemeinen  Wiuterweizen  der  schottische  mit  1%  (5,3%  im  Durchschnitt  der 
neun  Beobachtungsjahre)  und  der  sizilianische  mit  2%  (4%  im  Durchschnitt). 
Unter  den  durchschnittlich  mit  5,1%  Gel  brostbefall  behafteten  Squarehead- 
Weizen  erwies  sich  Kraffts  Squarehead  als  beachtenswert  mit  nur  2%  Rost 
(4jähiiger  Durchschnitt  4,5%).  Von  den  bemerkenswerten  Winterweizen 
hatte  Hühenheimer  Nr.  77  5%  Befall  (9 jähriger  Durchschnitt  4,1%)  und 
Spaldings  Prolific  5%  (8 jähriger  Durchschnitt  6,3  7o)-  Horsfords  Michigan 
Bronce  war  zu  90%  befallen!  Wenig  erkrankte  gemeine  Sommerweizen 
waren  Richelle  blanche  hätive  mit  1%  (6  jähriger  Durchschnitt  2,1%),  Sind- 
linger  mit  l^o  (6 jähriger  Durchschnitt  1,25%)  und  schwedischer  mit  2%, 
(9 jähriger  Durchschnitt  4,2%).  Widerständige  englische  Sommerweizen 
waren  Heines  Rivetts  Bartweizen  O^o  (6 jähriger  Durchschnitt  0,66%)  und 
Rivetts  Bartweizen  (9 jähriger  Durchschnitt  0,44%). 

Rostwiderständige  australische  Weizen-  und  Hafersorten. 

Unter  Betonung  der  Wichtigkeit,  welche  die  Auffindung  rostbeständiger 
Getreidesorten  für  den  ausübenden  Landwirt  besitzt,  führt  Peacock  (734) 
eine  Reihe  von  Rostbeobachtungen  an  Weizen-  und  Hafersorten  an.  1909 
erwiesen  sich  als  rostfrei  Potcer's  Fife^  Medeah^  Oretan^  SaragoUa^  1910: 
Medeah^  Ci'etan,  Saragolla^  Huguenot^  Farrer^s  Durum^  Velvet  Don,  Faros 
und  Sicüian  Baart.  Powefs  Fife  befand  sich  nicht  uuter  den  angebauten 
Sorten.  Von  den  hier  nicht  genannten  Sorten  zeigte  Cedur  auch  an  drei 
anderen  Beobachtungsstellen  nur  leichten  Rostbefall.  Unter  den  nämlichen 
Anbauverhältnissen  erwiesen  sich  von  11  Hafersorten  7  als  rostfrei,  3  als. 
ganz  leicht  rostig  und  nur  eine  Sorte  als  vollrostig. 


1.   Krankheiten  der  Halmfrüchte.  Hl 

Pttccinia.    Erträge  gesunder  und  kranker  Pflanzen. 

Aus  seinen  dreijährigen  Ermittlungen  über  die  Schwere  der  Körner 
aus  gesunden  und  rostkranken  Roggen-,  Weizen-  und  Haferpflanzen  leitet 
Jordi  (606)  nachstehende  Ergebnisse  ab.  1911  waren  die  Körnererträge 
von  rostkranken  Getreidepflanzen  um  17  7o  geringer  als  von  gesunden.  Im 
ganzen  war  1911  der  Rostbefall  geringer  wie  1910  und  1909,  was  auf  die 
frühere  Reife  sämtlicher  Getreidearten  und  die  trockene  Witterung  über- 
haupt zurückzuführen  ist.  Frühreife  Getreidesorten  werden  weniger  stark 
befallen  wie  spätreife. 
Claviceps  purpurea. 

Über    die    Lebensdauer    des    Mutterkornes     stellten     Whetzel    und 
Red  dick  Versuche  an.     Man  vergleiche  hierzu  S.  29. 
Claviceps.    Sporenverschleppung. 

An  den  mit  Vorliebe  das  Lolium  pe7'emie  aufsuchenden  Fliegen  Sciara 
thomae  wies  Mercier  (725)  nach,  daß  diese  Insekten  sowohl  zwischen  den 
Haaren  ihrer  Körperbedeckung  wie  auch  im  Darme  die  Konidien  von  Cla- 
viceps enthalten.  Ob  auf  dem  Wege  durch  den  Verdauungsschlauch  die 
Keimfähigkeit  der  Konidien  verloren  geht,  wurde  nicht  festgestellt.  Die  an 
den  Haaren  kleben  bleibenden  Sporen  des  Mutterkornpilzes  können  jedenfalls 
aber  zur  Verschleppung  der  Krankheit  wesentlich  beitragen. 

Uelminthosporium.    Streitenkrankheit. 

Störmer  (753)  unternahm  den  Versuch,  die  Streifenkrankheit  der 
Wintergerste  gleichzeitig  mit  dem  Flugbrand  derselben  durch  eine  Saatgutbeize 
zu  bekämpfen  und  bediente  sich  der  0,5prozent.  Kupferviti'iollösung,  des 
Überkrustungsverfahrens  mit  Sprozent.  Kupfervitriolkalkmischung,  des  0,2  pro- 
zent.  Formalin  mit  15  Minuten  Beizdauer  sowie  des  Warmwasserverfahrens 
mit  verschieden  langer  Vorquellungsdauer  und  verschieden  hoher  Beizwasser- 
wärme. Der  Flugbrand  wurde  vollkommen  nur  durch  die  verschiedenen 
Formen  des  Warmwasserverfahrens  (am  einfachsten  6  stündiges  Vorquellen  bei 
25° C.  und  10  Minuten  Beizen  bei  50 — 52^0.)  beseitigt,  die  Streifenkrankheit 
wurde  durch  die  Warmwasserbehandlung  in  einer  Anzahl  von  Fällen  nur 
unbedeutend  vermindert,  in  anderen  sogar  gesteigert.  Wirksam  .war  nur  die 
Kühnche  Kupfervitriol  beize. 
Fusarium  -  Schneeschimmel. 

An  der  Hand  der  Ergebnisse  von  etwa  80  Anbauversuchen  weist 
Hiltner  (706)  nach,  daß  die  von  ihm  empfohlene  Beize  des  Winterroggens 
gegen  die  Einwirkungen  von  tusarium  mit  1  7oo  Ätzsublimat-  (HgCU)  Lösung 
sehr  günstig  wirkt.  Derartig  gebeizter  Roggen  scheint  auch  weniger  von 
Mäusen  aufgesucht  zu  werden.  An  anderer  Stelle  bestätigt  Hiltner  (708) 
auf  Grund  eigener  Anbauversuche  diese  Erfahrungen.  Den  raschen  Rück- 
gang des  Petkuser  Roggens  nach  mehrmaligem  Anbau  führt  er  auf  den 
Fusariumbefall  zurück.  Auch  nicht  vom  Pil/.e  befallenes  Saatgut  lieferte 
nach  der  Beize  mit  Ätzsublimat  höhere  Erträge  als  ungeheiztes. 

Fusarien  des  («etreides. 

An  den  für  die  Bildung  von  SciuieGsciunimcl  im  überwinternden  (ie- 
treide    verantwortlichen    Fusarien    stellte    Schaf fnit  (741)    Untersuchungen 


1  ]^2  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

au.    Es  gelang  ihm  auf  künstlichem  Nährboden  (sterilisierte  grüne  Getreide- 
ähren) von  Fusarium  nivale  neben  den  Myzelien  und  Konidien   auch    die 
zugehörigen  Perithezien  des  Nectria  yraminicola  zu  züchten.     Der  parasitär 
auftretende  N.  graminicola  kann   somit    seinen    gesamten  Entwicklungsgang 
rein  saprophjtisch  zurücklegen.    Beim  Schneeschimmel  handelt  es  sich  nicht 
nur  um  eine  einzige  Fusarium -AvU  es  sind  vielmehr  mehrere  an  der  Bildung 
desselben    beteiligt.     Alle    haben   sie   aber   die    Fähigkeit   neben   Proteasen, 
Oxydasen,  Peroxydasen  und  Katalasen  auch  Diastase  abzusondern  und  damit 
Stärke  als  Nährstoff  zu  verarbeiten.    Die  einzelnen  in  Frage  kommenden  Arten 
werden   gekennzeichnet.     Von   jungen   Roggenpflanzen   wird    am   häufigsten 
F.  nivale^  von  den  Körnern    eine   der  übrigen  Arten    gewonnen.     Der   Ver- 
fasser stellte  weiter  Untersuchungen  darüber  an,  ob  und  inwieweit  das  Korn- 
fusarium  als  Infektionsquelle  für  heranwachsende  Pflanzen  in  Frage  kommen 
kann.     Unter  günstigen  Kulturbedingungen   gelang  es   von  100  Körnern  73 
verpilzte  Roggenpflanzen  zu  erzielen.    Im  freien  Lande  überwiegt  F.  nivale. 
Eine  Angewöhnung    dieses   Pilzes   an    niedere   Temperaturen   ist    an    dieser 
Erscheinung  nicht  beteiligt.    Dahingegen  spielt  dabei,  wie  der  Verfasser  auf 
dem  Wege  des  Versuches  nachweist,  seine  starke  Ausbreitung  auf  dem  Acker 
eine  ausschlaggebende  RoUe.     Im  Räume  mit  nur   60  ^'/q  Feuchtigkeitsgehalt 
bilden    die  von  Fusarium   befallenen  Pflanzen   kein  Oberflächenmyzel.     Ein 
solches  erscheint  aber,   rosettenartig   die  junge  Pflanze  umgebend,   am  Ende 
der   Blattscheide,    wenn    der  Raum  90 — 100%  Feuchtigkeit    enthält.     Dem 
Fusarium  des  Kornes  fehlt  es  im  Herbst  an   der  erforderlichen    stehenden, 
feuchten  Luft.    Nach  Hiltner  sollen  sich  im  Herbste  durch  das  Kornfusarium 
hervorgerufene  Hemmungserscheinungen  geltend  machen,  welche  durch  eine 
Sublimatbeize  der  Körner  beseitigt  werden  kann.     Schaffnit  hat   gefunden, 
daß   ein    derartiger  Erfolg   der  Beize   nicht   unter  allen  Umständen    eintritt. 
Der  Verfasser  führt  schließlich  noch  eine  ganze  Reihe  von  Gründen  für  das 
Überspringen  des  Schneeschimmels  vom  Boden  auf  die  Getreidepflanzen  an, 
unter    denen    besonders    die    "Wahrnehmung    Beachtung    verdient,    daß    der 
Schneeschimmel   um    so   stärker  und   leichter  Fuß   gewinnt,   je    dichter   die 
Pflanzen  stehen,  d.  h.  je  mehr  Nahrung  ihm  zur  Verfügung  steht.    Als  wich- 
tigste Infektionsquelle  ist  im  wesentlichen  der  Acker  selbst  anzusehen.    Den 
Ausgangspunkt    bildet    reichlich    vorhandene    organische    Masse    in    einer 
dampfgesättigten    Umgebung,    wie   sie   durch   eine   schmelzende  Schneedecke 
geliefert  wird. 

Algen  in  Reisfeldern. 

In  den  italienischen  Reisfeldern  machen  sich  zuweilen  nach  Novelli  (732) 
starke  Algenansiedlungen  nachteilig  bemerkbar.  Sie  bilden  auf  der  Wasser- 
oberfläche eine  fädigschleimige,  geibgrüne  Decke,  und  schaden  dem  jungen 
Reis  namentlich  dadurch,  daß  sie  das  aufgestaute  Wasser  kalt  erhalten. 
Dem  Übel  ist  zu  steuern  entweder  durch  Trockenkultur  während  der  ersten 
Entwicklungsperiode  des  Reises,  oder  durch  Auflaufenlassen  einer  nur  sehr 
dünnen  Wasserschicht,  welche  sich  leicht  erwärmt  und  dadurch  den  Algen 
schadet  oder  auch  durch  Aufstauung  einer  hohen  Wasserschicht,  welche  ge- 
stattet die  Algendecke  mit  Zinkenrechen  zu  entfernen. 


1.    Krankheiten  der  Halmfrüclite.  j^iq 

Tylenehiis  devastatrix. 

Von  Spiee k ermann  (748)  wird  ein  schwerer  Fall  von  Roggenbefall 
durch  das  Stockälchen  {Tylenchus  dipsaci=  T.  devastatrix)  und  die  zur  An- 
wendung gebrachte  Bekämpfungsarbeit  eingehend  behandelt.  In  "Westfalen 
woselbst  sich  der  Vorgang  ereignete,  wurde,  zum  ersten  Male  1863,  das  Stock- 
älchen sicher  festgestellt.  Im  benachbarten  Rheinland  ist  die  Krankheit 
bereits  1819  beobachtet  worden.  Im  Westfälischen  haftet  die  Stockkrankheit 
an  bestimmten  Bezirken,  ohne  daß  sich  eine  befriedigende  Erklärung  hierfür 
hat  ausfindig  machen  lassen.  Auf  geringen  Sandböden  ist  früher  gelegentlich 
bis  zu  15  mal  hintereinander  Roggen  angebaut  worden.  Hierdurch  hat 
stellenweise  eine  starke  Vermehrung  des  Schädigers  erfolgen  können.  Im 
Hauptverseuchungsgebiet  besteht  der  Boden  vorwiegend  aus  Sand.  Für  die 
Größe  des  entstandenen  Schadens,  gelegentlich  sind  100  Vo  des  Bestandes 
erkrankt,  bildet  die  Witterung  einen  ausschlaggebenden  Faktor. 

Bei   den  Bekämpfungsversuchen   wurde   zunächst    das    von  Kühn    an- 
gegebene  und    später    von    Bos    mit    leichten    Abänderungen    angenommene 
Fangpflanzenverfahren    erprobt,    nur   mit   dem    Unterschiede,    daß   von   dem 
Abschaufeln  der  Bodenkrume,   weil  es  sich  anderwärts    bereits   als  undurch- 
führbar erwiesen  hatte.  Abstand  genommen  wurde.    Nach  hinlänglicher  Ein- 
wanderung von  Älchen  in  den  Winterroggen   erfolgte  dessen   tunlichst  voll- 
ständige   Entfernung    (Jäten,     Unterpflügen)    und    zweimalige    Ansaat    von 
Buchweizen  (Juni  bis  September).    Die  Vernichtung  des  letzteren  macht  mit 
Rücksicht  darauf,  daß  er  klein  bleibt,  sich  verkrümmt  und  häufig  auch  glatt 
auf  den  Boden  legt,  erhebliche  Schwierigkeiten.    Auch  im  übrigen  waren  die 
Erfahrungen,   welche  Spieckermann    mit    den  Fangpflanzensaaten    machte, 
keine  günstigen.    Für  die  Säuberung  größerer  Flächen  kann  er  das  Verfahren 
nicht  empfehlen.   Besser  bewährte  sich  eine  Reinigung  des  Bodens  mit  che- 
mischen Stoffen.    Voran  in  der  Wirkung  stand  der  Schwefelkohlenstoff  (25  kg 
für  70  qm,  Anfang  April,  20  cm  tiefe  Löcher  in  50  cm  Entfernung.    Über- 
brausung  mit  25  1  Petroleum).    Ihm  folgte  o7o  Karbolschwefelsäure  (100  bis 
120  1  auf  40  qm).    Ein  dauernder  Erfolg  wurde  aber  mit  Schwefelkohlenstoff 
allein  nicht  erzielt.    Auf  größeren  Versuchsflächen  gelangte  Ätzkalk  (2000  kg 
auf  2500  qm)  zur  Anwendung  —  ohne  Erfolg.    Eine  Düngung  von  Salpeter 
und    schwefelsaurem  Ammoniak    kräftigte    zwar   die  Pflanzen    und   steigerte 
ihren  Ertrag,  hemmte  im  übrigen  aber  die  Krankheit  nicht.    In  verseuchten 
Wirtschaften  wird  der  Stallmist  zweckmäßigerweise  zu  Hackfrüchten  gegeben. 
Von  der  Saatzeit  hängt  weniger  das  Zustandekommen   der  Verseuchung   als 
vielmehr   der   Krankheitsverlauf    ab,    wobei    allerdings    der    Witterungsgang 
mitbestimmend  ist.    Die  Erfolge  des  Tiefeinpflügens  sind  nicht  ganz  eindeutig 
gewesen.     Eine   völlige   Beseitigung    der   Älchen    wurde    bei    80  cm    Unter- 
bringung   jedenfalls    nicht    erzielt.     Auf    Böden    mit   flacher  Humusschicht 
stößt    das   Tiefeinpflügen    zudem    auf    wirtschaftliche    Bedenken.     Eine    ver- 
schiedenartige Einwirkung  auf  die  Verseuchung  war  bei  Drill-  und  bei  Breit- 
saat   nicht    zu    bemerken.      Bei    der    Drillkultur    gingen    weniger    Pflanzen 
zugrunde,   Reihensaat  wird  doshalb    tür   die  verseuchten  Gebiete   empfohlen. 
Durchgreifende,     wenn     auch     nicht     sofort    eintretende     Abiiilfe     erwartet 

Hollrunir,  Jahi-osborirlit  \\h"v  ITLin/iMikniiiklicitou.     XIV.     1011.  ^ 


-[^^  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Spieckermann  von  einer  zweckentsprechenden  Fruchtfolge.  Er  erinnert 
dabei  daran,  daß  Roggen,  Hafer,  Gerste,  Buchweizen,  Klee,  Luzerne,  Zwiebel 
u.  a.  zwar  nachgewiesenermaßen  Wirte  für  Tylenchus  devastatrix  sind,  daß 
sie  sich  aber  bei  der  Annahme  der  im  Roggen  zur  Ausbildung  gelangten 
Stockälchen  durchaus  nicht  gleichmäßig  verhalten.  Vor  allem  ergaben  seine 
Beobachtungen,  daß  der  Rotklee  im  westfälischen  Gebiete  der  Roggenstock- 
krankheit nicht  unter  die  für  das  Roggenälchen  anfälligen  Pflanzen  gehört. 
Zu  unterbleiben  hat  der  Anbau  von  Winterroggen  nach  Winterroggen,  Aus- 
saat von  Winterroggen  nach  einer  anderen  Halmfrucht  ist  nicht  zu  empfehlen. 
Die  umgekehrte  Folge  ist  zulässig.  Am  besten  geht  dem  Winterroggen 
Hackfrucht  voraus,  in  zweiter  Linie  Klee  und  Spörgel,  in  dritter  Buchweizen, 
in  letzter  Halmfrüchte.  Sommerhalmfrüchte  leiden  unter  dem  Stockälchen 
gewöhnlich  nur  dann,  wenn  sie  auf  umgepflügten  kranken  Roggen  folgen. 
Ein  unterschied  in  der  Anfälligkeit  hat  für  die  Sorten  Petkuser,  Buhlendorfer, 
Probsteier,  Pirnaer,  Zeeländer,  Prof.  Heinrich,  Alt-Paleschker  nicht  be- 
obachtet werden  können. 

Thrips. 

In  der  Umgebung  von  Moskau  treten  im  Getreide  Änthothrips  aculeatus, 
Linothrips  denticoriiis^  Physopus  vulgatissimus^  Äpte7iothrips  rufus,  A.  niti- 
dalus  und  Chirothrlys  7nanicatus  schadenbringend  auf.  Nach  Krolikow 
(719)  überwintern  diese  Blasenfüße  in  den  Blattscheiden  der  jungen  Pflanzen 
und  gehen  dann  im  Laufe  des  folgenden  Sommers  von  da  auf  das  Getreide 
über.  Besonders  bevorzugt  werden  die  Ovarien  der  Blüten.  Vom  reifenden 
Roggen,  an  dessen  Grannen  die  Thripseier  abgelegt  werden,  erfolgt  Ab- 
wanderung auf  den  Hafer.  Als  Gegenmittel  werden  empfohlen  die  Ver- 
tilgung aller  Unkräuter,  namentlich  aber  der  Papilionaceen,  Gramineen  und 
Kompositen,  und  außerdem  die  Anlage  von  Fangstreifen  aus  Roggen  oder 
Hafer  kurz  vor  der  Wintersaatbestellung. 

Fritflies'e- 

Über  die  Herkunft  der  Bezeichnung  „frit"  weiß  Jablonowski  (71B) 
zu  berichten,  daß  der  Ausdruck  bereits  im  1.  Buch,  Kapitel  48  des  de  re 
rustica  von  Terentius  Varro  vorkommt.  Weiter  teilt  der  Genannte  mit,  daß 
die  Fritfliege  in  Ungarn  als  Herbstschädling  hauptsächlich  im  Roggen  und 
etwas  weniger  im  Weizen  vorkommt.  In  der  Zeit  vom  24.  September  1909 
bis  zum  28.  Februar  1910  wurden  ermittelt 
an  234  Weizenmustern 

von  Fritfliege  befallen  {Oscinis  frit) 66  =  28/2°/o 

„  Hesseufliege  befallen  {Cecidomyia  destruetor) .     .  43  =  14,1  „ 

„  Halmfliege  befallen  {Chlorops  taeniopus)     .     .     .  80  =  34,2  ,, 

„  schwarzer  BlumenfHege  befallen  (C7jor/opÄi7asepa)  11=    5,7  „ 

Unter  118  Roggenmustern  waren  befallen 

von  Fritfliege 97  =  82,2  7o 

.,     Hessenfliege 13  =  11,0  „ 

„     Halmfliege 71  =  60,1,, 

,,     schwarzer  Blumenfliege 11=    9,3  „ 


1.    Krankheiten  der  Halmfrüchte.  115 

Nach  dem  4.  Oktober  angebaute  Wintersaaten  waren  völlig  fliegenfrei. 
Als  Frühjahrschädling  bedroht  die  Fritfliege  in  Ungarn  namentlich  den  Hafer, 
weniger  die  Gerste.  Im  Hafer  belief  sich  1910  der  Fritfliegenschaden  auf 
65— 757o-  Als  Sommerschädling  ist  das  Insekt  noch  niemals  in  der  ge- 
wöhnlichen zweireihigen,  dagegen  fast  immer  in  der  sechsreihigen  Gerste 
gefunden  worden. 
Hylemyia  cuarctata  in  Dänemark. 

In  Dänemark  spielt  sich  die  Lebensweise  der  Getreideblumenfliege  nach 
den  Ermittlungen  der  Frau  Sofie  ßostrup  (739)  in  folgender  Weise  ab. 
Die  in  der  Wintersaat  befindlichen  Maden  setzen  ihren  Fraß  (Herztriebe) 
bis  in  den  Mai  hinein  fort  und  gehen  dann  in  die  Erde,  um  sich  hier, 
2—3  cm  tief,  zu  verpuppen.  Während  der  ]\Ionate  Juli  und  August 
schwärmen  die  Fliegen.  Die  Eier  der  letzteren  sind  nun  weder  an  den 
Sommersaaten  noch  an  den  Gräsern  aufzufinden.  Auch  in  den  Wintersaaten 
konnte  die  Verfasserin  bis  in  den  Dezember  hinein  weder  Eier  noch  Maden 
entdecken.  Trotzdem  können  diese  Wintersaaten  im  nachfolgenden  Frühjahr 
Befall  von  Blumenfliegenlarven  aufweisen.  Dieser  eigentümliche  Vorgang 
erklärt  sich  dadurch,  daß  Hylemyia  coarctata  seine  Eier  nicht  auf  die  Pflanze, 
sondern  in  den  Erdboden  legt  und  daß  sie  in  dieser  bis  zum  folgenden 
Frühjahr  ruhen.  Weiter  wurde  festgestellt,  daß  auf  dem  im  Juni  und  Juli 
frisch  gepflügten  Lande  Angriffe  von  Hylemyia  erfolgten,  während  das  auf 
dem  erst  im  September  gepflügten  Lande  nicht  der  Fall  war.  Ein  sicheres 
Mittel  gegen  die  Blumenfliege  würde  es  sein,  wenn  während  der  Flugzeit 
der  Fliegen  keinerlei  braches  Feld  vorhanden  wäre.  Roggen  leidet  weniger 
unter  dem  Schädiger  als  Weizen.  In  Dänemark  hat  H.  coarctata  nur  1  Genera- 
tion im  Jahr. 

Hylemyia  coarctata. 

Über  den  Verbleib  der  niemals  im  Sommergetreide  schädigend  auf- 
tretenden Sommergeneration  der  Getreideblumenfliege  stellte  Rörig  (738) 
Untersuchungen  an  und  ermittelte,  daß  die  Larve  des  Insektes  massenhaft 
in  dem  den  Kleesaaten  beigemischten  Raygrase  enthalten  sein  kann.  Ver- 
schiedene Umstände  deuten  darauf  hin,  daß  die  Fraßtätigkeit  der  Sommer- 
larven hauptsächlich  in  die  Monate  Juni  und  Juli  fällt.  Roggen  nach  zwei- 
bis  dreijähriger  Kleebrache  hat  niemals  unter  Blumenfliegcnbofall  zu  leiden, 
sofern  die  Brache  als  Schafweide  benutzt  wird.  Rörig  empfiehlt,  nur  Klee- 
reinsaaten anzulegen,  dort,  wo  Graseinsaat  aber  nicht  umgangen  werden 
kann,  den  Klee  spätestens  in  der  ersten  Augusthälfte  möglichst  tief  und 
unter  Benutzung  eines  Vorschneiders  einzupflügen.  In  der  Nähe  von  Wiesen 
liegende  Felder  mit  Wintergetreide  sind  durch  Anlage  von  Fangstreifeu  zu 
schützen. 
Isosoma  tritici,  Joint  norm;  Halmvvcspc. 

Zur  Biologie  der  Ilalniwespe  Isosoma  tritici  lieferte  Houser  (711) 
Beiträge.  Die  von  ihr  hervorgerufenen  Schädigungen  bestehen  in  eigen- 
tümlichen Verknickungen  und  Verdrehungen  des  Weizeustengels,  in  dem 
Durchfressen  der  Halmknoten  und  in  der  unvollkommenen  Kornausbildung. 
Normalerweise  erfolgt  die  Vermehrung  auf  geschlechtlichem  Wege.    In  einer 

8* 


-[^IQ  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Zucht  wurden  43  7o  Männchen  beobachtet.  Es  kann  jedoch  auch  Partheno- 
genese stattfinden.  In  einem  Halme  wurden  bis  zu  25  Larven  vorgefunden. 
Die  Verpuppung  und  Überwinterung  erfolgt  im  Strohhalm.  Während  die 
junge  Puppe  weiß  gefärbt  ist,  besitzt  die  alte  Puppe  schwarze  Färbung.  Für 
das  gute  Auskommen  der  Wespen  aus  dem  Stroh  ist  ein  mittlerer  Grad  von 
Feuchtigkeit  erforderlich.  Zu  viel  Feuchtigkeit  ruft  Schimmelpilzbildung  her- 
vor, zu  wenig  Feuchtigkeit  erschwert  und  verhindert  das  Ausschlüpfen.  An 
kalten,  trüben  Tagen  verhalten  sich  die  Wespen  bewegungslos.  Besondere 
Vorliebe  für  eine  bestimmte  Weizensorte  scheint  zu  fehlen.  Die  Möglichkeit 
der  Verbreitung  des  Schädigers  durch  sauber  aufgediemtes  Stroh  wird  im 
allgemeinen  zu  hoch  bewertet.  Anders  liegt  der  Fall  mit  den  Stoppeln  als 
Träger  neuer  Verseuchungen.     Heuser  ermittelte 

Weizenfeld  dicht  neben  Weizenstoppel    .     .     95    %  befallene  Pflanzen 

,,  125  m  von  „  .     .     35     „  „  „ 

,,  «^50   „      „  „  .     .     ii%o  1,  „  „ 

Als  hauptsächlichstes  Abhilfsmittel  wird  das  Stoppelbrennen,  bei  Klee- 
unterfrucht während  des  Winters,  empfohlen. 

Mais-Rüsselkäfer;  maize  blUbag  (Sphenophorus  maidis). 

Über  den  Maisrüsselkäfer  machte  Kelly  (716)  Mitteilungen.  Wirts- 
pflanzen des  Schädigers  sind  der  junge  Mais  und  Gräser,  darunter  Trypsacum 
dactyloides.  Das  3  mm  lange  und  1  mm  breite  Ei  wird  in  den  Stengel  ab- 
gelegt. Im  südlichen  Kansas  erfolgt  die  Ablage  im  Juni.  Nach  7 — 12  Tagen 
erscheinen  die  Larven,  welche  eingehend  beschrieben  werden.  Durch  den 
Larvenfraß  entsteht  eine  bis  in  die  Hauptwurzel  hineinreichende  Höhlung  und  im 
weiteren  Gefolge  Verwelkung  der  Wurzeln  sowie  Verzwergung  des  Wuchses. 
Halberwachsene  Pflanzen  gelangen  zuweilen  noch  zur  Bildung  von  Kolben, 
jüngere  Maispflanzen  pflegen  einzugehen.  Einen  Wohnungswechsel  vor- 
zunehmen ist  der  Schädiger  nicht  befähigt.  Mitunter  finden  sich  drei  und  vier 
Larven  in  einem  Stengel  vor.  Eine  Larve  auf  dem  Stengel  ist  aber  die 
Regel.  Die  Lebensdauer  der  Larve  beträgt  40 — 50  Tage.  Anfang  August 
beginnt  die  Verpuppung,  Anfang  September  hat  sie  ihr  Ende  erreicht.  Ver- 
puppungsort  ist  die  Fraßhöhle.  In  der  Urschrift  werden  Puppe  und  Käfer 
ausführlich  beschrieben.  Die  ersten  Käfer  erscheinen  Mitte  August.  Ihrer 
Mehrzahl  nach  überwintern  sie  im  Maisstengel.  Durch  die  ihren  Flügel- 
decken anhaftenden  Erdbröckchen  wissen  sie  sich  den  Blicken  gut  zu  ent- 
ziehen. Solange  die  jungen  Maispflanzen  eine  Größe  von  25 — 40  cm  noch 
nicht  erreicht  haben,  können  sie  den  Angriffen  des  Käfers  leicht  zum  Opfer 
fallen.  Die  Zahl  der  Jahresbruten  ist  auf  eine  beschränkt.  Als  Gegenmittel 
kommt  das  Auspflügen  und  Verbrennen  der  Maisstoppel  vor  allen  anderen 
in  Frage. 
Dörrfleckenkrankheit. 

Tacke  (763)  hatte  Gelegenheit,  verschiedene  Fälle  von  Dörrfleckigkeit  an 
Hafer,  Gerste  und  Roggen  zu  untersuchen.  Irgend  welche  Parasiten,  denen 
die  Urheberschaft  für  die  Erkrankung  hätte  zugeschrieben  werden  können, 
waren  nicht  vorzufinden.    Die  Ursache  sieht  er  vielmehr  in  der  für  gewisse 


1.   Krankheiten  der  Halmfrüchte.  117 

Bodenarten  zu  starken  Kcälkung  und  der  dadurch  bedingten  Ernährungs- 
störung. Als  Beweis  werden  verschiedene  Dünguugsversuche  auf  Moorboden 
und  kalkarmen,  sehr  leichten  Sandböden  angeführt.  Auf  ersterem  wie  auf 
letzterem  bewirkten  Kalkdüngung  eine  Verminderung  des  Pflanzenertrages 
bei  Roggen,  zum  Teil  auch  bei  Kartoffel.  Er  empfiehlt  daraufhin  ganz  all- 
gemein eine  vorsichtige  Verwendung  des  Kalkes  als  Düngemittel.  Dort,  wo 
übertriebene  Kälkung  als  Ursache  der  Dörrfleckigkeit  befunden  wird,  muß 
versucht  werden,  den  Kalkgehalt  der  Krume  zu  vermindern,  was  zweck- 
mäßig durch  Kalirohsalz  (Kainit),  mit  Ausnahme  von  Kartoffeln,  schwefel- 
saures Ammoniak,  Superphosphat,  Leguminosenbau,  Torfeinstren  und  Tief- 
pflügen geschehen  kann. 

DSrrfleckenkrankheit  des  Hafers. 

Im  Anschluß  an  die  vorstehend  gekennzeichneten  Ausführungen  von 
Tacke  berichtete  Zimmermann  (771)  über  seine  gleichlaufenden  Erfahrungen, 
welche  namentlich  das  Gebiet  von  Mecklenburg  umfassen.  Die  Krankheit 
wird  vorwiegend  dort  beobachtet,  wo  mit  Scheideschlamm  der  Fabriken  im 
Übermaß  und  ohne  Rücksichtnahme  auf  die  Bodeneigenart  gedüngt  wird. 
Kennzeichen  der  Erkrankung  beim  Hafer  sind:  breite,  bleich  werdende,  rot 
umrandete  Flecken,  welche  sich  vergrößern,  schlaff  werdende,  umknickende 
Blätter  und  Taubspelzigkeit.  Auffallend  war  in  vielen  Fällen  die  geringe 
Entwicklung  des  Wurzelsystems.  Die  schädliche  Nachwirkung  der  Kalkung 
erstreckt  sich  über  4 — 15  Jahre  und  macht  sich  vorwiegend  auf  säure- 
arraen,  leichten  Böden  (Sandböden)  bemerkbar.  Bei  Freilandversuchen  zeigte 
sich,  daß  Hafer  bei  früher  und  normaler  Bestellungszeit  auch  auf  gekalktem 
Sande  von  der  Dürrfleckigkeit  verschont  blieb,  während  er  unter  sonst 
gleichen  Umständen  bei  später  Bestellung  erkrankte.  Die  vom  Kalke  be- 
wirkte Schädigung  beruht  auf  der  an  ihm  bewirkten  Austrocknung  und 
Temperatursteigerung  des  Bodens. 
DSrrfleckijB^keit. 

Zu  einer  von  Tacke  etwas  abweichenden  Stellung  gegenüber  der  Dörr- 
fleckigkeit gelangte  Hudig  (712).  Er  hält  es  vor  allem  für  nötig,  zu  unter- 
scheiden zwischen  den  nachteiligen  Einwirkungen  einer  unangebracht  starken 
Kalkdüngung  auf  die  Pflanze  und  der  Krankheit  als  solcher,  denn  es  sind 
ihm  Fälle  begegnet,  in  denen  (holländische  Moorkolonien)  Überkälkung  und 
Ertragsverminderung  vorlag  jedoch  nicht  die  geringste  Spur  einer  Er- 
krankung. Hudig  schlägt  übrigens  vor,  die  holländische  Form  der  Krankheit 
als  „moorkoloniale  Haferkrankheit"  zu  bezeichnen. 

Literatur. 

670.  *Appel,  O.,  und  Riehin,  E.,  Die  Bekämpfung  des  Fhigbiandes  von  Weizen  und 
Öerste.  —  Arb.  a.  d.  Kais.  Biol.  Anst.  f.  Land-  und  Forstwirtschaft.  8.  Bd.  Berlin 
1911.     S.  343—426.     2  Textabb.     1  Tafel. 

Auf  der  Tafel  Kulturen  von  Ustilago  tritici,  U.  nitda,  U.  hordvi  und  V.  arenae 
auf  Möhrensaftagar.  Im  Text  Diagramme  der  Sporonkeimung  von  l'.  mida  und  V. 
tritici,  welches  den  Beginn  der  Keimung  bei  verschiedeneu  Temperaturen  veranschau- 
licht; außerdem  ein  Laboratoriums-Trockenapparat.  Die  Arbeit  enthalt  auch  einen  bis 
auf  Prevost  und  Persoon  reichenden  Rückblick  auf  die  Brandforscliung.  —  Auszug 
auf  S.  108. 


2X3  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

671.  Appel,  O.,  und  Riehm,  E.,  Die  Bekämpfung  des  Flugbrandes  in  Gerste  und  Weizen. 

—  Min.  Bl.  K.  Preuß.  Verwalt.  Landw.  Domänen  u.  Forsten.     Bd.  7.     1911.     S.  118  bis 
122.     2  Abb. 

Eutlaält  bekannte  Tatsachen. 

672.  —  —  Winke  für  die  Ausführung  der  Brandbekämpfung  in  diesem  Jahre.  —  Deutsche 
Landwirtschaftliclie  Presse.     Berlin.     38.  Jahrg.     1911.     S.  873. 

673.  —  —  Versuche  über  die  Keimfähigkeit  verfütterter  Steinbrandsporen.  —  M.  ß.  A. 
Heft  11.     1911.     S.  12. 

Zur  Verfütterung  gelangende  Sporen  von  Tilletia  caries  verlieren  beim  Passieren 
der  Verdauungsorgane  von  jungen  Rindern,  Ziegen  und  Schafen  ihie  Keimfähigkeit. 

674. Bekämpfung  des   Flugbrandes   von    Gerste   und  Weizen.  —  F.  B.  A.     Nr.  48. 

1911.     4  S.     2  Abb. 

Lehnt  sich  eng  an  die  Hauptarbeit  der  Verfasser  an. 

675.  Arm brustm acher,  Zur  Bekämpfung  des  Steinbrandes.  —  Deutsche  landw.  Presse. 
1911.     S.  976. 

Meinungsäußerung. 

676.  Beckwith,  D.  T.,  Boot  and  culm  infections  of  wheat  by  soil  fungi  in  North  Dakota. 

—  Phytopathology.     Bd.  1.     1911.     S.  169—176. 

Vorbereitende  Versuche  zur  Lösung  der  Frage,  inwieweit  die  im  Staate  Nord-Dakota 
sich  bemerkbar  macliende  Minderung  der  Weizenerträge  auf  Pilze  des  Bodens,  welche 
Wurzelverseuchungen  hervorrufen,  zurückzuführen  ist. 

677.  Bernard,  J.,  Ghloranthie  des  avoines.  —  Bulletin  des  seances  de  la  Societe  Nationale 
d'Agriculture  de  France.     Paris.     71.  Jahrg.     1911.     S.  566—569.     1  Abb. 

Am  Grunde  der  Rispe  eine  Anzahl  tauber  vergrünter  Ährchen,  das  oberste  Inter- 
nodium verkürzt  und  verdickt.  Ursache  soll  Trocknis  nach  anfänglich  üppiger  Ent- 
wicklung und  infolgedessen  Steckenbleiben  des  unteren  Teiles  der  Rispe  im  Scheiden- 
blatt auf  Grund  von  Nahrungsmangel  sein. 

678.  Bredemann,  G.,  Die  quantitative  Bestimmung  der  Brandsporen  ( T«7Ze<m-Sporen)  in 
Mehl,  Kleie  und  Getreide.  —  Landwirtsch.  Versuchsstationen.  Bd.  75.  1911.  S.  135 
bis  157. 

679.  *Broili,  J.,  Versuche  mit  Brandinfektion  zur  Erzielung  brandfreier  Gerstenstämme.  — 
Naturwissensch.  Zeitschr.  f.  Forst-  und  Landw.  Bd.  9.  1911.  S.  53 — 55.  —  Auszug 
auf  S.  109. 

680.  Broz,  O.,  Der  Getreidebrand  und  seine  Bekämpfung.  —  Monatshefte  f.  Landw.    Wien. 

4.  Jahrg.     1911.     S.  289-293.     9  Abb. 

Eine  allgemein  verständliche  Darstellung  des  Gegenstandes. 

681.  Clausen,  Über  die  Dörrfleckenkrankheit  des  Hafers.  —  Landw.  Wochenblatt  f.  Schles- 
wig-Holstein.    1911.     S.  120—122.     2  Abb. 

682.  Cockayne,  A.  H.,  Ear  cockle  in  wheat.  —  The  Journal  of  the  New  Zealand  Depart- 
ment of  Agriculture.     Bd.  3.     1911.     S.  13—15.     4  Abb. 

Tyletichus  tritici.     Bekanntes  einschließlich  der  Abbildungen. 

683.  Conti,  E.  D.,  Preparacion  del  trigo  para  la  siembra  (Vorbereitung  des  Weizens  für 
die  Saat).  —  Boletin  de  la  Direcciön  General  de  Agricultura.    Mexiko.    1.  Jahrg.    1911. 

5.  121-123. 

Der  Verfasser  huldigt  merkwürdigen  Anschauungen:  durch  die  Weizenkörner 
würden  Bakterien  verschleppt,  deren  Überhandnähme  im  Boden  die  Unfruchtbarkeit 
desselben  bei  längerem  Anbau  von  Weizen  auf  dem  gleichen  Felde  bedingten;  daher 
Fruchtwechsel  und  Formalinbeize  gegen  diese  Bakterien.     (Gassner.) 

684.  Couston,  F.,  Le  formol  contre  la  „carie"  et  le  „charbon"  des  cereales.  —  Journal 
d'agriculture  pratique.     Bd.  1.     75.  Jahrg.     1911.     S.  14—16. 

Für  die  Verhältnisse  von  Algier  hält  der  Verfasser  eine  Getreidebeize  nach  der 
Vorschrift  ^/g  1  Foi-malin  auf  100  1  Wasser,  10  Minuten  Beizdauer,  Nachwirkung  auf 
dem  Haufen  für  einige  Stunden  als  das  geeigneteste  Verfahren. 

685.  Derr,  H.  B.,  Barley:  Growing  the  crop.  —  Farmers  Bulletin  Nr.  433  des  Ackerbau- 
ministeriums.     Washington.     1911.     48  S. 

Die  wichtigsten  Krankheiten  der  Gerste  nebst  den  zurzeit  gebräuchlichsten  Be- 
kam ptungsmitteln  in  allgemeinverständlicher  Form.  Ustüago  nuda  (Heißwasser),  TJ. 
hordei  (Formalin),  Claviceps  piirpurea  (in  der  Nachbarschaft  von  Prärieländereien), 
Hehninthosporium  graminum  (im  Staate  Iowa;  angeblich  kein  Gegenmittel  bekannt), 
Erysiphe  gr-aminis  (im  allgemeinen  geringe  Schäden),  Toxoptera  graminu7n,  Blissus 
leiicopterus,   Cecidomyia  destructor. 

686.  *Ditzell,  F.,  und  Downing,  R.  G.,  Some  experiments  with  fungicides  used  for  the 
prevention  of  ,,stinking  smuf-^  (Bunt),  Cowra  1910.  —  Agric.  Gaz.  of  New  South  Wales. 
Bd.  22.     1911.     S.  341—357.  —  Auszug  auf  S.  107. 

687.  Dschebaroff,  J.  T.,  Der  Mais  als  Kulturpflanze  in  Ungarn  und  Bulgarien.  —  Ver- 
öffentlichung der  Abteilung  für  SameukontroUe  der  Landwirtschaftlichen  Versuchsstation 
in  Sofia.     Sofia.     1911.     128  S.     16  Textabb.     (Bulgarisch.) 

Enthält  im  Abschnitt  15  eine  kurze  Übersicht  der  Krankheiten  und  Schädiger  des 
Maises  nach  den  einzelneu  Organen  geordnet. 


1.   Krankheiten  der  Halmfrüchte.  119 

688.  Enock,  F.,  Two  insects  affecting  wheat  and  barley  crops.  —  The  Journal  of  the 
Royal  Horticultural  Society.     Bd.  36.     1910.     S.  323. 

Mitteilungen  über  „Hessenfliege"  und  Glinodiplosis  equesfris.  Die  Eier  der  Hessen- 
fliege werden  dicht  neben  dem  Blattnerv  abgelegt  so,  daß  die  Larven  am  Blattnerv  entlang 
ihren  Weg  zum  Getreidehalm  finden.  Die  in  Getreideabfälle  gelangten  Puppen  bleiben 
zwei  Jahre  lang  lebensfähig.  Ein  aus  den  Puppen  erzogener  Parasit  wird  nicht  näher 
benannt. 

689.  Essed,  E.,  Rice  disease  caused  by  Ustilaginoidella  graminicola.  —  Ann.  Bot.  London. 
Bd.  25.     1911.     S.  367.  368.     1  Tafel. 

Die  Krankheit  bildet  auf  den  Blättern,  zuweilen  auch  auf  den  Blattscheiden  dunkel- 
braune gelbumrandete  Flecken  zwischen  den  Adern.  Eine  Panieum-Avt  wird  gleich- 
falls von  dem  Pilze  angegangen.  Kurze  Beschreibung  des  Parasiten  und  Yergleichung 
mit   U.  oedipigera. 

690.  *  Evans,  I.  B.  P.,  South  Africau  cereal  rusts,  with  observations  on  the  problem  of 
breedmg  rust-resistant  wheats.  —  Jour.  Agr.  Sei.  Bd.  4.  1911.  S.  95—104.  1  Dia- 
gramm. —  Auszug  auf  S.  109. 

691.  —  —  Maize  smut  or  „Brand".  (Sorosporium  reilianum  [Kühn]  McAlp.)  —  The  Agric. 
Journal. of  the  Union  of  South- Africa.     Bd.  1.     1911.     S.  697.     1  Tafel. 

Kurze  Aufklärungen  über  die  Krankheit,  welche  keine  neuen  Tatsachen  enthalten. 
Abgebildet  wird  ein  brandiger  männlicher  Blütenstand. 

692.  Fernald,  H.  T. ,  Treating  seed  corn  for  wireworms.  —  Journal  of  Economic  Ento- 
mology.     Bd.  4.     1911.     S.  282.  283. 

693.  Fernandez,  V.  A.,  La  agricultura  de  secano  (Der  Trockenland-Ackerbau).  —  Boletin 
de  la  Direcciön  General  de  Agricultura.     Mexiko.     1.  Jahrg.     1911.     S.  384—387. 

„Cultivo  de  secano"  Trockenlandkultur  ist  eine  besondere  Art  der  Bodenbehandluug 
(tiefes,  häufiges  Pflügen  usw.),  um  in  Gegenden  mit  geringen  Niederschlägen  diese  dem 
Boden  zu  erhalten  und  den  Pflanzen  zuzuführen.  Die  vorstehende  Mitteilung  behandelt 
die  Vorteile  dieser  Bodenbehandlung  an  der  Hand  von  Versuchen  in  Sierra  Leon;  be- 
sonders erwähnt  wird,  daß  der  ..chahuixtle"  des  Weizens  dadurch  mit  Erfolg  vermieden 
wird.  Welche  Krankheitserscheinung  unter  „chahuixtle"  zu  verstehen  ist,  wird  nicht 
gesagt;  es  muß  sich  aber  um  ein  in  Mexiko  an  Weizen  sehr  häufiges  Krankheitsbild 
handeln,  das  auch  zur  Bildung  eines  besonderen  Zeitwortes  „achahuixtlar"  geführt  hat. 
(Gassuer.) 

694.  Foex,  E.,  L'hibernation  de  la  rouille  noire  du  ble.  —  Progres  agricole  et  viticole. 
Montpellier.     Bd.  54.     32.  Jahrg.     1911.     S.  562.  563. 

Hinweis  auf  die  Beobachtung  von  Pritchard,  wonach  eine  Überwinterung  von 
Myzel  des  Rostes  im  Samenkorn  stattfindet. 

695.  Foex,  E.,  und  Vidal,  D.,  Traitement  des  charbons  et  de  la  carie  des  ceröales.  — 
Progres  agricole  et  viticole.     Montpellier.     Bd.  54.     32.  Jahrg.     1911.     S.  310—323. 

696.  Freeman,  E.  M.,  und  Stakman,  E.  C,  The  smuts  of  grain  crops.  —  Minnesota 
Versuchsstation  Bull.     Nr.  122.     S.  35-64.     11  Abb. 

Die  verschiedenen  Brandarten  werden  beschrieben.  Anleitung  zur  Ausführung  der 
Formaliii-,  Kujjfervitriol-  und  lleißwa.sserbeize. 

697.  Froggatt,  W.  W..  „Caterpillar  pest"  in  Ganmain  District.  —  The  Agric.  Gazette  of 
New  South  Wales.  '  Bd.  22.     1911.     S.  1021.  1022. 

Der  Verfasser  berichtet  über  ein  massiges  Auftreten  von  Agrotis  infiisa,  durch 
welches  20  ha  Weizenfeld  vollkommen  vernichtet  wurden.  Als  Gegenmittel  wird  der 
vergiftete  Köder  genannt.  Große  Schwärme  von  Ibis  und  Waldschwalben  {Artamus 
superciliosus)  stellten  den  Eni  raupen  nach,  erstere  vorwiegend  auf  dem  Grasland, 
letzteie  in  den  Weizenfeldern. 

698.  Fulmek,  L.,  Zum  Auftreten  der  Halmfliege  {Chlorop.s  taiiiiopus  Meig.)  in  Weizen. 
—  Sonderabdruck  aus  „Österreichische  Agrar-Zeitung''.     1911.     Nr.  30.     9  S.     7  Abb. 

1910  hat  ein  ungewöhnlich  starkes  Auftreten  der  Weizenhalmfliege  .stattgefunden. 
Bei  der  Bekämpfung  der  Halmfliege  muß  die  Eigenart  ihrer  Lebensweise,  welihe  F. 
schildert,  unbedingt  berücksichtigt  werden.  Im  allgemeinen  haben  die  Wintersa;iten 
nicht  viel  zu  fürchten.  Weit  wichtiger  ist  der  Schutz  der  Saaten  vor  den  Frülijahrs- 
fliegen.  Das  geschieht  durch  rechtzeitige  —  d.  h.  nicht  zu  späte  —  Ilerbstein.saat  und 
durch  möglichst  frühzeitige  Sojumersaat.  Durch  die  Wintermadeu  geschädigtes  Ge- 
treide ist  noch  vor  Ende  April  einzupflügen. 

690.  Gola,  G.,  Sopra  una  nuova  pianta  infecta  alle  risaie  del  Vercellese.  —  Ann.  r.  .Vcc. 
Agric.     Turino.     Bd.  .53.     1911.     S.  9. 

Rotala  indica  (WilUl.)  Koehnc  rar.  iiliginosn  Miq.  Eingehende  Boschieibuiig  des 
Unkrautes.  Als  wirksamstes  Mittel  zur  Beseitigung  des  Unkrautes  wird  die  Einführung 
einer  geordneten  weiteren  Fruchtfolge,  welche  dem  Boden  Zeit  zum  Duroiitrockuen 
gibt,  bezeichnet.  Im  übrigen  hofft  der  Verfa.sser,  daß  die  Pflanze,  wenn  sie  sich  erst 
eingebiirgort  halten  wird,  erheblich  an  ihrer  Warhstuniskraft  einl)üßt. 

700.    Headlee,   T.  J.,   Burning  chincli  bugs.   —  Kansas  Sta.  Circ     Nr.  ItJ.     7  S.     6  Abb. 
Hinweis  darauf,  daß  Blixsus  IcucoplcntJi  sich  gegen  den  llerlist  hin  in  Grasbüschel 
zurückzieht  und  hier  leicht  verbrannt  worden  kann. 


220  C.    Spezielle  Pflanzenimthologie. 

701.  *  Henning,  Ernst,  Yäxtpatologiska  iakttagelser  pä  Utsädesföreningens  försöksfält  vid 
Ultuiia  sonimaren  1910.  (PfianzeDpathologische  Beobachtungen  auf  dem  Versuchsfelde 
des  Schwedischen  Saatzuchtvereins  bei  Ultuna  im  Sommer  1910.)  —  Sveriges  Utsädes- 
förenings  Tidskrift.     1911.     S.  78—83.     (Grevillius.)  —  Auszug  auf  S.  104. 

702.  Herry,  J.,  Le  mais  africain.  —  L'Agriculture  pratique  des  pays  chauds.  Paris. 
IL  Jahrg.     1911.     S.  55— .57. 

Handelt  namentlich  von  Calandra  oryzae  und  C.  granaria  ohne  neue  Tatsachen 
beizubringen. 

703.  Hegyi,    D.,   Untersuchungen  über  die  Ustilagineen:    I.  Der  Steinbrand  des  Getreides. 

—  Bericht  an  die  Internationale  Anstalt  für  Landwirtschaft  in  Eom.     1911. 

Die  Untersuchungen  bezweckten  eine  Feststellung  des  Scbadenumfanges,  welcher 
durch  Tilletia  caries  in  Ungarn  hervorgerufen  wird.  Zu  unterscheiden  ist  zwischen 
dem  offen  zutage  liegenden  Schaden  und  dem  verdeckten.  Das  Verhältnis  zwischen 
beiden  schwankt.  Aus  den  augestellten  Untersuchungen  wird  geschlossen,  daß  die  bio- 
logischen Verhältuisse  von  Tilletia  caries  noch  ungenügend  bekannt  sind,  denn  im 
entgegengesetzten  Falle  müßten  sichtbarer  und  tatsächlicher  Schaden  gleich  groß  sein. 

704.  —  —  Zur  Feststellung  des  durch  Steinbrand  (Ustilago)  beim  Weizen  verursachten 
Schadens.  —  Deutsche  landw.  Presse.     1911.     S.  1069. 

705.  Miltner,  L.,  Über  den  „Durchschnitt"  (Bilwitzschneider)  und  ähnliche  Erscheinungen. 

—  Pr.  Bl.  Pfl.     9.  Jahrg.     1911.     S.  114—118.  125-128. 

706.  *—  —  Stimmen  aus  der  Praxis  über  die  Wirkung  der  Beizung  des  Saatgutes  von 
Wintergetreide  mit  Sublimatlösung.  —  Prakt.  Blätter  f.  Pflanzenbau  usw.  1911. 
S.  69—79.   —  Auszug  auf  S.  111.. 

707.  Miltner,  L.,  und  Ihssen,  G-,  Über  das  schlechte  Auflaufen  und  die  Auswinterung 
des  Getreides  infolge  Befalls  des  Saatgutes  durch  Fusarium.  —  Landwirtschaftliche 
Jahrbücher  für  Bayern.     1.  Jahrg.     1911.     S.  20. 

708.  *  Miltner.  L.,  und  Lang,  Fr.,  Bericht  über  die  Anbauversuche  der  K.  Agrikultur- 
botanischen  Anstalt  mit  verschiedenen  Winterroggensorten  im  Jahre  1910/11.  —  Pr. 
Bl.  Pfl.     9.  Jahrg.     1911.     S.  141-150.  160—167.  -  Auszug  auf  S.  111. 

709.  *Moncamp,  F.,  Untersuchungen  über  die  Wirkung  der  Brandsporen  im  Futter  und 
im  Dünger.  —  Die  Landwirtschaftlichen  Versuchsstationen.  Berlin.  Bd.  74.  1911. 
S.  364.  —  Auszug  auf  S.  105. 

710.  *Moncanip,    F.,   und   Zimmermann,  H.,    Untersuchungen  über  das  Verhalten  von 

Brandsporen  im  Tierkörper  und    im  Stalldünger.    —    C.   P.     Abt.   IL     Bd.  28.     1910. 
S.  590.  —  Auszug  auf  S.  105. 

711.  *Mouser,  J.  S.,  The  wheat  Joint  worm.  —  Bulletin  Nr.  226  der  Versuchsstation  für 
Ohio.     Wooster.     1911.     S.  175—201.     19  Abb. 

Abgebildet  werden  Verkrümmungen  des  Weizenhalmes,  Halmstücken  mit  Isosoma- 
Puppen  im  ausgedroschenen  Weizen,  umgestürzte  /sosowa-Halme,  die  ausgewachsene 
Wespe,  die  Art  ihrer  Eiablage,  Larven,  Puppen,  Kärtchen,  welche  die  Vei'teilung  des 
Schädigers  im  Staate  Ohio  während  der  Jahre  1908,  1909  und  1910  zeigen.  —  Auszug 
auf  S.   115. 

712.  *Mudig,  Die  sogenannte  Dörrfleckenkrankheit  des  Hafers.  —  Mitteilungen  der  Deut- 
schen Landwirtschafts-Gesellschaft.     1911.     S.  380—382.  —  Auszug  auf  S.  117. 

712a.    Istvanffy,  G.,  Utmutat<4s  üszkök  gyüjtesere.     (Anweisung  zum  Samm.eln  von  Brand- 
pilzen.) —  Flugblatt  des  Ungar.  Ampelogr.  Institutes.     1910.     5  S.     3  Tafeln. 
Auf  den  Tafeln  Abbildungen  von  Brand  auf  verschiedenen  Wirtspflanzen. 

713.  *Jablonowski,  J.,  Was  heißt  „frit"?  —  Nw.  Zeitschr.  für  Forst-  u.  Landw.  9.  Jahrg. 
1911.     S.  106—111.  —  Auszug  auf  S.  114. 

714.  Johnson,  E.  C,  Floret  sterility  of  wheats  in  the  Southwest.  —  Phytopathology. 
Bd.  1.     1911.     S.  18-27. 

Die  angestellten  Untersuchungen  über  die  Taubkörnigkeit  der  Weizenähren,  welche 
in  den  Staaten  Texas  und  Oklahoma  zuweilen  eine  Höhe  von  50  "/^  erreicht,  lehrten, 
deß  Thrips  nicht  dafür  verantwortlich  zu  machen  ist,  daß  vielmehr  die  Anwesenheit 
des  Rostpilzes  als  Ursache  in  Frage  kommt. 

715.  Johnston,  T.  H.,  American  Maize  smut.  —  The  Agric.  Gazette  of  New  South  Wales. 
Bd.  22.     1911.     S.  319.  320.     2  Tafeln. 

Es  wird  das  Auffinden  von  Ustilago  xeae  (U.  maydis)  in  Neu-Süd- Wales  gemeldet. 
Das  fragliche  Vorkommen  wird  abgebildet. 

716.  *  Kelly,  E.  O.  G.,  The  maize  billbug.  Sphenophorus  maidis.  —  U.  S.  Dept.  Agr. 
Bur.  Ent.  Bull.     Nr.  95.     S.  11—22.     2  Tafeln.     6  Abb. 

Auf  den  Tafeln  befressene  Wirtspflanzen;  im  Text  Eier,  Larve,  Puppe,  Käfer  und 
Fraßbild  im  Innern  der  Stengel.  —  Auszug  auf  S.  116. 

717.  Klatt,  B.,  Die  wichtigsten  Insektenschädigungen  am  Getreide  während  der  letzten 
Jahre.  —  Arb.  d.  landw.  Kammer  f.  d.  Prov.  Brandenburg.     1911.     S.  57—65. 

718.  Köck,  G.,  Pflanzenschutzliche  Vorbehandlung  von  Saatgut.  —  Wiener  landw.  Ztg. 
Bd.  61.     1911.     S.  222.  223. 

Eine  Beschreibung  verschiedener  Beizverfahren:  Linhartsche  Kupfervitriolbehand- 
lung, Warmwasserbeize  nach  Appel,  Formaldehydbeize. 


1.    KrankJieiten  der  Halmfrüchte.  121 

719.  *  Krolikow,  D.  M.,  Die  den  Gramineen  schädlichen  Thripse.  —  Jahrbücher  des  Land- 
wirtschaftHchen  Institutes  Moskau.    16.  Jahrg.    1910.    S.  192—204.  —  Auszug  auf  S.  114. 

720.  Kurdjumoff,  N.  W..  Jatschmennaja  tlja  (Brachycolus  korotnewi  Mordwilko).  — 
Trudü  Poltawskoi  Ssellssko -  chosjai'sstn'ennoi  opütnoi  sstanzia.  —  Abteilung  für  land- 
wirtschaftl.  Entomologie.  Mitteilung  2.    Poltawa.  1911.  27  S.  2  Tafeln.  4  Abb.  (Russisch.) 

Systematische  Stellung  und  Beschreibung,  Schädigungsweise,  Entwicklungsgeschichte 
der  Laus,  tierische  und  pflanzliche  Parasiten  (darunter  Diaretus  obsolefus  sp.  nov., 
Aphelimis  hordei  sp.  nov.)^  Gegenmittel,  nissische  Literatur  über  die  Gerstenlaus.  Auf 
den  Tafeln  verschiedene  Entwicklungsstände  der  Laus,  Schädigungsbilder  an  der  Gerste. 
Im  Text  Fühler  und  hinteres  Körperende  von  Brachycolus.,  Mundteile  von  Diaretus 
und  Äphelinus-harve. 

721.  Litwinow,  N.,  Über  den  Einfluß  des  Frostes  auf  die  Entwickluüg  der  verschiedenen 
Gerstenformen  beim  Auftreten  der  Fritfliege.  —  Bull,  angew.  Bot.  Bd.  4.  1911. 
S.  541-551. 

722.  Lochhead,  W.,  Some  fungus  diseases  of  fieldcrops.  —  Ann.  Rpt.  Quebec  Soc.  Protec. 
Plauts  (etc.).     Bd.  3.     1910/11.     S.  67—77.     5  Abb. 

In  der  .Hauptsache  eine  Beschreibung  der  Getreidebrande. 

723.  Lonay,  H-  Les  bles  beiges.  —  Journal  de  la  Soc.  Royale  Agric.  de  l'Est  de  la  Belgique. 

—  Lüttieh.     62.  Jahrg.     1911.     S.  147. 

Die  Sorte  „m-e  d'or"  ist  gegen  Lagerung  und  Krankheiten  vollkommen  wider- 
ständig.    Ähnlich  verhält  sich  die  Sorte  .,.liallia7ice". 

724.  Lucks,  R.,  Über  mangelhaftes  Auflaufen  des  Roggens  und  dessen  Ursache.  —  Westpr. 
landw.  Mitteil.     1911.    S.  79. 

725.  *Mercier,  L.,  Sur  le  role  des  insects  comme  agents  de  propagation  de  r.,Ergot"  des 
graminees.  -  -  Compt.  rend.  hebd.  Soc.  de  biol.     Paris.     Bd.  70.     1911.     S.  300—302. 

—  Auszug  auf  S.  111. 

726.  Van  der  Merwe,  C.  P.,  Insects  attacking  mealies.  —  Dept.  Agr.  Orange  River 
Colony,  Biol.  Div.     Flugblatt  Nr.  9.     S.  16. 

In  der  Oranjekolonie  beschädigen  graue  Raupen,  Stengelbohrer  {Sesaniia  fusca) 
und  Hel'iothis  armiger  (cob  worm,  beard  grttbj  den  Mais. 

727.  *Miczynski,  K .  Der  Einfluß  des  Steinbrandes  auf  die  Form  der  Weizenähren.  — 
Zeitschr.  f.  d.  landw.  Versuch.swesen  in  Österr.     Bd.  14.    1911.    S.  232—234.    1  Abb. 

Abgebildet  wurden  zwei  gesunde  neben  zwei  steinbrandkranken  Weizenähren.  — 
Auszug  auf  S.   107. 

728.  Mortensen,  M.  L.,  Om  Sygdomme  hos  Kornarterne  foraarsagede  ved  Fusarium  angreb. 

—  Tidsskrift  Laudbnigets  Planteavl.     Kopenhagen.     Bd.  18.     1911.     8.  177—272. 
Kritische  Betiachtungen  über  die  bekannten  Fusarmm  spp.,  welche  als  Erreger  von 

Getreideerkraukungen  angesprochen  worden  sind. 

729.  *Munerati,  O-,  La  recettivitä  del  frumento  per  la  carie  in  rapporto  col  tempo  di 
semina.  —  A.  A.  L.     Bd.  20  1./2.     1911.     S.  835-840.  —  Auszug  auf  S.  106. 

730.  Nilsson-Ehle.  H.,  Hvad  kan  göras  mot  gräfläcksjukan  pä  hafre?  (Was  läßt  sich  gegen 
die  Dorrfleckenkrankheit  am  Hafer  tun?)  —  Sveriges  ütsädesföreningers  Tidskrift. 
Bd.  1.     1911.     S.  54—56.     1  Tafel. 

Bereits  in  den  80er  Jahren  des  verflossenen  Jahrhunderts  ist  die  Dörrfleckenkrank- 
heit in  Schweden  beobachtet  und  auf  zu  starke  Kälkung  des  Bodens  zurückgeführt 
worden.  Mehrfach  ist  da.'^elbst  auch  Düngung  mit  schwefelsaurem  Ammoniak  als 
wirksames  Gegenmittel  in  Anwendung  gebracht  worden. 

731.  Noel,  P.,  Les  ennemis  du  seigle.  —  Bulletin  du  Laboratoire  regional  d'Entomologie 
agricole.     Ronen.     1911.     S.  4—7. 

Eine  Liste  mit  11  Coleopteren,  1  Hymenoptere,  II  Lepidopteren,  13  Dipteren, 
1  Hemiptere,  1  Nematode  und  6  Pilzen. 

732.  *Novelli,  N..  Contro  le  alghe  della  risaia.  —  11  Giornale  di  Risicoltura.  Vercelli. 
1.  Jahrg.     191 J.     S.  13.  14.  -    Auszug  auf  S.   112. 

733.  Pammel,  L.  H.,  King,  Ch.  M.,  und  Bakke,  A.  L,  Two  barlfv  bligiits,  with  com- 
parison  of  species  of  IIelminthos|)onuni  upon  cpreals.  —  Bull.  E.xpt.  Stat.  Iowa  State 
Coli.  Agric.  and  mech.     Arts.     1910.     S.  179—190.     4  Tafelu. 

734.  *Peacock,  R.  W.,  Rust  in  wtieat  and  oats,  Bathurst  exiicrimont  farni.  —  The  Agric. 
Gazette  of  New  South  Wales.     Bd.  22.     1911.    S.  1013-1017.    —  Auszug  auf  S.  110. 

735.  Potter,  A.  A.,  Studies  of  the  life  history  of  the  head  smut  of  sorghum.  —  Science 
N.  F.     Bd.  33.     1911.     S.  .551. 

Die  Braiidinfcktion  muß  bei  der  Sorghumpflanzo  während  eines  sehr  jugendlichen 
Entwicklunpsstadiums  erfolgen.  Gleichwohl  hat  die  Saatbeize  versagt,  ebenso  wie  die 
künstliche  Infektion  in  den  Keim,  in  die  Blüte  und  andero  Teile  der  Pflanze.  Das 
Mycelium  ist  in  der  Blüte  nachweisbar  und  ruft  eipenaitigo  Verbiiduugen  derselben 
hervor.     Pott  er  nimmt  an,  daß  der  Pilz  vererbt  wird. 

736.  Pridham,  J.  T.,  Fieid  e.xperiment.s  with  wheat  diseases,  1010/^11.  —  The  Journal  of 
the  Department  of  Agriculture  of  Victoria.     9.  Jahrg.     1911.     b.  250—250. 

Der  Verfasser  hat  mit  der  Formalinheize  gün.stige  Erfolge  gegen  den  Brand  erzielt 
und  erklärt  eine  Behandlung  mit  Fonnalin  auch  dann  für  augebracht,  wenn  Brand  nicht 


222  C.    Spezielle  Pflauzenpathologie. 

in  Frage  kommt.  Zum  Schluß  .schreibt  er.  Es  scheint  eine  sehr  dringende  Notwendig- 
keit für  eine  ausgedehntere  Untersuchung  der  Weizenkraukheit.  namentlich  der  Fuß- 
krankheit zu  bestehen.  Diese  Arbeitsrichtung  ist  von  größerer  wirtschaftlicher  Be- 
deutung als  selbst  die  Düngung  der  Früchte  und  die  Sortenverbesserung  durch  Kreuzung 
und  Selektion. 

737.  Riehm,  E.,  Getreidekrankheiten  und  Getreideschädlinge.  Eine  Zusammenstellung  der 
wichtigeren,  im  Jahre  1910  veröffentlichten  Arbeiten.  —  C.  P.  Abt.  IL  Bd.  30. 
1911.'  S.  465—492. 

In  die  Zusammenstellung  sind  aufgenommen  1.  Schädigungen  anorganischen  Ur- 
sprunges, 2.  ijflanzliche  Schädlinge  (Unkräuter,  Pilze),  3.  tierische  ScMdiger. 

738.  *Rörig.  G.,  Die  Sommergeneration  der  Getreideblumenfliege  {Eyle7mjia  coarctata).  — 
M.  B.  A.     Heft  11.     1911.     S.  32—34.  —  Auszug  auf  S.   115. 

739  *Rostrup,  S.,  Die  Lebensweise  der  Hvlemyia  coarctata  in  Dänemark.  —  Zeitschr.  f. 
Pflanzenkr      Bd.  21.     1911.     S.  .385-387.  —  Auszug  auf  S.  115. 

740.  Sarcin,  R.,  Determination  mechanique  de  la  resistance  des  cereales  aux  maladies  et 
aux  attaques  des  insectes.  —  La  defence  agricole  et  horticole.  Amieus.  8.  Jahrg. 
1911.     S.  230.  231. 

Wiedergabe  der  Untersuchungen  von  Stranak;  siehe  Lit.-Nr.  759. 

741.  *  Schaff nit,  E.,  Beiträge  zur  Biologie  der  Getreide-Fusarien.  —  Jahresbericht  der 
Vereinigung  für  angewandte  Botanik.    9.  Jahrg.    1911.    S.  39—51.  —  Auszug  auf  S.  111. 

742. Zur  Beschaffenheit  des  während   der   Vegetationsperiode  1910/11    gewonnenen 

Saatgutes.  —  Illustrierte  Landwirtschaftliche  Zeitung.  31.  Jahrg.  1911.  Nr.  99. 
S.  611.  612. 

Infolge  der  anhaltenden  Dürre  des  Jahres  1911  lag  vielfach  notreifes  Getreide  vor. 
Die  Keimkraft  war  nach  des  Verfassers  Untersuchungen  normal,  die  Triebkraft  (Auf- 
lauf) vermindert.  Es  erklärt  sich  hieraus  der  lückenhafte  Bestand  vieler  Winterweizen- 
felder im  Herbst  1911.  Das  Stroh  von  notreif  eingeerntetem  Getreide  ist  reicher  an 
den  Nährstoffen  Eiweiß  und  Fett  wie  das  von  normal  gereiften  Pflanzen. 

743.  Schellenberg,  H.  C,  Die  Brandpilze  der  Schweiz.  —  Bern  (K.  J.  Wyß).  1911. 
46  u.  ISO  S.     79  Abb. 

Befaßt  sich  u.  a.  mit  Ustilago  xeae  auf  Zea  mays^  U.  avenae  imd  V.  levis  auf 
Avena  sativa,  U.  tritici  und  Tilletia  trittci  auf  Triticum  vulgare,  Tr.  monococcum, 
Tr.  bieoccum,  Tr.  spelta,  U.  nmla  imd  U.  hordei  auf  Hordeum  vulgare,  H.  distiehon 
und  H.  Itexastichon. 

744.  *Scheunert,  A,  und  Lötsch,  E.,  Fütterungsversuche  mit  Tilletia.  —  Zeitschrift  für 
Infektionskrankheiten  der  Haustiere.     Bd.  9.     1911.     S.  177.  —  Auszug  auf  S.  106. 

745.  Schmekel,  A.,  Der  deutsche  Weizenbau  und  die  Halmfliegen-  (Chlorops-)  Gefahr.  — 
Deutsche  landw.  Presse.     1911.     S.  745.  746. 

Eine  Kalidüngung  wird  als  zuverlässiges  Mittel  gegen  die  Chlorops-Gefahr  bezeichnet. 

746.  Schmid,  O.,  Das  Lagern  unserer  Halmfrüchte,  seine  Ursachen  und  Bekämpfung.  — 
Berlin  (Verlag  für  Bodenkultur).     1910. 

Bekanntes. 

747.  Schubert,  Eine  Gefahr  für  den  Weizen-  und  Gerstenbau.  —  Tiroler  landwirtschaft- 
liche Blätter.     1910.     S.  374. 

Chlorops  hat  1910  in  Nordtirol  erhebliche  Schädigungen  —  Weizen  bis  zu  60%' 
Gerste  bis  zu  40''/o  —  verursacht. 

748.  *Spieckermann,  A.,  Die  Bekämpfung  der  Stockkrankheit  des  Roggens  mit  besonderer 
Berücksichtigung  der  westfälischen  Verhältnisse.  —  Landwirtschaftliche  Jahrbücher. 
Berlin.     Bd.  40.     1911.     S.  475—515.  —  Auszug  auf  S.  113. 

749.  Ständer,  Verschiedene  Auswinterung  von  Roggen  und  Weizen  in  harten,  mittleren 
und  milden  Wintern.  —  Deutsche  landw.  Presse.     1911.     S.  929. 

750.  *StegHch,  O.,  Die  Übertragung  des  Weizensteinbrandes  auf  den  Pflanzenbestand  der 
Weizenfelder  durch  infizierten  Stalldünger,  Samen  und  Ackerboden.  —  Fühlings  landw. 
Ztg.     Bd.  60.     1911.     S.  54.  55.  —  Auszug  auf  S.  106. 

751.  —  —  Getieidebrand  und  Fusarimn.  —  Sachs,  landw.  Zeitschr.     1911.     S.  130.  131. 

752.  *  Stevens,  F.  L..  Prevention  of  oat  and  wheat  smut.  —  Bulletin  Nr.  212  der  Ver- 
suchsstation für  Nord  Carolina.     West  Raleigh.     1910.     S.  75—84,     2  Abb. 

Allgemeinverständlich  gehaltene  Belehrungen  über  den  Flug-  und  Stinkbrand  sowie 
über  die  Entpilzung  der  Hafer-  und  Weizensaat  durch  die  Kupfervitriol-,  Heißwasser- 
und  Formalinbeize.  —  Auszug  auf  S.  108. 

753.  *  Stornier,  K.,  Die  Bekämpfung  der  Streifenkrankheit  und  des  Flugbrandes  bei  der 
Wintergerste.  —  Landw.  Wochenschr.  f.  d.  Prov.  Sachsen.  1911.  S.  323 — 325.  — 
Auszug  fiuf  S.  111. 

754.  * —  —  Über  die  Methoden  zur  Bekämpfung  der  Flugbrandarten.  —  Fühlings  Landw. 
Ztg.     60.  Jahrg.     1911.     S.  145—147.  —  Auszug  auf  S.  109. 

755.  —  —  Über  die  Bekämpfung  des  Steinbrandes  beim  Wmterweizen.  —  Deutsche  landw. 
Presse.     1911.     S.  917.  929 

756.  —  —  Ergebnisse  der  Flugbrandbekämpfungsversuche.  —  Beiträge  zur  Pflanzenzüchtuug. 
1911.     S.  84—103. 


1.   Kraakheiten  der  Halmfrüchte.  X23 

757.  Störmer,  K-,  und  Kleine,  R.,  Die  Getreidefliegen,  mit  besonderer  Berücksichtigung 
ihrer  wirtschaftlichen  Bedeutung  und  der  Abhängigkeit  ihres  Auftretens  von  Witterungs- 
verhältnisseu.  —  Fühlings  Landw.  Ztg.     60.  Jahrg.     1911.     S.  682—703.     3  Abb. 

Die  angestellten  Betrachtungen  erstrecken  sich  auf  Eylemyia  coarctata,  Limno- 
phora  sp.,  Chlorops  faeniopus,  Oscinis  frit,  0.  jmsilla,  Agromyxa  graminis  und 
Hydrellia  (jHseola,  wobei  bekanntes  Material  reichlich  verarbeitet  wird.  Die  Abbildungen 
bringen  Sommerweizenhalme  mit  Chlorops,  Hafer-  und  Sommerweizen  mit  Fritfliege 
und  Winterweizen,  welcher  im  Herbst  bezw.  im  Frühjahr  ausgesät  worden  ist.  Letzt- 
genannter zeigt  die  Wirkungen  der  Fritfliege. 

758.  Störmer,  K ,  unter  Mitwirkung  von  Richinger,  A.,  Marshall,  F.,  Morgenthaler, 
O.,  u.  Kleine,  R.,  Die  Bekämpfung  des  Ger-sten-  und  Weizenflugbrandes.  —  Deutsche 
landw.  Presse.     1911.     S.  1005.  1017. 

759.  Stranak,  Über  die  mechanische  Bestimmung  des  Widerstandes  der  Getreide.sorten 
gegen  Pflanzenkrankheiten  und  Pflanzenschädlinge.  —  Deutsche  landw.  Presse.  1911. 
S.  209.     1  Abb. 

Der  Verfasser,  welcher  beobachtete,  daß  von  der  Beschaffenheit  der  Kutikula  und 
des  Wachsüberzuges,  der  Grad  des  Befalles  von  Weizenpflanzen  durch  Pilzparasiten 
und  Insekten  abhängig  ist,  erbaute  eine  Vorrichtung,  welche  zahlenmäßige  Anhalte  der 
jeweiligen  Widerständigkeit  einer  Getreidesorte  liefert. 

760.  Sutton,  G.  L.,  Treatment  for  smut.  —  Agric.  Gaz.  of  New  South  Wales.  Bd.  22. 
1911.     S.  189—195.     3  Abb. 

Eine  ausfühiliche  Beschreibung  der  Kupfervitriol-Beize. 

761.  —  —  „Take -all".  Practical  methods  for  its  eradication  and  control.  —  Agric.  Gaz. 
N.  S.  Wales.     Bd.  22.     1911.     S.  161—163. 

Von  dem  Standpunkte  ausgehend,  daß  die  Fußkrankheit  des  Getreides  auf  einer 
Pilzinfektion  beruht,  bezeichnet  der  Verfasser  die  Unterbrechung  des  Weizenbaues  be- 
gleitet von  Brache  oder  Fruchtwechsel  als  die  einzigen  brauchbaren  Gegenmaßnahmen. 
Als  geeignete  Wechselfrüchte  werden  für  Neu -Süd -Wales  Hafer  und  Raps,  als  un- 
geeignete Gerste,  Gerstengras  und  spear-gras  bezeichnet.  Unbrauchbare  Maßnahmen 
sind  die  Saatgutbeize,  das  Bespritzen  des  Bodens  mit  Fungiziden  und  die  Umlegung 
des  Weizenlandes  in  Weideland. 

762.  Sz^käcs,  E.,  Erfahrungen  über  die  Rostkrankheit  des  Weizens  —  Wien,  landw.  Ztg. 
Bd.  61.     1911.     S.  609. 

Die  Ro.stkrankheit  {Puccinia  glumarum)  tritt  nicht  nur  als  Folge  einer  primären 
Infektion  auf,  sondern  gelangt  in  erster  Linie  bei  geeigneter  Witterung  als  eine  durch 
den  Samen  vererbte  Krankheit  zum  Ausbruch.  Durch  die  Pedigreezucht  läßt  sich  die 
Rostkrankheit  bekämpfen. 

763.  *  Tacke,  B.,  Die  sogenannte  Dörrfleckenkrankheit  des  Hafers.  —  Mitteil.  d.  Dtschn. 
Landw.  Ges.     Bd.  26.     1911.     S.  26—28.  —  Auszug  auf  S.  116. 

764.  Thomas.  W.  A.,  Corn  and  cotton  wireworm  (Horistonotus  curiatus).  —  South  Carolina 
Sta.  Bull.     Nr.  155.     S.  3—10.     7  Tafeln. 

765.  Tubeuf,  C.  von.  Pflanzenpathologische  Wandtafeln.  Tafel  7:  Der  Steinbrand  des 
Weizens;  Tafel  8:  Der  Flugbraud  von  Weizen,  Gerste,  Hafer  und  Hartbrand  von 
Gerste  und  Hafer.     Mit  Textheft.  —  Stuttgart  (E.  Ulmer).     1911. 

766.  Turner,  W.  F.,  Budworms  in  corn  (Diabrotica  12 -punctata).  —  Alabama  College 
Station  Circ     Nr.  8.     7  S.     1  Abb. 

Nächst  Calandra  ist  Diabrotica  der  bedeutendste  Schädiger  der  Maispflanzungen 
in  Alabama.     Das  Flugblatt  teilt  das   Wissenswerte  über  letztgenannten.  Käfer  mit. 

767.  Wagner,  Eine  neue  Haferkrankheit,  ihre  Entstehung  und  Bekämpfung.  —  Landw. 
Mitt.  i'iov.  Sachsen  und  Nachbarstaaten.     Bd.  4.     1911.     S.  49. 

Handelt  von  Tarsonemus  spirifex.  Kennzeichen:  nur  ein  Halm  im  Stock  gedeiht 
normal;  Rötung  beginnend  bei  Blattscheide  und  allmählich  auf  Rispe,  Blätter,  Stengel 
übergreifend;  Körner  unvollkommen  oder  gar  nicht  entwickelt:  oberstes  Halmglied  ge- 
wunden. Bekämpfung:  2 — 3  Jahre  Haferbau  aussetzen,  Schutzstreifen  von  Kartoffel, 
kein  frischer  Mist  aus  Haferstroh,  gutes  reines  Saatgut,  zeitige  Bestellung,  reichliche 
Superphosphatdüngung. 

768.  Warburton,  C.  W.,  Eigot  on  oats.  —  Bot.  Gaz.     Bd.  51.     1911.     S.  64.     1  Abb. 

Verfasser  fand  im  Juli  1909  an  Hafer  bei  Ames  (Iowa)  I^Iutterkoni  {Clarivcps 
purpirrea),  ein  für  die  Vereinigten  Staaten  neues  Vorkommen.  1910  blieb  der  Pilz 
aus.     Abgebildet  wird  Hafer  mit  dem  Mutterkorn. 

769.  Westerdijk,  J.,  De  bestrijding  van  brandziekton  in  het  graan.  —  Cultura.  Bd.  23. 
1911.     S.  .')88— 598. 

770.  *Zimmermann,  H.,  Über  die  Lebensdauer  des  Gerstenflugbraudes  {Uatilago  hordei) 
in  infiziertem  S^atgute.  —  Zeitschr.  f.  Pflanzenkrankheiteu.  Bd.  21.  1911.  S.  131 
bis  133.  —  Auszug  auf  S.  107. 

771.  * Dörrfleckenkrankheit  des  Hafers.  —  Mitteilungen  der  Deutschen  Landwirtschafts- 
Gesellschaft.     1911.     S.  245.  2-10.  —  Auszug  auf  S.  117. 

771a. Über  den  „Durchschnitt"  (Bilwitzschneider)    und   alinliche    p]i-scheinungen.  — 

Pr.  Bl   Pfl.     9.  Jahrg.     1911.     S.  157-160. 


224  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

772  A.  G.,  Der  "Widerstand  der  Getreidesorten  gegen  Pflanzenkrankheiten.  —  Prometheus. 
Bd.  23.     1911.    S.  39.  40.     1  Abb. 

773.  ?  ?  Smut  preveutives.  —  Report  of  Experimental  Farm  for  Manitoba.  Experimental 
Farms.     Ottawa.     1910.     S.  345. 

Empfehlung  der  Formalinbeize ,  welche  sich  noch  etwas  besser  wie  die  Kupfer- 
vitriolbeize bewährte. 

774.  ?  ?  Treatment  for  seed  wheat  for  smut  or  bunt.  —  The  Queensland  Agric.  Journal. 
Bd.  27.     1911.     S.  170—174. 

Hinweis  auf  die  Suttonsche  Saatbeize  (gleiche  Mengen  Kupfervitriol  und  Kochsalz; 
siehe  den  13.  Jahresbericht  S.  130)  und  JEmpfehlang  der  Kupfervitriol-  (27o7  3  bis 
f)  Minuten)  und  Kalkniilchbeize. 

775.  ?  ?  Wheat  rust.  —  Dept.  Agr.  Egyp^^-  M^'-  Notes.     1911.     6  S. 

Betrachtungen  über  den  Rost  im  allgemeinen  und  den  Weizenrost  im  besonderen. 
In  Egypten  soll  nur  ein  einziger  Weizenrost,  vermutlich  Puccima  grmninis  vorkommen. 

776.  ?  ?  Suout  beetle  destructive  to  Maize.  —  The  Rhodesia  Agricultural  Journal.  Salisbury. 
8.  Jahrg.     1911.     S.  436-438. 

Ein  noch  unbestimmter  hinsichtlich  seiner  Entwicklungsgeschichte  noch  nicht  er- 
forschter Rüsselkäfer  zerstört  in  Rhodesia  den  aufgelaufenen  Mais  bevor  er  die  Höhe 
von  15  cm  erreicht. 

777.  ?  ?  Direccion  General  de  Agricultura.  El  cornezuelo  (das  Mutterkorn).  —  Boletin  de 
la  üireccion  General  de  Agricultura.     Mexiko.     1.  Jahrg.     1911.     S.  217 — 219. 

Eine  von  falschen  Ansichten  strotzende  Darstellung  der  Entwicklung  des  Mutter- 
kornes; es  genüge  der  Hinweis,  daß  nach  dem  Verfasser  die  Borragineen  die  Verbreitung 
des  Mutterkornes  begünstigen!     (Gassner.) 

778.  ?  ?  Direccion  General  de  Agricultura.  Como  prevenir  el  carbon  de  los  cereales  (Vor- 
beugung gegen  Getreidebrand).  —  Boletin  de  la  Direccion  General  de  Agricultura. 
Mexiko.     1.  Jahrg.     1911.     S.  320—322. 

Eine  Darstellung  der  ßrandkrankheiten  des  Getreides  und  ihrer  Bekämpfungsmethoden, 
leider  auf  stark  veralteter  Grundlage  und  mit  vielen  Ungenauigkeiten.     (Gassner.) 


2.  Krankheiten  der  Wiesengräser. 

Pteris  aquilina  auf  Grasweiden. 

In  England  bildet  auf  Grasländereien  besonders  dort,  wo  der  Boden 
leicht  sandig  und  kalkarm  ist,  der  Adlerfarn  vielfach  ein  sehr  lästiges  Un- 
kraut, dessen  Ausbreitung  vorwärts  schreitet.  Ein  ungenannter  Verfasser 
(798)  macht  Mitteilungen  über  die  Verbreitungsweise  der  Pflanze  (durch 
Sporen  oder  Rhizomstücken)  und  beschäftigt  sich  eingehender  mit  den  Ver- 
tilgungsmaßnahmen. An  erster  Stelle  wird  die  fortgesetzte  Vernichtung  der 
jungen  Triebe  genannt,  durch  welche  gewissermaßen  das  Aushungern  der 
Pflanze  bezweckt  wird.  Als  Hilfsmittel  werden  hierzu  entweder  die  Sichel, 
oder  eine  besondere  Art  Sense  sowie  das  Umbrechen  durch  Schleppketten 
verwendet.  Dem  gleichen  Zwecke  können  auch  dicht  beieinander  gehaltene 
Rindvieherden  in  Vertretung  der  Schafherden  dienen.  Ein  zweites  Bekämp- 
fungsmittel bildet  die  Kälkung.  Pteris  aquilina  ist  eine  calcifuge  Pflanze. 
1000 — 4500  kg  Ätzkalk  auf  1  ha  sollen  bereits  eine  hinreichende  Wirkung 
hervorbringen.  Dem  Adlerfarn  nachstellende  Insekten  sind  Hepialus  velleda^ 
Ewplexa  lucipara^  Hadena  pis%  Pmiagria  petraia.  Junge  Blätter  der  Adler- 
farn können  als  Viehfutter,  alte  abgetrocknete  als  Einstreu  nutzbringend 
verwendet  werden. 

Vertilgung^  der  Wiesendistel  durch  Kainit. 

Über  sehr  günstige  Erfolge  bei  der  Vertilgung  von  Wiesendisteln 
durch  Bestreuen  der  letzteren  mit  kleinen  Mengen  von  Kainit  berichtete 
Kraupatz  (784).  24  Stunden  nach  dem  Aufstreuen  fingen  die  Disteln  an  zu 
welken,  nach  8  Tagen  waren  sämtliche  Distelarten  vollkommen,  einschließlich 


2.  Krankheiten  der  "Wieseagräser.  125 

der  Wurzeln,  zerstört.  Der  Graswuchs  litt  nur  unwesentlich  bei  diesem  Ver- 
fahren. Als  geeignetste  Zeit  zur  Ausführung  des  Verfahrens  wird  der  Vege- 
tationsbeginn und"  die  Zeit  unmittelbar  nach  dem  ersten  Schnitt  bezeichnet. 
Beim  Aufbringen  des  Kainites  muß  Sorge  dafür  getragen  werden,  daß  der- 
selbe unmittelbar  auf  die  Herzblätter  der  Distel  zu  liegen  kommt. 
Sorosphaera  graminls. 

Auf  den  Wurzeln  von  Poa  annua  und  anderen  Gräsern  wurde  von 
Schwartz  (790)  ein  noch  unbeschriebener  Schleimpilz  vorgefunden,  welcher 
Knollenbildung  an  denselben  hervorruft.  Der  Verfasser  benannte  ihn  Soro- 
sphaera graminis.  Die  Verkrankung  erfolgt  durch  Eindringen  der  Amoebe 
in  ein  Wurzelhaar. 
Sorospbaera  graminis. 

In  einer  zweiten  etwas  ausführlicheren  Mitteilung  berichtet  Schwartz 
(791),  daß  die  bei  Poa  annua  und  anderen  Gräsern  vorgefundenen  Wurzel- 
knoten nicht  von  Sorosphaera  sondern  von  Nematoden  besetzt  sind.  Letzere 
werden  als  die  Yorläufer  des  Befalles  mit  dem  Pilze  bezeichnet.  Die  Zellen 
der  Wurzelauf  treibungen  sind  von  normaler  Größe  und  Gestalt,  so  daß  also 
Hyperplasie  vorliegt.  Sorosphaera  dringt  auch  ohne  weiteres  durch  die 
Zellen  der  Wurzelhaare  in  die  Wui-zel  ein  und  ruft,  sofern  die  IS^ematoden 
nicht  zugegen  sind,  keine  Hyperplasie  hervor.  Aus  der  vom  Verfasser  an- 
gestellten cytologischen  Untersuchung  des  Parasiten  geht  hervor,  daß  S.  gra- 
minis nahe  verwandt  mit  S.  junci  und  S.  verotiicae  ist  und  eine  diesen 
ganz  ähnliche  Entwicklungsgeschichte  besitzt. 
Uexenringe  auf  Grasland.    Marasmius.    Clitocybe. 

Nach  Bayliss  (780)  besiedelt  Marasmius  oreades  die  jungen  Wurzeln 
der  Gräser.  Durch  eine  giftige  Abscheidung  tötet  er  die  Wurzeln.  Gleich- 
zeitig untergräbt  er  sich  aber  die  eigenen  Existenzbedingungen  in  der  Weise, 
daß  er  nicht  länger  als  drei  Jahre  auf  dem  nämlichen  Boden  bestehen  kann. 
Die  proteolytischen  Enzyme  des  Pilzes  zersetzen  die  toten  Wurzeln  und 
bewirken  eine  bessere  Stickstoffernährung  des  Grases.  Hierdurch  wird  be- 
wirkt, daß  ein  Ring  dunkelgrüner  Pflanzen  entsteht,  welcher  auf  beiden 
Seiten  von  totem  Gras  umgeben  ist. 
Claviceps  auf  Lolium  perenne. 

Auf  den  von  Mutterkorn  befallenen  Gräsern  hat  Mercier  (786)  vor- 
gefunden Sciara  thomae^  Dolerus  pratensis,  Sapromgxa  sp.  und  Syrphus 
decorus^  von  denen  er  annimmt,  daß  sie  zur  Weiterverbreitung  des  Mutter- 
kornes dienen,  sei  es  dadurch,  daß  sie  Sphaceliasporen  in  den  Darm  auf- 
nehmen, sei     es  dadurch,   daß  letztere  an  ihren  Füßen  usw.  haften  bleiben. 

Sclerotium -Krankheit  auf  Calamagrostis. 

Stout  (792)  berichtete  ausführlich  über  eine  auf  den  Weideflächen 
des  Staates  Wisconsin  vornehmlich  an  Calamagrostis  caiiadensis  (blue  Joint) ^ 
daneben  aber  auch  an  C.  neglecta,  Poa  iwatensis^  Panicukiria  nervata, 
Phlenm  praiense^  Hordeiim  juhatum,  Bromus  ciliatus,  Eatonia  pennsglranica, 
Agropyrwn  caninun^  Ayrostis  hiemalis  und  Phalaris  anmdinacea  auftretende 
Sclerotienkrankheit.  Die  befallenen  Gräser  verlieren  ihre  güno  Farbe, 
trocknen   ein   und  werden   steifbrüchig.     Bei    reichlichem  Auftreten    der  Er- 


2  26  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

krankung  macht  es  den  Eindruck,  als  ob  Frost  auf  die  Gräser  eingewirkt 
hätte.  Häufig  haben  die  obersten  Halme  sich  nicht  von  der  Blattscheide 
frei  machen  können  und  zeigen  korkenzieherartige  Faltung.  An  den  bleichen 
Halmteilen  ist  ein  zarter  grauer  Überzug,  bestehend  aus  Pilzfäden  sichtbar 
und  je  nachdem  auch  eine  größere  oder  kleinere  Anzahl  von  zarten,  im 
reifen  Zustande  1 — 5  mm  großen  kugelförmigen  Sklerotien.  Immer  werden 
diese  äußerlich  auf  dem  Halm  gebildet.  Bereits  Ende  März  bei  Öffnung 
der  Knospen  wurde  die  Anwesenheit  des  Pilzes  festgestellt.  Am  Schlüsse 
des  Monates  April  trat  bereits  Sklerotienbildung  ein.  Der  zweite  Wuchs 
zeigte  Anfang  September  nur  wenige  befallene  Pflanzen.  An  wohl  ausent- 
wickelten Gräsern,  Juni,  Juli,  macht  der  Pilz  keine  Fortschritte  mehr. 
Reichliche  Feuchtigkeit  begünstigt  die  Myzel entwicklung  und  die  rasche 
Sklerotienbildung.  In  trockener  Luft  erfolgte  nur  geringe  langsame  äußer- 
liche Myzelbildung,  Sklerotien  traten  erst  nach  10  Tagen  auf.  Obwohl  die 
Sklerotien,  welche  zu  Boden  fallen,  sehr  häufig  nicht  entwicklungsfähig  sind, 
tritt  die  Krankheit  doch  Jahr  für  Jahr  an  der  nämlichen  Stelle  auf.  In 
Töpfe  mit  sklerotienfreier  Erde  verpflanzte,  ihrer  Stengel  und  Blätter  vollständig 
beraubte  Rhizome  lieferten  später  erneut  die  Krankheit,  was  auf  Über- 
winterung des  Myzeles  in  den  Knospen  schließen  läßt.  Verfasser  beschreibt 
ausführlich  das  Verhalten  des  Pilzes  in  der  Wirtspflanze.  Sobald  als  die 
Blätter  frei  geworden  sind,  ist  eine  Verkrankung  derselben  ausgeschlossen, 
ebenso  die  Verseuchung  von  Pflanze  zu  Pflanze.  Weiter  stellt  Stout  Be- 
trachtungen über  die  Zugehörigkeit  des  Parasiten  an  und  erklärt  ihn  auf 
Grund  der  angestellten  Vergleiche  für  identisch  mit  Sclerotium  rhixoides. 
Sein  Myzel  lebt  im  Boden  und  ruft  von  hier  aus  die  Verseuchungen  hervor. 
Die  Entwicklung  von  Sporenträgern  aus  den  Sklerotien  konnte  niemals  be- 
obachtet werden.  Ebenso  ist  das  Myzel  steril.  Der  1911  in  der  Umgebung 
vonMadison  (Wisconsin,)  festgestellte  Schaden  belief  sich  gelegentlich  auf  47  7o- 

Mordellistena  ustulata;  timothy  stem-borcr. 

In  den  Vereinigten  Staaten  wurde  ein  bisher  nicht  als  Pflanzenschädiger 
bekanntes  Insekt:  Moj'dellistena  ustulata  am  Tiraothegras  gefunden.  Phillips 
(788)  gibt  eine  Beschreibung  desselben  und  seiner  Lebensgewohnheiten.  In 
der  Regel  wird  das  Ei  am  ersten  oder  zweiten  Stengelknoten  abgelegt.  Von 
hier  aus  bohrt  sich  die  Larve  in  den  Stengel  ein  und  in  diesem  abwärts 
bis  in  den  Wurzelbereich.  Die  Verpuppung  erfolgt  im  Innern  des  Stengels, 
ohne  daß  eine  bestimmte  Stelle  für  dieses  Geschäft  ausgesucht  wird.  Wie 
die  Larve  so  vermag  auch  die  Puppe  sich  aufwärts  und  abwärts  zu  bewegen. 
Der  Käfer,  welcher  etwa  5  mm  lang  ist,  erscheint  alljährlich  nur  in  einer 
Brut.  Nicht  weniger  wie  11  Monate  bringt  das  Insekt  im  Larvenstadium 
zu.  Das  Puppenstadium  erfordert  11 — 16  Tage.  Über  die  Länge  des  Käfer- 
lebens fehlen  noch  sichere  Anhalte.  Die  Überwinterung  erfolgt  in  der 
Pflanze,  gewöhnlich  an  der  tiefsten  Stelle.  Als  natürliche  Gegner  wurden 
ermittelt  Heterospüus  mordellistenae ^  Merisus  mordcllistenae  und  Schixo- 
prymnus  pliülipsi.  Für  den  Fall  eines  starken  Auftretens  des  Käfers  wird 
angeraten,   die  Grasnarbe  baldigst  umzubrechen. 


Krankheiten  der  Wiesengräser.  127 


Literatur. 

779.  Appel,  O.,  Die  Krankheiten  der  Futterpflanzen  unter  besonderer  Berücksichtigung 
der  Gräser  und  Kleearten.  —  Beiträge  zur  Pflanzenzucht.  Berlin.  Heft  2.  1911 
17  Abb. 

Im  großen  und  ganzen  Bekanntes  über  den  Brand,  den  Rost,  das  Mutterkorn,  den 
Erstickungsschimmel  {Epichloe  typhina)  und  die  Fusarien  der  Gräser.  Abbildungen  von 
Mutterkorn  auf  Ruchgras,  englischem  Raygias  und  wilder  Trespe. 

780.  *Bayliss,  J.  S.,  Observations  on  Marasmius  oreades  and  Clitocybe  gigantea  as  para- 
sitic  fungi  causing  „fairy  rings".  —  Journ.  econ.  Biol.  Bd.  6.  1911.  S  111—131. 
3  Tafeln.  —  Au.szug  auf  S.  125 

781.  Ferdinandsen,  C.,  und  Winge,  Oe.,  Studier  ever  en  hidtil  upaaagtet  dansk 
Baegersvamp,  Sclerotinia  scirpicola  Rehm.  —  Biologiske  Arbejder  tilegnede  Eug. 
Warmiug  den  3.  Nov.  1911.     Kopenhagen.     1911.     S.  281—294.     7  Abb. 

Handelt  von  der  Entwicklung  des  Pilzes  Sclerotinia  scirpicola  auf  Scirpus  lacustris. 

782.  Johnson,  E.  C,  Timothyrust  in  the  United  States.  —  Bulletin  Nr.  224  des  Bureau 
of  Plant  Industry  des  Ackerbauministeriums  in  Wasüingtou.     1911.     20  S. 

Vorgeschichte  des  Auftretens  von  Puceinia  plilei  pratensis  in  den  Vereinigten 
Staaten.  Die  Übertragung  auf  mehrere  Gräserarten  ist  gelungen.  Mit  Hilfe  von 
Zwischenpflanzen  gelingt  auch  die  Übertragung  auf  Getreide.  In  der  Breite  von 
Washington  überwintert  das  Myzel. 

783.  KoroHkow,  D.  M.,  Die  Thysanoptera,  welche  in  Rußland  Gramineen  ausreifen.  — 
Ann.  Inst.  Agron.  Moscou.     Bd.  16.     1910.     S.  192—20.5.     11  Abb. 

Die  Untersuchungen  über  das  Insekt  wurden  ausgeführt  an  Winterroggen.  Weizen, 
Hafer,  Timothe  und  anderen  Gräsern.  Auf  ihnen  wurden  vorgefunden  Änthothrips 
aculeatus^  Ltmothrips  denticornis^  Physopus  vulgatissinius,  Aptenothrips  riifus,  A. 
nitidulus  und  Chirothrips  manicatus.  Änthothrips  acculeatus  frißt  den  reifen  Pollen 
und  legt  seine  Eier  an  die  Blütenanhängsel. 

784.  *  Kraupatz,  J.,  Die  Vertilgung  der  Disteln  mittelst  Kainit.  —  Die  Ernährung  der 
Pflanze.     7.  Jahrg.     1911.     S.  137.  —  Auszug  auf  S.  124. 

785.  Mc  Alpine,  D..  A  new  smut  (Ustilago  ewarti)  in  a  new  geuus  of  grass.  —  Proc.  Linn. 
Soc.  N.  S.  Wales.     Bd.  36.     1911.     S.  45.  46.     1  Tafel. 

786.  *Mercier,  Sur  le  role  des  insectes  comme  agents  de  propagation  de  l'ergot  des 
graminees.  —  Comptes  rendus  de  la  Sooiete  biologique  de  Paris.  Bd.  70.  1911. 
S.  .300—302.  —  Auszug  auf  S.  125. 

787.  Molliard.  De  l'action  du  Marasmius  oreades  Fr.  sur  la  Vegetation.  —  Bulletin  de  la 
Societe  botanique  de  France.     Paris.     Bd.  37.     1910.     S.  62—69.     1  Tafel. 

Handelt  von  den  Hexenringen  auf  Grasland. 

788.  *  Phillips,  W.  J.,  Pepers  on  cereal  and  fornge  insects.  —  The  timothy  stem-borer 
(Mordellistena  ustidata)^  a  new  timothy  insect.  —  Bull.  Nr.  95  des  Bureau  of  Ento- 
mology.     Washington.     1911.     9  S.     1  Tafel.     4  Textabb. 

Auf  der  Tafel  Larven  und  Puppen  im  Grasstengel.  Im  Text  Ei,  Larve  mit  den 
„Rückenfüßen",  Mundteile  der  Larve,  Puppe  und  Käfer.  —  Auszug  auf  S.  126. 

789.  Schellenberg,  H.  C,  Die  Brandpilze  der  Schweiz.  —  Bern  (K.  J.  Wyß).  1911. 
46  u.  180  S.     79  Abb. 

Enthält  die  Brandpilze  zahlreicher  Grasarten. 

790.  *Schwartz,  E.  J.,  A  new  parasitic  fungus  found  in  the  roots  of  grasses.  —  Ann. 
Bot.     London.     Bd.  25.     1911.     S.  270.  —  Auszug  auf  S.  125. 

791.  *—  —  The  life-history  and  cytology  of  Sorosphaera  gramiuis.  —  Ann.  of  Bot.  London. 
Bd.  25.     1911.     S.  791—797.     1  Tafel. 

Auf  der  Tafel  Poa  annua  mit  Wurzelaufti'eilmngen,  Querschnitte  durch  die  er- 
krankte Wurzel,  Amöben,  Kernteilungsvorgänge,  Sorosphären,  junge  und  ältere 
Wurzelgewebe  mit  den  aniöbioden  und  den  soiosphärialen  Zuständen  des  Pilzes.  — 
Auszug  auf  S.  125. 

792.  *Stout,  A.  B  ,  A  Sclerotium  disease  of  Blue  Joint  and  other  grasses.  —  Research 
Bulletin  Nr.  18  der  Versuchsstation  für  Wisconsin.  Madison.  1911.  S.  207—261. 
7  Tafeln. 

Abgebildet  werden  erkrankte  Cala?nagrostis  mit  den  koikzieherartigen  Hlattspitzen 
und  den  Sklerotien,  Schnitte  durch  erkrankte  Grasljlätter,  aufweichen  die  eingedrungenen 
Myzelfäden  sichtl)ar  sind,  die  Entwicklung  der  Sklerotien  in  den  Geweben  und  infizierte 
Wurzeln.  —  Auszug  auf  S.  125. 

793.  Thomas.  F.,  Die  mitteldeutschen  Fundorte  der  Galle  von  Cecidoniyia  (Mayotiola)  poae 
(Bo.si'.)  im  Poa  nemoralis.   -   Mitt.  thüring.  bot.  Ver.     Bd.  28.     1911.     S.  80. 

794.  Webster,  R.  L-,  The  wheat-head  army-worm  as  a  timothy  pest  (Meliana  albilinea). 
Iowa  Sta.  Bull.     Nr.  122.     S.  3—7.     5  Abb. 

Volkstümliche  Mitteilung  über  den  nämlichen  Gegenstand  wie  Nr.  795. 

795. Note»   on    the  wheat-head    army-worm  (Meliana  albilinea  Hübner)  a.s  a  timothy 

pest.    —    Journal  of    Economic  Entomology.     Bd.  4.     1911.     S.   179—183. 


J28  C.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 

796.  Witte,  Hernfrid,  Arsredogörelse  för  förädlingsarbetena  med  vallväxter  under  1910. 
(Jahresbericht  über  die  Züchtung  der  Futtergräser  und  Kleegewächse  im  Jahre  1910.) 
—  Sveriges  ütsädesföreuiogs  Tidskrift.     1911.     S.  247—256. 

Die  Sorten  von  Dactylis  glomerata  zeigen  große  Unterschiede  in  der  "Widerstands- 
fähigkeit gegen  Uromyces  dactylidis;  auch  von  Scoleeotrichum  graminis  scheinen  die 
Knaulgrassorten  verschieden  stark  angegriffen  zu  werden.  Ferner  sind  die  Sorten  von 
Pkleum,  pratense  verschieden  widerstandsfähig  gegen  Puecinia  phlei- pratensis,  die- 
jenigen von  Festuca  pratensis  gegen  Puceinia  lolii,  von  Älopecurus  pratensis  gegen 
Puccinia  graminis,  P.  lolii  u.  a.  Rostarten.     (Grevillius.) 

797.  ?  ?  Black  caterpillar  pest.  —  The  Rhodesia  Argricultural  Journal.  Salisbury.  Bd.  8. 
1911.     S.  602.  603. 

Eine  große  Fläche  von  Rhodesia  ist  im  April  1911  von  den  Raupen  der  Laphygma 
exempta  heimgesucht  worden.  Gräser  wurden  von  ihnen  bevorzugt.  Als  Gegenmittel 
werden  Aufspritzungen  von  arsenhaltigen  Flüssigkeiten  empfohlen. 

798.  *?  ?  The  destructiou  of  bracken.  —  The  Journal  of  the  Board  of  Agriculture.  Bd.  18. 
1911.     S.  568—573.  —  Auszug  auf  S.  124. 


8.  Krankheiten  der  Wurzelfriiclite. 

a)  Die  Zucker-  und  Runkelrübe. 

Allgemeines  und  Zusammenfassendes. 

In  Österreich -Ungarn  1910  beobaelitete  Scliädiger  und  Krankheiten. 

Der  von  Fallada  (801)  erstattete  Bericht  über  die  im  Jahre  1910  inner- 
halb der  österreichisch -ungarischen  Monarchie  wahrgenommenen  Störungen 
im  Eübenwachstum  enthält  wiederum  eine  große  Anzahl  von  Einzelangaben 
zur  Kenntnis  der  Eübenschädiger.  Bemerkbar  haben  sich  gemacht  bereits 
im  April  der  Drahtwurm  {Aqriotes  sj)ec.)^  welcher  aber  späte  Aussaaten  ver- 
schont ließ.  Westungarn  hatte  unter  dem  ungewöhnlich  starken  Auftreten 
von  Engerlingen  zu  leiden.  Die  Maulwurfsgrille  {Oryllotalpa  vulgaris) 
schädigte  in  Nordböhmen,  der  Aaskäfer  {Silpha  spec.)  bezw.  seine  Larve  in 
Südmähren.  Demgegenüber  trat  Cleonus  zurück.  Erdflöhe  befraßen  nament- 
lich in  Ostungarn  bei  trockener  Witterung  die  Rübenpflanzen.  Das  Auf- 
treten der  Blattläuse  (Äphis  spec.)  blieb  auf  West-  und  Südwestungarn  be- 
schränkt. Wurzelbrand  sowie  Herz-  und  Trockenfäule  haben  ebensowenig 
Bedeutung  erlangt  wie  die  Bakteriose  und  die  Blattbefallpilze.  Der  Bericht 
enthält  außerdem  noch  Miteilungen  über  den  Wurzelkropf  (siehe  S.  135). 
Krankheiten  und  Parasiten  der  Zuckerrübe  in  Böhmen. 

Über  die  in  Böhmen  während  des  Jahres  1909  wahrgenommenen  Be- 
schädigungen der  Zuckerrübe  erstattete  Uzel  (841)  einen  Bericht,  in  welchem 
er  sich  namentlich  über  Heterodera  schachtii  verbreitet.  Außerdem  werden 
noch  eine  Anzahl  pflanzlicher  und  tierischer  Schädiger  genannt,  die  aber 
allem  Anscheine  nach  nicht  in  verheerender  Weise  aufgetreten  sind.  Die 
auf  den  Rübenblätteru  vorgefundenen  Blattflöhe  gehörten  zu  80%  flei"  Art 
Aphalara  calthae  au. 

Pilzliche  Parasiten. 

Bacteriuni  beticoluni  n.  sp.    Zuckerrübentuberkulose. 

E.  F.  Smith  fand  in  den  Staaten  Kolorado  und  Kansas  an  den  Zucker- 
rüben blumenkohlartige  Auswüchse  und  in  ihnen  einen  noch  unbeschriebenen 
Spaltpilz:  Bacterium  beticolum,  dessen  Merkmale  er  ausführlich  angibt.  Vom 
Rübenkropf  unterscheiden   sich    diese  Geschwülste   dadurch,    daß  sie  bald  in 


3.    Krankheiten  der  Würz  elf  rüchte.     a)  Die  Zucker-  und  Runkelrübe.  129 

Zersetzung  übergehen.  Bereits  auf  einem  Querschnitt  durch  die  anscheinend 
unverletzten  Tuberkeln  heben  sich  die  erkrankten  Teile  durch  schleimig- 
schmierige Beschaffenheit  hervor.  Es  gelang  mit  Reinkulturen  des  Spalt- 
pilzes auf  künstlichem  Wege  die  Tuberkulose,  wie  Smith  die  Krankheit  ge- 
nannt hat,  zu  erzeugen.    Zu  vergleichen  ist  S.  16. 

Die  bakteriellen  Erkrankungen  der  Zackerrttbenwurzeln. 

In  Kleinrußland  tritt  die  Bakteriose  der  Rüben,  wie  Trzebinski  (839) 
berichtet,  manchmal  sehr  verheerend  auf.  Die  Krankheit  beginnt  schon  im 
Herbste  auf  Feldern,  aber  in  einer  sehr  leichten  Form  und  in  kleiner  Zahl 
(dunkle  bläuliche  Flecken  auf  Wurzel,  die  Eintrocknung  des  Wurzelschvs^anzes, 
manchmal  sogar  nur  eine  braune  Verfärbung  der  Zentralgefäßbündel  bei 
derselben).  Im  Frühling  aber  verfault  die  Mehrheit  der  scheinbar  gesund 
aufgewachsenen  Wurzeln  (bis  80%),  indem  sie  braun,  mürbe  und  trocken 
werden  (Trockenfäule)  oder  weich  und  mit  Schleim  erfüllt  erscheinen.  Bei 
Eintrocknung  an  der  Luft  nehmen  solche  Wurzeln  manchmal  schwärzliche 
Farbe  an  (Die  Schwanzfäule,  Grummosis,  P.  Sorauer,  W.  Busse).  Außerdem 
findet  man  beim  Ausgraben  der  Rüben  im  Frühling  viele  Wurzeln  scheinbar 
gesund,  aber  mit  eingetrockneten  und  abgestorbenen  Knospen  am  Wurzel- 
kopfe. Solche  Wurzeln,  wenn  sie  gepflanzt  werden,  sterben  gänzlich  ab,  oder 
sie  entwickeln  sich  anormal  und  bilden  sogenannte  Trotzer,  d.  h.  unfruchtbare 
Samenrüben.  Im  letzten  Falle  stirbt  der  ganze  Wurzelkopf  ab,  die  Wurzeln 
aber  bilden  die  Seitenauswüchse,  welche  sich  einerseits  im  unfruchtbaren 
Stengel,  anderseits  in  Nebenwurzeln  fortsetzen.  Statt  Trotzer  können  auch 
Halbtrotzer  entstehen,  d.  h.  Samenrüben,  bei  denen  die  Samenbildung  auf 
wenige,  meistens  einsamige  und  spätreifende  Knäuel  eingeschränkt  ist.  Solche 
Trotzer  können,  wenn  sie  über  Winter  aufbewahrt  werden,  im  dritten,  vierten 
und  sogar  fünften  Jahre  normalen  Samen  geben,  können  aber  auch  un- 
fruchtbar weiter  bleiben.  Die  kranken  Rüben  sind  schon  durch  schwarze 
Streifen  an  Blattstielen  und  Stengeln  bemerkbar.  Die  Blattspreite  wird  gelb- 
lich und  schlaff,  manchmal  finden  wir  eine  Mosaik  von  gelblichen  Flecken 
auf  grünem  Grunde. 

Die  Pilzmyzelien  finden  sich  in  kranken  Wurzeln  spärlich  .und  sehr 
unbeständig.  Die  Bakterien  aber  sind  in  erkrankten  Zellen  beständige  Er- 
scheinungen. Es  wurden  3  Arten  Stäbchen  isoliert,  die  sehr  klein  sind 
(1 — 2  f.i)  und  nur  gut  in  Pepton  und  Zucker  enthaltenden  Substraten  wachsen. 
Die  zwei  ersten  Arten  können  alkoholische  Gärung  hervorrufen.  Auf  Agar 
und  Gelatine  bildet  die  erste  Art  rundliche  Kolonien,  von  gelblicher  Farbe 
und  mit  amöbenartigen  Auswüchsen,  von  schleimiger  aber  nicht  faden- 
ziehender Konsistenz  (3 — 10  mm  Durchmesser).  Ähnliche  Kolonien,  nui' 
mehr  dicht  erscheinende  und  ohne  oder  mit  sehr  undeutlichen  Auswüchsen 
bildet  die  zweite  Art,  die  Gelatine  verflüssigt.  Die  dritte  Art  endlich  bildet 
rundliche,  schleimige,  fadenziehende,  weißliche  Kolonien,  n  mm  im  Durch- 
messer, welche  bald  auf  ihrer  Oberfläche  runzelig  werden  und  rötlicli  er- 
scheinen. Diese  Art,  sowie  das  erstere  Stäbchen  verflüssigen  die  Gelatine  gar 
nicht.     In  Strichkulturen  waciiseu    die  beiden    ersteren  Stäbchen    längs   dem 

Hollrung,  Jahresbericht  iibor  l'flanzunkrankhoitoii.     XIV.     1911.  " 


iQQ  C.    Spezieile  Pflanzenpathologie. 

Kanal  ohne  in  die  Tiefe  des  Agars  einzudringen,  die  dritte  Art  bildet  reich- 
lich verzweigte,  weißliche,  feine  Auswüchse,  die  Agar  und  Gelatine  durch- 
wachsen. In  Strichkulturen  bilden  das  erste  und  zweite  Stäbchen  glatte, 
gelbliche  Anflüge,  das  dritte  Stäbchen  —  ein  runzeliges,  weißliches,  mit 
rötlicher  Färbung  versehenes  Häutchen.  Mit  ersteren  zwei  Stäbchen-Arten 
wurden  Impfversuche  mit  gesunden  Rübenwurzeln  ausgeführt,  wobei  die 
Reinkulturen  mittels  einer  Prawatz-Spritze  in  den  Kopf  oder  in  den  Schwanz 
der  Wurzeln  eingespritzt  wurden.  Die  geimpften  Rüben  wurden  im  Keller 
und  in  Erde  überwintert.  Im  Keller  überstieg  die  Zahl  der  kranken  Wurzeln 
bei  infizierten  Rüben  nur  um  11 — 13%  die  Zahl  der  nicht  infizierten,  in 
Erde  um  35%.  Aus  geimpften  Stellen  wurden  die  zwei  ersten  Stäbchen- 
Arten  wieder  isoliert.  Bei  allen  erkrankten  Wurzeln  wurde  nur  Trocken- 
fäule bemerkt.  Auch  durch  Einimpfung  der  Stückchen  von  schleimig  er- 
krankten Rübenwurzeln  gelang  es,  nur  eine  trockene  Bakteriose  hervor- 
zurufen. Die  dritte  Stäbchen-Art  wurde  zusammen  mit  zwei  ersteren,  aber 
nur  in  an  schleimiger  Bakteriose  erkrankten  Wurzeln  gefunden.  In  solchen 
Wurzeln  wurde  auch  manchmal  Leuconustoc  meseiiterioides  angetroffen.  Mit 
der  dritten  Stäbchen-Art  wurden  keine  Impfversuche  gemacht.  Auch  durch 
Begießen  des  Bodens  mit  frischem  ausgepreßtem  Safte  aus  der  kranken 
Wurzel  oder  wenn  dieselben  in  zerriebenem  Zustande  als  Dünger  angewendet 
wurden,  könnte  eine  beträchtliche  Steigerung  der  Bakteriose  hervorgerufen 
werden.  Bei  Samenrüben  wurden  viele  Exemplare  dann  zu  Trotzern  resp. 
Halbtrotzern. 

Es  wurden  noch  folgende  Versuche  gemacht: 

1.  Das  Abschneiden  der  leicht  erkrankten  Wurzelspitze  (im  Herbste 
bei  Einmieten  der  Rüben).  Dabei  wurde  im  Frühling  in  einem  Versuche 
die  Zahl  der  kranken  Rüben  bei  Beschneiden  zweimal,  in  anderen  viermal 
verringert. 

2.  Es  wurde  versucht,  die  Rübenwurzeln  im  Herbste  bei  Einmieten 
derselben  mit  V2%i  ^Vo  Karbolwasser,  mit  I^/q  und  2  und  4%  Kupfer- 
sulfat-Wasserlösung und  Y45  V21  1%  Formalin-Wasserlösung  zu  desinfizieren. 
Das  Begießen  der  Wurzeln  mit  diesen  Lösungen  in  Gruben  erwies  sich  als 
entschieden  schädlich.  Es  steigerte  sich  die  Zahl  der  erkrankten  Wurzeln 
(auch  an  schleimiger  Bakteriose)  desto  mehr,  je  mehr  konzentriertere  Lösungen 
angewandt  wurden.  Das  bloße  Eintauchen  der  Wurzeln  in  Kupfersulfat- 
Lösungen  und  Karbolwasser  erwies  sich  manchmal  nützlich,  indem  auf  diese 
Weise  die  Zahl  der  Erkrankungen  um  10 — 20%  verringert  wurde.  Bei 
Formalin  wurde  größtenteils  nur  eine  Vergrößerung  der  kranken  Wurzeln 
konstatiert. 

3.  Die  Düngungsversuche  bei  Aussaat  der  Samen  der  Zuckerrübe  mit 
Superphosphat  und  Chilisalpeter.  Bei  Superphosphat  allein  (8  Pud  auf 
1  Desjiatine)  erfolgte  eine  Verminderung  der  Krankheit  bei  Aufbewahrung 
der  Wurzeln.  Die  größeren  Gaben  des  Superphosphats  (allein  oder  mit 
kleiner  Menge  des  Salpeters)  blieben  ohne  Wirkung,  die  Düngung  mit  Salpeter 
allein  führte  eine  Vergrößerung  der  Bakteriose  herbei.     (Trzebinski.) 


3.   Krankheiten  der  Wurzelfrüchte,     a)  Die  Zucker-  und  Runkelrübe.  131 

Sorolpidium  betae  n.  sp. 

In  den  Rindenzellen  der  Seitenwurzeln  von  Zuckerrüben,  welche  von 
Heterodera  befallen  waren,  fand  Nemec  (815)  eine  seiner  Ansicht  nach  noch 
unbeschriebene  Chytridiazee.  Näheres  über  ihre  Entwicklung  im  Abschnitt 
B.  a.  2,  S.  19.  Der  Pilz  verursacht  weder  Zellhypermorphien  noch  Hyper- 
plasien. 

Tierische  Schädiger. 
Heterodera  sehacbtii. 

In  einem  Vortrage  über  Versuche  zur  Abwendung  des  Nematoden- 
schadens  wirft  Krüger  (810)  einen  flüchtigen  Rückblick  auf  die  bisher  für 
den  Zweck  der  Abschwächung  und  der  Vertilgung  des  Rübenälchens  emp- 
fohlenen Maßnahmen,  um  schließlich  vorläufige  Mitteilungen  über  Versuche 
zur  Verdeckung  der  Nematodenschäden  zu  machen.  Als  ein  geeignetes 
Mittel  hierzu  wird  Überdüngung  mit  Kalisalz  bezeichnet.  Leider  enthält  die 
vorläufige  Mitteilung  nicht  die  zahlenmäßigen  Beläge  für  Versuchsergebnisse. 
Die  wenigen  mitgeteilten  Ziffern  lassen  aber  die  erzielten  Wirkungen  nur 
sehr  unvollkommen  erkennen.  Krüger  weist  darauf  hin,  daß  auf  einem 
an  aufnehmbarer  Phosphor-  und  Kalinahrung  verarmten  Boden  Düngungen 
mit  Phosphat  und  Kalisalz  zunächst  keine  Wirkung  zeigen,  weil  das  Kali 
durch  die  Absorptionskraft  des  Bodens  festgelegt  wird. 

Heterodera  sehacbtii. 

Stornier  (834)  erblickt  in  der  Rübennematode  mehr  eine  Begleit- 
erscheinung als  die  Ursache  der  Rübenmüdigkeit  und  neigt  deshalb  der  An- 
sicht zu,  daß  durch  geeignete  Ernährung  die  Grundlagen  der  Krankheit 
beseitigt  werden  können.  Ein  in  diesem  Sinne  (1910)  ausgeführter  Düngungs- 
versuch auf  einem  mittelstark  und  einem  sehr  stark  rübenmüden  Felde, 
bei  welchem  sehr  starke  Kaligaben  (850  kg  Kainit  bezw.  Sylvinit)  zur  Ver- 
wendung gelangten,  führte  zu  dem  Ergebnis,  daß  auf  dem  mit  einem  guten 
Vorrat  an  Kali  versehenen  mittelmüden  Rübenfelde  durch  die  Kalibeidüngung 
und  mehr  noch  durch  eine  Kali-  und  Kalkbeidüngung  der  Ernteertrag  ge- 
hoben wurde,  während  auf  dem  stark  rübenmüden  Felde  eine  Wirkung  voll- 
kommen ausblieb. 

Auf  beiden  Feldern  wurde  noch  die  Wirkung  des  Flachpflügens  auf 
die  Rübenmüdigkeit  geprüft.     Das  Ergebnis  war 


Wurzeln 

Zucker 

Wurzeln 

Zuckei 

7o 

17,3 

7—9  Zoll  gepflügt. 

.     .   156,3 

Iti 
17,4 

63,2 

12     „         „       . 

.     .  133,0 

18,0 

67,9 

17,3 

Heterodera  sehacbtii.    Anatomische  Veränderiingen.der  Kübenwiirzel. 

Von  Ncmcc  (814)  wurden  die  Strukturveränderungen,  welche  Hete- 
rodera schachtii  an  den  Wurzeln  von  Beta  vulgaris  hervorruft,  untersucht 
In  der  Zone,  wo  der  Parasit  seine  Mundöffnung  dem  Oefäßbündel  anlegt, 
vergrößern  sich  die  Zellen  und  fließen  durch  teilweise  Auflösung  ihrer  Mem- 
branen zu  einem   sehr  plasniareichen,   vielkernigen  Gebilde  (Synzytium)   zu- 

9* 


109  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

sammen,  welches  wie  ein  Pfropf  in  den  Zug  des  Gefäßbündels  eingeschaltet 
ist.  Häufig  werden  die  normal  differenzierten  Gefäße  durch  derartige  Syn- 
zytien  zusammengedrückt,  verbogen  und  so  vollkommen  umgeben,  daß  die 
Gefäße  völlig  außer  Zusammenhang  mit  irgend  welchen  parenchymatösen 
Zellen  gebracht  werden.  Auf  Längsschnitten  erscheinen  diese  Riesenzellen 
als  lange,  parallel  verlaufende  Schläuche,  welche  öfters  den  ganzen  Raum 
des  Gefäßbündels  ausfüllen.  Etwas  ähnliche  Vorgänge  spielen  sich  auch  im 
Parenchymgewebe  ab.  Auch  hier  kommen  Synzytien  zustande.  Niemals 
werden  ihre  Membranen  von  dem  Älchen  durchbohrt,  ebensowenig  wie  die 
Gefäße.  Der  im  Gefäßbündel  befindliche  Pfropf  hemmt  den  Nährsaftstrom 
oder  unterbindet  ihn  vollständig,  worauf  die  Wurzelspitze  ihr  Wachstum 
einstellt.  Auf  diesen  Vorgang  reagiert  die  Pflanze  durch  die  reichliche 
Ausbildung  von  neuen  Seitenwurzeln.  Löst  sich  der  Wurm  von  der  Wurzel 
ab,  so  verfällt  auch  das  Synzytium  im  Gefäßbündel  oder  Parenchymgewebe 
und  hinterläßt  eine  Wundstelle.  Durch  Heterodera  radicicola  werden  zwar 
ebenfalls  Synzytien  im  Gefäßbündel  hervorgerufen,  gleichzeitig  tritt  aber  die 
Nachbarschaft  der  Parasiten  in  hyperplastische  Zellteilung  unter  Neubildung 
von  Gefäßen. 
Heterodera  schachtii.    Vernichtung  in  Schlammteiehen. 

Wie  bereits  Zscheye  (siehe  diesen  Jahresbericht  Bd.  13  S.  154),  so 
hat  auch  Schwartz  (824)  das  von  Hollrung  vorgeschlagene  Verfahren  der 
Nematodenvernichtung  in  den  Schlammteichen  der  Zuckerfabriken  einer 
Nachprüfung  unterzogen.  Er  gelaugte  zu  einer  Bestätigung  der  von 
Hollrung  seinerzeit  erzielten  Ergebnisse.  Kalkwasser  von  0,031%  Ätz- 
alkahtät  brachte  die  Larven  von  Heterodera  schachtii  nach  24  Stunden  sicher 
zum  Absterben.  Die  Weibchen  der  Nematoden  mit  samt  den  in  ihnen  ent- 
haltenen Embryonen  sterben  sämtlich  ab,  wenn  Kalkwasser  von  0,031% 
Ätzalkalität  40  Tage  lang  auf  dieselben  einwirkt.  Schwächere  Kalklösungen 
geben  sowohl  gegenüber  Larven  wie  gegenüber  Weibchen  unsichere  Wir- 
kungen. 
Heterodera  schachtii. 

Über  Beiträge  zur  Biologie  der  Rübennematoden  von  Fuchs  s.  S.  44. 

Aphis  papaveris. 

In  einem  Vortrage  über  die  Blattlausverseuchungen  des  Jahres  1911 
macht  Schander  (822)  Mitteilungen  über  die  Beziehungen  der  Witterung 
zum  Auftreten  der  Rübenblattläuse.  Darnach  spielt  namentlich  mangelnde 
Bodenfeuchtigkeit  eine  Rolle.     Es  beträgt  in  Bromberg 

der  Regen  die  relative  Luftfeuchtigkeit 

normal  1911  normal  1911 

mm  mm  **/o  7o 


April     . 

.     .     34 

30 

71 

70 

Mai 

.     .     48 

20,7 

66 

68,3 

Juni 

.     .     58 

41,2 

67 

66,3 

Juli       . 

.     .     65 

12,6 

69 

20,2 

Eine  auffallende  Erscheinung  war  das  Erlöschen  der  Seuche  gerade  während 
der  trockensten  Zeit. 


3.   Krankheiten  der  "Wurzelfrüchte.     a)  Die  Zucker-  und  Ruakelrübe.  133 

Die  Bekämpfung  der  an  den  Samenrüben  and  noch  mehr  der  auf  den 
Fabrikrüben  sitzenden  Blattläuse  bereitet  sehr  große  Schwierigkeiten,  weil 
die  Läuse  auf  der  Blattunterseite  und  geschützt  in  Blattkräuselungen  sitzen. 
Schander  hat  deshalb  die  Firma  Holder  in  Metzingen  zur  Anfertigung 
einer  Spritzvorrichtung  veranlaßt,  welche  gestattet,  die  Brühe  von  untenher 
auf  die  Blätter  bezw.  Läuse  wirken  zu  lassen. 
Apbis. 

Das  im  Jahre  1911  beobachtete  plötzliche  Verschwinden  der  Blattläuse 
auf  den  Zuckerrüben  wurde  von  Stürmer  und  Kleine  (836)  dem  Ein- 
greifen des  Pilzes  Etitomophthora  aphidis  zugeschrieben.  Von  den  in  Menge 
auf  den  verlausten  Feldern  anwesenden  Schlupfwespen,  Marienkäfern  (Cocci- 
nelliden)  und  Florfliegenlarven  {Chrysopa  vulgaris)  glauben  die  Verfasser, 
daß  sie  nicht  die  eigentliche  Ursache  des  Blattlausverschwindens  gewesen  sind. 

Hymenia  fascialis;  hawaiian  beet  webworm. 

Bei  einem  Rübeuanbauversuche  auf  der  hawaischen  Insel  Lanai  hat 
sich  die  Raupe  der  hawaischen  Rübengespinstmotte  als  Schädiger  eingestellt. 
Marsh  (811)  machte  über  den  Vorgang  und  das  Insekt  eine  Reihe  von  An- 
gaben. !Neben  Zuckerrübe  sind  auch  noch  Spinat,  Ämaranthiis,  Euxolus  und 
Portulaca  oleracea  Wirtspflanzen  für  die  Hymenia-B,a,\ii^e.  Der  Falter  legt 
die  schildförmigen  Eier  auf  die  Blattunterseite  einzeln  oder  in  kleinen 
Häufchen  zu  5  und  mehr  entlang  der  Mittelrippe  ab.  Äußerstenfalls  wurden 
40  Eier  auf  einem  Rübenblatt  gezählt.  Die  nach  4  Tagen  erscheinenden 
Larven  benagen  nur  die  Blattunterseite  unter  Verschonung  der  oberen  Epi- 
dermis. Mitunter  spinnen  die  Raupen  leichte  Schutzgespinste.  Nach  einem 
9—14  tägigen  Fräße  erfolgt  die  Verpuppung  in  einem  mit  Erdteilchen  ver- 
sponnenen Gehäuse  dicht  unter  der  Erdoberfläche.  7 — 13  Tage  nach  er- 
folgter Einpuppung  erscheinen  die  Falter.  Bei  einer  Gesamtentwicklungs- 
dauer  von  22 — 31  Tagen  können  auf  Hawai  unter  Umständen  10 — 12 
Generationen  zur  Ausbildung  gelangen.  In  der  Urschrift  werden  eine  Reihe 
von  Beobachtungen  über  die  Entwicklungsdauer  verschiedener  Brüten  mit- 
geteilt. Natürliche  Feinde  des  Schädigers  sind  Limnerium  haivaiiense, 
Chelonus  blackburni  und  Cremasius  hymeniae.  Als  bestes  Spritzmittel  emp- 
fiehlt Marsh  Brühe  von  Schweinfurter  Grün  bei  Verwendung  fahrbarer 
Spritzen. 
Blattriühe  auf  Zuckerrüben. 

Uzel  (840)  gab  eine  Zusammenstellung  der  für  die  Beschädigung  von 
Zuckerrüben  in  Betracht  kommenden  Erdfloharten.  Aus  den  allgemeinen 
Angaben  ist  hervorzuheben,  daß  die  Käfer  unter  Moos,  Pflanzenabfällen  usw. 
überwintern,  um  im  Frühjahr  zeitig  schon  mitunter  in  ganz  erheblichen 
Mengen  aufzutreten.  In  der  Wahl  ihrer  Nährpflanze  zeigen  sie  große  Be- 
ständigkeit. Unter  den  Bäumen  beherbergt  die  Eiche  die  größte  Anzahl 
von  Arten,  unter  den  kultivierten  Gewächsen  die  Familie  der  Kreuzblütler. 
Die  Larven  leben  teils  frei  auf  der  Pflanze,  teils  in  Bhittminen  von  der  Form 
wellenförmig  gebogener  Gänge.  Blattstiele  und  Stengel  werden  von  ihnen 
gern  durchgebissen.  Durch  den  Fraß  der  Käfer  werden  zahlreiche  kleine 
Löcher   in    der  Blattfläche   hervorgerufen.     Es   folgt   eine  Beschreibung   der 


234  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

im  Literaturverzeichnis  benannten  Arten.  Den  Schluß  bilden  Mitteilungen 
über  die  Bekämpfung.  Unter  anderem  werden  hier  genannt  das  Überstäuben 
der  jungen  Rübenpflänzchen,  welche  mehr  wie  die  älteren  Rüben  schutz- 
bedürftig sind,  mit  einem  Schweinfurter  Grün  enthaltenden  Pulver  (1 :  50) 
und  die  Bespritzung  mit  Brühe  von  Schweinfurter  Grün.  Bei  massigem 
Auftreten  ist  das  Überfahren  der  Felder  mit  der  Teertuchkarre  angezeigt. 
Beständiges  Freihalten  der  Felder  von  wildwachsenden  Kreuzbütlern  trägt 
wesentlich  zur  Verminderung  der  Erdflöhe  bei. 

Conorrhynehus  luigionii. 

In  der  römischen  Campagnia  ruft  ein  Cleonide  Conorrhynchus  luigionii 
Sol  Schädigungen  an  den  Zuckerrüben  hervor,  wodurch  Rossi  (821)  ver- 
anlaßt wurde  die  Lebensweise  des  Insektes  zu  untersuchen.  Vom  Käfer 
werden  die  Blätter,  von  der  Larve  die  Wurzeln  beschädigt.  Von  Belang  ist 
besonders  die  starke  Gefräßigkeit  des  ausgewachsenen  Rüßlers,  welcher  sein 
Werk  bald  am  Blattrand,  bald  aber  auch  an  irgend  einer  Stelle  der  Spreite 
beginnt  und  selbst  die  Blattstiele  nicht  verschont.  Die  übrig  bleibenden 
Blattreste  trocknen  ein  und  verursachen  damit  das  Kleinbleibeu  der  Rüben- 
wurzel. Der  Fraß  der  Larve  besteht  in  dem  Einbohren  zahlreicher  Löcher  in 
das  Wurzelfleisch.  Sie  formt  zu  diesem  Zwecke  in  nächster  Nachbarschaft 
der  Wurzel  ein  Nest  aus  Erdteüchen,  welches  innen  vollständig  glatt  und 
gegen  die  Wurzel  hin  mit  einer  Öffnung  versehen  ist,  durch  welche  der 
Zutritt  zum  Fraßobjekt  genommen  wird.  Über  die  Entwicklung  des  Insektes 
teilt  Rossi  Nachfolgendes  mit.  Conorrhynchus  luigionii  überwintert  als 
Käfer  entweder  einige  Zentimeter  tief  in  der  Erde  oder  auch  unter  Steinen, 
trockenen  Blättern  usw.  In  der  zweiten  Hälfte  des  Monates  März,  wenn  die 
jungen  Rüben  zu  wachsen  beginnen,  begibt  er  sich  auf  die  Rübenfelder  und 
frißt  hier  die  jungen  Pflanzen  ab.  Sofort  nach  Sonnenuntergang  sucht  er 
sein  Versteck  auf.  Mit  dem  20.  Mai  (Campagnia!)  begannen  die  Begattungen, 
Anfang  Juni  erreichten  sie  den  Höhepunkt.  Um  dieselbe  Zeit  beginnt  das 
Weibchen  seine  mit  einer  schleimigen  Substanz  umhüllten  Eier  an  den 
Wurzelhals,  seltener  auch  an  die  Unterseite  der  untersten  Blättchen  abzulegen. 
Eiablage  und  Larvenausschlupf  können  sich  bis  in  den  Monat  August  hinein- 
ziehen. Üblicherweise  erscheinen  die  ersten  Larven  aber  Anfang  Juni. 
Nach  weiteren  6  Wochen  erfolgt  die  Verpuppung  und  wenige  Tage  nach 
dieser  schon  das  erste  Auftreten  an  Käfern.  Ernsthafte  Gegner  des  Insektes 
sind  bis  jetzt  nicht  bekannt.  Ziemlich  ausführlich  behandelt  Rossi  die 
Frage  der  Vertilgungsmaßnahmen,  wobei  er  sich  allerdings  nicht  auf  eigene 
Versuche  zu  stützen  scheint.  Seine  Ratschläge  gipfeln  in  dem  Einsammeln 
der  Käfer  und,  in  zweiter  Linie,  der  Anwendung  von  Magengift- Brühen. 
Im  großen  und  ganzen  handelt  es  sich  um  die  gegen  Cleonus  in  Ungarn 
und  Südrußland  empfohlenen  Mittel. 
Lixus  junei. 

An  der  nämlichen  Stelle  fand  Rossi  (821)  auch  Schädigungen  der  Zucker- 
rüben durch  Lixus  junci  Boh.  vor.  Der  Käfer  erscheint  beim  Ausgang  des 
Winters,  frißt  zunächst  an  verschiedenen  Gewächsen  des  Feldes,  schreitet  in 
der  ersten  Hälfte  des  Monates  April  zur  Begattung  und  wendet  sich   dann. 


3.   Krankheiten  der  Wurzelfrüchte,     a)  Die  Zucker-  und  Runkelrübe.  135 

wenn  die  Eireife  bei  den  Weibchen  erreicht  ist,  zur  Zuckerrübe.  Unterstützt 
wird  er  hierbei  durch  sein  wenn  auch  schwaches  Piugvermögen.  Als  Ei- 
äblageort  dient  der  Wurzelhals  der  jungen  Rüben,  bei  älteren  die  Beaderung 
der  Blätter.  Die  am  Wurzelhals  auskomraenden  Larven  nagen  Löcher  in 
die  Rübenwurzel  und  vollziehen  in  diesen  Löchern  auch  ihre  Häutungen. 
Die  an  die  Blattrippen  abgelegten  Eier  liefern  Larven,  welche  im  Blattstiele 
fressen.  Verpuppung  und  Verwandlung  zum  Käfer  gleichzeitig  mit  Conor- 
rhynchus.  Die  Käfer  nähren  sich  von  den  Blättern.  Bezüglich  der  Be- 
kämpfungsmaßnahraen  gilt  das  bei  Conorrhynchus  Mitgeteilte. 

Silpha  atrata.    Schwarzer  Aaskäfer. 

„Es  gibt  noch  Punkte  im  Leben  des  Aaskäfers,  die  noch  der  Klärung 
harren  und  die  der  Arbeit  des  Biologen  bisher  einen  energischen  Widerstand 
entgegengesetzt  haben."  Kleine  (808)  ist  es  gelungen,  diesen  Widerstand 
einigen  Punkten  zu  überwinden.  1911  ist  der  Aaskäfer  ohne  sichtbare  Er- 
klärung ganz  plötzlich  verschwunden.  Auf  den  Einfluß  der  Wetterlage  soll 
dasselbe  kaum  zurückzuführen  sein.  Hinsichtlich  der  Ernährungsweise  war 
die  Beobachtung  von  „eminenter  Wichtigkeit",  daß  die  jungen  Futterrüben 
einen  größeren  Reiz  auf  die  Käferlarven  ausübten  als  Kadaver  von  Ratte, 
Taube,  Saat-  und  Nebelkrähe.  Auch  in  der  Gefangenschaft  rührten  die 
Käfer  eine  Nebelkrähe  kaum  an.  „Aus  diesem  Grunde  ist  es  auch  ohne 
weiteres  klar,  daß  die  Anlockungsversuche  mit  Aas  auf  den  Feldern  zu 
keinem  praktischen  Versuch  führen  können".  Junge  10 — 15  cm  hohe  Futter- 
rüben sowie  Zuckerrüben  wurden  von  den  Käfern  nicht  angenommen.  An 
faulem  Rübenkraute  nagten  die  Käfer  etwas,  aber  nicht  soviel,  daß  sie  ihre 
Geschlechtsapparate  hätten  damit  zu  voller  Ausbildung  bringen  können. 
Wo  und  auf  welche  Weise  der  Schädiger  die  zur  Eireife  erforderliche 
Nahrung  hernimmt,  vermag  der  Verfasser  nicht  zu  sagen.  Bezüglich  der 
von  ihm  angenommenen  Möglichkeiten  möge  die  Urschrift  eingesehen  werden. 
Rübenkropf. 

Aus  seinen  Untersuchungen  über  den  Rübenkropf  zieht  Spisar  (826) 
den  Schluß,  daß  jede  Verwundung  der  Rübenwurzel  unter  geeigneten  Um- 
ständen zu  einer  Kropfbildung  führen  kann.  Von  Einfluß  auf  die  Eütstehung 
sind  die  Bodenbeschaffenheit,  der  Grad  der  Bodenfeuchtigkeit,  das  Alter  der 
Wurzel  und  die  Größe  der  Wunde.  An  der  verletzten  Stelle  entsteht  Kallus, 
welcher  sich  zu  Gefäßbündelelementen  sowie  Kambium  differenzieren  kann. 
Tritt  das  Kambium  und  das  Gefäßsystem  des  Kallusgewebes  mit  der  Wurzel 
in  Verbindung,  so  vergrößert  sich  der  Wundverschluß  zu  einem  Kropf. 
Vorbedingung  für  die  Kropfbildung  scheint  das  Vorliegen  einer  Kambium- 
verletzung zu  sein.  Spisar  hat  durch  Versuche  festgestellt,  daß  durch 
Tierfraß  Rübenkropf  hervorgerufen  werden  kann. 
RUbenkropf. 

Der  Anschauung  von  Spisar,  welcher  die  Rübcukropfbildung  auf 
Mikrobentätigkeit  zurückführt,  kann  Fallada  (801)  auf  Grund  der  au 
Schnitten  durch  kropfkranke  Rüben  wahrnehmbaren  Gefäßbündelbildung  nicht 
zustimmen.  Eine  quer  zu  ihrer  Längsachse  durchsclinittene  Kropfrübe  weist 
unter   den   zentralen  Gefäßbündelkreisen    einen   Ring   auf,    welcher   unregel- 


2^3^^  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

mäßige  Gestalt  besitzt.  Diese  Unregelmäßigkeit  nimmt  bei  den  weiter  nach 
außen  zu  gelegenen  Kreisen  deutlich  zu  und  die  peripheren  Gefäßbündelringe 
ziehen  sich  schließlich  in  den  Kropf  hinein.  Mitunter  beginnen  diese  Miß- 
bildungen schon  bei  einem  der  innersten  Kreise,  mitunter  setzen  sie  aber 
auch  erst  ganz  nahe  an  der  Wurzelrinde  ein.  Fallada  folgert  aus  diesem 
Befund,  daß  die  Ursache  der  Kropfbildung  unter  Umständen  schon  während 
des  Jugendzustandes  der  Rübe  vorhanden  ist.  Wenn,  wie  Spisar  angibt, 
die  kropfbildende  Tätigkeit  der  Mikroben  immer  auf  einer  Wunde  einsetzt, 
ist  schwer  zu  verstehen  auf  welche  Weise  die  Verwundung  der  äußeren 
Gefäßbündelkreise  eine  Bildungsabweichung  der  innersten  Ringe  hervor- 
rufen könnte. 
Rübenkropf.    Künstliche  Hervorrufung. 

Kropfartige   Auswüchse    an    Rübenwurzeln    wurden    von  E.   F.  Smith 
(166)   auf   künstlichem   Wege   hervorgerufen.     Man   vergleiche  hierzu  S.  16 
und  128. 
Schoßrttben. 

Gutzeit  (804)  kennzeichnete  seinen  Standpunkt  zur  Schoßrübenfrage. 
Er  stützt  sich  dabei  auf  die  Beobachtung,  daß  ein  mit  der  Neiguug  zum 
Schossen  behaftetes  Saatgut  30  7o  Schosser  liefert,  sobald  es  bei  der  Minimal- 
keimungstemperatur  (+  4^)  zum  Auskeimen  gebracht  wird,  daß  es  aber  bei 
22"  ausgekeimt  jede  auch  die  stärkste  ererbte  Neigung  zum  Aufschießen 
unterdrückt.  Bei  +  2"  gekeimter  Roggen  gelangte  zur  vollen  Ährenbildung, 
der  zwischen  -f  5  und  +  22"  gekeimte  blieb  ohne  Ährenansatz.  Bei  der 
Zuckerrübe  ist  die  Neigung  zur  Samenbildung  nur  geschwächt,  nicht  voll- 
kommen ausgeschaltet.  Erst  im  stärker  erwärmten  Boden  (Runkeln  9 — lO^') 
auskeimende  Samen  verlieren  sie  ganz  und  wenden  sich  einem  rein  vege- 
tativen Wachstum  zu.  Abminderung  der  Boden  wärme  stellt  die  natürlichen 
"Verhältnisse  wieder  her  und  damit  die  Schoßneigung.  Eine  normale  Runkel- 
rübe entspricht  einer  im  späten  Frühjahr  ausgesäten  Winterroggenpflanze,  eine 
Schoßrübe  einer  zeitig  im  Frühjahr  gesäten.  Gutzeit  verwirft  hiernach  die 
Erklärung,  welche  den  Aufschuß  auf  entwicklungshemmende  Einflüsse 
zurückführt. 
Wurzelbrand. 

Unter  dem  Titel  „Zur  Geschichte  des  Wurzelbrandes"  trug  Stift  (829) 
die  wichtigsten  Ergebnisse  der  zahlreichen  zur  Klarlegung  dieser  Krankheit 
ausgeführten  Arbeiten  zusammen.  Seine  Mitteilang  gibt  ein  anschauliches 
Bild  über  die  Wandelungen,  welche  die  Deutung  des  Rübenwurzelbrandes 
im  Laufe  der  letztverflossenen  hundert  Jahre  erfahren  hat  und  zugleich 
lehrt  sie,  daß  die  Ätiologie  der  Krankheit  noch  nicht  als  vollkommen  auf- 
gehellt gelten  kann.  Für  alle  die,  welche  Untersuchungen  über  den  Wurzel- 
brand anstellen  wollen,  ist  die  Stift  sehe  Zusammenstellung  unentbehrlich. 

Wurzelbrand. 

Die  Frage  nach  den  Ursachen  des  Wurzelbraudes  ist  von  Peters  (817) 
erneut  in  Angriff  genommen  worden.  In  dem  einleitenden  Rückblicke  wird 
darauf  hingewiesen,  daß  die  erste  Deutung  der  Krankheit  als  eine  durch 
pflanzliche  Parasiten   hervorgerufene   von  Hellriegel   herrührt,   daß  Hesse 


3.   Krankheiten  der  "VVurzelfrüchte.     a)  Die  Zucker-  und  Runkelrübe.  137 

das  Pythium  debaryanum,  Eidam  Rhizoctonia  violacea,  Krüger  Phoma 
betae  an  wurzelbrandigen  Rübenpflänzchen  gefunden  haben  und  daß  Peters 
auch  Aphanomyces  laevis  de  Bary  in  Verbindung  mit  der  vorliegenden  Er- 
krankung gebracht  hat.  Weiter  werden  dann  die  Beziehungen  von  Pythium 
debaryanum,  Phoma  betae  und  Aphanomyces  laevis  zum  Rübenwurzelbrande 
eingehend  an  der  Hand  der  vorhandenen  umfangreichen  Literatur  sowie 
auf  Grund  eigener  Untersuchungen  erörtert.  Die  Infektionsversuche  erfolgten 
unter  Zugrundelegung  sterilisierter  Ackererde,  sterilisierter  Samenknäuei  und 
durch  direkte  Übertragung  einer  mit  den  Krankheitskeimen  versetzten  Flüssig- 
keit an  die  Samen  oder  die  jungen  Pflanzen.  Die  Versuchstöpfe  wurden 
bei  einer  Temperatur  von  18—22*^0.  gehalten.  In  den  geimpften  Versuchs- 
gefäßen war  der  Erfolg  derart  durchschlagend,  daß  nicht  ein  einziger  Samen 
keimte.  Ähnliche  Ergebnisse  lieferten  Topfversuche,  welche,  soweit  es  die 
Witterung  gestattete,  im  Freien  gehalten  wurden.  Die  EinAvirkungen  des 
Pilzes  auf  jüngere  und  ältere  Pflanzen  werden  eingehend  beschrieben.  Als 
typische  Form  des  Wurzelbrandes  ist  die  vom  Wurzelhals  ausgehende,  auf 
eine  etwa  ^2 — 1  cm  umfassende  Zone  des  Hypokotyles  beschränkt  bleibende 
Erkrankung  zu  bezeichnen.  Unter  günstigen  Umständen  ist  eine  Ausheilung 
der  Krankheit  möglich.  Bei  Infektionen  in  tieferen  Bodenschichten  kommt 
auch  Brand  der  Wurzelspitze  zustande,  welcher  jüngere  Pflänzchen  zum 
völligen  Absterben  bringt,  bei  älteren  Keimpflanzen  jedoch  nur  die  Wurzel- 
spitze vernichtet  und  dadurch  Anlaß  zur  Beinigkeit  der  Rüben  wird.  Peters 
fand  auch  Seitenwurzeln,  sowie  Kotyledonen  (nach  der  beigefügten  Abbildung 
die  Spitzen  derselben),  welche  mit  Pythium  behaftet  waren.  Das  zusammen- 
fassende Schlußergebnis  lautet:  ^^Pythium  de  Baryanum  Hesse  vermag  die 
noch  in  der  Samenhöhle  befindlichen  Samen  und  die  jungen  Keimlinge,  ehe 
sie  sich  über  den  Erdboden  erhoben  haben,  abzutöten,  kann  die  unter  dem 
Namen  Wurzelbrand  bekannte  Erkrankung  des  Hypocotyls  und  des  oberen 
Teiles  der  Wurzel  verursachen,  die  Spitze  der  Hauptwurzel  von  jungen 
Pflanzen  zum  Absterben  bringen  und  jugendliche  Seitenwurzeln  während 
der  ganzen  Vegetationszeit  abtöten," 

In  ähnlicher  Weise  wird  Phoma  betae  behandelt.  Bei  gleichzeitig  mit 
der  Aussaat  vorgenommener  Impfung  erkrankten  alle  Versuchspflanzen. 
Bereits  eine  5  Tage  nach  der  Aussaat  ausgeführte  Impfung  führte  zu  einer 
nur  noch  kleinen  Anzahl  von  Erkrankungen.  Die  durch  Phoma  hervor- 
gerufene Wurzel  Veränderung  kommt  14 — 20  Tage  nach  der  Aussaat  meist 
zum  Stillstand,  es  tritt  Ausheilung  ein,  nicht  aber  ohne  Nachwirkungen  zu 
zeitigen,  denn  die  in  ihrer  Jugend  einem  Phomabefall  ausgesetzt  gewesenen 
Rüben  erlangten  geringere  Größe,  als  die  von  Anbeginn  an  normalen 
Wurzeln.  Das  Schlußurteil  über  Phoma  betae  lautet:  ,,Phoma  Betae  ver- 
ursacht unter  den  angegebenen  Umständen  keine  wesentliche  Verringerung 
des  Auflaufs,  ruft  aber  eine,  vom  Wurzelhais  ausgehende,  als  Wurzelbran<i 
zu  bezeichnende  Erkrankung  des  obern  Teils  der  Wurzel  und  des  untern 
Teils  des  Hypocotyls  hervor.  Wenn  die  Erkrankung  auf  diese  Teile  be- 
schränkt bleibt,  kann  eine  Ausheilung  erfolgen,  im  andern  Falle  führt  sie 
meist  zum  Tode  der  Pflanzen.    Infektionen  der  Spitze  von  Haupt-  und  Seiten- 


-^K^^  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

wurzeln  (wie  bei  Phythium  debaryanum^  d.  ßef.)  wurden  nicht  beobachtet. 
Messungen  ergaben,  daß  infizierte  Pflanzen  gegenüber  gesunden  schon  kurze 
Zeit  nach  vollendeter  Keimung  und  Eintritt  der  Infektion  im  Wachstum 
nicht  unbeträchtlich  zurückgeblieben  waren." 

Der  dritte  der  von  Peters  für  einen  Erreger  des  Wurzelbrandes  ge- 
haltenen Pilze  ist  trotz  einiger  Abweichungen  in  den  Grrößenausmaßen 
wahrscheinlich  identisch  mit  Apha?iomyces  laevis  de  By.  Auch  mit  ihm 
wurden  Impfversuche  durchgeführt.  Noch  Ende  Juli  gelang  es  etwa  4  Wochen 
alte  starke  Rübenpflanzeu  dadurch  mit  dem  Pilze  zu  verseuchen,  daß 
die  Yersuchstöpfe  mit  einer  0,5  cm  hohen  pilzhaltigen  Erdschicht  bedeckt 
wurden.  Bei  jüngeren  Pflanzen  verlief  die  Infektion  ganz  wie  bei  Pythium. 
In  beiden  Fällen  wurde  die  Krankheit  überstanden.  In  der  Regel  ergreift 
an  älteren  Pflanzen  der  Pilz  das  ganze  Hypocotyl  bis  zur  Knospe.  Die 
Färbung  der  erkrankten  Gewebe  ist  hellolivgrün.  Erst  später  beim  Ein- 
trocknen der  befallenen  Teile  wird  sie  dunkler,  ohne  aber  einen  grünlichen 
Ton  zu  verlieren.  Aphmiomyces  kann  auch  auf  die  Seitenwurzeln  übergreifen. 
Seitenwurzelerkrankungen  wurden  auch  an  sonst  gesunden  Rüben  inmitten 
gesunder  Saugwürzelchen  vorgefunden.  Die  Untersuchungen  über  Äphano- 
myces  werden  mit  folgenden  Sätzen  abgeschlossen:  ,,Äpha7iomyces  laevis  de 
By.  vermag  den  Auflauf  von  Beta  vulgaris  L.  durch  Abtöten  der  noch  im 
Boden  befindlichen  gekeimten  Samen  beträchtlich,  aber  weniger  stark  als 
Pythium  de  Baryanum  Hesse^  zu  vermindern.  Bei  der  Aussaat  geimpfte 
Rüben pflänzchen  können  sich  zwar  bis  zur  Entfaltung  der  Keimblätter  und 
etwas  länger  am  Leben  erhalten,  sterben  dann  aber  meist.  Spätere  In- 
fektionen die  eine  Ausheilung  gestatten,  ergreifen  fast  immer  das  ganze 
Hypocotyl.  Wie  bei  Pj/^^mw- Infektionen,  kommen  auch  hier  von  der 
Wurzelspitze  ausgehende  Erkrankungen  der  Haupt-  und  Seitenwurzeln  vor. 
Auch  den  bisher  wenig  beachteten  Erkrankungen  der  Seitenwurzeln  ist  eine 
gewisse  praktische  Bedeutung  beizumessen." 

Andere  Pilze  und  Bakterien  —  Peters  führt  eine  ziemlich  lange 
Reihe  von  solchen  an  —  dürfen  für  die  Entstehung  des  Wurzelbrandes  nicht 
verantwortlich  gemacht  werden.  Zum  Schluß  wird  der  Vorschlag  gemacht 
als  Wurzelbrand  nur  diejenige  Erkrankungsform  zu  bezeichnen,  welche  durch 
die  oben  genannten  drei  Pilze  hervorgerufen  wird.  In  einem  Anhange  zeigt 
Peters,  daß  weder  die  von  Vanha  namhaft  geraachten  Nematoden  und 
Enchytraeiden  noch  der  Käfer  Atomaria  linearis  als  Wurzelbranderreger 
angesehen  werden  dürfen,  wobei  er  allerdings  die  allgemeine  Annahme  der 
von  ihm  vorgeschlagenen  Umgrenzung  des  Begriffes  Wurzelbrand  voraussetzt. 

Wurzelbrand. 

In  Gemeinschaft  mit  Busse  und  Ulrich  hat  Peters  (800)  die  weitere 
Frage  einer  Prüfung  unterzogen,  ob  die  von  ihnen  für  die  Erreger  des 
Wurzelbrandes  erklärten  drei  Pilze  auch  im  Boden  vorkommen.  Sie  schlugen 
dabei  den  Weg  ein,  daß  sie  entpilzte  Rübensamenknäuel  in  sterilisierter  und 
unsterilisierter  Versuchserde  zur  Auskeinmng  brachten.  Hierbei  ergab  sich, 
daß  in  der  gewöhnlichen  Erde  höhere  Ziffern  wurzelbrandiger  Pflanzen  er- 
zielt   wurden.     Die   Verfasser   folgern    daraus,    daß    der  Wurzelbraud    eine 


3.    Krankheiten  der  Wurzelfrüchte,     a)  Die  Zucker-  und  Runkelrübe.  139 

durch  Organismen  hervorgerufene  Erkrankung  ist  und  daß  der  Wurzelbrand- 
erreger in  den  untersuchten  Böden  in  erheblicher  Menge  vorhanden  gewesen 
ist.  Wurde  sterile  Erde  mit  einem  wäßrigen  Auszug  „wurzelbrandiger" 
Böden  geimpft,  so  steigerte  sich  die  Anzahl  der  wurzelkranken  Rüben- 
pflänzchen  erheblich.  Ob  mit  dem  wässerigen  Auszug  etwaige  dem  Pflanzen- 
wuchs nachteilige  chemische  Stoffe  dem  Boden  entnommen  worden  sind, 
ist  nicht  festgestellt  worden.  Es  wird  aber  darauf  hingewiesen,  daß  die 
Zahl  der  auflaufenden  Rübenpflänzchen  in  manchen  Fällen  auch  allein  durch 
chemische,  mechanische  oder  physikalische  Eigenschaften  der  Böden  ver- 
mindert werden  kann.  Wenn  ein  stark  mit  Pilzen  besetztes  Saatgut  trotzdem 
in  manchen  Böden  wenig  Wurzelbrand  liefert,  so  erklärt  sich  das  durch  die 
abschwächende  Wirkung,  welche  die  Bodenorganismen  auf  die  Wurzelbrand- 
erreger des  Saatgutes  ausüben. 

Zum  Nachweise  der  im  Boden  vorhandenen  Arten  von  Wurzelbrand- 
püzen  bedienten  sich  die  Yerfasser  der  jugendlichen  Rübenpflanze  als  Fang- 
pflanze. Die  für  diesen  Zweck  erforderliche  vollkommene  Entpilzung  der 
Rübensamenknäuel  bestand  in  einer  mit  einem  Zeitabstand  von  24  Stunden  vor- 
genommenen zweimaKgen  10  Minuten  langen  Erhitzung  in  Wasser  von  60". 
Gefangen  wurden  auf  diesem  Wege  sehr  häufig  Pijthium  debaryanum, 
weniger  häufig  Aphanomyces  laevis^  und  niemals  Phoma  betae.  Hieraus  und 
aus  weiteren  Beobachtungen  wird  gefolgert,  daß  Phoma  betae  im  Gegensatz 
zu  Pythium  und  Aphanomyces  im  Ackerboden  nicht  vorkommt.  Schließ- 
lich wurden  noch  Untersuchungen  über  die  geographische  Verbreitung  der 
drei  Pilze,  sowie  über  die  Einwirkung  von  Witterungs-  und  Bodenverhält- 
nissen auf  dieselben  angestellt.  Hierbei  ergab  sich,  daß  Phoma^  Pythium 
und  Aphonomyees  über  ganz  Deutschland  verbreitet  sind,  daß  aber  das 
numerische  gegenseitige  Verhältnis  desselben  in  den  einzelnen  Jahren  großen 
Schwankungen  unterworfen  ist.  Feuchte  Früh  Jahrswitterung  begünstigt  das 
Auftreten  von  Pythium  und  Aphanomyces,  trockenes  Wetter  läßt  Phoma 
stärker  hervortreten.  Bestimmte  feststehende  Beziehungen  zwischen  Boden- 
beschaffenheit und  Pilzauftreten  ließen  sich  nicht  nachweisen.  Als  Boden- 
arten, welche  Wurzelbrandträger  sind,  werden  der  schwere  zum  Verkrusten 
neigende  Lehmboden  und  humoser  Niederungs-  und  Moorboden,  vor  allem 
Böden  mit  stauender  Nässe  bezeichnet. 

Wiirzoibrand. 

Mit  der  Frage  des  Rübenwurzelbrandes  hat  sich  auch  Störmer  (834) 
beschäftigt.  Er  weist  darauf  hin,  daß  die  Krankheit  viel  weitere  Verbreitung 
besitzt  als  gemeinhin  angenommen  wird,  ja  daß  auf  den  meisten  Feldern 
das  verborgene  Auftreten  des  Brandes  zu  beobachten  ist.  Auf  gesünderen 
Böden  überstehen  die  Pflänzchen  die  Krankheit.  Sichtbar  zutage  tretender 
Wurzelbrand  pflegt  sich  nur  in  den  extremen  Fällen  einzustellen.  Stürmer 
ist  geneigt,  der  erstgenannten  Form  des  Wurzelbrandes  die  größere  Be- 
deutung beizumessen  und  bezeichnet  die  Beseitigung  dieser  schleichenden 
Form  der  Erkrankung  für  dringend  erforderlich.  An  einem  Beispiolo.  einem 
Düngungsversuch,  zeigt  er  dann  weiter,  wie  nicht  nur  das  Ernteergebnis  in 
quantitativer  und  (lualitativer  Beziehung,  sondern  auch  der  Grad  der  Wurzel- 


■lAQ  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

braudigkeit  mit  der  Diingungsweise  schwankt.  Der  Mangel  irgend  eines 
Nährstoffes  und  die  Gegenwart  von  Bodensäui'e  begünstigen  den  Wurzelbrand 
der  jungen  Kuben.  Letztere  wird  zweckmäßig  durch  Kalkdüngung  beseitigt, 
so  wie  Gips  eine  alkalische  Reaktion  des  Bodens  aufhebt.  Auffallend  war 
bei  Störmers  Versuchen  das  Verhalten  einer  Kochsalzbeidüngung  (1  ha  = 
800  kg)  insofern  als  dieselbe  nicht  nur  den  Zuckergehalt  der  Rüben  wesent- 
lich steigerte  (von  33,3  auf  36,7  Einheiten),  sondern  auch  den  Auflauf  der 
Rüben  günstiger  gestaltete  (ohne  Kochsalz  6—7000,  mit  Kochsalz  8800 
Pflanzen).  Erklärt  wird  diese  Tatsache  damit,  daß  Eeta  von  Haus  aus  Salz- 
pflanze gewesen  ist. 

Eine  Behandlung  der  Samen  mit  0,5  7o  Karbolsäurelösung  hatte  nur 
bescheidene  Erfolge  gegenüber  dem  Wurzelbrand  aufzuweisen  (unbehandelt  53, 
behandelt  47%  Wurzelbrand).  Stör m er  vertritt  den  Standpunkt,  daß  es 
nicht  angebracht  ist,  die  Krankheit  durch  Samenbeize  bekämpfen  zu  wollen. 

Wurzelbrand. 

Unter  der  Leitung  von  Johanna  Westerdijk  (842)  wurden  in  Holland 
in  einer  Reihe  von  Wirtschaften  Versuche  zur  Bekämpfung  des  Wurzel- 
brandes durch  eine  Beizung  der  Samenknäule  mit  Kupfervitriol  sowie  durch 
Beidüngung  von  Chilesalpeter  und  Superphosphat  unternommen.  Über  den 
Einfluß  dieser  Behandlungsweise  auf  die  junge  Rübenpflanze  gibt  eine 
tabellarische  Zusammenstellung  Auskunft.  Sowohl  die  Beize  wie  auch  die 
Düngung  haben  im  allgemeinen  günstig  gewirkt.  Empfohlen  wird  eine 
2prozent.  Kupfervitriollösung  und  12 — 20  stündige  Beizdauer. 
Wurzelbrand. 

In  einer  Mitteilung  über  den  Wurzelbrand  nimmt  Hegyi  (805)  eine 
neuartige  Stellung  zu  dieser  Krankheit  ein.  Für  ihn  steht  fest,  daß  Phoma 
betae  und  Pythium  deharyanum  sowie  Bakterien  die  Erreger  des  Wurzel- 
brandes sind,  diese  können  sich  am  Samenknäuel  vorfinden,  sie  können  aber 
auch  im  Boden  enthalten  sein.  Trotz  der  in  Ungarn  „mit  eiserner  Konse- 
quenz'' durchgeführten  Prüfung  der  Rübensamenknäuel  auf  die  oben  ge- 
nannten Myzeten  und  trotz  der  dadurch  erzielten  Besserung  in  der  Beschaffen- 
heit des  Saatgutes  erlosch  die  Krankheit  jedoch  nicht,  sie  richtete  vielmehr 
auch  nachdem  Verheerungen  an,  „wie  schon  seit  langer  Zeit  nicht".  Hegyi 
gelangt  deshalb  zu  der  Anschauung:  „Wenn  wir  auch  den  aJlergesündesten 
Samen  nehmen,  so  sind  wir  noch  keineswegs  gegen  das  Auftreten  des 
Wurzelbrandes  gesichert.  Er  verwirft  deshalb  auch  „jene  gewaltsamen"  Maß- 
regeln. .  .  .  ,  die  alle  mit  mehr  oder  weniger  Erfolg  den  Zweck  hatten,  den 
Rübensamen  von  den  Krankheitskeimen  zu  befreien."  Bestimmte  Rüben- 
felder bleiben  von  der  Krankheit  verschont,  obwohl  in  ihrem  Boden  die 
Wurzelbranderreger  vorzufinden  sind.  Hegyi  glaubt  nun  die  Beobachtung 
gemacht  zu  haben,  daß  auf  den  mit  ungarischen  oder  russischen  Samen 
bestellten  Ackerpläne  niemals  Wurzelbrand  auftrat,  während  die  mit  Samen 
westeuropäischer  Herkunft  versehenen  Felder  sehr  häufig  der  Krankheit 
verfielen.  Er  wurde  dadurch  auf  die  Vermutung  geführt,  daß  der  verschieden 
hohe  Wassergehalt  der  west-  und  der  osteuropäischen  Rübensamenknäule 
die  Ursache  der  Erscheinung  bilden  könnte.     Tatsächlich  erreichte  er  auch, 


3.   Krankheiten  der  WurzelfrücMe.     a)  Die  Zucker-  und  Runkelrübe.  141 

daß  die  stark  herabgetrockneten  westeuropäischen  Samen  ausschließlich 
gesund  bleibende  Keime  lieferten.  Ein  deutscher  Kübensamen  mit  16,3  7o 
Feuchtigkeit  lieferte  beim  Auskeimen  17  "/o  Wurzelbrand,  nach  einiger  Zeit 
war  die  ganze  Versuchsparzelle  von  der  Krankheit  vernichtet.  24  Stunden 
lang  bei  550C,  auf  einen  Wassergehalt  von  5,1 ''/o  herabgetrocknet  gab  dieser 
Samen  vollständig  gesund  bleibende  Rübenpflänzchen.  „Die  Bekämpfung  des 
Wurzelbrandes  besteht  also  darin,  daß  man  stark  ausgetrockneten  Sauien 
zur  Saat  verwendet."  Weiter  schreibt  Hegyi:  „Man  darf  jedoch  natürlich 
nicht  glauben,  daß  mit  dem  Trocknen  des  Samens  allein  schon  das  gute 
Ausfallen  der  Rüben  gesichert  sei  und  sonst  nichts  zu  tun  übrig  bleibe." 
„Entsprechende  Düngung  und  gute  Bearbeitung  des  Bodens  sind  die  Fak- 
toren, die  geeignet  sind,  den  aus  dem  getrockneten  Samen  sprießenden  Keim 
kräftig  zu  erhalten." 

Herz-  und  Trockeafäule. 

Stift  (830)  bearbeitete  die  Geschichte  der  Herz-  und  Trockenfäule, 
welche,  obwohl  eine  Krankheit  jüngeren  Datums,  gleichfalls  Anlaß  zu  einer 
großen  Anzahl  von  häufig  recht  weit  auseinandergehenden  Deutungsversuchen 
gegeben  hat.  Das  vorgelegte  Material  läßt  eine  Tatsache  ziemlich  klar  her- 
vortreten, nämlich  die,  daß  Phoma  betae  seine  RoUe  als  vermeintlicher  Er- 
reger der  Krankheit  fast  vollkommen  ausgespielt  hat  und  daß  der  Herz-  und 
Trockenfäule  nur  auf  indirektem  Wege  beizukommen  ist. 

Lichtmangel. 

Strohmer  untersuchte  in  Gemeinschaft  mit  Briem  (f)  und  Fallada 
(838),  welcher  Art  die  Abhängigkeit  der  näheren  Zusammensetzung  der  Zucker- 
rübe vom  Licht  ist.  Sie  stellten  zu  diesem  Zwecke  Ermittelungen  über  die 
chemische  Zusammensetzung  der  Blätter  und  Wurzeln  von  Zuckerrüben  an, 
welche  bei  sonst  gleichen  Wachstumsbedingungen  einerseits  den  vollen, 
andererseits  mangelhaften  Lichtgenuß  gehabt  hatten.  Hierbei  ergab  sich, 
daß  Lichtmangel  das  Wachstum  der  Blätter  in  auffallender  Weise  gegenüber 
dem  der  Wurzeln  begünstigt.  (Freier  Lichtzutritt,  Wurzel:  Blatt  =  100  :  34,2, 
Vormittag  Schatten  =  100  :  90,0,  freier  Lichtzutritt  100  :  63,7  und  vergleichs- 
weise Nachmittag  Schatten  =  100  :  119,3.)  Lichtmangel -Rüben  erzeugen  ver- 
minderte Mengen  Wurzeltrockensubstanz,  eine  Minderleistung,  welche  nament- 
lich den  Zucker  betrifft. 

Es  wurden  produziert 

pro  1  g  Pflanze  in  der  sandfreien  Trockensubstanz 

Einheiten  Rohrzucker  Einheiten  Rohrzucker 

a)  Freier  Lichtzutritt  .  .  80,1  72,31 
Vormittag  Schatten  .  34,1  68,97 

b)  Freier  Lichtzutritt  .  .  72,1  72,75 
Nachmittag  Schatten  .  25,6  69,06 

Die  Wurzeln  beschatteter  Pflanzen  enthalten  mehr  Stickstoffsubstauzen 
vornehmlich  in  Form  von  Nichtciweißkörpcni.  In  den  Blättern  zeigte  sich 
dieses  Verhältnis  besonders  deutlich.  Lichtmangcl  henmit  die  Tätigkeit  des 
Chlorphyllapparates  bezw.  den  Eiweißaufbau.     In  den  Blättern  der  Schatten- 


242  ^-    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

rüben  ist  deshalb  auch  mehr  Oxalsäure  enthalten.  Lichtmangel  erhöht  den 
Aschengehalt  und  fördert  die  Einwanderung  von  Chloriden.  Bei  den  großen 
J^achteilen,  welche  ein  Lichtmangel  dem  Wachstum  der  Zuckerrüben  zufügt, 
hält  es  Stroh mer  für  dringend  erforderlich  in  Zukunft  auch  genaue  Be- 
obachtungen über  das  Lichtklima  anzustellen. 


Literatur. 

799.  Briem,  H-,  ÜberEübennematoden.  —  Monatshefte  für  Landwirtschaft.  Wien.  4.  Jahrg. 
1911.     Ö.  3.S4.  335. 

Ein  Hinweis  auf  die  Arbeit  von  Nemetz. 

800.  *  Busse,  W.,  Peters,  L..  und  Ulrich,  P.,  Über  das  Vorkommen  von  Wurzelbrand- 
erregern  im  Boden.  —  A.  B.  A.     Bd.  8.     1911.     S.  260—302.  —  Auszug  auf  S.  138. 

801.  *  Fallada,  O.,  Über  die  im  Jahre  1910  beobachteten  Schädiger  und  Krankheiten  der 
Zuckerrübe.  —  Österr.-UDgar.  Zeitsclir.  Zuckerind.  u.  Landw.  Bd.  40.  1911.  S.  19 
bis  30.     4  Abb.     1  färb.  Tafel. 

Auf  der  Tafel  wagerechter  Schoitt  durch  eine  Kropfrübe  in  der  Höhe  der  Ansatz- 
stelle des  Kropfes.  Im  Text  zwei  Kropfrüben  sowie  zwei  durch  Verwundung  miß- 
gestaltete Rüben  wurzeln.  —  Auszug  auf  S.  128.  135. 

802.  Fulmek,  L.,  Die  Rübennematoden  (Heterodera  schachtii  Schm.j,  ihre  Naturgeschichte 
und  BekämpfuDg.  —  Monatsh.  f.  Landw.    Wien.    4.  Jahrg.    1911.    S.  268— 275.    8  Abb. 

Ein  kurzgefaßter  Überblick  über  den  gegenwärtigen  Stand  der  Nematodenfrage  — 
Biologie  des  Schädigers,  Bekämpfung  — ,  wobei  die  zur  Verschleppung  von  H.  schachtii 
führenden  Umstände  sowie  die  Maßnahmen  zur  Verminderung  und  Vernichtung  der 
Nematoden  besonders  eingehend  hervorgehoben  werden. 

803.  Gutzeit,  E.,  Monströse  Runkelrüben  und  Wanderung  resp.  Speicherung  des  Rohr- 
zuckers. —  Nw.  Z.     Bd.  9.     1911.     S.  481.     3  Abb. 

Abgebildet  werden  vegetative  Schoßpflanzen  dreier  Sorten  Futterrunkeln. 

804.  * Mitteilungen  über  die  Entstehung  von  Schoßrüben  und  „60  jährige  Erfahrungen 

eines  alten  Rübenbauers".  —  Deutsche  Landwirtschaftliche  Presse.     Berlin.     38.  Jahrg. 
1911.     S.  769.  770.  —  Auszug  auf  S.  136. 

805.  *Hegyi,  D.,  Der  Wurzelbrand  der  Zuckerrübe  und  seine  Verhütungsmaßregeln.  — 
Zeitschr.  f.  Pflanzenkrankh.     Bd.  21.     1911.     S.  269—276.  —    Auszug  auf  S.  140. 

806.  Hielscher,  R..  Die  Vertilgung  des  Aaskäfers  imd  anderen  Ackerungeziefers  durch 
Hühnerwagonwirtschaft.  —  Maschinen-Praxis.     1911.     S.  548.     Mit  Abb. 

807.  Kajanus,  Birger,  Rotbrand  och  hjärtröta  hos  betör.  (Wurzelbrand  und  Herzfäule 
der  Runkelrüben.)  —  W.  Weibulls  illustrerade  ärsbok  för  rotfruktsodlare.    VL    Lands- 

krona.     1911.    S.  101—103.    Mit  Textabb. 

Beschreibung  der  Krankheiten,  Bekämpfungsmittel,  Abbildungen  erkrankter  Pflanzen. 

808.  *  Kleine,  R. ,  Biologisches  über  den  schwarzen  Aaskäfer,  Phosphuga  atrata  L.  — 
Entomologische  Blätter.     7.  Jahrg.     1911.     S.  193-199.  —  Auszug  auf  S.  135. 

809.  Krüger,  Maladies  produites  sur  la  betterave  ä  sucre  et  ayant  pour  cause  la  reaction 
du  sol.  —  La  sucrerie  indigene  et  coloniale.     1910.     S.  525. 

Durch  Alkalisierung  des  Kulturmediums  konnte  die  Herzfäule  der  Rüben  hervor- 
gerufen werden. 

810.  *—  —  Versuche  über  die  Abwendung  des  Nematodenschadens.  —  Blätter  f.  Zucker- 
j-übenbau.     1911.     S.  294-300.  311—313.  —  Auszug  auf  S.  131. 

811.  *  Marsh,  H.  O.,  The  hawaiian  beet  webworm.  —  Bulletin  Nr.  109  des  Bureau  of 
Entomology.     Washington.     1911.     S.  1—15.     2  Textabb.     1  Tafel. 

Auf  der  Tafel  fahrbare  Spritzen  bei  der  Bespritzung  eines  Rübenfeldes;  im  Text 
sämtliche  Entwicklungsstadien  von  Eymenia  fascialis.  —  Auszug  auf  S.  133. 

812.  Menard,  G.,  Effets  de  la  seoheresso  sur  les  betteraves  ä  sucre.  —  Journal  d'agriculture 
pratique.     Paris.     Bd.  2.     75.  Jahrg.     1911.     S.  109.  110. 

813.  Montemartini,  L.,  La  fioritura  precoce  della  barbabietola.  —  Pavia.     1911.    2  S. 

Nach  des  Verfassers  Ansicht  bildet  eine  Folge  der  Temperaturerniedrigung  für  die 
jungen  Rüben  die  Aufnahme  überschüssiger  Mengen  von  Phosphorsäure  im  Vergleich 
zur  Stickstoffaufnahme.  Hierdurch  wird  die  Schosserbildung  hervorgerufen.  Nach 
Briem  soll  bei  Temperaturerniedrigung  Zuckeranhäufung  in  der  jungen  Rübe  erfolgen 
und  dadu]'C'l)  Anstoß  zur  Blütenbildung  gegeben  werden. 

814.  *Ncmec,  B.,  Über  die  Nematoden krankheit  der  Zuckerrüben.  —  Österr.-Ungar.  Zeitschr. 
f.  Zuckerindustrie  und  Landw.     40.  Jahrg.     1911.     S.  422—424.     1  Tafel. 

Auf  der  Tafel  Wurzelquerschnitt  von  Beta  mit  seitlich  anliegender  Heterodera  und 
Synzytien  im  Gefäßbündel,  Synzytium,  welches  eine  Gefäßgruppe  umfaßt  und  durch 
stark  verdickte  Membranen  umgibt,  Längsschnitte  diirch  eine  von  Heterodera  befallene 
Wurzel.  —  Auszug  auf  S.  131. 


3.   Krankheiten  der  Wurzelfrüchte,     a)  Die  Zucker-  und  Runkelrübe.  14,^ 

815.  *Nemec,  B.,  Über  eine  neue  in  den  Wurzeln  der  Zuckerrübe  parasitierende  Chytri- 
diazee.  —  Österr.-Ungar.  Zeitschr.  f.  Zuckerindustrie  und  Landwirtsch.  40.  Jahrff.  1911. 
S.  680-682.    4  Abb. 

Sorolpidium  betae  n.g.n.sp.  Aligebildet  werden  Rindenzellen  aus  Seitenwurzeln  mit 
1.  einem  ein-  und  einem  mehrkernigen  Parasiten.  2.  mit  zwei  älteren  Parasiten,  3.  mit 
drei  Zoosporangien,  4.  mit  zwei  Sporangiengruppen.  —  Auszug  auf  S.  131. 

816. Über   die   Nematodenkrankheit  der  Zuckerrübe.  —  Zeitschr.  f.  Pflanzenkrankh. 

Bd.  21.     1911.     S.  1—10.     6  Abb. 

Der  Inhalt  dieser  Arbeit  deckt  sich  so  ziemhch  mit  dem  der  vorhergehenden  Nr.  814. 
Abgebildet  werden  Schnitt  durch  eine  mit  Heterodera  besetzte  Seitenwurzel  von  Beta 
vulgaris  mit  Riesenzellen  im  Gefäßbündel,  Schnitt  durch  eine  Gruppe  von  Riesenzellen 
und  ein  Gewebe  abgestorbener  Riesenzellen,  Querschnitt  durch  ein  Stück  Zuckerrübe 
mit  aufsitzendem  Nematoden  und  reichlichem  Zytoplasma  in  der  Nähe  der  Ansaug- 
stelle, schlauchförmige  Riesenzellen  im  Längsschnitt. 

817.  *  Peters,  L.,  Über  die  Erreger  des  Wurzelbrandes.  —  Arbeiten  aus  d.  Kais.  Biol.  Anst. 
f.  Land-  und  Forstw.     Berlin.     Bd.  8.     1911.     S.  211—259.     12  Abb. 

Ursprüngliche  Abbildungen.  Zu  Pythium  debaryanum:  nicht  aufgelaufene  Keim- 
linge, typischer  Wurzelbrand,  brandige  Stellen  an  älteren  Pflanzen,  erkrankte  Kotyle- 
donen. Zu  Phoma:  junge  und  ältere  Haftorgane,  7  Tage  altes  phomakrankes  Rüben- 
pflänzchen.  Zu  Aphanomyces  laevis:  im  Wasser  gebildetes  Myzel.  Zuckerrüben  mit 
kranken  und  toten  Seiten wui-zeln.  —  Auszug  auf  S.  136. 

818.  Picard,  F.,  Les  insectes  de  la  betterave.  —  Le  Progres  agricole  et  viticole.  32.  Jahrg. 
1911.     Nr.  32.     S.  157—162.     1  farbige  Tafel. 

*Silpha  opaca^  *Atomaria  linearis,  Cleonus  *mendicus,  *punctivenfris,  sulcirostris, 
*Cassida  oblonga,  nebulosa,  *Agrotis  segetum^  *Plusia  gamma,  Mamestra  *oleraceae, 
*persicariae,  Lita  ocellatella.  Kurze  Beschreibungen.  Abgebildet  sind  die  mit  *  ver- 
sehenen Arten. 

819.  Plahn-Appiani,  H.,  Winterstecklinge  und  Schoßrübenbildung.  —  Centralblatt  für  die 
Zuckerindustrie.     Magdeburg.     20.  Jahrg.     1911.     Nr.  13.    S.  429.  430. 

Erörterungen  zu  der  Frage  inwieweit  bei  der  neuerdings  empfohlenen  Winter- 
steckliugszucht  die  Neigung  zur  Schoßrübenbildung  in  die  Samen  hineingezüchtet  wird. 
Der  Verfasser  nimmt  den  Standpunkt  ein,  daß  die  Disposition  zur  Schoßbildung  ent- 
schieden erblich  ist,  daß  sie  aber  durch  bestimmte  Witterungseinflüsse  gefördert  durch 
andere  zurückgehalten  wird. 

820.  Rörig,  G..  und  Schwartz,  Rübenwanzen.  —  M.  B.  A.     Heft  11.     1911.     S.  26. 

Vorläufige  Mitteilung  über  Zosmenus  capitatus  Wolf.  Junge  Rübenpflänzchen  er- 
halten weißpunktierte,  fleckige  Blätter,  welche  unter  Verkrümmung  welken  und  ab- 
sterben. Ähnlich  sind  die  Erscheinungen  an  älteren  Blättern,  welche  außerdem  noch 
glasige  Nerven  bekommen  und  leicht  abbrechen.  An  den  Wurzeln  ausgeprägte  Neigung 
zur  Zopfbildung.  An  gesunden  Rüben  konnten  durch  künstliche  Infektion  die  vor- 
genannten Erscheinungen  hervorgerufen  werden. 

821.  *Rossi,  R.,  Alcune  notizie  intomo  a  due  Cleonini  Conorrhynchus  luigionii  Solari  e 
Lixus  junci  Boh.  dannosi  alla  barbabietola  de  zucchero  uella  Campania.  —  Annali  della 
Regia  Scuola  superiore  di  Agricoltura  in  Portici.  2.  Folge.  Bd.  10.  1911.  19  S. 
1  Tafel. 

Auf  der  Tafel  Erdscholle  mit  den  Nestern  von  Conorrhgnc/ius,  Rübenwurzeln  mit 
den  Fraßstellen  von  C.  und  Lixus.  Larven,  Puppen,  Imagines  der  beiden  Rüßler, 
Rübenblattstiel  mit  Fraßrinne  von  Lixus  junci.  —  Auszug  auf  S.  134.  ■ 

822.  *  Schander,  Die  diesjährige  Blattlausepidemie.  —  Blätter  für  Zuckerrübenbau.  Bd.  18. 
1911.     S.  305—311.  —  Auszug  auf  S.  132. 

823.  Schielein,  K.,  Tierische  Feinde  der  Zuckerrübe.  —  Deutsche  Landw.  Rund.schau. 
1910.     S.  102. 

Silpha  atrata,   Cassida  nebulosa. 

824.  *  Schwartz,  M.,  Zur  Bekämpfung  der  Rübennematoden  in  den  Schlammteichen  der 
Zuckerfabriken.  —  A.  B.  A.     Bd.  8.     1911.     S.  335—341.  -   Auszug  auf  S.  132. 

825.  Sempolowski,  L.,  Über  das  Beizen  der  Sommorrüben  mit  Kupferkaikbrüiie.  — 
Blätter  für  Zuckerrübenbau.     Bd.  18.     1911.    S.  209.  210. 

Der  Verfasser  hat  die  Stecklinge  bezw.  Sameniüben  zur  Verhinderung  von  Fäulnis 
24  Stunden  lang  in  eine  2prozent.  Kupferkalkbrühe  eingelegt  und  darnach  gün.stige 
Erfolge  erzielt.  Gebeizte  Samenträger  lieforten  eine  um  ()%  höhere  Knäuelernte  und 
zeigten  während  des  Wachstumes  ein  dunkleres  Aus.sehon  des  Blattwerke.s. 

826.  *Spisar,  K-,  Über  die  Bildung  des  Zuckerrübenkropfcs.  —  Zeitschrift  für  Zucker- 
industrie in  Böhmen.     Bd.  36.     1911.     S.  57.  —  Auszug  auf  S.  135. 

827. Die  Flachsseide  und  die  Zuckerrübe.  —  Zeitschrift  für  Zuckenndustrie  in  Böhmen. 

Prag.     35.  Jahrg.     1911.    S.  639. 

Cuscuta  gronovii.  Nach  des  Verfassers  Versuchen  befällt  diese  Seideart  wilde  wie 
kultivierte  Pflanzen  der  verschiedensten  Art.  Die  Keimpflanze  kann  sich  unter  Um- 
ständen 30  Tage  selbst  eraähren. 


2^^  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

828.  Stift,  A.,  Über  im  Jahre  1910  veröffentlichte  bemerkenswerte  Arbeiten  und  Mit- 
teilungen auf  dem  Gebiete  der  Zuckerrüben  und  Kartoffelkrankheiten.  —  C.  P. 
Abt.  11.     Bd.  30.     1911.     S.  579-613. 

829.  *_  _  Zur  Geschichte  des  Wurzelbrandes.  —  Österreichisch -Ungarische  Zeitschrift 
für  Zuckerindustrie  und  Landwirtschaft.  40.  Jahrg.  1911.  S.  211—251.  —  Auszug 
auf  S.  136. 

830.  * Zur  Geschichte  der  Herz-  und  Trockenfäule.  —  Österreichisch-Ungarische  Zeit- 
schrift f.  Zuckerindustrie  und  Landw.  40.  Jahrg.  1911.  S.  252—273.  —  Auszug  auf 
S.  141. 

831. Bemerkenswerte  Mitteilungen  über  tierische  und  pflanzliche  Feinde  der  Zucker- 
rübe. —  Wiener  Landwirtschaftliche  Zeitung.     1911.     S.  212—214. 
Referierend. 
832. Über  das  Auftreten  der  Blattläuse  auf  Zuckerrüben.  —  Wiener  Landwirtschaft- 
liche Zeitung.     61.  Jahrg.     1911.     S.  576. 

Ratschläge  zur  zweckmäßigen  Handhabung  der  Nikotinbrühe. 

833. Über  das  Auftreten  von  Blattfleckenkrankheiten  auf  Futter-  und  Zuckerrüben. 

—  Wiener  landwirtschaftliche  Zeitung.     61.  Jahrg.     1911.     S.  832. 

Ramularia  betae  ist  neuerdings  von  Stift  mehrfach  beobachtet  worden. 

834.  *Störmer,  K-,  Welche  Maßnahmen  hat  man  im  Rübenbau  zu  treffen,  um  gesunde 
Rüben  und  sichere  Erträge  zu  haben?  —  Blätter  für  Zuckerrübenbau.  Bd.  18.  1911. 
S.  210—217.  228—234.  —  Auszug  auf  S.  131.  139. 

835.  —  —  Ein  neuer  gefährlicher  Schädling  für  die  Rüben.  —  Blustr.  landw.  Zeitung. 
1911.     S.  579. 

Graue  Made  {Ägrotis  spp.). 

836.  *Störmer,  K-,  und  Kleine,  R.,  über  das  Verschwinden  der  Blattläuse.  —  Landw. 
Wocheuschr.  f.  d.  Provinz  Sachsen.     1911.     S.  238.  239.  —  Auszug  auf  S.  133. 

837.  Störmer,  K-,  und  Morgenthaler,  O.,  Auftreten  und  Bekämpfung  der  Blattläuse 
an  Zuckerrüben,  Samenrüben  und  Pferdebohnen.  —  lllustr.  landw.  Zeitung.  1911. 
S.  492.  493. 

Schädigungsweise  der  Blattläuse,  Wirtspflanzen,  Lebensgewohnheiten  und  Be- 
kämpfung. 

838.  *Strohmer,  F.  (Ref.),  Briem,  H.,  und  fallada,  O.,  Einfluß  der  Belichtung  auf 
die  Zusammensetzung  der  Zuckerrübe.  —  Österreichisch -Ungarische  Zeitschrift  für 
Zuckerindustrie  und  Landwirtschaft.  Wien.  40.  Jahrg.  1911.  16  S.  —  Auszug  auf 
S.  141. 

839.  *Trzebinski,  J.,  Die  bakteriellen  Erkraakungen  bei  Zuckerrüben  wurzeln.  Mitteilung 
der  Eotomologischen  Versuchsstation  des  Vereines  der  russischen  Zuckerfabrikanten 
in  Smela  (Kiew).  —  Wiestnik  Sacharnoy  Promyschlenosti.  1911.  Nr.  36—40.  — 
Auszug  auf  S.  129. 

840.  *UzeK  H.,  Über  die  auf  der  Zuckerrübe  lebenden  Blattflöhe.  —  Zeitschrift  für  Zucker- 
industrie in  Böhmen.     35.  Jahrg.     1911.     S.  625.  —  Auszug  auf  S.  133. 

841.  * —  —  Bericht  über  Krankheiten  und  Feinde  der  Zuckerrübe  in  Böhmen  und  der  mit 
derselben  abwechselnd  kultivierten  Pflanzen  im  Jahre  1909.  —  Sonderabdruck  aus 
Zeitschrift  für  Zuckerindustrie  in  Böhmen.     Prag.     35.  Jahrg.     1911.     Heft  10.     8  S. 

Dem  Bericht  über  die  Rübenschädiger  folgen  noch  Angaben  über  einige  Schädiger 
am  Getreide  (Cicadula  sexnotata  sehr  stark),  an  der  Kartoffel  (Bakterienkrankheit), 
an  Pferdebohne  (Wurzelpilz)  und  Kohl  (Pieris).  —  Auszug  auf  S.  128. 

842.  *Westerdijk,  Johanna,  Rapport  over  de  Proeven  tegen  den  Worteibrand  der  Bieten 
genomen  in  1910.  —  l^lugblatt  Januar  1911  des  Phytopathologisch  Laboratorium  „WiUie 
Commelin  Schölten".     Amsterdam.     4  S.     1  Tabelle.  —  Auszug  auf  S.  140. 

843.  ?  ?  Root  tumours  of  sugar-beel.  —  Journ.  of  the  Board  of  Agricult.  Bd.  17.  1911. 
S.  830.  831.     1  Tafel. 

Wurzelkropf.     Nichts  Neues. 
845.   ?  ?  Die  Verseuchung  der  Rübenfelder.  —  Zeitschrift  der  Landwirtschaftskammer  für 
das  Herzogtum  Braunschweig.     Braunschweig.     80.  Jahrg.     1911.     S.  200—202. 

Äphis  fabae,  sonst  nur  auf  Bohnen,  Sauerampfer  (Rumex)  und  Mohn  (Papaver) 
zu  finden,  machte  sich  1911  schon  im  Frühjahr  auf  den  jungen  Rüben  bemerkbar. 
Es  wird  vermutet,  daß  Wintereier  der  Laus  auf  den  Samenknäueln  vorhanden  ge- 
wesen sind. 


3.  Krankheiten  der  Wurzelfrüchte,     b)  Krankheiten  der  Kartoffel.  145 

b)  Krankheiten  der  Kartoffel. 
Schwarzbeinigkeit  (black  stalk  rot)  in  Irland.    Bac.  inelanogenes. 

Über  die  in  Irland  zu  beobachtende  Schwarzbeinigkeit  der  Kartoffel- 
pflanze und  ihre  Ursachen  machten  Pethybridge  und  Murphy  (901)  Mit- 
teilungen. Die  Krankheit  ist  eine  der  ersten,  welche  sich  im  Laufe  des 
Jahres  bemerkbar  macht,  jedenfalls  tritt  sie  sehr  viel  früher  auf  wie  Phyto- 
phthora^  frühestens  in  der  zweiten  Juniwoche.  Durch  ihre  hellgrüne  bis  gelbe 
Färbung  heben  sich  die  ganz  unregelmäßig  verteilten  kranken  Pflanzen  von 
den  gesunden  ab.  Die  Lappen  der  jüngeren  Blätter  zeigen  oft  die  Er- 
scheinung des  Rollens,  die  obersten  Internodien  Verkürzung  und  die  Be- 
laubung senkrechte  anstatt  wagrecht  ausgebreitete  Stellung.  An  den  unter- 
irdischen Teilen  ist  zu  bemerken,  daß  sie  wenig  ausgebildet  bezw.  z.  T. 
wieder  verrottet  sind.  Von  der  Rinde  des  unterirdischen  Stengels  sind  nur 
noch  Reste  vorhanden.  Am  obersten  Ende  desselben  befinden  sich  noch 
einige  Wurzeln  und  Knollenansätze.  Die  Mutterknolle  ist  bis  auf  das  Peri- 
derm  verfault.  Bei  einem  Querschnitt  durch  den  Stengel  wird  bemerkbar, 
daß  derselbe  im  Gegensatz  zum  gesunden  sehr  zähe  und  schwer  zu  durch- 
schneiden ist  und  daß  die  in  den  eckigen  Vorsprüngen  des  Stengels 
befindlichen  Gefäße  gebräunt  sind.  Mitunter  ziehen  sich  diese  gebräunten 
Gefäße  bis  in  die  Blattstiele  der  obersten  Teile  der  kranken  Pflanze  hinein. 
Pilzhyphen  fehlen  zumeist,  dagegen  sind  lebhaft  bewegliche  Bakterien  in 
den  parenchymatösen  Geweben  in  großer  Anzahl,  in  den  Gefäßen  nur  ver- 
einzelt vorhanden.  Beim  Durchschneiden  des  Stengels  quillt  aus  der  Schnitt- 
fläche eine  kleine  Menge  schwärzlicher  mit  Bakterien  durchsetzter  Plüssig- 
keit.  Die  kranken  Pflanzen  verkümmern  und  werden  dann  derartig  von 
den  gesunden  Stauden  überwuchert,  daß  ein  im  Juni  oder  Juli  stark  krank 
erscheinendes  Kartoffelfeld  im  September  den  Eindruck  vollkommener  Ge- 
sundheit macht.  Gelegentlich  setzt  die  Krankheit  auch  später  ein.  Li  solchen 
Fällen  pflegen  sich  stärkere  Welkeerscheinungen,  erhöhter  Blattfall  und  das 
Auftreten  brauner  Längslinien  auf  der  Stengelaußenseite  hinzuzugesellen. 
An  den  Stellen,  wo  sich  ein  Blatt  abgelöst  hat,  tritt  häufig  das  geschwärzte, 
verrottete  Innere  des  Stengels  zutage.  Bei  der  später  auftretenden  Schwarz- 
beinigkeit pflegt  ein  Teil  der  bereits  gebildeten  Knollen  ebenfalls  erkrankt 
zu  sein.  Äußerlich  lassen  sich  die  verrotteten  Teile  bereits  an  einer  Dunkeler- 
färbung der  Schale  und  an  dem  Hervortreten  der  Lentizellen  als  schwarze 
Punkte  erkennen.  Infolge  von  Saftausschwitzungen  hat  sich  Boden  fest 
mit  der  Knolle  verbunden.  Beim  Anschneiden  einer  befallenen  Knolle  tritt 
Rötung  und  nach  einigen  Stunden  unter  dem  Einflüsse  der  Luft  eine  tief 
violettbraune  Färbung  ein.  Der  Preßsaft  reagiei't  zunächst  sehr  deutlich  sauer, 
um  aber  beim  Stehen  an  der  Luft  schwarze  Farbe  und  zugleich  alkalische 
Reaktion  (Lackmus)  anzunehmen.  Führt  das  Vorhandensein  der  Krankheit 
nur  zur  teilweisen  Zerstörung  der  Pflanze,  so  kann  der  Fall  eintreten,  daß 
die  von  den  Blättern  erzeugten  Assimilate  mangels  einer  geeigneten  Ab- 
lagerungsstätte den  Achselknospen  zugeführt  werden  und  »huui  sogenannte 
Luftknollen  hervorrufen.  Als  Kninklieitsanzeigen  kommen  derartige  Luft- 
knollen aber  nicht  in  Frage. 

Hollruiiäj,  Jahi'esbericht  über  rflnnzonkronkhoitcn.     XIV.     l'.ill.  ''' 


i^g  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Aus  den  erkrankten  Teilen  haben  die  Verfasser  einen  Mikroorgnismus 
rein  kultiviert  und  auf  seine  biologischen  Äußerungen  in  verschiedenen 
Nährmedien  und  unter  wechselnden  Kulturbedingungen  näher  untersucht.  Ein 
Vergleich  mit  den  ähnliche  Erscheinungen  hervorrufenden  Spaltpilzen  lehrte, 
daß  der  gefundene  Bazillus  eine  selbständige  Art  ist.  Sie  erhielt  die  Be- 
zeichnung Bacillus  melanogenes.  Verseuchungsversuche  an  Kartoffelpflanzen 
in  Wasser  und  an  Topfpflanzen  riefen  wieder  Schwarzbeinigkeit  hervor, 
weshalb  die  Verfasser  den  Spaltpilz  für  den  Urheber  der  genannten  Er- 
krankung ansprechen.  Der  Eintritt  des  Krankheitserregers  kann  auch  unter 
Umständen  durch  die  Lentizellen  erfolgen,  nämlich  dann,  wenn  die  Füllzelleu 
aus  der  Lentizellenöffnung  stark  hervortreten.  In  der  Hauptsache  sollen  die 
Verseuchungen  nicht  vom  Boden  her,  sondern  durch  die  Saatknollen  erfolgen. 
In  einem  Falle  wurden  nicht  weniger  als  94  7o  kranke  Pflanzen  von  krankem 
Saatgut  gewonnen.  Zur  Bekämpfung  der  Krankheit  ist  es  nötig,  die  Saat- 
knollen auszuwählen  und  dann  während  des  Winters  trocken  sowie  kühl 
aufzubewahren. 
Warzenkrankheit.    Synchytrium  endobioticum. 

Die  Empfänglichkeit  der  einzelnen  Kartoffelabarten  ist  nach  einer 
Mitteilung  von  Cuthbertson  (860)  verschieden.  Sehr  empfänglich  für  die 
Krankheit  sind  die  Ujj  to  </a/e-Soiten,  denen  andererseits  eine  erhebliche 
Widerständigkeit  gegen  Phijtophthora  infestans  innewohnt.  Umgekehrtes 
Verhalten  bekunden  die  ^Z>ww(/ance- Sorten,  welche  widerständig  gegen 
Synchytrium,  aber  empfänglich  für  den  falschen  Mehltau  sind.  Resistent 
gegen  beide  Krankheiten  sind  die  Lotigworthy  -  Aharten. 

Phytophthora  infestans.    Oosporen. 

Clinton  ist  es  gelungen,  die  Oosporen  von  Ph.  infestans  auf  künst- 
lichen Nährböden  zu  züchten.     Näheres  hierüber  im  allgemeinen  Teil  S.  20. 

Phytophthora  infestans. 

Nachdem  Clinton  (858)  während  der  drei  feuchten  phytophthora- 
reichen  Jahre  1902,  1903  und  1904  durch  das  Kupfern  der  Kartoffelpflanzen 
wesentliche  zwischen  18  und  108  7o  schwankende  Mehrerträge  erzielt  hatte, 
untersuchte  er  in  den  Jahren  1906 — 1909,  welchen  Einfluß  Düngung  mit 
Stallmist  gegenüber  Mineralsalzen,  fortgesetzter  Kartoffelanbau  auf  dem  näm- 
lichen Lande  und  Anpflügen  der  Kartoffelstauden  auf  die  Höhe  des  Phyto- 
phthorabefalles  haben.  Infolge  trockener  Witterung,  welche  es  mit  sich  brachte, 
daß  in  drei  von  den  Versuchsjahren  der  Pilz  überhaupt  nicht  vorzufinden 
war,  konnte  mit  den  Versuchen  nur  die  Frage  beantwortet  werden,  ob  bei 
trockener  Witterung  das  Kupfern  der  Kartoffelblätter  etwa  dem  Wachstum 
nachteilig  wird.  Im  Mittel  wurde  von  den  bespritzten  Pflanzen  eine  um 
82%  höhere  Ernte  erzielt.  Die  Ursachen  für  dieses  Ergebnis  sind  zunächst 
wohl  darin  zu  suchen,  daß  durch  das  Spritzen  der  Frühbehall  (Älternaria 
solani)  ferngehalten  wurde.  Die  Beigabe  von  Schweinfurter  Grün  zur 
Kupferkalkbrühe  hat  das  Eingreifen  schädlicher  Insekten  v^erhindert.  In  der 
Hauptsache  ist  nach  Clinton  der  vorliegende  Erfolg  aber  durch  die  Ver- 
stopfung der  Spaltöffnungen  und  die  im  Zusammenhang  damit  stehende 
Erhaltung  der  Blattfeuchtigkeit  erzielt  worden.    Er  stützt  sich  dabei  auf  die 


3.  Krankheiten  der  Wurzelf rächte,     b)  Kranklieiten  der  Kartoffel.  147 

Tatsache,  daß  die  Kartoffelblätter  durch  ihre  zahlreichen  Spaltöffnungen 
und  Wasserspalten  sehr  leicht  Wasser  verlieren,  daß  unbespritzte  Stauden 
früher  und  schwerer  unter  Spitzenbrand  (=  Vertrocknuog  des  Blattes  von  der 
Opit.7p  }ier)  litten  als  gekupferte  und  daß  Brühen  mit  geringeren  Mengen 
JNiederscmag  ais  dLa  Kucferkalkbrühe  auch  geringere  Leistungen  aufzuweisen 
hatten.  Er  empfiehlt  deshalb  a-a:.  öp.if^ftn  der  Kartoffeln  als  eine  ständige 
Kulturmaßnahme  einzuführen. 

Phj  tophthora  infestans- 

Carroll  (856)  suchte  Klarheit  über  die  Frage  zu  schaffen,  ob  der 
Übertritt  der  Kartoffelkrankheit  aus  den  Blättern  in  die  Knolle  durch  die 
Zweige  und  den  Stengel  hindurch  erfolgt.  In  geeigneter  Weise  gegen  den 
Sporenzutritt. von  außen  her  geschützte,  an  sich  sehr  empfängliche  Kartoffel- 
pflanzen blieben  gesund,  ungeschützte  erkrankten.  Ebenso  blieben  die 
Knollen  gesund,  wenn  der  Boden  unmittelbar  nach  dem  Hervortreiben  der 
Sprosse  durch  Watte  gegen  den  Zutritt  von  Sporen  geschützt  wurde.  Kon- 
trollpflanzen lieferten  kranke  Knollen.  Zwischen  den  Kartoffelreiben  in  Tiefe 
von  7,5,  15  und  30  cm  untergebrachte  unreife  Knollen  erkrankten  nicht 
gleichmäßig.  Die  auf  30  cm  Tiefe  befindlichen  Knollen  blieben  gesund,  die 
auf  15  cm  Tiefe  erkrankten  zu  73,  die  auf  7,5  cm  Tiefe  zu  '-/s-  I^  einem 
Kalthaus  gezogene  kranke  Knollen  lieferten  Pflanzen,  deren  Laub  und  Knollen 
vollkommen  gesund  blieben.  Wurde  die  Erde  aus  der  Nachbarschaft  einer 
kranken  Knolle  auf  angefeuchtete  gesunde  Knollen  gebracht,  so  erkrankten 
diese  fast  sämtlich. 
Phy tophthora  infestans;  Myzelinfektionen. 

Gegen  die  von  Massee  aufgestellte  Behauptung,  daß  die  an  der 
wachsenden  Kartoffelpflanze  stattfindenden  Infektionen  mit  Phijiophthora 
durch  ein  in  der  Saatknollc  überwinterndes  und  von  hier  aus  in  die 
Pflanze  eindringendes  und  daselbst  bis  zum  Eintritt  günstiger  Verkrankungs- 
bedingungen  ruhendes  Myzel  bewirkt  Averdeu,  wendet  sich  Pethybridge 
(898)  in  nachdrücklichster  Weise,  w^obei  er  sich  auf  Versuche  und  kri- 
tische Erwägungen  stützt.  Die  Versuche  zeigten  vor  allem,  daß  es  möglich 
ist,  aus  kranken  Saatknollen  gesunde  Pflanzen  zu  erziehen,  und  .zwar  unter 
Verhältnissen,  welche  der  Entwicklung  des  Pilzes  günstig  sind.  Weiter 
geht  aus  den  Versuchen  hervor,  daß  die  von  kranken  Knollen  getriebenen 
Schosse  sehr  bald  eingehen,  wenn  sie  den  Pilz  aufgenommen  haben,  daß 
in  den  äußerlich  gesund  erscheinenden  Trieben  auch  bei  mikroskopischen 
Untersuchungen  aber  ruhendes  Myzel  nicht  nachweisbar  ist.  Pethybridge 
hält  es  für  unwahrscheinlich,  daß  das  Myzel  des  Pilzes  bis  in  den  Juli 
hinein  und  noch  später  ohne  irgendwelchen  Einfluß  auf  die  Wirtspflanze 
zu  äußern  in  dieser  schlafend  verweilen  sollte.  Ebensowenig  läßt  sich  in 
überzeugender  Weise  erklären,  weshalb  in  einem  trockenen  Sommer  dieses 
ruhende  Myzel  überhaupt  nicht  in  Tätigkeit  tritt  ganz  im  Gegensatz  zu  dem 
Verhalten  bei  feuchter  Witterung.  Feraor  wird  daiauf  hingewiesen,  daß  die 
Krankheit  ihren  Zug  an  der  Pflanze  von  oben  nach  unten  nimmt,  während 
bei  Annahme  eines  schlafenden  Myzels  die  Krankheit  am  Fuße  der  Pflanze 
einsetzen   und    nach   obenhin    fortschreiten    müßte.     Auffallend    bleibt  auch, 

10* 


]^^g  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

daß  unter  den  Knollen  eines  Behanges  nicht  die  der  Saatkuolle  am  meisten 
genäherten,  sondern  die  am  weitesten  entfernten,  dicht  unter  der  Erdoberfläche 
belegenen  Knollen  erkrankt  zu  sein  pflegen.  Wenn  von  Massee  das 
schlafende  Myzel  als  notwendig  zur  Erklärung  des  fast  plötzli^''°"  massen- 
haften Erscheinens  der  Kartoffelkrankheit  hiv&'^^i.m  wird,  so  erinnert  dem- 
gegenüber Pethybridffe  (\^^^^i  Jaii  m  den  seltensten  Fällen  der  Beginn  einer 
Pilzinfektiuii  lür  das  unbewaffnete  Auge  wahrnehmbar  ist  und  daß  somit 
die  anscheinend  plötzlichen  Ausbrüche  wohlvorbereitet  sein  können.  Nach 
allem  bestehen  zwischen  der  Annahme  von  Massee  und  den  Tatsachen  so 
zahlreiche  Widersprüche,  daß  dieselbe  abzulehnen  ist. 

Pbytopbthora  infestans  in  Holland. 

Von  einer  holländischen  Versuchsstelle  (916)  sind  Bespritzungsver- 
suche mit  Kupferkalkbrühe  zu  Kartoffeln  gemacht  worden,  welche  Auskunft 
über  die  Wirkung  des  Mittels  unter  den  klimatischen  Verhältnissen  der 
Niederlande  geben.  Im  großen  und  ganzen  wurden  günstige  Ergebnisse 
erzielt.  Von  19  Spritzversuchen  fielen  in  Nordhollaud  1907  14  positiv  und 
2  negativ,  1908  von  5  Versuchen  4  positiv  und  1  negativ  aus.  In  der 
Provinz  Groningen  wurden  nur  positive  Ergebnisse  erzielt. 

Bespritzt  Unbespritzt 

1907  Veendam 133,8  100 

Drouwenermond 143,7  100 

Tolbert 117,1  100 

1908  Veendam 147,6  100 

1909  Tolbert 121,5  100 

Drouwenermond 134,7  100 

Zweimaliges  Spritzen  (2%,  800  1  auf  1  ha)  wirkte  im  allgemeinen 
besser  wie  einmaliges,  wobei  aber  in  einigen  Fällen  die  Rentabilitätsfrage 
zu  Ungunsten  des  zweimaligen  Spritzens  ausgefallen  ist.  Selbstbereitete  Brühe 
leistete  bald  Besseres  bald  weniger  Gutes  wie  die  handelfertige  Brühe.  Die 
pulverförmigen    Mittel  blieben  in  der  Wirkung   hinter   den   Brühen   zurück. 

Macrosporium  als  Ursache  einer  Kräuselkrankheit. 

In  Schottland  machte  sich,  nach  einem  Bericht  von  Hörne  (873),  an  einer 
aus  Holland  frisch  bezogenen  Kartoffelsorte  in  der  vorgeschrittenen  Jahres- 
zeit Kümmerwuchs  und  Blattvergelb ung  bei  gleichzeitiger  Blattkräuselung 
bemerkbar,  während  die  nämliche  Sorte  aus  einheimischer  Saat  erzogen 
gesund  blieb.  Schnitte  durch  die  auf  den  Blättern  vorhandenen  kleinen, 
tiefschwarzen  Flecken  lehrten,  daß  die  Epidermiszellen  auf  beiden  Seiten 
des  Blattes,  im  besonderen  aber  die  Nebenzellen  der  Spaltöffnungen  verfärbt 
waren  und  daß  die  Krankheit  auch  auf  das  Palisaden-  und  Parenchymgewebe, 
ja  selbst  bis  an  die  Gefäßbündel  übergreift.  Nichts  deutete  jedoch  an,  daß 
die  Krankheit  etwa  ihren  Ausgang  von  den  Gefäßen  genommen  hätte.  Der 
Verfasser  glaubt,  daß  die  Macrosporiutn -Konidien  sich  auf  dem  Periderm 
der  Kartoffelknolle  befunden  haben  und  daß  der  Parasit  von  hier  aus  auf 
die  Blätter  übertragen  worden  ist. 


3.  Krankheiten  der  Wurzelfrüchte.     b)  Krankheiten  der  Kartoffel.  149 

Fusariam-Befall  und  Trockenfäule. 

Im  Staate  Ohio  ruft  neuerdings  die  durch  Fusarium  oxysporiim  her- 
vorgerufene Welkekrankheit  {wilt)  und  Trockenfäule  derartige  Schädigungen 
hervor,  daß  Manns  (884)  Untersuchungen  über  dieselbe  £fnzustellen  sich  ver- 
anlaßt sah.  Kennzeichen  der  Krankheit  sind  ungleichmäßiger  Stand,  verlang- 
samter Wuchs  zu  Anfang  und  völlige  Unterbrechung  desselben,  wenn  die 
Pflanze  25—40  cm  Höhe  erreicht  hat.  Um  diese  Zeit  nehmen  namentlich 
die  unteren  Blätter  eine  gelbliche  Färbung  an.  Bei  starker  Hitze  machen 
sich  Welkungserscheinungeu  sowie  Einrollen  der  oberen  Blätter  nach  oben 
bemerkbar.  Im  weiteren  Verlaufe  erhalten  die  kranken  Stauden  ein  kränk- 
lich gelbes  Ansehen.  Schließlich  tritt  Spitzenbrand  liinzu,  die  untersten 
Blätter  sterben  ab,  wobei  sie  senkrecht  am  Stengel  herabhängen.  Die  obersten 
Blätter  fallen  gewöhnlich  nicht  ab.  In  der  Regel  bleibt  der  befallene  Stengel 
aufrecht  stehen,  nur  clie  welke  Spitze  senkt  sich  abwärts.  Auf  stark  krankem 
Boden  sind  die  Wurzelhärchen  und  zum  Teil  auch  die  Wurzeln  zweiter 
Ordnung  gänzlich  zerstört.  Letzere  und  Teile  der  Hauptwurzel  zeigen  glasige, 
wässerige,  kranke  Flecken  an  Stelle  der  rein  weißen  Färbung.  Auf  Quer- 
schnitten nahe  am  Boden  erscheinen  die  Grefäßbündel  sämtlich  gebräunt. 

Die  Krankheit  setzt  an  den  Wurzeln  ein.  Der  Krankheitsurheber  hat 
seinen  Sitz  in  den  Knollen.  Erkennbar  ist  seine  Anwesenheit  an  Braun- 
färbungen, welche  gewöhnlich  mit  den  Gefäßbündelringen  zusammenfallen. 
Bei  leicht  befallenen  Knollen  kann  durch  Wegschneiden  des  Nabelendes  und 
nachfolgende  Behandlung  mit  Formaldehyd  der  Krankheitsherd  beseitigt 
werden.  Stark  befallene  Knollen  sind  auf  keine  Weise  zu  entpilzen.  Spritzungen 
sind  ohne  Wirkung.  „Kranke"  Böden  sollen  6 — 7  Jahre  lang  nicht  mit 
Kartoffeln  bepflanzt  werden.  Anbau  von  Gramineen  ist  auf  solchen  Feldern 
zu  bevorzugen.  Das  über  zweckmäßige  Einlagerung  und  die  Behandlung 
kranker  Knollen  sowie  den  Knollenabfall  Gesagte  kann  als  allgemein  be- 
kannt gelten. 

Schädigrungen  der  Knollen  durch  den  WitterungsverlauT. 

Zimmermann  (914)  machte  auf  die  ungewöhnlichen  Veränderungen 
aufmerksam,  welche  die  Knollenbildung  der  Kartoffel  dadurch  1911  erfahren 
hat,  daß  die  nach  langer  Trockenperiode  einsetzenden  Regenfälle  die  Pflanze 
zu  neuer  Lebenstätigkeit  veranlassen.  Veränderungen  dieser  Art  waren 
Spaltung  der  Knollen,  Rissigwerden  der  Schale,  Auswachsung  der  Koimaugen 
zu  jungen  Knollen  (Kindelbildung),  Stolonenbildung.  Von  einer  hinaus- 
geschobenen Ernte  der  durchgewachsenen  Knollen  verspricht  sich  der  Ver- 
fasser keinen  Vorteil. 

Kartoffelsehorf. 

Veranlaßt  durch  das  starke  Auftreten  von  Kartüffel(tief)schorf  in  l)o- 
stimmten  sandigen  Böden  der  Rheinebene  stellte  Wahl  ((iöf))  einige  Versuche 
zur  Aufklärung  der  Ursachen  an.  Dabei  wurde  ermittelt,  daß  die  l'/j  '"Stunden 
lang  in  0,05prozent.  Sublimatlösung  und  ebensolange  in  2prozent.  Kupfer- 
kalkbrühe vorgebeizten  Knollen  gesündere  Kartoffeln  lieferten  als  die  Konti"lI- 
parzelle.  Vermischung  des  Bodens  mit  Sand  ergab  die  gleiche  Monge  Sclii'l- 
kartoffeln  wie  die  Koutrollparzelle. 


250  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Kartoffelschorf. 

Ein  v^on  Güssow  (105)  ausgeführter  Versuch  zur  Bekämpfung  des 
Kartoffelschorfes  durch  eine  Beize  der  Saatkuollen  verlief  ohne  den  ge- 
wünschten Erfolg.     Es  betrug  die  Menge  der  Schorfkartoffeln 

unbehandelt 54,8% 

gebeizt  Soda  (750  g :  100  1,  3  Stunden)     .     .  54,5  ., 

Formalin  (400  g :  100  1,  8  Stunden) ....  38,4  „ 

Ätzsublimat  (1  :  2000,  3  Stunden)     ....  53,3  „ 

Kartoftelschorf. 

Nachdem  Bernhard  (852)  bei  einem  Freilandversuche  die  "Wahrnehmung 
gemacht  hatte,  daß  eine  Düngung  mit  Schwefelblume  die  Schorfbildung  an 
den  Knollen  bis  zu  einem  gewissen  Grade  verhindert,  suchte  er  weitere  Ein- 
blicke in  die  Wirkungsweise  des  Schwefels  durch  Topfversuche  zu  erhalten. 
Die  Versuchsgefäße  enthielten  einerseits  „Schorferde",  anderseits  gesunde 
Erde  mit  flachschorfkrankem  Saatgut.  Die  Gefäße  ohne  jedwede  Beigabe 
wiesen  67**/o  Flachschorf  auf,  während  bei  Zusatz  von  6  g  Schwefel  zu  der 
Topferde  (Gewichtsraenge?)  nur  5%  Schorfbefall  vorhanden  war.  Der  Schwefel 
soll  zu  schwefliger  Säure  und  Schwefelsäure  oxydiert  werden.  Kalk  un- 
mittelbar zu  den  Kartoffeln  verabfolgt,  steigerte  den  Grad  der  Schorfigkeit 
nicht.  Gesundes  Saatgut  lieferte  1300  Ernteeinheiten  mit  8,84%  Flachschorf, 
krankes  955  Ernteeinheiten  und  30%  Schorf. 

Blattrollkrankheit. 

Unter  dem  Titel  „Die  Blattrollkrankheit  und  unsere  Kartoffelernten"  haben 
Appei  und  Schlumberger  (848)  eine  übersichtlich  geordnete  Zusammen- 
stellung der  Ansichten,  Versuchsergebnisse,  Bekämpfungsmaßnahmen  usw., 
welche  bezüglich  der  Blattrollkrankheit  bislang  in  der  Literatur  erschienen 
sind,  herausgegeben.  Im  ersten  Teile  werden  die  Vorgeschichte,  die  Er- 
kennungsmerkmale, die  Begleiterscheinungen,  die  Unterschiede  gegenüber 
ähnlichen  Krankheiten,  die  zahlreichen  recht  voneinander  abweichenden  An- 
schauungen über  die  letzten  Ursachen,  die  Verbreitung,  das  Verhältnis  der 
verschiedenen  Kartoffelsorten  zum  Blattrollen  und  schließlich  die  in  Frage 
kommenden  sonstigen  Bekämpfuugsmaßnahmen  behandelt.  Der  zweite  Teil 
beschäftigt  sich  dann  mit  der  Möglichkeit  einer  Steigerung  der  Kartoffel- 
ernten. In  einem  Anhange  sind  die  bisher  über  die  Kartoffelrollkrankheit 
veröffentlichten  Mitteilungen  aus  der  Wissenschaft  und  Praxis  unter  Beifügung 
kurzgefaßter  Inhaltsangaben,  nach  den  Verfassern  geordnet,  zusammengestellt. 

Blattrollkrankheit.    Enzymatische  Ursachen. 

Von  Doby  (861)  ist  der  Versuch  unternommen  worden,  die  enzymati- 
schen  Vorgänge,  welche  sich  nach  Sorauer  in  der  blattrollkranken  Knolle 
abspielen,  aufzuklären.  Zu  diesem  Zwecke  suchte  er  ein  Verfahren  zur 
Mengenermittlung  der  Oxydase,  Peroxydase  und  Tyrosiuase  ausfindig  zu 
machen.  Er  gibt  auch  zwei  solcher  Verfahren  an,  vermochte  mit  ihrer 
Hilfe  jedoch  zunächst  ein  enzymatisches  Merkmal  der  Blattrollkrankheit  nicht 
aufzufinden.  Das  gelang  ihm  aber  bei  späterer  Gelegenheit.  Im  allgemeinen 
weisen  die  kranken  Knollen   eine  stärkere  Tyrosinasewirkung  auf.     Bei  der 


3.  Krankheiten  der  Wurzelfrüchte,     b)  Krankheiten  der  Kartoffel.  151 

sehr  stark  von  dem  Rollen  heimgesuchten  Sorte  Magnum  bonum  wurde  die 
größte  Verhältniszahl  gefunden.  Beim  Austreiben  der  Knollen  spielt  die 
Tyrosinasewirkung  eine  Rolle.  ,,Ein  Mehr  davon  in  ruhenden  Knollen  oder 
eine  starke  Vermehrung  oder  Verminderung,  allenfalls  das  gänzliche  Aus- 
bleiben der  Tyrosinasewirkung  beim  Austreiben  kann  zu  den  Symptomen 
der  Rollkrankheit  gerechnet  werden."  Doby  kommt  auf  Grund  seiner  Unter- 
suchungen zu  dem  Ergebnis,  daß  die  Sorauersche  Annahme  einer  enzymati- 
schen  Gleichgewichtsstörung  im  allgemeinen  gerechtfertigt  ist,  soweit  es  die 
Oxydasen  anbelangt. 
Blattrollkrankbeit. 

In  Österreich  ist  ein  „Komitee  zum  Studium  der  Blattrollkrankheit  der 
Kartoffel"  gebildet  worden,  welches  durch  Köck  und  Kornauth  (878)  einen 
ersten  Bericht  herausgeben  ließ.  Gegenstand  desselben  sind  Studien  über 
die  Ursache  der  Krankheit  sowie  über  die  Möglichkeit  ihrer  Weiterverbreitung 
durch  das  Saatgut  und  den  Boden.  Die  Versuchsergebnisse  der  Jahre  1909 
und  1910  sind  dahin  zu  deuten,  daß  die  Blattrollkrankheit  durch  das  Saat- 
gut übertragen  werden  kann.  Dabei  ist  aber  nicht  ausgeschlossen,  daß 
Knollen  von  blattrollkranken  Pflanzen  im  folgenden  Jahre  durchaus  gesunde 
Stauden  liefern.  Ein  Ausheilungsvorgang  ist  hierbei  jedoch  nicht  im  Spiele. 
Die  Frage,  ob  ein  verseuchter  Boden  die  Blattrollkrankheit  auf  gesundes 
Saatgut  übertragen  kann  wird  mit  einigem  Vorbehalt  immerhin  aber  mit 
großer  Wahrscheinlichkeit  in  bejahendem  Sinne  beantwortet.  Bei  der  Er- 
örterung der  Krankheitsursache  unterscheiden  die  Verfasser  zwischen  einem 
primären  und  einem  sekundären  Auftreten  der  Krankheit.  Für  die  primäre 
Form  ist,  sofern  gegenüber  einer  gesunden  Knolle  Außeninfektion  stattfindet, 
neben  dem  lebensfähigen  Krankheitserreger  im  Boden  noch  die  Mitwirkung 
gewisser  äußerer  Umstände  erforderlich.  Unter  anderem  wird  angenommen, 
daß  es  dem  Pilze  um  so  weniger  gelingt,  eine  primäre  Infektion  herbeizuführen, 
je  später  der  Pilzangriff  erfolgt.  Für  die  Tatsache,  daß  auch  blattrollkranke 
Pflanzen  vorkommen,  in  denen  kein  Myzel  nachweisbar  ist,  haben  die  Ver- 
fasser zwei  Erklärungen.  Entweder  es  hat  Krankheitsvererbung  ohne  Gegen- 
wart eines  Pilzmyzeles  in  der  Saatknolle  stattgefunden,  oder  das  Pilzmyzel 
ist  von  der  wachsenden  Pflanze  vollkommen  zurückgedrängt,  vernichtet 
worden.  Es  würde  also  ein  Fall  von  Phagocytose  vorliegen.  Der  von 
einigen  Forschern  vertretenen  Anschauung,  daß  unter  geeigneten  Boden- 
und  Kulturverhältnissen  eine  Ausheilung  der  aus  erkranktem  Saatgut  hervor- 
gehenden Pflanzen  stattfinden  könne,  stehen  Köck  und  Kornauth  zweifelnd 
gegenüber.  Die  mykologischen  Untersuchungen  haben  gelehrt,  daß  aus  der 
Verfärbung  der  Gefäße  sich  ein  sicherer  Rückschluß  auf  die  Anwesenheit 
des  Rollpilzes  (ein  Fusarium)  nicht  ziehen  läßt.  Auch  die  Kultur  der  als 
verpilzt  befundenen  Teile  der  Pflanze  lieferte  nicht  den  erwünschten  Anhalt. 

Blatlrollkrunkhoit. 

Von  Jordi  {(iOt))  wurden  einige  Versudi.'  ülx'r  das  Auftreten  und 
Verhalten  der  Blattrollkrankbeit  unter  den  klimatischen  Verhältnissen  der 
Schweiz  angestellt.  Er  fand,  daß  die  Verwendung  zu  früh  aufgegrabener 
Saatkartoffeln  das  Auftreten  des  Blattrollens  begünstigen  kann.   Eine  Förderung 


252  C.    Spezielle  Pflauzenpathologie. 

der  Krankheit  bei  Aussaat  kleiner  Knollen  erfolgte  nicht  unter  allen  Um- 
ständen. Saatgut  von  Stauden,  welche  im  Laufe  des  Jahres  1909  etwas  ge- 
kränkelt hatten,  lieferten  1910  wohl  phytophthorakranke  aber  keine  blattroll- 
kranken  Pflanzen.  Demgegenüber  entstanden  aus  Saatknollen,  welche  von 
Pflanzen  abstammten,  die  im  Herbst  1910  kränkliche  Entwicklung  gezeigt 
hatten,  1911  Blattrollkrankheit.  Eine  Ausnahme  hiervon  machte  nur  die 
Sorte  Wohltmann. 
Blattrollkraiikbeit. 

Osterspey  (897)  glaubte  die  Wahrnehmung  gemacht  zu  haben,  daß 
die  Blattroll krankheit  vorzugsweise  auf  schwach  gedüngten  Feldern  hervor- 
tritt. Er  untersuchte  deshalb  das  Verhalten  verschiedener  Düngungsarten 
gegenüber   der  Krankheit.     Auf   der   mit  Wohltmann   bebauten   1  a   großen 

Yersuchsfläche  wurden  vorgefunden: 

Zahl  der  blattroll- 
DünguDg  auf  V,  ha  j.^^„j,g^  g^^^^^^ 

Stallmist 15 

Stallmist  +  Chilesalpeter  (50  kg) 11 

ungedüngt 57 

Salpeter  (50  kg)  +  Kalisalz  40  7o 20 

Salpeter  (50  kg)  +  Kalisalz  40  7o  (50  kg)  +  Superphosphat  (100  kg)  14 

Salpeter  (100  kg)  +  Kalisalz 40 7o  (50  kg)  +Superphosphat(100kg)  13 

Salpeter  (50  kg)  +  Superphosphat  (100  kg) 32 

Hiernach   zeigte  sich  das  Blattrollen  tatsächlich   am  stärksten  dort,  wo 
die  Düngung  vollkommen  fehlte.    Weiter  scheint  Kaliraangel  dem  Auftreten 
der    Krankheit    Vorschub    zu    leisten.      Stallmistdünguug    verminderte    das 
Blattrollen. 
BlattroUkrankhcit. 

In  Verein  mit  Morgenthaler  hat  Störmer  (910)  für  die  Provinz 
Sachsen  verschiedene  die  Blattrollkrankheit  betreffende  Fragen  mit  Hilfe  der 
statistischen  Methode  zu  beantworten  versucht.  Im  Jahre  1910  litten  nament- 
lich die  frühreifen  und  die  schon  seit  längerer  Zeit  in  der  nämlichen  Wirt- 
schaft verwendeten  Sorten  unter  Blattrolikrankheit,  ohne  daß  aber  eine  be- 
stimmte Sorte  ganz  allgemein  Neigung  zur  Aufnahme  der  Krankheit  gezeigt 
haben.  Am  wenigsten  erkrankte  blaue  Kiesen  (33,3  7o  der  Fälle),  am  meisten 
Oval  blaue  (100  7o)-  Unter  50^0  bewegte  sich  nur  noch  Industrie  und 
Silesia.  Über  80°/o  ^^^r  zu  verzeichnen  bei  Imperator,  üp  to  date,  Paulsens 
Juli,  Kaiserkrone,  Mühlhäuser  und  Magnum  bonura.  Was  den  Einfluß  des 
Bodens  anbelangt,  so  haben  die  leichteren  Böden  am  wenigsten,  die  kälteren 
schweren  Böden  am  meisten  gelitten.  Abnorme  Trockenheit  im  Frühjahr 
war  ohne  Einfluß  auf  die  Blattrollkrankheit,  ebensowenig  wie  eine  reichliche 
Menge  sommerlicher  Niederschläge.  Eine  Hauptursache  für  das  starke  Auf- 
treten der  Blattroll  krankheit  1910  wird  in  der  abnorm  großen  Feuchtigkeit 
des  September  1909  und  der  dadurch  bedingten  unzulänglichen  Reife  der 
Saatknollen  erblickt.  An  der  Hand  einer  die  Niederschlagsmengen  und  die 
Höhe  der  Kartoffelernten  für  einzelne  Bezirke  gegenüberstellenden  Tabelle, 
werden  diese  Wechselbeziehungen  eingehend  erläutert. 


3.  Krankheiten  der  Wurzelfrüchte,     b)  Krankheiten  der  Kartoffel.  153 

Nachdem  die  Verfasser  auch  noch  die  verschiedenen  Kulturraaßnahmen 
wie  Düngung,  Aussaatzeit,  Reihenweite,  Überwinterangsart,  Sorten-  und  Saat- 
gutwechsei  in  ihrer  Einwirkung  auf  die  Blattrollkrankheit  erörtert  haben,  ge- 
langen sie  zur  Empfehlung  folgender  Maßnahmen.  Auf  besseren  Böden  ist 
häufiger  Neubezug  von  Saatgut  und  zwar  anerkanntem  Saatgut  unbedingt 
erforderlich.  Das  Entfernen  der  kranken  Büsche  während  der  Wachstums- 
zeit ist  weit  weniger  nutzbringend  als  das  Massenausleseverfahren  gleich- 
großer, wohlgeformter  Knollen  von  starken  Stöcken  mit  reichlichem,  gleich- 
mäßigen Ansatz.  Für  die  Überwinterung  der  Saatkartoffeln  sind  kühle, 
trockene  Plätze  auszuwählen.  Zur  Saat  werden  am  besten  gleichmäßig  große 
Knollen  ungeschnitten  verwendet.  Macht  sich,  wie  bei  Imperator,  ein 
Schneiden  erforderlich,  so  ist  der  Querschnitt  auszuführen  und  nur  das 
Kronenende  auszulegen.  Die  Standweite  ist  so  zu  wählen,  daß  das  Feld 
bequem  bearbeitet  werden  kann,  im  übrigen  aber  baldige  vollkommene  Be- 
schattung des  Bodens  erreicht  wird.  In  zu  üppige  Gründüngung  Kartoffeln 
anzubauen,  empfiehlt  sich  nicht. 

Abbau.     Verhütung'. 

Schander  (906)  stellte  und  beantwortete  die  Frage  nach  den  Mitteln, 
welche  gegenwärtig  zur  Verfügung  stehen,  um  den  sogenannten  Abbau  ge- 
wisser Kartoffelsorten  zu  verhüten.  Er  vertritt  dabei  die  Ansicht,  daß  die 
vererbbaren  Krankheiten  der  Kartoffel,  von  denen  Blattroll-  und  Bakterien- 
ringkrankheit  die  besser  gekannten  sind,  wesentlich  am  Abbau  beteiligt  sind. 
Um  diesem  bezw.  der  Vermehrung  minderwertiger  kranker  Stauden  vorzu- 
beugen, wird  einmal  die  Staudenauslese  und  sodann  die  \^erwendung  von 
großem  Saatgut  und  die  Anwendung  eines  nicht  zu  großen  Standraumes 
empfohlen.  Die  Staudenauslese  wird  in  erster  Linie  zwar  dem  Züchter  zu 
überlassen  sein,  der  Landwirt  muß  seinerseits  aber  auch  eine  Art  Weiter- 
züchtung vornehmen  dadurch,  daß  er  für  den  Nachbau  nicht  zu  kleines 
Knollenmaterial  benutzt,  daß  er  zu  leichte  und  zu  schwere  Böden  beim  An- 
bau ausschaltet  und  daß  er  für  eine  andauernd  gute  Durchlüftung  des 
Bodens  Sorge  trägt.  Als  mittlere  Standweite  empfiehlt  Schander  50—60 
X  30 — 34  cm.  Schließlich  Avendet  sich  der  Verfasser  gegen  die  vielen 
Kartoffelsorten  und  bezeichnet  es  als  wünschenswert,  daß  die  Züchter  statt 
beständig  Neukreuzungen  herauszubringen,  anerkannt  gute  Sorten  durch  eine 
andauernde  Veredlungsauslese  verbessern  oder  wenigstens  auf  der  ursprüng- 
lichen Höhe  erhalten. 

Literatur. 

846.  Albers,  Kartoffelerkranknng.  —  Deutsche  Laudwirtsohaftl.  Pros.>^e.     Uerlin.     38.  Jahrg. 
1911.     S.   1049.     ?,  Abh. 

Es  handelt  sich  um  oinen  Fall  von  Rinpkrankheit.  Die  .\hhildun{,'en  zeigen  die 
rinjiförniif:  angeordneten   Krankstellon  auf  KnoIk'miutMsclinittt'n. 

847.  Appel,    O-,    Zur   Kenntnis   der  JJakterienfiiule    der  Kartoffel.  —  M.  B.  A.     lieft  11. 
1911.     S.  V2.   13. 

Baetrrhtm  xanihochlorwn,  B.  pliyiup/ithoruni,  B.  solanisaprmn.  IL  atmsrphcum 
sind  sämtlich  |)athogen  für  Kartoffel  und  unter  sich  vei-sciiieden.  B.  xonthorhlorum 
steht  dem  B.  Ihtorearms ,  welches  hei  3.'3''  pathogene  Eigenschaften  annimmt,  nahe. 
B.  punctatum,  B.  piifudinii  und  li.  roii  greifen  hei  normaler  Temperatur  die  Kartoffel 
nicht  an. 


][54  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

848.  *Appel,  O.,  und  Schlumberger,  O.,  Die  Blattrollkrankheit  und  unsere  Kartoffel- 
ernten. —  Arb.  Deutsch,  landw.  Ges.  Heft  190.  1911.  102  S.  3  färb.  Karten  und 
6  Schemakarten. 

Die  Karten  nehmen  auf  den  Abschnitt  Steigerung  der  Kartoffelernten  Bezug.  — 
Auszug  auf  S.  150. 

849.  de  la  Barreda,  L.,  Der  Colorado -Kartoffelkäfer.  —  Estac.  Agr.  Expt.  Rio  Verde, 
San  Luis  Potosi.     Bol.  Nr.  4.     1910.     16  S.     4  Tafeln. 

Handelt  in  allgemeinverständlicher  Weise  von  Leptinotarsa  10-lineata. 

850.  Behrens,  W..  und  Marpmann,  G.,  Untersuchungen  über  die  Schwarzbeinigkeit  der 
Kartoffeln.  —  Zeitschrift  für  angew.  Mikrosk.  und  klinische  Chemie.  Bd.  16.  1911. 
S.  91-99. 

An  den  schwarzbeiuigeu  Stengeln  war  Insektenfraß  zu  bemerken.  Weder  in  den 
Knollen  noch  im  Kraute  konnten  ohne  weiteres  Bakterien  nachgewiesen  werden.  Durch 
Kultur  gelang  es  7  verschiedene  Spaltpilze  zu  gewinnen,  von  denen  zwei  als  mögliche 
Ursache  der  Krankheit  angesehen  werden.  Bisher  gelangen  aber  einwandfreie  Ver- 
krankungsversuche  mit  denselben  noch  nicht. 

851.  Bernhard.  Ad.,  Feldversuche  gegen  den  Kartoffelschorf.  —  Deutsche  Landwirtschaft- 
liche Presse.     Berlin.     38.  Jahrg.     1911.     S.  168.  179. 

Die  Versuche  dienten  zur  Prüfung  der  Wirkung,  welche  eine  Schwefeldüngung 
(10  kg  auf  3  a)  auf  die  Schorfbildung  au  den  Knollen  ausübt.  Es  wurde  ermittelt, 
daß  die  „geschwefelten"  Stauden  einen  wesentlich  schwächeren  Schorfbefall  aufwiesen 
wie  die  ungeschwefelten. 

852.  * —  —  Gefäß  versuche  zur  Bekämpfung  des  Kartoffelschorfes.  —  Deutsche  Landwirt- 
schaftliche Presse.     Berlin.     38.  Jahrg.     S.  320.     7  Abb. 

Abgebildet  werden  die  Ergebnisse  verschiedener  Gefäßversuche.  —  Auszug  auf  S.  150. 

853.  Brick,  C,  Über  Kartoffelkrankheiten.  —  Verhandlungen  des  naturwissenschaftlichen 
Vereines  Hamburg.     3.  Folge.     Bd.  18.     1911.     S.  53.  54. 

Alternaria  solani  sowie  Blattkräuselkrankheit  spielen  in  Deutschland  eine  unter- 
geordnete Rolle  im  Gegensatz  zu  den  Vereinigten  Staaten.  Die  Blattrollkrankheit  wird 
auf  Fusarium  zurückgeführt.     Weitere  Mitteilungen  über  Synchytriuvi  endobioticum. 

854.  Butler,  E.  D.,  Potato  blight  (Phytophthora  infestans).  —  The  Agric.  Gazette  of  New 
South  Wales.     Bd.  22.     1911.     S.  409—412. 

Enthält  nur  Bekanntes. 

855.  Calvino,  M.,  Los  abonos  en  el  cultivo  de  la  papa  (Die  Düngung  im  Kartoffelbau).  — 
Boletin  de  la  Direccirjn  General  de  Agricultura.    Mexiko.    1.  Jahrg.     1911.    S.  388 — 390. 

Die  hohen  Kartoffelpreise  in  Mexiko  sind  auf  die  geringen  Ernten  und  das  Auf- 
treten vieler  Pflanzenschädlinge,  Phytophthora  infestans^  Macrosporümi  solani  und 
Insekten  zurückzuführen.  Weder  Kupferkalkbrühe,  noch  Pariser  Grün  werden  bis 
jetzt  in  der  Praxis  angewandt.  Der  Verfasser  geht  sodann  ganz  kurz  auf  eigene 
Sortenanbauversuche  und  3  eigene  Kartoffelzüchtungen  ein.  Die  1910  gezüchtete  Sorte 
„Escuela  Nacional  de  Agricultura^'  stammt  von  einem  Stock,  der  sich  gegen  Phytoph- 
thora infestans  und  Macrosporium  solani  wiederstandsfähig  erwiesen  hatte.  1911 
wurde  weiter  ein  Düngungsvers  ach  mit  der  Kartoffel  „Gigante  azul"  (Blaue  Riesen) 
durchgeführt,  die  nach  den  Beobachtungen  des  Verfassers  von  Phytophthora  nicht  be- 
fallen wird,  weswegen  die  Versuchsparzellen  nicht  mit  Kupferkalkbrühe  bespritzt 
wurden.  Die  am  11.  März  gesäten  Kartoffeln  entwickelten  sich  zunächst  gut,  wurden 
dann  jedoch  ausnahmslos  in  den  ersten  Julitagen  mit  Eintritt  der  Regenzeit  sehr  stark 
von  Macrosjioriuvi  solani  befallen ;  die  sogenannte  „catarina  de  la  papa"  {Leptinotarsa 
multitaeniata)  und  die  ,,pulpa"  {Epitrix  cucwneris)  gaben  ihnen  den  Rest,  in  wenigen 
Tagen  existierte  keine  Pflanze  mehr.  Verfasser  wird  daher  in  allen  weiteren  Ver- 
suchen ausnahmslos  jede  Kartoffelsorte  suwohl  mit  Kupferkalkbrühe,  wie  mit  Pariser 
Grün  spritzen.  Die  weiteren  Ausführungen  sowie  die  Abbildungen  sind  düngungs- 
technischer Art.     (Gassner.) 

856.  *Carron,  Th-,  Experiments  carried  out  at  the  Albert  Agricultural  Institution,  Glas- 
nevin:  An  inquiry  into  the  potato  disease,  Phytophthora  infestans.  —  Econ.  Proc.  R. 
Dublin  Soc.    IL    S.  52.  —  Nature,    London.    Bd.  86.    1911.    S.  506.  —  Auszug  auf  S.  147. 

857.  Clarke,  A.,  The  Potato -moth.  —  The  Journal  of  the  New-Zealand  Department  of 
Agriculture.     Bd.  3.     1911.     S.  130. 

Der  nicht  näher  bezeichnete  Schädiger  wird  als  vorübergehende  durch  die  starke 
Trockenheit  bedingte  Erscheinung  bezeichnet.  Befallen  werden  vorzugsweise  die  offen 
zutage  liegenden  Knollen.  Es  wird  deshalb  empfohlen,  beim  Auftreten  des  Schmetter- 
lings die  freiliegenden  Knollen  einzusammeln  und  außerdem  mit  der  Ernte  erst  beim 
Herannahen  der  ersten  Fröste  zu  beginnen. 

858.  *  Clinton,  G.  P.,  Spraying  potatoes  in  dry  seasons.  —  Versuchsstation  für  Connecticut. 
Jahresbericht  des  Botanikers  für  1909/10.  New  Haven.  1911.  S.  739—752.  1  Tafel. 
—  Auszug  auf  S.  146. 

859.  Cockayne,  A.  H..  The  potato-moth  in  New  Zealand.  —  The  Journal  of  the  New- 
Zealand  Department  of  Agriculture.     Wellington.     Bd.  2.     1911.     S.  179-186. 


3.  Krankheiten  der  Wurzelfrüchte,     b)  Krankheiten  der  Kartoffel.  155 

Gelechia  opereulella  (Läa  solanclla  =  Oelechia  solanella  =  Phthormiaea  operculella). 
Außer  der  Kartoffel  sind  Tabak,   Solanum  aviculare   und  Tijpha  angiistifolia  Wirts- 
pflanzen für  den  Gänge  in  die  Kartoffelknolle  bohrenden  Schädiger. 
*Cuthbertson,  W.,   Wart  disease   of  the  potato.  —  Gard.  Chron.     3.  Folge.     1911. 
S.  122.  123.  -  Auszug  auf  S.  146. 
*Doby,   G.,   Biochemische  Untersuchungen   über  die  Blattrollkrankheit  der  Kartoffel. 

—  Zeitschr.  f.  Pflanzenkr.    Bd.  21.    1911.     S.  10—17.  321—336.  —  Auszug  auf  S.  150. 

Contribution  ä  l'etude  biochemique  du  „roulement  des  feuilles",  maladie  de  la 

pomme  de  terre.    11.  Les  oxydases  des  tul)ercules  ä  l'etat  de  repos  et  en  gerraination . 

—  Journ.  Pharm,  et  Chim.     Bd.  103.     1911.     S.  289—299. 

Doten,  S.  B.,  und  Frandsen,  R,  The  potato  eelworm.  —  Nevada  Versuchsstation 
Bull.     Nr.  76.     7  S.     2  Abb. 

Allgemeingehaltene  Ausführungen  über  das  Kartoffeläichen,  seine  Eigentümlichkeiten, 
seine  Schädigungen  und  die  Bekämpfungsmittel. 

Evans,  I.  B.  P.,   Potato  scab  (Oospora  Scabies  Thaxter).  —  The  Agricultural  Journal 
of  the  Union  of  South- Africa.     Bd.  1.     1911.     S.  692.  693.     1  Tafel. 
^  Bekanntes.     Abgebildet  werden  zwei  Kartoffeln  mit  Sehorfflecken. 
Fitch,  C.  L.,  Productiveness  and  degeneracy  of  the  irish  potato.  —  Bulletin  Nr.  176 
der  Versuchsstation  für  Colorado.     Fort  CoUins.     1910.     16  S.     7  Abb. 

Die  Abhandlung  beschäftigt  sich  namentlich  mit  der  Frage,  inwieweit  und  auf 
welchem  Wege  durch  züchterisches  Vorgehen  dem  Abbau  einzelner  Kartoffelsorten 
vorgebeugt  werden  kann. 

Fuschini,  C,  Conseguenza  culturali  della  „filositä"  delle  patate.  Saggio  preliminare 
di  esperienze  comparative.  —  La  Kevista.    Comizio  agrario  di  Cunegliano.     Conegliano. 

1910.  8  S. 

Guffroy,  Ch.,  La  maladie  verriiqueuse  de  la  pomme  de  terre  ou  gale  noire.  —  Jour- 
nal d'agriculture  pratique.     Paris.     Bd.  2.     75.  Jahrg.     1911.     S.  522.  523. 

Handelt  von  Synchytrium  {C/irysophlycti's)  endobioticum  nach  fremden  Quellen. 
Hamann,    Die    Blattrollkrankheit   der    Kartoffeln.    —   Hessische    Landwirtschaftliche 
Zeitung.     81.  Jahrg.     1911.     S.  311. 

Witterungs-,  Boden-  und  Düngungszustände  sind  als  die  Ursache  des  Blattrollens 
anzusehen.  Verfasser  sucht  diese  Ansicht  aus  seinen  Erfahrungen  heraus  zu  stützen. 
Hegyi,  D.,  Le  pied  noir  des  betteraves  et  les  mesures  de  protection  ä  prendre.  — 
Bull.  Soc.  myco).  France.     Bd.  27.     1911.     S.  1.53—159. 

Der  Wurzelbrand  der  Zuckerrüben  wird  nach  H.  durch  Phoma  tabifica.  Pytliium 
deburyanum  oder  Bacillus  mycoides  hervorgerufen.  Im  übrigen  inhaltlich  überein- 
stimmend  mit  Lit.-Nr.  805. 

Miltner,  L.,  Welches  sind  die  Ursachen  der  geringen  Kartoffelernte  1910  und  welche 
Maßnahmen  sind  in  Zukunft  vorzusehen?  —  Hessische  Landwirtschaftliche  Zeitschrift. 

1911.  Nr.  15  und  16. 
Wiedergabe  eines  Vortrages,  der  Mitteilungen  über  eigene  mehr  oder  weniger  schon 

bekannte  Versuchsergebnis.so  enthält.  Hiltner  trägt  die  Ansicht  vor.  daß  als  eigent- 
liche Ursache  der  Blattrollkrankheit  nicht  Fusarium^  sondern  eine  zu  starke  Salz- 
anhäufung in  den  Geweben  anzusprechen  i.st. 

Hörne,  A  S.,  Some  troublesome  diseases  of  the  potato  tuber.  —  Rept.  british  Ass. 
Adv.  Sc.  Sheffield.     1910.     S.  578. 

—  —  On  tumour  and  canker  in  potato.  —  Journ.  R.  hortic.  Soc.  London.  Bd.  37. 
1911.     S.  362-.389.     9  Tafeln. 

* —  —  On   potato   .,leaf    blotch"   and   „leaf  curl".  —   Jour.  Kov.  Hort.  Soc.     London. 
Bd.  36.     1911.     S.  618-623.     1  Tafel.  —  Auszug  auf  S.  148."' 
Inda,  J.  R.,  Die  Kartoffelkäfer.  —  Estac.  Agr.  Cent.  Mexico.     Bd.  24.     1909.     14  S. 
1  Tafel. 

Bericht  über  Leptinntnrsa  decemlineata  und  L.  imiltitaeniata. 

875.  Jatschewski.  A.  von,  Nowaja  boljesn  kartofelja.  Rak  klubnei.  —  Selskoije  chos- 
chai.stwo  i  Ijesowodstwo.  (Land-  und  Forstwirtschaft.)  Petersburg.  71.  Jahrg.  1911. 
Bd.  235.     S.  38-21. 

Betrifft  die  durch  Synchytrium  endobiotictmi  hervorgerufene  Wurzelkrankheit  der 
Kartoffi'l. 

876.  Johannsen.  O.  A.,  Flea  beetles  and  oarly  blight  of  putatoes  —  Vei-suchsstation  für 
den  Staat  Maine.     Orono.     1911.     S.  8—10.     1   Abb. 

Epitrix  rnnimeris  und  Systena  hiulsonias  bewirken  dtinli  ihren  Fraß  auf  den 
Kartoffi"ll)liittern,  daß  drr  Pilz  dos  Frühbcfalles  (Altmiaritr  solanil  verschleppt  wird. 
878.  *  Köck.  G..  und  Kornauth.  K.,  Studien  über  die  T'rsacho  der  Blattrollkrankheit  der 
Kartoffel  und  über  die  .Möglichkeit  der  Übertragung  dieser  Krankheit  durch  dius  Saat- 
gut und  den  Boden.  —  Zeitsciir.  landw.  Versuchsw.  Osterreich.  Bd.  14.  1911 
Ö.  759-805. 

Am  Schlüsse  der  Abhandlung  ein  43  Nummern  umfa-ssendes  Verzeichnis  von  Schriften 
über  die  Blattrollkrankheit  aus  dem  Jahre  l'.tlO.  —   .\uszug  auf  S.  151. 


■^^Q  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

879.  Kühl,  H.,  Über  Kartoffel  faule,  —  C  P.     Abt.  IL     Bd.  31.     1911.     S.  106—108. 

Untersuchung  eines  besonderen  Falles,  aus  welchem  sich  ergab,  daß  die  beobachtete 
Trockenfäule  {Fusarium  solani)  ihren  Ursprung  aus  dem  Boden  nahm,  infolge  unzweck- 
mäßiger Einlagerung  der  Knollen  aber  erst  einen  großen  Umfang  annahm. 

880.  Lochow,  F.  von,  Die  Veredelungsauslese  in  der  Kartoffelzüchtung  zur  Verhinderung 
des  Abbaues  und  der  Anfälligkeit  für  Krankheiten.  —  Bericht  über  die  erste  Wander- 
versammlung der  Gesellschaft  zur  Förderung  der  deutschen  Pflanzenzucht.  Berlin 
(Paul  Parey).     1911. 

881.  Lundberg,  J.  F.,  Nigra  ord  om  potatissorternas  degenerering.  (Über  Degeneration  der 
Kartoffelsorten.)  —  Sveriges  Utsädesförenings  Tidskrift.     1911.     S.  93-96. 

Außer  durch  Krankheiten  dürften  die  Kartoffelsorten  auch  durch  andere  Ursachen 
degenerieren  können.  Der  Stärkegehalt  kann  bei  verschiedenen  Pflanzen  ein  und  der- 
seliaen  Kartoffelsorte  im  selben  Jahre  bei  gleichen  äußeren  Bedingungen  wechseln. 
Einige  Sorten,  z.  B.  Wohltmaun.  variieren  in  dieser  Hinsicht  mehr  als  andere,  wie 
Magnum  bonum.  Auch  die  verschiedenen  Knollen  einer  Pflanze  können  in  dieser  Be- 
ziehung vai'iieren,  wobei  der  Stärkegehalt  nicht  immer  in  bestimmtem  Verhältnis  zur 
Größe  der  Knollen  steht.  Außerdem  scheint  auch  die  Eiiragsfähigkeit  der  verschiedenen 
Pflanzen  einer  Sorte,  z.  B.  Magnum  bonum,  wechseln  zu  können.  "Wenn  die  er- 
wähnten Verschiedenheiten  auf  Knospenvariation  beruhen  sollten  —  was  noch  nicht  er- 
wiesen ist  — ,  kann  diese  eine  Degeneration  der  Sorte  leicht  zur  Folge  haben. 
Tabelle  1  zeigt  den  Stärkegehalt  bei  verschiedenen  Pflanzen  ein  und  derselben  Sorte 
in  verschiedenen  Jahren,  Tabelle  2  Gewicht  und  Stärkegehalt  verschiedener  Knollen 
ein  und  derselben  Kartoffelpflanze.     (Grevillius.) 

882.  Lutman,  B.  F.,  Twenty  years'  spraying  for  potato  diseases.  —  Vermont  Sta.  Bull. 
Nr.  159.     S.  225—247. 

883. Potato   diseases  and    the  weather.  —  Bulletin  Nr.  159   für  die  Versuchsstation 

Vermont.     Burlington.     1911.     S.  248—296.     20  Diagramme. 

884.  *  Manns,  Th.  F,  The  Fusarium  blight  (wilt)  and  dry  rot  of  the  potato.  —  Bulletin 
Nr.  229  der  Versuchsstation  für  Ohio.     Wooster.     1911.     S.  299—337.     14  Abb. 

Abgebildet  werden  fusariumfaule  Kartoffel  in  der  Draufsicht,  fusariumkranke  Pflanzen 
auf  dem  Felde,  die  braunen  Krankheitsherde  an  durchschnittenen  Kartoffeln.  —  Aus- 
zug auf  S.  149. 

885.  Mc  Alpine,  D.,  Exceptional  growth  of  potato  plant.  —  The  Journal  of  the  Depart- 
ment uf  Agriculture  of  Victoria.     9.  Jahrg.     1911.     S.  444.  445.     1  Abb. 

1911  hat  Mc  Alpine  Kartoffelstauden  von  11  engl.  Fuß  Höhe  (=  275  cm)  an- 
getroffen. 

886.  —  ^  Prevention  of  potato  blight  by  spraying.  —  The  Journal  of  the  Department  of 
Agriculture  of  Victoria.     9.  Jahrg.     1911.  'S.  126-133.     8  Abb. 

Die  Mitteilung  enthält  nichts  wesentlich  Neues.  Abgebildet  werden  verschiedene 
tragbare  und  fahrbare  Spritzen.  Die  vom  Verfasser  berührte  Frage  hat  zurzeit  für 
Australien  ein  hervorstechendes  Interesse,  nachdem  daselbst  Pkytophthora  nifestans  in 
den  Kartoffelfeldern  aufgetreten  ist. 

887. Spraying  for  irish   blight.  —  Tlie  Journal  of  the  Department  of  Agriculture  of 

Victoria.     9.  Jahrg.     1911.     S.  378.  379. 

Einige  Hinweise  auf  die  Vorteile  des  Bespritze ns  der  Kartoffelfelder  mit  der  Kupfer- 
kalkbrühe. 

888.  —  —  Abnormal  growth  of  the  potato.  —  The  Journal  of  the  Department  of  Agri- 
culture of  Victoria.     9.  Jahrg.     1911.     S.  442—444.     4  Abb. 

Es  werden  die  Vorgänge  auseinandergesetzt,  welche  zur  Kindelbildung  (seeond  growth^ 
sprouting,  super  -  tuberation  ^  tcet  ends)  führen.  Eine  Hauptrolle  spielt  dabei  die 
Witterung.  Reichliche  Niederschläge  nach  einer  längeren  zur  Verholzung  der  Zell- 
wände führenden  Trockenperiode  bewirken,  daß  reichliche  Mengen  Bildungssäfte  die 
Augen  zum  A-ustreiben  von  Seitenknollen  veranlassen. 

889.  Middleton,  T.  H.,   Wart  disease  of  potatoes,   and  horse-radish  disease  in  Cheshire. 

—  Bd.  Agr.  and  Fisheries,  London.     Intel.  Div.  Ann.  Rpt.  Proc.     1909/10.     S.  36  bis 
61.  60.  67. 

Bodenbehandlung  verlief  ergebnislos.  Die  Sorte  Langworthy  besitzt  starke  Wider- 
standskraft gegen  Synehytrium  endohioticum.  Außerdem  Bemerkungen  über  Pseudo- 
monas canipestris  auf  Kohl  pflanzen. 

890.  Monroe,  J.  F.,  Some  field  experiments  with  potato  rot.  —  Ann.  Ept.  Quebec.  Soc. 
Protec.  Plauts  (etc.).     Bd.  3      1910  11.     S.  41.  42. 

891.  Morse,  W.  J.,  Certain  diseases  of  Maine  potatoes  and  their  relation  to  the  seed  trade. 

—  Bull.  Maine  agric.  Expt.  Stat.  Orono.     Maine.     1911.     S.  1—12. 

892.  Musgrave,  S.  R.,  Experience  with  the  irish  blight.  —  The  Agric.  Gazette  of  New 
South  Wales.     Bd.  22.     1911.     S.  519—521. 

Es  wird  empfohlen  beim  Auftreten  der  Krankheit  eine  neue  Sorte  anzubauen  und 
frisches  Land  für  den  Kartoffelbau  zu  verwenden. 

893.  Neuberth,  Die  Bekämpfung  des  Kartoffelschorfes  durch  Schwefel.  —  Hannoversche 
land.-  und  forstw.  Ztg.     1911.     S.  515.  516. 


3.  Krankheiten  der  AVurzelfrüchte.     b)  Krankheiten  der  Kartoffel.  157 

894.  Oldershaw,  A.  W  ,  ■E'^.-penments  on  the  spraying  of  potatoes  in  County  Louth.  — 
Dsüt..  Affr.  aua  Tech.  Instr.  Ireland  Jour.     Bd.  11.     1911.     S.  450—456. 

Die  Ergebnisse  dreijähriger  Spritzversuche  mit  Kupfersoda-  und  Kupferkalkbrühe 
sowie  einer  Woburn-Kupferkalkbrübe,  welche  aus  einer  Paste  hergestellt  wird.  Letzt- 
genannte leistete  weniger  wie  die  beiden  erstgenannten  Briiheo. 

895.  Orten,  C.  R.,  Disease  resistance  in  varieties  of  potatoes.  —  Proc.  Indiana  Ac  Sc. 
1910  (1911).     S.  219-221. 

896.  Osborn,  T.  G.  B.,  Spongospora  subterranea.  —  Ann.  Bot.  London.  Bd.  25.  1911. 
S.  327—341.     1  Tafel. 

Cytologische  Studien  über  das  vegetative  und  fruktifikative  Entwicklungsstadiuni  des 
Pilzes  nebst  Untersuchungen  über  seine  Einwirkung  auf  die  Kartoffel.  Der  Verfasser 
stellt  Spongospora  unter  die  Plasmodiophoraccae. 

897.  *Osterspey,  Experiments  on  the  influence  of  fertilizers  on  the  leaf-roU  disease  of 
the  potato  and  on  the  yield  of  tubers.  —  Mitt.  Deut.  Landw.  Gesell.  Bd.  26.  1911. 
S.  222—224.  —  Auszug  auf  S.  152. 

898.  *Pethybridge,  G.  H.,  Considerations  and  experiments  on  the  sunposed  infection  of 
the  potato  crop  with  the  Blight  Fungus  (Phytophthora  infestans)  by  means  of  mycelium 
derived  directly  from  the  planted  tubers.  —  Scient.  Proc.  roy.  Dublin  Soc.  Dublin 
Bd.  13.     N.  F.     Nr.  2.     1911.     16  S.  —  Auszug  auf  S.  147. 

899.  —  —  On  the  primary  infection  of  potatoes  by  late  blight.  —  Sei.  l'roc.  Roy.  Dublin 
Soc.     N.  F.     Bd.  13.     1911.     Nr.  2.     S.  12—27. 

900. Investigations   on   potato  diseases.     IL  —  Journ.  Dept.  Agric.  Ireland.     Dublin. 

Bd.  11.     1911.     S.  417-449. 

901.  *Pethybridge,  G.  H.,  und  Murphy,  P.  A.,  A  bacterial  disease  of  the  potato  plant 
in  Ireland.  —  Proc.  roy.  irish  Ac.     Bd.  29.     1911.     S.  1—37.     3  Tafeln. 

Abgebildet  werden  eine  schwarzbeinige  Kartoffelstaude,  eine  kranke  Knolle  mit  ver- 
färbter  Schale  und  den  hervoitretenden  Lentizellen;  ein  Querschnitt  durch  eine 
„schwarzbeinige''  Knolle,  ein  einzelner  schwarzbeiniger  Stengel,  eine  mit  Bac.  melano- 
genes  künstlich  verkrankte  Knolle  u.  dergl.  Pflanze,  Knollenquerschnitte  mit  dem 
Krankheitsbilde  4  Tage  nach  erfolgter  Bazillen einführung.  —  Auszug  auf  S.  145. 

902.  Pole-Evans,  I.  B  ,  Black  scab  or  AVarty  disease  of  the  potato.  —  The  Agric.  Journal 
of  the  Union  of  South- Africa.     Bd.  2.     1911.     S.  338—341. 

Synchytrium  endobiotimim.  Handelt  von  den  Schutzmaßregeln,  welche  Südafrika 
getroffen  hat,  um  die  Einschleppung  der  Krankheit  mit  eingeführten  Saatkartoffeln  zu 
verhindern. 

903.  Redcliffe,  N.  S.,  Male  sterility  in  potatoes,  a  dominant  Mendelian  character.  —  Jour- 
nal of  the  Linnean  Society.     Botanical  Series.     Bd.  39.     1910.     S.  301—312. 

Der  Pollen  der  Kartoffelpflanze  ist  normalerweise  von  ovaler  Gestalt.  Anders  ge- 
foiTnte  Pollenkörner  bedingen  Sterilität.  Häufig  fehlt  der  Pollen  in  der  Anthere  voll- 
kommen. Blaß  gefärbte  hehotrope  Kartoffelblüten  fand  der  Verfasser  immer  steril  vor. 
Je  weiter  vorgeschritten  die  Jahreszeit,  um  so  schlechter  die  Pollen.  PoUensterihtät 
kann  plötzlich  in  einer  sonst  durch  große  Fruchtbarkeit  ausgezeichneten  Famihe  auf- 
treten. 

904.  --  —  Disease  resistance  in  potatoes.  —  The  Gardeners  Chronicle.  London.  Bd.  50. 
1911.     S.  286. 

Der  Verfasser  hat  Versuche  zur  Herauszüchtung  von  Kartoffel  pflanzen  unternommen, 
welche  gegen  Plnjtoplithora  infestans  widerständig  sind. 

905.  Salmon,  E.  S-,  Wart  disease  or  black  scab  of  potatoes.  —  Jour.  Southeast.  Agr.  Col. 
Wye.     1909.     S.  294—318.     5  Tafeln. 

Auf  Feldern,  woselbst  sich  der  Pilz  der  Warzenkrankheit  (Synchytrium  e?idobioiicum) 
gezeigt  hat,  soll  er  acht  Jahre  lang  virulent  bleiben.  Schwefel,  Ätzkalk  und  Ruß 
haben  sich  als  ungeeignet  zur  Bekämpfung  der  Krankheit  erwiesen. 

906.  *  Schander.  R. ,  Welche  Mittel  stehen  zurzeit  zur  Verfügung,  um  dem  Abbau  der 
Kaitoffeln  vorzubeugen?  —  Sonderabdruck  „Deutsche  Landwirtschaftliche  Presse". 
Berün.     Nr.  23.     1911.     8  S.  —  Auszug  auf  S.  153. 

907.  Schmid,  A.,  Zur  Vererbung  der  Blattrollkrankheit  und  über  Sortenanbauversuche  in 
der  Schweiz.  —  Illustr.  landw.  Ztg.     1911.     S.  16Ü. 

Ein  vom  Verfa.sser  in  der  Schweiz  ausgeführter  Anbauversuch  mit  gesunden  und 
„blattroUkranken''  Saatknollen  endete  damit,  daß  erstere  11450,  letztere  nur  2405  Ernte- 
einlieiten  liei  tyitischor  Erkrankung  der  Stauden  lieferte. 

908.  Stewart,  F.  G.,  French,  G.  T.,  und  Sirrine,  F.  A.,  Potato  spra>ing  experiments 
in    IHK).  —  New-York  State  öta.   l'.uU.     Nr.  SAH.      I9n.     S.   115— If.l.     1  Tafel. 

909.  Stornier.  K-,  AVovon  iiäiigt  das  Auftreten  der  Kartoffelkrankhoiten  ab,  und  mit  welchen 
Maßnahmen  l)ekäm|)ft  mau  sie?  —  Deut.sche  landw.  Prosse.     1911.     S.  244. 

Eh  wird  eine  größere  Anzahl  von  Leitsätzen  aufgestellt  und  begründet,  bezüglich 
den>n  auf  die  Urschrift  vcrwicscM  wcnlcn   muß. 

910.  *  Stornier,  K-,  und  Morgenthaler,  O..  Das  Auftreten  der  Blattrollkranklieit  der 
Kartoffeln  in  der  Provinz  Sachsen  im  Jahre  1910,  —  Nw.  Zeitschr.  Bd.  9.  1911. 
S.  522.     2  Abb.  —  Auszug  auf  S.   152. 


258  C-    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

911.  Taylor,  G.  M.,  Disease-resisting  potatoes.  —  Gm-d.  Chron.     Bd.  49.     1911.     S.  181. 

912.  Wollenweber  und  Schlumberger,  lufektionsversuuiio  n.it  kartoffelbewohnenden 
Pilzen.  —  M.  B.  A.     Heft  11.     1911.     S.  15-17. 

Die  Infektionen  erfolgten  an  Kaitoffelknollen  vor  dem  Auslegen  und  an  der 
wachsenden  Pflanze  in  der  ersten  Hälfte  Juni,  Anfang  Juli  und  Ende  Juli  mit  Verti- 
cilliivm  alhoatrum  Rke.  u.  Berth.^  Fusarium  solani^  Martins,  F.  coeruleum  Lib.,  F. 
orthoceras  Jpp.  u.  Wollw.,  F.  suhulatimi  App.  u.  Wollw.,  F.  discolor  App.  u.  Wollw. 
Normal  gelagerte,  unter  normalen  Bedingungen  ausgepflanzte  Kartoffeln  werden  zur 
Zeit  des  Austreibens  nicht  unbedingt  von  diesen  Pilzen  angegriffen.  Die  Impfungen 
in  die  wachsende  Pflanze  haben  zu  abschließenden  Ergebnissen  noch  nicht  geführt. 
913  Woodhouse,  E.  J.,  und  Chowdhury,  A.  P.,  Potato  moth  at  Patna.  —  Dept.  Agr. 
Bengal,  Quart.  Jour.     Bd.  4.     1911.     S.  188—192.     3  Tafeln. 

Die  Verfasser  empfehlen  die  Kartoffeln  zum  Schutz  gegen  Phthorimaea  operculella 
in  trockenem  Sand  aufzubewahren. 

914.  *Zimmermann,  H.,  Über  den  Einfluß  der  diesjährigen  Witterung  auf  die  Ausbildung 
der  Kartoffelknollen.  —  Deutsche  landw.  Presse.     1911.     S.  964.  965.     2  Abb. 

Abgebildet  werden  gespaltene  Knolle,  rissigrindige  Knolle,  welke  Knollen,  durch- 
gewachsene Knollen  in  verschiedener  Anordnimg.  —  Auszug  auf  S.  149. 

915.  E.  S.  S.,  A  destructive  disease  of  potatoes.  —  Nature.     1911.     2160.     S.  126.  127. 

916.  *?  ?  Besproeing  der  Aardappelplanten  med  Bordeauxsche  Pap.  —  Verslagen  en  Mede- 
deelingen  van  de  Directie  van  den  Landbouw.  's-Gravenhage.  1911.  Nr.  1.  S.  76—81. 
—  Auszug  auf  S.  148. 

917.  ?  ?  „Corky  scab"  of  potatoes  (Spongospora  Scabies,  Mass.).  —  Leaflet  Nr.  232  des 
Board  of  Agriculture.     London.     1910.     4  S.     2  Abb. 

Kurzgefaßte  Mitteilungen  über  die  Stellung  des  Pilzes,  seine  geographische  Ver- 
breitung, das  durch  ihn  hervorgerufene  Kraukheitsbild  und  über  die  Gegenmaßnalmaen. 

918.  ?  ?  Wart  disease  of  potatoes.  —  The  Journal  of  the  Board  of  Agriculture.  Bd.  18. 
1911.     S.  669.  670.     1  Tafel. 

Das  heiße  Wetter  des  Sommers  1911  hat  die  Häufigkeit  und  Stärke  der  Warzen- 
krankheit nicht  vermindert.  Aber  nicht  nur  an  den  Knollen,  sondern  auch  am  Stengel 
und  an  den  Blättern  sind  die  warzigen  Bildungen  vorhanden  gewesen.  Ja  es  kam 
sogar  vor,  daß  nur  die  oberirdischen  Teile  unter  der  Warzenkrankheit  zu  leiden  hatten. 
Ein  derartiger  Fall  wird  abgebildet. 

919.  ?  ?  Bacteriosis  of  the  potato  and  tomato.  —  Leaflet  Nr.  242  des  Board  of  Agriculture. 
London.     1911.     2  S.     1  Abb. 

Bacillus  solanacearum.  Beschreibung  der  Krankheit.  Gegenmaßnahmen.  Ab- 
bildung einer  bakterienkranken  Tomatenpflanze. 

920.  ?  ?  As  vaquinhas  e  sua  destrui^äo.  —  A  Evoluväo  agricola.  Sao  Paulo.  2.  Jahrg. 
1911.     S.  9-14. 

Epicauta  beschädigt  im  südlichen  Brasilien  die  Kartoffelpflanzen,  ferner  Rüben, 
Tomaten,  Spinat,  Eierfrüchte,  Luzerne,  Weißklee  usw.  Die  Larven  nützen  dadurch, 
daß  sie  die  Heuschreckeneier  auffressen.    Der  Schaden  überwiegt  aber  den  Nutzen. 

921.  ?  ?  Mitteilung  des  Komitees  zum  Studium  der  Blattrollkrankheit  der  Kartoffel.  Nr.  3. 
Flugblatt  über  die  Blattrollkrankheit.  —  Zeitschr.  f.  d.  landw.  Versuchsw.  in  Österreich. 
Wien.     Bd.  14.     1911.     S.  911-  915.     1  Abb.     1  Farbendrucktafel. 

Äußeres  Krankheitsbild  und  Krankheitsveiiauf,  Unterscheidung  von  anderen  ähn- 
lichen Krankheiten,  Verbreitung  und  Sortenwiderständigkeit,  Bekämpfungsmöglichkeit. 
Sowohl  auf  der  Tafel  wie  in  der  Textabbildung  werden  gesunde  und  blattrollkranke 
Stauden  bezw.  Zweige  gegenübergestellt. 


4.  Krankheiten  der  Hülsenfrüchte. 

Glomerella  rufomaculans. 

Taubenhaus  (932)  hatte  Gelegenheit  Untersuchungen  über  eine  Oloeo- 
sponww  -  Krankheit  auf  süßen  Erbsen  anzustellen.  Die  Pilzwucherungen 
treten  am  Stengel  und  den  Blüten,  vorwiegend  aber  an  den  Hülsen  auf  und 
rufen  ein  allmähliches  Absterben  der  Pflanze  von  der  Spitze  her  nach  dem 
Boden  zu  hervor.  Auf  den  abgetöteten,  zusammengeschrumpften,  brüchigen 
und  zunächt  schmutzig  weißen  Stellen  finden  sich  Ansammlungen  schwarzer 
Sporenträgerhäufchen  ein  und  geben  dem  Krankheitsbild  eine  dunklere  Fär- 
bung. Die  Samen  erkrankter  Hülsen  schrumpfen  zusammen  und  erreichen 
häufig  die  Keife   nicht.     Impfungsversuche   mit    dem   rein    kultivierten  Pilz 


4.   Krankheiten  der  Hülsenfrüchte.  ISQ- 

lehrten  zunächst,  daß  das  von  Erbsen  entnommene  Material  leicht  erneute 
Erbsenerkrankungen  hervorruft.  Außerdem  konnte  aber  Taubenhaus  mit 
dem  nämlichen  Material  auch  an  Apfelfrüchten  die  typische  Bitterfäule  er- 
zeugen. Umgekehrt  gelang  es  mit  Oloeospormm  fructigenuyn  von  Äpfeln 
die  Oloeosporium  -  Krankheit  der  Erbsen  hervorzurufen  und  damit  den 
Nachweis  zu  erbringen,  daß  Olomerella  rufomaculans  sowohl  Apfelfrüchte 
wie  Erbsenpflanzen  zu  verseuchen  imstande  ist.  Weitere  Untersuchungen 
machen  es  wahrscheinlich,  daß  auch  Gl.  officinale  und  Gl.  gallarum  auf 
Äpfeln  identisch  mit  Glomerella  rufomacukms  sind. 

Colletotrichum  liodemutbianuin. 

An  der  Hand  zahlreicher  Verseuchungsversuche  stellte  ßarrus  (922) 
fest,  daß  die  von  ihm  geprüften  15  Bohnensorten  {Phaseolus  vulgaris)  sämt- 
lich für  den  Anthraknosepilz  empfänglich  waren,  die  einen  allerdings  etwas 
weniger  wie  andere. 

Seolopendrella  callfornica. 

Von  einem  ungenannten  Verfasser  (933)  wird  berichtet,  daß  in  Kalifornien 
der  kleine  Tausendfuß  Seolopendrella  ralifornica^  welcher  bisher  für  aus- 
schließlich von  Insektenkost  lebend  angesehen  wurde,  an  Sojabohnen  [Pha- 
seolus lunatus\  Buschbohnen,  Spargel  und  Getreide  nicht  unbeträchtliche 
Beschädigungen  dadurch  hervoiTuft,  daß  er  die  aus  der  Samenhülle  hervor- 
tretenden Keime  anfrißt. 

Contarinia  pisicola  n.  sp. 

In  den  Niederlanden  kommt  es  häufig  vor,  daß  die  Spitzen  der  Erbsen- 
triebe mißgebildet  sind.  Bisher  wurde  gewöhnlich  Phytomyxa  albipes  als 
Urheber  der  Erscheinung  bezeichnet.  Wie  Meijere  (930)  mitteilt,  ist  der 
eigentliche  Urheber  aber  eine  Gallmücke  Contarinia  pisieola  n.  sp.  Entwick- 
lung und  Lebensgewohnheiten  derselben  werden  kurz  beschrieben. 

Agromyza  pbascoli. 

Im  Staate  Neu-Süd- Wales  gewinnt  die  Bohnenfliege  {Agromyxa phaseoli) 
nach  einer  Mitteilung  von  Froggatt  (925)  an  Boden.  Der  Schädiger  ist 
offenbar  einheimischen  Ursprunges.  Seine  wildwachsende  Wirtspflanze  hat 
bisher  aber  noch  nicht  ermittelt  werden  können.  Au  die  Garton bohne  legt 
die  Fliege  ihre  Eier  5 — 8  cm  über  dem  Boden  in  die  Kisse  und  Sprünge 
des  Stengels.  Es  kommt  aber  auch  vor,  daß  die  Blattstiele  dicht  am  Stengel 
mit  den  Eieru  belegt  werden.  In  den  Frühjahrskultureu  zeigt  sich  die  Fliege 
gewöhnlich  nur  im  geringen  Umfange  und  erst  beim  Eintritt  wärmerer 
Witterung  vermehrt  sie  sich  in  starkem  Maße.  Der  IMadeufraß  am  Stengel 
bewirkt,  daß  letzterer  leicht  umbricht.  Wenn  die  Witterung  günstig  ist, 
läßt  sich  der  Schaden  durch  Anhäufeln  der  Bohnenpflanzen  verhältnismäßig 
leicht  verhüten.  Spritzmittel  bleiben  wirkungslos,  weil  die  3Iade  ihren  Fraß 
unter  dem  Schutze  der  Epidermis  vollbringt.  Dagegt^n  leistet  das  Verbrennen 
aller  Rückstände  auf  den   befallenen   Bohnenrelderii   braucliliare  Dienste. 


igQ  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Literatur. 

922  *Barrus.  M.  F.,  Variations  of  varieties  of  beans  in  tlieir  susceptibility  to  anthracnose. 

—  Phytopathology.     Bd.  1.     1911.     S.  190—195.     1  Tafel. 

Auf  der  Tafel  Topfversuche,  welche  die  schwankende  Widerständigkeit  bezw.  Emp- 
fänglichkeit gegenüber  Colletotrichum  linde muthianum  veranschaulichen.  —  Auszug 
auf  S.  159. 

923  Berge,  R.,  Le  haricot  chevrier  et  l'exces  d'eau  en  Normaudie.  —  Bull.  Soc.  Nat. 
d'Agr.  de  France.     Bd.  70.     1910.     S.  890—893. 

Infolge  zu  feuchten  Standes  wurden  die  Bohnen  von  Sclerotinia  libertiana  befallen. 
924.    Edgerton,  C  W.,  The  Bean  anthracnose.  —  Bulletin  Nr.  19  der  Versuchsstation  für 
Louisiana.     Baten  Rouge.     1910.     55  S.     14  Tafeln. 

Günstig  verlaufene  Verseuchungsversuche  mit  Gloeosporium  lindeniuthianum .  In- 
kubationszeit 4^/2 — (i  Tage.  In  den  heißen  Sommermonaten  verbreitet  sich  die  Krank- 
heit wenig. 
925  *Froggatt,  W.  W.,  The  French  bean  flv.  Agromvza  Phaseoli,  Coquillett.  —  The 
Agric  Gazette  of  New -South -Wales.  Bd.  22.  1911.  '  S.  151- 154.  1  Tafel.  —  The 
Queensland  Agric.  Journal.     Bd.  26.     1911.     S.  217-219. 

Auf  der  Tafel  beschädigte  Bohnenpflanzen,  die  Larve  und  Puppe  sowie  das  Image 
der  Fliege.  —  Auszug  auf  S.  159. 

926.  Higgins,  B.  B.,  Is  Neocosmospora  vasinfecta  the  peiithecial  stage  of  the  Fusarium 
which  causes  cowpea  wilt?  —  North  Carolina  Sta.  Rpt.     1909.     S.  100—116.     16  Abb. 

Die  Untersuchungen  des  Verfassers  ergaben,  daß  bis  auf  Weiteres  Neocosmopara 
lediglich  als  gelegentlich  auf  tiefender  Saprophyt  anzusehen  ist,  welcher  keinerlei  Be- 
ziehungen zur  Welkekrankheit  der  Kuherbse  (  Vigna)  oder  zu  Fusarium  vasinfectum^  der 
allem  Anschein  nach  wahren  Ursache  der  Welkekrankheit  hat. 

927.  Marshall,  Graurüßler  und  ,,Näscher'',  zwei  der  Landwirtschaft  schädliche  Rüsselkäfer. 

—  Landwirtschaftliche  Mitteilungen  für  die  Provinz  Sachsen.     1910.     S.  73—75. 
Lebensgeschichtliche    Mitteilungen    über    Sitones   Uneatus    und    S.   griseus ,    gegen 

welche   neben  richtiger  Fruchtfolge  Bespritzungen  mit  Schweiufurter  Grün   empfohlen 
werden,  sowie  über  Otiorhynchus  ligustiei. 

928.  Mc  Cready,  S.  B.,  Bean  diseases.  —  Ann.  Rpt.  Ontario  Agr.  Col.  and  Expt.  Farm. 
Bd.  86.     1910.     S.  44—47.     2  Abb. 

Beschrieben  werden  Colletotrichum  lindeniuthianum^  Pseudomonas  phaseoli  und 
Rhizoctonia.     Angabe  der  Gegenmittel. 

929.  • The    bean    fly  (Pegomyia  fusciceps).  —  Ann.  Rpt.  Ontario  Agr.  Col.  and  Expt. 

Farm.     Bd.  36.     1910.     S..43. 

930.  *Meijere,  J.  C.  H.  de.  Über  zwei  schädliche  Cecidomyiden,  Contarinia  ribis  Kieff. 
und  pisicola  n.  sp.  und  über  die  Erbse  bewohnenden  Dipteren.  —  Tijdschrift  voor 
Entomologie.     Bd.  54.     1911.     S.  181—194.     1  Tafel. 

Von  Contarinia  ribis  wird  das  bis  jetzt  noch  unbekannte  Imago  beschrieben.  — 
Auszug  auf  S.  159. 

931.  Noel,  P.,  Les  ennemis  des  Pols.  —  Bulletin  du  Laboratoire  regional  d'Entomologie 
agricole.     Ronen.     1911.     S.  12—14. 

Eine  Liste,  welche  enthält  9  Käferarten,  1  Hymenoptere,  9  Schmetterlingsarten, 
6  Dipteren,  1  Hemiptere,  1  Milbe,  6  Nematodenarten  und  5  parasitäre  Pilze. 

932.  ^Taubenhaus,  J.  J.,  A  study  of  some  Gloeosporiums  and  their  relation  to  a  sweet 
pea  disease.  —  Phytopathology.     Bd.  1.     1911.     S.  196—202.     1  Tafel.     12  Textabb. 

Auf  der  Tafel  kranke  Erbsenpflanzen,  Apfelfrüchte  und  Erbsenhülsen,  welche  künst- 
lich mit  Glomerella  rufoviaculans  verseucht  worden  sind.  Im  Text  Sporenkeimung 
einiger  Gloeosporium  sowie  Endosporenbilduug  bei  Glomerella  rufo^nacidans  auf  Apfel 
und  Erbse.  —  Auszug  auf  S.  158. 

933.  *?  ?  Another  pest.  —  California  Cultivator.  Los  Angeles.  Bd.  36.  1911.  S.  740.  — 
Auszug  auf  S.  159. 

934.  ?  ?  Rust  of  Broad  Beans.  —  The  Gardeners'  Chronicle.    London.    Bd.  5.     1911.    S.  151. 

Uromyces  fahae.  Die  Übertragung  des  Pilzes  in  das  nächste  Jahr  erfolgt  durch 
die  Bohnenstrohreste.  In  der  Grafschaft  Worcestershire  waren  die  Schädigungen  durch 
den  Rost  besonders  groß.  Sie  sind  fast  vollkommen  überwunden  worden  durch  den 
Anbau  von  AVinterbohnen. 


5.  Krankheiten  der  Futterkräuter. 

Orobanche  elatior  iiu  Rotklee. 

Die  hohe  Sommerwurz  {Orobanche  elatior)  wurde  an  einer  Stelle,  wo- 
selbst sie  bis  dahin  nur  auf  Ceniaurea  scabiosa  schmarotzend  angetroffen 
wurde,  von  Wüst  (954)     ganz  unvermittelt  auch  im  deutschen  Rotklee  vor- 


5.   Krankheiten  der  Futterkräuter.  161 

gefunden.     Nähere  Nachforschungen  ergaben,   daß  nicht  Übergang  von  Cen- 
taurea  auf  T7ifolinm  pratense,   sondern  Verschleppung   vermittels   der  Saat 
stattgefunden  hatte. 
Cuseuta  arvensis  in  Italien. 

Wie  d'Ippolito  (941)  mitteilt,  tritt  gegenwärtig  die  vermutlich  mit 
amerikanischer  Luzernesaat  eingeschleppte  Kleeseideart  Ciiscuia  arvensis  Beyr. 
in  Italien  unter  den  Kleepflanzen  stark  auf.  Sie  ist  mehr  noch  als  C.  trifolü 
zu  fürchten,  weil  sie  den  Klee  bereits  vor  dem  ersten  Schnitt  unterdrückt. 
Um  die  ziemlich  großen  Seidesamen  aus  der  Kleesaat  entfernen  zu  können, 
müssen  die  Siebe  mit  einer  Maschenweite  von  1,25  mm  versehen  werden. 
8ilene  dichotoma. 

Ton  Hiltner  (940)  ist  die  Frage  aufgeworfen  worden,  ob  der  in  Klee- 
saaten osteuropäischer  Herkunft,  reichlich  enthaltenen  Klebnelke  eine  be- 
sondere Bedeutung  zukommt.  Aus  den  angestellten  Untersuchungen  ist  zu 
ersehen,  daß  die  Verunreinigung  der  Kleesaat  mit  den  &7ewe- Samen  zu- 
weilen zwar  einen  ganz  ungewöhnlich  hohen  Grad  erreicht,  daß  im  übrigen 
aber  das  Unkraut  nicht  stärker  zu  bewerten  ist  wie  jedes  andere.  Die 
Dossorsche  Samenauslesemaschme  bildet  ein  geeignetes  Grerät  zur  fast  voll- 
kommenen Entfernung  der  Klebnelkensaraen  aus  der  Kleesaat. 

Kronen§raIlen  (Bacteriuiu  tumefaciens)  an  Kleewurzeln. 

An  den  Wurzeln  der  Kleepflanzen  können  nach  einer  Mitteilung  von 
Kellermann  (942)  neben  den  WurzelknöUchen  auch  Kronengallen  vor- 
kommen, welche  den  ersteren  etwas  ähneln.  Die  Krongallen  rufen  im 
Gegensatz  zu  den  Wurzelbakterienknötchen  Änderungen  im  Aufbau  der 
Wurzel  hervor,  z.  B.  Verzweigungen  der  Hauptwurzel.  Vermutet  wird,  daß 
alle  zu  Futterzwecken  angebauten  Leguminosen  dem  Befall  durch  Wurzel- 
krongallen unterliegen. 
Erysiphe  communis. 

Noffray  (944)  wies  darauf  hin,  daß  der  Klee-Mehltau  {Erysiphe 
communis)  auf  einer  sehr  großen  Anzahl  (200)  wildwachsender  Pflanzen 
(Dipsacus  sylvestris,  Lamium  amplexicaule  und  purpureum,  Verbascum, 
Plantago,  Ononis  usw.)  wie  auch  auf  einigen  kultivierten  Hülsenfrüchten 
vorkommt  und  daß  daher  die  Verseuchung  der  Kleefelder  mit  Mehltau  von 
diesen  Stellen  aus  sehr  leicht  erfolgen  kann.  Zum  Zwecke  der  Verhütung  von 
Mehltaubefall  werden  von  ihm  nachstehende  Ratschläge  erteilt.  1.  Die  durch 
den  weißen,  spinngewebeartigen  Überzug  der  Blätter  und  Stengel  gekenn- 
zeichneten wildwachsenden  Pflanzen  sind  auszuziehen  und  tief  unterzugraben. 
2.  Sofern  sich  Mehltau  auf  dem  Klee  zeigt,  ist  letzterer  umgehend  abzu- 
mähen. 3.  Die  Nachbarschaft  erkrankter  Kleeschläge  ist  auf  mehltauhaltige 
Pflanzen  abzusuchen.  Finden  sich  solche,  so  sind  dieselben  auszuraufen  und 
einzugraben.  4.  Dasselbe  gilt  auch  für  Gemüsebeete,  welche  mit  Hülsen- 
früchten bestellt  sind. 
Antliostomella  auf  Onobrychis  satira. 

Auf  Esparsette  fand  Sevorini  (948)  einen  noch  unbeschiiobenen  Pilz 
vor.  Die  Krankheit  beginnt  mit  dem  Erscheinen  kleiner,  schwarzer  unregel- 
mäßiger Flecken  auf  beiden  Seiten    der  Blätter.     Es   folgt  Ausdehnung    und 

HoUrung-,  Jahrosbcridit  übur  Pflaiizoiikriinklioiti'H.     XIV.     r.'ll.  11 


^Q2  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Verschmelzung  der  Pustelchen  zu  größeren  Flecken,  Vertrocknung  und 
schließlich  Abfall  der  Blättchen.  Auch  auf  den  Stielen  treten  die  schwarzen 
Pünktchen  in  Strichform  geordnet  auf.  Bei  regnerischer  Witterung  verlieren 
die  Pflanzen  innerhalb  15 — 20  Tagen  ihre  Belaubung.  Es  kommen  Pyk- 
niden  und  Perithezien  zur  Ausbildung,  welche  sehr  an  Anthostomella  sullae 
erinnern.  Indessen  fand  Severini  doch  einige  kleinere  Unterschiede,  so 
daß  er  vorläufig  noch  zweifelhaft  ist,  ob  beide  Pilze  identisch  sind. 

Entpilzung  von  Luzernesamen. 

Wilson  (953)  versuchte  ein  Mittel  zur  vollkommenen  Entpilzung  der 
Luzernesamen  ausfindig  zu  machen.  Von  den  erprobten  Verfahren:  70 7o 
Alkohol,  iVoo  Ätzsublimat,  10%  Formaldehyd,  10  Minuten  95  7o  Alkohol 
und  10 Vo  Formaldehyd,  Vacuumbehandlung  der  im  Wasser  befindlichen 
Samen  mit  nachfolgender  107o  Formaldehyd -Beize  fährte  nur  eins  zum 
Ziele,  die  10  Minuten  lange  Behandlung  mit  95 ''/^  Alkohol  mit  nachfolgender 
6 stündiger  Einweichung  in  10  7o  Formaldehyd.  Hierbei  litten  aber  die 
Samen  derartig,  daß  nur  noch  65  "/o  derselben  keimten. 

Sitones  hispidulus;  Blattrandkäfer;  cloverroot-  curculio. 

Neuerdings  tritt  Sitones  hispidulus  in  den  Kleefeldern  der  Vereinigten 
Staaten  auf.  Unter  dem  Hinweise  auf  diese  Tatsache  teilte  Wildermuth 
(951)  das  Wissenswerteste  über  den  Käfer  mit.  Von  Haus  aus  scheinen 
Gräser,  z.  B.  Dünengräser,  seine  Hauptwirtspflanze  zu  sein.  Gegenwärtig 
wird  er  vornehmlich  auf  Rotklee  vorgefunden,  ferner  auf  Trifolium  repens, 
Tr.  incamatum^  Tr.  hybridum  und  Medicago  satica.  Auf  diesen  Pflanzen 
befressen  die  Larven  die  Wurzeln,  der  Käfer  die  Blätter  in  der  von  Sitones 
bekannten  Weise.  Das  ausgewachsene  Insekt  überwintert  unter  Pflanzen- 
abfällen nahe  am  Boden.  Im  Frühjahr  erfolgt  nach  den  ersten  warmen 
Tagen  die  Eiablage,  so  daß  Anfang  Mai  bereits  vollentwickelte  Larven 
(Washington,  DC.)  vorliegen.  Allem  Anscheine  nach  werden  die  Eier  vor- 
wiegend auf  den  Erdboden  gebracht.  Der  Verfasser  fand  sie  aber  auch 
an  den  unteren  Blättern  des  Rotklees  und  der  Luzerne.  Die  nach  etwa 
24  Tagen  ausschlüpfende  Larve  bohrt  sich  sofort  in  den  Grund  ein.  Etwa 
20  Tage  werden  für  den  Larvenfraß  in  Anspruch  genommen  und  weitere 
10  Tage  für  die  in  einer  irdenen  Zelle  vor  sich  gehende  Puppenruhe. 
Etwa  40  Tage  bedarf  der  ganze  Eutwicklungslauf.  Nach  einer  genauen 
Beschreibung  der  einzelnen  Stände  nennt  Wildermuth  eine  längere  Reihe 
von  Vögeln,  welche  Jagd  auf  S.  hispidulus  machen  und  nennt  schließlich 
als  geeignete  Bekämpfungsmittel  ,,kurze  Fruchtfolge",  d.  h.  Umpflügen  des 
Klees  nach  kurzer  Standzeit  und  Bloßlegen  der  Larven  durch  Bearbeitung 
des  Feldes  mit  schweren  Eggen. 

Literatur. 

935.  Appel,  O-,  Die  Krankheiten  der  Futterpflanzen  unter  besonderer  Berücksichtigung 
der  Gräser  und  Kleearten.  —  Beiträge  zur  Pflanzenzucht.  Berlin.  Heft  2.  1911. 
17  Abb. 

Behandelt  werden  die  Mehltauarten,  der  Kleekrebs  {Sderolinia),  die  Blattflecken- 
pilze (Pseudopeziza  trifolii,  Phyllaehora  trifoUi,  Septoria  medicaginis),  Aseochyta  pisi, 
Ascochyta  caulicola  (am  Steinklee),    Oloeosporium  caulivorum  (am  Rotklee),    Crypto- 


5.  Krankheiten  der  Futterkräuter.  163 

sporium  leptostromiforme  und  Botrytis  cinerea  auf  Lupinenstengeln,  Schwarzbeinigkeit 
{Baet.  xanthochloruni)  an  jungen  Pferdebohnen,  und  besonders  ausführlich  die  Welke- 
krankheit (Fusariicm).  Aus  den  Abbildungen  ist  hervorzuheben:  Lupine  mit  Mehltau- 
befall, welkekranke  Pferdebohne  und  Lupine. 

936.  Edwards,  S.  F.,  Fear  blight  and  alfalfa  leaf  spot.  —  Ann.  Rpt.  Ontario  Agr.  Col. 
and  Expt.  Farm.     Bd.  36.     1910.     S.  163—168.     3  Abb. 

Beschreibung  von  Pseiidopexiza  medicaginis . 

937.  Froggatt,  W.  W.,  Butterflies  damaging  lucerne.  —  The  Agric.  Gazette  of  New  South 
AVales.     Bd.  22.     1911.     S.  1022. 

Zum  ersten  Male  in  Australien  ist  das  massige  Auftreten  von  Zixera  labraduSy 
einem  kleinen  blauen  Schmetterling,  in  den  Luzerne-  und  Kleefeldern  beobachtet  worden. 

938.  Fuschini,  C. ,  Di  due  coleotteri  dannosi  l'uno  alla  medica,  l'altro  al  trifoglio.  — 
Conegliano,  Stab,  arti  grafiche.     1911. 

939.  Heald,  F.  D.,  Rhizoctonia  medicaginis  in  America.  —  Phytopathologv.  Bd.  1.  1911. 
S.  103. 

Der  Verfasser  stellt  fest,  daß  er  bereits  1906  das  Vorkommen  von  Rh.  medicaginis 
in  den  Vereinigten  Staaten  festgestellt  hat,  während  Duggar  in  seinen  jüngst  er- 
schienenen „Pilzkraukheiten  der  Pflanzen"  den  Pilz  als  noch  unbekannt  in  Amerika 
bezeichnet. 

940.  *  Miltner,  L.,  Bildet  das  Vorkommen  der  Samen  von  Silene  dichotoma  in  den  Saaten 
eine  besondere  Gefahr  für  die  Kleefelder?  —  Pr.  Bl.  Pfl.  9.  Jahrg.  1911.  S.  85 
bis  91.  —  Auszug  auf  S.  161. 

941.  ^d'Ippotito,  G.,  Contro  l'invasione  della  Cuscuta  arvensis  Bevr.  —  II  Villaggio. 
Mailand.     36.  Jahrg.     1911.     S.  315.  —  Auszug  auf  S.  161. 

942.  *KeIlerniann,  R.  J..  The  relation  of  crown-gall  to  legume  inoculation.  —  Flugblatt 
Nr.  76  des  Bureau  of  Plant  Industrj^  des  Ackerbauministeriums  der  Vereinigten  Staaten. 
Washington.     1911.     S.  3 — 6.  —  Auszug  auf  S.  161. 

943.  Martelli,  G..  Primo  contributo  alla  biologia  del  Phytonomus  variabilis  Herbst.  — 
Bollettino  del  Laboratorio  di  Zoologia  generale  ed  agraria  della  R.  Scuola  superiore 
d'Agricoltura  di  Portici.     Bd.  5.     1911.     Ö.  226—230. 

Ph.  variabilis  schädigte  durch  seine  Larven  und  Käfer  die  Luzerne.  Beide  fressen 
die  Blätter  und  das  Stengelparenchym.  Kurze  Mitteilungen  über  den  Entwicklungsverlauf 
und  eingehende  Würdigung  der  natürlichen  Feinde  des  Rüßlers  {Canadia  curculionidis^ 
Eulophus  sp.,  Entelus  sp  ,  Pimpla  maeulator.  Von  diesen  hat  Canadia  curculionidis 
unter  den  Nachstellungen  der  Hypei-parasiten  Habrocytus  sp.,  Chalcis  sp.,  Dibrachis 
bouscheanus  zu  leiden. 

944.  *  Noffrey,  E.,  Propagation  du  ,,blanc  des  treues''  (Erysiphe  communis)  sur  les  plantes 
cultivees  par  l'infection  des  plantes  spontanees.  —  Journal  d'Agriculture  pratique. 
Paris.     75.  Jahrg.     Bd.  1.     1911.     S.  562—564.  —  Auszug  auf  S.  161. 

945.  Nomura,  H.,  Intorno  alla  ruggine  del  rengesö  (Astragalus  sinicus  L.)  e  a  due  nuovi 
Microniiceti  patogeni  del  gelso.  (N.  P.).  —  Atti  Ist.  bot.  r.  Univ.  Pavia.  Bd.  9. 
1911.     S.  37.  38. 

946.  Osborn,  H  ,  Economic  importance  of  Stictocephala.  —  Jour,  Econ.  Ent.  Bd.  4.  1911. 
S.  137—140. 

Handelt  von  Stictocephala  festina,  welche  im  Klee  und  der  Luzerne  vorgefunden 
wurde. 

947.  Schribaux,  E.,  La  Cuscute  dans  les  semences  de  legumineuses  autres  que  la  trefle 
et  la  luzerne.  —  Journal  d'agriculture  pratique.  Paris.  75.  Jahrg.  Bd.  2.  1911. 
S.  72.  73. 

Dei  Verfasser  tritt  an  der  Hand  zweijähriger  SameukontroUergebnisse  der  Ansicht 
entgegen,  daß  Minette  (eine  im  Wörterbuch  von  Thibaut  nicht  verzeichnete  Kleeart), 
Hornklee  {Lottts  corniculatus),  Wundklee  {Ajithyllis),  "U'eiß-,  Inkarnat-  und  Bastard- 
klee ('/r.  htjbridum)  keineswegs  als  frei  von  Kleeseidesamen  angesehen  werden  dürfen. 

948.  *Severini,  G.,  Intorno  ad  una  nuova  malattia  della  Lupinella.  —  Staz.  spcr.  Agr. 
Modena.     Bd.  46.     1911.     S.  414-416.  —  Auszug  auf  8.  161. 

949.  de  Stefani,  T.,  La  sulla  e  i  suoi  insetti  dannosi.  —  Bollettino  des  Botanischen 
Gartens  in  Palermo.     9.  Jahrg.     1910.     S.  116-122. 

^wWfi  =- Hedysarum  coronarium.  Beschrieben  werden  zwei  Insekten:  Sphenoptcra 
lineafa  und  eine  unbekannte  Schinetterlingsraupe. 

950.  Webster,  F.  M.,  The  alfalfa  weevil  (Phytonomus  inurinus),  —  Circular  Nr.  137  des 
Bureau  of  Entomology.     Washington.     1911.     9  S.     10  Abb. 

Der  Schädiger  hat  im  Staate  Utah  weite  Verbreitung  erlangt.  Eiabhige  auf  den 
Stengeln  der  Luzerne.  Ausschlupf  der  jungen  Larven  nach  10  Tagen.  Henagung  der 
Blätter.  Die  Käfer  zehren  von  den  jungen  Trieben  und  vom  Stengel.  Gegenmittel 
fehlen  zur  Zeit  noch. 

951.  *Wildermuth.  V.  L.,  The  clover-root  curculio.  —  Bulletin  Nr.  85  des  Bureau  of 
Entomology.     Washington.     1911.     S.  29—38.     5  Abb. 

Fraßbifd  der  Larven  an  den  Wurzeln  sowie  der  Küfer  an  den  Blättern;  Abbildung 
sämtlicher  Stände.  —  Auszug  auf  S.  162. 

11* 


2g^  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

952.  Wildermuth,  V.  L.,  The  alfalfa  caterpillar.     (Eurymus  eurytheme.)  —  Circ.  Nr.  133 
des  Bureau  of  Entomologie.     Washington.     1911.     14  S.     8  Abb. 

Die  Larve  des  Falters  zeigt  sich  namentlich  westlich  vom  Mississippi  besonders  dort, 
wo  reichlich  bewässert  wird.  Neben  der  Luzerne  befällt  sie  noch  verschiedene  Trifolium- 
Arten,  Astragalus,  Melilotus  alba  und  Medicago  hisjnda.  Gegner  des  Schädigers  sind: 
Eupliorocera  claripennis,  Masicera  sp.^  Lhnnerium  f^p.  und  Chalcis  ovata.  Als  Be- 
kämpfungsmittel wird  zeitiges  Schneiden  des  Klees  und  Beweiden  der  Stoppel  empfohlen. 

953.  "Wilson,  J.  K.,  Studies  in  disinfection  of  alfalfa  seeds.  —  Science.     N.  F.     Bd.  33. 
1911.     S.  544.  545.  —  Auszug  auf  S.  162. 

954.  *Wüst,   Die  hohe  Sommerwurz  {Orobanche  elatior  Sutt.   auf  Trifolium  pratense.  — 
Pr.  Bl.  Pfl.     9.  Jahrg.     1911.     S.  29.  30.  —  Auszug  auf  S.  160. 

955.  ?  ?  Dodder  in  clover  seed.  —  The  Farmers  Review.     Chicago.     1911.     25.  März. 

In  Rotkleesamen  chilenischer  Herkunft  wurden  erhebliche  Mengen  Kleeseide  vor- 
gefunden, soviel  daß  auf  eine  Fläche  von  250  qm  etwa  450  Kleeseidekörner  entfallen 
würden.  Der  chilenische  Rotkleesamen  ist  etwa  um  die  Hälfte  größer  als  der  ein- 
heimische der  Vereinigten  Staaten. 


6.  Krankheiten  der  Handelsgewächse. 

Buchweizen  (Fagopyrum),  Eßkastanie  ^  Casteweaj,  Feige  (Ficios)^  Hopfen  (Himitihcs),  Johannis- 
brotbaum (Geratonia),  Kappernstrauch  (Capparis),  Kümmel  (CarumJ,  Ölbaum  (Olea)^  Raps 
(Brassica),  Sonnenblume  (Helianthtis),  Tabak  (Nieotiana),  Tollkirsche  (Atropa). 

Buchweizen.    Peronospora  sp.    Heterosporium  sp. 

Miege  (995)  hat  auf  Buchweizen  (Fagopyrum)  zwei  Pilzerkrankungen 
vorgefunden,  welche  von  ihm  als  neu  bezeichnet  werden:  Peronospora  sp. 
und  Heterosporium  sp.  Beide  traten  Anfang  Juli  in  die  Erscheinung  und 
verbreiteten  sich  sehr  schnell,  am  stärksten  auf  tonigem  Boden,  auf  Fago- 
pyrum emarginatum  und  F.  esculentum  mehr  wie  auf  F.  tataricum  und 
t.  stenocarpa.  Befallene  Pflanzen  nehmen  verzwergte,  mißgebildete  Grestait 
an.  Auf  den  durch  die  beiden  Pilze  angegriffenen  Blättern  pflegt  sich 
Cladosporium  und  Botrytis  nachträglich  anzusiedeln, 

Eßkastanie.    Diaporthe  parasitica.    Rindenkranlibeit. 

Den  gegenwärtigen  Stand  der  Kenntnisse  über  die  Kindenkrankheit 
der  Eßkastanien  in  den  Vereinigten  Staaten  kennzeichneten  Metcalf  und 
CoUins  (998).  Gegenwärtig  hat  sich  die  Krankheit  bereits  über  10  Staaten 
verbreitet.  Als  Verlustzitfer  werden  25  Millionen  Dollars  angegeben.  Er- 
griffen werden  von  dem  Rindenverfall  die  amerikanische  und  die  europäische 
Kastanie,  Chinquapin-^\iß,  seltener  die  japanische  Castanea.  Die  Erkrankung 
ist  auf  Diaporthe  parasitica  zurückzuführen,  dessen  Sporen  von  irgend  einer 
aufgeplatzten  Stelle  der  Kinde  in  die  innere  Rinde  eindringen  und  hier  eine 
regelrechte  Ringelung  des  Baumes  hervorrufen.  Unterhalb  der  Ringelung 
entspringende  zahlreiche  Triebe,  halb  ausgebildete  gelbliche  Blätter  an  den 
Frühjahrstrieben,  rotbraune  Blätter  im  Sommer,  gelbe,  orangefarbene  oder 
rotbraune  Pilzflecken  auf  der  Rinde  sind  die  Anzeichen  der  Krankheit.  Die 
Sporenmassen  werden  auf  weite  Entfernung  durch  Insekten  usw.  fortgetragen. 
In  Wasser  lösen  sie  sich  schnell  auf.  Als  einziges  Gegenmittel  in  Beständen 
kommt  schleuniges  Niederschlagen  und  Yerbrennen  in  Frage.  Die  Verfasser 
empfehlen  ostwärts  vom  Staate  Ohio  gegenwärtig  keine  Eßkastanien  neu 
anzupflanzen. 


6.    Krankheiten  der  Handelsgewächse.  165 

Eßkastanie.    Tintenkrankheit.    Diaporthe  parasitica. 

Pantauelli  (1001)  prüfte,  ob  die  Verkrankung  und  das  Absterben  der 
Eßkastanien  unter  der  Einwirkimg  des  die  Rinde  zerstörenden  Pilzes  Dia- 
porthe parasitica^  den  er  auf  Grund  der  Sporengrößen  für  nicht  identisch  mit 
einer  der  5  sonst  noch  auf  Castanea  vorkommenden  Diaporthe- Arten  hält, 
tatsächlich  in  der  schnellen  Weise  verläuft,  wie  amerikanische  Forscher  sie 
schildern.  Er  impfte  zu  diesem  Zwecke  rein  gezüchtete  Mikrokonidien 
(15.  2.  10)  und  Askosporen  (3.  3.  10)  teils  in  die  Astwinkel,  teils  zwischen 
die  Kuospenschuppen.  Darauf  hin  trockneten  von  den  8  mit  Askosporen 
verseuchten  Versuchsbäumen  an  zwei  im  Laufe  des  Sommers  und  an  weiteren 
zwei  im  Herbste  die  jungen  Triebe  ein.  Bei  den  mit  Mikrokonidien  ver- 
seuchten zeigten  von  8  Kastanien  drei  die  nämliche  Erscheinung.  In  diesen 
7  Krankheitsfällen  trat  plötzliche  Eintrocknung  ohne  vorherige  besondere 
Änderung  der  Blätter  ein.  Bei  einigen  der  Versuchspflanzen  folgte  darauf 
auch  die  eigenartige  Veränderung  der  Rinde.  Hiernach  kann  als  sicher 
gestellt  gelten,  daß  auch  in  Europa,  wie  in  Amerika,  die  Erkrankung  der 
Eßkastanien  durch  Diaporthe  parasitica  einen  raschen  Verlauf  nimmt. 

Eßkastanie.    Tintenkrankheit.     Diaportiie. 

Zur  Kenntnis  der  Tintenkrankheit  der  Eßkastanie  haben  Briosi  und 
Farneti  (960)  mehrere  Beiträge  geliefert.  Die  Verfasser  sind  der  Ansicht, 
daß  die  Krankheit  nicht  an  den  Wurzeln,  sondern  oberirdisch  einsetzt  und 
daß  Corijneum  perniciosum  n.  sp.  die  Ursache  der  Erkrankung  bildet.  Auf 
irgend  eine  Art  entstandene  Wunden  an  den  Zweigen  begünstigen  das 
Auftreten  des  Parasiten.  Dementsprechend  raten  die  Verfasser  zur  Ent- 
fernung und  Verbrennung  aller  erkrankten  Teile  und  zur  Reinigung  aller 
Schnittwunden  durch  eine  starke  Kupfervitriollösung,  eine  Eisentannatlösung 
oder  eine  saure  Eisenvitriollösung. 

In  einer  späteren  Veröffentlichung  (961)  teilen  die  Verfasser  mit,  daß 
das  Myzel  des  Pilzes  auch  in  das  Holz  übertritt  und  in  den  Gefäßen  des- 
selben weite  Wanderungen  bis  zur  Wurzel  unternimmt.  Die  von  ihnen  au 
einem  Eßkastanienbaum  ausgeführten  Verkrankungsversuche  waren  von  Erfolg 
begleitet  und  sie  kommen  darauf  hin  zu  dem  Schlüsse,  daß  die  Tintenkrank- 
heit unter  Ausschluß  jedwedes  begünstigenden  Nebenumstaude  durch  ihr 
Cory?ieum  perniciosum  hervorgerufen  wird. 

Es  ist  ihnen  gelungen,  die  zugehörige  Pyknidenform,  Fnsicoccum 
perniciosum  n.  sp.  und  die  Perithezienform,  Melanconis  perniciosa  n.  sp. 
aufzufinden.     Mit  Melanconis  modonia  Tal.  ist  der  Pilz  nicht  identisch. 

Eßkastanien.     Krankheit  in  Spanien. 

Castellarnau,  Navarro  und  Robredo,  (966)  Mitglieder  einer  vom 
spanischen  Landwirtschaftsministerium  ernannten  Kommission  lieferten  einen 
Bericht  über  ihre  Untersuchungen  an  erkrankten  Eßkastanien.  Im  Bestände 
eines  Kastanienwalds  zeigen  sich  beim  ersten  Auftreten  der  Krankheit  stets 
nur  vereinzelte,  meist  zerstreut  liegende  Bäume  als  krank,  während  ein 
plötzliches  Erkranken  eines  ganzen  Bestandes  nie  stattfindet.  Die  erkrankten 
Bäume  verraten  sich  schon  von  weitem  durch  eine  vom  den  obersten  Zweig- 
enden nach  den  älteren  und  unteren  Zweigen  fortschreitende  Verfärbung  der 


2ßß  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Blätter,  die  dann  vorzeitig  abfallen  und  derartige  Bäume  als  „spitzendürr" 
und  laubarm  erscheinen  lassen.  Die  Kranirheit  führt  oft  schon  im  ersten, 
spätestens  etwa  im  dritten  Jahr  zum  Tode  der  befallenen  Bäume.  Die  wirt- 
schaftliche Schädigung  ist  eine  außerordentliche,  da  den  ersten  vereinzelten 
Erkrankungen  eines  Kastanienbestandes  häufigere  auf  dem  Fuße  folgen,  und 
so  allmählich  aber  sicher  ganze  Kastanienwälder  zum  Absterben  gebracht 
werden.  Das  ist  augenblicklich  vor  allem  im  Norden  und  Nordwesten  von 
Spanien  in  beängstigender  Weise  der  Fall.  Historisch  ist  von  Interesse, 
daß  die  Krankheit  anscheinend  schon  1726  erwähnt  wird,  dann  jedoch  bis 
1871  jede  Nachricht  fehlt.  Von  1871  beginnen  die  Nachrichten  über  das 
Auftreten  der  Krankheit  und  mehren  sich  ständig;  heute  ist  in  vielen 
Gegenden  Spaniens  der  Kastanieubau  vernichtet  oder  in  Frage  gestellt, 
andere  Gegenden  allerdings  sind  bis  jetzt  völlig  verschont  geblieben. 

Das  ganze  Krankheitsbild  deutet  auf  eine  Erkrankung  des  Wurzel- 
systems hin,  ebenso  die  Untersuchung  der  erkrankten  Bäume.  An  den  ober- 
irdischen Teilen  kommen  zwar  Sphaerella  maculiformis  auf  Blättern,  sowie 
die  den  Krebs  verursachende  Diplodinia  castaneap-  an  Stammteilen  häufiger 
vor,  können  jedoch  nicht  für  das  beobachtete  Absterben  verantwortlich  ge- 
macht werden;  andere  parasitische  Pilze  an  oberirdischen  Teilen  fehlen. 

Die  Untersuchung  des  Wurzelsjstems  ergab  bei  den  erkrankten  Bäumen 
stets  das  Vorhandensein  eines  sich  in  der  Hauptsache  auf  die  Wurzelrinde 
erstreckenden  Fäulnisprozesses,  wobei  gleichzeitig  schwärzliche  Verfärbungen 
auftreten.  Die  Zersetzung  beginnt  stets  au  den  jüngsten  Würzelchen  und 
schreitet  von  hier  aus  nach  den  älteren  vor.  Mit  dem  Erreichen  der  Hauptwurzel 
tritt  der  Tod  des  Baumes  ein.  Das  Krankheitsbild  zeigt  mit  Sicherheit,  daß 
es  sich  bei  dem  in  Spanien  herrschenden  Kastaniensterben  um  die  gleiche 
Krankheit  handelt,  die  auch  in  Frankreich  und  Italien  große  Verluste 
hervorruft  und  hier  unter  dem  Namen  ,^pied  noir'-'-  bezw.  ^^malattia  delC- 
inchiostro'"''  bekannt  ist. 

Die  Ursache  der  Erkrankung  sehen  die  Verfasser  in  einem  Pilz,  dessen 
Myzel  durch  Schnallenbildung  ausgezeichnet  ist.  Der  Pilz  befällt  nicht 
direkt  die  Kastanie,  sondern  ihren  Mycorrhizenpilz  und  bringt  durch  Ab- 
töten der  Mycorrhizen  die  Bäume  zum   Absterben. 

Die  Bekämpfung  eines  einmal  erkrankten  Baumes  durch  chemische 
und  sonstige  Mittel  halten  die  Verfasser  für  aussichtslos;  daher  sei  es  vor 
allem  notwendig,  die  ersten  Erkrankungen  in  einem  Bestände  rechtzeitig  zu 
erkennen  und  durch  Verbrennen  der  zuerst  erkrankten  Bäume  einem  weitern 
Umsichgreifen  vorzubringen.  Weiter  wird  Auswahl  und  Anbau  widerstands- 
fähiger Sorten  sowie  Pfropfung  auf  widerstandsfähige  Unterlage  angeregt. 
Dabei  wird  aber  der  Fall  erwähnt,  daß  in  Castaneda  ein  Landwirt  Kastanie 
auf  Eiche  gepfropft  hatte,  ohne  damit  Erfolg  zu  erzielen.  Die  Pfropfreiser 
entwickeln  sich  anfangs  gut,  sterben  dann  jedoch  bald  ab.  — 

Auch  die  Lage  hat  auf  das  Auftreten  der  Krankheit  Einfluß;  die  ersten 
Erkrankungen  zeigen  sich  in  tiefen  Lagen,  erst  später  in  hohen  Lagen;  jedoch 
ist  andererseits  Höhenlage  kein  absoluter  Schutz  gegen  eine  Erkrankung.  — 


6.    Krankheiten  der  Handelsgewächse.  167 

Den    Schluß   bilden    Vorschläge   zur   Organisation    einer  Untersuchung 
und  Bekämpfung  des  Kastaniensterbens.     (Gassner.) 
Feigenbaum.    Macrophoma  fici. 

Auf  Feigeufrüchten  im  Staate  Texas  wurde  von  Wolf  (1028)  das  Auf- 
treten des  bisher  aus  den  Vereinigten  Staaten  noch  nicht  gemeldeten  Pilzes 
MacropJioma  fici  beobachtet.  Derselbe  dringt  am  offenen  Ende  des  Re- 
zeptaculums  um  die  Zeit  des  Reifebeginnes  in  die  Frucht  ein.  Das  Vor- 
handensein des  Parasiten  macht  sich  bemerkbar  durch  eine  leichte  Ver- 
gelbung  der  Öffnung,  durch  ein  nur  schwer  wahrnehmbares  Einsinken  und 
durch  Erweichung  derselben  sowie  durch  das  Hervorquellen  eines  kleinen 
Tropfens  zuckerigen  Saftes.  Der  Pilz  findet  sich  auch  an  den  Ästen  vor, 
weshalb  von.  diesen  aus  die  Verkrankung  der  Früchte  erfolgen  kann.  Im 
Einklänge  mit  dieser  Tatsache  empfiehlt  der  Verfasser  auch  die  mit  Macro- 
phoma fici  besetzten  Astteile  zu  entfernen. 

Feigenstengelkrebs  (Tuberenlaria)  und  Zwcigbefall  (Corticium). 

Von  Edgerton  (971)  werden  zwei  pilzliche  Erkrankungen  des  Feigen- 
strauches beschrieben.  Der  Feigenkrebs  besteht  in  dem  Einsinken  und  Aus- 
trocknen der  Wunden,  welche  der  Fruchtstiel  beim  Abpflücken  der  Feige 
hinterläßt.  Hand  in  Hand  damit  geht  ein  verstärktes  Wachstum  der  Gewebe 
in  der  Nachbarschaft  und  nach  dem  Herausfallen  der  vertrockneten  Teile 
die  Entstehung  einer  offenen  Wunde,  welche  oft  bis  in  die  Mitte  des  Zweiges 
hinein  reicht.  Die  Verseuchung,  welche  durch  den  als  neu  bezeichneten  Pilz 
Tubercularia  fici  hervorgerufen  wird,  schreitet  ziemlich  langsam  vorwärts, 
so  daß  der  Krebs  erst  einige  Monate  nach  erfolgter  Infektion  wahrnehmbar 
wird.  Der  Feigenbaum  trägt  seine  Früchte  am  einjährigen  Holz,  der  Krebs  zeigt 
sich  deshalb  gewöhnlich  erst  an  den  zweijährigen  Ästchen.  Edgerton  gibt 
eine  Beschreibung  des  Pilzes,  sowie  die  Abbildung  eines  Sporodochiums.  Durch 
Impf ungs versuche  gelang  es  ihm,  die  Pathogenität  des  Myzeten  nachzuweisen. 

Der  durch  Corticium  Jaetum  verursachte  Zweigbefall  tritt  gewöhnlich  in 
Gemeinschaft  des  Zweigkrebses  oder  des  Feigenbohrers  auf.  Zunächst  verhält  er 
sich  saprophytisch  und  erst  mit  der  Zeit  greift  er  die  lebenden  Gewebe  an. 
Plötzliches  Welken  und  Vertrocknen  der  Blätter  und  die  helllachsfarbene 
Tönung  der  Fruktifikationen  zeigen  seine  Gegenwart  an.  Die  Ausbreitung 
des  Pilzes  ist  eine  sehr  rasche.  Auf  abgestorbenen  Ästen  von  Alnus  wird 
er  häufig  vorgefunden. 
Feigenbaum;  Vorzeitiger  Fall  der  Frflchte. 

In  Nord -Carolina  und  einigen  anderen  Staaten  haben  die  Feigen- 
anpflanzungen unter  dem  vorzeitigen  Abfall  der  noch  unreifen  Früchte  zu 
leiden.  Nach  Untersuchungen  von  Reimer  (1010)  beruht  dieser  Vorgang, 
mit  welchem  Vergelbung,  Verhärtung,  Verzwergnng  und  Vertrocknung  der 
Feigen  verbunden  ist,  auf  der  Verwendung  ungeeigneter  Sorten.  So  eignet 
sich  die  echte  Smyrnafeige  für  die  Verhältnisse  von  Nordcarolina  nicht, 
weil  sie  von  der  wilden  Feige  nicht  befruchtet  wird.  In  Kalifornien  liegen 
die  Verhältnisse  anders,  denn  dort  gedeiht  die  Smyrnafeige  sehr  gut.  Für 
die  Breiten  von  Nordcarolina  eignen  sich  die  Sorten  Brown  Turky  und 
Celeste  am  besten. 


2ßg  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Kümmelmotte. 

Nach  Kleine  (884)  spielt  sich  der  Entwicklungsgang  der  Kümmelmotte 
(Depressaria)  in  nachstehender  Weise  ab.  Die  zur  Begattung  gelangten 
Weibchen  überwintern.  Ziemlich  zeitig  schon  (1911  zwischen  20.  und  25. 
März)  beginnen  dieselben  zu  schwärmen  und  ihre  Eier  am  unteren  Stengel- 
ende der  Kümmelpflanze  abzulegen.  Nach  9 — 10  Tagen  erscheinen  dann 
die  Räupchen,  welche  am  Stengelgrunde,  niemals  an  den  Blättern,  nagen. 
Infolge  des  Nagens  sterben  jedoch  die  unteren  Blätter  ab.  Die  zum  zweiten 
Male  gehäuteten  ßaupen  begeben  sich  stengelaufwärts  und  benagen  vornehm- 
lich die  Anheftungsstellen  der  Blätter.  Nach  erledigter  dritter  Häutung  zer- 
nagt die  Raupe  nunmehr  die  Blütendolden  und  ruft  damit  deutlich  in  das  Auge 
fallende  Schädigungen  hervor.  In  etwa  5  Wochen  ist  die  volle  Größe  er- 
reicht. Die  Raupe  begibt  sich  alsdann  in  den  Stengel  und  verpuppt  sich 
hier,  Kopfende  der  Bohrgangöffnung  zugewendet,  um  dann  nach  etwa  drei- 
wöchentlicher Puppenruhe  als  Falter  zu  erscheinen.  Allem  Anscheine  nach 
gelangt  nur  eine  Brut  im  Jahre  zur  Ausbildung. 
Olivenbauni.    Blattfall. 

Der  auf  Cycloconiuni  oleaginum  zurückgeführte  Blattfall  der  Ölbäume 
läßt  sich,  wie  Michele  (994)  nachweist,  nur  dann  durch  Kupferungen 
wirksam  bekämpfen,  wenn  nicht  gleichzeitig  Wurzel-  oder  Stammkrebs  vor- 
liegt. Nach  Ausschneiden  und  Desinfizierung  der  Wurzelkrebse  leistete  die 
Kupferkalkbrühe  gute  Dienste.  Auch  sehr  gute  Kultur  vermag  den  Blattfail 
nicht  fernzuhalten,  wenn  Krebs  an  den  Bäumen  ist.  In  stark  tonigem  und 
sehr  feuchtem  Boden  verlieren  die  Ölbäume  ihre  Blätter  leicht,  während  auf 
Kalkboden  dieser  Fall  nicht  eintritt.  Michele  hat  daraufhin  Kalkdüngungen 
zu  krankenden  Bäumen  vorgenommen  und  sehr  günstige  Wirkung,  nament- 
lich aber  auch  eine  erhöhte  Widerstandsfähigkeit  gegen  Cycloconiuni  damit 
erzielt.  Ähnliche  Erfolge  traten  nach  Anwendung  von  Kalisalz  ein. 
Olivenbauni.    Pbloeothrips  oleae. 

Die  Larven  des  Blasenfußes  der  Ölbäume  werden  nach  Mitteilungen 
von  Del  Guercio  (972)  von  einer  Wespenlarve  und  einem  Spaltpilz  zer- 
stört. Von  der  Wespe  befallene  Thripslarven  weisen  an  Stelle  der  gelblichen 
Färbung  einen  rötlichen  Ton  auf.  Von  beiden  Parasiten  ist  vorläufig  die 
Zugehörigkeit  noch  nicht  festgestellt. 
Olivenbaum.    Pbloeothrips  oleae. 

In  der  1— IV2V0  starken  Nikotinlösung  entdeckte  Del  Guercio  (973) 
ein  geeignetes  Mittel  gegen  den  Blasenfuß  der  Ölbäume.  Mit  Hilfe  von  drei 
Bespritzungen  gelang  es  ihm,  sämtliche  Thripse  von  den  Versuchspflanzen 
zu  beseitigen.  Weiter  gelang  es  ihm  an  einzelnen  Ölbäumen  inmitten  stark 
befallener  durch  wiederholte  Bespritzungen  reife,  normale  Früchte  zu  erzielen. 
Bei  starkem  Winde  und  bei  großer  Hitze  sucht  Fhloeothrips  oleae  die  Risse 
in  der  Stammrinde,  namentlich  solche  in  Erdbodennähe  auf.  Es  dient  des- 
halb zur  Verminderung  der  Thripsschäden,  wenn  der  Stamm  des  Ölbaumes 
bei  glatter  Beschaffenheit  erhalten  wird. 
Olivenbauni.    Aleurodes  oliyinus  sp.  n. 

Über    diesen   von   Sil  v  es  tri    aufgefundenen    Schädiger    des   Ölbaumes 
wurde  Näheres  auf  S.  47  mitgeteilt. 


6.    Krankheiten  der  Handelsgewächse.  169 

Olivenbauni.    Psylla  (Euphyllura)  oleae. 

In  Portugal  ruft  die  Springlaus  Psylla  oleae  an  den  blütentragenden 
-  Enden  der  Zweige  des  Olivenbaumes  eigentümliche  Veränderungen  hervor, 
welche  in  dem  Auftreten  weißer,  watteähnlicher,  wachsig  erscheinender  Be- 
läge von  zähflüssiger  Beschaffenheit  bestehen.  Urheber  der  Erscheinung 
ist  die  Larve,  welche  durch  ihre  Saugtätigkeit  außerdem  noch  den  Yerlust 
der  Früchte  bewirkt.  An  den  angestochenen  Zweigen  bilden  sich  häufig 
seitliche  Neutriebe,  welche  aber  unfruchtbar  bleiben.  Seabra  (1013)  hat 
verschiedene  Insektenvertilgungsmittel  gegen  Psylla  in  Anwendung  ge- 
bracht. Als  brauchbar  haben  sich  erwiesen  ammoniakalische  Kupferbrühe, 
Petrolseifenbrühe,  Tabaksabkochung,  Ätzkalkpulver  und  Schwefelkalkpulver, 
sofern  sie  sofort  nach  Sichtbarwerden  der  ersten  Wattebausche  und  in  feinster, 
sparsamer  Verteilung  auf  die  befallenen  Bäume  gebracht  werden.  Eine 
Sommer-  und  Herbstbehandlung  ist  weniger  wirksam  als  die  Frühjahrs- 
bespritzung. Psylla  oleae  besitzt  unter  den  höheren  Tieren  und  Insekten 
zahlreiche  Gegner,  welche  von  Seabra  sämtlich  aufgeführt  werden. 

Olivenbaum.    Dacus  oleae. 

Von  Berlese  (957)  wurde  eine  Anzahl  Versuche  zur  Bekämpfung  der 
Ölbaumfliege  angestellt,  denen  die  Verwendung  von  gezuckerter  Giftlösung 
zugrunde  lag.  Dabei  gelangte  er  zu  nachstehenden  Ergebnissen.  Nicht  der 
Zucker,  sondern  das  Wasser  lockt  die  Fliegen  an.  Seewasser  mehr  wie 
'Süßwasser.  Feste  oder  eine  starke  wasserarme  Lösung  bildende  Zuckerstoffe 
üben  keinen  Anreiz  auf  Dacus  oleae  aus.  Deshalb  verliert  die  aufgespritzte 
Köderflüssigkeit  ziemlich  schnell  ihre  Wirksamkeit,  es  sei  denn,  daß  tau- 
feuchte Nächte  für  eine  erneute  Lösung  des  Mittels  Sorge  tragen.  Ein 
anderer  Weg  das  Gift  wirksam  zu  erhalten,  ist  die  Nachspritzung  mit  Wasser. 
Vergiftetes  Wasser  übt  die  nämliche  Wirkung  wie  vergiftete  Zuckerlösung 
aus,  da  nicht  der  Hunger,  sondern  der  Durst  der  treibende  Anlaß  für  die 
Fliege  ist,  Flüssigkeiten  aufzusuchen.  Die  Behälter  mit  vergiftetem  See- 
oder Süßwasser  oder  mit  vergifteter  Zuckerlösung  sind  im  Mai  auszusetzen 
und  solange  „fängisch''  zu  erhalten  bis  das  Fehlen  von  Fliegen  in  der  Lösung 
anzeigt,  daß  die  Flugzeit  von  Dacus  oleae  beendet  ist.  Als  passende  Gefäße 
werden  solche  von  30  cm  Öffnungsdurchmesser  und  wenigstens  5  1  Inhalt 
bezeichnet.  Sie  sind  gleichmäßig  zwischen  den  Ölbäumen  zu  verteilen  (ge- 
ringste Anzahl  zwei  Stück  auf  dem  Hektar)  und  müssen  vor  allen  Dingen 
immer  genügend  Giftwasser  enthalten.  Berlese  versuchte  die  Anziehungs- 
kraft der  Lösung  noch  durcii  Zusatz  eines  duftabgebenden  Stoffes  zu  er- 
höhen.    Am  besten  wirkte  in  dieser  Beziehung  Wcrrauth. 

Die  Bespritzungen  der  Ölbäume  mit  zuckeriger  Giftlösung  kann  das 
Auftreten  von  Rußtau  [Furnago)  begünstigen.  Für  die  Rußtaubekämpfung 
eignet  sich  das  Kupfervitriol  nicht,  wohl  aber  Ätzsublimat  und  Teeröl. 

(Mivenbaum.    Dacus  oleae. 

In  der  Provinz  Florenz  haben  nach  einem  Berichte  von  Guiccardiui 
(976)  im  großen  Maßstabe  Versuche  zur  Verhütung  der  Ölfliegenschäden 
durch  Bespritzen  der  Olivenbäume  mit  dem  Dachizid  de  Cilli  (70  ^lelasse, 
2    Kaliumarsenat,   28    Wasser)   unter   sehr  günstigen  Witterungsbedingungen 


■jaQ  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

statto-efunden.  Bei  einem  anfänglichen  Verbrauche  von  850  g  Brühe  und 
einem  späteren  von  500  g  pro  Baum  beliefeu  sich  die  Unkosten  auf  4—5  Pfennige 
auf  den  Baum.     Die  Ergebnisse  der  Bespritzungen  waren  günstige,  nämlich 

I.Versuch  (Montopoli) 

10.  November  20.  November 

Vergleichsbäume  1.  Gruppe 30%    infiziert  32  7o  belegt 

2.       „  42,  .,  45  „        „ 

Behandelte  Bäume  1.  Gruppe      .     .     .     .       3  ,,  „  2  „        „ 

O  9  1 

2.  Versuch  (San  Miniato) 

Vergleichsbäume  I.Gruppe 23^0  krank 

2.       „        27  „        „ 

a)  behandelt  I  ^^^^ ^    ^        ^ 

/  Mitte 1  V        '5 

^^         "  l  Band       3  „ 

J  Mitte 0  „ 

^^         "  l  Rand 0—3  ,,        „        . 

Trotzdem  wird  das  Verfahren  als  unbefriedigend  für  die  Praxis  be- 
zeichnet, weil  die  einzelnen  Bespritzungen  alle  14  Tage  wiederholt  werden 
müssen,  weil  die  Beschaffung  des  Wassers,  der  Transport  der  Brühe  und 
an  manchen  Orten  auch  die  Auftreibung  der  erforderlichen  Menge  Arbeiter 
Schwierigkeiten  bereitet. 

Olivenbaum.    Daeus  oleae. 

Von  Lotrionte  (1030)  wurde  festgestellt,  daß  die  Olivenfliege  in  her- 
vorragender Weise  durch  Sirup,  Bienenhonig  und  Saft  aus  frischen  Feigen 
angelockt  wird.  Weniger  wirksam  sind  Traubensaft  und  gezuckerte 
Früchte.  Die  gewöhnliche  Melasse  zieht  die  Fliegen  erst  an,  nachdem 
sie  einige  Zeit  hindurch  an  der  Luft  gestanden  und  dabei  ihren  eigen- 
artigen Geruch  an  diese  abgegeben  hat.  Als  brauchbare  Fliegengifte  wurden 
nicht  nur  die  Salze  des  Arsenes  sondern  auch  die  des  Kupfers,  des  Baryum, 
des  Bleies,  des  Zinkes  usw.  befunden.  Auf  Grund  seiner  Untersuchungen 
empfiehlt  Lotrionte  einen  mit  207o  Wasser  verdünnten  und  durch  2% 
Kupfervitriol  ergänzten  käuflichen  Sirup.  Der  Sirup  hält  sich  länger  fängisch 
wie  die  Melasse,  das  Kupfervitriol  ist  weniger  gefährlich  wie  die  Arsensalze 
und  verhindert  zugleich  das  Auftreten  von  Pilzkrankheiten  {Ci/cloconium^ 
Fumagd).  Durch  eine  4— 5  malige  Bespritzung  der  Olivenbäume  gelang  es, 
den  Fruchtbefall  von  9—23^0  auf  0,33  7o  herabzusetzen. 
Olivenbanm.    Dacus  oleae.    Parasit  in  Tanis. 

Bei  seinen  Bemühungen  zur  Auffindung  von  Parasiten  der  Ölfliege 
{Dacus  oleae)  in  Tunis  entdeckte  P.  Marchai  (989)  drei  parasitierende 
Wespen,  von  denen  die  beiden  Chalcididen  Eulophus  pectinicornis  und  Eupel- 
mus  uroxonus  für  das  südliche  Europa  bereits  als  Ölfliegenzerstörer  bekannt 
sind,  während  die  dritte,  eine  Braconide,  Opius  coiicolor  Szepl.  auf  Nord- 
afrika beschränkt  zu  sein  scheint.     Sie  ist   zugleich   der   erste   endobiotische 


6.    Krankheiten  der  Handelsgewächse.  171 

Parasit  von  Bacus  oleae.  Von  der  Wespe  werden  die  noch  in  der  Frucht 
befindlichen  Larven  angegriffen.  Die  in  den  Fliegenlarven  lebenden 
"Wespenlarven  sind  etwas  anders  geformt  wie  die  in  den  Pappen  von  Dacus 
wohnenden.  In  der  Puppe  erfolgt  die  Überwinterung  des  Parasiten.  Opins 
weicht  in  dieser  Beziehung  wesentlich  von  den  europäischen  Parasiten  der 
Ölfliege  ab,  denn  letztere  sind  niemals  in  den  überwinternden  Tönnchen 
vorzufinden.  Für  Tunis  empfiehlt  sich  deshalb  die  Besetzung  der  Ölfliegen- 
puppen  mit  der  Ojt?^■MS- Wespe  durch  entsprechende  Maßnahmen  aus- 
zunützen. 
Olivenbaum.    Seolytus  und  sein  Parasit. 

Yon  del  Guercio  (974)  ist  die  Beobachtung  gemacht  worden,  daß  die 
Larven  des  Borkenkäfers  der  Olivenbäume  sehr  oft  von  der  Wespe  Tetra- 
stichus  gentilei  angestochen  werden.  Es  handelt  sich  dabei  um  den  ersten 
endophagen  Parasiten  des  Käfers.  Gestaltung  und  Lebensweise  werden 
beschrieben.  Befallene  Larven  sind  leicht  als  solche  zu  erkennen.  Es 
empfiehlt  sich,  den  Parasiten  an  diejenigen  Plätze  zu  verpflanzen,  wo  Seolytus 
schädigend  auftritt.  Am  besten  geschieht  das  durch  Übertragung  von  Ästen, 
aus  denen  die  Käfer  durch  kurzes  Eintauchen  der  Äste  in  0,5  prozent. 
Nikotinbrühe  vertrieben  worden  sind.  Diese  Arbeit  wird  am  zweckmäßigsten 
während  des  Winters  ausgeführt. 
Tabak.    Rußtau.    Furaago. 

Der  Ansicht,  wonach  der  Kußtau  {Fumago  vagans  Pers.)  sich  auf  dem 
von  den  Blattläusen  usw.  ausgeschiedenen  Honigtau  ansiedelt,  wird  von 
Inglese  (980)  widersprochen.  Nach  ihm  wird  der  Honigtau  durch  die  aus 
einem  „inneren"  Anlasse  (Boden,  Klima)  erkrankte  Pflanze  gebildet.  Dem- 
entsprechend sucht  er  auch  der  Rußtau krankheit  durch  bestimmte  Kultur- 
maßnahmen  zu  steuern.  Hierzu  gehören  kräftige  Stickstoffdüngungen,  mäßig 
starke  Bewässerung  in  den  Abendstunden,  das  Nichtbetreten  des  nassen 
Bodens,  öftere  Bodenlüftung  und  das  Einkürzen  der  Pflanze  zur  Verhütung 
einer  allzustarken  Erschöpfung  derselben.  Als  Mittel  gegen  die  hauptsäch- 
lich in  Frage  kommende  Aphis  scabiosae  wird  eine  Bespritzung  der  Blatt- 
unterseite mit  einer  2 — 3<'/o  Tabakssaft  und  2 — 2,5  "/^  Schmierseife  ent- 
haltenden Brühe  empfohlen. 

Tabak.    Bassarä  oder  Verderame. 

In  Mazedonien  tritt  nach  Mitteilungen  von  Spien  dore  (1016)  eine  Krank- 
heit der  Tabaksblätter  auf,  welche  an  dem  Grünbleiben  bestimmter,  zumeist 
in  der  Mitte  des  Blattes  belegener,  bald  einzelner  bald  zusammengeflossener 
Flecken  beim  Vergelben  des  Laubes  der  Tabakspflanze  besteht.  Vorwiegend 
sind  es  Tabakssorten  aus  der  Levante,  welche  diese  Erscheinung  zeigen. 
Sowohl  das  Mesophyll  wie  das  Palisadengewebe  sind  an  den  grünbleibenden 
Stellen  verdickt  und  reichlich  mit  Chlorophyll  sowie  Stärkekörnern  erfüllt. 
Über  die  Kntstohungsursachc  ist  Näheres  nicht  bekannt. 
8onnenbhinn\     ilomcosoma  nobulolhi. 

In  ganz  Rußland,  mit  Ausnahme  der  nördlichstou  Gegenden,  ist  gegen- 
wärtig, wie  Larionow  (!)S())  borichtrt,  an  den  Sonnenblumonpflanzungen 
{Hclianiliiis)  die  Raupe  von  llonirosouKi  iwImlrUa  IIb.  vorzufinden.    Die  zu- 


272  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

nächst  aus  den  Blüten  von  Carduus,  Aster  und  Cirsium  Nektar  entnehmenden 
weiblichen  Schmetterlinge  der  ersten  (Mai-Juli)  Brut  legen  ihre  Eier  in  die 
Blütenstände  der  Sonnenrose.  Nach  Zerstörung  der  Fruchtanlagen  durch  die 
Raupen  erfolgt  die  Verpuppung  entweder  im  Blütenkorb  oder  auf  den 
Blättern.  Für  die  Weibchen  der  zweiten  Brut  dienen  wildwachsende  Char- 
thamus  vorzugsweise  als  Eiablageort.  Die  Überwinterung  der  Raupen  er- 
folgt im  freien  Felde.  Durch  Kreuzung  der  gegen  das  Insekt  widerständigen 
Helianthus  der  Ziergärten  mit  der  angebauten  Art  gelang  es  eine  Kultur- 
abart zu  züchten,  welche  gleichfalls  widerständig  gegen  Homeosoma  ist.  Es 
wurde  bisher  angenommen,  daß  diese  Resistenz  auf  einem  erhöhten  Kieselgehalt 
des  Pericarps  beruht,  Larionow  hat  aber  nachgewiesen,  daß  diese  Annahme 
nicht  zutrifft,  sondern  daß  eine  unmittelbar  unter  der  Epidermis  gelegene 
Schicht  farbiger  Zellen  die  Larven  vom  Eindringen  in  die  Samen  abhält. 
Diese  Eigentümlichkeit  besitzen  in  besonders  hohem  Grade  die  amerikanischen 
Helianthus  sjj.^  weshalb  deren  Verwendung  empfohlen  wird. 

Literatur. 

956.  Benincasa,  M.,  I  semenzai  di  sabbia  coasiderati  quäle  mezzo  di  difesa  contro  il 
marciunie  radicale  causato  dalla  Thielavia  basicola  Zopf.  —  BoU.  tecnico  Coltiv.  Ta- 
bacchi  Scafati.     ßd.  10.     1911,     S.  1—22.     7  Abb. 

957.  *Berlese,  A.,  Esperienze  dell  1910  contro  la  ,,Mosca  delle  olive"  eseguite  sotto  la 
direzione  della  R.  Stazione  di  Entomologia  agraria.  —  Redia.  Florenz.  Bd.  7.  1911. 
S.  111—155.     1  Tafel.  —  Auszug  auf  S.  169. 

958.  Briosi,  G.,  und  Farneti,  R-,  La  moriä  dei  castagni  (mal  dell'inchiostro).  Osservazioni 
critiche  alla  nota  dei  signori  Griffon  e  Maublanc.  —  Atti  r.  Acc.  Lincei  Roma.  Bd.  20. 
1./2.     1911.     S.  201—207. 

Die  Verfasser  suchen  den  Nachweis  zu  erbringen,  daß  die  von  ihnen  aufgestellten, 
für  die  Urheber  der  Tintenkrankheit  der  Eßkastanien  erklärten  Goryneum  perniciosum^ 
Fusicoceum  pernieiosum  und  Melanconis  perniciosimi  verschieden  sind  von  Melaneonis 
modonis  TuL,  während  Griffon  und  Maublanc  diese  Verschiedenheit  bestreiten. 

959.  —  —  Riproduzione  artificiale  della  Moria  dei  castagni  (Mal  dellTuchiostro).  —  R.  Accad. 
Lincei,  Rend.  Cl.  Sei.  Eis.,  Mat.  e  Nat.     Bd.  20.     1./2.     1911.     S.  628—633. 

Die  beiden  Verfasser  machen  die  Mitteilung,  daß  es  ihnen  gelungen  ist  durch  Über- 
impfung der  Sporen  von  Coryneum  pernieiosum  in  die  lebende  Rinde  des  Kastanien- 
baumes den  schwarzen  Krebs  hervorzurufen  ebenso  wie  durcü  die  Ascosporen  des  zu- 
gehörigen Melanconis  perniciosa. 

960.  * —  —  Sulla  moria  dei  Castagni,  Mal  dell'inchiostro.  —  Atti  dell'Ibtituto  botanica  delF 
Universitä  di  Pavia.  2.  Eolge.  Bd.  13.  S.  291—298.  1  Tafel.  Bd.  14.  S.  47— 5L 
Bd.  15.     S.  43-51.     1911.  —  Auszug  auf  S.  165. 

961.  *—  —  Nuove  osservazioni  intorno  alla  moria  dei  Castagni  (Mal  dell'inchiostro).  — 
Atti  deiristituto  botanico  dell'Universitä  di  Pavia.  Mailand.  2.  Folge.  Bd.  14.  1911. 
S.  227—334.  —  Auszug  auf  S.  165. 

962.  Buonocore,  A.,  Uu  nemico  dei  semenzai  di  tabacco.  —  BoU.  tecu.  Colt.  Tabacchi 
Scafati.     Bd.  10.     1911.     S.  106.  107. 

963.  Campbell,  C,  L'aborto  fiorale  dell'Olivo.  —  L'Italia  agricola.  Piacenza.  48.  Jahrg. 
1911.     S.  376-380.     1  Tafel.     1  Textabb. 

Mitteilungen  über  den  bisher  unbeachtet  gebUebenen,  hinsichtlich  seiner  Anlässe 
noch  wenig  geklärten  Blütenschwund  der  Olivenbäume. 

964.  —  —  Apropos  de  l'Aleurodes  olivinus.  —  La  petite  Revue  agricole  et  horticole.  Antibes. 
17.  Jahrg.     1911.     S.  171.  172. 

Die  von  Martelli  (s.  S.  47)  als  neu  für  Italien  beschriebene  A.  olivinus  ist  nach 
des  Verfassers  Angaben  auch  in  Tunis,  Spanien  und  Kleinasien  vorhanden.  An  lebens- 
kräftigen Ölbäumen  ruft  sie  nur  unbedeutende  Schädigungen  hervor.  An  toten  und 
im  Eingehen  begriffenen  Bäumen  ist  sie  häufig. 

965.  —  —  Uu  nouovo  fungo  parassita  dei  Carrubo.  —  Sora.     1911.     3  S. 

966.  *CastelIarnau,  J.  M.,  Navarro,  L.,  und  Robredo,  L.  H.,  La  enfermedad  dei 
castano.  —  Denkschrift.     Madrid.     1909.     51  S.     10  Tafeln. 

Die  Abbildungen  stellen  dar:  das  allgemeine  Krankheitsbild:  Bäume,  Blätter,  Stämme, 
Wurzeln;  ferner:  gesunde  und  kranke  Mycorrhizen  in  schwachen  und  starken  Ver- 
größerungen mit  dem  die  Mycorrhizen  befallenden  „Schnallen''pilz.  —  Auszug  auf  S.  165. 


6.    Krankheiten  der  Handelsgewächse.  173 

967.  Chapelle,  J.,  Un  nouvel  enuemi  de  l'OIivier.  —  La  petite  Revue  agricole  et  horticole. 
Antibes.     17.  Jahrg.     1911.     S.  136. 

Auf  schwächlichen,  cMorotischen  Ölbäumen  in  der  spanischen  Provinz  Tarragona 
fand  der  Verfasser  Aleurodes  olivinus. 

968.  Chittenden,  F.  H.,  The  fig  nioth.  —  Bulletin  Nr.  104  des  Bureau  of  Entomology. 
Washington.     1911.     S.  1—40.     4  Tafeln.     4  Textabb. 

Die  Feigen  motte  Ephestia  cauteUa  wird  morphologisch  und  biologisch  gekennzeichnet, 
Sie  befällt  die  aufgespeicherten  Feigen.  Verbuche  zur  Abtötung  durch  Hitze  sowie 
Schwefelkohlenstoff  und  Blausäure  bei  höherer  Temperatur. 

969.  Ducomet,  V.,  Über  Melanconis  modonia,  einen  Parasiten  der  Eßkastanie  in  England. 
—  Bull.  Soc.  Nat.  Agr.  France.     Bd.  71.     1911.     S.  99— 102. 

Die  Krankheit,  öfters  als  „schwarzer  Krebs"  bezeichnet,  soll  ihren  Eintritt  durch 
die  Lentizellen  nehmen.  Sie  setzt  an  den  Stamm-  und  Zweigsjjitzen  ein,  um  von  da 
aus  sich  stammabwärts  weiter  zu  verbreiten.  Werden  ringförmige  Teilstücke  der  Einde 
von  dem  Püz  eroriffen,  so  stirbt  der  ganze  Baum  ab. 

970.  Edgerton,  C.  W.,  Diseases  of  the  fig  tree  and  fruit.  —  Louisiana  Stat.  Bull.  Nr.  126. 
20  S.     8  Tafeln. 

971.  * Two  new  fig  diseases.  —  Phytopathology.    Bd.  1.    1911.    S.  12—17.    1  Tafel. 

1  Abb. 

Auf  der  Tafel  der  Tubercularia  /?c«-Krebs  und  ein  beblätterter  Feigenzweig,  welcher 
den  Corticium  /ae^«<w  -  Befall,  sowie  die  damit  verbundene  Blattwelkung  zeigt.  — 
Auszug  auf  S.  167. 

972.  *DelGuercio,  G.,  Intorno  ad  alcune  cause  nemiche  del  Fleotripide  dell'Olivo.  — 
Eedia.     Florenz.     Bd.  7.     1911.     S.  65—70.     2  Abb. 

Abgebildet  wird  je  eine  von  der  Wespe  und  dem  Spaltpilz  befallene  Phloeothrips 
oleae-hsLYve.  —  Auszug  auf  S.  168. 

973.  * —  —  Mezzi  chimici  e  mezzi  meccanici  per  ostacolare  la  diffusione  del  Fleotripide 
dell'Olivo.    —    Redia.     Florenz.     Bd.  7.     1911.     S.  204—214.   —   Auszug  auf  S.  168. 

974.  *  —  —  II  Tetrastiebus  Gentilei  Del  Guerc.  nei  suoi  rapporti  col  Fleotripide  delFOlivo. 
Note  preliminari.  —  Atti  della  Reale  Accademia  economico-agraria  dei  Georgofili  di 
Firenze.     5.  Reihe.     Bd.  8.     1911.     S.  222—227.  —  Auszug  auf  S.  171. 

975.  —  —  Un  altra  nuova  alterazione  dei  rami  deirOlivo.  —  Cronache  agrari.  Florenz. 
1.  Jahrg.     1911.     S.  39-45.     2  Abb. 

Handelt  von  warzenförmigen  Auswüchsen  der  Zweige,  welche  auf  Phloeothrips  oleae 
zurückgeführt  werden. 

976.  *Guiccardini,  P.,  II  primo  esperimento  in  provinzia  di  Firenze  contro  la  Mosca  delle 
Olive.  Relazione  sugli  esperimenti  eseguiti  nelle  Colline  di  Montopoli  e  S.  Miniato  per 
la  difesa  contro  il  Dacus  Oleae,  luglio-novembre  1910.  —  Atti  delle  Reale  Accademia 
Economico- Agraria  dei  Georgofili  di  Firenze.  Florenz.  158.  Jahrg.  1911.  S.  101 
bis  113.  —  Auszug  auf  S.  169. 

977.  Honing,  J.  A.,  Die  Ursache  der  Gummosis  des  Tabaks  und  Versuche  zu  ihrer  Be- 
kämpfung. —  Meded.  Deli-Proefstat.  Medan.     Bd.  5.     1911.     S.  169—185. 

Verkrankungsversuche,  Beschreibung  eines  Verfahrens  zur  Auffindung  von  Schleim- 
bakterien im  Boden;  Bekämpfungsversuche  mit  Chlorcalcium  und  übermangansaurem  Kali. 

978.  Ihering,  H.  von,  Über  südbrasilianische  Schädlinge  der  Feige.  —  Deutsche  ento- 
mologische Nationalbibliothek.     Bd.  2.     1911.     S.  20.  21. 

Die  Raupe  der  Pyralide  Axochis  gripusalis  Wlk.  lebt  in  den  jungen  Trieben. 
Außerdem  lebt  im  Holze  Trachyderes  thoracicus  Oliv.  An  Psidium  vulgare  (goyabeira) 
fand  der  Verfasser  Stenovia  albella  sowie  eine  Cerambycidenlarve,  beide  im  Holze. 

979.  —  —  Os  insectos  nocivos  da  Figueira  e  os  meios  de  combatel-os.  —  Chararas  e  Quin- 
taes.     S.  Paulo  (Brasilien).     Bd.  3.     1911.     S.  9—11. 

In  Brasilien  werden  dem  Feigenbaum  schädlich  Axoehis  gripusalis,  Trachyderes 
thoracicus,  Stenoma  albella  und  ein  noch  unbestimmter  Cerambycide.  Als  Bekämp- 
fungsmittel gegen  die  stammbohrenden  Larven  wird  Herausholen  bezw.  Zerstechen  mit 
dem  Draht,  Einspritzen  einer  flüchtigen  Essenz  in  die  Boürgänge  und  Bespritzung  mit 
einer  Arsensalzbrühe  oder  mit  Kupferkalkmischung  empfohlen. 

980.  *Inglese.  E.,  La  fumaggine  del  tabacco.  —  Boll.  tecn.  Colt.  Tabacchi  Scafati.  Bd.  10. 
1911.     S.  81—89.  —  Auszug  auf  Ö.  171. 

981.  —  —  Ulteriore  contributo  allo  studio  della  fumaggine  del  tabacco.  —  Boll.  tecn. 
Coltiv.  Tabacchi  Scafati.     Bd.  10.     1911.     S.  255-267. 

982.  Jensen.  H.,  Versuche  zur  Bekämpfung  der  Phytophthora  auf  Tabak.  —  Jaarb.  Dept. 
Landb.  Nederland.     Indie.     1909.     S.  192—197. 

Der  Pilz  ließ  sich  ohne  Benachteiligung  der  Tabakspflanze  durch  Schwefelkohlen- 
stoff und  übermangansaures  Kali  fernhalten. 

983.  Keller,  G.  N.,  Tobacco  growing  in  Iroland.  —  Department  of  Agriculturo  and  Technical 
Instruction  in  Ireland.     Journal.     Dublin.     Bd.  11.     1911.     S.  488—494. 

In  Irland  wird  die  aus  dm  Saatbeeten  in  d;is  freie  I^and  verbrachte  Pflanze  ziem- 
lich wenig  von  Insekten  heimgesucht.  Bekannt  als  Tabaksschädiger  sind  nur  Hadena 
oleracca,  Maincstra  bra^ssicac  und  eine  Schnetkenart. 


■inA  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

984  *  Kleine,  R.,  Die  Kümmelmotte  und  ihre  Bekämpfung.  —  Landwirtschaftliche  Wochen- 
schrift filr  die  Provinz  Sachsen.  Halle.  13.  Jahrg.  1911.  S.  378.  379.  —  Auszug 
auf  S.  168. 

98.5.  Köck,  G.,  Die  wichtigsten  pilzparasitären  Erkrankungen  unserer  gebräucnlichsten 
Hande'lspflanzen  und  ihre  Bekämpfung.  —  Sonderabdruck  aus  „Landes-Amtsblatt  des 
Erzherzogtumes  Österreich  unter  der  Enns".  Wien.  Nr.  24/1910  und  Nr.  1/1911.  — 
Zugleich  Mitteilung  der  k.  k.  Pflanzenschutzstation  Wien.     20  S. 

In  der  vorliegenden  mit  kurzen  Erläuterungen  versehenen  Zusammenstellung  haben 
Berücksichtigung  gefunden:  Cichnrie  {Cichorium  intybus\  Hanf  {Cannabis  sativa), 
Hopfen  {Hmnidus  lupulus),  Lein  (Linum  usitatissimttm),  Leindotter  ( Camelina  sativa\ 
Ölniohn  {Papaper  somniferum),  Eaps  (Brassica  napus),  Rübchen  {Br.  rapa),  Sonnen- 
rose [Hel'ianthus  tuberosus),  Tabak  {Nicotiana  tabacum),  Weberkarde  {Dipsacus  fullo- 
num).     Am  Schlüsse  einige  n  i  c  h  t  parasitäre  Erkrankungen. 

986.  *Larionow,  D.,  Nieskolko  slow  o  podssolnjetschnikje  (Einige  Worte  über  die  Sonnen- 
blume). —  Chosjaistwo.    Kiew.    6.  Jahrg.    1911.    S.  667—675.  —  Auszug  auf  S.  171. 

987.  Liiienfeld,  F.,  Über  eine  Anormalie  des  Blattgewebes  bei  Nicotiana  Tabacum  und 
Corijlus  Avellana  rar.  lacinata.  —  Anzeiger  Akademie  Wissenschaften  Krakau.  Mathem. 
naturw.  Klasse.     Reihe  B.     1910.     S.  714-719.     2  Tafeln. 

Handelt  von  einer  auf  Java  als  krupuk  bezeichneten  dunkelgrünen,  dicken  An- 
schwellung auf  der  Unterseite  der  Tabaksblätter.  Dieselbe  ist  nicht  erblich  und  nicht 
ansteckend.     Die  Auftreibungen  bestehen  in  pallisadenzellenähnlichen  Zellanhäufungen. 

988.  Mackie,  D.  B.,  Some  insects  affecting  the  tobacco  crop.  —  Philippine  Agr.  Rev. 
Bd.  3.     1910.     S.  706—714.    .4  Tafeln. 

Kurze  allgemeingehaltene  Übersicht  des  auf  den  Philippinen  am  Tabak  vorhandenen 
Insekten  nebst  Angabe  der  natürlichen  Feinde  und  der  sonstigen  Gegenmittel. 

989.  *  Marchai,  P.,  Les  parasites  de  la  mouche  des  olives  en  Tunisie.  —  C.  r.  h.  Bd.  1.52. 
1911.     S.  215-218. 

Abgebildet  werden  die  Wespe,  die  Mundteile  der  ersten  in  den  Fliegenmadeu 
lebenden  Larve  sowie  die  in  der  Fliegenpuppe  sich  entwickelnde  Wespenlarve.  — 
Auszug  auf  S.  170. 

990.  Martelli,  G.,  llesino  dell'Olivo.  —  Rinaczenza  agricola.    Caltagirone.    3.  Jahrg.    1911. 

S.  3—5. 

Hylesinus  oleiperda. 

991.  —  —  Descrizione  e  prime  notizie  di  un  nuovo  zoocecide:  Ceratitis  Savastani,  mosca 
del  Cappero.  —  Mem.  Ciasse  Sc.  Acc.  Zelanti.     Bd.  7.     1910.     8  S.     4  Abb. 

Beschreibung  der  auf  Sizilien  die  Kappernsträucher  belegenden  Fliege.  Die  Eier 
werden  in  die  Knospen  gebracht,  welche  daraufhin  sich  aufblähen  und  nicht  zur  Ent- 
faltung gelangen. 

992.  Meckel.  H.  W.,  A  deadly  fungus  on  the  american  chestnut.  —  Annual  Report  New 
York  Zoological  Society.     Bd.    10.     1906.     S.  97-103. 

993.  *Metcalf,  H.,  und  Collins,  J.  Fr.,  The  control  of  the  chestnut  bark  disease.  — 
Farmers  Bulletin  Nr.  467.    Washington.    1911.    24  S.     4  Abb.  —  Auszug  auf  S.  164. 

994.  *de  Michele,  G.,  Les  „taehes  des  feuilles"  de  TOlivier  (Cycloconium  oleaginum 
Gast.).  —  Lltalia  agricola.  Piacenza.  48.  Jahrg.  1911.  S.  347—352.  —  Auszug 
auf  S.  168. 

995.  *JV\iege,  E.,  Recherches  sur  les  principales  especes  de  Fagopyrum  (Sarrasin).  — 
Rennes  (Arts  et  Manufactures).     1910. 

Enthält  auf  S.  413 — 417  die  Feinde  und  Krankheiten  des  Buchweizens.  —  Auszug 
auf  S.  164. 

996.  Morgan,  A.  C,  Insect  enemies  of  tobacco  in  the  United  States.  —  U.  S.  Dept.  Agr. 
Yearbook  1910.     S.  281—296.     1  Tafel.     13  Abb. 

An  erster  Stelle  werden  genannt  Epifrixparvula,  Erdraupen,  Phegethontius  {hormoorm), 
Chloridea  rirescens.,  Heliothis  obsoleta,  Phthorimaea  opereulella,  Euthrips  nicotianae., 
Crambus  caliginosellus.  Der  Inhalt  deckt  sich  zum  großen  Teile  mit  einer  Veröffent- 
lichung von  Morgan,  über  welche  im  13.  Jahresbericht  (1910)  auf  S.  203  referiert 
worden  ist. 

997.  Navarro,  L.,  Informe  relativo  a  las  piagas  de  los  olivos  en  la  provincia  de  Jaen.  — 
Boletin  de  Agricultura  tecnica  y  economica.     Madrid.     3.  Jahrg.     1911.     S.  797 — 809. 

Nach  den  Feststellungen  von  Navarro  sind  in  der  spanischen  Provinz  Jaen  nach- 
stehende Schädiger  des  Ölbaumes  vorhanden.  Phloeothrips  oleae  (palomilla.,  escara- 
bajuelo.,  barrenillo)^  Prags  oleaellus.,  Psylla  oleae  {algodön  de  los  olivos).,  Cycloconium 
oleaginum  (geringe  Schäden),  Bacillus  oleae.  Am  schädlichsten  ist  die  Thripsart,  welche 
sich  aus  den  höheren  Lagen  allmählich  in  die  Ebenen  hinabgezogen  hat. 

998.  Noel,  P.,  Les  ennemis  du  Figuier.  —  Bulletin  du  Laboratoire  regional  d'Entomologie 
agricole.     Ronen.     1911.     S.  8.  9. 

Eine  3  Käferarten,  4  Hymenopteren ,  1  Lepidoptere,  5  Schnabelkerfe,  2  Milben, 
1  Nematode  und  2  pilzparasitäre  Erkrankungen  enthaltende  Liste  der  Parasiten  des 
Feigenbaumes. 


6.    Krankheiten  der  Öandelsgewächse.  175 

999.  Noel,  P.,  Insektenschädiger  der  Pflaumen  und  Oliven.  —  Bull.  Lab.  Eegional  Ent.  Ägr. 
Eouen.     1910.     16  S. 

Eine  Liste  von  40  auf  dem  Olivenbaume  und  von  254  auf  dem  Pflaumenbaimie 
schädigenden  Niedertieren  nebst  kurzen  Erläuterungen. 

1000.  —  —  Les  ennemis  du  Noiseb'er.  —  Bulletin  du  Laboratoire  regional  d'Entomologie 
agricole.     Eouen.     1911.     S.  10 — 15. 

Eine  Liste  mit  25  Käfern,  1  Hymenoptere,  59  Lepidopteren,  6  Dipteren,  11  Hemip- 
teren,  6  Milben  und  1  Pilzkrankheit. 

1001.  *Pantanelli,  E.,  Sul  parasitismo  di  Diaporthe  parasitica  Murr,  per  il  castagno.  — 
Atti  E.  Acc.  Lincei.  Eendic.     Bd.  20.     1./2.     1911.    S.  3ü6— 372.  —  Auszug  auf  S.  165. 

1002.  Pavari,  A.,  Alcune  malattie  minori  dell'olivo.  —  B  Villagio.    Mailand.     1911.     S.  327. 

Als  Schädiger  zweiter  Ordnung  des  Ölbaumes  werden  bezeichnet  Philippia  oleae 
und  Cylindrosporium  oleae.  Die  Schildlaus  wird  durch  zahlreiche  natürliche  Gegner 
(Leucopsis.,  Sidis  higuttatus^  Scutellista  cyanea,  Coccophagus  flavoscutellum.,  C.  howardi., 
AphicKS  p/ülippza.,  Myeroteris  lunatus,  Packyneuron  sp.J  im  Zaum  gehalten. 

1003.  Perredes,  P.,  On  iusect  pest  in  belladonna.  —  Brit.  and  Colon.  Druggist.  58.  Jahrg. 
1910.     S.  107—109.     3  Abb. 

Epitrixatropae  soll  in  trockenen  Jahren  starke  Beschädigungen  hervorrufen. 

1004.  Piacentini,  T.,  La  lotta  contro  il  Cycloconium  oleaginum.  —  Poggio  Mirteto  (Soc. 
tip.     Sabina).     1911. 

1005.  Pollacci,  G-,  Sulla  malattia  dell'olivo  detta  Brusca.  —  Atti  Ist.  bot.  r.  Univ.  Pavia. 
Bd.  9.     1911.     S.  26—28. 

1006.  Portele,  K-,  Zur  Bekämpfung  der  Olivenfliege.  —  "Wiener  landw.  Ztg.    1911.     S.  545. 

Nach  13 erlese  Ausstellen  von  flachen  Schalen  mit  vergifteten  Lösungen.  Vergleiche 
Berlese  Nr.  957. 

1007.  Preissecker,  K-,  In  Dalmatien  und  Galizien  im  Jahre  1910  aufgetretene  Schädlinge, 
Krankheiten  und  anderweitige  Beschädigungen  des  Tabaks.  —  Fachl.  Mitt.  österr.  Tabak- 
regie.    Wien.     1911.     S.  127—130.     2  Abb. 

1008.  Rane,  F.  W.,  The  chestnut  bark  disease.  —  Boston.  State  Forester.  1911.  S.  7. 
2  Tafeln. 

Allgemeinverständliche  Darstellung  der  Krankheit,  in  welcher  als  einziges  Gegen- 
mittel die  völlige  Ausrottung  der  Eßkastanien,  sobald  als  die  Krankheit  in  die  Er- 
scheinung tritt,  gefordert  wird. 

1009.  Ramos,  B.  V.,  Blattflecken  des  Oliveubaumes  und  Curculio  auf  Aprikosen  und 
Pfirsichen.  —  Bol.  Agr.  Tee.  y  Econ.     Bd.  3.     1911.     S.  500—504. 

Cycloconium  oleaginum. 

1010.  *  Reimer,  F.  C,  The  premature  dropping  of  figs  in  the  south  of  the  U.  S.  —  The 
Famiers"  Bulletin  Nr.  430.     Washington.     1911.     24  S.  —  Auszug  auf  S.  167. 

1011.  Runner,  G.  A. ,  Eeport  upon  tobacco  insect  investigations.  —  Virginia  Sta.  Epts. 
1909/10.     S.  40—43. 

1012.  Savastano,  L.,  Der  Verschnitt  und  die  Übertragung  der  OUvenknotenbakterien.  — 
Boll.  Arboric.  Ital.     Bd.  6.     1910.     S.  30—33. 

Nach  Ansicht  des  Verfassers  wird  das  Bakterium  der  Olivenknoten  mit  dem  Ver- 
schnittmesser nur  selten  verschleppt. 

1013.  *de  Seabra,  A.  F.,  Algodäo  branco  ou  Euphyllura  Oleae,  Fonscolombe.  —  Portugal 
Agric.     Lissabon.     22.  Jahrg.     1911.     S.  24—28.     4  Abb.  —  Auszug  auf  S.  169. 

1014.  Silvestri,  F.,  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Parasiten  der  Olivenfliege.  —  Boll.  Lab.  Zool. 
Gen.  e  Agr.  E.  Scuola  Sup.  Agr.     Portici.     Bd.  4.     1910.     S.  295-306.     6  Abb. 

Handelt  von   Tischeria  coviplanella  und  Myopites  limbardae. 

1015.  Smyth,  E.  G.,  Eeport  on  the  fig  moth  in  Smyrna.  —  Bulletin  Nr.  104  des  Bureau 
of  Entomology.     Washington.     1911.     S.  41—65.     12  Tafeln. 

Der  Schädiger  Ephestia  cautella  Walk,  besiedelt  die  geernteten  Früchte. 

1016.  *Splendore,  A.,  Bassarä  o  Verderame  dei  tabacchi  orientali.  —  Bollettino  tecnico 
della  coltivazione  dei  tabacchi.  E.  Istituto  sperimentale  in  Scafati  (Salernoj.  Scafati. 
10.  Jalirg.     1911.     S.  141.   142.     1  Tafel.  —  Auszug  auf  S.  171. 

1017.  Stevens,  F.  L.,  und  Wilson.  G.  W.,  Elüzoctonia  of  buckwheat.  —  Science.  N.  F. 
Bd.  33.     1911.     S.  943. 

Einfacher  Hinweis  auf  den  Ausbruch  der  Krankheit  im  westlichen  Teile  des  Staates 
Nord -Carolina. 

1018.  Stone,  G.  E.,  The  chestnut  disea.se  {Diaporthe  parasitica).  —  23.  Jahresbericht  der 
Versuchsstation  für  Mas.sachusetts.     Amherst.     1911.     S.  56.  57. 

1019.  Tölg.  F.,  llydroecia  micacea  Esp.,  ein  neuer  Hopfenschädling.  —  Landeskulturrat  für 
das  Königreicli  Böhmen.     Saaz.     1911.     29  S.     2  Tafeln. 

Die  Larven  des  Schädigers   bohren   sich   in  die  jungen  Triebe   ein   und   nagen  hier 
lange,  gewundene  Gäntje.    Zuweilen  erreicht  die  Schädigungshöhe  8 — I0°ig.    Eingehende 
Beschreibung  des  ln.sektes  und  .Vufzählung  der  Larvenjiarasiten. 
1021.  Topi.  M.,   Eicerche  sul  Phloeotribus  oleae.  —  Atti  d.  K.  Accad.  dei  Lincei,  Rendic. 
Gl.  sc.  fis.  mat.  et  nat.     Bd.  20.     1./2.     1911.     S.  52-57. 

Lebensgeschichte,  Gewohnheiten  und  Schäden  \on  Phlücotribus  oleae{^ scarabaeoides). 


•['7  g  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

1020.  Topi,  M.,  Ricerche  sugli  illesini  dell'olivo.  —  Atti  d.  R.  Accad.  dei  Lincei,  Rendic. 
Cl.  sc.  fis.  mat.  et  nat.     Bd.  20.     1./2.     1911.     S.  138-142. 

Untersuchungen  über  Hylesinus  oleiperda  Fabr.  und  H.  fraxini  Fabr. 

1022.  Tubeuf,  C.  von,  Knospenhexenbesen  und  Zweig-Tuberkulose  der  Zirbelkiefer.    Zweiter 
Teil.    Tuberkulose  der  Zirbelkiefer,  der  Aleppokiefer,  des  Ölbaumes  und  des  Oleanders. 

—  Natw.  Zeitsclir.  Forst.-  und  Lai-.dw.     Bd.  9.     1911.     S.  25-44.     1  Tafel.     10  Abb. 

Die  Mitteilung  enthält  eine  Zusammenstellung  der  Literatur  über  die  Knotenkrank- 
heit de"s  Ölbaumes  sowie  des  Oleanders.  Abgebildet  werden  Ölbaum-  und  Oleander- 
zweige mit  Knoten  sowie  eine  künstlich  an  Oleander  hervorgerufene  Infektion. 

1023.  Vigiani,   D.,    I  semenzai  di  tabacco.  —  Revista  di  Agricoltura  e  Zootecaia.     Barullo. 
3.  Jahrg.     1911.     S.  23—25. 

Handelt  von  der  durch  Thielavia  basicola  hervorgerufenen  "Wurzelfäule  der  in  den 
Saatbeeten  befindlichen  Tabakspflänzchen.  Geeignete  Mittel  zur  Bekämpfung  der  Krank- 
heit sind  Abheben  der  Erdkrume  und  Erhitzen  derselben  oder  Ersatz  durch  reinen 
Sand.  Behandlung  des  Bodens  mit  FormaHn  wird  für  weniger  praktisch  erklärt.  Die 
Sanddecke  muß  12  cm  stark  und  der  Sand  von  0,5  mm  Korngröße  sein.  Als  Düngung 
sind  ihm  auf  den  Kubikmeter  3  kg  Superphosphat,  2  kg  Kaliumsulfat,  3  kg  getrocknetes 
Blut  und  1  kg  Gips  zuzuführen. 

1024.  Wagner,   Durch  welche  Maßnahmen   erzielt  man  gesunden  Hopfen?  —  Pr.  Bl.  Pfl. 
9.  Jahrg.     1911.     S.  81—84.     2  Abb. 

In  dieser  Mitteilung  fordert  der  Verfasser  als  Bestandteil  einer  sachgemäßen  Hopfen- 
kultur auch  das  regelmäßige  Bespritzen  der  Hopfenpflanzen  zur  Abhaltung  von  Blatt- 
läusen und  Milbenspinnen.  Die  beiden  Abbildungen  veranschaulichen  den  Zustand  einer 
ungespritzten  und  einer  gespritzten  Hopfenlotte. 

1025.  Wahl,  Br.,   Über  zwei  neue  Hopfenschädlinge.  —  Sonderabdruck  „Wiener  landwirt- 
schaftliche Zeitung".     Nr.  36.     1911.     S.  416. 

Die  beiden  in  den  böhmischen  Hopfengegenden  beobachteten  Schädiger  sind 
Hydroecia  micacea^  die  Raupe  der  Graswurzeleule  und  eine  noch  unbestimmte  Mücken- 
larve. Letztere  frißt  minierend  in  der  sich  schwärzenden  Doldenspindel  oder  in  der 
Basis  der  Doldenschuppen. 

1026.  Waitz,   M.  B.,   Nut  diseases;   with  special  reference  to  the  pecan,  —  Proc.  Amer. 
Pomol.  Soc.     1911.     S.  182—190. 

Merkmale  und  Bekämpfungsverfahren  zu  Fusidadium.  effusum.,  Helminthosporium 
arbusctda,  Microsphaera  alni,  Cercospora  halstedii,  Fusarium  sp.  (Wurzelfäule)  sowie 
Rosettekrankheit,  Frosttod  und  Fruchtfall  der  Pekannuß.  Die  behandelten  Krankheiten 
der  Walnuß  sind  Pseudomonas  juglandis^  Cytospora  eircumcissa^  Coryneum  beyerinckn, 
ßacteriuni  tumefaeiens  (Wurzelkronengalle),  Diaporthe  parasitica. 

1027.  WillJams,  J.  C,  The  uew  chestnut  bark  disease.  —  Science.    N.  F.    Bd.  34.     1911. 
Nr.  874.     S.  397—400. 

Diaporthe  parasitica.  Im  Staate  Pennsylvanien  wird  die  Ausrottung  der  Krankheit 
aus  öffentlichen  Mitteln  betrieben. 

1028.  *Wolf,    F.  A.,   A  disease  of  cultivated  fig,  Ficus  Carica  L.  —  Annales  mycologici. 
Berlin.     Bd.  9.     1911.     S.  622-624.     1  Abb. 

Pyknidium,  Sporen  und  keimende  Spore  von  Maerophoma  ßci.  —  Auszug  auf  S.  167. 

1029.  ?  ?  The   degrees   of   virulence   of   fungus   attacks.  —  Agricultural   News.     Barbados. 
Bd.  10.     1911.     S.  113.  114. 

Handelt  von  der  auf  Diaporthe  parasitica  zurückgeführten  Rindenerkrankung  der 
Eßkastanie,  ohne  etwas  Neues  von  Belang  zu  enthalten. 

1030.  *?  ?  I  metodi  di  lotta  contro  la  Mosca  delle  olive  e  gli  esperimenti  del  Prof.  Lotrionte. 

—  Revista  agricola  romaua.    Rom.   41.  Jahrg.    1911.    S.  111 — 117.  —  Auszug  auf  S.  170. 

1031.  ?  ?   Turnip   sawfly   again.  —  The  Rhodesia  Agricultural  Journal.     Salisbury.     Bd.  8. 
1911.     S.  600-602. 

Es  wird  von  einem  starken  Auftreten  der  Afterraupen  von  Athalia  spinarum  in 
den  Rapsfeldern  von  Südafrika  berichtet,  welche  die  Blätter  bis  auf  die  Rippen  ab- 
nagten.    Mit  der  Anwendung  von  Arsenbrühen  wurden  bislang  keine  Erfolge  erzielt. 


7.  Krankheiten  der  Gemüsepflanzen. 

Batate  (Ipomaea).,  Gurke  ( Cucumis).,  Kohlpflanzen  (Brassica).,  Kürbis  f Cucurbita),  Meerretig 

(Ärmoraeia),    Melone,    Salat   (Lactuca).,   Sellerie   (Apium),    Spargel    ( Asparagus) .,    Spinat 

(Spinacia).  Tomate  (Lycopersciuin).,  Wasserkresse  (NasfurtiumJ,  Zwiebel  (Allium). 

Batate.    Trichoderuia  kÖMing'i. 

Cook  und  Taubenhaus  (1037)  beschäftigten  sich  mit  der  sogenannten 
Kingfäule  der  Batatenwurzelknolle.    In  den  ersten  Anfängen  zeigt  die  Krank- 


7.   Krankheiten  der  Gemüsepflanzen.  177 

heit  hellbraune,  kreisförmige  Flecke  mit  leicht  gerunzelter  Oberfläche.  Das 
Knollenfleisch  ist  hart  und  wasserdurchtränkt,  braun  und  an  der  Berührungs- 
stelle zwischen  gesundem  und  erkranktem  Gewebe  schwarz  gezont.  Im  vor- 
geschrittenen Stadium  erscheint  ein  üppig  wachsender  Rasen  von  weißem 
Myzel  auf  der  Oberfläche.  Letzteres  erzeugt,  soweit  es  aus  dem  kranken 
Gewebe  entspringt,  nur  spärliche  Mengen  von  Sporen,  während  derjenige 
Teil  des  Myzeliums,  welcher  sich  über  die  gesunde  Oberfläche  der  Knolle 
verbreitet  hat,  reichlich  Sporen  ausbildet.  Als  Urheber  wird  Irichodernia 
köninyi  und  Tr.  lignorum  bezeichnet.  Künstliche  Verseuchungen  auf  Knollen- 
wunden lieferten  beim  erstgenannten  Pilze  100  °/o,  bei  Tr.  lignorum  50% 
Erkrankungen.  Zu  einer  ringförmigen  Verkrankung  kommt  es  bei  künst- 
lichen Einimpfungen  von  Tr.  köningi  auffallenderweise  aber  nicht.  Die 
Verfasser  haben  beide  Pilze  auf  Nährböden  von  verschiedenartiger  Zusammen- 
setzung gezüchtet  und  beschreiben  das  hierbei  beobachtete  Verhalten  der 
Fäuleerreger. 

Gurken,  Melonen.    Anthraknose,  Mehltau. 

Bei  der  Anwendung  von  Kupferkalkbrühe  gegen  Anthraknose  und 
Mehltau  in  Gurken-  und  Melonenfeldern  erzielte  Johnson  (1053)  sehr  günstige 
Ergebnisse.  Auf  einer  Fläche  von  0,4  ha  erntete  er  bei  dreimaliger  Spritzung 
(850  g  Kupfervitriol,  1450  g  Kalk,  100  1  Wasser)  10000  Stück  Melonen 
gegenüber  3500  Stück  von  dem  nicht  bespritzten  Felde.  Außerdem  standen 
die  bespritzten  Melonen  im  Preise  höher.  Bei  den  Gurken  war  das  Ver- 
hältnis bespritzt :  unbespritzt=  144,5  :  109.  Dahingegen  versagten  Sulfocide 
und  die  Schwefelkalkbrühe.  Ersteres  in  Verdünnungen  von  1 :  200  und 
1 :  250,  letztere  aus  je  2  kg  Schwefel  und  Kalk  hergestellt  und  im  Verhältnis 
von  1 :  50,  1:75  und  1 :  100  verdünnt.     Beide  lieferten  Mindererträge. 

Gurken.    Corynespora  melonis. 

Der  Blattfleckenpilz  der  Gurken,  in  Deutschland  bisher  nur  aus  der 
Umgebung  von  Hamburg  bekannt,  wurde  von  Laubert  (1059)  in  der  Nähe 
von  Berlin  gefunden.  Er  beschreibt  das  Krankheitsbild  wie  folgt.  Die 
Gurkenblätter  zeigen  regellos  zerstreute,  rundlich-eckige  Flecke  von  2 — 20  mm 
Durchmesser,  welche  zuweilen  verschmelzen.  Während  die  kleineren,  jüngeren 
Flecke  bleichgelblich  erscheinen  und  nicht  scharf  umgrenzt  sind,  haben  die 
älteren  Flecke  in  der  Mitte  graue  Färbung  und  einen  etwas  dunkleren, 
bräunlichen  Saum,  der  von  einem  hellgelblichen,  bei  Halten  gegen  das  Licht 
sichtbar  werdenden  Hof  umgeben  ist.  Häufig  bilden  Nervenverzweigungen 
die  Grenze  der  befallenen  Blattstelle.  Als  ausschlaggebendes  Merkmal  wird 
die  Gegenwart  einer  feinen  schwarzen  Behaarung  auf  der  Unterseite  des 
noch  nicht  vertrockneten  Teiles  der  Flecken  bezeichnet.  Die  schwarzen 
Härchen  stellen  die  dunkel  rauchfarbenen  Sporenträger  des  Pilzes  dar.  Die 
an  ihnen  erzeugten  Sporen  zeichnen  sich  durch  ihre  Größe  und  ihre  lang- 
gestreckte, dickwandige  Bauart  sowie  die  reichliche  Querfächerung  (4 — 24 
Kammern)  aus.  Sie  keimen  auf  Nährgelatine  sehr  leicht  und  sofort  nach 
der  Ablö.sung  vom  Sporenträger  aas.  Laubert  führt  am  Schlüsse  seiner 
aucii  die  systematische  Seite  ausführlich  berührenden  ^litteilung  die  in  Vor- 

UollriiMc:,  Jahresbericht  über  l'fhinzonkrankhciton.     XIV.     1911.  1- 


•j^Yg  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

schlag   gebrachten    Bekämpfungsmittel    an.      Bisher   ist    eine    durchgreifende 
Gegenmaßnahme  noch  nicht  bekannt. 
Kohlpflanzen.    Plasmodiophora  brassicae. 

Die  chemische  Zusammensetzung  der  von  der  Hernie  {Plasmodio'phora 
brassicae)  ergriffenen  Kohlpflanzenwurzeln  wurde  von  Reed  (1074)  ermittelt. 
Sie  weicht  erheblich  von  der  gesunder  Pflanzen  ab.  Die  Menge  der  Aschen- 
bestandteile ausgedrückt  in  Prozenten  der  Trockensubstanz  betrug: 

Gesunde  Wurzeln     Befalleue  Wurzeln 

0/  0/ 

/o  /o 

Sand  und  unlöslicher  Eückstand  .     .  18,15  6,84 

CaO 0,49  1,19 

MgO 0,31  0,44 

P2O5 0,74  0,86 

K2O 1,65  5,82 

SO3        0,85  1,50 

Na^O 0,29  0,26 

FeaOj  und  AlOg 1,86  0,73 

Als  Folge  des  Pilzbefalles  ist  somit  eine  Vermehrung  von  Calcium,  Magnesium, 
Kalium,   Phosphor-   und  Schwefelsäure   erfolgt,   wobei    besonders    augenfällig 
die  Zunahme  des  Kaligehaltes  ist. 
Plasmodiophora  brassicae. 

Von  Ravn  (1072)  liegen  neue  Untersuchungen  über  die  Bekämpfung 
der  Kohlherniekrankheit  mit  Kalk  vor.  Der  Beginn  derselben  fällt  in  das 
Jahr  1902,  der  Abschluß  in  das  Jahr  1910.  Zunächst  wurde  die  Frage  er- 
örtert, ob  starke  Kalkungen  nicht  von  Nachteil  für  das  Wachstum  des  Azoto- 
bacter  sein  können.  Diese  Befürchtung  wurde  als  unnötig  befunden.  Von 
den  geprüften  Sorten  erwies  sich  nur  „Dales  Hybrid  Turnips"  als  vollkommen 
widerständig  gegen  den  Schleimpilz,  wohingegen  „Grey  Stone",  ,,Yellow 
Tankard"  und  die  gewöhnliche  „Bangholm"- Kohlrübe  den  Angriffen  desselben 
sehr  stark  ausgesetzt  waren.  Ob  der  Kalk  eingeeggt  oder  eingepflügt  wird, 
ist  gleichgültig.  Weiter  wurde  geprüft,  wie  die  Wirkung  des  kohlensauren 
Kalkes  ausfällt,  wenn  er  in  einmaliger  oder  in  geteilter  Gabe  verabfolgt 
wird.  Wesentliche  Unterschiede  ergaben  sich  dabei  nicht.  Ebenso  gab 
gebrannter,  an  der  Luft  abgelöschter  Kalk  keine  wesentlich  besseren  Resultate 
als  der  kohlensaure  Kalk.  Die  Hauptsache  bleibt,  daß  in  dem  betreffenden 
Falle  dem  Boden  eine  andauernde  starke  alkalische  Reaktion  verliehen  wird. 
Plasmodiophora  brassicae. 

In  einer  zweiten  Arbeit  lieferte  Ravn  (1073)  den  bündigen  Nachweis, 
daß  auf  Boden,  welcher  an  und  für  sich  zur  Förderung  der  Kohlhernie- 
krankheit geeignet  ist,  durch  die  Krankheit  Kohlherniestücken  künstlich  her- 
vorgerufen werden  kann.  Bei  seinen  Infektionsversuchen  führte  er  auf  den 
Hektar  225  bezw.  1600  kg  zerhackte  Kohlwurzeln  mit  Plasmodiophora- Ge- 
schwülsten zu  und  erntete  darnach 

a  b 

Nicht  künstlich  verseucht     4,3 7o  ^ß^/o  kranke  Wurzeln 

künstlich  verseucht  99,1  „  99,2  „         „  ,, 


7.   Krankheiten  der  Gemüsepflanzen.  179 

Weiter  ergab  sich,  daß  eine  Kalkdüngung  in  Form  von  ThomasphosphatDiebl 
(300  kg  auf  den  ha)  das  Auftreten  von  Plasmodiophora  stark  beeinträchtigt. 
Es  wurden  gezählt 


ohne  künstliche  Verseuchung 


mit  schwacher 


mit  starker 


Der  Ausfall  des  Versuches  lehrt  zugleich,  daß  das  Erträgnis  unter  dem 
Flasniodiophora-BeM]  nicht  wesentlich  leidet  und  daß  die  Verseuchungs- 
tüchtigkeit des  Pilzes  im  gekalkten  Boden  mit  den  Jahren  abnimmt.  Ravn 
kommt  zu  dem  Schluß,  daß  Boden,  welcher  auf  Salzsäurezusatz  stark  braust, 
gegen  das  Auftreten  der  Kohlhernie  geschützt  ist. 

Plusniodiophora  brassicae. 

Von  einer  nicht  näher  bezeichneten  holländischen  Versuchsstelle  (1095) 
wurden  im  Jahre  1902  einige  Versuche  über  die  Einwirkung  einer  Kalk- 
düngung zu  Kohlgewächsen  auf  den  Grad  des  Befalles  mit  dem  Pilz  der 
Kohlhernie  (holl.  Knolvoeten)  angestellt.  1907  und  1908  wurde  das  Ergebnis 
an  Blumenkohlpflanzen  ermittelt.     Es  lieferten  gesunde  Pflanzen: 


/o 

/o 

ig 

100  gesunde 

— 

kranke  Wurzeln 

775 

100 

— 

900 

100 

— 

573 

97 

3 

728 

99 

1 

832 

99 

1 

528 

83 

17 

747 

94         „ 

6 

845 

97 

3 

532 

1907 

1908 

1908 

lik  auf  1  ha 

90  Blumenkohl 

55 

Blumenkohl 

55 

Rotkohl 

4000    kg    . 

.     .     64 

54 

53 

4000     „     . 

.     .     54 

49 

52 

4000     „     . 

.     .     25 

48 

48 

2000     „     . 

.     .     11 

48 

44 



.     .       0 

18 

34 

Hiernach   hat  Kalkdüngung  namentlich   bei  Blumenkohl   eine  Verminderung 
des  Plasmodiophora- Auftretens  bewirkt. 

Kohlhernie  fcabbage  clubroot).    Plasmodiophora  brassicae. 

Mit  dem  Auftreten  der  Kohlhernie  im  Staate  Virginia  und  mit  Ver- 
suchen zu  ihrer  Bekämpfung  hat  sich  Reed  (1076)  beschäftigt.  Er  behandelte 
den  Boden  vergleichsweise  mit  Ätzkalk,  saurem  Phosphat  und  Stalldünger. 
Während  der  Kalk  sich  als  ein  geeignetes  Mittel  zur  Bekämpfung  der  Krank- 
heit erwies,  versagte  das  saure  Phosphat.  Stalldünger  begünstigt  das  Hervor- 
treten der  Kohlhernie.  Schließlich  wird  empfohlen,  unverseuchtes  Land  zum 
Kohlbau  zu  verwenden,  auf  solches  den  Kohl  nicht  häufiger  als  alle  drei 
Jahre  zu  bringen,  die  xVnwendung  von  Dünger  und  saurem  Superphosphat 
einzuschränken  und  1  oder  2  Jahre  vor  dem  Kohlenbau  den  Acker  kräftig 
zu  kalken. 

12* 


2<^o  C.    Spezieile  Pflanzenpathologie. 

PJasniodiophora  brassieae  auf  Kohlrüben. 

McConnell  (1066)  untersuchte,  inwieweit  die  Kohlhernie  in  der  Stärke 
ihres  Auftretens  durch  die  Keaktion  des  Phosphatdüngers  beeinflußt  wird 
und  stellte  fest,  daß  die  geringsten  Mengen  Wurzelgallen  bei  Verwendung 
der  basischen  Thomasschlacke  zu  verzeichnen  waren.  Düngung  mit  Apterit 
und  Vaporit  sowie  Besprengen  des  Bodens  mit  Formalin  blieben  erfolglos. 
Ebensowenig  hatte,  wie  vorauszusehen,  die  Desinfektion  der  Samen  irgend 
einen  Einfluß  auf  die  Stärke  der  Krankheit.  Der  Verfasser  bezeichnet  eine 
„Superlativ -Kohlrübe''  als  widerständig  gegen  Plasmodiophora. 

Flasmodiophora  brassieae. 

Dorph -Petersen  (1039)  weist  darauf  hin,  daß  zuweilen  an  den  Wurzeln 
der  Kohlrübe  und  der  Turnips  eigentümliche  Veränderungen  auftreten,  welche 
ihrer  Form  nach  an  die  Gallbildungen  durch  Plasmodiophora  brassieae  er- 
innern. In  Wirklichkeit  liegt  eine  Wirkung  der  Hybridisation  zwischen 
Kohlrübe  und  Turnips  vor.  Von  der  Kohlhernie  sind  diese  Mißbildungen 
unterschieden  durch  die  Rauheit  ihrer  Oberfläche,  durch  den  vollkommenen 
Mangel  von  Korkbildungen  und  durch  das  Fehlen  der  grauroten  Adern, 
welche  sich  auf  dem  Querschnitte  durch  eine  Hernie  aus  der  Umgebung 
herausheben. 
Fallsncht  der  Kohlpflanzen;  blackle^;  Pboma  wilt. 

Die  als  Fallsucht  bekannte,  durch  Pkoma  oleracea  hervorgerufene 
Krankheit  der  Kohlpflanzen,  ruft  nach  einem  Berichte  von  Manns  (1062)  im 
Staate  Ohio  erhebliche  Schädigungen  hervor.  Er  belegt  sie  mit  dem  Namen 
Schwarzbeinigkeit  oder  Phoma-Welke.  Bereits  an  ganz  jungen  Pflanzen  wird 
die  Krankheit  vorgefunden.  Ihre  ersten  Anzeichen  sind  weiße,  leicht  ein- 
gesunkene, länglich -ovale  Flecken  an  den  Stengeln  und  hier  vorwiegend 
unter  der  Blattansatzstelle.  Es  folgen  bald  die  ziemlich  zerstreut  stehenden 
PÄoma- Pykniden.  Am  meisten  zeigt  sich  die  Fallsucht  an  den  halb  bis 
zwei  Drittel  erwachsenen  Pflanzen.  An  diesen  zerstört  der  Pilz  das  Stengel- 
kambium dicht  am  Erdboden,  um  danach  auch  in  das  Holz  vorzudringen 
und  für  die  Bakterien  geeignete  Eintrittsstellen  zu  schaffen.  Schwer  be- 
fallene Kohlpflanzen  rufen  eine  metallische ,  blaurote  Färbung  an  den 
Rändern  der  äußeren  Blätter  und  leichte  Welkeerscheinungen  hervor.  Die 
Stengelfäule  greift  tief  in  die  Gewebe  ein  und  bewirkt,  daß  die  Pflanze 
umfällt  und  unter  Umständen  durch  den  Wind  vollkommen  von  der  Wurzel 
abgetrennt  wird.  Manns  führte  künstliche  Verseuchungen  aus,  welche  bis 
zu  100%  Erkrankungen  lieferten.  Der  Ursprung  der  Fallsucht  ist  bis  in 
das  Saatbeet  zurückzuführen.  Verwendung  von  Kupferkalkbrühe  im  Saatbeet 
war  geeignet,  die  Krankheit  fernzuhalten. 

Phaedon  cochleariae  aaf  Meerrettich. 

Eine  große  Anzahl  der  verschiedenartigsten  Mittel  gegen  den  Meer- 
rettichkäfer hat  Wahl  (659)  versuchsweise  zur  Anwendung  gebracht.  Es 
befanden  sich  darunter  Chlorbaryum,  Tabakstaub,  Schmierseife,  Petroleum, 
Insektengulver,  Kalkstickstoff,  Schwefelkohlenstoff.  Dauernde  Wirksamkeit 
entwickelte  jedoch  nur  der  arsenigsaure  Kalk.  Wahl  empfiehlt  deshalb  das 
Mittel  ungeachtet  seiner  bekannten  Giftigkeit. 


7.   Krankheiten  der  Gemüsepflanzen.  181 

Meloue.     Bitterg-eschmack.    Triehotheciura. 

Laubert  (1058)  machte  über  einen  Fall  von  Bittergeschmack  bei  Melone 
Mitteilung.  Als  Anlaß  dafür  wird  Trichothecium  7^oseum  Link,  der  sich  in 
Form  eines  anfänglich  weißen,  später  rosafieischfarbenen,  sammetartigen 
Schimmels  auf  weichen,  etwas  eingesunkenen  Flecken  der  Sehale  und  des 
Fruchtstieles  vorfand,  angesprochen.  Neuere  Beobachtungen  weisen  dem 
Pilze  eine  Stellung  unter  den  bedingten  Parasiten  zu.  Eine  Verhütung  der 
Trichothecin))i-¥än\e  ist  in  erster  Linie  durch  sorgfältige  Bewahrung  der 
Melonen  vor  Druck,  Stoß  usw.  zu  erreichen.  Weiter  ist  kühle,  luftige  Auf- 
bewahrung in  sauberen  Räumen  erforderlich,  ebenso  wie  die  ständige  Aus- 
merzung beschädigter,  angefaulter  Früchte. 

Aphis  g-ossypiiauf  Melonen.    Bekämpfung. 

Über  die  Melonenblattlaus  und  ihre  Bekämpfung  machte  Swenk  (1092) 
Mitteilungen.  Hauptwirtspflanze  des  Insektes  ist  die  Baumwollstaude,  im 
übrigen  tritt  sie  noch  an  zahlreichen  anderen  Pflanzen  [Capsella  biwsa 
pastoris^  Rumex,  Taraxacum^  Lepidium^  Cofivolvulus  usw.)  auf.  Über  die 
Entwicklungsgeschichte  herrschen  noch  einige  Unklarheiten.  Vermutet  wird, 
daß  die  Laus  auf  Unkräutern  überwintert.  In  Nebraska  erscheint  sie  dana 
im  Juni  auf  den  ganz  jungen  Melonenranken  in  geflügelter  Form.  Auf 
Melonen  und  Gurken  verbleibt  die  Nachkommenschaft  unter  gelegentlicher 
Bildung  von  Flügelläusen.  Als  natürliche  Feinde  treten  auf  die  Syrphide 
Ällocj'apta  obliqua,  Chrysopa  orulata,  Chr.  nigricornis^  eine  Lysiphlebus- 
Art,  Hypodamia  convergens.  Swenk  prüfte  auch  die  Brauchbarkeit  einiger 
Spritzmittel:  seifige  Tabakslauge,  Harzseife,  B'ischölseife,  ein  Gemisch  dieser 
beiden  Seifen  und  einfache  Tabakslauge.  Unter  ihnen  erwies  sich  seifige 
Tabaksbrühe  am  brauchbarsten.  Als  geeignete  Stärke  wird  eine  „Black  Leaf''- 
Verdünnung  1 :  50  bezeichnet.  Black  Leaf  ist  die  Bezeichnung  für  eine 
Tabakslauge  mit  2,7  »/o  Nikotin. 
Möhre.    Aphide.    Mißbildungen. 

Auf  Mißbildungen  der  Möhre  durch  eine  am  Grunde  der  Pflanze 
saugende  Aphidenart  wurde  S.  50  hingewiesen. 

Salatpflanzen  (Lactuca)  Tausendfdßer. 

Aus  Beobachtungen  von  Müller  (659)  ergibt  sich,  daß  die  in  Mistbeet- 
erde gezogenen  Salatpflanzen  unter  den  Angriffen  von  JiiliLS  guttiilatus^ 
welcher  die  Wurzeln  annagt,  zugrunde  gehen  können.  Nach  einer  Behand- 
lung der  Misterde  mit  Schwefelkohlenstoff  (1  qm  Mistbeetflächo  =;  300  ccm 
CSj)  hörten  die  Schädigungen  auf  und  die  Pflanzen  nahmen  dunkelgrüne 
Färbung  an. 
Sclerotina  libertiana  auf  Kopfsalat. 

Über  die  Sklerotiniose  des  Kopfsalates  {Lactuca)  stellten  Stevens  und 
Hall  (1088)  Untersuchungen  an,  welche  sich  hauptsächlich  auf  die  Morpho- 
logie, Biologie  und  Piiysiologie  des  Pilzes  sowie  auf  die  Fcldhokämpfuiig  er- 
streckten. 

Bei  mehr  als  29'^  gedeiht  der  Pilz  nur  schwächlich,  sein  Optimum 
liegt  zwischen  21  und  24°.  Auf  Salatagar  wächst  Sclerotinia  besser  wie  auf 
reinem  Agar.     Noch    mehr   sagten   ihm   aber   Stärke-    oder    Glukoseagar   zu, 


-t  y2  C.    Spezielle  Pflanzen pathologie. 

wohingegen  der  Wuchs  auf  Lactose-  und  Peptonagar  ziemlich  schwächlich 
war.  Sklerotien  wurden  auf  den  letzten  beiden  Nährböden  nicht,  auf  den 
übrigen  in  reichlicher  Menge  gebildet.  Bei  einer  Acidität  von  +  40,55  und 
—  19,45  der  Füller  sehen  Skala  kam  das  Wachstum  zum  Stillstand,  bei 
4"  20,55  war  es  langsam,  bei  +  0,55  erreichte  es  seinen  höchsten  Stand. 
Sehr  verschiedenartig  war  die  Einwirkung  chemischer  Substanzen  auf  den 
Pilz.  Selbst  bei  einer  Wirkungsdauer  von  24  Stunden  blieben  ohne  Nach- 
teil Schwefelleber  250  und  750  g  :  100  1,  Bleiacetat  750  g :  100  1,  Formalin 
250  g:  100  1,  Natriumbeuzoat  750  g:  100  1  und  Eisensulfat  Ib^j^.  Dahin- 
gegen wurde  der  Pilz  sofort  vernichtet  durch  Kaliumpermanganat  100  g  :  1001, 
Kalkmilch  und  eine  Mischung  von  Kupferkalkbrühe  mit  Natriumbenzoat 
(250  g  Natriumbenzoat,  500  g  Kupfersulfat,  500  g  Kalk,  100  1  Wasser). 
Kupferkalkbrühe  wirkte  erst  nach  10  Minuten.  Apothezienbildung  hört  bei 
den  Sklerotien  auf,  sobald  sie  sich  tiefer  als  3,8  cm  im  Boden  befinden.  Je 
flacher  die  Sklerotien  im  Boden  liegen,  um  so  zahlreicher  und  sicherer 
keimen  sie.  Aufrühren  des  Bodens  durch  Hacken,  Eggen  usw.  unterdrückt 
die  Apothezienbildung.  Verletzungen  des  Fruchtträgers  sind  verhängnisvoll; 
nur  wenn  dieselbe  dicht  unter  dem  Köpfchen  stattfindet,  erfolgt  Regeneration. 
Bei  Abwesenheit  von  Licht  erfolgt  keine  Apothezienbildung.  Die  für  letztere 
erforderliche  Wärme  liegt  zwischen  8  und  25*^  C.  Eine  -^  Kupferkalk- 
brühe   wirkt  tödlich    auf   die    Askosporen    und    noch   j^- Brühe   vernichtet 

10%  derselben.  Ihre  Lebensdauer  wurde  auf  84 — 98  Tage  (90  "/o  keim- 
fähig) ermittelt.  Die  Infektionsversuche  lehrten,  daß  in  Gegenwart  von  sterili- 
siertem Wasser  keine  oder  nur  wenige  Verseuchungen  durch  Askosporen 
erfolgen,  daß  solche  aber  mit  Hilfe  von  Myzel  sehr  leicht  vor  sich  gehen. 
Daraus  und  aus  dem  üppigen  Wachstum  auf  toter  organischer  Masse  ist  zu 
schließen,  daß  Sd.  libertiana  von  Natur  Saprophyt  ist  und  parasitäre  Eigen- 
schaften erst  beim  Eintreten  bestimmter  äußerer  Umstände  entwickelt.  Das 
Myzel  besitzt  nur  in  geringem  Grade  die  Fähigkeit  durch  den  Boden  zu 
wandern.  In  Abwesenheit  geeigneter  Nahrung  kann  es  sich  nur  kurze  Zeit 
lebend  erhalten.  Nach  Allen  kann  nur  das  Sklerotium  als  Überträger  der 
Krankheit  in  Frage  kommen.  Gelangen  seine  Askosporen  auf  den  ab- 
gestorbenen Teil  eines  noch  im  Zusammenhang  mit  der  Salatpflanze  stehenden 
Blattes,  so  ist  damit  die  Brücke  zu  einer  Verseuchung  gewonnen.  Als 
Gegenmittel  bewährte  sich  die  Bodensterilisation  nur  in  Treibhäusern,  nicht 
aber  im  freien  Lande.  Das  Hauptbekämpfungsmittel  besteht  in  der  Ent- 
fernung der  erkrankten  Salatköpfe,  bevor  es  zur  Sklerotienbildung  kommt. 
Letztere  tritt  erst  nach  vollkommener  Erschöpfung  des  Wirtes  an  Nähr- 
stoffen für  den  Pilz  ein.  Stevens  untersucht  schließlich  noch  die  Frage, 
ob  Botrytis  cinerea  und  Sei.  libertiana  zusammengehören  und  gelangt  zu 
einer  Verneinung  derselben.  Seine  Stützgründe  sind  folgende:  Monatelang 
kann  die  Sklerotiose  in  Salatbeeten  vorhanden  sein  ohne  daß  Botrytis  zu- 
gegen ist  und  umgekehrt.  In  den  während  eines  Zeitraumes  von  sieben 
Jahren  hergestellten  Kulturen  der  beiden  Pilze  hat  niemals  ein  Wechsel 
derselben  stattgefunden.     Die  Sklerotien   von   Sclerotinia  unterscheiden  sich 


7.    Krankheiten  der  Gemüsepflanzen.  183 

in  Gestalt  und  Größe  von  denen  des  Botrytis-Füzes.  Niemals  konnte  bei 
Botryose  Bildung  von  5'cZero/mia-Sklerotien  beobachtet  werden.  Botrytis- 
Sklerotien  erzeugen  ausnahmslos  Hyphen  mit  Konidien,  Äc/gro^mm-Sklerotien 
dahingegen  niemals.  Letztere  zeigen  Neigung  zur  Askosporentwicklung, 
erstere  dahingegen  niemals. 

Krankheiten  der  Selleriepflanze. 

Als  die  beiden  Hauptkrankheiten  des  Sellerie  werden  von  Klebahn  (1054) 
die  Battfleckenkrankheit  {Septoria  apii=  Phlyctaena  magnusiana)  und  die 
Schorfkrankheit  bezeichnet  und  an  der  Hand  eigener  Untersuchungen  be- 
schrieben. Als  Yerschleppungsquellen  für  Septoria  apii  dienen  entweder 
die  Überreste  kranker  Blätter  oder  die  Samen  bezw.  Früchte.  In  einem 
Falle  fanden  sich  7%  befallene  Samen  in  einer  Probe  vor. 

Weit  größere  Bedeutung  wie  die  Blattfleckenkrankheit  besitzt  die 
Schorfkrankheit.  Als  Urheber  derselben  hat  nach  Klebahn  der  Pilz  PÄowa 
apiicola  zu  gelten,  welcher  au  allen  erkrankten  Pflanzen  vorhanden  ist  und 
seinen  Sitz  auf  den  schorfigen  Knollen  oder  am  Grunde  der  Blattstiele  hat. 
Künstliche  Infektionen  haben  die  typischen  Schorferscheinungen  zur  Folge. 
Eine  Möglichkeit  der  Verschleppung  mit  dem  Saatgute  liegt  vor,  da  die 
Pykniden  des  Pilzes  auch  auf  dem  Samen  angetroffen  wurden.  Ebenso  wird 
der  Boden  als  Träger  von  Infektionsmaterial  angesprochen.  Die  Bekämpfungs- 
versuche richteten  sich  auf  die  Gewinnung  keimfreien  Saatgutes  (2  ^o  Kupfer- 
vitriollösung, 24  Stunden,  Kalkmilchnachspülung),  eines  keimfreien  Mistbeetes 
(1  1  Formalin  :  6  1  Wasser  für  1  qm),  gesunder  Mistbeetpflanzen  (zweimalige 
Bespritzung  mit  Kupferkalkbrühe)  und  auf  die  Desinfektion  des  Pikierfeldes. 
Klebahn  erreichte  damit,  daß  derart  vorbehandelte  Pflanzen  auf  „gesundem" 
Boden  durchaus  normale  Knollen  lieferten,  während  auf  dem  nämlichen 
Boden  nicht  vorbehandelte  Pflänzlinge  zu  48 — 67°/o,  in  einem  Falle  sogar 
zu  88%  a^^  Schorf  erkrankten.  Eine  Desinfektion  des  freien  Ackerlandes 
mit  Schwefelblume  (100  und  200  g  auf  den  qm)  blieb  erfolglos.  Auf  stark 
verseuchten  Böden  kann  deshalb  noch  im  Laufe  des  Sommers  eine  An- 
steckung der  Selleriepflanzen  erfolgen,  ohne  daß  es  bis  jetzt  möglich  wäre, 
ihr  Einhalt  zu  tun. 

Spargel.     Agromy/a  Simplex;  Minierfliege;  asparag'us  miner. 

Eine  Beschreibung  und  Angaben  über  die  Lebensweise  von  Agromyxa 
Simplex  lieferte  Chittenden  (1035).  Die  Fliege  beschädigt  den  Spargel  da- 
durch, daß  sie  ihre  Eier  unter  die  Epidermis  des  Spargelstengels,  gewöhnlich 
in  der  Nähe  des  Bodens,  schiebt.  Die  auskriechenden  Larven  unterhöhlen 
die  Stengelepidermis  zuweilen  derartig,  daß  der  Trieb  völlig  geringelt  erscheint, 
und  auch  eingeht.  Zur  Verpuppung  werden  die  Fraßminen  gewählt. 
Chittenden  führt  eine  Reihe  von  Einzelbeobachtungen  über  das  Auftreten 
der  Fliege  an.  Als  Gegenmittel  werden  zwei  Verfahren  empfohlen:  P^ang-. 
pflanzen  und  das  rechtzeitige  Verbrennen  der  befallenen  Spargeischosse.  Zur 
Erzieluug  von  Fangpflanzen  sind  einzelne  Pfeifen  in  gleichmäßiger  Verteilung 
über  die  Beete  zu  vorzeitigem  Aufschießen  zu  veranlassen  und  zu  vernichten 
sobald  als  sie  reichlich  mit  den  Larveu  der  Fliege  besetzt  sind. 


-[g^  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Spinat.    Pachyzancla  bipunetalis;  southorn  beet  webworm. 

Auf  den  Blättern  der  Tafelrüben,  des  Spinates  sowie  einiger  Unkräuter 
{Amaranthus  retroflexus,  A.  spinosus)  frißt  in  den  südlichen  der  Yereinigten 
Staaten  nach  Mitteilungen  von  Chittenden  (1034)  eine  Gespinstraupe,  Pachy- 
xancla  biptmctalis,  welche  bereits  1794  (von  Fabricius)  als  Phalaena 
2-punctalis  beschrieben  worden  ist.  Der  Verfasser  gibt  nach  fremden  Quellen 
eine  Anzahl  von  Daten  zur  Entwicklungsgeschichte  des  Schädigers  und  als- 
dann eine  ausführliche  Beschreibung.  In  Form  und  Verhalten,  auch  hinsicht- 
lich der  Bekämpfung  steht  Letzterer  Loxostege  similalis  nahe.  Als  Ver- 
nichtungsmittel wird  Brühe  von  Schweinfurter  Grün  mit  einem  Zusatz  von 
Walfischölseife  genannt. 

Vorschrift:  "Walfischölseife 1000  g 

Schweinfurter  Grün 250  „ 

Wasser 100  1 

Ein  weiteres  Gegenmittel  hat  die  Zusammensetzung 

Walfischölseife 750  g 

Nikotinsulfat 200  „ 

Wasser 100  1 

Endlich  wird  noch  die  Anlegung  einer  Staubfurche  zur  Abhaltung  von 
Einwanderungen  empfohlen. 

Tomate.    Bacteriüm  briosii  n.  sp. 

Die  von  Prillieux,  Earle,  Rostrup  u.  a.  beschriebene,  auf  den  Er- 
reger nicht  näher  untersuchte  Bakteriose  der  Tomaten  ergreift  nach  den 
Beobachtungen  von  Pavarino  (1069)  nicht  bloß  die  Früchte,  sondern  auch 
die  Triebspitzen,  die  Blütenstiele,  Zweige  und  Stengel.  Die  Triebe  und 
Seitenästchen  sind  verkürzt  sowie  gedreht,  auf  den  Ästen  und  dem  Stengel 
finden  sich  braune,  längliche,  etwas  eingesunkene  Flecken  vor.  E.  F.  Smith 
führt  eine  andere  Bakteriose  auf  Bacteriüm  solanacearum  zurück.  Mit  dieser 
ist  nach  Pavarino  die  erstgenannte  jedoch  nicht  identisch.  Sie  besitzt 
vielmehr  einen  selbständigen  Erreger,  welchen  der  Verfasser  rein  gezüchtet 
und  auch  erfolgreich  zu  künstlichen  Verseuchungen  verwendet  hat.  Er  wird 
Bacteriüm  briosii  benannt  und  von  Pavarino  mit  B.  solanacearum  ver- 
glichen. 

Tomate.    Phytophthora. 

Tomaten,  welche  sich  in  der  unmittelbaren  Nachbarschaft  von  phyto- 
phthorakranken  Kartoffeln  befanden,  verfielen,  wie  Mc  Alpine  (1064)  berichtet, 
ebenfalls  dem  Phytophthora-Fi\z.  Besonders  leicht  gelang  ihm  die  künst- 
liche Infektion,  wenn  Sporangien  in  etwas  Wasser  zerschüttelt,  von  diesem 
Wasser  ein  Tropfen  auf  die  Tomatenfrucht  gebracht  und  dann  durch  den 
Tropfen  hindurch  die  Tomate  angestochen  wurde.  Auch  bei  Kartoffel  führte 
diese  Infektionsweise  immer  zum  Ziel.  Bei  unverletzter  Fruchtschale  bezw. 
Periderm  gelang  die  Verseuchung  nur  teilweise.  Die  neue  Fruktifikation 
erfolgte  gewöhnlich  nach  9  Tagen.  Nachdem  der  Verfasser  nachgewiesen 
hat,  daß  zwischen  Tomate  und  Kartoffel  kreuzweise  Infektionen  mit  Phyto- 


7.    Krankheiten  der  Gemüsepflanzen.  185 

phthora   erfolgen   können,    erscheint   der   Kat  gerechtfertigt,    beide   Pflanzen 
nicht  in  unmittelbarer  Nachbarschaft  miteinander  anzubauen. 
Zwiebel.     Bacillus  coli. 

Giarapietro  (1042)  beschäftigte  sich  mit  einer  bakteriösen  Fäule  der 
Zwiebel,  welche  bereits  von  Stewart,  Sorauer  und  Delacroix  beschrieben 
worden  ist.  Letztgenannter  führte  sie  auf  Bacillus  cepivoriis  zurück.  Der 
Verfasser  hat  den  Spaltpilz  einer  Prüfung  unterzogen  und  dabei  ermittelt, 
daß  er  beweglich  ist,  daß  er  mit  Gramscher  Lösung  sich  nicht  färbt,  daß 
er  G-as  sowie  Indol  erzeugt  und  daß  er  im  übrigen  dem  Bacillus  coli  sehr 
nahe  steht.  Weitere  Untersuchungen  führten  ihn  zu  der  Überzeugung,  daß 
der  B.  cepivorus  von  Delacroix  identisch  mit  B.  coli  ist. 

Zwiebel.    Anthöinyia  antiqua. 

Das  von  amerikanischer  Seite  empfohlene  Verfahren  der  Zwiebelfliegen- 
bekämpfung durch  Behandlung  des  Bodens  mit  Karbol  als  Abschrecknngs- 
niittel  wurde  von  Johanna  Westerdijk  (662)  praktisch  erprobt.  Einerseits 
wurde  das  Karbol  unverdünnt  (0,5  1  auf  50  qm)  oder  verseift  (50  g  Seife, 
5  1  Wasser,  150  ccm  Karbol  verdünnt  mit  40  1  Wasser)  in  den  Boden  ge- 
bracht, andererseits  nach  dem  Austreiben  der  Zwiebeln  nach  Verdünnung 
mit  Kalkmilch  (20  ccm  Karbol  :  6  1  Kalkmilch)  aufgespritzt.  Die  erzielten 
Ergebnisse  befriedigten  in  keiner  Weise.  Von  der  zweiten  Bespritzung  ab 
machten  sich  Rückgänge  unter  den  Zwiebeln  (braune  Seeländer)  bemerkbar 
und  außerdem  war  der  Schutz  gegen  den  Fliegenbefall  unbefriedigend. 


Literatur. 

1032.  Calvino,  M.,  La  calabaza  de  Italia  (Der  italienische  Kürbis).  —  ßoletin  de  la  Direccion 
General  de  Agricultura.     Mexico.     1.  Jahrg.     1911.     S.  663—666. 

Verfasser  berichtet  über  Anbauversuche  mit  Cucurbita  pepo  und  erwähnt  das  Vor- 
kommen einiger  Pflanzenschädlinge  in  Mexico  auf  dieser  Pflanze.  Neben  Aphiden,  die 
hauittsächlich  in  Zeiten  der  Trockenheit  auftreten,  fand  sich  häufig  der  ^^c/iahuixtle 
blanco'^  =  Erysiphe  communis,  vor  allem  auf  älteren  Blättern.     (Gassner.) 

1033.  Cazzani,  E.,  Sulla  comparsa  della  Peronospora  Cubensis  ßerk.  et  Curt.  in  Italia.   — 
Atti  Ist.  bot.  r.  Univ.     Pavia.     Bd.  \).     1911.     S.  30—32. 

1034.  *Chittenden,  F.  H.,  The  southern  beet  webworm.  —  Bulletin  Nr.  109  des  Bureau 
of  Entomology.     Washington.     1911.     S.  17—22.     1  Abb. 

Abgebildet  werden  Raupe,  Puppe,  Schmetterling.  —  Auszug  auf  S.  184. 

1035.  * —    —    The    asparagus    miner.    —    Circular    Nr.    135    des    i3ureau    of    Entomologw 
Washington.     1911.     5  S.     2  Abb. 

Abgebildet  wird  Larve,  Puppe,  Fliege  und  das  Puppenlager  am  Spargelstengel.  — 
~   Auszug  auf  S.  183. 

1036.  Chittenden.  F.  J.,  Leaf  spot  of  celerv.  —  Jouru.  r.  hortic.  Soc.     London.     Bd.  37. 
1911.     S.  115—122.     2  Abb. 

Während  der  Jahre  1909  und  1910  wurden  in  England  die  Selleriepflauzen  von 
Septoria  pctroseiini  var.  apii  ungewöhnlich  .stark  befallen.  Die  Krankheit  gewinnt 
noch  fortwährend  an  Ausltreitung.  Die  Kennzeichen  der  Krankheit  sowie  der  Pilz 
werden  ausführlich  besciuiebeii. 

1037.  *Cook,    M.   T. ,   und   Taubenhaus.  J.  J.,    Trichoderraa  Köningi    the   cause   of  a 
disease  of  swoet  potatoes.  —  Phytupathology.     Bd.   1.     1911.     S.  184—189.    2  Tafeln. 

Auf  den  Tafeln  ringfaulc  Batatenwurzeln  in  der  Draufsicht  und  im  Durcluschnitt. 
Wachstumsbildor  von  Tricliodcnna  köningi  und  Tr.  Ugnoruni  auf  verschiedenen  Nähr- 
böden, junges  Myzelium,  Sjioren.  Sporenkeimung,  Konidienträger,  Chlamydosporen  der 
beiden  l'ilze.  —  Auszug  auf  S.  176. 

1038.  Davis,  J.  J.,    Insects  of  the  greenhouse  and  tlieir  oxtcrminatioii.    —   Trans.   111.  Hort. 
Soc.     N.  V.     Bd.  44.     1910.     S.  32—41. 

]:{einorkungen  über  Sciarn  inconstans  (Gurken),  Alei/rodrs,  Tefrnnyclius,  I'eridroma 
saucia,  Blattläuse,   Tlirips  tabaci,   Cacoeria  rusaceana,  I'hlijrtuenia  f'rrruijalis. 


]^gg  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

1039.  *Dorph-Petersen,  K-,  Kaalroens  og  Turnipsens  Bastarder.  —  Ugeskrift  for  Land- 
maend.     Kopenhagen.     56.  Jahrg.     1911.     S.  17—19.  —  Auszug  auf  S.  180. 

1040.  f  redholm,  A.,  The  niole  cricket  (Scapteriscus  didactylus).  —  Proc.  Agr.  Soc.  Trinidad 
and  Tobago.     Bd.  11.     1911.     S.  153—163. 

Auf  Trinidad  fügt  die  Maulwurfsgrille  den  Gemüsegärten  großen  Schaden  zu.  Ent- 
wicklungsgeschichte, Lebensgewohnheiteu,  Bekämpfungsmittel.  Quisealus  crassirostris, 
Crotophaga  ani,  Lanius  pitanga  stellen  dem  Insekt  scharf  nach.  Im  übrigen  wird 
es  durch  vergiftete  Köder  beseitigt. 

1041.  French,  C,  MiUipedes  destroying  vegetables.  —  The  Journal  of  the  Department  of 
Agriculture  of  Victoria.     9.  Jahrg.     1911.     S.  549. 

Als  Gegenmittel  wird  empfohlen,  vergiftete  Blätter  in  den  Boden  einzugraben  und 
öfters  zu  erneuern,  den  Boden  mit  Benzolemulsion  zu  durchtränken  und  der  Fang  mit 
Kartoffeln,  Turnips  usw. 

1042.  *Giampietro.  A.  W.,  Un  marciume  delle  cipoUe  dovuto  ad  un  batterio:  Bacillus 
coli.  Nota  preliminare.  —  Revista  di  Patologia  vegetale.  Pavia.  5.  Jahrg.  1911. 
S.  49—52.  —  Auszug.auf  S.  185. 

1043.  Goverts,  W.  J.,  Über  Spargelkäfer.  —  Gartenflora.  Berlin.  60.  Jahrg.  1911. 
S.  336.  337.     1  Abb. 

Bekanntes  über  Crioceris  asparagi  und  12-punctata.  Beschreibung  und  Abbildung 
einer  Fangvorrichtung,  welche  aus  einer  Glasflasche  und  einem  aufgesetzten  Trichter 
besteht,  in  welchen  die  Käfer  in  den  kühlen  Morgenstunden  hineingeschüttelt  werden  sollen. 

1044.  Harter,  L.  L.,  Spinach  troubles  at  Norfolk  and  improvement  of  trucking  soils.  — 
Virginia  Truck  Exp.  Station  Norfolk.     1910.     Nr.  4. 

Heterosporium  variabile^  Peronospora  effusa^  Distrophien. 

1045.  Hayunga,  J.,  Die  Kohlhernie  und  ihre  Bekämpfung.  —  Der  praktische  Ratgeber  im 
Obst-  und  Gartenbau.     1911.     S.  100—102. 

1046.  Herrick,  G.  W.,  The  cabbage  aphis,  Aphis  bra.ssicae.  —  Jour.  Econ.  Ent.  Bd.  4. 
1911.     S.  219-224. 

=  Bulletin  Nr.  300  der  Cornell-Versuchsstation. 

1047.  Herrick,  G.  W.,  und  Hungate,  J.  W.,  The  cabbage  aphis,  Aphis  brassicae.  — 
New  York  Cornell  Sta.  Bull.    Nr.  300.     S.  717—746.     4  Tafeln.     5  Abb. 

1048.  Heyder,  Die  Knotensucht  (Hernie)  der  Kohlgewächse.  —  Oldenburg.  Landw.  Blatt. 
1911.     S.  65. 

1049.  Hollenbach,  O.,  Die  Wurzelkrankheiten  der  Kohlgewächse.  —  Illustr.  landw.  Ztg. 
1911.     S.  273. 

Kohlhernie,  Kohlfliege,  Kohlgallenrüßler.  Eigene  Untersuchungen  über  diese 
Schädiger  hat  der  Verfasser  nicht  angestellt. 

1050.  —  —  Die  VVurzelkrankheit  der  Kohlgewächse.  —  Gartenwelt.     Bd.  15.     1911. 

1051.  Houston,  D.,  Club-root  disease  in  the  Cabbage  family,  its  cause  and  prevention.  — 
The  Garden.     Bd.  75.     1911.     S.  97.  98. 

1052.  Jennison,  H.  M.,  A  spinach  disease  new  to  Massachusetts.  —  23.  Jahresbericht  der 
Versuchsstation  für  Massachusetts.     Amherst.     1911.     S.  10 — 12.     1  Tafel. 

Heterospormin  variabile.  Ein  erkranktes  Spinatblatt  mit  den  Polstern  des  Pilzes 
wird  abgebildet. 

1053.  ^Johnson,  T.  C,  Spraying  cucumbers  and  cantaloups.  —  Virginia  Truck  Station 
Bulletin.     Nr.  85.     S.  85—100.  —  Auszug  auf  S.  177. 

1054.  *  Klebahn,  H.,  Untersuchungen  über  die  Selleriekrankheiten  und  Versuche  zur  Be- 
kämpfung derselben.  —  Mitt.  d.  Deutschen  landw.  Ges.  Bd.  26.  1911.  S.  63—67. 
—  Auszug  auf  S.  183. 

1055.  Köck,  G.,  Das  Blattrollen  der  Tomaten.  —  Mitteilung  der  k.  k.  Pflanzenschutzstation 
in  Wien.     1911.     2  S. 

Der  Verfasser  weist  darauf  hin,  daß  das  Blattrollen  mit  der  Gegenwart  des  Pilzes 
Septoria  lycopersici  nicht  in  Zusammenhang  gebracht  werden  darf.  Auch  zwischen 
dem  Blattrollen  der  Kartoffel  und  dem  der  Tomate  besteht  ein  solcher  nicht.  Die  Ver- 
erblichkeit  der  Krankheit  durch  Samen  wird  verneint. 

1056.  Kratz,  Krankheiten  und  Feinde  der  Gemüsepflanzen  (Schluß).  —  Mitt.  über  Garten- 
bau usw.  (Beilage  zu:  Der  Landbote).     1911.     S.  6—8. 

1057.  Lang,  W.,  Zur  Vernichtung  der  Kohlweißlingsraupen.  —  Sonderabdruck  aus  „Wochen- 
blatt für  Landwirtschaft".  Nr.  34.  1911.  Zugleich  Mitteilung  aus  der  K.  Württem- 
bergischen Anstalt  für  Pflanzenschutz  in  Hohenheim. 

1908  traten  in  den  meisten  Gemüsegärten  von  Württemberg  die  Kohlraupen  sehr 
stark  auf.  Um  ähnlichen  Schädigungen  entgegenzuarbeiten,  teilt  Lang  das  Wissens- 
werte über  Pieris  spp.  mit. 

1058.  *  Laubert.  R.,  Bittere  Melonen.  —  Handelsblatt  für  den  deutschen  Gartenbau. 
Bd.  26.     1911.     S.  601.  602.  —  Auszug  auf  S.  181. 

1059.  * —  —  Die  Corynespora- Blattfleckenkrankheit  der  Gurke,  ihre  Verbreitung  und  Be- 
kämpfung. —  Deutsche  landw.  Presse.     1911.     S.  819.  820      2  Abb. 

Abgebildet  werden  Sporen  von  Corynespora  melonis  und  keimende  Sporen.  — 
Auszug  auf  S.  177. 


7.   Krankheiten  der  Gemüsepflanzen.  187 

1060.  Madsen,  A.,  Haveplanternes  Fjender  Wandt  Snyltesvampe  og  Skadedyr.  —  üdense. 
1911.     26  S. 

1062.  *  Manns,  T.  F.,  Black -leg  or  Phoma  wilt  of  cabbage;  a  new  trouble  to  tlie  U.  S. 
caused  by  Plionia  oleracea  Sacc.  —  Phytopatbology.    Bd.  1.    1911.    S.  28—31.    2  Tafeln. 

Auf  der  Tafel  Bild  einer  von  Fallsucht  ergriffenen  Kohlpflanzung,  Stengelfäule 
durch  Phoma  oleracea^  krankes  Blatt,  Pyknidenansanimlung  auf  Stengelteilen  bei 
natürlicher  und  künstlicher  Verseuchung.  —  Auszug  auf  S.  180. 

1063.  —  —  Two  recent  important  cabbage  diseases  in  Ohio.  —  Bulletin  Nr.  228  der  Ver- 
suchsstation für  Ohio.     Wooster.     1911.     S.  255—297.     26  Abb. 

Handelt  von  einer  als  yelloivs  bezeichneten,  durch  Fusarium  sp.  hervorgerufenen 
Erkrankung  des  Kohles  und  den  Mitteln  zu  ihrer  Bekämpfung  sovrie  von  Plionia 
oleracea,  der  black  Ze(/-Krankheit.  Abgebildet  werden  Habitusbilder  vom  Felde  und 
einzelner  Pflanzen,  fiisariumkranke  Pflänzlinge,  Schnitte  durch  den  Stengel  fusarium- 
kranker  Kohlpflanzen,  Pilzkolonien  von  Fusarium  sp.  und  Phoma  oleracea  auf  künst- 
lichem Nährboden,  PÄoma-Pyknide  im  Durchschnitt  und  der  Sporenaustritt. 

1064.  *Mc  Alpine,  D.,  Tomatoes  and  irish  blight.  —  The  Journal  of  the  Department  of 
Agriculture-of  Victoria.     9.  Jahrg.     1911.     S.  379—382.     1  Tafel. 

Auf  der  Tafel  phytophthorakranke  Tomatenfrüchte.  —  Auszug  auf  S.  184. 

1065.  McConnell,  Pr,  Aphis  and  Diamond-back  Moth.  The  effects  of  spraying.  —  The 
Journal  of  the  New  Zealand  Department  of  Agriculture.     Bd.  3.     1911.     S.  9.  10. 

Starker  Befall  von  Turnips  und  Kohlrüljen  mit  Blattläusen  und  Raupen  bei  sehr 
trockener  Witterung  wurde  durch  Bespritzungen  mit  Seifenbrühe,  Nikotin  und  Petroleum- 
brühe mit  sichtlichem  Erfolge  bekämpft.  Die  Seifen  brühe  stellte  sich  am  billigsten  in 
der  Verwendung.. 

1066.  *—  —  Club-root.  Effect  of  manuring  with  acid  superphosphate.  —  The  Journal  of 
the  New  Zealand  Department   of  Agriculture.     Bd.  3.     1911.     S.  194—196.     1  Tafel. 

—  Auszug  auf  S.  180. 

1067.  Mc  Culloch,  Lucia,  A  spot  disease  of  cauliflower.  —  Bureau  of  Plant  Industrv. 
Washington.     Bulletin  Nr.  225.     1911.     15  S.     8  Tafeln. 

1068.  Moreau-ßerillon,  Traitements  divers  contre  les  Crioceres  et  la  Mouche  de  FAsperge. 

—  Bulletin  de  TAssociation  agricole  et  viticole  de  la  Marne.    Reims.    1911.    S.  123 — 125. 

Crioceris  asjxtragi,  Platyparaea  poeciloptera.  Nach  bekannten  Quellen.  Ab- 
schütteln, Bestreuen  mit  Pulvern,  welche  zum  Abwurf  der  Schleimhülle  reizen,  Be- 
spritzungen mit  Brühe  von  Insektenpulver  oder  labakssaft. 

1069.  *Pavarino,  L.,  Sulla  batteriosi  del  pomodoro  (Bacterium  Briosii  n.  sp.).  N.  P.  — 
Atti  R.  Acc.  Lincei  Roma.    Bd.  20.    1911.    1./2.    S.  355—358.  —  Auszug  auf  S.  184. 

1070.  Quayle,  H.  J.,  The  celery  leaf-tyer.  —  Cal.  Cult.     Bd.  35.     1910.     S.  371. 

Kurze  Ausführungen  über  Phlyctaenia  ferrugaUs.  Brühe  von  Schweinfurter  Grün 
erwies  sich  als  brauchbares  Gegenmittel. 

1071.  Ramirez,  R.,  El  afidio  de  la  col  (Die  Kohlaphide).  —  Boletin  de  la  Direcciön  General 
de  Agricultura.     Mexico.     1.  Jahrg.     1911.     S.  139. 

Aus  der  Mitteilung  ist  zu  entnehmen,  daß  Aphis  hrassicae  in  Mexico  schädigend 
auftritt.  Die  beigefügte  farbige  Tafel  enthält  Originalzeichnungen  von:  1.  und  1  a.  Männ- 
chen, 2.  und  3.  Weibchen,  4.  Larve  der  erwähnten  Aphis.     (Gassner.) 

1072.  *Ravn,  F.  K-,  Forsög  med  Anvendelse  af  Kalk  som  Middel  mod  Kaalbroksvamp.  — 
58.  Beretning  fra  Statens  Forsögsvirksomhed  i  Plantekultur.  Kopenhagen.  1911.  — 
Sonderabdruck  aus  Tidskrift  for  Landbrugets  Planteavl.     Bd.  18.     1911.     S.  357—892. 

—  Auszug  auf  S.  178. 

1073.  * Et  infektionsforsög   med   kaalbroksvamp.  —  Biol.  Arb.  tilegnede   E.  Warming. 

1911.     S.  167—174.  —  Auszug  auf  S.   178. 

1074.  *Reed,  H.  S.,  The  effect  of  the  clubroot  disease  upon  the  ash  constituents  of  cabbage 
root.  —   Phytopatbology.     Bd.  1.     1911.     S.  1.59—163.  --  Auszug  auf  S.  178. 

1075.  —   —   The  effect  of  clubroot  disease   upon   the    ash  constituent  of  the  cabbage  root. 

—  Science.     Neue  Folge.     Bd.  34.     1911.     S.  218. 

1076.  * Cabbage  club  root  in  Virginia.  —  Virginia  Sta.  Bul.     Bd.  191.     12  S.     5  Abb. 

—  Auszug  auf  S.  179. 

1077. Tomato  blight  and  rot  in  Virginia.  —  Virginia  Sta.  Bul.     Bd.  192.     16  S.    9  Abb. 

Sowohl  Sejdoria  lycopersici  wie  Phytophthora  wurden  durch  3— 4 malige  Behand- 
lung mit  Kupferkalkhrühe  unterdrückt  Schwefelkalkbrühe  blieb  in  der  Wirkung 
schwankend.  Die  Anwendung  von  Schwefelblume,  Kalmm.sulfat  und  sonstigen  Düngern 
hatte  keinen  Erfolg. 
1078.  Reed,  H.  S.,  und  Cooley,  J.  S.,  Heterosi)orium  variabile,  its  reiation  to  Spinacia 
oleracea  and  environmental  factors.  —  Virginia  Sta.  Rpts.    1909/10.    S.  78— 99.    10  Abb. 

Die  als  ,,Rost"  des  Spinates  bekannte  Krankheit  wird  durcli  Hetcrospormm  variabile 
hervorgerufen,  welcher  aber  an  sich  ein  sehr  schwacher  I'arasit  ist  und  gewöhnlich 
erst  eingreift,  wenn  bereits  Schwächung  durch  andere  Parasiten  z.  B.  Peronospora 
ejfusa  oder  ein  Anlaß  anorganischer  Natur  vorliegt.  Der  Pilz  zeigt  große  Veränder- 
lichkeit in  Form  und  Verhalten. 


]^gg  C.    Spezielle  Pflanzen pathologie. 

1079.  Rogers,  St.  S.,  The  late  blight  of  celeiy.  —  Bulletin  Nr.  208  der  Versuchsstatioa 
für  Kalifornien.     Berkeley.     1911.     S.  83—115.     17  Abb. 

Septoria  petroselmi.  Die  ausgeführten  Bekämpfungsversuche  haben  gelehrt,  daß 
zur  Verhütung  des  Spätbefalles  die  Pflanzen  mindestens  zweimal  im  Saatbeet,  ein 
drittes  Mal  4—6  Wochen  nach  dem  Verpflanzen  in  das  Freie  und  im  übrigen  nach 
Bedarf  gespritzt  werden  müssen.  Abgebildet  werden  eine  gesunde  neben  einer  er- 
krankten Selleriepflanze,  einzelnes  Blatt  und  Stengel  mit  den  Pilzflecken  sowie  Aus- 
führung der  Spritzarbeit  im  großen  Maßstabe. 

1080.  Rostrup,  O.,  Afbildninger  af  Svampesygdomme  of  Insektangreb  paa  Haveplanter. 
—  Köbenhavn.     1911. 

1081.  Ruggles,  A.  G.,  und  Stakman,  E.  C,  Orchard  and  garden  spraying.  —  Minnesota. 
Versuchsstation  Bull.     Nr.  121.     S.  3—32. 

Erörterungen  über  die  in  Frage  kommenden  Insektizide  und  Fungizide  sowie  über 
die  wichtigsten  Obst-  und  Gemüsekrankheiten  nebst  Angaben  über  deren  Bekämpfung. 

1082.  Salmon,  E.  S.,  A  new  disease  (Sclerotinia)  of  the  mangold.  —  Jour.  Southeast. 
Agr.  Col.  Wye.     1909.     S.  328—333.     2  Tafeln. 

Die  Krankheit  wurde  an  lagernden  Mangold  und  Kohlrüben  beobachtet.  Es  soll 
sich  um  einen  echten  Botryti s-Far&siten  handeln.  Gegenmittel:  kühle,  luftige,  trockene 
Aufbewahrung,  Ausschließung  aller  Bruchstücken  von  der  Einmietung. 

1083.  Sherman,  F.,  Insect  enemies  of  cabbage.  —  Bull.  North  Carolina  Dept.  Agr.  Nr.  32. 
1911.     Nr.  7.     S.  .5—41.     15  Abb. 

Zusammenfassende  Mitteilung  über  die  wichtigsten  Kohlinsekteu  und  deren  Be- 
kämpfung. 

1084.  Smith,  R.  J.,  Two  important  cantaloup  pests.  —  North  Carolina  Sta.  Bull.  Bd.  214. 
S    101  —  146.     17  Abb. 

1085.  Spegazzini,  C,  Una  nueva  plaga.  —  Revista  horticola.  Buenos  Aires.  1.  Jahrg. 
1911.     S.  23.  24. 

In  der  Mitteilung  wird  das  ganz  unerwartete  Auftreten  von  Peronospora  sehachtn 
(schleidem?  d.  Bef.)  in  einer  nahe  am  La  Plata-Fluß  belegenen  Zwiebelpflanzung  ge- 
meldet. Der  Pilz  soll  mit  europäischen  Zwiebeln  eingeschleppt  worden  sein.  Als 
Gegenmittel  wird  Kupferkalkbrühe  empfohlen. 

1086.  Stevens,  F.  L.,  Eesults  of  a  practical  attempt  to  control  lettuce  sclerotiniose.  — 
Science.     N.  F.     Bd.  33.     1911.     S.  941. 

Der  Verfasser  ging  von  der  Voraussetzung  aus,  daß  nur  die  Sklerotien  des  Pilzes 
geeignet  sind  den  Pilz  zu  überwintern  und  daß  deshalb  die  Sklerotien  beseitigt  werden 
müssen.  Es  gelang  iüm  auch  durch  Unterdrückung  der  Sklerotienbildung,  den  Grad 
der  Krankheit  von  45  "/^  auf  1"/^  herabzudrücken. 
1087. A  serious  lettuce  disease.  —  Bulletin  Nr.  217  der  Versuchsstation  für  Nord- 
Carolina.     West  Ealeigh.     1911.     21  S.     8  Abb. 

Eine  gekürzte  Wiedergabe  des  Technical  Bulletin  Nr.  8  der  nämlichen  Versuchsstation. 

1088.  *  Stevens,  F.  L..  und  Hall,  J.  G.,  A  serious  lettuce  disease  and  a  method  of  control. 
Technical-Bulletin  Nr.  8  der  Versuchsstation  für  Nord-Carolina.  West  Raleigh.  1911. 
S.  89—143.     31  Abb. 

Aus  den  Abbildungen  sind  hervorzuheben  kranker  Salatkopf,  Myzelbildungen  auf 
krankem  Salatblatt,  Verteilung  der  Sklerotiose  in  den  Vereinigten  Staaten,  keimende 
Askosporen,  Myzelfadenbildungen,  Sklerotien  von  verschiedener  Form,  Apothezien- 
bildungen,  Sklerotienbildimgen  auf  künstlichem  Nährboden.  —  Auszug  auf  S.  181. 

1089.  Stone,  G.  E.,  Fusarium  "disease  of  cucumbers  and  other  plants.  —  23.  Jahresbericht 
der  Versuchsstation  für  Massachusetts.     Amherst.     1911.     S.  62 — 65. 

Die  neuerdings  sich  häufenden  Störungen  durch  Fusarium -Belaü  sind  nach  des 
Verfassers  Ansicht  zu  einem  erheblichen  Teile  auf  zu  starkes  Treiben  bei  mangelhafter 
Besonnung  zurückzuführen.  So  fand  er,  daß  Astern  im  Treibhause,  obwohl  sie  sich 
im  sterilisierten  Boden  befanden,  der  Stengelfäule  leichter  unterlagen  als  Freilandastern. 

1090.  Stutzer,  Beobachtungen  über  die  Blattrollkrankheit.  —  Deutsche  Landwirtschaftliche 
Presse.     Berlin.     38.  Jahrg.     1911.     S.  723. 

Manche  Tomatensorten  (Johannisfeuer)  rollen  sehr  stark,  andere  unter  gleichen 
Umständen  wenig  oder  gar  nicht  (Alice  Eoosevelt,  Ideal).  Das  Blattrollen  hält  gleichen 
Schritt  mit  dem  Verdunstungsvermögen.  Ob  aber  unmittelbare  Beziehungen  zwischen 
der  Verdunstung  und  dem  Blattrollen  bestehen,  wird  einstweilen  noch  als  offene  Frage 
bezeichnet. 

1091.  Su^enk,  M.  H.,  How  to  combate  the  melon  aphis.  —  Press  Bulletin  Nr.  34  der  Ver- 
suchsstation für  Nebraska.     Lincoln.     3  S.     1  Abb. 

Allgemeinverständlich  gehaltene  Erörterungen,  welche  vorwiegend  bekannte  Tatsachen 
zum  Gegenstand  haben. 

1092.  * Spraving   for   the   melon  aphis.  —  24.  Jahresbericht   der  Versuchsstation   für 

Nebraska.     1910.     Lincoln.     1911.     S.  35—57.     5  Abb.  —  Auszug  auf  S.  181. 

1093.  Swoboda,  W..  Die  Insektenschädlinge  unserer  wichtigsten  Gemüsepflanzen.  — 
Wiener  landwirtschaftliche  Zeitung.     61.  Jahrg.     1911.     S.  568.  569. 

Zusammenfassung. 


7.   Krankheiten  der  Gemüsepflanzen.  189 

1094.  F.  Z.,  Un  insetto  daunoso  al  pomodoro.  —  Giornale  di  Agricoltura  della  Domenica. 
Piacenza.     21.  Jahrg.     1911.     S.  199. 

Es  handelt  sich  um  Agriotes  lineatus,  dessen  Larven  die  jungen  Pflänzchen  dicht 
über  dem  Erdboden  durchnagten. 

1095.  *?  ?  Kalkbemesting  als  Bestrijdingsmiddel  von  Euolvoeten  aan  den  Kool.  —  Verslagen 
en  Mededeelingen  van  de  Directie  van  den  Landbouw.  's-Gravenhage.  1911.  Nr.  1. 
S.  33.  34.  —  Auszug  auf  S.  179. 

1096.  ?  ?  Finger  and  toe  disease.  —  Gardeners'  Chronicle.    London.    Bd.  .öO.     1911.     S.  150. 

Plasmodiojjfiora  brassicae.  Bezugnahme  auf  Versuche  von  Collinge,  aus  denen 
hervorgeht,  daß  eine  Kalkdüngung  der  Krankheit  noch  besser  entgegenarbeitet,  wenn 
sie  mit  einer  Scbwefeldüngung  verbunden  wird.  Gegeben  wurden  im  Herbst  1900  kg 
Ätzkalkpulver  und  im  Frülijahr  darauf  630  kg  Scliwefelblume  auf  den  Hektar.  Ab- 
gesehen von  einem  sehr  tonig-bindigen  Teile  des  Versuchsfeldes  war  die  Wirkung  sehr 
gut.     Auch  dieser  Teil   lieferte   nach  einer  zweiten  Behandlung  gesunde  Kohlpflanzen. 

1097.  ?  ?  White  rust  of  sweet  potato.  —  The  Agricultural  News.  Barbados.  Bd.  10.  1911. 
S.  222. 

Schädigung  von  geringem  Umfang.  Auf  beiden  Seiten  der  Blätter  von  Ipomaea 
erscheinen  kleine,  unregelmäßig  geformte  Bleichflecken,  welche  von  Cystopus^  wahr- 
scheinlich C.  tjwmaeae-panduratae  (Sehtv.)  Stev.  et  Sw.,  hervorgerufen  werden. 

1098.  ?  ?  A  new  tomato  disease  (Sept/na  Lycopersici  var.  europaea  Briosi  et  Cavara.  — 
Leaflet  Nr.  225  der  Board  of  Agriculture.     London.     1909.     3  S.     1  Abb. 

Nach  einer  Veröffentlichung  im  Journal  of  the  Board  of  Agriculture.     Mai.     1908. 

1099.  ?  ?  Cucumber  and  Tomato  Canker  (Mycosphaerella  eitrullina  Grossenb.).  —  Leaflet 
Nr.  230  des  Board  of  Agriculture.     London.     1910.     2  S.     1   Abb. 

Die  Abbildung  zeigt  eine  vom  Pilze  befallene  Stelle  des  Stengels. 

1100.  ?  ?  Leaf  diseases  of  Celery.  —  Leaflet  Nr.  238  des  Board  of  Agriculture.  London. 
1910.     2  S.     6  Abb. 

Handelt  in  Kürze  von  Phyllostida  ajni  und  Septoria  petroselini.  Die  Abbildungen 
zeigen  befallene  Blattstellen,  Pykniden  und  Sporen  der  beiden  Pilze. 

1101.  ?  ?  A  cucumber  and  melon  disease  new  to  Britain  (Colletotrichum  oligochaetum) .  — 
Journ.  Board  Agric.     Bd.  18.     1911.     S.  670.  671.     1  Tafel. 

ColletotricJnim  oligochaetum.  Die  bekannten  Krankheitsmerkmale  werden  mitgeteilt. 
Schwefelblume  eignet  sich  nicht  zur  Bekämpfung.  Gute  Erfolge  hat  dagegen  die  Be- 
spritzung der  Blätter  mit  Schwefelleberbrühe  (200—250  g  :  100  1)  und  selbstbereitete 
Sohwefelkalkbrühe.  Abgebildet  wird  ein  Gurkenblatt  mit  dem  Pilzrasen,  ein  vergrößerter 
Pilzrasen,   ein  Schnitt  durch  ein  Pilzlager,   eine  Anzahl  Konidien  und  eine  Paraphyse. 

1102.  ?  ?  Injury  of  water-cress  beds  by  algae.  —  The  Journal  of  the  Board  of  Agriculture. 
Bd.  17.     1911.     S.  988.  989. 

Es  wird  das  Auftreten  von  Oscillatoria  irrigua  Kutxing  in  den  zur  Aufzucht  von 
"Wasserkresse  verwendeten  Becken  gemeldet  und  nach  amerikanischem  Vorbilde  die 
Vernichtung  der  Alge  durch  Beigabe  von  1  Teil  Cu  SO^  zu  50  Millionen  Teilen  Wasser 
empfohlen. 

1103.  ?  ?  Potato  moth  attacking  Tomatoes.  —  The  Journal  of  the  New-Zealand  Department 
of  Agriculture.     Wellington.     Bd.  2.     1911.     S.  323. 

Oelechia  opercnlella  hat  die  noch  grünen,  harten  Früchte  von  Lycopersicum  escu- 
lentum  angegriffen.    Abhilfe  wird  durch  Bespritzungen  mit  Brühe  von  Arsehsalz  gesucht. 

1104.  ?  ?  Sociedad  Nacional  de  Agricultura.  Proteger  los  tomates  contra  los  hongos  (Schutz 
der  Tomate  gegen  Pilze).  —  Boletin  de  Agricultura,  San  Jose.  Costa  Rica.  1910. 
S.  573. 

Die  Tomate  leidet  in  Costa  Rica  vielfach  unter  Peronospora,  zu  deren  Bekämpfung 
die  gegen  Peronospora  üblichen  Mittel  empfohlen  werden.     (Gassner.) 

1105.  ?  ?  Sociedad  Nacional  de  Agricultura.  Proteger  las  verduras  contra  las  babosas  (Schutz 
des  Gemüses  gegen  nackte  Schecken!  —  Boletin  de  Agricultura,  San  Jose.  Costa  Rica. 
1910.     S.  572. 

Gegen  nackte  Schnecken,  die  in  Costa  Rica  an  Gemüse  schädigend  auftreten,  wird 
Ausstreuen  von  halbtrockenen  Blättern  und  regelmäßiges  Einsammeln  uml  Veniit-hten 
derselben  anempfohlen.     (Gassner.) 


290  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

8.  Krankheiten  der  Kern-  und  Stein obstgewäehse. 

Allgemeines.     Pflanzliche   Schädiger.     Tierische   Schädiger.     Krankheiten   aus   Anlässen    an- 
organischer Natur.     Krankheiten  unbekannten  Ursprunges.     BekämpfungsmaßnahmeD. 

Allgemeines. 

Bekämpfung  der  Obstbaiiinkrankheiten  in  Nordamerika. 

Auf  Grund  seiner  während  einer  Reise  durch  die  Vereinigten  Staaten 
gemachten  Beobachtungen  erstattete  Ravn  (1231)  einen  zusammenfassenden 
Bericht  über  die  in  Nordamerika  zur  Bekämpfung  von  Obstbaumkrankheiten 
getroffenen  und  betätigten  Einrichtungen.  Einleitend  weist  er  darauf  hin, 
daß  in  keinem  Lande  der  Erde  ßekämpfungsmaßnahmen  gegen  Pflanzen- 
krankheiten einen  derartigen  Eingang  in  die  Praxis  gefunden  haben  wie 
gerade  in  Nordamerika.  Dann  werden  die  für  Obstanlagen  gebräuchlichen 
Kulturmaßnahmen  (Sortenwahl,  Pflanzweise,  Düngung,  Verschnitt,  Ausmerzung 
kranker  Bäume  usw.)  in  ihren  Beziehungen  zu  Erkrankungsmöglichkeiten 
erläutert.  Den  Hauptteil  des  Berichtes  bilden  Darlegungen  über  die  Art,, 
die  Erfolge  und  die  Verwendungsweise  der  im  amerikanischen  Obstbau 
gebräuchlichen  Bekärapfungsmittel.  Erörtert  werden  die  Kupferkalk-  und 
die  Schwefelkalkbrühe  sowie  die  Arsenmittel  und  einige  weniger  allgemein 
verwendete  Mischungen.  Ein  breiter  Raum  ist  den  Ausführungen  über  die 
den  jeweiligen  Verhältnissen  angepaßte  Anwendungsweise  dieser  Mittel 
gewidmet.  Zahlreiche  an  Ort  und  Stelle  aufgenommene  Photographien  ver- 
gegenwärtigen die  in  Amerika  übliche  Durchführung  von  Bespritzungen. 
Zum  Schluß  schildert  Ravn  die  Vorrichtungen  zur  Verhütung  von  Frost- 
schäden. 

Pflanzliche  Parasiten. 
Paccinia  pruni. 

Nach  Beobachtungen  von  Brooks  (1116)  bildet  in  England  Anemone 
coronaria  den  Zwischen wirt  zu  Puccinia  jpruni.  Das  auf  A.  coronaria  be- 
findliche Aecidiuyn  puncfatum  unterhält  perennierendes  Myzel  in  den  Ge- 
weben seines  Wirtes.  Hieraus  ergibt  sich,  daß  die  in  Gärten  häufig  an- 
gepflanzte Anemone  coronaria  eine  wichtige  Rolle  bei  der  Verrostung  der 
Pflaumenbäume  spielt. 

Gymnosporang-jum.    Cedernäpfel. 

Nach  Lloyd  und  Ridgway  (1190)  werden  im  Laufe  des  Jahres  mehrere 
Male  Sporidien  von  Gymnosporangium  macropus  produziert.  Anlässe 
dazu  können  sein  die  nachträgliche  Keimung  von  Teleutosporen,  welche 
beim  Schwellen  der  Sori  untätig  verblieben  sind,  ferner  das  Anschwellen 
derjenigen  Sori,  welche  beim  Auftreten  der  ersten  Regentälle  noch  unreif 
waren  und  endlich  die  erneute  AufqueUung  solcher  Sori,  welche  zwar  in 
das  Schwellungsstadium  eingetreten  waren,  dann  aber  wieder  eingetrocknet 
sind.  Aus  den  Spermogonien  (Pyknien)  wird  in  reichlicher  Menge  Nektar 
abgeschieden,  welcher  allerhand  Insekten  anlockt  und  dadurch  zur  Ver- 
breitung   des     Infektionsmateriales    wesentlich     beiträgt.      Die    Äcidienhülle 


8.   Krankheiten  der  Kern-  und  Steinobstgewächse.  191 

öffnet  sich  bei  trockenem  Wetter  weit,  sie  schließt  ihre  Zipfel  bei  feuchter 
Atmosphäre.  Schließlich  stellen  die  Verfasser  eine  Liste  der  empfänglichen 
und  widerstandsfähigen  Apfelsorten  auf. 

Venturia  (Fiisicladium).    Sehwofelkalkbrühe. 

Um  zu  prüfen,  ob  das  Rostigwerden  der  Apfelfrüchte,  wie  es  sich  bei 
der  Bekämpfung  des  Schorfes  mit  Kupferkalkbrühe  häufig  einstellt,  bei  Ver- 
wendung von  Schwefelkalkbrühe  ausbleibt,  stellte  Wallace  (1269)  zweijährige 
Freiland -Spritzversuche  an.  Sowohl  in  dem  trockenen  Jahre  1909  wie  in 
dem  feuchten  Jahre  1910  leistete  die  Schwefelkalkbrühe  das  Nämliche 
gegen  den  Apfelschorf  wie   die  Kupferkalkbrühe.     Die  Schorf  menge  betrug: 


unbehandelt 

Kupferkalk 

rostig 

Schwefelkalk 

rostig 

1909      . 

42,00/, 

3,0  o/o 

— 

3,6  7o 

— 

1910      . 

98,7  „ 

18,3  „ 

60,3 

11,7  ., 

26,4 

1910      . 

69,8  „ 

17,7  „ 

62,0 

14,3  „ 

16,1 

1910      . 

58,3  ,, 

6,6,, 

58,2 

12,9  „ 

1,4 

1910     . 

79,4  „ 

17,7  „ 

39,7 

10,9  „ 

3,4 

1910     . 

94,6  „ 

3,2  „ 

1,9 

3,3  „ 

1,2 

Der  Anteil  der  rostigen  Früchte  war  bei  der  Schwefelkalkbrühe  (32 "  B. 
1 :  30  und  1 :  40)  erheblich  geringer  als  bei  der  Kupferkalkbrühe.  Durch 
den  Zusatz  von  Bleiarsenat  wurde  der  fungizide  Wert  der  Schwefelkalkbrühe, 
entgegen  den  Erwartungen,  nicht  vermindert  sondern  um  etwa  50  o/^  ver- 
mehrt. Durch  Schwefelkalkbrühe  allein  (1:30)  wurde  der  Schorf  von  79,4 o/^ 
auf  29,50/0,  durch  Schwefelkalkbrühe  und  Bleiarsenat  (500  g:  100  1)  auf  10,9  o/^ 
herabgesetzt. 

Die  besten  Ergebnisse  wurden  mit  4  Bespritzungen  erzielt.  Wird  be- 
zeichnet 1  =  erste  Bespritzung  beim  Aufbruch  der  Blattknospen,  2  =^  zweite 
Bespritzung  einige  Tage  vor  Aufbruch  der  Blütenknospen,  3=  dritte  Be- 
spritzung sobald  als  zwei  Drittel  der  Blüten  abgefallen  sind,  4=  letzte  Be- 
spritzung, zwei  Wochen  nach  der  dritten,  so  leisten  die  einzelnen  Bespritzungen 

Nachstehendes: 

Kupferkalk  Schwefelkalk 

1 91,50/0  Schorf  85,1 0/0  Schorf 

2 21,4 .,         „  11,7  „ 

3 94,5  „         „  93,3  „ 

1  +  2.     .     .     .  18,9.         ..  8,0  „ 

1  +  2-1-3    .     .  11,5..         „  12,0,, 

1  +  2  +  3  +  4  4,9  ..         „  4,5  .. 

9  4-3  '^^  "^  8  5 

Pusicladium  und  Farbe  der  Pruciitscbalc. 

Während  Voges  (siehe  diesen  Jahresbericht  Bd.  13,  S.  227)  in  der 
roten  Schale  der  Äpfel  einen  natürlichen  Schutz  gegen  den  Schorfbefall  zu 
erblicken  können  glaubt,  weist  Eriksson  (1143)  darauf  hin,  daß  in  Schweden 
die  rotschaligen  Apfelsorten  (roter  Winterkalvill,  Rosenhäger)  zumeist  die 
am  stärksten  mit  Schorf  befallenen  sind.  Das  gilt  auch  für  den  Blattschorf. 
Darnach    trifft   die  Annahme   von  Voges  jedenfalls   nicht  für   alle  Breiten- 


^02  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

grade  zu.  Auch  bei  den  Birnen  zeigt  sich  in  Schweden  kein  von  der  Farbe 
der  Fruchtschale  abhängiger  Unterschied  in  der  Stärke  des  Schorfbefalles.  Ein- 
sammeln und  Verbrennen  der  Blätter,  Bespritzen  der  belaubten  Bäume  mit 
Pilzvernichtungsraitteln,  Entfernen  und  Verbrennen  der  schorfigen  Ästchen 
und  Kalken  hält  Eriksson  für  die  unter  schwedischen  Verhältnissen  ge- 
eigneten Bekämpf  ungsraittel. 

Sphaerella  sentina.    Verhalten  verschiedener  Birnensorten. 

Die  einzelnen  Birnensorten  nehmen  den  Weißfleckenpilz  {Sphaerella 
sentina),  wie  Köck  (1182)  zeigte,  in  sehr  verschieden  starkem  Maße  an. 
Bevor  die  gewonnenen  Ergebnisse  aber  als  genügend  gesicherte  angesehen 
werden  dürfen,  ist  die  Durchführung  der  Beobachtungen  für  mehrere  Jahre 
und  für  verschiedene  Witterungsverhältnisse  erforderlich. 

Diplodia  natalensis.     Gumniifluß  an  Pfirsichen  und  Orangen. 

Sowohl  von  Pfirsich-  wie  von  Orangenbäumen  isolierten  Fawcett  und 
Burger  (1148)  eine  Diplodia -Art,  welche  bei  künstlichen  Infektionen  reich- 
lichen Gummifluß  hervorriefen.  Auch  Kreuzinfektioneu  [Diplodia  von  Orange 
auf  Pfirsiche  und  umgekehrt)  gelangen  vollkommen.  Die  Verfasser  glauben 
an  die  Identität  ihrer  Diplodia  mit  dem  von  Evans  beschriebenen  D. 
natalensis. 

Sphaeropsis  tumefaciens. 

Auf  alten  und  jungen  Zitronenbäumen,  {Citrus  histrix  DC.  var.  acidae 
[Roxb.]  und  C.  aurantius)^  vorwiegend  auf  dem  ältesten  Holz  fand  He  dg  es 
(1173)  knotenförmige  Bildungen  von  rundlicher  Gestalt,  aus  welchen  er  einen 
bisher  unbeschriebenen  Pilz  Sphaeropsis  tumefaciens  isolierte.  Die  Rinde 
der  Knoten  ist  grün  und  glatt,  reißt  aber  gewöhnlich  bald  auf,  trocknet  ein 
und  fällt  ab.  Hexenbesen  wachsen  häutig  aus  den  Knoten  hervor.  In  der 
Urschrift  befindet  sich  eine  Diagnose  des  Pilzes.  Künstliche  Infektionen 
hatten  Erfolg. 

Oloeosporium  kaki  n.  sp.  auf  Diospyros  kaki. 

Ito  (1176)  untersuchte  eine  in  Japan  auf  dem^  Kakibaume  auftretende 
Oloeosporium-Art  welche  zuweilen  derartig  schädigend  auftritt,  daß  nicht 
eine  einzige  Frucht  zur  Reite  gelangt.  Die  von  dem  Pilze  hervorgerufenen 
Flecken  zeigen  sich  um  die  Mitte  des  Monates  Juli  an  der  nicht  reifen  Frucht 
zunächst  in  Form  stecknadelkopfgroßer  Stippen  und  schließlich  als  1 — 2,5  cm 
große  runde  oder  ovale,  häufig  von  einem  gelbbraunen  Rand  umgebene 
schwarze  Flecken.  Auf  den  ältesten,  zumeist  zu  größeren  Flächen  zusammen- 
geflossenen Flecken  werden  lachsfarbene,  schleimige  Sporenmassen  entlassende, 
ringförmig  angeordnete  Pusteln  sichtbar.  Um  diese  Zeit  pflegt  die  Frucht 
sich  vom  Baume  abzulösen.  Auch  lagernde  Früchte  werden  von  dieser 
Krankheitserscheinung  befallen.  Sowohl  auf  unverletzten  wie  auf  leicht  ver- 
wundeten Früchten  ließ  sich  mit  Hilfe  eines  Tropfens  Sporenflüssigkeit  die 
Krankheit  künstlich  erzeugen,  gewöhnlich  innerhalb  5  Tagen.  Ito  bezeichnet 
die  Art,  welche  ihm  vorlag,  als  neu  und  gab  ihr  die  Bezeichnung  Ol.  kaki. 
Die  Urschrift  enthält  eine  Diagnose  des  Pilzes. 


8.    Krankheiten  der  Kern-  und  Steinobstgewächse.  193 

Cladosporiuin  herbarum;  Schülferrindigkeit;  scaly  bark. 

Mit  der  im  Staate  Florida  an  einigen  Stellen  stark  hervortretenden 
Schülferigkeit  der  Stammrinde  von  Orangenbäumen  beschäftigte  sich  Faw- 
cett  (1148)  des  näheren.  Die  Krankheit  besteht  in  dem  Auftreten  scharf 
umgrenzter,  rostfarbener  Flecke  auf  der  Rinde,  welche  beim  Größerwerden 
ineinander  fließen  und  brüchig  werden.  Schließlich  erscheinen  Längs-  und 
Quersprünge  auf  den  befallenen  Rindenteilen  wodurch,  dieselben  in  einzelne 
Schülferchen  zerlegt  werden.  Auf  den  Früchten  stellen  sich  braune,  etwas 
eingesunkene  ringförmige  0,5 — 1,2  cm  große  Flecken  ein.  Gewisse  Citrus- 
Arten  (Mandarinen,  Pompelmisen,  Tangerinen)  leiden  nicht  unter  der  Krank- 
heit und  es  wird  deshalb  empfohlen,  erkrankte  Bäume  umzupfropfen.  Als 
brauchbares  Heilmittel  hat  sich  auch  das  Zurücksetzen  der  Bäume  nebst 
Karbolineumanstrich  (100  1  Karbolineum,  100  1  Wasser,  12  kg  Fischölseife) 
erwiesen.  Ausschneiden  des  erkrankten  Holzes  reicht  allein  nicht  hin,  um 
der  Weiterverbreitung  der  Schülferrinde  vorzubeugen.  Die  Fleckenbildung 
auf  den  Früchten  läßt  sich  durch  Kupferkalkbrühe  verhindern. 

Monilia  cinerea,  Empränglichkeit  einzelner  Birnsorten. 

Wie  im  Vorjahr  verschiedene  Kirschen-  und  Weichselsorten,  so  hat 
Köck  (1182)  1910  eine  große  Anzahl  von  Birnensorten  auf  ihr  Verhalten 
gegen  Monilia  cinerea  geprüft  und  dabei  gefunden,  daß  die  einzelnen  Sorten 
hinsichtlich  des  Befalles  mit  Monilia  cinerea  recht  erheblich  voneinander 
abweichen.  Die  Sorten  mit  schwachem,  starkem  und  sehr  starkem  Befall 
werden  angeführt,  wobei  Köck  jedoch  vor  einer  Verallgemeinerung  seines 
Befundes  warnt. 

Tierische  Parasiten. 
Euthrips  piri.    Bekämpfung. 

In  Kalifornien  gehört  Euthrijjs  piri  zu  den  ernsteren  Schädigern  des 
Obstbaues.  Die  Schäden  werden  hervorgerufen  durch  die  Ablage  der  Eier 
in  Fruchtstiele,  Blattstiele  und  die  ebengebildeten  Früchte,  durch  den  Larven- 
fraß an  den  Blüten,  Blättern  und  jungen  Früchten  sowie  durch  den  Fraß 
der  ausgewachsenen  Blasenfüße  an  den  sich  entfaltenden  Knospen  und  ersten 
Blüten.  Fester  und  Jones  (1154)  führten  eine  Reihe  von  Bekämpfungs- 
versuchen aus,  welche  zur  Aufstellung  bestimmter  Vorschriften  führten.  Bei 
der  schnellen  Arbeit,  welche  Euthrips  verrichtet  —  er  kann  eine  Obsternte 
im  Laufe  einer  Woche  vollkommen  zerstören  —  müssen  die  Bespritzungen 
gründlich  und  vor  der  Zerstörung  der  Fruchtknospen  ausgeführt  werden. 
Von  guter  Wirkung  ist  das  Pflügen  der  Obstanlagen  im  Herbste.  Auf  der 
Flächeneinheit  gelangten  zur  Entwicklung 

ungepflügt 1364  Blasenfüße 

gepflügt  und  quer  gepflügt      .       396  ,, 

Durch  die  Pflugarbeit  wurden  somit  rund  70 7o  ^^^'  Thripse  vernichtet. 
Künstliche  Bewässerung  im  Herbst  hat  ähnlich  gute  Dienste  geleistet.  Bei 
starkem  Auftreten  von  Blaseufüßeu  ist  unter  hohem  Druck  und  in  die 
Knospencuden  hinein    zu    spritzen.     Als  Spritzmittel    eignet  sich   am  besten 

Hollrung',  Jahresbericht  über  Pflanzenkrankhciton.    XIV.    1911.  13 


294  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

ein  Gemisch  aus  Nikotinbrühe   mit  einer  Petroleumverseifung,   dessen   etwas 
umständliche  Zubereitung  genau  beschrieben  wird. 

Eutbrips  citri. 

In  ähnlicher  Weise  beschäftigten  sich  Jones  und  Horton  (1181)  mit 
dem  Blasenfuß  der  Orangen,  welcher  Knospen,  Blätter  und  Früchte  benagt, 
wobei  er  an  letzteren  schorfartige  breite  Wundflächen  hervorruft.  Die 
Blätter  kräuseln  sich  zuweilen  unter  dem  Einflüsse  des  Schädigers.  Zur 
vollen  Ausentwicklung  bedarf  Eiährips  citri  nur  20  Tage.  Als  ein  ge- 
eignetes Bekämpfungsmittel  hat  sich  eine  Mischung  aus  Schwefelkalkbrühe 
und  Nikotin  bei  4  Bespritzungen  (8  im  Frühjahr,  1  im  Herbst)  erwiesen. 
Aspidiotus  perniciosus. 

Bei  einem  Versuche  zur  Vernichtung  der  rosy  apple  aphis  und  zugleich 
der  San  Joselaus  mit  verschiedeneu  Geheimmitteln,  stellte  Waiden  (1268) 
fest,  daß  ein  Grassellis  Schwefelkalk  (1  1:11  1  Wasser)  und  ein  Crowieys 
Arbolineum  (11:81  Wasser)  benanntes  Mittel  sowohl  auf  Äpfel-  wie  auf 
Pfirsichbäumen  die  Schildlaus  vollkommen  vernichteten. 
Aleyrodes  auf  Zitronenbäumen. 

Die  im  Staate  Florida  häufig  auftretende  ^^whitefh/'-  (Äleyj'odes)  kann 
nachYothers  undCrossman  (1278)  durch  ölhaltige  Brühen  erfolgreich  be- 
kämpft werden.     Nachstehende  Vorschriften  werden  empfohlen: 

1.  Walfischölschmierseife 100  1 

Kohpetroleum  24  »B 200,, 

Wasser 100,, 

2.  Walfischölschmierseife 100  „ 

Petroleum  30  »B 200,, 

Wasser 100,, 

3.  Walfischölschmierseife 200 ,, 

Paraffinöl  (Diamond)  28 OB 300,, 

Wasser 100,, 

4.  Walfischölschmierseife 200  „ 

Paraffinöl  (rotes  Maschinenöl)  25  op.   .     300,, 
Wasser 100,, 

Spritzversuche  mit  diesen  Brühen  hatten  das  Ergebnis 

Eohpetrolbrühe 1,5%  Öl             98,5%  tote  Läuse 

Petrolbrühe 2  „     „              99,2  „      „  „ 

Paraffin-  (Diamond-)  brühe   .     IV2"     v              97,6  „      „  ., 

9  QQ  7 

Paraffin- (Maschinenöl-)  brühe      11/2^     r              100   „      ,.  „ 

Für  die  Verwendung  im  Sommer  werden  die  Paraffinölbrühen  zweck- 
mäßig soweit  verdünnt,  daß  sie  1%  Öl  enthalten. 
Schizonenra  ianigera.    Red -oil- Emulsion. 

Bei  Spritzversuchen,  welche  Graut  (1166)  unter  australischen  Verhält- 
nissen mit  Redoil-Emulsion  ausführte,  zeigte  sich,  daß  bei  dichter  Belaubung 
eine  Brühe  aus  2  1  Redoil,  0,2  50  kg  Hartseife  und  100  1  Wasser  nicht  voll- 
kommen befriedigend  gegen  die  Blutläuse   auf  Apfelbäumen  wirkte.     Dahin- 


8.    Krankheiten  der  Kern-  und  Steinobstgewächse.  195 

gegen  wirkte  eine  später  nach  teilweisera  Laubfall  angewendete  Brühe  aus 
4  1  Redoil  0,350  kg  Seife  und  100  1  Wasser  wesentlich  günstiger.  Ein 
großer  Vorzug  der  Brühe  ist,  daß  sie  tief  in  alle  Rindeusprünge  eindringt. 
Die  Herstellung  und  Verwendung  erfolgt  ganz  nach  Art  der  Petroleum- 
emulsion, deren  Leistungen  gegen  die  Blutlaus  der  Verfasser  als  unbe- 
friedigend bezeichnet. 
Aphide.    VerDiehtimg  mit  red  oil. 

Ruhende  Apfelbäume  wurden  von  Brereton  (1114)  mit  einer  „Red  oil- 
Emulsion"  einmal  bespritzt,  wonach  die  Bäume  vollkommen  frei  von  der 
grünen  Blattlaus  blieben.  Dicht  dabei  befindliche  unbehandelte  Bäume 
waren  stark  verlaust,  konnten  aber  durch  zweimaliges  Bespritzen  mit  Tabaks- 
wasser vollkommen  gereinigt  werden.    Die  verwendete  Emulsion  bestand  aus 

red  oil 5  1 

Schmierseife      ....     600  g 

Wasser 100  1. 

FsylJa  piri. 

Nach  Mitteilungen  von  Parrott  (1216)  sind  die  Birnenanpflanzungeu 
im  westlichen  Teile  des  Staates  Neu  York  1910  sehr  stark  von  Psylla  heim- 
gesucht worden.  Um  die  Mitsommerszeit  war  das  Laub  der  meisten  Birn- 
bäume verbrannt,  geschwärzt  oder  sonstwie  entfärbt.  Vorzeitiger  Fruchtfall 
und  ungenügende  Fruchtreife  waren  die  Folge  davon.  Die  am  2.  April 
gelegten  Eier  schlüpften  am  19.  April  aus.  Als  praktische  Gegenmaßnahmen 
werden  bezeichnet:  saubere  Kultur,  Entfernung  und  Verbrennung  der  als 
Überwinterungsort  benutzten  Borke,  Bespritzen  der  Stämme  und  größeren 
Äste  mit  wasserlöslichen  Ölen,  Bespritzen  mit  Schwefelkalkbrühe  kurz  vor 
dem  Knospenaufbruch  und  Bespritzung  im  Sommer  mit  Öl-  oder  Seifen- 
oder auch  Nikotinbrühen  zur  Vernichtung  der  Nymphen. 

Ceresa,  Stietocephala  aaf  Apfel  und  Birne. 

Über  Beiträge  zur  Lebensgeschichte  der  an  Apfel-  und  Birnenbäumen 
Schaden  verursachenden  Membraciden  Ceresa  spp.  und  Stietocephala  inermis 
wurde  auf  S.  51  berichtet. 
Apfel-Rotvvanzen.    fleterocordylus.    Lygidea. 

Über  zwei  bisher  als  Schädiger  von  Apfelbäumen  nicht  sonderlich 
hervorgetretene  Wanzen  Heterocordylus  vialinns  und  Lygidea  mendar 
machten  Crosby  und  Wilson  (1134),  welche  Gelegenheit  hatten  beide 
Schädiger  im  Staate  New  York  unter  Beobachtung  zu  nehmen,  nähere  Mit- 
teilungen. Die  Schädigungen  finden  sich  sowohl  an  den  Blättern,  wie 
namentlich  auch  an  den  jungen  Früchten  vor.  Erstere  rollen  sich  infolge 
der  Wanzenstiche  zusammen  und  fallen  ab.  An  den  jungen  Früchten  ver- 
färbt und  verhärtet  sich  das  Gewebe  in  der  Nachbarschaft  des  bis  in  die 
Mitte  der  Frucht  reichenden  Einstiches.  In  der  P^olge  fällt  ein  Teil  der  an- 
gestochenen Äpfelchon  zu  Boden,  ein  anderer  vertrocknet  am  Baume,  ein 
dritter  nimmt  verkrüppelte  Form  an,  welche  ihn  untauglich  macht  zum  Ver- 
kauf. 1908  boiief  sich  der  Schaden  in  einigen  Olistpfianzungon  auf  25%, 
in  manciien  auf  100  "/o-  Vorläufig  wurden  die  hoidcn  Rotwanzen  nur  auf 
Apfelbäumen   nachgewiesen.     Die   Ablage   der  Eier   von  H.  ft/nfunia  erfolgt 


-|Q(^  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Ende  Juni,  Anfang  Juli  in  die  Rinde  kleinerer,  vorwiegend  zweijähriger 
Äste.  Gewöhnlich  finden  sich  vier  der  1,6  +  0,4  mm  großen,  schmutzig- 
weißen, starkgekrümmten,  leicht  zusammengedrückten  Eier  in  einer  Höhlung 
vor.  L  mendax  bringt  seine  Eier  paarweise  in  den  Lentizellen  glatter, 
zweijähriger  Zweige  unter.  Während  die  Larven  von  H.  malinus  bald  nach 
Öffnung  der  Blütenknospen  ausschlüpfen,  kommen  die  Eier  von  L.  mendax 
eine  Woche  später  aus.  Unter  5  maliger  Häutung  gelangen  die  Larven  in 
35_37  Tagen  zur  Ausentwicklung. 

Die  genauere  Beschreibung  der  Wanzen  ist  in  der  Urschrift  einzusehen. 
Im  Freien  treten  die  Luagines  nur  wenig  in  die  Erscheinung,  weil  sie  sehr 
scheu  sind  und  bei  jeder  Erschütterung  ein  Versteck  aufsuchen.  Bei  den 
Bekämpfungsversuchen  erwiesen  sich  die  Fischölseifen  des  Handels  als  un- 
brauchbar, weil  sie  das  junge  Apfellaub  beschädigten  und  ungenügende 
Wirksamkeit  gegenüber  den  Wanzenlarven  bewiesen.  Weit  besser  bewährten 
sich  Nikotin  enthaltende  Mittel  wie  „Blackleaf',  „Blackleaf  40''  und  „Nicofume". 
Empfohlen  werden  Blackleaf  1:65  und  Blackleaf  40  (ein  40^0  Nikotin 
enthaltendes  Präparat)  1 :  800.  Ein  Zusatz  von  500  g  Seife  auf  100  1  Brühe 
erhöht  die  Wirksamkeit.  Die  erste  Bespritzung  ist  bei  Eröffnung  der  Blüten- 
knospen, eine  zweite  sofort  nach  Blütenfall  zu  geben. 
Rhagoletis  pomonella. 

Wie  O'Kane  (1211)  zeigte,  läßt  sich  die  Fruchtfliege  Rhagoletis pomonella 
in  sehr  erheblichem  Maße  durch  Aufsammeln  der  Falläpfel  vernichten,  da 
die  Larve  des  Insektes  in  den  abgefallenen  Früchten  zur  Auseutwicklung 
gelaugt  und  erst  nach  geraumer  Zeit  dieselben  verläßt,  um  den  Winter  im 
Boden  zuzubringen.  Wenn  frühreifende  Sommerfrüchte  zweimal  in  der 
Woche  aufgesammelt  werden,  können  damit  97,6^0  der  vorhandenen  Maden 
vernichtet  werden.  Wöchentlich  einmaliges  Aullesen  bei  Herbstäpfeln  be- 
seitigt 99,6  °/o  der  Larven  und  einmaliges  Einsammeln  der  Falläpfel  sichert 
bei  Winteräpfeln  die  Vernichtung  von  98,2%  der  Maden. 

Daeus  tryoni,  (tueensland  fruit  fly. 

Gurney  (1170)  setzte  seine  Mitteilungen  über  die  wilde  und  angebaute 
Obstfrüchte  befallenden  Fliegen  fort.  (Vergl.  diesen  Jahresbericht  Bd.  13, 
S.  286.)  Dacus  tryoni  hat  zu  Wirtspflanzen  Orangen,  Mandarien,  Citrus  jap. 
Pfirsichen  und  Nektarinen,  gelegentlich  auch  Pflaumen,  Äpfel,  Birnen,  Li- 
raonen  und  Pkotinia,  ferner  unter  den  wildwachsenden  Schizomeria  ovata, 
Äcronychia  laevis^  Sideroxylon  austräte,  Ficus  stephanocarpa  und  selten 
Eugenia  smithii.  Die  natürlichen  Standorte  der  Fliege  sind  feuchte,  dichte 
Gebüsche  und  in  diesen  die  wilden  Fi'uchtarten.  Im  Obstgarten  erscheinen 
(in  Neu -Süd -Wales)  die  frühen  Brüten  vom  September  bis  Dezember,  die 
späten  vom  Januar  bis  März.  Dacus  tryoni  tritt  auf  an  den  wilden  Früchten 
von  Äcronychia  laevis  im  September  und  November,  Sideroxylon  austräte 
vom  November  bis  Februar,  Schixomeria  ovata  vom  Februar  bis  April,  an 
Ficus  stephanocarpa  vom  März  bis  Mai.  Schixomeria  wird  am  stärksten 
von  der  Fliege  aufgesucht.  Ganz  wesentliche  Dienste  leistet  bei  der  Nieder- 
haltung des  Schädigers  eine  neuerdings  entdeckte  Wespe:  O'pius  tryoni 
Cameron.     Es    wurde    ermittelt,    daß  4 — 52%    der  Fruchtfliegen    von    der 


8.    Kraakheiten  der  Kern-  und  Steinobstgewächse.  197 

Wespe  belegt  waren.  Jede  Fliege  enthält  nur  einen  einzigen  Parasiten. 
Die  Zerstörung  des  Wirtes  geht  ziemlich  langsam  vor  sich,  so  daß  er  ge- 
wöhnlich noch  zur  Verpuppung  gelangt.  Auch  die  Insel-Fruchtfliege  {Trypeta 
■miisae)  und  die  Mittel raeerfruchtfliege  {Ceratitis  capitata)  werden  von  Opius 
tryoni  angegriffen. 

Carpoeapsa  pomonella  aaf  Birnen  in  Kalifornien. 

Über  den  Entwicklungsgang  von  Carpoeapsa  pomonella  auf  Birnen 
unter  den  klimatischen  Verhältnissen  von  Kalifornien  stellte  Fester  (1153) 
sehr  eingehende  Untersuchungen  an.  Denselben  ist  zu  entnehmen,  daß  das 
Insekt  zwei  volle  Larvenbruten  ausbildet.  Nur  wenige  Raupen  der  ersten 
Brut  überwintern.  In  der  Regel  wurden  die  Schädigungen  der  ersten  Brut, 
weil  dieselbe  hur  verhältnismäßig  wenige  Raupen  liefert,  übersehen.  Letztere 
bohren  sich  gewöhnlich  vier  Wochen  nach  dem  ßlütenblätterfall  in  die 
Frucht  ein,  weshalb  die  gegen  den  Schädiger  gerichtete  Spritzarbeit  in  die 
dritte  bis  vierte  Woche  nach  dem  Abblühen  verlegt  werden  muß.  Empfohlen 
werden  zwei,  besser  noch  drei  Bespritzungen  mit  Bleiarsenat  (500  g :  100  1), 
die  erste  beim  Blütenfall,  die  zweite  drei  bis  fünf  Wochen  und  die  dritte 
neun  bis  zehn  Wochen  nach  der  ersten  Bespritzung.  Die  Larven  der 
zweiten  Brut  bohren  sich  kurz  vor  dem  Beginn  des  ersten  Früchtepflückens 
ein.  Die  Arbeit  enthält  eine  Fülle  von  Einzelangaben  über  die  Entvdcklungs- 
dauer  der  einzelnen  Stände,  welche  in  der  Urschrift  eingesehen  werden 
mögen. 
Carpoeapsa  pomonella  im  Staate  Ontariu. 

Das  Verhalten  der  Apfelwicklermotte  in  Ontario  hat  Caesar  (1124)  zum 
Gegenstand  von  Untersuchungen  gemacht.  In  dem  zunächst  ungewöhnlich 
warmen  und  darnach  sehr  kalten  Frühjahr  1910  währte  das  Puppenstadium 
für  die  Ende  April  sich  einpuppenden  Raupen  57,  für  die  Mitte  Juni  zur 
Verwandlung  fertigen  Larven  nur  14  Tage.  1909  schlüpften  die  Motten 
vom  12.  Juni  bis  25.  Juli,  1910  vom  29.  Mai  bis  22.  Juli.  Von  63  Motten 
kamen  35  in  der  Zeit  vom  20.  — 25.  Juni  aus,  also  etwa  3  Wochen  nach 
dem  Blütenfall.  In  einigen  Fällen  belief  sich  die  Lebensdauer  der  Schmetter- 
linge auf  10  Tage,  der  Mehrzahl  nach  aber  nur  auf  3  oder  4.  Am  15.  Juni 
(1910)  wurden  die  ersten  Eier  gefunden  und  zwar  zu  80  Vo  auf  den  Blättern 
und  zu  18 o/o  ^^^^  den  Früchten,  während  der  Rest  auf  die  Zweige  abgelegt 
worden  war.  Bäume  ohne  Früchte  werden  nur  ganz  ausnahmsweise  belegt. 
Die  höchste  Ziffer  der  Eiproduktion  für  eine  Motte  betrug  36.  Zur  Ent- 
wicklung der  Eier  waren  durchschnittlich  10  Tage  —  Anfang  August  aller- 
dings nur  5  —  nötig.  Bei  Äpfeln  bohrten  sich  75  7o,  ^^^i  Birnen  90 7« 
der  jungen  Larven  der  ersten  Brut  durch  den  Kelch  in  die  Frucht  ein. 
Während  der  Monate  Juli  und  August  dauert  der  Raupenaufonthalt  in  der 
Frucht  etwa  26.  im  September  und  Oktober  etwa  50  Tage.  Zwischen  dem 
10.  und  26,  Juli  (1909)  wurden  die  ersten  Larven  auf  dem  Loimringi^  vor- 
gefunden. In  der  Hauptsache  verlassen  sie  die  Frucht  aber  zwischen  dem 
21.  und  31.  August.  Anfang  August  erschienen  die  ersten  Schmetterlinge 
der  zweiten  Brut  und  am  4.  August  wurden  die  ersten  Eier  dieser  Motten 
bemerkt.     Die    Dauer    des    Puppenstadiums    schwankte    zwischen  24  und  28 


298  C.    Spezielle  Pflanzenpatbologie. 

Tagen,  im  Mittel  betrug  sie  254/5.  In  gut  gespritzten  Obstanlagen  findet  der 
Eintritt  der  Larven  zweiter  Brut  nur  von  der  Seite  her,  in  nicht  gespritzten 
bohren  sich  50  7o  ^^^  Raupen  durch  den  Kelch  ein. 

Im  Frühjahr  erwiesen  sich  90%  der  Larven  durch  natürliche  Gegner 
zerstört.  An  diesem  Werke  war  vornehmlich  die  Larve  eines  Tenebrioides 
sp.  beteiligt.  Eine  kleine  rote  Milbe  frißt  die  Eier.  Durch  einmalige 
gründliche  Bespritzung  sofort  nach  Blütenfall  wird  im  allgemeinen  ein  ge- 
nügender Schutz  der  Obstfrüchte  gegen  Carpocapsa  erreicht. 
Malacosoma  americana. 

Über  die  Entwicklungsgeschichte  der  Apfelbaum -Gespinstraupe  stellte 
Conradi  (1129)  Untersuchungen  an,  welche  ergaben,  daß  in  Süd-Carolina 
die  Eier  Ende  Mai,  Anfang  Juni  in  Form  von  Ringhaufen  um  die  dünneren 
Äste  abgelegt  werden,  daß  dieselben  erst  Ende  Februar,  Anfang  März  des 
nachfolgenden  Jahres  die  Räupcheu  liefern,  welche  gesellig  in  einem  Gespinst 
leben,  aber  nach  Erlangung  der  vollen  Größe  (Ende  April)  sich  zerstreuen, 
und  daß  um  die  Mitte  Mai  die  reifen  Falter  erscheinen. 

Semasia  woeberiana  auf  Kirschbäumen. 

In  der  englischen  Grafschaft  Kent  hat  der  Stengelbohrer  {Semasia 
woeberiana)  erhebliche  Schäden  hervorgerufen,  deren  Verhinderung  sich 
Collinge  (1128)  angelegen  sein  ließ.  Das  Bestreichen  der  Rinde  mit  Paraffin- 
öl,  Talg,  Knochenöl  zur  Abschreckung  der  Motten  von  der  Eiablage  blieb 
ohne  Erfolg.  Etwas  besser  bewährte  sich  das  Abhalten  der  Larven  vom 
Einbohren  in  den  Stamm  durch  Aufstreichen  von  Harz  oder  einem  Gemisch 
aus  Harz  und  Kalk.  Sehr  gute  Dienste  leistete  auch  das  Auflegen  eines 
Breies  aus  1  Teil  Naphthalin  und  3  Teilen  Ton  auf  die  von  der  Larve  unter- 
minierte Rinde.  Die  geeignetste  Zeit  zur  Vornahme  dieser  Arbeit  ist  der 
Juni  und  der  November. 
Sanninoidea  opale.scens. 

Über  den  kalifornischen  Pfirsichbohrer  {Sanninoidea  opalescens)  machte 
Moniten  (1202)  eine  Reihe  von  Angaben.  Das  Weibchen  legt  die  kastanien- 
braunen, 0,72x0,44  mm  großen,  abgeplatteten  Eier  bald  nach  der  Begattung 
vorzugsweise  auf  die  Unterseite  der  Blätter  zu  2 — 30  Stück  ab.  Im  Mittel 
währt  die  Eientwickluug  (Kalifornien,  Santa  Clara-Tal)  14  Tage.  Die  aus- 
geschlüpften Larven  bohren  sich  sofort  in  die  Rinde  ein,  gewöhnlich  an 
irgend  einer  aufgerissenen  Stelle.  Während  der  zweiten  Hälfte  des  Monates 
Juni  beginnt  der  Larveneintritt,  währt  bis  Mitte  September,  erreicht  aber  im 
Juli  sowie  August  seine  höchste  Ziffer.  Gewöhnlich  hält  sich  der  Pfirsich- 
bohrer unter  der  Erdoberfläche  auf,  gelegentlich  wird  er  aber  auch  im  Stamm 
und  den  dicken  Zweigen  vorgefunden.  Eine  Bildung  regelrecht  geformter 
Gänge  findet  nicht  statt.  Bohrmehl  und  austretendes  Gummi  zeigen  die 
Gegenwart  der  Raupe  an.  Manche  Bäume  beherbergen  nur  1 — 2,  andere 
50 — 70  Larven.  Die  Puppenbildung  erfolgt  in  der  bekannten  Weise  nahe 
irgend  einer  Öffnung,  welche  dem  Falter  freien  Austritt  sichert.  Das  Insekt 
hält  sich  46 — 56  Tage  im  Kokon  auf,  davon  35  als  Puppe.  Der  Falterflug 
währt  vom  Beginn  des  Monates  Juni  bis  Mitte  September.  Sofort  nach  dem 
Auskriechen    schreiten   die   Falter   zur  Begattung.     Gegenmittel  müssen    vor 


8.    Krankheiten  der  Kern-  and  Steinobstgewächse.  199 

Mitte  Juni  zur  Anwendung  gebracht  werden.  Als  solche  kommen  in  Frage 
das  Ausschneiden  während  des  Winters  und  das  Aufbürsten  einer  Mischung 
von  Kalk  mit  Eohpetroleum  (gleiche  Teile  Ätzkalk  und  Petroleum  nebst 
soviel  Wasser  als  zum  Ablöschen  und  Herstellen  eines  steifen  Breies  er- 
forderlich ist)  auf  den  Stamm. 
Leptops  hopei. 

lu  Australien  ruft  der  Apfelwurzelbohrer  {Leptops  hopei)  erhebliche 
Schäden  hervor.  Nach  Davey  (1136)  begibt  sich  der  Käfer  nach  dem  Yer- 
lassen  des  Bodens  sofort  in  copula,  worauf  das  Weibchen  seine  Eier,  bis 
zu  150  Stück  ablegt,  in  der  Hauptsache  auf  die  Blätter,  indessen  werden 
auch  anderwärts  an  Unkräutern,  Zäunen  usw.  Leptops -^\qv  vorgefunden. 
Die  nach  etwa  drei  Wochen  auskommenden  Larven  begeben  sich  sofort 
wieder  in  den  Boden.  Besonders  bevorzugt  wird  von  dem  Käfer  der  tonige, 
bindige  Boden,  sandiges  Land  meidet  er.  Der  Schaden  besteht  in  dem 
rinnenförmigen  Benagen  der  Wurzeln.  Einspritzen  von  Schwefelkohlenstoff 
hat  sich  als  wirkungslos  erwiesen,  da  sich  derselbe  im  Tonboden  nicht  gut 
ausbreitet.  Bespritzung  der  Blätter  mit  Arsenbrühen  schafft  nur  Teilerfolge, 
da  die  Kopulation  bereits  vor  dem  Aufbäumen  der  Weibchen  erfolgt.  Auch 
das  Umbändern  der  Bäume  führt  nicht  zum  Ziele.  Gregenüber  diesen  Miß- 
erfolgen der  üblichen  Bekämpfungsmittel  ist  es  deshalb  von  Bedeutung,  daß 
Davey  einen  die  Eier,  die  Weibchen  und  auch  die  männlichen  Käfer  zer- 
störenden Parasiten  Perüitus  leptopsi  Viereck  n.  sp.  in  größerer  Anzahl  an- 
getroffen hat. 

Unparasitäre  Erkrankungen. 
Obstbaurakrankheiten  nichtparasitären  Ursprung^es. 

In  einem  Vortrage  über  die  nicht  durch  Pilze  oder  Tiere  hervor- 
gerufenen Erkrankungen  der  Obstbäume  warnt  Lang  (1186)  vor  der  weit  ver- 
breiteten, indessen  irrigen  Annahme,  welche  meint,  mit  der  gewissenhaften 
Anwendung  einiger  guter  Insektizide  und  Fungizide  alles  zur  Bekämpfung 
von  Obstbaumkrankheiten  Erforderliche  getan  zu  haben  und  erinnert  daran, 
daß  es  auch  notwendig  ist,  den  Obstbaum  bei  voller  Gesundheit  zu  erhalten. 
Er  erörtert  zu  diesem  Zwecke  die  unmittelbaren  Schädigungen,  welche  den 
Obstbäumen  aus  ihrer  Umgebung  heraus  erwachsen  können.  Er  trennt 
dabei  zwei  Gebiete:  atmosphäre  Einflüsse  und  Einwirkungen  durch  ungünstige 
Bodenverhältnisse,  stellt  für  beide  Schädigungsarten  ein  Beispiel  auf  (un- 
günstige Temperaturverhältnisse,  physikalische,  chemisciie  und  biologische 
Bodenabnormitäten),  und  führt  an  ihnen  den  eingehenden  Nachweis  für  die 
hohe  Bedeutung  derartiger  nichtparasitärer  Werkzeuge  (Agenzien). 
Friichtflockcn  durch  Blciarsenatbrßhe. 

Auf  (Ion  Friiciiton  der  neuerdings  in  den  Vereinigten  Staaten  vielfach 
angepflanzten  Apfelsorte  Jonathan  fand  Scott  (1242)  wiederholt  schwarze, 
annähernd  kreisrunde,  leicht  eingc'sunkene,  um  eine  LentizoUe  ausgebreitete 
Flecken  vor,  von  denen  er  annimmt,  daß  sie  durch  die  Bespritzungen  nüt 
Bleiarsenatbrühc  entstanden  sein  können.  Eine  chemische  Untersuchung  der 
erkrankten  und  der  gesunden  Teile  der  Fruchtschale  lieferte  aber  keinen 
zwingenden  Anhalt  für  diese  Annahme. 


2QQ  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Schädliche  Einwirkung  von  Arsensalz -Spiitzmitteln  auf  Apfelbäume. 

Zur  Lösung  der  gegenwärtig  noch  nicht  vollkommen  geklärten  Frage, 
inwieweit  die  arsenhaltigen  Spritzmittel  Schädigungen  an  den  Obstbäumen 
hervorrufen  können,  lieferten  Swingle  und  Morris  (1258)  einen  Beitrag.  Sie 
benetzten  den  Wurzelhals  und  geeignete  Zweigstellen  ausgiebig  mit  der 
arsenhaltigen  Brühe,  im  letztgenannten  Falle  durch  ümlegung  und  Frucht- 
erhaltung einer  getränkten  Binde.  Dort,  wo  die  Einwirkung  auf  unverletztes 
Korkgewebe  erfolgte,  blieb  eine  schädliche  Veränderung  der  benachbarten 
Gewebe  aus.  Solche  stellten  sich  aber  regelmäßig  ein,  wenn  die  Arsensalze 
mit  frischen  Wunden  in  Berührung  kamen.  In  derartigen  Fällen  trat 
Schwärzung  der  Wundstellen  ein,  von  welcher  auch  die  Nachbarschaft  der- 
selben ergriffen  wurde.  Diese  Verfärbung  gewann  im  Verlaufe  einer  Woche 
erheblich  an  Ausdehnung.  In  der  Nachbarschaft  befindliche  Blätter  erhielten 
Flecken  und  blieben  ohne  Glanz.  Später  werden  diese  Flecken  bleich, 
welk  und  trocken.  Die  Kambialzone  nimmt  sehr  schnell  Schwarzfärbung, 
das  äußere  Holz  schwarzrötlichen  Ton  und  die  Rinde  schokoladenbraune 
Farbe  an.  Drei  Wochen  nach  dem  Auflegen  der  Arsensalzbinden  hörte  das 
Umsichgreifen  der  krankhaften  Erscheinungen  auf.  Vergiftungen  mit  Arsen- 
salzen können  auch  noch  durch  lebende  Lentizellen  und  schlafende  Knospen 
erfolgen.  Die  Verfasser  empfehlen  Sorge  dafür  zu  tragen,  daß  vor  Beginn 
der  Bespritzungen  alle  künstlich  hervorgerufenen  Wunden  Zeit  zur  Ver- 
heilung  gefunden  haben.  Arsensulfid,  obwohl  an  sich  in  Wasser  unlöslich, 
ruft  gleichwohl  auf  Wunden  Schädigungen  hervor.  Dahingegen  blieben 
unter  allen  Umständen  bei  Anwendung  von  Zinkarsenit  nachteilige  Ein- 
wirkungen aus. 

Beschädigungen  durch  die  Bleiarsenatbrühe. 

Über  die  näheren  Umstände,  unter  welchen  auf  den  Apfelfrüchten 
Flecke  als  Folge  der  Bespritzung  mit  Bleiarsenatbrühe  entstehen,  äußerte 
sich  O'Gara  (1208)  an  der  Hand  dreijähriger  Versuche.  Darnach  nehmen  die 
verschiedenen  Apfelsorten  derartige  Flecken  in  verschieden  starkem  Maße  an, 
zuweilen  schon  vor  dem  Abpflücken,  zumeist  jedoch  erst  nach  der  Einerntung. 
Beschädigt  sind  nur  die  Zellen  der  Epidermis  und  Subepidermis.  Mit  der 
„Baldwinstippigkeif  hat  die  Erscheinung  deshalb  auch  nichts  zu  tun,  denn 
bei  ersterer  werden  auch  die  unterhalb  der  Epidermis  gelegenen  Zellschichten 
von  der  Erkrankung  in  Mitleidenschaft  gezogen.  Der  Zusammenhang  mit 
den  Bleiarsenatbespritzungen  steht  außer  Zweifel.  Der  Gehalt  fleckiger 
Epidermisstellen  an  Arsen  w^urde  zu  0,03—0,05  mg  gegenüber  0,025  in  an- 
scheinend gesunder  Epidermis  ermittelt.  Um  eine  Benachteiligung  dei 
menschlichen  Gesundheit  herbeizuführen,  würden  nach  Ansicht  des  Verfassers 
mindestens  0,005  g  AS.2O5  erforderlich  sein,  er  hält  deshalb  den  Genuß 
solcher  arsenstippiger  Früchte  für  durchaus  unbedenklich. 

Arsengehalt  gespritzter  Äpfel. 

Auf  Äpfeln,  welche  mit  Brühe  von  Bleiarsenat  behandelt  worden 
waren,  sah  O'Gara  (1209)  beim  Lagern  große  Mengen  von  roten  und 
schwarzen  Flecken  entstehen.  Bei  einer  chemischen  Untersuchung  ergab 
sich,    daß    sie   zweimal    soviel   Arsen    als    ungepritzte  Äpfel    enthielten.     So 


8.    Krankheiten  der  Kern-  und  Steiuobstgewächse.  201 

enthielten  10  g  stark  fleckiger  Aptelschalen  0,05  mg  metallisches  Arsen,  und 
in  einem  Falle  wurden  auf  einem  größeren  Apfel  nicht  weniger  als  0,3  mg 
AS2O5  vorgefunden.  Er  schreibt  derartige  Fälle  einer  ungeeigneten  Zu- 
sammensetzung des  Bleiarsenates  zu. 

Arsengehalt  bespritzter  Früchte. 

Brioux  und  Griffen  (1115)  wiesen  nach,  daß  bei  2  Bespritzungen 
(8.  Juni,  29.  Juni  bei  Früchten  von  Xußgröße)  mit  Bleiarsenatbrühe  (100  g 
Natriumarseniat,  300  g  Bleiacetat)  nur  ganz  unwesentliche  Mengen  Blei- 
arsenat  an  den  Früchten  zur  Zeit  ihrer  Einerntung  vorhanden  sind.  Es  wurde 
z.  B.  gefunden  in  1  kg  Früchten: 

Blei  Ä3O3 

9.  Jüli 21,0  mg  ],90  mg 

22.  Juli 14,2    ..  1,30    ., 

14.  August 3,0  .,  0,25    „ 

(  Traber  von  1  kg   .  1,0  ..  0,10    .. 

6.  September  j  Hefe  von  1 1  Wein  —  ,,  0,003  „ 

'   1  1  Apfelwein   .     .  —     .,  0,005 ., 

Frost  und  Parthenocarpie. 

Als  ein  Schutzmittel  gegen  die  Folgen  von  Frost-  und  Insektenschäden 
ist  nach  Ausführungen  von  Ewert  (1147)  die  Jungfernfrüchtigkeit  anzusehen. 
An  der  Birne  Minister  Lucius,  welche  in  der  Zeit  vom  24.  April  bis  13.  Mai 
mehrere  Fröste  bei  Beginn  der  Blüte,  darunter  einen  solchen  von  3,6  "^C. 
hatte  aushalten  müssen,  waren  nur  wenige  Blüten  unversehrt  geblieben, 
trotzdem  betrug  die  Menge  der  geernteten  Früchte  ohne  Kerne  und  Kern- 
gehäuse nur  rund  14%  der  Gesamternte.  Ähnlich  verhielt  sich  die  Sorte 
FertiHtj  gegenüber  den  Angriffen  des  Blütenstechers  (Anthononms  pomorum). 
Derartige  Erfolge  werden  aber  nur  bei  stark  jungfernfrüchtigen  Sorten  er- 
zielt. Die  Apfelblüte  ist  weniger  empfindlich  wie  die  Birnblüte.  Gleichwohl 
bleibt  bei  Apfelblüten,  deren  Griffel  erfroren  ist,  der  Fruchtansatz  aus, 
Aveil  bei  den  Apfelbäumen  die  Jungfernfrüchtigkeit  selten  ist.  Die  Frost- 
härte im  gewöhnlichen  Sinne  wird  deshalb  weit  mehr  durch  deu'  Grad  des 
der  Obstsorte  eigentümlichen  Fruchtungsvermögens  als  durch  die  Frostwider- 
ständigkeit  der  weiblichen  Blütenorgane  bedingt 

Krankheiten  zweifelhafter  Herkunft. 

\eue  Krankheit  des  Apfelbannie.s  unbekannten  Ursprunges. 

Im  Staate  Pennsylvanien  traf  Stewart  (125(3)  auf  eine  als  neu  zu  be- 
zeichnende Krankheit  der  Apfelbäume.  Sie  tritt  am  auffälligsten  auf  den 
einjährigen  Zweigen  hervor.  Diese  verlii'ren  ihre  gesunde  Färbung  und 
nehmen  dafür  einen  dunkleren,  matten  ungleichmäßigen  Farbenton  an.  Sie 
erinnern  etwas  an  die  von  der  San  Joselaus  hervorgerufenen  Veränderungen. 
Unmittelbar  unter  der  Epidermis  sind  zahlreiche  kleine  braune  Gewebeteile 
vorhanden,  welche  sich  teils  im  Abstorben  befinden,  teils  schon  abgestorben 
sind.  Sie  reichen  nicht  bis  m  das  Kambium  hinein.  Xach  einiger  Zeit 
platzt  die  Epidermis  über  den  erkrankten  Stollen  auf.  nimmt  dabei  schorf- 
artige   Beschaffenheit   an,    sinkt   etwas   ein    und    stirbt    unter   Eintrocknung 


202  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

ab.  Mitunter  greifen  die  Sprünge  bis  in  das  Holz  hinein.  Schließlich 
werden  auch  die  Blätter  in  Mitleidenschaft  gezogen,  sie  nehmen  braune  Farbe 
an,  trocknen  ein  und  verkräuseln  sich.  Stewart  spricht  die  Vermutung  aus, 
daß  zwischen  der  übermäßigen  Anwendung  bestimmter  Dünger  und  dieser 
Krankheit  ein  Zusammenhang  besteht. 

Glasigkeit  des  Kerng-ebäuses  von  Äpfeln. 

Norton  (1208)  fand  an  Winterpepping- Bäumen  glasige  Zellgewebe  in 
der  Nachbarschaft  des  Kerngehäuses  und  lieferte  eine  Beschreibung  dieser 
krankhaften  Erscheinung.  Die  wäßrigen  Gewebe  standen  in  Verbindung 
mit  den  Gefäßbündeln,  in  der  Samenhöhlung  befand  sich  Wasser,  die  innere 
Oberfläche  der  Karpelle  war  mit  einem  filzigen  Belag  bedeckt.  Erkrankte 
Früchte  besitzen  einen  süßlichen  Gärungsgeruch.  In  den  glasigen  Gewebe- 
teilen scheint  mehr  Zucker  und  weniger  Säure  als  in  den  normalen  vor- 
handen zu  sein.  Die  Interzellularräume  sind  mit  Flüssigkeit  erfüllt.  Norton 
führt  die  Glasigkeit  der  Gewebe  auf  zu  hohen  Saftdruck  bei  gehemmter 
Transpiration  zurück.  Infolge  der  Ausfüllung  der  Interzellularräurae  mit 
Flüssigkeit  tritt  alkoholische  Gärung  ein,  welche  den  süßlichen  Geruch 
liefert  und  vielleicht  das  Sinken  der  Acidität  herbeiführt.  Noch  eine  zweite 
Deutung  ist  möglich,  welche  sich  darauf  stützt,  daß  bei  der  Reife  eine 
schnelle  Umwandlung  von  Stärke  in  Traubenzucker  erfolgt.  Zum  Schluß 
werden  die  von  anderen  Forschern  mitgeteilten  ähnlichen  Krankheitsfälle 
zusammengestellt. 
Zurückgeben,  Melanose,  Gelbfleekigkcit,  Frenching-  der  Zitronenbäame. 

Mit  diesen  vier  Krankheitserscheinungen  der  Zitronenbäume  in  Florida 
beschäftigte  sich  Floyd  (584).  Das  Zurückgehen  [die  back)  ist  von  Haus 
aus  eine  Gummöse,  ihr  Hauptkennzeichen  bildet  die  Gegenwart  von  Gummi 
in  den  verschiedenen  Geweben.  Als  Melanose  wird  eine  Erkrankung  der 
Epidermis  und  der  Rinde  bezeichnet,  bei  welcher  die  angegriffenen  Gewebe 
von  den  gesunden  durch  Phellogen  getrennt  worden  sind.  Die  Gelbfleckig- 
keit  ist  eine  Blatterkrankung,  deren  Kennzeichen  in  dem  Aufschwellen  des 
Schwammparenchymes  und  dem  Auftreten  von  Gummi  in  den  Interzellular- 
räumen besteht.  Zuweilen  kommt  auch  Phellogen  unter  der  Epidermis  zur 
Ausbildung.  Frenching  ist  auf  eine  mangelhafte  Entwicklung  des  Blatt- 
grünes in  den  Leucoplasten  zurückzuführen.  Floyd  suchte  nun  zu  ermitteln, 
ob  diese  Erkrankungsformen  zurückzuführen  sind  auf  eine  Beschädigung 
der  Wurzeln  durch  die  Dünger,  oder  auf  der  Erzeugung  eines  Giftstoffes 
durch  die  vom  Dünger  beschädigten  Wurzeln,  oder  auf  eine  durch  zu  starke 
Aufnahme  von  Nitraten  bedingte  Assimüationsstörung.  Starke  Natriumnitrat- 
düngungen (76  g  pro  Baum)  töteten  die  Versuchspflanze  ab.  Die  gleichen 
Mengen  in  Gemeinschaft  mit  (36  g)  saurem  Superphosphat  verabfolgt,  schadeten 
in  keiner  Weise.  Es  wird  aus  diesem  Vorgange  gefolgert,  daß  nicht  os- 
motische Wirkungen,  sondern  das  Natriumnitrat  als  solches  die  schädlichen 
Wirkungen  hervorgerufen  hat. 
Zweigendenfäule  (stera-end  rot)  der  Zitronenbäume. 

Fawcett(1149)  beschäftigte  sich  mit  der  Zweigendenfäule  der  Pompel- 
musen  (grajje  fruit).     Die  Fäule  beginnt  am  Stielende,   greift  dann   auf    die 


8.    Krankheiten  der  Kern-  und  Steinobstgewächse.  203 

Kernsäule  der  Frucht  und  das  EYuchtfleisch  über,  um  schließlich  unter 
Bräunung  der  Schale  die  ganze  Frucht  in  eine  weiche  Masse  überzuführen. 
Der  auf  diesem  Wege  entstehende  Schaden  wird  auf  10—50%  bemessen. 
Reinzuchten,  welche  von  dem  Erreger  der  Fäule  gewonnen  wurden  lehrten, 
daß  derselbe  mit  Pythiacystis  citrophthora  Sm.  et  Sm.  nicht  identisch  ist. 
Verkrankungsversuche  mit  dem  Pilze  ergaben,  daß  der  Eintritt  desselben 
sowohl  durch  das  abgeschnittene  Zeigende,  wie  aber  auch  durch  die  Epi- 
dermis der  Frucht  und  durch  den  Kelch  erfolgen  kann. 

Schülferriiide  (scaly  bark,  nail-head  rust). 

Die  Kupferkalkbrühe  hat  sich  nach  Mitteilungen  von  Fawcett  (581) 
an  anderer  Stelle  erneut  als  ein  sehr  geeignetes  Mittel  zur  Bekämpfung  dieser 
Krankheit  erwiesen.  Das  Vorgehen  gegen  letztere  soll  in  nachstehender  Weise 
erfolgen.  Sind  nur  wenige  Zitronenbäume  in  einer  Anpflanzung  befallen,  so 
empfiehlt  es  sich,  dieselben  am  Grunde  abzuschlagen  und  zu  verbrennen.  Hat 
die  Krankheit  größere  Verbreitung,  so  ist  starkes  Ausschneiden  im  Dezember 
oder  Januar  und  darauffolgendes  mehrmaliges  Spritzen  mit  Kupferkalkbrühe 
angezeigt.  Handelt  es  sich  dabei  um  sehr  starkes  Auftreten  der  Schülfer- 
rinde,  so  ist  der  Baum  bis  auf  das  dicke  Holz  zurückzusetzen  und  alsdann 
mit  seifiger  Karbolineumbrühe  (100  1  Karbolineum,  100  1  Wasser,  12  kg  Seife) 
gründlich  abzupinseln. 

Gummöse. 

In  einem  Vortrage  über  den  Gummifluß  bei  Steinobstbäumen  warf 
Linsbauer  (1189)  einen  Rückblick  auf  die  Entwicklung  der  Anschauungen 
über  die  Gummoseursachen,  als  deren  derzeitiges  Endergebnis  die  Deutung 
des  Gunimiflusses  als  krankhafte  Steigerung  eines  sich  ganz  normalerweise 
in  der  Pflanze  abspielenden  Wachstumsvorganges  gewonnen  worden  ist. 
Die  zur  krankhaften  Steigerung  führenden  Anlässe  können  verschiedenartiger 
Natur  sein:  Verwundung,  durch  niedere  Lebewesen  ausgeübter  Reiz  und 
vor  allen  Dingen  die  Art  des  Ernährungsverlaufes.  Von  diesem  Standpunkte 
aus  gibt  Linsbauer  zu  den  verschiedenen  in  Vorschlag  und  mit  mehr  oder 
weniger  Erfolg  zur  Ausführung  gebrachten  Heilmitteln  kritische  Erläuterungen 
und  kennzeichnet  die  Anlässe  (Frost,  Sonnenbrand,  starke  Stickstoff düngung 
usw.),  welche  die  Gummiflußbildung  fördern  können.  Als  besonderer  Erfolg 
der  Gummoseerforschung  wird  schließlich  der  Umstand  bezeichnet,  daß  es 
gelungen  ist,  die,  wie  fast  überall,  zunächst  zur  Krankheitserklärung  heran- 
gezogene Parasitentheorie  als  unhaltbar  zu  erkennen.  Von  einer  normalen 
und  pathologischen  Physiologie  der  Kulturpflanzen  verspricht  er  sich  neue 
wertvolle  Aufschlüsse  über  das  Wesen  vieler  Pflanzenkrankheiten. 
Gummöse  der  Limonen. 

Zur  Ätiologie  dieser  Krankheit   lieferten  Rossi,  Naso  und  Maimone 
Beiträge,  über  welche  auf  S.  89  berichtet  worden  ist. 
SchUlCerrinde  (scaly  baik),  Fußrilule  (f'ootrot)  und  Gummöse. 

Diese  drei  Krankheiten  der  Zitronenbäume  unterscheiden  sich  nach 
Fawcett  (581)  in  folgender  Weise.  Gummosis  befällt  nicht,  wie  die 
Schülferrinde  den  ganzen  Stamm  bis  in  die  kleinsten  Äste  hinein  und  eben- 
sowenii;-  die  Früchte.     Ferner  tritt   die  Gummöse   niemals  wie   die  Fußfäule 


204  C.    Spezielle  Pflanzenpathoiogie. 

am   Grande   des   Stammes   auf,    außerdem   fehlt   ihr   der   sauerfaule  Geruch, 
welcher  der  Fußfäiile  eigentümlich  ist. 

Sterilität  der  Obstbäume. 

Wallis  (1270)  ging  den  Ursachen  nach,  welche  Sterilität  der  Obst- 
bäume hervorrufen  and  kam  zu  dem  Ergebnis,  daß  der  Grund  sein  kann 
1.  eine  Unvollkommenheit  im  Blütenbau  (z.  B.  Eingeschlechtigkeit),  2.  un- 
geeignete Aststellung  (kräftige,  dichtstehende,  senkrecht  aufwärts  strebende 
Äste)  und  Überproduktion  an  Fruchtknospen  und  Blüten,  3.  natürliche  Im- 
potenz der  Pollen,  4.  Verwendung  von  Edelreisern,  welche  von  schlecht- 
tragenden Bäumen  herstammen. 

Liegt  unvollkommener  Blütenbau  vor,  so  kann  nur  Umpfropfung  Ab- 
hilfe schaffen,  sofern  der  Stamm  gesund  ist.  Ungeeignete  Aststellung  muß 
bei  Sorten,  welche  wie  z.  B.  Kieffers  Hybrid -Birne,  Neigung  zu  starkem 
aufrechten  Wuchs  haben,  von  Jugend  auf  durch  geeigneten  Verschnitt  be- 
kämpft werden.  An  älteren  Bäumen  gelingt  es  zumeist  nicht  mehr,  eine 
Änderung  zum  Besseren  zu  bewirken.  Sterilität  durch  befruchtungsunfähigen 
Pollen  läßt  sich  durch  Zwischenpfianzung  geeigneter  anderer  Sorten  abwenden. 
Die  Auswahl  dieser  Kreuzbefruchter  bleibt  der  örtlichen  Erfahrung  überlassen. 

Bekämpfungsmittel  für  Obstbäume. 
Kupferliiilkbrflho  g'eg'en  Schwefeikalkbrülic. 

Ballou  (1109)  stellte  eine  Reihe  von  Spritzversuchen  an  Apfelbäumen 
unter  den  Verhältnissen  des  freien  Landes  an  und  gelangte  dabei  zu  dem 
Ergebnis,  daß  die  Schwefelkalkbrühe  der  Kupferkalkbrühe  erheblich  über- 
legen war:  Erstere  lieferte  nicht  nur  mehr,  sondern  auch  vollkommen  rost- 
freie Früchte.  Das  Ergebnis  der  Versuche  spricht  sehr  zugunsten  der 
Spritzkultur. 

Schwefelkalkbrfthe. 

Salmon  (1237)  führte  ähnliche  Versuche  mit  einer  Schwefelkalkbrühe 
von  1,01  und  1,005  Dichte  bei  verschiedenen  Apfelsorten  aus.  Sie  lehrten, 
daß  die  einzelnen  Sorten  in  sehr  verschiedener  Weise  auf  die  beiden  Brühen 
reagierten,  so  daß  es  für  alle  Fälle  ratsam  erscheinen  muß,  der  endgültigen 
Verwendung  von  Schwefelkalkbrühe  bei  der  in  Frage  kommenden  Sorte  eine 
Probespritzung  voraufgehen  zu  lassen.  Im  übrigen  empfiehlt  sich  die  Schwefel- 
kalkbrühe nur  dort  als  Ersatz  für  die  Kupferkalkmischuug,  wo  diese  Blatt- 
beschädigungen hervorruft. 

Literatur. 

1106.  Accardi,  S.,  Lo  ,.Scolytus  rugulosus''  e  un  parassita.   —   Cattedra  ambulante  d'Agri- 
coltura  per  la  provinzia  di  Girgenti.     Girgenti.     1911.     S.  2 — 15. 

Der  Verfasser  weist  nach,  daß  der  Käfer  in  seiner  Heimat  vollkommen  gesunde 
Mandelbäume  befällt  und  daß  diese  nach  zweijährigem  Befalle  allmählich  eingehen, 
wobei  Staninigruud  und  Wurzel  erhalten  bleiben.  Als  Abhilfsmittel  wird  das  Propfeu 
der  Bäume  zu  ebener  Erde  empfohlen. 

1107.  Arrenger,  Ch.,  Le  Congres  pomologiiiue  de  Tours.  —  Le  Jardin.     Paris.     25.  Jahrg. 
1911.     S.  317—319. 

Auf  dem  Kongresse  wurde  auch  über  die  Heilung  der  Chlorose  der  Obstbäume 
durch  Behandlung  mit  Eisenvitriol  berichtet.  Empfohlen  wurde  das  Einbringen  von 
Eisensulfat  in  künstliche  Stamm-  oder  Asthöhlungeu. 


8.    Kranklieiten  der  Kern-  und  Steinobstgewächse.  205 

1108.  Atwood,  G.  G.,  New  York  nursery  inspection.  —  Jour.  Econ.  Ent.  Bd.  4.  1911. 
ö.  99—103. 

Beschreibung  und  Geschiciite  der   Baumschuluntersuchungen  im  Staate  Neu-York. 

1109.  '''Ballou,  F.  H.,  The  rejuvenation  of  orchards.  Report  of  spraying  experiments  in 
South-Eastern  Ohio  1910.  —  Bulletin  Nr.  224  der  Versuchsstation  für  Ohio.  Wooster. 
1910.     S.  117-150.     20  Abb. 

Abgebilde  twerden  gespritzte  Anlagen  und  im  Gegensatz  dazu  unbehandelte.  —  Aus- 
zug auf  S.  204. 

1110.  Bethune,  C.  J.  S.,  Spraying  experiments.  —  Ann.  Kpt.  Ontario  Agr.  Col.  and  Expt. 
Farm,     Bd.  3(j.     1910.     S.  31. 

Handelt  von  Spritzversuchen  mit  Schwefelkalkbrühe  an  Obstbäumen.  Starke  Schwefel- 
kalkbrühe liefert  sehr  günstige  Ergebnisse,  wenn  sie  kurz  vor  Knospenaufbruch  an- 
gewendet wird.  In  der  nötigen  Verdünnung  wirkte  sie  auch  als  Sommerspritzmittel 
gut  gegen  Apfel-  und  Birnenschorf,  ebensogut  wie  Kupferkalkbrühe.  Der  Zusatz  von 
Bleiarsenat  zur  Schwefelkalkbrühe  ist  empfehlenswert,  ein  solcher  von  Kalkarsenit 
oder  Schwein  furter  Grün  ruft  zuweilen  Beschädigungen  der  Blätter  und  Früchte  hervor. 

1111.  Blake,  M.  A.,  und  Farley,  A.  J.,  Spraying  experiments  with  peaches.  -  New 
Jersey  Stat.  Bull.     Nr.  236.     30  S.     12  Tafeln. 

Zur  Bekämpfung  des  Cladosporium  earpophüurn  werden  drei  Bespritzungen  mit 
Schwefelkalkbrühe  (selbstbereitete  1,21  spez.  Gew.  1  :  80.  1.  Bespritzung  sofort  nach 
Kelchblätterabfall,  2.  und  3.  je  drei  "Wochen  später)  empfohlen. 

1112.  Bonns,  W.  W.,  Orchard  spraying  problems  and  experiments:  A  review  of  and  a  contri- 
bution  to  previous  data.  —  Maine  Sta.  Bull.     Bd.  189.     S.  33—80.     12  Tafeln.     10  Abb. 

1113.  Brenner,  O.  E.,  A  fruit  fly  menace.  —  Cal.  State  Com.  Hort.  (Circ).  1911.  S.  3 
bis  7.     1   Abb. 

Ein  Hinweis  auf  die  Gefahr,  welche  dem  Californischen  Obstbau  durch  die  Ein- 
schleppung von  Trypeta  hulens  aus  Mexiko  und  Dacus  Cucurbitae  sowie  Ceratitis 
capitata  von  den  Hawai-Inseln  droht. 

1114.  *Brereton,  L.  G.,  Experiments  with  red  oil  emulsion  against  green  aphis  on  peach 
trees  at  Glan  Innos  experiment  farm  orchard.  —  The  Agric.  Gazette  of  New  South 
Wales.     Bd.  22.     1911.     ö.  334.  —  Auszug  auf  S.  195. 

1115.  *Brioux  und  Griffen,  Les  traitements  arsenicaux  en  Arboriculture  fruitiere.  — 
Progri's  agricole   et  viticole.     Montpelher.     32.  Jaiirg.     Bd.  53.     1911.     S.  305-309. 

—  Auszug  auf  ä.  201. 

1116.  *  Brooks,  F  R.,  The  life-history  of  the  Blum  rust  in  England.  —  New  Phytologist. 
Bd.  10.    1911.    S.  207.  208.    Auszug  in  Gardeners  Chronicle.     Bd.  50.     1911.    S.  292. 

—  Auszug  auf  S.  190. 

1117.  Brooks,  F.  T,  An  uncommon  disease  of  plum  trees.  —  Gard.  Chron.  Bd.  3.  1911. 
S.  374. 

VerinateUa  prunastri  hatte  die  Zweige  und  selbst  den  Stamm  angegriffen. 

1118. „Silvor-leaf"  disease.  -  Journ.  agric.  Sc.     Bd.  4.     1911.     S.  133—144. 

1119. Silver-leaf  disease.    -  Gard.  Chron.     3.  Ser.     Bd.  48.     1910.     S.  395. 

Das  Einimpfen  von  Stereum  purptireum-Sporen  in  gesimde  Pflaumenbäume  rief 
keine  Silberblättrigkeit  hervor. 

1120.  —  —  Some  observations  on  the  silverleaf  disease  of  fruit  trees.  —  Rpt.  Brit.  Assoc. 
Achv.  Sei.     1910.     S.  776.  777. 

Bericht  über  Versuche,  welche  bereits  früher  Gegenstand  eines  Referates  waren. 

1121.  Brooks,  O.,  Red  oil  for  scale  on  citrus  trees.  —  The  Agric.  Gazette  of  New  South 
WaU3S.     Bd.  22.     1911.     S.  1072. 

Die  Redöl-Emulsion  darf  nicht  nach  einer  voraufgegangenen  Bespritzung  mit  Soda- 
brühe angewendet  werden,  weil  sie  unter  diesen  Umständen  Verbrennungen  des  Stamm- 
holzes hervorruft.  Für  tragende  Bäume  soll  eine  Zusammensetzung  3  1  Öl  zu  100  1 
Wasser  hinreichen  zur  Schildlausvernichtung  ohne  Beschädigung  für  die  Bäume. 

1122.  van  Büren,  B.  D.,  und  Huested,  P.  L.,  Important  orchard  pests  and  spray  formulas 
with  general  outlines  for  spraying  of  apple  and  peach  orchards.  —  N.  Y.  Dept  Agr. 
Bull.  Nr.  24.     1911.     S.  477—491. 

Bekanntes  über  die  wichtigsten  Pilzkrankheiten  des  Apfel-  und  Pfirsichbaumes  in 
allgemeinverständlicher  Form. 

1123.  Butler.  O.,  A  studv  on  Gummosis  of  Prunus  and  Citrus,  with  observations  on  Squa- 
mosis  and  Exanthema  of  the  Citrus.  —  Ann.  of  Bot.  London.  Bd.  25.  1911.  S.  107 
bis  153.     6  Tafeln.     3  Abb. 

1124.  *Caesar,  L.,  The  codling  moth.  —  Ontario  Dept.  Agr.  Bull.  Bd.  1S7.  1911.  40  S. 
21    Abb.  —  Auszug  auf  S.  197. 

1125.  Carnes,  E.  K-,  Mediterranian  fruit  fly  worst  of  all  pests.  —  California  Fruit  (irower. 
San  Francisco.     Bd.  44.     1911.     Nr.  1215. 

Das  starke  Auftreten  von  Ceratitis  ca/iifata  hat  den  Staat  California  veranbil5t,  die 
Einfuhr  von  Bananen  und  Ananas  in  Vorpackungen  von  Hiio-Graß  oder  Bananenbhättera 
zu  verbieten,  weil  die  Gefahr  besteht,  daß  das  Insekt  mit  dem  Verpackungsmaterial 
eingeschleppt  wird. 


2Qß  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

1126.  Chase,  C,  The  unknown  snoiit  beetle  or  bud  weevil.  —  Better  Fruit.  Bd.  5. 
1911.     S.  93.  94. 

Der  Käfer  wurde  mit  gutem  Erfolg  durch  Befeuchtung  des  Bodens  unter  der  Baum- 
krone mit  Petrolemulsion  frühzeitig  im  März  bekämpft. 

1127.  Coit,  J.  E,  The  brown  spot  of  the  navel  orange.  —  Cal.  Cult.  Bd.  37.  1911. 
S.  51.  52. 

Eine  beim  Lagern  der  Früchte  auftretende  Krankheit,  welche  in  dem  Auftreten  von 
Flecken  besteht.     Spät  geerntete  Früchte  bleiben  verschont.    Ursache  noch  unbekannt. 

1128.  *Collinge,  W.  E.,  The  cherry  stem  borer,  Semasia  woeberiana.  —  Jour.  Bd.  Agr. 
London.     Bd.  17.     1911.     S.  828—830.  —  Auszug  auf  S.  198. 

1129.  *Conradi,  A.  F.,  The  apple-tree  tentcaterpillar  (Malacosoma  americana).  —  South 
Carolina  Sta.  Bull.     Bd.  158.     1911.     S.  3—8.     1  Abb.  —  Auszug  auf  S.  198. 

1130.  Cook,  A.  J.,  The  peach  aphis.  —  California  Cultivator.  Los  Angeles.  Bd.  26  1911. 
S.  614. 

Aphis  persicae-niger.  Die  Lebensgeschichte  der  sowohl  auf  den  Blättern  wie  auf 
den  Wurzeln  lebenden  Laus  ist  noch  nicht  vollkommen  bekannt.  Dei-  größte  Teil  des 
Jahres  wird  auf  den  "Wurzeln  verbracht,  nur  im  Frühjahr  hält  sich  die  Laus  eine 
kurze  Zeit  auf  den  Zweigen  auf.  Während  dieser  Zeit  kommen  Alatae  zur  Ausbildung.. 
Mitunter  verschwindet  die  Laus  von  Wurzel  und  Zweigen  gaoz  plötzlich. 

1131.  CooHdge,  K.  R-,  A  California  orange  dog.  —  Pomona  Jour.  Ent.  Bd.  2.  1910. 
S.  333.  334. 

Der  von  Mexiko  bis  Alaska  uod  östlich  bis  nach  Montana  und  Colorado  hinein  ver- 
breitete, unter  gewöhnlichen  Umständen  sich  von  Umbelliferen  ernährende  Papilio 
xelicayn  ist  in  Kalifornien  (San  Joaquin-Tal)  an  Orangenbäumen  aufgetreten.  Die  Ab- 
lage der  Eier  erfolgt  auf  der  Blattunterseite. 

1132.  Cordley,  A.  B.,  und  Jackson  H.  S.,  Orchard  sprays  and  spraying.  —  Versuchs- 
station für  Oregon.  Circ.  Nr.  13.     S.  3 — 16. 

Eine  Anleitung  zur  Herstellung  und  Verwendung  von  Insektiziden  sowie  Fungiziden 
für  Obstbäume. 

1133.  Crawford,  D.  L.,  The  Mexican  orange  maggot  (Anastrepha  [TrypetaJ  ludens).  — 
Pomona  Joi;t.  Ent.     Bd.  2.     1910.     S.  321—332.     4  Abb. 

Der  Schädiger  wurde  vom  Verfasser  in  dem  mexikanischen  Staate  Chiapas  und  in 
den  Obstgärten  von  Cordova,  Oaxaca,  Jalapa  und  Cohma  zugleich  mit  einem  Eiparasiten 
Diachaema  sp.  an  Orangen,  Mango  und  Ouaven  vorgefunden.  Für  die  Staaten  Texas, 
Neu  Mexiko  und  Arizona  soll  Einschleppungsgefahr  bestehen. 

1134.  *Crosby,  C  R.,  und  Wilson,  C.  S.,  The  apple  red  bugs.  —  New  York  Cornell 
Sta.  Bull.     Nr.  291.     S.  213—225.     5  Tafeln.     10  Abb. 

Abgebildet  werden  die  Eiablagen,  die  verschiedenen  Entwicklungsstände,  die  Be- 
schädigungen an  Blättern  und  Flüchten  sowie  ein  Blüteubüschel  in  der  zur  ersten  Be- 
spritzung geeigneten  Beschaffenheit.  —  Auszug  auf  S.  195. 

1135.  Cushman,  R.  A..  Notes  on  the  peach  and  plum  slug  (Caliroa  [Eriocampoides]  amyg- 
dalina).  —  U.  S.  Dept.  Agr.  Bur.  Ent.  Bull.     Nr.  97.     S.  91—102.     1  Tafel.     3  Abb. 

Mitteilungen  zur  Lebensgeschichte  des  Insektes,  wobei  im  besonderen  sehr  genaue 
Angaben  über  die  Entwicklungszeiten  der  einzelnen  Stände  gemacht  werden.  Natür- 
liche Gegner.  Abgebildet  weiden  benagte  Pfirsichblätter,  die  einzelnen  Stände  der 
Wespe,  und  Hyperalkis  caliroae  einer  der  Parasiten. 

1136.  *Davey,  H.  W.,  The  root  borer  and  its  parasite.  —  The  Journal  of  the  Department 
of  Agriculture  of  Victoria.    9.  Jahrg.    1911.    S,  451—455.    1  Abb.  —  Auszug  auf  S.  199. 

1137.  Demaree,  J.  B.,  A  Sclerotinia  on  apple.  —  Science.  N.  F.  Bd.  35.  1912.  Nr.  889. 
S.  77.  78. 

Dem  Verfasser  gelang  es  nicht,  aus  den  Askosporen  die  Monilia-Yovm  zu  erziehen. 

1138.  Dickens.  A.,  und  Headlee,  T.  J.,  Spraying  the  apple  orchard.  —  Kansas  Versuchs- 
station. Bull.     Nr.  174.     S.  253—292.     19  Abb. 

1139.  Diehl,  K-,  Feinde  und  Freunde  des  Obstbaues.     1911. 

1140.  Doidge,  E.  M.,  Leaf  blight  of  the  pear  and  quince.  (Ihitomosporium  maeulatum 
Lev.)  —  The  Agric.  Journal  of  the  Union  of  South-Africa.  Bd.  1.  1911,  S.  694.  695. 
1  Tafel. 

Bekanntes.     Auf  der  Tafel  Blätter  und  Früchte  mit  den  Flecken  des  Pilzes. 

1141.  Edwards,  S.  F.,  Fear  blight  and  alfalfa  leaf  spot.  —  36.  Jahresber.  der  Outario 
Agric.  Col.  and  Expt.  Farm.  _  (1910.)     S.  163—168.     3  Abb. 

Die  Krankheit  trat  auf  Äpfel-  und  Birnbäumen,  indessen  nicht  so  stark  wie  im 
Jahre  1909  auf.  Vermittler  der  Erkrankung  sind  Ceresa  bubalus  und  Scolytus  rugu- 
losiis^  auf  deren  Fraßwunden  der  Pilz  sich  ansiedelt. 

1142.  Emerson,  R.  A.,  Howard,  R.  F.,  und  Westgate,  V.  V.,  Spraying  as  an  essential 
part  of  profitable  apjile  orcharding.  -  Nebraska  Sta.  Bull.  Nr.  119.  J911.  S.  3 — 26. 
8  Abb. 

Spritzversuche  im  kleinen;  Kosten  derselben;  Anleitung  zur  Herstellung  von 
Fungiziden  und  Insektiziden.  Schwefelkalkbrühe  schützt  die  Früchte  vor  dem  Rostig- 
werden. 


8.    Krankheiten  der  Kern-  und  Steinobstgewächso.  207 

1143.  'Eriksson,  J.,  Die  rote  Farbe  der  Fruchtschale  und  die  Schorf krankheit  der  Obst- 
sorten. —  Zeitschr.  f,  Pflanzenkrankh.     Bd.  21.     1911.     S.  ]  29— 1.31.     2  Abb. 

Abgebildet  werden  ein  mit  «choif  besetzter  roter  Winterkalvill,  und  Birnenästchen 
mit  Schorf  pilzlagern.  —  Auszug  auf  S.  191. 

1144.  Essig,  E.  O.,  Wither-Tip  of  Citrus  trees  (Colletotrichum  gloeosporioides  Penzig)  its 
historv,  description,  distribution.  destructiveness  and  control.  —  Pomona  Coli.  Journ. 
econ.  '  Bot.  I.     1911.     S.  25—56.     8  Abb. 

Vorgeschichte  der  Krankheit,  Beschreibung  ihrer  Eigentum Hchkeiten,  V'erbreitung 
und  Fekämpfung  von  Colletotrichum  gloeosporioides.  Kupferkalk  brühe  hat  sich  am 
besten  bewährt. 

1145.  Eustace,  H.  J.,  und  Pettit,  R.  H.,  Spray  and  practice  outline  for  fruit  growers.  — 
Michigan  Versuchsstation  Spec.  Bulletin.     Nr.  54.     2Ü  S.     7  Abb. 

Anleitung  zur  Bekämpfung  von  Schädigern  auf  Baum-  und  Buschobst  sowie  der 
Kartoffeln. 

1146.  Evans,  I.  B.  P.,    Peach  freckle  or  black  spot.     (Cladosporium  carpophilum  Thüm.). 

—  The  Agric.  Journal  of  the  Union  of  South-Africa.     Bd.  1.     1911.     S.  696.     1  Tafel. 
Inhalt  bekannt.     Auf  der  Tafel  Pfiisichfrüchte  mit  den  Flecken  von  Cladosporium. 

1147.  *Ewert,  R.,  Die  Juugfernfrüchtigkeit  als  Schutz  der  Obstblüte  gegen  die  Folgen  von 
Frost-  und  Insektenschäden.  —  Zeitschr.  f.  Pflanzenkrankh.  Bd.  21.  1911.  S.  193 
bis  199.  —  Auszug  auf  S.  201. 

1148.  *Fawcett,  H.  S.,  Scaly  bark  or  nail-head  rust  of  citrus.  —  Florida  Sta.  Bull.  Nr.  106. 
S.  1—41.     22  Abb. 

Unter  den  Abbildungen  ein  Kärtchen  des  Staates  Florida  mit  den  Orten,  woselbst 
die  Schülferrindenkrankheit  aufgetreten  ist,  schülferrindige  Äste,  ein  nach  dem  Karboli- 
neumverfahren  wieder  hergestellter  Baum .  Cladosporium  herbarum  var.  citricoliim 
(Fnichtträger,   Sporen,   Sporenkeimung  in  Wasser,  Agar  usw.).  —  Auszug  auf  S.  193. 

1149.  * —  —  Stern -end  rot  of  citrus  fruits.  —  Bulletin  Nr.  107  der  Versuchsstation  für 
Florida.     1911.     23  S.     9  Abb. 

Abbildungen:  Stielendenfaule  Pompelmuse,  unreife  von  Phomopsis  sp.  =  Pykniden 
befallene  Orange,  Schnitt  durch  ein  Pyknidium.     Sporen  und  Hyphen  von  Phomopsts. 

—  Auszug  auf  S.  202. 

1150.  —  —  Three  fungus  enemies  of  orange  trees.  —  Proc.  Amer.  Pomol.  Soc.  1911. 
S.  190—196.     2  Tafeln.     1  Mappe. 

Kennzeichen  der  Spitzenfäule.     Gummosis  und  Schorfborkigkeit. 

1151.  Fawcett.  H.  S..  und  Burger,  O.  F.,  A  Gum-iuducing  Diplodia  of  Peach  and  Orange. 

—  Mycologia.    Bd.  3.     1911.     S.  151—153. 

1152.  —  —  A  variety  of  Cladosporium  herbarum  on  Citrus  aurantium  in  Florida.  —  Phyto- 
pathology.     Bd.  1.     1911.     S.  164—166. 

Ein  von  den  Verfassern  auf  Schülferrinde  des  Zitronenbaumes  vorgefundenes 
Cladosporium  weicht  in  der  Sporenbildung  von  herbaritim,  etwas  ab  und  wird  deshalb 
als  Cl.  h.  var.  citricolum  eingefühlt.  Das  Verhalten  des  Pilzes  auf  Nährböden  von 
verschiedener  Acidität  und  Alkalinität  wird  angegeben. 

1153.  *  Foster.  S.  W.,  Life  history  of  the  codling  moth  and  its  control  on  pears  in  Cali- 
fornia. —  U.  S.  Dept.  Agr.,  Bur.  Ent.  Bull.    Nr.  97.    S.  13—51.    1  Tafel.    10  Diagramme. 

Auf  der  Tafel  ein  Bild  der  Spritzaibeit  im  großen  Betriebe.  —  Auszug  auf  S.  197. 
11.54.  *  Foster,  S.  W.,  und  Jones,  P.  R.,  How  to  control  the  pear  thrips.  —  Circular 
Nr.  13]   des  Bureau  of  Entomology.     Washington.     1911.     24  S.     14  Abb. 

Abbildungen:  Kärtchen  von  Kalifornien  mit  Eintragung  der  von  Euthrips  piri  heim- 
gesucJiten  Bezirke,  Ei,  Lai  ve,  Nymphe  und  Image,  Knospen  in  dem  zur  Bespritzung 
geeignetesten  Entwickkmgszustande.  —  Auszug  auf  S.  193. 

1155.  French.  C.,  A  scale  insect  destructive  to  citrus  trees.  Olive  scale  (Lecanium  oleae, 
Bern.)  —  The  Journal  of  the  Department  of  Agriculture  of  Victoria.  9.  Jahrg.  1911. 
S.  746—748.     2  Abb. 

Kurzer  Lebensverlauf;  natürliche  Feinde  (Thalpocharis  coccophaga.,  Eriococcus 
coriaccus^  eine  Milbe,  Falciinndus  frontatus;  Gegenmittel  (Ölemulsion). 

1156.  —  —  Paiuted  apple  moth  (Teia  anartoides  Walker).  —  The  Journal  of  the  Depart- 
ment of  Agriculture  of  Victoria.     9.  Jahrg.     1911.     S.  678.     1  Tafel. 

Auf  Acacia  baileijana  und  A.  decurrens  heimisch  und  von  da  gelegentlich  auf 
Obstbäume  und  Gartengewächse  besonders  Pelargonium,  Rosen,  Chrysanthemum  über- 
gehend. Durch  Bleiarsenatbrühe  kann  der  Schädiger  unterdrückt  werden.  Auf  der 
Tafel  alle  Entwickiungsstadien  der  Spiunerinotte,  deren  AVeibchen  flügelUos  sind. 

1157.  Fulton,  H.  R  .  Wright,  W.  J.,  und  Gregg.  J.  W.,  The  control  of  insects  and 
diseases  affecting  iiorticultuiul  crup.s.  —  Pennsylvania  Sta.  Bull.  Nr.  110.     S.  3 — 44. 

Die  wichtigsten  Insekten-  und  Pilzkrankheiten  der  Obstbäume  und  sonstigen  Garten- 
pflanzen werden  kurz  Ijeschrieben.  Außerdem  Ivatschläge  zur  Bekämpfung  der  Krankheiten. 

1158.  Gändara.  G.,  El  negro  del  peral  (Die  Schwärze  des  Birnbaumes).  —  Boletin  de  la 
DireccioM  (ieneral  de  Agricultura.     Mexico.     1.  Jahrg.     1911.     S.  428 — 430. 

Zu  Beginn  des  Sommers  schwärzen  sich  die  Blätter  des  Birnbaumes  und  verwelken, 
die  Krankheit  geht   dann   auf  Zweige  und  Stamm    über,   den  Baum    oft  innerhalb   von 


208  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

2  Jahreu  abtötend.  Ursache  ist  Bacillus  amylovorus.  Bekämpfung:  Zuriickschneiden 
der  Zweige,  AVasclien  der  Schnittstellen  mit  Sublimatlösungen,  im  Herbst  Bespritzen 
mit  Kupferkalkbrühe ;  möglichst  geringe  Bewässerung,  kein  Stickstoffdünger.  Abbildungen : 
1.  Photogi'aphie  eines  erkrankten  Zweiges,  2.  Zellen  des  Baeillus  amylovorus.    (Gassner.) 

1159.  Gändara,  G.,  Maladies  de  l'oranger  (Citrus  aurantiumj.  —  Mem.  y  Rev.  Soo.  cient. 
„Antonio  Alzali;".     Bd.  38.     1910.     S,  155-192. 

1160.  Garcia,  F.,  Resistance  of  peach  buds  and  blossoms  to  frost.  —  Jahresbericht  I9l0 
der  Versuchsstation  für  Neu-Mexiko.     S.  17.  18. 

Knospen  und  Blüten  der  Pfirsiche  widerstanden  einem  Froste  von  — 3,3''  C.  ganz 
gut.  Dahingegen  rief  ein  zweistündiger  Frost  von  — 4"  C.  schwere  Beschädigungen 
hervor.    Am  empfindlichsten  ist  die  Pfirsiche,  weun  die  Frucht  etwa  Erbsengröße  besitzt. 

1161.  Giddings,  N.  J.,  Apple  rust.  —  Farm  and  Orchard.     Bd.  1.    1911.    S.  3—5.    3  Abb. 

Im  Jahre  1910  griff  im  Staate  West- Virginia  der  Rost  nicht  nur  die  Blätter,  sondern 
auch  die  Früchte  der  Apfelbäume  an.  Als  infektionsbegünstigend  werden  warme 
Witterung  im  März  oder  April  mit  nachfolgendem  kalten  Wetter  im  Spätapril  und  im 
Mai  bezeichnet. 

1162.  Gillette,  C  P.,  und  Weldon,  G.  P.,  Two  plant  lice  of  the  peach.  —  Colorado 
Sta.  Bull.  Nr.  169.     S.  13-20.     1  Abb. 

Myxus  2)ersicae.     Ajjiiis  persicae-mger. 

1163.  Gloyer,  W.  O.,  The  occurence  of  apple  blotch  in  Ohio.  —  Ohio  Naturalist.  Bd.  11. 
1911.     S.  334-336.     1  Abb. 

Trotz  des  Sprilzens  ließ  sich  die  Blotsch- Krankheit  nicht  vollkommen  fernhalten, 
was  der  Verfasser  auf  mangelhaften  Verschnitt  zurückführt.  Von  den  Peppinäpfeln 
waren  zuweilen  90  "/n  erkrankt. 

1164.  Gossard,  H.  A.,  Commercial  apple  orcharding  in  Ohio.  —  Circular  Nr.  112  der  Ver- 
suchsstation für  Ohio.     Wooster.     1911.     15  S.     14  Abb. 

Die  Flugschrift  tritt  für  die  Bespritzung  der  Obstbäume  mit  Insekten-  und  pilz- 
vertilgenden Mitteln  ein.  An  der  Hand  einiger  Versuche  aus  der  Praxis  wird  gezeigt, 
daß  der  Nutzen  des  Spritzens  ein  augenfälliger  ist.  Abbildungen  veranschaulichen  die 
erzielten  Erfolge. 

1165.  Granel,  J.,  El  pulgon  lanigero  del  manzano  (Die  Blutlaus  des  Apfelbaumes).  —  Boletin 
de  Fomento,  Sau  Jose.     Costa  Rica.     1.  Jahrg.     1911.     S.  689.  690. 

Aus  der  Mitteilung  dürfte  zu  entnehmen  sein,  daß  die  Blutlaus  in  Costa  Rica  vor- 
handen ist.     (Gassner.) 

1166.  *Grant,  W.  H.,  Red  oil  spray  for  fruit-trees.  Red  oil  emulsion  for  woolly  aphis  on 
apple-trees.  —  The  Agric.  Gazette  of  New  South  Wales.  Bd.  22.  1911.  S.  1071.  1072. 
—  Auszug  auf  S.  194. 

1167.  Green,  W.  J..  Selby,  A.  D.,  und  Gossard,  H.  A.,  Orchard  spraying  suggestions 
for  1911.  —  Versuchsstation  für  Ohio  Circ.     Nr.  109.     1911.     3  S. 

Eme  Ergänzung  zu  dem  von  der  Versuchsstation  für  Ohio  herausgegebenen  Spritz- 
kalender. Die  vorliegenden  Mitteilungen  beziehen  sich  auf  den  Apfelschorf,  auf  eine 
gleichzeitig  gegen  Apfelschorf  und  Apfelwickler  {Carpocajisa)  wirksame  Mischung,  auf 
die  Bitterfäule   der  Äpfel.  San  Joselaus  und  Chionaspis  furfura  {scurfy  scale). 

1168.  Griffin,  F.  L.,  A  bacterial  gummosis  of  cherries.  —  Science.  N.  F.  Nr.  34.  1911. 
Nr.  879.     S.  615.  616. 

Pseudomonas  cerasus  sp.  n. 

1169.  Güssow,  H.  T.,  Prehminary  note  on  ,,silver  leaf"  disease  of  fruit  trees.  —  Phyto- 
pathology.     Bd.  1.     1911.     S.  177—179.     1  Tafel. 

Die  Silberblättrigkeit  wurde  von  Güssow  in  Neu-Schottland  vorgefunden.  Aus  den 
vom  Verfasser  angestellten  Versuchen  geht  nicht  mit  Deutlichkeit  hervor,  daß  Stereum 
purpureum  die  eigentliche  Ursache  der  Erkrankung  bildet.  Diese  ist  vielmehr  im 
Wurzelbereich  zu  suchen. 

1170.  *Gurney,  W.  B.,  Fruit-  flies  and  other  insects  attacking  cultivated  and  wild  fruits 
in  New  South  Wales.  —  The  Agric.  Gazette  of  New  South  Wales.  Bd.  22.  1911. 
S.  722—727.     5  Abb. 

Abgebildet  werden  drei  wilde  Wirtspflanzen  von  Daens  tryoni:  Schizomeria  ovata^ 
Acronychia  laevis  und  Ficus  stephanocarpa  sowie  eine  Obstpflanzung,  in  deren  Nähe 
sich  Gehölze  mit  diesen  wildwachsenden  Wirten  befinden.  —  Auszug  auf  S.  196. 

1171.  Hartmann,  J.,  Die  Krankheiten  der  Obstgewächse. — ^  Lehrmeister- Bibliothek.  Leipzig 
(Hachmeister  &  Thal).     Bd.  20.     1911.     76  S. 

1172.  Hayhurst,  P.,  The  San  Jose  scale  and  how  to  control  it.  —  Arkansas  Station  Bull. 
Nr.  107.     S.  369—393. 

Bekanntes  über  Aspidiotus  perniciosus.  Als  Parasiten  der  Schildlaus  treten  in 
Arkansas  auf  Aphelinus  fuscipennis,  A.  tnytilaspidis ,  Ablerus  clisioeampae .,  Aspi- 
dioliphagus  citrinus. 

1173.  *Hedges,  F.,  Sphaeropsis  tumefaciens,  nov.  sp.  the  cause  of  the  lime  and  orange 
knot.  -  Phytopathology.     Bd.  1.     1911.     S.  63—65.     1  Tafel. 

Abgebildet  wird  ein  natürlicher,  sowie  eine  Reihe  künstlich  hervorgerufener  Zweig- 
knoten. —  Auszug  auf  S.  192. 


8.    Xrankheiten  der  Kern-  und  Steinobstgewächse.  209 

.74.  Hewitt,  J.  L.,  How  to  control  the  scah  and  blotch  of  the  apple.  —  Arkansas  Ver- 
suchsstation Circ.     Nr.  7.     4  S. 

Nach  einer  allgemein  gehaltenen  Beschreibung  beider  Krankheiten,   Mittel  zu  ihrer 
Bekämpfung,   wobei  auch  Carpocapsa  und   Conotrachdus  berücksichtigt  werden.     Zur 
Empfehlung  gelangen  5  Spritzungen  mit  Kupferkalkbrühe,  die  zweite,  dritte  und  vierte 
mit  Zusatz  von  Bleiarsenit. 
-75.  Higgins,  J.  E.,  Control  of  citrus  insects.  —  Hawaii  Sta.     Rpt.     1910.     S.  3.5.  36. 

Gegen  Pseudococcus  filamentosus    bewährte  sich  das  Blausäure  -  Zeltverfahren  am 
besten.    Die  Neuverseuchung  folgt  schneller  als  nach  der  Vernichtung  von  Ghrysomphalus 
aonidum . 
.76.  *Ito,   S.,   Gloeosporiose  of  the  Japanese  Persimmon.  —  Bot.   Mag.  Tokyo.     Bd.  25. 

1911.     S.  197—202.  —  Auszug  auf  S.  192. 
.77.  Jack,  R.  W.,  Resin  wash   for  scale  insects   on  Citrus  trees.    —  The  Ehodesia  Agri- 
cultural  Journal.     Salisbury.     1911.     Februarheft. 

Mitteilungen  über  die  Herstellung  der  einfachen  Harzseife  (Harz  18,12  kg,  Ätz- 
soda 70  7o  2,26  kg,  AVasser  378  1)  und  der  durch  Fischöl  ergänzten  Harzseife  (Harz 
8,15  kg,  Ätzsoda  70%  2,26  kg,  Fischöl  1,16  1,  Wasser  378  1).  Für  die  Kapkolonie 
empfiehlt  der  -  Verfasser  folgende  Mischung: 

Harz 10,87  kg 

Ätzsoda  98  "/„ .     .     .      2,26  „ 

Fischöl 1,50  1 

Wasser 454  1. 

.78.  Jacontoff,  N.,  Jablonewü  dolgonosik  {Anthononms  pomorum).  —  Jahrbücher  des 
Landwirtschaftlichen  Institutes  Moskau.  16.  Jahrg.  1910.  S.  229— 253.  5  Abb.  1  Diagr. 
Rückbliekende  Zusammenfassung  der  Literati;r  über  die  Lebensgeschichte  von  An- 
thononms pomorum;  Bekämpfungsmittel.  In  der  Moskauer  Gegend  erfolgte  (1909) 
Kopula  am  22.  April,  Eiablage  11.  bis  16.  Mai;  die  ersten  Nymphen  erschienen  am  31.  Mai, 
die  ersten  Käfer  am  15.  Juni.  Die  Schadenhöhe  erreichte  in  Süd-  und  Mittelrußland 
50  und  75 "/o. 
L79.  Janson,  A.,  Spitzendürre  Obstbäume.  Mit  Abb.  —  Deutsche  landw.  Presse.  1911. 
S.  702.  703.     4  Abb. 

Gipfeldürre    wird    hervorgerufen    1.    durch    ungenügende   Tiefe    des    Mutterbodens, 
2.    Phosphorsäuremangel,    3.    durch    Frost    (jüngste    Triebe    und    vorübergehende    Er- 
scheinung), 4.  durch  Kalimangel.     Abgebildet  werden  gipfeldürre  Bäume. 
[80.  Jones,    D.    H.,   Scolytus   rugulosus  as  an   agent  in  the  spread  of  bacterial  blight  in 
paar  trees.  —  Phytopathology.     Bd.  1.     1911.     S.  155—158.     2  Tafeln. 

Der   Verfasser   erbringt  den   Nachweis,   daß   die  Borkenkäfer  an  der  Ausbreitung 

des  Bacillus  amylovorus  auf  Birnbäumen  beteiligt  sind. 

L81.  *Jones.  P.  R.,  und  Horton,  J.  R.,  The  orange  thrips:  A  report  of  progress  for  the  years 

1909  and  1910.  —  ü.  S.  Dept.  Agr.,  Bui-.  Ent.  Bull.     Nr.  99.     S.  16.    3  Tafeln.    2  Abb. 

Auf   den   Tafeln   durch   Thripsfraß   gekräuselte  Blätter,  junge  beschädigte  Früchte 

und  ältere  mit  den  breiten  schorfigen  Flecken.  —  Auszug  auf  S.  194. 

182.  *Koeck,  G.,  Schorf,  Monilia  und  Weißfleckigkeit  auf  verschiedenen  Obstsorten. 
Beobachtungen  im  Jalire  1910.  —  Zeitschr.  f.  landw.  Versuchswesen  in  Österr.  Bd.  14. 
1911.     S.  209—213.  —  Auszug  auf  S.  192.  193. 

183.  Kone,  E.  R.,  Systematical  eradicating  the  white  fly  in  Texas.  —  Citrus  Fruit  Grower. 
Houston  Texas.     Bd.  1.     1911.   S.  18. 

Im  Staate  Texas  beteiligt  sich  das  Ackerbauministerium  an  der  Bekämpfung  von 
Aleyrodes. 

184.  Korff,  G.,  Die  Blattlausplage  und  ihre  Bekämpfung.  —  Pr.  Bl.  Pfl.  9.  Jahrg.  1911. 
S.  93—97.     3  Abb. 

Nach  Darlegungen,  welche  zur  Unterrichtung  über  die  Blattlausplage  im  allgemeinen 
dienen,  empfiehlt  der  Verfasser  Bespritzungen  mit  reiner  oder  durch  Insektenpulver 
bezw.  Tabakslauge  ergänzter  1 — 2  prozent.  Schmierseifenlösung.  Abgebildet  werden 
je  ein  von  Blattlaus  angegi'iffener  Zweig  von  Kirsche,  Zwetsche  und  Johannisbeere. 

185.  Kurdjumoff,  H.,  Schwefelkalkbrühe  zum  Schutze  der  Bäume  gegen  Schildläuse.  — 
Chosjaistwo,  Kiew.     6.  Jalirg.     1911.     S.  248—250. 

Schwefeikalkbi-ühe  gelangt  zur  Empfehlung  gegen  die  im  südlichen  Rußland  die 
jungen  Aijfelbäume   stark  beschädigenden  Mießmuschelschildläuse  {Lepidosaphes  ulmi). 

186.  *Lang,  W.,  Obstbaumkrankheiteu,  die  nicht  durch  tierische  oder  pflanzliche  Schäd- 
linge verursacht  werden.  —  Sonderabdru(;k  aus  „Der  Obstbau".  1911.  10  S.  —  Aus- 
zug auf  S.  199. 

187.  Laubert,  R.,  Ein  intere.ssanter  neuer  Pilz  an  absterbenden  Apfelbäumen.  —  Garten- 
floia.     1911.     S.  76.  78.     S.  133.  134.     1  Abb.     Mit  Nachtnig  auf  S.  133.  134. 

Es  handelt  sich  im  vorliegenden  Falle  offenbar  um  keinen  echten  Parasiten.  Die 
Stellung  des  Pilzes  im  System  ist  einstweilen  noch  nicht  geklärt.  Vom  Verfasser  er- 
hielt er  die  vorläufige  Bezeichnung  Pseudodiscula  endogenospora.  Die  Urschrift 
enthält  eine  Beschreibung  des  Pilzes.  Im  Nachtrag  weist  Laubert  darauf  hin,  daß  der 
Pilz  zu  Sclerophoma  zu  stellen  ist. 

llollrung,  Jahresbericht  über  Pflnnzonkrankhoiton.     XIV.     UiU.  14 


210  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

1188.  Lawrence,  W.  H.,  Root  diseases  caused  by  Armillaria  mellea.  —  Better  Fr 
Bd.  5.     1911.     S.  41—44.     5  Abb. 

Abbildung  und  Beschreibung  des  Pilzes  und  seiner  Schäden,  wie  sie  im  Pu 
Sund-Gebiete  sich  äußern.  Er  wurde  vergefunden  auf  Apfel,  Pflaume,  Kirsche,  Stacl 
beere,  Johannisbeere,  Himbeere  und  der  Loganbeere. 

1189.  *  Linsbauer,    L.,   Über  den  Gummifluß   bei  Steiu Obstbäumen.   —   Soaderabdruck 
den  Verhandlungen  der  Österreichischen  Obstbau-  und  Pomologen-Geselischaft  in  Wi 
1911.     15  S.  —  Auszug  auf  S.  20.3. 

1190.  *  Lloyd,  F.  E.,  und  Ridgway,  C.  S.,  Cedar  apples  and  apples.  —  Bull.  Agr.  D( 
Alabama.     1911.     S.  19.     12  Abb.  —  Auszug  auf  S.  190. 

1191.  Lüstner,    G.,     Die    Weißdornblattlaus    {Aphis    Crataegi  Kalt.)    als    Schädling 
Apfelbaumes.   —   Geisenheimer  Mitteilungen    über  Obst-    und  Gartenbau.     Geisenhe 
26.  Jahrg.     1911.     S.  71.  72. 

1192.  Martelii,  L. ,  La  nuova  cocciniglia  degli  agrumi,  Chrysomphalus  dictyospermi  \ 
pinnulifera  Mask.  (volg.  ,,bianca  rossa").  —  Vortrag  auf  der  Comizio  Agrario  Circ 
dariale  in  Acireale.     1911.     S.  1 — 13. 

Beschäftigt  sich  eingehend  mit  den  natürlichen  Gegnern.  Verzeichnis  der  zieml 
zahlreichen  Wirtspflanzen. 

1193.  Mally,  C.  W.,  Maize  stalk  borer,  Sesamia  Insca.  —  Agr.  Journ.  Cape  Good  Ho 
PJd.  37.     1910.     S.  686.  687. 

Bemerkungen  über  die  Wandertätigkeit  der  Raupe. 

1194.  Manaresi,  A.,  Contro  l'accartocciamento  delle  foglie  del  pesco.   Esperienze  del  1901 

1910.  —  L'Agricoltura  ßolognesa.     4.  .Jahrg.     1910.     S.  174—178. 
Schwefelkalkbrühe,  vor  Knospenaufbruch  angewendet,  leistete  bessere  Dienste  gef 

Exoascus  defornians  wie  die  Kupferbrühen  und  das  übermangansaure  Kali. 

1195.  Marlatt,  C.  L. ,  Danger  of  general  spread  of  the  gipsy  and  brown-tail  mo 
through  imported  nursery  stock.  —  U.  S.  Dept.  Agr.,  Farmers  Bull.  Nr.  453.  22 
7  Abb. 

Die  Schrift  verfolgt  den  Zweck,  Einschleppungen  von  Pflanzenschädigern,  ganz  1 
sonders  aber  von  Liparis  dispar  und  Porthesia  chrysorhoea,  mit  Baumschulerzeugniss 
europäischer  Herkunft  vorzubeugen. 

1196.  Mc  Alpine,  D.,  Results  of  spraying  for  black  spot  of  apple  and  pear.  —  The  Jour: 
of  the  Department  of  Agriculture  of  Victoria.    9.  Jahrg.     1911.    S.  184 — 190.    5  A 

Beschreibung  eines  Spritzversuches  mit  Kupferkalkbrühe,  welcher,  wie  die  beigefügi 
Abbildungen  lehren,  zu  sehr  günstigen  Ergebnissen  geführt  hat. 

1197.  McCormack,  Enda,  F.  Fungus  diseases  of  the  apple.  —  Ann.  Rpt.  State  E 
Indiana.     Bd.  3.     1909/10.     S.  128—165.     29  Abb. 

Beschreibung  der  im  Staate  Indiana  an  den  Apfelbäumen  auftretenden  Krankheit 
und  Mittel  zu  ihrer  Bekämpfung. 

1198.  McCready,  S.  B.,  Spraying  for  apple  scab.  —  Ann.  Rpt.  Ontario  Agr.  Col.  a 
Expt.  Farm      Bd.  36.     1910.     S.  42. 

Die  Bespritzungen  mit  Schwefelkalkbrühe  hatten  die  gute  Wirkung,  daß  90%  t 
Flüchte  gesund  blieben,  während  dicht  dabei  stehende  uubespritzte  Apfelbäume  st£ 
unter  dem  Fusicladiuni  zu  leiden  hatten. 

1199.  Melander,  A.  L.,  An  analysis  of  western  spraying  methods.  —  Better  Fruit.    6.  Jah: 

1911.  Nr.  4.     S.  39-41. 

Einmaliges  Spritzen  unmittelbar  nach  beendeter  Blüte  reichte  hin,  um  die  Wurmigk 
der  Äpfel  ( Carpocapsa)  bis  auf  1%  herabzudrücken.  Um  ein  solches  Ergebnis  zu  c 
zielen,  muß  aber  die  Kelchhöhle  vollkommen  mit  Spritzmittel  gefüllt  sein. 

1200.  Merwe,  C.  P.  van  der,  The  codlmg  moth.  —  Dept.  Agr.  Orange  River  Colo: 
Bull.     Nr.  20.     S.  14.     7  Abb. 

Ein  Zusammenfassung.  Carpocapsa  pomonella  breitet  sich  im  Gebiete  der  Orang 
fluß-Kolonie  immer  mehr  aus. 

1201.  Miestinger,  K.,  Der  Apfelblütenstecher  und  seine  Bekämpfung.  —  Sonderabdru 
aus  dem  „Landes- Amtsblatt  des  Erzherzogtums  Österreich  unter  der  Enns".  191 
10  S.    5  Abb.  —  Auch  als  Mitteihmg  der  k.  k.  Pflanzenschutzstation  Wien  herausgegebe 

Änthonomtis  pomorum  wird  nach  seinem  Aussehen,  der  Lebensweise,  dem  Schadi 
und  den  Bekämpfungsmitteln  beschrieben.  Die  Abbildungen  zeigen  den  Käfer,  die  Lar\ 
Rüssel  und  Beine  vergrößert,  sowie  angestochene  Apfelblüten. 

1202.  *Moulton,  D.,  The  California  peach  borer  (Sanninoidea  opalescens  Hy.  Edw.).  ■ 
Bulletin  Nr.  97  des  Bureau  of  Entomology.  Washington.  1911.  S.  65—69.  3  Tafel 
1  Textabb. 

Auf  den  Tafeln  Zuchtkäfige,  Aprikosenbaum  mit  Larvenschaden  am  Stammgrund 
eine  Anlage  Aprikosenbäume  mit  einzelnen  durch  die  Bohrerraupe  vernichteten  Bäume 
ferner  Larve,  Puppe  und  Schmetterlinge.  —  Auszug  auf  S.  198. 

1203.  Müller,  J.,  und  Stornier,  K-.  Das  Obstbaumsterben.  —  Ber.  über  Landwirtsc 
1911.     S.  173—184. 

1204.  Noel,  P.,  Les  ennemis  du  nefiier  (Mespilus).  —  Bulletin  du  Laboratoire  region 
d'Entomologie  agricole.     Rouen.     1911.     S.  12.  13. 


8.    Krankheiten  der  Kern-  und  Steinobstgewächse.  211 

Genannt  werden:  Coccus  mespili^  eine  Aphidenart,  Lnjda  elypeata^  Rhodocera 
(Coh'asl  rkamni,  Orrjyia  [Dasyehira)  fascelina,  Liparis  dispar,  Arctia  flava,  Cheima- 
tobia  brumata,  Teras  variegana,  Tortrix  crataegana,  T.  viridana,  Hyponomeuta  spp., 
Depressaria  coioneastri,  Ornix  pfaffenxelleri,  Argyresthia  sorbiella,  Nepticula  mespili- 
cola,  Eriophyes  sp.,   Gymnosporangmm  sabinae. 

1205.  Noel,  P.,  La  Gnomonia  des  cerisiers.  —  Bulletin  du  Labaratoire  regional  d'Entoniologie 
agricole.     Ronen.     2.  Heft.     1911.     S.  9.  10. 

Mitteilungen  über  die  von  Boudehan  zur  Vernichtung  von  Onomoma  erythro- 
sfoina  angestellten  Versuche. 

1206.  —  —  Le  Thymalus  limbatus.  —  Bulletin  du  Laboratoire  regional  d' Entomologie  agri- 
cole.    Eouen.     4.  Heft.     1911.     S.  9.  10. 

Die  Lai'ven  halten  sich  über  Winter  namentlich  unter  der  Rinde  von  wilden  Birn- 
bäumen auf.     Im  Apiil  erfolgt  Verpuppung. 

1207.  Norton,  J.    B.   S.,    Crown    swelling  disease  of   peaeh.    —    Phytopathology.     Bd.  1. 
1911.     S    53.  54. 

Anschwellung  am  Grunde  des  Stammes  mit  tiefen  Längsspalten.  Die  Ursachen  der 
Erscheinung  stehen  noch  nicht  fest. 

1208.  *—    —  Watercore  of  apple.   —  Phj-topathology.     Bd.  1.      1911.     S.  126—128.    — 
Auszug  auf  S.  202. 

1209.  *0'Gara,    P.   J-,    Absorption    of   arsenic    by    apples   from   spray.    —    Better  Fruit. 
5,  Jahrg.     1911.     S.  28.  29.     1  Abb.  —  Auszug  auf  S.  200. 

1210.  * —  —  Presence  of  arsenic  in  fruit  sprayed  with  arsenate  of  lead.  —  Science.    N.  F. 
Bd.  33.     19n.     S.  900.  901.  —  Auszug  auf  S.  200. 

1211.  *0'Kane,  W.  C,  Control  of  the  apple  maggot  by  picking  up  drops.  .—  Jour.  Econ. 
Eut.     Bd.  4.     191L     S.  173—179.     4  Abb.  —  Auszug  auf  S.  196. 

1212.  —  —  The  apple  maggot  or  ,,railroad  worm".  —  New  Hampshire  Sta.  Circ.     Bd.  14. 
4  S.     2  Abb. 

Rhagoletis  pomonella.  Hinweis  auf  die  Mittel  zur  Verhütung  von  Infektionen.  Ab- 
gebildet je  eine  von  der  Made  beschädigte  Apfelfrucht  im  Durchschnitt  und  in  der 
Draufsicht. 

1213.  Orsi,  A..  Krankheiten  und  tierische  Schädlinge  an  Obstbäumen  und  deren  Bekämpfung. 
—  Mitt.  Ver.  Naturfreunde  Reichen berg     Bd.  40.     1911.     S.  5— 11.     1  färb.  Tafel. 

Exoascus  pruni,  Krebs  (Nectria),  Venhiria  der  Äpfel-  und  Birnenbäume,  Antho- 
nomtis  pomorum,  Rhynchites.     Auf  der  Tafel  Kräuselkrankheit  der  Pfirsiche. 

1214.  Pammel,    L.    H.,    Some   fungus  diseases   of  trees.    —    Proc.  Iowa  Ac.  Sc.     1911. 
Bd.  18.     S.  25-33.     Mit  Abb. 

1215.  Parrott.   P.  J.,   Occurence  of  Euthiips  pyri  in  New  York  State.   —  Science.     N.  F. 
Bd.  34.     1911.     S.  94. 

Es  wird  das  Auftreten  von  Eiährips  piri  im  Staate  Neu-York  in  der  Nachbarschaft 
des  Hudsonflusses  gemeldet,  woselbst  er  die  Blütenbüschel  zerstörte.  Die  Bekämpfung 
kann  in  annähernd  derselben  Weise  wie  die  von  Psy IIa  piri  (siehe  Nr.  1216)  erfolgen. 

1216.  *_   —  The  pear  p.svUa.   —  West.     N.  Y.     Hort.  Soc.  Proc.     Bd.  56.     1911.     S.  73 
bis  82.     6  Abb.  —  Auszug  auf  S.  195. 

1217.  Passy,  Agrilus  par.  —  Revue  horticole.     1910.     405. 

1218.  Patch,  Edith  M..  Plant  lice  of  the  apple  in  Maine.  —  Versuchsstation  für  den 
Staat  Maine.     Orono.     1911.     S.  11—22.     12  Abb. 

Im  Staate  Maine  sind  nach  den  Mitteilungen  der  Verfasserin  auf  den  Apfelbäumen 
anzutreffen  Aphis  pomi  (green  apple  aphis),  A.  sorbi  (rosy  apple  aphis)',  A.  avenae 
(european  grain  aphis)  und  Schixoneura  lanigera.  Diese  Blattläuse  und  die  Blutlaus 
werden  beschrieben  und  abgebildet.  Die  mitgeteilten  Gegenmittel  können  als  bekannt 
gelten.  Ursprüngliche  Abbildung:  Apfelzweig  mit  den  durch.  A.ponn  verkräuselten  Blättern. 

1219.  Patten,  A.  J.,  Manufacture  and  storage  of  lime-sulphur  spray.  —  Michigan  Sta.  Circ. 
Nr.   10.     S.  69—77. 

Hinweise  auf  den  Nutzen  sorgfältig  durchgeführten  Spritzens. 

1220.  Perraud,  J  ,  Les  traitements  contre  les  vers  de  fruits.  —  Revue  agricole,  viticole  et 
horticole.     Villefranche  (Rhone).     9.  Jahrg.     1911.     S.  81—85. 

Der  Verfasser  hat  mit  den  bekannten  Arsenbrühen  (Bleiarsenat,  Eisenarsenat)  85 
bis  95"/,  Erfolg  gegen   Carpocapsa  pamoneUa  und   C.  fimebrana  gehabt. 

1221.  Pole  Evans,  J.  B.,  „Peach  Freckle"  or  ,.Black  Spot".  —  Agricultural  Journal  of  the 
Union  of  South-Africa      Pretoria.     Bd.  1.     1911.     S.  696. 

Cladosporiiwi  carpophikmi  tritt  neuerdings  in  Südafrika  auf.  Kupferkalkbrühe 
bildet  das  geeignete  (iegeumittel. 

1222.  Portschinski,  J.  A.,  Otscherk  rasj)iustranjenja  w  Rossii  waschnjeistschüch  wrednüch 
schiwotnüch  w  1909  godu.  Wrediteli  plodowüch  derewjow.  —  Eschegodnik  glawnawo 
ujiranleiija  semljeustroistwa  semljedjedlja  po  Departementu  Semljedjelja.  Petersburg. 
3.  Jahrg!     S.  602- 604. 

Zu  den  zahlreichen  in  Zentralasien  vorhandenen  Obstfeindeu  sind  durch  Ein- 
schleppuug  noch  hinzugekommen  Carpocapsa,  Tingis  jyyrt^  Oxythyrea  cinctella^  Coleo- 
phora  alcyonipenella,  Agelastica. 

14* 


212  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

1223.  Quaintance.  A.  L ,  Spraying  peaches  for  the  control  of  brown  rot,  scab  and  curculio. 
—  Farmers  Bull.  Nr.  440.     Washington.     Ackerbauministerium.     19.     40  S.     14  Abb. 

1224.  Quayle,   H.  J.,   The  orange  tortrix.  —  California  Cultivator.     Los  Angeles.     Bd.  26. 
1911.     S.  .548.  549. 

Tortrix  citrana  Fernald. 

1225. Citrus  fruit  insects.    -  California  Sta.  Bull.    Bd.  214.     S.  44B— 512.     74  Abb. 

Eine  Zusammenstellung  des  Wissenswerten  über  19  stark  schädliche  Insekten  des 
Zitronenbaumes.  Saissetia  oleae,  Chrysomphalus  aurantii^  Chr.  atir.  var.  eitrinus^ 
Lepidosaphes  beckii.  Icerya  purehasi^  Coccus  hesperidimi.,  Aspidiotus  rapax,  A.  hederae, 
Pseudococcus  citri,  Tetranychus  mytilaspidis,  T.  sexmaculatus,  Phytoptus  oleivorus, 
Thrip^,  Aphis  gossypii,  Tortrix  citrana,  Arainigus  fulleri.,  Diabrottca  soror. 
1226.  Quinn,  G.,  Codling  moth  control.  —  Jour.  Dept.  Agr.  South.  Aust.  Bd.  15.  1911. 
Nr.  3.     S.  227—235. 

Sämtliche  Proben  von  Bleiarsenat  wurden  für  vollwertig  befunden. 

1227. Peach  leafcurl  fungus.  —  Jour.  Dept.  Agr.  South.  Aust.    15.  Jahrg.    1911.    Nr.  1. 

S.  58—66.     4  Abb, 

Der  Verfasser  hat  mit  Kupferkalk  und  Kupfersoda  günstige  Ergebnisse  erzielt. 

1228.  Rabate,  E.,  Recherches  sur  la  mortalite  du  Prunier.   —  Progres  agricole  et  viticole. 
Muiitpellier.     32.  Jahrg.     Bd.  54.     1911.     S.  197—202.  214—222. 

Die  Untersuchungen  ergaben,  daß  das  Absterben  der  Pflaumenbäume  in  erster  Linie 
auf  stehende  Bodenuässe  zurückzuführen  war. 

1229.  Ramirez,  R.,  Gangrena  azulada  de  las  naranjas  (Blaufäule  der  Apfelsinen)    —  Boletin 
de  la  Direcciön  General  de  Agricultura.     Mexiko.     I.  Jahrg.     1911.     S.  317—319. 

Im  Gegensatz  zu  den  „in  Europa"  herrschenden  Ansichten  behauptet  der  Verfasser 
die  parasitäre  Natur  gewisser  Penicilliumarten;  durch  kleine  Verletzungen,  wie  sie 
durch  Hagelkörner,  Anbohren  durch  Trypeten  oder  durch  Ophideres  serpentifera  oder 
sonstwie  bedingt  sein  können,  dringen  Penicilliumsporen  ein,  um  von  hier  aus  para- 
sitisch die  Frucht  zu  zerstören.  Die  beigefügte  farbige  Tafel  zeigt  1.  eine  blaufaule 
Apfelsine,  2.  und  3.  Myzel  und  Konidien  von  Penieilliuni  coeruleum.     (Gassner.) 

1230.  Rau,  Der  Kampf  gegen  die  Obstmade  mit  oder  ohne  Fanggürtel.  —  Mitt.  über  Garten- 
bau usw.  —  Beilage  zu:  Der  Landbote.     ]911.     S.  108—111. 

1231.  *Ravn,  F.  K-,  Foranstaltninger  til  Bekaempelse  af  Frugttraeernes  Sygdomme  i  Nord- 
amerika. —  Sonderabdruck  aus  Gartner-Tidende.     Kopenhagen.     1911.    20  S.    13  Abb. 

Die  Abbildungen  zeigen,  in  welcher  Art  in  Amerika  die  Herstellung  von  Be- 
kämpfungsmitteln im  großen  und  deren  Anwendung  betrieben  wird.  —  Auszug  auf 
S.  190. 

1232.  Reed,    H.    S.,    Spraying   experiments    in    1910.    —    Ept.   Virginia   State  Hort.    Soc. 
Nr.  15.     1910.     S.  190—196. 

1233.  Rolfs,   P.   H.,    Fawcett,   H.   S.,    und  Royd,   B.  F.,    Diseases  of  Citrus  fruits.  — 
Bull.  Agr.  Exp.  Stat.  Gainesville  Fla.     1911.     21  S.     13  Abb. 

Eine  Zusammenstellung,  welche  die  Erkrankungen  der  Epidermis,  der  Schale  und 
des  Fruchtfleisches  enthält. 

1234.  Sackett,    W.  G.,    Hold-over   blight  in  the  year.    —    Colorado  Sta.  Bull.     Nr.  177. 
S.  2—8.     2  Abb. 

Der  Verfasser  macht  darauf  aufmerksam,  daß  den  sogenannten  Überhälterkrebsen 
eine  weit  höhere  Bedeutung  für  die  Übertragung  der  durch  Bacillus  amylovorus 
hervorgerufenen  Krankheit  zukommt,  als  gemeinhin  angenommen  wird.  Unter  den 
klimatischen  Verhältnissen  von  Colorado  enthalten  mindestens  20  "/q  der  Überhälter- 
krebse  auf  den  kleineren  Zweigen  zurzeit  der  Blüte  verseuchungstüchtige  Mikroorganismen. 

1235.  Sajo,  K.,  Der  ärgste  Feind  der  Apfelbäume.  —  Prometheus.    Bd.  22.    1911.    S.  769 
bis  773.  792—796.     4  Abb. 

1236.  Salmon,  E.  S.,  Black  spot  or  apple  scab.  —  Jour.  Southeast.  Agr.  CoU.  Wye.     1909. 
S.  267—270.     3  Tafeln. 

In  einer  gänzlich  dem  Schorf  verfallenen  Obstanlage  ist  es  gelungen,  durch  eine 
Bespritzung  mit  40prozent.  Kupfervitriollösung  und  zwei  bis  drei  weiteren  Bespritzungen 
mit  Kupferkalkbrühe  die  Krankheit  fast  vollkommen  zu  beseitigen. 

1237.  * —  —  Spraying  experiments  with  a  lime-sulphur  summer  wash.  —  Jour.  of  the  Board 
of  Agric.     Bd.  17.     1911.     S.  881—891.  —  Auszug  auf  S.  204. 

1238.  Sanborn,   C.  E.,   The  twig  girdler  (Oncideres  cingulata  and  texana).  —  Oklahoma 
Sta.  Bull.     Nr.  91.     13  S.     7  Abb. 

1239.  Sasscer,  E.  R.,  Note  on  the  cork-colored  orange  tortricid.   Platynota  rostrana  Walker. 
—  Journal  of  Economic  Entomology.     Bd.  4.     1911.     S.  297.  298. 

Die  durch  das  Insekt  hervorgerufenen  Schädigungen  ähneln  denjenigen,  welche 
Tortrix  citrana  Fernald  im  südlichen  Kalifornien  an  Orangenbäumen  erzeugt. 

1240.  Savastano,  L.,  La  cocciniglia  bianca-rossa.  —  R.  Stazione  sperimentale  di  agrumi  e 
frutticolture.     Flugblatt  Nr.  1.     Acireale.     1911.     5  S. 

1241.  Schwartz,  M.,  Raupenfraß  an  Obstbäumen.  —  Fl.  B.  A.     Nr.  50.     1911.     4  S. 

Kurze  Beschreibung  des  kleinen  und  großen  Frostspanners  (Cheimatobia  brumata, 
Hibcrnia  defoliaria) .,   des  Ringelspinners  (Qastropaeha  =  Malacosoma  neustria),  des 


8.    Krankheiten  der  Kern-  und  Steinobstgewächse.  213 

Goldafters  {EuprocHs  chrysorrJfoea)^  des  Baumweißlinges  {Aporia  crataegi)  und  ihrer 
Schädigungen.  Zum  Schkiß  allgemeine  Bekämpfungsmaßnahmen.  Die  Abbildungen 
können  als  allgemem  bekannt  gelten. 

1242.  *Scott,  W.  M.,  A  new  fruit  spot  of  apple.  —  Phytopathology.  Bd.  1.  1911.  S.  32 
bis  34. 

Handelt  von  dem  Auftreten  brauner  Flecken  nach  der  Ernte  der  Äpfel.  Besonders 
Jonathan  udJ  Aesopus  leiden  darunter.  Ursache  noch  unbekannt.  Vermutet  wird 
Beschädigung  durch  die  Bespritzung  mit  Bleiarsenat.  Lagerung  bei  niederer  Temperatur 
verhütet  zum  Teil  das  Auftreten  der  Flecke.  —  Auszug  auf  S.  199. 

1243.  —  —  The  use  of  dilute  lime-sulphur  for  the  control  of  apple  diseases.  —  Kimmundv 
(Illinois).     1911.     8  S. 

Eine  960  g  Schwefel  auf  100  1  Flüssigkeit  enthaltende  Schwefelkalkbrühe  wird  als 
guter  Ersatz  für  die  Kupferkalkmischung  bezeichnet.  Nur  die  Bitterfäule  ( ö/oeos^ormw) 
kann  mit  Schwefelkalk  nicht  bekämpft  werden.  500  g  Bleiarsenat  sind  auf  je  100  1 
Brühe  zuzusetzen. 

1244.  —  —  Lime  sulphur  sprays  for  apple  diseases.  —  Rpt.  Virginia  State  Hort.  Soc. 
Nr.  1.5.     (1910.)     S.  174—184. 

124.5.  Scott,  W.  M.,  und  Quaintatice,  A.  L. ,  Spraying  Peaches  for  the  Control  of 
Brownrot,  Scab  and  Curcuho.  —  Bull.  Dept.  Agric.     1911.     40  S.     14  Abb. 

1246.  Smith,  J.  B.,  Insects  injurious  to  the  peach  trees  in  New-Jersey.  —  Bulletin  Nr.  235 
der  Versuchsstation  für  Neu  Jersey.     New  Brunswick.     1911.     43  S.     18  Abb. 

Eine  Zusammenstellung. 

1247.  Smith,  R.  E.,  Frost  rings  on  the  pear.  —  Monthly  Weather  Rev.  Nr.  39.  1911. 
Nr.  8.     S.  1257.     1  Abb. 

Die  Frostringe  an  Birnenfrüchten  sollen  durch  Frosteinwirkung  auf  die  ganz  jungen 
Flüchte  hervorgerufen  werden. 
1248. Withertip.  —  CaHfornia  Cult.     Bd.  37.     1911.     S.  76.  77. 

Die  Spitzenwelke  der  Zitronenbäume  wird  nach  der  Ansicht  des  Verfassers  nicht 
durch  einen  parasitären  Pilz  hervorgerufen.  Vielmehr  haben  die  Bäume,  an  denen  sich 
die  Krankheit  zeigt,  vorher  irgend  einem  schwächenden  Einfluß.  Frost,  Rauch,  Feuer  usw., 
unterstanden. 

1249.  Smith,  R.  I.,  und  Stevens,  F.  L.,  Insects  and  fungous  diseases  of  apple  and  pear. 

—  Bulletin  Nr.  206  der  Versuchsstation  für  Nord -Carolina.  West  Raleigh.  1910. 
S.  43—126.     45  Abb. 

Eine  von  Abbildungen  unterstützte  übersichtliche  Zusammenstellung,  an  deren  Schluß 
Mitteilungen  über  die  Herstellung  und  Verwendung  der  einschlägigen  Gegenmittel  ge- 
macht werden. 

1250.  Sorauer,  P-,  Nachträge.  II.  Bittere  Pflaumen.  —  Zeitschr.  f.  Pflanzenkrankh.  Bd.  21. 
1911.     S    145.  146. 

Der  bittere  Geschmack  bildete  eine  Folge  von  Pilzbefall. 

1251.  Spegazzini,  C ,  Enfermedades  de  los  frutales.  La  viruela  holandesa.  —  Gaceta 
rural.     Buenos  Aires.     Bd.  4.     1911.     S.  521—523.     2  Abb. 

Coryneum  beijerinckii  (==  viruela  holandesa)  hat  in  Argentinien  an  Ausbreitung 
sehr  gewonnen.     Verfasser  beschreibt  den  Pilz  und  die  Bekämpf ung.smaßnahmen. 

1252.  Stevens,  F.  L..  und  Wilson,  G.  W.,  A  dangerous  apple  disease.  —  Science.  N.  F. 
Bd.  33.     1911.    S.  942. 

Eine  Krankheit  der  Rinde  an  jungen  Zweigen  und  in  den  Astwinkeln.  Zugegen  sind 
zahlreiche  Sporen  eines  Fusarium  oder  Tubercularia.  Zuweilen  erscheint  brennend 
rotes  Myzel.     Die  Ascosporenform  konnte  bislang  nicht  gefunden  werden. 

1253.  Stewart,  F.  C,  Some  diseases  of  apples  and  pears  in  1910.  —  "Western  New  York 
Horticultural  Society.     Proceedings.     Bd.  56.     1911.     S.  61—65. 

1254.  Stewart,  J.  P.,  The  summer  spraving  of  peaches.  —  Proc.  State  Hort.  Assoc.  Penn. 
Bd.  52.     1911.     S.  181—195.     3  Ä^ib. 

1255.  —  —  Lime-sulphur  on  peaches,  and  in  summer  control  of  Scale  on  apples.  —  Penn- 
sylvania Sta.  Rpt.     1910.     S.  268. 

Schwefelkalkbrühe  in  der  für  die  Sommerbehandlung  üblichen  Verdünnung  bewährte 
sich  gegen  junge  am  18.  Juni  ausgekommene  Sau  Joseläuse  bei  einer  Bespritzung  am 
22.  und  30.  Juni  sowie  11.  Juli  so  gut,  daß  Stewart  es  für  möglich  und  durchführ- 
bar hält,  Aspidiotus  perniciosus  allein  durch  die  Sommerbehandlung  bei  2  und  mehr 
Bespritzungen  niederzuhalten. 

1256.  * A  new  disease  of  apples.  —  Pennsylvania  Sta.  Rpt.    1910.    S.  267.  268.    1  Tafel. 

—  Auszug  auf  S.  201. 

1257.  Stone,  G.  E.,  Crown  gall.  —  23.  Jahresbericht  der  Versuchsstation  für  Massachusetts. 
Amhenst.     1911.     S.  58—61. 

1258.  *SwingIe,  D.  B  ,  und  Morris,  H.  E.,  A  preliminary  report  on  the  effects  of 
arsenical  «•ompounds  upou  apple  trees.  —  Phytopathologv.  Bd.  1.  1911.  S.  79-93. 
2  Tafeln. 

Auf  den  Tafeln  ein  durch  Arsensalz  geschädigter  Baum  und  Zweig  sowie  Schnitte 
durch  geschädigte  Äste.  —  Auszug  auf  S.  200. 


214  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

1259.  Taylor,    W.  H.,    Eradication  of  wooUy  apliis    —  The  Journal   of  tbe  New  Zealand 

Department  of  Asriculture.     Bd.  3.     1911.     S.  20.  21. 

Der  Verfasser  hat  verschiedene  Mittel  gegen  die  Blutlaus  versucht.  Methylalkohol 
erwies  sich  als  zu  flüchtig  und  nicht  nachhaltig  genug.  Unverdünnte  Petrolemulsion 
schädigte  die  Baumrinde.  Keatsfoot-  und  Castoröl  mit  einer  Petroleum beimischung 
blieben  unvollkommen  in  der  Wirkung.  Dagegen  bewährte  sich  emulsioniertes  Redoil 
sehr  gut. 

1260.  Taylor,    E.   P.,   Solving  the  problem  of  the  codling  moth.  —  Better  Fruit.     Bd.  5. 
1911.     S.  77-80. 

1910  wurden  in  Colorado  in  ungespritzten  Ohstpflanzungen  gelegentlich  90,6,  96,8 
und  97,2 "/(,  wurmige  Äpfel  gezählt. 

1261.  Tower,  W.  V.,  Insects  injurious  to  citrus  fniits  and  methods   for  combating  them. 

—  Bulletin  Nr.  10  der  Versuchsstation  für  Porto  Rico.     Mayaguez.     1911. 

Der  Verfasser  gibt  kurze  Beschreibungen  der  auf  Porto  Rico  an  den  Zitronenbäumen 
auftretenden  Insekten  und  der  zu  ihrer  Bekämpfung  geeigneten  Gegenmittel.  Behandelt 
werden  Diaprepes  spengleri^  Lachnosterna  sp.,  eine  orange  dog  bezeichnete  zu  Papilio 
gehörige,  blattfressende  Raupe,  Solenopsis  geminata  (Beschädigung  der  Fruchtschale), 
Aleyrodes  howardi,  zwei  Milben,  Lepidosaphes  heckü,  Ghionaspis  citri,  Ghrysomphalus 
aonidutn,  Saissetia  hemisphaeriea  und  die  Windbruchschäden.  Die  gegen  fressende 
und  saugende  Insekten  angeführten  Mittel  können  als  bekannt  gelten.  Gegen  den 
Windbruch  kommen  Schutzgehölze  (z.  B.  Mango)  oder  auch  krautige  Pflanzen  von 
hohem  Wuchs  (Zuckerrohr,  Banane,  Gajanus)  in  Anwendung.  Gioßer  Wert  wird 
auf  die  völlige  Aberntung  aller  Früchte  vor  Eintritt  der  neuen  Blüte  gelegt,  weil  hier- 
durch eine  gründliche  Durchführung  der  Spritzarbeit  ermöglicht  wird.  Abgebildet 
werden  verscliiedene  Windschutzpflanzungen,  Zweige  mit  Saissetia  hemisphaeriea  und 
ihrem  Parasiten  Sporotriehum  sp.,  verpilzte  Lepidosaphes  beckii  und  Ghionaspis  citri, 
ein  Solenopsis-^diM.  sowie  *So/e?«oji;sM-Schaden  an  der  Fi  acht. 

1262.  Truelle,    La   destruction    rationelle   des   Chematobies.    —    Bull.   Soc.   Nat.   d'Agr.  de 
France.     Paris.     1910.     S.  722—729. 

Verschiedene  Vorschriften  für  einen  dauernd  fängischen  Raupenleim.  Eine  in 
Deutschland  und  Frankreich  viel  verwendete  Vorschrift  ist:  700  g  Holzteer  in  Eisen- 
topf erwärmen,  900  g  Kolophonium  unter  beständigem  Umrühren  darin  lösen,  sodann 
500  g  schwarze  Seife  und  schließlich  300  g  Fischöl  hinzufügen,  vom  Feuer  entfernen, 
unter  beständigem  Umrühren  erkalten  lassen. 

1263.  Tullgren,  Alb,  Apple-  och  plommonvecklaren.    (Der  Apfel-  und  der  Pflaumenwickler.) 

—  Uppsatser  i  praktisk  entomologi.    Heft  21.    S.  102 — 111.     1  färb.  Tafel  u.  4  Textabb. 
Uppsala  (Almqvist  &  Wiksell).     1911. 

Beschreibung  der  Carpocapsa  pomonella  L.  und  OraphoHtha  funebrana  Tr., 
Lebensweise,  Entwicklungsgeschichte  und  Verbreitung  derselben,  Beschädigungen  und 
Bekämpfungsmittel.  Beim  Apfelwickler  fängt  in  Schweden  der  Flug  in  der  zweiten 
Hälfte  des  Juni  an  und  dauert  bis  weit  in  den  Juli  hinein.  Die  Raupen  sind  wahr- 
scheinlich etwa  einen  Monat  nach  dem  Ausschlüpfen  völlig  ausgewachsen  und  verlassen 
dann  die  Früchte.  Das  Puppenstadium  der  überwinterten  Raupen  dauert  ca.  einen 
Monat.  Es  dürfte  in  Schweden  nur  eine  Generation  zur  Entwicklung  gelangen.  Die 
Entwicklungsgeschichte  des  Pflaumen  Wicklers  dürfte  mit  der  des  Apfelwicklers  wesent- 
lich übereinstimmen.  Die  Raupen  bleiben  in  den  Pflaumen  bis  Ende  August  oder  An- 
fang September.  Abgebildet  werden  die  beiden  Schädlinge  in  verschiedenen  Stadien, 
angegriffene  Früchte,  Fanggürtel  usw.     (Grevillius.) 

1264.  Unamuno,   L.,   Los  estragos  de  la  Phytophtbora  Cactorum  en  las  peras  y  circuelas. 

—  Espana  y  America.     1910. 

Die  Krankheit  wurde  in  Asturien  beobachtet.  Beschreibung  nach  Bubäk  und  Oster- 
wald  e  r.     Bekämpfungsmittel. 

1265.  Volck,  W.  H  ,  Injury  caused  by  the  apple  powdery  mildew.  —  Better  Fruit.    Bd.  5. 
1911.     S.  39—46.  ,59-61.  60—69.     9  Abb. 

Spritz  versuche  mit  einer  sehr  großen  Anzahl  von  Bekämpfungsmitteln.  Ohne  Nach- 
teil für  die  Bäume  war  keines  derselben  imstande,  den  überwinternden  Mehltau  zu 
vernichten.  Unter  den  zur  Sommerbehandlung  benutzten  Brühen  lieferte  nur  Eisen- 
sulfidbrühe (unter  californischen  Verhältnissen)  Ergebnisse  von  Belang.  Die  Herstellung 
des  Eisensulfides  erfolgte  durch  Mischen   von  Eisenvitriollösung  mit  Schwefelcalcium. 

1266.  Waite,  M.  B.,  Pecan  scab.  —  Science.     N.  F.     33.     1911.     S.  77.  78. 

Fusicladiuin  effusum.  Kennzeichen  der  Krankheit.  Der  Pilz  greift  die  jungen 
noch  nicht  entfalteten  Blätter  an,  junge  Zweige  und  vor  allem  die  Nüsse.  Viele  der 
Infektionen  werden  durch  die  Stiche  einer  Blattlaus  vermittelt.  Jedoch  kann  der  Pilz 
auch  direkt,  ohne  Wunden,  die  Blätter  infizieren.  Keimung  und  Wachstum  des  Pilzes 
werden  durch  die  Honigtauabscheidungen  der  Blattläuse  begünstigt.  Spritzen  mit 
Kupferkalkbrühe  und  ebenso  mit  Schwefelkalk brühe  brachten  brauchbare  Hilfe.  Am 
meisten  verspricht  sich  der  Verfasser  von  der  Züchtung  schorf widerständiger  Spielarten. 

1267.  —  —    Further  experience  with   fungicides  and  spraying  apparatus.    —    Rpt.  Virginia 
State  Hort.  Soc.     Nr.  15.     1910.     S.  184—190. 


8.    Krankheiten  der  Kern-  und  Steinobslge wachse.  215 

1268.  *WaIden,  B.  H.,  Tests  of  proprietary  insecticides  in  destroying  the  Rosy  Apple 
Aphis  and  the  San  Jose  Scale.  —  Jahresbericht  der  Versuchsstation  für  Connectiut. 
1909/10.     New  Haven.     1911.     S.  690—692.  —  Auszug  auf  S.  194. 

1269.  *Wallace,  E.,  Lime  sulfur  as  a  summer  spray.  —  Bull.  Cornell  üuiv.  agric.  Expt. 
Stat.     1911.     S.  141—162.     Mit  10  Abb. 

Die  Abbildu7.gen  zeigen  Gegenüberstellungen  der  Ernteergebnisse  an  bespritzten 
und  unbespritzten  Früchten,  sowie  die  Beschaffenheit  der  Blatt-  und  Blütenknospen- 
büsohel  für  die  einzelnen  Bespritzungen.  —  Auszug  auf  S.  191. 

1270.  *Wallis,  E.,  Steriiity  iu  fruit  trees.  —  The  Journal  of  the  Department  of  Agri- 
culture  of  Victoria.     Bd.  9.     1911.     S.  10—19     3  Abb.  —  Auszug  auf  S.  204. 

1271.  Watkins,  O.  S.,  A  summary  of  various  spraying  experiments.  —  Kinmundy  (Illionis). 
1911.     16  S. 

Eine  einmalige  Anwendung  von  Kupferkalkbrühe  erwies  sich  als  wirksamer  wie 
dreimalige  Bespritzung  mit  Schwefelkalk  gegen  Fusicladium  auf  Apfelbäumen :  Gemische 
von  Bleiarsenat  und  Schwefelkalk  können  Schädigungen  hervorrufen. 

1272.  Weldon,  G.  P.,  Some  insects  and  mites  attacking  the  peach  in  Colorado.  —  Colorado 
Sta.  Bull.     Nr.  169.     S.  3—13.     1  Tafel.     2  Abb. 

Behandelt  wird  ausführlich  Änat'sia  lineatella.  Zu  Aspicliotus^  putnam  scale, 
Sanina  exitiosa,  Tetranyclms  himaculatus  und  Bryobia  pratensis  kürzere  Bemerkungen. 

1273.  White,  J.,  Bitter  pit  in  apples.  —  Sonderabdruck  Proceedings  Royal  Society  Victoria. 
Neue  Folge.     Bd.  24.     1911.     19  S.     9  Tafeln. 

1274.  Whitmarsh,  R.  D.,  Peach  und  plum  troubles.  —  23.  Jahresbericht  der  Versuchs- 
station für  Massachusetts.     Amherst.     1911.     S.  62—77.     1  Tafel 

Eine  Zusammenstellung   der  an  Pfirsichen  und  Pflaumen  auftretenden,  durch  Pilze 

oder  innere  Ursachen  hervorgerufene  Krankheiten  (Sclerotinia  fructigena,  Cladosporium 

earpophyllum  ^    Exoascus    deformans,    Ploivrightia    morbosa,    Cylindrosporium   padi^ 

Löcher  durch  Spritzraittel,  Gummosis)  und  Mittel   zur  Bekämpfung  dieser  Pilze  sowie 

der  Gummöse. 
L275.  Williams,  P.  F.,  und  Price,  J.  C.  C,  Self-boiled  lime-sulphur  wash  and  its  use. 

—  Alabama  CoUege  Station  Bull.     Nr.  152.     12  S.     3  Tafeln.     3  Abb. 

Enthält    Beschreibungen    von    Sclerotinia  fructigena,     Cladosporium    carpophilum 

und    Conotrachelus    Hemtphar^    Anleitungen    zur    Herstellung    und    Verwendung    von 

Schwefelkalk-  und  Bleiarsenatbrühe,  sowie  die  Ergebnisse  von  Bekämpf ungs versuchen, 

welche  sehr  günstige  sind. 
[276.  Woglum,    R.   S.,  Hydrocyanic-Acid  Gas   Fumigation   in  California:    Fumigation  of 

Citrus  Trees.  —  Bull.  Dept.  Agric.  Washington.     1911.     81  S.     8  Tafeln.     12  Abb. 
L277.  Woodworth,   C.   W.,  History  of  spraying  in  the  Pajaro  Valley.   —  Better  Fruit. 

Bd.  5.     1911.     S.  65-70.     1  Abb. 

Zinkarsenat  gewährt  mit  Rücksicht  auf  die  Bäume  die  größte  Sicherheit,  wird  aber 

hierin  von  neutralem  Bleiarsenat  noch  übertroffen. 
[278.  Yothers,  W.  W.,  und  Crossman,  S.  S.,  Recent  results  of  compounding  miscible 

oils  für  use  in  Controlling  white  fly.  —  Florida  Grower.     Bd.  3.     1911.     S.  7. 
.279.  I.  R.  Una  enfermedad  del  melocotonero  ysu  curaciön.  —  Revista  des  Instituto  Agricola 

Catalän  de  San  Isidro.     Barcelona.     60.  Jahrg.     1911.     S.  317.  318. 

Die   am  Orte    ^^garrof-^   genannte    Krankheit   des    Quittenbaumes   wird    durch   eine 

Lösung  von  3  kg  Kupfervitriol  und  1  kg  Melasse  in  100  1  Wasser  bekämpft. 
.280.  ?  ?   Two  diseases    of  citrus  trees   in  Florida.    —    Agric.   News.     Barbados. .  Bd.  10. 

1911.     S.  46. 
-281.  ?  ?  Gooperative  spraying  at  the  Cove  for  apple  scab.  —  Oreg.  Agr.  Coli.  Bull.     1911. 

S.  29. 

Unter    den    klimatischen    Verhältnissen    von    Oregon    gelang    es    mit    einer    1  :  15 

Schwefel  kalkbrühe  bei  einmaliger  Bespritzung  um  die  Zeit  der  Blütenrötung  den  Schorf 

von  einer  sehr  empfindlichen  Sorte  fernzuhalten. 
.282.  ?  ?  Spraying  for  codling  moth  in  Galloway  orchard.  —  Oreg.  Agr.  Coli.  Bull.     1911. 

S.  56-58. 

Drei  Bespritzungen   mit  Bleiarsenatbrühe  (350  g  :  100  1)  wirkten   besser  wie  zwei 

und  eine. 
.283.  ?  ?  Spraying  for  the  codling  moth.  —  Oreg.  Agr.  Coli.  Bull.     1911.     S.  29—31. 

Unbespritzt  32,5  ^/o  wurmige  Äpfel,    1  Bespritzung  mit  Bleiarsenat  (350  g  :  100  1) 

21,3 'Vn  und  2  Bespritzungen  13,8%. 
.284.  ?  ?  Plum  trees  killed   by   Eutypella  prunastri.    —    Gard.  Chron.     3.  Folge.     Bd.  49. 

1911.     S.  329. 

Der   Pilz   ringelt   die    Kinde   des    Stammes    und    vernichtet   sie    allmählich.     Ältere 

Pflaumen-  und  Apfelbäume  haben  unter  dieser  Erkrankung  nicht  zu  leiden. 
l285.  ?  ?    Pernicious    Scale.    —    Agr.  Jour.   Union    South    Africa.      Bd.  2.      1911.      Nr.  4. 

S.  488.  489. 

Aspidiotus  perniciosus  wurde  in  einer  bei  Pretoria  gelegenen  Baumschule  entdeckt. 
L286.  ?  ?  Insect    pests  and  diseases   of  the  apple.    —    Bull.  (Maine)  Dept.  Agr.     Nr.  10. 

1911.     16  S.     2  Tafeln. 


216  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

1287.  ?  ?  Blister  canker  of  Apple  tree.     (Numiiiularia  discreta,  Jul.)  —  Journ.  Board  Ägric, 
Bd.  18.     1911.     S.  314.  315.     1  Tafel. 

Die  Krankheit  äußert  sich  durch  braune,  mehr  oder  weniger  eingesunkene  Rinden- 
flecken, welche  gelegentlich  trocken,  geschwärzt  und  rissig  werden.  Anfänglich  sind 
die  Fruchtköi'per  schwarz  und  kugelig,  dann  schüsseiförmig  mit  dickem  Rande.  Dei 
Pilz  ist  Wundparasit.  Abgebildet  wird  ein  Stück  Rinde  mit  den  Fruchtkörpern,  dei 
Durchschnitt  durch  einen  Fruchtbecher,  ein  Ascus  und  eine  Anzahl  Sporen. 

1288.  ?  ?  Spraying  for  Codling  moth.     Amended  regulations   under  fruit  pests  act.  —  The 
Agric.  Gazette  of  New  South  Wales.     Bd.  22.     1911.     S.  1085.  1086. 

Ein  Abdruck  der  Bestimmungen,  welche  durch  Erlaß  vom  8.  November  1911  iir 
Staate  Neu -Süd- Wales  zur  Bekämpfung  von  Carpocapsa  pomonella  und  Fruchtflieger 
in  Anwendung  zu  bringen  sind. 

1289.  ?  ?  Protection  of  orchards  from  injury  by  late  frosts.  —  The  Agric.  Gazette  of  Ne"n 
South  Wales.     Bd.  22.     1911.     S.  144—148. 

Es  werden  Erfahrungen  über  die  Leistungen  von  Schmauchfeuern  mitgeteilt,  weicht 
keine  Ergebnisse  von  allgemeiner  Bedeutung  geliefert  haben. 


9.  Krankheiten  des  Beereiiobstes. 

Botryospbaeria  ribis. 

Auf  den  Johannisbeeren  des  Hudsontales  tritt  seit  längerem  schon  eint 
Krankheit  auf,  welche  bisher  gewöhnlich  auf  Nectria  cinnabarina,  desser 
Pusteln  sich  am  toten  Holze  einzustellen  pflegen,  zurückgeführt  wurde 
Großenbacher  und  Duggar  (1293)  wiesen  nun  nach,  daß  der  genannt« 
Pilz  als  Urheber  nicht  in  Präge  kommt,  daß  als  solcher  vielmehr  Botryo- 
sphaeria  ribis  angesprochen  werden  muß.  Sie  geben  eine  ausführliche  Be- 
schreibung des  Krankheitsverlaufes  sowie  des  biologischen  Verhaltens  des 
Parasiten  und  leiten  daraus  Ratschläge  zur  Bekämpfung  des  letzteren  ab. 

Im  April  und  Mai  finden  sich  an  den  im  voraufgegangenen  Jahre  er- 
krankten Trieben  5 — 40  cm  lange  abgestorbene  Enden  und  auf  diesen  die 
durch  das  Periderm  hervorgebrochenen  schwarzen  Stromata  des  Pilzes  vor 
In  den  letzteren  sind  teils  reife,  teils  unreife  Pykniden  (mit  Dothiorella- 
Sporen)  und  Perithezien  enthalten.  Ein  kleiner  Käfer  Psenocerus  supernotatut 
wurde  stromatafressend  auf  den  Trieben  vorgefunden.  Im  Juli  und  Augusi 
machte  sich,  namentlich  bei  trockener  Witterung,  die  fortschreitende  Ver- 
seuchung an  dem  gesund  aus  dem  Winter  gekommenen  Holze  bemerkbar 
Gleichzeitig  traten  aber  auch  die  Neuverseuch ungen  an  den  frischen  Trieben 
hervor.  Auf  den  zeitig  im  Juli  infizierten  Trieben  werden  gewöhnlicli 
i/acro^Äoma-Pykuiden  ausgebildet.  Auch  kommt  es  vor,  daß  unter  dem 
Periderm  kleine,  schwarze,  sklerotienartige  Körperchen  in  großer  Menge 
entstehen,  welche  im  nachfolgenden  Sommer  zu  sporentragenden  Stromata 
werden. 

Von  den  einzelnen  Entwicklungsforraen  des  Boiryosphaeria  ribis  werden 
die  Macrophoma-Fy kniden  auf  den  mehr  oder  weniger  succulenten  Trieb- 
spitzen erzeugt.  Die  DothiorellaStromatsi  entstehen  als  kleine,  kugelige 
Körperchen  zwischen'  Phellogen  und  äußerem  Rindenparenchym  der  früh- 
zeitig im  Jahre  abgestorbenen  Triebe.  Sie  brechen  schließlich  als  warzige, 
traubige  Massen  durch  das  Periderm  hindurch  und  erzeugen  bei  zeitig  im 
Jahre  einsetzender  Weiterentwicklung  Pykniden,  bei  spät  einsetzender  Peri- 
thezien. Die  Pyknosporen  gelangen  im  nachfolgenden  Jahre,  zumeist  Mitte 
Juni,  zur  Ausbildung,   die  Askosporen   etwas   später.     Ihrer  Mehrzahl    nach 


9.  Krankheiten  des  Beerenobstes.  217 

messen  die  Stromata  1 — 2x4  mm.  Die  Pykniden  sind  gewöhnlich  175  bis 
250  (.1  breit.  Zuweilen  finden  sich  in  den  Stromata  Pykniden  und  Peri- 
thezien  vor.  Letztere  besitzen  die  nämliche  Größe  wie  die  Pykniden,  sind 
aber  mit  einet  i  kurzen  Hals  versehen.  Die  hyalinen,  spindelförmigen,  un- 
geteilten Pyknosporen  messen  18 — 31  x  4,5 — 8,  die  ähnlich  gestalteten  Asko- 
sporen  16 — 23  x  5 — 7  ^<.  Es  gelang  den  Verfassern  nicht,  die  obengenannte 
Folge  von  Fruchtformen  auf  künstlichen  Nährböden  hervorzurufen,  sonstige 
"Wahrnehmungen  lassen  es  ihnen  aber  zweifellos  erscheinen,  daß  diese  Formen 
in  die  Entwicklungsreihe  von  B.  rihis  gehören.  Bezüglich  des  Verhaltens 
auf  künstlichen  Nährböden  möge  die  Urschrift  eingesehen  werden.  Als 
physiologisches  Kennzeichen  des  Pilzes  ergab  sich  dabei  die  Fähigkeit,  auf 
alkalischem  Stärkekleister  eine  purpurrote  Färbung  hervorzurufen.  Der  Er- 
folg künstlicher  Verseuchungen  auf  unverletzten  Pflanzenteilen  war  im  ganzen 
nicht  sehr  erheblich.  Am  günstigsten  war  er  Anfang  Juli.  Die  Verfasser 
nehmen  deshalb  an,  daß  der  um  diese  Zeit  vorliegende  Entwicklungszustand 
am  geeignetsten  für  die  Annahme  der  Verkrankung  ist.  An  der  Verbreitung 
der  Sporenmassen  sind  der  Wind  und  wohl  auch  Psenocerus  beteiligt.  Aus- 
schneiden der  toten  Triebe  im  Mai  und  sofortige  Verbrennung  derselben  er- 
scheint als  geeignetes  Mittel  zur  Verminderung  der  Schäden,  welche  B.  rihis 
hervorruft. 
Sphacrotbeca  mors  uvae  in  Baden. 

Über  die  Ausbreitungsgeschichte  des  amerikanischen  Stachelbeermehl- 
taues in  Baden  machte  Müller  (1299)  Mitteilungen.  Die  Einschleppung  ist 
allem  Anscheine  nach  durch  Bezug  von  Pflanzen  aus  norddeutschen  Gärtne- 
reien erfolgt,  Übertragung  der  Krankheit  durch  windverwehte  Askosporen 
findet  nur  in  örtlich  beschränkter  Weise  statt.  Ausgedehnte  Verseuchungen 
bestehen  in  Mittelbaden,  vereinzelte,  aber  bereits  beseitigte  haben  in  Süd- 
baden bestanden. 
Sphaerotheca  mors  uvae  in  Sciiweden. 

Beim  ersten  Auftreten  des  amerikanischen  Stachelbeermehltaues  in 
Schweden  (1906)  hatte  Eriksson  scharfe  Gegenmaßnahmen  zur  Ausrottung  des 
Pilzes  gefordert.  Von  den  Handelsgärtnereien  waren  dieselben '  abgelehnt 
worden.  Eriksson  (1292)  stellt  nunmehr  fest,  daß  dieses  Verhalten  der 
beteiligten  Kreise  nachteilige  Folgen  gehabt  hat.  An  der  Hand  einer  Reihe 
von  Berichten  wird  gezeigt,  daß  eine  völlige  Zerstörung  der  Stachelbeer- 
kulturen in  Schweden  zu  befürchten  steht. 

Sphaerotheca  mors  uvae  in  Dänemark. 

Eine  für  die  Verhältnisse  von  Dänemark  angepaßte  Anleitung  zur  Be- 
kämpfung des  Stachelbeermehltaues  wurde  von  Lind  und  Ravn(129ö)  her- 
ausgegeben. Sie  stehen  auf  dem  Standpunkt,  daß  das  Übel  nur  vermittels 
einer  Winterbehandlung  zu  beseitigen  bezw.  abzuhalten  ist.  Gefordert  wird 
hinlänglicher  Standraum  für  die  Büsche,  Entfernung  der  Unkräuter  und  Um- 
graben des  Bodens  um  die  Büsche  im  Herbst,  Behandlung  mit  Schwefel- 
kalkbrühe, Kupfervitriollösung  oder  Kalkmilch.  Für  eine  Sommerbehandlung 
kommt  Bepulverung  mit  Schwefelblüte  oder  Bespritzung  mit  dünner  Schwefel- 
kalkmilch in  Frage. 


218  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Phyllostleta-Myeosphaerella  auf  Ribes. 

Voges  wies  nach,  daß  verschiedene   der   auf  Ribes- Arten  Blattflecken 
bildenden  PhyllosHcta- Arten  zusammenzuziehen  und  mit  einer  Mycosphaerella 
in  Verbindung  zu  bringen  sind.     Näheres  auf  S.  28. 
Fusarium  rubi. 

Über  das  Verhalten  des  Pilzes  Fusarium  rubi  zu  Rubus  {dewberry) 
hat  Cook  (1291)  Untersuchungen  angestellt.  Das  Myzel  wächst  zwischen 
den  Blattknospenschuppen,  dringt  später  auch  in  die  Blütenknospen  und 
hier  besonders  durch  das  Stigma  in  das  Ovarium  ein.  Schon  48  Stunden 
nach  Blütenöffnung  treten  Konidien  auf.  Letztere  gelangen  auf  die  jungen 
Knospen,  keimen  und  liefern  ein  Myzel,  welches  in  den  Knospen  über- 
wintert. Über  die  Basis  der  letzteren  dringt  das  Myzel  nicht  vor,  weshalb 
empfohlen  wird,  der  Krankheit  durch  Abzwicken  der  kranken,  an  ihrer  ge- 
schwollenen Form  und  rötlichen  Färbung  im  Frühjahr  leicht  erkennbaren 
Knospen  entgegenzuarbeiten.  Einschlägige  Versuche  lehrten  aber,  daß  die 
Wirkung  dieses  Verfahrens  keine  ganz  vollkommene  ist.  Spritzungen  blieben 
erfolglos.  Die  einzelnen  Sorten  werden  in  verschieden  starker  Weise  von 
der  Erkrankung  heimgesucht.  Je  nach  der  Stärke  der  Verseuchung  ent- 
stehen aus  den  befallenen  Knospen  größere  oder  kleinere  hexenbesenartige 
Gebilde. 
Nematas  ventricosus. 

Die  Larve  der  Stachelbeerwespe  trat  nach  Mitteilungen  von  Molz  (1298) 
1911  stark  auf,  die  erste  Brut  vorwiegend  an  Stachelbeeren,  die  zweite  an 
Johannisbeersträuchern.  Eine  schwache  dritte  Brut  wurde  in  der  zweiten 
Hälfte  des  Monates  Juli  beobachtet.  Während  es  keine  Mühe  bereitete,  die 
Larven  auf  den  Stachelbeeren  zu  bekämpfen,  gelang  die  Vernichtung  der 
Larven  auf  den  Johannisbeeren  mit  Ätzungsgiften  (Quassia)  nur  unvollkommen. 
Molz  machte  nun  die  Wahrnehmung,  daß  das  Bespritzen  der  Blätter  mit 
2prozent.  Kupferkalkbrühe  hinlänglichen  Schutz  gegen  das  Befressenwerden 
von  iV.  ventricosus  gewährt.  1  prozent.  Brühe  gibt  keine  befriedigenden  Er- 
gebnisse. Wegen  der  Empfindlichkeit  der  Stachelbeer-  und  Johannisbeer- 
sträucher sind  die  Bespritzungen  abends  auszuführen. 

Literatur. 

1290.  Bondarrew,  A.  S.,  Atnerikanßkaja  mutschnißloroßjaakowaja  boljäsn  krüschownika. 
Sphaerotheca  Mors  uvae  (Scliw.)  Berk.  et  Curt.  i  uijärü  borbii  ss  njeju.  (Über  die 
amerikanische  Mehltaukrankheit  der  Stachelbeere  und  die  Mittel  zu  ihrer  Bekämpfung.)  — 
Petersburg.  Veröffentlichungen  des  Ackerbauminist.  1911.  20  S.  1  färb.  Tafel.  8  Abb. 
In  dieser  Mitteilung  erläutert  der  Verfasser  die  Vorgeschichte  des  amerikanischen 
Mehltaues  im  russischen  Reiche,  die  morphologischen  und  biologischen  Verhältnisse  von 
Sphaerotheca  mors  uvae,  die  Empfänglichkeit  bezw.  Widerständigkeit  der  einzelnen 
Stachelbeersorten  sowie  die  Mittel  zur  Verhütung  und  Bekämpfung  des  Pilzschadens. 
Unter  den  angewandten  Bekämpfungsmitteln  bewäkrte  sich  am  besten  die  Schwefel- 
leberbrühe, mit  welcher  90  bezw.  91  "/o  gesunde  Früchte  gegenüber  17  bezw.  ll^/^  auf 
der  unbehandelten  Fläche  erzielt  wurden.  Auf  der  Tafel  Früchte  und  Zweigstücke  der 
Stachelbeere  mit  dem  Sphaerotheca-Beiag.  Im  Text  Konidienketten,  keimende  Konidien, 
Perithezium  und  Ascus  des  Pilzes. 

1291    *Cook     M.  T.,   The   double   blossem    of  the  dewberry  (Fusarium   rubi  Winter).  — 
Delaware  Sta.  Bull.     Nr.  93.     1911.     S,  3-12.     12  Abb. 

Abgebildet  werden  die  kugelig  aufgetriebenen  befallenen  Knospen,  hexenbesenartige 
Gebilde  und  einige  Schnitte  durch  erkrankte  Gewebe,  welche  den  Fusarium-Pilz  zeigen. 
—  Auszug  auf  S.  218. 


9.   Krankheiten  des  Beerenobstes.  219 

1292.  *  Eriksson,  J.,  Der  Amerikanische  Stachel beermehltau  in  Schweden.  Ein  warnendes 
Beispiel!  —  Sonderabdruck  aus  „Deutsche  Obstbauzeitung".  1911.  Heft  25.  2  S.  — ' 
Auszug  auf  S.  217. 

1293.  *Grossenb?cher,  J.  G.,  und  Duggar,  B.  M.,  A  contribution  to  the  life  history, 
parasitism,  and  biology  of  Botryosphaeria  ribis  —  New  York  State  Sta.  Tech.  Bull. 
Nr.  18.     S.  113—190.     12  Tafeln.     1  Diagramm. 

Auf  den  Tafeln  eine  Eeihe  von  Krankheitsbildern,  die  Stromata-,  Pykniden-  und 
Perithezienform  von  B.  ribis,  der  Stromafresser  Psenocerus.  —  Auszug  auf  S.  216. 

1294.  Krause,  F.,  Über  eine  Veredelungskrankheit  von  Ribes- Arten,  verursacht  durch 
Botrytis  cinerea.  —  Deutsche  Obstbauzeitung.     67.  Jahrg.     1911.     Heft  14. 

1295.  *Lind,  J.,  und  Ravn,  F.  K-,  Stikkelbaerdraeberen  og  dens  Bekaempelse.  —  Flugblatt. 
Kopenhagen.     1911.     IS.  —  Auszug  auf  S.  217. 

1296.  Middleton,  T.  H.,  American  gooseberry  mildew.  —  Bd.  Agr.  aud  Fisheries,  London, 
Intell.  Div.,  Ann.  ßpt.  Proc.     1909/10.     S.  5—25. 

Als  bestes  Mittel  gegen  Spimerotheea  mors  uvae  wurde  der  Winterverschnitt  unter 
sorgfältiger-  Entfernung  und  Vernichtung  der  erkrankten  Teile  befunden.  Angaben 
über  die  Verbreitung  in  England 

1297.  —  —  The  American  gooseberry  mildew  order  of  1909.  —  Bd.  Agr.  and  Fisheries. 
London,  Intell.  Div.,  Ann.  Rpt.  Proc.     1909/10.     S.  73—76. 

Ein  vollständiger  Abdruck  der  Bestimmungen  über  das  beim  Auftreten  von  Sphae- 
rotheca  mors  uvae  einzuschlagende  Verfahren. 

1298.  *Molz,  E.,  Bekämpfung  der  Larven  der  Stachelbeerwespe  mit  Kupfervitriol.  —  Sonder- 
abdruck aus  ,, Deutsche  Obstbauzeitung".     1911.     Heft  26.     2  S.     1  Abb. 

Abgebildet  werden  ein  mit  Kupferkalkbriihe  behandelter  und  dadurch  vor  Wespen- 
larvenfraß  geschützter  Johannisbeerzweig  sowie  ein  unbehandelter  befressener  Zweig. 
—  Auszug  auf  S.  218. 

1299.  *  Müller,  K-,  Zur  Ausbreitungsgeschichte  des  amerikanischen  Stachelbeermehltaus  in 
Baden  und  einige  Bemerkungen  über  den  Eichenblattmehltau.  —  Ztschr.  f.  Pflanzenkr. 
Bd.  21.     1911.     S.  449-454.     1  Abb. 

1  Kärtchen  von  Baden  mit  Eintragung  der  Orte,  an  welchen  Sphaerotheea  mors 
iivae  aufgetreten  ist.  —  Auszug  auf  S.  217. 

1300.  Noel,  P. ,  Les  ennemis  du  framboisier.  —  Bulletin  du  Laboratoire  regional  d'Ento- 
mologie  agricole.     Ronen,     1911.     2.  Vierteljahr.     S.  4 — 9. 

Eine  Aufzählung  der  auf  dem  Himbeerstrauche  parasitierenden  Lebewesen  (8  Koleop- 
teren,  7  Hymenopteren,  80  Lepidopteren,  7  Dipteren,  4  Milben,  1  Pilzkrankheit). 

1301.  Rosenthal,  H.,  Die  Blattroilkrankheit  der  Johannisbeeren  und  ihre  Bekämpfung.  — 
Ber.  über  Landwirtsch.     1911.     S.  184.  185. 

1302.  Salmon,  E.  S.,  The  American  gooseberry  mildew.  —  Jour.  Southeast.  Agr.  Coli.  Wye. 
1909.     S.  271—293.     4  Tafeln. 

Eine  Schilderung  der  Krankheitslage  in  der  Grafschaft  Kent.  Vermutungen  über 
die  Verbreitungsweise.  Als  Gegenmittel  haben  nur  AVinterverschnitt  und  für  den 
sommerlichen  Gebrauch  Sehwefelkaliumbrühe  Aussicht  auf  Erfolg. 

1303.  —  —  The  Sclerotinia  (Botrytis)  disease  of  the  gooseberrj'  or  die  back.  —  Jour. 
Southeast.  Agr.  Coli.  Wye.     1909.     S.  319—327.     5  Tafeln.     1  Abb. 

Beschreibung  der  Krankheit.  Gegenmittel.  Fortgesetztes  Vernichten  der  erkrankten 
Büsche  soll  besser  wirken  wie  Bespritzungen. 

1304.  Shear,  C.  L. ,  Teratological  forms  of  Oxycoccus  macrocarpus.  —  Science.  N.  F. 
Bd.  33.     1911.     S.  194. 

Die  Blüten  der  Cran-Beere  nehmen  an  Stelle  der  hängenden  aufrechte  Stellung  an, 
Kelch  und  Kronenblätter  häufig  auch  Staubfäden  und  Pistille  yerblättern.  Als  Ursache 
wird  zu  lange  ausgedehnter,  starker  Anreiz  zum  Wachstum  bezeichnet. 

1305.  Williams,  C  M.,  The  control  of  the  American  gooseberry  mildew.  —  Ann.  Rpt. 
Quebec  Soc.  Protec.  Plants  (etc.).     Bd.  3.     1910/11.     S.  80.  8]. 

Bericht  über  Bekämpfungsversuche  mit  Schwefelkalk-,  Kupferkalk-  und  Schwefel- 
leberbrühe.    Am  besten   bewährte  sich  Schwefelkalkbrühe,   Kupferkalkbrühe  versagte. 

1306.  Wolff,  M.,  Die  Bekämpfung  der  Stachelbeerwespen.  —  Ostdeutsche  Geflügel-  usw. 
Ztg.     1911.     S.  64.     2  Abb. 

1307.  ?  ?  Strawberries  Cultivation.  —  Leaflet  Nr.  207  des  Board  of  Agricidture  and  Fisheries. 
London.     1910.     Neuausgabe   H)ll.     6  S. 

In  England  werden  die  Erdbeeren  geschädigt  durch  Drahtwiirmer,  ^l^rro^is-Raupen, 
Hepialus  lupulinus,  Cetonia  aurata,  Otiorrhynchus  su/cntus,  0.  picipes,  0.  tenebri- 
cosus,  Anthonomus  rubi,  die  Laufkäfer  Pterostichus  vulgaris,  Slcropns  madidus,  Har- 
palus  riificornis,  Calatints  risteloides,  durch  Tylenchus  devastatrix,  Aphelenchus  fra- 
gariae.,  Sphaerella  frngariae  und  Sphaerotheea  castagnei. 
1308."?  ?  Strawberry  Leaf  Spot  (Sphaert;lla  fragariae,  Tul).  —  Leaflet  Nr.  243  des  Board 
of  Agriculture.     London.     1910.     2  S.     1  Abb. 


220  C-    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

1309.  ?  ?  The   Sclerotinia  (Botrytis)  Disease   of  the  Gooseberry,   or  „Die-back''.  —  Leaflet 
Nr.  248  des  Board  of  Agriculture  and  Fisheries.     London.     1911.     5  Abb. 

Beschreibung  der  Krankheit  und  der  Gegenmittel,  unter  denen  als  bestes  das  Aus- 
graben und  Verbrennen  der  befallenen  Büsche  bezeichnet  wird.  Die  Abbildungen 
zeigen  befallene  Äste  und  belaubte  Triebe  sowie  Früchte. 

1310.  ?  ?  Gooseberry  mildew  in  Cambridgeshire.  —  Gard.  Chron.     3.  Folge.     Bd.  49.     1911. 
S.  24   25. 

Die  Krankheit  greift,  wenn  auch  im  schwachen  Maße,  um  sich.  Während  die 
Früchte  zumeist  nicht  von  dem  Pilz  ergriffen  werden,  haben  sich  neuerdings  die  Peri- 
thezien  von  Sphaerotheca  7nors  uvae  auch  auf  den  Blättern  vorgefunden.  Hierdurch 
wird  die  Bekämpfung  naturgemäß  erschwert. 

1311.  ?  ?  American  gooseberry   mildew  on  red  curraut  bushes.  —  Gard.  Chron.     3.  Folge. 
Bd.  50.     1911.     Nr.  1305.     S.  473. 

Rote  Johannisbeere  hat  in  England  stark  unter  dem  Befall  von  Sphaerotheca  mors 
uvae  gelitten. 

1312.  ?  ?  Black  currant  rust.  —  The  Gardeners'  Chronicle.     London.    Bd.  50.    1911.    S.  189. 

Der  Wirtswechsel  von  Cronartium  ribicoliim  wird  beschrieben.  Die  Teleutosporen 
(auf  Ribes)  keimen  sofort  aus.  In  der  Grafschaft  Cambridge  tritt  der  Rost  alljährlich 
auf,  obwohl  daselbst  Pimis  strobus  nicht  zu  den  allgewöhnlichen  Bäumen  gehört.  Ver- 
fasser fand  den  Pilz  auch  auf  roter  Stachelbeere  vor,  welche  sich  neben  stark  be- 
fallenen schwarzen  Johannisbeeren  befanden. 

1313.  ?  ?  Double  flower  in  dewberries  and  blackberries.  —  North  Carolina  Sta.  Rpt.     1910. 
S.  10.  11. 

Die  Doppelblütigkeit  der  Taubeere  {Rubiis  canadensis)  und  Brombeere  (Rubus- 
villosus)  soll  auf  die  Gegenwart  eines  Pilzes  in  den  Blütenteilen  zurückzuführen  sein. 

1314.  ?  ?  Le  „Blanc"  du  Groseiller  ä  maquereau  (Sphaerotheca  mors  uvae)  dans  le  Canton 
de  Vaud,  Suisse.  —  La  Terre  Vaudoise.     Lausanne.     3.  Jahrg.     1911.     S.  258. 

Der  1909  zum  ersten  Male  im  Waadtland  beobachtete  Pilz  hat  sich  neuerdings  an 
mehreren  Orten  daselbst  bemerkbar  gemacht. 


10.  Krankheiten  des  Weinstockes. 

Plasmopara  viticola. 

Über  den  Infektionsvorgang  machten  Müller-Thurgau  sowie  Ravaz 
und  Verge  Mitteilungen  bezüglich  deren  S.  22  einzusehen  ist. 
Plasmopara  vitlcola.    Verseuch  ungsvorgang. 

Dem  von  Müller-Thurgau  eingeschlagenen  "Weg  folgend,  ist  es 
Eaes  (1392)  gelungen,  zum  ersten  Male  auf  einem  abgeschnittenen  Rebtriebe 
im  geschlossenen  Räume  (unter  Glasglocke)  durch  künstliche  Verseuchung 
Fruchtträger  mit  Konidien  von  Plasmopara  viticola  zu  erziehen.  Unter  den 
gegebenen  Umständen  spielte  sich  der  ganze  Verseuchungsvorgang  (Juli)  in 
9  Tagen  ab.  An  Topfreben  im  freien  Lande  unter  Glasverschluß  wiederholte 
Verseuchungen  gelangen  nur,  wenn  für  eine  ausreichende  Durchfeuchtung 
der  Luft  Sorge  getragen  wurde.  Nach  zweitägigem  Verweilen  im  geschlossenen 
Glashause  ließ  Faes  Außenluft  zur  Versuchsrebe  hinzutreten.  Bei  zu 
trockener  Luft  traten  die  Fruchtträger  nicht  aus  den  Spaltöffnungen  hervor. 
In  solchen  Fällen  genügt  es,  das  verdächtige  Blatt  abzuschneiden  und  unter 
der  feuchten  Glasglocke  weiter  zu  züchten.  Das  Verhältnis  der  gelungenen 
Verseuchungen  war 

oberseitig  verseucht  30  Fälle,  gelungene  Verseuchungen     3, 
unterseitig         „         33      „  „  „  24. 

Gelegentlich    erzielte    der    Verfasser    aber   auch    100%    Verseuchungen    bei 

blattunterseitiger  Zuführung  der  P/asmopara-Zoosporen. 

Im    Anschluß    an    die    Untersuchungen    wurden    einige    weitere    den 

falschen  Mehltau  betreffende  Fragen  erörtert.    Verhagelte  Reben  pflegen  be- 


10.  Kraiikheiten  des  Weinstockes.  221 

sonders  stark  imter  Plasynopara  zu  leiden.  Ein  von  F  a  e  s  angestellter 
Versuch  bestärkt  c  ie  Vermutung,  daß  die  durch  das  Aufschlagen  der  Hagel- 
kömer   verursachten    Wunden   hiermit  im  Zusammenhang  stehen.     Er  fand 

oberseitig  verseuchte,  künstlich  verwundete  Blätter,  42  Verseuchungen,  8  Erfolge 
,,  „  unverletzte  „21  „  0       57 

Ferner  wird  gezeigt,  daß  auch  der  Feuchtigkeitszustand  des  Bodens  und 
damit  im  Zusammenhang  stehend  auch  derjenige  des  Pflanzengewebes  von 
maßgebendem  Einfluß  auf  das  Zustandekommen  von  Verseuchungen  ist. 

Bewässerte  Rebe  nicht  bewässerte  Rebe 
Zahl  der  Verseuchungen                       72  54 

gelungene  .,  9.  August  20  50 

10.  ,.         41  41 

11.  „         43  36 

Auf  dem  angefeuchteten  Boden  steigt  die  Zahl  der  Infektionen,  auf  dem 
trockneren  Boden  nimmt  sie  ab. 

Faes  führte  auch  künstliche  Verseuchungen  an  Blättern  aus,  welche 
mit  Kupferkalkbrühe  teils  nur  oberseitig,  teils  nur  unterseitig  bespritzt  worden 
waren.  Sie  hatten  nur  Erfolg  bei  blattoberseitiger  Bespritzung  und  blatt- 
unterseitiger  Zoosporenzuführung.  Unterseitig  gekupferte  Blätter  nehmen 
keinerlei  Verseuchung  an.  Der  Eintritt  von  Kupfersalz  in  die  Blätter  kann 
nicht  so  stark  sein,  daß  er  die  Ausbreitung  von  Myzel  in  den  Geweben 
verhindern  kann. 

Endlich    wird    mitgeteilt,    daß  es,   zum    ersten  Male,   gelungen  ist,    auf 
künstlichem  Wege  auch  an  Trauben  das  Auftreten  von  Plasmopara  hervor- 
zunifen. 
Plasmopara.    Bespritzung  der  Blattunterseite. 

In  ihrem  Jahresberichte  1911  weisen  Wahl  und  Müller  (659)  darauf 
hin,  daß  eine  Bespritzung  der  Blattunterseite  bei  den  Eebstöcken  sehr  wohl 
möglich  ist,  wenn  dem  Ausspritzrohr  die  doppelte  von  der  üblichen  Länge 
gegeben  und  die  Streudüse  nach  oben  gerichtet  wird,  ünterseitig  bespritzte 
Weinreben  hielten  sich  besser  von  dem  Plasmopara-Y\\z  frei  wie  die  nach 
der  bisher  gebräuchlichen  Art  behandelten. 
Plasmopara  viticola.    Beziehungen  zum  trockenen  Rebenlaub. 

Von  Arbois  de  Jubainville  (1316)  wird  berichtet,  daß  in  dem  plas- 
moparareichen  Jahre  1910  der  falsche  Mehltau  in  denjenigen  Weinbergen, 
woselbst  im  Jahr  vorher  das  Rebenlaub  gesammelt  und  in  den  Boden  ein- 
gegraben worden  war,  die  Krankheit  in  ungewöhnlich  milder  Form  auf- 
getreten ist.  Er  befürwortet  deshalb  die  gemeindeweise  vorzunehmende  Ver- 
nichtung des  Rebenlaubes  vor  Winter. 
Plasmopara  vitieula.    Bekämprungsmittel. 

Bretschneider  (1348)  hat  sich  der  Aufgabe  unterzogen,  eine  größere 
Reihe  von  Bekämpfungsmitteln  in  verschiedenen  Verdünnungsgraden  hin- 
sichtlich ihrer  Brauchbarkeit  zur  Bekämpfung  des  falschen  Mehltaues  der 
Weinstöcke  zu  prüfen.  Verwandt  wurden  1  und  2  %  Tenax  (mit  einem  auf 
0,43  7o  erhöhten  Kupfergehalt),  1   und  2%  Cucasa,    1  und   27o   einer  Salz- 


222  C.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 

mischung  „seltener  Erden",  3  7o  Floria-Kupferseifenbrühe  (25  ^j^  Kupferseifen- 
gehalt), 0,25  ®/o  Kristallazurin,  1%  Kupferkalkbrühe.  Floria-Kupferseife,  di( 
„seltenen  Erden"  und  Kristallazurin  riefen  hier  und  da  Brandflecken  hervor 
Kupferkalkbrühe  war  am  deutlichsten  zu  sehen,  auch  haftete  sie  am  längsten 
Tenax  und  Cucasa  leisteten  in  dieser  Beziehung  immerhin  Befriedigendes 
Hinsichtlich  der  Wirkung  gegenüber  Plasmopara  stand  die  Kupferkalkbrühe 
ebenfalls  an  erster  Stelle,  Tenax  und  Cucasa  bewährten  sich  gut.  Über  die 
verbleibenden  Mittel  will  Bretschneider  noch  kein  Urteil  fällen.  Je 
100  Liter  Brühe  kosteten 

lo/o  Kupferkaikbrühe 60—70  Einheiten 

1  „  Tenax 51,5  ., 

2  ,.       „  lOB 

1  ,,  Cucasa 104 

2  ,.        „  208 

0,25  „  Azurin 80 

3  „  Floria-Kupferseife      ....  280            „ 

Plasmopara.    Widerständigkeit  gewisser  Rebsorten. 

Versuche    von    Laurent  über   die   Gründe    für   die    Widerständigkeit 
mancher   Rebsorten    gegen    den    falschen    Mehltau    werden    im   Abschnitt  D 
besprochen. 
Uncinula  neeator.    Überwinterung-. 

Auf  dem  Weinbaukongreß  in  Montepllier  stellte  Foex  (1403)  Erörte- 
rungen über  die  Überwinterungsform  des  Oidum  tuckeri  an.  Er  verwies 
dabei  auf  die  Tatsache,  daß  von  dem  seit  1847  in  der  Konidienform  be- 
kannten Pilze  in  Frankreich  erst  1892  (durch  Couderc  und  Viala)  Peri- 
thezien  aufgefunden  worden  sind,  daß  während  dieser  Zeit  gewiß  die  Asko- 
sporenforra  bemerkt  worden  wäre,  wenn  sie  überhaupt  vorhanden  gewesen 
wäre  und  daß  die  Gründe  für  das  plötzliche  Auftreten  der  Perithezienform 
unbekannt  geblieben  sind.  Indem  der  Verfasser  die  verschiedenen  Umstände, 
welche  zur  Perithezienbildung  Anstoß  geben  können  und  die  bisherigen. 
Funde  von  Perithezien  kritisch  würdigt,  kommt  er  schließlich  zu  dem  Ergebnis,, 
daß  die  Frage  nach  der  Überwinterungsweise  des  echten  Mehltaues  noch 
keineswegs  als  gelöst  gelten  kann  und  deshalb  einer  weiteren  Bearbeitung 
dringend  bedarf. 
Schwarzfäule  (Laestadia)  und  falscher  Mehltau  (Plasmopara). 

Nach  Ca p US  (1358)  hängt  die  Infektionsmöglichkeit  für  den  Laestadia- 
und  den  Mehltaupilz  vornehmlich  von  zwei  Umständen  ab.  Einmal  von  der 
Verminderung  des  täglichen  Zuwachses  der  Triebe,  von  dem  Verschwinden 
der  Stärke  aus  den  oberen  Internodien  und  von  dem  Wachtumsstillstand 
der  Würzelchen,  wie  er  in  Begleitung  von  schweren  Regen  und  Temperatur- 
erniedrigung auftritt.  Zum  anderen  von  den  Zuständen  in  der  Atmosphäre, 
insofern  als  hinlängliche  Wärme  und  Feuchtigkeit  für  die  Keimung  der 
Sporen  vorhanden  sein  muß.  Treffen  beide  Umstände  zusammen,  so  liegt  die 
Möglichkeit  schneller  und  ausgiebiger  Verseuchungen  vor. 

Capus  hat  eine  größere  Anzahl  von  Kupferbrühen  auf  ihre  Wirksam- 
keit gegenüber  beiden  Krankheiten  geprüft.     An  ihre  Spitze  stellt  er    3  bis 


10.   Krankheiten  des  Weinstockes.  223 

4  7o    Kupferkalk-    und  Kupfersodabrühe.      Unmittelbar    darnach    folgen   2^0 
Kupferkalk  und  Kupfersoda  sowie  1  und  2  %  Kupferacetat.    Kupferoxychlorid 
und  Kupferchlorid  stehen  ziemlich  weit  zurück. 
Laestadia  bifJwellii;  black  rot;  Schwarzfäule. 

Yon  Red  dick  (1581)  w^urde  eine  zusammenfassende  Darstellung  des  Pilzes 
der  Schwarzfäule  veröffentlicht,  in  welcher  unter  ausgiebiger  Benutzung  fremder 
Quellen  ^litteilungen  über  die  Vorgeschichte  des  Pilzes  in  den  Vereinigten 
Staaten,  über  die  äußeren  Anzeichen  der  Krankheit,  über  Bau,  Entwicklung, 
künstliche  Aufzucht  von  Laestadia  hidwellii,  über  die  unter  dem  Einflüsse 
des  Parasiten  entstehenden  anatomischen  Veränderungen  und  über  die  Be- 
kämpfung gemacht  werden.  Den  Beschluß  bildet  ein  Verzeichnis  der 
Schriften  über  den  Schwarzfäulepilz,  in  welchem  nach  des  Verfassers  Zu- 
sicherung der  auf  die  Vereinigten  Staaten  entfallende  Anteil  vollständig 
vertreten  ist. 
Pscudopeziza  tracheiphila.    Überwinterung. 

Der  nach  Müller-Thurgau  den  roten  Brenner  der  Weinstöcke  her- 
vorrufende Pilz  Pseudopexixa  tracheijjhila  soll  in  den  Nerven  der  Weinblätter 
über  Winter  seine  Askosporenfrüchte  zur  Ausbildung  bringen  und  deshalb 
durch  das  zu  Boden  gefallene  Laub  weiter  verbreitet  werden.  B  r  e  t- 
schneider  (1347)  prüfte,  ob  damit  in  Einklang  steht,  daß  gespritzte  Reben 
und  Weinstöcke,  zwischen  denen  alles  gefallene  Laub  entfernt  worden  ist, 
frei  vom  roten  Brenner  bleiben.  Durch  das  Spritzen  wurde  eine  sichtliche 
Verminderung  der  Krankheit  erzielt,  namentlich  die  unteren,  sonst  gewöhn- 
lich stark  vom  Brenner  ergriffenen  Laubschichten  ließen  dieses  Ergebnis  deut- 
lich hervortreten.  Im  übrigen  zeigte  sich  die  Krankheit  aber  auf  den  vom 
Rebenlaube  befreiten  Versuchsflächen  ebenso  stark  wie  an  den  in  gewöhn- 
licher Weise  behandelten  Reben.  Bretschneider  folgert  daraus,  daß  die 
Überwinterung  von  Pseudopexixa  tracheiphila  vielleicht  auch  in  den  Gefäßen 
der  Neutriebe  und  des  alten  Holzes  erfolgt. 

Die  Aeariosen  des  Weinstoclies.    Pliyllocoptes  viticolus  n.  sp. 

Pantanelli  (1550)  lieferte  eine  eigene  ältere  (siehe  diesen  Jahres- 
bericht Bd.  13,  S.  273)  und  neuere  Beobachtungen  sowie  die  Ergebnisse 
fremder  Untersuchungen  vereinigende  übersichtliche  Darstellung  der  Aeariosen 
des  Weinstockes.  Nach  einem  kurzgefaßten  geschichtlichen  Rückblick, 
welcher  mit  dem  ersten  Auftreten  der  Krankheit  in  der  Schweiz  im 
Jahre  1900  einsetzt,  gibt  der  Verfasser  eine  ausführliche  Beschreibung  des 
äußeren  Krankheitsbildes  wie  auch  der  im  Gewebeaufbau  des  Rebstockes 
durch  die  Milben  hervorgerufenen  Veränderungen.  Es  folgt  eine  Kenn- 
zeichnung des  Phyllocoptes  vitis  ]^al.  und  die  Beschreibung  einer  vom 
Verfasser  auf  Sizilien  vorgefundenen  neuen  Form  Ph.  viticolus.  Weiter  wird 
das  Verhalten  von  Eriophtjes  dem  von  Phyllocoptes  gegenübergestellt. 
Den  Beschluß  bilden  Betrachtungen  über  die  Herkunft  der  Schädiger  und 
über  die  Wege,  auf  welchen  sie  ihre  Weiterverbreitung  finden. 
Drepaiiothrips  routori. 

Sowohl  auf  Sizilien  wie  auch  anderwärts  in  Italien  (Apulien)  tritt  nach 
den  Beobachtungen  von  Pantanelli  (1548)  eine  Blasenfußart,  Drepanothnps 


224  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

reuteri  unter  den  Kebpflauzeu  einschließlich  der  sogenannten  Amerikaner- 
reben auf.  Den  eingehenden  Untersuchungen  des  Genannten  Jst  folgendes 
zu  entnehmen.  In  Sizilien  treten  zwei  Hauptbruten,  die  eine  im  April-Mai, 
die  andere  im  August-September  auf.  In  erster  Linie  bevorzugt  der  Blasen- 
fuß die  reinen  Riparia^  sodann  die  i2?Jpana-Kreuzungen,  obenan  Ripariax 
Berlandieri  42 OA  und  157 — 11.  Ausnahmsweise  werden  von  ihm  die 
Rupestris-WiSiitQT  und  die  Europäerrebe  aufgesucht.  Von  wesentlichem  Ein- 
fhiß  auf  die  Thripsverteilung  ist  die  Feuchtigkeit  des  Standortes.  Reben  in 
feuchtem,  frischen  Boden  werden  von  ihm  bevorzugt,  selbst  wenn  es  die 
sonst  vom  Blasenfuß  wenig  begehrten  Rupestris- Krion  sind.  Bei  zahlreichem 
Auftreten  veranlaßt  der  Blasenfuß  Verkümmerungen,  welche  an  die  Roncet- 
(Krauter-)  krankheit  erinnern.  Durch  seinen  Biß  bezw.  Stich  ruft  er  allent- 
halben kleine  Wunden  hervor.  Die  Blätter  nehmen  dabei  verkleinerte,  blasige, 
mißgestaltete  Form  an.  Bei  Ausheilung  der  kleinen  Verletzungen  bildet  sich 
Wundkorkgewebe,  welche  bisher  vielfach  Anlaß  zur  Verwechslung  mit  dem 
Roncet  gegeben  haben.  Auch  für  Anthraknose  sind  diese  "Wundstellen  ge- 
legentlich angesprochen  worden  und  Ravaz  hat  eine  derartige  Verheilung 
als  ger^ures  beschrieben.  Auf  die  Einstich  wunden  folgen  häufig  regelrechte 
Blattdurchlöcherungen.  An  den  eben  der  Knospe  entquollenen  Blättchen 
ruft  der  Blasenfuß  ein  eigentümliches  ,.Epithelgewebe"  hervor.  Behufs  Ab- 
lage seiner  Eier  lockert  er  die  Blattepidermis  höhlenartig  auf. 

Die  Hauptschädigungen  von  Brepmiothrips  entfallen  auf  das  Frühjahr. 
Im  Herbst  sucht  er  nur  feucht  gelegene  Weinberge  auf. 

Pantanelli  hat  auch  die  chemische  Beschaffenheit  der  befallenen 
Rebteile  untersucht.  Die  von  Thrips  befallenen  Jungtriebe  bleiben  in  ihrer 
chemischen  Zusammensetzung  auf  einem  durchaus  jugendlichen  Entwicklungs- 
zustand stehen.  Ältere  befallene  Blätter  haben  weniger  Hemizellulose  und 
Stärke  dafür  aber  mehr  Zucker.  Der  Eiweißgehalt  ist  allenthalben  höher. 
Geschlossen  wird  aus  diesen  Befunden,  daß  der  Thrips  vor  allen  Dingen 
stickstoffreiche  Organe,  namentlich  solche  mit  großen  Mengen  löslichem  Ei- 
weiß bevorzugt.  Die  Knospen  der  Weinstöcke,  welche  vom  Blasenfuß  be- 
fallen waren,  sind  stickstoffärmer.  Reichliche  Stickstoff-  sowie  Phosphat- 
düngung und  gute  Bewässerung  schützen  deshalb  keineswegs,  wie  vielfach 
angenommen  wird,  die  Amerikanerrebe  vor  Thripsangriffen.  Eine  Übertragung 
der  Mißbildungen,  welche  der  Blasenfuß  hervorgerufen  hat  durch  das  Blind- 
holz, findet  nicht  statt.  Als  Gegenmittel  kommt  die  Desinfektion  des  Setz- 
holzes sowie  die  winterliche  Behandlung  der  Reben  mit  Schwefelkalkbrühe 
oder  Lysollösung  in  Frage. 

Phylloxera  yastatrix.     Vertilgungsinittel. 

In  Gemeinschaft  mit  Topi  hat  Danesi  (1379)  verschiedene  Mittel  zur 
Vernichtung  der  am  Weinstock  sitzenden  Rebläuse  sowie  ihrer  Wintereier  ge- 
prüft. Wintereier,  welche  bereits  in  die  Entwicklung  eingetreten  sind,  sowie 
die  Radicicolae  werden  vernichtet  1.  durch  5  Minuten  langes  Eintauchen 
in  Wasser  von  55^,  2,  durch  12  stündiges  Einlegen  in  eine  Lösung  von  3% 
Kaliumsulfokarbonat  und  1%  Seife,  3.  durch  eine  zweistündige  Behandlung 
mit  Pyridindämpfen  (3  ccm  in  6  1-Raum  =  YaVoo)-    Gegenüber  den  Gallen- 


10.  Krankheiten  des  Weinstockes.  225 

lausen  bewährte  sich    die    ^^stüudige  Behandlung   mit  Pyridin  dämpfen  (wie 
oben),   während    die   Eier   bei    diesem  Verfahren   nicht  vollkommen   zerstört 
wurden. 
Phylloxera  vas(atrix. 

Über  die  Reinigung  bewurzelter  Reben  ven  Rebläusen  mit  Hilfe  von 
heißem  Wasser  finden  sich  Angaben  im  Abschnitt  E.  b.  2  unter  Danesi  vor. 

Phylloxera  vastatrix.    Selbständig^e  V^erbreitunjf. 

Über   die   selbständige  Verbreitung   der  Reblaus  stellten  Grassi,   Foä 
und   Topi  (294)   neue    Beobachtungen   an,   welche   auf    S.  49    auszugsweise 
wiedergegeben  sind. 
Typhlocyba  comes;  grape  leaf hopper. 

Die  Weinblattzikaden  {Typlilocyba  comes)  überwinterten  nach  Johnson 
(1476)  im  ausgewachsenen  Zustande  unter  geeigneten  Pflanzenresten  im 
Weinberge  oder  in  dessen  Nähe.  Im  folgenden  Jahre  fressen  sie,  nach 
Eintritt  genügender  Wärme,  an  den  jungen  Trieben  irgend  einer  sich  ihnen 
darbietenden  Pflanze.  Buschobst  sagt  ihnen  dabei  am  besten  zu.  Mit  dem 
Aufbrechen  der  Weinblattknospen  erfolgt  dann  die  massenweise  Übersiedelung 
auf  den  Weinstock,  wobei  die  tiefer  gelegenen  Triebe  bevorzugt  und  im 
Wachstum  schwer  geschädigt  werden.  Dieser  Fraß  der  überwinterten  Zikaden 
hält  mehrere  Wochen  an,  alsdann  erfolgt  Eiablage  (Eriesee-Tal  vom  1.  Juni 
ab).  Gewöhnlich  währt  die  Entwicklung  der  auf  der  Blattunterseite  abgelegten 
Eier  10^ — 14  Tage,  so  daß  Mitte  Juni  junge  Larven  vorhanden  zu  sein  pflegen. 
Nach  fünfmaliger  Häutung  erreichen  dieselben  den  ausgewachsenen  Zustand. 
Die  Larven  stellen  den  besonders  empfindlichen  Entwicklungsstand  dar,  da 
sie  einen  sehr  zarten  Körper  besitzen  und  der  Fähigkeit  entbehren,  sich 
schnell  von  der  Blattunterseite,  ihrem  üblichen  Aufenthaltsorte,  zu  entfernen. 
Andererseits  sind  die  Larven  auf  Grund  ihrer  Färbung  nicht  leicht  zu  er- 
kennen. Bespritzungen  der  Blattunterseite  mit  Nikotinbrühe  können  die 
Zikaden  soweit  vermindern,  daß  der  Rebstock  wesentliche  Schädigungen 
nicht  erleidet. 
Conchylis,  Eudeinis.    Geographische  Anpassung. 

Feytaud  (1398)  erinnert  daran,  daß  die  beiden  Heu-  und  Sauerwurm- 
raotten  in  ihrem  Verhalten  gegen  die  Einflüsse  der  geographischen  Lage 
verschieden  geartet  sind.  Conchylis  ist  in  den  nördlicheren,  Eudemis  in  den 
südlicheren  Breitenlagen  heimisch.  Ersterer  entwickelt  sich  in  kühlen, 
feuchten,  letzterer  in  trockenen,  heißen  Jahren  sehr  kräftig.  Eudemis 
besitzt  aber  in  einem  so  hohen  Grade  die  Anpassungsfähigkeit  an  andere 
klimatische  Verhältnisse,  daß  er  vielerorts  bereits  Conchylis  verdrängt  hat. 
So  z.  B.  in  Fi'ankreich.  Österreich  scheint  das  Ursprungsland  für  Eudemis 
zu  sein.     Seine  Ausbreitung  ist  immer  noch  im  Vorwärtsschreiten  begriffen. 

Conchylis,  Eudemis;  plötzliches  Verschwinden. 

Während  1911  in  Frankreich  die  Heuwurmmotten  überaus  zahlreich 
im  Mai  vorzufinden  waren,  ti'atcn  im  August  und  September  nur  sehr 
wenig  Sauerwurmmotten  auf.  Parasitäre  Insekten  waren,  wie  Patrigeon 
(1552)  mitteilt,  dabei  nicht   beteiligt.     Den  Anlaß   für   das  Zurückgehen   der 

HoUrung,  Jahresbericht  über  Pflanzenkrankhoitoii.     XIV.     1911.  15 


226  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Schädiger  erblickt   er  vielmehr   in   der  ungewöhnlich    starken  Erhitzung   (in 
der  Sonne  55")  und  in  der  durch  diese  bewirkten  Veränderung  der  Eiweiß- 
stoffe in  der  unbeweglichen  und  deshalb  der  Hitzewirkung  rettungslos  preis- 
gegebenen Puppe. 
Conchylis,  Eudomis.    Auzahl  der  Eier. 

Über  die  Menge  der  von  den  Conchylis-  und  Eudemis -M.otiQn  er- 
zeugten Eier  stellten  Maisonneuve  und  Picard  Untersuchungen  an.  Man 
vergleiche  hierzu  S.  53. 

Eudeuiis  botrana.    Rückgang  im  Jahre  1910. 

Ira  Gegensatz  zu  Conchylis  amhiguella  ist  bei  Eudemis  botrana  von 
Schwangart  (1597)  im  Jahre  1910  ein  Rückgang  in  der  Anzahl  wahr- 
genommen worden.  Zurückgeführt  wird  diese  Erscheinung  auf  den  Umstand, 
daß  sich  Eude^nis  botrana  in  Deutschland  ebenso  wie  der  Weinstock  an  der 
nördlichsten  Grenze  der  Existenzfähigkeit  befindet  und  daß  1910  bei  andauernd 
niedriger  Temperatur  während  der  Sauerwurmperiode  die  meisten  Raupen 
nicht  verpuppungsreif  geworden  sind.  Zwerghafte  Puppen  waren  häufig. 
Weiter  ergab  sich,  daß  Eudemis -V\x^^qx\^  welche  über  Winter  unter  dem 
Einfluß  der  jeweilig  herrschenden  Kälte  gehalten  wurden,  bereits  am 
17.  Januar  zum  Schlüpfen  gekommen  waren,  währenddem  die  vom  gleichen 
Orte  stammenden  und  ganz  gleich  behandelten  Conchylis -Vn^^^&w  noch 
keinerlei  Neigung  zum  Auskriechen  zeigten.  Daraus  ist  zu  schließen,  daß 
größere  Aussicht  auf  ein  Zurückgehen  von  Eudemis  als  von  Conchylis 
besteht  und  daß  1911  unwesentlicher  Befall  der  Rebstöcke  durch  Conchylis 
zu  erwarten  war. 
Conchylis,  Eudemis.    Natürlicher  Gegner. 

Einen    natürlichen    Gegner    von    Conchylis    und    Eudemis   entdeckten 
Marchai  und   Feytaud  in  der  Wespe  Oophthora  semblidis.     Näheres  über 
dieselbe  im  Abschnitt  E.  a. 
Conchylis.    Bekämpfung. 

Eine  von  der  Zeitschrift  „Revue  de  Viticulture''  veranstaltete  allgemeine 
Umfrage  über  die  Bekämpfung  der  Heu-  und  Sauerwürmer  führte  nach 
einem  zusammenfassenden  Bericht  von  Brunet  (1350)  zu  den  nachstehenden 
Ergebnissen.  Die  Winter-Verfahren  sind  nicht  imtande,  eine  vollkommene 
Vernichtung  des  Schädigers  herbeizuführen.  Beachtenswerte  Teilerfolge 
werden  erzielt,  1.  durch  die  Entrindung,  2.  durch  die  Heißwasserbehandlung, 
3.  durch  die  Raupenfackel,  4.  durch  das  Räuchern  unter  Hauben,  5.  durch 
Fangstrohbündel.  Für  die  Frühjahrsbekämpfung  kommt  in  Frage  1.  Fang 
mit  dem  Klebefächer,  2.  Fang  mit  Lampen,  3.  Zerdrücken  der  Räupchen 
zwischen  den  Fingern,  4.  Eintauchen  der  jungen  Träubchen  in  eine  insekten- 
vernichtende Flüssigkeit,  5.  Bespritzen  der  Trauben  mit  Insektiziden.  Dieses 
Verfahren  wird  als  das  wirksamste  bezeichnet,  besonders  wenn  es  zur  rechten 
Zeit,  d.  h.  solange  als  die  Larven  noch  sehr  jung  sind,  zur  Anwendung  ge- 
langt. Geeignete  Insektizide  sind  das  Bleiarsenat  (300  g  Natriumarsenat, 
600  g  Bleiarsenat,  10  1  W^asser)  und  das  Nikotin  (1—1,3  kg  Nikotin  10  7o 
zu  100  1  Kupferkalkbrühe).  Bleiarsenat  darf  nach  dem  Abblühen  der  Ge- 
scheine  nicht  mehr  verwendet  werden.    Die  Bespritzungen  sind  8 — 14  Tage 


10.   Krankheiten  des  Weinstockes.  227 

Dach    dem    jeweiligen    Ausschlüpfen    der    Motten    vorzunehmen.      Teilweises 
Entblättern  erhöht  den  Erfolg.    Für  1  ha  Rebstöcke  sind  etwa  800  1  Flüssig- 
keit erforderlich. 
Concbylis.    Bekämpfung  iin  Waadtlande. 

Faes  (1390)  setzte  seine  "V ersuche  zur  Bekämpfung  von  Conchylis  und 
Eiidemis  in  w^aadtländischen  Weinbergen  fort.  Das  Gärungsdünste  ent- 
wickelnde Mittel  von  Ortel,  welches  besonders  geeignet  zur  Anlockung  der 
Schmetterlinge  sein  soll,  bewährte  sich  niclit.  Die  mit  dem  ersten  Erscheinen 
von  Schmetterlingen  am  25.  Mai  aufgestellten  50  Fangvorrichtungen  enthielten 
am  10.  Juni  neben  zahlreichen  anderen  mehr  oder  weniger  gleichgültigen 
Insekten  nur  18  Conchylis -'EdXier.  Beim  Erscheinen  der  zweiten  Mottenbrut 
wurden  (3.  August)  20  Orteische  Köder  aufgestellt  und  damit  bis  zum 
12.  August  nur  24  Motten  gefangen.  Ebensow^enig  wurden  Erfolge  mit  der 
Aufstellung  künstlicher  Schlupfwinkel  für  die  erste  Raupenbrut  (Heuwürmer) 
erzielt.  Bessere  Ergebnisse  lieferte  die  Dufour-Brühe  (3  7o  Schmierseife, 
1^2  Vo  Insektenpulver).     Gezählt  wurden  für  je  1  Traube 

behandelt  unbehandelt 

Heuwürmer  (29.  6.)    .     .     1—2  3—4 

Sauerwürmer  (3.  9.)   .     .     weniger  als  1  6 

Faes  hat  weiter  untersucht,  in  welcher  Weise  der  Zusatz  eines  In- 
sektenvertilgungsmittels zur  Kupferbrühe  wirkt.  1  ^o  Chlorbaryum  in  Brühe 
von  neutralem  Kupferacetat  bewährte  sich  nicht,  zudem  rief  die  Mischung 
Blattverbrennungen  hervor.  Schweinfurter  Grün  blieb  nicht  ohne  merkliche 
Wirkung,  w^urde  aber  noch  übertroffen  vom  Nikotin.  Die  nämlichen  Er- 
fahrungen Avurden  gegenüber  den  Sauerwürmern  gemacht. 

Schließlich    empfiehlt  Faes    die   zeitige   Lese   als   ein  Mittel   zur  Ver- 
nichtung der  Sauerwürraer,  wobei  er  das  Verfahren  aber  nur  auf  Jahre  mit 
starkem  Sauerwurm  -  Mottenflug   und  ungünstigem  Ernteerträgnis   beschränkt 
wissen  will. 
Heu-  und  Sauerwurm.    KupferkalkbrQhe. 

Molz  (1521)  erneuerte  seine  Versuche  über  die  Conchylis  und  Eiidemis 
abhaltende  Wirkung  der  Kupfervitriolkalkbrühe  im  freien  Lande  und  ver- 
glich damit  die  entsprechenden  Leistungen  einiger  Insektenvertilgungsmittel 
(Nießwurz  0,5 »/q,  Schweinfurter  Grün  200  g  +  400  g  Kalk:  100  1,  Harzseife 
7%,  Wurmöl  3 — 4"/o5  Pulver  mit  l^j^  Schweinfurter  Grün,  b^j^  Nießwurz 
und  10%  Nießwurz).  Am  besten  bewährte  sich  IY2-  bezw.  2prozent. 
Kupferkalkbrühe  mit  einem  Zusatz  von  1,5%  Nikotin  lOprozent.  Auch  die 
einfache  Kupferkalkbrühe  leistete  Beachtenswertes.  Die  Verminderung  der 
Heuwurmgespinste  betrug 

Kupferkalkbrühe     1,5  7o     bezw.     20/0 64% 

„                    „            „          „    -f- 1,5%  Nikotin  lOprozent.  .     .     86  „ 
Schweinfurter  Grün,  0,200%  4- 0,400%  Kalk 77  „ 

Allgemein  vermochten  die  pulverförmigen  Mittel  nicht  die  Leistungen 
der  Brühen  zu  erreichen.  Brauchbare  Ergebnisse  lassen  sich  auch  mit  den 
Flüssigkeiten  aber  nur  bei  frühzeitiger  Anwendung  (Ende  Mai)  und  bei  Wieder- 

15* 


228  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

holung  der  Bespritzung  nach  10  Tagen  erzielen,    l^o  Kupferkalkbrühe  bleibt 
wirkungslos.     Salzsaures  Coffein  und  salzsaures  Solanin  können    das  Nikotin 
und  das  Schweinfurter  Grün  nicht  ersetzen. 
Conebylis.  Eudemis.     Neue  Bekämpfungsmittei. 

Die  Bewegung,  welche  sich  in  Frankreich  gegen  die  Verwendung  von 
Arsensalzen  zu  pflanzenpathologischen  Zwecken  herausgebildet  hat,  bewirkt 
zugleich,  daß  immer  neue  Ersatzmittel  für  das  bekämpfte  Arsen  benannt 
und  empfohlen,  hier  und  da  auch  versucht  werden.  Mir  (1519)  teilt  die 
Zusammensetzung  zweier  derartiger  Ersatzmittel  mit. 

Sublimierter  Schwefel  (Schwefelblüte)     .     .     .     70  kg 
zu  feinem  Pulver  abgelöschter  Kalk  ....     20    „ 

fein  gepulvertes  Chlorbaryum 10    „ 

Durch  Anwendung  dieses  Pulvers  soll  Conchylis  beseitigt  worden  sein. 

Schwefelblume 35  kg 

Hydraulischer  Kalk 35    „ 

Talk-  (Speckstein-)  pulver 20    „ 

Kupferkarbonat 9    „ 

Trioxymethylen  (Pyridin) 1    „ 

Das    Pyridin    entwickelt     in     langsamer    Weise    Formaldehyddämpfe, 
durch    welche    die  Motten   von    der  Eiablage   auf  den  Trauben   ferngehalten 
werden  sollen.     Eine  öftere  Wiederholung  der  Bepulverung  ist  erforderlich, 
gegen  Ende  des  Monates  August  sogar  in  achttägigen  Zwischenräumen. 
Conchylis,  Eudemis.    Nikotinbrttbe. 

Das  arsensaure  Blei  läßt  sich  nach  Untersuchungen  von  Capus  und 
Feytaud  (1362)  vollkommen  durch  das  der  Kupferkalkbrühe  beigefügte 
Nikotin  ersetzen.  Im  Gegensatz  zu  einer  Anzahl  anderer  Forscher  sehen  sie 
in  dem  Chlorbaryum  einen  Ersatz  für  das  Nikotin.  Seife  ist  kein  Ersatz  für 
das  Nikotin,  sie  erhöht  nicht  einmal  seine  Wirkung.  Von  Vorteil  ist  die 
Freilegung  der  Trauben  vor  dem  Bespritzen  durch  Entfernung  von  Blättern. 
Die  Verfasser  empfehlen  die  vorbeugende  Behandlung  mit  nikotinisierter 
Kupferkalkbrühe  (1,3  1  Nikotin  10  7o  auf  100  1  2prozent.  Kupferkalkbrühe). 
Geeigneter  Zeitpunkt  für  ihre  Vornahme  ist  der  Augenblick  des  stärksten 
Falterfluges.  Dehnt  sich  letzterer  infolge  bestimmter  Witterungsumstände 
über  eine  längere  Zeit  aus,  so  erscheint  noch  eine  zweite  Bespritzung  an- 
gezeigt. Die  Trauben  müssen  von  zwei  Richtungen  her  mit  der  Mischung 
benetzt  werden. 
Conchylis.    Senföl. 

Als  Mittel  zur  Vernichtung  der  Heuwürmer  empfiehlt  Varenne  (1612) 
eine  Mischung  aus  1  Teil  Benzin  und  4  Teilen  Zwiebel-  (Senf-)  öl,  von 
welcher  mit  dem  Tropfenzähler  2 — 3  Tropfen  in  das  befallene  Geschein  zu 
träufeln  sind.  Diese  Arbeit  soll  einfach  in  der  Ausführung  sein.  Als  Um- 
fang der  täglichen  Leistung  für  einen  Mann  werden  10  a  angegeben. 
Conchylis,  Eudemis.    Petroläther. 

Unter    Verwerfung    der    Bleiarsenat-    und    Nikotinbrühenbehandlung, 
welche  er  für  ungenügend  wirksam  hält,  bezeichnet  «laguenaud  (1472)  die 


10.  Krankheiten  des  Weiustockes.  229 

reinen  oder  mit  einem  Öl  schwach  verdünnten  Petrolather  als  das  Mittel, 
welches  gut  zwischen  die  Beeren  der  Traube  eindringt  und  hier  unraittel- 
bai-  in  kürzester  Zeit  den  Schädiger  tötet.  Benzin,  Terpentinäther  und  Al- 
kohol sind  für  den  nämlichen  Zweck  zwar  gleich  gut  geeignet,  aber  im  Ge- 
brauch zu  teuer.  Das  Mittel  ist  mit  Zuhilfenahme  einer  Bürette  tropfenweise 
in  die  befallenen  Trauben  zu  träufeln.  Für  1  ha  reichen  4—5  1  Flüssigkeit 
aus.  Die  Tagesleistung  eines  Arbeiters  beträgt  600  Stöcke. 
Conchylis.    Heißwasserbehandlung. 

Veranlaßt  durch  die  vielfach  ausgesprochenen  Zweifel  an  der  hinläng- 
lichen Wirksamkeit  der  Heißwasserbehandlung  gegen  die  Puppen  von  Con- 
chylis stellte  Verge  (1613)  Untersuchungen  zur  Prüfung  dieser  Zweifel  an. 
Die  Puppen  gehen  bereits  bei  einem  nur  5  Sekunden  währenden  Aufenthalt 
in  Wasser  von  64 — 66  o  zugrunde.  Im  freien  Lande  kann  das  Wasser  mit 
98 — 100°  aus  der  Heizvorrichtung,  unter  der  Rebstockrinde  besaß  es  92» 
und  28  —  30  Sekunden  nach  dem  Aufbringen  niemals  unter  TO*'.  Verge 
folgert  hieraus,  daß  die  erforderliche  Hitze  des  Wassers  immer  vorhanden  ist. 
Während  auf  unbehandelten  Stöcken  nur  5%  tote  Puppen  gezählt  wurden, 
betrug  die  Menge  der  toten  Kokons  auf  Reben,  welche  1,350  1  Heißwasser  auf 
Stock  erhalten  hatten,  87  %  und  bei  2,280  1  Heißwasser  97  Vo- 
Conchylis,  Eudemis.    Eindecknngsverfahren. 

Das  von  Schwangart  (siehe  diesen  Jahresbericht  Bd.  13,  S.  279) 
empfohlene  Verfahren  zur  Vernichtung  der  Heu-  und  Sauerwürmer  ist 
von  P'ulmek  (1407)  einer  Nachprüfung  unterzogen  worden,  wobei  er  in 
erster  Linie  die  Absicht  verfolgte,  einen  ziffernmäßig  genauen  Nachweis  für 
die  Erfolge  des  Eindeckungsverfahren  zu  erhalten.     Das  Ergebnis  war 

1.  Versuch  (238  Stück  Ortlieber) 

lebende  Pappen     tote  Puppen  ^''^PP«^        Heuwurmgespinste  auf 

^^  mit  Parasiten      1  Stock.  30.  6.  1910 

eingedeckt     .     .         9  7o  88,0  7o  3,0%  4,1  o/o 

offen    ....     32,7  „  58,9  „  8,4  „  5,2  „ 

2.  Versuch  (184  Stück  Ortlieber) 

eingedeckt     .     .     21,lVo  73,Oo/o  5,9%  4,7Vo 

offen    ....     41,6  „  52,8  „  5,6  „  15,3  „ 

Der  Erfolg  war  somit  deutlich  aber  nicht  durchschlagend.  Auffallend 
bleibt  namentlich  der  Prozentsatz  toter  Puppen  an  den  nicht  eingedeckten 
Reben  und  der  verhältnismäßig  geringe  Unterschied  in  der  Zahl  der  Heuwurm- 
gespinste.  Fulmek  hält  das  Verfahren  unter  geeigneten  örtlichen  Vor- 
bedingungen für  brauchbar,  wobei  er  allerdings  voraussetzt,  daß  auch  für 
die  Vernichtung  der  in  den  Pfählen  sitzenden  Puppen  Sorge  getragen  wird, 
sei  es  durch  Zusammentragen  der  Pfähle  in  einen  warmen,  die  vorzeitige 
Entwicklung  von  Motten  fördernden  Raum,  sei  es  im  Freien  durch  Erwärmen 
der  Pfähle  auf  30— 50«. 
Cönehylis,  Eudemis.     Abreiben  der  Stöcke. 

Für  die  Verhältnisse  von  Elsaß -Lothringen  ist,  wie  Kulisch  (1481) 
darlegt,  die  Winterbekämpfung  durch  Abreiben  der  Stöcke  und  durch  An- 
häufeln nur  mit  sehr  großen  Schwierigkeiten  durchführbar. 


280  C.    Spezielle  Pflanzenpfithologie. 

Conchylis,  Eudemis.  Pyralis.    Mottenfang. 

Gegen  die  Heu-  und  Sauerwürmer  sowie  gegen  den  Spriogwurm  brachte 
Labergerie  (1485)  Fanggefäße,  welche  einem  Geraisch  von  gleichen  Teilen 
Bier  und  minderwertigem  Wein  angefüllt  waren,  in  Anwendung.  Die  Glas- 
und  Weißblechgefäße  bewährten  sich  hierbei  nicht,  wohl  aber  kleine  matt- 
gebrannte Tümmler  aus  Ton.  Ebenso  bereitete  das  Nachfüllen  von  Wein 
und  Bier  derartige  Umständlichkeiten  und  Kosten,  daß  von  ihm  schließlich 
abgesehen  wurde.  Weit  besser  hielt  sich  die  Mischung  von  Melasse  mit 
etwas  Wasser,  auch  bei  starker  Sonne,  flüssig.  Die  Eangergebnisse  waren 
günstige.  Auf  1  Männchen  Pyralis  entfielen  5  Weibchen,  bei  Conchylis 
und  Eudemis  auf  1  Männchen  2  Weibchen.  In  den  Tümmlern  fingen  sich 
auch  eine  Anzahl  nützlicher  Insekten.  Labergerie  empfiehlt  die  vor- 
bezeichnete Fangvorrichtung,  indem  er  noch  darauf  hinweist,  daß  dieselbe 
am  besten  im  Schatten  der  Stöcke  aufgehängt  wird,  doch  so,  daß  die 
Öffnung  des  Fanggefäßes  nicht  mit  Weinlaub  bedeckt  ist. 

Conchylis.    Fang;'  durch  Lampen. 

Martin -Flot  (1512)  hat  ziemlich  günstige  Erfahrungen  mit  Fang- 
lampen gemacht.  Durch  2520  Lampen  wurden  1910  auf  194  ha  in  der 
Zeit  vom  11.  Juli  bis  5.  August  2570400  Falter,  darunter  51  "/o  Weibchen 
=  1300900  Stück  gefangen.  1911  waren  2  930  Lampen  vom  6.  Juli  bis 
1.  August  im  Betriebe.  Das  Ergebnis  belief  sich  auf  2  557  660  Falter 
(2028870  Pyralis,  528800   Conchylis). 

Eudemis,  Conchylis     Fang  der  Motten  mit  Köderflüssigkeit. 

Während  bei  Versuchen  von  Kuli  seh  (610)  der  Heuwurmmottenfang 
in  Gefäßen  vollständig  versagte,  lieferte  der  Fang  von  Sauerwurmmotten 
(13.  Juh  bis  5.  August  1911)  sehr  günstige  Ergebnisse,  denn  es  wurden 
durchschnittlich  auf  1  Gefäß  228  Motten  gefangen.  Am  besten  arbeiteten 
die  an  Draht  zwischen  den  Reben  aufgehängten  halbtiefen  Näpfe.  Als  Lock- 
mittel wurde  Trink  wein  benutzt,  dessen  Nachfüllung  ziemlich  viel  Arbeit 
und  Material  erforderte.  Die  Kosten  sind  ziemlich  erhebliche.  Von  kühlen, 
nassen  Jahren  erwartet  Kulisch  keine  so  günstigen  Fangergebnisse,  weshalb 
er  sich  keine  durchgreifenden  Erfolge  von  den  Fanggläsern  verspricht.  Alle 
anderen  Bekämpfungsversuche  wurden  dadurch  hinfällig,  daß  1911  ein 
außerordentlich  starker  Rückgang  des  Schädigers  auf  natürlichem  Wege 
eingetreten  war. 
Conchylis.     Fang-g-läscr. 

Eine    eingehende    Beschreibung    der    Schottschen   Fanggläser    für    die 
Motten  von  Conchylis  und  Eudemis  befindet  sich  im  Abschnitt  E.  b.  3. 
Roncet  (Reißigkrankheit). 

Die  hohe  Bedeutung,  welche  für  die  südlicheren  weinbautreibenden 
Länder  das  Krautern  (roncet)  der  Rebstöcke  besitzt  und  die  Vielheit  der 
Ansichten,  welche  über  das  Wesen  und  die  Ursachen  bestehen,  lassen  eine 
zusammenfassende,  übersichtliche  Darstellung  dieses  Gegenstandes,  wie  sie 
von  Pantanelli  (1551)  vorgenommen  wurde,  sehr  willkommen  erscheinen. 
Eine  auszugsweise  Wiedergabe  der  reichhaltigen,  unter  umfangreicher  Be- 
nutzung der  vorhandenen  Literatur  alle  in  Frage  kommenden  Umstände  sehr 


10.  Krankheiten  des  "Weinstockes.  231 

einj^ehend  behandelnden  Arbeit  verbietet  sich  im  Rahmen  dieses  Jahres- 
berichtes. Die  wichtigsten  Abschnitte  enthalten  Mitteilungen  über  die  Vor- 
geschichte, über  die  äußeren  und  inneren  Veränderungen  an  der  roncet- 
kranken  Rebe  sowie  über  die  Funktionsstörungen,  über  die  JSTatur  des 
Krankheitserregers,  über  die  Wechselbeziehungen  des  letzteren  zu  ver- 
schiedenen Eigenschaften,  des  Bodens  über  die  Gründe,  welche  für  die 
Annahme  eines  Bodengiftes  als  Ursache  der  Erkrankung  sprechen,  über  die 
besondere  Empfänglichkeit  bestimmter  Rebsorten  gegenüber  dem  Krautern 
und  schließlicii  über  die  bisher  in  Vorschlag  gebrachten  Heilmittel  (Sorten- 
auswahl, Veredelang  u.  a.). 

Roncet;  Kümmerer;  court  noue. 

Frühere  Untersuchungen  von  Pantanelli  hatten  gelehrt,  daß  Küramer- 
wuchs  an  Reben  aus  gesundem  Setzholz  oder  Wurzelreben  bereits  im  ersten 
Jahre  auftreten  kann,  wenn  sie  in  Boden  gebracht  werden,  welcher  längere 
Zeit  Reben  getragen  hat.  Anbau  von  Gramineen  auf  derartigem  Lande  ruft 
innerhalb  des  von  den  Wurzeln  beherrschten  Bodenbereiches  eine  Besserung 
dieser  Verhältnisse  hervor,  weil  mit  der  Austrocknung  des  Erdreichs  auch 
eine  Oxydation  und  Unschädlichmachung  der  durch  Autolyse  der  Reben- 
wurzelreste  frei  werdenden  schädlichen  Stoffe  erfolgt.  Dahingegen  erfahren 
die  Verhältnisse  durch  Leguminosenanbau  eine  Verschlechterung.  Lebende 
Rebwurzelreste,  die  Träger  der  ro??ce^Erkrankung,  wurden  noch  4  Jahre  nach 
dem  Aushauen  der  Reben  in  Tiefen  von  40—60  cm  vorgefunden.  Anbau- 
versuche in  müdem  und  in  gesundem  Rebenland  mit  gesunden  Wurzelreben 
zeigten  nun  (1549),  daß  auf  dem  gesunden  Boden  die  Kümmerer-Krankheit  aus- 
blieb, auf  dem  müden  (13  Jahre  Rebschul-)  Boden  aber  je  nach  der  Rebsorfe 
einen  höheren  oder  geringeren  Grad  erreichte.  Am  stärksten  litt  Rupestris 
monticola  mit  23,81  7o  kranken  Pflanzen,  demnächst  Aramonx  Rupestris  Gl 
mit  8,06  7o,  Rupestris  X  JBerlandieri  1737  mit  3,88^0  und  Rupestris  metallica 
mit  3,03 "/o-  Granz  frei  von  der  Krankheit  blieb  Yitis  vinifera  (Calabreser). 
Wurde  kümmererkrankes  Rebenholz  in  gesundes,  nicht  abgetragenes  Land 
eingepflanzt,  so  blieb  an  einer  je  nachdem  geringeren  oder  höheren  •  Anzahl 
von  Reben  die  Krankheit  aus.    Z.  B. 

müdes  Land  gesundes  Land 

Rupestris  monticola 13,8  ^o  kranke  12,6%  kranke 

„  metallica 13,6  „         „  4,8  „         „ 

Aramonx  Rupestris  Gl      ....     17.9  „         „  6,2  „         ,, 

Rupestris  x  Berlandieri  1737  .     .     .     15,5  „         „  4,2  „         „ 

Pantanelli  versuchte  weiter  Klarheit  über  die  Art  des  Schaden- 
erregers in  müden  Böden  zu  erlangen.  Letztere  verhalten  sich  genau  so, 
als  ob  ihnen  einen  Giftstoff  zugeführt  worden  wäre.  Dabei  blieb  aber  jedwede 
Kümmererbildung  aus,  wenn  gesunder  Erde  Wurzelstücke  aus  müdem  Boden, 
welche  durch  10  Minuten  langes  Eintauchen  in  kochendes  Wasser  oder  mit 
2  prozent.  Lysollösung  behandelt  worden  waren,  hinzugefügt  wurde.  Trockene 
Sterilisation  müder  Erde  bei  180 — 200°  benimmt  letzterer  die  Fähigkeit  zur 
Roncetbildung.     Die  nämliche  Wirkung  hat  die  Trocknung  der  von  Wurzel- 


232  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

resten  befreiten  müden  Erde  am  direkten  Sonnenlicht,  während  die  Tränkimg 
des  Wurzelreste  enthaltenden  Bodens  mit  2prozent.  Lysollösung  keinen  derartigen 
Erfolg  hat.  Aus  diesen  Ergebnissen  ist  zu  folgern,  daß  als  Urheber  ein  lös- 
liches, aus  den  Wurzelresten  hervorgehendes,  im  Boden  Verbreitung  findendes 
Gift  in  Frage  kommt.  Wahrscheinlich  gehört  dasselbe  in  die  Gruppe  der 
enzymatischen  Toxine. 

Zwischen  der  Verkrankung  und  der  Eigenart  des  Bodens  bestehen 
enge  Beziehungen.  Aus  sandigen  Böden  wird  das  Gift  leicht  fortgewaschen, 
während  es  von  tonigen  Böden  festgehalten  wird.  Ebenso  überall  dort,  wo 
das  Erdreich  während  des  Sommers  hinlänglich  feucht  bleibt.  Hieraus  er- 
klärt sich  die  gelegentlich  im  Sommer  wahrzunehmende  Ausheilung  des 
Kümmerers.  Eine  weitere  Rolle  bei  dem  Entstehen  von  Roncet  bildet  die 
besondere  Empfänglichkeit  der  einzelnen  Rebsorten  gegenüber  dem  Boden- 
gift. Zur  Anlage  kümmererfreier  Weinberge  ist  deshalb  in  erster  Linie  eine 
Auswahl  des  Pflanzmaterial  es  erforderlieh.  Das  kann  nach  Pantanelli  auf 
drei  Weisen  erfolgen.  1.  Es  werden  Reben,  am  besten  7'oncet-kra.uke  Ru- 
pestris^  ausgehauen  und  auf  die  betreffende  Stelle  ohne  weiteres  die  gesunden 
zu  prüfenden  Sorten  gepflanzt.  2.  Die  zu  prüfenden  Reben  werden  zwischen 
stehende,  kümmernde  Rebstöcke  gebracht.  3.  Kästen  werden  mit  kranker 
Erde  und  lebenden  Wurzelresten  (etwa  10  ^o  des  Bodengewichtes)  beschickt 
und  alsdann  mit  den  Prüflingen  bepflanzt. 

Zum  Schlüsse  wird  an  die  von  verschiedenen  Forschern  auf  dem  vor- 
liegenden Gebiete  erzielten  Ergebnisse  kurz  hingewiesen. 

Roncet;  court  nou6.     Verzwerg'ung-. 

Ein  charakteristisches  Kennzeichen  der  von  der  ro^ce^- Krankheit  be- 
fallenen Weinstöcke  besteht  nach  Untersuchungen  von  Petri  (1555)  in  der 
Gegenwart  der  von  Raatz  beschriebenen  Stabbildungen  im  unteren  Viertel 
oder  Fünftel  der  Lotten.  Er  fand  diese  Erscheinung  nicht  bloß  an  ameri- 
kanischen, sondern  auch  an  europäischen  Rebsorten,  nur  werden  erstere 
leichter,  bereits  im  6. — 10.  Lebensjahre,  letztere  etwas  schwerer,  vom 
20.  Lebensjahr  ab,  von  der  Krankheit  ergriffen.  Der  Verfasser  erblickt  in 
einer  sorgfältigen  Auswahl  des  zur  Neuanlage  von  Weinbergen  verwendeten 
Rebholzes  das  beste  Mittel  zur  Verhütung  des  roticet. 
Mal  nero. 

Untersuchungen    über    die    Ursache    dieser    Krankheit   stellten   Rossi, 
Naso  und  Maimone  an.     Man  vergleiche  hierzu  S.  89. 
Durchrieseln  (coulare,  filage,  millerandage). 

Nach  Celle  (1372),  welcher  die  Ursache  des  Durchrieseins  in  un- 
günstigen Witterungsverhältnissen  zur  Blütezeit  der  Rebe  erblickt,  ist  es 
möglich,  die  krankhafte  Erscheinung  durch  Pinzieren  der  Triebspitzen  mit 
3 — 4  Blättern  bei  Beginn  der  Blüte  stark  einzuschränken.  Der  Verfasser 
ist  auf  dieses  Verfahren  durch  folgenden  Gedankengang  geleitet  worden. 
Durch  die  Chlorophyllassimilation  der  Blätter  wird  Kohlensäure  aufgenommen 
und  in  Kohlehydrat  umgewandelt,  Sauerstoff  wird  abgegeben.  Beim  Atmungs- 
vorgang wird  umgekehrt  Sauerstoff  verbraucht  und  Kohlensäure  abgeschieden. 
Setzt  die  Assimilation  infolge  zu  geringer  Wärme  aus,   so  verarmt  der  Reb- 


10.   Krankheiten  des  Weinstockes.  233 

stock  an  Kohlehydraten,  da  solche  durch  die  Atmimg  verbraucht  werden, 
ohne  daß  gleichzeitig  durch  die  Assimilation  Ersatz  dafür  geschafft  wird. 
In  den  durchgerieselten  Beerchen  ist  immer  weniger  Kohlehydrat  vorzu- 
finden wie  in  den  Beeren  von  normaler  Größe,  dafür  aber  mehr  Kali,  Stick- 
stoff und  Phosphorsänre.  Veratmet  der  Rebstock  während  der  Blütezeit 
mehr  als  er  durch  die  Assimilation  aufnimmt,  so  fehlt  es  je  nachdem  allen 
oder  einem  Teil  der  Fruchtaulagen  an  Bildungsstoffen.  Diesem  Mangel  soll 
das  oben  empfohlene  Pinzieren  abhelfen. 
Chlorose. 

Bernatsky  (1341)  führte  Untersuciiungen  über  die  Einwirkung  be- 
stimmter Nährstoffe  auf  die  Chlorose  von  Reben  aus.  In  einer  reichliche 
Mengen  Stickstoff,  Kali,  Kalk,  Schwefel,  Natrium-  und  Eisenchlorid  enthalten- 
den aber  phosphorfreien  Nährlösung  rief  die  Beigabe  von  Tricalcium-  oder 
Trikaliumphosphat  sehr  bald  Chlorose  hervor,  während  die  Yersuchspflanzen 
bei  einer  Zugabe  von  Monokaliumphosphat  grün  blieben.  Auch  bei  An- 
wendung von  Superphosphat  blieben  die  Pflanzen  zunächst  gesund.  Erst 
wenn  der  Superphosphatgehalt  der  Nährflüssigkeit  3  g  auf  den  Liter  ent- 
hielt, stellte  sich  Chlorose  ein.  Zusatz  von  Phosphorsäure  oder  Schwefel- 
säure bewirkte  Chloroseheilung.  Verfasser  führt  deshalb  die  chlorosefördernde 
Wirkung  des  Tricalcium,  des  Trikaliumphosphates  und  des  Thoraasphospliates 
auf  deren  alkalische  Reaktion  zurück. 
Kupfergebalt  der  Weine  bei  Kupfer-Oxycblorür- Verwendung. 

Nach  einer  Mitteilung  von  Chuard  (1378)  ist  bei  Anwendung  von 
Kupferoxy chlor ür  zur  Bekämpfung  parasitischer  Pilze  der  Weinrebe  nicht 
zu  befürchten,  daß  Kupfer  in  den  Wein  gelangt,  da  der  bei  jeder  alkoholischen 
Gärung  in  kleinen  Mengen  gebildete  Schwefelwasserstoff  eine  Abscheidung 
etwa  vorhandenen  Kupfers  bewirkt, 
Bleiarsenat.    Übertritt  in  den  Wein. 

Von   Moreau   und  Vinet  (1527)   wurde   der   Nachweis    erbracht,   daß 
die  auf  den  Trauben  befindlichen  Reste  einer   Bespritzung   mit  Bleiarsenat- 
brühe  im  Verlaufe  der  Weinbereitung  fast  vollkommen  ausgeschieden  werden. 
Er  fand 
Trauben  (entsprechend  1  hl  Wein)     .     .     153,7  kg  7,165  g  Bleiarsenat 

Trester 37,3    ,,  6,117   „ 

Trüb  (94,5  o/o  Feuchtigkeit)    ...         6,2    „  0,582   „ 

Hefe  nach  dem  1.  Abstich 1,7    <,  0,115   .. 

„2.        „  1,5    .,  0,015   „ 

Wein  nach  dem  2.  Abzug  1  hl     ...  0,414   ., 

desgl.  berechnet 0,336   .,  „ 

In  den  Tröstern  werden  somit  83,5"/o  der  gesamten  ßleiarsenatmenge  zurück- 
gehalten. Die  Verfasser  kommen  hiernach  zu  dem  Schluß,  daß  Bespritzungen 
mit  Bleiarsenatbrühe,  welche  vor  Eintritt  der  Traubenblüte  gegeben  werden, 
keinerlei  Anlaß  zu  der  Befürchtung  bilden  können,  daß  Bleiarsenat  in  den 
Wein  übergeht.  Dagegen  halten  sie  Vergiftungen  durch  den  Genuß  von 
Wein  und  Trauben,  welche  nach  der  Blüte  bespritzt  worden  sind,  nicht  für 
ausgeschlossen. 


234  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Literatur. 

1315  Abet,  V.,  Experiences  contre  la  Cochylis.  —  Progres  agricole  et  viticole.    Montpellier. 
'32.  Jahrg.     Bd.  54.     1911.     S.  608—610. 

1316  *D'Arbois  de  Jubainville.  Au  sujet  du  „Mildiou'^  —  Bull.  Soc.  nat.  d'Agr.  de 
France.     Paris.     1911.     S.  41—43.  —  Auszug  auf  S.  221. 

1317.  Arnaud,  L.,  Observations  sur  la  maniere  de  se  nourrir  de  la  Cochylis  et  sur  sa  de- 

struction.    —   Progres   agricole   et  viticole.     Montpellier.     32.  Jahrg.      Bd.  54.     1911. 

S.  787—790. 
1318   Averna-Saccä,  R.,  Contributo  allo  studio  del  „roocet".  —  Atti  Ist.  Incoragg.    Napoh. 

Bd.  62.     1911.     S.  113—144. 
1319.  _   __  L'aciditä  dei  succhi  nelle  Viti  americane  in  rapporto  alla  resistenza  di  esse  alla 

fillossera,  secondo  Comes.   —  Atti  Ist.  Incoragg.    Napoli.    Bd.  62.    1911.    S.  151—196. 
1320    Bälint    S.  A.,   Paizstetü  a  szölön.     Über  die  ßebenschildlaus.  Lecanium  persicae  L. 
'  r«m,  in  Ungarn.  —  Jb.  Ung.     Bd.  1.     1907.     S.  30— 32. 

1321 A  Bostrichus  (Apate)  capucinus  a  szölöben.      Bostrichus  (Apate)  capucinus  im 

'  Weinberg.  —  Jb.  Ung.     Bd.  1.     1907.     S.  32. 

1322. A  gyökerpenesz  (Dematoiihoraj  tünetei  vesszökön.     Die  Symptomen  von  Dema- 

"tophora  auf"  Schnittreben.  —  Jb.  Ung.     Bd.  1.   ..1907.     S.  57. 
1323    _  _   Nehäny   erdekesebb   bogär-k;lrtetelröl.     Über  einige  Käfer   als   Schädlinge   der 

Weinrebe.  —  Jb.  Ung.     Bd.  2.     1908.     S    1—3. 

1324 Fekete  tücsök  kartetele  szölöben.     Die  schwarze  Grille  als  Schädling  im  Wein- 

'berg.  —  Jb.  Ung.     Bd.  2      1908.     S.  3.  4. 
1325. Septosporium    Fuckelii    Thüm.,    szölölevelen   es  fürtön.      Septosporium   Fuckelii 

Thüm.  auf  Weinblättern  uud  Weintrauben.    —   Jb.  Ung.     Bd.  2.     1908.     S.  5—9. 
1326    Ballard,   P-,    Arseniate    de   soude  agricole.    —    Progres   agricole    et  viticole.     Mont- 

pelHer.     32.  Jahrg.     Bd.  53.     1911.     S.  423    424. 

1327.  Ballenegger,  R.,  und  Mosänszky,  B.  A.,  Jullian-fele  permetezögep  kiprobäläsa. 
Erprobung  der  JuUiauschen  Rebenspritze.  —  Jb.  Ung.     Bd.  4.  1911.     S.  8I — 83. 

1328.  Barbut,  G.,  La  Station  d'essais  agricoles  de  Carcassonue.  Experiences  contre  le 
Mildiou  et  contre  la  Cochylis.  —  Progres  agricole  et  viticole.  Montpellier.  32.  Jahrg. 
Bd.  .54.     1911.     S.  574-580. 

1329    —  —  Les  pieges  lumineux  au  Concours  de  Carcassonne.  —  Progres  agricole  et  viticole. 

Montpellier.     32.  Jahrg.     Bd.  53.     1911.     S.  13—22. 
1330. La  Cochylis  et  l'Eudemis.  —  Progres  agricole  et  viticole.    Montpellier.    32.  Jahrg. 

Bd.  53.     1911.     S.  352—354. 

1331.  Barsacq,  J.,  Les  parasites  de  l'Eudemis  en  Russie.  —  Revue  de  Viticult.  18.  Jahrg. 
Bd.  36.     1911.     S.  .561-563. 

1332.  Bassermann -Jordan.  Fr,  Über  Weinbau,  speziell  die  Reblausgefahr  und  die 
Amerikanerreben.  —  Mitt.  d.  deutsch.  Weinbau- Ver.     1911.     S.  198—204. 

1333.  Bauer,  Verspricht  die  Sommerbekämpfung  des  Heu-  und  Sauerwurms  mit  Fanggefäßen 
einen  Erfolg?    —   Hessische   Obst-  und  Weiubau-Ztg.     Darmstadt.     1911.     S.  61—62. 

1334.  Behrens,  J.,  Die  Herkunft,  Lebensweise,  Verbreitung  und  Bekämpfung  der  Reblaus. 
—  Der  Weinbau.     1911.     S.  139—143. 

1385.  Bernätsky,  J.,  A  szölö  klorozisära  es  gyögyitäsära  vonatkozo  kiserletek.  Experi- 
mentelle Untersuchungen  über  die  Chlorose  der  Weinrebe  und  ihre  Bekämpfung.  — 
Jb.  Ung.     Bd.  1.     1907.     S.  14—17. 

1336. Peronospora   elleni    vedekezö   kiserlet   tapadö    szerekkel.      Versuche  gegen   die 

Peronospora  mit  haftenden  Bekämpfungsmitteln.  —  Jb.  Ung.    Bd.  2.     1908.    S.  9.  10. 

1337 Az  erett  es  eretlen  vesszöröl.  Über  das  reife  und  unreife  Rebholz  (Schnitt- 
rebe inbegriffen).  —  Jb.  Ung.     Bd.  2.     1908.     S.  28—34. 

1338.  —  —  Ujabb  tanulmänyok  az  erett  es  eretlen  szölöveszszöröl.  Neuere  Studien  über  das 
reife  und  unreife  Rebholz  (Schnittrebe).  —  Jb.  Ung.     Bd.  3.     1909.     S.  1—17. 

1339  —  —  Visszaesett  tökek  vizsgälata.  Untersuchung  absterbender  Weinstöcke.  —  Jb. 
Ung.     Bd.  3.     1909.     S.  35-40. 

1340. A  szölövesszö  belrekeszenek  gyarkorlati  jelentösegeröl.  Über  die  praktische  Be- 
deutung des  Diaphragmas  in  der  Rebe.  —  Jb.  Ung.     Bd.  4.     1911.     S.  183—201. 

1341.  * —  —  Congres  viticole  de  Montpellier:  Nouvelles  etudes  sur  la  Chlorose  de  la  vigne 
et  l'effect  des  engrais  mineraux.  —  Progres  agricole  et  viticole.  Montpellier.  32.  Jahrg. 
Bd.  .54.     1911.     S.  162—164.  —  Auszug  auf  S.  233. 

1342.  Bioletti,  E.  T.,  Cultivo  de  la  vid  en  California.  —  La  Hacienda.  Buffalo  (New  York). 
1910.     S.  85—88. 

1343.  Bonafe,  A.,  A  propos  de  la  culture  contre  le  Mildiou  et  contre  la  Cochylis,  — 
Progres    agricole   et   viticole.      MontpeUier.      32.  Jahrg.     Bd.  54.      1911.     S.  492.  493. 

1344.  Bordiga,  O.,  L'opera  dei  Consorzi  di  difesa  contro  la  fillossera.  —  La  Rivista  Agraria. 
Neapel.     21.  Jahrg.     1911.     S.  269-271. 

Ein  Tätigkeitsbericht,  der  nur  vorwiegend  örtliches  Interesse  hat. 

1345.  Bories,  B  ,  La  lutte  contre  la  Cochylis  par  ecrasement.  —  Progres  agricole  et  viticole. 
Montpellier.     32.  Jahrg.     Bd.  .53.     1911.     S.  229—232. 


10.   Krankheiten  des  "Weinstockes.  235 

1346.  Bouffet,  M.,  Efficacite  de  l'huile  d'olive  eontre  k  cochylis.  —  Progres  agricole  et 
viticole.     Montpellier.     32.  Jahrg.     Bd.  54.     1911.     S.  119.  120. 

1347.  *Bretschneider,  A.,  Ein  Beitrag  zur  Bekämpfung  des  roten  Brenners  (Pseudopeziza 
tracheiphila  Möll.-Thurg.)  —  Wien.  landw.  Ztg.    1911.   Bd.  61.   S.  43.  —  Auszug  auf  S.  223. 

1348.  * —  —  Vergleichende  Versuche  mit  einigen  Spritzmitteln  gegen  die  Blattfallkrankheit 
(Peronospora  viticola  D.  By.)  des  Weinstuckes.  —  Zeitschr.  f.  d.  landw.  Versuchswesen 
in  Österreich.     Wien.     Bd.  14.     1911.     S.  806—813.  —  Auszug  auf  S.  221. 

1349.  Brooks,  F.  E.,  How  the  grape  curculio  is  protected  from  its  natural  enemies.  — 
The  Southern  Fruit  Grower,  Chatanuga,  Tenn.     Bd.  15.     1911.     S.  210.  211. 

Das  auf  der  Blattoberseite  lebende  Insekt  genießt  dadurch  Schutz,  daß  es  den  von  ver- 
schiedenen großen  Raupen  hinterlassenen  Exkrementen  ähnlich  sieht.  Derai'tige  Schutz- 
einrichtungen sind  für  den  Käfer  auch  dringend  nötig,  denn  er  lebt  nicht  weniger  als 
384  Tage.     Die  Gesamtzeit  seiner  Entwicklung  beträgt  420  Tage. 

1350.  "Brunei,  R.,  Notre  enquete  sur  la  Cochylis  et  l'Eudemis.  —  Revue  de  Viticulture. 
Paris.     18.  Jahrg.     Bd.  35.     1911.     S.  113-156.     13  Abb.  —  Auszug  auf  S.  22b. 

1351.  Brzezinski,  J.,  Oidium  Tuckeri  et  Uncinula  americana  en  Pologne.  —  Bull.  int.  Ac. 
Sc.  Cracovie.     1911      1   B      S.  1—6. 

1352.  Butler,  O.,  Observations  on  the  Californica  vine  disease.  —  Mem.  Torrev  Bot.  Club. 
Bd.  14.     1910.     S.  111  —  153.     5  Tafeln.     I  Abb. 

Die  Caiifornische  Rebenkrankheit  besteht  in  einer  Schwächung  der  "Wasseraufnahme 
und  ümlagerung,  wie  sie  bei  verstärkter  Transpiration  eintreten  kann.  Verfasser  ver- 
gleicht die  Krankheit  mit  der  folietage,  roiigeot^  brunissure,  Tetranychosis,  sun  scald 
und  shelling.  Parasitären  Anlaß  lehnt  er  ab.  Abgebildet  werden  kranke  "Weinblätter, 
einzelne  Zellen  der  erkrankten  Blattteile,  Durchschnitte  des  Holzes  kranker  Reben. 
Eine  Kurve  des  Krankheitsverlaufes  zeigt  beständiges  Ansteigen  vom  Juni  ab. 

1353.  Cadoret,  A. ,  Destruction  des  Lepidopteres  ampelophages.  —  Progres  agricole  et 
viticole.     Montpellier.     32.  Jahrg.     Bd.  54.     1911.     S.  48.  49. 

1354.  Capus,  J.,  Essais  de  traiteraents  insecticides  externes  sur  la  Cochylis  et  l'Eudemis 
en  1911.  —  Revue  de  Viticulture.     Paris.     18.  Jahrg.     Bd.  36.     1911.     S.  10.  11. 

1355.  —  —  Les  invasions  du  mildiou  en  1910.  —  Revue  de  Viticulture.  Paris.  18.  Jahrg. 
Bd.  36.     1911.     S.  39. 

1356.  —  —  Les  traitements  eontre  le  Mildiou  en  1910.  —  Progres  agricole  et  viticole. 
Montpellier.     32.  Jahrg.     Bd.  53.     1911.     S.  385-391. 

1357.  —  —  Recherches  sur  l'evolution  et  le  traitement  de  l'Eudemis  et  de  la  Cochylis  en 
1911.  —  Revue  de  Viticulture.     Paris.     18.  Jahrg.     Bd.  36.     1911.     S.  272. 

1358.  * —  —  Untersuchungen  über  die  Krankheiten  der  Rebe.  —  Bull.  Mens.  Off.  Renseign. 
Agr.     Paris.     Bd.  10.     1911.     S.  456—464.    —  Auszug  auf  S.-;222. 

Mitteilungen  über  die  Schwarzfäule  (Laestadia  bidivellii)  und  den  falschen  Mehltau 
{Plasmopara  riticola)  im  Jahre  1909  sowie  über  die  vergleichsweise  Wirkung  ver- 
schiedener Kupferbrühen  gegenüber  beiden  Krankheiten. 

1359.  —  —  Les  inva.sions  du  mildiou  en  1910.  —  Revue  de  Viticulture.  Paris.  18.  Jahrg. 
Bd.  35.     1911.     S.  693-698.  725-729.  757—763. 

1360.  Capus,  J.,  und  Bailly,  M..  L'mvasion  de  mildiou  du  .30  juin  1911;  apparition,  si- 
multanee  en  des  regions  eloignees.  —  Revue  de  Viticulture.  Paris.  18.  Jahrg.  Bd.  36. 
1911.     S.  129—132. 

1361.  Capus,  J..  und  Feytaud,  J.,  Recherches  sur  TAltise  de  la  vigne.  —  Revue  de  Viti- 
culture.    Paris.     18.  Jahrg.     Bd.  35.     1911.     S.  353. 

1362.  * —  —  Les  invasions  d'Eudemis  et  de  Cochylis  dans  la  Gironde  en  1910.  Recherches 
sur  les  traitements  insecticides.  —  Revue  de  Viticulture.  Jahrg.  18.  Bd.  35.  1911. 
S.  430-434.  453—460.  482-487.  —  Auszug  auf  S.  228. 

1363.  Capus,  J  ,   und  Maisonneuve,    P.,    A  propos  des  oeufs  d'Eudemis  et  de  Cochylis. 

—  Revue  de  Viticulture.     18.  Jahrg.     Bd.   16.     1911.     S.  327—330. 

1364.  Carstensen,  Die  Pleu-  und  Sauerwurrabekämpfung  im  Kreise  St.  Goar.  —  Deutsche 
Weinbau-Zeitung.     1911.     S.  621—630. 

1365.  Castella.  F.  de,  Vine  diseases  in  France  (cont.).  —  Journ.  Dept.  Agric.  Victoiia. 
Bd.  9.    1911.  S.  394— 398.  2  Alib.   S.  462-468.  5  Abb.  S.  651.  652.  4  Abb.  S.  673— 676. 

Weder  die  Mitteilungen  noch  die  Abbildungen  bringen  etwas  Neues. 

1366.  Cazeaux-Cazalet,  Essais  de  destruction  de  la  Cochylis  et  de  la  Pyrale,  ä  Avize,  par 
les  |iii''t;es  luiiiineux.  —  Revue  de  Viticulture.  Paris.  18.  Jahrg.  Bd.  36.  1911. 
S.  448—453. 

1367.  Cazeneuve,  P.,  La  lutte  scientifique  eontre  les  calaraites  viticoles.  Sur  le  pouvoir 
insecticide  de  la  Pyridine  et  de  la  (juinoleine;  application  eontre  la  Cochylis  et  l'Eudemis. 

—  Revue  de  Viticulture.     18.  Jahrg.     Bd.  36.     1911.     S.  153-168. 

1368.  —  —  Le  trioxvmethvlene  eontre  la  Cochylis.  —  Revue  de  Viticulture.  Paris. 
18.  Jahrg.     Bd.  36.     1911.     S.  169. 

1369.  —  —  Sur  l'efficaate  des  enmlsions  de  sulfure  de  carbone  dans  la  lutte  eontre  les 
insectes  parasites.  —  Revue  de  Viticulture.   Paris.    18.  Jahrg.   Bd.  36.   1911.   S.  209.  210. 

1370.  —  —   Sur  l'inefficacitö  de  l'arst^niate  de  ploml)  et  des  composes  arsenicaux  contra  la 

Cochylis.  —  Revue  de  Viticulture.     Paris.     18.  Jahrg.     Bd.  36.     1911.     S.  349. 


236  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

1371.  Cazeneuve,  P.,  Les  traitements  arsenicaux.  —  Eevue  de  Viticiüture.  Paris.  18.  Jahrg. 
Bd.  36.     S.  46.  47. 

1372.  *Celle,  R.  de  la,  Moyens  d'eviter  la  couiure  des  raisins.  —  Journal  d'agriculture 
pratique.     Paris.     7.5.  Jahrg.     Bd.  1.     1911.     S.  497—499.  —  Auszug  auf  S.  232. 

1373.  Chappaz,  G.,  Les  oiseaux  et  Ja  viticulture.  —  Progres  agricole  et  viticole.  Mont- 
pellier.    32.  Jahrg.     Bd.  54.     1911.     S.  209—213. 

1374.  Charoulet,  Moyen  de  fabriquer  soi-meme  les  soufre  cupriques.  —  Revue  de  Viti- 
culture.    Paris.     18.  Jahrg.     Bd.  36.     1911.     S.  14. 

1375.  Chauvign^,  A.,  Les  divers  traitements  de  la  Cochylis.  —  Eevue  de  Viticulture. 
Paris.     18.  Jahrg.     Bd.  36.     1911.     S.  47— .50. 

1376.  Chavernac,  F.,  Le  mildew  vaincu  par  la  sulfuration.  —  Progres  agricole  et  viticole. 
Montpellier      32.  Jahrg.     Bd.  54.     1911.     S.  790—795. 

1377.  —  —  Preservation  dos  gelees  printanieres,  nouveau  procede.  —  Progres  agricole  et 
viticole.     Montpellier.     32.  Jahrg.     Bd.  53.     1911.     S.  211—213. 

1378.  *Chuard,  E.,  L'oxychlorure  de  cuivre  dans  les  traitements  anti-cryptogamiques  des 
vignes.  —  Journal  d'agriculture  pratique.    Paris.    75.  Jahrg.    Bd.  2.    1911.    S.  374.  375. 

—  Auszug  auf  S.  233. 

1379.  *Danesi,  L.,  und  Topi,  M.,  Esperienze  suUa  disenfizione  della  piante.  —  A.  A.  L. 
Bd.  20.^^  1./2.     1911.     S.  772-778.  —  Auszug  auf  S    224. 

1380.  Delbrück.  Die  deutsche  Eeichsregierung  zur  Bekämpfung  der  Eebschädlinge.  — 
Deutsche  Wein-Zeitung.     Mainz.     1910.     S.  592. 

1381.  Deperriere,  G  ,  La  Cochylis  en  Maine -et- Loire.  —  Eevue  de  Viticulture.  Paris. 
18.  Jahrg.     Bd.  36.     1911.  '  S.  145.  146. 

1382.  Depuiset.  P. ,  La  papillonage  en  Champagne.  —  Eevue  de  Viticulture.  Paris. 
18.  Jahrg.     Bd.  35.     1911.     S.  121—124.     3  Abb. 

1383.  Deumie,  M.,  Determination  de  la  date  d'eclosion  des  Cochylis  et  des  Eudemis,  — 
Progres  agricole  et  viticole.     Montpellier.     32.  Jahrg.     Bd.  53.     1911.     S.  265.  266. 

1384.  Dicenty,  D.,  und  Szöts,  A.,  Balatonmelleki  talajvizsgälatok  az  oltvänyszölök  vissza- 
esesenek  okäbol.  Bodenunteisuchungen  in  der  Balatonseegegend  mit  Rücksicht  auf  das 
Absterben  der  Eebveredlungen.  —  Jb.  üng.     Bd.  2.     1908.     S.  85—95. 

1385.  —  —  Az  Apcz-videki  oltvänyvisszaeses.    Das  Absterben  der  Rebveredlungen  bei  Ancz. 

—  Jb.  Ung.     Bd.  2.     1908.     S.  101. 

1386.  Dissoubray.  J.,  Les  traitements  de  la  Pyrale.  de  l'Eudemis  et  de  la  Cochylis.  — 
Revue  de  Viticulture.     Paris.     18.  Jahrg.     Bd.  35.     1911.     S.  588.  589. 

1387.  —  —  Resultats  des  traitements  contre  la  Pyrale  et  la  Cochylis  en  Bourgogne.  — 
Progres  agricole  et  viticole.     Montpellier.     32.  Jahrg.     Bd.  53.     1911.     S.  581—584. 

1388.  —  —  Un  piege  lumineux  economique  pour  la  capture  des  papillons  ampelophages.  — 
Revue  _de  Viticulture.     Paris.     18.  Jahrg.     Bd.  35.     1911.     S.  743.  744. 

1389.  Douaire,  F.,  Les  traitements  contre  la  Cochylis.  —  Progrös  agricole  et  viticole. 
Montpellier.     32.  Jahrg.     Bd.  54.     1911.     S.  42.  43. 

1390.  *Faes.  H.,  Essais  effectues  dans  le  vignoble  vaudois  en  1910  pour  lutter  contre  le 
ver  de  la  vigne  (Cochylis).  —  Sonderabdruck  aus  Terre  vaudoise.  1911.  11  S.  — 
Auszug  auf  S.  227. 

1391.  —  —  La  lutte  contre  la  Cochylis  en  Suisse.  —  Revue  de  Viticulture.  Paris. 
18.  Jahrg.     Bd.  36.     1911.     S.  240-243.  355. 

1392.  * —  —  Nouvelles  recherches  sur  le  develöppement  et  le  ti'aitement  du  mildiou.  — 
Revue  de  Viticulture.  Paris.  18.  Jahrg.  Bd.  36.  1911.  S.  489—493.  517—524. 
545—550.     4  Abb. 

3   der  Abbildungen    vergegenwärtigen    die    benutzten  Zuchträume,    außerdem    Ab- 
bildung einer  Ansammlung  von  Zoosporen  um  eine  Spaltöffnung.  —  Auszug  auf  S.  220. 

1393.  Fechtig,  ,,Pulvazuro'"  und  Peronospora.  —  Allgemeine  Weinzeitung.  28.  Jahrg. 
1911.     Nr.  5.     S.  41-45.     6  Abb. 

Das  Mittel  soll  angeblich  sehr  gut  gegen  Peronospora  gewirkt  haben.    Vergleichende 
Versuche,  in  welchen  auch  Kupferkalkbrühe  Verwendung  gefunden  hat,  liegen  nicht  vor. 

1394.  Fend,  K-,  A  Parant-fele  szenkenegezö-gep  kipröbäläsa  Erprobung  der  Parantschen 
Schwefelkohlenstoffspritze  (gegen  die  Phylloxera).  —  Jb.  Ung.    Bd.  4.    1911.    S.  83— 90. 

1395.  —  —  Vedekezesi  kiserletek  a  Peronospora  eilen  (1909-ben  es  19lO-ben).  Bekämpfungs- 
versuche gegen  die  Peronosnora  der  Rebe  in  den  Jahren  1909  und  1910.  —  Jb. 
Ung.     Bd.  4.     1911.     S.  149—158. 

1396.  Fetel,  P.,  Die  Menge  des  Arsenes  in  algierischen  Trauben.  —  Bull.  Agr.  Algerie  et 
Tunisic.     Bd.  16.     1910.     S.  430—434. 

Im  Kilogramm  Trauben  wurden  0,5  mg  Arsen  vorgefunden. 

1397.  Feytaud,  J.,  La  Cochvlis  en  1911.  Suppression  de  la  generation  estivale.  —  Progres 
agricole  et  viticole.     Montpellier.     32.  Jahrg.     Bd.  54.     1911.     S.  463—465. 

1398.  * —  ~  Aire  geographique  de  la  Cochylis  et  de  l'Eudemis.  —  Eevue  de  Viticulture. 
Paris.     Bd.  35.     1911.     S.  114.  115.  —  Auszug  auf  S.  225. 

1399. Les  ampelophages.    Le  Sphinx  de  la  Vigne.  —  Le  Cultivateur  fran9ais.    Lyon. 

5.  Jahrg.     1911.     S.  5.  6. 

Deilephüa  elpenor.     Zusammenstellung. 


10.    Krankheiten  des  Weinstockes.  237 

1400.  de  Fillol,  O.,  Une  poudre  insecticide  au  pptrole.  —  Revue  de  Viticulture.  Paris. 
18._  Jahrg.     Bd.  36.     1911.     S.  42.  43. 

1401.  Fischer,  Erfahrungen  über  die  Bekämpfung  des  gefurchten  Dickmaulrüßlers  und  des 
Rebenfallkäfers  oder  Schreibers.  —  Mitt.  über  Weinbau  und  Kellerwirtschaft.  1911. 
S.  146-151.     7  Abb. 

1402.  —  —  Von  der  Peronospora  und  ihrer  Bekämpfung.  —  Mitt.  über  Weinbau  und  Keller- 
wirtschaft.    1911.     S.  146—151.     7  Abb. 

1403.  *  Foex,  E.,  Notes  sur  les  modes  d'hibernation  de  l'oidium  de  la  vigne.  —  Comm.  faite 
au  Congr.  vitic.  de  Montpellier.     1911.     8  S.  —  Auszug  auf  S.  222. 

1404.  Fontaine.  L.,  Une  lance  ä  interrupteur.  —  Revue  de  Viticulture.  Paris.  18.  Jahrg. 
Bd.  36.     1911.     S.  71. 

1405.  —  —  Les  lances  des  pulverisateurs  ä  interrupteurs,  lampe-piege  ä  acetylene.  —  Revue 
de  Viticulture.     Paris.     18.  Jahrg.     Bd.  35.     1911.     S.  670. 

1406.  Freitz,  P.,  Congres  viticole  de  Montpellier.  La  determination  du  calcaire  dans  les 
terrains  ä  vignobles  dans  le  but  de  la  reconstitution.  —  Progres  agricole  et  viticole. 
Montpellier.     32.  Jahrg.     Bd.  54.     1911.     S.  283-286. 

1407.  *Fulmek,  L.,  Ein  Beitrag  zum  Eindeckungs verfahren  der  Rebstöcke  als  Mittel  gegen 
den  Heu-' und  Sauerwurm.  —  Zeitschr.  f.  d.  landw.  Versuchsw.  in  Österreich.  1911. 
S.  916—922.  —  Auszug  auf  S.  229. 

1408.  —  —  Anleitung  zur  Heu-  und  Sauerwurmbekämpfung.  —  Allg.  Weinzeitung.  1911. 
S.  237—239.     8  Abb. 

1409.  —  —  Zur  Heu-  und  Sauerwurmbekämpfung.  —  Mitteilung  der  k.  k.  Pflanzenschutz- 
station in  Wien.     1911.     5  S.     8  Abb. 

Kurzgefaßte    Lebensgeschichte    von    Conchylis    und    Eudemis,    ausführlichere    An- 
gaben über  die  Bekämpfungsmittel. 

1410.  —  —  Die  Traubenwickler  —  der  Heu-  und  Sauerwurm.  —  Mitteihing  der  k.  k. 
Pflanzenschutzstation.     Wien.     1911.     26  S.     8  Abb. 

Ausführliche  Beschreibung  der  Lebensweise   von   Conchylis  ambiguella^   Ev/lemis 
{Polychrosis)  botrana^  der  Art  ihres  Schadens  und  der  Vertilgungsverfahren. 

1411.  Gagnaire,  J.,  Notre  enquete  sur  les  traitements  du  mildiou.  —  Revue  de  Viticulture. 
Paris.  ^18.  Jahrg.     Bd.  35.     1911.     S.  45.  46. 

1412.  Gäspär,  J.,  Vedekezö  anyagok  vegyi  vizsgälatai.  Chemische  Untersuchungen  von 
Bekämpfungsmitteln.  —  Jb.  Ung.     Bd.   1.     1907.     S.  97-108. 

1413.  —  —  Az  Ott-fele  önmüködö  permetezö  gep.  Die  selbsttätige  Rebspritze  von  Ott.  — 
Jb.  Ung...  Bd.  2.     1908.     S.  54-59. 

1414.  —  —  Önmüködö  permetezö  gep  vizsgälata.  Untersuchung  einer  selbsttätigen  Reb- 
spritze. —  Jb.  Ung.     Bd.  2.     1908.     S.  59—64. 

1415.  —  —  Szeukeneg-vizsgälat.  Schwefelkohlenstoff-Analysen.  —  Jb.  Ung.  Bd.  2.  1908. 
S.  64—67. 

1416.  —  —  A  Schloesing  Freres  et  Cie  marseillei  gyärainak  vedekezö  porai.  Die  pulver- 
förmigen  Bekämpfungsmittel  der  Marseiller  Fabrik  Schloesing  Freres  et  Cie.  —  Jb.  Ung. 
Bd.  3.     1909.     S.  126-132. 

1417.  —  —  A  brixeni  Azurin  elemzese.  Analyse  des  Brixener  „Azurins".  —  Jb.  Ung. 
Bd.  3.     1909.     S.  132-134. 

1418.  —  —  A  „Tenax"  Peronospora  elleni  szer  elemzese.  Analyse  des  Peronospora-Be- 
kämpfungsmittels  „Tenax".  —  Jb.  Ung.     Bd.  3.     1909.     S.  134.  135. 

1419.  —  —  A  „Superior''  permetezögep  kipröbäläsa.  Erprobung  der  Reben -Spritze  „Su- 
perior".  —  Jb.  Ung.     Bd.  3.     1909.     S.  135—146. 

1420.  —  —  Megfigyelesek  nehäny  permetezö  oldat  szölöleveleken  valö  tapadäsi  kepesseget 
illetöleg.  Beobachtungen  über  die  Haftfähigkeit  einiger  Bekämpfungsflüssigkeiten  auf 
Weinlaub.  —  Jb.  Ung.     Bd.  3.     1909.     S.  146-151. 

1421.  —  —  A  vedekezö  anyagok  chemiäja.  Chemie  der  Bekämpfungsmittel.  —  Jb.  Ung. 
Bd.  3.     1909.     S.  151-181. 

1422.  —  —  Ujabb  zsölövedelmi  anyagok.  Neuere  Bekämpfungsmittel  zum  Schutze  der 
Rebe.  —  Jb.  Ung.     Bd.  4.     1911.     S.  33—48. 

1423.  —  —  Ezüstsök  a  Peronospora  elleni  vedekezesben.  Silbersalze  im  Kampfe  gegen  die 
Peronospora  der  Rebe.  —  Jb.  Ung.     Bd.  4.     1911.     S.  48—51. 

1424.  —  —  A  „Sugär"  permetezögep  kipröbäläsa.  Erprobung  der  Rebenspritzmaschine 
„Sugär".  —  Jh.  Ung.     Bd.  4.     1911.     S.  78-81. 

1425.  Gastine.  G-,  Traitements  insecticides  arsenicaux.  —  Progres  agricole  et  viticole. 
Montpellier.     32.  Jahrg.     Bd.  53.     1911.     S.  648—654. 

1426.  Gemmrig,  O.,  Ist  die  Biene  ein  Schädling  des  Weinbaues?  —  Deutsche  landw. 
Presse.     1911.     S.  219. 

Die  Biene  ist  für  die  Rebkulturen  unschädlich. 

1427.  Gescher,    Die   Ileuvvurmbekünii>fuug.  —  Weinbau  und  Weinhandel.     1911.     S.  293. 

1428.  —  —  Die  Sauerwurmbekämi)fung  für  den  kleinen  und  mittleren  Winzer.  —  Trier. 
1911.     14  S. 

1429.  —  —  Schädlingsbekämpfung  im  Jahre  1911.  —  Weinbau  und  Weinhaudel.  1911. 
S.  916-922. 


238  C!.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

1430.  Ginouves,  E.,  Note  sur  le  traitement  de  la  cochylis.  —  Progres  agricole  et  viticole. 
Montpellier.     32.  Jahrg.     Bd.  .54.     1911.     S.  136. 

1431.  Grabias,  G.,  und  Lamouroux,  G.,  La  lutte  contre  la  Cochylis.  —  Progres  agricole 
et  viticole.     Montpellier.     32.  Jahrg.     Bd.  53.     1911.     S.  80—82. 

1432.  Guillon.  J.  M.,  Les  sulfatages  de  la  vigne.  —  Journal  d'agriculture  pratique.  Paris. 
75.  Jahrg.     Bd.  1.     1911.     S.  572. 

Es  wird  darauf  hingewiesen,  daß  die  Kupf orangen  der  Reben  zeitig  einsetzen 
müssen,  daß  auch  die  inneren  Laubsprosse  eines  Stockes  mit  dem  Pilz  Vernichtungs- 
mittel benetzt  werden  müssen  und  daß  bei  feuchter  Witterang  4  Bespritzungen  unzu- 
reichend sind. 

1433.  Guiraud,  A  propos  de  la  faillitte  des  sels  arsenicaux.  —  Progres  agricole  et  viticole. 
Montpellier.     32.  Jahrg.     Bd.  54.     1911.     S.  71.  72. 

1434.  Haenlein,  W.,  Zur  Heu-  und  Sauerwurmbekämpfung.  —  Weinbau  und  Weinhandel. 
1911.     S.  280. 

1435.  Hartzell,  F.  Z.,  The  use  of  sweetened  poisons  against  the  grape  root-worm  and  the 
rose  chafer.  —    Journal  of  Economic  Entomology.     Bd.  4.     1911.     S.  419 — 422. 

Gegen  Fidia  viticidf/ -Käfer  empfiehlt  der  Verfasser  eine  Mischung  von  700  g 
Bleiarsenat  und  2  1  Melasse  mit  100  1  Wasser.  Die  nämliche  Brühe  ist  auch 
gegen  Macrodaetylus  suhspinosus  (rose  chafer)  wirksam,  nur  muß  Soi'ge  getragen 
werden,  daß  in  erster  Linie  die  Geseheine  stark  mit  dem  Gift  bedeckt  sind.  Das  Blei- 
arsenat kann  auch  der  Kupferkalkbrühe  zugesetzt  werden.  In  diesem  Falle  ist  aber 
der  Melassezu.satz  ohne  Nutzen. 

1436.  Heron,  G.,  und  Ginouves.  E ,  Nouveaux  procedes  de  traitement  contre  la  cochylis. 

—  Progres  agricole   et   viticole.     Montpellier.     32.  Jahrg.     Bd.  54.     1911.     S.  65 — 67. 

1437.  Hopf,  K.,  Zur  Heu-  und  Sauerwurm  bekam  pfung.  —  Pr.  Bl.  Pfl.  9.  Jahrg.  1911. 
S.  42—44.  63—65. 

Die  in  der  Pfalz  während  des  Jahres  1910  durchgeführten  Versuche  zur  Bekämpfung 
des  Heu-  und  Sauerwurms  (Conchylis)  haben  gelehrt,  daß  weder  der  Einzelne  noch 
eine  einzelne  Gemarkung  durchschlagende  Erfolge  erzielen  können  und  daß  auch  eine 
einzelne  bestimmte  Maßnahme  keinen  vollen  Erfolg  zu  liefern  vermag,  es  müssen  viel- 
mehr in  den  verschiedenen  Jahreszeiten  die  jeweils  geeigneten  Mittel  auf  großen 
Flächen  gemeinsam  durchgeführt  werden.    Die  Hauptarbeit  muß  im  Winter  geschehen. 

1438.  Hugues,  A.,  Betes  ä  bou  Dieu  et  Cochylis.  —  Progres  agricole  et  \iticole.  Mont- 
pellier.    32.  Jahrg.     Bd.  54.     1911.     S.  770.  771. 

1439.  Ibos,  J.,  Az  1908  folyamän  jelentkezett  szölöbetegsegek  ätnezetes  összefoglaläsa.  Über- 
sichtliche Zusammenfassung  der  im  Laufe  des  Jahres  1908  aufgetretenen  Eebkrank- 
heiten.  —  Jb.  Ung.     Bd.  3.     1909.     S.  40—47. 

An  der  Hand  des  der  Anstalt  eingesandten  Materials. 

1440.  —  —  Klorozisban  szenvedö  Ezerjö-töke  anatomiai  összehasonlito  vizsgälata.  Ver- 
gleichende anatomische  Untersuchung  eines  chlorotischen  Stockes  der  Sorte  Ezerjo.  — 
Jb.  üng.     Bd.  3.     1909.     S.  22-25. 

1441.  —  —  Villämsujtotta  szölötökek  vizsgälata.  Untersuchung  von  Blitz  getroffener  Wein- 
stöcke. —  Jb.  Ung.     Bd.  3.     1909.     S.  25-31. 

1442.  —  —  Az  1910  evben  jelentkezett  szölöbetegsegek  s  bäntalmak  ätnezetes  összefoglaläsa. 
Übersicht  der  im  Laufe  des  Jahres  1910  in  der  Anstalt  festgestellten  Rebkraukheiten 
und  Rebschädlinge.  —  Jb.  Ung.     Bd.  4.     1911.     S.  24—33. 

1444.  Istvänffi,  Gy.,  Tanulmänyok  a  szölö  fakörothadäsärol.  Studien  über  die  Weißfäule 
der  Weinrebe  (Coniothyriuni  Diplodiella)    —  M.  Ung.    Bd.  2.    1902.    S.  290.    24  Tafeln. 

1445.  —  —  Ket  uj  szölökärositö  hazänkban  (Ithyphallus  impudicus,  Coepophagus  echinopus). 
Zwei    neue  Rebschädlinge   in  Ungarn   (Ithyphallus  impudicus,  Coepophagus  echinopus). 

—  M.  Ung.     Bd.  3.     Heft  1.     1903.     S.  1—54.     3  Tafeln. 

1446.  —  —  A  szölö  Phvllosticta-betegsegeröl.  Über  die  Phvllosticta-Krankheit  der  Wein- 
rebe. —  M.  Ung.     Bd.  3.     Heft  3.     1905.     S.  168—182.     1  Tafel. 

1447.  —  —  Mikrobiologiai  es  fejlödestani  vizsgälatok  a  szölö  szürkerothadäsäröl  (Botrytis 
cinerea  —  Sclerotinia  Fuckeliana).  Mikrobiologische  und  ontogenetische  Untersuchungen 
über  die  Graufäule  der  Weintraube  (Botrytis  cinerea  —  Sclerotinia  E'uckeliana).  — 
M.  Ung.     Bd.  3.     Heft  4.     1905.     S.  185—355.     8  Tafeln. 

1448.  —  —  Ujabb  adatok  a  szölö  lisztharmatjanak  kitelelesehez.  Neuere  Beiträge  zur 
Kenntnis  der  Überwinterung  von  Oidium  Tücken.  —  Jb.  I^ng.    Bd.  1.    1907.    S.  17 — 26. 

Das  Oidium  überwintert  in  den  Knospen  der  Rebe. 

1449.  —  —  Szölöpathologiai  jegyzetek.  Beiträge  zur  Pathologie  der  Weinrebe.  —  Jb.  Ung. 
Bd.  1.     1907.     S.  26-30." 

Septosporium  fuchelii.,  Tiibercularia  acinorum.,  Epicoccuui  purpurascens^  Hender- 
sonia  ampelina.  Phoma  flaccida^  Ph.  lenticularis,  Ph.  reniformis  in  Ungarn. 

1450.  —  —  Üveghäzi  kiserletek  lisztharmat  eilen.  Bekämpfungsversuche  gegen  das  Oidium 
der  Rebe  im  Glashaus.  —  Jb.  Ung.     Bd.  1.     1907.     S.  41—45. 

Resultate  wurden  erzielt  mit  1  Natriumbisulfit  -]- 9  Tonpulver,  oder  -\-  9  Schwefel; 
Calciumbisulfit  in  ^/lo'^/o  Lösung  tötet  das  Oidium;  Pikrinsäure  in  Vio^/o  Lösung  wirkt 
nicht,  stärkere  Lösungen  greifen  das  Laub  an. 


10.    Krankheiten  des  Weinstockes.  239 

1451.  Istvänffi,  Gy..  Porozäsi  kiserletek  Botrytis  es  Fakörothadas  eilen  egyszeri  vedekezessel. 
Bekämpfungsversuche  mit  einmaligem  Vertäuben  des  Mittels  gegen  Botrytis  und  Conio- 
thyrium.  —  Jb.  Ung.     Bd.  1.     1907.     S.  49—51. 

1452.  —  —  Adatok  a  gyökerpeneszek  (Dematophorak)  ismeretehez.  Beiträge  zur  Kenntnis- 
der  Dematophoren.    -  Jb.  Ung.     Bd.   I.     1907.     S.  51—57. 

1453.  —  —  Adatok  a  gyümölcs  tak  Monilia  betegsegc'nek  ismeretehez.  Beiträge  zur  Kenntnis 
der  Mouilia-Krankheit  der  Obstbäume.  —  Jb.  Ung.     Bd.  1.     1907.     S.  83—97. 

1454.  —  —  A  szölö  virägzatänak  fertözese  a  Peronospora  ältal  s  a  vedekezes.  Infektion  der 
Gescheine  der  Rebe  durch  die  Peronospora  und  die  Bekäm|)fung.  —  Jb.  Ung.  Bd.  3. 
1909.     S.  47— ül. 

1455.  —  —  A  szölö-lisztharmat  telelö  gyümölcseinek  felfedezeseröl  hazänkban,  tekintettel 
a  vedekezes  gyakorlatära.  Entdeckung  der  Perithecien  von  Oidium  in  Ungarn,  mit 
Rücksicht  auf  die  Praxis  der  Bekämpfung.  —  Jb.  Ung.     Bd.  3.     1909.     S.  61—78. 

1456.  —  —  Hogyan  vedekezzilnk  a  szölö  szürkerothadäsa  eilen?  (Wie  ist  die  Gi'aufäule  zu 
bekämpfen?)  —  Flugblatt  des  Ungar.  Ampelogr.  Institutes  in  Ofenpest.  1910.  4  S. 
1  farbige  Tafel. 

Auf  der  Tafel  Traube    mit  den  Rasen  au  Botrytis  und  Rebholz  mit  den  Sklerotien 
des  Pilzes. 

1457.  —  —  Hogyan  vedekezzünk  a  peronospora  eilen?  (Wie  ist  der  Peronospora-Pilz  zu 
bekämpfen?»  —  Flugblatt  der  Ungar.  Ampelogr.  Anstalt  in  Ofenpest.  1911.  7  S. 
1  farbige  Tafel. 

Auf  der  Tafel  Blattunterseite  mit  den  Pilzrasen,  Blattoberseite,  welche  die  flecken- 
weise Braunfärbung  zeigt,  sowie  Befall  der  Trauben. 
14.58.  —  —  Hogyan    vedekezzünk  a  szölö  fakörothadasa  eilen?    (WieJiist  die  Weißfäule    zu 
bekämpfen  ?)  —  Flugblatt  der  Ampelogr.  Anstalt  in  Ofenpest.     1909.     4  S.     1  farbige 
Tafel. 

Auf  der  Tafel  eine  an   Goniothyrium  diplodiella  erkrankte  Weintraube. 

1459.  —  —  Hogyan  vedekezzünk  a  Peronospora  eilen.  I.  täblävai.  Wie  soll  man  die 
Peronospora  der  Rebe  bekämpfen.  —  Jb.  Ung.    Bd.  3.    1909.    S.  78—82.    1  farbige  Tafel. 

1460.  —  —  Hogyan  vedekezzünk  a  szölö  fakörothadasa  eilen.  Wie  sollen  wir  die  Weiß- 
fäule der  Trauben  bekämpfen.  —  Jb.  Ung.    Bd.  3.    1909.    S.  82—84.    1  farbige  Tafel. 

1461.  —  —  Hoayan  vedekezzünk  a  szölö  szürkerothadäsa  eilen.  Wie  bekämpfen  wir  die- 
Graufäule  d"er  Weinrebe.  —  Jb.  Ung.     Bd.  3.     1909.     S.  84-87.     1  farbige  Tafel. 

1462.  —  —  A  szölövesszök  Dematophora  okozta  feketefoltossagäröl.  Über  die  Schwarz- 
fleckigkeit  der  Reben,  verursacht  durch  Demaüjphora.  —  Jb.  Ung.  Bd.  3.  1909. 
S.  87—98.     1  farbige  Tafel. 

1463.  —  —  A  gvökerpeneszek  elleni  vedekezes.  Bekämpfung  der  Wurzelpilze.  —  Jb.  Ung. 
Bd.  3.     1909.     S.  98—126. 

1464.  —  —  Az  19lO-iki  Peronospora  järväuyra  vonatkozö  tudositäsok  tanulsägai.  Was  lernen 
wir  aus  den  Nachrichten  über  die  Peronospora-Invasion  im  Jahre  1910.  —  Jb.  Ung. 
Bd.  4.     1911.     8.  223—258. 

1465.  —  —  Peronospara  vizsgalatok.  Untersuchungen  über  die  Peronospora.  —  Jb.  Ung. 
Bd.  4.     1911.     S.  327-354. 

Zusammenfassung  der  eigenen  Infektionsversuche. 

1466.  —  —  Recherches  microbiologique  sur  quelques  maladies  des  arbres  fruitiers  et  de  la 
vigne.  —  Akten  des  7.  Internationalen  Landwirtschafts-Kongresses  in  Rom.    1903.    12  S. 

Der   nämhche    Gegenstand    auch    in   Zeitschrift  für  Pflanzenkrankheiten.     Bd.   13. 
1903.     S.  241. 

1467.  —  —  Sur  l'apparition  en  Hongrie  de  deux  nouveaux  ravageurs  de  la  Vigne  (Ithy- 
phallus  impudicus  et  Coepophagus  echinopus).  —  Akten  des  7.  internationalen  Land- 
wirtschafts-Kongresses in  Rom.     1903.     7  S. 

Ein  Referat  über   diesen  Gegenstand   befindet  sich  in  Bd.  6,  S.  194  dieses  Jahres- 
berichtes. 

1468.  —  —  La  lutte  contre  le  Rot  livide  (White  Rot)  (Goniothyrium  Diplodiella)  de  la  Vigne. 
—  Verhandlungen  des  8.  internationalen  Landwirtschafts-Kongresses  in  Wien.    1907.   15  S. 

1469.  —  —  La  lutte  contre  ie  Botrytis  cinerea,  Pourriture  grise  de  la  Vigne.  —  Verhand- 
lungen des  8.  internationalen  Landwirtschafts-Kongresses  in  Wien.     1907.     33  S. 

1470.  —  —  A  Peronospoia  okozta  fürtbäntalmakiol  (Plasmopora  an  den  Geschemen  und 
Trauben  von  Vitis  vinifera).  —  Ofenpe.st  (Patria-Druckerei).     1908.     21  S. 

1471.  —  —  Recherches  sur  les  rapports  entre  le  tenips  et  le  Mildiou  en  Hongrie.  —  Revue 
de  Viticulture.     Paris.     18.  Jalirg.     1911.     Bd.  35.     S.  613. 

1472.  *Jaguenaud,  G.,  Traitement  cuiatif  contre  la  Cochvlis  et  l'Eudemis.  —  Journal 
d'agriiuilturc  pratique.    Paris.    75.  Jahrg.     1911.    Bd.  2.\S.  88.  —  Auszug  auf  S.  228. 

1473. Le  tiaitement  radical  et  curatif  contre  la  cochvlis  et  Teudemis.  —  Progres  agricole 

et  viticole.     Montpellier.     32.  Jahrg.     Bd.  54.     1911.     S.  67-69. 

1474.  —  —  Traitement  contre  la  Cochylis  et  l'F^ud^mis.  —  Kevue  de  Viticultare.  Paris, 
18.  Jahrg.     ßd.  36.     1911.     S.  143.  144. 


240  C!.    Spezielle  Pflauzenpathologie. 

1475.  Jatschewski,  A.  von,  Aatraknos  i  chloros.  —  Arbeiten  aus  dem  Büro  für  Mykologie 
und  Phytopatliologie  im  Landwirtschaftsministerium  zu  St.  Petersburg.  Nr.  9.  Odessa. 
1911.     67  S.     1  farbige  Tafel,     15  Textabb. 

Auf  der  farbigen  Tafel  Abbildungen  zur  Authraknose  {Oloeosporium  ampelinutn)^ 
ebenso  11  Textabbildungen  (Pilzlager  auf  dem  Rebholze,  Beere  mit  Pilzpolstern,  Schnitt 
durch  Pyknide.  Kouidienlager,  einzelne  Konidien  und  Konidienkeimung).  Die  vorhandene 
Literatur  ist  eingehend  berücksichtigt  worden. 

1476.  *Johnson,  F.,  Spraying  experiments  against  the  grape  leafhopper  in  the  Lake  Erie 
Valley.  —  Bull.  Nr.  97  des  Bureau  of  Entomology.  Washington.  1911.  12  S. 
2  Tafeln.     5  Abb. 

Abgebildet  werden  Larve,  Nymphe  und  Imago.  sowie  der  Blattfraß  von  Typlilocyba 
eomes  und  die  Beschädigung  derselben  an  Freilandreben.  —  Auszug  auf  S.  225. 

1477.  —  —  Vineyardspraying  experiments  against  the  rose-chafer  in  the  Lake  Erie  Valley. 

—  U.  S.  Dept.  Agr.,  Bur.  Ent.  Bull.  Nr.  97.     S.  53-64.     4  Tafeln.     6  Abb. 

1447  a.  Jouvet,  F.,  Experiences  contre  la  Cochylis.  —  Revue  de  Viticulture.  Paris.  18.  Jahrg. 
Bd.  36.     1911.     S.  587.  588. 

1478.  Kaas,  Beschreibung.  Entwicklung  und  Bekämpfung  des  Heu-  und  Sauerwurms.  — 
Landw.  Zeitschr.  f.  Elsaß-Lothr.     1911.     S.  217-227.     1  Tafel. 

1479.  Kirchner,   O.,  Zur  Bekämpfung  des  echten  und  des  falschen  Mehltaues  der  Reben. 

—  Mitteilung  aus  der   K.   Württembergischen   Anstalt  für  Pflanzenschutz   in  Hohen- 
heim.     1911.     7  S. 

Im  Anschluß  an  die  neueren  Untersuchungen  von  Müjller-Thurgau  über  die  Ver- 
seuchungsweise von  Plasmopara  viUcola  wird  gefordert,  daß  beim  Bespritzen  der 
Reben  die  Unterseite  der  Blätter  mit  Brühe  zu  veisehen  ist.  Mit  Rücksicht  darauf, 
daß  die  Askosporenform  von  Uncinula  necator  {Oidiuni  tuckeri)  auch  auf  dem  Laube 
zur  Ausreifung  gelangen  kann,  empfiehlt  es  sich,  das  Laub  in  den  Weinbergen  zu 
sammeln  und  zu  verbrennen. 

1480.  Kotzel,  Das  Auftreten  des  blauen  Rebenstechers  (Rhynchites  betuleti)  in  den  Wein- 
bergen der  Mosel.  —  Deutsche  Landwirtschaftliche  Presse.  Berlin.  38.  Jahrg.  1911. 
S.  618. 

Der  Inhalt  bietet  nichts  wesentlich  Neues.  Abbildungen:  Kinder  beim  Ablesen 
der  Blattwickel,  Blattfraß bild,  Larven,  Wickel. 

1481.  *Kulisch,  P.,  Beobachtungen  beim  Abreiben  der  Reb.stöcke  zur  Winterbekämpfung 
des  Wurmes.    —   Mitt.  des  Deutschen  Weinbau -Ver.     1911.     S.  241—248.  275—277. 

—  Auszug  auf  S.  229. 

1482.  La  Baume,  Der  Traubenwickler  (Heu-  und  Sauerwurm)  und  seine  Bekämpfung.  — 
Prometheus.     1911.     S.  75—3755. 

1483.  Labergerie,  La  destruction  de  la  cochylis.  —  Revue  de  Viticulture.  Paris.  18.  Jahrg. 
Bd.  36.     1911.     S.  74.  75. 

1484.  —  —  Destruction  de  la  Cochylis,  de  l'Eudemis  et  de  la  Pyrale.  —  Revue  de  Viti- 
culture.    Paris.     18.  Jahrg.     Bd.  36.     1911.     S.  612—614. 

1485.  * —  —  Destruction  de  la  Cochylis  de  l'Eudemis  et  de  la  Pyrale.  —  Bulletin  des  seances 
de  la  Societe  Nationale  d'Agriculture  de  France.  Paris.  71.  Jahrg.  1911.  S.  845 
bis  850.  —  Auszug  auf  S.  230. 

1486.  Lafforgue,  G.,  Le  Mildiou,  la  Cochylis  et  l'Eudemis  dans  la  Gironde  en  1910.  — 
Progres    agricole    et   viticole.     Montpellier.     32.  Jahrg.     Bd.  53.     1911.     S.  101—108. 

1487.  —  —  Les  sulfatages  et  le  moment  opportun.  —  Progres  agricole  et  viticole.  Mont- 
pellier.    32.  Jahrg.     Bd.  53.     1911.     S.  418—420. 

1488.  —  —  Sulfure  de  carbone  et  cochylis.  —  Progres  agricole  et  viticole.  Montpellier. 
32.  Jahrg.     Bd.  54.     1911.     S.  104.  105. 

Verfasser  empfiehlt  als  Ersatz  für  das  Bleiarsenat  eine  Schwefelkohlenstoffbrühe 
(500  g  CS,_j,  2  kg  gewöhnliche  Seife,  100  1  Wasser  oder  100  1  Kupferkalkbrühe). 

1489.  Laurent,  J.,  Beiträge  zur  Biologie  des  Rebenmehltaues.  —  Revue  Scient.  Paris. 
Bd.  49.     1911.     S.  267—272. 

Erörterungen  über  die  Empfänglichkeit  und  Widerständigkeit  einzelner  Rebsorten 
gegen  die  Krankheit.  Hinweis  auf  Versuche,  welche  zu  der  Annahme  führten,  daß 
die  Widerständigkeit  um  so  größer  ist,  je  höher  die  molekulare  Konzentration  des  Zell- 
saftes ist. 

1490.  Lebrun,  Congres  viticole  de  Lyon.  La  lutte  contre  la  Cochyhs  et  l'Eudemis  dans 
le  Centre-Est  en  1911.  —  Progres  agricole  et  viticole.  Montpellier.  32.  Jahrg. 
Bd.  54.     1911.     S.  721—735. 

1491. Quelques  essais  sui"  la  premiere  generation  d'Eudemis.    —    Progres  agricole  et 

viticole.     Montpellier.     32.  Jahrg.     Bd.  53.     1911.     S.  642—645. 

1492.  Lerou.  J.,  Biologie  de  la  Cochylis.  —  Revue  de  Viticulture.  Paris.  18.  Jahrg. 
Bd.  36.     1911.     S."l7.  18. 

1493.  Libran,  J.  F.,  El  pulgön  de  la  vid  (Die  Reblaus).  —  Boletin  de  la  Direcciön  General 
de  Agricultura.     Mexiko.     1.  Jahrg.     1911.     S.  422—424. 

Von  Interesse  ist  nur  der  Hinweis,  daß  die  Reblaus  in  Argelia  besonders  stark  auf- 
tritt.    Zur  Bekämpfung  empfiehlt  Verfasser  verschiedene  chemische  Mittel.     (Gassner.) 


10.  Krankheiten  des  "Weinstockes.  241 

1494.  Lüstner,   G.,   Neuere  Erfahrungen  bei  der  Bekämpfung  des  Heu-  und  Sauerwurms. 

—  Mitt.  über  Weinbau  und  Kellerwirtsch.     Jahrg.  23.     1911.     S.  40—62. 

1495. Ein  Doppelgänger  des  Heu-  und  Sauerwurms,  der  dreieckige  Sackträger.  Solenobia 

triqiiedrella  Zell.  —  Weinbau  und  Weinhandel.    Mainz.    29.  Jahrg.    1911.    S.  187.  188. 
Solenobia  scheint  kein  Schädiger  des  Weinstockes  zu  sein.    Gewohnheitsgemäß  lebt 
die  Kaupe  au  tierischer  oder  tuter  pflanzlicher  Ihisse. 

1496.  Lüstner,  G.,  und  Fischer,  J.,  Über  den  Wert  der  Fanggefäße  bei  der  Vernichtung 
der  Heuwurmmotten.   —    Mitt.  über  Weinbau  und  Kellerwirtsch.     1911.     S.  162.  163. 

1497.  Mährlen,  Erfahrungen  über  die  Bekämpfung  des  Heu-  und  Sauerwurms.  —  Der 
Weinbau.     191 1.     S.  90-94. 

1498.  Maisonneuve,  P.,  L'appareil  Ovarien  des  Cochylis.  —  Revue  de  Yiticulture.  Paris. 
18.  Jahrg.     Bd.  35.     1911.     S.  769. 

Zu  vergleichen  ist  S.  53. 

1499.  —  —  Les  oeufs  de  la  Cochylis  et  la  seconde  generation  de  1911.  —  Revue  de  Viti- 
culture.     18.  Jahrg.     Bd.  36.'    1911.     S.  181—186. 

1500.  —  —  La  prochaine  campagne  contre  les  Insectes  de  la  Yigne.  —  Progres  agricole  et 
viticole.     Montpellier.     32.  Jahrg.     Bd.  53.     1911.     S.  609-613. 

1501. Trait'ement  contre  la  Cochylis  par  l'eau  chaude.  —  Progres  agricole  et  viticole. 

Montpellier.     32.  Jahrg.     Bd.  53.     1911.     S.  197.  198. 

1502.  Maisonneuve,  P.,  Moreau.  L.,  und  Vinet,  E,  La  lutte  contre  la  Cochylis:  etudes 
et  experiences  faites  en  Anjou  en  1910.  —  Revue  de  Yiticulture.  Paris.  18.  Jahrg. 
Bd.  35.     1911.     S.  9— 14.  39-45.  57-68. 

1503.  —  — -La  lutte  contre  la  Cochylis.    Etudes  et  experiences  faites  dans  l'Angou  en  1910. 

—  Revue  de  Yiticulture.     Paris.     18.  Jahrg.     Bd.  35.     1911.     S.  9.  39—45.  57—65. 
Als  Ergebnis   dreijähriger  Versuche    empfehlen   die  Verfasser   die   Entrindung   und 

Heißwasserbehandlung  im  Winter,  zwei  Bespritzungen  im  Frühjahr  mit  Bleiarsenat 
oder  Nikotin,  zwei  Behandlungen  mit  Nikotin  im  Sommer.  Als  geeigneter  Zeitpunkt 
wird  genannt:  für  die  erste  Spritzung  14  Tage  bis  3  Wochen  nach  dem  ersten  Auf- 
treten von  Frühjahrsmotten,  zweite  Spritzung  10 — 14  Tage  später.  Beginn  der  Sommer- 
bespritzungeu  etwa  Anfang  August. 

1504.  Maltet,  R..  Les  traitements  contre  la  Cochylis.  —  Revue  de  Yiticulture.  Paris. 
18.  Jahrg.     Bd.  36.     1911.     S.  168.  169. 

1505.  —  —  Emploi  de  la  Pyridine  contre  la  Cochylis.  —  Revue  de  Yiticulture.  Paris. 
18.  Jahrg.     Bd.  36.     1911.     S.  15. 

1506.  Malvezin,  F.,  Le  sulfure  de  Carbone  contre  la  Cochylis  et  l'Eudemis.  —  Progres 
agricole  et  viticole.     Montpellier.     32.  Jahrg.     Bd.  53.     1911.     S.  215.  216. 

1507.  Malvy,  L'emploi  des  sels  arsenicaux.  —  Revue  de  Yiticulture.  Paris.  18.  Jahrg. 
Bd.  36.     1911.     S.  140.  141. 

1508.  Marchai,  P.,  Biologie  de  la  Cochylis  et  de  TEudemis.  —  Revue  de  Yiticulture.  Paris. 
18.  Jahrg.     Bd.  35.     1911.     S.  381—385.  419—423. 

1509.  —  —  Observations  biologique  sur  TEudemis.  —  Revue  de  Yiticulture.  Paris. 
18.  Jahrg.     Bd.  36.     1911.     S.  690—695.  721—724. 

1510.  *  Marchai,  P..  und  Feytaud,  Sur  un  parasite  des  oeufs  de  la  Cochylis  et  de  l'Eudemis. 

—  Revue  de  Yiticulture.  Paris.  18.  Jahrg.  Bd.  36.  1911.  S.  419— 421.  —  Auszug 
im  Abschnitte  E.  a. 

1511.  Martin,  J.  B.,  Cochylis  et  Eudemis.  —  Progres  agricole  et  viticole.  Montpellier. 
32.  Jahrg.     Bd.  54.     1911.     S.  115—119. 

1512.  *Martin-Flot,  Essais  de  destruction  de  la  Cochylis  et  de  la  Pyrale  ä  Avize  par  las 
pi('ges  lumineux.  —  Revue  de  Yiticulture.   Paris.   18.  Jahrg.    1911.  Bd.  36.    S.  448— 451. 

Man  vergleiche  auch  den  Abschnitt  E  b.  2  unter  Martin-Flot.  — Auszug  auf  S.  230. 

1513.  Maulick,  Mottenfang  mit  Blechbüchsen  ein  „kleines  Hilfsmittel-'?  —  Der  AYeinbau. 
1911.     S.  123.  124. 

1514.  Maze,  Sur  la  Chlorose  experimentale  du  mais.  —  Revue  de  Yiticulture.  Paris. 
18.  Jahrg     1911.     Bd.  36.     S.  703. 

1515.  Meißner,  Mitteilung  der  K.  Weinbau -Versuchsanstalt  Weinsberg.  1.  Erfolgreiche 
Bekämpfung  des  Heu-  und  Sauerwurms.  2.  Nochmals  der  sogenannte  präzipitierte 
Schwefel  Rchloesing  der  Firma  Oustav  Friedrich  Unselt  in  Stuttgart.  —  Der  Weinbau. 
1911.     S.  104—106. 

1516.  Michel,  H.,  Des  pieges  luinineux  comme  avertisseurs  de  Teclosion  de  la  Cochylis.  — 
Progivs  agricole  et  viticole.     Montpellier.     32.  Jahrg.     Bd.  53.     1911.     S.  803. 

1517.  Mir,  Eu.,  Les  traitements  de  la  cochylis.  —  Revue  de  Yiticulture.  Paris.  18.  Jahrg. 
Bd.  36.     1911.     S.  66—68. 

1518.  —  —  La  lutte  contre  la  cochylis  par  ecrasement.  —  Progres  agricole  et  viticole. 
Montpellier.     32.  Jahrg.     Bd.  54.     1911.     S.  106-108. 

1519.  * La  lutte  contre  la  Cochylis.  —  Journal  d'agriculture  pratiijue.    Paris.    75.  Jahrg. 

Bd.  2.     1911.     S.  84-86.  —  Auszug  auf  S.  228 

1520.  Molnär.  Gy.,  A  m.  kir.  felsöbb  szölö-  es  borgazdasägi  taufolyam  oktatäsi  täbläiuak 
ismertetese.  Beschreibung  der  originalen  Wandtafeln  des  kgl.  ung.  Lehrkurses  für 
Weinbau  und  Kellerwirtschaft.  —  Jb.  Ung.     Bd.  3.     1909.     S.  328—334. 

HoUrunif,  Jahresbericht  über  l'fliiiizeiikiiiiikhoitcii.     XIV.     l'.ill.  16 


242  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Nr.  1—40  der  ersten  Serie  beziehen  sich  auf  die  Pathologie  der  Rebe  kryptog. 
Krankheiten,  die  zweite  Serie  Nr.  1 — 20  enthält  die  krj-ptog.  Krankheiten  der  Obst- 
bäume, entworfen  durch  Istvänffi. 

1521.  *Molz,  E.,  Versuche  zur  Ermittlung  der  Wirkung  des  Kupfervitriols  und  einiger 
anderer  Insektizide  bei  der  Bekämpfung  des  Heuwurins.  — •  Mitt.  der  Deutschen  Wein- 
bau-Ver.,.  1011.     S.  270-274.  —  Auszug  auf  S.  2-J7. 

1522.  —  —  Über  die  Bedeutung  des  Kupfervitriols  bei  der  Bekämpfung  des  Heu-  und 
Sauerwurms.  —  Mitt.  der  Deutschen  Weinbau-Ver.     1911.     S.  108—112.     1  Abb. 

1523.  —  —  Über  die  neuesten  Erfahrungen  bei  der  Peronospora-Bekämpfung.  —  "Weinbau 
und  Weinhandel.     1911.     S.  159.  160. 

1524. Über  Sonnenbrandschäden  an  Trauben.  —  Weinbau  und  Weinhandel.  1911.  8.376. 

1525.  Monneyres,  G.,  Sur  la  propagation  du  Mildiou  par  les  vents.  — •  Progres  agricole 
et  viticole.     Montpellier.     32.  Jahrg.     Bd.  54.     1911.     S.  668.  669. 

1526.  Moreau,  L.,  und  Vinet,  E-,  Comment  s'elimme  l'arseniate  de  plomb  apporte  par 
les  vendanges.   —   Revue  de  Viticulture.     Paris.     18.  Jahrg.     Bd.  35.     1911.     S.  524. 

1527.  * —  —  Comment  s'elimine  Tarseniate  de  plomb  apporte  par  la  vendauge.  —  C.  r.  h. 
Bd.  152.     1911.     S.  1057—1060.  —  Auszug  auf  S.  233. 

1528.  Moritz,  J.,  Unter,suchungea  über  die  Lebensdauer  abgeschnittener,  reblausbesetzter 
Rebwurzeln  und  der  auf  ihnen  befindlichen  Läuse  im  Boden.  —  M.  B.  A.  Heft  11. 
1911.     S.  46-48. 

Abgeschnittene  Rebwurzelreste  können  sich  unter  Umständen  längere  Zeit  hinduich 
frisch  im  Boden  erhalten  und  dabei  als  Träger  von  Reblauskolonien  dienen.  Die  Er- 
haltungsdauer ist  von  der  Natur  des  Bodens  abhängig.  Im  Humusboden  erfolgt  die 
Zersetzung  der  Wurzelreste  schnell,  im  Tonboden  langsam. 

1529.  —  —  Was  kann  und  soll  der  deutsche  Winzer  zur  Bekämpfung  der  Reblauskrankheit 
tun?  —  FI.  B.  A.     Nr.  34.     Dritte  Auflage.     1911.     4  S.     4  Abb. 

An  Stelle  5  veialteter  Abbildungen  enthält  das  neue  Flugblatt  zutreffende  Wieder- 
gaben der  Nodo.sitäten,  einer  geflügelten  Laus  der  Nymphe  und  der  Reblausgallen  nach 
Vorlagen  von  Born  er. 

1530.  Moritz  und  Börner,  Die  Einwirkung  von  Stalldünger  und  Jauche  auf  das  Leben  der 
Reblaus  und  ihrer  Eier.  —  M.  B.  A.     Heft  11.     1911.     S.  45.  46. 

Aus  den  angestellten  Versuchen  geht  hervor,  daß  der  Stalldünger,  im  besonderen 
verrotteter  Mist  geeignet  zur  Reblausverschleppung  ist. 

1531.  Mosänszky,  B.,  Az  1908  evi  tavaszi  nagy  szärazsäg  okozta  bogyöpergesröl.  Über 
das  durch  die  große  Prühjahrsdürre  verursachte  Durchrieseln  der  Trauben  im  Jahre 
1908.  —  Jb.  Ung.     Bd.  3.     1909.     S.  280.  281. 

1532.  —  —  Karbolineum  hatäsa  a  szölötökere.  Wirkung  des  Karbolineums  auf  den  Wein- 
stock. —  Jb.  Ung.     Bd.  3.    1909.    S.  281.  282. 

1533.  —  —  Peronospora  elleni  vedekezö  kiserletek.  Bekämpfungsversuche  gegen  die  Per- 
onospora.  —  Jb.  Ung.     Bd.  3.     1909.     S.  282—288. 

1534.  Müller-Thurgau.  H.,  Comment  la  vigne  est-elle  infectee  par  le  mildiou?  —  Revue 
de  Viticulture.     Paris.     18.  Jahrg.     Bd.  36.     1911.     S.  405—410. 

1535.  * —  —  Infektion  der  Weinrebe  durch  Plasmopara  viticola.  —  C.  P.  Abt.  IL  Bd.  29. 
S.  683—695.     1  Abb.  —  Auszug  auf  S.  22. 

1536.  —  —  Schutz  der  Rebe  gegen  die  Ansteckung  durch  Plasmopara  (Peronospora)  viticola. 
—  Sonderabdruck  aus  „Schweizerische  Zeitschrift  für  Obst-  und  Weinbau".  Nr.  21. 
1911.     7  S. 

1537.  —  —  Das  Freistellen  der  Trauben.  Ein  wesentliches  Hilfsmittel  zur  Bekämpfung  von 
Heu-  und  Sauerwurm,  Peronospora  und  Oidium.  —  Mitt.  über  Weinbau  und  Kellerw. 
1911.     S.  172—174. 

1538.  Müller,  C.  A.,  Was  ist  bei  Ausführung  der  Kulturarbeiten  zu  beachten,  um  dem 
Umsichgieifen  der  Rebenkran kheiteu  möglichst  vorzubeugen  und  die  Bekämpfung  der- 
selben zu  erleichtern?  —  Mitt.  über  Weinbau  und  Kellerwirtsch.    1911.    S.  233—237. 

1539.  Muno,  B.,  Erfolgreiche  Bekämpfung  des  Springwurmes.  —  Weinbau  und  Wein- 
handel.    1911.     S.  266.  267. 

1540.  Muth,  F.,  Lockflü.sfiigkeiten  für  Heu-  und  Sauerwurmmotten.  —  Weinbau  und  Wein- 
handel.    1911.     S.  223.     Mit  Abb. 

1541.  —  —  Die  Bekämpfung  des  Heu-  und  Sauerwurms.  —  AVeinbau  und  Weinhandel. 
1911.     8.  266.  267. 

1542.  Neumann,  Erfahrungen  bei  der  Rebenschädlingsbekämpfung  an  der  Mosel  im  Jahre 
1911.  —  Mitt.  über  Weinbau  und  Kellerwirtsch.     1911.     S.  212-214. 

1543.  Nicolle,  Th.,  Les  oiseaux,  la  cochyhs  et  l'eudemis.  —  Revue  de  Viticulture.  Paris. 
18.  Jahrg.     Bd.  36.     1911.     S.  160—164. 

1544.  Noel,  P.,  Les  ennemis  de  la  vigne.  —  Bulletin  du  Laboratoire  regional  d'Entomologie 
agricole.     Ronen.     1911.     S.  5 — 14. 

Eine  Aufzählung  der  tierischen  sowie  pflanzlichen  Schädiger  und  der  sonstigen  Er- 
krankungsformen der  Rebe. 

1545.  Noffray,  E.,  La  Chlorose  et  la  mildiou  dans  les  vignobles  des  bords  du  Cher  et  de 
la  Sologne.  —  Journal  d'agriculture  pratique.   Paris.    75.  Jahrg.  Bd.  2.   1911.   S.  179.  180. 


10.   Krankheiten  des  Weinstockes.  243 

Im    Gegensatz     zu    Provost  -  Dumarchais    (siehe    Lit.-Nr.    1573.    1574)    macht 
Noffray  den  starken  Kalkgehalt  des  Bodens   für  das  Auftreten  von  Chlorose   in   den 
Eebenanlagen  verantwortlich. 
•  1546.  Ottavi,  E.,  Contro  la  tignuola  dell'uva.     Nuove  esperienze  e  risultati.  —  Coltivatore. 
Casale  Mouferato.     1910. 

1547.  Paillard,  U.,  A  propos  des  sulfatages  sous  les  feuilles.  —  Progres  agricole  et  viticole. 
Montpellier.     32.  Jahrg.     Bd.  54.     1911.     S    648—650. 

1548.  *Pantaneni,  E.,  Danni  di  Thrips  suUe  Viti  americane.  —  Staz.  Sper.  agr  ital. 
Bd.  44.     1911.     Ö.  469-- 514      1  Tafel.  —  Auszug  auf  S.  223. 

1549.  *—  —  Ulteriori  ricerche  sulla  genesi  del  roncet  od  arricciamento  della  vite.  —  Atti 
R.  Acc.  Lincei  Roma.  Rendiconti.  Bd.  20.  1./2.  1911.  S  575—583.  —  Auszug  auf 
S.  231. 

1550.  * L'acariosi  della  Vite.  —  Marcellia.     Bd.  10.     1911.     S.  133—1.50.     16  Abb. 

Abbildungen:  Phyllocoptes  riticolus  sp.  ?i.,  Ph.  vifis,  verschiedene  von  Ph.  befallene 
Rebsorten,  Schnitte  durch  angegriffene  Blätter  und  befallenes  Blatt  in  der  Draufsicht. 

—  Auszug  auf  S.  223. 

1551.  *—  —  Roncet.  —  iSonderabdruck  aus  La  Viticoltura  Modema.  Palermo.  17.  Jahrg. 
1911.     35  S.   -  Auszug  auf  S.  230. 

1552.  *Patrigeon,  G.,  Disparition  de  la  Pyrale  et  de  la  Cochylis.  —  Bulletin  des  seances 
de  la  Societe  Nationale  d'Agriculture  de  Fiance.     Paris.     71.  Jahrg.     1911.    S.  671.  672. 

—  Auszug  auf  S.  225. 

1553.  —  —  Que  sont  devenues  les  Cochvlis  et  les  Pyrales?  —  Journal  d'agriculture  pratique, 
Paris.     75.  Jahrg.     Bd.  2.     1911.     S.  339. 

1554.  Petri,  L.,  L'acidite  des  sucs  et  la  resistance  phylloxerique.  —  Revue  de  Viticulture. 
Paris.     18.  Jahrg.     Bd.  35.     1911.     S.  487—492.  505—508.  544—551. 

1555.  * —  —  Ricerche  istologiche  sopra  la  viti  affette  da  rachitismo.  —  A.  A.  L.  Bd.  20. 
2./2.     1!>11.     S.  155—160.     2  Abb. 

Abgebildet  werden  „Stabbildungen''  in  einer  Epidermiszellenfolge  und  im  Baste.  — 
Auszug  auf  S.  232. 

1556.  —  —  Ricerche  sulle  sostanze  tanniche  delle  radici  nel  gen.  Vitis  in  rapporto  alla 
fillosseronosi.  —  Atti  r.  Acc.  Lincei  Roma.     Bd.  20.     1/2.     1911.     S.  57—65. 

1557.  Pfeiffer,  F.,  Sommerbekämpfung  des  Heu-  und  Sauerwurms  mit  Fanggefäßen.  — 
Hessische  Obst-  und  Weinbau-Ztg.     1911.     S.  63—65. 

1558.  Picard,  F.,  Les  Microlepidopteres  de  la  vigne;  Pyrale,  Cochylis,  Eudemis.  (Avec  une 
planche  eii  chromo.)  —  Progres  agricole  et  viticole.  Montpellier.  32.  Jahrg.  Bd.  53. 
1911.     S.  448—469. 

1559. Le  Gribouri  ou  ecrivain  de  la  vigne.  —  Progres  agricole  et  viticole.    Montpellier. 

32.  Jahrg.     Bd.  53.     1911.     S.  705—709.     1  farbige  Tafel. 
1560. Les  noctuelles  de  la  vigne.  —  Progres  agricole  et  viticole.    Montpellier.    32.  Jahrg. 

Bd.  53.     1911.     S.  166—172.     1  farbige  Tafel. 

Bemerkungen    über   Agrotis    segetum   (noctuelle   des    motssons),   Ä.   exdaniationis 

{n.  point  cV exclamation),  A.  pronuba  {n.  fiancee),  A.  crassa  (n.  epaisse).  Oarandrina 

exigua  {n.  exigua)^  welche  sämtlich  bis  auf  A.  crassa  abgebildet  werden. 

1561. Biologie  de  la  Cochylis.  —  Revue  de  Viticulture.     Paris.     18.  Jahrg.     Bd.  36. 

1911.     S.  17. 

1562.  *—  —  Sur  quelques  points  de  la  biologie  de  la  Cochylis  (Couchylis  ambiguella  Hübn.) 
et  de  TEudemis  (Polychrosis  botrana  Schiff.).  —  Compt.  rend.  Acad.  Sc.  •  Bd.  152. 
1911.     S.  1792-1794.  —  Auszug  auf  S.  52. 

1563.  —  —  Une  experience  sur  les  piöges  lumineux.  —  Progres  agricole  et  \iticole.  Mont- 
pellier.    32.  Jahrg.     Bd.  54.     1911.     S.  40.  41. 

1564.  —  —  Ya-t-il  des  Cochylis  dans  les  sarments.  —  Progres  agricole  et  viticole.  Mont- 
pellier.    32.  Jahrg.     Bd.  53.     1911.     S.  37—39. 

Der  Verfasser  bestreitet,  daß  ConcÄ^/Z/s-Verpuppungen  im  Marke  des  Rebholzes 
stattfinden  und  stellt  fest,  daß  die  im  Marke  des  letzteren  vorgefundenen  Puppen  zu 
Tenthredinen  und  Apiiden  gehören. 

1565.  Picard,  F.,  imd  Fahre,  H.,  Sur  un  curieux  changement  de  regime  de  la  Cochylis  et 
de  TEudcmis.  -  Progres  agricole  et  viticole.  Montpellier.  32.  Jahrg.  Bd.  53.  191L 
S.  767—769.     2  Abb. 

Die  Verfasser  stellen  fest,  daß  die  Heu-  und  Sauerwünner  auch  die  jungen  Triebe 
befressen  und  sich  sogar  in  das  Mark  der  Blattstiele  einbohren.  Ein  solcher  Fall  wird 
abgebildet. 

1566.  —  —  A  propos  du  changement  de  regime  de  la  Cochylis.  —  Progres  agricole  et  viti- 
cole.    Montpellier.     32.  Jahrg.     Bd.  54.     1911.     S.  41.  42. 

15f)7.  Portele,    K. .    Instruktion    zur   Bekämpfung   des   Traubenwicklers    in    Frankreich.   — 

Allgem.   Wein-Ztg.     Bd.  28.     1911.     S.  183. 
15(:8.  —  —  Erfahrungen  in  der  Peronosporabekämpfung  in  Frankreich.  —  Allgem.  Wein-Ztg. 

1911.     S.  226. 
1569.  —  —  Der  Stand  der  Reblausverseuchung  und  Reblausbekämpfung  in  Italien  im  Jahre 

1909.  —  Aligera.  Wein-Ztg.     28.  Jahrg.     1911.     S.  140. 

16* 


2^4  C.    Spezielle  Pflauzenpatliologie. 

1570.  Portele,  K-,  Zur  Bekämpfung  der  zweiten  Generation  der  Traubenwickler,  des  so- 
genannten Sauerwunns.  —  Allgem.  Wein-Ztg.     1911.     S.  308. 

1571. Die  Unterscheidungsmerkmale  des  Springwurmwicklers,  des  einbindigea  und  des 

bekreuzten  Traubenwicklers.  —  Allgem.  Wein-Ztg.     1911.     S.  341.  342. 

1572  Pradel,  J.,    Le   traitement  de  l'Altise.  —  Revue  de  Viticulture      Paris.     18.  Jahrg. 
'Bd.  P..-).     1911.     S.  58(3. 

1573  Provost-Dumarchais,   G.,   Chlorose  et  mildiou.  —  Journal  d'agriculture  pratique. 
'  Paris.     75.  Jahrg.     Bd.  2.     1911.     S.  43.  44. 

Der  Verfasser  schreibt  die  aa  manchen  Sorten  von  Reben  sich  bemerkbar  machende 
Chlorose  dei-  Einwirkung  von  Plasmopara  irüieola  zu  und  erblickt  dementsprechend  in 
der  fortgesetzten  Bekämpfung  dieses  Pilzes  das  geeignete  Mittel  zur  Verhütung  der 
Rebeu-Gelbsucht.  Der  ungewöhnlich  feuchte  Sommer  1910  verursachte  einen  ungewöhn- 
lich hohen  Kalkgehalt  des  Bodenwassers,  was  zu  einer  Schwächung  der  Rebe  und  damit 
zu  erhöhter  Empfänglichkeit  für  den  Plasmopara-Fi\z  führte. 

1574 La  Chlorose  du  printemps.  —  Journal  d'agriculture  pratique.     Paris.     75.  Jahrg. 

'Bd.  2.     Till.     S.  210.  211. 

Die  Chlorose  ist  nur  ein  Symptom.  Kalk  allein  ruft  die  Krankheit  nicht  hervor. 
Gelbsucht  der  Reben  hat  sich  erst  nach  dem  Befall  der  Wurzeln  mit  Reblaus  und  nach 
dem  starken  Auftreten  des  falschen  Mehltaus  in  den  Jahren  1883,  1885,  1886  bemerk- 
bar gemacht.  Durch  geeignete  Düngung  lassen  sich  die  Gelbsuchtserscheinungen  be- 
seitigen. 

1575 Chlorose    et   calcaire.    —    Journal   d'agriculture    pratique.      Paris.      75.  Jahrg. 

Bd.  2.     1911.     S.  616.  617. 

Enthält  keine  neuen  Tatsachen.  Das  über  die  Wirkung  des  Eisenvitrioles  gegenüber 
der  Chlorose  und  die  verschiedenen  Verwendungsarten  des  Salzes  Gesagte  kann  als  be- 
kannt gelten. 

1576. Cuivre  et  „mildiou"-.  —  Journal  d'agriculture  pratique.     Bd.  74.     1910.     S.  722. 

1577"  Prunet,  A  ,  Sur  diverses  methodes  de  pathologie  et  de  therapeutique  vegetales.  — 
Revue  de  Viticulture.     Paris.     18.  Jahrg.     Bd.  36.     1911.     S.  169-171. 

1578  Rabate,  E.,  Emploi  des  jus  ä  20  grammes  de  nicotine  par  litre.  —  Revue  de  Viti- 
culture.    Paris.     18.  Jahrg.     Bd.  35.     1911.     S.  434-552. 

1579. La   nicotine.    —    Revue   de  Viticulture.      Paris.      18.  Jahrg.      Bd.  35.      1911. 

S.  360-364. 

1580.  Ravaz,  L.,  Sur  le  Court-Noue.  —  Progres  agricole  et  viticole.  Montpellier.  32.  Jahrg. 
Bd.  .53.     1911. 

1581.  *  Reddick,  D.,  The  black  rot  disease  of  grapes.  —  Bull.  Cornell  Univ.  Agric.  Exp. 
Stat.     1911.     S.  289—364.     16  Abb.     5  Tafeln. 

Auf  den  Tafeln  mikrophotographische  Wiedergabe  von  Schnitten  durch  Perithezien, 
Pvkniden,  Pyknosklerotien  und  Spermogonien  von  Laestadia  bidivellii^  keimende  Sporen 
sowie  eine  Reihe  von  Krankheitsbildern  (Blätter,  Trauben,  Beeren,  ganze  Stöcke).  — 
Auszug  auf  S.  223. 

1582.  Reddick,  D.,  Wilson,  C.  S.,  und  Gregory,  Ch.  T.,  Spraying  for  black  rot  of  the 
grape  in  a  dry  season.  —  Bull.  Nr.  296  Cornell  Univ.  Agric.  Expt.  Stat.  1911. 
S.  573—588.     4  Abb. 

1583.  Romanoffski,  A.  S.,  Der  Kampf  gegen  Rhizotrogus  solstitialis  L.  —  Jahrbuch  der 
Hauptverwaltung  im  Ackerbauministerium.  Petersburg.  3.  Jahrg.  1911.  S.  128  bis 
131.     (Russisch.) 

In  den  Sandweinbergen  am  Dnieper  ruft  Rh.  solstitialis  erhebliche  Schädigungea 
hervor  durch  Benagung  der  Wurzeln.  Als  Gegenmittel  bewährte  sich  am  besten  die 
Einbürgerung  der  Larven  von  Microphtalma  disjuncta.  Als  geeignetes  Mittel  hierzu 
dient  der  Zwischenbau  von  Umbelliferen,  welche  von  M.  zur  Ablage  der  Eier  aufgesucht 
werden.  Um  den  Jtf.-Larven  den  Zutritt  zu  den  Rhixotrogus-EiVLgeYMngQn  zu  erleichtern, 
werden  zwischen  den  Reben  kleine  10—15  cm  tiefe  Gräben  ausgehoben,  mit  trockenem 
Reisig  gefüllt  und  dann  wieder  mit  feuchtem  Sand  zugedeckt.  Die  auf  dem  Grabengrunde 
sich  sammelnden  Engerlinge  sind  nun  leicht  zu  erreichen. 

1584.  Rupprecht,  Die  Bekämpfung  des  Heu-  und  Sauerwurmes.  —  Allgem.  Wein-Ztg. 
1911.     S.  296.  297. 

1585  de  Saint-Charles,  F.,  La  defense  des  vignes  contre  la  grele  en  Beaujolais.  —  Revue 
de  Viticulture.     Paris.     18.  Jahrg.     Bd.  36.     1911.     S.  475—477. 

1580.  Saporta,  A.  de,  Le  Congres  viticole  de  Montpellier:  Maladies  de  la  Vigne.  Sels  de 
cuivre  et  nitrate  d'argent  en  Viticulture.  Les  oiseaux  et  le  developpement  de  la 
Cochylis.  —  Revue  generale  des  sciences  pures  et  apphquees.  Paris.  22.  Jahrg. 
1911.     S.  516.  517. 

1587.  Savot,  A.,  La  defense  des  vignobles  contre  la  grele  par  les  Niagaras  electriques.  — 
Progres  agricole  et  viticole.     Montpellier.     32.  Jahrg.     Bd.  54.     1911.     S.  643—648. 

1588.  Schladt,  Cli.,  Die  Reblaus  (PhyUoxera  vastatrix).  —  Neue  Deutsche  Wein-Ztg. 
1911.     S.  30—32. 

1589.  Schmitgen,  C,  Schutz  der  einjährigen  IStöcke  gegen  Peronospora.  —  Mitt.  über 
Weinbau  u.  Kellerwirtschaft.     1911.     S.  142—144.     1  Abb. 


10.   Kranldieiten  des  "Weinstockes.  245 

1.590.  Schoffer  luid  Meißner,  Zur  Bekämpfung  der  Saueiwürmer.  —  Württemb.  Wochenbl. 
f.  Landw.     1911.     S.  464.  46ö. 

1591.  Schwangart,  F.,  Die  Bedeutung  der  Chemikalien  als  Bekämpfungsmittel  gegen  die 
beiden  Arteu  des  Traubenwicklers  (Clythris  cmibiguella  Eübn.  und  Polychrosis  (otrana 
Schiff.).  —  26.  Deutscher  Weinbaukongreß  m  Wiirzburg  vom  8. — 11.  September  1911. 

Die  Bekämpfung  auf  chemischem  Wege  kommt  erst  an  zweiter  Stelle.  Sie  eignet 
sich  vorzugsweise  auch  nui*  für  die  Sauerwurmgeneration. 

1592.  —  —  Neuere  Erfahrungen  mit  der  Bekämpfung  der  Traubenwickler.     1911.     29  S. 

1593.  —  —  Ein  neuer  Feind  des  Heu-  und  Sauerwurms.  -  Mitt.  über  Weinbau  u.  Keller- 
wirtschaft.    1911.     S.  257-259. 

1594.  —  —  Ein  neuer  Feind  des  Heu-  und  Sauerwurms.  —  Mitt  d.  Deutschen  Weinbau- 
Ver.     1911.     S.  347-349. 

1595.  —  —  Der  Traubenwickler  (Heu-  und  Sauerwurm)  uud  seine  Bekämpfung.  —  F.  B.  A. 
Nr.  49.     1911.     4  S      1  farbige  Tafel. 

Dieses  Flugblatt  bringt  eine  gedrängte  Zusammenfassung  der  für  den  Praktiker 
wissenswerten  Ergebnisse  der  im  Laufe  der  letzten  Jahre  von  Schwangart  ange- 
stellten Untersuchungen  über  Conchylis  ambiguella  und  Polychrosis  botrana.  Die  Ab- 
bildungen geben  von  beiden  Schädigern  Ort  der  Eiablage,  Heu-  und  Sauerwurm-Fraß- 
bild. Larven  und  Puppen  vergrößert,  Falter  natürliche  und  überhöhte  Größe,  Lager  der 
AVinterpnppen. 

1596.  —  —  Aufsätze   über  Rebenschädlinge  und  -nützlinge.     3.   Weinbau  und  Vogelschutz. 

—  Mitt.  d.  Deutschen  Weinbau -Ver.     1911.     S.  193-198.  2.32-234. 

1597.  * —  —  Aufsätze  über  Rebschädlinge  und  -nützlinge.  Über  den  Rückgang  des  be- 
kreuzten Traubenwicklers  im  Jahie  1910.  —  Naturw.  Zeitschr.  f.  Forst-  und  Landw. 
9.  Jahrg.     1911.     S.  169-178.  —  Auszug  auf  S.  226. 

1598.  Shear,   C.    L.,   The  ascogenous  form   of  the  fungus  causing  dead-arm  of  the  grape. 

—  Phytopathology.     Bd.  1.     1911.     S.   116—119.     5  Abb. 

Cryptosporella  vitieola  n.  sp.  Pykuidenform:  Fusicoccum  viticohtm  Reddich.  Ab- 
gebildet werden  Pykniden  in  Draufsicht  und  Durchschnitt,  Perithezien  in  Draufsicht 
und  Asci  nebst  Paraphysen. 

1599.  Stehli,  G.,  Ein  neuer  Schädling  der  Weinrebe.  —  Mitt.  d.  Dtschn.  Weinbau-Ver. 
1911.     S.  210—212. 

1600.  Szigethi-Gyula,  A.,  und  Dupuis,  L.,  Peronospora  elleni  vedekezesi  kiserletek.  Be- 
kämpfungsversuche gegen  die  Peronospora  der  Rebe. —  Jb.  Uug.    Bd.  1.    1907.    S.  32 — 41. 

1601.  —  —  Vedekezesi  kiserletek  Botrytis  es  Fakorothadäs  eilen,  Tarczalon.  Bekänipfungs- 
versuche  in  Tarczal  gegen  Botrytis  und  Coniothyrium.  —  Jb.  Ung.    Bd.  1.    1907.    S.  51. 

1602.  —  —  Lisztharmat  elleni  gyakorlatias  kiserletik.  Praktische  Bekämpf ungsversuche 
gegen  das  Oidium  der  Rebe.  —  Jb.  Ung.     Bd.  1.     1907.     S.  45—47. 

1603.  —  —  Antraknozis  elleni  kiserletek.  Eekämpfungsversuche  gegen  die  Anthracnose  der 
Weinrebe.  —  Jb.  Ung.     Bd.  1.     1907.     S.  47.  48. 

1604.  —  —  Gyökerpenesz  (Dematophora)  eilen  valo  vedekezesi  kiserletek.  Bekämpfungs- 
versuche gegen  Dematophora.  —  Jb.  Ung.     Bd.  1.     1907.     S.  48.  49. 

1605.  —  —  A  szölöfajtak  Phylloxera  nänti  ellenällosäga  szövettanilag.  Die  Wiederstands- 
fähigkeit  der  Rebsorten  gegen  die  Phvlloxera,  auf  Grund  anatomiscüer  Untersuchungen. 

—  Jb.  Ung.     Bd.  1.     1907.     S.  59—62. 

1606.  Szöts,  A.,  A  szensavas  mosz  szerepe  az  alanyfajtäk  eleteben  es  a  meszmeghatärozäsok 
gyakorlati  vegrehajtäsa.  Rolle  des  kohlensauren  Kalkes  im  Leben  der  Unterlagsreb- 
sorten  und  die  praktische  Durchführung  der  Kalkbestimmungen.  —  Jb  Ung.  Bd.  3. 
1909.     S.  316— .322. 

1607.  Thatcher,  R.  W.,  ControUing  the  red  spider  attacking  vines.  —  The  Gardeners' 
Chioiiiclü.     London.     1911.     S.  7. 

Nach  des  Verfassers  Au.sicht  tritt  die  rote  Milbenspinne  an  den  Treibhausreben 
dann  auf,  wenn  diese  während  der  Blütezeit  in  zu  trockner  Luft  stehen  und  nur  un- 
genügende Wassermengen  zur  Verfügung  haben.  Er  empfiehlt  deshalb  in  erster  Linie 
Bewässerung,  in  zweiter  die  Benetzung  der  Heizungsröhren  mit  Milch  oder  Schwefel- 
pulvor.  Sobald  sich  Dünste  von  verbranntem  Schwefel  bemerkbar  machen,  ist  die  Heizung 
abzusi-hwächen. 

1608.  Tiqui,  P.,  Traitements  des  Cochvlis  et  Eudeniis  de  seconde  gcneration.  —  Progres 
agricole  et  viticole.     Montpellier.     32.  Jahrg.     Bd.  53.     1911.     S.  391.  392 

1609.  Turrel,  A.,  Expöriences  sur  le  traitement  du  mildiou.  —  Revue  de  Viticulture.  Paris. 
18.  Jahrg.     Bd.  36.     1911.     S.  560.  561. 

1610.  Vavasseur.  I^e  traitement  de  la  Cochvlis.  —  Revue  de  Viticulture.  Pari.^.  18.  Jahrg. 
Bd.  36.     1911.     S.  47. 

1611.  Varenne.  A.  de.  Sur  la  destruction  de  la  Cochvlis  de  la  vigne.  —  Revue  de  Viti- 
culture.    Paiis.     18.  Jahrg.     Bd.  36.     1911.     S.  199. 

1612.  * Sur   la  destruction   de  la  Cochvlis  de  la  vigne.  —  C.  r.  h.     Bd.  153.     1011. 

S.   195.    19(i.  —  Auszug  auf  S.  228. 

1613.  *Verge,  G..  Essai  d'ebouillantage  contre  la  Cochvlis.  —  Progres  agricole  et  viticole. 
Montpellier.     32.  Jahrg.     Bd.   1.     1911.     S.  10—12";  —   Auszug  auf  S.  229. 


246  C5.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

1614.  Vermorel,  V.,  Agenda  vinicole  1911.  —  Montpellier  und  Villefranche-Rhöue  (Bureaux 
des  Piogres  agricole  et  viticole).     1911. 

Auf  S.  105 — 111  die  durch  Witterungseinflüsse,  unbekannte  Ursachen,  parasitäre 
Pflanzen  und  Tiere  hervorgerufenen  Erkrankungen  des  Rebstockes  in  einer  kurzgefaßten 
Übersicht. 

1615.  —  —  Le  trioxymethylene  contre  la  Cochylis.  —  Revue  de  Viticulture.  Paris. 
18.  Jahrg.     Bd.  36.     1911.     S.  146.  147. 

1616.  —  —  A  propos  du  sulfatage  sous  la  feuille.  —  Progres  agricole  et  viticole.  Mont- 
pellier.    32.  Jahrg.     Bd.  54.     1911.     S.  698.  699. 

1617.  —  —  Mildiou,  Cochylis.  Endemis.  Conseils  pratiques  pour  la  defense  de  la  vigne.  — 
Paris.     1911.     2  Tafeln  und  Abb. 

1618.  —  —  Mildiou,  Cochylis,  Eudemis.  Conseils  pratiques  pour  la  defense  de  la  vigne.  — 
Montpellier.     1911.     86  S.     1  Tafel,     kol. 

1619.  Vermorel.  V.,  und  Dantony,  E.,  Congres  viticole  de  Montpellier:  I.  Les  nouveau 
traitements  contre  le  mildiou.  II.  Les  savons  d'argent.  —  Progi'es  agricole  et  viticole. 
Montpellier.     32.  Jahrg.     Bd.  53.     1911.     S.  679—687. 

1620.  —  —  Les  huiles  et  le  petrole  contre  la  cochylis.  —  Piogres  agricole  et  viticole. 
Montpellier.     32.  Jahrg     Bd.  54.     1911.     S.  135. 

1621.  —  —  Sur  les  bouillies  anticryptogamiques  raouillantes  —  Revue  de  Viticulture.  Paris. 
18.  Jahrg.     Bd.  35.     1911.     S.  493  494. 

1622.  Verneuil,  A.,  und  Lafond,  R.,  La  resistance  ä  la  Chlorose  dans  les  sols  oharentais. 
—  Revue  de  Viticulture.     Paris.     18.  Jahrg.     Bd.  36.     1911.     S.  321. 

1623.  Vincens,  J.,  La  nicotine  et  les  viticulteurs.  —  Revue  de  Viticulture.  Paris.  18.  Jahrg. 
Bd.  35.     1911.     S.  589.  590. 

1624.  Volter,  von,  Maßnahmen  zur  Bekämpfung  des  Heu-  und  Sauervs^urms  seitens  der 
Könighchen    Württembergischen    Hofkammer.    —    Der  Weinbau.     1911.     S.  122.  123. 

1625.  Weigelin,  G.,  Gegen  die  Reblaus  und  andere  Rebenfeinde.  —  Stuttgart.    1911.    41  S. 

1626.  Weyrich,  J.,  Lockflüssigkeit  zum  Abfangen  der  Heuwurmmotten.  —  Weinbau  u. 
Weiuhandel.     1911.     S.  280. 

1627.  —  —  Die  Wurmbekämpfung  und  die  staatliche  Beihilfe  im  Großherzogtum  Luxem- 
burg.    Weinbau  u.  Weinhandel.     1911.     S.  146.  147. 

1628.  Zacharewitsch,  Ed..  L'Altise  et  son  traitement.  —  Progres  agricole  et  viticole. 
Montpellier.     32.  Jahrg.     Bd.  53.     1911.     S.  600.  601. 

Nach  Z.  bewährte  sich  eine  mit  Bleiarsenat  versetzte  Kupferseifenbrühe  (Kupfer- 
vitriol 1,5  kg,  Seifenpulver  1,5  kg,  Wasser  .50  1;  200  g  Natriumorthoarsenat  :  15  1 
Wasser,  600  g  neutrales  Bleiacetat :  35  1  Wasser,  letztere  Lösung  in  erstei'e  gießen) 
gegen  die  Erdflöhe  auf  jungen  Rebtrieben. 

1629.  —  —  La  lutte  contre  la  cochylis  et  le  mildiou  de  la  grappe.  —  Revue  de  Viti- 
culture.    Paris.     18.  Jahrg.     Bd. '36.     1911.     S.  77. 

1630.  -  —  Instructions  pour  combattre  la  Conchylis.  —  Journal  d'agriculture  nratique. 
Paris.     75.  Jahrg.     Bd.  1.     1911.     S.  474.  475.* 

Für  die  einzelnen  Monate  wird  angegeben,  in  welchem  Entwicklungszustand  sich 
Conchylis  befindet.  Beschreibung  der  Bekämpfungsmaßnahmen  in  den  einzelnen 
Jahreszeiten.  Für  die  Sommerbehandlung  bildet  das  Ergebnis  des  Fanges  durch  auf- 
gestellte Lampen  einen  Anhaltspunkt  über  den  Beginn  der  Bekämpfungsarbeiten. 

1631.  Zmave,  A.,  Zur  Bekämpfung  des  Heu-  und  Öauerwurms.  —  Weinbau  u.  Weinhandel. 
1911.     S.  311.  312. 

1632.  La.  P.,  Calandrier  des  traitements  viticoles.  —  Revue  Scientifique.  49.  Jahrg.  Nr.  6. 
S.  181. 

Nach  Monaten  geordnete  Angaben  über  die  jeweilig  gegen  Pyralis,  Conchylis^  Eii- 
deviis^  Plasmopara,  Schwarzfäule  (Laestadia)  und  Oidium  durchzuführenden  Ver- 
tilgungsmaßnahmen. 

1633.  ?  ?  Kaiserlich  Biologische  Anstalt.  Zweiunddreißigste  Denkschrift,  betreffend  die  Be- 
kämpfung der  Reblauskrankheit  1910  und  1911.  Berlin  (Reichsdruckereil.  1912. 
120  S.     7  Karten. 

Enthält  Mitteilungen  über  1.  Organisation  der  Reblausbekämpfung.  2.  Stand  der 
Reblauskrankheit  im  Deutschen  Reiche.  3.  Stand  der  Reblauskraukheit  im  Auslande. 
Außerdem  Jahresberichte  der  Aufsichtskommissare,  Oberleiter  und  Sachverständigen 
in  Reblausangelegenheiten.  Auf  den  Karten  Eintragungen  von  Neuverseuchungen 
(Rheinprovinz,  Hessen-Nassau,  Bayern,  Württemberg,  Elsaß-Lothringen). 

1634.  ?  ?  Oxychlorure  de  cuivre  contre  le  ,,Mildew"  de  la  vigne  et  chlorure  de  baryum 
insecticide.  —  Bulletin  de  la  Societe  d'horticulture  et  de  viticulture  d'Eure-et-Loir. 
Chartres.     1911. 

Bekanntes  nach  Chuard,  Truelle,  Mokrschetzki ,  Barsacq. 

1635.  ?  ?  Über  die  Bekämpfung  der  Rebenschädlinge  und  die  Biologie.  —  Mitt.  d.  Dtschn. 
Weinbau-Ver.     1911.     S.  349—351. 

1636.  ?  ?  Mitteilung  aus  der   Kgl.    Weinbauschule   und   Weinbauversuchsanstalt   in  Weius- 
berg.     Zur  Bekämpfung  der  Sauerwürmer.  —  Der  Weinbau.     1911.     S.  102—104. 


11.   Krankheiten  der  Nutzholzgewächse.  247 

1637.  ?  ?  Amtliche  Vorschriften  zur  Bekämpfung  des  Heu-  und  Sauerwurmes  in  Württem- 
berg. —  Weinbau  und  Weinhandel.     29.  Jahrg.     1911.     Beilage  zu  Nr.  5. 

1638.  ?  ?  Bekämpfung  des  Traubenwicklers  in  der  Rheinpfalz.  —  Allgem.  Wein-Ztg.  Wien. 
27.  Jalirg.     1910.     S.  51.5.  516. 

1639.  ?  ?  Zur  Bekämpfung  der  Traubenwickler.  —  Mitt.  d.  Deutschen  AVeinbau -Vereins. 
1911.     S.  97-102. 

1640.  ?  ?  Zur  Bekämpfung  des  Heu-  und  Sauerwurms.  Aus  dem  Landratsamt  Kreuznach. 
—  Mitt.  über  Weinbau  u.  Kellerwirtschaft.     1911.     S.  106.   107. 

1641.  ?  ?  Zum  Stand  der  Rebi ausbekämpf ung.  —  Weinbau  u.  Weinhandel.    1911.    S.  304.  305. 

1642.  ?  ?  Das  kaukasische  Phylloxerakomitee  und  dessen  Tätigkeit.  —  Jahrbuch  der  Haupt- 
verwaltung im  Ackerbaumiuisterium.     Petersburg.     3.  Jahrg.     1910.     S.  84 — 86. 

In  der  Hauptsache  ist  die  Verteilung  von  reblausbeständigen  Rebsorten   sowie   die 
Anjernung  der  Bevölkerung  zur  Veredelungsarbeit  durchgeführt  worden. 

1643.  ?  ?  Reblausbekämpfung.  —  Weinbau  u.  Weinhandel.     1911.     S.  291. 

1644.  ?  ?  A  fontosabb  szölöbetegsegek  s  kärtevök  rövid  ismertetese,  különös  tekintettel  a 
vedekezesre.  Kurze  Beschreibung  der  wichtigeren  Rebkrankheiten  und  Rebschädlinge, 
mit  besonderer  Rücksicht  auf  die  Bekämpfung.  —  Jb.  Ung.    Bd.  4.    1911.    S.  201 — 223. 


11.  Krankheiten  der  ^iitzliolzgewächse. 

Vorträg'e  über  Forstschutz. 

Die  AbteiliiQg  für  Pflanzeukrankheiten  des  Kaiser- Wilhelm-Institutes 
in  Bromberg  hat  im  Jahre  1909  eine  Folge  von  Vorträgen  über  Forstschutz 
abgehalten,  deren  Wiedergabe  im  Druck  unter  der  Bezeichnung  „Forstschutz'' 
vorliegt.  Unter  den  behandelten  Gegenständen  befinden  sich  die  Bekämpfung 
der  Nonne  von  Schulz,  die  der  Kiefernschütte  von  Schander,  die  der 
Borkenkäferschäden  von  Wolff,  sowie  die  Kostkraukheiten  der  Kiefer  bezw. 
Fichte  und  das  Triebschwinden  der  Kiefer  von  Schaffnit.  Die  Vortrags- 
folge war  in  erster  Linie  zur  Aufklärung  der  im  Forstbetriebe  Stehenden 
bestimmt  und  verwertet  deshalb  neben  zahlreichen  auf  eigene  Erfahrung  der 
Vortragenden  gestützte  Angaben  auch  die  bereits  bekannten  Ergebnisse 
fremder  Arbeiten.  Eine  große  Anzahl  ursprünglicher  Abbildungen  vervoll- 
ständigt den  Wert  dieser  Vorträge,  deren  Inhalt  sich  auszugsweise  nicht 
kurz  wiedergeben  läßt.     (Lit.-Nr.  1750.  1752.  1756.  1788.) 

Pflanzliche  Schädiger. 

Ein  Spaltpilz  als  Ursache  des  llexenbesens  auf  Pinns  silvestris. 

Zach  (1790)  untersachte  die  Natur  des  auf  Pinus  silvestris  vor- 
kommenden Hexenbesens.  Dabei  versteht  er  unter  Hexenbesen  nur  die  aus 
sonst  normal  entstandenen  Trieben  bestehenden,  durch  die  starke  Häufung 
und  die  geringe  Länge  ihrer  Zweige  und  unter  Umständen  noch  durch  ihre 
kürzeren  Nadeln  von  den  normalen  Ästen  unterschiedenen  Mißbildungen. 
Hexenbesenartige  Formen  können  u.  a.  durch  Austreiben  von  Scheidenknospen 
entstehen.  An  den  untersuchten  Besen  konnten  25  Jahresringe  nachgewiesen 
werden.  Auffallend  war  ferner,  daß  in  großer  Nachbarschaft  beieinander  (100 
bis  200  m  Entfernung)  mehrere  derartige  Besen  vorhanden  waren.  Die  Nadel- 
länge schwankte  erheblich  von  5 — 40  mm.  In  24%  der  untersuchten  Fälle 
hatten  die  Sprosse  ihre  Endknospe  verloren,  in  32,8  7o  waren  auch  keine 
Seitenknospen  niohi-  vorhanden.  Ein  Verlust  der  Knospen  durch  Insekten- 
fiaß  war  ausgeschlossen,  nach  Lage  der  Dinge  mußte  vielmehr  eine  all- 
gemeine Schwächung  der  Knospen  stattgefunden  haben.  Die  Untersuchung 
der  Knospen  —  an  Rinde  und  Holz  war  ein  parasitärer  Befall   nicht  wahr- 


248  C-    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

nehmbar  —  ergab  die  Gegenwart  der  Zachschen  Exkretkörper  (vergl.  diesen 
Jahresbericht  Bd.  13,  S.  23),  welche  leicht  und  rasch  eine  Infektion  zu  er- 
kennen geben  sollen.  Den  Vorgang  der  Phagocytose  in  den  Knospen  der 
Hexenbesen  beschreibt  Zach,  unterstützt  von  zahlreichen  Abbildungen,  aus- 
führlich. Am  Schlüsse  dieser  Untersuchungen  gelangt  er  zu  dem  Ergebnis, 
daß  der  Hexenbesen  der  Weißkiefer  lediglich  auf  eine  Erkrankung  der 
Knospen  zurückzuführen  ist,  welche  allem  Anscheine  nach  durch  einen  zu 
Streptothrix  gehörigen  Endophyten  hervorgerufen  wird.  Zach  hat  weiter 
versucht,  den  Organismus  in  Reinkultur  zu  erhalten.  In  jungen  Kulturen 
befinden  sich  zahlreiche,  längere  oder  kürzere,  gerade  oder  leicht  gekrümmte, 
stark  lichtbrechende  Stäbchen,  entweder  in  der  Einzahl  oder  auch  zu  zwei 
und  mehreren  zusammenhängend.  In  älteren  Kulturen  kommen  kleine, 
kugelige,  sehr  stark  lichtbrechende  Körperchen  mit  einem  großen  Färbungs- 
vermögen zum  Vorschein,  welche  offenbar  Dauerzustände  darstellen.  Da- 
neben treten  noch  ovale,  kurze  Stäbchen  in  die  Erscheinung,  welche  als 
Endosporen  angesprochen  werden.  Der  Organismus  steht  jener  Gruppe  von 
Streptütricheen  nahe,  zu  denen  auch  der  Erreger  der  Erlenknöllcheu  gehört. 

Bazillöse  Tuberkeln  der  Zirbelkiefer. 

Die  Tuberkeln  der  Zweige  von  Pinus  cemhra  wurden  von  Tubeuf  (1777) 
eingehend  auf  ihre  anatomische  Beschaffenheit  und  auf  die  in  ihnen  ent- 
haltenen Bakterien  untersucht.  Auch  Versuche  zur  reinen  Abscheidung  des 
Gallenerregers  wurden  unternommen.  Ohne  die  zahlreichen  Abbildungen, 
welche  Tubeuf  seinen  Ausführungen  beigegeben  hat,  läßt  sich  indessen  ein 
Abriß  seiner  Untersuchungen  nicht  wohl  geben.  Er  muß  deshalb  auf  das 
Original  verwiesen  werden.  Von  besonderem  Interesse  ist  eine  Tafel  mit 
farbigen  Mikrophotographien. 
Peridermium  cerebrum,  P.  harknessii. 

Hedgcock  (1698)  machte  Mitteilungen  über  mehrjährige  Glashaus-  und 
Freilandversuche  über  die  Pathogenität  von  Peridermium  cerebrum  und 
P.  harknessii.  Äcidiensporeu  von  P.  cerebrum.,  von  Pinus  virginiana  und 
P.  echinata  wurden  mit  Erfolg  auf  Quercus  rubra.,  Qu.  lobaia.,  Qu.  densi- 
flora  echinoides  übertragen.  Es  entstanden  Uredo-  und  Teleutosporen  des 
Oronartium  quercuum.,  von  denen  die  Teleutosporen,  in  Wunden  von  Pinus 
divaricata  eingeimpft,  langsam  zur  Entwicklung  gelangende  Gallen  bei 
P.  strobus  und  P.  silvestris  Verseuchung  ohne  Gallenbildung  hervorriefen. 
Mit  Uredosporen  von  Qit.  rubra  konnten  die  Blätter  von  Qu.  emoryii^  Qu. 
gambelii.,  Qu.  lobata.,  Qu.  marylandica  und  Q.  rubra  verseucht  werden. 
Mit  den  hierbei  entstandenen  Teleutosporen  gelang  es  Pinus  virginiaria  und 
P.  divaricata  durch  Wundeninfektion  zur  Gallenbildung  zu  veranlassen.  Spätere 
Versuche  erweiterten  den  Kreis  der  Wirtspflanzen  noch  erheblich  und  zwar 
um  Qu.  califorjiica.,  Qu.  coccinea,  Qu.  pkellos,  Qu.  pritius,  Qu.  teocana,  Qu. 
velutina,  Qu.  undidata^  Qu.  michauxii.,  Qu.  minor.,  Castanopsis  chrysophylla., 
Pinus  ponderosa  und  P.  murrayana.  Neben  den  Gallen  treten  zuweilen 
auch  noch  kleine  Hexenbesen  auf.  Der  Äcidienfruchtform  geht  bei  P.  cere- 
brum das  Erscheinen  stammsitziger,  reichlich  eine  gelbliche,  süße  flüssige, 
mit  Pyknosporen  untermischte  Masse  absondernder  Pykniden   voraus.     Peri- 


11.  Krankheiten  der  Nutzholzgewächse.  249' 

dermimn  harhiessii   steht    dem    P.  cereh'um   sehr  nahe.     Beim  Fehlen  von 
Wunden  mißlangen  die  Verseuchungen. 
PeriderraiHm  pini.     Kiefernblasenrost.    Kienzopf. 

Nachdem  es  Lindroth  in  Einland  gelungen,  ist  Peridermium  pini  auf 
das  Sumpf- Läusekraut  {Pedicularis  palustris  und  P.  sceptrum  carolmum) 
überzuirapfen ,  versuchte  Laubert  (1716),  die  Überimpfuug  des  Pilzes  auf 
P.  süvatica  zu  bewirken.  Dies  ist  ihm  nicht  gelungen.  Er  nimmt  deshalb 
an,  daß  in  Deutschland  der  an  der  gewöhnlichen  Kiefer  vorkommende 
Blasenrost  nicht  auf  das  Waldläusekraut  übergeht  und  daß  möglicherweise 
das  finländische  und  das  deutsche  Peridermium  zwei  biologisch  verschiedene 
Rostarten  sind.  Im  übrigen  wird  darauf  hingewiesen,  daß  die  „Kienzopf- 
Krankheit"  eine  zu  wirtschaftlichen  Bedenken  Anlaß  gebende  Ausbreitung 
annehmen  kann.  Im  Verein  mit  Peridermium  tritt  zuweilen  Tuberculina 
auf,  wobei  dann  der  erstgenannte  Pilz  vollkommen  unterdrückt  wird. 

Gymnosporang'iura  kernianum  sp.  n.  auf  Juniperus. 

Die  bisher  zahlreichen  Insekten  zugeschriebenen  Hexenbesen  von  Juni- 
perus utahensis  werden,  wie  Bethel(1656)  ermittelte,  durch  Oymnosporan- 
giunt  kernianum  n.  sp.  hervorgerufen.  Wie  der  Pilz,  so  erinnern  auch  die 
von  ihm  verursachten  Hexenbesen  an  G.  nelsoni.  In  der  Urschrift  sind 
Abbildungen  der  beiden  Mißbildungen  vorhanden.  Das  Äcidienstadium  ist 
noch  nicht  bekannt,  muß  jedenfalls  aber  auf  Amelcmchier  und  Peraphyllum 
gesucht  werden. 
Lopboderniium  pinastri;  Schßttepilz. 

In  einer  Arbeit  über  die  Beziehungen  von  L.  pinastri  zur  Schütte- 
krankheit der  Kiefer  stellt  sich  Haack  (1694)  auf  den   Standpunkt,  „daß  es 

viele Ursachen  für  ein  vorzeitiges  Abwelken  und  Abfallen  der  Kiefernnadeln 

gibt'',  daß  „die  Schüttekrankheit  aber  die  ....  auf  eine  einheitliche  Ursache,  die 
Wirkung  des  Schüttepilzes,  zurückzuführen  ist''.  Als  gesicherter  Wissens- 
bestand wird  bezeichnet,  daß  der  Pilz  die  gesunden  Nadeln  der  1-  bis  etwa 
7jährigen  Nadeln  befällt,  letztere  zum  Absterben  bringt  und  auf  den  toten 
Nadeln  die  Askosporenfruchtform  entwickelt,  daß  die  ersten  Anzeichen  der 
Erkrankung  (teilweise  oder  gänzliche  Rötung  einzelner  Nadeln)  etwa  Ende 
September  bemerkbar  werden,  daß  die  Rötung  im  Herbst  und  Winter  nur 
langsam,  im  April-Mai  dagegen  außerordentlich  schnell  um  sich  greift,  daß 
zur  Zeit  dos  Nadelabfalles  die  Fruchtkörper  noch  nicht  zu  sehen  sind  und 
daß  die  Hauptinfektionszeit  von  Ende  Juli  bis  Mitte  September  reicht.  An 
der  Hand  von  Reinkulturen  hat  der  Verfasser  weitere  Aufschlüsse  über  das 
Verhalten  des  Pilzes  gewonnen.  Schon  bei  der  niederen  Temperatur  von 
+  1 "  findet  ein,  wenn  auch  langsames  Wachstum  des  Myzels  statt.  Bei 
-f-l'*  betrug  der  tägliche  Längenzuwachs  der  Hyphen  0,3,  bei  -|-19°  aber 
3,3  mm.  Eine  Temperatur  von  35  ^  bringt  das  Hyphenwachstum  zum  Still- 
stand, ohne  es  vollkommen  zu  unterdrücken.  Pyknidenbildung  trat  in  feuchter 
Umgebung  nach  28,  in  trockener  nach  102  Tagen  auf.  Etwa  bei  5*^  ent- 
wickelten sich  die  Pykniden  am  üppigsten.  Im  rein  künstlichen  Nährboden 
unterblieb  die  Pyknidenbildung.  Den  Pykno.sporon  spricht  Haack  keine 
wesentliche  Bedeutung   für  die  Ausbreitung    der  Krankheit   zu,   da   es   ihm 


250  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

nicht  gelingen  wollte,  gesunde  Nadeln  mit  Aufschwemmungen  von  Pykno- 
sporen  zu  verseuchen.  Dieser  Versuch  gelang  selbst  unter  Anwendung  einer 
feuchten  Atmosphäre  (unter  Glasglocke)  nicht.  Ebensowenig  waren  die 
Sporen  zum  Keimen  zu  bringen.  Aus  diesen  Gründen  hält  der  Verfasser 
•die  Schlauchsporen  für  die  Überträger  der  Krankheit.  Ausschlaggebend  für 
die  Menge  und  Üppigkeit  der  Apothezienbilduug  ist  nicht  die  Wärme,  sondern 
die  Feuchtigkeit.  Den  vom  Pilzmyzel  durchzogenen  Nadeln  muß  Wasser 
in  tropfbarer  Form  zur  Verfügung  stehen  und  spielt  deshalb  der  Tau  eine 
große  Kolle  für  den  Pilz.  Regenreiche,  nasse  Sommer  sind  einer  massen- 
haften Entwicklung  von  Askosporen  günstig.  Licht  ist  nicht  erforderlich, 
seine  Mitwirkung  begünstigt  aber  die  Entstehung  der  Perithezienform 
dadurch,  daß  es  sclmellwüchsige  Saprophyten  zurückhält.  Das  Myzel  von 
L.  pinastri  besitzt  große  Zählebigkeit.  Haack  sah  an  einem  2V2  Jahr  alten 
Myzel,  als  ihm  die  entsprechenden  Bedingungen  geboten  wurden,  Frucht- 
bildung eintreten. 

Die  auf  Altholz  und  die  in  Juugkulturen  auftretende  Schütte  wird  ent- 
gegen Mayr  für  ein  und  dieselbe  Art  erklärt.  Als  Zeitpunkt  für  die  Apo- 
thezienbilduug kommt  vorwiegend  der  Spätsommer,  als  Zeitpunkt  der  Ver- 
seuchung durch  die  Askosporen  die  Zeit  von  Mitte  Juli  bis  Ende  September 
in  Frage.  Für  die  Verbreitung  der  Sporen  sorgen  feine  Wärmeströmungen 
und  der  Wind.  Infolge  ihrer  Gallerthülle  haften  sie  leicht  und  nachhaltig 
selbst  bei  Regen  an  den  Rauheiten  der  Nadeloberfläche.  Schutz  gegen  Ver- 
seuchungen gewährt  die  Kupferkalkbrühe  nur  den  mehrjährigen  Kiefern,  da 
das  Mittel  an  den  mit  einer  feinen  Wachsschicht  überzogenen  Nadeln  ein- 
jähriger Kiefern  nicht  haften  bleibt.  Die  Entfernung  dieses  wachsigen  Über- 
zuges durch  Zusatz  von  Seife  zur  Kupferkalkbrühe  hat  erhebliche  Nachteile 
für  die  Nadeln  im  Gefolge.  Als  Einfallstor  benutzt  der  Keimschlauch  mit 
Vorliebe  eine  Spaltöffnung,  überhaupt  durchbohrt  das  Myzel  anfänglich  ungern 
die  Zellwände.  Im  Zusammenhang  damit  steht,  daß  es  erst  einer  gewissen 
Schwächung  der  Nadel  (z.  B.  durch  Frost)  bedarf,  um  dem  Pilz  freie  Bahn 
zur  Entwicklung  zu  schaffen.  Gesunde  Nadeln  werden  nur  auf  jungen 
Pflanzen  von  L.  pinstri  ergriffen.  Immunität  gegen  den  Schüttepilz  stellt 
sich  mit  dem  Alter  von  7 — 10  Jahren  allmählich,  nicht  plötzlich  von  einem 
bestimmten  Jahre  ab,  ein.  Offenbar  verhindert  die  innere  Beschaffenheit 
der  Altholznadeln  dem  Pilze  die  Ausbreitung,  im  Sommer  sowohl  wie  im 
Winter.  Anatomische  Unterschiede  kommen  nicht  in  Betracht,  was  daraus 
hervorgeht,  daß  an  geknickten  oder  geringelten  Zweigen  älterer  Kiefern 
Lophoderjmum-Y erseuchnng  eintreten  kann.  Nach  allem  ist  L.  pinastri  als 
Parasit  von  einer  wenig  streng  angepaßten  parasitischen  Lebensweise  anzu- 
sprechen. 

Im  letzten  Abschnitte  seiner  Arbeit  erteilt  Haack  Ratschläge  zur  Ver- 
hütung der  Schütte.  Fremdes,  nordisches  Saatgut  hält  er  nicht  für  not- 
wendig, um  das  Auftreten  der  Krankheit  zu  verhindern.  Dafür  stellt  er  die 
Forderung  nach  Verwendung  bester  heimischer  Samen  mit  hoher  Keimkraft 
auf.  Die  Infektion  erfolgt  entweder  aus  der  Ferne  durch  die  in  der  Luft 
schwebenden  Sporen    oder  aus  unmittelbarer  Nähe  durch  gesenseitige  An- 


11.   Krankheiten  der  Nutzholzgewächse.  251 

steckung  von  Pflanze  zu  Pflanze.  Dementsprechend  sind  die  Saatkämpe 
fern  von  schüttekranken  Beständen  an  gut  geschätzten  Orten  anzulegen 
oder,  wo  das  nicht  angängig  ist,  die  Pflänzlinge  aus  schültefreien  Gegenden 
zu.  beziehen.  Zur  Verhütung  unmittelbarer  Verseuchungen  darf  in  den 
Kämpen  nicht  nebeneinander  verschult  angesät,  sowie  nur  bestes  Material 
verschult  werden,  ungeeignetes  Material  ist  sofort  zu  vernichten.  Weiter 
müssen  alle  die  Mittel  betätigt  werden,  durch  welche  die  Kulturen  möglichst 
schnell  und  geschlossen  durch  das  empfängliche  Alter  hindurchgebracht  werden 
können.  Endlich  ist  zu  spritzen,  sobald  als  die  ersten  Apothezien  auf  den 
Kulturen  sich  zu  öffnen  beginnen. 

Pestalozzia  liarti^ii  in  Schweden. 

Von  Lagerberg  (1712)  wurde  —  zum  erstenmal  für  Schweden  —  an 
erkrankten  2jährigen  Tannenpflanzen  aus  dem  Forstgarten  der  Waldschutz- 
verwaltung bei  Halmstad  in  Südschweden  durch  Feuchtkammerkultur  P.  har- 
tigii  nachgewiesen. 

Die  Anschwellung  oberhalb  der  im  Niveau  der  Erdoberfläche  ein- 
geschnürten, getöteten  Rindenzone  ist  als  ein  Kallusgewebe  aufzufassen,  das 
manschettenförmig  über  die  abgestorbene  Rindenpartie  heruntergeschoben 
wird.  Die  Kontinuität  der  Rinde  wird  aber  nicht  wieder  hergestellt;  der 
Angriff  des  Pilzes  wirkt  deshalb  tödlich,  wie  eine  ringförmige  Entrindung. 

In  destilliertem  Wasser  keimten  von  den  Konidien  nach  24  Stunden 
t)%,  in  gleichen  Teilen  1%  Glukose  und  l^o  Ammoniumnitrat  100  7o-  !•! 
der  genannten  Nährflüssigkeit  bildeten  die  Myzelien  schon  nach  7  Tagen  auf 
freien  Hyphen  oder  auf  Stromatabildungen  Konidien  von  höchst  wechselnder 
Form ;  unter  denselben  fanden  sich  auch  solche,  wie  sie  in  der  Gattung 
Monachaetia  vorkommen.  Nach  einiger  Zeit  entwickelten  sich  in  den  hin- 
untergetauchten Myzelpartieu  Pseudopykniden,  die  ihre  Konidien  auf  der 
Oberfläche  des  Luftmyzels  entleerten.  Diese  Konidien  variierten  oft  in  bezug 
auf  die  Zahl  der  braunen  Zellen. 

Auf  schlecht  ernährten  Myzelien  entstandene  Konidien  waren  öfters 
vom  Hendersonia-TjYtua,  bisweilen  stimmten  sie  mit  den  bei  Coryneum 
pestaloxzoides  vorkommenden  überein. 

Die  Merkmale  der  Pestalozzia  hartigi  sind  also  sehr  wenig  fixiert; 
die  Konidienform  ist  von  äußeren  Bedingungen  in  sehr  hohem  Grade  ab- 
hängig. 

Zui'  Bekämpfung  der  Krankheit  empfiehlt  Verfassei',  nicht  nur  die  be- 
fallenen Pflanzen  zu  verbrennen,  sondern  bei  schweren  Angriffen   auch  den 
Boden  umzugraben,  da  die  Konidien  durch  Regen  auf  die  p]rde  herabgespült 
werden.     (Grevillius.) 
Uendersonia  ucicola. 

Münch  und  Tubeuf  (1730)  setzten  ihre  Untersuchungen  an  Hender- 
sonia  acicoki  fort  (vergl.  diesen  Jahresbericht  Bd.  13,  S.  807).  In  Wasser 
erfolgt  über  Nacht  Sporenkeimung,  voiausgesetzt,  daß  genügend  Luft  zur 
Verfügung  steht.  Sowohl  auf  Brot  wie  auf  Gelatine  kam  es  immer  nur  zur 
Pykniden-,  niemals  zu  einer  Peritliezicnbildung.  Ebensowenig  kamen  an  den 
in  Leinwandsäckchen  überwinterten  und    den  an   den    Bäumen   verblielicnen 


252  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

vorjährigen  Nadeln  Perithezien  zum  Vorschein.  Die  mit  den  Hendersonia- 
Pykniden  besetzten  Nadeln  fallen  über  Winter  zu  Boden.  Hohe  Luft- 
feuchtigkeit und  Regenmenge  soll  disponierend  wirken. 

Diplodia  piiioa. 

Über  einen  in  den  erkrankten  Trieben  capländischer  Pinus  insignis 
und  P.  ?«owte??«  vorgefundenen  Pilz  [Diplodia  pinea)  machte  Bancroft  (1647) 
Mitteilungen.  Darnach  bleibt  die  Krankheit  auf  die  Enden  der  Schosse 
beschränkt,  woselbst  sie  Vergelbung,  Abwurf  der  Nadeln  und  schließlich 
Absterben  der  Triebspitze  hervorruft.  Die  abgestorbeneu  Teile  verbleiben 
am  Baume  und  bilden  hier  einen  Herd  für  die  Sporenerzeugung.  Das 
Hyphengewebe  findet  sich  gewöhnlich  in  der  Rinde  und  im  Phloem  vor, 
dringt  gelegentlich  aber  auch  entlang  den  Markstrahlen  bis  in  die  Holzteile 
vor.  An  der  unverletzten  Wirtspflanze  vermochten  künstliche  Infektionen 
einen  Erfolg  nicht  zu  erzielen,  wohl  aber  gelang  die  Yerseuchung,  wenn 
auf  eine  Wunde  ein  Wassertropfen  mit  Sporenn]aterial  gebracht  wurde.  Bei 
Picea^  Abies  und  Larix  gelang  aber  auch  die  Wundinfektion  nicht. 

Eichenmehltau. 

Müller  (659)  fand  den  Eichenmehltau  auf  Stockausschlägen  der 
Buche  [Fagus  silvaiicä)  inmitten  von  Eichenstockausschlägen,  welche  gleich- 
falls vom  Mehltau  befallen  waren.  Die  beiden  Pilze  erwiesen  sich  als  iden- 
tisch. Neger  hat  einen  gleichen  Fall  bereits  auf  Rügen  vorgefunden. 
Auch  aus  Frankreich  ist  das  gleiche  Vorkommen  bekannt. 

Oidium  qucreinuni. 

Über  das  Auftreten  des  Eichenmehltaues  in  einigen  Gegenden  von 
Frankreich  während  des  Jahres  1910  machte  Noffray  (1739)  verschiedene 
Mitteilungen.  Der  Eichenmehltau  erschien  später,  erst  Ende  Mai,  auf  den 
Stockausschlägen  amerikanischer  Eichen  weniger  stark  als  auf  den  ein- 
heimischen. Eichen  im  frischen,  feuchten  Boden  hatten  ziemlich  wenig 
zu  leiden.  Die  Verteilung  des  Pilzbefalles  war  eine  völlig  willkürliche. 
Neben  stark  erkrankten  Pflanzen  fanden  sich  vollkommen  gesunde  vor.  Am 
stärksten  werden  die  jungen  Eichen  bis  zum  Alter  von  7  Jahren  ergriffen. 
Oicinnohol'us  konnte  zwischen  den  Oid/um -Lagern  nicht  vorgefunden  werden. 

Eichcnraehltau. 

Von  Vuillemin  war  die  Hoffnung  ausgesprochen  worden,  daß  der 
zwischen  dem  Eichenmehltau  auftretende,  für  einen  Parasiten  des  letzteren 
angesprochene  Cicinnobolus  den  Mehltau  der  Eichen  wieder  zu  verdrängen 
in  der  Lage  sein  werde.  Foex  (1685)  teilt  diese  Hoffnung  nicht,  nachdem 
er  jahrelang  beobachtet  hat,  daß  auf  bestimmten  Pflanzen  [Lycium  harbariivi, 
Cucurbitaceen)  Mehltau  und  Cicinnobolus  nebeneinander  vorkommen,  ohne 
daß  letzterer  den  ersteren  zu  unterdrücken  vermocht  hat. 

Oidium  quercinum.     Cberwintening'sweise. 

In  die  Überwinterungsverhältnisse  des  Eichenmehltaues  suchte  Peglion 
Licht  zu  bringen.     Näheres  hierüber  auf  S.  30. 


11.  Kranklieiten  der  Nutzholzgewächse.  253 

Tierische  Schädiger. 

Chrysoiuphalns  tenebricosus;  glooiny  scale. 

Im  Staate  Nord -Carolina  hat  eine  große  Anzahl  von  Schattenbäumen 
(Acer  spp.^  Aesculus,  Fiatanus,  Quercus  spp.,  Populus,  Ulmus,  Carpinus) 
unter  der  Schildlaus  Chr.  tenebricosus  zu  leiden.  Metcalf  (1727)  stellte 
an  der  Hand  von  Spritzversuchen  mit  zahlreichen  Mitteln  der  Schwefei- 
kalkbrühen-  und  der  Ölseifen -Gruppe  fest,  in  welchem  Umfange  sich  die 
Bäume  von  der  Laus  befreien  lassen.  Dabei  ergab  sich,  daß  die  löslich 
gemachten  Öle  1:8 — 10  den  Schwefelkalkbrühen  überlegen  waren,  während 
bekanntlich  die  letztgenannte  Brühe  sich  gegenüber  der  San  Jose -Schildlaus 
gut  bewährt  hat.  Offenbar  schützt  die  erhebliche  Dicke  des  Eückenschildes 
bei  Chrysomphalus  vor  der  ätzenden  Wirkung  der  Schwefelkalkmischung, 
während  das  ölige  Mittel  ohne  Schwierigkeit  unter  das  Schild  eindringen 
kann.  Die  Anwendung  des  Mittels  hat  im  Winter  zu  erfolgen.  Seine  Nach- 
wirkung erstreckt  sich  über  zwei  bis  drei  Jahre.  Zwei  Bespritzungen 
wirkten  naturgemäß  besser  wie  eine  einzige.  Für  die  Herstellung  des  Be- 
kämpfungsmittels wird  nachfolgende  Vorschrift  gegeben: 

Seife       400  g 

Petroleum 83  1 

Kohe  Karbolsäure 33  1 

Wasser 100  1 

Die  Karbolsäure  wird  einfach  in  die  Petrolseife  eingerührt. 

€ede.stis  gyssclinella. 

Unter  den  Argyresthinae  (Hyponomeutidae)  minieren  die  Gattungen 
Cedestis  Zell,  und  Oc7ierostoma  Zell,  in  den  Blättern  der  Kiefer.  Cedestis 
gysselinella  wurde  von  Trägärdh  (1770)  bei  Stockholm  gefunden  und  ein- 
gehend studiert.  Die  Eier  werden  einzeln  nahe  an  der  Basis  der  Nadeln 
gelegt.  Das  Eäupchen  nagt  ein  Loch  in  die  Eischale  und  frißt  im  Innern 
der  Nadel  ein  Tunnel  aus,  das  sich  gegen  die  Blattspitze  zu  erweitert,  bis 
es  das  ganze  Blattinnere  einnimmt;  gewöhnlich  endigt  es  etwas  unterhalb 
der  Spitze.  Der  Raum  hinter  dem  Räupchen  wird  mit  Exkrementen  gefüllt. 
Wenn  das  Räupchen  beinahe  ausgewachsen  ist,  verläßt  es  das  Tunnel  durch 
ein  Loch  an  der  konkaven  Nadelseite  und  bleibt  auf  der  Nadel  ein  paar 
Tage  unbeweglich  sitzen,  worauf  es  sich  zum  letztenmal  häutet.  Im  darauf- 
folgenden letzten  Stadium  frißt  es  nur  wenig,  spinnt  nach  4 — .5  Tagen 
einige  Nadeln  lose  zusammen  und  verpuppt  sich.  Das  Räupchen  macht  also 
zwei  Lebensperioden,  eine  endophytische,  längere  und  eine  ektophytische, 
viel  kürzere  durch.  Es  tritt  (bei  Stockholm)  jährlich  wahrscheinlich  nur 
eine  Generation  auf;  die  im  Juli  gelegten  Eier  dürften  überwintern  und  die 
Räupchen  anfangs  Mai  des  folgenden  Jahres  ausschlüpfen.  Es  folgt  eine 
ausführliche  Beschreibung  der  Räupchen;  diese  sind  während  der  beiden 
Lebensperioden  höchst  verschieden  organisiert. 

Ein  Vergleich  mit  den  Räupchen  von  Hypononieuia  euonyuicllus  und 
Simaeiläs  pariana  zeigt,  daß  das  ektophytische  Stadium  das  ursprüngliche 
ist  und  daß  die  Merkmale  der  vorhergehenden  Stadien  sekundäre  Anpassungen 


254  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

an  die  endophytische  Lebensweise  sind.  Von  besonderem  Interesse  in  bio- 
logischer Hinsicht  ist  ein  hinter  der  Analöffnung  befindliches  trichterförmiges 
Gebilde,  das  nur  in  den  endophytischen  Stadien  auftritt,  und  dessen  Funk- 
tion wahrscheinlich  darin  besteht,  die  Exkremente  zu  kleinen  Klümpchen 
zusammenzudrücken  oder  sie  festzuhalten,  bis  sie  trocken  geworden  sind, 
oder  es  hat  diese  beiden  Aufgaben.  Es  wird  hierdurch  die  Anhäufung  der 
Exkremente  an  einer  einzigen  Stelle  vermieden.  Dies  wird  auch  bei  anderen 
Blattminierern,  wie  näher  beschrieben  wird,  in  verschiedener  Weise  erreicht. 

Bei  Cedestis  steht  das  kurze  ektophytische  Stadium  wahrscheinlich  im 
Begriff,  noch  mehr  verkürzt  zu  werden  und  dient  wohl  nur  als  Vorbereitung 
für  die  Verpuppung  durch  das  Zusammenspinnen  von  Nadeln.  Biologisch 
nimmt  Cedestis  also  eine  Mittelstellung  ein  zwischen  den  temporären  und 
den  kontinuierlichen  Minierem,  w^elch'  letztere  sämtliche  Larvenhäutungen 
in  der  Mine  durchmachen.  (Grevillius.) 
Coieopbora  laricella  in  Nordamerika. 

Das  Sackträgerräupchen  der  Lärchen  erlangt  in  Nordamerika  immer 
weitere  Verbreitung.  Nach  Beobachtungen  von  Herrick  (1701)  häutet  sich 
die  Larve  kurz  bevor  sie  ihren  Winteraufenthalt  auf  den  Lärchenzw eigen 
verläßt.  Mitte  April  beginnt  sie  mit  ihrem  Fräße.  Im  Zuchtgefäß  fanden 
sich  die  ersten  Puppen  Ende  April  vor.  Nach  2 — 3  wöchentlicher  Puppen- 
ruhe erschienen  am  11.  Mai  die  ersten  Motten,  welche  sofort  zur  Paarung 
schritten.  Am  31.  Mai  wurden  im  Zuchtkäfig,  am  10.  Juni  im  freien  Lande 
Coleophora  -  Eiahlugen  auf  den  Lärchenblättchen  vorgefunden.  Das  aus- 
kommende Räupchen  bohrt  sich  an  der  Eiablagestelle  in  das  Blatt  ein.  Ihr 
Fraß  währt  bis  weit  in  den  Oktober  hinein.  Schließlich  begeben  sie  sich 
zur  Überwinterung  auf  die  Zweige. 
Retinia  frustrana  (pine  tip-iooth). 

Über  die  Schädigungen  und  die  Entwicklungsgeschichte  der  im  National- 
forst des  Staates  Nebraska  auftretenden  Reti?iia  frustrana  machte  Swenk 
(1767)  Mitteilungen.  1909  waren  (im  Juli)  35  und  1910  sogar  50 7o  der 
Neutriebe  von  der  Raupe  zerstört.  Die  Motte  hat  in  Nebraska  mindestens 
zwei  Biuten,  von  denen  die  erste  im  Juni  zur  Verpuppung  geht  und  gegen 
die  Mitte  des  Monates  Juli  als  Motte  erscheint,  während  die  zweite  Brut 
Ende  Juli  Anfang  August  in  der  Raupenform  auftritt.  Ihre  kleinen,  gelb- 
lichen flachen  Eier  legt  die  Motte  am  äußersten  Ende  des  Spitzentriebes 
ab.     Etwa  an  der  nämlichen  Stelle  erfolgt  später  auch  die  Verpuppung. 

Liparis  uionaeba.    Absterben  der  Eier. 

Während  bisher  ein  massiges  Vorkommen  toter  oder  nicht  entwicklungs- 
fähiger Nonneneier  nicht  bekannt  war,  konnte  Escherich  (1681)  1910  im 
Königreich  Sachsen  mehrere  Fälle  von  allgemeinem  Absterben  der  Nonnen- 
eier beobachten.  Taube,  überhaupt  nicht  in  den  Entwicklungsprozeß  ein- 
getretene Eier  sind  daran  erkennbar,  daß  sie  ihre  ursprüngliche  (hellfleisch- 
farbene, helllila)  Farbe  beibehalten,  während  gesunde  Eier  3 — 4  Wochen 
nach  der  Eiablage  braune  Färbung  und  die  durchscheinende  Fleckzeichnung 
der  Raupe  tragen.  (Jm  den  Zustand  von  Eiern,  welche  bereits  in  die  Ent- 
wicklung eingetreten  sind,  kennen  zu  lernen,  bietet  die  künstliche  Erbrütung 


11.  Krankheiten  der  Nutzholzgewächse.  255 

—  aber  nur  nachdem  vorher  der  nötige  Kältereiz  auf  die  Eier  gewirkt 
hat  —  ein  gut  geeignetes  Mittel.  Zu  beobachten  ist  dabei  aber,  daß  das 
-Ausschlüpfen  sehr  unregelmäßig  erfolgt.  Als  Ursache  des  Absterbens  wird 
bei  tauben  Eiern  gewöhnlich  unterbliebene  Befruchtung  angenommen,  da- 
neben können  aber  auch  noch  unbekannte  Ursachen  im  Spiele  sein.  Hin- 
sichtlich der  das  Absterben  entwickelter  Eier  herbeiführenden  Anlässe  be- 
stehen nur  Vermutungen.  Escherich  gelangt  bei  seinen  Erwägungen  zur 
Annahme  einer  inneren  Ursache.  Für  die  Praxis  erwächst  die  Notwendig- 
keit bei  Probeeiern,  namentlich  in  den  späteren  Jahren  einer  Epidemie, 
nicht  nur  die  Zahl,  sondern  auch  den  Gesundheitszustand  der  Eier  in  Rück- 
sicht zu  ziehen.  Vielleicht  ist  das  Ausbleiben  von  Nonnenfraß  nach  starkem 
Falterflug  und  -reichlicher  Eiablage  auf  das  Eisterben  zurückzuführen. 

Bekärapfung  der  Nonne  durch  pathogene  Lcbewe.sen. 

Kloeck  (1710)  versucht  der  Nonnenbekämpfung  durch  künstliche  Her- 
vorrufung von  infektiösen  Krankheiten    eine   neue  Richtung   zu  geben.     Zur 
Entstehung  solcher  ist   das  Zusammentreffen    kräftiger  Krankheitskeime   und 
geschwächter  Raupen,   beider  in    großer  Menge,    erforderlich.     Nachweishch 
tritt  eine  Nonnenverseuchung  an  solchen  Orten   auf,  woselbst  eine  gänzliche 
oder   halbe    Entnadelung    stattgefunden    hatte.     Unter    diesen    Verhältnissen 
kann    sich   nach   des  Verfassers  Ansicht    ein   großer  Teil   der  Raupenmassen 
nicht  mehr  zur  normalen  Puppe  entwickeln.    Hunger  allein  ruft  erfahrungs- 
gemäß   die  "Wipfelkrankheit   nicht  hervor,    wohl   aber  dürfte  er    die  Raupen 
zur  Aufnahme    von   naß    und  welk   gewordeneu   Nadelresten   zwingen.     Un- 
saubere, feuchte  und  nicht  frische  Nahrung  befördert  aber,    wie   die  Seiden- 
raupenzucht aus  Erfahrung  weiß,  infektiöse  Raupenerkrankungen.     Der  Vor- 
schlag von  Klo  eck  geht  nun  dahin,  derartige  Seuchenherde  auf  künstlichem 
Wege   zu    schaffen.     Um    dabei    möglichst   die    natürlichen   Verhältnisse   zu 
treffen,    müssen    verschiedene    Umstände    eingehend    berücksichtigt   werden. 
Als  Herd  eignen   sich    am    besten    geschlossene,    reine  Fichtenbestände    oder 
Mischbestände    aus    Kiefern    und    Fichten    in    windgeschützten    Lagen.     Der 
Belegstand    an  Raupen    soll    ein    starker    aber    kein    überstarker    sein.     Am 
Boden    dürfen   nicht  allzuviel,  den   Raupen   etwa  Nahrung  bietende '  Beeren- 
kräuter   sein.      Ein    3 — 5  ha    großer    Versuchsherd    dürfte    genügen.      Den 
wichtigsten  Umstand  bildet  die  Niederlegung  des  Stammmateriales   zum  ge- 
eigneten   Zeitpunkte.      Als    solcher    wird     der    Augenblick    bezeichnet,    an 
welchem  die  Raupen  bereits   eine  Größe  von  1 — 2  cm    erreicht    haben.     Sie 
brauchen  dann  etwa  noch  6  Wochen  bis  zur  Verpuppung.    Am  p]nde  dieser 
Zeit  macht  sich  dann  auch  an  den  gefällten  Stämmen  Saftstockung  und   all- 
mähliches Welken  der  Nadeln   bemerkbar.     Hält   sich    das  Nadelmaterial   zu 
lange  frisch,   so  ist  durch  Abtrennen    der  Gipfelstücke    oder    auch   der  Äste- 
der    Nadelabfall    zu    beschleunigen.      Im     entgegengesetzten    Falle    müssen 
entweder    benachbarte,    noch    dicht    benadelte  Fichten    gefällt    oder   frisches 
Futtermaterial    aus    den    Nebenbeständen    herbeigeholt    werden.     Die    Frage, 
auf  welche  Weise  die  Bakterien  der  am  Boden  lagernden  Nadelstreu  in  die 
W^ipfel  der  Bäume  gelangen,   sucht  Kloeck    durch    die    vom  Boden    empor- 
steigenden, Bakterien  mit  sich  führenden  Luftströmungen  zu  erklären.    Auch. 


250  C.    S[iezielle  Pflanzenpathologie. 

das  Benagen   der   äußerlich    mit  Krankheitskeimen   bedeckten  Eischalen   soll 
zur  Verbreitung  der  Wipfelkrankheit  beitragen. 

Liparis  monacba. 

Über    die    Wipfelkrankheit    (Polyederkrankbeit)    stellte    Wahl  (1784) 
weitere  Untersuchungen  an.     Näheres  im  Abschnitt  E.  a. 

Liparis  raonacha.    Wipfel krankheit. 

Weitere  Studien   über  die  Wipfelkrankheit   der  Nonne    liegen   vor  von 
Escherich  und  Miyajima  (1682). 

Liparis  monaclia.    Tachinen- Befall. 

Beobachtungen  über  das  Verhalten  der  Nonnen -Tachine  [Paraseügena 
segregata  Rdi.)   teilte  Timaeus   mit.     Näheres  hierüber  im  Abschnitte  E.  a. 

Riefernspinner.     Gastropacha  pini. 

Im  Jahre  1909  erfolgte  im  schweizerischen  Kanton  Wallis  ein 
560000  qm  großer  Kahlfraß  durch  G.  pmi  der  erste,  welcher  überhaupt 
in  der  Schweiz  beobachtet  worden  ist.  Bei  dieser  Gelegenheit  machte 
Stierlin  (1766)  eine  Reihe  von  Beobachtungen  über  den  Schädiger.  Die 
Schmetterlinge  variierten  ungemein  in  der  Flügelfärbung.  Unbekannt  ist 
der  Ort  geblieben,  woher  die  Verseuchung  stattgefunden  hat.  Sicher  steht 
aber,  daß  trockene  Nachsommer,  wie  sie  1907  und  1908  vorgelegen  haben, 
dem  Hervortreten  des  Kiefernspinners  Vorschub  leisten.  Ende  Juni  lagen 
erwachsene  Raupen  und  3 — 4  Wochen  später  der  stets  am  Nachmittag 
schlüpfende  Falter  vor.  Die  Raupe  wurde  auch  an  Weymouthskiefern  und 
Pinien  (der  Riviera),  dagegen  nicht  auf  Legeföhren  beobachtet.  Noch  in 
1900  m  Höhe  ist  der  Schmetterling  angetroffen  worden.  Im  Oktober  sucht 
die  Raupe  sandigen  Boden  auf,  um  sich  in  ihn  einzubohren  und  in  ihm  zu 
überwintern.  Teleas  phalaenarum  belegte  die  Eier.  Als  hauptsächlichstes 
Bekämpfungsmittel  wird  die  Anbringung  von  Leimringen  zur  Abhaltung  der 
im  Frühjahr  aufbäumenden  Raupen  genannt. 

Zeuzera  pyrina  in  Korkeichen. 

Im  Bezirk  von  Constantine  (Algier)  werden  die  Korkeichen  stark  von 
den  Raupen  des  Blausiebes  {Zeuxera  pyritia)  befallen.  Der  Schädiger  bohrt 
aufwärts  auf  die  Mitte  des  Holzzylinders  zu  laufende  bis  zu  35  cm  lange 
Röhren.  3  —  7  Raupen  sind  üblicherweise  in  einem  Stamm  anzutreffen,  ge- 
legentlich sind  aber  auch  schon  bis  zu  17  Stück  aufgefunden  worden.  Sehr 
häufig  wird  bereits  durch  die  Anwesenheit  einer  einzigen  Raupe  ein  Baum 
dem  Absterben  überliefert.  Spechte  machen  zwar  eifrig  Jagd  auf  den 
Schädiger,  können  aber  seine  Vermehrung  nicht  unterbinden.  Lesne  (1717) 
versuchte  zunächst  der  Raupe  durch  Einspritzung  von  Schwefelkohlenstoff 
in  die  Bohrgänge  beizukommeu.  Besser  bewährte  sich  die  Einführung  von 
kleinen  Schwefelkohlenstoff- Gelatinekapselu  und  Verschluß  des  Loches  durch 
etwas  feuchten  Lehm.  An  den  so  behandelten  Bäumen  machten  sich  keiner- 
lei nachteilige  Einwirkungen  des  Schwefelkohlenstoffes  bemerkbar.  Finden 
sich  Blausiebraupen  in  den  dünneren  Zweigen  vor,  so  ist  es  am  einfachsten 
und  wirksamsten,  die  befallenen  Teile  abzutrennen  und  zu  verbrennen  oder 
zu  Kohle  zu  verarbeiten. 


11.   Krajikkeiten  der  Nutzholzgewächse.  257 

Zeuzera  pyrina;  leopard  motb,  auf  Ulmen. 

Veranlaßt  durch  das  Auftreten  der  Eaupen  des  Blausiebes  in  alten  als 
Schattenbäuraen  verwendeten  Ulmen  der  Stadt  New  Haven  (Connecticut) 
machte  Britton  (1662)  Mitteilungen  über  die  Herkunft,  die  Yorgeschichte 
des  Schädigers  in  Amerika,  die  Lebensweise,  die  natürlichen  Gegner  und 
die  Bekämpfung  des  Schädigers.  Vor  etwa  30  Jahren  soll  Zeiixera  pyrina  in 
den  Vereinigten  Staaten  eingeschleppt  worden  sein.  Bis  jetzt  hat  sich  seine 
Ausbreitung  aber  nicht  über  eine  Küstenzone  von  etwa  45 — 50  km  hinaus 
erstreckt.  Ulme  und  Silberahorn  sind  die  Hauptwirtspflanzen  geblieben. 
Freistehende  Bäume  haben  weniger  unter  den  Angriffen  des  Insektes  zu 
leiden  als  die  zwischen  Gebäuden  eingeschlossenen.  Die  Eiablage  des 
Schmetterlings  erfolgt  im  Juli  zwischen  die  Rindenrisse,  einzeln  oder  zu  drei 
bis  vier  Stück.  Schon  nach  wenigen  Tagen  kriecht  die  Larve  aus  und  bohrt 
sich  in  die  Zweige  ein.  Im  zweiten  Frühjahr  nach  der  Einwanderung  er- 
folgt die  Verpuppung,  wobei  die  Puppe  sich  zum  Teil  aus  dem  Bohrloche 
hervorarbeitet.  Die  benannten  Gegenmittel  können  als  bekannt  gelten.  Bei 
Neupflanzungen  ist  die  Ulme  durch  glattrindige  Baumarten  oder  Eiche  zu 
ersetzen. 

Sägewespe  auf  Pinus  scopulorum  im  Felsengebirge. 

Die  im  Felsengebirge  von  Montana  bis  Neu-Mexiko  gedeihende  Ochsen 
oder  Felsenkiefer  {Pinus  scopulorum)  wird  von  einer  Sägewespenart  stark  be- 
fallen, welche  der  Lophyrus  (Diprion)  totvnsendi  Ckll.  nahe  steht  und  wahr- 
scheinlich eine  eigene  zurzeit  noch  nicht  benannte  Art  bildet.    Swenk  (1768) 
hat  ausführliche  Mitteilungen  über  den   Schädiger  gemacht.     Junge   Kiefern 
werden    in    allen    Teilen    von    der   Wespenlarve    befallen,   ältere  nui'  in  den 
oberen  Teilen  der   Krone.     Sofern   sich   der  Fraß   auf   das   zeitige   Frühjahr 
beschränkt  und  nicht  im  Herbst  wiederholt  wird,   wächst  der  junge  Baum 
den  Schaden  durch  Treiben  neuer  Nadeln  äußerlich  vollkommen  wieder  aus. 
In  der  Gefangenschaft  nimmt  die  Larve   auch  Nadeln  von  Pinus  austriaca 
und  P.  sylvestris  an.    An  den  Larven  ist  eigentümlich,  daß  sie  fast  beständig 
um  sich  schlagen.     Diese  Bewegung  soll  ein  Schutz  gegen  die  Angriffe  von 
Parasiten    sein.      Über    die    Lebensweise     des    Schädigers    wird    berichtet, 
daß    derselbe    als    Larve    überwintert,    Anfang    Mai    zur    Verpuppung    im 
Erdboden    2,5—4    cm    tief   zu    schreiten    beginnt    und     Anfang    Juni    zu- 
nächst fast  vollkommen  verschwunden  ist.    Verspinnung  zwischen  den  Nadeln 
wurde  nicht   beobachtet.     Anfang  Juni   wurden   Puppen   im    Erdboden  vor- 
gefunden, vermutlich  sind  solche  aber  schon  im  Mai  vorhanden.    Am  10.  Juni 
(Nebraska)  wurden   die   ersten  weiblichen   Wespen  auf  Nadeln  vorgefunden. 
Die  Männchen  sind  in  der  Minderzahl.    Über  die  Eiablage  im  Freien  konnten 
Aufschlüsse   noch    nicht    erhalten    werden.      Von    einer   zweiten    Jahresbrut 
wurden    Ende    Oktober    halberwachsene    Larven    vorgefunden.      Die    Über- 
winterung erfolgt    entweder   als    halberwachsene    Afterraupe    zwischen    den 
Nadeln  oder  als  eingepuppte  Larve  im  Erdboden.    Schnee  und  selbst  starker 
Frost  bleiben  ohne  nachteiligen  Einfluß  auf  den  Schädiger.    Ein  gefährlicher 
Gegner  der  Sägewespe  ist  die  Tchneumonide  E.mäcrus  lophi/ri^  deren  Haupt- 
flugzeit Anfang  Juni  und  ]\Iitte  Oktober  füllt.    Außerdem  wurden  aus  Puppen 

Ilollrung,  Jahrosboricht  über  Pflaiizüiikninkhoiton.     XIV.     IS'U.  1' 


258  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

erzogen  Phygadeicon  neodiprioni ^  Ph.  patulus,  Enphorocera  claripennis. 
Auch  verschiedene  Vögel  stellen  dem  Schädiger  nach,  so  Eutamias  pallidus 
den  Puppen,  Pinicola  enucleator  yyiontana  den  Larven,  Pwanga  ludoviciana 
den  ausgewachsenen  Wespen.  Auch  einer  Bakterienkrankheit  können  die 
Aiterraupen  zu  einem  hohen  Prozentsatz  erliegen.  Die  Anwendung  künst- 
licher Gegenmittel  ist  nach  Lage  der  Verhältnisse  so  gut  wie  ausgeschlossen. 
Burkenkäfer. 

In  einer  Mitteilung  „Beiträge  zur  Kenntnis  der  Borkenkäfer"  bringt 
Eggers  (1677)  eine  Reihe  von  Richtigstellungen,  Ergänzungen  und  Neu- 
beschreibungen. Bostrichus  serratus  Panzer  ist  synonym  mit  Ernoporiis 
fagi  -F.,  B.  crenatus  Panzer  mit  Hylesinus  crenatus  F.,  Eccopiogasfer  leonii 
Eggers  mit  E.  sulcifrons  Rey.  Von  Phloeosinus  henschi  Reitt.  wird  das 
aus  Wacholder  erzogene  Männchen  beschrieben.  Die  neuen  Arten  sind 
Eccoptogaster  anatolicus,  E.  balcanicus  aus  einem  Buchenstamm,  Myelophilus 
corsicus  aus  Kiefernmark,  Hylastes  gergeri^  Crypturgus  atticus^  Cryphalus 
stierlini  und  Dryocoetes  similis  wahrscheinlich  von  Erlen. 

Dendroctonas  frontalis,  southern  pine  beetle. 

Im  Südosten  der  Vereinigten  Staaten  ruft  gegenwärtig  Dendroctomis 
frontalis  erhebliche  Schädigungen  unter  den  Kiefernbeständen  hervor. 
Hopkins  (1705),  welcher  über  den  Fall  Bericht  erstattet,  schätzt  den  während 
der  letzten  drei  Jahre  entstandenen  Schaden  auf  2  Millionen  Dollars.  Er- 
kennbar ist  die  Gegenwart  des  Borkenkäfers  an  der  Gelb-  und  Braunfärbung 
der  Nadeln.  Derartig  beschaffene  Bäume  bedrohen  die  gesunden.  Weisen 
die  Bäume  rötlichbraune  Nadeln  bezw.  teilweise  oder  gänzlich  abgefallene 
Nadeln  auf,  so  haben  die  Käfer  den  Baum  verlassen.  Dieser  bildet  alsdann 
keine  Gefahr  mehr  für  seine  Nachbarschaft.  Nur  wenn  das  Absterben  des 
Baumes  in  die  Zeit  vom  1.  Oktober  bis  1.  Dezember  fällt,  verbleiben  die 
Käfer  in  der  Borke  bis  zum  nachfolgenden  Monat  März  oder  April. 

Der  Schädiger  siedelt  sich  auf  den  oberen  und  mittleren  Teilen  der 
Kiefer  an.  Frisch  befallene  Bäume  zeigen  zuweilen  nicht  immer  Harzröhren 
und  rötliches  Bohrmehl.  Während  der  wärmeren  Jahreszeit  gebraucht  eine 
Brut  30 — 40  Tage  zu  ihrer  Entwicklung.  Hopkins  gibt  schließlich  eine 
ausführliche  Anleitung  zur  Bekämpfung  des  Schädigers.  Empfohlen  wird 
das  Verbrennen  der  Borke,  das  Einwerfen  der  Stämme  im  Wasser,  die  Auf- 
bereitung zu  Feuerholz,  welches  aber  vor  dem  Austritt  der  Käfer  verwendet 
werden  muß,  Bearbeitung  zu  geschnittenem  Bauholz  und  Verbrennung  der 
Schwarten. 
Crypturgus  einereus. 

Von  Cryphirgus  einereus^  welcher  seine  eigenen  Fraßbilder  auf  den 
Gängen  anderer  Ipiden  aufbaut,  konnte  Kieme  (1709)  feststellen,  daß  der- 
selbe gelegentlich  auch  Fraßgänge  von  Pissodes  notahfs  und  Xyleborus  lineatus^ 
ja  selbst  das  Schlupfloch  von  Sirex  juvencus  als  Ausgangsort  für  die  eigene 
Brutanlage  benutzt. 

Strophosomus  obesus. 

In  den  nördlichen  Teilen  der  holländischen  Provinz  Brabant  beobachtete 
de  Konin g  (1711)  Entnadelung  und  allmähliches  Absterben  der  einjährigen 


11.   Kraukheiten  der  NutztLolzgewächse.  259 

Triebe  an  Douglasfichten  {Pinus  strobus).  Als  Ursachen  wurden  die  Be- 
nagungen durch  Strophosomus  obesus  am  Grunde  der  Triebe  erkannt.  Der 
Käfer  frißt  auch  an  den  Nadeln  und  bildet  für  junge  Anpflanzungen  eine 
Gefahr.  Bekämpfungsmittel  bietet  der  Umstand,  daß  Str.  obesus  nicht  fliegt. 
Deshalb  können  um  die  Neupflanzung  gezogene  Gräben  sowie  Leimringe 
den  Schädiger  abhalten,  Abschütteln  ihn  von  den  geleimten  Bäumen  ent- 
fernen. 

Orcibestes  popnli;  0.  fagi;  0.  quercus. 

Trägärdh  (1771)  lieferte  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Verwandlungen 
und  sonstigen  Lebensgewohnheiten  von  verschiedenen   Orchestes- Arten. 

Bei  0.  populi  werden  bis  20,  gewöhnlich  5 — 10  Eier  an  die  Unter- 
seite eines  Blattes  gelegt.  Das  Weibchen  bohrt  ein  Loch  durch  die  Epider- 
mis und  legt  darin  das  Ei;  die  Larve  frißt  sich  einen  Weg  bis  dicht  unter- 
halb der  ßlattoberseite.  Indem  sie  ein  dünnes  Parenchymlager  an  dieser 
Seite  abfrißt,  entsteht  die  blasenförmige  Mine,  die  in  näher  beschriebener 
Weise  erweitert  wird.  Daß  der  untere  Teil  des  Parenchyms  intakt  bleibt, 
erklärt  sich  dadurch,  daß  die  Mandibeln  sich  beim  Fressen  in  der  Horizontal- 
ebene bewegen.  Die  Larve  verfertigt  keinen  Kokon;  die  Puppe  liegt  frei 
in  der  Mitte  der  Blase. 

Bei  den  Larven  von  Orchestes  fagi  und  0.  quercus  dienen  die  Mal- 
pighischen  Gefäße  beim  Verfertigen  des  Kokons  als  Spinndrüseu. 

Ein  Vergleich  zwischen  den  Larven  mit  Kücksicht  auf  deren  Anpassung 
an  das  Minieren  ergab  u.  a.  folgendes.  Lokomotorisch  angepaßt  ist  die 
Körperform  in  der  Weise,  daß  bei  der  poptäi-Larve^  deren  Minen  nicht  so 
hoch  wie  die  der  beiden  anderen  sind,  der  Körper  dorsiveutral  abgeplattet, 
bei  fagi  und  quercus  hoch  gewölbt  ist.  Bei  der  popwfö-Larve,  die  keine 
Gänge  macht,  ist  die  Kutikula  in  geringerem  Maße  mit  stacheligen  Fort- 
sätzen versehen,  als  bei  den  anderen;  ferner  sind  bei  jener  die  lateralen  Ein- 
schnürungen zwischen  den  Segmenten  tiefer,  wodurch  die  Larve  sich  leichter 
seitwärts  biegen  kann.  Die  bei  fagi  und  quercus  an  der  Dorsalseite  der 
Segmente  vorhandenen  Fortsätze  sind  an  der  Spitze  dünnwandig  und  fun- 
gieren ähnlich  Avie  retraktile  Füße. 

Betreffend  die  Anpassungen  an  die  Ernährungsweise  sei  erwähnt,  daß 
die  vier  Haare  an  der  Dorsalseite  des  Labrum  bei  fagi  und  quercus  sehr 
kurz,  bei  populi  lang  und  dünn  sind,  was  damit  zusammenhängt,  daß  die 
populi-La.T\e  mehr  stationär  als  die  anderen  ist,  diese  sich  dagegen  vorwärts 
bewegen ;  bei  den  letzteren  würden  dünne  Haare  leicht  abgebrochen  werden. 
Auch  der  Bau  des  clypeus  zeigt  Anpassungsunterschiede. 

An  den  populi-LaiY\en  fanden  sich  zwei  ektoparasitische  Chalcididen- 
Arten,  an  den  fagi-Larven  zwei  parasitische  Cecido7ngiden -Larwen.  Das 
Material  von  populi  stammte  aus  Füen,  Dänemark  (in  großer  Zahl  an  Weiden- 
hecken), das  von  fagi  und  quercus  aus  Schonen,  wo  fagi  1907  bei  Arilds 
Läge  und  1909  bei  Bästad  verheerend  auftrat.  (Grevillius.) 
Cryptorhynchus  Itipathi. 

MacDougail  (1719)  machte  Mitteilungen  über  Cnjptnrhyurhus  lapafJii. 
Wirtspflanzen    sind  Älnus  glutiiiosa,   A.   incatia,   A.   viridis  und   die  Salij- 

17* 


260  C-   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Arten  capraea^  viminalis,  purpurea  und  triandra.  Der  Schaden  besteht  in 
dem  Ausbohren  der  Äste  durch  die  Larve  und  in  äußerlichen  Benagungen, 
welche  zu  Verbiidungen  der  Zweige  führen.  Anzeichen  der  Cryptorhynchus- 
Tätigkeit  sind:  1.  Gelbwerden  der  Blätter  und  allmähliches  Abwelken  der 
Triebe,  2.  der  Farben  Wechsel  der  Rinde  dicht  unter  dem  Fraßorte  der  jungen 
Larve,  3.  das  Erscheinen  drahtförmiger  Bohrraehlwülste  an  den  Ästen  oder 
am  Boden,  4.  krebsartige  Stellen  auf  der  Rinde,  5.  die  runden  Austritt- 
löcher der  erwachsenen  Käfer.  Über  die  Länge  der  Entwicklungsdauer 
herrscht  noch  nicht  volle  Klarheit.  Nach  Stewart  beträgt  sie  vorwiegend 
1  Jahr,  wobei  infolge  der  langwährenden  Eiablegezeit  aber  ein  Übergreifen 
der  einzelnen  Brüten  stattfinden  kann.  Für  die  Bekämpfung  wird  die 
Zwischenpflanzung  von  Ellern  in  den  Weidenanlagen  als  Fangbäume  an- 
geraten. 
Uylesinus  piuiperda. 

In  der  Umgebung  von  Särna  in  Dalarna,  Mittelschweden,  waren  die 
Kiefernwälder  im  Jahre  1910  in  einer  Ausdehnung  von  mindestens  7  km 
durch  Hylesinus  piniperda  L.  und  H.  minor  Htg.  verheert  worden,  am 
häufigsten  wurde  der  erstere  angetroffen.  Ihre  Biologie  wird  von  Lager- 
berg (1713)  näher  besprochen. 

Die  älteren,  15 — 18  m  hohen  Kiefern  hatten  völlig  dürre  oder  zum 
großen  Teil  entnadelte  Kronen.  Das  Absterben  der  Zweigsysteme  schien 
meistens  ein  wenig  unterhalb  des  Gipfels  einzusetzen,  um  von  da  aus  nach 
oben  und  unten  langsam  fortzuschreiten.  Die  noch  lebenden,  besonders  aber 
die  dürren  Zweige  waren  von  Alectoria  jubata  eingehüllt.  Der  Zuwachs 
dieser  Stämme  für  die  letzteren  Jahre  war  sehr  gering.  Die  Käfer  bohrten 
in  großem  Umfang  auch  ältere  Sproßteile  an.  Durch  solche  Angriffe  werden 
die  Zweige  leicht  ihrer  gesamten  Nadelmenge  beraubt,  was  besonders  wie 
im  vorliegenden  Falle  für  Pinus  silvestris  f.  lappo7iica  {Fr.)  Hn.  verhängnis- 
voll wird,  da  die  Verzweigung  namentlich  bei  alten  Exemplaren  oft  sehr 
spärlich  ist.  Auch  das  Jungholz  war  stark  befallen.  Beim  Altholz  dürften 
die  Käfer  durch  ihren  B'raß  in  den  Triebspitzen  und  die  dadurch  ver- 
ursachte Vernichtung  der  Zweige  die  Konstitution  der  Bäume  allmählich  so 
abschwächen,  daß  die  Stämme  einen  geeigneten  Boden  für  die  Brut  bilden, 
und  in  dieser  Weise  um  so  sicherer   dem  Tod   entgegengehen.     (Grevillius.) 

Pissodes. 

Hopkins  (1706)  lieferte  Beiträge  zu  einer  Monographie  der  Gattung 
Pissodes.  Nach  einer  Wiedergabe  der  ursprünglichen  Beschreibung  der 
Gattung  durch  Germar  und  einer  Zusammenstellung  der  bis  1909  bekannt 
gewordenen  Arten  nebst  Wirtspflanze  und  Heimatsland,  würdigt  der  Ver- 
fasser die  von  den  verschiedenen  Forschern  bei  der  Aufstellung  ihrer  Arten 
verwendeten  Merkmale.  Alsdann  tritt  er  in  eine  sehr  eingehende  Be- 
schreibung der  einzelnen  Organteile  des  Käfers,  der  Larve  und  Puppe  ein. 
Es  folgen  Mitteilungen  über  die  Wirtspflanzen,  die  Entwicklungsweise  und 
Verbreitung  im  allgemeinen,  woran  sich  eine  ausführliche  Kennzeichnung 
der  nordamerikanischen  Arten,  30  an  der  Zahl,  anschließt.  Diesem  letzten 
Abschnitte  gehen  verschiedene  Bestimmungsschlüssel  für  die  Larven,  Puppen 


11.   Kraniheiten  der  Nutzholzgewächse.  261 

und  ausgewachsenen  Käfer  voraus.  Unter  den  behandelten  Arten  befinden 
sich  mehrere  neue.  Es  sind  Pissodes  similis  ^  P.  utahensis^  P.  barberi, 
P.  sitchensis,  P.  engelmanni,  P.  approximatus^  P.  schwarzi^  P.  canadensis, 
P.  deodarae^  P.  californicus^  P.  yosemite,  P.  webbi^  P.  radiatae,  P.  fiskei^ 
P.  nigrae^  P.  puncticollis ^  P.  murrmjanae^  P.  coloradensis^  P.  alascensis, 
P.  burkei,  P.  piperi,  P.  fraseri^  P.  curriei.  Zum  Schluß  ein  bis  auf  das 
Jahr  1758  zurückgeführtes  Schriftenverzeichnis. 
Bekämpfung  des  Maikäfers. 

Über  eine  erfolgreiche  Bekämpfung  des  Maikäfers  in  einem  rhein- 
pfälzischen Forstbezirk  machte  Puster  (1744)  eingehende  Mitteilungen. 
Durch  Abschütteln  auf  Fangtücher  von  25  qm  Fläche  wurden  in  der  Zeit 
vom  3. — 31.  Mai  mit  einem  Arbeitspersonal  von  400  Köpfen  und  einem 
Kostenaufwand  von  20  230  M  auf  1550  ha  Fläche  22  Millionen  Käfer  ge- 
fangen. Die  Vernichtung  der  letzeren  erfolgte  durch  Schwefelkohlenstoff 
und  Kalk.  Gegen  die  Eiablage  der  Käfer  in  den  Saatkämpen  leistete  das 
Bestreuen  der  Kampfläche  mit  Ätzkalkstaub  vorzügliche  Dienste.  Ihrer 
Mehrzahl  nach  unterlassen  die  Weibchen  die  Eiablage  im  gekalkten  Saat- 
kampe oder  sie  gehen,  falls  von  ihnen  der  Versuch  zur  Einbohrung  in  den 
Boden  gemacht  wird,  sehr  schnell  zugrunde.  Offenbar  dringen  Ätzkalk- 
stäubchen  in  die  Tracheen  des  Insektes  ein.  Bei  vorwiegend  feuchter 
Witterung  versagt  deshalb  auch  dieses  Mittel.  Puster  zeigt  schließlich, 
daß  sein  Verfahren  den  Anlaß  zu  einer  namhaften  Ertragssteigerung  ge- 
geben hat. 

Anorganische  Krankheitserreger. 

Trockenheit.    Widerständigkeit  der  blaunadeligen  Koniferen. 

Vilmorin  (1780)  untersuchte,  worauf  die  größere  Widerständigkeit  der 
blaunadeligen  Nadelhölzer  gegenüber  hoher  Lufttrockenheit  beruht.  Mögliche 
Erklärungen  sind;  1.  die  Absonderung  einer  wachsigen  Masse,  welche  die 
Verdunstung  der  Blattoberfläche  vermindert;  2.  verminderte  Absorption  von 
Wärmestrahlen  als  Folge  der  graublauen  Färbung  und  3.  eine  geringere 
Menge  von  Spaltöffnungen.  Einen  Unterschied  in  der  Spaltöffnungszahl  bei 
graublauen  und  bei  grünen  Nadeln  konnte  der  Verfasser  nicht  auffinden. 
Über  die  Absorptionsverhältnisse  vermag  er  genauere  Angaben  nicht  zu 
machen.  Die  wachsigen  Ausscheidungen,  welche  zu  25 — 30  7o  "^it  Mineral- 
stoffen vermischt  sind,  spielen  aber  eine  ausschlaggebende  Rolle,  denn  sie 
beeinflussen  den  Transpirationsvorgang.  Im  gleichen  Zeiträume  betrug  die 
Wasserabgabe  von  100  g  Nadeln  bei 

Arieszeder,  grüne  Nadein 114  g 

„  graublaue  Nadeln 62  „ 

Pseudotsuga  doug lästig  ginine  Nadeln     ...       94  „ 
„  „  graublaue  Nadeln    .     .       25  „ 

Krankheiten  nnt  ungenügend  bekanntem  Anlaß. 
SchiUtekrankheit  der  Kiefer. 

Mayr  (1724)  machte  den  Vorschlag,  die  Kieferschütte  durch  den  An- 
bau einer  Föhrensorte  von  bestimmter  Herkunft  zu  bekämpfen.    Als  Ausgangs- 


262  C!.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

punkt  diente  ihm  ein  Anbauversuch  mit  Samen  von  finischen,  norwegischen, 
baltischen  und  deutschen  Föhren,  wobei  die  Beobachtung  zu  machen  war, 
daß  zwar  sämtliche  junge  Pflanzen  schütteten,  daß  aber  von  den  nordischen 
Föhren  nur  wenige  Prozente  abstarben,  während  von  den  Pflanzen  baltischer 
und  deutscher  Herkunft  nur  wenige  Prozent  am  Leben  blieben.  Kiefern 
von  ein  und  demselben  Ursprungsort  waren  um  so  weniger  erkrankt,  je  be- 
deutender ihre  Höhenentwicklung  war.  Im  Frühjahr  1910  waren  an  den 
höchsten  Pflanzen  3,  an  den  niedrigen  2  Quirle,  an  der  nächst  kleineren 
Gruppe  nur  1  Leittrieb  schüttefrei,  während  die  kleinsten  Pflanzen  voll- 
kommen unter  der  Nadelrötung  litten.  Mayr  stellt  drei  Gruppen  von 
Schütteerapfindlichkeit  auf:  1.  Schüttefeste  Föhren.  Herkünfte  von  Finland 
und  Norwegen.  Die  junge  Pflanze  rötet  zwar  die  Nadel,  erhält  sich  aber 
die  Nadelbasis  gesund  und  die  Knospen  treiben  im  folgenden  Jahre  aus. 
Wuchs  langsamer  als  bei  den  Föhren  der  nächsten  Gruppe.  2.  Schütte- 
empfindliche Föhren.  Die  Schüttekrankheit  bleibt  ganz  aus  oder  vernichtet 
alle  Pflanzen.  Hierher  gehören  die  Föhren  von  Schottland,  Holland,  Belgien, 
Deutschland  bis  zum  Rande  der  Alpen,  Kurland,  Livland  und  das  mittlere 
Rußland.  3.  Schütteverlorene  Föhren.  An  ihnen  ruft  die  Schütte  Tötung 
oder  Verkrüppelung  hervor.  Föhren  dieser  Art  liefert  die  Auvergne,  Tirol 
und  Nordungarn.  Somit  ist  allein  die  nordische  Föhre  widerständig  gegen 
Schütte.  Ein  weiteres  Mittel  gegen  die  Kiefern -Schütte  erblickt  Mayr  in 
der  Natur  Verjüngung. 

Kiefern- Schatte. 

Im  Anschluß  an  die  vorstehenden  Ausführungen  weist  Vogl  (1782) 
darauf  hin,  daß  auch  anderwärts  die  Naturverjüngung  als  erfolgreiches  Mittel 
gegen  die  Schütte  verwendet  worden  ist.  ,,Die  Föhren -Schütte  ist  so  recht 
eigentlich  nur  ein  Folgezustand  des  Kahlschlagbetriebes,  und  die  ganze 
Schüttekrankheit  und  deren  Frage  steht  und  fällt  mit  dem  Kahlhieb."  Noch 
vor  100  Jahren  war  in  einem  durch  natürliche  Vorverjüngung  nach  ge- 
zogenem Walde  die  Schütte  etwas  vollkommen  Fremdes.  Nachdem  1840 
daselbst  der  Kahlhieb  eingeführt  worden  war,  stellte  sich  die  Schütte  der- 
artig ein,  daß  bereits  1860  Föhren  mit  künstlicher  Kultur  im  Kahlschlag 
nicht  mehr  aufzubringen  waren.  Nach  Einführung  des  Lichtungs-  und  Über- 
haltbetriebes  gelang  es  wieder,  die  Föhre  bei  kaum  bemerkbarer  Schütte 
vom  natürlichen  Samenabfall  zu  verjüngen. 

Für  die  Fälle,  in  welchen  künstliche  Verjüngung  stattfinden  muß,  nennt 
Vogl  die  nachstehenden  Vorbeugungsmittel:  1.  Verwendung  2 — 3  jähriger 
verschulter  Föhrenpflanzen;  2.  Pflanzung  von  Sämlingen,  wenn  ältere  Föhren- 
pflänzlinge fehlen  und  die  einjährigen  von  der  Schütte  befallen  werden; 
3.  ausschließliche  Verwendung  von  Samen,  welche  im  eigenen  Walde  ge- 
sammelt und  in  der  Sonne  geklengt  worden  sind;  4.  Mischsaaten  mit  Leicht- 
hölzern dort,  wo  mehrere  Kulturen  gedeihen  und  tunlichst  billige  Kulturen 
auf  wundem  Boden  gemacht  werden  sollen,  5.  Schneesaaten  dort,  wo  nicht 
vergraste,  große  Kahlflächen  in  kurzer  Zeit  billigst  in  Bestockung  gebracht 
werden  sollen;  6.  Zapfensaaten,  wo  solche  leicht  und  billig  herzustellen  sind: 
7.  Anwendung  von  Kunstdünger  auf   geringen  Bonitäten;    8.  Bespritzen  mit 


11.   Krankheiten  der  Nutzholzgewächse.  263 

Kupferkalkbrühe;  9.  Erziehung  der  Pflanzen  in  Bestandeslücken;  10.  äußer- 
sten Falles  Verwendung  finischer,  schwedischer  oder  norwegischer  Samen. 
Vogl  gibt  Erläuterungen  zu  den  vorbenaunten  Hilfsmitteln.  Die  Witterung 
wird  von  ihm  als  die  erste,  der  Pilz  als  die  zweite  Ursache  der  Schütte 
angesprochen.  Feuchtkalte,  nasse  Witterung,  schneearme,  kalte  Winter,  sowie 
Früh-  und  Spätfröste  nebst  plötzlich  eintretender  Sonnenwärme  bei  gefrorenem 
Boden  im  Frühjahr  begünstigen  die  Schüttebildung. 


Literatur. 

1645.  Arcangeli,  G.,  Sul  Mal  bianco  della  Querce.  —  Proc.  verb.  della  Soc.  Tose,  di  Sc. 
Nat.     Pisa.  .  1909.     8  S. 

1646.  Baccarini,  P.,  Sulla  carie  dell'Acer  rubrum  L.  prodotta  dalla  Daedalea  unicolor  (Bull.) 
Fr.  —  Bull.  Soc.  bot.  ital.     Florenz.     1911.     S.  100—104. 

Daedalea  unicolor,  welcher  vom  Verfasser  im  fruktifizierenden  Zustande  auf  Ahorn 
vorgefunden  wurde,  ist  nur  Wundparasit. 

1647.  *Bancroft,  K-,  A  pine  disease  (Diplodia  pinea).  —  Roy.  Bot.  Gard.  Kew.  Bull.  Mise. 
Inform.     1911.     S.  60—62.  —  Auszug  auf  S.  252. 

1648.  Bargagli,  P.,  Di  un  altro  insetto  nocivo  al  Populus  canadensis  Desf.  —  Atti  della 
R.  Accademia  econoinico-agraria  dei  Georgofili  di  Fireuze.  Florenz.  5.  Reibe.  Bd.  8. 
1911.    S.  250-253. 

Cryptorrhynchus  lapathi.  Der  Käfer  befiel  namentlich  reichlich  beschattete  Bäume. 
Er  ruft  Rindeuauftreibungen  und  -Sprünge  hervor.  Die  Larve  bohrt  sich  durch  die 
Rinde  in  das  Holz  ein  und  nagt  in  demselben  Längsgänge,  zuweilen  auch  im  Mark. 
Am  Ende  eines  derartigen  Ganges  erfolgt  die  Verpuppung.  Gegenmittel  sind  weite 
Stellung  der  Bäume,  Verbrennung  der  Rindenauswiichse  tragenden  oder  vertrockneten 
Pappeln  vor  Beginn  des  Sommers. 

1649.  Barsali,  E.,  Intorno  alle  pine  pagliose.  —  Bull.  Soc.  bot.  ital.     1910.     S.  80—83. 

Die  „strohigen  Pinien",  welche  gelbe  Färbung  und  Veränderungen  an  den  Zapfen 
aufweisen,  sollen  imter  anderem  auf  Triehothecium  roseum  zurückzuführen  sein. 

1650.  Baudyg,  E.,  0  padli  dubovem  (Oidium  alphitoides  Griff,  et  Maubl.).  —  Les  a  Lov. 
Pisek.     4.  Jahrg.     Nr.  9.     1911. 

Sammelreferat  über  Eichenmehltau.  Der  Pilz  ist  in  Böhmen  sehr  häufig  auf 
Quercus  sessüiflora  und  Qu.  pedunculata.,  sehr  selten  auf  Quercus  rubra.  In  Böhmen 
wurde  er  schon  im  Jahre  1907  beobachtet  (bei  Pisek  und  Kopidlno).     (Baudys.) 

1651.  —  —  Kokotice,  sküdce  lesnich  kultur  (Cuscuta,  der  Schädling  der  Waldkultur).  —  Les 
a  Lov.     Pisek.     4.  Jahrg.     Nr.  4.     1910. 

Die  Cuscuta  trifolii  konnte  schaden.  Cuscuta  major  aber  schadet.  Autor  fand  sie 
sehr  häufig  auf  Weiden,  Rosen  und  auch  auf  dem  Hagebuche  {Carpinus  betulus)  im 
Walde.  Cuscuta  trifolii  schadet  durch  Überwachsen  der  kleinen  Bäumchen,  welche 
dadurch  vernichtet  werden.     (Baudys.) 

1652.  —  —  Korovnice  jehlicin  (Chermesinae  der  Conifereen).  —  Les  a  Lov.  Pisek.  4.  Jahrg. 
1911.     S.  177—181. 

Beschreibung,  Leben,  Schaden  und  Gegenmittel.  In  Böhmen  ist  überall  Chermes 
abietis  L.,  Onaphalodes  strobilobius  Kalt.,  seltener  ist  Chermes  piceae  Ratx.,,  noch 
seltener  ist  Chermes  strobi  und   Ch.  cemhrae  verbreitet.     (BaudyS.) 

1653.  —  —  0  hoube  väclavce,  zhoubci  lesü  (Hallimasch,  der  Waldvernichter).  —  Prag. 
Zemedelsky  Archiv.     1910.     S.  70-73.     1  färb.  Beil.     2  Abb. 

Beschreibung  des  Pilzes,  sein  Leben,  Verbreitung,  künstlicher  Bau  an  Mohrrübe,  seine 
schädliche  Tätigkeit,  welche  in  Böhmen  sehr  groß  ist,  und  die  Gegenmittel.     (Baudjä.) 

1654.  —  —  Poznatky  o  väclavce  zhoubci  lesa  (Die  Erkenntnisse  von  Hallimasch,  den  Wald- 
vernichter).  —  Les  a  Lov.     Pisek.     4.  Jahrg.     Nr.  6.     1910.     2  Abb.  im  Text. 

Beschreibung  des  Pilzes,  auf  welchen  Bäumen  er  schadet  (auch  auf  Linden  und 
Pfeifenstrauch  sah  ich  ihn).  Art  der  Schäden,  sein  Leben,  Wachsen,  künstliche  Kultur, 
Verbreitung  in  Böhmen.     (Baudy.s.) 

1655.  Berger,  Versuche  über  die  Kiefernschütte.  —  Tharandter  forstliche  Jahrbücher.  1907. 
S.  510. 

1656.  *Bethel,  E.,  Notes  on  some  .species  of  Gymnosporangium  in  Colorado.  —  Mycologia. 
Bd.  3.     1911.     S.   156-160.     1  Tafel.     1  Abb.  im  Text. 

Abgebildet  werden  die  Hexenbesen  von  Oyinnosporangium  kernianum  und  0. 
nelsoni.,  sowie  Teleutosporen  von  0.  kernianum,  O.  multiporum,  0.  iiclsoni.,  O.  in- 
conspicuutn.  —  Auszug  auf  S.  249. 

1657.  Binning,  A. ,  Dichotvp  gran  ( Dichotypische  Fichte).  —  Svensk  Botanisk  Tidskrift. 
Bd.  5.     1911.     S.  436.  '  1  Textabb. 


264  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

In  Västmanland,  Mittelschweden,  fand  Verfasser  einen  Baum  von  Picea  excelsa, 
dessen  unterer  Teil  den  gewöhnlichen  Verzweigungstypus  mit  normaler  Blattstellung 
zeigte,  während  der  obere  Teil  ein  schlangenfichtenähnliches  Aussehen  hatte.  Photo- 
graphische Abbildung.     (Grevillius.) 

1658.  Bluhm,  Zur  Nonnenbekämpfung  in  Sachsen.  —  Zeitschrift  für  Forst-  und  Jagdwesen. 
Berlin.     43.  Jahrg.     1911.     S.  430—433. 

Der  Verfasser  erinnert  daran,  daß  auch  im  Königreich  Sachsen  Gegner  der  VoU- 
leimung  vorhanden  sind. 

1659.  Bohutinsky,  Über  die  Verwandlung  und  Lebensweise  des  Strophosonms  coryli  Fabr. 
—  Sonderabdruck.  Ein  kurzer  Auszug  in  den  Entomologischen  Blättern.  7.  Jahrg. 
1911.    S.  183. 

1660.  Borgers,  Der  Ulmensplintkäfer  und  seine  Verbreitung  am  Niederrhein.  —  Sitzungs- 
berichte des  naturhistor.  Vereines  der  preußischen  Rheinlande  und  Westfalen.  Abt.  E. 
1911.     S.  34—43. 

Nachweis,   daß  in  der  Umgebung   von  Krefeld  während   der  letzten  10  Jahre  das 
Eingehen  von  Ulmenalleebäumen  durch  Bostrychiden  erfolgt  ist. 
1(361.  Brenner,   M.,   Afvikande  granformer  (Abweichende  Formen  von  Picea  excelsa).   — 
Medd.  Soc.  Fauna  et  Flora  Fennica.     Heft  36.     1910.     S.  6—8. 

Aus  Inga,  W.  Nyland,  werden  folgende  Fichtenformen  beschrieben:  Eine  Form, 
bei  der  die  untersten  Äste  mit  der  gewöhnlichen,  stark  verzweigten  Form  überein- 
stimmen, während  die  übrigen  Äste  einen  Übergang  zwischen  f.  virgata  und  der  vom 
Verfasser  früher  beschriebenen  f.  oligoclada  bilden.  Eine  sweite  Form,  dicht  verzweigt 
mit  steifen,  schräg  aufgerichteten  Ästen  und  dicht  anliegenden  Nadeln.  Eine  dritte, 
tabuliformts-3h.Ti\\chQ  Form  mit  dichter,  flacher  und  breiter  K7-one;  diese  nennt  Ver- 
fasser f.  umbelliformis .     (Grevillius.) 

1662.  *  Britton,  W.  E.,  und  Cromie,  G.  A.,  The  Leopard-Moth  Zeuxera  pyrina  Linn. 
i=  aesculi  Linn.).  —  Bulletin  Nr.  169  der  Versuchsstation  für  Connecticut.  New 
Haven.     1911.     24  S.     8  Tafeln.  —  Auszug  auf  S.  257. 

Auf  den  Tafeln  ein  Straßenbild,  welches  das  Aussehen  der  befallenen  Ulmen  zeigt, 
ferner  Fraßgänge,  Eier,  Raupe  im  Holz  und  der  Schmetterling. 

1663.  Bruner.  L.,  A  new  insect  enemy  of  the  western  yellow  pine.  —  Forestry  Quart. 
Bd.  8.     1910.     S.  411—413. 

Es  handelt  sich  run  eine  an  Lophyrus  toivnsendi  erinnernde  Wespe. 

1664.  Büttner,  G.,  Beiträge  über  Frostschäden  im  Winter  1908—1909.  —  Mitt.  d.  deutschen 
dendrolog.  Ges.     1909.     8.  132—135.     (1910.) 

Handelt  von  dem  Verhalten  ausländischer  Gehölze  {Cupressineen,  Taxodien,  Arau- 
carien^  Äbietineen.,  Rhododendron.,  Prunus  laurocerasus).  Als  Schadenursache  wird 
weniger  der  Frost  als  vielmehr  Trockenheit  des  Bodens  bezeichnet. 

1665.  Burrill,  A.  C,  Epidemie  of  silver  maple  leaf-mite.  —  Bull.  Wisconsin  Nat.  Hist.  Soc, 
n.  ser.  7.     1909.     S.  123—129. 

Phyllocoptes  quadripes. 

1666.  Calcaterra,  E.,  Un  grave  pericolo  per  i  nostri  querceti.  —  Bull.  deU'Agric.  Mailand. 
44.  Jahrg.     1910.     Nr.  45. 

1667.  Chittenden,  F.  H.,  Insect  enemies  of  the  pecan.  —  Nut  Grower.  Bd.  10.  1911. 
S.  40—43.  61—63.  65.  66.     6  Abb. 

1668.  Cockayne,  A.  H.,  An  insect  injurious  to  spruce  trees.  —  Jour.  New  Zeal.  Dept. 
Agr.     Bd.  2.     1911.     S.  117—121.     2  Abb. 

Eine  an  Tetranychus  bimaculatus  erinnernde  Milbe  bringt  die  Nadeln  der  Tannen, 
besonders  von  Abies  menziesii  zum  Absterben. 

1669.  Cockerell,  T.,  D.  A.,  A  common  sumach  gall  produced  by  a  mite.  —  Science.  N.  F. 
Bd.  32.     1910.     Ö.  796.  797. 

Eriophyes  rhoinus  n.  sp.  auf  Rhtts  glabra  cismontana  im  Staate  Colorado. 

1670.  Cotte,  J.,  Cecidies   des   ebenes  des  maures.    —   Bull.   Soc.   Linn.  Provence.     Bd.  2. 

1910.  S.  89-94. 

1671.  Cuif,  E.,  L'oidium  du  Chene.  Action  du  soufrage  en  pepiniere.  —  Bull.  Soc.  Sc. 
Nancy.  Bd.  12.  1911.  S.  102—105.  1  Tafel.  —  Revue  des  Eaux  et  Forets. 
Paris.    Bd.  50.     1911.     S.  270-272.     1  Abb. 

Durch  dreimalige  Bepulverung  mit  Schwefelblüte  (Ende  Mai,  Anfang  Juli,  An- 
fang August)  gelang  es  dem  Verfasser,  eine  Schule  von  Eichenheistern  frei  vom  Mehl- 
tau zu  erhalten, 

1672.  Denizot,  G.,  Sur  une  galle  du  ebene  provoquee  par  Andricus  radicis  (cynipide).  — 
Rev.  gen.  Bot.  ,_  Bd.  23.     1911.     S.  165—175. 

1673.  Dohrandt,  Über  die  Entblätterung  der  Alleepappeln  am  Puschkinboulevard  zu 
Riga.  —  Korrespondenzblatt  des  naturforschenden  Vereins.    Riga.    Bd.  53.    1910.    S.  125. 

Ursache:  Liparis  Salicis.  Eihäuten  Mitte  August  mit  Raupenleim  oder  Teer  be- 
pinseln. 

1674.  Dorogin.  Une  maladie  cryptogamique  du  Pin.  —  Bull.  Soc.  mycol.  France.     Bd.  27. 

1911.  S.  105.  106.     1  Abb. 

Urheber  Cytosporina  septospora  sp.  n.     Diagnose. 


11.  Krankheiten  der  Nutzholzgewächse.  265 

1675.  Eckstein,  K-,  Ein  Beitrag  zur  Kenntnis  des  Kiefernspinners.  Lasiocampa  (Ga.stro- 
pacha,  Dendrolimus)  pini.  —  Zool.  Jahrb.  Abt.  System.,  Geogr.  u.  Biol.  Tiere.  Bd.  31. 
1911.     S.  59—164.     6  Tafeln.     3  Abb. 

1676.  Edwards,  A.  B.  W.,  An  attack  by  the  Large  Larch  Sawfly,  Nematus  Erichsoni.  — 
Transactions  of  the  Royal  Scottish  Arboricultural  Society.  Edinburgh.  Bd.  24.  1911. 
S.  42—44. 

Eingraben  von  Ätzkalk,  Schütteln  der  Lärchen,  Abbrennen  von  Reisig  im  Mai 
lieferte  nur  Teilerfolge.  Gute  Ergebnisse  lieferte  das  Zerdrücken  mit  der  Hand,  bei 
Bäumen  über  7  ra  Höhe  das  Bespritzen  mit  einer  Mischung  von  15  g  Kupferarsenat 
und  15  g  Mehl  auf  15  1  Wasser,  bei  Bäumen  unter  7  in  Höhe  das  Ausbreiten  von 
etwa  50  cm  breiten  Teertüchern  in  Brusthöhe. 

1677.  *  Eggers,  H.,  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Borkenkäfer.  —  Entomologische  Blätter. 
7.  Jahrg.     1911.     S.  73—76.  119-123.  —  Auszug  auf  S.  258. 

1678.  Elenkin,  A.  A  ,  Über  eine  epiphylle  Flechte  Biatorina  Bouteülei  {Desmax.)  Arnold 
auf  den  Blättern  der  Weiß-  und  Edeltanne.  —  Schurnal  Boljäsni  rasstenii.    Petersburg. 

4.  Jahrg.     1910.     S.  134—137. 

Der  Fall  wurde  im  Bezirk  Podolsk  der  Moskauer  Herrschaft  beobachtet.  Von  der 
Rinde  geht  die  Flechte  auf  die  Nadeln  der  (gewöhnlich  20— 25 jährigen)  Tannen  über, 
woselbst  sie  einen  weißlichen  Überzug  bildet.     Beschreibung  der  Flechte. 

1679.  Ellis,  L.  M.,  Some  notes  on  Jack  Pine,  Pinus  divaricata,  in  Western  Ontario.  — 
Forestry  Quarterly.     Cambridge.  Ma.ss.     Bd.  9.     1911.     S.  1-14. 

Gesunde  Pinus  divaricata  (^=  P.  banksianaj  werden  von  Insekten  nur  ganz  selten 
angegriffen,  z.  B.  von  Retinia  comstockiana.  Sobald  die  Bäume  Beschädigungen  durch 
Brände  usw.  erleiden,  stellen  sich  Monohammus  und  Pissodes  strobi  ein,  welche  dann 
gewöhnlich  im  Laufe  zweier  Jahre  die  Bäume  für  die  Verwendung  als  Bauholz  un- 
geeignet machen. 

1680.  Engler,  A.,  Untersuchungen  über  den  Blattausbruch  und  das  sonstige  Verhalten  von 
Schatten-  und  Lichtpflanzen  der  Buche  und  einiger  anderer  Laubhölzer.  —  Mitteilungen 
der  Schweizerischen  Zentralanstalt  für  das  forstliche  Versuchswesen.     Bd.  10.     1911, 

5.  107-188. 

Schattenbuchen  vertragen  das  Verpflanzen  in  freies  Land  besser,  wie  Lichlbuchen 
die  Übertragung  in  den  Schalten.  Im  letzteren  Falle  treten  Assimilationsstörungen 
ein.  In  den  Schatten  gebrachte  Lichtbuchen  werden  stärker  von  Oeometra  brumata 
und  Orchestes  fagi  befallen  wie  Schattenbuchen. 

1681.  *  Escherich,  K-,  Tote  Nonneneier.  —  Nw.  Z.  9.  Jahrg.  1911.  S.  237—246.  — 
Auszug  auf  S.  254. 

1682.  Escherich,  K-,  und  Miyajima,  M.,  Studien  über  die  Wipfelkrankheit  der  Nonne. 
—  Ntw.  Zeitschr.  für  Forst-  und  Landwirtschaft.     1911.     S.  381—402.     6  Abb. 

Auszug  im  Abschnitte  E.  a. 

1683.  Feist,  K.,  Nachweis  einer  Schädigung  von  Fichten  durch  Röstgase.  —  Arch.  d.  Pharm. 
Bd.  249.     1911.     S.  7-9. 

Als  Ursache  der  Schädigung  wurden  die  Abgase  einer  Spateisensteinrösterei  an- 
gesehen, weil  die  Beschädigung  mit  der  Entfernung  von  den  Öfen  abnahm  und  weil  in 
den  kranken  Fichtennadeln  der  Aschegehalt  um  31,6  "/o  ^"^^  der  Schvvefelsäuregehalt 
um  58,3  °/o  höher  war  als  in  gesunden  Blättern. 

1684.  Fink,  Br.,  Injurv  to  Pinus  strobus  by  Cenangium  abietis.  —  Phytopathologj\  Bd.  1. 
1911.     S.  180—183.     1  Tafel. 

Der  Verfasser  meldet  das  für  die  Vereinigten  Staaten  neue  Auftreten  von  Cenan- 
gium abietis  (=^  C.  ferruginosum  Fr.)  in  größerem  Umfange.  Befallen  werden 
Pflanzen  von  erheblichem  Alter  (55  Jahre). 

1685.  "  Foex,  E.,  Un  Champignon,  önnemi  naturel  de  l'Oidium  du  chene.  —  Le  Progres 
agricole  et  viticole.  Montpellier.  28.  Jahrg.  Bd.  .53.  1911.  S.  342.  343.  —  Aus- 
zug auf  S.  252. 

1686.  Forbes,  St.  A.,  Some  iinportant  insects  of  Illinois  shade  trees  and  shrubs.  — 
Bulletm  Nr.  151  der  Versuchsstation  für  Illinois.    Urbana.    1911.    S.  463— 529.    67  Abb. 

Eine  Reihe  von  Einzelbeschreibungen.  Zu  den  weniger  alltäglichen  unter  den  be- 
rücksichtigten Schädigern  befinden  sich:  Ceratomia  catalpae.,  Apatela  populi.,  Podosesia 
syringae.,  Meniyrthus  tricinctus  und  M.  dollii^  Cyllenc  robiniae.  Die  Abbildungen 
Stelleu  dar  Fraßbilder,   verschiedene  Entwicklung.sstadien,  Eiablagen,  Landschaftsbilder. 

1687.  Fron,  G.,  Maladie  du  Pinus  strobus  döterminee  par  Lophodermium  braohysporum 
Rostrup.  —  Bull.  Soc.  mycol.  France.     Bd.  27.     1911.     S.  44—46. 

Hinweise  auf  das  Auftreten  der  Krankheit  in  Frankreich.  Die  Kiefernschütte 
{Lophodermium  pinastri)  wurde  durch  Kupferkalkbiühe  erfolgreich  bekämpft. 

1688.  —  —  Nouvelles  observations  sur  iiuelques  maladies  de  jeunes  plantes  de  Coniföres.  — 
Bull.  Soc.  mycol.     France.     Bd.  27.     1911.     S.  476-481. 

1689.  Fuschini,  C,  Una  nuova  malattia  della  Rovere.  —  II  Coltivatore.  Casalmonferrato. 
54.  Jahrg.     1908.     S.  371—373. 


266  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

1690.  Gahan,  A.  B.,  A  note  on  Xylocrabro  stirpicola  Pack.  —  Journal  of  Economic  Ento- 
mology.     Bd.  4.     1911.     S.  431. 

Kurzer  Bericht  über  das  Auffinden  eines  Baues  der  Wespe  Xylocrabro  in  Zweigen 
von   Cataljja  bungei. 

1691.  Gifford,  C.  M.,  The  damping  off  of  coniferous  seedlings.  —  Bulletin  Nr.  157  der 
Versuchsstation  für  Vermont.    Burlington.    1911.    S.  143—171.    4  Tafeln.    10  Textabb. 

1692.  Gillet  J-  A.,  Insects  feeding  on  „Slime  flux"  of  trees.    —    Nature.     1911.     S.  516. 

1693.  Del  Guercio,  G.,  Intorno  a  due  gravi  alterazioni  del  Pioppo  del  Canada  e  del  Salcio. 

—  Atti    della    R.   Accademia    economico-agraria   dei    Georgofili    di  Fireuze.     Florenz. 
5.  Folge.     Bd.  8.     1911.     S.  228—237. 

Die  beiden  Schädiger  sind  Aspidiotus  betulae^  welcher  auf  Populus  canadensis  zahl- 
reiche Rindeuauftreibungen  hervorruft  und  Mytilaspis  pomoruvi  auf  Weiden.  Be- 
kämpfung durch  weitgebendes  Zurückschneiden  der  mit  Schildläusen  besetzten  Äste 
und  Bespritzung  mit  Teeröl-  oder  Schwefelkalkbrühe. 

1694.  *Haack,  Der  Schüttepilz  der  Kiefer.  —  Zeitschr.  für  Forst-  und  Jagdw.  Bd.  43 
1911.     S.  829—357.  402—423.  481—504.     2  Tafeln. 

Die  Arbeit  enthält  auch  ein  18  Nummern  umfassendes  Verzeichnis  von  Schriften 
über  den  Schüttepilz  bezw.  die  Kiefernschütte.  Auf  den  Tafeln  keimende  Spore  von 
Lophodermiuin  pinastn\  6  Tage  altes  Schüttemyzel  aus  einer  Reinkultur,  Querschnitte 
durch  Pykniden  und  Apothezium,  Asci,  Apothezien  auf  Nadeln,  Myzel-Wuchshemmung 
auf  einem  mit  1  :  10000  CUSO4  vergifteten  Nährboden.  Alles  nach  photographischen 
Aufnahmen.  —  Auszug  auf  S.  249. 

1695.  Hanson,  C.  O.,  Some  measurements  of  larch  in  the  forest  of  dean  and  neighbourhood. 

—  Quarterly  Journal  of  Forestry.     London.     Bd.  5.     1911.     S.  34. 
Dasyscypha  calycina. 

1696.  Heald,  F.  D.,  und  Wolf,  F.  A.,  The  whitening  of  the  Mountain  Cedar,  Sabina 
sabinoides  (H.  B.  K.)  Small.  —  Annales  Mycologici.     Berlin.     Bd.  9.     1911.     S.  193. 

Cyanospora  albicedrae  nov.  gen.  nov.  sp. 

1697.  Hedgcock,  G.  G.,  Prevention  of  mould.  —  Vortrag.     1911.     3  S. 

Eine  Übersicht  der  Mittel,  welche  auf  Veranlassung  des  Ministeriums  für  Ackerbau 
der  Vereinigten  Staaten,  zum  Zwecke  der  Bewahrung  des  gefällten  Holzes  vor  Pilz- 
beschädigung angewendet  worden  sind. 

1698.  * —  —  Notes  on  Peridermium  cerebrum  Peck,  and  Peridermium  flarknessii  Moore.  — 
Phytopathology.     Bd.  1.     1911.     S.  131.  132.  —  Auszug  auf  S.  248. 

1699.  Henry,  E.,  Principaux  insectes  nuisibles  aux  forets  fran(,!aises.  —  Annales  de  la 
Science  agronomique  francjaise  et  etrangere.  Paris-Nanzig.  28.  Jahrg.  1911.  S.  111 — 118. 

Eine  von  Erläuterungen  bekleidete  Liste. 

1700.  Herrick,  G.  W.,  The  elm-leaf  beetle.  —  New  York.  Cornell  Versuchsstation  Circ. 
Nr.  8.     6  S.     9  Abb. 

Ein  Abriß,  in  welchem  auch  die  Bekämpfungsmaßnahmen  berücksichtigt  werden. 

1701.  *—  —  Notes  on  the  lifo  history  of  the  larch  case  bearer  (Coleophora  laricella).  — 
Ann.  Ent.  Soc.  America.     Bd.  4.     1911.     S.  68—70.  —  Auszug  auf  S.  254. 

1702.  Herrmann,  Der  forstliche  Kulturbetrieb  und  seine  nicht  parasitären  und  durch 
pflanzliche  Schädlinge  erzeugten  Krankheiten,  mit  besonderer  Berücksichtigung  der 
Kiefer.  —  Vorträge  über  Pflanzenschutz,  herausgegeben  von  Schander.  Berlin  ^Paul 
Parey).     1911.     S.  23—48. 

1703.  Hesselman,  Henrik,  Svenska  skogsträd.  2.  Aspen,  ett  i  värt  land  förbisedt  skogsträd. 
(Schwedische  Waldbäume.  2.  Die  Espe,  ein  in  Schweden  zu  wenig  beachteter  Wald- 
baum). —  Stockholm.  Skogsvärdsföreningeus  Folkskrifter.  Nr.  21.  1910.  32  S. 
Textabb. 

Von  den  durch  Pilze  bewirkten  Beschädigungen  des  Holzes  von  Populus  tremula 
kommen  hauptsächlich  Wundfäule,  Wurzelfäule  und  Stammfäule  in  Betracht.  Die 
letztgenannte  ist  ökonomisch  am  wichtigsten  und  wird  dadurch  bekämpft:  1.  daß  die 
angegriffenen  Bäume  gefällt,  die  an  den  Astlöchern  gebildeten  Polyporus-YmoMkörpex 
ausgeschnitten  und  verbrannt  oder  vergraben  werden;  2.  daß  die  trockenen  Äste  nahe 
am  Stamme  abgesägt  werden,  ohne  daß  die  Rinde  oder  das  Holz  in  der  Nähe  be- 
schädigt wird;  am  besten  geschieht  dies  im  April,  bevor  das  Wachstum  angefangen  hat; 
die  Schnittfläche  wird  mit  Teer  oder  Karbolineura  zugestrichen;  daß  die  Espenbestände 
zur  rechten  Zeit  und  öfters  gelichtet  werden,  damit  die  Bäume  ihr  Wachstum  nicht 
einstellen.  Abgebildet  werden  von  Polyporaceen  befallene  Stammteile  und  Bestände  der 
Espe,  sowie  Querschnitte  von  durch  Wurzelfäule  und  Stammfäule  beschädigten  Stämmen. 
(Grevillius.) 

1704.  Hill,  A.  W.,  Conifers  damaged  by  squirrels.  —  New  Phytologist.  Bd.  10.  1911. 
S.  340-342.     1  Tafel. 

1705.  ^Hopkins,  A.  D.,  The  dying  of  Pine  in  the  Southern  States:  cause,  extent  and 
remedy.  —  Farmers"  Bulletin  Nr.  476.     Washington.     1911.     15  S.     4  Abb. 

Die  Abbildungen  zeigen  Fraßgänge  von  Dendrocfomis  frontalis  sowie  ein  Kärtchen 
der  Verbreitung  des  Schädigers.  —  Auszug  auf  S.  258. 


11.   Krankheiten  der  Nutzholzgewächse.  267 

1706.  *  Hopkins,  A.  D.,  Contributions  toward  a  monograph  of  the  bark-weevils  of  the  genus 
Pissodes.  —  Bureau  of  Entomology.  Washington.  Bulletin  Nr.  20  der  technischen 
Eeihe.     1911.     S.  1—68.    22  Tafeln.     9  Textabb. 

Auf  den  Tafeln  die  Käfer  der  neu  beschriebenen  Arten,  weibliche  und  männliche 
Genitalapparate,  Fraßbilder  von  Pissodes  fiskei,  P.  sitchensis,  P.  strobi,  P.  approxi- 
matus,  P.  nemorensis,  P.  yosemite,  P.  sehwarxi,  P.  fasciatus^  P.  piperi;  Kärtchen 
der  Verteilung  der  30  behandelten  Arten  in  den  Vereinigten  Staaten,  Abbildungen  zur 
Würdigung  der  kennzeichnenden  Merkmale.  —  Auszug  auf  S.  260. 

1707.  Jaccard,  P ,  Baiais  de  sorcieres  chez  l'Epicea  et  leur  dissemination.  —  Journ.  forest. 
suisse.     1911.     11  S.     4  Abb. 

1708.  Jatschewski,  A.  von,  Über  Pilzkrankheiten  der  Waldbestände  und  Mittel  zu  ihrer 
Bekam [)fung.  —  Arbeiten  aus  dem  Büro  für  Mykologie  und  Phytopathologie  im  Acker- 
bauministerium zu  St.  Petersburg.     1911. 

1709.  *  Kleine,  R-,  Bemerkungen  über  die  Brutanlage  von  Grypturgus  cinereus  Hbst.  — 
Entomologische  Blätter.    7.  Jahrg.    1911.    S.  158    159,    1  Abb. 

Die  Abbildung  vergegenwärtigt  das  von  einer  Pissodes-Wiege  ausgehende  Fraßbild 
des  Cr.  cinereus.  —  Auszug  auf  S.  258. 

1710.  *  Kloeck,   Neue  Anregungen   aus  der  forstlichen  Praxis  zur  Bekämpfung  der  Nonne. 

—  Forstw    Centralbl.     Bd.  11.     S.  377-  394.  —  Auszug  auf  S.  255. 

1711.  *Koning,  M.  de,  Een  nieuwe  Beschädigung  der  Douglassparren.  —  Tijdschrift  der 
Nederlandsche  Heide  maatschappij.    Utrecht.    23    Jahrg.    1911.    S.  177—179.    1  Abb. 

—  Auszug  auf  S.  258. 

1712.  *  Lagerberg,  Torsten,  Pestalozzia  hartigi  Tubeuf.  En  ny  fieode  i  vära  plautskolor. 
(Pestalozzia  hartigi  Tubeuf,  ein  neuer  Parasit  in  schwedischen  Saat-  und  Pflanz- 
kämpen). —  Mitteilungen  aus  der  forstlichen  Versuchsanstalt  Schwedens.  Heft  8. 
1911.     S.  95—107.     10  Textabb.     Deutsche  Zusammenfassung. 

Abgebildet  werden  befallene  Pflanzen-  und  Pflanzenteile,  Konidien  und  Pseudo- 
pykniden,  Keimungsstadien  der  Konidien,  Konidienformen  aus  verschiedenen  Kulturen, 
Kultur  auf  Gelatine  mit  Glukose,  spiralförmige  Schleifen bildung  einer  Hyphe.  —  Aus- 
zug auf  S.  251. 

1713.  *—  —  En  märgborrshärjning  i  öfre  Dalarna.  (Eine  Verheerung  durch  Markkäfer  in 
Dalarna.)  —  Mitteilungen  aus  der  forstlichen  Versuchsanstalt  Schwedens.  Heft  8. 
1911.     S.  159—173.     7  Textabb.     Deutsche  Zusammenfassung. 

Abgebildet  werden  u.  a.  angegriffene  Bestände  und  Zweige  von  Kiefern.  —  Auszug 
auf  S.  260. 

1714.  Lapie,  G.,  Estudio  somero  sobre  las  medidas  que  deben  adoptarse  contra  las  enfer- 
medades  de  los  ärboles  y  las  piagas  de  insectos  perjudiciales  ä  los  bosques  del  Distrito 
Föderal  (Flüchtige  Studie  über  die  gegen  Baumkrankheiten  und  die  die  Wälder  des 
Föderaldistriktes  schädigenden  Insektenplagen  zu  ergreifenden  Maßnahmen).  —  Boletin 
de  la  Direcciön  General  de  Agricultura.     Mexiko.     1.  Jahrg.     1911.     S.  46 — 49. 

Als  Baumkrankheiten  und  Schädlinge  in  Mexiko  werden  angeführt:  eine  Zedern- 
krankheit, hervoi'gerufen  durch  DendroHonus  mexicanus  (vulgär  „Scolitido"),  in  starkem 
Maße  beobachtet  in  Santa  Fe  y  Dolores.  Zur  Bekämpfung  empfiehlt  sich  entweder 
Verbrennen  der  befalleneu  Bäume  oder  Behandeln  derselben  mit  einer  verseiften 
Petroleura-Laugenlösung.  In  Coyoacän  starkes  Auftreten  von  Raupen  in  Weiden,  eben- 
daselbst Schädigungen  durch  „frailecillos"  (verschiedene  Spezies  der  Gattung  Macro- 
dactylus)  und  schließlich  Auftreten  einer  Chermes  sp.  an  jungen  Pflänzchen  von  Pinus 
maritima.,  die  mit  Erfolg  mit  Petroleum-Nikotinlösungen  bekämpft  wurde.  Ein  weiterer 
Abschnitt  dient  der  Bekäm{)fung  des  „Heno"  (eines  Unkrautes,  nähere  Bezeichnung 
fehlt);  dieses  sich  anscheinend  sehr  unliebsam  bemerkbar  machende  Unkraut  ist  recht- 
zeitig vor  der  Reife  der  Samen  mit  der  Hand  auszureißen  und  zu  verbrennen.  Zum 
Schluß  finden  sich  einige  allgemeine  Ausführungen  über  Pflanzenkrankheiten  und  Be- 
kam pfungsmöglichkeitcn  wiedergegeben.     (Gassner.) 

1715.  Laspeyres,  Zum  Kampf  gegen  die  Nonne.  —  Zeitschrift  für  Forst-  und  Jagdwesen. 
Berlin.     43.  .Jahrg.     1911.     S.  424—430. 

Erörterungen  über  die  Brauchbarkeit  der  Leiraungen  zur  Nonnenbekämpfung.  Im 
Gegensatz  zu  Putscher  (siehe  diesen  Jahresbericht  Bd.  13,  S.  311)  erwartet  der  Ver- 
fasser von  der  VoIUeimung  keine  durchgreifende  Abhilfe  und  begründet  diese  seine 
Stellungnahme. 

1716.  *  Laubert,  R.,  Der  Blasenrost  der  Kiefer  (Kienzopf),  seine  Bedeutung  und  Bekämpfung. 

—  Deutsche   landw.  Presse.     38.  Jahrg.     1911.     S.  983.  984.     1  Abb.  —  Auszug  auf 
S.  249. 

1717.  *Lesne,  P.,  l^i  lutte  contre  los  chenilles  xylophages  de  la  zeuzere  dans  les  forets 
de  chenes-lieges.  —  Journal  d'agriculture  pratique.  Paris.  75.  Jahrg.  Bd.  2.  1911. 
S.  13—15.     2  Abb. 

Ein  Fraßgang  von  Zfinera  pyrinn  und  die  Raupe  werden  abgebildet.  —  Auszug 
auf  S.  256. 

1718.  Lynker,  Hochwasserschäden  in  den  Staatswaldungen  des  Kgl.  Forstamtes  Germei-sheim. 

—  Nw.  Z.     9.  Jahrg.     1911.     S.   198-200. 


268  C5.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

1719.  *Mac  Döugall,  R.  St.,  The  alder  and  osier  weevil  (Cryptorhynchus  lapathi  L.).  — 
The  Journal  of  the  Board  of  Agriculture.     Bd.  18.     1011.     S.  214—217.     1  Abb. 

Abgebildet  wird  der  Käfer,  die  Larve  und  eine  Fraßhöhle  der  letzteren.  —  Auszug 
auf  S.  2.59 

1720.  Manaresi,  A.,  L'Oidio  delle  Quercie.  —  L'Alpe.  Bologna.  7.  Jahrg.  1909.  S.  151 
bis  157.     3  Abb. 

1721.  Mangin,  iW.,  Der  Eichenmehltau.  —  Revue  Eaux  et  Forets.  Bd.  50.  1911.  S.  225 
bis  239. 

Ansichten  der  verschiedenen  Autoren  über  die  Stellung  des  Eichenmehltaues,  Eigen- 
art, Entwicklung,   befallene  Eigenarten,  Verbreitungsweise,   Schädigungen,   Gegenmittel. 

1722.  Marlatt,  C.  L.,  A  newly-imported  scale  pest  on  Japanese  hemlock.  —  Ent.  News. 
Bd.  22.     1911.     Nr.  8.     S.  385—387.     1  Tafel. 

Als  neu  wird  beschrieben  Aspidiotus  (Diaspidtohis)  tsugae  auf  Tsuga  sp.  aus  Japan. 

1723.  Matejka,  F.,  Krankheiten  forstlicher  Holzgewächse.  I.  Teil.  —  Pisek  (Böhmen). 
Selbstverlag  der  Forstschule.     1910.     140  S.     Mit  Abb.     (Tschechisch.) 

Die  Wiedergabe  von  Vorlesungen,  welche  der  Verfasser  an  der  forstlichen  Lehr- 
anstalt in  Pisek  hält. 

1724.  *Mayr.  H.,  Schüttekrankheit  und  Provenienz  der  Föhre  (Kiefer).  —  Forstw.  Central- 
blatt.     Bd.  23.     1911      S.  1—14.  —  Auszug  auf  S.  261. 

1725.  Melcön,  P.  A.,  Plaga  de  orugas  del  „Yponomeuta  rosellus'-  Hb.  —  Boletin  de  la 
Real  Sociedad  Espafiola  de  Historia  Natural.     Bd.  10.     1910.     S.  2()9— 271. 

Der  Schädiger  wurde  auf  Weiden  in  alljährlich  verstäiktem  Maße  vorgefunden. 
Beschreibung  der  Raupe  und  des  Schmetterlinges. 

1726.  Mer,  E. ,  Le  Lophodermium  macrosporum,  parasite  des  aiguilles  d'Epicea.  —  Bull. 
Soc.  bot.  France.     Bd.  57.     (1910)  1911.     S.  41-51. 

Die  von  L.  macrosporum  befallenen  Nadeln  fallen  entweder  zu  Boden  oder  bleiben 
am  Zweige  haften.  Im  letzteren  Falle  liegt  nach  Mer  eine  durch  den  schnellen  Erguß 
von  Harz  und  Tannin  in  die  zarten  Zellen  des  Nadelkissens  bewirkte  Ringbildung  vor, 
welche  verhindert,   daß  aus  der  befallenen  Nadel  Stärkeabwanderung  stattfinden  kann. 

1727.  *Metcalf,  Z.  P.,  Testsprayings  for  the  gloomy  scale  {Chrysomphalus  tenebricosus 
Co?nst.).  —  Journal  of  Economic  Entomology.  Bd.  4.  1911.  S.  515 — 521.  —  Aus- 
zug auf  S.  253. 

1728.  Möbius,  M  ,  Pilzgallen  an  Buchenstämmen.  —  Berichte  der  uaturforschenden  Senken- 
bergischen  Gesellschaft  Frankfurt  a.  M.     Bd.  42.     1911.     S.  7—12.     6  Abb. 

Cyttaria  darivinii  auf  Fagus  betuloides.  Beschreibung  des  Pilzes,  welcher  den 
Feuerländern  als  Nahrungsmittel  dient,  Abbildung  eines  Zweiges  mit  der  Pilzgeschwulst 
und  eines  Durchschnitts  durch  die  letztere. 

1729.  Mongenot,  La  chenille  tordeuse.  —  Bulletin  des  seances  de  la  Societe  nationale 
d'Agriculture  de  France.     Paris.     1911.     S.  36—39. 

Seit  1906  werden  die  Abhänge  der  französisch -schweizerischen  Jura  von  Tortrix 
ruß,m,itrana  und  T.  muriana  heimgesucht.  Die  Scliädigungen  werden  beschrieben. 
Eingehen  der  Tannen  wird  nur  ausnahmsweise  beobachtet.  Die  Zuwachsvermindemng 
ist  eine  erhebliche.  Räucherungen  und  Brennen  der  Bodendecke  haben  keine  be- 
friedigenden Ergebnisse  geliefert.  1909  hat  das  Eingreifen  von  Ichneumoniden  und 
Wetterungunst  die  Seuche  zum  Stillstand  gebracht. 

1730.  *Münch,  E.,  und  Tubeuf,  C.  von,  Eine  neue  Nadelkrankheit  der  Kiefer,  Pinus 
silvestris.  —  Naturw.  Zeitschr.  Forst-  u.  Landw.  Bd.  9.  1911.  S.  20—25.  3  Abb. 
1  Tafel. 

Abgebildet  werden  zwei  Querschnitte  durch  eine  Pyknide  von  Hendersonia  acicola, 
eine  1jährige  abgestorbene  Kiefernnadel  mit  den  Pykniden,  ruhende  und  keimende 
Konidien.  —  Auszug  auf  S.  251. 

1731.  Navarro  de  Andrade,  E.,  Manual  do  Plantador  de  Eucalyptus  (Handbuch  des 
Eucalyptuspflanzers).  —  S.  Paulo.     1911.     339  S. 

Das  vorliegende  Handbuch  des  Eukalyptusbaues  enthält  in  einem  besonderen  Ab- 
schnitt (S.  74—82)  Angaben  über  die  in  Südbrasilien  an  Eucalyptus  beobachteten 
schädlichen  Insekten.  IJanach  scheinen  Schädlinge  aus  der  australischen  Heimat  den 
Eucalyptus  bisher  nicht  nach  Südamerika  begleitet  zu  haben.  In  Sao  Paulo  beobachtet 
wurden:  1.  ein  Coleoptere,  Genus  Oncideres.  in  der  Zeit  vom  Dezember  bis  Herbst 
auftretend  und  ringförmige  Schnittwunden  an  den  Zweigen  verursachend.  Der  Schäd- 
ling wurde  zuerst  ausschließlich  auf  Eucalyptus  rnbusta,  in  den  beiden  letzten  Jahren 
auch  auf  E.  rostrata  und  E.  obliqua  festgestellt;  2.  der  Coleoptere  Psiloptera  solieri, 
an  jungen  Zweigen,  hauptsächlich  von  Eucalyptus  robusta  und  E.  eitriodora\  eine 
Hemiptere,  Familie  Jassidae,  als  Rindenschädiger;  4.  eine  Termes.  Dieselbe  erschien 
in  großen  Mengen  in  Boa  Vista  bei  Campinas;  die  Tiere  zerstören  die  Rinde  unterhalb 
der  Bodenoberfläche  und  bringen  so  die  jungen  Pflanzen  zum  Absterben.  In  Boa  Vista 
wurden  hauptsächlich  Eucalyptus  colossea^  E.  robusta^  E.  tereticornis  und  E.  rostrata 
befallen,  während  sich  in  Rio  Claro  Unterschiede  im  Befall  der  einzelnen  Eucalyptus- 
spezies  nicht  bemerkbar  machten.  Um  ein  Beispiel  von  der  Schädlichkeit  dieser  Termes 
zu  geben,  wird  erwähnt,  daß  allein  in  Rio  Claro  in  2  Jahren  ungefähr  20000  Eucalyptus- 


11.   Krankheiten  der  Nutzholzgewächse.  269 

pflanzen  vernichtet  wurden.  Alle  angewandten  Bekämpfungsmittel  blieben  erfolglos; 
jedoch  leiden  glücklicherweise  nur  sehr  junge  Pflanzen  so  stark;  Pflanzen  von  mehr 
als  1  m  Höhe  werden  meist  nicht  mehr  nennenswert  geschädigt;  5.  Ameisen,  zu  deren 
Bekämpfung  mit  Erfolg  Schwefelkohlenstoff  verwendet  wurde.  Die  beigefügten  Photo- 
graphien zeigen:  1.  Beschädigung  eines  Zweiges  durch  Hemipteren,  2.  Beschädigung  des 
Wurzelhalses  und  der  Hauptwurzel  einer  jungen.  Eucalyptuspflanze  durch  Termes.  (Gassner.) 

1732.  Nazari,  V.,  Una  nuova  malattia  della  Quercia.  —  II  Coltivatore.  Casalmonferrato. 
1908.     8  S. 

1733.  —  —  Una  nuova  malattia  della  Quercia.  —  II  Coltivatore.  Casalmonferrato.  1909. 
S.  48—51.  113—117... 

1734.  Neger,  F.  W.,  Die  Überwinterung  und  Bekämpfung  des  Eichenmehltaus.  —  Tharandter 
forstl.  Jahrb.     Bd.  62.     1911.     S.  1—9.     3  Abb. 

1735. Über  bemerkenswerte,  in  sächsischen  Forsten  auftretende  Baumkrankheiten.  — 

Tharandter  forstl.  Jahrb.     Bd.  61.     1911.     S.  141—167. 

1736.  —  —  Zur  Übertragung  des  Ambrosiapilzes  von  Xyleborus  dispar.  —  Nw.  Z.  9.  Jahrg. 
1911.     S.  223-225.     1  Abb. 

Abbildung:  Fraßgang  mit  den  farblosen  Ambrosiazellenreihen  und  dazwischen  zwei 
dunkele,  dickwandige  Keimzellen. 

1737.  Noel,  P.,  Les  ennemis  du  noisetier.  —  Bulletin  du  Laboratoire  regional  d'Entomologie 
agricole.     Reuen.     Heft  2.     1911.     S.  10—15. 

Ein  Verzeichnis. 

1738.  —  —  Les  ennemis  du  Mürier.  —  Bulletin  du  Laboratoire  regional  d'Entomologie 
agricole.     Ronen.     Heft  4.     1911.     S.  11. 

Em  2  Hemipteren,  3  Lepidopteren ,  1  Milbe  und  7  Pilzkrankheiten  umfassendes 
Verzeichnis. 

1739.  *Noffray,  E,  L'Oidium  du  Chene  en  Sologne  et  sur  les  coteaux  du  Cher.  Invasion 
de  l'annee  1910.  —  Journal  d'agriculture  pratique.  Paris.  75.  Jahrg.  Bd.  1.  1911. 
S.  47.  48.  —  Auszug  auf  S.  252. 

1740.  Ol,  1.  A.,  Über  Phacidium  infestans  Karst,  als  möglichen  Parasiten  der  jungen 
Kiefern.  —  Schurnal  boljäsni  rastenii.     Petersburg.     4.  Jahrg.     1910.     S.  128 — 134. 

Der  Pilz  ist  in  den  Kiefernwäldern  von  Borow  aufgetreten.  Ob  er  einen  echten 
Parasiten  darstellt,  erscheint  noch  fraglich.  Vom  Verfasser  wird  die  Entfernung  und  Ver- 
brennung der  erkrankten  Äste  zugleich  mit  der  Anwendung  von  Fungiziden  empfohlen. 

1741.  Pammel,  L.  H.,  Notes  on  fungus  diseases.  —  Science.     N.  F.    Bd.  33.    1911.    S.  28. 

Hinweis  auf  "Vorkommen  von  Exoascus  auf  Acer  und  Quereus.,  Fomes  igniarius 
auf  Populus  tremula,  Pleurotus  auf  Acer  negundo. 

1742.  Paque,  E.,  La  maladie  du  Chene  en  1909  et  1910.  —  Bull.  Soc.  roy.  bot.  Belgique. 
Bd.  48.     1911.     S.  22—26. 

1743.  Pethybridge,  G.  H.,  The  bladder  rust  of  Scots  pine.  —  Dept.  Agr.  and  Tech.  Instr. 
Ireland  Jour.     Bd.  11.     1911.     S.  500—502.     2  Tafeln. 

Beschreibung  von  Peridermium  pinicorticola.  Umfang  und  Eigenart  der  von  dem  Pilze 
verursachten  Schäden,  Mutmaßungen  über  seine  Zwischenwirte  (nach  Lindroth-Liro). 

1744.  *  Puster,  Ein  Maikäferkrieg.  —  Forst wissenschaftl.  Centralblatt.  Bd.  55.  1911. 
S.  577—586.  —  Auszug  auf  S.  261. 

1745.  Roh  wer,  S.  A-,  The  genotypes  of  the  sawflies  and  woodwesps  of  the  superfamily 
Tenthredinoidea.  —  Technical  Bulletin  Nr.  20  des  Bureau  of  Entomology.  Washington. 
1911.     S.  69-119. 

1746.  Romell,  L.,  Hymenomycetes  of  Lappland.  First  Series  (Polyphoracea).  —  Arkiv  för 
Botanik.     Bd.  11.     1911'    Nr.  3.     35  S.     2  Tafeln. 

Von  den  im  nördlichsten  Schweden,  größtenteils  in  Torne  Lappmark  vom  Verfasser 
eingesammelten  Hymenomyceten  werden  hier  hauptsächlich  die  Polyporaceen  systematisch 
behandelt.  Ausführlicher  besprochen  werden  u.  a.  auch  Polyporus  igyiiarius,  Merulius 
himantioides  und  M.  lacrymans.  Mehrere  neue  Arten  werden  beschrieben.  Abgebildet 
werden  Fruchtkörper  und  Sporen  verschiedener  Arten.     (Grevillius.) 

1747.  Ruggles,  A.  G.,  The  larch  sawfly  in  Minnesota.  —  Jour.  Econ.  Ent.  Bd.  4.  1911. 
S.  171.  172. 

Im  Staate  Minnesota  wurden  Schäden  durch  Nematus  erichsoni  zum  ersten  Male 
1909  wahrgenommen.  Eingesetzt  haben  sie  aber  wahrscheinlich  bereits  zwei  oder  drei 
Jahre  früher.  Es  sind  drei  Haujjtherde  vorhanden.  10— lö'/o  der  verpuppten  Wespen 
enthielten  den  Parasiten  Diglochis  sp.  1910  verließ  die  Wespe  früher  als  üblich  die 
Lärchen,  was  der  Verfasser  auf  die  ungewöhnliche  Trockenheit  dieses  Jahres  zurückfülirt. 

1748.  —  —  The  larch  sawfly  (Lygaeonematus  erichsonii)  in  Minnesota.  —  Canad.  Ent. 
Bd.  42.     1910.     S.  93.  94. 

In  Minnesota  ruft  die  Wespe  starke  Schädigungen  an  der  Tamarock- Kiefer  (Pinu3 
pendula.,  P.  contorta)  hervor. 

1749.  Sasscer,  E.  R.,  Notes  on  a  sawfly  injurious  to  ash.  —  Proc.  Ent.  Soc.  Wash.  Bd.  13. 
1911.     Nr.  2.     S.  107.  108.     1  Tafel. 

Handelt  von  Toviostetlnis  multicinctus.  Die  Wespe  hat  sicli  wälirend  der  vier  Be- 
obachtungsjahre  als  eiubrutig  erwiesen. 


270  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

1750.  Schaff nit,  E.,  Rostkrankheiten  der  Kiefer  und  Fichte  und  Triebschwinden  der  Kiefer. 
—  Vorträge  über  Pflanzenschutz  der  Abteilung  für  Pflanzenkrankheiten  des  Kaiser 
Wilhelms -Institutes  für  Landwirtschaft  in  Bromberg.  Berlin  (Paul  Parey).  1910. 
Heft  1.     S.  69—79.     4  Abb. 

Die  einzelnen  Gegenstände  des  Vortrages  sind:  Allgemeines  über  den  Parasitismus 
der  Rostpilze,  Melampsora  pinitorqua  Rostr.  (der  Kieferndreher),  Peridermium  pini 
Willd.  (Rindenblasenrost) ,  Chrysomyxa  abietis  Wattr.  (Fichtennadelrost) ,  Chr.  ledi 
(Fichtenblasenrost)  und  Cenangium  abietis  (Pers.)  Rehm  (Kieferntriobschwinden).  Ab- 
gebildet werden  Äcidien  von  Peridermium  pini,  ein  und  zweijährige,  durch  Cenangium 
zum  Absterben  gebrachte  Kieferntriebe  und  älterer  Kieferntrieb  mit  Fruchtkörpern  von 
Cenangium. 

1751.  Schall-Riaucour,  Zum  Nonnenkrieg  in  Sachsen.  —  Zeitschrift  für  Forst-  und  Jagd- 
wesen.    Berlin.     43.  Jahrg.     1911.     S.  433-435. 

Wie  Bluhm  (Lit.-Nr.  1658)  bekennt  sich  auch  der  Verfasser  gegenüber  Putscher 
als  Gegner  des  VolUeimens,  welcher  für  Besitzer  von  Privatforsten  viel  zu  teuer  ist. 
Er  erblickt  m  der  Nonne  eine  Naturgewalt,  gegen  welche  vorläufig  nur  mit  schein- 
barem Erfolg  angekämpft  werden  kann. 

1752.  *  Schander,  R.,  Forstschutz -Vorträge  über  Pflanzenschutz  der  Abteilung  für  Pflanzen- 
krankheiten des  Kaiser  Wilhelms -Institutes  für  Landwirtschaft  in  ßromberg  Berlin 
(Paul  Parey).     1910.     Heft  1.     80  S.     61  Abb.  -  Auszug  auf  S.  247. 

1753.  —  —  Die  Schüttekiankheit  der  Kiefer  und  ihre  Bekämpfung.  —  Vorträge  über 
Pflanzenschutz  der  Abteilung  für  Pflanzenkrankheiten  des  Kaiser  Wilhelms -Institutes 
für  Landwirtschaft  in  Bromberg.  Berlin  (Paul  Parey).  1910.  Heft  1.  S.  33—42. 
10  Abb. 

Der  Verfasser  unterscheidet  Trocken-,  Frost-  und  Pilzschütte.  Lophodermium 
pinastri.,  der  Erreger  der  letzteren  wird  beschrieben  und  daraufhin  untersucht,  inwie- 
weit Infektionen  desselben  zu  verhüten,  eingeti'etene  Verseuchungen  aber  zu  beseitigen, 
sind.  Eupferkalkbrühe  darf  nur  vorbeugend  verwendet  werden.  Richtige  Zusammen- 
setzung, Herstellimg  und  Verwendung  werden  erörtert.  Zum  Schluß  bespricht  Schauder 
einige  nahe  verwandte  Pilze.  Die  Abbildungen  zeigen  Kiefernnadeln  mit  Apothezien, 
Schnitt  durch  befallene  Nadel,  Asci,  Askosporen  von  L.  pinastri  sowie  die  Polster  und 
Asken  verwandter  Pilze. 

1754.  Schmidt,  H.,  Eine  neue  Blattlausgalle  an  Crataegus  Oxyacantha  L.  —  Zeitschr.  f. 
Pflanzenkrankheiten.     Bd.  21.     1911.     S.  133-135.     2  Abb. 

Ein  Hinweis  auf  das  Vorkommen.  Die  Laus  wiid  nur  beschrieben,  eine  Bestimmung 
derselben  steht  noch  aus. 

1755.  Schneider-Orelh",  O.,  Die  Übertragung  und  Keimung  des  Ambrosiapilzes  von  Xyle- 
borus  (Anisandrus)  dispar  F.  —  Naturw.  Zeitschrift  für  Forst-  und  Landwirtschaft. 
1911.     S.  186-192.     3  Abb. 

1756.  Schulz,  Die  Nonne.  —  Vorträge  über  Pflanzenschutz  der  Abteilung  für  Pflanzen - 
krankheiten  des  Kaiser  Wilhelms-Instituts  für  Landwiitschaft  in  Bromberg.  Berlin 
(Paul  Parey).     Heft  1.     1910.     S.  18—32. 

Beschreibung  des  Schädigers  in  seinen  verschiedenen  Entwicklungsständen,  Eiablege- 
orte,  Art  des  Fraßes,  Folgen  des  Nonnenfraßes,  Vorbeugungs-  und  Bekämpfungsraittel. 
Die  letzteren  nehmen  einen  breiten  Raum  ein  und  schließen  mit  dem  Geständnis  ab, 
daß  die  Lebensweise  von  Liparis  monacha.,  soweit  sie  bis  jelzt  bekannt  ist,  noch  kein 
Mittel  an  die  Hand  gegeben  hat,  welches  Aussicht  auf  erfolgreiche  Bekämpfung  gewährt. 

1757.  Sedlaczek,  W.,  über  den  Flug  des  Nonnenfalters.  —  Centralblatt  für  das  gesamte 
Forstwesen.     Wien.     37.  Jahrg.     1911.     S.  18—27.  63—78. 

Ortveränderungen  werden  nur  bei  einer  bestimmten  Temperatur  der  Luft  und  im 
Innern  des  Körpers  vorgenommen. 

1758.  Selby,  A.  D.,  The  blister  rust  of  white  pine  (Peridermium  strobi  Klebahn)  found  in 
Ohio.  —  Ohio  Naturalist.     Bd.  11.     1911.     S.  285—288. 

Die  Krankheit  ist  bisher  an  zwei  Stellen  des  Staates  Ohio  aufgetreten  an  Bäumchen, 
welche  nachgewiesenermaßen  französischen  Ursprunges  waren. 

1759.  Spaulding,  P.,  The  rusts  of  Tsuga  canadensis.  —  Phytopathology.  Bd.  1.  1911. 
S.  94—96.     2  Abb. 

Unter  dem  vom  Verfasser  auf  Tsuga  canadensis  und  Ts.  caroliniana  vorgefundenen 
Rosten  überwog  das  blätterbewohnende  Peridermium  peckii.  Außerdem  fand  er  auf 
den  jungen  Zapfen  beider  Arten  P.  fructigenum  Arthur  und  auf  den  jungen  Trieben 
von  Ts.  canadensis  einen  Rost,  den  er  vorläufig  für  identisch  mit  P.  fructigenum  hält. 
Bis  jetzt  haben  diese  Roste  größere  Schädigungen  noch  nicht  hervorgerufen.  Die 
beiden  Kärtchen  geben  Aufschluß   über  die  örtliche  Verbreitung  der  erwähnten  Roste. 

1760. The  blister  rust  of  white  pine.  —  U.  S.  Dept.  Agr.    Bur.  Plant  Industrv  Bull. 

Nr.  206.     88  S.     2  Tafeln.     5  Abb. 

Vorgeschichte  zu  Peridermium  strobi  {Cronartiuni  ribicola),  wirtschaftliche  Be- 
deutung, Wirtspflanzen,  Krankheitsverlauf,  Betrachtungen  über  die  Unterdrückung  der 
Krankheit,  wobei  der  Verfasser  die  Untersuchung  der  eingeführten  Pflanzen  für  kein 
ausreichendes  Mittel  zur  Fernhallung  von  Seucheneinschleppung  erklärt. 


11.  Krankheiten  der  NutzhoJzgewächse.  271 

1761.  Spaulding.  P.,  The  timber  rot  caused  by  Lenzites  sepiaria.  —  Washington.  Bull. 
Dept.  Agr.     1911.     4  Tafeln.     3  Abb. 

Lenzites  ist  von  Haus  aus  Saprophyt,  kann  aber  unter  Umständen  lebendes  Holz 
augreifen.  Geschlagenes  Holz  iann  von  der  Zerstörung  durch  Lenxites  geschützt 
werden  1.  durch  starkes  Austrocknen,  2.  durch  Einwerfen  in  AVasser  (Vertreibung  der 
Luft  aus  dem  Holze),  .S.  durch  Einpressung  bestimmter  chemischer  Stoffe. 

1762.  Stebbing,  E.  P.,  On  some  important  insect  pests  of  the  Coniferae  of  the  Himalaya 
with  notes  on  insects  predaceous  and  parasitic  upon  them.  —  Indian  Forest  Mem., 
Forest  Zool.     Bd.  2.     1910.     S.  1—7.     1  Tafel, 

Schädliche  Insekten  von  Cedrus  deodara. 

1763.  —  —  On  some  important  insect  pests  of  the  Coniferae  of  the  Himalaya  with  notes 
on  some  insects  predaceous  and  parasitic  upon  them.  Part.  IL  Pinus  longifolia  pests. 
—  Ind.  Forest  Mem.  IL     1911.     S.  70—108.     Mit  Abb. 

1764. The  blue  pine  Polygraphus  bark  borer  (P.  major).  —  Indian  Forest.  Dept.   Ser. 

Forest  Zool.  Leaflet.     Nr.  5.     1910.     7  S.     6  Abb. 

Lebeusgeschichte,  Eigentümlichkeiten,  natürliche  Feinde,  Gegenmittel. 
1765. The  blue  pine  Tomicus  bark -borer.    —    Forest.  Bull.     Calcutta.     1911.     S.  80. 

1766.  *Stierlin,  R.,  Der  Kiefernspinner  als  Waldverwüster.  —  Mitteilungen  der  natur- 
forschenden Gesellschaft  in  \¥interthur.  Jahrg.  1909  und  1910.  Winterthur.  1910. 
S.  14—24.     1  Tafel.  —  Auszug  auf  S.  256. 

1767.  *Swenk,  M.  H.,  The  pine-tip  moth  (Retinia  frustrana).  —  Forestrv  Quart.  Cambridge, 
Mass.     Bd.  8.     1910.     S.  413.  414.  —  Auszug  auf  S.  254. 

1768.  * —  —  A  new  sawfly  enemy  of  the  bull  pine  in  Nebraska.  —  24.  Jahresbericht  der 
Versuchsstation  Nebraska  1910.     Lincoln.     1911.     S.  3—83.     18  Abb. 

Abgebildet  werden  eine  Anzahl  Entwicklungsdiagramme,  ein  Kärtchen  der  Ver- 
breitung im  Staate  Nebraska,  ein  mit  Larven  besetzter  Kieferntrieb  in  natürlicher  Größe, 
verschiedene  Habitusbildei,  die  verschiedenen  Entwicklungsstände  der  Wespe,  Exenterus 
lophyri  und  Phygadeuon.  —  Auszug  auf  S.  257. 

1769.  Thomas.  F.,  Fruchtgalle  von  Rhamnus  cathartica  L.  —  Mitt.  thüring.  bot.  Ver. 
Bd.  28.     1911.     S.  87. 

1770.  *Trägärdh,  Ivar,  Ora  biologin  och  utvecklingshistorien  hos  Cedestis  gysselinella  Dup., 
en  barmiinerare.  (Biologie  und  Entwicklungsgeschichte  des  Nadelblattminierers  Cedestis 
gysselinella  Dup.)  —  Uppsatser  i  praktisk  entoniologi.  Uppsala  (Almqvist  &  Wiksell). 
Bd.  21.     1911.     S.  1—23.     15  Textabb.     (Engl.  Zusammenfassung.) 

Die  Abbildungen  zeigen  angegriffene  Nadeln  sowie  den  Bau  der  Eäupchen  in  ver- 
schiedenen Stadien.     (Grevillius.)  —  Auszug  auf  S.  253. 

1771.  * —  —  Contributions  towards  the  metamorphosis  and  biology  of  Orcliestes  populi,  0. 
fagi  and  0.  quercus.  —  Arkiv  för  Zoologie.  Stockholm.  Bd.  6.  Nr.  7.  1910.,  25  S. 
2  Tafeln.     5  Textabb. 

Bezüglich  der  eingehenden  Beschreibung  der  Larve  und  Puppe  dieser  Minierkäfer 
muß  auf  das  Original  verwiesen  werden.  Abbildungen:  Larven  und  Larventeile  der 
drei  Arten  (von  populi  verschiedene  Larvenstadien),  Kokon  von  fagi^  Puppe  von  populi, 
minierte  Blätter  von  populi  und  fagi.  —   Auszug  auf  S.  259. 

1772.  —  —  Den  större  eller  svarta  märgbonen  (Myelophilus  [Hylesinus]  piniperda  L.).  Den 
mindre  märgbori'en  (Myelophilus  [Hylesinus]  minor  Htg.V  —  Uppsatser  i  praktisk  ento- 
mologi.     Uppsala  (Almqvist  &  Wiksell).     Bd.  21.     1911.     S.  24—30.     8  Textabb. 

Beschreibung,  Entwicklung  und  Lebensweise,  Verbreitung,  Beschädigungen,  Gegen- 
mittel, natürliche  Feinde.  Abbildungen:  Iniagines  von  M.  piniperda.,  Mutter-  und 
Larvengäuge,  beschädigte  Kiefersprosse.     (Grevillius.) 

1773.  Trinchieri,  G..  A  proposito  dell'oidio  della  Quercia  m  Italia,  —  Riv.  forest,  ital. 
L'Alpe.     Bd.  9.     1911.     S.  3—6. 

Der  Verfasser  beschwert  sich  darüber,  daß  Ferraris  in  seiner  im  Erscheinen  be- 
griffenen und  für  den  Schulgebrauch  bestimmten  Pflanzeupathologie  dem  Mehltau  der 
Eichen  trotz  seiner  erheblichen  Bedeutung  für  Italien  eine  ziemlich  summarische  Be- 
handlung sowohl  hinsichtlich  des  Textes  wie  der  Abbildungen  zuteil  werden  läßt.  Um 
zu  zeigen,  welche  Bedeutung  die  Krankheit  für  Italien  besitzt,  läßt  er  ein  ziemlich  um- 
fangreiches Verzeichnis  italienischer  Arbeiten  über  den  Mehltau  folgen. 

1774.  Trotter,  A.,  La  recente  malattia  delle  Querce.  —  Bull,  della  Soc.  bot.  ital.  Florenz. 
1908.     S.  115—117. 

1775. A  proposito  del  Mal  bianco  delle  Quercia  in  Italia.  —  Bull,  della  Soc.  bot.  ital. 

Florenz.     1909.     S.  35. 

1776.  Tubeuf,  C.  von,  Zapfendurchwachsung  bei  Pinus  Pinaster.  —  Naturw.  Zeitschr. 
für  Forst-  und  landw.     Bd.  9.     1911.     S.  200.     1  Abb. 

Abgebildet  wird  die  Zapfendurchwachsung. 

1777.  *—  —  Knospenhexenbesen  und  Zweigtubeikulose  der  Zirbelkiefer.  2.  Teil.  Zweig- 
tuberkulose am  Ölliauni,  Oleander  und  der  Zirbelkiefer.  —  Naturw.  Zeitschr.  f.  Forst- 
und  Landw.  9.  Jahrg.  Nr.  1.  19U.  S.  25-44.  10  Abb.  1  in  Dreifarbendruck 
reproduzierte,  mikroskopische  Luniitfre-Farbeu- Auf  nähme. 


272  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Abgebildet  werden  mehrere  Schnitte  durch  die  Bakterienknoten,  davon  zwei  in 
farbiger  Wiedergabe,  die  Ränder  zweier  Kolonien  von  Knotenbakterien  in  Petrischale. 

—  Auszug  auf  S.  248. 

1778.  Vill,  Die  Hochwasserschäden  in  den  Staatswaldungen  des  K.  Forstamtes  Sondernheim 
im  Jahre  1910.  —  Nw.  Z.     9.  Jahrg.     1911.     S.  193—198. 

1779.  Vilmorin,  M.  de,  Effets  de  la  secheresse  de  l'ete  de  1911  sur  les  arbres  et  prin- 
cipalement  sur  les  coniferes.  Observations  faites  dans  le  Loiret.  —  Bulletm  des  seances 
de  la  Societe  Nationale  de  l'Agriculture  de  France.  Paris.  71.  Jahrg.  1911.  S.  895 
bis  903. 

Es  wird  mitgeteilt,  ob  und  inwiefern  die  einzelnen  Baumarteu,  namentlich  Nadel- 
hölzer und  unter  diesen  wieder  die  ausländischen  Spezies,  durch  die  trockene  Witterung 
des  Jahres  1911  Schaden  erlitten  haben. 

1780.  * —  —  Resistance  de  la  secheresse  des  varietes  bleues  ou  cendrees  des  coniferes.  — 
Bulletin  des  seances  de  la  Societe  Nationale  d'Agriculture  de  France.  Paris.  71.  Jahi-g. 
1911.     S.  925—929.  —  Auszug  auf  S.  261. 

1781.  Voglino,  P.,  11  bianco  delle  Querce.  —  Italia  agricola.  Piacenza.  Bd.  45.  1908. 
S.  416.  417. 

1782.  *Vogl,  J.,  Die  Kiefernschütte.  —  Forstwissenschaft!.  Centralblatt.  Bd.  55.  1911. 
S.  621  —  631.  —  Auszug  auf  S.  262. 

1783.  VuilleiTiin,  P.,  Remarques  sur  une  maladie  du  Pin  Weymouth.  —  C.  r.  h.  Bd.  152. 
1911.     S.  1497.  1498. 

Das  von  Fron  angekündigte  Auftreten  von  Hypoderma  braehysporum  (Lopho- 
derrnium  br.)  in  den  ostfranzösischen  Pflanzschulen  gibt  dem  Verfasser  Anlaß,  daran 
zu  erinnern,  daß  er  den  Pilz  in  Frankreich  wiederholt  schon  auf  Pinus  strobtcs  vor- 
gefunden hat. 

1784.  *WahI,  B.,  Über  die  Polyederkrankheit  der  Nonne  {Lymantria  monacha  L.)  4.  — 
Centralbl.  für  die  ges.  Forstw.     1911.     S.     247—268. 

Auszug  im  Abschnitt  E.  a. 

1785.  Webb,  J.  L.,  Injuries  to  forests  and  forest  products  by  rouudheaded  borers.  —  U.  S. 
Dept.  Agr.  Yearbook.     1910.     S.  341—258.     1  Tafel.     11  Abb. 

1786.  Wohlbold,  H.,  Forstschädlinge.  —  Leipzig  (Hachmeister  &  Thal).  1911.  62  S. 
33  Abb.     8«.     Lehrmeister-Bibliothek.     126/127. 

1787.  Wolff,  M..  Die  tierischen  Schädhnge  der  in  Deutschland  angebauten  Weiden  (Salix  sp.). 

—  Flugblatt  Nr.  15  d.  Abt.  f.  Pflanzenkrankh.  Bromberg.     Posen.     1911.     11  S. 
Von  den  Schädlingen  der  Wurzeln,  der  Rinde,  der  Knospen,  des  Holzes,  der  Triebe, 

der  Blätter  und  Blüten  werden  kurz  gefaßte  Beschreibungen  gegeben  und  diejenigen 
Bekämpfungsmittel  angeführt,  welche  sich  bis  jetzt  am  besten  bewährt  haben.  Die 
wichtigsten  der  behandelten  Schädiger  sind  Rhixotrogus  solstitialis^  Anomala  frischii^ 
Phyllopertha  hortieola,  Melolontha  vulgaris,  Cryptorrhynchus  lapathi,  Hylohius  abietis, 
Barypeithes  araneiformis^  Phyllobiiis  viridicoUis,  Orchestes  svp-,  Rhynchites  betuleti^ 
Rh.  populi^  Attelabus  euretüionides .,  Saperda  carcharias.,  Lamia  textor,  Aromia 
moscliahis,  Oberea  oeulata,  Ckrysomela  vulgatissima.,  Lina  spp..,  Haliica  spp..,  Vespa 
crabro,  Nematus  angustus.,  Ciinbex  spp.,  Agrotis  segetum,  Oeneria  dispar,  Cossus 
cossus,  Zeuzera  neseuli.,  Sesia  formieaeformiSy  Leueoma  Salicis.,  Oortyna  oehracea, 
Earias  chlorana,  Hyponomeuta  padella,  Cecidomyia  salieiperda,  C.  tnarginem  tor- 
quens  u  a.,  Tipula  pratensis.,  Aphis  vitellinae.,  A.  capreae,  Chionaspis  Salicis.,  Tetra- 
nyehus  telarius. 
1788. Die  Borkenkäfer,  ihre  Schäden  und  ihre  Bekämpfung.  —  Vorträge  über  Pflanzen- 
schutz der  Abteilung  für  Pflanzenkraukheiten  des  Kaiser  Wilhelms-Institutes  für  Land- 
wirtschaft in  Bromberg.  Berlin  (Paul  Parey).  1910.  Heft  1.  S.  43—68.  45  Abb. 
Verfasser  behandelt  die  unterscheidenden  Merkmale,  die  allgemeine  Lebensweise  und 
die  Bekämpfungsverfahren  der  rindenzerstörenden  sowie  der  bastzerstörenden  Rinden- 
brüter und  der  Holzbrüter,  wobei  ihm  eine  größere  Anzahl  sehr  passend  ausgewählter 
Abbildungen  der  morphologischen  Kennzeichen  sowie  der  Fraßgäoge  als  Stütze  dient. 

1789.  Worthley,  L.  H.,  Spraving  of  woodland  and  shade  trees.  —  Jour.  Econ.  Ent.  Bd.  4. 
1911.     S.  188-193.     3  Tafeln. 

Der  Verfasser  teilt  seine  Erfahrungen  mit,  welche  er  bei  der  Bespritzung  hoher 
Bäume  mit  Bekam pfungs mittein  gewonnen  hat.  Als  Haupterfordernisse  werden  be- 
zeichnet eine  Streudüse,  welche  die  Flüssigkeit  auf  eine  große  Entfernung  von  der 
Mündung  als  geschlossenen  Strahl  erhält  und  eine  sehr  starken  Druck  liefernde  Pump- 
vorrichtung. Die  Abbildungen  führen  eine  solche  Düse  und  ihre  Arbeit,  sowie  eine 
fahrbare  Pumpe  vor. 

1790.  *Zach,  F.,  Die  Natur  des  Hexenbesens  auf  Pinus  silvestris  L.  —  Nw.  Z.  Bd.  9. 
S.  333-356.     11  Abb.     1  Tafel. 

Abgebildet  werden  zwei  Hexenbesen,  ein  Schema  der  Knospenverteüung  und  -ent- 
wicklung,  ein  Längsschnitt  durch  eine  Endknospe,  verschiedene  Exkretkörper,  eine 
Zoogloea,  Stäbchen,  Ketten,  Endosporen  sowie  kugelige  Sporen  des  Erregers  des  Hexen- 
besens und  auf  der  Tafel  verschiedene  Phasen  des  Phagocytosevorganges.  —  Auszug 
auf  S.  247. 


12.    Krankheiten  der  tropischen  Nutzgewächse.  273 

1791.  Zederbauer,    E. ,   Klima   und   Massenvermehrung  der  Nonne   und   einiger   anderer 
Forstschädlinge.  —  Mitt.  a.  d.  forstl.  Versuchswesen  Österr.     Wien.     1911. 

1792.  ?  ?  Larvae  in  Pinus  insignis.  —  The  Gardeners'  Chronicle.     London.     Bd.  49.     1911. 
S.  432. 

Retinia  buoliana;  kurze  Beschreibung  des  Entwicklungsverlaufes. 

1793.  ?  ?  Una  nuova  malattia  del  gelso.  —  II  Villaggio.    Mailand.     86.  Jahrg.     1911.     S.  254. 

Die  jungen  Triebe  erscheinen  gerötet.  Auf  den  Blättern  trockene,  schließlich,  das 
ganze  Blatt  umfassende  Flecken.  Ursache  nach  Orsi  eine  Milbe:  Tetranychus  pilosus. 
Anscheinend  werden  nur  solche  Maulbeerbäume  befallen,  welche  unter  Temperatur- 
schwankungen gelitten  haben.    Die  Erscheinung  findet  sich  am  Südfuße  der  Alpen  vor. 

1794.  ?  ?  Leaf-shedding  in  conifers,  due  to  Botrvtis  cinerea.  —  Leaflet  Nr.  234  des  Board 
of  Agriculture.     London.     1910.     2  S.     1  Tafel. 

Beobachtet  auf  Pseudotsuga  douglasii  {douglas  firj,  Abies  2i^<itinata  {silver  fir), 
Picea  excelsa  {spruce)^  Larix  curopaea^  Sequoia  gigantea  (wellingtonia)  und  Pinus 
süvestris  (scots  flr).  Die  Sporen  von  Botrytis  sind  zur  Verseuchung  junger  Nadeln 
durch  die  Epidermis  befähigt,  während  sie  2  Jahre  alte  Sämlinge  durch  die  Rinde  nur 
auf  Wunden  infizieren  können.  Durch  Sauber-  und  Trockenhalten  der  Saatbeete  und 
Kupferungeri  läßt  sich  die  Krankheit  zurückhalten.  Abgebildet  werden  entblätterte 
Triebe  mit  den  Pilzpolstern. 

1795.  ?  ?  Lotta  indiretta  contro   la  Diaspis  del  gelso.  —  II  Coltivatore.     Casale  Monferrato. 
57.  Jahrg.     1911. 

Das  Mittel  besteht  in  der  Anzucht  der  Maulbeerbäume  nach  japanischer  Art  in 
Heckenform  mit  einer  alle  2 — 3  Jahre  vorzunehmenden  Ausputzung  der  Bäume.  Hier- 
bei wird  das  2 — 3  jährige  Holz,  auf  welchem  die  Schildlaus  zur  Entwicklung  kommt, 
mitsamt  den  Parasiten  entfernt. 


12.  Krankheiten  der  tropischen  Nutzgewächse. 

1.    Allgemeines    und   Zusammenfassendes.     2.   Ananas.     3.    Banane.      4.   Batate   (Tpomoea). 

5.  BaumvfoWstraxiGh  {Oossypium).  6.  Butyrosperinum.  7.  Cajanus.  8.  Cinchona.  9.  Curmmia. 

10.  Hevea.    11.  Kaffeebaum.    12.  Kakaobaum  {Theobroma).    13.  Kokospalme.    14.  Teestrauch. 

15.  Vanille.    16.  Zuckerrohr  {Saccharum). 

Allgemeines  und  Zusammenfassendes. 
Pflanzenschädlinge  in  Deutsch-Ostafrika. 

Morstatt  (1915)  unternahm  einen  ersten  Versuch,  die  (1910)  in  Deutsch- 
Ostafrika  beobachteten  Pflanzenschädlinge  nach  Wirtspflanzen  geordnet  zu- 
sammen zu  stellen.  Unter  der  Baumwolle  ist  Dysdercus  nigrofasciatus, 
Oxycareniis  hyalirdpefuäs,  Oelechia  gossypiella.,  Epilachna  spec,  Epipedosoma 
laiicolle  und  Aleides  brevirosiris  aufgetreten.  An  Castilloa  schädigte  eine 
Bohrkäferlarve,  an  Cinchona  die  Wanze  Disphinetus  sjjec.  Kleine  grüne 
Zikaden,  eine  kleine  blaßgrüne  Wanze,  ein  Cbrjsomelide  und  Nectria  sowie 
ein  Äcidium  wurden  an  Crotalaria  gefunden.  Die  Gerberakazie  (Acacia 
decurrens)  hatte  unter  Loranthus  usambarensis  und  Gummifluß,  der  Kaffee 
unter  dem  Larvenfraß  zweier  Bockkäfer  {Anihoi'es  leuconotus,  Nitrocris 
iisatnbicus)  sowie  Xyleborus  coffeae  zu  leiden.  Am  Kakaobaum  ist  eine 
Rindenwanze  als  dauernder  Schädiger  vorhanden.  Junge  Stämme  von  Kapok- 
bäumen {Eriodendron  anfrcatuosum)  wurden  durch  den  Bockkäfer  Diastocera 
reüeulata  geringelt.  Dicasticus  yerstaeckeri  beschädigte  junge  Kampfer- 
bäume. An  Khaya  seneyalensis  machten  sich  Blattgallen  einer  Zikade,  so- 
wie Splintkäferbeschädigungen  und  die  Bohrerraupe  eines  Schmetterlinges  be- 
merkbar. Kickxia  elastica  starb  infolge  des  Fraßes  einer  Käferlarve  an  der 
Wurzelrinde  ab.  In  den  Harztrieben  der  Kokospalme  wurde  der  Riesen- 
schnellkäfer Tetralobus  flabelliconiis,  an  Elaeis  yainecnsis  und  Phoenix 
reclinaia  der  Nasiiornkäfer  {Oryctes  boas  oder  moiioceros)  vorgefunden.    Der 

HoUrunj!;,  Jahrosboricht  übor  Pflanzenkrankhoiton.    XIV.    1911.  18 


274  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Mais  hatte  unter  Epilachna  zu  leiden.  Die  Sorghumhirse  {mtama)  wurde 
von  einer  Schmetterlingslarve ,  einer  gelblichen  noch  unbeschriebenen 
Blattlaus,  einer  an  die  Fritfliege  erinnernden  Made,  und  Puccinia  purpurea 
heimgesucht.  An  den  Blättern  der  Sisalagave  rief  eine  ^craea- Raupe  Fraß- 
schaden hervor,  die  Spitzen  junger  Blätter  wurden  durch  die  Heuschrecke 
Madiga  verrucosa  vernichtet.  Der  Zimmt  {Cinnamomum  zeylanicum)  hatte 
unter  Gallen  von  Eriophyes  doctersi  sehr  zu  leiden. 

Schädliche  Insekten  in  Uganda. 

Nach  dem  Jahresberichte  des  Regierungsentomologen  Gowday  (1857) 
über  die  Zeit  1909/10  sind  in  Uganda  nachstehende  Insekten  schädlich  in  die 
Erscheinung  getreten.  Am  Kaffeebaum:  Die  Mittelmeerfruchtfliege  (CeraUtis 
capitata)^  Siephanoderes  coffeae,  Ceroplastes  ceriferus.  Am  Kakaobaum: 
Ceratitis  punctata^  Stictocoecus  dimorphus,  Gryllotalpa  africana.  An  Citrus- 
Arten:  Trioxa  sp.^  Papilio  demodocus,  Mytüaspis  gloveri,  M.  citricola,  Aphis 
citri.  An  den  Gemüsepflanzen:  graue  Raupen  (Agrotiden),  gegen  welche 
ein  Giftköder  aus 

Natriumarsenit 1      kg 

braunem  Zucker '^•r^    -n 

Wasser 100  1 

stellenweise  sehr  gute  Dienste  leistete.  An  der  Baumwollpflanze:  Dysdercus 
nigrofasciatus,  D.  pretiosus.,  Oxycarenus  gossypinus^  0.  hyalipennis,  Earias 
insulana.  An  den  Kautschukbäumen:  Inesida  leprosa,  Termes  bellicosus, 
Pidvinaria  psidii.  An  den  Bataten:  Acraea  terpsichore^  Cylas  formicarius^i 
Conchyloctenia  punctata.  An  den  Palmen:  Rhynchophorus  phoenicis,  Aspi- 
diotus  cydoniae^   Auchmeromyia  luteola. 

Braunwurzeligkeit  auf  Ceylon. 

An  einer  ganzen  Reihe  von  Tropennutzpflanzen  wie  Kakaobaum,  Hevea, 
Castilloa,  Teestrauch,  Baumwolle  macht  sich  auf  Ceylon  eine  dicke  bräun- 
liche, 3—4  mm  starke  Verkrustung  von  Saud,  Erde  und  kleinen  Steinchen 
hauptsächlich  an  der  Pfahlwurzel  bemerkbar,  welche  nach  Petch  (1926)  auf 
den  Pilz  Hymenochaete  noxia  zurückzuführen  ist.  Die  Verbreitung  des 
Parasiten  von  Pflanze  zu  Pflanze  erfolgt  durch  das  Myzel,  da  derselbe  nur 
auf  abgestorbenen  Bäumen  oder  "Wurzeln  zur  Sporenbildung  schreitet. 

Euphorbia  sp.    Leptomonas  davidii. 

Über  das  Auftreten  einer  Flagellate  Leptomonas  davidii  im  Milchsafte 
verschiedener  Euphorbiaceen  {Eu.  pilulifera.,  Eu.  hypericifolia)  wird  aus 
Niederländisch -Indien  (2006)  berichtet.  Eu.  thyniifolia  bleibt  von  dem 
Parasiten,  welcher  Entwicklungshemmung,  Blattfall  und  Zweigdürre  bewirkt, 
verschont. 
Blattschneiderameisen ;  zompupos- 

Unter  zompopos  versteht  man  in  den  Gegenden  von  Mexiko  bis  Costa 
Rica  die  Blattschneiderameisen,  Vertreter  der  Spezies  Atta  ceplialotes,  A.  co- 
lumbioa  und  A.  ferferis.  Choussy  (1825)  hat  der  Bekämpfung  dieser  Schäd- 
linge besondere  Aufmerksamkeit  gewidmet  und  berichtet  über  seine  Er- 
fahrungen. 


12.    Krankheiten  der  tropischen  Nutzgewächse.  275 

Zu  den  unvollständig  wirksamen  Bekämpfungsmitteln  rechnet  er: 

1.  das  Öffnen  der  Ameisenbauten  {,^xonipoperos^%  Entfernen  und  Ver- 
nichten der  Ameisen,  der  Pilzgärten  und  Larven,  2.  das  Auslegen  von  Cyan- 
kaiium  an  den  Eingängen  von  Ameisenbauten,  3.  das  Einführen  von  „w^e^  de 
purga'"''  d.  i.  abführender  Honig  in  die  unterirdischen  Gänge. 

Ein  vollständig  vrirksames  Mittel,  bei  dem  mit  Sicherheit  die  Ver- 
nichtung der  Tiere,  die  Vergiftung  der  Larven  und  Vorräte  erzielt  vrird,  ist 
allein  die  kombinierte  Anwendung  von  schwefliger  Säure  und  Arsen.  Appa- 
rate zu  einer  derartigen  Behandlung  existieren  bereits  seit  längerem,  weisen 
jedoch  verschiedene  Mängel  auf.  Sie  bestehen  meist  aus  2  Teilen:  einem 
als  Luftpumpe  dienenden  Blasebalg  und  —  durch  ein  Rohr  damit  ver- 
bunden —  einem  Vergaser  oder  Verbrennungsapparat,  d.  h.  einem  von  unten 
geheizten  verschließbaren  Behälter,  der  mit  Schwefel  bezw.  arseniger  Säure 
beschickt  wird.  Mittels  des  Gebläses  wird  ein  Laftstrom  durch  den  Ver- 
gaser geblasen  und  von  hier  aus  in  geeigneter  Weise  in  den  Bau  geleitet. 
Nachteile  dieser  Apparate  sind:  der  Blasebalg  funktioniert  nur  stoßweise 
und  ward  leicht  reparaturbedürftig;  das  Öffnen  und  Füllen  des  Vergasers 
mit  Schwefel  bezw.  Arsen  ist  für  das  Personal  nicht  ungefährlich;  der 
Apparat  arbeitet  femer  dadurch  unregelmäßig,  daß  der  Vergaser  zuerst  sehr 
viel  und  zuletzt  sehr  wenig  Schwefel  und  Arsen  enthält. 

Der  vom  Verfasser  konstruierte  Apparat  weist  statt  des  Blasebalgs  ein 
eisernes  Zentrifugalgebläse  auf,  damit  wird  ein  konstanter  Luftstrora  erzielt; 
sodann  wird  der  Schwefel  und  die  arsenige  Säure  nicht  in  den  (heißen) 
Vergaser  selbst,  sondern  in  geeigneter  Weise  in  das  (kalte)  Verbindungsrohr 
(3  Zoll  Durchmesser)  zwischen  Gebläse  und  Vergaser  eingeführt  und  von 
dem  Luftstrom  des  Gebläses  in  den  Vergaser  geblasen,  wo  es  verbrennt  bezw. 
verdampft.  Damit  wird  eine  ungefährliche  Beschickung  während  des  Be- 
triebes, andrerseits  die  Möglichkeit  eines  ununterbrochenen  Betriebes  ge- 
währleistet. 

Die  Handhabung  stellt  sich  wie  folgt:  man  heizt  den  Vergaser  an,  öffnet 
die  Klappe  im  Verbindungsrohr  zwischen  Gebläse  und  Vergaser,,  legt  ein 
Päckchen  von  etwa  20  g  Schwefel  kinein,  schließt  die  Klappe  und  dreht  das 
Zentrifugalgebläse  an;  der  Luftstrom  treibt  den  Schwefel  in  den  Vergaser, 
wo  er  verbrennt;  die  heiße  Luft  und  schweflige  Säure  werden  in  bekannter 
Weise  in  den  Ameisenbau  geleitet  und  diese  Behandlung  eine  halbe  Stunde 
lang  fortgesetzt,  wobei  noch  zweimal  Päckchen  mit  Schwefel  eingeführt 
werden. 

Dann  beginnt  die  Behandlung  mittels  arseniger  Säure,  indem  an  Stelle 
von  Schwefel  arsenige  Säure  (3  Pakete  ä  20  g  in  Abständen  von  je  einer 
Viertelstunde)  in  das  Verbindungsrohr  eingeführt,  so  in  den  Vergaser  ge- 
blasen und  hier  vergast  werden;  die  Dämpfe  werden  in  gleicher  Weise  in 
den  durch  die  Schwefelbehandlung  schon  reichlich  vorgewärmten  Bau  ein- 
geleitet. Auf  diese  Vorwärmung  legt  der  A'^erfasser  besonderen  Wert;  sie 
bewirkt,  daß  die  jetzt  eingeleiteten  Dämpfe  arseniger  Säure  sich  nicht  an 
den  Wänden  sofort  niederschlagen,  sondern  daß  sie,  alles  vergiftend,  überall 
hindriugen. 

18* 


276  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Der  Verfasser  berichtet  über  ausgezeichnete  Erfolge  und  verwendet  die 
gleiche  Maschine  in  derselben  Weise  zur  Bekämpfung  der  in  unterirdischen 
Gängen  lebenden  ,^taUusas'-'-  (schädlicher  Nagetiere,  nähere  Bezeichnung  fehlt). 

Die    beigefügte    Abbildung    zeigt    den    eben    beschriebenen    Apparat. 
(öassner.) 
Ananas.    Verschiedene  Krankheiten. 

In  einer  Abhandlung  über  ihre  Erfahrungen  im  Ananasbau  in  Porto 
Kico  geben  Henricksen  und  Jörns  (1873)  auf  (S.  349 — 353)  einen 
Überblick  über  die  Krankheiten  und  Insekten  dieser  Pflanze  auf  der  er- 
wähnten Insel. 

Danach  leidet  im  allgemeinen  die  Ananas  in  Porto  Rico  nicht  nennens- 
wert unter  Krankheiten  oder  Schädlingen;  an  Insekten  kommen  fast  nur 
Ameisen  in  Betracht.  —  Sonstige  Krankheiten  von  Bedeutung  sind: 

1.  die  ^^Marchitez''\  d.  h.  Welkwerden;  die  Blätter  verfärben  sich  zu- 
erst rötlich,  dann  gelb,  schließlich  dunkel  und  werden,  von  den  Spitzen  be- 
ginnend, welk.  Früchte  befallener  Pflanzen  entwickeln  sich  schlecht  und 
reifen  vorzeitig.  Die  Wurzeln  zeigen  sich  angegriffen  und  schwarzpunktig, 
anscheinend  von  einem  Pilz  befallen.  Vielfach  scheint  auch  die  Boden- 
beschaffenheit bei  der  Krankheit  mitzuwirken.  Bekämpfungsmittel :  gute 
Bodenbearbeitung,  Vernichtung  der  befallenen  Pflanzen,  kein  Anbau  von 
Nachkommen  erkrankter  Pflanzen. 

2.  „eZ  irse  la  planta  en  espigas'-''^  d.  h.  das  in  Ähren -Gehen  der 
Pflanze.  Die  Blätter  werden  lang  und  dünn,  so  daß  die  Pflanze  mehr  und 
mehr  einem  Bündel  von  Ruten  ähnelt;  schließlich  entfalten  sich  die  Herz- 
blätter nicht  mehr,  und  diese  Erscheinung  hat  der  Krankheit  den  Namen 
gegeben.  Die  Fruchtbildung  wird  bei  derartigen  Pflanzen  vielfach  ganz 
unterdrückt.  Ursache  der  Krankheit  ist  anscheinend  ungeeignete  Düngung, 
vor  allem  mit  Phosphorsäure  und  Holzasche.  Übertragung  der  Krankheit  bei 
Anpflanzung  von  Schößlingen  erkrankter  Pflanzen  findet  statt,  70 — 80*^/o 
Nachkommen  „geschoßter"  Pflanzen  sind  ebenfalls  krank  und  bringen  keine 
normale  Frucht  hervor.  Bekämpfung:  gute  Kultur,  geeignete  Düngemittel, 
Vorsicht  in  der  Auswahl  des  Pflanzmateriales.  — 

Als  Krankheiten  geringerer  Bedeutung  werden  außerdem  noch  erwähnt: 
1.  eine  Blattfleckenkrankheit,  kleine  Flecken  von  Yg — V*  ^^^^  Durch- 
messer, zuerst  dunkel,  dann  strohfarben  mit  dunklem  Rande;  diese  Krank- 
heit wird  durch  Feuchtigkeit  in  hohem  Maße  begünstigt;  2.  Sonnenbrand 
(an  Früchten);  3.  Wurzelverwicklung,  die  darauf  beruht,  daß  die  neuen 
Wurzeln  bei  lehmigem  verhärtetem  Boden  nicht  eindringen  können  und 
schließlich  an  den  alten  Wurzeln,  diese  umwickelnd,  in  den  Boden  zu  ge- 
langen suchen.     (Gassner.) 

Banane,    ßakterienkrankheit. 

Eine  auf  der  Insel  Trinidad  vorkommenden,  äußerlich  durch  das  Um- 
brechen der  Blätter  und  das  allmähliche  Verfaulen  des  Stengels  von  der 
Spitze  nach  dem  Grunde  zu  gekennzeichnete  Krankheit  verschiedener  Ba- 
nanen [Miisa  paradisiaca^  M.  chinensis)  wird  nach  Mitteilungen  von  Rorer 
(1942)  durch    einen    Spaltpilz   hervorgerufen,    von    dessen   Pathogenität  sich 


12.    Krankheiten  der  tropischen  Nutzgewächse.  277 

der  Verfasser  überzeugte.  Auf  Schnitten  quer  durch  den  befallenen  Stamm 
quellen  aus  den  durch  dunklere  Färbung  ausgezeichneten  kranken  Gefäß- 
bündeln weißliche  Massen  hervor,  welche  mit  Spaltpilzen  angefüllt  sind. 
Ist  die  Menge  der  bakteriösen  Gefäße  nur  gering,  so  kann  es  zwar  noch  zur 
Bildung  des  Fruchtbündels  kommen,  dieses  reift  dann  aber  nicht  in  voll- 
kommener Weise  aus.  Durch  Einspritzen  einer  in  sterilisiertem  Wasser  ver- 
teilten Reinkultur  des  Spaltpilzes  in  das  Blattgewebe  gelang  es,  die  Krankheit 
künstlich  hervorzurufen.  Nach  vier  Wochen  traten  die  ersten  Anzeichen 
der  Bakteriose  hervor,  nach  sieben  Wochen  war  die  Pflanze  tot.  Musa 
textilis  (Manilahanf)  widerstand  der  künstlichen  Verseuchung,  wie  es  auch 
in  der  Natur  niemals  der  vorliegenden  bakteriellen  Erkrankung  unterworfen 
ist.  Die  biologischen  Eigentümlichkeiten  des  Spaltpilzes  konnten  nicht  er- 
mittelt werden.  Bei  der  Kultur  auf  Kartoffelstücken  nimmt  er  sehr  schnell 
schwarze  Färbung  an.  Ferner  ist  er  kurzlebig.  Seine  Pathogenität  verliert 
er  sehr  bald  nameatlich  auf  stärkehaltigen  Nährböden  ähnlich  wie  Bacillus 
solanacearum.  Künstliche  Verseuchungen  an  Nachtschattengewächsen  ver- 
liefen indessen  erfolglos.  Rorer  benennt  seinen  Bazillus  B.  mume.  Mit 
dem  Erreger  der  Panamakrankheit  ist  er  nicht  identisch. 
Banane.    Panamakrankheit. 

Die  in  letzter  Zeit  vielgenannte  Panamakrankheit  der  Banane  ist  von 
Essed  (1839)  näher  untersucht  worden.  Nach  ihm  bildet  üstilaginoidella 
musaeperda  n.  sp.  (Hypocreaceae)  die  wahre  Ursache  der  Krankheit.  Zum 
mindesten  gelang  es  durch  Überimpfungen  von  Reinkulturen  des  Pilzes,  die 
Krankheit  künstlich  hervorzurufen.  Zwei  Bakterien  sind  ständige  Begleiter 
von  U.  musaeperda,  nämlich  Micrococcus  sulfureus  und  Bacterium  fhiorescens. 
Beide  sind  aber  unbeteiligt  an  der  Erkrankung.  In  der  Urschrift  werden 
die  verschiedenen  Entwicklungszustände  des  Pilzes  ausführlich  beschrieben. 
Banane.    Rlumprußkrankheit  (Elephantiasis). 

Als  Klumpfuß- (Surinam-)  krankheit  beschreibt  Essed  (1840)  eine  Er- 
krankung der  Banane,  welche  durch  den  Pilz  Üstilaginoidella  oedipigera  n.  sp. 
hervorgerufen  werden  soll.  Sie  tritt  nur  in  schwachem  Maße  auf,  verbreitet 
sich  langsam  und  wird  durch  Kupferkalkbrühe  niedergehalten.  Ihren  Aus- 
gang nimmt  die  Krankheit  von  der  äußeren  oberen  Zone  des  Rhizomes. 
Banane.    Fusariomfäule  in  Indien. 

Von  Basu  (1814)  wird  berichtet,  daß  in  Indien  einzelne  Bananensorten 
auf  älteren  Pflanzungen  eine  Fäule  zeigen,  welche  oft  innerhalb  10 — 15 
Tagen  nach  dem  Bemerkbarwerden  der  ersten  Spuren  zum  Eingehen  der 
Pflanze  führen.  Die  Krankheitszeichen  sind  Vergelbung  der  älteren,  das 
allmähliche  Verwelken  der  jüngeren  Blätter,  die  Bildung  verkleinerter  Blätter 
in  der  Krone  und  schließlich  das  Zusammenbrechen  der  Pflanze.  Auf  einem 
Querschnitte  durch  den  Blattscheidengrund  sind  schwarze  bis  gelbe,  Steck- 
nadelkopf- bis  7,5  cm  große  Flecken  im  Gewebe  sichtbar,  welche  im  Längs- 
schnitt sich  als  schwarze,  von  den  Wurzeln  bis  in  die  Blattscheiden  hinein- 
ziehende Streifen  kundgeben.  In  der  Nachbarschaft  der  Gefäßbündel  befindet 
sich  ein  hyalines  Myzel,  außerdem  wurden  Cephalosporin))/  und  schließlich 
Fusariimi  -  Sporen  vorgefunden. 


278  CI.    Spezielle  Pflanzen pathologie. 

Ipomaea  batatas.    Insekten  auf  Hawai. 

Auf  den  Hawai -Inseln  spielt  die  Batate  {sweet  potato)  eine  wichtige 
Rolle  als  Kulturpflanze.  Dabei  hat  dieselbe  aber  in  nicht  unerheblichem 
Umfange  unter  den  Angriffen  schädlicher  Insekten  zu  leiden.  FuUaway 
(1849)  beschreibt  diese  Schädiger  und  gibt  Mittel  zu  ihrer  Bekämpfung  an. 
In  der  Hauptsache  handelt  es  sich  um  die  Raupen  verschiedener  Lepidoptoren- 
arten  und  zwei  Rüsselkäfer.  Erdraupen  sind  bis  jetzt  noch  nicht  allzuhäufig 
in  den  Batatenfeldern  beobachtet  worden.  Protoparce  convolvuli  befrißt, 
gewöhnlich  von  der  Unterseite  und  vom  Rande  des  Blattes  aus  wilde  wie 
angebaute  Bataten.  Pentarthi^on  semifuscahmi  parasitiert  in  den  Eiern, 
welche  einzeln  auf  der  Blattunterseite  abgelegt  werden.  Blattminierer  sind 
verschiedene  Angehörige  der  Tineidengattung  Bedellia  und  zwar  B.  somnu- 
lentella  und  B.  minor:  Die  jungen  Räupchen  fressen  Gang-,  die  älteren 
Platzminen.  Eiablage  ebenfalls  vorwiegend  auf  der  Blattunterseite.  Omphale 
metallicus  stellt  den  Räupchen  nach.  Omphisa  anastomosalis^  erst  seit  1900 
auf  Hawai  bekannt,  frißt  im  Stengel  und  bringt  dadurch  die  Pflanze  zum 
Abwelken.  Mitunter  geht  die  Raupe  auch  in  die  süßen  Kartoffeln  selbst 
hinein.  Die  Eier  werden  einzeln  in  Stengelspalten  oder  auf  die  Blätter 
abgelegt.  Brauchbare  Bekämpfungsmittel  liegen  nicht  vor.  Zusammen- 
roUungeu  der  Blätter  und  gleichzeitige  Befressung  der  letzteren  sind  auf 
Phlyctaenia  despecta  und  Amorbia  emigratella  zurückzuführen.  Die  beiden 
Rüsselkäfer:  Cryptorrhynchus  batatae  und  Oylas  formicarius  leben  in  den 
Wurzelknollen. 

Baumwollstaude.    Kräuselkrankheit.    Zikade. 

Als  die  Ursache  der  in  Deutsch -Ostafrika  auftretenden  Kräuselkrankheit 
der  Baumwolle  ist  nach  Mitteilungen  von  Kränzlin  (1897)  eine  nicht 
näher  bezeichnete  Zikade  anzusehen.  Er  stützt  sich  dabei  auf  die  Wahr- 
nehmung, daß  die  in  Gazekästen  gehaltenen  Pflanzen  einerseits  vollkommen 
gesund  blieben,  wenn  die  Zikaden  zu  ihnen  keinen  Zutritt  hatten,  anderer- 
seits kräuselkrank  wurden,  nachdem  Zikaden  in  die  Gazekästen  gebracht 
worden  waren.  Erfahrungsgemäß  verbreitet  sich  die  Kräuselkrankheit  von 
vereinzelten  Herden  aus  über  die  Felder.  Es  wird  deshalb  empfohlen,  die 
Baumwollpflanzungen  sorgfältig  zu  beobachten  und  kräuselkranke  bezw. 
zikadentragende  Pflanzen  sofort  zu  verbrennen. 

Baumwollpflanze.    Lebensäußerungen  einer  Zikade. 

An  anderer  Stelle  macht  Kränzlin  (1895)  folgende  Feststellungen. 
Die  Eier  werden  in  oder  an  den  Blättern  der  Wirtspflanze  abgelegt.  Beim 
Ausschlüpfen  sind  die  jungen  Zikaden  etwa  0,5  mm  lang  und  von  hell- 
gelbgrüner Färbung.  Die  erste  Häutung  erfolgt  am  4.  Tage,  die  zweite  am 
8. — 9,  und  die  dritte  am  11.  Tage,  wonach  die  Tiere  flugreif  sind.  Neun 
Tage  nach  der  letzten  Häutung  treten  bereits  die  Larven  der  nächsten  Ge- 
neration auf. 
Baumwollstaude.    Gelechia  g^ossypiella. 

Als  der  bedeutendste  unter  den  Schädigern  der  Baumwollstaude  auf 
den  Hawaisischen  Inseln  wird  von  Mc  Cleland  und  Sahr  (1912)  der 
„kleine    Kapsel  wurm"    {cotton    boll   worm)    Oelechia    gossypiella    bezeichnet. 


12.    Krankheiten  der  tropischen  NutzgeM-ächse.  279 

In  manchen  Fällen  hat  er  60— 757o  der  Kapseln  wertlos  gemacht.  Die 
Eiablage  erfolgt  in  einzelnen  Stücken  auf  Kapseln,  Blüten  oder  Blättern. 
'Nach  etwa  10  Tagen  erscheint  das  jnnge  Käupchen,  welches  23  Tage  lang 
frißt.  14  Tage  nach  Eintritt  der  Verpiippung  erscheint  der  Falter.  Die 
Raupe  beschädigt  die  Kapselwolle,  frißt  den  Sameninbalt  und  verursacht 
vorzeitige  Öffnung  der  Kapseln.  Am  meisten  befallen  wird  Sea  Island, 
etwas  weniger  Caravonica  und  Ägyptische,  am  wenigsten  UpJand.  Zu  den 
üblen  Angewohnheiten  des  Schädigers  gehört  es,  daß  er  auch  noch  andere 
Pflanzen  aufsucht,  auf  Hawai  beispielsweise  Thespesia  'populnea.  Als  Be- 
kämpfuugsmittel  kommen  in  Frage  alljährliches  Ausschneiden,  saubere 
Kulturweise  und  der  Mottenfang.  Herbstverschnitt  nebst  sofortiger  Ver- 
brennung der  Abschnitte,  wobei  auch  die  als  Zierpflanzen  angebauten  Malva- 
ceen  nicht  außer  Behandlung  bleiben  dürfen,  verspricht  die  besten  Erfolge, 
auch  in  rein  kultureller  Beziehung.  Abgefallene,  von  Raupen  besetzte 
Kapseln  sind  einzusammeln  und  zu  verbrennen.  Bei  der  Baumwollernte 
müssen  die  befallenen  Kapseln  in  einen  besonderen  Korb  gesammelt  werden. 
Für  den  Motteufang  wird  die  Aufstellung  von  Lampen  über  einer  mit 
Wasser  und  Petroleum  gefüllten  Schale  empfohlen. 
Baumwollstraucb.     Aiithonoiiius  grandis. 

Über  die  Lebensweise  des  Baumwollenrüßlers  in  den  Anpflanzungen 
des  Mississippideltas  stellte  Cushman  (1829)  Untersuchungen  an.  Er  teilt 
die  Lebenszeit  des  Käfers  in  drei  Abschnitte:  1.  die  Entwicklungzeit;  2.  die 
Zeit  zwischen  dem  Auskommen  und  der  Eiablage  des  Käfers;  3.  die  Eiablege- 
zeit.  Die  Länge  der  Entwicklungszeit  wird  durch  die  Beschaffenheit  des 
Futters  und  die  Wärme  bedingt.  Sie  betrug  von  11 — 19  Tage,  wovon 
2,5 — 3  Tage  auf  die  Vorentwicklung  im  Ei  entfallen.  Das  Larven-  und 
Puppenleben  betrug  bei 

Minimum  21,1 »       Maximum  33,1«      im  Mittel   12,92  Tage 
16,00  ^,  32,50        ^,        ,^       15^97      ^^ 

Zu  Beginn  des  Käferausschlupfes  überwiegen  die  Weibchen.  Vom  Aus- 
schlupfe bis  zum  Beginn  der  Eiablage  verstreichen  5 — 23  Tage.  Für 
die  überwinterten  Käfer  hält  der  Abschnitt  der  Eiablage  14—53  Tage 
an,  die  abgelegte  Eizahl  beträgt  zwischen  3,4—7,66  täglich,  in  einem  Falle 
erreichte  sie  die  Höhe  von  20.  Für  die  zuletzt  erschienenen  Käfer  der 
überwinterten  Brut  wurde  ermittelt  als  Durchschnitt:  Zahl  der  Eiablegetage 
45,76,  der  abgelegten  Eier  221,75,  der  täglich  abgelegten  Eier  4,78,  und 
als  Maximum  der  Tagesproduktion  10,25. 
Itauinvvollstaiido.     RQ.sselkärer. 

Ein  in  Deutsch -Ostafrika  an  der  Baum  wollpflanze  auftretender  kleiner, 
schwarzer,  an  Anthonomiis  grandis  erinnernder  Rüsselkäfer  wurde  von 
Morstatt  (1916)  hinsichtlich  seiner  Schädigungs-  und  Lebensweise  unter- 
sucht. Die  befallenen  Kapseln  bleiben  klein,  werden  notreif  oder  springen 
noch  im  unreifen,  grünen  Zustande  auf.  An  den  Hüllblättern  finden  sich 
1  mm  durchmessende  Löcher  vor  und  deuten  die  Stelle  an,  woselbst  der 
Käfer  seine  P^ier  in  die  Kapsel  gelegt  hat.  Die  fußlosen,  gelblichweißen, 
2—3  mm  langen,  gekrümraten  Larven  fressen   kleine  Hohlräume  im  Frucht- 


280  C-    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

boden,  keine  eigentlichen  Gänge  und  bewirken  dabei,  daß  die  Wandungen 
des  Fraßraumes  eine  rote  Färbung  annehmen.  Auch  die  Puppe  befindet 
sich  in  der  Kapsel  und  erst  der  fertige  Käfer  tritt  durch  die  Kapselwand 
in  die  Umgebung  heraas.  Durchschnittlich  enthält  eine  Frucht  6  Larven 
bezw.  Puppen.  Etwa  vorhandene  Fliegenmaden  kommen  als  Schädiger  nicht 
in  Frage,  Anscheinend  gelangen  im  Verlaufe  einer  Vegetationsperiode 
mehrere  Generationen  zur  Ausbildung.  Bisher  wurde  der  Schädiger  nur 
auf  Caravonica-Baumwolle  vorgefunden.  Außer  dem  Ausbrechen  und  Ver- 
brennen der  befallenen  Kapseln  steht  zurzeit  ein  anderweitiges  Bekämpfungs- 
mittel nicht  zur  Verfügung.  Morstatt  erinnert  an  einige  der  Maßnahmen, 
welche  in  den  Vereinigten  Staaten  gegenüber  Anthonomus  grandis  zur  An- 
wendung gelangen. 

Butjrospermum  parkii.    Cerina  butyrospernii. 

Der  zu  den  Sapotaceen  gehörige,  im  Ober- Senegal -Niger -Gebiet  mit 
dem  Namen  kariU  bezeichnete  Schifruchtbaum  Butyrosyermum  parkii  wird 
von  einer  Eaupenart  stark  heimgesucht,  welche  Vuillet  (1969)  näher  be- 
schrieben hat.  Von  Anfang  Juli  ab  findet  der  Schmetterlingsflug  statt  und 
gleichzeitig  die  Eiablage.  Zu  einem  haselgroßen,  abgerundeten  Klumpen  zu- 
sammengeballt, werden  die  birnenförmigen,  anfänglich  grünen,  später  bleichen 
1,5  mm  langen  Eier  am  Grunde  junger,  einjähriger  Zweige  abgelegt.  Vuillet 
beschreibt  die  Raupen  ausführlich.  Ihr  Schaden  besteht  in  dem  zuweilen 
vollkommenen  Verschlingen  der  Blätter.  Das  eine  große  Ähnlichkeit  mit 
Cerina  forda  Westwood  besitzende  Insekt  wurde  als  neue  selbständige  Art 
C.  bytyrospermi  Vuillet  erkannt. 

A.  Vuillet  stellt  die  männlichen  und  weiblichen  Schmetterlinge  beider 
Arten  im  Bilde  einander  gegenüber.  Aus  den  Eiern  des  Schädigers  wurde 
eiiie  Chalcidide  erzogen. 

In  einer  späteren  Mitteilung  macheu  A,  und  J,  Vuillet  (1970)  ein- 
gehendere Mitteilungen  über  die  einzelnen  Entwicklungsstände  der  Raupen 
und  über  die  Puppen,     Nachstehend  die  Entwicklungszeiten. 


Eiablage                           19.  Juli      ,     . 

.     .       ? 

Raupenausschlupf  14, — 16.  August 

.     .       9.  August 

1.  Häutung                      22.       ,,        .     . 

15.— 16.       „ 

2.        .,       '                      28.       .,       .     . 

.     .     22.       „ 

3,        ,,                              3.  September 

.     .     28.       „ 

4.        „                     9.-10, 

.     .       3,  September 

Verpuppung           19.— 20,           „ 

12,-15, 

Als  Parasiten  werden  genannt  Anastatus  vuilleti  (Chalcidide),  Afrius 
purpureus  (Hemiptere)  und  eine  Diptere. 

Cajanus  indicus.    Fusarium. 

Auf  Catjangbohnen,  welche  an  der  Welkekrankheit  litten,  fand  Butler 
(1824)  mehrere  Pilzarten:  Fusarium,  Nectria^  Neocosmospora,  letztere  auf 
den  Wurzeln,  vor.  Außerdem  gewann  er  von  den  W^urzeln  ein  Cephalo- 
sporium,  welches  als  Parasit  erklärt  wird.  Er  bildete  Mikro-  und  Makro- 
konidien  wie  auch  Chlamydosporen,  aber  keine  weiteren  Fruchtformen.    Der 


12.    Krankheiten  der  tropischen  Nutzgewächse.  281 

Verfasser  benannte  ihn  Fusarium  nudum.    Gewöhnlich  wird  er  durch  Pflanzen- 
rilckstände   des  Bodens   übertragen.     Die  Infektionen    setzen   an    den   feinen 
Seitenwürzelchen     ein.      Behandhingen    des    Bodens    mit    Pilzvernichtungs- 
mitteln blieben  erfolglos. 
Cinehona.    Solenopsis. 

Zugleich  mit  den  Aphiden  bildet  in  den  Anpflanzungen  von  China- 
rindenhäumen  nach  Angaben  von  Barrett  (1812)  die  Ameise  Solenopsis 
(jejninata  den  bedeutsamsten  Schädiger.  Sie  errichtet  ihre  Beuten  am  Fuße 
des  Baumes,  wobei  —  zunächst  leichtere  —  Verletzungen  des  Stammgrundes 
stattfinden.  Durch  ihre  Bisse  auf  den  Zweigen  und  jungen  Trieben  ent- 
stehen Gummiausflüsse.  Auch  die  Blüten,  jüngere  Früchte  und  Fruchtstiele 
werden  von  .Solenopsis  beschädigt,  junge  Triebe  zuweilen  vollkommen 
durchgebissen.  Wenn  die  Verletzungen  am  Stammgrunde  an  Umfang  ge- 
winnen, geht  der  Baum  ein.  Als  Gegenmittel  wird  das  Anlegen  von  Leim- 
ringen wenige  Zentimeter  über  dem  Erdboden  empfohlen. 

Curcama  longa.     Taphrira  maculans  sp.  nov. 

An  der  in  Indien  an  vielen  Stellen  angebauten  Curcuraastaude  tritt 
ein  Pilz  auf,  welcher  in  schweren  Fällen  die  Blätter  mit  Hunderten  von 
braungelben  Flecken  bedeckt.  Trotzdem  behalten  die  Blätter  ihre  Lebens- 
fähigkeit lange  Zeit  hindurch  und  eine  völlige  Vernichtung  der  Pflanze  durch 
die  Pilzkrankheit  findet  nicht  statt.  Butler  (1823)  hat  den  Pilz  näher 
untersucht  und  dabei  gefunden,  daß  er  eine  noch  unbeschriebene  Taphrina- 
Art:  macukins  n.  sj).  darstellt.  Die  Pilzflecken  finden  sich  auf  beiden  Seiten 
des  Blattes,  oberseitig  gewöhnlich  aber  zahlreicher,  vor.  Ihre  Größe  schwankt 
zwischen  1 — 2  mm  im  Durchmesser,  ihre  Färbung  ist  anfänglich  bleichgelb^ 
ihre  Umrandung  unscharf,  später  werden  sie  schmutzig-  und  schließlich  goldgelb. 
Die  Blattadern  bilden  keine  Umgrenzung  der  Flecke.  Kräuselung  des  Blattes 
findet  nicht  statt.  Der  Pilz  bringt  ein  cuticulares  Myzelium  zur  Ausbildung, 
welches  auch  noch  in  die  hypodermale  Zellschicht  übergreift,  im  Mesophyll 
aber  niemals  angetroffen  wird.  Eine  ganz  besondere  Eigentümlichkeit  des 
vegetativen  Myzels  bilden  die  zahlreichen,  sehr  großen  Haustorien.  Sobald 
der  mittlere  Teil  eines  Blattflecken  mit  Myzel  fast  vollkommen  erfüllt  ist, 
tritt  Askenbildung  ein.  Unter  jedem  Askus  befindet  sich  mindestens  eine 
Stützzelle,  häufig  sind  es  deren  auch  zwei  und  drei.  In  der  Regel  reifen  die 
Asken  nicht  gleichzeitig.  Butler  gibt  zum  Schluß  eine  Diagnose  des  Pilzes. 
Hevea  brasilicnsis.    Krankheiten. 

Von  Petch  (1927)  liegt  eine  übersichtliche,  zusammenfassende  Be- 
handlung der  bisher  auf  Hevea  hi'asiliensis  wahrgenommenen  Erkrankungen 
vor,  deren  einzelne  Abschnitte  zum  Gegenstand  haben:  1.  die  Hygiene  des 
Baumes  ganz  im  allgemeinen,  2.  Erkrankungen  der  Wurzel,  des  Stammes 
und  der  Blätter,  3.  Bildungsabweichungen.  Unter  den  Wurzelparasiten  be- 
finden sich  Farnes  semitostus,  Uipnetiochaete  noxia,  Sphaerostilbe  repens,  unter 
den  Stammparasiten  Phytophtho7-a  faberi  (Krebs),  Cortidum  javanicum^ 
Coitiothyrium  sp.,  Botnjodiplodia  throbromne,  Fiisieladiiim  sp.^  Pestnloxxia 
])almarw)i,  unter  den  Blatterkrankungen  Helnünt/iosporiuf/i  hereae,  Gloeo- 
sporium  heveae.   Die  Bildungsabweichungen  bestehen  in  Verbänderungen  usw. 


282  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Hevea.    Tüyridaria  tarda  ii.  sp. 

Bancroft  (1810)  hat  seine  früheren  Versuche  (dieser  Jahresbericht 
Bd.  13,  Lit.-Nr.  1506)  über  Ihyridaria  tarda^  das  Askosporenstadium  von 
Diplodia  cacaoicola  fortgesetzt.  Sowohl  bei  Impfungen  als  auch  bei  Rück- 
impfungen ist  es  ihm  gelungen,  mit  Askosporenmaterial  auf  Hevea  wie  auch 
auf  Theobroma  die  c?«"e-6«cÄ--Krankheit  hervorzurufen,  sofern  die  Infizierung 
auf  Wunden  erfolgte,  welche  bis  auf  das  Holz  reichten.  Der  Pilz  besitzt 
drei  Entwicklungsformen.  Diplodia  dient  der  raschen  Ausbreitung.  Die 
Oytospora-¥oi'm  erscheint  auf  der  Pflanze  bald  nach  ihrem  Absterben.  Noch 
später  erscheint  Thyridaria^  welcher  die  lebende  Pflanze  zu  verseuchen  ver- 
mag. Der  Verfasser  macht  außerdem  Mitteilungen  über  die  Geschichte, 
Verbreitung,  Kennzeichen  der  Krankheit,  über  die  Entwicklung  des  Pilzes, 
seine  Beziehungen  zur  Wirtspflanze,  ferner  über  die  Infektionsquellen,  über 
die  Arbeiten  früherer  Autoren  und  über  die  Gegenmaßnahmen. 
Kaffeebaum.    Phthora  vastatrix. 

Nach  d'Herelle  (1874)  breitet  sich  seit  dem  Jahre  1900  eine  Krank- 
heit des  Kaffeebaumes  in  Guatemala  immer  mehr  und  mehr  aus,  welche 
durch  den  obengenannten  Askomyzeten  hervorgerufen  wird.  Zunächst  platzt 
die  Rinde  auf  und  läßt  auf  dem  Holze  bei  Beginn  der  in  den  März  und 
April  fallenden  Regenzeit  schwarze  Elecke  hervortreten,  nach  einiger  Zeit 
vergelben  die  Blätter,  um  schließlich  ganz  abzufallen.  Die  schwarzen  Flecken 
des  Holzes  sind  mit  dunkelgefärbten  Hyphen  des  Pilzes  erfüllt.  Gewöhnlich 
setzt  die  Entwicklung  des  Pilzes  an  der  Wurzel,  seltener  auf  Zweigwunden 
ein.  Zwischen  der  Sporenauskeimung  und  dem  Bemerkbarwerden  des  die  Ab- 
spaltung der  Rinde  veranlassenden  Stroma  des  Pilzes  verfließen  14 — 15  Monate. 

Als  Bekämpfungsmittel  werden  genannt,  weite  Stellung  der  Kaffeebäume, 
starke  Beschneidung  zur  Schaffung  einer  für  die  Luft  gut  zugängigen 
Baumkrone,  tunlichste  Verminderung  der  Schattenbäume,  Anpflanzung  von 
Eucalyptus^  Artocarpus  oder  Orevülia  auf  der  Windseite,  Anlage  von  Gräben 
um  die  erkrankten  Stellen  der  Pflanzung,  Verbrennung  der  erkrankten 
Bäume  unter  Zuhilfenahme  von  Petroleum. 

Kaffeebaum.    Eisenfleckigkeit;  mancha  de  hierro. 

Über  das  Auftreten  und  Verhalten  der  Eisenfleckigkeit  {Sphaerella 
coffeicola)  in  Mexiko  machte  Tellez  (1956)  Angaben: 

In  Mexiko  wurde  die  Krankheit  zuerst  1897  im  Staate  Chiapas  er- 
kannt; im  Staate  von  Oaxaca  findet  sie  sich  zum  erstenmal  1903  erwähnt; 
sie  drang  anscheinend  von  Venezuela  her  über  den  Isthmus  nach  Mexiko 
ein.  Im  Staate  Oaxaca  existiert  sie  heute  in  einer  großen  Zahl  von  Distrikten. 
So  wird  der  Befall  in  Cuicatlän  auf  207o5  in  Teotitlän  auf  11,6  7oi  in  Pochutla 
auf  5~67o  angegeben,  im  Mittel  also  12,15  ^/^,;  die  Verluste  werden  wie 
folgt  geschätzt: 

Distrikt  Cuicatlän      ...     58  093  Dollar 
Teotitlän  .     .     .     .     55  150      „ 
Tuxtepec.     ...  600      .. 

„        Pochutla  .     .     .    _. 13  395       „ 

Gesamtveiiuste  127  238  Dollar 


12.    Krankheiten  der  tropischen  Nutzgewächse.  283 

Die  Krankheit  zeigt  sich  in  Mexilio  vor  allem  begünstigt  durch 
Feuchtigkeit,  Nebel,  übermäßige  Beschattung.  Als  Pflanzen,  welche  den 
gleichen  Krankheitserreger  beherbergen,  wurden  in  Pochutla  und  Cuicatlän 
folgende  festgestellt  (leider  nur  in  Vulgärnamen  wiedergegeben):  Oreja  de 
bitrro^  Hierbei  de  pollo,  Begonia  silvestre^  Hie7'ba  buetia  süvestre^  Siempreviva 
Alvo,   Cmjmicuil,  CafesiUo,  Ahuacatlllo\  in  Cuajiuicuil  außerdem:  Nispero. 

Als  Bekämpf ungsmittel  bewährte  sich  Kupferkalkbrühe;  die  Kosten  der 
Bespritzung  pro  Kaffeebaum  schwanken  zwischen  8  Centavos  und  1  Peso.  Mit 
1  Zerstäubungsapparat  ließen  sich  etwa  240  Kaffeebäume  pro  Tag  bespritzen; 
die  für  die  Bespritzung  geeignetste  Zeit   ist   die  regenarme  (November-Mai). 

Sonstige  Bekämpfungsmittel  sind :  Verringerung  der  Beschattung  (jedoch 
ist  dieses  Mittel,  wie  Beobachtungen  in  Teotitlän  zeigten,  nicht  immer  wirk- 
sam), Ausrottung  derjenigen  wildwachsenden  Pflanzen,  die  Träger  der  Krank- 
heit sind,  Anbau  widerstandsfähiger  Sorten.  Angeblich  sind  die  Kaffeesorten 
von  Liberia,  Maragogipe  und  Sierra  Leona  widerstandsfähiger.  Die  bisherigen 
tatsächlichen  Beobachtungen  zeigten,  daß  Unterschiede  vorhanden  sind,  und  daß 
insbesondere  die  Kaffeesorte  „Borbon''  in  Mexiko  widerstandsfähig  ist.  (Gassner.) 
Kaffeebaiiiu.    Pellieularia  koleroga. 

Fawcett  (1843)  beschäftigte  sich  mit  dem  Pellicularia-Vilz.  Er  konnte 
weder  ein  perithezienbildeudes  Entwlckluugsstadium,  noch  Anzeichen  einer 
Krankheitsverbreitung  durch  Sporen  finden.  Die  Verschleppung  erfolgt  viel- 
mehr durch  die  mit  dem  Pilzmyzel  behafteten,  zu  Boden  gefallenen  Blätter. 
Bei  trockener  Witterung  stellt  der  Pilz  sein  Wachstum  ein.  Immer  bleiben 
aber  Myzelreste  am  Baum  zurück  und  werden  bei  erneuter  feuchter  Witte- 
rung zum  Ausgangspunkt  neuer  Verseuchungen.  Aus  diesem  Grunde  wird 
das  Spritzen  der  Bäume  mit  Kupferkalkbrühe  beim  Übergang  der  trockenen 
Jahreszeit  in  die  feuchte  angeraten.  Außerdem  ist  sorgfältiges  Ausschneiden 
und  hinlänglich  große  Pflanzweite  für  die  Kaffeebäume  als  Gegenmaßnahme 
angezeigt. 

Kaffeebaum.    Der  orange^elbe  Kaifeebohrer  (Nitoeris  osamblcus). 

Über  einen  in  Deutsch-Ostafrika  auftretenden,  bisher  mit  dem  weißen 
Kaffeebohrer  [Anthores  leuconotus)  verwechselten  Schädiger  des  Kaffeebaumes 
berichtete  Morstatt  (1917).  Nitocris  usambicus,  der  gelbe  Kaffeebohrer, 
legt  seine  hellbraunen,  3,5  mm  langen  und  höchstens  1,5  mm  breiten  Eier 
vorzugsweise  in  die  jüngsten  Triebe  unter  ein  Streifchen  losgelöste  Rinde. 
Die  Larve  bohrt  zunächst  im  Mark  nach  unten  zu,  begibt  sich  dann  aber 
dicht  unter  das  Kambium.  Hier  bohrt  sie  in  Abständen  von  etwa  1  cm 
wagerechte,  2 — 3  mm  weite,  nach  außen  geöffnete  Gänge,  welche  die  An- 
wesenheit des  Schädigers  leicht  erkennen  lassen.  Nachdem  die  Larve  eine 
etwa  20 — 30  cm  lange  Strecke  mit  solchen  Reihengängeu  bezw.  -löchern  be- 
setzt hat,  frißt  sie  im  Holze  weiter.  Etwa  50  cm  unter  dem  letzten  Rinden- 
loch endigt  der  Larvengang,  dessen  gesamte  Länge  zwischen  80  und  100  cm 
beträgt.  Mitunter  liegt  sein  Ende  unterhalb  der  Bodenoberfläche.  Ohne 
Anlegung  einer  besonderen  Puppenwiege  erfolgt  die  Verpuppung  einige 
Zentimeter  oberhalb  des  unteren  Gaugendes.  Der  fertige  Käfer  verläßt  unter 
Erweiterung  eines  der  Seitenlöcher  den  Stamm.    Wie  Anthores  scheint  auch 


234  C.   Spezielle  PflanzenpathologiB. 

Nitocris  eine  zweijährige  Entwicklungsdauer  zu  haben.  Im  ausgewachsenen 
Zustande  ist  die  Larve  40  x  6  mm  groß.  Der  Käfer  mißt  24—27  x  5  mm. 
Kopf,  Bruststück  und  erstes  Viertel  der  Flügeldecken  sind  orangegelb  oder 
orangerot,  Augen,  Fühler  und  der  Rest  der  Flügeldecken  schwarz.  Als 
Gegenmittel  hat  sich  bis  jetzt  am  besten  bewährt  die  Führung  eines  Tangential- 
schnittes  zur  Offenlegung  des  im  Holze  befindlichen  Ganges  mitsamt  dem 
Schädiger. 
Kaffeebaum.    Borkenklirer  in  Deutsch-Ostafrika. 

Morstatt  (1918)  machte  über  einen  die  Zweige  anbohrenden  Xyle- 
borus  (eompactus)  und  einem  in  den  Kaffeekirschen  lebenden  Stephanoderes 
Mitteilungen.  Ersterer  ruft  an  der  Unterseite  der  Zweige  vereinzelte  kreis- 
runde Löcher  von  0,75  mm  Durchmesser  hervor.  Die  anschließenden  Fraß- 
gänge gehen  zuweilen  nur  1,5  mm  tief  in  das  Holz  hinein  und  sind  ver- 
lassen, während  ihre  Mehrzahl  bis  in  das  Mark  hinein  reicht,  woselbst  sich 
dann  auch  die  Eier,  Larven  und  Puppen  vorfinden.  Im  Mark  setzt  sich  der 
Gang  nach  beiden  Richtungen  einige  Zentimeter  weit  fort.  Seine  Wände 
sind  mit  einem  Ambrosiapilz  ausgekleidet.  Von  den  Käfern  wird  absterben- 
des, nicht  aber  totes  Holz  bevorzugt.  Die  faßlose,  weiße  Larve  mißt 
1,5 — 2x1  mm.  Das  glänzend  schwarze  Weibchen  ist  1,7  — 1,9  mm,  das 
heller,  häufig  gelbbraun  gefärbte  Männchen  nur  0,9—1  mm  lang.  Allem 
Anscheine  nach  hat  der  Schädiger  in  Wäldern  sein  Standquartier  und  fliegt 
von  dort  auf  den  Kaffeebaum  über.  Als  Bekämpfungsmittel  kommt  die 
Aufstellung  von  Fangästen  während  der  Käferflugzeit  in  Frage;  außerdem 
die  Verbrennung  der  befallenen  Zweige.  Der  Anfang  des  Monates  Oktober 
ist  für  üsambara  die  günstigste  Zeit  hierzu. 

Der  in  den  Kaffeekirschen  bohrende  Stephanoderes  ist  von  dem  Xijle- 
borus  mit  bloßem  Auge  kaum  zu  unterscheiden.  Die  sehr  kleinen  farblosen 
Eier  werden  an  die  ganz  jungen  Beeren  gelegt  und  liefern  nach  8 — 12  Tagen 
die  Larve,  welche  den  Samen  ausfrißt,  in  3—4  Wochen  ausgewachsen  ist 
und  sich  dann  in  der  Beere  verpuppt.  Nach  weiteren  15—18  Tagen  er- 
scheint der  Käfer.  Absammeln  der  befallenen  an  der  Schrumpfung  erkenn- 
baren Kirschen  bildet  das  einzige  Gegenmittel. 

Kakaobauui.    Holzbohrende  Insekten  auf  Java. 

Die  Kakaobaumanlagen  der  Insel  Java  haben  in  nicht  unerheblichem 
Maße  unter  den  Schädigungen  holzbohrender  Insekten  zu  leiden.  Soweit 
dieselben  etwas  besser  bekannt  sind,  macht  Roepke  (1940)  zusammenfassende 
Mitteilungen  über  dieselben.  Unter  den  Käfern  stehen  obenan  Olenea  novem- 
guttata^  Pelargoderus  bipunctattis  und  Monohammus  fistulator,  etwas  weniger 
schädlich  ist  Aleides  leeuivenii  und  ohne  praktische  Bedeutung  sind  Catoxantha 
bicolor,  Chrysochroa  fulminans  (jav,  samber  lilen)  sowie  Prao?ietha  melanura. 
Von  den  Schmetterlingen  ruft  Zeuzera  coffeae  die  bedeutendsten  Schäden 
hervor,  außerdem  treten  am  Kakaobaum  noch  auf  Arbela  dea^  Phassus  damor 
und  eine  noch  nicht  bestimmte,  vermutlich  den  Cossidae  zugehörige  Art. 
Zur  leichteren  Erkennung  der  vorbenannten  Schädiger  hat  Roepke  eine  Be- 
stimmungstafel ausgearbeitet  und  von  jedem  derselben  eine  sehr  gute  Ab- 
bildung gegeben. 


12.   Krankheiten  der  tropischen  Nutzgewächse.  285 

Kokospalme.    Scbädig^er  in  Deatsch-Ostafrika. 

In  Deutsch-Ostafrika  haben  die  Kokospalme  nach  einer  Untersuchung 
-von  Morstatt  (1919)  im  allgemeinen  wenig  unter  Krankheiten  zu  leiden. 
Von  Belang  sind  nur  zwei  Arten  der  Herzfänle,  von  denen  die  eine  durch 
den  Nashornkäfer  {Oryctes  hoas,  0.  monoceros)  hervorgerufen  wird,  während 
die  Ursachen  der  anderen  noch  unbekannt  sind.  Der  Nashornkäferfraß  wird 
nur  dann  für  die  Palme  verhängnisvoll,  wenn  er  in  der  Mitte  zwischen  den 
Herzblättern  einsetzt  und  mehr  oder  weniger  senkrecht  nach  unten  geht, 
weil  sich  in  dem  verlassenen  Fraßgange  Wasser  sammeln  und  damit  die 
Fäulnis  einsetzen  kann.  Das  Absterben  der  Palme  erfolgt  in  der  Weise, 
daß  zunächst  die  zusammengefalteten  Herzblätter  vertrocknen,  dann  die 
untersten  Blätter  bis  etwa  zur  Höhe  der  Fäulnisstelle  durch  Bräunung  und 
Vertrockniing  zugrunde  gehen  und  schließlich  auch  die  oberen  Blätter  zu- 
sammenschrumpfen. Von  der  Seite  der  herrschenden  Windrichtung  sterben 
die  Blätter  zuerst  ab.  In  der  ungefähren  Höhe  des  Herzens  zeigen  die  vom 
Käfer  befallenen,  herzfaulen  Palmen  an  der  kahlen  Seite  einen  auffälligen  Knick. 
Bei  der  Bekämpfung  des  Schädigers  ist  zu  beachten,  daß  derselbe  von  faulen- 
der Substanz  angelockt  wird.  Gutgepflegte,  reine  Pflanzungen  werden  des- 
halb von  den  Nashornkäfern  gemieden. 

Weitere  Mitteilungen  des  Yerfassers  über  Rhynchophorus  phoenicis 
und  dem  Riesenschnellkäfer  Tetralobus  flabellicornis  stützen  sich  auf  fremde 
Quellen. 

Kokospalme.    Hylecoetas. 

Herrscher  und  Millot  (1875)  beschreiben  die  Schädigungen,  welche 
ein  Hylecoetus  an  der  Nordostküste  von  Madagaskar  unter  den  Palmen  her- 
vorruft. Die  Larven  nehmen  ihren  Ausgangspunkt  vom  Stammgrunde,  da 
das  Weibchen  mit  Vorliebe  seine  Eier  in  die  hier  zahlreich  vorhandenen 
Riudenrisse  ablegt.  Im  Herzen  des  Stammes  bohren  sich  die  Larven  auf- 
wärts, wobei  sie  eine  ätzende  Flüssigkeit  absondern,  welche  auf  1 — 2  cm  im 
Umkreis  des  Schädigers  die  Gewebe  zersetzt.  Die  Bohrgänge  erreichen  eine 
Länge  von  1 — 1,20  m.  In  den  völlig  zersetzten  Bestandteilen  erfolgt  die 
Verpuppung.  Bald  darnach,  gewöhnlich  bei  Beginn  der  Regenzeit,  November- 
Dezember,  erscheinen  die  ausgewachsenen  Käfer.  Am  gefährlichsten  sind 
die  Angriffe,  welche  in  der  Höhe  des  Wurzelansatzes  erfolgen.  In  solchen 
Fällen  pflegt  der  Baum  wohl  einige  neue  Ersatzwurzeln  zu  bilden,  vor- 
wiegend aber  ohne  dadurch  den  Verfall  vollkommen  aufhalten  zu  können. 
Bei  der  Schwere  der  drohenden  Gefahr  halten  es  die  Verfasser  für  nötig, 
die  von  den  Malayenstaaten  gegenüber  Hylecoetus  angewendeten  Zwangs- 
maßregeln für  Madagaskar  einzuführen.  Hauptgegenstand  derselben  ist  die 
Verhütung  von  Wunden,  auf  welchen  die  Larve  in  den  Stammgrund  ein- 
treten kann  und  Abwehr  des  Eintrittes  durch  Bedecken  des  Stammgrundes 
mit  Kalk  usw.  oder  durch  Bestreichen  mit  Teer. 

Kokospalme.    Oryctes  rhinocoros- 

Ghosh  (1S5:>)  gab  eine  vorwiegend  auf  fremde  Quellen  gestützte  Be- 
schreibung des  Rhinozeros-  oder  schwarzen  Palmen-Käfers  sowie  eine  Zu- 
sammenstellung eigener  und  fremder  Beobachtungen  über  die  Entwicklungs-, 


286  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

die  Lebens-  und  die  Bekämpfungsweise.  Die  Entwicklung  erfolgt  (in  Indien) 
in  der  Weise,  daß  die  Eier  vom  29.  Mai  bis  3.  Juni  (1910)  gelegt,  die 
Larven  daraus  vom  10.  bis  13.  Juni  und  die  Käfer  vom  5.  Mai  (1911)  ab 
gesichtet  wurden.  Für  die  Eiablage  wird  feuchte,  in  Zersetzung  befindliche 
organische  Substanz  bevorzugt.  Die  Eier  werden  einzeln  und,  wie  es  scheint, 
vorzugsweise  bei  Nacht  in  derartigem  Material  untergebracht.  Bei  der 
künstlichen  Zucht  der  Larven  in  verrottetem  Kuhdünger  auf  Erdunterlage 
gediehen  dieselben  etwas  mangelhaft.  Für  die  Verpuppung  sucht  die  Larve 
Erdreich  in  der  Nähe  ihrer  Fraßstätte  auf.  Die  Puppen  sind  gegen  äußere 
Einwirkungen  recht  empfindlich.  Aus  dem  Puppengehäuse  entfernt,  stellen 
sie  ihre  "Weiterentwicklung  zum  Käfer  ein.  Der  Käfer  ist  lichtscheu  und 
übt  seine  Fraßtätigkeit  deshalb  vorwiegend  bei  Nacht  aus.  Lichtquellen 
nähert  er  sich  während  der  Nacht  sehr  gern.  Ghosh  führt  eine  Eeihe  von 
Volksmitteln  zur  Bekämpfung  an,  welche  darauf  hinauslaufen,  in  die  Bohr- 
löcher des  Käfers  eine  ihm  schädliche  Substanz  (Salzwasser,  Sand  mit  Sirup, 
Urin,  gelöschten  Kalk,  Petroleum)  einzufüllen.  Sonst  werden  noch  genannt 
das  Herausziehen  der  Käfer  mit  dem  Draht  und  der  Lampenfang. 

Durch  die  Bohrlöcher  des  Nashornkäfers  dringt  häufig  der  Palmen- 
rüßler  in  die  Kokospalmen  ein. 

Kokospalme.    Rbynchophonis  ferrugineus. 

In  ähnlicher  Weise  behandelte  Ghosh  (1853)  den  roten  Palmenrüssel- 
käfer. Seine  Entwicklung  erfordert  48—82,  im  Mittel  60  Tage.  Beispielsweise 
lagen  vor  die  Eiablage  am  17.  und  18.  März,  Larvenausschlupf  am  21.  März, 
Kokonbildung  am  17.  April,  Käferausschlupf  am  20.  Mai.  Für  die  Eiablage 
bohrt  das  Weibchen  in  den  Palmenstamm  ein  Loch  und  beschickt  es  ge- 
wöhnlich mit  nur  einem  Ei.  Gelingt  es  ihr  nicht,  das  Ei  an  den  gewünschten 
Platz  zu  bringen^  so  frißt  sie  es  auf.  Im  Verlaufe  von  49  Tagen  legte  ein 
Weibchen  276  Eier,  ein  anderes  in  46  Tagen  127  Stück.  Durch  die  lang 
ausgedehnte  Eiablage  erklärt  sich  das  Übergreifen  der  einzelnen  Brüten. 
Der  Ort  der  Eiablage  im  Freien  ist  noch  nicht  bekannt.  Vermutlich  werden 
häufig  die  Bohrgänge  des  Khinozeroskäfers  dazu  benutzt.  Die  Larven  be- 
dürfen einer  verhältnismäßig  weichen  Nahrung.  Gegenseitiges  Auffressen 
findet  nicht  statt.  Vom  Käfer  wird  berichtet,  daß  er  einige  Tage  nach  dem 
Ausschlupf  die  Palme  verläßt  und  als  Palmenschädiger  nicht  in  Frage  kommt. 
Im  Zuchtkäfig  lebten  die  Käfer  50 — 90  Tage.  Sie  sind  sehr  lichtscheu.  Im 
Gegensatz  zu  vielen  anderen  Rüsselkäfern  besitzen  sie  Flugvermögen. 

Die  angeführten  Gegenmittel  sollen  entweder  die  Eiablage  an  der  Palme 
verhindern  oder  die  Insekten  zerstören.  Für  erstgenannten  Zweck  wird  ein 
Anstrich  von  teerigem  Sand  oder  Ton  sowie  das  Verbrennen,  Eingraben  oder 
Eintauchen  in  Wasser  der  gefällten  Stämme  empfohlen.  Letztere  können, 
auch  als  Fangbäume  benutzt  werden. 

Teestrauch.    Kuprer^ehalt  gespritzter  Teeblätter. 

Über  Untersuchungen  von  Annett  und  Kar  zur  Ermittlung  der  an 
den  Blättern  der  mit  Kupferspritzmitteln  behandelten  Teesträucher  vergleiche 
man  den  Abschnitt  E.  b.  1. 


12.    Krankheiten  der  tropischen  Nutzgewächse.  287 

Vanilla  planifolia.     Bacterium. 

Jn  den  erkrankten  Flecken  an  Vanilla  planifolia  fand  Pavarino  (1925) 
einen  Spaltpilz,  den  er  für  neu  und  auf  Grund  der  angestellten  Irapfversuche 
für    die  Ursache    der  Erkrankung    hält.     Der   Pilz    erhielt   die  Bezeichnung 
Bacterium  briosianum. 
Vanillenstrauch.    Raupenschäden. 

Auf  Madagaskar  hat  in  den  letzten  Jahren  eine  zu  Hyponomeuta  ge- 
hörige Eaupe  den  Vanillensträuchern  erheblichen  Schaden  zugefügt.  Keating 
(1887)  machte  einige  Angaben  über  das  Insekt.  Die  sehr  lebhafte  bis  10  mm 
große  Raupe  greift  im  Monat  Juli  die  Blüten  an,  sobald  als  die  Fruchtbildung 
einsetzt.  Die  Verpuppung  erfolgt  in  einem  weißen,  8  mm  großen  Kokon. 
12—15  Tage  nach  der  Einpuppung  erscheint  der  Schmetterling. 

Eine    zweite    Raupe,    graufarbig,    3  cm  lang,    behaart,    blasenerzeugend 
und  einzeln  auftretend,   frißt  gleichfalls  an  den  Blüten,   aber  vor   deren  Be- 
fruchtung.    Als  brauchbarstes  Gegenmittel   wird  der  Schraetterlingsfang   mit 
Hilfe  von  Lampen  bezeichnet. 
Zuckerrohr.    Heuschrecken. 

In  verschiedenen  Teilen  Indiens  hat  das  Zuckerrohr,  wie  Fletcher  (1844) 
mitteilt,  sehr  stark  unter  dem  Fräße  von  Hieroglyphiis  fiircifer  zu  leiden. 
Mit  Beginn  der  Regenzeit  im  Juni  kommen  die  jungen  Larven  aus  und 
leben  zunächst  einige  Zeit  in  den  Grasbüschen  von  Panicum  frumentaceum^ 
Eleusi')ie  coracana^  Paspalum  orhicalatum  und  Setaria  italica.  Dann  erst 
begeben  sie  sich  in  die  Zuckerrohrpflanzungen  und  entwickeln  sich  hier  bis 
zur  Form  der  Geflügelten.  Schließlich  ziehen  sie  von  Feld  zu  Feld.  Als 
Gegenmittel  werden  genannt  das  Sammeln  der  Schädiger,  das  Ausgraben 
und  Verbrennen  der  alten  unbrauchbar  gewordenen  Wurzelstöcke  des  Zucker- 
rohres, weil  die  Eier  häufig  an  solche  gelegt  werden,  und  das  Aufreißen 
des  Erdbodens  gegen  Ende  März  zur  Freilegung  der  Eipakete. 

Zuckerrohr.    Serehkrankheit. 

Wilbrink  (1971)  suchte  zu  ermitteln,  ob  das  Auspflanzen  von  so- 
genannten hibit  kebiri^  d.  h.  Zuckerrohrstücken,  deren  Augen  bereits  am 
stehenden  Stocke  ausgetrieben  haben,  dem  Auftreten  von  Sereh  Vorschub 
leistet.  Es  besteht  auf  Java  vielfach  die  Ansicht,  daß  serehkranke  Augen 
am  Stocke  nicht  auflaufen  und  daß  somit  bei  Verwendung  von  kebiri-  Blind- 
holz  eine  Art  Aussonderung  des  kranken  Holzes  stattfindet.  Gefunden  wurde, 
daß  alle  Stöcke,  von  welchen  die  Augen  unentwickelt  geblieben  waren,  unter 
der  Serehkrankheit  litten,  und  daß  alle  Stöcke  mit  vollständig  ausgetriebenen 
Augen  weniger  als  1  7oo  sorehkrank  waren.  Wilbrink  fand  also  die  obige 
Annahme  bestätigt. 

Weiterhin  wurde  die  Frage  untersucht,  ob  die  Serehkrankheit  wirklich, 
wie  bisher  ohne  Beibringung  zwingender  Beweise  fast  allgemein  angenommen 
wird,  ansteckender  Natur  ist,  ohne  daß  bis  jetzt  aber  abschließende  Ergeb- 
nisse gewonnen  werden  konnten. 

Zuckerrohr.     Serehkrankheit. 

Zcijlstra  (1975)  gab  eine  neue  Deutung  der  Serehkrankheit.  Nach 
ihm    ist    das  Zuckerrohr    eine  Doppelrasse    ähnlich    wie  Dipsacns  sylvestris. 


288  C-   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Bei  einer  Aussaat  dieser  Rasse  entstehen  z.  T.  normale  Pflanzen,  z.  T.  solche 
mit  Zwangsdrehung.  Je  günstiger  die  äußeren  Umstände  sind,  um  so  größer 
ist  die  Anzahl  der  gedrehten  Individiuen.  Dabei  wird  aber  ein  bestimmter 
Prozentsatz,  bei  Dipsacus  sylvestris  iorsus  45<^/o,  nicht  überschritten.  Ob 
die  verwendeten  Samen  von  normalen  oder  gedrehten  Pflanzen  stammen,  ist 
hierbei  gleichgültig.  Im  Tiefland  wachsendes  Zuckerrohr  befindet  sich  unter 
günstigeren  Wachstumsverhältnissen  wie  das  im  Berglande  gedeihende,  des- 
halb nimmt  bei  der  Verpflanzung  von  Bergrohr  in  das  Tiefland  die  Zahl  der 
serehkranken  Stöcke  zu,  überschreitet  aber  nicht  eine  bestimmte  Höhe,  über 
welche  der  Verfasser  keine  Angaben  machen  kann.  Zur  Entstehung  der 
Serehkrankheit  sind  nötig  eine  empfindliche  Pflanze  und  ein  Krankheits- 
erreger. Die  höhere  Temperatur  des  Tieflandes  soll  ein  die  Empfindlichkeit 
erhöhender  Faktor  sein.  Über  den  Krankheitserreger  werden  keinerlei  greif- 
bare Angaben  gemacht.  Der  Verfasser  beschränkt  sich  vielmehr  auf  den 
Hinweis,  daß  die  Krankheit  1882  zum  ersten  Male  an  einer  bestimmten  Stelle 
beobachtet  worden  ist,  und  sich  seitdem  Schritt  für  Schritt  auf  die  benach- 
barten Bezirke  ausgebreitet  hat,  wobei  die  Verwendung  von  bibit  aus  er- 
krankten Pflanzungen  neue  Herde  schaffte.  Die  Unabhängigkeit  der  Krank- 
heit vom  Boden  und  die  Ausbreitungsweise  sollen  sich  nur  durch  Annahme 
eines  Infektionserregers  erklären  lassen. 

Literatur. 

1796.  Advisse-Desruisseaux,  De  l'influence  exercee  par  quelques  plantes  sur  le  Vanillier. 
—  L'Agriculture  pratique  des  pays  chauds.    Paris.    10.  Jahrg.    1910.    S.  33  —  42.    5  Abb. 

Bestimmte  Pflauzen  üben,  wemi  sie  in  dei  Nachbarschaft  des  Vanillestrauches 
wachsen,  einen  schädlichen,  andere  einen  nützlichen  Einfluß  auf  denselben  aus.  Einen 
schädlichen  Artocarpus  integrifolia,  A.  incisa^  A.  nucifera,  Ficus  cinerea,  F.  luceus, 
F.  rubra  ^  F.  terebrata,  F.  sororia,  F.  mauritiana,  F.  elasUca^  einen  nützlichen 
Oxalis  spp.^  Hydrocofyle  asiatica  und  die  Banane. 

1797.  Alb,    B.,   Les   ennemies   du   the   au   Caucase.  —  Revue  Scientifique.     Paris.     1910. 

5.  754.  755. 

Nach  Speschneff. 

1798.  Anstead,  R.  D.,  A  uew  scale  insect.  —  Planters  Chron.     Bd.  5.     1910.     S.  372. 

Saissetia  {Lecanium)  oleae  wurde  in  Indien  zum  ersten  Male  vorgefunden  und  zwar 
auf  Frythrina  lithosperma  sowie  auf  der  Blattunterseite  von  Castilloa  elastica. 

1799.  —  —  Pink  disease    of   para  rubber   and    bordeaux    mixture.   —  Planters  Chronicle. 

6.  Jahrg.     1911.     S.  98—101. 

Pink  disease  =  Corticiimi  javaniciini.  Durch  Abbürsten  des  Stammes  mit  der 
Kupferkalkbrühe  wird  die  Krankheit  von  1,34 "/o  auf  0,56 *'/o  herabgedrückt.  Durch  Be- 
handlung aller  Bäume  soll  die  Krankheit  vollkommen  verdrängt  werden  können. 

1800.  Antram,  C.  B. ,  Two  new  capsid  bugs,  reserabliug  the  tea  mosquito  bug,  found 
attacking  bamboos  on  gardens  in  Cachar.  —  Indiau  Tea  Assoc,  Sei.  Dept.  Quart.  Jour. 
1911.     S.  1—3.     2  Tafeln. 

Bemerkungen  über  Mystilus  manni  und  M.,  antrami. 

1801.  —  —  The  „looper"'  caterpillar  pest  of  tea.  —  Indian  Tea  Association.  Scientific  De- 
partment.    Quarterly  Journal.     1911.     S.  1 — 7.     2  Tafeln. 

Handelt  von  Biston  stippressar-ia. 

1802.  Aulmann,  G..  Ein  neuer  Baumwollschädling.  —  Tropenlandwirtsch.  Beilage  zur 
„Koloniale  Zeitschrift".     Bd.  1.     1911.     S.  3.  4.  9—11.     9  Abb. 

Aleides  bi-evirostris.     Abbildungen  nach  Kolbe  und  Zimmermann. 
1802a.  —  —  Schädlinge  an  Kulturpflanzen  aus  deutschen  Kolonien.  —  Mitt.  a.  d.  Zool.  Mus. 
Berlin.     Bd.  5.     1911.     S.  259-273.  421-450.     28  Abb. 

1803.  Ballou,  H.  A.,  Report  on  a  visit  to  Florida.  —  West  Indian  Bulletin.  Barbados. 
Bd.  11.     Nr.  3. 

Es  wird  über  die  in  Florida  durchgeführten  Versuche  zur  Vernichtung  von  Aleyrodes 
citri  xini  verschiedener  Schildläuse  durch  Pilze  {Ascherso7iia,  Jegerita^  Sporotrichumusw.) 
sowie  über  Phytoptus  oleivortis  berichtet.  Die  Arbeiten,  auf  welche  sich  der  Bericht 
stützt,   sind  wiederholt  in  diesem  Jahresberichte  auszugsweise  wiedergegeben  worden. 


12.  Krankheiten  der  tropischen  Nutzgewächse.  289 

1804.  Bancroft,  K-,  A  note  ou  the  canker  of  Hevea  brasiliensis.  —  Agricult.  Bulletin  of 
the  Straits  and  Federated  Malay  States.     Bd.  10.     1911.     Nr.  7. 

Verfasser  untersuchte,  ob  Nectria  diversispora  und  Stilbella  heveae  gegenüber 
Hevea  als  Parasiten  oder  als  Saprophyten  auftreten.  Die  angestellten  Infektionsversuche 
lehrten,  daß  beide  Pilze  als  unmittelbare  Krebserreger  nicht  in  Frage  kommen  können. 
Das  Absterben  der  Einde  und  des  Holzes  wird  von  B.  auf  Nässe  zurückgeführt. 

1805.  —  —  The  occurrence  of  burs  on  the  trank  of  Hevea  brasiliensis.  —  Agr.  Bull. 
Straits  and  Fed.  Malay  States.     Bd.  10.     1911.     S.  138—141. 

Wundholzliilduijgen,  welche  infolge  von  Verletzungen  entstehen. 

1806.  —  —  Fungiis  diseases;   their  relation  to  Para  rubber  cultivation  in  the  West  Indies. 

-  West  India  Com.  Circ.     Bd.  26.     1911.     S.  220—223.  245-247.  268—270. 
Beschreibung    und    Bekam pfungsmaßuahmen   zu   Fomes  semitostus^    Rymenochaete 

noxia.  Sphaerostilbe  repens  (Wurzelkrankheiten),  Corticmtn  javanicum,  Thyridaria 
tarda  (=  Diplodia  cacaoicola)^  Phytophthora  faheri,  Qloeosporium  alborubrum^  Eutypa 
caulivora  (Stammkrankheiten),   Pestaloxxia  guepini,   P.  palmarum  (Blattkrankheiten). 

1807.  —  —  A  thread  blight  on  Para  lubber,  camphor  etc.  —  Agr.  Bull.  Straits  and  Fed. 
Malay  States.     Bd.  10.     1911.     S.  110—114.     1  Tafel. 

Hevea  und  Cinnamomum  camphora  leiden  unter  dem  Befall  eines  Hypochnus- 
oder  (7or<^e^^«m- Pilzes,  dessen  filzartiges,  keine  Sporen  erzeugendes  Myzel  die  Zweige 
und  Blätter  überzieht.  Unter  der  Entwicklung  des  Pilzes  welken  die  Zweige  und 
Blätter  ab,  um  schließlich  zu  Boden  zu  fallen.  Auch  die  Knospen  sterben  ab.  Als 
Gegenmittel  wird  das  übliche  Aufsammeln  und  Verbrennen  der  abgefallenen  Blätter 
empfohlen. 

1808.  —  —  A  disease  of  seedlings  of  Palaquium  oblongifolium.  —  Agr.  Bull.  Straits  and 
Fed.  Malay  States.     Bd.  10.     1911.     S.  108—110. 

Auf  den  Blättern  von  Falaquium  oblongifolnmi  ruft  ein  vom  Verfasser  als  Laestadta 
palaquii  beschiiebener  Pilz  braune  Flecken  hervor,  welche  sich  allmählich  vergrößern 
und  schließlich  fast  das  ganze  Blatt  bedecken,  während  der  Rest  gelbe  Färbung  an- 
nimmt.    Der  Pilz  wird  beschrieben. 

1809.  —  —  The  Die -back  disease  of  Para  rubber,  and  a  note  on  the  leaf- diseases  of  Para 
rubber.  —  Bull.  Dep.  Agr.  Fed.  Malay  States.     1911.     23  S.     Mit  Abb. 

1810.  * —  —  The  die-back  fungus  of  Para  rubber  and  of  cacao,  Thyridaria  tarda  n.  sp.  — 
Dept.  Agr.  Fed.  Malay  States  Bull.    Bd.  9.    1911.    28  S.    3  Tafeln.  —  Auszug  auf  S.  282. 

1811.  Band,  B.,   Some  insects  and  fungoid  disease  that  attack  the  Funtumia  Rubber  Tree. 

—  Tropical  Life.     London.     Bd.  7.     1911.     S.  93.  94. 

Mistel,  Termiten  und  Olyphodes  ocellata.  Die  grünen  Räupchen  des  letzteren  fressen 
an  den  Blättern  älterer  wie  jüngerer  Funtumia  und  entblättern  dieselben  zuweilen 
vollkommen.     Bekannt  von  Ceylon,  Goldküste. 

1812.  *  Barrett,  O.  W.,  Remedios  contro  la  bormigo  brava,  Solenopsis  geminata  Fab.,  en 
las  jjlantaciones  de  Chinas.  —  Republica  Dominicana.  Revista  de  Agricultura.  Santa 
Domingo.     6.  Jahrg.     1911.     S.  2.55 — 257.  —  Auszug  auf  S.  281. 

1813.  Barber,  T.  C,  Damage  to  sugar  cane  in  Louisiana  by  the  sugar-cane  borer.  —  U. 
S.  Dept.  Agr.,  Bur.  Ent.  Circ.     Bd.  139.     12  S. 

1814.  *Basu,  S.  K-,  Report  on  the  banana  disease  of  Chinsurah.  —  Dept.  Agr.  Bengal, 
Quart.  Journ.     Bd.  4.     1911.     S.  196—198.  —  Auszug  auf  S.  277. 

1815.  Bateson,  E.,  Loranthus  as  a  parasite  on  Hevea  brasiliensis.  —  Agr.  Bull.  Straits  and 
Fed.  Malay  States.     Bd.  10.     1911.     Nr,  11.     S.  360.  361. 

Der  Parasit  greift  auch  Kasuarinen  und  Mangostanen  an. 

1816.  Bernard,  Ch.,  Over  eenige  mijten  indirect  van  belang  voor  de  thee  cultuur.  Over 
eene  Tetranychus,  welke  vnorkomt  op  de  bladeren  van  kina,  Cassave  enz.  —  Mede- 
deelingen  van  het  proefstation  voor  thee.     Buitenzorg.     1910.     Nr.  8.    S.  6 — 13. 

Handelt  von  einer  Tetranychus- kvt,  welche  sich  von  T.  bimaculatus  nur  durch  die 
schwärzliche  Farbe  der  Eier  unterscheidet.  Auf  den  jungen  Cwc/«o«a-Bäumen  mft  sie 
eigenartige  rotbraune  Flecken  hervor. 

1817.  —  —  Eene  gal  op  Indigofera  galegoides  veroorzaakt  door  eene  mijt.  —  Mededeelingen 
van  het  [)roefstation  voor  thee.     Buitenzorg.     1910.     S.  1 — 6. 

Eine  wahischeinlich  neue  Phytojjttis- Art  ruft  auf  der  als  Gründüngungspflanze  ver- 
wendeten hidigofera  kleine  fingerliutförmige  Gallen  hervor.  Für  den  Fall  des  Über- 
ganges der  Milbe  auf  den  Teestrauch  wird  letzterem  große  Beschädigung  vorhergesagt. 

1818.  —  —  Over  eene  ziekte  der  jonge  theeplanteu.  —  Mededeelingen  van  het  Proefstation 
voor  Thee.     Buitenzorg.     1910.     S.  1—10. 

Die  Krankheit  entwickelt  sich  sowohl  auf  den  jungen  Wurzeln  wie  Triebspitzen 
bei  hoher  Feuciitigkeit  und  Wärme  der  Umgebung.  Der  für  den  Urheber  angesprochene 
Pilz,  dessen  Myzel  in  den  erkrankten  Geweben  vorgefunden  wurde,  konnte  bisher  noch 
nicht  bestimmt  werden,  da  er  nicht  fruktifizierte. 

1819.  —  —  Enkele  aanvullende  opmerkingen  over  de  mijten  der  theeplant.  —  Med.  Proefstat. 
Thee.     Buitenzorg.     Bd.  6.     1910.     10  S. 

Hollrung,  Jahresbericht  über  Pflanzonkrankhoiton.    XFN'.    1911.  19 


290  CJ.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 

1820.  Bernard,  Ch.,  Observations  sur  le  the  ä  Java.  —  Bull.  Dept.  Agr.  Indes  Neerlandaises. 
"Nr.  60.     1910. 

Die  auf  den  Teeblättern  befindlichen  Milben  (Brevipalpus  ohovatus)  werden  durch 
einfaches  Eingraben  der  befallenen  Blätter  nicht  sicher  vernichtet.  Insektenvertilgungs- 
mittel gegenüber  den  auf  den  Teesträuchern  befindlichen  Milben  anzuwenden,  ist  nicht 
angängig. 

1821.  Bishopp,  F.  C ,  An  annotated  bibliography  of  the  Mexican  cotton  boU  weevil.  — 
U.  S.  Dept.  Agr.,  Bur.  Ent,  Circ.     Bd.  140.     30  S. 

1822  Brooks,  C.  J.,  The  occurrence  of  red  patches  on  crepe  rubber,  —  Agric.  Bull.  Straits 
federat.  Malay  States.     Bd.  11.     1911.     S.  16-18. 

1823.  *  Butler,  E.  J.,  The  leaf  spot  of  Turmeric,  Taphrina  maculans  sp.  nov.  —  Annales 
mycologici.     Berlin.     Bd.  9.     1911.     S.  36—39.     1  Tafel.     1  Textabb. 

Auf  der  Tafel  das  Myzel  von  Taphrina  maculans  in  der  Epidermis  und  Hypodermis, 
Anhäufung  askenerzeugender  Hyphen  in  den  Epidermiszellen,  reife  Asci,  Myzel  zwischen 
den  Epidermiszellen,  Haustorien,  im  Text  Taphrtna-M.jze\  im  frühesten  Entwicklungs- 
stadium.  —  Auszug  auf  S.  281. 

1824.  * —  —  Wilt  disease  of  Pigeon-pea  and  the  parasitism  of  Neocosmospora  vasinfeeta 
Smith.  —  Memoirs  Department  of  Ägriculture  m  India.  Botanische  Reihe.  Bd.  2. 
1910.     S.  1—60.     6  Tafeln.  —  Auszug  auf  S.  280. 

1825.  *Choussy,  F.,  Destruccion  de  los  zompopos  y  taltusas  (Vernichtung  der  Blattschneider- 
ameisen und  der  ,, taltusas'').  —  Boletin  de  Agricultura.  San  Salvador.  10.  Jahrg. 
1910.     S.  315—317.  —  Auszug  auf  S.  274. 

1826.  Cockerell,  T.  D.  A. ,  A  syntomid  moth  imported  with  bananas.  —  Canad.  Ent. 
Bd.  42.     1910.     S.  60.  61. 

Auf  Bananen,  welche  von  Mittelamerika  nach  Colorado  eingeführt  worden  waren, 
fand  sich  eine  unbeschriebene  Mottenart,   Ceramidia  musicola  n.  sp..,  vor. 

1827.  Coleman,  L.  C.,  The  Jola  or  Deccan  grasshopper  (Colemania  sphenarioides).  — 
Dept.  Agr.  Mysore,  Ent.  Bull.     Bd.  2.     1911.     43  S.     8  Abb.     10  Tafeln. 

Die  Heuschreckenart  hat  sich  neuerdings  im  südlichen  Indien  in  angebauten  Oe- 
treidesorten  stark  bemerkbar  gemacht. 

1828.  Cook,  O.  F.,  Relation  of  drought  to  weevil  resistance  in  cotton.  —  Bull.  Nr.  220 
des  Bureau  of  Plant  Industry.     Dept.  Agric.     Washington.     1911.     30  S. 

Anthonoinus  grandis. 

1829.  *Cushman,  R.  A..  Studies  in  the  biology  of  the  boU  weevil  in  the  Mississippi  Delta 
region  of  Louisiana.  —  Journal  of  Economic  Entomology.  Bd.  4.  1911.  S.  432  bis 
447.  —  Auszug  auf  S.  279. 

1830.  Delacroix,  G.,  Maladies  des  plantes  cultivees  dans  les  pays  chauds.  Termine  et 
publie  par  A.  Maublanc.  —  Paris.     1911.     605  S. 

1831.  Delgove  und  Foex,  Determination  de  qaelques  insectes  et  plantes  nuisibles  au  riz 
pendent  sa  Vegetation.  —  Bulletin  economique.  Gouvernement  general.  Madagascar. 
10.  Jahrg.     S.  103.  104. 

1832.  Detmann,  H.,  Krankheiten  in  der  Präsidentschaft  Madras.  —  Zeitschr.  f.  Pflanzenkr. 
Bd.  21.     1911.     S.  58.  59. 

Auszug  aus  dem  Bericht  der  Ackerbauabteilung  der  Regentschaft  Madras. 

1833.  Van  Dine,  D.  L.,  The  sugar-cane  insects  of  Hawaii.  —  U.  S.  Dept.  Agr.,  Bur.  Ent. 
Bull.  Nr.  93.     54  S.     5  Abb.     4  Tafeln. 

1834. First  report  of  the  entomologist.  —  Porto  Rico  Prog.     Bd.  1.     1911.     Nr.  38. 

1835.  Dudgeon.  G.  C,  Methods  employed  in  Egypt  and  elsewhere  to  check  the  ravages 
of  the  Cotton  BoU-worm.  —  The  Agricultural  Journal  of  Egypt.  Kairo.  Bd.  1.  1911. 
S.  40—43. 

Earias  insulana.  Die  in  Egypten  von  den  Eingeborenen  als  „dud  ei  los''  bezeich- 
nete Raupe  soll  am  besten  während  des  Winters  zu  vernichten  sein.  Sie  hält  sich 
dann  an  Hibiscus  esculentus  und  H.  canabinus  auf.  Vernichtung  dieser  Pflanzen 
wäre  gleichbedeutend  mit  Vernichtung  des  Schädigers  für  die  nächste  Wachstumszeit. 
Weiter  werden  Fangpflanzen  empfohlen. 

1336, West  African  Hemiptera  injurious   to  cocoa.   —  Bull.  Ent.  Research.     Bd.  I. 

1910.     S.  177. 

In  Ashanti  ist  Sahlbergella  singularis  in  den  Kakaobaumpflanzungen  aufgetreten. 

1837.  Dutt,  H.  L.,  Sugarcane  borers.  —  Quarterly  Journal  of  the  Departm.  of  Agric. 
Bengal.     1910.     S.  66.  67. 

Scirpophaga  auriflua;  Diatraea  saccharalis;  Polyocha  saecharella, 

1838.  Escherich,  K. .  Tei-mitenschaden.  Ein  Beitrag  zur  kolonialen  Forstentomologie.  — 
Tharandt.  forstl.  Jahrb.     Bd.  61.     1910.     S.  168—185.     3  Abb. 

1839.  =^Essed,  E.,  The  Panama  disease,  I,  II.  —  Ann.  Bot.  London.  Bd.  25.  1911. 
S.  343—361.     2  Tafeln.  —  Auszug  auf  S.  277. 

1840.  * —  —  The  Surinam  disease;  a  condition  of  elephantiasis  of  the  banana  caused  by 
Ustilaginoidella  oedipigera.  —  Ann.  Bot.  London.  Bd.  25.  1911.  S.  363—365. 
1  Tafel.  —  Auszug  auf  S.  277. 


12.    Eranklieiten  der  tropischen  Nutzgewächse.  291 

1841.  Faber  F.  C  v.^  über  das  ständige  Vorkommen  von  Bakterien  in  den  Blättern  ver- 
schiedener Rubiaceen.  —Bull,  du  departement  de  l'agric.  aux  Indes  Neerlandaises.    1911. 

1842.  Farneti,  R.,  Intorno  alla  malattia  del  caffe  sviluppatasi  nelle  piantagioni  di  Cuicatlan 
(State  di  Oaxaea).  —  Atti  Ist.  bot.  r.  Univ.     Pavia.     Bd.  9.     1911.     S.  36.  37. 

1843.  *  Fawcett,  G.  L.,  Report  of  the  pathologist.  —  Porto  Rico  Sta.  Rpt.    1910.    S.  35.  36. 

Handelt  von  Pellicularia  koler oga  (Blattbefall),  Wurzelkrankheit  und  Stübuvi  flavum 
des  Kaffeebaumes,  Wurzelfäule  der  Ananas  in  bindigem  Boden  und  einer  Fusarium- 
krankheit  der  Bananen.  —  Auszug  auf  S.  283. 

1844.  *  Fletcher,  B.,  The  Cane  and  Rice  Grashopper.  —  The  Agricultural  Journal  of  India. 
Pusa.     Bd.  6.     1911.     S.  149—154.  —  Auszug  auf  S.  287. 

1845. Two  insect  pests  of  the  United  Provinces.  —  Agr.  Jour.  India.     Bd.  6.     1911. 

S.  147—159. 

Heuschrecken  im  Zuckerrohr.     Lita  solanella. 

1846.  Fredholm,  A..  The  mole  cricket  in  Trinidad.  —  The  Agricultural  News.     Barbados. 
Bd.  10.     1911.     S.  106. 

Auf  der  Insel  Trinidad  soll  der  alljährlich  durch  Maulwurfsgrillen  hervorgerufene 
Verlust  etwa  60000  M  betragen.  Die  auf  den  Antillen  vertretenen  Arten  sind  Scap- 
tertscus  didactylus.  Sc.  variegattis  und  Oryllotalpa  heocadactyla.  Wirksame  natürliche 
Feinde  sind  Quiscalus  crassirostris ,  Orotophaga  ani  und  Lantus  pitanga^  drei  im 
Aufsuchen  der  Werren  sehr  geschickte  Vogelarten. 

1847.  —  —  Report  on  a  recent  addition  to  the  insect  fauna  of  the  West  Indies.  —  Proc. 
Agr.  Soc.  Trinidad  and  Tobago     Nr.  11.     1911.     Nr.  7.     S.  342—352. 

Batocera  rubus?  an  Mangifera  indica,  Persea  gratissima,  Ficus  elastiea. 

1848.  Froggatt,  W.  W.,  Pests  and  diseases  of  the  coconut  palm.  —  Scientific  Bulletin 
Nr.  2  des  Neu  Süd  Wales  Department  of  Agriculture.     1911.     47  S.     34  Abb. 

1849.  *FulIaway,  D.  T.,  Insects  attacking  the  sweet  potato  in  Hawaii.  —  Bulletin  Nr.  22 
der  Versuchsstation  für  Hawai.     Honolulu.     1911.     31  S.     10  Abb. 

Abgebildet  werden  die  Raupen,  Puppen  und  Schmetterlinge  von  Agrotis  ypsilon, 
Protoparce  convohmli,  Bede.llia  orchilella,  Omphisa  anastomosalis,  Phlyctaenia  despecta^ 
Amorbia  omigratella.  Larve,  Puppe  und  Imago  von  Cryptorrhynehus  batatae  sowie 
Cylas  formicarius  und  die  Parasiten  Pentarthron  semifuscahmi  und  Omphale  metallicus. 
—  Auszug  auf  S.  278. 

1850.  Gandara,  G  ,  Bekämpfung  der  Baum  wollraupen.  —  Estac.  Agr.  Cent.  Mexico.  Bull. 
Nr.  43.     1910.     19  S.     1  Abb. 

Alabama  (Aletia)  argillacea.     Lebensgeschichte,  Bekämpfungsmittel. 

1851.  Gantes,  E.,  Mesures  de  defense  eontre  les  vers  du  cotonier.  —  BuU.  Soc.  entomoL 
d'Egypt.     1910. 

1852.  Gehrmann,    K.,    Ein  Palmenschädling  auf  Samoa.  —  Der  Tropenpflanzer.     Bd.  15. 
1911.     S.  92—98.     6  Abb. 

Beschreibung  der  Schädigungen  eines  vielleicht  zu  Oryctes  gehörigen  Käfers,  welcher 
das  Herz  der  Palmenwedelkroue  (den  Palmenkohl)  benagt.  Abbildungen:  verschiedene 
von  dem  Käfer  besetzte,  im  Absterben  begriffene  Palmen,  eine  von  den  Käfern  zer- 
störte Blattkrone,  Engerlinge  in  einem  Haufen  von  vermoderten  Resten  der  Kokos- 
palme. 

1853.  *Ghosh.  C  C,  The  Rhinoceros  Beetle  (Oryctes  rhmoceros)  and  the  Red  or  Palm 
weevil  (Rhynchophorus  ferrugineus) .  —  Memoirs  of  the  Department  of  Agriculture  in 
India.  Entomologische  Reihe.  Bd.  2.  1911.  S.  193—217.  2  faibige,  2  schwarze 
Tafeln. 

Abbildungen  zu  Oryctes  rhinoceros  und  Rhynchophorus  ferrugineus,  Eier,  junge, 
alte  Larve,  Puppe,  Käfer,  Larve  im  Palmen  stamm.  —  Auszug  auf  S.  285. 

1854.  Gough,  L.  H.,  Results  obtained  in  the  study  of  the  froghopper  during  the  wet 
season  of  1910.  —  Dept.  Agr.  Trinidad  BuU.  Nr.  10.  1911.  S.  5—50.  1  Abb. 
7  Tafeln. 

Besteht  aus  Mitteilungen  über  die  Vorgeschichte  von  Tomaspis  postica  auf  Trinidad, 
über  die  äußere  Erscheinung  und  die  Art  des  von  ihm  verursachten  Befalles,  über  die 
Entwicklungsgeschichte  und  geographische  Verbreitung  des  Insektes  und  über  die  in 
Frage  kommenden  Bekämpfungsmaßnahmen. 

1855.  —  —  The  palm  weevil  as  a  sugar  cane  pest.  —  Dept.  Agr.  Trinidad  Bull.  Nr.  10. 
1911.     S.  59—64.     1  Tafel. 

Es  wird  mitgeteilt,  daß  in  einem  Zuckerrohrfelde  25 '/o  der  Pflanzen  durch  Rhyn- 
chophorus palmarum  vernichtet  worden  sind. 

1856.  Gowday,  C.  C,  Uganda  insect  pests.  —  Flugblatt  Nr.  2  des  Cotton  Department. 
Uganda.     1909.     S.  23. 

Eine  Aufzählung  der  an  der  Baumwolle,  dem  Zitronenbaum,  dem  Tabak,  am  Kakao- 
baum, Kautschukbaum,  am  Kaffeebaum,  der  süßen  Kartoffel,  am  Reis,  an  den  Palmen 
und  an  Asclepias  semihmata  vorkommenden  Insekten. 

1857.  * Insect  Pests  in  the  Uganda  Protectorate  during  1909/1910.  —  Report  of  the 

Government   Entomologist   for   the   year   1909/1910.     Uganda  Protectorate.     24  S.   — 
Auszug  auf  S.  274. 

19* 


292  C.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 

1858.  Green,  E.  E. ,  Report  of  the  outbreak  of  Achatina  Fulica.  —  Circulars  and  Agri- 
cultural  Journal  of  the  Royal  Botanic  Gardens,  Ceylon.  Colombo.  Bd.  5.  Nr.  7. 
S.  55—64. 

Mittel  zur  Abhaltung  der  Schnecken  sind  Gräben,  Bestreuen  des  Bodens  mit  Kohlen- 
staub und  Asche,  Umkleidung  des  Stammgrundes  mit  geteerter  Kokospalmenrinde. 

1859.  • —  —  Entomological  Notes.  Tea  Tortrix.  —  The  Tropical  Agriculturist.  Colombo. 
Bd.  36.     1911.     S.  328—330. 

Capua  coffearia.  Gegenmittel:  Einsammeln  der  zwischen  den  Blättern  in  Häufchen 
von  200 — 300  Stück  befindlichen  Eier,  Anlage  von  Schutzhecken  aus  Acacia  deeurrens 
um  die  Teepflauzungen  und  beständige  gute  Düngung. 

1860.  —  —  On  some  Coccidae  affecting  rubber  trees  in  Ceylon,  with  descriptions  of  new 
species.  —  Jour.  Econ.  Biol.     Bd.  6.     1911.     S.  27—37.     2  Tafeln. 

Neubeschreibung  von  Inglisia  castilloae^   Mytilaspis  fasciata,   Tachardia  albixxiae 
und  Dactylopius  crotonis. 
lyßl.  —  —  Report  of  the  entomologist  (of  Ceylon).  —  Admin.  Rpts.  Roy.  Bot.  Gard.  Ceylon. 
1909.     Ed.  Sei.  and  Art.     S.  4—6. 

Von  Belang  die  Ausführungen  über  Xyleborus  fornicatus  und  Mariaella  dussumieri 
auf  Hevea. 

1862. Entomological  notes.  —  The  Tropical  Agriculturist.     Colombo.     Bd.  36.     1911. 

S.  510—512. 

Kurze  Einzelbemerkungen  über  Natada  nararia^  Orgyia  postica  und  Psyche  sp. 
auf  dem  Teestrauch,  Dactylopius  crotonis  auf  Erythrina  (die  Raupe  eines  kleinen 
Schmetterlinges  Spalgius  epius  frißt  diese  Schildlaus!)  Weiter  wurden  auf  Erythrina 
beobachtet  Anoplocnemis  phaseamis,  Cyclopelta  siccifolia^  Acherontia  lachesis.  Taragma 
dorsalis^  Striglina  seitaria^  Agathodes  ostentalis  und  Terastia  meticulosalis.  Auf 
Hibiscushecken  wurde  Desmidophorus  celatus  vorgefunden. 

1863.  —  —  The  rubber  slug  (Mariaella  dussumieri).  —  Circs.  and  Agr.  Jour.  Roy.  Bot.  Gard. 
Ceylon.     Bd.  5.     1911.     Nr.  22.     S.  337—343.     1  Tafel. 

Der  Schädiger  stellt  sich  an  angezapften  Äe^ea-Bäumen  ein. 

1864.  —  —  Fruit  and  pumkin  flies.  —  Trop.  Agr.  and  Mag.  Ceylon  Agr.  Soc.  Bd.  37. 
1911.     Nr.  3.     S.  240—242.     1  Abb. 

In  Ceylon  treten  5  Arten  Dacus  und  1  Art  Ceratitis  auf.  Kurze  Bemerkungen 
über  das  Verhalten  dieser  Fruchtfliegen. 

1865.  Guppy,  P.  L.,  Notes  on  some  coconut  pests.  —  Proc.  Agr.  Soc.  Trinidad  and  Tobago. 
Bd.  11.     1911.     S.  164-171. 

Handelt  von  Brassolis  sophorae,  Ryperchiria  sp.,  Rhynchophorus  pahnarum 
(Larve  =  Grupruwurm). 

1866.  — The  life  histoiy  and  control  of  the  cacao   beetle  (Steirastoma  depressum).  — 

Bd.  Agr.  Trinidad  Circ.    Bd.  1.     1911.     S.  33.     4  Abb.     4  Tafeln. 

1867. Steirastoma   depressum   L.      Cocoa   Borer    Beetle.    —    Bull.    Departra.    Agric. 

Trinidad.     Bd.  9.     1910.     S.  166-190. 

1868.  —  —  Steirastoma  depressum,  „cocoa -borer  beetle".  —  Bull.  Dept.  Agr.  Trinidad. 
Bd.  9.     1910.     S.  186—191. 

Mitteilungen,  deren  Inhalt  bereits  mehr  oder  weniger  bekannt  ist.  (Entwicklungs- 
geschichte, Verbreitung,  Bekämpfung.) 

1869.  Hall,  C.  C.  J.  van,  De  West-Indische  cacao-boorder  en  zijn  bestrijding.  —  Teys- 
mannia.     Bd.  22.     1911.     S.  584—587. 

1870.  Harrison,  J.  B.,  und  Stockdale,  J.  A.,  Pests  and  diseases.  Scale  insects.  —  The 
Journal  of  the  Board  of  Agriculture  of  British  Guiana.     Bd.  4.     1910.     S.  93. 

Chionaspis  citri. 

1871.  Hayhurst,  P.,  How  to  control  the  two  worst  cotton  pests,  the  boU  weevil  and  the 
bollworm.  —  Arkansas  Versuchsstation  Circ.     Nr.  4.     4  S. 

Bekanntes. 

1872.  —  —  Cotton  leaf-worm,  and  how  tu  control  it.  —  Farm  and  Ranch.  Bd.  30.  1911. 
Nr.  40.     S.  11. 

1873.  *Henricksen,  H.  C,  und  Jörns,  M.  J.,  Siembra  de  la  Pina  en  Puerto  Rico  (Anbau 
der  Ananas  in  Puerto  Rico).  —  Boletin  de  Agricultura.  San  Salvador.  Bd.  10.  1910. 
S.  318—353.  -   Auszug  auf  S.  276. 

1874.  *d*Herelle,  F.  H.,  Una  nueva  plaga  del  cafeto  causada  por  „Phthora  Vastatrix" 
nov.  gen.  et  sp.  —  Anales  del  Museo  Nacional  San  Salvador.  1910.  S.  182—189.  — 
Auszug  auf  S.  282. 

1875.  *  Herrscher,  G.,  und  Millot,  L.,  Contribution  ä  l'etude  du  Cocotier.  Un  nouvel 
ennemi:  la  „maladie"  du  Cocotier  (Hylecoetus).  Legislation  dans  les  Protectorats  Malais. 
—  Revue  de  Madagascar.    Paris.    13.  Jahrg.    1911.    S.  781—793.  —  Auszug  auf  S.  285. 

1876.  Higgins,  J.  E.,  Insect  enemies  of  the  mango.  —  Hawaii  Sta.  Rpt.     1910.     S.  31. 

Junge  Mangoknospen  wurden  von  Xylocopa  aeneipennis.,  die  Blüten  und  teilweise 
auch  die  jungen  Blätter  von  Amorbia  emigratella,  junge  Mangosämlinge  im  Treibhaus 
durch  Heliothrips  rubroeinctus  und  das  Stammwerk  durch  Phenacaspis  eugeniae  sowie 
Chrysomphalus  aonidum  geschädigt. 


12.    Krankheiten  der  tropischen  Nutzgewächse.  293 

1877.  Higgins,  J.  E.,  Two  insect  pests  of  the  avocado.  —  Hawaii  Sta.  Rpt.    1910.    S.  26.  27. 
Fseudocoecus  nipae  und  Amorbia  emigratella. 

1878. A  fungus  disease  of  the  avocado.  —  Hawaii  Sta.  Rpt.     1910.     S.  27. 

Wahrscheinlich  liegen  Scliädigiingen  durch  ein  Gloeosporium  vor.  Die  von  dem 
Pilze  befallenen  Blätter  werden  rostigbraun  und  fallen  häufig  vorzeitig  ab.  Auch  auf 
Zweige  und  Äste  greift  die  Kranliheit  über.  Über  die  Wirkung  der  angewendeten  Gegen- 
mittel (Kupferkalkbrühe  und  Schwefelkalkbrühe)  läßt  sich  Bestimmtes  noch  nicht  angeben. 
1879.  Hinds,  W.  E.,  Fighting  the  boll  weevil.  —  Alabama  College  Station  Circ  Nr.  6.  7  S. 
Bei  hinlänglicher  Beachtung  aller  Kulturarbeiten  lassen  sich  trotz  Anthonomus 
yrandis  steigende  Baumwollernten  erzielen. 

1880. Destroying   boll   weevils   by   clean    farming.    —    Alabama  College  Station  Circ. 

Nr.  7.     8  S. 

Hinweise,  welche  sich  auf  der  nämlichen  Linie  bewegen,  wie  das  vorhergehende  Flug- 
blatt. Eine  der  empfohlenen  Kulturmaßnahmen  ist  die  Verbrennung  der  Restpflanzen 
bis  zum  10.  Oktober. 
1881.  —  —  The  boll  weevil  advance  in  Alabama  — Alabama  College  Station  Circ.  Nr.  5.  6  S. 
1910  wyrde  Antkonoynus  grandis  zum  ersten  Male  im  Staate  Alabama  gefunden. 
Seitdem  hat  er  sich  ungewöhnlich  rasch  ausgebreitet.  Die  Mitteilungen  über  seine 
Lebensgewohnheiten  und  die  Mittel  zu  seiner  Bekämpfung  können    als  bekannt  gelten. 

1882. Tue    cotton   fields   invaded.    —    New  York.     Tribüne  Farmer.     Bd.  10.     1911. 

Nr.  514.     S.  18. 

Nichts  wesentlich  Neues.  Gepulvertes  Bleiarsenat  wird  dem  Schweinfurter  Grün 
bei  der  Bekämpfung  des  die  Blätter  vernichtenden  Schädigers  vorgezogen. 

1883.  Honing,  J.  A.,  De  oorzaak  der  slijmziekte  en  proeven  ter  bestrijdiug.  Ili.  —  Med. 
Deli  Proefstat.  Medan.     Bd.  5.     1911.     S.  343—364. 

1884.  Hori,  S.,  Ursache  der  Blühen -Krankheit  des  Bambus.  —  Mitt.  landw.  Versuchsst. 
Tokyo.     1911.     44  S.     2  Tafeln.     (Japanisch.) 

1885.  Jensen.  Hj.,  Onderzoekingen  over  Tabak  der  Vorstenlanden.  Verslag  over  hat  jaar 
1909.  —  ßatavia.     1910. 

Enthält  Mitteilungen  über  Freilandversuche  zur  Verhütung  der  Phytophthora-KTank- 
heit.  Je  nach  der  Düngung  und  Behandlungsweise  ergeben  sich  Unterschiede  in  der 
Stärke  des  Phytophihora-Beia.\\es.  Unter  den  zur  Entpilzung  des  Bodens  verwendeten 
chemischen  Stoffen  befanden  sich  einige  wirkungsvolle.  Unbehandelte  Tabakpflanzen 
starben  zu  76,4 "/o^  25  ccm  Schwefelkohlenstoff  pro  Pflanze  lieferte  45,8 "/e  ^^'^  50  ccm 
Schwefelkohlenstoff  60.5  "/o  ^o^^^  Pflanzen.  Bei  Behandlung  mit  40  und  50  g  Kalium- 
permanganat pro  Pflanze  starben  nur  22,5"/o. 

1886.  Johnston,  J.  R.,  Report  of  the  pathologist.  —  Porto  Rico  Prog.    Nr.  1.    1911.    Nr.  41. 

Beschreibung  verschiedener  Zuckerrohrkrankheiten.  Besondere  Berücksichtigung  hat 
Marasmiiis  sacchari  gefunden. 

1887.  *  Keating,  Note  sur  une  chenille  s'attaquant  aux  Vanilliers.  —  Colonie  de  Madagascar 
et  Dependances.  Bulletin  economique.  Tananarivo.  10.  Jahrg.  1910.  S.  251.  252.  — 
Auszug  auf  S.  287. 

1888.  Kelkar,  G.  K.,  Groundnuts  in  the  Bombay  Deccan.  —  Bulletin  Nr.  41  des  Depart- 
ment of  Agriculture.     Bombay.     1911.     17  S. 

Arachis  hypogaea  bildet  in  der  Umgebung  von  Madras,  Bombay  und  Burma  eine 
sehr  wichtige  Kulturpflanze.  Ihr  wichtigster  Schädiger  ist  Septogloeum  arachidis^ 
welcher  Verwelkung  der  Blätter  und  Zweige  hervorruft.  BekämpfungsveTsuche  mit 
Fungiziden  haben  bislang  nicht  zum  Ziele  geführt. 

1889.  Kerral,  A.  M.,  Insect  and  fungoid  attack  of  cultivated  plaiits  in  Sagaing  District.  — 
Department  of  Agriculture,  Burma  Agricultural  Survey  Nr.  2.     Rangoon.     1911. 

Die  Mitteilungen  nehmen  Bezug  auf  Diacrisia  obliqua  (verschiedene  Pflanzen), 
Spodoptera  mauritia  (Reis),  Hispa  aenescens  (Reis),  Nmiagria  tiniformis  (Reis),  Aphis 
gossypn^  Earias  fabia^  E.  insulana  (Baumwollstaude),  Gelechia  gossypiella,  Puccinia 
und    Ufdilago. 

1890.  Knischewsky.  Krankheiten  tropischer  Nutzpflanzen.  —  Zeitschr.  f.  Pflanzenkrankh. 
Bd.  21.     1911.     S.  216-225. 

Auszüge  aus  dem  Pflanzer  und  einigen  in  den  holländischen  Kolonien  erschienenen 
Veröffentlichungen,   über  welche  in  diesem  Jahresberichte  bereits  referiert  worden  ist. 

1891.  —  —  Mitteilungen  der  Deli -Versuchsstation.  —  Zeitschr.  f.  Pflanzenkrankh.  Bd.  21. 
1911.     S.  56—58. 

Rcfcrien'iidi'  Mitteilung. 

1892.  Koranteng,  I.  D.,  Kine  den  Kakaopflanzungen  an  der  Goldküste  schädliche  Hemiptere. 
—  Report  of  the  Agric.  Department  für  das  Jahr  1909.     Goldküste.     1910.     S.  8.  9. 

Der  nicht  genannte  Schiiabclkerf  durchsticht  die  Rinde  der  Kakaobäumo  und  saugt 
im  Kambium,  was  Absterben  der  Äste  sowie  .Vufplatzen  der  Rinde  im  Gefolge  hat. 
Als  Gegenmittel  wird  Petrolsoifenlösung,  Ausästen,  Verbrennen  der  Kakaofruchtschalpn, 
Reinigung  des  Bodens  und  Entwässerung  in  Anwendung  gebracht. 

1893.  —  —  Die  Termiten  in  den  Kakaniiflanzungeii  der  Goldküste.  —  Report  Agric.  Departm. 
der  Goldkühte  für  1909.     1910.     S.  9. 


294  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

1894.  Koranteng,  I.  D-,  Ua  nouvel  iasecte  nuisible  aux  Paliniers  h  huile  de  la  Cote  d'Or. 

—  Eeport  of  the  Agricultural  Department  for  the  year  1910.     Goldküste. 

Der  zu  den  Hispidae  gehönge  Schädiger  beschädigt  die  Blätter  der  Ölpalmen. 

1895.  *Kränzlin,  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Kräuselkrankheit  der  Baumwolle.  —  Der 
Pflanzer.     7.  Jahrg.     1911.     S.  327—329.     4  Abb. 

Abbildungen:  kräuselkrauke  Baumwolle,  im  Vergleich  dazu  gesunde  Pflanzen,  Zucht- 
käfige. —  Auszug  auf  S.  278. 
1896. Pflanzenschutz.  —  Der  Pflanzer.     7.  Jahrg.     1911.     S.  91—99. 

In  dieser  Mitteilung  beschäftigt  sich  der  Verfasser  vornehmlich  mit  den  verschiedenen 
Desinfektionsverfahren  für  fremdländische  Samen,  Pflanzenteile  usw.  Besprochen 
werden  nach  englischen  Quellen  die  Vernichtung  durch  Blausäure,  Schwefelkohlenstoff. 
Formaldehvd,  Kupfervitriol,  Kupferkalkbrühe  und  heißes  Wasser. 

1897.  * Etwas  über  die  Baumwollzikade.  —  Der  Pflanzer.     7.  Jahrg.     1911.     S.  76.  77. 

—  Auszug  auf  S.  278. 

1898.  Krauss,  F.  G.,  Insects  and  fungus  diseases  affecting  rice.  —  The  Tropical  Agri- 
culturist.     1910.     S.  505.  506. 

1899.  Kuyper,  J.,  Eine  Heveablattkrankheit  in  Surinam.  —  Rec.  Trav.  bot.  neerland.  Bd.  8. 
1911.     S.  371—379.     2  Tafeln. 

1900.  Labroy,  O.,  Les  maladies  du  Bananier  ä  Surinam  et  dans  le  Centre- Amerique.  — 
Journal  d'Agriculture  tropicale.     Bd.  10.     1910.     S.  328—332. 

Vorwiegend  nach  fremden  Quellen. 

1901.  Lewis,  A.  C   Wilt  disease  of  cotton  in  Georgia  and  its  control;   cotton  athracnose. 

—  Bull.  Nr.  34  des  Georgia  Board  of  Entomology.     1911.     31  S.     10 -Abb.     4  Tafeln. 
Bericht  über  Versuche  mit  verschiedenen  Düngungsweisen,  Pilzvernichtungsmitteln 

und  widerstandsfähigen  BaumwoUvarietäten.     Melir  oder  weniger  Bekanntes  über  Neo- 
eosmospora  vasinfecta. 

1902.  Mackie,  D.  B.,  An  outbreak  of  destructive  caterpillars  in  Batangas  rice  field.  —  The 
Philippine  Agricultural  Review.     Manila.     Bd.  3.     1910.     S.  703—705. 

1909  zerstörte  die  Larve  von  Spodoptera  maurita  ganze  Reisfelder.  Verpuppung 
im  Boden  bei  5 — 7  cm  Tiefe.  Um  diese  Zeit  können  große  Mengen  durch  Bearbeitung 
des  Bodens  vertilgt  werden,     Empfohlen  wird  die  Verbreitung  einer  Tachinide. 

1903.  —  —  A  resume  of  the  locust  Situation.  —  Philippine  Agr.  Rev.  Bd.  4.  1911.  Nr.  7. 
S.  344—348. 

1904.  Magen ,  Sur  un  insecte  nuisible  au  riz  en  Cochinchine.  —  La  Quinzaine  Coloniale. 
Paris.     15.  Jahrg.     1911.     S.  163. 

Eine  Wanze  (Oeocorisa)  befällt  den  Reis,  welcher  daraufhin  gelbe  Färbung  und 
mangelhafte  Turgescenz  annimmt.  Das  ausgewachsene  Insekt  ist  Waldbewohner.  Am 
Reis  pflegen  die  Wanzen  sich  am  Fuße  desselben  aufzuhalten  und  ihre  Eier  (etwa  50 
in  einem  Hexagon  von  5  mm  Durchmesser  angeordnet)  abzulegen.  Durch  eine  hin- 
reichend hohe  Bewässerung  können  die  Weibchen  von  der  Eiablage  abgehalten 
werden. 

1905.  May,  D.  W.,  Annual  Report  of  the  Porto  Rico  Agricultural  Experiment  Station  for 
1911.  —  Washington.  Office  of  Experiment  Stations  des  Ackerbauministeriums.  1912. 
44  S. 

In  diesem  Berichte  macht  der  Chemiker  kurzgehaltene  Mitteilungen  über  die  Ein- 
wirkung des  Kalkfaktors  auf  den  Pflanzenwuchs,  über  die  Chlorose  des  Zuckerrohres 
und  über  die  Rolle,  welche  der  Kalk  dabei  spielt.  Der  Entomologe  berichtet  über  die 
Insekten  der  Zitronenbäume  und  der  Mango  in  allgemeinen  Zügen,  der  Pflanzenpathologe 
über  Krankheiten  des  Kaffeebaumes,  über  die  Knospenfäule  der  Kokospalme  und  über 
„kranke"  Böden. 

1906.  Maige,  A.,  und  Nicolas,  G.,  La  brunissure  du  cotonnier  en  Algerie.  —  Bull.  Soc. 
Eist.  nat.  Afrique  du  Nord.     Bd.  1.     1910.     S.  65-68. 

1907.  Main,  T.  I.,  Crop  pests  and  preventive  measures.  —  Jahresbericht  des  Ackerbau- 
ministeriums Bombay  für  das  Jahr  1909/1910.     Bombay.     1910.     S.  34.  35. 

Handelt  von  Lita  solanella,  deren  Weibchen  die  Eier  in  die  Augen  der  Knolle 
legen  und  deren  Larven  im  Fleische  der  Kartoffel  fressen.  Die  äußerlich  der  Knolle 
anhaftenden  Eier  und  Raupen  sollen  durch  24  stündiges  Verweilen  in  Petroleumdämpfen 
(112  g  auf  4,32  qm)  getötet  werden.  Die  darnach  noch  verbleibenden  kranken  Knollen 
sind  durch  Auslesen  mit  der  Hand  zu  entfernen. 

1908.  Marlatt.  C.  L..  The  mango  weevil.  —  Circular  Nr.  141  des  Bureau  of  Entomology. 
Washington.     1911.     3  S.     2  Abb. 

Cryptorrhynchus  mangiferae  ist  zurzeit  überall  dort  vorhanden,  wo  sich  Mango- 
pflanzungen  befinden.  Auf  Hawai  wurden  öO'/o  ja  selbst  80  und  90%  der  Früchte 
von  dem  Käfer  befallen.  Der  Verfasser  empfiehlt  deshalb  größte  Vorsicht  beim  Bezug 
von  Mangosamen. 

1909.  Matsumura,  S.,  Die  schädlichen  und  nützlichen  Insekten  vom  Zuckerrohr  Formosas. 

—  Tokyo.     1910.     30  farbige  Tafeln. 

1910. Beschreibungen  von  am  Zuckerrohr  Formosas  schädlichen  oder  nützlichen  In- 
sekten. —  Mem.  de  la  Soc.  entomol.  de  Belgique.     Bd.  18.     1911.     S.  129—150. 


12.    Krankheiten  der  tropischen  Nutzgewächse.  295 

1911.  Maublanc,  C,  Die  Krankheiten  des  Zuckerrohres.  —  Agr.  Prat.  Pays  Chauds.  Bd.  10. 
1910.     S.  43-56.  143—148.  232-252.  312-320.  379—400.  502—506.     12  Abb. 

Eine  Zusammenfassung,  welche  alle  bekannten  Krankheiten  des  Zuckerrohres  be- 
rücksichtigt. 

1912.  *McCleland,  C.  K.,  und  Sahr,  C  A.,  Cuitural  methods  for  Controlling  the  Cotton 
Bell  Worm.  —  Press-Bulletin  Nr.  32  der  Versuchsstation  für  Hawai.  Honolulu.  Ohne 
Jahreszahl.     7  S.     2  Abb.  —  Auszug  auf  S.  278. 

1913.  McRae,  W.,  Soft  rot  of  ginger  in  the  Rangpur  District,  eastern  Bengal.  —  Agr. 
Jour.  India.     Bd.  6.     1911.     S.  139—146.     2  Tafeln. 

Die  Krankheit  besteht  in  einer  "Weichfäule  des  Rhizomes,  «^elche  auf  Pythium 
gracile  zurückzuführen  ist.  Als  Heilmittel  werden  bezeichnet:  Ausraufen  und  Ver- 
brennen der  lDgwer}3flanzen  einschließlich  des  Wurzelstockes,  dreijährige  Ruhe  des 
Landes,  gesunde  Saat,  gute  Entwässerung  und  Durchlüftung  des  Bodens. 

1914.  Morstatt,    H.,   Über  Pflanzenkrankheiten  und  Methoden   der  Schädlmgsbekämpfung. 

-  Der  Pflanzer.     Bd.  7.     S.  144-151. 

Wiedergabe  eines  Vortrages,  welcher  vom  Verfasser  zur  Einführung  deutsch- 
ostafrikanischer  Pflanzer  in  das  Gebiet  der  Pflanzenkrankheiten  gehalten  wurde. 

1915.  * —  —  Das  Auftreten  von  Pflanzenschädlingen   in  Deutsch -Ostafrika  im  Jahre  1910. 

—  Der  Pflanzer.     7.  Jahrg.     1911.     S.  65—74.  —  Auszug  auf  S.  273. 

1916.  * —  —  Ein  Rüsselkäfer  an  Caravanica-Baumwolle.  —  Der  Pflanzer.  7.  Jahrg.  1911. 
S.  227-230.     1  Tafel. 

Auf  der  Tafel  Larve,  Puppe  und  Imago  des  Käfers.  Fraßlöcher  am  Grunde  eines 
Hüllkelchblattes  und  einer  Kapsel.  —  Auszug  auf  S.  279. 

1917.  * Der   orangegelbe   Kaffeebohrer.   —  Der  Pflanzer.     7.  Jahrg.     191L     S.  271 

bis  276.     6  Abb. 

Abgebildet  werden  Larve,  Puppe  und  Imago  von  Nitocris  usambicus^  Eintrittslöcher 
in  den  Stamm,  Fraßgänge  und  ein  zur  Freilegung  des  Schädigers  geführter  Tangential- 
schnitt.  — ;  Auszug  auf  S.  283. 

1918.  * —  —  Über  Borkenkäfer  als  Kaffeeschädlinge.  —  Der  Pflanzer.  7.  Jahrg.  1911. 
S.  382—387.     1  Abb. 

Die  Abbildung  enthält  den  Käfer,  den  Fraß  von  Xyleborus  in  den  Zweigen  und 
Bohrlöcher  der  Stephanoderes  in  Kaffeekirschen   und  -bohnen.  —  Auszug  auf  S.  284. 

1919.  * —  —  Nashornkäfer  und  Herzfäule  an  Kokospalmen.  —  Der  Pflanzer.  Bd.  7.  1911. 
S.  521—531.     Mit  8  Abb. 

Abgebildet  werden  Engerling,  Puppe  und  Imago  von  Oryetis  boas  sowie  von  Rhyn- 
chophorus  phoenicis;   Tetralobus  flabellicornis.  —  Auszug  auf  S.  285. 

1920.  —  —  Bericht  des  Zoologen.  —  Sonderabdruck  aus  „Jahresbericht  des  Biologisch-Land- 
wirtschaftlichen Instituts  Amani".     Der  Pflanzer.     7.  Jahrg.     1911.     Heft  8.     7  S. 

In  dem  vorliegenden  Tätigkeitsberichte  des  Verfassers  werden  kurz  die  Unter- 
suchungen gekennzeichnet,  welche  er  im  Berichtsjahre  au  schädigenden  Insekten  durch- 
geführt hat.  Es  handelt  sich  dabei  um  Nitocris  usarnbicus  und  Änthores  leuconotus, 
zwei  Bohrkäfer  des  Kaffeebaumes,  um  Äpion  xanthostyluin  an  den  Kapseln  der  Cara- 
vonica-BaumwoUe  und  Inesida  leprosa  in  öas^^Y/oa-Pflanzungen.  Die  Wanderheuschrecke 
ist  nicht  aufgetreten. 

1921.  Navarro,  A.  F.,  Some  local  insects  of  economic  importance.  —  Philippine  Agr.  and 
Fore.ster.     Bd.  1.     1911.     S.  32—35. 

Bemerkungen  über  Pyrausta  vastatrix  (Mais),  Erionota  thrax  (Banane),  Attacus 
atlas  lorquinii^  Cluierocampa  celerio,  Anosia  chrysippus,  Dysckrcus  cingulatus^ 
Spodoptera  mauritia^   Catopsila  pyranthe  und  Asota  pihilippina. 

1922.  Alsson-Seffer.  R.,  Metodos  para  impedir  las  enfermedades  de  la  Cana  de  Azucar.  — 
La  Hacieuda.     Buffalo.     Bd.  6.     1911.     S.  210.  211. 

Sereh  und  Gummöse  sind  in  den  mexikanischen  Zuckerrohr pflanzungen  noch  unbekannt. 

1923.  Patouillard,  N.,  La  maladies  des  racines  du  Cocotier.  Divergences  des  auteurs  sur 
la  chan)i)ignon,  cause  de  la  malade:  Botryodiplodia,  i^omes  ou  autres?  Le  seul  traite- 
ment  est  l'arrachage.  —  Journal  d'Agriculture  Tropicale.  Paris.  11.  Jahrg.  1911. 
S.  65.  66. 

Sicher  steht  bisher  nur  das  Vorkommen  eines  Myzeles  in  den  Wurzeln  der  kranken 
Bäume.  Letztere  werden  am  besten  ausgehauen.  Auf  den  , .erkrankten''  Stellen  dürfen 
nicht  wieder  Kakaobäume  angepflanzt  werden. 

1924.  Patterson,  W.  H.,  Insektenschädlinge  des  Baumwoll.strauches.  —  Reports  of  the 
Botanic  Station,  Agricultural  School  etc.     St.  Vincent  1909/10.     Barbados.     1910.    S.  20. 

Saissetia  oleac.     Natürlicher  Gegner  Zalophotrix  mirum. 

1925.  *  Pavarino.  G.  L.,  Batteriosi  della  Vanilia  planifolia  Andr.  (Bacterium  Briosianum  n.  sp.). 
Nota  preliminare.  —  Atti  delle  R.  Accad.  dei  Lincei,  Classe  di  Scienze  fisiche,  mate- 
matiche  e  naturali.     Rom.     Bd.  20.     1911.     S.  161.  162.  —  Auszug  auf  S.  287. 

1926.  *Petch,  T..  Brown  root  disease.  —  Circs.  and  Agr.  Jour.  Roy.  Bot.  Gard.  Ceylon. 
Bd.  .">.     1910.     S.  47—54.     3  Tafeln.  -   Auszug  auf  S.  274. 

1927.  * The  physlology  and  diseases  of  Hevea  brasiliensis  the  prämier  plantation  rubber 

tree.  —  London  (Dulau  &  Co.).     1911.     268  S.     16  Tafeln.  —  Auszug  auf  S.  281. 


296  C.   Spezielle  Pflauzenpathologie. 

1928.  Pierce,  W.  D.,  Some  factors  influencing  the  development  of  tLe  boll  weevil.  — 
Proc.  Eni  Soc.  Wash.    Bd.  13.     1911.     Nr.  2.     S.  111—114. 

Kurze  Mitteilungen  über  die  Einwirkungen  von  Wärme,  Feuchtigkeit,  Pflanzen- 
nahrung  usw.  auf  Anthonomus  grandis. 

1929.  Powsod,  C.  H.  P.,  La  plaga  del  ,,piojo  blanco"  del  algodon  en  Piura.  —  Boietin  de 
la  Direccion  de  Foniento.     Lima.     8.  Jahrg.     S.  7 — 16. 

Handelt  von  den  natürlichen  Feinden  des  Baumwollschädigers  piojo  hlanco  (=  ?). 
Prospaltella  aurantii  und  Aspidiotiphagiis  citrinus  haben  besonders  wertvolle  Dienste 
geleistet. 

1930.  Preuß,  P-,  Über  Schädlinge  der  Kokospalme.  —  Der  Tropenpflanzer.  Berlin.  Bd.  1.5. 
1911.     S.  59—91.    2  Tafeln.     1  Textabb. 

Bildet  einen  Abschnitt  aus  dem  Werke  „Die  Kokospalme  und  ihre  Kultur",  in 
welchem  alle  bekannten  tierischen  und  pflanzlichen  Schädiger  von  Goeos  nucifera  zu- 
sammengestellt und  das  über  ihre  Lebensweise,  Bekämpfung,  Schädigungsweise  usw. 
Bekannte  mitgeteilt  wird.  Die  Textabbildung  zeigt  ßirgus  latro.  Auf  den  Tafeln  Ab- 
bildungen von  Lamellicorniern,  Rhynchophorus  ferrugineiis  ^  Aspidiohis  destructor, 
Brontispa  froggatti  imd  Promecotheca. 

1931.  Quelch,  J.  J.,  Some  insect  pests  of  the  sugar  cane.  —  Timehri,  Brit.  Guiana.  N.  F. 
Bd.  1.     1911.     S.  9—14. 

Es  werden  10  schädliche  Insekten  und  12  Vogelarten,  welche  Jagd  auf  die  letzteren 
machen,  genannt. 

1932.  —  —  Sugar  cane  borers  in  British  Guiana.  —  Agr.  News.  Barbados.  Bd.  10.  1911. 
S.  154. 

Castnia  Heus.     Diatraea  saecharalis. 

1933.  Rae,  W.  M. ,  Soft  rot  of  Ginger  in  the  ßangpur  District,  Eastern  Bengal.  —  The 
Agricultural  Journal  of  India.     Pusa.     Bd.  6.     1911.     S.  139—146. 

Die  Ursache  bildet  nach  Butler  Pythiimi  gracile. 

1934.  Ramirez,  R.,  Dos  enfermedades  de  la  vainilla  (Zwei  Yanillekrankheiten).  —  Boietin 
de  la  Direccion  General  de  Agricultura.     Mexiko.     1.  Jahrg.     1911.     S.  420.  421. 

Verfasser  berichtet  über  3  Einsendungen  kranker  Vanillezweige,  die  er  auf  Schäd- 
linge untersuchte.  Die  erste  (Dezember  1908)  stammte  aus  San  Eafael  (Mexiko)  und 
zeigte  auf  den  Blättern  einen  Lromyces  und  ein  Colletotrichimi ;  nach  den  Angaben 
des  Einsenders  besteht  das  Krankheitsbild  in  einem  Trockenwerden  der  Blätter  und 
Zweige  und  einem  vorzeitigen  Abfallen  der  Früchte.  Die  zweite  eingesandte  Probe 
(Mai  1909),  ebenfalls  von  San  Rafael,  zeigte  die  gleiche  Uredinee  und  ein  Oloeospormm ; 
die  dritte  (Juli  1910,  von  Vera -Cruz)  erwies  sich  schwer  beschädigt  durch  Colleto- 
trichum und  einige  Hemipteren  von  der  Familie  der  Coreiden.  Die  Abbildungen  zeigen: 
1.  Blatt  mit  Rostpusteln  (farbig),  2.  Uredo-  und  Teleutosporen  des  Uromyces  (farbig), 
3. — 8.  Sporen  von  Gloeosporium  und   Colletotrichuin.     (Gassner.) 

1935.  Rant,  A.,  De  djamoer  oepasziekte  in  het  algemeen  en  bij  kina  in  het  bijzonder.  — 
Med.  Dept.  Landb.     Batavia.     1911.     38  S.     7  Tafeln. 

Corticiuni  jaranicum.  Liste  der  Wirtspflanzen,  worunter  sich  mehrere  der  be- 
kanntesten Tropennutzgewächse  (Kaffeebaum,  Teestrauch,  Hevea,  Kakaobaum)  befinden. 
Der  Ä^era^or-Pilz  ist  eine  Form  von  C.  javanicum.  Rassenbildung  ist  vorhanden. 
Feuchtigkeit  begünstigt  vor  allen  Dingen  das  Erscheinen  des  Pilzes.  Wegschneiden 
der  unteren  Äste  wirkt  dem  letzteren  deshalb  entgegen.  Cinehona  ledgeriana  ist  emp- 
fänglicher wie  G.  succirubra.  Helopeltis -Stiche  sollen  gleichfalls  die  Empfindlichkeit 
der  Pflanzen  erhöhen. 

1936.  Reh,  Zuckerrohriusekten  auf  Hawai.  —  Zeitschr.  f.  Pflanzenkrankh.  Bd.  21.  1911. 
S.  280.  281. 

Bericht  über  zwei  Arbeiten  von  Swezey  und  Kirkaldy  (Bulletin  6  und  8  der 
Versuchsstation  der  Hawaischen  Vereinigung  der  Zuckerrohrpflanzer). 

1937.  Ridley,  H.  N.,  Hevea  disease  in  Ceylon  (Phytophthora  faberi).  —  Agric.  Bull.  Straits 
and  Fed.  Malay  States.     Bd.  10.     1911.     S.  70.  71. 

Der  Pilz  befällt  die  Schnittwunden,  welche  rötliche  bis  Purpur- Farbe  annehmen. 
Mitunter  umsäumt  ein  schwarzer  Rand  diese  Flecken.  Im  vorgeschrittenen  Stadium 
des  Befalles  schwitzt  die  Rinde  purpurbraune  Flüssigkeit  aus.  Schließlich  stellen  sich 
auf  den  "Wunden  schwarze  bis  in  das  Holz  greifende  Streifen  ein.  Von  dem  nämlichen 
Pilz  wird  noch  der  Kakaobaum  angegriffen.  Feuchtes  "Wetter  begünstigt  das  Auftreten 
des  Pilzes. 

1938.  —  —  A  new  pepper  disease  (Colletotrichum  necator  Massee).  —  Agr.  Bull.  Straits 
and  Fed.  Malay  States.     Bd.  10.     1911.     S.  320.  321. 

1939.  Robson,  W.,  Experiments  with  cotton  stainers.  —  Agr.  News  Barbados.  Bd.  10. 
1911.     S.  138. 

1940.  *  Roepke,  W. ,  Over  den  huldigen  Stand  von  het  Vraagstuk  van  de  Cacao  -  boorders 
op  Java.  —  Mededeelingen  van  het  Proefstation  Midden-Java.  Nr.  1.  1911.  15  S. 
2  Tafeln. 

Auf  der  Tafel  naturgetreue  Abbildungen  der  im  Auszug  bezeichneten  Käfer  und 
Falter.  —  Auszug  auf  S.  284. 


12.    Krankheiten  der  tropischen  Nutzgewächse.  297 

1941.  Rorer.  J.  B.,  Banana  and  plantain  disease.  —  West  India  Com.  Circ.     Bd.  26.     1911. 
Nr.  336.     S.  389-391. 

Bacillus  musae.    Beschreibung  der  Krankheit. 

1942.  * —  —  A  bacterial  disease  of  bananas  and  plantains.  —  Phytopathologv.    Bd.  1.    1911. 
S.  45—49.     4  Tafeln.  —  Board  of  Agriculture.     Trinidad.     1911.     S.  1—5.     4  Tafeln. 

Abgebildet  werden  Bananen,  welche  unter  dem  Einflüsse  von  Bacillus  musae  mehr 
oder  weniger  zusammengebrochen  sind  sowie  Querschnitte  durch  den  Stengel  erkrankter 
Pflanzen,  auf  welchen  die  verfärbten  Gefäßbündel  sichtbar  werden.  —  Auszug  auf  S-  276. 

1943.  —  —  Report  of  mycologist  for  year  ending  March  31.     1911.     II.    J.  B.  —  Board 
Agr.  Trinidad  and  Tobago  Circ.     Nr.  4.     1911.     70  S.     13  Tafeln. 

Berichtet  wird  über  die  Bespritzungsversuche  an  Kakaobäumen  und  über  Krankheiten 
der  Kokospalme. 

1944.  Schenkung,  S.,   Ein  neues  Verfahren  zur  Vernichtung  der  Baumwollschädlinge.  — 
Deutsche  entomologische  Nationalbibliothek.     2.  Jahrg.     1911.     S.  6.  7. 

Es  handelt  sich  um  eine  Falle,  deren  Wirksamkeit  durch  ein  starke  Anziehungs- 
kraft entwickelndes,  stark  riechendes  Geheimmittel  gewährleistet  werden  soll. 

1945.  Schouteden,  H..  Insects  nuisibles  aux  plantations  en  Afrique.     1.  Hemipteres  para- 
sites  du  Cacaover.  —  Rev.  Zool.  Africaine.     Bd.  1.     1911.     2  Tafeln. 

1946.  Shaw,  F.  J.  F.,  The  copper  blight  of  tea.  —  Agric.  Journal  of  India.     Bd.  6.     1911. 
S.  78.  79. 

Laestadia  theae  ruft  kupferfarbene,  unregelmäßig  gestaltete  Blattflecken  hervor. 
Die  befallenen  Blätter  werden  spröde  und  schleißen  auseinander. 

1947.  Smith,  H.  H.,  Notes  on  Soll  and  Plant  Sanitation  on  Cacao  and  Rubber  Estates.  — 
London.     191:.     720  S.     108  Abb. 

1948.  South,    F.  W.,    Observations   on   root  diseases   in   the  West  Indies.  —  Agr.  News. 
Barbados.     Bd.  10.     1911.     Nr.  249.     S.  366.  367.     Nr.  250.     S.  382.  383. 

3  Wurzelkrankheiteu  an  Citrus.  Die  erste  wird  auf  Bosellinia^  die  zweite  auf 
Sphaerostilbe^  die  dritte  auf  physiologische  Anlässe  zurückgeführt. 

1949.  —  —  Arrowroot  diseases  in  St.  Vincent.  —  Agr.  News.     Barbados.     Bd.  10.     1911. 
S.  174.  175. 

Die  seit  einer  Reihe  von  Jahren  bekannte,  ganz  unregelmäßig  auftretende  und  sich 
sehr  langsam  verbreitende  Krankheit  ist  bereits  seit  einigen  Jahren  auf  Barbados  be- 
kannt. Erkrankte  Pflanzen  haben  weniger  Blätter  wie  gesunde.  Dabei  sind  die  Blätter 
oft  zusammengerollt  und  leicht  angewelkt,  während  die  Scheidenblätter  des  Rhizomes 
durchaus  geschwärzt  erscheinen.  Auch  am  Rhizom  stellen  sich  schwarze  Flecken  ein. 
aus  denen  ein  Myzel  entwickelt  werden  kann.  Awch  Cassava,  Tannia,  Yam,  Banane, 
Kakaosämlinge  usw.  werden  in  der  gleichen  Weise  befallen. 

1950.  —  —  Report  on  the  prevalence  of  some  pests  and  diseases  in  the  West-Indies  for  the 
year  1909/10.  —  West  Indian  Bull.     Bd.  11.     1911.     S.  73—106. 

Termiten  schädigten  das  Zuckerrohr  dadurch,  daß  sie  in  das  Innere  der  Stengel  ein- 
drangen und  das  Mark  ausfraßen.  Zuckerrohr  nach  BaiimwoUe  blieb  verschont,  weshalb 
Innehaltung  einer  richtigen  Fruchtfolge  empfohlen  wii-d. 

1951.  —  —   Fungus   diseases   of   ground   nuts   in    the   West   Indies.  —  West   Indian    Bull. 
Nr.  11.     1911.     S.  157—160. 

Es  werden  drei  un  Arachis  hypogaea  vorgefundene  Pilze:  Lredo  aracMdis,  Cerco- 
spora  persnnata  und  ein  noch  unbestimmter  Wurzelpilz  beschrieben. 

1952.  Stockdale,   F.  A.,  The  large  moth  borer  of  sugar  cane  (Castnia  licus).  —  Proc.  -\gr. 
Soc.  Trinidad  and  Tobago.     Bd.  10.     1910.     S.  114—120. 

Bekanntes.     Lebensgeschichte,  Bekämpfungsmittel. 
1958.  —  —  An  insect  pest  of  pigeon  peas.  —  Jour.  Bd.  Agr.  Brit.     Uuiana.     Bd.  4.     1911. 
S.  239. 

Junge  Cajanus  indicus  werden  durch  die  Raupe  von  Eudamus  proteiis  beschädigt. 

1954.  —  —   Sweet  potato  weevil.     Caterpillar  pests  of  Coconuts.  —  Report  of  the  Botanic 
Gardens  and  their  work  for  the  year  1909/10.    Georgetown-Demarara.    1911.    S.  14.  16. 

Cylas  forniicarius  hat  sicli  in  Britisch  Guyana  zum  ersten  Male  in  den  Bataten 
gezeigt.     Auf  den  Kokospalmen:  I^rassol/s  sophorae. 

1955.  Tellez,  O.,   Los  pulgones  del  cafeto  (Die  Läuse  des  Kaffeebaumes).   —  ßoletin  de  la 
Direccion  General  de  Agricuitura.     Mexiko.     1.  Jahrg.     1911.     S.  132—138. 

Die  Zusammenstellung  enthält  auch  einige  Angaben  über  das  Vorkommen  von 
Läusen  auf  Kaffee  in  Mexiko.  Erwähnt  werden:  ,^pulgo7i  negro'-'-  =  Lecaniicm  mgrum, 
wenig  schädlich;  .„pulgon  morcno^' ^=  I.ecaniuni  coffcac,  sehr  schädlich,  in  Mexiko  be- 
obachtet in  Ejutla  und  im  Distrikt  Podiutla  (E.  de  Oaxaca).  Wurde  in  Ejutia  mit  Er- 
•  folg  durch  Verbrennen  der  befallenen  Pflanzen,  in  Pochutla  ebenfalls  mit  Erfolg  durch 
chemische  Mittel  bekämpft  (Petroleum  10  1,  Seife  500  g,  Wasser  100  1);  ,.pulgo)i  rerde^ 
=  Lecaniuni  riride,  scheint  in  Me.xiko  zu  fehlen;  Apliis  coffeae^  Angabe  über  Vor- 
kommen in  Mexiko  fehlt;  DurUilophis  destruvlor^  in  Mexiko  zuerst  am  17.  März  1892 
erwähnt  (im  Staat  Michoacan  gefunden),  2  Jahre  später  (12.  Oktober  1894)  in  Gordoba 
und  Orizaba  (Veracruz)  nachgewiesen.  Wurde  au  beiden  Orten  mit  Erfolg  durch 
chemische  Mittel   bekämjjft.     Dactylopiiis  dcstructor  findet  sich  außer  auf  Kaffee   auf 


298  C-    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Ananas,  Apfelsine  und  anderen  Pflanzen;  seine  Vorliebe  für  Ananas  hat  in  Jamaica 
dazu  geführt,  Ananas  als  Fangpflanzen  in  Kaffeeplantagen  zu  pflanzen,  ein  Verfahren, 
das  der  Verfasser  für  mexikanische  Verhältnisse  aussichtsreich  und  nachahmenswert 
findet.  Den  Rest  der  Mitteilung  bildet  eine  Zusammenstellung  von  chemischen 
Lösungen  zur  Bekämpfung  der  erwähnten  Schädlinge.     (Gassner.) 

1956.  *Tenez,  O.,  La  mancha  de  hierro  en  los  cafetales  de  Oaxaca  (Die  Eisenfleokenkrankbeit 
in  den  Kaffeeplantagen  von  Oaxaca).  —  Boletin  de  la  Direccion  General  de  Agricultura. 
Mexiko.     1.  Jahrg.     1911.     S.  671—680. 

Synonyme  der  Eisenfleckenkrankheit  sind:  Maya,  Viruela,  Ironstain,  Mancha  Roja, 
King  Coffee,  Ojo  de  Gallo,  Candelillo.  In  bezug  auf  Einzelheiten  des  Krankheitsbildes 
und  den  pilzlichen  Erreger  der  Krankheit  wird  auf  die  Arbeit  von  Delacroix  „Les 
maladies  et  les  ennemies  des  cafeiers^'  S.  75 — 80  verwiesen.  —  Auszug  auf  S.  282. 

1957.  Tower,  W.  V.,  Report  of  the  entomologist.  —  Porto  Rico  Sta.  Rpt.  1910.  S.  31 
bis  34. 

An  der  Guave  (Psidium  guayava)  wurde  in  weiter  Verbreitung  die  Fruchtfliege 
angetroffen ;  außerdem  befressen  zwei  Käfer  die  Frucht.  Kaffeebäume  und  die  Schatten- 
bäume der  Kaffeepflan Zungen  wurden  von  einer  Ameise  geschädigt. 

1958.  —  —  Insects  injurious  to  citrus  fruits  and  methods  for  combating  them.  —  Porto  Rico 
Sta.  Bull.     Bd.  10.     S.  7—35.     5  Tafeln, 

Handelt  von  Diaprepis  spengleri^  Lachnosterna  sp.^  Solenopsis  geminata,  Äleyrodes 
howardi,  Ghionaspis  eitrig  Ckrysomphalus  aonidum^  insektenzerstörenden  Pilzen 
( Sphaerostilbe  coecophüa,  Sporotrichum  sp )  und  den  Bekämpfungsmiiteln. 

1959. Mango  insects.  —  Porto  Rico  Prog.     Bd.  2.     1911.     Nr.  1.     S.  85—92. 

Wiedergabe  emes  der  Aufklärung  im  allgemeinen  dienenden  Vortrages. 
i960.  Townsend,  C.  H.  T.,  The  cotton  square-weevil  of  Peru  and  its  bearing  on  the  boU 
weevil  problem  in  North  America.  —  Jour.  Econ.  Ent.  Bd.  4.  1911.  S.  241 — 248. 
Der  Verfasser  schlägt  vor  den  Baumwollenbau  in  den  von  Änthonomus  grandis 
gefährdeten  Landesteilen  aufzugeben  und  an  anderer  dem  Käfer  nicht  zusagender 
Stelle  neu  einzuführen.  In  den  Kapseln  peruanischer  Baumwolle  fand  er  einen  vielleicht 
mit  Änthonomus  vestitus  Bohemann  identischen  Rüßler. 

1961.  Urich,  F.  W.,  Identication  of  the  Sugar  Cane  „Froghopper-'.  —  Bulletin  des  Depart- 
ment of  Agriculture.     Trinidad.     Bd.  10.     1911.     S.  58.  59. 

Auf  Trinidad  finden  sich  vor  Tomicus  varia  (Zuckerrohr,  Kakaobaum,  mitunter 
Palmen,  verschiedene  Gräser),  T.  rubra  (Eupatoriwn  odoratum  =  christmas  bush^  fehlt 
bis  jetzt  auf  Gramineen),  T.  pubescens  (Gräser  an  feuchten  Orten)  und  T.  äff.  tristis. 
Die  eigentliche  Tomicus  postica,  weiche  in  Mexiko  dem  Zuckerrohr  Schaden  zufügt, 
ist  bis  jetzt  auf  Trinidad  noch  nicht  beobachtet  worden. 

1962.  —  —  Notes  on  some  insects  affecting  the  sugar  cane.  —  Journal  of  Economic  Ento- 
mology.     Bd.  4.     1911.     S.  224—227. 

Kurze  Bemerkungen  über  einige  im  Zuckerrohr  der  Insel  Trinidad  Schaden  hervor- 
rufende Insekten.  Besonders  nachteilig  sind  Tomaspis  postica  und  Castnia  Heus  ge- 
worden. Außerdem  bilden  Sphenophorus  sericeus^  Rhynchophorus  palmaruyn.,  Diatraea 
saccharalis  und  D.  canella  fast  überall  vorhandene  Schädiger. 

1963. The  cacao  thrips  (Heliothrips  rubrocinctus  Giard).  —  Dept.  Agr.  Trinidad.  Bull. 

Bd.  10.     1911.     S.  66—73. 

Zusammenfassende  Behandlung  dieser  Thripsart.  Der  Kaschu-Baum  wird  für  den 
ursprünglichen  Wirt  angesprochen.  Unter  der  Einwirkung  des  Insektes  verliert  dieser 
auch  regelmäßig  seine  Blätter.  Sonstige  Wirtspflanzen:  Guave  (Psidium)^  Rose,  Termi- 
nalia  catappa^  Mangobaum,  Kakaobaum. 

1964.  Urich,  F.  W.,  und  Guppy,  P.  L.,  Reports  of  the  entomologist  and  assistant  ento- 
mologist. —  Board  Agr.  Trinidad  Circ.     Bd.  2.     1911.     S.  5—11. 

Besprochen  werden  Insekten  des  Zuckerrohres,  des  Cacao,  der  Kokosnußpalme. 

1965.  —  —  Preliminary  notes  on  some  insects  affecting  the  coconut  palm.  —  Board  Agr. 
Trinidad.  Circ.     Bd.  5.     1911.     30  S.     3  Tafeln. 

Rhynchophorus  palmarum^  Metam,asms  hemipterus  decoratus.,  Sphenophorus, 
Rhina  barbirostris.,  5  Arten  Coccidae,  Brassolis  sophorae,  Saturnia  und  Strategus 
anachoreta. 

1966.  Uwarow,  B.,  Ein  Beitrag  zur  Kenntnis  der  im  Transkaspi.schen  Gebiete  der  Baum- 
wolle schädlichen  Insekten.  —  Russ.  Ent.  Obozr.     Bd.  11.     1911.     S.  28—37. 

Eine  kurze  Besprechung  der  verschiedenen  BaurawoUinsekten  im  Gebiete  des  Kaspi- 
schen  Sees. 

1967.  Valeton,  J.  Th..  Een  nieuwe  poging  tot  verklaring  van  de  serehziekte  van  het 
suikerriet.  —  Teysmannia.     Bd.  22.     1911.     S.  767—772. 

1968.  Vriens,  J.,  Over  het  Doodgan  van  Tabak.  —  Mededeelingen  van  het  Deli  Proefstation 
te  Medan.     1909. 

Das  Absterben  steht  in  engem  Zusammenhange  mit  der  Bodenbearbeitung,  Ent- 
wässerung und  mit  der  Albizzien-Behandlung.  Außerdem  gesellt  sich  gelegentlich  die 
Schleimkranküeit  hinzu. 


12,    Kraukheiteu  der  tropischen  Nutzgewächse.  299 

1969.  *VuiIlet,  A.,  Le  Papilloa  du  Karite.  —  Sonderabdruck  aus  Insecta  Eevue  illustree 
d'Entomologie.  Publication  mensuelle  de  la  Station  Entomologie] ue  de  la  Faculte  des 
Sciences  de  ßennes.     Rennes.     1911.     S.  167—171.     2  Ahb.     S.  190—192.     4  Abb. 

Abgebildet  werden  die  Ablagen  und  männliche  sowie  weibliche  Schmetterlinge  von 
Gerina  forda  und   C  butyrospermi.  —  Auszug  auf  S.  280. 

1970.  *Vuillet,  J.  und  A.,  Notes  sur  Cerina  Butyrospermi  A.  Vuillet.  —  Sonderabdruck  aus 
Insecta  Revue  illustree  d'Entomologie.     Rennes.     1911.     S.  271—277.     4  Abb. 

Abgebildet  werden  Raupen  und  Puppen  von  Cerina  butyrospermi  sowie  ein  von 
den  Raupen  entblätterter  Baum.   —  Auszug  auf  S.  280. 

1971.  *Wilbrink,  G.,  Proeven  over  sereh.  —  Jaarver.slag  1910  der  Proefstation  voor  de  Java- 
Suikerindustrie  Afdeeling  Pasoeroean.    Tagal.    1911.    S.  63—67.  —  Auszug  auf  S.  287. 

1972.  —  —  Gelestrepenziekte.  Proeven.  —  Jaarverslag  1910  der  Proefstation  voor  de  Java- 
Suikerindustrie  Afdeeling  Pasoeroean.     Tagal.     1911.     S   67—76.     2  Tafeln. 

Die  Abbildungen  der  Tafeln  zeigen  den  Einfluß  einer  Nitrat-  und  Ammoniak- 
ernährung auf  d'e  Wurzel-  und  Blattentwicklung  des  Zuckerrohres  Die  angestellten 
Versuche  haben  zu  einem  abgeschlosseneu  Ergebnis  noch  nicht  geführt. 

1973.  Wilson,  H.  F.,  Notes  on  the  red  spider  attacking  cotton  in  South  Carolina.  —  Journal 
of  Economic  Entomology.     Bd.  4.     1911.     S.  337—339. 

Tetramjchus  bimacnlatus.  Die  Mitteilung  befaßt  sich  mit  Ort  und  Art  der  Eiablage, 
welche  noch  nicht  völlig  klar  gestellt  ist. 

1974.  Worsham,  E.  L.,  The  cotton  red  spider.  —  Georgia  Stat.  Bull.  Nr.  92.  S.  135 
bis  141.     5  Tafeln. 

1975.  *Zeijlstra,  F.  H.  H.,  Versuch  einer  Erklärung  der  „Sereh" -Erscheinungen  des 
Zuckerrohrs.  —  Ber.  deutsch,  bot.  Ges.     Bd.  29.     1911.     S.  330—333.  —  Auszug  auf 

5.  287. 

1976.  ?  ?  Relevement  de  la  culture  du  cacaoyer  ä  Surinam  par  le  traitement  de  la  maladie. 
—  Journal  d'Agric.  Tropicale.     Paris.     11.  Jahrg.     1911.     S.  61. 

Die  Bekämpfung  des  Hexenbesens  durch  starkes  Zurückschneiden  und  Bespritzungen 
mit  3*'/o  Kupferkalkbrühe  hat  zu  einer  wesentlichen  Hebung  der  Kakaoerzeugung  geführt. 

1977.  ?  ?  Bestrijding  der  Phytophthora-ziekte  van  de  tabat  in  Nederlandsch-Indie.  —  Cultura. 
23.  Jahrg.     1911.     S.  94.  95. 

1978.  ?  ?  Coffee  notes.  —  Tropical  Life.     London.     1911.     S.  87. 

Die  Sorte  Coffea  canephora  mit  ihren  Abarten  Coffea  robusta  und  C.  laurentii 
besitzen  eine  verhältnismäßig  hohe  Widerständigkeit  gegen  Eemileia  vastatrix. 

1979.  ?  ?  Sandalwood.  An  opportunity  for  plant  pathologists.  —  The  Gardeners'  Chronicle. 
Bd.  49.     1911.     S.  20.  21. 

Handelt  von  der  „spike^-Krankheit  des  Santalum  album. 

1980.  G.  M.,  „Die-back'^  of  Cacao  and  of  Para  Rubber.  —  Kew.  Bull.    1911.    S.  120.  121. 

1981.  ?  ?  La  putrefaceion  roja  de  la  cana  de  azucar.  —  La  Hacienda.    Buffalo  (Neu  York). 

6.  Jahrg.     1911.     S.  177.  178. 

Colletotrichum  falcatuyn. 

1982.  ?  ?  Entomologv  in  the  West  Indies.  —  West  Indian  Bull.  Bd.  11.  1911.  Nr.  4. 
S.  282—317.  "" 

Ein  Rückblick. 

1983.  A  cecidomyiid  on  mango  leaves.  —  Agr.  News.  Barbados.   Bd.  10.   1911.   S.  10.   1  Abb. 

Die  Fliege,  deren  Larve  das  Mesophyll  der  Mangoblätter  ausfrißt,  ist  noch  un- 
beschrieben.    Sie  findet  sich  vor  auf  der  Insel  St.  Vincent. 

1984.  ?  ?  An  insect  pest  of  cacao  in  Uganda.  —  Agr.  News.  Barbados.  10.  Jahrg.  1911. 
S.  26.     2  Abb, 

Ceratitis  punctata.  Als  Gegenmittel  wurde  gezuckerter  Köder  von  Bleiarsenat  zur- 
Anwendung  gebracht. 

1985.  ?  ?  The  Bud-rot  disease  of  palms  in  India.  Part  II.  —  Agric.  News.  Barbados. 
Bd.  10.     S.  30.     1911. 

1986.  ?  ?  The  green  scale.  —  The  Agricultural  News.    Barbados.    Bd.  10.    1911.    S.  106. 

Coccus  viridis  =  Lecanium  viride  ist  nach  Aufgabe  des  Kaffeeanbaues  auf  Ceylon 
vom  Kaffeebaum  auf  den  Teestrauch  übergegangen.  In  der  Nachbarschaft  der  Tee- 
pflanzungen sollen   die  der  Schildlaus  als  Wirt  dienenden   Gewächse  entfernt  werden. 

1987.  ?  ?  Some  diseases  common  to  Rubber  and  Cacao  trees,  —  Agric.  News.  Barbados. 
Bd.  10.     S.  78.  79.     1911. 

1988.  ?  ?  The  Entomological  Research  Committee.  —  Tiie  Agricultural  News.  Barbados. 
Bd.  10      1911.     90  S. 

Unter  dieser  Bezeichnung  geht  eine  Reihe  von  Mitteilungen  verschiedener  Verfasser 
über  Untersuchungen,  welche  im  Auftrage  des  Kolonialamts  in  London  angestellt 
worden  sind.  JJehandelt  werden  sclüidliclie  Ilomipteren  des  Kakuobaumes  {Eelopeltis  sp., 
Sa/ilbergella  theobromac,  S.  singularis),  ostafrikanische  Trypctideii  (9  Arten  Ceratitis, 
11  Arten  Dacus). 

1989.  ?  ?  Some  diseases  of  the  bananas.  —  Agr.  News.   Barbados.   Bd.  10.    1911.   S.  110.  111. 

Handelt  von  der  in  Mittclamei-ika  und  Westindien  umgehenden  Panamakrankheit 
der  Bananen,  ohne  neue  brauchbare  Kenntnisse  über  dieselbe  beizubringen. 


300  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

1990.  ?  ?  Palrapests  attacking   sugar  cane.  —  The  Agricultural  News.     Barbados.     Bd.  10. 
1911.     S.  122. 

Die  Palmenschädiger  Rhynchophorus  palmarum  und  Castnia  daedalus  ti-eten  auch 
im  Zuckerrohr,  ersterer  auf  Trinidad  letzterer  in  Britisch  Guyana,  auf. 

1991.  ?  ?  The    fungus   causing  pine-apple   disease.   —   The   Agricultural  News.     Barbados. 
Bd.  10.     1911.     S.  126. 

Mitteilungen  über  Thielaviopsis  paradoxa  nach  fremden  Quellen. 

1992.  ?  ?  Experiments  with  cotton  stainers.  —  The  Agricultural  News.     Barbados.     Bd.  10. 
1911.     S.  138. 

Dysdercus  spp.  Die  nach  der  Ernte  befallenen  Baumwollsamen  leiden  verhältnis- 
mäßig wenig  von  Dysdercus,  wohingegen  die  Samen  aus  Kapseln,  welche  im  Laufe 
ihrer  Entwicklung  angestochen  worden  sind,  schlecht  keimen.  Es  wogen  100  Samen 
nicht  befallen  11  g,  befallen  9,52  g.  Die  Keimkraft  betrug  nicht  befallen  94"'o,  be- 
fallen 21% 

1993.  ?  ?  Cocoa-nut  insect  pests  in  the  "West  Indies.  —  The  Agricultural  News.    Barbados. 
Bd.  10.     1911.     S.  138. 

Im  Jahre  1910  sind  auf  den  Antillen  an  den  Kokospalmen  schädlich  gewesen  Aspi- 
diotus  destnictor^  Aleiirodicus  cocois,  Rhynchophorus  pahnarum.  Castnia  Heus.  C  dae- 
dalus, Brassolis  sophorae,  Hyperchiria  sp.^  Straiegus  anachoreta 

1994.  ?  ?  Miscellaneous  fungi   found  recently  in  West  Indies.    —    The    Agricultural   News. 
Barbados.     Bd.  10.     1911.     S.  190. 

Gloeosporium  (wahrscheinlich)  mangiferae  auf  Mangobäumen,  Cercospora  spee.  auf 
Stixolohiuni  aterrimum  (Bengalische  Bohne),  Puecinia  purpurea  auf  Sorghum  vulgare. 
Außerdem  einige  entomoparasitäre  Pilze  ( Asehersonia^   Cordiceps). 

1995.  ?  ?  Parasitism   of  the  Black  Scale.   —   The  Agricultural  News.     Barbados.     Bd.  10. 
1911.     S.  202. 

Die  Baumwollfelder  von  Antigua  leiden  stark  unter  der  Schildlaus  Saissetia  oleae. 
Letztere  wird  von  der  kleinen  Wespe  Zalophothrix  mirum  stark  befallen.  Es  wird 
deshalb  empfohlen  die  verseuchten  Baumwollpflanzen  nicht  eher  zu  vernichten,  bevor 
der  Parasit  vollkommen  zur  Entwicklung  gelangt  ist. 

1996.  ?  ?  Disease  of  the  Areca  palm  due  to  Phytophthora  omnivora  var.  Arecae.  —  Agric. 
News.     Barbados.     Bd.  10.     1911.     S.  206.  207. 

1997.  ?  ?  The   root  borer   of  the  sugar   cane    —   Agr.    News.     Barbados.     Bd.  10.     1911. 
S.  218.     2  Abb. 

Diaprepes  abbreviatus  hat  auf  Barbados  sowohl  1909/1910  als  auch  in  den  ersten 
Monaten  des  Jahres  1911  starke  Schäden  an  reifendem  Zuckerrohr  hervorgerufen. 

1998.  ?  ?  Root  disease  of  Castilloa  and  other  plants.  —  The  Agricultural  News.     Barbados. 
10   Jahrg.     1911.     S.  222. 

Es  handelt  sich  um  einen  unbestimmten  auch  auf  vielen  anderen  Tropenpflanzen 
auftretenden  Pilz,  welcher  Rinde  und  Kambium  der  Hauptwurzel  bis  an  die  Erd- 
oberfläche zerstört.  Er  bildet  harte,  braunrötliche  Massen  stromatischer  Natur  auf  der 
Rinde. 

1999.  ?  ?  Cotton  worms  in  St.  Kitts.  —  The  Agricultural  News.    Barbados.    Bd.  10.    1911. 
S.  236. 

Sowohl  in  den  Baumwoll-  wie  in  den  Zuckerrohrfeldern  ist  Alabama  argillacea 
angetroffen  worden. 

2000.  ?  ?  The  sereh  disease  of  the  sugar  cane.  —  Agr.  News.     Barbados.     Bd.  10.     1911. 
S.  238.  239. 

Kennzeichen  der  Krankheit.     Wahrscheinliche  Ursachen. 

2001.  ?  ?  Woodpeckers   and  Cocoa.   —  The  Journal  of  the  Jamaica  Agricultural  Society. 
Kingston.     Bd.  15.     1911.     S.  70—71. 

Die  von  den  Spechten  (Picea)  an  den  Kakaobäumen  hervorgerufenen  Beschädigungen 
werden  verschieden  hoch  eingeschätzt,  1  "/^  und  10— 30"/o- 

2002.  Protecting  plants  against  slugs  and  snails.  —  The  Journal  of  the  Board  of  Agriculture 
of  British  Guyana,     üemerara.     Bd.  4.     1911.     S.  199. 

Der  Schutz  der  Gartengewächse  gegen  Schnecken  besteht  in  dem  Aufstreuen  von 
Sägespänen,  welchen  Karbol  zugesetzt  worden  ist. 

2003.  ?  ?  An   insect   pest  of  Pigeon   Peas.   —   The  Journal   of  the  Board  of  Agriculture  of 
British  Guyana.     Demerara.     Bd.  4.     1911.     S.  239. 

Cajanus  indicus  wird  in  Britisch  Guyana  von  Eudamus  äff.  proteus  befallen,  dessen 
Raupen  die  Blätter  der  jungen  Pfanzen  vernichten. 

2004.  ?  ?  Enemies  of  kapok.  —  Philippine  Agr.  Rev.     Bd.  3.     1910.     Nr.  2.     S.  93. 

Batocera  hector  ist  dei"  wichtigste  Schädiger  von  Eriodendron  anfractuosuni  auf 
Java.  Earias  fabia,  Disdercus  eingulatus  und  eine  Helopeltis-Axt  werden  gelegentlich 
auf  dem  Kapokbaume  vorgefunden. 

2005.  Enemies  of  Kapok.  —  The  Tropical  Agriculturist.     Colombo.     Dezember.     1910. 

Batocera  hector.^  Earias  fabia.,  Disdercus  eingulatus,  Eelopeltis  und  eine  Loranthacen. 

2006.  *?  ?  Ziektekiemen  in  Planten.  —  Teysmannia.    Batavia.    22.  Jahrg.    1911.    S.  324.  325. 

Auszug  auf  S.  274. 


13.    Krankheiten  der  Ziergewächse.  3()X 

2007.  ?  ?  Proefstation   voor    de   Java  -  Suikerindustrie    Afdeeling    Posoeroean.     Jaarverslag 
1910.     Tagal  (de  Boer).     1911.     98  S. 

Enthält  auf  S.  2—9,  89,  94,  95  allgemein  gehaltene  Bemerkungen  über  die  im 
Laufe  des  Jahres  bemerkbar  gewordenen  Zuckerrohrkrankheiten,  auf  S.  63—76  Mit- 
teilungen von  Wilbrink  (siehe  diesen)  über  Sereli-  und  Gelbstreifenkrankheit. 

2008.  G.  B.,  Notes   sur  las  maladies  de  FHevea.   —  Bull,  agric.  Cougo  belae.     1911.     U. 
S.  2.57—267. 

2009.  G.  B.,  Les  ennemies  du  cocotier.  —  Bull,  agric.   Congo  beige.     1911.     S.  512 — 528. 
723-731. 

2010.  ?  ?  The  cane   borers   on   the  Louisiana  Upper   Coast.  —  The  Louisiana  Planter  and 
Sugar  Manufacturer.     New  Orleans.     Bd.  11.     1911.     S.  2—7. 

Diatram  saccharalis.  Angaben  über  die  Größe  des  Schadens  (25  "/o)-  Die  auf  dem 
Felde  zurückbleibenden  Abfälle  sind  zu  verbrennen,  nachdem  sie  vollkommen  trocken 
geworden  sind  (und  bis  dahin  einen  Frostschutz  gebildet  haben). 

2011.  ?  ?  Un  nouvel  insecte  de  la  canne  ä  Sucre,  ä  l'lie  Maurice.  —  La  Sucrerie  indigene  et 
coloniale.     Paris.     47.  Jahrg.     1911.     S.  340—345. 

Rhixotrogus?  Die  Larve  frißt  an  den  Wurzeln.  Der  Käfer  verkriecüt  sich  tags- 
über und  frißt  nur  des  Nachts  an  verschiedenen  Bäumen.  Das  Weibchen  legt  seine 
zahlreichen  Eier  mit  Vorliebe  in  humosen  Boden.  Einbringen  von  Petroleum  und  Cresol- 
seife  in  den  Boden  soll  die  Larven  innerhalb  einer  Stunde  getötet  haben.  Sonst  wird 
noch  das  Auflesen  hinter  dem  Pfluge  durcii  Kinder  empfohlen. 


13.  Krankheiten  der  Ziergewächse. 

I.  Allgemeines  und  Zusammenfassendes.    2.  Anthemis.    3.  Aralia.    4.  Äsparagus  sprengeri. 
5.    Aster.      6.    Begotiia.      7.    Cyclamen.      8.    Erica.      9.    Farne.      10.    Flieder   {Syringa). 

II.  Forsythia.     12.  Qlycinia.     13.  Iris.    14.  Malra.    15.  Nelken  (Lychnis).    16.  Orchideen. 

17.  Narzissen.     18.  Pelargonium.     19.  Schixanthus. 

Pilze  an  verschiedenen  Zier^ewächsen. 

Trinchieri  (2059)  setzte  seine  Mitteilungen  über  neue  Pilze  an  Zier- 
pflanzen (man  vergleiche  diesen  Jahresbericht  Bd.  12,  S.  276  und  Lit.-Nr. 
1272  —  1274)  fort.  Phyllosticta  ardisiae  sp.  n.  findet  sich  auf  Ardisia 
humilis  vor,  woselbst  er  am  Rande  der  Blätter  aasgebuchtete  3x2  mm 
große  Flecken,  oberseitig  aschgrau  mit  kastanienbrauner  Umgrenzungslinie, 
uuterseitig  rotfarbig,  hervorruft.  Eine  zweite  Phyllosticta- Art:  Ph.  osman- 
tkicola  befällt  die  Blattspitzen  von  Osmcmtims  fragrans.,  von  wo  aus  er  ge- 
legentlich bis  zur  Blattmitte  übergreift.  Die  Flecken  sind  oberseitig  von 
weißlicher  Farbe,  unterseitig  kastanienbraun  und  in  beiden  Fällen,  von  einer 
breiten  roten,  welligen  Linie  umgrenzt.  Auf  Anthuriiim  hookeri  wurde 
Macrophoma  anthurii  n.  sp.  gefunden.  Endlich  macht  Trinchieri  noch 
Mitteilungen  über  ein  auf  lebenden  Blättern  von  Ficits  elastica  vorkommen- 
des, mitunter  die  ganze  Blattspitze  mit  beiderseitig  sichtbaren  3,5 — 9,5  x 
2 — 5,5  mm  großen,  länglichen  oder  unregelmäßig  umgrenzten  Flecken  be- 
deckendes Gloeosporium  sycopkilum  n.  sp.  Von  den  vier  vorbenannten 
Pilzen  werden  sehr  ausführliche  Diagnosen  gegeben. 
Nematoden  der  Farne,  Veilchen  und  Chrysanthemum. 

An  den  unteren  Stengelteilen  der  Veilchen  kommen  mitunter  gallen- 
artige Auftreibungen  vor,  in  welchen  sich  Älchen  der  Gattung  Aphelenclius 
vorfinden.  Schwartz  (2054)  hat  die  letzteren  eingehend  untersucht.  Es 
gelang  ihm  zwar  nicht,  Gallen  durch  künstliche  Infektion  zu  erzeugen,  gleich- 
wohl hält  er  die  vorgefundenen  Älchen  für  die  Erreger  der  Gallen.  Zahl- 
reiche Messungen  an  den  Veilchennematoden  wie  auch  an  Farn-  und  Chry- 
santhemumälchen  und  sonstige  Vergleiche  lehrten,  daß  die  in  den  Veilchen- 


3Q2  C  Spezielle  Pflanzenpathologis. 

gallen  befindliche  Form  als  selbständige  Art  geführt  werden  muß.  Sie  wurde 
Aphelenchus  olesistus  Ritz.  Bos  var.  lo7igicollis  benannt.  Weiter  lehrten  die 
Untersuchungen,  daß  das  Chrysanthemum älchen  im  Körperbau  von  dem  Ne- 
matoden der  Veilchen  und  Farne  verschieden  ist.  Hieraus  ergab  sich  die 
Aufstellung  der  Art  Aphelenchus  ritzema-hosi.  Bezüglich  der  größtenteils 
auf  Messungen  beruhenden  Unterschiede  und  Merkmale  muß  auf  die  Ur- 
schrift zurückverwiesen  werden. 

Wirtspflanzen  für  Aphelenchus  olesistus  sind  verschiedene  Pipern- Arten, 
Cypripedien,  Begonien,  Erdbeeren,  für  A.  olesistus  var.  longicollis  gallen- 
kranke  Veilchen  (Greiz,  Kreuznach),  für  A.  ritzema-bosi  nur  Chrysanthemum. 
Nematoden  in  Ziergewäehsen. 

Lind  (2040)  gab  eine  Keihe  von  Mitteilungen  über  die  in  Ziergewächsen 
auftretenden  Nematodenarten.  Für  Aphelenchus  ormerodis  sind  häufige  Wirte 
Pteris,  Chrysanthemum.^  Begonia,  Fragaria  und  verschiedene  andere.  Ty- 
lenchus  devastatrix  findet  sich  auf  Nelken,  Zwiebeln,  Hyazinthen,  Phlox,  Nar- 
cissus  tazetta  und  P?imula  sinensis  vor.  Heterodera  radicicola  erzeugt  Gallen 
an  Clematis  und  Balsaminen,  H.  schachtii  befällt  Reseda  und  Sonnenblume 
(Heliantkus).  Als  Bekämpfungsmittel  nennt  Lind  gegenüber  Aphelenchus 
die  Warmwasserbeize  (50"  und  5  Minuten,  oder  55  o  und  1  Minute),  gegen- 
über den  erdbewohnenden  Nematoden  Erwärmung  des  Erdreiches  oder  Be- 
handlung desselben  mit  Schwefelkohlenstoff.  Befallene  Pflanzen  dürfen  nicht 
auf  den  Komposthaufen  gebracht  werden. 
Anthemis.    Heterodera  radicicola. 

In  der  Umgebung  von  Lyon  und  in  der  Provence,  woselbst  der  Anbau 
von  Anthemis  für  den  Blumenverkauf  eine  namhafte  Erwerbsquelle  bildet, 
beginnen  sich  mehr  und  mehr  Schädigungen  durch  das  Gallenälchen  {Hete- 
rodera schachtii)  bemerkbar  zu  machen,  welche  mit  Blattvergallungen  beginnen 
und  mit  dem  Eintrocknen  der  ganzen  Pflanze  enden.  An  den  Wurzeln 
sind  die  typischen  „Klunkern"  vorhanden.  Besonders  stark  leidet  die  Sorte 
„reve  d'or".  Die  weißen  Anthemis  leiden  weniger  und  eine  Sorte  „Coronation" 
fast  gar  nicht.  Eigene  Bekämpfungsversuche  scheinen  nicht  vorzuliegen. 
Empfohlen  wird  von  Blin  (2015)  die  Vernichtung  der  Älchen  durch  Schwefel- 
kohlenstoff, Kaliumsulfocarbonat-  oder  Kaliumpermanganatlösung. 

Aralia  sieboldi,  A.  palmata,  Panax  arboreus;  Intumescenzen. 

Auf  den  Blättern  von  Aralia  und  Fa?iax  in  einer  Gärtnerei  fand  Sorauer 
(2056)  straffe,  kegelförmige  Auftreibungen  vor,  welche  von  ihm  als  innere 
Intumescenzen,  d.  h.  als  Gewebeherde  aus  chlorophyllarmen,  nach  allen  Seiten 
bin  erweiterten  Mesophyllzellen  angesprochen  wurden.  Zumeist  begann  die 
Überverlängerung  der  Mesophyllzellen  in  der  Nähe  einzelner  Gefäßbündel, 
nicht  selten  reichten  sie  bis  zur  oberen  Epidermis.  Befand  sich  der  Herd 
an  jugendlichen  Blättern  in  der  Nähe  der  Oberhaut,  so  wurde  diese  zunächst 
nur  emporgewölbt,  schließlich  aber  zersprengt.  Schon  an  den  Blattstielen 
der  jungen  Blätter  macht  sich  die  vorhandene  Neigung  zu  Auftreibungen 
bemerkbar,  indem  die  Collenchymschichten  stellenweise  von  dünnwandigem 
Parenchym  durchbrochen  werden.  Hier  wird  die  Überverlängerung  zuerst 
an  den  die  Atemhöhle  umgebenden  Zellen  bemerkt.    Die  Gefäßbündel  waren 


13.    Krankheiten  der  Ziergewächse.  303 

gebräunt,  die  Wurzeln  angefault.     Als  Ursache   nimmt  Sorauer  überreiche 
Nährstoff-  und  Wasserzufuhr  an. 
Asparagns  sprengen;  verbildete  Sproßsysteme. 

Von  Grevillius  (2025)  wird  ein  Fall  von  Sproßverbiidung  an  der  als 
Ziergewächs  verwendeten  Asparagus  sprengen  beschrieben.  An  den  unteren 
Teilen  der  Hauptsprosse  gelangen  knollenförmige,  hellgrüne  bis  weißliche, 
unregelmäßig  geformte,  oft  mit  Sproßanlagen  dicht  besetzte  An?ch wellungen 
zur  Ausbildung.  Am  Grunde  der  Hauptsprosse  können  diese  Knöllchen  zu 
blumenkohlähnlichen  bis  zu  2,5  cm  großen  Anhäufungen  zusammentreten. 
Der  Hauptsproß  ist  meistens  stark  verdickt,  zuweilen  auch  gedreht,  gebogen 
und  verbändert.  Sein  Längenwachstum  stellt  er  gewöhnlich  ein.  Die  Knollen 
können  an  der  Spitze  zu  einem  radiären  Sproß  auswachsen,  der  gewöhnlich 
von  abnormer  Dicke  und  blasser  Färbung  ist  und  nur  Niederblätter  von 
übernormaler  Größe  trägt.  Mit  der  Zeit  sterben  die  Auftreibungen  ab,  in- 
dem sie  einen  von  Periderm  umschlossenen  Hohlraum  zurücklassen.  Die  an 
den  untersten  Teilen  der  Sprosse  befindlichen  Knollenanhäufungen  können 
rhizomartigen  Charakter  annehmen.  Hinsichtlich  der  Ursachen  ließ  sich 
vorläufig  nur  ermitteln,  daß  die  abnormale  oberirdische  Knollenbildung  unter 
dem  Einflüsse  von  gesättigter  Luftfeuchtigkeit,  stark  feuchter  Erde,  Licht- 
schwäche und  mangelhaftem  Luftwechsel  entstehen  kann.  Ohne  Einfluß  ist 
der  Nährstoffgehalt  des  Bodens. 

Grevillius  beschreibt  auch  die  histologischen  Verhältnisse  der  Knöll- 
chen ausführlich. 

Aster.    Spuraaria  alba. 

An  Mistbeet-Astern  stellte  Köck  (2035)  die  Anwesenheit  von  Spumaria 
alba  fest.  Die  1 — 2  mm  dicken  Plasmodien  fanden  sich  auf  den  Blattstielen 
und  auf  der  Blattfläche  vor,  an  denen  sie  eine  gelbliche  Verfärbung  hervor- 
gerufen hatten.  Für  gewöhnlich  lebt  der  Schleimpilz  auf  totem  Substrat. 
Im  vorliegenden  Falle  nahm  er  parasitäre  Eigenschaften  an.  Seine  Ausbreitung 
erfolgte  ziemKch  schnell.  Schließlich  wird  berichtet,  daß  der  Myxomycet  auch 
schon  auf  Gurkenblättern  beobachtet  worden  ist. 

Begronien.    Heterodera  radiciola. 

Sowohl  an  Begonia  corallina  wie  an  einer  Kreuzung  dieser  Art  mit 
B.  olbia  (=  Herzogin  von  Portland),  ebenso  an  B.  semperflorens  f.  rubra, 
beobachtete  Schechner  (2052)  Wurzelgallen,  welche  gelegentlich  Faustgröße 
erreichten.  Als  Urheber  w^urde  Heterodera  radicicola  erkannt.  Das  paren- 
chymatische  Gewebe  der  Gallen  ist  von  Hohlräumen  durchsetzt,  in  welchen 
sich  die  Eier  des  Älchens  vorfinden.  Eine  Zellage  um  den  Hohlraum  pflegt 
verkorkt  zu  sein.  Einzelne  verholzte  Zellen  sind  auch  im  Parenchym  zer- 
streut. Im  Zusammenhang  mit  der  Gallenbildung  stehen  Krümmungen  und 
Verlagerungen  der  Gefäßbahnen,  welche  eine  Verzögerung  im  Safttransporte 
verursachen.  Solange  die  Gallen  lebend  sind,  machen  sich  im  allgemeinen 
am  Wirte  aber  keine  Krankheitserscheinungen  bemerkbar.  Daher  kann  es 
vorkommen,  daß  bei  der  mangelhaften  Wasserzufuhr  Transpirationshemmung 
und  darnach  Blattfall  eintritt.  Sobald  die  Gallen  in  Fäulnis  übergehen, 
machen  sich,  namentlich  bei  Gegenwart  zahlreicher  und   großer  Gallen,  die- 


304  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

krankhaften  Erscheinungen  au  der  Pflanze  deutlich  bemerkbar.  Vernichtung 
der  befallenen  Begonien  allein  schafft  keine  durchgreifende  Abhilfe.  Es 
muß  vielmehr  Entseuchung  des  Bodens  durch  Erhitzung  (vermittels  Röhren- 
systems) auf  60*^  oder  durch  Einführung  von  Schwefelkohlenstoff  erfolgen. 
Entfernte,  erkrankte  Pflanzen  dürfen  nicht  auf  den  Komposthaufen  gebracht 
werden. 
Oyclamen  neapoliianuni.    Phyllocoptes. 

Am  Ätna  fand  Scalia  (2051)  auf  Cyclame^i  neapoUtanum  eine  noch 
unbeschriebene  Eriophyide,  welche  er  Phyllocoptes  trotten  benannte.  Die 
Gegenwart  des  Schädigers  ist  an  der  Verzwergung  der  Pflanze  und  an  den 
Haarpolstern  auf  der  Blattunterseite  erkennbar.  Am  stärksten  verändert 
werden  die  noch  im  jugendlichen  Zustande  befindlichen  Blätter.  Bei  ihnen 
tritt  zuweilen  auch  an  der  Oberseite  Haarfilz  auf.  Die  Färbung  der  Erinien 
ist  bald  rot,  bald  fehlend.  In  den  hypertrophisierten  Epidermiszellen  sind 
die  Kerne  von  doppelter  Größe.  Auch  der  zentral  gelegene  Nucleolus  ist 
stark  vergrößert.  Zuweilen  besitzen  die  Kerne  unregelmäßige  Gestalt.  Bei 
noch  im  Wachstum  befindlichen  Gallen  befinden  sie  sich  gewöhnlich  an  der 
Spitze  der  haarähnlichen  Ausstülpung.  Scalia  gibt  von  Ph.  trotten  eine 
ausführliche  Beschreibung. 
Erica.    Oidinm  ericinum. 

Köck  (2035)  hatte  Gelegenheit,  den  seltenen  Fall  der  Erkrankung  von 
Erica  sp.  durch  Oidium  ericinum  Erikss.  zu  beobachten.  In  der  Größe 
und  auch  in  der  Form  wichen  zwar  die  auf  den  £'r*ca-Trieben  vorgefundenen 
Konidien  etwas  ab  von  der  Beschreibung,  welche  Eriksson  von' ihnen  gibt. 
Köck  hält  diese  Abweichungen  aber  für  zu  belanglos,  um  sie  zum  Aus- 
gangspunkt für  die  Schaffung  einer  neuen  Art  zu  macheu.  Nach  ihm  sind 
—  und  der  Referent  stimmt  dem  vollkommen  zu  —  die  Größenverhältnisse 
der  Sporen,  innerhalb  gewisser  Grenzen,  überhaupt  kein  geeignetes  dia- 
gnostisches Merkmal. 
Farne.    Hyraenopteren-  und  Dipteren-Larven. 

Au  Farnen  faud  Meijere  (2044)  zwei  Hymenopteren-  und  6  Dipteren- 
larven als  Parasiten  vor.  Eine  wahrscheinlich  zu  Blasticotoma  filiceti  Klug. 
gehörige  Larve  ruft  Schaumklümpchen  an  den  Blattstielen  hervor.  Sie  wohnt 
in  einer  Höhlung,  welche  nur  wenig  größer  wie  der  Schädiger  selbst  ist 
und  an  beiden  Enden  eine  Öffnung  besitzt.  Ebenfalls  in  den  Blattstielen 
miniert  Heptamelus  ochroleucus  Ste2yh.  Die  Made  von  Choriophila  signata 
bewirkt  bei  Athyriiim  filix  femina  Einrollung  der  Wedelspitze,  Chirosia 
parvicornis  das  nämliche  bei  Pteris  aquilina.  Hylemyia  cinerosa  frißt  größere, 
Ägromyza  hilarella  Zett.  kleinere  Blattminen  an  Pteris  aquilina.  Chirosia 
crassiseta  und  Chortophila  latipennis  Zett.  leben  in  den  Blattstielen.  Außer- 
dem wurde  die  Larve  von  Chirosia  albitarsis  an  Farnen  beobachtet. 

Flieder.    Gracilaria  syringella. 

Trägardh  (2058)  machte  einige  Angaben  über  die  Entwicklungs- 
geschichte der  Fliederstrauch-Miniermotte.  Das  Insekt  legt  seine  Eier  immer  an 
die  Unterseite  der  voll  entfalteten  Blätter  in  einer  Reihe  an  einer  Rippe,  und 
zwar  gewöhnlich  an   einer  Seitenrippe,   ab.     Die  Larven  fressen  sich  direkt 


13.  Krankheiten  der  Ziergewächse.  305 

ins  Blattgewebe  hinein  und  dringen  nebeneinander  mit  der  Bauchseite  nach 
oben  vor,  indem  sie  eine  dünne  Schicht  unter  der  Blattoberseite  verzehren. 
Die  so  entstandene  Blase  wird  von  den  Larven  in  deren  ersten  und  zweiten 
Stadium  weiter  vergrößert.  Die  Larven  häuten  sich  dann  und  treten  als 
typische  Schmetterlingsraupen  hervor.  Sie  fangen  jetzt  an,  das  am  Boden 
der  Mine  zurückgelassene  Blattgewebe  abzuweiden,  gehen  aber  bald  zur 
Lebensweise  eines  typischen  Blattwicklers  über.  Die  Verpuppung  findet  in 
einem  weißlichen  Kokon  in  der  Erde  oder  in  Rindenrissen  statt.  Die  Motten 
der  ersten  Generation  schlüpfen  Mitte  Juli  aus,  die  Larven  der  zweiten  Gene- 
ration verpuppen  sich  im  September  und  die  Puppen  überwintern.  Ausnahms- 
weise dürften,  wenn  der  Herbst  sehr  mild  ist,  drei  Generationen  auftreten 
können.  In  Süd-  und  Mittelschweden  ist  die  Art  häufig.  (Grevülius.) 
Forsytbia.    Alternaria. 

Auf  lebenden  Blättern  von  Forsythia  suspensa  fand  Harter  (2029)  im 
Laufe  des  Monates  Dezember  eine  noch  unbeschriebene  Alternaria,  welche 
er  Ä.  forsythiae  benannte  und  im  Pathologischen  Herbarium  des  Bureau  of 
Plant  Industry  in  Washington  niederlegte. 

Glycinia.    Kacteriam  niontemartini. 

Auf  den  Zweigen  der  Glyzinien  kommen  schwarze,  unregelmäßige, 
eingesunkene  und  zuweilen  ziemlich  ausgedehnte  Flecken  vor,  welche  ge- 
wöhnlich durch  die  Rinde  hindurch  bis  in  das  Holzgewebe  greifen.  Pavarino 
(2049)  untersuchte  den  Fall  und  fand  im  Innern  der  noch  unzerstörten 
Gefäße  einen  Spaltpüz,  welchen  er  als  neu  und  pathogen  erkannte.  Er  be- 
nannte ihn  Bacterium  montemartini. 
Iris  pallida.    Bakteriose. 

Ein  in  der  Provinz  Florenz  beobachtetes  Absterben  der  Schwertlilien 
bis  auf  die  Wurzeln  ist  nach  Cavara  (2019)  auf  Infektionen  mit  einem 
Spaltpilz  zurückzuführen,  dessen  Eigenart  noch  nicht  endgültig  festgestellt 
ist.  Er  unterscheidet  sich  mehrfach  von  Pseudomonas  iridis,  Ps.  fluores- 
cens - exitiosus  und  Bac.  omnivorus,  welchen  Hall  auf  Iris  florentina  und 
I.  germanica  gefunden  hat. 
Malve.    Pucciaia  malvaeearum. 

Eriksson  (2022.  2023)  veranstaltete  eingehende  Untersuchungen  über 
den  Malvenrost. 

Unter  den  vielen  Wirtspflanzen  der  Puccinia  malvaeearum  steht 
Althaea  rosea  in  erster,  Malva  silvestris  in  zweiter  Linie.  Eine  Speziali- 
sierung scheint  nicht  ganz  ausgeschlossen  zu  sein. 

Die  Verbreitung  des  Pilzes  auf  größere  Entfernungen  hin  geschieht 
wesentlich  durch  kranke  Samen  oder  durch  aus  solchen  Samen  erzogene 
Sämlinge.  Die  im  Samenhandel  zugänglichen  Stockrosensamen  sind  sehr  oft 
krank,  obgleich  der  Krankheitsstoff  weder  äußerlich  noch  im  Innern  zu 
entdecken  ist. 

Alle  Sämlinge  stehen  etwa  in  den  drei  ersten  Monaten  rein,  wenn 
keine  ansteckungsfähigen  Pflanzen  in  der  unmittelbaren  Nähe  sind.  Stammen 
die  Samen  von  einem  pilzbehafteten  Stamme,  so  kommt  nach  den  drei 
reinen  Monaten  an  den  älteren,  ausgewachsenen  Blättern  plötzlich  der  erste, 

Hollrun g,  Jahresbericht  über  Pflanzenicrankheiten.    XIV.    1911.  20 


306  C.   Spezielle  Pflanzenpathologie. 

primäre,  durch  einen  inneren  Krankheitsstoff  verursachte  Ausbruch  als 
eine  Unmenge  über  die  untere  Blattfiäche  verbreiteter  Pusteln  zum  Vorschein. 
Nachher  brechen  allmählich  an  allen  grünen  Pflanzenteilen  durch  von  außen 
kommende  Ansteckungsstoffe  bewirkte  Pustelausschläge  sekundär  hervor. 

Der  Pilz  überwintert  an  solchen  Stockrosenpflanzen,  die  im  Spätherbst 
krank  waren,  unter  natürlichen  Verhältnissen  in  der  Stammknospe  als  Myko- 
plasma. In  diesem  Stadium  lebt  auch  der  Pilz  in  den  im  Frühjahre  heran- 
wachsenden neuen  Blättern,  bis  nach  vollendetem  Wachstum  der  ersten 
Blätter  der  neue,  auch  als  primär  zu  betrachtende  Frühjahrsausbruch  im 
April  oder  Mai  eintritt. 

Der  primäre  Ausbruch  des  Herbstes  und  derselbe  des  Frühjahrs,  beide 
äußerlich  gleich,  sind  biologisch  verschieden.  In  den  Sporenansammlungen 
des  primären  Herbstausbruches  sind  zwei  Arten  Sporen  vorhanden.  Die 
Mehrzahl  keimt  mit  kurzen  Promycelien,  welche  Sporidien  abschnüren,  die 
Minderzahl  mit  langen,  schmalen  Fäden,  deren  Endglieder  als  Konidien 
(Oidien)  auseinander  fallen.  Die  Sporenansammlungen  des  ersten  primären 
Frühjahrsausbruches  dagegen  bestehen  allein  oder  fast  allein  aus  langaus- 
keimenden, konidienbildenden  Sporen. 

Durch  künstliche  Überwinterung  in  Gewächshäusern  verschiedener 
Temperatur  kann  man  den  Pilz  den  ganzen  Winter  hindurch  am  Leben 
erhalten.  Die  hervorbrechenden  Sporensammlungen  enthalten  dann  beide 
Arten  von  Sporen.  Die  verschiedene  Natur  der  Sporenanhäufungen  der 
natürlich  und  der  künstlich  überwinterten  Pflanzen  muß  hauptsächlich  als 
der  Ausschlag  einer  Kältewirkung  auf  das  in  der  Stamraknospe  schlummernde 
Plasmastadium  das  Pilzes  erklärt  werden. 

Die  Sporidien  der  kurzauskeimenden  Sporen  senden  durch  ein  feines 
Loch  der  Epidermiswand  einen  Keimschlauch  in  die  Epidermiszelle  hinein. 
Dieser  wächst  von  hier  weiter  in  die  benachbarten  Palissadenzellen  und  in 
die  Interzellularräume  hinein.  Solche  Infektionen  haben  nach  8 — 15  Tagen 
positiven  Erfolg,  neu  hervortretende  Pustelflecken.  Die  Konidien  der  lang- 
auskeimenden Sporen  gießen,  wie  es  scheint,  ohne  Lochbildung  durch  die 
Plasmodesmen  der  Außenwand  ihren  Inhalt  als  Plasma  in  die  Epidermiszelle 
hinein.  Dieses  Plasma  lagert  sich  zuerst  an  der  Außenwand,  dann  auch  an 
der  Innenwand  auf  und  setzt  seme  Wanderung  als  Mykoplasma  ins  Innere 
der  Pflanze  fort.  Nach  einer  solchen  Infektion  kommen  wochenlang  keine 
Pustelflecken  oder  sonstige  Krankheitszeichen  zum  Vorschein. 

Weder  Embryonen,  noch  Sämlinge  von  Samenstämmen,  aus  denen 
kranke  Stockrosenpflanzen  emporwachsen,  enthalten  Mycelien. 

Aus  dem  plasmatischen  in  das  fadenförmige  Stadium  tritt  der  Pilz 
erst  kurz  vor  dem  Hervorbrechen  der  primären  Pustelflecken.  Der  Über- 
gang wird  näher  beschrieben.  Nach  8 — 15  Tagen  geht  das  Fadennetz  in 
ein  Pseudoparenchym  über,  und  endlich  tritt  das  sporenbildende  Hyme- 
nium hervor. 

Das  einzige  jetzt  zuverlässige  Bekämpfungsmittel  ist  die  Auswahl  und 
die  Kultur  reiner  Stockrosenstämme,  nebst  der  vollständigen  Entfernung 
aller  kranken  Malvaceen  aus  der  Nähe  der  Stockrosenkultur. 


13.    Krankheiten  der  Ziergewächse.  307 

Die  Abbildungen  zeigen  u.  a.  die  unter  verschiedenen  Bedingungen 
erfolgten  Erkrankungen  (primäre  und  sekundäre  Ausbrüche,  Blätter  nach 
Infektion  mit  kürz-  und  mit  langauskeimenden  Sporensammlungen  usw.). 
Ferner  die  Sporen  und  ihre  Keimung,  den  anatomischen  Bau  des  Stock- 
rosenblattes, das  Eindringen  des  Pilzes  in  das  Blatt  als  Fadenschlauch  und 
als  Plasma,  das  Mykoplasma  in  verschiedenen  Stadien.  (Greviilius.) 
Nelken.    Thrips  flaya. 

Nach  einer  Mitteilung  von  Fuimek  (2024)  können  dunkelgefärbte 
Nelken  in  ihrem  Verkaufs  werte  dadurch  beeinträchtigt  werden,  daß  der 
Blasenfuß,  Thrips  flava,  Weißfleckigkeit  an  den  Blütenblättern  hervorruft.  Es 
sind  weniger  die  bereits  geöffneten  als  die  in  der  Entknospung  begriffenen 
Blüten,  an  welchen  der  Schädiger  zu  finden  ist.  Im  übrigen  halten  sie  sich 
vorzugsweise  dort  auf,  wo  die  Blumenkrone  aus  den  Kelchzipfeln  hervortritt. 
Au  Freilandnelken  rief  die  nämliche  Thripsart  wellige  Verdrehungen  der 
jungen  Blätter  hervor.  Gegen  Käucherungen  mit  den  Dämpfen  von  Tabaks- 
staub  (1000  g:100  cbm)  12 — 14  Stunden  über  Nacht  erwies  sich  der  Blasen- 
fuß sehr  unempfindlich,  die  Dämpfe  vermögen  offenbar  nicht  bis  zu  den 
Schlupfwinkeln  des  Insektes  vorzudringen.  Ja  selbst  die  frei  auf  der  Pflanze 
befindlichen  Blasenfüße  unterlagen  nicht  ausnahmslos  der  ßäucherung.  Im 
Gegensatz  hierzu  gingen  die  Blattläuse  bei  dem  Verfahren  sämtlich  zugrunde. 
Einzelne  Pflanzenarten  wurden  durch  die  Tabaksdämpfe  beschädigt,  so  Ädi- 
antam  fragrantissimum,  Salvia  splefidens,  junge  Treibgurken,  Croton,  Laurus, 
Hedera,  Acacia  dru7nmondi  und  junge  Nelken  blieben  unversehrt. 

Orchideen.    Neue  Bakterienkrankheiten. 

Zu  den  wenigen  bekannten  Bakteriosen  von  Orchideen  fügte  Pavarino 
(2048)  einige  neue  hinzu.  In  sämtlichen  Fällen  hat  er  durch  Verseuchungs- 
versuche den  Nachweis  erbracht,  daß  es  sich  um  parasitäre  Organismen 
handelt.  Die  neuen  Spaltpilze  werden  kurz  nach  ihrem  Ansehen,  ihrem 
Verhalten  gegenüber  Färbemitteln  und  ihrem  Erscheinen  auf  Agar,  Gelatine 
und  Fleischbrühe  gekennzeichnet.  Die  neuen  Bakterioseerreger  sind  Bac- 
terium  catüeyae  auf  Cattleya  waryieri  und  C.  harrisoniae,  Bacillus  pollacii 
auf  Odontoglossum  citrosmum,  Bacterium  krameriani  auf  Oncidium  krame - 
rianum  sowie  Bacillus  farneiia7ius  auf  Oncidium  ornithorynchum  und  Catt- 
leya crispa. 
Orchideen.    Gloeosporium  affine. 

Sorauer  (2057)  beschreibt  einige  Erkrankungsfälle  an  Orchideen.  An 
Coleogyne  cristata  soll  Gloeosporium  affine  ein  plötzliches  Absterben  der 
Blätter  und  Bulben  hervorrufen.  Die  Einwirkung  des  Pilzes  auf  die  Pflanze 
wird  in  minutiöser  Weise  beschrieben.  Der  nämliche  Schädiger  macht  sich 
auch  an  Cattleya  mendelii  geltend,  bei  welcher  die  Erkrankung  in  dem  Ab- 
trocknen der  Blütenscheiden  vor  der  Blütenentfaltung,  in  Entwicklungs- 
hemmung der  Blütenstiele  und  in  einer  helllederfarbigen  oder  rötlichbraunen 
Verfärbung  der  ergriffenen  Teile  besteht. 
Nar^ssenzwiebcln.  Fosariuui- Fäule- 
Johanna  Westerdijk  (662)  wies  nach,  daß  Narzissenzwiebeln  (Sorte 
N.  hicolor   Victoria),    welche    durch    Eintauchen    in    fusariumsporenhaltiges 

20* 


308  C.  Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Wasser  infiziert  worden  sind,  bei  einer  Temperatur  von  etwa  18  ^  nicht 
erkranken,  daß  bei  22  ^^  einige,  bei  26 o  reichliche  Yerkrankungsfälle  auftreten 
und  daß  bei  80°  die  Fäule  einen  sehr  raschen  Verlauf  nimmt.  Es  geht 
daraus  hervor,  daß  die  i^Msarm?« -Entwicklung  in  den  Zwiebeln  durch  er- 
höhte Temperatur  befördert  wird.  Bei  anderen  Sorten,  wie  „Groldenspur"  und 
„Poeticus  ornatus"  gelang  die  Verkrankung  nicht  ein  einziges  Mal.  Das  in 
Frage  kommende  Fusarium  wird  als  zur  Type  F.  elegans  von  Appel  und 
Wollenweber  gehörig  bezeichnet.  Als  Mittel  zur  Verhütung  der  Krank- 
heit empfahl  die  Verfasserin  gründliche  Reinigung  der  Aufbewahrungsstelle 
für  die  Zwiebeln  mit  47o  Formalinlösung  und  Säuberung  der  Pflanzen  von 
den  anhaftenden  Fusariumsporen. 

Pelarg^onien.    Beschädigung  durch  eine  Blattwanze. 

An  Pelargonien  (P.  peltatum)  tritt  eine  Beschädigung  der  jüngsten 
Blättchen  auf,  welche  bisher  noch  nicht  beschrieben  worden  ist.  Laubert 
(2036)  teilt  Näheres  über  dieselbe  mit.  Urheber  ist  eine  noch  nicht  be- 
stimmte Kleinwanze.  Die  erkrankten  Blättchen  zeigen  in  ihrer  Mitte,  dem 
Stielende  genähert,  eine  Anzahl  kleiner  bald  gelblicher,  bald  schwärzlicher 
Flecke  oder  auch  Löcher.  Infolge  des  Anstechens  bleiben  die  Blättchen  im 
Wuchs  zurück,  ihre  Lamina  nimmt  eine  unebene  geknitterte  Beschaffenheit 
an,  wodurch  der  Verkaufswert  der  Pelargonien  herabgesetzt  wird.  An  den 
ältesten  Blättern  sind  derartige  Verunzierungen  gewöhnlich  nicht  vorhanden. 
Laub  er  t  vermutet,  daß  die  von  ihm  aufgefundene  Wanzenart  noch  andere 
Wirtspflanzen  besitzt. 

Schizanthus.    Anthraknose  (Colletotrichum  schizanthi). 

An  Schizanthus -Ftlanzen  im  Glashause  beobachteten  Jensen  und 
Stewart  (2083)  eine  Erkrankung  mit  den  nachfolgenden  Merkmalen.  Die 
jungen  saftigen  Gewebe  zeigen  dieselben  deutlicher  wie  die  älteren  verholzten 
Teile.  Erstes  Anzeichen  ist  wäßrige  Beschaffenheit  und  Zusammenfall  der 
ergriffenen  Gewebe.  Diesem  folgt  das  Umknicken  der  Stengel,  Zweige  oder 
Blattstiele  an  den  erkrankten  Stellen  und  das  Abwelken  der  oberhalb  des 
Umbruchortes  gelegenen  Pflanzenteile.  Hiernach  nimmt  das  befallene  Ge- 
webe hellbräunliche  Färbung  an.  Wenige  Tage  später  werden  die  schwarzen 
Pilzlager  sichtbar.  An  älteren  Pflanzen  machen  sich  krebsähnliche  Wunden 
am  Stengel  oder  an  den  Zweigen,  hier  gewöhnlich  am  Blattstielgrunde,  be- 
merkbar. In  schweren  Fällen  ruft  der  Pilz  vollkommene  Ringelung  der 
Achsenorgane  hervor.  Häufig  gelangen  auch  auf  den  Blättern  hellbraune 
1—2  mm  große,  regellos  verstreute  Flecken  zur  Ausbildung.  Der  Erreger 
der  Krankheit  wird  als  neu  beschrieben:  Colletotrichum  schizanthi.  Künst- 
liche Verseuchungsversuche  an  Pflanzen  in  feuchtgehaltener  Luft  verliefen 
erfolgreich.  Die  Inkubationsdauer  betrug  bei  einer  nicht  angegebenen  Luft- 
wärme 8  Tage,  ßohnenpflänzlinge,  Kartoffeln,  Tomatenpflänzlinge,  alte  und 
junge  Pfefferpflanzen  (Capsicum?)  nahmen  unter  den  gleichen  Umständen 
den  Pilz  nicht  an.  Sporen -Material  von  künstlich  verkrankten  Schixanthus 
vermochte  auf  neuen  Schixanthus -'?i\2iMz&a.  ebenfalls  die  Anthraknose  her- 
vorzurufen.    In  der  Urschrift  ist  eine  Diagnose  des  Pilzes  enthalten. 


13.   Krankheiten  der  Ziergewächse.  309 


Literatur. 

'2012.  Adams,  F.  C..  Hippeastrum  bulbs  destroyed  by  grubs.  —  The  Gardeners'  Chroniole. 
London.     Bd.  50.     1911.     S.  7. 

Es  handelt  sich  um  die  Larven  der  Narzissenfliege  (Merodon  equestris). 

2013.  Beauverie,   Les  broussins  du  Eosier.  —  Hort.  nouv.     Lyon.     1911.     3  ö.     3  Abb. 

2014.  Bellair,  G.,  L'Acarien  des  Salvias.  —  Revue  horticole.  Paris.  83.  Jahrg.  1911. 
S.  231.  232. 

Tetranychus  telarius  (grise^  araignee  rouge).  In  den  Gärtnereien  besonders  auf 
Sahia  spletulens  schädigend.  Aufstellung  von  Wasserbecken  und  leichte  Beschattung 
verhindert  das  Erscheinen  der  Spinnmilbe  auf  der  Salbei.  Als  Bekämpfungsmittel  wird 
das  Eintauchen  der  ganzen  Pflanze  in  eines  der  bekannten  Milbentötungsmittel  emp- 
fohlen. 

2015.  *BIin,  H.,  La  maladie  des  Anthemis.  —  Revue  horticole.  Paris.  83.  .Jahrg.  1911. 
S.  382-384.  —  Auszug  auf  ö.  302. 

2016.  Bos,  J.  Ritzema,  Mislukte  syringeknoppen.  —  Tijd.schr.  over  Plantenziekten.  Bd.  17. 
1911.     S.  96. 

2017.  Brix,  F.,  Praktische  Erläuterungen  über  Rosenkrankheiten,  Rosenschädlinge  und  deren 
Bekämpfung.  —  Sitzber.  u.  Abh.  kgl.  sächs.  Ges.  Bot.  u.  Gartenbau.  Dresden.  Bd.  15. 
1911.     S.  56—64. 

2018.  Brooks,  F.  T. ,  A  disease  of  orchid  leaves.  —  Gard.  Chron.  3.  Reihe.  Bd.  50. 
1911.     S.  27. 

Auf  verschiedenen  Orchideen  des  Botanischen  Gartens  in  Cambridge,  so  auf  Thunia 
und  Dendrobium,  ist  eine  durch  Rypodermium  orchidearum  hervorgerufene  Blatt- 
fleckenkrankheit zum  Ausbruch  gekommen.  An  der  Blattspitze  beginnend  greift  sie 
auf  die  stielwärts  gelegenen  Teile  über,  ruft  dabei  Entfärbung  und  schließlich  Absterben 
herbei.  Bespritzen  mit  einer  dünneren  Lösung  von  Kaliumpermanganat  soll  ein  wirk- 
sames Gegenmittel  bilden. 

2019.  *Cavara,  F..  Bacteriosi  del  Giaggiolo  (Iris  pallida  Lam.).  (N.  P.).  —  Bull.  Soc.  bot. 
ital.     1911.     S.  130-134.  —  Auszug  auf  S.  305. 

2020.  Chapais,  J-  C. ,  A  geranium  disease  due  to  eelworms.  —  Ann.  Rpt.  Quebec  Soc. 
Protec.  Plants  (etc.j.     Bd.  1.     1908/09.     S.  37—39. 

Beschreibung  eines  £f«<eroc?era-Befalles. 

2021.  Chittenden,  F.  J.,  A  note  on  the  habits  of  the  Narcissus  Fly.  —  Journal  of  the 
Royal  Horticidtural  Society.     London.     Bd.  37.     1911.     S.  122.  123. 

Während  bisher  allgemein  angenommen  wurde,  daß  Merodon  eqicestris,  die  Narzissen- 
fliege, nur  auf  Narzissenzvviebeln  vorkommt,  greift  sie  tatsächlich  auch  noch  andere 
Pflanzenzwiebeln,  so  von  Habrantus  pratensis,  Vallota  purpurea  und  Eiicharis,  an. 
Siehe  auch  Jenkins,  Lit.-Nr.  2032. 

2022.  ""Eriksson,  J.,  Der  Malvenrost  (Puccinia  Malvacearum  Mont.) ^  seine  Verbreitung, 
Natur  und  Entwicklungsgeschichte.  —  K.  Svenska  Vetenskapsakademiens  Handlingar. 
Stockholm.     Bd.  47.     1911.     Nr.  2.     125  S.     6  zum  Teil  farbige  Tafeln.     18  Textabb. 

—  Auszug  auf  S.  305. 

2023.  * —  —  Die  Hauptergebnisse  einerneuen  Untersuchung  über  den  Mal  venrost,  Puccinia 
Malvacearum  Moni.  (V.  M.)  —  C.  P.  Abt.  IL  Bd.  31.  S.  93—95.  —  Auszug  auf 
S.  305. 

2024.  *Fulniek,  L.,  Thrips  flava  Sehr,  als  Nelkenschädling  und  einige  Bemerkungen  über 
Nikotinräucherversuche  in  Glashäusern.  —  Zeitschr.  f.  Pflanzenkrankh.  Bd.  21.  1911. 
S.  276-280.     3  Abb. 

Abgebildet  werden  weißfleckige  Nelkenblüten,  ein  geflügelter  Thrips  flava  und  die 
Fühler  der  Larve  sowie  des  Image.  —  Auszug  auf  S.  307. 

2025.  *Grevillius,   A.  Y. ,   Über  verbildete  Sproßsysteme  bei  Asparagus  Sprengen  Regel. 

—  Zeitschr.  f.  Pflanzenkrankh.     Bd.  21.     1911.     S.  17—27.     7  Abb. 

Abgebildet  werden  verbildete  Sprossen  mit  den  Ach.selknöllchen,  ein  Längsschnitt 
durch  ein  Knöllchen  sowie  Querschnitte  durch  den  oberirdischen  Teil  eines  normalen 
und  eines  verbildeten  Ilauptsprosses.  —  Auszug  auf  S.  303. 

2026.  Griffon.  E.,  imd  Maublanc,  N.,  Sur  une  nouvelle  ,.rouille"  des  orchidres  de  serre. 

—  Bulletin  de  la  Soc.  mycologique  de  France.     Paris.     Bd.  25.     1910.     5  S.     1  Tafel. 
Auf    den    Blättern    verschiedener    Oncidium- Arten    (marshallianwn,    varicosum, 

crispum^  fanden  die  Verfasser  einen  noch  unbesciiriebenen  Rostpilz:  Hemileia  oncidii. 
Die  Schäden,  welche  dieser  Pilz  hervorbringt,  werden  als  unbedeutend  bezeichnet.  Ab- 
waschen der  befallenen  Blätter  mit  Tabakssaft  oder  Seifenlauge  hält  die  weitere  Atis- 
breitung  des  Parasiten  auf. 

2027.  Gfissow,  Une  nouvelle  maladie  du  Lilas.  —  Journal  de  la  Societe  Nationale  d"Horti- 
culture  de  France.     4.  Reihe.     Paris.     Bd.  12.     1911.     S.  380.  381. 

Pseiidovio)ias  syringae. 

2028.  Grosdemange.  Ch.,  Les  effets  de  l'etö  1911  sur  les  cultures  horticoles  en  France. 

—  Revue  horticole.     Paris.     83.  Jahrg.     1911.     S.  468—471. 


310  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

Die  starke  Hitze  des  Jahres  1911  hat  in  dem  auf  sandigem  Boden  stehenden  Schau- 
garten der  Gartenbaugesellschaft  von  Soissons  die  großblumigen  ßegonias  vollkommen 
vernichtet.  Die  Dahlien  haben  mangelhaft  geblüht.  Bei  den  Topf -Chrysanthemen 
fielen  50%  der  Blütenknospen  ab  usw. 

2029.  *  Harter.  L.  L.,  A  new  species  of  Alternaria.  —  Mycologia.  Bd.  3.  1911.  S.  151. 
155.  —  Auszug  auf  S.  305. 

2030.  Hori,  S.,  A  bacterial  leaf-disease  of  tropical  orchids.  —  C.  P.  Abt.  II.  Bd.  31. 
S.  85-92.    2  Abb. 

Bacillus  cypripedii  sp.  nov.  Kennzeichnung  des  Spaltpilzes  in  morphologischer 
sowie  physiologischer  Beziehung,  Erläuterung  seiner  Beziehungen  zu  anderen  Spaltpilzen. 
Abgebildet  wird  der  Schnitt  durch  ein  erkranktes  Blatt,  sowie  eine  Anzahl  der  mit 
Bakterien  verhüllten  Blattzellen. 

2031.  Hudson,  J.,  Insect  Pests.  —  The  Gardeners'  Chronicle.  London.  Bd.  50.  1911. 
S.  88. 

Gemeldet  wird  starke  Vermehrung  des  ,,mealy  bug"  in  den  Gewächshäusern  während 
der  warmen  Jahreszeit.  Besonders  Ixora  und  Dipladenia  haben  stark  zu  leiden. 
Thrips  und  rote  Milbenspinne  (Tetranyelms)  bilden  weitere  häufig  in  Glashäusern  auf- 
tretende Schädiger.  Räucherungen  mit  Nikotindämpfen  sollen  die  genannten  Nieder- 
tiere beseitigen. 

2032.  Jenkins,  E.  H.,  Narcissus  Fly  attacking  Galtonia  candicans.  —  The  Gardeners' 
Chronicle.     London.     Bd.  50.     1911.     S.  310. 

Der  Verfasser  hat  (vergleiche  Chittenden,  Lit.-Nr.  2021)  auch  in  den  Zwiebeln 
von   Galtonia  candicans  die  Maden  von  Mcrodon  equestris  vorgefunden. 

2033.  *Jenseii.  C.  N.,  und  Stewart,  V.  B.,  Anthracnose  of  Schizanthus.  —  Phytopathology. 
Bd.  1.     1911.     S.  120—125.     1  Abb. 

Schnitt  durch  ein  Sporenhäufchen  von  Golletofrichum  schizanthi  n.  sp.  —  Auszug 
auf  S.  308. 

2034.  *Josefsky,  K-,  Über  die  Ursache  der  Blütenwucherungen  bei  Rosen.  —  Österr. 
Gartenztg.     1911.     S.  106—110.  —  Auszug  auf  S.  90. 

2035.  *Köck,  G.,  Über  zwei  Schädlinge  von  Gartenpflanzen  (Oidium  ericinum  Erikss.  und 
Spumaria  alba).  —  Sonderabdruck  aus  „Blätter  für  Obst-,  Wein-,  Gartenbau  und  Klein- 
tierzucht".    Nr.  11.     1911.     3  S.  —  Auszug  auf  S.  303.  304. 

2036.  *  Laubert,  R.,  Über  eine  häufige  Blattverunstaltung  der  Pelargonien.  —  Gartenflora. 
Berlin.     60.  Jahrg.     1911.     S.  186—188.     1  Abb. 

Die  Abbildung  zeigt  ein  junges  Pelargoniumblatt  mit  den  durch  die  Wanze  hervor- 
gerufenen Stichflecken.  —  Auszug  auf  S.  308. 

2037.  Laubert  und  Schwartz,  Mittel  gegen  Rosenkrankheiten  und  Rosenfeinde.  —  Garten- 
flora.    Berlin.     60.  Jahrg.     1911.     S.  151—153. 

Eine  Zusammenstellung  der  Mittel,  welche  in  dem  "Werke  „Massee,  G.  und  Theo- 
bald.  Fr.  V.,  The  enemies  of  the  rose"  empfohlen  werden. 

2038.  Lendner,  A. ,  La  pourriture  ou  maladie  ä  scierote  des  tulipes.  —  Journ.  Hort,  et 
Vitic.     Suisse.     1911.     7  S.     6  Abb. 

2039. Une  maladie  des  Tulipes.  —  Bull.  Soc.  bot.  Geneve.     2.  Folge.     Bd.  3.     1911. 

S.  126—131. 

Lendner  kann  der  Ansicht  von  Bos,  wonach  eine  Verschleppung  von  Sclerotium 
tuliparum  durch  die  Zwiebeln  ausgeschlossen  sein  soll,  nicht  beipflichten,  denn  die 
Krankheit  beginnt  duichaus  nicht  immer,  wie  Bos  angibt,  an  der  Endknospe.  Es 
können  somit  (verseuchte)  sekundäre  Zwiebeln  zur  Entwicklung  gelangen. 

2040.  ^Lind,  J.,  Nematoder  i  Haveplanterne.  —  Sonderabdruck  aus  „Gärtner -Tidende". 
Kopenhagen.     4  S.     3  Abb. 

Abgebildet  werden  Blatt  von  Pferis  cretica  und  Chrysanthemum  indieum  mit 
Aphelenchus-¥\Qcken,  sowie  Clematis -WwYzeXn  mit  Heterodera  radicieola-Gallen.  Da- 
neben junge  H.  radicicola.  —  Auszug  auf  S.  302. 

2041.  Linsbauer,  L. ,  Der  Hexenbesen  und  die  Knospensucht  des  Flieders.  —  Österr. 
Gart-Ztg.     1911.     Bd.  6.     S.  201-206. 

2042.  Marsh,  H.  O.,  Some  experiments  on  the  Chrysanthemum  plant  louse  (Macrosiphum 
sanborni).  —  Bien.  Rpt.  Board  Comrs.  Agr.  and  Forestry  Hawai.  1909 — 10.  S.  160 
bis  172.'    3  Tafeln. 

Aus  den  angestellten  Versuchen  ging  hervor,  daß  das  Nikotinpräparat  Blackleaf  40 
(200  g)  und  Walfischöiseife  (600  g)  in  Wasser  (100  1)  eine  empfehlenswerte  Mischung 
gegen  die  Laus  bildet.  Larven  und  Puppen  von  Leucopsis  nigricortiis^  eines  natürlichen 
Gegners  der  Laus,  werden  durch  diese  Brühe  nicht  geschädigt. 

2043.  Massee,  G.,  A  disease  of  the  lilac.  Helminthosporium  Syringae  Klebahn.  —  Kew 
Garden  Bull,  of  miscellaneous  Information.     Kew.     1911.     S.  81.  82.     1  Tafel. 

Bringt  nichts  wesentlich  Neues 

2044.  *Meijere,  C.  H.  de.  Über  in  Farnen  parasitierende  Hymenopteren-  und  Dipteren- 
Larven.  —  Tijdschrift  voor  Entomologie.  Bd.  54.  1911.  S.  SO— 125.  3  Tafeln.  — 
Auszug  auf  S.  304. 


13.    Krankheiten  der  Ziergewächse.  311 

2045.  Metcalf,  Z.  P.,  Spraying  for  the  evonymus  scale.  —  Jour.  Econ.  Ent.  Bd.  4, 
1911.     S.  259—261. 

Der  Verfasser  prüfte  die  Mittel  Scalecide,  Petrolemulsion  und  Schwefelkalk  auf  ihre 
Wirksamkeit  gegen  Chionaspis  evonymi  und  stellte  fest,  daß  Schwefelkalkbrühe  un- 
brauchbar ist,  daß  Scalecide  1 :  10  im  Winter,  1:25  im  Sommer  die  besten  Dienste 
leistet  und  daß  die  Petrolemulsion  60 ''/o  im  Winter,  307©  i"i  Sommer  dieser  in  der 
Wirkung  nahe  kommt. 

2046.  Murtfeldt,  M.  E.,  Habits  of  the  Honeysuckle  Aphis,  Rhopalosiphum  xylostei.  —  Journal 
of  Economic  Entomology.     Bd.  4.     1911.     S.  227.  228. 

Die  Laus  scheint  auf  Lonicera  in  der  Stammmutterform  zu  überwintern.  Im 
Sommer  verschwindet  sie  auf  einige  Zeit  von  ihrer  Wirtspflanze  und  wird  erst  im 
Herbst  auf  derselben  wieder  sichtbar. 

2047.  Noel,  P.,  Le  pou  du  laurier-rose.  —  Bulletin  mensuel  de  la  Societe  centrale  d'Agri- 
culture,  d'Horticulture  et  d'Acclimatisation.     Nizza.     1911.    51.  Jahrg.    S.  260.  261. 

Handelt  von  Aspidiotus  nerii  auf  Jasmin  (Algier)  und  auf  Oleander  {Nerium  Ole- 
ander). Eintauchverfahren  zur  Beseitigung  des  Schädigers  sind  unzulässig.  Für  Ge- 
wächshäuser, wird  Nikotinräucherung,  für  das  freie  Land  Petrolbrühe  empfohlen. 

2048.  *Pavarino,  G.  L.,  Malattie  causate  de  bacteri  nelle  Orchidee.  —  A.  A.  L.  Bd.  20. 
2./2.     1911.     S.  233.  234.  —  Auszug  auf  S.  307. 

2049.  * —  —  Un  cancro  della  Glicine:  Bacterium  Montemartini  n.  sp.  —  Riv.  Patol.  veg. 
1911.     Bd.  5.     S.  65—68.     1  Tafel.  —  Auszug  auf  S.  305. 

2050.  Pemberton,  C,  The  California  christmas-berrv  Tingis.  —  Journal  of  Economic  Ento- 
mology.    Bd.  4.     1911.     S.  339—343.     3  Tafeln. 

Christtnas-berry  =  Heteromeles  arbutifolia.  Der  Schädiger  ist  eine  Abart  von 
Corythuca  areuata,  welche  beschrieben  wird.  Abgebildet  werden  für  sämtliche  Ent- 
wicklungsstände die  Einzelheiten  der  Mund-  und  der  Geschlechtswerkzeuge. 

2051.  *Scalia.  G.,  Nuova  specie  di  Eriofide  sul  Cyclamen  neapolitanum  Ten.  —  Marcellia. 
1911.     Bd.  10.     S.  62—64.  —  Auszug  auf  S.  304. 

2052.  *Schechner,  K.,  Die  Knöllchenkrankheit  der  Begonien.  —  Österr.  Gart.-Ztg.  1911. 
Bd.  6.  S.  161—167.  4  Abb.  —  Auch  als  Mitteilungen  aus  dem  Laboratorium  für 
Pflanzenkrankheiten  an  der  k.  k.  höheren  Lehranstalt  für  Wein-  und  Obstbau  in  Kloster- 
neuburg Nr.  1. 

Abgebildet  werden  Begonienwurzeln  mit  den  Eeteroderagahen  und  ein  Gallendurch- 
durchschnitt,  welcher  die  Eier  in  einem  der  Gallenhohlräume  zeigt.  —  Auszug  auf  S.  303, 

2054.  *  Schwartz,  M.,  Die  Aphelenchen  der  Veilchengallen  und  der  Blattflecken  an  Farnen 
und  Chrvsanthemum.  —  Arb.  a.  d.  Kais.  Biol.  Anst.  f.  Land.  u.  Forstw.  Heft  2. 
8.  Bd.     Berlin  1911.     S.  303—334.     20  Abb. 

Abgebildet  werden  gallenkranke  Veilchen,  Veilchengallen  in  verschiedenen  Ent- 
wicklungsstadien, ganze  Älchen,  sowie  Kopf-  und  Schwanzteile  des  Farn-,  Veilchen- 
und  Chrysanthemumälchens,  Kopfkappe  des  Chrysanthemum-  und  Veilchenälchens  stark 
vergrößert.  —   Auszug  auf  S.  301. 

2055.  Smith,  J.,  Extermination  of  eelworms.  —  Gard.  Chron.  3.  Reihe.  Bd.  50.   1911.   S.  7. 

Durch  eine  Kopfdüngung  mit  Rapsmehl  sollen  die  in  der  Erde  von  Topfpflanzen 
befindlichen  Nematoden  vernichtet  worden  sein. 

2056.  *Sorauer,  P.,  Nachträge.  IH.  Intumescenz  und  Aurigo  bei  Araliaceen.  —  Zschr.  t 
Pflanzenkr.     1911.     Bd.  21.     S.  336-341.     1  Abb. 

Abgebildet  wird  ein  mit  inneren  Intumescenzen  besetztes  Blatt  von  AraUa  sieboldi. 
—  Auszug  auf  S.  302. 

2057.  * Nachträge.     IV.   Erkrankungsfälle    bei    Orchideen.  —    Ztschr.    f.    Pflanzenkr, 

1911.     Bd.  21.     S.  387—395.     3  Abb. 

Abbildungen:  ein  Konidienlager  von  Oloeosporium  affine  auf  Coleogyne  cristata, 
keimende  Sporen  des  Pilzes,  erkrankte  Blattstelle  von  Oypripedium  laevigatum  im 
Durchschnitt.  —  Auszug  auf  S.  307. 

2058.  *Trägärdh,  I.,  Syrcnmalen  (Gracilaria  syringella  Fabr.  —  Uppsatser  i  praktisk  ento- 
mologi.     21.     S.  31—37.     8  Textabb.     Uppsala  (Almqvist  och  Wiksell).     1911. 

Die  Abbildungen   zeigen  Image,    Larven   und  Eier,   sowie   befallene  Syringen-  und 
Eschenblätter.  —  Auszug  auf  S.  304. 
20ö9.  *Trinchieri,   G.,  Nuovi   micromiceti   di  plante    ornamentali.  —   Sonderabdruck  aus 
Bullettino  deU'Orto  botanico  della  R.  Universitä  di  Napoli.     Bd.  3.     1911.     8  S.  — 
Auszug  auf  S.  301. 
2060.  Vigier.  A.,  La  „pouriiture  des  bulbes"  de  Lis.  —  Revue  Horticole.    Paris.    1910.    S.  544. 
2061    Wenrel.  Chr.,  Die  Älchenkrankheit  der  Chrysanthemum.  —  Möllers  Deutsche  Gärtner- 
'  Zeitung.     Erfurt.     1911.     S.  68. 
Aphelenchus  olesistus. 
2062.  Windle,  Fr.,  The   bulb   mite.  —  Journal   of  Economic   Entomology.     Bd,  4.     1911, 

S.  127.  128.                                                                                            ,               ^.    ,  •  u 

Rhixoglyphus  hyacinthi  {Rh.  echinopus)  auch  Eucharis  Mite  benannt,  fmdet  sica 

häufig  in  fauligen   P>lumenzwiebeln   vor.     Es  wird  der  Standpunkt  eingenommen,  daß 
die  Milben  den  Hauptanteil  an  der  Fäule  haben. 


312  C.    Spezielle  Pflanzenpathologie. 

2063.  ?  ?  Crown-Gall.  —  Leaflet  Nr.  245  des  Board  of  Agriculture.     London.     1911.     2  S. 
1  Abb. 

Ein  Hinweis  auf  die  an  den  "Wurzeln  von  Chrysanthemum  frutescens  vorkommenden 
Kröpfe,  als  deren  Erreger  nach  neueren  Arbeiten  von  E.  F.  Smith- Washington  der 
Spaltpilz  Bacillus  tumefaeiens  in  Frage  kommt.  Abgebildet  wird  eine  stark  verkropfte 
Chrysanthemumwurzel. 

2064.  ?  ?  Rose  canker   and   a   new   apple   canker.   —   The   Gardeners   Chronicle.     London. 
Bd.  50.     1911.     S.  71. 

Hinweis  auf  eine  Mitteilung  von  O'Gara  in  welcher  berichtet  wird,  daß  das  in 
England  sehr  häufig  Rosenkrebs  verursachenden  Coniothyrium  fuckelii  in  den  Ver- 
einigten Staaten  auf  Obstbäumen  häufig  auftritt  und  hier  Zweigkrebs  sowie  eine 
Fruchtfleckenfäule  hervorruft. 

2065.  ?  ?  A  disease  of  orchid  leaves.  —  The  Gardeners'  Chronicle.    London.    1911.     S.  27. 

Es  handelt  sich  um  Bypodermium  orchidearum^  welcher  an  vertrockenden  Blatt- 
spitzen verschiedene  Orchideen,  an  Thunia  und  Dendrobium  im  Glashause  des  Botanischen 
Gartens  Cambridge  zunächst  das  Saprophyt,  schließlich  aber  anscheinend  als  echter 
Parasit  auftritt. 


D.  Pflanzenhygiene. 


1.  Ernährung.     2.  Reizmittel.     3.  Widerständigkeit.     4.  Verhinderung  von  Krankheits- 
verschleppungen . 


Die  Bedeutall;?  des  Wassers  für  die  Kulturpflanzen. 

In  übersichtlicher  Weise  stellte  Seelhorst  (2098)  die  von  ihm  und 
seinen  Schülern  seit  14  Jahren  ausgeführten  Versuche  über  den  Wasser- 
haushalt der  Pflanze  unter  verschiedenartigen  Kulturbedingungen  in  ihren 
Ergebnissen  zusammen.  Über  eine  große  Anzahl  der  ausgeführten  Versuche 
ist  in  diesem  Jahresberichte  referiert  worden.  Die  Seelhorstsche  Übersicht 
nennt  folgende  Ergebnisse: 

1.  Die  Menge  des  den  Pflanzen  zur  Verfügung  stehenden  Wassers  übt 
einen  sehr  großen  Einfluß  auf  die  Zusammensetzung  der  Pflanzen- 
trockensubstanz aus. 

2.  Der  zur  Erzeugung  einer  bestimmten  Trockensubstanzmenge  not- 
wendige Wasserverbrauch  hängt  nicht  nur  von  der  Pflanzenart  bezw. 
-Varietät  und  der  den  Pflanzen  zur  Verfügung  stehenden  Wasser- 
menge, sondern  auch  von  der  Menge  der  im  Wasser  gelösten 
Nährstoffe  ab. 

3.  Von  der  in  den  einzelnen  Wachstumsabschnitten  den  Pflanzen  zur 
Verfügung  stehenden  Wassermenge  hängt  die  Ausbildung  der 
Wurzeln,  Halme,  Blätter,  Blüten  und  Früchte  in  wesentlichem 
Maße  ab. 

Die  weiteren  Ausführungen  erläutern  eingehend  die  Art  und  Weise, 
wie  sich  diese  Einflüsse  des  Wassers  äußern. 

Kalk-  und  Magnesiabedarr  der  Pflanze. 

Mit  Gerste  und  Hirse  in  Sand-  und  Wasserkulturen  zeigte  Konowalow 
(2078),  daß  die  Pflanze  sich  am  besten  entwickelt,  wenn  ihr  in  Gegenwart 
von  NHg  NO^  als  Stickstoffquelle  der  Kalk  als  Gag  (P04)2  dargereicht  wird. 
Sehr  bemerkenswert  war  das  Ergebnis,  daß  bei  einem  Verhältnis  von 
CaO  :  MgO  =  53,6  :  1  eine  Ernteverminderung  nicht  eintrat.  Bei  gleich- 
bleibender Menge  MgO  und  sonstiger  Nährsalzo  hängt  die  Entwicklung  der 
Pflanze  von  dem  Ca 0- Gehalt  der  Nährlösung  ab.  Ohne  MgO  können  sich 
die  Pflanzen  zwar  nicht  entwickeln,  ein  Magnesiamangel  tritt  aber  wenig 
deutlich  in  die  Erscheinung. 


314  D-   Pflanzenhygiene. 

„Wenn  die  physiologische  Rolle  des  CaO,  im  Einverständnis  mit  Loew, 
zur  Neutralisation  des  schädlichen  Mg 0- Überschusses  führt,  wodurch  die 
Bildung  der  Zellenkörner  und  die  Piastiden  des  Blattes  gefördert  werden, 
so  erklärt  sich  diese  günstige  Wirkung  des  CaO  nicht  aus  dieser  oder  jener 
Beziehung  von  CaO: Mg 0,  sondern  aus  seiner  folgerechten  Vermehrung  in 
der  Nährlösung." 

Kalkfaktor. 

Untersuchungen  über  die  Wirkung  eines  verschiedenen  Verhältnisses 
von  Kalk  zur  Magnesia  der  Böden  auf  das  Pflanzenwachstura  führten 
Lemmermann  (2082)  zu  Ergebnissen,  welche  wesentlich  abweichen  von 
denjenigen,  welche  Loew  und  seine  Schüler  erzielten.  Er  findet,  daß  es 
für  die  Produktionskraft  der  Pflanze  ohne  erhebliche  Bedeutung  ist,  wenn 
der  Kalkfaktor,  CaO:MgO,  innerhalb  weiter  Grenzen  schwankt.  Geprüft 
wurden  8  verschiedene  Pflanzen  auf  6  verschiedenen  Böden.  Manche 
Pflanzen  reagierten  selbst  in  Böden  mit  geringen  Kalk-  bezw.  Magnesia- 
mengen (z.  B.  0,067 7o  CaO,  0,09%  MgO)  nicht  auf  eine  Kalk-  bezw. 
Magnesiazufuhr. 

Kalk,  assimilierbare  Mengen,  KalkbedUrftigkeit. 

Bei  seinen  Untersuchungen  über  das  Kalkbedürfnis  der  Ackerböden 
kommt  Lemmermann  (2083)  auch  zu  einigen  Ergebnissen,  welche  pflanzen- 
pathologisches Interesse  besitzen.  Die  durch  kohlensaures  Wasser  gelösten 
Kalkmengen  stehen  in  keiner  einfachen  und  beständigen  Beziehung  zu  der 
von  der  Pflanze  aus  dem  betreffenden  Boden  entnommenen  Kalkmenge. 
Mit  Rücksicht  darauf,  daß  die  Pflanze  ihre  Nährstoffaufnahme  selbständig 
nach  jeweiligem  Bedürfnis  regelt,  darf  nicht  erwartet  werden,  daß  eine  ge- 
gebene Pflanze  auf  allen  Böden  in  übereinstimmender  Weise  die  Nahrungs- 
aufnahme vollzieht.  Die  Bestimmung  des  Kalkgehaltes  nach  den  verschiedenen 
Verfahren  liefert  keine  sicheren  Anhalte  für  die  Kalkbedürftigkeit. 

Einfluß  des  Kalkes  auf  die  Phosphaternährung^. 

Aus  einer  Reihe  von  Sandkulturversuchen  mit  Gerste,  Weizen,  Erbsen 
und  Buchweizen,  welche  Prianischnikow  (2089)  ausführte,  ist  zu  ersehen, 
daß  einerseits  das  Mono-  und  Dicalciumphosphat  sowie  die  Phosphate  der 
Thomasschlacke,  auch  bei  Gegenwart  von  CaCOg,  der  Pflanze  hinlängliche 
Phosphatraengen  zur  Verfügung  stellen,  daß  andererseits  eine  Verringerung  der 
P2O5- Aufnahme  eintritt,  wenn  CaCOg  mit  Tricalciumphosphat,  Knochenphosphat 
und  Phosphorit  in  Wechselwirkung  tritt.  Unter  den  Bedingungen  der  Sand- 
kultur ruft  eine  Kalkzugabe  jedoch,  unbekümmert  um  die  Art  des  vor- 
handenen Phosphates,  keinerlei  Schmäleruug  in  der  Phosphorsäureernährung 
hervor,  wenn  an  Stelle  von  Nitraten  das  Ammoniumsulfat  als  Stickstoff  quelle 
verwendet  wird.  Eisen-  und  Tonerdephosphate  erleiden  unter  dem  Einflüsse 
von  CaCOg   keine  erhebliche  Einbuße  ihrer  Wirkung. 

Pbosphorernäiirung  und  Gründüngung. 

Corso  (2069)  untersuchte,  welchen  Einfluß  der  verschieden  hohe 
Säuregrad  einer  Anzahl  von  Gründüugungspflanzen  auf  die  Nutzbarmachung 
der  gebotenen  Phosphorsäure  hat.    Der  Säuregehalt  der  verwendeten  Pflanzen 


D.    Pflanzenhygiene.  315 

war  ein  recht  schwankender.  Unter  den  Leguminosen  erreichte  Vicia 
sativa  die  höchste  (178,14),  Vicia  faha  var.  major  die  kleinste  Säurezahl 
104,97),  während  bei  den  geprüften  Cruciferen  Sinapis  nigra  an  der  Spitze 
stand  (150,40)  und  Brassica  campestris  mit  85,71  den  tiefsten  Stand  hatte. 
Obwohl  nun  die  Cruciferen  eine  geringere  Menge  von  Säure  produzieren, 
schließen  sie  die  unlöslichen  Phosphate  des  Bodens  gleich  gut,  ja  z.  T.  noch 
besser  auf  wie  die  Vicia- Arten^  was  jedenfalls  auf  das  reichere  Wurzelsystem 
der  Bi-assica- Arten  zurückzuführen  ist.  Bei  der  nämlichen  Pflanzenart  geht 
höhere  Säureproduktion  und  höheres  Aufschließungsvermögen  Hand  in  Hand, 
Je  robuster  eine  Pflanze  gebaut  ist,  um  so  leichter  vermag  sie  die  unlös- 
lichen Phosphate  des  Bodens  auszunutzen,  sei  es  weil  sie  mehr  Säure  bildet 
oder  weil  ihr  Wurzelsystem  eine  größere  Ausdehnung  erreicht. 

Atiuungs-  und  assimilationssteigernde  Wirkung  des  Mangan-  und  Kupfersulfates. 

Montem artin i  (2087)  untersuchte,  welcher  Art  der  Einfluß  des 
Mangansulfates  und  des  Kupfersulfates  auf  die  respiratorische  sowie  assi- 
milatorische Tätigkeit  einzelner  Pflanzenteile  ist.  Hierbei  ergab  sich,  daß 
beide  Salze,  wenn  sie  als  sehr  verdünnte  Lösung  und  in  kleinen  Mengen 
aufgenommen  werden  einen  zur  Respirationssteigerung  führenden  Reiz  auf 
die  Pflanze  ausüben  Die  Weinrebe  ( Vitis  vinifera)  wird  durch  kleine 
Mengen  von  MangansuLfat  0,001^0  g^iiistig,  von  einer  0,010prozent.  Lösung 
aber  bereits  ungünstig  beeinflußt.  Bohne  und  Kartoffel  sind  in  dieser  Be- 
ziehung weit  weniger  empfindlich.  Die  Blüten  werden  zu  viel  höherer 
Atmungstätigkeit  gereizt  als  die  Blätter.  Andererseits  wirkt  der  Reiz  auf 
geschlossene  Blüten  stärker  wie  auf  bereits  geöffnete. 

Auch  die  assimilatorische  Tätigkeit  wird  durch  schwache  Lösungen 
von  Mangan-  und  Kupfersulfat  beeinflußt  und  zwar  wirken  hier  bereits  sehr 
viel  schwächere  Lösungen  deutlich  ein.  Im  übrigen  sind  die  eintretenden 
Reizerfolge  sehr  viel  feiner  und  daher  weniger  leicht  wahrnehmbar  wie  bei 
der  Atmung. 
Immunität  und  Sortenwahl  im  Weinbau. 

In  einem  Vortrage  stellte  Linsbauer  (2084)  die  wichtigsten  Gesichts- 
punkte zusammen,  welche  für  die  Lösung  der  Immunitätsfrage  in  Betracht 
zu  ziehen  sind.  Ein  erstes  Mittel  ist  die  Auslese  von  Individuen,  welche 
von  Natur  als  besonders  widerständig  gegen  Erkrankungen  sieb  erweisen 
dadurch,  daß  sie  inmitten  ihrer  erkrankten  Artgenossen  gesund  bleiben. 
Dabei  wird  stillschweigend  angenommen,  daß  die  Widerständigkeit  auch 
weiter  vererbt  wird,  eine  Annahme,  welche  jedoch  nur  für  die  auf  asexuellem 
Wege  gewonnenen  Nachkommen  einigermaßen  berechtigt  ist.  Auf  alle  Fälle 
muß  ein  selektionierter  Rebstock  erst  noch  einige  Jahre  daraufhin  geprüft 
werden,  ob  er  bei  Wiederholungen  der  in  Frage  kommenden  Krankheit  sich 
auch  wiederum  resistent  erweist.  In  einigen  Fällen  ist  es  bereits  gelungen, 
an  bestimmten  äußeren  Merkmalen  die  innere  Widerständigkeit  zu  erkennen. 
So  sollen  nach  Viala  die  oberseitig  mit  mattem,  unterseitig  mit  gelbgrünem 
Blatte  versebenen  Vitis  rnpestris  leicht  unter  Chlorose  leiden  und  nach  Kober 
tiefgelappte  Veltliuer  zum  Krauteren  neigen.  Ein  zweites  Mittel  ist  die 
Züchtung  immuner   Rassen    durch  Krou/.ung.     Die  Übertragung   der  Wider- 


316  D.    Pflauzenhygiene. 

ständigkeit  durch  Vererbung  gehört  zu  den  Möglichkeiten,  wobei  zu  berück- 
sichtigen bleibt,  daß  die  samenbeständigere  Form  die  stärkere  Vererbungs- 
kraft besitzt  und  daß  somit  die  zu  übertragende  Eigenschaft  der  Immunität 
an  der  samenbeständigeren  Art  haften  muß.  Amerikaner  Rebsorten  vererben 
stärker  wie  Vitis  vinifera  usw.  Die  Züchtung  von  (reblaasfesten)  Direkt- 
trägern hat  bislang  zu  einem  befriedigenden  Ergebnis  nicht  geführt,  insofern 
als  die  Direktträger  Weine  von  unbefriedigender  Güte  liefern.  Dahingegen 
ist  mit  den  Propfhybriden  Befriedigendes  erreicht  worden.  Ein  dritter  Weg 
zur  Erziel ung  immuner  Pflanzen  bedient  sich  des  Mittels,  den  Pflanzen  Stoffe 
zuzuführen,  welche  diesen  zwar  unschädlich  sind,  für  die  Parasiten  aber 
ein  Gift  darstellen.  Dieses  der  Serumtherapie  in  der  Humanmedizin  an  die 
Seite  zu  stellende  Verfahren  hat  bislang  noch  keine  greifbaren  Erfolge  auf- 
zuweisen gehabt. 

In  seinen  weiteren  Ausführungen  erinnert  Linsbauer  daran,  daß  die 
Veränderlichkeit  der  Immunität  eine  große  ist  und  daß  es  deshalb  keine 
absolute,  sondern  nur  eine  relative  Immunität  gibt.  Bestimmte  Kultur- 
maßnahmen sind  es  im  besonderen,  welche  je  nachdem  die  Widerständigkeit 
der  Pflanze  steigern  oder  schwächen.  Erinnert  wird  in  dieser  Beziehung 
an  den  Einfluß  von  Stickstoff-  und  Phosphorsäurenahrung.  Die  Dicke  der 
Cuticula  spielt,  entgegen  einer  viel  verbreiteten  Annahme,  keine  ausschlag- 
gebende Rolle  für  den  Grad  der  Immunität,  wohl  aber  die  chemische  Be- 
schaffenheit und  die  Reaktion  der  Zellsäfte.  „Empfänglichkeit  und  ihre 
Gegenteile,  Immunität,  sind  physiologische  Zustände,  welche,  wie  andere 
physiologische  Zustände,  in  ihrem  Ausmaße  variieren  und  darum  die  Aus- 
sicht gewähren,  daß  man  sie  durch  Kulturmaßnahmen  wird  beeinflussen 
und  regulieren  können." 

Widerständigkeit  einer  Kartoffelsorte. 

Taylor  (2094)  macht  die  Mitteilung,  daß  in  Schottland  eine  Kartoffel- 
sorte aufgefunden  worden  ist,  welche  unbedingte  Widerständigkeit  gegen 
Pilzkrankheiten  besitzen  soll.  Bislang  hatte  sich  dieselbe  als  pollenlos  und 
auch  unempfänglich  für  fremden  Pollen  erwiesen.  Neuerdings  ist  es  aber 
gelungen,  eine  Befruchtung  zu  erzielen.  Farbe  der  Knolle  und  die  geringe 
Ertragsfähigkeit  schließen  die  in  Frage  kommende  Art  zwar  vom  Feldanbau 
aus,  Taylor  hofft  aber,  daß  sich  mit  ihrer  Hilfe  ertragreiche  und  zugleich 
widerständige  Sorten  werden  züchten  lassen. 

Widerständiglieit  gegen  Synchytrium. 

Über  Kartoffelsorten,  welche  sich  widerständig  gegen  Synchytrium 
endobiotictim  erwiesen  haben,  wurde  auf  S.  146  berichtet. 

Widerständiglieit  gegen  Plasmopara. 

Nach  Laurent  (2080)  ist  die  Widerständigkeit  gewisser  Rebsorten 
auf  die  Konzentration  des  Zellsaftes  zurückzuführen.  Zur  Stütze  dieser  Be- 
hauptung benutzt  er  den  Gelbildungspunkt  (A)  der  Auszüge  verschiedener 
Pflanzenorgane.     Beispielsweise  fand  er 


D.    Pflanzenhygiene. 

Blätter  von  der  Spitze  eines  Triebes 

A  = 

a 
—  0,710 

b 

—  0,730 

„        vom  Grunde          „          „ 

A  = 

—  0,750 

—  1,070 

Blätter  einer  Amerikanerrebe 

A  = 

—  0,89  0 

Trauben    „               ,, 

A  = 

-0,560 

317 


Burgunderauf KipariaxRupestris3309  A  =  —  0,765^ 
„  „  Aramon  X  Rupestris  Gr.  Nr.  1  A  =  —  0,780  0 

,,  „  GutedelxBerlandieri  41  B  A  =  -0,838» 

Starke  Plasmopara- Angrifie  hatten  zu  erleiden  die  Blätter  vom  Trieb- 
ende, die  Trauben,  und  die  beiden  erstgenannten  Veredelungen, 
Widerständig^keit  gegen  Phytophthora. 

In  gleicher  Weise  ermittelte  Laurent  (2080)  Gelbildung  für  folgende 
Kartoffelsorten : 

A  A 

Magnum  bonum     — 0,47  0  Richters  Imperator     — 0,56  0 

Majorlin  —  0,49»  Doktor  Lucius  —  0,64o 

Earlyrose  —  0,49»  Maercker  —0,7  70 

Kostbeständigkeit  australischer  Weizen  in  England. 

Die  in  Australien  teils  als  sehr  rostbeständig,  teils  als  erheblich  rost- 
widerständig  befundenen  Weizensorten  Gluyas,  Comeback,  Marshall  Nr.  3, 
Bobs,  Florence,  Jonathan  hatten  beim  Anbau  in  England  bis  auf  Marshall 
Nr.  3,  welcher  eine  kleine  Ernte  lieferte,  derartig  unter  Rostbefall  zu  leiden, 
daß  sie  vollkommen  versagten.  (Lit.-Nr.  2109.) 
Kostbeständige  Spargelsorten. 

Nach    einem  Berichte    von    Hollis  (2075)  ist    es   in    den  Vereinigten 
Staaten    gelungen    durch    Kreuzung,    wobei    die   Sorte    „New  American^'   als 
Vater   benutzt   wurde,    Spargelsorten   zu   züchten,    welche   in   hohem   Grade 
rostbeständig  sind. 
Widerständigkeit  gegen  Rost  durch  Eisenvitrioldßngung^. 

Fuschini  (2072)   machte   die   Beobachtung,    daß    mit   Eisenvitriol    ge- 
düngte Bohnen  besseres  Wachstum  zeigten  und  weniger  Rost  aufwiesen,  als 
die  eisenfreien  Vergleichspflanzen.    Er  schließt  hieraus,  daß  eine  Eisenvitriol- 
düngung die  Pflanzen  widerstand] ger  gegen  Erkrankungen  macht. 
Phytopathologischer  Aufsichtsdienst  in  Frankreich. 

Das  französische  Ackerbauministerium  hat  einen  pflanzenpathologischen 
Aufsichtsdienst  errichtet,  dessen  Aufgabe  es  sein  soll,  die  zur  Ausfuhr  be- 
bestimmten gärtnerischen  Erzeugnisse  auf  ihren  Gesundheitszustand  zu  unter- 
suchen und  gegebenen  Falles  Ausfuhrbescheinigungen  über  die  vollkommene 
Gesundheit  der  fraglichen  Pflanzen  auszustellen.  Zum  Oberleiter  der  auf 
entomologischem  Gebiete  liegenden  Untersuchungen  wurde  P.  Marchal-Paris 
bestellt.  (Lit.-Nr.  2090.) 
(■esetzgebung  zur  Verhinderung'  von  Pflanzenkrankheiten.     Algier. 

Durch  Erlaß  vom  1.  Mai  (Journal  Officiel)  wird  für  Algier  verordnet, 
daß  Faserpflanzen,  Palmen  und  Orangenfrüchte  nur  über  Algier,  Bona,  Oran 
sowie  Ghardimaou  eingeführt  werden  dürfen  und  bei  ihrer  Ankunft  entseucht 
werden  müssen. 


318  ^-  Pflanzenhygiene. 

Vereinigte  Staaten. 

In  den  Vereinigten  Staaten  haben  die  Bemühungen  zur  Sicherung  der 
heimischen  Pflanzenkulturen  gegen  die  Einschleppung  krankheitserregender 
Lebewesen  aus  dem  Auslande  "Widerstand  bei  den  Besitzern  der  Handels- 
gärtnereien gefunden.  Eine  Flugschrift  des  amerikanischen  Ackerbau- 
ministeriums (2106)  sucht  die  entstandenen  Bedenken  zu  beseitigen,  indem 
sie  erörtert:  1.  die  Umstände,  welche  derartige  Verordnungen  zur  Ver- 
hütung von  Einschleppurigen  augebracht  erscheinen  lassen,  2,  die  Vor- 
geschichte der  auf  Schutzmaßnahmen  gerichteten  Bestrebungen,  3.  Zweck 
und  Wirkungsweise  einer  vor  den  Kongreß  gebrachten  Verordnung,  4.  die 
Stellung  des  Ackerbauministeriums  zu  der  Durchführung  der  letzteren. 

Chile. 

Eine  im  Diario  Oficial  vom  13.  3.  1911  veröffentlichte  Verordnung 
verbietet  die  Einfuhr  bewurzelter  Reben  nach  Chile  vollkommen.  Für  Obst- 
und  Waldbäume,  Gebüsche,  Knollen,  Zwiebeln,  Wurzelstöcke  und  Blindreben 
sowie  Samen  schreibt  sie  eine  Besichtigung  durch  die  Zollbehörde  und  bei 
Vorhandensein  von  Krankheitserregern  Entseuchung  oder  eine  sonst  geeignet 
erscheinende  Behandlung  vor.  Die  Einfuhr  darf  nur  über  Valparaiso  oder 
Talcahuano  erfolgen. 

Literatur. 

2066.  Atwood,  G.  G.,  New  York  nursery  inspection.  —  Journal  of  Economic  Entomology. 
Bd.  4.     1911.     S.  99—103. 

Mitteilungen  über  die  Durchführung  der  Baumschulenrevisionen. 

2067.  Bovie,  W.  T.,  The  effects  of  adding  salts  to  the  soll  on  the  amount  of  non-available 
water.  —  Bull.  Torrey  bot.  Club.     Bd.  37.     1910.     S.  273—292.     3  Abb. 

2068.  Conradi,  A.  F.,  The  practicabiUty  of  nursery  quarantine  stations.  —  Journal  of 
Economic  Entomology.    Bd.  4.     1911.     S.  267—269. 

2069.  *Corso,  G.,  Influenza  dell'aciditä  delle  plante  da  sovescio  nell'utilizzazione  dei  fosfati 
insolubili.  —  Le  stazioni  sperimentali  agrarie  italiane.  Bd.  54.  1911.  S.  309 — 316. 
—  Auszug  auf  S.  314. 

2070.  Fred,  E.  B. ,  Über  die  Beschleunigung  der  Lebenstätigkeit  höherer  und  niederer 
Pflanzen  durch  kleme  Giftmengen.  —  C.  P.     Abt.  IL     Bd.  31.     S.  185—245.     4  Abb. 

Die  Versuche  suchen  zu  erweisen,  daß  die  Tätigkeit  der  Bodenbakterien  durch  sehr 
kleine  Mengen  einer  an  und  für  sich  pflanzengiftigen  Substanz,  vorteilhaft  beeinflußt 
werden. 

2071.  Freemann,  E.  M.,  Resistance  and  immunity  in  plant  diseases.  —  Phytopathology. 
Bd.  1.     1911.     S.  109—115. 

Ein  Vortrag,  welcher  auf  die  "Wichtigkeit  der  "Widerständigteit  zur  Verhütung  von 
Pflanzenerkrankungen,  auf  irrtümliche  Deutungen  des  Begriffes  Widerständigkeit,  auf 
die  richtige  Einschätzung  des  Parasitismus  und  der  Pesistenz,  auf  die  Vererblichkeit 
der  letzteren  sowie  auf  die  Erzeugung  widerständiger  Pflanzen  eingeht. 

2072.  *Fuschini,  C,  II  solfato  ferroso  esplica  un  azione  utile  contro  le  „ruggini"  delle 
plante?  Nota  preliminare.  —  Sonderabdruck  aus  La  Eivista  (Weinbauschule  in  Cone- 
güano).     Conegliano.     1911.     7  S. 

Der  Verfasser  hat  nach  einer  Eisensulfatdüngung  (300  kg  auf  den  Hektar)  bei 
Bohnen  eine  wesentliche  Ertragssteigerung  erhalten  und  erblickt  in  der  Eisenvitriol- 
düngung ein  Mittel  um  die  Pflanzen  derart  zu  kräftigen,  daß  sie  vor  Pilzbefall  (ruggine) 
geschützt  sind.  —  Auszug  auf  S.  317. 

2073.  Hewitt,  C  G.,  Injurious  insects  and  plant  diseases  legislation  in  Canada.  —  The 
Gardeuers'  Chronicle.     London.     1911.     S.  21—24.  44.  45. 

2074. Legislation   in  Canada  in  reference  to  injurious  insects  and  plant  diseases.  — 

Journal  of  Economic  Entomology.     Bd.  4.     1911.     S.  358—363. 

Abdruck  des  Gesetzes  über  die  Beaufsichtigung  der  Baumschulen  und  die  Prüfung 
der  eingeführten  Pflanzen  nebst  einleitenden  erläuternden  Bemerkungen.  Liste  der 
Pilze  und  Insekten,  welche  unter  die  Bestimmungen  des  Gesetzes  fallen. 

2075.  ^Hollis,  T.,  Breeding  of  asparagus  resistant  to  rust,  —  Report  of  the  Massachusetts 
Asparagus  Growers'  Association.  —  Auszug  auf  S.  317. 


ü.    Pflanzenhygiene.  319 

2076.  Jatschewski,  A.  A.,  Über  die  Bedeutung  der  Selektion  in  dem  Kampfe  gegen  die 
Pilzkrankbeiten  der  Kulturpflanzen.  —  Arbeiten  des  Bureau  für  Mykologie  und  Phyto- 
pathologie.    St.  Petersburg.     1911.     38  S.     (Russisch.) 

2077.  Köck,  G.,  Einiges  Beachtenswerte  zur  Saatgutbeschaffung.  —  Sonderabdinick  aus 
, .Wiener  landwirtschaftliche  Zeitung".  Nr.  S.  1911.  4  S.  Zugleich  Mitteilung  der 
k.  k.  Pflauzenschutzstation  iu  Wien. 

Köck  faßt  alle  die  Ansprüche  zusammen,  welche  von  einem  als  tadellos  zu  be- 
zeichnenden Saatgut  erfüllt  werden  müssen.  Diese  Ansprüche  beziehen  sich  auf  Sorten- 
reinheit, Keimkraft,  Keimenergie,  Eignuug  für  die  örtlichen  Boden-  und  Witterungs- 
verhältnisse, Gesundheit,  Widerständigkeit  gegen  Parasiten  usw.  Als  geeignetes  Mittel 
zur  Erfüllung  dieser  Anforderungen  wird  die  selbstzüchterische  Tätigkeit  bezeichnet. 

2078.  *Konowalow,  F.,  Über  den  Kalkbedarf  der  Pflanzen  und  über  die  verschiedenen 
Verhältnisse  von  CaO  zu  MgO  in  der  Nährlösung.  —  Landw.  Versuchsstat.  Bd.  74. 
S.  343.  —  Auszug  auf  S.  313. 

2079.  Laurent,  J.,  Les  conditions  physiques  de  resistance  de  la  vigne  au  mildew.  —  Bull. 
Mens.  Off.  Kenseig.  Agr.     Paris.     Bd.  10.     1911.     S.  464—471. 

2080.  *—  —  Les  conditions  physiques  de  resistance  de  la  vigne  au  mildew.  —  Compt.  rend. 
Acad.  Sc.     ßd.  152.     1911.     S.  103-106.  —  Auszug  auf  S.  316. 

2081.  Leighty,  Breeding  plants  to  resist  disease.  —  American  Agriculturist.  Washington. 
1911.     S.  3.  4. 

Zusammenfassung  bekannter  Ergebnisse. 

2082.  *Lemmermann,  O.,  Einecke,  A.,  und  Fischer,  H.,  Untersuchungen  über  die 
Wirkung  eines  verschiedenen  Verhältnisses  von  Kalk  und  Magnesia  in  einigen  Böden 
auf  höhere  Pflanzen  und  Mikroorganismen.  —  Landw.  Jahrb.  Bd.  40.  1911.  S.  173 
bis  254.  —  Auszug  auf  S.  314. 

2083.  *Lenimermann,  O.,  Foerster,  O.,  und  Einecke,  A.,  Untersuchungen  über  das 
Kalkbedürfnis  der  Ackerböden  auf  Grund  von  Bodenuntersuehungen  und  Vegetations- 
versuchen. —  Landwirtschaftliche  Jahrbücher.  Berlin.  Bd.  40.  1911.  S.  255 — 324. 
Auszug  auf  S.  314. 

2084.  *  Linsbauer,  L.,  Immunität  und  Sortenwahl  im  Weinbau.  —  Sonderabdruck  aus 
Mitteüungen  über  Weinbau  und  Kellerwirtschaft  des  österr.  Eeichs -Weinbauvereines. 
1911.     Anhang.     S.  95—114.  —  Auszug  auf  S.  315. 

2085.  Marlatt,  C  L.,  Need  of  national  control  of  imported  nursery  stock.  —  U.  S.  House 
of  Eepresentatives.     Bd.  61.     S.  7—16.     1911. 

Unter  dem  Hinweis  auf  die  in  die  Vereinigten  Staaten  verschleppten  Pflanzen- 
krankheiten und  die  großen  Kosten,  welche  deren  Bekämpfung  verursachen,  wird  die 
Geschichte  der  hierauf  bezüglichen  Gesetzgebung  entwickelt. 

2086.  —  —  Need  of  national  control  of  imported  nursery  stock.  —  Journal  of  Economic 
Entomology.     Bd.  4.     1911.     S.  107  —  126. 

Der  Verfasser  entwickelt  die  Gründe,  welche  ihn  veranlassen  eine  scharfe  Durch- 
sicht der  eingeführten  Pflanzen  auf  die  Gegenwart  von  krankheitserregenden  Lebe- 
wesen zu  fordern. 

2087.  *Montemartini,  L.,  L'azione  eccitante  del  solfato  di  manganese  e  del  solfato  di  rame 
sopra  le  piante.  —  Staz.  sper.  Agr.  ital.  Bd.  44.  1911.  S.  564—571.  —  Auszug  auf 
S.  315. 

2088.  Orton,  W.  A.,  The  raising  of  disease  resisting  plants.  The  fourth  international 
Conference  on  genetics.  Paris.  —  The  Gardeners'  Chronicle.  London.  Bd.  50.  1911. 
S.  286. 

Hinweise  auf  Versuchsergebnisse,  welche  anderweitig  schon  veröffentlicht  und  auch 
in  diesem  Jahresberichte  besprochen  worden  sind. 

2089.  ^Pianischnikow,  D. ,  Über  den  Einfluß  von  kohlensaurem  Kalk  auf  die  Wirkung 
von  verschiedenen  Phosphaten.  —  Landwirtsch.  Versuchsstationen.  Bd.  75.  S.  357 
bis  376.     6  Tafeln. 

Auf  den  Tafeln  Abbildungen  von  Vegetationsversuchen.  —  Auszug  auf  S.  314. 

2090.  ^Republique  Frangaise,  Ministere  de  l'Agriculture.  —  Instruction  ministerielle  du 
15  novembre  1911  sur  le  Service  d'Inspection  phytopathologique  de  la  Production 
horticole.     Paris.     1911.     31  S. 

Eingehende  Vorschriften  über  die  Handhabung  des  in  Frankreich  neu  eingeführten 
pflanzenpathologischen  Überwachungsdienstes.  —  Auszug  auf  S.  317. 

2091.  Ridley,  H.  N.,  Legislation  against  the  dissemination  of  pests.  —  Agric.  Bull.  Straits 
fedorat.  Malay  States.     Bd.  10.     1911.     S.  1—4. 

2092.  Sajo,  K.,  Die  vermeintliche  Altersschwäche  der  Pyramidenäpfel  und  anderer  airf  un- 
geschlechtlichem Wege  .sich  vermehrender  Pflanzen.  —  Prometheus.  Bd.  23.  1911. 
S.   1-5.   17—21. 

2093.  *  Seelhorst,  C  von.  Die  Bedeutung  des  Wassers  im  Leben  der  Kulturpflanze.  — 
Journal  für  Landwirtschaft.     Bd.  59.     1911.     S.  259—291.  —  Auszug  auf  S.  313. 

2094.  *TayIor,  G.  M.,  I)isea.se-resisting  potatoes.  —  Gard.  Chron.  3.  Folge.  Bd.  49.  1911. 
S.  181.  —  AuszuK  auf  S.  316. 


320  ^-   Pflanzenhygiene. 

2095.  Vageier,  P.,  Über  die  Komponenten  des  Wasserbedarfs  der  Nutzgewächse  mit  be- 
sonderer Berücksichtigung  tropischer  Verhältnisse.  (Fortsetzung  und  Schluß.)  — 
Tropenpflanzer.     13.  Jahrg.     1909.     Heft  4.     S.  160—174. 

2096.  ?  ?  Oberpolizeiliche  Vorschrift  betr.  Bekämpfung  von  Rebenschädiingen.  —  Pr.  Bl.  Pfl. 
9.  Jahrg.     1911.     S.  65.  66. 

Eine  Reihe  von  Bestimmungen  über  die  Bekämpfung  von  Conchijlis  ambiguella 
und  Eudemis  botrana  in  der  bayrischen  Pfalz. 

2097.  ?  ?  Importation  of  cotton  seed  in  Cameroun.  —  The  Board  of  Trade  Journal.  London. 
1911.     Nr.  770.     S.  407. 

2098.  ?  ?  Decret  relatif  ä  la  protection  des  Colonies  et  Pays  de  Protectorat  contre  l'Hemi- 
leia  vastatrix.  —  Journal  officiel  de  la  Republlque  Fran^aise.  Paris.  43.  Jahrg. 
1911.     S.  6481. 

2099.  ?  ?  Verordnung  betreffend  die  Ausfuhr  erkrankter  Fruchtbäume  aus  Holland.  —  Bull. 
Mens.  Offic.  Renseign.  Agric.     Paris.    Bd.  10.     1911.     S.  39—44. 

Abdiiick  einer  holländischen  Verordnung  vom  Jahre  1909,  in  vpelcher  Vorschriften 
über  die  Behandlung  der  zur  Ausfuhr  bestimmten  Obstbäume  erlassen  werden. 

2100.  ?  ?  L'importation  en  Algerie  des  vegetaux  ;i  l'etat  ligneux  autres  que  la  vigne  et  les 
n'isineux.  —  Bulletin  de  l'Office  du  Gouvernement  general  de  l'Algerie.  Paris. 
17.  Jahrg.     1911.     S.  155. 

Die  fraglichen  Pflanzen  werden  bei  ihrer  Einfuhr  entseucht. 

2101.  ?  ?  Divieto  dintroduzione  di  plante  e  setni  in  Somalia.  —  L'Agricoltura  coloniale. 
Florenz.     5.  Jahrg.     1911.     S.  212.  213. 

Vorschriften  über  die  Einfuhr  von  Pflanzen  und  Samen. 

2102.  ?  ?  Königliche  Verordnungen  über  die  Bekämpfung  der  Heuschrecken  in  Spanien.  — 
Gaceta  de  Madrid.     250.  Jahrg.     1911.     S.  429.  430. 

2103.  ?  ?  Protection  against  plant  diseases  in  Ireland.  —  Dept.  Agr.  and  Techn.  Instr.  Ire- 
land  Jour.     Bd.  11.     1911.     S.  457-461. 

Kurze  Vorgeschichte  der  Gesetzgebung  gegen  schädliche  Insekten  und  Pilze  sowie 
eine  gedrängte  Wiedergabe  des  Inhaltes  der  wichtigeren   einschlägigen  Verordnungen. 

2104.  ?  ?  Destructive  Insects  and  Pests  Order,  1910.  —  Board  Agr.  and  Fisheries,  London. 
Intell.  Div.  Ann.  Rpt.  Proc.  1909/10.     S.  25-69.     2  Tafeln. 

Unter  der  Einwirkung  der  vorliegenden  Verordnung  stehen:  Phylloxera  vastatrix, 
Äspidiotus  perniciosus.  Ceratitis  capitata,  Leptinotarsa  deeemlineata,  NemMus  erich- 
soni,  Lita  solanella,  Liparis  dispar,  L.  monacha^  Porthesia  ckrysorrhoea,  Rhagoletis 
cerasi,  Merodon  equestris,  Synchytrium  endobioticum^  Septoria  lycospersici,  Myeo- 
sphaerella  eitrullina. 

2105.  ?  ?  A  pest  inspection  act  in  Colorado.  —  Laws  Passed  18.  Sess.  Gen.  Assembly  Colo- 
rado.    Denver.     1911.     S.  455—460. 

Anordnungen  über  die  Einrichtung  einer  Pflanzenschädigerkontrolle. 

2106.  *?  ?  The  Department  of  Agriculture  in  relation  to  a  national  law  to  prevent  the  im- 
portation of  insect-infested  or  diseased  plant.  —  Circular  Nr.  37  der  Office  of  the 
Secretary  des  Ackerbauministeriums  in  Washington.     1911.     11  S.  —  Auszug  auf  S.  318. 

2107.  ?  ?  Infections  diseases  in  plants.  —  The  Journal  of  the  Jamaica  Agricultural  Society. 
Kingston.     Bd.  15.     1911.     S.  405.  406. 

Betrifft  die  Einrichtung  eines  pflanzenpathologischen  Überwachungsdienstes. 

2108.  ?  ?  Abstract  and  digest  of  ordinances,  farmers  and  agriculturists  generally  XI.  Noxious 
plants  XII.  Plant  diseases  and  pests.  —  The  Natal  Agricultural  Journal.  Pietermaritz- 
burg.     Bd.  15.     1911.     S.  62-70. 

2109.  *?  ?  Behaviour  of  australian  varieties  of  wheat  when  grown  in  England.  —  The 
Agric.  Gazette  of  New  South  Wales.     Bd.  22.    1911.    S.  382.  383.  —  Auszug  auf  S.  317. 

2110.  ?  ?  An  ordinance  to  prevent  the  introduction  into  the  colony  of  diseases  of  plants. 
A  Collection  of  the  Ordinances  passed  by  the  Council  of  Government  and  of  the 
Proclamations  published  at  Mauritius  during  the  Year  1910.  —  Mauritius.    1911.    S.  18.  19. 


E.  Pflanzentherapie. 


a)  Selbstschutz.    Unschädlichmachung  von  Pflanzenparasiten  durch 

Lebewesen. 

Zusammenfassendes. 

Parasiten  von  Liparis  dispar  und  Buproctis  chrysurrhoea. 

Auf  Yeranlassang  des  Staatsentomolog:en  Howard  ist  aus  allen  Teilen  des 
Erdballes  eine  größere  Anzahl  von  Parasiten  des  Schwammspinners  [Liparis 
dispar)  und  des  G-oldafters  {Euproctis  chrysorrhoea)  in  die  Vereinigten 
Staaten  eingeführt  und  hierin  einem  besonderen  Parasitenlaboratorium  näher 
auf  ihre  Fähigkeit  zur  Anpassung  an  die  neuen  Verhältnisse  und  auf  ihre 
Brauchbarkeit  als  Vernichter  der  beiden  oben  genannten  Schädiger  geprüft 
worden.  In  Gemeinschaft  mit  Fiske  hat  nun  Howard  (2152)  einen  um- 
fang- und  inhaltreichen  Bericht  über  die  in  diesem  Sinne  seit  1905  aus- 
geführten Arbeiten  und  ihre  Ergebnisse  veröffentlicht.  Eine  auszugsweise 
"Wiedergabe  seines  sehr  in  das  Einzelne  eingehenden  Inhaltes  würde  den  zur 
Verfügung  stehenden  Raum  dieses  Jahresberichts  erheblich  überschreiten. 
Der  Herausgeber  muß  sich  deshalb  auf  diesen  Hinweis  beschränken  mit  dem 
Bemerken,  daß  Howard  und  Fiske  mit  ihrem  Berichte  das  Vollkommenste 
geschaffen  haben,  was  bisher  in  dem  Studium  einer  bestimmt  umgrenzten 
Parasitengruppe  geleistet  worden  ist. 

Die  Parasiten  von  Liparis  dispar. 

In  zusammenfassender  Weise  behandelte  auch  Vuillet  (2195)  die  Para- 
siten von  Liparis  disjmr^  wobei  er  namentlich  die  in  den  Vereinigten  Staaten 
gemachten  Beobachtungen  in  den  Vordergrund  stellte.  Man  vergleiche  hierzu 
die  beiden  Arbeiten  von  Vuillet  im  Bd.  13,  S.  375  dieses  Jahresberichtes. 
Pflanzlicher  Selbstschutz. 

Natürliche  Schutzmittel  der  Pflanzen. 

In  übersichtlich  zusammenfassender  Weise  hatMeißner  (2165)  die  Schutz- 
mittel, über  welche  die  Pflanze  gegenüber  den  Angriffen  von  Tieren  und  para- 
sitären Pflanzen,  sowie  zur  Abwehr  von  Störungen  in  den  physiologischen  Vor- 
gängen verfügt,  behandelt.  Unter  den  Mitteln  zur  Abhaltung  tierischer  Angriffe 
finden  die  Behaarung,  Bestachelung  bezw.  Bedornung,  die  Verkieselung  und  die 
Einlagerung  von  Giftstoffen,  sowie  die  Ausscheidung  klebriger  Säfte  besonders 

Uollrung^,  Jahresbericht  über  Pfliinzonkrankhshen.    XIV.     1911.  21 


322  E.    Pflanzentherapie. 

Hervorhebung.  Als  Schutzmittel  gegen  Pilzangriffe  werden  die  Bildung  von 
Korkzellenschichten  und  der  Wundverschluß  vorgeführt.  Der  letzte  Abschnitt 
befaßt  sich  mit  den  Einrichtungen,  welche  Schutz  gegen  zu  starke  Verdunstung, 
gegen  zu  große  Feuchtigkeit  der  Luft  und  des  Bodens,  gegen  Ernährungs- 
störungen (Überfluß  und  Mangel  von  Sonnenlicht,  Erstickung,  verminderte 
Stärkebildung  in  den  Blättern,  Verletzung  der  Warzelspitzen),  gegen  die  Ein- 
wirkung chemischer  Stoffe,  gegen  mangelhafte  Samenverbreitung  und  gegen 
Benachteiligung  der  Blüten  durch  die  Witterung  gewähren. 

Selbstschutz  durch  Tanninbildung. 

Aus  den  Ergebnissen  von  Untersuchungen,  welche  Cook  und  Tauben- 
haus (2123)  über  die  Beziehungen  zwischen  dem  Tanningehalt  eines  Zell- 
gewebes und  den  Angriffen  parasitärer  Pilze  auf  dasselbe  anstellten,  ist  zu 
entnehmen,  daß  das  Tannin  ein  Schutzmittel  gegen  Verkrankungen  durch 
Pilze  bildet.  In  sehr  starker  Verdünnung  kann  das  Tannin  den  Pilzen  als 
Nahrungsmittel  dienen  und  deren  Keimung  sowie  Wachstum  förderlich  sein. 
Die  verschiedenen  Pilzarten  erhalten  sich  dabei  hinsichtlich  des  Maßes  von 
Tannin,  welches  sie  ertragen  können,  abweichend.  Selbst  Sporen  derselben 
Art  zeigen  verschiedenartige  Empfindlichkeit.  Wenn  ein  Pilz  in  dem  Höchst- 
maß des  ihm  zuträglichen  Tanningehaltes  eines  Nährbodens  wächst,  tritt  an 
ihm  die  Neigung  zur  Entwicklung  von  stark  septiertera,  kurzem  und  dickem 
Myzel  zutage.  Auf  einem  dem  Pilze  zusagenden  Nährboden  erträgt  er 
höhere  Tanninmengen  als  auf  einem  ungeeigneten.  Parasitische  Pilzformen 
besitzen  einen  höheren  Grad  der  Empfindlichkeit  gegenüber  Tannin  als 
Saprophyten.  Erstere  werden  in  ihrem  Gedeihen  beeinträchtigt,  sobald  das 
Nährmedium  0,1 — 0,6%  Tannin  enthält.  In  einigen  Fällen  wurde  unter  dem 
Einflüsse  einer  bestimmten  Tanninmenge  zunächst  verlangsamtes,  schließlich 
aber  gesteigertes  Pilzwachstum  beobachtet.  Penicillium  olivaceum  bekundete 
die  geringste  Empfindlichkeit  gegenüber  dem  Tannin.  Cladosporium  ist 
weniger  empfindlich  wie  Fusarium  und  dieses  wieder  weniger  wie  Colleto- 
trichum und  Oloeosporium.  Nicht  die  Beschaffenheit  der  Zellwand  ist  es, 
welche  Pilzangriffe  zurückweist,  sondern  der  Tanningehalt  der  Zelle.  Tannin 
entwickelt  einen  etwas  höheren  Grad  von  Abwehrwirkung  als  Natriumtannat. 
Der  Umstand,  daß  gewisse  tanninreiche  Pflanzen  ebenso  wie  andere  unter 
Pilzbefall  zu  leiden  haben,  spricht  nicht  gegen  den  oben  ausgesprochenen 
Satz,  denn  an  den  Tanninpflanzen  finden  sich  auch  Zellgewebe  vor,  welche 
wenig  Tannin  oder  auch  Stoffe  von  entgegengesetzter  Wirkung  enthalten. 
An  verwundeten  Pflanzenteilen  findet  immer  eine  rasche  und  reichliche  An- 
sammlung von  Tannin  statt.  Wahrscheinlich  dient  ihre  Anwesenheit  dazu,  die 
Auskeimung  von  Krankheitsträgern  zu  verhindern,  welche  im  entgegen- 
gesetzten Falle  in  den  ausfließenden  Zellsäften  einen  sehr  geeigneten  Nähr- 
boden finden  würden. 

Diese  Untersuchungen  hat  Cook  mit  einigen  Mitarbeitern  (2122)  weiter 
ausgebaut.  Versuchsobjekte  waren  Früchte,  namentlich  Äpfel.  Es  ließ  sich 
feststellen,  daß  in  der  gesunden  lebenden  Frucht  zwei  Enzyme:  Katalase  und 
Oxydase  vorhanden  sind,  von  denen  das  letztere  anscheinend  in  der  jungen 
Frucht  am  reichlichsten  vorhanden  ist  und  um  so  mehr  abnimmt,  je  mehr  sich 


a)  Selbstschutz.     Unschädlichmachung  von  Pflanzenparasiten  durch  Lebewesen.     323 

die  Frucht  der  Reife  näliert.  In  der  normalen,  unverletzten  Frucht  ist,  ab- 
gesehen von  geringen  Mengen  in  der  Schale,  Tannin  als  solches  nicht  vor- 
handen, wohl  aber  poljatomiges  Phenol.  Sobald  Verwundung  erfolgt,  wirkt 
die  Oxydase  auf  letzteres  ein  und  verwandelt  es  in  Tannin  oder  einen 
tanninähnlichen  Körper,  welcher  zu  gleicher  Zeit  die  Eigenschaft  besitzt, 
eiweißhaltige  Substanz  auszufällen  und  als  germizide  Flüssigkeit  in  Wirkung 
zu  treten.  Eine  schützende  Wirkung  wird  von  der  Oxydase  indessen  nur 
ausgeübt,  wenn  sie  sich  in  saurer  Lösung  befindet  und  wenn  sie  in  einer 
bestimmten  Mindestmenge  zugegen  ist.  In  normalen,  unreifen  Äpfelfrüchten 
sind  diese  Verhältnisse  immer  vorhanden. 

flaare  als  natürliche  Schutzmittel  ^egen  kriechende  Tiere. 

Von  Renner  (2179)  wird  darauf  hingewiesen,  daß  die  abstehende 
Behaarung  der  Pflanzen  ein  Schutzmittel  gegen  kriechende  Tiere,  namentlich 
Blattläuse,  bildet.  Im  freien  Lande  siedeln  sich  Aphiden  mit  sichtlicher 
Vorliebe  auf  Pflanzen  mit  glatter  Epidermis  an.  Auf  HeUanthus  und  Anchtisa 
wurden  immer  nur  geflügelte  Tiere  gefunden,  welche  anscheinend  zugeflogen 
waren.  An  Mulgedium  macropkyllum  bevorzugen  die  Blattläuse  die  kahlen 
Stellen  gegenüber  den  behaarten.  Allerdings  sind  auch  Ausnahmen  vor- 
handen. Schließlich  faßt  sich  Renner  dahin  zusammen,  daß  die  Ausbreitung 
und  Vermehrung  der  Blattläuse  durch  starke  Behaarung  eine  gewisse  Be- 
hinderung erfährt,  daß  letztere  aber  einen  vollständig  wirkenden  Schutz 
nicht  bietet. 

Biologische  Untersuchangen  über  natürliche  Schatzstoffe. 

Die  den  Pflanzen  zum  Schutz  gegen  Beschädigungen  durch  Tiere  ver- 
liehenen Schutzstoffe  beruhen  in  ihrer  Wirkung  entweder  auf  rein  mechanischen 
Eigentümlichkeiten  oder  auf  der  chemischen  Beschaffenheit  der  Pflanzen- 
gewebe. Peyer  (2176)  hat  eine  größere  Anzahl  derartiger  Schutzstoffe 
näher  in  das  Auge  gefaßt.  Ganz  allgemein  läßt  sich  sagen,  daß  sie  nicht 
für  alle  Tiere  gleich  wirksam  sind.  Während  z.  B.  Atropa  belladonna 
gegenüber  vielen  Insekten  eine  abschreckende  Wirkung  entwickelt,  versagt 
diese  vollkommen  bei  Haltica  atropae.  Was  Peyer  über  die  Pflanzengifte 
als  Schutzstoffe  mitteilt,  entstammt  vorwiegend  fremden  Quellen  und  bezieht 
sich  hauptsächlich  auch  nur  auf  höhere  Tiere.  Gegenüber  Schnecken  scheinen 
die  sauren  Wurzelausscheidungen  einen  guten  Schutz  zu  bilden.  An  Kaninchen, 
Ziege,  Schaf  und  Reh  wurde  festgestellt,  daß  sie  behaarte  Pflanzen  nicht 
fressen,  solche  aber  nach  Entfernung  der  Haare  aufnehmen.  Schleimige 
Substanzen  schützen  ebenfalls  vor  Tierfraß.  Die  stärkste  Schutzwirkuug 
scheinen  aber  die  Raphiden  auszuüben. 

Parasiten. 
Ileuschreckenbazillus. 

Auf  mexikanischen  Heuschrecken  {Schistocerca  palle?is}  fand  d'Herelle 
(2147)  eine  Pilzkrankheit,  deren  Übertragung  auf  gesunde  Heuschrecken 
ihm  wiederholt  gelang.  p]rreger  der  Verseuchung  ist  ein  Bazillus,  welchen  er 
etwas  näher  beschreibt  aber  nicht  benennt.  Gegenüber  Hühnern,  Kaninchen 
und    Meerschweinchen    erwies    sich    der    Bazillus    als   nicht    pathogen.     Die 

21* 


324  ^-   Pflanzentherapie. 

Yiruiens  des  Seucheaerregers  nimmt  sehr  bald  ab.  Aus  der  ersten  Kultur 
entnommen  tötet  er  'per  os  in  8 — 24,  aus  der  zweiten  in  12  —  36  und  aus 
der  dritten  in  36 — 96  Stunden.  Heuschrecken,  welche  dem  Versuch,  sie 
durch  eine  geschwächte  Bazillenkultur  zu  verseuchen,  entgangen  waren, 
widerstanden  alsdann  auch  virulenterem  Bazillenmaterial. 
Bacillus  typhi  muriam,  patho^^en  fftr  Menschen. 

Von  Babes  und  Busila  (2111)  wird  die  Mitteilung  gemacht,  daß  es 
ihnen  möglich  gewesen  ist,  den  in  der  Überschrift  genannten  Mäusebazillus 
gelegentlich  einer  Epidemie  aus  Kranken  zu  isolieren  und  seine  Identität 
nachzuweisen. 

Rattenbazillus. 

Zu  den  Forschern,  welche  gegenüber  der  Verwendung  des  Ratio,  Virus 
Danysch,  Liverpool-Virus  Bedenken  hegen,  gehört  auch  Fürst  (2134).  Er 
stellt  die  genannten  Bazillen  in  die  Gruppe  des  Bacterium  enteritidis^  eines 
Erregers  der  Darmkatarrhe  beim  Menschen.  Die  Mäusetyphusbazillen,  welche 
von  B.  enteritidis  wie  auch  vom  Paratyphusbazillus  nicht  zu  unterscheiden 
sind,  gefährden  nach  ihm  die  menschliche  Gesundheit  in  gleicher  Weise  wie 
das  Ratin  usw.  Er  hält  deshalb  größte  Vorsicht  bei  Verwendung  derartiger 
Mittel  für  angebracht. 
LaboulbeBiomyeetes  als  Milbenparasiteu. 

Paoli  (2173)  beschreibt  eine  Anzahl  von  Laboulbeniomyzeten,  welche 
auf  Milben  parasitieren.  Es  sind  RicJiia  javaiiica  n.  sp.  und  Pachylaelaps 
spectabüis  (Java),  R.  coleopterophagi  n.  sp.  auf  Coleopterophagus  procerus 
(Indien)?,  R.  minuta  n.  sp.  auf  Holocaeleno  rotimda  und  Pachylaelaps 
athleticus  (Amerika),  Diyneromyces  muci^oriatus  n.  sp.  auf  Canestrinia  spec- 
tanda  (Java),  D.  falcatus  n.  sp.  auf  Canestrinia  dorcicola  (Italien)  und 
D.  muticus  71.  sp.  auf  Canestrinia  neglecta  (Afrika). 

Sporotrichum  ^lobulirerum  g^egen  Blissus. 

Auf  Grund  einer  größeren  Anzahl  von  Freilandversuchen  kommen 
Billings  und  Glenn  (2115)  zu  den  nachfolgenden  Schlüssen  über  die 
Wirkungsweise  und  Brauchbarkeit  von  Sporotrichum  globuliferum  gegen  die 
Tschiutschwanze  (Blissus  leucopterus).  Im  Staate  Kansas,  woselbst  die  Ver- 
suche ausgeführt  wurden,  ist  der  Pilz  allenthalben  in  den  von  der  Wanze 
befallenen  Gebieten  natürlicherweise  vorhanden  und  zwar  in  solcher  Menge, 
daß  dem  gegenüber  eine  künstliche  Verbreitung  des  Pilzes  keine  Rolle  spielen 
würde.  Zudem  ist  die  natürliche  Verteilung  eine  weit  gleichmäßigere  als 
sie  auf  künstlichem  Wege  zu  erreichen  ist.  Erfolgen  in  einer  von  Blissus 
befallenen  Gegend  keine  Angriffe  des  Pilzes  auf  das  Insekt,  so  liegt  nicht 
Pilzmangel  sondern  das  Fehlen  günstiger  umstände  für  die  Entwicklung 
von  Sporotrichum  vor.  Besonders  unter  feuchten  Verhältnissen  ist  mit 
einem  Erscheinen  der  Pilzseuche  zu  rechnen.  Ein  Nutzen  wird  durch  letztere 
übrigens  nur  dann  geschaffen,  wie  sie  junge  Wanzen  ergreift,  welche  ihre 
Eier  nocht  nicht  abgelegt  haben.  Die  Verfasser  erklären  sich  für  Gegner 
jeden  Versuches,  Blissus  leucopterus  durch  künstliche  Verseuchung  mit 
Sporotrichum  vertilgen  zu  wollen,  sie  ziehen  vielmehr  die  sonstigen  Ver- 
nichtungsverfahren vor  und  geben  eine  Zusammenstellung  derselben. 


a)  Selbstschutz.     Unschädlichmachung  von  Pflanzenparasiten  durch  Lebewesen.     325 

Die  Polyeder-  (Wipfel-)  krankheit  von  Liparis  monaeha. 

Wahl  (2196)  hat  neuerdings  Untersuchungen  über  die  Verseuchung  der 
Nounenraupen  im  Freien  angestellt.  Nachdem  er  sich  Versuchsraupen  von 
vollkommener  Gesundheit  verschafft  hatte,  veranlaßte  er  dieselben  verseuchtes 
Futter  aufzunehmen.  Sofern  die  an  Polyederkrankheit  zugrunde  gegangenen 
Kaupenkadaver  nicht  zu  alt,  d.  h.  wesentlich  älter  als  1,  höchstens  2  Jahre 
waren,  gelangen  die  Verkrankungen  mit  wenigen  Ausnahmen.  Auch  bei  Ein- 
führung des  Ansteckungsstoffes  direkt  durch  die  Haut  in  den  Raupenkörper 
gelang  es,  die  Polyederkrankheit  hervorzurufen.  Dahingegen  wurden  bei  Ver- 
seuchungsversuchen mit  Impfstoff  aus  gelbsüchtigen  Seidenraupen  keine  Er- 
krankungen erzielt.  Wahl  nimmt  deshalb  den  Standpunkt  ein,  daß,  entgegen 
der  von  Bolle  geäußerten  Ansicht,  der  Erreger  der  Flacherie  bei  den  Seiden- 
raupen nicht  identisch  ist  mit  dem  Urheber  der  Polyederkrankheit  der 
Nonnenraupen.  Auch  die  Verfütterung  verschiedener  Bakterienarten  blieb 
ohne  Erfolg.  Ungelöst  bleibt  einstweilen  noch  die  Frage,  inwieweit  eine 
Übertragung  der  Krankheit  von  polyederkranken  Deüephüa-Rsiu])Qn  statt- 
finden kann.  Polyeder  in  den  Eiern  des  Nonnenfalters  nachzuweisen,  ist  dem 
Verfasser  auch  neuerdings  nicht  gelungen. 

Nicht  alle  von  der  Polyederkrankheit  befallenen  Raupen  wipfeln.  Um- 
gekehrt darf  aber  in  allen  wipfelnden  Nounenraupen  die  Gegenwart  von 
Polyedern  angenommen  werden.  Wo  deutliche  Wipfelung  vorhanden  ist, 
kann  auf  eine  Beendung  der  Nonnenepidemie  im  nächsten,  spätestens  über- 
nächsten Jahre  gerechnet  werden.  Die  künstliche  Nachhilfe  könnte  auf  zwei 
Wegen  erfolgen.  Durch  Verabreichung  verseuchter  Fichtenzweige  an  ein- 
gesammelte Raupen  oder  durch  Bespritzung  sehr  stark  mit  Raupen  besetzter 
Zweige  am  Baume  mit  einer  Polyeder  enthaltenden  Flüssigkeit.  Im  Gegen- 
satz zu  Putscher,  Reh  u.  a.  erblickt  Wahl  in  der  künstlichen  Hervor- 
rufung  von  Raupenverseuchungen  ein  brauchbares  Mittel  zur  Beseitigung 
von  Nonnenfraßschäden. 

Wipfelkrankheit  der  Nonne. 

Mit  dem  schwierigen  Problem  der  Wipfelkrankheit  haben  sich  nun 
auch  Escherich  und  Miyajima  (2128)  beschäftigt.  Den  gegenwärtigen 
Stand  der  Kenntnisse  über  das  Wesen  der  Krankheit  kennzeichnen  sie  wie 
folgt.  1.  Stets  finden  sich  im  Blut  und  in  den  Gewebszellen  die  Polyeder 
fBollesche  Körperchen)  vor.  2.  Die  Krankheit  verläuft  sehr  ungleichmäßig, 
was  anscheinend  auf  das  Hinzutreten  äußerer  Umstände  zurückzuführen  ist. 
3.  Für  den  infektiösen  Charakter  der  Krankheit  besteht  eine  große  Wahr- 
scheinlichkeit. 4.  Die  Natur  des  Virus  ist  noch  unbekannt.  Für  die  Dia- 
gnostik der  Polyeder,  welche  unter  Umständen  mit  Fetttröpfchen  verwechselt 
werden  können,  bietet  die  Färbung  mit  „Sudan  III"  ein  gutes  Hilfsmittel. 
Fetttropfen  nehmen  sofort  orangerote  Färbung  an,  während  die  Polyder  un- 
gefärbt bleiben.  Die  Polyeder  erscheinen  beim  Beginn  der  Krankheit  zu- 
erst im  Blut  und  erst  später  in  den  Geweben.  Infolgedessen  bietet  die  Unter- 
suchung des  Blutes  ein  geeignetes  Mittel  zur  Entscheidung  darüber,  ob  eine 
gegebene  Nonnenraupe  vollkommen  frei  von  der  Wipfelkrankheit  ist  oder 
nicht.     Die  Verfasser  wählten  für  ihre  Versuche  dieses  Verfahren.    Für  <':e 


326  E.   Pflanzentherapie. 

Infektionen  wurden  haardünn  ausgezogene  Glaskapillaren  verwendet.  Es 
gelang  dabei  den  Nachweis  zu  führen  das  der  Ansteckungsstoff  übertragbar 
ist.  Während  der  ersten  2—4  Tage  nach  erfolgter  Injektion  zeigte  das  Blut 
keinerlei  Veränderungen,  vom  3. — 5.  Tage  ab  ließen  sich  die  ersten  kleinen 
intracellulären  Polyeder  wahrnehmen  und  nach  8 — 10  Tagen  war  das 
typische  Bild  eines  mittelstarken  Polyederbefalles  vorhanden.  Eine  Über- 
tragung auf  Liparis  Salicis  und  L.  siniilis  gelang  nicht.  Bei  Bombyx  mori 
erreichte  der  Befall  nur  einen  sehr  schwachen  Grad.  Behufs  Prüfung  der 
in  der  Natur  sich  abspielenden  Infektionsvorgänge  wurden  Fütterungsver- 
suche, Injektionen  mit  dem  Kot  wipfelkranker  Raupen  und  Übertragungs- 
versuche mit  Tachinenfliegen  vorgenommen.  Die  Ergebnisse  waren  schwankend. 
Mit  einiger  Sicherheit  konnte  nur  festgestellt  werden,  daß  die  Ansteckungs- 
energie des  Virus  eine  verhältnismäßig  schwache  ist.  Für  die  Art  des  Ver- 
laufes sind  äußere  Umstände  von  maßgebendem  Einfluß.  Die  latente  Form 
der  Krankheit  geht  innerhalb  kurzer  Zeit  in  die  akute  über,  wenn  Raupen 
mit  mittelstarkem  Polyederbefall  einige  Stunden  lang  der  Sonnenwirkung 
ausgesetzt  werden.  Ebenso  scheint  Kälte  die  Stärke  der  Krankheit  zu 
steigern.  Auf  Eis  gehaltene  Raupen  vermehrten  die  Zahl  ihrer  Polyeder. 
"Wurden  dann  die  Raupen  wieder  in  das  warme  Zimmer  gebracht,  so  ging 
auffallenderweise  die  Menge  der  Polyeder  wieder  zurück.  Den  Ausbruch 
des  akuten  Stadiums  bei  starkem  Lichtfraß  führen  die  Verfasser  auf  die 
stärkere  Besonnung  zurück. 

Durch  weitere  Versuche  suchten  die  Verfasser  Aufschluß  über  die 
Natur  des  Virus  zu  erhalten.  Alkali  und  Essigsäure,  Trypsin  und  Anti- 
formin  lösen  die  Polyeder  rasch  auf.  Ohne  Vorbehandlung  gelingt  die  Färbung 
nur  schwer,  dahingegen  färben  sich  die  kurze  Zeit  lang  mit  verdünnter 
Kalilauge  oder  verdünnter  Säure  behandelten  Polyeder  leicht  und  ungleich- 
mäßig. Die  erste  Entstehung  erfolgt  in  den  Kernen,  von  wo  sie  in  das 
Plasma  und  später  in  den  Körpersaft  übertreten.  Die  Frage,  ob  die  Polyeder 
den  Träger  des  Virus  darstellen  oder  nur  Reaktionsprodukte  sind,  glauben 
die  Verfasser  dahin  beantworten  zu  können,  daß  die  Polyeder  der  Träger 
des  Virus  sind. 

Tachiniden. 

Bei  seinen  Untersuchungen  über  die  Tachinidenlarven  von  Carcelia 
gnava  Meig.,  Exorista  blepharipoda  Brt.  Ä,  Meigenia  floralis  Fall,  Actia 
pilipennis  Fall,  machte  Nielsen  (2168)  die  Wahrnehmung,  daß  die  Larven 
des  Käfers  Gastrophysa  viridula  de  Oeer^  welche  von  Meigenia  floralis 
äußerlich  mit  Eiern  belegt  werden,  sich  häufig  durch  die  Häutung  dem  Be- 
falle durch  die  Tachinidenlarven  entziehen. 

Parasetigena  segregata  in  Nonnetiraupen. 

Bei  der  bedeutenden  Rolle,  welche  die  Nonnen-Tachinide  während  der 
gegenwärtig  im  Königreich  Sachsen  vorliegenden  Nonnen-Verseuchung  spielt, 
suchte  Timaeus  (2191)  nähere  Feststellungen  über  die  für  die  Embryonal- 
entwicklung erforderliche  Zeit  und  die  Lauge  des  Aufenthaltes  in  der 
Nonnenraupe  zu  erlangen.  Die  Entwicklungsdauer  des  Tachineneies  beträgt 
mindestens  5  Tage,  vermutlich  währt  sie  aber  noch  etwas  länger  bis  zu  8V2 


a)  Selbstschutz.     Unschädlichmachung  von  Pflanzenparasiten  durch  Lebewesen.     327 

Tagen.  Im  Einbohrloch  hält  sich  die  Tachinenraade  mehrere  Tage  lang  auf. 
Fast  immer  bleibt  das  Einbohrloch  offen.  Häutet  sich  die  Raupe,  so  erscheint 
an  dem  neuen  Kleide  auch  das  Einbohrloch  und  in  ihm  haftend  die  Tachinen- 
larve  wieder.  Hat  sich  vor  Abwurf  der  Raupenhaut  das  Fliegenei  noch  nicht 
entwickelt,  so  gelingt  es  der  Raupe,  sich  ihrem  Parasiten  zu  entziehen.  In  der 
Natur  ist  allerdings  mit  einer  erneuten  Infektion  zu  rechnen.  Der  Austritt 
der  reifen  Tachinenmade  kann  durch  das  erweiterte  Einbohrloch  erfolgen. 
Gewöhnlich  bohrt  sich  nur  1  Made  aus  jeder  Raupe  aus,  da  die  etwa  sonst 
noch  vorhandenen  Maden  an  Nahrungsmangel  zugrunde  gehen.  Über  die 
Länge  des  Aufenthaltes  der  Tachinenlarve  in  der  Nonnenraupe  werden  An- 
gaben nicht  gemacht. 
Prospaltella  b erlesei. 

Nach  Mitteilungen  von  Ber lese  (2114)  hat  sich  Prospaltella  berlesei  in 
Oberitalien  vollkommen  dem  Klima  angepaßt  und  soweit  sich  übersehen  läßt, 
eine  starke  Tätigkeit  in  der  Vernichtung  von  Diaspis  entfaltet.  Selbst  sehr 
kräftige  winterliche  Kälte  (— 12^)  hat  dem  Parasiten  nichts  geschadet.  Die 
Ausbreitung  des  letzteren  ist  eine  derartige,  daß  in  nächster  Zeit  das  Ende 
der  DiaspisSchäden,  in  praktischem  Sinne  genommen,  zu  erwarten  ist.  B erlese 
verwirft  ganz  entschieden  die  Anwendung  von  chemischen  Mitteln  zur 
Vernichtung  der  Diaspis  pentagona,  wie  sie  in  Italien  das  Gesetz  vorschreibt. 

Apbidiinae,  Unterramilie  der  Braconidae,  in  Nordamerika. 

Die  Apbidiinae  sind  Parasiten  der  Pflanzenläuse.  Gab  an  (2135)  lieferte 
eine  Synopsis  der  ersteren,  soweit  sie  in  Nordamerika  heimisch  sind.  Ver- 
treten sind  Ephedrns  mit  4,  Monoctonns  mit  1,  Praoii  mit  9,  Aphidius  mit 
23,  Lysiphlebns  mit  3,  Diaeretus  mit  4  und  Trioxys  mit  3  Arten.  Eine 
Anzahl  der  aufgenommenen  Arten  wird  neu  beschrieben.  Es  sind  Ephedrns 
nigricornis  (Wirt  unbekannt),  Aphidius  gillettei  (von  Lachnus  sp.  auf  Abies 
lasiocarpä),  A.  juniperaphidis  (von  Lach7ius  sp.  auf  Juniperus  sibi?iais), 
Lgsiphlebus  flavidus  (von  Aphis  albipes)^  Trioxys  coruscatiigrans  (von  Macro- 
siphiim  frigida). 
Coelopisthia  nematieida. 

In  den  Puppen  von  Lygaeonematus  erichsonii  wurde  (in  Kanada)  eine 
parasitierende  Chalcidide  Coelopisthia  nematieida  sehr  häufig  vorgefunden, 
weshalb  Hewitt  (2148)  den  bisher  nicht  sonderlich  beachteten  Parasiten 
näher  beschreibt.  Die  morphologischen  Kennzeichen  mögen  in  der  Urschrift 
eingesehen  werden.  Hinsichtlich  der  in  eine  Larve  bezw.  Puppe  abgelegten 
Eier  wurde  ermittelt,  daß  dieselbe  eine  sehr  hohe  sein  kann.  In  einem  Falle 
wurden  81,  in  einem  anderen  47  gezählt.  Gewöhnlich  zeigen  die  belegten 
Puppen  eine  merkliche  Schi  affigkeit.  Die  Eier  sind  0,3  mm  groß,  langoval, 
weißlich  durchscheinend,  leicht  gekrümmt,  am  einen  Ende  etwas  breiter  als 
am  anderen.  Ihre  Ablage  erfolgt  hauptsächlich  in  der  Gegend  des  Kopfes 
und  der  Brust.  Schon  nach  drei  Tagen  erscheint  der  Parasit,  welcher  sich 
nur  mit  dem  Kopfe  in  seinen  Wirt  einbohrt.  Im  September  währte  das 
Larvenleben  12  Tage,  während  die  im  Lygaeonematus-Kokon  überwinternde 
Brut  7  Monate  im  Larvenzustande  zubrachte.  Zur  p]ntwicklung  einer  Sommer- 
brut sind  etwa  23  Tage  erforderlich. 


328  E.   Pflanzentherapie. 

Oophthora  sembiidis. 

In  den  Eiern  von  Conchylis  ambigiieUa  sowie  von  Eudemis  fanden 
Marchai  und  Feytaud  (2158)  einen  Parasiten  vor  in  Gestalt  von  Oophthora 
sembiidis^  einer  Chalcidide.  Die  Eier  werden  sofort  nach  ihrer  Ablage  von 
der  Wespe  angestochen,  worauf  innerhalb  4 — 5  Tagen  die  Schwarzfärbung 
der  Eier  erfolgt.  Durch  die  Anwesenheit  des  Parasiten  wird  die  Entwick- 
lungsdauer des  Eies  verlängert.  Oophthora  vermehrt  sich  parthenogenetisch 
ziemlich  stark  und  ist  zudem  plurivor. 
Calnsoma  syeophanta. 

Seit  1905  haben  mehrere  Jahre  hindurch  starke  Einführungen  von 
Calosoma  syeophanta  in  die  Neuenglandstaaten  stattgefunden.  Burgess 
(2118)  gibt  einen  sehr  ausführlichen  Bericht  über  die  bei  der  Übermittlung 
aus  Japan  und  Europa,  bei  der  Eingewöhnung  an  das  neue  Klima  und  bei 
der  Unterbringung  des  Käfers  im  Freien  befolgten  Maßnahmen.  Gleichzeitig 
macht  er  sehr  eingehende  Angaben  über  die  Entwicklungsgeschichte  von 
C.  syeophanta^  wie  sie  sich  auf  Grund  seiner  eigenen  Untersuchungen  und  Be- 
obachtungen gestaltet.  Die  durchschnittlich  5,2  x  2,4  mm  großen,  elliptischen, 
etwas  nierenförmigen,  weißen  Eier  brauchen  im  Mai  7,  im  Juni  5,2,  im  Juli 
4,4  und  im  Ä.ugust  4  Tage  zu  ihrer  Entwicklung.  Ort  der  Eiablage  ist  der 
Erdboden.  Die  Larve  häutet  sich  zweimal.  Ihre  Lebensdauer  beträgt  im 
Frühjahr  26,5,  im  Juli-August  14  Tage.  Frühester  Zeitpunkt  für  das  Er- 
scheinen der  Larven  war  der  27.  Juni  (1910),  spätester  der  7.  August  (1907). 
Die  Fraßgewohnheiten  der  Larve  werden  in  allen  Einzelheiten  beschrieben. 
Als  Gesamtleistung  einer  Larve  wurden  41  ausgewachsene  L^j^ar^s-Raupen 
ermittelt.  Erkrankte  Raupen  werden  ohne  Nachteil  gefressen.  Bei  den  auf 
die  Puppen  von  Liparis  gerichteten  Angriffen  bevorzugte  Calosoma  ganz 
auffallend  die  weiblichen  Puppen  (75,5%  weibliche,  24,5^0  männliche). 
Eine  Überwinterung  von  Ca/osoma-Larven  findet  normalerweise  nicht  statt. 
Leichter  Frost  ( — l**)  wird  von  ihnen  nicht  ertragen.  Die  Verpuppung  er- 
folgt in  einer  Bodentiefe  von  10 — 20  cm.  Nach  durchschnittlich  13,4  Tagen 
erscheint  der  Käfer.  Er  bohrt  sich  etwa  um  den  1.  August  zur  Überwinte- 
rung 5 — 35  cm  tief,  manchmal  noch  tiefer  in  den  Boden  ein  und  verläßt 
gewöhnlich  in  der  ersten  Juniwoche  sein  Winterquartier.  Als  kürzeste  Fraß- 
periode des  Käfers  wurden  32,  als  längste  66  Tage  ermittelt.  Ältere  Käfer 
vernichteten  328,  jüngere  239  Raupen.  Die  höchste  von  einem  Weibchen 
abgelegte  Eizahl  betrug  653,  gewöhnlich  beträgt  sie  aber  etwa  100.  Calosoma 
lebt  zwei  Winter  und  zwei  Sommer  hindurch,  wobei  zwischen  Männchen 
und  Weibchen  kein  Unterschied  in  der  Lebensdauer  zu  bemerken  ist.  Auf 
einem  Kärtchen  hat  der  Verfasser  die  Orte  im  Staate  Massachusetts  ein- 
getragen, woselbst  C.  syeophanta  ausgesetzt  und  im  Lauf  der  folgenden 
Jahre  wieder  gefunden  worden  ist. 

Literatur. 

2111.  °*'Bab^s,  V.,  und  Busila^  V.,  Sur  une  epidemie  produite  par  le  bacille  „typhi  murium". 
—  Comptes  rendus  de  la  Societe  Biologique  de  Paris.     Bd.  69.     1910.     S.  583. 

Die  Verfasser  haben  den  Übergang  von  Bacillus  typhi  murium  auf  Menschen  fest- 
gestellt. —  Auszug  auf  S.  324. 


a)  Selbstschutz.     Unschädlichmachung  von  Pflanzenparasiten  durch  Lebewesen.     329 

2112.  Barger,  A..  Über  die  Krankheiten  der  ßaupen.  —  Jahrbuch  der  entomologischen 
Yereiniguijg  Sphinx  in  Wien.     1910.     S.  28—31. 

Handelt  neben  anderem  auch  von  Flacherie,  Pebrine  und  Muscardine. 

2113.  Berger,  E.  W.,  Whitefly  control.  —  Bulletin  Nr.  103  der  Versuchsstation  für  Florida. 
1911.     S.  5—28. 

Mit  der  Verspritzung  von  Äscherso7ita-SpoTen-¥lü.ssigkeit  sind  weitere  Erfolge  gegen 
Aleyrodes  nubifera  erzielt  worden.  Der  Grad  des  Erfolges  hängt  einerseits  von  der 
Lufttemperatur,  andererseits  von  dem  Entwicklungszustand  der  Larven  ab.  Nymphen 
sind  ziemlich  widerständig.  Bei  einer  mittleren  Luftwärme  von  23,6"  C.  wurden 
91.3  7o,  bei  26,8"  dagegen  99,5%  Larven  des  zweiten  und  dritten  Entwicklungsstandes 
durch  den  Pilz  innerhalb  7  Tagen  vernichtet. 

2114.  *BerIese.  A.,  Come  progi-edisce  la  „Prospaltella  berlesei''  in  Italia.  —  Redia.  Florenz. 
Bd.  7.     1911.     S.  436—461.  —  Auszug  auf  S.  327. 

2115.  *Billings,  F.  H.,  und  Glenn,  P.  A.,  Results  of  the  artificial  use  of  the  white- 
fungus  disease  in  Kansas:  with  uotes  on  approved  methods  of  fighting  chinch  bugs. 
—  Bulletin  Nr.  107  des  Bureau  of  Entomologj'.  Washington.  1911.  58  S.  5  Tafeln. 
4  Textabb.  - 

Auf  den  Tafeln  verschiedene  durch  Sporotrichum  verpilzte  Insekten,  im  Texte  die 
Staub-  und  die  Ölschranke  zur  Abhaltung  von  5/tssMs- Einwanderungen  in  die  Mais- 
felder. —  Auszug  auf  S.  324. 

2116.  Brick,  C,  Vogelschutz.  —  Sonderabdruck  aus  „Jahrbuch  der  Hamburgischen  Wissen- 
schaftlichen Anstalten^'.     Bd.  28.     1911.     3  S.     1  Liste. 

In  dieser  Mitteilung  berichtet  der  Verfasser  über  die  Behandlung  eines  im  Jahre 
1908  angelegten  Vogelschutzgehölzes  und  gibt  in  einer  Liste  Auskünfte  über  die  Be- 
setzung einer  großen  Anzahl  an  verschiedenen  Orten  angebrauchten  Nisthöhlen.  Von 
2968  Nisthöhlen  waren  2339  von  nützlichen  Vögeln,  309  von  Sperlingen  und  320 
überhaupt  nicht  besetzt. 

2117.  Brues,  CT.,  A  new  pteromaUd  parasitic  on  Toitrix  fumiferana.  —  Canad.  Ent. 
Bd.  42.     1910.     S.  259.  260. 

Der  Verfasser  erzog  aus  den  Puppen  von  Tortrix  fumiferana  den  Parasiten  Nasonia 
tortricis  n.  sp. 

2118.  *Burgess,  A.  F,  Calosoma  sycophanta:  its  Hfe  history.  behavior,  and  successful  colo- 
nization  in  New  England.  —  Bulletin  Nr.  101  des  Bureau  of  Entomologj-.  AVashington. 
1911.     94  S.     ]   farbige,  7  schwarze  Tafeln.     22  Textabb.     1  Karte. 

Die  farbige  Tafel  zeigt  Eier,  Larven,  Puppen  und  den  Käfer.  Ein  erheblicher  TeU 
der  Tafeln  und  Textabbildungen  veranschaulicht  die  Hilfsgeräte  zur  Zucht,  zur  Ver- 
schickung und  zur  Beobachtung  des  Insektes  im  Freien,  ferner  Fraßsiellungen,  aus- 
gefressene LijaarVs- Puppen,  Puppenlager  in  der  Erde  und  die  Unterschiede  in  der 
Vorderbeinbildung  bei  Männchen  und  Weibchen.  —  Auszug  auf  S.  328. 

2119.  Cameron,  P..  On  the  parasitic  Hvmenoptera  collected  by  Mr.  A.  J.  T.  Janse,  Trans- 
vaal. —  Ann.  Transvaal  Mus.     Bd.  2.     1911.     S.  173—217. 

Beschreibung  zahlreicher  neuer  Gattungen  und  Arten. 

2120.  —  —  On  the  Hymenoptera  of  the  Georgetown  Museum,  Biitish  Guiana.  —  Timehri. 
Brit.  Guiana.     N.  F.     Bd.  1.     1911.     S.  153—186. 

Beschreibt  unter  anderem  auch  zahlreiche  parasitische  Hymenopteren  aus  der  Familie 
der  Ichneumonidae,  Pimplidae  und  Ophionidae. 

2121.  Garnes,  E.  K  .  Introduction  in  California  of  the  Aphvcus  Lounsburyi.  —  California 
Cultivatu".     Los  Angeles.     Bd.  36.     1911.     S.  709. 

Die  aus  Südafrika  nach  Californien  eingeführte  Ap/iycus  -'Wespe  parasitierte  gleich 
ScideUista  ryanea  in  Saissetia  oleac^  besitzt  gegenüber  dieser  alier  den  Vorzug,  alle 
Entwicklung-sstadieu  der  Schildlaus  an zuji reifen. 

2122.  *Cook,  M.  T.,  Bassett.  H.  P.,  Thompson,  F.,  und  Taubenhaus,  J.J.,  Piotective 
enzyme.s.  —  Sonderabdnick  aus  Science.  N.  F.  Bd.  38.  1911.  S.  624 — 629.  —  Aus- 
zug auf  S.  322. 

2123.  *  Cook,  M.  T.,  und  Taubenhaus.  J.  J..  The  relatiou  of  para.sitic  fungi  to  the  Con- 
tents of  the  cell  of  tlie  host  plaiits.  —  Bulletin  Nr.  91  der  Versuchsstation  für  Dela- 
ware.    Newark.     1911.     67  S.     43  Abb. 

Die  Abbildungen  zeigen  das  Verhalten  keimender  Sporen  und  des  wechselnden 
Myzeles  je  nach  dem  Tanningehalt  des  Nährbodens  bei  (!lueosj)<>riu}/i  fructigcma//, 
Lentodium  squamulosu7n ,  Ceplialot/ieriii/n,  roseutn,  Olomerella  j)sidii\  Ol.  riifiimaculans, 
Colletotrichum  layenariuttt ,  (tloeosjioritim  s]t.,  Fusarium  oxysporum,  F.  culnmrufn, 
Cladosporium  inacrofarjßum,  Peniciltium  aliraccum,  Asperyillu.i  sp.,  Uroviyce^  caryo- 
phyllinus,  U.  solidayinis,  U.  trifolii.,  Ustilago  xeae,  Uloeospuriunt  ?)iiisaru>/i,  Ol.  rufo- 
>naculans,  Fusariu»/  .s;>/).  und  I'efiicillinm  italicuvi.  —  Auszug  auf  S.  322. 

2124.  Crawley,  W.  C. ,  Some  parasites  of  Lasius  fuliginosus,  L.  niger  and  L.  flavus.  — 
Ent.  Kec.  and  Jour.  Variation.     Bd    23.     1911.     8.  22    23. 

Die  Milbe  Autennophorus  yrmidis  hatte  gelegentlich  12"/,,  der  Ameisen  in  einem 
Nest  befallen. 


330  E.    Pflanzentherapie. 

2125.  Crawford,  J.  C,  Descriptions  of  new  Hymenoptera.  —  Proc.  ü.  S.  Nat.  Mus.  Nr.  39. 
1911.     S.  617—623.     3  Abb. 

Neubeschreibungen:  Dipaehystigma  cushmani  (ans  Stephanoder  es  sp.),  Winnemana 
argei  (aus  Eiern  von  Argas),  Euplectrus  fiikaii  (aus  Naraga  diffusa),  Eu.  kuwanae 
(aus  Parnara  guttatus),  Elaehertes  hyphantriae  (aus  Hyphantria  cunea),  Cratoteehus 
hoplitis. 

2126.  —  —  De-scriptions  ot  new  Hymenoptera.  II.  —  Proc.  U.  S.  Nat.  Mus.  Bd.  40.  1911. 
S.  439-449. 

Es  handelt  sich  hauptsächlich  um  parasitische  Hymenopteren. 

2127.  Currie.  D.  H.,  und  HoUmann,  H.  T.,  A  contribution  to  the  study  of  rat  leprosy. 

—  Pub.  Health  and  Mar.  Hosp.  Serv.  U.  S.,  Pub.  Health  Bull.     Nr.  41.     1911.     S.  13 
bis  32. 

Rückblick  auf  die  einschlägige  Literatur,  welche  12  Fälle  von  Rattenleprose  nennt. 
Luelaps  echidninus  ist  sehr  häufig  auf  leprösen  Tieren  gefunden  worden  und  wird 
deshalb  für  beteiligt  an  der  Übertragung  der  Krankheit  gehalten. 

2128.  *  Escherich,  K-,  und  Miyajima,  M.,  Studien  über  die  Wipfelkrankheit  der  Nonne. 

—  Nw.  Z.     9.  Jahrg.     1911.     S.  381—402. 

Abbildungen:  stabförmige  Kristalle  in  den  Blutkörperchen,  ellipsenförmige  Körperchen 
(vermutlich  Harnsäure -Zusammenballungen),  Beginn  der  Polyederbildung,  Polyeder  im 
Blut,  im  Gewebe  und  in  der  Tracheen -Matrix,  polyederhaltige  Blutzellen  bei  Giemsa- 
Färbung.  —  Auszug  auf  S.  325. 

2129.  Essig.  E.  O.,  The  natural  enemies  of  the  citrus  mealv  bug.  3.  4.  —  Pomona  Coli. 
Jour.  Ent      Bd.  3.     1911.     Nr.  1.     S.  390— 397.    4  Abb.'    Nr.  3.     S.  518-522.    3  Abb. 

Cryptogomus  orbicultts,  Scymnus  guttulatus^  Sc.  sordidus^  Rhixobius  lophanthae., 
Hyperaspis  lateralis.,   Chrysoplatycerus  splendens. 

2130.  Ewing,  H.  E. ,  New  predaceous  and  parasitic  Acarina.  —  Psyche.  Bd.  J8.  1911. 
S.  37-43.     1  Tafel. 

Tydeus  coccophagus  zerstört  Lepidosaphes  ulmi.  Tarsonemus  chionaspivorus  fand 
sich  zwischen   Chionaspis  sp.  auf  Pappeln  vor. 

2131.  French,  C. ,  Insectivorous  birds  of  Victoria.  —  The  Journal  of  the  Department  of 
Agriculture  of  Victoria.     9.  Jahrg.     1911.     S.  552.     1  farbige  Tafel. 

Beschreibung  und  Abbildung  von  Climacteris  lencophoea. 

2132.  —  —  Beneficial  insects.  Parasitic  wasps.  —  The  Journal  of  the  Department  of  Agri- 
cultura  of  Victoria.     9.  Jahrg.     1911.     S.  818.     1  Tafel. 

Kurze  Beschreibung  von  Megalyra  fasctipennis ,  welche  auf  Grund  ihrer  langen 
Legeborsten  imstande  ist,  auch  tief  im  Holze  arbeitende  Bockkäfer  bezw.  deren  Larven 
mit  ihren  Eiern  zu  belegen.  Abgebildet  werden  die  männliche  und  weibliche  Wespe, 
angebohrtes  Holz  im  Quer-  und  Längsschnitt  sowie  ein  un benannter  Longicorne. 

2133.  Fron,  G.,  Note  sur  quelques  Mucedinees  observees  sur  Cochylis  ambiguella.  —  Bull. 
Soc.  mycol.  France.     Bd.  27.     1911.     S.  482—488.     1  Tafel. 

2134.  *  Fürst.  Bakterielle  Ratten  Vertilgungsmittel.  —  Die  Umschau.  Bd.  14.  1911.  S.  295. 
296.  —  Auszug  auf  S.  324. 

2135.  *Gahan,  A.  B.,  Aphidiinae  of  North  America.  —  Maryland  Sta.  Bull.  Nr.  152. 
S.  147—200.     11  Abb.  —  Auszug  auf  S.  327. 

2136.  —  —  Notes  on  two  important  parasiles  of  economic  insects.  —  Journal  of  Economic 
Entomology.     Bd.  4.     1911.     S.  423—425. 

Telenomus  quaintancei  aus  den  Eiern  von  Sanninoidea  exitiosa.  Äphidius  nigripes 
aus  Macrosiphum  granaria. 

2137.  Girault,  A.  A.,   A  supposed   occurence  of  Anagrus  incarnatus  in  the  United  States. 

—  Ent.  News.     Bd.  22.     1911.     S.  207-210. 

Anagrus  spiritus  wird  neu  beschrieben.  Ihr  Wirt  soll  eine  auf  Apfelbäumen 
lebende  Aphis  sp.  sein. 

2138.  —  —  Descriptions  of  3  new  North  American  species  of  the  mymarid  genus  Polynema, 
parasitic  on  membracid  eggs.  with  a  list  of  the  species  described  since  the  year  1898. 

—  Jour.  N.  Y.  Ent.  Soc.     Bd.  19.     1911.     S.  12—23. 

Es  handelt  sich  um  Polynema  striaticorne,  welcher  aus  den  Eiern  von  Ceresa 
bubalus  und  C.  taurina.,  P.  enrkenopae,  welcher  aus  Eiern  von  Enehenopa  binotata 
gezüchtet  wurde  und  um  P.  citripes. 

2139.  —  —  Hosts  of  insect  egg  parasites  in  North  and  South  America.  IL  —  Psyche. 
Bd.  18.     1911.     S.  146-153. 

2140.  —  —  The  chalcidoid  parasites  of  the  coccid  Kermes  pubescens,  with  descriptions  of 
two  new  genera  and  three  new  species  of  Encyrtinae  from  Illinois.  —  Canad.  Ent. 
Bd.  43.     1911.     Nr.  5.     8.  168—178. 

Cristatithorax  n.  g.  pulcher  n.  sp.,  Aenasioidea  n.  g..,  latiscapus  n.  sp.  und  Micro- 
terys  speciosissimus  n.  sp. 

2141. An   egg  parasite  of  the  codling  nioth  belonging  to  the  family  Mymaridae.  — 

Canad.  Ent.     Bd.  43.     1911.     Nr.  4.     S.  133.  134. 

Der  Verfasser  züchtete  aus  den  Eiern  von  Carpocapsa  pomonella  den  Parasiten 
Anaphes  gracilis. 


a)  Selbstschutz.     Unschädlichmachung  von  Pflanzenparasiten  durch  Lebewesen.     331 

2142.  Girault,  A.  A.,  Notes  on  the  Hymenoptera  Chalcidoidea,  with  desciptions  of  several 

new  genera  and  species.  —  Jour.  N.  Y.  Ent.  Soc.     Nr.  19.     1911.     Nr.  3.     S.  175—189. 

Neu  ist:  Mestocharis  tvilliamsoni  (von  Bombus  atnericanorum) . 

.  2143.  Grandori.  R.,  Contributo  airembriologia  e  alla  biologia  dell'Apanteles  glomeratus  (L.) 

Reinh.   (Inierottero  parassita  del   bnico  del    Pieris   Brassicae  L.).    —  Redia.     Florenz. 

Bd.  7.     1911.     S.  3(J3— 428.     4  Tafeln. 

Sehr  eingehende  Untersuchungen  namentlich  über  die  embryonale  Entwicklung  des 
Parasiten:  Die  Tafeln  dienen  größtenteils  zur  Verbildlichung  der  einzelnen  Entwicklungs- 
zustände;  außerdem  Flügel,  Muiidteile,  Beine  und  Fühler. 

2144.  Gussow,  H.  T.,  Observations  on  the  parasitism  of  Isaria  farinosa,  with  special 
refei-ence  to  the  larch  sawfly  (Nematus  erichsonii).  —  Proc.  and  Trans.  Roy.  Soc. 
Canada.     3.  Folge      Bd.  4.     1919.     Abb.  4.     S.  95—99. 

2145.  Haenel,  Vogelschutz.  —  Forstwisseuschaftliches  Centralblatt.  Bd.  55.  1911.  S.  139 
bis  148. 

In  dieser  Abhandlung  werden  hauptsächlich  praktische  Ratschläge  zur  Anlegung 
von  Vogelschutzhecken  erteilt. 

2146.  Harper,  W.  D ,  The  Sorghum  Midge.  —  Bulletin  Nr.  85  des  Bureau  of  Entomologj'. 
Washington.'    1911. 

Unter  den  natürlichen  Gegnern  von  Gontarinia  (Diplosis)  sorghieola  befinden  sich 
Iridomyrmex  humilis^  Psilopodinus  flaviceps    und  eine  Vogelart  Trochilus  alexandri. 

2147.  *d*rl ereile,  F.,  Sur  une  epizootie  de  nature  bacterienne  sevissant  sur  les  sauterelles 
au  Mexique.  —  C.  r.  h.     1911.     Bd.  152.     S.  1413—1415.  —  Auszug  auf  S.  323. 

2148.  *Hewitt,  C.  G.,  On  Coeiopisthia  nematicida  Pack.  —  a  Chalcid  parasite  of  the  large 
larch.  sawfly,  Lygaeonematus  erichsonii  Hartig.  —  The  Cauadian  Entomologist.  Bd.  43. 
1911.     S.  297—303.     4  Abb. 

Abbildung  des  Parasiten,  seiner  Eier,  des  Eiablegevorganges  und  der  vergrößerten 
Larve.  —  Auszug  auf  S.  327. 

2149.  Holik,  O..  Seuche  unter  den  Spilosoma -Raupen.  —  Internationale  Entomologische 
Zeitschrift.     4.  Jahrg.     1910.     S.  164. 

2150.  Howard,  L.  O.,  A  new  species  of  Coccophagus  with  a  table  of  the  host  ralations 
of  those  species  of  the  genus  known  to  the  writer.  —  Jour.  Econ.  Ent.  Bd.  4.  1911. 
S.  276.  277. 

Coccophagus  albicoxa  n.  sp.  Beschreibung  und  zugleich  eine  Zusammenstellung 
der  Wirtsinsekten  für  die  bekannten  Coccophagus- Avten.  C.  albicoxa  parasitiert  auf 
Physokermes  insignicola. 

2151.  —  —  A  note  on  the  Indian  enemies  of  Alevrodes  citri,  with  description  of  a  new 
species  of  Prospaltella.  —  Jour.  Econ.  Ent.     Bd.  4.     1911.     S.  130-132. 

Neubeschrieben  wird  Prospaltella  lahorensis. 

2152.  *—  —  und  Fiske.  W.,  The  importation  into  the  United  States  of  the  parasites  of 
the  Gipsy  Moth  and  the  Brown-tail  Moth:  a  report  of  progreß,  with  some  consideration 
of  previous  and  concurrent  efforts  of  this  kind.  —  Bulletin  Nr.  91  des  Bureau  of 
Entomology.  Washington.  1911.  312  S.  3  farbige,  22  schwarze  Tafeln.  74  Textabb. 
3  Karton. 

Auf  den  farbigen  Tafeln  lAparis  dispar^  Euproctis  chrysorrhoea  und  Calosqma 
sycophanta  in  sämtlichen  Entwicklungsstadien.  Die  Karten  vergegenwärtigen  die  Ört- 
lichkeiten in  den  Neuenglandstaaten,  woselbst  Monodontomerus  aereus^  Calosoma  syco- 
phanta  und  Pleromalus  egregius  sich  eingebürgert  haben.  Auf  den  schwarzen  Tafeln 
neben  Abbildungen  von  Zuchtgeräten  verschiedene  Entwicklungsstadien  von  Blepharipa 
scutellata^  Coinpsiliira  concinnata^  Tachina  larrarion .  Sarcophaga  sp.^  Parexorista 
cheloniae,  Monodontus  aereus,  Apanteles  lacteicolor.  Im  Text  weitere  Abbildungen 
zu  den  eben  genannten  Parasiten  und  außerdem  zu  Polygnotus  hiemalis,  Lysiphlebus 
tritici,  Novius  cardinalis^  Ehixobins  ventralis,  Scutellista  cyatiea,  Pediciiloides  lentri- 
cosus,  Erastria  scitula,  Chilocorus  sitnilis,  Anastatiis  bifasciatus,  Schedius  kimanae 
Tyndarichus  navae^  Pachy>ieurou  gifucnsis^  Apanteles  solitarnis,  A.  fulvipes,  Lirn- 
neriunt  disparis^  Chalcis  flavipes.  Trichogratnvia  sp.^  Pterornalus  egregius,  Meteorits 
versicolor,  Zt/gobothria  nitidula,  Pales  painda,  Eudoroniyia  magniconiis.  —  Auszug 
auf  S.  321. 

2153.  Kieffer,  J.  J.,  Cecidomyiden  als  Parasiten  von  Diaspis  pentagona.  —  BoU.  Lab.  Zool. 
Gen.  e  Agr.  K.  Scuola  Sup.  Agr.  Portici.     Bd.  4.     1910.     S.  128—133.     3  Abb. 

Der  Verfasser  liat  aus  Diaspis  pentagona  drei  in  das  Genus  Arthrocnodax  gehörige 
Cecidomyiden  gezüclitet. 

2154.  Künckel  d'HercuIais,  J.,  Observations  sur  les  moeurs  d'un  Myriapode,  la  Scutigere 
coleoptrce.  Son  utilite  comrae  destructice  des  Mouches.  —  C.  r.  h.  1911.  Bd.  153. 
S.  399-401. 

Scutigera  coleoptrata.  Es  handelt  sich  nameiitlirli  um  die  Vertilgung  von  Haus- 
fliegon. 

2155.  Kurdjumoff,  N.,  Bemerkungen  über  einige  Parasiten  von  Agrotis  segetum.  —  Russ. 
Ent.  olM.zr.     l!d.  11.     1911.     S.  48—53. 

Oophthora  sonhlidii,   (hmia  capitata,   Cnephalia  sp. 


332  E.    Pflanzentherapie. 

2156.  Lea,  A.  M.,  A  minute  but  useful  ladybird  beetle.  —  The  Agricultural  Gazette  of 
Tasmania.     Tasmaaia.     Bd.  19.     1911.     S'.  65. 

Scymnus  vagans  stellt  in  Tasmanien  den  pflanzenschädlichen  Milben  [Tetranychus 
telarius,  Bryobia  pratensis)  sowie  Thrips  und  Schildläusen  nach. 

2157.  Mangan,  J.,  Some  remarks  on  the  parasites  of  the  large  larch  sawfly,  Nematus 
ericbsonii.  -  Jour.  Econ.  Biol.     Bd.  5.     1910.    S.  92-94. 

Von  dem  Verfasser  wird  mitgeteilt,  daß  er  1908  in  etwa  6"/^^  der  iVema^Ms-Puppen 
den  Mesoleius  aulicus  vorfand,  1909  in  15"/(,  und  1910  in  62°/j  der  Puppen.  Außer- 
dem fand  sich  Microcryptus  labralis  und  Exorista  dubia  vor. 

2158.  *MarchaI,  P. ,  und  J.  Feytaud,  Sur  un  parasite  des  oeufs  de  la  Cochylis  et  de 
TEudemis.  —  C.  r.  h.     1911.     Bd.  153.     S.  633-636.     1   Abb.  —  Auszug  auf  S.  328. 

2159.  Masi,  L..  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Chalcididae  Italins.  —  Boll.  Lab.  Zool.  Gen.  e  Agr.  R. 
ScuolaSup.Agr.Portici.  Bd. 4.  1910.  S.3— 37.  29 Abb.  Bd. 5.  1911.  S.  140-171.  11  Abb. 

Beschreibung  eines  neuen  Genus:  Merisoides  und  12  neuen  Arten. 

2160.  Maskew,  Fr.  Gare  of  ladybirds.  —  California  Cultivator.  Los  Angeles.  Bd.  38. 
1911.     S.  290.  291. 

Der  Verfasser  empfiehlt  künstliche  Überwinterungsplätze  in  Gestalt  von  Futter- 
rüben, Maiskolbenspindelu  usw.  in  nächster  Nähe  der  späteren  Tätigkeitsorte  der 
Cocciuellideu  anzulegen. 

2161.  McAtee,  W.  L. ,  Woodpeckers  in  relation  to  trees  and  wood  products.  —  U.  S. 
Dept.  Agr.  Bio!.  Survey  Bull      Nr.  39.     99  S.     12  Tafeln.     44  Abb. 

Eine  Würdigung  der  von  den  Spechten  verursachten  Schäden  und  ihres  die  letzteren 
erheblich  überwiegenden  Nutzens. 

2162.  —  —  Economic  ornithology  in  recent  entomological  publications.  —  Auk.  Bd.  28. 
1911.     S.  282-287. 

Handelt  von  den  Vögeln,  welche  Jagd  auf  Liparis  dispar  und  Porthetria  ehrysor- 
rhoea  machen.     Oxyechus   rociferus  und  Petrochelidon  lunifrons  vernichten  Erdflöhe. 

2163. Our  grosbeaks   and    their  value  to  agriculture.   --  U.  S.  Dept.  Agr.     Farmers' 

Bull.     Nr.  456.     14  S.     3  Abb. 

Von  den  7  in  den  Vereinigten  Staaten  übersomniernden  Finken-  {grosbeaks)  arten 
fügen  5  den  Ernten  einigen  aber  kaum  nennenswerten  Schaden  zu.  Auf  der  anderen 
Seite  leisten  sie  sehr  großen  Nutzen.  Der  Verfasser  stellt  sie  geradezu  an  die  Spitze 
der  nützlichen  Vögel  und  führt  die  Insekten,  welchen  sie  nachstellen,  im  einzelnen  auf. 

2164.  —  —  A  i)lague-like  disease  of  rodents.  —  Pub.  Health  and  Mar.  Hosp.  Serv.  U.  S. 
Pub.  Health  Bull.     Nr.  43.     1911.     S.  53—71. 

Die  Übertrag-ung  des  bis  jetzt  noch  nicht  bekannten  Krankheitserregers  erfolgte 
nicht  durch  Berührung  sondern  wahrscheinlich  dui'ch  Fliegen.  Mäuse.  Kaninchen, 
Affen,  Erdeichhörnchen,  in  minderem  Maße  auch  Ratten  werden  von  der  Krankheit 
ergriffen,  Katzen,  Hunde  und  Tauben  bleiben  von  ihr  verschont. 

2165.  *Meißner,  R.,  Die  Schutzmittel  der  Pflanzen.  -  Stuttgart  (Strecker  &  Schrödei). 
72  Abb.     8.  Tafeln.     94  S.     1911.  —  Auszug  auf  S.  321. 

2166.  Metcalf,    C.  L. ,   Prelimmary  report  on  the  life  histories  of  2  species  of  Syrphidae. 
-  Ohio  Nat.     Bd.  11.     1911.     S.  337—344.     2  Tafeln. 

Didea  fuscipes  fühlt  ihr  Larvenleben  auf  Longistigma  {Lachnus)  earyae  (Wirt: 
Sykamore  =^  Platanus  occidentahs  und  Tilia  americanä).  Syrphus  torvus  auf  Aphis 
brassicae  von  Mitte  September  ab. 

2167.  Mokrschetzki.  S.,  Biolugische  Notiz  über  Pimpla  pomorum  Ratzeb.  —  Zeitschr.  für 
wissenschaftl.  Insektenbiologie.     Bd.  7.     1911.     S.  63.  64.     3  Abb. 

In  der  Krim  hat  die  Wespe  an  manchen  Orten  bis  zu  75  "/o  der  Apfelblütenstecher 
{Atähonomus  jjomorum)  vernichtet.  Es  wird  immer  nur  ein  Ei  an  die  in  der  Blüte 
befindliche  Änthonomus-LaT\e  gelegt.  Die  Wespenlarve  saugt  sich  außen  an  der  Käfer- 
larve fest.  Auf  den  Änthonomus-Puppen  wurde  der  Parasit  niemals  gefunden.  Ab- 
gebildet wird  die  Larve  und  der  Parasit  in  situ. 

2168.  *  Nielsen,  J.  C,  Undersögelser  over  entoparasitiske  Muscidelarver  hos  Arthropoder. 
—  Vidensk.  Meddel.  naturhist.  Foreningen.  Kopenhagen.  Bd.  63.  1911.  S.  1 
bis  26.     1  Tafel.  —  Auszug  auf  S.  326. 

2169.  Nomtira,  H.,  ülteriori  ricerche  sperimentali  suUa  eziologia  della  malattia  del  baco 
da  seta  detta  flaccidezza.  —  Atti  Ist.  bot.  r.  üniv.    Pavia.    1911.   Bd.  9.    S.  229—251. 

2170.  North,  A.  J.,  Insectivorous  birds.  Description  of  a  new  sub-species  of  Dacelo  gigas 
(„laughing  kiegfisher",  or  „laughing  jackass'^).  —  The  Agric.  Gazette  of  New  South 
W*ales.     Bd.  22.     1911.     S.  609. 

Dacelo  McLemani. 

2171.  —  —  On  a  new  genus  of  auslralian  insectivorous  birds.  —  The  Agric.  Gazette  of 
New  South  Wales.     Bd.  22.     1911.     S.  211. 

Ashbyia  lovei. 

2172.  Palmer,  T.  S.,  Directory  of  officials  and  organizations  concerned  with  the  protection  of 
birds  and  game,  1911.  —  U.  S.  Dept.  Agr.,  Bur.  Biol.  Survey  Circ.    Bd.  83.    1911.    16  S. 

Verzeichnis  der  mit  dem  Schutze  der  Vogelwelt  in  den  Vereinigten  Staaten  und  in 
Kanada  betrauten  Stellen. 


a">  Selbstschutz.     Unschädlichmachung  von  Pflanzenparasiten  durch  Lebewesen.     333 

2173.  *Paoli,  G.,  Nuovi  Laboulbenomiceti  parassiti  di  Acari.  —  ßedia.  Florenz.  Bd.  7. 
1911.     Ö.  283-294.     1  Tafel. 

Die  Abbildungen  zeigen  Rickia  javanica,  R.  eoleopterophagi ,  R.  minuta,  R.  ber- 
lesiana^  Dimeromyces  tmicronatus,  D.  falcatus  und  D.  muticus.  —  Auszug  auf  S.  324. 

2174.  —  —  Sarcophaga  lineata  a  parasite  of  Stauronotus  maroccanus  in  Sardinia.  —  Bell. 
Lab.  Zool.  Gen.  e  Agr.  R.  Scuola  Sup.  Agr.  Portici.     Bd.  4.     1910.     S.  347—352. 

2175.  Patterson,  E.  L..  Investigations  into  the  habits  of  certain  Sarcophagidae.  —  Technical 
Bulletin  Nr.  19  des  Bureau  of  Entomology.     Washington.     1911.     8.  25—32. 

Die  Fliegen  der  Familie  Sarcophagidae  eignen  sich  in  den  Neuenglandstaaten  zur 
Bekämpfung  von  Liparis  dispar  nicht,  denn  es  gelang  dem  Verfasser  niolit,  Belegimgen 
von  Schwammspinnerraupen  durcli  Sarcophaga -YWegen  zu  erzielen.  Er  glaubt  aber, 
daß  die  Fliege  in  anderen  Ländern  trotzdem  als  Raupenvertilgeriu  von  Nutzen  sein  kann. 

2176.  *Peyer,  W..  Biochemische  Untersuchungen  über  Schutzstoffe.  —  Flora.  Jena. 
Bd.  103.     1911.     S.  441—478.  —  Auszug  auf  S.  323. 

2177.  Popenoe,  C.  H.,  und  Smyth,  E.  G.,  An  epidemic  of  fungus  diseases  among  soldier 
beetles.  —  Proc.  Ent.  Soc.  Wash.     Bd.  13.     1911.     Nr.  2.     S.  75.  76. 

Die  Käfer  Chauliognathus  pennsylvanicus  auf  den  Blüten  von  Eupatorium  waren 
in  erheblichem  Maße  von  einer  Pilzkrankheit  heimgesucht,  als  deren  Erreger  wahr- 
scheinlich Empusa  (Entomophthora)  lampyridarum  in  Frage  kommt.  Sowohl  Ch. 
pennsylvanicus  als  Gh.  marginatns  sind  im  Larvenzustand  Blattlausvertilger. 

2178.  Quayle,  H.  J.,  Scale  insect  parasitisra  in  California.  —  Journal  of  Economic  Ento- 
mology.    Bd.  4.     1911.     S.  510-515. 

Die  Hilfe  der  nach  Kalifornien  eingeführten  Coccinelliden  und  von  Scutellista  cyanea 
sowie  Cryptochaetum  icerya  im  Kampfe  gegen  die  Schildläuse  wird  vom  Verfasser  ziem- 
lich gering  bewertet.  Erörtert  wird  das  Verhältnis  von  Aphelinus  fuscipennis  zu 
Aspidiotus  perniciosus.,  von  A.  diaspidis  zu  Ckrysomphalus  auraniii  (red  scale),  von 
Aspidiophagus  citrinus  zu  Chrysomphalus  aurantii  (yellow  scale),  von  Scutellista 
cyanea  und  Tomocera  californica  zu  Saissetia  oleae  (black  scale),  von  Encyrtus  flavus^ 
Aphycus  flavus.,  Coceophagus  lunatus  und  G.  lecanii  zu  Goccus  hesperidurn  (brown 
scale),  von  Gomys  fusca  zu  Lecanium  corni  (european  fruit  scale),  von  Aspidiophagus 
citrinus  zu  Lepidosaphes  beckii  (purple  scale),  und  von  Novius  cardtnalis  sowie 
Gryptochaetuni  icerya  zu  Icerya  purcliasi. 

2179.  *  Renner,  O.,  Nochmals  zur  Ökologie  der  Behaarung.  —  Flora.  Bd.  100.  1910. 
S.  140-144.  -  Auszug  auf  S    323. 

2180.  Rochau,  F..  Pflanzen  als  Insekten  vertilger.  —  Gartenflora.  Berlin.  60.  Jahrg. 
1911.     S.  13-17. 

Eine  schöngeistige  Verarbeitung  bekannter  Tatsachen. 

2181.  Ruby,  J.,  Note  sur  un  parasite  de  la  Cochenille  de  l'Ohvier.  —  Bulletin  mensuel  de 
rOffice  des  renseignements  agricoles.     Paris.     10.  Jahrg.     1911.     S.  181.  182. 

In  dem  Gebiete  der  Rhonemündungen  stellt  seit  1909  Scutellista  cyanea  der  Oliven- 
schildlaus  (Lecanium  oleae)  in  erheblichem  Umfange  nach. 

2182.  Ruby,  J.,  und  Raybaud,  L.,  L'Apiosporium  oleae,  parasite  de  la  Cochenille  de  l'olivier. 
—  Compt.  rend.  soc.  biol.  Bd.  71.  1911.  S.  214—216.  —  Rev.  gen.  Bot.  Bd.  23. 
1911.     S.  473—477. 

Die  Verfasser  haben  in  den  Leibern  toter  Lecanium  oleae  hefeartige  Zellen  vor- 
gefunden, welche  sie  mit  dem  auf  den  Oüvenbaum  häufigen  Blattpilze  Apiosporiimi 
oleae  in  Verbindung  zu  bringen  geneigt  sind.  Als  einziger  Anhaltspunkt  dafür  dient 
zunächst  die  Tatsache,  daß  auf  den  stark  mit  Apiosporium  befallenen  Bäumen  große 
Mengen  vorzeitig  abgestorbener  Lecanium  vorgefunden  werden. 

2183.  Sanders,  G.  E,  Notes  on  the  breeding  of  Tropidopria  cooica  Fabr.  —  The  Canadian 
Entomologist.     43.  Jahrg.     1911.     8.  48—50.     1  Abb. 

Der  Verfasser  beschreibt  den  Begattungsakt,  die  Eiablage,  die  Entwicklungsweise 
des  in  Eristalis  tenax  lebenden  Parasiten.   Abgebildet  wird  die  Fühlergrube  von  Tr.  conica. 

2184.  Schenk,  J.,  Von  der  V'ogelwelt  verhinderte  Heuschreckenplage.  —  Aquila.  Zeitschrift 
für  Oinithologie.     Ofenpest.     Bd.  17.     1910.     S.  258—261. 

Im  Juli  1909  in  Ungarn  auftretende  Schwärme  von  Caloptenus  italicus  und  Stau- 
ronotus maroccanus  wurden  durch  Störche  und  Krähe  binnen  zwei  Wochen  fast  voll- 
kommen vernichtet. 

2185.  Scott- Elliot,  G.  F.,  Plant  inhabiting  mites  of  a  useful  nature.  —  Transactions  and 
Proceeduigs  of  the  Botanical  Society  of  Edinburg.  Bd.  24.  Heft  3.  —  Nature.  London. 
Bd.  87.     1911.     S.  457. 

Allgemein  gehaltene  Ansichten  über  die  Mitwirkung  von  Milben  bei  der  Vertilgung 
von  Schildläusen  usw. 

2186.  Severin,  H.  P.,  und  Severin,  C,  The  life-history  of  the  Walking -stick,  Diaphero- 
mera  femorata  Say.  —  Journal  of  Economic  Entomology.  Bd.  4.  1911.  S.  307  bis 
320.     3  Abb. 

Die  Mitteilung  beschäftigt  sich  namentlich  mit  den  Häutungsverhältnissen.  Am 
Schluß  eine  Liste  von  103  Schriften  über  Phasmiden. 


334  ^-    Pflauzentherapie. 

2187.  Sopp,  O.  J.  O.,  Untersuchungeü  über  insektenvertilgende  Pilze  bei  den  letzten 
Kiefernspinnerepidemien  in  Norwegen.  —  Vid.-Selsk.  Skr.  Christiania.  1911.  59  S. 
5  Abb.     5  Tafeln. 

2188.  Szepligeti,  G.,  Ein  neuer  Sigalphus  aus  Dacus  oleae.  —  Boll.  Lab.  Zool.  Gen.  e  Agr. 
E.  Scuola  Sup.  Agr.  Portici.     Bd.  5.     1911.     S.  323. 

Sigalphus  daci  wird  beschrieben. 

2189.  —  —  Zwei  neue  Braconiden  aus  Brasilien.  —  Boll.  Lab.  Zool.  Gen.  e  Agr.  R.  Scuola 
Sup.  Agr.  Portici.     Bd.  5.     1911.     S.  285.  286. 

Neubeschreibung  von  Biosteres  brasiliensis  und  B.  areolaius,  welche  der  Verfasser 
aus  der  Trypetide  Anastrejjha  fratercula  erzog. 

2190.  Tempany,  H.  A. ,  Agricultural  matters  in  Dominica.  —  The  Agricultural  News. 
Barbados.     Bd.  10.     1911.     S.  213. 

Unter  anderem  wird  auch  berichtet,  daß  auf  der  Insel  Dominica  die  Schildläuse 
vielfach  von  Sphaerostübe  coccophila  und   Ophioneetria  coccicola  befallen  sind. 

2191.  *Timaeus,  F.,  Beobachtungen  über  die  Nonnen-Tachine  (Parasetigena  segregata  Rdi.) 
Mit  Zusätzen  von  Escherich.  —  Nw.  Z.     Bd.  9.     1911.     S.  89—95.     1  Abb. 

Die  Abbildung  zeigt  ein  Stück  Raupenhaut  mit  aufliegendem,  entleerten  Tachinenei 
und  Einbohrlocli  der  Made.  —  Auszug  auf  S.  326. 

2192.  Trani,  E.,  Ein  neuer  Proctotrypide  als  Parasit  der  Larve  von  Anthrenus  musaeorum. 
—  Atti  R.  Ist.  Incoragg.     Napoli.     Bd.  61.     1909.     S.  19—24.     1  Tafel. 

Beschreibung  von  Laelius  anthrenivorus  n.  sp. 

2193.  Tubeuf,  C.  v.,  Zur  Geschichte  der  Nonnenkrankheit.  —  Nw.  Zeitschr.  Bd.  9.  1911. 
S.  357—377. 

In  der  Hauptsache  polemisch.  Tubeuf  verteidigt  seinen  bereits  1892  in  der  Frage 
eingenommenen  Standpunkt  gegenüber  Wolf  f. 

2194.  Viereck,  H.  L..  Some  new  species  of  reared  ichneumon  flies.  —  Proc.  U.  S.  Nat. 
Mus.     Bd.  39.     1911.     S.  401—408. 

Meteorus  loxostegii  (von  Loxostege  sticticalis),  Sckizoprymnus  phillipsi  (von 
Timotheegras),  Chelonus  shoshoneanoruni  (von  Argyresthia  sp.)^  Äpanteles  betheli  (von 
Argyresthia  sp.),  Microgaster  comptmiae  (von  Ancylis  comptana),  Heterospüus  mor- 
dellistenae  (von  Mordellistena  ustulata),  Limnerium  (Hurogenes)  discooceUellae  (von 
Qelechia  discooceUellae),  Extenterus  lophyrus  (von  Lophyrus  townsendi),  Phygadeuon 
{Aenoplex)  argeae  {Hylotoma  sp.),  Phygadeuon  (Polytribax)  pallescens  (von  Hyphantria- 
Puppen  und  Eudemus  {Epargyreus  tityrus),  Mesochorus  perniciosus  (von  Loxostege 
sticticalis)  und  vielleicht  zugleich  Hyperparasit  gegenüber  Äpanteles  laeviceps. 

2195.  *Vuinet,  A.,  Les  parasites  de  „Liparis  dispar'^  leur  importation  aux  Etats -Unis.  — 
Sonderabdruck  aus  „Bulletin  de  la  Societe  d'Etudes  et  de  Vulgarisation  de  la  Zoologie 
agricole."     Bordeaux.     1911.     13  S.  --  Auszug  auf  S.  321. 

2196.  *WahI,  B.,  Über  die  Polyederkrankheit  der  Nonne  (Ijymantria  monacha  L.J.  — 
Centralblatt  für  das  gesamte  Forstwesen.   Wien.    1911.  S  247— 268.  —  Auszug  auf  S.  325. 

2197.  Watts.  F.,  Scale  insects  and  their  natural  enemies.  —  Berichte  des  Botanischen 
Gartens.     Dominica.     1909/10.     S.  15. 

Enthält  Bekanntes  (Sphaerostzlbe  coccophila,  Cephalosporium  lecanii,  Ophioneetria 
coccicola,  Myriangium  duriaei,  Coccinelliden,  Hemerobia). 

2198.  ?  ?  Recent  work  with  fungus  parasites  of  scale  insects.  —  Agr.  News.  Barbados. 
Bd.  10.     1911.     S.  94. 

Auf  Barbados  und  Grenada  sind  gute  Erfolge  erzielt  worden  mit  Cepfialosporium 
lecanit  gegen  Coccus  viridis  und  C.  mangiferae  auf  Guave  und  Mango  sowie  gegen 
Pidvinaria  pyriforniis  auf  Eugenia  jambolana  und  Eii.  jambos. 

2199.  ?  ?  Insectivorous  birds  of  New  South  Wales.  —  The  Agric.  Gazette  of  New  South 
Wales.     Bd.  22.     1911.     S.  36—38.     2  farbige  Tafeln. 

Beschreibung  und  Abbildung  von  Rhipidiira  tricolor  Vieill.  (willie  wagtail)  und 
Lisura  inquieta,  Lath.  (scissors  grindlerl. 

S.  206.  207.  2  farbige  Tafeln.  Beschreibung  und  Abbildung  von  Pardalotus  pune- 
tatus,  Shaw  (Diamaud  Bird)  vmd  Falcuncuhis  frontatus,  Lath.  (erested  shrikle  tit). 

S.  316.  317.  2  farbige  Tafeln.  Beschreibung  und  Abbildung  von  Collyriocyncla  har- 
monica  Lath.  (grey  shrikle  thrush)  und  Eurystomus  australis,  Swainson  (dollar  bird). 

S.  503.  504.  2  Tafeln  Beschrieben  und  abgebildet  werden  Ealcyon  sanctus  Vig. 
et  Hors  (sacred  kingfisher)  und  Oreoica  cristata  Lewin  (bell-bird). 

S.  611  —  612.  2  Tafeln.  Beschreibung  nebst  Abbildung  von  Lalage  tricolor,  Stvain- 
son  (Caterpillar  eater)  und  Pachycephala  gutturalis  Latham  (thickhead). 

S.  842.  843.  2  Tafeln.  Lebens-  und  Ernährungsweise  sowie  farbige  Abbildung  von 
Dacelo  gigas  Bodd.  (laughing  jackass)  und  Podargus  strigoides  Lath.  (more-porkj. 

S.  947.  948.  2  farbige  Tafeln.  Gewohnheiten  und  Abbildung  von  Oymnorhina 
tibicen  Lath.  (magpie)  und  Orallina  picata  Lath.  (pee-wee). 

2200.  ?  ?  Effoctive  Vedelia.  —  California  Cultivator.     Los  Angeles.     1911.     S.  613. 

Vedelia  cardinalis  leistet  in  Californien  gute  Dienste  gegen  Icerya  purchasi.  Der 
Käfer  wird  daselbst  von  dem  „CaUfornian  State  Insectary'-  nach  Tunlichkeit  vermehrt 
und  an  die  Obstbauer  abgegeben. 


b)  Bekämpfungsmittel  anorganischer  Natur.  335 

2201.  ?  ?  Recent  work  with  fungus   parasites  of  scale  insects.  —  TJie  Agricultural  News. 
Barbados.     Bd.  10.     1911.     S.  94. 

Es  handelt  sich  um  Cephalosporiimi  lecanii.  Durch  Übertragung  von  Zweigen, 
deren  Schildläuse  unter  den  Einwirkungen  des  Pilzes  vernichtet  worden  waren,  auf 
andere  mit  Saissetia  nigra  behaftete  Bäume  gelang  es,  die  Pilzseuche  auszubreiten. 
Auch  Pulvinaria  pyriformis,  Coeeus  viridis  und  C.  mangtferae  unterliegen  den  An- 
griffen des  Pilzes. 

2202.  ?  ?  La  conservation  des  coccinelles  aphidophages.     Une  nouvelle  application  du  froid. 
—  Revue  generale  du  froid     Paris.     3.  Jahrg.     1911.     S.  332—334. 

Eine  Beschreibung  des  Fanges  und  der  Aufbewahrungsart  nützlicher  CoccineUiden 
in  Californien.  Die  Aufbewahrung  erfolgt  in  Räumen,  deren  Temperatur  künstlich  auf 
4"  C.  gehalten  wird.  Zur  Lebenderhaltung  der  Käfer  ist  es  nötig,  daß  die  Luft  des 
Behälters  in  bestimmten  Zeitabschnitten  erneuert  und  mit  der  nötigen  Feuchtigkeit  ver- 
sehen wird. 


b)  Bekämpfungsmittel  anorganischer  Natur, 
i.  Bekämpf ungsraittel  auf  chemischer  Grundlage. 

Allgemeines. 

Wirkungsweise  der  Kontaktgifte. 

Shafer  (2273)  stellte  Untersuchungen  an  über  die  Wirkungsweise  der 
zur  Insektenvernichtung  dienenden  Kontaktgifte,  wobei  er  unter  Kontakt- 
giften alle  diejenigen  Substanzen  versteht,  welche  dadurch  wirken,  daß  sie 
zunächst  in  Berührung  oder  sonst  in  eine  Beziehung  mit  der  äußeren  Ober- 
fläche des  Insektenkörpers  gelangen,  im  Gegensatz  zu  den  Stoffen,  welche  um 
in  Wirkung  treten  zu  können,  gefressen  werden  müssen.  Ihren  Zweck  können 
die  Kontaktgifte  auf  zwei  Wegen  erreichen.  Einmal  dadurch,  daß  sie  nur 
in  die  Nähe  oder  in  unmittelbare  Berührung  mit  der  äußeren  ümkleidung 
des  Insektes  oder  mit  den  röhrenförmigen  Einstülpungen  der  Körperwand 
gelangen.  Sodann  dadurch,  daß  ein  Teil  der  Gifte  von  den  Geweben  des  In- 
sektenkörpers aufgenommen  wird.  Mögliche  Wirkungsweisen  sind:  mechanische 
Unterdrückung  des  Insektes,  Verstopfung  der  Atmungsorgane  oder  des  Anus 
sowie  der  feinen  Öffnungen,  welche  sich  allerwärts  am  Insektenkörper  be- 
finden. Die  Absorption  flüssiger  oder  gasiger  Kontaktgifte  kann  zur  Folge 
haben  eine  mit  Gerinnung  und  Anätzung  verbundene  Vergiftung  "des  Zell- 
protoplasmas, narkotisierende  oder  paralysierende  Beeinflussung  des  Nerven- 
systeraes,  Vergiftung  des  Blutes,  Lahmlegung  der  Muskeln,  besonders  der  die 
Herztätigkeit  regelnden,  Störung  der  die  Nahrungsaufnahme  regelnden  Vor- 
gänge und  Hemmung  der  Geweberespiration. 

Aus  den  Untersuchungen  von  Shafer  geht  hervor,  daß  bestimmte 
Kontaktgifte,  wie  Petroleum  und  löslich  gemachte  Öle  in  die  Stigmen  ein- 
zudringen und  so  die  Tracheen  zu  verschließen  vermögen  auch  für  den 
Fall,  daß  die  Tracheenöffnungen  mit  Verschlußvorrichtungen  versehen  sind. 
Das  Eindringen  von  Kontaktgiften  in  die  Atmungsorgane  ruft  nicht  un- 
bedingten und  sofortigen  Tod  des  Niedertieres  hervor.  Sowohl  in  reinem 
Wasser  wie  in  reiner  Kohlensäure  können  sich  Insekten  längere  oder  kürzere 
Zeit  aufhalten  ohne  vollkommen  abgetötet  zu  werden.  Selbst  bei  einem 
Verschluß  der  Tracheen  durch  Petroleum  und  Öle  bleiben  Zweifel  bestehen, 
ob  das  dauernde  Verweilen  dieser  Körper  allein  schon  im  Stande  ist  ab- 
zutöten, nachdem  der  Verfasser  festgestellt  hat,  daß  durch  dünne  Ölschichten 


336  E.    Pflanzentherapie. 

hindurch  Kohlensäure  sowie  Luft  aus  der  Umgebung  hindurchtreten  kann. 
Wenn  trotzdem  Petroleum  und  Öl  eine  rasche  Abtötung  der  Insekten  be- 
wirken, so  läßt  dieser  umstand  den  Schluß  zu,  daß  ihnen  noch  eine  andere 
als  die  rein  mechanische  "Wirkungsweise  zukommt.  Mit  Gasolin  dampf  erfüllte 
Luft  tötet  eben  so  schnell  wie  Grasolinflüssigkeit.  Die  Frage,  ob  giftige  Gase 
in  die  Gewebe  des  Insektenkörpers  eindringen,  ist  im  allgemeinen  zu  bejahen. 
An  Insekten,  welche  in  einer  stark  mit  schwefliger  Säure  erfüllten  Luft  ver- 
weilt hatten,  wurde  Ausfällung  der  Proteide  festgestellt.  Bei  Petroleum  und 
Gasolin  trat  aber  der  Tod  ein,  bevor  diese  Stoffe  in  die  Zellgewebe  ein- 
gedrungen waren.  Alkalische  Brühen  durchdringen  die  chitinöse  Hülle  und 
lösen  dann  allmählich  den  Fettkörper  und  die  Muskeln  auf.  Ätzsublimat- 
lösung wirkte  durch  Ausfällung  der  Proteide. 

Wenn  Kontaktgifte  zur  Wirkung  gelangen  noch  bevor  sie  in  die 
Körpergewebe  eingedrungen  sind,  so  kann  hierbei  als  Ursache  in  Betracht 
kommen  eine  Beeinflussung  der  Herz-  oder  der  Atmungstätigkeit.  In  dieser 
Beziehung  stellte  Shafer  fest,  daß  Mangel  an  Sauerstoff  genau  die  nämlichen 
Erscheinungen  an  der  Herztätigkeit  hervorruft  wie  Chloroform,  Gasolin  usw., 
nämlich  Narkose,  und  andererseits  Steigerung  der  Atmung.  Hieraus  wird 
geschlossen,  daß  Dämpfe  von  Gasolin,  Petroleum,  Schwefelkohlenstoff  usw. 
nach  ihrer  Aufnahme  in  den  Insektenkörper  dadurch  verhängnisvoll  werden, 
daß  sie  den  Eintritt  von  Sauerstoff  in  die  Gewebe  verhindern. 

Die  Schwefelkalkbrühe  nimmt  eine  Sonderstellung  ein.  Ihre  Eigenschaft 
große  Mengen  Sauerstoff  aufzunehmen  und  dafür  Schwefelwasserstoff  ab- 
zugeben und  ihre  Fähigkeit,  die  jungen  Wachsabscheidungen  am  Rande  der 
Lausschilde  aufzulösen  stempeln  sie  zu  einem  besonders  für  die  Vernichtung 
von  Schildläusen  befähigten  Kontaktgift. 

Nordamerikanische  Bekämpfung  von  Pflanzenkrankheiten. 

In  einem  vor  der  dänischen  Land wirtschafts- Gesellschaft  gehaltenen 
Vortrage  verbreitete  sich  Ravn  (2268)  auf  Grund  eigener  Anschauung  über 
die  Einrichtungen,  welche  in  Nordamerika  zur  Bekämpfung  von  Pflanzen- 
krankheiten bisher  getroffen  worden  sind.  Er  gibt  Aufklärungen  über  die  ein- 
zelnen Forschungsstellen  und  ihre  Hauptarbeitsgebiete,  über  die  Art  und 
Weise  der  Verbreitung  von  Kenntnissen  über  die  Pflanzenkrankheiten  im 
allgemeinen  und  die  Bekämpfungsmaßnahmen  im  besonderen,  über  die  von 
Landwirtschafts-  und  Gartenbauvereinen  entfaltete  Tätigkeit,  über  verschiedene 
im  großen  Maßstabe  durchgeführte  Bekämpfungsverfahren  und  über  die  Mit- 
wirkung der  Gesetzgebung  zur  Verhütung  bezw.  Beseitigung  von  Ptlanzenseuchen, 
Hiimusextrakt. 

Der  nach  dem  Verfahren  von  Gerd  es  (2236)  hergestellte  Humusaus- 
zug soll  geeignet  sein,  Karbolineum  gut  zu  emulgieren,  in  arsenhaltigen 
Brühen  eine  Reduktion  der  Arsenverbindungen  zu  Arsenwasserstoff  zu  be- 
wirken und  auch  im  Gemenge  mit  Barytverbindungen  günstige  Eigenschaften 
zu  entwickeln. 
Erhöhung  der  Benetzungsfähigkeit  durch  Saponin. 

Zur  Erzielung  einer  vollkommenen  Benetzung  der  durch  wäßrige 
Brühen   zu   vernichtenden   Insekten    hatten   Vermorel   und   Dantony    den 


b)  Bekämpfungsmittel  anorganischer  Natur.  337 

Zusatz  einer  alkalischen  Seite  angeraten.  Fach  Gastine  (2233)  eignet  sich 
für  diesen  Zweck  besser  noch  das  Saponin,  wie  es  besonders  reichlich  in 
den  Früchten  von  Sapindus  utilis  vorgefunden  wird.  Das  Saponin  hat  die 
günstige  Eigenschaft,  daß  es  weder  durch  saure  Flüssigkeiten  noch  durch 
Lösungen  von  Metallsalzen  zersetzt  wird.  Außerdem  ist  es  unschädlich  für 
die  Pflanzen.  Gastine  hat  es  vornehmlich  zur  Herstellung  beständiger 
Lösungen  aus  Teeröl  und  Petroleum  benutzt.  Eine  Auflösung  von  20  g 
Saponinpulver  aus  den  Samen  von  Sapindus  utilus  reicht  hin,  um  700  g 
Teeröl  zu  emulsionieren.  Diesem  Gemisch  kann  auch  noch  Kupfervitriol  hin- 
zugefügt werden.     Gastine  gibt  hierfür  nachstehende  Vorschrift: 

Mischung  von  schwerem  Teeröl  und  Petroleum   l,OOB.      .       2  1 

Pulver  von  Sapindiis 200  g 

Neutrales  Kupferacetat 1  kg 

Wasser 100  1 

Einzelne  Bekämpfungsmittel. 
Leinölbrühe. 

Weit  besser  wie  die  Schwefelbrühe  bewährte  sich  gegen  Lejndosaphes 
ulmi  {oijsier  shell  scale)  bei  Versuchen  von  Webster  (2288)  eine  Leinölbrühe 
nach  der  Vorschrift: 

Rohes  Leinöl     .  ....     8,5  1 

Hartseife 1  kg 

Wasser 100  1 

Die  Seife  ist  in  wenig  Wasser  zu  lösen,  dann  mit  dem  Leinöl  gut 
zu  vermischen  und  auf  100  1  zu  ergänzen.  Als  geeigneteste  Zeit  wird  das 
Ausschlüpfen  der  Larven  im  Frühjahr  bezeichnet.  Ein  besonderer  Vorteil 
der  Brühe  ist,  daß  sie  lange  Zeit  am  Baume  haftet,  ein  Nachteil  ihr  ver- 
hältnismäßig hoher  Preis. 
NikotinbrQhe. 

Für  eine  Tabaksbrühe,  welche  sich  durch  einen  hohen  Grad  von  Be- 
netzungsfähigkeit  auszeichnen  soll,  gaben  Vermorel  und  Dantony  (2280) 
nachfolgende  Vorschritt: 

Nikotinsulfat  10  %  •     •     •     •  1,33  1 

Weiße  Ölseife 200  g 

Soda  Solvay 100  g 

Regen  Wasser 100  1 

Bei  Verwendung  von  hartem  Wasser  muß   die  Menge   der  Soda    etwa 
um  10  g  erhöht  werden.     Ein  Vorzug   der  Brühe   ist  ihre  Billigkeit,  welche 
den  Verbrauch  reichlicher  Mengen  gestattet. 
Nikotin  äOprozent. 

Neuerdings  bringt  die  französische  Regierung  auch  20prozent.  Tabakssaft 
in  den  Handel.  Rabat6(2267)  stellte  fest,  daß  derselbe  nach  Neutralisation 
mit  Kalkmilch  die  Blüten  und  Blätter  von  Kirsche,  Pfirsich,  Pflaumen, 
Apfel,  Birne  sowie  die  jungen  Triebe  von  Rose  und  Rebstock  nicht  beschädigt. 
Es  gibt  zwei  Vorschriften: 

Hollrung,  Jahresbericht  über  Pflanzenltrankheiton.    XIV.    19U.  22 


ijßg  E.    Pflanzentherapie. 

1.  20prozent.  Tabakssaft      .     .     .     7—8  1 

Wasser 100  1 

Kalkmilch      ....     bis  zur  Neutralisation 

2.  20 Prozent.  Tabakssaft      .     .     .     7—8  1 

Kuptervitriol 2  kg 

Wasser 100  1 

Kalkmilch      ....     bis  zur  Neutralisation 

Bei  Befolgung  der  zweiten  Vorschrift  entsteht  eine  Mischung,  deren 
klare  oben  aufstehende  Flüssigkeit  ebenso  wie  der  Niederschlag  grünhche 
Färbung  besitzt.  Ein  Kalküberschuß  bewirkt  Zersetzung  des  Nikotinsalzes. 
Folge  davon  ist  verstärkte  aber  auch  verkürzte  Nikotin  Wirkung. 

Nikotin.    Bestimmung  des  Nikotingebaltes. 

In  den  staatlichen  französischen  Tabaksfabriken  wird  nach  einer  Mit- 
teilung von  Schloesing  (2270)  nachstehendes  Verfahren  zur  Ermittlung 
des  Nikotingehaltes  der  für  die  Vernichtung  von  Insekten  hergestellten  Er- 
zeugnisse angewendet.  In  eine  etwa  3  cm  weite  und  35  cm  lange,  am 
einen  Ende  geschlossene  Glasröhre  werden  eingefüllt  5  g  trockenes,  gepul- 
vertes Küchensalz,  10  ccni  des  zu  untersuchendes  Nikotines,  25  cm  einer 
Flüssigkeit,  welche  aus  einer  gesättigten  auf  je  1  1  50  ccm  Natronlauge  von 
45  ^  B.  enthaltenden  Kochsalzlösung  besteht  und  40  ccm  absoluter  über 
Natriummetall  entwässerter  Äther.  Schaumbildung  ist  beim  Einfüllen  zu 
vermeiden.  Nach  Verschluß  der  Röhre  ist  diese  eine  Stunde  lang  vermittels 
einer  geeigneten  in  der  Urschrift  abgebildeten  Vorrichtung  hin  und  her  zu 
rollen.  Nach  beendeter  Rollung  werden  die  Röhren  wieder  aufgerichtet. 
Sobald  sich  der  mit  Nikotin  geschwängerte  Äther  vollkommen  von  der 
übrigen  Flüssigkeit  abgeschieden  hat,  wird  er  vorsichtig  bis  auf  eine  2  oder 
3  mm  hohe  Schicht  in  eine  Porzellanschale  abgehebert.  Sobald  der  Äther 
verdunstet  ist,  erfolgt  die  Ermittlung  der  vorhandenen  Nikotinmenge  durch 
Zugabe  von  titrierter  Schwefelsäure  unter  Verwendung  von  Turnesol  als  In- 
dikator. Dem  in  der  Röhre  verbliebenen  Reste  werden  nochmals  und  schließ- 
lich noch  ein  drittes  Mal  40  ccm  Äther  zugesetzt,  um  durch  erneutes  Rollen 
bezw.  Erschöpfen,  die  beim  Abhebern  zurückgebliebenen  Nikotinreste  zu  ge- 
winnen. Getrennte  Titration  der  Nikotinabheberungen  ist  deshalb  angezeigt, 
weil  sich  dabei  mit  Sicherheit  erkennen  läßt,  ob  alles  Nikotin  der  zur 
Untersuchung  gestellten  Probe  entnommen  worden  ist. 

Ein  zweites  Verfahren  hat  folgenden  Verlauf.  Nach  dem  einstündigeu 
Rollen  der  Röhre  wird  der  nikotinhaltige  Äther  in  eine  zweite  Röhre  B 
von  gleicher  Beschaffenheit,  welche  50  ccm  gewöhnliches  Salzwasser  enthält, 
abgezogen.  Eine  Minute  lang  werden  beide  Flüssigkeiten  gut  durch  Schütteln 
mit  der  Hand  gemischt.  Bei  diesem  Vorgange  gibt  der  Nikotinäther  die 
geringen  Mengen  Ammoniak,  welche  er  aus  der  Nikotinprobe  entnommen 
hat,  an  das  Salzwasser  ab.  Nach  vollkommener  Trennung  des  Äthers  vom 
letzteren,  wird  der  Nikotinäther  in  eine  dritte  Röhre  C  abgezogen,  welche 
einige  Tropfen  neutraler  Turnesollösung  enthält.  Alsdann  wird  solange  titrierte 
Schwefelsäure  zugegeben,  bis  das  Nikotin  vollkommen  an  diese  gebunden  ist 


b)  Bekämpfungsmittel  anorganischer  Natur.  339 

und  bleibende  Rotfärbung  des  Indikators  eintritt.  Nach  Abheberung  des 
nunmehr  nikotinfreien  Äthers  ist  die  saure  Nikotinflüssigkeit  in  eine  Porzellan- 
schale  zu  bringen  und  die  überschüssige  Säure  mit  Natronlauge  zurückzu- 
titrieren. 

Das  Verfahren  kann  auch  bei  höheren  Lufttemperaturen  (30 — 35^)  an- 
gewendet v^ferden.  Zudem  hat  es  den  Vorzug,  daß  der  Äther  nicht  verloren 
geht  und  die  geringen  Spuren  Ammoniak  nicht  zu  einer  Fehlerquelle  werden 
können.  Endlich  erscheint  die  am  Schlüsse  des  Verfahrens  der  Titration 
unterliegende  Flüssigkeit  vollkommen  klar,  ohne  die  leichte  Braunfärbung, 
wie  sie  bei  dem  erstbeschriebenen  Verfahren  häufig  vorliegt. 

Wenn  es  sich  darum  handelt,  eine  Bestimmung  in  sehr  kurzer  Zeit 
auszuführen,  sind  an  Stelle  der  40  ccm  Äther  20  aber  ganz  genau  abgemessene 
Kubikzentimeter  zu  verwenden.  Nach  dem  Rollen  werden,  wiederum  ganz 
genau,  10  ccm  Nikotinäther  entnommen,  zum  Abdunsten  gebracht  und  mit 
titrierter  Säure  behandelt.  Bei  Verwendung  einer  12,346  SO3  im  Liter  ent- 
haltenden Säure  entsprechen  10  ccm  einer  Nikotinmenge  von  10,6  im  Liter. 
Das  Verfahren  eignet  sich  namentlich  für  nikotinreiche  Laugen. 

Nikotin.    Bestimmung  des  Nikotingehaltes. 

Noch  ein  weiteres  Verfahren  zur  Nikotin bestimmung  haben  Bertrand 
und  Javi liier  (2211)  in  Vorschlag  gebracht.  Es  stützt  sich  auf  den  Um- 
stand, daß  das  Nikotin  mit  der  Silicotungssäure  (SiOg,  I2WO3,  2H2O)  ein 
Salz  von  sehr  geringer  Wasserlöslichkeit  gibt  (Si02,  12  WO3,  2H2O,  2  0^0 
H14N2  -f-  5  aq.),  welches  sich  leicht  durch  Alkalien  wie  Magnesiumoxyd, 
Kaliumoxyd,  Ammoniak  zersetzen  läßt.  Das  in  angesäuerter  Lösung  befind- 
liche Nikotin  wird  mit  Silicotungssäure  oder  mit  einer  10 — 20prozent. 
Lösung  von  Kaliumsilicotungsat  gefällt,  abgetrennt,  ausgewaschen,  durch 
Kochen  mit  Magnesia  wieder  zersetzt  und  in  Wasser  aufgefangen.  Schließ- 
lich erfolgt  Titration  mit  Schwefelsäure,  wobei  3,024  g  HgSO^  im  Liter  10  mg 
Nikotin  entsprechen. 

Hat  eine  Verfälschung  der  Nikotinlauge  mit  Pyridin  oder  dessen  Homo- 
logen stattgefunden,  so  muß  zur  Nikotinermittlung  das  Polarimeter  heran- 
gezogen werden.  Das  Pyridin  gibt  mit  Silicotungssäure  ebenfalls  unlösliche 
Salze,  verhält  sich  aber  im  Gegensatz  zum  Nikotin,  gegen  polarisiertes  Licht 
inaktiv. 
Nikotin.    Anbau  von  Tabak  zur  Nikotingewinnung. 

Angesichts  der  Bedeutung,  welche  in  neuerer  Zeit  das  Nikotin  als  In- 
sektenvertilgungsmittel gewonnen  hat,  empfiehlt  Garrad  (2231)  den  Anbau 
von  Tabak  zu  dem  ausgesprochenen  Zwecke  der  Nikotingewinnung  und  gibt 
einige  Ratschläge  hierzu.  Soweit  sie  die  allgemeinen  Anbauvorschriften 
betreffen,  können  sie  als  bekannt  gelten.  Unter  den  einzelnen  Arten  von 
]Slicotiana  liefert  der  krausblättrige  rustica  in  der  Regel  hohe  Nikotinerträge. 
Außerdem  empfiehlt  er  sich  durch  seine  größere  Härte  und  frühere  Reife 
gegenüber  N.  tabacum.  Von  wesentlichem  Einfluß  auf  den  Nikotingehalt 
der  Blätter  ist  das  zur  rechten  Zeit  ausgeführte  Köpfen  der  Pflanzen,  das 
beständige  Ausbrechen  der  Achseltriebe  und  eine  nicht  zu  zeitig   angesetzte 

Ernte.    Im  Zweifelsfalle  ist  es  vorteilhafter,  die  Blätter  etwas  überreif  werden 

22* 


;^^Q  E.    Pflanzentherapie. 

zu  lassen.    Das  beste  Verfahren  der  Nikotingewinnung  ist  das  einfache  Aus- 
laugen der  trockenen  Blätter  in  Wasser. 

Nikotin. 

Kulisch  (610)  berichtet,  daß  ein  im  Elsaß  angebauter  Kentucky -Tabak 
keinen  höheren  Nikotingehalt  aufwies  als  die  einheimischen  Sorten  (dachreif 
2%  in  den  Stengeln,  37o  ^^  ^^^  Blättern).  Die  von  ihm  untersuchten 
Nikotiue  des  Handels  enthielten  sämtlich  10%  Nikotin  bezw.  520  g  Nikotin- 
sulfat im  Liter. 
Niliotinphenat. 

Ein  ungenannter  Verfasser  (2301)  erblickt  einen  Hauptnachteil  des 
Nikotines  in  seiner  raschen  Verdunstung  unter  der  Einwirkung  der  Sonne 
sowie  in  seiner  leichten  Wegspülung  durch  Regen-  oder  Sprengwasser.  Diese 
Nachteile  sollen  dem  Nikotinphenat  nicht  anhaften.  Es  ist  in  Mengen  von 
1 — 3  1  auf  100  1  Wasser  anzuwenden.  Für  die  Bekämpfung  von  Eudemis 
und  Conchylis  soll  eine  Iprozent.  Nikotinphenatbrühe  genügen.  Das  Mittel 
darf  der  Kupferkalkbrühe  zugesetzt  werden. 
Inselttenpulver. 

Nach  einer  Bestimmung  des  „Insekticide  and  Fungicide  Board''  im 
Ackerbauministerium  der  Vereinigten  Staaten  (2297)  ist  unter  „Insektenpulver" 
schlechthin  das  aus  den  Blütenköpfen  verschiedener  Chrysanthemu?n -Arien^ 
nämlich  Chr.  {Pyrethrin)  cinerariaefolium.,  Chr.  (P.)  roseum  und  Chr. 
marshalli  [P.  carneum)  bereitete  Pulver  zu  verstehen.  Auch  Mischungen 
aus  gepulverten  Biütenköpfen  und  Stengelteilen  dürfen  als  „Insektenpulver" 
bezeichnet  werden,  sofern  zugleich  auf  die  Art  der  Zusammensetzung  hin- 
gewiesen wird. 
Wasserstoffsuperoxyd. 

Bei  der  Auskeimung  von  Samen  in  Wasserstoffsuperoxyd -Lösungen 
machte  Miege  (2261)  die  Wahrnehmung,  daß  dabei  eine  Förderung  des 
Keimungsvorganges  erfolgte  und  daß  die  behandelten  Samen  raschwüchsigere 
Pflanzen  lieferten  als  die  unbehandelten.  Daraufhin  empfiehlt  er  das 
Wasserstoffsuperoxyd  in  Iprozent.  Lösung  als  Fungizid,  namentlich  zur 
Beizung  der  mit  Rost  und  mit  Brand  behafteten  Samen.  Durch  das  15 
Minuten  lange  Eintauchen  der  Samen  in  1  prozent.  Superoxydwasser  soll  die 
vollkommene  Vernichtung  der  Pilzsporen  erfolgen. 
Cldorbarfum. 

Chuard  (1378)  machte  darauf  aufmerksam,  daß  das  Chlorbaryum  sich 
sehr  gut  zur  Mischung  mit  Brühe  von  Kupferoxychlorür  eignet,  während 
die  Brühen  von  Kupfersulphat  und  von  Kupferacetat  einen  Zusatz  von  Chlor- 
baryum nicht  vertragen.  Im  ersteren  Falle  wird  das  Chlorbaryum  in  nutz- 
loses Baryumsulfat,  im  letzteren  in  essigsauren  Baryt,  das  Kupferacetat  in 
pflanzenschädliches  Kupferchlorid  umgesetzt. 

Schwefel.    Wirkungsweise. 

Marcille  (2256)  stellte  Untersuchungen  über  die  Wirkungsweise  des 
Schwefelpulvers  an.  Zunächst  stellte  er  fest,  daß  die  spontane  Verflüchtigung 
selbst  bei  Temperaturen  bis  zu  67''  eine  verhältnismäßig  geringe  ist.  In 
flachen  Glasschalen  einen  Sommer  hindurch  der  Besonnung  ausgesetzt,  s^erlor 


b)  Bekämpfungsmittel  anorganischer  Natur.  341 

Pulver  von  unlöslichem  (in  CS2)  Schwefel     .     4,7 5 7o 
reiner  sublimierter  Schwefel  (27  7o  unlöslich)    0,46  ., 
gemahlener  Schwefel       0,12  ,, 

Auch  die  Menge  des  durch  Oxydation  verflüchtigten  Schwefels  ist  nach 
Marcille,  im  Gegensatz  zu  Mach  und  Moissan,  eine  unbedeutende.  Mit 
Pollaci  nimmt  er  an,  daß  Feuchtigkeit,  häufiger  Luftwechsel  und  Licht- 
wirkung die  Oxydation  begünstigen,  während  Ozon  als  eigentlicher  Anlaß 
zur  ÖO2- Bildung  anzusehen  ist.  In  drei  Monaten  lieferte  ein  der  Sonne 
ausgesetztes  Pulver  von  unlöslichem  Schwefel  nur  0,22  ^o,  sublimierter  Schwefel 
des  Handels  nur  0,02  7o  und  gemahlener  Schwefel  überhaupt  kein  SO3.  Nach 
Marcille  wirkt  das  Schwefelpulver  nur  durch  seinen  Schwefelsäuregehalt, 
der  zu  0,2 — 0,625  0/^  ermittelt  wurde.  Durch  diese  Annahme  würde  es  sich 
erklären,  weshalb  der  subliraierte  Schwefel  den  übrigen  Schwefelsorten  in 
der  Wirkung  überlegen  ist.  Der  Verfasser  schlägt  deshalb  vor,  den  zur 
Bekämpfung  des  Oidiuin  bestimmten  Schwefel  künstlich  mit  Schwefelsäure 
anzureichern. 
Schwefel.   Die  verschiedenen  Formen. 

Über  die  verschiedenen  Schwefelsorten  machte  Griffet  (2238)  eine 
Reihe  von  Angaben,  unter  denen  manche  Neues  bringt.  Die  beim  Eintritt 
von  Schwefeldämpfen  in  einen  kalten  Raum  gebildete  Schwefelblume 
{soufre  sublime)  besitzt  lebhaft  gelbe  Farbe  und  zeigt  unter  dem  Mikroskop 
Zusammenballungen  von  mehr  oder  weniger  kugeligen  Stäubchen.  Die 
Kügelchen  sind  infolge  ihres  Bildungsprozesses  mit  einer  weichen  amorphen 
Hülle  umgeben.  Letztere  löst  sich  nicht  in  Schwefelkohlenstoff,  während 
der  kristallinische  Inhalt  des  Kügelchens  löslich  ist.  Vorzüge  des  sublimierten 
Schwefels  sind  seine  große  Reinheit  (99 — 100%),  seine  erhebliche  Leichtig- 
keit (1  cbm  wiegt  nur  500  kg),  sein  starkes  Haftvermögen  und  seine  Fähig- 
keit sich  unter  dem  Einflüsse  der  Sonne  sehr  leicht  umzusetzen.  Der 
gegenwärtige  Preis  beträgt  (Marseille)  17 — 17,5  Franken  für  100  kg.  Der 
gemahlene  und  dann  durch  feinmaschige  Siebe  getriebene  Stückenschwefel 
wird  entweder  aus  dem  Schwefel  zweiter  Güte  oder  aus  minderwertigem 
Rohmaterial  mit  nur  15 — 20%  Schwefel  hergestellt.  Im  ersteren  Falle  be- 
trägt der  Gehalt  des  gemahlenen  Schwefels  [soufre  triture)  98 — 99%^ 
das  Gewicht  des  Kubikmeters  750  kg  u^nd  der  Preis  etwa  13,5  Franken  für 
100  kg.  Der  raffinierte  Schwefel  entsteht  ähnlich  wie  die  Schwefelblume 
nur  mit  dem  Unterschiede,  daß  er  in  den  heißesten  Teilen  des  Kondensators 
in  festen  Massen  zur  Abscheidung  gelangt,  der  Kubikmeter  wiegt  675  kg. 
Zuweilen  wird  diese  Art  Schwefel  gemahlen  und  der  Schwefelblume  hin- 
zugesetzt. Geblasene  Schwefel  [soufre  ventile^  ventilato)  unterscheiden 
sich  vom  gemahlenen  Schwefel  lediglich  dadurch,  daß  bei  ihnen  die  Ab- 
scheidung der  feinsten  Schwefelteilclien  von  den  etwas  weniger  feinen  mit 
Hilfe  des  Gebläses  erfolgt  ist.  Alle  gemahlenen  Schwefel  setzen  sich  unter 
dem  Einflüsse  der  Sonne  weniger  gut  um,  wie  echte  und  reine  Schwefel- 
blume. Gefällter  Schwefel  [soufre  prccipitd)  wird  als  nebensächliches 
Erzeugnis  bei  der  Gewinnung  von  Preußisch  Blau  aus  der  Gasreinigungs- 
masse gewonnen.    Der  Reinheitsgrad  ist  ein  geringer,  nämlich  nur  25 — 40^.',,. 


342  E-   Pflanzentherapie. 

Den  Rest  bilden  Sägespäne,  Eisenoxyd,  Gips  usw.  Für  100  kg  dieser 
Schwefelsorte  werden  11,50  Franken  gefordert.  Unter  Berücksichtigung  des 
Preises  und  des  Gehaltes  an  wirksamer  Substanz  kommt  Griffet  schließlich 
zu  dem  Ergebnis,  daß  der  sublimierte  Schwefel  infolge  seiner  höheren 
Wirksamkeit  und  sonstigen  Eigenschaften  vor  allen  anderen  Sorten  den 
Vorzug  verdient. 
Leiehtbenetzbarer  Schwefel. 

Der  Zusatz  von  1  %  Seife  zum  Schwefel  bewirkt  nicht  für  alle  Fälle 
leichte  Benetzbarkeit.  Gegenüber  von  Metallsalzlösungen  oder  sauren  Kupfer- 
brühen versagte  das  Mittel.  Vermorel  und  Dantony  (2282)  schlagen 
deshalb  neuerdings  folgendes  Verfahren  vor.  Eine  Lösung  von  200  ccm 
Ölsäure  in  2  1  vergälltem  Alkohol  ist  mit  100  kg  Schwefelpulver  zu 
vermischen.  Der  nach  der  Verdunstung  oder  Abtreibung  des  Alkoholes  ver- 
bleibende Schwefel  läßt  sich  mit  jedweder  Flüssigkeit  leicht  vermengen. 

Schwefel.    Bestiininung:  des  sublimierten  Schwefels. 

Der  sublimierte  Schwefel  besteht  aus  einem  in  Schwefelkohlenstoff 
löslichen  kristallinischen  und  einem  unlöslichen,  amorphen  Anteil.  Letzterer 
umgibt  den  kristallinischen  Kern  gleich  einer  Schale.  Zuweilen  beträgt  er 
bis  zu  40%  des  Gesamtgewichtes.  Im  Laufe  des  Lagerns  verwandelt  sich 
der  amorphe  Anteil  mehr  oder  weniger  vollkommen  in  löslichen  Schwefel. 
Auch  die  einzelnen  Sorten  zeigen  erhebliche  Verschiedenheiten  in  dieser 
Beziehung.  Taurel  und  Griff on  (2279)  haben  deshalb  ein  Verfahren  an- 
gegeben, mit  dessen  Hilfe  der  lösliche  und  der  unlösliche  Auteil  einer  Probe 
von  sublimiertem  Schwefel  ermittelt  werden  kann.  Das  Mittel  dazu  ist  der 
Schwefelkohlenstoff,  welcher  durch  Risse  und  Löcher  in  den  kleinen  Schwefel- 
stäubchen  den  kristallinischen  Kern  löst  und  den  amorphen  Panzer  ungelöst 
zurückläßt.  Im  einzelnen  ist  ihr  Verfahren  folgendes.  Die  halbe  Anzahl 
der  Röhrchen  einer  Zentrifuge  wird  mit  15  g  der  Schwefelprobe  und  35  ccm 
Petroläther,  in  welchem  der  Schwefel  fast  vollkommen  unlöslich  ist,  die 
andere  Hälfte  der  Röhrchen  mit  85  ccm  CSg  und  ebenfalls  15  g  Schwefel- 
pulver beschickt.  Durch  sanftes  Schütteln  der  mit  dem  Daumen  ver- 
schlossenen Röhre  wird  der  Inhalt  gut  durcheinander  gemischt.  Alsdann 
wird  der  Inhalt  10  Minuten  lang  bei  1500—1800  Umdrehungen  zentrifugiert 
und  schließlich  die  H()he  der  Säule  von  Schwefelpulver  abgelesen. 
Schwefelleber  als  Fungizid. 

Die  Umstände,  auf  welchen  die  Wirksamkeit  der  Schwefelleber  als 
Fungizid  beruht,  wurden  von  Foreman  (2230)  ermittelt.  Schwefelleber  ist 
ein  Gemisch  von  Oxydaten,  Sulfhydraten,  Sulfür  und  Polysulfüren  des  Na- 
triums oder  Kaliums,  in  dem  auch  noch  freier  Schwefel  enthalten  sein  kann. 
Sowohl  die  Oxydate  wie  der  freie  Schwefel  und  der  Schwefelwasserstoff, 
welche  bei  der  Zersetzung  der  Schwefelleber  entstehen,  sind  ohne  fuugiziden 
Wert.  Eine  Lösung  von  0,16^0  Ätzsoda  blieb  ohne  hinreichend  nachteiligen 
Einfluß  auf  die  Sporenkeimung  von  Botrytis  cinerea,  dahingegen  tötet  1  —  2- 
stündige  Behandlung  mit  0,5^0  Lösung  sowie  2 — 3  stündige  mit  0,25  —  0,33% 
Lösung  die  Sporen.  Ätzkali  wirkt  weniger  scharf,  denn  eine  0,5prozent. 
Ätzkalilösung    braucht    3—4    Stunden.     Aus    diesen    Ergebnissen   wird   ge- 


b)  Bekäinpfungsmittel  anorganischer  Natur.  343 

schlössen,   daß    das  freie  Ätznatron    und  Ätzkali    in    der  Schwefelleber    den 
wirksamen  fungiziden  Bestandteil   darstellen,    und  daß  Natriumsulfid    sowohl 
seines    billigeren    Preises    als    seiner    größeren    pilztötenden    Eigenschaften 
halber  dem  Kaliumsulfid  vorzuziehen  ist. 
Schwefelkalkbrühe. 

Zur  nähereu  Kenntnis  der  Schwefelkalkbrühe  lieferte  Patten  (2264) 
einige  sehr  willkommene  Beiträge.  Aus  seinen  Versuchen  ergibt  sich,  daß 
um  so  mehr  Schwefel  in  Lösung  geht,  je  mehr  das  Verhältnis  Schwefel :  Kalk 
=  2:1  erreicht  wird.  Es  muß  deshalb  darauf  gesehen  werden,  daß  der  Kalk 
einen  möglichst  hohen  Reinheitsgrad  besitzt.  Die  Gegenwart  von  Magnesia 
im  Kalk  hat  keine  andere  Wirkung  als  daß  sie  das  geforderte  Verhältnis 
von  Schwefel:  Kalk  in  einer  der  Vorschrift  zuwiderlaufenden  "Weise  ver- 
schiebt. Für  eine  nach  der  Vorschrift  2  : 1  hergestellte  Schwefelkalkbrühe 
ist  es  gleichgültig,  ob  sie  von  den  unlöslichen  Bestandteilen  getrennt  wird 
oder  nicht.  Wesentlich  ist  aber,  daß  die  aufbewahrte  Brühe  nicht  mit 
Luft  in  Berührung  kommt.  Geschieht  letzteres,  so  verliert  sie  erheblich  an 
Wert.  Durch  eine  erneute  Erhitzung  der  aufbewahrten  Brühe  werden  nur 
unbedeutende  Mengen  von  Schwefel  wieder  in  Lösung  gebracht.  Sie  unter- 
bleibt deshalb  am  besten.  Empfehlenswerte  Mischungsvorschriften  sind  24  kg 
Schwefel,  12  kg  Kalk,  100  1  Wasser  oder  25  kg  Schwefel,  12  kg  Kalk,  100  1 
Wasser.  Letztere  Mischung  ist  zu  verwenden,  wenn  der  Kalk  hochgradige 
Reinheit  besitzt. 
Sehwcfelkalkbrtthe. 

Untersuchungen  über  die  Schwefelkalkbrühe  stellte  auch  Burgess  (2214) 
an.  Nach  ihm  wirkt  das  Mittel  nach  zwei  Richtungen  hin.  Einmal  als 
Lieferant  von  zersetzenden  Wirkungen  und  Schwefelwasserstoff  ähnlich  wie 
die  Schwefelleber  und  sodann  durch  den  der  Belaubung  gewährten,  auf  der 
Abscheidung  sehr  wirksamer  Schwefelstäubchen  beruhenden  Schutz.  Dieser 
ausgefällte  Schwefel  haftet  sehr  fest  an  den  Blättern  und  oxydiert  sich  sehr 
leicht.  Der  Verfasser  hält  es  nicht  für  unmöglich,  daß  die  Wirkung  der 
Brühe  in  der  Hauptsache  auf  der  Schwefelabscheidung  beruht.  Falls 
Schädigungen  der  Blätter  durch  das  Mittel  eintreten,  sind  die . Polysulf üre 
hierfür  verantwortlich  zu  machen.  Natriumthiosultat  rief  selbst  in  20prozent. 
Lösung  an  den  zarten  Teilen  der  Blätter  keinerlei  Verbrennungen  hervor. 

Sehwefehiluininium. 

Müller  (659)  verwendete  das  fein  gemahlene  Schwefelaluminium, 
welches  bei  Gegenwart  von  Feuchtigkeit  (Tau)  oder  feuchter  Luft  Schwefel- 
wasserstoff entwickelt,  gegen  den  Heuwurm  iCoiichijUs)  ohne  aber  be- 
friedigende Ergebnisse  dabei  zu  erzielen.  Für  die  Arbeiter  wird  das  Mittel 
seiner  Reizvvirkungen  auf  Augen  und  Schleimhäute  halber  sowie  seines 
Geruches  und  zusammenziehenden  Geschmackes  wegen  unangenehm.  Auch 
gegen  Kaninchen  versagte  das  in  Patronenform  gebrachte  und  in  den 
Bauen  entzündete  Schwofelaluminium. 

KupferknlkbrHhe.    Wirkunjirsweiso. 

Barkor  und  Gimingham  (2208)  haben  sich  mit  der  viel  erörterten 
Frage  nach  der  Wirkungsweise   der  Kupfersalze   beschäftigt,   indem    sie   den 


3^^  E.    Pflanzentherapie. 

Einfluß  der  Atmosphärilien,  der  Wirtspflanze  und  des  Pilzes  auf  die  Kupfer- 
brühen untersuchten.  Sie  kommen  zu  dem  Ergebnis,  daß  die  pilztötenden 
Eigenschaften  der  Kupferkalkbrühe  nicht  durch  die  Aufnahme  von  atmo- 
sphärischer Kohlensäure  sondern  durch  die  in  direkte  Berührung  mit  den 
unlöslichen  Teilen  der  Brühe  kommenden,  kleine  Mengen  Kupfersalz  in 
Lösung  bringenden  Sporen  oder  Pilzhyphen  bedingt  werden. 

KupferkalkbrUhe.    Einfluß  der  atmosphärischen  Kohlensäure. 

Die  Belanglosigkeit  der  Luftkohlensäure  für  die  Wirkungsweise  der 
Kupferkalkbrühe  hat  Crimingham  (2237)  dadurch  nachgewiesen,  daß  er 
Luft  und  Kohlensäure  durch  die  Brühe  hindurch  trieb.  Durch  die  Luft 
wurden  hierbei  derart  geringe  Mengen  von  Kupfersalz  in  Lösung  gebracht, 
daß  der  Yerfasser  an  eine  fungizide  Wirkung  desselben  nicht  glauben  kann. 

Kupferkalkbrahe. 

Als  Mittel  zur  Bekämpfung  von  Plasmopara  der  Rebstöcke  verwendet, 
leistet  die  Kupferkalkbrühe,  wie  Müller  (659)  zeigen  konnte,  wesentlich 
Besseres,  wenn  die  Unterseite  der  Blätter  bespritzt  wird.  Die  Benetzung 
der  Unterseite  gelingt  ganz  gut,  wenn  ein  Spritzrohr  von  der  doppelten 
Länge  und  mit  entsprechend  gestelltem  Spritzkopf  verwendet  wird. 
KupferkalkbrUhe.    Ersatz  des  Kalkes  darch  Humus. 

Gerdes  (2236)  stellt  durch  Auslaugen  von  Torf  oder  Braunkohle  ver- 
mittels Alkali  einen  Humusextrakt  her,  welcher  ein  guter  Ersatz  für  den 
Kalk  in  der  Kupferkalkbrühe  sein  soll.  Es  wird  sogar  behauptet,  daß  sich 
der  Kupferhumus  dem  Kupferkalk  überlegen  gezeigt  hat.  Der  erhaltene 
Extrakt  kann  eingedickt  oder  auch  vollkommen  eingetrocknet  werden. 
Kupferkalkbrühe;  pflanzenschädliche  Wirkungen. 

In  Fortsetzung  früherer  Versuche  hat  Dandeno  (2219)  ermittelt,  ob 
und  in  welchem  Umfange  der  klaren  Flüssigkeit,  welche  sich  bei  längerem 
Stehen  der  Kukabrühe  über  dem  Niederschlag  absetzt,  pflanzengiftige  Eigen- 
schaften zukommen.  Er  benutzte  Erbsen-,  Mais-  und  Lupinenkeim  iinge 
sowie  auf  V4"~V256  verdünnte  Brühenflüssigkeit  als  Versuchsgegenstand 
Dabei  trat  die  auffallende  Erscheinung  ein,  daß  Maiskeimlinge  in  1/4  Ver- 
dünnung wuchsen,  in  Ys  Verdünnung  aber  nicht.  Eine  Erklärung  bildet 
der  Umstand,  daß  die  Zersetzung  der  Kukabrühe  um  so  schneller  erfolgt,  je 
mehr  verdünnt  sie  ist.  Mit  dem  Älterwerden  der  Brühe  nehmen  die 
pflanzenschädlichen  Eigenschaften  derselben  zu. 
KupferkalkbrUhe.    Kupfergehalt  gespritzter  Teeblätter. 

Annett  und  Sar  (2203)  fanden  im  Tee  von  unbespritzten  Bäumen 
auf  1  kg  Blätter  12  mg  Cu,  bei  gespritzten  Pflanzen  dahingegen  68  mg.  In 
einem  nach  der  üblichen  ^  Weise  durch  Aufguß  von  36  g  Blättern  mit  2  1 
Wasser  bereitetem  Tee  fanden  sich  dort,  wo  Behandlung  der  Bäume  mit 
Kupferkalkbrühe  vorlag,  0,2  mg  Cu  in  der  Flüssigkeit  vor. 
KupfersodabrUhe.    Erhöhung  der  Benetzungsfähigkeit. 

Durch  den  Zusatz  von  Seife  zur  Kupfersodabrühe  läßt  sich  die  Be- 
netzungsfähigkeit  der  letzteren  erhöhen.  Vermorel  und  Dan  ton  y  (2283) 
zeigten,  daß  der  Grad  dieser  Eigenschaft  abhängig  ist  von  der  Herstellungs- 
weise  der   Kupfersodabrühe.     Wird   eine   Lösung   von   2  kg  Kupfersulfat   in 


b)  Bekämpfungsmittel  anorganischer  Natur.  345 

50  1  Wasser  und  eine  Lösung  von  2  kg  Natriumkarbonat  (letzteres  von  einer 
Reinheit,  welche  400  g  überschüssige  ungebundene  Soda  auf  100  1  Brühe 
liefert)  auf  einen  Guß  gemischt,  so  entweicht  keine  CO3.  Es  entsteht  unlösliches 
Kupferhydrokarbonat  und  lösliches  Kupferbikarbonat.  Bei  langsamem  Durch- 
einandergießen wird  CO2  frei,  in  der  Mischung  bleibt  unlösliches  Kupfer- 
hydrokarbonat und  Kupferkarbonat  im  Überschuß  zurück.  Um  von  der 
erstgenannten  Brühe  eine  Oberflächenspannung  zu  erhalten,  welche  aus 
5  ccm  85  Tropfen  gibt,  müssen  1000  g  einer  bestimmten,  an  Natriumoleat 
reichen  Seife  zugesetzt  werden.  Für  die  zweitgenannte  Brühe  reichen  bereits 
100  g  aus. 

Eine  vollkommene  Benetzung  von  Gamay-Trauben  wurde  mit  einer 
Seifenlösung  erzielt,  welche  aus  5  ccm  150  Tropfen  gab.  Diese  Oberflächen- 
spannung wurde  erreicht  durch  einen  Zusatz  von  8  kg  auf  100  1  der  ersten 
und  durch  nur  2  kg  Seife  zur  zweiten  Brühe.  Die  benetzende  Kraft  nimmt 
ab  mit  der  Zeit,  nach  Ablauf  von  10  Stunden  befriedigt  sie  nicht  mehr. 
Außerdem  schwindet  sie  mit  der  Erhöhung  der  Temperatur. 
Brtthe  von  kolloidaler  Kupferseife. 

Von  Vermorel  und  Dantony  (2281)  wird  vorgeschlagen,  kolloidale 
Kupferseife  zur  Bekämpfung  von  Pilzkrankheiten  zu  verwenden.  Eine  Lö- 
sung von  500  g  Kupfervitriol  in  50  l  Wasser  und  von  2000  g  alkalifreier 
Seife  in  50  1  Wasser  ist  derart  zu  mischen,  daß  entgegen  der  Gewohnheit, 
die  Kupferlösung  in  die  Seifenlösung  gegossen  wird.  Hierbei  entsteht  eine 
blaugrüne  Flüssigkeit  mit  geringer  Oberflächenspannung  und  sehr  großer 
Benetzungsfähigkeit.  Durch  Einleitung  eines  elektrischen  Stromes  von  be- 
stimmter Stärke  wird  kolloidale  Kupferseife  gebildet,  welcher  jede  Neigung 
zum  Absetzen  fehlt.  Zur  Herstellung  des  Mittels  eignet  sich  nur  die  weder 
Natriumkarbonat  nach  Alkalihydrat  im  Überschuß  enthaltende  weiße,  nati-ium- 
oleatreiche  Seife.  Stearatseifen  eignen  sich  nicht  dazu.  Überhaupt  empfiehlt 
es  sich,  die  Stearatseifen  bei  der  Bildung  von  Fungiziden  auszuschließen. 
Kupferdimethanaldisulfit  als  Fungizid. 

Von  Malvezin  (2255)  gelangte  eine  von  ihm  Kupferdimethanaldisulfit 
benannte,  aus  Formol,  Kupferhydrat  oder  Kupferhydrokarbonat  und  Schwefelig- 
säureanhydrid  dargestellte   Verl)indung  von  der  Formel 

H  — CH<^/^       p         ^^>CH-H 

bOg    CU    bOg 

zur  Empfehlung  als  Ersatzmittel  für  die  Kiipferkalkbrühe.  Als  besondere 
Vorteile  des  neuen  Stoffes  werden  genannt  der  geringere  Preis,  der  Gehalt 
an  schwefliger  Säure,  welcher  das  Schwefeln  der  Reben  gegen  Oidiuni  un- 
nötig machen  soll  und  die  vollkommene  Klarheit  des  zu  einer  Spritzbrühe 
verarbeiteten  Mittels,  eine  Eigenschaft,  welche  eine  Schwächung  der  Chloro- 
phylltätigkeit, wie  sie  bei  Anwendung  von  undurchsichtigen  kupfcrhaltigen 
Spritzmitteln  gelegentlich  auftritt,  ausschließen  soll. 
Arsensalze  in  Frankreich. 

In  Frankreich  fährt  die  Acadomie  de  medicine  fort,  die  Verwendung 
der  Arsensalze  für  Pflanzenschutzzwocke  zu  bekämpfen.  ]\Iit  Dugu6  (2299) 
stellt    die  Akademie   folgende  Forderungen    auf.     1.  Die    für   pflanzenpatho- 


346 


E.    Pflanzentherapie. 


logische  Zwecke  benötigten  Arsensalze  dürfen,  mit  Ausnahme  des  Blei- 
arsenates,  nur  mit  Erlaubnis  und  nach  Anordnung  der  Lehrkräfte  für  Land- 
wirtschaft verabfolgt  werden;  2.  die  Arsensalze  sind  durch  einen  Farbstoff 
oder  einen  Riechstoff  zu  vergällen;  3.  sie  sind  immer  an  einem  sicheren, 
verschließbaren  Ort  zu  verwahren;  4.  Arsensalze  sind  immer  nur  unter 
ihrer  natürlichen  Bezeichnung,  nicht  unter  freierfundenen  Namen  zu  ver- 
kaufen; 5.  ihre  Anwendung  für  den  Gemüsebau  ist  zu  untersagen;  6.  auch 
die  übrigen  Pflanzen  dürfen  nicht  mehr  mit  Brühen  von  Arsensalz  be- 
handelt werden  sobald  als  die  Früchte  sichtbar  werden. 

BleiarsenatbrQhe.    Klebekraft. 

Von  der  Wahrnehmung  ausgehend,  daß  die  Klebekraft  der  Kupferkalk- 
brühe am  stärksten  bei  der  frisch  bereiteten  Mischung  ist  und  mit  dem 
Alter  der  Brühe  abnimmt,  prüften  As truc,  Couvergne  und  Mahoux  (2205), 
wie  sich  die  Arsenbrühen  in  dieser  Beziehung  verhalten.  Sie  spritzten  zu 
diesem  Zwecke  verschiedenaltrige  Bleiarsenatbrühe  aus  200  g  entwässertem 
Natriumarsenat  und  600  g  kristallinischen  Bleiacetat  auf  Glasplatten  sowie 
Weinblätter,  ließen  eintrocknen  und  beregneten  dann  einen  Teil  der  15 — 20*^ 
gegen  die  Ebene  geneigten  Platten  bezw.  Blätter  30  Minuten  lang  mit  einer 
Wassermenge  von  10  1.  Schließlich  wurden  die  haften  gebliebenen  Arsen- 
mengen bestimmt.     Von    dem    ursprünglichen  Arsen  waren   noch  vorhanden 


auf  den  Platten 

20  Tage  alte  Brühe 48    7o 

10      „        80,4  „ 

5      „        „         , 100     „ 

1  ^7  7 

-^        V           n             r          '^'?*    1? 

frisch  bereitete  ,,       98,0  ., 


auf  den  Bättern 

66,8% 
58     ,', 
100     ,. 

85,8  „ 
88,6  „ 


Hiernach    verlieren    die    Bleiarsenatbrühen    wesentlich    erst    an    ihrer 
Klebekraft,  sofern  sie  älter  als  5  Tage  sind. 
Bieiarsenat. 

Den  Feinheitsgrad  des  Bleiarsenates  bestimmt  Brünnich  (2213)  mit 
Hilfe  des  Schöneschen  Schlemmzylinders.  Werden  die  im  Handel  erhältlichen 
Marken  Bieiarsenat  diesem  Verfahren  unterworfen,  so  ergeben  sich  nicht 
unerhebliche  Verschiedenheiten  unter  den  einzelnen  Sorten,  wie  nachstehende 
Zusammenstellung  lehrt.  Es  wurden  übergerissen  berechnet  auf  wasser- 
freies Material  bei 

Wasserstrom  in  Millimeter  pro  Sekunde 


Marke 

0,L^ 

0,5 

0,9 

1,4 

2,0 

3,3 

Rückstand 

7o 

/o 

/o 

"/« 

7o 

7o 

/o 

1  a  Paste 

.     .     20,2 

48,9 

— 

— 

18,0 

9,1 

3,8 

Ib  Pulver     . 

.     .     26,0 

14,8 

19,6 

12,6 

17,4 

2,4 

7,2 

2  Paste     .     . 

.     .     73,5 

24,3 

— 

— 

1,2 

1,0 

— 

3       „        .     . 

.     .     80,1 

3,5 

1,6 

2,3 

4,6 

1,4 

6,5 

4a      „      .     . 

.     .     30,6 

12,0 

21,0 

25,0 

— 

7,0 

1,0 

4b      „       .     . 

.     .     22,9 
.     .     45,0 

5,0 
50,0 

22,8 

3,2 

2,0 

16,8 

5  Paste     .     . 

5,0 

b)  Bekämpfungsraittel  anorganischer  Natur.  347 

Die  geringste  Neigung  zum  Absetzen  entwickelte  die  Paste  Nr.  2,  die 
stärkste  Nr.  5.  Als  langsam  absetzende  Präparate  erwiesen  sich  Paste  la 
sowie  Paste  3,  woraus  hervorgeht,  daß  die  Ermittelung  des  Feinheitsgrades 
allein  kein  genügendes  Anhaltsmittel  zur  Abgabe  eines  Urteiles  über  die 
Schwebekraft  des  Bleiarseuates  bildet. 

Weiter  weist  Brünnich  darauf  hin,  daß  je  nach  der  Herstellungsweise 
(Temperatur,  verwendetes  Rohmaterial,  Stärke  der  Lösungen,  Art  und  Weise 
der  Mischung)  neben  dem  dreibasischen  auch  noch  wechselnde  Mengen  von 
ein-  und  zweibasischem  Bleiarsenat  entstehen.  In  einer  der  Marken  fand 
sich  noch  eine  weitere  Form,  wahrscheinlich  einbasisches  Bleipyroarsenat, 
Pb  Hg  As,  O7  oder  Bleibiarsenat,  Pb  (Hg  As  04)2  vor,  welche  im  getrockneten 
Zustande  als  Bleimetaarsenat,  Pb  Ag  Og  mit  49,2  7o  PbO  und  50,8%  ASg  O5, 
erscheint.  Beim  Trocknen  des  einbasischen  Bleiarseuates,  PbHAsO^  wird 
Bleipyroarsenat,  Pbj  Asg  O7  mit  65,98%  PbO  und  34,02%  ASg  O5  gewonnen. 
Das  dreibasische  Bleiarsenat,  PbgfAsOJa  enthält  74,4  7o  PbO  und  25,6  o/^, 
Asg  O5. 
Arsen^ehalt  von  Destillaten  aus  arseiihaltig^en  Maischen. 

Von  Brioux  (2212)  wurde  der  Nachweis  erbracht,  daß  stark  arsenik- 
haltige  und  bleiarsenathaltige  Maischen  äußersten  Falles  nur  Tausendstel  von 
Milligrammen  Arsen  in  die  Destillate  übergehen  lassen. 

Bleiarsenatbrttiie.    Eintritt  von  Arsen  in  den  Wein. 

Moreau  und  Vinet  ermittelten  die  im  Weine  von  gespritzten  Trauben 
vorhandenen  Arsenmengen.     Näheres  hierüber  auf  S.  233. 
Arsensalze.    Nachteilige  Wirkungen. 

Über   nachteilige  Einwirkungen   von  Arsensalzbrühen    auf  Apfelbäume 
ist  S.  200  zu  vergleichen. 
Zinkarsenit. 

Die  im  Staate  Californien  mit  dem  Zinkarsenit  ausgeführten  Spritz- 
versuche haben  nach  einem  Berichte  von  Luther  (2253)  im  allgemeinen 
günstige  Ergebnisse  geliefert.  Apfelbäume  und  ebenso  Bohnen,  Kartoffeln 
und  andere  Feldfrüchte  haben  keinerlei  Beschädigungen  durch  eine  starke 
Zinkarsenitbrühe  erfahren.  Dahingegen  hatte  die  empfindliche  Pfirsiche 
schwer  unter  ihrer  Einwirkung  zu  leiden.  Dem  Mittel  wird  nachgerühmt, 
daß  es  sehr  einfach  zuzubereiten  ist,  daß  es  eine  hohe  Klebekraft  und  hohe 
Giftigkeit  gegenüber  den  Insekten  besitzt  und  daß  es  wesentlich  billiger 
wie  das  Bleiarsenat  (5:12)  ist. 
Zinkarsenat. 

Mit  dem  Zinkarsenat  hat  Desflassieux  (2220)  Versuche  augestellt. 
Er  fand  das  Mittel  in  seinen  insektenvertilgenden  Eigenschaften  dem  Blei- 
arsenat ebenbürtig  und  durch  seine  große  Leichtigkeit,  welche  eine  Nieder- 
schlagsabscheidung  in  der  Brühe  fast  vollkommen  verhindert  sowie  durch 
die  Ungiftigkeit  des  Zinkes  für  den  Menschen  sogar  noch  überlegen. 
SchwcinCurter  (iriln.     Scliädiguiigen. 

Gelegentlich  bei  der  Bespritzung  von  Baumschulpflanzen  mit  Brühe 
von  Schweiiifurter  Grün  wahrgenommene  Beschädigungen  erklärten  sich  nach 
Untersuchungen    von   Hofmann   (2243)   durch    die   Beschaffenheit  des    zur 


348  ^-    Pflanzentherapie. 

Briiheiibildimg  benutzten  Wassers.  Regenwasserbrühen  schädigten  mehr  als 
aqua  destillata-Brühen,  was  damit  zusammenhängt,  daß  ersteres  in  der  näm- 
lichen Zeit  größere  Mengen  ASg  O3  in  Lösung  bringt  als  destilliertes  Wasser 
(49  bezw.  58  gegen  26  bezw.  35  Einheiten).  Die  lösenden  Eigenschaften 
des  Regenwassers  beruhten  auf  einem  geringen  Ammoniak-  und  Aramonium- 
karbonatgehalte.  Es  wird  deshalb  empfohlen  bei  Verwendung  von  Regen- 
uud  Grabenwässern  zur  Brühe  von  Schweiufurter  Grün  vorher  eine  Neu- 
tralisation des  Wassers  mit  schwacher  Salzsäure  vorzunehmen.  In  stark  ver- 
dünnter Chlorammonflüssigkeit  ist  das  Mittel  nur  sehr  wenig  löslich. 

Brühe  von  salpetersaureiu  Silber. 

Der  Bericht,  welchen  Kulisch  (610)  "über  seine  Erfahrung  während 
des  peronosporaarmen  Jahres  1911  mit  der  Silberbrühe  gegen  Plasmopara 
viticola  gibt,  lautet  ungünstig.  Er  rat  von  der  Verwendung  im  großen  ab. 
Silbern  itriatseifenbrühe. 

Auf    einer    2,5    a    großen    Versuchsfläche    prüfte    Müller    (659)    die 
Wirksamkeit  der  Silbernitriatseifenbrühe  und  verglich  sie  mit  der  von  Kupfer- 
kalkbrühe.    Dabei  gelangte  er   zu    dem    Ergebnis,   daß    die    Silberbrühe   der 
Kupferbrühe  als  Ptoswopara- Bekämpfungsmittel  erheblich  unterlegen  ist. 
Blausäure. 

Coleman  (2217)  beschrieb  sehr  eingehend  eine  Vorrichtung,  welche 
gestattet  Insekten  in  Luft  von  einem  beliebigen  Blausäuregehalte  zu  unter- 
suchen. Der  Maximalblausäuregehalt  der  Luft  beträgt  bei  dem  zurzeit  ge- 
bräuchlichen Verfahren  nicht  über  0,36%.  Am  besten  eignet  sich  98 — 99- 
grädiges  Cyankalium  und  Schwefelsäure  vom  spez.  Gewicht  1,84  zur  Herstellung 
der  Blausäure.  Durch  Auffangen  der  über  die  zu  prüfenden  Insekten  hin- 
weg gegangenen  Blausäureluft  in  Kalilauge  und  Titration  der  letzteren  mit 
Vioo^^-Silbernitratlösung  läßt  sich  die  in  der  Luft  enthalten  gewesene  Blau- 
säuremenge genau  ermitteln.  Zu  berücksichtigen  ist  dabei  die  Temperatur, 
Blausäure. 

Bei  der  Räucherung  von  Bäumen  mit  Blausäure  unter  Zelten  erfolgte 
ursprünglich  die  Bemessung  der  verwendeten  Blausäuremenge  durch  die  Er- 
fahrung. Später  und  bis  in  die  Neuzeit  hinein  ist  die  Größe  der  Zeltober- 
fläche als  Anhaltspunkt  für  die  Ermittlung  der  erforderlichen  Cyankalium- 
menge  benutzt  worden.  Woodworth  (2294)  suchte  nun  Anhaltspunkte  für 
die  Menge  des  im  Laufe  der  Räucheruug  durch  die  Zeltwand  hindurch 
dringenden  Blausäuregases  zu  gewinnen.  Doppelwandige  Zelte  haben  einen 
Gasverlust  von  0,1 — 0,4%,  im  Mittel  0,25  7o-  Die  Gasdichte  hängt  von  dem 
Verhältnis  der  angewendeten  Dosis  zum  Zeltinhalte  ab.  In  einem  kleinen 
Zelte  ist  der  auf  der  Gasspannung  beruhende  Gasverlust  verhältnismäßig  be- 
deutender als  in  einem  großen  Zelte.  Aus  einem  Zelte  von  20  m  Durch- 
messer verschwinden  50  %  des  darin  enthaltenen  Gases  in  einer  doppelt  so 
langen  Zeit  wie  aus  einem  Zelt  von  10  m  Durchmesser.  Die  Verminderung 
der  Gasdensität  in  einem  Zelte  mit  0,2%  Gasverlust  erfordert  die  doppelte 
Zeit  wie  in  einem  Zelte  mit  0,4%  Gasschwund.  Ein  weiterer  zu  berück- 
sichtigender Faktor  ist  die  Räucherzeit,  welche  gegenwärtig  gewöhnlich  40 
bis  50  Minuten  beträgt.    Der  Augenblick  der  größten  Gasdichte  unter  einem 


b)  ßekämpfungsmittel  anorganischer  Natur.  349 

Käucherzelt  ist  noch  unbekannt.     Unter  Berücksichtigung  aller  einschlägigen 
Paktoren  hat  dann  Woodworth  eine  Tafel   hergestellt,   aus   welcher  die  je 
nach  Zeltgröße  und  -dichte  in  Frage  kommende  Cyankaliummeuge  abgelesen 
werden  kann. 
Tetrachlorkohlenstolf. 

Auf  die  Herstellung  brauchbarer  Emulsionen  bezw.  Lösungen  von 
Tetrachlorkohlenstoff  hat  sich  die  Krefelder  Seifeufabiik  Stockhausen  und 
Traiser  (2296)  ein  Patent  erteilen  lassen.  Die  üblichen  Emulsionen  mit 
Seifenlauge  haben  den  Nachteil,  daß  sie  bei  Verdünnung  mit  Wasser  sich 
unter  Abspaltung  von  Alkali  zersetzen.  Es  werden  deshalb  als  Emulgier- 
mittel solche  fett-  und  sulfofettsaure  Verbindungen  benutzt,  welche  bei  dem 
Zusätze  von  größeren  Mengen  Wasser  kein  fi-eies  Alkali  abspalten.  Ein  ein- 
faches Mittel  dieser  Art  ist  das  fett-  und  sulfofettsaure  Kupfer,  welches 
durch  Behandeln  mit  Ammoniak  in  eine  lösliche  Porm  gebracht  wird.  Das 
ganze  Verfahren  hat  folgenden  Verlauf.  Tetrachlorkohlenstoff  wird  mit 
Seifenlösung  in  der  üblichen  Weise  emulgiert,  sodann  mit  Kupfervitriol  ver- 
setzt bis  keine  Fällung  mehr  erfolgt  und  schließlich  mit  Ammoniak  bis  zur 
völligen  Lösung  des  entstandenen  Niederschlages  behandelt. 

Petroleumbrühe  in  ergänzter  Form. 

Ganz  besonders  für  die  Vertilgung  von  Raupen  auf  Obstbäumen  und 
Weinreben  hat  sich  nach  Dane  (2218)  eine  durch  Ammoniak  und  Stein- 
kohlenteer ergänzte  Petroleumbrühe  bewährt. 

Die  Vorschrift  lautet 

L  Schmierseife 300  g 

2.  Wasser 0,5  1 

3.  Ammoniak  (von  ?*^  B.)      ...  1    „ 

4.  Petroleum 1    ., 

Herstellung:  Mit  der  kalten  Seifenlösung  zunächst  das  Ammoniak  und 
dann  das  Petroleum  mischen;  schließlich  die  Mischung  mit  Wasser  auf  80  1 
verdünnen.  Bei  einer  weiteren  Ergänzung  durch  Steinkohlenteer  wird  dieser 
mit  der  Schmierseife  in  der  Hitze  zusammengeschmolzen.  Im  übrigen  ver- 
läuft die  Herstellung  wie  vorher. 

Das  zugesetzte  Ammoniak  soll  schärfer  wie   das   Nikotin   wirken.     Für 
Mensch  und   Tier   ist   es   weniger    gefährlich    als  die   Arsensalze.     Die   Ver- 
niclitung  der  Raupen  erfolgt  durch  Erstickung  und  Magenvergiftung. 
Karbolineum. 

Eine  eingehende  Untersuchung  über  die  Wirkung  des  Karbolineums 
als  Mittel  zur  Insekten-  und  Pilzbekämpfung  hat  Molz  (2262)  angestellt. 
Seinen  Versuchen  lagen  im  ganzen  30  verschiedene  Sorten  Teeröle  (rohes, 
entphenoltes  und  entbastes  Teeröl,  sowie  Rohbasen  und  Rohphenole  aus 
Teerölen),  einerseits  in  reinem,  andererseits  in  verseiftem  Zustande  (50 ^o 
Teeröl,  50%  Seifenlauge)  zugrunde.  Teeröl  vom  spez.  Gewicht  0,902  bis 
0,910  wird  von  ihm  als  Leichtöl,  solches  von  0,998 — 1,053  spez.  Gewicht  als 
Mittelöl  und  Teeröl  von  1,093  und  darüber  als  Schweröl  bezeichnet.  Leichtöl 
wirkte  gegen  Schildläuse  {Diaspis  piri,  Aspidiotus  ostreaefornis)  sicherer  wie 


35Q  E.    Pflanzentherapie. 

Schweröl.  Zur  Abtötung  ist  eine  mindestens  SOprozent.  Lösung  des  verseiften 
Teeröles  erforderlich.  Bei  Blutlaus  (Schixoneura  lanigera)  wurde  die  Beob- 
achtung gemacht,  daß  unverdünntes  Teeröl  zwar  die  Läuse  vollkommen  ver- 
nichtet, daß  er  aber  zugleich  den  Baum  beschädigt,  die  Schweröle  weniger 
wie  die  Leicht-  und  Mittelöle.  Besser  eignet  sich  eine  lOprozent.  Verdünnung 
des  wasserlöslichen  Karbolineums.  Gegen  die  Weinblattmilbe  {Eriophyes 
vitis)  bewährte  sich  am  besten  entphenoltes  Teeröl  (20  7o  i^^  wasserlöslicher 
Form).  Halbausgewachsene  Raupen  von  Pieris  brassicae  wurden  von  einer 
Iprozent.  Verdünnung  der  wasserlöslichen  Teeröle  nicht  sämtlich  vernichtet. 
Für  Euproetis-RauipGn  leisteten  die  wasserlöslichen  Rohphenole  aus  Teerölen 
und  die  Rohbasen  die  besten  Dienste.  Rohphenole  töteten  bereits  in 
0,5prozent.  Verdünnung  der  wasserlöslichen  Form  halberwachsene  Kohlweiß- 
lingsraupen  {Pieris)  durch  Berührung.  Gegenüber  den  Goldafterraupen 
(Euproctis)  verwendete  Molz  das  Teeröl  auch  als  Magengift  und  verglich 
seine  Wirkung  mit  der  des  Nikotines,  des  Schweinfurter  Grünes,  des  Chlor- 
baryums,  der  Leinölseife  und  des  Kupferkalkgemisches.  Während  Kupferkalk 
in  einer  Stärke  von  2  7o  ^^^^  deutlich  fraßabschreckende  Wirkung  ausübte, 
vermochten  die  Teeröle  eine  solche  nicht  unter  allen  Umständen  hervor- 
zurufen. Als  Magengifte  in  1  prozent  Lösung  blieben  sie  wirkungslos.  Sofern 
das  Karbolineum  fraßabhaltende  Eigenschaften  entwickelt,  ist  der  erzielte  Er- 
folg nicht  auf  die  in  ihm  enthaltenen  Rohphenole  und  Rohbasen  zurück- 
zuführen. Bei  der  Bekämpfung  von  Bodeninsekten  (Engerlinge,  Larven  von 
Tenebrio  molitor)  eignet  sich  das  Karbolineum  nicht  zum  Ersatz  für  den 
Schwefelkohlenstoff  und  den  Tetrachlorkohlenstoff.  Für  Schädiger,  welche 
sich  nahe  an  der  Bodenoberfläche  aufhalten  (z.  B.  Heterodera  schachtii)  wird 
die  Verwendung  eines  Gemisches  von  Karbolineum  und  Schwefelkohlenstoff 
angeraten. 

In  einem  zweiten  Abschnitt  werden  Untersuchungen  über  die  fungi- 
ziden  Eigenschaften  der  Teeröle  angestellt.  Nectria  ditissima-Krebs  verheilte 
unter  dem  Einfluß  einer  Behandlung  mit  unverdünntem  Karbolineum.  Plas- 
mopara  viticola  wird  durch  TeeröUösungen  nicht  in  befriedigender  Weise 
bekämpft.  Gegenüber  Sclerotinia  fructigena  sind  starke  pilzwidrige  Wirkungen 
zu  verzeichnen.  Alle  Leichtöle  sind  durch  geringe  fungizide  und  bakterieu- 
tötende  Leistungen  gekennzeichnet,  währenddem  diese  bei  den  Teerölen 
vom  spez.  Gewicht  1,023  auffallend  gute  waren. 

Auf  die  Pflanze  (junge  Apfel-,  Birnen-  und  Kirschentriebe)  wirken  die 
Karbolineumdämpfe  um  so  schädlicher  ein,  je  leichter  das  Öl  ist.  Besonders 
nachteilig  wirken  die  Dämpfe  von  den  Rohbasen  und  den  Rohphenolen.  Die 
Teerung  des  Stammes  (Pfirsichbaum)  erwies  sich  als  unschädlich.  Zur 
Wundbehandlung  eignen  sich  die  Teeröle  nicht,  denn  sie  rufen  unter  Um- 
ständen Wundvergrößerung  und  Gummifluß  hervor.  Am  wenigsten  empfind- 
lich in  dieser  Beziehung  ist  der  Apfelbaum.  Grünes  Laub  reagiert  in  sehr 
verschiedener  Weise  auf  eine  Behandlung  mit  Teerölen  in  Iprozent.  Lösung, 
Das  Laub  der  Weinrebe  leidet  sehr  leicht,  während  Apfel,  Birne,  Zwetsche, 
Pfirsich,  Stachel-  und  Johannisbeere  die  Bespritzung  ziemlich  gut  ertragen. 
Das    Blattwerk    wird    um    so    mehr  geschädigt,   je  schwerer    das  Teeröl    ist. 


b)  Bekämpfungsmittel  anorganischer  Natur.  351 

Molz  empfiehlt  Bespritzungen  mit  Iprozent.  wasserlöslichen  leichtem  Teeröl 
bei  Pfirsichbäumen  als  Ersatz  für  die  Kupferbrühen. 

Zur  Unkrautvertilgung  eignen  sich  die  phenolbaltigen  Teeröle,  weniger 
gut  die  Rohphenole  selbst. 

Schließlich  wurde  auch   noch   das  Verhalten   im   Boden   ermittelt.     Es 
ergab  sich  hierbei,  daß  die  kurz  vor  der  Einsaat  in   den  Boden  gebrachten 
Teeröle  nachteilig,  die  mehrere  Monate   vorher  eingebrachten  vorteilhaft  auf 
den  Pflanzenwuchs  einwirken. 
Pyridinbasen. 

Mit  dem  Pyridin  machte  Wahl  (659)  keine  günstigen  Erfahrungen 
als  Bekämpfungsmittel  gegen  Heu-  und  Sauerwurm  {Conchylis).  In  eine 
3prozent.  wäßrige  Pyridinlösung  getauchte  Räupchen  von  Lyonetia  clerkella 
starben  nach  3  Minuten,  während  sie  in  Mkotinschmierseifenlösung  bereits 
nach  20  Sekunden  tot  waren.  Stachelbeerwespenlarven,  welche  drei  Minuten 
lang  in  der  Sprozent.  Pyridinlösung  gelegen  hatten,  erholten  sich  nach  dem 
Verlassen  der  Flüssigkeit  wieder. 
Plantasalus. 

Nach  den  Mitteilungen  von  Köck-Klosterneuburg  (2246)  ist  Plantasalus 
eine  dunkelbraune,  fast  schwarze,  stark  nach  Schwefelwasserstoff  riechende, 
mit  Wasser  leicht  zu  einer  gelblichen,  schäumenden  Brühe  verdünnbare 
Flüssigkeit,  deren  Wirksamkeit  gegenüber  Plasmopara  viticola  nicht  an  die- 
jenige einer  Kupferkalkbrühe  von  gleichem  prozentischen  Gehalte  heranreicht. 
Plantasalus  ist  zudem  teurer  wie  die  Kupferkalkmischung. 
Geheiminittel.    Pflanzenheil,  Sotarbör,  Wurmol,  Fischers  Energ'eticum. 

Über  die  benannten  Geheimmittel  machte  Wahl  (659)  Mitteilungen. 
Vaporit. 

Das  namentlich  aus  Naphthalin  (25—30%)  und  Gaskalk  (75— TO^/o)  zu- 
sammengesetzte Geheimmittel  Vaporit  wurde  von  Feilitzen  (2228)  unter 
den  verschiedensten  Bedingungen  gegen  die  Larven  von  Agriotes  und 
Antho772yia  brassicae  verwendet.  Dabei  vermochten  selbst  Mengen  von  1000  kg 
Vaporit  auf  den  Hektar  irgend  welche  nutzbringende  Wirkung  nicht  hervor- 
zurufen. Der  Preis  von  100  kg  beträgt  40  M! 
Quassiol. 

Nach  Wahl  (659)  bildet  das  Quassiol  eine  braune  nach  Pyridin 
riechende,  mit  Wasser  in  jedem  Verhältnis  mischbare  Flüssigkeit.  Bei 
schwachem  Blattlausbefall  sollen  100  g  in  100  1  3prozent.  Seifenlösung  und 
bei  starkem  Befall  150  g  in  100  1  4prozent.  Seifenwasser  verwendet  werden. 
Das  Mittel  versagte  gegenüber  Blattläusen,  Stachelbeerblattwespen,  Kaupen 
von  Lyonetia  clerkella  und  Meerrettichkäfern. 

Literatur. 

2203.  *  Annett,  H.  E.,  und  Kar,  S.  C,  Aniount  of  copper  in  tee  sprayed  with  Bordeaux 
mixturc.  —  The  Journal  of  Agriculture  Science.   Bd.  3.  1910.  S.  314.  —  Auszug  auf  S.  344. 

2204.  Allen,   W.  J.,    Fumigation.    —    Agric.  Gaz.   of  New  South  Wales.      Bd.  22.      1911. 
S.  212—222.     3  Abb.     1  Tafel. 

Eingehende  Beschreibung  des  Blausäure-Zelt-Verfahrens,  Anleitung  zur  Herstellung 
eines  Käueherzeltes  und  Tafeln  zur  Ermittlung  der  für  einen  gegebenen  Rauminhalt 
erforderlichen  Mengen  Cyankalium  und  Schwefelsäure. 


359  E.    Pflanzentherapie. 

2205.  *Astruc.  H.,  Couvergne,  A.,   und  Mahoux,  J.,  Sur  l'adherence  des  bouillies  in- 
secticides   ä   l'arseniate   de   plomb.  —  C  r.  h.      Bd.  152.      1911.      S.  1860—1862.   — 
Auszug  auf  S.  346. 
2206    Bacon  C,  L'emulsiou  d'essence  de  petrole  comnie  insecticide.  —  Revue  de  Viticulture. 
'  Paris.     Bd.  35.     18.  Jahrg.     1911.     S.  741. 

Eine  Veiseifung  von  Petroleum  (3 — 5  1  Petrol,  1  kg  Seife,  10  1  heißes  Wasser, 
Verbuttern,  zu  100  I  ergänzen)  soll  die  Conchylis -Rau\)en  durch  ihren  Geruch  aus 
ihren  fädigen  UnihüLlungen  heraus-  und  in  die  seifige  Brühe  hineintreiben. 

2207.  Ballard,  P.,  Les  Bouillies  „mouillantes".  —  Progres  agricole  et  viticole.  Montpellier. 
Bd.  58.     32.  Jahrg.     1911.     S.  177—180. 

2208.  *  Barker,  B.  T.  P.,  und  Gimingham,  C.  T.,  The  fungicidal  action  of  Bordeaux 
mixtures.   -  Jour.  Agr.  Sei.     Bd.  4.     1911.     S.  76—94.  —  Auszug  auf  S,  343. 

2209.  Beattle,  R.  K.,  und  Melander,  A.  L.,  Spraying  calendar  for  1911.  —  Washington 
Sta.  Populär  Bull.  Nr.  33. 

Vorschriften  für  die  Zubereitung  und  Verwendung  von  Spritzmitteln. 

2210.  Bernard,  N.,  Sur  la  fonction  fungicide  des  bulbes  d'Ophrydees.  —  Ann.  Sc.  nat. 
Ser.  Bot.     Bd.  14.     1911.     S.  221—234.     Mit  Abb. 

2211.  *  Bertrand,  G.,  und  Javillier,  M.,  Le  dosage  de  la  nicotine.  —  Revue  de  viticulture. 
Paris.     Bd.  35.     18.  Jahrg.     1911.     S.  629—633.  —  Auszug  auf  S.  339. 

2212.  *  Brioux,  La  recherche  des  composes  volatils  de  l'arsenic  dans  les  eaux-de-vie  prove- 
nant  de  la  distillation  des  lies  contenant  des  arseniates.  —  Bulletin  des  seances  de  la 
Societe  nationale  d'Agriculture  de  France.  Paris.  71.  Jahrg.  1911.  S.  607—611.  — 
Auszug  auf  S.  347. 

2213.  *Brünnich,  J.  C-,  und  Smith,  F.,  Insecticides.  Commercial  Arsenate  of  Lead.  — 
The  Queensland  Agric.  Journal.     Bd.  26.     1911.     S.  383—336.  —  Auszug  auf  S.  346. 

2214.  *  Burgess,  W.  B.,  The  chemistry  of  Urne  sulpliur  wash.  —  The  Journal  of  the  South 
Eastern  Agricultural  College.     Wye  (Kent).     1910.  —  Auszug  auf  S.  343. 

2215.  Cazeneuve,  A  propos  des  mefaits  de  Tarsenic.  —  Progres  agricole  et  viticole.  Mont- 
pellier.    Bd.  54.     32.  Jahrg.     1911.     S.  213. 

2216.  Chatillon,  J.,  Les  pretendus  mefaits  de  l'arsenic.  —  Progres  agricole  et  viticole. 
Montpellier.     Bd.  54.     32.  Jahrg.     1911.     S.  109.  110. 

2217.  *Coleman,  G.  A.,  Methods  of  determing  the  toxicity  of  hydrocyanic  acid  gas.  — 
Journal  of  Economic  Entomologv-  Bd.  4.  1911.  S.  528—531.  2  Tafeln.  —  Auszug 
auf  S.  348. 

2218.  *  Dane,  Emulsion  contre  les  chenilles  et  les  larves  des  arbres  fruitiers  et  de  la  vigue. 
—  Le  Mouiteur  d'Horticulture.    Paris.    35.  Jahrg.    191 1.    S.  71.  72.  —  Auszug  auf  S.  349. 

2219.  *Dandeno,  J.  B.,  luvestigations  on  the  toxic  action  of  Bordeaux  mixture.  —  Mich. 
Acad.  Science.     11.  Bericht.     S.  30—32.  —  Auszug  auf  S.  344. 

2220.  *Desflassieux,  A-,  L'Arseniate  de  zinc.  —  Progres  agricole  et  viticole.  Montpellier. 
Bd.  53.     32.  Jahrg.     1911.     S.  358.  359.  —  Auszug  auf  S.  347. 

2221.  Doidge,  E.  M.,  Ammoniacal  Solution  of  copner  carbonate.  —  The  Agric.  Journal  of 
the  Union  of  South-Africa.     Bd.  1.     1911.     S.' 698.  699. 

Eine  Anleitung  zur  Herstellung  der  Brühe.  Eingehend  beschrieben  wird  die  Ge- 
winnung von  Kupferkarbonat. 

2222.  Durier,  E. .  Variations  accidentelles  de  la  composition  des  bouillies  cupriques.  — 
Annales  des  falsifications.     Paris  uqd  Genf.     4.  Jahrg.     1911.     S.  133—138. 

Die  lediglich  durch  die  Probenahme  bedingte  Abweichung  einer  Lieferung  Kupfer- 
vitriol kann  3,6  7o  betragen. 

2223.  Emmerich,  R.,  Leiningen,  W.,  und  Loew,  O.,  Über  Bodensäuberung.  —  C.  P. 
Abt.  IL     Bd.  31.     1911.     S.  466-477. 

In  dem  zweiten  Teile  ihrer  Arbeit  kommen  die  Verfasser  zu  dem  Ergebnis,  daß 
Karbolineum  in  erster  Linie  als  Bodensäuberungsmittel  in  Frage  kommt.  Sie  empfehlen 
davon  50 — 150  g  auf  den  Quadratmeter  anzuwenden.  Chlorkalk  eignet  sich  für  den 
gleichen  Zweck.  Die  Menge  darf  bei  ihm  jedoch  nicht  unter  300  g  pro  Quadratmeter 
betragen. 

2224.  Erba,  C ,  Sostanze  e  norme  per  combattere  i  nemici  delle  plante  e  dei  prodotti  agri- 
coli.  —  Mailand.     1911.     65  S.     25  Abb. 

2225.  Essig,  E.  O.,  The  use  of  sodium  Cyanid.  —  Pomona  Coli.  Jour.  Ent.  Nr.  3.  1911. 
Nr.  1.     S.  385—389.     1  Abb. 

Die  Verwendung  von  Cyannatrium  ist  billiger  wie  die  von  Cyankalium  und  gleich 
wirksam. 

2226.  Ewart,  A.  J.,  The  use  of  kainit  as  a  plant  food  and  fungicide.  —  The  Journal  of  the 
Department  of  Agriculture  of  Victoria.     9.  Jahrg.     1911.     S.  737.  738. 

Bekanntes. 

2227.  Fahre,  H.,  Soufrcs  mouillables  et  Chlorure  de  Baryum.  —  Progres  agricole  et  viti- 
cole.    Montpellier.     Bd.  53.     32.  Jahrg.     1911.     S.  741. 

2228.  *  Feilitzen,  H.  von,  Vaporite  als  Insektenvertilgungsmittel  im  Boden.  —  FüMings 
Landw.  Zeitung.     60.  Jahrg.     1911.     S.  169— 174.  —  Auszug  auf  S.  351. 


b)  Bekämpf ungsmittel  anorganischer  Natur.  353 

2229.  Fonzes-Diacon,  Chlorure  de  ßaryum  et  Bouillies  cupriques.  —  Progres  agincole  et 
viticole.     Montpellier.    Bd.  53.     32.  Jahrg.     1911.     S.  739.  740. 

2230.  *Foreman,  F.  W.,  The  fungicidal  properties  of  liver  of  sulphur.  —  The  Journal  of 
Agric.  Science.     Cambridge.     Bd.  3.     1910.     S.  400—416.  —  Auszug  auf  S.  342. 

2231.  *  Garrad,  G.  H.,  Tobacco  growing  for  insecticidal  purposes.  —  The  Journal  of  the 
Board  of  Agriculture.     Bd.  18.     1911.     S.  378—384.  —  Auszug  auf  S.  339. 

2282.  —  —  The  growing  of  tobacco  for  nicotine  extraction.  —  The  Journal  of  the  South 
Eastern  Agricultural  College.     Wye  (Kent).     1910. 

2233.  *  Gastine,  G.,  Sur  l'emploi  des  saponines  poiir  la  preparation  des  emulsions  insecti- 
cides  et  des  liqueurs  de  traitements  insecticides  et  anticryptogamiques.  —  C  r.  h. 
Paris.     Bd.  152.     1911.     S.  532-534.  —  Auszug  auf  S.  337. 

2234.  —  —  Sur  le  chlorure  de  baryum  et  son  remplacement  par  le  carbonate  de  baryiun 
comme  agent  insecticide  interne.  —  Progres  agricole  et  viticole.  MontpelUer.  Bd.  54. 
32.  Jahrg.     1911.    S.  110-115. 

2235.  Gaze,  R.,  Über  den  Nikotingehalt  einiger  deutscher  Tabake  und  die  Veiieilung  des 
Nikotines  in  der  Tabakspflanze.  —  Apoth.  Ztg.     Bd.  26.     1911.     Nr.  90.     S.  938.  939. 

2236.  *Gerdes,  S.,  Mittel  zur  Kräftigung  des  Pflanzenwuchses  und  Vertilgung  tierischer 
und  pflanzlicher  Schädlinge.  —  Deutsches  Reichs-Patent  Nr.  228966.  —  Auszug  auf  S.  336. 

2237.  *Gimingham,  C.  T.,  The  action  of  carbon  dioxid  on  Bordeaux  mixtures.  —  Joui-. 
Agr.  Sei.     Bd.  4.     1911.     S.  69—75.  —  Auszug  auf  S.  344. 

2238.  *  Griffet,  Th.,  Le  soufre  en  viticulture.  —  Journal  d'agriculture  pratique.  Paris. 
75.  Jahrg.    Bd.  1.     1911.     S.  109—111.  —  Auszug  auf  S.  341. 

2239.  Hailer,  E.,  Versuche  über  die  entwicklungshemmenden  und  keimtötenden  Eigenschaften 
der  freien  schwefligen  Säure,  der  schwefiigsauren  Salze  und  einiger  komplexer  Ver- 
bindungen der  schwefligen  Säure.  —  Arb.  a.  d.  K.  Gesundheitsamte.  Bd.  36.  1911. 
S.  297—340. 

2240.  Hali,  C.  C.  J.  van,  Practische  onderzoekingen  over  het  carbolineum.  —  Teysmannia. 
Bd.  22.     1911.     S.  551—561. 

2241.  Harris,  J.  E.,  Lime-sulfur  spray.  —  Technical  Bulletin  Nr.  6  der  Versuchsstation  für 
Michigan.    East  Lansing.     1911.     15  S. 

Deckt  sich  in  seinem  zweiten  Teile  inhaltlich  mit  der  Flugschrift  von  Patten  (Lit.- 
Nr.  2264).  Im  ersten  Teüe  werden  die  Analysenmethoden  zur  Bestimmung  der  ver- 
schiedenen Bestandteile  in  der  Schwefelkalkbrühe  beschrieben. 

2242. Manufacture  and  storage  of  home-made  Solutions.  —  Michigan  Sta.  Tech.  Bull. 

Nr.  6.     S.  9-15. 

Je  geringer  der  Gehalt  des  verwendeten  Kalkes  an  Magnesia  ist,  desto  größer  ist 
die  Menge  des  in  Lösung  gehenden  Schwefels.  Das  Filtrieren  der  fertiggestellten 
Schwefelkalkbrühe  bringt  keinen  Nutzen.  Ebenso  ist  der  Vorteil  des  Erhitzens  vor 
Verwendung  der  Vorratslösung  gering,  sofern  bei  der  Herstellung  das  Verhältnis 
S  :  CaO  =  2  :  1  gewählt  wurde. 

2243.  *Hofman,  T.  S-,  Onderzoek  van  Schweinfurter  groen  als  middel  ter  bestrijding  van 
plantenziekten.  —  Verslagen  van  landbouwkundige  Onderzoekingen  der  Rijksland- 
bouwproefstations.     'S-Gravenhage.     Nr.  9.     1911.  —  Auszug  auf  S.  347. 

2244.  Jatschewski,  A.  v.,  Neuere  Erfalirungen  auf  dem  Gebiete  der  Bekämpfung  der  Pilzkrank- 
heiten in  Rußland.  —  Zeitschr.  f.  Pflanzenkrankh.    Bd.  21.    1911.    S.  13.5—145.    3  Abb. 

Es  werden  die  etwa  als  Ersatzmittel  für  die  Kupferkalk  brühe  in  Frage  kommenden 
Mittel  (Kupfersoda,  Sehwefelleber,  Lazurin,  Kupferoxychlorid  und  Schwefelkalk)  gekenn- 
zeichnet und  die  Erfahrungen  mitgeteilt,  die  mit  ihnen  in  Rußland  in  der  Praxis  ge- 
macht worden  sind.  Die  Schwefelkalkbrühe  hatte  gegen  Fusieladium  und  Monilia 
auf  Apfelbäumen  günstige  Erfolge  zu  verzeichnen. 

2245.  Kellogg.  J.  W-,  Analysis  of  Paris  green.  —  Pennsylvania.  Dept.  Agr.  Bull.  Nr.  204. 
1911.     33  S. 

In  416  Proben  Schweinfurter  Grün  war  enthalten  an  Kupfer  gebundene  arsenige 
Säure  49,47 — 57,68  7oi  wasserlösliche  arsenige  Säure  0,72 — 3,45  7oi  Kupferoxyd  von 
26,75-30,93%. 

2246.  *Köck,  K-,  Plantasalus  ein  Bekämpfungsmittel  gegen  Heu-  und  Sauerwurm  sowie 
gegen  Oidium  und  Peronospora.  —  Zeitschrift  für  das  landwirtschaftliche  Versuchs- 
wesen in  Osterreich.    Wien.    Bd.  14.    1911.    S.  304— 308.    1  Abb.  —  Auszug  auf  S.  351. 

2247.  Kulisch,  P.,  Die  Darstellung  haltbarer  Kupferbrühen  zur  Bekämpfung  der  Perono- 
spora. —  Zeitschr.  f.  Pflanzenkrankh.     Bd.  21.     1911.     S.  382—384. 

Über  den  Inhalt  dieser  Mitteilung  wurde  im  13.  Jahresbericht  S.  401  berichtet. 

2248. Anwendung  und  Darstellung  der  Kupfersodabrühen.  —  Landw.  Ztschr.     I.  Els.- 

Lothr.     1911.    S.  493—497. 

2249.  Lemcke,  A.,  Bekämpfungsmittel  für  Pflanzenschädlinge.  —  Georgine,  land-  u.  forstw. 
Ztg.     lüll.     S.  223.  236. 

2250.  Lind,  J.,  Neuere  Erfahrungen  über  "Winterbespritzung  der  Gartenpflanzen  in  Däne- 
mark. —  C.  P.     Abt.  II.     Bd.  30.     1911.     S.  463.  464. 

Der  Verfasser  weist  auf  die  Vorzüge  einer  Winterbehaudlung  mit  Fungiziden  hin  und 
führt  eine  Reihe  von  Fällen  an,  welche  sich  besonders  für  diese  Bekärapfungsweise  eignen. 

Hollruiig,  Jahrcsliciicht  über  I'fliinzcnkrankJioiteii.    XIV.     1911.  23 


354  E-    Pflanzentherapie. 

2251.  Lovett,  A.  L.,  Spray  calendar.  —  Oklahoma  Sta.  Bull.     Bd.  92.     S.  3—16. 

Eine  der  bekannten  Zusammenstellungen  von  Vorschriften  für  die  Zubereitung  und 
Verwendung  von  insektentötenden  Vertilguugsmitteln. 

2252.  Lüstner,  G.,  Bekämpfungsversuche  mit  Kalifornischer  Brühe.  —  Deutsche  Obstbau- 
zeitung.    57.  Jahrg.     1911.    Heft  5/6. 

Der  Verfasser  hat  mit  der  Schwefelkalkbrühe  wechselnde  Erfolge  erzielt  und  emp- 
fiehlt deshalb  unter  allen  Umständen  die  Anstellung  eines  Vorversuches.  Gegen  die 
Kommaschildlaus  (Lepidosaphes  ulmi)  erwies  sich  das  Mittel  als  brauchbar. 

2253.  *  Luther,  E.  E.,  Spraying  trees  with  zinc  arsenite.  —  Better  Fruit.  Bd.  5.  1911. 
S.  65.  66   —  Auszug  auf  S.  347. 

2254.  Madariaga,  A.,  El  jabon  negro  6  de  potasa  como  insecticida  (Schwarze  oder  Pottasche- 
seife als  Insektenvertilgungsmittel).  —  Boletin  de  la  Direccion  Genera!  de  Agricultura. 
Mexiko.     1.  Jahrg.     1911.     S.  425—427. 

Verfasser  berichtet  über  gute  Erfolge  bei  Verwendung  schwarzer  Seife  gegen 
Aphiden,  „mosquitas  blancas"  (Aleyrodides)  und  Arachniden  [Jetranychus)  und  andere 
tierische  Schädlinge.  In  Verbindung  mit  Petroleum  empfiehlt  er  sie  weiter  gegen  die 
„piojos  blancos"  (Cocciden),  die  im  „Valle  de  Mexico"  so  sehr  schädlich  seien.  Als 
Abbildungen  sind  2  Tafeln  mit  Darstellungen  empfehlenswerter  Zerstäubungs-  und  Be- 
spiitzungsapparaten  beigegeben.     (Gassner.) 

2255.  *Malvezin,  P.,  Sur  un  nouveau  sei  cuprique  et  son  applications  au  traitement  des 
maladies  cryptogamiques  de  la  vigne  et  des  vegetaux  en  general.  —  Bull.  Soc.  chim. 
de  France.     4.  Folge.     1909.     S.  1096-1098.  —  Auszug  auf  S.  345. 

2256.  *Marcille,  Sur  le  mode  d'action  des  soufres  utilises  pour  combattre  roidium.  — 
C.  r.  h.     Bd.  152.     S.  780—783.     1911.  —  Auszug  auf  S.  340. 

2257.  Maxwell -Lefroy,  H.,  Insecticides-mixtures  and  recipes  for  use  against  insects  in 
the  field,  the  orchard,  the  garden  and  the  house.  —  Bull.  Nr.  23  des  Agric.  fiesearch 
Institut  Pusa. 

Eine  Zusammenstellung  der  zur  Bekämpfung  von  Obst-,  Garten-  und  Bodenschädigern 
brauchbaren  Insektenvertilgungsmitteln  und  der  Gesichtspunkte,  nach  welchen  sie  zu 
verwenden  sind. 

2258.  Mc Clintock,  C.  T.,  Hamilton,  H.  C,  und  Lowe,  F.  B,  A  further  contribution 
to  cur  knowledge  of  insecticides.  —  Jour.  Amer.  Pub.  Health  Assoc.  Bd.  1.  1911. 
S.  227—238.     1  Tafel. 

Es  wird  gefordert,  daß  irgend  ein  Insektizid  in  bestimmter  Verdünnung  als  Maßstab 
zur  Abgleichung  für  den  Wirkungswert  der  übrigen  Insektizide  aufgestellt  wird. 

2259.  Mc  Clintock,  CT.,  Houghton,  E.  M.,  imd  Hamilton,  H.  C,  A  contribution  to 
our  knowledge  of  insecticides.  —  Rpt.  Michigan  Acad.  Sei.  Bd.  10.  1908.  S.  197 
bis  208.     1  Tafel. 

Neudruck.     Handelt  nur  von  den  sogenannten  Kontakt- (recte  Ätzungs-)Giften. 

2260.  Mc  Donnel,  C.  C,  Chemistry  of  fumigation  with  hydrocyanic  acid  gas.  —  BuUetin 
Nr.  90  des  Bureau  of  Entomology.     Washington.     1911.     S.  91—130. 

2261.  *Miege,  E.,  The  treatment  of  seeds  with  hydrogen  peroxide  and  hollyhock  rust.  — 
The   Gardeners'   Chronicle.     London.     Bd.  50.     1911.    S.  242.  —  Auszug  auf  S.  340. 

2262.  *Molz,  E-,  Untersuchungen  über  die  Wirkung  des  Karbolineums  als  Pflanzenschutz- 
mittel. —  C.  F.     Abt.  IL     Bd.  30.     1911.     S.  181—232.     8  Tafeln. 

Auf  den  Tafeln  Fraßstücke,  Pflanzen  und  Pflanzenteile  nach  Behandlung  mit 
Karbolineumlösungen,  geheilte  Krebswunden.  —  Auszug  auf  S.  349. 

2263.  O'Gara,  P.  J.,  Lirae-sulphur,  its  use  as  a  fungicide  and  an  insecticide.  —  Medford 
(Oreg.).     1911.     S.  31. 

Allgemeinverständlich  gehaltene  für  Obstbauer  bestimmte  Mitteilung  über  die  Vor- 
geschichte und  den  Gebrauch  der  Schwefelkalkbrühe. 

2264.  *  Patten,  A.  J.,  Manufacture  and  storage  of  lime-sulfur  spray.  —  Circulai*  Nr.  10  der 
Versuchsstation  für  Michigan.     East  Lansing.     1911.     S.  69—77.  —  Auszug  auf  S.  343. 

2265.  Portele,  K-,  Bereitung  der  Kupferarsen  brühe  nach  der  französischen  Instruktion.  — 
Allgem.  Wein-Ztg.     1911.     S.  250. 

2266.  Quayle,  H.  J.,  Insecticides  and  insect  control.  —  California  Sta.  Circ.     Nr.  66.     7  S. 

Anleitung  zur  Hereteliung  einer  großen  Anzahl  von  Insektiziden. 

2267.  *  Rabats,  E.,  Les  jus  de  Tabac  ä  20  grammes  de  nicotine  par  litre.  —  Revue  de 
Viticulture.     Paris.    Bd.  35.     1911.     S.  552.  —  Auszug  auf  S.  337. 

2268.  *Ravn,  F.  K.,  Foranstaltninger  til  Bekaempelse  of  Plantesygdomme  i  Nordamerika. 
—  Sonderabdruck  aus  Tidskrift  for  Landbrugets  Planteavl.  Kopenhagen.  Bd.  18.  1911. 
S.  427—446.  —  Auszug  auf  S.  336. 

2269.  Rumsey,  W.  E.,  Suggestions  for  spraying.  —  Bulletin  Nr.  133  der  Versuchsstation 
für  West -Virginia.     S.  5—26.     5  Abb. 

Eine  Zusammenstellung,  in  welcher  die  beim  Bespritzen  von  Obstbäumen,  Wein- 
reben, Kartoffeln  usw.  gemachten  Erfahrungen  übersichtlich  zusammengestellt  werden 
nebst  einem  Verzeichnis  von  Vorschriften  für  die  Bereitung  von  Spritzbrühen  und 
einem  Spritzkalender. 


b)  Bekämpf iingsmittel  anorganischer  Natur.  355 

2270.  *Schloesing,  A.  Th.,  Dosage  de  la  nicotine  dans  les  liquides.  —  Revue  de  Viticulture. 
Paris.     Bd.  35.     18.  Jahrg.     1911.     S.  445.  —  Auszug  auf  S.  338. 

2271.  Scholl.  E.  E.,  Control  of  insect  pests  aud  fungus  diseases.  —  Tex.  Dep.  Agr.  Bull. 
Nr.  9.     1911.     23  S. 

2272.  Schwartz,  Versuche  mit  im  Handel  befindlichen  Pflanzenschutzmitteln.  —  M.  B.  A. 
Heft  11.     1911.     S.  48.  49. 

Schachts  Floraevit  versagte  vielfach.  Kupfertetrapol  in  50  prozent.  Verdünnung 
blieb  erfolglos  gegen  Blutlaus  und  schädigte  das  Laub.  Nikotin  Schachenmühle  haftete 
auch  nach  Zusatz  von  Aluminiumacetat  nicht  am  Körper  der  Blutläuse.  40  prozent.. 
Lösungen  wirkten  unbefriedigend  gegen  die  Laus. 

2273.  *Shafer,  G.  D.,  How  contact  insecticides  kill.  —  Technical  Bulletin  Nr.  11  der  Ver- 
suchsstation für  Michigan.     East  Lansing.     1911.     65  S.     7  Textabb.    2  Tafehi. 

Die  Textabbildungen  veranschaulichen  die  zu  den  Untersuchungen  verwendeten 
Apparatenauf  baue.  Auf  den  Tafeln  Schnitte  durch  Losekten,  welche  zeigen,  daß  be- 
stimmte Kontaktgifte  leicht  in  die  Tracheen  bezw.  in  die  Zellgewebe  eindringen,  femer 
Veranschaulichung  des  lösenden  Einflusses  der  Schwefelkalkbrühe  auf  Lausschilde.  — 
Auszug  auf  S.  335. 

2274.  —  —  The'  effect  of  certain  gases  and  insecticides  upon  the  activity  and  respiration 
of  insects.  —  Jour.  Econ.  Ent.     Bd.  4.     1911.     S.  47—50. 

Man  vergleiche  den  Auszug  zu  Nr.  2273. 

2275.  —  —  Some  properties  that  make  lime-sulphur  wash  effective  in  kiüing  scale  insects. 

—  Jour.  Econ.  Ent.     Bd.  4.     1911.     S.  50—53. 
Man  vergleiche  den  Auszug  zu  Nr.  2273. 

2276.  Slaus-Kantschieder,J.,  Die  Bewertung  des  Weinbergsschwefels  und  der  Kupfersulfat- 
Schwefelgemenge.  —  Zeitschrift  für  das  landwirtschaftliche  Versuchswesen  in  Öster- 
reich.    Wien.     Bd.  14.     1911.     S.  1878—1383. 

Eine  Zusammenstellung  der  einschlägigen  Vorschriften,  welche  Bekanntes  wiedergibt. 

2277.  Stewart,  J.  P.,  Recent  advances  in  our  knowledge  of  lime-sulphur.  —  Proc.  State 
Hort.  Assoc.  Pennsylvania.     Bd.  52.     1911.     S.  176—181.     2  Abb. 

Im  großen  und  ganzen  sind  die  vorgetragenen  Ergebnisse  der  neueren  Arbeiten 
über  die  Schwefelkalkbrühe  in  diesem  Jahresberichte  bereits  sämtlich  zur  Sprache  ge- 
bracht worden.  Kalk  :  Schwefel  =  1:2;  Verhütung  der  Niederschlagsbildung  bei 
Vorratsbrühe  durch  völligen  Abschluß  von  der  Luft. 

2278.  Stornier,  K. ,  Richtlinien  zur  natürhchen  Bekämpfung  von  Pflanzenkrankheiten.  — 
Sitzber.  u.  Abh.  kgl.  sächsisch.  Ges.  Bot.  u.  Gartenbau.  Dresden.  Bd.  15.  1911. 
S.  65—76.     1  Abb. 

2279.  *Taurel  und  Griffet,  Determination  de  la  proportion  du  soufre  subHme  dans  un 
melange  de  differents  soufres.  —  C.  r.  h.  Bd.  152.  1911.  S.  1182.  1183.  —  Auszug 
auf  S.  342. 

2280.  *VermoreI,  V.,  und  Dantony,  E.,  La  nicotine  mouillante.  —  Progres  agricole  et 
viticole.     MontpeUier.     Bd.  53.     32.  Jahrg.     1911.     S.  772.  773.  —  Auszug  auf  S.  337. 

2281.  * —  —  BouiUie  anticryptogamique  au  savon  de  cuivre  coUoidal.  —  C.  r.  h.  Bd.  152. 
1911.     S.  1263—1265.  —  Auszug  auf  S.  345. 

2282.  * Le  soufre  mouillable.  -  C.  r.  h.    Bd.  153.    1911.    S.  194.  -  Auszug  auf  S.  342. 

2283.  * Sur  les  bouillies  anticryptogamiques  mouillantes.  —  C.  r.  h.     Bd.  152.     S.  972 

bis  974.  —  Auszug  auf  S.  344. 

2284.  Vidal,  L'emploi  des  sels  arsenicaux  en  agriculture.  —  Bulletin  des  seances  de  la 
Societe  nationale  d'Agriculture  de  France.     Paris.     71.  Jahrg.     1911.     S.  580—583. 

Der  Verfasser  weist  auf  eine  Reihe  von  Leitsätzen  hin,  welche  Dugue  bezüghch 
der  Arsensalze  für  pflanzenpathologische  Zwecke  aufgestellt  hat  und  fügt  seinerseits  die 
Anmerkung  hinzu,  daß  ihm  die  ablehnende  Haltung  der  Academie  de  medicine  durch- 
aus berechtigt  ers(;heine. 

2285.  Wallace,  E.,  Blodgett,  F.  M.,  und  Hesler,  L.  R.,  Studies  of  the  fungicidal  value 
of  lime-sulphur  pieparations.  —  New  York  Cornell  Versuchsstation.  Bull.  Nr.  290. 
S.  167-207.     2  Abb.     1  Tafel. 

2287.  Wallace,  E.,  Lime-Sulfur  as  a  summer  spray.  —  Bulletin  Nr.  289  der  Versuchs- 
station der  Cornell  Universität.     Ithaka.     1911.     S.  141—162.     9  Abb. 

Man  vergleiche  S.  191. 

2288.  ♦Webster,  R.  L.,  Spraying  with  linseed  oil  wash  for  the  oyster-shell  scale.  —  Joui-- 
nal  of  Economic  Entomology.     Bd.  4.     1911.     S.  202.  —  Auszug  auf  S.  337. 

2289.  Wehmer,  C,  Versuche  über  die  Giftwirkung  von  Essig  auf  die  Entwicklung  der 
Mehlmotte.  —  C.  P.     Abt.  IL     Bd.  31.     S.  .591. 

1  prozent.  Essig  (500  com  Luftraum,  5  ccm  einer  0,1  prozent.  Essigverdünnung) 
tötete  die  Mohlmotte  (wissenschaftlicher  Name?    f'pliestia  kUhnieUa?)  in  2—6  Tagen. 

2290.  Woglum,  R.  S.,  llydrocyanic-acid  gas  fumigation  in  California.  —  The  value  of 
sodium  Cyanid  for  fumigation  purposes.  —  U.  S.  Dept.  Agr.,  Bur.  Ent,  Bull.  Nr.  90. 
S.  83-90.     2  Tafeln. 

2291. Hydrocyanic-acid   gas   fumigation   in   California.  —  Fumigation  of  citrus  trees. 

—  U.  S.  Dept.  Agr.,  Bur.  Ent.  Bull.     Nr.  90.     81  S.     12  Abb.     8  Tafeln. 

23* 


356  E.    Pflanzentherapie. 

2293.  Woodworth,  C.  W.,  Pure  insecticides.  —  California  Sta.  Circ.     Nr.  73.     2  S. 

Die  Californischen  Gesetze  gestatten  den  Verkauf  auch,  mindergehaltiger  Chemitalien 
zur  Insektenvertilgung,  sofern  nur  der  wirkliche  Gehalt  angegeben  und  bis  auf  eine 
Schwankung  von  5  "/o  erfüllt  wird.  Der  Verfasser  fordert  zur  Verwendung  hochgehaltiger 
Grundstoffe  für  Insektizide  auf. 

2294.  * Leakage  of  fumigation  tents.  —  Journal  of  Economic  Entomology.    Bd.  4.    1911. 

S.  376—380.     1  Diagramm.  —  Auszug  auf  S.  348. 

2295.  G.  M.,  The  use  of  Carbon  Bisulphide.  —  Kew  BuU.     1911.     S.  169.  170. 

2296.  *  Deutsches  Reichspatent  Nr.  236  264.  Verfahren  zur  Herstellung  von  zur  Ver- 
tilgung von  Pflanzenschädlingen  geeigneten  Emulsionen  bezw.  Lösungen  von  Kohlen- 
wasserstoffchloriden. —  Auszug  auf  S.  349. 

2297.  *?  ?  Insect  powder.  —  U.  S.  Dept.  Agr.,  Insecticide  Decision.  Nr.  1.  3  S.  —  Aus- 
zug auf  S.  340. 

2298.  ?  ?  Federal  insecticide  regulations.  —  The  Ohio  Farmer.  Cleveland.  Bd.  126.  1910. 
S.  609.  610. 

2299.  *?  ?  Les  insecticides  arsenicaux.  —  Journal  d'agriculture  pratique.  Paris.  75.  Jahrg. 
Bd.  2.     1911.     S.  68.  69.  —  Auszug  auf  S.  345. 

2300.  ?  ?  Hydrocyanic-acid  gas  and  the  whitefly.  —  The  Rural  Californian.  Los  Angeles. 
Bd.  35.     1911.     S.  210-212. 

Im  Monat  Dezember,  Januar  und  Februar  gibt  es  in  Californien  nur  ungeflügelte 
Jleyrodes.  Während  dieser  Zeit  können  Eäucherungen  mit  Blausäuregas  gute  Dienste 
leisten.  Auf  den  Blättern  liegende  Feuchtigkeit  soll  die  "Wirksamkeit  des  Gases  nicht  mindern. 

2301.  *X.  Y.  Z.,  Le  phenate  de  nicotine  contre  la  Cochylis,  les  chenilles  et  autres  insectes.  — 
LaPetitRevueagricoleethorticole.  Antibes.  17.  Jahrg.  1911.  S.  147.  —  Auszug  auf  S.  340. 

2302.  ?  ?  Mesures  ä  prendre,  en  France,  pour  le  prelerement  des  echantillons  de  produits 
pour  la  destruction  des  cryptogames  et  autres  parasites.  —  Annales  des  faisifications. 
Paris.     4.  Jahrg.     1911.     S.  190.  191. 

Das  französische  Ackerbauministerium  hat  Vorschriften  über  die  Art  und  Weise 
der  Probenahme  von  Kupfervitriol,  Eisenvitriol,  Schwefel,  Kupferacetat ,  gebrauchs- 
fertigen Kupferbrühen  usw.  für  pflanzenpathologische  Zwecke  erlassen. 


2.  Bekämpfungsmittel  auf  physikalischer  Grundlage. 

Wärme.    Heißes  Wasser  gegen  Pliylloxera. 

Danesi  (2303)  erblickt  auf  Grund  seiner  Versuche  in  der  5  Minuten 
langen  Behandlung  der  bewurzelten  Weinreben  mit  Wasser  von  54"^  C.  ein 
Mittel,  welches  die  auf  den  Wurzeln  befindlichen  lebenden  Rebläuse  und 
Sommereier  (nicht  die  Wintereier!)  zu  vernichten  imstande  ist,  ohne  der 
Pflanze  nachteilig  zu  werden.  Die  verschiedenen  Rebsorten  äußern  eine  ab- 
weichende Empfindlichkeit  gegenüber  der  Warmwasserbehandlung.  Blind- 
hölzer zeigten  nachstehendes  Verhalten:  60^0.  heißes  Wasser  bei  10  Minuten 
langer  Einwirkung  hält  Biparia  X  Cordifolia-Rupestris  1608 — 8,  bei  7  Minuten 
Beizdauer  Rupestris  X  Berlandieri  301 A  aus.  59<^  C.  und  10  Minuten 
sind  unschädlich  im  Aestivalis-CalcicolaxRiparia- Rupestris  554 — 5,  59^0. 
und  7  Minuten  für  Berlandieri  x  Riparia  157 — ü,  59  <^  C.  und  5  Minuten 
für  Aramon  X  Rupestris  Oanxin  No.  1  und  Riparia  X  Rupestris  3306. 
Bei  58°  C.  und  10  Minuten  erwiesen  sich  als  unempfindlich  Riparia  X 
Rupestris  101—14,  Berlandieri  x.  Riparia  34  E  und  Berlandieri  x.  Ripa7'ia 
420  A,  bei  58°  C.  und  7  Minuten  Riparia  X.  Rupestris  3309,  bei  58°  C. 
und  5  Minuten  Rupestris  metallica  und  Solonis  X.  Riparia  1616.  Rupestris 
montlcola  verträgt  56°  C.  5 — 10  Minuten  lang.  Blindholz  von  Riparia 
gloire  verträgt  Temperaturen  über  54°  C.  nicht.  Dahingegen  halten  be- 
wurzelte Reben  dieser  Sorte  Temperaturen  von  57°  C.  über  5  Minuten  aus. 
Die  Stärke  und  Länge  der  Blindreben  blieb  ohne  Einfluß.  Danesi  weist 
darauf  hin,  daß  diejenigen  Rebsorten,  welche  hohe  Widerständigkeit  gegen 
heißes  Wasser  bekunden,  auch  wenig  empfindlich  gegen  Trockenheit  sind. 


b)  Bekämpfungsmittel  anorganischer  Natur.  357 

Auch  in  heißer  Kupfervitriollösung  (1  und  2%  bei  53 — 55  o  C.)  er- 
wiesen sich  die  bewurzelten  Reben  weniger  empfindlich  als  die  Blindhölzer, 

In  Gemeinschaft  mit  Topi  (1379)  hat  dann  Danesi  auch  untersucht, 
ob  sich  die  Wintereier,  sofern  sie  noch  nicht  in  die  Entwicklung  eingetreten 
sind,  durch  Behandlung  mit  warmem  Wasser  vernichten  lassen.  Das  ist 
nicht  gelungen,  wobei  allerdings  zu  berücksichtigen  bleibt,  daß  nur  Heiß- 
wasser von  53**  C.  zur  Anwendung  gelangt  ist,  während  die  Reben  Heiß- 
wasser von  56 — 57  °  vertragen  haben  würden. 

Licht.    Fanglauipen. 

In  Frankreich  wird  neuerdings  den  Fanglampen  (bei  der  Bekämpfung 
von  Eudemis  und  Conchylis)  wieder  eine  größere  Bedeutung  beigelegt.  Martin- 
Flot  (1512)  gab  einige  Fingerzeige  über  die  Wirkungsweise  der  Lampen. 
Nach  ihm  spielt  das  Verbrennen  der  Motten  an  der  Flamme  keine  erheb- 
liche RoUe.  Von  ausschlaggebender  Bedeutung  ist  dahingegen  die  Wider- 
spiegelung der  Lichtquelle  in  der  Flüssigkeit.  Hieraus  folgt,  daß  letztere 
immer  möglichst  widerspiegelungsfähig  gehalten  und  die  Lichtquelle  möglichst 
nahe  über  der  Flüssigkeitsoberfläche  angebracht  werden  muß.  Eine  geeignete 
Höhe  für  die  Aufstellung  der  Fanglampe  ist  10 — 20  cm  über  dem  Boden. 
16 — 25  Lampen  für  den  Hektar  wurde  als  eine  zweckentsprechende  Anzahl 
erkannt.  Der  Verfasser  zieht  das  Acetyleniicht  dem  elektrischen  Licht  vor. 
Als  die  beste  Witterung  für  eine  gute  Leistung  der  Fanglampen  wird  eine 
stille,  mondlose  ]N"acht  bei  18 — 25  ^  Luftwärme  bezeichnet. 

Licht.    Fanglampen. 

Mit  der  Wirkungsweise  und  Brauchbarkeit  der  Fanglampen  hat  sich 
auch  Vermorel  (2306)  befaßt.  Er  ließ  in  bestimmter  Entfernung  von  einer 
Acetylenlampe  Conchylis-  und  Eudemis-hioWe^a.  auffliegen,  um  ihr  Verhalten 
gegenüber  dieser  Lichtquelle  zu  ermitteln.  Conchylis  zeigte  Empfindlichkeit 
sobald  er  sich  25  m  von  der  Lampe  entfernt  befand,  Eudemis  dagegen  nicht. 
In  einer  Nacht  wurde  die  größte  Menge  Motten  in  einer  tief  stehenden 
Lampe  gefangen,  während  der  folgenden  Nacht  in  einer  hochstehenden. 
Vollständig  eingegrabene  Lampen,  deren  Licht  sich  in  Höhe  der  ebenen 
Erde  befand,  leisteten  nicht  mehr  als  höher  stehende.  Nach  Vermorel 
scheint  der  Hauptwert  der  Fanglampen  einstweilen  noch  darin  zu  bestehen, 
daß  sie  anzuzeigen  vermögen,  ob  ein  Mottenflug  und  in  welchem  Umfange 
er  stattfindet. 

Literatur. 

2303.  *  Danesi,  L. ,  Esperieuze  sulla  disinfezione  delle  piante.  —  A.  A.  L.  Rendiconti, 
Classe  di  scienze  fisiche,  matematiche  e  naturali.  Rom.  Bd.  20.  1./2.  1911.  S.  508 
bis  512.  —  Auszug  auf  S.  356. 

2304.  Lerou,  J.,  Le  piego  lumineux  Liotard.  —  Revue  de  Viticulture.  Paris.  Bd.  35. 
18.  .Jahrg.     1911.     S.  78. 

2304a.  Mallet,  Les  lampes-pieges  et  appareils  divers.  —  Revue  de  Viticulture.  Paris. 
Bd.  3.",.     18.  .lahrg.     1911.     S.  248. 

2305.  Schlueter,  H.,  Hitze  als  Vertilgungsmittel  für  schädliche  Insekteu  in  Mühlen.  — 
Zeitschr.  f.  d.  ges.  Getreidewesen.     1911.     S.  70 — 73. 

230(3.  *  Vermorel,  V.,  La  cochylis  et  les  lampes-pieges  au  point  de  vue  de  Topportuaitö 
des  traitements.  —  Progres  agricole  et  viticole.  Montpellier.  Bd.  54.  32.  .hihrg, 
1911.    S.  70.  —  Auszug  auf  S.  357. 


358  E.   Pflanzentherapie. 

3,   Bekämpfungsmittel  auf  mechanischer  Grundlage.     Hilfsgeräte. 
Vorrichtung'  zur  Verniclitung  des  Feigenkaktus  (Opantia). 

Eine  Maschine,  welche  geeignet  sein  soll,  die  Zerstörung  der  Opuntie 
auf  mechanischem  Wege  zu  erleichtern,  hat  nach  einer  Mitteilung  von  Mallett 
(2315)  folgende  wesentliche  Bestandteile.  Am  Ende  eines  vorn  auf  höheren, 
hinten  auf  niedrigeren  Rädern  laufenden  Wagens  befindet  sich  eine  der  Ge- 
treidemähemaschine nachgebildete  SchneidevoiTichtung,  welche  dazu  bestimmt 
ist,  unter  die  Opuntien  geführt  zu  werden  und  deren  Stengel  dicht  über 
dem  Erdboden  durchzutrennen.  Unmittelbar  über  dem  Messerrechen  be- 
findet sich  eine  Vorrichtung,  welche  den  Feigenkaktus  in  gröbere  Stücken 
zerschneidet  und  einem  mit  einer  endlosen  Rafferkette  verseheneu  Elevator 
übergibt.  Letzterer  führt  die  Kaktusstücken  einem  Walzenstuhl  zu,  welcher 
sie  vollkommen  zu  Brei  zerquetscht  und  dann  auswirft.  Unter  günstigen 
Verhältnissen  leistet  die  Maschine  eine  Tagesarbeit  von  2 — 3  ha. 

Fanggläser  fßr  die  Heu-  und  Saaerwurmuiotten. 

Als  ein  sehr  zuverlässiges  Yernichtungsmittel  für  die  Motten  von 
Co?ichyUs  und  Eudemis  werden  von  Schott (2319)  die  Fanggläser  bezeichnet. 
Ihr  Stoff,  ihre  Form  und  ihr  Inhalt  bildet  eine  Vereinigung  verschiedener 
Fangmittel,  nämlich  von  Lichtstrahlen  und  von  ködernden  Flüssigkeiten 
bezw.  Gasen.  Nach  Ansicht  des  Verfassers  werden  die  Motten  nur  von 
dem  Lichte  naturgemäß  angelockt,  welches  dem  Menschen  auf  Stengeln, 
Blattstielen,  Traubenbeeren  usw.  auch  in  der  Dämmerung  und  des  Nachts 
als  schwacher,  matter  Glanz  erscheint.  Die  Heuwurmmotte  soll  dem  Dufte 
der  Gescheine,  die  Sauerwurmmotte  dem  Glänze  der  Traubenbeeren  nach- 
gehen. Eine  wesentliche  Verstärkung  der  Fangwirkung  soll  erzielt  werden 
durch  Überdeckung  (Abschattierung)  der  Köderflüssigkeit  mit  Glas.  Weiter 
wurden  weit  günstigere  Ergebnisse  bei  wagerechter  Lage  der  Fanggläser 
erzielt  als  bei  senkrechter  Stellung.  Hiernach  besteht  das  Schott  sehe 
Fangglas  aus  einem  Glaszylinder,  dessen  beide  Enden  zur  Hälfte  abgeschlossen 
sind,  so  daß  letzterer  eine  Köderflüssigkeit  aufnehmen  kann.  Vermittels 
eines  Drahtes  wird  dieser  Zylinder  in  wagerechter  Lage  zwischen  den  Reben 
angebracht.  Erst  wenn  das  Gerät  sich  in  der  richtigen  Stellung  befindet, 
wird  dann  die  Fangflüssigkeit  eingefüllt. 

Gefäße  und  Lockflassig^keiten  fUr  den  Mottenfang. 

Wahl  (659)  prüfte  verschiedene  Gefäßarten  und  Lockflüssigkeiten  für 
den  Fang  von  Co>^c%fo'&•- Motten,  Konservenbüchsen,  Tongefäße,  Blechbehälter 
und  Glasgefäße,  wässerige  3  prozent.  Zuckerlösung  mit  Birnenäther  und  Apfel- 
äther, stichigen  mit  Wasser  versetzten,  gezuckerten  und  mit  Hefe  zur  Gä- 
rung gebrachten  Apfelmost,  Trubwein,  gärende  Apfelmarmelade.  Der  Erfolg 
war  ein  sehr  schwankender,  neben  günstigen  Ergebnissen  waren  auch  Miß- 
erfolge zu  verzeichnen.  Wahl  empfiehlt  jedoch  weitere  Versuche  mit  dem 
Verfahren  anzustellen.  Ton-  und  Glasgefäße  sind  den  Blechbüchsen,  welche 
rosten  und  sich  zersetzen,  vorzuziehen.  Weinähnliche,  gärende,  etwas 
stichige  Flüssigkeiten  (yerdorbener  Apfelwein,  Zucker,  Hefe)  bewähren  sich 
am  besten  als  Köder. 


b)  Bekäinpfungsmittel  anorganischer  Natur.  359 

VorriebtuRg'  zum  Einfangen  von  Thrips. 

In  Californien  ist  eine  voa  Driver  (2808)  gebaute  Vorrichtung  zum 
Einfangen  von  Tlirips  in  den  Rebenpflanzungen  angeblich  mit  gutem  Erfolge 
zur  Anwendung  gebracht  worden.  Die  Wirkung  des  fahrbaren  Gerätes 
beruht  auf  der  von  einem  10 pferdekräftigen  Gasmotor  bewirkten  Saugetätigkeit. 
Schweflerkarre. 

Einen  eine  Zwischenstufe  zwischen  Rückenschwefler  und  den  durch 
Pferdekraft  betriebenen  Seh wef lern  bildenden,  fahrbaren  durch  1,  Pferd  und 
einen  Arbeiter  zu  bedienenden,  karrenartigen  Schwefler,  welcher  in  Frank- 
reich die  Bezeichnung  „Unica"  erhalten  hat,  wird  von  Zacharewitsch  (2326) 
beschrieben.  Die  Vorrichtung  ruht  auf  zwei  Rädern,  welchen  auch  die 
Aufgabe  zufällt,  durch  eine  einfache  Übertragung  auf  den  Blasebalg  die 
erforderliche  Druckluft  zu  beschaffen  und  eine  Schüttelv^orrichtung  zu  be- 
tätigen. Ihre  innere  Einrichtung  läßt  sich  ohne  die  beigegebenen  Ab- 
bildungen nicht  verständlich  machen. 

Sieb  zur  Reinigung^  der  ScbwefelkalkbrUbe. 

Ein  von  Stewart  (2321)  gebautes  Sieb  zur  Trennung  des  Nieder- 
schlages der  Schwefelkalkbrühe  von  der  Lösung  hat  die  Eigentümlichkeit, 
daß  es  von  unten  nach  oben  filtriert.  Das  Gerät  besteht  aus  einem  Kasten, 
welcher  durch  eine  senkrechte  nicht  ganz  bis  auf  den  Boden  reichende 
Wand  in  zwei  Teile  zerlegt  worden  ist.  Am  Boden  des  einen  (räumlich 
kleineren)  Abteiles  ist  ein  Drahtsieb  angebracht  worden.  Wird  Brühe  in  das 
weitere  und  zugleich  tiefere  Abteil  gegossen,  so  tritt  die  klare  Flüssigkeit  durch 
das  Sieb  nach  oben  in  das  engere  Abteil  und  kann  von  ihr  aus  abgehebert  werden. 
Sieb  Verstopfungen  sind  bei  diesem  Gerät  fast  vollkommen  ausgeschlossen. 
Neuartige  StreudUse. 

Für  die  Bespritzung  hoher  Bäume  unter  Anwendung  einer  Starkdruck- 
raaschine  hat  Stone  (2322)  eine  Streu- 
düse entworfen,  die  sich  unter  vielen 
unbrauchbaren  Mustern  gut  bewährt  hat. 
Den  wesentlichen  Bestandteil  des  neuen 
Mundstückes  bildet  ein  spitzer  Messing- 
kegel, welcher  so  angebracht  ist,  daß  er 

der  Austrittsöffnung   für  die   Brühe   in   einiger   Entfernung  gegenübersteht. 
An  ihm  bricht  sich  der  austretende  Strahl  in  feinstem  Staub. 
Revolverzerstäuber. 

Mit  dem  Revolverzerstäuber  machte  Kuli  seh  (610)  bei  Zugrunde- 
legung von  Kupferbrühen  die  Erfahrung,  daß  junges  Rebenlaub  schon  von 
Iprozent.  Brühen  beschädigt  wird.  Der  Grund  ist  darin  zu  suchen,  daß 
dieser  Zerstäuber  keinen  feinen  Dunst  liefert,  sondern  die  Blätter  mit  Brühe 
regelrecht  überschwemmt. 

Gerät  zur  Erzeugung  von  Scbwefel-,  Arsen-  usw.  Dämpfeu. 

Ein  für  die  Vernichtung  der  Blattschnoiderameiseu  berechnetes  Gerät 
zur  Erzeugung  von  Dämpfen  und  deren  Einführung  in  die  unterirdischen 
Gänge  des  Schädigers  wurde  von  Choussy  (1825)  zusammengestellt.  Die 
Beschreibung  findet  sich  auf  S.  274  vor. 


QßA  E.    Pflanzentherapie. 


Literatur. 

2307    Ball,    E.  D.,  Spraying  apparatus  for  orchard  insects.  —  Journal   of  Economic  Ento- 
'mology.     Bd.  4.     1911.     S.  184—188. 

Es  werden  eine  Reihe  von  Gesichtspunkten  erörtert,  welche  die  Hersteller  vou 
Spritzvorrichtungen  in  Zukunft  berücksichtigen  sollen. 

2308.  *Driver,  A  machine  to  destroy  thrips.  —  The  Queensland  Agric.  Journal.  Bd.  26. 
l'Jll.     S.  30.  31.  —  Auszug  auf  S.  359. 

2309.  Dubois,  L.,  Appareils  pour  les  traitements  de  la  vigne  et  des  arbres.  —  Journal 
d'agriculture  pratique.     Paris.     Bd.  1.     75.  Jahrg.     1911.     S.  500—502.    4  Abb. 

Beschreibung  und  Abbildung  des  fahrbaren  Heißwasserkessels  für  die  Vernichtung 
der  Conchylis-  und  ^'«^demts  -  Puppen  an  Rebstöcken,  einer  fahrbaren  Spritze,  welche 
das  Übersprühen  der  Reben  von  oben  her  gestattet  und  einer  fahrbaren  Galgenspritze, 
welche  zur  Anwendung  für*hohe  Bäume  bestimmt  ist. 

2310.  d'Esterno,  Protection  des  jardins  et  des  potagers  contre  les  insectes.  —  Bulletin  des 
seances  de  la  Societe  Nationale  d'Agriculture  de  France.  Paris.  71.  Jahrg.  1911. 
S.  787—789. 

Das  Spritzmittel  besteht  in  dem  Aufhängen  von  Gläsern,  welche  bis  zur  Hälfte  mit 
Wasser  unter  Beigabe  einer  stark  riechenden  Substanz  —  eine  nähere  Angabe  über 
letztere  fehlt  —  gefüllt  sind.  Abends  sind  die  Gläser  voll  von  Insekten  und  man  hat 
nur  nötig  sie  aus  dem  Glase  zu  entfernen. 

2311.  Hönings,  J.,  Eine  tragbare  Spritze  für  Obstbauer.  —  Deutsche  Obstbau-Ztg.  1910. 
S.  173-175.     2  Abb. 

2312.  Kissel,  F.,  Die  Kisselsche  Rüsselkäfer -Falle.  —  Zeitschr.  für  wissensch.  Insekten- 
biologie.    Bd.  7.     1911.     S.  23—25.     1  Abb. 

Die  Falle  besteht  aus  einer  im  Durchschnitt  L^,^_|  -  föimigen  Schale  mit  einem 
nur  an  drei  Stellen  aufsitzenden,  im  übrigen  aber  noch  genügend  Raum  für  das 
Durchschlüpfen  von  Käfern  belassenden  Deckel.  Die  Schale  ist  bis  an  den  Rand  in 
die  Erde  einzugraben  und  dann  mit  einer  nicht  näher  gekennzeichneten  Anlockungs- 
flüssigkeit zu  beschicken.  Richtig  gestellte  Fallen  sollen  die  ganze  Fangzeit  über  ge- 
brauchstüchtig bleiben.     Die  Falle  wird  in  situ  abgebildet. 

2313.  KuHsch,  P.,  Bedürfen  wir  besonderer  Rührvorrichtung  an  den  Rebspritzen  bei  der 
Verspritzung  der  Gifte?  —  Weinbau  und  Weinhandel.     1911.     S.  315.  316. 

2315.  *Mallett,  A.,  Prickly  pear  eradicator  and  destroyer.  —  The  Queensland  Agric.  Journal. 
Bd.  27.     1911.     S.  264.  265.     1  Abb.  —  Auszug  auf  S.  358. 

2316.  Müller,  C  A.,  Holders  DoppelfüUpumpe  mit  Batteriespritzen.  —  Mitt.  d.  Deutschen 
Weinbau-Ver.     1911.     S.  176.  177. 

2317.  Pescott,  E.  E.,  Improvised  motor  spraying.  —  The  Journal  of  the  Department  of 
Agriculture  of  Victoria.     9.  Jahrg.     1911.     S.  823.  824.     1  Abb. 

Es  wird  darauf  hingewiesen,  daß  der  Motor  eines  Zweirades  zum  Betriebe  einer 
Pflanzenspritze  von  stärkerer  Leistungsfähigkeit  benutzt  werden  kann. 

2318.  Rothkirch,  von,  Fangapparat  für  Aaskäfer.  —  Zeitschr.  für  wissensch.  Insekten- 
biologie.    Bd.  7.     1911.     S.  255. 

Aus  der  kurzen  Mitteilung  ist  kein  klares  Bild  über  die  Bauart  des  Fanggefäßes  zu 
gewinnen. 

2319.  *  Schott,  P.  C,  Mottenfanggläser  zum  Fang  von  Heu-  und  Sauerwurmmotten.  — 
Nw.  Z.     1911.    S.  178—186.  205—214.     1  Abb. 

Abgebildet  wird  das  Fangglas  in  seiner  vorgeschriebenen  Lage.  —  Auszug  auf 
S.  358. 

2320.  Stewart,  J.  W.,  Compressed  air  sprajing.  —  Amer.  Agr.  Bd.  87.  1911.  S.  656. 
1  Abb. 

Die  Vorteile  und  Nachteile  des  Spritzverfahrens  unter  Zuhilfenahme  von  eingepreßter 
Luft  werden  gegeneinander  abgewogen.  Preßluft  eignet  sich  nur  in  großen  Anlagen, 
welche  1000  Dollar  für  die  Spritzausrüstung  aufwenden  können. 

2321.  * New  lime-sulphur  strainer.  —  Rural  New  Yorker.     Bd.  70.     1911.     S.  276. 

1  Abb.  —  Auszug  auf  S.  359. 

2322.  *Stone,  G.  E.,  A  new  type  of  spray  nozzle.  —  23.  Jahresbericht  der  Versuchs- 
station für  Massachusetts.     Amherst.     1911.     S.  69 — 71.     1  Abb. 

Abbildimg  im  Texte  wiedergegeben.  —  Auszug  auf  S.  359. 

2323.  Truelle,  L'efficacite  des  verres-pieges  pour  la  capture  des  insectes.  —  Revue  generale 
agronomique.     Brüssel.     1910.     Oktober. 

Nach  Mitteilungen  der  Pflanzenschutzstation  Wien. 


b)  Bekämpfungsmittel  anorganischer  Natur.  361 

2324.  Wernicke,  A.,   "Wenig  bekannte  Vorteile  der  Fanggürtel.  —  ÖsterreicMsclie  Garten- 
zeitung.    G.  Jahrg.     1911.     S.  102—105. 

Die  angeführten  Vorteile  (Fang  von  Carpocapsa  ponionella^  Lyo'netia  clerkella^ 
Rhynehites  spp.^  Anthonomus  pomorum^  Phyllohius  oblongus,  Balaninus  nucum  und 
nach  Auftragung  von  Raupenleim:  Cheimatobia  brumata,  Liparis,  Oastropacha, 
Euproctis  usw.)  dürfen  als  bekannt  gelten. 

2325.  Worsham,  E.  L..  Spraying  apparati;s  for  Scale  insects.  —  Jour.  Econ.  Ent.     Bd.  4. 
1911.     S.  193-199. 

Die  verschiedenen  Arten  von  Pumpen  und  Verteilungsvorrichtungen  an  den  Pflanzen- 
spritzen werden  gekennzeichnet  und  bewertet. 

2326.  *Zacharewitsch,  E.,  Soufreuse  .,Uniea".  —  Progres  agricole  et  viticole.    Montpellier. 
Bd.  53.     30.  Jahrg.     1911.     S.  556-529.     6  Abb. 

Ansicht  der  SchwefJerkarre  von  der  Seite  und  von  hinten,  einige  Teile  des  Rüttel- 
siebes und  AnbUck  eines  Gerätes  im  Betrieb.  —  Auszug  auf  S.  359. 

2327.  —   —    La   soufreuse   Unica.   —   Revue  de  Viticulture.     Paris.     Bd.  35.     18.  Jahrg- 
1911.     S.-  514—517.     5  Abb. 


F.  Verschiedenes.  Förderung  der  Pflanzenpathologie. 


Physiologie  und  Pflanzenpathologie. 

In  einem  vor  der  „Botanical  Society  of  America"  gehaltenen  Vortrage 
wies  Duggar  (2330)  auf  eine  empfindliche  Lücke  hin,  welche  im  Bereiche 
der  Pflanzenpathoiogie  besteht,  auf  die  zu  geringe  Berücksichtigung  der 
physiologischen  Vorgänge,  welche  sich  bei  den  Wechselwirkungen  zwischen 
der  Pflanze  und  ihrem  Parasiten  abspielen.  Eine  zutreffende  Erkenntnis 
von  dem  Wesen  einer  Pflanzenerkrankung  wird  erst  gewonnen  werden, 
wenn  die  Physiologie  der  erkrankten  Zelle  besser  aufgeklärt  ist,  als  gegen- 
wärtig. An  einer  Keihe  von  Beispielen  zeigt  er  dann,  wo  die  bessernde 
Hand  einzusetzen  hat.  Zu  brauchbaren  Ergebnissen  nach  der  angedeuteten 
Richtung  wird  aber  nur  zu  gelangen  sein,  wenn  Physiologie,  Pathologie  und 
Biochemie  gemeinschaftlich  vorgehen.  Er  hofft,  daß  auf  diesem  Wege  die 
Ursachen  für  die  verschiedenartige  Widerständigkeit  der  einzelnen  Pflanzen- 
arten, selbst  solcher  von  naher  Verwandtschaft  und  der  Einfluß  des  Am- 
bienten auf  den  größeren  oder  geringeren  Grad  der  Krankheitsempfänglichkeit 
klargelegt  werden  können. 
Ausbildung  zum  Pflanzenpathologen. 

Jones  (2335)  entwickelte  einen  Lehrplan  zur  Heranziehung  von 
Pflanzenpathologen.  Er  fordert  einen  vorbereitenden  und  einen  Hauptlehr- 
gang. Ersterer  soll  beginnen  mit  einer  Einführung  in  die  verschiedenai-tigen 
Verhältnisse  des  Pflanzenbaues,  in  die  systematische  Botanik,  sowie  in  die 
lateinische,  deutsche  und  französische  Sprache.  Es  haben  zu  folgen  mindestens 
zweijährige  Unterweisungen  in  Chemie  und  Botanik.  Der  Hauptlehrgang 
hat  zu  umfassen  quantitative  Analyse,  organische  Chemie,  Pflanzenphysiologie, 
Mycologie,  Bakteriologie,  Histologie,  Entomologie,  Gartenbau  einschließlich 
Pflanzenzucht  und  zum  Abschluß  Pflanzenpathologie. 
Versammlung  der  italienischen  Pflanzenpathologen. 

Am  10.  September  1911  wurde  in  Turin  unter  dem  Vorsitz  von 
Cuboni-Rom  die  erste  Jahresversammlung  der  italienischen  Pflanzenpatho- 
logen abgehalten.  Die  zur  Verhandlung  gelangten  Gegenstände  sind  aus  den 
Angaben  zu  Lit.-Nr.  2349  zu  ersehen.  Trinchieri  (2350)  gab  einen  kurzen 
Rückblick  auf  die  Ergebnisse.  VonVoglino  wurde  die  Errichtung  weiterer 
Beobachtungsstellen  nach  dem  Muster  der  in  Turin  bestehenden,  unter  An- 


F.  Verschiedenes.     Förderung  der  Pflanzenpathologie.  363 

Schluß  an  bereits  vorhandene  landwirtschaftliche  Anstalten  gefordert.  Zanoni 
empfahl  den  Erlaß  von  gesetzlichen  Vorschriften  zur  Bekämpfung  der  Pflanzen- 
krankheiten für  jede  einzelne  Provinz,  weil  dadurch  ein  höherer  Grad  von 
Betätigungsfreiheit  gewährleistet  wird.  Durch  eine  in  vierzehntägigen  Pausen 
erscheinende  Veröffentlichung  ist  auf  die  jeweilig  hervorstechenden  Pflanzen- 
schädigungen hinzuweisen.  Trotter  verwies  darauf,  daß  die  Gesetzgebung 
zur  Verhinderung  von  Pflanzenseuchen  verbesserungsbedürftig  ist.  In  einer 
an  das  Landwirtschaftsministerium  gerichteten  Entschließung  wird  die  Er- 
richtung einer  größeren  Anzahl  von  Beobachtungs-  und  Auskunffsstellen 
empfohlen. 
Frankreich.    Entomologische  Stationen. 

Bis  1904  besaß  Frankreich  drei  staatliche  Anstalten  für  entomologische 
Forschungen:  die  1894  begründete  „Station  entomologique  de  Paris"  (Paul 
Marchai),  das  hauptsächlich  den  schädlichen  Insekten  des  Weines  und  des 
Ölbaumes  gewidmeten  „Laboratoire  d'Entomologie  de  l'Ecole  d'Agriculture  de 
Montpellier"  (Valery  Mayet,  seit  1910  S.  Picard)  und  das  „Laboratoire 
regional  d'Entomologie  agricole  de  Ronen"  (Paul  Noel).  Hierzu  ist  nach 
einer  Mitteilung  von  Guitel  (2333)  im  Jahre  1904  die  „Station  entomolo- 
gique de  la  Faculte  des  Sciences  de  Rennes"  getreten.  Der  Verfasser  macht 
Angaben  über  die  daselbst  zur  Verfügung  stehenden  Hilfsmittel.  In  jüngerer 
Zeit  haben  die  Universitäten  von  Lille  und  Nancy  ähnliche  Anstalten  errichtet. 

Im  Laufe  des  Jahres  1911   hat  das  französische   Ackerbauministerium 
(2358)  weitere  5  entomologische  Stationen  zum  Studium  von   Conchylis  und 
Eiidemis  in    Chälons-sur-Marne,   Beaune,   Montpellier,   Bordeaux   und   Blois 
eröffnet. 
Rußland. 

Die  in  Warschau  befindliche  Pflanzenschutzstation  ist  erweitert  und 
der  Leitung  von  Dr.  J.  Trzebinski  unterstellt  worden.  Adresse:  Warschau. 
Gartenbaugesellschaft.     Phytopathologische   Versuchsstation.     Bagatela  Nr.  3. 

Belgisches  Kongogebiet. 

Nach  den  vorliegenden  Mitteilungen  wird  im  belgischen  Kongo  ein  ge- 
sundheitlicher Überwachungsdienst  für  die  Pflanzungen  eingerichtet.  Myco- 
logen  und  Entomologen  sollen  auftretende  Erkrankungen  erforschen,  die 
Regierung  wird  erforderlichenfalls  die  Durchführung  geeigneter  Bekämpfungs- 
maßnahmen anordnen.  (Lit.-Nr.  2360.) 
Vereinigte  Staaten. 

Seit  dem  Februar  1911  erscheint  unter  dem  Titel  „Phytopathology"  eine 
Zeitschrift,  welche  sich  die  Veröffentlichung  pflanzenpathologischer  Arbeiten 
zur  Aufgabe  gestellt  hat. 

Californien. 

Im  Staate  Californien  wurde  ein  Gesetz  über  die  insektentöteuden 
Bekämpfungsmittel,  sowie  über  die  Pilzvernichtungsraittel  erlassen,  welches 
dem  Handel  mit  derartigen  Mitteln  gewisse  Verpfliclitungen  auferlegt.  Die 
Stoffe  müssen  mit  einem  Zettel  versehen  sein,  welcher  angibt  den  Namen  der 
Marke,  Namen  und  Wohnort  des  Fabrikanten,  Ort  der  Herstellung,  chemische 
Zusammensetzung  und  die  eingetragene  Nummer.     (Lit.-Nr.  2355.) 


354  F.  Verschiedenes.     Förderung  der  Pflanzenpathologie. 


Literatur. 

2328.  Bruner,  L.,  Present  methods  of  teaching  entomology  at  the  University  of  Nebraska. 

—  Journal  of  Economic  Entomology.     Bd.  4.     1911.     S.  75—90. 

2329.  Comstock,  J.  H.,  The  present  methods  of  teaching  entomology.  —  Journal  of  Eco- 
nomic Entomology.     Bd.  4.     1911.    S.  53—63. 

2330.  *Duggar,  B."M.  ,  Physiological  plant  pathology.  —  Phytopathology.  Bd.  1.  1911. 
S.  71—78.  —  Auszug  auf  S.  362. 

2331.  Fernald.  H.  T.,  Present  methods  of  teaching  entomology.  —  Journal  of  Economic 
Entomology.     Bd.  4.     1911.     S.  63—67. 

2332.  Gallardo,  A.,  La  lucha  cientifica  contra  las  piagas  (Die  wissenschaftliche  Bekämpfung 
der  Pflanzenkrankheiten).  —  Boletin  de  Fomento,  San  Jose.  Costa  Rica.  1.  Jahrg. 
1911.     S.  686—689. 

Eine  allgemeine  Darlegung  der  Bedeutung  wissenschaftlicher  Forschung  für  die  Be- 
kämpfung der  Pflanzenkrankheiten.     (Gassner.) 

2333.  *Guitel,  F.,  La  Station  entomologique  de  la  Faculte  des  Sciences  de  Rennes,  depuis 
sa  fondation.  —  Comptes  rendus  du  congres  de  societe  des  savantes  en  1909.    Paris. 

1910.  S.  257—262.  —  Auszug  auf  S.  363. 

2334.  Headlee,  T.  J.,  A  brief  report  on  the  work  now  being  prosecuted  by  some  economic 
entomologists  in  the  State  universities,  agricultural  Colleges  and  experiment  stations  of 
the  United  States.  —  Journal  of  Economic  Entomology.     Bd.  4.     1911.     S.  35 — 47. 

2335.  *Jones,  L.  R. ,  The  relation  of  plant  pathology  to  the  other  branches  of  botanical 
scieuce.  —  Phytopathology.     Bd.  1.     1911.     S.  39 — 44.  —  Auszug  auf  S.  362. 

2336.  Jatschewski ,  A.  A.,  Otscherk  ssosstojanija  i  raswitija  fitopatologii  w  Rossii  (Kurz- 
gefaßter Bericht  über  die  Lage  der  Phytopathologie  in  Rußland).  —  Büro  für  Mykologie 
und  Phytopathologie.     Petersburg.     1911.     18  S. 

Angaben  über  einige  starke  Pilzschädigungen  in  Rußland,  über  die  Aufgaben  der 
1901  errichteten  Centralanstalt  für  Pflanzenkrankheiten  in  Petersburg  und  über  die 
Einrichtung  des  1907  geschaffenen  Dienstes  für  Mykologie  und  Phytopathologie  im 
Landwirtschaftsministerium.  (Abteilung  für  Auskünfte,  für  wissenschaftliche  Unter- 
suchungen, für  Einführung  widerständiger  Pflanzen.) 

2337.  Laubert,  R..  Neues  aus  dem  Gebiet  der  Pflanzenkrankheiten.  —  Sonderabdruck  aus 
Gartenflora.     Berlin.     60.  Jahrg.     1911.     3  S. 

Der  Verfasser  hebt  aus  dem  12.  Jahresbericht  über  Pflanzenkrankheiten  die  für 
den  Gartenbau  wichtigsten  Arbeiten  hervor. 

2338.  MacDougal,    D.  T.,   An   attempted   analysis   of   parasitism.  —  Bot.  Gaz.     Bd.  52. 

1911.  S.  249—260.     6  Abb. 

2339.  —  —  Induced  and  occasional  parasitism.  —  Bull.  Torrey  bot.  Club.  Bd.  38.  1911. 
S.  473—480.     Tafel  22—25. 

2340.  McDougal,  D.  T.,  und  Cannon,  W.  A.,  The  Conditions  of  Parasitism  in  Plants. 

—  Washington.     1910.     63  S.     2  Abb.     10  Tafeln. 

2341.  Müller,  K.,  Die  Prüfung  von  Mitteln  zur  Schädlingsbekämpfung  und  ihre  Verwertung 
für  die  Praxis.  —  Jahresbericht  der  Vereinigung  für  angewandte  Botanik.  Berlin. 
Bd.  8.     1911.     S.  20-28. 

Der  Verfasser  weist  auf  eine  Reihe  von  Mängeln  hin.  welche  sich  auf  dem  Gebiete 
der  Pflanzentherapie  ergeben  haben  und  macht  Vorschläge  zu  deren  Beseitigung.  So 
fordert  er  die  Einrichtung  einer  Centralstelle,  welche  sich  auf  dem  Laufenden  über  die 
bekannten  und  neu  in  Vorschlag  gebrachten  Bekämpfungsmittel  zu  halten  hat.  Ferner 
wünscht  er  die  Herausgabe  zusammenfassender  Berichte  über  die  auf  dem  Gebiete  der 
Pflanzentherapie  erschienenen  Veröffentlichungen.  Als  geeignete  Stelle  zur  Durchführung 
dieser  Arbeiten  bezeichnet  Müller  die  Biologische  Anstalt  in  Dahlem. 

2342.  Osborn,  H.,  The  present  methods  of  teaching  entomology.  —  Journal  of  Economic 
Entomology.  —  Bd.  4.     1911.     S.  67—74. 

2343.  Prowazek,  S.  v.,  Pathologie  und  Artbildung.  —  Biol.  Centralbl.  Bd.  31.  1911. 
S.  475—480. 

2344.  Reh,  L.,  Phytopathologische  Zoologie  für  unsere  Kolonien.  —  Der  Tropenpflanzer. 
Berlin.     15.  Jahrg.     1911.     S.  141-148. 

Nach  einem  Hinweise  auf  die  Leistungen  anderer  kolonienbesitzender  Staaten  auf 
dem  Gebiete  der  angewandten  Entomologie  erörtert  Reh  die  Frage  nach  den  Aufgaben, 
welche  der  phytopathologischen  Zoologie  in  den  deutschen  Kolonien  erwachsen  sind. 
Das  Hamburgische  Kolonialinstitut  bildet  eine  Hauptstelle  für  die  hierbei  in  Betracht 
kommenden  wissenschaftlichen  und  wirtschaftlichen  Bestrebungen. 

2345.  Sanderson,  E.  Dw.,  The  work  of  the  american  association  of  economic  entomologists. 

—  Journal  of  Economic  Entomology.     Bd.  4.     1911.     S.  23— .34. 

2346.  —  —  Preliminary  report  of  the  committee  on  entomological  iuvestigations.  —  Journal 
of  Economic  Entomology.    Bd.  4.     1911.     S.  536—543. 

Diese  Mitteilung  enthält  eine  Zusammenstellung  der  Gegenstände,  welche  von  deri 
amerikanischen  Entomologen  in  Bearbeitung  genommen  worden  sind. 


F.  Verschiedenes.     Förderung  der  Pflanzenpathologie.  365 

2347.  Stevens,  F.  L.,  Progress  in  control  of  plant  diseases.  —  Populär  Sei.  Monthly. 
Bd.  78.     1911.     S.  469-476.    4  Abb. 

Handelt  von  der  Einschleppung  und  der  "Wanderung  bestimmter  Krankheiten.  Dia- 
gramme dienen  zur  Verdeutlichung  des  Vorgetrageneu. 

2348.  Thomas,  F.,  Eine  Mahnung  an  Autoren,  Referenten  und  Redaktionen.  —  Marcellia. 
AveUino.     Bd.  9.     1910.     S.  14—16. 

Thoraas  fordert,  daß  zur  Vermeidung  unnötiger  Arbeit,  Zeitverluste  und  Unklar- 
heiten den  Sonderdrucken  ohne  Ausnahme  eine  Herkunftsaugabe  und  die  Angabe  der 
Seitenzahlen  in  der  Urschrift  beigefügt  wird.  Zweckmäßiger  noch  würde  es  sein,  in 
den  Sonderabzügen  die  Seitenzahlen  der  Urschrift  einfach  beizubehalten. 

2349.  Traverso,  G.  B.,    Atti  del  primo  Congresso  dei  Fitopatologi  italiani.     Turin.     1911. 

—  BoUettino    quindicinale   della  Societä    degli   Agricolturi   itahani.     Rom.     16.  Jahrg. 
1911.     S.  686-699. 

Die  auf  dem  Kongresse  zur  Verhandlung  gestellten  Gegenstände  waxen:  1.  pflanzen- 
pathologische Beobachtungsstellen,  2.  Vordrucke  zur  Eintragung  pflanzenpathologischer 
Beobachtungen,  3.  Notwendigkeit  einer  „giurisprudenza  patologica",  4.  Organisation  der 
pflanzenpathologischen  Studien  und  der  Auskünfte  über  Pfianzenerkrankungen. 

2350.  *Trinchieri,  G.,  11  primo  convegno  dei  fitopatologi  italiani.  —  AnnaU  di  Botanica. 
Rom.     Bd.  9.     1911.     S.  485—488.  —  Auszug  auf  S.  362. 

2351.  Tubeuf,  von.  Neue  Domonstrationsobjekte  für  den  Unterricht  in  Anatomie  und 
Pathologie  der  Pflanzen.  -  Naturw.  Zeitschr.  Forst-  u.  Landw.  Bd.  9.  1911.  S.  277. 
5  Abb. 

2352.  Vermoesen,  La  Station  de  fumigations  des  plantes  et  de  graines  de  Colombo  (Cevlon). 

—  BuU.  agric.  Congo  beige.     1911.     S.  711—722. 

2353.  Whetzel,  H.  H.,  The  field  laboratory.  —  West  New  York  Hort.  Soc.  Proc.  Nr.  56. 
1911.     S.  17—23. 

Vortrag  über  die  Notwendigkeit  von  Versuchsanstalten  für  Pflanzenkrankheiten  im 
freien  Lande. 

2354.  Wilson,  J.,  The  Department  of  Agriculture  in  relation  to  a  national  law  to  prevent 
the  importation  of  insect-infected-or  diseased  plants.  —  Office  of  Secretary  des  Acker- 
bau-Ministeriums.   Washington.     Circular  Nr.  37.     11  S. 

Eine  zur  Beruhigung  und  Aufklärung  für  die  amerikanischen  Baumschulbesitzer  be- 
stimmte Flugschrift. 

2355.  *Woodworth,  C.  W.,  The  California  insecticide  law.  —  California  Sta.  Circ.  Bd.  65. 
23  S.  —  Auszug  auf  S.  363. 

2356.  P.  La.,  L'organisation  d'une  Station  d'avertissements  viticoles.  —  Revue  Scientifique. 
Paris.     49.  Jahrg.     1911.     S.  211. 

Der  Verfasser  fordert  Anstalten,  welche  die  geeignete  Zeit  zur  Vornahme  der  Be- 
kämpfungsarbeiten gegen  Krankheiten  in  den  Weinbergen  ermitteln  und  alsbald  bekannt 
geben.     Eine  dem  älinliche  Anstalt  besteht  unter  Capus  in  Cadillac-sur-Garonne. 

2357.  ?  ?  Defensa  internacional  contra  la  langosta.  —  Revista  de  la  Asociaciön  Rural  del 
Uruguay.     Montevideo.    40.  Jahrg.     1911.     S.  381.  382. 

Es  wird  vorgeschlagen,  in  den  Staaten  Argentinien,  Uruguay,  Brasilien  und  Bolivien 
Einrichtungen  zu  treffen,  durch  welche  die  Heuschrecken  nordwärts  getrieben  werden. 

2358.  *?  ?  Stations  entomologiques  temporaires  en  France.  —  Journal  officiel  de  la  Repu- 
blique  Fran^aise.     Paris.     43.  Jahrg.     1911.    S.  6246.  6247.  —  Auszug  auf  S.  363. 

2359.  ?  ?  Station  of  Plant  Pathology  in  Costa  Rica.  —  Bulletin  of  the  Pan  American  Union. 
Washington.     1911.     S.  785. 

In  Costa  Rica  ist  eine  pflanzenpathologische  Anstalt  errichtet  worden.  Sie  befindet 
sich  in  San  Jose. 

2360.  *?  ?  Le  role  du  Service  de  l'agriculture  au  Congo  Beige.  —  Ministere  des  Colonies. 
Bulletin  Agricole  du  Congo  Beige.  Brässel.  Bd.  1.  S.  145—167.  (159—161.)  —  Aus- 
zug auf  S.  363. 


Abkürzungen  der  Titel  von  Zeitschriften. 


A.  A.  L.  =  R.  A.  L. 

A.  B.  A.     Arbeiten  aus  der  Kaiserlichen  Biologischen  Anstalt.     Dahlem. 

C.  P.    Abt.  IL     Centralblatt  für  Bakteriologie  und  Parasitenkunde.     II.  Abteilung.     Kassel. 

C.  r.  h.     Comptes  rendus  hebdomadaires  des  Seances  de  l'Academie  des  Sciences.     Paris. 

M.  A.  Pfl.  Br.  Mitteilungen  der  Abteilung  für  Pflanzenkrankheiten  des  Kaiser  -  Wilhelm- 
Institutes.     Bromberg. 

F.  B.  A.     Flugblätter  aus  aus  der  Kaiserlichen  Biologischen  Anstalt.     Dahlem. 

Jb.  U.  Jahrbuch  der  k.  ungar.  Versuchsstation  für  "Weinbau  und  ampelographischen  Anstalt. 
Ofenpost. 

M.  B.  A.     Mitteilungen  der  Kaiserlichen  Biologischen  Anstalt.     Dahlem. 

M.  W.  K.     Mitteilungen  über  Weinbau  und  Kellerwirtschaft.     Wiesbaden. 

M.  üng.  Mitteilungen  der  k.  ungarischen  Versuchsstation  für  Weinbau  und  ampelographi- 
schen Anstalt. 

Nw.  Z.     Naturwissenschaftliche  Zeitschrift  für  Land-  und  Forstwirtschaft.     Stuttgart. 

Pr  Bl.  Pfl.     Praktische  Blätter  für  Pflanzenbau  und  Pflanzenschutz.     Stuttgart. 

R.  A.  L.    Rendiconti  della  Reale  Academia  dei  Lincei.    Rom. 


Seitenweiser. 


Aaskäfer,  Vertilgung  durch  Hühner  (806). 

„        schwarzer  135. 
Abbau  der  Kartoffel  (881). 

,,        „  „         Vertilgungsmittel  153. 

„      Kartoffelsorten,    züchterische    Gegen- 
maßnahmen (865.  880). 
Abet,  V.  234. 
Abgase,  von  Städten  70. 
Abies  menziesü,  Tetranychus  (1668). 

„       pectinata,  Botrytis  (1794). 

„       webbiana,  Chermes  (388). 
Acacia,  Uracanthus  (276). 

aneura,  Onychothrips  46. 
,,        decurrens,  Pachydissus  (276). 
,,  ,,  Paropsis  (276). 

,,        sclerophylla,  Oncothrips  46. 
Acalypha  coturus,  Milbengalle  (252). 
Acanthaphis  spinulosa  (296). 
Acariose,  der  Weinstöcke  223. 
Accardi.  S.  55.  204. 
Acer  negundo,  Pleurotus  (1741). 

.,      rubrum,  Krebs  durch  Daedalea  (1646). 
Acetylen.  Einwirkung  auf  Pflanzen  (434). 
Achatina  fulica,  auf  Ceylon  (1858). 
Acherontia  lachesis  (1862). 
Ackersenf,  Vernichtung  8. 
Acloque,  A.  55. 
Jcra€a-Raupe,  an  Sisalagave  274. 

,,      ierpsichore,  an  Batate,  Uganda  274. 
Acronychia  laurifolia,  Milbengalle  (252). 
■j-Actia  pilipennis  ,326. 
Adams,  F.  C  309. 
Adiaphorothrips  46. 
Adiscodiaspis  ericicola  46. 
Adoretus  tenuimaculattis  (622). 
Advisse-Desruisseaux  288. 
Aecidiuni  osyridocarpa  (129). 
fAegerita  webbii  (224j. 
■j-Aenasioidea  n.  g.  latiscapus  n.  sp.  ||  Kormes 

(2140). 
Äpfel.  Wundverschluß  85. 
Äscherig,  des  Weinstockes  222. 
Aesiotes  notabilis  (276). 
Äther,  Wirkung  auf  Pflanzen  (,441). 
Ätzsublimatlösung,  gegen  Kartoffelschorf  150. 
Afrika,  Kapland,  Athalia  spinarum  (1031). 


t  Afrius  purpureus  |1  Cerina  280. 
Agathodes  ostentalis  (1862). 
Agrilus  jjar  (1217). 
Agriotes  sp..  Vaporit  351. 

„        lineatus,  an  Tomaten  (1094). 
Agromyza  graminis  (757). 

.,  hilarella,  an  Pteris  304. 

phaseoli,  in  Neu  -  Süd -Wales  159.. 
„  Simplex,  am  Spargel  183. 

Agropyrum  caninum,  Sclerotium  125. 
Agropyrum  repens  (19.  62). 
Agrostemma  githago  9  (63). 
Agrostis  hiemalis,  Sclerotium  125. 
Agrostis  stolonifera^  bevorzugte  Bodenart  6. 
Agrostis  mdgaris  (62). 
Agrotis    exclamationis ,     crassa,    pronuba., 

segetum,  am  Rebstock  (1560). 
Agrotis  infusa.,  im  Weizen  (697). 
,,      segetum.,  in  Mecklenburg  53. 
.,  ,,       Oophthora.,Gonia.,Gnephalia 

Parasiten  (2155). 
Agrotis  spina  (275). 

,,        ypsilon,  Abb.  (1849). 
Ahorn,  Dasyneura-Galle  (269). 

„        Überernährung  69. 
Alabama  arqillaeea  (1850). 
Alb,  B.  288. 
Albers  153. 
Alchemilla  arvensis  (37). 

,,  „       bevorzugte  Bodenart  6. 

Aleides  brevirostris,  an  Baumwolle  (1802). 
Aleppokiefer,  Tuberkulose  (1022). 
Aletia  argillacea  (1850). 
Aleurodes  atriplex  (279). 
citri  (325  a). 
.,     ölhaltige  Gegenmittel  194. 
'.,  „    VernichtungdurchPilze(1803). 

'.,  ,.     Prospaltella-Parasit  (2151). 

,,  howardi,  an  Zitronenbäumen(  126 1 . 1 958).^ 
Aleyrodes  «MÄ«/era,  Aschersonia-Parasit  (2113). 

„        oliiiniis  n.  sp.  47  (964.  967). 
Aleurodicus  eocois,  Antillen  (1993). 
Aleurodidae,  afrikanische  (345). 
alfalfa  =-  Luzerne. 
Algen,  in  Reisfeldern  112. 
Algerien,  Zeuzera  pyrina  an  Korkeichen  25(L 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.1 


368 


Seitenweiser. 


algodao  branco  =  Euphyllura  oleae. 

algodon  de  los  olivos,  siehe  Psylla  oleae  (997). 

Alkohol,  zur  Sameneutpilzung  162. 

„        Einwirkung  auf  Pflanzen  73. 
Allen,  W.  J.  351. 
AUium  cepa,  Traumatotaxis  82. 

„  ,,       siehe  auch  Zwiebel. 

•j-Allocrapta  obliqua  ||  Aphis  gossypii  181. 
Allodiplosis  laevinseuli  n.  sp.  52. 
Alnus  glutinosa,  incana,  viridis;  Cryptor- 

rhynchus  259. 
Alnus  incana,  Asteroma  (176a). 
Alopecurus  pratensis,  Puccinia  (796). 
Alsson-Seffer,  R.  295. 
Alternaria  brassicae,  Veränderlichkeit  14. 
,,  forsythiae  n.  sp.  305. 

„  solani  (853). 

„  „       Bekämpfung  146. 

„  „  durch  Epitrix  versclileppt(876). 

Althaea  rosea,  Puccinia  27. 
Amaranthiis  retroflexus,  im  Stallmist  6. 
Amaryllis    vittata,    Parbstoffbildung    auf 

Wundstellen  85. 
Amaiirosiphon  caricis  n.  sp.  52. 
Amerika,  Auftreten  von  Rhizoctonia  (939). 
Ametrodiplosis  tJialidricola  n.  sp.  52. 
•f-Amitus  minervae  (381). 
Amraoniumnitrat,  Kleeseidevertilgung  5. 
Amorbia  emigratella,  auf  Avocado  (1877). 
„  „  auf  Batate  278. 

„  „  auf  Mango  (1876). 

„  „  Abb.  (1849). 

Amphorophora  rubi  (291). 
Anagallis  arvensis.,  im  Weizen,  Australien  (49), 
t  Anagrus  incamatus  ||  Aphis  (2137). 
Ananas,  Krankheiten  auf  Porto  Rico  276. 

„        Xiphidium  varipenne  (585). 
f  Anaphes  gracilis  ||  Carpocapsa  (2141). 
Anaphothrips  striattis  (220). 
Anarsia  lineatella  (1272). 
t  Anastatus  vuilleti  ||  Cerina  280. 
Anastrephafratercula,BiosteTes-Pa,Tasit{2189). 

„         ludens  (1133). 
Ancylis  comptana,  Microgaster-Parasit  (2194). 
Anderson,  T.  J.  95. 
Andinarayanaiyah,  M.  98. 
Andricus  albopunctatus ,   corticis.,   curvator, 
feeundatrix.,  globuli,  inflator.,  ostreus.,  radi- 
cis.,  sieboldii,  an  Eiche  2. 
Andricus  lueidus.,  Gallen  in  Kleinasien  (403). 

„        radieis,  Galle  an  Eiche  (1672). 
Angraecum  fragrans,  Kältewirkung  (477). 
Annett,  H.  E.  351. 
Anoplocnemis  phaseanus  (1862). 
Anosia  chrysippus  (1921). 
Anstead,  R.  D.  288. 
fAntennophorus  grandis  ||  Lasius  (2124). 
Anthemis,  Heterodera  302. 
Antherenbrand  23. 
Anthomyia  antiqua  (662). 

„  „        Bodenbehandlung  185. 

„  brassicae,  Massenauftreten  42. 

„  „         Vaporit  351. 

Anthonomus  grandis  {1828. 1879. 1928. 1960). 
„  „         Entwicklungsgeschicht- 

liches 279. 


Anthonomus  pomorum.!  Pimpla-Parasit  (2167). 
„  „         in  Rußland  (1178). 

„  „         Zusammenfassendes 

(1201). 
Anthonomus    pomorum ,     Schadenmilderung 

durch  Parthenocarpie  201. 
Anthonomus  signatus  (644). 
Anthores  leuconotus  (1920). 
Anthostomella,  auf  Esparsette  161. 
Anthothrips  aculeatus.,  im  Getreide  114. 

„  fasciatus  (220). 

Anthraknose,  der  Bohnen,  (IJolletotrichum  159 

(924). 
Anthraknose,  der  Gurken  und  Melonen  177. 
Anthraknose,  der  Weinreben  (1475). 
Anthurium  hookeri,  Macrophoma  301. 
Antichira  striata  n.  sp.  52. 
Antidesma  montan  um,  Mückengalle  (252). 
Antram,  C.  B.  288. 
Anuraphis  populi  (297). 
Aonidia  dentata.,   longa,   spiiiosissima^   tar- 

gioniopsis,  viridis  46. 
fApanteles  betheh  n.  sp.  (2194). 
t        „         congestus  ||  Plusia  (382). 
t        „         glomeratus  ||  Pieris  (2143). 
Apera  spica  venti,   Drehung  der  Rispen- 
spindel (378). 
Apfelbaum,  Cai-pocapsa,  in  Ontario  197. 
„  Chaetocnema  (408). 

, ,  Fusicladium ,  Schutz  durch  Farbe 

der  Schale  191. 
Apfelbaum,  Fusicladium,  Schwefelkalkbrühe 

191. 
Apfelbaum,  Gymnosporangium  190. 
„  Heterocordylus  195. 

„  Lepidosaphes  (1185). 

„  Leptops  hopei  199. 

.,  Lygidea  195. 

„  Pseudodiscula  (1187). 

„  Rhagoletis  pomonella  196. 

„  Sclerotinia  (1137). 

,,  Teia  anartoides,   in  Australien 

(1156). 
Apfelbaum,     in    Pyramidenform,     Alters- 
schwäche (2092). 
Apfelbaum,  Arsengehalt  gespritzter  Früchte 

200. 
Apfelbaum,  blotch  (1174). 

„      in  Ohio  (1163). 
„  Fruchtflecken  durch  Bleiarsenat- 

brühe  199. 
Apfelbaum,   Gespinstraupe  =  Malacosoma 

198. 
Apfelbaum,  Glasigkeit  des  Kerngehäuses  202. 
.,  Insekten  und  Pilze,  Zusammen- 

fassendes (1249). 
Apfelbaum,   Kupferkalk-  gegen  Schwefel- 
kalkbrühe 204. 
Apfelbaum,Mehltau,Eisensulfidbrühe(1285). 
,,  Membraciden  51. 

„  red  oil-Brühe  gegen  Schizoneura 

194. 
Apfelbaum,  Rost,  in  West-Virginia  (1161). 
,,  Rotwanzen  195. 

„  Schädigungen     durch     Arsen- 

brühen 200. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


Seitenweiser. 


369 


Apfelbaum,     Sortenempfindlichkeit    gegen 

Schwefelkalkbrühe  204. 
Apfelbaum,  Tumor  durch  Blind wanze  (8). 
„  Wurzelbohrer  199. 

„  zweifelhafte  Krankheit  in  Penn- 

sylvanien  201. 
Apfelblütenstecher  (1201). 
Apfelschorf  =  Fusicladiuin  191. 
Apfelwickler  =  Carpocapsa  pomonella. 
Aphalaca  caltkae,  auf  Zuckerrüben  128. 

,,         veaziei  n.  sp.  (310). 
Aphanomyces  laevis  19. 

„  ,,      auf  Zuckerrübe  137. 

Aphelenchus  olesistus^  var.  longicoUis  302. 

,,  ormerodis^  an  Ziergewächsen  302. 

fAphelinus  fuscipennis,  in  Kalifornien  (2178). 
f         „         hordei  sp.  n.  (720). 
Aphide,  Ursache  yon  Mißbildungen  bei  Daucus 

50. 
Aphididae,  von  Californien  (259.  260.  261. 

„  in  Illinois  (250). 

Aphidiinae^  Synonymie  (285). 
jAphidius  gillettei  n   sp.  ||  Lachnus  327. 
-j-Aphidius  nigripes  ||  Macrosiphum  (2136). 
Aphis  brassicae  (1047.  1071). 

„  „         ceanotldhirsuti^  medicaginis, 

nerii  (260). 
Aphis  brassicae,  pruni,  rumicis  (417). 

,,  „  Syrphus-Parasit  (2166). 

,,      coffeae,  Mexiko  (1955). 

„       corniphila,  erecta,  pulegi,  scorodoniae, 

virgata  (297). 
Aphis  crataegi  (1191). 

„       fabae,  auf  Zuckerrübe  (845). 

„       gossypii  (1889). 

„  „        auf  Melonen  181. 

.,       hederae  (258). 

„      humuli,  Lebensweise  50. 

„      papaveris,  an  Zuckerrüben  132. 

„      persicae-niger  (1130.  1162). 

,,      pomi,  avetiae,  sorbi,  im  Staate  Maine 

(1218). 
Aphis  pulverulens  n.  sp.  (290). 

scabiosae,  am  Tabak,  Spritzmittel  171. 

..       sedi  (310). 

,,       vttis  (603). 
fAphycus  flavus,  in  Kalifornien  (2178). 
■f       .,         lounsburyi  |1  Saissetia  (2121). 
t      V        i)hilippia  i|  Philippia  oleae  (1002). 
Apion  xanthostylum  (1920). 
fApiosporium  oleae  ||  Lecanium  (2182J. 
Apium  graveolens,  Septoria,  Phoma  183. 
Apluda  varia,  Mückengalle  (252). 
Appel,  0.  117.  127.  153.  162. 
apple  blotch,  Auftreten  in  Ohio  (1163). 
Aprikosen,  Curculio  (1009). 
Apte}t()thri])s  rufus,  im  Getreide  114. 
Arachis  hypogaea,  Septogloeum  (1888). 
.,  Uredo,       Cercospora 

(1951).  I 

Araeocerus  faseiculatus  (276).  j 

Aralia  palmata.  sieboldi,  Intumescenzen 

302. 
D'Arbois  de  Jubainville  234. 
Arbolineum,  gegen  San  Joselaus  194. 
Arcangeli,  G.  31.  263. 


Arctostaphylos     pumila,     Cryptosiphum 

(249). 
Ardisia  humilis,  Phyllosticta  301. 
Arecapalme,  Phytophthora  (1996). 
Arenberg,  E.  d'  40. 
Argentinien,  schädliche  Schmetterlinge  (365). 

„  Schildläuse  46. 

Argyresthia  sp.,  Parasiten  (2194). 
Arion  suhfusciis  (392). 

Arizona,  schädliche  Insekten  1909/1910  (625). 
Armbrustmacher  118. 
Arinillaria  mellea  (68). 
Arnaud,  G.  31. 
Arreager,  Ch.  204. 
Arrhenatherurn  avetraeeuin  (62). 
Arrhenatherum  elatius,  geknäuelte  Rispen 

(378). 
Arsen,  in  Kulturböden  (435). 
,,       in  Maischen,  Weinen  347. 
„      Schädlichkeit  für  Menschengesundheit 
(2215). 
Arsensalze,  Beurteilung  in  Frankreich  345. 
„  Gehalt  in  gespritzteu  Äpfeln  200. 

„  schädlich  für  Apfelbäume  200. 

•fArtamus  superciliosus  ||  Erdraupen  (697). 
Artemisia,  Cecidomyidengalle  (243). 

,.  gnaphalodes,     Rhopalomyia- 

Galle  (270). 
fArthrocnodax  spp.  !|  Diaspis  (2153). 
Artices  glatignyi  (276). 
Arvicola  amphibius  39. 
fAschersonia  aleyrodis  (224    2113). 
Asclepias  semilunata,  Insekten,  Uganda 

(1856). 
Ascochyta  eaulieola,  am  Steinklee  (935). 

„  horiorum,  auf  Solanum  melongena 

(102). 
Asota  jjhihpjnna  (1921). 
Asparagus  albus,  Galle  (323a). 
asparagus  niiuer  =  Agromyza  simplex. 
Asparagus  officinalis,  Agromyza  183. 

,,  sprengeri,  Sproßverbildung  303. 

Asphondylia  eupatorii  (270). 

.,  pimpinellae,   Galle   an  Caucalis 

(254). 
Asphondylia  vincenti  n.  sp.  (267). 
f  Aspidiophagus  citrinus  ||  piojo  blanco  (1929). 
t  Aspidiophagus  citrinus,  in  Kalifornien  (2178). 
Aspidiotus  alni  46. 

,,  betulae.  an  Pappel  (1693). 

„  britannicus  (399). 

,,  cydo)iiae  (638). 

destructor,  Abb.  (1930). 
nerii  (2047). 
„  ostreaeformis,  Karbolineum-Leicht- 

öl  349. 
Aspidiotus    perniciosus,     Aphelinus- Parasit 

(2178). 
Aspidiotus  perniciosus,   auf  amerikanischen 

Äpfeln  (561). 
Aspidiotus   perniciosus,     Schwefelkalkbrühe 

(1255). 
Aspidiotus  perniciosus,  Schwefelkalk,  Arboli- 
neum 194. 
Aspidiotus   perniciosus,    in    Südafrika  (321. 
1285). 


(Die  eingeklammerten  Zaiilen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses, t 


HollruDg,  Jahresbericht  über  PflanzonkraakJioiton.    XIV.     1911. 


24 


370 


Seitenweiser. 


Aspidiotiis  perniciosus,  in  Transvaal  (300). 
Aspidiotus  perniciosus,  Zusammenfassendes 

(1172j. 
Aspidiotus  tsugae  (1722). 
Asplenium  resectum,  Milbengalle  (252). 
Aster,  Spumaria  303. 

„        Stengelfäule  im  Treibbause  (1089). 

„        undulatus,    Asteromyia-Gaüe  (269). 
Asteroma  alniella  (176  a). 
Asteroynyia  nigrina  (269). 
Asterida  chamaeeyparissii  (162). 
Astragalus  sinicus,  ruggine  (945). 
Astruc,  H.  352. 

Athalia  sfinarum,  auf  Raps,  Südafrika  (1031). 
Atichia  glomerulosa  (580). 
Atriplex,  Pulvinaria  (276). 
Atriplex  lampa,  Ceroplastes  47. 
„  „         Eriococcus  46. 

„  ,,         Luzulaspis  47. 

Orthezia  46. 
Atropa  belladonna,  Epitrix  (356). 

„  „  siehe  auch  Tollkirsche. 

Atta  cephalotes,  colmnhica,  in  Mittelamerika 

274. 
Attacus  atlas  torqtiinii  (1921). 
Atwood,  G.  G.  205.  318. 
Auchmeromyia  luteola,  an  Palmen,  Uganda 274. 
Aucuba  japonica,  Sphaerulina  (162). 
Audiffred  80. 
Aulax  glechomae  (310). 
Aulmann,  G.  288. 
Australien,  Leptops  hopei  199. 
,,  Kaninchenabwehr  39. 

,.  Unkräuter  der  "Weizenfelder  (49). 

Auswinterung  des  Getreides,  durch  Fusarium 

(707). 
Avena  fatua,  im  Weizen,  Austrahen  (49). 
„       in  Neu -Süd -Wales  10. 

.,         .,       Vertilgung   durch   seine   Para- 
siten 7. 
Avena  fatua,  im  Stallmist  6. 

„  „       im  Tiermagen  6. 

Avena  sativa,   Blattspitzeneinrollung  (378). 
Averna-Saccä,  R.  234. 
Avocado,  Amorbia,  Pseudococcus  (1877). 
Azetaldehyd,  Verhalten  gegen  Pflanzen  72. 
Azochis  gripusalis,   an   Feige,   Südbrasilien 

(978). 
Azurin,  gegen  Plasmopara  viticola  221. 
Azurinlösung,  gegen  Hjqjonomeuta  (630). 

Babes,  V.  328. 

Baccarini,  P.  263. 

Baccharis  confertifolia,  Galle  (314). 

„  rosmarinifolia,  Cerococcus  46. 

Bachmann,  H.  91. 
Bacillus  amylovorus  (1158.  1180.  1234). 
cepivorus  =  B.  coli  185. 
.,        coli,  auf  Kokospalme  17. 
„  „     an  Zwiebel  185. 

cypripedii  sp.  n.  (2030). 
,,         farnetianus  n.  sp.,  auf  Oncidium  307. 
,,         melanogenes,  auf  Kartoffel  145. 
„         musae  n.  sp.  277  (1941). 
;,         mycoides,  Wurzelbrand  der  Zucker- 
rüben (869). 


Bacillus  oleae.  in  Spanien  (997). 
„        phaseoli  (657). 

„        pollacii  n.sp.,  auf  Odontoglossum  307. 
,,        solanacearum ,    Zusammenfassendes 
(919). 
f  Bacillus  typhi  murium  324. 
Back,  E.  A.  64. 
Bacon,  C.  352. 
Bacterium  atrosepticum,  auf  Kartoffel  (847). 

„  beticolum,  128. 

,,  briosianum  n.  sp.,  an  Vanille  287. 

„  briosii  n.  sj}.,  an  Tomate  184. 

„  cattleyae  n.  sp.  307. 

,,  coniniiphilum,  89. 

t  Bacterium  enteridis  ||  Ratten  324. 
Bacterium  krameri  n.  sp.,  auf  Oncidium  307. 

„  montemartini  w.sjo.auf  Glyzinie305. 

phytophthorum,  auf  Kartoffel  (847). 

,.  solanisaprum,  auf  Kartoffel  (847). 

,,  tumefaciens,  an  Kleewurzeln  161. 

,,  „  als  Kropfbildner  16. 

„  „  an  Walnuß  (1026). 

,,  xanthochlorum,  auf  Kartoffel  (847). 

„  „     anPferdebohnen(935). 

Baden,  amerikanischer  Stachelbeermehltau  2 17. 
,,      Hauptsammelstelle   für  Pflanzenschutz 
94  (659). 
Baden,  Krankheiten  1910  (620). 
Bagnall,  R.  S.  55. 
Bahrefeldt,  B.  10. 
Bailhache,  G.  93. 
ßailly,  M.  235. 
Bakke,  A.  L.  121. 

Bakterien,    als   Erreger   von   Pflanzenkrank- 
heiten (163.  174). 
Bakterien,  in  Rubiaceenblättern  (94). 

„         parasitische,  auf  Elodea  (132). 

„         schädliche  Tätigkeit  im  Boden  15. 
Bakterienfäule,  der  Kartoffel  (847). 

„  der  Zwiebel  185. 

Bakterienknoten,  Rubiaceen  18. 
Bakteriose,  der  Kartoffel,  Zusammenfassendes 

(919). 
Bakteriose,  der  Tomate  (919). 

,.  an  Turuips  (628). 

„  der  Zuckerrüben  129. 

Balansia  sessilis  (129). 
Baldano  55. 

Baldratia  salicorniae  (304). 
Balint,  S.  A.  234. 
Ball,  E.  D.  360. 
Ballard,  P.  234.  352. 
Ballenegger,  R.  234. 
Ballon,  F.  H.  205. 
Ballon,  H.  A.  95.  288. 
Bally,  W.  31. 
Bambusrohr,  Mystilus  (1800). 

„  Blühekrankheit  (1884). 

Banane,  Ceramidia  (1826). 

,,        Bakterienkrankheit  276. 

„        dikkepooten  ziekte  (570). 

„         Fusariumfäule  in  Indien  277. 

„        Klumpfußkrankheit  277. 

,.         Panamakrankheit  277. 
B  an  er  oft,  K.  263.  289. 
Band,  B.  289. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


Seilenweiser. 


371 


Barbar,  C.  T.  55.  289. 
Barbut,  G.  234. 
Bargagli,  P.  263. 
•  Barger,  A.  329. 
Barker,  P.  T.  P.  352. 
de  la  Barreda,  L.  154. 
barrenillo,  siehe  Phloeothrips  oleae  (997). 
Barrett,  0.  W.  11.  289. 
Barrus,  M.  F.  160. 
Barsacq,  J.  234. 
Barsali,  E.  263. 
Bartsia  latifolia  (22.  64). 

,,       odontites,  bevorzugte  Bodenart  6. 
bassarä,  des  Tabakes  171. 
Bassett,  H.  P.  329. 
Bastardklee,  Cuscuta  (947). 
Basu,  S.  K.  289. 
Batate,  Cylas  (276.  1954). 

,,        Cystopus  =  white  rust  (1097). 
„         Trichoderma  176. 
„        Insekten  auf  Hawai  278. 
Bateson,  E.  11.  289. 
Batocera  boisditvcdi  (276). 

„        ruhus,  an  Mango,  Persea,  Ficus  (1 847). 
Batschinska,  A.  A.  35. 
Baudys,  Ed.  11.  31.  95.  263. 
Bauer,  234. 

Bauhinia  unguina,  Milbengalle  (252). 
Baumwollstaude,  Alabama  (1850). 

„  Alcidesbrevirostris(l802). 

,,  Anthonomus  (1828.  1879). 

.,  „         grandis  279. 

inPeru(1960). 
Dysdercus  (1992). 
„  Earias.  in  Egypten  (1835). 

Endaphis-Gal'le  (268). 
Gelechia  278. 
Heliothis,   Dysdercus,   in 
Süd-Nigeria  (605). 
Baumwollstaude,  Neocosmospora  (1901). 
Saissetia  (1924.  1995). 
Sphaerella  (638). 
Tetranvchus,   Süd-Caro- 
lina (1973). 
Baumwollstaude,  Bräune,  in  Algier  (1906). 
„  Krankheiten  auf  Kuba(568). 

,,  Kräuselkrankheit  278. 

Rüsselkäfer  in  Deutsch- 
Ostafrika  279. 
Baumwollstaude,  Schädiger  in  Transkaspien 

(1966). 
Bayer,  E.  55. 
Bayliss,  J.  S.  127. 
Bazillen,  zur  Mäusevertilgung  (208). 
Beal,  D.  E.  L.  40. 
beard  grub,  siehe  Heliothis  armiger. 
Boattle,  K.  K.  352. 
Beauverie,  J.  31.  309. 
Beckwith.  D.  T.  118. 
Becquerel.  P.  86. 
Bedellia  minor,  somnulentella,  auf  Batate  278. 

.,       orchilella,  Abb.  (1849). 
bpech  cocL'us  (229). 
Begonia,  fleterodera  (614). 

„         corallina,      semperflorens. 
Heterodera  303. 


Begonia  corolinaefolia,  Regeneration  83. 
„        discolor.    Wirkung  ultravioletter 

Strahlen  79. 
Behrens,  J.  234. 
Behrens,  W.  154. 
Belladonna,  Epitrix  (356). 
Bellair,  G.  309. 
Benincasa,  M.  172. 
Bentley,  G.  M.  95. 

Benzin,  gegen  Heu-  und  Sauerwurm  228. 
Benzaldehyd,  Verhalten  gegen  Pflanzen  72. 
Berberitze,  Ophalocera  (231). 
Berge,  R.  160. 
Berger  263. 

Berger,  E.  W.  55.  95.  329. 
Berlese,  A.  56.  172.  329. 
Bernard,  Ch.  289. 
Bernard,  J.  118. 
Bernard,  N.  352. 
Bernätskv,  J.  234. 
Bernbeck,  0.  80. 
Bernhard,  Ad.  154. 
Bertrand,  G.  352. 
Bessey,  E.  A.  56. 
Beta  vulgaris,  siehe  Zuckerrübe. 
Bethel,  E.  263. 
Betüune,  C.  J.  S.  205. 
Betuia  odorata,  Septoria  (176a). 
Biatorina  bouieillei.,  auf  Tanne  (1678). 
Bierry,  H.  80. 

Bildungsabweichungeu,  an  Picea  excelsa  (510). 
am  Mais  (522.  542). 
„  bei  Seeale  (517). 

durch     Verwundung 

(494.  495). 
Billings,  F.  H.  329. 
Bilwitzschneider,  im  Getreide  (705). 
Binuing,  A.  263. 
Bioletti,  E.  T.  234. 
Biorhixa  terminalis^  an  Eiche  2. 
fBiosteres    brasiliensis    n.   sp.  ||  Anaslrepha 

(2189). 
Birchijypia  americana  46. 
J3irger  142. 

Biryus  latro.  Abb.  (1930). 
Birnenbaum,  Bacillus  amyiovorus  (1180). 
„  Carpocapsa  in  Kalifornien  197. 

,,  Entomosporium  (1140). 

Psylla,  im  Staate  Neu- Yorkl95. 
„  Sphaerella,     Sortenempfäng- 

lichkeit  192. 
Birnenbaum,  wilder,  Thymalus  (1206). 

„  Frostriuge  der  Früchte  (1247). 

Membraciden  51. 
Parth  enocaipie  als  Frostschutz 

201. 
Birnenbaum.  Schwärze,  in  Mexiko  (1158). 
Sortenenipfänglichkeit    gegen 

Monilia   193. 
Birnenbaum,        Zusammenstellung       der 

Schädiger  (1249). 
Bis  hopp,  F.  C.  290. 

Biston  suppressaria,  am  Teestrauch  (1801). 
Bittergeschmack,  der  Melonen  181. 
Black  leaf  181. 
black  leg,  der  Kohlpflanzen  =  Phoma  oleracea. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 

24* 


372 


Seitenweiser. 


black  scab  =  warty  disease. 
„    Scale,  siehe  Saissetia  oleae. 
„     Spot,  der  Pfirsichen  (1146). 
„     stalk  rot,  der  Kartoffeln,  in  Irland  145. 
,,     twitch  =  Agrostis  vulgaris. 
bladderrust=Peridermiumpimcorticola('1743). 
Blake,  M.  A.  205. 

Blanjuhis  guttulatus,  an  Zuckerrüben  (628). 
Blaringhem,  L.  86. 
Blasenfuß  (220). 

im  Getreide  114. 
„        am  Ölbaume  168. 
,,        auf  Obstbäumen  193. 
„        auf  Weinstöcken  223. 
Blasenrost,  der  Kiefer  (1716). 
Blasticotoma  füiceti^  an  Farnen  304. 
Blattfleckenpilze,  der  Johannisbeere  (177). 
Blattfloh,  auf  Zuckerrübe  133. 
Blattläuse,  an  Obstbäumen  (1184). 
Blattrandkäfer,  siehe  Sitones. 
Blattrollkrankheit,   übersichtliche  Zusammen- 
fassung 150. 
Blattrollkrankheit,  Einfluß  der  Düngung  152. 
„  Folge  von  Salzanhäufungen 

im  Gewebe  (870). 
Blattrollkrankheit ,      Sortenempfänglichkeit, 

Boden,  Witterung  152. 
Blattrollkrankheit,  enzymatische  Ursachen  150. 
„  unreifes  Saatgut  151. 

„  Vererbungsfähigkeit  (907). 

„  der  Johannisbeeren  (1301). 

der  Tomaten  (1055.  1090). 
„  Komitee    zum    Studium    in 

Österreich  151. 
Blausäure,   Bildung  und  Verwendung  (2260). 
„  Gasverlust  der  Zelle  348. 

„  Räucherungen  von  Zitronenbäumen 

(1276). 
Blausäure,  Verwendung  in  Kalifornien  (2290. 

2300). 
Blausieb  =:=  Zeuzera  pyrina. 
Bleiarsenat,  Feinheitsbestimmung  346. 

Eintritt  in  die  Trauben  (1396). 
„  Übertritt  in  den  Wein  233. 

Bleiarsenatbrühe ,      Arsengehalt      bespritzter 

Früchte  201  (1209.  1210). 
Bleiarsenatbrühe,  Fruchtflecken  199. 

Klebekraft  346. 
Blin,   H.  309. 

BUndwanze,  grüne,  siehe  Orthotylus. 
Blissus  leucopterus  (312.  700). 

,,  „  Sporotrichum  324. 

blister  rust  ==  Peridermium  strobi  (1758. 1760). 
Blodgett,  F.  M.  355. 
blotch.  der  Äpfelbäume  (1174). 
Blütenabnormalie,  bei  Piatanthera  (511). 
Blütenfasciation,  bei  Nasturtium  (513). 
Blütenmißbildung,  bei  Daucus  50. 
Blütenverbildung  bei  Cardamine  (545). 

„  bei  Chrysanthemum  (544). 

„  bei  Humulus  (543). 

Blütenvergrünung,  an  Rubus  (516). 
Bluhm  264. 
Blum enf Hege,  des  Getreides  115. 

„  schwarze,  in  Ungarn  114. 

Blumenkohl,  Fleckenki-ankheit  (1067). 


Blutlaus,  in  Neu-Seeland  (1259). 

„         plötzliches  Verschwinden  (343). 
„        siehe  auch  Schizoneura  lanigera  194. 
Boas,  Fr.  31. 
Boas,  J.  E.  V.  40. 

Bodenentpilzung,    durch  Karbolineum  (2223). 
Böhmen,    Pflanzenerkrankungen    1910    (552. 

565). 
Böhmen,  Rübenkrankheiten  1910  128. 
„         Auftreten  von  Cuscuta  (15). 
,,        Überwinterung  der  Rostpilze  (72). 
,.         Zoocecidien  (223). 
Börner,  C.  56.  242. 
Bohne,  Agromyza  phaseoli  159. 

,,        Colletotrichum,  Pseudomonas,  Rhizoc- 
tonia (928). 
Bohne,  Pegomyia  (929). 

Anthraknose  (924). 
,,         Kotyledonen  Verletzung  84. 
„         Rostbeständigkeit  317. 
.,        siehe  auch  Phaseolus. 
Bohutinsky  264. 
Bokorny,  Th.  75. 
BoIIey,  H.  L.  11.  95. 
Bonafe,  A.  234. 
Bondarzew,  A.  S.  218. 
Bonnier,  G.  31. 
Bonns,  W.  W.  205. 
Boodle,  L.  A.  56. 
Bos,  J.  R.  95.  309. 
Bordiga,  0.  234. 
Borgers  264. 
Bories.  B.  95.  234. 
Borkenkäfer  258  (1788). 

„  Morphologie  (281). 

„  Phylogenie  54. 

Bornemann,  F.  11. 
Bostrychiden,  Ernährungsweise  55. 
Bostrychus  capticinus,  auf  Weinstock  (1321). 
Botryosphaeria  ribis  216. 
Botrytis  cinerea^   auf   verschiedenen  Nadel- 
hölzern (1794). 
Botrytis  cinerea^  an  veredelten  Ribes  (1294). 

„  „  auf  Syringa  (102). 

Bouffet.  M.  235. 
Bouyat,  A.  95. 
Bovie,  W.  T.  318. 
Brachycolus  korotnewi  (720). 
Brachydiplosis  caricum  n.  sp.  52. 
Brandao  Sobrinho,  J.  95. 
Brandpilze,  Entwicklung  (121). 

„  der  Schweiz  23. 

Brandsporen,  Lebensdauer  107. 
Brasilien,  Feigenschädiger  (978). 
,,  Heuschrecken  (668). 

Milbengailen  (242). 
„         Pflanzenkrankheiten  (638). 
Brassica  alba^  sinapis,   bevorzugte  Boden- 
art 6. 
Brassolis  sophorae.,   auf   Kokospalme  (1865. 

1954). 
Bredemann,  G.  118. 
Brenchley,  W.  E.  11. 
Brenner,  M.  91.  264. 
Brenner,  0.  E.  205. 
Brereton,  L.  G.  205. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


Seitenweiser. 


373 


Bretschneider,  A.  235. 

Brevipalpus  obovatus  (1820). 

Brick,  C.  95.  154.  329. 

Briem,  H.  142.  144. 

Briggs,  L.  J.  75. 

Briosi,  G.  96.  172. 

Brioux  205.  352. 

Britton,  W.  E.  56.  264. 

Brix,  F.  309. 

Broili,  J.  118. 

Bromus  ciliatus,  Sclerotium  125. 

Brontispa  froggatti,  Abb.  (1930). 

Brooks,  C.  96.  290. 

Brooks,  0.  205. 

Brooks,  F.  E.  235. 

Brooks,  F.  R.  205. 

Brooks,  F.  T.  32.  205.  309. 

Brown,  N.  A.  37. 

brown-tail  moth,  siehe  Euproctis  chrysorrboea 

(328). 
Broz,  C.  32.  40.  118. 
Brtichidae,     amerikaniscbe,     Wiiispflanzen, 

Parasiten  (248). 
Brünnicb,  J.  C.  352. 
Brues,  C.  T.  329. 
Brugqmanniella  mexicana  (270). 
Bruner,  L.  264.  364. 
Brunet,  R.  235. 
Bruni,  D.  96. 
Bryant,  H.  E.  56. 

Bryohia  pratensis,  Scymnus-Parasit  (2156). 
Brzezinsky,  J.  32.  235. 
Bubak,  Fr.  32.  96. 
Buche.  Eichenraehltau  252. 

,,        Licht-  und  Schattenpflanzen  (1680). 
Buchweizen,    Peronospora,  Heterosporium 

164. 
Buchweizen,  Rhizoctonia  (1017). 
van  Büren,  B.  D.  205. 
Büttner,  G.  264. 
Bugge  40. 

Bulgarien,  neue  Pilze  (82). 
Bulvesia  retana,  Dinaspis  47. 

„  „        Icerya  46. 

Buonocoro,  A.  172. 

Bupleurum  falcatum,  Parallelodiplosis  52. 
Burg  er,  0.  F.  207. 
Burgess,  A.  F.  329. 
Burgess,  W.  B.  352. 
Burill,  A.  C.  264. 
Buscalioni,  L.  86.  92. 
ßusila,  V.  328. 
Busse,  W.  142. 
Butler,  E.  154   290. 
Butler,  ().  205.  235. 
Butyrospermum  parkii,  Cerina  280. 
Bykowski,  L.  80. 
Byturus  tomentosus  (619). 

cabbage  clubroot  ^  Plasmodiophora. 

Cacoceiarosaceana,  in  Gewächshäusern  (1038). 

Cadoret,  A.  235. 

Cacoma  maldtioi  90. 

Caesar,  L.  205. 

Cajanus  indicus,  Eudamus  (1953). 

Welkckrankhüit  280. 


Calamagrostis,  Sclerotium  125. 
Calcaterra.  E.  264. 
Calciplethorie  70. 

Calciumbisulfit,  gegen  Oidium  (1450). 
Californien,  Apbididae  (258.  259.  260). 

Eucalyptus  in  Alkaliböden  70. 
„  Noctuidae  (383). 

„  Pflanzenkrankheiten  (645). 

Californiapeachborer=Sanninoideaopalescens. 
Caliroa   mnygdalina   n.  sp.^   auf   Pfirsichen 

(368). 
Callospermophilus  lateralis  38. 
Caloeoris  bipunctata,  an  Kartoffeln  (628). 
Caloptenus  italicus,  Störche  als  Gegner  (2184). 
fCalosoma  sycophanta  328. 
Calotropis  procera,  Dacus  (280). 
Calvino,  M.  154.  185. 
Calyptospora  columnaris  (99). 
Cameron,  P.  56.  329. 
Campbell,  C.  172. 
Camponotus  herculeanus  (582). 
Canada,  schädliche  Insekten  1910  (301). 

„       schädliche  Püze  1910  (105). 
-j-Canadia  curculionidis  ||  Phytonomus  (943). 
Candell,  A.  N.  57. 
Cannon,  W.  A.  364. 
Capparis  sepiaria,  Galle  (252). 

„  siehe  auch  Kappemstrauch. 

Capsella  bursa  pastoris  (37). 

„  „  „      im  Weizen,  Australien 

(49). 
Capua  eoffearia  (1859). 
Capus,  J.  235. 
fCarcelia  gnava  326. 
Cardamine    pratensis,    Blüteuverbildung 

(545). 
Carex  sp.,  Brachydiplosis  52. 

„      stellulata,  Claviceps  (103). 
Garnes,  E.  E.  205.  329. 
Carpenter,  H.  G.  56. 
Carpinus  betulus,  Cuscuta  (1651). 
Carpocapsa  fimebrana,  Arsenbrühen  (1220). 
„  ponwtiella,  Lebensweise  m  Ontario 

197. 
Carpocapsa  pomonella,   Lebensgeschichte  in 

Schweden  (1263). 
Carpocapsa  iwmonella,   in  Südafrika  (1200). 
„  „  auf  Birnen,  in  Kali- 

fornien 197. 
Carpocapsa jwmonella,  Anaphes-Parasit(2141). 
,.  „      Bekärapfungsvorschriften, 

Neu -Süd -Wales  (1288). 
Carroll,  Tb.  154. 
Carsidarinac,  Synopsis  (245). 
Carstensen  235. 
Carum  carvi,  Urophlyctis  18. 
Carya    sp..    verschiedene    Pilzkrankheiten 

(lU2(i). 
Carya,  l^isiciadium  effusum  (1266). 

alba,  schädliche  Insekten  (1668). 
Cassida  nchidosa  (564.  823). 

,,        rnbiginosn,  auf  Distel  (405). 
Castanea,  Diuportho  164. 

Fusicoccum  pornioiosum  n.sp.  165. 
Melauconis  perniciosa  n.  sp.  165. 
siehe  auch  Eßkastanie. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des   Literatur- 
verzeichnisses.) 


374 


Seitenweiser. 


Castanopsis  chrysophylla,  Peridermium 
248. 

de  Castella,  F.  56.  235. 

Castellarnau,  J.  M.  172. 

Castilloa  elastica,  Saissetia  (1798). 

Castnia  daedahis,  am  Zuckerrolir  (1990). 
Ueus  [Wi2.  1952). 

Casuarina  quadrivalvus,  FreHchia  (276). 

Catalpa  bungei,  Xylocrabro  (1690). 

catarina  de  la  i)apa  =  Leptiaotarsa  (855). 

Gates,  J.  S.  11. 

Catjangbohne  =  Cajanus  indicus. 

Catopsila  pyraiithe  (1921). 

Cattleya  crispa,  Bac.  farnetianus  307. 
,,         harrisonia^     warneri,     Bact. 
cattleyae  307. 

Caucalis    daucoides.    Asphoudylia- Galle 
(254). 

Cavara,  F.  309. 

Cavariella  giglioli  (297). 

Cazeaux-Cazalet  235. 

Cazeneuve,  P.  235.  352. 

Cazzani,  E.  185. 

Cecidien,  des  Brentatales  (238). 

Cecidomyia  cerasiphüa^  hopkinsi  (270). 
.,  destructor^  Befallstärke  114. 

poae  (396.  793). 

Cecidosis  eremita^  Galle  (251). 

Gecidothrips  46. 

Cecidozoen,  Schrifteo,  über  deutsche  (397). 

Cedernäpfel,  siehe  Gymnosporangium. 

Cedestis  gysselinella,  auf  Kiefer  253. 

Cedrus    deodora,     schädliche    Insekten, 
Himalaya  (1762). 

Celle,  R.  de  la  236. 

Genangiuni  abietis,  in  Nordamerika  (1684). 

Cc7Uaurea  cyanus  9. 

t  Cephalosporium  lecanii  (581). 

Cephus  occidentalis  (246). 

Ceramidia  ftiusicola  n.  sp.  (1826). 

Ceratitis  capitata^  am  Kaffeebaum,  Uganda274. 
„  „       in  Kalifornien  (1113.  1125). 

,,       loranthi  n.  sp.  (280). 
„      punctata.,    am   Kakaobaum,    Uganda 
(.1984). 

Ceratitis  savastanoi^  am  Kappernstrauch  (991). 

Ceratoniia  catalpae  (644). 

Ceratonia  siliqua,  Pilzschädiger  (965). 

Cercidium  andicolum,  Ceroplastes  47. 

Cercis  chinensis,  Phaeosphaerella  (162). 

Cereospora  Concors  (578). 

gossypina  (568). 
halstedii,  an  Carya  (1026). 
,,  personata,  an  Erdnuß  (1951). 

Ceresa  borealis,   bubahcs.,    taurina,   Lebens- 
gewohnheiten 51. 

Ceres-a  bubalus,   taurina,   Pol  vuema  -  Parasit 
(2138). 

Cerina  butyrospermi  n.  sp.  280. 

„  ,  forda  (1969). 

Cerococeus  andiims.,  badius  46. 

Ceroplastes  breviseia.,   irregularis,   longiseta, 
subrotundus  47. 

Geroputo  anibigua  (283). 

Ceylon,  Braunwurzeligkeit  verschiedener  Nutz- 
pflanzen 274. 


Ceylon,  Schädiger  (1858.  1926.  1937). 

ChaeroeamjM  celerio  (1921). 

Chaetocnema   elongatula.,    auf    Apfelblättern 

(408). 
chahuixtle,  im  "Weizen  (693). 
Chaitophorus  salicicola  n.  sp.  (260). 
fChalcis  ovata  ||  Eurymus  (952). 
Chamaecyparis   obtusa,   Lophodermium, 

Asterula  (162). 
Chamaedaphne    calyculata,    Melampso- 

ropsis  (99). 
Chamomilla.,  im  Tiermagen  7. 
Chapais,  J.  C.  309. 
Chapelle,  J.  173. 
Chapman,  G.  H.  75. 
Chappez,  G.  236. 
Gharaeas  graminis  (636). 
Charoulet  236. 
Chase,  G.  206. 
Chatillon,  J.  352. 
Ghauliognatlms  pemisylvanicus.,  Pilzkrankheit 

(2177). 
Chavernac,  F.  80.  236. 
Chavigne,  A.  236. 
Chelonus  blackburni  ||  Hymenia  133. 
f  Chelonus  shoshoneanorum  n.  sp.  (2194). 
chenille  tordeuse  =  Tortrix  spp.  (1729). 
Ghenopodium  albimi  (63). 

„  „    ,  bevorzugte  Bodenart  6. 

Chermes  abietis  (227). 

,,  „       ,  strobilobius.,  piceae,  strobi., 

in  Böhmen  (1652). 
Chermes  caricae  (603). 
,,         cooleyi  (582). 

„        himalayensis,   an  Picea  und  Abies 
(368). 
Chermes  pini.,  strobilobius,  viridis  47. 
Chile,  Gallen  (314). 
chinch  bug,  siehe  Blissus  leucopterus. 
Chinon,  Einwirkung  auf  Pflanzen  73. 
chinquapin,  Diaporthe  164. 
Chionaspis  sp..  Tarsonemus-Parasit  (2130). 
„  americana  (582). 

.,  arthrocnemi  46. 

citri  (1870.  1958). 
„     ,  auf  Portorico  (1261). 
,,  evonymi.,  Vertilgung  (2045). 

,,  furfura  (1167). 

Ghirosia  parvicornis,  an  Farnen  304. 
Chirothrips  manicatus,  im  Getreide  114. 
Chittenden,  F.  H.  173.  185.  264. 
Chittenden,  F.  J.  185.  309. 
Chloranthie  90  (536). 

,  des  Hafers  (677). 
Chlorbaryum  340  (2229.  2234). 

,.  ,  gegen  Heu-  und  Sauerwurm  228. 

Chlorcalcium,  gegen  Gummöse  des  Tabaks  (977). 

„  gegen  Taraxacum  (16). 

Chloridea  obsoleta  (275). 
Chlorisciliata,  Keimungsverhinderung  (474). 
„  ,,       Schaden  durch  Belichtung  78. 

Chloroform,  Verhalten  gegen  Pflanzen  72. 
Ghlorops  taeniopus  (698.  745.  747.  757). 
„  .,        ,  Befallstärke  114. 

„  ,,  in  Böhmen  (552). 

Chlorose  87. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


Seitenweiser. 


375 


Chlorose,  künstliche,  am  Mais  (1514). 
der  Obstbäume  (537.  1107). 
des  Weinstockes   233    (427.    1335. 
1545.  1573.  1622). 
Cholodkowsky,  N.  56. 
Cholodkoioskya  viridana  (227). 
Cliortophila  sepia,  Befallstärke  114. 
.,  signata,  an  Farnen  304. 

Choussy,  F.  290. 
Chowdhury,  Ä.  P.  158. 
Christmas  berry  =  Heteromeles  arbutifolia 

(2050). 
Chromverbindungen,    Wirkung   auf   Pflanzen 

(443). 
Chrysanthemum  segetum  (63). 

,,  „      ,  bevorzugte  Boden- 

ait  6. 
Chrysanthemum,  Apüelenchus  (2061). 
Macrosiphum  (2042). 
.,  Nematoden  301. 

„  Phlj^ctaenia  (582). 

„  Wurzelgallen  16. 

„  leucanthemum,Blüten- 

verbildung  (544). 
Chrysomphalus  aonidum  (1958). 

„  „       ,  auf  Mango  (1876). 

„  .,         an  Zitronenbäumen 

(1261). 
Chrysomphalus  aurantii,  Larvenwege  (361). 
„  „        Parasiten  (2178). 

„  dictyospermi,  natürliche  Geg- 

ner (1192). 
Chrysomphalus  tenebricosus,  Bekämpfung  253. 
tChrysopa  oculata,  nigricornis  ||  Aphis  181. 
Chrysophlyctis  endobiotica  146. 

.,  „         ,  Entwicklung  18. 

„  Frankreich  (102). 

t  Chrysoplatycerus  splendcns  (2129). 
Chuard,  E.  236. 
Cicada  tredecim  (329.  553). 
Cinchona,  Corticium  (1935). 

sp.,  Solenopsis  281  (1812). 
,,  Tetrauychus  (1816). 

Cinnamomum     camphora,     IJypochnus 

(1807). 
Cinnamomum  camphora,  Leptosphaeria 

(162). 
Cirphis  unipunctata  (275). 
Cirsium  arvense,  Dasyneura-Galle  (269). 
Cirsium  areense,  im  Stallmist  6. 

„  „        Vertilgung     durch      seine 

Parasiten  7. 
Citellus  (206). 

„      tredecim-lineatus  pallidus  38. 
Citronenbaum,  Lecanium  oleae  (1155). 

„  wither  tip  =  Colletotrichum 

(1144). 
Citrus,  Diaprepis,   Lachnosterna,  Aleyrodes, 

Gliionas])is  (1958). 
Citrus, ^^'uI•zelkranklleiten,  Wcstiudien  (1948). 
„    aurantium,Cladosporiuin  var.n.(l  152). 
Citrus  aurantium,  Krankheiten  in  Mexiko 

(1159). 
citrus  meuly  bug,  siehe  Pseudococcus  citri. 
Clndosporhim    carpophihan ,     Schwefelkalk- 
brühe (1111.  1275). 


Gladosporium  carpophilum,  Südafrika  (1146 

1221). 
Cladosporium  citri  (581). 

„  herbarum,  auf  Orangenbäumen 

193. 
Clarke,  A.  154. 

Clasterosjjorium  carpophilum  (578). 
Clausen  118. 
Claviceps,  Keimfähigkeitsdauer  der  Sklerotien 

29. 
Claviceps^  auf  Carex  (103). 
„         auf  Lolium  125. 
„         Sporenversclileppung  111. 
,,         purpiirea^   Ascosporenübertragung 
29. 
Claviceps  purpurea^  an  Hafer  (768). 
Clerodendron  inerme,  Mückengalle  (252). 
„  phlomidis,      Paracopium- 

Galle  (273). 
Clinodiplosis  equestris  (688). 

„  gallicola  n.  sp.^  rhynchiton  n.  sp. 

52. 
Clinodiplosis  schlechtendali  n.  sp.  52. 
Clinton,  G.  P.  32.  96.  154. 
Clitocybe  egregia  (129). 
Clitorea  ternatea,  Mückengalle  (252). 
clover  root-curculio,  siehe  Sitones  162. 
fCnephalia  sp.  ||  Agrotis  (2155). 
Onephasia  wahlbomiana.,  an  Erdbeeren  (561). 
Cnicus  acatdis  (58). 
cob  worm,  siehe  Heliothis  armiger. 
Coban,  R.  56.  92. 
Coccidae.,  afrikanische  (345). 

,,        Verzeichnis  neubeschriebener  (376). 
„         von  Kansas  (306). 
von  Uganda  (346). 
Coccinea  cordifoh'a,  Stengelgalle  (1). 
f  Coccophagus  albicoxa  n.  sp.  ||  Physokermes 

(2150). 
t  Coccophagus     flavoscutellatum ,     howardi  || 

Philippia  oleae  (1002). 
t  Coccophagus  lecanii,  lunatus,  in  Kalifornien 

(2178). 
Coccus  hesperidum^  Parasiten  (2178). 

„       manqiferac^  viridis.,  Cephalosporium- 
Parasit  (2198). 
Coccus  viridis.,  am  Kaffeebaum  (638). 
Cochinchina,  ßeiswanze  (1904).  ' 
Cockayne,  A.  H.  118.  154.  264. 
Cockerell,  T.  D.  A.  290. 
fCoelopisthia  nematicida  327. 
Cohas  lesbia^  auf  Luzerne  (559). 
Coit,  J.  E.  206. 
Coleman,  G.  A.  352. 
Coleman,  L.  C.  290. 
ColcDiania  sphoiarioides  (1827). 
Coleogyne  cristata,  Gloeosporium  307. 
Colcophora  halcyonijtcnella.,  Obstbäume,  Zen- 

tralusiou  (1222). 
Colcophora  hcnierobiclla  (614). 
„  laricella  (580). 

„       ,  in  Nordamerika  254. 
Collembola,  als  Pflanzenschädiger  45. 
Collctotr/cliiii//,  auf  Vanille.strauch  (1934). 
an  Weizen  (555). 
falcatiim  (581    1981). 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


376 


Seitenweiser. 


Colletotrichum   gloeosporioides ,    Zusammen- 
fassendes (1144). 
Colletotrichum  gossypii  (568). 

,,  lindemuthianum  (928). 

„  „  ,aufBohnel59. 

,,  necator^  auf  Piper  (1938). 

,,  oligochaetimi^       Zusammen- 

fassendes (1101). 
Colletotrichum   schi^anthi  n.  sp.^    Abb.  308 

(2033). 
Colliguaya  odorifera,  Galle  (314). 
Collinge,  W.  E.  96.  206. 
CoUins,  J.  F.  174. 
Collospermophilus  chrysodeims  (204). 
Colorado,  Schädiger  der  Pfirsiche  (1272). 
ColoradoJcäfer  (849). 
Combes,  R.  31. 
common  bent  grass  ^  Agrostis  vulgaris. 

„        shrew  mole  (214). 
Compsacerus  barbicornis  (559). 
Comstock,  J.  H.  364. 
fComys  fusca,  in  Kalifornien  (2178). 
Conchylis  (1315  usw.). 

„         ambiguella^  in  Württemberg  (607). 
,,  „  Eierzeugung  52. 

,,  ,,  plötzHches  Verschwin- 

den 225. 
Conchylis    ambiguella^     geographische    An- 
passung 225. 
Conchylis  ambiguella^  Oophthora- Parasit  328. 
„  „  Mucedineen- Parasiten 

(2133). 
Conchylis  ambiguella,  Bekämpfung  226. 
„  „  Benzin- Senf  ö  lg  emisch 

228. 
Conchylis  ambignella^  Chlorbaryum  zur  Be- 
kämpfung 228. 
Conchylis  mnbiguella^  Heißwasserbehandlung 

229. 
Conchylis     ambiguella,     Abhaltung     durch 

Kupferkakbrühe  227. 
Conchylis    ambiguella^    Nikotin   228    (1578. 

1579.  1622). 
Conchylis  ambiguella,  Petroläther  229. 

Petroleum(  1620.2206). 
„  ,,  Pyridin    als    Bekämp- 

fungsmittel  228.  351  (1505.  1615). 
Conchylis  atnbiguella,  Schwefelaluminium  343. 
„  „  Schwefelkohlenstoff 

(1506). 
Conchylis  ambiguella,  Eindeckungsverfahreu 

229. 
Conchylis  ambiguella^  Lampen-  und  Köder- 
fang 230. 
Conchylis   ambiguella.,    Bekämpfung    in   der 

Pfalz  304. 
Conchyloctenia  punctata^   an  Batate,  Uganda 

274. 
Coniosporium  getschewi  (82). 
Coniothyriiim  diplodiella  (1444). 

fucMU  (139.  662.  2064). 
hellebori  (102). 
Connecticut,     Pflanzenkrankheiten     1909/10 

(566). 
Connecticut,  Monographie  der  Insekten  (421). 
Conorrhynchus  luigionii,  auf  Zuckerrübe  134. 


Conotrachelus  nenuphar  (1275). 
Conradi,  A.  F.  206.  318. 
Contarinia  sp.  an  Convallaria  (394). 

„  pisicola  n.  sp.,  auf  Erbsentrieben 

159. 
Contarinia  ribis  (930). 

„  sorghicola.,  Parasiten  (2146). 

Contarinia  spiraeina  (270). 

„  tritiei,  Massenauftreten  42. 

Conti,  E.  D.  118. 

Convallaria  majalis,  Contarinia  (394). 
Convolvulus    arvensis.,    sepium.,    Vertilgung 

durch  Parasiten  7. 
Convolvulus  sepium,  Clinodiplosis  52. 
Convolvulus  sepium,  im  Stallmist  6. 
Cook,  A.  J.  206. 

Cook,  M.  T.  32.  56.  185.  218.  329. 
Cook,  M.  F.  96, 
Cook,  0.  F.  290. 
Cooke,  C.  J.  M.  56. 
Cooley,  J.  S.  101.  187. 
Cooley,  R.  A.  96. 
Coolidge,  K.  R.  206. 
Cordalea  lineata,  Tachardia  47. 
Cordia  suaveolens,  Milbengalle  (252). 
Cordley,  A.  B.  206. 
corky    scab,    der    Kartoffeln,     Spongospora 

Scabies  (917). 
corn  buttercup  =  Ranunculus  arvensis  (37). 
corn  Cookie  =  Agrostemma  githago  (63). 
corn  mai'igold  =  Chrysanthemum  segetum. 
corn  sow  thistle  =  Sonchus  arvensis. 
Corso,  G.  75.  92.  318. 
Corti,  A.  57. 
Corticitiin  javanicum  (153). 

,,  „         ,  auf  Cinchona  (1935). 

,,  ..  auf  Kautschukbäumen 

(1799). 
Corticium  laetum.,  Zweigbefall  an  Feige  167. 
Cory,  E.  N.  57., 

Corylus   avellana,    Anormalie   des   Blatt- 
gewebes (987). 
Corynespora  melonis  177. 
Coryneum  beijerinckii  (1251). 

,  an  Walnuß  (1026). 
,,  perniciosum  n.  sp.,  Urheber  der 

Tintenkrankheit  165. 
Corythuca  arcuata,   auf  Heteromeles  (2050). 
fCorvus  corax  ||  Heuschrecken  (389). 
Corvus  frugilegus,  in  Dänemark  40. 
Costerus,  J.  C  92. 
Costa  Rica,  Noctuiden  (409). 

„        .,     Unkräuter  (66). 
Cotte,  J.  264. 
coulure,  der  Rebstöcke  232. 
Coupin,  H.  75. 
court  neue  (1580). 

„       „     ,  der  Rebstöcke  231. 
Couston,  F.  118. 
coutch  grass  =  Agropyrum  repens. 
Couvergne,  A.  352. 
COwpea,  siehe  Vigna. 
Crambe  maritima,  Collembolen  46. 
Crambus  triseetus,  am  Mais  (292). 
Cramer,  P.  J.  S.  96. 
Crataegus,  Rhizomyia-Galle  (269). 


(Die  eingeklanomerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


Seitenweiser. 


377 


Cartaegus     oxyacantha,     ßlattlausgalle 

(1754). 
tCratotechus  hoplitis  n.  sp.  (2125). 
Crawford,  D.  L.  57.  206. 
Crawford,  J.  C.  330. 
Crawley,  W.  C.  329. 
fCremastus  hymeniae  133. 
Cricotopus  n.  sp.^  an  Limnanthemum  (410). 
Criddle,  N.  57. 

Orioeeris  asparaffi,  12-punctata  (1043). 
„  „  Bekämpfung  (1068). 

f  Cristatithorax  n.  g.  pulcher  n.  sp.  ||  Kermes 

(2140). 
Cromie,  G.  Ä.  264. 
Cronartium  quercinim,  "Wirtswechsel  248. 

„  ribicolum  (600.  1312). 

Crosby,  C.  E.  206. 
Crossman,  S.  S.  215. 
Crossopus  fodiens,  Nahrungsverbrauch  (209). 
Crotalaria  saltina,  Markgallen  1. 
crown  gall  16  (164.  165.  166). 
Crowther,  C.  75. 
Cryphalus  stierlini  n.  sp.  258. 
f  Cryptochaetum  iceryae,  in  Kalifornien  (2178). 
Gryptococcus  fagi  (666). 
f  Ciyptogomus  orbiculus  (2129). 
Cryptohemichionaspis  acaciae.,  lidgetH,  nigra 

46. 
Cryptoparlatorea  parlatoreoides,  uherifera  46. 
Cryptophlehia  illepida  (585). 
Cryptorrhynekiclae.,  australische  (315). 
Oryptorrhynckus  batatae,  Abb.  (1849). 
„  lapathi  269. 

„      ,  auf  Populus  (1648). 
„  mangijerae  (1908). 

Cryptosiphum  tahoense  (249). 
Cryptosporella  viticola  sp.  n.  (1598). 
Cryptosporina  septospora  sp.  n.  (1674). 
Cryptospo?'nim  leptosiromiforme,  auf  Lupine 

(935). 
Crypjtothrips  46. 
Orypturgus  atticus  sp.  n.  258. 

„  cinereus,  Fraßgänge  258. 

Cuba,  Pflanzenkrankheiten  1910  (568). 
Cucasa,  gegen  Plasniopara  viticola  221. 
Cucurbita  pepo.  Erysiphe  (1032). 
Cuif,  E.  264. 
Cumingham,  J.  C.  40. 
Cumarin,  Einwirkung  auf  Pflanzen  73. 
Cupressus  lambertiana,   Diadoxus  (276). 
Curcuma  longa.  Taphrma  281. 
Currie,  D.  H.  330. 
Currie,  R.  57. 
Ouscuta,  in  Böhmen  (15). 

„        im    Hörn-,    Ba.stard-,    Weiß-    und 
Wundklee  (947). 
Cuscuta  arvensis.,  trifolii  5. 
„  „  in  Italien   161. 

,,      gronovii,  auf  Zuckerrübe  (827). 

major,, '\m   Walde  (1651). 
,,       re/iexa,  Haustorienverbindung  1. 
,,       racemosa,  in  Kußland  (32). 
Cushman,  R.  A.  57.  20G.  290. 
Cuthbertson,  W.  155. 
cutwonn,  siehe  Erdraupen,  Agrotiden. 
tCyanocitta  stellen,  als  Raupen  vertilger  (233). 


Cyanospora  albicedrae  n.  g.  n.  sp.  (1696). 
CyclamenneapoIitanum,Phyllocoptes304. 
Cycloeonium  oleaginum,  Bekämpfung  168. 
Cyclopelta  siccifolia  (1862). 
Cydonia,  garrof-Krankheit  (1279). 
Cylas  formicarius,  an  Batate  (1954). 

„  „  Abb.  (1849). 

Cylindrojuliis  londinensis  (600). 
Oylindrosporium.1  auf  Hex  (175). 

„  oleae  (1002.  1004.  1009). 

Cymbopogon  citratus,  Puccinia  (129). 
Cynipidengallen,  an  Eiche  2. 
Cynips  kollan\  an  Eiche  2. 
Cynodon  dactylon,  Mückengalle  (252). 
Cyrtandra  repens,  Thripsidengalle  (252). 
Cystiphora  vibtirnifolia  (269). 
Cystopteris  fragil is,  Hyalospora  (88). 
Oystopus  candtdus  (578). 

,,  „       ,  Sporenkeimung  20. 

„        ipomaeae  (1097). 

,,         tragopogoms  (657). 
Oytospora  circumcissa  (1026). 
Oyttaria  darwinii.,  auf  Fagus  (1728). 

Dachizid  de  Cilli,  gegen  Dacus  oleae  169. 
Dactylopius  crotonis  (1860). 

„  destrucior.,  Kaffeebauiii,   Mexiko 

(195.5). 
Dactylis  glomerata,  Claviceps  29. 

„  „  Uromyces  (796). 

Dacus  Cucurbitae  (622). 

„       kingii,  passiflorae^  peptsalae  (2801. 

.,       oleae,  Parasiten  in  Tunis  170. 

„  „      Sigalphus-Parasit  (2188). 

,,  ,,     gezuckerte  Giftlösung  169. 

„       tryoni  196. 
Daedalia  unicolor,  auf  Ahorn  (1646). 
Dänemark,  Hylemyia  115. 
Saatkrähe  40. 
',  Pflanzenkrankheiten    1911     (627. 

628). 
Dänemark,  amerikanischer  Stachelbeermehltau 

217. 
Dänemark,  Schädiger  der  Gartenpflanzen  1911 

(613). 
Dahlien,  Lygus  pabulinus  (561). 
Daley,  C  11. 
Dallimore,  W.  56. 
Dahnatien,  Tabaksschädiger  1910  (1007). 
damping  off  (=  Wurzelbrand)  der  Koniferen- 
Sämlinge  (1691). 
dandelion  =  Taraxacum. 
Dandeno,  J.  B.  352. 
Dane  352. 

Danesi,  L.  236.  357. 
Dantony,  E.  246.  355. 
Darala  ocellata  (276). 
Dasyscypha  calycina  (1695). 
Dasyneura  communis  (269). 

„  gibsoni,  smilacifolia  (269). 

Daucus  carota,  Verhalten  im  Stallmist  6. 
Davey,  II.  W.  206. 
Davidson,  W.  M.  57. 
Davis,  J.  J.  82.  57.  185. 
Dearborn,  N.  40. 
1    Deccan  grasshopper  (1827). 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


378 


Seitenweiser. 


Deetieus  albifrons  (389). 

Deilephüa  elpenor^  am  Weinstock  (1399). 

Delacroix,  G.  290. 

Delassus  86. 

Delbrück  236. 

Deleano,  N.  T.  81. 

Delgove  290. 

Delphinium   scaposum,    Rhizomspaltung 

(525). 
Demaree,  J.  B.  206. 
Dendrobium,  Hypodermium  (2018). 
Dendroctonus   frontalis,   in   den  Vereinigten 

Staaten  258. 
Dendroctonus  mexicanus  (1714). 
Denizot,  G.  264. 
Deperriere,  G.  236. 

Depressaria,  Entwicklung  am  Kümmel  168. 
■Depuiset,  P.  236. 
Desflassieux,  A.  352. 
Desiantha  nociva  (276). 
Desmidophorus  celatus  (1862). 
Detmann,  H.  97.  290. 
Dermatella  prunastri  (1117). 
Dermothrips  46. 
Derr,  H.  ß.  118. 
Deumie,  M.  236. 

Deutschland,  Pflanzenkrankheiten  1909  (669a). 
„  tierische     Schädiger    von    Salix 

(1787). 
Deutsch  -  Ostafrika ,    Pflanzenschädlinge   273. 

278.  283.  285. 
dewberry  =  Rubus  canadensis. 
Diabrotica  12-punctata,  im  Mais  (766). 
Diacrisia  canescens  (276). 
obUqtca  (1889). 
Dtadoxus  scalaris  (276). 
diamond  back  moth,  in  Kohlpflanzuugen  (1065). 
Dianthera  dichotoma,   Milbengalle  (252). 
fDiapheromera  femorata,  Verwandlung  (2186). 
Diaporthe  parasitica  (,1018). 

„  .,        ,  auf  Eßkastanie  165. 

an  Walnuß  (1026). 
„  „  im  Staate  Pennsylvanien 

(1027). 
Diajirepes  abbreviatus  (1997). 

„         spengleri^  an  Zitronenbäumen  (1261. 

1958). 
fDiaretus  obsoletus  sp.  nov.  (720). 
Biaspis  pentagona^  Verbreitungsländer  (286). 
,,  „  Arthrocnodax- Parasit 

(2153). 
Diaspis  pentagona,   Prospaltella-Parasit  327. 
„  „  indirekte     Bekämpfung 

(1795). 
Diaspis  piri,  Karbolineum-Leichtöl  349. 

,,       visei  46. 
Diatraea  saccharalis  (644.  1932.  2010). 
Dichodiplosis  langeni  n.  sp.  52. 
Dicenty,  D.  236. 
Dickens,  A.  206. 
Dienomeris  tnarginellus  (582). 
Dicrodiplosis  gillettei  (270). 
-f-Didea  fuscipes  ||  Lachnus  (2166). 
die  back,  der  Zitronenbäume  (584). 
„      „       „  „  ,  in  Florida  202. 

„      „     (Botrytis),  der  Stachelbeeren  (1309). 


Dieckmann,  H.  57. 

Diedicke  92. 

Diehl,  K.  206. 

Dietel,  P.  32. 

dikkepooten  ziekte,  der  Bananen  (570). 

f  Dimeromyces  falcatus,  mucronatus,  muticus, 
Abb.  (2173). 

f  Dimeromyces  mucronatus  n.  sp.  il  Canestrinia 
324. 

Dinaspis  ichesii.,  lahillei  4,1. 

Van  Dine,  D.  L.  290. 

Diversipes.,  Abbildungen  (351). 

Diospyros  kaki,  Gloeosporium  192. 

fDipachystigma  cushmani  n.  sp.  ||  Stephano- 
deres  (2125). 

Diplodia  natalensis,  Gummiflnß  192. 
„         pinea  252. 

Disholcaspis  lapiei  n.  sp.  (313). 

Disparipes^  Abbildungen  (351). 

Dissoubray,  J.  236. 

Distel,  Cassida  (405). 

Distichocera  inacleayi  (276). 

Distropliieen  69. 

Ditzell,  F.  118. 

djamur  upas  (1935). 

Doby,  G.  155. 

docks  =  ßumex. 

Docters  van  Leeuwen-Reijnvaao.  "VV. 
4.  57.  58. 

Dörrfleckenkrankheit,  im  Hafer  116  (730). 

Dörries  58. 

Dohrandt  264. 

Doidge,  E.  M.  206.  352. 

Doncaster,  L.  58. 

Doposcheg-Uhlär,  J.  86. 

Dorchaschema  alternatum  (649). 

Dorogin  264. 

Dorph-Petersen,  K.  11.  186. 

Doten,  S.  B.  97.  155. 

Dothiorellina  tankoffii,  auf  Morus  28. 

Downing,  R.  G.  118. 

Douaire,  F.  236. 

douglas  fir  ^  Pseudotsuga  douglasii. 

Drahtwurm,    Saatgutbehandlung    als    Gegen- 
mittel (692). 

Drepanothrips  reuteri.,  am  "Weinstock  223. 

Dreyfusia  piceae  (227). 

Driver  360. 

Drosera  rotundifolia,    Lichtmangel,  Bil- 
dungsabweichungen (467). 

Drosophila  ampelophila  (332). 

,,  buschii,  funebris  (348). 

Dryocoetes  similis  n.  sp.  258. 

Dryophanta  disticha,  divisa.ifolii.,  longiventris., 
an  Eiche  2. 

Dryopteris  megaphylla,  Milbengalle  (252). 

Dschebaroff,  J.  T.  118. 

Dubois,  L.  360. 

Ducomet.  N.  97.  173. 

Dudgeon,  G.  C.  290. 

Duggar,  B.  M.  219.  364. 

Dupuis,  L.  245. 

Durchrieseln,  der  Rebstöcke  232. 

Durchschnitt,  des  Getreides  (705.  771a). 

Durier,  E.  352. 

Dutt,  H.  L.  68.  290. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


Seitenweiser. 


379 


dwari  thistle  =  Cnicus  acaulis. 
Dysderciis  spp.  (,1992). 

„  .,  ,  in  Süd-Nigerien  (605). 

,,  cingulatus  (1921). 

ear  cocMe,  siehe  Tylenchus  tritici. 
Earias  fabia,  insulana  (1889). 

„       insulana^  in  Ägypten  (1835). 
early  blight,  der  Kartoffel  (876). 
Eatonia  pennsylvanica,  Sclerotium  ]25. 
Eccoptogaster  anatolicus  sp.  n.  258. 

,,  piceae  n.  sp.  (390). 

Echinops  spinosus,  Milbengalle  (347). 
Echinopsilon  muricatus,  Galle  (304). 
Echium  vulgare,  Eriophyes  (334). 
Eckstein,  K.  41.  265. 
ecrivain,  siehe  Eumolpus  vitis. 
Edgerton,  C.  W.  160.  173. 
Edwards,  A.  B.  W.  265. 
Edwards,  S.  F.  163.  206. 
Eggers,  H.  58.  265. 
Ehrhorn,  E.  M.  97. 

Eiche,  Galle  von  Andricus  radicis  (1672). 
„       Itonida-GaUe  (270). 

Leptosyna-Galle  (270). 
„       Leuconostoc  (136). 
,,       Oidium  quercinura  30. 
„       Überernährung  69. 
„       siehe  auch  Quercus. 
Eichenmehltau  30.  252  (102.  123.  1645). 
,  bei  Turin  (657). 
auf  Buche  252. 
Eichinger,  A.  123. 
Einecke,  A.  319. 

Eindeckungsverfahren,  gegen  Conchylis  229. 
Einschleppungen ,      von     Pflanzenschädigern 

(1195). 
Eisenfleckigkeit,  am  Kaffeebaum  282. 
Eisensulfid,   gegen  Mehltau   der  Apfelbäume 

(1265). 
■j- Elachertes   hyphautriae   n.  sp.  ||  Hyphantria 

(2125). 
Elaicarpus     macrophyllus,     Milbengalle 

(252). 
Elasmopalpus  lignosellus  (644). 
Elektrizität,  Einfluß  auf  Transpiration  (482). 
Elenkin,  A.  A.  97.  265. 
Elephantiasis,  der  Banane  277. 
Ellis,  L.  M.  265. 
Elodea,  Bakterien  (132). 
Emerson,  R.  A.  206. 
Emmerich,  R.  32.  352. 
Emijfänglichkeit,    gegen    Krankheiten,    siehe 

Widerständigkeit. 
■j-Empusa  lampyridarum  |j  Chauliognathus(2177). 
Enchenopa  binotata^  Polynema-Parasit  (2138). 
fEncyrtus  flava,  in  Kalifornien  (2178). 
Enda  210. 

Endaj>his  abdnunnalis,  aviericana  (268). 
Endiandra  insignis,  Ilainesia  (129). 
Engerling,  Vertilgung  durch  Schwefelkohlen- 
stoff (423). 
England,  schädliche  Insekten  1910  (650). 
Bodenart  und  Unkräuter  5. 
„         starker  Befall  des  Sellerie  mit  Sep- 

toria  (1036). 


Engler,  A.  265. 

Enock,  F.  119. 

fEntelus  sp.  ||  Phytonomus  (943). 

t  Entomophthora  aphidis  133. 

Entomosporium  maculatum  (1140). 

Entorrhixa  cypericola  (122). 

Ephedra  andina,  Dinaspis  47. 

tEphedrus  nigricornis  n.  sp.  327. 

Ephestia   cautella^    an   gespeicherten  Feigen 

(968.  1015). 
Epicauta  sp.,  Südbrasilien  (920). 

,,         adspersa  (559). 
Epichloe  typhina  (779). 
Epicoccum,  purpuraseens,  am"Weinstock  (1449). 
Epidapus  scabe%  auf  Kartoffel  (292). 
Epipedosoma  laticolle.  an  Baumwollstrauch27S. 
Epitrix  atropae  (356.  1003). 
„       cucumeris  (876). 
,,  „        ,  in  Mexiko  (855). 

Equ-isetum.,  Biologisches  10. 

„  Verhalten  gegen  Kälkung  6. 

Equisetum      limosum,     Internodienver- 

kürzuug  (378). 
Eragrostis  minor,  Neolasiopterar Galle (270). 
Erba,  C.  352. 
Erbse,  Contarinia  159. 
„        Glomereila  158. 
Physopus  (628). 
Erdbeere,  Cnephasia  wahlbomiana  (561). 

,,  Monostegia,  Harpiphorus  (408). 

Erdeichhörnchen ,     als    Koniferenbeschädiger 

(1704). 
Erdfloh,  in  Schweden  (402). 
Erdflöhe,  an  Rebstöcken  (1360). 
Erdraupen,  im  Staate  Maine  (355). 

„  australische  (275). 

„  Vertilgung  (284). 

Ereoscoptes  montanus.,  Himbeerschädiger(l99). 
Erfrieren  76. 
Erica  sp.,  Oidium  304. 
Erigeron  acer,  Geisenheyneria  52. 
Eriksson,  J.  32.  207.  219\  309. 
Eriocanipoides  amygdalina  n.  sji.  (368). 
Eriococcus  diver sispinus.,  ericae^  parcispi- 

nosus  46. 
Eriodendron    anfractuosum,    Batocera, 

Dysdercus,  Earias  (2004). 
Erionota  tJirax,  an  Banane  (1921). 
Eriophyes  avellanae  (614). 

„  coryligallarum,  pyri  (298). 

„         doctersi^  am  Zimtstraueh  (274). 

„  echii  (334). 

„  rhoinus  sp.  n.,  auf  Rhus  (1669). 

„  salicorniae  (304). 

„         vitis,  Teeröl  350. 
Eristalis  tenax.,  Tropidopria-Parasit  (2183). 
Erodiiim  cicutarium^  im  Weizen,  Australien 

(49). 
Erysipliacecw,  Italiens  (148). 
Erysiphe  communis.,  auf  mexikanischen  Kür- 
bissen (1032). 
Erysiphe  communis,  am  Klee  161. 

polygoni  (628). 
Erythrina,  Dactylopius  (1862). 

„  lithosperma,  Saissetia  (1798). 

escara  bajuelo,  siehe  Phloeothrips  oleae  (997). 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  .sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


380 


Seitenweiser. 


Esche,  Tomostethus  (1749). 
Escherich,  K.  265.  290.  330. 
Esparsette,  Anthostomella  161. 
Espe,  siehe  Populus  tremula. 
Essed,  E.  119.  290. 
Essig,  E.  0.  58.  207.  330.  352. 
Essigdämpfe,  gegen  Insekten  (2289). 
Eßkastanie,  Coiyneum  perniciosum  165. 
Diaporthe  (1018). 
„  ,,       .     in    Pennsylvanien 

(1027). 
Eßkastanie,  Melanconis  modonia  (969). 
■Winnertzia-Galle  (269). 
„  Krankheiten  in  Spanien  165. 

„  Überernährung  69. 

Rindenkrankheit  164  (1008). 
„  „  ,     Zusammen- 

fassung (1008). 
Eßkastanie,  siehe  auch  Castanea. 
d'Esterno  360. 
Eucalyptus,  Eoeselia  (276). 

„  sp.  div.,  schädliche  Insekten, 

Südbrasilien  (1731). 
Eucalyptus  spp.,  Verhalten  im  Alkaliboden 

70. 
Eucalyptus  globulus,  Eriococcus  (276). 
„  melliodora,Distichocera(276). 

„  viminalis,  Phoracantha  (276). 

Eucharis,  Merodou  (2021). 
Eudamus  proteus^  an  Cajanus  (1953). 
Mtdemis  botrana^  Eizahl  52. 

„  „        plötzhches    Verschwinden 

225. 
Eudemis  botrana,  geographische  Anpassung 

225. 
Eudemis  botrana^  Oophthora-Parasit  328. 
„  „        Parasiten,  in  Rußland(1331). 

,,  .,        Chlor  baryum     als    (Gegen- 

mittel 228. 
Eiidemis  botrana^  Bekämpfung  durch  Pyridin 

228. 
Eudemis  botrana^  Bekämpfung  in  der  Pfalz  304. 
Engonia    californiea,    Verminderung   durch 

Vögel  (233). 
Eugenia  jambolana.  Pulvinaria  (2198). 
Eumolpus  vitis  (1401.  1559). 
Eulecanium  elegans  47. 

„  pruinosuTn  (262). 

fEulophus  sp.  li  Phytonomus  (943). 
-j-       „  pectinicornis  ||  Dacus  oleae  170. 

Eupatorium,  Hyperdiplosis-Galle  (267). 

„  urticaefolium,  Asphondylia- 

Galle(270). 
fEupelmus  urozonus  ||  Dacus  170. 
fEuphagus  cyanocephalus,  als  Eaupenvertilger 

(233). 
Euphorbia  palustris,  abnormale  Embryo- 

sackentwickiung  (532). 
fEuphorocera  claripennis  258  (952). 
Euphrasia  roskoiviana,  Assirailationsverhält- 

nisse  5. 
Euphyllura  oleae^  Gegenmittel  169. 
tEuplectrus  bicolor  ||  Plusia  (382). 
t        „  fukaii  n.  sp.  ||  Naraga  (2125). 

fEuplexa  lucipara  ||  Pteris  aquilina  124. 
Euplexia  nigerrvma  (275). 


Euproctis  chrysorrhoea,  im  Staate  Connecticut 

(230). 
Euproctis  chrysorrhoea^  Verbreitung  in  Kanada 

(301). 
Euproctis  chrysorrhoea.  Einschleppung  (328). 

„  .,  Versch]eppung(1195). 

„  feindlicheVögel(2l62). 

.,  ,,  Parasiten  321. 

Eurya  japonica,  Fliegengalle  (252). 
Eurymus  etirytheme,  auf  Leguminosen  (952). 
Eustace,  J.  H.  207. 
fEutamias  pallidus  ||  Lophyrus  258. 
Eutamias  quadrivittatus  38. 
Euthrips  citri  194. 

„        piri^  Bekämpfung  in  Kalifornien  193. 

„  „     im  Staate  Neu-York  (1215). 

„  .,     in  England  (650). 

Eutypa  caulivora,  auf  Hevea  (1806). 
Eutypella  prunastri  (1284). 
Euxoa  radicans  (275). 
Evans,  I.  B.  P.  119.  155.  207. 
Evergestis  rimosalis  (644). 
Evetria  frustrana  (649). 
Evodia  accedens,  Mückengalle  (252). 
Evonymus,  Chionaspis  (2045). 

.,  japonicus,   Oidium  (98.  614). 

Ewart,  A.  J.  11.  352. 
Ewert,  R.  207. 
Ewing,  H.  E.  330. 
Exanthema,  der  Zitronenbäume  (1123). 
fExenterus  lophyri  257. 
^oascMsc?e/'ormaws,SchwefelkaLkbrühe(1194). 
fExorista  blephaiipoda  326. 
t       „       dubia  II  Nematus  (2157). 
fExtenterus  lophyri  n.  sp.  (2194). 

Fabiana  denudata,  Ceroplastes,  Pulvinaria, 

Targionia  47. 
Faber,  F.  C.  von  32.  291. 
Fahre,  G.  81. 
Fahre,  H.  243.  352. 
Faes,  H.  236. 
Fagopyrum  sp.  var.,  Peronospora,  Hetero- 

sporium  164. 
Fagus  betuloides,  Cyttaria  (1728). 
„       silvatica,  Cecidomyide  (394). 
„  „  Eichenmehltau  252. 

Falck,  R.  33. 
Fallada,  0.  142.  144. 
Fanggläser,  für  Conchylis  358. 

,,  für  Gemüseinsekten  (2310). 

Fanggürtel  361. 

Fanglampen  357  (1329.  1382.  1388.  2304). 
,,  ,  gegen  Heu-  und  Sauerwurm  230. 

„  zur  Feststeilung  des  Mottenflug- 

heginnes  (1516). 
Fangpflanzen,  gegen  Tylenchus  113. 
Farguhason,  C.  0.  33. 
Farley,  A.  J.  205. 
Farne,  Hymenopteren-  und  Dipterenlarven 

304. 
Farne,  Nematoden  301. 
Farneti,  R.  172.  291. 
Fasciation,  bei  krautigen  Pflanzen  (519). 

„  bei  Nasturtium  (513). 

Fawcett,  W.  11. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


Seitenweiser. 


381 


Fawcett,  H.  S.  97.  207.  212.  291. 

Faworsky,  B.  33. 

Fechtig  236. 

Feige,  Ephestia  in  Kleinasien  (968.  1015). 

„       Macrophoma,  in  Texas  167. 

Feigenbaum,  Coi-ticium,  Tubercularia  167. 

„  Krankheiten,       Liste       der 

Schädiger  (998). 

Feigenbauin,vorzeitiger  Fall  der  Früchte  167. 

„  Schädlinge  in  Südbrasilien(978). 

Feigenkaktus,  Maschine  zur  Vernichtung  358. 

,,  siehe  auch  Opuntia. 

Feilitzen,  H.  von  352. 
Feldmäuse,  Vertilgung  mit  Bazillen  (208). 
Feit,  E.  P.  58.  97. 
Feltiella  tetranychi  n.  sj).  52. 
Fend,  K.  236. 
Fenisca  tarquinius  (582). 
Ferdinandsen,  C.  127. 
Fernald,  H.  T.  119.  364. 
Fernandez,  V.  A.  119. 
Ferrant,  V.  59.  97. 
Festuca  elatior,  Claviceps  29. 

„        pratensis,  Pucoinia  (796). 
Fetel,  F.  236. 

Feytaud,  J.  235.  236.  241.  332. 
Fichte,  Rostkrankheiten  (1750). 

Röstgase  (1683). 
Ficus  carica.  Chermes  (603). 

„       cuspidata,  Psyllidengalle  (252). 

,.       eiastica,  Batocera,  Westindien  (1847). 

„  ,,        Gloeosporium  301. 

„      glomerata,  Thripsidengalle  (252). 

„       macrophylla,  Batocera  (276). 

„       ribes,  Psyllidengalle  (252). 

„      rostrata,  Milbengalle  (252). 
tidia  viticida  (1435). 
filage,  der  Rebstöcke  232. 
de  Fillol,  0.  237. 
filositä,  der  Kartoffeln  (866). 
Fink,  Br.  265. 

Finland,  schädliche  Insekten  (636). 
Fiorinia  neo-caledonica  46. 
Fischer  237. 
Fischer,  C.  E.  C.  59. 
Fischer,  F.  81. 
Fischer,  H.  319. 
Fischer,  J.  241. 
Fischer,  H.  W.  81. 
Fischers  Energeticum  351. 
Fiske,  W.  F.  62.  331. 
Fitch,  C.  L.  1.55. 
Fletcher,  T.  B.  59.  291. 
Flieder,  Gracilaria  304. 
Floraevit,  von  Schacht  (2272). 
Floria-Kupferseife,  gegen  Plasmopara  viticola 

221. 
Florida,  Pflanzenkrankheiten  1910  (581.  584). 
,,      Bericht  des  Entomologen  1910  (554). 
,,      scaly  bark,  der  Orangen  193. 
„       white  fly  194. 

„      frenchiug  der  Zitronenbäume  202. 
Floyd,  B.  F.  97. 

Flugbraud,    Schadenhöhe,  Nord-Carolina  108. 
„  in  Weizen  und  Gerste,  Heißwasser- 

beize 108. 


Flugbrand,     der    Gerste,    Lebensdauer    der 

Sporen  107. 
Fluteaux  4. 
Foä,  A.  61. 
Foerster,  0.  319. 
Foex,  E.  33.  119.  237.  265.  290. 
Fomes  igmarius.  auf  Populus  tremula  (1741). 

„      lueidus  (68). 

„      semitosttis,  auf  Hevea  (1806). 
Fontaine,  L.  237. 
Fonzes-Diacon  353. 
footrot,  der  Zitronenbäume  203. 
Forbes,  St.  A.  265. 
Foreman,  F.  W.  353. 
Formaldehyd,  Verhalten  gegen  Pflanzen  72. 
Formalin,  zur  Mistbeetdesinfektion  183. 
„         gegen  Kartoffelschorf  150. 
„         Kleeseidevertilgung  5. 
Formosa,  schädliche  Zuckerrohrinsekten (1909). 
Forsythia  suspensa,  Alternaria  305. 

„  „  Schädigung       dui'ch. 

Vortreibeverfahi'en  74. 
Foster,  S.  W.  207. 
Fester,  W.  D.  41. 
Fragaria,  Sphaerella  (1307). 
Frandsen,  P.  155. 

Frankreich,  wichtigste  Forstschädiger  (1699). 
entomologische  Stationen  363. 
schädliche  Vogelarten  (187). 
Franzosenkraut  =  Galinsogaea. 
Fräser,  W.  P.  33. 
Fraxinus  velutina,  Eriophyes  (268). 
freckle,  der  Pfirsichen  =  Cladosporium  carpo- 

philum  (1146). 
Fred,  E.  B.  318. 
Fredholm.  A.  186.  291. 
Freeman,  E.  M.  33.  119.  318. 
Freitz    P.  237. 
French,  C.  59.  186.  207.  330. 
French,  G.  T.  11.  157. 
french  bean  fly,  Agromyza  phaseoü  (925). 
Frenchia  casuarinae  (276). 
frenching,  der  Zitronenbäume  202  (584), 
Frenela,  Diadoxus  (276). 
Friedel,  J.  81. 
Fries,  Th.  M.  92. 
Fritfliege,  Namenserklärung  114. 
Fritzsche,  W.  59. 

Froggatt,  W.  W.  59.  119.  160.  163.  291. 
froghopper  (1854.  1961). 
Fron,  G.  265.  330. 
Frost,  Verhütung  (468). 
Frostwirkungen,  im  allgemeinen  78. 

„  auf  .A.ugraecum  (477). 

Frostschäden,  an  Gehölzen  (1664). 

„  Parthenocarpie  als  Gegenmittel 

201. 
Frostspanner,  Vorschrift  für  Fangleim  (1262). 
Frühbefall  der  Kartoffel,  siehe  Alternaria  solaai. 
Fruchtflecken,  durch  Bieiarsenatbrühe  199. 
Fruchtfliege  196. 
Fruchtgalle,  an  Rhamous  (395). 
Fuchs.  G.  60. 
Fuchs.  ().  (■)(). 

Fuchsia  coccinea,  Haltica  (651). 
Fürst  330. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


382 


Seitenweiser. 


Eullaway,  D.  T.  60.  98.  291. 
Fulmek,  L.  119.  142.  237.  309. 
Fulton,  R.  H.  98.  207. 
fumagine,  Biologie,  Systematik  (69). 
fuinaggine,  des  Tabakes  (981). 
Fumago  vagans,  am  Tabak  171. 
Fmnaria^  bevorzugte  Bodenart  6. 

„         officinalis  (37). 
FuntuiTiia,  Glyphodes  (1811). 
Furcaspis  oceanica  46. 
Fusarium  spp.,  des  Getreides  111  (728). 

„  „     als  Krankheitserreger  (119). 

,,  Fäule  auf  Bananen  277. 

„  auf  Narzissen  308. 

„  Ursache  des  schlechten  Auflaufeus 

von  Getreide  (707). 
Ftisariuni,  zu  Neocosmospora  gehörig?  28. 

,,  Ätzsublimatbeize  111. 

„  coeruleum,  discolor^   solani,   In- 

fektionsversuche Kartoffel  (912). 
Fusarium  maydiperduni  n.  sp.  (82). 

,,  nudtim  n.  sp.,  auf  Catjangbohne  280. 

,.         oxysporuni^  auf  Kartoffel  149. 

„         rubi  218. 

,,  solani,  Ausgang  vom  Boden  (879). 

„  vasinfectum  (926). 

Fuschini,  C.  60.  155.  163.  265.  318. 
Fusicladium  amygdali  sp.  n.  (578). 

„  dendriticum,  Schutz  durch  Farbe 

der  Fruchtschale  191. 
Fusicladium  dendriticum,  Schwefelkalkbrühe 

191  (1198). 
Fusicladium  effusum.^  an  Carya  (1026.  1266). 
Fusicoeeum  perniciosum  n.  sp.  165. 

„  viticolum.  (1598). 

Futterkräuter,  Krankheiten  160. 
Futterpflanzen,      Zusammenfassung     der 
Krankheiten  (935). 

Gabelli,  L.  92. 

Gabotto,  L.  98. 

Gagnaire,  J.  237. 

Gahan,  A.  B.  60.  266.  330. 

Gaillon.  J.  M.  81. 

Gain,  E.  33. 

gale  noire  =  Synchytrium  endobioticura  (867). 

Galerucella  cavicollis  (301). 

Galinsogaea,  in  Baden  9. 

Qalium  aparine.,  im  Stallmist  6. 

Gallardo,  A.  364. 

Galizien,  Tabaksschädiger  1910  (1007). 

Gallen,   siehe   auch  Cecidien,    Pflanzengallen, 

Zoocecidien. 
Gallen,  Beiträge  zur  Biologie  (337). 

„       Anatomie  von  Markgallen  1. 

„       prosoplasmatische  3. 

,,       durch  Andricus  radicis,  an  Eiche  (1672). 

„       durch  Bacterium  tumefaciens  16. 

„      von  Cecidosis  eremita  (251). 

„       durch  Phylloxera  48. 

,,       an  Carvum  durch  Urophlyctis  19. 

„       durch  Blasenfüße  46. 

„      von  Blattlaus  an  Crataegus  oxyacantha 

(1754). 
Gallen,  der  Cynipiden  (367). 

„       von  Cynipiden,  an  Eiche  2. 


Gallen,  von  Pilzen,  an  Buchenstämmen  (1728). 

„       an  Caucalis  (254). 

„       auf  Clerodendron  (273). 

,,      auf  Indigofera  galegoides  (1817). 

,,      von  Pistacia  (386). 

,,      an  Poa  nemoralis  (793). 

,,       an  Früchten  von  ßhamnus  cathartica 
(1769). 
Gallen,  auf  Salsolaceen  (304). 

„      am  Sumachbaum  (1669). 

„       in  Brasilien  durch  Milben  (242). 

„       aus  Chile  (314). 

,,      aus  Java  (252). 

,,       aus  Kleinasien  (403). 

,,       durch  Insekten,  in  Michigan  (239). 

„       von  der  Insel  Madura  (252). 

„      aus  Nordamerika  (404). 

„       des  Valtellina  (243). 
Oalleria  mellonella  (274). 
Gallmücken  52. 

„        ,  amerikanische  (270). 
Gallwespen  (367). 

Galtonia  candicans,  Merodon  (2032). 
Gammaraupe,  siehe  Plusia  gamma. 
■j-Ganaspis  murti  |1  Drosophila  (332). 
Gändara,  G.  207.  291. 
Gantes,  E.  291. 

gangrena  azulada,  der  Orangenbäume  (1229). 
Oarandrina  exigua,  am  Weinstock  (1560). 
Garcia,  F.  208. 
Garrad,  G.  H.  353. 
garrof,     Krankheit    des     Quittenbaumes    in 

Spanien  (1279). 
Gäspär,  J.  237. 
Gassner,  G.  81. 
Gastine,  G.  60.  237.  353. 
Oastropacha  pini.,  in  Wallis  256. 
Oastrophysa  viridula,   Meigenia-Parasit  326. 
Gatin,  C.  L.  4.  75. 
Gaze,  R.  353. 
Gefrieren  76. 
Gehrmann,  K.  291. 
Geisenheyner,  L.  60. 
Geisenhcyneria  rhenana  n.  sp.  52. 
Gelbfleckigkeit,  der  Zitronenbäume  (584). 
Oelechia  discoocellellae.,    Limnerium  -  Parasit 

(2194). 
Oelechia  gossypiella  (1889). 

„        ,  auf  Hawai  278. 

„        operculella,  in  Neu-Seeland  (859). 
an  Tomaten  (1103). 
gelestrepenziekte  (1972). 
Gemmrig,  0.  237. 
Gemüsepflanzen,  Maulwurf  auf  Trinidad 

(1040). 
Gemüsepflanzen,   Nacktschnecken  (1105). 

Tausendfuß  (1041). 
Oeocorisa,  am  Reis  (1904). 
Oeometra  brumata,  auf  Schattenbuchen  (1680). 
Geranium,  Heterodera  (2020). 
„  Phlyctaenia  (582). 

Oeranium  dissectum,  im  Weizen,  Australien 

(49). 
Oeranium  7nolle.,2nisillum,  bevorzugte  Boden- 
art 6. 
Gerd  es,  S.  353. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


Seitenweiser. 


383 


Gerste,  Flugbrandbekämpfung  108. 

,,         wichtigste  Krankheiten  (685). 
Geseher  237. 
Getreide,  Diacrisia  (276). 
„  Hylemyia  115. 

,,  Thrips  als  Schädiger  114. 

„  schwedische  Sorten,  Pilzbeständig- 

keit 104. 
Getreide blumenf liege,  in  Dänemark  115. 
Goldfussia   anisophylla,    Intumescenzen 

3.  89. 
Getreiderost  109. 

„  ,  Widerständigkeit  110. 

Gewächshausinsekten  (1038). 
Ghosh,  C.  C.  291. 

ghost  swift  moth,  siehe  Hepialus  humuli. 
Giampietro,  A.  W.  186. 
Gianelli,  G.  60. 
Oibbera  tinctoria  (129). 

„        cerealis^  moricola  (657). 
Giddings,  N.  J.  208. 
Gifford,  C.  M.  266. 

Giftwirkung,  Ursache  von  Intumescenzen  (6). 
Oigantotkrips  46. 
Gillet,  J.  A.  266. 
Gillette,  C.  P.  60.  98.  208. 
Gimingham,  C.  T.  352.  353. 
Ginouves,  E.  238. 
Girault,  A.  A.  60.  330. 
Gisevius  41. 

Glasigkeit,  Kerngehäuse  der  Äpfel  202. 
Glenn,  P.  A.  329. 
Oloeosporium  affine,  auf  Coleogyne  307. 

,,  alborubriini^  auf  Herea  (1806). 

„  ampelinwn  (1475). 

„  bottnicimi  (176  a). 

„  caulivoru7n^  am  ßotklee  (935). 

„  kaki^  aus  Diospyi'os  kaki  192. 

,,  lindemuthianum ,      künstliche 

Verseuchungen  (924). 
Gloeosporium  propinquum^  sueicum  (176  a). 
„  sycophilum  n.  sp.  301. 

,,  vleugclianum  (176a). 

Olomerella  rufomaculans,  auf  Erbsen  158. 
gloomy  Scale  =  Chrysomphalus  tenebricosus 

253. 
Gloyer,  ^'.  0.  208. 
Glycinia  sp.,  Bact.  montemartini  305. 
Glyceria  spectabilis,  Octodiplosis  52. 
Olijphodes  occUata^  auf  Funtumia  (1811). 
Gnamonia  erythrostotna,  Vernichtung  (1205). 
Gola,  G.  11.  119. 

Goldafter,  siehe  Euproctis  chrysorrhoea. 
Goldman,  E.  A.  41. 
fGonia  capitata  ||  Agrotis  (2155). 
Goodenia  ovata,  Artices  (276). 
goosefoot  =  Chenopodium  album. 
Gossard,  H.  A.  60.  208. 
Gouania  domingensis,   Uromyces  (115). 
Gough,  L.  II.  2',)1. 

Gourliea  decorticans,  Pseudococcus  46. 
Goverts,  W.  .1.  186. 
Gowdav.  C.  C.  291. 
goyabeira  =  P.sidiuni  \nilgare. 
Grabias,  G.  238. 
Gracüaria  syringella  (2058). 


Gräser,   für  Weidezwecke,   Marasmius  125. 
,,  „  Pteris  124. 

,,  „  „  "Wiesendistel  124. 

Gräfe,  V.  75. 
Graham,  W.  M.  60. 
Grandori,  R.  331. 
Granel,  J.  208. 
Grant,  W.  H.  208. 
grape  leafhopper  =  Typhlocyba  comes. 
grape  root-worm  =  Fidia  viticida. 
Graj}holitha  funebrana,  in  Schweden  (1263). 
Grassi,  ß.  61. 

Graufäule,  der  Weintrauben  (1447.  1456). 
Grauräßler,  siehe  Sitones  hneatus. 
Green,  W.  J.  208. 
Green,  E.  E.  292. 
Gregg,  J.  W.  207. 
Gregory,  Ch.  T.  244. 
Gregson,  P.  B.  98. 
Grevillius,  A.  Y.  309. 
Grevillia  robusta,  Aesiates  (276). 
Grewia  tomentosa,  Milbengalle  (252). 
gribouri,  siehe  Eumolpus  vitis. 
Griechenland,  Heuschreckenplage  (241). 

„  Pflanzenkrankheiten  1908(603). 

Griffet,  Th.  353.  355. 
Griff  in,  F.  L.  208. 
Griffen,  E.  33.  92.  98.  205.  309. 
Grille,  schwarze,  am  Weinstock  (1324). 
Groh,  H.  33. 
Grosdemange,  Ch.  309. 
Grossenbacher.  J.  G.  219. 
ground  squirrel,  Vernichtung  (195.  203). 
Grove,  W.  B.  33. 
Grüner,  H.  75. 
Gryllotalpa  africana^  am  Kakaobaum,  Uganda 

274. 
Gryllotalpa  heocadactyla,  auf  Trinidad  (1846). 

,,  vulgaris  128. 

Guatemala,  Phthora,  auf  Kaffeebaum  282. 
Guavenbaum,Anastrepha,  in  Mexiko  (1133). 
Güllüg,  C.  98. 
Günther,  H.  81. 
DelGuercio,  G.  61.  173.  266. 
Güssow,  H.  T.  33.  208.  309.  331. 
Guiccardini.  P.  173. 
Guillon,  J.  M.  238. 
Üuiraud  238. 
Guitel,  F.  364. 
Guffroy,  Ch.  155. 
Gummifluß  88. 

,,        ,   an  Pfirsichen  und  Orangen  192. 
Gummöse,  der  Kirschen,  Pseudomonas  (1168). 
„        des  Steinobstes,  Zusammenfassendes 
203. 
Gummosis,  des  Tabakes  (977). 
Gui)pv,  P.  L.  292.  298. 
Gurke,  Colletotrichum  (llOl). 
„         Coiynespoi-a  177. 
„         Fusarium  (1089). 

Mycosphaerella(l099). 
,,         Peronospora  (1033). 

h^ciara  (1U38). 
„         Aiitliraknosp  177. 
Gurney,  W.  B.  208. 
gu.sano  blanco,  siehe  Engerling. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sieh  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


384 


Seitenweiser. 


Gutzeit,  E.  142. 
Gvodzdenowitsch,  F.  61. 
Oymnocoecus  lahillei  4Ü. 
Gymnosporangncm  spp.^  in  Alabama  (170). 

„  kernianum  sp.  n.  249. 

„  macropus^  Infeiitionsver- 

hältnisse  190. 
Gynachothrips  46. 
Qypsochroa  sitellata  (375). 

Haack  266. 

Haare,  als  Schutzmittel  gegen  Tiere  323. 
Habrantus  pratensis,  Merodon  (2021). 
Hadena  oleracea,  am  Tabak,  in  Irland  (983). 
-f-Hadeua  pisi  ||  Pteris  aquilina  124. 
Haematomma    elatinus,    Lichenoplioma 

(114). 
Haenlein,  W.  238. 
Haenel  331. 
Hafer,  Tarsonemus  (767). 

,,       Calciplethorie  70. 

„       Chlorauthie  (677). 

Dörrfleckenkrankheit  116  (681.  730). 

,,        Mutterkorn  (768). 

„       Mycodiplosis-Galle  (270). 

„        rostwiderständiger  110. 
Hagel,  Abwehr  80  (476.  480.  488.  489.  491. 

492). 

„      Verhütung  in  Weinbergen  (1585. 1587). 
Hailer,  E.  353. 
Hainesia  aurantiaca  (129). 
hairy  root  16. 

Hall,  C.  C.  J.  van  292.  353. 
Hall,  F.  H.  98. 
Hall,  J.  G.  37.  102.  188. 
Halrafliege,  Befallstärke  in  Ungarn  114, 
Halmwespe  (Isosoma)  115. 
Haloxylum  salicornicum,  Galle  (304). 
Raltica  oleracea,  an  Fuchsia  (651). 
Hamamelis   virginica,    Asteromyia- Galle 

(269). 
Hamann  155. 
Hamburg,     Pflanzenkrankheiten     1910/1911 

(561). 
Hamilton,  H.  C.  354. 
Handelsgewächse,  Krankheiten  164. 
Handelspflanzen,  wichtigste  Pilzparasiten 

(985). 
Hanf,  Blütenmißbildung  durch  Wärmemangel 

77. 
Hanf,  indischer,  Heterodera  (638). 
Hansen,  K.  11. 
Hanson,  C.  0.  266. 
Hara,  K.  37. 
Hardenberg,  C.  B.  61. 
Harper,  W.  D.  331. 
Earpiphorus  maculatus^  auf  Erdbeeren  (408). 

,,  tarsatus  (582). 

Harris,  J.  92.  353. 
Harrison,  J.  B.  292. 
Harshberger,  J.  W.  92. 
Harter,  L.  L.  186.  310. 
Hartmann,  J.  208. 
Hartzeil,  F.  Z.  238. 

Harzseife,    gegen   Schildläuse    an    Zitronen- 
bäumen (1177). 


Haselhoff,  E.  98. 
Haselnuß,  Eriophyes  (298). 
Haustorienverbiudung  von  Cuscuta  1. 
Hawai,  Gelechia  an  Baumwollstaude  278. 
,,       Insekten  der  Batate  278. 
„      Mangoinsekten  (1876). 
,,       Zuckerrohrinsekten  (1833). 
„      schädliche  Insekten  1910  (585.  622). 
hawaiian    beet    webworm,     siehe    Hymenia 

fascialis. 
Hayhurst,  P.  208.  292. 
Hayunga,  J.  186. 
Headlee,  T.  J.  119.  206.  364. 
Heald,  F.  D.  163.  266. 
Hecke,  L.  33. 
Heckel,  Ed.  81. 
Hederich,  Vernichtung  8. 
Hedgcock,  G.  G.  266. 
Hedges,  F.  208. 
Hedysarum     coronarium.    Sphenoptera 

(949). 
Hegyi,  D.  120.  142,  155. 
Heinricher,  E.  11. 
Heißwasser,  gegen  Conchylis  (1501). 
,,  gegen  Phylloxera  356, 

„  gegen  Heu-  und  Sauerwurm  229, 

Heißwasserkessel,  fahrbarer  (2309). 
Helianthus.  Orobanche  in  Rußland  (33). 
„  sp.,  Sclerotinia  30. 

,,  annuus,    siehe  Sonnenblume. 

„  tuberosus,   Sclerotinia  (102). 

Heliothis  armiger ^  am  Mais,  Südafrika  (726). 

„         obsoleta^  in  Süd-Nigerien  (605). 
Eeliothrips  ruhrocinetus^  auf  Mango  (1876). 
„  „  Zusammenfassendes 

(1963). 
Helleborus  niger,  Coniothyrium  (102). 
Eebninthosporium  arbtiseula,  anCarya(l026). 
,,  syringae  (2043). 

„  teres  (102). 

„  an  Weizen  (555). 

,,  Saatgutbeize  111. 

Helopeltis  sp.,  am  Kakaobaum  (1988). 
Eemerocampa  leucostignia  (301). 
Heniiberlesia  argentina  47. 
Hemigraphis  confinis,  Milbengalle  (252). 
Hemileia  oncidii  n.  sp.  (2026). 

„         vastatrix  (1978). 
Hemipterengalle,  an  Psilotum,  Anatomie  2. 
Hendersonia  aeieola  251. 

,.  ampelina  (1449). 

Henning,  E.  120. 
Henricksen,  H.  C.  292. 
Henry,  E.  266. 

Eepialus  hiimuli.,  Iwpulinus  (418). 
t  Hepialus  velleda  ||  Pteris  aquilina  124. 
Eeptamelus  ochroleucus^  an  Farnen  304. 
Herbst,  P.  62. 
d'Herelle,  F.  H.  292.  331. 
Heron,  G.  238. 
Herrick,  G.  W.  186.  266. 
Herrmann  266. 
Herrscher,  G.  292. 
Herry,  J.  120. 

Herz-  und  Trockenfäule,  Geschichte  141. 
Hesler,  L.  R.  355. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


Seitenweiser. 


385 


Hesselraan,  H.  266. 
Hessenfliege,  Befallstärke  in  Ungarn  114. 
Heterocordylus  malinus  195. 
Heterodera  radicieola  (638). 

,,  ,,       ,  an  Begonien  303  (614). 

„  „         schachtii,     an     Zier- 

gewächsen 302. 
Heterodera^  an  Geranium  (2020). 

schachtii,  Biologisches  44. 
,,  „         in  Böhmen  128. 

.,  ,.         Karbolineum  350. 

an  Anthemis  302. 
,,       auf  Zuckerrübe  131(802). 
Heteröcismus,  der  Roste,  Ursprung  24. 
Heteromeles  arbutifolia,  Corythuca(2050). 
Beter omys  temporalis  (107). 
t Heterospilus  mordellistenae  n.  sp.  126(2194). 
Heterosporium  sp.^  auf  Buchweizen  164. 
„  gracile  (567). 

,,  variabtle,    an    Spinat    (1044. 

1052!  1078). 
Heuschrecken,  am  Zuckerrohr,  in  Indien  287. 
„  in  Griechenland  (241). 

Zerstörung    (217.    221.    299. 
323.  384). 
Heuschrecken,  dnrch  Vögel  vernichtet  (2184). 
„  Vernichtung  durch  Corvus  und 

Monedula  (389). 
Heusckreckenbazillus  323. 
Heu-  und  Sauerwurm,  siehe  Conchylis,  Eudemis. 
Hevea  brasiliensis,  Übersicht  der  Krank- 
heiten 281. 
Hevea  brasiliensis,  Loranthus  (14.  1815). 
„  ,,  Mariaella,  Xyleborus 

(1861). 
Hevea  brasiliensis,  Phytophthora,  Ceylon 

(1937). 
Hevea  brasiliensis,  Blattkrankheit  Surinam 

(1899). 
Hevea  brasiliensis,  Krebs  (1804). 

Wundholzbildungen 
(1805). 
Hevea  sp.,  Thyridaria  282. 
Hewitt,  C.  G.  61.  98.  318.  331. 
Hewitt,  J.  E.  11.  209. 
Hewittia  bicolor,  Mückengalle  (252). 
Hexenbesen,  auf  Picea  (1707). 

„  durch   Spaltpilz    auf   Pmus   sil- 

vestris  247. 
Hexenringe,  auf  Grasland  125  (787). 
Heyder  186. 
Hibiscus,  Desmidophorus  (1862). 

„  vitifolius,  Aphidengalle  (252). 

Hielscher,  K.  142. 
Hieroglyphus  furcifer,  am  Zuckerrohr,  Indien 

287. 
Higgins,  B.  B.  33.  160. 
Higgins,  J.  E.  209.  292. 
Hill,  A.  W.  266. 

Hiltner,  L.   11.  41.  61.  98.  120.  155.  163. 
lliiualaya,  Koriifereninsekten  (1762). 
Himbeerstrauch,  Liste  der  Schädiger  (13(X)). 
II  unm  elbauer,  "SV.  33. 
Iliiids.  W.  E.  293. 
Hippeastrum,  Merodon  (2012). 
IlisjHi  .vyA,  auf  Reis  (601). 


Hispa  aenescens,  am  Reis  (1889). 

Hitchings,  E.  F.  98. 

Hitze,  als  Bekämpfungsmittel  356  (2305). 

hjärtröta,  bei  Runkelrüben  (807). 

Hodgkiss,  H.  E.  61. 

Hönings,  J.  360. 

Hofer  98. 

Hoffmann,  D.  75. 

Hofman,  T.  S.  353. 

holdover  blight,  der  Birnenbäume  (1234). 

Holders  Doppelfüllpumpe  (2316). 

Holik,  0.  331. 

Holland,  Phytophthora  infestans  148. 

„       Strophosomus,  an  Douglasfichte  258. 
Hollenbach,  0.  186. 
HoUis,  T.  318. 
Hollmann,  H.  T.  330. 
Homeosoma  nebidella,  an  Sonnenblume  171. 
Honcamp,  F.  120. 
Honing,  J.  A.  173.  293. 
Hopfen,  Aphis  50. 

Hydroecia  (1019.  1025). 

,,        BakteriengaUen  (164). 

„         Blütenmißbildung    durch   Wärme- 
mangel  77. 
Hopfen,  japanischer,  Blütenverbildung  (490). 

„        Schädigerbekämpfung  (1024). 
Hopkins,  A.  D.  266. 
Hordeum  jubatum,  Sclerotium  125. 
Hordewn  pratense,  im  Weizen,  Australien  (49). 
Hori,  S.  293.  310. 
Horistonotus  curiatus  (764). 
hormigo  brava  =  Solenopsis  geminata. 
Hormodendron  cladosporioides  (104). 
Home,  A.  S.  155. 
Hornklee,  Cuscuta  (947). 
Horton,  J.  R.  209. 
Houard,  C.  62. 
Houghton,  E.  98.  354. 
Heuser,  J.  S.  120. 
Houston,  D.  186. 
Howard,  L.  0.  62.  331. 
Howard,  R.  F.  206. 
Howlett,  F.  M.  63. 
Hudig,  J.  92.  120. 
Hudson,  J.  310. 

Hülsenfrüchte,  Krankheiten  158. 
Huestedt,  P.  L.  205. 
Hugues,  A.  238. 
Humulus,  siehe  auch  Hopfen. 

, .  j  a  p  o  n  i  c  u  s ,     Blütenverbildung 

(543). 
Humulus  lupulus.  Feltiella  52. 
Humusauszug,  zu  Emulsionen  336. 
Uungate,  J.  W.  186. 
Huutemann,  J.  98. 
Hunter.  S.  J.  62. 
Hyadaphis  pastinacae  (260). 

.,  uiiihcllidariac  (249). 

Hyalis  argentea.  Pseudococcus  46. 
Hyalospora  polypodii  (88). 
Uydrellia  yriscola  (757). 
Hydroecia  micacca,  am  Hopfen  (1019.  1025). 
Hylastes  gergeri  .sp.  n.  258. 
Hylecoetivs.  an  Kokospalme,  Madagascar  285. 
Hyleniyia  einerosa,  an  Pteris  304. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  lieziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 

Hollrung,  Jahroslioiicht  über  Pflanzonkrankhoiton.    XIV.     1911.  25 


386 


Seitenweiser. 


Eylemyia  coareiata  (757). 

„  „      ,  in  Dänemark  115. 

\,  „  Massenauftreten  42. 

Hylesinus  oleiperda  (990.  1020). 

„         piniperda,  in  Mittelschweden  260. 
Eylotoma  sp.^  Phygadeuon-Parasit  (2194). 

,,        peetoralis  (301). 
Eymenia  fascialis^  an  Zuckerrübe  133  (622). 
Eymenochaete  noxia^  auf  Hevea  (1806). 

„  „       "Wurzelfäule  auf  Ceylon 

274. 
Eymenomycetes^  von  Lappland  (1746). 
fHyperallus  caliroae  (1135). 
fHyperaspis  lateralis  (2129). 
Eyperchiria  sp.,  auf  Kokospalme  (1865). 
Eyperdiplosis  eupatoriae  n.  sp.  (267). 

„  fungieola  (270). 

Hyperhydrische  Gewebe,  bei  Solanum  3. 
Hyperplasie,  durch  Sorosphaera  125. 
jg2/^Äa«^rm,Phygadeuon-Puppeüparasit(2194). 
Eypochnus  solani  30. 

fHypodamia  convergens  ||  Aphis  gossypii  181. 
Hypodermium  orehidearum  (2018). 
Hypodertna  braehysporum,  an  Pinus  strobus 

(1783). 
Syponomeuta   rosellus,    auf  Weidenbüschen 
(1725). 

Ibos,  J.  238. 

leerya  purchasi^   Männchen  (331). 
Parasiten  (2178). 
„         Vedeiia-Parasit  (2200). 
„       subandina  46. 
Idolothrips  46. 

Idopterus  nepkrolepides  (260). 
Ihering,  fl.  von  173. 
Ihssen,  G.  120. 

Hex  furcata,  Cylindrosporium  (175). 
Hlinois,  Aphididae  (250). 

„       schädliche     Insekten    der    Schatteu- 
bäume  (1686). 
Imperipes,  Abbildungen  (351). 
Inda,  J.  R.  155. 
Indien,  Pflanzenkrankheiten  (571). 
,,       schädliche  Insekten  (601). 
,,       Agrotis,  Prodenia  (413). 
,,       angewandte  Entomologie  43. 
„       neue  Scolytidae  (387). 
Indigofera  galegoides,  Galle  (1817). 

Milbengalle  (252). 
Inglese,  E.  173. 
Inglisia  castilloae  (1860). 
Ingwer,  Pythium  (1913.  1933). 
Inesida  leprosa  (1920). 
Insekten,  schädliche,  Massenauftreten  42. 
,,  „  Wanderungen  43. 

„  „  der  Kolonie  Victoria  43. 

„  „  Kennzeichnung      durch 

Zahlen  43. 
Insekten,  schädliche,  Festlegung  der  Namen  44. 
Insektenpulver  340. 
Intoxikationen  70. 
Intumescenzen,  an  Blättern  3. 

„  Ursachen  89. 

Iowa,  schädliche  Insekten  1911  (408). 
Ipomaea  batatas,  Insekten  auf  Hawai  278. 


d'Ippolito,  G.  11.  163. 
Ips,  Morphologie  (281). 
flridomyrmex  humilis  ||  Diplosis  (2146). 
Iris  pallida,  Bakteriose  305. 
Irland,  Schädiger  des  Tabakes  (983). 

„       Schwarzbeinigkeit  der  Kartoffeln  145. 
Irving,  A.  A.  75. 
t  Isaria  farinosa  ||  Nematus  (2144). 
Ischnanthus  sp.,  Balansia  (129). 
Ischnaspis  spathulata  46. 
Isosoma  tritici^  Biologie  115. 
Istvanffy,  G.  120.  238. 
Italien,  Cuscuta  arvensis  im  Klee  161. 
„       Auftreten  von  Rotala  indica  9. 
.,      Pilzparasiten  1910  (562). 
„       Pflanzenkrankheiten   bei   Turin   1910 

(657). 
Italien,  Stand  der  Reblausverseuchung  1909 

(1569). 
Italien,  erster  Phytopathologenkongreß  (2349. 

2350). 
Ito,  S.  209. 
Itonida  eanadensis,   cineta,  Cucurbitae,  pu- 

gionis  (270). 
Itonida  spiraeina,  taxodii  (270). 
Itonidae^  Synospsis  (265). 
Iwanoff,  N.  75. 

Jaap,  0.  62. 

Jablonowski,  J.  62.  120. 

Jaccard,  J.  267. 

Jack,  R.  W.  209. 

Jack  pine  =  Pinus  divaricata  (1679). 

Jackson,  H.  S.  206. 

Jacobi,  H.  81. 

Jacontoff,  N.  209. 

Jaguenaud,  G.  239. 

Jansen.  A.  209. 

Japan,  Phragmidium- Arten  (113). 

„     starke    Schäden    durch    Gloeosporium 

kaki  192. 
Japan,  neue  parasitische  Pilze  (162). 
Jasemides,  S.  98. 
Jatschewski,  A.  v.  34.  99.  155.  240.  267. 

319.  353.  364. 
Java,  Gallen  (252). 

,,      holzbohrendeInsektenamKakaobaum284. 

,,      Markgallen  1. 
Javillier,  M.  352. 
Jemmett,  C  W.  99. 
Jenkins,  E.  H.  310. 
Jennison,  H.  M.  186. 
Jensen,  C.  N.  310. 
Jensen,  H.  173.  293. 
Jesenko,  Fr.  75. 

Joanissia  pennsylvanica  n.  sp.  (269). 
Johannisbeere,  Botryosphaeria  216. 

„  schwarze,Cronartiuni(13l2). 

Johannsen,  0.  A.  62.  155. 
Johnson,  A.  G.  34. 
Johnson,  E.  C.  33.  120.  127. 
Johnson,  F.  240. 
Johnson.  J.  R.  34.  293. 
Johnson,  T.  C.  186. 
Johnston,  T.  H.  120. 
Joint  worm,  siehe  Isosoma  tritici. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


Seitenweiser. 


387 


Jola   grasshopper  =  Colemania  sphenarioides  j 
(1827).  I 

Jones,  D.  H.  209. 

Jones,  L.  R.  364. 

Jones,  P.  R.  207.  209. 

Jordi,  99. 

Jörns,  M.  J.  292. 

Josefsky,  K.  92.  310. 

Jouvet,  F.  240. 

Julus  guttulatus^  an  Salatpflanzen  181. 

Juncus  articulatus,  lamprocarpus,Entor- 
rhiza  (122). 

Juniperus,  Dicnomeris  (582). 

„  utahensis,     Gymnosporangium 

249. 

Jussiaea  Hnifolia.  Asphondylia-Galle  (267). 

kaalbroksvamp  =  Plasmodiophora  brassicae. 
Kaas  240. 

Kaffeebaum,  Coccus  viridis  (638). 
Hemileia  (1978). 
Lecanium,  Dactylopius,  Mexiko 
(1955). 
Kaffeebaum,  Nitocris,  in  Deutsch- Ostafrika 

283. 
Kaffeebaum,  Pellicularia  283. 

„  Phthora  vastatrix  282. 

Kaffeebaum,    Stephanoderes    in    Deutsch - 

Ostafrika  284. 
Kaffeebaum,  Xyleborus  284. 

Eisenfleckigkeit  282. 
„  Krankheit  in  Mexiko  (1842). 

Kaffeebohrer,  orangegelber  (1917). 
Kainit,  gegen  Wiesendistei  124. 
Kajanus  142. 
Kakaobaum,  Ceratitis  (1981). 

Heliothrips  (1963). 
„  Sahlbergelia  (1836). 

,,  Steirastoma  (1866). 

,,  afrikanische       fiemipteren 

(1945). 
Kakaobaum,  Hemiptere,   Goldküste  (1892). 
,.  holzbohrende     Insekten     aiif 

Java  284. 
Kakaobaum,  Spechte  (2001). 

Wurzelkrankheiten  (1923). 
Kali,  übermangansaures,  gegen  Gummöse  des 

Tabaks  (977). 
Kali,  übennangansaures,  gegen  Phytophthora 

auf  Tabak  (982). 
Kalifornien,  Carpoeapsa,  auf  Birnenbaum  197. 
„  Euthrips  piri  193. 

„         Scolopendrella  an  Sojabohnen  159. 
,,         Gesetz    über    die    Bekämpfungs- 
mittel 363. 
Kalifornien,  Parasiten  der  Schildläuse  (2178). 
kalifornische  Brühe  (2252). 
kalifornische  Rebenkrankheit  (1352). 
Kalk,  zur  Bekämpfung  der  Kohlhernie    178. 

„      arsenigsaurer,  gegen  Phaedon  180. 
Kalkmangel,  bei  Phaseolus  (436). 
Kanada,  Coccidae  (665). 

schädliche  Pilze  1910  (623). 
Kaninchen,  in  Australien  39. 

„  Schutz  der  Bäume  (192.  207). 

Kansas,  Coccidae  und  deren  Wirtspf  lanzen(306). 


Kappernstrauch,  Ceratitis  savastanoi  (991). 
Kar,  S.  C.  351. 
Karbolineum  (2240). 

,.  ,  Wirkungsweise  349. 

„  zur  Boden  Säuberung  (2223). 

„  gegen  Schülferrindigkeit  193.203. 

Karuy,  H.  62. 

Kartofifel,  Bacillus  melanogenes  145. 
,,  Bacillus  solanacearum  (919). 

„  Calocoris  (628). 

„  Cercospora  Concors  (578). 

Chrysophlyctis,     in     Frankreich 
(102). 
Kartoffel,  Epicauta.  in  Brasilien  (920). 
Epidapus  (292). 
„  Epitrix,  Systena  (876). 

„  Fusarium-Fäule  (879). 

„  Leptinotarsa  (849.  874). 

„  Lita,  Indien  (1907). 

„  Lita.  in  Neu-Seeland  (857.  859). 

,.  Macrosporium  148. 

,,  Macrosporium,  in  Mexiko  (855). 

„  Oospora  Scabies  (864). 

,,  Phthoi-imaea  (913). 

Phytophthora  146  (886). 
.,  „  ,  Oosporen  20. 

„  ,.  ,  in  Mexiko  (855). 

Spongospora  (896.  917). 
„  Synchytrium  146  (889.  902.  905). 

„  Abbau,  Verhütung  153. 

„  Abbau  (865.  880.  881). 

ßakterienfäule  (847). 
BlattroUkrankheit  150  (868.  907). 
oorky  scab  (917). 
Eisenmaligkeit  (105). 
filosita  (866). 
„  gale  uoire  (867). 

,,  graue  Raupe  53. 

Kindelbildung  149. 
,,  Knollenspaltung,  u.  Witterung  149. 

„  Kräuselkrankheit  148. 

„  leaf  blotch  (873). 

„  Pockenkrankheit  30. 

„  rak  klubnei  (875). 

„  Ringkrankheit  (846). 

Schorf  149  (851). 
„  Schwarzbeinigkeit  145  (850). 

„  second  growth  (888). 

Sterilität  (903). 
„  Trockenfäule  149. 

„  wart  disease  (918). 

.,  Warzenkrankheit  146. 

,,  widerständige  Sorten   316    (895). 

Widerständigkeit  gegen  Phytoph- 
thora (904.  911). 
Kartoffel,  Wundverschluß  85. 
Kartoffelälchen,  Zusammenfassendes  (863). 
Kartoffelkäfer  (289.  874). 
Kaitoffelpiiz,  siehe  Phytophthora  infestans  20. 
Kartoffolschorf,    Verhütung    durch    Schwefel 

150  (893). 
Kartoffeiwan ze,  in  Dänemark  (613). 
Kasai,  M.  34. 
Kasanowsky,  V.  34. 
Kataplasmen  durch  Chrysophlyctis  18. 
Keating  29:^ 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 

25* 


388 


Seitenweiser. 


Keißler,  K.  v.  34. 

Keller,  G.  N.  173. 

Kellermann,  R.  J.  163. 

Kellogg,  J.  W.  353. 

Kelly,  E.  0.  G.  62.  120. 

Kelkar,  G.  K.  293. 

Kemp,  H.  P.  75. 

Kennedy,  C.  H.  41. 

Kermes  ptibescens^  Parasiten  (2140). 

Kern,  F.  D.  34. 

Kerral,  A.  M.  293. 

Kerria  japonica,  Aphidocecidium  (651). 

Khaya  senegalensis,  Zikade  273. 

Kiefer,  Cedestis,  Ocnerostoma  253. 

„        Cytosporina  (1674). 

,,       Dendroctonus,  Vereinigte  Staaten  258. 

„       Gastropacha,  in  der  Schweiz  256. 

,,       Hylesinus,  in  Schweden  260. 

„       Lophodermium  pinastri  249. 

,,        junge,  Phacidium  (1740). 

„       Rostkrankheiten  (1750). 

„       Schüttekrankheit  261.  (1753). 

„       Triebschwinden  (1750). 

,,       Wirtswechsel  des  Blasenrostes  249. 
Kiefernspinner  (=  Lasiocompa  pini)  (1675). 
Kieffer,  J.  J.  62.  331. 
Kienzopf,  siehe  Peridermiura  pini. 
Kindelbildung,    an  Kartoffel,    und  Witterung 

149  (888). 
King,  Ch.  M.  121. 
Kingsley,  M.  A.  92. 
Kirchner,  0.  99.  240. 
Kirsche,  wilde,  Cecidomyia-Galle  (270). 
Kirschenbaum,  Gnomonia  (1205). 

.,  Stengelbohrer   =  Semasia 

198. 
Kirschenbaum,  Gummöse    durch    Pseudo- 
monas cerasus  sp.  n.  (1168). 
Kissel,  F.  360. 

Kisselsche  Rüsselkäferfalle  (2312). 
Kladothrips  46. 
Klatt,  B.  120. 
Klebahn,  H.  186. 
Klebnelke,  im  Klee  161. 
Klee,  ßacterium  tumefaciens  161. 
Cuscuta  arvensis  161. 
„       Erysiphe  communis  161. 
„       Silene  dichotoma  161. 
„      Sitones  hispidulus  162. 
Kleeseide,  siehe  Cuscuta  5. 
Kleinasien,  GaUen  (403). 
Kleine,  R.  102.   123.    142.   144.   174.   267. 
Kleistogamie,  bei  Thesium  (509). 
Kloeck  267. 

Klumpfußkrankheit,  der  Banane  277. 
Kluywer,  A.  I.  81. 
Knautia  arvensis,  Gallen  (238). 
Knischewsky  293. 

knolvoeten  =  Plasmodiophora  brassicae  (146). 
Knospenfäule,  Kokospalme  17. 
Knospenhexenbesen,  der  Zirbelkiefer  (1022). 
Koch,  A.  75. 
Köck,   G.    120.    155.    174.    186.    209.    310. 

319.  353. 
König,  P.  75. 
Kohlfliege  52. 


Kohlgewächse,  Aphis,  in  Mexiko  (1071). 
„  Pieris  (1057). 

„  wichtigste   Kohlinsekten 

(1083.  1093). 
Kohlgewächse,   Kohlhernie    (1045.    1048. 

1049.  1051.  1096). 
Kohlgewächse,  yellows  in  Ohio  (1063). 
Kohlhernie  =  Plasmodiophora  brassicae. 
„  178  (1045.  1048.  1051.  1096). 

„         ,  Entwicklung  des  Pilzes  (97). 
Kohlpflanzen,  Aphis  (1046.  1047.  1065). 
„  Fallsucht  =  Phoma  180. 

,.  Pegomyia  52. 

,,  Plasmodiophora  178. 

„  Pseudomonas  (889). 

Kokospalme,  Bacillus  coli  17. 

„  Brassolis,  Hyperchiria,  Rhyn- 

chophorus  (1865). 
Kokospalme,  Hylecoetus auf  Madagascar285. 
„  Oryctes  sp.,  Deutsch-Ostafrika 

285. 
Kokospalme,  Oryctes,  Samoa  (1852), 
„  Rynchophorus  286. 

„  Strategus  aloeus  (570). 

Schädiger,    Zusammenfassen- 
des (1930). 
Kokospalme,  Knospenfäule  17. 

.,  Krankheiten,  Australien  (1848). 

„  Schädiger  auf  Trinidad  (1965). 

Kone,  E.  R.  209. 

Kongostaat,  phytopathologischer  Dienst  (2360). 
Koning,  M.  de  267. 
Konowalow,  F.  319. 
Kontaktgift,  Wirkungsweise  335. 
Kopfsalat  (Lactuca),  Sclerotinia  181. 
Koranteng,  I.  D.  293. 
Korff,  G.  41.  209. 
Korkeiche.  Zeuzera,  in  Algerien  256. 
Kornauth,  K.  99.  155. 
Kornblume  =  Centaurea. 
Kornrade  =  Agrostemma. 
Korolikow,  D.  M.  121.  127. 
Kosaroff,  P.  32. 
Kotzel  240. 
Kränzlin  294. 
Kräuselkrankheit,  der  Baumwollstaude  278. 

„  der  Kartoffel,  durch  Macro- 

sporium  148. 
Kratz  186. 
Kraupatz,  J.  127. 
Krause,  F.  219. 
Krauß,  F.  G.  294. 
Krautern,  der  Rebstöcke  230. 
Krebskrankheit,   des   Obstes  und   der   Laub- 
gehölze (178). 
Kremp  99. 

Kronenrost,  Infektionsversuche  (133). 
Kroyiomyia  populi,  n.  sp.  (269). 
Krüger  142. 
Krüger,  F.  34. 
Kruhöffer  41. 
krupuk,  auf  Tabak  (987). 
Kühl,  H.  156. 
Kümmelpflanze,  Depressaria  168. 

„  Urophlyctis-Gallen  19. 

Kümmelmotte  168. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


Seitenweiser. 


389 


Künckel,  d'Herculais,  J.  331. 
Kürbis,  Itonida-Galle  (270). 
„        Mycodiplosis-Galle  (270). 
„        Scolecotrichum  (657). 
„        italienischer.  Feinde  in  Mexiko  (1032). 
Küster,  E.  4.  75. 
Kulisch,  P.  99.  240.  353.  360. 
Kupferdimethanaldisulfit,  als  Fungizid  345. 
Kupferkalkbrühe,  blattunterseitige  Be- 
spritzungen 221. 
Kupferkalkbrühe,  schädliche  Wirkungen  344. 
,.  gegen     Phytophthora     146. 

148  (894). 
Kupferkalkbrühe,     gegen    Phytophthora,    im 

Staate  Neu-York  (908). 
Kupferkalkbrühe,    gegen    Gurkenauthraknose 

177. 
Kupferkalkbrühe,' gegen  Heu-  und  Sauerwurm 

227. 
Kupferkalkbrühe,  gegen  Schülferrinde  203. 
,,  Wirkungsweise  343. 

„  20  jährige  Anwendung  gegen 

Phytophthora  (882). 
Kupferkarbonat,  Intumeszenzbildungen  3. 
Kupfer-Oxychlorür,  Cu-Gehalt  der  Weine  233. 
Kupferseifenbrühe,  kolloidale  345. 
Kupfersodabrühe,    erhöhte    Benetzungsfähig- 

keit  344. 
Kurdjumoff,  N.  W.  121.  209.  331. 
Kusano,  S.  92. 
Kuwada,  T.  92. 
Kuyper,  J.  294. 

La  Baume  240. 
Labergerie  81.  240. 
Labroy,  0.  294. 
Laehnus  grossus  (651). 

„        juniperi  (260). 
Lactuca,  Julus  181. 

„         Sklerotiniose  (1086). 

„         siehe  auch  Kopfsalat,  Salat. 
fLaelius  anthrenivorus  n.  sp.  (2192). 
Lärche,  Coleophora,  in  Nordamerika  254. 

„        Dasyscypha  (1695). 

„        Nematus  erichsoni  (1676). 

„  „  ,,      ,     in    Minnesota 

(1747). 
Lärche,  Insekten  (665). 
Laestadia  bidwellii,   Infektionsmöglichkeiten 

222. 
Laestadia  palaquii  (1808). 

„         theae  (1946). 
Lafforgue,  G.  240. 
Lafond,  R.  246. 
Lagerberg,  T.  267. 
Lagern,  der  Halmfrüchte  (746). 
Lambrecht,  P.  11. 
Lamouroux,  G.  238. 
Lampronia  rubiella  (619). 
Laphygma  exempta  (797). 
Lapie,  G.  267. 

Lappland,  Hj-menomyzeten  (1746). 
Lang.  Fr.  11.  120. 
Lang,  W.  186.  209. 
Lange,  E.  99. 
Lansium  domesticum,  Coccidengalle  (252). 


Lantana  camara,   auf  die  Philippinen  ver- 
schleppt 9. 
larch  case  bearer  =  Coleophora  laricella. 
Larguier,  J.  80. 
Larionow,  D.  11.  174. 
Larix  europaea,  Botrytis  (1794). 

,,       sibirica.  Chermes  viridulus  48. 
Larrea  cuneata,  Ceroplastes,  Eulecanium47. 
„       divaricata,  Birchippia,  Gymnococcus 
46. 
Larrea  divaricata,  Protargionia  47. 
Lasiocampa  pini  (1675). 
Lasioptera  arizonensis  (270). 

.,  portulacae  n.  sp.  (266). 

Lasüis   fuliginosus ,    Antennophorus  -  Parasit 

(2124). 
Laspeyres  267. 

late  blight,  des  Sellerie  =  Septoria  petroselini. 
Lathyrus,  Kotyledonenverletzung  84. 
Lathyrus   aphaca^    Vertilgung    durch    seine 

Parasiten  7. 
Lathyrus  montanus,  pratensis,  Urophlyc- 

tis  (143). 
Laubert,  R.  81. 186.  209.  267.  310.  319.  364. 
Laurent,  J.  240. 
Lawrence,  W.  H.  210. 
Lea,  A.  M.  62.  332. 
leaf  blotch,  von  Carya  (152). 

„        „       der  Kartoffel  (873). 
Lebrun  240. 
Lecanium  berberidis  (276). 

„         coffeae.,   nigrum.,  viride.,   Mexiko 
(1955). 
Lecanium  corni,  Comys-Parasit  (2178). 
,,         oleae,  an  Citrus  (1155). 
„  ,.       Scutellista  (2181). 

„  „       Apiosporium-Parasit  (2182). 

„         persicae^  auf  Weinstock  (1320). 
Lecaniodiaspis  rufescens  (262). 
Ledum   groenlandicum ,   Melarapsoropsis 

(99). 
Leea  aequata,  Mückengalle  (252). 
Legault,  A.  99. 
Leighty  319. 
Leiningen,  W.  32.  352. 
Leininger,  H.  34. 
Leinölbrühe,  gegen  Lepidosaphes  337. 
Leiothrix  luteus,  Nahrungsverbrauch  (209). 
Lemcke,  A.  353. 
Lemmermann,  0.  319. 
Lendner,  A.  310. 
Leonardi,  G.  62. 
Leontodon  hispidus.,  Vernichtung  durch  seine 

Parasiten  (43). 
leopard  moth  (=  Zeuzera  pyrina)  256. 
Lepidium  riulerale,  im  Weizen,  Australien  (49). 
Lepidium  sativum,  kochsalzhaltiges  Wasser 

(445). 
LepidosapJies  beckii.  Weg  der  Larven  (361). 
Aspidiophagus  (2178). 
ubni,  Tydeus- Parasit  (2130). 
„  .,       Leinulbrühe  337. 

.,  „      Schwefelkalkbrühe  (1185). 

„  travancoretisis  46. 

Leptinotarsa  JO-ltneata  (849.  874). 

,  Biologie  (289). 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


390 


Seitenweiser. 


Leptinotarsa  multitaeniata,  in  Mexiko  (855). 
Leptomonas     davidii^     im     Milchsaft     von 

Euphorbia  274. 
Leptops  hopei,  an  Apfelbäumen,  in  Australien 

199. 
Leptosphaeria  cinnamomi  (162). 
Leptosyna  quercus  (270). 
Lerou,  J.  240.  357. 
Lesage,  P.  76.  81. 
Lesne,  P.  62.  267. 
Lestodiplosis  morchellae  n.  sp.  52. 
Leucaena  glauca,  Milbengalle  (252). 
Leucas  javanica,  Milbengalle  (252). 
Leucodiaspis  indiae-orientalis  46. 
Leuconostoe  lagerheimii  (136). 
f  Leucopsis  nigricornis  ||  Macrosiphum  (2042). 
Leveille,  H.  92. 
Lewis,  A.  C.  294. 
Libran,  J.  F.  240. 
Lichenophoma  haematomniatis  (114). 
Licht,  als  Bekam pfungsmittel  357. 
Lichtmangel,  bei  Zuckerrüben  141. 

„  Ursache   von   Mißbildungen  80. 

Liqniera  radicalis,  verrucosa  (125). 
Li'lie,  Zwiebelfäule  (2060). 
Lilienfeld,  F.  174. 

Lilium  superbum,  Mycodiplosis-Galle(270). 
Limax  agrestis  (392). 
Limnanthemum  nymphoides,  Cricotopus 

(410). 
•j-Limnerium  sp.  ||  Eurymus  (952). 
fLimneriuni  discoocellellae  (2194). 
•f  „  hawaiiense  ||  Hymenia  133. 

Limnophora  sp.,  au  Getreide  (757). 
Limonen,  Gummöse  89. 
Linaria  striata,  Rhizocecidie  (7). 
Lind,  J.  99.  219.  310.  353. 
Lindau,  G.  34. 
Linde,  Insekten  (665). 
Lindinger,  L.  62. 
Lindo,  R.  J.  41. 

Linothrips  denticornis,  im  Getreide  114. 
Linsbauer,  L.  99.  210.  310.  319. 
Liomys    guerrerentis  ^    irroratus,   pretiosus 

(197). 
Liothrips  46. 
Liparis  dispar.,  im  Staate  Connecticut  (230). 

„  .,        Verbreitung  in  Kanada  (301). 

V  „        Verschleppung  (1195). 

,,  „        Parthenogenese  54. 

„  ,,        Parasiten  321. 

„  „       feindliche  Vögel  (2162). 

„        monacha  (1756). 

,  Absterben  der  Eier  254. 

„  „         Bekämpfung  durch  patho- 

gene  Lebewesen  255. 
Liparis  monacha,  Parasetigena-Parasit  (2191). 

„  „  Polyederkrankheit  325. 

,,      Salicis,  auf  Alleepappeln  (1673). 
Lipura  45. 

Lita  solanella,  Stengelgalle  au  Nicotiana  (1). 
,,  .,  in  Indien  (1845.  1907). 

M  „  in  Neu-Seeland  (859). 

Liihospermum  arvense.,  im  Weizen,  Australien 

(49). 
fLitomastix  truncatella  ||  Plusia  (382). 


Litwino,  N.  121. 

Lixus  junci,  auf  Zuckerrübe  134. 

,,       marginatus,  Gallen  (414). 
Lloyd,  F.  E.  210. 
Lochhead,  W.  121. 
Lochow,  F.  von  156. 
Löckermann  76. 
Löschnig,  J.  41. 
Lötsch,  E.  122. 
Loew,  0.  32.  3.52. 
Lohrenz,  H.  W.  63. 
Lolium  perenne,  Mutterkorn  125. 
Lonay,  H.  121. 
Lonchaea  splendida  (276). 
Long,  H.  C.  12. 
Longbridge,  R.  H.  76. 
Longistigma  earyae,  Didea-Parasit  (2166). 
Lonicera,  Rhopalosiphum  (2046). 

„        xylosteum,  Rhynchotengalle  (243). 
Lophodennium  brachysporum,  in  Frankreich 

(1687). 
Lophodermium  chamaecyparissii  (162). 
„  macrosporum  (1726). 

,,  pinastri,  Schüttepilz  249. 

Lophyrus  abbotti  (582). 

,,        ^ow«sewrfi,Extenterus-Parasit(2194). 
Loranthus,  auf  Hevea  (14). 
Loranthus  pendulus,  Ceratitis  (280). 
Lotus  corniculatus,  Cuscuta  (947). 
Louisiana,  Schildläuse  (222). 
Lounsbury,  Ch.  P.  63. 
Lovett,  A.  L.  354. 
Lowe,  F.  B.  354. 

Loxostege  sticticalis,  Meteorus-Parasit  (2194). 
Lucia  187. 
Lucks,  R.  121. 
Ludwig,  F.  63.  100. 
Ludwigs,  K.  12. 

Lüstner,  G.  100.  101.  210.  241.  354. 
Lundberg,  J.  F.  156. 
Luther,  E.  E.  354. 
Lutman,  B.  F.  34.  100.  156. 
Lutz,  L.  12. 
Luzerne,  Cohas  lesbia  (559). 

Cuscuta  arvensis  161. 

„  Eurymus  (952). 

„  Phytonomus  (943). 

„        ,  in  Utah  (950). 

„  Pseudopeziza  (936). 

Stictocephala  (946). 

,,  Zizera,  in  Australien  (937). 

,,  Saraenentpilzung  162. 

Luxulaspis  spinulosa  47. 

.,  vespertina,  bevorzugte  Bodenart  6. 

Lycium  chilense,  Tachardia  46. 

„        halimifolium,  Regeneration  83. 
Lycopersicum  esculentum,  siehe  Tomate. 
Lygaeonematus  erichsom  (301). 

„  >,       ,  Coelopisthia-Parasit 

327. 
Lygidea  mendax  (582). 

„  „      ,  auf  Apfelbäumen  195. 

Lygus  pabulinus,  auf  Dahlien  (561). 
Lynker  267. 

Lyonetia  clerkella,  Pyridinbasen  351. 
fLysiphlebus  flavidus  n.  sp.  ||  Lachnus  327. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


Seitenweiser. 


391 


Macaranga  triloba,  Mückengalle  (252), 

MacDougal,  D.  T.  364. 

MacDougall,  R.  S.  100.  268. 

Mach,  F.  100. 

Mackie,  D.  B.  63.  174.  294. 

Maclaya  cordata,  Mycosphaerella  (162). 

Macrodactylus   subspinosus ,    am   Weinstock 

(1435). 
Macrophonia  anthurii  n.  sp.  301. 

,,        ^c*,anFeigenfrü.cliten  iüTexasl67. 
Macrosiphuni  spp.^  in  Illinois  (250). 
„  albifrons  n.  sp.  (260). 

„  destruetor,  solanifolii  (354). 

,,  granaria^       Aphidius  -  Parasit 

(2136). 
Macrosiphuni  pisi  (292). 

„  sanborni  (622). 

„  '    „        ,  auf  Chrysanthemum 

(2042). 
Maerosporium  sp.,  auf  Kartoffel  148. 
„  an  Weizen  (555). 

„  brassicae,  Veränderlichkeit. 

,,  frigidae,  laevigata  n.  sp.,  rosae 

(260). 
Maerosporium  solani,  in  Mexiko  (855). 
Macrosyphoniella  ehrysanthemi  (297). 
Madagascar,  Hylecoetus  in  Kokospalmen  285. 
„  Gespinstraupen  am  V  anillestrauch 

287. 
Madariaga,  Ä.  354. 
Madiga  verrucosa.,  auf  Sisalagave  274. 
Madsen,  A.  187. 
Madura,  GaUen  (252). 
Mährlen  241. 
Mäusebazillus  324. 
Maffei,  L.  37. 
Magen  294. 
Magnus,  P.  34. 
Mahoux,  J.  352. 
Maiden,  J.  H.  12. 
Maige,  A.  63.  294. 
Maikäfer,  Bekämpfung  durch  Fangtücher,  Ätz- 

kalkstaub  261. 
Maikäfer,  Bekämpfung  in  der  Pfalz  261. 
Maimone,  B.  93. 
Main,  T.  I.  294. 
Maine,  Blattläuse  der  Äpfelbäume  (1218). 

,,      Bericht  des  Staatsentomologen  (599). 

,,      Erdraupen  (355). 

,,      schädliche  Insekten  1910  (310). 
Maire,  R.  34. 
Mais,  Coniosporium  (82). 

„       Crambus  (292). 

„      Diabrotica  (766). 

„       Oidium  (82). 

,,       Sorosporium  (691). 
Sphenophorus  116. 

,,       Bildungsabweichung  (522). 

.,       Chlorose  (1514). 

„       Schädiger  in  Bulgarien  (687). 

,,       siehe  auch  Zea  mays. 
Maisonneuve  63.  235.  241. 
maize  billbug,  .siehe  Sphenophorus. 
maize  stalk  borer  =  Semasia  fusca. 
mal  dell'inchiostro  (958). 
mal  nero,  des  Weinstockes  89. 


Malacosoma  aniericana  198. 

maladie  verruqueuse,  der  Kartoffel  (867). 

Mallett,  A.  360. 

Hallet,  R.  241.  357. 

Mally,  F.  W.  63.  210. 

Malpica,  G.  100. 

Malve,  Pucc.  malvacearum  26.  305. 

Malvenrost  (91). 

Malvezin,  F.  241.  354. 

Malvy  241. 

Mamestra  brassicae^  am  Tabak,  in  Irland  (983). 

Manaresi,  A.  210.  268. 

mancha  de  hierro,  am  Kaffeebaum,   Mexiko 
282  (1956). 

Mandelbautn,  Fusicladium  (578). 
Scolytus  (1106). 

Mangan,  J.  332. 

Mangifera  indica,   Amorbia,   Heliothrips, 
Phenacaspis,  Xylocopa  (1876). 

Mangifera   indica,   Batocera,   Westindien 
(1847). 

Mangifera  indica,  Cryptorrhynchus  (1908). 
„  „        Gloeosporium ,       West- 

indien (1994). 

Mangifera  indica,  Blattminierfliege  (1983). 
,,  „        Mückengalle  (252). 

Mangin,  M.  268. 

Mangobaum,  Anastrepha,  in  Mexiko  (11331. 
Dacus  (280). 

Mangrovebaum,  Scolytus  55. 

Manns,  Th.  F.  156.  187. 

Maranne,  J.  34, 

Maranta      arundinacea,       Krankheiten, 
St.  Vincent  (1949). 

Marasmius  oreades  (787). 

„  „      ,  auf  Gräsern  125. 

,,  sacehari  (1886), 

Marchai,  G.  174. 

Marchai,  P.  63.  241.  332. 

Marcille  354. 

Mariaella  dussumieri  (1861.  1863). 

Markgallen,  Anatomie  1. 

Marlatt,  C.  L.  63.  210.  268.  294.  319. 

Marpmanu,  G.  150. 

Marsh,  H.  0.  100.  142.  310. 

Marshall,  F.  123.  160. 

Marssonia  juglandis  (614). 

Martelli,  G.  63.  163.  174.      " 

Martelh,  L.  210. 

Martin,  J.  B.  241. 

Martin-Flot  241. 

Marx,  L.  M.  4. 

Masi,  L.  332. 

f  Masicera  sp.  ||  Eurymus  (952). 

f       „        silvatica  ||  Saturnia  (330). 

Maskew,  Fr.  332. 

Massalongo,  C.  35.  63. 

Massee,  G.  35.  310. 

Matejka,  F.  268. 

Matricaria  inodora,  bevorzugte  Bodenart  6. 

Matruchot,  L.  31. 

Matsumura,  S.  294. 

Maublanc  33.  98.  295.  309. 

Maulick,  M.  241. 

Maulbeerbaum,     Diaspis,     indirekte     Be- 
kämpfung (1795). 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


392 


Seitenweiser. 


Maulbeerbaum,  Tetranychus  (1793). 

„  Liste  der  Schädiger  (1738). 

„  siehe  auch  Morus. 

Maulwurf,  Eruährung  (212). 
Maxwell-Lefroy,  H.  354. 
May,  D.  W.  294. 
Mayr,  H.  268. 
Mayetiola  =  Cecidomyia. 
Maze,  P.  92.  241. 

Mc Alpine,  D.  35.  127.  156.  187.  210. 
McAtee,  W.  L.  332. 
McCleland,  C.  K.  295. 
McClintock  354. 
McConnell,  Pr.  187. 
Mc  Cormack  210. 
McCoy,  G.  W.  41. 
McCready,  S.  B.  100.  160.  210. 
McCulloch  187. 
McDonnel,  C  C.  354. 
Mcßae,  W.  295. 
Meckel,  H.  W.  174. 
Medicago  hispida,  Eurymus  (952). 

„  sativa,  Sitones  162. 

mediterranian  fruit  fly  (1125). 
Meerrettich,  Phaedon  180. 
f  Megalyra  fasciipennis  (2132). 
Megapyga  urens  (559).^ 
Mehltau,  der  Apfelbäume  (1265). 

„        der  Eiche  30. 

„        amerikanischer,  derStachelbeeren217. 

„        echter,  am  Klee  161. 

„  „       Bekämpfung  (79). 

„        falscher,  des  Weinstockes  220. 
fMeigenia  floralis  i|  Gastrophysa  326. 
Meijere,  J.  C  H.  de  160.  310. 
Meissner  241.  332. 

Melaleuca  uncinata,  Stigmodera  (276). 
Melampsorella  caryophyllacearum  24. 
Melampsoropsis  abietina,  cassandrae,  ledieola 

(99). 
Melanaspis  samoana  46. 
Melanconis  modonia,  an  Eßkastanie  (969). 

„  perniciosa  n.  sp.  165. 

Melander,  A.  L.  210.  352. 
Melandryum  album,  üstilago  23. 
Melanoplus  atlantis,  bivittatus  (660). 
Melanose,  der  Zitronenbäume  (584). 
Melcon,  P.  A.  268. 
Melhus,  I.  E.  35. 
Meliana  albilinea  (794). 

„  „      ,  auf  Timotheegras  (408). 

Melilotus  alba,  Eurymus  (952). 
Melone,  Aphis  181. 

„        Colletotrichum  (1101). 
,.         Anthraknose  177. 

„         Bittergeschmack  =^  Tiichothecium 
181. 
Melone,  ßlattlausbekämpfung  (1091). 
Menard,  G.  142. 

Mentha  arvensis,  bevorzugte  Bodenart  6. 
Mer,  E.  268. 

Mercier,  L.  35.  121.  127. 
fMerisus  mordeUistenae  126. 
Merker,  E.  35. 
Merodon  equestris  (301). 

„  „      ,  an  Galtonia  (2032). 


Merodon  equestris^    au   Habrantus,    Vallota, 
Eucharis  (2021). 

Merodon  equestris,  an  Hippeastrum  (2012). 

Merulius  himantioides  (1746). 

Van  der  Merwe,  C  P.  121.  210. 

f  Mesochorus  perniciosus  n.  sp.  (2194). 

-j-Mesoleius  aulicus  ||  Nematus  (2157). 

Meromyxa  americana  (246). 

Mesothrips  46. 

Mespilus,  Liste  der  Feinde  (1204). 

fMestocharis  williamsoni  (2142). 

Metcalf,  H.  174.  268.  311.  332. 

fMeteorus  loxostegii  n.  sp.  (2194). 

Mexiko,  Eisenfleckigkeit  der  Kaffeebäume  282. 
„  Krankheiten  am  Kaffeebaum  (1955). 
„       Schädiger  der  Bäume  (1714). 

Michel,  H.  241. 

de  Michele,  G.  174. 

Michigan,  lusektengallen  (239). 

Mierococcus,  auf  Oenothera  17. 

fMicrocryptus  labralis  ||  Nematus  (2157). 

Microdiplodia  vitigena  n.  sp.  (82). 

fMicrophtalma  disjuncta  ||  Rhizotrogus  (1583). 

Microsphaera  alni,  an  Carya  (1026). 

fMicroterys    speciosissimus   n.  sp.  ||  Kermes 
(2140). 

Miczynski,  K.  121. 

Middleton,  T.  H.  156.  219. 

Miege,  E.  174.  354. 

Miestinger,  K.  210. 

Migliorato,  E.  92. 

fMigrogaster  comptanae  n.  sp.  (2194). 

Milben,  als  Schildlausvertilger  (2185). 

Milbenspinne,  rote,  an  Treibliausreben  (1607). 

millerandage,  der  Rebstöcke  232. 

Millot,  L.  292. 

Mindariis  abietinus  (310). 

Minnesota,  schädliche  Insekten  1910  (406). 

Mir,  E.  241. 

Mißbildungen,  an  Pilzen  91. 

,,  an  Oxycoccus  (1304). 

Mistel,  auf  Casuarina  (20). 
„      Rassenbildung  (27). 

Mitchell,  C.  A.  76. 

Mittelmeer-Fruchtfliege  =  Ceratitis  capitata. 

Miyajima,  M.  265.  330. 

Miyoshi.  M.  92. 
Modilewski,  J.  93. 
Modry,  A.  63. 
Möbius,  M.  268. 
Möhre,  Psila  rosae  (552). 

„         Aphiden-Mißbildungen  181. 
„         Blütenmißbildung  50. 
Mokrschetzki,  S.  332. 
Molisch,  H.  76.  81. 
Moliard,  M.  63.  76.  127. 
Molnär,  Gy.  241. 
Molz,  E.  219.  242.  354. 
Monarthropalpus  buxi  (614). 
■J-Monedula  turrium  ||  Heuschrecken  (389). 
Mongenot  268. 

Monüia  cinerea,  Empfänglichkeit  von  Birnen- 
sorten 193. 
Monilia  lupuli  (104). 
Monneyres,  G.  242. 
Monostegia  ignota,  auf  Erdbeere  (408). 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


Seitenweiser. 


393 


Monotes  glaber,  Gibbera  (129). 

Monroe,  J.  F.  156. 

Montana,  Bericht  des  Staatsentomologen  (569). 

Montemartini,  L.  81.  100.  142.  319. 

Mooring,  D.  C.  41. 

moorkoloniale  Haferkrankheit  117. 

Morchella  esculenta,  Lestodiplosis  52. 

Mordellistena  iistulata^  aiif  Timothegras  126. 
„  ,,  Heterospilus  -  Parasit 

(2194). 

Moreau,  L.  241.  242. 

Moreau-Berillon  187. 

Morgan,  A.  C.  174. 

Morgen  thaler,  0.  102.  123.  144.  157. 

Moricanda  arvensis,   tranmatogene  Zell- 
saftübertritte  82. 

Morinda  neurophylla,  Milbengalle  (252). 

Moritz,  J.  242. 

Morrill,  A.  W.  63.  100. 

Morris,  H.  E.  213. 

Morse,  W.  J.  156. 

Morstatt,  H.  64.  295. 

Mortensen,  M.  L.  100.  121. 

Morus  sp.,  Thyrococcuin  28. 

Mosänszky,  ß.  A.  234.  242. 

Moulton,  D.  210. 

Mountain  cedar  =  Sabina  sabinoides(1696). 

Mückengallen  (394). 

Mühlethaler,  F.  35. 

Müller,  C.  A.  242.  360. 

Müller,  J.  64.  210. 

Müller,  K.  103.  219.  364. 

Müller-Thurgau,  H.  35.  242. 

Münch,  E.  268. 

Munerati,  0.  12.  121. 

Muno,  B.  242. 

Murphy,  P.  A.  157. 

Murtfeldt,  M.  E.  311. 

Mus  silvaticiis  39. 

Musa  chinensis,  paradisiaca,   Bakterien- 
krankheit 276. 

Muscatello,  G.  86.  92. 

Musgrave.  S.  R    156. 

Muth,  F.  242. 

Mutterkorn,  Keimfähigkeitsdauer  29. 
„  Luftinfektion  (95). 

,,  Sporen  Verschleppung  111. 

„  siehe  auch  Claviceps. 

Myagrum  perfolicdimi^  im  Stallmist  6. 

Mycodiplosis  Carolina  (270). 

Mycosphaerella  sp.^  auf  Ribes  28. 

Mycosphaerella  citrullina  (666.  1099). 
„  convexula  (152). 

.,  fragariae  (580). 

,,  maclayae,  paulowniae,  zingi- 

beri  (162). 

f  Mycroterus  lunatus  ||  Philippia  oleae  (1002). 

Ilyelophilus  corsicus  sp.  n.  258. 

„  minor.,  piniperda  (1772). 

Mykoplasma  25. 

Myrcengenia  ferruginea,  Galle  (314). 

Mystilus   antrami.,   manni,    am   Teestrauch 
(1800). 

Mytilaspis  fasciata  (1860). 

,.  pomorum,  auf  Weiden  (1693). 

Myxtis  persicae  (1162). 


Nadson,  G.  A.  35. 

Nagetiere,  samenfressende  38. 

nail-head  rust,  der  Zitronenbäume  203. 

Namyslowski,  B.  35. 

Narcissus  bicolor,  Fusariumfäule  307. 

Narkose,  im  Pflanzenreich  (454). 

Naso,  G.  93. 

fNasonia  tortricis  n.  sp.  ||  Tortrix  (2117). 

Nasturtium,  Oscillatoria  (1102). 

„  armoracio,    Blütenfasciation 

(513). 
Natada  nararia  (1862). 
Natriumarsenat,  im  Weinbau  (1326). 
Natriumbisulfit,  gegen  Oidium  (1450). 
Navarro,  A.  F.  295. 
Navarro,  L.  172.  174. 
Navarro  de  Andrade,  E.  268. 
nawai  puchi  (Reiswanze)  (601). 
Nazari,  V.  269. 

Nebraska,  Insektenschäden  1908/09  (649). 
„         schädliche  Insekten  1910  (391). 
Nectria  ditissima  (178). 

,,  ,.  -Krebs,  Karbolineum  350. 

„        diversispora,  Krebserreger  auf  Hevea 
(1804). 
Nectria  rubi,  Diagnose  28. 
Neger,  F.  W.  269. 
Nelke,  Thrips  flava  307. 
Nematode,  an  Tomaten  und  Tabak  45. 

„  an  Zuckerrübe  44. 

Nematus  erichsonii  (619.  666.  1676). 
„  ..        ,in  Minnesota  (1747). 

„  .,  Parasiten  (2157). 

,,  „  Isaria- Parasit  (2144). 

,,  ventrieosus  218. 
Nemec,  B.  35.  86.  142. 
Neocosmospora  vasinfecta  28  (1901). 

„  ,,        ,  Zugehörigkeit    zu 

Fusarium  (926). 
Neolasioptera  agrostis  (270). 
Nectarophora  pisi  (258). 
Nerium  oleander^  Aspidiotus  (2047). 
Neuberth  156. 
Neu  mann  242. 
Neuroterus  baccarum  (352). 

.,  lenticidaris.,  Gametogenesis  (255). 

„  baccarum,  albipes.,  aprilinus,  fu- 

mipennis,  laeviuseulus.,  lenticularis.,  nuniis- 

matis.,  vesicator,  an  Eiche  2. 

Neu-Seeland,  Gelechiaan  Kartoffeln  (857.859). 

Neu -Süd -Wales,  Agromyza  an  Bohnen  159. 

Schwarzhafer  10. 

insektenfressende  Vögel(2199). 

Neu -Süd -Wales,  Vorschriften  gegen  Carpo- 

capsa  (1288). 
Neu- York,  Staat,  Psylla,  Lygidea.  Heterocordy- 

lus  195. 
New-York,  Staat,    Pflanzenkrankheiten   1910 

(582). 
Neuwirth,  V.  86. 
Nevada,  schädliche  In.sekten  (577). 
Newstead,  R.  64. 
Nicolas,  G.  64.  294. 
Nicolle,  Th.  242. 

Nicotiana  tabacum,  Anormalie  des  Blatt- 
gewebes (987). 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


394 


Seitenweiser. 


Nicotiana  tabacum,  Maikgallen  1. 

„  siehe  auch  Tabak. 

Niederlande,  Contariuia  an  Erbsen  159. 
Nielsen,  J.  C.  332. 
Nikotin  337. 

„     ,  Schachenmühle  (2272). 

„        gegen    Heu-    und    Sauerwurm    228. 

(1578.  1579.  1623). 
Nikotinbrühe,  gegen  Blasenfuß  am  Ölbaum  168. 
Nikotingehalt,  deutscher  Tabake  (2235). 
Nikotinphenat  340. 

Nikotinsulfat,  gegen  Pachyzancla  184. 
Nilsson-Ehle,  H.  121. 
Niswonger,  H.  R.  64. 
Nitocris  usambicus,  am  Kaffeebaum  283. 

Abb.  (1917). 
noctuelle  des  moissons  =  Agrotis  segetum. 

„        fiancee  =  Agrotis  pronuba. 
Noctuidae^  von  Califoraien  (383). 
Noel,  P.    121.    160.    174.    210.    219.    242. 

269.  311. 
Noffrey,'E.  163.  242.  269. 
Noraura,  H.  163.  332. 
Nonagria  uniforniis,  am  Reis  (1889). 
Nonne  (1715.  1751.  1756.  1757). 

,,     ,  Bekämpfung  (1658). 

.,       Massenvermehrung  und  Klima  (1791). 
siehe  auch  Liparis  monacha. 
Nordamerika,  Anwachsen  der  Coleophora  lari- 

ceUa  254. 
Nordamerika,  Bekämpfung  der  Obstbaumkrank- 
heiten 190. 
Nordamerika,  Gallen  (404). 
Nord-Carolina,  Insektenschädiger  1910  (644). 
,,  Pflanzenkrankheiten   1910 

(647). 
Nord  Dakota,  schädliche  Insekten  1910  (660). 
„  Pflanzenkrankheiten  1910  (556). 

North,  A.  J.  332. 
Norton,  J.  B.  S.  12.  64.  211. 
Notoxus  monocerus  (630). 
Novelli,  N.  121. 
Nu ß lim,  0.  64. 
Numularia  discreta  (1287). 

Obstbäume  19U. 

„  ,  Chloroseheilung  (1107). 

„  Gipfeldürre  (1179). 

„  Ursachen  der  Sterilität  204. 

„  Schwefelkalkbrühe  (1110). 

Obstbaumsterben  (1203). 
Octodiplosis  glyceriae  n.  sp.  52. 
Odonfites  verna,   Assimilationsverhältnisse  5. 
Odontogiossum  citrosmum,  Bact.  pollacii 

307. 
Oecanthus  niveus,  Eiablage  51. 
Oeceticus  platensis  (559). 
Ölbaum,  Phloeotribus  (603). 
Tuberkulose  (1022). 
Ölpalme,  Hispide,  Goldküste  (1894). 
Ölseifenbrühen,  gegen  Aleyrodes  194. 
Ölschranke,  gegen  Blissus  (2115). 
Oemethylus  triangularis,  auf  Passiflora  (278). 
Oenothera  nanella,  Micrococcus  17. 
Österreich,    Pflaüzenkrankheiten    1910    (608. 
614). 


Österreich-Ungarn,  Rübenkrankheiten  1910 128. 
O'Gara,  P.  J.  35.  211.  354. 
Ohio,  Handbuch  der  Krankheiten  (642). 
„      apple  blotch  (1163). 
„      trockenfaule,  welkekrankeKartoffeln  149. 
„      yellows  und  black  leg  an  Kohlpflanzen 
(1063). 
Oidium,  auf  Evonymus  (98). 
„         abelmoschi  (82). 
.,         alphitoides  (1650). 
„         ericinutn^  an  Erica  304. 
„         erysiphoides  (814). 
„         farinosum  (145). 
,,         lycopersici  (614). 
„         quercinum  30.  252. 
„  „        ,  Verbreitungsweise  14. 

tuckeri  (80.  1351). 
„  „       ,    Perithezien,     in     Ungarn 

(1455). 
Oidium  tuckeri^  Überwinterungsweise  (1448). 

„  „       Verbreitungsweise  14. 

O'Kane,  W.  C.  65.  211. 
Ol,  I.  A.  269. 
Oldershaw,  A.  W.  157. 
Oleander,  Tuberkulose  (1022). 
Oligarces  ulmi  (269  V 
Olive,  E.  W.  35. 
OHvenbaum,  Aleurodes  olivinus  sp.  n.  168 

(964.  967). 
Olivenbaum,  Cycloconium  168  (1009). 
,,  Dacus  oleae  169. 

.,  Euphyllura  169. 

„  Hylesinus  (990.  1020). 

„  Phloeothrips  168. 

„  Psylla  169. 

„  Scolytus  171. 

Blattfall  168. 
„  Blütenabortus  (963). 

„  brusca  (1005). 

„  Knotenbakterien  (1012). 

„  Krankheiten  in  Spanien  (997). 

„  Liste  der  Schädiger  (999). 

„  verschiedene  Schädiger  (1002). 

Olivenfliege,  Parasiten  (1014). 
Olivenöl,  gegen  Heu-  und  Sauerwurm  (1346). 
f  Omphale  metallicns  ||  Bedellia  278. 
Omphisa  anastomosalis^  Abb.  (1849). 

„  „  auf  Batate  278. 

Oneideres  sp.^  auf  Eucalyptus  (1731). 

„         cingulata,  texana  (1238). 
Oncidium     crispum,     marshallianum, 

varicosum,  Hemileia  (2026). 
Oncidium  kramerianum,  Bact.  krameriani 

307. 
Oncidium  ornithorhynchum,  ßac.  far- 

netianus  307. 
Oncothrips  tepperi  46. 
onion   couch   ^   Arrhenatherum    avenaceum 

var.  bulbosum. 
Onobrychis  sativa,  Anthostomella  161. 
Ontario,  Provinz,  Unkräuter  (29). 

„        Verhalten  von  Carpocapsa  197. 
Onychiurus  armatus  (561). 
Onychothrips  tepperi  46. 
fOophthora  semblidis  j|  Agrotis  (2155). 
t  „  II  Conchylis  328. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


Seitenweiser. 


395 


Oospora  Scabies  (567.  864). 

Ophalocera  dentosa^  auf  Beberitze  (231). 

-j-Ophionectria  coccicola  (2190). 

Ophrydeenzwiebel,  als  Fungizid  (2210). 

Ophryoporus  andinus,  Hemibeilesia   47. 

f  Opius  coDcolor  ||  Dacus  oleae  170. 

Opuntia  aurantiaca^  imbricata  (40). 

„        vulgaris,     Vertilgung    durch   Para- 
siten 7. 

Orangenbaum,  Anastrepha,inMexiko(1133). 
Diplodia-Gumrnifluß  192. 
,,  Euthrips  citri,  in  Kalifornien 

194. 

Orangenbaum.  Papilio  anactus  (276). 

„        zelicayn,    in   Kali- 
fornien (1131). 

Orangenbaum,  Einwirkung    von    Zement- 
staub (453).   - 

Orangenbaum,  Blaufäule  der  Früchte,  in 
Mexiko  (1229). 

Orangenbaum,  scaly  bark,  in  Florida  193. 

orange  Scale,  siehe  Chrysomphalus  aurantii. 

Orchestes  fagi,  popidi,  quercus,  Entwicklung 
in  Schweden  259. 

Orchestes  fagi,  auf  Schattenbuchen  (1680). 

Orgyia  postica  (1862). 

Orobanche  eumana^  auf  Helianthus  (33). 
„  elatior^  auf  Rotklee  160. 

Orsi,  A.  211. 

Ortelscher   Köder,   gegen    Heu-    und  Sauer- 
wui'm  227. 

Orten,  C  R.  157. 

Orthantha  lutea,  Assimilationsverhältnisse  5. 

Orthexia  artemisiae  (262). 
„         varipes  46. 

Orthostoma  aulicus  (559). 

Orthotylusnassatus,  Tumor  an  Apfelbäuinen(8). 

Orton,  W.  A.  319. 

Oryctes   boas,   monoeeros,    an    Kokospalme, 
Ostafrika  285. 

Oryctes  boas,  Abb.  (1919). 

,,        rhinoceros,  an  Kokospalme  285. 
Abb.  (1853). 

Osborn,  H.  163.  364. 

Osborn,  T.  G.  B.  35.  157. 

Oscillatoria  irrigua^  auf  Wasserkresse  (1102). 

Oscinis  frit  114  (757). 

Osmanthus  fragrans,  Phyllosticta  301. 

Ostafrika,  britisches,  Jahresbericht  des  Ento- 
mologen (5.50). 

Osterspey  157. 

Osterwalder,  A.  35. 

Osyridocarpus  natalensis.  Puccinia  (129). 

Otiorrhynchus  ligustici,  Zusammenfassendes 
('.»27). 

Otiorrhynchus  sulcatus,  am  Weinstock  (1401). 

Ottavi,  E.  243. 

Oxycoccus    macrocarpus,   Mißbildungen 
(1304). 

tOxyechus  vociferus  ||  Erdflöhe  (2162). 

Oxythyrea   cinctella,   in   Zentralasien,    Obst- 
bäume (1222). 

Paäl,  A.  93. 

Pachydissus  serieus  (276). 

tPachyneuron  vindemmiae  ||  Drosophila  (332). 


Pachyzancla  bipunctalis,  am  Spinat  184. 

Päonie,  Joanissia-Gallen  (269). 

Paillard,  U.  243. 

Palaquium      oblongifolium,      Laestadia 
(1808). 

Palladin,  W.  76.  86. 

fPales  pumicata  ||  Plusia  (382). 

Palm,  Björn.  35. 

Palmer,  T.  S.  332. 

Pamrael,  L.  H.  12.  121.  211.  269. 

palomilla.  siehe  Phloeothrips  oleae  (997). 

Pampelmuse,  Zweigendenfäule,   in  Florida 
202. 

f  Panagria  petraia  ||  Pteris  aquilina  124. 

Panamakrankheit,  der  Banane  277. 

Panax  arboreus,  Intumescenzen  302. 

Panicularia  nervata,  Sclerotium  125. 

f  Paniscus  testaceus  ||  Plusia  (382). 

Pantanelli,  E.  175.  243. 

Panurothrips  46. 

Paoli,  G.  64.  333. 

Papaver  hybridum,  im  Weizen,  Australien (49). 
,,       rhoeas,  im  Stallmist  (6). 

Papilio  anactus  (276). 

„       thoandiades^  auf  Mandarinen  (559). 
„       zelicayn^  in  Kalifornien  (1131). 

Pappel,  KroDomyia-Galle  (269). 

Paque,  E.  269. 

Paracopium  cingalense,  GaUe  (273). 

Parallelodiplosis  n.  g.  52. 

„  clarkeae  (270). 

fParasetigena  segregata||Liparis  monacha326. 

Paris,  G.  64. 

Parish,  S.  B.  76. 

Parkinsonia  aculeata,  Bildungsabweichun- 
gen (512). 

Parks,  T.  H.  62. 

Parlaiorea  epfiedrae,  hastata  46. 

Paropsis  orphana  (276). 

Parrott,  P.  J.  64.  211. 

ParthenopliyUoxera  ilicis  (296). 

Passiflora  herbertiana,  Oemethylus  (278). 

Passy  211. 

Pastinake,  Plasmoiara  uivea  (552). 

Patch,  E.  62.  64.  211. 

Patouillard,  N.  295. 

Patrigeon,  G.  243. 

Patten,  A.  J.  211.  354. 

Patterson.  E.  L.  333. 

Patterson,  W.  A.  295. 

Paulownia    tomentosa,     Mycosphaerella 
(162). 

Pavari,  A.  175. 

Pavarino  187.  295.  311. 

Peacock,  R.  W.   121. 

Pedicularis  lapponica,  Peronospora  (143). 

Pediculoides  graininum  (628). 

Peglion,  V.  36. 

Pegomyia  brassicae,  Eiablage  52. 
,,         fuscipes  (665.  929). 

Peirce,  G.  J.  76. 

Pekannuß,  siehe  Carya. 

Pelargonium  peltatum.  Blattwanze  308. 

Pcllicularia  koleroya  283. 

Pemberton.  C  311. 

Pemphigus  imbricator  (582). 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsjjrecheüden  Ziffern  des  Literatur- 

verzeichni-sses.) 


396 


Seitenweiser. 


Pemphigus  inflatae  (297). 

„  fraxini  dipetalae  n.  sp.  (260). 

Penicillmm  coenileum,  Orangenbäume,  Mexiko 

(1229). 
Pennsylvanien,  neue,  zweifelhafte  Apfelbaum- 

krankheit  201. 
t Pentarthron  semifuscatum  ||  Protoparce  278. 
t  „  „  ,  Abb.  (1849). 

perennial  sow  thistle  =  Sonchus  arvensis. 
Pericampylus  incarnus,  Mückengalle  (252). 
Peridermium  balsameimi  (99). 

„  cerebrum^  Iiarknessii^   Wirts- 

wechsel 248. 
Peridermium  peckii,  auf  Tsuga  (1759). 
„  pini^  "Wirtswechsel  249. 

.,  pinicorticola  (1743). 

strohi  {mo.  600). 
,,  ,,  Zusammenfassendes(1760). 

Peridroma  saucia^  in  Gewächshäusern  (1038). 
fPerilitus  leptopsi  n.  sp.  199. 
periodical  cicada,  siehe  Cicada  tredecim. 
Peronospora  sp.^  auf  Buchweizen  164  (578). 
„  eubensis,  in  Italien  (1033). 

„  effusa  (1044). 

„  pedicularis  (143). 

„  scJdeideni,  am  LaPlatafluß  (1085). 

Peromyscus  manieulatus^  riifinus  38. 
Perraud,  J.  211. 
Perredes,  P.  E.  F.  65.  175. 
Perrisia  veronicae  (651). 
Persea  gratissima,   Batocera,  Westindien 

(1847). 
Persectana  evingi  (275). 
Persone,  F.  93. 
Pescott,  E.  E.  360. 
Pestaloxfuia  guepini^  auf  Hevea  (1806). 
„  hartigii.  in  Schweden  251. 

„  palmaruni  (118). 

Petch,  T.  295. 
Peters,  L.  142.  143. 
fPeü-ochelidon  lunifrons  |1  Erdflöhe  (2162). 
Petroläther,  gegen  Heu-  und  Sauerwurm  229. 
Petroleum,  Wirkungsweise  336. 
Petrolseifenbrühe,  gegen  Conchylis  (2206). 

,.  gegen  Heuschrecken  (384). 

„  mit  Ammoniak  349. 

Pethybridge,  G.  H.  157.  269. 
Petri,  L.  243. 
Peyer,  W.  333. 

Pfefferstrauch,  Bakteriose  (657). 
Pfeiffer,  F.  243. 
Pferdebohne,  Sclerotinia  (923). 
„  Uromyces  (934). 

Pfirsichbaum,  Caliroa  (368.  1135). 
Dacus  (280). 
„  Diplodia-Gummifluß  192. 

„  Exoascus  (1194). 

„  Myzus,  Aphis  (1162). 

„  Sanninoidea  198. 

„  crown  gall  (164). 

,,  Frostwiderständigkeit(1160). 

„  Insekten  in  Colorado  (1272). 

„  peach     freckle  =  Cladospo- 

rium,  Südafrika  (1146). 
Pfirsichbaum,  Pilze,      Zusammenstellung, 
Massachusetts  (1274). 


Pfirsichbaum,  schädliche  Insekten  in  Neu- 

.Jersey  (1246). 
Pfirsichbaum,   Schwefelkalk  gegen   Clado- 

sporium  (llllV 
Pfjanzengallen,  Biologie,  Bestimmungstabellen 

(372). 
Pflanzenheil  351. 

Pflaumenbaum,  Dermatella  (1117). 
Grapholitha  (1263). 
,,  Puccinia  pruni,  Zwischen- 

wirt 190. 
Pflaumenbaum,  Absterben  (1228). 

bittere  Früchte  (1250). 
„  Pilze     in     Massachusetts 

(1274). 
Pflaumenbaum,  Silberblättrigkeit  (1119). 
Pflaumenrost  (78). 
Phacidium   infestans^    auf    jungen    Kiefern 

(1740). 
Phaedon  armoracia,  auf  Turnips  (636). 

,,         cochleariae,  Gegenmittel  180. 
Phaeosphaerella  japonica  (162). 
Phalaris  arundinacea,  Sclerotium  125. 
Phaseolus,  Kotyledonenverletzung  84. 

„  Variation  der  Keimblätter  (533). 

„  lunatus,  Scolopendrella  159. 

„  multiflorus,   mangelhafte  Oe- 

fäßbildung  83. 
Phaseolus  vulgaris,  Colletotrichum  159. 

„  „  Kalkmangel  (436). 

Phelipaea  ramosa^  auf  Tabak  (603). 
Phenaeaspis  eugeniae^  auf  Mango  (1876). 
Philippia  oleae  (1002). 
Philippinen,  Einschleppung  von  Lantana  (9). 

„  Heuschrecken  (323). 

Phillips,  W.  J.  127. 

Phleum,  Einfluß  von  städtischen  Abgasen  71. 
„        pratense,  Puccinia  (796). 
„  .,  Sclerotium  125. 

Phloeotribus  oleae  (603.  1021). 
Phloeothrips  oleae^  in  Spanien  (997). 

„  „       Nikotinlösung,     Parasiten 

168. 
Phlyctaenia  despecta,  auf  Batate  278. 
„         Abb.  (1849). 
.,  ferrugalis,    in    Gewächshäusern 

(1038). 
Phlyctaenia  fernigalis^  auf  Sellerie  (1070). 

„  rubiginalis  (582). 

Phoma  apiicola,  am  Sellerie  183. 
„       betae  137.  141. 

„      flaceida,  lenticularis^  reniformis,  am 
Weinstock  (1449). 
Phoma  oleracea,  im  Staate  Ohio  180. 
„      physciieola  (114). 
„      tabifiea,  Zuckerrübe  (102,  869). 
Phoracantha  tricuspis  (276). 
Phorodon  spp.,  in  Illinois  (250). 

„        humuli  (291). 
Phosphuga  atrata  (808). 
Phragmidium  spp.,  in  Japan  (113). 
Phragmites    communis,     Blatteinrollung 

(378). 
Phthora  vastatnx.,  am  Kaffeebaum  282. 
Phthorimaea  operculella.  trockener  Sand  als 
Schutzmittel  (913). 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


Seitenweiser. 


397 


Phthorimaea  operculella,  in  Xeu-Seeland  (859). 
tPIlygadeuon  argeae  n.  sp.  (2194). 
t  ,.  neodiprioni  |!  Lopliyrus  258. 

Phyllachora  trifolii  (935). 
Phyllanthus  urinaria,  Mückengalle  (252). 
Phyllocoptes  quadrives^  an  Silberahom  (1665). 
,,  schlechtendaln  (614). 

„  trotteri  n.  sp.,  auf  Cyclamen  304. 

„  viticolus  n.  sp.  223. 

Phyllosticta  apii  1,1100). 

„  ardisiae  ii.sp.,  osmanthicola  n.sp. 

301. 
Phyllosticta  dxumajensis  n.  sp.  (82). 
Phyllotreta  vittata  (644). 

„  armoraciae  (665). 

„  nemorum,  in  Schweden  (402). 

P%Woa»ra,  Bekämpfung  durch.  Heiß  wasser  356. 
„  quercus  (296). 

vastatrix  (559.   629.  1332.  1334. 
1344.  1394.  1493.  1588.  1625). 
Phylloxera  vastatrix.,  in  England  (666). 

„  „         Wintereier- Vernichtung 

224. 
Phylloxera  vastatrix,  Gallenläuse  48. 

„  „         selbständigeVerbreitung 

225. 
PÄ^Woccera  ?'as<a<Wa;,Tanninkörperder"\Vurzeln 

(1556). 
Phylloxera     vastatrix^     an     abgeschnittenen 

Rebwurzeln  (1528). 
Phylloxera  vastatrix,  Stallmist  alsVerschlepper 

(1530). 
Phylloxera  vastatrix^    "Widerständigkeit   und 

Zellsaftacidität  (1554). 
Physcia  aipolia,  Phoma  (114). 
Physoker'ines  insignicola,  Coccophagus-Parasit 

(2150). 
Physopits  robusta.,  an  Erbsen  (628). 

„  vulgatissimus,  im  Getreide  114. 
Phytolaca  decandra,  Gypsochroa  (375). 
Phytonoiitus  murinus.,  auf  Luzerne,  in  Utah 

(950). 
Phytonotnus  variabilis.,  an  Luzerne  (943). 
Phytophthora,  auf  Tabak,  Bekämjifung  (982). 
„  „         .,       Verhütung   (1885). 

„  an  Tomate,   Infektionsvorgang 

184. 
Phytophthora.,  an  Tomate,  Costa  Rica  (1104). 
„  cactorum  (108.  1264). 

„  faberi,  auf  Hevea  (1806. 1937). 

fagi  (108). 
infestans  (102.  854). 
„  ,,        ,  Entwicklung  21. 

,,  ,,  Oosporen  20. 

,.  ,.  Infektion  dui'ch 

Myzel  147. 
Phytophthora  infestans.,  Einfluß  des  "Wetters 

(883). 
Phytophthora  infestans,  Verbreitungsweise  14. 
„  ,,  Widerständigkeit  317. 

.,  ,,         widerständige    Sorten 

(904). 
Phytophthora  infestans,  Bekämpfung  146. 
in  .Viistralien  (886). 
in  llollaud  148. 
„  ,,         in  Mexiko  (855). 


Phytophthora  syringae  (108). 
Phytoptus  sp.  71.,  auf  Indigofera  (1817). 

„  oleivorus  (1803). 

Piacentini,  T.  175. 
Picard,  F.  65.  143.  243. 
Picea,  Lophodermium  macrosporum  (1726). 
„      Hexenbesen  (1707). 
„      canadensis,  Eccoptogaster  (390). 
„       excelsa,  Botrytis  (1794). 
,,  „  Lachnus  grossus  (651). 

„  „  Bildungsabweichungen(510. 

^1661). 
Picea  excelsa,  Zweiwüchsigkeit  (1657). 
„     morinda,  Chermes  (388). 
„     rubra,  Melampsoropsis  (99). 
pickle  weed  =  Salicornia  ambigua. 
Piemont,  Mikrolepidoptera  (288). 
Pierce,  W.  D.  296. 
Pieris  spp.,  Vernichtung  (1057). 

„      brassicae,  Apanteles- Parasit  (2143). 
„  „  Teeröl  350. 

Pikrinsäure,  gegen  Oidium  (1450;. 
Pilzgallen,  Reservestoffspeicherung  (159). 
Pilzinfektion,  Nachweis  des  Zeitpunktes  15. 
Pilzseuchen,  Verbreitungsweise  14. 
Pilzsporen,  Gehalt  der  Luft  15. 
fPimpla  brassicaria  ||  Plusia  (382). 
t     „        maculator  ||  Phji:onomus  (943). 
t     .,         pomorum  ||  Anthonomus  (2167). 
pine  pagliose,  Trichothecium  als  Ursache  (1649). 
pine  tip-moth  =  Retinia  frustrana  254. 
Pineus  pini  (227). 

„       Sibiriens  (580). 
f  Pinicola  enucleator  montana  i|  Lophyrus258. 
pink  disease  =^  Corticiiun  javanicum    (1799). 
Pinolini.  D.  101. 

Pin  US  attenuata,  Cecidomyia-Galle  (270). 
„       cembra,  bazillöse  Tuberkeln  248. 
„       contorta,  pendula,  Lygaeonematus 
(1748). 
Pin  US  divaricata,  Evetria  (649). 

„  „  Retinia,  Pissodes,  Mono- 

hammus  (1679). 
Pinus  echinata,  virginiana,  Peridermium 

248. 
Pinus  insignis,  montana,  Diplodia  252. 
Retinia  (1792). 
„       longifolia,      schädliche      Insekten, 
Himalaya  (1763). 
Pinus  pinaster,Zapfendurchwachsung(1776). 
,.     ponderosa,   murrayana,   Perider- 
miimi  248. 
Pinus    scopulorum,    Dicrodiplosis- Galle 

(270). 
Pinus  scopulorum.  Lopbyrus  257. 

„      scots  pine.    Peridernium   pinicorti- 
colum  ( 17 !.'{). 
Pinus  silvestris,  Botrytis  (1794). 

,,  Hexeubeseu  durch  Spalt- 

pilz 247. 
Pinus  silvestris.  Zapfeuverharzung  (378). 
strobus.  Cenangiuin  (1684). 
,.  Hypoderma  (1783). 

„  .,  Djphodermium        brachy- 

s|)orum  (1687). 
Pinus  strobus,  Strophosomus  259. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Zifleni  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


398 


Seitenweiser. 


piojo  blaDCO,  der  Baumwollenstaude  (1929). 

Piper  Colletotrichum  (1938). 

fPiranga  ludoviciana  |i  Lophyrus  258. 

Pissodes,  Beiträge  zu  einer  Monographie  260. 
„  alascensis  sp.n.^  approximatus  sp.n.^ 
barberi  sp.n.^  burkei  sp.n.,  eanadensis  sp.n.^ 
californicus  sp.  n. ,  coloradensis  sp.  n., 
curriei  sp.  n.,  deodarae  sp.  w.,  engelmanni 
sp.  n.,  fiskei  sp.  n.,  fraseri  sp.  n..,  murray- 
anae  sp.  n..,  nigrae  sp  w.,  piperi  sp.  n., 
puncticollis  sp.n..,  radiatae  sp.n.,  schwärzt 
sp.  w.,  similis  sp.  «.,  sitchensis  sp.  n.,  uta- 
hensis  sp.  n..  webbi  sp.n.,  yosemite  sp.n. 
261  Abb.  (1706). 

Pissodes  notatus,  Zapfenverharzung  (378), 
„         strobi,   auf  Pinus  divaricata  (1679). 

Pistada  terebinthus,  Gallen  (386). 

Pithecolobium  umbellatum,  Milbengalle 
(252). 

Plagionotus  speciosus  (582). 

Plahn-Appiani,  H.  143. 

Plantago,  im  Tiermagen  7. 

„        lanceolata,  major.,   im  Stallmist  6. 

Plantasalus  351. 

Plasmodiophoraceae  (126). 

Plasmodiopkora  brassicae  (97.  1096). 

,,  ,,        ,  ein  Protozoe  15. 

chemische        Zu- 
sammensetzung der  Wurzeln  178. 

Plasmodiopkora  brassicae^   ähnliche  Mißbil- 
dungen durch  Hybridisation  180. 

Plasmodiopkora  brassicae,  Beziehungen  zum 
Phosphatdünger  180. 

Plasmodiopkora  brassicae.,  Verbreitung  durch 
Wurzelreste  178. 

Plasmodiopkora  brassicae.,  Bekämpfung  durch 
Kalkdüngung  178. 

Plasmodiopkora  brassicae,  im  Staate  Virginia 
179. 

Plasmodiopkora  brassicae.,  siehe  auch  Kohl- 
hernie. 

Plasmopara  viticola,  Infektionsweise  22.  220. 
„  ,,        Verbreitungsweise  14. 

„  ,,        Verschleppung       durch 

Weinlaub  221. 

Plasmopara    viticola,     als     Chloroseursache 
(1573). 

Plasmopara   viticola,    widerständige    Sorten 
316  (1489). 

Plasmopara  viticola,  Bekämpfungsmittel  221. 
,,  „       Karbolineum  350. 

„  ,,       Plantasalus  351. 

„  ,.       Silbernitratbrühe  348. 

Piatanthera  bifolia,BlütenmißbiIdung(511). 

Platterbsen,  Kotyledonenverletzung  84. 

Platynota  rostrana,  an  Orangenbäumen  (1239). 

Platyparaea  poecilopiera,  Bekämpfung  (1068). 

Piatypus  cupulatus  (276). 

Pleuroius,  auf  Acer  negundo  (1741). 

Plusia  argentifera  (275). 

„      gamma,  Morphologie,  Biologie  53. 

Poa  annua,  Sorosphaera  125. 
„     nemoralis,  Cecidomyia  (396.  793). 
,.     pratensis,  Sclerotium  125. 

Pocken,  der  Kartoffeln  30. 

Poeteren,  N.  van  36. 


Pole-Evans,  I.  B.  157.  211. 

Pollaci,  G.  36.  175. 

Polyckrosis  botrana,  siehe  Eudemis. 

Polyederkrankheit,  der  Nonne  325. 

Polygonatum  anceps,  Diplosis  (394). 

Polygonum  aviculare.,  im  Weizen,  Australien 
(49). 

Polygonum  f  agopyrum,  Peronospora(578). 
„  littorale,  Lixus-Gallen  (414). 

Polygrapkus  major  (1764). 

f  Polynema  sp.  ||  Ceresa,  Enchenopa  (2138). 

Polyocka  sacckarella  (1837). 

Polyporus,  an  Espe  (1703). 

„  igniaritis,  aus  Lappland  (1746). 

Polytrias  praemorsa,  Ustilago  (129). 

Pongamia  glabra.  Milbengalle  (252). 

Pop.enoe,  C.  H.  333. 

poppy  =  Papaver. 

Populus  eanadensis,  Aspidiotus.  Mytilaspis 
(1693). 

Populus     eanadensis,     Cryptorrhynchus 
(1648). 

Populus  tremula,  Fomes  (1741). 

,,  .,  Polyporus,  in  Schweden 

(1703). 

Populus  tremula,  Syndiplosis  52. 

Portele,  K.  175.  243.  354. 

Porthesia   ckrysorrhoea ,    im    Staate   Massa- 
chusetts (364). 

Porto  Rico,  Krankheiten  (1905). 

„        ,,     Krankheiten  der  Ananas  276. 
,,        „     Insekten  der  Zitronenbäume(1261). 

Portschinski,  J.  A.  211. 

Portugal,  Psylla-Schäden  am  Ölbaum  169. 

Portulaca  oleracea,  MüciengaUe  (266). 

Pospjelow,  W.  P.  101. 

potato  bhght  =  Phytophthora  infestans. 
„      moth  =  Gelechia  operculella  (857.  859). 

Potter,  A.  A.  121. 

Powsod,  C.  H.  P.  296. 

Preissecker,  K.  175. 

Preuss,  P.  296. 

Pradel,  J.  244. 

Prays  olcaellus.  in  Spanien  (997). 

Prianischnikow,  D.  319. 

Price,  J.  C.  C.  215. 

prickly  pear  =  Opunüa. 

Pridham,  J.  T.  121. 

Pritchard,  Fr.  J.  36. 

Promecotkeca  (1930). 

Promikiola  rubra  n.  sp.  (314). 

t Prospaltella  aurantii  ||  piojo  blanco  (1929). 

t  „  berlesei  ||  Diaspis  327. 

-j-  „  lahorensisn.8p.||Aleyrodes(2151). 

t Prospaltella  olivina  (381). 

Protargionia  larreae  47. 

Protium  javanicum,   Coccidengalle  (252). 

Protoparce  convolvuli,  auf  Batate  278. 
Abb.  (1849). 

Provost-Dumarchais,  G.  244. 

Prowazek,  S.  v-  364. 

Prunet,  A.  36.  244. 

Prunus  laurocerasus,  Frostschäden  (1664). 
„         mume,  Chloranthie  90. 
„        triloba,    Schädigung    durch    Vor- 
treibeverfahren 74. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


Seitenweiser. 


399 


fPsenocenis  supernotatus  ||  Botryosphaeria  216. 
Pseudococcus  bakeri  n.  sp.  (263). 
„  citri  (257). 

„  fäamentosus ,      auf     Zitronen- 

bäumen (1175). 
Pseudococcus  metidoxinus,  perecrosus  46. 
nipae  (622). 

„     ,  auf  Avocado  (1877). 
Pseudodiscida  endogenospora  (1187). 
Psevdohormomyia  granifex  n.  sp.  52. 
Pseudomonas  campestris  (889). 

,,  cerasus  sp.  n.  (1168). 

,,  hyacinthi  (567). 

„  juglandis  (1026). 

malvaeearum  (568V 
.,  phaseoli  (928). 

„  syringae  (2027). 

Pseudoparlatorea  ckilina,  cristata  46. 
Pseudopexixa  medieaginis  (936). 

„  tracheiphila,  am  Weinstock  223. 

trlfoln  (935). 
Pseudotsuga  douglasii.  Botrytis  (1794). 
Psidium  guajava,  Fruchtfliege  (1957). 

„         vulgare,  Stenoma  (978). 
fPsilopodinus  flaviceps  ||  Diplosis  (2146). 
Psiloptera  .solieri.,  auf  Eucalyptus  (1731). 
Psilotum  triquetrum,  HemipterengaUe  2. 
Psychotria  alsophiia,  umbellata,  Bak- 
terienknoten 18. 
Psylla  buxi  (614). 

,.  galeaformis  n.  sp..,  striata  n.  sp.  (310). 
„  oleae,  in  Portugal,  Vertilgungsmittel  169. 
.,  „     in  Spanien  (997). 

.,      piri  195. 
Psyllidae,  amerikanische  (245). 
Psyllopsis  fraxinicola  (582). 
Ptelea,  mißgestaltete  Früchte  (521). 

„        aquilina,  Hepialus  (418). 
Pteris  aqu'Uina,  auf  Grasweiden  124. 
Pteris  longifolia,  Milbengalle  (252). 
Pieronus  ribesti  (600). 
Puccinia,  widerständige  Spargelsorten  317. 
,,         Widerständigkeit ,      australischer 
Weizen  317. 
Puccinia,  Widerständigkeit  durch  Eisenvitriol 

317. 
Puccinia  cymbopogonis  (129). 

„         dispersa,  Biologisches  (72). 
1,         divergens,  fnekehi  (71). 
,,        glumarum  (762). 

,  in  Böhmen  (72). 
„  „        widerständige  Sorten  110. 

.,        graminis  (775). 
„  „        ,  auf  Alopecurus  (796). 

„  ,,  Überwinterung  25. 

„  ,.  Verbreitungsweise  (150j. 

„  ,,  in  Südafrika  109. 

.,        limosae  (71). 

lolii  (796). 
„         malvaeearum,  Entwicklung  26.  305. 
,,        phlei  pratensis  (782.  796). 
„        pruni  (78). 
„  „     ,  Zwischenwirt  190. 

,,  prunorum  (614). 
„  pulvinata  (129). 
„        purpurea,  auf  Sorgbumhirse  274. 


pulgon  de  la  vid,  siehe  Phylloxera  vastatrix. 
„       negro,  moreno,  verde  (1955). 

pulpa,  siehe  Epitrix  cucumeris  (855). 

Pulvazuro,  zurPlasmopara-Bekämpfung(1393). 

Pulvinaria  argentina  47. 

„  psidii.,     an     Kautschukbäumeu,. 

Uganda  274. 

Pulvinaria  pyriformis.,  Cephalosporium-Para- 
sit  (2198). 

Puppenräuber  (Calosoma),  Biologisches  328. 

purple  Scale,  siehe  Lepidosaphes  beckii. 

Puster  269. 

Putorius  xanthogenys  (204). 

Puttemans,  A.  101. 

Pygmodispus.,  Abbildungen  (351). 

Pyralis  vitana  (1386.  1387). 

Pyrausta  vastatrix.,  am  Mais  (1921). 

Pyridinbasen,  als  Insektizid  351. 

Pyridin,  gegen  Conchylis  228  (1505.  1615). 
,,        siehe  auch  Trioxymethylen. 

Pythiuni  debaryanum  137.  140. 

Pythium  gracüe  (1933). 

„  „      ,   Rhizomweichfäule  am  Ing- 

wer (1913). 

Quaintance.  A.  L.  212.  213. 

Quassiol  351. 

Quayle,  H.  J.  65.  187.  212.  333.  354. 

Quecke  =  Agropyron  repens. 

Quelch,  J.  J.  296. 

Queensland  fruit  fly  =  Dacus  tryoni. 

Quercus  sp.,  Mehltau  (1645). 

„  aegilops,  Galle,  in  Kleinasien  (403). 

„         emoryii,    gambeln,     mary- 
landica,  rubra,  Peridermium  248. 
Quercus  densiflora,  lobata,  rubra,  Pe- 
ridermium 248 
Quercus  pedunculata,  sessiliflora,  Cyni- 

pideugalleu  2. 
Quercus  putnila.  Youngomyia-Galle  (270). 
„  suber,  Zeuzera,  in  Algerien  256. 

Quinn,  G.  212. 
Quintaret,  G.  4. 
Quitten  Strauch,  Aspidiotus  (638). 

„  Entomosporium  (1140). 

garrof- Krankheit  (1279). 

Rabate,  E.  12.  212.  244.  354. 

rabbia  =  Plasmodiophora  (147). 

Eadium,  Einfluß  auf  Pflauze  (470). 

Rae,  W.  M.  296. 

Rae biger,  H.  41. 

railroad  worm  =  Khagoletis  pomonella. 

Ramirez,  R.  187.  212.  296. 

Ramos,  B.  V.  175. 

Ramidaria  betae  (833). 

Rand,  F.  V.  36. 

Rane,  J.  W.  65.  175. 

Ranojevitsch,  N.  101. 

Rant,  A.  36.  296. 

Ranunculus  acer,  im  Stallmist  6. 

„  arcensi^  (37). 

,,  ,,      ,  bevorzugte  Bodenart  6. 

RapliatiKs  rap/iaiiistniin  (37). 
Raphanus  sativus,  Cystopus  20. 
liapistriini  riigosiim,  im  Stallmist  6. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


400 


Seitenweiser. 


Raps,  Athalia  in  Südafrika  (,1031). 

Rattenbazillus  324. 

Rau  212. 

Rauchgase,  städtische  70. 

Rauchschäden  (446.  456). 

Raupenleim,  Vorschriften  (1262). 

Ravaz,  L.  36.  244. 

Ravn,  F.  K.  101.  187.  212.  219.  354. 

Raybaud,  L.  81.  333. 

Raygras,  Tylenchus  (628). 

Rebenschildlaus  (Lecanium)  (1320). 

Rebenspritze,  JuUiansche  (1327). 

Rebenstecher  (Rhynchites),  an  der  Mosel  (1480). 

Reblaus,  in  England  (666). 

„        in  Württemberg  (607). 
,.        siehe  auch  Phylloxera  vastatrix. 
red-oil-Brühe,  gegen  Blutlaus  194. 

„     ,  gegen  Schildläuse  (1121). 
red  Scale,  siehe  Chrysomphalus  aurantii. 
Redcliffe,  N.  S.  157. 
Reddick,  D.  38.  244. 
Reed,  C.  S.  65.  101.  187.  212. 
Regeneration  83  (501.  502). 
Reh,  L.  101.  296.  364. 
Reimer,  F.  C.  175 
Reis,  Geocorisa,  Cochinchina  (1904). 

„      Hispa  (601). 

,.      Rotala  (699). 

„      Spodoptera  (1902). 

„      Ustilaginoidella  (689). 

,.      Insekten,  Pilze  (1898). 
Algen  als  Schädiger  112. 

,,      schädhche  Insekten,  Madagaskar  (1831). 
Reisigkrankheit,  der  Rebstöcke  230. 
Remisch,  Fr.  65. 
Remy  101. 
Kenner,  0.  333. 

Retinia  buoliana^  in  Pinus  insignis  (1792). 
„        frustrana,  Entwicklung  in  Nebraska 

254. 
Reuter,  E.  101. 
Revolverzerstäuber  359. 
Reynolds,  M.  H.  12. 
Rhagoletis  povtonella  196. 
Rhamnus,  Kronenreste  (1.33). 

„  cathartica,    Fruchtgalle    (395. 

1769). 
Rheinprovinz,  Hauptsammelstelle  für  Pflanzen- 
schutz 94. 
Rheum,  Bildungsabweichung  am  Rhizom(539). 
Rhina  barbirostris^  an  Kokospalme  (1965). 
Rhinanthus  crista-galli  (63). 
Rhincola  eugenia  n.  sp.  (314). 
-f-Rhizobius  lophanthae  (2129). 
Rhizocecidie,  an  Linaria  (7). 
Rhixoctonia,  an  Bohne  (928). 

„  medicaginis,  in  Amerika  (939). 

„  solmti,  zu  Hypochnus  gehörig  30. 

Rhixornyia  hirta  (269). 
Rhizophora  mangle,  Scolytus  55. 
Rhixotrogus  solstitialis,    am    Weinstock,    in 

Rußland  (1583). 
Rhodesia,  Raupenfraß  auf  Grasflächen  (797). 
Rhododendron    brachycarpum,    mit 

doppelter  Blumenkrone  (531). 
Rhopaloeystes  nigra,  (104). 


Rhopalomyia  gnaphalodis  (270). 

.,  grossulariae  n.  sp.  (271). 

„  rhois  (291). 

RkojMlosiphwm  eapreae  (,290.  291). 
Rhus  glabra  cisniontana,Eriophyes(1669). 
Rhynchitis  behdeti  am   Weinstock  (1480). 

,,  pauxillus  (630). 

Rhynchophorus    ferrugineus ,     Abb.     (1853. 

1930. 
Rhynchophorus  ferrugineus,  an   Kokospalme 

286. 
Rhynchophorus  palmarum  (1865. 1990. 1992). 
„  „      am  Zuckerrohr(1855). 

,,  phoenieis  Abb.  (1919). 

Rhyxoglyphus  hyacinthi  (2062). 
Ribes  sp.,  Mycosphaerella  28. 

„  Phyllosticta  218. 

Ribes  grossularia,  Rhopalomyia  grossulariae 

n.  sp.  (271). 
Ribes  grossularia,  amerikanischer  Mehltau 

217. 
Ribes  grossularia,  Nematus  218. 
Ribes  rubrum,  Botryosphaeria  216. 

„  „  Sphaerotheca    in    England 

(1311). 
■f-Richia    javanica,     coleopterophagi,    minuta, 

berlesiana,  Abb.  (2173). 
fRichia  javanica  n.  sp.  ||  Pachylaelaps  324. 
Richter,  L.  101. 
Richter,  0.  75.  76. 
Ridgway,  C  S.  210. 
Ridley,  H.  N.  296.  319. 
Riehm,  E.  36.  65.  117.  122. 
Rindenkrankheit,  der  Eßkastanie  164. 
Ringfäule,  der  Batatenknollen  176. 
Ringkrankheit,  der  Kartoffel  (846). 
Rippa,  G.  93. 
Ritter,  G.  86. 

Riveraella  colliguayae  n.  sp.  (314). 
Riviere,  G.  93. 
Robredo,  L.  H.  172. 
Robson,  W.  296. 
Rochau,  F.  333. 
Roepke,  W.  296. 
Roeselia  liigens  (276). 
Röstgase,  Schädigung  an  Fichten  (1683). 
Rogers,  St.  S.  188. 
Roggen,  Auswinterung  (749). 

„  Befall  durch  Tylenchus  113. 

,,         mangelhaftes  Auflaufen  (724). 
„  Muttei-korn  111. 

Roggenälchen  (626). 
Rohwer,  S.  A.  65.  269. 
Rolfs,  P.  H.  212. 
Romanoffski,  A.  S.  244. 
Romeil,  L.  269. 
Poncet,  der  Rebstöcke  230  (1318). 
Rörig,  G.  42.  122.  143. 
Rorer,  J.  B.  101.  297. 
Rose,  Bekämpfungsmitel  (2037). 

Krankheiten,  Allgemeines  (2017). 
„       Stengelknoten  (2013). 
Rosenfeld,  A.  H.  65. 
Rosenthal,  H.  219. 
Rosettekrankheit,  der  Pecannuß  (1026). 
Ross,  H.  65. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


Seitenweiser. 


401 


Eossi,  G.  93. 

Eossi,  E.  143. 

Eost,  des  Spinates  =  Heterosporium. 

Eostigwerden,  der  Apfelfrüchte  191. 

Eostpilze,  Beiträge  zur  Kenntnis  (137). 

„         Überwinterungsweise  24. 
Eostrup,  0.  101.  188. 
Eostrup,  S.  101.  122. 
Rotala  indica,  in  Eeisfoldern  (699). 

,,  „      in  Italien  beobachtet  9. 

roter  Brenner,    der  Weinstöcke   223   (1347). 
Eothkirch,  von  360. 
Rotklee,  Orobanche  160. 

„  chilenischer,  mit  Kleeseide   (955). 

Eotwanze,  am  Apfelbaum  195. 
Eoyd,  B.  F.  212. 

Rubus  sp.,  Blütenvergrünung  (516). 
„      Fusarium  rubi  218. 
canadensis,Doppelblütigkeit(1313). 
,,  „  Fusarium  rubi  218. 

Rubus  fruticosus  (63  a). 
Rubus  idaeus,  Fusarium  28. 

.,  „         Liste  der  Feinde  (1300). 

„        moluccanus,  Mückengalle  (252). 
„        villosus,  Doppelblütigkeit  (1313). 
Buby,  J.  333. 
Eübenkropf  135. 
Bübenmüdigkeit  131. 
Eübennematoden,  Biologie  (282). 
44.  131. 
„  Vernichtung    in    Schlamm - 

teichen  132. 
Eübenwanzen  (820). 
Eübsaamen,  Ew.  H.  65. 
rufous  Scale,    siehe    Selenaspidus    articulatus 

(339). 
Eufz  de  Lavison,  J.  de  76. 
Euggles,  A.  G.  188.  269. 
ruggine,  von  Astragalus  (945). 
Euhland  36. 

Rtimex  acetosella,  bevorzugte  Bodenart  6. 
„       crispus^  im  Stallmist  6. 
„       obtusifoiius^   im   Weizen,  Australien 
(49). 
Eumsey,  W.  E.  354. 
Eupprecht  244. 
Runkelrübe,  Wurzelbrand,  Herzfäule  (807). 

Vergl.  auch  Zuckerrübe. 
Eunner,  G.  A.  175. 
Eusnov,  P.  von  76. 
Eussell,  H.  M.  66. 
Eußland,   amerikanischer   Stachelbeermehltau 

(1290). 
Eußland,  Befall   von  Helianthus   durch   Oro- 
banche (33). 
Eußland,  Bericht  über  die  Lage  der  Phyto- 
pathologie (2336). 
Eußland,  Kleeseideverbreitung  (32). 

,,        Obstschädiger,   Zusammenfassendes 
(1222). 
Eußland,  Pflanzenkrankheiten  1910  (604). 
Pilzkrankheiten  1909  (109). 
„         Ehizotrogus  in  den  Sandweiubergen 
(1583). 

„        Schäden   an  Helianthus   durch  Ho- 
meosoma  171. 


Eußland,  Thysanoptera  an  Getreide  (783). 
Eußtau  (69). 
Eust,  E.  W.  65. 
Euston,  A.  G.  75. 
Eytz,  W.  36. 

Saatkrähe,  in  Dänemark  40. 
Sabaschnikow,  W.  76. 
Sabina  sabinoides,  Cyanospora  (1696). 
Sackett,  W.  G.  212. 

Sachsen,  Königreich,  bemerkenswerte  Baum- 
krankheiten (1735). 

Sackträgerräupchen,    der    Lärche,    in    Nord- 
amerika 254. 

Sägewespe,  auf  Pinus  scopiilorum  257. 

Sahlbergella  smgularis,  Kakaobaum,  Aschanti 
(1836). 

Sahlbergella  smgularis,  theobromae  (1988). 

Sahr,  C.  A.  295. 

de  Saint-Charles,  F.  244. 

Saissetia  hemisphaerica^  an  Zitronenbäumen 
(1261). 

Saissetia  oleae.,  Larvenbewegung  (361). 

,,      am  Baumwollstrauch  (1924). 

aufErytiirina,Castilloa(1798). 

„  „      Parasiten  inCalifornien(2178). 

„      Aphycus-Parasit  (2121). 
„  süvestrii  47. 

Sajo.  K.  212.  319. 

Salat  (Lactuca),  Julus  181. 

Salicornia  ambigua,  Ceroputo  (2ö3). 
,,  fruticosa,  Galle  (304). 

Salix  spp.,  Cryptorrhynchus  259. 

Hyponomeuta  rosellus  (1725). 
„  „      tierische  Schädiger  in  Deutsch- 

land (1787). 

Salix  caprea,  Gloeosporium  (176a). 
,.       nigricans,  Gloeosporium  (176  a). 

Salizylaldehyd,  Verhalten  gegen  Pflanzen  72. 

Salmon,  E.  S.  157.  188.  212.  219. 

salpetersaures  Silber,  als  Fungizid  348. 

Salsola  tetragona,  Galle  (304). 

Salt  bush,  Aleui-odes  (279). 

Salvia  splendens,  Tetranychus  (2014). 

Salzwasser,  Einfluß  auf  Pflanzen  (445). 

Samoa,  Palmenschädling  (1852). 

San  Joselaus,  Bekämpfung,  natürliche  Gegner 
(1172). 

San  Joselaus,  Schwefelkalk,  Arbolineum  194. 

Sanborn,  C.  E.  212. 

Sanders,  G.  E.  333. 

Sanderson,  E.  Dw.  364. 

Sanninoides  exitiosa  (244). 

Sanninoidea    exitiosa ,     Telenomus  -  Parasit 
(2136). 

Sanninoidea  opalescens.  Lebensgeschichte  198. 

Santalum  album,  spike-Krankheit  (1979). 

Suturnia  p<iro)iia  (330). 

Saudistel  =  Sonchus. 

fSayormus  sayus,  als  Eaupen vertilger  (233). 

Saponin,  Benetzungsfähigkeit  336. 

Suporta,  A.  de  244. 

Sarcin,  E.  122. 

jSarcophaga  lineata  ||  Stauronotus  (2174). 

Sasscer,  E.  R.  66.  212.  269. 

Savastano,  L.  175.  212. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 

Hollrunir,  Jahresbericht  über  Pflanzenkiankheiton.    XIV.    1911.  26 


402 


Seitenweiser. 


Savot,  A.  244. 

Scalia,  G.  311. 

scaly  bark,  der  Orangenbäume  193. 

Secdopus  aquaticus^    machrinus,   in    Illinois 
(214). 

Scapteriscus    didaetylus^     in    Gemüsegärten 
(1040). 

Scapteriscus  didaetylus^  variegatits,  auf  Tri- 
nidad (1846). 

Schachtelhalm  —  Equisetum. 

Schadenhöhe,  von  Carpocapsa,  1910  in  Colo- 
rado (1260). 

Schaffnit,  E.  81.  122.  270. 

Schall-Riaucour  270. 

Schander,  R.  101.  143.  157.  270. 

Schantz,  H.  M.  L.  75. 

Schechner,  K.  41.  311. 

Schellenberg,  H.  C.  36.  122.  127. 

Schenk,  J.  333. 

Schenkung,  S.  297. 

Scheunert,  A.  122. 

Schildkäfer,  auf  Distel  (405). 

Schindelnieister,  J.  93. 

Schifruchtbaum  =  Butyrospermum. 

Schildläuse,  neue  Arten  46. 
„  in  Lousiana  (222). 

Schistocerea  pallens,  Bazillus  in  Mexiko  323. 

Schizanthus,  Colletotrichum  308. 

Schixoneura  lanigera,  Entwicklung  49. 

„  .,         im  Staate  Maine(1218). 

,.  „  Karbolineum  350. 

,.  ,,         red  oil  als  Gegenmittel 

194. 

f  Schizoprymnus  phillipsi  n.  sp.  (2194). 

„       II  Mordellistena  126. 

Schladt,  Cl.  244. 

Schleimfluß,  der  Bäume,  Nahrung  für  Insekten 
(1692). 

Schleimfluß,  der  Eiche  (136). 

Schlelein,  K.  143. 

Schloesing,  A.  Th.  355. 

Schlueter,  H.  357. 

Schlumberger,  0.  154.  1.58. 

Schmekel,  A.  122. 

Schmid,  A.  157. 

Schmid,  0.  122. 

Schmidt,  H.  66.  93.  270. 

Schmitgen,  C.  244. 

Schnecken  (392). 

„       ,  natürliche  Zerstörung  (317). 

Schneeschünmel  111. 

Schneider-Orelli,  0.  86.  270. 

Schoene,  W.  J.  66. 

Schoffer  245. 

Scholl,  E.  E.  355. 

Schorf,  der  Äpfel  (Fusicladium)  191. 
„       der  Kartoffel,  Knollenbeize  149. 
„        des  Sellerie  =  Phoma  183. 

Schoßrüben  136  (813.  819). 

Schott,  P.  C.  360. 

Schottland,  Insektenschäden  1910  (619). 
„  Unkräuter  (34). 

Schouteden,  H.  297. 

Schoutenia  ovata,  Thripsidengalle  (252). 

Schreiner,  0.  76. 

Schribaux,  E.  163. 


Schubert  122. 

Schülferrindigkeit,  der  Orangenbäume  193. 

Schüttepilz  249. 

Schüttekrankheit,  der  Kiefer  261  U655.  1687. 

1753). 
Schulz  270. 

Schutzmittel,  natürliche,  dei  Pflanzen  321.  323. 
Schwammspinner,  siehe  Liparis  dispar. 
Schwangart,  F.  245. 
Schwartz  143.  355. 
Schwartz,  E.  J.  127. 
Schwarz,  M.  143.  212.  311. 
Schwarzbeinigkeit,  der  Kartoffeln  145   (850). 
Schwarzfäule,  der  Rebstöcke  (1358). 

,,  des    "Weinstockes,    Infektions- 

möglichkeit 222. 
Schwarzhafer  =  Avena  fatua. 
schwarzer  Krebs,  der  Eßkastanie,  Melanconis 

modonia  (969). 
Schweden,  amerikanischer  Stachelbeermehl  tau 

217. 
Schweden,  schädliche  Insekten  1910  (654). 
„  Auftreten  von  Pestalozzia  hartigii 

251. 
Schwefel,  verschiedene  Formen  341. 
.,        Wirkungsweise  340. 

leicht  benetzbarer  342. 
„        zur  Bodendesinfektion  183. 
gegen  Eisenmehltau  (1671). 
gegen  Kartoffelschorf  150  (893). 
Schwefelaluminium,   Bekämpfungsmittel  343. 
schweflig«  Säure,  gegen  Blattschneiderameisen 

275. 
schweflige     Säure,    keimtötende    Wirkungen 

(2239). 
Schwefelkalkbrühe  (2241). 

„  ,  Wirkungsweise,     Herstel- 

lung 343. 
Schwefelkalkbrühe,    verglichen    mit   Kupfer- 
kalkbrühe 204. 
Schwefelkalkhrühe,  Sieb   zur  Reinigung   359. 
als  Fungizid  (2285). 
„  gegen     Apfelbaumpilze 

(1243). 
Schwefelkalkbrühe,  gegen  Exoascus  (1194). 
,,  gegen  Fusicladium  191. 

,,  gegen  Lepidosaphes  ulmi 

(1185). 
Schwefelkalkbrühe,  für  Obstbäume  (1110). 

„  gegen  San  Joselaus   194. 

Schwefelkohlenstoff,  Wirkung  auf  Pflanzen  441 . 

„  gegen    Conchylis   (1488. 

1506). 

Schwefelkohlenstoff,  zur  Engerlingsvertilgung 

(423). 
Schwefelkohlenstoff,  gegen  Phytophthora  auf 

Tabak  (982). 
Schwefelkohlenstoff,  gegen  Tylenchus  113. 

„  gegen  Zeuzera  in  Kork- 

eichen 256. 
Schwefelleber,  als  Fungizid  342. 
Schwefelsäure,  zur  Hederichvernichtung  8. 
Schweflerkarre  359. 
Schweidler,  J.  H.  86. 
Schweinfurter     Grün,     Gehaltsermittelungen 
(2245). 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


Seitenweiser. 


403 


Schweinfurter  Grün,  Schädigungen  347. 

„  ,,      gegen  Pachyzancla  184. 

Schweiz,  Brandpilze  23. 

„        Pflanzenirankheiten  1911  (600.  606). 
,,        starker    Kahlfraß    von    Gastropacha 
pini  256. 
Sciaphilus  squalidus  (630). 
Sciara  inconstans,  auf  Gurken  (1038). 
Scirpus  lacustris,  Sclerotinia  (781). 
Sclerotinia  fmctigena  (1275). 

„        ,  Karbolineum  350. 
fuckeliana^  Vicia  (102). 
.,  libertiana  (102). 

,  Biologie  29. 
„  „  am  Kopfsalat  181. 

.,  _    „         aufPferdebohnen(923). 

,,  scirpicola  (781). 

Sclerotium,  auf  Calamagrostis  125. 

„  tuliparum,  Verschleppung  (2039). 

Seolecotrichum  graminis  (796). 

,,  melophthoruni    (657). 

Scolopendrella  californica,  auf  Sojabohne  159. 
Scolytidae,  neue  indische  (387). 
Scolytus  sp.^  in  Rhizophora  55. 

„       ,  am  Ölbaum,  Tetrastichus  Parasit  171. 
„        rugulosus,  auf   Mandelbaum  (1106). 
scots  fir  =  Pinus  süvestris. 
Scott,  E.  G.  F.  333. 
Scott,  J.  36. 
Scott,  W.  M.  213. 
fScutellista  cyanea  (363). 
t       „  „      II  Lecanium  oleae   (2181). 

Scybalium  jamaicense  (23). 
fScymnus  guttulatus  (2129). 
t        „        vagans,  in  Tasmanien  (2156). 
Seabra,  de  A.  F.  175. 
Seaver,  J.  36. 
Seeale  cereale,  Bildungsabweichung  (517). 

„  ,,  siehe  auch  Roggen, 

second  growth.  bei  Kartoffel  (888). 
Sedlaczek,  W.  270. 
Seeger,  R.  13. 
Seelhorst,  C.  von  319. 
Selby,  A.  D.  13.  101.  208.  270. 
Selenaspidus  articulatus,  in  Florida  (339). 
Sellerie,  Phlyctaenia  (1070). 
,,         Phoraa  apiicola  (561). 

Phyllosticta,  Septoria  (1100). 
Septoria  (1036.  1079). 
„  ,,       ,  Phoma  183. 

Semasia  fusea,  am  Mais,  Südafrika  (726). 
,,         woeberiana,    an   Kirschen,    in    Eng- 
land 198. 
Sempolowski,  L.  143. 
Senecia  arizonensis,  Lasioptera-Galle(270). 
Senföl,  gegen  Heu-  und  Sauerwurm  228. 
Senft,  E.  81. 

Septogloeum  arachidis  (1888). 
Septoria  apii,  am  Sellerie  183. 
.,         betiilae  odoratae  (176  a). 
,,         chrysanthemi  (614). 
,,         lycopersici  (1077.  1098). 
„         medicaginis  (935). 
„         petroselini,  in  England  (1036). 
.      „  „         Bekämpfung(1079.1100). 

Srptorium  fuckelii,  auf  Weinstock  (1325). 


Sequoia  gigantea,  Botrytis  (1794). 

Serbien,  Pflanzenkrankheitenl906— 1909(632). 

Serehkrankheit  (1967). 

„  ,  des  Zuckerrohres  287. 

Sesamia  /«<sca,"VYandertätigkeit  d.  Raupe(l  193). 

Severin,  C.  333. 

Severin,  H.  P.  333. 

Severini,  G.  163. 

Shafer,  G.  D.  355. 

Shaw.  T.  13. 

Shaw,  F.  J.  F.  297. 

Shear,  C.  L.  219.  245. 

Sherman,  F.  188. 

Sherardia  arvensis  (37). 

„  .,      ,    bevorzugte  Bodenart  6. 

Shirai,  M.  37. 

tSidis  biguttatus  ||  Philippia  oleae  (1002). 

fSigalphus  daci,  n.  sp.  (2188). 

Silberahorn,  Phyllocoptes  (1665). 

Silberblättrigkeit,  der  Pflaume  (1118.   1169). 

Silbersalze,  gegen  Peronospora  (1423). 

Silberschorf,  der  Zitronenbäume  (581). 

Silene  dichototna^  im  Klee  161. 

Silpha  sp.,  Vertilgung   durch  Hühner  (806). 
„       atrata,  auf  Zuckerräbe  135  (823). 

silver  fir  =  Abies  pectinata. 

silver-leaf  disease  (1118). 

„     scurf.  der  Zitronenbäume  (581). 

Silvestri,  F.  66.  175. 

Simon,  J.  102. 

Sinapis  arvensis  (37). 

,,  „      ,  im  Stallmist  6. 

Sirrine,  Y.  A.  157. 

Sisalagave,  Acraea,  Madiga  274. 

Sitones     hispidulus,     auf    Klee,     Vereinigte 
Staaten  162. 

Sitones  lineatus,  Zusammenfassendes  (927). 

Sklerotiose  29. 

Slaus-Kantschieder,  J.  355. 

slijmziekte,  des  Tabakes  (1883). 

small    garden    swift    moth,    siehe    Hepialus 
lupulinus. 

Stnerinthotlirips  46. 

Smilax,  Dasyneura-Galle  (269). 

Sniinthurus  luteus  45. 

Smith,  E.  F.  37. 

Smith,  E.  H.  102. 

Smith,  F.  352. 

Smith,  H.  H.  297. 

Smith.  J.  B.  66.  213. 

Smith,  J.  92.  311. 

Smith,  R.  E.  102.  213. 

Smith,  R.  J.  102.  188.  213. 

Smyth,  E.  G.  175.  333. 

Snell,  K.  13.  86. 

Sobral,  J.  66. 

Sodalösuug,  gegen  Kartoffelschorf  150. 

Sojabohne,  sielie  Phaseolus  lunatus. 

Solanophila  jiarnulata,  auf  Melonen  (559). 

Solanum  aviculare,  (ielechia  (859). 
„  melongena,  Ascochyta  (102). 

„  tuberosum,  hyperhydrische  Ge- 

webe 3. 

Solenopsis  geminata,  auf  Cinchona  281. 
„  „         an    Zitronenbäumen 

(1261.  1958). 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 

26* 


404 


Seitenweiser. 


Solenobia   triquedrella,    angeblicher    Reben- 
schädiger (1495). 
Solla  102. 

Sommerwurz,  hohe,  in  Rotklee  160. 
Sonchus  arvensis  (59). 

„  11       1    Vertilgung    durch     seine 

Parasiten  7. 
Sonchus  oleraeeus.  im  Stallmist  6. 
Sonnenblume,  Homeosoma  171. 

„  siehe  auch  Helianthus. 

Sonnenbrand,  an  Trauben  (1524). 
Sopp,  0.  J.  0.  334. 
Sorauer,  P.  4.  76.  93.  213.  311. 
sorrel  =  Rumex. 
Sorghum,  Brand  (735). 

„  vulgare,  Puccinia  (1994). 

Sorolpidiuni  betae  19. 
Sorosphaera  graininis,  auf  Poa  125. 
Sorosporum  reilianum^  in  Südafrika  (690). 
Sotarbor  351. 
South,  F.  W.  297. 
Southern    beet  webworm  =  Pachyzancla    bi- 

punctalis. 
southem  pine  beetle  =  Dendroctonus  frontalis 

258. 
fSpalgius  epius  ||  Dactylopius  (1862). 
Spanandrie,  bei  Chermes  (326). 
Spanien,  Krankbeiten  der  Eßkastanien  165. 
Spargel,  Agromyza  183. 
„         Crioceris  (1043). 

,,       ,  Platyparaea  (1068). 
,.         Rostbeständigkeit  317. 
„         CoUembolen  46. 
S paulding,  P.  270. 
Specht,  Ernährungsweise  (188). 
Spegazzini.  C.  188.  213. 
Spergula  arvensis,  bevorzugte  Bodenart  6. 
Sphaerella  coffeicola^  in  Mexiko  282. 
„  gossypina  (638). 

„  sen<ma,Sortenempfänglichkeit  192. 

Sphaeropsis  malorum  (623). 

„  tumefaciens,  auf  Citrus  192. 

Sphaerostilbe,  an  Citrus-Wurzeln  (1948). 
fSphaerostilbe  coccophila  (1958.  2190). 
Sphaerostilbe  repens,  auf  Hevea  (1806). 
Sphaerotheca  castagnei  (183.  186). 
„  mors  uvae  217. 

„  .,        „      in  England  (666). 

„  „        .,       in  Frankreich  (102). 

„      in  Rußland  (1290). 
„  „        „      in  Schweden  (176  a). 

Sphaerulina  aucubae  (162). 
Sphenophorus  maidis  116. 
Sphenoptera  lineata,  auf  Hedysarum  (949). 
Spi eckermann,  A.  122. 
Spilosoma^  Raupenseuche  (2149). 
Spinacia  oleracea,  Pachyzancla  184. 
Spinat,  Heterosporium  variabile  (1052. 1078). 
„  „  ,     Peronospora ,     Dis- 

trophieen  (1044). 
Spinat,  Pachyzancla  184. 
spiny  pocket  mouse  (197). 
Spiraea,  Contarinia-Galle  (270). 

„         salicifolia,  Itonida-Galle  (270). 
„  .,  Parallelodiplosis-Gallö 

(270). 


Spisar,  K.  143. 

Spitzendürre,  der  Obstbäume  (1179). 

Spitzenwelke,  der  Zitronenbäume  (1248). 

Splendore,  A.  175. 

Spodoptera  tnauritia  (1921). 

,  am  Reis  (1889.  1902). 

Spongospora  Scabies,  Zusam  meu  fassendes  (917). 
,,  subterranea  (141). 

.,  „        ,  Cytologisches  (896). 

fSporotrichum  globuliferum  ||  Blissus  324. 

Springschwänze,  als  Pflanzenschädiger45  (561). 

sprouting,  bei  Kartoffel  (888). 

spruce  =  Picea  excelsa. 

Spumaria  alba,  an  Aster  303. 

Squamosis,  der  Zitronenbäume  (1123). 

Stachelbeerstrauch,  Nematus,  Kupferkalk- 
brühe 218. 

Stachelbeerstrauch,    Sphaerotheca    mors 
uvae  217. 

Stachelbeerstrauch,    die   back    (Botrytis) 
(1309). 

Stachelbeermehltau,  amerikanischer,   in  Eng- 
land (666). 

Stäger  37. 

Ständer  122. 

Stakman,  E.  C.  119.  188. 

Starkenstein,  E.  66. 

Staubschranke,  gegen  Blissus  (2115). 

„  gegen  Pachyzancla  184. 

Stauronotus  maroccanus  (389). 

„  „  Störche  als  Gegner 

(2184). 

Stauronotus  maroccanus,  Sarcophaga  (2174). 

Stebbing.  E.  P.  66.  271. 

de  Stefani,  T.  67.  163. 

Steglich,  0.  122. 

Stehli,  G.  245. 

Steinbrand,  Saatgutbeize  107. 

„  Übertragung  durch  Stallmist  usw. 

106. 

Steinbrand,  Verfütterung  der  Sporen  106. 

Stein brandsporen,  Verhalten  im  Dünger  105. 

Steinobstbäume,  Gummifluß  203. 

Steirastoma  depressum,  auf  Kakaobaum  (1866). 

stem  end  rot,  der  Zitronenbäume  in  Florida  202. 

stemmless  thistle  =  Cnicus  acaulis. 

Stengelkrebs,  des  Feigenstrauches  167. 

Stenoma  albella,  an  Psidium  (978). 

Stephania  discolor,  Markgallen  1. 

Stephanoder  es,  in  den  Kaffeekirschen  284. 
„  Abb.  (1918). 

Stereu?n  purpureum  (1119.  1169). 

Sterilität  der  Obstbäume  204. 

Stettner,  0.  93. 

Stevens,  P.  L.  37.  102.  122.  175.  188.213. 
365. 

Stewart,  F.  C.  213. 

Stewart,  F.  G.  157. 

Stewart,  J.  P.  213.  355. 

Stewart,  J.  W.  360. 

Stewart,  V.  B.  310. 

Stictocephala  festina,    in  Klee    und  Luzerne 
(946). 

Stictocephala  inermis,  Lebensgewohnheiten51 . 

Stictococeus    dimorphus ,     am     Kakaobaum, 
Uganda  274. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


Seitenweiser. 


405 


Stierlin,  R.  271. 

Stift,  A.  i44. 

Stigmudera  heros  (276). 

Stilbella  heveae,  Krebserreger  auf  Hevea(1804). 

Stimulatoren,  Wirkung  auf  Pflanzen  (438). 

stinging  nettle  =^  Urtica. 

Stixolobiuni  aterrimum^  auf  Bohne  (1994). 

Stockälchen,  im  Roggen  113. 

Stockkrankheit,  des  Roggens  (748). 

Stockdale,  J.  A.  292.  297. 

Stör m er,  K.  64. 102.  122.  144.  157.  210.  35.5. 

Stoklasa,  J.  81. 

Stone,  G.  E.  175.  188.  213.  360. 

Stone,  R.  E.  37. 

Stout,  A.  B.  127. 

Stranak,  F.  81. 

Strategus  aloeus^  auf  Kokospalmen  (570). 
„        anachoreta^  an  Kokospalme  (1965). 

Straßenstaub,  Einfluß  auf  Pflanze  (471). 

Streifenkrankheit,  Bekämpfung  111. 

Streudüse,  neuartige  359. 

Striglina  scitaria  (1862). 

Strobilanthus  crispus,  Milbengalle  (252). 

Strohmer,  F.  144. 

Strophosomus  coryli  (1659). 

„  obesus^  in  Holland  258. 

Strychnin,  Einwirkung  auf  Pflanzen  (440). 

fSturnellaneglecta,  als  Raupen  vertilger  (233). 

Stutzer,  A.  76.  188. 

Sublimatlösung,  zur  Getreidebeize. 

„  gegen  Kartoffelschorf  149. 

Südafrika,  Getreideroste  109  (690). 

.,         Schutz   gegen    Einschieppung   von 
Synchytrium  endobioticum  (902). 

Süd-Nigorien,  schädliche  Insekten  (605). 

Sulfitlauge  74. 

Sulla  =  Hedysamra  coronarium. 

Surinam,  Krankheiten  1910  (570). 
„        Heveablattkrankheit  (1899). 

Surinamkrankheit,  der  Banane  277. 

Sutton,  G.  L.  123. 

Synchytrium  (157). 

„  endobioticum  146  (666. 853.  867. 

875.  905.  918). 

Synchytrium     endobioticum ,     Sortenwider- 
ständigkeit  (889). 

Synchytrium  endobioticum,  Schutzmaßregeln 
in  Südafrika  (902). 

Synchytrium  solani  (567). 

„  taraxaci,  Entwicklung  18. 

Syndiplosis  ivinnertxi  n.  sp.  52. 

Syphocoryne  angelicae  (297). 

fSyrphus  torvus  ||  Aphis  (2166). 

Syringa,  Botrytis  (102). 

,.         Eriophyes-Hexenbesen  (614). 
.,         Gracilaria  304. 
„         Helminthosporium  (2043). 
„         Pseudomonas  (2027). 
„         Hexenbesen,  Knospensucht  (2041). 
„         vulgaris,  Schädigung  durch  Vor- 
ti-eibeverfahren  74. 

Systena  hudsonias  (876). 

Szökäcs,  E.  123. 

Szepligeti,  G.  334. 

Szigethi-Gyula,  A.  245. 

Szöts,  A.  236.  245. 


Swaine,  J.  "W".  67. 
Swenk,  M.  H.  67.  102.  188.  271. 
swift  moth,  siehe  Hepialus. 
Swingle,  D.  B.  213. 
Swoboda,  W.  188. 

Tabakstaude,  Hadena,  Mamestra  (983). 

,.  Phelipaea,     in    Griechenland 

(603). 
Tabakstaude,  Phytophthora  (982.  1885). 
Thielavia  (956). 

,,      ,   Bekämpfung  durch 
Sand  (1023). 
Tabakstaude,  bassarä-Krankheit  171. 

„  doodgan  auf  Sumatra  (1968). 

„  Gummosis  (977). 

„  Insekten  auf  den  PhiUppinen 

(988). 
Tabakstaude,    schädliche    Insekten,    Ver- 
einigte Staaten  (996). 
Tabakstaude,    Krankheiten    1910   in    Dal- 

matien,  Gahzien  (1007). 
Tabakstaude,   krupuk- Krankheit  auf  Java 

(987). 
Tabakstaude,  Nematoden,  in  Queensland  45. 
Rußtau  171. 
,,  Schädiger  im  Saatbeet  (962). 

Schädiger  in  Irland  (983). 
verderame-Krankheit  171. 
Tabakrauch,  Verhalten  gegen  Pflanzen  73. 
Tachardia  albixxiae  (1860). 

,,  cordaliae,  lycii  46. 

Tachon  81. 
Tacke,  B.  123. 
take-all  =  Fußkrankheit  (761). 
Talanow,  W.  W.  67. 
Tamarock- Kiefer,  Lygaeonematus  (1748). 
Tanne,  Pestalozzia  hartigii  in  Schweden  251. 
„        im  französischen  Jura,  Tortrix(1729). 
Tannenwolllaus,  siehe  Chermes. 
Tanninbildung,  Schutz  gegen  Infektionen  322. 
Taphrina  maculans  sp.  nov..,  auf  Curcuma  281 . 
Taragma  dorsalis  (1862). 
Taraxacum,  Aphidengalle  (243). 
Taraxacum  officinale  (24). 

„  „       ,      Vernichtung     durch 

Chlorcalcium  (16). 
Targionia  fabianae  47. 
Tarsonemidae.  Monographie  (351). 
fTarsonemus  chionaspivorus  (2130). 
Tarsonenius  spirifex  (628.  767). 
Taubährigkeit,  im  Weizen,  durch  Rost  (714). 
Taubenhaus,  J.  J.  32.  37.  160.  185.  329. 
Taurel  355. 
Tausendfuß,  in  Gemüsegärten  (1041). 

,,  an  Salatpflanzen  181. 

Tavarsiella  suberi  n.  sp.  (297). 
Taxodium  distichum,  Itonida-Galle  (270). 
Taylor,  E.  P.  214. 
Taylor,  G.  M.  158.  319. 
Taylor,  W.  H.  214. 
Teia  anartoides  (1156). 
Teerstraßen.staub  3. 

Teestrauch,  Biston  suppres.saria  (1801). 
„  Brevipalpus  (1820). 

Laestadia  (1946). 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Lit»ratur- 

verzeichnisses.) 


406 


Seitenweiser. 


Teestrauch,  Lecanium  viride  (1986). 

Natada,  Orgyia.  Psyche  (1862). 
„  Tetranychus  (1816)._ 

fTelenomus  quaintancei  ||  Sanninoidea  (2136). 
Tellez,  0.  297. 
Tempany,  H.  A.  334. 
Templetonia  45. 

Tenax,  gegen  Plasmopara  viticola  221. 
fTenebrioides  sp.  ||  Carpocapsa  198. 
Tennessee,  schädliche  Insekten  1910  (553). 
Terastia  meticiilosalis  (1862). 
Termiten  (1835). 

„      ,  in  Kakaopflaazungen  (1893). 
Testard,  L.  42. 

Tetrachlorkohlenstoff,  Emulsionen  349. 
Tetralobus  flahcllicornis^  in  Kokospalme  273. 

Abb.  (1919). 
Tetranychus^  in  Gewächshäusern  (2031). 
auf  Teestrauch  (1816). 
himaeulatus^  Eiablage  (1973). 
,,  pilosus^ani  Maul  beerbaura  (1793). 

„  telarms^an  Glashausreben(1607). 

„      an  Salvia  (2014). 
„       Scymnus-Parasit  (2156). 
fTetrastichus  gentilei  ||  Scolytus  171. 
Thalictrum,  Asphondyüa-Galle  (270). 
f  Thalpocharis  coccophaga  ||  Lecanium  (1155). 
Thatcher,  R.  W.  245. 
Theobald,  E.  V.  67.  102. 
Thielavia  basicola,  an  Tabakssämlingen  (956. 

1023). 
Thoday,  M.  G.  4. 

Thomas,  F.  37.  102.  127.  271.  365. 
Thomas,  Fr.  67. 
Thomas,  W.  A.  123. 
Thomasia  oculiperda  n.  sp.  52. 
Thomomys  bottae  (204). 
Thompson,  F.  329. 
Thrips,  Vorrichtung  zum  Einfangen  359. 

„       flava^  an  Nelken  307. 

„        tabaci,  in  Gewächshäusern  (1038). 
Thunia,  Hypodermium  (2018). 
Thymalus  limbatus.,  an  Birnenbäumen  (1206). 
Thyridaria  tarda  n.  sp.^  auf  Hevea  282  (1806). 
Tibbal,  G.  81. 

Tillandsia  usneoides,  Insekten  (371). 
Tilletia.,  Ursache  von  Ährenverbildung  107. 

„        Sporenverfütterung  106. 

„         Infektionsweise  106. 

,,        EntbranduDg  des  Saatgutes  107. 

.,        caries,  im  Dünger  105. 

„  „       VerfütterungderSporen(673). 

„        in  Ungarn  (703). 

„        /e^'^s,  Übertragung  durch  Stallmistl 06. 
Tillmann,  W.  102. 
Timaeus,  H.  A.  334. 
Timotheegras,  Meliana  (408.  794). 
„  Mordellistena  12«J. 

Timotheerost,  in  den  Vereinigten  Staaten  (782). 
timothy  stem  borer,  siehe  Mordellistena. 
Tingis  pyri  (564). 

„         „     ,  in  Zentralasien  (1222). 
Tintenkrankheit,  der  Eßkastanie  165. 
Tipula  paludosa  (628). 
Tiqui,  P.  245. 
Tison,  A.  34. 


Tölg,  F.  175. 

Tollkirsche,  Epitrix  (1003). 
Tomate,  Agriotes  (1094). 

.,         Bact.  briosii  n.  sp.  184. 
.,        Desiantha  (276). 
Gelechia  (1103).  . 
LoDchaea  (276). 
Mycosphaerella  (1099). 
Phytophthora  184  (102.  1077). 
.,  .,  ,  in  Costa  Rica  (1104). 

Septoria  (1077.  1098). 
Blattrollen  (1055). 
.,        Nematoden,  in  Queensland  45. 
,,        Sürtenempfänglichkeit  gegen  Blatt- 
rollen (1090). 
Tomicus  spp.^  auf  Trinidad  (1961). 
fTomocera  californica,  in  Kalifornien  (2178). 
Tomostethus  multieinctus.,  an  Esche  (1749). 
Topi,  M.  61.  175. 
Tortrix  citrana  (1224). 
,,       fumiferana  (301). 
.,  „        ,  Nasonia-Parasit  (2117). 

muriana.,  rufomürana.,  im  Jura  ( 1 7  29 ) . 
Tournois,  J.  82.  93. 
Tower,  W.  V.  214.  298. 
Townsend,  C.  0.  37. 
Townsend,  Ch.  H.  T.  67.  298. 
Trabut,  L.  67. 
Trachyderes  thoracieus,  an  Feige,  Südbrasilien 

(978). 
Trägardh,  I.  67.  271.  311. 
Traganum  nudatum,  Galle  (304). 
Trani,  E.  334. 

Transkaspien,  Baumwollinsekten  (1966). 
Transvaal,  San  Joselaus  (300). 
Traumatotaxis,  des  Zellkernes  82. 
Traverse,  G.  B.  93.  365. 
Trichoderma  köningi,  auf  Batate  176. 
Trichopteryxhordeiformis,Ustilago(129). 
Tnchothecium  roseum  (1649). 

,,  „     ,  bittere  Melonen  181. 

Tricycla  patagonica,  Cerococcus  46. 
Trifoh'um  hybridum,  Cuscuta  (947). 
„         repens,  Sitones  162. 
„  „     Bildungsabweichung(528). 

Trinchieri,  G.  271.  311.  365. 
Trinidad,  Pilzkrankheiten  1911  (639). 
Trioxymethylen    (Pyridin),    gegen    Conchylis 

228.  (1368.  1615). 
fTrioxys  coruscanigrans  n.  sp,  ||  Macrosiphum 

327. 
Trioxa  obtusa  n.  sp.  (310). 
Trioxinae.,  Synopsis  (245). 
Trockenfäule,  der  Kartoffel  149. 
Tropea,  C.  102. 
Trotter,  A.  64.  68.  271. 
Trschebinski,  J.  103.  144. 
Truelle  214.  360. 
Tryon,  H.  13.  37. 
Trypeta  ludens  (1133). 
Tsuga  sp.,  aus  Japan,  Aspidiotus  (1722). 
.,      canadensis,   caroliniana,    Roste 
(1759). 
Tubereularia  aeinorwn  (1449). 

„  fiei,  Stengelkrebs  167. 

Tuberkeln,  bazillöse,  auf  Zirbelkiefer  248. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


Seitenweiser. 


407 


Tubeuf,   C.   von   37.    123.    176.   268.   271. 

334.  365. 
Tullgreen,  A.  102.  214. 
Tulpe,  Cylindrojulus,  an  den  Zwiebelü  (600). 

„       Sclerotium  (2039). 
Tumor,  an  Apfelbäumen  (8). 
Tunis,  Gallen  der  Salsolaceen  (304). 
Turconi,  M.  37. 
Turner,  W.  F.  123. 
turnip  sawfly  =  Athalia  .spinarum. 
Turrel,  A.  245. 
twitch  =  Agropyrum  repens. 
tTydeus  coccophagus  ||  Lepidosaphes  (2130). 
Tylenchiis  devastatrix^  an  Raygras  (628). 

„  .,  an  Roggen  113. 

,,  „  an  Ziergewächsen  302. 

„         tritici  (682). 
Tylodertna  fraffariae  (301). 
Typha  angustifolia,  Gelechia  (859). 
Typhlocyba  conies  (301). 

„  ,.     ,  am  Weiustock  225. 

fTyrannus  verticalis,  als  Raupenvertilger(233). 

Überernährung,  Ursache  von  Mißbildungen  69. 
Uganda,  schädliche  Insekten  274. 

„       Coccidae  (346). 
Ulme,  Oligarces-Galle  (269). 
„       Zeuzera  pyrina  257. 
Ulrich,  P.  142. 
Ultraviolette  Strahlen  79. 

,,  ,,       ,  Einwirkung  auf  Proto- 

plasma (485). 
ümbellulariacalifornica.Hyadaphis(249). 
Unamuno,  L.  214. 
Uncinula  americana  (80.  1351). 

„         necator,  Überwinterung  222. 
Unfruchtbarkeit,  bei  Kartoffel  (903). 

„  der  Obstbäume  (1270). 

Unica,  Schwefler  (2326). 
Unkräuter  5. 

,  Lebenskraft  7. 
,,  Menge  der  erzeugten  Samen  (36). 

„  in  Australien,    Weizenfelder  (49). 

,.  Costa  Rica  (66). 

in  Maryland  (44). 
iu  Oiitario  (29). 
in  Schottland  (34). 
Bekämpfung  im  Kartoffelacker(31). 
.,  Unterdrückung  zwischen  Gumrai- 

und  Kaffeebäumen  (12). 
Unkräuter,  Zerstörung  durch  ihre  Parasiten  7. 
Unkrautsamen,  Zerstörung  im  Tiermagen  6. 

„  Zerstörung  im  Mist  6. 

Uracanthus  strigosus  (276). 
Uredineae,  Bibliographie  (127). 
„  Biologie  (124). 

„  KeimuDgsbedingungen,   Mycoplas- 

ma 25. 
Uredmeae^  siehe  auch  Rostpilze. 
Uredo  arachidis  (1951). 
ürich,  F.  W.  298. 
UromyceSy  auf  Vaiiillestrauch  (1934). 
antlnßUdis  (72.  552). 
„  dacti/lidis  (796). 

fabäe  (934). 
„  gottaniae  (115). 


Uromyees  peckianus  (99). 

„         piri,  "Wirtspflanzen  24. 
Urophlyetis  hemisphaerica  19. 
,,  lathyri  (143). 

„  rübsaameni,  Entwicklung  19. 

Urtica  dioica,  urens  (60). 
Ustilaginoidella  graminicola,  au  Reis  (689). 
„  musaeperda  n.  sp.,    oedipi- 

gera  n.  sp.  277. 
Usttlago^i  Lebensdauer  der  Sporen  107. 
,,         antherarum  23. 
,,        a«7enae,  Schadenhöhe,  Nord-Carolina 
108. 
Ustilago  ewarti  (785). 

,,         niida,  Bekämpfung  108. 
,,        polytriadis,  trichopterigis  (129). 
,,         tritici.,  Bekämpfung  108. 
,,         vastatoria  1,129). 
„        xeae,  in  Neu  -  Süd -Wales  (715). 
Utah,  Verbreitung  des  Phytonomus  (950). 
Uwarow,  B.  298. 
Uzel,  H.  144. 

Vageier,  P.  320. 

Valeton,  J.  Th.  298. 

Vallota  purpurea,  Merodon  (2021). 

Valtellina.  Gallen  (243). 

Vaudendries,  R.  93. 

Vanilla  planifolia,   Bact.  briosianum  287. 

Vaniliestrauch ,    Uromyees,   Gloeosporium 
(1934). 

Vanillestrauch,  Raupenschäden,  Madagascar 
287. 

Vaniliestrauch,  schädlicher  Einfluß  benach- 
barter Pflanzen  (1796). 

V^anillin,  Einwirkung  auf  Pflanzen  73. 

Vaporit  351. 

Varenne,  A.  de  245. 

Variatipes.,  Abbildungen  (351). 

Vavasseur  245. 

fVedelia  cardinalis,  in  Kalifornien  (2200). 

Veilchen,  Nematoden  301. 

Vendtia  calycina,  Cerococcus  46. 

Verbena  officinalis,  Gallen  (239). 

Verbreitungsweise,  vou  Pilzseucheu  14. 

verderame,  des  Tabakes  171. 

Vereinigte  Staaten,  Nahrung  der  Spechte  (188). 
„  „        Handbuch   der   Unkräuter 

(46). 

Verge,  G.  36.  245. 

Vergrünuug,  der  Blüten,  an  Rubus  (516). 

Verlaubung  90. 

V^erletzung,  der  Kotyledonen  84. 

Vermoeseu  365. 

Vermorel,  V.  103.  246.  355.  357. 

Verneuil,  A.  246. 

Vernonia  noveboracensis,   Youngomyia- 
Galle  (270). 

Veronica  agrestis.  i'errisia  (651). 

Verrucose,  der  Zitronenbäume  (581). 

VerticiUiiini  alboatruin ,    Infektionsversuche, 
Kartoffel  (912). 

tVerticillium  lieterocladum  (224). 

Verwundung,  Bildung  loton  Farbstoffes  85. 
„  Ursache    mangelhafter    Gefäß- 

bildung 83. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


408 


Seitenweiser. 


Verwundung,  Ursache  zu  Bildungsabweichun- 
gen (494.  495). 
Viburnum,  Cystiphora-Galle  (269). 
Victoria,  Kolonie,  schädliche  Insekten  43. 
„  „         Handbuch  schädlicher  In- 

sekten (276). 
Victoria,  Kolonie,  Unkräuter  (22). 

,.  ,,        insektenfressende       Vögel 

(2131). 
Vicia,  Sclerotinia  (102). 

„      faba,  siehe  Pferdebohne. 
Vieia  hirta,  segetalis^  Vertilgung  durch  ihre 

Parasiten  7. 
Vidal,  E.  82.  119.  355. 
Viereck,  H.  L.  334. 
Vigiani,  D.  176. 
Vigier,  A.  311. 
Vigna,  Neocosniospora  ^926). 
ViU  272. 

Villebrunea  rubescens.MückeDgalle(252). 
Vilmorin,  M.  de  272. 
Vincens,  J.  246. 
Vinet,  E.  241.  242. 
Viola  tricolor  (37). 
Virginia,  Pflanzenkrankheiten  1909  und  1910 

(633). 
viruela  holandesa  =  Coryneum  beijerinckii. 
Vitex  heterophylla,  Milben-  und  Thrips- 

galle  (252). 
Vitis  spp.,  Widerständigkeitsverhältnisse  315. 
„        „     Widerständigkeit   gegen    Plasmo- 
para  316. 
Vitis,  Hefe  in  den  Knospen  (101). 
.,      trifolia,  Mückengalle  (252). 
;,      vinifera,  Clinodiplosis  52. 
.,  „         Microdiplodia  (82). 

.,         Phyllosticta  (82). 
„  „         Eeizung  durch  Wanzen  315. 

„  „         siehe  auch  "Weinstock. 

Vleugel,  J.  37. 

Vögel,  schädliche,  in  Frankreich  (187). 
Völker,  fl.  68. 
Voges,  E.  38.  93. 
Vogelschutz  (2116.  2145.  2172). 
Vogl,  J.  272. 
Voglino,  P.  103.  272. 
Volck,  W^  H.  214. 
Volter,  von  246. 
Voria  ruralis  ||  Plusia  (382). 
Vriens,  J.  298. 
Vuillemin,  P.  272. 
Vuillet,  A.  299.  334. 
Vuillet,  J.  299. 

Wärme,  als  Bekämpfungsmittel  356 
Wärmemangel  (486). 

„  ,  Ursache  von  Mißbildungen  77. 

Wagner  123.  176. 
Wahl,  C.  von  103. 
Wahl,  Br.  42.  176.  272.  334. 
Waite,  M.  B.  214. 
Waitz,  M.  B.  176. 
Waiden,  B.  H.  215. 
Waldron,  C.  B.  103. 
Wallace,  E.  215.  355. 
Wallis,  E.  215. 


Wal  n  u  ßbau  m ,  verschiedene  Pilzkrankheiten 

(1026). 
Warburton,  C.  W.  123. 
wart    disease  =  Synchytrium     endobioticum 

(860.  889.  902.  905.  918). 
Warthiadi,  D.  76. 

Warzenkrankheit,  der  Kartoffeln,  Sortenemp- 
fänglichkeit 146. 
Warzenkrankheit    der   Kartoffel,    siehe   Syn- 
chytrium (905). 
Washburn,  F.  L.  68. 
Wasserkresse,  Oscillatoria  (1102). 
Wasserstoffsuperoxyd,  als  Fungizid  340. 
Wassiljew,  E.  103. 
Watkins,  S.  0.  215. 
Watts,  F.  334. 
"Webb,  J.  L.  272. 
Weber,  F.  86. 
Webster,  F.  M.  163. 
Webster,  R.  L.  68.  127.  355. 
Weese  J.  38. 
Wehraer.  C.  355. 
Weidel,  F.  4. 
Weigelin,  G.  246. 
Weinblattzikade  225. 
Wein  stock,     Anomala,     Aphis,     Conchylis, 

Thrips,  in  Griechenland  (603). 
Weinstock,  Bostrychus  (1321). 

Conchylis  52.  225.  (1315). 
,,  Coniothyrium  (1444). 

,.  Deilephila  elpenor  (1399). 

„  Drepanothrips  223. 

„  Epicoccum  (1449). 

Eudemis  52.  225.  (1331). 
Eumolpus  (1401.  1539). 
Fidia  viticida  (1435). 
„  Gloeosporium  (1475). 

,,  Hendersonia  (1449). 

„  Laestadia,  Infektionsmöglichkeit 

222. 
Weinstock,  Lecanium  (1320). 

,,  Macrodactylus  (1435). 

.,  Oidium  tuckeri  (1351). 

„  „  ,,      ,  Überwinterung 

(1448). 
Weinstock,    Oidium    tuckeri,    Bekämpfung 

(1450). 
Wein  stock,  Otiorrhynchus  (1401). 
„  Phoma  spp.  (1449). 

Phyllocoptes  223. 
Phylloxera  225. 
,,  •),        ,  Gallenläuse  48. 

„  „  Vernichtung  224. 

Pla?niopara  22  (1355.  1359). 
„  „  Verseuchungsweise 

220. 
Weinstock,  Pseudopeziza  223. 
Pyralis  (1386). 
„  Ehizotrogus,  in  Rußland  (1583). 

Rhynchites  (1480). 
„  Septnrium  fuckelii  (1325). 

Solenobia  (149.5). 
.,  Typhlocyba  225.  .. 

„  Uneinulanecator,Überwinterung 

222. 
Weinstock,  Agrotiden  (1560). 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


Seitenweiser. 


409 


Weinstock,  Bakteriengallen  (164). 
„  Blattfallkrankheit  22. 

„  californische   Krankheit  (1352). 

Chlorose  233  (1335.  1440.  1475). 
„  „       (427.  1545.  1622). 

,,  „      als    Nachwirkung   von 

Plasmopara  (1573). 
Weinstock,  coulure  232. 

court  uoue  231. 
„  Durchrieseln  232. 

„  Erdflöhe  (1360). 

.,  ;i       •   Bekam  pfungsmittel 

(1628). 
Weinstock,  Gummöse  89. 
„  Kümmerer  231. 

„  mal  nero  89. 

,,  Milbenspinne  auf  Treibhausreben 

(1607). 
Weinstock,    Reblaus    (1319.    1334.    1344. 

1394.  1493). 
Weinstock,  Reisigkrankheit  230. 
roncet  230  (1318). 
,,  roter  Brenner  223. 

Schutz  gegen  Hagel  (1585. 1587). 
.,  Sonnen  brandschäden  (1524). 

siehe  auch  Vitis  vinifera. 
"Weißdorn blattlaus  (1191). 
Weißfäule,  der  Weinrebe  (1444.  1458.  1468). 
Weißtanne,  ßiatorina  (1678), 
Weizen,  Coiletoti-ichum,  Helminthosporium, 

Macrosporium  (555). 
Weizen,  Isosoma  115. 

.,         Auswinterung  (749). 
„        Rostbeständigkeit  110.  317. 
„        Rostkrankheit  (762). 
Taubährigkeit  (714). 
Weldon,  G.  P.  208.  215. 
Welkekrankheit,  der  Catjangbohnen  280. 
der  Kartoffel  149. 
.,  der  Kuherbse  (926). 

Wenzel,  Chr.  311. 
We rekle,  C.  68. 
Wernicke,  A.  361. 
Werth,  E.  38. 
Wespen,  Vernichtung  (219). 
West,  J.  A.  42. 
Westafrika,  Trypetidae  (293). 
AVestindien,  Krankheiten  (1806.   1865.   1948. 

1982). 
Westindien,  schädliche  Insekten   1910  (551). 
Westeredijk,  Johanna  13.38.103.123.144. 
Westgato,  V.  V.  206. 
Weyrich,  J.  246. 
wlieat-head     army    worm,    siehe     Meliniana 

albilinea. 
AVhetzel,  H.  H.  38.  365. 
White,  J.  215. 
white  fly,  siehe  Aleyrodes. 
Whitmarsh,  R.  D.  215. 
AMderstand,  der  Getreidesorten  gegenPflanzen- 

schädlinge  (759). 
Widerstündigkeit,  gegen  Rost  110. 

.,  von  Birnsorten  gegen  Mo- 

nilia  193. 
Widerstündigkeit,  von  Birnsorten  gegen  Sphae- 
rella  192. 


Widerständigkeit,  von  Gräsern  gegen  Rost  (796). 
„  derKartoffelsorten(895.911). 

„  Kartoffelsorten  gegen  Phy- 

tophthora  (904). 

Widerständigkeit,    Kartoffel    gegen    Synchy- 
trium  146. 

Widerständigkeit,  Pfirsichknospen   u.   -bluten 
gegen  Frost  (1160). 

Widerständigkeit,  von  Rebsorten  gegen  Plas- 
mopara (1489). 

Wiesendistel,  Vertilgung  durch  Kainit  124. 

Wilbrink,  G.  299. 

Wildermuth,  V.  L.  163. 

Willem,  V.  68. 

Williams,  C.  M.  219. 

Williams,  J.  C.  176. 

Williams,  P.  F.  215. 

Wilson,  C.  S.  206.  244. 

Wilson,  G.  W.  38.  175.  213. 

Wilson,  H.  F.  68.  279. 

Wilson,  J.  164.  365. 

Wind,  Einwirkung  auf  Wachstum  80. 

Windle,  Fr.  311. 

Winge,  Oe.  38.  127. 

fWinnemana  argei  n.  sp.  |1  Argas  (2125). 

TV  innertxm  pectinata  (269). 

Wintersaateule  (415). 

Wipfelkrankheit  der  Nonne  325. 

Wischmann,  J.  76. 

Wisconsin,  parasitische  Pilze  (87). 

Witte,  H.  128. 

Woglum,  R.  S.  215.  355. 

Wohlbold,  H.  103.  272. 

Wolf,  F.  A.  176.  266. 

Wolff,  M.  42.  103.  219.  272. 

Wollenweber  158. 

Wood,  C.  E.  68. 

AVood,  F.  E.  42. 

AVoodhouse,  E.  .1.  68.  158. 

Woodworth,  C.  W.  215.  356.  365. 

Worsham,  E.  L.  299.  361. 

Worthley,  L.  IL  272. 

AVovcicki,  Z.  4. 

Wright,  W.  J.  98.  207. 

Wühlmaus  39. 

AVürttemberg,  Pflanzenkrankheiten  1911  (607). 
„        starkes  Auftreten  von  Pieris(l057). 

AVüst  164. 

Wundklee,  Cuscuta  (947). 

AA^undreiz  85. 

AA^urniol  351. 

AVurzelbrand,  der  Zuckerrüben  136. 

AVurzelfäule,  der  Batate  176. 

der  Pecannuß  (1026). 
„  der  Tabakspflänzchen  (1023). 

Wurzelgallen,  bakterielle,  am  Klee. 

Xenocnema  spinipes  (276). 
Xenylh  hutnicola  (301). 
Xipliidium  vari penne  (585). 
Xijlcborus  cotnpactus,  am  Kaffeebaum  284. 
dt'sjjar,    Arabrosiapilz  (344.   1735. 
1755). 
Xijlcborus  fornieatus  (1861). 
Xylocopn  aencipennis^  auf  Mango  (1876). 
Xylocrabro  stirpicola,  an  Catalpa  (1690). 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


410 


Seitenweiser. 


yellow  rattle  =  Rhinantlius  crista  galli. 
Yothers,  M.  A.  (38.  215. 
Youngomyia  querciua,  vernoniae  (270). 

Zach,  F.  272. 

Zacliarewitscli,  Ed.  246.  361. 

tZalophotrix  miriim  ||  Saissetia  (1924). 

Zapfendurchwachsung,beiPinuspinaster(1776). 

Zdobniclvy  81. 

Zea  mays,  Fusarium  (82). 

„         ,,       siehe  auch  Mais. 
Zederbauer,  E.  273. 
Zeijstra,  H.  H.  38.  299. 
Zementstaub,  Nachteile  für  die  Pflanzen  71. 
Zetek,  J.  60. 
Zeuxera pyrina,  an  Korkeichen  in  Algerien  256. 

„       auf  Ulme  257. 
Zimmermann,  H.  68.  120.  123.  158. 
Zingiber  mioga,  Mycosphaerella  (162). 
Zinkarsenat  347. 
Zinkarsenit  347. 
Zirbelkiefer,  Tuberkulose  (1022). 

siehe  auch  Pinus  cembra. 
Zitronenbaum,  Pseudococcus  (1175). 
„  Selenaspidus  (339). 

,,  Sphaeropsis  193. 

die  back,  in  Florida  202. 
,,  die  back,  frenching,   Gelb- 

fleckigkeit,  Melanose  (584). 
Zitronenbaum,  Erkrankungen,  Zusammen- 
fassendes (1233). 
Zitronenbaum,  frenching  in  Florida  202. 
,,  schädliche     Insekten,    Zu- 

sammenfassendes (1225). 
Zitronenbaum ,    schädliche    Insekten    auf 

Porto  Rico  (1261). 
Zitronenbaum,  scaly  bark  203. 

„  Schildläuse  in  Griechenland 

(603). 
Zitronenbaum.  Silberschorf  (581). 

„  Spitzenwelke  withertip(1248). 

„  Squamosis,Exanthema(1123). 

„  stem  end-rot  202. 

,,  Verrucose  (581). 

white  fly,    in  Florida  194. 
,.  Blausäureräucherungen 

(1276).' 
Zitronenbaum,  red-oil-Brühe,  gegen  Schild- 
laus (1121). 
Zixera  labradus^  an  Luzerne,  Neu-Süd-Wales 

(937). 
Zmave,  A.  246. 
zompopos  =  Blattschneiderameisen,  in  Mexiko 

274. 
Zoocecidien,  Deutschlands  (374). 

„  Schriften,  über  deutsche  (397). 

„  Böhmens  (223). 


Zoocecidien,  Niederschlesiens  (377). 
Zosmenus  capitatus^  auf  Rüben  (820). 
Zunini,  L.  42. 

Zuckerrohr,  Castnia,  Diatraea  (1932). 
„  Colletotrichum  (581). 

Diaprepes  (1997). 
Hieroglyphus  287. 
,.  Marasmius  (1866). 

„         Rhynchophorus  palmarum  (1855). 
.,  Krankheiten,  Zusammenfassen- 

des (1911). 
Zuckerrohr,  Bohrerraupen  (601.  181 3). 

„  Gelbstreifenkrankheit  (1972). 

Heuschrecken,  Lita  (1845). 
„  Insekten  auf   Trinidad  (1962). 

„  „     ,  Hawai  (1833). 

„  ..        Formosa  (1909), 

„  Serehkrankheit  287. 

,,  Wurzelinsekt,  Mauritius  (2011). 

Zuckerrübe,  Aphis  fabae  (845). 

,,  Bacterium  beticolum  128. 

Blanjulus  (628). 
Cassida,  Silpha  (823). 
,,  Conorrhynchus  134.- 

Cuscuta\827). 
Heterodera  44.  131  (802). 
„  Hymenia  fascialis  133. 

Lixus  134. 

Phoma  tabifica  (102).     ' 
Ramularia  (833). 
Silpha  135. 
„  Sorolpidium  19. 

„  Zosmenus  (820). 

„  schädliche  Insekten  (818). 

Blattflöhe  133. 
Blattläuse  (832.  837). 
„  Schädiger  in  Österreich-Ungarn 

128. 
Zuckerrübe,  Schädiger  in  Böhmen  128. 

„  Bakteriosen  der  Wurzeln  129. 

.,  graue  Raupe  53. 

,,  Einfluß  der  Trockenheit  (812). 

.,  Herz-  und  Trockenfäule  141. 

Kropf  135. 
,,  Lichtmangel  141. 

Schoßrüben  136  (813.  819). 
„  Wurzelbrand  136. 

Zweigendenfäule,  dej-  Zitronenbäume,  in  Flo- 
rida 202. 
Zweigtuberkulose,  der  Zirbelkiefer  (1022). 
Zwiebel,  Anthomyia  185. 
,,         Bacillus  coli  185. 
„  Peronospora  (1085). 

Zuccagnia  punctata,  Eriococcus  46. 

„  „  Saissetia  47. 

Zygothrips  46. 


(Die  eingeklammerten  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  entsprechenden  Ziffern  des  Literatur- 
verzeichnisses.) 


— =3@)t= — 


Druck  von  Hermann  Beyer  &  Söhne  (Beyer  &  Mann)  in  Lang-ensalza. 


Verlag  von  Paul  Parey  in  Berlin  SW.,  Hedemannstraße  10  u.  11. 

Jahresbericht 

über  das  Gebiet  der 

Pflanzenkrankheiten 

herausgegeben  von 
Professor  Dr.  M.  Hollrung, 

Lektor  für  Pflanzonpathologio  an  der  Universität  Halle  a.  S. 

I.  Band.  Das  Jahr  1898.  Preis    5  M.  VlII.  Band.  Das  Jahr  1905.  Preis  15  M. 

II.  Band.  Das  Jahr  1899.  Preis  10  M.  IX,  Band.  Das  Jahr  1906.  Preis  15  M. 

III.  Band.  Das  Jahr  1900.  Preis  10  M.  X.  Band.  Das  Jahr  1907.  Preis  18  M. 

IV.  Band.  Das  Jahr  1901.  Preis  12  M.  XI.  Band.  Das  Jahr  1908.  Preis  18  M. 

V.  Band.  Das  Jahr  1902.  Preis  15  M.       XII.  Band.  Das  Jahr  1909.  Preis  18  M. 

VI.  Band.  Das  Jahr  1903.  Preis  15  M.      XIII.  Band.  Das  Jahr  1910.  Preis  20  M. 
VII.  Band.  Das  Jahr  1904.  Preis  15  M.      XIV.  Band.  Das  Jahr  1911.  Preis  20  M. 


Berichte  über  Pflanzenschutz 

der  Abteilung   für  Pflanzenkrankheiten   des   Kaiser  Wilhelms -Instituts 
für  Landwirtschaft  in  Bromberg. 

Die  Vegetationsperiode  1908/1909. 

Herausgegeben  von 
Dr.  Schander, 

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Forstwirtschaft  in  Dahlem. 

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Das  Jahr  1909.  Preis  2  M.  30  Pf. 

Das  Jahr  1010.  Preis  2  M.  60  Pf. 

(Berichte  über  Landwirtschaft,  herausgegeben  im  Reiciisnnit  des  Innern. 
II oft  5.  13.  16.  18.  25.  27.) 


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