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überreicht vom Vei
Jahresberieht
über das Gebiet der
Pflanzenkrankheiten.
Erstattet von
Professor Dr. M. Hollrung,
Lektor für Pflanzenpathologie an der Universität Halle a. S.
Dreizehnter Band: Das Jahr 1910.
BERLIN
Verlagsbuchhandlung PaI^l Parey
Verlag nir Landwirtacbin, Otrtoobaa ODd ForMwMon
S\V. 11, Hedemannstraße 10 u 11
1012.
■^ie Herren Autoren neu erscheinender phytopathologischer
Arbeiten werden freundlichst um die Übersendung eines Sonder-
abdruckes für den ^^Jahresbericht auf dem Gebiete der Pflanzen-
krankheiten'-'- an den Unterzeichneten gebeten.
The editor hopes that all authors will be pleased to assist him
bi) forwarding copies of any works on Vegetable Pathology^ Eco-
nomic Entomology or allied subjects.
Tous les auteurs souhaitant la publication d'un extrait de
leurs travaux sur des matieres jjhytopathologiques dans le ^^Compte
rendu annuel des maladies des plautes'^ sont pries de bien
vouloir adresser une copie de le?irs travaux ä Vediteur.
Tutti quellt che desiderano, che dei loro lavori fitopatologici
sia fatto un suyito nelV ^.^Annuario di Patologia Vegetale''- sono
pregati di inviarne una copia al editore.
Professor Dr. M. Hollrung,
Lector für Pflanzenpathologie an der Universität Halle a. S. (Deutschland).
Der 14. Band des Jahresberichtes über die Pflanzenkrank-
heiten wird die Referate über verspätet eingegangene Abhand-
lungen aus dem Jahre 1910 sowie über alle im Jahr 1911
veröffentlichten phytopathologischen Arbeiten enthalten, von
welchen ein Sonderabdruck bis zum I.Juli 1912 in die Hände
des Herausgebers gelangt ist.
Jahresbericht
über das Gebiet der
Pflanzenkrankheiten.
Erstattet von
Professor Dr. M. Hollrung,
Lektor für Pflanzenpathologie an der Universität Halle a. S.
Dreizehnter Band: Das Jahr 1910.
BERLIN
Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Varlag ftlr LiodwlrUchtft, Oartanbka and FontVMan
SW. 11, Hedemannstraße 10 u. 11
1912.
fr 371^
Alle Kechte, auch, das der Übersetzung, vorbehalten.
Vorwort.
Der vorliegende 13. Jahresbericht hat gegenüber seinen Vorgängern
einen um mehrere Bogen stärkeren Umfang angenommen, obwohl ich be-
müht gewesen bin, die Auszüge wiederum so kurz zu fassen wie es der an-
gestrebte Zweck überhaupt zuläßt und ungeachtet dessen, daß ich noch
schärfer als bisher das rein Reproduktive habe zurücktreten lassen. Be-
gründet ist der größere Umfang einmal durch die Tatsache, daß im Jahre
1910 eine sehr große Anzahl phytopathologischer Arbeiten zur Veröffent-
lichung gebracht wurde und sodann durch die vermehrte Einsendung von
Sonderabdrucken durch das Ausland.
Eine Durchsicht des Literaturverzeichnisses lehrt, daß der Prozentsatz
der nur dem Titel nach angeführten Arbeiten ein recht geringer geworden
ist. Nicht zum kleinsten Teile ist dieses Ergebnis darauf zurückzuführen,
daß es mir möglich war die reichhaltige Bücherei des Landwirtschaftlichen
Institutes der Universität Halle für meine Zwecke frei benutzen zu können,
eine Vergünstigung für welche ich dem Direktor des genannten Institutes,
Herrn Geheimen Regierungsrat Professor Dr. Wohltmann, zu besonderem
Danke verpflichtet bin.
Den Seitenweiser habe ich durch Einfügung der Ländernamen nebst
den hervorstechendsten Krankheiten, welche sich während des Berichtsjahres
in den fraglichen Ländern bemerkbar gemacht haben, weiter auszubauen ver-
sucht. Im übrigen wurde aber an der altbewährten Einteilung und Auf-
machung des Jahresberichtes festgehalten.
Von den in dänischer, deutscher, englischer, französischer, holländischer
und italienischer Sprache verfaßten Arbeiten hat der Unterzeichnete die
Referate angefertigt. Herr Dr. Grevillius-Kempen a./Rh. bearbeitete die
schwedische Literatur und Herr Assistent Bandys-Prag steuerte Referate
von Arbeiten bei, welche in tschechischer Sprache veröffentlicht worden sind.
Ungeachtet der Zunahme des zu bewältigenden Stoffes ist es möglich
geworden den Bericht um etwa einen Monat früher als bisher den Herren
Fachgenossen zu übergeben.
Dem Königlich Preußischen Ministerium für Landwirtschaft, Domänen
und Forsten spreche ich erneut meinen Dank aus für die dem Jahresbericht
durch die Gewährung einer Beihilfe zu den Druckkosten erwiesene Förderung.
Halle, Saale, im April 1912.
M. HoIIrung.
Inhalt.
Seite
Vorwort DI
Verzeichnis der eingegangenen Abhandlungen V
A. Pathologische Fflanzenanatomie 1
B. Allgemeine Pflanzenpathologie
a) Organismen als Ki'ankheitserreger
1. Phanerogamen 8
2. Kryptogamen 18
3. Höhere Tiere 43
4. Niedere Tiere 46
b) Krankheitsanlässe anorganischer Natur
1. Schädigungen durch chemische Einflüsse 88
2. Schädigungen durch physikalische Anlässe 98
3. Mechanische Anlässe 106
c) Krankheitserscheinungen mit ungenügend bekannter Ursache. Teratologisches 109
C. Spezielle Pflanzenpathologie
Jahresberichte, Sammelwerke, Lehrbücher, Statistiken 114
1. Krankheiten der Halmfrüchte 126
2. Krankheiten der "Wiesengräser 149
3. Krankheiten der Wurzelfrüchte
a) Krankheiten der Zucker- und Runkelrübe 153
b) Krankheiten der Kartoffel 165
4. Krankheiten der Hülsenfrüchte 187
5. Krankheiten der Futterkräuter 188
6. Krankheiten der Handelsgewächse 193
7. Krankheiten der Gemüsepflanzen 208
8. Krankheiten der Kern- und Steinobstgewächse 221
9. Krankheiten des Beerenobstes 262
10. Krankheiten der Weinrebe 268
11. Krankheiten der Nutzholzgewächse 301
12. Krankheiten der tropischen Nutzgewächse 326
13. Krankheiten der Ziergewächse 354
D. PflanzenhyM iene 364
E. Pflanzentherapie
a) Beseitigung von Pflanzenparasiten durch Lebewesen 375
b) Bekämpfungsmittel anorganischer Natur
1. Chemische Stoffe 395
2. Physikalische Kräfte , , . . 418
3. Mechanische Verrichtungen. Hilfsapparate 420
F. Verschiedenes. Förderung der Pflanzenpathologie 425
Abkürzungen der Titel von Zeitschriften 428
Seitenweiser 429
Dem Herausgeber wurden von den nachfolgenden Behörden, Ministerien,
Gesellschaften, Lehranstalten, Versuchsstationen usw. Publikationen mit phyto-
pathologischem Inhalt als Unterlage für den Jahresbericht in dankenswerter
Weise zur Verfügung gestellt.
Afrika.
Deutsch Ostafrika.
Biologisch-Landwirtschaftliches Institut Amani. Sonderabdrucke (Morstatt).
Kaiserliches Gouvernement von Deutsch Ostafrika. Der Pflanzer. Daressalam.
Union of South Africa.
Department of Agriculture. The Agricultural Journal of the Union of South Africa. Pretoria.
Department of Agriculture. Kapstadt. Report of the Government Entomologist.
Amerika.
Kanada.
Department of Agriculture. Ottawa. 1. Annual Report. 2. Bulletins der Canada Dominion
Experimental Farms. 3. Sonderabdrucke (Hewitt).
Vereinigte Staaten.
Department of Agriculture. Washington.
Bureau of Eutomology: 1. Bulletins. 2. Circulars. (Howard.)
Bureau of Plant Industry : Sonderabdrucke. (Spaulding, E.F.Smith, Hedgcock, Metcalf, Collins.)
Office of Experiment Stations: Experiment Station Record.
Versuchsstation für Californien, Colorado, Connecticut, Florida, Hawai, Illinois, Indiana. Iowa,
Kansas, Kentucky, Maine, Massachusetts, Michigan, Minnesota, Nebraska, New Hampshire,
New Jersey, New Mexico, New York State Station, New York Cornell Station, North
Carolina, North Dakota, Ohio, Oklahoma, Oregon, Pennsylvania, Porto Rico, Rhode Island,
South -Carolina, South Dakota, Utah, Vermont, Virginia, West Virginia, Wisconsin,
Wyoming: 1. Bulletins. 2. Annual Reports.
Hawaiian Sugar Planters Association: Bulletins.
New York Botanical Garden: Mycologia. (Murrill.)
Einzelne Sonderabzüge. (Patch-Maine, Noiton-Maryland, Stevens-Porto-Rico, Großenbacher-
Geneva, Harding-Ithaka, Stone-Massachusetts, Whetzel-Ithaka, Ch. Brooks-New Hampshire,
T. Cook, J Taubenhaus-Delaware.)
Mexiko: vacat.
Surinam.
Departement van den Landbouw. Paramaribo. 1. Verslag. 2. Bulletins. (Cramer, Drost.)
Asien.
Britisch Indien.
Imperial Department of Agriculture in India. Calcutta. Memoirs. (Lefroy-Maxwell.)
Agricultural Research Institute, Pusa. Sonderabdi-ucke (Butler).
Government of Mysore. Department of Agriculture. Bangalore. Bulletins der Entomological
Series. (Coleman.)
Ceylon: vacat.
VI Publikationen.
Japan.
College of Agricultare. Imperial University Tokyo. (Sonderabdrucke (Miyake).
Agricultural College, Sapporo. Sonderabdrucke (ItoV
Niederländisch Indien.
Algemeen Syndicaat van Suikerfabrikanteu in Nederlandsch-Indie: 1. Archief. 2. Jaarverslaag
und 3. MededeeUngen van het Proefstation voor de Java-Suikerindustrie.
S'Lands Plantentuin te Buitenzorg: Souderabdrucke (van Hall).
Proefstation Midden-Java te Salatiga: 1. Verslaag. (Eunger.) 2. MededeeUngen.
Proefstation Malang. MededeeUngen.
DeU Proefstation te Medan S. 0. K.: Sonderabdrucke (Diem).
Sonderabdrucke. (Docters van Leeuwen-Samarang.)
Australien.
Department of Agriculture of New South Wales: 1. The Agricultural Gazette of New South
"Wales, 2. Science Bulletins. 3. Report Bureau of Microbiology (Tidswell).
Department of Agriculture of New Zealand: 1. Annual Report. 2. The Journal of the New
Zealand Department of Agriculture. 3. Sonderabdrucke (Kirk).
Department of Agriculture of Victoria: 1. Journal of the Department of Agriculture of
Victoria. 2. Report of the Department of Agriculture. 3. Sonderabdrucke (French,
Mc Alpine, Ewart).
Department of Agriculture and Stock of Queensland: The Queensland Agricultural Journal.
Europa.
Belgien: vacat.
Bulgarien.
Landwirtschaftliche Versuchsstation Sofia. Abteilung für Samenkontrolle. Sonderabdrucke
(Djebaroff).
Dänemark.
De samvirkende Danske Landboforeningers Plantepatologiske Forsögsvirksomhet: 1. Beret-
ninger (Mortensen, Ravn, Rostrup). 2. Maanediige Oversigter over Sygdomme hos Land-
brugets Kulturplanter (Mortensen, S. Rostrup).
Landbohöjskolen. Sonderabdrucke (Ravn).
Botanisk Museum. Kopenhagen. Sonderabdrucke (Lind).
Deutschland.
Kaiserliche LandwirtschaftUche Versuchsstation Kolmar i. E. Tätigkeitsbericht (Kulisch).
Abteilung für Pflanzenkrankheiten des Kaiser "Wilhelms-Instituts für Landwirtschaft in Brom-
berg. 1. Mitteilungen (Schander). 2. Flugblätter (Schaffnit, Schander, Krause, Wolff).
Königl. Pomologisches Institut zu Proskau. 1. Jahresbericht der botanischen Abteilung (Ewert).
2. Sonderabdrucke (Ewert).
Pflanzenpathologische Versuchsstation Geisenheim: 1. Jahresbericht. 2, Sonderabdrucke
(Lüstner, Dewitz).
Botanisches Institut der Königl. LandwirtschaftUchen Akademie zu Bonn-Poppelsdorf. Sonder-
abdrucke (Snell).
Landwirtschaftskammer für die Provinz Ostpreußen: Bericht über die Tätigkeit der Pflanzen-
schutzstelle (Lemcke).
Landwirtschaftskammer für die Provinz Schlesien: Bericht der agrikultur- botanischen Ver-
suchsstation (Grosser).
Landwirtschaftskamraer für die Provinz "Westfalen. Sonderabdrucke (Spieckermann).
Versuchsstation für Pflanzenkrankheiten der Landwirtschaftskammer für die Provinz Sachsen.
Sonderabdrucke (Stönner).
Königl. Lehr- und Versuchsanstalt für AVein- und Obstbau in Neustadt a. d. Hdt. Sonder-
abdrucke (Schwangart).
Königl. Anstalt für Pflanzenschutz in Hohenheim. 1. Jahresbericht. 2. Sonderabdracke
(Kirchner, Lang).
Publikationen. YII
Königl. Sachs. Pflanzenphysiologische Versuchs - Station Dresden. Sonderabdrucko (Simon).
Großh. Badische Landwirtschaftliche Versuchsanstalt Augustenberg. 1. Jahresbericht (Mach).
2. Bericht der Hauptstelle für Pflanzenschutz in Baden (v. Wahl, Müller).
Großherz. Wein- und Obstbaumschule in Oppenheim. Sonderabdrucke (Muth).
Pflanzenschutzsfelle der Landwirtschaf tHchen Versuchsstation Rostock. Bericht der Haupt-
sammelstelle Rostock für Pflanzenschutz (Zimmermann).
Pfianzenschutzstation Hamburg-Freihafen: 1. Jahresbericht (Brick). 2. Sonderabdrucke (Brick,.
Lindinger).
Naturhistorisches Museum Hamburg. Sonderabdrucke (Reh).
Landwirtschaftliche Versuchsstation Kempen a. Rhein. Sonderabdrucke (GreviUius).
Verlagsbuchhandlung Pavd Parey-Berlin : 1. Forstwissenschaftliches Centralblatt. 2. Journal
für Landwirtschaft. 3. Landwirtschaftliche Jahrbücher. 4. Die Landwirtschaftlichen Ver-
suchsstationen.
Zeitschrift für wissenschaftliche Insektenbiologie. Berlin (Schröder).
Sonderabdrucke (Appel, Börner, Gassner, Laubert, Riehm, Rörig, Schwai'tz, Sorauer, Voges).
Frankreich.
Ministere de l'Agricuiture. Station Entomologique de Paris. Sonderabdrucke (P. Marchal).
Ministere de l'Agricuiture. Ecole Nationale d'Agriculture de Montpellier: 1. Annales de l'Ecole
2. Station de Physiologie et de Pathologia vegetale. Sonderabdnicke (Foex).
Laboratoire de Botanique de la Faculte des Sciences. Lyon. Sonderabdrucke (Beauverie).
Station Entomologique de la Faculte des Sciences de Rennes. Sonderabdrucke (Vuillet).
Station viticole et de Pathologie vegetale de Villefranche (Rhone). Sonderabdrucke (Veimorel).
Griechenland: vacat.
Großbritannien.
Board of Agriculture and Fischeries. London. 1. The Jornal of the Board of Agriculture..
2. Leaflets. 3. Annual Report of the Intelligence Division.
Department of Agriculture and Technical Institution for Ireland. Dublin. Sonderabdrucke
(Pethybridge).
Holland.
Instituut voor Phji:opathologie te Wageningen: 1. Tijdschrift over Plantenziekten (Bos).^
2. Verslag voor Phytopathologie (Bos).
Phytopathologisch Laboratorium „Willie Commelin Schölten'-. Amsterdam. 1. Jaarverslagen
(Westerdijk). 2. Mededeelingen uit het phytopathologisch Laboratorium (Westerdijk).
Italien.
Le Stazioni sperimentali agrarie italiane. Modena. (Lopriore).
R. Stazione di Patologia vegetale di Roma. Sonderabdrucke (Pantanelli).
Laboratorio di Botanica crittogamica dal R. Istituto Botanico deirUniversitä di Pavia. Sonder-
abdrucke (Briosi, Montemartini).
R. Stazione di Entomologia agraria di Firenze. 1. Redia (Berlese). 2. Sonderabdrucke
(del Guercio).
Cattedra ambulante d'Agricoltura per la Provincia di Ferrara. Sondorabdrucke (Peglion).
Osservatorio Consorziale di Fitopatologia. Turin. 1. Sonderabdrucke (Voglino). 2. Monats-
berichte (Voglino).
R. Scuola Enologia di Catania. Sonderabdrucke (Scalia.)
Sonderabdrucke (Trinchieri).
Österreich-Ungarn.
K. k. Pflanzenschutzstation Wien. 1. Bericht über die Tätigkeit der Station. 2. Mitteilungen
(Kornauth, Bretschneider, Fulmek, Köck, Miestinger, Wahl). 3. Souderabdrucke (Wahl).
K. k. höhere Lehranstalt für Wein- und Obstbau zu Klosterneuburg bei Wien. Mitteilungen
aus dem Laboratorium für Pflanzenkrankheiten. (Linsbauer, Schechuer.)
Landwirtschaftlich-chemische Landes -Versuchs- und Samenkontrollstation in Graz. 1. Tätig-
keitsbericht. 2. Sonderabdrucke (Hotter).
Zentralverein für die Rübenzuckerindustrie Österreichs und Ungarns in Wien: Österreich-
Ungarische Zeitschrift für Zuckerindustrie und Landwirtschaft (Strohmer, Fallada).
\lll Publikationen.
Station für Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz an der königlichen landwirtschaftlichen
Akademie zu Tabor. 1. Tätigkeitsbericht. 2. Sonderabdrucke (Bubäk).
Botanisches Laboratorium der tschechischen Technischen Hochschule in Prag. Sonderabdrucke
(Baudys).
Versuchsstation für Zuckerindustrie in Prag. Sonderabdrucke (Uzel).
Botanisch-physiologisches Laboratorium in Dublany. Sonderabdrucke (Chmielewski, Wisniewski).
Ampelographische Zentralanstalt des Königreiches Ungarn in Ofen-Pest: 1. Annales de l'Institut
central ampelographique royal Hongrois. 2. Flugblätter. 3. Sonderabdrucke (de Istvänffi).
Portugal: vacat.
Eumänien: vacat.
Eußland.
Phytopathologische Station am Kaiserlichen Botanischen Garten. Petersburg. 1. Jahres-
bericht. 2. Arbeiten. 3. Plakate (Jatschewsky). 4. Sonderabdrucke (Bondarzew).
Entomologische Versuchsstation des Vereins für die russische Zuckerindustrie in Smjäla.
1. Jahresbericht. 2. Sonderabdrucke (Trschebinsky).
Botanisches Institut Charkow. Sonderabdrucke (Potebnia).
Serbien: vacat.
Spanien.
Sonderabdrucke (Castellarnau, Navarro, Robredo).
Schweden.
Centralanstalten för försöksväsendet pl jordbruksomrädet. Experimentalfältet. Stockholm.
Botaniska Afdeliugen. Sonderabdrucke (Eriksson).
Entomologiska Föreningen i Stockholm: Uppsatser i Pratisk Entomologi (Lampa).
Ultuna Landbruksinstitut. Sonderabdrucke (Henning).
Statens Skogsförsöksanstalt. Sonderabdruck aus Skogsvärdsföreningens Tidskrift (Lagerberg).
Sonderabdrucke (Wulff).
Schweiz.
Schweizerische Versuchsanstalt für Obst-, "Wein- und Gartenbau in Wädenswil. Sonder-
abdrucke (Müller -Thurgau).
Interkantonale deutschschweizerische Obst-, Wein- und Gartenbauschule in Wädenswil.
Jahresbericht (Hof er).
Schweizerische Samenuntersuchungs- und Versuchsanstalt in Züi-ich. Jahresbericht (Stehler,
Volkart).
Landwirtschaftliche Schule in Kütti. Arbeiten der Auskunftsstelle für Pflanzenschutz (Bandi,
Jordi).
Station viticole de Lausanne. Sonderabdiiicke (Faes).
Berichtiffunff.
S. 25. Das Referat über Tubeuf „Kultur parasitischer Hysteriaceen" hat versehentlich unter
den üredineen Platz gefunden.
A. Pathologische Pflanzenanatomie.
Organoide Gallen.
Küster-Bonn (9) teilte die Gallen in histoide und organoide ein. Unter
organoiden versteht er solche Gallen, bei welchen eine Umbildung der be-
stehenden oder die Bildung von neuen Organen erfolgt. Demgegenüber
stellen die histoiden Gallen einfache abnorme Gewebe dar. Von den proso-
plasmatischen Gallen unterscheiden sich die organoiden durch den Mangel
an Gleichförmigkeit.
Uredineengallen. Gewebebildung.
Ruth Stämpfli (12) untersuchte die Gewebebildung bei Gallen,
welche auf die Einwirkung von Rostpilzen zurückzuführen sind. Ihr Yer-
suchsobjekt war üredo loesneriana auf Rubus brasüiensis. Die in der
Größe erhebliche Verschiedenheiten zeigenden und durch geringe Gewebe-
differenzierungen charakterisierten Gallen sind als Kataplasmen anzusprechen.
Sie finden sich auf den Blättern allenthalben vor und sitzen an Stengeln und
Blattstielen zumeist einseitig. Beteiligt am Aufbau der Blattgallen ist haupt-
sächlich das Pallisadengewebe, während die Epidermiszellen und das
Schwammparenchym wohl verändert werden, aber nicht am Gallenaufbau
teilnehmen. Die Blattstiel- und Stengelzellen entstehen unter Mitwirkung
sämtlicher Gewebe. Beteiligt sind dabei in erster Linie Wucherungen und
Neubildungen des Markes, Holzteiles und Kambiums, in zweiter Linie Rinde.
Siebteil und Epidermis.
Weiter beschreibt die Verfasserin den Bau von Deformationen an
Stengeln und Blättern, deren Urheber und Wirtspflanze die folgenden sind:
Endophyllum sempervivi auf Sempervivum montanum^ Uromyces phyieu-
matum auf Phyteiima spicaium^ U. valesiacus auf Vicia onohrychioides^
Puccinia anemones virginianae auf Anemone monianum^ P. bupleuri falcati
auf Biipleurum falcatum^ P. caulincola auf Thymus serpyllum^ P. rüb-
saameni auf Origaniim vulgare und Zagliouania phillyreae auf Phillyrea
media. Die mit der Pilzinfektion verbundene Gewebebildung besteht der
Hauptsache nach in dem Vorherrschen der parenchymatischen Form. Die
Skleren chympartien und die Holzteile der Gefäße treten in der Entwicklung
zurück, ebenso die Membrauverdickungen. Dagegen erfahren Rinde und
Hollrung, Jahrosboricht über l'Oanzenkrankhoiton. XHI. 1010. 1
2 A. Pathologische Pflanzenanatomie.
Mark immer eine bessere Ausbilduag. Der parenchymatische Charakter
des infizierten Pflanzenteiles verleiht demselben ein jugendliches Ansehen.
Durch Asterolecanium bewirkte anatomische Veränderung:en.
Houard (6) beschreibt die Verändernngon. welche Asterolecanium
{A. variolosum^ A. algeriense^ A. thesii auf Zweigen von Quercus robur,
Te7npletonia retusa und Piitosporum tobira) auf der Pflanze hervorruft. Sie
bestehen aus einer gallenartigen Auftreibung, einer den Sitz der Schildlaus
bildenden Grube und einem Ringwall um die letztere.
Durch die gallige Auftreibung werden Rinde und Gefäßring in Mit-
leidenschaft gezogen. An ersterer stellt sich bei Qitercus Hyperplasie ein.
Der Gefäßring beweist je nach seiner Bauart ein verschiedenes Verhalten
gegenüber dem Parasiten. Wenn derselbe im Augenblicke des Aktions-
beginnes der Schildlaus geschlossen und aus wohlausgebildeten Elementen
zusammengesetzt ist, so unterliegen seine Markstrahlen nicht der Hypertrophie
und die vom Insekt angestrebte Gewinnung des Markes durch Auseinander-
treibung der Gefäßbündel gelingt nicht. Der Gefäßring veranlaßt lediglich
sein Teilungsgewebe zur vermehrten Bildung von Gewebselementeu namentlich
von sekundärem Holz, in welchem es aber nicht zur Differenzierung von
Bastfasern und Gefäßen kommt. Wenn, im Gegensatz hierzu, der Gefäß-
bündelring wenig resistent ist (z. B. bei Pittosporum tobira)^ so gelingt es
der Laus sich in die Markstrahlen einzubohren, diese zu hypertrophisieren
und dadurch die Holzgefäßbündel voneinander zu trennen. Hierauf tritt das
Teilungsgewebe jedes Gefäßstranges in hyperplastische gegen den Parasiten
gerichtete Bildungen ein.
Die von der Laus bewohnte Grube entsteht durch Stillstand in der
Gewebebildung an den in unmittelbarer Berührung mit dem Insekt stehenden
Stellen. Bei der Eiche tritt rasche Verholzung der Epidermiszellen ein,
während das darunter gelegene Periderm sich auf die Abscheidung von zwei
oder drei anstatt normalerweise 6 — 10 Querwänden beschränkt. Bei Pitto-
sporum tritt nicht einmal Peridermbildung ein.
Der Ringwall nimmt seine Entstehung aus den abnormen Periderm-
bildungen, welche von dem äußeren Teilungsgewebe der Eichen- und Pitto-
sporum-Zw ei^G herrühren.
In Summa stehen die von Aste7 olecanium hervorgerufenen Ver-
änderungen an den Zweigen einerseits im engsten Zusammenhange mit
der anatomischen Beschaffenheit derselben, anderseits mit der Struktur des
Gefäßbündelringes. Gelingt es der Laus zwischen die Gefäßbündel einzu-
dringen und diese auseinanderzutreiben, so stellen sich erhebliche Bildungs-
abweichungen ein.
Anatumie von Gallen.
Roß (11) beschreibt ausführlich die anatomische Beschaffenheit der
Gallen von Tychius crassirostris Kirsch, auf Melilotus a/6a - Blättern , von
Oligotrophus {Perrisia) carpini F. Loew an Carpinus betidus L.-Biättern und
die Gallen von Rhabdophaga heterobia H. Loew an den männlichen Kätzchen
von Salix triandra L. Bezüglich der Einzelheiten muß auf das Original
verwiesen werden.
A. Pathologische Pflanzenanatomie. 3
Anatomie von j<avaniscben Milbengallen.
Von einigen javanischen Milbengallen {Eriophyes doctersi Nal. auf
Cinnamomum zeylanicimi. unbekannte Milbe auf Ipornoea batatas\ unbekannte
Milbe auf Nephrolepis biserrata) untersuchten Herr und Frau Docters van
Leeuwen-Keijnvaan-Seraarang (8) die Entwicklung und die hierbei sich
geltend machenden Abweichungen im anatomischen Bau der Wirtspflanze.
Die Gallen des Zimmetbaumes sitzen vorwiegend auf der Blattunter-
seile, woselbst sie entweder kreisrunde, an der Basis etwas eingeschnürte,
am Ende plötzlich zu einer kleinen Spitze verjüngte Form oder langgestreckt
kegelförmige am Grunde ebenfalls etwas eingeschnürte Gestalt annehmen.
Anatomisch unterscheiden sich beide Typen in keiner Weise. Sie sind
ebenso wie die von Neph7'olepis echte ümwallungsgallen. Die Infektion er-
folgt frühzeitig, wenn die Blätter noch in den Knospen eingeschlossen und
sehr wenig differenziert sind. Sie ist daran zu erkennen, daß die Epidermis-
zellen sich verdicken oder zu Haaren auswachsen. An den Blattstellen,
welche mit Gallen besetzt sind, bleibt, wie bei vielen anderen Gallen, das
homogene Grundgewebe bestehen, ebenso bildet die Cecidie selbst eine Ver-
einigung einheitlicher Zellen. Mit dem Älterwerden wird die anfänglich aus
4 — 5 Schichten kleiner Zellen bestehende Gallen wand und ebenso der Blatt-
grund auf welchem sie sitzt, dicker. Weitere Veränderungen entstehen so-
bald als aus den Eiern der Milben Larven hervorgehen. Es bilden sich aus
der Innenwand breite Wülste und Lamellen, welche schließlich die Gestalt
einer die Larve umgebenden Kammer annehmen. Sobald diese Wülste im
Innern gut sichtbar werden, differenzieren sich in der Galleuwand Gefäß-
bündel, welche in Verbindung mit den Leitungsbahnen des Blattes treten.
An älteren Gallen wachsen die Epidermiszellen der inneren Wand zu langen,
glänzend-weißen, oft schlangenartig gewundenen Haaren aus. Sie sind sehr
protoplasmareich und besitzen nur einen großen, an eme bestimmte Stelle
nicht gebundenen Kern. Auf der Außenseite trägt die Galle keine Haare.
Nach Ausbildung der Gefäßbündel und der Wülste für die Larvenkammern
treten weitere anatomische Veränderungen ein, welche zum Teil die Schaffung
des Nahrungsgewebes bezwecken. Im Protoplasma entstehen mehrere Vakuolen;
hier und da erfolgt Kernteilung ohne gleichzeitige Zellwaudbildung. Audi
sonst zeigen die Kerne verschiedenartige Veränderungen, deren Natur aber
noch nicht feststeht. Schließlich tritt an den Gallen deutliche Degeneration,
Körnigwerden des Cytoplasma, Dunkelfärbung der Kerne, Schwinden des
Chromatines usw. ein.
Die auf Ipomoea batatas beobachtete Galle ist eine Beutelgalle. Die
Nephrolepis-Gsiüe verläuft in ihrer Entwicklung ähnlich wie sie bei Eriophyes
auf Cinnamomum beschrieben worden ist. Ein Unterschied zwischen beiden
besteht darin, daß der erste deutlich sichtbare Anfang der Gallenbildung bei
Nephrolepis nicht in der Ringwallbildung sondern in einer ziemlich starken
Verdickung besteht, welche dem Auge noch vor Eintreten der Uni-
wallung gut sichtbar wird.
In einem Schlußkapitel entwickeln die Verfasser eine Reihe allgemeiner
Gedanken über Gallbildungen. Herausgehoben werde aus diesem Abschnitt
4 A. Pathologische Pflanzenanatomie.
nur, daß die beiden Docters zur Aufstellung dreier Gallentypen gelangen
und zwar 1. Gallen, welche durch einfache Weiterentwicklung der schon
vorhandenen Gewebszellen entstehen. 2. echte Callusgallen (Gallplastemgallen),
für welche die Cynipsgallen ein typisches Beispiel bilden. 3. Gallen, welche
in der Anlage von einem Piastern gebildet werden, sich schließlich aber
nach Typus 1 weiter entwickeln.
Bau der Gallen an Luftwurzeln von Fieus.
Über den Bau der durch eine Chalcide (Isosoma?) an den Luftwurzeln
von Fietis püosa und F. reiusa L. var. nitida King hervorgerufenen Gallen
machten J. und W. Docters van Leeuwen-Reijnvaan (4) Mitteilungen.
Die Galle cutsteht aus den das Ei umschließenden Rindengeweben. In allen
Fällen bleibt der Zentralzylinder völlig unberührt, selbst dann, wenn zwei
Gallen nebeneinander auf derselben Höhe gebildet werden. Die eigentliche
Galle besteht fast immer aus Parenchymzellen. Während die Larvenkammer
in den jungen Gallen nicht im Zentrum der Anschwellung, sondern ganz
nahe am Phloem liegt, nimmt sie später eine Stellung ungefähr mitten im
Parenchym ein. Die Kammerwand besteht aus besonders großen Zellen,
welche in die Höhle hervorgewölbt sind, ihr Inhalt ist ärmlich. An der
Außenseite wird das Parenchym der Galle von einer Schicht Steinzellen
umgeben. Die Schwellung des Eindenparenchymes sowie die gegenüber der
Norm vorzeitige Entwicklung des Bandes von Steiuzellen erfolgt bereits,
wenn die Entwicklung der Eier noch nicht eingetreten ist. An älteren
Gallen entstehen innerhalb des Steinzellenbandes kleine sekundäre Gefäß-
bündel in unregelmäßigen Abständen. Die verschiedenen Xyleme können
miteinander verschmelzen. Ebenso können die Pbloeme schließlich fest zu
einem Band verwachsen. Bei den älteren pilosa- Gallen erfolgt in vielen
Steinzellen eine Resorption der Wandverdickung statt. Beim Absterben des
Gallenbewohners wird die ganze Larvenkammer mit Parenchym erfüllt und
ein zweiter Zentralzylinder gebildet.
Vorgänge in den Gallen der Wurzelspitze bei extremen Temperaturen.
Georgevitsch (5) untersuchte den Einfluß extremer Temperaturen
(+40*^ C. und — 5^ C.) auf die Zellen der Wurzelspitze von Oaltonia
candicafis. Normalerweise enthält der Zellkern dieser Pflanze wenig und an
der Kernperipherie verteiltes Chromatin. Getrennt durch einen hellen Hof
vom Kernnetze liegt der in seinem Innern eine Vakuole aufweisende Nukleolus
mitten im Zellkerne. Im übrigen ist der Zellraum von Cytoplasma mit
alveolarer Struktur vollkommen erfüllt. Das Trophoplasma verhält sich bei
Einwirkung hoher Wärme anders wie bei Einwirkung starker Kälte. Bereits
bei 30"^ wird es reduziert, es findet Vakuolenbildung statt. Mit dem Steigen
der Wärme vergrößern sich die Yakuolen, schließlich ist der ganze Zellraum
von ihnen erfüllt. Das Trophoplasma wird als dünne Schicht an die Zell-
wand zurückgedrängt. Bei 40*^ koaguliert das Trophoplasma. Stark ab-
gekühltes Trophoplasma erfüllt die ganzen Zellräume, es enthält neben nur
wenigen Vakuolen verhältnismäßig viele, an ihrer violetten Färbung leicht
erkennbare Stärkekörner. Als typisch für die „Kältevakuolen'' wird be-
zeichnet, daß sie dicht neben dem Zellkern, dessen ümwandung etwas
A. Pathologische Pflanzenanatomie. 5
eindrückend, liegen, und daß sie ein farbloses rundliches Körperchen
enthalten.
Auf das Kinoplasma äußert sich niedere Temperatur durch Hemmung
in der Ausbildung neuer und in der Aktionsschwächung der schon vor-
handenen kinoplasmatischen Strukturen. Die Funktion der Spindelfasern
wird ganz unregelmäßig, ebenso der Transport der Chromosomen. Bei hohen
Temperaturen wird die Tätigkeit des Kinoplasmas erheblich gesteigert. Es
gelangen größere Spindeln mit kräftigeren Spindelfasern, welche sich inten-
siver als die normalen färben, zur Ausbildung. In der wachsenden Zelle
vergrößert sich die Spindel stärker wie die Zellwand, weshalb sie sich seit-
wärts herauswölbt und der Zellwand anlegt. Die Chromosome werden
schnell und gleichmäßig an die Spindelpole befördert. Infolge der be-
schleunigten Kernteilung unterbleibt häufig die Wandbildung, was Zwei-
kernigkeit der Zelle zur Folge hat. Durch die bei hoher Wärme im Tropho-
plasma entstehenden großen Vakuolen wird Deformation der Spindel und
abnorme Lage des Chromosomen hervorgerufen. Im weiteren Verlauf ent-
stehen aber keine abnormen Zellkerne, weil die Chromosomen nachträglich
noch nach dem entsprechenden Spindelpole hingebracht werden.
Dem ruhenden Kern gibt die Kälte eine unregelmäßige, amöboide
Gestalt. Unter der 27 stündigen Einwirkung einer Kälte von 1,7 ^ C. nimmt
der Zellkern längliche Form an, darnach findet an ihm Pseudoamitose statt,
er teilt sich mitten durch in zwei Kerne. Extranukleare Nukleolen waren
nicht zu beobachten. Die Ausbildung der chromatischen Substanz wird
durch Kälte gehemmt, durch Wärme gefördert.
Wundholzbildung im Marke.
Jaccard (7) beschrieb eine vermutlich auf einem im Laufe des
Wachstums sich einstellenden Druck beruhende Holzbildung im Marke von
Picea excelsa. Die abnormale Struktur bleibt auf das Markzwischenstück
beschränkt und besteht darin, daß neben parenchymatischen, stärkeführenden
oder auch desorganisierten Zellen eigentümlich gewundene Tracheiden zur
Ausbildung gelangen, welche markstrahlähnliche und sklerenchymatische, meist
unverholzte Zellgruppen umschließen (Abb. im Original). Diese Tracheiden
sind nicht in dem gleichen Maße verholzt wie diejenigen des Holzringes.
Sie sind häufig gestreift wie die Rotholztracheiden und mit kleinen Tüpfeln
ausgestattet. Ihr Gesamtaussehen erinnert an die Tracheidenbildung im
Wund- oder Maserholz. Die Frage, weshalb die gedrückten Markzellen
gerade Tracheiden und nicht andere Elemente ausbilden, wird dahin beant-
wortet, daß in den zerdrückten jungen Holzsträngen der Wassertransport er-
schwert und deshalb die Schaffung neuer Organe für die Wasserauf leitung
erforderlich wird.
Lentizellcnwucberungen.
Beim Bestreichen der Zweigoberfläche von Ficns australis und F. elastica
mit flüssigem Paraffin erhielt Wigniewski-Dub]any(16)Lentizellenwucherungen,
deren anatomischen Bau er beschreibt. Die Füllzellen derselben weisen eine
starke Streckung in radialer Richtung auf. Am stärksten ist dieselbe bei den
am weitesten nach außen gelegenen Zellen. An diesen Stellen hat sich auch
6 A. Pathologische Pflanzenauatomie.
der Zusammenhang der Zellen an ihren Längswänden vielfach gelöst, so daß
sie nur noch lose miteinander verbunden sind. Demgegenüber finden sich
keinerlei Unterscliiede bei den Elementen der Verjünguugs- und der Phelloderm-
schicht. Sie gleichen denen normaler Lentizellen. Die Ausdehnung und
dadurch bewirkte Lockerung der Zellen kann sich abei' auch bis in das
Phelloderm hinein erstrecken. Ja sogar die Rindenzellen können von dieser
Auseinandertreibung bezw. Ausdehnung betroffen werden. In derartigen Fällen
bleibt es aber nicht bei der einfachen Dehnung der Zellen, es gesellt sich
vielmehr in den Rinden und Phellodermzellen Scheidewandbildung hinzu.
Zuweilen entstehen mächtige Korkschichten. An durch Einwirkung von
Wasser hervorgerufenen Lentizellen sind grundlegende Unterschiede gegen-
über den normalen Lentizellen nicht vorhanden. Es liegt bei ihnen einfache
Zelldehnung ohne Zellteilung und Verkorkung vor. Die nämliche Art von
Lentizellenwucherungen entsteht, wenn das Paraffinieren der Zweige häufig
erneuert wird.
Der Verfasser spricht Zweifel aus, ob die Wucherungen auf eine
Transpirationserschwerung durch den Paraffinüberzug zurückzuführen ist und
stützt sich dabei auf die Wahrnehmung, daß es ihm nicht gelang, die näm-
lichen Zweige in einer mit Dampf gesättigten Atmosphäre zu Lentizellen-
wucherungen zu veranlassen.
Der anatomische Bau tauber Lärchen- und Tannensamen.
Nach Untersuchungen von Neger-Tharandt (10) besitzen die tauhen
Lärchen- und Tannensamen eine abnorme Verdickung der Samenschale, welche
zuweilen zu einem völligen Verschwinden des Lumens führt. Besonders die
europäische Lärche zeigt diese Verhältnisse sehr deutlich. Ein gesunder
Lärchensamen weist nachstehende Gewebeschichten auf. An der Außenseite
2 — 3 Reihen plattgedrückter, dunkelfarbiger Zellen, nach innen zu sodann
8 — 12 Reihen farbloser, stark verdickter, getüpfelter Zellen und schließlich
die Samenhaut nebst dem den Embryo beherbergenden Endosperm. An
dickschaligem taubem Samen erreicht die Samenschale etwa das Dreifache
vom Durchmesser des Normalen. Im Bau entspricht die äußerste Schicht
vollständig normalen Samen, die Zahl der Zellschichten beträgt aber 9 — 12,
die mittlere Schicht enthält nur 5 — 7 Zellreihen, von denen die Elemente
der innersten Reihen ziemlich großes Lumen und braun gefärbten Zellinhalt
aufweisen. Die innerste Schicht schwankt in ihrer Mächtigkeit erheblich.
Gewöhnlich wird sie aus 2 — 3 Reihen rundlicher, dickwandiger Zellen und
aus einer Reihe sehr großer, blasenartig oder schlauchförmig ausgedehnter,
an Trichome erinnernder Zellelemente gebildet. Sie drücken sich in das
Samenkorn hinein, so daß dieses selbst sternförmig ausgebildet erscheint.
Literatur.
1. Alten, H. von. Zur Thyllenfrage. KaUusartige Wucherungen in verletzten Blattstielen
von Nuphar luteum. — Bot. Ztg. Teil 2. 68. Jahrg. No. 7. S. 89—92. 2 Abb.
2. Davis, H. V., Note on certain intumescences in roots. — N. Phytologist IX. 1910.
R. 325-326.
A. Pathologische Pflanzenaaatomie. 7
3. *Docters van Leeuwen-Reijnvaan, W. u. J., Beiträge zur Kenntnis der Gallen auf
Java. II. Über die Entwicklung einiger Milbengallen. — Annales du Jardin Botani-
que de Baitenzorg. 2. Reihe. Bd. 8. 1910. S. 119—183. 8 Tafeln.
Auf den vorzüglich ausgeführten Tafeln Habitusbilder der drei beschriebenen GaUen,
eine größere Serie von Schnitten durch die Gallen in verschiedenen Entwicklungsstadien'
Haarbildungen.
4. *— _— Kleinere cecidologische i¥itteilungen. 11. Über die Anatomie der Luftwurzeln von
Ficus pilosa Reinw. und F. nitida L. var. retusa King und der von Chalciden auf
denselben gebildeten Gallen. — B. B. G. Bd 28. 1910. S. 169—181. 9 Abb.
Abgebildet sind Luftwurzeln beider Ficus-kjcien mit den Gallen, Schnitt durch eine
gesunde Luftwurzel. Schnitt durch jüngere und ältere p^7osa-Galle, Schnitt durch junge
retusa-OaWa, Längsschnitt durch ^^fosa-Luftwurzel mit 3 Gallen, Teil eines Steinzellen-
bandes aus alter pilosa-G&We.
5. ^'Georgewitsch , Über den Einfluß von extremen Temperaturen auf die Gallen der
Wurzelspitze von Qaltonia candicans. — Beihefte zum Botanischen Centralblatt
Bd. 25. Abt. L 1910. S. 127—136. 2 Tafeln.
Auf den Tafeln Zellbilder, welche die Vakuolenbildung, die Trophoplasmaschrumpfung
und die kinetischen Vorgänge bei extremen Temperaturen zur Vorstellung bringen.
6. *Houard, C, Sur la mode d'action des Asterolecanium ^ parasites externes des tiqes.
— C. r. h. Bd. 151. 1910. S. 1396—1399.
7. *Jaccard, P., Wundholzbildung im Mark von Picea excelsa. — B. B. G. Bd. 28. 1910.
S. 62—72. 1 Tafel.
Abgebildet werden Schema eines medianen Längsschnittes durch einen 3 jährigen
Zweig von Picea excelsa und Schema eines medianen Längsschnittes durch ein Wund-
holz enthaltendes Markzwischenstück.
8. Kassner, P., Untersuchungen über Regeneration der Epidermis. — Z. f. Pfl. Bd. 20.
S. 193—234. 11 Abb. — Diss. Berlin. 1910. 8». 44 S. 11 Abb.
Man vergleiche den Abschnitt B. b. 3.
9. * Küster, E., Über organoide Gallen. — Biol. Centralblatt 1910. 30. Jahrg. Heft 3.
S.. 116—128.
10. *Neger, F. W., Beobachtungen und Erfahrungen über Krankheiten einiger Gehölzsamen.
— Tharander forstl. Jahrbuch. 60. Jahrg. 1909. S. 222—252.
11. *Roß, H., Beiträge zur Kenntnis der Anatomie und Biologie deutscher Gallbildungen.
I. — B. B. G. Bd. 28. 1910. S. 228—243. 9 Abb.
Abbildungen: Zweig von Melilotus alba mit GaUen von Tyckius crassirostris an
den Blättern, Querschnitt der Galle, Nährhaare in der Umgebung der Kammer, Gallen
von Oligotrophus carpini an den Blättern von Carpinus betuhis, Querschnitt durch
eine entwickelte Galle, männliches Kätzchen von Salix triandra mit Gallbildungen von
Rhabdophaga heterobia und eine normale sowie eine vergällte Blüte daraus.
12. *StämpfH, Ruth., Untersuchungen über die Deformationen, welche bei einigen Pflanzen
durch Uredineen hervorgerufen werden. — Hedwigia. Bd. 49. 1910. S. 2S0— 267.
27 Abb.
Abbildungen zu Riibus brasiliensis (Schnitte durch kleine Blattgalle von Uredo
loesneriana. durch normalen und vergällten Blattstiel, durch normalen und vergällten
Stengel) zu Phyteuma spicatum und Anemone montana (Schnitt durch normalen und
vergällten Blattstiel) zu Bupleunim (Schnitt durch normalen und vergällten Stengel,
Querschnitt des normalen und deformierten Blattes) Querschnitt durch die Basis eines
angeschwollenen Triebes von PhiUyrea media.
13. Taub, S., Beiträge zur AVasserausscheidung und Intumeszenzbildung bei Urticaceen. —
Sitzber. kais. Ak. Wiss. Wien. Bd. 1. 119. 1910. S. 683—708. 1 Taf.
14. — — Beiträge zur Wasserausscheidung und Intumeszenzbildung bei Urticaceen. — Anz.
kais. Ak. Wiss. Wien. 1910. S. 287—288.
15. Trotter, A., Sulla possibilitä di una omologia caulinare nelle gälte prosoplastiehe.
— Marcellia. Bd. 9. S. 109—113.
16. *Wisniewski, P., Über Induktion von Lenticellenwucherungen bei Ficus. — Bulletin
de l'Academie des Sciences de Cracovie. Wissensch. u. naturw. Klasse. Reihe ß.
Naturwissenschaften. 1910. S. 359—367. 3 Tafeln.
Auf den Tafeln F?cMs-Zweige mit den auf künstlichem Wege erzeugten Lentizellen-
wucherungen sowie eine Reihe von Mikrophotographien, welche sämtlich Schnitte durch
Lentizellen darstellen und namentlich die Streckung, sowie Loslösung der Füllzellen,
die Korkbildung und die Wucherungen der Rindenzellen veranschaulichen.
B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
a) Organismen als Krankheitserreger.
1. Phaoerogameii.
Rhinantheen.
Heinrich er-Innsbruck (37) stellte an den parasitischen Rhinantheen
Untersuchungen an, durch welche der Werdegang des Parasitismus klargelegt
werden sollte. Der letztere hat als Nährsalzparasitismus begonnen, indem
die Assimilationstätigkeit zunächst noch vollkommen erhalten geblieben ist.
Einige Rhinantheen befinden sich gegenwärtig noch auf dieser Stufe. Als
Beweise für diese Anschauungsweise werden der Mangel an Wurzelhaaren,
die reiche und vollkommene Ausgestaltung des Blattwerkes in morphologischer
sowie anatomischer Beziehung (auf 1 qmm bis 472 Spaltöffnungen gegenüber
einer sehr viel geringeren Anzahl bei nicht assimilierenden Parasiten und
Saprophyten), das hohe Licht- und Transpirationsbedürfnis, das Gedeihen auf
den Wurzeln annueller Pflanzen, welche plastisches Material in ihren Wurzeln
nicht speichern {Melampyrum arvense\ der Gehalt des Guttationswassers an
reichlichen Mengen Nitrat und Kalk, sowie der mit dem Wechsel von Tag
und Nacht zusammenfallende Stärkeverkehr im Blatte angeführt. Namentlich
zur Assimilationsfrage teilt Hei nri eher eine Reihe von Versuchen mit,
welche geeignet erscheinen, den von ihm eingenommenen Standpunkt zu
stützen. Zum Schluß erfolgt ein Vergleich der eigenen Versuchsergebnisse
mit denen gasanalytischer Untersuchungen von Bonuier. Nach diesem ist
Melampyrum eine noch ziemlich stark assimilationsfähige, Euprhasia eine
kaum noch assimilierende Gattung. Demgegenüber erblickt Heinrich er in
Euphrasia einen Anfänger im Parasitismus und in bestimmten Melampyren
die unmittelbare Vorstufe zum Parasitismus, wie er von Tozxia ausgeübt
wird. Vermutlich hat völliger aber teilweiser Spaltöffnungsschluß zu den
irrigen Ergebnissen bei Bonnier geführt.
Cuscuta.
Gertz (31) führte Untersuchungen physiologischer Natur an Cuscuta
aus. Im vorliegenden ersten Teil wird hauptsächlich die ein- und allseitige
Ausbildung der Haustorien an OMscwte-Sprossen behandeh. Untersucht wurde
eine Form von C. Gronowii Willd. (wahrscheinlich f. calyptraia Efigelm.)
a) Organismen als Krankheitserrei^er. 1. Phanerogann>n. «^
Zunächst wird die Beobachtung von Peirce bestätigt, daß eine zwischen
zwei Blattspreiten fixierte Cuscuta- Achse Haustorien au beiden die Blätter
berührenden Seiten bilden kann.
Durch Gipsverbände verursachter allseitiger Kontakt zeigte, wohl infolge
des sistierten Wachstums, eine absolut hemmende Wirkung auf die Bildung
von Haustorien. Einbettung in feinen, trockenen Sand veranlaßte dagegen
reichliche Bildung von normal gestalteten Haftorganen, aber nur an der
konkaven Seite der bogenförmig gekrümmten Region des Sprosses, wo sie
in einer kontinuierlichen Reihe saßen. Es trat in diesem Versuche derselbe
Wechsel zwischen Haustorialsegmenten und Interhaustorialsegmenten auf, wie
bei normal windenden Sprossen. Die Haustorienreihen verlaufen nicht immer
parallel mit den Epiderraiszellreihen. Es ist also bei Ciiscuta keine anatomische
Disposition zur Haustorienbildung an einer bestimmten Seite des Stengel-
gliedes bei dessen Anlage vorhanden. Einbettung in andere pulverförmige
Substanzen, auch in leichte Stoffe, wie Sägespäne, hatte dieselbe Wirkung.
Die Konkavseite war aber in diesen Versuchen infolge der Krümmungs-
bewegungeu einem stärkeren Reiz ausgesetzt, als die übrigen Seiten.
Durch Umwickeln der Sprosse mit Staniol gelang es dagegen, eine
allseitige Entwicklung rein radiär ausstrahlender Haustorien hervorzurufen.
In Sand eingebettete Sprosse, bei denen die Krümmungsbewegungen
durch horizontale Spannung eliminiert wurden, erzeugten nur an der Unter-
seite Haustorien. Dieses Ergebnis, sowie auch andere Versuche deuten
vielleicht darauf, daß die Schwerkraft, deren Mitwirkung beim Zustande-
kommen der Haustorienbildung schon von Peirce hervorgehoben wurde,
eine mehr direkte Wirkung in besagter Hinsicht ausübt.
Es geht aus den erwähnten Versuchen unter anderem hervor, daß die
(}^^s•c?<te- Sprosse auch in den meisten Fällen, w^o sie einem allseitigen
Kontaktreiz ausgesetzt werden, eine allerdings noch unerklärte Neigung
zeigen, Haustorien nur an der Konkavseite zu entwickeln. Weitere Versuche
wurden so angeordnet, daß nur die Konvexseite gereizt wurde; es bildeten
sich trotzdem keine Haustorien an dieser Seite.
Versuche über in Flüssigkeiten eingetauchte CV^scwte-Sprosse ergaben u. a.,
daß solche, in Kontakt mit einem Sprosse von Myriophylhim proserpinacoides
GUI. gebracht, kräftige Haustorien ausbildeten.
Durch Radiumstrahlen wurde nach Itägiger Exposition das Wachstum
der (72<scw^a-Sprosse völlig sistiert; ob der Zustand der Radiumstarre wieder
aufgehoben werden kann, wird Verf. später untersuchen. (Grevillius.)
Kiercrnmistel.
Über Mitteilungen von Tubeuf, welche die Kiefernmistel zum Gegen-
stand haben, wird im Abschnitt C. 11 referiert.
Ackerunkräuter in den Provinzen Posen und Westpreaßen.
Von Schand er- Bromberg (C. Ö.) wurd'.m ausführliche Mitteilungen über
das Auftreten der Ackerunkräuter in den preußischen Provinzen Posen und
Westpreußen sowie über verschiedene Versuche zur Bekämpfung des Hede-
riches gemacht. Von besonderem Werte sind die Angaben über die Be-
ziehungen zwischen der Bodenart und der Häufigkeit des Auftretens be-
10 B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
stimmter Unkräuter auf ihnen. Moor und anmooriger Boden wird von der
Kornblume (Centaurea) ^ der Kornrade {Agrostemma), Kreuzkraut {Senecio)
und Kleeseide {Cuscuta) gemieden. Hederich {Raphanus raphanistrum\ die
Kamille {Änihemis arvensis\ Mohn {Papaver\ Distel {Cirsium arvense) und
Schachtelhalm {Equisetimn) finden sich demgegenüber auf allen vorkommenden
Bodenarten, im besondern auf sandigem und humosen Lehm vor.
Bei den Bekämpfungsversuchen, denen Ackersenf {Si7iapis arvetisis)
zugrunde gelegt wurde, leistete Eisenoxydhydratlösung (600 1 pro Hektar 15
und 20 ''/o), Eisenoxydpulver (100 und 200 kg auf den Hektar) Unbefriedigendes.
Ebenso 3^/q Kupfervitriollösung. Am besten bewährte sich Hederichtod
(400 kg pro Hektar) sowie Bisenvitriollösung (600 1 pro Hektar 15 o/o) und
Hederichtod f200 kg pro Hektar). Am billigsten von allen diesen Mitteln
stellte sich die Eisenvitriollösung. Im freien Lande gelangte fast ausschließlich
Eisensulfatlösung zur Verwendung. Die Kosten pro Hektar schwankten
zwischen 6 und 14 M. In einem Falle wurden erzielt bei Gerste:
unbehandelt pro Hektar 33,2 Ztr. Körner
Imal gespritzt mit 20prozent. Lösung . 48,8 „ ,,
2 50 2
rnkräuter im Staate Michig'an.
In der Einleitung zu einer Zusammenstellung der wichtigsten Unkräuter
des Staates Michigan erörtert Beal (19) einige Unkrautfragen allgemeiner
Natur. Die Schädigungen erblickt er in folgenden Umständen. Das Unkraut
nimmt den Pflanzen Nahrung, Raum und Licht weg. Es verzögert das
Trockenwerden von Kömern und Heu, vermehrt die Arbeit des Ausdreschens,
namentlich aber die der Saatreinigung, verringert die Güte des Mehles zu-
weilen bis zur Wertlosigkeit, ruft Schädigungen beim Viehe hervor (sei es als
Futter, bei Wollschafen, Milchverschlechterung, Fleischverschlechterung, Ver-
giftungen) und drückt den Yerkauiswert einer Feldwirtschaft herab. Die
Verschleppung von Unkräutern erfolgt durch die Nutztiere (am Fell hängende,
unverdaut in die Exkremente gelangende Unkrautsamen), durch Zukauf un-
gomahlener Futterstoffe, durch die Verwendung alter Sacke, an deren Innen-
wänden Unkrautsamen hängen geblieben sind, durch Zukauf von städtischem
Dünger, durch die Verpackung von Baumschulerzeugnissen, durch Eisenbahn-
wagen, Dreschmaschinen, Pflüge und sonstige Ackergeräte, Eisenbahnzüge,
Ballast, Wollabfälle der Spinnereien, Vögel, Mäuse, durch Wasserläufe, Regen-
fälle, Bewässerungsgräben, durch Wind, Schneetreiben, durch fortgesetzten
Samenfall von überhängenden Zweigen, durch Ausbreitung des Wurzelstockes
und durch Zukauf von verunkrauteten Sämereien. Soweit die Maßnahmen
zur Unkrautvertilgung sich nicht schon aus dem Vorstehenden ergeben,
werden noch empfohlen das Dämpfen oder Vermählen des Dreschabfalles,
auf Wiesen die Erhaltung eines guten Düngerzustandes, Einrichtung eines
die Vernichtung der Unkräuter begünstigenden Fruchtwechsels, die Entnahme
zweier Ernten im Jahre, Entfernung der Einfassungen zur Beseitigung toten
Landes am Rande der Felder, Beweiden mit Schafen.
Verbreitungsweise der Unkräuter.
In einer Abhandlung über die Verbreitung von Unkräutern und Pflanzen-
krankheiten spricht E wart -Melbourne (29) die Ansicht aus, daß unter natür-
a) Orgauismen als Krankheitserreger. 1. Phanerogamen.
11
liehen Yerhältnissen die Abwanderung von Unkräutern wohl auch statt-
gefunden hat, daß aber ihre Verbreitung gegenwärtig der Hauptsache nach
auf den Menschen zurückzuführen ist. Nach Viktoria sind seit seinem Ein-
tritte in die Reihe der Kulturstaaten nicht weniger als 400 fremde Unkräuter
eingeschleppt worden. Der enge Zusammenhang, welcher zwischen Boden-
kultivierung und dem Auftreten von Unkräutern besteht, wird von Ewart
an mehreren Beispielen demonstriert. So fanden sich Disteln nur auf der
Spur einer durch einen Wald führenden Bahn, niemals im Walde selbst
vor. Unkräuter verschwanden wieder, nachdem ehemals bebaute Landstücken
sich selbst überlassen wurden. Einen gewichtigen Anteil bei der Verbreitung
der Unkräuter haben in Australien die Viehherden.
Nährstoffverbraiich von Unkräutern.
Vitek (59) lieferte einen Beitrag zur Lösung der Frage in welchem
Umfange die Unkräuter den Kulturpflanzen Nährstoffe des Bodens entziehen.
In Vegetationsgefäßen betrug bei 100 Pflanzen
nach 30 Tagen nach 60 Tagen
Trocken-
substanz
Asche der
Trockensubstanz
Trocken-
substanz
Asche der
Trockensubstanz
Roggen . .
Sommerweizen
Gerste . . ,
Hafer . . . ,
Hederich . .
Feldkornrade .
Feldkornblume
g g "/o
6,700 1,080 16,12 42,18 8,112 19,23
8,800 1,400 16,10 21,81 3,925 18,00
10,010 1,671 16,70 24,00 4,892 20,38
4.336 0,757 17,46 12,03 2,925 24,31
6,930 1,520 21,93 28,80 7,517 26,02
2,494 0,600 24,06 84,83 10,733 30,81
1,380 0,280 20,29 32,55 6,990 21,47
Die Unkrautpflanzen nehmen somit in weit höherem Maße als die
Getreidearten Bodennährstoffe auf. Weiter schließt der Verfasser aus den
Reinaschenanalysen einer Anzahl Unkräuter {Rapkanus raphanistrum^ Sinapis
arvensis, Centaurea cijanus, Cirsium arvense^ Papaver rhoeas, Agrostemma
githago\ daß dieselben dem Boden namentlich Kali, Kalk und Phosphorsäure
entziehen. Kali wird in den Aschen zu 30 o/o und darüber (Centaurea
cyanus = 44,88 7o ^ud Papaver rhoeas sogar 47,78%), Calciumoxyd über
20% bis zu 30 7o und Phosphorsäure von 6— IS^o vorgefunden.
Eine gegebene Anzahl Unkrautpflanzen verbraucht wesentlich viel mehr
Nährstoffe als die gleiche Anzahl Getreidepflanzen, wie die nachfolgende
Zusammenstellung lehrt. Dem Boden werden entzogen durch
CaO MgO KjO Na^O P.O^ N
g g g S S S
Papaver i^hoeas . . .
51,54
10,54
114,70
8,55
29,38
40,41
Cirsium arvetise . . .
16,38
9 79
19,07
2,51
3,49
9,23
Centaurea cyanus . .
3,25
0,93
7,02
0,12
2,77
3,76
Raphavus raphanistru ui
4,10
0,58
4,35
0,94
1,52
3,35
Agrostemma giihago
4,22
1,21
5,38
0,04
1,81
1,97
Bohemia-Geiste ungedüngl
t 0,58
0,19
2,66
0,23
0,71
0,20
Imperialgerste gedüngt
0,43
0,25
5,31
0,84
1,11
0,43
12 B. Alli^emeine Pflanzen patüologie.
Würde die Besetzung der Felder mit Unkräutern der von ihnen
produzierten Samenmengo entsprechen, so würde schon allein durch die
Schmälerung der Ernährung für die Kulturpflanzen eine Möglichkeit des
Bestehens nicht mehr vorhanden sein.
Eingeschleppte Unkräuter.
Wüst (63) macht darauf aufmerksam, daß im Laufe der letzten
20 Jahre (in der Pfalz) eine Anzahl von fremdländischen Unkräutern mit
ausländischer Kleesaat eingeschleppt und seitdem heimisch geworden sind.
Es handelt sich dabei um die hauptsächlich in Südeuropa und Westasien verbreitete
mit Luzernesamen aus der Provence hereingebrachte Centaurea solstitialis.
Mit Rotkleesaat unbekannter Herkunft wurde Centaurea calcitrapa L. ver-
breitet. Plmitago aristata ist mit amerikanischer Kleesaat, Erigeron cana-
densis L. und das vor 40 — 50 Jahren noch gänzlich unbekannte Stenactis
annua Ness aus Kanada eingeschleppt worden. Silene conica L. soll durch
Kleesaat, welche aus Norddeutschland oder Südeuropa bezogen wurde, in die
Pfalz gelangt sein.
Avena fa(ua L.
An einer anderen Stelle berichtet Wüst (62), daß der Windhafer
{Avena fatua), welcher vor 50 Jahren in der Pfalz noch zu den Seltenheiten
gehörte, infolge des verstärkten Anbaues von Sommergerste daselbst un-
gemein an Verbreitung gewonnen hat. Wüst fand, daß die Windhafersamen
im Magen des Rindviehes unverdaut bleiben und deshalb leicht auch durch
den Mist Verbreitung finden können. Getreideausputz, welcher Windhafer
enthält, darf nur in geschrotenem Zustande an Hühner verfüttert werden.
Unkrautverni(*btung° mit Natriumarsenit.
Wilcox (60) unterzog die verschiedenen chemischen Stoffe, welche
bisher zur Unkrautvertilgung benutzt worden sind, einer Kritik, um schließlich
über seine Erfahrungen mit dem Natriumarsenit zu berichten. Schwefel-
kohlenstoff hat den Nachteil des zu hohen Preises. Eisenvitriol versagte
bei einigen Unkräutern. Schwefelsäurelösung befriedigte nicht. Das vom
Verfasser verwendete Natriumarsenit wurde aus 12 kg Arsenik und 24 kg
Soda in 100 1 Wasser durch 15 — 20 Minuten langes Kochen gewonnen.
Als Versuchsunkräuter dienten Stachytarpheta dichotoma {oi), Euphorbia
peplus (spurge), Saudistel {Sonchus), Xanthium strumarium {cockle-bur\
Acacia farnesina {glue)^ Conimelina nudiflora {honohono auf Hawai), Cheno-
podium (pigiveed)^ Portulaca oleracea, (purslane), Cuscuta, Crotalaria^ Lantana^
Cyperus und eine 15 — 20fache Verdünnung der Vorrats- Arsenitlösung. In
den meisten Fällen zeigten sich 2—3 Stunden nach dem Spritzen Blatt-
verbrennungen, bei Oyperus traten diese aber erst am 2. Tage nach der Be-
handlung ein. Mit der Kleeseide wurde auch die Luzerne vernichtet.
Lantana bedurfte wiederholter Bespritzungen, bevor die gewünschte Wirkung
eintrat. Cyperus wurde nur oberirdisch zerstört. Die Saudistel erholte sich
wieder. Dahingegen erlagen drei weitere Unkräuter Seneeio mikanioides
{german ivy)^ Rubus occidentalis (hitchcock- oder thimble berry) und Hespe-
rocnide sandwichensis der Arsenitbehandlung, so daß Wilcox im großen
und ganzen zu einer Empfehlung des Mittels gelangt. Zum Schluß erörtert
a) Organismen als Krankheitserreger. 1. Phanerogamen. ]^3
er die Frage, wie den Gefahren der Arseniklösung für Mensch, Vieh und
für kultivierte Bäume begegnet werden kann an der Hand der bereits vor-
liegenden Literatur. Für Pflanzungen von Kautschukbäumen hält Wilcox
eine Vergiftungsgefahr für ausgeschlossen.
Ulikrautvertilgung mit Eisenvitriol in den Vereinigten Staaten.
Bislang wurde nach dem Vorgange Canadas in den Vereinigten
Staaten der Kupfervitriollösung der Vorzug zur Vertilgung von Unkräutern
gegeben. Neuere Mitteilungen von Moore und Stone (48) lehren nun
aber, daß daselbst auch die Verwendung von Eisenvitriol an Boden gewinnt.
Die Verfasser unternahmen 1906 und 1907 Spritzversuche gegen Ackersenf
[Brassica arvensis)^ Hundeblume {dandelion = Taraxacum officinale)^
cauadische Distel (Cirsium arvense) und Saudistel (Sonchus oleracea). Eine
20prozent. Lösung in einer 450 1 pro Hektar betragenden Menge auf die in
ihrer Entwicklung zwischen dem 3. Blatt und der Blütenknospenbildung be-
findlichen Senfpflanzen gespritzt, vernichtete, sofern nicht bald darnach
Eegenschauer fielen, das Unkraut in befriedigendem Umfange. Saudislel litt
verhältnismäßig wenig unter der Eisenvitriollösung. Hundeblumen auf Gras-
land erlagen nach einer zweimaligen Bespritzung. Das Gras nahm dabei
etwas gelbe Farbe an, litt aber nicht dauernd. Im freien Felde gelang die
Beseitigung von Taraxacum weniger gut. Eine Vernichtung der canadischen
Distel mit Hilfe von Eisenvitriol gelang nicht. Wohl beschädigte eine sehr
starke Lösung die Pflanzen etwas, eine Vernichtung konnte aber selbst bei
dreimaliger Wiederholung des Spritzens im nämlichen Jahre nicht erzielt
werden. Die Verfasser macheu schließlich eine Kostenberechnung auf.
Unkrautbekämpfung durch Eisenvitriol im Staate Süd- Dakota.
Im Staate Süd-Dakota führte Olive (49) Spritz versuche gegen Un-
kräuter unter Zugrundelegung von Eisenvitriollösung durch, welche im all-
gemeinen die nämlichen Ergebnisse zeitigten wie die von Moore und Stone
in Wisconsin ausgeführten. Vollständig vernichtet wurden: Brassica arvensis
(ivild mustard\ Ambrosia artemisifolia {ragweed), A. trifida [greater ragu'eed),
Convolvulus {bind weed), Iva ranthifolia {marsh eider), Asclepias sp. {milk-
iveed), Lepidium virginicum {pejjper grass), Amarantus sjj. [pigu-eed], Meli-
htus alba^ M. officinalis {siceet clover). Mehr oder w^eniger große Schädi-
gungen erlitten Salsola kali [russian thistle), Helianthus sp. [sun floiver\
Taraxacum sp. {dandelion)., Rumex crispus {dock)., Carduus sp. Nur gering
war die Einwirkung auf Plantago major (plantain\ Oxal'is vlolacea {shcep
sorrel), Chcuopodtuni album {lamb's quarters). Auch Trifolium repens., Tr.
praiense und Medicago sativa litten etwas unter den Eisenvitriolbespritzungen.
Vertilgung der (Quecke und canadischen Distel.
Stone (56) macht auf das Überhandnehmen der Quecke {Agropgrum
repens) und der canadischen Distel {Cniciis arvensif) im Staate Wisconsin
aufmerksam, beschreibt beide Unkräuter und erörtert die Maßnahmen zu
ihrer Vernichtung. Gleichzeitig weist er auf einige völlig unschädliche
Pflanzen hin, welche mit der Quecke und der Distel verwechselt werden
können. Auf größeren Flächen empfiehlt er die Quecke bezw. Distel durch
Brachhaltung und häufig wiederholtes bis auf die flachstreichenden Wurzel-
X4 B. Allgemeine Pflanzenpathoiogie.
Stöcke reichendes Tiefpflügen — besonders günstig wirkt hierbei trockene
Witterung — zu vernichten. In den Pausen zwischen den Pflügarbeiten
muß der Acker mit der Federzahnegge behandelt werden. Läßt sich völlige
Brachung nicht durchführen, so ist das verunkrautete Land im Herbst nach
der Ernte und im Fi'ühjahr vor der Bestellung in gleicher Weise, wie oben
beschrieben, zu behandeln und dann dicht mit Hirse oder Buchweizen zu
besäen. Beide unterdrücken durch ihre starke Beschattung das bereits ge-
schwächte Unkraut. Während auch diese Methode zur sicheren Vertilgung
der Canadadistel führt, versagte sie zuweilen bei der Quecke.
Für kleinere Flächen leistet das Abschneiden der beiden Unkräuter und
die sofortige Bedeckung mit Dachpappe sehr gute Dienste. Die Bänder der
einzelnen Papierstreifen müssen soweit übereinandergreifen, daß völliger Licht-
abschluß unter der Pappe hergestellt wird. Bedecken der Pappe mit Erd-
häufchen dient zur Sicherung dieser Anforderung. Canadadistel läßt sich
auch allein schon durch die Schaffung eines sehr dichten Pflanzenbestandes
von Luzerne und ausdauernden Gräsern (Poa pratensis^ Agrostis vulgaris usw.)
verdrängen.
Sinapis aryensis. Ackersenf. Keimungsverhältnisse.
Um Klarheit über die Keimungsverhältnisse des Ackersenfes, wie sie
sich unter der Einwirkung verschiedener Faktoren gestalten, zu gewinnen,
stellte Kr aus -München (42) eine Reihe von Untersuchungen an. In lockerer
Erde keimte Ackersenf früher als in dichter. Aus Tiefen über 7 cm in der
lockeren und über 1 cm in dichter Erde konnten die Keimünge nicht mehr
zur Oberfläche durchdringen. Weißer Senf durchdrang in lockerer Erde
noch eine Schicht von 9 cm, nicht aber eine 12 cm-Decke. In dichtgelagertem
Boden vermochte er eine 3 cm starke Schicht nicht mehr zu durchbrechen.
Im lockeren Boden übten Tiefenlagen keinen erheblichen Nachteil auf die
Keimfähigkeit aus, im festen Erdreich war eine deutliche Verminderung zu
bemerken, sowohl beim Ackersenf wie beim weißen Senf. In grobem Sande lag
die Grenze für die Möglichkeil des Auflaufens bei etwas über 5 cm Bedeckung.
Die Samen zeigen eine verschieden starke Neigung zur Keimung,
welche sich oft nachträglich unter dem Einflüsse der Bedingungen ent-
wickeln, welchen die Samen nach der Reifung ausgesetzt sind. Zu erwarten
ist hiernach, daß bei kühlem und feuchtem Wetter reifende, auf dem Acker
ausfallende Samen, sowie sofortige Tiefunterbringung derselben die Wider-
ständigkeit gegen die Keimungsbedingungen erhöhen. Über Winter im Freien
belassene Senfsamen keimen leichter als die im Zimmer aufbewahrten. Ganz
besonders keimförderlich wirkt im Freien die Besonnung. Samen in einer
Erdtiefe von 0,5 cm, welche unbesonnt nur mit 6"/o aufliefen, keimten nach
Verbringung an die Sonne zu 80%. Dabei ist die Einwirkung der Sonne nicht
Bedingung für die Keimung, sondern nur Beschleunigungsmittel. Unter Um-
ständen kann ihre Einwirkung auf den Samen aber auch eine Verzögerung
der Keimung herbeiführen.
Iledericlibekiimpfun^.
Über die Erfahrungen, welche im Elsaß bei genossenschaftlicher Be-
kämpfung des Hederichs auf großen Flächen gewonnen wurden, machte Kulisch-
a) Organismen als Krankheitserreger. 1. Phanerogumen. 15
Kolmar (43) Mitteilungen. Darnach reicht Kalkstickstoff, gleichviel ob er
in Pulverform (66 und 100 kg) oder mit Wasser angerührt (66 und 100 kg)
verwendet wird, in seiner Wirkung nicht an die Eisenvitriollösung (600 1
einer 20prozent. Lösung) heran. Die 600 1 Lösung wirkten etwa 3 mal so
günstig als 100 kg verstäubter Kalkstickstoff. In den ersten Wochen nach
der Behandlung zeigten die mit dem Kaikstickstoff überpulverten Teilstücke,
zudem eine gelbliche Färbung, welche 1910 sogar bis zur Reife des Ge-
treides andauerte. Kalkstickstoff ruft zudem bei den Arbeitern starken
Hautreiz und Entzündung der Schleimhäute hervor. Endlieh ist er auch
wesentlich teurer wie die Eisenvitriolbehandlung. Kulisch empfiehlt deshalb
die letztere angelegentlich.
Feigenkaktus, priekly pear.
Unter Anlehnung an zwei von Grif f iths herausgegebene Veröffentlichung
des Ackerbauministeriums der Vereinigten Staaten beschäftigte sich Ewart-
Melbourne (30) erneut mit der für Australien so wichtigen Frage der Beseiti-
gung von Opuntia monacantha auf dem Wege der Verwertung als Futter-
pflanze. Er kommt dabei zu dem Ergebnis, daß es in Australien nicht un-
erhebliche Schwierigkeiten machen wird, den Feigenkaktus zu einem Nutz-
gewächs umzugestalten. Nahezu ablehnend steht er aber dem Vorschlage
von Griff iths gegenüber, den Feigenkaktus als Futterpflanze anzubauen.
Literatur.
17. Andes, Louis Edgar, Die Vertilgung von Ungeziefer und Unkraut. — Wien (Hart-
leben). l'jlO. 327 ö. 8". 16 Abb.
18. Anderson, C L. , A dangerous iveed. .^Caltrop'-'- (Tribulus terrestris). — The Agri-
cultural Gazette of New South Wales. Bd. 21. 1910. S. 442—443. 5 Abb.
Da.s in die Familie Zygophylleae gehörige Unkraut richtet durch seine Samengehäuse
Schaden an. Letztere sind mit fünf spitzen Dornen besetzt, von denen zwei in jeder
Lage nach oben gerichtet sind und so Verwundungen an den Füßen usw. des Weide-
und Zugviehes verursachen. Obwohl nur einjährig, verbreitet sich die Pflanze infolge
ihrer vielen Samen sehr schnell. Eine ganze Pflanze, ein Zweig mit Samengehäuse
in natürlicher Größe und vergiößerte Samengehäuse werden abgebildet.
19. *BeaI, W. J., Seeds of Michigan Weeds. — Bulletin Nr. 260 der Versuchsstation für
den Staat Michigan. Fast Lansing. 1910. S. 105—182. 214 Abb
Nach einer kurzen Einleitung werden, geordnet nach Pflanzenfamilien,' von etwa
250 Unkräutern Beschreibungen der Blüten und der Samen, außerdem noch Mitteilungen
über die Herkunft, die wirtschaftliche Bedeutung und die hauptsächlichen Aufenthalts-
orte gegeben. Die Mehrzahl der Samen sind in ihrer natürlichen Größe und stark
vergrößert abgebildet.
20. Benson, M., Root parasitism in Exocarpiis, with comparative notes on the haustoria
of Thesium. — Annais of Botany. London. Bd. 24. 1910. S. 667—677. 1 Taf.
3 Textabb.
An den Wurzeln von Exocarpus cupressiformis finden sich Haustorien vor, welche
zum Festhalten an den Wurzeln anderer Pflanzen dienen. Die Haustorien zeigen große
Übereinstimmung mit denen von Tliesiuni.
21. Birger. S., Kulturen och växternas vandringar. (Die Kultur und die Wanderungen
der Pflanzen.) — Ymer, Stockholm. 1910. S. 65—87. 8 Textabb. 2 Tafeln.
Unter anderem werden die Einwanderung und die weitere Verbreitung verschiedener
Unkräuter in Skandinavien besprochen und durch Karten veranschaulicht, ((irevillius.)
22. — — Oni f'örekomsten i Svtri()e af Elodea criundensis L. C. Rieh, och Matricaria dis-
coidca I)C. — Arkiv för Botanik. Bd. 9. 1910. 32 S. Textabb. und 3 Tafeln.
Einwanderungsgeschichte. Standortsverhältnis.se und Verbreitungsweise der beiden
.\rten in Schweden. Die Karten zeigen die bekannten Standorte derselben in Schweden.
(Grcvillius.)
23. Block, J., Vorschläge zur Bekämpfung schädlicher und giftiger Unkräuter. — Landw.
Centralbl. (Posen). 1910. S. 355 364.
Ig B. Allgemeine Pflanzen pathologie.
24. Bornemann, F., Die wichtigsten Landwirtschaftlichen Unkräuter, ihre Lebensgeschichte
und Methoden ihrer Bekämpfung. — Berlin (Paul Parey). 1910. 134 S. 35 Textabb.
25. Bray, W. L., Tke mistktoe pesi in the Southwest. — Bulletin Nr. 166 des Bureau
of Plaut Indiistry. Washington. 1910. 39 S. 2 Tafeln.
26 Cannon, W. A., Parasitism of Orthoearpus purpuraseens. — Plant World. Bd. 12.
PJlO. S. 25i)-261.
0. purpuraseens siedelt sich auf verschiedenen Wirten an Desgleichen Krameria
canescens und Kr. parvifolia
21. Eichinger, A., Botanische Beti-achtungen über Ackerunkräuter. — lUustr. Landwirtsch.
Zeitung. 30. Jahrg. 1910. S. 566—568. 6 Abb.
Im großen und ganzen ein an mehreren Beispielen geführter Nachweis der den
Wurzelunkräutern eigentümlichen großen Regeuerationsfähigkeit.
Abbildungen zu Folygonuni avieulare, Cirsiuni arvense (Regeneration des Wurzel-
stockes an abgeschnittenen Sprossen). Taraxaeum offlciiiale (desgl.) Sonchiis arvensis
(Regeneration aus kleinen mit Knospe versehenen ßhizomstücken, Langsproßbildung
beim Durchwachsen einer stärkeren Erdschicht, Wurzelregeueration an ausgezogenen
Seitentrieben).
28. Ewart, A. J., und Tovey, J. R., Ihe iveeds, poison plants., and naturalized aliens of
Victoria. — Department ot Agriculture, Victoria. Melbourne. 1909. 110 S. 32 farbige
Tafeln.
Die vorliegende Veröffentlichung zerfällt in 2 Teile. Der erste beschäftigt sich mit
den Unkräutern und Giftpflanzen, der zweite mit den eingeführten (364) ausländischen
Pflanzen. In der Einleitung zum ersten Teile werden die Gesichtspunkte erörtert,
welche von Einfluß auf die Verbreitung der Unkräuter sind (Entwaldung, Weidebetrieb,
Busch- und Grasbrände, Trocken perioden, Erntemethoden, Einfuhr verunkrauteter
Sämereien), die Vertilgungsverfahren für einjährige sowie ausdauernde Unkräuter kurz
angeführt und schließlich die victorianischen Unkräuter in systematischer Reihenfolge
beschrieben.
29. * Ewart, A. J.; The spread of weeds and of plant diseases. — The Journal of the
Department of Agriculture of Victoria. Bd. 8. 1910. S. 689—693.
30. * — — Pricidy j)ear. A fodder plant for cultivation? — The Journal of the Department
of Agriculture of Victoria. Bd. 8. 1910. S. 188—190.
31. * Gertz, Otto, Fysiologiska undersbkningar öjver slägtet Cuscuta. I. — Botaniska
Notiser. 1910. S. ti5— 80, '.)7— 136.
32. Gerber, C, und Cotte, J., La Gui des Oenevriers en Provence. — Annales de la
Societe des Sciences naturelles Provence. IL 1908. 18 S.
.33. — — Observations biologique.^ sur Arcetitliobium juniperorum Heyn (= Razownoioskia
caucasica Boff'in.). — Comptes rendus de la Societe biologique. Paris. Bd. 44. 1908.
S. 781—782.
34. Grosser, Das Franzosenkraut (Öalinsoga parviflora). — Zeitschrift der Landwirtschafts-
kammer für die Provinz Schlesien. 1910. S. 1342—1345.
35. Heckel, E. , Quelques observations sur l' Odontites rubra Pers. et sur tinfluence de
son parasitisme facultative sur ses formes. — Bulletin de la Societe de France.
Bd. 56. 1909 S. 469-473.
In 750 m Meereshöhe waren Oc?ore^/<es-Pfianzen, welche am trockenen Rande einer
Straße inmitten von Gräsern standen, vollkommen rot, die in feuchtem Boden zwischen
Mentha und Vcronica wachsenden dagegen grün gefärbt. Während die grüne Form
nur vereinzelte freie Würzelchen am Wurzelhals trug, war die rote Form mit einer
großen Anzahl von Haustorieu tragenden daselbst versehen. Die parasitische rote
Abart verzweigt sich stark und blüht sehr bald, die grüne, freilebende bleibt uu-
verzweigt und blüht sehr spät.
36. Heinricher, E., Die Aufzucht und Kultur der parasitischen Samenpflanzen. — Jena
(G. Fischer). 1910. 53 S. 8 Abb.
Berücksichtigt werden Euphrasia, Pedicularis, Melampyrum, Lathraea., Orobanche.,
Phelipea, Cuscuta., Cassyiha. Ihesium., Osyris, Viscum, Loranthus und Gytinus.
37. * — — Die grünen Halbschniarotzer. VI. Zur Frage nach der assimilatorischen Leistungs-
fähigkeit der grünen, parasitischen Khinanthaceen. — Jahrbücher für wissenschaftüche
Botanik. Bd. 47. 1910. S. 539—587. 2 Tafeln. 2 Abb.
38. — — De la germination des graines des plantes parasites en particulier de Celles des
Rhinanthacees. — Rev. gen. de Botanique. Bd. 21. 1909. S. 329—334.
39. Junge, P-, Die Gefäßpflanzen unter den Unkräutern der Äcker im Nordwesten Deutsch-
lands.^- Leipzig (Quelle & Meyer). 1908. S. 35—69.
40. Koernicke, M., Biologische Studien an Loranthaceen. — Ann. du JarJin Buitenzorg.
3. Suppl. 2. Teil. 1910. S. 665-697. 2 Tafeln.
41. Krause, Fr., Die Bekämpfung der Ackerdistel. — Flugblatt Nr. 8 der Abteilung für
Pflanzeukrankheiten des Kaiser Wilhelms-Instituts für Landwirtschaft in Bromberg.
1910. 3 S.
Der einzige zum vollen Erfolge führende Weg ist das möglichst tiefe Abstechen
aller erreichbaren Wurzelstöcke. Ein Teil dieser Arbeit wird bei Anwendung der Dampf-
a) Organismen als Krankheitserreger. 1. Phanerogamen. \'j
kultur verrichtet. Freigelegte Wurzelteile sind sorgfältig aufzusammeln. Bei Anwendung
des Distelziehens stellt sich der Erfolg erst allmählich ein. Kartoffelfelder sind, so-
bald ihr Kraut den Acker nicht mehr voll beschattet besonders sorgsam im Auge zu
behalten. Bespritzen mit 20 prozent. Eisenvitriollösung schwächt den Wurzelstock zwar
auch, aber doch nicht so intensiv wie das Ausziehen. Am Schluß eine Polizeiverord-
nung, welche das Vertilgen di'r Düsteln vorschreibt.
42. * Kraus, C, Zur Kenntnis der Keimungsverhältnisse des Ackersenfs (Sinapis arvensis L.).
— Fühhngs landwirtschaftliche Zeitung. 59. Jahrg. 1910. S. 81—90.
43. * Kulisch, P., Versuche zur Bekämpfung des Hederichs. — Bericht über die Tätigkeit
der landwirtschaftlichen Versuchsstation Colmar im Jahre 1909 und 1910. S. 42—44.
44. Lehmann. E., Ein biologisch interessantes Vorkommen von Lathraea Squamaria. —
Schriften naturw. Ver. Schleswig-Holstein. Bd. 14. 1910. S. 294—295.
45. Maiden, J. H., The weeds of New South Wales Khaki tveed (Alternanihera Achyrantha,
B. Br., var. echinata; A. echinata^ Sm.). — The Agricultural Gazette of New South
Wales. Bd. 21. 1910. S. 1001—1002. 1 Taf.
Botanische Beschreibung und Abbildung eines Zweiges, eines vergrößerten Bluten-
standes und des Samens.
46. — — Burdock iveed (Arctncm lappa). — The Agricultural Gazette of New South Wales.
Bd. 21. 1910. S. 730—731. 1 Taf.
Warnung vor dem in den Vereinigten Staaten und Neu-Seeland weitverbreiteten,
neuerdings auch in Victoria und Queensland vorgefundenen Unkraut. Auf der Tafel
wird dasselbe in seinen einzelnen Teilen abgebildet.
47. Malitschew, A. J., Cuscuia lupuliformis Krock. in Gärten als Parasit. — Bull. Bur.
angew. Bot., St. Petersburg, 1. 1908. S. 146—151. Deutscher Auszug. S. 151.
48. * Moore, R. A., und Stone, A. L., The eradication of farm weeds ivith iron sulphate.
— Bulletin Nr. 179 der Versuchsstation für den Staat Wisconsin. Madison. 1909.
17. S. 5 Abb.
Abgebildet werden Senfpflanzen in dem für die Bespritzung mit Eisenvitriol am
besten geeigneten Entwicklungszustand, ein durch das Feld fahrender lOdüsiger Ver-
teiler und zwei verschiedene Typen fahrbarer Spritzen.
49. * Olive, E. W.. The killing of mustard and other noxions iveeds in grain fields by
the use of iron sulphate. — Bulletin Nr. 112 der Versuchsstation für den Staat Süd-
Dakota. Brookings. 1909. S. 485—498. 4 Abb.
Die Abbildungen stellen Spritzapparat in Betrieb, gespritztes gegen ungespritztes
Feld und vergleichende Erträge von behandelter und unbehandelter Flachsparzelle dar.
50. Pilians, N. F., Cnicus lanceolatus Hoffni.., or Spear TJiistle. — The Agricultural
Journal of the Cape of Good Hope. Bd. 36. S. 674. 1 Taf.
Kurze Beschreibung des Unkrautes. Vertilgning durch Abhacken im ersten Jahr
oder durch Verbrennung der blühenden Pflanzen unter Zuhilfenahme künstlicher
"" Brennstoffe.
51. — — The Aniaranthtis tceed. — The Agricultural Journal of the Cape of Good Hope.
Bd. 37. 1910. S. 267—268. 1 Taf.
Alternanthera achyraniha. Das Unkraut erzeugt eine sehr große Anzahl von Samen.
Kleine Stengelstücken reichen bereits aus, um daraus eine neue Pflanze entstehen zu
lassen. Beim Ausraufen im Boden belassene Knollen treiben gleichfalls wieder aus,
wenn die Jahreszeit nicht zu weit vorgeschritten ist. Andernfalls tun sie es im nächsten
Frühjahr. Dementsprechend ist die Bekämpfung zu wählen: Abschneiden vor dem
Blühen, Aufziehen erst nach voraufgegangener guter Lockerung des Bodens.' Abgebildet
wird eine ganze Pflanze.
52. Sasaki. C, On the life history of Trioza camphorae n. sp. of camphor tree and its
injitries. — Journ. Coli. Agric. imp. Univ. Tokyo. Bd. 2. 1910. S. 277—286. 2 Tafeln.
53. Spisar, K-, Beiträge zur Physiologie der Cuscuta Oronovii Willd. — B. B. G. Bd. 28.
1910. S. 329 -.334.
Es wird die Frage des Windens am toten und lebenden Substrat erörtert.
54. Skarman, J. A. O . Oyräsens frodighet under sommaren 1910. (Die Üppigkeit der
Unkräuter im Sommer 1910.) — Svensk Botunisk Tidskrift. Bd. 4. 1910. S. (155)
bis (156).
Der luxurierende Wuchs der Unkräuter im Sommer 1910 wird durch Angaben aus
der Gegend von Sigtuna in Mittelschweden veranschaulicht. Unter den Compositen
hatte Matricaria chanion/illa L. die größte Anzahl Blütenstände: ein Exemplar trug
1022 blühende und verblühte Köpfchen. (Grevillius.)
55. Stein, Welche praktischen Erfahrungen liegen gegenwärtig vor über die Vertilgung der
Herbstzeitlose, Pestwurz, Huflattich und Kohklistol auf Wiesen? — Landwirtschaftliche
Wochonsciirift für die Provinz Sachsen. 12. Jahrg. 1910. S. 294—295.
Referat im Abschnitt C. 2.
56. * Stone, A. L., The control of Qimck Orass and Canada Thistles. — Circular of
Information Nr. 19 der Versuchsstation für den Staat Wisconsin. Madison. 1910.
13 S. 5 Abb.
Hollrung, Jahi-esboricht über Pflanzcnkrankheiti'U. XIII. 1010. 2
28 B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
57 Sylv^n Nils, Bidrag tili Västerbottens och Lycksde Lappmarks flora. — Svensk
ßotanisk Tidskrift. Bd. 4. 1910. S. (137)— (152). 1 Textabb.
Enthält u. a. ausführliche Angaben über die Unkrautflora dieser nordschwedischen
Gegenden. Neue Formen: Crepis teciorum L. f. grandiceps, abgebildet, und Spergula
arrensis L. sativa (Boenn.) var. chlorosa. (Grevillius.)
58. Tryon, H., The tvild cochineal insect with reference to its injurious acfion on prickly
pear {Opuntia spp.) in India etc.^ and to its availability for the subjugation of this
plant in Queenslaml and elsewhere. — Queensland Agr. Jour. Bd. 25. 1910. S. 188
bis 197.
Eine kritisierende Besprechung.
59. *Vitek, E., Studien über Unkräuter. — Monatshefte für Landwirtschaft. 3. Jahrg.
1910. S. 333—344.
60. *Wilcox, E. V., Killing iveeds with arsenite of soda. — Pressebulletin Nr. 30 der
Versuchsstation für Hawaii. Honolulu. Ohne Jahreszahl. 15 S.
61. Woronischin, N., Zur Anatomie und Biologie der Arceuthobium Oxycedri {DC.) Mar.-
Bieh. — Jahrb. Pflanzenkrankh. St. Petersburg. 2. 1908. S. 148—160. Deutsche
Übersicht S. 23—24. Mit 7 Abb. u. 1 Taf.
62. *Wüst, V.. Die Verbreitung des Flughafers, Avena fatua L. — Pr. ßl. Pfl. 8. Jahrg.
1910. S. 22.
63. *— — Durch Kleesaat eingeschleppte Unkräuter. — Pr. Bl. Pfl. 8. Jahrg. 1910.
S. 10-11.
64. ? ? Distribution of iveeds. — Nature. Bd. 84. 1910. S. 547—548.
2. Kryptogamen.
Allgemeines und Zusammenfassendes.
Pilze der ReispOanze in Japan.
Obwohl die Reispflanze in Japan eine überaus wichtige Rolle spielt,
lag doch bisher keinerlei Beschreibung der auf ihr vorkommenden parasitischen
Pilze vor. Eine im übrigen nicht sehr vollständige Bearbeitung derselben
von Miura ist niemals im Druck erschienen. Diesem Mangel hat Miyake
(140) durch eine sehr eingehende Untersuchung der in Japan und einigen
Teilen von China (Hupei, Hunan, Kiongsu) auf der Reispflanze vorzu-
findenden Pilze abgeholfen. Die Basidiomyceten sind nur durch Tületia
horrida Takahashi und Bolhitius oryxae Br. et. Cav. vertreten. Ersterer ist
dazu noch ziemlich selten. Unter den Fungi imperfecti sind vertreten die
Grattungen Phyllosticta mit zwei neuen Arten Ph. japonica und Ph. miurai,
Chaetophoma mit glumarum sp. nov.., Pyrenochaeta mit oryxae sp. nov.,
Spkaeronema oryxae sp. nov., Coniothyrium japonicum sp. nov.., C. hrevi-
sporum sp. nov.., C. afiomale sp. nov., Sphaeropsis japonicum sp. nov.., Asco-
chyta, Biplodia mit oryxae sp. nov.., Biplodiella oryxae sp. nov.., Hendersonia
oryxae sp. nov.., Septoria Jmigispora sp. nov , S. curvula sp. ?iov., Phaeosepioria
oryxae sp. nov., Binemasporium oryxae sp. nov.., Bactylaria, Cladosporium
oryxae sp. nov., Helminthosporium, Cercospora oryxae sp. nov., Epicoccum
mit hyalopes sp. nov., Epidochiufn oryxae sp. nov., Sclerotium mit irreguläre
sp. nov.., Ustilaginoidea. Die beschiebenen Askomyceten sind Oibberella
sauhinetii., Melanomma glumarum sp. nov.., Mycosphaerella oryxae, M.
shiraiana sp. nov., M. hondai sp. nov., Sphaerulina oryxae n. sp., Phaeo-
sphaeria gen. nov., Ph. oryxae n. sp., Ph. cattenai, Metasphaeria albescens,
Bepiosphaeria nva7notoi n. sp., Ophioholus oryxae n. sp., Pleosphaerulina
oryxae sp. nov. und Gnomonia oryxae sp. nov.
a) Organismen als Krankheitserreger. 2. Kryptogamen. X9
Einfluß der Besonnun^ auf das Pilzleben.
Das Sonnenlicht wirkt nach van Hall (110) auf das Pilzleben in
direkter und indirekter "Weise ein. Im allgemeinen schädigt das Sonnenlicht
die Pilze nicht direkt. Dort, wo eine solche Schädigung vorzuliegen scheint,
läßt sich die wirkliche Ursache zumeist auf die mit der Besonnung ver-
bundene Erwärmung bezw. Überschreitung des Temperaturoptimums oder die
Zusammensetzung des Nährmediums zurückführen. Für Fadenpilze kann
deshalb als Kegel gelten, daß, abgesehen von einigen Ausnahmen, das Sonnen-
licht keinen ungünstigen Einfluß auf dieselben ausübt, daß es aber einen
notwendigen Faktor oder doch zum mindesten ein Stimulans bei der Fruktifi-
kation bildet.
Der indirekte Einfluß der Sonne auf Pilze besteht in der durch sie
bewirkten Austrocknung der Pilzumgebung. Gegen eine solche Austrocknung
sind die Pilze zum Teil sehr empfindlich, andere aber auch nicht. Als
Beispiel führt Hall an Colletotrichum luxificum^ den Krülloten-Pilz, welcher
bei Fortnahme der Schattenbäunie in den Kakaobaumpflanzungen keinerlei
Wachstumsschwächung unterliegt und Diplodia cacaoicola, welcher mit
Vorliebe ungenügend beschattete Kakaobäume anfällt. ■
Wärmestcig^erung in verpilzten Blättern.
Pavarino (152) untersuchte, nachdem Montemartini erhöhte
Atmungstätigkeit bei pilzbefallenen Blättern und er selbst eine damit in
Zusammenhang stehende Erniedrigung des Respirationsquotienten gefunden
haben, ob im Zusammenhang damit etwa auch eine erhöhte Wärraebildung
stattfindet. Verschiedene Autoren haben die Wahrnehmung gemacht, daß an
verwundeten Pflanzenteilen neben erhöhte Atmung auch eine gesteigerte
"Wärmeentwicklung wie auch eine Vermehrung der oxydierenden Fermente
eintritt. Ähnliche Erscheinungen fanden sich nun auch bei Pfirsichblättern
vor, welche von Exoascus deformans besiedelt waren. Das Trockengewicht
der erkrankten Blätter nahm ab. Der Verfasser erblickt hierin eine fieber-
ähnliche Reaktion.
Neue böhmische Pilze auf lebenden Pflanzen.
"V'on Bubäk-Täbor (84) liegen vor die Beschreibungen einer Anzahl
neuer Pilze. Soweit dieselben parasitären Charakter besitzen, handelt es sich
dabei um Phyllosticta rhododendri flavi auf den Blättern von Rhododendron
flavimi, Ph. spiraeae salicifoliae auf den Blättern von Spiraea salicifolia,
Ascochyta rusticana auf Blättern von A?-moracia rusticana^ Septoria poly-
goiiati auf Polygonatum multiflorum^ Leptothyrium piyiophüum auf Nadeln
von Abies pectinata, Oloeosporium intumescens auf Blätter von Quercus
cerris, Ramularia viscariae auf Blättern von Viscaria vulgaris^ Ascochyta
quadrigutiulata auf Blättern von SparganiuTn ramosum.
Pilze von Mittelrußland.
Aus der Feder von Potebnia (157) liegt die Fortsetzung einer 1907
veröffentlichten Arbeit übei' die Pilze Mittelrußlands vor. Dieselbe umfaßt
113 Nummern in einer Verteilung über fast alle Pilzfamilien. Ein Teil der
angeführten Arten ist von ausführlichen Erörterungen begleitet, so Myco-
sphaerella (Zusammengehörigkeit mit Septoria und Pleospora-Yormen, Ein-
2Q B. Allgemeine Pflanzonpathologie.
teilung nach den Größen Verhältnissen in 3 Gruppen), Onomoniaceae und
Clijpeosphaeriaceae (verwandtschaftliche Verhältnisse), Phleospora^ Septoria
Rhabdospora (enge Verwandtschaft, keine eigentlichen typischen Sphäropsideen
infolge von „Pseudopykniden"), Onomonia (Entwicklungskreis verschiedener
Arten, Gloeosporium robergei zu Onomonia sp. gehörig, Einteilung nach dem
Bau der Askus- und Konidienformen), Ghmerella, Pseiidopeziia (Mikro- und
Makrokonidien nebeneinander auf dem nämlichen Lager, Gloeosporium Salicis
und Marssonia castagnei gehören zu Pseudopexixa). Als neu werden be-
schrieben Myeosphaerella jatschetcskii auf Caragana arborescens^ M. violae
auf Viola hirta, Sphaeronema hispidulum Corda f. cirsii auf Cirsium-Stengeln,
Ascochyta vwlonis auf Früchten, Blättern, Stengeln und Blattstielen von
Cucumis melo, Diplodia betae (?) auf Beta vulgaris-Biä.ttGvn, Melanconium
tscherniaiewi auf der Einde dünner Quercus-kste. Die Arbeit enthält zahl-
reiche gut ausgeführte Originalabbildungen, welche im Literaturverzeichnis
namhaft gemacht worden sind.
Pilze des Politischen Raiidgebirg^es.
Die auf einer botanischen Reise des von Handel-Mazzetti in das
pontische Randgebirge gesammelten Pilze wurden von Bubäk (83) bearbeitet.
Es fanden sich unter ihnen die nachfolgenden neuen Arten vor: Asterina
pontica auf Zweigen von Dapline pontica und D. glomerata, Myeosphaerella
arenariicola auf Blättern von Arenaria rotu?idifolia^ M. grandispora auf
Blättern von Narthecii balansae, Phyllosticta trapexuntica auf lebenden
Blättern von Phillyrea irilmoriniana, Ascochyta dipsaci auf Blättern von
Dipsacus pilosa, Septoria trapexuntica auf Blättern von Oryzopsis miliaceae^
Hendersonia dianthi auf abgestorbenen Stengeln von Dia^ithus liburnicus^
Discosia blumencronii auf abgestorbenen Blättern von Rhododendron ponticum^
Hormiscium handelii auf der Rinde von Pinus 2nthyusa, Cladosporium
cornigenum n. sp. auf der Unterseite lebender Blätter von Cornus australis.,
Cercospora haiidelii n. sp. auf Blättern von Rhododendron ponticum und
Coniothecium rhododendri n. sp. auf der Unterseite der Blätter von Rhodo-
dendron caucasici.
Einteilung der Bakterien nach ihrem physiolog;isehen Verhalten.
Das Anwachsen der bekannten Bakterienformeu zu der derzeitigen
hohen Ziffer läßt die älteren Einteilungsweisen nach morphologischen Merk-
malen wie Kugel-, Stäbchen- und Spiralenform, Begeiselung nicht mehr als
ausreichendes Einteilungsmoment erscheinen. Auch die von Migula,
ehester und Conn gewählte Kennzeichnung der Spaltpilze nach bestimmten
physiologischen Äußerungen derselben reicht zu ihrer übersichtlichen Aus-
einanderhaltung nicht mehr aus. Es ist deshalb von der Society of American
Bacteriologist die Klassifikation der Bakterien nach einem System vor-
geschlagen worden, bei welchem die springenden biologischen und physio-
logischen Eigenschaften durch eine Zahl bezeichnet werden. Die Haupt-
einteilungsmomente werden durch folgende Zahlen ausgedrückt:
100 = es werden Endosporen gebildet,
200 = es werden keine Endosporen gebildet,
10 = streue; aerob.
a) Organismen als Krankheitserreger. 2. Kryptogamen. 21
20 = fakultativ anaerob,
30 = streng anaerob,
1 = Yerflüssiger von Gelatine,
2 = Gelatine wird nicht verflüssigt,
01 = Säure- und Gärbildung aus Dextrose,
02 = nur Säure-, keine Gärbildung aus Dextrose,
03 = keine Säure aus Dextrose,
04 =^ kein Wachstum mit Dextrose.
usw. usw.
P]in weiteres neues Moment bei der vorgeschlagenen Einteilung ist die
Verwendung vorgedruckter Schemas in Kartenform zur Einti-agung des bei
der Artbestimmung erforderlichen physiologischen Keaktionen, der morpho-
logischen Merkmale usw. Es wird dadurch ein rascher Überblick über die
Eigenschaften eines Bakteriums ermöglicht, welche in ihrer Gesamtheit die
zur Charakterisierung des betreffenden Mikroorganismus dienende Ziffer
liefern. Nach dem System der Society of American Bacteriologists würde
in Zukunft zu setzen sein für
Pseudomonas campestris (Pam.) Sm. = Ps. 211. 333 151.
Die Zahl besagt, daß der in Frage stehende Pseudomotias keine Endo-
sporen bildet, streng aerob ist, Gelatine verflüssigt, aus Dextrose keine Säure
bildet, aus Laktose keine Säure bildet (003), aus Saccharose keine Säure
bildet (0003), Nitrate unter Bildung von Gas reduziert (00001), einen gelben
Farbstoff bildet (000005) und auf Kartoffelstärke eine starke diastatische
Wirkung ausübt (0000001).
Zur Charakterbestimmung sind in erster Linie chemische Reaktionen
und in zweiter Linie qualitative, nicht quantitative Äußerungen heran-
zuziehen.
Einzelne Krankheitserreger.
Dcndropha^us globosus.
Der ,,crotcn-galt'-Püz Dendrophagus wurde nach einer Mitteilung im
Journal of the Board of Agriculture (133) in England und zwar an Chry-
santhemum gefunden. Dabei wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß
Baderium tumefaciens, nach E. F. Smith der Erreger dieser Gailenkraukheit,
nicht in Frage kommt. Die Krankheit soll in Europa weiter verbreitet sein,
als allgemein angenommen wird.
Plasmodiophora brassicae Wor. auf Cucurbitaceen, Umbelliferen und Polyjronaceen.
Marchand (130) machte die Entdeckung, daß Plasmodlophom brassicae
bei seinem Parasitismus nicht auf die Angehörigen der Cruciferen-Familie
beschränkt ist, sondern auch auf einigen anderen im Gemüsebau häufige
Verwendung findenden Pflanzenarten, nämlich Melone [Cucurbita mclo\
Celleric {Apium graveolens) und Gemüseampfer {Rutnex paticntia) vor-
kommt. In der Melonenwurzel erreichen die Sporen des Myxomyceten die
Größe von 5 .«. während sie in der Kohhvurzel gewöhnlich nur 2—2,5 //
22 ß- Allgemeine Pflanzeiipathologie.
groß werden. Woronin gab für die in Rußland beobachteten Fälle
sogar nur 1,6 i^i an. Marchand führt diese Unterschiede in den Größen-
verhältnissen auf die überaus günstige Ernährung der Wirtspflanze in
feuchtem, warmen Gartenboden zurück. An Melonen wurden künstliche
Infektionen mit Erfolg durchgeführt. Die vorliegenden Beobachtungen sind
insofern von Bedeutung als sie lehren, daß allein mit der Einstellung des
Anbaues von Cruciferen die Hernie -Krankheit nicht erfolgreich bekämpft
werden kann.
Bacteriuiu olivae n. sp.
Von Montemartini wurde auf dem Ölbaum in krankhaft veränderter
Rinde ein Bakterium vorgefunden, des näheren untersucht und beschrieben.
Weiteres im Abschnitte C. 6.
Zygorhynchus moolleri.
Wisniewski (186) stellte Untersuchungen an über die Bedingungen,
unter welchen die Sporangien und Zjgosporen der Zygomyceten entstehen.
Zygorhynchus moelleri, welcher auf 27o Agar und 0,25 '^/o MgS04 und
0,25 7o KH2PO4 bei 22 — 24^ C. in 7 — 9 Stunden Zygosporen von normaler
Größe bildet, eignet sich als Yersuchsobjekt hierzu. Durch Kultur des Pikes
auf verschiedenen Nährsubstraten wurde ermittelt, daß eine starke Sporangien-
bildung eintritt, sobald als die Zufuhr von Nährstoffen zu den Lufthyphen
eine unzulängliche ist. Auf alten Kulturen ist die Menge der Zygosporen
im Verhältnis zu den Sporangien geringer als auf frischen. Nur Sporangien
wurden in destilliertem Wasser erzeugt. Alle anderen Nährböden einschließ-
lich Agar mit Mineralsalzen brachten beide Fruchtformen hervor. Die Wachs-
tumsschnelligkeit einer Kolonie, wahrscheinlich also auch die Fähigkeit zur
Stoffentnahme, hängt von der jeweiligen Temperatur, dem Konzentrationsgrad
des Nährsubstrates und der Lichtstärke ab. Dahingegen spielt die Transpiration
keine Rolle bei der Wachstumsgeschwindigkeit und Fruchtbildung. Hohe
Temperatur (etwa 22° C), schwache Konzentration des Substrates und Licht-
mangel erleichtern die Nährstoff zufuhr, die Anhäufung von Nährmitteln in
den Lufthyphen und damit die Zygosporenbildung. Sporangien entstehen bei
niederer Temperatur (4 — 5<> C), bei Zimmertemperatur auf Nährsubstraten
von hoher Konzentration (6^0 NaCl) und wahrscheinlich auch auf reinem
Agar bei sehr starkem Licht. Alle die ebengenannten Faktoren wirken
hemmend auf das Wachstum der Kolonien.
Scierospora luacrospora.
Für den Pilz Scierospora macrospora fand Severini (165) eine An-
zahl neuer Wirtspflanzen. Es sind Hordenm vulgare, Avena saiiva, Festuca
elatior^ Älopecurus agrestis^ Loliivm temulentum^ Agropyrum repens. Näheres
über die an diesen Pflanzen hervorgerufenen Wachstumsabweichungen findet
sich in den Abschnitten C. 1 und C. 2. Bei allen vorbenannten Wirten
erfogt Oosporenbildung und zwar in allen ergriffenen Organen. Ihre Gegen-
wart ist äußerlich durch gelblichbraune Flecken, Avelche sich nach und nach
ausdehnen und untereinander verschmelzen, gekennzeichnet. Severini teilt
eine Reihe von Messungen an Oogonien mit und untersucht die Frage, in-
wieweit dieselben von den Sei. graminicola-Oos^OTen verschieden sind.
a) Organismeu als Krankheitserreger. 2. Kryptogamen. 23
Latentes Leben der Sporen von Mucorineen und Aseoniyceten.
Sporen von Mucor mncedo, M. racemosiis, Ehixopus niger^ Sterigmato-
' cystis nigra und Aspergillus glaucus hielten bei Versuchen von Beccjuerel
(75) nach vollkommener Trocknunfi; und Entgasung im luftleeren Raum die
dreiwöchentliche Behandlung mit einer Temperatur von — 180° und die
darauffolgende 77 stündige mit — 253° aus, ohne ihre Lebenskraft einzubüßen.
Der Versuchsansteller schließt daraus, daß eine völlige Unterbrechung des
Sporenlebens stattgefunden hat. Die Möglichkeit einer, wenn auch noch so
schwachen Atnuing, weist er zurück.
Uredineac. Mykoplasmatheorie.
Von Mereschkowsky ist der Ausdruck „Mykoplasma" zur Bezeich-
nung für eine von ihm beschriebene Plasmaart verwendet worden unter
der Begründung, daß das Mykoplasma Erikssons höchstwahrscheinlich nicht
existiert. Indem Eriksson (95) gegen diese Behandlung seines Begriffes
Mykoplasma Einspruch erhebt, gibt er einen gedrängten geschichtlichen Rück-
blick auf die Entwicklung, welche die Mykoplasmafrage im Laufe der Jahre
genommen hat. Er verteidigt seine Theorie in entschiedener Weise, macht
auf verschiedene Irrtümer aufmerksam, welche den Nachuntersuchern seiner
einschlägigen Arbeiten zugestoßen sind und kommt zu dem Schluß, daß mit
der Entdeckung des Nukleolarstadiums des Mykoplasmas seine Theorie eine
wesentliche, ja nach Eriksson sogar endgültig entscheidende Stütze erhalten
hat. Nicht nur beim Roste, auch bei verschiedenen anderen Pflanzenkrank-
heiten scheinen plasmatische Stadien des Krankheitserregers in Frage zu
kommen.
Mykoplasmatheorie. Phag-oeytose.
Zu einer Stellungnahme gegenüber der Erikssonschen Mykoplasma-
theorie gelangt Zach (189) bei cytologischen Untersuchungen an Rostflecken
des Getreides. Nach des Verfassers Darstellung sucht sich das Plasma des
in die Zelle eingedrungenen und hier baumförmig verzweigten Rostrayzels
zu erwehren und zwar durch einen an die tierische Phagocytose erinnernden
Vorgang. Pilz und Wirtsplasma vernichten sich hierbei gegenseitig und
werden mehr oder weniger aufgelöst. Bald erweist sich das Myzel, bald das
Plasma als der überlegenere Teil. Diese Verhältnisse wechseln häufig in
ganz benachbarten Zellen, was auf eine selbständige Eigenart der Zellen eines
und desselben Gewebes schließen läßt. Das Verdauungsprodukt soll von den
interzellularen Hyphen aufgenommen werden, während die Wirtszelle hierfür
nicht in Frage kommt. Ähnliche Vorgänge spielen sich auch bei der Wurzel-
symbiose ab und es wirft Zach deshalb die Frage auf, ob das Auftreten von
Rostmyzel in den Getroidepflanzen wirklich Anlaß zu einer Mißernte an
denselben sein kann. Er ist vielmehr geneigt, als Ursache der Schädigung
äußere Umstände, wie Boden, Klima usw. anzusehen. „Nicht der Rostbefall
ist die Ursache der schweren Schädigung des Getreides, sondern umgekehrt
der Schwächezustand desselben .... Das Rostigwerden ist also mehr ein Index
für einen gewissen Schwächezustand der befallenen Getreidepflanze."
Mit Bezug auf die Mykoplasmatheorie suchte Zach zu ermitteln, ob
sich Pilzmyzel in den Fruchtknoten einer rostkranken Gerste (vermutlich
24 B- Allgemeine Pflanzenpathologie.
P. gliimarum JErikss. et Hefin.) nachweisen läßt. In einigen noch voll-
kommen unentwickelten, von den Spelzen eingehüllten Fruchtknoten fand er
Pilzballen, welche ihn an die Erikssonschen Endohaustorien erinnerten.
Daneben traten auch reichlich septierte Pilzfäden auf. Durch Infektion von
außen her konnte das Myzel nicht in den Fruchtknoten gelangt sein, weshalb
Einwanderung aus dem Halme angenommen wird. Zach hält deshalb eine
Vererbbarkeit der Kosterkrankungen für möglich, aber nicht in dem Sinne,
wie Eriksson das tut. Er meint, daß in keinem Falle jeder Same von Rost-
myzel befallen sein muß und daß auch nicht aus jedem Rostträgersamen
eine rostkranke Pflanze entstehen muß. Werden die eingedrungenen Hau-
storien rasch verdaut, dann bleibt die Erkrankung aus. Für die Erklärung
des epidemischen Auftretens wird immer noch die Heranziehung der In-
fektionstheorie notwendig sein.
Mykuplasmatheorie.
Auf die von Zach an der Mykoplasmatbeorie geübte Kritik hat
Eriksson (94) geantwortet. An Zachs Untersuchungen ist auszusetzen,
daß nicht angegeben wird, ob das verwendete Material aus primären, d. h.
den allerersten nicht durch äußere Ansteckung erklärbaren Uredopusteln
stammt. Weiter wird bemängelt, daß das Untersuchungsmaterial teils vom
Rande des Rostfleckes, teils aus der Mitte entnommen wurde, da bereits am
Rande des Rostfleckes das interzellulare Mykoplasmaleben beendet und der
Pilz in das interzellulare Protomyzelium- und Myzeliumstadium eingetreten
zu sein pflegt. Zach hat deshalb die Mykoplasmastufe deshalb weder im
Ruhe- noch im Reifestadium vor sich gehabt. Als fehlerhaft wird bezeichnet,
daß Zach seine „Exkretkörper und exkrementierten Kernpilzkörper" mit den
Nucleolen im mykoplasmatischen Reifestadium identifiziert. Zu bestreiten ist
nach Eriksson auch die Angabe, daß sich das Mykoplasma in ein Netzwerk
von sehr feinen Myzelfäden auflösen läßt. Er hält vielmehr fest daran, daß
die umstrittenen Kernreste Chromatinfäden des in Auflösung begriffenen
Kernes und die im Zelllumen wahrzunehmenden, reichverzweigten, schmalen
Fadenbildungen Haustorienzweige sind.
Uredincae. Zwisehenwirte.
Arthur (70) hat seine Versuche über die Zwischen wirte von Rost-
pilzen fortgesetzt. Er veröffentlicht eine Liste von 22 Rostpilzen, für welche
er neue Wirte ausfindig gemacht hat. Weitere 4 Rostarten wurden zum
erstenmal auf ihr Verhalten gegen Zwischenwirte untersucht.
Puccinia ceanothi = Aecidiimi ceanoihi Ellis et Kell, von Ändropogon
hallii Hack lieferte Pyknien (Spermogonien) und Aecien (Aecidien) auf
Ceanothus americanus.
Oymnosporangium exiguum Kern von Juniperus virgmia7ia L. ergab
Infektionen auf Crataegus yringlei Sarg.
Oymnosporangium eorniculans Kern Yon Juniperus horixontalis w^echselt
auf Ainelanchier erecta und A. canadensis.
Gymnosporangium trackysorum Kern von Juniperiis virginiana steht
im Wirlswechsel mit Crataegus punctata., Cr. coccinea und Cr. cerronis.
a) Orgauismen als Krankheitserreger. 2. Kryptogamen. 25
Uredineae. Bedinguu^en der Teleutosporenbilduiig.
Aus Untersuchungen von Morgenthaler (143) ist zu ersehen, daß der
Zustand, in welchem sich die Wirtspflanze befindet, vom Einfluß auf die
Entstehung der Teleutosporen ist. Krankhafte Zustände der Wirtspflanze,
ebenso hohes Alter derselben und verminderte Turgescenz der Blätter bilden
einen Anreiz, welcher die Ausbildung von Uredosporen hemmt, diejenige der
Wintersporen fördert.
Uredo. Fehlen bei Coniferennadeln.
Von Tubeuf (176) wurde die Frage, Aveshalb auf Nadelholzblättern
Uredo-Lager von Rostpilzen nicht vorkommen, dahin beantwortet, daß, soweit
bis jetzt bekannt, eine Infektion der Abietineen-Nadeln nur durch die intakte
Epidermis hindurch erfolgt, die Keimschläuclie der Uredosporen aber, welche
durch die Spaltöffnungen einzudringen gewohnt sind, bei den Coniferen-
nadeln insofern auf einen besonderen Widerstand stoßen, als bei diesen die
Stomata durch Wachspfröpfchen verschlossen sind. Es kommt noch hinzu,
daß die Abietineen-Uredineen niemals ältere Nadeln infizieren.
Coleosporiura.
Bei Versuchen mit den verschiedenen japanischen Coleospotium- Avten
übertrug Orishimo (148) das auf Äster scaber wachsende Coleosiwrium auf
Pinus densiflora und erhielt dabei das Peridermiiim jrini densiflorae. Ebenso
glückte der umgekehrte Infektionsversuch. Beide Pilze werden deshalb zu-
sammengefaßt zu einem Coleosporium pini-asteris Orishuno.
Lophoderniiura pinastri.
Tubeuf (175) gelang es, den Pilz Lophodermium pinastri vollkommen
in Eeinkultur zu erziehen. Auf Nährgelatine zeigen die den Apothecien
entstammenden Sporen die Eigentümlichkeit sich zu ringeln, während das
Myzel nicht gerade sondern wellenförmig wächst und erst ziemlich weit
hinter der wachsenden Spitze Seitenzweige absendet. Sobald die Hyphen-
enden die Oberfläche der Nährgelatine erreicht haben, schreiten sie zur
Bildung kurzer, weiß erscheinender Lufthyphen in Büschelform. Auf der
Nährgelatine entwickelte sich das Myzel üppig unter Annahme eines gelb-
lichbraunen Farbentones. Dahingegen kam es auf Brot und Holz nur schwach
zur Entwicklung. Zur Fruktifikation gelangte der Pilz auf keinem der Nähr-
medien. Nur auf ganzen und zerkleinerten Nadeln von Plmis silvestris so-
wie P. strobus bildeten sich Anfang Januar massenhaft schwarze Pykniden.
Wiederholtes Umimpfen brachte die Gewißheit, daß sie zu L. pinastri ge-
hören. Aus dem Auftreten dieser Pykniden in der Natur läßt sich ent-
nehmen, ob im kommenden Jahre Lophodemiiurn pinastri an den Kiefern
erscheinen wird.
Heniileia yastatrix. Inlektion.sbeding'iing'en.
Faber (98) unternahm es durch Untersuchungen, die hinsichtlich
Hemileia vastatrix und der zu einer erfolgreichen Infektion erforderlichen
äußeren Bedingungen noch bestehenden Lücken auszufüllen. Die hauptsächlich-
sten bislang erzielten Ergebnisse sind nachfolgende. Eine Auskcimuug der
Uredosporen erfolgt sowohl auf der Ober- wie auf der Unterseite des Kaffee-
blattes, Infektion dahingegen stomatär, nur auf die Blattunterseite. Zur
26 B- Allgemeine Pflanzenpathologie.
Keimschlauchbildung ist ein bestimmter Grad von Feuchtigkeit erforderlich.
Befindet sich aber die Auskeimungsstelle dauernd mit Wasser überflutet, so
unterbleibt das Eindringen der Keimschläuche in das Blattinnere. In diesem
Falle nehmen die Keimschläuche lange, verzweigte Gestalt an und wachsen
einfach über die Spaltöffnung hinweg. Verdunstet der Wassertropfen, in
welchem die üredosporen ausgekeimt sind zur rechten Ze'it, so werden nur
kurze, mit Appressorien versehene und in die Spaltöffnungen eindringende
Keimschläuche gebildet. Das Wasser soll den Kontakt zwischen Keimschlauch
und Kutikula verhindern oder auch Stoffe, welche aus den Stomata hervor-
quellen und denen eine Keizwirkung auf die Keimschläuche zugeschrieben
wird, so stark verdünnen, daß dieser Anziehungsreiz zu schwach wird, um
wirksam sein zu können.
Weiter wurde der Einfluß der Belichtung untersucht. Uredosporen-
keimung erfolgt sowohl im Dunkeln als auch bei schwachem Lichte. Am
günstigsten wirkt in dieser Beziehung eine kurzfristige kräftige Belichtung,
während eine längere Einwirkung von Licht die üredosporen nachteilig beein-
flußt. Als günstige Belichtungsdauer wird eine halbe Stunde genannt. Der
Belichtungsgrad kommt um so fühlbarer zum Ausdruck, je länger die Sporen
vorher der Dunkelheit ausgesetzt gewesen sind. Schließlich wurde noch er-
mittelt, daß die vorteilhafte Wirkung einer zeitweisen Lichtzuführung auf
dem stärker brechbaren Teile des Spektrums beruht. Bei längerer Ein-
wirkung ist andererseits den blauvioletten Strahlen die Abtötung der turges-
zenten Sporen zuzuschreiben.
Brand- und Rostpilze des Staates Utah.
Eine Zusammenstellung der im Staate Utah vorhandenen üstilagineen
und Uredineen lieferte Garrett (107) insoweit, als es sich um Material
handelt, welches von ihm selbst gesammelt worden ist. Die durch Angaben
über die Wirtspflanzen der Fundorte, Höhenlage derselben und sonstige
Notizen ergänzte Liste umfaßt 26 den Gattungen Ciniractia^ Schixonella,
Sorosporiiim, Thecaphora, Ustilago^ Enti/loma, Tilletia, Urocijstis angehörige
Brandpilze und 144 Rostpilze aus den Gattungen Aecidium, Caeoina^ Gyrmio-
sporangium^ Hyalospora^ Melampsora, Melampsoropsis^ Phrag7nidium^ Puc-
cinia, Pucciniastrum^ Uromyces, Triphragmium^ üropyxis.
Tilletia pantsciiitsebii.
Auf einer aus Serbien stammenden Gerste fand Bubäk (80) eine
Tilletia-Ai% welche an T. secalis erinnert (dunkelviolettbraune Farbe der
Sporenmasse, kugelige oder eiförmige Sporen, violettbraunes Epispor), aber
von dieser Art doch dadurch wesentlich verschieden ist, daß die brandigen
Körner dauernd geschlossen bleiben. Die neue Art wurde Tilletia pantschitschii
benannt und durch folgende Diagnose festgelegt. Sporenmasse dunkel violett-
braun, alle Fruchtknoten der befallenen Pflanzen erfüllend und auftreibend,
nicht verstäubend, nach Heringslake stinkend. Sporen kugelig, 20 — 24 f.i im
Durchmesser oder eiförmig bis kurz ellipsoidisch, 22—28 f-i lang, 18 — 22 (x
breit; Epispor hell violettbraun, mit 2 — 3,2 i-i hohen, zu 2 — 6 /< breiten
Maschen verbundenen Leisten besetzt. Von den auf wildwachsenden Hoi'-
deum.-k.riQW vorkommenden Tilletia ist T. trabuti Jatsch. wahrscheinlich mit
a) Organisiniju als Krankheitserreger. 2. Kryptogamen. 27
T. hoi'dei identisch, T. texana durch die warzigen Sporen und T. hordei
durch die schwarzbraune Farbe der Sporenniasse, das dunkelbraune Epispor
und kleinere Sporen von T. pantschüschii verschieden.
Anthcrenbrand von Melaiidryuni albuiii.
Mit diesem Gegenstand beschäftigte sich Werth (181). Blüten-Infektionen
gelangen sowohl an männlichen wie an weiblichen Stöcken. Dieselben greifen
aber nicht auf die Samen über, so daß letztere gesunde Pflanzen liefern.
Die Brandsporen dringen auf weiblichen Blüten weder direkt durch Keim-
schläuche noch auf indirektem Wege durch Sporidienbildung in die Narbe
ein, sie gehen vielmehr nach dem Absterben der Narbe in saprophytische
Lebensweise über. An der Übertragung der Brandsporen sind Insekten
beteiligt.
Brandpilze Australiens.
Aus der Feder von McAlpine (136) erschien eine monographische
Bearbeitung der australischen Brandpilze. Diese wertvolle Arbeit auszugs-
weise wiederzugeben ist nicht angängig, weshalb sich der Herausgeber an
dieser Stelle mit einem Hinweis auf die im Literaturanhange befindliche
Inhaltsangabe begnügen muß.
Ustilago bulgarica.
Auf südbulgarischer Mohrenhirse {Sorghum vulgare) fand Bubäk (82)
einen mit Ustilago crue?ita Kühn nahe verwandten Brandpilz, den er
U. bulgarica nannte. Die unterschiede der beiden Pilze kommen im Nach-
stehenden zum Ausdruck.
Ustilago cruenta Kühn Ustilago bulgarica Bubäk
Krümmungen und Verkrüppelungen Rispe bleibt normal.
der Rispen.
Befällt die Blütenstiele, seltener Befällt nur die Fruchtknoten.
Spelzen und Fruchtknoten.
Ruft rotbraune, häufig zu dicken, weit- Verwandelt den Fruchtknoten in
verbreiteten Schwielen zusammen- furchig-grubige, graue Hörnchen.
fließende Pusteln hervor.
Sporenmasse schwärzlich olivenbraun. Sporenmasse grünlichbraun.
Sporen dunl^el, dickwandig, 7,5—9.5 ^i Sporen hell, dünnwandig, 5,5 —5,9 ^i im
im Durchmesser oder 9,5 — 11,5 /.i Durchmesser oder 7,5—9,5 ^i lang
lang und 7,5 fi breit. und 5,5—7,5 /n breit.
Ustilago nuda. Auftreten nach Blütcnverletzung.
Nach früheren Untersuchungen von Henning (Medd. fran ültuna
Landtbruksinst. Nr. 1, 1906) steht das Auftreten von Ustilago nuda und von
Claviceps mit der Art des Blüheus der Gerste in Zusammenhang. A^er-
schiedene Gerstensorten sind diesen Parasiten gegenüber verschieden dis-
poniert, indem die erectum -YovmQn des H. distichum von denselben nur
selten, yiwtows-Sorten dagegen viel häufiger angegriffen werden; diese blühen
in der Regel offen, jene geschlossen.
Um zu bestimmen, üb das gelegentliche Vorkommen von Ustilago mida
an erectum -^ori^n durch mechanische Beschädigung der Blüten bewirkt
28 B. Allgemeine Pflarizenpathologie.
werden kann, hat nun Henning-Ültuna (115) im Sommer 1909 folgenden
Versuch angestellt. Bei den erectum Sorten Svalöfs Schwanenhals- nnd
Primusgerste wurden die Grannen mitsamt dem oberen Teile der Deckspelze
zur Blütezeit abgeschnitten, so daß die Blüten offen blieben. Die beiden
Sorten standen in den sogenannten vergleichenden Gersteversuchen in der
Nähe von zwei durch U. nuda stark befallenen nutafisSovten. Auch wurden
von einer der brandigen nutans-^orten die Grannen einiger gesunden Ähren
abgeschnitten. Körner von den so behandelten Ähren wurden im Frühjahr
1910 ausgesät. Die nutans -^orte ergab nach beschnittenen Ähren 45,3%
brandige Pflanzen und 29,7 *'/o brandige Ähren, nach unbeschnittenen nur
2,1% brandige Ähren. Schwanenhals lieferte nach beschnittenen Ähren
15,40/0, nach unbeschnittenen 0,004% brandige Pflanzen. Die Primusgerste
ergab nach beschnittenen Ähren 7,9% kranke Pflanzen und 13% brandige
Ähren, nach nicht beschnittenen nur 0,004% brandige Pflanzen. Die Infektions-
möglichkeiten waren in diesem Versuche, wie näher auseinandergesetzt wird,
infolge der Windrichtung und der regnerischen Witterung nicht besonders groß.
Claviceps trat in den beschnittenen Ähren nicht auf, dürfte indessen
in den vergleichenden Gersten versuchen 1909 nicht vorhanden gewesen sein;
vielleicht ist die Erklärung zum Teil auch in dem durch die kühle Witterung
bewirkten Maugel an Insekten zu suchen.
Unter den Abkömmlingen der beschnittenen Ähren fanden sich ab-
weichende Formen, darunter auch Knospenvariationen. Ob diese Formen als
freiwillige Kreuzungen infolge des Abschneidens der Grannen entstanden
sind, wird vom Verfasser weiter geprüft werden. (Grevillius.)
Überwinterung- der Konidienform von Askoinyeeten.
Mit Mycosphaerella sentlna^ Pseudopezixa ribis und Fusicladiimi als
Versuchspilzen lieferte Ewert (96) Beiträge zur Lösung der Frage, ob die
Sommerkonidien der Askomyceten geeignet sind, den Einflüssen des Winters
derartig zu widerstehen, daß sie als Überträger von Pflanzenerkrankungen
dienen können. Die angestellten Versuche lehrten, daß die Sommerfrucht-
form der obengenannten Schlauchpilze selbst dann, wenn sie einen sehr
strengen Winter haben aushalten müssen, noch ihre Keimungsfähigkeit be-
halten und selbst im Sommer hohe Kältegrade anstandslos zu ertragen ver-
mögen. Mit Rücksicht darauf, daß auch die Überwinterungsfähigkeit der
Uredosporen von Rostpilzen erwiesen ist, hält Ewert es für sehr wahr-
scheinlich, daß auch die Konidien der Phykomyzeten sich ähnlich verhalten.
Die Annahme, daß die Natur hier einen Ausgleich gegenüber fehlenden oder
jeweilig nicht zur Ausbildung gelangten Wintersporen geschaffen hat, ist
hinfällig, denn es erwiesen sich die Konidien des perithecienlosen Eichen-
mehltaues als sehr frostempfindlich. Für gewisse Pilzkrankheiten dürften
die Pilzkeime zu jeder Zeit in virulenter Form vorhanden sein. Zum Schlüsse
wird darauf hingewiesen, daß die vorliegende Frage auch zur Beurteilung der
Mykoplasmatheorie von Eriksson herangezogen werden kann.
Nach den vorliegenden Untersuchungen dürfen die Sommerkonidien
nicht mehr ohne weiteres als leichtvergängliche Keime von geringer Wider-
standskraft und kurzer Keimdauer angesehen werden.
a) Organismen als Krankheitserreger. 2. Kryptogamen. 29
Cyanospora albicedrae nov. g., sp. nov.
Auf lebender Rinde sowie auf entrindetem Holz der Bergceder {Sabma
sahinoides) fanden Heald und Wolf (113) einen unbeschriebenen Askomyzeten,
welchen sie zu den Ceratostomaceae und in die N"ähe von Ophioceras stellen.
Er erhielt nachfolgende Diagnose:
Cyanospora gen. nov. Peritheciis solitariis vel saepe duobus^ raro tribus., pustulis
cortic* vel ligno immersis , horixontalihus., elongatis in eadetn via quam axe stromatis,
ostiolis lateralibus^ leviter pertusis. Äscis gracilibus^ linearibus., in matrici glutinosa^
membanis internis apicis in crassatis., basi rtiptis. Sporidiis filifomnbus, pleuriseptatis.,
hyalinis.
Cyanospora albicedrae sp. nov. Stromatibus corticis vel ligni in areis desalbatis in
cortice vel lignis ramorum decoriicatis. Stromatibus corticis griseis; stromatibus ligni
plerumque nigrioribus., saepe atris, lignis corrodatis. Pustulis omnibus plus vel minus
lenticularibus, 1 — 2 mm longis, plerumque solitariis vel 2 — 3 coacervatis. Peritheciis
1 — 3 in quoque stromate, saepius solitariis^ 825 — 1200 x 260 — 400 u. horixontalibus^
elongatis in ipsa via quam axe stromatis, membranis tenuissimis., ligno vel cortiea omnino
immersis., ostiolo verso, leviter attenuato. Ascis gracilaribus , cylindraceis , 700 — lOOO
x8 — 10 fi, 6 — 8 sporis . base attemiata., membrana interna apice incrassafa., obtusis.
Ascts maturibus supra basem ruplis liberatisque cum sporis exsertis., omnino strato gluti-
noso circum datis. Paraphysibus mtdtis, simplicibtcs, contimiis, 1 fx, diani. Sporidiis num-
quam rectis, plerumque curvulis vel contortis., pleuroseptatis^ 600 — 1000 x 3 fi hyalinis
vel cyonophyceis, loculis leviter longioribus quam latis. Mau vergleiche auch den Ab-
schnitt C. 11.
Taphi'ina wettsteiniana.
Auf Polystichwni lonchitis kommt eine Tapkrma- Art vor, welche von
Herzfeld (116) näher untersucht und für neu befunden wurde. Sie erhielt
den Namen T. wettsteinia7ia, steht zwischen T. vestergrenii (auf Dryopteris
filix mas gefunden) und T. filicina., ruft an den Pallisadenzellen des Wirtes
Zellwandstreckungen und -faltuugen hervor, treibt vegeative Hyphen auch in
das Innere des Wirtes und unterscheidet sicii namentlich durch die Asken-
bildung von den nahestehenden Taphrina- Alten. Die Asken sind sehr
schlank, nach oben verschmälert, abgerundet, manchmal fast abgestutzt und
nicht immer durch eine Querscheidewand von der Stielzelle abgetrennt.
Uncinula necator (Oidiuiii tuckeri).
Als Fortsetzung früherer Beobachtungen (siehe diesen Jahresbericht
Bd. 12, 1910, S. 27) stellte Peglion (154) fest, daß die Perithezienbildung
von Oidium tuckeri auf dem Weinstock kurze Zeit vor dem Beginne des
Wachstumsniederganges einsetzt. Am 18. September (1909) wurden auf den
noch in voller Vegetation befindlichen, keine Spur von Vergelbung zeigenden
Blättern zahlreiche Perithezien in den verschiedensten Eutwicklungsstadien
bis zur vollkommenen Askosporenreife vorgefunden. Die ziemlich augen-
fälligen (100 /O Askengehäuse lösen sich ausnahmslos vom Blatte ab und
entgehen dadurch der Beobachtung. Peglion leitet aus seinen Wahr-
nehmungen den Hinweis ab, daß es nicht zweckentsprechend ist, schon im
Monat August mit der Bekämpfung dos Oidium auszusetzen.
Polyporus amarus sp. nov.
Von Hedgcock (114) wird rolijporus anuir/t.-^ als Ursache der als
ypeckifiess^'- oder auch ,.,pin-roP^ bezeichneten Krankheit cUm Wcihrauch-Ceder
3Q B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
(Libocedriis decurrens) in Kalifornien und Oregon bezeichnet. Er gab folgende
Diagnose des im Phytopathologischen Herbarium des Bureau of Plant Patho-
logy in Washington niedergelegten Pilzes.
„Pileus weich und schwammig, mit dem Älterwerden hart und kreidig,
5 11 X 10 — 20 X 6 — 12 cm; Oberfläche haarig, mit dem Alter rissig
und kreidig, anfänglich rötlich-gelb, später rotbraun und häufig mit braunen
Flecken; Rand abgestutzt, häufig mit einem äußeren Band von dunkelbraunerer
Färbung versehen, öfters leicht gefurcht; Gewebe cremegelb bis loh -farbig,
die äußeren Schichten im Alter gewöhnlich dunkler, von bitterem Geschmack
und in der Nähe der Basis oft harzig, etwa wie tomes laricis {Jacq.) Murr.^
4—8 cm dick; Röhren nicht geschichtet, innen braun, cylindrisch, 0,5 — 3 cm
lang, am Rande kürzer, Mündung kreisförmig oder etwas unregelmäßig,
Vs — 1 mm, gelb oder gelbgrün, mit dem Älterwerden oder beim Abbrechen
sich bräunend, zerreißend; Sporen hyalin oder ganz schwach braungefärbt,
glatt, eiförmig, H — 4x5 — 8;tf, mit Kern; keine Cystiden.''
Rußtaui»ilzc. Pleosphaeria. Calidum.
Arnaud (68) stellte Untersuchungen an über die auf Citrus spec.
lebenden, bisher als Limacinia^ Meliola und Capnodium bezeichneten Ruß-
taupilze, sowie über Seuratia und Calicmm. Er gelangt zu dem Ergebnis,
daß die für Seuratia angesprochenen Rußtauformen weiter nichts sind als ein-
fache Bildungsabweichungen von Äp/men'öcee?^- Angehörigen. Die übrigen auf
Zitronenbäumen vorzufindenden Rußtaue werden sämtlich zu Pleosphaeria
citri gestellt. Es sind Fumago citri Persoon, F. citri Turpin^ F. cameliae
Cattaneo^ Bematiiim monophyllum Risso^ Capnodium citri Berk. et Des7n.,
C. citri Pen'xig, Morfea citri Roxe, M. hesperidis Roxe^ Apiosporium citri
Br. et Pass., Meliola [Meliolopsis] citri {Br. et Pass.) Sacc.^ M. camehas
(Catt.) Sacc.^ M. [Pleomeliola] penxigi Sacc, Lifnacinia citri {Br. et Pass.)
Sacc, L. penxigi Sacc, L. cameliae (Catt.) Sacc, Chaetophoma penxigi Sacc
und Ch. citri Sacc.
Pleosphaeria citri, von dem eine Beschreibung und Abbildung gegeben
wird, ruft Rußtau auf verschiedenen Pflanzen: Citrus deliciosa Ten., Vibur-
num tinus L., Nerium oleander L., Laurus riobilis L. hervor. Das My-
zelium vermag leicht in die toten Zellgewebe einzudringen. Unter gewissen
Wachstumsbedingungen nimmt der Pilz den Charakter von Seuratia und
sonstige Bildungsabweichungen an. Die ihm beigegebene Diagnose lautet:
Subiculum fihrillis, fuscis, fumagoides compositum; peritheciis minutis
(100—200 fi diam.) tandem, globosis, ostiolatis, setis nigris, rigidis, acutis
superne ortiatis; ascis tereti-oblongis, ociosporis , ciparaphysatis; sporidiis
fuscis ovoideo oblongatis, plerumque transversali triseptatis, interdum paucis
septula longitudinali divisa, 11- 20 in longis et 4—6 fi latis.
Gleichzeitig machte Arnaud über den Pilz Pleosphaeria patagonica
Speg. var. Salicis Roll, et Fautrey Mitteilungen morphologischer und syste-
matischer Natur. Darnach lebt dieser Rußtau auf den Ausscheidungen, welche
verschiedene Hemipteren auf Salix cinerea L., Populus alba L., Quercus ses-
siliflora Smith, Cistus inonspeliensis L. hervorrufen. Er ist möglicherweise
mit Pleosphaeria citri identisch. Vorläufig scheint die große Veränderlichkeit
a) Organismen als Krankheitserreger. 2. Kiyptogamen. 31
der patagonica- AskosTßOTen, welche sogar in ein und demselben Perithezium
wahrgenommen werden kann, eine Trennung beider Arten zu rechtfertigen.
Von den auf Wimdausflüssen der Pappel {Populus alba) sich an-
siedelnden, ehemals zu den Flechten gestellten Discomvceten Calicium
populneum beschreibt Arnaud die Apothezien.
Endomyces iii<ali n. sp.
Auf faulenden Äpfeln fand Lewis (124) einen Endomyces. Eislang
war diese Gattung aus Amerika nicht bekannt. Die zahlreichen Kultur-
versuche, welche der Verfasser mit dem Pilze anstellte und der Vergleich
mit den bereits bekannten Endomyces- K\im, nämlich Endomyces decipiens
{Tulasne) Rees, E. scytonematuyn Zulcal, E. meliolincola Rehm, E. copro-
philus Massee ii. Salm, E. parasiticus sowie E. magnusii Ludiuig aus
Eichenschleimflüssen ergab, daß der amerikanische Endomyces eine selb-
ständige Art darstellt. Die bei seiner Kultur auf verschiedenen Nährmedien
gewonnenen Ergebnisse, sowie die Diagnose mögen im Original eingesehen
werden.
Nectria, l'erithecienbildun^ auf dem Erdboden.
Von Pollock (156) wurde die Beobachtung gemacht, daß sich aus
einem FusaHum auf jungen Kiefern Sämlingen in Töpfen (vermutlich F. pini)
nach etwa zwei Monaten die kleinen roten Stromata von Nectria und zwar
auf der Oberfläche der Topferde entwickelten. Die toten Sämlinge trugen
keine Stromata.
Clariceps.
S tag er hatte bei früherer Gelegenheit erklärt, daß ein von ihm auf
Poa annua vorgefundenes Claviceps als biologische Form von Cl. purpurea
anzusehen sei. Zufolge neuerer Untersuchungen des genannten Verfassers
(168) bildet das Mutterkorn auf Poa annua jedoch eine biologische Art von
Cl. microcephala.
Actinotheeium quercinum (Trabatia quercina).
Auf den Blättern von Querciis Hex und Qu. coccifera fand Arnaud
(67) im südlichen Frankreich zur Herbstzeit einen Pilz, welcher kleine,
etwa 5 mm durchmessende, schwarze, glänzende, an Rhytisma acerinum er-
innernden Flecken bildet. Der Pilz tritt im ganzen recht spärlich auf.
Bei Qu. Hex besiedelt er fast ausschließlich die im Gegensatz zur Unter-
seite nicht behaarte Blattoberseite, während er bei Qu. coccifera — die un-
behaarte untere Blattfläche aufsucht. Das Myzelium entwickelt sich strahlen-
förmig in der Kutikula. Während die Stromata Qu. Hex gerundete, ein-
gebuchtete Form besitzen und vorwiegend Perithezien ti'agen, sind sie auf
Qu. coccifera unregelmäßig sternförmig und enthalten nur Pykniden. Stromata.
welche gleichzeitig Pykniden und Perithezien enthielten, wurden nicht ge-
funden. Das gewöhnliche Myzelium bleibt auf die Kutikula beschränkt.
Seine Verbindung mit dem Wiiie stellt es durch Saugarmc her, welche in
das Pallisadengewebe hineinreichen und in diesem korkzieherähnliche Ge-
stalt annehmen. Die Pflanze reagiert auf diese Angriffe gar nicht oder
höchstens dadurch, daß eine Querwand gegen den eindringenden Saugfaden
von der beteiligten Pallisadenzelle abgeschieden wird. An den Perithezien
32 B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
ist schwer zu unterscheiden, ob sie mit einer festen Hülle umgeben sind
oder nicht. Die Askeu sind kürbiskern-, die einzelligen Askosporen gurken-
kernförmig. Während die Sporenhülle der Färbung entbehrt, ist der Inhalt
leicht braungelb gefärbt, was vermutlich mit dem Tannin des Wirtes in Zu-
sammenhang gebracht werden muß. Die vorwiegend auf Qu. coccifera vor-
zufindenden Pyknideu sind sehr unregelmäßig geformt. Sie bilden verzweigte,
durch zarte Häutchen voneinander abgetrennte Höhlungen, welche fast den
ganzen Stromaraum einnehmen: Die Stylosporen werden nur von dem in
Berührung mit der Epidermis stehenden Pyknidenwand gebildet. Sie sind
ungeteilt, kurz spindelförmig sowie ungestielt und enthalten einen wand-
ständigen mit Hämatoxylin färbbaren Kern.
Diesem Pyknidenstroma hat Arn au d die einstweilige Bezeichnung
Actijioiheciimi? quercmum beigelegt und mit folgender Diagnose versehen:
Blattständiges subkutikuläres Stroma, sternförmig mit unregelmäßigen Ver-
zweigungen. Pykniden ungleichförmige Höhlungen bildend, welche der Ge-
stalt des Stroma folgen, durch unregelmäßige Spalten sich öffnend. Sporen
sitzend, kurzspindelig, mit hyaliner Wandung und schwach gelbbraun ge-
färbtem Inhalt etwa 22—23 /.i lang und G /< breit.
Hendcrsonia.
Zur Kenntnis der Pilzgattung Hendersonia lieferte Voges (179) Bei-
träge, welche sich stützen auf die Untersuchung des Vorkommens im Blatt-
gewebe und im Rindengewebe, auf Kulturen und Impfungen.
Das Charakteristische für Hendersonia ist die Pyknide. Als Pyknide
darf nach der Ansicht des Verfassers nur ein aus Pilzhyphen hervor-
gegangener Fruchtkörper aufgefaßt werden. Vermicularia^ Actinonema u. a.
besitzen keine eigentlichen Pykniden. Bei Hendersbyiia piricola macht sich
nun die Eigentümlichkeit bemerkbar, daß der Pilz solange als er auf dem
Blattgewebe als Parasit aufsitzt, keme Pykniden bildet, sondern frei vom
Fruchtlager Stylosporen aschnürt. Der Mehrzahl nach befinden sich aber
die Hendersonia- ÄTtQw in dem Rindengewebe abgestorbener Zweige und
Ranken verschiedener Bäume und Sträucher {Lonicera caprifolium, Ribes
rubrum, Hedera helix). Bei dieser saprophy tischen Lebensweise werden
nun regelrechte, je nach der Wirtspflanze etwas verschieden gebaute Pyk-
niden gebildet. Der Grund für dieses abweichende Verhalten liegt jeden-
falls in den Ernährungsverhältnissen, ohne daß es aber möglich wäre. Be-
stimmteres über dieselben anzugeben. Hendersonia gehört zu den von
de Bary als fakultative Saprophyten gekennzeichneten Saprophyten. Im
System ist der parasitische, pyknidenfreie Zustand den Melanconiaceae-
Fhaeophragmiae der saprophytische, pyknidenbildende den Sphaeropsidales
zuzugesellen. Zu Henderso7iia gehörige Perithezien sind bis jetzt nicht ge-
fanden worden.
Die Konidien des Pilzes keimen leicht, auf künstlichen Nährböden das
ganze Jahr hindurch, und gewöhnlich aus der Endzelle, obwohl auch die
übrigen 3 Zellen keimfähig sind. Im Verlauf der Keim.ung quellen die
4 Kammern der HendersoniaSpore zu kugeligen Gebilden auf. Gleich-
zeitig verschieben sie sich gegeneinander, so daß sie nicht mehr eine gerade
a) Organismen als Krankheitserreger. 2. Kryptogamen. 33
Linie bilden. Bald nach dem Austritt bilden die Keimschläuche Haftorgane,
die entweder kugelige Gestalt oder die Form von zwei Doppelbaken bilden.
Unter dem Schutze der Appressorien dringt ein Ausläufer des Keim-
schlauches über einer Zellwand in die Kutikula ein. Euzymatische Aus-
scheidungen des Pilzes leisten hierbei Beihilfe. Die Scbleimbülle der Spore
dürfte als Gewebelösungsmittel Verwendung finden. Als nächstes wird die
Epidermis zerstört, der Filz siedelt sich zwischen letzterer und der Pallisaden-
schicht des Blattes an, am schließlich Epidermis nebst Kutikula hochzuheben
und zu durchbrechen. Hierbei läßt sich feststellen, daß Hendersonia jnri-
cola einen Fruchtstand ausbildet, der weder anatomisch noch entwicklungs-
geschichtlich betrachtet als Pyknide angesprochen werden darf.
Fusarium.
In Geraeinschaft mit Wollen web er hat Appel (65) eine mono-
graphische Bearbeitung der Gattung Fusarium unternommen, deren Er-
gebnisse in vieler Beziehung Aufklärung über die sehr verworrenen Ver-
hältnisse dieser Verlegenheitsgattung gebracht haben. Die Arbeit zerfällt in
einen allgemeinen und einen speziellen Teil. Letzterer enthält die Be-
schreibung von 13 Fusariumarten, zugleich mit einer längeren Keihe von
Erörterungen systematischer Natur. Den Gepflogenheiten dieses Jahres-
berichtes gemäß beschränkt sich der Herausgeber mit einem einfachen Hin-
weise auf diesen Teil der Mitteilungen. Für die Pilzsystematik werden sie
voraussichtlich von hoher Bedeutung sein. Die untersuchten Arten stammten
vorwiegend von Kartoffel. Für Fusarinm solani bilden Melonen, für F. subu-
latum wahrscheinlich auch Chenopodiaceen, Gramineen und Leguminosen,
für F. metachroum und F. rostratum Weizenkörner, für F. ivillkommii der
Apfelbaum, für F. falcatimi die Erbse und für F. theohromae der Kakao-
baum den Wirt. Fusoma Corda und Fionnotes Fries sind zu streiciien, sie
lassen sich von Fusarium nicht unterscheiden.
Über das biologische Verhalten der untersuchten Fusarien wird an
Hand der in den Berichten der Deutschen Botanischen Gesellschaft über
den gleichen Gegenstand gemachten Mitteilungen im nachfolgenden Referat
berichtet.
Fusarium. Systematische Unterscheidung- auf («rund ihrer Kultur.
Appel und Wollenweber (66) haben unter dem Hinweise auf die
Unsicherheit, welche zurzeit hinsichtlich der systematischen Unterscheidung
der Fusariumpilze besteht, Versuche zu einer besseren Trennung der Fusarium-
arten vorgenommen und für diesen Zweck die künstliche Kultur, ähnlich
wie sie bei der Bakterienidentifizierung vei'wendet wird, benutzt. Hierbei
haben sich eine Anzahl sehr brauchbarer Unterscheidungsmerkmale ergeben.
Die in der Bakteriologie gebi'äuchlichen Nährsubstrate lieferten keine be-
friedigenden Ergebnisse. Dahingegen bewährten sich gekochte Vegctabilien
verschiedener Art. Für die Entwicklung der normalen Sporenformon ei--
wiesen sich die Stengel, für das Hervortreten der Farbstoffe die Knollen am
besten geeignet. Das Ergebnis der Kultur hängt wesentlich von dem Zu-
stande ab, in welchem sich der als Ausgangspunkt benutzte Pilz befindet.
Als brauclil)iire UnterscluMdungsiiiorkniah» wurden hctiindcii die Form der
Uollrun-, Jahiosboricht iilicr l'll;iiizoiiki;inkliciti'ii. XIII. I'Uo. •>
34 B- Allgemeine Pflanzenpathologie.
Krümmung, die Endzellen, die Breite der Kouidien. Die Mikrokonidien der
Fusarien sind lediglich kulturelle Krüppelformen. Ebenso hängt es von der
Wahl des Substrates ab, ob sich die Konidien in formlosen Schleimlagern
entwickeln {Pionnotes) oder in Sporodochien. Fnsonia stellt nur eine Kultur-
form von Fusarium, dar. Wichtige Anhaltspunkte zur Unterscheidung
lieferte die Gestaltung der Koni dien träger. Großes Gewicht legen die Ver-
fasser auf die Färbung. Gelegentlich bietet das plectenchymatische Myzel
Anhalte für die Artentrennung. Endlich lieferte auch der entwickelte Geruch
Unterscheidungsmerkmale.
Bei der Kultur von Fusarien ließ sich bei gleicher Kulturanordnung
immer unterscheiden ein Zustand der Anpassung des Pilzes an das Nähr-
medium (Ankultur), ein Stadium vollendeter Anpassung (Normkultur) und die
Abkultur. Die Brauchbarkeit der gewählten Methode wird dadurch er-
wiesen, daß sie alle Entwicklungsformen von Fusarium bis zu den Peri-
thezien liefert. Die Verfasser haben auf diesem Wege aus Fusarium die
Perithezien von Oibberella^ Neocosmospora^ Nectria gezüchtet. Fusarium
willkommii^ der Erreger des Laubholzkrebses wurde als zugehörig zu inectria
ditissima erkannt, wodurch bewiesen ist, daß letzterer auch auf totem Sub-
strat seine Entwicklung beschließen kann, also nur Gelegenheitsparasit ist.
Die Arbeit der Verfasser ist ein erster Versuch, an bestimmten Pilz-
gattungen und -arten den Nachweis zu erbringen, daß sie weiter nichts als
Ernährungsformen eiuer einzigen Gattung sind. Vom phytopathologischen
Standpunkte aus ist dieser Vorgang auf das wärmste zu begrüßen, denn er
eröffnet die Aussicht, daß dereinst einmal an Stelle des gegenwärtigen Über-
maßes von Pilzformen mit ihren entsprechenden Benennungen einfachere,
entschlackte Verhältnisse Platz greifen werden.
Cladosporium citri Mass. und Cl. elegans Pcnz.
Fawcett (187) machte darauf aufmerksam, daß von verschiedenen
Autoren das den Schorf oder Verrucosis der Zitronenfrüchte verursachende
Cladosporiutn citri Mass. mit Cl. elegans Peux. verwechselt worden ist. Der
Pilz ist von Lamson-Scribner als Cladosporium sp. 1886 aufgestellt
worden. 1887 beschrieb Penzig ein durch größere Sporen und abweichende
pathologische Wirkung auf das Blatt gekennzeichnetes Cladosporium als
elega?is und 1899 nannte Massee den Verrucose-Pilz Cl. citri.
Fusarium violae sp. nov.
Auf Viola tricolor fand Wolf (99) ein Fusarium vor. Mit Kücksicht
darauf, daß ein solches bisher von Viola noch nicht beschrieben worden
ist, gab er ihm den Namen Fusarium violae und die nachfolgende Diagnose:
„Parasitisch auf Stengel und Wurzeln von Viola tricolor, verursacht
die Bildung schwarzer, eingesunkener Stellen auf dem Stengel und den Zer-
fall des Wurzelsystemes. Mikrospuren hyalin, spindelförmig gekrümmt, 28 bis
38 f.ix4: — 6 ^t, 3— öteilig. Sporodochien im Stengel entstehend. Auf Kultur-
medien sind die Hyphen weiß und flockig. Die Mikrosporen, 8,5 — 12,5 /n
X2— 3,5jit werden in reicher Menge an kurzen Seitenästen abgeschnürt.
Im hängenden Tropfen wachsen diese Sporen überaus kräftig und bilden
dabei viel verzweigte Hyphen." Man vergleiche noch den Abschnitt C. 13.
a) Organismen als Krankheitserreger. 2. Kryptogamen. 35
Literatur.
65. *Appel, O., und Wollenweber, H. W., Grundlagen einer Monographie der Gattung
Fusarium (Link.). — A. B. A. Bd. 8. 1910. S. 1—207. 2 schwarze und 1 farbige
Tafel, 10 Textabb. ^
Abgebildet werden Konidien, Chlamydospoen, Konidienkeimungen, Konidienträger,
Sporodochien zu den von den Verfassern als neu beschriebenen oder neu benannten
Fusarien sowie eine Anzahl von Kulturen in Petrischalen. Am Schlüsse ein Verzeichnis
von Schriften, in welchen Fusarium behandelt wird.
66. * Die Kultur als Grundlage zur besseren Unterscheidung systematisch schwieriger
Hyphomyceten. — B. B. G. Bd. 28. 1910. S. 435-448. 1 Tafel. 2 Textabb.
Abgebildet werden Fusariumkonidien in verschiedener Krümmung, Konidienträger
F. rubiginosum, F. discolor, F. theobromae. Auf der Tafel photographische Bilder
von Fusariumkolonien {solani, theobromae, willkommii, discolor, subulatum, meta-
chroum) sowie von Konidienkrusten auf Knollen {rubiginosum, martii^ ventricosum
ad int.).
67. *Arnaud, G., Sur un Champignon farastte des chmes Trabutia quercina (Saec. ei
Roum.). — Annales de l'Ecole Nationale d'Agriculture de Montpellier. Bd. 9. 1910
S 278—286. 1 Tafel.
Auf der Tafel: Blätter von Quercus coccifera und Qu. Hex mit den perithezientragenden
Stromata, vergrößerte Schnitte durch letztere, Stylosporen, Askus, Askosporen, Schnitt
durch ein Eichen blatt, welcher die aus dem Stroma in das Pallisadengewebe ein-
gedrungenen Saughyphen zeigt.
68. ' — — Contribution ä Vetude des fumagines. — Annales de l'Ecole Nationale d'Agri-
culture de Montpellier. Bd. 9. 1910. S. 239—277. 3 Tafeln. 3 Textabb.
Am Schluß eine Bibliographie von 21 Nummern. Auf den Tafeln Schnitte durch
die Perithezien von Pleosphaeria citri, PI. patagonica var. Salicis sowie die Asko-
sporen dieser Pilze, Conceptaculum von PI. citri f. seuratoides, Bnxus- Blatt mit
Conceptacula von Seuratia, Schnitt durch ein solches Conceptaculum, die Elemente
eines zerquetschten Conceptaculums, Apothceum, Asci und Askosporen von Caliciurn
populneum.
69. — — Co7itribution ä Vetude des fumagines. — Annales Mycologici. Bd. 8. 1910.
S. 470—476.
Neu beschrieben werden Capnodium meridionale (auf Oleander- und Eichenzweigen)
und C. oleale (auf Olivenbaumzweigen). Den Pleomorphismus der Eußtaupilze stellt
er dem von Fleospora herbarum an die Seite.
70. »Arthur, C. J., Cultur 0/ Ureditieae in 1909. — Mycologia. Bd. 2. 1910. S. 213
bis 240.
71. Arzberger, E. G., The fungus root tubercles of Ceanothtis amerieanus, Elaegntis
argentea, and Myrica cerifera. — Missouri Bot. Gard. Ann. Eept 21. 1910. S. 60
bis 102. 9 Tafeln.
Die Wurzelknöllchen an Myrica sind als krankhafte Erscheinungen anzusehen. Form,
Aufbau und Verhalten des Pilzes weisen den die KnöUchen verursachenden Pilz in die
Gattung Actinomyces.
72. Bancroft, C. K., Researches on the life htstory of parasitic Jungi. — Annais of Bot.
London. Bd. 24. 1910. S. 359-372. 1 Tafel.
Der Verfasser suchte zu ermitteln, ob Cladosporium herbarum und Hormodendron
zusammengehörige Pilze sind. Er hält letzteren für die Sommerform des Myzeten,
welcher auf den absterbenden Blättern Cladosporium hervorbringt. Dieser überwintert
in Form von Mikrosklerotien. Im Frühjahr geht aus denselben Cladosporium hervor,
des.sen Konidien dann Hormodendron liefern.
73. Barnas, B., Gibt es einen Unterschied zwischen der Mutterkornkrankheit — Claviceps
purpiirea lid. — der wild vorkommenden und der kultivierten Gramineen. — Math,
und wiss. Berichte aus Ungarn. Bd. 24. 1909.
Versuchp zur Infektion wildwachsender Gräser mit Mutterkorn von kultivierten
Arten und umgekehrt hatten den Erfolg, daß es gelang Triticum repens, Dactylis
gloinerata und Bromus inermis mit Cl. purpurea zu infizieren.
74. Baudys, Ed., 0 hoube rdclavce, xhoubei lesu. (Der Honigpilz als Waldvernichter.) —
Sonderabdruck aus Zemedölskeho Archivu. 1910. S. 70—73. 1 farbige Tafel. 2 Textabb.
Handelt von dem in Böhmen sehr verbreiteten und daselbst große Schädigungen
verursachenden Ärmillaria mellea. Celakovsky gelang es, auf gekochter Mohrrübe
vollkommene Exemplare des Pilzes künstlich zu züchten. Auf der Tafel A. mellea
von Betula alba. Im Texte Myzel und vollständiger Pilz auf Mohrrübe. (Baudysch.)
75. *Becquerel, P., Recherches experi mental es sur la vie latente des spores des Mucorinees
et des Ascomycetes. — C. r. h. Bd. 150. 1910. S. 1437—1439.
76. Ben necke, A., Beiträge zur Mutterkornforschung. — Aus dem Institute f. Pharmakologie
und physiologische Chemie der Univers. Rostock, in „Sitzungsber. u. Abhandig. d. naturf.
Gesellsch. zu Rostock". 36 S. mit eingedruckten Kurven. Rostock, H. Wai-kentien.
3g B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
77 Berzola, C , Über die sogenannten tierischen Bazillen. (Bail.j — Centralbl. Bakt.
Jena. Abt. 1. 48. Originale. 1908. S. 36—41.
78 Boyd, D. A., Parasitic moulds and rmldews. — Trans. Edinburgh Field Nat. and micr.
Soc. 6. 1910. S. 197-205.
79. Brooks, F. J., The developnient of Gnomonia erythrostoma^ the cause of Cherry Leaf
Scorch Disease. — Proc. Cambridge phil. Soc. 15. 1910. S. 534—535.
80 *Bubäk, Fr., Eine neue Tilletia-Art. — Zeitschrift für das landwirtsch. Versuchswesen
in Österreich. 1909. S. 545- 549. 3 Abb.
Abgebildet werden eine von Tilletia pantsehitschii befallene Gerstenähre, ein
einzelnes Brandkorn und eine Anzahl von Sporen.
81. — Zwei neue Uridineen. — Annales mycologici. Bd. 7. 1909. S. 377—379. 1 Abb.
Die neubeschriebenen Formen sind Aecidium pascheri auf den Blättern einer aus
Japan stammenden Seopolia japonica und Pucctnia cognatella auf Poa neinoralis var.
umbrosa. Letztgenannter Bost hat sich nach Ansicht von Bubäk erst vor verhältnis-
mäßig kurzer Zeit von F. poarum abgespalten. Von letzterem unterscheidet sich der
neue Pilz durch die einzelligen Teleutosporen und die Größe der Teleutosporenlager.
Abo-ebildet werden ein- und zweizeilige Teleutosporen zu Piiccinia cognatella.
8'2 * — — Eine neue üstilaginee der Mohranliirse. — Zeitschr. landw. Versuchsw. Öster-
reich. 1910. S. 53-56. 2 Abb.
Abgebildet werden brandige Rispen von IJstilago sorghi, U. eruenta und U. bul-
garica, ferner Rispenästchen, Brandbeutel und Sporen zu U. sorghi und U. bulgarica.
83. *— — Fungi. — Aus: von Handel-Mazzetti, Botanische Reise in das Pontische Rand-
gebirge. Annalen des k. k. Naturhistorischen Hofmuseums. Wien. 1909. Bd. 23.
S. 101-108. 1 Tafel.
Auf der Tafel: Asterina poritica n. sp. (Perithezie, Asken, Sporen), Mycosphaerella
grandispora n. sp. (Perithezie, Asken mit Sporen), Discosia bltcmencronii n. sp. (Pilz-
flecke auf Rhododendron ponticum. Schnitt durch Pyknide und ..tylospore) , Hor-
miscium handelii n. sp. (Konidienketten in verschiedenen Entwicklungsstadien), Cereo-
spora handelii (Schnitt durch einen Rasen und einzelne Konidien).
84. =<=Bubäk, Fr, und Kabät, J. E., Mykologische Beiträge. — Hedwigia. Bd. 50. 1910.
S. 38—46. 1 Tafel. 1 lextabb.
Die Textabbildung: Blatt von Quercus cerris mit dem unterseits am Hauptnerven
entlang laufenden Sporenlager von Oloeosporium intumescens. Auf der Tafel Ab-
bildungen zu (dem nichtparasitären) Ghaetodiscula hysieriformis nov. gen., nov. sp.
85. Butler. E. J., A new genus of the Uredinaceae. — Annales Mycologici. Bd. 8. 1910.
S. 444—448. 1 Tafel.
Oystospora oleae. Der Pilz wurde auf Olea dioica bei Bombay gefunden. Er
steht zwischen Hernileia und Ravenelia. Im Original genaue Beschreibung der Gattungs-
und Artenmerkmale.
86. Cavers, F., Qertmnation of Rust spores. — Knowledge. 7. S. 363 — 364.
87. Chmielewsky , Zd., Mykologische Notizen mit der Czarna Hora in den pokutischen
Karpathen. — Auszug aus Kosmos. Bd. 35. 1910. S. 804 — 813. In polnischer
Sprache.
Der Verfasser gibt die Namen, die Fundorte u.nd Wirtspflanzen von 89 in den Ost-
karpathen gesammelten Pilzen an und fügt bei einer Anzahl derselben weitere Er-
läuterungen hinzu. Die Mehrzahl der angeführten Pilze sind Parasiten auf wild-
wachsenden Pflanzen. Pilze auf Nutzgewächsen sind Lophodermium pinastri auf
Piniis silvestris und P. montana^ L. juniperinimi auf Juniperus nana., Erysiphe
martii auf Pisum sativum^ E. graminis auf Poa, Claviceps purpurea auf Seeale
sereale, Clavicepe sp. auf verschiedenen Gräsern, Herpotrichia nigra auf Pimis montana,
Picea excelsa auf Juniperus nana, Ustilago amnae (1960 m Höhe), Chrysomyxa
rhododendri auf Picea excelsa und Rhododendron kotschyi, Periderniium oblong isporum
auf Pinus montana^ Thekaspora vacciniorutn auf Vacciniimi tnyrtillus, Melampsorella
caryophyllaccarum, auf Abies pectinata, Oymnosporangium juniperinum auf Sorbus
aucuparia und Juniperus nana, Puccinia triticina auf Triticum vidgare (1360 m
Höhe), Exobasidiutn rhododendri auf Rhododendron kotschyi, Exobasidium vaccinii
auf Vaccinium inyrtillus, PhyUosticta rhododendricola auf Rododendron kotschyi.
Die Fundorte befinden sich in Höhenlagen von 800 bis nahezu 2000 m.
88. Colin, H., Die toxischen Wirkungen von Kupfersulfat auf Botrytis cinerea. — Rev.
Gen. Bot. 21. 1909. S. 289—294. 1 Abb.
25 — 75 mg Kupfersulfat auf 250 cc Nähimedium übten keinerlei giftige Wirkung
auf Botrytis cinerea aus. Auch bei 300 mg : 250 cc fand noch Pilzwuchs statt. Mit
350 mg : 250 cc war aber die Grenze der Wachstumsmögliclikeit für den Pilz erreicht.
Die giftige Wirkung ist nur dem Kupfer zuzuschreiben, denn gleiche Mengen Ammonium-
suifat riefen keinerlei Störungen hervor.
89. Dandeno, J. B., Further observations on the life history of Puccinia malvacearum.
— Rept. Michigan Ac. Sc. XII. 1910. S. 91—92.
90. Diedicke, H., Über Rostpilze in der Flora von Jena. — Mitt. Thüring. bot. Ver. N. F.
1909. S. 53—55.
a) Organismen als Krankheitserreger. 2. Kryptogamen. 37
91. Dietel, P., Zwei neue Arten der Gattung Phakospora. — Annales niycologici. Bd. 8.
1910. S. 469.
Phakospora zixypki-imlgaris auf Blättern von Zizypkus jujiiba und Ph. phyllanthi
auf Phyllanthiis dtstichus.
92. * Edgerton, C. W., TroeA«7« /JOJo^«/oram Z)e.sm. — Mycologia. Bd. 2. 1910. S. 169
bis 173. 7 Abb.
Referat im Abschnitt C. 11. Abbildungen der Asci mit dem Paraphysen und den
Askosporen, einzelne und keimende Askosporen. Mikrophotographieen von Apothezien-
Durchschnitten.
93. EIfving, K- O., Über das Vorkommen von Peridermium (Aecidium) coruscans Fr.
in Nord-Finnland. — Helsingfors, F. Forstfören. Medd. 20. 1904. S. 99-102.
94. * Eriksson, J., F. Zachs cytologische Untersuchungen über die Rostflecken des Getreides
— und die Mykoplasmatheorie. — "Wien (Holder). 1910. 8 S. Aus: Sitzungsber.
d. K. Akad. Wiss. Mathem naturw. Klasse. Bd. 119. Abt. 1. 1910.
95. * — — Über die Mykoplasmatheorie, ihre Geschichte und ihren Tagestand. — ßiol.
Centralblatt. Bd. 30. 1910. S. 618-623.
96. * Ewert, R., Die Überwmterung von Sommerkonidien pathogener Ascomyceten und die
Widerstandsfähigkeit derselben gegen Kälte. — Zeitschrift für Pflanzenkrankheiten.
Bd. 20. 1910. S. 129-141.
97. — — Die Bedeutung überwinternder Sommerkonidien für die Frühjahrsinfektion. —
— Jahresbericht der Vereinigung für angewandte Botanik. Beilin. 1910.
98. * Faber, F, C. von, Zur Infektion und Keimung der Uredosporen von Hemileia
vastatrix. — B. B G. Bd. 28. 1910. S. 138-147.
99. *Fawcett, H. S., Cladosporium citri Mass. and C. eleqans Penx,. confused. — Myco-
logia. Bd. 2. 1910. S. 245—246.
100. Fischer, E., Studien zur Biologie von Oymnosporangiuni jimiperinum. — Zeitschrift
für Botanik. Jena. Bd. 2. 1910. S 753—764.
Das auf Surbus aucnparia und Amleanchier ovalis vorkommende Aecidium steht
in keinem Zusammenhang mit Gymnosporangium juniperinum. Beide Aecidien ge-
boren zu verschiedenen Arten. Auf Sorbus torminalis wächst ein mit einem 0. auf
Juniperus communis zusammenhängendes Roestelia. Das Roestelia, cornuta von Sorbus
hybrida und S. americana gehört zu O. juniperimmi.
101. — — Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der Uredineen. — C. P. Abt. IL Bd. 28.
1910. S. 139.
Aecidium euphorbiae gerardianae gehört zu Uromyces caryophyllinus. Gymno-
sporangium tremelloides parasitiert auf Sorbus arm und S. chamaemespilus., nicht aber
auf S. aucuparia fennica und S. torminalis. S. hybrida, Bastard von aueuparia und
aria., sowie S. latifolia^ Bastard von S. aria und torminalis werden befallen. Durch
das Aufpfropfen am S. aria auf die unempfängliche S. aucuparia wird die Empfäng-
lichkeit von S. aria nicht geschmälert
102. Fischer, C. E. C, Note on the biology of Pestaloxxia Rartigii Tubeiif. — Journ.
Econ. biol. London. Bd. 4. 1909. S. 72—76. 1 Tafel.
103. Fitting, H., Über Beziehungen zwischen den epiphyllen Flechten und den von ihnen
bewohnten Blättern. — Annalen des Botanischen Gartens in Buitenzorg. 2. Reihe.
1909. S. 508-518.
Die Sapindaceen und Meliaceen beherbergen auf ihren Blättern eine größere Anzahl
von Flechten. Nur wenige derselben haften aber einfach an dei- Blattoberfläche, ihrer
Mehrzahl nach schicken sie subcuticulare Haftorgane in das Blattinnere. Letztere
müssen deshalb den Parasiten zugezählt werden.
104. Foex, E., Note sur l'Oidium du fusain du Japon. — Bulletin de la Societe niycologi-
que de France. Bd. 26. 1910. ö. 322—326. 1 Tafel.
Die von Salmon bei diesem Pilze beobachteten Membranverdickungeu hält Foex
für das Produkt von Wundvernarbungen.
106. Freemann, D. L., Untersuchungen über die Stromabildung der Xylaria hypoxylon in
künstlichenKulturen. — Annales Mycologici. Bd. 8. 1910. S. 192— 211. 1 Tafel u. 14 Abb.
107. *Gsirvci.X,k.O.. The smuts and riistsof Utah. — WycQWi\2L. Bd. 2. 1910. S. 265— 304.
108. Griffon und Maublanc, Sur des especes de Sphaeropsis et de Diplodia. parasües
du Poirier et du Pommicr. — Bulletin de la Societe mycologique de France. Bd. 26.
1910. S. .307-316. 2 Tafeln.
109. Haglund, E.. Om giftiga betesväxter och ogräs pa torfjord. (über giftige Weide-
pflanzen und Unkräuter auf Torfboden.) — Svenska Mosskulturföreningcns Tidsknft.
IL 1909. S. 144-153.
Besprechung der auf Torfboden in Schweden vorkommenden schädlichen Gefäß-
pflanzen und parasitischen Pilze. (Grevillius.)
110. *Han, C. J. J. van, Simlight and fungi. — Proceedings Agricultuial Society of
Trinidad and Tobago. Oktober 1910. S. 11—18.
111. *Harding, H. A., The constancy of certain physiological characters in the clas8t-
fication of Bacteria. — Technical Bulletin Nr. 13 der Veisuchsstation für den Staat
New-York. Geneva. 1910. 41 S. Eine Anzahl Kartenschema.s.
38 B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
112. Heald, F. D., und Pool, V. W., The influence of chemical Stimulation upon the
production of perithecia by Melonspora pampeana. — Rept. Nebraska agric. Expt.
Stat. XXII. 1910. S. 129—134. 2 Tafeln.
113. *Heald. F. D., und Wolf, A. F., The wkitening of the Mountain Cedar, Sabina sabi-
noides (H. B. K.) Stnall. — MjGolo^la. Bd. 2. 1910. S. 205-212. 1 Tafel. 3 Textabb.
Man vergleiche auch den Abschnitt C. 11.
114. *Hedgcock, G. G., Ä new polyporc on Ineense Cedar. — Mycologia. Bd. 2. 1910.
S. 155—156.
115. * Henning, Ernst, Studier öfver kornets blomning och nagra i samband därmed
staende företeelscr. IL Ett försök med bortklippning af axborsten hos körn vid blom-
ningstiden och dess följder. (Studien über das Blühen der Gerste und einige damit
zusammenhängende Erscheinungen. II. Ein Versuch mit Abschneiden der Granne zur
Blütezeit und dessen Folgen.) — Meddelande fran ültuna Landtbruksinstitut. Nr. 8.
1910. 8 S. (Grevillius.)
116. * Herzfeld, St., Über eine neue Taphrina auf Polystiehum Lonchitis. — Öster-
reichische botanische Zeitschrift. Bd. 60. 1910. S. 249—254. 8 Abb.
Abbildungen: Fieder mit 7a/jÄrMia- Blasen, Schnitt durch ein subkutikulares Lager,
krankhaft veränderte Pallisadenzellen und im Yergleicü dazu gesunde, im Innern des
Wirtes liegende Myzelfäden, Sporenschläuche von T. vestergrenii und T. wettsteiniana.
117. Hollös, L., Die Fuccinia-ki'ten der Umgebung von Kecskemet. — Bot. Közlemen.
Budapest 9. 1910. R. 101—109. ^Ungansch.^
118. Hugues. C. Sulla Gercospora viticola in simbiosi con la Botrytis nel Brasile e
neir Istria. — La Rivista. Bd. 16. 1910. S. 507—511.
119. Ihssen, G., Fusarium nivale Sorauer, der Erreger der Schneeschimmelkrankheit,
und sein Zusammenhang mit Nectria graminicola Berk. et Br. — C. B. Abt. II. 1910.
Bd. 27. S. 48-66. 1 Tafel. 8 Abb.
Ftisarium nivale soll zu Nectria graminicola gehören. Die Ascosporenform konnte
aber noch nicht auf künstlichem Wege gezüchtet werden.
120. Jones, L. R., and Lutman. B. F., Further studies of Phytophthora infestans.
— Science. N. F. Bd. 31. 1910. S. 752—753.
Die Verfasser bestimmen die Widerstandsfähigkeit einer Kartoffelsorte dadurch,
daß sie sterilisierte lebende Kartoffelscheiben mit dem Pilze infizieren und den Grad
der Entwicklung nach 9 — 12 Tagen feststellen.
121. Kern, F. D., Tico netv Speeies of Utomyces on Carex. — Rhodora. 12. 1910.
S. 124—127.
122. Kurssanow. L., Die Sexualität der Roste. — Ztschr. Bot. 2. 1910. S. 81—93.
1 Tafel.
Der Verfasser glaubt beim jugendlichen Aecidienstadium von Puccinia peckiana
(Caeoma nitens) eine echte Conjugation von Geschlechtszellen wahrgenommen zu
haben.
123. Learn, C. D. , Some parasitic Polyporaceae. — Proc. Iowa Acad. Sei., 16. 1909.
S. 23—29. 5 Tafel.
Mitteilungen über die charakteristischen Veränderungen, welche das im Holze von
Bäumen wuchernde Myzel von Pyropolyporus igniarius, P. everhartii^ P. fuhms und
Elfvingia inegaloma an der Wirtspflanze hervorruft.
124. * Lewis, Ch. E., A vew speeies of Endomyees from decaying apple. — Bulletin
Nr. 178 der Versuchsstation für den Staat Maine. Orono. 1910. S. 45—64. 7 Tafeln.
Abgebildet wei'den Äpfel mit £«c?om?/ces - Faulstellen , Photogramme des Myzels
rnit den Sporensäcken, Myzel, Konidien usw. auf verschiedenen Entwicklungsstufen,
keimende Konidien und Askosporen, Bildung von Sporensäcken.
125. Lindau, G., Über Wanderungen parasitischer Pilze. — Natw. Wschr. 1910. S. 625
bis 629.
126. Lindfors, Thore, Einige Uredineen aus Lule Lappmark. — Svensk Botanisk Tids-
krift. Bd. 4. 1910. S. 197—202. 4 Textabb.
Neue Arten : Caeoma Viola auf V. epipsila Ledeb. bildet einen von anderen Caeoma-
Formen freistehenden Typus dadurch, daß an der Innenseite der Epidermis große
Zellen ein deckendes Lager über die sporenbildenden Hyphen gezogen haben; Caeoma
cernua auf Saxifraga cernua : der die sporogenen Hyphen bei den Caeow a-Formen
auf Sax. oppositifolia und aigoides umgebende Myzelkranz ist durch langgestreckte,
keulenförmige Paraphysen ersetzt.
Abgebildet werden Teleutosporen von Puccinia albulensis Magn. auf Veronica
alpina L., P. veronicariim DC. und P. veronica {SchumJ Wint.^ Caeoma- Häufchen
und Sporen von C. Viola., C. Saxifragarum und G. cernua. (Grevillius.)
127. Lutman, B. F., Some eontributions to the life history and cytology of the smuts. —
Trans. Wisconsin Ac. Sc. Arts and Lett. Bd. 16. 1910. S. 1191—1244. 8 Tafehi.
128. — — Contributions to the life history and structurc of certain smuts. — Science.
N. F. Bd. 31 1910. S. 747—748.
Veranlaßt durch die Auffindung sexualer Vorgänge unter den Rostpilzen hat der
Verfasser versucht auch unter den Branden Sexualität aufzufinden. Der zu diesem
a) Organismen als Krankheitserreger. 2. Kryptogamen. 39
Zwecke vollkommen untersuchte Haferbrand bildet Promj-zel mit einkernigen Zellen.
Ebenso sind die Konidien einkernig, sie werden aber vielkernig unmittelbar nach dem
Austreiben des Keimschjauches. Infektion binnen 3 — 5 Tagen, wobei der ganze Spitzen-
teil des Keimlings mit intercellularem Myzel erfüllt wird. Junge Tilletia-Sporen sind
zweikernig, was als nahe Verwandtschaft zu den Rosten gedeutet wird.
129. Magnus, P., Ein kleiner Beitrag zur Kenntnis parasitischer Pilze Ligurieus. — Mitt.
thüring. bot. Ver. 27. Jahrg. 1910. S. 13—17.
130. * Marchand. E. F. L., Le Plasmodiophora Brassicae Woronin^ parasite du melon,
du celeri et de l' oseille-epmard. — C. r. h. Bd. 150. 1910. S. 1348—1350.
131. Massee, G.. Locatioti of fungus myeeUum determined hij the host. — Kowledge. 8.
1910. S. 193.
132. — — Croivn-gall (Dendrophagus globosus, Toumey). — Kew Bull. 1910. S. 309
bis 312.
133. *— — On the occurrenee of ,^crown-gall'^ in England. — The Journal of the Board of
Agriculture. London. Bd. 17. 1910. S. 617—620. 1 Tafel.
134. — — Origin and tendencies of parasitism in fungi. — Naturalist. 1910. S. 289
bis 292.
135. — — Evolution of parasitism in fungi. — Proceedings of the Linnean Society.
London. 1909/10. S. 51 -52.
136. Mc Alpine, D., The smuts of Australia their structure, life history, treatment and
Classification. — Department of Agriculture, Viktoria. Melbourne. 1910. 288 S.
312 Abb.
Der vorliegende Band, ein weiteres Glied in der Kette wissenschaftlicher Ver-
öffentlichungen, welches die Gelehrtenwelt dem Ackerbauministeiium der Kolonie
Victoria verdankt, stellt nach De Bary imd Brefeld den bedeutsamsten Beitrag zur
Kenntnis der Brandpilze dar. Das Werk zerfällt in 5 Abschnitte. Der erste derselben
dient zur allgemeinen Orientierung über die Bi'ande. Er faßt unsere Kenntnisse über
die Morphologie und Biologie der Brande, über die Infektionsbedingungen, über die
Wechselbeziehungen zwischen der Wirtspflanze und dem Brande, über Immunität und
über die Herkunft der einzelnen Brandarten zusammen. Ein zweiter Abschnitt be-
handelt eingehend die Entwicklungsgeschichte von Tilletia tritici. T. levis., Ustilago
tritici (Pers.) Jens.., Urocystis tritici Koern.., Ustilago avenae {Fers.) Jens.., Ustilago
nuda (Jens.) Kell. u. Sw., Ustilago hordei {Pers.) Kell. n. Sic, Sorosporium reiliana
(Kühn) McÄlp. Im folgenden Teile werden die Brande der Grasarten besprochen und
zwar Cintractia sorghi vulgaris (Tul.) Clint.., Ustilago hromivora (Tul.) F. -v. W.,
Cintraetia exserta McAlp., Sorosporium enteromorphuni McAlp. und Tolyposporium
bursum {Berk.) McAlp. auf dem Känguruhgraß, U. readeri Syd. sowie U. comburens
Ludiv. auf dem Wallabygraß. Es folgt alsdann ein kurzer Abschnitt über Feldversuche,
welche die Wirkungsweise verschiedener Entbrandungsmittel und die verschiedenartige
Empfänglichkeit der verschiedenen Unterarten von Triticum gegenüber Tilletia er-
läutern sollen. Der letzte Abschnitt enthält die Beschreibung von 68 Brandarten der
Gattungen Ustilago., Melanopsichiurn , Cintractia., Sorosporium Thecaphora^ Tolypo-
sporium., lilletia, Entyloma, Urocystis. Doassania. Den Schluß bildet eine aus-
führliche Bibliographie des Gegenstandes. Eine ungemein wertvolle Beigabe stellen die
zahlreichen, wohlgelungenen Origmalabbildungen, durch welche Sporen und Myzel-
formen, Keimungs Vorgänge sowie die Einwirkungen der verschiedenen Brande auf die
Wirtspflanz« veranschaulicht werden dar.
137. — — Some points of practical importance in connection with the life history stages
of Phytophthora infestans {Moni) De Bary. — Annales Mycologici. Bd. 8. 1910.
S. 155-156. 1 Tafel.
138. — — Notes on the smuts of Australia. — Victorian Nat. 1910. Bd. 27. S. 9—14.
139. Miyake, J., und Hara, K-, Fungi an Japanese bamboos. — Bot. Mag. Tokyo. 19.
1910. S. 331—341. (Japanisch.)
140. *Miyake, J., Studien über die Pilze der Reispflanze in Japan. — Jouru. Coli. Agric.
imp. Univ. Tokyo. Bd. 2. 1910. S. 237—276. 2 Tafeln. (In deutscher Sprache.)
Auf den Tafeln Abbildungen zu Diplodiella oryxae (Pyknide, Sporen), Hendersonia
oryzae (Sp.), Septoria longispora (Sp.), S. curvula (Sp.), Phoeoseptoria oryxae (Pykn.
Sporen), Dinemasporium oryxae (Pykn. Konidientr., Sp.), Cladosporium orxjxae (be-
fallenes Blatt, Konidienträger, Sp.), Cercospora oryxae (Konidienträger, Sp.), Epicoccum
hyalopes (Konidienträger mit Sporen), Epidochiuni oryxae (Konidienträger, Sp.).
141. Molliard, De l'action du Marusmius Oreades Fr. sur la Vegetation. — Bulletin de
la Societö botanique de France. Bd. 27. 1910. S. 62—69. 1 Tafel.
142. Montemartini, L., Una nuova malattia della Sulla: Anthostomella Sullae n. sp. —
Revista di Patologia Vegetale. Bd. 4. 1910. S. 165—167.
Der auf Sulla vorgefundene neue Pilz, desen Diagnose das Original gibt, hat bislang
nur eine sehr lieschränkte Verbreitung gewonnen. Montemartini hegt aber die
Befürchtung, daß die durch ihr verursachten Schädigungen, welche hauptsächlich
darin bestehen, daß die Blätter ungeeignet zum Viehfutter werden, überhand nehmen
werden.
40 B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
143. *Morgenthaler. O.. Über die Bedingungen der Teleutosporenbildung bei den Uredineen.
— C. P. Abt. II. Bd. 27. 1910. S. 73-92. 18 Abb.
144. über die Bedingungen der Teleutosporenbildung bei den Uredineen. — Disser-
tation. Bern. 1910. 22 S. 18 Abb.
145. O'Kane, W. C, The Ohio poivderij müdeivs. — Ohio Nat. Bd. 10. S. 166—176.
2 Tafeln.
146. Olive, E. W., Rusts of cereals and other plants. — Bulletin Nr. 109 der Versuchs-
station für Süd-Dakota. Brookings. 1908. 19 S. .5 Abb.
Eine gemeinverständliche Erläuterung der Rostkrankheiten. Die Abbildungen zeigen
Körner von rostfrei gewachsenen und rostigen Getreidepflanzen, einen sogenannten
Cedernapfel (Teleutosporenmasse von Oyninosporangium macropus). einen Zweig von
Ehamnus cathartica mit den von Puceinia coronata hervorgerufenen Mißgestaltungen,
einen Sauerdornzweig und einige Abbildungen zu P. graminis nach de Bary.
147. Origin of heteroecism in the rusts. — Science. N. F. Bd. 31. 1910. S. 639 — 640.
Der Verfasser spricht die Ansicht aus, daß in früheren Zeiten die Berberitze
{Berberis) auch die Teleutosporen von Puceinia graminis beherbergt hat.
148. *Orishimo, Y., On the generie conection between Coleosporiimi on Aster scaber and
Peridermiiim Pinidensiflorae P. Henn. — The Botanical Magazine. Tokyo. Bd. 24.
1910. S. 1-.5.
149. Palm, Björn, Nya bidrag tili Stockholmstraldens svampflora. (Neue Beiträge zur
Pilzflora der StockholmergegendV — Svensk Botanisk Tidskrift. Bd. 4. 1910. S. (1)— (8).
Melampsora Lini Ttd. *liniperda Körnicke auf L. usitatissimum ist als selbständige
Art zu betrachten, weil L. usitatissimum durch Uredosporen von M. Lini auf L.
catharticum sich nicht infizieren läßt; auch sind die Teleutosporen der beiden Formen
verschieden groß. Neue Wirtspflanze für Ochropsora Sorbi {Oudein.) Biet, ist Ame-
lanchier canadensis.
Bemerkenswert sind ferner wegen ihrer arktisch-alpin-maritimen Verbreitung Physo-
derma Comari (Berk. et White) Lagerh. auf Com. palustre^ Synchytrimn Phegopteridis
Juel auf Pheg. polypodioides, Puceinia Campamda Carm. auf G. rotundifolia und
Pucciniastrmn sparstmi (Wint ) E. Fischer auf Arctostaphylus tiva ursi. (Grevillius.)
150. Patterson, W. F., Charles, K. V., und Veihmeyer, J. F., So7ne fungus diseases
of economic importance. — Bulletin Nr. 171 des Bureau of Plaut Industry. Washington.
1910. 41 S. 8 Tafeln.
Handelt von Kawakamia cyperi auf Cyperas tegetiformis., Loculistroma bambusae^
Botrytis cinerea auf Chrysanthemum, B. paenoiae auf Päonieen, Olomerella rufoma-
culans var. cylaminis auf Cyclamen, Stemphylium citri auf Limonen und Thielaviopsis
paradoxa auf Ananas.
151. Pavarino, L., Intomo alla produzione del calore nelle piante ammalate. — Atti dell'
Istituto Botanico di Pavia. 2. Reihe. Bd. 13. 1909. S. 343—372. 1 Tafel.
Unter den Angriffen von Exoascus erkrankte Pfirsichblätter atmeten weit kräftiger
wie gesunde, sie erhöhen zugleich ihre Temperatur. Der Verfasser vergleicht den
Vorgang mit dem menschlichen Fieber. Als Erreger der Temperatiu'steigerung wird
das vom Pilze ausgeschiedene Toxin bezeichnet. Vergl. das Referat zu Nr. 152.
152. * — — Sulla produzione del calore nelle piante ammalate (Nota preliminare). —
Revista di Patologia vegetale. 4. Jahrg. 1909. S. 13—14.
153. Pavolini, A. F., SuUo sviluppo dell'ecidio nell' Uromyces dactylidis Otth. N. P.
— Bollettino della Societä botanica Italiana. 1910. S. 83 — 88.
154. *Peglion, V., Intomo alla forma ascofora delVOidio della vite. — R. A. L. Bd. 19.
1910. S. 458—459.
155. Pnau, H., Cytologie d' Endomyces albicans {P. Vmllemin), formes filamenteuses. —
Compt. rend. Acad. Sc Bd. 151. 1910. S. 774—776.
156. * Pollock, J. B., A species of Nectria fruiting upon the earth. — Science. Neue
Folge. Bd. 31. 1910. S. 638—639.
157. *Potebnia, A., Beiträge zur Micromycetenflora Mittel -Rußlands (Gouv. Kursk und
Chorkow). — Annales mycologici. Bd. 8. 1910. S. 42-93. 38 Abb.
Abbildungen zu Mycosphaerella aegopodü., M. jatschetvskii, M. lathyri, M. violae^
Didymella melonis, Ascochyta fnelonis, Hyposptla pustula, Sphaerogno7nonia (Oui-
gnardia) carpinea. Phleospora oxyacanthae., Sphaeropsis pseudo-diplodia., Coniothyrium
7nontagnei, Hendersonia mali., Septoria podagrariae, S. astragali., S. populi., S. pisi,
S. rubi, Rhabdospora rubi., Phleospora Lathyri, Fhl. robiniae., Phl. caraganae.,
Oloeosporium Salicis, Pseudopeziza Salicis., Marssonia castagnei, Colletotrichum
oligochaetum., Cylindrosporium orobiculum., Echinobotryuni atru9n, Stysanus fime-
tarius, Septoria hyperici, Cercospora violae, Ramularia lactea, R. dubia, Melaneonium
tscherniaiewi, M. elevatum, M. bicolor.
158. Potter, M. C., Bacteria in their relation to plant jMthology. — Brit. Mycol. Soc.
Trans. 3. 1909. S. 150—168. 1 TaCel.
Antrittsrede, in welcher ein Rückblick auf verschiedene der Tätigkeit eines Bakteriums
zugeschriebene Krankheiten sowie ein Verzeichnis von Arbeiten über den Gegenstand
gegeben wird.
a) Organismen als Krankheitserreger. 2. Kryptoganien. 41^
159. Reukauf, E., Mehl- und Rußtau. — Mikrokosmos. Stuttgart. 2. 1908. S. 14—16.
160. Rose, L., Beiträge zur Kenntnis der Organismen im Eichenschleimfluß. — Wochenschr.
f. Brauerei. Jahrg. 27. Nr. 43. S. .542—547; 556—557. Nr. 45. S. 568-571.
Nr. 47. S. 592—595. 1910. 5 Tafeln.
161. Sartory, A., Eine biologische Studie an Sterigmatoeijstis quercina. — Bull. Trimest.
Soc. Mycol. France. 26. 1910. S. 349-357. 1 Abb.
Mitteilungen über die Sklerotien, die mikroskopische Struktur und das Verhalten des
Pilzes auf festen sowie flüssigen Nährmedien. Auf Kartoffel und Mohrrüben wurden
Sklerotien gebildet. In den üblichen Nährmedien gedeiht St. quercina ohne weiteres.
162. Schwartz. E. J., A neu- jMrasite of ihe Juncaceae. — Annais of Botany. London.
1910. Bd. 24. S. 236.
Handelt von Sorosphaera junci., einem Myxomyceten, dessen Zoosporen oder Amöben
auf Wurzelhaaren in die Pflanze eindringen.
163. — — Parasit root diseases of the Juncaceae. — Annais of Botany. London. Bd. 24
1910. S. 511—522. 1 Tafel.
Außer Sorosphaera junci kommt noch Entorhiza cypericola in Frage. Letztgenannter
verbreitet sich durch Konidien. Er ruft kleine Anschwellungen hervor.
164. Schwartz, E. J.. und Blomfield, J. E., Some ohserrations on the tumours on
Veronica Chamaedrys eaused by Sorosphaera Veronicae. — Annais of Botany.
London. 1910. Bd. 24. S. 35-45. 1 Tafel.
Im Gegensatz zu Sorosphaera junci ruft S. veronicae Tumore hervor. Übertritt
des Plasmodiums aus einer Zelle in eine andere ist ausgeschlossen. Der Myxomycet
steht Plasmodtophora brassicae nahe.
165. *Severinl, G., Nuovi ospiti per la Sclerospora macrospora Sacc. — Le Stazioni
sperimentali agrarie italiane. Bd. 43. 1910. S. 774—786. 2 Tafeln.
Je ein Habitusbild von Äe/erosjoora- Befall an Hordeum vulgare., Jvena sativa,
Festuca elatior., Älopeeurus ayrestis, Lolium temulentum, Agropyrum repens.
166. Shear, C. L., Life history of Melanops qnercuuni formet vitis. — Science. N. F.
Bd. 31. 1910. S 748.
Der Verfasser hat dui'ch Kulturversuche nachgewiesen, daß der auf verschiedenen
Wirtspflanzen auftretende Pilz zunächst Pykniden vom Macrophoma oder Dothiorella-
Typ und darnach <Sjo//aeroj9SM-ähnliche Sporen erzeugt.
167. Smith, A. L., Fungal parasites of Ldckens. — Transactions of the British Mycological
Society. III. 1910. S. 174—178.
168. *Stäger, B., Neue Beobachtungen über das Mutterkorn. — C. P. Abt. IL Bd. 27.
1910. S. 67-73.
169. Stämpfli, R., Untersuchungen über die Deformationen, welche bei einigen Pflanzen
durch Uredineen hervorgerufen werden. — Hedwigia. 1910. Bd. 49. S. 230—267. 27 Abb.
Man vergleiche den Abschnitt A. S. 1. Außer den dort erwähnten Unter-
suchungen bringt die Abhandlung noch Mitteilungen über die Einwirkung von Uredineen
auf Blüten und zwar von Uromyces pisi auf Euphorbia eyparissias, U. scutellatus
auf Eti. cyparissias., Puccinia rübsaameni auf Origanuni vidgare und P. cauli-
neola auf Thymus serpylluni. Die Einzelheiten der Blütenveränderungeu werden aus-
führlich abgebildet bei U. pisi auf Eu. cyparissias. Ferner Abbildung modifizierter
Blutenstände und Fruchtknotendurchschnitt.
170. Taubenhaus, J. J., Morpholoyy and llfe history of Puccinia malvacearum. —
Science. N. P. Bd. 31. 1910. S. 747.
Morphologie, Entwicklungsgang und Überwinterungsweise des Pilzes. Letzteres
überwintert als My::el, in Form von Teleutosporen und mit den Samen.
171. Thaxter, J. R., Kotes un Chilean fimgi. — Bot. Gaz. Bd. 58. 1910. S. 430—432.
2 Tafeln. 1 Abb.
Neubeschreibung von Taphrina entomospora auf lebenden Blättern von Nothofagus
antarctica bicrenata und N. a. uliginosa., von Uncinula nothofagi auf Nothofagus
antaretica bicrenata und U. magellanica auf der nämlichen Wirtspflanze.
172. Torrend, C Premiere contribiäion pour fetude des Champignons de l'tle de Madere.
— Sondeiabdruck aus Broteria. Botanische Reihe. Bd. 8. 1909. 8.128—144. 2 Tafeln.
Es werden 144 Pilze zum Teil einfach benannt zum Teil mit Bemerkungen versehen
angeführt. Der Hauptsache nach handelt es sich u:n Basidioniyceten und unter diesen
wieder lun Agaricinen. Auf Blättern von Hex azevinho wurde Phyllosticta axevinhi
.fp. nov. und auf Vitis vinifera -Blattern Pestalo%xia menexe.^iana sp. nov. vorgefunden.
Abgebildet werden Ganoderma barretti n. sp., Fomes silveirae n. sp.., Oanoderyna
austräte Fr. f. annidata und Cyclomyccs mudcirensis nov. spec.
173. Tranzschel, W., Beiträge zur Biologie der Uredineen. III. — Arbeiten des Botani-
schen Museums der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Petersburg. Bd. 7.
1910. S. 1 — 19.
Teleutosporen von Puccinia iuaydis liefern Aecidien auf Oxalis corniculata., P.
poarum, Aecidien auf Tussilago farfara aber nicht auf Petasiles officinalis, Puccinia
porri ist eine Ilemi- Puccinia. Ihre Teleuto- bezw. Basidiosporen mfen unmittelbar
auf Allium die Uredosporenlager hervor.
42 B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
174. Tranzschel, W., Die auf der Gattung Euphorbia auftretenden autöcischen Uromyces-
Arten. — Annales Mycologici. Bd. 8. 1910. S. 1—35.
175. *Tubeuf, C. V., Kultur parasitischer Hysteriaceen. — Nw. Z. Bd. 8. 1910. S. 408
bis 411. 1 Abb.
Abgebildet werden welliges auf Nährgelatine gebildetes Myzel sowie Lufthyphen-
büschel.
176. * — — "Warum kommen auf Nadelholzblättern Uredo-Lager von Rostpilzen nicht vor?
— Nw. Z. Bd. 8. 1910. S. 34Ü-349.
177. Turconi, M , und Maffei, L., Note mieologiche e fitopatologiche I. Cercospora lambri-
coides n. sp. sul Frassino e Nectria Gastüloae n. sp. sulla Gastilloa elastica, nel
Messieo. II. Steganosporium Kosaroffii n. sp. sul Gelso, in Bulgaria. — Atti Ist.
bot. Univ. Pavia. 1910. Bd. 12. S. 329-336. 1 Tafel.
178 Viala, P., und Pacottet, P.. Recherches experimentahs sur le Roesleria de la vigne.
— Revue de Viticulture. Bd. 34. 1910. S. 320-323. 350—354. 379—382. 466—471.
550-557. 67 Abb.
Die Vorbemerivungeu lassen erkennen, daß Roesleria hypogaea sich nur auf Wurzeln
von abnormaler Beschaffenheit, mit Vorliebe in etwas feuchtem Boden, ansiedelt und
damit einen saprophytären Charakter bekundet.
179. *Voges, E., Über die Pilzgattung Hendersonia Berk. — Botanische Zeitung. 1910.
S. 87—100. 10 Abb.
Abbildungen: ßirnenblatt mit Fleck von Hendersonia piricola., senkrechter Schnitt
durch ein Fruchtlager im abgestorbenen Blattgewebe, Schnitt durch eine Fruchtlager-
anlage, Schnitt durch Pyknide von H. sarmentorum im abgestorbenen Rindengewebe
von Hedera helix, Hymenium aus der letzteren, auf Birnenblatt keimende H. piricola-
Spore, keimende Sporen und akzessorische Hymeuiumbildung von R. sarmentorum^
Sporenlager im Myzel auf Gelatinekultur und Schleifen bildung im Myzel von H. piricola.
180. Voglino, P., Rieerche intorno alla Sclerotinia Ocymi sp. w., parassita del Basilico.
— Atti Acc. Sc. Torino. Bd. 45. 1910. S. 263—270. Mit Abb.
181. *Werth, Zur Biologie des Antherenbrandes von Melandrymn album. — M. B. A.
Heft 10. 1910. S. 11—12.
182. West, W., A new species of Pcronosjiora. — Annales mycologici. Bd. 8. 1910.
S. 185.
Peronospora ononidis auf Ononis repens oder 0. spinosa.
183. Wheldon, J. A., Uromyces limonii. — Lancashire Nat. III. 29. 1910. S. 173.
184. 'Wilson, G. W., A neiv European species of Peronospora. — Annales Mycologici.
Bd. 8. 1910. S. 185—187.
Peronospora ononidis n. sp. auf Ononis repens und 0. spinosa aus Deutschland.
Beschreibung.
185. Wisniewski, P., Septoria Trap)ae natantis. — Kosmos. Bd. 35. 1910. S, 78—79.
Der vom Verfasser als neu beschriebene Pilz auf den ältesten, äußersten Blättern
der Wassernuß oberseits 0,5 cm breite mit einem dunkelroten Rand umgebene Flecken,
in deren mittlerem Teile die Pykniden als schwarze Punkte sichtbar werden. Die
braunfarbigen mit breiter runder oder elliptischer Öffnung versehenen, farblose gerade
oder leicht gekrümmte, fadenförmige, 20 — 55 ^ lange Sporen enthaltenden Pykniden
reichen mit ihrer Basis bis in das Schwammpareuchym.
186. * — — Einfluß der äußeren Bedingungen auf die Fruchtform bei Zygorhynchus
Moelleri Vuill. — Bulletin de l'Academie des Sciences de Cracovie. Mathematische
und naturwissenschaftliche Klasse. 1908. S. 656—682. 2 Abb.
Abgebildet werden zwei Kulturen von Z. tnoelleri., auf welchen die Zygosporen
schwarze Linien um die einzelnen Kolonien herum gebildet haben.
187. *Wolf, F. A, A Fusarium disease of the pansy. — Mycologia. Bd. 2. 1910. S. 19
bis 22. 1 Tafel.
Die Tafel enthält Mikrokonidien sowie Makrokonidien im ungekeimten und im ge-
keimten Zustande.
188. Yoshino, K-, Species of Oloeosporium that falls on Brassica campestris L. — Bot.
Mag. Tokyo. Bd. 24. 1910. S. 105. (Japanisch.)
189. *Zach, F., Cytologische Untersuchungen an den Rostflecken des Getreides und die
Mykoplasmatheorie J. Enckssons. - Wien, Holder. 1910. 8». 24 S. 2 Tafeln.
Sitzungsberichte der math.-naturw. Klasse der K. Akademie der Wissenschaften. Bd. 119.
Abt 1. 1910. S. 307—330. 2 Tafeln.
Die Abbildungen zeigen eine Reihe von Zellen, in welchen sich die Verdauungs-
vorgänge an eingedrungenen Rostpilzhyphen vollzogen haben.
190. Zellner, J., Zur Chemie der höheren Pilze. 5. Mitt. Über den Maisbrand (Ustilago
maydis Tulasne). — Monatsh. f. Chemie. Bd. 31. 1910. S. 617—634.
191. — — Zur Chemie der höhei'en Pilze. 6. Mitt. Chemische Beziehungen zwischen
höheren parasitischen Pilzen und ihrem Substrat. — Monatsh. f. Chemie. Bd. 31. 1910.
S. 635-641.
a) Organismen als Krankheitserreger. 3. Höhere Tiere. 43
3. Höhere Tiere.
Schutz der Samen gegen gängegrabende Feldschädiger.
Als Schutzmittel der Feldsaateu vor der Verschleppung in die Gänge
von Feldschädigern, vorwiegend Nagern, kommen nach Scheffer (203) in
Frage der vergiftete Köder, das vergiftete Samenkorn und das mit ekel-
erregenden Stoffen überkleidete Saatkorn. Die Herstellung einer Gift-
lösung für Köder kann nach folgender Vorschrift erfolgen: 6 kg Strychnin-
sulfat in 100 1 weichem heißen "Wasser lösen, 100 1 dicken Zuckersjrup
dazumischen, mit dem Gemenge Mais, Weizen oder Kaffirkorn gründlich
überkleiden. Maulwürfe nehmen diesen Köder nicht an. Eine Vergiftung
der Saat ohne gleichzeitige Beschädigung ihrer Keimkraft kann erfolgen durch
das 48 stündige Eintauchen in eine Lösung von 375 g Strychninsulfat auf
100 1 Regen Wasser. Die Versuche eine die in Frage kommenden Feld-
schädiger abschreckende Substanz zu finden, welche als ekelerregender Über-
zug auf die Samen gebracht werden kann, blieben ohne Erfolg. Peü-oleum,
Rohpetroleum, rohe Karbolsäure, Fischöl, Kampferspiritus, Terpentin, Kupfer-
brühe beschädigten die Keimkraft des Maises. Andere taten das nicht, blieben
aber auch gegenüber den Mäusen usw. unwirksam. Verhältnismäßig am
meisten bewährte sich Kohlenteer und 24 — 48 stündiges Eintauchen in eine
starke Abkochung von Tabaks blättern.
Ilamstervertilgung durch Ratin.
Wie früher schon einmal die Landwirtschaftskammer der Rheinprovinz,
so machte neuerdings auch Raebiger (202) den Versuch, den Hamster
{Cricetus frumentarius) durch pathogeue Organismen zu vernichten. Er
bediente sich dabei des Ratins. Von 6 im Laboratorium mit ratinhaltigem
Futter infizierten Hamstern starben 5 Stück innerhalb 9 — 16 Tagen unter
den für Ratininfektionen charakteristischen Kennzeichen, während der
b. Hamster erst nach 26 Tagen einging und lediglich eine heftige Darm-
entzündung zeigte. Von besonderem Interesse ist ein im großen Maßstabe
auf 500 Morgen Stoppelfeldern (gemähte Kleeschläge, Kartoffel-, Rübenacker)
durchgeführter Versuch. Bereits am Tage nach dem Auslegen des Ratin-
raaterials war dasselbe vollständig verschwunden, wiewohl anderweitige Nahrung
den Hamstern noch zur Verfügung stand. Am zweiten Tage wurden mehrere
hundert Hamster tot auf dem Versuchsfelde vorgefunden. Angeblich sind
in sämtlichen am ersten Versuchstage belegten Bauen die Hamster ver-
nichtet worden. Die Erfolge des zweiten Versuchstages befriedigten weniger,
weil in der darauffolgenden Nacht Regenwetter einsetzte. Raebiger hält
für die günstigste Zeit der Anwendung von Ratin gegen Hamster das Fi'üh-
jahr, weil letzterer nach beendetem Winterschlaf besonders empfänglich für
die Infektion ist.
Blathyergus maritinius, Gcorychus capensis.
Als Maulwurfsratten, zandmol, duinemol, blcsmol werden in Südafrika
zwei Vertreter der Nagerfamilie bezeichnet, welche nicht uneihcl)lichen
Schaden anrichten. Dreyer (194) machte eine Reihe von Mitteilungen über
dieselben. Sie haben Gewohnheiten, welche an die des Hamsters erinnern,
44 ß- Allgemeine Pflanzenpathologie.
graben sich tief in den Grund ein, legen Yorratskararaern an, benagen
Wurzeln, Knollen, Zwiebeln und verhindern das eingetragene Material am
Austreiben dadurch, daß sie die ,,Augen" desselben wegbeißen. Georychus
bewohnt vorwiegend unkultivierte Gegend in sandigem Boden. Blathyergus
liebt vor allem die Kartoffeln. In Gegenden, wo bewässert wird, eignet sich
das Einlassen von Wasser in die Baue zur Vertilgung. Anderweitige Mittel
sind das Abschießen, das Einführen von Schwefelkohlenstoff und das Auslegen
vergifteter Köder. Der neben diesen beiden Nagern im Kaplande auftretende
Chrysochloris aurea, auch kruipmolletje benannt steht den Talpidae nahe und
ist als vorwiegend nützlich anzusehen.
Arvicola amphibius. Scher-, Reut-, Moll-, Wühlmaus.
Durch die Zunahme der Anfragen über Wühlmausbekämpfung bei der
k. k. Pflanzenschutzstatiou in Wien veranlaßt, gab Fulmek-Wien (195) in
einer Mitteilung der Station das Wichtigste über den Schädiger und seine
Bekämpfung bekannt. Im Sommer hält sich die Wühlmaus mit Vorliebe in
der Nähe von Gewässern, im Winter mehr landeinwärts auf. Gewöhnlich
gräbt sie lange, flach unter der Erdoberfläche streichende Gänge unter Hoch-
hebung der Erde. Zuweilen geht sie auch tiefer und wirft dann maulwurfs-
ähnliche Erdhaufen auf, die aber nicht wie beim Maulwurf auf dem Gange
liegen, meist nicht sehr hoch und ungleichmäßiger sind. Ihre Erdbrocken
sind gröber. Gegen Licht und Luft im Bau sind die Wühlmäuse sehr
empfindlich. Ihr Witterungsvermögen ist ein außerordentlich feines. Der
Fraß an den Baumwurzeln zeigt parallele von den Nagezähnen herrührende
kreuz und quer gerichtete Furchen. Beste Zeit zur Bekämpfung ist die Zeit
vom Herbst bis Frühjahr. Geeignete Mittel dazu sind der Fallenfang (Röhren-
falle, Topffalle, Zange), das Ausgraben und Abschießen, Einlegen von Gift-
ködern und Einspritzen von Schwefelkohlenstoff. Die zweckmäßige Her-
richtung der Fallen und des Ausgrabens wird an Abbildungen verdeutlicht.
Als Unterlage zur Herstellung eines Giftköders eignen sich halbierte kleine
Sellerieknollen, Möhren, Petersilien- oder auch Löwenzahnwurzeln. Die
Köder müssen kurz vor der Verwendung frisch zubereitet werden. Wird
Strychninhafer verwendet, so ist derselbe mit Fenchel-, Anis-, Kümmel- usw.
Öl zu besprengen. Berühren der Köder mit den Fingern ist zu vermeiden.
Die Vertilgung mit pathogenen Organismen ist nicht ganz zuverlässig. Bei
dauernder Zuwanderung von Wühlmäusen kann die Aufstellung eines eng-
maschigen, in den Boden eingelassenen Drahtgitters von Nutzen sein.
Sealops aquaticus intermedtus.
Über den in der ganzen östlichen Hälfte der Vereinigten Staaten ein-
schließlich des Mississippitales und seiner westlichen Zuflüsse heimischen
amerikanischen Maulwurf Sealops aquaticus intermedius machte Scheffer
(204) eine Reihe von Mitteilungen, unter denen sich vor allem solche über
die Nahrungsaufnahme befinden. Der Verfasser untersuchte 100 Maulwürfe
und fand
Engerlinge in 64 Magen
Draht- bezw. Erdwürmer „49 „
Käfer • „ 67 „
a) Organismen als Krankheitserreger. 3. Höhere Tiere. 45
Käferlarveu „44 Magen
Sonstige Larven »25 „
Tausendfüße ,25 ,,
Ameisen „19 „
Pflanzenfaser und -würzelciien . . . ,, 43 „
Samenschalen „8 „
Heuschrecken „10 „
Spinnen ,,23 ,.
Puppen „31 ,,
In der Gefangenschaft gehaltene Maulwürfe erwiesen sich als gierige Fleisch-
fresser. Mais, Kartoffel, Batate nahmen sie nicht an. Gleichwohl gelangt
Scheffer zu dem Standpunkte, daß Scalops auf Wiesen, in Parks, Haus-
gärten nicht geduldet werden sollte, weil er daselbst Wurzeln beschädigt und
durch seine Gänge störend wirkt. Aus diesem Grunde werden auch die
Mittel zu semer Vernichtung, am besten eignen sich die Fallen hierzu, ein-
gehend beschrieben und abgebildet. Es kommt häufig vor, daß die Maul-
wurfsgänge als Unterschlupf von Mäusen benutzt und auch mit Getreide-
körnern usw. vollgetragen werden. Dieser Umstand hat vielfach dazu geführt,
den Maulwurf für einen Körnerfresser zu halten.
Feldmaus (Microtus arvaiis Fall.) in Posen und Westpreußen.
Schander (CO.) kartographierte die Verbreitung der Feldmäuse in den
Provinzen Posen und Westpreußen während der Jahre 1907 und 1908. Im
ganzen erlangten sie nur geringe Ausbreitung und blieben auf die schwereren
Bodenarten beschränkt. Leichtere Böden sagen ihnen weniger zu.
Saatkrähe. Corvus frug'ileg'us.
Nach Untersuchungen von Co Hinge (192) muß die Saatkrähe in Eng-
land den schädlichen Vogelarten zugerechnet werden. Aus der Magenunter-
suchung an 830 Krähen ging hervor, daß die Nahrung derselben bestanden
hatte zu 67,5% aus Körnern, 3.5 "/^ aus verschiedenen Pflanzenresten,
15 7o äus Drahtwürmern und anderen Insekten, 10,5 <^/o aus Regenwürmorn
und 3,5 o/q aus verschiedenartigen tierischen Substanzen (Eier, junges
Geflügel, Mäuse).
Literatur.
192. ' Collinge. W. E., The fuod of rooks. — The Journal of the Board of Agriculture.
London. li)10. Bd. 17. S. 133—134.
193. — — The Feediny Habits of the Book, Corvus frugilegus Linn. — Journal of Economic
Biologj\ Bd. 5. 1910. S. 49-64.
Deckt sich inhaltlich mit der vorhergehenden Nr. 192.
194. *Dreyer. T. F., South african moles. — The Agricultural Journal of the Cape of
Güod Hope. Bd. 37. 1910. S. 694-698. 1 Tafel.
Ab^i'liildet werden Chrysochloris aurea^ Blathyergiis viaritimiis und Qeoryehus
capensis.
195. *Fulmek, L.. Zur Wühlmausbekämpfung. — Wiener landw. Zeitung. 1910. S. 304.
— Aucii als Mitteilung der k. k. landwirtschaftlich -bakteriologischen und Pflanzen-
schutzstation Wien. 10 S. 4 Abb.
Abgebildet werden ein eiserner Stock zum Aufsuchen der Wühlmausgiingo, Flinte
zum Auslegen von Giftködern, die verschiedenen Fallenarten in zweckentsprechender
i-iiLTi' und die bekannte Zangenfalle.
46 B- Allgemeine Pflanzenpatbologie.
196. Goldman-, E. A., Revision of the wood rats of the genus Neotoma. — U. S. Dept,
Agr. Bur. Biol. Survey, North American Fauna. Nr. 31. S. 124. 8 Tafeln. 14 Abb.
Vorwiegend systematisch. Die Holzratten sind Pflanzenschädiger, welche die ver-
schiedenartigsten Vegetabilien zu sich nehmen.
197. Lang, W., Der Schaden der Wühlmaus. — Mitteilungen aus der K. Anstalt für
Pflanzenschutz in Hohenheim. 1910. 4 S.
In Kürze wird dargelegt die Lebensweise von Arvicola mnphibius (im besonderen
Nahrungs Verhältnisse) und die Bekämpfung (dauernder Erfolg nur bei gemeinschaftlichem
Vorgehen, Giftköder, Schwefelkohlenstoff, Fallen, Abschaß, Einzäunung mit eng-
maschigem Drahtgeflecht).
198. — — Eine Feldmausplage in Aussicht? — Mitteilung der K. Anstalt für Pflanzen-
schutz in Hohenheim. 191Ü. 3 S.
Die Frage wird für Württemberg bejaht und deshalb die rechtzeitige, gemeinde-
weise ausgefühlte Behandlung der Felder mit Mäusetyphusbazillus für notwendig er-
klärt. Strychuingetreide und Schwefelkohlenstoffverfahren werden kurz gekennzeichnet.
Bei den VertiJgungsarbeiten sind auch die Raine, Feldwege, Böschungen und Wald-
ränder mit Gift zu belegen.
199. Laurer, G., Erfahrungen über die Bekämpfung der Feldmäuse. — Hannoversche
land- und forstwirtschaftliche Zeitung. 1910. S. 902.
Seuchenhaftes Eingehen von Mäusen nach Anwendung von Typhuskulturen hat der
Verfasser niemals beobachtet, gleichwohl hält er den Tvphusbazillus immer noch für
das geeigneteste Mittel zur Feldmausvertilgung. Ersatz des Brotes durch Hafer ist
empfehlenswert. Vorbedingung für den Erfolg ist gemeindeweises Vorgehen.
200. Löffler, Zur Mäusebekämpfung. — Mitt. d. Dtsch. Landw. Ges. 1910. Stück 18.
S. 262—263.
201. Merriam, C. H., The California ground squirrel. — U. S. Dept. Agr., Bur. Biol.
Survey Circ. 76. 15 S. 4 Abb.
Cttellus beecheyi (Volksname Digger oder ßeechey), C. douglasi {douglas ground
squirrel)^ C. grammurus (rocky mountain squirrel). Mittel zu seiner Vertilgung.
Empfohlen wird besonders die mit Strychnin-Stärke überkleidete Gerste und Schwefel-
kohlenstoff gegen die nach Gebrauch dieses Köders übrig bleibenden Erdeichhörnchen.
202. *Raebiger, H., Die Hamstervertilgung mit Ratinkultuien. — Landw. Wochenschr. f.
d. Prov. Sachsen. Jahrg. 12. 19l0. S. 98—99.
203. * Scheff er, Th., Treating seed com to protect it from burrowing animals. — Bulletin
Nr. 168 der Versuchsstation für den Staat Kansas. Manhattan. 1910. S. 31 — 36.
1 Abb.
Abgebildet ward ein Feldkäfig, in welchem die Versuche angestellt wurden.
204. * — — The common mole. — Bulletin Nr. 168 der Versuchsstation für den Staat
Manhattan. 1910. 30 S. 12 Abb.
Abbildungen: Karte der Verteilung in den Vereinigten Staaten, Kopf und Füße,
Verlauf seiner Gänge auf dem Felde, Mäuse, welche sich in den Maulwurfsgängen an-
siedeln, Maulwurfsschädel im Vergleich zu einem Schädel von Putorius und Neotoma,
angenagte Kartoffeln aus einem Gange, Mauiwurfsfallen.
205. ? ? Fumigahng rabbit burrotvs. — The Agricultural Gazette of New South Wales.
21. Jahrg. 1910. S. 296.
Um zu ei mittein, an welchen Stellen ein Kaninchenbau noch weitere Aus- bezw.
Zugänge hat, wird empfohlen in den Bau das aus Ammoniak- und Salzsäuredämpfen
entstehende Produkt hineinzupressen. Beide Rohstoffe sind sehr billig. Der Fest-
stellung etwaiger weiterer Ausgänge kann dann die Anwendung des Schwefelkohlen-
stoffes nachfolgen.
4. Medere Tiere.
Allgeraeines und Zusammenfassendes.
Jahresbericht des Bureau of Entoinology in Washing-ton.
Wie aus dem von Howard (313) erstatteten Bericht hervorgeht, hat das
ihm unterstellte Bureau of Entomology im Ackerbauministerium der Yer-
einigten Staaten im Berichtsjahre wiederum eine außerordentlich vielseitige
und umfangreiche Tätigkeit entfaltet. Über die zahlreichen Untersuchungen,
welche zum Abschluß gelangt und der Öffentlichkeit zugängig gemacht
worden sind, wird in den verschiedenen Abschnitten dieses Jahresberichtes
eingehend berichtet. Die Richtlinien für das Arbeitsfeld werden aus den
a) Organismen als Krankheitserreger. 4. Niedere Tiere. 47
nachfolgeüden Stichworten ersichtlich: Arbeiten über Lipcms dispcü' und
Euproctis chrysorrhoea^ Einführung und Einbürgerung nützlicher Insekten,
Abgabe nützlicher Insekten, Arbeiten über die den Feldern der Südstaaten
schädlichen Insekten, Untersuchungen über Forstinsekten, Obstinsekten, In-
sekten des Getreides und der Futterpflanzen, der Gemüsepflanzen und der
Zitronenfrüchte, Beaufsichtigung der Baumschulen. In dem vorliegenden
Berichte werden die auf diesen einzelnen Arbeitsgebieten erzielten Erfolge
in kurzen Zügen mitgeteilt.
Ph7sioIog:ie der Insekten.
Für das große „Dictionnaire de Physiologie'* von Riebet übernahm
P. Marchal-Paris (345) die Bearbeitung des Abschnittes „Physiologie der
Insekten". Wiewohl .streng vom Standpunkte des Entomologen geschrieben,
wird die Arbeit des Verfassers doch infolge ihrer Fülle von Mitteilungen
über die verschiedenen Lebensäußerungen der Insekten auch von der Pflanzen-
pathologie mit Nutzen verwendet werden können. Die einzelnen Kapitel
tragen die Überschriften : Funktionen der Hülle, Nervensystem, Sinneswerk-
zeuge, Bewegungsvorgänge, Erzeugung von Tönen, Erzeugung von Licht»
Verdauung, Blutbewegung, Atmung, tierische Wärme, eigentliche Ernährung,
Reservestoffe, Assimilation, Desassimilation und Abscheidung, besondere
Sekrete, Reproduktion, Regeneration, Physiologie der Verwandlungen. Auf
den Inhalt irgendwie näher einzugehen, verbietet sich naturgemäß ebenso wie
eine Namhaftmachung der zahlreichen für den erstrebten Zweck sinngemäß
ausgewählten Abbildungen.
Festsitzende Insekten sowie Milben.
Veranlaßt durch die Anforderungen, welche von den Vereinigten Staaten
an die dorthin eingeführten Pflanzen und Pflanzenteile gestellt werden,
wurden von Trabut (404) alle die Schädiger, welche auf den Kultur-
gewächsen Algiers ein stationäres Dasein führen, übersichtlich zusammen-
gestellt und beschrieben. Es handelt sich dabei in erster Linie um eine
lange Reihe von Hemipteren , um einige Physopoden und eine Anzahl
Acarinen. Der Beschreibung folgen längere Mitteilungen über die Mittel
zur Befreiung der Pflanzen von den genannten Schädigern, wobei beständig
der Gesichtspunkt festgehalten wird, daß die Mitteilungen den an der
Pflanzenausfuhr beteiligten Gärtnern und Baumschulbesitzern Mittel und
Wege zur Erfüllung der an die ausgeführten Pflanzen hinsichtlich ihrer
Reinheit von Insekten an die Hand geben sollen. Andererseits wird auch
die Notwendigkeit betont, Algier gegen die Einschleppung von schädlichen
Insekten zu schützen und zu diesem Zwecke auf die bestehenden, diesem
Zwecke dienenden Verordnungen hingewiesen. Weitere Ausführungen gelten
den in Frage kommenden Bekämpfungsmitteln, von welchen die Mehrzahl
als bekannt, zum Teil als anerkanntes Gemeingut gelten können. Ein letzter
Abschnitt beschäftigt sich mit den natürlichen Gegnern der im ersten Teile
beschriebenen Insekten.
InsektenwiK'hstuin und Temperatur.
Sanderson (389) erörterte die Frage nach den Beziehungen zwischen
Temperaturverlauf und Dauer der Insektenentwicklung. Die von Simpson
43 B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
(Bulletin Nr, 41 des Bureau of Eutomology, Washington 1903) herrührende
Behauptung, daß als „wirksame Temperaturen" im Insektenleben die über
6*^ C. (43" F.) liegenden anzusehen seien, wird dahin richtig gestellt, daß
eine jede Insektenart ihre besondere „wirksame Temperatur' besitzt. Toxoptera
und Lysiphlebus können schon bei 1,65" C. in die Entwicklung eintreten,
während Margaropus u. a. das erst bei 5 — 10" C. tun. Sanderson hat
deshalb untersucht, auf welche Weise die zwischen Temperatur und Insekten-
wachstum bestehende Beziehung numerisch ausgedrückt werden kann. Zu
diesem Zwecke wurden im Brutschrank für eine größere Anzahl von In-
sekten und für verschiedene Entwicklungsstadien die Entwicklungsdauer bei
verschiedenen konstanten Temperaturen bestimmt. Eier von Eiiproctis
chrysorrhoea z. B. kamen bei 10 und 12" C. sowie bei 32" C. nicht zur
Entwicklung. Zwischen 16 und 21" war der Koeffizient der Entwicklungs-
geschwindigkeit 3, bei 21- — 26 o C. 2,2. Eier und Puppen von Tenebrio
molitor kamen bei 9 und 10" niclit, wohl aber bei 12" zur Entwicklung.
Sanderson zitiert sodann eine Reihe von Autoren, welche den nämlichen
Gegenstand behandelt haben, wobei er zu dem Schlüsse kommt, daß sich
zwischen Insektenwachstum und Temperatur nicht ein für allemal fest-
stehende, auf eine bestimmte Wärmeziffer eingestellte, sondern nur ungefähre
Größen angeben lassen. Der Grund hierfür ist in den Mitwirkungen noch
anderer Faktoren, beispielsweise der Feuchtigkeit zu suchen. Aus den unter
Berücksichtigung der Feuchtigkeit durch zahlreiche Brutversuche bei kon-
stanten gleichbleibenden oder besser noch bei konstanter Schwankung er-
haltenen Zahlen würde sich für jedes Insekt und jede Temperatur eine
Wertziffer der Entwicklungsgröße gewinnen lassen. So brauchen die Eier
^Q^ Margaropus annulatus bei dem Optimum von 28" C. 21,5 Tage zu ihrer
Entwicklung bis zur Larve. Jeder Tag hat einen Wert von 4,65 "/o der Ge-
samtentwicklung. Bei 25" C. werden 25 Tage benötigt. Jedem Tage kommt
die Wertzahl 4"/o zu, bei 20" C. ist sie 2"/o, bei 15" C. l"/o, bei 11,5" C.
0,6 "/o.
Einfluß von Feuchtigkeit und Trockenheit auf die Eientwickhmg.
Für Diapheromera femorata^ eine Stabheuschrecke, ermittelte Seveiin
(392), daß Trockenheit während der Periode des Larvenschlüpfens dazu führt,
daß ein erheblicher Teil der Insekten sich nicht vollkommen von den Ei-
schalen zu befreien vermag. Aus feucht gehaltenen Eiern konnten sich 87 "/q,
aus trocken gehaltenen nur 6 "/(, der Larven befreien. Wurden die Eier an-
fänglich trocken und dann feucht gehalten, so schlüpften 80 "/o, im um-
gekehrten Falle — anfänglich feucht und zum Schluß trocken — nur 20 "/q.
Trockenheit im Augenblick des Larvenschlüpfens vermindert somit deren
Anzahl.
Insekten und Vögel.
Die Tatsache, daß 1910 der Maikäfer (in der Umgebung von Nauheim)
weit weniger stark in die Erscheinung trat wie 1907, wird von Reh (376)
durch die Eigenart der Witterung in den beiden Jahren erklärt. 1906/07
war kalt und schneereich, das Insekteuleben ruhte lange und ununterbrochen.
1909/10 hen'schte zeitweise derart warmes Winterwetter, daß die Insekten
a) Organismen als Krankheitserreger. 4. Niedere Tiere. 49
zu tätigem Leben erweckt wurden und nun entweder deru Nahrungsmangel
oder der nächsten Kältewelle unterlagen. Das nämliche gilt von den
Coleophoren. In der Umgebung von Hamburg herrschte 1910 offensichtliche
Insektenarmut, die Folge davon war, daß viele üblicherweise von Insekten
lebende Yögel notgedrungen zu Pflanzenfressern wurden. Sie verschlangen
sogar Sauerkirschen, welche sonst verschmäht werden.
Insektenverschleppung' nach den Vereinigten Staaten.
Die 1909/10 in den Staat Massachusetts eingeführten fremdländischen
Pflanzen haben sich nach einer Mitteilung von Fernald (265), soweit sie
aus Europa kamen, als verhältnismäßig krankheitsfrei erwiesen. Nur an
einer aus Holland stammenden Sendung Pyriis florabunda waren Wurzel-
kronengallen in starker Menge vorhanden; wesentlich abweichend hiervon
verhielten sich die Herküufte aus Japan. Sie enthielten Tenodera sinensis^
eine Coleopkora- Art, eine Lasiocainpa sp.^ sowie große Mengen von Aula-
caspis pentagona an Kirschen und von Pulvinaria camelicola auf Evo-
771/ mit s alata.
Galieneutstehungsursache.
Von den Autoren, welche sich bislang mit den Gallen beschäftigten,
wurde als Ursache ihrer Entstehung der chemische Anreiz bezeichnet,
welcher bei der Ablegung des Eies oder während der Entwicklung des
G allen erregers angeblich ausgeübt wird. Auf Grund von Stickstoffbestim-
mungen in den in der Galle enthaltenen Substanzen kommt MoUiard (354)
zu einer hiervon abweichenden Anschauung. Er fand bei Phyllocoptes
convolvuli auf Convolvulus und bei Livia juncorimi auf Juncus eine Ver-
mehrung des Gesamtstickstoffs aber eine Verminderung des Eiweißstickstoffes,
was auf das Vorhandensein eines eiweißverdauenden Fermentes hinweist.
Die Proteinsubstanzen werden in die viel einfacheren Amide verwandelt.
Javanische Gallen.
In einem dritten Beitrag zur Kenntnis der javanischen Gallen be-
schreiben J. und AV. Docters van Leeuwen-Reijnvaan (252) 60 Cecidien
und geben von einer größeren Anzahl derselben Abbildungen. Die Wirts-
pflanzen sind: Acacia leucophloea, A. conyzoides^ *^. scholaris^ *Apluda varia^
Avirtennia alba, *A. officinalis, Barringtonia spicata, Buchanania florida,
*Erhetria buxifolia, Eugcfiia jJolgantha, *E. siibglauca, Ficus ampelas, I . j)isi-
fera, *F. qiiercifolia, *F. subulata, F. variegata, Flaconrüa raniontchii,
G ymnopetalum quinquelobum^ Harpulia cupanoides, Hemigraphis confinis,
Jleptapleunon rigid/im, Hygrophüa salicifolia, Ipomaea batafa.s, I. carnea,
Laportea Stimulans, Leea sainbucina, Leucaena glaiica, Mararanga tanarius,
Mikania volubilis, *Mosckosina polystachum, *Petimga longifolia, Piper reiro-
fractitJti, Pithecolobium itmbellatum. , *Phichea indica, Pathos Jongifoliion,
Premna cyclophylla, Qnisqualis indica, *Randia lonyiflora, Ruellia repens,
Salacia prinoides, Sarcocephalus cordatns, Schontenia ovata, Somieratia acida^
Tectona yrandis^ Thunbergia fragrans, Unotia discolor, Vitis lancvolaria,
V. trifoUa, Wedelia asperriina. Die Gallon der mit '•" bezeichneten Wirte
sind abgebildet.
llollriiiip, Jaliiesborieht über l'flanzonkninlihi'itiTi. XIH. 1910. 4
50 B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
Javanische Gallen.
In einem vierten Beitrage zu den Gallen aus Java führen Docters
van Leeuwen-Reijnvaan (253) weitere 50 Gallen auf, indem sie bei jeder
einzelnen Nummer Mitteilungen über die Art, den äußeren Bau, Fundort und
Erreger der Galle machen. Ein erheblicher Teil der Gallen ist abgebildet.
Älchengallen wurden an Impatiens balsaminea^ eine Nematodengalle (von
Heterodera javanica) an Zuckerrohrwurzeln, Acaiocecidien an Ällophykis
cobbe^ *Cinnamomum iners, Cordia suaveolens^ *Cudrania javanensis^ *Evodia
accedens, *Hibiscus similis^ Laportea Stimulans, Pluchea indica und Van-
gueria spinosa^ Thysanopterocecidien an Ardisia elliptica^ *Memecylon inter-
mediuni^ *Loranihus pentandrus^ Saccharum officinarum^ *8milax spec. dir.
und *Fragroea littoralis, Hemipterocecidien an Coccinia cordifolia (Äphis),
Erythrina lithosperma {Aphis), *Ficus glomerata (Psylla), Hibiscus rosa
sinensis [Coccide), Lantana camara (Aphis), Leucas linifolia [Aphis\ Lorantkus
pentandrus {Aphis) und *Mo?nordica charantia^ Cecidomyidengallen auf
*Clitoria iernatea, Coccinia co?'difolia, Cudrania javatiensis^ Erioglossum
edule^ * Erythrina lithosperma., Ficus glomerata, Fle^ningia lineata^ *Glochi-
dion molle, *Laport€a Stimulans^ Mangifera ijidica, Trevesia sundaica und
*Wedetia asperrima., eine Lepidopterengalle auf "'Loranthus pentandrus und
eine Rüsselkäfergalle auf "^Cordia suaveolens gefunden. Die mit * versehenen
Gallen sind abgebildet.
Einzelne Pflanzenschädiger.
Acarinen. Verbreitungsweise der Gallmilben.
Über die Wege, auf welchen die Besiedelung neuer Wirtspflanzen
durch Gallmilben erfolgt, liegen nur noch wenige Kenntnisse vor. Nalepa
(856) lieferte einen Beitrag zur Ausfüllung dieser Lücke. Ihrer Eigenart
nach sind weder die Larven noch die Imagines der gallenbildenden Acarinen
zu Wanderungen von größerer Ausdehnung befähigt. Im allgemeinen er-
folgen deshalb Neubesiedelungen durch Verschleppung. Fliegende Kerbtiere
kommen hierbei kaum in Betracht, im besonderen nicht bei der Verseuchung
der Kronen älterer Bäume, wie Warburton und Embleton angenommen
haben. Dahingegen spielt der Wind nach Beobachtungen von Nalepa eine
führende Rolle bei den Milben Übertragungen und zwar insofern, als er das
mit den Gallen und ihren Erregern besetzte Laub vom Seuchenherde auf
größere Entfernungen verweht. In einem bestimmten Falle konnte er nach-
weisen, daß der Wind von zwei Acer pseudoplatanus L. nicht nur die
Früchte an eine bestimmte Stelle getrieben, sondern auch das mit Erineum
purpiirascens besetzte Laub den aus den verwehten Früchten entstandenen
Jungpflanzen zugeführt und so eine Neuverseuchung an diesen veranlaßt hatte.
CoUembola als Pflanzenschädiger.
Seinen früheren Mitteilungen über die pflanzenscbädlichen Collembolen
fügte Collinge (235) einige neuere Beobachtungen hinzu, aus denen hervor-
geht, daß gewisse Pilzerkrankungen der Pflanzen auf die Mitwirkung von
Collembolen insofern zurückzuführen sind, als diese die Verschleppung von
Pilzsporen bewirken. Collinge spülte Collembolen mit Wasser ab und fand
in letzterem zahlreiche Pilzsporen.
a) Organismen als Krankheitserreger. 4. Niedere Tiere. 5]^
Retithrips aegyptiacus nov. gen. nov. sp.
Auf Weinreben in der Umgebung von Kairo tritt eine Thripsart auf,
-welche von P. Marchai- Paris (348) untersucht und für neu befunden
wurde. Die neue Gattung Betitkrips gehört zu den Terebrantia und ist ge-
kennzeichnet durch eine netzartige Zeichnung der Ahdominalhülle. Am
Vorderflügel ist nur der hintere Rand gef ranzt. Das Original enthält eine
eingehende morphologische Beschreibung des Schädigers, welche in solchen
Mengen auftritt, daß die Weinstöcke darunter zu leiden haben.
Thysanopteroeecidien.
Grevillius (287) beschrieb einige durch Thysanopteren hervorgerufene
Gailenbildungen. Blattfaltungen an Stellaria media, welche bisweilen die
Form einer dütenähnlichen Rolle annehmen, werden entweder von Physopus
atrata oder Thrips tahaci veranlaßt. Häufig ist die Erscheinung von Weiß-
fleckigkeit der Blätter begleitet. An älteren Blättern unterbleibt die Miß-
bildung. Angegriffene Blüten kommen mitunter nicht zur Entwicklung. Die
Größe der Mesophj^llzellen bleibt zurück, deutliche pallisadenförmige Zellen
kommen gewöhnlich nicht zur Ausbildung. Die Verbildung ist den Pseudo-
cecidien zuzuzählen. Die von Pachythrijjs subaptera befallene Stellaria
yraminea zeigt stellenweise eingeschnürte, zuweilen gedrehte Blätter mit
einem meist nach oben, selten nach unten eingerollten, gebleichten Rande.
Im anatomischen Bau ähnelt die Galle der von St. media und ist somit
gleichfalls ein Pseudocecidium, An jungen Polyyonum convohndus rufen
noch nicht bestimmte Thysanopteien-Larven Hemmung des Übergangs aus
der revolutiven Knospenlage in die normale Lage bei den Blättern, sowie
Drehungen und Kräuselungen und Ausstülpungen der interkostalen Blattteile
nach oben hervor. Wie bei den beiden Stellaria -(jaWen sind progressive
Änderungen im Blattgewebe nicht wahrzunehmen.
Zum Schlüsse weist Grevillius darauf bin, daß die Thysanoptero-
cecidien einander sehr ähnlich sind durch die allen eigentümliche Blattfaltung.
Maulwurfsgrille (Gryllotaipa vulgaris).
In Gefangenschaft gehaltene Maulwurfsgrillen, denen sowohl tierische
wie pflanzliche Kost zur Verfügung stand, ernährten sich bei Versuchen von
Hesse (306) fast ausschließlich von den vorhandenen Tieren (Regenwürmer,
Mehlwürmer, Engerlinge und eigene Genossen). Der Verfasser hält diesen
Versuch für hinreichend, um daraus zu schließen, daß es der Maulwurfs-
grille ähnlieh wie dem Maulwurfe ergehe, d. h. daß sie an und für sich
nützlich und nur bei stärkerem Auftreten wegen ihrer Erdgräben und -untei-
höhlungen schädlich sei.
Heuschrecken im österreichischen Karstlande.
Seit 1908 werden auf dem Görzer Karste unter der Leitung von
Gvozdenovitsch (298.299) Bekämpfungsarbeiten zur Vernichtung der daselbst
an Ort und Stelle entstandenen Heuschreckenmassen ausgeführt. Genannter
erstattete einen sehr eingehenden Bericht über die ergriffenen Maßnalnnen.
Die im Karstlande auf Wiesen, Getreidefeldern, AV einbergen usw. schädlichen
Heuschreckenarten sind Caloptenus italicus, Stethophyma fuscmuy St. brevi-
penne^ Cuculliyera (Prionotropis) hystrix^ Oedipoda coerulescens, Oe. miiiata^
52 ß. Allgemeine Pflanzenpathologie.
Stenobothrus^ Pexoiettix, Tettix u. a. 2prozent. Cblorbaryimi- und Kalium-
arsen itlösungen sowie der Köder von Schweinfurtergrün und Pferdemist
wurden mit Rücksicht auf Mensch und Vieh nicht verwendet. Versuche
mit Boirytis bassiana schlugen fehl, vermutlich infolge der großen Trocken-
heit. Spontan trat Empusa auf, als die Witterung regnerisch wurde. Wirk-
same Hilfe wird von dem Pilz aber ebensowenig wie von Botrytis erwartet.
Die zur Durchführung gelangte Maßnahme bestand in dem Einfangen der
Heuschrecken durch die mit Netzen und Streifsäcken ausgerüstete Schul-
jugend. Auf diesem Wege wurden insgesamt 109000 l Heuschrecken ent-
sprechend 45 Millionen einzelner Insekten, darunter mindestens ^j^ weibliche
Tiere vernichtet.
In einer zweiten Mitteilung wird darauf hingewiesen, daß in der Folge
die Zahl der Heuschrecken im Bekämpfungsgebiete eine so geringe w^ar,
daß einzelne der Arten kaum noch aufgefunden werden konnten.
Heuschrecken in Uruguay.
In Uruguay treten, wie Gassner (278) mitteilt, die Heuschrecken nur
zu bestimmten Jahreszeiten in periodischen Einfällen auf. Durch die klimati-
schen Verhältnisse werden sie an der Überwinterung verhindert, ürsprungs-
stelle für die einwandernden Schwärme ist der als Gran Chaco bekannte
nördliche Teil von Argentinien. Ihre Zugrichtung ist von Nordwesten nach
Südosten. Im September finden die ersten Einfälle statt. Den Hauptschaden
rufen die im Lande selbst entstandenen Nachkommen der zugeflogenen Heu-
schreckenschwärme hervor. Letztere schädigen nur dann erheblich, wenn
sie noch nicht vollkommen ausentwickelt sind.
Die Bekämpfung erfolgt in vier Stufen: \. herzufliegende Heuschrecken,
2. Eier, 3. Larven (saltofias)^ 4. Geflügelte {voladora). Gegen die Geflügelten
wird die Erzeugung abschreckender Geräusche, welche das Niederlassen ver-
hindern sollen und das Totschlagen der am frühen, kühlen Morgen wenig
beweglichen Insekten angewendet. Die Vernichtung der Eier erfolgt auf
Ackerland durch Herauspflügen und Bloßlegen der Eipakete. Auf Wiesen-
land muß unter allen Umständen das Ausschlüpfen der flügellosen, sich ge-
wöhnlich zu dichten Haufen aneinanderschließenden Larven abgewartet
werden. Die von ihnen gebildeten, schon von weitem durch die dunkele
Färbung des Graslandes auffallenden Ansammlungen werden durch Feuer
zerstört. Chemische Mittel werden nur solange angewendet, als die Tiere
noch sehr jung sind. Wo viel Arbeitskräfte zur Verfügung stehen, wird das
Cyprische Fangverfahren (Zaun und Gräben) durchgeführt. Wertvolle
Dienste haben in den Ortschaften die Hühner geleistet. Seitens der Re-
gierung werden alle Maßnahmen zur Heuschreckenbekämpfung unterstützt.
Heuschrieke. Pachytylus suleicoUis.
In Südafrika bilden die Heuschreckenschäden fortgesetzt Anlaß zu
schweren Schädigungen der Kulturpflanzen, weshalb die Regierung des Kap-
landes öffentliche Mittel zur Zerstörung von Heuschreckenschwärmen be-
willigte. Über den damit durchgeführten Feldzug gegen das Insekt be-
richtete Ryneveld (388). Als Bekämpfungsmittel wurde vergifteter Syrup
benutzt. Der erzielte Erfolg wird als ein großer bezeichnet. Zerstört wurden
a) Organismen als Krankheitserreger. 4. Niedere Tiere. 53
nicht weniger als 15 306 Heuschreckenschwärme. Neben dem mit Arsenik
vergifteten 8yrup haben sich vergiftete grüne Pflanzenteile, besonders dann,
wenn sie über Nacht in der Giftlösung belassen wurden, gut bewährt. Auch
vergiftete Kleie leistete Yorzügliches. Sie hat dabei den Vorzug, daß sie
nach Aufnahme der Giftflüssigkeit auf einen Raum zusammengepreßt und
im freien Felde in so kleinen Portionen ausgestreut werden kann, daß eine
Vergiftung des Weideviehes fast vollkommen ausgeschlossen ist. Auf die
geflügelten Heuschrecken macht Ciconia alba und Glareola, der kleine Heu-
schreckenvogel, Jagd.
Heuschrecken in Südafrika.
Auch C. W. Howard (312) gab einen Überblick über die in Süd-
afrika in jüngster Zeit errichteten Arbeiten zur Bekämpfung der Wander-
heuschrecken. In Südafrika treten zwei Heuschreckenarten auf. Die schäd-
lichere von ihnen und am schwierigsten zu bekämpfende ist Packijtylus
sulcicollis, die braune Heuschrecke. Ihr ständiger Sommeraufenthalt scheint
sich in der Kalaharisteppe und in Deutsch-Südwestafrika zu befinden. Von
hier aus verbreitet sie sich, beginnend im März, zuweilen aber auch erst im
Juli, ostwärts, seltener auch nordwärts gegen den Sambesi hin. Anfang Juli
legt das Weibchen zwei oder drei Pakete Eier zu je etwa 40 Stück und
stirbt dann. Diese Eier bleiben bis zu dem gewöhnlich Anfang Oktober
einsetzenden Regen liegen. Nach erfolgtem Regenfall erscheinen dann, ge-
nügend hohe Luftwärme vorausgesetzt, die Larven oder „Fußgänger", welche
die Eigentümlichkeit haben in dichten Schwärmen beieinander zu bleiben,
nachts über im Grase zu schlafen, tagsüber zu wandern und dabei breite
Flüsse zu überschwimmen. Die zweite der südafrikanischen Wanderheu-
schrecken Acridium jjurpuriferum (Cijriocanthacris septemfasciakt) oder rote
Heuschrecke ist weniger schädlich. Sie hält sich in den ungesunden, un-
bewohnten Gebieten der Ostküste von Natal bis hinauf nach Portugiesisch
Ostafrika auf und bildet keine geschlossenen Schwärme. Aus ihren Winter-
quartieren in Natal und Zululand dringen sie vom Oktober ab hauptsächlich
westwärts, daneben auch südwärts in die östlichen Küstengebiete der Kap-
kolonie vor. Anfang Dezember erfolgt die Eiablage. In den Paketen be-
finden sich etwa 95 Eier. Vom Regen ist die Eientwicklung der roten Heu-
schrecke wenig abhängig.
Die Bekämpfung wird in Südafrika gegen die flügellosen Larven, die
„Fußgänger" gerichtet und mit Hilfe vergifteter Zuckerrohrmelasse durch-
geführt. Letztere besteht aus
Natriumarsenit 750— löOOJg
Melasse oder roher Zucker .... 1,5-- 3 kg
Wasser 100 1
Sobald die Zugrichtung eines Schwarmes erkannt ist, wird gegen Abend
oder zeitig frühmorgens ein etwa 10 m breiter Streifen vor den Heu-
schrecken mit vergifteter Melasse besprengt. Um kleinere Schwärme wird
ein ringförmiger Streifen vergiftet. Die Vorliebe für den Zucker ist so be-
deutend, daß nachkommende Heuschrecken, welche kein vergiftetes bezw. ge-
zuckertes Gras mehr vorfinden, die vergifteten Kameraden auffressen.
54 B. Allgemeine Pflanzen pathologie.
Gegenwärtig haben die Heuschreckenschädigimgen in Südafrika er-
heblich abgenommen, was neben der eben beschriebenen Bekämpfungsmethode
einem sorgfältig durchgeführten Nachrichtendienst zuzuschreiben ist.
Coccideii.
Lindinger (339) veröffentlichte einen zweiten Beitrag zur Kenntnis
der Schildläuse und ihrer Verbreitung, welcher sich zusammensetzt aus Vor-
bemerkungen allgemeiner Natur und einer nach Erdteilen geordneten, durch
Anmerkungen über Fundort, Wirtspflanze usw. ergänzten Liste von Schild-
läusen. Hervorgehoben werden besonders auch die adventiven, zumeist auf
Gewächshauspflanzen lebenden Schildlausarten, als deren gefährlichste
Hoimrdia hiclavis zu gelten hat, weil sie schwer aufzufinden ist, weil sie
unter den oberflächliclien Peridermschichten ihren Sitz hat, weil sie meist
in größerer Anzahl vorkommt und weil sie infolge ihres großen Nahrungs-
bedürfnisses ihre Wirtspflanze bis zur Tötung schwächt. Gegenüber der
durch „Trockenheit" angeblich geschaffenen Ernährungsstörungen als Grund-
lage der Prädisposition für die Annahme von Schildläusen verhält sich
Lindinger skeptisch. Er weist dabei darauf hin, daß z. B. Kakteen nicht
während ihrer Ruhezeit sondern bei vollem Wachstum verlausen. Aspidiotus
hederae wurde auf wildwachsenden amerikanischen Loranthaceen festgestellt.
Letztere zeigen dabei Gallenbildungen. Leucodiaspis Candida eine im küsten-
nahen Nordwestdeutschland freiländisch auftretende Art kann sicher als
adventiv gelten. Die Entdeckung von Leucodiaspis riccae, auf wildwachsenden
Ephedra sp. läßt es angezeigt erscheinen beim Studium von Schildläusen
auf Kulturgewächsen auch die wildwachsenden Wirte zu berücksichtigen
und deren Vertilgung ins Auge zu fassen. Lepidosaphes potnorum wird
immer wieder vom Weißdorn {Crataegus) aus verbreitet.
Afrikanische Schildiäuse.
Lindinger (337) hat seine Studien über afrikanische Schildläuse fort-
gesetzt. In einer 3. und 4. Mitteilung über dieselben behandelt er die
Cocciden des östlichen Afrika sowie die Cocciden der Kanarischen Inseln.
Unter dem vorgelegten Materiale befindet sich eine Anzahl neuer Arten, bei
deren Beschreibung der Verfasser die nachstehenden Abkürzungen ver-
wendete. L = Lappen, P = Platte, Mittellappeu L^, erster Seitenlappen Lg usw.
P^ die Platten zwischen den Mittellappen, P2 zwischen L, und Lg usw. Die
Zahl der zwischen zwei Lappen befindlichen Platten und durch die vor P
gestellte Ziffer angegeben. Unter den ostafrikanischen Schildläusen, vor-
wiegend Arten aus Deutsch-Ostafrika, ist besonders bemerkenswert das Vor-
kommen von Diaspis pentagona^ welche von Lindinger für eine der ge-
fährlichsten Schildlausarten angesprochen wird. Neue beschriebene Arten
des ostafrikanischen Gebietes sind Aspidiotus fissus (Abessinien, auf
Euphorbia. spec.\ A. furcraeicola (Tanga, auf Furcraea gigantea)^ A. mam-
millaris (Abessinien, auf Aloe eru)^ Ä. variaus (Madagaskar, Cocos nuci-
fera\ Chrysomphalus austro-africanus (Natal, auf baumartiger Etipkorbia
spec). Chionaspis amaniensis (Amani? Dicotyledone), Ch. unita = Hemi-
chionaspis chionaspitiformis {Oreen) heivstead (Deutsch-Ostafxika, Hochebene
von Muera, auf Turraea sp.\ Cryptaspidus gen. nov.., Cr. nucum (Madagaskar,
a) Organismen als Krankheitserreger. 4. Niedere Tiere. 55
auf Cocos nucifera), Diasjns imrva (Lombuera in üsambara, auf Loranthus
imdulatus)^ Phetiacaspis tnngana (Tanga, auf Dracaena sp.).
Von den Kanarischen Inseln sind dem Verfasser (338) 39 Schildlaus-
arten bekannt geworden, Avorunter sich 12 neue befinden. In dem Fernald-
schen Coccidenkatalog werden nur 2 Arten von dort genannt. Auffallender-
weise gehen die für die Kanaren einheimischen Schildläuse nicht auf ein-
geführte Pflanzen über, während umgekehrt eingeschleppte Läuse sich sehr
häufig auf den Inselpflanzen ansiedeln z. ß. Asjnodiotus hederae auf Picconia
excelsa^ A. rapax auf Hypericum spec, Diospis rosae auf Rubus. Infolge
ihres massigen Aufti'etens sind als knlturgefährlich zu bezeichnen Aspidioiics
hederae und Pseudococcus aridorum auf Cijtisu.s prolifer var. palmensis
(Tagasaste), Diaspis rasae^auf Rosen, Pseudococcus citri auf Coffea^ Lepidosaphes
pinnijormis und Parlatorea calianthina auf Citrus. Zur Vermehrung der
Schildläuse tragen bei windgeschützte Lage und trockene Witterungsperioden.
Lindinger hält deshalb die Schaffung von Luftdurchzug für ein besseres
Bekämpfungsmittel als die chemischen Substanzen und mechanischen Maß-
nahmen. Die neubeschriebenen Arten sind Pseudococcus aridorum (auf
Ärgyranthemum frutescens., Cytisus prolifer, Trifolium pa?ior?7iitanum)^
Aspidiotus ca?iariensis (auf Ärgyranthemum frutescens) ., A. gymnosporiae
(auf Oymnosporia cassioides), A. lauretorum (auf Dracaena draco, Ogm/no-
yporia cassinoides^ Ilex platyphylla, Laurus canariensis und vielen anderen
Wirtspflanzen), A. taorensis (auf Euphorbia aphylla und Eu. regis-jubae\
A. tinerfensis (auf Dracaena draco), Crypiaspidiotus aonidioides (auf Apol-
lonius canariensis), Targionia? campylanthi (auf Campylanthus salsolioides),
Chionaspis canariensis (auf Micromeria spec, Plocama pendula, Ruta oreo-
jasme, Cneorum pulverulentum, Salsola longifolia, Cytisus ßlipes), Diaspis
atlantica (auf Juniperus phoenicea), D. barraneorum (auf Euphorbia regis-
jiibae, Pulvinaria plana (auf Laurus canariensis).
AIcurodes nubifera (vvbitefly).
Über die im Staate Florida den Zitronenbäumen teils direkt durch
Ansaugen der Früchte, teils indirekt durch Begünstigung des Auftretens von
Rußtau erheblichen Schaden zufügende Aleurodes nubifera und- die Mittel
zu ihrer Bekämpfung machte Berg er (216j ausführliche Mitteilungen.
Die schildlausartigen Larven leben auf der Blattunterseite. Nach
6 maliger Häutung erscheint das Image. Weder die Eier noch die aus-
gewachsenen Läuse sind durch Bekämpfungsmittel zu erreichen. Als ge-
eignetste Zeit für die Vertilgung des Insektes kommen die drei ersten Ent-
wicklungsstadien in Betracht. Die Zahl der jälirlichen Brüten beträgt drei.
Von diesen sind die Frühjahrs- und Sommerbrut gut getrennt, während
letztere und die Frühjahrsbrut durcheinander greifen. Für die Bekämpfung
stehen drei Wege offen: künstliche Verpilzung, Spritzungen mit Insektiziden
und das Räucherungsverfahren.
Zur Hervorrufung von Pilzepidemieen unter .4. nubifera eignet sich
nur Aschersonia flava- cltrina [ycllow fwigus). Beste Zeit zu seiner An-
wendung ist gegeben, wenn viele junge Larven vorhanden sind und das
AVetter sowohl warm wie feucht ist. Das Infektionsmaterial kann auch ganz
56 B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
ähnlich wie die Insektizide auf die Bäume gespritzt werden, doch muß dabei
berücksichtigt werden, daß längeres Stehen in Metallgefäßen die Lebenskraft
der Pilzsporen schwächt.
Insektizide Spritzmittel sind angezeigt für den Fall, daß nur wenige
geflügelte Läuse umherfliegen und die Mehrzahl der Larven den Eiern ent-
schlüpft ist. Brauchbare Dienste leistet Seifenlösung (1,3 — 2,0 : 100). Un-
geeignet sind dahingegen Insektizide, welche zugleich fungizide Eigenschaften
entwickeln, da sie den Ascher sonia-V\\z unterdrücken. Ihre größte Wirk-
samkeit entwickeln die Insektizide bei sehr heißem "Wetter gegenüber jungen
Larven.
Das Räucherungsverfahren wird als Winterbehandlung empfohlen.
Neben A. 7iubifera traten in Florida noch auf A. citri und in neuester
Zeit auch A. howardii. Die Zahl ihrer Wirtspflanze ist, wie eine von
Berger aufgestellte Liste zeigt, eine sehr große. Es befinden sich darunter
verschiedene, deren Vertilgung befürwortet wird, so z. B. Gardeiiia jasminoides
(cape jas'mine\ Melia axedarach {china berry)^ M. a. umbraeulifera {um.brella
free), Fagara clava-hercules {prickly ash)^ Ligustrmn spp. {privet)^ Osmanthus
americana {wild olive) und Citrus trifoliata.
Chermes.
Die neueren Ergebnisse der C/zermes-Forschung wurden von Nüßlin(259)
in übersichtlicher Weise zusammengestellt. Ihrem ganzen Charakter nach
läßt sich diese Abhandlung nicht auszugsweise wiedergeben. Es sei unter
ausdrücklicher Verweisung auf das einen sehr erwünschten Leitfaden durch
das nicht ganz leicht übersehbare Kapitel der Chermes-Forschung bildende
Original nur kurz angedeutet, daß in demselben zur Erörterung gelangen das
System, der Lebenszyklus, die einzelnen Generationen und Zyklen, die Ent-
stehung der polymorphen Diözie, die Saugtätigkeit der Chermesinen und die
Gallenbildungen, die Morphologie der einzelnen Arten, die Biologie der
einzelnen Arten und die zur Bestimmung der wichtigsten Generationen er-
forderlichen morpholgischen Merkmale. Die Arten, welche Berücksichtigung
gefunden haben, gehen aus dem nachstehenden von Nüßlin aufgestellten
Schlüssel zu ihrer Bestimmung hervor.
a) Chermesinen, deren Zwischenwirt Lärche oder Tanne ist.
b) Chermesinen, welche im diözischen heterogenetischen Zyklus auf
Lärchen wandern, im monözischen entweder nur auf Fichten oder
nur auf Lärchen leben,
c) Diözische Formen.
d) Ohne Exsulans-Sommergeneration: Chertnes viridis Ratz.
d') Mit echten Aestivales- Sommergenerationen: Cnaphalodes
strobilobius Kalt.
c') Monözische und bigenetische Zyklen,
d) Nur auf der Fichte.
e) Zu Ch. viridis gehörig: Chermes abietis Kalt.
e') Zu Cnaphalodes strobilobius gehörig: Cnaphalodes lap-
ponicus Chldk.
d') Nur auf der Lärche: Cholodkoiuskya viridana Chldk.
a) Organismen als Krankheitserreger. 4. Niedere Tiere. 57
b') Chermesiuen, welche auf Fichten oder nur auf Tannen leben,
c) Diözische Formen an Fichten und Tannen.
d) Diözische Form mit vollständigem geschlossenem hetero-
genetischem Zyklus: Aphrastia pectinatae Chldk.
d') Diözische Form mit unvollständigem heterogenetischem
Zyklus: Dreyfusia nüßlmi C. B.
c') Monözische Form; nur an Tannen: Dreyfusia piceae (Ratz.) C. B-
a') Chermesinen, welche auf Fichten und Kiefern leben: Einzige Gattung
Pineiis.
b) Hochnordisch oder alpin: Pineus Sibiriens Chldk.
b') In Deutschland allgemein verbreitet.
c)- An Kieler und Bergkiefer: Pineus pini Koch [orientalis Dreyf).
C) An Weymouthskiefer: Pineus strobi Hrty.
Der Lebenszyklus ist normal eine Heterogonie, in welcher mindestens
0 Generationen und zwar 4 parthenogenetische und eine garaogonetische
(amphigoue) Generation aufeinander folgen, die sich auf zwei Wirtspflanzen
und zwei Jahre verteilen. Der Hauptwirt ist immer die Fichte, der Zwischen-
wirt ist die Kiefer, Lärche oder Tanne.
Die einzelnen Generationen sind folgende:
1. Generation: Die aus dem befruchteten Ei entstandene Gallenerzeugerin
Fundatrix auf Fichte.
2. Generation: Die aus den Eiern der Fundatrix entstandene, in Gallen
lebende Migrans alata auf Fichte, welche als Geflügelte die Fichte
verläßt und zur Lärche überfliegt.
8. Generation: Die auf der Lärche als Larven überwinternde und aus-
schließlich auf der Lärche lebende Exsidans.
4. Generation: Die auf Lärchennadeln entstehende Sexnpara, welche
als Geflügelte zur Fichte zurückfliegt.
5. Generation: Die Sexuales (5 und 2), welche unter den Flügeln der
Sexupara stets auf Fichtennadeln heranwachsen.
Chcriucs pini.
Zur Biologie der rätselreichen Gattung Chermes liegen Beiträge von
P. Marchal-Paris (347) vor. Die Chermes {Pineas) pi/ii, welche sich auf
einheimischen Kiefern unausgesetzt auf parthenogenetischem Wege vermehrt,
bringt unter gleichviel welchen Verhältnissen immer nur eine auf Pnm
auswandernde Menge von alatae sexuparae zur Ausbildung, welche ganz,
gering ist im Gegensatz zu den auf Pinus silvestris verbleibenden alalac
virginoparae. Umgekehrt liegen die V^'rhältnisse bei den Gallenläusen von
Chermes pini {orientalis) auf Picea orientalis. Sie liefern eine erhebliche
Menge von abwandernden sexuparen Alatae und eine nur kloine Anzahl
seßhafter virginopai'or Flügelläuse. Weitere Beobachtungen müssen lehren,
ob die Chermes pini auf Pinus überhaupt noch in der Lage ist auf Ptcea
orientalis Geschlechtstiere zu erzeugen und so den Zusammenhang mit
Chermes orientalis zu dokumentieren.
Die alatae rirginoparat sexi/parae von Chcnncs (J-'inen.^) pini sind von
Anbeginn an für den verschiedenartigen Lobensberuf bestimmt und auch
:58 B- Allgemeine Pflanzenpathulogie.
morphologisch gekennzeichnet. Sofern die Zahl der Eiröhren weniger als 4
beträgt, die Taille schmal, die Eier im Augenblick des Ausschi üpfens ver-
hältnismäßig wenig entwickelt und mit einer ganz geringen Menge von
Vitellus ausgestattet sind, können die Alaten als Übersiedler auf Picea an-
gesprochen werden.
Cbernics pini.
In einer weiteren Mitteilung berichtet Marchai (347), daß er Alaten
von Chermes pini, welche Ende Mai bei ruhigem sehr sonnigem Wetter
von Kiefern auf eine Pflanzung junger Picea orientalis abflogen, über den
letzteren lebhafte Flugbewegungen [une daiise vertigineuse) ausführen sah.
Er nimmt an, daß dieser Vorgang einen wesentlichen Bestandteil des
Eeifungsprozesses der Sexuparae bildet, ähnlich wie die Wirkungen des Spät-
herbstes es für andere Tiere sind.
Die Sexuales von Chermes sind u. a. durch die Kürze ihrer Stech-
borsten charakterisiert. Unter den Nachkommen der auf Picea über-
gewanderten Chermes pini befinden sich nun aber auch Larven, welche
längere Stechborsten wie die zur selben Zeit ausgeschlüpften Sexuales und
manchmal ebenso lange Setae besitzen wie die Larven der auf Kiefer
lebenden exules alatae. Marchai bezeichnet diese Formen als Zwischen-
larven {larves intermediaires). Bisher konnte er diese Bildungen aber nur
im Zuchtraume, nicht auch im Freien finden. Vielleicht stellen sie einen
Ausfluß des stark geschwächten Vermögens der Sexualisierung bei der ein-
heimischen Chermes pini dar.
Chermes pieeae und Ch. funitectus.
Von F. Marchai (346) liegt ein dritter Beitrag zur Biologie der Gattung
Chermes vor.
Auf Abies pectinata und A. nordmannia^ia finden sich die beiden
morphologisch kaum voneinander zu unterscheidenden, biologisch aber sehr
verschiedenartigen Chermes pieeae Ratz, und Ch. funitectus Cholodk. {nüss-
lini C. B.) vor. Erstere besiedelt ausschließlich Stamm und Zweige, niemals
die Nadeln und vermehrt sich ausschließlich parthenogenetisch. Letztere
saugt auch an den Nadeln und erzeugt Sexuales auf Picea orientalis. Durch
neuere Beobachtungen von Marchai ist nun aber festgestellt, daß Ch. pieeae
gelegentlich auch auf den Nadeln saugt und hier Geflügelte entwickelt. Die
Eier einer solchen Alate lieferten nach ihrer Übertragung auf eine junge
Abies pectinata Nachkommen, welche wiederum auf den Nadeln verblieben
und sich zum Teil in Alaten verwandelten. Chermes pieeae vermehrt sich
somit nicht ausschließlich auf parthenogenetischem Wege. Da aber niemals
auf Picea Gallen von Ch. pieeae beobachtet worden sind, liegt nicht die
Wahrscheinlihckeit vor, daß auf den einheimischen Picea-Arten unter dem
Klima von Nordfrankreich eine sexuelle Generation von Ch. pieeae ihren
Ursprung nimmt.
Während für Chermes funitectus die vorwinterliche Entwicklung der
primären Larven des hiemolis-Tjpus eine Ausnahme bildet, ist sie für Ch.
pieeae die Regel, selbst dann, wenn die Jahrestemperatur eine verhältnis-
mäßig niedrige bleibt. Marchai unterscheidet deshalb larvae sistantes und
a) Organismen als Krankheitserreger. 4. Niedere Tiere. 59
kirvae evoluantes und unter den ersteren larvae estivo-sistantes und larvae
hiemo-sistan tes.
Bisher ist für die Mehrzahl der Chermes spec. eine dreimalige Häutung
beobachtet worden. Für Chermes (Pineus) pini und Ch. (Dreyfusia) nüsslini
beträgt sie dagegen vier mit Ausnahme der Fundatrix und der Hiemalis bei
Ch. nüsslini. Auch die Hiemalis von Ch. [Breyfusia) piceae häuten sich
nur dreimal. Dieses Zahlen Verhältnis steht im Zusammenhange damit, daß
die Hiemalis-Primärlarve von Ch. nüsslini und Ch. piceae identisch ist mit der
Fundatrix, während bei Ch. pini die Primär-Larve der Hiemalis-Formen von
der Fundatrix abweicht. Es sind die beiden mit besonders starker partheno-
genetischer Fruchtbarkeit ausgerüsteten von der Sexualität weit entfernt
stehenden Formen, die Fundatrix und die virgo-hiemalis [virgo sistens\ bei
welchen die Ziffer der Häutungen um eine vermindert ist.
Chermes- Arten im Staate Maine
Im Staate Maine finden sich 6 Formen von Cherynes vor. Edith
Patch (363) machte eine Keihe von Mitteilungen über dieselben und er-
läuterte sie durch gute Abbildungen.
Chermes pinifoliae Fitch ist identisch mit Ch. abieticolens Thos. und
Ch. pinicortids, unter welchem Namen sie irrtümlich fast 40 Jahre hindurch
gegangen ist. Ihre Geflügelte wird Mitte Juni auf den Nadeln der Weymouths-
kiefer (Pinus strobus = ivhite jnne) vorgefunden. Etwa 10 Tage nach der
Eiablage erscheinen Jungläuse, welche sich an den Triebspitzen ansiedeln
und Ende Juli durch ihre Haarabscheidungen ins Auge fallen. Mitte Mai
des nachfolgenden Jahres erscheinen an dieser Stelle Geflügelte, welche für
die Remigranten zur Picea (spruce) angesprochen werden. E. Patch folgert
hieraus, daß Ch. pinifoliae sich entweder nur sehr kurze Zeit, von Mitte
Mai bis Mitte Juni auf Picea aufhält oder einen Zyklus von zweijähriger
Dauer durchläuft. Die Gallen sowie die Geflügelten werden eingehend be-
schrieben und abgebildet. Am Schlüsse eine Zusammenstellung der ein-
schlägigen Literatur.
Chermes abietis Chol, hat im Staate Maine Picea abies (L.) Karst.
(Xorway spruce) und P. canadensis {Mill.) B. S. P. [ivhite spruce) zur Wirts-
pflanze. Die Yerfasserin weist verschiedene Verwechselungen dieser Art mit
anderen CÄ^rmes-Spezies nach, welche amerikanischen Autoren untergelaufen
sind und beschreibt im übrigen die Gallen, Jungläuse (als nymphs bezeichnet),
Nymphen (als pupae bezeichnet), die geflügelte Eierlegerin sowie die un-
gefliigelte Eierlegerin {luinter feviale or stem niother) eingehend. Der Ent-
wicklungsverlauf ist in Maine folgender. Die Gallen entlassen Mitte August
vollausgebildete Nymphen {pupae\ welche binnen weniger Stunden sich zur
Geflügelten verwandeln. Letztere legen je 40 — 50 gelbe Eier an eine
Fichtennadel oft in nächster Nähe der Galle und decken mit ihrem Leibe
das Eigelege bis Wind oder Regen sie fortspült. ,,.4 different species of
host plant is nerer soac/ht by fhis Chermes.'^ Nach etwa 2 Wochen er-
scheinen die jungen Stammütter, welche an einer Knospe sich einen
geeigneten Ort zur Überwinterung aufsuchen. Im folgenden Frühjahr ent-
wickeln sich diese Stammütter und legen Ende M.ii MO und mehr Eier auf
60 Jj. Allgemeine Pflanzen pathoIogie.
einen Haufen ab. Die aus diesen Eiern liervorgehenden Läuse rufen die
Gallen hervor und bewohnen sie.
Chermes similis Oülette wurde auf Picea mariana {Mill.) B. S. P.
(black spruce), P. rubra Distr.. P. abies und P. canadensis angetroffen. Ihre
Grallen sind länglich, locker, etwas unregelmäßig, die Nadeln stehen weit
über die Gallenkammern hervor. Anfang Juli entließen die letzteren ge-
flügelte Läuse. Daneben kommen aber auch flügellose eierlegende Individuen
vor, welche ihre Eier in kleinen wolligen Massen allenthalben selbst an den
Stamm und an die Außenseite der Gallen ablegen. Die Geflügelte von
Picea abies emigrierte, die von Picea mariana verblieben auf der Mutter-
pflanze. Bei einem Zucht versuche zeigte die von P. abies abwandernde
Geflügelte eine besondere Neigung für P. canadensis, während die auf cana-
densis entstandenen Alaten sich größtenteils wieder der canadensis zuwandten.
Stark von Ch. similis befallene Triebspitzen besitzen verwirrte, zerknüllte
Nadeln. Die Geflügelte, welche in der Größe sehr schwankt, 1 — 1,7 mm
Körperlänge und 3 — 4,8 mm Flügelspannung, wird genauer beschrieben.
Chermes pinicorticis Fitrh. bedeckt die Stämme von Pinus strobus mit
einem weißen Flaum. E. Patch fand die Geflügelten auf den Nadeln kleiner
Weymouthskiefern, von denen sie bei der leisesten Erschütterung derselben
abflogen, ob auf eine neue Art von Wirtspflanze oder nur auf andere Wey-
mouthskiefern konnte nicht ermittelt werden.
Außer den vorbezeichneten 4 Chermes - Arten enthält die Fauna von
Maine noch 3 neue Spezies. Chermes lariciatus Patch kommt auf Picea
canadensis in einer nicht endständigen an Ch. abietis erinnernden Galle zur
Entwicklung. Die Nadeln über den Gallenkammern sind kürzer als bei
abietis auf Picea abies und P. cmiadensis, die Gallenzelleu flacher. Nymphe
und Geflügelte werden im Original gekennzeichnet. Am 31. Juli (1909)
wurde die Laus auf den Nadeln der Lärchenbäume beobachtet. Sie legt
hier Eier ab, ohne sie im Abdomen zu behalten, wie das die abietis- MaXQ
tut. Die Farbe der Eier ist lebhaft grün. Bei einem Übersiedelungsversuch
standen der von Picea canadensis-Gsdlen abwandernden Akte 9 verschiedene
Koniferenarten zur Verfügung. Sie wählte in der weitaus überAviegenden
Mehrzahl von Fällen Larix laricina [Du Roi) Kocth, einige Male ihre alte
Mutterpflanze und einige Male die Balsaratanue {Abies balsamea). E. Patch
hält es für möglich, daß ihre Ch. lariciatns identisch ist mit Ch. viridis Ratz.
Eine zweite neubenannte Form Ch. consolidatus Patch ähnelt hinsicht-
lich ihrer Gallen dem Ch. strobilobius Kalt. Auf Picea rubra erfolgte Ende
Juli die Gallenöffnung. Bei einem Übersiedelungsversuch ließ sich ein
bevorzugter Wechselwirt nicht herausfinden. Ein erheblicher Teil der Alatae
starb ohne überhaupt Eier abzulegen. Doch glaubt Patch, daß die Laus
im Wechsel mit der Lärche steht. Die Verfasserin beschreibt die Nymphen
und Alatae, läßt im übrigen die Frage noch offen, ob ihre consolidatus nicht
vielleicht identisch ist mit strobilobius.
Chermes floccus Patch entwickelt ihre Gallen auf Picea rubra und
P. mariana.. um von dort auf Pinus strobus zur Eiablage auf den Nadeln
überzuwandern. Die Gallen ähneln etwas denen von Ch. similis.^ sind aber
a) Organismen als Krankheitserreger. 4. Niedere Tiere. Q\
gedrungener, sowie terminal und umfassen den ganzen Trieb. Ihre Nadeln
besitzen normale Färbung und Gestalt. Nymphe und Alatae werden aus-
führlich beschrieben. Die Abwanderung der Geflügelten geht in der Zeit
von Mitte bis Ende Juli vor sich. Im Gegensatz zu Ck. pinifoliae sondert
die /Zoccz<s- Alata große Mengen wachsiger Haare ab. Bei der Eilegung
machte flocciis keinen Unterschied zwischen älteren und jungen Nadeln,
während die früher im Jahre auftretende pinifoliae nur alte Nadebi belegt.
Zuchtversuche ergaben eine ausgesprochene Neigung für Piniis sirobus als
Wechselwirtspflanze.
Schließlich gibt E. Patch einen Schlüssel zur Bestimmung der vor-
stehend gekennzeichneten Chermes-AxXQw des Staates Maine.
Chcrmes piniroliac Fitch. Ch. abietis L.
Über das Verhalten dieser beiden Tannen wolUäuse im Staate Maine
machte Edith Patch (362) Mitteilungen. Die Kiefernadeln- 67ze/7we.s erscheint
Mitte Juni zuweilen in unzählbaren Mengen auf der Pinus sh'obiis. Sie
stößt ihre Eier nicht ins Freie hervor, sondern heftet sich selbst mit fest an
die Nadeln und stirbt dann, die Abdominalhülle als Schutz für die etwa
100 Stück Eier zurücklassend, ab. Schon 8 — 10 Tage nach dem Auftreten
der Geflügelten erscheinen die jungen jjinifoliae-Länse^ welche sich an den
jungen Trieb begeben und hier durch ihr Saugen den Nadeln gewöhnlich
eine leicht auffallende gelbliche Färbung verleihen. Die Geflügelte kommt
auf Picea rubra und Picea mariaiia zur Entwicklung, woselbst die Laus
längliche, kegelförmige Gallen hervorruft, deren Gestalt es mit sich bringt,
daß sie leicht für normale Zapfen gehalten werden.
Chermes abietis, welche durch ihre ananasförmigen Gallen auf Picea
canadensis gut gekennzeichnet ist, unterhält keinen Wirtswechsel.
Reblaus. Phylloxera vastatrix.
Börne r (226) gelang es durch geeignete Zuchtbedingungen die Jung-
läuse aller überhaupt in Frage kommenden Jahresgenerationen zur Nymphi-
sierung, Alatisierung und Ablage von sexuparen Eiern zu veranlassen. Er
folgert hieraus, daß die Wurzelläuse sämtlich noch als gleichwertig anzu-
sprechen sind, eine Sonderung in Winter- und Sommerläuse also .noch nicht
eingetreten ist. Die im entgegengesetzten Sinne gedeutete Verschiedenheit
der Stechborstenlänge bei Wurzel-Jungläusen erscheint ihm nicht ausreichend
zur Vornahme einer solchen Trennung.
Eine Umwandlung von Wurzelläusen in Gallcnläuse gelaug nicht. Wohl
aber siedelten sich spontan Wurzelrebläuse auf Blättern und Ti'iebspitzeu
einer Vitis vinifera unter Bildung von Blattgeschwülsten und Triebspitzen-
krümmungen an.
Der Versuch Reblausalaten zur Ablage eingeschlechtiger i. e. Wurzel-
lauseiern zu veranlassen, mißlang. Born er schließt daraus, daß die Stauf-
fachersclie y-Reblausaiata nicht besteht. Das „statische Organ*' dieser Alatt>nnrt
wuide als hypodermalesGewebe dessubco.valen Vorderflügelgelenkkopfes erkannt.
Pcmphi^inen.
Tullgrcn (408) berichtete über seine aphidologisclien Studit-n an
schwedischen Blattläusen :
62 ß- Allgemeine Pflanzenpathologie.
Im vorliegenden ersten Teil behandelt Verfasser die Pemphiginen^ wo-
bei systematische Fragen in den Vordergrund gestellt werden. Einleitend
gibt er eine historische Übersicht über unsere Kenntnis der schwedischen
Battlausfauna.
Zuerst wird eine Darstellung der äußeren Morphologie und der Syste-
matik der Unterfamilie Pemphigina (s. auct.) gegeben. Für die verschiedenen
Generationsformen sind die von C. Born er vorgeschlagenen Namen, weil
für sämtliche Blattlausgruppen brauchbar, verwendet worden. Für die Cha-
rakterisierung der Gruppen Pemphigina und Schixoneurina hält Verfasser
die vom Baue des Körperhinterendes und der Wachsdrüsenplatten geholten
Merkmale für besonders wichtig. Mindarus wird wegen des Baues der
Analteile und auch aus anderen Gründen in eine eigene Gruppe gestellt.
Anoecia hat Wachsdrüsenplatten von einem sehr einfachen Typus, ferner eine
ganz besondere Gestaltung der Fühler; sie wird von den übrigen Pemphi-
ginen ausgesondert und in eine besondere Gruppe untergebracht. Die
Gruppen Horma'phidma und Vacunina wären nach Tullgren vielleicht am
besten als Unterfamilie zu betrachten.
Nach einer Übersicht der Pemphiginen-Gruppen werden dann folgende
Arten in bezug auf ihre Morphologie und Biologie, sowie auf die durch die
gallbildenden Arten verursachten Deformationen eingebend behandelt:
Trib. Vacunia: Vacuiia dryophila Sckr.^ Glyphiiia betula Kalt.;
Trib. Hormaphidina: Hamamelistes betul<B Mordw.; Trib. Mindaritia:
Mindarus abietinus Koch; Trib. Pemphigina: Asiphum tremula DG..,
Pachypappa lactea n. sp., Prociphilus bumelice Sehr.. P. nidificiis Low.,
P. xylostei DO.., P. crataegi 7i. sp., Thecabnis affinis Kalt., Pemphigus bur-
sarius L., P. filaginis Boy. d. Fonsc, P. picea Htg., P. borealis n. sp.,
P. lichtensteini n. ?i., P. proiospira Licht.., P. spirotheca Pass.; Trib.
Schixoneurina: Schixoneur^a ulmi L., Seh. lanuginosa Htg., Tetraneura
uhni Oeoffr.., T. (Byrsocrypta) pallida Hai.; Trib. Anoeciina: Anoecia
corni Fabr. Mit Ausnahme von Prociphilus nidifieus., P. lichteristeinii
und Schix,oneura lanuginosa kommen sämtliche in Schweden vor. Pro-
ciphilus crataegi n. sp. an Cr. oxyacantha ist mit P. xylostei DO. sehr nahe
verwandt. Die Galle des Pemphigus borealis n. sp. (Triebgalle) erinnert sehr
an diejenige, welche Lichtenstein als die Galle des P. bursarius L. an-
sieht. Eine von Courchet (Men). de l'Acad. de Montpellier 1879) be-
schriebene, dem P. bursarius L. zugeschriebene Galle stimmt mit der P. bore-
a/^s-Galle überein, die Courchetsche Art gehört aber zu dem vom Ver-
fasser näher beschriebenen P. lichtensteini n. nom. (= P. bursarius Licht.).
Die morphologischen Einzelheiten der Tiere werden durch zahlreiche
Figuren erläutert; außerdem werden befallene und vergällte Pflanzenteile,
u. a. auch die Gallen Pachypappa lactea n. sp. an Populus tremula., von
Pernphigus borealis n. sp. an Pappeln, und von Prociphilus bumelia Sehr, an
Eschen (ganz ähnlich der Galle von P. ?iidifieus Low) abgebildet. (Grevillius.)
Apbidinae.
Zur Kenntnis der Aphidinae lieferten Gillette (283), Davidson (247)
und Davis (246) Beiträge. Der erstgenannte in Form kürzerer Anmerl^ungea
a) Organismen als Krankheitserreger. 4. Niedere Tiere. (i5
zur Morphologie, Biologie und Ökologie von Chaitophonis betulae, Chro-
maphis juglandicola, Eucalliplerns tiliae, Monellia carijcie^ M. marginella,.
M. maculella^ Myxocallis bellet, M. tvalshü, M. asclepiadis ^ M. trifolii, M.
ulmifolii, M.? caryaefoliae^ Calapkis nastanene, C. betulaecolens, Euceraphis-
betulae, Diepa7iaphis monelli.
Davidson bringt Mitteilungen über die in der Umgebung der Stan-
ford-Universität (Californien) beobachteten Läuse, wobei er als neu beschreibt
und abbildet Pemphigus ranunculi auf Ranunculus californicus und Rho-
palo^iphum arbuti auf den Blättern von Arhutus me?ixiesi. Bezüglich Cher-
mes coiveiii wurde beobachtet, daß der Lampyride Podabriis tomentosus ihnen
nachstellt. Von Chaitophonis popuUfoliae werden die Maße des geflügelten
Männchens und Weibchens gegeben.
Davis gibt eine mit Anmerkungen versehene umfangreiche Liste des
im Staate Illinois auftretenden Aphiden, bezüglich deren auf das Original
verwiesen werden muß.
Seltene Aphiden aus dem Staate Maine. Sipha, Mindarus, Symdobius.
Fräulein Patch (363) beschrieb einige im Staate Maine selten auf-
tretende, im übrigen auch in Europa bekannte Lausarten, welche die be-
merkenswerte Eigentümlichkeit besitzen, auch in der neuen Welt die alten
Wirtspflanzen festgehalten zu haben. Sipha ghjceriae auf Juncus sp. ver-
trägt ohne Schaden eine völlige Eintauchung mit der Wirtspflanze in Wasser..
Die übrigen Angaben betreffen die Ausmaße des Insektes. Mindarus abie-
tinus trat in ungeheuren Mengen an Picea canadensis auf. Die Puppe rief
Kräuselungen an den jungen Trieben der Balsamtauue [Abies balsamea),
ein mehltauartiges Ansehen und Honigtau hervor. Die Abwanderung von
Picea canadensis erfolgt etwa um die Mitte Juni, unmittelbar nach der Um-
wandlung zur Geflügelten. Sijmdobms oblongus wurde in großen Anhäufungen
auf Birkenzweigen {Betula papyrifera) vorgefunden. Patch beschreibt die
gut gekennzeichnete Laus eingehend. Mastopoda jjteridis wird gleichfalls
morphologisch beschrieben. Jeder Lausart ist eine Zusammenstellung der auf
sie bezüglichen Literatur beigegeben. Bei Mindarus abietitms wurde das
Verzeichnis auf die amerikanischen Schriften beschränkt.
Gallencrzeug'ende Aphiden der Ulme.
Von einer Anzahl Aphiden, welche auf der Ulme Gallen hervorrufen,,
gab Edith Patch-Orono (364) die meist recht zahlreichen Synonyme, die
Beschreibung der morphologischen Merkmale, das biologische Verhalten und
ein Verzeichnis der bisher über die Art veröffentlichten Arbeiten.
Colopha idmkola wird in der Hauptsache nachPitch (5. Eeport on
the noxious insects of New York, S. 347) beschrieben.
Tebrmenra graminis {colopJioidea) ruft schweinezahnähnliche Gallen auf
der Blattunterseite von Ubniis americana hervor. Die Laus wird nach eigenen
Untersuchungen von Patch beschrieben. Der Entwicklungsgang beginnt mit
einer einzigen Stammmutter in jeder Galle, deren Nachkommenschaft zur Zeit
der Migration (8.-14. Juli 1909 um Orono, Maine) etwa 70 Stück beträgt
und aus Nymphen sowie jungen Geflügelten besteht. Am 19. Juni 1909
befanden sich die Fundatrices im letzten Entwicklungsstadium, produziertea
'Q4 B- Allgemeine Pflanzenpathologie.
aber noch keine Nachkommen. Mitunter beherbergt die Galle auch noch
1 — 2 ungeflügelte, vivipare Läuse, deren besondere Aufgabe im Entwick-
lungsgang noch nicht klargestellt ist. Vielleicht handelt es sich um eine
zugewanderte Form. Durch einen Schlitz auf der Unterseite des Blattes
verlassen die Migrantes die Galle. Ihr weiteres Schicksal hat noch nicht ver-
folgt werden können. Es scheint aber ziemlich sicher zu sein, daß sie ein
Gras aufsuchen, daß die Nachkommen in der Nymphenform auf den Gras-
wurzeln leben und daß dieselben vor der letzten Häutung auf die Gras-
blätter kriechen. Von den auf die Ulme zurückwandernden Läusen werden
auf der Rinde des Baumes die Geschlechtstiere erzeugt, die das Winterei
liefern.
Tetraneura idmisacculi ti. sf. ruft eine gestielte aufrechtstehende Galle
an der Rückseite der Blätter von JJlmus moniana var. Camperdwon pen-
dula heiTor. Am 6. Juli (1909 Orono) waren geflügelte Emigranten in der
Galle vorhanden. Letztere öffnet sich mit einem runden Loche. Un-
geflügelte wurden, abgesehen von der Fundatrix, nicht vorgefunden. Ende
Juni, Anfang Juli tritt die Abwanderung ein, es konnte aber nicht ermittelt
werden, wohin dieselbe sich richtet. Die beigefügte Literatur betrifft Tetra-
neura ulmi.
Pemphigus ulmifusus {red elm gaU-louse) wolmt in einer aufrech t-
-stehenden, spindelförmigen, etwa 2,5 cm hohen Galle auf der Blattoberseite
der roten \J\mG [ülmus pubescens Walt., U. fulva Michx.). Ihre Beschreibung
erfolgt nach San bor n. Biologische Angaben liegen nicht vor.
Schixoneura americana kräuselt die Blätter der Ulmus americana
[white elm) zusammen und ruft dadurch eine Art von Pseudogalle hervor.
Die Biologie und Beschreibung wird nach Riley zitiert. Noch nicht geklärt
ist in dem Entwicklungslauf, wie ihn Riley mitteilt, der natürliche Sitz der
vierten Generation (Nachkommen der Frühjahrsemmigrantes). Die Verfasserin
hält die auf der zarten Rinde junger Ulmen vorzufindende Schizo7ieura
rileyi für identisch mit der vierten Generation von Seh. americana.
Schixoneura rileyi bildet wollige Haufen auf Zweigen und Ästen junger
Ulmen {ülmus americana). Wahrscheinlich ist die Laus identisch mit
Seh. americana.
Toxoptera auf Rhauinus.
Unter den in Italien auf Rhamnus saugenden Blattläusen fand Del
Ouercio (296. 297) zwei noch unbeschriebene To.roptera- AriQu., welche er
als T. variegata und T. alaterni einführte. Beide Arten werden sehr aus-
führlich hinsichtlich ihrer morphologischen Merkmale gekennzeichnet.
Ungeflügelte vivipare geschlechtslose Laus, dunkelgrün mit glänzendem
Schwarz durchsetzt, Schwänzchen grün: T. variegata DelG.
Ungeflügelte vivipare geschlechtslose Laus gleichmäßig dunkelgrün opak,
Schwänzchen schwarz: T. alaterni DelG.
Empoasca iiiaii.
Frühere Beobachtungen von Washburn (siehe diesen Jahresbericht
Bd. 12, 1910. Lit.-Nr. 867, 870, 871) über Empoasca mali hatten zu
folgenden Ergebnissen geführt. Im Herbst abgelegte Eier finden sich niemals
a) Orgauismen als Krankheitserreger. 4. Niedere Tiere.
65
an krautigen Pflanzen vor. Das Insekt überwintert nur im Eizustande.
Während des Sommers werden die Eier an die Stiele der Äpfel und an
Klee, wahrscheinlich auch an andere Krautpflanzen abgelegt. Das fünf Ent-
wicklungsstufen zeigende Nymphenstadium währt etwa 22 Tage. Die aus-
gewachsenen Tiere haben eine Lebensdauer von l-l Tagen und darüber,
gelegentlich bis zu 30 Tageu. Diesen Mitteilungen hat Washburn (410)
weitere folgen lassen. Allem Anschein nach werden nur die Apfelbäume
mit Wintereiern belegt. Anfang Juni wurden auf Luzerne in der Nachbar-
schaft von Apfelbäumen Luagines aber keine Nymphen gefunden, was als
weiterer Beweis dafür angesehen wird, daß das Insekt nicht in der Eiform
an Luzerne überwintert. Die Zahl der jährlichen Brüten beträgt sicher drei.
In Minnesota kommt wahrscheinlich aber noch eine vierte Brut dazu.
Apbidae der Hawaiischen Inseln.
Fullaway (273) lieferte eine systematische Zusammenstellung der auf
den Sandwichsinseln heimischen Aphiden. Sie gehören den 9 Gattungen
Macrosiphum^ Myxus^ Pentalonia, Wiopalosiphiim^ Toxoptera^ Apkis^ Myxo-
callis^ Eriosoma (Schizoneura) und Ceratajjhis an. Im ganzen werden
21 Arten genauer beschrieben, darunter mehrere als neu. Es sind Macro-
siphum kirkaldyi auf Acrostichum reticulatum^ Toxoptera caricis auf einer
Carex- Art, Aphis hamhusae auf einer vermutungsweise für Phyllostaehys
angesprochenen Bambusa- Art und Aphis swexeyi^ welche auf Gnaphalium
vorgefunden wurde. Von jeder dieser neuen Formen enthält die Mitteilung
eine Abbildung der geflügelten und der ungeflügelten Laus. Sowohl zu den
Gattungen wie zu den Arten sind Bestimmungstabellen ausgearbeitet.
Apliididae. Bekäinpriing-.
Bei seinen Versuchen zur Vernichtung der Aphideneier, welche in der
Weise zur Ausführung gelangten, daß mit Eiern besetzte Zweigstücke schnell
hintereinander 3— 4 mal in das Mittel eingetaucht und dann in feuchte Erde
zur weiteren Beobachtung gesteckt wurden, machte Gillette (282) die Er-
fahrung, daß weder die ölhaltigen Mischungen (Petrolseifenbrühe, Scalecide
5—250/0, Thomsons Soluble Oil 5—20%) noch Schwefelkalkbrühe (4:4:100)
vollbefriedigende Ergebnisse lieferten. Etwas besser wirkte Seifenlösung
(12 kg: 100 I), sie vernichtete die Eier von Aphis pomi^ A. cornifoliae. Chaito-
phoriis 7iegundinis und Melanoxanther'ium smithiae. Schwächere Lösungen
hatten aber keinen durchschlagenden Erfolg. Verhältnismäßig am brauch-
barsten waren die Nikotinpräparate. Black Leaf-Exü-akt 1:20 und 1:30
verhinderte die Blattlauseier am Auskriechen. Lösungen von 1 : 40 ver-
mochten das nicht mehr in vollkommener Weise. Nikotin 1 : 100 und 1 : 500
versagte nur gegenüber den sehr widerstandsfähigen Eiern von Myxtis elaeagni.
Nikotinsulfat in Stärke von 1 : 50 und 1 : 500 vernichtete die Eier von Aphis
poini^ A. connfoUae, A. viburnicola^ Chaitophorus ncyundinis, Mel. smithiae,
Lösungen von 1 : 150 und stärkei- auch die Eier von Myxiis elaeagni. (Jlcich
günstige Ergebnisse lieferte Nico-Fume in Lösungen von 1:50—1:1000.
Gillette hält aber eine Wiederholung seiner Versuche für notwendig. Die
Eier der verschiedenen Blattlausarten siml in verschiedenem Maße wider-
standsfähig gegen Insektizide. Chaifophorus-FAcr werden leicht vernichtet,
H 1)1 Irii IIS, Jaluosboriclit üIht PfUinzonkrankhoitoii. XIII. l'.'IU. "
gg B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
Myzus -Eier dagegen nur schwer. Ein Zusatz von 250 g Seife zu 100 1
Brühe erhöht die Wirkung der Nikotinpräparate erheblich.
Murgantia histrionica; tarnished plant bug.
Bisher lagen keine Angaben über die umstände, unter welchen sich
die Eiablage bei der Harlekin -Wanze [Murgantia histrionica) abspielt, vor.
Die Lücke konnte durch Chittenden und Marsh (233) ergänzt werden.
Sie fanden am 19. April Eier, welche auf der Blattoberseite einer Kohl-
pflanze leicht angeheftet waren. Weitere Eier entdeckten sie am 23. Mai
im Freien an Wollkraut und Brassica campestris, im letzteren Falle auf
Stengel und Blättern einzeln oder in unregelmäßigen kleinen bis zu 3 Eiern
enthaltenden Gruppen angeordnet. Mit Hilfe des Legerohres werden die Eier
in das Herz des Stengels hineingeschoben, während sie sich auf den Blättern
gewöhnlich dicht neben der Mittelrippe vorfinden. Beim Wollkraut werden
die Eier mit Vorliebe in den Blattstiel und die Mittelrippe eingeschoben.
Cecidocecidien auf Carya, Eiche, Salix.
Nach Feit (264) werden die Mückengallen auf dem Hickorybaum (Carya)
fast ausschließlich durch Caryomyia spp. hervorgerufen. Er führt nicht
weniger wie 14 Caryomyia-GdW&n an und daneben je eine Galle von
Mycodiplosis holotricha und Clinodiplosis caryae. Caryomyia scheint keine
weitere Wirtspflanze neben Carya zu haben.
Auf Eiche herrschen die Gallen von Cincticornia (10 Arten) vor. Das
Insekt ist vermutlich auf Eiche beschränkt. Daneben werden noch genannt :
Dasyneiira glandis auf Früchten, Lasioptera querciflorae auf Blüten, Cecido-
myia foliora^ C. erubescens^ C. q-oruca^ C. niveipila, Clinodiplosis florida,
Dasyneura florida, Thecodiplosis quercifolia, Dicrodiplosis quercina auf
Blättern, Lasioptera querciperda auf Zweigen.
Die Weide wird in erster Linie von Rhabdophaga- Arten (21 von
43 Gallenarten), sodann ziemlich häufig auch von Mayetiola spp. (7) und von
Dasyneura spp. (8) aufgesucht. Im übrigen wurde noch vorgefunden auf
Blättern Oligotrophus salicifolius n. sp., Biormomyia Verruca.^ Clinorhyncha
filicis, auf Knospen Lestodiplosis septemmacidata., L. decemmaculata, Rhopa-
lomyia frater.^ auf Zweigen Asphondylia salictaria, Sackenomyia packardi,
S. porterae und Asynapta saliciperda.
Fruchtfliegen.
In den Jahren 1907 und 1908 hat Froggatt (268), der Staatsentomologe
von Neu-Süd -Wales, eine Studienreise unternommen, welche den Zweck ver-
folgte, die verschiedenen Arten von Fruchtfliegen in ihrer Heimat und unter
den Lebensbedingungen anderer obstbauender Länder kennen zu lernen. Die
Ergebnisse dieser Studien hat Froggatt in einem zusammenfassenden Be-
richt niedergelegt, dessen Herausgabe das Ackerbauministerium für die Kolonie
Neu-Süd-Wales übernommen hat. Der Bericht setzt sich aus einem in die
Form einer Reisebeschreibung gekleideten Teile, einem Abschnitt über die in
verschiedene Länder eingeführten parasitären Insekten und einem die ver-
schiedenen Arten der zur Familie Trypetidae gehörigen Fruchtfliegen aus-
führlich beschreibenden Teile zusammen.
a) Organismen als Krankheitserreger. 4. Niedere Tiere. 67
Berücksichtigung haben gefunden: *Dacus tryoni (Queensland Fruit
Fly), *D. ferrugineus {Mango Fruit Fly)^ *D. persicae {Peach Fruit Fly),
D. diversus {Three-strijped Iruit Fly), *D. Cucurbitae [Melon- oder Bitter
Gourd Fruit Fly), *Z>. psidii [South Sea Fruit Fly), D. longicorm's, *D.
lounsburgii, D. brevis, *D. immaculatus, D. sigmoides, D. sp. (Sudan Fruit
Fly), *D. oleae {Olive Fly), *D. xanthodes [Brouns Fruit Fly), *D. aequalis
{Large Australian Fruit Fly), *D. frenchii n. sp., *D. ornatissimus n. sp.,
*D. curvipennis n. sp., D. basilis, D. longistylus, D. maculiger, D. punctaii-
frons, D. caudatus, D. fascipennis, D. emittens, D. franenfeldi, D. africanus,
*Ceratitis capitata (Mediterra^iean Fruit Fly), C. punctata, C. bremii, C.
dentipes, C. catoirei (Mauritius Fruit Fly), C. (?) peniciUata, *C. rubivora
(Natal Fruit Fly), C. lycii, C. rosa, *C. striata n. sp., Carpomyia pardalina
{Baluchistan Melon Fly), *Trypeta ludens {Mexican Fruit Fly), *Tr. musae
(Island Fruit Fly), *Rkagoletes pomonella [Apple Maggot). Die mit * ver-
sehenen Arten werden abgebildet.
Zyg-aena.
Zur Biologie der Gattung Zygaena lieferte Burgeff (231) Beiträge. Die
Raupen überwintern nach viermaliger, dreimaliger oder auch nur zweimaliger
Häutung. Sie entwickeln sich dann nur zum Teil im nächstfolgenden Jahre,
ein anderer Teil überwintert zum zweiten, ja sogar zum dritten Male, ehe
er zum Image wird. Für die erste Überwinterung wird von den Raupen
ein besonderes Winterkleid angefertigt, während bei der zweiten und dritten
Überwinterung ein solches nicht zur Ausbildung gelangt. Es handelt sich
dabei um ein Schutzmittel gegenüber klimatischen Unbilden, was aus dem
Umstände hervorgeht, daß der Kopf der Winterhaut an Größe nicht zu-,
sondern sogar abnimmt.
Gracilaria syring'ella. Raupe.
Auf eine eingehende Beschreibung des Räupchens der Fliederminier-
motte [Oradlaria syringella) durch Fulmek-Wien (275), kann in Abwesen-
heit der zum Verständnis erforderlichen Abbildungen an dieser Stelle nur
hingewiesen werden.
Tiscberia romplanella.
Als zweites Objekt für seine Untersuchungen über die morphologischen
Verhältnisse der schädlichen Schmetterlingsraupen wählte Fulmek (276) die
Raupe der Eichenblattminiermotte [Tischeria). Die sehr eingehende Be-
schreibung derselben wird nur unter Zuhilfenahme der beigefügten Abbildungen
verständlich, weshalb an dieser Stelle nur auf das Original verwiesen werden kann.
Papaipema nitcla und P. eataphracta.
Über diese beiden Schädiger macht Washburn (410) Mitteilungen.
Die Eier werden Mitte September (Minnesota) abgelegt und kommen Endo
Mai aus. In ihren jüngsten Stadien bewegen sich die Raupen nach Art der
Geometriden. Sie dringen ohne Zeitverlust in das Blattinnere ein. Schon
nach wenigen Tagen arbeiten sie sich durch den Blattstiel in den Stengel ihrer
Wirtspflanze hinein, welche zuweilen infolge des Fraßes eingeht. In solchen
Fällen sucht die Raupe einen neuen AVirt auf. Das Pupponstailium währt etwa
23 Tage. Vom Ende August bis Anfang Oktober kamen Falter aus. Als
5*
ߧ B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
Wirtspflanzen wurden ermittelt für P. nitela: Nicotiana^ Tomate, Cheno-
podium album {lamb's quarters\ Ärctium luppa {burdock\ Xanthium stru-
marium {cocklebur), Ambrosia artemisiaefolia {rag-weed), Sambucus cana-
drnsis (burelder). für P. cataphracta : Andium lappa, Sambucus canadensis^
ein Cosmos genanntes Unkraut, Acer negundo {box elder)^ Dahlia, Aster, Am-
brosia artemisiaefolia^ Distel, Tigerlilie und Delphinium (larkspur). Das beste
Mittel zur Fernhaltung der Raupe aus Ziergärten ist die völlige Säuberung
der letzteren von Unkräutern. Um die Einwanderung aus benachbarten ver-
nachlässigten Gärten zu verhindern, empfiehlt es sich, einen ganz niedrigen
Zaun von Brettchen, welche mit Raupenleim bestrichen sind, aufzustellen.
Beide Papalpema - Arten werden von Parasiten stark angefallen. F. cata-
phracta von Hypostena variabilis^ P. nitela von Exorista sp. und Masicei'a
myoidaea. Washburn zog aus beiden Arten auch noch zwei Ichneufnon sp.
vermutlich laetus und orpheus. Chaetopsis aenaea wurde gleichfalls m
Papaipema gefunden.
Cbeimatobia brumata.
Uff ein (409) hat die Wahrnehmung gemacht, daß die Begattung bei
Cheimatobia brumata gewöhnlich des Nachmittags unmittelbar nach dem
Entschlüpfen aus den Puppen an der Erde auf dürrem Laube sowie den
untersten 8tammteilen der Bäume stattfindet und daß die Weibchen, nach
beendeter Kopulation langsam den Baum emporkriechend, bereits in 25 cm
Entfernung vom Boden mit der Eiablage beginnen. Aus dem Umstände,
daß jedenfalls ein erheblicher Teil von Eiern am Stammgrunde angebracht
wird, folgert l' ff ein, daß es nicht zweckdienlich ist, die Raupenleimringe
in 1 m Höhe, wie es üblich, anzubringen. In letzterem Falle besteht die
Gefahr, daß die unterhalb des Leimringes auskommenden Räupchen über die
im Laufe der Monate unter dem Einfluß der Witterung trocken gewordenen
Leimringe ohne Schaden zu nehmen hinwegmarschieren.
Liparis tlispar.
Wie Britton (230) zeigte, ist es möglich, durch nachhaltige Auf-
suchung und Yernichtung der Eischwämme, Raupen sowie Puppen von
Liparis [Porthetria) dispar den Schädiger bis auf ein praktisch bedeutungs-
loses Maß herabzumindern. In der nach diesen Gesichtspunkten behandelten
Stadt Stonington im Staate Connecticut konnten vernichtet werden:
Eihaufen
Raupen
Puppen
1906 . .
. . 73
10 000
47
1907 . .
. . 188
2 936
200
1908 . .
. . 76
2 560
44
1909 . .
. . 6
98
0
Eier von Agrotis forcipula, Mainestra reticuhita. Pieris rapae.
Unter teilweiser Berichtigung der älteren Beschreibung von Rebel
stellte Richter (383) die Merkmale der drei obengenannten Lepidopteren
zusammen.
Agrotis forcipula bringt seine anfänglich grünlichweißen, dann hell-
gelben und zuletzt braungrünen matten Eier klumpenweise zur Ablage. Die
a) Organismen als Krankheitserreger. 4. Niedere Tiere. 69
Form ist die eines Kegelsegmentes mit^ziemlich stark abgerundetem Basis-
rand und etwas erhobener aus einer 12 — 16zipfeligen Rosette gebildeten
■ Mikropylarzone. An letztere grenzt eine 0,08 mm breite Ringzone mit poly-
gonalmaschiger, unregelmäßiger, feiner Netzskulptur an. Höhe des Eies
0,547 mm, Durchmesser 0,875 mm.
Mcunestra reticulata legt Bier reihenweise ab, welche einem kleinen
Kugelsenment gleichen. An der Basis sind dieselben flach und an dem
Seitenrande ziemlich stark abgerundet. Die Mikropylarf lache ist flach, etwas
erhaben und bildet eine meist lOzipfelige Rosette. An diese schließt sich
eine 0,1 mm breite Vertiefung mit unregelmäßiger, polygonaler Netzskulptur
an. Die Mantelfläche zählt zumeist 80 Rippen. 18 — 20 feinere Querrippchen
in konzentrischer Anordnung kreuzen die Radialrippen. Eidurchmesser
0,75 mm, Höhe 0,4 mm.
Pieris rapae legt die zunächst gelblich- bis grünlichweißen Eier zumeist
einzeln, manchmal aber auch zu 2, 3 und mehreren ohne bestimmte Ordnung
an die Blattunterseite ab. Die Mantelfläche weist 11 — 15 meridionale, feine
Rippen auf, wovon 6 — 10 den Scheitel erreichen, während die übrigen in
^/j der Eihöhe endigen. 40—45 feinere Querrippchen verbinden die Haupt-
rippen. Der Grund des langgestreckt glockenförmigen Eies ist glatt. Höhe
1,016 mm, Durchmesser 0,5 mm.
netcrocampa i^uttivitta.
Über die in den nordöstlichen Vereinigten Staaten teiis als saddled
prominent teils als antlered maple caterpillar bezeichnete Raupe von Hetero-
campa guttivitta machte Hitchings (307) Mitteilungen. Soweit dieselben auf
eigenen Beobachtungen beruhen, ist ihnen zu entnehmen, daß die Wirts-
pflanzen der Raupe sehr zahlreiche sind: Eiche, Birke, Ahorn, Haselnuß,
Hagebuche, Apfel, Birne, Pflaume, Kirsche usw. Äpfelbäume werden zuweilen
vollkommen ihres Laubes beraubt, so daß nur noch die unvollkommenen
Früchte an den Zweigen zurückbleiben. Die Falter fliegen während der
letzten Wochen des Monates Juni. Ende Juni wurden Eier gefunden. Sie
werden einzeln an die Unterseite der Blätter abgelegt und fest angeheftet.
Podestus modestus sowie Calosoma caliduni und C. frigiduni machen eifrig
Jagd auf den Schädiger. Von ihrer Tätigkeit sowie von rechtzeitig aus-
geführten Bespritzungen mit Brühe von Bleiarsenat erhofft Hitchings eine
baldige vollkommene Zurückdrängung der so unvermittelt in die Erscheinung
getretenen Raupe.
Cryptocampus anicrinae auf Weide.
Baer (208) beschreibt die von Cryptocampns amerinae auf Lorbeer-
weide (Salix pentandra L.) hervorgerufene, sehr charakteristische, vielfach
aber falsch gedeutete Galle. Die kleine Blattwespe entschlüpft zumeist im
Mai oder Juni ihrem Kokon und belegt mit ihren Eiern nur die Junj;triebe
des gleichen Jahres, weshalb die Gallen nur an dünnen Zweigen auftreten.
In der Hauptsache besteht die Galle aus einer einseitigen Anschwellung des
Zweiges, welche nicht selten AValnußgrüße erreicht. Der Trieb wird zu
einer seitlichen Abbiegung veranlaßt dergestalt, daß die Galle auf der äußeren
Seite des Knies liegt. Am besten sind die Anschwellungen mit einer ver-
70 B- Allgemeine Pflanzen pathologie.
trockneten Birne zu vergleichen. Im übrigen gehört die Galle unter die
Markgallen. Bis zum Winter sind die Cryptomerus -harren der Mehrzahl
nach erwachsen und in dünnwandige Kokons eingesponnen. Sehr häufig
wird beim Öffnen der Galle eine schmarotzende Eurytoma-Art vorgefunden.
Andere Weidenarten werden nur verhältnismäßig selten von Cr. amerinae
aufgesucht. Dagegen bildet Popuhis alba L. und P. nigra L. sowie
P. tremula L. eine häufiger besuchte Wirtspflanze. Cr. populi von Hartig
ist als synonym mit Cr. amerinae anzusehen.
Aiilacophora oliyieri.
Von dem gestreiften Kürbiskäfer {Aulacophora olivieri) war in Australien
bisher der Aufenthaltsort der Larven im Freien nicht bekannt (man ver-
gleiche diesen Jahresbericht Bd. 12, 1909, S. 39). Froggatt (270) ist es in-
zwischen gelungen denselben zu ermitteln. Sie finden sich ebenso wie die
Puppen an den Wurzeln der Kürbisse und Melonen vor. Die Larve besitzt
schmutzigweiße Färbung, schlanke, zylindrische Form, kleinen dunkelbraunen
Kopf, kurze braune Beine, sowie kurze Fühler und Taster. Sehr charakte-
ristisch ist eine mehrfach durchbohrte, runde, braunschwarze Platte mit zwei
kurzen, schwarzen Dornen auf dem letzten Leibesringe. Zur Verpuppung
wird eine Erdbodentiefe von 2,5 — 15 cm aufgesucht und hier in einer ein-
fachen Erdkammer die Verwandlung vorgenommen. Hiernach empfiehlt es
sich, den Boden befallener Kürbis- und Melonenfelder baldigst nach der Ernte
aufzupflügen und zu wenden.
Haltica.
Barbut (212) fand, daß die Brühe von arsensaurera Kalk nach der
Vorschrift Mares (entwässertes arsensaures Natrium 500 g, Itzkalk 250 g,
Wasser 100 1) die Blätter der Reben beschädigt, die Blattflöhe fast voll-
kommen aber doch nicht gänzlich vernichtet. Brühe von arsensaurem Blei
leistete weit bessere Dienste. Auch wurden bei ihrer Anwendung weder an
den Blättern noch an den Knospen, noch an den Zweigen Verbrennungen
wahrgenommen.
Haltica. Bekämpfungsverrahren.
Eine Zusammenstellung der Maßnahmen gegen das Überhandnehmen
von Blattflöhen {Haltica) liefert Degrully (248). Nach ihm entsprechen die
zeitig im Frühjahr angewendeten Mittel den meisten Erfolg, weil die geringe
Entwicklung der Pflanzen um diese Zeit den Käfern auch nur geringen
Schutz bietet und es verhältnismäßig noch leicht ist, die ganze Pflanze mit
einem Spritzmittel ,zu überkleiden. Gegen das ausgewachsene Insekt empfiehlt
sich am meisten die Verwendung folgender Arsenbrühen:
Natrium arseniatum anhydricum 200 g
Plumbum acetatum neutrum crystallisatum . 600 g
Wasser 100 1.
Das Natrium arsenat in 25, das essigsaure Blei in 75 1 Wasser lösen,
unter beständigem Umrühren die Bleiacetatlösung in die Natriumarsenatlösung
gießen (nicht umgekehrt).
a) Organismen als Krankheitserreger. 4. Niedere Tiere. 71
Natrium arseniatum anhydricum 200 g
Ferrum sulf uricum crystallisatum 400 g
Wasser 100 1.
Das Natriumarsenat in 10 j, das Eisenvitriol in 10 1 Wasser lösen und
die Eisenlösung in die Natrinmarsenatlösung gießen; mit dem Zuguß von
Eisenlösung aufhören, sobald als Kali um ferro cyauür-Papier von der Mischung
gebläut wird; schließlich zu 100 1 auffüllen.
Natrium arsenatum anhydricum 500 g
Kalk, frisch gebrannt 250 g
Wasser 100 1.
Kalk mit 10 1 Wasser ablöschen und zu Kalkmilch verarbeiten,
Natriumarsenat in 50 1 Wasser lösen, langsam unter Umrühren die Kalkmilch
in die Arsenlösung gießen, zu 100 1 auffüllen.
In allen Fällen bedarf es einer zweimaligen Behandlung mit einer
Zwischenpause von 5 — 6 Tagen.
Als einzig brauchbares Mittel gegen die auf der Blattunterseite sich
aufhaltenden Larven hat (in Algier) eine Mischung von 50 ^/^ gefälltem
Schwefel und 50 o/o Ätzkalkpulver Eingang gefunden. Angewendet darf
dieses Mittel aber nur werden, wenn die Blätter vollkommen trocken sind
und hohe Luftwärme neben möglichst geringer Luftfeuchtigkeit vorliegt.
Dort, wo Arsenbrühen zurückgewiesen werden, bilden Ersatzmittel für
dieselben das Insektenpulver, Petrolseifenbrühe und eine Mischung dieser
beiden Mittel nach der Vorschrift:
Seife 500 g
Petroleum 11
Insektenpulver 0,5 — 1 kg
Wasser 100 1,
ferner ammoniakalische Insektenpulverbrühe (0,5 1 Ammoniak, 1 kg Insekten-
pulver) und Tabaksbrühe von der Zusammensetzung:
Eingedicktes Nikotin ... 2 kg
Soda, krystallinische .... 1 kg
denaturierter Alkohol ... 1 1
Wasser 100 1.
Weiter wird noch der Zusatz von 100 g Aloe oder auch 2 kg Terpentin zu
je 100 1 Brühe empfohlen.
Psylliodcs punctulata.
Nach Parker (361) hat Psißliodes punctulata folgende Wirtspflanzen.
Bei Entnahme von der Hopleupflanze in erster Linie Hopfen, alsdann Brenn-
nessel {Urtica dioica), Tomate {Lycopersicum esculentum), Runkelrübe [Beta
vulgaris), Rettich {Raphanns sativus), Senf {Brassica nigra). Melde {Chcno-
podium album), Wassermelone {Citrullus vulgaris). Dahingegen bevorzugt
der von Runkelrüben entnommene Käfer die folgenden Wirte. In erster Linie
Brennessel, Rhabarber {Rheum officinale), sodann Rottich, Senf, Melde, Runkel-
rübe, Hopfen, Wassermelone und zwar in beiden Füllen in der angeführten
Reihenfolge. Nur im Falle der Not werden befresseu Kartoffel, Rotklee und
72 ß- Allgemeine Pflanzen pathologie.
die Unkräuter Ä?na7'anthi(s retroflexus^ Rumex ohtusifolius^ R. acetosella.
Bei starkem Auftreten des Käfers können durch sie die Wirtspflanzen voll-
kommen vernichtet werden. Bei jungen Kunkelrüben und bei Brennnesseln
ist dieser Fall beobachtet worden. Von ihren Flügeln machen die Käfer
nur selten Gebrauch. Kühles Wetter treibt sie unter Erdklumpen und in
sonstige Verstecke. In senkrechter Richtung können die Käfer 25 cm hoch,
in wagerechter etwa 50 cm weit springen. Alljährlich gelangen zwei Brüten
zur Ausbildung, von denen die erste um den 1. Juni, die zweite um den
10. August auftritt und bis in das Frühjahr des folgenden Jahres hinein
währt. Weiteres über Ps. punctulata im Abschnitte C. 6.
Crioceris lilii.
Zur Lebensweise von Crioceris lilii lieferte Rein eck (382) einige Bei-
träge. Auf Liliimi martagon L. werden die lY^ — 1^4 mm langen, gelb-
roten, an beiden Seiten sturapfoval abgerundeten Eier dachziegel artig an-
einandergeklebt. Sofort nach dem Ausschlüpfen fressen die 1 mm langen
Larven die obere Blattschicht weg. Nach Stägigem Fräße wird bereits eine
Größe von 2,5 x 1,5 mm erreicht und nach etwa 3 — 4 Wochen tritt die
Verpuppung ein. Larven, bei welchen die schleimige Kotschicht entfernt
wurde, hörten auf zu fressen und verkümmerten. Deshalb nehmen die
Larven auch ihren Aufenthaltsort an der Blattunterseite, weil sie hier vor
dem Abwaschen der schützenden Kotschicht durch Regen bewahrt bleiben.
Bei der in der Erde stattfindenden Verpuppung wird diese Kotschicht ab-
gestreift. Die Puppenk(ikons sind breit eiförmig, 6,5 — 7 mm lang und 4 bis
5,5 mm breit. Der zwischen dem Eintritt der Verpuppungsreife und dem
Erscheinen des Käfers liegende Zeitraum beträgt 3 — 41/2 Woche. Gelegent-
lich verwandeln sich auch einzelne Larven ohne Kokonbildung zur Puppe.
Größe der letzteren 6 mm.
CephaloUlia (Cephaloleia?) deyrollei. Fraßspuron an Maranta.
Der in die Unterfamilie der Hispinen gehörige Cephaloldia deyrollei
frißt in die Maranta-Blätter eigentümliche, eckige Löcher, welche in Reihen
quer zur Mittelrippe des Blattes gestellt sind. Nach Mitteilungen von
Lüderwaldt (343) kommen diese auffallenden Löcherreihen dadurch zu-
stande, daß der Käfer die noch fast vollkommen eingerollten jungen Blätter
anfrißt. Hieraus erklärt sich auch, weshalb die Fraßlöcher auf der einen
Blatthälfte größer, auf der entsprechenden anderen Blatthälfte aber kleiner
sind. Mitunter laufen die Reihen auch durcheinander. Dieser Fall tritt ein,
wenn zwei oder mehr Käfer an einem Blatte gefressen haben. Über die
Tätigkeit der Larven von Cephaloldia liegen noch keinerlei Beobachtungen vor.
Xyleborus dryographus, X. monographus.
Strohmeyer (400) verglich die Fraßfiguren von Xylehorus dryographus
und X. monographus und fand, daß die Beschreibung, welche Eichhoff
von dryographus gegeben hat, nicht zutreffend ist. Vermutet wird, daß
letzterem Gänge von Piatypus var. cylindriformis vorgelegen haben. Das
dryographus -Yrsi&hiXA, wie es im Walde vorgefunden wird, gleicht einem
monograjjhus-Fraßi im verkleinerten Maßstabe. Im stark verkernten Stammholze
weicht dryographus dem Kerne aus, bohrt also in tangentialer Richtung. Im
a) Organismen als Krankheitserreger. 4. Niedere Tiere. 73
saftreichen Holze der Wurzelansätze und in jüngeren Stämmen wird dahin-
gegen hauptsächlich die radiale Kichtung in das Kernholz hin eingewühlt.
Die Lehrbücher-Yermutung, daß dri/ographus schädlicher sei als monographus
wird bestritten, da ersterer kleinere Fraßfiguren macht wie letzterer und
auch nicht tiefer in das Holz eindringt. Ebenso wird Eichhoffs Angabe,
daß die beiden Xylehorus- Arten ältere Eingänge früherer Generationen be-
nutzen, um dieselben noch weiter bis in das saftreiche Holz zu verlängern,
als ein Irrtum bezeichnet, da sich die im Splintholz liegenden Gänge viel
früher als die im Kernholz liegenden schwärzen. Ursache der Schwärzung
soll das Auftreten von Pilzen sein.
Tomicus dispar.
Beauverie (215) warf die Frage nach der Art und Weise, wie der
dem Tomicus dispar zur Ernährung dienende Ambrosiapilz in die Gänge des
Käfers gelingt und nach der Zugehörigkeit des Pilzes auf und suchte die
letztgenannte zu lösen. Unter dem fädigen Myzelgewebe fand er immer eine
Masse von Hefenzellen, welche als zugehörig zu einem Dematium erkannt
wurden. In dem stromatischen Gewebe entstanden nach einigen Monaten
Höhlungen. Eine Entwicklung derselben zu Pykniden oder zu Perithezien
erfolgte aber in keinem Falle. Auf künstlichem Nährboden entstanden neben-
einander Ambrosia und das Dewatiimi. Mit Rücksicht darauf, daß Neger
aus dem Ambrosia von Asphondijlia gelegentlich Pykniden von Macrophoma
entstehen sah, glaubt Beauverie, daß die im Stroma des Ambrosia von
Tomic7is dispar entwickelten Höhlungen gleichfalls Pyknidenanfänge dar-
stellen und daß das Tomicus- A.mhro'&i^i zu einer Macrophoma sp. gehört.
Khyncliites bicolor.
Nach Dickerson (249) findet sich im Staate Neu-Jersey Rlujnchites
bicolor sehr häufig und zahlreich an Hecken von Rosa rugosa vor. Sein
Erscheinen fällt in die Monate Mai, Juni und Juli. Er beschädigt zunächst
die Knospen und eben geöffneten Blüten, erstere in dei- Weise, daß er seinen
Rüssel durch die noch geschlossenen Blumenblätter hindurch in das Knospen-
innere sticht. Ferner benagt er auch die zarten Spitzen der Triebe. Ende
Juni findet Kopulation und Eiablage statt, doch setzt die Begattung schon
früher zu einem noch nicht ermittelten Zeitpunkte ein. Dickerson be-
schreibt den "Vorgang der Eiablage genauer. Das Weibchen bohrt einen
2 mm langen bis auf die Samen reichenden Kanal und überklebt die Ei-
ablagestelle mit einer anfänglich hellen, später aber dunkeler werdenden
blasse. In einer einzigen Frucht wurden bis zu 8 Stück Eier vorgefunden.
Anfang Juli begann das Schlüpfen der Larven; um die Mitte des Monates
war dasselbe beendet. Mitte August erschienen die Käfer.
Neue pflanzenschiidliche Curculionidon.
Pierce (868) beschreibt eine Anzahl neuer Curculioniden, indem er
gleichzeitig Bestimmungstabcllen gibt, in welchen die neuen Arten Platz ge-
funden hal)eii. Die neuen Arten gehören an 1. den Otiorhipichidae. Unter-
familie Brach nderinae. Tribus Epicaerini: Lcpidorricus n. g. hcrrirhi n. sp.
auf jungen Baumwollpflanzen, Kpicacriis lepidotus, Phaccpholis pallida auf
Baumwollstaude. Untcrfamilie Otiorhynchinac, Tribus Trachgphloeini : Ccr-
74 B. Ä.llgemeine Pflanzenpathologie.
copeits artemisiae von Kirschbäumen, ursprünglich wohl aber auf Artemisia
tridentata heimisch. 2. Curculionidae. ünterfamilie Ceutorhynchinae: Ceuto-
rhynchus lesquerellae auf jungen Kohlpflanzen und in den Kronen von
Lesquerella gracilis.
Biologie der Eiateriden- und Cebrionidentarven.
Sehr wertvolle Mitteilungen über biologische Eigentümlichkeiten dei
Larven von Eiateriden (Agriotes lineatus^ A. obscurus) und Cebrioniden
{Cebrio gigas, C. dubius) veröffentlichte DelGuercio (291). Genannter be-
stätigt die zum ersten Male von Curtis ausgesprochene Angabe, daß die
„Drahtwürmer" nicht bloß die Wurzeln benagen, sondern auch den Stengel
der Cerealien und verschiedener anderer teils kultivierter, teils wild wachsen-
der Pflanzen angreifen und zwar dicht über dem Wurzelhals. Sie rufen hier
mehr oder weniger tiefe, ovale, bei den Cebrioniden etwas größere Fraß-
vertiefungen ohne Randzerfetzung hervor, welche etwas an den Fraß von
Polydesnms cornplanatus erinnern. Am Ausgange des Winters und zu Be-
ginn des Frühjahres dringen die Drahtwürmer auch in den Stengel ein und
in diesem gegen die oberen Knoten vor. Derartige Beschädigungen wurden
beobachtet bei Gynodon dactylon auf Wiesen, bei Liebesapfel {Solanum lyco-
persicum) und Kartoffel. Am wichtigsten erscheint aber die Beobachtung,
daß die Drahtwürmer zeitweise der Pflanzennahrung gar nicht bedürfen,
sondern sich von der organischen Substanz des Bodens beköstigen können.
Der Verfasser verfolgte das Verhalten der Drahtwürmer vom Beginn des
Monates Oktober bis zum Mai des nachfolgenden Jahres. Während dieser
Zeit mußten sie der Pflanzennahrung entbehren und waren doch gleichwohl
am Ende dieser etwa 7 Monate noch lebend. Eine Prüfung des Darrainhaltes
erbrachte den direkten Beweis, daß die Larven in Zersetzung begriffene
organische Substanz aufgenommen hatten. Auf Grund dieser Tatsache er-
scheint das als Bekämpfungsmittel (Nahrungsentzug bis zum Verhungern)
empfohlene Vertilgen der Unkräuter nicht mehr zweckdienlich. Gegen-
über hoher Bodenfeuchtigkeit sind die Drahtwürmer ziemlich unempfindlich,
ja selbst längeres Untertauchen (in einem Falle 12 Tage, in einem anderen
nahezu 4 Wochen) im Juni, also während der Zeit lebhaftester Lebenstätig-
keit, wurde von ihnen ertragen. Von natürlichen und künstlichen Über-
schwemmungen ist deshalb keine Wirkung gegenüber den Drahtwürmern zu
erwarten. Sehr empfindlich sind letztere andererseits gegenüber trockener
Luft und Sonnenwirkung, denen sie binnen kurzer Zeit erliegen. Am nach-
teiligsten werden sie durch die Besonnung getroffen. In dieser Beziehung
erwiesen sich die ^^no/es - Larven widerstandsfähiger als die Cebrioniden.
Werden den an der Luft befindlichen Larven frische Knollen zur Verfügung
gestellt, dann bohren sie sich mit großer Schnelligkeit in dieselben ein und
können sie unter diesen Verhältnissen der Umgebung des Bodens entbehren.
Eine nur mit dem Abdomen in einer Kartoffelscheibe befindliche Cebrio-
Larve verhält sich ganz so als ob sie sich vollkommen in der freien Luft
befindet. Hiernach ist die oberflächliche Bearbeitung des Bodens zum Zwecke
der Beförderung von Drahtwürmern an die freie Luft an und für sich als
eine in der Lebensweise des Schädigers begründete zu bezeichnen. In der
a) Organismen als Krankheitserreger. 4. Niedere Tiere. 75
Praxis bringt dieses Verfahren trotzdem wenig Nutzen, weil die Larven sich
schnellstens schutzsuchend wieder in den Boden einbohren. Nur während
der für das Puppenstadium vorgesehenen Zeit (Ende März bis Ende April)
dürfte durch Bodenbearbeitung ein nennenswerter Erfolg zu erzielen sein.
Dieser aber auch nur dann, wenn sich trockene "Witterung hinzugesellt. Bei
genügender Feuchtigkeit bleiben auch die an die Bodenoberfläche gebrachten
Puppen erhalten. Immerhin bleibt die Bodenbearbeitung zur Freilegung der
Puppen eine brauchbare Maßnahme, vorausgesetzt, daß die Witterung trocken
und die Entwicklung der Drahtwürmer zur Nymphe soweit gediehen ist, daß
sie sich nicht etwa wieder aus der Puppenhülle heraus- und in den Boden
einbohren können.
Literatur.
206. Austen, E. E., A new qenus and two new species of African fruit flies. -- Bull.
Eni Eesearch. Bd. 1. 1910. S. 71—77. 2 Abb.
Carpovhthoi omyia jndehella und C. formosula. Beide Arten treten in Uganda auf.
207. Baccarini, P., k>ullo sviluppo della Lasiodiplodia Fiorii n. sp. — Nuovo Giorn.
bot. Ital. Bd. 17. 1910. S. 165—191. 16 Abb.
208. *Baer, W. , Die Galle von Cryptocampus amerinae L. — Nw. Z. Bd. 8. 1910.
S. 299—304. 1 Abb.
Abgebildet sind "Weidenzweige mit den Gallen.
209. — — Über die Verpuppungsweise von Batrachedra pinicolella Dup. — Nw. Z. Bd. 8.
1910. S. 304-305.
Die Raupe verhält sich in der freien Natur genau so, wie im Zuchtgefäß, d. h. sie
heftet ihr mit abgenagten Rindenteilchen versponnenes und daher nur schwer sicht-
bares, festes Puppengespinst in die Nähe der Fraßstelle an den Zweig der Fichte fest.
210. Ballou, H. A., Nomenelature of scale insects. — West Indian Bull. Bd. 11. 1910.
S. 35—38.
Von 46 der häufigsten westindischen Schildlausarten werden angeführt die alte, die
neue wissenschaftliche und die volkstümliche Bezeichnvmg.
211. Barber, T. C. , 2he Coccidae of Audubon Park, New Orleans., La. — Joui-n. of
economic entomology. Bd. 3. 1910. S. 420—425.
Eine Liste von 34 Schildlausarten.
212. *Barbut, G., Les traitemenis arsenicaux contre VAltise. — Progres agricole et viti-
cole. 31. Jahrg. 1910. 1. Sem. S. 649—650
213. Bayer, Em., Ein Beitrag zur Kenntnis der Weidengallen. — Hedwigia. Bd. 49.
1910. S. 392-395. 3 Abb.
Aufzählnng von 14 Gallen mit Angabe der Fundorte. Abbildung von Eriophiden-
Gallen auf Salix angustifolia Willd.
214. Beauverd, G., Sur un cas cecidiologique de Callimn, vulgaris. — Bull. soc. bot.
Geneve. Ser. 2. Bd. 2. 1910. S. 55.
215. *Beauverle, J., U Ambrosia du Toviicus dispar. — Sonderabdruck aus C. r. h.
1910. 3 S.
216. *Berger, E. W., Whyteßy control. — Bulletin Nr. 103 der Versuchsstation für Florida.
1910. 28 S. 2 Abb.
Abbildungen: Geflügelte Aleurodes nubifera, Gefäß mit Kultur von Asehersonia
aleyrodis.
217. Beutenmüller, William, Same North Anieriean Oynipidae and their Qalls. — Ball.
of the American Mus. of Nat. Hist. Bd. 26. 1909. S. 277-281.
218. The species of Holcaspis and their galls. — Bull, of the American Mus. of
Nat. Hist. Bd. 26. 1909. S. 29—65. 3 Tafeln.
219. Ihe spscies of Biorhixa. Philonix and allied genera, and their galls. — Bull.
of the American Mus. of Nat. Hist. Bd. 26. 1909. S. 243-256. 3 Tafeln.
220. The species of Amphibolips and their galls. — Bull, of the American Mus of
Nat. Hist. Bd. 26. 1909. S. 48-66. 6 Tafeln.
221. The North American species of Diastruphus and their galls. — Bull, of the
American Mus. of Nat. Hist. Bd. 26. 1909. S. 135-145. 4 Tafeln.
222. The North American specie.'^ of Aulacidea and thrir galls. — Bull, uf tho
American Mus. of Nat. Hist. Bd. 28. S. 253-358. 3 Tafeln.
223. The North American species of Aglax and their galls. — Bull, of tho .\nu'ncan
Mus. of Nat. Hist. Bd. 28. 1910. S. 137-144. 1 Tafel.
224. — — The North American specicx of Nruroterus and their galls. — Bull, of the
American Mus. of Nat. Hist. Bd. 28. 1910. S. 117-136. 6 Tafelu.
76 B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
225. Blatchley, W. S., The Coleoptera or beetles of hidiana. — Indiana Dept. Oeol. and
Nat. Eesources Bull. Bd. 1. 1386 S. 590 Abb. 1 Karte.
Es werden 2535 in Indiana bekannte und 777 wahrscheinlich in Indiana auftretende
Käferarten beschrieben. Unberücksichtigt geblieben sind die Rhynchopkora. Be-
Rtiiiiniungstabellen.
226. *Börner, C , Untersuchungen über Phylloxeriden. — M. B. A. Heft 10. 1910. R. 27
bis 31.
227. — — Parametabolie und Neotenie bei Cocciden. — Zoologischer Anzeiger. Bd. 35.
1910. S. 553—561. 8 Abb.
Die Weibchen der Diaspinen stellen geschlechtsreif gewordene Larven dar. Ihrer
Anlage nach stimmen sie mit den Männchen überein. ebenso besitzen sie die ersten
drei Entwicklungsstadien gemeinsam. Während sich das Männchen aber mit Hilfe von
zwei nyinphalen Entwicklungsstadien zum Image fortentwickelt, bleibt das Weibchen
auf der dritten Entwicklungsstufe stehen, um ohne weiteres zur Geschlechtsreife über-
zugehen.
228. Untersuchungen über Chermiden. — M. B. A. Heft 10. 1910. S. 25—26.
Kurze Mitteilungen zur speziellen Biologie von Aphrastia pectinatae^ Cholodkouskya
eiridana und Dreyfusia piceae.
229. Boodle. L. A. , Oalls on an Indian grass. — Roy. Bot. Gard. Kew. Bull. Mise.
Inform. 1910. S. 69—73 1 Tafel.
230. * Britton, W. E., Combating the gypsy rrtoth in Connecticut. — Jahresbericht der Ver-
suchsstation für Connecticut 1909." New Haven. 1910. S. 336—343. 1 Stadtplan,
verkleinerte Wiedergabe eines Plakates.
231. *Burgeff. H., Beiträge zur Biologie der Gattung Zygaena. — Zeitschrift für wissen-
schaftliche Insekten biologie. Bd. 6. 1910. S. 39—44, 97. 98
232. Busck, A., A neiv tortricid of economic importancc in the Hawaiian Islands. —
Proc. Eut. Soc. Wash. Bd. 11. 1909. S. 201. 202.
Amorbia emigratella. Rollt die Blätter verschiedener buschartiger Pflanzen und
von Frucht bäumen zusammen und bewirkt Blattfall. Ursprüngliche Heimat Mexiko.
233. *Chittenden, F. H., und Marsh, H. O., Note on the oviposition of the tarnished
plmii-bug. — Journ. of economic entomology. Bd. 3. 1910 S. 477 — 479.
234. Cockerell, T. D. A. , The Coccidae of Boidder Coimty., Colorado. — Journ. of
economic entomology. Bd. 3. 1910. S. 425—430. 1 Tafel.
Kurze Angaben, vorwiegend Fundort und Wirtspflanze zu einer Anzahl Diaspinen,
Coccinen, Dactylopinen, Monophlebinen und Orthexiinen. Abgebildet werden Trionymus
nanus an Graswurzeln sowie eine Ceropnto- und zwei Orthexia- Arten, welche in dem
Nest von Lasius gefunden wurden.
235. *CoIIinge, Walter E., Collembola as injurious insects. — Journ. of economic
entomology. Bd. 3. 1910. S. 204-205.
236. Cook, M. T., Ihe development of the insect galls as ilhistrated by the genus
Amphibolips. — Proc. Indiana Ac. Sc. 1909. S. 363-367.
237. Cecidology in America. — Bot. Gaz. Bd. 49. S. 219-222.
238. — — The insect galls of Michigan. — Mich. Geol. and Biol. Surv. Pub. 1. Biol.
Ser. 1. 1910. S. 23-33.
59 Arten von Gallen.
289. Cotte, J., Nouvelle acarocecidie de Crataegus oxyaeanthoides Ihuill. — Comptes rendus
de la Societe de Biologique. Marseille. Bd. 63. 1910. S. 643—645.
Beschreibung von Eriophyes crataegumplicans , welche kleine haarlose Gallen auf
der Blattfläche oder am Blattrande hervorruft.
240. — — Differences de susceptibilite des Crataegus monogyna Jacq. et oxyaeanthoides
Thuill. ä Vegard des Eriophides qui attaquetit leiir feuilles. — Comptes rendus de la
Societe de Biologie. Marseille. Bd. 63. 1910. S. 645. 646.
Eriophyes gonothorax befällt mit Vorliebe die Blätter von Crataegus monogyna.
241. Crawford, D. L . Some Thysanoptera of Mexico and the South. — Pomona Journ.
Ent. Bd. 1. 1909'. S. 109—119. 4 Abb.
Rhaptotkrips nov. gen. und drei Arten werden als neu beschrieben.
242. — — Thysanoptera of Mexico and the South. IL — Pomona Journ. Ent. Bd. 2.
1910. S. 153—170. 8 Abb.
Bemerkungen über Euthrips minutus, Phyllothrips fasciculata und Anaphothrips
longipennis. Der letztgenannte auf Olivenblättern gefundene Thrips ist neu.
243. — — Some new Thysanoptera frotn southern California. — Pomona Journ. Ent.
Bd. 1. 1909. S. 100—108. 4 Abb.
Neubeschreibung von Ankothrips und drei Arten.
244. — — Thysanoptera of southern California. IL — Pomona Journ. Ent. Bd. 2. 1910
S. 149—152. 1 Abb.
245. Daecke, E., Trypetid galls and Eurosta elsa n. sp. — Ent. News. Bd. 21. 1910.
S. 341—343. 1 Tafel.
Betrifft Eurosta elsa auf den Wurzeln von Solidago juncea und Eu. comma auf
S. rugosa.
a) Organismen als Krankheitserreger. 4. Niedere Tiere. 77
246. *Dayis, John J., Ä list of the Aphididae of Illinois,, tvith notes on some of the
species. — Journ. of economic entomology. Bd. .S. 1910. S. 407—420, 482—499
4 Tafeln.
Auf den Tafeln, Abbildungen zu Pemphigus corrugatans, P. pijri, Aphis houghto-
nensis, A. lonicerae, A. coreopsidis, A. spiraella, Hyadaphis pastinaeae, Myzus
plantagineiis, Chaitopliorus qtiercicola, CaUipterus alni, G. coryli. Calaphis betulella,
zumeist Fliigel, Kopf und Fühler.
247. * Davidson, W. M. , Ftirther notes on the Aphididae collected in the vieinity of
Stanford University. — Journ. of economic entomology. Bd. 3. 1910. S. 372 — 381
2 Abb.
Abgebildet werden Flügel, Kopf, Fühler, Saftröhren und Abdominalende von
Pemphigus rammcidi und Rhopalosiphum arbuti.
248. *Degrully, L., Les meilleurs traitements contre VAltise. — Progres agricole et viti-
cole. 31. Jahrg. 1910. I.Sem. S. 259-263.
249. *Dickerson, E. L., Notes on Bhynehites hicolor Fabr. — Journ. of economic ento-
mology. Bd. 3. 1910. S. 316—317.
2.50. Dittrich, R., und Schmidt, H.. Nachtrag zu dem Verzeichnisse der schlesischen
Gallen. 1. Teil. — Jahresber. schles. Ges. nat. .Kult. Breslau. 1910. Bd. 87. S. 77
bis 105.
251. Docters van Leeuwen-Reijnvaan, W. u. J., Beiträge zur Kenntnis der Lebens-
weise von Aleides leeuweni Hell. — Deutsche entomol. Ztschr. 1910. S. 568 — 573.
10 Abb.
Über den Schädiger wird im Bd. 12 dieses Jahi'esberichtes 8. 261 Näheres mit-
geteilt.
252. * Einige Gallen aus Java. Dritter Beitrag. — Marcellia. Bd. 9. 1910. S. 37
bis 61. 13 Abb.
253. * Einige Gallen aus Java. Vierter Beitrag. — Marcellia. Bd. 9. 1910. S. 168
bis 193. 20 Abb.
254. — — Beiträge zur Kenntnis der Gallen auf Java. IL Über die Entwicklung einiger
Milbengallen. — Anuales du Jardin Botanique de Buitenzorg. Bd. 8. 2. Eeihe. 1910.
S. 119—183. 8 Tafeln.
Die Verfasser geben eine sehr eingehende Beschreibung dreier Milbengallen. Nur
bei emer ' Eriophyes doctersi Nal. auf Cinnamomum xeylanicum ist der Erreger be-
kannt. Seine Lebensweise wird im Original kurz beschrieben. Für die Milbengalle
auf Ipomoea batatas und Nephrolepis biserrata konnten die Erreger noch nicht be-
stimmt werden. Die Abbildungen geben die Gallen in situ sowie Zeichnungen zur
Anatomie und Morphologie. Man vergl. S. 3.
255. Dörries, W., Über eine neue Galle an Caucalis daucoides. — Bot. Ztg. 68. Jahrg.
Bd. 2. 1910. S. 313—316. 1 Abb.
256. Doncaster, J. L., Gametogenesis of the galt fly, Neuroterus lenticularis. — Proc.
Roy. Soc. (London) Reihe B. 1910. S. 88-113. 3 Tafeln.
Die ursprünglich als Spathegaster baccarmn beschriebene bisexuelle (Sommer-)
Generation von Neuroterus lenticularis erzeugt auf der Blattunterseite ihres Wirtes
(Eiche) linsenförmige Gallen, aus denen im folgenden Frühjahr eine agame Generation
hervorgeht. Jede \Vespe dieser Generation erzeugt nach Doncaster nur Eier eines
und desselben Geschlechtes.
257. Escherich. K- und Baer, W , Tharandter zoologische Miscellen. — Nw. Z. Bd. 8.
1910. S. 147—171. 6 Abb.
Die Mitteilung enthält sehr in das Einzelne gehende Beiträge zur Biologie von
Asthenia ( Steganoptyeha) pygmaeana Hbn.. Serica brunea L., Kiefernspinner (Cordy-
ceps militaris, Schlupfwespen und Tachiniden), Kieferneule (Parasiten, Anzalil der
Eier), Acalla ferrugana Tr., Epihlema tctraquetrana Hw. Abbildungen : Fichtenzweige
mit beginnendem und mit vollendetem Fraß von Asthenia^ Ei von Asthenia am Grunde
einer Fichtennadel, Analsegment der Larve von Serica und von Meloloniha, Kieferu-
spinncriaupen mit Curdyceps, Birkenzweige mit Blattnesteru und Gespinsten von Aealla.
258. Essig, E. O., Aphididae of southern California. III. — Pomona Jour. Ent. Bd. 1.
1909. S. 98. 99. 1 Abb.
Chaifophorus populicola auf jungen Populus trichocarpa. Beschi-eibung der un-
geflügelten, der Nymphe und der geflügelten viviparen Laus.
259. CombatingÜie citrus tnealy btig. — FomoüSi,]onv. Knt Bd. 1. 1909. S. 89— 91.
Die bisherigen Versuche zur Bekämpfung mit Blausäuregas hatten keinen be-
friedigenden Verlauf.
260. Notes OH California Coceidae. — Pomona Jour. Ent. Bd. 2. 1910. S. 209
bis 222. 14 Abb.
Unter den genannten 9 Arten ist Trrpersia smithii, welche auf Elymus conden-
saltts gefunden wurde, neu.
261. Ewing, H. E., A systematic and biologieal Struly of tlic Aeariiia of lllniois. —
Urbana-Champaign (19Ö9): Univ. Pr. 120 S. (The University Studios. Bd. 3. Nr. 6.
University of Illinois Bulletin. Bd. 7. Nr. 14.
78 B- Allgemeine Pflanzen pathologie.
262. Feit, E. P., Becent observations upon European tnsects in America. — Journal of
economic entomology. Bd. 3. 1910. S. 340-343.
Der Verfasser beschreibt mehrere Insekten euiopäischer Herkunft und zwar Pissodes
notatus^ Dichromeris marginellus , Hyponomeuta malineUa^ Saiurnia pavonia^
Monarthropalpus buxi^ Cfiermes piceae.
263. Tuo new Cecidomyiidae. — Ent. News. Bd. 21. 1910. S. 10-12.
Lasioptera tripsaci vom Gama- oder Sesamgras (Tripsacum dactyloides). (Texas.)
Cecidomyia opuntiae von Opuntia banburyana auf Opuniia banburyana. (Neu York.)
264. * Gall midges of Äster ^ Carya, Quercus and Salix. — Journal of economic
entomology. Bd. 3. 1910. S. 347—356.
Bestimmuugstabellen für die Mückengallen, welche der Verfasser auf den im Titel
genannten Pflanzen vorgefunden hat. Mau vergleiche Abschnitt C 1 1 und C. 13, wo-
selbst einige näüere Angaben über die Gallenerreger enthalten sind.
265. *Fernald, H. T. , Nursery inspection in Massachusetts. — Journal of economic
entomology. Bd. 3. 1910. S. 272-275.
Die Art und Weise der Durchmusterung der Baumschulen auf Pflanzenerkrankungen
verschiedener Herkunft, wie sie im Staate Massachusetts zur Ausführung gelangt, wird
genauer beschrieben. Am Schluß Angaben über Insekteneinschleppungen.
266. — — Insects of the year. — 22. Jahresbericht der Versuchsstation für Massachusetts.
Amherst 1910. Teil 11. S. 70-73.
1910 waren im Staate Massachusetts zahlreiche schädliche Insekten vorhanden, ohne
daß aber eines derselben zu massenhaftem Hervortreten gekommen wäre. Zeuzera
pyrina, Porthesia dispar, Euproctis ckrysorrhoea nehmen an Verbreitung zu. Crio-
ceris 12-pimctata trat zum ersten Male auf. An Grioeeris asparayi wurde ein bisher
unbeschriebener Parasit Tetrastickus asparayi gefunden.
267. Froggatt, W. W., Loeusts in Australia and other countries. — Farmers Bulletin
Nr. 29 des Department of Agriculture, New South Wales. Sydney. 1910. 40 S.
12 Abb.
Das vorliegende Bulletin bildet eine Zusammenfassung älterer Mitteilungen des Ver-
fassers über die australischen Heuschrecken, über welche in diesem Jahresbericht be-
reits auszugsweise Angaben gemacht worden sind.
268. * — — Offlcial Report on Bruitfly and other Pests in various Countries 1907 — 08.
— New South Wales. Department of Agriculture. Sydney. 1909. 115 S. 8 Tafeln.
Zu den im Refeiat mit einem * versehenen Arten liegen Abbildungen vor, welche
in der Hauptsache die Beschaffenheit der Flügel veranschaulichen. Von Dacus tryom
ist die Larve, Puppe und vergrößerte Fliege sowie der Mundhaken der Larve ab-
gebildet, von Trypeta musae, Dacus psidii, Rhagoletes pomonella und Ceratitis capi-
tata die Fliege in Bücken- und Seitenansicht. Außerdem verschiedene Tafeln in der
Reisebeschreibung.
269. — — Entomological notes. — Agricultural Gazette of New South AVales. 1909.
S. 773—778.
Kürzere Bemerkungen über Danais menippa auf Asclepias semilunata. Draht-
würmer in Kartoffeln, Kartoffelmotte. Kohlmotte {Plutella cruciferarum). Abgebildet
ist die Kartoffelmotte nebst Fraßbildern in Draufsicht und Kartoffelquerschnitt.
270. * — — Ihe banded pumpkin beetlc. (Atdacophora oliverei. Querin.). — The Agri-
cultural Gazette of New South Wales. Bd. 21. 1910. S. 406. 407.
271. — — Pla7it bng pests. — The Agriculture Gazette of New South Wales. Bd. 21.
1910. S. 151. 152.
Der Verfasser weist auf ein starkes Hervortreten von pflanzenschädlichen Wanzen
hin, nämlich Nysitis vinitor (Kartoffeln, Luzerne, Tomaten, Weizen, Obstanlagen),
Dietyotus plebejus (Weizen , Obstbäume) , Peltophora pedicellata (reifende Früchte).
Stihda indecora (Obstfriichte).
272. Insects which damage saltbush. — The Agricultural Gazette of New South
Wales. Bd. 21. 1910. 8. 465—470. 1 Tafel. 5 Textabb.
Saltbush = Atriplex sp. Schädliche Insekten desselben sind Anthela dentieulata
Netvni..! Agrotis infusa., Elaeagna squamebunda, Belus ursus, Pulvinaria maskelli.,
Zinkenia recurvalis. Beschreibung und Abbildung der vorgenannten Insekten.
273. *Funaway, D. T. , Report of the Entomologist. — Jahresbericht der Hawaii Agri-
cultural Experiment Station for 1909. Honolulu. 1910. S. 17—46. 8 Abb.
Neben Bemerkungen über die im Laufe des Jahres hauptsächlich wahrgenommenen
schädlichen Insekten eine Synopsis of Hawaiian Aphidae. Abgebildet werden Un-
geflügelte und geflügelte Eierlegerin von Macrosiphum kirkaldyi. Geflügelte und Un-
geflügelte von Toxoptera caricis.; Aphis bamhusae und A. swexeyi.
274. — — Insects attacking the sweet potato in Hawaii. — Hawaii Station Bull. 22.
S. 31. 10 Abb.
Ipomaea batatas wird auf den Hawaischen Inseln allerwärts angebaut und leidet
unter den Angriffen verschiedener Insekten, welche der Verfasser beschreibt. Es sind
Protoparce convolvuli (natürlicher Gegner: Pentharthron semifuscatum) ., Bedellia
orcküella ileaf minerj, welche durch die Chalcidide Omphale metallicus stark belegt
a) Organismen als Krankheitserreger. 4. Niedere Tiere, 79
wird, Omph'isa anastomosalis (stem borer) und sein Parasit Pristtomerus sp., Phlyc-
taenia despecta (leaf roller) mit seinen Gegnern Limnertum blackbimvi, Ghelonus
blackburni, Chalcis obscurata, Odynerus mgripemiis, A^norbia cniigratella (tortricid
leaf roller) nebst Chalcis obscurata, Cryptorhynchus bataiae, Cylas formicarius und
einiger weniger bedeutende Schädiger wie Nesosydne ipomaeicola, Aloha ipomaeae,
Plusia clialcites, Pseudococcns sp., Saissetia sp., Ädoretiis ienuiwnculatus.
275. Füller, C. , Mealie grubs. — Natal. Agric. Jour. Bd. 1.5. 1910. S. 426—436
2 Tafeln. 3 Abb.
Bemerkungen über die Raupen dreier Lepidopteren, über die an Mais durch die-
selben hervorgerufenen Schäden und die Gegenmittel.
276. Fulmek, L., Zur Kenntnis schädlicher Schmetterliugsraupen. 2. Raupe der Eichen-
blattminiermotte, Tischeria complanella Hb. — Ztschr. f. d. landw. Versuchsw in
Österreich. 13. Jahrg. 1910. S. 149—154. 1 Tafel.
Abbildungen: stark vergrößerte Raupe von der Rücken- und Bauchseite, Kopf,
Fühler, Hakenreihe des ersten Nachsohiebers, ein Stück Cuticula, welches die eigen-
artige Skulptur zeigt.
277. Zur, Kenntnis schädlicher Schmetterlingsraupen. 3. Die Raupe der Füeder-
miniermotte, Gracillaria syri?igella F. — Ztschr. f. d. landw. Versuchsw. in Öster-
reich. 1910. S. 960- 965. 1 Tafel.
Abbildungen: Kopf, Pro- imd Mesothorax (Seitenansicht), dritter Hinterleibsring,
vorletztes und Endsegment, vorderer Teil des Kopfes von oben und unten, Schema der
Körperbeborstung, Endglied des linken Fühlers (Rückenseite).
278. * Gassner, G., Heuschreckeneinfälle und ihre Bekämpfung in Uruguay. — Süd- und
Mittel-Amerika. 1909. S. 29-33. 10 Abb.
Abbildungen: kahlgefressene Stelle und Schwann junger Larven in einem Graslande,
Heuschreckenschaden in einem Maisfeld, Verbrennung junger Heuschrecken, Ab-
sperrungen von Grundstücken durch "Wellblechzaun, Cyprischer Zaun mit Fanggrube.
279. Geismar, L. M. , Orasshoppers and their control. — Special Bulletin Nr. 53 der
Versuchsstation für den Staat Michigan. East Lansing. 1910. 3 S.
Im nördlichen Michigan traten auf sandigen Böden 1908 und 1909 auf Gräsern und
Hafer die Heuschrecken stark schädigend auf. Die Mitteilung weist auf einige natür-
liche Gegner der Heuschrecken im Staate Michigan hin (Milben, blister-Käfer, ein hair
snake benannter Wurm), auf die bevorzugten Wohn platze (sandiges, etwas hoch-
gelegenes, nicht zu feuchtes Land) und die Criddle-Mischung (mit Arsensalz vergifteter
Pferdemist).
281. Gilchrist, D. F.. Agricultural Zoology for South African Students. — The Agri-
cultural Journal of the Cape of Üood'Hope. Bd. 36. 1910. S. 43—59. 31 Abb.
S. 327—341. 18 Abb. S. 423—432. 10 Abb. S. 561—577. 16 Abb. S. 659—673.
8 Abb. Bd. 37. 1910. S. 177-189. 12 Abb. S. 293-314. 19 Abb. S. 401—424.
20 Abb. S. 573—586. 14 Abb.
Die Abbildungen können mehr oder weniger als bekannt gelten.
282. * Gillette, C P., Some insecticide tests for the destruction of Aphididae and their
eggs. — Journ. of economic entomology. Bd. 3. 1910. S. 207.
283. * — — Plant louse notes., family Aphididae. — Journ. of economic entomology.
Bd. 3. 1910. S. 367—371. 403-407. 2 Tafeln.
Auf den Tafeln die Fühler und Saftröhren zu einer großen Anzahl von Aphiden.
284. Grassi, B., Osservaxioni intorno al fenomena della rudirnentaxione nei Fillosserini.
— R. Accad. Lincei. Rendic. Cl. fis. mat. e nat, Ser. 5. Bd. 19. 1910. Sem. I.
H. 2. S. 51—56.
285. — — OH ovarioli delle fillossere. — Atti R. Accad. Lincei. Anno 307. 1910. Ser. 5.
Rendic. Ci. di fis. mat. e nat. Bd. 19. S. 711-714. Fase. 10.
286. Green, E. E., The Coccidae of Ceylon. — London 1909. Teil 4. S. 251—344. 39 Tafeln.
Enthält u. a. Neubeschreibungen folgender Schildläuse aus der ünterfamilie Lccaniinue
und Asterolecaniinae : Neolecanitim, Frotopulvinaria, Ceronema^ Pulvinaria, luglisia,
Ceroplastodes, Jclerda, Lecaniodiaspis., Cerococcus, Asterolecaniiini und Pollinia.
287. *Grevillius, A. Y., Notizen über Thysanopterocecidien auf Sicllaria »ledia cyr.,
St. graiiiinea L. und Polygonum convolvulus L. — Marcellia. Bd. 9. 1910. S. 161
bis 167. 11 Abb.
Abbildungen: zu Stellaria media Zweig mit mißgebildeten Blättern, Querschnitt
durch ein eingerolltes Blatt, Querschnitt durch normales und verbildetes Blatt, zu St.
graminea desgl. sowie Querschnitt durch die oberen Zellschichten eines Blattteiies, zu
Polygonum convolvulus junge Pflanze mit Mißbildungen und Schnitt durch ein miß-
bildetes Blatt.
288. Grevillius, A. Y., und Niessen, J., Zoocecidia et Cccidoxoa if/tpriinis provinciac
nhenanar. — Kempen 1910. Lfig. 5. Nr. 101 — 125. Mit 44 S. Eiklärungen.
289. Grossenbacher, J. G., Mcdullary spots. A contribiitinn to the lifc history of soine
cavibiuvi miners. — Tochn. Ihili. Nr. 15. New. York at,a-ic. Expt. Stat. Geuova.
N. Y. 1910. S. 49-65. 5 Tafeln.
Referat im Abschnitte C. 9.
80 B- Allgemeine Pflanzen pathologie.
290. Grove, A. J., The anatomy of Siphonopkora rosarum^ the grcen-flij pest of the rose
tree. — Parasitology. Bd. 3. 1910. S. 1 — 16. 2 Tatein. 2 Abb.
Es wird die geflügelte ungeschlechtliche Form der Laus mit der ungeflügelten un-
geschlechtlichen verglichen.
291. *Del Guercio, G., Prima eontribuxione alla conoscenxa degli Elateridi e dei Cre-
bromdi. — Kcdia. ßd. ü. 1910. S. 235—241.
292. Intonio ad un nuovo genere di Macrosifonidi amerieani {Gen. Drepanaphis n.).
— Revista di Patologia Vegetale. 4. Jahrg. 1909. S. 49—53.
Die neue Gattung ist in die Nähe von Drepanosiphum Koch zu stellen, von der
sie sich durch die im Original näher beschriebenen abdominalen Rückenwarzen und
die Flügelmerkmale unterscheidet.
293. — — Osservaxioni intorno aW Äfide della scorxa del Pioppo (The Poplar Bark
Aphid) 0 Afide lanigero del Pioppo americano. — Revista di Patologia Vegetale.
4. Jahrg. 1909. S. 65-68.
Eine von Gillette als Sehixoneura populi angesprochene in den Vereinigten
Staaten auf Pappeln schwere Schädigungen hervorrufende Afihide ist nach D e 1
Guercio auf Grund ihrer Flügel- und Fühlerbildung in die Gattung Pachypappa ein-
zureihen. Del Guercio gibt einen Schlüssel zur Bestimmung der Arten P. populi
Qillctte., P. reaumuri Kalt.., F. marsupialis Koch und P. vesicalis Koch.
294. — — Intorno ad un nuovo genere ed a tre note specie di afidi dei Rhanmus. — •
Revista di Patologia Vegetale. 4. Jahrg. 1909. S. 1—5.
Die neue Gattung Macehiatiella hat ihre Stellung zwischen Amiraphis Del Ouercio
und Myxus Pass. Die auf Ehamnus vorkommenden Blattlausarten sind darnach:
Macchiatella rhamni (Boyer)., Aphis frangulae Kalt, und A. cathartica Del Guercio.
295. — — Intorno all un nuovo genere di Penßgidi amerieani (Gen. Murdwilkoja Del
Guercio). — Revista di Patologia Vegetale. 4, Jahrg. 1909. S. 10 — 12.
Sechstes Fühlerglied mit einem sehr langen Endfortsatz Pemphigus Hart. Sechstes
Fühlerglied mit einem sehr kurzen Eudfortsatz: Mordwilkoja Del G.
296. * — — Intorno ad una niiova Toxoptera dei Rhamnus. — Revista di Patologia
Vegetale. 4. Jahrg. 1909. S. 5—8
297. * — — Un altra nuova Toxoptera del Rhanmus alaternus L. — Revista di Patologia
Vegetale. 4. Jahrg. 1909. S. 9. 10.
298. *Gvozdenovitsch, Fr, Die Heuschreckenbekämpfungsaktion am Karste im Sommer
1909. — Ztschr. f. d. landw. Versuchsw. in Österreich. Jahrg. 13. 1910. S. 699
bis 741. 8 Abb.
Abgebildet werden ein von Heuschrecken stark beschädigtes Getreidefeld, ein desgl.
Weinberg, Knabe mit Faugnetz, Streifnetz im Gebrauche, Gruppen Heuschrecken-
faugender Kinder, tote veipilzte Heuschrecken.
299. * — — Beobachtungen über den Stand der Heuschreckeninvasion am Görzer Karste
im Jahre 1910. — Ztschr. f. d. landw. Versuchswesen in Österreich. 1910. S. 957
bis 959.
300. ■ — — Der Einfall der Heuschrecken im Karstgebiete und die Weise ihrer Bekämpfung
während des Winters. — Görzer agric. -chemische Versuchsanstalt. 1908. 8 S. 7 Abb.
301. — — Der Kampf gegen die Heuschrecken im Karstgebiete während des Sommers
1909. — Görzer agric. -chemische Versuchsanstalt. 1910. 18 S. 8 Abb.
Caloptenus italicus. Die besten Erfolge wurden mit der Zerstörung der Eipakete
während des Winters und mit dem Emfangen der jungen noch unbefruchteten Heu-
schrecken durch Kinder erzielt.
302. Hall, H. V. W., A phytoptid galt of Artemisia californica. — Pomona Journ. Ent.
Bd. 2. 1910. S. 280. 281. 1 Abb,
Eriophyes californica sp. n. Die Milbe verursacht weiße oder rote Anschwellungen
auf der einen Blattseite von Artemisia.
303. Hayhurst, P., Observations on a galt aphid {Aphis atriplicis). — Ann. Ent. Soc.
Amer. Bd. 2. 1909. S. 88-99. 1 Tafel.
Beschreibung der einzelnen Stände. Biologisches: Die Laus bewohnt die Blattober-
seiten von Glienopodium album und Atriplex patula.
304. Henrich, C, Die Blattläuse (Aphididae) der Umgebung von Hennannstadt. — Verh.
Ver. Nat. Hermaunstadt. 1910. 104 S. 1 Tafel.
305. Heraud, A., Un bon rem'ede contre les cochenilles et la fumagine. — Progres agricole
et viticole. 31. Jahrg. 1910. 2. Sem. S. 696—698.
Das Mittel, um welches es sich hier handelt, ist die Schwefelkalkbrühe, deren Her-
stellung sehr umständlich beschrieben wird.
306. * Hesse, Zur Biologie der Maulwurfsgrille {Gryllotalpa vidgaris L.). — M. B. A.
Heft 10. 1910. S. 23—25.
307. *Hitchings, E. F., The unprecedented appearance of the saddled- prominent. —
Journal of economic entomology. Bd. 3. 1910. S. 146—148.
308. Höppner, H., Zur Biologie der Rubusbewohner. — Zeitschrift für wissenschaftliche
[nsektenbiologie. Bd. 6. 1910. S. 93-97. 2 Abb. S. 133-136 1 Abb. S. 161
bis 167. 6 Abb. S. 219—224. 3 Abb.
a) Organismen als Krankheitserreger. 4. Niedere Tiei-e, 81
Behandelt wird die Konkurrenz um die Nistplätze hei Trypoxylon figulus und
Prosopis hrericornis, Tr. figtilus und Crabro {Solenius) vagus L., Tr. ßgulus und
Odynems lacn'pes Sh., Odynerus laevipes und Prosopis {rinki?\ 0. laevipes, Prosopis
annulata^ Odynerus 3-faseiatus und Crabro vagus, 0. laevipes und Ostnia parvula,
0. (Micr odynerus) exilis und Osmia parnüa, Rhopalum. elavipes und Crabro sp. In
allen Fällen bildliche Erläuterung der Baue.
309. Houard, C, Sur le mode d'action des Asterolecanium parasites externes des tiqes —
C. r. h. Bd. 151. 1910. S. 1396-1399.
Man vergl. S. 2.
310. Houghton. C O., Tim important leafminers. — Delaware Sta. Bull. Nr. 87. 1910.
S. 3—15. 3 Abb.
Es wird behandelt Tischeria malifoliella (apple leaf miner) und Metallus rubi
(blackberry leaf miner).
311. Houser, J. S., The tobacco split tvorm. — Estac. Cent. Agron. (Cuba) ßpt. (Englische
Ausgabe). Bd. 2. 1905-1909. S. 133-139. 1 Tafel.
Phthorimaea operculella^ weit verbreitet über die Insel Cuba, hat als Wirtspflanzen
Tabak, Eierpflanze, Solammt torvum (pendejera), S. verbascifolium, Daktra sp. Lokal-
bezeichnung candelilla.
312. * Howard, C W., Locust destruction in South Africa. — Journal of economic
eutomology. Bd. 3. 1910. S. 260-272. 2 Karten.
Auf den Karten die Standplätze und die Zugrichtungen der Schwärme von Paehy-
tyhis suleicollis und von Cyrtoeanthacris semptemfasciata in Südafrika.
313. * Howard. L. O., Report of the entomologist for 1910. — Sonderabdruck aus Annual
Reports of the Department of Agriculture. Washington. 1910. 44 S.
314. Jaap, O.. Zoocecidien-Sammlung. Ser. I. Nr. 1—25. — Hamburg 25, Burggarten la,
beim Herausgeber. Sept. 1910.
315. — — Zoocecidien-Sammlung. Sei'. II. — Hamburg 25, Burggarten la, beim Heraus-
geber. 1910.
316. — — Cocciden - Sammlung. Ser. 5. Nr. 49—60. — Hamburg 25, Burggaiien la,
beim Herausgeber.
317. — — Cocciden-Samralung. Ser. 6. Nr. 61—72. — Hamburg 25, Burggarten la, beim
Herausgeber. Sept. 1910.
318. Jackson. C. F., A Synopsis of the genus Pemphigus ivith notes on their economic
importance, life history., and geographical distribution. — Journ. Columbus Hort.
Soc. 21. 1907. S. 160-218. 3 Abb.
Beschreibung der 23 in Amerika vorkommenden Arten von Pemphigus.
319. Jammes, L., und Martin, A., Sur Uadaptation des nematodes parasites ä la
temperature des hötes. — C. r. h. J910. Bd. 150. S. 418—420.
320. — — Pole de la chitine dans le dereloppement des Nematodes parasites. — C. r. h.
Bd. 151. 1910. S. 250—251.
321. Johannsen, O. A. , The Mycetophilidae of North America. Part I. — Bulletin
Nr. 172 der Versuchsstation für den Staat Maine. Orono. 1909 (1910). S. 209—276.
62 Abb.
Der erste Teil dieser Synopsis der Pilzmücken behandelt die Merlanale de)- My-
cetophilidae ganz im allgemeinen, ihre Lebensgewohnheiten, Beziehungen zur Pflanze
und die Bekämpfungsmittel. Ferner enthält er eine Bestimmungstafel der L^nter-
familien und die Beschreibung der den Unterfamilien Bolitophilinae, Pachynetirinae,
Mycefobiinae, Diadocidinae, Ceroplatinae und Macrocerinae angehörigen Arten. .Auf
den 3 Tafeln befinden sich Abbildungen zur Morphologie und Systematik, die Fhigel-
aderungen der beschriebenen (iattungen und du; Mundwerkzeuge von Platyura, Micro-
cera und Apemon spp.
322. TliP Mi/cetophilidae of North America. Part II. The Sciophilinae. — Bulletin
Nr. 180 der " Versuchsstation für den Staat Maine. Orono. 1910. S. 125—192.
65 Abb.
Eine Furtsetzung zu Nr. 321, welche die Bearbeitung der Sciophilinen mit 12 Gattungen
enthält. Auf den vier Tafeln Flügeläderungen und Muiidwerkzeuge.
323. Juckenack, A.. und Griebel, C., Über den EiriflnJl strychoinhaltiger Naiirung auf
Insekten. — Zeitschr. Unters. Nähr,- u. Gen.-Mitt. Bd. 19 I9l0. S. 571 -.573.
324. Kershaw, J. C and Kircaldy, G. W., Biological notes on oricntal Ilen/ipfera. —
Journ. üumbav Nat. Ilist. So^ P,;]. 18. 1908. S". 596-598 1 Tafel. 1 .Vbb. Bd. 19.
1909. S. J 77— 178. 1 Tafel. S. 333—336. 2 Tafeln. S. 571—573. 2 Tafeln.
1 Abb.
Die Bemerkungen nehnn-n Bezug auf Anlrst/a arichorago. Dindynius saitguineus,
Coenoi-oris iriart/inaf/is, Zicrona caerulea und Ertliesiiui fiillo.
325. Kieffer, J. J., und Jörgensen, P., Gallen und Gallentiere aus Argentinien. — C. P.
Abt. II. Bd. 27. 1910. S. 362-444. 61 Abb.
326. Contributions ä la connaissance des in.sccts gallicolcs. Diagnose de nourraux
Chironomidcs d'Allemagne. Descriptinns de noureaux Cynipides Zoophayes. Hüll.
Soc. d'hist. nat. de Metz. H. 26. (Ser. 3. Bd. 2.) 1909
Hollrung, Jahrosboricht übor Pflanzoiikiankhoitcii. XIII. lOtO. O
82 B- Allgemeine Pflanzenpathoiogie.
327. Kirchner, O., Maikäferflugjahre und Maikäfervertilgung. — Württemberg. Wochenbl.
f. Landw. 1910. S. 277. 278.
328. Kleine, R., Die Lariiden und ßhynchophoren und ihre Nahrungspflanzen. — Ento-
mologische Blätter. 6. Jahrg. 1910. S. 4. 42. 71. ]02. 137. 165. 187. 231. 261. 275. 305.
Ein nach Gattungen geordnetes Verzeichnis, in welchem für- jede Art die Wirts-
pflanzen angeführt und das von der Larve sowie vom Käfer befallene Organ bezeichnet
werden. Die Ipiden, welche Tredl bereits im gleichen Sinne bearbeitete, wurden
ausgeschlossen. Daneben eine Reihe kritischer Bemerkungen und am Schluß ein syste-
matisch geordnetes Verzeichnis der befallenen Pflanzen.
329. Korff, G., Die Drahtwürmer und ihre Bekämpfung. — Pr. Bl. Pfl. 8. Jahrg. 1910.
S. 125—130. 2 Abb.
In dieser Mitteilung gibt der Verfasser einen zusammenfassenden ÜberbHck über
die Drahtwürmer als Pflanzen Schädiger und behandelt besonders ausführlich die Be-
kämpfung desselben. (Bodenkalkung. Walzen auf lockeren Böden, flache Aussaat, Ver-
nichtung der Käfer durch tiefes Urapflügen im Herbst und vergiftete Köder, Fang
mit Kartoffelstücken usw., Kopfdüngung mit Kainit und Chilesalpeter, Begießen mit
Jauche, welcher 1 — 2°/^ Eisenvitriol zugesetzt wird.) Die Abbildungen zeigen Schnell-
käfer, verschiedene Drahtwurmformen und gute Fraßbilder.
330. Krassilstschik,' J. M. , Zur Frage über die Wirkung der Gifte auf Insekten. —
Arbeiten des entoraologischen Bureau in Petersburg. IV. Nr. 3. 1903. 25 S.
(Russisch.)
Der Verfasser fütterte Raupen, welche sich in Gläsern befanden, mit Futterpflanzen,
denen ein Gift aufgespritzt worden war. Sehr empfindlich gegen Vergiftung waren
Gastropacha neustria^ sehr wenig empfindlich Porthesia chrysorrhoea. Letztere pflegen
nur vorübergehend zu erkranken. Raupen von Qastropacha neiistria unterliegen sehr
bald der Paralyse der meisten ihrer Organe und zwar 40—48 Stunden vor ihrem Tode.
Emvnelia trabealis verhält sich ähnlich. Baryumchlorid hat den Nachteil, daß es 8 bis
12 mal schwächer in der Wirkung ist wie die Arsenate. Dafür hat das Baryumsalz
aber einen sehr geringen Preis und sehr geringe Giftigkeit gegenüber höheren Tieren.
1 7o Baryumchlorid wirkte schwach, 2 — 4 70 i"^ mitteler Stärke und 6% Baryumchlorid
übt eine sehr stark giftige Wirkung auf die Raupen aus. Ein Zusatz von 2 — 4 7o
Tonerde ist notwendig, um das Anhaften der Brühe an den Blättern zu erhöhen. Arsen-
saures Blei wirkt im allgemeinen nicht so stark wie Schwoinfui'tergrün, ruft aber viel
früher Paralyse der Organe hervor wie letzteres.
331. Kuwana, S. J., Coccidaeof Japan^ 111. lirst supplemental list of Japanese Coccidae.,
or Scale insecfs, ivitli description of eight neiv species. — Journ. New York Ent. Soc.
Bd. 17. 1909. S. 150—158. 3 Tafeln.
Die neuen Arten zu Ästerolecamufn, Lichtensia, Takahashia, Lecanimn, Chionaspis,
Mytilaspis.
332. — — Coeeidae of Japan IV. A list of Coccidae fr am the Bonin Islande (Oyasa-
wara-jima) ., Japan. — Journ. New York. Ent. Soc. Bd 17. 1909. S. 158 — 164.
3 Tafeln.
Die neuen Arten zu Eipersia^ Dactylopius., Lecanium. und Mytilaspis.
333. Lea, A. M., Curcuhoniden aus verschiedenen Teilen von Austrahen. — Mitt. Naturhist.
Mus. Hamburg. Bd. 26. 1909. S. 193—203.
Curcuhoniden aus Ost- und Südaustralien, darunter 9 neue Arten.
334. Lefroy, H. M., List of names used in India for common insects. — Agr. Research
Inst. Pusa (India). 1910. S. IV und 49 und XVII.
Eine Nebeneinanderstellung der wissenschaftlichen und englischen Bezeichnungen,
sowie der Volksnamen für eine größere Anzahl indischer Feldschädiger.
335. — ^ Life histories of Indian insects, Coleoptera L — Mem. Dept. Agr. India. Ent.
Reihe. 1910. S. 139—163. 7 Tafeln.
Beschreibung und Abbildung von Phyllognathus dionysius, Anomala varians, Oaleru-
cella singhara, 0. rugosa., Apomecyna pertigera. A. histrio., Cylas formicarius und
Cionus hortulans.
336. de Man, J. G., Beiträge zur Kenntnis der in dem weißen Schleimfluß der Eichen
lebenden Anguilluliden, nebst Untersuchungen über den Bau des Essigälchens und der
Gattung Angmlhda Ehrbg. — Zool. Jahrb. Abt. f. System. Bd. 29. 1910. S. 359
bis 394. 3 Tafeln.
337. *Lindinger, L. , Afrikanische Schildläuse. III. Cocciden des östlichen Afrikas. —
Bericht der Station für Pflanzenschutz zu Hamburg. 1910. 16 S. 4 Tafeln.
Auf den Tafeln .Habitusbild von Aspidiotus fissus auf Euphorbia., sowie die Anal-
segmente der im Referat näher bezeichneten neuen Arten. Außerdem die Abdominal-
enden von Aspidiotus cyanophylU, A. destructor und A. transparens.
338. * — — Afrikanische Schildläuse. IV. Kanarische Cocciden, ein Beitrag zur Fauna
der Kanarischen Inseln. — Jahresbericht der Station für Pflanzenschutz zu Hamburg.
1910. 38 S. 16 Abb. 3 Tafeln.
Die Abbildungen beziehen sich auf die neubeschriebenen im Referat angegebenen
Arten und außerdem auf Aspidiotus bornmülleri und Cryptaspidiotus barbusano.
a) Organismen als Krankheitserreger. 4. Niedere Tiere. 83
Auf den Tafeln Habitusbilder: Cochenille - Schildlaus auf verwilderter Opuntia, Befall
von Pseudococcus citri auf Coffea arabiea, von Diaspis rosae auf Rosa sp., von
Pseiidoeoccus aridorum auf Trifolium panormitanum^ von Lepidosaphes pinniformis
auf ^Citrus aurantium und Gallen von Aspidiotus bormnüUeri auf Globularia salicina.
339. *Lindinger, L., Beiträge zur Kenntnis der Schildläuse und ihrer Verbreitung. II. —
Zeitschrift für wissenschaftliche Insektenbiologie. Bd. 6. 1910. S. 371—376 S 437
bis 441. 1 Tafel.
Abbildungen zu Oryptaspidiotus mediterraneus sp. n. (Analsegment, Drüsenkör[ier).
Targionia nigra (Analsegment) Chrysomphalus (Melanaspisj portoricensis sp. n.
{Analsegment). Die übrigen Abbildungen zu Schildläusen, welche erst im Jahrgange 1911
der Zeitschrift zur Besprechung gelangen.
340. — — Die Cocciden-Literatur des Jahres 1908. — Zeitschrift für wissenschaftliche
Insekten biologie. Bd. ö. 1910. S. 123—124. 151—1,56. 190—192. 258-262. 323—330.
Fortsetzung und Schluß des im Bd. 5 der Zeitschrift für wissenschafthche Insekten-
biologie begonnenen Berichtes. Er umfaßt die Nummern 30—129 und die Autoren
von D— Z. Am Schluß eine Zusammenstellung der in den Referaten enthaltenen
neuen Gattungen, Arten, Varietäten und Namen. Als irrtümüch neu beschrieben
werden bezeichnet Aspidiohis cocotiphagus Marlatt (= A. orientalis Newsteadj und
Parlatorea mangiferae Marlatt (= P. pseudaspidiotus LindingerJ.
341. — — Die Schildlausgattung Qymnaspis. IL — Deutsche Entomologische Zeitschrift.
1910. S. 437—440. 1 Tafel.
Volle Beschieibung einer neuen in Brasilien (Serra da Bica) auf Aberemoa rhixantlm
heimischen, auf beiden Blattseiten, besonders aber der unteren saugenden Schildlaus:
Gymnaspis abereynoae. Dabei wird die neue Laus mit nahestehenden Arten eingehend
verglichen. Abgebildet wird das Pygidium der Larve, des zweiten Larvenstadiums und
der erwachsenen weiblichen Laus.
342. Lounsbury, C. P. , Third annual report of the comvtittee of control of the South
Afriean Central Locust Bureau. — Ann. Rpt. Com. Control So. African Cent. Locust
Bur. Bd. 3. 1909. S. 68.
343. *Lüderwaldt, H., Die Fraßspuren von Cephaloldia deyrollei Baly. — Zeitschrift für
wissenschafthche Insektenbiologie. Bd. 6. 1910. S. 61—63. 1 Abb.
Abgebildet wird ein Maranta-Blatt mit den typischen Fraßlöchern.
344. Lüstner, G., Beobachtungen an der roten austernförmigen Schildlaus Diaspis piri
Boisd. — Ber. G. für 1909. Beriin, Paul Parey. 1910. S. 125. 126.
Lüstner ermittelte im Rheingau das Vorhandensein der Laus auf Juglans cinerea
und Sorbus auciiparia. Der Nußbaum reagiert nicht sichtbar auf die Gegenwart des
Schädigers, bei der Vogelbeere entstehen an der Ansiedelungsstelle dellenartige Ver-
tiefungen. Auf Apfelbäumen konnte Lüstner die Laus bisher nicht vorfinden.
345. * Marchai, P. , Physiologie des Insectes. — Sonderabdruck aus: Charles Riebet,
Dictionnaire de Physiologie. Paris (Fehx Alcan). Bd. 9. S. 273—386. 71 Abb.
346. * — — Contributions ä Vetude biologique des Chermes. — C r. h. Bd. 151. 1910.
S. 652—654.
347. * — — Contribution ä Vetude biologique des Chermes. — C. r. h. Bd. 151. 1910.
S. 732—734. 832-834.
348. * — — Nouveau Thrips vivant sur la vigne en Egypte. — Bull, de la Soc. entomol.
d'Egypte. 1910. Nr. 1. S. 17—20. 3 Abb.
Abgebildet werden Fühler, Vorderflügel und der genetzte Abdomen.
349. Marlatt, C. L., The periodical cicada in 1911. — ü. S. Dept. Agr., Bur. Ent. Circ.
Nr. 132. 6 S. 4 Abb.
350. Martelli, G., Altre notixie dietogiche della mosca delle olive. — BoU. del Laboratorio
di Zool. Agraria d. R. Scuola di Agricoltura di Portici. Bd. 4. 1910. S. 73—103.
9 Abb.
Eine ausführliche Beschreibung der verschiedenen Entwicklungsstände, der an den
Oliven hervorgerufenen Schädigung und der Abhilfsmittel. M. weicht in verschiedenen
Punkten von Berlese und Del Guercio ab.
351. Massalongo, C, Oalle e simili produxioni anormaii. — Marcellia. Bd. 8. (1909.)
S. 1.33—141. Mit Abb.
352. Miyake. T., Some notes on the Arctianae of Japan. — Journ. Coli. Agr. Trap. L'^niv.
Tokyo. Bd. 2. 1910. S. 207-212. 1 Abb.
TTnter den beschriebenen Raupen fressen zwei Arten auf dem Maulbeerbaum.
353. Molines, U., Un peu dinsectologie agrieole. — Progres agricole et viticole. 31.J.ihrg.
1910. 2. Sem. S. 728-730.
Unter dem Hinweise, daß mit den Insektiziden nützliche wie schädliche Kerfe ver-
nichtet werden, fordert der Verfasser eine Trennung der Insekten in fleisch- und in
pflanzenfressende. Als Mittel hierzu kann seiner Ansicht nach eine gärende Substanz
dienen, welche die Insekten lediglich anlockt, aber nicht tötet. Die nützlirhen Lobe-
wesen sollen nach erfolgtem Fange wieder in die Freiheit entla.ssen werden.
354. *Molliard, M.. Remarques physiologiques relatives au dctertfiinisme des galles. —
Bulletin de la Societo Biologique de France. Bd. 57. 1910. S. 24 — 31.
6*
84 B. Allgemeine Pflauzenpathologle.
355. Morgan, T. H., and Shull, A. F., The life cijde of Rormapliis hamamelidis. —
Ann. Eut. Soc. Amer. Bd. 3. 1910. S. 144— 146.
Die Birke gehört nicht notwendigerweise in den EiitwickUingskreis der Laus.
356. *Nalepa, A., Die Milbengallen in den Kronen unserer Waldbäume. — iSTw. Z. Bd. 8.
1910. S. 331.
357. Niisima, Y-, Die Scolytiden Hakkaidos unter Berücksichtigung ihrer Bedeutung für
Forstschäden. — Journ. of the College of agric. Tohoku Imp. Univ. Sapporo, Japan.
Bd. 1. 1909. S. 109—179. 7 Tafeln u. 10 Abb.
358. Nüsslein, O., Zur Anatomie und Biologie der Borkenkäfergattung Gryphalus I. Die
weiblichen Genitalien. - Nw. Z. ßd. 8. 1910. S. 289—298. 5 Abb.
Abbildungen: Oryphalus piceae, Geuitalapparat eines $ Jungkäfers sowie eines
überwinterten Altkäfers, rudimentärer weiblicher Befruchtungsapparat.
259. * Neuere Ergebuisse der CÄerwes- Forschung. — Nw. Z. Bd. 8. 1910. S. 65
bis 105. 25 Abb.
Abbildungen soweit dieselben neu sind: Fundatrix-Latenzlarve von Pineus pini
{Orientalis) y Onaphalodes strobilobius und Ghermes viridis, Exsulans - Latenzlarve
von Gn. strobilobius, Gh. viridis., Dreyfusia nüsslini, Dr. piceae^ Exsulaas-Junglarve
von P. pini., Aestivalis-Larve von Gn. strobilobius und Dr. nüsslini, Sexuparafliege von
P. pini, Gn. strobilobius, Gh. viridis, Dr. nüssl'mi: Kopfdrüsen von P. pini, Dr.
nüsslini. Gn. strobilobius, Hinterrückendrüse einer Sexuparafliege von Gh. viridis.
3(30. Zur Biologie der Gattung Mindarus Koch (Schluß). — Biol. Centralbl. Bd. 30.
1910. S. 440-443. 12 Abb.
361. *Parker, W. B., Life-history and eontrol of the hop flea-beetle (Psylliodes puncttdata
Melsh.) Washington. — Bulletin Nr. 82 des Bureau of Entomologv in Washington.
1910. S. 33—58.
Abbildungen: Eier, Larve, Puppe, Käfer von Ps., Eilegerohr des weiblichen Käfers,
befressene Hopfen blätter, Fangtücher im Gebrauch, Abtötung der in den Stangen über-
winternden Käfer durch Anprellen und Räuchern, Walzen eines Hopfengartens.
362. *Patch, E. M., The Pine-leaf Ghertnes and greenwinged Chermes. — Bulletin Nr. 171
der Versuchsstation für Maine in Orouo. 1909. S. 201—204. 2 Tafeln.
Abgebildet sind Kiefernnadeln mit Ghermes pinifoliae, sowie Gallen dieser Art,
ferner ein Zweig mit Gallen von Chermes abietis.
363. * — — Ghermes of Maine Gonifers. The Pine Leaf Ghermes. Ghermes pinifoliae
Fitch. Ghermes abietieolens Thos. — Bulletin Nr. 173 der Versuchsstation für den
Staat Maine in Orouo. 1909. S. 277-308. 14 Tafeln.
Auf den Tafeln sehr gute ui'sprüngliche Abbildungen zu Ghermes pinifoliae, Gh.
floceus, Gh. abietis, Gh. similis, Gh. lariciatus, Gh. consolidatiis und Gh. pinicorticis.
In fast allen Fällen liegen vor Zeichnungen der Geflügelten, der Antennen, der Nymphen
sowie der Gallen. Außerdem Eigelege von Gh. lariciatus, Pinus strobus mit Lager
von jungen Ghermes pinifoliae in den Trieben und von Gh. pinicorticis auf Aststück,
sowie Migrantes von Gh. pinifoliae und Gh. floceus.
364. * Patch, E. M., Oall Aphids of the Elm. — Bulletin Nr. 181 der Versuchsstation
für den Staat Maine. Orono. 1910. S. 193—240. 13 Tafeln.
Abbildungen: Tetraneura (colophoidea) gratmnis (Galle auf Ulmits americana, un-
geflügelter Nachkomme der Fundatrix, Geflügelte von Aira caespitosa, Flügel des
Migrantes von Rinde des IJlmus americana, Antennen, echtes Weibchen von Rinde des
U. americana, Larven an Wurzeln von Leerosia virginica, Fühler des echten Weib-
chens, normale Aderung und verschiedene Abweichungen davon. Tetranetira tdmi-
sacculi (Galle auf Ulmus montana, Fundatrix, Fühler derselben, geflügelte Gallenlaus
nebst FiUilern), Schixoneura americana (neben Abbildungen nach Riley gallenähnliche
Blattkräuselungeu, Vorder- und Hinterflügel, Fühler), Golopha tdmicola (Blattgalle usw.
nach Riley, Geflügelte von Eragrostis sp., Fundatrix, ungeflügelte vivipare Laus von
den Wurzeln des Eragrostis, Fühler der verschiedenen Entwicklungsstufen), Pemphigus
ulmifuscus (Galle, normale Flügelgliederung, Fühler der Migrans und der Puppe),
Schixoneura rileyi ^Kolonie wolliger Läuse an junger Ulme, Fühler der Ungeflügelten
und der Geflügelten, Männchen, Weibchen).
365. *— — Four rare Aphid genera from Maine. — Bulletin Nr. 182 der Versuchsstation
für den Staat Maine. Orono. 1910. S. 241—248. 6 Tafeln.
Abbildungen : Sipha glyceriae (Geflügelte, Flügel, Puppe, Ungeflügelte, Fühler)
Mindarus abietinus (Fühler, Flügel, Abüominalende der Geflügelten, dorsale Wachs-
drüse, Puppe), Mastopoda pteridis (Ungeflügelte nebst Fühler), Symdobius oblonyus
(Fühler, Abdominalspitze der Geflügelten, Flügeli.
366. Pettit, R. H., Insccts of field cmps. — Bulletin Nr. 258 der Versuchsstation für den
Staat Michigan. 1910. S. 35-84. 51 Abb.
Eine mit vielfachen Erläuterungen versehene Zusammenstellung der den Feldbohnen,
dem Klee, dem Mais, dem Hafer, den Felderbsen, dem Tiraothegras und dem Weizen
schädlichen Insekten. Abbildungen des Verfassers: junge von Maden der Pegomya
ftiscipcs befallene Bohnenpflanzen, Systena blanda, von Bruchus obtectus angefressene
Bohnensamen, Sitones flavescens. verpilzte Larven von Phytonomus pimctatus, Hyjjso-
a) Organismen als Krankheitserreger. 4. Niedere Tiere. 85
pygia costalis (Falter), Sphenophorus sculptüis-KMei\ Euphoria «m:?a-Käfer, Fraß von
Tinea granella in einetn Maiskolben, Tinea granella - Motte, Anaphothrips striatus
und sein Fraß an Haierblatt, Puppen der Hessenfliege in situ, Anschwellungen am
Weizenstengel durch Isosoma tritici und Fuppenlager Siphonophora avenae und ihr
Parasit Lysiphlebus, eine von dem Parasiten befallene Haferblattlaus; Gontarinia tritiei
(Puppen).
367. Pic, M.. Supplement zu dem Verzeichnis der Coleoptera von Guadeloupe. — Ann.
Soc. Ent. France. Bd. 78. 1909. S. 166—172.
368. *Pierce, W. D., Some new species of weevils of eeonomic importance. — Journ. of
economic entomology. Bd. 3. 1910 S. 356—366.
369. Studies of North American weevils. — Proc. U. S. Nat. Mus. Bd. 37. 1910.
S. 325-364.
Beschreibung von 12 ueuen Curculioniden.
370. Quayle, H. J., Insecticides. — California Station Circ. 49. 2 S.
Vorschriften für 15 der wichtigsten Insektizide und Angaben über ihre ?weck-
mäßigste Verwendung.
371. Rabate, E., Le ver blanc du hanneton. — Progres agricole et viticole. 31. Jahrg.
1910. 1. Sem. S. 291-295.
Eine Zusammenstellung allgemein bekannter Tatsachen. Auch über die Vereini-
gungen zur Bekämpfung der Maikäferplage, wie sie in Frankreich Eingang gefunden
haben wird berichtet. Für unbebautes Land wird der Schwefelkohlenstoff, das Cyan-
kalium , das Ammoniak der Gasanstalten und das Calciumcarbid, für bebautes Land
Fangpflanze, Botrytis tenella und die gemeinschaftliche Sammlung von Maikäfern
empfohlen.
372. Rainbow, W. J., Australian Entomological Literature in 1909. — Zeitschrift für
wissenschaftliche Insektenbiologie. Bd. 6. 1910, S. 314. 315.
Die auf pflanzenpathologisches Gebiet hinübergreifenden Arbeiten von Froggatt
und F'rench sind bereits in diesem Jahresbericht angeführt und auszugsweise wieder-
gegeben worden.
373. Rane, F. W., Present conditions of the gipsy and brown tail moth work in Mas-
sachuetts. — Journ. of economic entomology. Bd. 3. 1910. S. 36 — 38.
Ein allgemeiner Überblick über den Stand der Schwammspinnerfrage im Staate
Massachusetts, welcher nichts wesentlich Neues bringt. 1909 wurden 7776 Acres (zu
0,4 ha) gespritzt, 698 597 Raupenbänder (burlaps) und 26 313 Raupenleimringe gelegt.
374. — — Gipsy and brown-tail moth stippression. — Ann, Rpt. State Forester Mass.
Bd. 6. 1909. S. 67—109. 5 Tafeln. 1 Abb.
In der Hauptsache Angaben über den Umfang und die Art der ausgeführten Be-
kämpfungsarbeiten.
375. Reckendorfer, Die heurigen Engerlingsschäden. — Mitteil, über Weinbau und
Kellerwirtschaft. 1910. S. 331.
Die Schäden, welche der Engerling 1910 in Niederösterreich an Getreide, Rüben,
Kartoffeln und Rübenanlagen hervorgerufen hat werden auf 20—25 Millionen Kronen
geschätzt.
376. *Reh, L., Insekten und Vögel im Jahre 1910. — Nw. Z. Bd. 8. 1910. S. 522—525.
377. Rehn, J. A. G., A catalogue of the Orthoptera of Cuba and the Isle of Pines. —
Estac. Cent. Ägron. (Cuba) Rpt. (Englische Ausg.) Bd. 2. 1905—1909. S. 175
bis 226.
Eine mit Anmerkungen versehene Liste von 195 Arten.
378. Reiff, W., Some experiments on the resistance of gipsy moth eggs to the digestive
fluids of birds. — Psyche. Bd. 17. 1910. S. 161—164.
Durch Versuche wurde festgestellt, daß die Eier von Liparis im Magen der Turdidae
und Bubonidae wahrscheinlich auch der Fringillidae keinerlei Schaden erleiden.
379. — — On the resistance of gipsy moth eggs (Liparis dispar) to cold and other condi-
tions. — Psyche. Bd. 17. 1910. S. 69—72.
Von ihrer haarigen Umgebung befreite Eier hielten Kältegrade von — 21,5*C. für
einige Zeit aus. Einfaches Abkratzen der Eischwämme und Liegenlassen derselben am
Boden ist deshalb kein geeignetes Vernichtungsverfahren. Der Verfasser glaubt, daß
die Liparis-'EAQY beim Passieren des Vogelmagens nicht zerstört worden und daß sich
hierauf verschiedene bisher nicht erklärte Fälle von Verschleppung gründen.
1580. — — The relation of sex to heliotropism in the brown-tail moth. — Psyche. Bd. 16.
1909. S. 115-118.
381. Notes on Hemileuca lucina. — Psyche 17. 1910. S. 29—32. 1 Abb.
Die Raupe trat in großen Mengen auf Spiraea salicifolia (tneadow-swcet) zwischen
Gräsern im Staate Neu Hampshire auf.
382. * Reineck, G., Beoba(;htungeu über die Lebens- und Entwicklungsweise von Criocens
Hin Scop. — Zeitschrift für wissenschaftliche Insektenbiologie. 6. Jahrg. 1910. S. 65
bis 66. 3 Abb.
Abbildungen: Dachziegelartig anoinandergeklebte Eier, Puppe und eine zusimimon-
geklebte (Gruppe von drei Puppeukokons.
36 B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
383. * Richter, V. R., Beschreibung der Eier von Pieris rapae L.. Agrotis foreipula Hb.
und Mamestra reticulata Vill. — Zeitschrift für wissenschaftliche Insektenbiologie.
Bd. 6. 1910. S. 352—353. 3 Abb.
Zur Abbildung gelangen das Ei von Pieris^ Agrotis und Mamestra in einer seit-
lichen Ansicht und von oben gesehen.
384. Riedel, M., Gallen und Gallwespen. Naturgeschichte der in Deutschland vor-
kommenden Wespengallen und ihi-er Erzeuger, 2. Aufl. — Stuttgart, K. G. Lutz,
1910. Bd. 4. 96 S. 6 Tafebi.
Beschreibung von 89 auf 14 Gattungen verteilten Gallwespenartea. Allgemeines
über Gallen, Galleneinteilung, Morphologie und Biologie der Gallwespen, nach Wirts-
pflanzen geordnete Bestimmungstabellen, Fundtabelle nach Monaten geordnet.
385. Rogers, D. M., und Burgess, A. F., Report of the field tvork against the gipsy
moth and the brotvn-taü moth. — U. S Dept. Agr. Bui-. Ent. Bull. Nr. 87. 78 S.
12 Tafeln. 22 Abb. 1 Karte.
Ein Bericht über die Durchführung verschiedener Arbeiten zur Bekämpfung von
Porthesia chrysorrhoea. Namentlich die Verbesserung der Spritzmethoden hat einen
breiten Raum eingenommen.
386 Rübsaamen, E. H., Über deutsche Gallenmücken und Gallen. — Zeitschrift für
wissenschaftliche Insektenbiologie. Bd. 6. 1910. S. 125—132. 4 Abb. S. 199—204.
6 Abb. S. 283-289. 336-342. 4 Abb. S. 415—424. 9 Abb.
Beschreibung von Tenuipalpus geisenheyneri n. sp. auf Cornus sanguinea, Tephritis
beekeri n. sp. auf Solidago virga aurea L., Acroectasis n. sp. und A. maura n. sp.,
Coecomorpha cireumspinosa n. sp., Diplosis acetosellae n. sp., Contarinia seutati n. sp ,
C. thlaspeos n. sp., C. isatidis n. sp., G. (Stictodiplosis) hypochoeridis n. sp.., C. {St.)
umbellatarum n. sp., C. viticola Rübs., G. rubicola n. sp. Abbildungen: Schnitte
durch die Nervenwinkelausstülpuugen auf Gornus sanguinea und was, Tenuipalpus
geisenheyneri, Bauch- und Rückenansicht. Flügel von Tephritis beekeri sowie Acroec-
tasis-Y\\QgQ. vergrößertes Fühlerglied, Flügelschuppeu, Fußkralle und Haltezange des
Männchens. Zu den übrigen Arten Abbildungen der Imagines der Fühler, zu Teco-
diplosis rumicis und Th. acetosellae, die Legeröhren, deformierte Früchte von Rumex
scutatus.
387 Ruijter. J. de, Über den Einfluß strychninhaltiger Nahrung auf Insekten. — Ztschr.
Unters. Nähr- u. Gen.-Mitt. Bd. 20. S. 520.
388. *Ryneveld, A. van, Locust destruction 1909 — 1910. Invasion by Brown Loeusts
(Pachytykis sulcicollis). — The Agricultural Journal of the Cape of Good Hope.
Bd. 36. 1910. S. 1.08-166.
389. *Sandersoni E- D-i The relation of tetnperature to the growth of inseets. — Journ.
of economic entomology. Bd. 3. 1910. S. 113—139. 21 Diagramme.
Am Schluß ein Verzeichnis von 26 Abhandlungen, welche sich mit dem Gegen-
stand beschäftigen. Die Diagramme veranschaulichen den Entwicklungsverlauf ver-
schiedener Insekten bei wechselnden Temperaturen.
390. Sasaki, C, Life history of Schlechtendalia chinensis Jacob Bell {a gallproducing
insect). — Festschrift 60. Geburtstag Rieh. Hertwigs. Jena, Fischer. 1910. _ 2 Tafeln.
391. Severin, Henry H. P., The San Jose scale and its relation to climatic distriets
or life xones in Wisconsin. — Journ. of economic entomology. Bd. 3. 1910.
S. 101-103. 1 Kartenskizze.
Im Staate Wisconsin hält sich Aspidiotus perniciosus nur in den südlichsten Be-
zirken. Auf einer kleinen Kartenskizze werden die bis jetzt bekannten Fundorte be-
zeichnet.
392. * Severin, H. P. H., and Severin, H. C, Ihe effect of moisture and dryness on the
emergence from the egg of the Walking -stick, Diapheromera femorata Say. — Journ.
of economic entomology. Bd. 3. 1910. S. 479—481.
393. Shoebotham, J. W., List of injurious and beneficial tnsects and other animals
received 1908. — Journ. of Cooper Research Laborat. Nr. 1. Berkhamsted 1909.
394. Silvestri, F., Gontribuxioni alla conoscenza degli insetti dannosi e dei loro simbionti.
L Qalerucella dell'ohno: Galerueella luteola F. Müll. — BoUettino del Laboratorio
zoologico generale e agraria di Portici. Bd. 4. 1910. S. 241—289. 25 Abb.
Ausführliche Beschreibung von Qalerucella luteola. Als „Symbionten'' kommen nur
in Frage Tetrastiehus xanthomelaetme (zerstört Eier) und Erynnia nitida (verzehrt
die Larven). Die Bekämpfung muß mit Hilfe der Arsensalzbrühen durchgeführt werden.
395. Soutll, K., The moths of the British Isle. — London and New York. 1907. Ser. 1 :
VI u. 343 S. 159 Tafeln 23 Abb. 1908. Ser. 2: VI u. 376 S. 159 Tafeln. 20 Abb.
Enthält die Sphingidae, Noctuidae und Hepialidae.
396. Stebbins. F. A., Insect galls of Springfield, Massachusetts, and vicinity. — Spring-
field Mus. Nat. Bist. Bul. Bd. 2. S. 138. 32 Tafeln.
Systematisch geordnete Aufstellung und umfangreiches Verzeichnis einschlägiger
Schriften.
397. Stefani, T. de, / xoocecidii firiora noti della Eritrea e della Somalia italiana. —
Boll. Orto bot. e Giard. col. Palermo. Bd. 9. 1910. 8 S.
a) Organismen als Krankheitserreger. 4. Niedere Tiere. 87
398. Stough, H. B., The hackberry psylla, Pachypsylla eeltidis-mammae. A study in
comparative morphology. — Kans. Univ. Sei. Bull. Bd. 5. 1910. S. 121—165
9 Tafeln. 3 Ai3b.
Vergleichende morphologische Studien über die Mundwerkzeuge. Thorax, Genitalien,
Flügelgeäder und Flügelgestalt.
399. Strohmeyer, H., Neue Borkenkäfer aus Abessynien. Madagaskar, Indien und Tas-
manien. — Entomologische Blätter. 6. Jahrg. 1910. S. 126-132. 14 Abb.
Diagnosen folgender neuer Gattungen und Arten: Olochiphorus nov. gen. Hylesi-
niarum, Gl. globosus, Kyrtogenius nov. gen. Ipinarum., K. bicolor. Piatypus tuber-
eulosus, Piatypus andrewesi., PI. quadricaudatus, PI. indicus. PI. retusus, PI. circum-
dentatus. Abgebildet werden Maxille, Mentum, Fühler, Fuß von Olochiphorus globosus
und Kyrtogenius bicolor, Maxille und Flügeldecken- Absturz von Piatypus quadri-
caudatus., Mentum und Maxille von PI. tuberctdatus sowie der Flügeldecken - Absturz
von PI. andrewesi.
400. * Die Fraßfiguren von Xyleborus drijographus Ratz, und X monographus Fabr.
— Entomologische Blätter. 6. Jahrg. 1910. S. 89-91. 1 Tafel.
Auf der Tafel Holzquerschnitte mit den Fraßfiguren von Xyleborus dryographus
und X. monographus.
401. Symons, T. B. und Cory, E. N., The terrapin seale. — Maryland Station Bull.
Nr. 149. S. 83-92. 1 Tafel.
Eulecanium nigrofasciatum. Hauptschädigung an den Früchten durch die An-
siedelung von ßußtaupilzen in dem Honigtau der Schildlaus. 1910 erschienen die
ersten Larven am 4. Juni. Zunächst besiedeln dieselben die Blätter und verbleiben
hier 6 — 8 Wochen. Nach dieser Zeit begeben sich die befruchteten Weibchen auf die
Unterseite der Zweige. In Maryland ist Pfirsiche der Hauptwirt, Coccophagus leeanii
ein wichtiger Parasit. Neben diesen tritt auch noch Aphycus sfomachosus und Encyrtus
spec. auf. Schwefelkalkbrühe blieb wirkungslos. Am besten werden lösliche Öle 1 : 15
kurz vor Knospenaufbruch verwendet.
402. Thomsen. F., The redwing lorust campaign season 1908/09. — Transvaal agric.
Journ. Bd. 7. 1909. S. 678. 679.
403. Timberlake, P. H., Observations of the early staqes of two aphidiine parasites of
aphids. — Psyche. Bd. 17. 1910. S. 125—130. 2 Abb.
Praon simulans und Äphidius rosae.
404. *Trabut, La defense eontre les cochenilles et autres insectes fixes. — Gouvernement
General de l'Algerie. Direction de l'Agriculture. 1910. 151 S. 4 farbige Tafeln.
127 Textabb.
Auf den Tafeln Chrysoinphalus aonidiu7n (befallene Frucht und Blätter, vergrößerte
Schilder der Larve, des Männchens und des Weibchens, Weibchen), Chr. dietyospermi
minor (desgl.), Aspidiotus perniciosus (befallener Zweig und Frucht, Schilde der Larve,
Männchen und Weibchen, Larve, Männchen, Weibchen), Icerya purchasi (befallener
Zweig, Larve, Weibchen, Novius cardinalin) ., Mytilaspis gloveri (befallene Orange,
Zweig und Blatt, AVeibchen und Schild desselben). Die zahlreichen Textabbildungen
hier anzugeben würde zu weit führen. Ein Teil derselben ist schon anderwärts ver-
öff enthebt worden. Habitusbilder liegen vor von Ghrysomphalus dietyospermi minor
(befallene Orangenpflanzung), Aspidiotus hederae und Chionaspis ceratoniae auf Blättern
von Geraionia siliqua, Lecanium oleae auf Zweig von Olea. Ceroplastes ntsci auf
Fieus, Ceroplastes sinensis auf Mandarinen, Pulvinaria psidii auf Ficiis maerophylla,
Micrococcus siniilis auf Getreide, Dactylopius coccus auf Opuntia tomenlosa, Nidu-
laria pulvinaia auf Quercus coccifera., Phloeothrips ficoruni auf Fieus.
405. Trotter, A., Le cognixioni eecidologiche e teratologiche di Ulisse Aldrovandi e della
sua scuola. — Marcellia. Bd. 10. 1910. S. 114—126.
406. — — Puqillo di qalle raccolte dal dott. A. Forti in Asia minore. — Marcellia.
Bd. 9. li)lO. S. 193-197.
407. Tullgren, Alb., Frostfjäriln (Cheimatobia brumata L) — Uppsatser i praktisk Ento-
mologi. 20. Jahrg. 1910. S. 15—22. 6 Textabb.
Beschreibung des gemeinen Frostspanners, Besprechung von dessen Entwicklung und
Biologie, Angaben über Verhütungs- und Bekämpfungsmittel gegen denselben. Als
SpritzflüKsigkeit wird in Schweden eine Mischung von Sclnvoinfurter Grün, gelöschtem
Kalk und Wasser vorwendet. Die letzte Frostspannerperiode dauerte in Scliweden
von 1901—1905; ihren Höliepunkt erreichte die Verheerung in den .Jahren 1902 und
1903. Abgebildet wird unter anderem ein kahlgefressener Apfelbaum aus dem Ver-
heerung.sjahr 1902. (Orevillius.)
408. *— — Aphidologische Studien. I. — Meddelande Nr. 14 fr&n Centralanstalten för for-
söksväsendet pä jordbruksomrädet. Entomol. Afd. Nr. 5. 1909. 190 S. 92 Textabb.
409 *Uffeln. K. , Zur I'.iologio und Bekämpfung des Frostspanners. — Zeitsolirift für
wisscnsi^haftliclu! Insektenl.iologie. Bd. 0. 1910. S. 246.
410. ' Washburn. F. L., 1. Further ob.'scrvations oh Enipoasca mali: 2. Xotes oii Papat-
pcvia nitcla and f. cataphracta. — Journ. of economic entomology. Bd. 3. 1910.
S. 162—168.
^8 B- Allgemeine Pflanzen pathologie.
411. Webster, R. L., Notes on three species of Jassidae. — Ent. News. Bd. 21. 1910-
S. 265-268.
Biologische Mitteilungen über Empoasca obtusa, E. malt, Typhlocyba rosae.
412. Weise, J., The Ghrysomelidae and Coccinellidae of the Philippines. — Philippine
Jouru. Sei., D. Ethnol., Anthropol., and Gen. Biol. Bd. 5. 1910. S. 223—232.
Behandelt 15 Arten Chiysomeliden, von denen 6 als neu beschrieben werden und
13 Arten Coccinelliden. davon 5 als neu.
413. Wilson, H. F. , J. list of the genera described as new from 1758 to 1909 in the
famüy Aphididae. — Ent. News. Bd. 21. 1910. S. 147—156.
Anführung von 182 Genera.
414. ?? (Crawford, D. L. V) Notes on California Thysanoptera. I. — Pomona Journ. Ent.
Bd. 1. 1909. S. 120. 121.
Bemerkungen zu Eiithrips tritici, Thrips tabaci, Thr. madronii, Heliotkrips fas-
ciatus, Leptothrips dspersus.
415. ?? Entomological papers from the Maine Agricultural Experiment Station. — Flug-
blatt der Versuchsstation für den Staat Maine. Orono. 1910. 15 S.
Beginnend mit dem Jahre 1888 hat die Versuchsstation Maine eine bis zur Ziffer 40
vorgeschrittene Folge von Abhandlungen über Gegenstände der wissenschaftlichen und
angewandten Entomologie herausgegeben. Das vorliegende Flugblatt gibt die in den
einzelneu Mitteilungen behandelten Insekten ihrem Namen nach an. Über die seit
dem Jahre 1898 veröffentlichten Arbeiten ist in diesem Jahresbericht referiert worden.
416. ? ? Fourth annual report of the committee of control of the South Äfrican Central
Loeust Bureau. — Ann. ßpt. Com. Control South African Cent. Locust Bur. Bd. 4. 1909.
59 S. 2 Tafeln. 15 Kartenskizzen.
Eine Zusammenstellung der von den Mitgliedern der Kommission erstatteten Be-
richte. Angefügt sind die Niederschriften der Verhandlungen der vierten Jahressitzung
des Kommitees sowie Karten, welche das Auftreten von Fachytilus sulcicollis = Locusta
pardellina = brown locust) und Cyrtocanthacris septemfasciata (redwinged locust) ver-
gegenwärtigen.
418. ? ? The Oyster-shell Scale. — Circular Nr. 4 der Versuchsstation für Neu Hampshire.
Ohne Jahreszahl. 4 S. 3 Abb.
Lepidosaphes ulnii L. (= Mytilaspis pomorum Bonche). Beschreibung der Laus,
Lebensgeschichte, Wirtspflanzen, Gegenmittel. Abgebildet werden ein mit Schildläusen
besetzter Zweig in natürlicher Größe und stark vergrößert Larve, Weibchen ohne
Schild, Schild mit Eiern, Männchen.
b) Krankheitsanlässe anorganischer Natur.
1. Schädigungen durch chemische Einflüsse.
Distrophieen.
Säuregehalt der Nährflüssigkelt als Erkraiikungsursache.
Bestimmte Pflanzen fordern geradezu einen hohen Säuregehalt des
Bodens -— Kartoffel gedeiht auf saurem Hochraoorboden sehr gat — während
andere unter den gleichen Verhältnissen erkranken, z. B. Gerste und Weizen.
Aso (420) untersuchte, ob der verschiedenartige Säuregehalt der "Wurzeln
hierbei eine ausschlaggebende Rolle spielt, denn es ist bekannt, daß die
Azidität der Wurzeln bei den verschiedenen Pflanzen erheblich voneinander
abweicht. Er benutzte dazu zitronsäurehaltige Nährlösung und in einer ersten
Versuchsreihe ziemlich junge, in einer zweiten etwas ältere Pflanzen. Der erste
Versuch begann am 4. April; sein Ergebnis war:
0,1 o/o Zitronensäurelösung 0,01 7o Zitronensäurelösung
Senf, verwelkt am . . . 7. April abgestorben 11. April
Gerste, abgestorben .
18.
„
noch kräftig . . .
. . 24.
Hafer „
18.
V
11 11 . . •
. . 24.
Erbse „
18.
11
V 11 . . .
. . 24.
Lupinen, verwelkt
Buchweizen, noch lebenc
11.
24.
r
normal
. . 24.
. . 24.
b) Krankheitsanlässe anorganischer Natur. 1. Schädigungen durch chemische Einflüsse. 89
Die zweite am 19. Mai begonnene Versuchsreihe lieferte:
0,1% Zitronensäurelösung 0,01% Zitronensäurelösnng
Senf, abgestorben ... 24. Mai abgestorben 3. Juni
Erbse „ ... 27. „ „ 3. .,
Luzinen „ ... 3. Juni noch lebend 14.
Hafer ,, ... 14. ,, normal 14. .,
Kartoffeln, noch turgeszent 14. „ lebende Stengel .... 14.
Buchweizen, abgestorben . 14. „ normal 3.
Spinat „ . 22. Mai abgestorben 24. Mai
Zitronensäure wirkt selbst in der Verdünnung 0,01 °/o i^och sehr schäd-
lich auf Spinacia^ Sinapis und Pisum.
um die Säurewirkung der Wurzeln zu erkennen, bediente sich Aso
der Kultur in nitrithaltigem Nährmediura. In diesem kommt eine Gift-
wirkung auf die Pflanze um so intensiver zum Ausdruck, je stärker die
Säureabscheidung der Wurzeln ist. In einer Nährtlüssigkeit mit 0,1 7o
Natriumnitrit wurden folgende Erfahrungen gemacht:
Beginn des Versuches 14. Juni
Senf, abgestorben 22. Juni
Lupine, etwas verwelkt 22. „
Erbse, verwelkt 21.
Hafer ,, 21. „
Kartoffel, Stengel noch frisch 21. ,,
Buchweizen, verwelkt 17. ,,
Pflanzen, welche einen hohen Säuregehalt in der Nährflüssigkeit ver-
tragen, enthalten somit auch größere Mengen von Säure in ihren eigenen
Wurzeln.
Ernährungsstörungen durch ungeeignete DQngung.
Stone (446) weist darauf hin, daß namentlich in Treibhäusern sehr oft
ein falscher Gebrauch mit den Düngestoffen gemacht und dadurch eine An-
zahl von Ernährungsstörungen hervorgerufen wird. Solche treten im Gegen-
satz zum freien Lande um so leichter ein, als im geschlossenen Räume der
den Boden durchwaschende Regen und die mechanische Bearbeitung, welche
alle Düngerstoffe von der Bodenoberfläche in breitere Erdschichten bringt,
fehlt. Durch übermäßigen Gebrauch von Chilesalpeter konnte Stone auf
künstlichem Wege an Lilien- und Cyclamenblättern Auftreibungen hervor-
rufen. Übermäßige Düngung rief bei Tomaten ein Übermaß von Nitraten
in den Blättern sowie gekräuselte Beschaffenheit derselben hervor. Ähn-
liches wurde bei Sojabohnen beobachtet. Besonders empfindlich sind Treib-
hausgurken. Die Anwendung künstlicher Dünger empfiehlt sich für solciie
nicht. Distrophieen äußern sich bei Treibhausgurken durch Einrollen der
Blätter nach oben. In einem weichen Boden gebaute mit gepulvertem Scliaf-
dünger und heißem Wasser behandelte Gurkcnpflanzen zeitigten Früchte,
welche fleckig luul unregelmäßig geformt, sowie häufig an der Oberfläche mit
Auswüchsen besetzt waren. Rasenerdc und Pterdedünger ohne Zugabe von
90 B- Allgemeine Pflanzenpathologie.
Mineralstoffen bilden die beste Nahrung für Treibgurken. Zu verwerfen
sind Tauben-, Hühner-, Rinder- und Schafdünger, sowie der übermäßige Ge-
brauch von Chilesalpeter. Begießen des Bodens mit heißem Wasser oder
Behandlung desselben mit Dampf führen zu Überernährung.
Einwirkung' schwacher Salzlösungen auf die Atmung.
In Fortsetzung einer früheren Arbeit, welche gezeigt hatte, daß Neutral-
salze in hoher Konzentration die Atraungsenergie (bei zerriebenen Yiktoria-
Erbsen) schwächen, untersuchte Reinhard (443) neuerdings, wie sich
schwache Konzentrationen von Nährsalzen verhalten. Dabei zeigte sich, daß
auch schwache Sal/iösungen (KNO3 0,05 und 0,2%, KHjPO^ 0,05 und
■0,1 7o, MgSO^ 0,05 und 0,1%, Ca(N03)2 0,05 und 0,2%, FegClß 0,05
und 0,2 7o) eiiie leichte Schwächung der Atmung hervorrufen. Auf die
aus den Erbsensamen gewonnenen Enzyme übten 0,2 und 1% KNO3 so-
wie 1% Ca(N03)2 einen deutlich schädlichen Einfluß aus.
Kalkinangehvirliung' bei verletzter Wurzel.
Dora Hoffmann-Wien (431) untersuchte, welcher Art der Einfluß
einer Wurzelverletzung bei Gegenwart von Kalkmangel auf die Pflanze ist.
Die Wurzeln von Phaseolus vulgaris wurden entweder zur Hälfte oder ganz
entfernt. Als Nährlösung dienten destilliertes Wasser, Brunnenwasser, kalk-
freio und vollständige Knopsche Nährlösung. Regeneration der Wurzelspitze
wurde in keinem Falle beobachtet. In der kalkfreien Nährflüssigkeit wurden
keine Seitenwurzeln mehr nachgebildet, die vorhandenen Wurzein verfielen
der bekannten Kalkmangelerscheinung. Bei intakter Wurzel erkrankten die
Bohnenkeimlinge um etwa 1 — 2 Tage früher als die ihrer Wurzel gänzlich
beraubten Pflanzen und früher oder gleichzeitig mit den Bohnen mit
halbierter Wurzel
Intoxicationen.
Wirkung von Giften auf die Atmung.
Eine eingehende Untersuchung der Vorgänge, welche .sich bei der Ein-
wirkung giftiger Stoffe auf lebende und abgetötete Pflanzen hinsichtlich der
Atmung abspielen, liegt von Palladin (441) vor. Mit Bezug auf die At-
mung sind die Gifte in zwei Gruppen zu trennen. 1. Gifte, welche sogleich
hemmend und sodann tödlich wirken. 2. Gifte, welche in geringen Mengen
die Atmung anregen, in großer Menge aber ebenfalls tödlich wirken (stimu-
lierende Gifte). Gegenüber der letztgenannten Gruppe verhalten sich die
Pflanzen verschieden. Eine anregende bezw. hemmende Wirkung der Gifte
auf die Pflanzenatraung kann auf nachstehende Weise zustande kommen:
1. Durch unmittelbare Einwirkung auf Atmungseuzyme. 2. Durch die Ein-
wirkung auf Umsetzungen, welche der Enzymwirkung vorangehen. 3. Durch
Einwirkung auf die Vorgänge, welche das Material für die Atmung liefern
(Spaltung, Oxydation). 4. Durch eine Änderung in der Umgebung der Fer-
mente, welche mit einer Verstärkung oder Abschwächung der enzymatischen
Wirksamkeit verbunden ist. Die angestellten Einzelversuche lehrten: 1. Daß
die durch Giftstoffe bewirkte Atmungssteigerung mit dem Tode der Pflanze
wegfällt, weshalb die Gifte nicht als Enzymkatalysatoren wirken können.
2. Daß nur der lebende, nicht aber der tote Pflanzenorganismus gegen den
b) Krankheitsanlässe anorganischer Natur. 1. Schädigungen durch chemische Einflüsse. 91
schädlichen Einfluß der Gifte anzukämpfen vermag. 3. Daß die starke durch
ein Gift (salzsaures Chinin) hervorgerufene Atmungssteigerung nicht mit einer
Zunahme der Peroxydasemenge verbunden ist, daß aber unter Umständen
(ürethan) eine Verminderung derselben, ja bei der abgetöteten oder im Ab-
sterben begriffenen Pflanze sogar eine völlige Zerstörung stattfinden kann.
4. Gifte regen die Atmung lebender Pflanzen nur bei Gegenwart von Sauer-
stoff an. 5. Durch die erhöhte Atmung kämpft die Pflanze gegen die Gift-
wirkung an. In der abgetöteten Pflanze sind die zum Kampf gegen die
Gifteinflüsse erforderlichen Oxydationsprozesse entweder stark verändert oder
gänzlich aufgehoben. 6. Ob ein Gift die Atmung steigert oder nicht, hängt
davon ab, ob das betreffende Gift den Anlaß zu einer gesteigerten Über-
führung der Zymogene in Atmungsenzyme gibt oder nicht. Gesteigerte
Atmung ist von gesteigerter Enzymzerstörung begleitet, weshalb die Menge
der Enzyme in der durch Gift stimulierten und in der gewöhnlichen Pflanze
nach deren Abtötung die gleiche ist.
Einwirkung g^iftiger Gase auf höhere Pflanzen.
Von Coupin (423) wurde der Einfluß flüchtiger Substanzen auf die
höheren Pflanzen in der Weise untersucht, daß er keimendes etwa 2 cm
langes Getreide unter einer Glasglocke bei 15 — 20" in Berührung mit der
zu prüfenden Substanz brachte, welche in einer nahezu der Sättigung ent-
sprechenden Menge angewendet wurde. Die verwendeten Substanzen zeigten,
wie zu erwarten, abweichendes Verhalten. Sie werden von Coupin in
folgende 5 Klassen zerlegt.
1. Sofortige Tötung der Keimpflanzen tritt ein bei Aceton, Essigsäure,
Salzsäure, Blausäure, Ameisensäure, schweflige Säure, Methyl-, Äthyl-, Amyl-
alkohol, Benzaldehyd, Benzin, Ammoniak, Brom, Bromoform, Chloroform,
Äther, Ammoniumsulfhydrat, Schwefelkohlenstoff und Tetrachlorkohlenstoff.
2. Die Pflanzen werden nach einem kurzen Wachstum getötet von
Thymolessenz, Thymian- {serpolet) essenz, Eucalyptusessenz, Petroläther, Nitro-
benzin, Toluen, Xylol.
3. Die Pflanzen sterben erst, nachdem sie eine nennenswerte Zeitlang
weitergewachsen sind bei Gegenwart von Formaldehyd, Chlor, Terpentin-
essenz, Rosmarinessenz, Furfurol, Jod, Menthol, Petroleum.
4. Die Pflanzen werden nicht abgetötet, unterliegen aber einer Wachs-
tumsschwächung bei Zitronenessenz, Lavendelessenz, Mineralessenz und Thymol.
5. An den Pflanzen macht sich keinerlei Veränderung bemerkbar bei
Karbolsäure, Kampfer, Orthokresol. Kreosot, Gewürznelken- und Patschuli-
essenz, Gasteer, Quecksilber und Naphthalin.
Aus diesen sowie ähnlichen Versuchen wird der Schluß gezogen 1. daß
derartige Substanzen um so schädlicher wirken, je jünger der Keimungsstand
der Pflanze ist, 2. daß die Substanzen nicht gegenüber allen Pflanzonarten
in gleicher Weise wirken. Formaldehyd ist gegenüber keimendem Getreide
nur wenig, gegenüber Helianthus, Buchweizen {Polygon/n/i) und Linse (A>/v/w)
dagegen stark giftig. Terpentinessenz verhält sich gerade umgekehrt; 3. daß
die Tiere ganz anders auf derartige Gaswirkungen reagieren wie die
Pflanzen.
92 B- Allgemeine Pflanzenpathologie.
Wachstumsschädliche Bodenbestandteile.
Guthrie (428) lieferte eine Zusammenstellung der wichtigsten Tat-
sachen hinsichtlich der die Produktionsfähigkeit des Bodens stark abschwächen-
den oder gänzlich verhindernden Substanzen. Erörtert wird die Einwirkung
der Sauerkeit, des Schwefeleisens und Eisenoxydules, wobei letzteres als
Folgeerscheinung zu hoher Bodensäure aufgefaßt wird, der Alkalinität, des
Kochsalzes, des Manganes, der Magnesia, des Calciumclilorides, des Alaunes,
der überstarken Bodenwasserkonzentration und der von den Pflanzen aus-
geschiedenen Stoffe. In allen Fällen werden die zur Behebung der Wachs-
tumsschädigung geeigneten Maßnahmen angeführt. Die Mitteilung enthält
keine regelrecht neuen Tatsachen. Ihr Wert liegt in der Hervorhebung des
ursächlichen Zusammenhanges für die einzelnen Schädigungsfälle.
Pflanzenschädi^ung^en durch Nitritstickstoif.
Bei vergleichenden Düngeversuchen mit Nitrat- und Nitritstickstoff
machte Kellner (435) die Beobachtung, daß erst bei Anwendung von 83
und 166 kg Stickstoff in Form von Nitrit pro Hektar eine Schädigung der
Versuchspflanze (Hafer) eintrat, welche sich jedoch ausschließlich auf den
Keim ungs Vorgang beschränkte und in einer Verzögerung des Aufganges um
8 — 10 Tage bestand. 12 Tage nach der Aussaat verabfolgt, übte selbst die
höhere der oben genannten Nitritmengen keinerlei nachteiligen Einfluß
mehr aus.
Nitrite im norwegischen Kalksalpeter.
Bei ihren Versuchen über die Wechselwirkungen zwischen der Pflanze
und den im Kalksalpeter des öfteren in mehr oder weniger großer Menge
enthaltenen Nitriten kamen Perciabosco und Rosso (442) zu folgenden
Ergebnissen von pflanzenpathologischem Interesse. In Lösungen von 0,3414 g
Stickstoff pro Liter ruft Nitrit Pflanzenbeschädigungen hervor. Solche unter-
bleiben, sobald der Litergehalt nur 0,1707 g beträgt. Ja es erwies sich die
im sterilisierten Medium von 0,1707 g Calciumnitrat-Stickstoff pro Liter pro-
duzierte Trockensubstanz derjenigen überlegen, welche unter gleichen Um-
ständen von einer gleichen Menge reinem Calciumnitrat, Natriumnitrat,
Ammoniumsulfat und Natriumnitrit erzeugt wurde.
Mangan als Ursache versagenden Pflanzenwuchses.
In Neu-Süd-Wales konnte mehrfach die Wahrnehmung gemacht werden,
daß hier und da bestimmte Pflanzen nicht gedeihen, obwohl Klima, Lage
und allgemeine Eigenschaften des Bodens günstige waren und auch in
nächster Nachbarschaft der nämlichen Pflanze keinerlei Wachstumsschwierig-
keiten begegneten. Ähnliche Beobachtungen sind bereits auf Hawai von
Kelley gemacht worden. Bei einer Untersuchung des Bodens ergab sich
nach Guthrie und Cohen (429. 430), daß der Mangangehalt desselben ein
verhältnismäßig hoher war. In einem Falle enthielt z. B.
guter Boden: 0,026% Mug O4, güster Boden: 0,114 o/^ MugO^.
Nicht alle Feldfrüchte reagierten in gleich starkem Maße auf das
Mangan. Gerste ist besonders empfindlich. Zuckerrohr verträgt größere Mengen,
Von Einfluß auf den Grad der Vergiftung, welche das Mangan aus-
übt, ist seine Leichtlöslichkeit. Während Iprozent. Zitronensäurelösung nur
b) Krankheitsanlässe anorganischer Natur. 1. Schädigungen durch chemische Einflüsse. 93
Yio — V3 ^^'"^ Menge Kali und Phosphorsäure ia Lösung bringt, welche kon-
zentrierte Salzsäure löst^ erreicht sie gegenüber Mangan ein Lösungsvermögen
von 72^ — 1 ^'O'^ d^m der Salzsäure. Wahrscheinlich spielt die Anhäufung
organischer Säuren an den Güstflecken eine wesentliche Rolle bei den in
Frage stehenden Vorfällen.
Kupferkalkbrttbe. Blattbeschädigungen.
Mit der neuerdings öfters behandelten Frage nach den Ursachen der
durch Kupferkalkbrühe auf Obstbäumen hervorgerufenen Blattverbrennungen
beschäftigte sich Groth (427). Die einzelnen Untersuchungen führten zu
folgenden Ergebnissen. Schon eine leichte Bespritzung mit Kupferkalkbrühe
{1442 g:96I g : 100 l) kann Blattverbrennungen hervorrufen. Stärkere Auf-
tragungen schädigen dann entsprechend stärker. Unter den nämlichen
äußeren Umständen ruft Kalkwasser keine Braudflecken auf den Pfirsich-
blättern hervor. Vom Baume abgelöste Zweige verhalten sich Avesentlich
anders, sie erleiden keine nachteiligen Veränderungen. Pfirsichlaub ist emp-
findlicher gegen die Kupferkalkbrühe als die Blätter von Apfel oder Pflaume.
Schädigungen durch die Kupferung treten auch in Gewächshäusern ein, also
bei Abwesenheit der Kegenwirkung. Bei Lactuca ruft eine 480 : 960 g : 100 1-
Mischung bereits Blattverbrennungen hervor. Unrichtig hergestellte Kupfer-
kalkbrühe (z. B. Auflösung des Kupfervitriol es in der Kalkmilch) muß nicht un-
bedingt schädigend wirken. Hohe Luftfeuchtigkeit allein bedingt die Flecken-
bildung nicht, dahingegen begünstigt die Gegenwart von Feuchtigkeit in Ver-
bindung mit hohem Wassergehalt der Luft das Auftreten von Verbrennungen,
wahrscheinlich ist sie sogar eine notwendige Vorbedingung dafür. Die Unter-
seite der Pfirsichblätter ist anscheinend empfindlicher wie die Oberseite.
Aus diesen Versuchsergebnissen zieht Groth den Schluß, daß die Be-
schädigungen durch das Kupfer hervorgerufen werden, daß es aber der Be-
deckung der Blätter mit Wasser, hoher Luftfeuchtigkeit und kräftiger Be-
schattung bedarf, um Vergiftungserscheinungen herbeizuführen. Der Vor-
gang soll sich in folgender Weise abspielen. Bei Beschattung der Pflanze
ist die Kohlensäureabscheidung durch die Respiration stärker als die Auf-
nahme durch die Assimilation. Herrscht zugleich feuchtes Wetter, so wird
diese Kohlensäure von dem die Blattoberfläche überkleidenden Wasser auf-
genommen. Durch das kohlensaure Wasser erfolgt die Lösung kleiner Mengen
von Kupfersalz. Auf den Wasserspalten und den Spaltöffnungen dringen
diese Lösungen in das Blattinnere und töten hier die Zellen, mit weichen
sie in Berührung kommen, ab. Unter Umständen, so in dem Falle, dab die
Pflanzen unter erheblicher Trockenheit zu leiden haben, kann ein regelrechtes
Einsaugen der Giftlösung in das Blattinnere stattfinden. Das Eindringen der
Kupfersalzflüssigkeit in das Blatt hängt im übrigen davon ab, ob die Stomata
offen, die Transpiration gehemmt und die Rcsi>iration selir lebhaft ist.
Lactuca erlitt Schädigungen, auch wenn die Blätter nicht mit Wasser be-
netzt waren. Die Erkläi-ung hierfür ist, daß der Salat große Mengen von
Wasserporen besitzt und daß doshalb bei feuchter Atmosphäre und be-
ilecktcm Himmel lolfhlirlw :\Ioiigen v.m Wassorfrojifen aus den Blättern her-
vortreten.
94 B- Allgemeine Pflanzenpathologie.
Kupferyitrio]. Nachteilige Wirliung auf Getreidesaat.
An 15 Weizen- und 5 Hafersorten stellte D'Ippolito (432) fest, daß
die zweistündige Einwirkung von 0,5prozent. Kupfervitriollösung sowohl die
Keimkraft im ganzen wie auch die durchschnittliche Schnelligkeit der
Keimung erheblich herabsetzt. Eine Ausnahme hiervon machte nur die
Sorte Triminia- und Bordeaux -Weizen. Im übrigen war der Grad der
Schädigung bei den einzelnen Sorten ein sehr verschiedener. Hafer litt im
allgemeinen mehr wie Weizen, Die größte Empfindlichkeit bekundete eine
Cologna venata benannte Weizensorte und schwarzer ungarischer Hafer.
Wachstumsminderung durch Sulfat von Eisen, Kupfer und Tonerde.
In einem kalkigen Sandboden machte Nazari (439) die Erfahrung, daß
nicht nur Kupfersulfat, sondern auch Eisen- und Alurainiumsulfat die Pro-
duktionskraft von (Rieti-)Weizen herabdrückte. Es lieferten
810 qm -f- 2,030 kg Eisensulfat auf den Hektar berechnet 90,11 Gesaraternte
965 „ +2,500 „ Kupfersulfat „ „ „ „ 94,11 „
657 „ +3,290 „ Aluminiumsulfat,, „ „ „ 98,78 „
394 „ ohne Sulfat „ „ „ „ 130,00 „
Asphaltstaub der Straßen.
Nach Mir an de (438) übt der Asphaltstaub der Straßen einen nach-
teiligen Einfluß auf die Pflanzen aus. Für gewöhnlich ist der Staub als
solcher nicht schädlich. Nur wenn er dicke Lagen auf den Blättern bildet,
könnte er von Nachteil werden. Dahingegen rufen die aus dem Staube sich
bei starker Sonneneinwirkung entwickelnden Dämpfe Plasmolysierung des
Zellinhaltes hervor, welche auf die aus dem Asphalt hervorgehende Blausäure
zurückgeführt wird. Die Mitteilungen, welche Mirande über einige dies-
bezügliche Yersuche macht, bewegen sich in recht vagen Grenzen.
Aspbaitstaub der Straßen.
Die Befürchtungen von Mirande kann Griffen (426) nicht teilen.
Yor allen Dingen bestreitet er, daß es zulässig sei, aus der Schädlichkeit
einzelner im Asphalt enthaltener Substanzen Rückschlüsse auf den Asphalt-
staub als Ganzes zu ziehen. Seine Yersuche haben im allgemeinen keine
Schädigungen ergeben. Nur sehr wasserreiche Pflanzen wie Begonia^ Pelar-
gonium und Saxifraga können unter dem Einflüsse des Asphaltstaubes
leiden, Gesträuche und Bäume sind davon ausgeschlossen.
PflanzenbeschädijB^ungen durch Scbwefelkalkbrühe.
Über Untersuchungen von Wallace, durch welche die Ursachen der
beim Yerspritzen von Schwefelkalkbrühe entstehenden Blatt- und Frucht-
beschädigungen klargelegt werden, wird im Abschnitt C. 8 berichtet.
Schädliche Wirliung an Didymsalzen und Berylliumsalzen.
Das (mit verdünnter Natronlauge) neutralisierte Didymnitrat wirkt nach
Versuchen von Kanomata (433) auf das Wachstum der Gerste nachteilig
ein, sobald als in 1 kg (Lehm-)Boden 10 mg und mehr davon enthalten sind.
Ganz übereinstimmend liegen nach Hamasaki (433) die Yerhältnisse für
das Berjlliumsulfat gegenüber Hafer.
b) Krankheitsanlässe anorganischer Natur. 1. Schädigungen durch chemische Einflüsse. 95
Systrophe infolge von Plasniolysicrung.
Der von Schimper eingeführte Begriff der Systrophe (Yerlagerangen
der Ctiroraatophoren zu Klumpen) hat durch Senn eine Einschränkung er-
fahren, indem dieser nur die Häufungen der Chromatophoren um den Zell-
kern als Systrophe anspricht. Senn führt die Gruppierung der Chroma-
tophoren um den Kern auf eine von diesem ausgeübte chemotaktische Wir-
kung zurück. Von Küster (437) wurde nun der Versuch gemacht zu er-
fahren, ob diese Deutung und ob die Sennsche Einschränkung des Begriffes
Systrophe berechtigt ist. Seine Mitteilungen behandeln 1. die Kontraktion
des Körnerplasmas nach Plasmolyse, 2. Plasmabewegungen in plasmolysierten
Zellen, 3. die Sennsche Lehre vom Peristromium, 4. die Khumblersche Er-
klärung für die Körnchenbewegungen in Echinodermeneiern.
Bei Plasmolysierung der Zeilen losgelöster Blätter von Elodea densa
sammelt sich innerhalb 24 Stunden, nachdem vollendete Plasmolyse vor-
liegt, das Körnerplasma mitsamt dem Zellkern und den Chromatophoren an
einer, selten an mehreren Stellen der Zellhaut als klumpenförmiger Belag
zusammen. Die Häufung der Chlorophyllkörner um den Kern läßt sich
durch Einlegen der Plasmamasse in Wasser wieder rückgängig machen. Auf-
fallenderweise sind die Zusammenballungen der Chlorophyllkörper aber nicht
an die Gegenwart eines Kernes gebunden, auch dort, w^o ein solcher fehlt,
finden sie statt. Andererseits konnte Küster beobachten, daß an dem einen
von zwei Plasmaballen einer Zelle, und zwar dem kernhaltigen Plasma, Kon-
traktion standfand, in dem anderen, kernlosen, aber unterblieb. Hieraus
wird gefolgert, daß von dem Kerne eine Anziehungswirkung ausgeht, welche
das Körnerplasma und die in ihm liegenden Chromatophoren zur Ansamm-
lung um den Kern veranlaßt, daß jedoch auch andere Stellen der Zelle, ganz
unabhängig vom Zellkern, den nämlichen Zusammenschluß veranlassen
können.
Sowohl in den sich zusammenballenden wie in den kontrahierten Plas-
mamassen vollziehen sich Bewegungen. Bei Elodea densa rotieren in den-
jenigen Zellen, in welchen der Plasmaballen seine der Hautschicht unhafteude
Sohle nach oben richtet, Plasma und Chlorophyllkörner wie aut einer um
ihren Mittelpunkt gedrehten kreisrunden Scheibe. Die Achse um welche die
Drehung stattfindet, verschiebt sich. In Rohrzuckerlösung entstehen sehr
häufig mehrere Plasmaklumpcn, welche ihre Drehungen dann unabhängig
vonemander ausführen. Weiter zeigen fast alle durch Zusammenziehuiig
der Körnerplasmaschicht entstandene Plasmaklumpen, zum mindesten während
der ersten 24—48 Stunden nach ihrer Entstehung, amöboide Form Ver-
änderung. Unvollkommene Kontraktion des Körnerplasmas zieht mannig-
faltige Vei-schiedenheiten in den amöboiden Bewegungserscheinungen
nach sich.
Der Sennschen Lehre vom Peristromium (farblose, die Chlorophyll-
körner umgebende, mit der Fähigkeit zur Aussendung fadenförmigor Pseudo-
podien ausgestattete Plasmahülle), nach welcher dieses mit Hilfe seiner Pseudo-
podien die Chlorophyllkörner zum Kerne hinbewegt, kann sich Küster nicht
96 B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
anschließen. Er bezweifelt vorläufig noch eine airtive Bewegung der Chloro-
phyllkörper. Obwohl er an L^s^era-Chloroplasteu gelegentlich schmale Pseudo-
podien beobachtet hat, rückten die Chloroplasten doch niemals von der
Stelle. Weiter spricht gegen die Sennsche Deutung, daß gar kein Grund
vorliegt zwischen den dem Kern und den an einem beliebigen anderen
Platze der Zelle sich anhäufenden Chloroplasten eine prinzipielle Scheidung
vorzunehmen. Endlich spricht dagegen, daß auch andere Inhaltskörper der
Zelle, wie Eiweißkristalle sich dem Kern anlegen. Aus allem geht hervor,
daß die Chlorophyllkörner nicht selbsttätig zum Kern hinwandern sondern zu
diesem hingebracht werden. Küster sucht seinerseits den Vorgang als Aus-
fluß von Oberflächenspaunungserscheinungen zu erklären und kommt dabei
auf einen Erklärungsversuch zurück, welchen Rhumbler für einen von
Fischöl an Echinodermeneiern beobachteten Vorgang gibt. Letzterer be-
steht darin, daß kleine im Protoplasma liegende Körnchen beim Beginn der
Kernteilung zum Kerne hinwandern, sich in seiner Nähe anhäufen und dann
nach beendeter Kern- bezw. Zellteilung sich in den Zellen wieder regel-
mäßig verteilen. Rhumbler nimmt an, daß in einem wabig gebauten
Flüssigkeitsgemisch bei lokaler Verdichtung der Waben wandsubstanz ein
Druckgefälle entsteht, welches vom Verdichtungszentrum nach allen Seiten
hin abfällt. Im vorliegenden Falle soll das Druckgefälle zumeist vom Zell-
kern, im übrigen aber auch von anderen Stellen des Zellleibes ausgehen
und die systrophischen Zusammenballungen herbeiführen.
Literatur.
419. Anderson, J. R., Plants injured hy Creosote. — Ottawa Nat. Bd. 24. S. 128. 1910.
420. *Aso, K., Über Säuregehalt und Säureresistenz verschiedener Wurzeln. — Flora
1910.^ 100. Jahrg. Heft 2. S. 311—316.
421. Bastide, A., Bangers de l'etnploi du Crüd d' amvioniaqtie dans les vignes. — Progres
agricole et viticole. 31. Jahrg. 1910. S. 435. 436.
Der Verfasser hat im tonigen Sandboden schwere Wachstumsschädigungen nach
Anwendung von ßohammouiak, wie ihn die Gasfabriken abgeben, beobachtet. Seine
Versuchspflanzen waren verschiedene Rebsorten.
422. * Cohen, L., Bare patches: their causes and treatment. — The Agricultural Gazette
of New South Wales. Bd. 21. 1910. S. 125—130.
423. *Coupin, H., De rinfluetice de diverses substances volatiles sur les vegetaux superi-
enrs. — C r. h. Bd. 151. 1910. S. 1066. 1067.
424. Ehrenberg, P., Wirkungen des Zinks bei Vegetationsversuchen. Zugleich Beiträge
zur Ammoniakfrage. II. — Landwirtschaftliche Versuchsstationen. Bd. 72. 1910.
S. 15—142. 6 Tafeln.
Zink kann aus Ammoniaksalzeu das Ammoniunihydroxyd in Freiheit setzen. Dieses
wirkt durch sein Hydroxylion ätzend auf die Pflauzenwurzeln. Im sterilisierten Boden
zeigt sich dieser Vorgang besonders stark, weil in ihm die Nitrifiziei'ung des Ammoniakes
unterbleibt. Vegetatiousgefäße von Zink siud deshalb unbrauchbar.
425. Fraps, G. S., The effect of sali water ou rice. — Bulletin Nr. 122 der Versuchs-
station für Texas. 1909.
426. *Griffon, E., Influence du goudronnage des routes sur la Vegetation avoisinante. —
C. r. h. Bd. 151. 1910. S. 1070—1072.
427. *Groth, B. H. A., Contribution to the study of hordeaux injury on peaches. —
Bulletin Nr. 232 der Versuchsstation für den Staat Neu Jersey. New Brunswick.
1910. 19 S. 2 Tafeln.
Die auf den Tafeln enthaltenen Zeichnungen dienen zur Erläuterung der Versuchs-
anstellung.
428. * Guthrie, F. B., Injurious substances in the soil. Bare patches^ etc. — The Agri-
cultural Gazette of New South Wales. Bd. 21. 1910. S. 434—441.
b) Krankheitsanlässe anorganischer Natur. 1. Schädigungen durch chemische Einflüsse. 97
429. * Guthrie, F. B., und Cohen, L.. Note on the occurrence of manganese in soil and
its e/fects on grass. — The Agricultural Gazette of New South Wales. Bd. 2] 1910
S. 219-222.
Diese Abhandlung ist ursprünglich im Journal Royal Society- New South Wales
Bd. 43. in09 erschienen.
430. Headden, W. P., Arsenieal poisoning of fruit trees. — Journ. of economic ento-
mology. Bd. 3. 1910. S. 32-36.
Bei fortgesetzter Anwendung von arsenhaltigen Spritzmitteln können namentlich
dort, wo künstliche Bodenbewässerung durchgeführt wird, Arsensalze durch die Wurzeln
in die Obstbäume gelangen und dadurch deren Eingehen herbeiführen.
431. * Hoffmann, D., Über den Einfluß des Kalkmangels auf Keimlinge von Phaseolus
vulgaris bei Verletzung der Wurzel. — Österr. bot. Ztschr. 60. Jahrg. 1910. Heft 2
S. 61— 64._
432. * D'Ippoh'to, G., A%ione di alcune sostanee anticrittogamiehe sulla energia germinativa
di alcune rarietä di frumento e di avena. — Le Stazioni sperimentali agrarie italiane
Bd. 43. 1910. S. 735—757.
433. * Kanomata, C. On the influence of Didymium on plants. — The Bulletin of the
College of Agriculture. Tokyo. Bd. 7. 1908. S. 637.
434. * Kellner, O., Vergleichende Untersuchungen über die Düngewirkung von Nitrat und
Nitrit. — Landwirtschaftliche Versuchsstationen. Bd. 72. 1910. S. 311 — 317.
435 Koenig, P., Studien über die stimulierenden und toxischen Wirkungen der ver-
schiedenartigen Chromverbindungen auf die Pflanzen, insbesondere auf landwirtschaft-
liche Nutzpflanzen. — Diss. Rostock. 1910. 144 S. 2 Tafeln.
436. Korsakow, M.. Über die Wirkung des Natriumselenits auf die Aus.scheidung der
Kohlensäure lebender und abgetöteter Hefe. — Berichte der Deutschen Botanischen
Gesellschaft. Bd. 28. 1910. S. 334—338.
In Zyniin bringt Natriumsei enit den Kohlensäure-Ausscheidungsprozeß zum Still-
stand, während dieser Fall bei lebender Hefe nicht eintritt. Die Verfasserin schließt
daraus, daß Pflanzen gegenüber den auf sie einwirkenden Giften Schutzstoffe bilden.
437. * Küster, E., Über Inhaltsverlagerung in plasmolysierten Zellen. — Flora. 100. Jahrg.
1910. Heft 2. S. 267-287. 10 Abb.
Abgebildet werden abnorme Chloroplastenteilungen, Körnerplasma mit Einschlüssen,
Zellen mit kontrahiertem Köruerplasma und verschiedenen Nebenbildungeu, Anhäufungen
von Chlorophyllkörnern um den Zellkern, der in drei Teile zerfallene Inhalt einer
plasmolisierten Zelle von Hydrilla, Zelle mit kernhaltigem kontrahierten und kernlosen
nicht kontrahiertem Teil, Zellen mit Strömungsanormalien, pseudopodienbildende Chromato-
phoren, Zelle aus dem Grnndgewebe einer Kartoffelknolle, an deren Kern neben zahl-
reichen Chloroplasten Eiweißhexaeder liegen.
438. *Mirande, M., Les effets du goiidronnage des routes sur la Vegetation. — C. r. h.
Bd. 151.^ 1910. S. 949—952.
439. *Nazari, V., Azione di alcune ossidasi artificiali e di diversi coniposti metalliei
sulla germinaxione e sidt accrescimenio della piante. — Le Stazioni esperimentali
agraiie italiane. Bd. 43. 1910. S. 667—686.
Am Schlüsse der Abhandlung ein umfangreiches Verzeichnis von Arbeiten über den
Gegenstand.
440. Palladin, W., Sur l'action des poisons sur la respiration des plantes. — Bulletin
de l'Academie imperiale des Sciences. St. Petersburg. 1910. S. 401 — 421.
441. * über die Wirkung von Giften auf die Atmung lebender und abgetöteter Pflanzen,
sowie auf Atmungsenzvme. — Jahrbücher für wissenschaftliche Botanik. Bd. 47. 1910.
S. 431-461.
442. * Perciabosco, F., und Rosso, U., L'absorbitnento diretto dei nitriti neue piante.
— La Stazioni s])erimentali agi'arie italiane. Bd. 42. 1909. S. 5 — 36.
443. * Reinhard. A., Zur Frage über die Salzwirkung auf die Atmung der Pflanzen. —
Berichte der Deutschen Botanischen Gesellschaft. Bd. 28. 1910. S. 451-455.
444. Rubner, K., Das Hungern des Kambiums und das Aussetzen der Jahresringe. —
Nw. Z. Bd. 8. 1910. S. 212. 28 Abb.
In der vorliegenden Arbeit werden die anatomischen Veränderungen, weiclie sich
bei vollständigem Ruhen oder einseitiger Tätigkeit des Kambiums ergeben, ausführlich
beschrieben.
445. Schubert, W., Über die Resistenz exsiccatortrockener pflanzlicher Organismen gegen
Alkohol und CiiloiofoiTn bei höheren Temperaturen. — Jena. 1910. 53 S.
446. *Stone. G. E., Mabuitrition. — Sonderabdnick aus dem 22. Jahresbericht der Ver-
suchsstation für Massachusetts. Amherst. 1910. S. 5 — 13.
447. Wieler, A., Bericht über die Rauchschadenliteratur der letzten Jahre. — Jahresber.
d. Vereinigung für angew. Botanik. 6. Jahrg. 1909. S. 73—102.
llollrung, Jahiesbericht übor Pflaiucukrankhoiteii. XIII. I'.'IO.
98 B- Allgemeine Pflanzenpathologie.
2. Schädigungen durch physikalische Anlässe.
Einwirkang- niederer Temperaturen auf die POanzenzelie.
Zur Lösung der von Müller-Thurgau und Molisch in das Rollen ge-
brachten Frage nach den Vorgängen, welche sich beim Erfrieren der Pflanzen
abspielen, lieferte Schaffnit (462) eine Eeihe von Beiträgen. Er geht aus
von den Yersuchen Gorkes (siehe diesen Jahresbericht Bd. 9, 1906, S. 68),
welche zeigten, daß beim Gefrieren der Pflanzenzelle eine Zersetzung des
Eiweißes erfolgt und gelangt auf Grund von Überlegungen zu dem Stand-
punkt, daß, im Gegensatz zu Yogtländer, die von Gorke angenommenen
Prozesse jedenfalls möglich sind. Im weiteren konnte dann auch durch den
Versuch nachgewiesen werden, daß durch Kältewirkungen in der Tat Aus-
salzungen in Pflanzensäften stattfinden. Im Freien liegen die Verhältnisse
aber insofern anders, als bei tieferen Temperaturen in der Pflanze eine ver-
mehrte Zuckerbildung stattfindet und dadurch ein Schutzstoff gegen Kälte
geschaffen wird. Indessen dieser Schutz des Eiweißes durch den Zucker
machte sich nur in Kälteperioden geltend, er ist zudem in seiner Vy'irkung
abhängig von dem Mengenverhältnis zwischen Zucker und Eiweiß, außerdem
aber auch von der Art des letzteren. Junge Rüben, süße Kartoffeln gehen
schon bei verhältnismäßig geringen Kältegraden zugrunde. Die Aussalzung
des Zellsaftes grüner Pflanzen ist abhängig 1. von der Dauer der Einwirkung,
2. von der Abwesenheit von Schutzkolloiden, 3. von der Art der Eiweiß-
stoffe, 4. von der Konzentration des Eiweißes wie der Zellflüssigkeit, 5. von
der Temperatur, 6. von dem individuellen Entwicklungszustand. Bezüglich der
Enzyme wies Schaffnit nach, daß die aus den Säften verschiedener Kultur-
pflanzen gewonnenen Oxydasen, Katalasen, Diastase und Protease durch eine
8 stündige Einwirkung einer Kälte von etwa 17 ^ C. nicht beeinflußt werden.
Aus der Tatsache, daß beim Aussalzungsprozeß in erster Linie die hoch-
molekular zusammengesetzten und daher weniger beständigen Eiweißkörper
des Protoplasmas dauernd verändert werden, darf deshalb gefolgert werden,
daß die Enzyme aus einfacheren Stoffgruppen bestehen. Die Versuche mit
grünen Pflanzen hatten lediglich einen orientierenden Charakter. Deutlich
erkennbar trat dabei der Einfluß der Temperatur hervor, bei welcher die
Versuchspflanze gewachsen war. Gewächshauspflanzen wurden bei einer
Temperatur getötet, welche für die im Freiland gezogene Pflanze unschädlich
blieb. Auch ein Einfluß des Alters war bei jungen Pflanzen ersichtlich.
3 cm hohe Pflänzchen wurden wenig, doppelt so hohe stark beschädigt. Von
besonderem Interesse sind die Versuche mit Sporen und Pollenkörnern. Letztere
blieben, wider Erwarten, trotz 8 stündiger Behandlung mit einer Kälte von
170 C, in ihrer Keimfähigkeit völlig ungeschwächt. Das gleiche Ergebnis
trat bei der Behandlung der Sporen von Erysiphe graminis, Tületia caries^
Ustilago tritici, U. hordei, Botrytis cinerea, Fusicladium, Fusarium nivale
und Agaricus velutipes ein. Hieraus wird der Schluß abgeleitet, daß die
Verdickung der Sporenwandung von Teleutosporen und ebenso die Perithezien-
hülle der Ascomyzeten keine Bedeutung als Schutzorgan gegen niedere Tempe-
raturen haben kann. Dagegen erlosch die Keimfähigkeit der Sporen von
b) Krankheitsanlässe anorganischer Natur. 2. Schädigungen durch phj'sikalische Anlässe. 99
Getreiderosten, z. B. von Uredo dispersa unter der Einwirkung der Kälte
verhältnismäßig bald.
An diese Yersnche schlössen sich mikroskopische Beobachtungen an
verschiedenen zum Erfrieren gebrachten Pflanzen. Schaffnit berichtet, daß
auch im (jewebe Eisbildung stattfindet, wobei sich das Protoplasma rasch
nach der Mitte zurückzieht und von dünnen Flüssigkeitsschichten umschlossen
wird. Bei rascher Kühlung tritt die Eisbildung stets in der Zelle, nicht in
den Interzellularen auf. Es ist anzunehmen, daß diese Form des Gefrierens
die Regel bildet. Bei langsamem Gefrieren findet infolge der interzellularen
Eisbildung auch aus dem Grunde eine Zellwandzerreißung nicht statt, weil
die Gewebselemente gegenseitig einen Druck ausüben. Ebensowenig wie die
extrazellulare Eisbildung wirkte bei Hellehortts niger und Brassica napus
die intrazellulare Erstarrung des Zellwassers zu Eis auf die Pflanze tödlich.
Valisneria sjnralis vermindert die bei + 20*^ C. lebhafte Protoplasmaströmung
mit dem Sinken der Temperatur und stellt sie bei -j-4" C. gänzlich ein.
Unterhalb — 4^0. gefriert der Zellsaft, ohne daß aber das Protoplasma dabei
getötet wild. Das Gefrieren des Zellsaftes von Tradescantia discolor tritt
mitunter erst bei einer Unterkühlung auf 10 — 12" C. Kälte ein, ohne daß
dabei aber Protoplasmatötung erfolgt. Bei Kartoffelschnitten wurde Eisbildung
in den Zellen beobachtet. Ob im Winter von Roggenpflanzen entnommene
Sporen des Puccinia dispersa^ welche bis auf — 30^ C. abgekühlt wurden,
gefrieren, ließ sich nicht entscheiden. Volumenveränderungen waren nicht
zu bemerken, die Durchsichtigkeit blieb die übliche und die Keimfähigkeit
erlitt keinerlei Beeinträchtigung.
Die Bedeutung der Zellsaftkonzentration für die Unterkühlung und das
Gefrieren der Zelle dürfte von Müller-Thurgau überschätzt worden sein,
Schaffnit weist in dieser Beziehung darauf hin, daß frischer Winterroggen
einen Zellsaft von nur 3,09 7o Konzentration besitzt. Für die Lage des
Gefrierpunktes bleibt der Konzentrationsgrad, wenn auch in beschränktem
Maße von Einfluß. Im Gegensatz zu Mez wird der Schutz, welchen die
beim Gefrierprozeß erfolgende Eisbildung der Pflanze gewährt, nur gering
bewertet. Zu einem gleichen Ergebnis gelangten die Untersuchungen über
die Beziehungen zwischen Morphologie und Kältewiderständigkeit. Es ließ
sich, abweichend von Buhlerts Annahme, keinerlei Abhängigkeit der Winter-
festigkeit von der gestaltlichen Beschaffenheit der Versuchsweizen, erkennen.
In dem Schlußkapitel wird zunächst daran erinnert, daß nach dem von
der modernen Physiologie eingenommenen Standpunkte die gesamten Lebens-
prozesse nicht durch eine einzige, einheitliche Kraft, sondern durch das In-
einandergreifen chemisch-physikalischer Vorgänge geregelt werden. Störungen
dieses Getriebes, wie sie von Kältewirkungen dargestellt werden, äußern sich
deshalb durch chemische Unilagorungen und Veränderungen in den physi-
kalischen Zuständen. Für die Pflanze kommen die nachfolgenden in Betracht:
a) chemisch-physiologische Prozesse bei Temperaturen nahe dem 0-Punkt.
1. Verminderung der Atmungstätigkeit,
2. Zerfall der Eiweißstoffc in einfachere N-haltige Körper (Aniido-
substanzen),
100 B. Allgemeine Pflanzen pathologie.
3. Umwandlung von Kohlehydraten (Stärke in Zucker und E'ett),
4. Stillstand der synthetischen Prozesse,
5. Bildung besonderer Farbstoffe (Anthocyan);
b) physiologische Prozesse und Veränderungen des physikalischen Zu-
standes bei Temperaturen unter O*' (Pflanzen in der Kältestarre),
6. Plasmolyse,
7. Kontraktion des Protoplasma,
8. Zustandsänderungen von Kolloidsubstanzen,
9. Abscheid ung kristallisierbarer Substanzen.
In den Erläuterungen hierzu vpird besonderer Nachdruck auf die Ei-
weißbild uug bei verschiedenen Wärmegraden gelegt. Bei hoher Temperatur
bildet das Protoplasma komplizierte, labile, gegen äußere Einwirkungen sehr
empfindliche Eiweißstoffe. Steht der Pflanze genügende Zeit zur Verfügung,
so kann bei einem Temperaturabfall dieses Eiweiß in einfachere Verbindungen
umgewandelt werden. Plötzlicher Eintritt von Kälte inmitten des Wachstums
bewirkt dauernde Zustandsänderungen der maßgebenden chemischen Zell-
stoffe, womit Eintritt des Pflanzentodes verbunden ist. Zum Eintritte der
Eiweißaussalzung bedarf es einer genügend langen Kälteeinwirkung. Den
Wassergehalt einer Pflanze schlechthin in Beziehung zu dem Grade der
Widerständigkeit gegen das Gefrieren zu bringen, ist nicht zulässig, wie der
E'all der sehr frostharten Crassulaceen lehrt. Dahingegen schafft ein ge-
steigerter Wassergehalt, weil er Lebensvorgänge auslöst, größere Empfindlich-
keit gegen äußere Einflüsse. Eine Pflanze wird um so widerstandsfähiger
sein, je mehr sie sich in der Kältestarre physikalisch und chemisch dem
Dauerzustand des Samens nähert.
Schaff nit faßt die Ergebnisse seiner Untersuchungen in folgende
Sätze: Bei Temperaturen nahe dem Nullpunkt treten in der Pflanzenzelle
chemische Stoffumlagerungen ein, wobei labile Formen in stabilere, lediglich
ökologische Bedeutung besitzende übergehen. Beim Kältetod der Pflanzen
muß unterschieden werden einerseits zwischen differenzierten Pflanzen und
Pflanzenorganen (Somatophyteu), für deren Konstitution und Lebeuderhaltung
das Wasser eine unbedingte Notwendigkeit bildet und andererseits zwischen
Somatophyteu, welche bedingungsweise ohne Verlust ihres Lebens austrocknen
können, sowie asomatischen Organen im Dauerzustande, welche ebenfalls die
vollkommene Austrocknung ohne Nachteil ertragen können (latenter Zustand,
Samen, Sporen). Für die erste Gruppe von Pflanzen dürfte als primäre
Ursache des Kältetodes Wasserentziehung, als sekundäre chemische Stoff-
umlagerung und physikalische Zustandsänderungen anzusprechen sein, für die
zweite Gruppe die Unterschreitung des einem jeden Individuum eigentüm-
lichen Gefriermiüimuras.
Extreme Temperaturen. Einfluß auf die Zellen der Wurzelspitze.
Mit Galtonia ccmdicans als Versuchsobjekt stellte Georgevitsch (455)
Ermittlungen über den Einfluß von extremen Temperaturen auf die Zellen
der Wurzelspitze an. Niedere Temperaturen erfüllen die letzteren mit
Ti-ophoplasma, welches arm an Vakuolen, dagegen verhältnismäßig reich an
Stärkekörnern ist. Bei höheren Temperaturen (wenig über 30 O) schwindet
b) Krankheitsanlässe anorganischer Natur. 2. Schädigungen durch physikalische Anlässe. 101
das Trophoplasma stark, auch stellen sich in ihm größere und kleinere Vaku-
olen ein. Am Einoplasma machen sich bei niederer Temperatur Hemmungen
bemerkbar, welche sowohl die Bildung neuer, sowie die weitere Ausbildung
schon bestehender kinoplasmatischer Strukturen betreffen. Vor allem macht
sich bemerkbar eine langsamere Formung der Spindel, ein unregelmäßiges
Verhalten der Spindelfasern und als Folge davon eine gestörte Bewegung
der Chromosomen. Umgekehrt wird bei hoher Temperatur die Tätigkeit
innerhalb normaler Grenzen gesteigert. Der ruhende Kern wird durch ge-
ringe Wärme in eine amöboide, unregelmäßige Gestalt deformiert, während
höhere Temperaturen ihn wenig tangieren.
Lidforss (457) berichtete über Untersuchungen, welche größtenteils
in Südschweden ausgeführt wurden und sich hauptsächlich auf die Kälte-
resistenz der wintergrünen Pflanzen beziehen. Die Blätter derselben sind im
Winter — wenigstens in Skandinavien und Norddeutschland — vollkommen
stärkefrei, enthalten dagegen fast immer große Mengen direkt reduzierender
Zuckerarten. Im Sommer besitzen sie meistens typische Stärkeblätter, nur
wenige zeigen konstante Saccharophyllie. Auch die Blätter der Fettbäume
sind im Winter zuckerreich. In Oberitalien fand Verf., daß die Blätter der
wintergrünen Hartlaubgewächse ebenfalls im Winter ihre Stärke verlieren
und reich an Zucker werden. Bei den konstant submersen Wasserpflanzen
(Elodea u. a.), die in einer Tiefe überwintern, wo das Wasser normal
nicht gefriert, wird die Stärke im Winter nicht aufgelöst; subterrestrische
Pflanzen (z. B. Raminculus Ungnla\ die im Frühjahr normale Luftsprosse
entwickehi, im Winter aber unterhalb der Wasserfläche, jedoch in geringerer
Tiefe vegetieren, so daß sie öfters eingefroren sind, verhalten sich wie die
typischen Landpflanzen, indem sie bei andauernder Kälte ihre Blattstärke
vollkommen in Zucker umwandeln.
Nach Verf. ist der Zucker als Schutzstoff gegen Gefrieren von Be-
deutung. Es tritt (bei Ilex^ Taxus u. a.) eine Verminderung der Kälte-
resistenz nur dann ein, wenn bei der Erwärmung Stärkeregeneration und
dadurch Zuckerverminderung erfolgt. Die im Winter stärkereichen submersen
Pflanzen erfrieren schon bei einer Temperatur dicht unter 0°, die zucker-
reichen Arten sind dagegen ebenso resistent gegen Kälte wie die winter-
grünen Landpflanzen.
Aus Gefrierversuchen mit Eiweißlösung ging hervor, daß die mehr-
wertigen Alkohole der Fettreihe imstande sind, die sonst beim Gefrieren
salzhaltiger Eiweißlösungen stattfindende Denaturierung der Eiweißstoffe zu
verhindern, und daß je konzentrierter die Eiweißlösung ist, um so mehr
Zucker zur Verhütung der Denaturierung nötig ist. Verf. schließt aus seinen
Beobachtungen und Versuchen, sowie aus dem Umstände, daß in manchen
Fällen das Plasma erfrorener Zellen koaguliert ist, daß der Zucker das
Plasma gegen Erfrieren schützt, indem er die sonst beim Gefrieren ein-
tretende Denaturierung der im Plasma enthaltenen Eiweißkörper verhindert.
Lidforss bespricht ferner den Einfluß der Ernährung auf die Widcrstand.s-
fähigkeit gegen Kälte, die Kälteresistenz der rotblätterigen Varietäten und
die bei verschiedenen Laubmoosen und Bakterien vorliandent'n besonderen,
102 B- A.Ilgemeine Pflanzenpathologie.
für die Kälteresistenz wichtigen Eigenschaften; auch anderweitige Schutz-
mittel werden erwähnt. Die anatomischen Eigentümlichkeiten schützen
namentlich gegen vorzeitige Erwärmung (im Vorfrühling).
Die Tafeln zeigen Blätter von Viburnum tinus^ mit Rohrzuckerlösung
gefüttert und dann gefioren, ferner u. a. die anatomische Struktur ver-
schiedener wintergrüner Pflanzen. (Grevillius.)
Frostschutz durch Kalisalze.
Grossmann (456) untersuchte, inwieweit und aus welchen Gründen
den Kalisalzen wie Kainit und Karnallit, eine die jungen Saaten gegen das
Erfrieren schützende Eigenschaft zukommt. Die Möglichkeit eines Frost-
schutzes könnte seiner Ansicht nach darauf beruhen, daß der in Form einer
Kopfdüngung aufgestreute Kainit eine das Eindringen des Frostes in den
Boden verhindernde Schicht bildet oder auch darauf, daß der Kainit den
Feuchtigkeitsgehalt des Bodens steigert und damit dem Eindringen des Frostes
entgegenarbeitet. Zur Aufklärung der hierbei eingreifenden Verhältnisse
stellte er zunächst Untersuchungen über die Beeinflussung der Temperatur-
leitungsfähigkeit des Bodens durch Kalidüngemittel im Laboratorium an. Die
einzelnen Kalisalze wirkten sehr verschieden. Chlorkalium hatte die besten
Leistungen aufzuweisen, es setzte die Temperaturleitungsfähigkeit des Sandes
auf die Hälfte der üblichen Größe herab. Aber auch die übrigen Kaliroh-
salze verlangsamten den Temperaturausgleich zwischen Boden und Luft
nicht unbeträchtlich. Nur das (künstliche) 40prozent. Kalisalz machte hiervon
eine Ausnahme. Im Freien liegen die Verhältnisse insofern weniger günstig,
als die daselbst vor sich gehende beständige Erneuerung der Luft das Ein-
dringen des Frostes in den Boden erleichtert. Gleichwohl konnte auch unter
natürlichen Verhältnissen bei Düngung mit Kainit und Karnallit, welche
ihres niedrigen Preises halber, allein in Frage kommen, auf einem 5%
Feuchtigkeit enthaltenden Sandboden eine günstige frostabhaltende Wirkung
dieser Kalisalze beobachtet werden. Bei Nachtfrösten, welche im Mittel der
Versuche — 1,9" C. betrugen, wurde im Mittel bei 4 cm Tiefe erzielt
Karnallit Kainit
Frostmilderung Trostmilderung
15Ztr — 1,10C. 370/0 —0,70 c. 630/0
10 —1,40 c. 26,. —0,40 c. 79 „
7,5 „ +0,10 C. 105,, +0,00 C. loO ,,
5,0 +0,10 C. 105., +0,0 0 C. 100,,
2,5 „ +0,10 C. 105,, +0,2 0 C. no ,,
ohne Kalisalz . . — 1,30C. — — l,2o C. —
Eigentümlicherweise hielt die Schutzwirkung der hohen Gaben von
10 und 15 Ztr. nur für die zwei ersten Fröste vor. Später ging die Tempe-
ratur in dem betreffenden Boden sogar tiefer herunter als in dem kalisalz-
freien Erdreiche. Grossmann führt diesen Vorgang auf starke Verkrustung
und die dadurch bewirkte Emporleitung aller Bodenfeuchtigkeit an die Ober-
fläche zurück. Im übrigen beruht aber seiner Ansicht nach gerade hierauf
die frostschützende Wirkung der Kalirohsalze überhaupt. Solange die an-
Krankheitsanlässe anorganischer Natur. 2. Schädigungen durch physikalische Anlässe. 103
gewendete Menge eine Verkrustung des Bodens nicht herbeiführt, dient sie
zur Frostabhaltung. Zu große Mengen verkrusten und befördern hierdurch
das Erfrieren der Saaten.
Folyen starker Teiuperaturernicdrigang in Sddeuropa.
Trinchieri (467) hat die Gelegenheit, welche ein unvermittelter
Temperaturfall auf + 1,7*^ C. bot, benutzt, um die Einwirkungen eines der-
artigen Wärmemangels auf die im botanischen Garten zu Neapel als Freiland-
pflanzen aufgestellten Gewächse der verschiedensten Herkunft zu studieren.
Die gesammelten Beobachtungen sind von ihm in einer umfangreichen,
systematisch angeordneten Liste niedergelegt worden. Es geht aus ihnen
hervor, daß sogar mitteleuropäische Pflanzen wie Salix capraea^ Juglans regia^
JJhnus campestris^ Humulus lupulus unter emem derartigen Temperatur-
abschlag unter den Verhältnissen von Neapel Schaden erleiden. Ganz im
allgemeinen haben sich die europäischen und afrikanischen, vor allem aber
die australischen Arten widerständiger als die asiatischen und amerikanischen
erwiesen. In einigen Fällen wurde zwar die ganze Pflanze vernichtet, die
übrigen erholten sich aber wieder, so daß sie sich im folgenden Frühjahr
erneut mit Blättern bedeckten. Eine auffallende Erscheinung war es, daß
Individuen derselben Spezies z. B. von Oriaphaliiim lanatuin unter an-
scheinend ganz gleichen Wachsturasverhältnissen verschiedenartiges Verhalten
bekundeten. Benanntes Onaphalium blieb überall dort unbeschädigt, wo es
um kleine Erdlöcher herumstand, welche zur Aufnahme des Regenwassers
dienten. Aber auch ohne solche durch den Standort hervorgerufene Ver-
schiedenheiten in den Wachstumsbedingungen machte sich ein abweichendes
Verhalten der Arten einer Gattung bemerkbar. Unter etwa 100 Citrus sj).
fanden sich vereinzelte Spezies, welche unter dem Wärmemangel litten, der
größte Teil derselben tat es aber nicht. Im Falle Onaphalium ist an die
Entnahme von Wärme aus dem Wasser zu denken, bei Citrus liegen aber
offenbar individuelle Veranlagungen vor.
Hagel. Abwehr durch Schießen.
Die Frage, ob durch das Schießen eine Abwehr des Hagelfall.es möglich
ist und ob das Verfahren im Bejahungsfalle auch entsprechende pekuniäre
Vorteile zeitigt, steht namentlich in den von Hagelschäden häufiger heim-
gesuchten französischen Weinbaugebieten immer noch, einer endgültigen
Lösung harrend, auf der Tagesordnung. Vi olle (471) spricht sich sehr ent-
schieden für die Nützlichkeit des Verfahrens aus. Sie wird seiner Ansicht
nach u. a. dadurch bestätigt, daß es zurzeit in Frankreich mehr als 600
Hagelabwehrvereinigungen gibt. Als weiterer Beweis wird der Nutzen,
welchen 16 Gemeinden im Beaujolais durch die Hagelabwehr gehabt haben,
durch Zahlen belegt. Von 1880 bis 1900 belief sich daselbst der Hagel-
schaden auf durchschnittlich 1196 860 Franken im Jahr. Es betrug nach
Einführung des Hagelschießens
104 B. Allgemeine Pflanzen pathologie.
die Zahl der ver- der dadurch be- der Nutzen des
hagelten Gemeinden wirkte Schaden Hagelschießens
1901 0 0 1196 860 Fr.
1902 5 743 592 453 268 „
1903 4 691563 505 297 „
1904 1 5 685 1191175 „
1905 3 138 674 1058186 „
1906 2 128 110 1068 750 „
Violle weist aber selbst darauf hin, daß sich endgültige Schlüsse aus
diesen im ganzen günstigen Erfahrungen nicht ziehen lassen.
Hagel.
Zu der nämlichen Frage äußerte sich auch Vi dal (468), der bekannte
Vorkämpfer für die künstliche Hagelabwehr. Im besonderen beschäftigte er
sich mit der Stellungnahme des Italieners Blaserna zum Hagelschießen,
welche dahin geht, daß es unmöglich ist, mit den derzeitig zur Verfügung
stehenden Mitteln Gewitterwolken zu zerstreuen und damit unschädlich zu
machen. Die Gründe für die Mißerfolge, welche Blaserna zu verzeichnen
hatte, sieht Vidal in der Oberflächenbeschaffenheit des Versuchsgeländes. In
einer Talmulde erfolgt der Hagelschutz unter anderen umständen wie in der
freien Ebene. Die Hauptrolle spielen hierbei die Windverhältnisse, und die
"Wucht der Hagelschüsse muß ihnen angepaßt werden. Sind letztere zu
schwach, so kann ein etwas stärkerer Wind die Ursache bilden, daß sie ihr
Ziel nicht erreichen. Ein zweiter Anlaß zu Mißerfolgen ist die ungenügende
Wirkungsweise der Hagelkanonen oder -flinten selbst unter ganz normalen
Verhältnissen. Oft gelingt es denselben nicht, die erforderliche Teilung der
unter den Gewitterwolken sich bewegenden Luftwirbel herbeizuführen. Als
Hauptmangel ist gegenwärtig aber der Umstand anzusehen, daß noch keine
festeren Grundlagen gewonnen sind zu einer sicheren Bestimmung des
günstigsten Zeitpunktes, in welchem mit der Beschießung der Hagelwolken
begonnen werden muß und daß es noch große Schwierigkeiten bereitet, die
Richtung genügend rasch zu ermitteln, welche den Schüssen gegeben werden
muß. Vidal stellte eine Reihe von Betrachtungen darüber an, wie solche
festere Anhaltspunkte gewonnen werden können. Versuche liegen ihnen
nicht zugrunde. Es möge deshalb bezüglich dieser Erwägungen auf die Ur-
schrift zurückverwiesen werden.
An einer anderen Stelle erläutert Vidal (469) eingehend den Verlauf
eines gelungenen Hagelabwehrfalles und verteidigt dabei seine Ansicht, daß
Hagelwolken auch tiefer wie mindestens 1000 m vom Erdboden entfernt
stehen können, nämlich bis auf 400 m dem letzteren genähert.
Ilagelabwehr.
Im Gegensatz zu Vidal vertritt Andre (448) den Standpunkt, daß die
künstliche Hagelabwehr durch Schießen weder Nutzen noch Schaden ge-
bracht hat. Diesen Standpunkt sucht er durch eine Gegenüberstellung der
Hagelschäden innerhalb eines bestimmten Bezirkes, welche vor und nach
Einführung des Hagelschießens festgestellt worden sind, zu stützen.
b) KranMieitsanlässe anorganischer Natur. 2. Schädigungen durch physikalische Anlässe. 105
Hagelschäden in den Provinzen Posen und Westpreußen.
Auf eine von Schander (606) veröffentlichte Kartographierung der
während des Jahres 1908 in Westpreußen und Posen niedergegangenen
Hagelschläge sei mit dem Bemerken hingewiesen, daß die östlichen Hälften der
beiden Provinzen stärker von Hagel heimgesucht wurden wie die westlichen.
Liclitdberfluß und -man^el.
In einer Mitteilung über die Buntblättrigkeit von Tradescantia cuma-
nensis spricht Laubert (501) den Gedanken aus, daß gewisse Pflanzen bei
Lichtüberfluß nicht sämtlicher Blattteile zur Assimilation nötig haben und
daß aus diesem Grunde ganz oder teilweise chlorophyllfreie Blätter ausgebildet
werden, während umgekehrt Lichtmangel die Notwendigkeit zur Erzeugung
von lichtausnutzendem Chlorophyll in allen Blatteilen ergibt. Darnach würde
die Buntblättrigkeit lediglich einen Anpassungsmodus an die gegebenen
Lichtverhältnisse, keine regelrechte Erkrankung, darstellen.
Literatur.
448. * Andre, Ch., Sur reffet produit lors des orages ä grele par les Urs grelifuges. —
Revue de Viticulture. Bd. 33. 1910. S. 549—551.
449. Bedini, R., Le cause che determinano la eaduta dei frutticini in primavera. —
Bull. Soc. Toscan. Orticult. Firenze. Bd. 34. 1909. S. 265—268.
450. de Castella., F., Spring frosts. Some reminders and a recent develop^nent. — The
Journal of the Department of Agriculture of Victoria. Bd. 8. 1910. S. 597 — 605.
5 Ahb.
Es werden die näheren Umstände erläutert, welche Fröste herbeiführen und die
Mittel zu ihrer Verhütung beschrieben. Hierbei werden besonders die Schmauchfeuer
eingehend berücksichtigt. Abgebildet werden mehrere in Tätigkeit befindliche Schmauch-
feuer, sowie die zur Frostvorhersage erforderlichen Instrumente.
451. Cavers, F., Ultra-riolet rays and plant life. — Knowledge. Bd. 7. 1910. S. 194.
452. Cercelet, M., Action de la lumiere et des rayons ultraviolets sur les vegetaux. —
Revue de Viticulture. Bd. 33. 1910. S. 124—129.
Eine Zusammenstellung der Ergebnisse, welche bislang in dieser Frage erzielt
worden sind (Siemens, Deherain, Bonnier, Sachs, de Candolle, Maquenue und Deraoussy,
Raybaud u. a.).
453. Dachnowski, A., Physiologieally arid hahitats and draught resistance in plants.
— Botanical Gazette. Bd. 49. 1910. S. 325—339.
454. Fischer, H. W., Gefrieren und Erfrieren, eine phvsicochemische Studie. — Beiträge
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Bd. 25. Abt. I. 1910. S. 127—136. 2 Tafeln.
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r.d. 3. 3. Heft. 1910. S. 93-144. 2 Abl>.
463. Scholz, H.. Versuche über den Emfluß der Beschattung auf einige Kulturpflanzen
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59. Jahrg. 1910. S. 697—708.
106 B- Allgemeine Pflanzenpathologie.
464. Schrammen, Fr. R., Über die Einwirkung von Temperaturen auf die Zellen des
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Untersuclit wird die Einwirkung extremer Temperaturen.
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Referat siehe Abschnitt B. c. S. 110.
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Bd. 1. 81. Jahrg. 1910. S. 1889.
467. *Trinchieri, G.. Osservaxioni sui danni arrecati alle piante deWOrto Botanico di
Napoli da im repentino abbassamenio di temperatura. — Bullettino dell'Orto Botanico
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468. *VidaI, E., La lutte contre la grele. — Progres agcricole et viticole. 31. Jahrg. 1910.
2. Sem. S. 289-296
4()9. * La lutte contre la grele. — Revue de Viticulture. Bd. 34. 1910. S. 518
bis 523. 2 Abb.
470. Violle, J., Sur la lutte contre la grele dans le Beaujolais. — Revue de Viticulture.
Bd. 83. 1910. S. 5.50. 551.
Eine an Andre (Lit. Nr. 448) gerichtete Erwiderung, in welcher ebenfalls an der
Hand von Schadenziffern die Nützlichkeit der Hagelabwehr darzulegen versucht wird.
471. *— — Les Urs contre la grele. — Progrös agricole et viticole. 31. Jahrg. 1910.
1. Sem. S. 751—756.
472. Zacharewitsch, E., Les gelees de printemps et les procedes en usage pour s'en
garantir. — Revue de Viticulture. Bd. 33. 1910. S. 213—215.
Bekannte Tatsachen. Die Verhütung der Strahlfröste kann geschehen durch Be-
stäuben der Knospen mit Kalkpulver, durch Aufspritzen von Wasser und durch künst-
liche "Wolken. Die Herstellung der letzteren unter Zugrundelegung von Teer wird etwas
ausführlicher beschrieben.
473. ? ? The action of cold on plants. — Journal of the Board of Agriculture. London.
Bd. 17. 1910. S. 304. 305.
Nach Lidforss. Die Frostbestäudigkeit gewisser Pflanzen hängt damit zusammen,
daß dieselben während der kalten Jahreszeit keine Stärke sondern Zucker und manch-
mal auch Öl im Blattmesophyll enthalten. Im Frühjahr erfolgt mit Eintritt der
wärmeren Witterung Rückwandlung in Stärke. Um diese Zeit sind derartige Pflanzen
dann besonders gegen einen Wechsel von Nachtfrost mit starkem Sonnenschein sehr
empfindlich.
3. Mechanische Anlässe. (Verwundungen.)
Reg^eneration hoehdifferenzierter Gewebe.
Kassner (479) untersuchte, inwieweit es möglich ist, auf verwundeten,
hochdifferenzierten Geweben Regeneration zu erzielen. Nach Pischinger
fehlt den Laubblättern das Regenerationsvermögen. Demgegenüber zeigt
Kassner an Blättern von Quercus., Fagus., Carya., Ulmus^ Viburmmi,
Tilia usw., daß Epidermisregenerationen stattfmden. Haare und Spaltöffnungen
werden allerdings nur in einzelnen Fällen neugebildet. Beispielsweise gelang
es bei Vicia faba die Neubildung eines Haares zu erzielen. Ob eine Re-
generation zustande kommt, häugt wesentlich davon ab, ob sich ein Baustoffe
zur Verfügung stellendes Gefäßbündel in der Nähe der Wundstelle befindet
oder nicht. Begünstigend wirkte die Herstellung eines kollenchymatischen
Zuführungsgewebes im Sinne von Haberlandt. Die der Wunde zunächst
liegenden Epidermiszellen verhalten sich meist passiv. Sofern die Wund-
ränder nebeneinander liegen bleiben, schließt sich der Spalt durch einige
Radialteilungen der Epidermis und darauffolgende Yerwachsung. Durch
schnelles Längswachstum wird die Korkbildung zwar oft gehemmt aber nicht
unbedingt verhindert. Der Verlauf der Wundheiiung wird durch den gleich-
zeitig vorhandenen Grad der Transpiration bestimmt. Eine Bedeckung der
b) Krankheitsanlässe anorganischer Natur. 3. Mechanische Anlässe. 107
Wunde mit Olivenöl begünstigte bei Vida faba die Neubildung von Haut-
gewebe. Tradescantia ersetzt physiologisch die Epidermis durch Kaphiden-
bedeckung.
Verletzung- der Kotyledonen.
Pflanzen mit verletzten Kotyledonen wachsen zunächst kurze Zeit
kräftiger, bald aber schwächer wie Pflanzen mit normalen Keimblättern.
Helene Jacobi-Wien (477) untersuchte, wie sich diese Verhältnisse unter
verschiedenen Wachstumsbedingungen, nämlich im Licht und im Dunkeln,
gestalten. Als Versuchsobjekt wurden reservestoffreiche Kotyledonen {Pha-
seolus multiflorus) und reservestoffarme Cucurbita pepo^ Pinus silvestns,
Picea cxcesla) in Wasser- und Topfkulturen verwendet. Ganz im allgemeinen
zeigten die verletzten Kotyledonen zu Beginn eine Beschleunigung ihres
Wachstums. Dasselbe war jedoch nach Art der Pflanze und der Wachstums-
bedingungen ein etwas verschiedenes. Bei der mit großen Mengen von
Eeservenährstoffen in den Keimblättern ausgerüsteten Ph. multiflorus führte
die Wachstumsbeschleunigung sowohl im Lichte wie im Dunkeln zu einer
Verlängerung der Stengelorgane. Demgegenüber erfuhren die Pflanzen mit
den reservestoffarmen Kotyledonen im Lichte eine nur geringe Streckung
der Stengelorgane, wohl aber eine stärkere Vergrößerung der Keimblätter.
Im Dunkeln trat bei Koniferenkeimlingen anscheinend eine stärkere Wachs-
tumsbeschleunigung der Stengelorgane als der Kotyledonen ein. Wundreiz
kommt bei diesen Vorgängen nicht in Frage.
Anthocyanbilduni^ nach Verwundungen durch Insekten.
Neuere Untersuchungen von Combes (474) über die infolge von In-
sektenfraß sich in der Umgebung der Fraßwunden einstellende Rötung
chlorophyllführender Pflanzenteile erbrachten eine Bestätigung der schon von
Buscaloni, Mirande, Laborde, Palladin und MoUiard aufgestellten
Hypothese, wonach die Anstauung von Sauerstoff zur Bildung von Antho-
cyan den Anlaß gibt. Wiederverschwinden des roten Farbstoffes aus dem
Wundbereich ist verbunden mit dem Zurückgehen der Sauerstoffmeuge in
den betroffenen Geweben. Combes stellte folgende Bewegung im Sauerstoff-
haushalt im Zusammenhang mit der Anthocyanbildung pro Stunde und
Quadratzentimeter Blattoberfläche fest.
Anthocyanbildung als Folge von Verwundungen durch Insekten
tagsüber während der Nacht
Emnex crispus, grüne Blätter 0-Verlust 0,0056 0-Zunahme 0,0011
., , rote „ O-Verlust 0,0014 O-Zunahme 0,0022
Oenothera lamarckiana, grüne Blätter . . . O-Zunahme 0,0015 0-Zunahnie 0,00002
, rote „ ... O-Zunahme 0,0019 O-Zunahme 0.00016
Anthocyanbildung nach Entrindung der Zweige
Spiraea prunifolia, grüne Blätter .... O-Verlust 0,0039 O-Verlust 0.0003
„ „ , rote O-Zunahme 0,0018 O-Zunahme 0,0008
Mahonia aquifolium, grüne O-Verlust 0,0006 O-Verlust 0,0019
, rote O-Zunahme 0,0020 O-Verlust 0,0004
Während des Rötungsvorganges gelangen Sauerstoff reiche Verbindungen
vom Charakter der Glykoside zur Ausbildung.
108 B- Allgemeine Pflanzenpathologie.
Wurzelyerletzung^ und Nilhrstoffaiifnfthme.
Über den Einfluß einer Wurzelverletzung auf die Nährstoffaufnahme
in kalkfreier Nährlösung stellte Dom Ho ff mann einige Versuche an, über
welche im Abschnitt B. b. 1 S. 90 berichtet worden ist.
Restitution bei Dasycladas elavaeformis.
Figdor (475) untersuchte, ob die Alge Dasycladus elavaeformis im-
stande ist, den abgetragenen Sproß- und Wurzelpol zu restituieren. Der in
einer Länge von 3 — 5 mm entfernte Sproßpol wurde in fast allen Fällen
schon nach kurzer Zeit ersetzt, wobei sich die neuen Yegetationsspitzen
stets normal weiter entwickelten. Höchstens blieb eine kleine Einbuchtung
an der Schnittstelle zurück. Selbst bei einer bis zu 9 mm gehenden Abtragung
des Sproßgipfels trat noch Restitution, wenngleich seltener, ein. Versuche,
welche erweisen sollten, daß auch das basiskope Ende verloren gegangene
Rhizoiden zu restituieren vermag, lieferten nur negative Ergebnisse.
Turgeszenzdauer abgeschnittener Pflanzensprossc.
An abgeschnittenen, beblätterten Zweigen von Cytisus laburnum, Sam-
hucus laciniaia, Rohinia pseudacacia. usw., deren Wundstelle unter Wasser
gehalten wird, beobachtete Jesenko (478), daß dieselben sich bei Ent-
rindung der unter Wasser befindlichen Teile länger frisch erhalten als dann,
wenn die Sprosse nicht entrindet werden. Er erklärt diesen Vorgang damit,
daß die abgeschnittene Rinde bestimmte Stoffe ausscheidet. Der Beweis
hierfür wurde namentlich darin gefunden, daß entrindete Zweige in einem
Wasser, welchem lose Rindenstücke hinzugefügt worden waren, ebenso schnell
die Turgeszenz verloren wie unentrindete Triebe. Ein Giftstoff liegt in den
Rindenausscheidungen nicht vor. Welcher Art letztere sind, muß noch
festgestellt werden.
Blutungsdruck. Ungewöhnliche Abnahme desselben.
Messungen des Blutungsdruckes, welche Miyoshi (481) an Cornus macro-
phylla Wall, als Versuchspflanze vornahm, ergaben die auffallende Tatsache,
daß derselbe zunächst auf ein Maximum hinaufging und dann aber ganz
erheblich abnahm, vielfach sogar zu einem negativen Druck wurde. Die
Höhe dss Maximalblutungsdruckes war in den einzelnen Versuchsjahren ver-
schieden (1900: 109 cm, 1908: 104,1 cm, 1909: 150 cm), gleich blieb sich
die ziemlich schnelle Abnahme desselben. Miyoshi nimmt an, daß infolge
des starken Druckes der Widerstand der Leitungsbahnen im Holzkörper
gegen den schnellen Aufstieg des Blutungswassers überwunden und ver-
mindert wird, worauf eine rasche Wasserableitung eintreten kann.
Literatur.
474. *Combes, R., Du röle de Voxy<jene dans la for^nation et la destruction des pigments
rotiges anthocyaniques chex les vegetaux. — C. r. h. ßd. 150. 1910. S. 1186—1189.
475. * Figdor, W., Über Eestitutionserscheinungen bei Dasycladus elavaeformis. — Be-
lichte der Deutschen Botanischen Gesellschaft. Bd. 28. 1910. S. 224—227.
476. Griffon, Ed., Sur la Variation dans le greffage et Vhybridation asexuelle. — C. r. h.
Bd. 150. 1910. S. 629-631.
Im Gegensatz zu Daniel hat Griffon bei seinen an Solanaceen, Leguminosen,
Compositen und Cruciferen in sehr großer Anzahl ausgeführten Propfversuchen niemals
eine fundamentale Veränderung oder eine spezifische wechselseitige Beeinflussung von
Unterlage und Pfropfreis wahrnehmen können.
c) Krankheitserscheinungen mit ungenügend bekannter Ursache. Teratologisches. 109
477. *Jacobi*, H., Über den Einfluß der Verletzung von Kotyledonen auf das Wachstum
von Keimlingen. — Flora. Bd. 101. 1910. S. 279—289. 2 Abb.
478. *Jesenko, F., Versuche über die Turgeszenzdauer abgeschnittener Pflanzensprosse.
(Vorläufige Mitteilung.) — Österreichische Botanische Zeitschrift. Bd. 40 1910
S. 343-351.
479. * Kassner, P., Untersuchungen über Regeneration der Epidennis. — Dissertation.
Berlin. 1910. 44 S. 11 Abb.
480. Kuhns, R., Die Verdoppelung der Jahresringe durch künstliche Entlaubung. —
Bibliotheca botanica. 1910. 70. III. 54 S. 2 Tafeln.
481. *Miyoshi, M., Über den Einfluß der Witterung auf den Blutungsdruck bei Cornus
7nacrophylla Wall. — Annales du Jardin botanique de Buitenzorg. 2. Folge. Supple-
ment 3. S. 96-104.
c) Krankheitserscheinungen mit ungenügend bekannter Ursache.
Teratologisches.
Teratolüg'ische Erschein ung-en an Kiefer und Fichte.
Tube uf (511) beschrieb und erklärte unter Beigabe vorzügliciier, vor-
wiegend photographischer Abbildungen eine Reihe von Mißbildungen an der
Kiefer und Fichte. Mit Rücksicht darauf, daß die Abbildungen an dieser
Stelle nicht wiedergegeben werden können, muß es bei einer Namhaft-
machuug der beschriebenen Objekte sein Bewenden haben. Es sind Etagen-
Fasciationen und Zapfensucht bei Pimis süvestris sowie verschiedene Zapfen-
abnormitäten (in Zapfen auslaufende Gipfeltriebe, durchwachsener Zapfen,
androgyne Blüten, Knospensucht am Sproßende) an der Fichte.
Vegetative Sprosse aus ßlQtenknuspen.
In einer kurzen Mitteilung berichtet Hildebrand (500), daß er das
Hervorgehen eines vegetativen Sprosses aus einer Blütenknospe bei einem
Steckling von Phijllocactus sp. beobachtet hat. Wiederholungen führten zu
einem abweichenden Ergebnis, die Blütenknospen fielen je nachdem ab oder
entwickelten sich zur Blüte. Hildebrand glaubt, daß die Stellung der
Knospe von Einfluß auf ihre etwaige Verbiidung ist. In dem von ihm be-
schriebenen Falle handelte es sich um eine endständige, bei seinen Wieder-
holungen um seitenständige Knospen.
Im Anschluß an diese Mitteilung weist Weiße (513) darauf hin, daß
auch die Umbildung seitenständiger Blütenknospen in einem vegetativen Trieb
und zwar bei Phijllocactus crenatus var. amarantinus sowie vonDams bei
Cereus tortuosus beobachtet worden ist.
Verletzung als Ursache abnormer BlUtenbildung.
Durch Verwundung war es Blaringhem (485) gelungen, bei Nigelki
damascena eine Varietät polycepkala zu erziehen, welche dui'ch sanien-
beständige Blütenfascien charakterisiert ist. Auf demselben Wege, nämlich
durch Abschneiden des Stengels zu ebener Erde bei Beginn der Anthese, er-
zielte er das Auftreten der charakteristischen Fruchtfascien der iV. dainns-
cena polycephala und von stigmatischeu Leisten auf der Rückseite der Kar-
pelle von N. d. cristata.
Kleistoganiie.
Von Vöchting wurde der Nacliweis an Stellaria media erbraciit, daß
diese Pflanze bei starker Belichtung chasmogam blüht und daß es möglich
ist, sie durch Lichtentzug zum kleistogamen Blühen zu veranlassen. Goebel
wo B. AllgemeiDe Pflanzenpathologie.
sprach Zweifel aus, ob lediglich die Lichtintensität als Ursache der Kleisto-
gamie zu betrachten ist und gab seiner Überzeugung dahin Ausdruck, daß
auch die chemische Zusammensetzung der Nahrung sowie die Bodenfeuchtig-
keit von Einfluß auf das Entstehen kleistogamer Blüten sein müsse. MoJ-
liard (504) hat nun durch Parallelkulturen von Stellaria media bei diffusem,
schwachem Licht einerseits in rein mineralischer Nährlösung, andererseits in
dem nämlichen aber durch eine Sprozent. Glukoselösung ergänzten Nähr-
medium den Nachweis erbracht, daß bei schwachem, diffusem Licht die Bei-
gabe von Glukose das Auftreten von kleistogamen Blüten, wie es in der rein
mineralischen Lösung stattfindet, vollkommen verhindert. Die Glukosepflanzen
brachten normale, fortpflanzungsfähige Samen. Durch den Versuch wird der
Beweis geführt, daß mangelhafte Photosynthese an der Bildung der kleisto-
gamen Blüten beteiligt ist.
GammiQuß.
Yon Sorauer (510) liegen Untersuchungen über den Gummifluß der
Kirschbäume vor. Einleitend weist er darauf hin, daß nach den gegenwärtig
herrschenden Ansichten der Gummifluß der Steinobstgehölze als der Ausfluß
eines durch Wunden der verschiedensten Art hervorgerufenen Reizes erklärt
wird. Demgegenüber vertritt Sorauer die Anschauung, daß doch auch be-
stimmte Zustände im Baum vorhanden sein müssen, welche je nachdem die
Gummibildung als Rückwirkung auf Wundreiz zulassen oder aber auch ver-
hindern. Weiter meint der Verfasser, daß die Verwundung nur eine von
den vielen Anlässen zur Gummibildung ist und daJ3 alle Einwirkungen, auf
welche einerseits reichliche Zufuhr von plastischem Material, andererseits
unzweckmäßige Verwendung desselben im Pflanzenkörper erfolgt, zur Gummi-
ausscheidung führen. Die vorliegende Arbeit sucht weitere Stützen für diese
Anschauung zu erbringen. Als wesentlichste derselben wird der Umstand
bezeichnet, daß bereits in jugendlichen, unverholzten, von jeder Verwundung
vollkommen freien Achsen Schmelzungsherde vorhanden sind. Die ein-
schlägigen Untersuchungen beginnen mit einer Eestlegung der Abweichungen
im anatomischen Bau bei latenter d. h. erst in den Anfängen befindlicher
und bei offener d. h. als deutliche Erkrankung sich äußernder Gummöse.
Das Vorstadium äußert sich durch die an der Hand von Abbildungen näher
erläuterte Braunfärbung bestimmter Markzellgruppen. Ihr erster Anfang muß
in den jugendlichen Organen im Innern einer Zelle oder Gefäßanlage gesucht
werden. Ob Zellen bezw. Zellvereinigungen Neigung zur gummösen Ent-
artung besitzen oder nicht, läßt sich mit Hilfe von Jodgrün nachweisen.
Bei älteren Zellgeweben zeigt Salzsäure bezw. eine nach ihrer Anwendung
auftretende, die Gegenwart von Phloroglucin bestätigende Rötung das Vor-
handensein einer Neigung zur Gummöse an. Je weiter aber die gummöse
Quellung der Membranen vorgeschritten ist, um so schwächer fällt die Rot-
färbung bei Zugabe von Salzsäure aus. Jugendliche Gewebe enthalten reich-
lich Gerbsäure. Sorauer erblickt in ihr ein Schutzmittel gegen Gummöse.
Schwindet die Gerbsäure, um einer überstarken Phloroglucinanhäufung Platz
zu machen, so soll damit eine Förderung der Neigung zu gummöser Quellung
verbunden sein. An der Gummibildung sind sowohl Zellinhalt wie Zellwand
c) Krankheitserscheinungen mit ungenügend bekannter Ursache. Teratologisches. m
beteiligt und zwar lassen bei letzterer die sekundären Schichten zuerst und
am meisten gummöse Quellungen hervortreten. Der Zellinhalt kann sich
schon krankhaft umbilden noch bevor die Verfärbung der Wandungen dieses
anzeigt. Hieraus ist zu folgern, daß die Entstehung der Störung innerhalb
der Zelle stattfindet. Durch weitere Untersuchungen erbrachte der Verfasser
den ISfachweis, daß bereits in den unverletzten Zweigspitzen der Kirschbäume
der Anfang zur gummösen Degeneration in Form gebräunter Markzellen mit
gequollener Membran vorhanden ist. Gummöse würde somit nur eine in
das Krankhafte getriebene Steigerung allenthalben vorhandener Anfänge sein.
Im Pflanzenorganismus sind Schwächezustände vorhanden, deren Übergang
in eine regelrechte Erkrankung von der Art der Ernährung abhängt. Spät-
fröste fördern den Gummifluß vorwiegend durch Gewebeschmelzungen im
Innern noch- jugendlicher Pflanzenteile. Einen direkten Anlaß zur Gummöse
bildet der Frost aber, wie verschiedene Beobachtungen des Verfassers lehren,
nicht. AJs Ersatz für den Wundreiz können Spannungsdifferenzen eintreten.
Solche sind, wie Sorauer zeigt, auch in den unverletzten Achsen völlig ge-
sunder Bäume beständig vorhanden. Bei der Erzeugung solcher Spannungs-
differenzen kann der Frost beteiligt sein. Alle diese Abweichungon im Bau
bilden prädisponierende Zustände für gummöse Erkrankungen. Ob letztere
tatsächlich eintreten, hängt von den Wachstumsumständen ab. Der Verfasser
erblickt „im Gummifluß nur einen besonderen, durch vollständige Schmelzung
der Gewebe ausgezeichneten Fall einer bei den meisten (vielleicht bei allen)
Bäumen normal vorkommenden Neigung ungleichmäßiger Gewebeausbildung,
die sich in schneller Hinfälligkeit einzelner Markzellen, in Quellungs-
erscheinungen der Membranen und Bildung parenchyraatischer Holzgruppen
kenntlich macht^'.
Gummosis.
Am Schlüsse einer Arbeit über das Verhalten von Cytase und Cjto-
koagulase bei der Gummibildung, legte Grüß (496) seine Ansicht über die
Gummöse dahin fest, daß eine unerläßliche Vorbedingung für das Auftreten
dieser Krankheitserscheinung die Einlagerung von Hemizellulosen in den
Holzkörper besonders von Galaktan (neben der Stärke als Keservematerial)
ist. Bei normaler Anhäufung dieser zur Hemizellulosegruppe gehörenden
Stoffe im Gewebe und durch eine im Verhältnis dazu überschreitende
Lösung durch cytasische Enzyme infolge von Verwundungen oder von Ab-
änderungen innerer Vorgänge nach wechselnder Ernährung kann die sonst
normale Gummibildung in einen pathologischen Zustand ausarten."
Panasc'hüre.
Bei der Buntblättrigkeit von Tradescantia cumanensis besteht, wie
Laubert (501) zeigte, eine ganz eigentümliche Gesetzmäßigkeit in der Ver-
teilung der weißen und der normal grünen Blattstreifen. Sie folgt dem Ge-
setze, daß die grünen und weißen Streifen auf der rechten (bezw. linken)
Hälfte eines Blattes, in der Reihenfolge vom Blattrand zum Mitteluerv be-
trachtet, in gleicher Breite auf der linken (bezw. rechten) Hälfte des nach-
folgenden Blattes in umgekehrter Reihenfolge wiederkehren. In der Mit-
|-j^2 B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
teilung des Verfassers werden diese Verhältnisse durch Abbildungen nach
der Natur des näheren erläutert.
Chlorose. Mosaikkraukheit.
Versuche zur Erforschung der Ursachen, welche die Mosaikkrankheit
bei Tomaten herbeiführen, hat Johanna Wester dijk angestellt. Näheres
hierüber im Abschnitt C. 7.
Literatur.
482 Abel O., Was ist eine Monstrosität? ~ Verli. zool.-botan. Ges. Wien. Bd. 60.
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Svensk Botanisk Tidskrift. Bd. 4. 1910. S. (9)-(l0). Textabb.
Abbildungen: Kohäsion zwischen zwei Blütensprossen; horizontaler Sproß mit
dorsivenlraler Blüte und teilweise petaloid ausgebildetem obersten Laubblatte ; Blüte in
der obersten Laubblattachsel klein, ohne Stempel und mit 5 kleineu fertileu Staub-
blättern. (GreviUius.)
488. Feher, J., Vorlage von Abnormitäten. — Magyar bot. Lapok. Bd. 9. _ 1910. S. 406.
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491. Fries, Rob. E., En fascierad pelar-kakte. — Svensk Botanisk Tidskrift. Bd. 4. 1910.
S. (153) -(154). 2 Textabb.
Beschreibung und Abbildungen eines fasciierten Exemplares der Säulenkaktee Cereus
patacana Web.^ das Verf. in den nordargentinischen Cordilleren beobachtete. (Greviilius.)
492. Gaspari, G. B. de, Un caso di fasciaxione caulina e fiorale in un Leucanthemitm
vidgarr. — Malpighia. Bd. 23. 1910. S. 241-243. Mit Abb,
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1910. S. 175—184. 3 Tafeln.
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495. Gienapp, E., Der Gummi- oder Harzfluß und seine praktische Bekämpfung. — Mitt.
über Garten-, Obst- und Weinbau (Beilage zu: Der Landbote). 1910. S. 191 — 193.
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— Jahrbücher für wissenschaftl. Botanik. Bd. 47. 1910 S. 393—430. 1 Tafel.
497. Grüss, J., and Sorauer, P.. Studie über die Gummosis. — Notizbl. K. Bot. Gart,
u. Mus. Berlin. Bd. 5. 1910. S. 188—197.
Die Gummöse wird als die Folge einer durch Verwundungen, Ernährungsstörungen,
Bakterien usw. hervorgerufenen Anormalie im Assimilatious- und Emährungsprozesse
bezeichnet.
498. Hedlund, T., Geschlechtswandel bei vegetativer Vermehrung von Fragaria grandiflora.
— Svensk Botanisk Tidskrift. Bd. 4. 1910. S. (76)— (78).
499. Hildebrand, Fr., Über Blütenveränderungen bei Cardamine pratensis und Digitalis
ferruginea. — Ber. Deutsche Bot. Ges. Bd. 28. 1910. S. 296—300.
Mitteilungen von verschiedenen Beobachtungen ohne Bezugnahme auf die den
einzelnen Bildungsabweichuugen zugrunde liegenden Anlässe.
500. * — — Umänderung einer Blütenknospe in einen vegetativen Sproß bei einem Phyllo-
cactus. — Bericht der Deutschen Botanischen Gesellschaft. Bd. 28. 1910. S. 300
bis 302. 1 Abb.
Abbildung des aus einer Blütenknospe gewachsenen Sprosses.
501. * Laubert. R., Über die Panaschüre (Buntblättrigkeit) der Tradescantia tumanensis.
— Aus der Natur. 6. Jahrg. 1910. S. 425—429. 11 Abb.
502. Lilienfeld, Mlle. F., Über eine Anomalie des Blattgewebes bei Nicotiana Tahacimi
und Corylus Avellana var. laciniata. — Auz. Ak. Wiss. Krakau. 1910. S. 714
bis 719. 2 Tafeln.
c) Krankheitserscheinungen mit ungenügend bekannter Ursache. Teratologisches. 113
503. Miyoshi, M., Über die Herbst- und Trockenröte der Laubblätter. — Journal Coli. Sc.
Imp Univ. of Tokyo. Bd. 27. 1909.
Tropische Bcäume uud Sträucher bringen vor dem Laubfall in der trockenen Jahres-
zeit größere Mengen von Anthokyan zur Ausbildung.
504. ^Molliard. M., Dti mode d'achon de VintensiU lumineuse dans la formation des
fleurs deütogames. — C. r. h. Bd. 15L 1910. S. 990. 991.
505. Paglia, E., Eteroßlia nel Sonchus tenerrimus. — Riv. de Fis. Mat, e. Sc. nat.
B(J. 10. 1909. S. 42-45.
506. Pfuhl, Umbildung von Campanula persicifolia der pfirsichblättrigen Glockenblume.
— Zeitschrift der Gesellschaft für Kunst und Wissenschaft in Posen. Bd. 17. 1910.
Heft 1.
507. Le Renard, A., Atrophie, virescenee et phylloidie calieinale dans la fleur du Irifolium
repens L. — Journ. de Bot. Bd. 22. 1909. S. 244—249.
508. Schilberszky, K-, Vorlage von Abnormitäten. — Mag. bot. Lapok. Bd. 9. 1910,
S. 409. 410.
1. Birne mit Diaphyse. 2. Paprikafrucht, an deren inneren Frachtvvand sich kleine
Früchte gebildet haben, da an Stelle der Samenanlagen Fruchtblätter sich gebildet hatten.
509. Skarman, J. A. O-, Ett ovanligt fall af Variation hos Epilohium montanum L. —
Svensk Botanisk Tidskrift. Bd. 4. 1910. S. (39)— (40). 1 Textabb,
Außerordentlich reiche Verzweigung in der floralen Region, reichliche ßlütenbildung,
Kronblättei kurz, Blüten bleiben halb geschlossen, Pollen normal. Die Form scheint
zufällig und unbeständig zu sein. Habitusfigur. (Greviilius.)
510. * Sorauer, P., Untersuchungen über Gummifluß und Frostwirkung bei Kirschbäumen.
— Landwirtschafthche Jahrbücher. Bd. 39. 1910. S. 259—298. 5 Tafeln.
Auf den Tafeln : Querschnitt durch Kirschenstamm mit Zellen in gummöser Degene-
ration, Zellgruppen aus der Markscheibe eines Süßkirschenstammes, Längsschnitt durch
den Vegetationskegel einer Gipfelknospe, Anfänge eines Schmelzungsherdes in letzterer,
Querschnitt durch einen vom Froste beschädigten Kirschenzweig, einjähriger frost-
beschädigter Wildling, Unregelmäßigkeiten im Bau des Holzkörpers (abnorm veränderte
Markstrahlenzellen), Schmelzungsanfänge im Holzkörper, Vorgang der Stärtewandlung
in gebräunten Markzellen.
510.a Thomas, M., Le Cancer chez les animaux et chex les vegetaux. — Revue generale
de Botanique. Paris. 1909. S. 241—247.
511. *Tubeuf, C. von, Teratologische Bilder. — Nw. Z. Bd. 8. 1910. S. 263—280.
15 Abb.
Abgebildet werden zapfentragender, verhandelter Kiefernast, verbänderter und ge-
drehter Kiefernast, zapfensüchtiger Kieferngipfel, zapfensüchtige Kiefernäste, Zapfen als
Abschluß eines Hauptsprosses, Fichteusproß mit Zapfenschuppen und untermengten
Knospen, durchwachsene Zapfen bei Fichte, androgyne Zapfen der Schimmelfichte,
reifer, aus einer hermaphroditen Blüte hervorgegangener Douglastannen-Zapfen, Fichten-
sproßende mit abnormer Zweiganhäufung.
512. Weevers, Th., Einige Blütendeformationen und Anormalien. — Annales Jard. bot.
Buitenzorg. 2. Reihe. 1909. Suppl. 3. S. 307—312.
513. * Weiße, A., Über die Umänderung von Blütenknospen in vegetative Sprosse bei
Kakteen. — Berichte der Deutschen Botanischen Gesellschaft. Bd. 28. 1910. S. 400
bis 403.
Hollruiijj, JaluosLoricht übor Pflaiizcnkrankhoiton. XIII. 1!»10.
C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Jahresberichte, Sammelwerke, Lehrbücher, Statistiken.
Literatur.
514. Appel, O.. Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz im Herbste. — Illustr. landwirtsch.
Zeitung. 1910. R. 785.
515. Barre, H. W., Report of the botanist and plant pathologist. — South Carolina Station
Rpt. 1910. S. 23—26.
Anthraknose der Baumwollpflanze. Fäule der süßen Kartoffel. Versuche über die
beste Bekämpfungsweise für einige Krankheiten.
516. Behrens, J., Bericht über die Tätigkeit der Kaiserl. Biologischen Anstalt für Land-
und Forstwirtschaft im Jahre 1909. — Berlin. (Paul Parey.) 1910. 46 S.
Enthält 1. einen Allgemeinbericht. 2. Gedrängte Mitteilungen über die ausgeführten
wissenschaftlichen Untersuchungen. 3. Angaben über die Auskunftstätigkeit. 4. Ein
Veizeichnis der 1909 aus der Anstalt hervoi'gegangenen Veröffentlichungen.
517. Bentley, G. M., Fifth annual report of the state entomologist and plant pathologist
for 1909. — Ann. Rpt. State Ent. and Plant Path. Tennessee. Bd. 5. 1909. 40 S.
5 Abb.
Handelt hauptsächlich von der Baumschuleninspektion.
518. Bofil und Pichot, J., Parasitismo animal y sus relaciones con la agrieultura. —
Mem. R. Acad. de cienc. y art. Barcelona. Epoca 3. T. 8. 1910. 24 S.
519. * Brick, C, 12. Bericht über die Tätigkeit der Abteilung für Pflanzenschutz für die
Zeit vom 1. Juli 1909 bis 30. Juni 1910. — Hamburg. 1910. 22 S. 7 Tafeln.
16 Textabb.
In dem Berichte werden zunächst Mitteilungen gemacht über die Ergebnisse der
Untersuchungen, welche an eingeführten Obstfrüchten und sonstigen lebenden Pflanzen
oder Pflanzenteilen vorgenommen wurden. Befallen mit San Joselaus waren 8,97 "/o der
Äpfel aus den östlichen und 4,04 "/o der Äpfel aus den westlichen Vereinigten Staaten.
In den Monaten Oktober und November wurden auf den Äpfeln umherkriechende
Larven von Aspidiotiis perniciosus beobachtet. Unter den australischen Herkünften
waren nur die aus Neu-Süd- Wales stammenden Äpfel mit San Joselaus besetzt, diese
aber zu nicht weniger als 34,72 ^/o. Im übrigen wurde das Insekt noch auf Prunus
mume aus Japan vorgefunden. Es folgen alsdann Einzelangaben über Schädigungen
und Krankheiten der Kulturpflanzen im Gebiete des Hamburger Staates sowie aus dem
übrigen Deutschland. Den Schluß bilden Ausführungen über Erkrankungen tropischer
Kulturpflanzen {Hevea, Coffea, Cocos). Dem Berichte sind angefügt Arbeiten von
Brick über Zythia resinae und von Lindinger über afrikanische Schildläuse (siehe
den Abschnitt Ba 4) sowie Mitteilungen über die Errichtung von Vogelschutzgehölzen.
520. Bos, J. Ritzema, Instituut voor Phytopathologie te Wageningen. Verslag over het
jaar 1908. — Med. Rijks hoog. Land-, Tuin- en Boschbouwsch. "Wageningen. Bd. 3.
1910. S. 51—107.
521. Briosi, G.. Rassegna crittogomica dell'anno 1908 con notixie sulle malattie delVerba
medica causate da parassiti vegetali. — Bollettino del Ministero di Agricoltura. Rom.
Bd. 1. 9. Jahrg. 1910. 13 S.
522. — — Rassegna crittogamica dell'anno 1909, con notixie sulle malattie dei trifogli e
delle veccie causate da parassito vegetali. — Bollettino ufficiale del Ministero di Agri-
coltura. 9. Jahrg. 1910. 12 S.
Sammelwerke.
115
523. * Britton, W. E., Ninth Report of the State Entomologist oj Connecticut for tke
Year 1909. — Report of the Connecticut Agricultural Experiment Station 1909—1910.
S. 323—374. 16 Tafeln. 3 Textabb.
Enthält Mitteilungen über die Untersuchung eingeführter Baumschulerzeugnisse,
über die Bespritzung der Ulmen in den Städten Connecticuts, über die Bekämpfung
des Schwamm Spinners, über Apfelblattlaus {Aphis sorbi), die Knospenmotte (Tinetocera
ocellana)^ über Zeuxera pyrina, über den Pfirsichbohrer {Sanninoidea exitiosa) über
verschiedene schädliche Insekten (Chloridea virescens auf Tabak, Phlyctaenia ferrugalis
in Gewächshäusern, Otiorinjnchus ovatus auf Tsuga, Lachnosterna fusca auf Gras-
land) und über die Behandlung von Blausäure-Eäucherhäusern. Man vergleiche hierzu
die Abschnitte Ba4, C. 8, C. 11 unter Britton. Auf den Tafeln Cetonia aurata, Phlyc-
toe«?'«-Ulmenzweig mit den Bohrgängen der Zeuxera-RdM\>e, männlicher und weiblicher
Schmetterling von Sanninoidea, sowie Larve desselben in jungem Pfirsichzweig, junge
von Tmetocera beschädigte Apfeltriebspitzen, von Jmetocera befressenes Blatt, Apfelblatt
mit parasitierten Aphis sorbi, Eihaufen von Liparis dispar an den verschiedensten
Örtlichkeiten.
524. — — Notes of the season in Connecticut. — Journ. of economic entomologv Bd 3
1910. S. 434—436.
Eine kurzgehaltene Rückschau auf die 1910 im Staate Connecticut wahrgenommenen
Insektenb'eschädigungen von einiger Bedeutung.
525. Bubäk, Fr., Bericht über die Tätigkeit der Station für Pflanzenkrankheiten und
Pflanzenschutz an der königlich landwirtschaftlichen Akademie in Täbor (Böhmen) im
Jahre 1 909. — Sonderabdruck aus der „Zeitschrift für das landwirtschaftliche Versuchs-
wesen in Österreich". 1910. S. 502—505.
Dem Berichte ist zu entnehmen, daß Sphaerotheca mors uvae, in Böhmen bisher
nur von Königliche AY einberge bekannt, nunmehr auch in Tabor voi gefunden wurde,
daß Oidium quercinum sich immer mehr verbreitet, daß Kartoffelkrankheiten und
Sclerotinia trifoliorum 1909 besonders häufig vorhanden waren, und daß eine bisher
nur in der Schweiz beobachtete, durch Phytophthora cactorimn Leb. verursachte Birnen-
fäule auch in Böhmen aufgetreten ist. Näheres über letztere im Abschnitt C. 8.
526. Clarke, J. M., und Feit, E. P., Museum, Bulletin 141. 25. Report of the State
Entomologist 1909. — Education Dept. Bull. Albany 1910. Nr. 475. Mit Abb.
527. Collinge, W. E., First report on economic biology. — Rpt. Econ. Biol. 1. 1911.
S. Vlli u. 78. 32 Abb.
Behandelt 1. feld- und gartenschädliche Insekten, 2. obstschädliche Insekten,
3. Schädiger der Forst- und Zierhölzer, 4. Pilzkrankheiten, 5. tierische Parasiten und
Krankheiten, 6. verschiedenartige Erkrankungen. Ferner werden ausführlicher be-
sprochen Rhixoglyphus echinopus und Pachyrhina maculosa.
528. Craby, L. E., Ä text-book of field xoology. — Philadelphia. 1910. XII u. 364 S.
117 Abb.
529. Cuboni, G., Relaxione del Direttore Prof. Giuseppe Cuhoni sulle malattie delle piante
studiate durante il biennio 1908—09. — Rom (Druck von G. Bertero). 1910. 92 S.
Der Beriebt beginnt mit einem Rückblick auf die Witterungsverhältnisse der Jahre
1908 und 1909. Ein zweiter Teil behandelt die Krankheiten des Weinstockes, des
Olivenbaumes, des Maulbeerbaumes, der Orangenbäume, der Obstbäume, der Forst-
gewächse, der Cerealien, Futterpflanzen, Handelsgewächse, Gemüse und Zierpflanzen.
In einem Schlußteile werden die in der Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten erzielten
Fortschritte übersichtlich zusammengestellt. Neben den eigenen Arbeiten der Station
haben auch die an anderer Stelle gewonnenen Forschungsergebnisse Bejücksichtigung
in dem Berichte gefunden, so daß derselbe ein Gesamtbild von den Vorgängen auf
phytopathologischem Gebiete während der Jahre 1908 und 1909 gibt.
530. Davis, J. I-, Insect notes from Illinois for 1909. — Journal of economic entomology
Bd. 3. 1910. S. 180—187. 3 Tafeln.
Eine Reihe kurzer Bemerkungen über die 1909 in Illinois beobachteten Insekten-
schäden. Die Abbildungen lassen erkennen, daß die Davis Perfekt-Treibgurke ganz er-
heblich widerständiger gegen Sciara ist als eine white spin benannte Sorte. Vergl.
hierzu Abschnitt C. 7.
531. V. Diakonoff, H., In Rußland beobachtete Pflanzenkrankheiten. — Ztschr. f. Pflanzen-
krankh. Bd. 20. 1910. S. 460—473.
Nach Jatschewski Jahrbuch der Pilzkrankheiten der Kulturgewächse für das
Jahr 1908.
532. Douglass, B. W., Sccond annual report of the state entomologist of Indiana. —
Ann. Rpt. State Ent. Indiana. Bd. 2. 1908-09. 248 S. 1 Tafel. 167 Abb.
Die wichtigeren Pflanzenbeschädigungen durch Insekten werden einer Erörterung
imterzogen.
533. Third annual report of the state entomologist of Indiana. — Ann. Rpt. State
Ent. Ind. Bd. 3. 1909—10. 266 S. 2 Tafeln. 138 Abb.
S. 97—127 Insekten der Apfelbäume, S. 194—204 Rebenschädiger, S. 211—221
verschiedene schädliche Insekten, S. 222—226 Vorschriften für Insektizide.
-1-iß C. Spezielle Pflaazenpathologie.
534 Draper, W., iVb^es o« the injurious scale insects and mealy bugs of Egypt, together
with oder insect pests and fungi, with notes on the methods of prevention and
remedies. — Cairo. 1907. 28 S. 16 Tafeln.
S. 7—22 Schildläuse und sonstige alltägliche Insekten (Prodenia httorahs, Tetrany-
chus telarius, Oxycarenus hyalinipennis, Agrotis ypsilon, Garadrina exigua und
Starjmotophoragossypiella auf Baumwolle, Arvieanthis nüoticus (egyptische Feldratte) usw.
535. li\xggSir,'^. JA., Fungus diseases ofplants. — ^exiXovk. (Ginn & Co.) 1910. 508 S.
240 Abb. , rr - T. .
536 Ehrhorn E M , Report of Superintendent of entomology. — Hawaii, iorester and
Agr. 7. Jahrg. 1910. S. 336—338.
Ceratitis capitata, die Mittelmeer -Fmchtf hege, ist auf der hawaischen Insel Oahu
gesichtet woiden. , , , , ^.. . ,
537 Ewert, R., Jahresbericht der botanischen Abteilung der Versuchsstation des Konigl.
Pom. Instituts vom 1. April 1908 bis 31. März 1909. — Sonderabdruck aus Jahres-
bericht des Köuigl. Pomologischen Instituts zu Proskau für das Jahr 1908. Berlin.
(Paul Parey). 1910. S. 90—98.
Enthält Mitteilungen über die Bekämpfung der Blattfallkrankheit bei Johannisbeeren
durch Arbolineum über den amerikanischen Stachelbeermehltau, über Versuche zur
Feststellung der Sortenempfindlichkeit für Pilzkrankheiten bei Äpfeln und über die
Einschleppuug von Septoria axaleae nach Schlesien.
538. Faes, H., Les Maladies des plantes cultivees et leur traitement. — Paris. 1910. 8".
256 S. 147 Abb.
539. Fallada, O., Über die im Jahre 1909 beobachteten Schädiger und Krankheiten der
Zuckerrübe und anderer landwirtschaftlicher Kulturpflanzen. — Ö. Z. Z. 39. Jahrg.
1910. S. 35-48.
Wie seine Vorgänger gliedert sich auch der vorliegende reichhaltige Bericht
in zwei Teile, tierische Feinde und Krankheiten der Zuckerrübe. Den letzteren
sind die durch pflanzliche Parasiten und unbekannte Ursachen hervorgerufenen Krank-
heitserscheinungen zugeteilt werden. Berücksichtigt werden: Drahtwurm, Engerling,
Aaskäfer, Atomaria linearis, Cleomis spec, Erdflölie, Schildkäfer, Ayrotis segetum,
Anthomyia conformis, Blattläuse, Tetranyehus, Jtilus, Wurzelbrand, Herz- und Trocken-
fäule, Rübenschorf, Rhizoctonia, Wurzelkropf, Cuscuta, Zurückbleiben einzelner Rüben.
540. Feit, E. P., Twenty-fifth report of the state entomologist. — N. T. State Mus. Bull.
Bd. kl. 1910. 178 S. 22 Tafeln.
541. Ferraris, T., I parassiti vegetali delle piante coltivate od utili. — Alba. Heft 4- -6.
1910. 1 Tafel. 60 Abb.
In den vorliegenden Heften werden parasitäre Ascomyceten behandelt. Die Be-
kämpfungsmaßnahmen haben in jedem Einzelfalle eingehende Berücksichtigung gefunden.
542. Forbes, S. A., Twenty-fourth report of the state entomologist on the noxious and
beneßcial insects of the State of Illinois. — Rpt. State Ent. lUinois. Bd. 24. 1908.
S. 168 u. 16. 8 Tafeln. 18 Abb.
Enthält u. a. ausführüche Mitteilungen über Oberea ulmicola (elm twig girdler).
543. Gabotto, L., Rassegna del Oabinetto di Patologia vegetale di Casalmonferrato, per
Vanno 1908—09. — Casalmonferrato. 1910. 31 S.
544. Griffon, Ed., Considerations sur les maladies cryptogamiques des plantes cultivees.
— CDuference faite ä Ronen au siege de la Soc. centr. d'Agr. de la Seine Inf. 1910.
Bd. 18. S. 13.
545. Grosser, Bericht über die Tätigkeit der agrikultur-botanischen Versuchs- und Samen-
kontrollstation der Landwirtschaftskammer für die Provinz Schlesien zu Breslau
während der Zeit vom 1. April 1909 bis 31. März 1910. — Breslau. 1910. 14 S.
Enthält im Abschnitt 2 Angaben über die Organisation zur Beobachtung und Be-
kämpfung der Pflanzenkrankheiten in der Provinz Schlesien sowie über die Auskunfts-
tätigkeit. Im Abschnitt 3 Mitteilungen zunächst über die Witterijngsverhältnisse des
Jahres 1909 und ihren Einfluß auf das Gedeihen der Kulturgewächse und sodann eine
Zusammenfassung der zur Kenntnis der Station gelangten Einzelfälle. Das Getreide
hatte infolge verspäteter Bestellung und Wärmemangel stark unter tierischen Feinden
zu leiden. Besonders häufig war der Blasenfuß am Hafer. Abgesehen von Wurzel-
brand, Aaskäferlarve und Blattlaus Utten die Rüben verhältnismäßig wenig. Schwarz-
beinigkeit und Krautfäule waren die Hauptki'ankheiten der Kartoffel. Blattrollkrankheit
trat nur wenig auf. Athalia spinarum rief vielerorts im Raps, Senf, Merrettich und
in den Wruken Kahlfraß hervor. An Äpfeln und Birnen zeigte sich Fusicladium in
sehr heftigem Maße. Sphaerotheca mors uvae hat an Ausdehnung gewonnen. Oidiuni
qtiercinum wurde zum ersten Male in Oberschlesien beobachtet.
546. GüssOw, H. T., Report of the Dominion Botanist. — Experimental Farms {Dominion
of Ganada). Reports for the year ending niarch 31. 1910. — Ottawa. (Parmelee.)
1910. S. 251-284. 6 Textabb. 2 Tafeln.
Güssow vereinigt in seinem Berichte die durch Unkräuter, Pilze und physikalische
Einflüsse (Hitze, Frost, Hagel usw.) bewirkten Schädigungen der Kulturpflanzen.
Lepidium campestre (fisld pepper-grass) und Eruca sativa (rocket) zwei erst neuer-
Sammelwerke. 117
dings nach Kanada eingeschleppte Unkräuter siod in der Ausbreitung begriffen.
Folgende Pilzkrankheiten werden erörtert. Halmfrüchte: Rost, Brand. AVurzelfrächte :
Phytophthora tnfestans, Alternaria solam, Kartoffelschorf, Naß- und Trockenfäule
eingelagerter Knollen. Kartoffelkrebs ( Synchytriuni endobiotietim). Obstbäume : Apfel-
und Birnenschorf (Venturia inaequalis, V. ditricha), Zweigkrebs {Nectria ditissmia),
Nectria cinnabarina {coral spot fungus)^ Bacillus amylovorus (ßre blight). Gemüse-
pflanzen: Bacillus tracheiphihts an Gurken und Melonen, Wurzelki-onengallen, Silber-
blättrigkeit {Stereum. purpurctmi). Weinstock: Uncinula necator^ Plasmopara viticola.
Forstgewächse: Peridermium strobi. In allen Fällen wird die Krankheit beschrieben
und das geeignetste Gegenmittel bezeichnet. Ursprüngliche Abbildungen des Berichtes
sind: Silberblättrigkeit und Feuerbrandigkeit (ßre blight, Bacillus amylovorus) am
Apfelbaum, Wurzelkronengalle. In der Einleitung weist Güssow darauf hin, daß bei
der Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten fünf Gesichtspunkte im Auge zu behalten
sind. 1. Reinhaltung der Felder und Obstpflanzungen, 2. die Erhebung des Spritzens
zu einer einheitlichen Kulturmaßnahme, 3. sachgemäße Fruchtfolge, 4. Verwendung
gesunder Saat, 5. sorgfältige Überwachung der Anpflanzungen, um frühzeitig genug
Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.
547. Güssow, H. T., The problems of plant diseases. Evidence of Mr. H. T. Oüssow
Dominion Botanist before the Sehet Standing Comniittee on Agricultiire and
Colonixation 1909—1910. — Ottawa. (C. H. Parmelee.) 1910. S. 55—76.
In diesem durch gelegentliche Rückfragen unterbrochenen Vortrage befaßt sich
Güssow mit den durch pflanzliche Parasiten hervorgerufenen und den unparasitären
Krankheiten, welche während des Jahres 1909 — 10 in Canada in die Erscheinung ge-
treten und für den ausübenden Landwirt von Interesse sind. Berührt werden Kartoffel-
krebs, Phytophthora -Fäule., Peridermium strobi, Silberblättrigkeit der Obstbäume,
Ploiirightia morbosa, Wurzelkronengallen, Rhizoctonia solani, Innenfäule {internal rot)
der Turuips.
548. Hazewinkel, J. J., Jaarverslag van het Proefstation voor de Java Suikerindustrie
over 1909. Verslag van de Afdeeling Pekalongan. — 1910. (Druck van Ingen.
Surabaia.A 90 S.
549. Heald, F. D.. Symptoms of disease in plants. — Bull. Univ. Texas. 1909. 63 S.
550. Hewitt, C G., Report of the Entomologist. Experimental Farms {Dominion of
Canada). Reports for the year ending march 31. 1910. — Ottawa. (Parmelee.) 1910.
S. 223—250. 15 Abb.
Der vorliegende Bericht setzt sich zusammen aus einem allgemein gehaltenen Rück-
blicke auf die Insektenschäden des Jahres 1909 und einer Sammlung kürzerer Mit-
teilungen über die wichtigsten der in die Erscheinung getretenen Schädiger. Es sind
Wurzelmaden (Phorbia ceparum^ Ph. brassicae., Ph. fusciceps, Anthoniyia radicum)^
Blatt- und Schildläuse (Phorodon humuli, Schixoneura lanigera, Seh. t ileyi., Pemphigus
tessellata, Lepidosaphes ulmi, Aspidiotus ostreaeformis., A. perniciosus, Eulecanium
nigrofasciatum). Euproctis chrysorrhoea, Carpocapsa pomonella, Tmetocera ocellana.,
Rhagoletis pomonella., Conoirachelus nenuphar, Paleacrita vernata, Anisopteryx pome-
taria, Melanoplus atlantis, M. femur rubrum., Psylliodes punctulata., Entomoscelis
adonidis., Epicauta pennsylvanica., graue Raupen (Paragrotis ochrogaster., Hadena
devastatrix, Peridroma saucia)^ Bruchiis pisorum., Nematus erichsonii., Tortrix fumi-
ferana, Dendroctonus piceaperda, D. terebrans., Agrilus anxius, Rhagium lineatum,
Phlebatrophia mathesoni. Eriophyes piri und einige andere. Die Abbildungen nach
Chittenden, Cartis, Riley u. a.
551. Hofer, J., 6. Bericht der interkantonalen deutschschweizerischen Obst-, Wein- und
Gartenbauschule in Wädenswil, umfassend das Schuljahr 1908/1909. — Wädenswil.
1909. 43 S.
Der Bericht enthält eine Zusammenstellung der 1908 zur Kenntnis der Anstalt ge-
langten Pflanzenkrankheiten in der Anordnung: Obstbäume, Rebstock, Gartenpflanzen.
Besonders zahlreich vertreten sind die Lepidopteren unter den Obstschädigern. Spilo-
grapha ccrasi und Contarinia pirirora traten stellenweise in großen Mengen auf:
Conchylis verursachte im Kanton Schaff hausen erheblichen Schaden, Pyralis am
Genfer See, Phylloxera gewinnt an Ausbreitung.
552. — — Auftreten von Krankheiten und Schädlingen an Gartenpflanzen, Obstbäumen
und Reben im Jahre 1909. — Schweizerischer Gartenbau. Zürich 23. Jahrg. 1910.
S. 38. 39. 59. 60.
1909 trat Pla.'smopara am Züricher See nur wenig hervor, dafür verursachte aber
der rote Brenner fühlbaren Schaden. Zahlreich waren die eingesandten Baumschwämme.
Diaspis pentagona suchte im Kanton Tessin immer neun Wirts|)flanzen auf, so z. B.
Stachelbeere, Pfirsich. Kirschlorbeer, Jasmin und Syringa. Recht häufig war auch
Eriocampoides limacina. Der J>lutlauskrebs ist in der Zunahme l^egriffen. Bezüglich
der übrigen Einzelbeobachtungen muß auf das Original verwiesen werden.
553. Jatschewski, A. von, Jahresbericht (1910) über die Krankheiten und Beschädigungen
der Kultur- und wildwachsenden Pflanzen (Rußlands). — St. Petersburg. Jahrg. 5.
1909. (Russisch.) 1910. 8«. 25;) S. 30 Abb
118 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
554. Jatschewski, A. von, Eschegodnik ss wädjänii boljäsnjaeh i poivresehdjenijach kultur-
nüch i dikorasstusciltschich poljesnüeh rasstenii (Jahresbericht über die Efkrankungen
und Beschädigungen der augebauten und wildwachsenden Pflanzen. 5. Jahr 1909). —
St. Petersburg. 1910. 2.59 S. 30 Abb.
Der vorliegende Bericht bildet eine geordnete Zusammenfassung der während des
Jahres 1909 im russischen Reiche von zahlreichen Beobachtern aufgefundenen pilz-
lichen Pflanz enerkraukungen sowie verschiedener Bekämpfuugsversuche. In getrennten
Abschnitten werden behandelt die Krankheiten 1. der Getreidepflanzen, 2. der Klee-
und sonstigen Futterpflanzen, 3. der Hackfrüchte, Gemüse- und Handelspflanzen, 4. der
Obstgewächse, 5. des Beerenobstes, 6. des Weinstockes, 7. der Forstgewächse und 8.
der tropischen sowie subtropischen Pflanzen. Unter den mitgeteilten Bekämpfungsversuchen
nehmen die mit einer sehr großen Anzahl von Mitteln gegen Obstschädiger augestellten,
ferner Beizversuche mit Saatgetreide, Versuche zur Bekämpfung des amerikanischen
Mehltaues einen breiten Raum ein. Die wissenschaftlichen Namen der Wirtspflanzen
und der auf ilinen vorgefundenen Pilzarten sind in lateinischen Schriftzeichen wieder-
gegeben.
ööf). Johnston, T. H., Notes on sonie plant diseases. — The Agricultural Gazette of New
South Wales. Bd. 21. 1910. S. 563—566. 2 Tafeln.
Bemerkungen über Phytopkthora infestans auf Kartoffeln und Tomaten sowie über
den Apfelschorf {Fusicladium dentriticum^ Coniothecium chromatosporum). Auf den
Tafeln 1. phytophthorakranke Tomaten, 2. schorfkranke Apfelfrüchte.
556. Johannsen, O. A., Inseet Notes for 1909. — Bulletin Nr. 177 der Versuchsstation
für den Staat Maine. Orono. 1910. S. 21—44. 3 Tafeln.
Die nicht alltäglichen unter den Insekten, über welche der Bericht Mitteilung
macht, sind Achatodes zeae, Bueculatrix canadensiella^ Anaphothrips striata, Trichocera
regelationis^ von denen Abbildungen der Mund- und Analteile beigefügt sind.
557. Jordi, E., Arbeiten der Auskunftsstelle für Pflanzenschutz der landwirtschaftHchen
Schule Rütti. — Sonderabdruck aus dem Jahresbericht der landwirtschaftlichen Schule
Rütti für 1909/10. 7 S.
Enthält eine Zusammenstellung der Antworten auf eine Umfrage über den Getreide-
braod, über Kartoffelkrankheiten (Brästen = Phythophthora^ Schwarzbeinigkeit, Blatt-
rollkrankheit) und den allgemeinen Zustand der Kirsch- sowie Kernobstbäume, femer
Versuche zur Bekämpfung des Steinbrandes sowie Untersuchungen über die Körner-
ei'träge gesunder und rostkranker Getreidepflanzen.
558. * Kirchner, O. von, Bericht über die Tätigkeit der K. Anstalt für Pflanzenschutz in
Hohenheim im Jahre 1909. — Sonderabdruck aus dem „Wochenblatt für Landwirt-
schaft". 1910. Nr. 22.
Neben zahlreichen kürzeren Einzelangaben, bezüglich deren auf das Original ver-
wiesen werden muß, bringt der Bericht ausführlichere Mitteilungen über den Stein-
brand, die Getreideroste, über Sphaerotheca mors uvae^ Phylloxera vastatrix und den
Eichenmehltau. Näheres über rostwiderständige Weizensorten im Abschnitte D.
559. Kirkaldy, G. W., The entomological work of the Hawaiian Sugar Planters' Asso-
ciation as Seen hy Dr. Silvestri and Mr. Froggatt with notes by O. W. Kirkaldy. —
Sonderabdruck aus „The Hawaiian Planters' Monthly. 28. Jahrg. 1909. S. 405—420.
Sowohl Silvestri wie Froggatt haben über die entomologischen Ergebnisse einer
Reise Bericht erstattet, in welchem sie die Verhältnisse in den Vereinigten Staaten,
der Hawai-Inseln und in Austraheu miteinander vergleichen. Kirkaldy hat den auf
Hawai bezüglichen Teil zu einer Übersicht zusammengestellt.
560. Knischewsky, In Holland beobachtete Beschädigungen der Kulturgewächse. — Ztschr.
f. Pflanzen krankh. Bd. 20. 1910. S. 402—406.
Nach dem von Bos erstatteten Jahresbericht 1907 des Instituut voor Phytopathologie
te Wageningen.
561. *Kornauth, K-, Bericht über die Tätigkeit der K. k. landw.- chemischen Versuchs-
station und der mit ihr vereinigten K. k. landw.-bakteriologischen und Pflanzenschutz-
station in Wien im Jahre 1909. — Sonderabdruck aus der ,. Zeitschrift für das landw.
Versuchswesen in Österreich". 1910. S. 167—277.
Es wird berichtet 1. über die Organisation des Pflanzenschutzdienstes und ihrer Er-
gebnisse im allgemeinen, 2. über die wissenschaftlichen Arbeiten der Station (Kupfer-
präparate zur Bekämpfung von Peronospora vitieola. roter Brenner, verschiedene
Insektizide, Traubenwickler, Polyederkrunkheit der Nonne). Dem Allgemeinberichte ist zu
entnehmen, daß im Jahre 1909 folgende Krankheitserscheinungen bezw. Parasiten einen
erheblichen Umfang erreichten. Im küstenländischen Karstgebiete die Heuschrecken-
plage, in Kärnten das Getreidehähnchen [Lema melanopus) am Hafer, die Hopfenblatt-
laus und starker Fritfliegenbefall an der mährisch-niederösterreichischen Grenze. Selten
zu beobachtende Fälle waren der Fraß der Lybithea ce/<^s-Raupen an jungen Kulturen
des Zürgelbaumes {Celtis australis) sowie die durch das Saugen von Trioxa sp. an
Petersilie {Petroselium sativum) hervorgerufene Verfärbung und Verkräuselung der
Blätter. Bemerkenswert war das starke Auftreten von Mierogaster glomerata in den
Kohlweißlingsraupen. Im Durchschnitt wurden 45 Wespenlarven pro Raupe gezählt.
Sammelwerke. 119
562. *Kulisch, P., Bericht über die Tätigkeit der landwirtschaftlichen Versuchsstation
Colmar i. E. 1909 und 1910. — Ohne Druckort und -jähr. 110 S.
Enthält auf S. 30—32 Mitteilungen über Pflanzenschutzmittel auf S. 42—44 über
Versuche zur Hederichbekärapfung (vergl. S. 14 dieses Jahresberichtes), auf S. 44—55
über die Ergebnisse von Versuchen mit verschiedenen Mittehi zur Bekämpfung von
Eebenschädigern (Referat im Abschnitte C. 10 und E. b. 1), auf S. 55—58 über die Be-
kämpfung der Hopfenblattlaus (Auszug im Abschnitte C. 6).
563. *Lemcke, A., Bericht über die Tätigkeit der Pflanzenschutzstelle der Landwirtschafts-
kammer für die Provinz Ostpreußen und über das Auftreten von Krankheiten und
tierischen Schädlingen an Kultui pflanzen in der Provinz Ostpreußen im Jahre 1909.
— Königsberg. (Gräfe & Unzer.) 1910. 29 S.
Der Bericht, welcher auf ein erhebliches Anwachsen der Auskunftstätigkeit hin-
weisen kann, bringt als Einleitung Darlegungen über den Witterungsgang und seinen
Einfluß auf die einzelnen Gruppen von Kulturgewächsen, sodann Allgemeines über die
Pflanzenerkrankungen des Jahres 1909 in Ostpreußen, weiter eine Zahlenstatistik
der Schädigungsfälle ebenfalls nach den einzelnen Gruppen von Nutzgewächsen ge-
ordnet, ferner eine Einzelstatistik und zum Schluß die Ergebnisse einiger Bekämpfungs-
versuche. Der Flugbrand schädigte an einigen Stellen um 75 %• Durch die kühle,
nasse Witterung im Juli wurde die Entwicklung der Rostarten erheblich gefördert.
Unter den von Blasenfuß geschädigten Hafersorten stand Strubes Schlanstedter obenan.
Blattrollkrankheit wurde an einigen Orten, Schwarzbeinigkeit der Kartoffel auf schwerem
Boden beobachtet. Rüben und Wruken litten unter Wurzelbrand und Kohlhernie, be-
sonders aber unter Erdflöhen und Kohlweißlingsraupen. Auf hohem, warmem, grund-
wasserfreiem, geschütztem Land trat Fusicladium weniger auf als in freier, tieferer
Lage. Die Kirschblattwespe wurde durch mehrmaliges Bestäuben mit Schwefel ver-
nichtet. Ganz allgemein ist das Vordringen des Stachelbeermehltaues in Ostpreußen.
Überaus schädigend trat die Nonne auf Rottannen auf. Über die Bekämpfungsversuche,
denen Schwefel zugrunde lag, wird im Abschnitt E. b. 1 berichtet.
564. Lind, J., Oversigt over Haveplanternes Sygdomme i 1910. — Sonderabdruck aus
„Gartner-Tidende". 1910. 16 S. 1 Abb.
Ein sehr eingehender Bericht über die Krankheiten der im dänischen Gartenbau
verwendeten Pflanzen. Berücksichtigt werden: Obstbäume, Beerenobstgewächse, Wein-
stock, Küchengewächse, Haselstrauch, Eiche und Linde sowie Ziergewächse. Ausführ-
licher behandelt wird die Frage nach den Ursachen des plötzlichen Absterbens von
Obstbäumen mit oder ohne gleichzeitiges Auftreten von Krebs, die Fusicladium-
bekämpfung, Sphaerotheca mors uvae und Phytopttis corijli. Gegenüber Oidium quer-
cinum erwies sich 3*/oo Schwefelkaliumauflösung als ein ausgezeichnetes Bekämpfungs-
mittel. Sehr weite Verbreitung hat Phytoptus ribis erlangt. Ebenso ist Phytoptus
co7-yli im Vordringen begriffen. Nach Lind findet sie sich nicht nur in Gärten und
Baumschulen, sondern auch an wildwachsenden Haseln, vorwiegend an großfrüchtigen.
dünnschaligen Sorten überall vor. Plasmopara viticola^ welcher bislang in Dänemark
unbekannt war, wurde an zwei Stellen vorgefunden. Tomaten, welche dicht neben
Kartoffeln angepflanzt waren, litten zu */^ unter Phytophthora infestaiis. Am Blumen-
kohl von der Sorte Stör Dansk wurde eine Fäulniserscheinung vorgefunden, welche
auf die Ansammlung von Regen in der ziemlich umfangreichen Blattkrone zurück-
geführt wird. Abgebildet wird ein Ribes-Ii'xeh mit Knospenvergallungen durch Eriophycs.
565. Lochhead, W., Sorne of the most injurious insects of ßld crops in Canada. —
79. Rep. British Assoc. Winnipeg 1909, er.sch. 1910. S. 708.
566. Lopriore, G., Rassegna dei principali easi fitopatologici, studiati nel 1908 nel
Laboratorio di Patologia vegetale della Scuola R. enoloqica di Catania. — BoU.
Minist. Agr. Ind. e Comm. Ser. C Bd. 2. 1909. S. 1—13.
567. Lounsbury. Ch. L., Report of the Oorerment Entomologist for the year 1909. —
Kapstadt. 1910. 20 S.
Enthält einen Rückblick auf die bei der Einfuhr von Pflanzen und der Baumschul-
inspektion gemachten Beobachtungen pflanzenpathologischer Natur, Mitteilungen über
die Parasiten von Carpocap^a pomonella und sonstige nützliche Insekten, über die
Fruchtfliege {Ceratitis capitata), über den Luzernenematoden (Tylcnchus derajitatrix)
und einen ausführlichen Bencht über die bei der Heuschreckenbekämpfung gemachten
Erfahrungen. Unter den Einzelangaben ist die von Interesse, daß Dacus oleae im
Kaiihuid auf wildwachsenden und angebauten Oliven beobachtet worden ist.
568. Lynch, R. I., Para.'^itic pests and diseases. {A Icttcr tvith reply by H. T. Oüssoir.)
— Gard. Chron. London. (Ser. 3.) 44. 1908. S. 299. 331.
569. *Mach, F., Bericht der Großh. Badischen Landwirtschaftlichen Versuchsanstalt
Augustenberg über ihre Tätigkeit im Jahre 1909. — Karlsruhe. (G. Braunsche Hof-
buohd ruckerei). 1910. 154 S.
Enthält auf S. 108—115 Mitteilungen über neuere Bokiimpfungsniittol (siehe Ab-
schnitt C. 10 und E. b. 1 unter Müller), auf S. 122-123 über Botrytis cinerea an
amerikanischen Reben (siehe Abschnitt C. 10 unter Müller) und auf S. 124—129 Angaben
über die während des Jahres 1909 in Baden zur Meldung gelaugten Pflanzeuerkraukungon.
] 20 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
570. Main, T. F., "Report upon the entoniological work conducted in the district during
the year 1907/08. — Dept. Agr. Bombay, Rpt. Eut. Work. 1907/08. S. 27.
Kartoffelmotte (vermutlich Lita solanella, 18 — 20 "/o Schaden), Ghilo simplex fsugar-
cane borer), Nonagria uniformis.
571. Mally, C. W., Insect pests in South Africa. — Sonderabdruck aus Agr. South Africa.
1910. 12 S. 6 Abb.
Betrachtungen über einige der wichtigeren Insekten (graue Raupen, Sesamia fusea^
Fruchtfliege).
572. Massee, G., Diseases of cultivated plants and trees. — London. 1910. 602 S. 8".
573. May, D. W., Annual Report of the Porto Rico Jgrieultural Experiment Station for
1909. — Mayaguez, P. ß. 1910. 43 S. 3 Tafeln.
Enthält kurze Berichte des Stationsentomologen und -pflanzenpathologen. Lepido-
saphes beckii ist auf Portorico der bedeutendste Schädiger der Orangen. In der Zu-
nahme befindet sich eine rostige Flecken auf den Früchten hervorrufende Milbe.
Schwefelkalkbrühe hat sich bis jetzt als bestes Gegenmittel erwiesen. Am Zuckerrohr
beschädigt Lachnosterna die Wurzeln. Kalk sowie Kainit eignen sich zur Abhaltung
des Schädigers von den Pflanzen. Die Kaffeebäume leiden bei feuchter "Witterung
unter Pellicularia koleroga^ dessen Bekämpfung sich als sehr schwierig erweist. An
feuchten Orten tritt Stilbum flavidwn auf. An Zuckerrohr auf undrainiertem Land
mit Ratunbetrieb (mehrjähiige Entnahme von Schnittrohr von einem Stock) wurde
Marasmius saechari vorgefunden.
574. McCallum, W. B., Some common plant diseases. — Bulletin Nr. 60 der Versuchs-
station der Universität von Arizona. Tuscon. 1909. S. 456—464.
Es werden die wichtigsten der im Staate Arizona auftretenden Pflanzenkrankheiten
pilzlichen Ursprunges und die Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung für die Zwecke der
Farmer beschrieben. Die behandelten Krankheiten sind Zwiebelmehltau, Kartoffelschorf,
AUernaria solani (early blightj, Schwarzbeinigkeit und Trockenfäule der Kartoffel,
Schwarzfäule der Tomatenfrüchte, Blattflecken der Luzerne, Rosenmehltau, Kohlbakteriose
{black rot, shank-rot) und (bakteriöser) pear blight. Die wissenschaftlichen Bezeich-
nungen für die einzelnen Krankheiten fehlen wohl mit Rücksicht darauf, daß die Mit-
teilungen für praktische Landwirte bestimmt sind.
575. — — Work in j^lant pathology. — Arizona Sta. Rpt. 1909. S. 583. 584.
In der Hauptsache wurde mit Fusarium gearbeitet. Daneben Bemerkungen über
Urophlyctis alfalfae., Phytophthora infestans (auf Tomaten), Alternaria solani.
576. Macdougall, R. S., Inseet pests in 1909. — Trans. Highland and. Agr. Soc. Scot 5.
1910. S. 75—90. 3 Abb.
Nemattis erichsonii., N. ribesii, Chermes viridis .^ C. abietis, C. strobilobius,
Lonchaea suturalis. Oseinis frit.
577. Middleton, T. H., Report on desfructive insects and pests. — The Journal of the
Board of Agriculture. London. Bd. 16. 1910. S. 845-848.
Ein kurzer Auszug aus dem Berichte, welcher u. a. in eingehender "Weise be-
handelt die "\\^arzenkrankbeit der Kartoffeln und den amerikanischen Stachelbeermehltau.
578 Molz, E. , Ratgeber über Pflanzenkrankheiten und deren Bekämpfung und über
Schädlingsbekämpfung in Land- und Forstwirtschaft, Obst-, "Wein- und Gartenbau. —
Chemische Fabrik Flörsheim Dr. H. Nöidlinger, Flörsheim am Main.
579. — — Nachrichten über Schädlings-Bekämpfung aus der Abteilung für Pflanzenschutz
der Chemischen Fabrik Dr. fl. Nördlinger, Flörsheim a. Main. Nr. 3. 4. 1910.
580. Morrill, A. W., Entomology. — Arizona Station Rpt. 1910. S. 390—392.
Handelt von Pogonomyrmex sp., welche in den Luzernefeldern und an Zitronen-
bäumen großen Schaden verursacht. Schwefelkohlenstoff ist als Gegenmittel zu teuei',
CyankaliumlÖsuog (750 g : 100 1) wirkt nicht ausreichend genug. Am besten hat sich
Londoner Purpur (1 Eßlöffel voll) um jedes Ameisennest bewährt. Euthrips citri
schädigte die Orangenbäume in der Stärke von 3 — bl^j^. Schixoneura lanigera hat
im Staate Arizona Fui5 gefaßt.
581. * Morse, W. J., Notes on plant diseases in 1908. — Bulletin Nr. 164 der "Versuchs-
station für Maine in Orono. 1909. S. 1—28. 2 Tafeln. 1 Diagramm.
Allgemeiner Eückblick auf die an den Kartoffeln und den Obstbäumen beobachteten
Erkrankungen. Mitteilungen über den Einfluß der Bodenkälkungen auf den Kartoffel-
schorf (siehe den Abschnitt C. 3. b) über selbsthergestellte Schwefelkalkbrühe als Mittel
zur Bekämpfung des Apfelschorfes (siehe den Abschnitt C. 8) und über die an Obst-
bäumen sowie Kiefern durch Winterfröste hervorgerufenen Schädigungen. Die Ab-
bildungen: Äpfel mit Schorfflecken, welche während des Lagerns entstanden sind.
Astwinkelbeschädigungen an Apfelbaum, Kiefernzweige mit Frostbeschädigung.
582. Mortensen, M. L., Plantepatologiske Jakttagelser i Forbindelse med lokale Mark-
forsög. — Sonderabdruck aus „Ugeskrift for Landnamd". Nr. 25 und 26. 1910.
Mortensen legt die allgemeinen und besonderen Gesichtspunkte fest, nach welchen
lokale Feldversuche zur Beantwortung pflanzen pathologischer Fragen herzurichten sind.
Er macht weiter auf die mancherlei "Wechselfälie aufmerksam, welchen solche Versuche
unterworfen sind, führt schließlich eine Reihe von Versuchen an, deren Durchführung
Sammelwerke. 121
nach den gegebenen Eichtsclmuren sehr erwünscht wäre. Als solche nennt er u. a.
die Einwirkung der Vorfracht auf das Erscheinen gewisser Krankheiten in der Nach-
frucht {Ojj/iiobolus graminis). Beziehung zwischen Bodenbearbeitung und Frühjahrs-
Ackervorbereitung und tierischen sowie pflanzlichen Parasiten, Einfluß der Aussaatzeit
auf bestimmte Pflanzenerkrankungen, Wechselwirkung zwischen Düngung und Er-
krankung, Einwirkung der Saatmenge und Aussaatweise, Verhalten der Sorten gegen
Angriffe von Pilzen oder Insekten u. a. ni.
583. Mortensen, M. L., Plantesycidomme og disses bekaempelse saerlig hos landbrugs-
planterne. — Slagelse. (Centraldruckerei.) 1910. 31. S.
Das auf zahlreichen eigenen Erfahrungen des Verfassers aufgebaute Schriftchen
ist in erster Linie für dänische Verhältnisse bestimmt und beschränkt sich dem-
entsprechend auf diejenigen Pflanzenerkrankungen, welche in Dänemark an der Tages-
ordnung sind, nämlich : Brande und andere durch Saatentpilzung zu beseitigende Krank-
heiten der Halmfrüchte (lilletia, Ustilagu, Uroeystis^ Helminthosporium und Septoria)^
Roste, "Wurzelbrand, Mutterkorn, Mehltaupilze, Blattpilze (Cercospora betae, Phytophthora
infestans), verschiedene Kartoffelkrankheiten (bakteriöse Knollen faule, Blattrollkrank-
heiten, Schwarzbeinigkeit, Ringbakteriose), Kohlhernie {Plasmodiophora brassicae) und
Becherpilz des Klees {Sclorotinia trifoliorum). Der Hauptuachdruck wird auf die Dar-
stellung der Umstände, unter welchen die Erkrankungen auftreten und auf deren Be-
kämpfung gelegt. Systematische Fragen bleiben unberücksichtigt.
584. Mortensen, M. L., und Rostrup, Sofie, Maanedlige Oversigter over Sygdomme hos
Landbrugets Kulturplanter fra de samvirkende danske Landboforeningers plante-
patologiske Forsögsvirksomhcd. — Lyngby und Kopenhagen. 1910. Nr. 29—35.
Die vom April bis Oktober ausgegebenen Monatsberichte Hefern eine zuverlässige
Übersicht über die im Laufe des Jahres aufgetretenen Schädigungen in den Feldkulturen
Dänemarks. Sie enthalten eine Fülle von Einzelangaben, deren Wiedergabe, wenn
auch nur auszugsweise, sich verbietet. Herausgehoben sei nur das Nachstehende.
Plasmodiophora brassicae gewinnt an Boden. Die weiße und braune Bakteriöse der
Kohlgewächse (Pseudomonas destructans und campestris) machte sich mehi'fach un-
liebsam bemerkbar. Die Futtergräser hatten ebenso wie die zeitig bestellten Winter-
saaten erheblich unter Rost zu leiden. Der Kartoffelschimmel (Phytophthora infestans)
trat sehr stark auf. Gloria und Athene erwiesen sich als recht widerstandsfähig.
Unter den Runkel- und Zuckerrüben war ein Anwachsen der Trockenfäule zu be-
merken. Blattrollkranke Kartoffeln waren allenthalben vorhanden, besonders Magnum
bonuni litt stark. Zeitig bestellter Winterweizen war heftig von der Fußkrankheit befallen
(21. Semptember bestellt: 940/o Befall, 6. Oktober: 26%, 20. Oktober: 12%), Ceci-
domyia tritici hatte weite Verbreitung, schädigte im ganzen aber weniger wie 1909.
Cephus pygmaeus bewirkte stellenweise 10 "/q Schaden. Blattlausschäden im Kohl
hielten bis Anfang August an, bis ein starker Regen ihren Schädigungen ein Ziel setzte.
Anthormjia brassicae vernichtete gelegentlich bis 10 "/n der Pflanzen. Auf Runkelrüben
währten die Blattlausangriffe bis iu den September hinein.
585. *Muth, Fr., Bericht des Laboratoriums der Großherzoglichen Wein- und Obstbau-
schule in Oppenheim über seine Tätigkeit vom Jahre 1903 bis zum Jahre 1910.
In dem Berichte sind enthalten Beiträge zur Kenntnis der Kupferkalkbrühe (siehe
Abschnitt E. b. 1), Versuche zur Bekämpfung der Reben-Gelbsucht (siehe Abschnitte. 10)
sowie ein Verzeichnis der seit 1904 veröffentlichten Abhandlungen der Anstalt mit
pflanzenpathologischem Inhalt.
586. Niemann, Über einige häufiger auftretende Pilzkrankheiten der Pflanzen. — Mikro-
kosmos. Bd. 3. 1910, S. 201—207. Mit Abb.
587. Norton, B. S-, lieport of the State Pathologist. — Sonderabdruck aus Report IX
der Maryland Hortictdtural Society. 1909. S. 138—140.
Mitteilungen über die Untersuchung von Obstbaumanlagen auf die Gegenwart der
peach 2/e/^02t-s-Krankheit (im Durchschnitt betrug die Menge der erkrankten Pfirsiche
2%, das Höchstmaß war 5,7"/(,) und einige andere Erkrankungen.
588. Report of State Pathologist. — Sonderabdruck aus Report XI der Maryland
Hoiticultural Society. 1909. 8 S.
Die Inspektion von Obstanlagen ergab u. a. das Vorhandensein von durchschnittlich
4,9 »/o und maximal 19,0"/o Pfirsichgelbe (peach yellows). Schwefelkalkbrühe bewährte
sich auch als Fungizid ganz gut. Norton empfiehlt die Zusammensetzung 2,4 kg
Schwefel, 1,2-1,5 kg Kalk, 100 1 Wasser.
589. lieport of Committee on Plant Pathology. — Sonderabdruck aus Report XI dei
Marvland Horticultural Society. 1909. 8 S.
Von einer Reihe von Wirtspflanzen weiden die im Laufe des Jahres an ihnen
beobachteten Erkrankungen namhaft gemacht. Schwefelkalkbrühe erwies sich als teil-
weise wirksam gegen Ptowrightia morbosa und broirn rot (MuniliaY).
590. Peport of Conmüttee on Botany and Plaut Pathology. Plant diseases for 1909.
— Sonderalidruck aus Report XII der Maryland Horticultural Society. 1910. 11 S.
Ein alphal.etisch geordnetes Verzeichnis von Wirtspflanzen nebst den an ihnen
während des Jahres 190;) (in Maryland) beobachteten Krankhoitou. Besonders zahlreich
vertreten sind Schädigungen an Apfelbäumen.
122 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
591. Norton, B. S., und Symons, T. B., Control of inseet pests and diseases of Mary-
land crops. — Bulletin Nr. 115 der Versuchsstation für Maryland. 1907. S. 145—210.
38 Abb.
Nach einleitenden Mitteilungen über Höhe und Art der Pflanzenbeschädigungen,
Vorschriften über die Herstellung der wichtigsten Fungizide sowie Insektizide, Be-
schreibung von Spritzaijparaten sowie zum Schlüsse eine Anleitung zur Erkennung der
hauptsächlichsten Pflanzenerkrankungen und zu ihrer Bekämpfung. Die Abbildungen
nach Riley, How^ard, Chittenden u. a.
592. Norton. B. S., und Norman, A. J., Controlling fungous diseases. — Bulletin Nr. 143
der Versuchsstation für Maryland. 1910. S. 177-215. 7 Abb.
Im ersten Teile Mitteilungen über die Ergebnisse von Spritzversuchen mit selbst-
bereiteter Schwefelkalkbrühe, im zweiten Teile solche über Herstellung und Anwendung
der Kupferkalkbrühe, wobei eine Anzahl von Spritzapparaten beschrieben wird. Zum
Schluß ein „Spritztabelle'-, in welcher eine größere Anzahl von Obst-, Garten- und
Feldgewächsen Aufnahme gefunden haben. Die Abbildungen beziehen sich auf Spritz-
apparate und Zubehörteile.
593. Parrott, P. J., Report of injurious insecis. — West. N. Y. Hort. Soc. Proc. Bd. 55.
1910. S. 114-119. 6 Abb.
Lygtis inritus beschädigte in einem Falle 75°/o der Obstfrüchte. Heterocordylus
malinus trat stark in die Erscheinung. Hyponomeuta padella wurde auf eingeführten
Kirschensämlingen vorgefunden.
594. Patterson, F. W., So7ne fungus diseases of economic importance. — U. S. Dept. Agr.,
Bur. Plant Indus. Bul. 171. 1910. 41 S. 8 Tafeln. 3 Abb.
Behandelt Kawakamia cyperi (sedge diseasej auf Cyperus tegetiformis., Loculistroma
bamhusae n. sp. (Hexenbesen auf Bambus), Botrytis paeoniae, B. cinerea auf
Chrysanthemum, Olomerella rnfomaeulans var. cyclaminis auf Cylamen, Stemphylium
citri n. sp. auf Orangen, Thielaviopsis paradoxa (pine apple rot).
595. Phillips, J. L., Report on insects and insecticides. — ßpt. State Ent. and Plant
Path. Virginia 7. 1908/9. S. 7—56. 99—113. 6 Tafeln. 13 Abb.
596. Price, H. L., Fighting the inseet jiests and diseases of orchard, field and garden
crops. -- Circular Nr. 7 der Versuchsstation für den Staat Virginia. 1910. 148 S. 65 Abb.
Beschreibung und Abbildung der häufigsten Pflauzenbeschädigungen, Angaben über
die Gegenmittel, deren Herstellung und Anwendung sowie über die geeigneten Hilfsapparate.
597. Raschke, Tafel der Schädlinge des Obst-, Garten- und Gemüsebaues und der Land-
wirtschaft. — Annaberg. 1910. fol. 1 Tafel.
598. Reuter, E., In Schweden aufgetretene Insektenschädlinge. — Zeitschr. f. Pflanzenkr.
Bd. 20. 1910. S. 81-83.
Umfassen die Jahre 1906 und 1907. Die Reuterschen Mitteilungen stützen sich
auf Uppsatser i praktisk Entomologi.
599. — — Pflanzenbeschädigungen in Dänemark. — Ztschr. f. Pflanzenkr. Bd. 20. 1910.
S. 45-49.
Nach Ravns Oversigt over Landbrugsplanternes Sygdonwie i 1906.
600. — — In Dänemark beobachtete Pflanzenbeschädigungen. — Ztschr. f. Pflanzenkr.
Bd. 20. 1910. S. 401-402.
Nach den Maanedlige Oversigter over Sygdomme hos Landbrugets Kulturplanter
April— Oktober 1909 von Mortensen imd Sofie Rostrup.
601. Richter, L. , Portugiesische Mitteilungen über Pflanzenkrankheiten. — Zeitschr. f.
Pflanzenkr. Bd. 20. 1910. S. 263-264.
Kurzer Bericht über eine Veröffentlichung von d'Almeida, in welcher er auf ver-
schiedene Arbeiten französischer und italienischer Phytopathologen hinweist.
602. Rolfs, P. H., Florida Agricultural Experiment Station. Report for Fiscal Year
ending June 30. 1909. - Gainesville. (Popper Pub. and Ptg. Co.) 90 S.
Der Bericht enthält neben anderem auch kürzere Mitteilungen über die Pilzkrank-
heiten von Aleyrodes und über chemische Mittel zu deren Bekämpfung, ferner über
Hormodendron sp.. Gummosis und Schorf ( Cladosporiuni citri) an Zitronenbäumen,
über verschiedene Krankheiten der Kohlgewächse {Peronospora parasitica^ Gorticiuni
vagum var. solani, Alternaria brassicae, Pseudomonas cajnpestris}, über Microsphaera
euphorbiae au Vigna sinensis., M. alni, Fusicladium effusum, Cercospora halstedii^
Rosette- und die back-Krankheit von Carya, Chlorose der Cassava, Sclerotinia libertiana
sowie Cercospora apii an Cellerie.
603. Rosenfeld, A. H., Insects notably injurious in Louisiana during 1908 and 1909.
— Jonrn. of economic entomology. Bd. 3. 1910. S. 212—217.
Kurzgehaltene Mitteilungen über das Auftreten und Verhalten einer Anzahl be-
kannterer Insekten.
604. Sanderson, E. D., Inseet notes front New Hampshire for 1909. — Journ. of eco-
nomic entomology. Bd. 3. 1910. S. 210—212.
Kurze Mitteilungen über Aphis spee.^ Eriophyes piri, Empoasca mali., Aphro-
phora parallela., Heierocatnpa guttivitta, Oalerucella luteola, Euproctis chrysorrhoea.,
Porthetria dispar.
Sammelwerke. 123
605. Saunders, Wm., Experimental Farms. Reports for the year ending march 31.
1910. — Ottawa. (Parmelee.) 1910. 528 S.
Enthält pflanzenpathologische Mitteilungen von Macoun (S. 1-46. 151. 152), Hewitt
und G ü s s 0 w.
606. * Schander. R., Bericht über das Auftreten von Krankheiten und tierischen Schädlingen
an Kulturpflanzen in den Provinzen Posen und Westpreußen im Jahre 1908. — Mit-
teilungen des Kaiser Wilhelms- Instituts für Landwirtschaft in Bromberg. Bd. 2.
Heft 1. 1910. 148 S. 1 farbige Tafel. 6 Kartenskizzen. 4 Textabb.
In diesem von echt pflanzen pathologischem Geiste durchwehten Jahresbericht hat
der Verfasser eine Fülle von Beobachtungen über Krankheitsfälle der verschiedenen
Gruppen von Kulturgewächsen niedergele^, unter denen namentlich die Halmfrüchte,
die Hackfrüchte und die Obstgewächse einen breiten Raum einnehmen. Ferner gibt
der Bericht einen von Kartenskizzen unterstützten, Überblick über die Art, den Ort
und die Häufigkeit der beobachteten Pflanzenerkrankungen und zum Schluß meteoro-
logische Aufzeichnungen.
607. * (Jahresbericht der) Abteilung für Pflanzenkrankheiten. — Sonderabdruck aus
„Mitteilungen des Kaiser Wilhelms-Instituts für Landwirtschaft in Bromberg. Bd. 3.
Heft 1. 1910. S. 41—56.
Kurzgefaßte Zusammenfassungen der Ergebnisse einer größeren Anzahl von Unter-
suchungen, welche im Berichtsjahre ausgeführt wurden. Auf einige derselben wui-de
bereits im Bd. 12 dieses Jahresberichtes hingewiesen, über mehrere der Arbeiten wird
im vorliegenden Jahresbericht referiert. Außerdem eine Liste der Auskunftserteilungen.
Am Schluß ein Verzeichnis der während des Berichtsjahres von der Abteilung heraus-
gegebenen Veröffentlichungen.
608. Shiraki, T., Schädliche Insekten von Formosa. — Agr. Expt. Station Formosa. 1910.
374 S. 51 Tafeln.
Namen der Insekten lateinisch, Erläuterungen in japanischer Sprache.
609. Selby, A. D., Report on plant diseases in Ohio for 1909. — Ohio State Hort. See.
Ann. Rept Bd. 43. 1910. S. 77—88.
tjlO. — — Ä handbook of the diseases of cidtivated plants in Ohio. — Bulletin Nr. 214
der Versuchsstation für den Staat Ohio. 1910. S. 307—456. 105 Abb.
611. Slingerland, M. V. und A., The control of insect pests and plant diseases. —
Bulletin Nr. 283 der Versuchsstation an der Cornell Universität. Ithaka. N. Y. 1910.
S. 465—498. 32 Abb.
Nach Wirtspflanzen geordnet werden die wichtigsten schädlichen Insekten sowie
die durch Pilze hervorgerufenen Krankheiten kurz beschrieben. Zusammenstellung der
brauchbarsten Bekämpfungsmittel und zwei Arbeitspläne für die Bespritzung von Apfel-
baum- und Pfirsichpflanzungen.
612. Smith, J. B., Report of the Entomologist. — 30. Jahresbericht der Versuchsstation
für Neu Jersey in New Brunswick. 1910. S. 353—459.
Der Bericht zerfällt in zwei Teile, von welchem der erste Mitteilungen über Insekti-
zide, verschiedene Insektenschädigungen (Blattläuse, Heerwurm, Wurzelmaden, Obst-
und Schattenbaumschädiger) enthält, während der zweite Teil sich mit den Angelegen-
heiten der Moskitobekämpfung befaßt.
613. Solla. Die Parasiten der Gewächse in der Provinz Turin im Jahre 1908. — Zeitschr.
f. Pflanzenkr. Bd. 20. 1910. S. 393—395.
Eine Zusammenfassung nach Voglino (Annali R. Acad. di Agricoltura di Torino.
Bd. 51. 1909. S. 221-256.)
614. Sorauer. F., Handbuch der Pflanzenkrankheiten. 3. Auflage. Bd. 3. Herausgegeben
von L. Reh. Bogen 21—25. — Beriin. (Paul Parey.) 1910.
Die vorliegende Lieferung führt die Schädlinge aus der Ordnung der Lepidopteren
zu Ende.
615. *Stebler, F. G., 32. Jahresbericht der Samenuntersuchungs- und Versuchsanstalt in
Zürich. - Zürich. 1910. 24 S.
Neben einigen kürzeren Bemerkungen über das Auftreten von Stockälchen (Tylen-
chus devastatrix) an Rotklee in den Kantonen Aargau und Zürich sowie über den
Kleewurzelbohrer {Hijlastinus trifolii) und das starke Auftreten von hcptoria ghwtarum
Mitteilungen über das Wühlmausgift „Ära" (welches ebensowenig wie 13aiyumkarl)onat-
brot einen durchschlagenden Erfolg hatte) und über das Mittel Cucasa. Näheres über
letzteres im Abschnitt C. 3. b.
616. Stevens, F. L., und Hall, J. G., Diseases of economic plants. — Neu York. 1910.
523 S. 2M Abb.
618. Stewart, J. F. C, Xotrs an New York plant diseases. I. — Bulletin Nr. 328 der
Versuchsstation für den Staat Neu York, «ieneva. 1910. S. 305-404. 18 Tafeln.
In dem vorliegenden Bulletin hat Stewart die während der verflossenen 10 Jahre
an einer Anzahl von Pflanzen l)eubachteten Krankheitserscheinungen und die bei ihrer
Bekämpfung gemachten Erfahrungen übersichtlich nach Wirtspflanzen geordnet zu-
sammengestellt. In einer Einleitung gibt er einen zusammenfassenden Überblick über
die wichtigsten und häufigsten unter den wahrgtnommeuen Krankiicitserseheinungen.
124: C. Spezielle Pflauzonpathologie.
Eine Aufzählung derselben würde den Raum dieses Jahresberichtes zu sehr in An-
spruch nehmen. Besonders wertvoll wird die Abhandlung dadurch, daß sie auch auf
die Mitteilungen anderer Autoren über einen gegebenen Gegenstand ausgiebig Rücksicht
nimmt und dabei zahlreiche Literaturnachweise bringt. Auf den Tafeln werden ab-
gebildet Äpfel mit doppeltem Kerngehäuse. Fomes fomentarnis auf Birke, Weinblätter mit
Flasfiiopara-Üfisen, welche auf den Gängen einer Blattminierraupe stehen, Hopfenblätter
und Hopfeublütenstände mit Sphaerotheca hiimuli, von Frühjahrsfrost beschädigte
Roßkastanienblätter, Cijnips poculum.-Gal\eu auf Eichenblatt, von Rost angegriffene
Früchtchen der Kaffer-Birne, Birnenpfropfung, welche mißlungen ist, weil Rinden-
krebs in der Nähe der Veredlungsstelle vorhanden war, Oymnosporangiiim clavipes
auf Quittenfrucht, Konidienträger und Spore von Botrytis patula, Sporen von Conio-
thyriuni ftockelii, Perithezien, Ascus und Sporen von Leptophaeria coniothyrium auf
Himbeere, von selbst entstandener Stengelbruch bei Tomatenpflanze.
619. Störmer, K-, Achtet auf die Schädlinge der jungen Saaten. — Landwirtschafthche
"Wochenschrift für die Provinz Sachsen. 1910. S. 114. 115.
Unter dem Hinweise auf die Möglichkeit eines stärkeren Auftretens von Getreide-
fliegen, Zabrus gibbus und Otiorhynchus ligustici werden die Mittel zur Abhaltung
dieser Schädiger mitgeteilt. Weiter folgen Ratschläge zur Bekämpfung der Aaskäfer-
larven, der Drahtwürmer, des Getreideblasenfußes, Brandes, Rostes und der Wurzel-
krankheiten. Bezüglich der letzteren wird darauf aufmerksam gemacht, daß nur
rationelle Bodenkultur Abhilfe bringen kann.
620. — — Über einige im Jahre 1909 aufgetretene Pflanzenkrankheiten von besonderer
Bedeutung. — Landw. Wochenschr. f. d. Prov. Sachsen. Jahrg. 12. 1910. S. 10
bis 12.
621. *Stone, G. E., und Chapman, G. H., Report of the Botanists. — Sonderabdruck
aus dein 22. Jahresbericht der Versuchsstation für Massachusetts. Amherst. 1910.
Enthält neben einer allgemeinen Übersicht über die dm-ch Pilze im Jahre 1909 in
Massachusetts verursachten Erkrankungen eine Reihe pflanzenpathologischer Mitteilungen
von Stone, welche in den einzelnen Abschnitten dieses Jahresberichtes auszugsweise
wiedergegeben worden sind.
622. Swaine, J M-, Injtirious insects of the Montreal region in 1908. — Ann. Rpt.
Quebec Soc. Protec. Plauts (etc.). Bd. 1. 1908. 09. S. 17-23. 5 Abb.
623. Thompson, H. C , Control of diseases of fruits^ vegetables., and flowers. — Missis-
sippi Station Bull. Nr. 141. S. 3—30. 21 Abb.
Kurze Beschreibung der Krankheiten und der Gegenmittel.
624. Thomson, F., Some insect pests of last season. — Transvaal agric. Journ. Bd. 7.
1909. S. 675—678.
625. *TidsweII, Fr., Report of the Goverment Bureau of Mierobiology for the year 1909.
— Sydney. (Gullick.) 1910. 139 . 22 Abb. 1 Karte.
Auf Seite 54 — 72 Mitteilungen pflanzenpathologischer Natur. Dieselben umfassen
ausschließlich infektiöse Krankheiten. In einer Einleitung werden Ausführungen über
das Wesen der parasitären Pilze im allgemeinen gemacht und die 1909 zur Kenntnis
gekommenen Pilzkrankheiten aufgezählt. Dem schließen sich an Auf-sätze über Kartoffel-
krankheiten, Weizenkrankheiten, Maisbrand und eine ßananenkrankheit. In den Ab-
schnitten C. 1. B. 3 b und C. 12 wird über diese Mitteilungen soweit sie neue Tat-
sachen enthalten, berichtet.
626. Trschebinski, J. N., Ottsehet o djäjatelnossti eatomologitschesskoi sstantxii wsse-
rossiisskatco obsehtschesstwa ssaeharosatcodtschikow iv ISmjäljä, Kiewsskoi Gub. sa
1909 god. (Bericht übei' die Tätigkeit der Entomologischen Versuchsstation des Vereins
für die russische Zuckeriudustrie in Smjäla, 1909. j — Kiew. 1910. 28 S.
Der entomologische Teil von Wassiljeff, der mycologische und angewandt bota-
nische von Trschebinski.
627. Tubeuf, C v.. Beobachtungen der Überwinterungsart von Pflanzenparasiten. — Nw. Z.
Bd. 8. 1910. S. 56-58.
Cuscufa etiropaea überwintert unter besonderen Umständen in der Natur als kleiner
Haustorialsproß , der Mehltau des Apfelbaumes in den Knospen. Puceinia malva-
cearimi besitzt Teleutosporen, welche (entgegen Dandeno) ihre Keimfähigkeit über
Winter bewahren. Tubeuf ist geneigt bei P. malvacearum eine Überwinterung des
Myzels im Wurzelstock anzunehmen.
628. Voglino, P., Bollettino del Mese di Dicembre 1910. — Osservatorio Consorziala di
Fitopatologia. Turin. 1910. 3 S.
Mitteilungen über die im Monat Dezember zur Einsendung gelangten überaus zahl-
reichen und verschiedenartigen Pflanzeuschädigungen
629. — — Relaxione .'^ui lavori compiuti daW Osservatorio Consorziale neHanno 1910.
— Turin. 21 S.
In diesem Jahresberichte gibt Voglino einen zusammenfassenden Rückblick über
die im Jaüre 1910 zur Kenntnis der Anstalt gelangten Pflanzenerkrankungen, geordnet
nach der in Italien üblichen Einteilung: 1. verholzende Pflanzen (Weinstock, Obst-
bäume, Zier- und Nutzgehölze), 2. krautige Pflanzen (Gramineen, Futterpflanzen, Feld-
Sammelwerke. 125
und Gartengewächse, Zierpflanzen). Besondere Bedeutung erlangten Plasinopara mticola^
welches bereits Ende Mai seine ersten Infektionsanzeigen hervortreten ließ; Conchylis
ambigtiella und Eudemis botrana, Sphaerella macuUformis auf Castmiea., Diaspis penta-
gona, gegen welche bei dem vorläufigen Versagen von Prospaltella berlesei und der chemi-
schen Gegenmittel, das Abkratzen der Stämme empfohlen wird, Phijtophthora infestans
auf Kartoffeln und Tomaten und sonstige Perowosjoora- Alten, Apihis jMpaveris auf Bohnen.
630. Voglino, P. . I parassiti delle piante osservati nella jyrovincia di Torino e regioni
vicine nel 1909. — Ann. Acc. Agric. Torino. Bd. b2. (1909). S. 277—306.
631. Vries, H. de, und Beijerinck, M. W., Rapport ran de Commissie mx^ke de bestrij-
dmg der plantenxiekten door het Internationale Instituut van Landbouw te Borne. —
Versl. Kon. Ak. Wet. Amsterdam. 1910. S. 491—495.
632. Webster, R. L., Inseds of the year 1910 in Mm. — Journ. of economic entomologv.
Bd. 3. 1910. S. 502—505.
Kurze Anmerkungen zu Phytonomus punctatas, Pegomyia fusciceps, Sphenophorus
parvulus, Apliis setariae, Leptinotarsa 10-lineata, Epitrix cucumeris^ Empoasca mali^
Chaitophoriis negiindinis, Meliana albilinea, Peronea minuta.
633. Whetzel, H. H., The control of plant diseases. — New York Cornell Station Bull.
Nr. 283. S. 480—498. 17 Abb.
Kennzeichen der wichtigsten Obst-, Garten- und Feldkrankheiten. Mittel zu ihrer
Bekämpfung.
634. * Wilcox, C. V., Annual Report of the Hawaii Agricultural Experiment Station for
1909. — Honolulu. 1910. 76 Ö. 7 Tafeln. 7 Textabb.
Enthält einen Bericht des Entomologen FuUaway (siehe diesen im Abschnit B. a. 4).
635. * Wortmann, J., Bericht der König!. Lehranstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau zu
Geisenheim a. Rh. für das Etatsjahr 1909. — Berhn. (Verlag von Paul Parev.) 1910.
264 S. 49 Abb.
Enthält den Jahresbericht der pflanzeupathokigischen Versuchsstation auf S. 120 bis
150 sowie der Station für Schädlingsforschung in Metz auf S. 194—237. Näheres in
den Abschnitten C. 8, C. 10, C. 13 unter Lüstner und Dewitz.
636. '''Zimmerniann, H., Bericht der Hauptsammelstelle Rostock für Pflanzenschutz in
den Gebieten Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz im Jahre 1910. — Mit-
teilungen der Landwirtschaftlichen Versuchsstation Eostock. 191. 46 S.
Neben einer Fülle von Einzelbeobachtuugen und Angaben von statistischem
Charakter enthält die vorliegende umfangreiche, wohlgeordnete Zusammenstellung eine
größere Anzahl von Mitteilungen über Versuche vornehmlich zur Verhütung und Be-
kämpfung von Pflanzenerkrankungen. Über diese wird in den einzelnen Abschnitten
referiert. Voraufgeschickt ist ein Rückblick auf die Wechselbeziehungen, welche
zwischen dem AVitterungsverlaufe und dem Pflauzengedeihen bestanden haben. Unter
den Erkrankungen, welche häufiger aufgetreten sind, seien genannt teils durch Witterungs-
eiuflüsse, teils durch Blasenfuß verursachte Federkrankheit des Hafers, Frit- und Ge-
treideblumenfliege, Röte am Hafer, Rübenrost {Uromyces betae) Anthomyia conformis.,
Kraut- und Knollenfäule der Kartoffeln, Blattrollkraukheit, Sphaerotheca mors uvae.^
Eichenmehltau, Erlensterben (Valsa oxystoina)., Nonne [Liparis monacha), Aecidium
grossulariae. Im allgemeinen seltener auftretende im Berichte berührte Schädiger
sind : Psila rosae, Uromyces phaseoli. Fusarium auf Lupinen eine Fußkrankheit ver-
ursachend, Podosphaera tridactyla an Pflaumen, Peronospora pidveracea an Helleborus,
Aecidium convallariae an fast allen Maiblumen einer Gärtnerei, Actinouema rosae in
massenhaftem Auftreten, Coniothyrium tvernsdorffiae an Rosen, Heterodera radicicola
an den Wurzeln von Rosensträuchern, Peridermium pini acicola, Macäria spec. auf
jungen Kiefein Besonders wertvoll wird der Bericht dadurch, daß er bei vielen Krank-
heiten die Empfänglichkeit der einzelnen Pflanzeni'assen und der Sorten sehr eingehend
berücksichtigt. Am Schluß Mitteilungen über Fälle von Pflanzenerkrankungen, welche
sich außerhalb des engeren Beobachtungsgebietes zugetragen haben.
637. ? ? Jaarverslag van het Proefstation voor de Java-Suikerindustrie over 1909. Afdee-
ling Pasoeroean. — Surabaia. (Druckerei van Ingen.) 1910. 114 S.
Die Versuchsstation hatte Gelegenheit verschiedene Erkrankungen des Zuckerrohres:
Ananaskrankheit, Rotfäule, Bakteriosis, Dongkellankrankhoit, Serehkraukheit und Ab-
sterben von jungem Zuckerrohr, Streifenkrankheit, Cicadenbefall u. a. m. zu untersuchen.
Ferner Versuche über die Gelbstreifenkrankheit.
638. *? ? Victoria, Australia. Report of the Department of Agricidturc for tlie years 1907
bis 1910. — Melbourne. (Druck von J. Kemp.) 1910. 316 S. Zahlreiche Abb.
In diesem Berichte ist u. a. auch enthalten ein kurzer Rückblick auf die Tätigkeit
der entomologischen .sowie der pflanzenpathologischen Anstalt des Ackerbauininisteriums
für die Kolonie Viktoria. Von besondeiem Interesse sind Ausführungen, weiche
Mc Al|)ine unter dem Titel „Tuenty years of plant pathology in Atistralia^'- macht.
Mau veigleiche hierzu Abschnitt F. dieses Jahresberichtes.
639. ? ? Kranklieiten und Beschädigungen der Kulturpflanzen im Jahre 1908. — Bericiitc
über Landwirtschaft, herausgegeben im Heichsamte des Innern. Berlin. (Verlag von
Paul Parey). Heft 18. 1910. 209 S.
126 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Dieser von der Biologischeu Anstalt für Land- und Forstwirtschaft zusammengestellte-
Bericht enthält 1. eine Übersicht über die Witterung Deutschlands während des Jahres
1908, in welcher auch pflanzenphänologische Mitteilungen Platz gefunden haben,
2. Erntestatistische Erörterungen, in welchen der Einfluß der Pflanzenerkrankungen
auf den Ernteausfall klargelegt wird, 3. eine Zusammenstellung der wichtigeren Krank-
heiten und Schädigungen auf Grund eigener Beobachtungen sowie umfangreichen fremden
Materials, 4. eine Aufzählung der überhaupt beobachteten Krankheiten und Schädlinge,
5. Mitteilungen über Pflanzenschutzmittel.
640 ? ? Notes on insects and fungus pests. — The Journal of the Board of Agriculture.
London. Bd. 16. 1910. S. 921—923. Bd. 17. S. 49. 50. 215—217. 299-301.
478-481. 1 Tafel.
Kurze Auskünfte über Phytomyza geniculata, Byturiis totnentostis ^ Melampsora
Salicis, Rhizoctonia violaeea an Bohnen, Cecidowyia trifolii, Plowrightia ribesia,
Spongospora Scabies, Gurken- und Tomatenkrebs, Phyllosticta prunicola, Mehltau auf
Apfelbaum, Sclerotinia sclerotiorum auf Sellerie, Lophyrus pini^ Nematus laricis.
Nematus gallicola^ Phyllodecta viteUinae, Saperda carckarias.
641. ? ? Mitteilungen der Hauptsammelstelle für Pflanzenkrankheiten für die Provinzen
Posen und Westpreußeti in Bromberg. 1. Auftreten von ßübennematoden an Halm-
früchten. — Landw. Centralbl. f. Posen. 1910. S. 364. 2. Kartoffelkrankheiten. —
Ebendort. S. 365. 3. Blattrollen. — Ebendort. Nr. 35. S. 413. 414.
642. ? ? Pflanzenschutz. — Georgine. Land- u. forstw. Ztg. 1910. S. 476. 477. 490. 491.
512. 513.
1. KrankheiteD der Halmfrüchte.
Allgemeines und Zusammenfassendes.
Krankheiten des Hafers.
Von Brocq und Gain (653) liegt eine zusammenfassende Bearbeitung
der Feinde des Hafers (.4rma) vor, welche in zwei große Abschnitte: Feinde
während und Feinde nach beendetem Wachstum, zerfällt. In dem ersten
wird eine sehr lange Reihe von pilzlichen sowie tierischen Parasiten ge-
schildert und schließlich auch noch die Fußkrankheit (verse) und Blüten-
vergrünung {vivipariU) erörtert. Bei der Anordnung ihres Stoffes sind die
Verfasser dem Systeme gefolgt. Zahlreiche, vielfach freilich etwas flüchtig
gezeichnete und deshalb nur eine allgemeine Vorstellung von dem betreffen-
den Schädiger gebende Abbildungen dienen zur Erläuterung des Vorgetragenen.
Bei der Auswahl des Materials haben sich die Verfasser nicht auf die
europäischen Schädiger beschränkt sondern auch überseeische berücksichtigt,
so Meromyxa americana, Blissus leucopterus, Isosoma u. a., ohne anderer-
seits aber die vollständige Beihe der neuweltlichen Haferfeinde in ihre
Zusammenstellung aufzunehmen. Die Feinde aus der niederen Tierwelt sind
überhaupt etwas stiefmütterlich behandelt worden. Heterodera radicicola
wird für identisch mit H. schachtii erklärt. Die für Deutschland genannten
Fundorte von Jassiis sexnotatus sind Wiesbaden und Frankfurt.
Krankheiten des Reises im Staate Louisiana.
Die im Staate Louisiana eine regelmäßig wiederkehrende Erscheinung
bildenden Erkrankungen der Reispflanze wurden von Fulton (665) in zu-
sammenfassender Weise beschrieben. Der rice blast {Piricularia oryxae
Br. et Cav.)^ wahrscheinlich identisch mit dem hriisone der Italiener und
dem imotsi der Japaner, konnte durch künstliche Infektion auf gesunde Reis-
pflanzen in allen Entwicklungsstadien übertragen werden, wie es bereits
Metcalf gelungen ist. Ein Vergleich des anf Panicum sanguinale lebenden
Piricularia grisea mit dem P. oryxae ergab keinerlei morphologische Unter-
1. Krankheiten der Halmfrüchte.
127
schiede, also eine Bestätigung der A^on Farneti und Kawakami gemachten
Befunde. Das Auftreten des Keisblastes wird durch verschiedene noch nicht
vollständig erkannte Umstände bedingt, unter welchen eine unbefriedigende
Durchlüftung des Wurzelsystems auch eine gewisse Rolle, nach Fulton
aber nicht, wie italienische Forscher annehmen, die ausschlaggebende Rolle
spielt. Unter den angegebenen Bekämpfungsmitteln wird die Behandlung mit
Kupferkalkbrühe, das Kalken und die Entwässerung zur Zeit der Rispen-
ausbildung abgelehnt, dem Anbau zeitig reifender sowie der Schaffung neuer
widerständiger Varietäten und dem Verbrennen der Stoppel zugestimmt.
Die Braunfleckigkeit (broivn spot, speck, pip) der Reiskörner wird auf
Insekten EuocMstus tristigmus Say. Proxijx pimctulatus Pal. Beauv. und
besonders Oebalus pugfiax, sämtlich zur Familie des Pentalomidae gehörig,
zurückgeführt, deren Stiche in das Reiskorn saprophytischen Pilzen den Weg
zur Hervorrufung der Braunfleckigkeit öffnen. Fast immer sind die während
der Milchreife beschädigten Körner stark eingeschrumpft. Auch ihre Keim-
kraft leidet ganz erheblich. Angestochene Körner keimten nur zu 45 7o
gegenüber 98 7o bei gesunden Reissamen. Gewöhnlich zeigen sich die
Wanzen erst spät im Jahre am Reis. Vordem bilden sehr wahrscheinlich
wilde Gräser ihre Nahrungspflanze, weshalb Fulton anrät, den mit solchen
Gräsern bewachsenen Orten gegebenenfalls die erforderliche Aufmerksamkeit
zu schenken.
Neuere Mitteilungen betreffen den grünen Brand (green snnä) der
Reiskörner, als dessen Ursache ein Pilz betrachtet wird, welcher ursprünglich
von Patöuillard den Namen Tilletia oryzae, später von Brefeld die Be-
nennung üstilaginoidea oryzae erhielt und gegenwärtig Ustüaginoidea vireris
(Ckl.) Tak. bezeichnet wird. Der grüne Brand ergreift nur einzelne Körner
in der Rispe und bewirkt, daß das Korn einen größeren Umfang annimmt
und sich mit einem dunkelgrünen Pulver bedeckt. Yersuche zur Infizierung
von Keimpflanzen mit den Sporen des Pilzes mißlangen unter allen Um-
ständen, ebenso die Blüteninfektion mit Hilfe trockener oder in Wasser
verteilter Konidien. Die nähere Untersuchung einer dritten Infektions-
möglichkeit nämlich durch die aus den Sklerotien gebildeten Asco.sporen
steht noch offen. Spontane Infektion von Pflanze zu Pflanze werden als
reine Zufälligkeiten bezeichnet. Für die Bekämpfung der Krankheit eignen
sich die üblichen Entbrandungsmethoden.
Eine vierte Erkrankung der Reisfelder in Louisiana wird durch Tilletia
horrida {black smut) hervorgerufen. Auch in diesem Falle sind nicht alle
Körner eines Rispenzweiges befallen. Keimlingsinfektionen mißlangen.
Empfänglich für den Pilz sind in Lousiana nur Honduras- und roter Reis.
Die Frage der Bekämpfung bedarf noch der Bearbeitung.
Einzelne Krankheiten.
Sclerospora iniicrospora.
Auf einem Woizenfelde beobachtete Severiui (165) dort, wo infolge
einer etwas eingesenkten Lage des Bodens stagnierende Feuchtigkeit als
Folge winterlicher Überschwemmung vorhanden war, ein starkes Auftreten
128 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
von Sclerospora macrospora und im Zusammenhang damit Vermorschung
der Pflanzen. Außer am Weizen wurde der Pilz auch an der Gerste und
^m Hafer vorgefunden. Befallene Gerstenpflanzungen sind an der beständigen
graugrünen Farbe und stark hervortretenden Nnnismus kenntlich. Zuweilen
erreichen die Pflanzen nur 20 cm Höhe. Die Bestockung ist eine sehr
geringe. Gewöhnlich sind 1 — 2 Halme mit wenigen zumeist hypertrophisierten
und verdrehten Blättern vorhanden. Auch die Ähre ist verschiedenartig
gedreht, hjpertrophisiert und dunkelgrün gefärbt. Etwa bis zu ^/^ von unten
herauf trägt die Ährenspindel mißgebildete, im übrigen aber ungenügend
ausgebildete Ährchen. Am Hafer ruft Sclerospora Verdickung der Blätter,
Mißbildung der Rispenäste und Frondescenz der Ährchen hervor. Die
äußeren Spelzen belialten normale Größe, dagegen verlängern sich die inneren
Spelzen, sie nehmen blattartigen Charakter an, verdrehen sich und behalten
^ine intensiv grüne Färbung.
Sclerospora macrospora.
Über die näheren Bedingungen, unter welchen Sclerospora macrospora
auf dem Getreide als Krankheitserreger auftritt, machte Peglion-Ferrara
(708) Mitteilungen, denen eine 10jährige Beobachtung zugrunde liegt. Zu
einer wirklichen Gefahr für den Weizenbau kann der Pilz nur werden, wenn
eine, wenn auch nur kurze Überschwemmung der Saatfelder stattfindet.
Eine Erklärung für die zwischen Überflutung und Pilzauftreten bestehenden
Beziehungen hat bisher nicht gefunden werden können. Vermutet wird, daß
das Wasser die im Gewebe der Stoppelreste fest eingelagerten Oosporen
heraus mazeriert. Das Myzel kann längere Zeit (2 und 3 Jahre) trocken
aufbewahrt werden ohne seine Lebensfähigkeit einzubüßen. Ob das Myzel
gleich den Oosporen etwa Infektionen hervorrufen kann, ließ sich bisher
aber noch nicht nachweisen. Die von Sei. macrospora befallenen Getreide-
pflanzen sind von weitem schon an ihrem zwerghaften Wuchs, au den dicht-
gedrängten, nadeiförmigen, chlorotischen Schossen und schließlich daran, daß
sie vor der Zeit vertrocknen. Im Juni ist keine Spur mehr von ihnen vor-
handen. Konidiale Fruchtbildungen sind von Sei. macrospora bislang nicht
bekannt geworden. Dahingegen erfolgt jederzeit Oosporenbildung, im Früh-
jahr bereits auf den chlorotischen Pflänzchen. Eigentümlicherweise bleiben
die mit Sclerospora durchseuchten Felder länger grün wie die gesunden.
Da sich nun in den stark chlorophyllhaltigen Büscheln starke Myzel-
anhäufungen des Pilzes vorfinden, liegt die Annahme nahe, daß letztere die
Ökonomie der Transpiration beeinflussen in dem Sinne der Verlängerung
der vegetativen Tätigkeit des Wirtes.
An den Ähren machte sich Verkümmerung der Geschlechtsorgane
(parasitäre Kastration) und Virescenz bemerkbar. Dazwischen traten aber
auch normale Ährchen auf. Einmal befruchtete Caryopsen kommen zu regel-
rechter Ausbildung, höchstens bei den Spelzen und Spelzchen erfolgen
Gestaltsabweichungen. Peglion untersuchte, ob die Samen von sklerospora-
krankem Getreide imstande sind, die Krankheit in das nächste Jahr zu
übertragen (Seminalinfektion). In den Überresten der Eihaut fanden sich
tatsächlich Myzelüberreste vor, dagegen enthielten Samenhülle, Keimling und
1. Krankheiten der Halmfrüchte. X29
Endosperm keine Spur von Myzel. Sofort nach der Ernte ausgepflanzte
Samen lieferten kranke Pflanzen. Dahingegen unterblieb jede Erkrankung,
wenn die Samen eine Zeitlang geruht und zu normaler Zeit ausgepflanzt
wurden. Die Versuche bestätigen, „daß unter normalen Verhältnissen auch
bei Pflanzen, die von einer diffusen und sozusagen konstitutionellen Infektion
befallen sind, die etwa zur Ausbildung gelangenden Samen immun bleiben
und also die Infektion nicht weiter verbreiten können, außer durch Keime,
die ihre Außenseite infiziert haben könnten".
Tilletia pantsehitsehii auf Gerste.
Bubäk beschrieb eine neue Tilletia -Axt auf kultivierter Gerste.
Näheres hierüber im Abschnitt B. a. 2, S. 26.
Tilletia. Vererbung.
Peglion (707) hat Versuche zur Lösung der Frage unternommen, ob die
Infektion der Weizenpflanze noch auf andere als die von Prevost, Tulasne
und Kühn beobachtete Weise erfolgen kann. Er ging dabei aus von der
Beobachtung, daß durchaus nicht immer alle Körner einer Ähre mit Tilletia
behaftet sind und konnte bei der künstlichen Infektion vollkommen gesunder
Weizenkörner mit T. /ev^s-Sporen nachweisen, daß auf diesem Wege Weizen-
pflanzen erzielt werden, welche nur teilweise verbrandete Ähren besitzen.
In dem einen Falle waren 16, in dem anderen 19% der Brandähren nicht
vollkommen infiziert worden. Von 4 teilweise infizierten Ähren wurden
56 gesunde und 46 brandige Körner entoommen. Eine mikroskopische
Untersuchung der ersteren lehrte, daß sie Myzel nicht enthielten. Zu größerer
Sicherheit wurden sie vor der Aussaat aber noch mit 1 % Kupfervitriol-
lösung oder 56® Heißwasser behandelt. Die aus ihnen erwachsenen Pflanzen
waren vollkommen gesund, wie das in ähnlicher Weise von Peglion bereits
für Ustilago tritici und nur teilweise davon ergriffene Ähren nachgewiesen
worden ist. Aus den Versuchen wird gefolgert, daß die Übertragung des
Ansteckungskeimes aus dem kranken Weizenkorn in ein benachbartes gesundes
nicht stattfindet und daß die Empfänglichkeit zur Annahme des ansteckenden
Myzeles erlischt, sobald als die Differenzierung der Geschlechtsorgane und
deren Befruchtungsakt stattgefunden hat. Von diesem Augenblick an machte
sich in der Pflanze das Bestreben fühlbar, die Entwicklung des die Er-
haltung der Art sichernden Keimes zu sichern.
Fung:usin ^egen Tilletia.
Um die Brauchbarkeit eines angepriesenen Geheimmittels Fungusin
gegen Steinbrand zu prüfen, stellte Mc Alpine (688) einen vergleichenden
Beizversuch an, welcher ergab für je 500 Saatkörner
gekeimte . steinbrandige
Samen '" "'^ Pflanzen '° ^o
Fungusin 405 81 78 19,2
Kupfervitriol 363 73 8 2,2
Formalin 339 68 28 8,2
Karbolsäure 2 7o . . . 355 71 68 16,3
Unbehandelt 428 85 379 88,0
Hollrung, Jahrosboricht über Pflanzcnkrankhcitcn. XIII. lOli). »
j^gQ C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Tilletia. Bekämpfung.
Unter den Yerhältnissen von Neu-Süd-Wales machte Sutton (723) bei
Weizensteinbrand die nachstehenden Erfahrungen mit verschiedenen Ent-
pikungsmitteln. Eine 2prozent. Kupfervitriollösung wirkte vorzüglich, be-
schädigte die Keimkraft aber ganz erheblich. Als Schadenhöhe werden „dieses
Jahr" 30% genannt. Es ist zwecklos, die Lösung länger als 5 Minuten wirken
zu lassen, weil längere Beizdauern den Erfolg nicht verbessern. Durch
Nachspülung mit Kalkwasser wurde zwar die Keimkraft weit weniger be-
nachteiligt, es blieb aber auch die fungizide Wirkung hinter derjenigen von
reiner Kupfersulfatlösung zurück. Weit brauchbarer erwies sich ein Zusatz
von Kochsalz. Sutton empfiehlt deshalb dieses Verfahren angelegentlich.
Fungusin leistete Besseres wie Kupfersulfat mit Kalkmilchnachbehandlung,
erreichte aber die reine Kupfervitriollösung nicht. Trotzdem wird von ihm
gesagt, daß es letztere verdrängen werde. Kupferkalkbrühe bewährte sich
nicht. Ebensowenig Salzwasser für sich allein.
Die Vorschrift für die Sutton sehe Kupferkochsalzbeize lautet
Kupfervitriol ... 2 kg
Kochsalz 2 „
Wasser 100 1
Beizdauer: 5 Minuten.
Tilletia. Formalinbeize.
Für die Unschädlichmachung der den Weizenkömern äußerlich an-
haftenden Steinbrandsporen gibt Hiltner (671) nachstehende Vorschrift.
Auf 100 1 Wasser sind 250 com Formalin (40 7o) zuzugeben, was einer
0,lprozent. Formaldehydlösung entspricht. Zweckmäßigerweise wird die
Flüssigkeit erst kurz vor der Beizung hergestellt. Für 150 kg Weizen reicht
1 hl Beizflüssigkeit vollkommen aus. Stark brandiges Saatgut ist vorher mit
Wasser zu waschen, doch darf dieses Waschen nicht länger als eine halbe
Stunde dauern. Gleichviel ob vorher gewaschen wird oder nicht, ist doch
auf alle Fälle die sorgfältige Entfernung der obenauf schwimmenden Brand-
körner unbedingt erforderlich. Ohne voraufgegangene Waschung wird der
Weizen 15 — 20, höchstens 30 Minuten, bei vorheriger Abwaschung 10 bis
15 Minuten in der Formalinbeize belassen. Nach beendeter Beize muß das
Saatgut in eine dünne Schicht gebreitet und durch öfteres Umschaufeln zum
Trocknen gebracht werden. Alte Säcke dürfen nur benutzt werden, nach-
dem sie gleichfalls in der Beizflüssigkeit gelegen haben.
Tilletia. Bekämpfung.
Mortensen (697) machte vorläufige Angaben über seine in größerem
Umfange und für den Feldbedarf ausgeführten Versuche zur Bekämpfung
des Stinkbrandes vermittels der Saatkornbeize. Dieselben lehrten, daß die
Formalin- sowie die Kupfervitriolbeize und die Warmwasserbeize der Be-
handlung mit Cerespulver- (Schwefelnatrium-)auflösung unbedingt überlegen
sind. Der umfangreichste der ausgeführten Versuche schloß mit nach-
stehendem Ergebnis ab.
1. Krankheiten der Halmfrüchte.
131
Weizen
. stinkbrandige
Keimung p^,^^^^^
unbehandelt
Warmwasser 56 — 57° C, ohne Vorbehandlung
58-590 c, „
„ 54—550 C, mit „
56-57 0 C, „
Eintauchen in 0,3prozent. Kupfervitriollösung, 24 Stunden
„ „ 0,25 Prozent. Cerespulverauflösung, 24 ,,
„ „ 0,10prozent. Formaldehydlösung, 2 „
Überspritzt mit Iprozent. Kupfervitriollösung 69
„ .„ l,lprozent. Cerespulverlösung 66
,, „ 0,10prozent. Formaldehydlösung (14 Stunden
bedeckt) 71
„ „ 0,10prozent. Formaldehydlösung (nicht be-
deckt) 72
Vo
%
71
77,9
69
22,6
67
2,1
71
8,8
60
0,9
53
1,0
57
30,3
74
0,1
69
8,3
66
40,2
0,3
2,3
Spbacelotheea (Ustilago) reiiiana Kßhn auf Sorghum halepense.
Seit 1904 hat Munerati (698) in Oberitalien an Sorghum halepense
(sorghetta, cannarecchin^ sorgagna^ meleghetta) eine Brandkrankheit beobachtet,
welche von Saccai;do als Sphacelotheca reiiiana bestimmt wurde. Bisher
ist dieser Pilz weder in Europa noch in Amerika auf Sorghum halepense
vorgefunden worden. S. vulgare und Zea mays sind altbekannte Wirts-
pflanzen desselben. Die Krankheit erscheint an den Fruchtkolben zeitig im
Herbst (Anfang Oktober). Befallene Pflanzen bleiben im Wachstum erheb-
lich zurück. Ihr Wurzelstock unterliegt dem Verfalle, so daß derselbe im
Gegensatz zu gesunden Pflanzen im folgenden Jahre nicht wieder treibt.
Maisbrand in Australien.
Nach Mitteilungen von McAlpine (687) ist der in Australien zum
ersten Male 1891 beobachtete Brand des Maises daselbst in der Ausbreitung
begriffen. Von Usiilago zeae {Beckin.) Utiger^ dem amerikanischen Mais-
brand, wie ihn McAlpine bezeichnet, unterscheidet sich der australische
Maisbrand dadurch, daß er fast ausschließlich nur die männlichen und weib-
lichen Blütenstände befällt. Ausnahmsweise findet er sich auch auf der
Kolbenhülle und den oberen Blättern vor. Er wird deshalb auch als head
smut (Sorosporium reilianiun [Kühn] McAlp.) bezeichnet. Er hat die Eigen-
tümlichkeit, keine erheblichen Auftreibungen der befallenen Organe hervor-
zurufen. Zu Sorosporium wurde er gestellt, weil die Sporen in Häufchen
von dichten Sporenballen angeordnet sind. Befallene Maispflanzen sind
succulent, brechen leicht ab, halten sich länger grün und besitzen einen
sehr süßen Geschmack. Wo ein männlicher Blütenstand vom Brande be-
fallen ist, findet sich letzterer der Regel nach auch auf den darunterstehenden
Kolben vor. Kühe bevorzugen solchen kopfbrandigen Mais und können
größere Brandmengen ohne Nachteil für sich oder die Milch aufnehmen.
Her amerikanische Maisbrand besitzt demgegenüber Eigenschaften, welche
denen des Mutterkornes nahe kommen. Die Sporen von 5. reilianum keimen
]^32 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
mit Promycel und Sporidien. Erstere bewahren ihre Keimkraft 8 Jahre lang,
letztere sind zart gebaut, behalten ihr Keimvermögen, wenn sie trocken ge-
halten werden aber doch mehrere Monate.
Ans den in verschiedener Form angestellten Infektionsversuchen ging
hervor, daß nur die Bestreuung der Samen mit Sporen ein Resultat lieferte
und weiter wurde gleichzeitig ermittelt, daß es möglich ist, darch die Be-
handlung brandiger Maiskörner mit Kupfervitriollösung den Brand von den
Maispflanzen fernzuhalten. Infektionen in den Vegetationspunkt und auf
abgeschnittenen Pflanzen versagten. Blüteninfektionen scheinen nicht vor-
genommen worden zu sein. Auf Grund seiner Untersuchungen erteilt
Mc Alpine folgende Ratschläge. Um die Sameninfektion möglichst abzu-
schwächen, sind die befallenen Pflanzen zu entfernen, zu verbrennen oder
zu verbrühen. Zugekauftes Saatgut ist auf alle Fälle zu entpilzen. Die
Entpilzung hat durch 2prozent. KupfervitrioUösung zu erfolgen, wobei die
Samen nur solange in der Flüssigkeit zu belassen sind, als nötig ist, um
dieselben gut mit derselben zu benetzen. Formalinlösung in der Stärke von
0,250/0 hat sich bei 5. 10 und 15 Minuten langer Beizdauer als unbrauchbar
erwiesen.
Ustilago bulgarica auf Mohrenhirse.
Über einen neuen von Bubäk auf Sorghum vulgare in Bulgarien auf-
gefundenen Brandpilz ist S. 27 zu vergleichen.
Flugbrand. Infektionsweise.
Mc Alpine (688) untersuchte, unter welchen Umständen auf brand-
sporenfreiem Boden bei Flugbrand Keimlingsinfektion von außen erfolgen
kann. Wenn die Samen mit Brandsporen bestäubt wurden, ergaben sich
83^0 Brand, wurde dem Boden flugbrandiges Stroh zugesetzt, so erreichte
der Brand die Höhe von 52 7o- Behandlung der künstlich infizierten Samen
mit Kupfervitriollösung lieferte vollkommen gesunde Pflanzen. Beigabe von
brandigem Stroh zu gekupferten Samen brachte 29^0 Brand. Mit Ätz-
sublimatlösung behandelte Samen ergaben bei Zugabe von Brandstroh sogar
44 ^Jq Brandähren. Hieraus erhellt sehr deutlich die wichtige Rolle, welche
das Brandstroh spielte. Dasselbe vereitelte die Wirkung der Beize.
Bekämpfung des Brandes durch Heißwasserbehandlung^.
Bei einer wiederholten Prüfung seines Heißwasserverfahrens fand Appel
(645) bestätigt, daß eine völlige Entbrandung der Gerstensaat durch dasselbe
ohne wesentliche Beeinträchtigung des Keimungsvermögens möglich ist. Ein
Wirtschaftsversuch üeferte bei 51—52*^ Heißwasser
Hannchengerste, unbehandelt 14,4 "/o Brand, behandelt 2,8^0 Brand
Bohemiagerste, „ 5,3 „ „ , ,, 1,1 ,, „
Auf dem Versuchsfelde in Dahlem wurde mit dem nämlichen Saatgute
bei 4 stündiger Vorquellung folgendes erzielt:
1. Krankheiten der Halmfrüchte. 133
Brandbefall
gesunde Ähren Brandähren o,
/•
Hannchengerste
5 Min. Wasser 45°
10 „ „ 48
K AP.0
in " ^' J ...J • • • 2840 0 0
10 „ „ 54
— 56oj
unbehandelt 2238 174 7,2
Saxoniagerste.
5 Min. Wasser 45°
10 „ „ 48-
5 „ „ 45«
10 „ „ 54—560
unbehandelt 3845 75 1,9
1^500 } • • • 3800 19 0,5
I . . . 2820 0 0
Brand. Heißwasserbeize.
Über die von Schander angestellten Heißwasserbeizversuche sowie
eine von ihm hergestellte einfache Yorrichtung zur Durchführung der Heiß-
wasserentbrandung in kleinen landwirtschaftlichen Betrieben wird im Ab-
schnitt E. b. 2 berichtet.
Brand. Verhdtung durch Heißluftbetiandlung-.
Aus neueren Versuchen von Appel (645) ist zu entnehmen, daß für
die Entbrandung der Gerstensaat bei Yerwendung von heißer Luft die Vor-
quelltemperatur von wesentlicher Bedeutung ist, indem sie nicht wesentlich
unter 20° und nicht über 30° liegen darf, daß die Dauer des Vorquellens
am besten auf 4 Stunden bemessen wird und daß bis auf weiteres eine
20 Minuten lange Behandlung mit Heißluft von 55 — 60° die günstigsten
Erfolge verspricht.
Allein durch Behandlung mit heißer Luft gelang es nicht, den Gersten-
flugbrand zu verhüten.
Weitere Untersuchungen beschäftigten sich mit der Frage der Über-
tragung des Verfahrens auf den Weizenflugbrand.' Aus denselben ergab
sich, daß für Weizen die Faktoren der Beize sind: 4 — 6stüudiges Vorquellen
bei 20—30°, 20—30 Minuten langes Erhitzen bei 55—60°.
Brand. Beizversucbe.
Darnell Smith (718) wiederholte den Versuch, durch welchen der
Einfluß einer Beize mit Formalin, reiner Kupfervitriollösung und nach Kühn
mit Kupfervitriollösung nebst Kalkmilchbehandlung bei Weizen veranschau-
licht wird. Von 30 Weizenkörnern erhielt er am Schlüsse einer 6tägigen
Keimprobe
unbehandelt 28 gekeimte Samen
Formalin (von nicht genannter Stärke) ... 27 „ „
Kupfervitriollösung und Kalkmilch 30 „ „
reine Kupfervitriollösung 2prozent 19 „
Der schädliche Einfluß der Kupfervitriollösung wird durch photo-
graphische Abbildungen des Keiraerfolges bei unbehandelten und kupfer-
gebeizten Weizensamen erläutert.
134 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Brandboize mit 8ar Tür FIu^- und Htinkbrund.
In Farmers Bulletin Nr. 250 des Ackerbauministeriums der Ver-
einigten Staaten wird die Entbrandung des Saatgetreides mit „Sar" emp-
fohlen. „Sar" ist eine durch Zusammenstellung der Anfangsbuchstaben der
Worte sulphur^ allcali und resin gebildete Bezeichnung. Die Vorschrift für
die Herstellung von Sar ist
Schwefelblume 30 kg
gepulvertes Harz 1 „
gepulverte Ätzsoda 20 „
Wasser 100 1
Die Schwefelblume und das Harz mit Wasser zu einem dicken Brei
vermischen, Ätzsoda hinzusetzen, kräftig durcheinander rühren, währenddem
die ganze Masse braune Farbe annimmt und heftig kocht, schließlich zu 100 1
auffüllen. Zur Vornahme der Beize von dieser Vorratslösung 1 1 zu 200 1
Wasser mischen und die Samen 12 Stunden laug darin eintauchen oder
1 1 Sar : 50 1 Wasser bei 2 stündiger Beize. Während des Verweilens der
Getreidekörner in der Flüssigkeit wiederholt durchrühren.
Brand. Formalinbcize. Vorsichtsmaßregeln.
Von Jatschewski (679) werden auf Grund lOjähriger Erfahrungen
einige bei der Beize des Getreides mit Formalin zu beachtende Vorsichts-
maßregeln mitgeteilt. Samen, welcher das Alter von 3 — 4 Jahren über-
schritten hat, erleidet bei der Behandlung mit Formalinflüssigkeit eine Ein-
buße an seiner Keimkraft. In Rußland wird eine Mischung von 1 1 For-
malin (40°/o) auf 300 1 Wasser verwendet. Eine zweistündige Behandlung
ergab völlige Entbrandung ohne Samenbeschädigung. An Stelle des Ein-
tauchens verwendet Jatschewski die Beize auf dem Haufen. Nach der
Beize wird der angefeuchtete Haufen mit einer Plane zugedeckt und so zwei
Stunden lang sich selbst überlassen,
üroeystis occulta. Roggenstengelbrand.
Bei einem Freilandversuch mit gebeizter Roggensaat erhielt Morten-
sen (697) folgendes Ergebnis
Stengelbrand Körneremte
/o
unbehandelt 12,6 19,9
Formalinbehandlung 0,7 22,6
Warmwasser 54—55 " C, ohne Vorbehandlung . 0,8 22,8
Brandfreie Gerstenstämme.
Broili (654) unternahm den Versuch, auf züchterischem Wege Gersten-
stämme zu erhalten, welche sich gegenüber Ustilago hordei teda und U. hordei
nuda immun erhalten. Auf der einen Seite infizierte er 18 Gerstensorten
mit den Sporidien einer Brandart bestimmter Herkunft, auf der anderen
Seite eine Gerstensorte mit Sporidien von Branden verschiedenartigen Her-
kommens. Bei Ustilago hordei tecta wurden auf diesem Wege Ergebnisse
nicht erzielt. Von sämtlichen Versuchsgersten erkrankte nur eine Pflanze
mit 2 Ähren an gedecktem Brand. Der Verfasser führt den Mißerfolg auf
1. Krankheiten der Halmfrüchte. 135
die späte Zeit der Aussaat zurück. Vielleicht war auch die Eigenart des
Bodens an ihm beteiligt. Günstiger verliefen die Blüteuinfektionsversuche
mit üst. hordei nuda, wenn dieselben in der Weise zur Ausführung ge-
langten, daß die Blüte mit einer Pinzette geöffnet und der Brandstaub in
dieselbe hineingeblasen wurde. In den geernteten Körnern wurden zumeist
im Scutellum, weniger oft im Keimling, niemals im Endosperm Myzelfäden
vorgefunden. Sie entsprachen dem Bilde, welches schon Hecke und Lang
von ihnen gegeben haben. Neben stark angeschwollenen 3,19 — 5,1 in starken,
in Schlangenlinien sich durch die Interzellularen windenden Hyphen traten
auch noch dünnere, in fast gerader Linie verlaufende 1,27 — 1,9 /^i starke, mit
einer keuligen Verdickung endende Fäden auf. Außerdem sind Haustorien
zu bemerken. Myzel wurde aber nur bei Körnern der niederbayerischen
Gerste beobachtet. Broili schließt aus seinen Versuchen, daß es leichter
sei, Gerstensorten aufzufinden, welche immun gegen Flugbrand sind, als
solche, welche dem Befall durch U. hordei teeta widerstehen.
Puecinia graminis (Schwarzrost) in Rußland.
Das Verhalten des Schwarzrostes in den mittleren Teilen von Rußland
ist von Jatschewski (678) zum Gegenstand mehrjähriger Beobachtungen
gemacht worden.
Auf Wasser keimen die Stylosporen nur ganz vereinzelt, auf süß-
lichen Flüssigkeiten dagegen sehr gut und zwar schon innerhalb 24 Stunden.
Der von einigen Autoren vertretenen Ansicht, daß den Pykniden jede Be-
deutung abgeht und vor allem keinerlei Rolle bei der Verbreitung der Para-
siten zukommt, schließt sich der Verfasser nicht an. Ein Übergang der
Stylosporeninfektion auf einen anderen Wirt erscheint allerdings ausgeschlossen,
immer können die Stylosporen nur Pykniden oder Aecidien auf dem alten
Wirt hervorrufen. Während Eriksson fand, daß die Schwarzrost-Aecidien-
sporen nur schwierig keimen, beobachtete Jatschewski gleich wie Car-
leton, Bolley, Ward und Nowikoff, daß sowohl im Wasser wie im
Zwetschensaft nach sechs Stunden gewöhnlich rasche und reichliche Keimung
stattfand. Abkühlung begünstigt die Keimung. Während des Monats Juni,
der Hauptentwicklungszeit für die Aecidien in Mittelrußland wechseln warme
Tage und kalte Nächte. Hierdurch wird die Infektionsmöglichkeit offenbar
erhöht. Im allgemeinen entwickeln sich die Aecidien auf der Berberitze im
Frühjahr. 1909 erschienen die Flecke (in Oranienbaum) aber erst am 12. Juni.
Ähnlich liegen die Verhältnisse im Hochgebirge des Kaukasus. In einzelnen
Jahren dauert die Aecidienbildung bis in den Spätherbst hinein. Wirte für
das Aecidium sind in Rußland Berheris vulgaris^ B. heteropoda in Turkestan,
2>. integerrima im Ferghan, B. amnrensis im üssurischen Gebiet und bei
Moskau, B. sibirica im Gouvernement Jenissoi und Malwnia aquifoliiun.
Verbreiter der Aecidiosporen sind der Wind (auf sehr große Entfernungen!)
und Insekten, beispielsweise eine von den Rostsporen sich nährende Diplosis-
Larve, in deren Verdauungsorganen die Keimungsfähigkeit der Aecidiosporen
nicht leidet. Die Dauer für die letztere beträgt etwa vier Wochen, sie hängt
etwas ab von der Beschaffenheit der Umgebung. Plötzliches Austrocknen
vernichtet die Keimfähigkeit. Berbcritzonblätter werden durch keimende
136 C. Spezielle Pflanzeopathologie.
Aecidiosporen nicht angesteckt. Auftreten von Getreiderost bei Abwesenheit
von Berberitze erklärt sich durch die Übertragbarkeit der Aecidiensporen auf
weite Entfernungen.
Die russischen Uredosporen besitzen durchschnittlich 20 — 22 /.i Länge
und 12 (.1 Breite. Sie keimen sehr leicht aus ein oder zwei, seltener aus
drei und vier Poren. Frische Uredosporen keimen nach einem zwei- bis drei-
stündigen Aufenthalt in Wasser oder auf einem Grasblatt. Eine Woche
nach der Entfernung vom Wirte keimen die Uredosporen vollständig, nach
zwei Wochen ist die Keimkraft aber bereits geschwunden. Nach Eriksson
ist die Einwirkung einer unter 0 ^ liegenden Temperatur für die Keimung
der Uredosporen günstig. Demgegenüber verloren letztere bei Jatschewski
jede Keimfähigkeit, wenn sie 6 Tage lang einer Temperatur von 6 ^ aus-
gesetzt wurden. Ein kurzes, zweistündiges Verweilen auf schmelzenden Eis-
stücken führte allerdings dazu, daß die Uredosporen nach 10 Stunden schon
ausnahmslos keimten. Kühle Nächte und heiße Tage werden also die In-
fektion mit Uredosporen begünstigen. Entwicklung von Uredopolstern konnten
bis Mitte Oktober beobachtet werden, auf Zimmerkulturen wurden sie sogar
bis Mitte Januar erhalten. Hieraus darf geschlossen werden, daß an und
für sich die Überwinterung des Schwarzrostes mit Hilfe der Uredosporen
als möglich erscheint. Unter dem Einfluß von Frösten gehen nicht nur die
auf dem jungen Keimling des Wintergetreides haftenden Uredosporen, son-
dern auch ihr Myzel zugrunde. In Australien überwintern nach Mc Alpine
und Cobb unter den dortigen günstigen Verhältnissen die Uredos sehr leicht.
Die auf den Stoppelresten befindlichen Lager von Sommersporen bilden
unter den Verhältnissen von Mittelrußland keine Ansteckungsquelle. Auch
das Verfüttern uredohaltiger Pflanzenteile hat keinerlei Bedenken, da die
Sommersporen im Tiermagen ihre Lebensfähigkeit vollkommen einbüßen.
Zwei bis drei Wochen nach dem Auftreten der Uredopolster des
zweiten Sommerstadiums erscheinen die 35—60 n langen und 12 — 22 f.i
breiten Teleutosporen. Die Entstehung der letzteren scheint vom Alter des
Myzeles abzuhängen. Am jungen AVintergetreide erscheinen im Herbst nie-
mals Teleutosporen. Selbst die stärksten Fröste üben keinen Einfluß auf
diese aus. Teleutosporen, welche über Winter dem freien Licht ausgesetzt
waren, keimten im Laboratorium bereits im Januar. Abgetrennte Hälften
keimen durchaus normal. Gewöhnlich 24 Stunden nach Einlegen der Dauer-
sporen in Wasser erscheint der Keimschlauch, nicht, wie Plowright und
Dietel behaupten, unter Benutzung einer Keimpore. Bei Keimung in
Wasser verlängert sich das Promyzelium bedeutend und schreitet erst zur
Septierung sowie Sporidienabschnürung, wenn es die umgebende Luft er-
reicht hat. Am 12. Mai (1904) vorgenommene Bespritzungen von Ber-
beritzenblättern mit Basidiosporen von Triticiim repens ergaben am 18. Mai
die ersten sichtbaren Infektionen. Die Ausdunstung der Blätter liefert die
zum Auskeimen erforderliche Feuchtigkeit. Über die den Basidiosporen
eigentümliche Dauer ihrer Keimfähigkeit fehlen sichere Anhalte.
Zum Schluß geht Jatschewski auf die Frage des Mykoplasma und der
Forma species ein. Nach ihm ist die Existenz eines Mykoplasmas ebenso
1. Kraukheiten der Halmfrüchte. ]37
ausgeschlossen wie die Überhaltung der Rostkrankheit durch Uredosporen.
Da auch eine direkte Infektion des Getreides durch Teleutosporen zu den
Unmöglichkeiten gehört, wird die Frage aufgeworfen, ob nicht doch das Myzel
gelegentlich überwintern kann. Eine Überwinterung könnte nur in den
Rhizomen, wie z. B. Uromyces pisi auf Euphorbia^ erfolgen. Die Art und
Weise der üredofleckenbildung bei Triticum repens, Dactylis glomerata und
Äira caespitosa (allmähliches Erscheinen der Uredolager) läßt aber den
Schluß zu, daß in den Graraineenrbizomen eine Überwinterung von Rost-
myzel nicht stattfindet. Die Ansteckung muß also immer von außen kommen.
Ausgeschlossen erscheint auch die Überwinterung der Stylosporen, sowie des
Aecidienmyzeles. Unter den wildwachsenden Gräsern bieten eine An-
steckungsmöglichkeit Triticum repens^ Tr. caninum, Bronms mermis, Br.
secalinus und Dactylis glomerata für Roggen, Arrhenatherum elatius, Alo-
pecurus pratensis, Avena pubescens, Brixa media und Festuca ovina für
Hafer, Triticum repens. Festuca gigafitea und Lolium perenne für Weizen,
Triticum und Lolium perenne für Gerste. Form und Farbe der Uredo-
sporenlager verändern sich unter dem Einfluß der betreffenden Nährpflanze,
die Unterscheidung der Spezialformen wird hierdurch sehr erschwert. „Ge-
wohnheitsrassen" ist deshalb eine durchaus zutreffende Bezeichnung für die
biologischen Arten [species sorores) der Roste.
Rost und Stiekstoff(iang°ung.
Mit Hilfe des Vegetationsversuches stellte Montemartini (696) Beob-
achtungen über den Einfluß der Düngung auf die Rostempfänglichkeit bei
Weizen an. In den Gefäßen, welche keinerlei Nährsalze erhielten, blieben
die Pflanzen vollkommen rostfrei, auch dann, wenn etwa um die Mitte der
Vegetationsdauer Nitrate und Phosphate als Kopfdüngung verabfolgt wurden.
Wurde dem Boden (ausgewaschener Sand) 2,5 g Calciumphosphat, 3 g
salpetersaures Natrium und eine Spur schwefelsaure Magnesia beigegeben,
so bestockten sich die Versuchspflanzen gut und wuchsen kräftig. Vom Rost
wurden nur die verspätet nachgebildeten Halme ergriffen. Überaus stark
befielen dahingegen die Weizenpflanzen, denen die nämliche Nährstoffmenge
wie vorher, eine Hälfte bei Beginn und die andere im späteren Verlaufe
des Wachstums, zuerst das Nitrat und dann das Phosphat zugeführt wurde.
In einem weiteren Falle ergab sich Immunität gegenüber dem Rost, wenn
nur Nitrat mit etwas Magnesia zum Anfang der Vegetation und das Phos-
phat erst später zur Anwendung gelangten. Auch bei einer Umkehrung
des vorhergehenden Versuches in der Weise, daß zunächst Phosphat und
Magnesia, das Nitrat erst später verabreicht wurden, ergab sich Unemp-
fänglichkeit für Rost. Die Phosphorsäure hat somit unter allen Umständen
eine rostwidrige Wirkung ausgeübt. Mit Giglioli (Chimica Agraria Neapel
1902, S. 775) nimmt Montemartini an, daß die Phosphorsäure in den
Gramineen die Bildung eines Anti-Puccinia-Enzyms befördert. Schlecht er-
nährter Mais erwies sich ebenso rostbeständig wie der Versuchsweizen.
Rostbeständige Weizen- und Ilat'ersorten.
Mitteilungen über solche brachte Lamonf. Man vergleiche hierzu den
Abschnitt D dieses Jahresberichtes.
138 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Helminthospurium graniinenm. Streifenkrankboit.
Bei der Bekämpfung der Streifenkrankheit unter praktischen Verhält-
nissen erzielte Mortenseu (697) mit verschiedenen Gersten sehr günstige
Erfolge durch die Warmwasserbeize bei 56—57^ C. ohne Vorbehandlung,
sowie durch Formalin. Noch etwas günstiger waren die Ergebnisse, wenn
die Vorquellung der Gerste ausgeführt wurde. Allenthalben trat eine merk-
liche Hebung der Ernteerträge ein.
Streifenkrankheit
7
6 reihige Gerste
unbehandelt
Warmwasserbeize, ohne Vorquellen, 56—57"'
0,1 Pormaldehydlösung, 4 Stunden Eintauchen
8 ..
12
20
]0,9
1,2
2,4
0,9
0,5
0.0
Streifenkrankheit Körnerertrag
a b ab
0/ 0/
/o /o
6zemge Gerste
unbehandelt 16,5 14,5 23,6 22,6
Warmwasserbeize, ohne Vorquellen, 56 — 57 " 1,2 1,6 25,9 25,0
mit „ 50—510 0,7 1,1 26,0 25,2
Streifenkrankheit. Helminthosporium.
Im Gegensatz zu den Erfahrungen bezw. Ratschlägen anderer Autoren
machte Schander (606) die Wahrnehmung, daß sich durch die Saatkorn-
beize eine vollständige Fernhaltung der Streifenkrankheit {Helminthosporium
gramineum, H. teres) nicht erreichen läßt. Auf je 10 m Drillreihe wurden
gezählt (Himmels goldene Melonen-Gerste)
streifenkranke Pflanzen
Aussat am 8. Mai Aussaat am 1. Juni
0,1 7o Formalin 6 5
1 „ Kupfervitriol .... 5 5
2 „ Kupferkalk 18 20
unbehandelt 50 45
Dieses Ergebnis wird dadurch bedingt, daß eine ursprünglich geringe
Infektion bei günstiger Witterung angesichts der starken Verbreitungsfähig-
keit des Pilzes sehr schnell überhand nehmen kann. Die frühe Aussaat
lieferte
unbehandelt . . . . 14,90 Ztr. Körner pro Morg.
Formalin 15,96 „ „ „ „
Kupferkalk 13,60 ,, „ „ „
Kupfervitriollösung . . 13,40 „ „ „ ,,
Aphis maidi-radicis.
Vickerj (727) teilte die Ergebnisse seiner Untersuchungen an der
Maiswurzellaus {Aphis maidi-radicis) in den südlichen Staaten der nord-
1. Krankheiten der Halmfrüchte. 139
amerikanischen Union mit. Er konnte nachweisen, daß ungeflügelte Eier-
legerinnen nach der Übertragung von ihrer wildwachsenden Futterpflanze
auf die Wurzeln von Mais oder Baumwolle oder von Mais auf Baumwolle
hier Kolonien begründen. Um die Neigung der Laus für bestimmte Kultur-
pflanzen zu ermitteln, wurden eine Anzahl derselben neben verlausten Mais-
pflanzen angebaut. Durch Ameisenverschleppung {Lasius niger americanus^
Pheidole dentata comutata^ Ph. vinelandica) waren die Läuse in Mengen auf
Melonen und Zuckerhirse übertragen worden, während sie auf Bohnen,
Eettich, Turnips und Pferdebohnen nur sehr vereinzelt vorgefunden wurden.
Die Entwicklungsgeschichte der Insekten scheint überall in den Vereinigten
Staaten die nämliche zu sein wie sie durch Davis aus Illinois beschrieben
wurde. A. middletoni, welche gewöhnlich für identisch mit A. maidi-radicis
erklärt wird, befällt normalerweise Astern [Callistephiis hortensis und Cosmos
bipinnatus) sowie das unkultivierte Erigeron. Unter natürlichen Verhältnissen
geht die Laus von Erigeron aber nicht auf Mais über.
Jassus sexnotatus. Zwergzikade.
Beim Einfall von Zwergzikaden in das Sommergetreide treten nach
Fulmek (663) vom Rande des Feldes nach der Mitte desselben zu mehrere
Zonen in die Erscheinung: 1. eine gelbbraune ßandzone mit völlig ver-
trockneten Pflanzen, 2. eine Zone in welcher die ganzen Blätter rötlich violett
bis gelbbraun verfärbt sind, 3. ein Streifen, dessen Blätter nur erst noch
vereinzelt rötliche Flecken zeigen, 4. die Zone der gesunden, frischgrünen
Pflanzen. Sobald der gelbbraune Randstreifen sich zeigt, muß zur Be-
kämpfung des Insektes geschritten werden. Die Eiablage erfolgt vorzugs-
weise an Pflanzen, welche noch nicht oder noch wenig angegriffen sind.
Deshalb muß unverzüglich mit dem Abmähen der noch grünen Pflanzen vor-
gegangen werden. Für das Vieh können die letzteren unbedenklich als Futter
Verwendung finden. Darnach ist das ganze Feld, angefangen bei den gesunden
Pflanzen, umzupflügen. Als noch wirksamer wird das Überbrausen der be-
fallenen Teile mit Petroleumrailchmischung (2 Teile Petroleum, 1 Teil Milch,
20 Teile Wasser), Lysolmischung (5 kg Schmierseife, 1 kg Lvsol, 100 1
Wasser) oder Jauche bezeichnet. Nach dem Anfeuchten sofort tiefes Pflügen
im Kreise von außen nach der Mitte zu. Weiter werden empfohlen Fang-
streifen (Ablage der Brut etwa Ende Juni, tiefumpflügen Anfang Juli), tiefes
Umpflügen der Stoppeln von befallen gewesenen Pflanzen und Aussetzen des
Halmfruchtbaues für einige Zeit auf Schlägen, welche des öfteren von dem
Insekt heimgesucht werden.
Blissus leucopterus. Tschintscbwanze.
Aus dem Staate Kansas berichtete Parker (705) von einem starken
Auftreten der Tschintscbwanze [chinch bug) in den Roggen-, Weizen- und
Haferfeldcrn. Erfahrungsgemäß verläßt der Schädiger bei der Reife dieser
Feldfrüchte seinen ursprünglichen Wirt und sucht einen neuen auf, um dort
selbst zur völligen Ausentwicklung zu gelangen. Parker empfiehlt deshalb
dem zu erwartenden Einfall der Tschintschwanzensch wärme in benachbarte
mit Gramineen, besonders Mais, bestandene Felder durch geeignete Maß-
nahmen vorzubeugen. Das Hanptmittel hierzu ist die Erriclitung einer die
140 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Wanzen zurückhaltenden Vorrichtunp^. Eine solche ist die „Staubschranke"
und die .,Teerschranke". Zur Herstellung^ der ersteren wird ein zwischen
dem befallenen und dem zu sichernden Felde, näher dem ersteren belegener,
1,5— '.2 m breiter Streifen Land aufgepflügt und an der Oberfläche staubfein
zerkleinert, alsdann eine V-förmif);e Rinne gezogen und in dieser eine Anzahl
von Löchern angebracht. Die abwandernden Blissus werden durch den
Staub am Weiterwandern verhindeit. Gelangt ein Teil der Wanzen bis zur
Furche, so fallen sie bei den Versuchen zum Emporklimmen der Furchen-
wand in die Löcher. Nach einiger Zeit empfiehlt es sich, einen zweiten
Staubstroifen in der Richtung auf das zu schützende Feld hin herzurichten.
Jeder Regenfall hebt naturgemäß die Wirkung der Staubschranke auf.
Zur Herstellung einer Teorschranke ist es notwendig, einen Streifen
Land vollkommen von Pflanzen zu reinigen, alsdann vollkommen glatt zu
ebnen, festzumachen und schließlich mit einem etwa 2 cm breiten Band von
Kohlenteer zu versehen. Vor dem Teerstreifen sind Löcher zur Aufnahme
der herangekommenen Wanzen anzubringen. Das Verfahren kann auch
durch Anbringung eines Grabens, dessen Sohle geglättet, gehärtet, mit Teer
und Löchern versehen wird, ergänzt werden. Auf den Kohlenteer fliegen
aus der Umgebung Staub, trockene Pflanzenteile u. a. m., weshalb er nach
einiger Zeit nicht mehr seinem Zwecke zu entsprechen vermag. Es ist des-
halb eine ständige Beaufsichtigung der Teerschranke erforderlich. Beide
Verfahren können durch Ansaat eines schmalen Streifens von Hirse, Sorghum
oder Mais einige Wochen vor der zu erwartenden Auswanderung der Wanzen
ergänzt werden. Diesen Streifen fällt die Aufgabe zu, Zeit zu gewinnen
für die Anlage der Staub- oder Teerschranke, indem sie die abwandernden
Blissus eine Zeitlang aufhalten. Wo beide Mittel sich nicht anwenden
lassen, muß zur Bespritzung mit Petrolseifenbrühe geschritten werden. Parker
rät auf das dringendste an, die Gelegenheit zur Bekämpfung der das reifende
Getreide verlassenden Tschintschwanzen nicht unbenutzt vorüber gehen zu
lassen.
Fritfliege.
Hiltner (672) stellte an Haferproben fest, daß dieselben 1910 sehr
stark mit Fritf liegen behaftet waren (10 ^/o). Mit Rücksicht nun darauf, daß
diese Feststellung am 22. September stattfand und auf die weitere Tatsache,
daß selbst noch am 28. September in Haferkörnern lebende Fliegen gefunden
wurden, spricht er die Befürchtung aus, daß unter diesen Verhältnissen die
späte Aussaat des Wintergetreides, wde sie üblicherweise empfohlen wird,
keinen hinlänglichen Schutz gegen Fritfliegenbefall gewährt. Als Ursache
des verspäteten Auftretens der dritten Generation von Oscinis wird die naß-
kalte Witterung des Sommers 1910 bezeichnet.
Contarinia (Diplosis) sorghieola.
Über Lebensgeschichte und -gewohnheiten der Sorghum -Gallmücke
(Diplosis sorghicola) machte Dean (657) Mitteilungen. Danach tritt das
Insekt in allen sorghumbauenden Bezirken der Vereinigten Staaten östlich
vom 100. Meridian auf, westlich von demselben ist sie zurzeit nicht bekannt.
Ein bisher noch nicht genannter, im übrigen auch nur selten aufgesuchter
1. Krankheiten der Halmfrüchte. 141
Wirt ist Setaria glauea. Die Eier werden dicht neben das Ovarium des
Äiirchens abgelegt. Von den Säften des Fruchti<noten lebt die Larve bis
sie sich zur Verpuppung, die am Scheitel des Ährchens erfolgt, wendet. Vor
dem Auskriechen der Mücke wird die Puppe bis auf zwei Drittel ihrer Tjänge
aus dem Ährchen hervorgeschoben. Eier, Larven und Puppen kommen öfters
nebeneinander an dem nämlichen Lagerplatz vor. Die Mücke zeigt sich
immer massenhaft, so daß dort, we sie auftritt, selten weniger als 90 % der
Samen belegt sind. Unmittelbar nach dem Ausschlüpfen der Weibchen,
häufig noch bevor die Flügel vollkommen ausgebildet sind, erfolgt die Be-
gattung und im Anschluß daran die Eiablage. Aprostocetus diplosidis
Crawford ist der vorherrschende Parasit der Mücke im Staate Louisiana.
Daneben tritt noch Tetrasiichus sp.^ Psüopodinus flaviceps und besonders
auch Iridomyrmex hwnilis in Tätigkeit. Völlige Vernichtung des Johnson-
grases (Sorghum halepense) in der Nachbarschaft der Sorghumfelder bildet
die Grundlage für die Bekämpfung von C. sorghicola auf künstlichem Wege.
Hand in Hand damit muß gehen sorgfältige Entfernung der Ernterückstände
vom Felde. Die geernteten Sorghumstengel dürfen nicht auf dem Felde
aufbewahrt werden. Zeigt sich die erste Samenernte von Mücken befallen,
so empfiehlt es sich dieselbe preiszugeben, die Rispen zu dreschen und den
Kaff mit den darinsitzenden Mücken unschädlich zu machen, sei es durch
Desinfektion, sei es durch Unterbiingung in dicht abschließenden Behältern.
Zur Samengewinnung für den eigenen Bedarf ist es ratsam, die Rispen der
Pflanzen rechtzeitig in Papiordütcn einzuschließen.
Ileliothis obsoleta; corn car worm.
Die durch die Raupen von Heliothis obsoleta am Maise im Staate
Kansas hervorgerufenen Schädigungen haben während der letzten drei Ernten
etwa je 3,5% betragen, ein Umstand, welcher für Headlee (669) die Ver-
anlassung gab. Versuche zur Auffindung einer dieser Schaden verhütenden
Gegenmaßnahme anzustellen. Er stellte fest, daß die dritte Brut ihrer
Mehrheit nach zum Zwecke der V'^erpuppung und Überwinterung den Boden
aufsucht und dabei durchschnittlich 10 cm tief in denselben eindringt. Hier
verbleibt der Schädiger bis zum Juni des nächstfolgenden Jahres. Etwa die
Hälfte der überwinterten Puppen geht aus irgend einem Anlaß zugrunde.
Der verbleibende Rest genügt gewöhnlich aber, um sämtliche Kolben der
neuen Maisernte wieder zu verseuchen. Ende Mai beginnt der Falterflug,
Anfang Juni erreicht er seinen Höhepunkt. Zur Eiablage, welciio bald nach
dem Kopulationsakte beginnt, worden verschiedono Nutzj)flanzen sowie auch
Unkräuter gewählt. Mais wird jedoch jeder anderen Pflanze vorgezogen.
Mit Beginn der Hüllfädenbildung der Kolben erfolgt die Eiablage nur noch
an diesen KolbcnhüHfäden. Neben dem Mais werden, wenn dessen Koll)en
zu trocknen beginnen, Luzerne, Rotklee, Sonnenblume, Fuchsschwanz,
AmaranthtiH^ Polygonum pennsylvanicum [smartweed) ^ Gänsefuß, Hihiscus
trionum usw. belegt. Auf den genannten Pflanzen können sie sich auch voll-
kommen ausentwickeln. In Kansas kommen gewöhnlich drei volle Brüten
und eine vierte teilweise zur Entwicklung. Erste Brut (1909) bei durch-
schnittlich 78,6 "/o i"el- Liiftfi'uchtigkeit und 30" C. vom S. .Iiini bis Is. Juli
142 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
= 40 Tage, 2. Brut bei 77,2 7o rel. Luftfeuchtigkeit und 31° C. vom 18. Juli
bis 21. August = 34 Tage, die dritte Brut bei 67,3 Vo rel. Luftfeuchtigkeit
und 22,5" C. vom 21. August bis 13. Oktober = 53 Tage. Zeitiges Pflügen
der Maisfelder vor Winter vermindert die Zahl der überwinternden Puppen
der 3. Generation erheblich, ebenso die Beseitigung der Unkräuter in der
Nähe von Maisfeldern. Ein weiterer Vorteil ist auch durch die Behandlung der
Luzernefelder mit der Scheibenegge im Frühjahr zu erzielen. Ganz besonderen
Nachdruck legt Headlee aber auf die Wahl des richtigen Zeitpunktes für
die Bestellung des Maises. Der geringste Grad von Befall wird nach seinen
Untersuchungen erreicht, wenn der Mais am 1. Mai eingesät wird, wobei
allerdings Voraussetzung ist, daß um diese Zeit Kälterückschläge {sei-back)
nicht mehr eingreifen. An der Hand von Diagrammen zeigt er, daß zu
zeitig, wie zu spät bestellter Mais sehr viel stärker unter der Kolbenraupe
zu leiden haben als rechtzeitig eingebrachter. Die günstige Wirkung wird
dadurch bedingt, daß rechtzeitig eingesäter Mais das empfängliche Stadium er-
reicht, bevor die Raupen der dritten, den Hauptschaden verursachenden Brut
in die Erscheinung treten.
Diatraea saceharalis auf Mais.
Über die von D. sacc^araZ^Ä-Raupen in den Maisfeldern hervorgerufenen
Schädigungen machte Ainslie (643) Mitteilungen. In den Vereinigten
Staaten ist die Gegenwart von Diatraea auf den südlichen Teil beschränkt.
Zeitig im Frühjahre nagt die Raupe Löcher in das noch nicht entfaltete
Blattherz, Avas zur Folge hat, daß die Blätter, wenn sie voll ausgewachsen
sind, Reihen kleiner Löcher aufweisen. Später im Jahre findet sich die
Larve gewöhnlich zu mehreren im Inneren des Maisstengels vor. In diesem
Falle bewirkt ihr Fraß, daß die Pflanze zurückbleibt und von den Herbst-
winden umgeknickt wird. Nur- in seltenen Fällen reichen die Beschädigungen
bis über den dritten Knoten hinauf. Vor der Verpuppung frißt die Raupe
der 1. Generation am oberen Teil ihrer Fraßhöhle gewöhnlich im 2. oder
3. Halmglied von unten her ein Austrittsloch für den Schmetterling, welches
dann aber wieder mit einigen Spinnfäden gegen Zutritt von außen geschlossen
wird. Die Raupen der zweiten Generation dringen bis zur Wurzel vor und
überwintern hier. Je nach der Örtlichkeit erfolgt im nächsten Jahre vom
15. März bis 30. April die Verpuppung, etwa 10 Tage später das Schmetter-
lingsschlüpfen und bald darauf das Eierlegen auf die Unterseite der jungen
Maisblätter. 7 — 10 Tage nach der Ablage entläßt das Ei die Raupe, welche
20 — 30 Tage zu ihrer Entwicklung braucht. Die Eier für die zweite
Generation werden an die unteren ausgewachsenen Maisblätter abgelegt. Neben
Mais und Zuckerrohr sucht Diatraea auch noch Sorghum, Johnson-Gras
{Sorghum halepense), Guineakorn und Grama-Gras [Bouteloua spp. = Mesquite-
Gras) auf. Passende Fruchtfolge und Vernichtung der den Überwinterungsort
der Raupen bildenden Stoppeln sind angezeigte Gegenmittel.
Cephus occidentalis. Western grass-stera sawfly.
Die in den Vereinigten Staaten zum ersten Male 1890 wahrgenommene
Halmwespe Cephus occidentalis hat 1909 in Norddakota die ersten größeren
Beschädigungen in Weizenfeldern verursacht. Aus diesem Anlasse machten
1. Krankheiten der Halmfrüchte. 143
Webster und Keeves (728) einige IMitteilungen über das Insekt. Seine
eigentliche amerikanische Heimat ist Kanada, woselbst es in Manitoba und
Saskatschawan schon früher in Mengen (bis 75 7o Schaden) aufgetreten ist.
Jetzige Fundorte sind außerdem noch die beiden Dakotas, Nebraska, Kansas.
Colorado, Wyoming, Oregon, Nevada, Californien. In Manitoba legt die
Wespe ihre Eier einzeln Ende Juni, Anfang Juli au Grashalme oder Weizen
nicht weit von der Ähre ab. Die weitere Entwicklung gleicht der von
Cephus pygmaeus. Der bisher in Norddakota beobachtete Schaden hat die
Höhe von 6% nicht überschritten. Hauptsächlich befallen sind diejenigen
Felder, welche an Grasland oder Fahrwege grenzen. Der Weizen wird erst
aufgesucht, wenn die vorhandenen Gräser den Wespen nicht mehr zusagen.
Als Bekämpfungsmittel gelangt das Stoppel unterpflügen und das Abmähen des
Grases zeitig im Juli d. h. solange als die Larven in den Grasstengeln noch
unerwachsen sind, zur Empfehlung.
Schädigungen bei der Getreidebeize.
Von D'Ippolito (677) wurde für eine größere Anzahl von Weizen-
und Hafersorten ermittelt, daß ihre Samen bei der Behandlung mit 0,5 ^o
Kupfervitriollösung und zweistündiger Beizdauer leiden. Er stellte deshalb weitere
Versuche mit einer 0,25prozent. Lösung von Kupfersulfat und einstündigem
Verweilen in derselben an. Hierbei wurde die Wahrnehmung gemacht, daß
mit Ausnahme des Bordeaux- Weizens weder die gesamte Keimkraft noch die
durchschnittliche Keimungsgeschwindigkeit (nach Pieper) eine nachteilige
Beeinflussung erfuhren. Im Hinblick hierauf und auf die Tatsache, daß
bereits eine 1 7oo Kupfervitriollösung hinreicht, um im Verlaufe einer
1 stündigen Einwirkung die Sporen des Tilletia- und C/s^iVa^'o- Brandes ihrer
Lebensfähigkeit zu berauben, empfiehlt D'Ippolito nachfolgende Beizvor-
schrift. Die Getreidesamen sind in eine 0,25prozent. Kupferlösung einzuwerfen
und in derselben eine Stunde lang zu belassen, während dieser Zeit aber des
öfteren gut durcheinander zu rühren. Die aufsteigenden Brandkörner und
sonstigen Verunreinigungen sind von der Oberfläche abzuschöpfen. Nach
einstündigem Verweilen in der Beizflüssigkeit sind die Getreidesamen auf
einer Tenne mit Kalkpulver allseitig zu bestreuen. Schließlich wird das
Saatgut zum Trocknen auseinandergezogen. Hafer ist empfindlicher wie
Weizen und maß deshalb vorsichtig behandelt werden.
Lagerung- (verse) des Getreides.
Den mancherlei Mitteln zur Verhütung des Lagerns von Halm-
früchten hat Miniere (693) ein neues, die Stützung durch ein Drahtnetz
hinzugefügt. Bei diesem Verfahren werden im Verbände von 0,70 cm Holz-
pfähle ganz leicht in die Erde gestoßen, so daß sie 1 m über den Erdboden
hervorragen. Über diese Pfähle wird im Fiühjahr Eiseudraht gelegt. Kurz
vor der Ernte ist das Stütznetz wieder zu entfernen. Seine Aufstellung er-
fordert auf den Hektar die Arbeitskraft von 2 Männern, 2 Frauen und
2 Kindern für 1 Tag. Die Entfernung erfordert eine 4 stündige Arbeit von
2 Männern und 2 Frauen. Die Kosten des Schutznetzes werden auf 400 M
für den Hektar angegeben.
]^44 C. Spezielle Pflanzen pathologie.
Literatur.
643. *Ainslie, G. G., The Larger Com Stalk-Borer. (Diatraea saccJiaralis Fab.) —
Circular Nr. 116 des Bureau of Entomology. Washington. 1910. 8 S. 4 Abb.
Abgebildet werden Fraß der Raupe 1. und 2. Generation, Raupe, Puppe und
Schmetterling.
644. Appel, Die Bekämpfung des Gersten- und Weizenflugbrandes. — lUustr. landw. Ztg.
30. Jahrg. 1910. S. 126. 1 Abb.
Über den Inhalt dieser Mitteilung wurde im 12. Bande dieses Jahresberichtes S. 107
berichtet.
645. *Appel und Riehm, Untersuchungen über die Brandkrankheiten des Getreides. —
M. B. A. Heft 10. 1910. S. 7—11.
646. Arthur, J. C, und Johnson, A. G., The loose smut of oats and stinking smut oj
wheat arid their prevention. — Circular Nr. 22 der Versuchsstation der Purdue- Uni-
versität. Lafayette, Ind. 1910. 15 S. 9 Abb.
Eine auf zahlreiche Abbildungen gestützte Beschreibung der verschiedenen Brand-
arten und ihres Entwicklungsganges in der Pflanze sowie der Bekämpfungsmaßnahmen.
Besonders ausführlich erläutert wird an der Hand von Abbildungen die Formalinbeize
auf dem Haufen (250 g Formalin : 100 1, mindestens 2 Stunden nachschwitzen). Außer-
dem Kupfervitriolbeize, Heißwasserbehandlung und die Entbrandung mit Sar (Mischung
von Schwefel, Alkali und Harz).
647. Aubert, L., Ändropogon sorghum (millet or pyaung) : Its eultivation and some of
its enemies. — Agr. Jour. India. Bd. 5. 1910. S. 222—280. 6 Tafeln.
Während der trockenen Jahreszeit zerstört ein Wurzelparasit, Striga lutea., ganze
Hirsefelder. Im Juli und August tritt alljährlich das Unkraut Convolvulus arvensis
stark schädigend auf.
648. Bachelier, Leeimage des cereales pour en prevenir la verse. — Progres agricole et
viticole. 31. Jahrg. 1910. 1. Sera. S. 564—566.
Es wird auf eine „Schröpfmaschine" hingewiesen und auf die Vorteile, welche das
regelmäßig durchgeführte Schröpfen des Getreides, wenn es nach Klee folgt, mit sich
bringt.
649. Ball, Carleton R., The sorghum midge. (Diplosis sorghicola Coqmllett.) — Science.
New York. N. Y. (N. Ser.). Bd. 27. 1908. S. 114. 115.
650. Barnas, B., Gibt es einen Unterschied zwischen der Mutterkornkrankheit (Glaviceps
purpurea Tid.) der wild vorkommenden und der kultivierten Gramineen? — Math. u.
naturw. Ber. aus Ungarn. Bd. 24. 1909. S. 377.
651. Baudys, Ed., Zelcnuska xlutopdsna: Chlorojis taeniopus. — (Venkor 1910.)
Schadete im Jahre 19 10 in Böhmen sehr häufig, bis 90 "/o Weizen war vernichtet.
Außerdem kommt er auf Gerste, Roggen und Hafer vor. (Baudysch.)
652. Beckwith, T. D., Mycological studies lipon wheat and wheat soils to detennine
possible causes in deterioration in yield. — Science. N. F. Bd. 31. 1910. S. 798.
Der Verfasser untersuchte sowohl Weizenpflanzen wie Weizenböden auf die Gegen-
wart von krankheitserregenden Pilzen. Er fand solche sowohl an der Pflanze wie im
Boden und wies auch an sterilisierten Weizenpflanzen nach, daß sie parasitärer Natur
sind. Die in Frage kommenden Pilze sind Colletotrichum., Macrosporium., Helrnintho-
sporium und Cephalotheciuut.
653. * Brocq-Rousseau und Gain, E., Les ennemis de V Avoine. — Paris. (Asselin und
Houzeau). 1910. 8«. 199 S. 24 Tafeln.
Auf den Tafeln Abbildungen zu den einzelnen Schädigern vorwiegend nach fremden
Autoren. Auf 15 Tafeln Pilze, auf 5 niedere Tiere; außerdem vergrünte Haferrispe
(viviparite) und Insekten sowie Pilze am lagernden Hafer.
654. * Broili, J.. Versuche mit ßrand-Iufektion zur Erzielung brandfreier Gerstenstämme.
— Nw. Z. Bd. 8. 1910. S. 335-344. 7 Abb.
Die Abbildungen stellen Schnitte durch das mit Brandmyzel durchsetzte Gersten-
korn dar. Sie zeigen die dickeren, wellig verlaufenden, die dünneren, geradlinigen
Hyphen und die Haustorien.
655. Clausen, Die Dörrfleckenkrankheit des Hafers. — Mitteil. d. Deutsch. Landw. Ges.
1910. S. 631—639.
656. Collier, J. S. , Report of investigations concerning rice. — Stuttgart. Arkansas.
1910. 28 S. 11 Abb.
Der Reis-blight, wie er in den amerikanischen Piäriestaaten auftritt, wird nicht
durch pilzliche Organismen, sondern durch die Boden- und Wasserverhältnisse hervor-
gerufen. Frischei Boden unterliegt der Krankheit mehr wie alter, durch Düngungen
läßt sich die Krankheit nicht bekämpfen, auf sauren Böden trat der Befall stärker wie
auf nicht saueren hervor, Regeuwasser begünstigt den blight. Empfohlen wird Herbst-
pflügen, gründliche Frühjahrsbearbeitung, flache Aussaat mit nachfolgender baldiger
Walzung, Austrocknen des Bodens für 3 — 5 Tage, wenn der Reis 75 cm hoch ist.
1. Kiankheiten der Halmfrüchte. I45
657. *Dean, W. H., The Sorghum Midge. (Contarinia [Diplosis] sorghicola Coq.) —
Bulletin Nr. 85 des Bureau of Eutomology. Washington. 191Ü. S. 39—58 2 Tafeln
12 Textabb.
Auf den Tafeln schlecht abgeerntete Sorghumfelder und mit Johnsongras bewachsene
Plätze, die Brutstätten für Contarinia. Im Texte gesunde, von Sperlingen und von
Contarinia beschädigte Sorghumrispe, Zuchtgefäße für die Mücke, die verschiedenen
Entwicklungsstände derselben. Blütenquerschnitt mit dem Ort der Eiablage, Kärtchen
der Vereinigten Staaten mit Einzeichnung der Örtlichkeiten, woselbst das Insekt in
Mengen aufgetreten ist.
658. * Same notes upon the life history and Habits of the sorghum midge. — Jour-
nal of economic entomology. Bd. 3. 1910. S. 205 — 207.
Deckt sich mit einem Teile des Inhaltes der vorhergehenden Nr. 657.
659. Dombrowski, N., Pilze als die Ursache des Umfallens des Getreides. — Euss Jour
Expt. Landw. Bd. 10. 1909. S. 558.
Ophiobolus graminis ruft das Umfallen der Getreidepflanzen besonders auf feuchtem
Boden hervor. Es wird deshalb Entwässerung als Gegenmittel empfohlen.
660. Enock, F., Two insects affecting wheat and barley crops. — Jour. Poy Hort Soc
(Loodonj. Bd. 36. 1910. S. 323 - 330. 5 Abb.
Hessenfliege (Cecidomijia destruetor). Clinodiplosis equestris., deren Larve unter-
halb der Blattscheide in Stengelhöhlungen vorgefunden wurde.
661. Falck, K-, Über die Luftinfektion des Mutterkorns (Claviceps purpurea Tut.) und die
Verbreitung pflanzlicher Infektionskrankheiten durch Temperaturströmungen. — Ztschr
Forst.- u. Jagdw. Bd. 43. 1910. S. 202.
662. Forbes, S. A., The Hessian fly in Illinois 1910. — Circ. Nr. 146 der Versuchs-
station für Illinois. 4 S.
Cecidoviyia destructor rief 1910 im Staate Illinois einen Schaden von mehreren
Millionen Dollars hervor.
663. *Fulmek, L., Gegen die Zwergcikade. — Wiener landwirtschaftliche Zeitung. 1910.
S. 458. Zugleich Mitteilung der k. k. landwirtschaftlich-bakteriologischen und Pflanzen-
schutzstation in Wien. 4 S.
664. — — Die Weizenhalmfliege. — Sonderabdruck aus der „Wiener landwiii schaftlichen
Zeitung". Nr. 70. 1910. 6 S. 7 Abb.
Beschreibung des Fraßbildes und der verschiedenen Stände der Fliege Chlorops
taeniojms. Bekämpfungsmittel: Aufgabe des Weizenbaues für einige Zeit, Einpflü^-en
des Nachwuchses, Anbau frühreifender Sorten. Nur 47e der Fliegen waren mit
Schmarotzerinsekten besetzt. Gezüctitet wurden Coelinus niger und Habrocytiis sp.
665. * Fulton, H. R., Diseases affecting rice in Louisiana. — Bulletin Nr. 105 der Ver-
suchsstation für den Staat Louisiana. Baton Rouge. 1908. 28 S. 8 Tafeln.
Auf den Tafeln Reispflanzen mit den Kennzeichen des blastes., Sporenträger mit
Sporen und keimende Sporen von Piricidaria grisea, Oebalus pugnax und Eicschistiis
tristigmus sowie Reiskörner, welche von denselben angestochen worden sind, Quer-
schnitte durch verpilzte Reiskörner, Schnitt durch ein Sklerotium und keimende Sporen
von Ustilaginoidea virens, Rispenäste mit Tillelia horrida sowie Ustilaginoidea virens-
Kömern, Schnitt durch ein von T. horrida befallenes Reiskorn, Mj'zelium und reife
Spore von T. horrida
666. Garman, H., Com pests. — Kentucky Station Bull. Nr. 145. 1910. S. 291—298.
Allgemeinverständiiclie Mitteilungen über die dem Mais schädlichen Insekten sowie
zwei demselben nachteilige Mäusearten : Peromyscus michiganensis imd Microtuspinetorum.
667. Gisevius und Böhmer, Ein Beitrag zur Bekämpfung des Gerstenflugbrandes. —
— Illustr. landw. Ztg. 1910. S. 725.
668. Glenn, P. A. , The influence of climate upon the green biig and its parasite. —
Bull. Univ. Kans. Bd. 9. 1909. S. 165-200. l8 Abb.
Wie Hunter (siehe Nr. 6<'5) die Entwicklungsgeschichte, so hat Glenn den Haupt-
gegner von Toxoptera graminum., die Hymenoptere Lysiphlebus tritici., hinsichtüch
ihrer Leljensbedingungen näher untersucht.
669. *Headlee, T. J., Notes 07i the com ear-tcorm. — Journal of economic entomologj'.
Bd. 3. 1910. .8. 149—157. 4 Diagramme.
670. Miltner, L., Über die Ursache des diesjährigen schlechten Gedeihens des Hafers. —
Pr. Bl. PEl. 8. Jahrg. 1910. S. 77—80.
Hiltner stellt fest, daß in Bayern der Hafer während des Jahres 1910 sehr stark
an Fritfliege zu leiden hatte und daß der ungünstigen; Witterung die Hauptschuld
hierfür zuzuschreiben ist. In mehreren Gegenden Bayerns war der Hafer au<'h stark
durch Milben l)efallen.
671. * — — Anweisung zur Beizung des Weizens gegen Steinbrand mit Formalinlösuug. —
Pr. Bl. Pfl. 8. Jahrg. 1910. S. 110. 111.
672. * Das Auftreten der Fritfliege an Getreide im Herb.st 1910. — Pr. Bl. Pfl.
8. Jahrg. 1910. S. 117—119.
673. (Ref.). und Ihssen. G., Über das schlechte Auflaufen und die Auswinterung des Ge-
treides infolge Befalls des Saatgutes durch Fusarium. — Jahrb. landw. f. Bayern. 64 S. mit Abb.
Hollrung, Jalirosboricht über Pflauzonkrankhoitou. XIII. IDIO. 10
]^46 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
674. Holtmeier, Das Beizen des Weizens zur Bekämpfung des Stein- oder Stiakbrandes.
{Tilletia Tritici Wtr. und Tilletia laevis Kühn). — Georgine. Königsberg. (Ostpr.)
1908. S. 208.
675 Hunter S. J., The green bug and its enemies. — Ä study in insecf parasitism. —
Bull. Univ. Kans. Bd. 9. 1909. S. 1-163. 3 Tafeln. 48 Abb.
Handelt von Toxoptera graminum. Leider hat dem Herausgeber die viele neue
Beobachtungen zur Entwicklungsgeschichte der Laus enthaltende Arbeit nicht vor-
gelegen.
676 Iltis H Über eine durch Maisbrand verursachte intracarpellare Prolifikation bei
Zea Mays L. — Sitzber. kais. Ak. Wiss. Wien. 1. 1910. Bd. 119. 15 S. 2 Tafeln.
677. *D'Ippolito, G., A%,ione di alcune sostanxe mitierittogamiche snlla energia germi-
nativa dt alcune varietä di frumento e di avena. — Le Stazioni sperimentali agrarie
italiane. Bd. 43. 1910. S. 735—757.
678 *Jatschewski, A. v., Studien über das Verhalten des Schwarzrostes des Getreides in
Eußland. - Zeitschr. f. Pflanzenkr. 1910. Bd. 20. S. 321—359. 8 Abb.
Abbildungen: keimende Stylo-, Aecidio-, Uredo- und Teleutosporen, Pilzsporen aus
atmosphärischem Staub, Basidiosporen.
679, * über die Beizung der Samen unserer Kulturgewächse mit Formalin. — Pr. Bl.
Pfl. 8. Jahrg. 1910. S. 130—132.
680. Golownja prossa i mjärü horbil ssnjeju. (Der Hirsebrand und seine Bekämpfung.)
— Plakat Nr.' 16 des Büro für Mykologie und Pflanzenpathologie der landwirtschaft-
lichen Hauptverwaltung in Petersburg. 1 farbige Abbildung.
Ustilago panici ?niliacei Wint. Beschreibung der Krankheitserscheinung sowie der
Formalin-' und Kupfervitriolbeize. Formalin 1 : 300. Beize auf dem Haufen 1 bis
2 Stunden unter Sackleinewand nachschwitzen lassen. Eine Flasche Fonnalin reicht für
100—150 Pud Getreide. Kupfervitriol 1%.
681. Johnson, E. C Floret steriUty of loheaU in the Southwest. — Science. N. F. 1910.
Bd. 31. S. 792.
682 — — Facts contributing to the explanation of grain rust epidemics. — Science.
Neue Folge. Bd. 32. 1910. S. 256.
Überwinterte Uredosporen oder vom Wind fortbewegte Aecidien- bezw. Uredosporen
sind überall vorhanden. Ihre Auskeimung bei 15—20" C. erleichtert die Infektion.
Besonders empfänglich ist das Getreide während der Ährenbildung. Je länger diese
dauert, um so länger währt die Infektionsmöglichkeit, ünternormale Temperaturen,
namentlich kühle Nächte mit schweren Taufällen begünstigen das Bostauftreten.
683. Johnston, T. H., Maize-smut. — The Agricultural Gazette of New South Wales.
Bd. 21. 1910. S. 43. 44. 2 Abb.
Allgemein gehaltene Mitteilungen.
684. — — Sonie further notes on maixe smut. — The Agricultuial Gazette of New South
Wales. Bd. 21. 1910. S. 669. 670.
Nach den Mitteilungen von Mc Alpine (Lit. Nr. 687).
685. KHnck. L. S., T/<e susceptibility of certain cereals to smut. — Ann. Rept. Quebec
Soc. Protec. Plauts. Bd. 2. 1909—10. S. 14. 15.
Als Faktoren, welche den Grad des Brandbefalles bestimmen, werden genannt Jahres-
zeit, Beschaffenheit des Samens, Stamm, Varietät, Tag der Aussaat, Gestalt der Samen,
Aussaatmenge, Pflanzweise, Tag- der Ernte.
686. Letschenko, P., Das Lagern des Getreides und seine Bekämpfung. — Chosjaistwo.
Kiew. Bd. 3. 1908. S. 151—154.
687 *Mc Alpine, D., The smut of maixe and its treatment. — The Journal of the Depart-
ment of Agnculture of Victoria. Bd. 8. 1910. S. 290—298. 1 Tafel. 4 Textabh.
Abgebildet werden: männhcher und weiblicher Blütenstand mit Kopf brandbefall,
teilweise verpilzter Kolben, junger Kolben mit den Sporenhäufchen, vergrößerte Sporen-
häufchen, Sporen und keimende Sporen in verschiedenen Stadien der Entwicklung.
688. * — — Rust and smut resistance in wheat and smut experiments wiih oats and
maixe. — The Journal of the Department of Agriculture of Victoria. Bd. 8. 1910.
S. 284—289.
Die Versuche zur Züchtung rost- und braudwiderständiger Weizensoiien haben ein
vorwiegend lokales Interesse. Sie sind zudem noch nicht so weit gediehen, daß be-
stimmte Schlüsse aus ihnen gezogen werden könnten.
689. * — — The smuts of Australia : their structure., life history, treatment., and Classi-
fication. — The Department of Agriculture of Victoria. Melbourne. 1910. 288 S.
57 Tafeln. 312 Abb.
Besprechung im Abschnitt B. a. 2. S. 27.
690. The treatment of stinking smut of wheat. — The Journal of the Department
of Agriculture of Victoria. Bd. 8. 1910. S. 53.
Kurze Beschreibung der Kupfervitriol- und Formalinbeize.
691. Van der Merwe, C. P., The wheat louse. — Dept. Agr. Orange River Colony Bull.
Nr. 22. 1910. 33 S. 3 Abb.
Toxoptera graminum.
1. Krankheiten der Halmfrüchte. 147
692. Miestinger, K., Zur Bekämpfung des Getreidehähnchens. — Monatshefte für Land-
wirtschaft. 3. Jahrg. 1910. S. 331—333. 3 Abb.
Lema melanojm, L. cyanella. Kurze Beschreibung des Insekts und seiner Ent-
wicklung, des Schadens und der Bekämpfung (2— 2V2 kg Tabaksauszug, 2 — 2^j^ kg ge-
löschten Kalk, lOü 1 Wasser. Für 1 ha 600—700 1 Spritzflüssigkeit). Abgebildet werden
die beiden Käfer sowie das Fraßbild von L. melanopa auf Hafer.
693. * Miniere, La culture intensive du ble avec Vantiverse. — Progres agricole et viti-
cole. 31. Jahrg. 1910. 1. Sem. S. 166—168. 2 Abb.
694. Miyake, J., Siudies on the parasitic fungi of rice in Japan. — Bot. Mag. Tokyo.
Bd. 23. 1909. ö. 8.5—101; 127-154.
Referat im Abschnitte B. a. 2. S. 18.
695. Miyake, L., und K. Hara, Fungi on Japanese bamboos. — Bot. Mag. Tokj'^o.
Bd. 24. 1910. S. 351—360. (Japanisch.)
696. *Montemartini, L. , La ruggine dei cereah in rapporto colla coneimaxione. —
Ee\ista di Patologia Vegetale. 4. Jahrg. 1909. S. 53 — 56.
697. *Mortensen. M. L., Forelöbig Meddelelse om Forsög anstillede af „De samvirkende
Landhof orenigers plantepatologiske Forsögsvirksomhed. — Ohne Djuckort (LyngbyV)
und Jahreszahl (1910).
698. *Munerati, O-, La Sphacelotheca Reiliana (Kühn) nel Sorghum halepense Per. —
Le Stazioni sperimentali agrarie italiane. Bd. 43. 1910. S. 718 — 722. 2 Abb.
699. Nauß, Über das Auswint«rn des Getreides. — Mitteil. d. deutschen Landwirtschafts-
Gesellschaft. 1910. S. 609—611.
700. Nilsson-Ehle, H., Arbetena med hvete och hafre vid Svalöf under ar 1909. (Die
Arbeiten mit "Weizen und Hafer in Svalöf im Jahre 1909.) — Sveriges Utsädesförenings
Tidskrift. 20. Jahrg. 1910. S. 332-353.
Betreffend Krankheiten wird unter anderem bemerkt, daß der durch Hylemyia
coarctata am Winterweizen im Frühjahr verursachte SchadeH in Schonen viel größer
nach reiner Brache als nach Grünfutter war. Cecidomyia tritici war häufiger als in
den vorhergegangenen Jahren. Vom Schwarzrost wurde der Wintei-weizen, ähnlich
wie im Jahre 1908, in Schonen stellenweise schwer, der Sommerweizen dagegen 1909
nicht beschädigt. Zapfenweizen x Grenadier zeigte in den größeren vergleichenden
Versuchen 1910 die größte Widerstandsfähigkeit gegen Gelbrost von allen geprüften
Sorten. (Grevillius.)
701. Noury, E., Note sur une Zooceeidie nouvelle de l'orge cultivee. — Bull. Soc. Amis
Sc. uat. Rouen. Bd. 45. 1910. S. 34. 35.
702. Oberstein, O., über Schädigungen von Fritfliegenlarven an jungen Maisstauden. —
C. P. Abt. II. Bd. 28. 1910. S. 159. 160.
Vermutlich handelt es sich um Oscinis pusilla. Das Auftreten des Schädigers am
Mais ist für Schlesien neu.
703. Pammel, L. H., King, Ch. M., und Bakke, A. L., Ä barley disease. — Science.
Bd. 31. 1910. S. 639.
Die Krankieit besteht in dem Auftreten bräunlicher mndlicher oder dunkelfarbiger,
etwas in die Länge gezogener Flecken auf den Blättern. Durch Reinkultur und
Lifektion konnte die Pathogenität des auf den Flecken vorgefundenen Pilzes für Gerste
und Mais nachgewiesen werden: Der Pilz soll verschieden von Helminthosporium teres
und H. turcieum sein.
704. — — Tuo barley blights.with comparisonof species of Helminthosporiiim upon cereals.
— Bulletin Nr. 116 der Versuchsstation für den Staat Iowa. 1910. S. 178—191. 4 Abb.
Helminthosporium gramineum (yelloiv leaf disease) und H. sativum (late blight).
Letzterer wird als bedeutendste Krankheit der Gerste im Staate Iowa bezeiclmet.
Übertragung vermutlich durch den Samen. Zum Schluß vergleichende Erörterungen
über die Helminthosporiosen der Gerste nebst einer Liste der auf Grammeen vor-
gefundenen Helminthosporium- Arten.
705. * Parker, J. B., Stvat the chinch bugs as they pass from icheat to com. — Preß-
bulletin Nr. 184 der Versuchsstation für den Staat Kansas. Manhattan. 1910._
706. Patterson, Fl. W., Stemphtjlium tritici n. sp. associated with floret sterility of
u-heat. — Bulletin Torrey Botanical Club. Bd. 37. 1910. .. S. 205—207.
In Texas und Oklahama tntt oft der Fall ein, daß die Ährenblütchen taub bleiben.
In einigen Fällen wurden 30— öO"/,, Ährchen vorgefunden. Die Hauptursache der Er-
scheinung ist in der Gegenwart von Stemphylium tritici sp. n. zu suchen.
Technische Beschreibung des neuen Pilzes. Auf dem Wege der künstlichen Infektion
ließen sich 9''/o taube Ährchen erzielen.
707. *Peglion, V., Intorno alla carie del frumento. — R. A. L. 5. Reihe. Bd. 19.
1910. S. 216—220.
708. * Über die Biologie der Sclerospora, eines Parasiten der Gramineen. — C. P.
Abt. IL Bd. 28. 1910. S. 580—589. 5 Abb.
Abgebildet sind von Sei. befallene Ähren, Pflänzciien aus unvollkommen gereiften
Samenkörnern befallenen Getreides, ein Trieb von Glyceria festucaeformis mit hexen-
besenartiger Bildung.
10*
\4:S C. Spezielle Pflanzenpathologle.
709. Pfrogner, A., Diesjährige Insektenplage im Getreidebau. — Wiener landw. Ztg. 1910.
5. 1054. 8 Abb.
710. Ravn, F. K., nüd Mortensen, M. L., Vejledning til Afsvampning af Havre. —
6. Meddelelse fra De samvirkende danske Landboforeningers plantepatologiske Forsögs-
virksomhed. 1910. 1 S.
Beschreibung der Formalin- und Heißwasserbeizo. 1 1 : 350 1 Wasser. Für
1 dänische Tonne (etwa 75 kgj 1772 ^ Beizflüssigkeit. Beize auf dem Haufen
8 — 14 Stunden zugedeckt naohschwitzen. Warmwasserbeize: 20 mal innerhalb 5 Minuten
in Wasser von 54" C. eintauchen, sofortiges Abkühlen auf mindestens 25—30" C.
711. — — Vejleding til Afsvampning af Byg. — 7. Meddelelse fra De samvirkende danske
Landboforeningers plantepatologiske Forsögsvirksomhed. 1910. 2 S.
Warmwasserbehandlung gegen nackten und gedeckten Brand sowie gegen die Blatt-
flecken- und Streifenkrankheit. Mit Vorbehandlung: 3 Stunden in kaltem Wasser ein-
zuquellen, 10 — 12 Stunden nachquellen lassen, 20mal innerhalb 5 Minuten Eintauchen
in Wasser von 49V2— SOVa" C., rasch abkühlen. Wirksam gegen alle 4 Krankheiten.
— Ohne Vorbehandlung 20mal Eintauchen in Wasser von bf)^l^ — SßVa* C, rasch ab-
kühlrii. Nackter Gerstenbrand kann mit diesem Verfahren nicht bekämpft werden.
712. Richardson, A. E. V., „Take-aW-' (Ophiobolus graminis). — Jour, üept. Agr.
Suuth AustraUa. Bd. 14. 1910. S. 466-471.
Gemeldet wird plötzliches starkes Auftreten der Fußkrankheit in verschiedenen
Gegenden von Südaustralien. Als bestes Gegenmittel wurde Wechsel von Winter- und
Sommerhalmfrucht erkannt.
713. £im^^este,i9Ö9. — Jour. Dept. Agr. South Australia. Bd. 13. 1910. S. 491— 494,
Versuche zur Bekämpfung von Tilletia (bunt) im Weizen, welche zu dem Ergeb-
nisse führten, daß Kupfervitriolbeize zwar vollkommen wirksam aber nachteilig für die
Keimkraft. Formahn ebenso wirksam und nur in viel geringerem Maße nachteilig ist.
714. Roberts, H. F., und Graff, P. W., Treat?nent of seed wheat for smut. — Circular
Nr. 12 der Versuchsstation für den Staat Kansas. Manhattan. 1910. 4 S.
Beschreibung der Formalin- und Heißwasserbeize. Bezüglich letzterer wird an-
gegeben, daß sie (bei Verwendung von 55,5 "^ C. Beizwasser) die Keimkraft des Saat-
weizens beeinträchtigt und daß deshalb 25 — 50% Saat mehr wie üblich angewendet
werden muß.
715. Schmelzer, Zur Bekämpfung des Gerstenflugbrandes. — Berlin, Mitt. D. Landw. Ges.
Bd. 23. 1908. S. 351.
716. Schmitz, N., Wheat smuts and scab. — Maryland Station Bull. Nr. 147. S. 40—45.
Bekanntes.
717. Schesterikow, M., Über die Biologie von Oseinis frit. — Ann. Inst. Agron. Moscou.
Bd. 16. 1910. S. 207—228. 8 Abb.
718. *DarnelJ-Smith, G. P., Some ohservations on bunt and fungicides. — The Agri-
cultural Gazette of New South Wales. Bd. 21. 1910. S. 751—756. 4 Abb.
Eine Zusammenfassung mehr oder weniger bekannter Tatsachen. Abgebildet wh'd
der stark vergrößerte Bart eines Weizenkornes mit den zwischen den Haaren klebenden
Brandsporen und eine Reihe von gekeimten Weizenkörnern, an denen die Wirkung
einer Behandlung des Saatgutes mit 1. reiner Kupfervitriollösung, 2. einer Kupferbeize
mit Kalkmilchnachspüluug und 3. einer Formalinbeize demonstriert werden.
719. Spieckermann, Krankheiten des Getreides. — Landw. Ztg. f. Westfalen. 1910.
S. 281-283, 289. 290.
720. Steglich, O., Erwiderung. — Fühlings Landwirtschaftliche Zeitung. 59. Jahrg. 1910.
S. 162—164.
Gegenüber Tubeuf (siehe Nr. 725) macht Steglich geltend, daß seine Versuche,
bei welchen sich die Übertragbarkeit des Steinbrandes durch den Mist ergab, mit Stall-
mist ausgeführt wurde, welcher im Freien auf dem Haufen lag, währenddem Tubeuf
mit einem in Glasdosen untergebrachten Kulikote arbeitete. Das Ergebnis der beider-
seitigen Versuche lehrt, daß jedenfalls die Aufbewahrung des Stallmistes von Einfluß
darauf ist, ob er in ihn gelangte lebende Brandsporen vernichtet oder nicht.
721. Störmer K-, Pflanzenpathologische Tagesfragen. Getreideblumenfliege. Gelbrost des
Weizens. — lUustr. landw. Ztg. Jahrg. 30. 1910. S. 346. 347.
722. — — Die Bekämpfung der Getreidekrankheiten. — Fluglatt Nr. 1 der Versuchsstation
für Pflanzenkrankheiten in Halle a. S. Zweite völlig imigearbeitete Auflage. 1910. 8 S.
In übersichtlicher Weise werden beschrieben die äußeren Erscheinungen, die Lebens-
weise dieser Bi'ande und die Bekämpfungsverfahren. Der Inhalt kann als bekannt gelten.
723. *Sutton, G. L., Exjjeriments with fungicides for the prevention of ^^stinking smut^^
or ^,bunt" in wheat. — The Agriculture Gazette of New South Wales. Bd. 21. 1910.
S. 289-291.
724. Sutton, G. L., und Downing, R. G., Some experiments with fungicides for the
prevention of ^^stinking smut'-'- (bttnt), Coivra, 1909. — The Agricultural Gazette of
New South Wales. 21. Jahrg. 1910. S. 382—397.
In dieser Abhandlung werden die Zahlen beläge zu der vorhergehenden ,.vorläufigen
Mitteilung" veröffentlicht.
2. Krankheiten der "Wiesengräser. 149
725. V. Tubeuf, C, Die Übertragung des Weizensteinbrandes auf den Pflanzenbestand der
Weizenfelder durch infizierten Stalldünger, Samen und Ackerboden. — Fühlings landw.
Ztg. Jahrg. 59. 1910. S. 161. 162.
Tubeuf weist nach, daß ihm die Wirkungslosigkeit des verdünnten Kuhkotes als
Entbrandungsmittel gegenüber Weizenkörnern, welche künstlich mit Tületta- Sporen
bepudert worden sind, bereits vor Anstellung der Versuche über das Verhalten der
Steinbrandsporen im Miste durch Steglich (vergl. den Bd. 12 dieses Jahresberichtes
S. 111) bekannt gewesen ist.
726. Vanha, Neue Beobachtungen über Kartoffel- und Getreidekrankheiten. — Wiener
landw. Ztg 1910. S. 966.
727. *Vickery, R. A., Papers on cereal and forage insects. Contrihutions to a know-
ledge of the com root-aphis. — U. S. Dept. Agr., Bur, Ent. Bull Nr. 85. S. 97
bis 113. 1 Tafel. 6 Abb.
728. * Webster. F. M., und Reeves, G. I., The Western Grass-Stern Sawfly. (Cephus
occidentalis Riley and Marlatt). — Circular Nr. 117 des Bureau of Entomology in
Washington. 1910. 6 S. 1 Abb.
Abgebildet werden Wespe, Larve und ein Stück eines im Inneren befressenen
Grasstengels.
729. Zacharewitsch, E., AUise et ver gris de la betterave ä sucre. Mögen de les eom-
battre. — Progres agricole et viticole. 31. Jahrg. 1910. 1. Sem. S. 624 — 626.
Die Mitteilung enthält keine neuen Tatsachen. Gegen Ealtica und Psylliodes wird
Brühe von arsensaurem Blei empfohlen. Agrotis segetum (ver gris) soll durch das
nämliche Mittel vernichtet werden.
730. ? ? Smut in ivheat. — The Agriculture Gazette of New South AVales. Bd. 21. 1910.
S. 58. 59.
Ein kurzer Hinweis auf Versuche von Maddox, welcher Blüteninfektionsversuche
ausgeführt hat.
731. ? ? Beizen gegen Flugbrand der Gerste mit primitiven Mitteln. — Illustr. landw. Ztg.
Jahrg. 30. 1910. S. 171.
2. Krankheiten der Wiesengräser.
Vertilgnng^ von Herbstzeitlose, Pestwurz, Huflattich, KohUiistel.
Der Wiesenbaumeister Stein (741) gab Ratschläge zur Vertilgung
einiger Wiesenuukräuter. Herbstzeitlosen {Colchicum) werden am einfachsten
durch regelmäßiges Ausziehen der Blätter und der Samenkapseln bei nassem
Wetter, Mitte bis Ende Mai, entfernt. Auf kleineren Flächen ist das Aus-
heben der Zwiebeln mit dem Stecheisen angezeigt, weil es schneller wie das
Ausziehen zum Ziele führt. Die Pestwurz (Petasites) tiitt zuerst an den
Rändern von Wasserläufen auf, weshalb diese besonders iüs Auge zu fassen
sind. Zur Vertilgung des Unkrautes ist es erforderlich, daß die Blüten-
stengel regelmäßig im Frühjahr entfernt und die abgeschnittenen Teile mit
Erde bedeckt oder verbrannt werden, um die auch an den von der Pflanze
losgetrennten Stengeln zur Reife gelangenden Samen unschädlich zu machen.
Durch recht häufiges Mähen im Sommer muß verhütet werden, daß die
Blätter der Pestwurz zu groß werden. Der Huflattich {Tussüago) wird auf die
nämliche Weise vertilgt wie die Pestwurz. Gegenüber Kohldistel {Cirsium)^
welche besonders auf etwas sehr nassen, dabei aber nicht versumpften Wiesen
auftritt, wird Entwässerung und Zurückhaltung in der Entwicklung durch
öfteres Abmähen empfohlen.
WintcrhUrto der (iräs^T.
Über die zwisclion Winterfestigkeit der Gräser und ilirer Resistenz
gegen Pilzangriffe bestehenden Wechselbeziehungen machte Ulan der Mit-
teilungen, welche im Absciinitt D besprochen werden.
150 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Selerospora macruspora.
Severini (165) beschreibt die durch Selerospora macrospora an
einigen Gräsern hervorgerufenen Veränderungen. Bei Festuca elatior wird
namentlich die Inflorescenz in Mitleidenschaft gezogen. Zwischen voll-
kommen normalen ührchen finden sich einzelne durch ihre lebhaft grau-
grüne Färbung und durch Spelzen von doppelter Größe hervorvStechende.
Auch die Spelzchen nehmen eine bedeutende Länge (3 — 4 cm) an, wodurch
sie zuweilen das Ansehen eines Blättchens erhalten. Einer gänzlichen Ver-
kümmerung unterliegen die Ovarien und Staubfäden. Bei Alopecurus agrestis
treten neben der Aufblähung und Verschrumpfung der Blätter an der ge-
wöhnlich hypertrophisierten und verdrehten Hauptachse kleine stark verdickte,
warzige mit zahlreichen Ährchen dicht besetzte Seitenzweige auf. Diese
Ährchen sind wesentlich kleiner wie die normalen. Zuweilen befinden sich
zwischen ihnen auch normal ausgebildete, deren Blüten aber atrophisch
bleiben. Häufig bleibt die Ähre im Scheidenblatt stecken, wodurch S förmige
Bildung des obersten Internodiums zustande kommt. Von Selerospora be-
fallenes Lolium temulentum zeigt verlängerte und gedrehte Ährenspindel,
sowie verlängerte Ährchen. An letzteren wiederholen sich die Verbildungen
der Hauptachse. Auch bei Agropyrum repens ist Ährchenverlängerung vor-
handen, Abortus der Blütenorgane und übermäßige Entwicklung der Ährchen-
spelzen bis zur blattartigen Beschaffenheit.
Selerospora auf Glyceria, Crypsjs, Alopecurus und Schönoides
Peglion-Ferrara (708) beschrieb eine durch den Pilz Selerospora
macrsopora auf verschiedenen Gräsern hervorgerufene hexenbesenartige Ver-
bildung. Es handelt sich um eine übermäßige Bestockung aus der Wurzel
oder aus Rhizomknoten. Die Oosporen des Pilzes gelangen zur Ausbildung,
sobald als die Wirtspflanze gelbe Färbung annimmt. Sie liegen fest ein-
gebettet zwischen den Gefäßbündeln, haben blaßgelbe Farbe, eine Wand-
stärke von 3—4 /< und einen Gesamtdurchmesser von 55 — 64 (^i. Die Miß-
bildungen fanden sich auf den niedrig gelegenen Teilen der Wiese oder an
den Rändern der Abzugsgräben außerdem in Jahren mit anhaltenden Regen-
perioden vor. Mit dem Wirksam werden der Entwässerungseinrichtungen
schwindet der Pilz, welcher im übrigen Ländereien mit hohem Salzgehalt
bevorzugt. Von dem Vieh werden die verbüschelten Gräser gern gefressen.
Tscbintschwanze. Blissus leucopterus.
Im Staate Kansas besitzt die Tscbintschwanze in dem Büschelgras
{Ändropogon seoparius) mit seinen aufrechtstehenden, starken, dicht zu-
sammengedrängten Halmen eine ausgezeichnete Überwinterungsgelegenheit,
von wo aus sie dann im darauffolgenden Jahre in die mit Halmfrüchten be-
standenen Felder einfallen. Ihre Anwesenheit in den Grasbüscheln wird
bemerkbar, wenn dieselben auseinandergebogen und dann einige Zeitlang
beobachtet werden. Die gestörte Wanze stellt sich zunächst tot und beginnt
erst nach einer kurzen Pause sich wieder zu bewegen und dadurch leichter
in die Erscheinung zu treten. Headlee (736) empfiehlt derartige Büsche
von A7id7'opogo7i seoparius abzubrennen und zwar bis auf den Grund, weil
es auf diesem Wege gelingt, sämtliche darinsitzende Tschintschwanzen zu
2. Krankheiten der Wiesengräser. 151
vernichten. Dieses Verfahren läßt sich namentlich nach trockenen Sommern
leicht ausführen. Bleibt auch nur ein kleiner Teil eines Grasbusches un-
verbrannt zurück, so bleibt auch ein namhafter Teil der "Wanzen unversehrt.
Leucania unipunctata (army worni).
Über das Verhalten der Heerraupe im Staate Kentucky machte
Grarman (734) Mitteilungen. Das Insekt hält sich daselbst in den Gras-
ländereien auf und greift von da bald in Form auffallender Eaupenzüge bald
gan2; unmerkbar auf Getreide und Kleefelder über. Auch die Unkräuter
Älsine octoflo?'a und Erigeron annuus v^^erden gern von ihm aufgesucht.
1908 konnten deutlich drei Brüten unterschieden werden. Die Schmetterlinge
der ersten Brut traten Ende April, die der zweiten Ende Juni, Anfang Juli
und die der dritten von Mitte September ab auf. Als Ablageplatz für die
Eier dient der Boden dicht am Fuß der Pflanzen. Im Gegensatz zu vielen
anderen Lepidopteren legt Leucania^ wenn sie der Puppe entschlüpft ist,
nicht sofort Eier, sie nimmt vielmehr erst eine Zeitlang Nahrung auf, bevor
Eiablage erfolgt. Die am 5. August geschlüpften Schmetterlinge schritten
erst am 15. August zur Abgabe von Eiern. Wenn die jungen Käupchen,
welche sich spannerartig fortbewegen, beim Fressen gestört werden, lassen
sie sich an einem seidigen Faden zur Erde. Ihre dunkelgrüne Färbung, zu-
sammen mit der Längsstreifung läßt die Anwesenheit der Räupchen, wenn
sie still auf den Grasblättern üegen, schwer erkennen. Zudem pflegt die
jugendliche Raupe auf den tiefer gelegenen Teilen der Graspflanze zu fressen.
Erst mit dem Älterwerden steigt die Raupe in die höheren Regionen der
letzteren hinauf. Bei Timotheegras verzehrt sie zuweilen den ganzen Kopf
der Pflanze. Ein eifriger Jäger auf Lewcawm - Raupen ist die Tachinide
Jfinthemia 4-pustulata. Außerdem stellen ihr noch nach Belvoisea uni-
fasciata und Fhorocera leueaniae sowie Apanteles militaris^ von denen
letztere auch in Kentucky vorkommt. Einen ganz speziellen Gegner besitzt
Leucania aber in der Graswespe Ammopkila pictipennis^ deren Verhalten
gegenüber der Heerraupe Gar man ausführlich beschreibt. Wenn die Jahres-
zeit feucht wird, erliegt ein erheblicher Teil der Schädiger dem Eingreifen
einer auf Empusa beruhenden Pilzepidemie.
1908 bildete in Kentucky das Timotheegras die Lieblingspflanze des
Insektes. Die Bekämpfung des Schädigers ist möglich. Geeignete Mittel da^iu
sind das Abbrennen und nachherige Umpflügen des unbenutzten Graslandes
sowie der Stoppeln, Beseitigung der Diemen mit altera Stroh und Heu, am
besten durch Unterpflügen, und durch Auslegen vergifteter Süßstoffe, welche
für die Schmetterlinge eine hohe Anziehungskraft besitzen. Wenn die Raupen
erst einmal auf einem Wanderzuge begriffen sind, lassen sie sich nur durch
genügend hohe Gräben aufhalten.
Im Original folgt zum Schluß eine nähere Beschreibung des Insektes
sowie ein kurzer Rückblick auf die bisherige Literatur über Leucania uni-
punctata.
Hemileuca olivae.
Im nordwestlichen Teile des Staates Neu-Mexiko frißt der New Mexico
ramje caterpillar {Hemileuca olivae) verschiedene Gräser bis auf die Wurzeln
152 C. Spezielle Pflanzenpathologie. '
ab und umspinnt zudem die Pflanzen, welche er verschont läßt, mit einer
Masse von seidenen Fäden. Auch in Texas, Oklahoma und Colorado ist der
Schädiger heimisch. Ainslie (732) gab eine morphologische Beschreibung
des Insektes in seinen verschiedenen Entwicklungsstufen nach D y a r und
berichtet gleichzeitig über eine Reihe eigener Beobachtungen. Etwa Anfang
Oktober beginnt die Eiablage an Gräser oder Unkräuter in einer Höhe von
etwa 2,5 — 5 cm über dem Boden. Ende Mai bis Anfang Juli erfolgt der
Austritt der Räupchen, welche zunächst einige Tage um die Eireste ver-
sammelt bleiben. Die ersten drei Entwicklungsstufen werden in je 14 Tagen
und weniger durchlaufen. Es folgt ein etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen-
des Stadium und die letzten Entwicklungsstufen währen sehr lange, mindestens
4 Wochen. Eigentümlicherweise fressen die Raupen nur Gras und zwar nur
Avildwachsendes. Frühestens am 18. August erfolgte die Einspinnung zur
Puppe, welche zwischen den Stengeln von Gräsern und iJnkräutem oder
nötigenfalls zwischen Grasstummeln erfolgt. Die Puppenruhe währt 5 bis
8 Wochen, worauf bis zum Eintritt der Kälte und des Schnees das Aus-
schlüpfen der Falter folgt. Dieser selbst lebt selten länger als 3 Tage. Eine
umfangreiche Anzahl von Gegnern wird vom Yerfasser namhaft gemacht und
zwar Pmipla conquisitor, P. sanguipes^ Chalcis ovata^ Tachina mella^ Steno-
■pogon picticorm's, eine Milbe {Rhyncholophus sp.) und des Rotkehlchen. Als
Gegenmittel werden genannt Abbrennen des Graslandes, Einbürgerung natür-
licher Gegner und Walzen. Ihrer Anwendung tritt hindernd in den Weg,
daß der Ertrag derartiger Grasland ereien ein sehr geringer ist.
Cephus occidentalis.
In Canada und den Vereinigten Staaten tritt die ivestern grass-stem
sawfly in größeren Mengen auf. Ihre ursprünglichen Wirtspflanzen sind
Agropyrum, Brotmis^ Elymus und Phleum. Yon diesen geht sie aber häufig
auf Weizen und auch Roggen über. Die Schädigungen an Gras weichen
etwas ab von denen an Getreidehalmen. Letztere brechen beim Eintritt der
Reife um, während die von Cephus gewöhnlich nesterweise befallenen Gras-
halme aufrecht stehen bleiben, dafür aber Weißspitzigkeit annehmen. (728)
Literatur.
732. * Ainslie, C. N., Papers on cereal and forage insects. The New Mexico ränge
Caterpillar. — Bulletin Nr. 85 des Bureau of Entomology. Washington. 1910. S. 59
bis 96. 2 Tafeln. 22 Abb.
733. Boodle, L. A., Öalls on an indian grass. — Kew. Bull. 1909. S. 69—73. 1 Tafel.
734. *Garman, H., The Army-Worm. — Bulletin Nr. 137 der Versuchsstation für Ken-
tucky. Lexington. 1908. S. 431—449. 6 Tafeln. 5 Textabb.
Die Textabbildungen: befressener Grashalm, Schmetterling mit den zwischen den
Flügeln untergebrachten Eimassen, Mundwerkzeuge der Larve vergrößert, Puppe. Auf
den Tafeln beschädigte Timotheegras- und Eoggenpflanzen, photographische Wiedergabe
des Schmetterlings, die Raupen in verschiedenen Stellungen, vergrößerter Kopf der
Raupe, vergrößerte Eier, Ammophila pietipennis, von Empusa ergriffene an Timothe-
gras hängende Raupen.
735. Griff on und Maublanc, Une Chytridinee nouvelle parasite d'un gaxon de Ray-Qrass.
— Bulletin de la Societe mycologique de France. Bd. 26. 1910. S. 317—321.
1 Tafel.
Cladochytrium caespitis n. sp. Der Pilz ergreift zunächst die Blattscheiden und
die angrenzenden Gewebe des Raygrases (Lolium perenne) nahe am Erdboden und ruft
hier eine Braunfäule hervor, welche auf die Wurzel übergreift, um schließlich den
Tod der Pflanze herbeizuführen.
3. Krankheiten der Wurzelfrüchte, a) Krankheiten der Zucker- und Runkelnibe. 153
736. *Headlee. T. J., Burning Ghinch Bugs. — Circular Nr. 16 der Versuchsstation für
den Staat Kansas. Manhattan. 1910. 7 S. 5 Abb.
Abgebildet werden ein Busch von Andropogon scoparius, das Verfahren zur Auf-
findung der Wanzen in einem Busch, die Abbrennung eines offenen Graslandes, ein
zweckentsprechend und ein uDgenügend abgebrannter Grasbusch.
737. Johnson, E. C, Timothy rust in the United States. — Science. N. F. Bd. 31.
1910. S. 791. 792.
Der Rost des Timothegrases (Phleum pratense) Puccinia phleipratensis Eriks, et
Henn. ist gegenwärtig über fast alle Staaten östlich vom Mississippi und nördlich von
Tennessee mit Ausnahme der Neuenglandstaaten, Neu Jersey und Illinois verbreitet.
Direkte Überimpfungen auf Weizen und Gerste mißlangen. Das Myzelium kann über-
wintern, im Staate Pennsylvanien imd Neu York herrschen aber die Teleutosporen vor.
Verschiedene Widerständigkeit gegen den Rost ist vorhanden; völlig immune Stämme
konnten bisher aber nicht gefunden werden.
738. McNeil, J. H., und Pammel, L. H., The danger from feeding hay that contains
Ergot. — Preßbulletin der Versuchsstation für den Staat Iowa. 1908. S. 1—8.
21 Abb.
Ergotismus trat nicht blos beim Milchvieh, sondern auch bei anderen Haustieren
auf, sobald ihnen Heu verabreicht wurde, in welchem größere Mengen von wilden
Gräsern enthalten waren. Unterschieden wird eine nervöse und eine gangränöse Form
von Ergotismus.
739. Schwartz, E. J., A new parasitie disease of Jtmcus. — Ann. Bot. London, Bd. 24.
1910. S. 236.
Sorosphaera junci.
740. — — Parasitie root diseases of the Juncaeeae. — Ann. Bot. London. Bd. 24. 1910.
S. 511—522. 1 Tafel.
Untersuchungen über die an den Wurzeln verschiedener Jtmcus und Gyperus-
Arten auftretenden Anschwellungen. Es wurden zwei Pilze Sorosphaera junci und
Entorhixa cypericola vorgefunden. Letztgenannter ruft die Wurzelverdickungen hervor.
Sorosphaera dringt im amöboiden Zustand in die Wurzelhaare ein.
741. * Stein, Welche praktischen Erfahrungen liegen gegenwärtig vor über die Vertilgung
der Herbstzeitlose, Pestwurz, Huflattich und Kohldistel auf Wiesen? — Landwirtsch.
Wochenschrift für die Provinz Sachsen. 12. Jahrg. 1910. S. 294. 295.
742. Stevens, F. L., und Hall, J. G., Three insteresting species of Claviceps. — Bot.
Gaz. Bd. 50. 1910. S. 460—463. 8 Abb.
Es werden als neu beschrieben Claviceps paspali und Claviceps rolfsii., welche
gelbliche bis graue, rauhe kugelige Sklerotien auf Paspalum laere und P. dilatattim
hervornifen, sowie Cl. tripsaei auf Tripsacum dactyloides.
3. Krankheiten der Wurzelfrüchte.
a) Krankheiten der Zucker- und Runkelrübe.
Allgemeines und Zusammenfassendes.
Über die im Jahre 1909 in die Erscheinung getretenen Krankheiten
der Zuckerrübe erstattete Störmer (762) Bericht. Häufiger als 1908 traten
Larven des Aaskäfers {Silpha)^ die graue Raupe {Agrotis) und Blattläuse
(Aphis) auf, was mit der Trockenheit des Herbstes 1908 in Zusammenhang
gebracht wird. Dahingegen trat die Runkeifliege {Aiithomyia conformis)
weniger häufig als sonst üblich auf. Überstäuben der Rüben mit Kalkpnlver
oder Kalkmilch wird als ein die Fliegen von der Eiablage auf den Rüben-
blättern abhaltendes Mittel bezeichnet. Der Umstand, daß der Schädiger den
Winter in der Rübenstoppel zubringt, läßt das tiefe Pflügen derselben ge-
gebenenfalls für angebracht erscheinen. Falscher ]\Iehltau befiel die jungen
Rüben. Eine auffallende Erscheinung war das vollkommene Zurückbleiben
einzelner regellos inmitten normaler Pflanzen verstreuter Zuckerrüben. Be-
sondere Bodenverhältnisse Avio auch einseitige Düngung spielten dabei eine
Rolle. In einem Falle von Wurzelbrand wurde große Armut des Bodens
an Phosphorsäure (0,04*^/0) und Kalkkarbonat als tatsächlicher Anlaß dazu
X54 C. Spezielle Pflanzenpatliologie.
ermittelt. Entsprechende Düngung beseitigte die Krankheit. Bodenverhältnisse
spielen sehr wahrscheinlich eine Rolle bei der Rübenmüdigkeit, „als deren
Ursache man jetzt noch die Rübenuematode Heterodera Schachtii betrachtet'.
Zu weiterer Klärung der Ursachen der Rübenmüdigkeit wird eine genaue
Untersuchung der rübenmüden Böden in chemischer, physikalischer und
biologischer Beziehung für notwendig erklärt.
Heterodera schachtii.
Bei einer Nachprüfung des von HoUrung vorgeschlagenen Verfahrens
der Nematodenvernichtuug in dem als Rückstand von der Rübenreinigung
verbleibenden Erdschlamme vermittels ätzalkalischen "Wassers wurde von
Zscheye (772) gefunden, daß, sofern das Zuflußwasser zum Schlammteiche
beständig bei 0,03% Ätzalkalität erhalten wird, tatsächlich, wie von HoUrung
seinerzeit angegeben worden ist, eine völlige Beseitigung der Nematoden aus
dem Schlamme, auch aus den sandigen Teilen desselben, erfolgt. Zeh eye
vermochte weder auf mikroskopischem Wege noch unter Benutzung von
Eangpflanzen Nematoden in einem derart behandelten Schlamme nachzuweisen.
Im übrigen glaubt er, daß auch schon mit Wasser von einer geringeren
Alkalität der gleiche Erfolg erzielt werden kann.
Aphis papaveris. Blattläuse.
Burgtorf (743) weist darauf hin, daß eine Bekämpfung von Blattläusen
mit chemischen Mitteln, z. B. Nikotinbrühe in den gewöhnlichen Rüben sich
schwer bezw. überhaupt nicht durchführen läßt, wohl aber in den Samen-
rübenfeldern. Die Haupthilfe bei der Bekämpfung der Blattläuse erblickt er
vielmehr in den natürlichen Feinden, den Coccinelliden u. a. 1909 hat er nun
die Wahrnehmung gemacht, daß die Coccinella-Käfer und ihre Larven überaus
selten waren. 1910 traten sie dahingegen häufiger auf.
Eutettix tenella; curly top.
Versuche von Shaw (759) über die in den Staaten Utah und Colorado
gegenwärtig häufiger auftretende Kräuselkrankheit der Zuckerrüben führten
zu dem Ergebnis, daß der beet leaf hopper {Eutettix tenella) als die grund-
legende Ursache der Krankheitserscheinung zu betrachten ist. 13 Tage nach
dem Zusammenbringen der Zikade mit Zuckerrüben traten die Erscheinungen
curly top ein. Sehr junge Pflanzen können durch Eutettix vollkommen ver-
nichtet werden. Durch die Nymphen wird die Krankheit in viel stärkerem
Maße als durch die Imagines hervorgerufen. Ursprüngliche Wirtspflanzen
des Insektes waren jedenfalls Sarcobatus sp. (greasewood), Dondea sp. {sea
blite)^ Atriplex sp. und Onicus {russian thistle). Auf den letzten beiden
Unkräutern hat sie Shaw vorgefunden. Die Krankheit wird offenbar durch
die Einführung eines Stoffes in das Blattgewebe hervorgerufen, denn an-
gestochene Pflanzen erholen sich nicht wieder. Auch zeigen erkrankt ge-
wesene Pflanzen nach der ÜberwinteiTing beim Austreiben sofort wieder
gekräuselte Blätter. Als einziges Gegenmittel wird die tunlichst zeitige An-
pflanzung der Zuckerrüben empfohlen.
Piesnia capitata.
In Piesma capitata (Wlf.) Stal^ einer der Familie der Tingidides an-
gehörigen Schmalwanze, lernte Grosser (748) einen bisher als solchen nicht
3. Krankheiten der Wurzelfrüchte, a) Krankheiten der Zucker- und Runkelrübe. 155
bekannten Rübenschädiger kennen. Seine Anwesenheit auf der Rübe ruft
BlattkräuseUingen hervor, welche an die von Aphis papaveris erinnern, nur
sind sie noch ausgeprägter, denn die Blätter werden vielfach zu höckerigen,
blasenartigen, bleichgrünen Gebilden aufgetrieben. Weiter streckt sich der
Vegetationspunkt zu einem länglich kegelartigen Gebilde. Die gekräuselten
Blätter faulen leicht. Im Gegensatz zum Äphis-Beia.\\ sind die Urheber der
Veränderungen nicht seßhaft, bei der geringsten Erschütterung der Blätter
verlassen sie die Rübenpflanze. Die Wanze, welche im Kreise Glogau bereits
vor 7 Jähen beobachtet worden sein und gelegentlich Ausfälle bis zu TS^o
hervorgerufen haben soll, ist etwa 4 mm lang und 2 mm breit, von schmutzig-
brauner Farbe und auf den Flügeldecken mit einer zierlichen Zeichnung
versehen, welche das Original in starker Vergrößerung wiedergibt. Ihre
Eier, welche gelblich gefärbt sind, werden im Frühjahr und Sommer an die
Blattunterseite abgelegt. Ursprüngliche Nährpflanzen sind die Gänsefußarten
{Chenopodium). Eine Bekämpfung des Schädigers läßt sich nur durch Be-
seitigung der wilden Vegetation, namentlich des Gänsefußes und der Gras-
laine aus der Nähe von Rübenschlägen erzielen.
Rttnkelrübenfliege. Anthomyia conformis.
In Mecklenburg trat die Runkelrübenfliege nach den Beobachtungen
von Zimmermann (636) dreimal in gleichmäßigen Zwischenräumen: Anfang
Juni, Ende Juli, Anfang September auf. Jedesmal war ein Stillstand im
Wachstum der Rüben damit verbunden. Den größten Schaden rief der
Septemberbefall hervor, denn mit ihm war die Verkümmerung von etwa der
Hälfte der Blätter verbunden. Gesunde Rüben wogen im Durchschnitt 640 g,
von Ätithomiya befallene 420 g. Im Zuckergehalt war kein Unterschied zu
bemerken. Lage und Bodenbeschaffenheit waren ohne Einfluß auf den Be-
fall. Chilesalpeter- und Kalkdüngung ebensowenig. Auch unter den Runkel-
rüben verursachte die Fliege erhebliche Schädigungen, stellenweise bis
zu 50 7o.
Agrotis segetum. Graue Raupe. Wiuterwftriner in Sildrußland.
Im Juni 1910 riefen die Raupen der Wintersaateule große Schädigungen
in den Rübenfeldern des Kiewschen Gouvernements hervor. Wassilj ew (768)
hat bei dieser Gelegenheit Versuche zur Unterdrückung der Schmetterlinge
angestellt und über dieselben Mitteilung gemacht. Er empfiehlt die Ver-
wendung der Melasse als Vertilgungsmittel. Um den Wirkungswert der-
selben zu erhöhen, ist ihr entweder Bierhefe oder Schwefelsäure hinzuzusetzen.
Es werden hierdurch Stoffe aus der Melasse entwickelt, welche auf die Ge-
ruchsnerven der Schmetterlinge einwirken. Die zur Aufnahme der Melasse
verwendeten Gefäße müssen eine möglichst große Oberfläche haben, weil
anderenfalls die gefangenen Schmetterlinge zu schnell die zuckerige Masse
mit ihren Leibern verdecken. Das Fliegen beginnt in der Umgebung von
Kiew Anfang Juli, doch schreibt der Verfasser vor, daß die Melasseschüsseln
von Anfang Mai bis Ende September auf den Rübenfeldern zu belassen sind.
Nach seinen Angaben wurden in der zweiten Hälfte des Monats Juli auf
zwei Feldern 5 Millionen Schmetterlinge gefangen und damit angeblich das
Entstehen von 750 Millionen Raupen verhindert. Bei einem vergleichenden
156 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Versuche im kleinen wurden gefangen auf reiner Melasse 29,6 7oi auf
Schwefelsäure-Melasse 32,5 y^^ auf Hefe-Melasse 37,9% der Schmetterlinge.
In einem weiteren Aufsatz ergänzt Wassiljew (769) die vorstehenden
Mitteilungen. Darnach sind in Südrußland zwei Flugperioden der Agrotis sp.
scharf voneinander unterschieden. Die erste währt vom 1. Mai bis zum
19. Juni, die andere vom 26. Juni bis zum 1. September. Für die erste
Generation fällt das Maximum der Schmetterlinge in die erste Juniwoche,
für die zweite Generation in die letzte Juliwoche. Während die Flugdauer
für die erste Brut sich auf nur 7 Wochen erstreckt, beträgt sie bei der
zweiten Generation 10 Wochen. Auf einer Fläche von etwa 1400 ha
(1371 Deßjätinen) wurden in 1240 Melasseschüsseln gefangen 952200
Schmetterlinge, pro Gefäß 767. Bestenfalles fanden sich in einem Gefäß bei
17 wöchentlicher Fangdauer 1461 Falter vor. Außerdem wurden in der
ersten Hälfte des Monates Juni Raupen mit der Hand gesammelt und zwar
nicht weniger als 715 800 Stück.
Zusammenfassend schreibt Wassiljew folgende Maßnahmen gegen
Agrotis vor. 1. Aufstellung von möglichst viel Gefäßen mit gärender Me-
lasse in der letzten Maiwoche; öftere Entfernung der gefangenen Schmetter-
linge; Ausreißen des mit Eiern besetzten Unkrautes und Yerbrennung des-
selben unter Anwendung von Petroleum. 2. Auflesen der Raupen in der
zweiten Junihälfte am Rande des Rübenfeldes und auf lichten Stellen.
3. Erneuter Fang mit den Melassebehältern in der zweiten Julihälfte.
4. Anlegen von Fanggruben mit Grundbrunnen (vermutlich auf der Sohle
des Grabens angebrachte, bis auf das Grundwasser reichende, zur Aufnahme
der in die Graben fallenden Raupen bestimmte Löcher. D. Ref.) für die
Raupen der zweiten Generation in der zweiten Hälfte des Monates August.
Haltica. Erdflöhe.
In der Po-Ebene angebaute Zuckerrüben leiden während ihrer Jugend-
zeit erheblich unter den Erdflöhen. Munerati (751) hat versucht dieselben
mit verschiedenen Arsenbrühen zu bekämpfen, indessen ohne Erfolg. Die
Gründe hierfür sucht er einmal darin, daß der Erdfloh seine Haupt-
schädigungen als vollkommenes Insekt, d. h. als Käfer hervorruft und sodann
in dem Umstände, daß es schwierig ist, die ganz jungen Rüben mit der Gift-
brühe hinlänglich zu benetzen. Als Ersatzmittel werden angewendet zeitige
Aussaat und spätes Verziehen.
Silpba. Aaskäfer.
Nach Burgtorf (744) ist 1910 vielfach Klage über die Zerstörung
junger Zuckerrüben durch Aaskäferlarven geführt werden. Letztere pflegten
aus Getreidefeldern zu kommen und sich von da aus über die Rübenschläge
zu verbreiten. Ausstreuen von Fleischmehl an den gefährdeten Stellen soll
bewirken, daß die Schädiger sich diesem zuwenden und daß während der
dadurch gewonnenen Zeit die Rübe den Süpha-JjSLrYen. ,,aus den Zähnen
wächst". Weiter wii-d die Anwendung einer Brühe von Schweinfurter Grün
und mangels einer geeigneten Spritze, deren Ersatz durch einen einfachen
Maurerpinsel zum Auftragen des Giftes auf die Rübenblätter empfohlen. An
der Vertilgung des Schädigers sind die Rebhühner stark beteiligt. Der
3. Kraakheiten der "Wurzelf rückte, a) Krankheiten der Zucker- und Runkelrübe. 157
Verfasser hält es deshalb für zweckdienlich, den Bestand an Rebhühnern
zu heben.
Herz- und Trockenfäule.
Seine früheren Angaben (siehe Bd. 11, 147 und Bd. 12, S. 126 dieses
Jahresberichtes) über die Herz- und Trockenfäule der Zuckerrüben ergänzte
Schander (606) durch neuere Mitteilungen. Im Gegensatz zu Krüger
machte er die Beobachtung, daß eine Düngung mit schwefelsaurem
Ammoniak der Krankheit weit mehr Vorschub leistete, als eine Chilesalpeter-
düngung. Beispielsweise
Trockenfäule
ungedüngt 20—40 %
15 kg N pro ^4 li^ i^ Form von Chilesalpeter 10—15 ..
15 ,, N ,. ' V4 V 11 V V schwefeis. Ammoniak . . 18 — 35 .,
15 „ N „ 1/4 .1 1^ ^^ V Kalkstickstoff 7— 19 .,
Für einen Hauptfaktor erklärt Schander erneut die trockene Witte-
rung. Förderlich wirkt das Verhalten solcher Böden, welche im Juli und
August leicht unter Trockenheit leiden. Auch Rüben, welche von Anfang
an mäßig starkes Wachstum gezeigt haben, können der Krankheit verfallen.
„Die Unterschiede, welche durch Düngung, Sorteneigentümlichkeit usw. ver-
ursacht werden, treten vollständig zurück gegenüber dieser Beeinflussung
des Rübenwachstums und der Entwicklung der Krankheit durch den Boden.
Hieran vermag selbst die Bodenbearbeitung wenig zu ändern, obwohl sie
neben Gründüngung und starker Stallmistdüngung immer noch deijenige
Kulturfaktor ist, durch welchen wir am ehesten einen Einfluß auf die Ent-
stehung der Krankheit auszuüben vermögen.'*
Herz- und Trockenfäule.
In Gemeiuschaft mit Albrecht hat Ruhland (755. 756) Untersuchungen
über die Herz- und Trockenfäule, sowie Versuche zu ihrer Bekämpfung an-
gestellt. Künstliche Herbeiführung der Krankheit in staubtrockenem Boden
gelang nicht, woraus gefolgert wird, daß die Trockenheit die alleinige Krank-
heitsursache nicht sein kann. Auf Zuckerrüben, welche sich im- Beginn der
Krankheit befanden, konnte in keinem Falle PJioma oder ein anderer für die
Erkrankung verantwortlich zu machender Mikroorganismus gefunden werden.
Die Anbauversuche lieferten vorläufig keine brauchbaren Ergebnisse.
Herz- und Trockenfäule.
Griffen und Maublanc (745) haben Kulturversuche mit den von
ihnen an herzkranken Zuckerrüben vorgefundenen Pilzen Pho/ua tahifica^
AÜernaria und Cladosporium ausgeführt, bei welchen sich herausstellte, daß
irgend ein Zusammenhang zwischen diesen drei Pilzarten nicht besteht.
Die Vermutung der Verfasser, daß das in den herzfaulen Rübonköpfen
auftretende Cladosporium in Verbindung mit Phoma tabifica stehen möchte,
hat sich also nicht bestätigt. Es ist deshalb zwischen einer die jungen
Rübenblätter angreifenden Cladosporiose und der Päo wa-Herzfäule zu unter-
scheiden.
158 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Wurzclbrand.
Die Erforschung der Ursachen und die darauf gegründete Auffindung
von Maßnahmen zur Bekämpfung des Wurzelbrandes bildete den Gegenstand
einer von Störmer und Elchinge r (763) durchgeführten Arbeit. Ihre
Untersuchung der Rübensamenknäuel lehrte, daß dieselben ganz regelmäßig
der Aufenthaltsort vieler Pilze, darunter Sordaria fimiseda^ Verticillium^
Alternaria tenuis bdae [Sjporidesmiuin ptitrefaciens) und Phoma hetae sind.
Alternaria wurde auf 5— lOO^o und Phoma auf 8 — 66 7o der Knäuel vor-
gefunden. Dahingegen fehlte Äpkanomyces auf ihnen vollständig und
Pythiiim debaryanum konnte nur in einem einzigen Falle beobachtet werden.
Aus den mit gebeizten Knäueln angestellten Keimversuchen, welche zeigten,
daß eine vollkommene Entpilzung der Samen nicht zu erreichen war, muß
der Schluß gezogen werden, daß das Pilzmyzel entweder tief im Gewebe der
Samenhülle oder im jungen Keimung selbst vorhanden ist. Durch die Unter-
suchung der dem Boden entnommenen wurzelbrandigen Pflänzchen unter
Heranziehung künstlicher Nährböden ließ sich nachweisen, daß Pythium sehr
häufig ist, Phoma weniger auftritt und Aphanomyces laevis nur selten vor-
kommt. Bei einem 60 % ihrer Kapazität entsprechenden Wassergehalte
macht sich auf wurzelbrandigen Böden überwiegend Pythium^ dahingegen
auf gesunden Böden Phoma geltend. Wurzelbrandiges Land ist mit
Pythium-KQ\mQH stark dui'chsetzt. Phoma konnte direkt aus Erde niemals
gewonnen werden. Die Verfasser stellen deshalb den Satz auf, daß Phoma
betae nur von den Samen aus auf die Pflanzen gelangen kann.
Bei den Topfversuchen der Verfasser kamen 5 verschiedene Böden,
3 wurzelbrandige und zwei gesunde zur Verwendung. Ihre Feuchtigkeit
wurde auf 70% der Wasserkapazität gehalten. Dieselbe Menge von Rüben-
knäueln ergab je nach der Bodenart eine ganz verschiedene Menge von
Keimen. Nach 5 Tagen zeigten sich an den Keimen im kranken Boden bereits
Wurzelbranderscheinungen, während solche im gesunden Boden noch fehlten.
Am Schlüsse von 9 Tagen war die Zahl der wurzelbrandigen Pflanzen im
kranken Boden eine sehr hohe (55,8, 60,7 und 80,8 °/o). Von den beiden
gesunden Böden enthielt der eine (ein kalk- und humusreicher, schwerer
Lehmboden von günstiger physikalischer und chemischer Beschaffenheit) nur
ganz wenige befallene Pflanzen (4,5^0), der andere, ein Sandboden, nunmehr
ebenfalls sehr viele wurzelbrandige Rübenpflänzchen (33,2 °/o).
Wird auch das frühzeitige Zugrundegehen der Keime unter der Boden-
oberfläche als eine Form des Wurzelbrandes aufgefaßt, wie es die Verfasser
tun, so ließen künstliche Verkrustungsversuche den Schluß zu, daß durch
die Verkrustung der Bodenoberfläche das Auftreten von Wurzelbrand außer-
ordentlich begünstigt wird. Als Ursache derselben darf sie aber nicht an-
gesehen werden.
Das Beizen der Rübensamenknäule hat Vorzüge und Nachteile. Die
Vorteile bestehen in der Verminderung der Phoma-Keime und in der Steige-
rung der Keimungsgeschwindigkeit und der Keimzahl bei den mit einer
Deckellockerung verbundenen Verfahren. Als Nachteile sind zu bezeichnen,
die geringere Widerständigkeit der Keime gegenüber Pilzangriffen, die Er-
3. Krankheiten der "Wurzelfrüchte, a) Krantheiten der Zucker- und Runkelrübe. 159
höhung der Gefahr von Bakterienfäiüe vor der Keimung bei den die Deckel
lockernden Verfahren und der schädliche Einfluß von Giften, welche das
Beizmittel enthält, auf den jungen Keimling.
Als Ursache des "Wurzelbrandes betrachten die Verfasser weder die
Bodenverkrustung noch die dem Saatgut anhaftenden Organismen, vielmehr
hängt nach ihnen das Erscheinen des Wurzelbrandes gänzlich von den Eigen-
schaften des Bodens ab. Witterungsverhältnisse spielen dabei nur eine zweite
Rolle. Ihre weiteren Bemühungen waren deshalb auch darauf gerichtet,
ausfindig zu machen, welcher Art die den Wurzelbrand bedingenden Eigen-
schaften des Bodens sind und ob es Mittel zu ihrer Beseitigung gibt. Als
derartige Eigenschaften wurden auf Grund der chemischen und mechanischen
Analyse ermittelt: geringe Mengen abschlämmbarer Bestandteile, weites Ver-
hältnis zwischen Abschlämm barem und Staubsand bezw. auch Feinsand, so-
wie Fehlen eines Nährstoffes (je nachdem mangelhafter Gehalt des Bodens
an natürlichem Kalk, Stickstoff usw.). Hiervon ausgehend haben Störmer
und Eichinger versucht, den Wurzelbrand durch bodenverbessernde Maß-
nahmen zu bekämpfen. Bei Vornahme der Arbeiten auf einem Felde ergab
sich, daß Bodendesinfektionsmittel (Vaporit, Karbolineumtorfmehl), Düngung
mit Torfmull, sowie die Verwendung von gebeiztem Saatgut ohne Erfolg
blieben. Von größtem Erfolge waren dahingegen bodenverbessernde und
düngende Stoffe wie Kalk, Phosphorsäure, Kali, Kochsalz. Schließlich wurde
dieser Freilandversuch noch an zwei anderen Böden in Gefäßen nachkontrol-
liert. Hierbei wurden die nachstehenden Ergebnisse, welche die Wirkung
bodenverbessernder Maßnahmen hervortreten lassen, erzielt.
Gedüngt
üngedüngt ^^j^ g-^lj.^ p^Q^
A. wurzelbrandiger Boden
1. GesamtaufJauf
wurzelbrandig
gesund . . .
2. Gesamtauflaut
wurzelbrandig
gesund . . .
B. gesunder Boden
3. Gesamtauflauf
Wurzel brandig
gesund . . .
134
Keime
105
V (
19
15
210
55
90
. (
120
'•)
247
51
. (
196
(=860/,)
= 430/0)
(=210/0)
166
Keime
54
55
(
112
V
294
55
40
,,
{--
254
51
262
31
.,
(
231
330/0)
(=147o)
(=120/0)
Am Schlüsse ihrer Abhandlung empfehlen die Verfasser allseitige,
diesen Ergebnissen entsprechende Düngungsversuche und vor allem Unter-
grundkalkung.
Wiirzelbrand.
Zur Kenntnis der Wurzelbrandursachen lieferte auch Schander (606)
Beiträge. Die Krankheit wurde noch an fingerdicken Rüben vorgefunden.
Verstärktes Hacken verminderte in verschiedenen Fällen den Wurzelbrand
bis auf ein Minimum, während zu spätes Verziehen denselben steigerte.
Unter den angewendeten Beizmitteln leistete vor allem die Schwefelsäure
j[gQ C. Spezielle Pflanzenpathologie.
sehr gute Dienste. Durch die Behandlung der Samenpflanzen mit Kupfer-
kalkbrühe gelang es den Wurzelbrand völlig zu beseitigen. Ausführlich ver-
breitet sich der Verfasser über den Einfluß der Bodenart auf die Krankheit
und über die Einwirkung der stickstoffhaltigen Düngemittel. Man vergleiche
hierüber den Bd. 11, S. 149 dieses Jahresberichtes. Als wirksamstes Mittel
gegen den Wurzelbrand kommt für die große Praxis eine stärkere Kalkung
des Bodens in Betracht.
Wurzelbrand. Einpfäng^licbkcit der verschiedenen Züchtungen gegen denselben.
Trschebinski (766) prüfte eine große Anzahl (29) von ßübensamen-
sorten russischer, deutscher und französischer Herkunft darauf hin, ob ihnen
eine besondere Empfänglichkeit für den Wurzelbrand inne wohnt. Bei den
zunächst auf ein Jahr beschränkt gebliebenen Versuchen schwankte die Zahl
der wurzelkranken Keime ganz erheblich, denn des niedrigste Prozent betrug
14,9, das höchste 61,7 ^/o bei Keimversuchen im Frühjahr und 35,9 bezw.
77,9% bei Wiederholung des Keimversuches im Herbst.
Vorzeitig-es Samensehießen.
Bei Versuchen über die Aufnahme von Phosphorsäure durch die
Pflanze machte Moutemartini (750) die Wahrnehmung, daß junge Rüben-
pflänzchen, welche im Freien niedrigen Temperaturen ausgesetzt wurden,
verhältnismäßig viel mehr P2 O5 aufnahmen als Pflänzchen der gleichen Her-
kunft, welche sich beständig in der Temperatur eines Gewächshauses be-
fanden. Überwiegen der Phosphorsäure begünstigt nach Hellriegel die
Zuckerbildung in der Rübe. Es wäre deshalb denkbar, daß im Zusammen-
hange hiermit das vorzeitige Blühen der Zuckerrüben zustande kommt. Wäre
dem so, dann müßte das Zurückhalten mit der Phosphorsäuredüngnng bis zu
einem Zeitpunkt, zu welchem Kälterückschläge ausgeschlossen sind, die Bil-
dung von Schoßrüben verhindern können. In der Tat fand Moute-
martini, daß Rüben, welche in der Zeit vom 26. März bis 7. April Tem-
peraturen von 1 — 10 '^ hatten aushalten müssen, einen verschieden hohen
Grad von Aufschießen zeigten, je nachdem sie einseitig kräftig mit Phos-
phorsäure oder mit Stickstoff bedüngt worden waren. Im ersteren Falle
wurden 83 %? ^^^ letzteren 70% Schosser erzielt. Die während der oben-
genannten Zeit im Gewächshaus gehaltenen und am 8. April ebenfalls in
das Freie gebrachten Pflanzen schoßten unbekümmert um die Düngung
zu 50 7o-
Schoßriiben.
Zu der vielumstrittenen Frage nach den Ursachen der Schoßrübenbildung
hat auch Schubart (858) das Wort ergriffen. Er richtete sein besonderes
Augenmerk dabei auf die Rolle, welche ein die in der Keim- und Jugend-
periode befindliche Zuckerrübe befallener Frost beim Entstehen von Schossern
spielt, und kommt zu dem Ergebnis, daß die Züchtung, was den Aufschuß
anbelangt, machtlos ist gegenüber den Einwirkungen niederer Temperaturen
während des Rübenaufganges. Er stützt sich dabei auf einen Versuch, bei
welchem ein und dasselbe Saatgut ganz verschiedene Schosserprozente lieferte,
je nachdem es zeitig oder spät im Frühjahr ausgedrillt wurde. Derselbe
ergab
3. Krankheiten der "Wurzelfrüchte. a) Krankheiten der Zucker- und Runkelrübe. 161
nicht schoßfrei gezüchtet
schoßfrei gezüchtet . . . .
schoßfrei „ . . . .
Die Temperaturen betrugen
vom 16.3.— 25.3. .
„ 26.3.— 4.4. .
„ 5. 4.— 14. 4. .
„ 15.4.— 21.4. .
., 25.4— .
bestellt am
16. 3.
16. 3.
24. 4.
Schosser auf 10000 Pflanzen
15.6
74
3
max. 11,3
„ 14,5
„ 11,0
„ 15,1
1.7
495
97
13
min.
1.8
1889
1214
55
-3,4
-2,4
—0,6
-0,1
1.9
2407
1922
61
ohne Frost.
Entgegen Gönn ermann kommt Schubart zu dem Ergebnis, daß
gerade die Nachtfröste während der Keimungsperiode die Ursache der Schoß-
rübenbildung darstellen, besonders wenn Rüben auf nassem, durchfeuchteten
Boden der Frostwirkung unterliegen.
Die nämliche Erfahrung wurde bei einem weiteren Versuche gemacht.
Auf 12 Parzellen, deren erste am 11. März, deren letzte am 27. Mai, immer
mit einer Zwischenpause von 1 Woche ausgedrillt wurden, machte sich bis
zum September kaum ein Unterschied in der Blattentwicklung bemerkbar.
Yon da ab trat Schosserbildung ein, welche am stärksten bei den früh-
bestellten Rüben war und bei den zuletzt gedrillten überhaupt unterblieb,
Die bemerkenswerten Versuchsergebnisse waren in Zahlen ausgedrückt die
folgenden
Aufgang nach
Max.
Min.
auf
10000 Pflanzen
Tagen
Temperaturen
Schosser am 1. Sept.
11. März
33
19,1
-3,0
2782
19. „
27
22,6
- 3,0
2775
24. ,.
23
22,6
-3,0
1434
1. April
17
22,6
-2,7
579
7. „
16
22,6
-1,4
408
14. „
18
22,6
0,7
486
22. „
16
14,8
0,7
87
28. „
15
24,0
1,0
34
6. Mai
9
24,8
1,5
18
13. „
7
26,4
11,9
17
20. „
9
25,1
8,5
0
27. „
9
30,4
3.9
0
Schub art spricht Zweifel aus, ob es angesichts des Verhaltens der
spätbestellten Rüben zulässig ist, von Sommerschoß zu sprechen. Gerade der
Sommer 1910 war reich an Witterungsgegensätzen und hätte deshalb den
Sommerschoß, wenn er vorhanden wäre, in die Erscheinung treten lassen
müssen.
Unfruchtbarkeit von Rübensamcntriigcrn.
An der Versuchsstation der russischen Zuckerfabrikanten in Smela
(Kiew) wurden von Trschebinski (764) Versuche ausgeführt zur Er-
Holliunsj:, .Jalirosbericht übor l'flunzonkrankhoiton. XHI. liUd. Jl
1Q2 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
gründung der Ursache, welche die Unfruchtbarkeit der Rübensamenstecklinge
bewirken. Dieser Mangel in der Samenbildung äußert sich auf zwei ver-
schiedene Weisen. Einmal entstehen im zweiten Wachstumsjahre Trotzer,
Pflanzen, welche aus dem Wurzelkopfe überhaupt nur Blattorgane hervor-
treiben. Zum andern kommen Halbtrotzer zur Entstehung, Pflanzen, welche
zwar einen Blütenstengel, an diesem aber nur mangelhafte Blütenbildung
aufweisen, indem mehr oder weniger ausgeprägte Yergrünung stattfindet.
Während sich diese Erscheinung im Königreich Polen nur selten zeigt,
unterliegen ihr in Südrußland häufig bis 50 ^/q der Samenträger. Bemerkens-
werterweise fehlt sowohl bei Voll- wie bei Halbtrotzern den Wurzeln die
Hauptknospe, es kommen deshalb bei ihnen nur Seitentriebe zur Ausbildung.
Hand in Haud damit geht, daß aus der ursprünglichen Wurzel eine Anzahl
seitlicher Sproßwurzeln treibt und die erstere schließlich auf dem Wege der
Trockenfäule zugrunde geht. Mitunter greift dieser Absterbungsprozeß auch
auf die neuen, im zweiten Lebensjahre gebildeten Wurzeln über, weshalb
Trotzer und Halbtrotzer bei der Aufbewahrung während des zweiten
Winters leicht verrotten, die Volltrotzer mehr wie die Halbtrotzer. Viele
der Trotzer faulen bereits auf dem Acker. Die Bräunung der absterbenden
Gewebe ist nicht immer von Pilzmyzelien begleitet und Phoina betae wurde
dabei überhaupt nicht gefunden. Es liegt offenbar Erschöpfung der Lebens-
energie vor. Von den im dritten Jahre zur Samenbildung gelangten Trotzern
wurde durchaus normale Saat gewonnen, aber sie besaßen die Eigentümlich-
keit einer sehr verlängerten Blüheperiode. Die spät zur Reife gelangten
keimten wesentlich geringer als die früh geernteten. Um zu prüfen inwie-
weit eine Verletzung der Hauptknospe durch Insekten usw. an der Trotzer-
bildung ursächlich beteiligt ist, schnitt Trschebinski einer Anzahl von
Rüben die Köpfe ab und pflanzte sie im Vergleich mit ungeköpften Rüben
aus. Er erhielt von
150 geköpften Rüben
normale Samenrüben .... 50
Volltrotzer ^^ \ Aca.o/
Halbtrotzer 24 1 ' ^^
infolge des Köpfens abgestorben 63
150 normalen Rüben
normale Samenrüben . . . . 133
Volltrotzer 5
Halbtrotzer 8
} 8,8%
Ein Parallelversuch lieferte 38,5 bezw. 5,3 % Trotzer.
Der Verfasser zieht hieraus den Schluß, „daß das Absterben des
Kopfes bei Wurzeln der Zuckerrüben, sei es infolge der mechanischen Ver-
letzungen oder durch Fäulnis, oder durch Einwirkung von Frost die Haupt-
ursache bei der Entstehung der Trotzer und Halbtrotzer bildet".
Mangelharte BlUtenbildun^ von Samenrllben in Italien.
Ganz ähnliche Erfahrungen machte Peglion (753) in Italien. Es
wurden daselbst drei Arten von Anormalien beobachtet. 1. Die Wurzel des
3. Krankheiten der Wurzelfrüchte. a) Krankheiten der Zucker- und Runkelrübe. 163
Samenträgers vergrößert sich und treibt Blätter, aber keine Samenstengel.
2. Andere treiben wohl Blütenstengel, bilden aber an deren Ende nur
Kosetten kleiner Blätter und keinerlei Blütenorgan aus. 3. Eine dritte Art
von Pflanzen besitzt wohl einen Blütenstand und auch Blüten, diese bleiben
aber ziemlich klein und einzeln, selten nur sind zwei Blüten zu einem Knäuel
vereint. In einigen Fällen waren 25 % der Samenpflanzen auf diese Art er-
krankt. Parasiten sind beim Entstehen der Erscheinung ausgeschlossen.
Peglion erblickt ihre Ursache vielmehr in einer zu starken Bedeckung
der überwinterten Rüben mit Erde. Durch die hierbei entstehende starke
Erwärmung werden die Samenträger zur Bildung von zahlreichen Knospen
am Wurzelhals veranlaßt. Überhaupt genießen sie nicht die erforderliche
Winterruhe. Unter derartigen Umständen stellt sich, wie Klebs gezeigt hat,
die Neigung -zur Blütenbildung nicht ein, denn es gelang ihm, Zuckerrüben
drei Jahre lang dadurch am Blühen zu verhindern, daß er sie über Winter in
einem Warmhaus hielt Blaringhem auf der anderen Seite erzielte den
gleichen Vorgang bei der Zuckerrübe durch Verletzung derselben. In dem
von Peglion beschriebenen Falle wird als Hauptursache zu starke Er-
wärmung in der ]\'Iiete, nebenher aber auch Verletzung der über Winter ge-
bildeten zarten Triebe beim Öffnen der Mieten und Verpflanzen der Steck-
linge als Anlaß der Unfruchtbarkeit im 2. Jahre betrachtet.
Absterben von Runkelrüben in den Mieten.
Während des Winters 1908/09 machte sich in Dänemark ein auffallend
häufiges und starkes Faulen der eingemieteten Runkelrüben bemerkbar.
Ravn (754) untersuchte die Umstände unter denen es stattfand und stellte
Ermittlungen über die Ursachen der ungewohnten Erscheinung an. Die Fäule
pflegt seitlich am Wurzelhalse mit dem Hervortreten dunkelbrauner und
schwarzer Flecken mit unregelmäßigen Umrissen zu beginnen. Später sinken
diese Flecken ein, oder sie schrumpfen faltig zusammen. Schließlich ge-
sellen sich Schimmelbildungen, an denen Sclerotinia fuckeliania und Typhula
betae beteiligt sind, hinzu. Ravn erblickt in den letzteren mehr Folge-
erscheinungen als die Ursache und suchte den eigentlichen Anlaß in dem
herbsüichen Witterungsgange des Jahres 1908. Nachdem bis zur Mitte des
Monats September überall in Dänemark reichliche Niederschläge gefallen
waren, stellte sich eine bis zum November währende Trockenperiode ein.
Infolge davon waren alle Runkelrüben im Augenblick der Ernte ungewöhn-
lich trocken. Ganz aligemein wird besonders hierauf die unbefriedigende
Haltbarkeit zurückgeführt, obwohl sonst die Erfahrung gemacht wird, daß
die im feuchten Zustande eingemieteten Rüben leicht faulen. Rüben von
hochgelegenen Feldern verrotteten leichter als die in niederen Lagen ge-
ernteten. Fäulnisfördernd wirkten vor allen Dingen aber auch die beim Auf-
nehmen der Rüben entstandenen Verletzungen. Inwieweit auch die Art und
Weise der Einmietung zur Verrottung der unter so ungewöhnlichen Witte-
rungsverhältnissen geeruteten Rüben beigetragen hat, wird im Original ein-
gehend erörtert.
11
] 54 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Literatur.
743. * Burgtorf, K-, Die Blattiaus, ihre Bekämpfung und ihre natürlichen Feinde. —
Bliitter für 'Zuckerrübenbau. 17. Jahrg. 1910. 8. 205. 206.
744. * Der Kchwarze Aaskäfer. — Blatt f. Zuckerrübenbau. Jahrg. 17. 1910. S. 182. 183.
745. * Griffen, E., und Maublanc, N., Nouvelles recherches sur la pourriture du coeur
de la betterave. — Bulletin de la Societe mycologique de France. Bd. 26. 1910.
S. 126—131. 1 Tafel. 1 Textabb.
746 Grosser, Der schwarze Aaskäfer auf Rüben. — Zeitschrift der Landwirtschaftskammer
für die Provinz Schlesien. 1910. S. 732—734.
Es wird über ein ungewöhnlich starkes Auftreten von Silpka in Schlesien berichtet.
747. Der Schildkäfer auf Rüben. — Zeitschrift der Landwirtschaftskammer für die
Provmz Schlesien. 1910. S. 788.
748. * — Ein neuer Rübenschädling {Piesnia capitata [Wlf.] Sial.). — Zeitschrift der
Landwirtschaftskammer fiü- die Provinz Schlesien. 1910. S. 914—916. 1 Abb.
Abgebildet wird die ausgewachsene Wanze in natürlichei' Größe und in vergrößertem
Umfange.
749. Jablonowski, J., und Reitzer, J., Die tierischen Feinde der Zuckerrübe. Ofenpest.
1909. Verlag des Landesvereins ungar. Zuckerindustrieller. 75 Abb.
750. *Montemartini, L., La fioratura precoee delle barbabietole. — Revista di patologia
vegetale. 4. Jahrg. 1910. S. 255. 256.
751. *Munerati, O., Les traitetnents arsenicaux sont ils tottjours efficaees contre l'altise
de la betterave? — Progres agricole et viticole. 31. Jahrg. 1910. 2. Sem. S. 242. 243.
752. Neuberth, über Rübenkrankheiten und deren Bekämpfung — Hannover. Land- und
Forstw. Ztg. Jahrg. 63. 1910. S. 165—167.
753 *Peglion, V., Anomalie di vegetaxione delle bietole xuceherine porta-seme. — R. A. L.
5. Reihe. Bd. 19. 1910. S. 253—256.
754. *Ravn, F. K-, Roeforraadnelsen i Vinteren 1908/09. — 8. Beretning fra De sam-
virkende danske Landboforeningers Plantepatologiske Forsögsvirksomhed. 1910. S. 142
bis 163 4 Abb.
Die Abbildungen zeigen in Fäulnis geratene Runkelrüben und die Sklerotienlager
der Pilze Sclerotinia fuckeliana sowie Typhula betae.
755. * Ruhland und Albrecht, Anbauversuche zur Bekämpfung der Herz- und Trocken-
fäule der Rüben. — M. B. A. Heft 10. 1910. S. 17.
756. * — — Untersuchungen über die Ursachen der Herz- und Trockenfäule der Rüben. —
M. B. A. Heft 10. 1910. S. 16.
757. Schander, Bericht über die im Sommer 1909 angestellten Versuche zur Bekämpfung
der Rübenkrankheiten der Abteilung für Pflanzenkrankheiten der k. Wilhelms-Instituts
Bromberg. — Deutsche Zuckerindustrie. Jahrg. 35. 1910. S. 110—112.
Handelt vorwiegend von der Herz- und Trockenfäule.
758. * Schubart, P., Früh- und Spätbestellung der Rüben, Schoß und Ernte. — Central-
blatt für die Zuckerindustrie. 19. Jahrg. 1910. S. 359. 360. 1 Abb.
Abgebildet wird ein Schema der Schossermenge, welches je nach dem Bestellungs-
termin erzielt wird.
759. *Shaw, H. B., The Curly-Top of Beets {caused by the Beet - Leaf hopper, Eutettix
tenella). — Bull. Dept. Agric. Washington. 1910. 46 S. 9 Tafeln.
760. Stift, A , Bemerkenswerte Mitteilungen über das Auftreten von tierischen Feinden
und Ki-ankheiten der Zuckerrübe im Jahre 1909. — Blätter f. Zuckerrübenbau. 17. Jakrg.
1910. S. 145—149. 166—170.
In der Zusammenstellung sind berücksichtigt worden Moravek, Bekämpfung von
Cleonus und Otiorhynchus \ Pospjelow, Mitteilungen über Cleonus-, Störmer und
Marschall, Bekämpfung der Runkeifhege; Ausfühmngen von Krüger, Marcinowski
und Kühn über Heterodera schachtii.^ Fallada, Mitteilungen über das Auftreten von
Heterodera radicicola\ die Arbeiten von Busse und Schander über den Wurzel-
brand, die Ansichten verschiedener Autoren über den Wert der Rübensamendesinfektion,
über das Erfrieren junger Zuckerrüben bei Temperaturen über 0" und das Rüben-
schossen; Krüger und Wimmers Darlegungen über die Herz- und Trockenfäule;
Reinelt, Mitteilungen über den Wurzelkropf, Malpeaux, Gelbsucht der Rüben;
Bell, Kräuselkrankheit und eines ungenannten Verfassers Angaben über die Rüben-
blattbräune {Sporidesmium putrefaciens).
761. — — Über im Jahre 1910 veröffentUchte bemerkenswerte Arbeiten imd Mitteilungen
auf dem Gebiete der Zuckerrüben- und Kartoffelkrankheiten. — C. P. Abt. II. Bd. 26.
1910. S. 520—560.
762. * Störmer, Die Krankheiten der Rüben im vergangenen Jahre. Vortrag. — Blätter
f. Zuckerrübenbau. 17. Jahrg. 1910. S. 88—93.
763. * Stornier, K-, und Eichinger, A., Die Ursachen und die Bekämpfung des Wurzel-
brandes der Rüben. — Fühlings landw. Ztg. 59. Jahrg. 1910. S. 393—412.
3. Krankheiten der Wurzelfrüchte, b) Krankheiten der Kartoffel. 165
764. *Trschebinski, I. N., Besplodie ivüssadkow ssacharnoi ssivjeklowitxü. (Unfruchtbar-
keit von Zuckerrübenstecklingen.) — Sonderabdruck aus „Wjesstnika ssacharnoi promü-
schlennossti". 1910. 25 S. 11 Abb. (Russisch.) Mit einer Übersicht in deutscher
Sprache.
765. Unfruchtbare Eübenstecklinge. — Blätter für Zuckerrübenbau. 17. Jahrg. 1910.
S. 197-205.
Eine mit vielen sinnentstellenden Fehlern versehene nicht von Trschebinski her-
rährende Übersetzung der vorhergehenden Nummer. Die Richtigstellung der Über-
setzungsfehler von Trschebinski auf S. 304 der Blätter für Zuckerrübenbau.
766. * — — Wlijanie proisschoschdenija kluhotschkow ssacharnoi sstvjeUowüxü na kornejäd
wsschodoiv. (Einfluß der Herkunft der Rübensamenknäuel auf den Wurzelbrand der
Keime.) — Sonderabdruck aus „Wjestnik ssacharnoi promüschlenossti". 1910. 15 S.
767. Vibrans, O., Über schädliche Einwirkungen bei der Entwicklung und dem Wachstum
der Pflanzen. — Blätter für Zuckerrübenbau. 17. Jahrg. 1910. S 248—255.
In allgemeinen Umrissen wird der Einfluß von Hagelschlag, nasser "Witterung, Aus-
wintern, Frühjahrsfrösten, des Regens usw. auf die junge Pflanze, im besonderen die
Rübenpflanze, und auf die Rübensamenpflanze gekennzeichnet.
768. *Wassiljew, E. M., Über den Fang der Wintersaateule mittelst der Melasse während
der Monate Mai bis September 1910 im Kiewseben Gouvernement. -- Blätter für
Zuckerrübenbau. 17. Jahrg. 1910. S. 397—399.
769. * — — Die Beschädigungen der Zuckerrübe durch die Wintersaateule {Agrotis) und
ihre Bekämpfung.
Blätter für Zuckerrübenbau. 17. Jahrg. 1910. S. 330—332.
770. Wimmer, Über Rübenkrankheiten und deren Bekämpfung. — Deutsche Zuckerindustrie.
35. Jahrg. 1910. S. 133—135.
Wiedergabe eines Vortrages, dessen Inhalt im großen und ganzen auf bekannten
Tatsachen fußt. In der anschließenden Diskussion empfahl Herzfeld den Teichschlamm
zum Zwecke der Nematodenvernichtung sauer zu machen. Ob die Empfehlung auf
Grund von Versuchen erfolgt ist, läßt sich aus der Mitteilung nicht ersehen.
771. Wolff, M., Der Aaskäfer und der Schildkäfer, zwei gefährliche Rübenschädlinge. —
Flugblatt Nr. 9 der Abteilung für Pflanzenkrankheiten des Kaiser Wilhelm - Institutes
für Landwirtschaft in Bromberg. 1910. 4 S. 7 Abb.
Gegen den Aaskäfer bezw. seme Larven wird in erster Linie die (auch unterseitige!)
Bespritzung der Rübenblätter mit Brühe von Schwemfurter Grün (200 g Schweinfurter
Grün, 500 g bester Fettkalk, 100 1 Wasser) und von Kupferkalkarsenikbrühe (Kupfer-
vitriol 2 kg, frischer Ätzkalk 2 kg, 100 g Schweinfurter Grün und 100 g Kalk : lOO 1)
empfohlen. Irgendwelche Bedenken, daß das mit Rübenblättern von bespritzten Feldern
gefütterte Vieh Nachteile erleiden könnte, hat Wolff nicht. Gegenüber dem Schild-
käfer kann nur Vertilgung der Melde und die Bespritzung mit den ebengenannten
chemischen Mitteln in Frage kommen. Dem Eintreiben von Hühnern wird mindere Be-
deutung beigemessen.
772. *Zscheye, Gibt die von HoUrung vorgeschlagene Methode der Behandlung der
Schlammwässer mit Ätzkalk eine Garantie für die völlige Vernichtung der im Rüben-
schlamm enthaltenen Nematoden? — Zeitschr. des Vereins für die Deutsche Zucker-
industrie. 1910. S. 877-880.
b) Krankheiten der Kartoffel.
Zusammmenfassendes.
Krankheiten der Kartoffel in Irland.
Über die in Irland häufiger zu beobachtenden Krankheiten der Kartoffel
gibt eine Mitteilung von Fethybridge (818) nähere Aufschlüsse. Nach
derselben bildet Phytophthora infesians den Hauptschädiger. Seine Be-
kämpfung mit der Kupferkalkbrühe hat sich fast allerwärts in Irland ein-
gebürgert, was darauf zurückzuführen ist, daß das irische Ackerbauministerium
eine Reihe von Beamten eingestellt hat, deren ausschließliche Aufgabe es
ist, die Landleute von der Notwendigkeit und Nützlichkeit der Phyiophthora-
bekämpfung zu überzeugen. Während der letzten 3 Jahre sind in West-
irland nicht weniger wie rund 8000 Spritzen durch das Ackerbaumiuisterium
an kartoffelbauende Landwirte verkauft worden. Weitere in Irland heimische
1QQ C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Kartoffelkrankheiten sind Sclerotinia sclerotiorum Mass. {stalk oder sklerotium-
disease), die Schwar^beinigkeit {black stalk rot), Spongospora subterranea
Johns, [spongospora scab), Corticium vagum var. solani [black speck scab\
Rhizoctonia violacea Tul. [violet root-rot fungus) und Yellowing oder yellow
blight. Über einige dieser Krankheiten wird weiter unten bericlitet.
Kartoffelkrankheiten in Neu-Süd-Wales.
In seinem ersten Jahresbericht der mikrobiologischen Anstalt für Neu-
Süd-Wales weist Tidswell (625) darauf hin, daß das Jahr 1909 für den
genannten Staat den erstmaligen Ausbruch der Kartoffelkrankheit [irish blight,
Phytophthora infestafis) gebracht hat. Aus diesem Anlasse stellt er sämtliche
bisher in Neu-Süd-Wales an der Kartoffel beobachtete Erkrankungen zu-
sammen. Es sind Alternaria solarii {leaf-spot, early blight), Fusarium oxy-
sporum [dry rot), der angeblich von Oospora Scabies hervorgerufene Schorf,
Bacillus solanacearum [wet rot, brown rot, bacterial rot), Tylenchus devasta-
trix, brown fleck [iriternal brown spot). Von sämtlichen der vorbenannten
Krankheiten werden sehr gute Habitusbilder beigefügt. An den Schorfbildern
fällt auf, daß sie eine Erkrankungsform zeigen, welche wesentlich abweicht
von der, welche andere Autoren z. B. Frank als Schorf bezeichnen.
Einzelne Erkrankungen.
8pong'ospora subterranea.
Über den Spongospora scab machte Pethybridge (818) einige Mit-
teilungen. In Irland findet sich die Krankheit auf verschiedenen Boden-
arten vor, auch bleibt sie nicht auf bestimmte Kartoffelsorten beschränkt.
Dagegen wird beobachtet, daß der Pilz mit Vorliebe die Tochterknollen
(Kindel) befällt, vielleicht deshalb, weil deren Periderm ein sehr zartes ist.
Allem Anschein nach erfolgt der Pilzangriff direkt vom Boden her, in
welchem sich Spongospora drei Jahre lang unabhängig von der Kartoffel
erhalten kann. Bei Verwendung von verseuchtem Saatgut findet aber auch
Übertragung des Pilzes von der Mutterknolle auf die neugebildeten Knollen
statt. Gewöhnlich sind die der Saatkartoffel zunächst liegenden Kartoffeln
wiederum erkrankt, die entfernteren dagegen gesund. Kalkdüngung ver-
mindert den Spongospora-'^eisiW nicht, sondern fördert ihn im Gegenteil noch.
Ohne Kalk wurden unter sonst gleichen Verhältnissen 7,4 7oi '^''it Kalk 40,5^0
schorfkranke Knollen erzielt. Mit Hilfe der Saatknollenbeize (Formalin,
2 — 3 Stunden; 2prozeut. Kupfersodabrühe, 24 Stunden) wurden sehr günstige
Ergebnisse erzielt. Anscheinend gesunde Knollen, welche einer mit Spongo-
spora behafteten Ernte entstammen, können als Krankheitsüberträger fun-
gieren. Bodendesinfektion mit Karbolineum und Karbolsäure hatte sehr
wenig Wirkung. Formalinbehandlung verminderte das Auftreten von Spongo-
spora etwas, Kupfervitriollösung fast vollkommen. Letztere bewirkte aber,
daß ein Teil der Saatknollen sich nicht entwickelte. Der Boden war von
mooriger Beschaffenheit.
Bakterielle Gefäßerkrankunsf.
In Form eines vorläufigen Hinweises machte Spieckermann-Münsteri.W.
(830) die Mitteilung, daß er im Sommer 1908 in Westfalen eine bakterielle Ge-
3. Krankheiten der Wurzelfrüchte, b) Krankheiten der Kartoffel. 167
fäßerkrankiing der Kartoffel wahrgenommen hat, welche von der Bakterlen-
ringkrankheit Appels abweicht. Ebenso wie die Schwarzbeinigkeit und die
Blattrollkrankheit äußert sie sich durch ein Aufrollen der Blätter Ende Juli,
Anfang August nach oben um die Mittelrippe. An den nicht rollenden
Pflanzen tritt Vergelbung ein, welcher das Abwelken folgt. Der Ertrag solcher
Pflanzen bleibt zurück. Sowohl in den Gefäßen der Stengel erkrankter
Stauden wie auch in den Gefäßen der Knollen finden sich große Mengen
von kleinen, unbeweglichen Stäbchenbakterien vor, ohne daß der Gefäßring
dabei etwas anderes als eine sehr leichte Gelbfärbung zeigt. Beim Lagern
tritt dann langsam fortschreitende, naßfaule Erweichung des Gefäßringes in
der Weise ein, daß die Knolle schließlich aus einer unbeschädigten Rinden-
partie, einer dünnen erweichten Zone und einem unbeschädigten Kern be-
steht. In anderen Fällen bleibt das Knollenfleisch bis auf eine dunkle Ver-
färbung der Augen gesund. Letztere treiben aber nicht aus. Gelangen
Knollen mit Fäulnisherden in den Boden, so liefert ein Teil von ihnen noch
gesunde Pflanzen, die übrigen fallen einem schnell verlaufenden Zersetzungs-
prozeß anheim. Mit den reinkultivierten Bakterien ausgeführte Impfungen
in Stengelwunden von Feldpflanzen hatten fast sämtlich Erfolg. Prädisposition
ist zum Gelingen der Infektion nicht nötig. Auch spielt die Sorte keine
Rolle. Die Umgrenzung des Erregers bleibt einer spätem Mitteilung vor-
behalten. Es handelt sich um einen sehr kurzen (0,5 — 0,7 jit)i nicht be-
geißelten, auf künstlichen Nährböden langsam wachsenden, stäbchenförmigen
Organismus.
Bakterieuringkrankheit. Ringräule.
In Kartoffelknollen mit braunem Gefäßring fand Spie cker mann (829)
mikroskopisch und durch Kultur nachweisbare Bakterien, welche zu ver-
schiedenen Arten, aber fast alle in die Pseudomonas-Gviii>pG gehören. Kranke
Pflanzen gingen aus derartigen Knollen nicht hervor. Infektionen in die ver-
wundeten Gefäße der oberirdischen Stengel blieben gänzlich ohne Erfolg.
Die Verfärbung des Gefäßringes der Knolle kann auch bei gänzlichem Mangel
von Organismen zustande kommen. Sie ist deshalb sehr mit Vorsicht als
Krankheitsmerkmal zu verwenden.
Eine wirkliche bakterielle Gefäßkrankheit fand der Verfasser in
AVestfalen besonders in der Sorte Professor Maercker. Zumeist im August
zeigen einige Stauden unter normal entwickelten und gefärbten Pflanzen
eine Verfärbung ins Gelbliche und eine geringgradige Rollung der Blattfiedern
um die Mittelrippc nach oben. Von der eigentlichen Blattrollkrankheit
unterscheidet sich diese Erscheinung dadurch, daß die Pflanze bald ganz
gelb wird und von unten her vertrocknet. Die Gefäßbündel der Stengel
zeigen keinerlei Verfärbung, sie sind aber mit sehr kurzen, nicht schwärmen-
den Stäbchenbakterien vollgepfropft. In den Knollen, deren Gefäßring zu-
nächst nicht verfärbt ist, finden sich diese Bakterien ebenfalls vor. Im
weiteren Verlauf erlangt der Gefäßring eine ganz schwachgelbe Färbung,
darnach verfällt er einer sehr langsam verlaufenden Naßfäule. Im äußersten
i'allc wird der ganze Gefäßring derartig zersetzt, daß die Knolle aus einem
Schalenteile und einem herausnehmbaren Kern besteht. Bei lebhafter Ring-
168 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
faule sterben im Laufe des "Winters sämtliche Knospen der Knolle ab, zu-
Aveilen gesellt sich als sekundäre Bildung die Fusariumfäule hinzu. Ver-
läuft die Kingfäule langsam, so pflegen die Knollen gar nicht auszutreiben
oder kurz nach dem Treiben abzusterben. Nur ein geringer Prozentsatz
liefert Pflanzen, welche bei normalem Aussehen, besonders bei trockenem
Wetter rollen und gelbfarbige Blätter erhalten. Von Anbeginn an sind die
Gefäße der oberirdischen Teile mit Bakterien erfüllt. Die von derartigen
Pflanzen gebildeten Knollen faulen oft schon im Boden.
Von flach liegenden Wunden her vermag das Bakterium nicht in die
Gefäße einzudringen, ebensowenig vermehren sie sich bei normalen Pflanzen
im Parenchymgewebe. Dagegen vermehrt sich der in verwundete Gefäße
künstlich eingeführte Organismus auch bei durchaus gesunden Pflanzen und
führt dann die oben genannten Krankheitserscheinungen herbei. An dem
Zusammenhang zwischen dem — nicht benannten — Bakterium und der
Ringfäule besteht nach Spieckermann kein Zweifel.
Syncbytriatn endobioticum. Warzenkrankheit.
Ein ungenannter Verfasser (840) hat gezeigt, daß die Warzenkrankheit
der Kartoffeln bis zu einem gewissen Grade durch das von Massee emp-
fohlene Angrünen [greening) der Saatknollen ferngehalten werden kann.
6 Wochen lang dem Licht ausgesetzte Kartoffelknollen trieben sehr kurze,
dunkelgrüne, im Dunkeln aufbewahrte, dahingegen farblose, d. h. chlorophyll-
freie Sprosse. Beim Auspflanzen beider Arten von Knollen in ein mit
Synchytrium verseuchtes Land zeigten dieselben nach 6 Wochen von 6
nicht angegrünten Knollen 5 kranke Pflanzen, während die 6 angegrünten
Kartoffeln bis auf einen einzigen, übrigens nachträglich entwickelten Sproß,
gesund waren. Infektionen erfolgen nur an den Augen oder auf den ganz
jungen Trieben. Hieraus erklärt sich das Verhalten der vorgegrünten Saat-
knollen.
Synchytrium endobioticum. Kartoffelkrebs.
Unter dem Hinweis auf ähnliche englische Versuche erinnert Riehm
(824) daran, daß die in Deutschland über die Empfänglichkeit einzelner
Kartoffelsorten gegen den Kartoffelkrebs erzielten Beobachtungen sich viel-
fach untereinander und mit den englischen Ergebnissen widersprechen.
Zwischen frühen und späten Sorten besteht jedenfalls kein Unterschied in
der Empfänglichkeit. Andererseits kann als feststehend angenommen werden,
daß es Sorten mit hoher Widerständigkeit gegenüber 8. endobioticu^n gibt.
Nur ist diese Widerstandsfähigkeit keine absolute.
Synchytrium endobioticum. Sortenwiderststndigkeit.
Während im freien Felde das Aussetzen mit dem Kartoffelbau für eine
Reihe von Jahren das einfachste Mittel zu sein scheint, läßt sich diese Maß-
nahme im gärtnerischen Betriebe nur schwer durchführen. Das englische
Ackerbauministerium (841) ließ deshalb an verschiedenen Ürtlichkeiten Unter-
suchungen über die Widerständigkeit mehrerer Sorten anstellen: Ein erster
Versuch lehrte, daß auf Synchytrium. -'Qo^Qn vollkommen gesund blieben:
Langworthy, Whats Wanted, Golden Wonder, Suttons Abundance, Findlays
Conquest. Bei einer Wiederholung im Jahre 1910 an der nämlichen Stelle
3. Krankheiten der Wurzelfrüchte, b) Krankheiten der Kartoffel.
169
blieb Golden "Wonder vollkommen gesund, während Langworthy und Whats
Wanted ganz leicht erkrankten, Suttons Abundance und Findlays Conquest
aber stark mit der "VYarzenkrankheit behaftet waren. An anderen Versuchs-
plätzen wurde dahingegen Findlays Conquest vollkommen gesund befunden.
Es werden noch eine größere Anzahl von Sorten genannt, welche bei einem
erstmaligen Probeanbau warzenfreie Knollen lieferten.
Weiter wurden vom Ackerbauministeriura die Sorten Conquest, Lang-
worthy und Golden Wonder in verschiedenen Gegenden zum Anbau verteilt.
Diese Sorten erhielten sich neben üp to date, welche unter der Warzen-
krankheit stark zu leiden hatte, vollkommen gesund.
Phytophthora infestans.
Über die Empfindlichkeit einiger Kartoffelsorten teilt Zimmermann
(636) folgendes mit. Unter gleichen Verhältnissen erbaut, zeigten am
10. September (1909)
Bruce . . .
Wohltmannu
Prof. Heinrich
Industrie . .
Rote Cimbal.
Maercker . .
Up to date .
Aspasia . .
Hannibal
etwas Pilz
vollstäadig grün
sehr schwach befallen noch eiün
wenig befallen
stärker befallen
stark befallen
stark befallen
stark befallen
noch grün
abgestorben und grün
abgestorben und grün
abgestorben
abgestorben
grün
etwas Blattrollen
geringes Blattrollen
kein ßlattrollen
kein Blattrollen
starkes Blattrollen
kein Blattrollen
kein Blattrollen
kein Blattrollen
Bespritzungen am 13. Juni und 12. Juli waren von Erfolg begleitet,
das bespritze Kraut hielt sich länger grün. Das Erträgnis war vergleichsweise
unbehandelt ... 100 Auf der Höhe ... 130
Table Talk ... 193 Vor der Front . . 126,5
Up to date . . . 160 Junikartoffel ... 100
Die Jimikartoffel war vor dem Auftreten der Krautfäule in den Knollen
bereits ausgereift. Bemerkenswert war, daß der Pilzbefall auf einem Felde
nur bis zu einer bestimmten Linie ging.
Pliytuphtbora infestans. ('ucasa als (je«:eninittel.
Von Vülkart (615) wurden Spritzversuche an Kartoffelsorten mit der
Cucasabrühe gegen die Blattfäule unternommen und in Vergleich gestellt
mit Kupfersodabrühe. Verwendet wurden 18 1 Brühe für 100 qra, gespritzt
wurde am 24. Juni und am 23. Juli. Die Kupfersodabrühe war 2prozentig.
Eine der Versuchssorten „Juli" rollte die Blätter so stark, daß sie aus-
geschieden werden mußte. Von den übrigen drei Sorten wurden — bei
starkem Auftreten der Krankheit — nachfolgende Ergebnisse erzielt:
Unbespritzt
kg
Maikönigin . . . 39,0
Guardian .... 58,5
Stella 48,4
Insgesamt . . . 145,9
Cucasa
Kupfersodabrühe
kg
kg
51,5
55,4
70,4
67,6
55,4
55,2
177,3
178,2
170 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Trotz des ganz guten Erfolges der Cucasabrühe spricht sich Volkart
gegen dieselbe aus. Einmal, weil sie den Pilz nicht so gut wie die Kupfer-
sodabrühe von den Blättern ferngehalten hat und sodann, weil sie bei der
unter den regenreichen Verhältnissen der Schweiz notwendigen starken
Konzentration zu teuer im Gebrauche ist.
Phytophthora und Alternaria. Langjährig^e Bekämpfungsversuche.
Während des Jahres 1909 hatten die von Stewart (831) 1902 be-
gonnenen Versuche zur Prüfung des Einflusses einer regelmäßig durch-
geführten Kartoffelbespritzung unter dem Umstände zu leiden, daß selbst an
Stellen, wo sonst Phytophthora alljährlich in die Erscheinung zu treten pflegt,
der Pilz vollkommen ausblieb. Auch der etwas mehr vorhandene Alternaria
solani verursachte nur in einigen wenigen Fällen fühlbare Schäden. Die
Erfolge des Spritzens waren wiederum sehr günstige. Auf den Versuchs-
feldern der Versuchsstation wurden erzielt als Mittel von 3 Parzellen auf
1 Acre (0,4 ha)
Bushel Pfund
3 maliges Spritzen (9. u. 23. Juli, 11. August) 162 20
6 „ „ (desgl. u. 27. August, 10. u. 24. September) 173 25
unbehandelt 123 40
Eine zweite ähnliche Versuchsreihe lieferte
3 maliges Spritzen (11. Juni, 16. u. 31. Juli) 136 30
6 „ „ (11. u. 25. Juni, 9. u. 24. Juli, 6. u. 21. August) 160 20
unbehandelt 107 50
Im Durchschnitt der vorliegenden 8 Jahre wurde erzielt ein Mehrertrag
Versuch 1, 3 maliges Spritzen 7S Bushel pro acre
,, „ o „ „ 10^ „ ,, ,,
„ 2, o ,, „ ^9 „ ,, .,
Phytophthora in Dänemark. Bespritzungsyersuche.
Der Wirkungswert der Kupferkalkbrühe für die Kartoffel unter den
Wachstumsbedingungen Dänemarks zu ermitteln, war die Aufgabe von Ver-
suchen, über welche Ravn (821) Bericht erstattete. Wie anderwärts auch,
wurde die Erfahrung gemacht, daß sich die bespritzten Kartoffelpflanzen um
mehrere Wochen länger grün erhalten als die unbehandelten. Durch das
Spritzen wurde die Zahl der kranken Knollen wesentlich vermindert und
zwar wirkten die später im Jahre vorgenommenen Kupferungen (Iprozent.
Kupferkalkbrühe) erheblich besser als die frühzeitigen, wie aus nachstehenden
Ziffern ersichtlich wird.
Im Mittel wurden erzielt
kranke Knollen
'0
1905 unbehandelt . 7,3
23. 6., 2. 7., 12. 7 6,0
~ 2. 7., 12. 7., 22. 7 2,0
— — 12. 7., 22. 7., 1. 8 0,8
3. Krankheiten der Wurzelfrüchte, b) Krankheiten der Kartoffel. 171
Im Mittel wurden erzielt
kranke Knollen
/o
1906 unbehandelt 18,1
20. 5., 1. 6., 11. 6 17,1
— 1. 6., 11. 6., 21. 6 8,3
— — 11. 6., 21. 6., 30. 6. . . . 2,5
1907 unbehandelt 3,8
23. 6., 22. 7., 19. 8 2,2
— 22. 7., 19. 8 2,7
1908 unbehandelt 51,7
28. 6., 25. 7., 23. 8 30,6
— 25. 7., 23. 8 32,9
Die wesentlichsten Vorteile erzielten somit die Bespritzungen im Juli und
August, von denen zwei fast ebensogut wirkten wie drei.
Unter den verwendeten Sorten lieferten Richters Imperator und
Magnura bonum erhebliche Mehreiiräge, dahingegegen Kaiserkrone einen
Minderertrag. Endlich erfuhr auch die innere Zusammensetzung der Knollen
eine Verbesserung durch das Spritzen. Der Bericht von Ravn führt folgende
Untersuchergebnisse an:
Stärke Trockensubstanz
bespritzt bespritzt
unbehandelt , unbehandelt
2 mal 3 mal 2 mal 3 mal
Richters Imperator . . . 16,9 18.3 18,3 23,2 25,2 25,2
Kornblume 16,1 16,4 16,1 22,2 22,6 22,2
Kaiserkrone 17,2 17,0 16,9 23,7 23,4 23,2
Phytophtliora infestans im Staate Maine.
Für die besonderen Verhältnisse des Staates Maine, in welchem die
Witterungsverhältnisse des Jahres 1907 und 1909 zu schweren Phyto phthora-
Epidemien geführt haben, gab Morse (810) einige Ratschläge zur Be-
kämpfung der Krankheit. Als Spritzmittel empfiehlt er die nach der Vor-
schrift 1,2 : 1,2 : 100 hergestellte Kupferkalkbrühe und fordert einmal, daß
die Bestandteile genau abgewogen und sodann zur Erzielung bestmöglichen
Haftens am Kraute in je 50 1 Wasser gelöst sowie rasch und gründlich
gemischt werden. Sofern die Pflanzen den Boden bereits decken, ist ein
Flüssigkeitsquantum von 475 1 pro Hektar nicht ausreichend, denn es müssen
die Pflanzen zur Erzielung eines ausreichenden Schutzes von zwei entgegen-
gesetzten Richtungen her mit Kupferkalkbrühe versehen werden. Der ver-
mutliche Eintritt von Regenwetter darf kein Anlaß sein zur Unterlassung
der Bespritzungen. Besonders im August und September sind häufigere
Bespritzungen am Platze. Um bei dem Herausgraben der Kartoffeln Knollon-
infektionen zu vermeiden, ist es notwendig, das Kraut im Herbst vollkommen
abtrocknen zu lassen und die Knollen erst 10 Tage nach Beendigung der
Krautabtrocknung auszuheben.
unbehandelt
2x
gespritzt
301
35Ö
199
236
279
323
196
215
215
267
180
215
172 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Phytopbthora infestans.
Bei der Bespritzung von Kartoffeln mit Iprozent. Kupferkalkbrühe unter
praktischen Verhältnissen erzielte Mortensen (697) sehr günstige Erfolge,
wie die nachstehenden Zahlen beweisen.
Anzahl der
Versuche
Up to date 20. Juli, 15. August 6
Eichters Imperator 2
Magnum bonum 4
Juli 4
Frühe Rosen 2
Kornblume 1
Phj^tophthora infestans. Bekämpfung durch Saatknollenbebandlung.
Australien sucht sich gegen die Einschleppung von Phytophthora in-
festans dadurch zu schützen, daß es die Einfuhr von Kartoffeln aus Ländern,
in denen die Krankheit auftritt, untersagt hat. Hiermit ist aber auch die
Möglichkeit abgeschnitten, wertvolle Neuzüchtungen des Auslandes einzuführen
und auszunutzen. Um diesen Übelstand zu beseitigen, weist Mc Alpine (807)
darauf hin, daß es gelingt Saatknollen zu entpilzen ohne die Keimkraft
derselben dabei zu schädigen. Als geeignetes Entpilzungsmittel wurde trockene
Hitze von 49 — 50'' C. bei vierstündiger Einwirkungsdauer befunden. Nach
Mc Alpine wird hierbei das im Innern der Knolle befindliche Myzelium
zerstört. Durch die Kultur behandelter, kranker Saatkartoffeln in der
feuchten Kammer wurde in der Tat der Nachweis erbracht, daß dieselben
nicht mehr fähig sind zur Entwicklung des Phytophthora-Pilzes. Im übrigen
trieben die erhitzten Saatknollen schneller aus wie die unbehandelten.
Selerotinia sclerotiorum; stalk disease.
Nach Pethybridge (818) ist die durch Sclerotinia sclerotiorum Mass.
hervorgerufene Stengelkrankheit der Kartoffeln in West-Irland (woselbst sie
auch noch die Bezeichnungen ivhite spot^ falling at ihe butt^ haughing,
hocking führt) weit verbreitet und eine sehr regelmäßig wiederkehrende
Krankheitserscheinung. Ihre Bekämpfung bereitet erhebliche Schwierigkeiten
einmal, weil es zu den Unmöglichkeiten gehört, die sämtlichen an und in
kranken Stengeln erzeugten Sklerotien vom Acker zu entfernen bezw. un-
schädlich zu machen und zum anderen, weil der Pilz neben Solanum noch
viele andere wildwachsende und angebaute Wirtspflanzen besitzt. Es kommt
erschwerend aber noch hinzu, daß Anbauversuche des Verfassers die Mit-
wirkung zweier Pilze, welche beide Sklerotien bilden, bei der stalk disease
wahrscheinlich machen. Weiter war zu beobachten, daß engstehende sowie
verunkrautete und dadurch unter lichtarmen, feuchten Wachstumsverhältnissen
befindliche Pflanzen besonders stark von der Krankheit leiden, daß sehr gut
gewachsene Stauden ihr mehr unterworfen sind als ärmliche Pflanzen und
daß Behandlung des Bodens vor dem Knollenauslegen mit Kupferkalkbrühe
sowie beständiges Bedeckthalten des Bodens mit einer Kalkschicht eine er-
hebliche Verminderung der Stengelkrankheit im Gefolge hatten.
3. Krankheiten der Wurzelf rüehte. b) Krankheiten der Kartoffel. 173
Solanella rosea als Ursache der Kräuselkrankheit.
Bei seinen Nachforschungen nach den Ursachen der Blattrollkrankheit
gelangte Vanha (835) zu den Ergebnissen, daß ein bisher unbeschriebener
Discomycet, der Pilz Solanella rosea^ als der Anlaß derselben anzusprechen
ist. Das farblose oder schwach rötliche, bald lang- bald kurzkamraerige
Myzel durchsetzt den Boden und kann sich von dessen organischen Bestand-
teilen ernähren. Seine etwa 0,5 — 1,2 mm durchmessenden rötlichen, weichen
Apothezien entwickeln sich bei feuchter Witterung etwa im Mai. Die Asci
stehen frei zwischen septierten Apophysen, deren unteres Ende bimtörmig
aufgetrieben ist. Daneben kommen auch ungeteilte Paraphysen vor. Größe
der Asci 0,1636x0,01164 mm, der elliptischen Askosporen 0,0164 bis
0,0182 X 0,0102 mm. Ob der Pilz zu Fusarium gehört, war bislang nicht
zu ermitteln. Infektiousversuche, welche aber nicht ganz einwandsfrei er-
scheinen, gelangen. Überraschend günstig war die Wirkung einer Behand-
lung des Bodens mit Lohsol, einem Karbolineumpräparat, insofern als bereits
erkrankte Pflanzen nach der Durchfeuchtung des Erdreiches mit 10 7o Lohsol-
lösung sich wieder vollständig erholten. Verwendet wurde das Mittel auf
4 Öffnungen von 18 cm Tiefe pro 1 qm. Nach dem Einfüllen wurden die
Löcher mit Erde verschlossen.
Eine Kräusel- bezw. Blattrollkrankheit der Kartoffelstaude kann auch
durch einen Tylenchus hervorgerufen werden.
Verticillose.
Bei einer in Westfalen während der letzten Jahre einige Male be-
obachteten Erkrankung der Kartoffel fand Spieck ermann (829) ein Verti-
cillium vermutlich albo atruTu B. u. R. beteiligt. Die oberen Triebe der im
übrigen normal entwickelten Kartoffelpflauze bleiben klein, tragen kümmerliche
Blättchen und hängen während der wärmeren Tageszeit schlaff herab. Die
Pflanzen sterben zeitig im ganzen ab. Sowohl die Gefäßbündel des Stengels,
wie die Gefäßringe der Knolle sind — letztere allerdings nicht immer —
braun verfärbt. In den erkrankten Gefäßen läßt sich Verticülium nach-
weisen, in den Knollen mit uuverfärbtem Ring fehlt es. Zur Zeit der Ernte
pflegt gewöhnlich nur der Nabelteil der Knolle verpilzt zu sein. Während
der Überwinterungsperiode schreiten die Myzelwucherungen offenbar nicht
weiter vor, denn die Knospen der mit Verticillose behafteten Knollen sind
im Frühjahr gewöhnlich alle lebensfähig. Letztere treiben deshalb auch
normal aus. Der Pilz erscheint je nachdem schon im Mai oder auch erst
im Juli in den oberirdischen Teilen der Pflanze, welche dementsprechend
im ersteren Falle kürzere, im letzteren längere Stengel erzeugt. Die Blätter
erhalten einen gelblichen Ton und rollen auch nach oben ein. Boden und
Witterung üben einen sichtbaren Einfluß auf das Rollen aus.
Kranke Pflanzen können auch nicht verpilzte Knollen liefern. Aus
ihnen gehen zwar auch kränklich aussehende, blattrollende Pflanzen hervor,
aber sie liefern höhere Erträge wie das verpilzte Saatgut.
Es gelang Spieckermann durch Impfung in die Gefäße das primäre
Krankheitsbild der Verticillose — kümmerliche Triebentwicklung und Welke-
erscheinung — hervorzurufen, weshalb er das vorliegende Vetiicilliu/N für
174 C. Spezielle -Pflanzenpathulogie.
einen Parasiten erklärt. Die Empfänglictikeit der einzelnen Kartoffelsorten
gegen VerticiUium-lnfekiionen ist sehr verschiedenartig.
Älebcnkrankheit der Kartoffel.
Laidlaw (802) gab eine gedrängte Übersicht über die Kennzeichen
der „Wurrakrankheit" und ihrer Erreger, wie sie in Australien vorliegen.
Befallene Knollen tragen runde Anschwellungen auf der Schale, welche
leicht Anlaß zur Verwechslung mit dem Schorfe geben, zumal häufig genug
Schorf und Wurrafäule vergesellschaftet sind. Die Älchen sitzen selten
tiefer als 1,2 cm unter dem Periderm und bilden stecknadelkopfgroße Cysten,
welche einige Zeit nach dem Aufschneiden der Kartoffel durch die milch-
weiße Färbung sich deutlich aus ihrer Umgebung hervorheben. Die in der
Cyste angesammelten Eier sind dank ihrer chitinösen Hülle gegen chemische
und Hitze-Einwirkungen sehr widerstandsfähig. Sie können wochenlanges
TrockenKegen ohne Nachteil ertragen. Auf Schnitten durch reifende Kartoffeln
waren nur selten ausgewachsene geschlechtlich undifferenzierte Würmer zu
finden. Im Gegensatz zum unentwickelten Ei ist der Embryo gegen Trocken-
heit sehr empfindlich. Unter ihrer Einwirkung geht er innerhalb 24 Stunden
zugrunde. Mit Rücksicht darauf, daß das Kartoffelälchen ziemlich träge in
seinen Bewegungen ist, nimmt Laidlaw an, daß Tiefumpflügen eines ver-
seuchten Feldes für einige Zeit von Nutzen sein würde.
Koloradokäfer (Leptinotarsa 10-lineata).
Von Macoun (605) wurde durch Spritzversache ermittelt, ob sich
Schweinfurter Grün oder Bleiarsenat besser zur Vernichtung der die
Kartoffelstaude anfallenden Koloradokäfer eignet. Nebenher wurde auch noch
Kalkarsenit in Wasser und in Kupferkalkbrühe geprüft. Die besten Ergeb-
nisse lieferten die Brühen von Bleiarsenat (600— 900 g: 100 1), von Schwein-
furter Grün (300 g: 100 1) und eine Mischung dieser beiden (450 g Bleiarsenat,
150 g Schweinfurter Grün, 100 1). Schweinfurter Grün tötet rascher wie das
arsensaure Blei, welchem dafür die stärkere Haftfähigkeit zukommt. Die
Vorteile der beiden Brühen werden in der Mischung vereinigt, welche
Besseres leistet als jede einzelne Brühe für sich.
Kartoffelschorf in Australien.
Nach Mitteilungen von Seymour (826) hat die in der Kolonie Victoria
als „5m6" bezeichnete Kartoffelkrankheit einen erheblichen Umfang daselbst
gewonnen. Gelegentlich ist ein Drittel der Kartoffelernte für erkrankt und
nicht marktfähig befunden worden. Ohne sich darüber zu entscheiden, ob
der schorfige Zustand der Knollen auf Älchen oder auf Pilze zurückzuführen
ist, stellte Seymour einige Versuche zur Verhütung der Krankheit an. Da-
bei ergab sich, daß die Gegenwart von Älchen im Erdboden allein noch nicht
genügt, um schorfige Wurmfäule der Knollen hervorzurufen. Eine solche
Fäule tritt nur auf, wenn es den Älchen gelingt, in die Knolle vor dem Zeit-
punkte einer gewissen Erhärtung des Peridermes einzuwandern. In trockenen
Jahren ist wenig Aussicht hierauf vorhanden. Die Formalinbeize der Saat-
kartoffeln (0,25 ^'/o Formalinlösung) erwies sich als wirksam, denn die ge-
beizten Knollen lieferten glattschahge, die unbehandelten schorfige Kartoffeln.
Von einer starkschorfigen Saatknolle wurden beim Anbau in sterilisiertem
125 kg Ätzkalk
pro Hektar
"/o
27
2250 kg Ätzkalk
pro Hektar
'0
49
48
90
37
52
3. Krankheiten der Wurzelfrüchte. b) Krankheiten der Kartoffel. 175
Boden lauter schorfige Knollen gewonnen. Mit Recht weist Seymour darauf
hin, daß aber einjährige Versuche bindende Schlüsse nicht zulassen.
Kartoffelschorf; Einfluß des Kalkes.
Auf dem Wege des Versuches zeigte Morse (581), daß die Zuführung
von Kalk zum Ackerboden das Auftreten von Kartoffelschorf begünstigt
und zwar konnte er nachweisen, daß die Menge der schorfigen Knollen eine
um so höhere war, je mehr Kalk angewendet wurde.
Es betrug die Menge des Schorfes
ohne Kalk
7o
1. (1907) 11
2. (1908) 13,6
3. (1909) 3.6
Die Versuche 1 und 2 waren auf dem nämlichen Landstück ausgeführt
worden. Keben dem Anwachsen der Schorfigkeit machte sich auch noch
ein vermindertes Ernteergebnis von rund 83 7o bemerkbar.
Kartoffelschorf; Knollenbeize, Gründüngung, Blattbespritzung.
Holmes (793) führte eine Anzahl von Freilandversuchen durch, an
Hand welcher er die Fragen zu entscheiden versuchte, ob eine Formalin-
Saatgutbeize, Verwendung ganz glattschaliger Saatknollen, Gründüngung,
Eisenvitriol, Bespritzung der Blätter sowie die verschiedenen künstlichen
Dünger Einfluß auf die Stärke des Schorfbefalles haben. Keines dieser Ver-
fahren lieferte ein vollkommen schorffreies Ernteprodukt. Verhältnismäßig
am günstigsten wirkte die Fomalinbeize (0,4 ^/o, 2 Stunden). Sie drückte in
dem einen Falle die prozentische Menge des Schorfes von 54,3 auf 26, in
einem zweiten von 43,3 auf 19,8 herab. Durch schorffreie Saat wurde der
Schorf herabgesetzt von 54,3 auf 40,5 % bezw. von 43,3 auf 32,7 %. Das
Eisenvitriol, als Beigabe zum Boden verwendet, blieb so gut wie wirkungs-
los. Auch das Bespritzen mit Kupferkalkbrühe lieferte keinen praktisch be-
deutsamen Erfolg. Die Düngungen mit Mineraldünger sollten zeigen, ob
wirklich durch stark alkalische wie auch stark saure Düngemittel die Bildung
von Schorf befördert wird. Holmes verwendete für diesen Zweck ein be-
sonders stark saures Superphosphat sowie eine als double potash (Karbonat?)
bezeichnetes Düngemittel und erzielte dabei 70— 75,5 7o reine Kartoffeln.
Ein erheblicher Unterschied in der Wirkung war nicht vorhanden, woraus
der Verfasser glaubt die Schlußfolgerung ziehen zu können, daß weder die
stark sauren Dünger einen besonders günstigen, noch die stark alkalischen
Dünger einen ungünstigen Einfluß auf die Schorfbildung haben.
SchwarzbeiniK^keit (black leg).
Auf Grund seiner im Staate Maine angestellten Studien über die Schwarz-
beinigkeit der Kartoffelpflanze kommt Morse (809) zu folgender Kennzeichnung
der Krankheit. Die Schwarzbeinigkeit ist bakteriellen Ursprunges. Ob der
Organismus mit anderen, ähnliche Erkrankungen hervorrufenden identisch
ist, konnte bis jetzt nicht klargestellt werden. Erkrankte Pflanzen sind
kenntlich am mangelhaften Wuchs, an der hellgrünen bis gelben Färbung,
176 C Spezielle Pflanzen pathologie.
an der Faltung der Blättchen um die Mittelrippe, an der Neigung zu hexen-
besenartiger Verbildung der Triebenden und an der tintenschwarzen Ver-
färbung des Stengels in der Höhe des Erdbodens und einige Zentimeter
darüber. In allen Fällen erliegt die Saatknolle der Weichfäule. Ausgangs-
punkt der Erkrankung scheint diejenige Stelle zu sein, wo Stengel und
faulende Saatknolle miteinander in Berührung stehen. Mitunter wird auch
die neue Knolle in Mitleidenschaft gezogen. Allem Anschein nach gelangt
der Erreger der Schwarzbeinigkeit auf Wunden an der Saatknolle in die
Pflanze. Es wird deshalb Saatgutbehandlung (P/oo Ätzsublimatlösung,
1^2 Stunde; 0,4 1 Formalin:100 1 Wasser, 2 Stunden) empfohlen. Eine Ein-
schleppung der Krankheit hat höchstwahrscheinlich nicht stattgefunden. Im
Staate Maine sind ihr besonders niedrig gelegene, feuchte Böden ausgesetzt.
Ob der Organismus sich längere Zeit im Boden hält, ist noch nicht bekannt.
Für alle Fälle scheint es angebracht, stark erkrankte Kartoffelfelder einige
Zeitlang für den Anbau von Halmfrüchten zu verwenden.
Schwarzbeinigkeit; eine unparasitäre Erkrankung.
Während Appel als Urheber der ^chwarzheimgkeit den Bacillus phytoph-
thorus ansieht, zieht Hegyi (791) in Frage, ob dieser Spaltpilz die wirkliche
Ursache darstellt. Er machte die Beobachtung, daß ein von ihm für durch-
aus gesund befundenes Saatgut im schweren Boden 5 — 10 ^o? ^^^ leichten,
sandigen bis zu 40 7o schwarzbeinige Stauden lieferte. In allen Fällen,
welche ihm vorlagen, fanden sich Drahtwürmer {Agriotes spec.) oder die
Spuren ihrer Fraßtätigkeit vor. Hegyi nimmt deshalb an, daß dem Ein-
greifen des Bacillus phytophthorus bei der Schwarzbeinigkeit immer die
Öffnung von Wunden durch ein Insekt vorausgeht. Weitere Untersuchungen
sollen lehren, ob allein B. jjkytopldhorus oder in manchen Gegenden nicht
auch andere Bakterien die Schwarzbeinigkeit hervorrufen können.
Blattroilkrankbeit; Sorteneiupfindliciikeit.
Für Württemberg hat Lang (803) ein Verzeichnis von Kartoffelsorten
aufgestellt, welche nach den bisherigen, allerdings nur zweijährigen Er-
fahrungen mit Rücksicht auf die EoUkrankheit entweder ganz auszuschließen
sind oder nur für bestimmte Böden verwendet werden dürfen. Vom Anbau
auszuschließen empfiehlt er Magnum bonum, Niedersachsen, Ordon, Professor
Nilson, Oermania, Gelbe Holländer, Modell, Welkersdorfer, Isabella, Up to date.
Sorten, deren Anbau nur auf leichterem Boden ratsam erscheint, sind Rekord,
Bojar, Alma, Wohltmann, Brocken, Erfolg, Dewet, Agraria, Judex, Johanna,
Böhms Erfolg.
Blattroilkrankbeit; verseliiedene Erreger.
Nach Spieckermann (829) gewinnt es den Anschein, daß wie die
Bakterienring- so auch die Blattrollkrankheit eine einheitliche Krankheit nicht
darstellt und daß sich hieraus die Verschiedenartigkeit der Ansichten über
ihre Entstehung erklärt. In W^estfalen wurde bereits 1905 und häufiger
seit 1906 eine Rollkrankheit vorgefunden, bei welcher Parasiten nicht im
Spiele sind. Von der Forderung ausgehend, daß irgend eine Krankheit in
ihren Ursachen erst dann als erkannt und festgelegt angesehen werden darf,
nachdem es gelungen ist mit Hilfe dieser Ursachen auf künstlichem Wege
3. Krankheiten der Wurzelfrüchte, h) Krankheiten der Kartoffel, 177
wieder die Krankheit hervorzurufen, hat der Verfasser Versuche begonnen,
durch welche die Frage gelöst werden soll, ob blattroUkranke Kartoffeln ver-
mittels der in erkrankten Pflanzen vorgefundenen Pilze oder durch Beein-
flussungen unparasitärer Natur erzeugt werden können.
Den vorläufigen Mitteilungen über diese Versuche ist zu entnehmen,
daß eine durch Bakterien, eine durch Verticillium und eine unter Abw^esen-
heit von Pilzen hervorgerufene Abart der Blattrollkrankheit besteht. Bezüglich
der letzteren wurde zu ermitteln versucht, in welcher Weise die Abwanderung
der Reservestoffe der Knolle während der Vegetation stattfindet. Es ergab
sich im Mittel für
kranke Knollen gesunde Knollen
0/ 0/
/o /o
sandfreie Trockensubstanz . . 22,55 24,6
,, Asche 1,11 1,14
Reinasche d. Trockensubstanz . 4,85 4,70
Die Gewichtsveränderung der Knollen im Boden war bei gesundem
wie bei krankem Saatgut etwa die nämliche. In beiden Fällen erfolgte eine
Gewichtszunahme, welche in maximo bei gesunden Knollen 45,4 und bei
kranken 64,0 "/o betrug. Über die Gründe für diese außerordentlich
schwankende Vermehrung des Gewichtes lassen sich vorläufig Angaben nicht
machen. Die Trockenmasse der kranken KnoUen nimmt ebenso wie die
der gesunden ab, woraus zu folgern ist, daß eine Hemmung der diastatischen
Prozesse bei blattroUkranken Pflanzen nicht vorliegt. Der Stickstoffgehalt
der Trockenmasse kranker Mutterknollen ist beim Abschluß der Vegetation
größer als beim Beginn, nämlich
a b
Beginn der Vegetation .... 1,28% 2,15 7o
Abschluß der Vegetation . . . 1,89 „ 3,06 ,,
Hinsichtlich des Aschengehaltes machten sich gewisse Verschiedenheiten
bemerkbar. Wenn auch in gesundem wie krankem Saatmaterial die Menge der
Asche im Laufe der Vegetation herabgeht, so erfolgte dieser Prozeß doch in den
kranken Knollen weit schneller, also in sehr viel kürzerer Zeit wie in den
gesunden. In den oberirdischen Teilen erreicht die Zunahme der Trockenmasse
Anfang Juli ihren Höhepunkt, während bei gesunden Pflanzen noch Anfang
August eine wesentliche Zunahme desselben erfolgt. Der Aschengehalt des
Krautes gesunder Pflanzen sinkt, sobald als die Neubildung der Knollen ein-
setzt, dagegen erhält er sich bei kranken Pflanzen nahezu vollständig auf der
erlangten Höhe. Hinsichtlich des Stickstoffgehaltes zeigte sich, daß die ober-
irdischen Teile kranker Pflanzen im Anfange ihres Wachstums anscheinend
das nämliche Verhalten wie gesunde Stauden bekunden, in späteren Ent-
wicklungsstadien aber eine erheblich höhere Menge Stickstoff aufweisen wie
letztere. Die kranken Pflanzen bilden keine Knollen und leiten deshalb keine
Eiweißstoffe bezw. stickstoffhaltige Verbindungen aus den Blättern ah. Mög-
licherweise ist die Stickstoffhäufung aber auch dadurch begründet, daß die
Blattmengo bei den kranken IMlanzen vermindert ist, während die Stickstoff-
aufnalune in gewohnter Weise stattfindet.
•lO
HüllmiiL,', Jahi-osloricht über l'naiizeiikiiinklK'it.n. XIII. Kil*^'.
178 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Blattrollkrankbeit; Ursachen, BekämpfungsmiUoI, Empfindlichkeit.
In einer etwas später erschienenen Abhandlung werden die vorstehenden
Mitteilungen durch Spieckermann (829) ergänzt. Die Ursache der Ent-
wicklung zur Blattrollkrankheit liegt nach ihm in bestimmten, noch nicht
vollkommen erkannten Störungen des Lebens der Mutterknolle. Sehr wenig
wahrscheinlich ist es, daß ein antagonistisches Verhältnis zwischen Mutter-
knolle und oberirdischen Teilen besteht. Für die Kohlenstoffverbindungen
ist ein solches jedenfalls zu verneinen, denn der Verfasser konnte den
Nachweis führen, daß eine ausgiebige Lösung und Abwanderung von Stärke
aus der Saatknoile stattfindet. Auch führte die Entfernung der Mutterknolle
zu keiner Gesundung der blattrollkranken Pflanze;
Die Versuche zur Erkennung der „blattrollkranken" Knollen nach dem
von Appel angegebenen Verfahren brachten die Erkenntnis, daß letzteres zu
falschen Schlüssen führt, weshalb es verworfen wird. Weitere Versuchs-
arbeiten von Spieckermann galten der Auffindung von Mitteln zur Be-
kämpfung der Blattrollkrankheit. Hierbei wurden ins Auge gefaßt: Düngung,
Knollenbeize, Abwelken der Saatkartoffeln, Knollen vortreiben, Knollen-
erwärmung, Pflanztiefe und Schneiden der Knollen. Den umfangreichen
in zwei verschiedenen Böden und Lagen ausgeführten Düngungsversuchen
ist zu entnehmen, daß in dem einen Falle ein Einfluß der Düngung auf die
Gesundheit der Pflanzen nicht zu bemerken war, daß in dem anderen aber
eine volle Mineraldüngung bei hohem Ertrag eine geringe Anzahl von Er-
krankungen, Kalidüngung geringen Ertrag und eine starke Anzahl von Er-
krankungen, Mangel jeder Düngung aber eine ziemlich hohe Anzahl von
Erkrankungen lieferte. Auch Kalkdüngung war von einer hohen Erkrankungs-
ziffer begleitet.
Beizen mit 0,5 7o Formaldehydlösung, 0,2% Sublimatlösung und 27o
Kupferkalkbrühe blieben ohne Erfolg, ebenso das Eintrocknen der Saatknollen
um 20 — 30% ihres Wassergehaltes. Ferner hatte das Flachauslegen und
das Antreiben keinerlei krankheitsverhindernde Wirkung. Halbierte Kartoffeln,
welche am Nabel erkrankt waren, ergaben unter allen Umständen blattroll-
kranke Pflanzen.
Schließlich berichtet Spieckermann noch über die Ergebnisse einer
Umfrage über Verbreitung und Intensität der Krankheit, Verhalten der
Sorten, Einfluß von Boden, Düngung und Witterung, Verhalten der Knollen
kranker Büsche, Ernteverliiste, Maßnahmen zur Gewinnung gesunden Pflanzen-
gutes vom eigenen Felde und über die Einführung neuen Saatgutes.
In Westfalen sind mit Bezug auf die Erkrankungen zwei größere
Gruppen bei den Kartoffeln zu unterscheiden. 1. mit großer Neigung zu
Phythophthora^ Schwarzbeinigkeit, Naßfäule sind behaftet alle roten Sorten,
üp to dato, Industrie, Prof. Maercker, 2. relative Widerständigkeit gegen die
vorbenannten Erkrankungen, aber Neigung zur Blattrollkrankheit besitzen
Magnum bonum, Bruce, ünica und zahlreiche neuere weiße Sorten.
Blattrollkrankheit; Erkennangszeichen, Gegenmittel.
Nach Mitteilungen von Schander (606) bietet die Verfärbung der
Gefäßbündelringe in der Nabelnähe der Kartoffelknolle ganz entschieden
3. Krankheiten der Wurzelfrüchte, b) Krankheiten der Kartoffel. 179
keinen Anhalt zur Entscheidung^ darüber, ob aus einer Saatknolle gesunde
oder blattrollkranke Stauden hervorgehen werden. Beispielsweise zeigten für
blattroll- oder bakterienkrank erklärte und deshalb als Saatgut beanstandete
Kartoffeln der Sorte Maercker 34,5 «/o normale, farblose, 42 7o gelbe und
23,5 7o braun gefärbte Gefäßringe. Dieses Saatgut lieferte gleichwohl Pflanzen
mit vollkommen normalem Kraut. Andererseits rollten Pflanzen der Sorte
Industrie, bei welcher die Knollen für gesund erklärt worden waren, die
Blätter. Im ganzen wurden 1413 Knollen untersucht und davon 800
= 56,6 7o für ring- bezw rollkrankverdächtig befunden. Tatsächlich blatt-
rollkranke Pflanzen wurden 202 = 14,3% erzielt. 631 = 43,3 7o Knollen
konnten als gesund bezeichnet werden. Sie ergaben 179 = 12,7% kranke
Stauden. Als Gegenmittel werden genannt: Ausmerzung erfahrungsgemäß
immer wieder blattrollender Sorten und Ersatz durch Saatgut aus "Wirt-
schaften, welche die Krankheit garnicht oder nur in geringem Maße zeigen.
Auswahl von großen Knollen als Saatgut. Auslesezüchtung, welche mit der
Auswahl des Landes, geeigneter Düngung, sorgfältiger Bodenbearbeitung usw.
zu beginnen hat. Enge Stellung und starke Düngung zur Unterdrückung
der schwachen Stauden durch die starken. Vermeidung alter Mietenplätze
zur Lagerung von Saatknollen.
Blattrollkrankheit.
In einem auf der Naturforscherversammlung in Salzburg gehaltenen
Vortrage machte Reitmair-Wien (822) Mitteilungen über Anbauversuche
mit blattrollkrankem Material von verschiedenen Kartoffelsorten. An rein
blattroUkranken Pflanzen befinden sich alle Organe in einem relativ frischen
Zustande, jedenfalls findet nicht wie bei bakteriellen Erkrankungen vorzeitiges
Absterben einzelner Organe statt. Das von Bohutinsky wahrgenommene
frühzeitige Absterben der Wurzeln deutet darauf hin, daß er die reine
Blattrollkrankheit nicht vor sich gehabt hat. Lediglich blattrollende
Kartoffelstauden können in späten Stadien ihrer Entwicklung verhältnismäßig
leicht aus dem Boden gezogen werden, nicht weil die Wurzeln verfault,
sondern weil sie mangelhaft ausgebildet sind. Das Verkümmern der primär
aus den Augenknospen entwickelten Wurzeln sowie der Stengeltriebe ist
überhaupt eines der wichtigsten Kennzeichen. Häufig läßt sich schon im
Mai und Juni auf Grund der Wurzelverkümmerungen entscheiden, ob Blatt-
rollkrankheit zur Ausbildung gelangen wird. Auf Grund der vorliegenden,
allerdings nicht sehr umfangreichen histologischen Untersuchungen wird es
wahrscheinlich, daß die Wurzelgewebe Veränderungen erleiden, die ober-
irdischen Organe dahingegen wenig oder gar nicht. Nachkommen stark
kranker Stauden zeigten stricknadeldünne, bräunlichgelbe, vielfach gekrümmte
und wenig verzweigte. Nachkommen gesunder Pflanzen der nämlichen Sorte,
saftigere, hellere, dickere und reichlich verzweigte primäre Wurzeln. Kranke
Pflanzen bilden häufig aus dem Kaulom neue Ersatzwurzcln. Keitmair
erblickt in diesem Vorgang das Bestreben der Kartoffel zur Selbsthoilung
der Blattrollkrankheit. Ob parasitäre Erkrankung vorliegt, läßt der Genannte
unentschieden. Dagegen erklärt er sich für die erbliche Übertragbarkeit
ohne Mitwirkung von Parasiten.
12*
]^gQ C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Blatirollkrankheit. Ursachen.
Von Kornauth und Köck (800) wurden die im letzten Jahresbericht
näher gekennzeichneten Untersuchungen zur Ergründung der wahren Ur-
sachen der Blattrollkrankheit fortgesetzt. Einer vorläufigen Mitteilung über
dieselben ist zu entnehmen, daß gesundes Saatgut auf dem Yersuchsfelde,
welches vordem kranke Pflanzen erzeugt hatte, wahrscheinlich durch spontane
Infektion mit einem (Fusarium-) Pilz, welchen kranke Pflanzen des Vorjahres
im Boden zurückgelassen hatten, in den blatti'oUkranken Zustand versetzt
wurde. Eigentümlicherweise gediehen die Kartoffeln bis Mitte August
durchaus normal und von da ab erst stellte sich das Blattrollen ein. Wurde
bis dahin in den Geweben der Yersuchspflanzen keinerlei pilzliches Myzel
gefunden, so ließ sich vom August ab in sämtlichen Fällen bei den er-
krankten Pflanzen Myzel nachweisen. Blattrollen infolge normalen Absterbens
hat, nach Angabe der Verfasser, nicht vorgelegen. Über die Umstände,
welche die Infektionsmöglichkeit gerade auf die Mitte des Monates August
festgelegt haben, können zurzeit bestimmte Angaben noch nicht gemacht
werden. V^ermutet wird, daß die Witterung dabei eine einflußreiche Rolle
spielt. Die Reinkultivierung des aufgefundenen Myzeles gelang nicht immer.
Bakterien wurden nur in wenigen Fällen in den Gewebeteilen vorgefunden.
Infektionsversuche mit Spaltpilzen gelangen in keinem Falle. Ebensowenig
ergaben sich Anhaltspunkte dafür, daß Helminthosporium^ wie Bohutinsky
behauptet hat, bei der Entstehung der Blattroll krankheit beteiligt ist. Den
Angaben von Van ha stehen die Verfasser skeptisch gegenüber.
Blattrollkrankheit; Entstehungsweise, Einfluß der Dttngung.
Appel (773) setzte seine Untersuchungen über das Rollen der Kartoffel-
pflanze fort. Kronen- wie Nabelhälfte haibreiter Kartoffelkn ollen lieferten beide
entweder gesunde oder kranke Pflanzen, je nachdem die Knolle einer gesunden
oder einer kranken Pflanze entstammte. Ohne Einfluß auf den Gesundheits-
zustand war die Menge des den Augen zur Verfügung stehenden Knollen-
gewebes. Die aus den Augen gesunder bezw. kranker Knollen entwickelten
Sprosse wurden in verschiedenen Stadien der Entwicklung abgetrennt und
als Stecklinge verwendet. Hierbei ergaben sich wesentliche Unterschiede.
Von kranken Maguum bonum stammende Stecklinge gingen zum Teil ein, so-
fern sie vor Entfaltung der Blättchen von der Mutterknolle getrennt worden
waren, teilweise bewurzelten sie sich ganz gut, lieferten aber schwächliche
Pflanzen, denen schließlich die Merkmale der Blattrollkrankheit anhafteten.
Stecklinge von gesunden Pflanzen zeigten keine dieser Abnormalien. Ältere,
bis kurz vor der Blütezeit entnommene Sprosse hatten kräftiges Bewurzelungs-
vermögen. Dagegen wurde es bei den kurz vor der Blütezeit entnommenen
Stecklingen schwächer, es schwand fast ganz bei den kurz nach der Blüte
abgelösten Sprossen und vollkommen bei Magnum bonum. Bei Pfropfungen
von kranken Magnum bonum-Sprossen auf gesunde Pflanzen und umgekehrt
konnte eine gegenseitige Beeinflussung der Komponenten nicht nachgewiesen
werden.
Hinsichtlich der Ertragsfähigkeit wurde ermittelt, daß unter den aus
blattroUkranken Knollen eines Stockes erzogenen Pflanzen eine einzige das
3. Krankheiten der Wurzelfrüclite. b) Krankheiten der Kartoffel. 181
Erträgnis ihres Mutterstockes erreichte. Durch Düngung ließ sich bis auf
einen Fall die Gesundung erkrankter Magnum bonura- Stämme nicht herbei-
führen. Gesunde Maercker-Kartoffeln zeigten unter den gleichen Verhältnissen
das entgegengesetzte Verhalten.
Magnum b
onum
Maercker
1908
1909
1908
1909
Guano . . .
104,2
130,9
314,7
344,7
Kalk. . . .
182,6
68,9
247,4
332,6
frischer Mist .
161,6
126,6
221,7
493,2
Kalisalz . . .
176,2
71,1
411,5
281,2
Chilesalpeter .
195.0
45,2
368,9
251,2
Superphosphat
205,3
85,6
328,9
326,2
Erneut wurde bestätigt, daß in den späteren Stadien der Krankheit
Myzel in den Gefäßen weit seltener auftritt als in ihren Anfängen. Unter
237 myzelführenden Knollen waren nur 18 neue Knollen mit Myzel.
Blattrollkrankbeit, besonders in Kroatien.
In Kroatien zeigt, wie neuere Mitteilungen von Bohutinsky (781)
lehren, die Blattrollkrankheit ein recht wechselvolles Gesicht, bei dessen Ge-
staltung örtliche Lage, Sorte und Witterung von maßgebendem Einflüsse
waren. Während im Jahre 1908 bei heißem, trockenen Vorsommer das
Blattrollen schon Anfang Juli zu beobachten war, stellte es sich 1909 bei
durchweg feuchter und kühler Witterung erst Ende August ein. 1908
waren die tiefer gelegenen, 1909 die in höherer Lage befindlichen Gebiete
stark heimgesucht. Örtlichkeiten, welche 1908 durch die Blattrollkrankheit
nicht zu leiden hatten, wurden 1909 von ihr fühlbar geschädigt und um-
gekehrt. Durch die Ergebnisse einiger Anbauversuche werden diese Ver-
hältnisse zahlenmäßig erläutert. Durch weitere Versuche sollte ermittelt
werden, ob die Krankheit durch den Boden von einem Jahre in das andere
übertragen werden kann. Es stellte sich dabei heraus, daß sowohl die in
einem Boden von verseuchtem Kartoffelland wie die in Wiesenhoden aus 1 m
Tiefe gewachsenen Pflanzen gesund blieben, eine Übertragung des vermeint-
lichen Krankheitserregers durch den Boden also nicht erfolgt. Dahingegen
scheinen die Rückstände blattrollkrauker Stauden und Knollen Überträger zu
bilden, denn es wurden vom Verfasser erzielt
blattrollkranke
in Wiesenboden aus 1 m Tiefe, Maltakartoffel IQß^/o
desgl. mit ausgefaulten Knollen roll kranker Pflanzen . . . 50,0 „
desgl. mit Kartoffelrückständen (Wurzeln, Trieben aus Kar-
toffelkeller) 75,0 „
Formalinbeizungen der Knollen vermochten in diesen Verhältnissen
keine Änderung zum Besseren zu bewirken.
Weiter sucht Bohutinsky seine neue Ansicht, daß ein Pyrenomycet
mit Hclminthosporiumfrüchten in ursächlichem Zusammenhange mit der
Krankheit steht, zu stützen. Zum Schlüsse polemisiert er gegen Brand
und Reitmair.
182 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Blattrollkrankbeit in Schweden.
Die von Hedlund (790) bei Alnarp in Südschweden angestellten
Untersuchungen führten zu folgenden Ergebnissen: 1. Die Blattrollkrankheit
kann ohne Ansteckung von blattrollkranken Kartoffeln entstehen; 2. die erste
Ursache zur Entstehung der Krankheit besteht in gehemmter Atmung der
unterirdischen Teile infolge niedriger Temperatur und regnerischer Witte-
rung in Verbindung mit geringer Lockerheit der Erde und zu tiefer Saat
der Knollen; 3. der Krankheitszustand, in den die Pflanze gerät, bleibt für
ihre ganze Entwicklungszeit bestehen; 4. die Knollenbildung wird sehr stark
gehemmt, die Knollen werden schwach ausgebildet; 5. aus den Knollen nach
einer kranken Pflanze entstehen, auch wenn die äußeren Faktoren in deren
ersten Entwicklungszeit günstig sind, kranke Pflanzen, die meistens schwächer
entwickelt sind als blattrollkranke Pflanzen, welche aus Knollen nach einer
gesunden Pflanze aufgewachsen sind. Die letztgenannten, also die primär
kranken Pflanzen sind häufig beim ersten Blicke den gesunden sehr ähnlich.
Die Blattrollkrankheit ist nach Verf. wahrscheinlich nicht ansteckend.
Sie ist nach seiner Ansicht eine pathologische, adaptive Mutation, oder nach
seiner Terminologie eine pathologische Modifikationsform.
Als Mittel gegen die Blattrollkrankheit schlägt Verf. vor, die Kartoffeln
in lockeren Boden und nicht zu tief zu legen, Bodenkälkung und Saatgut
von gesunden Pflanzen zu verwenden. (GreviUius.)
Yellowing der Kartoffel ia Irland.
Im Westen von Irland macht sich vielfach von der Mitte des Monates
Juli ab Gelbwerden der Kartoffelstauden mit bald darauffolgendem lang-
samen Absterben derselben bemerkbar. Pethybridge (818) gab über
diese Erscheinung nähere Mitteilungen. Die Krankheit ist nicht parasitärer
Natur. Es hat sich vielmehr gezeigt, daß sie durch das Ambiente hervor-
gerufen wird. Einerseits hängt sie offensichtlich von der Witterungs-
beschaffenheit, andererseits von der Art des Bodens, der Düngung und Kultur
ab. In guten Böden pflegt die Krankheit bei guter Düngung und gutem
Kulturverfahren nicht aufzutreten. Dahingegen stellt sie sich gewöhnlich in
feuchtem, uudräniertem, torfigem Lande und auf leichtem, flachgründigem,
trockenem Boden ein, besonders bei hügeliger Oberflächenbildung. Ganz
allein durch Einführung der Entwässerung war es deshalb auch möglich,
ohne Zufuhr von Dünger, auf einem Ackerstück sogar unter Anwendung
von Saatgut, das gelbenden Kartoffelpflanzen entstammte, eine annähernd
normale Ernte zu gewinnen. Auch gutes Anhäufeln beugte dem YeUowing
vor. Kartoffeln in leichtem Boden ließen sich durch eine rechtzeitige Kopf-
düngung vor dem Vergelben bewahren. Einige Beobachtungen deuten darauf
hin, daß Kalihunger an dem Gelb werden beteiligt ist. Auf den Wurzeln
erkrankter aber auch gesunder Pflanzen wurde Corticium gefunden, ohne
daß es aber vorläufig gelungen wäre, einen Zusammenhang zwischen ihm und
dem Vergelben zu erkennen. Pethybridge hält dafür, daß eine Hunger-
erscheinung vorliegt, welche entweder durch direkten Nährstoffmangel oder
durch die Unmöglichkeit der Aufnahme vorhandener Nährstoffe hervor-
gerufen wird.
3, Krankheiten der Wurzelf rüclite. b) Krankheiten der Kartoffel. 183
Literatur.
773. *Appel, Werth und Schlumberger, Zur Kenntnis der Kartoffelpflanze, — M. B. A.
Heft 10. 1910. S. 12—14.
774. Allen, W. J., Spraymg experiments at West Maitland for the prevention of potato
blight. — The Agricultural Gazette of New South Wales. Bd. 21. 1910. S. 571
bis 576. 6 Abb.
Bericht über Spritzversuche, deren Aufgabe es war der landwirtschaftlichen Be-
völkerung des Gebietes die Vorteile des Kupferns vor Augen zu führen. Die Ab-
bildungen zeigen bespritzte im Gegensatz zu unbespritzten Feldern und verschieden
fahrbare Kartoffelspritzen.
775. Bancroft, K., A bacterial disease of potato and tomato. — Agr. Bull. Straits and
Fed. Malay States. Bd. 9. 1910. S. 478—480.
Es wird das Auftreten von Bacillus solanacearum gemeldet.
776. Bernhard, Ad., Wirkungen des 40prozent. Kalisalzes bei seiner Anwendung gegen
den Kartoffelschorf. — Die Eruährung der Pflanze. 6. Jahrg. 1910. S. 170. 171.
777. Bersch, W., Die Blattrollkrankheit der Kartoffel auf Moorboden. — Zeitschr. Moor-
kultur und Torfverwert. Bd. 8. 1910. S. 90—96. 2 Abb.
Die Krankheit nimmt sowohl auf Hochmoor- wie auf Tiefmoorboden zu. In einigen
Fällen erschien sie auf Land, welches zum ersten Male mit Kartoffeln bestellt wurde,
ein Beweis dafür, daß eine ,, Ansteckung" vom Boden her keine Rolle spielen kann. Be-
schrieben wird die langsame Ausentwickiung der Krankheit in einem Zeitraum von 4 Jahren.
778. — — Die Blattrollkrankheit der Kartoffel auf Moorboden. — Mitt. d. Ver. z. Förderung
d. Moorkultur i. D. R. 28. Jahrg. Nr. 3. 1910. S. 32—37. 2 Abb.
779. Betten, R., Über einen Versuch mit ringkranken Kartoffeln, über die wahrschein-
liche Ursache der Krankheit. — Erfurter Führer Gartenbau. Bd. 9. 1908. S. 155. 156.
780. Boerger, A., Neuere Beobachtungen über die Blattrollkrankheit der Kartoffel. —
Landw. Zeitschr. f. d. Rheinprovinz. 1910. S. 481. 482.
781. *Bohutinsky-Krizcevci, Beiträge zur Erforschung der Blattrollkrankheit. — Zeitschr.
f. d. landw. Versuchsw. in Österreich. 13. Jahrg. 1910. S. 607—633. 2 Abb.
Schnitt durch unteres Stengelende und Mutterknolle einer an Blattrollen zugrunde
gegangenen Pflanze, Sporen und Myzelien eines an Helminthosporium und eines an
Sjmridesmium erinnernden Pilzes.
782. Bos, J. Ritzema, De ^^black scab'-\ eene gevaerlijke Ziekte der Aardappels, die met
het Pootgoed xou kunnen worden binnen sleept. — Tijdschrift over Plantenziekten.
Bd. 16. S. 59-64.
Der Verfasser empfiehlt 1. kein ausländisches, vor allem kein enghsches Saatgut zu
verwenden. 2. Neu bezogenes Saatgut eingehend auf die etwaige Anwesenheit von
Kartoffelkrebs zu untersuchen. 3. Verdächtiges Saatgut einer Prüfungsstelle zu über-
weisen. 4. Die gesamte Lieferung Saatknollen, wenn sich vereinzelte krebsige Kai'toffeln
darunter befunden haben, als Saatgut zu verwerfen und für Speise- oder Futterzwecke
zu verwenden.
783. Evans-Pole J. B., Corky scab of the Potato {Spongospora Scabies Mass.). — Transvaal
Agric. Journ. Bd. 8. 1910. S. 462. 463. 1 Tafel.
Spongosjwra Scabies. Ratschläge zur Verhinderung der Krankheit.
785. Grosser, W., Blattrollkrankheit und Eisenfleckigkeit der Kartoffeln. — Breslau, Zeitschr.
der Landwirtschaftskammer für die Provinz Schlesien. Bd. 12. 1908. S. 579 — 581.
786. — — Achtung auf die Blattrollkrankheit. — Zeitschrift der Landwirtscbaftskammer für
die Provinz Schlesien. 1910. S. 1041. 1042.
787. Fitch, C. L., und Bennett, E. R., The potato industry of Colorado. — Bulletin
Nr. 175 der Versuchsstation für den Staat Colorado. Fort Collins. 1910. S. 1 — 42.
1 farbige, 1 schwarze Tafel. 12 Textabb.
In der Schrift werden auf S. 36 — 42 auch einige Krankheiten der Kartoffel kurz
gekennzeichnet und zwar Phytophthora infestn.ns, Alternaria solani ., Rhizoctonia,
Fusariumtrockentäule, innere Braunfleckigkeit {internal broivn spot)., Schorf. Abgebildet
werden schorfige Kartoffelknollen, Fusariumhyphen in den GefälJen und junge von
Phixoctonia sowie von Ftisarium befallene Kartoffelpflanzen.
788. Güssow. H. T., Outbreak of potato canker in Newfoundland, and the danger of its
introduction into the United States. — Scionce. N. F. Bd. 31. 1910. S. 796.
Chry.sophlyctis endobiotica droht von Neufundland her nach Canada und den Ver-
einigten Staaten vorzudringen.
789. Haywood, A. H., Potato spraying at the Orafton Experiment Farm. — The Agri-
culturc Gazetto of New South Wales. 21. Jahrg. 1910. S. 63. 64.
Eine Berechnung der Unkosten, welcno in Neu-Süd- Wales mit dem Kupfern der
Kartoffolpflanzen verbunden ist: Sie betragen unter den Wirtschaft.sverhiUtnissen des
Verfassers 4 M pro 0,4 ha.
790. '''Hedlund, T., Nagra iakktagelser öfter bladrullsjuka hos potatis. (Einige Beobach-
tungen ül)er die Blattrollkrankheit der Kartoffel.) — Tidskrift för Landtmän. 31. Jahrg.
1910. S. 512-515. 532—541. (Grevillius.)
184 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
791. *Hegyii D., Einige Beobachtungen betreffs der Schwarzbeinigkeit der Kartoffel. —
Zeitschr. Pflanzenkrankh. 20. Jahrg 1910. S. 79—81.
792. — — Quelques observations sur le pied noir de la Pomme de terre. — C. r. h.
Bd. 150. 1910. S. 347. 348.
Inhaltlich mit der vorhergehenden Nummer übereinstimmend.
793. * Holmes, E. S., „Scab'-'- and eel-worms in potatoes. — The Journal of the Depart-
ment of Agriculture of Victoria. Bd. 8. 1910. S. 570—582.
Gegen das Kartoffel älchen blieb Formalinbeize der Knollen ohne Wirkung. Giiin-
diingung und künstliche Düngung brachten einigen Nutzen. Verwendung reiner Saat
wird anempfohlen.
794. Hörne, A. S., The symptows of internal disease and sprain (streak disease) in
potato. — Journ. Agr. Sei. Bd. 3. 1910. S. 322-332. 2 Tafeln.
Internal disease = Eisenfleckigkeit.
795. Huntemann, J., Die Bekämpfung der Blattrollkrankheit der Kartoffeln und die Be-
schaffung guter Saatkartoffeln im Frühjahr 1908. — Oldenburgisches Landw. Bl. 56.
1908. S. 141.
796. Hunter, A. T., Notes on the irish or late blight of the potato. — The Agricultural
Gazette of New South Wales. Bd. 21. 1910. S. 579—582.
Der Aufsatz bringt keine neuen Gesichtspunkte. Er beschreibt die Wirkungs- und
Verbreitungsweise von Fhytophthora ganz im allgemeinen und kennzeichnet die bisher
vorgeschlagenen Bekämpfungsmittel.
797. Jatschewski, A. von, Kartofelnaja boljäsn (Die Kartoffelkrankheit). — Mitteilung
aus dem Büro für Mykologie und Phytopathologie des Ackerbauministeriums. Peters-
burg. 1910. 16 S. 2 Abb.
Handelt von Phytophthora infestans in gemeinverständlicher Weise. Besonderer
Nachdruck wird auf die Bekämpfungsmittel gelegt, unter denen eine Reihe vorbeugend
wirkender Maßnahmen (kühle Aufbewahrung über Winter, 5 — 6tägiges Belassen der
geernteten Knollen auf dem Felde, Holz-Aschen- und Kalkdüngung usw.) und chemisches
Bekämpfungsmittel (Formalinlösung, Kupferkalkbrühe) beschrieben wird. Die Ab-
bildungen zeigen ein von Pkytophthora befallenes Blatt, sowie eine kranke Knolle im
Querschnitt.
798. Johnson, S. A., Potato insects. — Bulletin Nr. 175 der Versuchsstation für den
Staat Colorado. Fort Collins. 1910. S. 42—45.
Kurzgehaltene Bemerkungen über Epitrix cucumeris (potato flea beeile)., Leptinotarsa
10-lineata und Heuschreckenschäden.
799. Johnston, T. H., Notes on a fiingus found destroying potatoes. — The Agricultural
Gazette of New South Wales. Bd. 21. 1910. S. 699-701. 1 Tafel. 1 Textabb.
Armillaria mellea Vahl., welcher von J. für einen Parasiten erklärt wird. Ab-
bildung des Pilzes sowie von verpilzteu Kartoffeln.
800. *Köck, G., und Kornauth, K., Beiträge zum Studium der Blattrollkrankheit. —
Monatshefte für Landwirtschaft. 3. Jahrg. 1910. S. 365—369.
801. Kloepfer und Bünger, Düngungsversuch zu kranken und gesunden Magnum bonum
von Prof. Maercker in Hagen. — Münster, Ber. landw. Versuchsstat. 1908. S. 65—67.
Ein Einfluß der Düngung auf den Gesundheitszustand (Blattrollkrankheit) der
Pflanzen ließ sich nicht erkennen. Ungedüngt lieferte 6,4''/o, gedüngt 3 — 5,6% ge-
sunde Pflanzen.
802. *Laidlaw, W., The potato eel-worm. Some preliminary observations showing how
it differs from the onion eel-worm. ^- The Journal of the Department of Agriculture
of Victoria. Bd. 8. 1910. S. 87—90. 1 Abb. 508—511. 1 Abb.
Abgebildet werden ein Schnitt durch eine cystenführende Kartoffelknolle und ein
in der Schwellung begriffenes Weibchen. Laidlaw gibt dem von ihm beobachteten
und beschriebenen Kartoffelälchen keinen wissenschaftlichen Namen. Aus der letzt-
erwähnten Abbildung scheint aber mit Sicherheit hervorzugehen, daß es sich um
Heterodera radicicola handelt.
803. * Lang, W., Zur Auswahl des Kartoffel Saatgutes. — Sonderabdruck aus dem „Wochen-
blatt für Landwirtschaft". 1910. Nr. 15.
804. Lang, H., Über die Entwicklung blattrollkranker Kartoffeln bei verschiedener Düngung
in Hovedissen 1908. — Münster, Ber. landw. Versuchsstat. 1908. S. 68—80.
Kalidüngung lieferte ebenso wie Mangel jeder Düngung eine ziemlich hohe Anzahl
blattrollkranker Pflanzen.
805. Lemcke, A., Mitteilungen der Pflanzenschutzstelle der Landwirtschaftskammer. Kartoffel-
krankheiten. — Georgine. 3. Jahrg. 1910. S. 197.
806. Malthouse, G. T., Wart disease of potatoes (Synehytrium endobioticum). — Harper-
Adams Agr. Col. (Bull.). 1910. Nov. 40 S. 15 Tafeln.
Die Krankheit ist über ganz England verbreitet, bleibt zumeist aber auf Gärten be-
schränkt. Sie entwickelte sich auch auf eingelagerten Knollen. Durch den Dünger
von Schweinen, welche mit rohen warzigen Kartoffeln gefüttert worden sind, wird ge-
sundes Land verseucht. Eine größere Anzahl von Spielarten wurde für immun gegen
die Warzenkrankheit befunden.
3. Krankheiten der "Wurzelfrüchte, b) Krankheiten der Kartoffel. 185
807. *Mc Alpine, D., Testing potato varieties for irish blight. — The Journal of the
Department of Agriculture of Victoria. Bd. 8. 1910. S. 3.58. 359.
808. Morse, VJ. J., Certain diseases of Maine potatoes and their relation to the seed trade.
— Maine Sta. Doc. Nr. 375. S. 12.
Ei wird auf die Kennzeichen der auf Saatkartoffeln vorzufindenden Krankheitserreger
Phytophthora, Schorf, Schwarzbeinigkeit und Fusanum-Trockeufäulc hingewiesen und
Beseitigung der diese Krankheiten tragenden Knollen gefordert.
809. * — — Blackleg. A bacterial disease of the stem and tuber of the irish potato. —
Bulletin Nr. 174 der Tersuchsstation für Maine in Orono. 1909. S. 309—328.
810. * — — Tivo recent epidemics of late blight and rot of potatoes in Aroostock County.
— Bulletin Nr. 169 der Versuchsstation für Maine in Orouo. 1909. S. 165 — 184.
2 Abb.
Die Abbildungen können als bekannt gelten.
811. Orton, W. A., Potato wilt and dry rot {Fusarium oxysporum). — Science. N. F.
Bd. 31. 1910. S. 751.
Die Krankheit verbreitet sich sehr stark in dem mit Bewässerung arbeitenden
Westen und in der Südhälfte des Kartoffelbaugebietes. Es werden drei Abarten der
Krankheit unterschieden : 1 . Hinwelkung und vorzeitige Reife mit unterirdischen
Infektionen als Ausgangspunkt; 2. trockene Stengelfäule, welche sich bei warmem
Wetter besonders zeigt; 3. mangelhafte Keimung im Frühjahr.
812. Orton. W. A., und Field, E. C, Sidphur injury to potato tubers. — Science.
N. F. Bd. 31. 1910. S. 796.
Die Verfasser stellten fest, daß (in Californien 1909) die zur Verhütung des Schorfes
mit Schwefelblume behandelten Kartoffeln 5 — 30 mm große eingesunkene, dunkle und
ziemlich pilzfreie Flecken an den Knollen trugen. Im Laboratorium ließen sich die
nämlichen Flecken künstlich hervorrufen. Im östlichen Teile der Vereinigten Staaten
wurden ähnliche Erfahrungen nicht gemacht. Vermutlich hat der torfige Charakter
des betreffenden Bodens und seine völlige Austrocknung an der Oberfläche eine Ver-
flüchtigung des Schwefels bewirkt.
813. Orton, W. A., und Field, E. C , Wart Disease of the Potato (causcd by Chry-
sophlyctis endobiofica), a dangerous Etiropean Disease liable to be introdueed into the
United States. — Circular Nr. 52 des Bureau of Plant Industrv. Washington. 1910.
HS. 2 Tafeln.
Beschreibung der Krankheit. Hinweis auf ihr Erscheinen in Neu Fundland. Aus-
führliche Beschreibung des Pilzes. Betonung der Notwendigkeit zur Schaffung von
Gesetzesvorschriften, welche die Einschleppung mit dem Saatgut verhindern. Schriften-
verzeichnis.
814. Osborn, T. G. B., The scab diseases of potatoes. — Annual Eept. and Trans. Man-
chester micr. Soc. 1909 (lOlOj. S. 61—69. 1 Tafel.
815. Osterpey, Ein Versuch über den Einfluß der Düngung auf die Blattrollkrankheit und
den Ertrag der Kartoffeln. — Mitt d. deutsch. Laudw. Gesellsch. Nr. 211. S. 222
bis 224.
816. Parisot, F., Bemerkungen über Saatkartoffeln. — Bull. Mens. Off. Renseig. Agr.
Paris. Bd. 9. 1910. S. 21—24.
Nach Parisot ist das Weichwerden. Schrumpfen und Eintrocknen und das hier-
durch bedingte mangelhafte Austreiben der Saatkartoffeln auf Selbstvergiftung durch
die während der Aufbewahrung infolge des Respirationsprozesses erzeugte Kohlensäure
zurückzuführen. Aufbewahrung bei niederer Temperatur und Entfernung der erzeugten
Kohlensäure werden empfohlen.
817. *Pethybridge, G. H.. Potato diseases in Ireland. — Journ. Dep. of agric. for Ireland.
Bd. 10. 1910. S. 241—256. 8 Abb.
Abgebildet werden eine vom black stalk-rot (Schwarzbeinigkeit) ergriffene Kartoffel-
staude, sowie ein an der Basis durchschnittener schwarzbeiniger Stengel, an stalk
disease leidende Stücken Kartoffelstengel mit den außen aufsitzenden unreifen und im
Stengelinnern befindlichen reifen Sklerotien sowie die aus letzteren entwickelten Becher-
pilze, Knollen mit SpongosporaSchori.
818. Pethybridge, G. H., und Murphy, P. A., A bacterial disease of the Irish potato.
— Nature. (London.) Bd. 85. 1910. S. 296.
Bacillus melanogenus.
819. Quinn. Geo, The ,slrish"- potato blight. — Journ. of agricult. of South Australia.
Bd. 13. 1909. S. 97—105. Mit Abb.
820. Potato blight. — Journ. of agricult. of South Australia. Bd. 13. 1909. S. 189
bis 191. 1 Abb.
821. *Ravn. F. K-, Forsög med Anvendelse af Bordeaux vaedskc som Middcl mod Kartoffel-
slnmmel. — Tidskrift for Landbrugets Planteavl. Bd. 17. 1910. S. 271—292.
822. *Reitniair, O.. Die Blattrollkrankheit der Kartoffel. — Zeitschr. landw. Versuchsw.
Österreich. I!d. 13. 1910. S. 48—52.
823. Richter, W., Bemerkungen aus der Praxis zur Blattrollkrankheit. — Illustr. landw. Ztg.
Beriin. Nr. 28. 1908. S. 152.
186 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
824. *Riehm, E., Über die Bekämpfung des Kartoffelkrebses. — Deutsche landwirtsch.
Presse. 37. Jahrg. 1910. S. 997.
825. Schander, R., Kartoffelkrankheiten. — Westpr. landw. Mitteil. 1910. S. 300. 301.
Zugleich Flugblatt Nr. 10 der Abteilung für Pflanzenkrankheiten des Kaiser Wilhelm-
Instituts für Landwirtschaft in Bromberg.
In dem vorliegenden Artikel zeigt Schander wie die Kartoffelerträge außer durch
Kulturverbesserung eine wesentliche Steigerung noch erfahren können namentlich durch
Ausscheidung aller infolge von Krankheit mindenvertig gewordener Sorten beim
Kartoffelanbau wie bei der Zucht. Zu diesem Zwecke gibt er eine Anleitung zur Be-
urteilung der Knollen (Trockenfäule, Phytophthorafäule, Fusariumfäule, Naßfäule,
Schorfigkeit, Ringfärbung, Eisenfleckigkeit, Krebs) sowie des Krautes. An letzteren
werden unterschieden 1. vollkommenes oder teilweises Absterben der Stauden. Ab-
sterbeerscheinungen durch Phytophthora^ Blitz, Frost sowie unbekannte Ursachen;
2. Kräuselkrankheiten (Schwarzbeinigkeit, Bukettbildung, Blattrollen); 3. sonstige (noch
wenig erforschte) Krankheiten. Als charakteristisches Merkmal für die Blattrollkrank-
heit wird ihre Vererblichkeit genannt. Pflanzen, welche mit ihr behaftet sind, rollen
die Blätter auch bei feuchtem Wetter. Schander spricht sich dahin aus, daß es
kaum noch eine Kartoffelsorte geben dürfte, welche nicht mehr oder weniger der
EoUkrankheit unterworfen ist. Bei der Sortenprüfung auf ihr Verhalten zum Rollen ist
mehrjährige Beobachtung erforderlich. "Was über die dauernd züchterische Beein-
flussung der Kartoffel durch den praktischen Landwirt gesagt wird, hat Schander
schon anderwärts ausgesprochen. Man vergleiche hierzu Bd. 12 dieses Jahresberichtes
S. 136.
826. *Seymour, G., Experiments ivith potato diseases, 1909/10. — The Journal of the
Department of Agriculture of Victoria. Bd. 8. 1910. S. 360—364. 4 Abb.
Die Abbildungen stellen verschiedene Formen verschorfter Kartoffeln sowie eine
älchenkranke Knolle dar.
827. Smith, E. F., Bacillus plnjtophthorus. — Science. N. F. Bd. 31. 1910. S 748. 749.
Der Bazillus wurde vom Verfasser aus Kartoffelpflanzen, welche im Staate Maine
und Virginia gewachsen waren, isoliert. B. solanisaprus und B. atrosepticus besitzen
einige Ähnlichkeit mit B. phytophthoriis, sind aber nicht mit ihm identisch.
828. *Spieckermann, A.. Beobachtungen und Untersuchungen über die Blattrollkrankheit
der Kartoffeln in Westfalen. — Veröffentlichungen der Landwirtschaftskammer für die
Provinz Westfalen. Heft 8. 1909. 35 S.
829. * Beiträge zur Kenntnis der Bakterienring- und Blattrollkrankheiten der Kartoffel-
pflanze. — Jahresbericht der Vereinigung für angewandte Botanik. 8. Jahrg. 1910.
19 S. Nebst einem Nachtrag 5 S.
830. * — — Über eine noch nicht beschriebene bakterielle Gefäßerkrankung der Kartoffel-
pflanze. — C. P. Abt. IL Bd. 27. 1910. 205—208.
831. * Stewart, F .C, French, G. T., McMurran, S. M., und Sirrine, F. A., Potato
sprayinq experiments in 1909. — Bull. New York agric. Expt. Stat. Geneva. N. T.
1910. Nr. 323. S. 17—52.
832. Störmer, K-, Die Blattrollkrankheit der Kartoffeln. — Illustr. landw. Zeitung.
30. Jahrg. 1910. S. 565. 566.
Die in diesen Mitteilungen enthaltenen Gesichtspunkte wurden vom Verfasser bereits
anderweit entwickelt.
833. Tinutin, Kon., Zur Frage über die „neue Krankheit der Kartoffel" (Ringkrankheit).
— Kiew. Bd. 1. 1906. S. 260-262.
834. Turner, D., Potato spraying experiments. — Agr. Students Gaz. n. ser. Bd. 15.
1910. S. 38-42.
1910 erwies sich einmalige späte Bespritzung mit Kupferkalkbrühe (1,7 : 1 : 100) für
vorteilhafter als eine frühe und eine späte Bespritzung. Kartoffelstauden aus schottischer
Saat waren widerstandsfähiger gegen Phytophthora als Pflanzen der gleichen Sorte aus
irischen Saatkartoffeln.
835. *Vanha, J., Die Kräusel- oder Rollkrankheit der Kartoffel, ihre Ursache und ihre
Bekämpfung. — Monatshefte für Landwirtschaft. 3. Jahrg. 1910. S. 268—276. 2 Abb.
836. Neue Beobachtungen über Kartoffel- und Getreidekrankheiten. — Wiener landw. Ztg.
1910. S. 966.
837. Zimmermann, E.. Über die durch Chrysophlyctis endobiotiea hervorgerufene Kartoffel-
krankheit. — Nw. Z. Bd. 8. 1910. S. 320-327. 2 Abb.
Eine Zusammenfassung. Die Abbildungen sind schon anderweitig veröffentlicht worden.
838. ? ? The Colorado beeile. — The Journal of the Board of Agriculture. London. Bd. 16.
1910. S. 915-919. 1 Tafel.
Futterpflanzen, Beschreibung des Insektes und seiner Lebensweise. Natürliche
Gegner. Auf der Tafel Kartoffel blätter mit sämtlichen Entwicklungsstufen des Insektes.
839. ? ? Distribution of Wart disease of potatoes in Great Britain. — The Journal of
the Board of Agriculture. London. Bd. 16. 1910. S. 923. 924.
Vorläufig ist die Krankheit vorwiegend auf Gärten beschränkt geblieben. Diese
Einzelfälle werden namhaft gemacht. In den Feldkulturen konnte Synckytrium
4. Krautheiten der Hülsenfrüchte. ] 87
endobioticum bis jetzt noch nicht Fuß fassen. Um eine Verschleppung nach Möglich-
keit zu verhüten, wird vor der Verwendung des von erkrankten Kartoffeln bereiteten
Düngers im freien Lande gewarnt.
840. *? ? Wart disease of potatoes checked by „greening''. — The Journal of the Board of
Agriculture. London. Bd. 17. 1910. S. 46. 47.
841. *? ? Varieties of potatoes resistant to wart disease. — The Journal of the Board of
Agriculture. London. Bd. 17. 1910. S. 556—558.
4. Krankheiten der Hülsenfrüchte.
Anthraknose (spot disease) der Bohnen.
Edgerton (843) beschrieb Maßnahmen, welche die Fernhaltung der
Oloeosporium Undemiähianum-^lQckQ von den Bohnenhülsen und -samen
ermöglichen. Den Ausgangspunkt dafür bildete der Umstand, daß die Über-
winterung des Pilzes durch die auf den Saatbohnen befindlichen Organe
desselben erfolgt. Es muß deshalb in erster Linie Sorge dafür getragen
werden, daß die Saatbohnen nicht zum Ausgangspunkt von Neuinfektionen
werden. Zu diesem Zwecke wird empfohlen die Bohnen so zu pflegen, daß
sie sich im ausgewachsenen Zustande nicht gegenseitig berühren. Sobald
die Cotyledoneu hervortreiben, darf das Bohnenfeld bis zum Abfallen der
Keimblätter nicht betreten werden. Befinden sich letztere sämtlich am
Boden, so kann das Hacken der jungen Pflanzen erfolgen. Dabei ist zu
beachten, daß die Bohnen vollkommen trocken sein müssen, weil anderen-
falls bei feuchtem Wetter die klebrigen Sporen an Kleidern und Instrumenten
hängen bleiben und dadurch leicht verschleppt werden. Ebenso darf das
Pflücken der Bohnen nur bei trockenem Wetter geschehen. In zweiter Linie
steht die Verwendung reiner Saatbohnen. Bisher wurde für den Staat
Louisiana die Saat aus Michigan oder Colorado, überhaupt aus nördlicheren
Staaten bezogen, obwohl gerade die in den nördlichen Strichen der Ver-
einigten Staaten gewonnenen Saatbohnen fast immer mit Oloeospoi'kim-^QimQn
behaftet sind. Edgerton empfiehlt deshalb die Züchtung der erforderlichen
Saatbohnen im eigenen Betrieb. Am besten eignet sich hierzu die zweite
(Herbst) Bohnenernte, weil diese erfahrungsgemäß frei von Anthraknose ist.
Tritt wider Erwarten unter den Herbstbohnen aber die Krankheit auf, so
lassen sich die erkrankten Hülsen verhältnismäßig leicht auslesen.
Literatur.
842. Barrus, M. F., Rhixoctonia stem rot of beans. — Science. Neue Folge. Bd. 31.
1900. S. 796. 797.
Sitz der Krankheit am Stengel an der Erde oder dicht unter der Ackeroberfläcbe.
Der Erreger ist bodenständig. In der feuchten Kammer wurden die Myzelien und
Sklerotien von Rhizoctonia erzielt. Der Verfasser glaubt, daß der Pilz zu Corticiuin
vagu7n gehört.
843. * Edgerton, C. W., Prelitninary report on the anthracnose or pod spnt diseases of
heans. — P.uUetin Nr. IIG der Versuchsstation für Louisiana. 1909. Baten Rouge.
11 S. 3 Abb.
Abgebildet werden Bohnensameti mit Oloeosporium., gesunde und authruknotische
Bohncnnfhinzen.
J88 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
5. Krankheiten der Futterkräuter.
Cuscuta. Entrernung aus Luzerne und Rotklee.
Während es keine erheblichen Schwierigkeiten bereitet, die gewöhnliche
Kleeseide auf mechanischem Wege aas dem Rotklee und der Luzerne zu
entfernen, versagt dieses Verfahren bei laclmo-Klee wegen der fast gleichen
Größe der beiden Samenarten. Diesem Übelstande hat D'Ippolito (855)
durch eine besondere Vorrichtung abzuhelfen versucht, welche in der Haupt-
sache aus einer metallenen Siebplatte von sehr scharfer und genauer Durch-
löcherung sowie einer Einrichtung besteht, durch welche diese Platte in eine
wippende Bewegung versetzt wird. Letztere bewirkt, daß niemals eine Ver-
stopfung der Löcher durch Samen besteht, welche zwar klein genug sind, um
von dem Loche festgehalten zu werden, welche aber das Loch nicht passieren
können. Auf diese Weise gelingt es bei passender Lochgröße sämtliche
Kleeseidesamen aus dem ladino-lilee zu entfernen, ohne daß von diesem
mehr als 6 — 10% zugleich mit dem Kleeseidesamen verloren gehen.
Pseudomonas medieaginis (stem blight).
Seit dem Jahre 1904 besteht im Staate Colorado unter der Luzerne
eine als stem blight bezeichnete Krankheit, welche etwa 80 7o ^^es ersten
Schnittes vernichtet. Sackett (858) untersuchte diese Erkrankung des
näheren. Grewöhnlich wird der Stengelbefall in der ersten Hälfte des
Monates Mai sichtbar. Die erkrankten Stengel nehmen zunächst ein wässeriges,
halbdurchscheinendes, danach ein gelbes, olivengrünes Aussehen an, welches
schließlich infolge des Eintrocknens eines dicken, klaren Exsudates bernstein-
farbig wird. Lifolge dieser Vorgänge erscheint der Stengel wie lackiert und
glänzend. Zudem fühlt sich seine Oberfläche etwas rauh an. Innerhalb
6 — 8 Wochen gehen derartige Stengel in Verschwärzung über, sie werden
brüchig und fallen bei der Ernte aus den Luzernebündeln leicht heraus.
Nach dem ersten Schnitt verschwindet die Krankheit, um sich erst im folgen-
den Jahre wieder zu zeigen. Nach Sackett ist Pseudomonas medieaginis
n. sp. Urheber der Erkrankung. Durch eine größere Anzahl von künstlichen
Infektionen ließ sich der Nachweis erbringen, daß dieser Organismus, wenn
ihm leichte Kratz- oder Stichwunden am Luzernestengel zur Verfügung
stehen, den eben beschriebenen stem blight hervorruft. In der Natur spielt
sich der Infektionsvorgang vermutlich in der Weise ab, daß bestimmte
Witterungsvorgänge, im besonderen Frost, kleine Sprünge in der Epidermis
der Luzernestengel verursachen und daß der im Boden lebende Bazillus als-
dann Eintritt durch diese Risse in die Pflanze gewinnt. Bis jetzt konnte
eine dieser Krankheit hinlänglich widerstandsfähige Luzernevarietät nicht
aufgefunden werden. Ein Mittel zur Bekämpfung des Stengelbefalles besteht
in dem Tiefabmähen der Luzerne, sobald als Fröste nicht mehr zu erwarten
sind. Auch der Nachwuchs ist sehr bald zn schneiden. Im übrigen ist als-
dann die gewohnte Zahl von Schnitten zu nehmen.
Neoeosmospora vasinfeeta auf Luzerne (maladie rouge).
In der Umgebung von Montpellier fand Arn au d (844) auf Luzerne
den Neoeosmospora vasinfeeta vor. Auf den rundlichen, mehrere Quadrat-
5. Krankheiten der Futterkräuter. 189
meter großen Stellen gingen die Pflanzen vollkommen zurück. Im all-
gemeinen tritt der Pilz in genannter Gegend nicht oft in die Erscheinung,
was wohl damit zusammenhängt, daß derselbe ein etwas heißeres und
feuchteres Klima fordert als es das südlichste Prankreich bietet. In der
Hauptsache bleibt der Mycet auf die Haupt- und Nebenwurzeln beschränkt,
oberirdisch tritt er nur wenig zutage. Abgestorbene Pflanzen zeigen
keinerlei Verfärbung, wie sie bei der Rhizoctonia-Yäüle vorhanden ist. Im
weiteren Verlauf stellen sich dann die hochroten Perithecien des Pilzes ein.
Wie alle unterirdisch lebenden Pilze ist auch Neoeos^nospora schwer
zu bekämpfen. In Frage zu ziehen sind: widerstandsfähige Sorten, Abänderung
der Fruchtfolge (Mais, Kohl sind widerständig, Cucurbitaceen empfindlich),
Bodenentseuchuug mit Hilfe von Schwefelkohlenstoff (250 g auf 1 qm) oder
Formol (60 g auf 1 qm) und ßodeuentfeuchtung.
Neue Krankheit der Luzerne in Österreicli. Pleospbaerulina.
In dem Meinungsaustausch, welcher sich über eine neue in Mähren be-
obachtete Krankheit der Luzerne zwischen Van ha und Bubäk (siehe diesen
Jahresbericht Bd. 12, S. 151) entsponnen hat, betont Bubäk (851) nochmals,
daß ihm nicht möglich war, Nematoden an dem in Frage kommenden er-
krankten Materiale aufzufinden und daß nach seiner Ansicht ganz zweifellos
PleosphaeruUna b?'iosimia als Urheber der Erkrankung anzusprechen ist.
Der Pilz wurde höchstwahrscheinlich mit Samen aus Südamerika eingeschleppt.
Kleeälcben. Tylenchus devastatrix auf Luzerne in Südafrika.
Nach Lounsbury (857) erfolgt die Verbreitung des Kleeälchens in
Südafrika mit der Luzernesaat. Eine Unterscheidung kranken Saatgutes von
gesundem ist ebensowenig möglich wie die Reinigung der Samen von ihren
Parasiten ohne Beschädigung der ersteren. Um Neuinfektionen zu verhüten
wird empfohlen, erstklassige französische Luzernesaat an Stelle der im Kap-
land erzeugten zu verwenden.
Phytonomus niurinus Fab.
Die Luzernefelder des Staates Utah werden in fortschreitenden Um-
fange von Phytonomus murinus [alfalfa leaf-weevü) heimgesucht. Titus
(863) hat deshalb die biologischen Verhältnisse des Schädigers studiert.
Seine Wirtspflanzen sind Medicago sativa, M. lupulina (burr-clover), Meli-
lotus alba und M. officmalis, Rotklee {Trifolium pratense), Weißklee (2V. repens).
Tr. hybridutn [alsike clover)^ Tr. incarnatum {crimson alover). Es gelang
nicht den Käfer auf Lathyrus venosus {ivild sweat pea)^ Vicia villosa und
Astragalus uiahensis (buffalo pea) zu züchten. Die Zahl der jährlichen Brüten
beschränkt sich auf eine, aber dergestalt, daß gegen den Herbst hin sowohl
vorjährige als diesjährige Käfer vorhanden sind. Anfang Juli kopulierten die
überwinterten Käfer, um dann diese Tätigkeit bis in den Herbst fortzusetzen.
Im Oktober bereits geht ein Teil der Käfer zur Überwinterung und sucht
dabei alle Arten von Verstecken auf. Durch den ersten Frühjahrsfraß werden
Löcher in die Stengel gebohrt. Im Sommer und Herbst nagt der Schädiger
die Epidermis von den Stengeln und frißt Schlitze in die Blätter, so daß sie
gebändert erscheinen. Junge Stengel leiden unter den Einstichen derart.
290 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
daß sie welken und abbrechen. Anfänglich werden die Eier einzehi in die
Knospen, Blattachseln, an die Stengel oder an den Blattscheiden abgelegt,
im letzteren Falle so, daß das Ei zwischen Blattscheide und Stengel zu Hegen
kommt. Zwei oder drei Wochen später geht dann das Weibchen zur Ei-
ablage in den Stengeln über. Zur Überwinterung schreitende Weibchen
enthielten noch wohlausgebildete Eier. Größe derselben 0,55 — 0,65 x 0,32
— 0,38 mm. Entwicklungsdauer durchschnittlich 10 Tage (7—17). Die
Larve häutet sich dreimal und mißt schließlich 5,5—9,2 x 1,25—2,25 mm.
Ihre Farbe ist dann dunkelgrün, je ein weißer Streifen läuft auf dem Kücken
und den beiden Seiten entlang. Wenn die Larven ausgewachsen sind, be-
geben sie sich an den Erdboden und formen hier in toten Luzernblättern
oder in sonstigen Pflanzenresten ihre Kokons. Diese werden bis zu 15 cm
über dem Boden vorgefunden. Frisch geformte Puppen haben eine blaß-
grüne Färbung. Frisch ausgeschlüpfte Käfer haben hellbraune Farbe, durch
Yerlust der Haare und Schuppen, namentlich infolge des Aufenthaltes im
Winterquartier erscheinen sie im nachfolgenden Frühjahr nahezu schwarz.
An einer anderen Stelle beschäftigt sich Titus (862) weiter noch mit
der örtlichen Verteilung von Phytonomus murinus im Staate Utah, seinen
natürlichen Feinden und den Maßnahmen zu seiner Bekämpfung. Sorex sjo.,
Hahia sp. und Scolocophagus cyanocepkalus fressen zwar gelegentlich den
Käfer, stiften aber nur unerheblichen Nutzen. Dagegen verzehren Frösche
und Kröten {Phrynosoma spp., Lacertilia spp., Bufo spp.^ Rana sp.) große
Mengen von Larven und Käfern. Unter den Insekten kommt nur Miris
affinis als Vertilger von Eiern und jungen Larven, sowie Acanthocoms
musculus als Gegner der ersten Larvenstände in Frage. Künstliche Mittel
zur Beseitigung des Schädigers sind verbesserte, der Luzerne weniger Raum
gewährende Fruchtfolge (im Staate Utah bleibt die Luzerne 10 Jahre und
darüber stehen!), das Abbrennen der befallenen Felder, die Bearbeitung mit
der Eutenegge und der Drahtbürsten walze, sowie die Anwendung der Käfer-
fangmaschine. Für das Abbrennen würde sich am besten die Zeit eignen,
wenn die überwinterten Käfer aus dem Boden hervorkommen. Jedoch ge-
stattet die feuchte Beschaffenheit im Frühjahr das Abbrennen der Felder
nicht. Es wird deshalb der erste Schnitt getrocknet und verbrannt mit dem
Erfolge, daß dann wenigstens die folgenden zwei Schnitte eine befriedigende
Ausbeute ergeben. Dort wo der erste Schnitt zu gering ausfällt, muß noch
trockenes Stroh als Brennmaterial herangezogen werden. Wo solches
schwierig zu beschaffen ist, versagt das Verfahren. Über die Verbrennung
des Luzernestrohes mit Hilfe von Gasolinfackeln spricht sich Titus ungünstig
aus. Durch die Rutenegge werden die an den Stoppeln fressenden Larven
zu Boden geworfen und dort entweder durch den beim Arbeiten der Egge
gebildeten Staub erstickt oder zusammen mit den Kokons der Puppen zer-
drückt, Ihre Anwendung hat zu erfolgen nach dem ersten und zweiten
Schnitt. Der erste Schnitt ist etwa Mitte Mai zu nehmen, sobald als der
Käfer die Hauptmasse seiner Eier abgelegt hat. Beweiden der Luzerne-
stoppeln mit Schafen, ebenso die gewöhnlichen Stahlbürsten -Straßenkehr-
maschinen leisten ganz ähnliche Dienste wie die Rutenegge. Eine Einrichtung^
5. Krankheiten der Futterkräuter. 191
zum Fangen der Schädiger wird im Original genau beschrieben und ab-
gebildet. Das Verfahren wird für den Fall, daß sehr zahlreiche Käfer bezw.
Larven vorhanden sind, empfohlen. Bespritzen mit Arsenbrühen ist von
ganz guten Erfolgen begleitet, ist aber nur dann angebracht, wenn ganze
Gemarkungen gleichzeitig behandelt werden, weil sonst die gespritzten, durch
baldigen Neuausschlag der Luzernestöcke gekennzeichneten Schläge einen
Anreiz für den Zuflug von Käfern bilden. Nikotin- und Petrolseifenbrühe
blieben ohne Erfolg, weil sie nicht in hinlänglichem Umfange in die
Schlupfwinkel der Käfer eindringen. Alle sonstigen Fangversuche mißlangen.
Distrophie als Ursache mangelhaften Kleewachses.
Von Warren (864) wird über die Ergebnisse der Untersuchung eines
besonderen Falles von Kleemißwuchs berichtet. In Rücksicht wurden dabei
gezogen die folgenden Möglichkeiten: Ausfall der Bildung von Bakterienknöll-
chen, Krankheiten einschließlich Insekteubeschädigungen, schlechte oder falsche
Saat, Winterbeschädigung als Folge unzuträglicher physikalischer Boden-
beschaffeuheit, Mangel an einem bestimmten Nährstoff. Aus den angestellten
Versuchen ist zu entnehmen, daß die bestehende Distrophie durch Kalk-
düngung behoben werden konnte, daß Stallmistdüugung fast ebensogut wirkte
und daß durch künstliche Düngemittel allein eine Abhilfe nicht zu erreichen
war. Die ungekalkten Versuchsparzellen lieferten 2178, die gekalkten 4343
Ernteeinheiten Klee.
Winterhärte und Pilzwiderstitndigkeit.
Nach ülander besteht zwischen der Winterhärte des Rotklees und
seiner Empfänglichkeit gegen Pilzangriffe eine enge Beziehung. Näheres im
Abschnitt D.
Literatur.
844. *Arnaud, G., Une nouvelle maladie de la Luxerne {maladie rouge). — Progres agri-
cüle et viiicole. 31. Jahrg. 1910. S. 517—519. 6 Abb.
845. Bain, S. M., und Essary, S. H., Four years results in selection for a disease-
resistant clover. — Science. Neue Folge. Bd. 31. 1910. S. 756.
Den Verfassern ist es gelungen, Kleespielarten zu züchten, welche sich bereits
5 Jahre lang als unempfänglich für Anthraknose {Colletotrichum) erwiesen haben. In
Aussicht wird auch die erfolgreiche Auswahl rostbeständiger Kleearten gestellt.
846. Baudys, Ed., K cpidemie hokoticote. (Zur Cuscuta-Epidemie.) - Venkor. 1910.
Nach den Mitteilungen des Verfassers ist in Böhmen Kleeseide gefunden worden
auf Trifolitmi pratense (Feld und Wiesen), Medicago sativa, Pisutn sativum, Lcns.^
Poterium sanguisorba^ Geranium jmlustre, Agropyrum, repens, Sottcfnis osper und laevis^
Polygonum lapathifolimn, Galium molugo und aparine^ Galeopsis, Medicago lupulina,
Achillea, Taraxaeum, Centaurea eyamis, Ononis, Genista, Lottts, Eammcuhi^ acer^
Carlina, Pastinaca, Trifolium-Aiieu, Thymus, Hypericum, Dukamara, Scrofulario,
Cerastium, Cirsium. Pimpinella, Glechoma usw. Auf trockenen Wiesen wurden sterile
Stengelstränge bis Vj^ m Länge vorgefunden, (ßaudysch.)
847. — — Dulexife slovo o kokotice. (Ein wichtiges Wort über Kleeseide.) — Venkor.
1910.
Handelt von Cuscuta epithyminn Murr, et Cus. major DC. und rar. viciae Koch.
Ich beobachtete durch drei Jahre und zwar vom Jahre 1907, eine Wiese, wo Kleeseide
nur auf Pflanzen eines Ameisenhaufens war, im Jahre 1908 verbreitete sie sich hemm
und im Jahre 1909 wuchs die ganze Wiese durch. Das zeigt, wie die Bauem bei uns
faul sind, gerade so wie der folgende Fall, wo ich Cuscuta major auf Weiden und
Hopfen bei einem Flusse beobachtete, welcher Cz/sc^^/a-Samen verbreitete. Außerdem
handelt es sich um starkes Auftreten der Cuscuta major v. viciae auf Vicia Faba,
und um Vertilgung und Gesetzesverordnung. (Baudysch.j
192 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
848. Brand. C. J., und Waldron, L. R., Cold-resistance ofAlfalfa {Medicago sativa) and some
fadors influencing it. — Bulletin des Department of Agriculture. Washington. 1910. 80 S.
849. Briosi, G., Rassegna cnttogamica delVanno 1908, con notixie stille malattie delVerha
medica causate da parassiti vegetaU. — Boilettino del Ministero di Agricoltura. Bd. 1.
9. Jahrg. 1910. 13 S.
Die besprochenen Luzernekraukheiten sind Peronospora trifoUoruin, Uromyces
striatus (ruggine), Erysipke polygoni (mal bianco), Rhizoctonia violacea (mal vinato),
Ui-ophlyctis cdfalfae (mal del gozzo), male del sclerozio, Anthraknose, Bakteriose, Cus-
cuta und Orobanche.
850. — — Rassegna crittogamica delVanno 1909, Con notixie sulle malattie dei trifogli
e delle veccie causate da jmrassiti veqetali. — Boilettino ufficiale del Ministero d' Agri-
coltura. 9. Jahrg. 1910. 12 S. '
Handelt in ihrem zweiten Teile von Urophlyetis trifolii., Pythium debaryanum,
Peronospora trifoliorum, Uromyces trifolii., Erysipke polygoni, Pseudopexixa trifolii,
Polythrincium trifolii, Cuscuta und Peronosjwra viciae.
851. *Bubäk, Fr, Eine neue Krankheit der Luzerne in Österreich. — Flugblatt im Selbst-
verlag. Täbor. (P. Frank.) Ohne Jahreszahl (1909). 2 S.
852. Elfving, Fr., Sclerotinia Trifoliorum Erikss. frkn Kronborg. {Sclerotinia Trifoliorum
Erikss. aus Kronoborg, Finland.) — Helsingfors, Medd. Soc. Fauna et Fl. Fenn.
Bd. 34, 1908. 48 S. mit deutsch. Ref.
853. Essary, S. H., Four years results in selection for a disease-resistant clover. —
Science Nr. 802. 1910. S. 756.
Der Verfasser hat eine gegen Colletotrichum widerständige Kleeart gefunden und
auf 16 ha angebaut.
854. Fulton, H. R., An anthracnose of red clover caused by Q loeosporiuni caulivorum.
— Science. Nr. 802. 1910. S. 752.
Der Pilz ruft kleine, schwarze, eingesunkene Flecken auf dem Stengel hervor.
Künstliche Infektionen gelangen bei Rotklee, nicht aber bei Luzerne und Weißklee.
Feuchte Atmosphäre und kleine AVunden begünstigten das Auftreten des Pilzes. Ab-
hilfe durch sachgemäßen Fruchtwechsel und baldigen Schnitt befallener Felder.
855. *D'Ippolito, G., Un nuovo decuscutatore per trifolio ladino. — Le Stazioni
sperimentali agrarie italiane. Bd. 43. 1910. S. 91 — 96. 1 Abb.
Die Abbildung zeigt den Seidereinigungsapparat in der Gesamtansicht.
856. Kossovitsch, P., Kleemüdigkeit und Phosphorit. — Russ. Journ. Expt. Landw. Bd. 10.
1909. S. 692. 693.
Auf der russischen Schwarzerde steht den Kleepflanzen nicht genügend Phosphor-
säure zur Verfügung, weshalb Thomasmehl- und Superphosphatdüngiing ein Mittel zur
Wiederherstellung normalen Wuchses beim Klee bilden.
857. *L(ounsbury). C. P., Lucerne Tijlenchus. — The Agricultural Journal of the Cape
of Good Hope. Bd. 36. 1910. S. 155-157. 1 Tafel.
858. *Sackett, W. G., J. bacterial disease of alfafa. — Colorado Station Bull. Nr. 158.
1910. S. 3-32. 3 Tafeln.
859. * — — Stern blight^ a new bacterial disease of alfalfa. — Bulletin Nr. 159 der Ver-
suchsstation für Colorado. Fort Collins. 1910. 15 S.
Das Bulletin ist eine abgekürzte Wiedergabe der vorhergehenden Nr. 159.
860. — — A bacterial disease of alfalfa caused by Pseudomonas medicaginis n. sp. —
Science, n. ser., 31. 1910. S. 553.
Siehe das Referat zur vorhergehenden Nummer.
862. *Titus, E. G., The Alfalfa Leaf-Weevil. — Bulletin Nr. 110 der Versuchsstation für
den Staat Utah. Logan. 1910. S. 19—72. 14 Tafeln.
Abgebildet werden zwei Karten mit der Verteilung von Pliytonomus muriniis im
Staate Utah und den an der Verbreitung des Schädigers beteiligten Eisenbahnlinien,
Diagramme des Entwicklungsganges in den Jahren 1909 und 1910, Fraßstücke an Blatt-
knospen und an Blättern, Eiablage, Larve, Puppe, Käfer, Eiablegestelle und Epidermis-
fraß stark vergrößert, ßlattfraß, befressene Luzernepflanzen, Photographien beschädigter
und unbeschädigter Felder, Rutenegge, Stahlbürstenwalze in Tätigkeit, die Bartonsche
und die Hemiugwaysche Sammelmaschine nebst einem Haufen der mit ihrer Hilfe vom
Felde entfernten Larven und Käfer.
863. * — — On the life history of the alfalfa leaf weevil. — Journ. of economic ento-
mology. Bd. 3. 1910. S. 459-470.
864. * Warren, G. F., Experiments in the groivth of clover on farms tvliere it onee grew
but notv fails. — Bulletin Nr. 264 der Versuchsstation an der Cornell Universität.
Ithaka. 1909. S. 347—364.
865. Webster, F. M., The clover root-borer. (Hylastes obscurus Marsha^n.) — Circular
Nr. 119 des Bureau of Entomology. Washington. 1910. 5 S. 4 Abb.
Eine Neuauflage des Circular Nr. 67, über welches in diesem Jahresberichte Bd. 9,
1906, S. 143 referiert wurde. Abgebildet werden Larve, Puppe und Käfer, vergrößert,
sowie die Fraßgänge in der Kleewurzel, natürliche Größe.
866. Wildermuth, V. L., Papcrs on cereal and forage insects. The clover root curculio.
U. S. Dept. Agr., Bur. Ent. Bul. 85. 1910. S. 29-38. 5 Abb.
6. Krankheiten der Handelsgewächse. 193
6. Krankheiten der Handelsgewächse.
Zusammenfassendes, Capparis, Eßkastanie (Castanea). Hopfen {Humulus), Maulbeerbaum
(Morus), Ölbaum {Oka), Pfeffer (Capsieum), Tabak {NicGtiana).
Zusammenfassendes,
Rüsselkäfer in Eßkastanien, HiekorynUssen, Haselnüssen und Walnüssen.
Brooks (873) machte eingehende Mitteilungen über die im Staate
West-Yirginia auf verschiedenen Nüsse tragenden Pflanzen {Juglans cinerea^
J. nigra, Hicoria minima^ H. ovata, H. laciniosa, H. alba^ H. glabra,
Corylus americana, C. rostrata, Castanea dentata^ C. pumila) vorkommenden
Rüsselkäfer. Eßkastanien sind zuweilen bis zu 75°/o ^on den Larven der
letzteren befallen, wodurch sie sowohl als Nahrungsmittel wie auch als Saat-
gut unbrauchbar werden. In Frage kommen verschiedene Arten Balaninus
und Conoirachelus. Ihr Entwicklungsgang ist in allen Fällen der nämliche.
Mehrere Wochen nach dem Blütenfall verlassen die Käfer im Juni und
August den Erdboden. Das Eierlegen findet statt, sobald als der Kern der
Nuß sich ausbildet und wird fortgesetzt bis die Nuß voll ausgewachsen ist.
Nach 7 — 14 Tagen entläßt das Ei die Larve, welche sich vom Nußkern er-
nährt und dabei häufig innerhalb der Nuß zu vollkommener Reife gelangt.
Durch ein in die Nußschale gebohrtes Loch begibt sie sich in den Boden
und verbringt hier ohne weitere Veränderung den Winter. Im Juni, Juli
und August erfolgt die Verwandlung zur Puppe, aus welcher nach etwa
zvveiwöchentlicher Ruhe der Käfer hervorkommt. Abweichungen von diesem
Entwicklungsgange treten zuweilen ein, indem die Larven sich schon vor
Winter oder bald nach Winter, schon im Mai, zum Käfer entwickeln.
Andere Larven verbleiben zwei Winter im Erdboden bevor sie zur Ver-
puppung schreiten.
Die Käfer beschränken ihre Fraßtätigkeit zumeist auf eine bestimmte
Wirtspflanze. Ihr Kopf stellt einen natürlichen Drillbohrer dar, welcher
selbst die reifen, knochenharten Nußschalen bis 2,5 mm Dicke zu durch-
bohren vermag. Das Weibchen schiebt ihr Ei nicht, wie vielfach zu lesen
ist, mit dem Rüssel auf den innersten Punkt des in die Frucht getriebenen
Bohrganges, sondern schiebt ihr fernrohrartig streckbares Eilegerohr soweit
in den Gang hinein, daß das Ei tief in das Fruchtfleisch hinein zu liegen
kommt. Manche der Nüsse befallenden Rüsselkäfer legen ihre Eier in halb-,
andere in ganzreife Früchte. Einige der Balaninus- und Conotrachelus-
Arten bohren eine einzige Röhre in die Frucht, einige dagegen legen ein
vom P]instichpunkte ab sich strahlenförmig verbreitendes System von Röhren
an und beschicken die Frucht dementsprechend mit einer Mehrzahl von
Eiern. Wie bei allen Rüsselkäfern ist auch bei den Nußbohrern das Flug-
vermögen ein beschränktes und die Empfindlichkeit gegen kühle Witterung
eine bedeutende.
Aus den Mitteilungen über die einzelnen Bohrerarten sind folgende
biologische Angaben von pflanzonpathologischem Interesse.
Balaninus proboscideus Fab., der größte unter seinesgleichen, befällt
die Eßkastanie (Castanea, einschließlich chinquapin = C. piunila) und legt
Ilollrun-, .lahicsboiicht üUt Pflaiizcnlir;inkh(Mh>n. XIIF. 1010. 1.^
■[94 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
seine Eier so frühzeitig in die Frucht, daß bei der Reife derselben die aus-
gewachsene Larve vorliegt. In die Mitte des Monates August fcällt das stärkste
Auftreten des Käfers.
Balaninus rectus Say erscheint mitunter schon zeitig im Frühjahr,
legt dann aber keine Eier ab. Normalerweise erfolgt die Eiablage nicht vor
dem 24. September, d. h. nicht vor Aufspringen der dornigen Fruchtkapsel.
Das Weibchen bohrt einen verzweigten Gang, gewöhnlich mit 5 — 8 Armen
und einer dementsprechenden Anzahl von Eiern. Mitunter erreicht die in
eine einzige Frucht abgelegte Menge von Eiern aber auch die Zahl 13. Ihrer
Mehrzahl nach verlassen die Larven noch spät im Herbst die Nuß.
Balaninus caryae Hörn lebt in der Hickorynuß [Hieoriä). Die in
"Westvirginia vorhandene Varietät shellbark wird selten mehr als zu 20^0 be-
fallen, andere Sorten leiden viel stärker (bis zu 75%). In den Staaten
Georgia, Texas und Mississippi liegt sein Hauptverbreitungsgebiet. Die
Hauptmasse der Käfer erscheint Anfang August, aber erst Ende dieses
Monates tritt die Eiablage ein, um dann bis Ende September fortgesetzt zu
werden. Der Bohrgang geht durch die Fruchthülle und die Nußschale hin-
durch bis in das Nußfleisch. Brooks beschreibt die hierbei von dem
-BaZamwMS- Weibchen zu verrichtende schwierige und umständliche Arbeit
sehr eingehend. Wenn die Käfer nicht fressen oder Eier legen, so halten
sie sich zwischen abgetrockneten, zusammengedrehten Blättchen verborgen.
Durch Aufhängen vertrockneter Zweige lassen sich deshalb viele Käfer an
trüben Tagen einfangen.
Balaninus ohtustis Blanch. hält sich in der Haselnuß auf, welche ver-
hältnismäßig zeitig belegt wird, so daß Ende Juli bereits Larven enthaltende
Nüsse vorhanden sind. Ende August fallen die „madigen" Früchte ab,
worauf die Larven sich aus ihnen herausbohren. Vom Juli ab sind keine
Käfer mehr vorhanden. Das Ei wird dicht unter die Nußschale gebracht.
Beim Verlassen der Nuß benutzt die Larve das nicht völlig wieder ge-
schlossene Eiablageloch. Die Larve bleibt bis zum folgenden Sommer im Boden.
Conotrachelus jucjlandis Lee. beginnt in der ersten Junihälfte die jungen
Walnüsse zu belegen, welche daraufhin bald zu Boden fallen. Gewöhnlich
verrät sich die Einstichstelle durch den Ausfluß schwarzer Flüssigkeit. Hat
die Nuß ihre halbe Größe erreicht, so beschränkt sich das Weibchen darauf,
ihre Eier in eine flache Höhle seitlich an die Frucht zu legen. Nachdem
die Larve 10 — 14 Tage gefressen hat, fällt die Nuß zu Boden. Ein bis zwei
Wochen hierauf verläßt die nunmehr voll ausgewachsene Larve ihren Futter-
platz und verpuppt sich flach unter der Erdoberfläche.
Conotrachelus affinis Boh. beschädigt die Hikorynuß in ähnlicher
Weise, wie es C. juglandis bei den Walnüssen tut. Die Larve verpuppt sich
zuweilen in der Nuß. Mit dem Eilegen wird Ende Juni begonnen und etwa
Ende Juli geschlossen. Das Bohrloch reicht nur etwa bis zur Mitte der
Nußhülle. In der ersten Dunkelheit des Abends sind die Käfer besonders
lebhaft. Vermutlich werden um diese Zeit viele Eier abgelegt.
Die Bekämpfung der Nußbohrkäfer bietet erhebliche Schwierigkeiten
durch die Lebensweise ihrer Larve, wie auch durch den Umstand, daß die
6. Krankheiten der Handelsgewächse. I95
wildwachsenden Pflanzen eine beständige Verseuchungsquelle für die kulti-
vierten bilden. In Frage kommen die Räucherung mit Schwefelkohlenstoff,
das Verfüttern oder Verbrennen der Fallnüsse, das wiederholte Aufreißen der
Baumscheibe und der Käferfang mit trockenen Zweigen.
Einzelkrankheiten.
Capparis. Pieris brassicae.
Die Kohlweißlingsraupen befressen nach Beobachtungen von M ar-
teil i (900) auch die Blätter von Capparis rupestris. Bei ihrer Eiablage
machen die Schmetterlinge von den Kohl- wie von den Kappernpflanzen Ge-
brauch. Auf beiden Gewächsen kann sich der Schädiger vollkommen entwickeln.
Eßkastanie. Tintenkrankheit (maladie de l'enere).
FarcY (882) machte eine Reihe von Angaben über die Veredelung
der Eßkastanie auf Eiche als Mittel zur Bekämpfung der Tintenkrankheit.
Di'S Verfahren weist hier und da Mißerfolge auf, zu denen u. a. die voll-
kommene Unfruchtbarkeit der veredelten Pflanzen gehört. Durchaus gelungen
ist die Veredelung auf einjährige Quercus pedunculata. Als geeigneste
Pfropfmethode wird die e7i flute bezeichnet, weil sie bequem auszuführen ist,
keinen Verband erfordert und sicheren Anwuchs liefert. Als Unterlage sind
am besten zweijährige Eichenschosse zu verwenden, welche in 1.50—2 m
Höhe 1 — 2 cm stark sind. Dem Edelreis wird eine Länge von 5 — 10 cm
gegeben. Das Edelreis muß, um der Pfropfhybride Fruchtbarkeit zu ver-
leihen, vom Grunde der Zweige entnommen werden, dort wo die Augen
dicht gedrängt stehen und gut ernährt sind. Von den äußeren Enden der
Fruchtzweige entnommene Edelreiser liefern zwar weit fruchtbarere Bäume,
zugleich aber auch kleinere Früchte. Die Standortsveredelung, im dritten
oder vierten Jahre ausgeführt, empfiehlt sich nur dort, wo die Zahl der
Bäume gering ist und wo sie sämtlich auf kleinem Raum beieinander stehen.
Für Pflanzungen mit verstreutem Bestände eignet sie sich nicht. Im Herbste
nach der erfolgten Pfropfung sind die Pfropfhybriden zu verpflanzen.
Eßkastanie. Tintenkrankheit (maladie de Tencre).
Zur Bekämpfung der die Wurzeln zerstörenden Tintenkrankbeit der
Eßkastanien ist vorgeschlagen worden, die Pfropfung der einheimischen Sorten
auf ausländischen Arten vorzunehmen. Prunet (919) prüfte inwieweit die
in Amerika heimische Castanea dentaia und C. crenata aus Japan sich für
diesen Zweck eignen, d. h. an ihren Wurzein unempfindlich gegen die
Krankheit sind. Zwischen kranke einheimische Bäume eingepflanzt zeigte
(\ dentaia eine nur um weniges höhere Widerständigkeit als letztere. Da-
gegen wies C. crenata während der sieben Versuchsjahre auf „krankem'"
Boden eine derartige Entwicklung des Wachstums auf, daß Prunet diese
Art für geeignet zur Verwendung als Unterlage erklärt.
Eßkastanie. Tintenkrankheit.
Ohne näher auf die Ursachen der Tintenkrankheit einzugehen, machen
Griffon und ]\Iaublanc (884) darauf aufmerksam, daß sie an erkrankten
Eßkastanien zwei Pilze, ein Coryneum und Perithecien des offenbar mit
diesem in Verbindung stehenden Me/a/iconh gefunden haben. Auch Briosi
und Farneti (siehe diesen Jahresbericht Bd. 12, S. 155) haben den letzt-
13*
■j^gß C. Spezielle Pflanzenpathologie.
genannten Pilz in Italien auf Eßkastanien, welche vom mal delV inchiostro
befallen waren, vorgefunden und ihn M. perniciosa benannt. Griffen und
Maublanc haben durch Vergleiche festgestellt, daß diese Benennung synonym
mit dem von Tulasne beschriebenen M. modonia ist.
Eßkastanie. Strina-Krankheit.
Die im Berggelände von Modena wachsenden Castanea vesca leiden seit
einiger Zeit unter einer Erkrankung, welche den Volksnamen strina erhalten
hat, weil die befallenen Bäume den Eindruck machen, als ob sie künstlich
durch große Hitze versengt worden seien, so wie die Stoppelfedern eines
gerupften Vogels. Gewöhnlich erscheint die Krankheit in den Monaten
August und September. Sie beginnt mit der Vergelbung der Blätter und
endet nach 10 — 15 Tagen mit dem vollkommenen Abfall derselben. Die
Früchte fallen entweder vorzeitig ab oder bleiben in der Entwicklung stark
zurück. Trockene Jahre befördern das Auttreten der strina. Auf den vor
der Zeit abgefallenen Blättern findet sich ein Septoria-Filz vor. Manicardi
(898), welcher die Krankheit seit 1906 unter Beobaclrtung genommen hat,
ist jedoch der Ansicht, daß dieser Septoria nicht die Ursache der strina ist,
daß vielmehr physiologische Störungen bei derselben vorliegen. Er stützt
sich dabei auf die Wahrnehmung, daß die erkrankten Kastanien sich vor-
zugsweise an Bach- oder Grabenrändern, in ärmlichem oder zerklüftetem
Boden oder dort, wo das Regen wasser die Wurzeln bloßgelegt hat, vor-
finden. Als Hauptaniaß wird aber die nachlässige Kultur bezeichnet, be-
sonders die Erneuerung der Bäume aus Wurzelschossen und mangelhafte
Düngung. Durch Bedecken der freigelegten Wurzeln mit Erde und Be-
wässerung gelang es der strina verfallene Kastanien wieder zum Ergrünen
und Fruchttragen zu bringen.
Hopfen. Sphaerotheca humuli.
Die Schwefelkalkbrühe hat sich nach Versuchen von Salmon (923)
als ein brauchbares Mittel zur Beseitigung und Fernhaltung des Hopfen-
mehltaues erwiesen. Blätter wurden zur Hälfte mit der Brühe benetzt, zur
Hälfte dm ursprünglichen Zustande gelassen und dann mit Sphaerotheca-
Konidien besät. Auf der unbespritzten Hälfte erschienen nach 14 Tagen zahl-
reiche Mehltaustelleu, auf der bespritzten Hälfte blieben dieselben aus. Regen
wäscht die eingetrocknete Brühe nicht fort.
Hopfen. Psylliodes punetulata.
In Britisch Columbia und dem Nordw^esteu der Vereinigten Staaten
bildet nach Parker (912) seit einigen Jahren der Hopfenerdfloh Psylliodes
punetulata die Ursache erheblicher Schädigungen. Bekannt ist er in den
fraglichen Gegenden seit 1904 schon. Sein Fraß setzt ein, sobald als die
ersten Triebe der Hopfenpflanze über dem Erdboden erscheinen. Bis zu
75% der Pflanzen können auf diese Weise verloren gehen. Der Käfer legt
seine etwa 0,3 mm langen, 1,5 mm breiten, gelben, lang elliptischen Eier
in geringer Anzahl (4 — 18) flach unter die Erdbodenoberfläche, etwa 3,5 bis
5,5 cm tief, ab. Feuchter, warmer Boden ist für die Entwicklung der Eier
nötig, in trockenem Boden schrumpfen sie ein. Im Zuchtkäfig kamen die
Larven nach 19 — 22tägiger Ruhe aus, im Freien infolge der Sonnen Wirkung
6. Krankheiten der Handelsgewächse. 197
etwas zeitiger. Das Larvenleben währt etwa 35 Tage. Nach dieser Zeit
hört die Larve auf zu fressen und fällt in einen etwa 11 — 14 Tage
dauernden Schlaf, nach dessen Beendung die Verwandlung zur Puppe erfolgt.
Etwa 16 Tage darnach erscheint der Käfer, welcher leicht mit dem neben
Psylliodes auf Kartoffeln fressenden Epitrix subcrinata Lee. zu verwechseln
ist. Unmittelbar nach dem Ausschlüpfen der Käfer erfolgt die Kopula,
welche sowohl bei Tage wie während der Nacht ausgeführt wird. Die Lebens-
frist des Käfers ist von verschiedener Länge, im Durchschnitt beträgt sie
3 — 6 Wochen.
Die Mehrzahl der Larven befinden sich bis auf 45 cm Entfernung
vom Grunde der Hopfenpflanze und in einer Bodentiefe von 7,5 — 15 cm.
Ln Frühjahr und Vorsommer werden die zarten Schosse, Knospen und Blätter
befressen, wobei an den letzteren stecknadelkopfgroße Löcher entstehen.
Sind die Blätter sehr dick, so bleibt die untere Epidermis gewöhnlich er-
halten, trocknet aber zusammen und fällt dann heraus. Das entstandene
Loch vergrößert sich mit dem Zuwachs des Blattes, wobei es mitunter einen
Durchmesser von 0,6 mm erreicht. Im Herbst klettern die Käfer bis zu den
von ihnen sehr geschätzten Blütendolden empor. Für die Überwinterung
werden die Hopfenpfähle, die Bänder, die Löcher der Hopfenstoppeln, Gras.
Unkräuter und der Boden aufgesucht. An den Stangen werden die dem
Boden zunächst liegenden Verstecke bevorzugt (1 — 25 cm über dem Boden:
182 Käfer, 25—50 cm: 152, 50—75 cm: 70, 75—100: 33, 100—125: 4,
125 — 150: 6, 150—175: 0). Die Hauptmasse der überwinterten Käfer er-
schien um den 15. April, ihre Zahl nahm von da an ab und am 10. Mai
waren sie gänzlich verschwunden. Auf toten verpilzten Käfern wurden Peni-
cillium glaucum und Spkaerotheca castagyiei vorgefunden. Außerdem scheint
im Laufe des Sommers ein Bakterium viele Käfer zu vernichten.
Parker erörtert eine größere Reihe von Bekämpf ungsmitteln. An erster
Stelle wird genannt das Teertuch für die Frühjahrsbekämpfung. Zur Auf-
scheuchung der Käfer sind Federwedel am geeignetesten. Für die Sommer-
brut werden geteerte Schlitten empfohlen. Mit Rücksicht darauf, daß die
Käfer an den Ranken und Stangen emporkriechen, um auf die Blätter zu ge-
langen, kann das Anlegen von Leimringen wesentlichen Nutzen schaffen.
Durch Anprellen der Stangen werden die hinter den abgesplitterten Teilen
der letzteren sitzenden Käfer getötet oder auf ein am Boden ausgebreitetes
Teertuch geworfen. Finden sich, was durch Zählungen festzustellen ist, in
den Hopfenstoppeln hinlängliche Mengen Käfer, so ist das Ausziehen und
Verbrennen der Stoppeln angezeigt. Durch Bespritzen mit einer schwachen
Kupferkalkbrühe (600 g : 2400 g : 100 1) lassen sich die jungen, aufgehenden
Hopfenpflanzen vor dem Erdflohkäferbefail schützen. Für den Fall, daß
größere Mengen von Käfern beieinandersitzen, leistet die mit Nikotin ver-
setzte Kupferkallibrühe gute Dienste. Der Einwirkung des Nikotines erlagen
bei einem diesbezüglichen Versuche 65% der Erdflöhe. Tabaksstaub wirkt
gleichfalls tödlich auf die Käfer, allerdings nur solange als er nicht durch
Regen oder auf anderem Wege angefeuchtet wird. Unter den Insektiziden
haben sich Tabaksauszug, Petrolseifenbrühe, Walfischseife und Arsenbrühe
198 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
als brauchbar, Harzseif enb ruhe dagegen als ungeeignet erwiesen. Fang-
pflanzen, für welche sich Brennnessel und Tomate am besten eignen würden,
versprechen nur im Herbst einen Erfolg. Mit Fanglampen wurde nichts er-
reicht, ebensowenig mit künstlichen Verstecken. Ein wertvolles Hilfsmittel
gegenüber den Angriffen des Erdflohes bildet die saubere Kultur, im besonderen
das rechtzeitige Entfernen der nachtreibenden Schosse.
Hopfen. Hydruecia micacea.
In den Hopfenanpflanzungen des Saazer Anbaugebietes fand Re misch
(921) die Raupen von Hydroecia 'micacea als Schädiger vor. Zumeist waren
die neben schmalen Grasrainen befindlichen Pflanzen und zwar an der West-
seite der Gärten stärker wie an der Ostseite befallen. Namentlich die in
etwas feuchten Lagen befindlichen Stöcke hatten unter dem Raupenfraß zu
leiden. Bei heftigem Befall trocknen die Hopfenpflanzen vollkommen ein.
Der Fraß findet sich etwa 15 — 20 cm unter der Erde vor. Er greift bis in
das Mark, so daß es keine erheblichen Schwierigkeiten macht, die Reben aus
dem Boden zu ziehen. Der Schädiger ist etwas über 1 cm lang, fleischrot
mit dunkleren Punktwärzchen versehen. Er lebt im Marke und verläßt
schließlich durch eine nahe unter der Erdoberfläche gelegene Öffnung die
Rebe. Im Fraßgang finden sich Bohrmehl und Kotmassen vor. Ende Mai
war die um diese Zeit 15 mm lange Raupe noch in den Reben vorhanden.
Die Hauptflugzeit der Falter fällt auf die letzten Tage des Monates Juli und
dem Augustanfang. Die Höhe des Schadens ist zurzeit noch eine mäßige.
Auf feuchtem Boden erlagen von 41 Schock Pflanzen etwa 8 Schock, auf
trocknerem Gelände von 47 Schock 3 Schock der Raupe.
Uopienblattlaus. Bekämpfung.
Kulisch (894) führte in größerem Umfange Versuche zur Bekämpfung
der Hopfenblattlaus aus. Petroleumseifenbrühe in ^/j-i 1- und 2prozent-
Stärke wirkte gegen die Laus nur unbefriedigend und verbrannte auch die
Blätter. Schmierseife IV2-5 ^- und 4^2 Prozent, lieferte zwar bessere Er-
gebnisse, verursachte in den höheren Konzentrationen aber gleichfalls Blatt-
verbrennungen, weshalb es angezeigt erscheint, über Stärken von 2 % beim
Hopfen nicht hinauszugehen. Das Spritzmittel ist billig und deshalb dort
zu empfehlen, wo hinlänglich Wasser zur Verfügung steht. Schwefel-
kalium (0,2%) mit IY2V0 Schmierseife verdient Berücksichtigung durch
weitere Prüfung. Chlorbaryum (2 7o) vernichtete die Läuse umgehend,
beschädigte aber das Laub sehr stark. Es wird deshalb empfohlen, das
Mittel in Stärken von 1/2 — 1% versuchsweise zu verwenden. Die besten Er-
folge wurden mit lOprozent. Nikotin der elsässischen Tabaksmanufaktur,
2 kg: 100 1 Wasser mit oder ohne Zusatz von iv^prozent. Schmierseife erzielt.
Von 100 Hopfenstöcken wurde getrocknete, verkaufsfertige Ware erzielt, bei
unbehandelt 8,0 kg
Petrolseifenbrühe 1^,4 ,,
Schmierseife (3%) 30,5 „
Quassiabrühe 49,0 .,
Nikotin (27o) 64,3 „
Nikotin (2%) mit fi/aVo Schmierseife . . 65,6 „
6. Krankheiten der Handelsgewächse. 199
Eine Bespritzung beim ersten Hervortreten der Laus und eine zweite
für den etwaigen jungen Nachwuclis reichen aus. Die erforderliche Menge
Spritzbrühe betrug Anfang Juni 1/2 ^j Ende Juni ^/^ 1, Ende Juli 1 1 für je
eine Pflanze.
Maulbeerbaum. Thyrococcum sirakofdi.
Auf bulgarischen Maulbeerbäumen tritt ein rindenbewohnender Pilz
Thyrococcum sirakoffii [Steganosporium sirakoffii Biibäk olim) auf, welcher
von Bubäk (874) beschrieben wird. Der Pilz bricht in Form kleiner
schwarzer, kompakter Warzen bald einzeln, bald in längeren längs oder quer
gestellten Rissen zutage. In den Anfängen der Krankheit erscheint die Rinde
grau gefärbt, später wird sie dunkelbraun. Zerstört werden alle Teile bis
auf den Holzkörper, welcher schließlich vollkommen frei daliegt. Die Pilz-
warzen sind tief schwarz, rauh, matt, später aber glänzend. Im allgemeinen
sind sie regellos verteilt, zuweilen aber auch konzentrisch angeordnet. Die
Form der Lager ist sehr verschieden. Das Myzel befindet sich in der Rinde
und im Baste, verläuft knorrig hin- und hergebogen interzellular, besitzt
Querwände, eine ziemlich gleichmäßige Dicke von etwa 6 ft, hellgelbbraune
Farbe und glatte, ziemlich dünne Wand. Die Sporen sind dunkelbraun,
keulenförmig oder auch eiförmig, längs- und querseptiert. Jede Sporenzelle
ist keimbar. Die Keimfähigkeit währt sehr lange. Für ausgeschlossen erklärt
wird, daß das Coryneum mori von Nomura ein jüngeres Stadium von
Thyrococcum sirakoffii darstellt.
Maulbeerbaum. Diaspis pentagona.
Über die Schildlaus der Maulbeerbäume [Diaspis pentagona)^ machte
Berlese (868) Mitteilungen, in denen er die Entwicklungsgeschichte des
Insektes übersichtlich zusammenstellt und die Frage nach der Verwendung
natürlicher Feinde zur Unterdrückung des Schädigers eingehend erörtert.
Die morphologische Kennzeichnung der Laus möge im Urtext,
welcher eine Reihe erläuternder Abbildungen enthält, eingesehen werden.
Entwicklungsgeschichtlich bietet D. pentagona einfache Verhältnisse. Im
Winter finden sich allenthalben erwachsene Weibchen vor, welche dann im
April reife Eier enthalten und im Mai letztere zur Ablage bringen. Ende
Mai, Anfang Juni erscheinen die ersten Larven. Nachdem diese einige Tage
aut der Pflanze umhergewandert sind, setzen sie sich endgültig fest. Mitte
Juli bereits haben Männchen sowie Weibchen die Geschlechtsreife erreicht.
Ende Juli und Anfang August erscheinen wiederum Larven. Die aus ihnen
hervorgehenden Männchen der 2. Generation treten im September auf. Die
Weibchen überwintern. Im mittleren und südlichen Italien werden gelegent-
lich 3 Generationen ausgebildet.
In Italien wurde die Schildlaus zum ersten Male 1886 von Targioni-
Tozzetti beobachtet. Gegenwärtig ist sie über ganz Norditalien und in
zahlreichen Inseln auch über Mittelitalien verbreitet.
Die Verbreitung von Diaapis pentagona ist eine sehr weite. Von
Japan wurde sie als D. patellaeformis, von Australien als D. amygdali^ von
Jamaika als D. lanatus beschrieben. Bekannt ist sie ferner von Südafrika,
Südamerika, Mexiko, den Vereinigten Staaten, China, Java und Ceylon. Nicht
200 C. Spezielle Pflanzen pathologie.
minder zahlreich wie ihre Fundorte sind ihre Wirtspflanzen, von denen
B er lese ein vollständiges Yerzeichnis gibt.
Bezüglich der Ausführungen über die natürlichen Gegner der Schild-
laus vergleiche man den Abschnitt E. a.
Olivenbaum. Itacteriuni olivae n. sp.
Unter den Olivenbäunien des norditalienischen Tales Salö hat sich eine
Erkrankung gezeigt, welche mit einer Vertrocknung der Blattspitzen beginnt,
alsdann immer weiter um sich greift and schließlich ganze Äste in Mitleiden-
schaft zieht. Nach einigen Monaten oder Jahren geht der Baum ein. Unter
der Rinde der erkrankten Zweige werden bleiche Längsstriche bemerbar,
welche an die von der Tintenkrankheit des Kastanienbaumes und der Welke-
kraukheit des Maulbeerbaumes hervorgerufenen Rinclenveränderungen er-
innern. Diese Streifen verbreiten sich und umfassen schließlich den ganzen
Ast. Damit erfährt die Tätigkeit der Rinde eine Unterbrechung. Am unteren
Ende erscheinen derartige Rindenstellen wie mit schwarzen Flecken von
wenigen Millimetern bis 0,5 cm Durchmesser überstreut. Auf einem Tangential-
schnitt erscheint die Rinde wie von den Gängen eines Insekts durchlöchert. Junge
Zweige, an welchen die Krankheit erst einsetzt, zeigen gewöhnlich kleine
schwarze Flecke unter der Rinde, namentlich an den Zweig- und Blatt-
ansatzstellen. Die als frontoimio bezeichnete Olivensorte scheint widerstands-
fähiger wie die anderen Abarten zu sein. In den Oüvengärten der Bezirke
Genua, Lucca und Lecce ist die Krankheit bisher nicht beobachtet worden.
Als Ursache der Erkrankung wird von mancher Seite die Pavia-Schildlaus PolUnia
pollinii angesehen. Nach Montemartini (905), welcher den Krankheitsfall
näher untersuchte, ist jedoch ein bisher noch nicht beschriebenes Bakterium
der Urheber. Er fand den Spaltpilz beständig in den den Anfang der Er-
krankung darstellenden Rindenflecken, isolierte ihn und kultivierte ihn auf
verschiedenen Nährmedien. Näheres hierüber im Original.
Saures Nährmedium sagt ihm nicht zu, er bevorzugt vielmehr ganz ent-
schieden alkalisch reagierende Nahrung. Infektionsversuche durch Einführung
des Bacterium in Schnittwunden und durch Aufspritzungen hatten bislang
keinen Erfolg. Der parasitäre Charakter des Spaltpilzes wird nach Monte-
martini aber dadurch bewiesen, daß nach der vollständigen Entfernung aller
erkrankten Teile die Olivenbäume sich mit Neuwuchs bedeckten, welcher
von der Krankheit vollkommen verschont blieb.
Olivonbaum. Perrisia oleac.
Del Guercio (886) berichtete über eine bisher an Ölbäumen nicht be-
achtete Insektenschädigung, welche sich sowohl auf den Blätter- wie den Blüten-
zweigen vorfindet Auf ersteren bestehen sie in 1 mm hohen, 6—8 mm
langen und 2 mm breiten, linienförmigen oder auch ovalen Wülstchen. An
den Blütenstielen kommen bald spindelförmige, bald konische, bald ganz un-
regelmäßige Veränderungen zustande. In allen Fällen nimmt das Wachstum
des Ovariums einen unregelmäßigen Verlauf, wenn es nicht überhaupt voll-
kommen an der Ausbildung verhindert wird. Die Staubfäden lösen sich ab,
um zu Boden zu fallen bevor sie zur Pollenabgabe gelangt sind. Kelch-
blätter und Blüte nehmen das Aussehen eines an der Spitze zusammen-
6. Krankheiten der Handelsgewächse. 201
gebundenen Sackes an. Mitunter sitzt die Auftreibung am oberen statt am
unteren Ende des Blütenstieles. Zuweilen verwandelt er sich in ein scheiben-
oder kugelförmiges drüsiges Gebilde. Auch der gesamte Blütenstand erleidet
mancherlei Mißbildungen. Auf Schnitten durch die umgestalteten Organe
tritt eine Larve zutage, welche Del Gruercio für zugehörig zu Perrisia oleae
hält. Die Biologie des Schädigers bedarf aber noch der Aufhellung.
Olivenbaam. Lasioptera. Dasyneura.
Del Guercio (885) beschrieb ferner zwei neue, den Olivenbäumen be-
trächtlichen Schaden zufügende Dipteren. Letzterer besteht in einer Verbildung
der Blütenstände und in der schneckenförmigen Einrollung der endständigen
Blättchen der einjährigen Triebe. Die von den Larven der beiden Mücken
aufgesuchten Blütenstände liefern entweder verkrüppelte Früchte oder sie
fallen auch gänzlich ab. Von beiden Insekten gibt der Verfasser eine aus-
führliche Beschreibung. Lasioptera kiefferiana n. sp. besitzt einen löwen-
gelben Abdomen, über welchen sich fünf breite, von zahlreichen Schüppchen
gebildete schwarze Streifen hinwegziehen. Die Mundteile sind gleichfalls
gelb, der Kopf bräunlich, der stark konvexe Thorax auf dem Rücken schwarz.
Fühler schwarz, fadenförmig, etwa von der Länge des Thorax. Augen tief
schwarz, groß und auf der Stirne zusammenstoßend. Beine lang und kräftig.
Flügel der Gattung Lasioptera entsprechend mit zwei Längsadern, von denen
die hintere sich gabelt. Größe 70 fi. Dasyneura lathieri n. sp. besitzt einen
schwarzglänzenden Thorax, welche auf dem Rücken in das Bläuliche spielt,
zimtroten Abdomen von langgezogener kegelförmiger Gestalt, tiefschwarze,
ziemlich schmale, dafür aber langausgezogene, birnförmige Augen in einem
rostroten Kopfe, blaßbraune, 16gliedrige, kräftig behaarte Fühler von einer
bedeutenden Länge und blaß bräunliche, breite, mit drei Längsadern, von
denen die hintere etwa in ihrer Mitte gegabelt ist.
Ausgewachsene Mücken werden bei Beginn des Herbstes sichtbar.
Bald darnach findet Kopulatio statt. Das Männchen stirbt alsbald, während
das Weibchen sich der Eiablage widmet. Die von einem Weibchen erzeugte
Anzahl Eier ist eine sehr große. Lasioptera hat gelbe, Dasyneura lebhaft
kermesrote Eier. Ablageorte sind die jungen Zweige und die Blätter. Die
Larve begibt sich in das Rindengewebe der einjährigen Zweige und der
Blattstiele sowie in das Blattraesophyll. In den Blütenständen frißt sie Längs-
gänge vorzugsweise im axilen Zylinder. Mit dem Larvenfraß sind ver-
schiedenartige Deformationen verbunden. Das Wachstum der Larven, welche
sich über Winter naturgemäß nur in Zweigen und Blättern vorfinden, ist
ein sehr langsames. Ende April, Anfang Mai verpuppen sie sich in ihren
Larvengäugen. Beim Ausschlüpfen der Mücke bleibt die Puppenhülle in der
Ausschlüpföffnung stecken, wodurch sich die Gegenwart des Schädigers ver-
rät. Die nunmehr folgende Generation befällt vorwiegend die Blütenstände
und jungen Blättchen.
Gegenmittel können zurzeit noch nicht benannt werden.
Olivenbauni. Nene Erkrankung von unbekannter Ursache.
Über einen bislang in Italien nicht beobachteten Krankheitsfall der
Ölbäume machte Montemartini (906) Mitteilungen. Die Krankheit äußert sich
202 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
als allmähliches Verwelken der Blätter von ihren Spitzen ab nach der Basis
des Blattes zu und schließlich in dem Eingehen des Baumes, Mitunter ver-
läuft dieser Yorgang in einigen Monaten, mitunter in zwei bis drei Jahren.
Dort wo die Yerwelkungserscheinung einsetzt, zeigt das Kambium braune
Färbung. Am Wurzelhalse ist eine feuchte Fäule bemerkbar. An den
Stämmen und Zweigen treten bleiche mehr oder weniger lange Streifen auf.
Da wo die Rinde noch nicht vollkommen nekrotisch ist, verlaufen diese
Streifen in eine Zone, in welcher sich schwarze, einige Millimeter oder auch
einen halben Zentimeter große, gewöhnlich den Lentizellen entsprechende
Flecken im Rindengewebe vorfinden. Sie bewirken, daß die Rinde auf
einem Tangentialschnitt wie von den Gallerien eines Insekts durchzogen
aussieht. In den höheren Teilen der Bäume finden sich derartige schwarze
Flecke gewöhnlich in der Nachbarschaft einer Blattansatzstelle vor. Sie
bilden die ersten Anzeichen der Erkrankung. An den erkrankten Teilen
fanden sich weder Insekten noch pilzliche Organismen in solcher Regel-
mäßigkeit vor, daß sie für die Ursache der Erscheinung hätten angesehen
werden dürfen. Die einzelnen Varietäten besitzen eine verschiedene Emp-
fänglichkeit.
Pfeffer (Capsicuni anHuuni L.)- Fäule (marciume).
In der Umgebung von Turin leidet der spanische Pfeffer seit einigen
Jahren unter einer schwere Schädigungen herbeiführenden Krankheit, welche
von Noelli (909) näher untersucht wurde. Besonders trifft dieses für tiefer
gelegene, feuchte und stark gedüngte Gelände zu. Von der marciume er-
griffene Pflanzen verlieren innerhalb kurzer Zeit ihre Frische. Die Blätter
an den Enden der höheren Seitenäste hängen schlaff am Stengel herunter,
die Zweige lösen sieh ab und schließlich verfällt die ganze Pflanze. In der
Hauptsache tritt die Erkrankung im Sommer auf, sie kann sich aber auch
schon bei den jungen Pflänzlingen bemerkbar machen. Ganz ähnliche Er-
scheinungen wurden auch an der Eierfrucht {Solanum melongena\ an Nelken,
Astern, Gänseblumen usw. vorgefunden. Oberirdisch lassen sich irgend
welche Anzeichen einer Infektion nicht bemerken. Die Fäule ist auf die
Wurzeln beschränkt. Besonders sind die Seiten wurzeln bei kranken Pflanzen
kürzer und weniger zahlreich wie bei gesunden. An der Pfahlwurzel sitzen
namentlich gegen den Hals hin, in der Richtung der Wurzel gestreckte tiefe
Geschwülste, in deren Geweben reichliche Mengen eines kristallinischen,
in konzentrierter Salzsäure löslichen Pulvers ausgeschieden sind. An Stelle
der aufgelösten Kristalle erscheinen schleimige Tröpfchen. Noelli hat eine
Reihe von Versuchen mit diesem Ausscheidungsprodukt angestellt. Alle
Befunde deuten darauf hin, daß ein Pilz ebensowenig wie Beschädigung
durch Insekten im Spiele ist. Mit einer etwas ähnlichen von Montemartini
(1907) untersuchten Krankheit des spanischen Pfeffers stimmt die vorliegende
nicht überein. Als vorläufig anzuwendende Maßnahmen zur Verhütung der
Wurzelfäule werden genannt der Anbau auf gut abgetrocknetem Lande, die
Verwendung von künstlichem Dünger an Stelle von Stallmist und die Zu-
führung von Kalk.
6. Krankheiteu der Handelsgewächse. 203
Tabak. Verschiedene Insekten.
Von Morgan (907) wurden Untersuchungen über die in den Tabaks-
baugebieten der Staaten Kentucky und Tennesse schädlich auftretenden In-
sekten angestellt. Ein über diese Arbeiten herausgegebener Bericht be-
schäftigt sich mit den verschiedenen Arten von Erdraupen {cut ivorms),
Epitrix parvula Fab. {tobacco flea-beetle) und Phlegethoniius sexta Joh. nebst
Phl. qiiinquemaculata Haw. [tobacco hormvorms).
Erdraupen {Peridroma margaritosa u. a.) treten im Tabak besonders
dann auf, wenn das Land einige Jahre unkultiviert gelegen hat, und wenn
Tabak auf Klee folgt. Wird er in Getreidestoppel gebracht, so pflegen die
Schädigungen durch Erdraupen gering zu sein. Zur Tabakskultur bestimmtes
Grasland muß deshalb zeitig vor Winter umgepflügt und dann rein von
Unkräutern gehalten werden. Kann das Umpflügen erst kurz vor dem Aus-
setzen der Tabakspflanzen erfolgen, so muß jeder Pflanzhügel mit Giftködern
(1 kg Schweinfurter Grün, 50 — 75 kg Kleie, Melasse und Wasser) belegt
werden. In den Saatbeeten leistet dieser Köder gleichfalls gute Dienste,
wenn er zwischen die Reihen ausgedrillt wird.
Epitrix parvula^ der Erdfloh des Tabakes, zerstörte 1907 in Kentucky
und Tennessee alle ungeschützten Saatbeete. Der hierdurch hervorgerufene
Schaden wuirde auf 2 Millionen Dollars beziffert. Außer dem Tabak suchte
Epitrix auch noch viele andere Solanaceen (Tomate, Kartoffel, Stechapfel usw.)
auf. Seine Eier legt er am Stengel dieser Pflanzen, vorwiegend am Grunde,
ab. In der Hauptsache schädigt der Käfer ältere Pflanzen durch das Be-
fressen der Blätter. Von den Saatbeeten läßt sich der Schädiger durch Über-
deckung derselben mit Gazeschleier abhalten, sowie durch Bespritzung der
jungen Pflanzen mit Brühe von Bleiarsenat (400 — 600 g: 100 1). In das
freie Feld versetzte Pflänzlinge lassen sich einige Tage lang gegen Erdfloh-
befall dadurch schützen, daß ihre Spitzen in die Bleiarsenatbrühe ein-
getaucht werden. Andere Pflanzen sind mit dem Mittel vollständig zu
bespritzen.
Phlegethontius sexta {southern tobacco worm, auch spanish tvorm) und
Phl. 5-maculata [northern tobacco warm) sind ganz allgemein in den Ver-
einigten Staaten, besonders aber in Tennessee und Kentucky, hervorragende
Pflanzenschädiger. Phl. sexta erscheint Anfang Juni als Schmetterling und
legt sofort Eier, welche nach vier Tagen bereits die Räupchen entlassen.
Dieses Ausschlüpfen kann bis Mitte August und noch länger andauern. Das
Raupenstadium währt 19—20 Tage, die Verpuppung erfolgt im Boden. Ende
Juli erscheint der Schmetterling der neuen Brut. Nach dem 10. August
sich einpuppende Raupen pflegen zu überwintern. Schädigend am Tabak
treten die Raupen erst in ihrem dritten Bntwicklungsstadium, also etwa 10
bis 12 Tage nach dem Ausschlüpfen auf. Durch Herbstpflügen des Tabak-
feldes werden mehr als 50^0 der in 7,5-10 cm l'iefe überwinternden
Schädiger vernichtet. Auf den Tabakspflanzen befindliche Raupen sind durch
Schweinfurter Grün zu vernichten. Die Vergiftung der Schmetterlinge gelingt
durch Eingießen einiger Tropfen Cobald-Arseuid-Lösung (6%) in die Blüten
von Datura stramonij.m.
204 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Tabak. Mosaikkrankbcit.
Ausgehend von der Erfahrung, daß das Licht einen wesentlichen
Faktor im Pflanzenleben spielt, versuchte Lodew^ijks (897) zu ermitteln,
ob eine Heilung der Mosaikkrankheit des Tabakes möglich ist, wenn die
Gresamtmenge des Lichtes abgeschwächt oder bestimmte Gruppen von Licht-
strahlen aus dem Sonnenspektrum entfernt werden. Dieser Versuch ist ihm
gelungen. Abschwächung der roten Lichtstrahlen führte zur Gesundung der
mosaikkranken Pflanzen. Eigentümlicherweise aber nur dann, wenn ledig-
lich den kranken — nicht auch den gesunden Blättern der Tabakspflanze —
der roten Lichtstrahlen entzogen wurden.
Literatur.
867. Appel, O., Einige wichtige pflanzliche Schädlinge der Öl- und Handelsgewächse. —
Illustr. landw. Ztg. 1910. S. 543. 544.
868. * Berlese, A., La Diaspis pentagona Targ. e gli insctU suoi nemici. — Redia. Bd. 6.
1910. S. 298—344. 11 Textabb.
Zu Diaspis pentagona: Die einzelnen Teile des weiblichen Schildes, Larve von der
Bauchseite, männliches Schild, männliche Nymphe, ausgewachsenes Männchen, schema-
tischer Querschnitt durch eine weibliche und eine männliche Laus nebst ihren Schilden,
Weibchen von der Bauchseite, staik vergrößertes Pygidium des Weibchens. Prospal-
tella beim Belegen einer Laus, weibliche Z>msp/s- Nymphe mit Prospaltella -'^ym^^hQ.
869. — — Diie note intorno alla Diaspis del Oelso. — II Coltivatore. 1909. S. 804. 805.
870. — — Catise neniiche dei fitoftiri in generale e della Diaspis pentagona in particolare.
— L'Italia agricola. Piacenza. 1910. S. 172—177.
Im Kampfe gegen Diaspis versprechen die endophagen Insekten, wie Prospaltella
berlesei^ größere Erfolge als die Entomophagen (Chilocorus u. a.).
871. — — La Diaspis pentagoni Targ. — L'Italia agricola. Piacenza. 1910. S. 149
bis 157. 9 Abb.
Zum Gebrauch für praktische Landwirte bestimmte Zusammenfassung bekannter
Tatsachen.
872. Briosi, G., und Farneti, R., La moria dei castagni. — Atti del Istituto Botanica
di Pavia. Bd. 12. 2. Reihe. 1910. 12 S. 2 Abb.
873. * Brooks, Fr. E., Snout beetles that injiire nuts. — Bulletin Nr. 128 der Versuchsstation
für den Staat West- Virigina. Morgantown. 1910. S. 145— 185. 6 Tafeln. 19 Textabb.
Auf den Tafeln die verschiedenen Balaninus und Gonotrachelus in situ auf der
für die Eiablage ausersehenen Frucht. Die Textabbildungen zeigen Schnitte durch an-
gestochene Früchte mit den für die einzelneu Arten charakteristischen Bohrgäagen
und den Eiablageorten.
874. *Bubäk. Fr., Eine neue Krankheit der Maulbeerbäume. — Berichte der Deutschen
Botanischen Gesellschaft. Bd. 28. 1910. S. 533—537. 1 Tafel.
Auf der Tafel: Habitusbild von Thyroeoecum sirakoffii auf einem Aststück von
Mortis alba., Querschnitt durch ein Krebsstück, Schnitt durch ein Fruchtlager, Keimungs-
verlauf der Spoi'en und verschiedene Sporenformen.
875. Butler, E. J., A new genus of the Urcdmaeeae. — Annales Mycologici. Bd. 8.
1910 S. 444—448. 1 Tafel.
Gytospora oleae. Wurde in der Umgebung von Bombay auf den Blättern von Olea
dioica gefunden. Der Pilz ruft auf denselben kleine gelbliche FleckeU; ähnlich wie
Hetmleia hervor.
876. Campbell, C, Osserva^ioni e ricerche sull'oltvo chiamato ,,maschio". — Bulletino
della Societä Botanica Italiana. 1910. S. 5 — 12.
Die olivi maschi blühen zwar reichlich, fruchten aber nicht. Auch durch die Über-
tragung des Blütenstaubes von anderen Pflanzen wird hieran wenig geändert. Als
Grund hierfür erkannte C. den Abortus der weiblichen Geschlechtsorgane, welcher
meistens nur an den äußeisten Zweigspitzen nicht auftritt. Ausalterung und die fort-
gesetzte asexuelle Vermehrung sollen den Abortus veranlassen.
877. — — Trattamento dei vecehi oliveti. — Relazione al Congresso nazionale degli olivi-
cultori in Sassari. Rom. 1910. 31 S.
Nach C. sind die Erkrankungen der Olivenbäume auf eine Störung des vitalen
Gleichgewichtes durch unzuträgliche W^achstumsbedingungen, auf die fortgesetzte un-
geschlechthche Vermehrung und Kulturfehler zurüclczuführen. Von diesem Gesichts-
punkte aus wird namentlich die Gummöse einer P^rörterung unterzogen. Außer den-
Mitteilungen über rogna, Stammkrebs (carie), Wurzelfäule, Pocken (vaiuolo = Cycloconium
oleaginum) fumagine, brusca und einige Insekten (Schildläuse, Prags., Dacus., Phloeothrips).
6. Krankheiten der Handelsgewächse. 205
878. Carnaroli, E., L'orobanche del tabaeco. — II Raccoglitore. Padua. 1910. Nr. 1.5.
879. Davis, J. J., A new hop mildeiv. - Science. N. F. Bd. 31. 1910. S. 752.
Pseudoperonospora celtidis humuli n. var.
880. Davis, W. T.. Note on t/ie chestnut fungus. — Proc. Staten Isl. Assoc. Arts and
Sei. Bd. 2. 1908/09. S. 128. 129.
Nahe dem Erdboden von der Rinde eines an Diaporthe parasitica erkrankten
Baumes herabhängend wurden zarte, 6 mm lange gelatinöse Sporenmassen vor-
gefunden.
881. Ducomet, V., Contribution ä l'etude de la maladie du chätaignier. — Rev. bretonne
de bot. pure et appl. Rennes. Bd. 4. 1909. S. 73—84.
882. *Farcy. J.. Le greffage du Chätaignier. — Progres agricole et viticole. 31. Jahrg.
1910. 1. Sem. S. 592—595.
883. Frasso-Dentice. L, SuWesperimento contro la niosca delle ohve fatto neW Oliveto
di Serranova., agro di Carovigno-Puglia^ nel 1910. — Bollettino quindicinale della
Societä dei Agricolturi Itahani. Rom. 1910. S. 978—985.
Die Anwendung des Dacbizide.s de CiUis im großen Maßstabe lehrte, daß Be-
spritzungen mit dem Mittel keine befriedigenden Ergebnisse liefern und daß sie ge-
legentlich Anlaß zum Auftreten von Rußtau geben. Weit besser bewährte sich die
Anbringung von Gefäßen mit Dachizid.
884. * Griffen und Maublanc, Sur une maladie des perches de Chätaignier. — C. r. h.
Bd. 151. 1910. S. 1149—1151.
885. *DelGuercio, G., Intorno a due nemici nuori deltolivo e alle gravi alteraxioni
ehe determinano. — Redia. Bd. 6. 1910. S. 282-297. 8 Textabb.
Gesamtansicht der weiblichen Mücke und ihres Eiablegerohi'es von Lasioptera.
kiefferiana sowie von Dasyneura lathierei. Larve der letzteren sowie Verbildungen
der Blutenstände und Endblätter eines Ölbaumzweiges infolge des Mückenbefalles.
886. * — — Ossercaxioni preliimnari intorno ad una nuoca e grave alteraxione deirami
vegetativi e riproduttivi dell'oliro. — Revista di Patologia Vegetale. 4. Jahrg. 1909.
S. 17—22.
887. — — II fleotripide dell'olivo in Liguria ed i nuovi niexzi per eombatterlo. — Porto
Maurizio. 1910. 15 S.
Während der letzten Jahre hat sich in Ligurien eine als schima bezeichnete Krank-
heit der Oliven stai'k verbreitet, als deren Ursache eine Thripsart angesprochen wird.
Del Guercio wird sich dem speziellen Studium dieses Phloeothrips widmen.
888. Haedrich, Die Bekämpfung der Hopfenlaus. — Landw. Zeitschr. f. Elsaß-Lothr.
38. Jahrg. 1910. S. 529. 530.
889. Miltner, L., Über die Bespritzung des Hopfens gegen Blattläuse und Schwärze. —
Pr. Bl. Pfl. 8. Jahrg. 1910. S. 81—83.
Ein Hinweis auf die guten Erfolge, welche mit dem Bespritzen des Hopfens ander-
wärts erzielt worden ist. Um dieser Maßnahme auch in Bayern Eingang zu verschaffen,
hat Hiltner eine die obengenannten Krankheiten erläuternde mit Abbildungen ver-
sehene Tafel herausgegeben.
890. Honing, J. A., Die Ursache der Gummosis des Tabakes und Versuche zu ihrer Be-
kämpfung. — Meded. Deli-Versuchsstation. Medan. Bd. 5. 1910. 24 S. 1 Abb.
Als Ursache des Schleimflusses wird ein im Boden lebender, durch die Wurzeln in
die Tabakspflauze eindringender und von da aus alle Teile befallender Bazillus ange-
sprochen. Mit Hilfe kranker, in Zersetzung befindlicher Pflanzen konnten gesunde
Tabakstauden zum Erkranken gebracht werden. Auch einige wildwachsjende Pflanzen
scbeinen Träger des Bazillus zu sein. Verschiedene Bodendesiufektantia bewirkten eine
Verminderung der SchleimfUisse.
891. Inglese, E., La pellagra del tabaeco. — Bull, techn. colt. tabacchi Scafati. Bd. 9.
1<)01). S. U5-106. 2 Tafeln.
892. Jensen, H., Versuche mit drei Tabakskrankheiten. — Jaarb. Dept. Landb. Nederlaud.
Indü;. 1908. S. 100-107. 2 Tafeln.
Phyfoplithora-S[)oren behalten im Boden zwei Jahre ihre Keimfähigkeit. Die Blatt-
fleckenkrankheit ist auf Cercospora nicoiianae zurückzuführen. Gummoseschleim in
die W'urzeln gesunder Tabakspflanzen geimpft, rief zwar ebenfalls (Junimose hervor.
Diese vermochte aber, wenn die Pflanze sich im kräftigen Wüchse befand, nicht an
Umfang zu gewinnen.
893. Kieffer, J. J., Cecidoniyies parasites de Diaspis sur le Murier. — BoU. d. Labor.
Zuol. gen. e agr. R. Scuola sup. d'agric. Portici. Bd. 4. 1910. S. 123-133. Mit Abb.
894. *Kulisch, P., Bekämpfung der Hopfen blattlaus. — Bericht über die Tätigkeit der
landwirtschaftiiclien Versuchsstation Colmar i. E. 1909 und 1910. S. 55—58.
895. Lefroy, H. M., Tukra diseose in vmlberry. — Dept. Agr. Bengal. Quart. Jour. Bd. 3.
1910. S. 173. 174. 1 Tafel.
Die namentlich auf Buschmaulbeeren in Bengal häufige Tukrakranklu'it wird durch
Dactylopius nipae liervoigerufen.
896. Linsbauer, L., Über Schädigungen und Schädlinge im Hopfenbau. — Allgem. Zeitachr.
f. Bieibr. u. Malzfabr. 38. Jahrg. 1910. S. 269—271.
206 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
S97 *Lodewijks, J. A. jr., Zur Mosaikkrankheit des Tabaks. — Eec. des trav. bot. Neer-
land. Bd. 7. 1910. S. 107- 129.
Es wurde untersucht die AVirkung der Lichtstärke und verschiedenfarbigen Lichtes
auf die Mosaikkrankheit. Weder diffuses noch farbiges Licht noch abgeschwächtes,
nicht direktes Sonnenlicht hatten einen Einfluß auf die Krankheit. Wurde die Über-
seite erkrankter Blätter bedeckt, die Unterseite aber dem Sonnenlicht ausgesetzt, so
trat eine Hemmung in dem Krankheitsverlaufe ein bei diffusem Licht, eine Verminderung
im roten Licht und eine völlige Beseitigung der Mosaik im blauen Lichte. Der Verfasser
führt die Krankheitsbehebung im blauen Lichte auf die Bildung eines Antivirus zurück.
898. *Manicardi, C. , Intorna alla cosidetta Strina del castagno nel Modenese. — Le
Stazioni sperimentali agrarie italiane. Bd. 43. 1910. S. 5.^9 — 562.
899. Martelli, G., Ititorno a due insetti che attaccano VInula viscosa. — Boll. de Labor.
Zool. agraria d. E. Scuola d'Ägricoltura di Portici. Bd. 4. 1910. S. 307—315. 1 Abb.
Die beiden Insekten, zu deren Biologie Beiträge geliefert worden, sind Heliothis
pelttgera und Phytotnyxa praecox.
900. * — — Le Pieris brassicae M. e rapae L. parassife del Capparis rupestris Sm. —
Mem. d. Classe Science d. E. Ac. Zelanti. Bd. 7. 1930. 4 S.
901. — — AUre notixie dietologiche della Musca dclle olive. — Boll. d. Labor, di Zool.
gen. ed agrar. B. Scuola Portici. Bd 4. 1910
902. Metcalf, H , The chestmä bark disease. — Science. N. F. Bd. 31. 1910. S. 748.
Eine große Anzahl wohlgelungener Infektionen läßt es außer Zweifel, daß Diaporthe
parasitica tatsächlich parasitären Charakter besitzt. Der Pilz soll auch ohne das Vor-
handensein von Eindenwunden Zutritt zur Eßkastanie finden. Winterbeschädigungen
stehen mit der Krankheit nur insofern im Zusammenhang, als sie Eindenwunden schaffen.
903. Mickleborough, J., A report on the chesfnut free blight. — Harrisburg: Penn. Dept.
Forestry. 1909. 16 S. 2 Tafeln.
Diaporthe parasitica. Im besonderen wird das Auftreten im Staate Pennsylvanien
(Delaware und Susquehanna-Talj erörtert. Der Pilz hat keinen weiteren Wirt als die
Eßkastanie. Sehr .stark empfänglich ist die Sorte Paragon. Demgegenüber sind die
japanischen Abai'ten erheblich widerstandsfähiger.
904. Minangoin, Malad/es et insectes de VOlivier en Tunisien moyen employes pour les
combattre. — Progres agricole et viticole. Bd. 31. 1. Semester. 1910. S. 250.
905. *Montemartini, L., Intomo ad una nuova malattia deU'Olivo {Bacterium olivae
n. sp.). — Atti deU'Istituto Botanico dell'üniversitä di Pavia. 2. Folge. Bd. 14.
1910. S. 151—158.
906. * — — Una nuova malattia dell'ulivo. — Eevista di Patologia Vegetale. 4. Jahrg.
1910. S 161-164.
907. * Morgan, A. C, Methods of Controlling tobacco insects. — Circular Nr. 123 des
Bureau of Entomology. Washington. 1910. 17 S. 11 Abb.
Abbildungen : Agrotis ypsilon (Schmetterling und Raupe), Peridroma margaritana
(Fraßstück, Ei, Eiablage, Eaupe, Falter), Epitrix parviila (Fraß auf Tabaksblatt, Larve,
Puppe, Käfer), Phlegethontius sexta (Eaupe, Puppe, Puppengehäuse, Lage im Boden,
Schmetterling'), verschiedene Spritzapparate.
908. Niwa, S., A list of injurious insects of the mulberry tree in Japan. — Bull. Assoc.
Seri. Japon. 1910. S. 1—3.
Aufzählung von 70 Arten.
909. *Noelli, A., 11 marciume del Capsicuni annimm L. — Eevista di Patologia Vegetale.
Bd. 4. 1910. S. 177-184.
910. Noffray, E., La rouille des Menthes. — Jour. Agr. Prat. N. F. Bd. 19. 1910.
S 150-152.
Allgemeinverständliche Beschreibung von Fuccinia menthae, der sich namentlich
auch auf angebauter Mentha piperita und M. citrata vorfindet nebst Angabe von
Gegenmitteln (Verbrennen der Blätter mit Teleutosporenlagern, Kupferkalkbrühe).
911. PantanelH, E., Uii erioßde miovo suirolivo. — Marctlha. Bd. 8. S. 142 — 146. 4 Abb.
Epitrinierns., der mutmaßliche Urheber einer Blattdeformation und -rötung wird
eingehend beschrieben.
912. * Parker, W. B., The hfe history and control of the hop flea-bcetle. — Bureau of
Entomolgy. Washington. Bulletin Nr. 82. 1910. S. 33—58. 2 Tafeln. 19 Textabb.
Auf den Tafeln durchfressene Hopfenblätter und das Fangtuchverfahren im Betrieb.
Im Texte vergrößerte Eier, Larve, Puppe und Käfer, Eilegerohr, Teertuchschlitten,
Anprellung der Hopfenpfosten, Vorrichtung zum Eäuchern der Hopfenpfosten.
913. Perreau, M., Note sur la nielle des tabacs. — Bulletin de la Societe mycologique
de France. Bd. 25. 1909. S. 53. 54.
Die Krankheit trat auf einem Felde hervor, welches 30 Jahre lang keinen Tabak
getragen hatte. Als Beweis dafüi, daß es gelingt, durch Auswahl widerstandsfähiger
Spielarten der Krankheit zu begegnen, wird angeführt, daß Samen von widerständigen
Pflanzen auf Land, welches frei von mosaikkranken Stengeln und Blattresten war,
durchaus gesunde Tabakspfianzen hervorbrachte. Die Mosaikkrankheit des Tabakes läßt
sich also durch Selektion bekämpfen.
6. Kranklieiten der Handelsgewächse. 207
914. Petri, L., Beobachtungen über die schädliche Wirkung einiger toxischer Substanzen
auf den Ölbaum. — C. P. II. Bd. 28. 1910. S. 153—159. 2 Abb.
915. — — Osservazioni sulla biologia e patologia del fiore dell'olivo. ■ — E. A. L. Eom.
Bd. 19. 1910. S. 615—620. 668—671.
916. — — Osservaxioni sopra aleune malattie dell'olivo. — E. A. L. Eom. Bd. 18. 1909.
S. 635-642. 4 Abb.
Die Mitteilung umfaßt vier neue Krankheiten: Pkyllosticta oleae, eme Bakteriose
der Früchte, Pollima pollinii (anatomische Veränderung) und Cryptoascus.
917. Preissecker, K., In Dalmatien und Galizien im Jahre 1909 aufgetretene Schädlinge,
Krankheiten und anderweitige Beschädigungen des Tabaks. — Fächl. Mitt. österr Tabak-
regie. Wien. 1910. S. 51—55. 2 Abb.
918. — — In Dalmatien und Galizien im Jahre 1908 aufgetretene Schädlinge, Krankheiten
und anderweitige Beschädigungen des Tabaks. — Fachl. Mitt. österr. Tabakregie. Wien.
1910. S. 122-124. 1 Abb.
919. *Prunet, A., Sur la resistance du Cliätaignier du Japon u la maladie de V euere. —
Eevue de Viticulture. Bd. 33. 1910 S. 21. 22.
920. Rankin. W. H., Root rots of gmseny. — Spec. Crops. n. ser. Bd. 9, 1910. S. 349
bis 360. 14 Abb.
Beschrieben werden Acrostalagmus panax (wilt), Sclerotinia sp. (black rot), Thielavia
basicola (end rot, fiber rot), Bacterium sp. und Fusarium sp. (soft rot), Bacillus aralia-
vorus (end rot, led rot), Sclerotinia libertiana (crown rot), Rhixoctonia sp. (damping
off = Wurzelbrand) und Nematodengallen.
921. * Remisch, Fr., Hydroeiia Micacea Esp. ein neuer Hopfenschädhng. — Zeitschrift für
wissen schafthche Insektenbiologie. Bd. 6. 1910. S. 349 — 351.
922. Rudaux. L., La maladie des chutaiymers. — Nature. Paris. Bd. 36. 1908.
(1. semestre.) S. 380—382.
923. *Salmon, E. S., A Ume-sulphur tiris/i for use on foliage. — The Journal of the
Board of Agriculture. London. Bd. 17. 1910. S. 184—189.
924. Sasaki, C, On the life history of Trioza Camphorae n. sp. of campkor tree and its
injuries. — Journal of the College of Agriculture. Imperial Universitv Tokyo. Bd. 2.
191(1. S. 277-286. 2 Tafeln.
Die in großen Mengen an den Kampferbäumen auftretenden Psyllide bewirkt Ab-
fall der Blätter.
925. Silvestri, F., Materiali per la conoscenxa della -mosca deiroUve. — BoU. Labor.
Zool. Agr. d. E. Scuola di Agricolt. di Portici. Bd. 4. 1910. S. 295—306. 6 Abb.
Beginn einer Eeihe von Mitteilungen über die von den Parasiten der Ölfliege
{Dacus oleae) befallenen Insekten. Als solche werden von Martelli vorgestellt:
Tischeria complanella auf Eichen und Myopites limbardae auf Inula viscosa.
926. Smith, E. F.. Bacterial blight of 7,iulberry. — Science. N. F. Bd. 31. 1910.
S. 792-794.
Bacterium mori. Nachweis seiner Pathogenität und Beschi'eibung.
927. Trabut, L., Les galles du Tlaia (Tamarix articulata). — Bull, de la Soc. d'hist. nat.
de l'Afrique du Nord. 2. Jahrg. Nr. 3. lylO. S. 34. 35. 1 Abb.
928. Turconi, M., und Maffei. L., Note micologiche t fitopatologiche. I. Cercospora
luinbricoides n. sp. sul frassino e Nectria Castilloae n. sp. sulla Castilloa elastica
nel Messicn. IL Steganosporium Kosaroffd n. sp. sul gelso in Bulgaria. — Atti
deiristituto Botanico di Pavia. Bd. 12. 2. Eeihe. 1910. S. 329—336. 1 Tafel.
929. Vigiani, D., Sui mexxi atti a difendere il Tabacco dalle agrotidi. — Florenz. (Eicci.)
1910.
930. Voglino, P., La Diaspis pentagona. — Flugblatt Nr. 4 des Osservatorio Consorziale
di Fitopatologia in Turin. Ohne Jahreszahl (1910). 4 S. 7 Abb.
Kurzgefaßte Beschreibung des Insektes und seiner Entwicklungsgeschichte sowie
der Verhaltungsmaßregeln beim Auftreten des Schädigers: Ausschneiden der zwei- und
dreijährigen befallenen Zweige, Abreiben der Einde und Einaensprünge bis zur halben
Stammhbhe m)t Stahlbürsten, Bepinselungeu mit Diaspiziden (Aufpinseln ist besser wie
Aufspritzen), vorsichtige Abbrennungen mit der Eaupenfackel. Empfohlene Diaspizide
sind
Wasser 50 1 50 1
Kochsalz 3,5 kg 0.5 kg
Teeröl ....... 3,2 „ J ., , ...
m 4.- AQ / Lusol . . 3,0 ,.
Teipentniessenz .... 0,3 ,, ) ' '
Eine Fingerspitze voll Mehl. Eine Fingerspitze voll Mehl.
Beim Auskriechen der jungen Larven, besonders denen der zweiten Generation (wenn
eine Entnahme von Blättern nicht mehr stattfindet!) leistet eine Bespritzung mit
Nikotin 4 kg
Kaliseife 4 ,.
Wasser 100 1
208 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
oder mit 2 */o Seifenlösung oder auch 2"/o Nikotinbrühe gute Dienste. Schließlich er-
folgt das Angebot von Maulbeei'baumzweigen, welche mit Prospaltella Z»erfese^-Schild-
läusen besetzt sind. Derartige Zweige sind mit etwas Draht zwischen die von Diaspis
pentagona befallenen Zweige zu befestigen. Dabei ist Sorge dafür zu tragen (durch
Einpacken des Schnittrandes in etwas feuchte Erde), daß der Zweig sich möghchst
lange frisch erhält.
931. Whetrel, H. H., und Rankin, W. H., Tests of sprai/ mixtures for Alternaria
blight of ginseng. — Spec Crops. 1910. S. 327—329. 4 Abb.
Bei Bekämpfung des Pilzes mit Kupferkai kbrühe zeigen sich nicht selten Mißerfolge.
Die Verfasser untersuchten deshalb die Keimungsverhältnisse des Pilzes in einer großen
Anzahl von Fungiziden. Auf Grund ihrer Untersuchungen gelangen sie zu einer er-
neuten Empfehlung der Kupferkalkbrühe.
932. Whetzel, H. H., und Osner, G., The ßber rot of ginseng and its control. — Spec.
Crops. Neue Folge. Bd. 9. 1910. S. 411—416. 4 Abb.
Thielavia basicola. In ungekälkten Saatbeeten trat der Pilz weniger als in ge-
kalkten auf. Gleichwohl gedeiht er nicht in sauren Böden. Daraus ergibt sich die
Notwendigkeit der Anwendung von sauren Düngemitteln.
933. Whetzel, H. H, Mildew of ginseng. — Science. N. F. Bd. 31. 1910. S. 791. 792.
Phytophthora cactorum.
934. Wolfram, A., Ein Hopfenschädling. — Pr. Bl. Pfl. 8. Jahrg. 1910. S. 94—96.
Es handelt sich in der vorliegenden Mitteilung um den nämlichen Schädiger —
Hydroecia micacia — den auch Remisch (siehe Lit. Nr. 921) beschrieben hat.
935. Verschiedene Autoren, Insectes de l'olive. — Bull. Dir. Agr. Com. et Colon.
(Tunis.) Bd. 14. 1910. S. 296—345. 7 Abb.
S. 296 — 312 Chapelle: hauptsächlichste Olivenschädiger, S. 315—318 Zachare-
witsch: Behandlung von Lecaniiom oleae und Cycloconintn oleaginum^ S. 319 — 336
Minangoiu: Insekten und Krankheiten der Olive, S. 340— 345 Morizot: Lecanium oleae.
936. 7 1 A disease of fig trees. — The Journal of the Board of Agriculture. London.
Bd. 17. 1910. S. 47—49. 1 Abb.
Libertella ulcerata. Der Pilz ruft Sprünge an der Zweigrinde hervor. Anscheinend
erlangt er Zutritt durch kleine Wunden. Er fruktifiziert nur auf alten, toten Wunden,
weshalb es möglich, ist durch rechtzeitiges Ausschneiden des Befalles dem Übel zu
steuern. Die Abbildungen zeigen Zweige mit aufgeplatzter Rinde.
7. Krankheiten der Gemüsepflanzen.
Batate (Ipomaea batatas)^ Gurke (Cueumis).^ Kohl (Brassica)., Kopfsalat (Lactuca), Kürbis
(Cucurbita)^ Rhabarber (Rheum)., Sellerie (Apium)., Spargel (Asparagus) , Tomate (Lyco-
persicum), Zwiebel (AlliumJ.
Bataten-Insekten im Staate IVeu-Jersey.
J. B. Smith (974) gab eine Übersicht der im Staate New-Jersey auf
süßer Kartoffel (Ipomaea batatas) Schädigungen hervorrufenden Insekten.
Es sind Chaetocnema confinis Lee. {siveet poiato flea-beetle), Casdda bivit-
tata Say {two-striped siveet potato beeile), C. nigripes Oliv, [black-legged
tortoise beeile)., Copiocycla guttata Oliv, {mottled i. 6.), C. aurichalcea Fabr.
{golden t. b.) und cut tvorms {Euxoa oyiessoria) zugleich mit den für die
einzelnen Insektengruppen geeignetesten Gegenmittel.
Gegen die Brdfloharten wird das Eintauchen der jungen Pflanzen in
Bleiarsenatbrübe (1,2 kg: 100 1) vor dem Aussetzen in das freie Land und
das Hinausschieben des Yerpflanzens bis zum äußersten zulässigen Zeitpunkte
empfohlen. Unter Umständen kann auch eine Erbsenernte genommen werden,
bevor die Batate ausgepflanzt wird. Zur Verhütung von Schildkäferschäden
eignet sich das Eintauchen der Pflanzen in Bleiarsenatbrübe. Spätes Aus-
pflanzen bringt keine Hilfe, weil der Käfer mit der Ablage seiner Eier doch
bis zum Vorhandensein von Bataten wartet. Als Mittel zur Verhütung der
Erdraupen-Schäden wird die Auslegung vergifteter Köder sowie späte Aus-
saat, am besten nach voraufgegangenem Anbau von Früberbsen genannt.
7. Krankheiten der Gemüsepflanzen. 209
Gurke. Verwelkiing in Gej^enwart von Mycosphaerella.
Bei der Yerwelkung von Gurken war bisher in Italien wiederholt, so
von Farneti und von Pantanelli das Fusarium niveum Erw. Sm.^ der
Errej^er der irilt disease bei Wassermelonen in Amerika, vorgefunden worden.
Neuerdings machte Turconi (981) die Wahrnehmung, daß auf den erkrankten
Stellen der Gurkenrauken neben dem üblichen Fusarium beständig auch
unreife Perithezien auftraten, die nach dem Abtrocknen der Ranken und
nach einigem Verweilen an einem geeigneten Orte schließlich zur Reife
gelangten. Die braunen oder schwarzen, kugeligen oder kugelig eingedrückten,
mit einem vorspringenden Ostiolum in Papillenform versehenen Perithezien
enthalten zylindrische oder zylindrisch -keulenfönnige, 50 — 70x8 — 12 f.i
messende Asci, in denen sich 8 länglich -spindelförmige, hyaline, mit einer
Querwand versehene 14 — 20x4— 6 /.< große Askosporen befinden. Turconi
stellt den Pilz zu Mycosphaerella citrullina {C. 0. 8m) Großenhacher.
Später gelang es ihm noch auch die zugehörige Pyknidenform Diplodiiia
citrullina {C. 0. Sm.) Großenb. an Gurkenpflanzen aufzufinden,
Garke. Colletotrichuni uligoehaetum und Corynespora mazeJ.
Die durch Colletotrichwn oUgochaetum Cav. (= C. lagenarium EU. et
Halst. = Fusarium lagenarium Pass. = Gloeosporium lagenarium [Pass\
Sacc. et Roum. = Gl. reticulatum Rouin. = Gl. orbiculare Berk.) hervor-
gerufenen, vorwiegend auf den Blattnerven sitzenden und etwas über die-
selben hinausgreifenden, mehr oder minder runden Blattflecken auf Gurken-
pflanzen sind nach Ermittlungen von Lindinger (957) in Deutschland
ziemlich weit verbreitet. Aus einem Kärtchen der Fundorte wird ersicht-
lich, daß der Pilz aber nur südlich einer Linie Hamburg-Breslau auftritt.
Befallen werden nur Treibhausgurken, nicht auch Freilandgurken. Die Ver-
schleppung der Krankheit erfolgt mit den Samen, weshalb für Gurkentreibereien
die Beize der Samen angezeigt ist (4 Stunden, 250 g Formalin : 100 1
Wasser). Vorhandene Infektionen lassen sich nur durch gründliche Reini-
gung des Hauses, peinliche Sauberkeit während der Kultur und reichliche
Lüftung neben der Samenbeize und mäßig starker Düngung beseitigen. Die
Möglichkeit des Zusammenhanges von Colletotrichimi lindemathianum mit
C. oUgochaetum wird von Lindinger zugegeben.
Corynespora mazei Güss., welcher vorzugsweise die Blattfläche besiedelt
und hier mehr oder weniger eckige, durch die Blattnerven begrenzte Flecke
bildet, war bisher nur aus England und Holland (bladniur) bekannt. Neuer-
dings fand Lindinger den Pilz aber auch in zwei nahe bei Hamburg be-
legenen Gurkentreibereien.
Gurke. Sciara inconstans.
In seinem Boriciito über die während des Jahres 1909 im Staate
Illinois in die Erscheinung getretenen schädlichen Insekten, macht Davis
(530) die Mitteilung, daß Sciara incoti.^iaus {ficJdc midge) einer der größten
Feinde der Troibliausguiken im nördliclien Illinois ist. Die Fladen nagen
an (Ion Wurzeln und Stengeln, worauf die Pflanzen welken und eingehen.
Dabei konnte aber die Wahrnehmung gemacht werden, daß eine Neuzüchtung
Hollrunp, Jahrosbericht üIht Pflanzoiikrnnlihoiton. Xill. 1!^10. '4
210 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
„Davis Perfekt'' imter ganz gleichen Wachstumsbedingungen von der Mücke
verschont blieb, unter denen eine ältere, viel angebaute Sorte „white spine"
von ihr vollkommen vernichtet wurde.
Gurke. Aulaeophora olivieri.
Über diesen Gurkenschädiger enthält der Abschnitt B. a. 4, S. 70, ein
Referat.
Gurkenschädiger. Verniehtun^ vermittels Blausäure.
Über Versuche von Tower und Hook er zur Vernichtung von
Insekten auf Treibhausgurken und -toraaten vermittels Blausäure wird im
Abschnitt E. b. 1 berichtet.
Gurke. Verwelken.
Als Ursache des während des Oahres 1910 in Rheinhessen vielfach
beobachteten Gurkenwelkens ermittelte Muth (962) das Auftreten von Rissen
am Stengel und das dadurch ermöglichte Eindringen von Bodenbakterien in
die Pflanze. Als primärer Krankheitsanlaß sind die Bakterien nicht an-
zusprechen. Das Entstehen der Stengelrisse ist auf schroffen Wechsel von
starker Trockenheit zu großer Feuchtigkeit, wie er sich 1910 in Rheinhessen
bemerkbar machte, zurückzuführen. Örtliche Bodenverhältnisse spielen hierbei
offenbar eine Rolle. Abhilfe läßt sich schaffen durch Bedeckung der Gurken-
blätter während einer Trockenperiode mit 0,75^0 Kupferkalkbrühe sowie
durch Abhaltung aller wundenerzeugenden Insekten (Schnecken, Drahtwürmer,
Blattläuse, Springschwänze usw.) mit Hilfe von Tabaksstaub oder vermittels
Bespritzung der Gurken mit nikotinhaltiger Schmierseifenlösung (2 kg
Schmierseife, 500 g lOprozent. Nikotin), wobei vor allem die Blattunterseite
gut benetzt werden muß. Durch Engerstellen der Reihen läßt sich die
Wasserverdunstung aus dem Boden vermindern.
Kohlpflanzung-en. Krankheiten in Nordholland.
Seit etwa 10 Jahren leidet der nordholländische Bezirk ,,Langendijk''",
in welchem seit langem schon fortgesetzter Anbau von Kopf- und Blumen-
kohl stattfindet, ganz erheblich unter verschiedenen Erkrankungen. Indem
Bos und Qu an j er (939) die einzelnen bereits früher von ihnen beschriebenen
und auch in diesem Jahresbericht gekennzeichneten Krankheiten, nämlich
eine Bakterienkrankheit {Pseudomo?ias campestris), die Fallkrankheit (Antho-
myia^ Phoma oleracea\ den Krebs {Phoma oleracea), die Drehherzkrankheit
{Contarinia torquens) nochmals in zusammenfassender Weise ausführlich
beschreiben, verbreiten sie sich zugleich eingehend über die Frage, ob und
wodurch diese Krankheiterscheinungen in befriedigender Weise bekämpft
werden können. Sie nehmen dabei im besonderen Rücksicht darauf, daß
der Kohl vorwiegend in kleinen Betrieben, welche erhebliche Bekämpfungs-
kosten nicht tragen können, zum Anbau gelangt. Die Fallkrankheit läßt
sich durch Verwendung geeigneter Neukreuzungeu, alten Samen und Wechsel
der Saatbeete auf verhältnismäßig einfache und billige Weise beseitigen.
Die Bakterienkrankheit ist bisher nur in einigen Jahren stark aufgetreten
und dann wieder auf längere Zeit von den Kohlkulturen fern geblieben.
Am meisten Schwierigkeiten bereitet die Fernhaltung der Drehherzkrankheit.
Als Mittel gegen dieselbe kommen in Frage der Schutzkragen von geteertem
7. Krankheiten der Gemüsepflanzen. 211
Papier, die Kontrolle der Saatbeetpflanzen vor dem "Verpflanzen in das freie
Land, Bespritzungen mit Tabakspräparaten Ende Mai, Ausziehen und Ver-
nichten der befallenen Kohlpflanzen, Ausgraben und Vernichten der nach
der Ernte im Boden verbleibenden Kohlstrünke. Für den letzteren Fall
wird empfohlen die Kohlstrünke schichtweise mit frischgebranntem Kalk
untermischt auf einem Haufen unterzubringen. Den nicht sehr kapitalkräftigen
Kohlbauern sind diese Maßnahmen aber zu kostspielig und sie ziehen es
deshalb vor, an Stelle des Kohles neuartige Feldpflanzen anzubauen. Welche
Arten von Nutzpflanzen sich für diesen Zweck eignen wurde von Haze-
loop (950) untersucht. Er kommt zu dem Ergebnis, daß unter Berück-
sichtigung der vorliegenden Bodenart, der örtlichen Verhältnisse und der
Verwertungsmöglichkeit der Anbau von Rhabarber, Schwarzwurzel, Salat und
Gartenbäumen einen lohnenden Ersatz für den Kohl bilden dürfte.
Kohl. Plasmodiopbora brassica; kaalbroksvanip ; Kohlbernie.
Zur Beantwortung der Frage, inwieweit Kalk und mineralischer Kunst-
dünger ein Mittel zur Bekämpfung der Kohlhernie bilden, stellte Ravn (968)
eine größere Anzahl von Felddüngungsversucheu in verschiedenen Boden-
arten an. Gegenüber Säure erwiesen sich dieselben sämtlich als kalkarm.
Reaktion und Azotobaktervegetation waren sehr verschiedenartig. Die Kalk-
düngung wurde spät im Herbste des Vorjahres oder zeitig im Frühjahre
gegeben, Superphosphat und Kali mindestens vier Wochen vor dem Auf-
bringen der Kohlpflanzen, der Stalldünger zum Teil mit Phosphorsäure und
Kali, zum Teil etwas später und der Chilisalpeter zu einem Teil als Grund-,
zum anderen Teile als Kopfdünger verwendet. Das Ergebnis der Versuche
war folgendes:
ohne Kalk
mit Kalk
gesund
krank
gesund
krank
schwach stark
schwach
stark
1.
Stalldünger . .
71,4
26,1 2,5
84,7
13,6
1,7
Kunstdünger .
96,0
4,0
99,6
0,4
—
2.
Stalldünger . .
91,1
8,9
98,9
1,1
—
Kunstdünger .
92,4
7,6 -
98,8
1,2
—
3.
Stalldünger . .
61,1
30,3 8,6
68,1
27,7
4,2
Kunstdünger ,
, 72,9
22,0 5,1
71,4
22,7
5,9
4.
Stalldünger .
. 3,2
35,8 61,0
5,7
37,2
57,1
Kunstdünger
6,1
22,7 71,2
3,4
34,8
61,8
5.
Stalldünger . ,
, 9,4
46,7 43,9
6,9
37,4
55,7
Kunstdünger .
4,9
44,8 50,3
8,2
38,4
53,4
6.
Stalldünger . ,
. 33,4
66,4 0,2
57,5
42,5
—
Kunstdünger .
—
85,2 14,8
4,8
90,3
4,9
7.
Stalldünger . .
—
52,1 47,9
—
59,3
40,7
Kunstdünger .
—
43,0 57,0
—
49,4
50,6
8.
Stalldünger. .
0,1
23,7 76,2
—
33,0
67,0
Kunstdünger .
—
11,4 88,6
0,1
22,1
77,8
Aus diesen sehr interessanten Versuchsergebnissen geht henor, daß
die Kohlherniekrankheit durch Zuführung von Kalk wohl in der Stärke ihres
14*
212 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Auftretens gemildert aber keineswegs mit einem Schlage beseitigt werden
kann. Der Kunstdünger hat in einzelnen Fällen eine krankheitsfördernde
Wirkung ausgeübt. Besonders beim Versuch 6 kommt dieses Verhalten
scharf zum Ausdruck. Ravn erblickt den Grund hierfür in der großen
Menge Superphosphat. Die fraglichen Böden sind entweder nur schwach
alkalisch oder neutral, so daß die mit dem Superphosphat in den Boden ge-
langende freie Säure in der Lage ist, eine die Pilzangriffe fördernde Reaktion
des Bodens herzustellen. Dementsprechend ist die Kohlhernie dort, wo
Thomasmehl an Stelle von Superphosphat und dort wo Kalk neben dem
letzteren angewendet wurde, in schwächerem Maße aufgetreten.
Bei dieser Gelegenheit führt Ravn den Begriff „Krankheitscharakter'
ein. Er stellt eine Zahl (K) dar, welche mit Hilfe folgender Formel ge-
funden wird y r. c
K= ^ P ^
n
In derselben bedeutet n die Gesamtzahl der geprüften Pflanzen, a den Grad
der Krankheit (0, 1, 2 usw.), p die Anzahl der Pflanzen eines jeden ein-
zelnen Krankbeitsgrades. ^ steht als Summierungszeichen. Beispiel: unter
250 Wurzeln sind 50 gesund (Charakter Oj, 100 schwachkrank (Charakter 1),
100 stark erkrankt (Charakter 2). Der Krankheitscharakter ist dann
50 x: 0 + 100 xJL + 100 X 2
JöO"
Kohl. Plasmodiophora brassicae- Hernie.
Infektionsversuche mit dem Kohlherniepilz, welche Appel (937) an-
stellte, waren nur von mäßigen Erfolgen begleitet. 1906 waren kohlhernie-
kranke Kohlrabipflanzen auf dem Versuchsfelde eingegraben und letzteres
während der darauffolgenden Jahre mehrfach mit Kohlrabi bebaut worden.
1909 aufgebrachte Cruciferen erkrankten nur in geringem Maße. Als neue
Wirtspflanzen des Pilzes wurden erkannt Erysimum strietum Fl. Weit.
(mäßige, rissige Schwellungen), Sisymbrium austriacum Jacg.und 8. stric-
tissimum L. (deatlich abgesetzte, unregelmäßig geformte Wucherungen) sowie
RapJianus sativus L. (ohne wesentliche Form Veränderung, dafür an den be-
fallenen Teilen Schwärzung und Morschung).
Kohl. Plasmodiophora brassicae. Neue Wirtspflanzen.
Von Marchand wurde Plasmodiophora brassicae auch an Melone,
Sellerie und Gemüseampfer vorgefunden. Vergleiche diesen Jahresbericht S. 21.
Kohl. Verschiedene Raupen (Pieris, Autographa, Eyergestis).
Rumsey und Brooks (970) beschrieben die verschiedenen Arten von
Kohlraupen und zwar Pieris rapae {imported cabbage wo7'm)., P. protodice
(southern cabbage butterfly)., P. napi {potherb butterfly). AutograpJm b?'assicae
{cabbage looper)., Evergestis rimosalis [cross-striped cabbage worm)., um im
Anschluß daran für die Bekämpfung dieser Schädiger mit Brühe von Schwein-
furter Grün einzutreten. Sie weisen dabei darauf hin, daß trotz der um-
fangreichen Bespritzungen mit Arsenbrühen in den kohlbauenden Gebieten
der Vereinigten Staaten bisher noch kein hierdurch hervorgerufener Ver-
giftungsfall bekannt geworden ist. Dies beruht darauf, daß bereits sehr
dünne Arsenbrühen den Kohlraupen verhängnisvoll werden und daß die
7. Krankheiten der Gemüsepflanzen. 213
äußeren mit dem Insektizid benetzten Blätter gewohnheitsgemäß vor dem
Genüsse entfernt zu werden pflegen. Die Yerfasser empfehlen, die Be-
spritzungen (60 g Schweinfurter Grün : 100 1 Wasser) bis vier "Wochen vor
Eintritt der Kolilernte fortzusetzen.
Neben den Arsenbrühen wird als Yertilgungsmittel für Kohlraupen
noch genannt Petrolseifenbrühe 1 : 12 — 15 und Insektenpulver. Erstgenanntes
Mittel ist schwächer in der Wirkung wie die arsenhaltigen Mischungen,
letzteres teuerer und von einigem Nachteil für die Kohlpflanzen dadurch,
daß es dieselben verfärbt.
Kohl. Plutella cruciferarum.
In Neu-Süd- Wales hat sich in den Gegenden, welche einen eigentlichen
Winter nicht besitzen, der Gebrauch eingeführt, unmittelbar nach dem ab-
geernteten Kühl eine neue Kohlernte folgen zu lassen. Es ist infolgedessen
auch dort, wo eine Vermehrung des Insektes durch Unkräuter aus der
Cruciferen-Familie ausgeschlossen ist, die Kohlmotte zu einer Pest für die
Kohlbauer herausgewachsen. Folge davon ist, daß sich auf den bündel-
weise zum Verpflanzen gekauften jungen Kohlpflanzen fast immer Eier und
junge Räupchen des Schädigers vorfinden und auf diesem Wege das Übel
immer weitere Verbreitung findet. Indem Froggatt (945) auf diese Ver-
hältnisse hinweist, macht er zugleich einige Verfahren namhaft zur Steuerung
der Schädigungen. Besonders wichtig erscheint eine durchaus saubere Kulti-
vierung des kohltragenden Landes. Hierzu gehört die sofortige Vernichtung
aller nicht auf den Markt gebrachten Pflanzen unmittelbar nach der Ernte.
Erfolgt diese nicht, so entwickeln sich solche Felder zu Brutplätzen für die
Motte. Als direkte Bekämpfungsmittel kommen siedendes Wasser, Petrol-
seifenbrühe und eine Mischung von Kalkpulver mit Tabaksstaub (1 Teü
Tabak, 4 Teile Kalk) in Frage. Das siedende Wasser wird einfach aus einer
Kanne über die Kohlpflanzen gegossen. Es vernichtet die Raupen, läßt aber
die Pflanzen unversehrt. Für den Gebrauch im freien Felde bexw. im großen
ist das Verfahren nicht recht geeignet.
Kohl. Anthomyia brassicae. A. fusciceps.
Über Zucht- und Bekämpfungsversuche mit der KohlblumenfKege be-
richteten Smith und Dickerson (973). Das Insekt kann als Puppe über-
wintern und liefert dann Anfang Mai die Fliege. Letztere erreicht, gleich-
viel ob die Puppe 25 cm oder nur 7 — 10 cm tief im Boden ruht, die freie
Umgebung. Am 18. Mai vorhandene Maden lieferten zwischen dem 4. und
8. Juni Imagines und vom 17. September bis 4. Oktober eine zweite Brut.
Als Bekämpfungsmittel bietet der Gasteer die meisten Aussichten. Ein Ge-
misch desselben mit Sand, so zeitig wie möglich, spätestens aber Anfang
Mai angewendet, hielt die damit behandelten Kohl- und Kohlrabipflanzen
von den Maden frei. Ein Mittel Apterit versagte vollkommen den Dienst.
Karbolhaitiger Dünger vor der Einsaat und später auch als Kopfdünger ver-
wendet, vermochte keinen wesentlichen Nutzen zu bringen.
Kopfitalat. Pcntodoii punctatus.
Herbst und Aussenac (951) stellten durch Versuche fest, daß der
Käfer Pentodon punctatus^ welcher bald als ausschließlicher Rebenschädiger,
214 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
bald als unschädliches, nur von seinen Reservestoffen lebendes Insekt be-
zeichnet wird, an Salatpflanzen {Lactuca) und ebenso an Cichorien Fraß-
schäden hervorruft. Dieselben bestehen in dem Benagen der Wurzel und
enden mit dem Yerwelken der Pflanzen.
Kürbis. Aiilaeophora bilaris; pumpkin beotle.
Für die Bekämpfung des Kürbiskäfers sind unter australischen Ver-
hältnissen nach Tryon (980) folgende Gesichtspunkte in Rücksicht zu ziehen.
Der Käfer hat im Laufe des Jahres mehrere Brüten, wobei die Zalil der
Individuen eine erhebliche Steigerung erfährt. Aus diesem Grunde sind
alle in Frage kommenden Maßnahmen vornehmlich gegen die Frühjahrsbrut
zu richten. Ei, Larve und Puppe finden sich im Boden vor. Wirtspflanzen
sind alle Cucurbitaceen, also auch Gurke und Melone, in selteneren Fällen
auch Obstbäume. Bei dem schnellen Wachstum der Cucurbitaceen ist eine
häufige Wiederholung der Bekämpfungsmaßnahmen erforderlich. Für das
Frühjahr wird das Ablesen der Käfer in den kühlen Morgenstunden und
das Bedecken der jungen Pflanzen mit einfachen Gazezeltchen empfohlen.
Ältere Pflanzen sind durch scharfriechende um den Stengel auf den Boden
auszustreuende Substanzen wie Gaskalk, Ammoniakwasser aus Gasanstalten,
Lysol-, Terpentin- usw. kalkpul ver, Tabakspulver, Naphthalin usw. zu schützen.
Gute Dienste leisten auch die Fangpflanzen, welche dadurch gewonnen werden,
daß die Mehrzahl der Pflanzen mit trockener Holzasche, Straßenstaub oder
Schwefelkalkpulver bestreut und eine gleichmäßig über das Feld verteilte
Anzahl in natürlichem Zustande belassen wird. Nach letzteren ziehen sich
die bestaubte Blätter meidenden Kürbiskäfer hin und können hier mit arsen-
haltigen Brühen vernichtet werden.
Rhabarber (Rheuni rhaponticum) mit Peronospora jaapiana.
Auf Rhabarberpflanzen fand Magnus (960) eine Peronospora, welche
er für neu anspricht und P. jaajpiana benannte. Der Pilz bildet größere
und kleinere, wolkig verschwommene Flecken auf den Blättern, welche nach
ihrer Abtötung durch den Pilz braun erscheinen und dann scharf gegen ihre
Umgebung abgesetzt sind. Auf den jungen Flecken bilden die, nur blatt-
unterseitig erscheinenden Konidienträger einen schwach violetten Überzug,
auf älteren einzelne kleine weiße Pünktchen. Der 225 — 330 i-i hohe Konidien-
träger ist 2 — 6 mal dichotom verzweigt Den an den Enden abgerundeten
Konidien fehlt die Papille, ihre Färbung ist leicht violett bis gelblich, ihre
Größe 25 — 34 x 16,5 — 18 /.i. Oosporen wurden bis jetzt nicht aufgefunden.
Die Myzelschläuche auf den abgetöteten Blattflecken sind sehr reichlich mit
Glykogen versehen, woraus Magnus den Schluß zieht, daß diesen mit dem
toten Blattteilchen zu Boden fallenden Mycelstücken die Überwinterung des
Pilzes zukommt. Als Gegenmittel wird Verbrennung der befallenen Blatt-
teile sofort nach dem Sichtbarwerden der Verseuchung empfohlen. Dabei
weist Magnus darauf hin, daß ja nur die Blattstiele zum Verkauf gelangen
und daß aus diesem Grunde irgendwelche Schonung der Blätter nicht in
Frage kommen kann.
7. Krankheiten der Gemüsepflanzen. 215
Sellerie. Septoria apii.
Auf den Hamburgischea Marschlandeu wird sehr starker Selleriebau
zumeist als Einfelderwirtschaft betrieben. Seit längerer Zeit haben hier die
Selleriepflanzen unter einer Erkrankung der Knollen zu leiden, welche als
Schorf auftritt. Daneben macht sich auf den Blättern eine Fleckenkrankheit
bemerkbar. Kleb ahn (954), welcher den Krankheitsfall näher untersuchte,
erkannte in Septoria apii {Br. et Cav.) Rosir., (= Phlyctaena magnusiana
[All] Bresadola) den Urheber. Die Blattflecken sind scharf umschrieben
blaß, hellbraun, graubraun oder auch dunkler und beiderseits in Abständen
\^on weniger als 0,25 mm mit punktförmigen Pykniden besetzt. Solche
finden sich auch auf den Blattstielen und Früchten, niemals aber auf den
Knollen vor. Die übrigen Merkmale entsprechen den für Septoria eigen-
tümlichen. Der Pilz läßt sich durch Aufbringen der im Wasser verteilten
Stylosporen auf die Blätter leicht zu Neuinfektionen bringen. Knollen nehmen
den dergestalt zugeführten Pilz nicht an. Immer findet sich der Parasit
nur auf älteren Blättern, was durch die lange Inkubationszeit zu erklären
ist. Askosporenfrüchte scheint S. apii nicht zu bilden, dahingegen gelang
es dem Verfasser mit den Sporen überwinterter Pykniden Infektionen zu
erzielen. Krankes zu Boden gefallenes Laub übernimmt somit die Über-
tragung der Krankheit in das folgende Jahr. Das Gleiche konnte für die
Selleriefrüchte nachgewiesen werden.
Sellerie. Phoina apücola.
Die Schorfkrankheit der Sellerieknollen schreibt Kleb ahn (954) einer
für neu angesprochenen Phoma apiicola zu. Er konnte das Myzel des
Pilzes in dem für gesund gehaltenen Gewebe schorfiger Sellerieknollen nach-
weisen. Durch Infektionsversuche mit Material aus Reinkulturen wurde er-
wiesen, daß das aus den Schorfstellen in das gesunde Gewebe eindringende
Myzel zu den auf dem Schorfe entstandenen PÄoma- Pykniden gehört, daß
der Pilz in die gesunden Gewebe der Wurzeln, Knollen und Blattstielbasis
eindringt, auf dem Laube aber nur zu schwacher Entwicklung gelangt und
daß die von dem Pilze hervorgerufenen Krankheitserscheinungen mit denen
des Schorfes übereinstimmen. Eine Askosporenform konnte nicht gefunden
werden. Die Neuansteckung erfolgt vielmehr teils durch Stylosporen, welche
mit Resten kranker Knollen im Boden zurückgeblieben sind, teils durch das
Saatgut. Bemerkenswerterweise lieferten Pflänzlinge der nämlichen Herkunft
auf dem einen Felde lauter gesunde, auf einem anderen mit einer anderen
Bodenart viele kranke Knollen. Eine Beteiligung von Bakterien an dem
Entstehen der Schorfkrankheit ist nach den Untersuchungen Klebahns nicht
wahrscheinlich. Er kommt deshalb zu dem Schluß, daß Phoma apiicola der
alleinige Erreger der Krankheit sein dürfte.
Bodenbehandlung mit verschiedenen Chemikalien führte bis jetzt noch
zu keinem abschließenden Ergebnis. Empfohlen wird Behandlung der Samen
und Keimlinge mit Kupferkalkbrühe.
Spargel. Canerena delic zampe. Zopfia rbizophila.
Eine von Farneti (943) an den Wurzeln von Spargelpflanzen be-
obachtete krebsige Fäule hat nach dem Genannten zum Urheber den Pilz
216 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Zopfia rhixophila Rabh.^ dessen sehr kleine, schwarze, kugelige oder eiförmige
Perithezien in unregelmäßiger Yerteilung auf den erkrankten Wurzeln ver-
streut auftreten. Yom Verfasser wird der Pilz unter die fakultativen Parasiten
gestellt. Als Gegenmittel gelangt die Behandlung des mit erkrankten Pflanzen
bestandenen Bodens mit 200 g Schwefelkohlenstoff pro Quadratmeter zur
Empfehlung. Bei Neupflanzungen sind die Wurzeln der Spargelpflanzen
ausreichend und wiederholt mit Schwefel zu bepulvern. Pur die Erhaltung
bestehender Spargelanlagen wird die Anwendung schwacher Schwefelkohlen-
stoffdosen sowie von 100 — 150 g Kupfervitriol pro Quadratmeter empfohlen.
Tomatenkrankheiten in Frankreich während des Jahres 1909.
Guy (949) gibt einen kurzen Rückblick über die Krankheiten, denen
die Preilandtomaten 1909 in Frankreich unterworfen waren. Eine Regen-
periode, welche von Anfang Juni bis Mitte Juli währte, gab den Tomaten-
pflanzen einen derartigen Wachstumsantrieb, daß neben dem Durchrieseln
{coulure) auch noch Yergrünung der Blüten eintrat. Diesem Übelstande
läßt sich nur durch entsprechenden „Verschnitt" der Pflanzen abhelfen.
Eine zweite Erkrankung begann mit einer Braunfärbung des Stengelmarkes
und hatte zur Ursache eine Wurzelfäulnis. Ein Bakterium ist in den er-
krankten Geweben zugegen. Dasselbe konnte aber noch nicht identifiziert
werden. Weiter beobachtete der Verfasser eine Fruchtfäule, welche er
gleichfalls auf Bakterien zurückführt. In diesem Falle müssen die kranken
Früchte sorgfältig vom Acker entfernt werden. Sollte das nicht tunlich sein,
so kann nur Feldwechsel vor dem Übel schützen.
Tomate. Phytophthora infestans.
Mc Alpine (959) berichtete über einige Versuche zum Nachweise der
Fhytophthora-tJhertraghaxkeit von Kartoffel auf Tomate und umgekehrt. Auf
eine gesunde, grüne Tomate wurde ein Tropfen Wasser mit Sporangien des
Pilzes gebracht, wonach Vergelbung der Oberhaut und Braunfärbung des
darunterliegenden Fruchtfleisches erfolgte. Nach Überführung in die feuchte
Kammer fruktifizierte der Pilz innerhalb 49 Stunden und 16 Tage nach er-
folgter Infektion. Eine keimfreie Tomate lieferte bereits 9 Tage nachdem
sie in eine Flüssigkeit getaucht worden war, welche Sporen erkrankter
Tomaten enthielt, Fruktifikationen. Umgekehrt gelang es auch die Krankheit
von der Tomate auf Kartoffel zu übertragen. Nach 7 Tagen erschienen die
Konidien. Die jungen grünen Schosse waren über und über mit denselben
bedeckt. Im Hinblick auf das Bemühen der australischen Kolonien sich
von der Krautfäule der Kartoffeln frei zu halten und auf die anderweitige
Tatsache, daß in Neu-Süd -Wales phytophthorakranke Tomaten aufgetreten
sind, gewinnen die Feststellungen von Mc Alpine für Australien ein er-
höhtes Interesse.
Tomate. Mosaikkrankheit.
Johanna Westerdijk (984) stellte Untersuchungen über die Mosaik-
krankheit der Tomaten {Lycopersicum esculentum) an. Niemals wurde die
Krankheit im Freien, immer nur in Treibhäusern vorgefunden. Sie stellt
sich ganz unvermittelt, gewöhnlich im Juni, bei plötzlichem Eintritt heißer,
stark sonniger Witterung ein. Während des Anfangswachstums zeigen die
7. Krankheiten der Gemüsepflanzen. 217
Tomaten niemals Buntblättri^keit, ebenso bleiben die unteren 50 Zentimeter
einer Pflanze stets krankheitsfrei. Im Herbst tritt wieder die normale grüne
Färbung ein. Folgt auf die chlorotische Periode feuchtes Wetter, wird die
kranke Tomate durch Cladospormm fulvum stark geschädigt. Durch An-
strich der Treibhausfenster mit Kalk hat sich dem Übel steuern lassen. Bei
der Beschreibung des durch eine farbige Tafel wiedergegebenen Krankheits-
bildes macht die Verfasserin darauf aufmerksam, daß Pflanzen, welche in zu
feuchtem Boden stehen, ein etwas ähnliches Äußere zeigen. Doch tritt in
solchen Fällen die Gelbfärbung nur selten fleckenweise auf. Außerdem hat
die gelbe Farbe einen Stich ins Rötliche. In den vergelbten Teilen befinden
sich gelbe anstatt grüne Chloroplasten und die Zahl der (vergelbten) Chloro-
plasten ist zudem geringer. Eine Stärkereaktion ist nicht zu erhalten.
Microorganismen fehlen sowohl in den gelben wie in den normal grünen
Blattteilen. Infektionsversuche mit dem durch grobes Leinentuch filtrierten
Preßsaft erkrankter Tomaten in die verschiedenen Organe der Pflanze hatten
den Erfolg, daß die schon erwachsenen Organe nicht auf die Infektionen
reagierten, daß die Erkrankung sich aber einstellte bei den am Stengel nahe dem
Vegetationspunkt infizierten Pflanzen. An geimpften Freilandtomaten zeigten
sich die Krankheitserscheinungen weit deutlicher als bei Treibhauspflanzen.
Neben den gelben, von blaugrünem, blasigem Gewebe umgrenzten Blattflecken
zeitigten die künstlichen Infektionen noch ein zweites Ergebnis bestehend in
der Bildung monströser Blätter. In einzelnen Fällen fand ein vollkommener
Schwund der Lamina statt. An der Erkrankung nahmen auch die Achsel-
sprosse älterer Blätter teil. Zahlreiche gelbgefleckte Triebe aus den Blattachseln
der unteren Stengelteile werden auch beim Köpfen der Pflanzen erzielt.
Begießen oder Bespritzen mit dem Saft kranker Tomaten hatte keinerlei in-
fizierende Wirkung. Erhitzung bis auf 50", sowie Austrocknung beein-
trächtigte die Infektionstüchtigkeit des Saftes nicht. Dahingegen wurde
letztere beim Kochen des Saftes vollkommen vernichtet. Von wesentlichem
Einfluß auf den Grad der Mosaikkrankheit ist das Licht. Im hellen Sonnen-
licht kommt die Krankheit besonders stark zum Ausbruch. Die Blatt-
verkümmerung ist dahingegen nicht direkt vom Licht abhängig, im übrigen
konnten die Ursachen ihrer Entstehung nicht aufgeklärt werden. Versuche
mit Samen von buntblättrigen Tomaten lehrten, daß die Krankheit erblich
ist, daß aber auch hierbei das Licht eine wichtige Rolle spielt. Endlich
stellte die Verfasserin noch fest, daß der „Virus" der Mosaikkrankheit an
der Tabakspflanze nicht identisch ist mit dem der Tomatenmosaik.
Zwiebel. Brandverhütung.
Stone (978) empfiehlt die Behandlung der Zwiebelsamen und des Bodens
zur Verhütung des Zwiebelbrandes. Günstige Ergebnisse wurden erzielt bei
Verwendung von 112 kg Schwefel und 56 kg Ätzkalkpulver pro Hektar als
Streumittel in die Drillreihen. Auch gemahlener Kalk, 7 — 9 hl pro Hektar,
hat sich gut bewährt. Die günstigsten Ergebnisse wurden jedoch beim Ein-
drillen von Formalinlösung (400 g Formalin : 100 1 Wasser) mit den Zwiebel-
samen erzielt. Um ein entsprechendes Quantum Desinfektionsflüssigkeit in
die Drillreihen gelangen zu lassen, machte sich die Anbringung eines be-
218 C Spezielle Pflanzenpathologie.
sonderen Behälters mit Auslaufvorrichtung an der Säevorrichtung erforderlich.
Stone beschreibt unter Beigabe von Abbildungen eine derartige Vorrichtung.
Für 360 m Drillreihe werden etwa 4 1 Flüssigkeit verbraucht.
Zwiebel. Sporen parasitischer Pilze auf den Samen.
Chapraan (940) untersuchte, ob auf den Zwiebelsamen die Fortpflanzungs-
organe der Erreger von Zwiebelkrankheiten haften. Unter 10 Proben, welche
er für seine Ermittelungen verwendete, waren 2, welche Pilzsporen trugen.
Vertreten waren neben Pe?iicillium^ Mucor, Eurotium die Parasiten üro-
cystis cepulae Frost, Macrosporium porri Ellis und Peronospora schleideniana
De By.
Zwiebel. Tylenehus derastatrix.
Bezüglich des Zwiebelälchens machten Laidlaw und Price (955) einige
Mitteilungen. Die Verseuchung der Zwiebelpflanzen erfolgt während des
Keimungsstadiums. Ältere Pflanzen werden nicht mehr befallen. Durch
ünterwassersetzung werden die Älchen nicht benachteiligt. Eine sechsmonat-
liche Austrocknung des Bodens war ebensowenig von üblem Einfluß auf
sie. In trockenen Zwiebelpflanzen blieben die Nematoden sogar länger wie
zwei Jahre wohl erhalten. Eine völlige Befreiung des Erdbodens von Zwiebel-
älchen gelang durch die Erhitzung desselben auf 86 ^^ C. (187*^ F.). Von
chemischen Bekämpfungsmitteln ist eine praktisch brauchbare Hilfe nicht zu
erwarten. Um auch die Eier zu vernichten, müßten dieselben eine sehr
hohe, die Kosten des Verfahrens überhoch steigernde Konzentration haben.
Frost tötet die Älchen zwar sehr schnell, um aber auch die Eier von der
Entwicklung zurückzuhalten, rau.ß derselbe längere Zeit auf dieselben ein-
wirken. Eine Verschleppung der Krankheit mit den befallenen Zwiebel-
pflanzen dürfte kaum in Frage kommen, weil letztere nicht auf den Markt
gebracht werden. Dagegen bildet befallenes Land eine ständige Quelle der
Infektion durch die Möglichkeit, daß Wasser, Wind, Ackergeräte usw. von
ihm Älchen aufnehmen und weitertragen. Ein sehr gutes Mittel zum Schutze
der Zwiebelkulturen vor dem Älchen ist die Anzucht der Pflanzen aus des-
infiziertem Samen in sterilisierten Saatbeeten und Verpflanzung von hier in
das freie Land, nachdem die Wurzeln eine gewisse Härte erreicht haben.
Um die Anwesenheit von Älchen im Erdboden zu erkennen, empfehlen
die Verfasser den Boden mit etwas Wasser aufzuschwemmen und dahinein
älchenfreie Streifen von Zwiebelblättern zu legen. In letztere wandern die
Älchen dann ein.
Literatur.
937. *Appel und Werth, Infektionsversuche mit Plasmodiophora Brassicae Woronin. —
M. ß. A. Heft 10. 1910. S. 17. 18.
938. Bancroft, C. K., The broivn rot of the toniato. — Tlie Journal of the Board of Agri-
culture. London. Bd. 16. 1910. S. 1012.
Kurze Mitteilung über die angeblich von Phytophthora omnivora hervorgerufene
Braunfäule der Tomaten.
939. *Bos, J. Ritzema, und Quanjer, H. M., Het Langendijker Koolxiekten vraagstuck.
— Tijdschrift over Plantenziekten. Bd. 16. 1910. S. 101—148.
940. *Chapmanii, G. H., Notes on the occurrence of fungous spores on onion seed. —
Sonderabdruck aus 22. Jahresbericht der Versuchsstation für Massachusetts. Amherst.
1910. S. 15—18.
7. Krankheiten der Gemüsepflanzen. 219
941. Chapais, J. C, The carrot fly. — Nat. Canad. Bd. 37. 1910. S. 84—89.
Bekanntes über Psila rosae.
942. Chittenden, F. H., Some insects injurious to truck crops. Notes on variotis
truek-crop insects. — U. S. Dept. Agr. Bur. Ent. Bul. 82. S. 8.5—93. 1 Abb,
943. * Farneti, R., La cancrena delle xampe d'asparago. — Revista di Patologia Vegetale.
Bd. 4. 1910. S. 273—277.
944. Feit, E. P., Schizomyia ipomoeae. — Ent. News. Bd. 21. 1910. S. 160. 161.
945. *Froggatt, W. W., 2 he diamo'nd-baGked eabbage moth (Plutella crueiferarum.
Zeller). — The Agricultural Gazette of New South Wales. Bd. 21. 1910. S. 894 bis
899. 1 Tafel. 1 Textabb.
Geographische Verbreitung, Entwicklungsgang, natürliche Gegner, Ausbreitungsweise
der Motte und Mittel zur Bekämpfung. Abgebildet werden ein von den Raupen zer-
fressenes KohlbJatt, Raupe, Puppe, Kokon und die Motte in starken Vergrößerungen.
94t5. GiddingS, N. J., A bacterial soft rot of niicskvielon, caused btj Bacillus melonis n. sp.
— Vermont Station Bull. Nr. 148. 1910. 8. 363—416. 14 Abb.
947. — — Diseases of garden crops and their control. — West Virginia Station Bull.
Nr. 123. 1910. 18 S. 5 Tafeln.
Zusammenfassung des Wissenswertesten über eine Anzahl von Krankheiten an Ge-
müsepflanzen einschließlich der Kartoffel, Erdbeeren, Stachel- und Brombeeren sowie
Weinreben. Zum Schluß Vorschriften für Bekämpfungsmittel. Auf den Tafeln Bohnen-
früchte mit Anthraknose- Flecken, Rost auf Bohnenblättern und -hülsen. Trauben mit
Plasmopara und Laesfadia:, die übrigen Abbildungen nach fremden Autoren.
948. Grignan, G. T., Die Kohlhernie des Kohles und Nematoden. — Rev. Hort. (Paris).
Bd. 82. 1910. S. 301.
Eine Mitteilung von Marchand, wonach Plasmodiophora brassicae auch auf
anderen Gewächsen als Cruciferen aufgetreten sein sollte, wird dahin berichtigt, daß
es sich in diesen Fällen um Wurzelauf seh wellungen gehandelt hat, welche durch
Heterodera radicicola hervorgerufen worden sind.
949. *Guy, A.. Oulture de la tomate en pleine terre. Äceidents et maladies observes en
i90,9. — Progres agricole et viticole. 31. Jahrg. 1910. I.Sem. S. 332-334.
9ö0. *HazeIoop, J. G., Nieuwe Cultuurgewassen aan den Langendijk. — Tijdschrift over
Plantenziekten. Bd. 16. 1910. S. 149—159.
951. * Herbst, P., und Aussenac, G., Degäts inedits du pentodon ponctue adulte. —
Progres agricole et viticole. 31. Jahrg. 1910. 2. Sera. S. 599—601. 1 Abb.
Die beigefügte Abbildung zeigt einen Pentodon bei seinem Fräße an einer Salat-
pflanze.
952. Jacobasch, E., Fasciation und Fission und deren Wirkungen am Spargel. (Asparagus
ofßcinalis L ). — AUg. bot. Ztschr. Bd. 16. 1910. S. 189—191.
953. Johnson, T., und Adams, J., Bacterial rot in Turnips and other Brassicas in Ire-
land. - Econ. Proc. R. Soc. Dublin. 1910. 9 S. 1 Tafel.
954. * Klebahn, H., Krankheiten des Selleries. — Ztschr. Pflanzenkrankh. 20. Jahrg.
Heft 1. 1910. S. 1—40. 2 Tafeln. 14 Abb.
Auf den Tafeln schorfkranke Sellerieknollen in der Draufsicht und im Durchschnitt.
Im Texte: Selleriefrucht mit Septoria a.p«V-Pykniden, Schnitt durch eine Pyknide und
ein Stück Pyknidenwand, keimende Sporen und büschelförmige Konidienbildungen in
Reinkulturen, äußerer Anblick der Reinkultur auf Agar, Myzel von Phoma apiicola
im schorfigen und benachbarten gesunden Knollengewebe, Schnitt durch eine Phoma-
Pyknide sowie durch ein Stück Pyknidenwand, P/jowa- Pyknide in der Draufsicht,
keimende Konidien, zwei mit Phoma apiicola -Konx&xen künstlich infizierte Sellerie-
keimlinge.
955. *Laidlaw, W., und Price, C. A., The onion eel-ivorm. — The Journal of tbe
Department of Agriculture of Victoria. Bd. 8. 1910. S. 163—171. 5 Abb.
Abgebildet werden; älchenkranke Zwiebelpflanzen, keimende Samen in dem für die
Annahme von Älchen geeigneten Stadium, Mikrophotographien von Älcheu und Älchen-
eiern.
95(5. Lawrence, W. H., Clvb root of eabbage and allied plants. — Washington. Station
Bull. Nr. 5. 17 S. 8 Abb.
Hinweise auf das Umsichgreifen der Krankheit, Wiedergabe ihrer Merkmale und
der bekannten Bekämpfungsverfahren sowie Ergebnisse von Impfversuchen.
957. * Lindinger, L., Bemerkungen über die Verbreitung einer Gurkenkrankheit in Deutsch-
land. — Sonderdruck Nr. 19 der Station für Pflanzenschutz zu Hamburg. 1910. 2 S.
1 Karte.
958. Manns, T. F., Blackleg or Phoma wilt of eabbage. — Science. Bd. 32. Neue Folge.
1910. S. 726. 727.
Behandelt das Erscheinen von Phoma oUracea auf Kohl.
959. *Mc Alpine, D. , Irish hlight m tomatoes. — The Journal of the Department of
Agriculture of Victoria. Bd. 8. 1910. S 48.49. 2 Abb.
Die Abbildungen stellen je eine pliytoplithorakranko Tomate in der Draufsicht und
im Durchschnitt dar.
220 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
960 * Magnus, P., Erkrankung des Rhabarbers durch Peronospora Jaapinia. — Berichte
der deutschen Botanischen Gesellschaft. Bd. 28. S. 250-253. 1 Tafel.
Abgebildet werden Blattstück von Rheum rhaponticum mit P. jaapiana, Myzel,
Konidienträger und Konidien von P. jaapiana.
961. Martelli, G., Notixie stdl'Äphis brassicae L. e su aleuni suoi parassiti ed iper-
parassiti. — Bollettino del Laboratorio di Zoologia Generale ed Agraria di Portici.
Bd. 5. 1910. S. 40—54.
Die Parasiten, vpelche M. vorfand, sind Aphidius brassicae, Syrphus pirastri, S.
baUeatus. S. ribesii und Allotria victrix var. infuscata. Auf S. pirastri tritt Bassus
albosignatus, auf S. balteatus Pachyneuron als Hyperparasit auf.
962. *Muth, Fr., Über das Verwelken der Gurken in diesem Sommer. — Sonderabdruck
aus Zeitschrift für A\'ein-, Obst- und Gartenbau der Großh. Wein- und Obstbausch.
Oppenheim a. Eh. 7. Jahrg. 1910. S. 143—146. 1 Abb.
Abgebildet wird eine mit Rissen versehene absterbende Gurkenpflanze.
963. Pantanelli, E., L' avvixximento dei cocomeri. — L'ltalia agricola. Piacenza. 1909.
S. 132—135. 1 farbige Tafel.
Die Welkekrankheit (ital. bolla, nebbia, lava, fersa), als deren Ursache Fusarium
niveum angesehen wird, hat sich bereits vor einigen Jahren in Italien gezeigt. Be-
kämpfungsmittel bleiben erfolglos, weshalb die einzige Hoffnung auf Verhütung der
Krankheit in der Anzucht genügend widerstandsfähiger Sorten besteht.
964. Patterson, F. W., A fungus enemy of mushroom groiving. — Science. N. F.
Bd. 31. 1910. S. 756.
Beschreibung von Mycogone perniciosa.
965. Pavarino, L., Stdla battcriosi del pomodoro; Bacterium Briosii n. sp. — Atti
deiristituto Botanico di Pavia 2. Folge. Bd. 12. 1910. S. 337-344. 1 Tafel.
966. Picard, F., Les insectcs mdsibles aux plantes potageres. — Progres agricole et viti-
cole. 31. Jahrg. 1910. 2. Sem. S. 562—566. 1 farbige Tafel.
Lebensbeschreibung nachfolgender Insekten : Braehycerus algirus, Br. undatus, Br.
barbarus (Knoblauch, Allium triquetrum), Anthomyia ceparum, A. furcata, Acrolepia
assectella (im Porrey). Abbildungen : Braehycerus : Larve im Inneren einer Zwiebel,
Käfer von Br. undatus., Larve und Käfer von Br. algirus. Inneres einer von Anthomyia-
Larven befallenen Zwiebelpflanze, Larve, Puppe, Imago von Anthomyia ceparum., eine
von Acrolepia assectella befallene Porreypflanze , Larve und Schmetterling des
Schädigers.
967. Priestley, J. H., und Lechmere, A. E., A bacterial disease of stcedes. — Jour.
Agr. Sei. Bd. 3. 1910. S. 390-397.
Behandelt wird die weiche Fäule der Turnips, als deren ITrsache Bacillus oleraeeae
angesprochen wird. Die Krankheit ähnelt ungemein der von Pseudomonas destructans
hervorgerufenen. Die Verfasser halten es nicht für ausgeschlossen, daß beide Organismen
nur verschiedene Wachstumsformen darstellen.
968. *Ravn, F. K-, Forsög med Anvendelse af Kalk og Kunstgödning som Middel mod
Kaalbroksvamp. — 9. Beretning fra de Samvirkende Danske Landboforeningers Plante-
patologiske Forsögsvirksomhed. Kopenhagen. 1910. S. 163 — 177.
969. Reed, H. S.. A spinach disease caused by Heterosporium variabile. — Science.
Neue Folge. Bd. 31. 1910. S. 638.
Der Pilz ist als schwacher Parasit anzusehen, welcher gewöhnlich sich erst dann
einstellt, wenn schon andere Pilze die Blätter angegriffen haben.
970. *Rumsey, W. E., und Brooks, Fr. E., Cabbage worms and suggestions for
destroying them. — Bulletin Nr. 120 der Versuchsstation für den Staat West- Virginia.
Morgantown. 1909. S. 345-352. 2 Tafeln.
Auf den Tafeln: Pieris rapae (Raupe, Puppe, männlicher und weiblicher Falter),
Autographa brassicae (Raupe, Puppe in Kokon, Falter) und ein Kohlfeld.
971. Schmidt, H., Deformationen an Brassica oleracea L. und Raphanus Raphanistrum
L., hervorgerufen durch Aphis brassicae L. — Promotheus. Bd. 12. S. 170 — 172.
7 Abb.
972. Smith, E. F., A neiv tomato disease of economic importance. — Science. 1910. Nr. 803.
S. 794—796.
Die neue am Stengel der Tomaten auftretende Krankheit wird von einem in Rein-
kulturen gelblich erscheinenden Bakterium hervorgerufen, welches verschieden von
Bacterium solanaeearum ist. Mit Rücksicht auf den Ort des ersten Auffindens der
Krankheit erhielt es den Namen B. michiganense. Während Bact. solanaeearum
einen plötzlichen Verfall der Tomatenpflanzen herbeiführt, ruft B. michiganense einen
verhältnismäßig langsamen Verlauf der Erkrankung hervor.
973. * Smith, J. B. Root maggots — 30. Jahresbericht der Versuchsstation für Neu-Jersey
in New Brunswick. 1910. S. 381—392. 3 Abb.
Abgebildet: Larve, Puppe, Fliege sowie befallene Zwiebel pflanze, Trombidium,
welche die Eier der wurzelbewohnenden Anthomyia aufzehrt.
974. * — — Insects injurious to stveet potatoes in Neiv Jersey. — Bulletin Nr. 229 der
Versuchsstation für Neu-Jersey. New Brunswick. 1910. 16 S. 9 Abb.
8. Krankheiten der Kern- und Steinobstgewächse. 221
Abbildungen: Fraß von Chaetocnema confinis auf 7yjo//?aea-BIättern, Käfer, Larve
und ein Hinterbein stark vergrößert, Larve, Puppe und Imago vom Schildkäfer, Raupen
und Motte Euxoa messoria, Larve, Puppe uod Käfer von Cassida bivittata, Gopto-
cycla aiirichalcea und Gassida nigripes nach Riley.
975. Stevens, F. L., und Hall, J. G., Lettuce sclerotiniose. — Science. N. F. Bd. 31.
1910. S. 752.
Myzel und Askosporen besitzen nur kurze Lehensdauer. Für die Ansteckung kommt
deshalb vor allen das Sklerotium in Frage. Rechtzeitige Zerstörung eikrankter Salat-
pflanzen verhütet die Sklerotienbildung.
976. Stone, G. E., Calieo or Mosaie Disease in Gucumber and Melon. — Sonderabdruck
aus 22. Jahresbericht der Versuchsstation für Massachusetts. Amherst. 1910. S. 14.
Kurze Notiz über das Auftreten der Mosaikkrankheit an Treibhausgurken und
Melonen. Der Verfasser hält die Erscheinung für unparasitär.
977. — — Gontrol of certain greenhouse diseases. — 22. Jahresbericht der Versuchs-
station für Massachusetts. IL Teil. Amherst. 1910. S. 48—54
Von Gurken und Melonen läßt sich in Treibhäusern die Anthraknose {Golletotrichum).,
der falsche Mehltau (Plasmopara), Alternaria und echter Mehltau {Erysiphe} voll-
kommen durch richtige Bemessung der Feuchtigkeit und gute Durchliiftung fern halten.
Die Blütenstandfäule der Tomaten ist durch Bewässerung zu beheben. Spitzenbrand
(top burn) des Kopfsalates [Laetuca) entsteht, wenn die nächtliche Temperatur zu hoch
ist und tags darauf die Temperatur bei klarem Vi^etter 21—26,5° C. erreicht. Niedrig-
halten der Wärme auf 4,5—7" C. verhindert den Spritzenbrand.
978. *— — The control of onion smut. — Circular Nr. 21 der Versuchsstation für den
Staat Massachusetts. Amherst. 1909. 2 S. 2 Abb.
Drill mit Formalinbehälter und Behälter nebst Abflußvorrichtung.
979. Strobel, E.. Die Fleckenkrankheit der Gurken. — Möllers D. Gärtnerztg. Erfurt.
Nr. 23. 1908. S. 58.
980. *Tryon, H.. The pumpkin beeile. — The Queensland Agricultural Journal. Bd. 25.
1910. S. 78. 79.
981. *Turconi, M., L'avvixzimento dei cocomeri in Italia e la presenxa della Mycosphae-
rella citrullina (G. 0. Sm.) Orossenb. sulle piante eolpite del male. — Revista di
Patologia Vegetale. Bd. 4. 1910. S. 289—292.
982. Vogens, E., Fusarien-Epidemien unter Gemüse- imd Küchenpflanzen und Getreide.
— Deutsche landw. Presse. 1910.
983. Wagner, J. Ph., Die Kohlhernie und ihre Bekämpfung. — Monatsber. d. Ges. Luxem-
burg. Naturfr. N. F. 1908. S. 292—296.
984. *Westerdijk, Joh., Die Mosaikkrankheit der Tomaten. — Mededeelingen uit het
Phytopathologisch Laboratorium „Willie Commelin Schölten". Amsterdam. 1910.
Nr. 1. 20 S. 1 farbige, 2 schwarze Tafeln.
Abgebildet werden: mosaikkrankes Tomatenblatt und daneben eine gesunde Blatt-
fieder, normales Blatt gegenüber verkümmertem durch künstliche Infektion erzeugten,
Ast mit verkümmerten Blättern eines Freilandnachkommen aus einer mosaikkranken
Pflanze und ein reduziertes Blatt an einer künstlich infizierten Freilaudpflanze.
985. Willis, J. J., .^Glub-foot' disease {Plas?nodiophora Brassicae). — Gard. Chron.
London. Ser. 3. Bd. 43. 1908. S. 297.
986. ? ? So7ne insects injurious to truck crops. — U. S. Dept. Agr. Bur, Ent. Bul. Bd. 82.
S. 67—84. 5 Abb.
S. 67—75 von Chittenden. S. 76—84 von Marsh.
8. Krankheiten der Kern- und Steinobstgewächse.
Zusammenfassendes.
Patologia arborea applieata.
Eine der bemerkenswertesten Erscheinungen des Berichtsjahres ist das
Erscheinen einer „angewandten Patliologie der baumartigen Gewächse" von
Savastano (1103). Bemerkenswert deshalb, weil sie airf die Stufe, zu welcher
sich die Pflanzenpathologie in Italien gegenwärtig bereits emporgeschwungen
liat, ein sehr bezeichnendes Licht wirft, vorausgesetzt, daß die in der Ein-
leitung gemachte Angabe, wonach das Buch nichts anders als die Wieder-
gabe einer Reihe von Vorlesungen darstellt, welche der Verfasser an der
landwirtschaftlichen Hochschule in Portici abgehalten hat, in allen Stücken
222 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
zutrifft. Weiter erscheint das Buch deshalb bemerkenswert, weil es voll-
kommen seine eigenen Wege geht. Die durch tierische Parasiten hervor-
gerufenen Krankheitserscheinungen sind vollkommen unberücksichtigt ge-
blieben. In die „baumartigen Gewächse"' einbegriffen wurden neben den
Obstsorten Italiens auch die Weinrebe, der Feigenbaum, der Rosenstrauch,
Haselnuß, Ceratonia siliqua^ Evonymiis und ähnliche. Der behandelte Stoff
ist in vier Abschnitten untergebracht worden. Der erste enthält die
konstitutionellen Erkrankungen (Krebs, Chlorose, Röte, Weißblättrigkeit, Cali-
fornische Krankheit, ISTanismus, krüppelhafte Mißbildungen, dauernde Unfrucht-
barkeit u. a.) Im zweiten Teile werden die Bakteriosen (Gummösen, Tuber-
kulose, Wurzel- und Fruchtfäule) im dritten die durch Fadenpilze verursachten
Erkrankungen behandelt. Der letzte Abschnitt ist den durch das Ambiente
(Wärmemangel, Wärme-, Licht-, Wasserüberschuß, J^ebel, Hagel, Blitz, Gase,
Bodenmängel usw.) bedingten Krankheiten gewidmet. Den Beschluß bildet
eine bis zum Jahre 1908 reichende Zusammenstellung der italienischen
Literatur über die behandelten Gegenstände.
Krankheiten der Apfelbäume im Staate Maine.
Über die im Staate Maine an den Apfelbäumen auftretenden Er-
krankungen liegen zwei Arbeiten vor. Die eine von Morse und Lewis (1068)
befaßt sich mit den pilzparisitären und konstitutionellen Krankheiten, die
andere von Patch und Johannsen (1080) mit den tierparasitären Er-
krankungsfällen. Beide Arbeiten stellen Übersichten dar, welche sich in-
dessen nicht auf eine einfache Zusammentragung bekannter Tatsachen be-
schränken, sondern dadurch einen höheren Wert erlangen, daß in ihnen eine
Fülle eigener Beobachtungen der Verfasser niedergelegt ist. Auf die aus-
zugsweise Wiedergabe dieser Beobachtungen muß allerdings verzichtet werden.
Die behandelten Krankheiten bezw. Krankheitserreger werden aus dem
Literaturverzeichnis ersichtlich. Dem Zwecke der beiden Veröffentlichungen
entsprechend sind die Bekämpfungsmaßnahmen in jedem einzelnen Falle
ausführlich berücksichtigt und die Erläuterungen durch eine große Anzahl
von Abbildungen gestützt worden.
Krankheiten der Obstbäume im Staate Nord-Carolina.
Die im Staate Nord-Carolina den Äpfel- und Birnbäumen von Nachteil
werdenden parasitären Pilze und Insekten sind von Smith und Stevens (1112)
übersichtlich behandelt worden. Im großen und ganzen handelt es sich um
Schädiger, welche auch in den anderen Teilen der Vereinigten Staaten am
Obst auftreten. Jeder einzelne Parasit wird kurz gekennzeichnet. Ebenso
sind für jeden Einzelfall die Bekämptungsmaßnahmen beigefügt.
Parasiten des amerikanischen und australischen Obstes in Europa.
Über die Gefahren, welche dem deutschen Obstbau durch die auf Obst
australischer und amerikanischer Herkunft eingeschleppten Schädiger zu ent-
stehen drohen, hat sich Brick (996) in einem Vortrag geäußert. An einer
Anzahl von Beispielen zeigt er wie schädliche Insekten südlicher Gegenden
sich weiter nordwärts von ihrer ursprünglichen Heimat und wie Insekten der
neuen Welt in Europa sowie altweltliche jenseits des Ozeans festen Fuß ge-
faßt haben. Ausführlich werden alsdann die mit der San Joselaus {Aspidiotits
8. Krankheiten der Kern- und Steinobstgewäohse. 223
perniciosus) gemachten Erfahrungen erörtert. Sie haben zu der Erkenntnis
geführt, daß diese Schildlaus auch in Europa lebensfähig ist. Bei der
Schwierigkeit frische Kolonien des Insektes überhaupt zu erkennen, hält
Brick die bestehenden Einfuhrbeschränkungen, welche sich gegen Äspidiohis
perniciosus richten, für vollkommen berechtigt. Neben der ebenerwähnten
Laus gelangen noch verschiedene andere Schildläuse mit Obstsendungen zur
Verbreitung. Auf Äpfeln aus Spanien, Portugal, Frankreich, Tirol pflegt die
rote Obstschildlaus {Diaspis piri Boisd. = D. ostreiformis Sign.) auf eng-
lischen und französischen Äpfeln Aspidiotus ostreiformis Curt. die gelbe
Obstschildlaus, auf Kaplandfl üchten A. rapax Cotnsi, A. aurantii Mask. und
die Mandelschildlaus {Diaspis pentagona Targ.) vorhanden zu sein. Im Innern
des eingeführten Obstes findet sich am häufigsten Carpocapsa pojnonella,
Rhagoletis pomonella und bei australischen Früchten Teplwitis tryoni sowie
Ceratitis capitata vor. Die auf eingeführten Früchten vorgefundenen Pilze
{Fusicladium dendriticum, F. pirinum und Clasterosporium carpophilum)
sind bereits in Deutschland heimisch. Außerdem kommen noch Früchte mit
RoesteUa pirata und Leptothyrium pomi vor. Zum Schluß werden die
Schutzgesetze der Ausfuhrstaaten erörtert.
Einzelne Krankheiten.
Bacillus ainyloyorus; fire blicht.
Whetzel und Stewart (1137) haben wiederholt den Nachweis erbracht,
daß es möglich ist durch künstliche Übertragung des rein gezüchteten Bac.
amylovorus an Apfel- und Birnbäumen sowie Quitten die fire blight-Krank-
heit hervorzurufen. Sie sind deshalb der Ansicht, daß die Ursache des fire
blight unbedingt in Bac. amylovorus zu suchen und dementsprechend das
Bekämpfungsverfahren zu gestalten ist. An der Übertragung in die Blüten
und wachsenden Schosse sind vornehmlich verschiedene Insekten beteiligt,
welche sich auf den Ausschwitzungen der fire blight-Kvebs'Jvunden niederlassen
und bei dieser Gelegenheit den Krankheitserreger an Füßen, Fühlern usw.
aufnehmen. Die Triebspitzen werden namentlich durch Blattläuse und
Cikaden, die Früchte durch die nämlichen Insekten und außerdem noch durch
Conotrachelus verseucht. Auch die Veredelungsmesser können bei Infektionen
beteiligt sein. Während des Winters befindet sich der Bac. amylovorus in
den Rindenkrebsen, besonders am Rande derselben neben der gesunden
Rinde. Solche Krebse werden als holdover (Überhälter) von den Verfassern
bezeichnet. Sobald im folgenden Frühjahre die Wärme zunimmt, nimmt der
Bazillus seine Tätigkeit auf und gibt Anlaß zum Hervortreten sirupsdicker,
schmutzigweißer oder brauner Tropfen. Gewöhnlich erscheinen diese um die
Zeit der Blütenentfaltung. Neun bis zehn Tage nach der Übertragung des
Bazillus in die Blüten welken die verseuchten Blütenbüschel unter Annahme
einer schwarzen Färbung und bald darnach treten an den benachbarten
Blättern die nämlichen Erscheinungen zutage. Bei regnerischen Tagen
schwitzen dann auch diese Teile sirupartige Tropfen aus. Der Bazillus
dringt dann weiter abwärts vor bis in die Rinde und bildet hier Krebs-
geschwülste. Wasserschosse bilden ein besonders geeignetes Angriffsobjekt
für den Spaltpilz, Vorläufig steht fest, daß zur Entstehung von fire hlight-
224 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Krebsen erforderlich sind 1. eine günstige Infektionsquelle (Überhälter-Krebse),
2. eine erhebliche Vielheit von Insekten, welche an der Verschleppung des
Erregers beteiligt sind, 3. günstige Witterungsverhältnisse (warme, regen-
reiche, wolkige Tage) zur Zeit der Blüte. Für die Bekämpfung wird folgende
Anleitung gegeben. 1. Zunächst sind alle Krebse bis tief auf das gesunde
Holz auszuschneiden und die Schnittstellen mit l%o ÄtzsubBmatlösung aus-
zuwaschen. 2. Sobald als die Blüten abzufallen beginnen, muß ein Über-
wachungsdienst für die Obstbäume eingerichtet werden, bei welchem jeder Baum
mindestens jede Woche einmal zu besichtigen ist. Dabei sind alle kränklich
erscheinenden Blütenbüschel auszubrechen. Desinfektion der Bruchstelle ist
nicht erforderlich. Wasserschosse sind auszubrechen, sobald als sie sich
zeigen und alle befallenen Zweige, Triebe und Wasserreiser unter Desinfektion
der Schnittstelle abzuschneiden. Die beharrliche Durchführung dieser Maß-
nahmen hat es den Verfassern ermöglicht, Obstanlagen, welche unter dem
afuylovorus-KTehs zu leiden hatten, in einen vollkommen gesunden Zustand
zurückzuführen. In Baumschulen wurden ähnliche günstige Ergebnisse erzielt.
Phytophthora cactoram auf Birnen.
Bubäk-Tabor (1007) beschreibt eine Phytophthoraf äule , welche in
Böhmen auf Birnen vorgefunden wurde. Die erkrankten der Sorte Six an-
gehörigen Früchte befanden sich sämtlich in Bodennähe, äußerstenfalls
etwa 1 m hoch über demselben. Irgendwelche Wunden konnten an den
Birnen nicht wahrgenommen werden. Abweichend von anderen Fäulnis-
formen bleibt das Fruchtfleisch vollkommen hart, die erkrankten Gewebe er-
strecken sich auf höchstens 1 cm Tiefe in das Innere der Birne hinein.
Sofern anderweitige Infektionen abgehalten werden, findet einfaches, langsames
Eintrocknen der Frucht statt. Das in den erkrankten Teilen vorhandene
Myzel ist von sehr verschiedener Dicke, fast ganz ohne Haustorien. Daneben
treten zahlreiche Oogonien und Oosporen auf. Hartig machte die Wahr-
nehmung, das Ph. cactorum^ wenn es in Buchenkeimlingen parasitisch auf-
tritt, ein reichlich septiertes und ungleichmäßig dickes, mit zahlreichen
Haustorien versehenes Myzel ausbildet. Bubäk schließt deshalb, daß im
vorliegenden Falle trotz des Mangels von Wunden saprophytisches Verhalten
des Pilzes vorliegt. Die Verteilung der erkrankten Früchte am Baume
macht es wahrscheinlich, daß die Infektion von benachbarten Pflanzen her
unter Mitwirkung des Regens erfolgt ist. Es gelang nicht die Konidien zur
Schwärmsporenbildung zu veranlassen.
Exoascus deformans; peacb leaf curl.
Im Staate Neu-York werden sowohl im Hudsontale wie auch in der
l^achbarschaft des großen Seenbezirkes die Pfirsichen in großem Umfange
angebaut, weil die Nachbarschaft des Wassers einen gewissen Schutz gegen
die den Pfirsichen leicht nachteiligen Fröste gewährt. Dafür begünstigen
diese Örtlichkeiten in manchen Jahren das starke Auftreten der Kräusel-
krankheit. Wallace und Whetzel-Ithaka (1131) haben die Verhältnisse,
welche dabei eine Rolle spielen, näher untersucht. Unter den angebauten
Spielarten befällt die Sorte Elberta am leichtesten. Einige Sorten sind,
praktisch betrachtet, immun gegen die Krankheit, zugleich aber von weit
8. Krankheiten der Kern- und Steinobstgewächse. 225
geringerem Marktwert wie die Elberta. Die Anzeichen der Krankheit sowie
die Art und das Verhalten ihres Erregers Exoascus deformans können als
bekannt gelten. Das früher empfohlene Zuiückschneiden der erkrankten
Triebe wurde für unzweckmäßig erklärt. Dahingegen leisten winterliche Be-
spritzungen, beispielsweise mit Schwefelkalkbrühe, sehr gute Dienste. Die
Brühe muß noch vor dem Schwellen der Knospen aufgebracht werden.
Ferner muß sie alle Knospen vollkommen und gleichmäßig bedecken. Neben
der Schwefelkalkbrühe kann mit gleich gutem Erfolge Kupferkalkbrühe
(1200 g : 1200 g : 100 1) Verwendung finden. Die angestellten Spritzversuche
mit dem erstgenannten Mittel lieferten
gekräuselte Blätter
/o
1. unbespritzt 58,9
bespritzt 0,9
2. unbespritzt 34,3
bespritzt 2,3 — 6,1
3. unbespritzt 41,3
bespritzt 5,3 — 8,3
Im Anschluß daran werden die Mitteilungen über die beste Herstellungs-
weise von Schwefelkalk- und Kupferkalkbrühe gemacht.
Spbaerotbeca pannosa auf Pfirsichen.
In Kheinhessen hat sich nach Beobachtungen von Muth-Oppenheira(1072)
der Mehltau auf den Pfirsichbäumen in recht erheblichem Umfange bemerkbar
gemacht. Dabei zeigten die einzelnen Sorten eine abweichende Empfäng-
lichkeit. Für das Jahr 1909 und den genannten Bezirk wurde ermittelt,
daß stark unter dem Mehltau zu leiden hatten: Waterloo (Bäume gehen
sichtlich zurück), Mai Brigg, große Mignon, weiße Magdalena (Früchte sehr
starker, Blätter geringer Befall). Bei Leopold I trat der Pilz nur vereinzelt
an den Früchten, bei La France und rote Magdalena nur auf einzelnen
Blättern, bei Alexander vereinzelt auf Blätter und Früchten, bei Königin der
Obstgärten nur an den Früchten, sehr spät aber teilweise recht heftig auf.
Lord Palmerstone verhielt sich ähnlich.
tinomonia erythrostoma in Frankreicli.
Im Tale der Flüsse Lot und Dourdou herrscht gegenwärtig nach einem
Berichte von Marre (1060) die durch Onomo7iia erijthrostoma hei vorgerufene
Krankheit der Kirschen. Zu den von Frank bereits gegebenen Kennzeichen
fügt Marre noch einige andere hinzu. An den nur teilweise befallenen
Bäumen leiden die unteren Teile weit mehr unter der Einwii-kung des Pilzes
Avie die oberen. Im Talgrunde zeigt sich die Krankheit häufiger als an den Tal-
iiängen. Manche Stellen sind vollkommen gesund, während in geringer Ent-
fernung davon erkrankte Bäume anzutreffen sind. Eine besondere Wider-
standsfähigkeit bestimmter Kirsehsorten hat sich bis jetzt nicht wahrnehmen
lassen. Die Krankheit soll bereits seit 20—30 Jahren in dem fraglichen Be-
zirke vorhanden gewesen sein. Deutlich in die Erscheinung getreten ist sie
seit 4—8 Jahren. An einzelnen Stellen sind in den letzten zwei Jahren
40% der Kirschbäume eingegangen.
Ilollruntr, Jahioslioricht ülor Pflnnzpnl;n\nkli>Mto?i. XIM. lülO. l'J
226 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Diplodia.
Auf den Zweigen von Birnbäumen fanden Griff on und Maublanc
(1029) teils in der Nachbarschaft von Knospen, teils in der Nähe der Ab-
zweigung kleiner Äste charakteristische bald runde, bald unregelmäßig um-
grenzte, eingesunkene und scharf durch einen leistenartig hervorspringenden
Rand von der Umgebung abgehobene Flecken. Als Ursache derselben
sprechen sie eine Diplodia an. Gleich wie Sphaeropsis malorum und
Sph. pseudo-diplodia ist diese unbenannt gebliebene Diplodia im allgemeinen
Saprophyt, kann aber auch zum Wundparasiten werden und Rindengewebe
abtöten.
Bitterfäule der Äpfel. Glomerella rufoniaculans.
Lounsbury (1055) meldet das erstmalige Hervortreten der Bitterfäule
an den Apfelfrüchten in Südafrika. Wenn viele Bezirke bis jetzt noch frei
von der Krankheit geblieben sind, so ist das auf die besonderen Witterungs-
verhältnisse derselben zurückzuführen. Kühles, trockenes Wetter hält den
Pilz in seiner Entwicklung zurück, w^ährend hohe Wärme und Luftfeuchtig-
keit ihm zuträglich sind. Als Hauptverbreiter der Infektionen werden schwere
Tau- und Regenfälle, sowie Insekten angesprochen. Die Krankheit geht auf
die Rinde über und verursacht dort Krebsflecken. In der Empfänglichkeit
haben sich bei den einzelnen Apfelsorten Unterschiede bemerken lassen.
Die mit Kupferkalkbrühe angestellten Bekämpfungsversuche hatten den ge-
wünschten Erfolg.
Gloeosporium fruetigenum. Bitterfäule der Apfel.
Von Laubert (1051) liegen Mitteilungen über die Bitterfäule der Äpfel
vor, welche im wesentlichen den Zweck verfolgen, vor dieser in den Yer-
einigten Staaten den Obstbäumen ganz beträchtliche Verluste zufügenden
Krankheit zu warnen. Auf Grund der geringen Beachtung, welche der Pilz
in der vom Verfasser angeführten Literatur bisher gefunden kat, darf an-
genommen werden, daß er in Deutschland allgemeine Verbreitung zurzeit
nicht besitzt. Beobachtet wurde er in Oberschlesien und Brandenburg.
Nach Saccardo soll Ol. fruetigenum (= Glomerella rufomaculans) „fre-
quens in Europa" sein, eine Angabe, welche als nicht zutreffend bezeichnet
wird. Laubert gelang es, den Pilz durch kleine Stichwunden hindurch
leicht auf gesunde Äpfel zu übertragen. Schon nach 5 Tagen traten die
Sporenlager auf. Der Grund für das ganze Verhalten des Pilzes in Deutsch-
land dürfte der Umstand sein, daß ihm hier die klimatischen Verhältnisse
nicht zusagen. Den Ratschlägen für die Bekämpfung liegen die amerikani-
schen Erfahrungen zugrande.
Sclerotinia cinerea (Monilia).
Köck- Wien (1049) hatte Gelegenheit 27 Kirschen- und Weichselsorten ein
und derselben Anlage auf ihr Verhalten gegenüber dem Moniliapilz zu beob-
achten. Am stärksten befallen erwies sich die „Große lange Lotkirsche".
Dicht dabei stehende „Beste Werdersche" blieb völlig vom Pilze verschont.
Erheblichen Befall zeigten auch noch Schwarze Knorpelktrsche von MezeL
Lucienkirsche, Büttners bunte Herzkirsche, Ostheimer Weichsel, Große Lot-
kirsche, Winklers weiße Herzkirsche, Thammaus größte Knorpelkirsche,
8. Krankheiten der Kern- und Steinobstge wachse. 227
Doenissens gelbe Knorpelkirsche, Spanische Glaskirsche und Großer Gebet.
Eine Sortenempfängliohkeit ohne weiteres anzunehmen, ist nicht zulässig.
Die Infektion erfolgt durch die Blüte und ist deshalb abhängig von der Zeit
der Blüte und weiter von den äußeren Bedingungen unter denen sich letztere
abspielt. Hieraus allein schon würde zu erklären sein, weshalb die „Große
lange Lotkirsche" sehr stark, die „Werdersche Beste" gar nicht befallen war.
Im vorliegenden Falle blühten nun aber fast alle Spielarten gleichzeitig, so
daß die größere oder geringere Empfänglichkeit tatsächlich als Sorteneigen-
schaft — allerdings nur für den Ort der Beobachtung (Eisgrub in Mähren)
angesprochen werden darf.
Pusicladiani (Venturia). Schorf der Obstbäume.
Zur Frage der Fusicladiumbekämpfung liegen Äußerungen von Voges
(1126) vor. Gegenüber der Behauptung, daß es durchaus schorffrei bleibende
Apfelsorten noch nicht gibt, wird darauf hingewiesen, daß doch Sorten vor-
handen sind, welche ziemlich regelmäßig weniger unter Fusicladium zu leiden
haben als andere. Roter Herbst- und roter Winterkalvill, Schöner von
Boscoop, Charlamowsky, Grahams Jubiläumsapfel, Peasgood, the Queen,
Schoolmaster leiden ständig ziemlich wenig unter dem Parasiten. Ob gerade
der rote Farbstoff der Apfelschale den Pilz vom Eindringen in die Frucht
abhält, bedarf noch der Aufklärung. Unter den Birnensorten sind (Kreis
Hildesheim) verhältnismäßig gut widerständig Herzogin von Angouleme, Christ-
birne von Herrenhausen, Yereins-Dechantsbirne, Josephine von Mecheln,
General Totleben, Prinzeß Marianne. Auffallenderweise leiden gerade diese
Sorten aber erheblich unter anderen Pilzparasiten wie Hendersonia piricola
und Septoria nigerrima.
Der Angabe von Aderhold, daß in der Regel einer Fruchterkrankung
der Blattbefall vorausgeht, kann Voges nicht zustimmen. Er hat beobachtet,
daß die Früchte (Napoleons Butterbirne) völlig verschorft sein können, ohne
daß die Blätter mit den Flecken des Pilzes bedeckt waren. Eine Erklärung
dafür ist in der Tatsache zu finden, daß die Früchte auch — entgegen der
von Ad er hold vertretenen Ansicht — von den Zweigen her angesteckt
werden können. Während des ganzen Jahres hat der Verfasser die höcker-
förmigen Polster des Pilzes auf den Trieben vorfinden können." Aus dem
nämlichen Grunde findet Voges die Mitteilung von Lüstner, wonach
F. dendi-iticum fast ausschließlich in Wintersporen form im Innern der Blätter
überwintert und deshalb in seiner Existenz durch Sammeln und Verbrennen
der im Herbste abgefallenen Blätter sehr beeinträchtigt werden kann, ebenso-
wenig zutreffend. In den regenreichen Jahren 1906 und 1909 trat das
Fusikladium stärker auf als in dem Sonnenjahre 1904. Junge, kräftige
Bäume leiden in den ersten Jahren nach der Pflanzung gar nicht oder doch
weniger wie ältere Bäume. Auf magerem Boden tritt an den Bäumen mehr
Schorf auf als im nahrungsreichlichou. Überhaupt sind die äußeren Um-
stände, unter welchen ein Baum gedeiht, von Einfluß auf dessen Schorf-
empfindlichkeit. Ohne die direkte Bekämpfung mit Fungiziden auszuschließen,
ist es jedenfalls von Nutzen, wenn auch die P]rn;ihrungsverhältnisse, Pflege,
Standort usw. bei der Schorfbekämpfung ständig im Auge behalten werden.
15*
228 C!. Spezielle Pflanzenpathologie.
Der Schorfpilz kann, ohne daß eine Verletzung des Oberhaut-
gewebes vorliegt, in die Pflanzengewebe eindringen. Die Konidien mit ihren
Keimschläuchen besitzen verschiedenartigste Gestaltung. Erstere quellen
stark und umgeben sich mit einer Schleimhülle. Auch das vom Keimschlauch
gebildete Haftorgan scheidet Schleim ab, welcher als Klebe- und Lösungs-
mittel zu deuten ist. Niemals hat Yoges einen Keimschlauch gesehen,
welcher Wunden an der Epidermis zum Eindringen benutzt hätte. Er hält den
Pilz deshalb auch, im Gegensatz zu Aderhold, für einen echten Parasiten.
Mit der Tatsache, daß Fusikladium durch die Kutikula und nicht auf Rissen
der Epidermis eindringt, fällt auch die Annahme, daß schroffer Temperatur-
wechsel und die von ihm bewirkten Epidermisverletzungen die Verseuchung
mit Schorfpilzen begünstigen. Wenn Früchte, welche sich unter einem
schützenden Dach befinden, von Schorf frei bleiben, so hat das seinen Grund
nicht in der unterbleibenden Wärmeausstrahlung, sondern darin, daß dui'ch
den Regen Infektionsmaterial nicht auf die Früchte gespült werden kann.
Winterbespritzungen hält der Verfasser für ziemlich zwecklos. Die am
Boden zerstreuten Blätter werden durch sie nicht getroffen. Den derben,
geschützten Stromata in den Rindentaschen fügen sie nur wenig Schaden zu.
Voges verspricht sich deshalb die beste Wirkung des Spritzens von einer
Sommerbehandlung.
Apfelschorf. Bekämpfung durch selbstbereitete Schwefelkalkbrühe.
Morse (581) wies nach, daß die selbstbereitete Schwefelkalkbrühe
(3,6 kg Kalk, 2,4 kg Schwefel, 100 1 Wasser für die erste und 2,4 : 2,4 : 100
für die folgenden Bespritzungen) den Apfelschorf in ganz erheblichem Um-
fange von den Früchten fernzuhalten geeignet ist. Es wiesen bei seinen
Versuchen auf
2*^/0 Kupferkalkbrühe . . 50% schorffreie Früchte
Schwcfelkalkbrühe ... 33 „ ,. ,,
unbehandelte 1 „ „ ,,
Die Zahl der Bespritzungen hat nur 3 betragen, wodurch sich die ver-
hältnismäßig geringe Wirkung der Kupferkalkbrühe erklärt. Morse meint,
daß angesichts der Blattverbrennungen, welche nicht selten bei Verwendung
des letztgenannten Mittels auftreten, die Schwefelkalkbrühe eine Zukunft als
Ersatzmittel für die Kupferkalkbrühe hat.
Fusicladium. Apfelschorf. Arbolineam als Gegenmittel.
Das Karbolineum ist, wie Schander (606) zeigte, kein geeignetes
Mittel zur Beseitigung des Apfelschorfes. Nach wie vor empfiehlt es sich
für diesen Zweck Kupferkalkbrühe zu verwenden und zwar eine 2prozent.
Brühe, weil diese besser den Einwirkungen des Regens widersteht. Aus den
mitgeteilten Ergebnissen von Spritzversuchen sei nur folgende Gegenüber-
stellung hier mitgeteilt.
Rheinischer Bohnenapfel
Apfelgewicht schorfig
g "/o
unbehandelt 37,8 97—97,3
20/0 Kupferkalkbrühe . 48,9 8—8,3
V2 % Arbolineum . . . 32,5 96,7—97,3
8. Krankheiten der Kern- und Steinobstgewächse. 229
Corynenm foliicolum.
Lewis (1053) untersuchte, inwieweit der auf toten Blattflecken der
Apfelbäume häufig auftretende Coryneuvi foliicolum etwa parasitären Cha-
rakter annehmen kann. Dabei stellte sich heraus, daß der Pilz un ver-
wundete Blätter nicht zu verseuchen vermag, daß er aber auf jedweder
toten Stelle in der Blattsubstanz sofort gut gedeiht. Von verschiedenen
gleichzeitig und unter den nämlichen Voraussetzungen untersuchten Pilzen,
nämlich Phyllosticta limitata^ Co7iiothyrium pirina^ Phoma mali und Sphae-
ropsis malorum erwies sich nur der letztgenannte als befähigt zur Ver-
seuchung der unverwundeten Blätter. Ein ganz ähnliches Verhalten be-
kundete Coryneum bei Infektionen der Zweige. Während Sphaeropsis in
allen Fällen kleine Krebsgeschwüre veranlaßte, verbreitete sich Coryneum
nur io some extent. In einigen Fällen mißlang die Infektion vollkommen.
Es wird späteren Untersuchungen vorbehalten, festzustellen, inwieweit die
Cor?/we?/m-Infektionen von Bestand sind, d. h. sich von Jahr zu Jahr fort-
pflanzen. Jetzt schon ist aber Lewis der Ansicht, daß der Pilz für jüngere
Apfelbäume und für junge Zweige älterer verhängnisvoll werden kann da-
durch, daß er die Ausheilung von Wunden erschwert. Der Verfasser zog
den Pilz auf künstlichen Kulturen und vergleicht ihn mit C. heyerinchii sowie
C. mori.
Phoma mali.
Von blattfleckenkranken Apfelba umblättern sowie von faulenden Äpfeln
isolierte Lewis (1053) einen Pilz, den er zu Phoma mali Schulz et Sacc.
stellt, um damit Infektionsversuche an reifen Äpfeln vorzunehmen. Es gelang
binnen weniger Tage den Beginn einer Fäulnis hervorzurufen. Ob die Zu-
führung des rein kultivierten Pilzes auf Wunden erfolgte, wird nicht er-
sichtlich. Infektionsversuche an den verholzten Teilen junger Apfelbäumchen,
bei welchen das Pilzmaterial in Wunden gebracht wurde, lieferten bereits
nach einer Woche einen Erfolg. Es entstanden schließlich tote, krebsige
Eindenflecke, welche einige Ähnlichkeit mit den von Coryneum hervor-
gerufenen besaßen. An grünen Äpfeln mißlang die Infektion.
Tetranychus bimaculatus. Überwinterung, Bekämpfung.
Veranlaßt durch ein starkes Auftreten der Spinnmilbe in den west-
lichen Bezirken des Staates Colorado stellte Weldon (1135) Beobachtungen
über diese Acarinenart an. An Raupenleimbändern konnte ermittelt werden,
daß die Milben im Frühjahr in großer Anzahl au den Baumstämmen empor-
zuklimmen versuchen. Im August verließen sie die Obstbäume wieder und
begaben sich an den Erdboden, woselbst sie unter Erdklößen und dem be-
kannten Gespinst in großer Menge vorgefunden wurden. Eier konnten daselbst
aber nicht entdeckt Averden. Von den Millionen Milben, welche den Erd-
boden aufgesucht hatten, war jedoch im nächsten Frühjahr die überwiegende
Mehrzahl abgestorben. Die Sommermilbe besitzt grünliche Farbe mit schwärz-
lichen Punkten. Letztere verschwinden, wenn der Schädiger verhindert ist,
Nahrung aufzunehmen, sie stellen somit Körperinhalt dar. Übergang aus
der grünlichen in die orangerötliche Färbung deutet an, daß die Milbe ihre
Fraßzeit beendet hat. Weldon hatte bei der Bekämpfung sehr gute Erfolge
230 C!. Spezielle Pfianzenpathologie.
zu verzeichnen von einer Mischung aus 3 — 4 kg Schwefelpulrer in 100 1
Wasser. Bespritzung mit Schwefelkalkbrühe im Frühjahr blieb ohne Erfolg.
Scymnus punctum tritt zwar in großen Mengen zwischen T. himaculaius auf,
vermag aber nicht in nennenswerter Weise der Milbe Einhalt zu tun.
Bryobia pratensis auf Obstbäumen.
Die nachstehenden Angaben über Bryohia pratensis als Schädiger an
Obstbäumen machte Weldon (1135). Als Stadium der Überwinterung, sofern
dieselbe im Freien erfolgt, dient das rötliche, auf den verschiedensten Obst-
sorten zu findende Ei. In Häusern werden über Winter auch die Imagines
vorgefunden. Die Beschädigungen der Milbe ähneln denen von Tetranychus,
nur fehlen die Gespinste. Zwischen den einzelnen Brüten, deren Zahl noch
nicht vollkommen feststeht, findet eine ziemlich scharfe Abgrenzung statt.
Die überwinternden Eier werden vor dem 1. August abgelegt. Von diesem
Zeitpunkt an verschwindet Bryobia von den Obstbäumen und ist damit für
das betreffende Jahr die Schädigung beendet. Schwefelkalkbrühe über Winter
angewendet, ist ein sehr brauchbares Mittel zur Beseitigung der Milben.
Für die Sommerbehandlung eignet sich namentlich Schwefel, welcher zwar
nur wenige ausgewachsene Milben, dafür aber sehr viel Larven vernichtet.
Euthrips piri.
Lebens- und Bekämpfungsweise des Birnen - Thrips {Euthrips piri)
machte Moultan-Washington (1069) zum Gegenstand einer Mitteilung. Das
Insekt ist bis jetzt auf den mittleren Teil von Californien und im besonderen
auf die Umgebung der Bai von San Francisco beschränkt geblieben. Sein,
Heimatsland soll China sein. Der ausgewachsene Thrips erscheint, sobald
Ende Februar und Anfang März das Öffnen der Knospen erfolgt und begibt
sich sobald als möglich in das Knospeninnere. Ist die Zahl der Schädiger
eine sehr große, so verkümmern die Knospen oder sie entwickeln nur
schwächliche Blüten. Selbst aber wenn der Baum zu voller Blüte gelangt,
kann durch das Eingreifen der Thripse mangelhafter Fruchtansatz hervor-
gerufen werden, namentlich bei Pflaumenbäumen. An Biruenfrüchten ver-
ursachen sie häufig Mißgestaltung und Schorfigkeit. Mandelbäume, Apri-
kosen und Pfirsichen haben weniger zu leiden. Durch das Nagen des Thrips
wird bei älteren Blättern und Früchten Silberglänzigkeit hervorgerufen. Die
Schwere der Schädigung hängt wesentlich von dem Beginn und dem
schnelleren oder schleppenden Verlauf der Anthese bei den einzelnen Sorten
ab. Weitere Schädigungen werden durch die mit einer leichten Verwundung
der Pflanze verbundene Eiablage bewerkstelligt. Beobachtungen über die
Intensität des Thripsauftretens von Mitte Februar bis Anfang April lehrten,
daß (1909) die höchste Thripszahl am 3. März aus dem Boden hervorkam.
In ihren Flugbewegungen wurden die Thripse vornehmlich durch die Witte-
rung und den Nahrungsbedarf beeinflußt. Es kommt oft vor, daß bei massen-
haftem Auftreten des Insektes die Knospen sehr bald völlig ausgesaugt und
ausgetrocknet werden. In solchen Fällen wandern die Thripse aus, häufig
noch, bevor sie zur Eiablage gelangt sind. Hierdurch erklärt sich die Tat-
sache, daß Anlagen, welche in dem einen Jahre stark unter dem lusekt zu
leiden gehabt haben, im darauffolgenden Jahre vollkommen frei davon
8. Krankheiten der Kern- und Steinobstgewächse. 231
bleiben. Wanderungen werden nur während warmer, klarer Witterung und
unabhängig von der Himmelsrichtung vorgenommen. Die Hauptzeit für die
Eiablage beginnt Mitte März. Letztere hält etwa vier Wochen an. Tages-
zeit und Witterungsfall üben keinerlei Einfluß auf sie aus. Die Beschreibung
der einzelnen Stände ist im Original einzusehen.
Eine vollständige Beseitigung der Thripsschäden soll durch Pflügen
und sonstige geeignete Bodenkultur in Gemeinschaft mit Bespritzungen zu
erzielen sein. Nach den Herbstregen ist das Land im Oktober, November
und Dezember auf 18 — 25 cm Tiefe zu pflügen, zu eggen, zu walzen und
dann kreuzweis erneut zu pflügen usw. Hierdurch werden die Thripspuppen
dem Verderben preisgegeben. Gegen die erwachsenen Thripse sind zeitig
im März, wenn die Knospenbündel sich zu öffnen beginnen und gegen die
Larven im April nach dem Blütenfall Kontaktinsektizide anzuwenden.
Magengifte bleiben ohne Wirkung. Gute Düngung und, wenn nötig, Be-
wässerung wirken indirekt gegen den Thrips.
Aspidiotus perniciosas in Oklahoma.
Über die San Joselaus -Frage im Staate Oklahoma machte Nicholson
(1074) einige Mitteilungen. Seit 1897 ist die Laus in Oklahoma bekannt.
Während der seitdem verflossenen Zeit hat sie sich weiter ausgebreitet und
befindet sich gegenwärtig noch in der Zunahme. Nach einer Beschreibung
des Insektes und seiner Entwicklungsgeschichte sowie der von ihm hervor-
gerufenen Krankheitsbilder berichtet der Verfasser über eigene Versuche zur
Bekämpfung der Laus. Ihr Ergebnis war, daß Schwefelkalkbrühe (3,6 : 3,6 : 100)
bei Winterbehandlung die San Joselaus in erheblichem Umfange, zuweilen
auch vollkommen vernichtet. Ein als ivhite ivash bezeichnetes, aus Ätzkalk,
Salz und Zinksulfat zusammengesetztes Mittel entwickelte keine coccociden
Eigenschaften. Weiter fordert Nicholson die Behandlung aller die Baum-
schule verlassender Erzeugnisse mit Blausäuregas. Dabei sollen niemals
mehr als 0,0088 Unzen Cyankalium auf den engl. Kubikfuß (250 g : 2,8 cbm)
und niemals längere Räucherdauern als 1 Stunde zur Anwendung gelangen.
Niemals darf eine Pflanze, besonders Pfirsiche, zweimal geräuchert werden.
Die Behandlung von Pflanzen in Packen ist wertlos. Das Aufgraben der
Wurzeln vor der Räucherung ist zu vermeiden, ebenso die Behandlung nicht
voll ausgereifter Bäume.
Aspidiotus perniciosas. Betiümpfung^.
In einer bereits 1906 erschienenen, aber jetzt erst dem Herausgeber
zu Händen gelangten Arbeit über vergleichende Versuche mit einer giößeren
Anzahl von Insektiziden zur San Joselaus- Bekämpfung macht Forbes (1022)
Mitteilungen, welche auch gegenwärtig noch von Wert sind. Den Anlaß zu
den Untersuchungen bot der Umstand, daß ein 1899 im Staate Illinois er-
lassenes Gesetz die kostenlose Reinigung der Obstanpflanzungen von San
Joselaus durch Regierungsbeamte vorschreibt. Rohpetroleum und Petrolseifen-
brühen wurden von vornherein von den Versuchen ausgeschlossen, weil
sie vor Beginn derselben sich bereits als nachteilig für die Bäume erwiesen
hatten. In der Hauptsache wurde mit Schwefelkalkbrühe von verschieden-
artiger Zusammensetzung gearbeitet und zwar mit der einfachen Brühe, der
232 C. Spezielle Pflanze npathologie.
Califoniisehen Brühe (Zusatz von Kochsalz) und der Oregon -Brühe (Zusatz
von Kupfervitriol). In keinem Falle gelang es, die Läuse vollkommen zu
beseitigen. Das günstigste Yersuchsergebnis lief auf eine VerminderuDg der
Verseuchung von 4,94 bezw. 5,6 "/^ auf 1,2^0 hinaus. Die Brühe, mit welcher
dieses Ergebnis erreicht vt^urde, bestand aus 3,6 kg Schwefel, 3,6 kg Kalk
und 100 1 Wasser. Bei ihrer Herstellung war zunächst der Schwefel in
dem Kochkessel untergebracht und dann der Kalk hinzugegeben worden.
Das Mittel war zugleich das billigste von allen zur Untersuchung gelangten.
Am nächsten in Wirkung und im Preise kamen die Californische (3,6 : 3,6 : 3,6 kg
Chlornatrium : 100) und die Oregon-Brühe (3,6 : 3,6 : 360 g Kupfervitriol : 100).
In der Wirkung hängen diese Brühen von der Zeit ihrer Anwendung ab.
Mittwinterliche Behandlungen lieferten wesentlich geringere Erfolge als die
Bespritzungen im zeitigen Frühjahr. Eine auf kaltem Wege durch Mischen
von Schwefel und Kalk unter Zusatz von Soda bereitete Brühe leistete nur
ein Drittel von dem der gekochten Brühen. Das Scalecide- Mittel kostet
272^^^! soviel wie die Kohmaterialien zur Schwefelkalkbrühe und ist etwas
weniger wirksam wie diese. Walfischölseifenlauge (24 kg : 100 1) reichte in
der Wirkung an die der Californischen Brühe heran, ist dabei aber im Ge-
brauch etwa 8 mal so teuer wie diese.
Aspidiotus perniciosus. Bekäiupfangsniittel.
Woodbury (1141) kennzeichnete eine Anzahl von Mitteln, welche zur
Bekämpfung der San Joselaus empfohlen werden. Arsenhaltige Petrolseifen-
brühe des Handels war in der vorgeschriebenen Verdünnung von 1 : 100
unbeständig und von mangelhafter Wirksamkeit. Eohpetroleum tötet die
Laus vollkommen, ist in einigen Fällen aber den Bäumen verhängnisvoll
geworden. In einer Stärke von 10 7o im Spätfrühjahr verwendet, beschädigte
Petrolseifen brühe weder die Blätter noch die Läuse, in Stärke von 30%
wurden sowohl die San Joseläuse wie auch das junge Laub abgetötet. Von
reinem Petroleum gilt das vom Rohpetroleum Gesagte. Selbstbereitete Schwefel-
kalkbrühe wird als billig und genügend wirkungsvoll besonders empfohlen.
(4,8 kg Schwefel, 3,6 kg Kalk, 100 1 Wasser; Verkochen in 50 1 Wasser
45 Minuten, dann zu 100 1 auffüllen.) Ein gewisser Nachteil der Schwefelkalk-
brühe gegenüber den Ölen besteht darin, daß sie die Haut der Arbeiter anätzt.
Lepidosaphes almi. Beliäinpfangsiiiaßnahmeii.
Im Staate Montana haben die Obstbäume unter einem sehr starken
Befall von Mießmuschelschildläusen [Lepidosaphes ulmi) zu leiden. Frühere
Versuche dem Übel durch Anwendung von Petrolseifenbrühe sowie Schwefel-
kalkbrühe zu steuern, hatten nicht immer den gewünschten Erfolg, weshalb
Cooley (1012) Versuche unternahm zur Ausfindigmachung eines brauchbaren
Bekämpfungsmittels und des günstigsten Zeitpunktes für die Vernichtung
der Eier oder Junglarven. Eine erste gegen die Eier gerichtete Versuchs-
reihe lieferte das Ergebnis, das unverdünntes Petroleum nicht in der Lage
war, die Bäume frei von Schildläusen zu halten. Etwa Ys der Läuse wurde
zwar vernichtet, sie fielen zu Boden. Die Eier der an den Bäumen haften
gebliebenen Lepidosaphes erwiesen sich aber als vollkommen entwicklungs-
fähig. Einen vollen Erfolg lieferte die Leinölbrühe nach der Vorschrift
8. Krankheiten der Kern- und Steinobstge'wächse. 233
rohes Leinsamenöl 10 1
Hartseife 600 g
Wasser 100 1.
Ebenso war die Schwefel kalkbrühe (6 : 6 : 100 und 4 : 4 : 100) von befriedigender
Wirkung. Zwar schlüpften die Eier der damit behandelten Läuse aus, aber
die jungen Larven setzten sich nicht auf der Rinde fest und wenn sie es
taten, so fielen sie baldigst ab und zu Boden. Walfischölseife 1 : 10, Pratts
Scalecide 1: 10, Ätzlaugenlösung (4 kg Ätznatron : 100 1) sowie selbstbereitete
Natriumpolysulfiüiösuug (4 kg Ätznatron, 6 kg Schwefel : 100 1) blieben ohne
die gewünschte Wirkung. Durch eine zweite Versuchsreihe wurde geprüft,
inwieweit die eben erst ausgeschlüpften Larven gegen Insektizide empfind-
lich sind.
Für brauchbar befunden wurden in diesem Falle nur die Leinöl- und
die Baumwollsamenölbrühe, beide in der Zusammensetzung
Öl 10 1 *
Harzseife 1200 g » ^
Wasser 100 1.
Leichte Beschädigungen des Laubes waren zu bemerken. Die selbst-
bereitete Schwefelkalkbrühe (3,6 kg Kalk, 2,4 kg Schwefel, 100 1 Wasser) ver-
sagte, ebenso Petrolseifenbrühe 1 : 12, Walfischölseife 1,5 : 100, ein Auszug
von blackleaf-Tahak (1:50) und Pratts Scalecide (1:50 und 1:75).
Cooley faßt das Ergebnis seiner Spritzversuche in die Sätze: 1. Die
Eier der Kommaschildlaus werden durch Schwefelkalkbrühe, wenn letztere
vor Knospenaufbruch zur Verspritzung gelangt, zwar nicht angegriffen, aber
die auskriechenden Junglarven gehen unter dem Einfluß des Insektizides doch
zugrunde. Regenschauer, welche vor dem Larvenschlüpfen über die Bäume
niedergehen, können den Wirkungswert der Brühe beeinträchtigen, da der
aus dem Mittel freiwerdende Schwefel es ist, tvelcher anscheinend die jungen
Läuse tötet. 3. Lein- und Baumwollsamenölbrühe sind brauchbare Mittel zur
Vernichtung der Eier und der ausschlüpfenden Junglarven.
Apbis setariae.
Über die Pflaumenblattlaus {Aphis setariae) machte Sanborn (1098)
einige Mitteilungen, aus weichen hervorgeht, daß die Laus während des
Sommers auf verschiedenen Gräsern wie Poa compressa L. {canadian bluegrass\
Panicum sanguinale {crab grass)^ Eleusine indica (goose grass)^ Tridens
seslerioides [red top)^ Chaetochloa glauca (yellow fox tail)^ Mühlenbergia
screberi und Panicum polyanthes lebt, im Herbst, Winter und Frühjahr ihren
Aufenthalt aber auf Pflaumenbäumen nimmt, also Wirtswechsel betreibt.
Während ihrer Anwesenheit auf den Gräsern befinden sich verschiedene
Ameisenarten: Solenopsis debilis^ S. geminata und Minomorium minutum
beständig in der Nähe. Fehlen dieselben, so stellen sich Larven von Cocci-
nelliden und Syrphiden unter ihnen ein. Die Gras- und die Pflaumenlaus
unterscheiden sich etwas in der Färbung. Erstere besitzt braune Körperfarbe,
die weißen Flecken an den Beinen sowie Fühlern sind etwas weniger deutlich
wie bei der Pflauraenlaus. Als natürliche Gegrner von Ä. setariae wurden
234 C. Spezielle Pflanzen pathologie.
beobachtet Coccinella munda, Megilla maculata, Hippodamia convergens,
Scymnus terminatus^ Sc. loewü^ ExocJiomus constriatus^ Ploribunda oculata^
Hemerobius gossypii^ Bacca clavata und verschiedene Spinnenarten. Ein ge-
eignetes Mittel zur Zerstörung der Wintereier ist die Schwefelkalkbrühe
(3,6 : 3,6 : 100). Zur Sommerbehandlung wird Nikotinbrühe empfohlen.
Apbis an Apfelstäninicben.
Macoun (605) erprobte eine Reihe von Insektiziden zur Säuberung
blattlausbefallener Baumschulen-Apfelstämmchen. Am besten bewährte sich
die mit Mehl hergestellte Petroleumemulsion nach der Vorschrift
Petroleum 12,5 1
Mehl 16,6 kg
Wasser 100 1.
Nach einer ersten Bespritzung am 15. Juli blieb noch eine Anzahl
lebender Läuse zurück. Durch eine zweite Behandlung am 20. Juli wurde
deren Zahl aber dann derartig herabgedrückt, daß bis auf wenige Läuse
auf den oberen Blättern, die Säuberung als praktisch vollkommen bezeichnet
werden konnte. Annähernd gute Ergebnisse zeitigte ein Geheimmittel
McDougalls Insektizid, Eischölseife (2,1 kg : 100 1), Petrolseifenbrühe
(7,5 1 Petroleum, 225 g Seife, 100 1 Wasser). Weniger befriedigten Cambpells
Nico-Seife (300 g:100 1) und S-2-Fluid (8,75 1:100 1).
Im Gebrauch ist die Fischölseife nur Yg so teuer wie die Petrolmehl-
emulsion.
Aphis auf Apfelbäumen.
In Connecticut rufen die Blattläuse auf den Apfelbäumen vielfach recht
erhebliche Schädigungen hervor, weshalb Britton (998) sich näher mit ihnen
beschäftigte. Als Schädiger kommen in Präge die grüne Apfellaus {Aphis
pomi de Oeer) und die rosige Blattlaus {Aphis sorbi Kalt. = A. pyri Boyer
=^A. malifoUae Fitch). Letztere befällt vorwiegend die Früchte und be-
wirkt dabei, daß dieselben knorrige und unregelmäßige Gestalt annehmen.
Während die grüne Apfellaus das ganze Jahr über auf den Trieben des
Apfelbaumes sitzen bleibt, verläßt die rosige Apfellaus ihren Wirt Ende Juni,
um eine neue, bis jetzt unbekannte Futterpflanze aufzusuchen und im Oktober
behufs Eiablage wieder auf den Apfelbaum zurückzukehren. Mitte April,
wenn die grünen Blättchen aus den Knospen hervorbrechen, schlüpfen die
jungen Läuse aus den überwinterten Eiern. Im Entwicklungszuge werden
unterschieden ein 1. und 2. Stadium, ein geflügeltes und ungeflügeltes 3. sowie
4. Stadium und endlich ein sowohl flügelloses wie geflügeltes Abschlußstadium.
Die morphologischen Eigentümlichkeiten dieser verschiedenen Entwicklungs-
stufen werden eingehend beschrieben. 1909 war die Laus in Connecticut
stark mit Parasiten, namentlich Megorismus fletcheri besetzt. Anderwärts
wurde auch Lysiphlebus cucurbitaphidis in ihnen vorgefunden. Chilocorus
bivulnerus^ Pricnidus cristatus^ Leucopsis nigricornis nähren sich von Aphis
sorbi. Ein durchgreifendes Gegenmittel konnte bis jetzt nicht gefunden
werden. Britton erhofft von der Petroleumseifenbrühe gute Dienste. Aus-
sichtslos erscheint der Versuch einer Vernichtung der Wintereier, da deren
Anzahl sehr gering ist.
8. Krankheiten der Kern- und Steinobstgewächse. 235
Myzus persicae. Bekämpfung-.
Versuche, welche Grill ette und Weldou-Fort CoUins (1028) unter den
Verhältnissen des Staates Colorado zur Unterdrückung der Pfirsich-Blattlaus
{Myzus persicae) unternahmen, führten zu dem Ergebnis, daß die Laus un-
mittelbar nach dem Verlassen des Wiutereies erfolgreich bekämpft werden
kann mit Schwefelkalkbrühe (selbstbereitete sowohl wie Marke Rex), mit
Tabakauszug, mit einer „Black Leaf 40" bezeichneten Nikotinbrühe und mit
wasserlöslichen Ölen. Bereits 14 Tage nach dem Ausschlüpfen ist die Fundatrix
vollkommen ausgebildet und damit unempfindlich gegen Schwefelkalkbrühe
geworden. Gute Nikotinbrühen können jederzeit mit Erfolg verwendet werden.
Als gute in diesem Sinne sind zu bezeichnen Black Leaf 1 : 50 und „Black
Leaf 40" 1 : 800. Der Nikotingehalt beider Mittel wird nicht angegeben.
Wurzellaus der Pfirsichbäume. Vernichtung.
Zur Verpflanzung gelangende Pfirsichstämmchen tragen an ihren Wurzeln
häufig Ansiedelungen der Wurzellaus. Durch Eintauchen der Wurzeln in
eine Insektizide Lösung lassen sich die Läuse entfernen. Blake und Farley
(995) wendeten für diesen Zweck Walfischölseife (4 kg: 100 1), Scalecide
(1:16), Schwefelkalkbrühe (3,6:3,6:100 1, einstündiges Verkochen, kalt an-
gewendet) an. Keine der zahlreichen Versuchspflanzen litt unter dieser Be-
handlung. Für brauchbar in jeder Beziehung wird die 4prozent. Walfischöl-
seifenlauge erklärt.
Blutlaus. Schizoneura lani^era.
Gurney (1032) stellte vergleichende Versuche zur Vernichtung der
Blutlaus {wolly aphis) mit Emulsion von „redoil" und Petroleum an. Erstere
hatte die Zusammensetzung: 10 1 Öl, Seife, 100 1 Wasser, die der letzteren wird
nicht näher genannt. Ihre Verdünung war 1:10. Beide Mittel vermochten
nicht die Laus vollkommen zu beseitigen. In allen Fällen blieben kleine von
Rindenfetzen usw. geschützte Lauskolonien intakt. Die Verseuchung erreichte
deshalb im nächsten Jahre wieder einen erheblichen Umfang. Redoil-Emulsion
haftet sehr gut und verschwindet langsam von den Bäumen, während die
Petrolseifenbrühe bei gleicher Wirksamkeit gegen die Läuse schon nach
wenigen Tagen verdunstet ist. Gurney hält eine stärkere Verdünnung der
redoil- Mischung ebenfalls für hinlänglich wirksam. Bei 1:30 bis 1:50
würde sie dann auch billiger wie die Petrolseifenbrühe sein.
Empoasca mali. Apfelblattzikade.
Empoasca mali^ deren Tätigkeit auf den Apfelblättern Kräuselungen
hervorruft, welche an die von den Blattläusen verursachten erinnern, über-
wintert nach Webster (1132) auf zwei verschiedene Weisen, als aus-
gewachsenes Insekt und als Ei. Mit Aufbruch der Blattkuospen entschlüpfen
die Larven den Eiern. Die Blattkräuselungen pflegen aber erst Ende Juni
in die Erscheinung zu treten. Während des Sommers werden die Eier an
verschiedenen Pflanzen abgelegt. Als ein brauchbares Mittel zur Rein-
haltung der Baumschulpflanzen von Empoasca erwies sich das Eintauchen
der Pflanzen in einfache Seifenlösung. Die benutzte Vorschrift war
236 C. Spezielle Pflanzcnpathologie.
Walfischölseife 1000 g
Weiße Hartseife 500 g
Tabakstengel- Auszug 20 1
Petroleum 2 — 4 ]
Wasser 100 1.
Aber auch einfache Seifenlösungen (Walfischölseife 1,5 und 2 %, weiße
Hartseife 1 % ^^^^ l^^ö 7o) wirkten gleich günstig. Für Iowa liegt die
günstigste Zeit zur Vornahme der Eintauchearbeit zwischen dem 20. und
30. Juni. Als natürliche Gegner werden genannt Triphleps insidiosus, ein
Heteroptere, Chrysopa plnrabujida und eine neue Art Fliege: Drapetis.
Fruchtfliegen in Neu-Süd-Wales.
Gurney (1031) studierte die Lebensgewohnheiten der auf wild wach-
senden und kultivierten Obstfrüchten von Neu-Süd-Wales vorkommenden
„Fruchtfliegen''.
Ceratitis capitata {mediterranian fruit fly) entwickelt sich nicht an „wilden"
Früchten. Ihre Zerstörung in den Obstgärten reicht deshalb aus um die
Fliege vollkommen zu beseitigen. Die Stärke ihres Auftretens schwankt
außerordentlich. Lillipilly-Beeren werden nicht, wie häufig angenommen
wird, von der Fliege befallen. Eingraben der Puppen in 12, 20 und 30 cm
Bodentiefe vermochte das Auskommen A^on Fliegen nicht zu verhindern.
Am sichersten wird Ceratitis durch Kochen der Früchte zerstört. Ein-
tauchen in kalte Flüssigkeiten ergibt nur einen Teilerfolg. Über die Brauch-
barkeit von Ölen als Fangmittel für Motten hat ein abschließendes Urteil
noch nicht gewonnen werden können.
In Neu-Süd-Wales greift die Fliege an:
regelmäßig: Orangen, Persimonen, Pfirsiche, Aprikosen, Nectarinen
und Guaven,
gelegentlich: Limonen, Äpfel, Pflaumen, Birnen, Quitten, Zitronen
und Feigen,
ausnahmsweise: Maclura aurantiaca, Pfefferschote [Capsicum\
Passionsfrucht und Opuntia sp.
Die einer Stubenfliege in Gestalt und Größe ähnelnde C. capitata
legt ihre 0,86 mm großen, weißen, zylindrischen, leicht gekrümmten Eier
bündelweise 6 mm tief in die Fruchtschale. Voll ausgewachsen mißt die
Larve 8,5 mm. Sie verläßt die Frucht und begibt sich zur Verpuppung in
den Boden in etwa 7,5 cm Tiefe. Bei Äpfeln, Birnen und Quitten erfolgt
die Verpuppung gelegentlich auch in der ausgefressenen Frucht. Das Puppen-
stadium währt im Sommer 12 — 14 Tage. Als Lebensdauer der Fliege wurden
im Zuchtkäfig bis zu drei Wochen ermittelt. Unter natürlichen Verhältnissen
währt sie vermutlich länger.
Dacus tryoni {Queensla?id fruit fly) sucht wildwachsende Früchte, so
Sideroxylon austräte^ Acronychia laevis (Cheesewood tree), Schixoneria ovata
und gelegentlich Ficus stephanocarpa (wilde schwarze Feige) auf, ja sie be-
vorzugt dieselben sogar gegenüber den angebauten. In der Fliege parasitiert
eine Wespe aus der Braconidenfamilie. Irypeta musae {Island fruit fly) bevor-
8. Krankheiten der Kern- und Steinobstgewächse. 237
zugt wildwachsende Früchte, ist auf die Küstengegenden beschränkt und
ruft bei weitem geringere Schäden hervor als CeraüUs capitata.
Tortrix citrana auf Orang'en.
Im südlichen Californien rief nach Mitteilungen von Quayle (1087) der
Zitronen Wickler während des Jahres 1909/10 fühlbare Schädigungen hervor.
Das letzte stärkere Auftreten hatte 1898 stattgefunden. T. citrana besitzt
eine größere Anzahl von Nährpflanzen, darunter Querciis agrifolia^ Jiiglans
californica., Solidago californica {golden rod) und verschiedene Gewäcbshaus-
pflanzen. Schädigungen werden von T. citrana weniger durch das Zu-
sammenrollen und Anfressen der Blätter als durch das Einbohren in die noch
grünen Früchte hervorgerufen. Ein Teil der angestochenen Früchte fällt vorzeitig
ab. Der auf diese Weise hervorgerufene Ausfall betrug mancherorts 5 — 10 7o-
Die lehmfarbigen, 0,75 mm großen, scheibenförmigen, obersei ts mit hexa-
gonalen Netzwerk versehenen Eier werden vorwiegend auf die Blattunterseite
außerdem aber auch blattoberseitig und an die Frucht in Häufchen zu 10
bis 35 einander dachziegelförmig überlagernd abgelegt. Sie liefern nach
6 Tagen die Räupchen, welche sich und ihre Nachbarschaft mit einem
Fadennetz umspinnen. Der Eintritt in die Frucht wird gern an der Stelle
genommen, wo sich zwei Früchte oder eine Frucht und ein Blatt berühren.
Yoll ausgewachsen ist die Larve 1,25 cm lang und grünhchweiß bis dunkel-
grau. Sie verläßt dann nachts die Frucht, um einen geeigneten Verpuppungs-
platz zu suchen. Findet sie keinen solchen, so schreitet sie innerhalb der
Frucht zur Verwandlung. Das Larvenleben währt 55 — 60, die Puppenruhe
im Mittsommer 9 — 12 Tage. Es scheinen zwei Brüten im Jahre und eine
partielle dritte aufzutreten. Zum mindestens findet Ende Mai, Anfang Juni
und dann wieder im September ein starker Mottenflug statt. Zwei noch
nicht bestimmte Braconiden stellen der T. citrina nach.
Carpocapsa pomonella. Bekämpfung- mit Arsensulfid.
Gillette (1027) hat das Arsensulfid zur Bekämpfung des Apfelwickiers
in Vorschlag gebracht mit der Begründung, daß es bei gleicher Wirsamkeit
gegenüber dem Schädiger wie die bisher verwendeten Arsenverbindungen
weniger nachteilig für die Bäume ist. Ein Freilandversuch, bei welchem
das eine Mittel in Vergleich mit dem Bleiarsenat gestellt wurde, lieferte
nachfolgendes Ergebnis:
240 g Bleiarsenat
360 g
480 g
wiu'rafreie Früchte
100 1 Wasser 94,7 %
100 1 „ 95,5 .,
100 1 , 95,5 „
Arsensulfid, entsprechend 360 g Bleiarsenat: 100 1 Wasser 93,6 „
480 g .. : 100 1 ,. 92,7 „
unbehandelte Bäume 58,9 ,.
Die Unlöslichkeit des Ag Sy ist eine sehr hohe. Damit wird die Ge-
fahr einer Vergiftung der Obstbäume durch das vom Boden aufgenommene
Arsen erheblich vermindert.
238 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Carpoeapsa pomonella in Californicn.
Zur Einbürgerung der Bekämpfung des Apfelwicklers in großem Maß-
stabe hat in Californien wesentlich der Umstand beigetragen, daß es
Woodworth (1142) gelungen ist ein Bleiarsenat herzustellen, welches keinerlei
Blattverbrennungen nach sich zieht. Um ähnlich günstige Ergebnisse zu
erzielen, ist es notwendig, daß das Bleiarsenat keinerlei Spuren von ammoniak-
löslicher arseniger Säure besitzt, sondern vielmehr aus gesättigtem Bleisalz
besteht. Bemerkenswerterweise legen die Obstbauer des Pajarotales, des
größten Obstbaugebietes von Californien, keinen Wert auf die Blüten-
bespritzung und zwar mit Rücksicht darauf, daß die klimatischen Yerhältnisse
eine sehr lange Blütezeit und zugleich Entwicklungszeit für die über-
winterten Schädiger bedingen. Es wird deshalb gewöhnlich erst dann mit
dem Spritzen begonnen, wenn die letzten Blüten erscheinen, also zu einer
Zeit, in welcher der Kelchschluß sich zum größten Teile schon vollzogen hat.
In 4 — 6 wöchentlichen Zwischenräumen folgt eine zweite und dritte Be-
spritzung. Die infolge der verspäteten Bespritzung fallenden Äpfel werden
eingesammelt.
Cai'pocapsa pomonella; östliches und westliches Belcämplungsverfahren.
Wenngleich es für die Vereinigten Staaten feststeht, daß in der Be-
handlung der Obstbäume mit Arsensalzbrühen ein sehr geeignetes Mittel
gegeben ist zur Verhinderung des „Wurmfraßes" durch die Car/Jocapsa-Raupe,
so sind die Ansichten über die zweckmäßigste Anwendungsweise des Mittels
jedoch noch nicht geklärt. Im Osten der Vereinigten Staaten wird ein
Verfahren bevorzugt, dessen Kennzeichen sind: ein feiner, nebeliger Sprüh-
regen bei mittelstarkem Spritzendruck, zwei- bis dreimalige Spritzung im
Verlaufe des Sommers, die erste Behandlung sofort nach Blütenfall. Der
Westen bevorzugt einen groben Sprühregen bei starkem Druck und ein-
malige Bespritzung im geeigneten Augenblick, als welcher die Zeit unmittel-
bar nach dem Blütenabfall bezeichnet wird. Rumsey-Morgantown (1092)
probte aus, welche der beiden Bekämpfungsweisen für den Staat West-
Virginien die brauchbarsten Leistungen aufzuweisen hat. Eine Untersuchung
der Fallfrüchte hatte nachfolgendes Ergebnis:
westliches Verfahren (grober Strahl, hoher Druck, 1 Behandlung):
3044 Früchte enthielten 68 wurmige . . = 2,2%,
östliches Verfahren (feiner Strahl, mittelstarker Druck, 4 Behandlungen):
2419 Früchte enthielten 105 wurmige. . = 4,3 7o5
unbehandelt:
4955 Früchte enthielten 1469 wurmige . =29,67o-
Bei den gepflückten Äpfeln lagen die Verhältnisse wie folgt:
westliches Verfahren
12 015 Früchte enthielten 337 wurmige Äpfel = 2,8%,
östliches Verfahren:
6326 Früchte enthielten 189 wurmige Äpfel = 2,9%,
unbehandelt:
5247 Früchte enthielten 2013 wurmige Äpfel =38,3%.
8. Krankheiten der Kern- und Steinobstgewächse. 239
Das Gesamtergebnis war somit:
westliches Verfahren .... 2,6 % wurmige Äpfel,
östliches Verfahren . . . . 3,3 „
unbehandelt 34,1 „
Praktisch genommen besteht zwischen beiden Verfahren kein Unter-
schied hinsichtlich ihrer Wirksamkeit. Der gröbere Strahl erfordert zweimal
soviel Spritzflüssigkeit wie der feine Sprühregen. Für das westliche Grob-
strahlverfahren wurde 500 g, für das feinstrahlige östliche Verfahren 1500 g
Bleiarsenat auf 100 1 Spritzflüssigkeit verwendet. Im letzteren Falle wurde
somit eine höhere Menge von Bleiarsenat verbraucht. Das Grobstrahl-
verfahren erfordert mehr Zeit in der Durchführung wie das Feinstrahl-
verfahren, weil bei ihm die völlige Füllung der Kelchhöhlung mit Arsenat
erzielt werden muß. Gleichzeitig wird bei dem westlichen Verfahren im
ganzen an Arbeitszeit gewonnen, so dai3 dessen Bevorzugung gerechtfertigt
erscheint.
Carpocapsa puinonella. Bekämpfung durch Parasiten in Südafrika.
Nach einem Berichte von Lounsbury (567) ist es bisher im Kaplande
nicht gelungen den Ichneumonen Calliephialtes messer derart einzubürgern,
daß von ihm eine wirksame Hilfe im Kampfe gegen den Apfelwickler er-
hofft werden darf. Zwei inländische Ichneumonen Pimpla heliophila und
Hymenobosmina pomonellae schmarotzen zwar ebenfalls in den Raupen des
Schädigers, der Wert ihrer Wirkungen ist aber ein recht geringer. In
Trichogramma pretiosa wurde ein Eiparasit gefunden, der möglicherweise
von Nutzen werden kann. Die von ihm angenommenen Eier verfärbten
sich schwarz.
Hyponoineuta padella (cherry ermine luotb) in Amerika.
In einer Pflanzung eingeführter Kirschensäralinge fand Parrott (1078)
die Raupennester der bisher in den Vereinigten Staaten unbekannt ge-
bliebenen Gespinstmotte. Die einzige einheimische Hyponomeuta-Art
H. multipunctella Clem. lebt auf Evonymiis atropurpurens und ist besonders
im Staate Kentucky sehr gemein. Vorläufig ist das Auftreten der H. padeUa
auf den Staat Neu- York beschränkt geblieben. Die Angaben, welche der
Verfasser über die Wirtspflanzen des Schädigers sowie seine Lebensgewohn-
heiten und seine wirtschaftliche Bedeutung macht, beruhen in der Haupt-
sache auf fremden Autoren.
Lyda nemoralis auf Steinobst.
Schmidt (1105) berichtet über einen Fall starker Beschädigungen von
Pflaumen-, Kirsch-, Aprikosen- und Pfirsichbäumen durch die Steinobstblatt-
wespe Lyda nemoralis. Tausende von Pflaumenbäumen wurden vollständig
ihres Laubes beraubt, so daß dieselben kahl wie die Besen dastanden und
im folgenden Jahre teilweise nicht mehr zum Austreiben gelangten. Das
erste häufige Auftreten wurde gegen Ende April (1909) bemerkt. Auch be-
fanden sich um diese Zeit die weiblichen Wespen bereits bei der Ablage
ihrer Eier an die Knospen. Oftmals wird aber auch der gesamte Eivorrat
von 50 und mehr Stück auf ein Blatt abgelegt. Die Dauer der Eiablagen
240 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
dürfte etwa 14 Tage betragen. Das Ei ist dottergelb gefärbt, walzig und
etwa 1 mm lang. Am 12. Mai wurden im Freien die ersten Larven ge-
fanden. Bald nach dem Ausschlüpfen fressen letztere an den zarten Blättern
kurze Bogenlinien in den Blattrand ein. Ganz früh ausgekommene Larven
bohren sich in das Innere der Knospe ein und verschließen den Eingang
durch Spinnfäden. Auch die auf den entfalteten Blättern befindlichen
Larven spinnen zwei oder mehrere benachbarte Blätter durch Fäden zu einem
Schutz zusammen. Anfang Juni ist die Raupe fast ausgewachsen. Infolge
ihres starken Fntterbedarfes fallen nunmehr die Fraßbeschädigungen in das
Auge. Die Raupe weist ausgewachsen dunkelblaugrüne Farbe und etwa
10 mm Länge auf. 1908 fiel der Endtermin des Fraßes auf den 10. Juni,
1909 etwas später. Die Yerpuppung erfolgt im Erdboden und zwar erst
Anfang April des nächsten Jahres. Bevor sich aber die Raupen verpuppen,
liegen sie einige Tage erschöpft am Boden, so daß derselbe zeitweise wie
mit Lyda-Larven übersät erscheint. Stare dezimierten um diese Zeit den
Schädiger, ohne ihn jedoch vollkommen vernichten zu können. Die Puppen-
ruhe währt nur etwa 14 Tage. Im Mai, als die neue Larvengeneration be-
reits ausgeschlüpft war, traf der Verfasser auch noch alte lebende Larven an,
woraus er schließt, daß bei Lyda nemoralis auch zweijährige Generationen
vorkommen.
Was die Bekämpfung anbelangt, so soll dieselbe gegen die Eier-Larven
und Puppen gerichtet werden. Die leuchtendgelben Eier an den Knospen
sind zu zerdrücken. Gegen die Larven haben sich Bespritzungen der Bäume
mit verdünntem Karbolineum in der Zeit des Larvenschlüpfens bewährt.
Späterhin blieb der gewünschte Erfolg aus. Wenn die ausgewachsenen
Larven zu Boden gehen, empfiehlt sich die Anfeuchtung desselben mit
ätzenden Flüssigkeiten. Die Puppen, sowie die kurz vor der Einpuppung
stehenden Larven sind sehr empfindlich gegenüber Lagenveränderungen,
weshalb Umgrabungen der Baurascheibe angebracht sind.
Capnodis tenebrionis.
Nach Köck (1048) wurde in Dalmatien ein bislang dort unbekannter
Schädiger der Steinobstgewächse, im besonderen der Weichselpflanzen,
welcher ein allmähliches Absterben seines Wirtes herbeiführt, beobachtet. Be-
kannt ist der Käfer als Schädiger in den Pyrenäen. Die 8 mm breite und
60 mm lange Larve zeigt die allgemeinen Merkmale der Buprestidenlarven,
sowie verbreiterten Vorderbrustring. Vorläufig scheint festzustehen, daß der
Käfer ähnlich anderen Buprestiden seine Eier in die Rindenritzen ablegt
und zwar am Wurzelhals. In diesen frißt sich die junge Larve ein, über
deren Lebensdauer genaue Kenntnisse noch nicht vorliegen. Vermutlich
lebt die Larve mehrere Jahre, während das Puppenstadium nur von kurzer
Dauer ist. Ii'gendwelche von Erfolg begleitete Bekämpfungsmaßnahmen liegen
noch nicht vor. Versuchsweise gelangte die Umhüllung des als Ablageort
für die Eier benutzten Wurzelhalses mit einem Blechpanzer zur Ausführung.
Conotrachclus nenuphar.
Zugleich mit seinen Versuchen über die Bekämpfung von Carpocapsa
pomonella (s. S. 238) wendete Rumsey-Morgautown (1092) vergleichsweise
8. Krankheiten der Kern- und Stemobstgewach.se. 241
die sogenannte westliche und östliche Bespritzungsweise mit Bleiarsenat an.
Hierbei ergab sich, daß die beiden Methoden etwa gleich gut wirkten, daß
sie aber keine so starken Wirkungen hervorbrachten wie bei Carpocapsa.
Es wurden erzielt
westliches Verfahren, Früchte mit Conotraehelm-Yvaß 12,5 %
östliches Verfahren, „ „ ,, 13,9 „
unbehandelt „ „ ,, 32,1 „
Bcschädig^ungren durch Scbwerelkälkbrdhc.
Wie die Kupferkalkbrühe so ruft auch Schwefelkalkbrühe gelegentlich
Blattbeschädigungen hervor. Wallace (1130) versuchte Aufklärung über die
Ursachen dieser Erscheinung zu erlangen. Er unterscheidet mehrere Arten
der Beschädigung. Am häufigsten stellen sich Braunfleckigkeit, Bänder- oder
Spitzenverbrennung an den Blättern ein, welche auf hängenbleibende, beim
Eintrocknen sich stark konzentrierende Tropfen zurückzuführen sind. Ver-
letzungen der Epidermis durch Pilze (Schorf) oder Insekten bilden gewöhn-
lich die Eingangspforten für die zum Gifte gewordene Brühe. Ein anderer
Schadenfall besteht in der Verbrennung größerer Flecken oder ganzer Blätter
innerhalb weniger Tage nach dem Aufspritzen. W^ährend die von Kupfer-
kalkbrühe verursachten Blattflecken allmählich größer werden und deshalb
aus konzentrischen Ringen bestehen, nimmt der Schwefelkalkbrühe-Fleck an
Größe nicht zu. Zwischen dem Witterungsfall und den Schwefelkalk-Be-
schädigungen haben sich keinerlei unmittelbare Beziehungen erkennen lassen.
Mittelbar mögen solche aber bestehen insofern, als feuchte Witterung zartes
empfindliches Laub hervorbringt. Die Stärke der Brühe ist an und für sich
nicht so sehr von Bedeutung als die Art ihrer Verwendung. Eine geeignete
Verteilung des Mittels wird bei hohem Spritzendruck und feiner Drüsen-
öffnung erzielt. Der Zusatz von Bleiarsenat erhöht die Schädigungsmöglich-
keit der Schwefelkalkbrühe nicht, wohl aber Calciumarsenat und Schwein-
furter Grün. Bei der Verwendung von Kohlensäuredruck-Spritzen besteht
die Gefahr, daß in der einfachen oder der mit Bleiarsenat versetzten Schwefel-
kalkbrühe Umsetzungen eintreten, deren Ergebnis die Bildung blattgiftiger
Stoffe (Schwefelwasserstoff, arsenige Säure) ist. Erheblich beteiligt an der
Entstehung von Blattverbrennungen ist auch der allgemeine Gesundheits-
zustand der Obstbäume. Wallace beobachtete, daß ein vom Krebs er-
griffener Baum inmitten einer gesunden Umgebung allein durch die Be-
spritzung mit Schwefelkalkbrühe litt. Auch die einzelnen Sorten bekunden
verschiedenartiges Verhalten. Wenn Clairgeau-, Bartlett- und Seckel-Birne
nur wenig litten, zeigte Ducheß-Birne starke Blattbeschädigungen. Bei
Pfirsichen rief selbstbereitete Brühe (2,4:2,4:100 nebst 500 g Bleiarsenat)
keinerlei Verbrennungen hervor. Rostigkeit der Früchte ist bei Anwendung
von Schwefelkalk nicht zu befürchten.
Kehaiuiiuiig mit ArscnbrUhoii als Ursache des Obstbaiiiiisterbcns.
In den westlichen Teilen der Vereinigten Staaten, z. B. in Utah macht
sich das Absterben von Obstbäumen ohne ersichtliche Ursache bemerkbar.
Ball (990) untersuchte im Verein mit Titus und Greaves derartige Fälle
und prüfte dabei vor allem, ob etwa das Bespritzen mit Ai-seubrühen als
IIollruiiL', .lahrestioriclit iil..T I'fliiMZ.'iiknmklicil.ii. XUI. l'.Uo. 10
242 C. Spezielle Pflanzeupathologie.
Todesursache in Frage kommen kann. Die angestellten Versuche lehrten, daß
selbst Brühen von der 40 fachen Stärke gegenüber den üblichen Vorschriften
den Apfelbäumen nichts schadeten, vorausgesetzt nur, daß eine in Wasser un-
lösliche Arsenverbindung verwendet wird. Sie lassen aber die Frage noch
offen, ob nicht andauernde Bespritzung mit Arsensalzen schließlich doch zu
einer Baumvergiftung führen kann. Eine Anzahl Fälle von Obstbaumsterben
wird durch den sogenannten Alkaligehalt der Böden im Staate Utah, sowie
durch das Vorhandensein einer undurchlässigen Bodenschicht in verhältnis-
mäßig geringer Tiefe erklärt.
Schädigungen durch Kupferkalkbrdhe. „Rost.^'
Salmon (1095) verbreitete sich über die bei der Anwendung von
Kupferkalkbrühe an Apfelbäumen häufig und mitunter ganz unerwartet ein-
tretenden Verbrennungen der Blätter und Früchte. Als feststehend kann
betrachtet werden, daß die verschiedenen Sorten verschieden empfindlich sind.
Die Örtlichkeit, an welcher gespritzt wird, scheint nicht ohne Einfluß auf
das Erscheinen von „rostigen" Äpfeln zu sein. Mehrfach rufen auch ungünstige
Witterungsverhältnisse Schädigungen hervor, welche den von der Kupfer-
kalkbrühe verursachten gleichen. Um letztere nach Möglichkeit zu verhüten,
sind nach Salmon folgende Vorsichtsmaßregeln anzuwenden. Beim Spritzen
ist nur ein ganz feiner Nebel auf die Bäume zu bringen. Zu einem Ab-
tropfen der Flüssigkeit darf es nicht kommen. Empfindliche Sorten sind be-
sonders leicht zu überbrausen, wobei zweckmäßig eine schwache Brühe
(0,75 kg: 0,75 kg : 1001) verwendet wird. Die Brühe muß frisch bereitet, der
Kalk von äußerster Güte und frisch gebraunt sein. Die Spritzungen sind
unmittelbar nach Blütenfall und dann wieder, wenn die Früchte drei Viertel
ihrer Größe erreicht haben, vorzunehmen.
Frosteinwirkung auf die Obstblüte.
Untersuchungen von Ewert-Proskau (1018) über die Widerstands-
fähigkeit des Blütenpollens der Obstbäume gegen Frost führten zu dem Er-
gebnis, daß der Pollen der Obstblüte eine ganz erhebliche Widerstand! gkeit
gegenüber hoher Kälte entwickelt. Beim Apfel (Boikenapfel) behielten die
bis auf — 17,4^ C. abgekühlten Pollenkörner noch zu 75% ilire ^oHe Keim-
kraft. Als mineralstoff- und zuckerreiches Speicherorgan ist der Pollen von
vornherein zum Überdauern starker Kältewirkuugen geeignet. Der Umstand,
daß es in vielen Fällen sehr starker Frostgrade bedarf, um Pollen zum
Absterben zu bringen, läßt auf eine besondere Widerständigkeit des Proto-
plasmas gegen Kälte schließen. Der noch von den Blütenteilen umschlossene
Pollen litt leicht unter Frost, vermutlich deshalb, weil er noch nicht voll-
kommen ausgereift war. Im Gegensatz zum Pollen erwies sich die Narbe
als sehr viel frostempfindlicher. Vergleichende Versuche lehrten ferner, daß
Apfel- und Pflaumenpollen frosthärter wie Birnen- und Kirschenpollen sind.
Weitere Untersuchungen müssen zeigen, ob von der Frosthärte des Pollens
auf die der Blüte und diejenige der vegetativen Organe geschlossen werden
darf. Im Bejahungsfalle würde damit ein sehr erwünschter, feinerer Maß-
stab für die Frostempfindlichkeit und zugleich für das Wärmebedürfms der
verschiedenen Kulturabarten gewonnen werden. Gänzliche Unfruchtbarkeit
8. Krankheiten der Kern- und Steinobstgewächse. 243
als Folge von Frostwirkungen ist, selbst bei empfindlicheren Obstsorten
erst dann zu erwarten, wenn die Temperatur auf — 3« C. gesuniven ist.
Frostschutzvorrichtung-en.
Bei einer Besprechung der Frostschutzeinrichtungen für Obstanlagen
empfiehlt Herrick (1037) einen besonderen Kalkanstrich gegen Sonnenbrand
im Winter und das „Heizen" der Obstanlagen zum Schutz gegen Frühjahrs-
fröste. Der Kalkanstrich setzt sich zusammen aus:
Ätzkalk 30 kg
Talg 4 „
Salz 5 „
Wasser, genügend zur Herstellung einer gutflüssigen Masse
Das Mittel soll sehr zähe an der Rinde festsitzen und äußeren Einwirkungen
gut standhalten.
Reißen der (taitten als Grund fUr Frucbtfäale.
Eine von Muth- Oppenheim (1073) beobachtete Fäule der Quittenfrüchte,
bei welcher Monilia fructigena. Penicülium glaiicum, Botrytis cinerea und
Capnodium salicinum zugegen waren, ist auf ein durch sehr große und lang
andauernde leuchte Witterung bedingtes Reißen der Früchte zurückzuführen.
Gewöhnlich beginnt das Aufplatzen am Stiel. Apfelquitten sind empfind-
licher als Birnquitten und faulen auch stärker wie letztere.
Baumchirur^ie.
Stone (1114) erteilte einige Ratschläge zur Behandlung von wertvollen
Bäumen, welche infolge von äußeren Verletzungen oder von Pilzeingriffen
in teilweise Fäulnis übergegangen sind. Nach Entfernung der gelockerten,
zersetzten Holzteile ist die Oberfläche des Fäulnisherdes mit KarboHneum zu
desinfizieren. Formalinlösung eignet sich weniger gut hierzu, weil sie lang-
samer in die tieferen Schichten des mit Myzel durchsetzten Holzgewebes
eindringt als das Karbolineum. Die üblicherweise nachfolgende Ausfüllung
mit Zement leidet in ihrer Wirkung unter dem Umstände, daß das Füll-
material sich nach einiger Zeit vom Holzkörper zurückzieht. Stone schlägt
deshalb vor, letzteren zunächst erst mit einem Anstrich von Ölfarbe zu ver-
sehen und dann den Zement aufzulegen. Auch kommen im Handel Füll-
materialien vor (Aluminitj, welche sich nicht vom Holz ablösen und auch
nicht sprüngig werden. Derartige Risse lassen sich auch bei Verwendung von
gewöhnlichem Zement durch Auflegen einer äußeren Schicht von „elastischem''
Zement (Gemisch aus Öl, Harz, Bienen wachs und Zement, welches warm
aufzutragen ist) vermeiden.
Pfirsichgelbe (peaeh yellows) und KleinfrUchtigkeit (little peach).
Einen Überblick über unsere derzeitige Kenntnis über diese beiden
Pfirsichkrankheiteu gab Blake (994).
Die Pfirsichgelbe wurde in den Vereinigten Staaten zum ersten Male
1731 in der Umgebung von Philadelphia beobachtet. Seitdem hat sie sich
über alle nördlich von den beiden Carolina gelegenen Staaten an der atlan-
tischen Küste ausgebreitet. Ihre zwei Hauptmerkmale sind einmal die vor-
zeitige Reife, die Rotfleckigkeit, der fade manchmal bittere Geschmack und
das leichte Faulen der Früchte, zum anderen der starke Austrieb schmächtiger,
10*
244 C. Spezielle Pflanzenpatliologie.
dünner, mit schmalen und gewöhnlich auch gelbscheinigen Blättern ver-
sehener Schosse. Hinsichtlich der Krankheitsursache bestehen zwei An-
sichten, die als Keim- und Enzymtheorie bezeichnet werden. Durch Pfropfung
läßt sich die Krankheit auf gesunde Bäume übertragen. Abschneiden der
erkrankten Zweige vermag das Übergreifen der Pfirsichgelbe auf die ge-
sunden Reste des Baumes nicht zu verhindern. Verschiedene Neben-
umstände, wie Mangel an guter Kultur und an geeigneter Düngung, aus-
gesprochen trockene und feuchte Witterung, Blattläuse, Stammbohrer, zu
reichliche Tragbarkeit, Verwundungen, feuchte tiefe Lage usw. begünstigen
das Auftreten der Krankheit.
Die Kleinfrüchtigkeit hat als Merkmale die geringe Größe und
verspätete Reife der Früchte. Hinsichtlich ihrer Krankheitsursachen herrscht
noch völlige Unklarheit. Von ihr befallene Bäume gehen ziemlich schnell ein.
Beide Krankheiten sind nach den nämlichen Gesichtspunkten zu be-
kämpfen. Für die Anlage von Pfirsichpflanzungen sind niedrig gelegene,
feuchte Gelände und gesunde Pflanzen zu verwenden. Bei der Pflege der
Anlage sind alle die Maßnahmen zu ergreifen, welche einen kräftigen Wuchs
fördern. Alle Bäume sind, auch wenn sie nur schwache Anzeichen der
Krankheit erkennen lassen, sofort auszumerzen.
Crown gall und hairy root.
Von Hedgcock (1035) wurden die Ergebnisse einer größeren Anzahl
von Freilanduntersuchungen über die Wurzelkronengallen (croivn gall) und
die Wurzelbesen {hairy root) vorgelegt. Zum Teil umfassen diese Mitteilungen
Angaben, welche dei Verfasser bereits an anderer Stelle gemacht hat (vergl.
diesen Jahresbericht Bd. 11, 1908, S. 193). Der gegenwärtige Stand der
Frage ist nachstehender. Die in den Vereinigten Staaten sowohl in Baum-
schulen wie Obstpflanzungen weit verbreitete, im übrigen aber auch in
Europa, Südafrika und Australien beobachtete Kronengallenkrankheit tritt an
Äpfeln, Birnen, Pflaumen, Pfirsichen, Mandeln, Aprikosen, Kirsche, Eßkastanie,
Weinrebe, Walnuß, Rose, Brombeere und Himbeere in zwei Formen, einer
weichen und einer harten, auf. Erstere unterscheidet sich von letzterer
durch schnelleren Wuchs, weicheres Gewebe und kürzeren Bestand. Die
als Wurzelbesen {hairy root) zu bezeichnende Abart der Krankheit tritt in
drei Formen auf. Die weichen Kronengallen werden gewöhnlich an ein-
jährigen Apfelsämlingen, gelegentlich auch an Veredelungen vorgefunden,
während die harte Form namentlich Wurzelveredelungen befällt. Im all-
gemeinen hatte die Pflanztiefe der Veredelungen keinen erheblichen Einfluß
auf den Grad der Erkrankung. Flaches Pflanzen gab aber einen besseren Stand
der Bäumchen. Bei Verwendung von Edelreisern und Unterlagsholz von
Pflanzen, welche bereits unter einer anderweitigen Erkrankung litten, nahm
die Zahl der Wurzelkronengallen zu. Das Alter der Pflanze, von welcher
das Edelreis genommen wurde, ebenso die Herkunft hatten nur wenig Ein-
fluß auf den Erkrankungsgrad.
Schwerer, bindiger, toniger, feuchter Boden steigert namentlich in Baum-
schulen die Erkrankungsziffer. Das nämliche findet statt auf leichtem Boden
bezüglich der Wurzelbesen. In den Baumschulen war mit dem Älterwerden
8. Krankheiten der Kern- und Steinobstgewächse. 245
der Pflanzen eine Abnahme in der Kronengallenbildung und eine leichte
Zunahme der Luftwurzelbesen, im Obstgarten ein Zurückgehen beider Krank-
heitserscheinungen zu bemerken. Die einzelnen Apfelsorten sind verschieden
empfindlich. Wealthy^ Yellow Transparent^ Wolf River waren die am
meisten mit Kronengallen und Be7i Davis, Wolf River sowie Northern Spy
die am meisten mit Wurzelbesen behafteten Sorten. Am empfänglichsten
für Kronengallen sind die Veredelungen zur Zeit der Wundkali usbil düng.
Zwischen den in der Baumschule befindlichen Pflanzen findet eine Über-
tragung nicht statt. Zur Verhütung der Gallbildung ist es notwendig, daß
der Schnitt am Edelreis ganz glatt geführt und die Wundstelle dann voll-
kommen sowie fest in Leinenband eingelegt wird. Fertige Veredelungen
werden am besten in Sand verpackt und kühl aufbewahrt.
Seuchenbaftes Obstbaumsterben.
Im Anschluß an eine bereits im 12. Jahresbericht (1909, S. 188) be^
sprochene Mitteilung von Störm er -Stettin über seuchenbaftes Obstbaum-
sterben hat der Genannte (1113) zwei weitere, den gleichen Gegenstand be-
handelnde Mitteilungen folgen lassen. Als Kennzeichen des seuchenhaften
Hinsterbens werden genannt: 1. Schlaff werden der Blätter und Triebe, 2. Ver-
färben der Blätter, 3. schwächere Belaubung, 4. abnormes Abfallen junger
Früchte, 5. unregelmäßige oder mangelhafte Ausreifung, 6. Absterben einzelner
Pflanzenteile, 7. Absterben der oberen Teile eines Baumes oder des ganzen
Baumes. Scharf voneinander unterschieden sind a) das seuchenhafte Obst-
baumsterben der jungen Wildlinge oder Veredelungen in den Baumschulen,
welches von Störmer auf Beschädigungen der Wurzeln zurückgeführt wird;
b) das Eingehen junger, nachgepflanzter Bäume in den ersten Jahren nach
dem Einpflanzen, als dessen Ursache nachteilige Beeinflussung der Wurzel-
tätigkeit durch Bodenerschöpfung anzusehen ist; c) seuchenbaftes Sterben
älterer Bäume (z. B. rheinisches Kirschensterben), welches auf einer Schwächung
des Baumes durch nachteilige Bodeneinflüsse, auf einer Beschädigung der
geschwächten Wurzeln durch Winter- und Frühjahrsfröste sowie auf der
hiermit im Zusammenhang stehenden Infektion der Wurzeln durch parasitäre
Pilze beruht. Die in Betracht zu ziehenden nachteiligen Bqdeneinflüsse
sind mannigfacher Art und je nach der Örtlichkeit sehr verschieden. Für
eine Reihe bekannterer Fälle werden sie vom Verfasser namhaft gemacht
Witterungseinflüsse und Parasiten gewinnen erst in zweiter Linie Bedeutung,
Durch Beseitigung der Bodenfehler können die von ihnen bewirkten
Schädigungen verhütet werden. Von einem ganz allgemeinen Standpunkte
aus betrachtet kann Störmer die Pflanzenerkrankungen nicht als etwas zu-
fällig in die Erscheinung Tretendes, einzig und allein von der zufälligen
Mitarbeit eines Parasiten Abhängiges betrachten, er teilt vielmehr dem geo-
logischen Charakter eines Bodens und den periodischen Schwankungen der
Witterung eine ausschlaggebende Rolle bei dem seuchenhaften Auftreten be-
stimmter Erkrankungen zu. Zu diesem Zwecke erinnert er an die Fest-
stellung großer 30—35 Jahre andauernder Witteiiiugsperioden von Brückner
und an die Sonnenfleckentheorie von Moreux. Den Wirkungen meteoro-
logischer und kosmischer Kräfte wird am besten begegnet durch richtige
246 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Sortenwahl, richtige Baumanzucht und im besonderen durch sachgemäße
Bodenverbesserung im pflanzenhygienischen Sinne.
In einer zweiten Abhandlung erörtert Störmer in Gemeinschaft mit
Müller (1070) des näheren die verschiedenen Gesichtspunkte, welche bei der
Bodenbehandlung, der Regelung der Wasserverhältnisse, der Auswahl von
Pflanzmaterial und seiner Pflanzung, hinsichtlich des Frostschatzes und der
Baumpflege zu berücksichtigen sind.
Kirschbaumsterben am Rhein.
Nach Mitleilungen von Lüstner (1057) hat bei seinen Versuchen das
Einbinden der Kirschbaumstämme mit Stroh das Absterben der Kirschbäume
verhindert. Weniger gut bewährte sich das Anstreichen der Stämme mit
Kalk. Das Vorhandensein einer Grasnarbe unter den Bäumen soll ebenfalls
zu den Mitteln gehören, welche Schutz gegen das Absterben bieten. Stark-
wüchsige Sorten, z. B. Geisepitter (= Camper Rote = Bernhofer Frühe) leiden
besonders stark. Es gelingt gegenwärtig kaum noch sie aufzuziehen. Solche
Sorten haben schwammige Rinde, welche gegen überstarke Besonnung und
Kälte besonders empfindlich ist. Vorläufig kann als Abhiifsmittel beim Kirsch-
baumsterben nur in Frage kommen der Anbau widerstandsfähiger Sorten.
Als solche werden genannt Früheste der Mark, Hedelfinger Riesenkirsche,
Kesterter Schwarze.
Chlorose der Birnbäume.
In Frankreich wird allgemein die Erfahrung gemacht, daß die veredelte
Birne im touig-kieseligen Boden normal gedeiht, dagegen auf kalkig-tonigem
Boden der Gelbsucht anheimfällt. Vermutlich zeigt sich diese Erscheinung
bei allen Sorten, welche auf Quittenstamm veredelt sind. Bailhache (989)
stellt eine Skala auf des Kalkgehaltes der Böden und der sich dabei wahr-
nehmbar machenden Erscheinungen an den auf gepfropften Birnen.
Auf 1 kg Erde
10 g Calciumkarbonat . . . keine Chlorose
40 „ „ ... leichte Vergelbung
170 ., „ ... starke Chlorosierung
280 ,, ,. ... die Pflanzen gehen zugrunde.
Der Verfasser, empfiehlt bei Neuanlagen mit dem oben bezeichneten
Pflanzenmaterial auf diese Skala Rücksicht zu nehmen.
Die physiologische Stippenfleckigkeit ist, wie Wulff (1144) berichtet,
in Schweden seit Anfang der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts be-
obachtet worden. Auch in Dänemark und Norwegen tritt sie auf. In Finn-
land ist sie seit mehreren Jahren bekannt und hat dort erheblichen Schaden
angerichtet.
Verf. beschreibt die Krankheitserscheinungen und referiert die An-
sichten Sorauers und Wortmanns über die Ursache der Erkrankung,
bemerkt aber, daß man bezüglich derselben wohl noch nicht zu einer ge-
nügend klaren Einsicht gekommen ist.
Während auf dem Kontinente die Stippen in trockenen Jahren am
stärksten aufzutreten scheinen, geben die Erfahrungen in Schweden und Finn-
8. Krankheiten der Kern- und Stein obstgewächse. 247
land keinen bestimmten Anhaltspunkt in dieser Beziehung, es liegi vielmehr
die Möglichkeit vor, daß die Niederschlagsmenge in keinem direkten Zu-
sammenhange mit dem Auftreten dieser Krankheit steht. Auch in der
Frage, ob die Stippen häufiger auf Sand- oder Lehmboden sind, stimmen
die Ansichten nicht überein. Dagegen ist man darin einig, daß helle, üppig
entwickelte, mürbfleischige und dünnschalige Sorten vorwiegend angegriffen
werden, sowie auch darin, daß einseitig gesteigerte Stickstoffdüngung die
Entstehung der Stippflecke begünstigt. In vielen Fällen tritt die Krankheit
am heftigsten in der Jugend der Bäume auf. Die Unterlage scheint dagegen
keine nennenswerte Rolle zu spielen. Über die Beobachtungen in Schweden
und Finnland betreffs der Disposition der verschiedenen Sorten für die Krank-
heit wird ausführlich berichtet. Die Stippfleckenkrankheit scheint in den
nordischen Ländern schon vielerorts von ökonomischer Bedeutung geworden
zu sein. Wulff hat Versuche angefangen um zu prüfen, ob eine Abnahme
der Krankheit dadurch zu erzielen ist, daß man den angegriffenen Bäumen
eine weniger Stickstoff reiche, harmonischer abgewägte Nahrung bietet, als es
jetzt oft der Fall ist. (Grevillius.)
Stippiprkeit (bitter pit) der Äpfel.
Der von Evans aufgestellten und von McAlpine übenommenen
Deutung der Stippigkeit als ein infolge plötzlicher Temperaturunterbrechung
eingetretener Wasserbruch mit nachfolgendem Zerfall der benachbarten Zell-
partien kann White (1138) nicht beipflichten. Einmal weil ihr die experi-
mentellen Unterlagen fehlen und sodann weil sie verschiedene mit der Stippig-
keit verbundene Erscheinungen nicht zu erklären vermag. So den Um-
stand, daß die verschiedenen Apfelsorten in verschiedenem Maße stippen,
daß die Oberseite der Früchte stärker mit Stippen bedeckt zu sein pflegt,
als die Unterteite und daß andere wasserreiche Früchte wie Melone und
Banane nicht stippen. White fand auf Schnitten durch die erkrankten
Stellen, daß dieselbe zähe und porös sind und daß über den angegriffenen
Zellen in der Regel 10 — 12 Schichten durchaus normaler Parenchymzelien
liegen. Die angegriffenen Zellen sind größer wie die in ihrer Umgebung
befindlichen, ihre Umrisse sind unregelmäßiger und die Zellwand zeigt hier
und da Bruchstellen. Abgesehen von etwas plasraatischem, der Zeilwand an-
haftendem Inhalt und zahlreichen zumeist wandstäudigen Stärkekörnern sind
die Stippenzellen leer. Demgegenüber enthalten die normalen Zellen keine
Stärke. Aus diesem Befunde wird auf Wechselbeziehungen zwischen den
Enzymen und der Stippigkeit geschlossen. Einschlägige Versuche konnten
noch nicht vollendet werden. Im Saft gesunder Äpfel und in dem der ge-
sunden Teile von Stippenäpfeln wurde ein Unterschied hinsichtlich der En-
zyme nicht gefunden. Wählend im unbefruchteten Receptaculum Enzyme
nachgewiesen werden konnten, fehlten sie in den Stippenzellen. Daraus folgt,
daß in irgend einem Stadium die Enzyme der Stippenbildung aus den Stippen-
zellen verschwinden müssen.
Stippigkeit der Apfel; bitter pit.
In Südafrika ist das Stippigwerden der Äpfel eine häufige Erscheinung.
Lounsbury (1054) führt dieselbe auf ungünstige Einwirkungen des Am-
248 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
bienten zurüct, woraus sich die Verschiedenartigkeit des Auftretens je nach
der Örtlichkeit gut erklären würde. Auch die einzelnen Sorten sind in ver-
schiedenem Maße der Krankheit unterworfen. Lounsbury bezweifelt, ob
es gelingen wird, durch irgend welche praktisch brauchbaren Maßnahmen
stark zur Stippigkeit neigende Sorten vollkommen frei von der Krankheit
zu erhalten. Als sehr der letzteren ausgesetzt werden bezeichnet Cleopatra,
während Late Bloomer, Koo, Ohenimuiri, ISTickajack, Wemraers Hoek sehr
wenig stippen. Es ist zu vermuten, daß unter den einheimischen Sorten
sich noch solche befinden, welche stippenfrei bleiben.
Verschiedene Spritzniittel gegen Pilze und Insekten des Apfelbaumes.
Von Howe (1041) wurde die Frage aufgeworfen, welche Spritzmittel
die geeignetesten gegen die verschiedenen Schädiger der Apfelbäume unter
den klimatischen Verhältnissen des Staates Illinois sind und an der Hand
umfangreicher Versuche beantwortet.
Bleiarsenatbrühe war in der Stärke von 500 g : 100 1 ebenso wirksam
wie bei 750g: 1001. Unter allen Umständen war das Bleiarsenat dem
Schweinfurter Grün überlegen. Schwefelkalkbrühe des Handels ergab gute
Belaub ung und eine gute Qualität von Früchten. Ungelöst blieb die
Frage nach der zweckmäßigsten Verdünnung. Schorf und Insekten wurden
(1909) am besten fern gehalten durch die zweite Behandlang (nach Ab-
fall aller Blütenblätter, 11.^ — 14. Mai) mit Kupferkalkbrühe und Blei-
arsenat. Durchschnittlich die besten Ergebnisse wurden erzielt mit Kupfer-
kalkbrühe aus 960 g Kupfersulfat, 960 g Kalk und 500 g Bleiarsenat
auf 100 1 Wasser. Die absolut höchsten Ausbeuten lieferte eine 1440 g
Kalk enthaltende Mischung. Ein Zusatz von Eisenvitriol zur Kupferkalk-
brühe behufs Erziel ung einer höheren Haftfähigkeit wird zweckmäßig erst
dann vorgenommen, wenn die Früchte einige Größe erlangt haben. Für die
Verhältnisse von Illinois eignet sich eine starke Bespritzung mit Bleiarsenat-
brühe während des Blütenfalles zur Abhaltung von Carpocapsa pomonella
nicht. Wirkungsvoller ist die Anwendung einer schwachen Kupferkalkbrühe
mit Bleiarsenatzusatz. Am Schlüsse seiner Abhandlung stellt Howe den
nachfolgenden Bekämpfungsplan auf.
Während des Winters, solange als die Knospen schlafen, ist gegen
Aspidiotus perniciosus^ sonstige Schildläuse, Moose und Flechten mit
Schwefelkalkbrühe (3,6 : 3,6 : 100) zu spritzen. Während des Knospenauf-
bruches ist zur Verhütung des Schorfes eine einfache Kupferkalkbrühe
(960 g: 960 g: 100 1) und sofern auch das Auftreten von tierischen Schädigern
verhütet werden soll, Kupferkalkbrühe mit 500 g Bleiarsenat auf 100 1 an-
zuwenden. Unmittelbar nach dem Blütenfall empfiehlt es sich, eine schwache
Bleiarsenat-Kupferkalkbrühe (250 g Kupfervitriol und Kalk, 500 g Blei-
arsenat : 100 1) aufzuspritzen. Sie verfolgt den Zweck, dem Auftreten von
Carpocapsa vorzubeugen und ist deshalb bei hohem Spritzendruck in die
Kelchhöhle zu richten. Um die fragliche Zeit ruft die Kupferkalkbrühe leicht
Beschädigungen hervor, weshalb sie nur schwache Konzenti'ation besitzen
darf und unter Umständen ganz wegzulassen ist. 10 — 14 Tage später soU
eine Bespritzung mit Brühe aus 720 g Kupfervitriol, 720 g Kalk und 500 g
8. Krankheiten der Kern- und Steinobstgewächse. 249-
Bleiarsenat auf 100 1 Wasser folgen. Sie richtet sich gegen den Eüssel-
käfer, Carpocapsa, Schorf und Blattfleckenkrankheit. 5 — 6 Wochen nach
Blüteufall (etwa Ende Juni) hat eine weitere gegen Qloeosporium, apple
blotch, Conotrachelus und sonstige blattfressende Insekten gerichtete Be-
handlung mit 960 g : 960 g : 500 g : 100 -Brühe zu erfolgen. Nach weiteren
10 Tagen (Anfang Juli) ist die nämliche Bespritzung zu wiederholen, um
die zweite Brut von Carpocapsa zu treffen. Die nächste Überkleidung mit
dem Gemisch soll 10 Tage nach der letzten (Mitte Juli) zum Schutz gegen
Oloeosprorium, Fusicladium, Leptoihyrmm, apple blotch, sooty blotch und
blattfressende Insekten stattfinden. Schließlich sind noch zwei andere Be-
spritzungen Ende Juli und Anfang August vorzunehmen.
Spritzversuche geg^en Insekten und Pilze auf Obstbäumen.
Clinton und Britton (1011) haben eine größere Anzahl von Spritz-
versuchen an Äpfeln und Pfirsichen durchgeführt, wobei sie das Ziel ver-
folgten, möglichst viele der Schadenerreger mit einem Schlage, d. h. mit
einer und derselben Bespritzung zu treffen. Als ein geeignetes Mittel hierzu
eignet sich, wie ihre Versuchsergebnisse lehrten, ganz besonders die ]\Iischung
von Bleiarsenat mit Kupferkalk- oder mit Schwefelkalkbrühe. Als Mittel
von 6 Versuchsobstsorten erzielten sie bei Äpfeln
bespritzt 14,53 7o Insektenbeschädigungen
unbespritzt 35,12 „ „
Bei Pfirsichen war das Ergebnis
selbstbereitete Schwefel kalkbrühe 68,5 ^/q marktfähige Früchte
ohne Bespritzung 20,8 „ ., „
Sebwefelkalkbrübe gegen Pilze an Aprelbüunien.
Durch zweijälu'ige Freilandversuche erprobte Norton (592) die Brauch-
barkeit der Schwefelkalkbrühe gegen parasitäre Püze auf Obstbäumen. Im
ersten Versuchsjahre gelangte er zu dem Ergebnis, daß die Brühe selbst das
zarte, junge Laub unbeschädigt läßt, ebenso die Früchte. Pfirsich- und
Pflaumenfäule wurde nur wesentlich verringert, nicht gänzlich beseitigt. Eine
Ausnahme hiervon macht der Pfirsichschorf {Cladospormm)^ welcher gänzlich
durch die Behandlung mit Schwefelkalkbrühe verhindert wird. ' Im zweiten
A^ersuchsjahre gelangten nebeneinander zur Anwendung Schwefelkaikbrühe,
Kupferkalkbrühe und ein Geheimmittel Sulfocid. Hierbei erwies sich die
Kupferkalkbrühe den beiden anderen Mitteln in der Wirkung weit über-
legen. Sulfocid war das bequemste, Schwefelbrühe das sicherste hinsichtlich
der Beschädigungen und Kupferkalkbrühe das wirksamste unter den drei Mitteln.
Knrbolineum.
Über die Verwendung des Karbolineums im Obstbau äußert sich
Schander (606) dahin, daß größte Vorsicht gegenüber dem Mittel am Platze
ist. Winterliche Bespritzungen mit 10— 20piozent. Lösungen sind zulässig.
Gut gepflegte Bäume sind nicht mit Karbolineum zu behandeln. Dickflüssige
Sorten eignen sich zur Wundbehandlung. Belaubte Bäume können aus-
nahmsweise etwa zur Vertilgung von Knospenraupen und vorsichtig vei-suchs-
weise gegen große Raupen mit i^P^ozent. Lösungen bespritzt werden. Zur
250 C. Spezielle Pflauzenpathologie.
Bekämpfung parasitärer Pilze eignet sicli das Karbolineum nicht, ebensowenig
zur Vertilgung von Blattläusen.
Raupeiileinibänder g'eg'en Obstinsekten.
Theobald (1118) teilte seine Erfahrungen mit, welche er beim Fange
von Obstinsekten auf Leimbändern gewonnen hat. Untersucht wurde von ihm,
welche Arten schädlicher Insekten und zu welcher Zeit sie auf den Leim-
bändern vorgefunden werden, welche Lage die beste für Leimgürtel ist und
welche Sorte Raupenleim sich am besten eignet. Unter den eingefangenen
Insekten stehen vom Oktober bis Ende Januar der große und kleine Frost-
spanner {Hibernia defoliaria^ Cheimatobia brumata) obenan. Im Februar
herrscht Hibernia rwpicapray-ia vor. Im April und Mai erscheinen sehr
verschiedenartige Insekten, darunter auch Holzläuse auf den Leimgürteln.
Im Mai und Juni fanden sich besonders zahlreich Frostspannerraupen und
daneben verschiedene Rüsselkäferarten vor. Cikaden bildeten das haupt-
sächlichste Fangergebnis des Monates September. Vielfach werden von den
Weibchen vor ihrem Tode noch Eier auf die Bänder abgelegt. Diese Eier
haben sich nicht als entwicklungsfähig erwiesen.
Bei Anbringung der Leimringe in 50 cm Höhe über dem Erdboden
fanden sich einige Frostspanner w eibchen über dem Leimbande vor, wahr-
scheinlich hatte das mit ihnen in Kopula befindliche Männchen sie dahin
getragen. Es wird deshalb der Rat erteilt, die Leimgürtel mindestens 1 ra
hoch anzubringen. Bei gepfählten Bäumen erscheint es sogar angebracht,
erst über dem oberen Ende des Pfahles zu leimen.
Unter den geprüften Raupenleimen blieben in der Zeit vom November
bis Ende April nur die Tanglefoot-Marke und drei deutsche Marken fängisch.
Weiteres im Abschnitte E. b. 2.
Literatur.
987. Ahrens, Übermangansaures Kali gegen Blutlaus. — Geisenheimer Mitteil, für Obst-
und Garteubau. 1910. S. 182.
Es ist eine Iprozent. Lösung des Mittels angeblich mit günstigeni Erfolg gegen
Blutlaus angewendet worden.
988. Atwood, G. G., Brotvn tau moih ou imported nursery stock. — Journ. of economic
entomology. Bd. 3. 1910. S. 71.
Das Auffinden von Nestern des Goldafter {Euproctis chrysorrhoea) auf einer aus
Frankreich stammenden Sendung junger Bäumchen gab Anlaß, die in die verschiedenen
Unionsstaaten eingeführten Pflanzen näher zu untersuchen. Die aus England, Deutsch-
land und Holland gelandeten Eingänge erwiesen sich dabei vollkommen frei von schäd-
lichen Insekten.
989. *Bailhache, G., und Riviere, G., De la Chlorose des arbres fruitiers. — Progres
agricole et viticole. 31. Jahrg. 1910. 1. Sem. S. 453. 454.
990. *BalK E. D., Titus, E. G., und Greaves, J. E., The season's work an arsenical
poisoning of fruit trees. — Journ. of. economic entomology. Bd. 3, 1910.
S. 187—197. 4 Tafeln.
Auf den Tafeln Photographien 1. von Obstanlagen, in welchen einzelne Teile durch
zu hohen Alkaligehalt des Bodens zimi Absterben gebracht worden sind. 2. eines in sehr
guter Beschaffenheit befindlichen Obstgartens, welcher seit vielen Jahren schon mit
Arsenbrühen behandelt worden ist, 3. eines Baumes mit ^,coUar rof-'.
991. Ballou, F. H., Apple culture in Ohio. — Bulletin Nr. 217 der Versuchsstation für
Ohio. 1910. S. 527—559. 17 Abb.
992. Barre, H. W,, Use of self-boiled Urne sulphur in combating scab and brown rot
of peach. — South Carolina Station Rpt. 1910. S. 27. 28.
Schwefelkalkbrühe (2:2: 100) verhinderte bei zwei Bespritzungen das Auftreten der
Braunfäule, bewährte sich aber nicht vollkommen gegenüber dem Schorf.
8. Krankheiten der Kern- luid Steinobstgewächse. 251
993. Bedford. Duke of, und Pickering, S. U., Süver-leaf disease. — "Woburn Expt.
Fruit Farm. Rpt. Bd. 12. 1910. S. 1—34.
Aus den mitgeteilten Versuchen scheint hervorzugehen, daß Sterenm purpureum
Anteil an dem Auftreten der Silberblättrigkeit hat.
994. * Blake. M. A., Peach yellotvs and little peach. — Bulletin Nr. 226 der Versuchs-
station für den Staat Neu-Jersey. New Brunswick. 1910. 26 S. 16 Abb.
Die Abbildungen zeigen die für die Pfirsichgelbe charakteristischen Flecken im
Fruchtfleisch der Pfirsiche, sowie eine Anzahl von Bäumen, die mit peach yellow und
little peach behaftet sind.
995. * Blake, A., und Farley, J., Dipping peach irees to control jjeach root aphis. —
30. Jahresbericht der Versuchsstation für Neu-Jersey in New Brunswick. 1910.
S. 88—93. 3 Tafeln.
996. *Brick, C. Die auf dem amerikanischen und australischen Obste mitgebrachten
Parasiten und ihre etwaige Gefahr für den deutschen Obstbau. — Sonderabdruck aus:
Berichte über Landwirtschaft, herausgegeben im Reichsamte des Innern. Heft 17.
1910. 1.5 S.
997. Brioux und Griffon, Les traitements arsenicaux en arboriculkire fruitiire. — Bull.
Seances Soc. nation. Agric. France. 1910. 11 S.
998. * Britton- W. E., The rosy apple aphis. Aphis sorbi Kalt. Aphis pyri Boyer.
Aphis mahfoliae Fitch. — Jahresbericht der Versuchsstation für Connecticut 1909.
New Haven. 1910. S. 343—352. 2 Tafeln.
Auf den Tafeln geflügelte und ungeflügelte Laus, vergrößerte Fühler, Blatt mit
parasitierten Läusen, verkrüppelte Apfelfrüchte.
999. Britton, W. E., und Waiden, B. H., Inspection of imported nursery stock. —
Jahresbericht der Versuchsstation für Connecticut 1909/1910. S. 328 — 331.
Es wird der Nachweis erbracht, daß ein Teil der von Europa nach den Vereinigten
Staaten überführten Baumschulerzeugnisse mit schädlichen Insekten, beispielsweise
Euproctis chrysorrhoea., behaftet ist.
1000. Brooks, Ch., Some apple diseases. — Bulletin Nr. 144 der Versuchsstation für
Neu-Hami)shire. Durham. 1909. S. 109—138. 29 Abb. ...
Behandelt werden in zusammenfassender Weise Venturia pomi, Cylindrosporitim
pomi {fruit spot), Stippigkeit (fruit pit), Leptothyrium pomi (sooty blotch, flyspeck),
Gymnosporangiurn globosuin., Sphaeropsis malorum, QloDierella rufomaculans,
Bacillus a>nylovorus, Pseudomonas tumefaeiens {crown galt). JS/ectria ditissima
(european apple canker), Nummularia discreta (blister canker)., Beschädigungen durch
"Winterfröste und Spritzmittel. Unter den Abbildungen sind zu nennen Querschnitt
durch ein von Cylindrosporium pomi befallenes Apfelfruchtgewebe, Sporenbildung des
Pilzes auf künstlichem Nährmedium, Schnitt durch einen stippigen Apfel, Apfel mit
sooty blotch, Apfel mit Sphaeropsis malorum, Sph. malorum ^= Stengelkrebs, Zweigstück
mit european canker und Zweigstück mit blister canker (Nummularia).
1001. Brooks, Fr. E., Ihree snout beetles tJiat attack apples. — Bulletin Nr. 126 der
Versuchsstation für den Staat West - Virginia. Morgantown. 1910. S. 107—124.
4 Tafeln. 3 Abb.
Gibt die Beschreibung, Lebensgeschichte, Bekam pfungs weise und sonstige Be-
merkungen zu Conotrachelus nenuphar., Pseudanthonomus crataegi und Anthonomus
quadrigibhus. Abgebildet werden die drei Rüßler, natürliche Größe und vergrößert,
in situ. Äußere und innere Beschädigungen der Apfelfrüchte durch Conotrachelus., Käfer
zu Anthonomus quadrigibbus, Ei, Larve, Puppe, Image, vergrößert zu Pseudanthonomus.
1002. Brooks, F. T., The development of Onomonia erythrosto7na, tJie cause of cherry leaf
scorch disease. — Auszug in Proc. Cambridge Phil. Soc. Bd. 15. 1910. S. 534. 535.
Untersuchung der cytologischen Verhältnisse. Kurze Wiedergabe des Entwicklungs-
ganges. Infektion durch die Askosporen im Vorsommer. Das Myzel wächst aus dem Blatt
in den Stiel hinab, ivodurch die Bildung der Trennungsschichte und damit das Abfallen
der Blätter verhindert wird. Letztere werden zum Ausgangspunkt der Neuinfektionen.
1003. Brooks, C, The fruit spot of apples. — New Hampshire Agric. E.xp. Station Rep.
Bd. 20. 1909. S. 332-365.
1004. Fire blight. — New Hampshire Exp. Station Rep. Bd. 20. 1909. S. 370—371.
1005. Notes on apple diseases. — New Hampshire Agric. Station Rep. Bd. 20. 1909.
S. 371—376.
1006. Notes on peach diseases. — New Hampshire Agric, Exp. Station Rep. Bd. 20.
1909. S. 376-382. 1 Tafel. 3 Abb.
1007. *Bubak, F., Die Phytophthorafäule der Birnen in Böhmen. — Zeitschr. für Pflanzen-
kranklieiten. Bd. 20. 1910. S. 257—261. 1 Tafel. 2 Abb.
Abgebildet werden erkrankte Früchte, Myzel, Konidienträger mit Konidien, keimende
Kuiiidien mit sekundären Konidien, verschiedene Konidienformen und reifende Oosporen.
1008. Caesar, L., Little peach disease. — Ontario Dopt. Agr. Hui. 185. 8 S.
Bekanntes. Anhaltende Durchsicht der Pfirsichpflanzungen auf das Vorhandensein
der Blattverkümmerungen und Entfernung der Büsche von Zwergblätteni soll das
einzige Mittel zur Beseitigung der Krankheit sein.
252 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
1009. Call, A. F., Ireatment of gum disease. — Proc. Fruit Groweis' Conv. Cal. Bd. 37.
1910. S. 66—71.
Vortrag. Der Gummifluß wurde namentlich auf schlecht entwässertem Land und
dort, wo sich Sediment gebildet hat, voi gefunden. Als Ursache der Gummibildung
wird Stauung des abwärtsfließenden Saftes und Ansammlung desselben in Taschen
unter der Rinde bezeichnet.
1010. Chase. W. W.. The plum curculio and methods for its control. — Georgia Board
of Ent. Bull. Bd. 32. 1910. S. 5—33. 11 Abb.
ConotrarJielus nenuphar läßt sich durch Brühe von Bleiarsenat mit Kalkmilch
(480 g Bleiarsenat, 720 g Kalk, 100 1 Wasser) bei zweimaliger Anwendung (1. bei
Kelchabwurf, 2. etwa 14 Tage später), in Anlagen mit engstehenden Bäumen bei drei-
maliger Spritzung wirkungsvoll bekämpfen.
1011. *CIinton, G. P., mid Britton, W. E., Tests of summer sprays on apples and
peaches in 1910. ■ — Versuchsstation für den Staat Connecticut, New Haven, Biennial
ßeport of 1909/1910. Teil 7. S. 584-618 8 Tafeln.
Auf den Tafeln Blattverbrennungen durch Sulfocid, durch Kupferkalkbrühe hervor-
gerufene Rostigkeit an Äpfelfrüchten, Baldwin Spot, Black Rot, Fruit Spot, Rost, Schorf
und Sooty Blotch an Äpfelfrüchten, kräuselkranke Pfirsichblätter, Schorf und Brown
Rot an Pfirsichfrüchten, Fraß einiger bekannter Apfelinsekten.
1012. *Cooley, R. A., Notes on sprayimj experiments for the oyster shell scale in Mon-
tana. — Journal of economic entoraology. Bd. 3. 1910. S. 57 — 64.
101 3. Cuboni, G., und Petri, L., Sopra una Erisifacea parassita del peseo. — R. R. L.
Bd. 18. 1909 S. 325.
1014. Doidge, E. M., Leaf blight of the pear and quinee. — Transvaal Agr. Journ.
Bd. 8. 1910. S. 465. 466. 1 Tafel.
Entomospormm maculatiim. Beschreibung. Bekämpfung.
1015. Evans, J. B. P., Bitter pit of the apple. — Transvaal Dept. Agr. Teohnic. Bull. Nr. 1.
18 S. 5 Tafeln.
Beschreibung des Auftretens der in Südafrika vorherrschenden Krankheit. Alle
eingeführten Spielarten waren sehr empfindlich, dagegen erweisen sich zwei ein-
heimische Sorten „Zbo" und „ Wemmers Hoet' als immun. Pilze und Bakterien konnten
nicht aufgefunden werden. Übermäßig gesteigerte Transpiration am Tage und fast
völlige Unterbrechung derselben bei Nacht sollen die Ursachen sein.
1016. — — On the structure and life history of Dtplodia natalensis n. sp. — Transvaal
Dept. Agr. Sei. Bull. Nr. 4. 18 S. 8 Tafeln.
Beschreibung des Pilzes. Verbreitungsweise. Bekämpfungsmaßnahmen. Der Pilz
wird durch umheiliegende, miunifizierte Früchte von Jahr zu Jahr weiter verbreitet.
Sauberhaltung der Obstanlage und Verbrennung der Fallfrüchte wird angeraten.
1017. — — Ä new disease of citrus fruits. The Natal. ^.iBlack-rot'-'- of the Lemon (Diplodia
tiatalensis. P. E) — Transvaal Agric. Journ. Bd. 8. S. 463—465. 1 Taf.
1018. *Ewert, O., Die Widerstandsfähigkeit der einzelnen Organe der Obstblüte, insonder-
heit des Blütenpollens gegen Frost. — Zeitschrift für Pflanzenkrankheiten. Bd. 20.
1910. S. 65—76.
1019. Feit, E. P., Spraying for the codling moth. — Journ. of economic entomology.
Bd. 3. 1910. S. 172—176.
Feit verglich die Wirkung einer gröberen Spritzmittelverteilung im Gegensatz zu
der in Form eines feinen Nebels vorgenommenen Verteilung. Näheies im Abschnitte E. b. 3.
1020. — — Recent experiments with the codling moth. — Journal of economic entomology.
Bd. 3. 1910. S. 474—477.
Diese neuen Versuche bestätigten das Ergebnis der im Jahre zuvor von Feit an-
gestellten.
1021. Fleischer, Die Blutlaus und ihre Bekämpfung. — Schweizerische Zeitschr. für Obst-
und Weinbau. 1910. S. 99.
Empfohlen wird Antisual der Firma Agraria in Dresden, jedoch nur für die Winter-
behandluug. Arbeitende Pflanzenteile werden durch das Mittel stark geschädigt.
1022. *Forbes, S. A., Coniparative experiments with various insecticides for the San
Jose Scale. — Bulletin Nr. 107 der Versuchsstation für den Staat Illinois. Urbana
1906. S. 243—261.
1023. French, C, J new fruit pest. Tomato Moth (Heliothis armigera, Bübn.). — The
Journal of the Department of Agriculture of Victoria. Bd. 8. 1910. S. 50 — 52. 5 Abb.
Der Verfasser der kurzen Mitteilung stellte fest, daß der Schädiger in Südaustralien
Aprikosen und anderes Steinobst befällt. Im Bilde wiedergegeben werden eine Anzahl
benagter Früchte, Raupe, Puppe und Schmetterling.
1024. Fulmek, L , Die Blutlaus und ihre Bekämpfung. — Niederösterreichisches Landes-
Amtsblatt. 1910. S. 27.
1025. Gandara, G., Die Krankheiten der Orangen. — Estac. Agr. Cent. (Mexico). Bol. 31.
S. 1-17. 43—51. 16 Tafeln.
Beschreibung und Abbildung der auf der Halbinsel Yucatan die Orangenbäume
benachteiligenden Organismen imd zwar Bacteriwn gummis, Colletotrichum gloeo-
8. Krankheiten der Kern- und Steinobstgewächse. 253
sporioides, Oloeosporium psidii, Clndosporimn sp. Dematophora necatrix^ Polyportis
hispidus, P. annosus. P. igniarius, ein vermutlich unter die Tremeilinen zu stellender,
hauptwurzel- und stanunbe wohn ender Pilz, Cuscuta americana^ Tülandsia recurvata,
Loranthus calyculatus.
1026. Gandara, G., Die tierischen Parasiten der Orangen. — Estacion Agric. Centr.
(Mexico). Bol. Nr. 31. ö. 18-42. 36 Tafeln.
1027. * Gillette, C. P., Netv sprays for the codling moth. — Journal of economic ento-
mology. Bd. 3. 1910. S. 29-32.
1028. * Gillette, C. P., und Weldon, G. P., Tivo plant liee of the peach. — Bulletin
Nr. 169 der Versuchsstation für den Staat Colorado. Fort CoUins. 1910. S. 13— 20. 4 Abb,
Handelt von Myxus persicae und Aphis persieae niger.
1029. *Griffon, E., und IWaublanc, N., Sur des especes de Sphaeropsis et de Diplodia
parasites du poirier et du pommier. — Bulletin de la Societe mycologique de France.
Bd. 26. 1910. S. 307—316. 2 Tafeln. 2 Abb.
1030. Grüss und Sorauer, Studien über den Gummifluß der Kirschen. — Notizbl. kgl.
bot. Gart. u. Mus. Berlin-Dahlem. Bd. 5. 47. 1910. S. 188—197.
1031. *Gurney, W. B.. Fruit flies and other inseets attacking cultivated and ivild fruits
in Netv South Wales. — The Agricultural Gazette of New South Wales. Bd. 21.
1910. S., 423-433. 2 Tafeln. 8 Textabh.
Abbildungen : Eierlegende Fliege und Ei, sowie Eiablagestellen von Ceratitis cajiitata,
Larve, Puppe, Fliege, Fliege in Eiablagestellung und Pai'asiten von Dacus tryom., eier-
ablegeude Fliegen von Trypeta musae.
1032. * — — Experiment with red oil and lerosene emulsions against tooolly aphis. —
The Agricultural Gazette of New South Wales. Bd. 21. 1910. S. 697—698.
1033. Hammer, A. G., Life history of the codhng moth in northtvesfern Pennsylvama. —
U. S. Dept. Agr. Bur. Ent. Bull. Nr. 80. S. 71—111. 1 Tafel. 15 Abb.
1034. Hardenberg, C. B., The codling moth in the Transvaal. — Transvaal Agr. Joui-n.
Bd. 8. 1910. S. 635-640. 2 Tafeln.
Carpocapsa pomonella faßt in Transvaal Fuß auf Äpfeln, Birnen und zuweilen
auch Quitten.
1035. *Hedgcock, G. G , Field studies of the crown-gall and hairy root of the apple tree.
— Bulletin Nr. 186 des Bureau of Plant Industry. Washington. 1910. 108 S. 10 Tafeln.
Abgebildet werden: harte und weiche Form der Wurzelkronengalleu, dichte, wollige
Form der Luftwurzelbesen, verschiedene Entwicklungsstadien der Luftwurzelbesen,
Schnitte durch die harten und weichen Gallen, Wurzelveredelungen mit Wundkallus,
welcher über den Verband hervortritt und dadurch Anlaß zu Gallenbildung gibt, krank-
hafte Haarwurzelbildungen und Wurzelbesen.
1036. — — Apple crown-gall and hairy-root in the nursery and orchard. — Sonderabdruck
aus The National Nurseryman. Bd. 19. August 1910. 6 S.
In dieser Mitteilung hebt der Verfasser eine Anzahl von Eigentümlichkeiten der
Krongallen- und Wurzelbesenkrankheit hervor, welche für den Baumschulenbesitzer
von besonderem Interesse sind. Man vergleiche hierzu das Referat über die vorher-
gehende Nummer.
1037. * Herrick, R. S., Winter and frost injuries of fruit trees. — Bulletin Nr. 170 der
Versuchsstation für den Staat Colorado. 1910. S. 12—19. 2 Abb.
1038. Hodgkiss, H. E., The apple and pear membracids. — New York State Station Tech.
Bul. 17. 1910. S. 81-112. 8 Tafeln.
Dieses wichtige Bulletin, welches von Ceresa taurina, C. borealis, C. bubalus und
Stictocephala inermis handelt, ist leider nicht in die Hände des Herausgebers gelangt.
1039. Hofer, Die Birngallmücke, Diplosis {Contariniä) pirivora (Riley). — Schweiz. Landw.
Zeitschrift. 1910. S. 417. 4 Abb.
Lebensgeschichte und Bekämpfungsmittel.
1040. Howard, C. W., The scale inseets of citrus trees. — Transvaal Dept. Agr. Farmers'
Bull. Nr. 75. 20 S. 7 Abb.
In Transvaal bildet Chrysomphalus aurantii die schädlichste Schildlaus der Zitronen-
bäume. Die übrigen besprochenen Schildläuse werden leider nur dem Volksnamen
nach angeführt.
1041. *Howe, R. B., Results of spraying experiments 1909. — Ciicular Nr. 137 der
Versuchs.station für den Staat Illinois. Urbana. 1910. 39 S. 11 Abb.
Die Abbildungen veranschaulichen die bei den einzelnen Verfahren erzielten Ernte-
ergebnisse an brauchbaren und unbrauchbaren Äjjfeln.
1042. Huber, K-, Fusikladium-P.ekämpfung durch Kupferkalkbrühe oder Karbolineum. —
Deutsche obstbuuztg. Stuttgart. 1908. S. 382-387.
1043. Jackson, H. S., Fire blig/it of pear and apple. — Circular Nr. 6 der Versuchsstation
für den Staat Oregon. Corvallis. 1910. 16 S. 9 Abb.
liarilliis ii/tu/lororus. ZusanuiienstoUung bekannter Tatsachen.
1044. Jatschewski, A. von, Praldit.^chesskija dannüja o ssosstaivach, upotrebljajcmüch
dlja nprusskiivanija rasstenii protif grlbniUh buljäsnci. — (Praktische Angaben über
Herstellung und Verwendung von Pflanzenspritzmitteln gegen Pilzkrankheiteii.) —
254 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Arbeiten des Büro für Mykologie und Pflanzenpathologie. Petersburg. Nr. 6. 1909.
66 S. 7 Textabb.
Handelt in der Hau()tsache von den für die Bekämpfung pilzlicher Obstkrankheiten
in Frage kommenden Bekäinpfungsmitteln (Kupferkalkbrühe, Kupfersodabrühe, Kupfer-
ammouiakbrühe , Schwefelleber, Polysulfür, Eisenvitriol, Lysol, Kyrol, Naphthoi,
Karbolineum, Kupfervitriol - Schwefelbluine -Gemisch, Grünspan und verschiedene
Geheimmittel).
1045. Jones, P. R., Tests of sprays agadnst the European fruit Lecanium and the Euro-
pean pear scale. — ü. S. Dept. Agr., Bur. Ent. Bull. Nr. 80. S. 147—160. 2 Tafeln.
1046. Johnston, T. H., Brown rot of frmi. — The Agriculture Gazette of New South
Wales. Bd. 21. 1910. S. 194. 195. 1 Tafel.
Monüia fructigena. Tafel mit erkranktem Trieb, Pflaumen und Pfirsichfrüchten
nebst Eiläuterungen dazu.
1047. Junge, E., Versuche über die Bekämpfung der Obstmade. — Geisenheimer Mitteil, über
Obst- und Gartenbau. 1910. S. 169.
Aus der Baumkrone abwandernde Maden verpuppen sich unter den Rindenfetzen
von Ästen und Stamm. Erst wenn diese Eindenstücken durch Abkratzen entfernt
worden sind, kann der Fanggürtel voll zur Wirkung kommen.
1048. *Köck. G., Capnodis tenebrionis — ein Obstschädling Dalmatiens. — Zeitschr. für
Pflanzenkrankheiten. Bd. 20. 1910. S. 76—79. 1 Tafel.
Auf der Tafel befressene Wurzel und Wurzelstück mit Puppenwiegen, Larve und
Käfer.
1049. *— — Beobachtungen über den Befall verschiedener Kirschen- und Weichselsorten
durch den Moniliapilz, Sclerotinia cinerea (Bon.) Schrot. — Zeitschrift für das landw.
Versuchswesen in Österreich. 13. Jahrg. 1910. S. 889. 890.
1050. Korff, G., Zwei seltnere Blattschädlinge der Obstbäume. — Pr. Bl. Pfl. 8. Jahrg.
1910. S. 101—104. 2 Abb.
Der Verfasser gibt Hinweise auf Cecidomyia (Perrisia) piri Bouche und Diplosis
{Putoniella} tnarsupialis F. Low. Zu beiden Dipteren gute Bilder von den Verände-
änderungen, welche sie an Birnen- bezw. Zwetschentrieben hervorrufen. Spritzungen
bleiben ohne Erfolg. Einzige Abhilfe durch rechtzeitiges Einsammeln und Vernichten
der befallenen Blätter.
1051. * Laubert, R., Die ,, Bitterfäule" oder Gloeosporium-Fäale der Äpfel. — Sonder-
abdruck aus der ,, Deutschen Obstbauzeitung". 56. Jahrg. 1910. S. 175—179.
1052. Lewis, A. C , Broicn rot experiments in 1909. — Georgia Board of Ent. Bull. Nr. 32.
1910. S. 35-43. 1 Abb.
Spritzversuche mit einfacher oder bleiarsenathaltiger Schwefelkalklirühe und mit
Kupferkalkmischung. Mit Ausnahme der selbstbereiteten Schwefelkalkbrühe und dem
Bleiarsenat beschädigten die ül)rigen Mittel das Laub der Bäume. Die Bleiarsenatbrühe
enthielt 480 g Bleiarsenat, 720 g Kalk, 100 1 Wasser, die Schwefelkalkbrühe war zu-
bereitet nach der Vorschrift 2 kg Schwefel : 2 kg Kalk : 0,5 kg Bleiarsenat : 100 1
Wasser.
1053. * Lewis, Ch. E., Apple diseases eaused by Coryneuvi foliicoluni Feld, und Phoma
mali Schulz et Sace. — Bulletin Nr. 170 der Versuchsstation für Maine in Orono.
1909. S. 185—200. 13 Tafeln.
Abgebildet werden: feuchte Kammer für Infektionsversuche, junge Bäumchen und
Äpfelzweige mit Infektioosergebnissen, desgl. Apfelfrüchte, Mikrophotographien von
Coryneiim foliicolum.. Sporen und Sporenlager, CoryneumkuliViren auf Agar, Schnitte
durch das Pyknidium von Phoma maU sowie eine Agarplattenkultur dieses Pilzes.
1054. *Lounsbury, Ch. P., Bitter pit. Ä very common spot trouble of apple fruits. —
The Agricultural Journal of the Cape of Good Hope. Bd. 37. 1910. S. 150—175.
1 farbige Tafel. 3 Abb.
Abgebildet werden stippige Äpfel in der Diaufsicht und im Durchschnitt.
1055. * — — Apple bitter rot. A fungus decoy of apples and some other fruits. — The
Agricultural Journal of the Cape of Good Hope. Bd. 37. 1910. S. 355—364. 1 Tafel.
Abbildung eines von der Bitterfäule befallenen Apfels.
1056. Lüstner, G.. Zum Auftreten des Apfelmehltaues (Podosphaera leucotricha [Ell. et
Ew.] Salm. = Sphaerotheca mali Burr.). — Ber. G. für 1909. Berlin, Verlag von
Paul Parey, 1910. S. 120-123.
Lust n er stellt fest, daß der Püz von Goethe, wenn auch unter andrem Namen,
bereits im Jahre 1884 wahrgenommen worden ist, beständig an Ausbreitung gewinnt,
daß er auf einer Birnensorte — Piäsident Mas — auch die Früchte befällt und daß
andere Bekämpfungsmittel als die mechanische Entfernung der Pilz- bezw. Perithezien-
kolonien zurzeit nicht bekannt sind.
1057. * — — Beobachtungen über das rheinische Kirschbaumsterben. — Ber. G. für 1909.
Berlin, Verlag von Paul Parey, 1910. S. 123-125.
1058. — — Beobachtungen über das rheinische Kirschbaum sterben. — Mitteilungen über
Obst- und Gartenbau. 1910. S. 61.
1059. Manaresi, A., The peach leaf curl. — Coltivatore. Bd. 56. 1910. S. 208—211.
8. Krankheiten der Kern- und Steinobstgewächse. 255
1060. *Marre, E., Maladie des feuilles de Cerisier. — Progi-fes agricole et viticole. 31. Jahrg.
1910. 1. Sem. S. 121—123.
1061. Martelli, G., Notixie sulla Drosovhila ampelophila Lw. — Bollettino del Labor,
di Zool. Agr. d. R. Scuola d'Agricoltura di Portici. Bd. 4. 1910. S. 163—174.
6 Abb.
Entwicklungsgang und Beschädigungen der in den Früchten dej' Birnen, Pfirsicher.,
Orangen, Weinreben usw. auftretenden Fliege.
1062. ~ — Alaune note intorno ai costumi e ai danni della mosca delle arance : Ceratitis
capitata Wied. — Bollettino del Laboratorio di Zoologia Agraria d. K. Scuola d'Agri-
coltura di Portici. Bd. 4. 1910. S. 120-127. 1 Abb.
Der Verfasser gibt eine ausführliche Darlegung des Entwicklungsganges sowie der
Schädigungsweise des in Italien nicht bloß auf den Orangen, sondern auch auf Birnen,
Pfirsichen, Feigen usw. häufig recht erhebÜchen Schaden hervorrufenden Insektes.
1063. Mazieres, A. de. Des causes du deperissement du Pecher. — Rev. hortic. Alger.
14. Jahrg. H. 1. 1910. S. 1—5.
1064. Mc Alpine, D., Bitter pit of the apple. — The Journal of the Department of Agri-
culture of Victoria. Bd. 8. 1910 S. 201. 202.
Es wird gezeigt, daß die Stippigkeit der Äpfel eine physiologische Krankheit ist,
welche von verschiedenen Umständen abhängt. Die Neigung zum Stippen beruht u. a.
auf der Sorte. Der Bismarckapfel neigt beispielsweise sehr dazu.
1065. „Bitter Pit'-'- of the apple. — Journ. Dept. Agric. South Austraüa. 1910. Bd. 13.
S. 610-613.
1066. Milward, J. G., Spraying the home orchard. — Circular of Information Nr. 12 der
University of Wisconsin. Madison. 1910. 8 S. 4 Abb.
Pralctische Fingerzeige über die Herstellung und Verwendung der Kupferkalkbrühe
nebst Darstellung eines Spritzversuches.
1067. Moore, J. G., Common insect pests of fruits in Wisconsin. — Bulletin Nr. 190
der Versuchsstation für den Staat Wisconsin. Madison 1910. 38 S. 32 Abb
Eine größere Anzahl von Insekten, welche dem Stein- und Beerenobst Schaden zu-
fügen, weiden beschrieben und abgebildet. Am Schluß die Bekämpfungsmittel (Schwein-
furter Grän, Bleiarsenat, Petiolseifeulirühe, Schwefelkaikbrühe) und verschiedene Spritz-
apparate. Unter den Habitusbildern befinden .sich Fraßflecke von Anthonomus quadri-
gibbus an Apfelfrucht, von Conotrachelus nemiphar auf grünen Pflaumen und die
BiattroUungen von Ancylis comptana an Erdbeeren.
1068. * Morse, W. J., und Lewis, C. E., Maine apple diseases. — Bulletin Nr. 185 der
Ver.suchsstation für den Staat Maine. Orono. 1910. S. 337—392. 16 Tafeln.
Behandelt werden 1. unparasitäre Krankheiten verschiedene Frostschäden, Hagel,
Blatt- und Fruclitflecken, Beschädigungen durch Spritzmittel. 2. Parasitäre Er-
krankungen der Blätter und Früchte, Fruchtfäulen, Holzerkrankungen. 3. Die Be-
kämpfimgsmaßnahmen. Abbildungen: Ast winkelbefall, Spritzbeschädigung an Apfel-
frucht und -blättern, stippiger Apfel, schorfige Äpfel und Blätter, Mehltau, die ver-
schiedenen Formen der Fruchtfäule, Zweige mit Sphaeropsis-Krebs, von Myxosporium
befallener Ast, Glomerella rufomaculans auf Ast, Coryneuiu-lLYQh?, und Kernholz-
zerstörung durch einen Wundparasiten.
1069. *Moulton, D., The pear thrips and its control. — Bulletin Nr. 80 des Bureau of
Entomologie in Washington. 1909. S. 51—66. 3 Tafeln. 5 Textabb.
AhgehMet wPAden Euthrips piri : Eier, Larve, Nymphe, Im ago, Legescheide, Knospen
in dem für die Bespritzung am geeignetesten Entwicklungszustande, zerstörte Knospen
und Blüten, schorfige Früchte.
1070. *Müner, J., und Störmer, K-, Das Obstbaumsterben. — Deutsche Obstbauzeitung.
2. und 3. Sonderheft. 12. März 1910. Heft 7 und 8. S. 81—87. 5 Abb.
Abgebildet werden Anfangsst;idium des Kirschbaumsterbens (Zweigsterben), End-
stadium desselben (abgestorbene Äste, starke Wasserschossenbildung, Holzquersciinitt,
welcher die Verfärbung des inneren Holzes zeigt, schematische Verteilung der Krank-
heitserscheinung und der dabei vorhandenen Parasiten, Kirschbaumsterben an einem
umgepfrojjften Baum, dessen Edelreiser zunächst gut angewachsen waren, später aber
eingingen.
1071. Mülier-Thurgau, H., Die Moniliakrankheit der Apfelbäume. — Schweizer Zeitschr.
für Obst- und Weinl)au. 19. Jahrg. 1910. S. 212.
Hinweis darauf, daß die verschiedenen Apfelsorten sich verschieden gegen die An-
griffe von i'-rlorotinia fructiyeva verhalten. Das Absterben der Zweige im Juni und
Juli wird als Zweigdürre, der Verpilzung der Früchte (Grindfäule, Schwarzfäule) gegen-
über gestellt.
1072. *Muth, F., Der Pfirsichraehltau. — Zeitschr. Wein-, Ob.st- und Gartenbau Oppen-
heim a. Kh. Bd. 7. 1910. S. 165—169. 3 Abb.
Abgebildet weiden von Sphncrotheca pannusa befallene Blätter, Triebe und Früchte.
1073. *— — Über die Fäulnis der Quitten. — Zeitschr. Wein-, Obst- und Gartenbau
Oppenheim a. Rh. Bd. 7. 1910. S. 162. 163. 1 Abb.
Abgebildet werden aufgeplatzte und mit Pilzpolsteru besetzte Quittenfrüchte.
256 t!« Spezielle Pflanzenpathologie.
1074. * Nicholson, J. F., San Jose Scale in Oklahoma. — Bulletin Nr. 79 der Versuchs-
station des Staates Oklahoma. Stillwater. 1908. S. 67—88. 7 Abb.
Abgebildet werden zwei Eäucherräume für Baumschulerzeugnisse.
1075. Nixon, W. H., und Curry, H. W., A disease of young ajwicot fruits. — Pacific
Rural Press. Bd. 80. 1910. S. 124.
Botrytis cinerea. Die Kranklieit setzt an den jungen Früchten ein, bevor Kelch-
blätter und Staubgefäße fallen und endet mit einer völligen Mumifizierung der Früchte
wie bei der Moniliafäule. Begünstigend wirkt Regen, dem nicht trockene, windige
Witterung folgt. Die Schadenhöhe erreicht (in Californien) zuweilen 50 "/o-
1076. Norton, J. B. S., Some obscure diseases of the peach. — Journ. of economic ento-
mology. Bd. 3. 1910. S. 228—236.
Norton weist darauf hin, daß die Pfirsiche unter einer auffallend großen Anzahl
von Krankheiten zu leiden haben, deren Ursache gegenwärtig noch nicht bekannt ist.
Indem er dieselben namhaft macht, fügt er Erläuterungen, Angaben über besonders
typische Fälle ihres Auftretens, über die mutmaßlichen Ursachen wie auch Vorschläge
über das Verhalten gegenüber den einzelnen Erscheinungen bei. In dieser Weise
werden behandelt: Yellows, Rosette, Little Peach, Silber blättrigkeit, Spaltblättrigkeit,
Wurzelfäule, Gummosis, Krebs, Blattlöcherkrankheit, Chlorose. Blattrollen, Blatt- und
Fruchtfall, Zweigfleckenkrankheit, staghead. dieback, Frostschaden. Zurückbleiben junger
Bäume.
1077. O'Kane, W. C, Work on the apple maggot. — Journ. of economic entomology.
Bd. 3. 1910. S. 169-172.
Rhagoletis povtonella wird als der Bedeutendste unter den Obstschädigern im Staate
Neu Hampshire bezeichnet. Der Verfasser deutet an, in welchen Punkten noch Un-
klarheiten über die Lebensgeschichte der Fliege herrscheu. Früh- und spätreifende
Apfelsorten scheinen in verschieden starkem Maße an Rhagoletis aufgesucht zu werden.
1078. *Parrott, P. J., The cherry ermine moth. — Journ. of economic entomology. Bd. 3.
1910. S. 157-161.
1079. Passy, P., Un ennenii du poirier (Agrilus sinuatus). — Rev. hortic. Bd. 82. 19 10.
S. 405-407.
1080. * Patch, E M.. und Johannsen, O. A., Apple tree insects of Maine. — University
of Maine. 1910. 67 S. 55 Abb.
Der Stoff wurde in drei Abschnitte zerlegt: 1. Beschädigungen von Wurzel, Stamm
und Zweigen. 2. Insekten, welche die Blätter beschädigen. 3. Fruchtbescbädigungen.
Für jede Abteilung eine Bestimmungstabelle. Ursprüngliche Abbildungen: Fraß von
Crocigrapha normani. Fraß von Rhagoletis pomonella und Conotrachelus nenuphar
an Früchten, Eiablage von Orgyia antiqua und Malacosoma americana (tent Cater-
pillar)., Puppengehäuse von Gecropia, Winternest der Raupen von Euproctis chrysorrhoea.
1081. Phillips, J- L., Investigations on croivn galt., peach yellotvs, and other orchard
diseases. — Rpt. State Ent. and Plant. Path. Virginia. Bd. 7. 1908/09. S. 56—98.
8 Tafeln. 5 Abb. 2 Karten.
Diese auf zahlreichen Versuchen beruhende Arbeit hat dem Herausgeber leider
nicht vorgelegen.
1082. Picard, F., Quelques lepidoptcres nuisibles aux arbres fruitiers. — Progres agricole
et viticole. 31. Jahrg. 1910. 1. Sem. S. 683-690. 1 farbige Tafel.
Im wesentlichen eine Zusammenstellung des Wissenswerten über Pieris crataegi.,
Papilio podalirius^ Vanessa polychloros., Botnbyx neustria, Lijmris chrysorrhoea, L.
dispar. Die Beschreibung der Scliädiger ist kurz, die Darlegung der Lebensweise und
der geeigneten Bekämpfungsmaßnahmen ausführlicher gehalten. Abgebildet werden
Pieris crataegi (Raupe, Puppe, Schmetterling), Liparis dispar (Raupe, männlicher
und weiblicher Schmetterling), L. chrysorrhoea (Raupe und Schmetterling) sowie
BoN/byx neustria (Raupe, Schmetterling).
1083. Quaintance, A. L. u. A., 'Ihe one-spray method in the control of the codling moth
and the plum curculio. — U. S. Dept. Agr. Bur. Ent. Bul. 80. S. 146. 2 Tafeln. 5 Abb.
1084. Quaintance, A. L., und Sasscer, E. R., The Oystershell Scale and the Scurfy
Scale. — Circular Nr. 121 des Bureau of Entomology in Washington. 1910. 15 S. 2 Abb.
Nächst der San Joselaus sind Lepidosaphes ulmi und Chionaspis furfura die
wichtigsten Schildläuse der Obstbäume. Von beiden Schädigern wird angegeben:
morphologische Kennzeichen, kurzer Entwicklungsgang, Verbreitungswege, Wirtspflanzen
(die bei L. ulmi ungewöhnlich zahlreich sind), natürliche Feinde und zum Schluß ge-
meinschafthch die Bekämpfungsweise behandelt. Als brauchbar gelangen zur Empfehlung:
Petrolseifenbrühe, Emulsion von Rohpetroleum, Walfischseifenbrühe, Schwefelkalkbrühe
(4,8 : 3,6 : 100) und wasserlöslich gemachte Öle. Abgebildet werden Aststücke mit den
Kolonien der beiden Schildlausarten.
1085. — — The San Jose Scale and its control. — Circular Nr. 124 des Bureau of Ento-
mology in Washington. 1910. 18 S. 10 Abb.
In allgemeinverständlicher Weise wird der Stand der San Joselaus-Frage und der
Kenntnisse über ihren Erreger sowie der brauchbarsten Bekämpfungsmaßnahmen dar-
gestellt.
8. Krankheiten der Kern- und Steinobstgewächse. 257
1086. Quasniok, Zur Karbolineumfrage. — Geisenheimer Mitteil, für Obst- und Gartenbau.
1910. S. 183.
Spricht sich im allgemeinen günstig über das Karbolineum als Mittel für eine
Winterbehandlung aus.
1087. *Quayle. H. J , The orange tortrix^ Tortrix citrana. — Journ. of economic ento-
mology. Bd. 3. 1910. S. 401—403.
1088. Quinn, G., Spraying against codlin moth. A test icith lead arseriates. — Journ.
of agric. of South Australia. Bd. 13. 1910. S. 1051—1058.
1089. Rebholz, F., Zum Kapitel Blutlausbekämpfung an Obstbäumen. — Pr. Bl. Pfl.
8. Jahrg. 1910. S. 14—18.
Der Verfasser weist darauf hin, daß dort, wo sich Pferdebohnenfelder in der Nähe
von Obstanlagen befinden, die Larven des Marienkäfer {Coecinella 7 -punctata) sehr
zahlreich auf den Obstbäumen anzutreffen sind. Er vermutet, daß die Larven zunächst
durch die auf Vicia faba in großen Mengen lebenden Blattläuse augelockt, schließlich
aber infolge von Nahrungsmangel den Obstbäumen zugetrieben worden sind.
1090. Rolfs , F. M. , Winterkilling of twigs^ cankers, and sun scald of peach trees. —
Missouri Fruit Station. Bull. Nr. 17. S. 101. 13 Tafeln.
Als Ursache des Erfrierens, des Zweigkrebses und der Sonnenrisse wird Valsa
Icueostoma bezw. dessen Konidienstadium Cytospora cincta bezeichnet. Verfasser hat
eine Anzahl von Impfversuchen ausgeführt, welche diese Behauptung stützen.
1091. Ross, Ch., The fruit fly pest. — The Queensland Agricultural Journal. Bd. 25.
1910. S. 280. 281.
Kurzgefaßte Anleitung zur Bekämpfung der Fruchtfliegen (Tephritis, Ceraiitis usw.).
Spiitzmittel sind nutzlos. Unbedingt auszuführen ist die Vei'nichtung der in den Fall-
früchten befindlichen Maden, das Auflockern der zur Verpuppung dienenden Baum-
scheibe, das Bedüngen derselben mit Ätzkalk, Soda, Petroleum usw. Als wirkungslos
hat sich die Anbringung scharf riechender Stoffe in der Baumkrone erwiesen. Empfohlen
wird auch die Einhüllung der letzteren in Gaze. Besonders nachteilig wirkt die Ver-
nachlässigung der in Ziergärten befindlichen Obstbäume.
109l^. *Rumsey, W. E., Spraying for the Codling Moth. Eastern and tvestern methods
compared {a preliminary report). — Bulletin Nr. 127 der Versuchsstation für den
Staat West- Virginia. Morgantown. 1910. S. 129- -140. 3 Tafeln.
Abgebildet: Blick auf eine gut gespritzte Pflanzung von Apfelbäumen, Ver-
suchsschema und das Ernteergebnis an Äpfeln bei den einzelnen Spiitzverfahren
in natura.
1093. Russell, H. M., Some miscellaneous results of the werk of the Bureau of Entomo-
logy. — IX. The peean ctgar case-bearer. — ü. S. Dept. Agr. Bur. Ent. ßul. 64.
pt. 10. S. 79—86. 3 Tafeln. 2 Abb.
1094. Salmon, E. S., ,,Sooty bloteh'-'- : A netv fungus disease of apples. — Gard. Cbron,
3. ser. Bd. 48. 1910. S. 443. 2 Abb.
In England ist Phyllachora pomigena auf bestimmten Apfelsorten erstmalig be-
obachtet worden.
1095. * — — Injury to foliage by bordeaux mixture. — The Journal of the Board of Agri-
culture. London. Bd. 17. 1910. S. 103—113.
1096. — — The occurence of Netv York apple canker in England. — Gard. Chron. 3. ser.
Bd. 47. 1910. S. 258. 259. 1 Abb.
Sphaeropsis malorum wurde in England gefunden. Beschreibung und Abbildung
des Pilzes. Gegenmittel.
1097. — — A canker of apple trees eaused by the broivn rot fungus. — Gard. Chron.
3. Ser. Bd. 47. 1910. S. 327. 3 Abb.
Sclerotinia fructigena. Das Myzel des Pilzes dringt entweder von der Basis einer
erkrankten Frucht oder von einer an den Zweig angeklebten braunfaulen Fruchtmumie
in den Ast ein und ruft von hier aus krebsige Bildungen hervor.
1098. 'Sanborn, C E., The Southern Plwn Aphis (Aphis setariae, Thos.). — Bulletin
Nr. 88 der Versuchsstation für den Staat Oklahoma. Stillwater. 1910. 8 S. 5 Abb.
1099. Sanderson. E. Dw., The Apple Leaf -Aphis. — Circular Nr. 3 der Versuchsstation
für Neu Hampshire. Durham. 1908. 6 S. 4 Abb.
Kurzgefaßte Lebensgt schichte der nach dem Verfasser einwirtigen Laus, morpho-
logische Beschreibung und Gegenmittel (157o Petrolseifenbrühe, 2,5 "/o Fischölseifen-
lauge, Nikotinbrühe). Einzig geeignete Zeit zur Anwendung der letzteren im Frühjahr
vor Kräuselung der Blätter.
1100. The San Jose Scale. — Circular Nr. 5 der Vei-suchsstation für den Staat Neu-
Hampshire. Durham. 1908. 12 S. 1 Tafel. 5 Textabb.
Der Inhalt dieses Flugblattes kann im großen und ganzen als bekannt gelten. Die
Abbildungen aus fremden Quellen. Darunter Blätter, welche mit Aspidiittu^ perniciosus
besetzt sind.
HOL Saunders. W.. Insects injurious to fruits. — 2. Aufl. Philadelphia. 1909. 336 S.
440 Abb. 8".
Hollrung, Jahrosboricht über Pflanzonkiankhoiton. XIII. 1010. i'
258 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
1102. Savastano, L., Das Aufreißen der Orangen im Jahre 1908. — BoU. Arbor. Ital.
Bd. 5. 1909. S. 83—87. 5 Abb.
1908 zeigten die Orangenfrüchte in der Provinz Sorrent die Erscheinung des Auf-
reißens, obwohl die "Witterung heiß und durchweg trocken war. Gewöhnlich ruft hoher
innerer Wasserdruck Gewebespaltungen hervor. Im vorliegenden Falle wird das Reißen
der Pruchtschale auf abnorme Carpellar-Prohferation zurückgeführt. Der von letzterer
ausgeübte Druck hat die Fruchthülle gesprengt.
1103. * Lexioni di Patologia arborea applicata. — Neapel (Giannini& Söhne). 1910. 666 S.
1104. Savastano, L., und Majmone, B., Die Gummöse der Orangengärten. — BoU. Aibor.
Ital. Bd. 5. 1909. S. 68—73.
Drei Ursachen können die Gummöse verursachen: ein Bakterium (veimutHch Bac-
terium giimniis)^ der Zusammenbruch von Zellgewebe infolge von übermäßiger Zellsaft-
produktion, und eine Anzahl äußerer Einwirkungen wie Verschnitt, Insektenstiche, Stoß.
1105. '"Schmidt, H., Beitrag zur Biologie der Steinobst-Blattwespe {Lyda nemoralis L.). —
Zeitschrift für Wissenschaft!. Insektenbiologie. Bd. 6. 1910. S. 17—23. 86—92. 21 Abb.
Abgebildet werden: Fraßbild von Lyda nemoralis an Primus eerasus, an Pr.
domestica und an einer Knospe, Ei, Larve, Puppe und Imago, ferner Fühler, Bein,
Flügel, Abdominalende stark vergrößert, ein mit Eiern belegtes Blatt sowie eine
Kartenskizze der Verbreitung des Schädigers in der Umgebung von Grüneberg, Schlesien.
1106. Scott, W. M., The Substitution of lime-sulphur preparations for Bordeaux mixture
in the treatment of apple diseases. — Circular Nr. 54 des Bureau of Plant Industry.
Washington. 1910. 15. S. 3 Tafeln.
Es wird von günstigen Erfolgen der Schwefelkalkbrühe berichtet.
1107. Scott, W. M., und Quaintance, A. L., Control of the Broion-Bot and Plum
Ctirculio on Peaches. — Circular Nr. 120 des Bureau of Entomology in Washington.
1910. 7 S.
Sclerotinia fructigena und Conotrachelus nenuphar werden als die bedeutendsten
Schädiger an Pfirsichen und anderem Steinobst in den Vereinigten Staaten bezeichnet.
Durch die Behandlung von Pfirsichbäumen mit Schwefelkalkbrühe (2:2: 100) und
Bleiarsenatbrühe (0,5 7o) gelang, es beide Schädiger wesentlich zurückzudrängen.
Behandelt Unbehandelt
frei von Sclerotinia .... 95,5 "/o 37 %
„ „ Schorf 93,5 „ 1 ,,
,, ,, Conotrachelus . . . 72,5 „ 2^2 >>
Für die Durchführung der Bekämpfungsarbeiten werden folgende Vorschriften ge-
geben. 1. Behandlung zur Zeit des Kelch blätterf alles mit Schwefelkalkbrühe unter
Zusatz von 0,5 7« Bleiarsenat. Schorf und Braunfäule {Sclerotinia) sind um diese Zeit
noch nicht zu gewärtigen, weshalb die Schwefelkalkbrühe — ausgenommen warmes,
regnerisches Frühjahr in südlicheren Lagen — fortfallen kann. In diesem Falle ist es
ratsam 500.750 g Kalk auf 100 1 Bleiarsenatbrühe hinzuzufügen, um jedwede Ver-
brennungsmöglichkeit auszuschließen. 2. Behandlung etwa 1 Monat nach Blütenfall
mit der Schwefelkalkbrühe unter Zusatz von Bleiarsenat. 3. Behandlung etwa 1 Monat
vor der Fruchtreife unter Beiseitelassung des Bleiarsenates.
1108. Scott, W. M., und Ayres, T. W., The Control of peach brown-rot and scab. —
U. S. Dep. of Agric. Bureau of Plant Industry. Bulletin Nr. 174. Washington. 1910. 31 S.
1109. Sheldon, J. L. , Frog-eye disease of apple leaves. — Science. N. F. Bd. 31.
1910. S. 797.
lllosporium malifoliorum. Vorgeschichte und gegenwärtige Verteilung der Krankheit.
niQ.Sm\i\\,C.O.,Cottonymoldoflemons. — CsX.i.Q,M\i. Bd. 35. 1910. S. 196. 197. 2 Abb.
Sclerotinia sp. Lebensgeschichte des Pilzes, Wechselwirkungen zwischen der Fäule
und zwischengepflanzten Feldfrüchten. Untersuchungen am Pilze im Laboratorium.
Bekämpfungsmaßnahmen. Die Krankheit tritt an den bereits geernteten Früchten
während ihrer Vorbehandlung für den Markt auf.
1111. Smith, J. B., Frtdt pests. — 30. Jahresbericht der Versuchsstation für Neu-Jersey
in New Brunswick. 1910. S. 392—407. 5 Abb.
Kürzere Mitteilungen über San Joselaus, Apfelwickler, Wespenschaden, Psylla
Pflaumenrüßler {Conotrachelus nenuphar) und den Ftirsichhohrev {Sanninoidea exitiosa),
Macrodactyliis subspinosus^ Systena. hudsoniana. Vergrößerte photographische Wieder-
gabe eines männlichen und eines weiblichen Falters von Sanninoidea exitiosa. Die
übrigen Abbildungen bereits bekannt.
1112. * Smith. R. I., und Stevens, F. L., Insects and fungous diseases of apple andpear.
— Bulletin Nr. 20G der Versuchsstation für Nord - Carolina. West Raleigh. 1910.
S. 43~l2ö. 45 Abb.
Unter den Abbildungen sind bemerkenswert Sklerotien von Eypochnus auf Apfel-
zweigen sowie die von den Myzelfäden bewirkten Blattverfilzungen, Apfel mit blotch
{Phyllosticta) ^ durch Solutella in Fäule versetztes Kerngehäuse, Coniotinjrium auf
Apfelfrucht und -zweigen, Apfel mit Fliegendreck - Flecken {flyspeck = Leptothyrium)^
ein von der Bacillose ergriffener Bii'nenzweig.
8. Krankheiten dei Kern- und Steinobstgewächse. 259
1113. *Störmer, K-, Das seuchenhafte Obstbaumsterben. — Sonderabdruck aus der Fest-
schrift zur Erinnerung an das 50jährige Bestehen des Deutschen Pomologen-Vereins in
Eisenach. 1910. 7 S.
1114. *Stone, G. E., Modern tree surgery. — Sonderabdruck aus Park and Cemetry and
Landscape Gardening. Chigago. (1910?) 5 S. 5 Abb.
Die Abbildungen zeigen, wie die Höhlung eines angefaulten Baumes mit Zement
ausgefüllt wird.
1115. — — The chaining and bolting of trees. — Park and Cemetry and Landscape
Gardening. Chicago. (1910?) 2 S. 5 Abb.
Li dieser Mitteilung wird die zweckmäßigste Art imd "Weise zur Anlegung von
Eisenbändern um Äste, welche angebrochen sind oder vor dem Abbrechen geschützt
werden sollen, erläutert. Ohne die Abbildungen, welche Einzelheiten des Verfahrens
veranschauHchen, läßt sich dasselbe nicht in Kürze beschreiben.
1116. Swingle, D. B., The pear and apple blight in Montana. — Montana Station Circ.
Bd. 2. 1910. S. 9.
Allgemein verständlich gehaltene Darlegungen über die Bakteriose der Apfel- und
Birnbäume, der Merkmale, der Verbreitung im Staate Montana, der Behandlungsweise
und der widerständig befundenen Sorten.
1117. Symons, T. B., Peairs, L. M., und Cory, E. N., Sp-raying, fumigating, and
dipping for the control of San Jose scale. — Maryland Station Bull. Nr. 148.
S. 47-81. 3 Abb.
Blausäure ist das verhältnismäßig beste Mittel zur Abtötung der auf Baumschul-
erzeugnissen befindlichen San Joseläuse, erweist sich aber in der Wirkung nicht als
konstant. Schwefelkalkbrühe steht den löslichen Ölen in den Leistungen gleich. Früh-
jahrsbehandlung führt leicht zu Knospenbeschädigungen. Die Verwendung der löshchen
Öle als Beizmittel wird nicht empfohlen, weil die Öle die Triebspitzen beschädigen.
1118. *Theobald, Fr. V., Orease-banding of fruit trees. — The Journal of the the Board
of Agriculture. London. Bd. 17. 1910. S. .542—552.
1119. Thomsen, F., Some insect pests of fruit trees. — Transvaal agric. Journ. Bd. 8.
1909. S. 87-94.
1120. Trägärdh, I., Clercks niinerarmal (Lyonetia clerckeUa L.J. — Uppsatser i praktisk
Entomologi. 20. Jahrg. 1910. S. 31—36. 4 Textabb.
Clercks Miniermotte legt — wenigstens in Schweden — ihre Eier erst im Früh-
jahr und überwintert als Falter oder wahrscheinlicher als Puppe. In der Stockholmer
Gegend kriecht das Eäupchen Ende Juni aus dem Miniergange heraus. Das Puppen-
stadium dauert etwa 14 Tage. Die ersten Falter wurden (1910) am 8. Juli beobachtet.
Die zweite Generation ist in der letzten Hälfte des August ausgebildet; dieser folgt
eine dritte. Als Bekämpfungsmittel wird empfohlen, die befallenen Blätter, gleich
bevor die Eäupchen der ersten Generation die Gänge verlassen, abzuschneiden oder die
Eäupchen in den Gängen zu zerdrücken. Abgebildet werden Falter, Eäupchen,
minierte Blätter und Blatt mit Kokon. (Grevillius.)
1121. — — Lärhträdsmalen {Coleophora laricella Hübn.). — Uppsatser i praktisk Entomologi.
20. Jahrg. 1910. S. 23—29. 4 Textabb.
Die Lärchen-Miniermotte zeigt in der Gegend von Stockholm folgenden Lebenslauf:
Eier etwa vom 10. Juni bis Ende Juli; das Eäupchen miniert Ende Juli bis Mitte
September; befällt von außen mehrere Nadeln Mitte September bis zum Laubfall;
überwintert vom Laubfall bis Mitte April; befällt von außen mehrere Nadeln Mitte
April bis in die letzte Hälfte des Mai ; Puppenstadium von der zweiten Hälfte des Mai
bis etwa den 10. Juni; Falter etwa den 10. Juni. Während der letzten Jahre ist die
Lärchen-Miniermotte in der Stockholmer Gegend verheei'end aufgetreten. Sie ist in
Schweden weit verbreitet und wahrscheinlich überall, wo die Lärche gepflanzt wird,
vorhanden. 1910 waren 20— 25"/o Puppen von Parasiten angegriffen. Abgebildet
werden Falter, Säcke, angegriffene Blätter. (Grevillius.)
1122. — — Pärongallkvalstret {Eriophi/es pyri Nal.). — Uppsatser i praktisk Entomologi.
20. Jahrg. 1910. S. 45—49. 3 Textabb.
Beschreibung, Entwicklung, Biologie und Verbreitung der Pockenmilbe; sowie die
durch dieselbe verursachten Beschädigungen und die ßekämpfungsmittel. In Schweden
wird Schwefelkalk (5 kg ungelöschter Kalk, 3,5 kg Schwefelblume auf 100 1 Wasser")
mit gutem Erfolge zur Bespritzung verwendet. Milbe, befallene Blätter und Sproß des
Birnbaums werden abgebildet. (Grevillius.)
1123. Tullgren, A., Växtstcldar, soin angripa vara friüdträd. (Blattwespen, die die Obst-
bäume in Schweden angieifen), — Uppsatser in praktisk Entomologi. 20. Jalirg. 1910.
S. 51-60. 1 farbige Tafel. 5 Textabb.
Ncuroiotna (Lyda) fiaviventris liatx. ist im südlichen und mittleren Soliwoden
Aviederholt angetroffen worden, ohne größeren Schaden angerichtet zu haben. Xeuro
toma [Lyda) nemoralis L. wurde nur in Schonen und Sni&hmd gefunden. Ta.vonomus
glabratus Fall, greift nur ausnahmsweise Apfelbäume an (Mälarsee). lloplocampa
minuta Christ. (= fulvicornis F.) tritt am zahlreichsten in den südlichsten I'rovinzen
auf, ist aber auch bei Stockholm beobachtet worden. Die Eier werden in den Frucht-
17*
260 C- Spezielle PfJanzenpathologie.
knoten der geöffneten Blüte gelegt. Die Art greift außer Pflaumen auch Birnen an.
Hoplocampa testiidinea Klg. ist nur in ydioneu und Halland gefunden worden, hat
aber dort bedeutenden Schaden bewirkt. Eriocampoides limacina Ret%. {Erioeampa
adumbrata Kgl.) hat in Schweden wahrscheinlich nur eine Generation. Sie ist durch
ganz Schweden verbreitet; am häufigsten kommt sie in dessen südhchen Hälfte vor.
Als Bekämpfungsmittel wird besonders Bespritzung mitSchweinfurter Grün hervorgehoben.
Abgebildet werden Larven und Wespen sowie befallene Pflanzenteile. (GreviUius.)
1124. d'Utra, G., Oommors das laranjeiras. — Boletim de agric. Säo Paulo. Bd. 11.
1910. S. 318. 319.
1125. Vigier, A., Le chancre polarise des arbres. — Revue horticole. 1910. S. 229.
Der eigentümliche Beiname palarise wurde gegeben, weil der Ki'ebs nur auf der
nach Süden oder Südwesten gerichteten Seite der Apfel-, Birnen-, Aprikosen- und
Pfirsichbäume auftritt. Regen mit darauffolgendem Sonnenschein sollen Urheber der
Rinden erkrankung, Kalkmilchanstrich oder die Aufstellung von Brettern an der Süd-
seite des Stammes die Abhilf smittel sein.
1126. *Voges, E., Die Bekämpfung des Fusicladium. — Zeitschrift für Pflanzenkrankheiten.
Bd. 20. 1910. S. 385—393. -
1127. Waite, M. B., Experiments on the apple tvüh some new and little-known fungicides.
— AN^ashington Circ. Dep. Agr. 1910. 19 S.
1128. Peachyelhwsandfrostinjury.-BGience. N. F. Bd. 31. 1910. S. 798— 799.
Zwischen Winterfrostbeschädigungen und der Pfirsichgelbe soll keinerlei Zusammen-
hang bestehen: dort wo starke Winterfröste stattgefunden hatten blieb die Krankheit
aus und umgekehrt stellte sie sich dort ein, wo Winterfröste außer Frage blieben.
1129. Wallace, E., Venturia inaequalis, ascospore dissemination and infection. — Science.
N. F. Bd. 31. 1910. S. 753. 754.
Blätter, welche spät im Winter oder zeitig im Frühjahr gesammelt wurden, ent-
hielten die Askosporen, weshalb der Verfasser den frühzeitig bemerkbar werdenden
Schorf auf Infektionen durch diese Askosporen zurückführt.
1130. * — — Spray injury induced by lime-sulfur preparations. — Bulletin Nr. 288 der
Versuchsstation der Cornell-Universität. Ithaka (N. Y.). 1910. S. 105—137. 9 Abb.
Abgebildet werden Beschädigungen der Blattränder und -spitzen, solche nach vorauf-
gegangenem Befall mit Schorf, Schwefelkalk- und Arsenflecken auf Pfirsichhlättern.
1131. *Wallace, E.. und Whetzel. H. H., Peack leaf eurl. — Bulletin Nr. 276 der
Versuchsstation an der Cornell-Universität. Ithaka (Neu York). 1910. S. 157— 178. 8 Abb.
Abgebildet: Kräuselkranker Zweig, gesunder und kranker Pfirsichzweig, miki'o-
skopisches Bild eines Querschnittes durch ein Pilzlager. Querschnitt durch ein er-
kranktes Blatt, gespritzter und uugespritzter Zweig, ungespritzter und gespritzter Baum.
1132. * Webster, R. L., The apple leaf hopper. Empoasca mali LeB. — Bulletin Nr. 111
der Versuchsstation für den Staat Iowa. Arnes. 1910 32 S. 13 Abb.
Abgebildet werden Eiablagen in die Baumrinde und in den Blattstiel, sämtliche Ent-
wicklungsstadien von Empoasca, Kopf und Flügel, Entwicklungskurven, Verkräuselungen
der Blätter und Saugstellen an denselben, Triphiebs insidiosus (natürlicher Gegner").
1133. Weldon. G. P., Sotne insects and mites attacking the peach in Colorado. —
Bulletin Nr. 169 der Versuchsstation für den Staat Colorado. Fort CoUins. 1910.
S. 1—13 3 Abb.
Gegenstand der Mitteilung ist Anarsia lineatella (peach twigborer), Sanninoidea
exitiosa (peach tree-boter)^ Schildläuse, Bryobia pratensis {brown mite)., Tetranychus
himacitlatiis (red spider). Etwas ausführlicher wird Anarsia behandelt, bezüglich deren
auch die Ergebnisse einiger Bekam pfungs versuche vorliegen. Die Abbildungen stellen
eine Raupe, ihre Fraßhöhle und die durch die Rinde hervorgestoßenen Kothäufchen dai'.
1134. — — Tivo common orchard mites. The Broivn Mite. The red spider. — Bulletin
Nr. 152 der Versuchsstation für den Staat Colorado. Fort Coilins. 1909. 12 S. 7 Abb.
Der Inhalt deckt sich mit dem der nachfolgenden Nummer. Abbildungen : Bryobia
pratensis (Imago und Eiablageplatz in Astwinkel), Tetranychus bimacidatus, Ei, Larve,
Puppe und Käfer von Scymnus punctum,.
1135. * — — Life history notes and control of the common orchard mites, Tetranychus
bimacidatus and Bryobia jjratensis. — Journ. of economic entomology. Bd. 3.
1910. S. 430—434.
1136. Wenk, F., Starkes Auftreten von wenig beachteten kleinen Obstbaumfeinden. —
Geisenheimer Mitteilungen über Obst- und Gartenbau. 1910. S. 3.
Eriophyes piri., Rhynchites alliariae., Lyonetia elerkella.
1137. * Whetzel, H. H., und Stewart, V. B., Fire blight of pears, apples, quinces etc. —
Bulletin Nr. 272 der Versuchsstation für die Universität Ithaka. (Neu York.) 1909.
S. 31—51. 19 Abb.
Abgebildet werden: befallener Blütenbüschel, befallene Frucht, befallener Jungtrieb
und Zweigkrebse, ein Überhälter- Krebs, der Bazillus, eine mit Bae. amylovorus be-
setzte Bienenklaue, eine durch Gonotrachehis angesteckte Apfelfrucht, Infektion durch
eine Säge, sirupartige Ausschwitzungen, Krebs am Grunde eines Wasserschosses, ver-
schiedene erkrankte Bäume.
8. Krankheiten der Kern- und Steinobstgewäclise. 261
1138. * White, J., Bittei- pit and thc enxymes of the apple. - The Journal of the Depart-
ment of Agriculture of Victoria. Bd. 8. 1910. S. 805. 806.
1139. Wolf, F. A., The prevalence of certain parasitic and saprophytie fungi in orchards,
as determined by plate cultures. — Plant World. Bd. 13. 1910. S. 164 — 172.
1 Abb. S. 190—202. 2 Abb.
Der Verfasser ermittelte durch Aufstellung von Glukoseagar - Fangkulturen am
Grunde von Obstpflanzungen, daß in der Zeit vom September bis Mai (in Nebraska)
vorwiegend die Sporen saprophytischer Pilze durch die Luft fortbewegt werden.
Phyllosticta limitata war unbekümmert um die Temperaturverhältnisse den ganzen
Winter über vorhanden, Spliaeropsis maloruni fehlte gänzlich. Nummularia discreta
entließ seine Sporen nicht vor dem Monat Mai.
1140. Woodbury, C G.. Spraying the orchard. — Circular Nr. 21 der Versuchsstation
für den Staat Indiana. Lafayette. 1910. 20 S. 17 Abb.
Eine Anleitung, welche sich auf bekannte Tatsachen stützt. Abbildungen: die
Polster von Plowrightia morbosa (black knot) auf Pflaumenästchen, Chionaspis furfura
auf Apfelzweig, fire blight canker an Apfelbaum, cedar apple {Oymnosporangium
juniperinum) auf Juniperus virginiana und Apfelblütenbüschel in den verschiedenen
für eine Bespritzung gegen Carpocapsa-'^eMl geeigneten und ungeeigneten Ent-
wicklungsstadien .
1141. * — — The San Jose Scale, some sprays for its control. — Bulletin Nr. 138 der
Versuchsstation für den Staat Indiana. Lafayette. 1910. S. 75—86. 7 Abb.
Nach einer kurzen Beschreibung der Laus und ihres Auftretens an den Obstbäumen
eine Kennzeichnung der Bekämpfungsmittel. Neben den im Referat genannten Mitteln
wurden noch Schwefelkalk von Grasselli und Rex, Sulfur Compound, Target Brand,
Trip juiee und VI. Spraytng Fluid ausgeprobt. Von ihnen kann nui; Grassellis
Schwefelkalkbrühe und möglicherweise Target Brand (ein wasserlösliches Öl) in Ver-
gleich mit der selbstbereiteten Schwefelkalkbrühe treten.
1142. *Woodworth, C. W.. Codling moth control in California. — Joum. of economic
entomologv. Bd. 3. 1910. S. 470-473.
1143. Worsham, E. L., und Chase, W. W., The San Jose scale and some experiments
for its control. — Georgia Board of Ent. BuU. Nr. 31. 1910. S. 23. 8 Abb.
Ölhaltige Spi-itzmittel wirkten am günstigsten im Herbste nach dem Blattfall.
Schwefelkalkbrühe ist den ölhaltigen Mitteln ebenbürtig und durch einen bestimmten
Grad fungicider Wirkung sogar noch überlegen.
1144. *Wulff, Th., Pricksjuka hos äpple (Stippigkeit der Äpfel). — Aus Sveriges pomo-
logiska förenings kvartalshäfte. Nr. 3. 1910. 10 S. Mit Textabb.
1145. A. D. C, ,,Bitter Pif' of Apples. — Kew Bull. 1910. S. 401. 402.
1146. C. C, Peaeh and nectarine fruit diseased. — The Garden. Bd. 74. 1910. S. 506.
1147. P. V., // canero del meto. — L'Italia agricola. Piacenza. 1909. S. 277—288.
1 farbige Tafel.
Nectria ditissima. Beschreibung der Krankheit und Angabe der bekannten Gegen-
mittel. (Abschneiden und Verbrennen der befallenen Teile, Desinfektion der Schnitt-
wunden, Bepinseln der gesunden Äste mit Insektiziden.)
1148. ? ? Potvdery mildew of peach and eherry — The Journal of the Board of Agricultm-e.
London. Bd. 17. 1910. S. 652. 653. 1 Tafel.
Kurze Bemerkungen zu Podosjjhaera oxyacanthae und Empfehlung der Schwefel-
kalkbrühe. Abbildung verpilzter Apfelfrüchte und eines befallenen Triebendes.
1149. ? ? Shot hole fungus. {Cereospora circumscissa Sacc.) — The Journal of the Board
of Agriculture. London. Bd. 17. 1910. S. 211—214. 3 Abb.
Da Kupferkalkbrühe von den zarten Blättern der Pfirsichbäume nicht vertragen
wird, gelangt an deren Stelle Schwefelkalkbrühe (2 kg : 2 kg : 100 1) zur Empfehlung.
Näheres über die Herstellung derselben nach Scott (siehe den 12. Jahresbericht Lit.
Nr. 854). Die Abbildungen zeigen ein Pfirsichblatt mit den Flecken in natürlicher
Größe, vergrößerte Flecken mit den Cercosjjora-Häufchen und eine mikroskopische
Wiedergabe eines Fruchtlagers des Pilzes.
1150. ? ? Cherry tree borer. — Agricultural Gazette of New South Wales. Jahrg. 1909.
S. 772. 1 Tafel.
Cryptophaga unipunctata. Ganz kurze Notiz. Auf der Tafel: Vergrößerte Raupe
und Falter. Fraßbild in der Draufsicht und im Stammquerschnitt.
1151. ? ? Tlie pear leaf blister mite (Eriophyes pyri Nalepa). — The Journal of the Board
of Agriculture. London. Bd. 17. 1910. S. 123—126. 2 Abb.
Die Milbe befällt in England die Blätter und vorwiegend nur Birnenbäume. Ge-
legentlich hat Eriophyes allerdings auch auf jungen Früchten ihre Gallen hervorgerufen.
Als Cberwinterungsort dienen die äußeren Knospenschuppen von einjährigen Trieben.
Als Gegenmittel hat sich in England die Paraffinölbrühe bewährt.
1152. ? ? The protection of the orchards fron/ .spring frosfs. — The Journal of the Board
of Agriculture. London. Bd. 17. 1910. S. 558—563.
Nach einer Abhandlung im Yearbook of the Department of Agriculture für 1909.
S. 357 und 390 und Farmers Bulletin Nr. 401.
262 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
1153. ? ? Winter washing of fruit trees and the treatment of negleeted orehards. — The
Journal of the Board of Agriculture. London. Bd. 16. 1910. S. 832—837.
Die zu ergreifenden Maßnahmen: Reinigung der Baumrinde, Zerstörung von Blut-
laus, Blütenstecher, Ohrenbeißer, Apfelwicklerpuppen usw., Düngung, Verschnitt und
Umpfropfen werden des näheren erläutert.
9. Krankheiten des Beerenolbstes.
Sclerotinia auf Stachelbeeren.
Die Verfolgung des amerikanischen Mehltaues hat in England zu der
Beobachtung geführt, daß vielerorts eine andere durch Bot7'ytis bezw. Sclero-
tinia hervorgerufene Erkrankung gleichfalls ziemlich weite Verbreitung da-
selbst besitzt. Angezeigt wird die Erkrankung durch das Auftreten toter
Zweige an einigen Büschen oder das Absterben des halben Busches. Bei
feuchtwarmem Wetter treten die Botrytisrasen und später auch die nur
wenige Millimeter großen, unregelmäßig geformten Sklerotien zwischen den
Eindenfetzen hervor. Angegriffen werden auch die Blätter, das junge Holz
und die Beeren. Auf den Blättern findet sich der Pilz zunächst an den
Bändern ein. Vorzeitiger Blattfall folgt den Pilzangriffen. Befallene Neu-
triebe sterben unter der Einwirkung von Botrytis ab, eine Erscheinung,
welche in England vielfach als die-back bezeichnet wird. In den toten
Knospen derartiger Triebe überwintert der Pilz, weshalb letztere eine be-
denkliche Infektionsquelle bilden. Salraon (1172) berichtet, daß in einem
Falle 2000 aus einer Baumschule gelieferte junge „Oo2t'w-jBo&"-Büsche mit
dem Botj-ytis-'^ia.^imn behaftet waren. Dem Befall der Beeren geht eine
fleckenweise Bräunung derselben und Erweichung voraus. Häufig fallen
die Früchte ab, bevor die Pilzrasen an deren Oberfläche erscheinen. Als
Gegenmittel werden genannt die Vernichtung der erkrankten Büsche und
die Verwendung von Kupferkalkbrühe. Außerdem ist jede Kräftigung des
Wuchses geeignet, dem Auftreten des Botrytis-Vilzes entgegenzuarbeiten.
Staehelbeermehltaa.
Im nordöstlichen Deutschland trat 1908 der amerikanische Mehltau,
wie Schander (606) berichtet, in sehr starkem Maße auf. Eine Liste der
einzelnen Vorkommen läßt das Anwachsen der Schadenfälle klar erkennen. An
Johannisbeeren trat der Pilz zwar ebenfalls auf, rief aber an ihnen nur ge-
ringen Schaden hervor. Bei der Bekämpfung des Mehltaues verfährt
Schander in folgender Weise. Stark befallene Pflanzen werden ver-
brannt. Bei Neuanpflanzungen gelangt nur die amerikanische Bergstachel-
beere zur Verwendung. Liegt beginnende Verpilzung vor, so wird mit Hilfe
des Winterschnittes, wobei besonders alle schwachen Teile zu entfernen und
einjährige Zweige um Y2 — Vs ihrer Länge einzukürzen sind, die Hauptmenge
des Pilzbefalles beseitigt. Im Frühjahr müssen die neuinfizierten Teile mit
samt den alten vom Vorjahre noch verbliebenen, vorwiegend in den Knospen-
winkeln älterer Zweige befindlichen Infektionsherde rechtzeitig entfernt
werden. Auch während des Sommers hat fortgesetzt Zurückschneiden und
Verbrennen befallener Pflanzenteile stattzufinden. Bespritzungen kommen
erst in zweiter Linie. Die Winterbespritzung mit Fungiziden bleibt ohne
9. Kraukheitea des Beerenobstes. 263
Erfolg. Soramerbehandlung kann wirksam sein. In erster Linie wird
Schwefelleberbrühe, 500 — 800 : 100 1, einmal vor der Blüte, zwei- bis drei-
mal zwischen Blüte und Fruchtreife empfohlen. Die Brühe ruft unter Um-
ständen Blattverbrennung hervor. Auf alle Fälle ist deshalb feinste und
sparsame Verteilung derselben angezeigt. Bei Johannisbeertrieben bleibt
ihres schnellen Zuwachses halber auch die Bespritzung wirkungslos. Eine
völlige Beseitigung des Pilzes schon nach einjähriger Bekämpfungsarbeit
darf nicht erwartet werden.
Sphaerotheca mors uvae.
An anderer Stelle stellt Seh and er (1172) die Forderung, daß Baum-
schulen, in denen der Pilz aufgetreten ist, den Vertrieb von Stachelbeer-
sträuchern einstellen und erst dann wieder aufnehmen sollten, wenn mehrere
Jahre hintereinander die vorhandenen Bestände frei von Sph. m. uvae ge-
blieben sind. Für die Provinzen Posen und Westpreußen hat nachweislich
der Pilz seine Verbreitung in der Hauptsache durch den Handel mit ver-
pilzten Sträuchern gefunden.
Sphaerotheca mors uvae in Belg^ien.
Wie E. Marchal-Gembloux (1165) meldet, ist der amerikanische Mehl-
tau 1909 auch in Belgien aufgetreten. Vorläufig ist die Krankheit, welche
durch die persönliche Anwesenheit eines holländischen Baumschulbesitzers
eingeschleppt worden sein soll, auf eine einzige Anlage beschränkt ge-
blieben. Es wurde versucht, durch Abschneiden und Verbrennen erkrankter
Teile, sowie durch Bespritzen mit 0,35 — 0,6prozent. Schwefelleberlösung das
Seuchenvorkommen auf seinen Herd zu beschränken. Die im September
entwickelten Neutriebe blieben daraufhin auch gesund.
Sphaerotheca mors uvae in Dänemark.
In Dänemark ist, wie Lind (364) berichtet, der amerikanische Mehltau
derartig verbreitet, daß nur noch die Frage, wie die befallenen Büsche
wieder zum Tragen gesunder Früchte zurückgeführt werden können, in Be-
tracht kommt. Lind empfiehlt die erkrankten Büsche mit 4prozent. Kupfer-
vitriollösung zu benetzen. Bei dieser Behandlungsweise werden nicht nur die
Pilzkeime, sondern auch die Blätter vernichtet. An Örtlichkeiten, wo die
Krankheit erst einsetzt, spielt die Schädigung aber eine zweite Rolle. Ein
anderes empfohlenes Verfahren besteht in dem Aufgraben aller jungen Stachel-
beerbüsche, Abschneiden der einjährigen Triebe, Eintauchen in 3prozent.
Kupfervitriollösung und Wiedereinpflanzen an einer anderen Stelle der An-
lage. Versuchsweise wurden Lose von je 20 Stachelbeerbüschen 1 Minute,
1 Stunde und 6 Stunden lang in fungizide Lösungen untergetaucht. Das
nachstehende Ergebnis „„ „.. , ,„„ ^„fKf..f kq,-
° von 20 Busclien wurden getötet bei
^
6 Stunden
1 Stunde
1 Minute
40/0 CuSO^ . . .
. 8
10
2
2„
4
2
3
i-H
1
2
1
1,5 „ Schwefelkalium
1
0
1
0,5 „
1
2
0
Kalkmilch ....
1
1
1
2 54 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
lehrt, daß Schwefelkaliumlösungen bei längerer Wirkungsdauer weit weniger
nachteilig für die Pflanzen werden und daß die 4prozent. Kupfervitriollösung
bereits bei einstündiger Einwirkung verhängnisvoll für die Büsche wird.
Sphaerotheca mors uvae in Hessen.
Aus Mitteilungen von Math (1168) ist zu entnehmen, daß der ameri-
kanische Stachelbeermehltau auch im Großherzogtum Hessen Euß ge-
faßt hat. Er konnte nachweisen, daß der Pilz 1907 aus einer Baum-
schule, welche er namhaft macht, eingeschleppt worden ist. Andere Ribes-
Arten und vor allem die Johannisbeeren sind bis jetzt in Hessen noch von
8ph. mors uvae verschont geblieben. Weiter wurde die Wahrnehmung ge-
macht, daß eine großfrüchtige Stachelbeere unbekannten Namens inmitten
schwer erkrankter Sträucher vollkommen gesund blieb. Muth beschreibt
den Pilz, unterstützt von Abbildungen, und die zu seiner Bekämpfung
dienenden Maßnahmen ausführlich.
Sphaerotheca mors uvae in Galiz<en.
Seit dem Jahre 1909 hat sich, wie Namyslo wski-Krakau (1169) mit-
teilt, der amerikanische Stachelbeermehltau auch in Galizien bemerkbar ge-
macht. In der Nähe von Krakau wurden Gärten gefunden, in denen sämt-
liche Stachelbeersträucher erkrankt waren. Sehr wahrscheinlich ist die In-
fektion von Russisch-Polen her auf natürlichem Wege erfolgt. Es wird auf
das Zusammentreffen des Auftretens von Sjph. mors uvae und Oidium que?'-
cinum hingewiesen.
Sphaerothaca mors uvae.
Köck (1161) stellte einige der von Namyslowski gemachten An-
gaben richtig. Darnach ist in Österreich der amerikanische Mehltau über-
haupt zum ersten Male 1906 in Kloppe bei Mährisch-Aussee und bald dar-
nach im nämlichen Jahre auch in Galizien (Jasinow) beobachtet worden.
Sphaerothaca mors avae. Verschleppungsweise.
Von Poeteren (1170) wird darauf hingewiesen, daß die Verpackungen,
in welchen Baumschulerzeugnisse und namentlich die noch nicht ganz reifen
Stachelbeerfrüchte zur Versendung gelangen, die Grundlage von Neu-
anhäufungen mit dem amerikanischen Stachelbeermehltau sein können. Vor
allen Dingen gilt das von solchem Verpackungsmaterial, welches zu wieder-
holten Malen benutzt wird. Bei Versendungen aus Stachelbeergärten ist es
deshalb ratsam, nur neues, ungebrauchtes Verpackungsmaterial zu benutzen.
Sphaerotheca mors uvae. Parasit.
Über einen von Obersteiner auf dem amerikanischen Mehltau vor-
gefundenen Parasiten vergleiche man den Abschnitt E. a.
Gloeosporium ribis.
Bei Versuchen zur Bekämpfung der Blattfallkrankheit der Johannis-
beeren stellte E wert (5.37) fest, daß die Kupferkalkbrühe von keinem anderen
Fungizid übertroffen wird. Iprozent. wasserlösliches Arbolineum blieb nicht
nur ohne Erfolg, sondern griff auch die Blätter stark an. Bei den Be-
spritzungen sind die Blüten möglichst zu schonen.
Cytosporina ribis.
In der englischen Grafschaft Cambridge sterben große Mengen von
Stachelbeerbüschen ab, nach Brooks und Bartlett (1154) infolge des Be-
9. Krankheiten des Beerenobstes. 265
falles mit Botrytis cinerea und Cytosporina 7'ibis. Bei Gegenwart von Bo-
trytis findet Welkung und Bräunung der Blätter an einem vereinzelten
Zweig im Frühjahr oder Vorsommer statt. Am Grunde des befallenen
Zweiges brechen durch die Rinde die filzigen Easen des Pilzes. Der Holz-
zylinder erscheint bis auf einen schmalen äußeren Ring dunkelgrau gefärbt.
Durch die Gegenwart des Pilzmjzeles wird die Saftleitung in den Gefäßen
erschwert oder ganz verhindert, wodurch das Welken zustande kommt. Die
Verfasser nehmen an, daß Botrytis durch Aphiden-, Stich- und Frühjahrs-
frostwunden in das Innere der Triebe gelangt.
Cytosporina ribis ruft ganz ähnliche äußere Erscheinungen hervor,
nur findet das Welken gewöhnlich schon beim Aufblühen der Blattknospen
statt. Über Winter erkrankte Büsche zeigen am Grunde der toten Zweige
oder Büsche einen dünnen Belag von weißem Myzelium. Auf einem Quer-
schnitte erscheint das Holz bis auf einen Sektor braungefärbt. Wurzeln und
Oberteile eines erst kürzlich eingegangenen Stachelbeerbusches sind gesund.
Im Holzparenchym und in den Markstrahlen befindet sich Myzel, welches
von gelblichbraunem Wundgummi begleitet ist. Von den Myzelfäden wii-d
ein holzzerstörendes Enzym abgesondert. Der Pilz gelangt vermutlich durch
Wunden in die Pflanze und kann auch von toter Pflanzensubstanz leben,
weshalb die Verfasser eine streng durchgeführte Verbrennung der ab-
gestorbenen Sträucher anraten.
Opostega nonstrigella. MarkQeeken auf Ribis.
Im Tale des Hudsonflusses beobachtete Grossenbacher (1158) an
Ribes vulgare^ R. nigrum und R. grossularia eine durch die Raupen von
Opostega nonstrigella hervorgerufene Erkrankung, welche sich äußerlich durch
die Entblätterung der Triebenden, sowie 7 — 18 cm lange, dunkle parallele
Striche knndgab. Gewöhnlich beträgt die Entfernung zwischen den beiden
Strichen 2—7 mm, die Stärke der Striche 0,7 mm. Unter der krankhaften
Stelle befindet sich im Kambium des Triebes ein Kanal, welcher mit dunkel-
gefärbten, vom angrenzenden meristematischen Gewebe abgeschiedenen Zellen-
haufen erfüllt ist. Die Zahl der in dieser Weise erkrankten Ribis sp. war
namentlich da, wo sie in engem Verbände beieinander und unter Obstbäumen
standen, eine sehr große, bei Ribes nigrum bis zu 95 ''/o, bei R. grossularia
bis zu 65 7o- Als sehr wahrscheinlich kann es gelten, daß die Eier des
Schädigers innen auf die Rinde etwa Ende April bis Mitte Mai abgelegt werden
Lind daß die Larven ihre Miniertätigkeit ungefähr 4 — 6 Wochen laug bis in
die zweite Hälfte des Monates Juni hinein betreiben. Dann folgt die etwa
2 — 3 Wochen währende Puppenruhe im Erdboden. Von Mitte Juli ab sind
weder neue Minen noch Larven in den Trieben zu finden. Grossenbacher
folgert daraus, daß die Falter im Juni und Juli ausschlüpfen, um als Falter
zu überwintern, daß möglicherweise aber auch eine Anzahl von Puppen über-
wintert. Er erinnert dabei an ein ähnliches Vorkommen bei Lithocolletis.
Eine dritte Annahme geht dahin, daß Ojjostega noch einen zweiten Wirt hat,
Avelchen sie in der zweiten Hälfte des Jahres aufsucht. Das Verhalten der
Raupe beim Bohren des Eintrittsloches, während ihres Aufenthaltes in der
Kambialmine und beim Verlassen der letzteren wird genau beschrieben.
266 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Neben der direkten Beschädigung durch die Zerstörung eines Teiles der
Saftleitungsbahnen kommt noch eine indirekte in Betracht, indem Pilze durch
die Ausgangslöcher der Kambiummine Zutritt zu den inneren Gewebsteilen
erhalten. Künstliche Infektionen mit Pilzreinkulturen blieben allerdings ohne
Erfolg. Auch eine lachsfarbene Dipterenlarve wurde in den verlassenen
Minen vorgefunden. Bezüglich der genaueren Beschreibung des Insektes
sei auf das Original verwiesen.
Amara avida als Erdbeerschädiger.
Der seltene Fall, daß ein Carabide zum Pflanzenschädiger wird, konnte
von Smith (1175) in Neu- Jersey beobachtet werden. Fast sämtliche Früchte
einer auf eingedeichtem Flußniederungslande angelegten Erdbeerpflanzung
waren von dem nur bei Nacht in Tätigkeit tretenden Käfer angenagt. Eine
Erklärung für diesen Vorgang ist darin zu suchen, daß das fragliche Land
nach der Eindeichung mehrere Jahre lang driesch gelegen hatte und dabei
zum Sammelplatz verschiedener Insektenarten nebst ihren natürlichen Gregnern,
darunter auch Amara avida geworden war. Bei der Inkulturnahme des
Landes wurde den Laufkäfern die übliche Nahrungsquelle entzogen, weshalb sie
nun unter dem Zwang der Verhältnisse zu Erdbeerzerstörern wurden.
Literatur.
1154. * Brooks, F. T., und Bartlett, A. W., Two diseases of gooseberries. — Annales
Mycologici. Bd. 8. 1910. S. 167—185. 1 Tafel.
1155. Cockerell, T. D. A., A new gall-making psyllid on hackherry. — Ent. News.
Bd. 21. 1910. S. 180. 181.
Paehypsylla rohweri bildet Gallen auf der Unterseite der Blätter von Celtis reticulata.
1156. Cook, M. T., The double blossom. — Science. N. F. Bd. 31. 1910. S. 751.
Im Staate Delaware und Maryland haben die Taubeeren (dewberry =■- Rubus cana-
densis seu triviaUs- Ahart) unter Hexenbeseu, Blütenmißbildung und ßeerenverkürame-
rung zu leiden. Urheber Fusanum rubi, welcher in den Knospen überwintert und
seine Sporen in den Blüten bildet.
1157. Deike, F. A., Über eine Krankheit des Johannisbeerstrauches (Oloeosporium curvatum).
— Hannoversche Gartenztg. Nr. 18. 1908. S. 146.
1158. *Grossenbacher. J. G., Medullary spots : A eontribution to the life history ofsome eam-
bium miners. — New York State Station Geneva. Technical Bull. Nr. 15. S. 49—65. 5 Taf.
Auf den Tafeln: befallener Zweig von außen, Minenstelle von außen vergrößert,
Larve, Puppe, Falter, kranke an dem umgebogenen Ende erkennbare Sprosse, ver-
größerter Schnitt durch eine Opostega-M.iViQ.
1159. Ives, J. D., A note on the development of the gallfly^ Diastrophus nebulosus. —
Jour. Elisha Mitchell Sei. Soc. Bd. 26. 1910. S. 76.
Im Durchschnitt wurden aus den Biombeerstengelgallen im Januar 85 Larven von
Diastrophus nebulosus entnommen. In manchen Gallen überwogen die Larven von
Torymus saekeni und Eurytoma sp. die Z>.-Larven.
1160. Janczewski und Namyslowski, B., Oloeosporium Bibis var. Parillae nob. —
Anz. Ak. Wiss... Krakau. 1910. S. 791.
1161. *Köck, G., Über das Auftreten des nordamerikauischen Stachelbeermehltaues und
des Eichenmehltaues in Galizien. — Zeitschrift für Pflanzenkrankheiten. Bd. 20. 1910.
■ S. 452—455.
1162. Laubert, R., Bemerkungen über den Stachelbeermehltau, den Stachelbeer-Rost tmd
den Eichen-Mehltau. — Pr. Bl. Pfl. 8. Jahrg. 1910. S. 104—107. 153—155.
Laubert stellte fest, daß stark mehltaubehaftete Stachelbeeren sofern sie, gekocht
oder ungekocht, in mäßigen Mengen genossen werden, keinerlei Verdauungsbeschwerdea
hervorrufen. Ähnliche Erfahrungen machte er mit rostigen Stachelbeeren.
1163. Lawrence, W. H., Anthracnose of the blackberry and raspberry. — Washington
Station Bull. Nr. 97. 1910. S. 3—18. 5 Abb.
Oloeosporium. venetum. Gegenmittel: Verbrennen der befallenen Blätter, Aus-
schneiden erkrankter Zweige, Kupferkalkbrühe (1:1: 100). Erste Bespritzung vor
Aufbruch der Blattknospen, zweite sobald die Blätter voll ausgewachsen sind, dritte
unmittelbar vor Blütenöffnung.
9. Krankheiten des Beerenobstes. 267
1164. Lustner, G., Beobachtungen an der Knospenmilbe der Johannisbeeren, Eriophyes
ribis Nal. — Her. G. für 1909. Berlin, Verlag von Paul Parey, 1910. S. 126.
An den durch die Gegenwart der Milben stark aufgeschwellten Knospen der wilden
Johannisbeere {Rbies aljnnum) fressen Vögel. Gesunde Knospen wurden von denselben
nicht berührt.
1165. * Marchai. E., Das Auftreten des anierikanischen Stachelbeerraehltaues in Belgien.
— Zeitschr. f. Pflanzenkrankh. Bd. 20. 1910. S. 234. 235.
1166. — — Äjjparition en Belgique de l'Oidiwn americain du Oroseillier. — Bull. soc.
R. bot. belgique. 46. Jahrg. (1909). 1910. S. 337. 338.
1167. Mangin L , TJne epidemie de Spumaria sur les fraisiers. — Revue horticole. 1909.
S. 568-570. 2 Abb.
Die weißlichen Plasmodien überziehen Blattstiele und Blattfläche, wodurch die Frucht-
bildung beeinträchtigt wird. Einsammeln sowie Verbrennen der befallenen Erdbeeren.
Bewässerung und Bespritzung mit 3 o/^p Schwefelleber sind die angegebenen Gegenmittel.
1168. *Muth, F., Der amerikanische Stachelbeermehltau in Hessen. — Zeitschr. Wein-,
Obst- und Gartenbau Oppenheim a. Rh. Bd. 7. 1910. S. 100-109. 5 Abb.
Abgebildet werden befallener Laubtrieb, befallene Flüchte, Konidien und Perithezien-
form des Pilzes.
1169. *NamysIowski, B., Neue Mitteilungen über das Auftreten von zwei epidemischen
Mehltaukrankheiten. — Zeitschr. f. Pflanzenkr. Bd. 20. 1910. S. 236—238.
1170. * Poeteren, N. van, De Verbreiding van den Amerikaanschen Kruisbessen meel-
dautv door Middel van het Verpakkingsmaterial. — Tijdschrift over Plantenziekten.
Bd. 16. 1910. S. 46-58.
1171. Rosenthal, H., Die Blattfallkrankheit der Johannisbeeren und ihi-e erfolgi-eiche Be-
kämpfung. — Deutsche Obstbauzeitung. 1910. S. 173.
Oloeospiorium ribis. Bekämpfung durch 0,5% Kupfersodabrühe.
1172. *Salmon, E. S. , The Sclerotinia (Botrytis) disease of the gooseberry, or ,^die-
bacf- — The Journal of the Board of Agriculture. London. Bd. 17. 1910. S. 1 — 9.
2 Tafeln. 1 Textabb.
Die Abbildungen zeigen junge und alte Stammstücke mit den ßotrytisrasen be-
fallene Blätter und Beeren, einen Schnitt durch das Sklerotium und die Fruktifikation
von Botrytis.
1173. * Schander, R, Der amerikanische Mehltau der Stachelbeeren Sphaeratheca niors-
uvae Berk. und seine Bekämpfung. — Fiihlings Landwirtschaftliche Zeitung. 59. Jahrg.
1910. S. 433-443.
1174. Schascharowski, B.. Der amerikanische Stacbelbeermehltau und seine Bekämpfung.
(Nebst Berichtigung). — Möllers D. Gärtnerztg. Erfurt, Nr. 23. 1908. S. 297—298. 320.
1175. * Smith, J. B., Amara avida Sag as a strawberry pest. — Journ. of economic
entomology. Bd. 3. 1910. S. 97—99. 1 Textabb. 1 Tafel.
Abgebildet werden der Käfer, die Beine, Clypeus und Labrum von oben, Epiphaiynx,
Labium von unten und die Maxille.
1176. Spaulding, P., European currant rust on ivhite pine in America. — Science. N. F.
Bd. 31. 1910. S. 756. 757.
Peridermium strobi und Cronartium ribicola werden beschrieben. P. strobi ist
neuerdings von auswärts in die Vereinigten Staaten eingeschleppt worden, weshalb
die Notwendigkeit zu scharfer Beaufsichtigung der eingeführten Pflanzen und der
Baumschulen betont wird.
1177. ? ? Strawberry leaf-spot. — The Journal of the Board of Agriculture. London. Bd. 17.
1910. S. 476. 477. 1 Tafel.
Sphaerella fragariae. Besonders empfänglich dafür ist die Sorte Royal Sovereign.
Sehr zeitige Anwendung von Schwefelkaliumbrühe (250 g : 100 1) fortgesetzt bis zur
Blüteneröffnung verhindert das Auftreten der 6)j/«ae/-eZ/a- Blattflecken. Als ein sehr
wirksames Mittel wird weiter empfohlen die Pflanzen nach der Ernte abzumähen und
die trockenen Blätter unter Beigabe von etwas Stroh oder sonstigen trockenen Pflanzeu-
abfällen abzubrennen. Die wieder ausschlagenden Pflanzen zeichnen sich dann durch
sehr gesundes Laub aus.
1178. ? ? Cauliflower diseases of strawberries. — The Journal of the Board of Agriculture.
London. Bd. 17. 1910. S. 214. 215. 1 Abb.
Aphelenchus fragariae. Kurze Beschreibung der Krankheitszeichen und Abbildung
eines erkrankten Erdbeerstockes.
1179. ? ? Oround beetles (Carabidae). — The Journal of the Board of Agriculture. London.
Bd. 17. 1910. S. 388-390. 1 Tafel.
Beschädiger der Erdbeerenf riichte sind : Harpalus ruficornis Fab., Pterostichus tnil-
garis L., Calathus cisteloides Panx.., Steropus madidus Fab. Ihre Unterscheidungs-
merkmale werden nebeneinander gestellt. Rohes Fleisch soll ein guter Köder für die
Käfer sein, ebenso flache, bis zum Rande in den Erdboden eingegrabene mit Zucker-
wasser angefüllte Schüsseln. Empfohlen wird auch die Fruchtstände zusammen und
hoch aufzubinden, da die Käfer angel)lich den Erdboden nicht verlassen. Abgebildet
werden die vier Käfer und benagte Erdbeerfrüchte.
268 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
10. Kranklieiten der Weinrebe.
Lathraca squaininaria.
Auf "Weinreben fand Marsais (1292) neben Lathraea dafidestina auch
noch Lathraea squammaria als Wurzelparasiten vor. Die beiden Schädiger
sind zu unterscheiden an ihrem Blütenstand (kurzer, gedrungener Kopf am
Erdboden oder selbst unterirdisch bei clandestina, eine gestreckte, gestielte
Ähre bei squammaria), sowie an der Größe und Zahl der Samen [clandestina :
4 und tetraedrisch geformt, squammaria: viele, kleine, eiförmig und netz-
häutig). Die Blütenfärbung ist ziemlich wechselvoll bei squammaria^ weiß,
rosa, violett, je nachdem. Was im übrigen von dem Verfasser vorgetragen
wird, stützt sich namentlich auf Hein rieh er.
Pilzinfektionen in ihrer Abhäng^i^keit von der Blattacidität.
Über die Wechselbeziehungen zwischen verschiedenen kryptogamischen
Krankheiten des Weinstockes und dem Grade der Acidität seiner Blätter,
sowie über die Abhängigkeit dieser Acidität von verschiedenen äußeren Um-
ständen stellte Averna-Saccä Untersuchungen an, welche im Abschnitte D
auszugsweise wiedergegeben worden sind.
Plasiuopara viticola. Witterungseinfluß.
Cadoret (1205) erinnert daran, daß der Grad des Mehltaubefalles der
Blätter bei bestimmten empfindlichen Reben, z. B. Jaquez im direkten Ver-
hältnis zur Häufigkeit der Regen und der atmosphärischen Feuchtigkeit steht.
Dahingegen werden die Traubenbeeren in ganz regelloser Weise befallen,
vornehmlich aber dann, wenn (Rhonetal) während der Monate Mai, Juni,
Juli schweres, warmes, wolkiges Wetter vorherrscht. In der Ebene zeigte
sich der Mehltau an den Trauben häufiger als an den Talhängen. In dem
durch schwere Plasmopora-'üQhMQXi gekennzeichneten Jahre 1910 wurden
vom 15. April bis 15. Juli nicht weniger wie 55 regnerische oder bewölkte
Tage gezählt. Schließlich empfiehlt der Verfasser die erste Kupferung vor-
zunehmen, sobald als auf der Platane Oloeosporium nervisequum erstmalig
auftritt. Mit jeder Neuinfektion der Platane ist eine erneute Kupferung der
Reben zu verbinden. Auf jede Bespritzung soll außerdem eine Bepulverung
mit Schwefel-Kupferkalkpulver folgen.
Pilzkrankheiten des Rebstockes und Witterung.
Der üblichen Ansicht, daß bestimmte Pilzkrankheiten des Weinstockes,
wie falscher Mehltau und Schwarzfäule [black rot) nur beim Vorhandensein
bestimmter Witterungsvorgänge auftreten, widerspricht Lapparen t (1261).
Er weist darauf hin, daß die klimatischen Vorgänge des Jahres 1909 und
1910 große Ähnlichkeit untereinander haben und daß dessenungeachtet im
Jahre 1909 Peronospora und Laestadia sehr wenig hervorgetreten sind,
während beide Krankheiten 1910 einen ungewöhnlichen Umfang erreicht
haben.
Plasmopara viticola. Infektionsweise.
Nach Capus (1206) läßt sich der falsche Mehltau an den Trauben nur
dadurch abhalten, daß dieselben vom ersten Augenblick der Empfänglichkeit
10. Krankheiten der "Weinrebe. 269
ab mit Kupferbrühen behandelt werden. Dieser Augenblick tritt mit der
Grescheinbildung ein. Hat dei Pilz erst einmal Eingang in die Blütenstände
gefunden, so können fungizide Mittel die Entwicklung des Pilzes nicht mehr
aufhalten. Capus behauptet, daß eine einzige am 10. Mai in ganz Frank-
reich ausgeführte Bespritzung der Reben im Jahre 1908 das Auftreten des
falschen Mehltaues besser zurückgehalten haben würde, als 10 erst nach dem
1. Juni ausgeführte Kupf orangen. Die Angabe von Millardet, wonach
Plasmopara eine Inkubationsdauer von 8 — 10 Tagen hat, wird dahin richtig
gestellt, daß dieselbe je nachdem 18 — 26 Tage (Monat Mai, Gironde) haben
kann. Der Plasmopara- Kn^hruch. vom 11. Juni 1901 hatte 18 Tage, der
vom 12. Juni 1907 ebenfalls 18 Tage, der vom 12. Juni 1903 nur 13, der
vom 26. Juni 1905 dagegen 16 und der vom 11. Juni 1908 sogar 30 Tage
Inkubationsdauer. Capus stellt die Regel auf, daß zwei Bespritzungen mit
Eintritt der ersten Regenperiode, welche das Erscheinen der Blütenstände im
Gefolge hat, vorgenommen werden sollen.
Plasmopara viticola. Widerständigkeit.
Die Widerständigkeit, welche gewisse Rebsorten, wie Pinot noir dem
Eindringen des Plasmopa?'a-Fi\zes entgegensetzten, suchte Bottini (1196)
auf die Beschaffenheit des Zellsaftes zurückzuführen. Blätter der sehr emp-
fänglichen Sorte Sangioveto wurden von ihm mit einen Auszug von Pinot-
Blättern benetzt und dann mit Plasinopm'a-Kom^\QVi besät. Die Infektion
nahm nur einen mäßigen Umfang an, während sie eine vollkommene und
ausgebreitete bei den Blättern war, welche nur mit einfachem Wasser be-
netzt worden waren. Wurden die Blätter in Saft des Sangioveto getaucht,
so kamen gleichfalls zahlreiche Infektionen zustande. Die nämlichen Er-
fahrungen wurden auch mit Freilaudpflanzen der Sorte Oeillade gemacht.
Phismopara viticola; mildiou.
Labergerie (1257) deutet verschiedene Beobachtungen, Avelche er
über das Auftreten des falschen Mehltaues machte, dahin, daß die Durch-
lüftung der Rebenbestände höchstens in zweiter Linie eine Rolle für den Be-
fall der Weinstöcke spielt und daß in erster Linie der Ernährungszustand
der Blätter deren Empfänglichkeit für PI. viticola bestimmt.. Pflanzen,
welche den Pilz bereits angenommen hatten, wurden augenscheinlich resi-
stenter, nachdem ihnen die Geiztriebe ausgebrochen worden waren. Anderer-
seits würde sich auf gleichem Wege die Tatsache, daß Blätter mit leicht an-
gebi-ochenom Blattstiel sehr viel leichter den Pilz annehmen wie unverwundete
als Folge einer mangelhaften Ernährung, erklären lassen.
Phismopara viticola. Bd^iimpfun^.
In Fortsetzung früherer Versuche, bei welcher sich die Mittel „Tenax"
und „Cucasa'' als sehr geeignet zur Bekämpfung des falschen Mehltaues, 0,1-
und 0,15prozent. Formaldehydlösung, sowie 2- und 3prozent. Kupfer-Schwefel-
Formaldehydbrüho (Bouillie Uniquo Usage) dagegen als unbrauchbar erwiesen
hatten, unternahm Brotschneider- Wien (1198) 1909 weitere Bekämpfungs-
versucho mit Tenax (1, 1,5 und 2 7o), Cucasa, Hydro -Kupfersalzlösung (Bouillie
R. II. 1 und 2 7„) i'"'' Kupferkalkl)rühe. Tenax hat den besonderen Vor-
teil der be([uemen, schnellen Herstellung und infolge der Abwesenheit von
270 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
zerstäuberverstopf enden Teilchen, auch der besten Verteilungsfähigkeit, Dazu
kommt noch, daß der Niederschlag sich äußerst langsam absetzt. Während
die Hydro- Kupfersalzlösung sowohl 1 ^o ^i^ auch 2% Blattverbrennungen
hervorrief, blieben solche bei den übrigen Brühen aus. Kupferkalkbrühe ist
am deutlichsten zu sehen und bleibt auch am längsten haften. Im all-
gemeinen genügte aber Sichtbarkeit und Haftfähigkeit bei allen vier Mitteln.
Plasmopara trat infolge erheblicher Kühle und reichlicher Niederschläge
stark auf. Die Ergebnisse der an den verschiedenen Orten ausgeführten Ver-
suche hat Bretschneider in einer Tabelle übersichtlich zusammengestellt.
Durchaus unbefriedigend waren die mit Hydro -Kupfersalzlösung gegenüber
Plasmopara erzielten "Wirkungen. Bei dem starken Auftreten des Pilzes und
den zahlreichen, häufig bald auf die Bespritzungen folgenden Regenschauern
vermochten aber auch die übrigen Mittel nicht überall einen vollen Erfolg zu
sichern. Verhältnismäßig die besten Leistungen hatten Kupferkalkbrühe und
Tenax aufzuweisen. Hinsichtlich Wirksamkeit, Sichtbarkeit und Haftfähigkeit
wird die Kupferkalkbrühe von keinem der übrigen Mittel übertroffen.
Plasmopara viticola.
Auf Grund einer unter den Weinbauern des Departement Aube ver-
anstalteten Umfrage gelangt Gervies (1236) zu folgenden Leitsätzen über
die Bekämpfung des falschen Mehltaues. 1. Die Bekämpfung muß frühzeitig
einsetzen unbekümmert darum, ob die Knospen schon in die Entwicklung
getreten sind oder nicht. 2. In Zeitabständen von höchstens 14 Tagen sind
die Bespritzungen bis nach der Blüte zu wiederholen. 3. Es empfiehlt sich
2- ja selbst 3prozent. Kupferkalkbrühe zu verwenden. 4. Beim Spritzen ist
beständig starker Druck zu halten und langsam zu arbeiten. 5. Bepulve-
rungen müssen mit Bespritzungen abwechseln. Erstere sind zeitig am Morgen
bei Tau oder nach einem Regen vorzunehmen. 6. Trotz eintretenden Regens
sind die begonnenen Bespritzungen durchzuführen.
Am meisten litten unter dem Befall mit Plasmopara solche Reben-
anlagen, welche im Augenblicke des Pilzerscheinens berarbeitet worden waren.
Plasmopara viticola.
Bei einer vergleichsweisen Behandlung der Reben mit Kupferkalkbrühe
und Kupferoxychlorür (unter Zusatz von Talkpulver) wurde von Maison-
neuve (1287) festgestellt, daß letzteres weniger vollständig den falschen Mehl-
tau von den Reben fernhält als die Kupferkalkbrühe. Das Talkpulver, welches
der Kupferoxychlorürlösung zur Erhöhung der Haftfähigkeit beigemischt
wird, besitzt geringere Klebkraft als der Niederschlag der Kupferkalkbrühe.
Bei häufigen Regenfällen tritt schon aus diesem Grunde das Oxychlorür in
der Wirkung gegenüber Kupferkalk zurück,;
Plasmopara. Bekämprung.
Kulisch (1256) machte bei den von ihm im Jahre 1910 unter un-
günstigen Witterungsverhältnissen durchgeführten Versuchen zur Peronospora-
Bekämpfung die Wahrnehmung, daß Kupfersoda, Cucasa, essigsaures Kupfer
und Kupferkalk in ihren Wirkungen etwa gleich waren und daß sie eine
ganz erhebliche Mehrausbeute an Trauben gegenüber den unbespritzt ver-
bliebenen Stöcken lieferten.
10. Krankheiten der Weinrebe. 271
Botrytis cinerea, als Parasit auf Amerikanerreben.
Von Müller (1303) konnte die Beobachtung gemacht werden, daß die
gegenüber dem Plasmopara-Filze so widerstandsfähige RipariaxRupestris
von dem Botrytis -Pilze in starkem Maße ergriffen wird, sofern sich die Reben
in einer feuchtwarmen Umgebung befinden, wie sie beispielsweise in Mist-
beeten vorhanden ist. Durch Zuführung trockener Luft gelang es dement-
sprechend auch dem Pilzbefall Einhalt zu tun. Am stärksten litt RipariaxRu-
pestris 3306 Cotid., weniger stark RipariaxRupestris 101^'^ M.O. und fast
gar nicht Riparia X Rupestris 3309 Coud.
Botrytis cinerea; pourriture grise.
Für die Bekämpfung der Graufäule wurde von Z ach are witsch (1339)
das nachstehende Verfahren empfohlen. Sobald als die Triebe 5 — 10 cm
Länge erreicht haben, wird eine Bespritzung mit seifiger Kupfervitriolbrühe
unternommen, deren Haftfähigkeit auf den Blättern eine ausgezeichnete sein
soll (Kupfervitriol 1500 g, Seifenpulver 1500 g, Wasser 100 1). Sobald als
das Mittel auf den Blättern eingetrocknet ist, folgt eine Bestäubung mit
Schwefel (gemahlener. Maschenweite 110). Zwischen der ersten und zweiten
Bespritzung wird eine Bepulverung eingeschoben mit einer Mischung von
75 kg Ätzkalkpulver, ö kg Seifenpulver, 35 kg eines 20% Kupfervitriol
enthaltenden Sulfosteatit. Die zweite Bespritzung mit der seifigen Kupfer-
vitriolbrühe hat unmittelbar vor der Blüte zu erfolgen. Tags darauf schließt
sich die zweite Schwefelung an (80 kg gemahlener Schwefel, 20 kg Sulfo-
steatit mit 20^0 Kupfervitriol). Bei Beginn der Traubenreife wird das
Verfahren zum dritten Male wiederholt. Ende August, Anfang September
ist eine letzte Behandlung, die Bepulverung der Trauben mit der Mischung
55 kg Gips, 5 kg Seifenpulver, 40 kg Sulfosteatit vorzunehmen,
Botrytis cinerea.
Aus einem Bericht von Muth (1307) geht hervor, daß 1909 in Rhein-
hessen der Botrytis-Y\\z an verschiedenen Stellen in den Weinbergen ziem-
lich stark auftrat. Vorwiegend hatte sich der Parasit am untersten und
zweituntersten Knoten, sowie auf den Blättern angesiedelt. An den krank-
haften Stellen fanden sich häufig Risse vor. Bei Verseuchung von Knoten^
welche schon etwas verholzt sind, bleibt der Trieb, zumal wenn trockenes
Wetter vorherrscht, erhalten und pflegen dann im Winter an solchen Trieben
die Sklerotien des Pilzes in Form kleiner, flacher, sam metartig er, schwarzer
Pusteln aufzutreten. Im Innern der Triebe wurden bislang derartige Skle-
rotien nicht vorgefunden. Am meisten litten der Portugieser, sodann der
Burgunder, weniger der Österreicher (Sylvaner) und am wenigsten der Ries-
ling. Verletzungen haben offensichtlich in manchen Fällen die Verseuchung
begünstigt, ohne etwa Vorbedingung für eine solche zu sein. Je mastiger
die grünen Teile gewachsen waren, je länger sich Wasseransammlungen an
der Rebe erhielten, desto stärker Avaren die Infektionen. An der Hand
zweier Schnitte durch einen Stengelknoten zeigt der Verfasser, daß derartige
Wasseransammlungen besonders leicht an den Knoten auftreten können. Die
oft recht erheblichen Unterschiede in dem Grade der Verseuchung werden
auf die Zeit des Heftens zurückgeführt. Je grüner die Triebe beim Heften
272 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
noch waren, um so stärker stellte sich der Botrytis-Filz ein. Auch starke
Stallmist- und Jauchendüngung beförderte die Krankheitsbildung.
Guig-niardia (Laestadia) bidwellii; black rot.
Wilson und Reddick (1338) unternahmen Versuche zur Bekämpfung
des black rot^ wobei sie das doppelte Ziel verfolgten, zu zeigen, daß die
Krankheit sich in einer für den Weinbauer vorteilhaften Weise bekämpfen läßt
und festzustellen 1. durch welche Stärke des Bekämpfungsmittels und durch
welches Mindestmaß von Material dieser Zweck zu erreichen ist, 2. welchen
Wert gute Kultur für die Fernhaltung des black rot hat, 3. welche Zeit die
geeigneteste mit Rücksicht auf die Blüte der Trauben und die Witterungs-
umstände ist. Das Ergebnis der Spritz versuche war ein günstiges. Gute
Kultur allein führte nicht zum Ziel. In Zahlen ausgedrückt war das Er-
gebnis folgendes:
Schwarz- Faulbeeren
faule pro Traube
7
Kupferkalkbrühe 17o (29./5., 11., 15., 29./6.,
ll.,23./7.) 1,1 3,07
Kupferkalkbrühe 1,25 7o (29./5., 1 1., 15., 29./G.,
ll.,23./7.) 1,4 2,90
Kupferkalkbrühe 1,25 7(, (29./5., 11., 15./6.
29./6.) 1,3 3,02
Kupferkalkbrühe, Spritzungen nach dem
Witterungsfall; (18., 29./5, IL, 15.,' 29.,
ll.,23./7., 8./8.) 0,9 2,04
Kultiviert, nicht gespritzt 15,5 13,06
Weder kultiviert noch gespritzt . . . . 17,1 14,50
Kontrollreihen 9,5 16,00
Es wird angerateu, lieber vor als nach einem Regen zu spritzen, und
einen Druck von mindestens 45 kg anzuwenden. Nach dem Blühen ist das
Spritzmittel in die Trauben hinein und auf die Triebspitzen zu richten.
Oidiuiu und Plasmopara; g'emeinschartliebe Bekämpfung^.
Für die gemeinschaftliche Bekämpfung des echten und des falschen
Mehltaues gibt Za charewitsch (1340) nachstehende Anleitung:
1. Bespritzung, sobald die Triebe einige Zentimeter lang sind. IY2 1^8
Kupfervitriol, IY2 kg Seifenpulver, 100 1 Wasser.
1. Bestäubung mit reinem Schwefel unmittelbar hinterher nach dem
Auftrockenen der Brühe.
2. Bestäubung einige Tage später mit der Mischung: 70 kg Ätzkalk-
pulver, 30 kg Sulfosteatit 20 % (= 6 7o Kupfervitriol), am besten früh-
morgens.
2. Bespritzung einige Tage vor der Traubenblüte.
3. Bestäubung mit der Mischung 75 kg Schwefel, 25 kg Sulfosteatit
20 7o (=5Vo Kupfervitriol).
4. Bestäubung einige Tage später mit dem Kalk-Sulfosteatit-Gemisch.
3. Bespritzung Anfang Juli.
10. Kraukheiten der AVeinrebe. 273
5. Bestäubung mit dem Schwefelsiüfosteatit-Gemisch im Augenblick
der Traubenreife.
6. Bestäubung einige Tage nach der 5. mit Kalk-Sulfosteatit-Gemisch.
4. Bespritzung Ende August.
7. Bestäubung Anfang September mit der Mischung: 55 kg Gips,
5 kg Seifenpulver, 40 kg Sulfosteatit 20Vo(=87o Kupfervitriol).
Bei regnerischer Witterung sind die einzelnen Behandlungen zu
wiederholen.
Uncinula nacator.
Peglion zeigte, daß es fehlerhaft ist, mit der Bekämpfung des echten
Mehltaues (Oidium) schon im August aufzuhören. Näheres im Abschnitt
B. a. 2. S. 29.
Rußtau.
Nach Arnaud (1186) ist der bei Anwesenheit von Schildläusen an
der Rebe auf den Blättern gebildete Rußtau (fumagi7ie) ohne Nachteil für die
Pflanze. Man könnte erwarten, daß derselbe dem Chlorophyll das Licht ent-
zieht und daß er die Spaltöffnungen verstopft. Der Verfasser weist aber
darauf hin, daß berußtaute Blätter zu finden sind, welche durchaus normal
grün sind und daß auch bei Anwendung gewisser Spritzmittel die mit ihnen
bedeckten Blätter nicht unter Lichtmangel zu leiden haben. Auch eine Ver-
stopfung der Stomata kommt nicht in Frage, da die Mehrzahl der vom Ruß-
tau befallenen Pflanzen nur blattunterseitig Spaltöffnungen besitzt. Der
Rußtauüberzug läßt sich gewünschtenfalles durch Aufspritzen einer dünnen,
mit etwas Stärke versetzten Kalkmilch entfernen. Durch das Mittel wird
ein dünner, steifer Überzug auf dem Rußtau gebildet, welcher gelegentlich
mit samt dem letzteren vom Blatte abfällt.
Fusicoccum vitieolum. Nekrosis.
Auf die Tätigkeit des Pilzes Fusicoccum vitieolum n. sp. führt
Reddick (1328) eine von ihm als Nekrosis bezeichnete Erkrankung der
Reben zurück. Als Kennzeichen derselben werden angegeben 1. Ausbleiben
des Schossen s bei wohkerschnittenen und gehefteten Reben mit Längs-
aufspaltung des Holzes bei trockenem Wetter, 2. Absterben von Trieben,
3. Verkümmerung der Triebe und Blätter, Verkürzung der Internodien und
Aufkräuselung der Blattränder, 4. bleiche oder chlorotische Blattfärbung, 5. Ein-
schrumpfen der Früchte im Mitt- oder Spätsommer, 6. die Gegenwart
fleischiger oder korkiger Auswüchse am Holz, welche im Herbst zusammen-
trocknen und im folgenden Fi'ühjahre abfallen, 7. das Vorhandensein kleiner
schwarzer Fruclitkörper des Pilzes auf totem Holz, toter Rinde oder toten
Rankenresten, 8. das Auftreten kleiner rötlichbrauner Flecken auf den grünen
Trieben, 9. das Vorkommen kranker Triebe neben gesunden. Spritzmittel
bleiben gegen den Pilz wirkungslos. Es ist deshalb nach Red dick un-
bedingt notwendig, daß die erkrankten Triebe ausgeschnitten und verbrannt
werden.
Phylloeoptes vitis.
Auf Grund eigener Studien, welche er in den Weinbei-gen der Um-
gebung von Lausanne vorgenommen liat, machte Pantanelli (1313) Mit-
Hollrung, Jahresbericht über Pflanzonkrankhoiton. XIII. 1910. 1"
274 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
teilungea über die schweizeiische Acariose. Darnach zeigt sich die Er-
krankung ausschließlich auf den jungen Trieben im Frühjahr und bewirkt,
daß dieselben ungewöhnlich kurz und zart bleiben, sich häufig zusammen-
drehen, zuweilen auch verbändern. Die Blätter am Grunde der Schenkel
bleiben uneröffnet und klein, sie trocknen dann ein und fallen zu Boden.
Auch die übrigen Blätter erreichen nicht normale Größe, nehmen miß-
gestaltete Umrisse sowie blasige Beschaffenheit an und zeigen an unregel-
mäßig über die Spreite verstreuten Stellen vollkommenen Wachstumsstillstand.
An diesen Stellen ist die Farbe gelblichbleich, dazwischen befinden sich
schwarzbraune Pünktchen, die Einstichstellen der Milbe. Es wird vermutet,
daß letztere auch durch ihre Mundsekrete schädigt. Im Monat Juni trocknet
die befallene Rebe vollkommen ein oder sie treibt neue Blätter. Zur Trauben-
biJdung gelangen solche Reben aber nicht. Rebholz und Wurzeln bleiben
völlig unbeschädigt. Pantanelli vergleicht mit dem vorbeschriebenen Krank-
heitsbilde dasjenige des roncet. Weiter beschreibt er den Schädiger und
schließlich werden die Mittel zu seiner Vertilgung namhaft gemacht. Am
besten bewährt haben sich Sprozent. Schwefelkaliumbrühe (polysulfur), dem-
nächst 4% Kresol enthaltende Brühen. Ihre Anwendung hat unmittelbar nach
dem Rebschnitte etwa Ende März zu erfolgen.
Verschiedene Insekten des Rebstockes.
In dem Hauptweinbaugebiet des Staates Neu -York — Chautanqua —
macht sich seit einiger Zeit ein merklicher Rückgang in der Ertragsfähigkeit
der Rebstöcke bemerkbar, was Anlaß gegeben hat, die Ursachen dieser Er-
scheinung aufzusuchen. Hartzeil (1243) gibt einen Bericht über die Insekten-
schädigungen, welche von ihm in dem Gebiete angetroffen worden sind. Die
wichtigsten der Rebschädiger waren Haltica chalybea Illiger^ Contarinia
johnsoni Slmg. (grape blossom midge) , Macrodactylus subspinosus Fabr.
(rose chafer)^ Fidia viticida Walsh {grape root ivorm) und Typhlocyba comes
Sag {grape leaf-hopper). Von jedem dieser Insekten gibt der Verfasser einen
historischen Rückblick, einen Abriß ihres Entwicklungsganges, eine Be-
schreibung der verschiedenen Stände, die Wirtspflanzen, die geographische
Verbreitung und die Gegenmaßnahmen. Er verwendet dabei eine Anzahl
eigener Beobachtungen und Versuche.
Haltica chalybea legt seine Eier während der Monate April, Mai und
Juni an das Rebholz. Ende Juni, Anfang Juli schlüpfen die Larven. Zeitig
gelegte Eier entwickeln sich in 8, später abgelegte schon in 3 Wochen. Nach
einem dreiwöchentlichen Fräße auf den Blättern haben die Larven ihre volle
Größe erreicht. Sie lassen sich schließlich zu Boden fallen, gehen 5 — 10 cm
tief in die Erde und schreiten hier zur Verpuppung. Zehn Tage darnach
erscheint der Käfer. Als Überwinterungsorte werden von den Käfern trockene
Blätter und sonstige Pflanzenreste benutzt. Nach Beendigung der Winter-
ruhe nähren sich die Käfer von den schwellenden Blattknospen der Rebe.
Vom April bis Juni findet Kopulation statt. Der Käfer lebt somit 10 bis
11 Monate. Mitte Juni stirbt die Hauptmasse der Erdflöhe. Versuche mit
Magengiften lehrten, daß die erforderliche Zeit zur Abtötung der Käfer be-
trägt bei
10. Kraakheiten der "Weinrebe. 275
Baryumchlorid, Zucker und Wasser 168 Stunden
Bleiarsenat 1 kg : 100 1 36 „
Bleiarsenat 1 : 100, Zucker 3 kg 4 „
Bleiarsenat 500 g: 100 I, mit oder ohne Zucker . 111 ,,
Contarinia johnsoni. Die Ablage der Eier erfolgt Ende Mai, Anfang
Juni in die Blüte. Bald darnach kriecht die Larve aus, welche eine Lebens-
dauer von 10 — 11 Monaten besitzt. Sie lebt zwei bis drei Wochen in der
Blüte, wobei sie namentlich die Staubfäden frißt und begibt sich dann in
den Erdboden, um in einem Kokon von Erde zu überwintern. Ende April
bis Ende Mai währt das Puppenstadium. Bekämpfungsversuche mit ver-
schiedenen chemischen Mitteln zeigten, daß sie sämtlich eine gewisse, keines
unter ihnen aber eine voUkomnien befriedigende Wirkung aufzuweisen hatten.
Allein schon die Bespritzung mit Melasselösung 1 : 6 hatte eine Verminderung
der Beschädigungen im Gefolge. 20 bespritzte Reben wiesen im Mittel 66,
2 unbespritzte 178 beschädigte Knospen auf. Als die verhältnismäßig wirk-
samsten Mittel wurden befunden Iprozent. Walfischöl- und Harz-Fischöl-
seifenlauge.
Macrodadylus subspitiosus. Für die Bekämpfung dieses Käfers bezw.
seiner Larven kommen in Frage geeignete Bodenbearbeitung und Spritz-
mittel. Durch dreimaliges tiefes Hacken in der Zeit von Ende Mai bis Mitte
Juni lassen sich etwa 50 7o der Puppen vernichten. Dabei muß aber be-
rücksichtigt werden, daß die Puppenlage bei trockener Witterung eine tiefere
wie üblich ist. Befinden sich in der Nähe der heimgesuchten Weinberge
Orasländereien auf sandigem Boden, so ist eine sorgfältige Überwachung der
letzteren, weil sie sehr beliebte Brutplätze sind, erforderlich. Wirkungsvoller
noch ist die Bespritzung des Laubes um die Zeit, in welcher die Käfer den
Boden verlassen. Als sehr brauchbar für diesen Zweck hat Hartzeil eine
Brühe aus 1200 g Bleiarsenat, 1 1 Melasse und 100 1 Wasser befunden.
Fidia viticida erscheint als Käfer Ende Juni, Anfang Juli. Nach zwei-
wöchentlichem Fräße auf den Blättern erfolgt die Kopulatio und die häufig
über zwei Monate ausgedehnte Eiablage. Die Eiruhe währt 14 Tage. Die
junge Larve läßt sich sofort zu Boden fallen, um innerhalb desselben bis
in den November hinein an den kleineren Rebenwurzeln zu nagen. Schließ-
lich gehen sie bis auf 25 und mehr Zentimeter in den Boden, um in einer
Erdzelle zu überwintern. Zeitig im Mai nehmen sie ihre FraÜtätigkeit an
den Wurzeln wieder auf. In der zweiten Woche des Monates Juni schreiten
sie aber bereits zur Verpuppung. Die Puppeuruhe währt zwei bis drei
Wochen. Aus den Bekämpfungsversuchen des Verfassers ist zu entnehmen,
daß Bespritzungen mit einer melassehaltigen Arsenbrühe (750 g Bleiarsenat.
1 1 Melasse, 100 1 Wasser) gute Dienste gegen den Käfer leisten. Im übrigen
kommt noch das Pferdehacken während der Zeit der Puppenruhe in Frage.
Typklocyba comes wurde mit verschiedenen Spritzmitteln zu bekämpfeii
versucht. Unter denselben bewährten sich am besten Nikotinbrühen und dif
Schwefelkalkbrühe. Letztere soll auch die Eier des Insektes vernichten.
Eine befriedigende Wirkung wird mit diesen Mitteln aber nur erzielt, wenn
18*
276 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
sie auf die Unterseite der Blätter und unter sehr starkem Druck auf-
gebracht werden.
Pbylloxera vastatrix in Californien.
Über das Auftreten und das Verhalten der Reblaus in Californien
geben einige Ausführungen von Bioletti und Bonnet (1194) Auskunft.
Die Laus ist daselbst seit 26 Jahren bekannt, macht aber geringe Fortschritte.
Rekonstituiert wird in mäßigem Umfange seit etwa 25 Jahren. Von den
ursprünglich verwendeten Unterlagen Californica^ Jacquez und wilde Riparia
aus Nebraska sind die ersten beiden der Reblaus erlegen. Das gleiche
Schicksal hatte die Solonis. Riparia gloi?'e und Rupestris monticola haben
sich im allgemeinen als Unterlagen gehalten. Weiter sind noch eine Reihe
anderer Unterlagen ausprobiert worden. Die damit erzielten Ergebnisse
haben aber nur örtliches Interesse.
Phylloxera vastatrix. Reblaus.
Nachdem bereits im südlichen Frankreich verschiedene Male der Fall
eingeti-eten ist, daß die auf Moiirvedre-Rupestris Nr. 1202 veredelten Reben
den Angriffen der Reblaus erlegen sind, meldet nun Chappaz (1218) ein
ähnliches Vorkommen aus dem nördlichen Frankreich.
Phyiloxera. Widerständigkeit der Reben.
Auf den nämlichen Gegenstand gehen Ausführungen von Faraci (1229)
ein. Nach einem kurzen geschichtlichen Rückblick zitiert er das Schluß-
ergebnis einer von der italienischen Regierung eingesetzten Kommission,
welches in dem Satze gipfelt „die Gelehrten können trotz zahlreicher Unter-
suchungen. Diskussionen und Reisen den Weinbauern einen brauchbaren
Rat in dieser Angelegenheit nicht geben". Weiter wird von ihm darauf hin-
gewiesen, daß nach A. B erlese die von Amerika übernommenen Rebsorten
in Europa ihren Charakter verändern und dabei an Widerständigkeit ein-
büßen, weshalb er empfiehlt die Europäerrebe so umzuzüchten, daß sie für
die Angriffe der Reblaus unempfindlich wird. Danesi fordert als Abhilfs-
mittel die Erzeugung der Unterlagen an Ort und Stelle, die Rückkehr zur
Gewinnung von Unterlagsmaterial aus Samen und die zukünftige Verwendung
von Veredelungen, welche der Eigenart des jeweiligen Geländes angepaßt
sind. Einen ähnlichen Standpunkt nimmt Com es ein. Hinsichtlich der
Resistenz vertritt er die Anschauung ein, daß die Widerständigkeit einer Reb-
sorte nicht unbegrenzt ist.
Concbylis und Eudeniis.
In sehr eingehender Weise beschäftigte sich Schwangart (1330) mit
der Biologie von Conchylis sowie Eudemis und mit Versuchen zur Be-
kämpfung der beiden Schädiger. Er hält Eudemis im Gegensatz zu vielen
anderen Autoren nicht für ein erst in der Neuzeit zugew^andertes Insekt,
ebensowenig für ein Ortstier. Es finden vielfach Verschiebungen der Schädiger-
herde statt. Überwanderung großer Entfernungen und beispielsweise Ab-
wanderung von Frankreich nach Deutschland dürften aber ausgeschlossen
sein. Hinsichtlich der Verbreitung In senkrechter Richtung ließ sich die
Beobachtung machen, daß C. amhigiiella die höchsten, Eu. botrana vor-
wiegend die untersten Lagen besetzt hält. Unter sonst gleichen Bedingungen
10. Krankheiten der Weinrebe. 277
wird die niedere Erziehungsart etwas mehr bevorzugt wie die hohe. Be-
sonders gern wird auch der Riesling sowie der Elbling von den Schädigern
aufgesucht, weniger der Sylvaner. Letzterer bleibt aber nur so lange ver-
schont, als er sich im gemischten Satze befindet. Ihrer Mehrzahl nach treten
die Raupen auf der Ostseite der Blütenstände auf, ein Umstand, welcher bei
der Bespritzungsarbeit in Rücksicht gezogen werden sollte. Die botrajia-EaupQ
frißt zuweilen auch in den Wipfeln der Stöcke das Laub. Eine krankhafte
Erscheinung etwa ähnlich dem Wipfeln der Nonnenraupen liegt hierbei nicht
vor. C. amhiguella bringt es gelegentlich auf 3, Eu. hotrana auf 4 Genera-
tionen. Die einzelnen Entwicklungsstufen beider Schädiger greifen bei uns,
entgegen den Verhältnissen, wie sie in Frankreich vorliegen, durcheinander.
Ell. botrana ist widerstandsfähiger gegen niedere Temperaturen wie Cojichylis.
Unter den natürlichen Feinden spielen gewisse Vögel zweifellos eine Rolle.
Es ist von ihnen aber keine Meisterung der Kalamität zu erwarten. Bei
einer kritischen Würdigung der verschiedenen Niedertiere, welche den Heu-
und Sauerwürmern nachstellen, kommt Schwan gart zu dem Ergebnis, daß
eine künstliche Vermehrung geeigneter Spinnenarten mehr Erfolg verspricht
als diejenige von Insekten und zwar deshalb, weil die Spinnen eine große
Ortstätigkeit besitzen. Der Verfasser hat auch mehrere durch pathogen e
Pilze hervorgerufene Erkrankungen der beiden Traubenwickler beobachtet,
ohne aber den Erreger auffinden zu können. Als Grund für das lange An-
halten der Traubenwicklerkalamität kommt möglicherweise die Behandlung
der Reben mit chemischen Stoffen in Frage. Es würde deshalb zu unter-
suchen sein, ob das Spritzen der Reben gegen Pilzbefall fortgesetzt in dem
ursprünglichen Umfange aufrecht erhalten werden soll. Daneben bedarf es
noch der Aufklärung, ob nicht der Massenanbau einer Pflanzenart in ein-
förmiger zusammenhängender Kultur ebenfalls wichtige Gegner der Trauben-
wickler zurückgedrängt hat.
Bei Anwendung chemischer Bekämpfungsmittel ist die Winterbehandlung
unratsam, bei Verwendung von Karbolineum sogar nicht ganz ohne Gefahr
für die Reben. Schweinfurter Grün und Bleiarsenat empfiehlt der Verfasser
nicht zur Sommerbehandlung. Als Ersatzmittel dafür hat er das Nikotin,
besonders das Mittel von Everth - Hamburg in Vorschlag gebracht. Wirklich
zufriedenstellende Erfolge werden von der Bekämpfung der Heuwürmer mit
chemischen Stoffen aber überhaupt nicht erwartet und deshalb betont Verfasser,
daß es an der Zeit ist, die chemische Heuwurmbekämpfung durch andere Maß-
nahmen zu ersetzen. Wege dazu würden sein 1. die chemische Bekämpfung
der Sauerwürmer bezw. zweiten Generation, 2. mechanische Verfahren, 3. die
Bekämpfung auf natürlicher, der Lebensweise angepaßter Grundlage. Der
Verwendung chemischer Mittel so kurz vor der Traubenlese stellt sich ent-
gegen, daß die Weine leicht den Geschmack der Bekämpfungsmittel an-
nehmen. Schwan gart stützt sich dabei auf Zungenproben. Unter den
verschiedenen mechanischen Verfahren, welche genannt werden (Fanglampen,
Klebefächer, künstliche Schlupfwinkel für die Raupen und Puppen) wird nur
dem Abrinden der Stöcke während des Winters hinlänglicher Wert bei-
gemessen. Bei den Erörterungen über die „biologischen" Bekärapfungsmittel
278 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
gelangt der Verfasser schließlich zu einer eingehenden Besprechung des von
ihm empfohlenen Verfahrens der Rebeneindeckung. Die angestellten Ver-
suche ergaben, daß die Wirkungen dieser Maßnahme sehr günstige waren.
An den mit Boden bedeckten Conchylis- und Eudemis -Finp^eia stellen sich
Verpilzungen ein. So wurden erzielt
Überlebende Tote Überlebende
1. unbehandeltes, Stück 224 276 45%
2. behandelt leichter Boden ... 51 449 10 „
3. „ mittlerer „ ... 19 181 10 „
4. „ schwerer 12 188 6 „
Das Verfahren eignet sich für alle niederen Erziehungsarten.
Conchylis, Eudemis.
Perraud (1315) tritt für das Chlorbaryum als Mittel zur Vernichtung
der Heu- und Sauerwürmer ein. Bei seinen Versuchen leistete es das
Gleiche wie die sowohl für Insekten wie für Menschen giftigen Arsenbrühen.
Auf 100 1 Brühe verwendet er 2 kg Melasse und 1200 g BaClj gegen die
Heuwürmer bezw. 1500 g BaClj gegen die Sauerwürmer. Blattrerbrennungen
sind während der bis jetzt vorliegenden vier Versuchsjahre niemals eingetreten.
Eudemis botrana in Nordfrankreich.
Von Marchai (1290) wurde der Traubenwickler in der Umgebung
von Paris gefunden. Während Conchylis daselbst regelmäßig nur zwei
Generationen besitzt, weist Eudemis deren drei auf. Als Bekämpfungsmittel
vor dem Ausschlüpfen der Raupen empfiehlt er Brühe von 1,3 °/(, ein-
gedicktem Nikotin, während er gegenüber schon ausgekommenen Raupen die
seifige Insektenpulverlösung für wirksamer hält. Die von ihm gegebene
Vorschrift zur Herstellung einer solchen ist folgende:
a) Harz 1,5 kg
Soda 1,5 ,,
b) frisches Insektenpulver 1,5 ,,
Methylalkohol 15 1
Harz und Soda mit 2,5 — 3 1 Wasser bis zur vollständigen Lösung er-
hitzen. Insektenpulver im Alkohol 24 Stunden lang auslaugen. Die Lösungen
a und b mischen und zu 100 1 Brühe ergänzen.
Conchylis. Bekämpfung".
Moreau und Vinet (1299) untersuchten, in welchem Umfange eine
und zwei Bespritzungen mit arsensaurem Blei vor der Traubenblüte, sowie
eine Bespritzung nach derselben ihre wirksame Substanz auf den Trauben-
beeren und auf der Traubenspindel haften lassen.
Nach einmaliger Behandlung am 31. Mai wurden vorgefunden:
31. Mai auf 100 g Trauben . . . 139,3 mg Bleiacetat
14. Juni auf 100 g Trauben . . . 37,0 „ „
Nach zweimaliger Bespritzung am 31. Mai und 14. Juni:
14. Juni auf 100 g Trauben . . . 376,4 mg Bleiacetat
6. August auf 100 g Trauben ... 5,7 „ „
Nach dreimaliger Bespritzung am 31. Mai, 14, Juni und 6. August:
6. August auf 100 g Trauben . . . 38,9 rag Bleiacetat.
10. Krankheiten der Weinrebe. 279
Für 1000 Trauben betrug das Yerhältnis des aufgespritzten zu dem
haften gebliebenen Bleiacetat
aufgespritzt
haften geblieben
Verhältnis
31.
Mai . ,
, 61,4 g
0,58 g
105,8:1
14.
Juni .
. 105,8 „
4,55 „
23,2 : 1
6.
August
. 136,4,,
7,65 „
17,8:1
Yon der ersten Behandlung sind somit mehr als 99 7o der wirksamen
Substanz verloren gegangen. Die Notwendigkeit einer zweiten Bespritzung
geht daraus hervor, wenn die erforderliche Wirkung gegenüber Conchylis
erzielt werden soll. Bei der dritten Spritzung bleibt auf den Traubenstielen
etwa dreimal mehr Gift wie auf den Beeren haften. Das umgekehrte Yer-
hältnis würde dem angestrebten Zwecke mehr entsprechen.
Giftigkeit der mit Arsensalzen beliandelten Trauben.
Weiter haben Moreau und Yinet (1300) untersucht, in welchem Um-
fange sich bei der Ernte der mit Bleiarsenat behandelten Trauben noch
Giftreste von den vor und nach der Blüte ausgeführten Bespritzungen an
den Beeren und an den Reben vorfinden. Die Ergebnisse der Unter-
suchungen waren:
Bei zweimaliger Bespritzung vor der Blüte (31. Mai, 14. Juni) enthielten
100 g Trauben
am 6. August: 0,86 g Bleiarsenat an den Beeren
4,86 „ „ „ „ Stielen
am 15. Oktober: auf den Beeren kein Gift mehr nachweisbar
0,62 g Bleiarsenat an den Stielen.
Bei dreimaliger Behandlung (31. Mai, 14 Juni und 6. August nach Blüte)
am 27. Oktober: 0,40 g Bleiarsenat an den Beeren
5,51 „ „ „ „ Stielen.
Es erhellt hieraus, daß die Bespritzungen vor der Blüte keinerlei Gefahr
der Yergiftung in sich schließen, daß aber der Genuß bezw. die Yerwendung
von Trauben, welche nach der Blüte mit Bleiarsenat versehen worden sind.
zu widerraten ist. Sobald sich auf trockenen Trauben noch Spuren von Blei-
arsenat auch dann vorfinden, wenn die Bespritzung vor der Blüte statt-
gefunden hat, so können diese Spuren nur auf eine nachträgliche Berührung
mit der das Gift stärker festhaltenden Traubenspindel zurückgeführt werden.
Conchylis ambiguella. Bekämpfung'.
Yon Schwangart (1331) wurde eine größere Anzahl von Yersuchen
zur Bekämpfung des Heu- und Sauerwurmes ausgeführt, bei welchen fast
alle in Frage kommenden Mittel Berücksichtigung gefunden haben.
Schwefelsaures Nikotin, zu dessen Yerwendung gegriffen wurde, weil
reines Nikotin ungleiche auf ungleichmäßiger Yerdunstung des Nikotins be-
ruhende Resultate ergeben hatte, bewährte sich nicht. Es war in der Wirkung
viel zu schwach, um brauchbar zu sein. Rohnikotin von Merk -Darmstadt
(IV2V0) ^^ Pflanzonsäuren gebundenes Nikotin von Everth-Hamburg (2%)
und lOprozent. französisches Nikotin lieferten bemerkenswerte Erfolge, so-
fern sie nicht zu spät zur Anwendung gelangten. Durchschnittlich die besten
280 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Leistungen sind bei vorbeugender Behandlung zu erzielen. In Frankreich
wird hierzu die Zeit des größten Mottenfluges empfohlen.
Das Schweinfurter Grün, 175 g auf 100 1 Kupferkalkbrühe, blieb in
seinen Leistungen wesentlich hinter denen des Nikotines zurück, nach
Schwangart deshalb, weil letzteres nicht nur ein Magengift, sondern auch
ein schnellwirkendes Atmungsgift ist.
Mit den verschiedenen Seifensorten (Harzseife nach Audebert, Nörd-
lingersche Leinöl- und Harzseifen u. a.) wurden befriedigende Ergebnisse
nicht erzielt. Dagegen zeigten sie eine große Haftfähigkeit gegenüber
Eegengüssen.
Karbolineum (Nördlinger) 1, ^4 ^^^ Vsprozent. vermochte keine Ab-
nahme des Wurmes herbeizuführen.
Das Ganningsche Mittel versagte. Über das Mtrobenzol, Parasitol
und Quieta läßt sich ein abschließendes Urteil noch nicht fällen. Für
praktisch verwendbar hält Schwangart nur das Nikotin, das Schwein-
furter Grün und das Dufoursche Mittel. Vorbedingung für den Erfolg ist
im übrigen die Wahl der richtigen Zeit für die vorbeugende Behandlung,
Berücksichtigung des Witterungsgauges und Beobachtung des Fraßverlaufes.
Findet ein deutlich wahrnehmbarer Nachschub von Motten bezw. jungen
Würmchen statt, so ist eine einmalige unter Umständen zweimalige Wieder-
holung des Spritzens erforderlich. Eine weitere Bedingung für den Erfolg
ist die Schulung der Arbeiter, welche dahin zu unterrichten sind, daß sie
nicht, wie bei Peronospora, die Blätter, sondern die Gescheine zu treffen
haben. Zur genügenden Benetzung der letzteren sind 1200 1 Brühe pro
Hektar erforderlich. Nach dem gegenwärtigen Stande lassen sich 30 — 40%
von dem retten, was ohne Behandlung der Reben dem Wurme zum Opfer
fallen würde. Ob eine weitere Steigerung dieser Nutzwirkung sich erzielen
läßt, erscheint doch sehr fraglich und deshalb fordert Schwangart, daß
nicht so ausschließlich wie das bisher geschehen ist, das Schwergewicht auf
die Heuwurmbekämpfung mit chemischen Mitteln gelegt wird. Er schlägt zu
diesem Zwecke vor 1. die chemische Bekämpfung der zweiten Generation
Raupen, 2. die mechanischen Methoden, .8. die Bekämpfung auf natürlicher
,,biologischer" Grundlage. Unter den mechanischen Yerfahren hält der Ver-
fasser nur das Abreiben der Stämme und Schenkel im Winter für empfehlens-
wert. Der Einwand, daß bei Durchführung dieser Maßnahme auch nützliche
Tiere vernichtet werden, muß zurücktreten. Ebenso wirksam hat sich das
Eindecken der Reben über Winter mit Erde erwiesen. Unter den chemischen
Mitteln, welche gegen den Sauerwurm versuchsweise zur Anwendung ge-
langten, bewährten sich Harzseife, das Dufour sehe Mittel, Evert scher Tabaks-
auszug, Rohnikotin Merk gut, am besten das Dufoursche Mittel, denn es
hinterließ im Gegensatz zu den übrigen Stoffen, trotz später Anwendung,
keinen Beigeschmack auf den Trauben und fast keine Fäule.
Die Gesichtspunkte, nach welchen die Bekämpfung auf biologischer
Grundlage zu erfolgen hat, wurden von Seh w^an gart bereits früher (siehe
diesen Jahresbericht Bd. 12, S. 294) entwickelt. Schließlich werden folgende
Maßnahmen für die Co/«c%/?'s- Bekämpfung als durchführenswert erklärt.
10. Krankheiten der Weinrebe. 281
1. Anhäufeln der Erde an den Stöcken bei niedriger, das Abreiben der
Stämme und Schenkel bei hoher Erziehungsart. 2. Vorbeugende Bespritzung
im Mai und noch einmal im Juni mit Brühe von Nikotin, Schweinfurter
Grün oder Insektenpulver (Dufour). 3. Bespritzung im Juli gegen den
Sauerwurm mit Schmierseife.
Conchylis.
Maisonneuve, Moreau und Vinet (1288) haben ihre Versuche zur
Bekämpfung des Heu- und Sauerwurmes fortgesetzt, indem sie die Räupchen
durch Bespritzungen der Reben mit verschiedenen Insektiziden zu vernichten
suchten. Bei der Frühjahrsbehandlung erreichten nur Brühe von Bleiarsenat
und Nikotin einen nennenswerten Erfolg. Nachstehend die Ergebnisse
zweier Versuche.
Tote Heuwürmer
%
1. Bleiarsenatbi-ühe (27. Mai) 25,1
„ (27. Mai, 3. Juni) 72,9
Eisenarsenatbrühe (27. Mai) keine
(.3. Juni) 34,5
Nikotinbrühe mit 1 V. 1 (5. Juni) 44,9
., l'ü 1 (3. Juni) 45.9
2. Eisenarsenat (1 Behandlung) keine
Bleiarsenat (1 „ ) 61,5
Nikotin IV2 1 (1 Behandlung) 59,4
Schwefel baryum 20 «/q 29,7
20/0 7,5
Die Ergebnisse der Sommerbehandlung waren etwas günstiger.
Tote Sauerwürmer
Nikotinbrühe (1 Behandlung) 75,5
Chlorbaiyuni (2 Behandlungen) 49,9
Nikotinbrühe (2 „ ) 80,7
Durch zweckentsprechende Kombination der Frühjahrs- und Sommer-
behandlung gelang es in einem Falle den Erfolg bis auf 92 7o zu steigern.
Frühjahr Sommer
Bleiarsenat (2 x) — 55,8
„ (2 x) Nikotin (Ix) 92,1 .
(2x) „ (2x) 90,7
„ (2 X) Chlorbaryura (2 x) 78,0
Eisenarsenat (Ix) — 9,2
(Ix) Nikotin (2 X) 50,8
,, (1 x) Chlorbaryum (2 x) 0
Nikotin (Ix) — 0
„ (1 x) Nikotin (Ix) 61,5
(Ix) „ (2x) 54,4
Bei einem weiteren Versuche wurde im Frühjahr immer nur eine ein-
malige Behandlung vorgenommen. In keinem Falle trat dabei der Erfolg
ein, welchen eine zweimalige Frühjahrsbehandlung aufzuweisen hatte.
In biologischer Beziehung stellten die Verfasser fest, daß die erste
Generation von Conchylis sich auf den verschiedensten Teilen der Rebe
und selbst im Boden, die zweite Generation dahingegen ausschließlich unter
der Rinde verpuppt.
282 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Für die Winterbehandlung kann nur Entrindung und das Heißwasser-
verfahren in Frage kommen. Gegen die Larven sind aber chemische Spritz-
mittel unerläßlich. Nikotin {V/2 1) und Bleiarsenat (300 g entvrässertes Natrium-
arseniat, 900 g Bleiacetat, 1 kg Dextrin) eignen sich am besten. Im Früh-
jahr sind vor der Blüte zwei Bespritzungen in 10 — 14tägigem Abstände mit
Bleiarsenatbrühe, im Sommer eine Bespritzung mit Nikotinbrühe (IY2 1
Nikotin auf den Hektoliter Kupferkalkbrühe) angezeigt. Dort, wo Bedenken
gegen die Arsenatbrühe bestehen, ist bereits bei der Früh Jahrsbehandlung
Nikotin anzuwenden.
Heu- und Sauerwurm.
An den Versuchen zur Bekämpfung des Heu- und Sauerwurmes be-
teiligte sich auch Müller (1304). Er verwendete 1. eingedicktes Nikotin
der Elsässischen Tabaksmanufaktur in Straßburg in l,33prozent. Lösung.
2. Sprozent. Schmierseifenlösung. 3. Eine 2^0 Baryumchlorid und 1%
essigsaures Kupfer enthaltende Lösung. Als Versuchsreben wurden Burgunder-
stöcke gewählt, weil diese neben den Riesliugreben besonders stark von
Conchylis befallen werden. Clevener und Traminer werden weit weniger
angegriffen und Sylvaner bleibt fast vollkommen verschont. Das Gemisch
von Baryum und Kupfersalz brachte nur geringen Nutzen, zudem beschädigte
es teilweise die Blätter. Nikotin und Schmierseife vernichteten günstigsten-
falls bei reichlicher Bespritzung nur 50— 58% der Heuwürmer. Gegenüber
dem Sauerwurm waren die Erfolge gleichfalls sehr schwankend, so daß keines
der untersuchten Mittel als brauchbar bezeichnet werden kann.
Heu- und Sauerwurm. Gonchyiis ambig°uella.
Nach Fehlhammer sollen die Puppen von Conchylis, die Räupchen
von Eudemis und die Rebenschildläuse durch eine Bespritzung mit 10- bis
15 prozent. Obstbaumkarbolineum Schacht vernichtet werden, ohne daß der
ßebstock dabei irgendwie Schädigungen erleidet. Lüstner (1270) prüfte
dieses Verfahren durch Laboratoriums- und Freilandversuche, welche an-
fangs Dezember vorgenommen und Ende Februar, sowie Ende März auf ihre
Wirkung untersucht wurden.
Die angewendeten Emulsionen fünf verschiedener Karbolineumarten
waren 5-, 10-, 20- und 50 prozent. Es ergab sich, daß schon bei der
schwächsten dieser Emulsionen Rebenbeschädigungen erfolgen können und
daß die Verwendung von Karbolineumpräparaten im Weinbau deshalb nicht
empfohlen werden kann. Hinsichtlich der Einwirkung auf die Läuse wurde
ermittelt, daß von einer 10 prozent. Emulsion (Floria-Karbolineum Nördlinger,
Arbolineum Webel) bei vollständiger Benetzung der Rebteile allerdings alle
Schildläuse getötet werden.
Weiter prüfte Lüstner die Wirkung des Fliegentodes von de Cillis
(arsenhaltige Melasse) als Köder für die Co7ichylis- und Eudemis-Moüen.
Im Laboratorium zeigte sich, daß die letzteren durch das Mittel nicht an-
gelockt werden. Auch die Bestäubung der Reben mit Ätzkalk, welche zur
Vernichtung der Eier und Räupchen führen sollte, blieb ohne Wirkung. Dahin-
gegen wurden sehr interessante Ergebnisse bei Verwendung von Cucasa-
Pulver erzielt, insofern als die Menge der vorhandenen lebenden Heuwürmer
10. Krankheiten der "Weinrebe. 283
an den Versuchsreben um so geringer war, je mehr Cucasa das Streupulver
enthalten hatte. Es wurden in den Gescheinen lebende Würmer gefunden
Gescheine
Eäupchen
7o
unbehandelt
. 85
= 8
= 9,41
1% Cucasa-
•Ätzkalkpulver .
. 63
= 10
= 15,87
5 V 11
1'
. 44
= 2
= 4,54
10 „
11
. 48
= 1
= 2,08
20 „ „
V
. 56
== 1
= 1,78
50 „
V
. 35
-= 0
= 0
Würmer
/o
0
0
1
IJ
8
5,7
6
9,0
8
9,4
Schmierseife, unter starkem Druck in die Grescheine gespritzt und zur
Verhütung von Peronospora-Infektionen mit Kupferkalkbrühe versetzt (3%
Schmierseife, 1% Kupferkalkbrühe) hatte einige Erfolge zu verzeichnen;
nämlich
unbehandelt in .... 39 Gescheinen = 6 Heuwürmer = 15,4%
bespritzt in 64 „ := 3 „ = 4,7 „
Verseifte Öle, Petroleumseife, Wurmol Nördlinger leisteten keine
nennenswerten Dienste. Ebensowenig Audebertsche Harzseife.
Etwas besser wirkte seifige Nikotinbrühe. Lüstner erzielte damit
Gescheine
2% Schmierseife -Nikotin brühe (S^/o Nikotin) 44
o ,, ,, ,, „ 58
2 „ „ „ (47o Nikotin) 53
" 11 1} }i 11 " '
unbehandelt 85
Endlich wurde noch eine mehlhaltige Brechweinsteinlösung gegen den
Sauerwurm, ohne Erfolg, in Anwendung gebracht.
Heu- und Sauerwurm.
Kuli seh (1256) unternahm Versuche zur Beseitigung des Heu- und
Sauerwurmes vermittels Schmierseife und Nikotin. Wenn sehr große Mengen
Schmierseife zur Anwendung gelangen, so daß Gescheine und Träubchen
regelrecht abgewaschen werden, gelingt es einen erheblichen Prozentsatz der
Würmer zu vernichten. 1000 1 auf den Hektar blieben ohne merkliche
Wirkung, 2000 1 Brühe verminderten den Wurm erheblich, eine Ver-
minderung auf etwa ein Drittel trat aber erst ein, als pro Stock V2 1 Spritz-
flüssigkeit zur Verwendung kam. In Berglagen ist wegen dieser großen
Menge Brühe das Verfahren kaum durchführbar. 3 prozent. Lösung beschädigt
die zarteren Pflanzenteile des Rebstockes, 1- und 2 prozent. Brühe schädigten
in geringerem Grade. Die Art der Seife (neutral oder Natriumkarbonat ent-
haltende) war dahingegen ohne wesentlichen Einfluß.
Völlig ohne Erfolg blieb die Nikotinbrühe, 1,3 1 des 10 prozent. Nikotin
auf 100 1 und 2000 1 pro Hektar.
Conchylis. TeerhaIti|i^o Tabakslaa^e.
Bei Versuchen zur Bekämpfung von Conehffli^ machte Maisonneuve
(1288) als er an Stelle des nirotine titree eine mit Teer denaturalisierte
284 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Tabakslauge der Tabaksmanufaktur in Nantes verwendete, die Erfahrung, daß
die Erfolge dieser Lauge weit günstiger waren, als die der nicotine titree.
Er vermutet, daß sich in der rohen Lauge Stoffe befinden, welchen diese
erhöhte günstige Wirkung zuzuschreiben ist.
Conchylis. Eudemis- *
Der richtige Zeitpunkt der Bespritzungen ist nach Fuhr (1231) maß-
gebend für die Ergebnisse. Als solcher ist zu bezeichnen die Zeit der ersten
acht Tage nach dem Ausschlüpfen der Heuwurmräupchen. Etwa 12 Tage
nach der schwarzköpfigen Raupe von amhiguella erschien das gelbköpfige
Räupchen von Eudemis, weshalb um diese Zeit eine erneute Bespritzung
erfolgen muß. Als geeignete Mittel erkannte Fuhr eine Mischung von 1/2 7o
Schwefelkohlenstoff und 2 7o Schmierseifenlösung. Durch einen Zusatz von
1,5 1 des 10% Nikotin wairde keine erhebliche Steigerung der Wirkung
erzielt. Dahingegen hat sich bei verspäteter Bespritzung (Vorhandensein von
Raupengespinsten) der Zusatz von 3 — 4% eines 18 "^ B. Salmiakgeistes als
nutzbringend erwiesen. Recht befriedigende Leistungen hatte auch eine
Mischung von 2 kg Schmierseife und 2 — 3 kg Schwefelammonium auf
100 1 Wasser aufzuweisen, das Mittel besitzt aber die üble Eigenschaft,
Metallgefäße anzugreifen. Für das beste Mittel gegen den Sauerwurm er-
klärt der Verfasser eine Sprozent. Schmierseifenlösung.
Conchylis. Eudemis.
Auf Grund langjähriger, 1903 begonnener vielseitiger Versuche zur
Vernichtung des Heu- und Sauerwurmes unter den Verhältnissen, wie sie
Norditalien bietet, kommt Dal mas so (1220) zu nachstehender Stellungnahme
gegenüber Conchylis ainbiguella und Eudemis botrana. Der Mottenfang ver-
mittels Lampen, Kleberfächern usw. empfiehlt sich für Italien der hohen
Kosten halber nicht. Auch bleibt zu berücksichtigen, daß die Wirksamkeit
dieses Verfahrens vielfach angezweifelt wird. Ebenfalls der hohen Kosten
halber und außerdem wegen der Traubenbeschädigung während der Blüte-
zeit empfiehlt sich der Heuwürmerfang (1. Generation) mit Pinzette oder
das Erstechen mit Nadeln nicht. Die von mancher Seite geratene vorzeitige
Einerntung der Trauben ist mit derartigen Nachteilen verbunden, daß sie
nur ausnahmsweise vorgenommen werden kann. Zudem verhindert sie,
wenn sie nicht auf einer sehr großen Fläche ausgeführt wird, Neuinfektionen
im nächsten Jahre keineswegs. Die Anwendung der in Frankreich aus-
geführten Heißwasser- und Dampfbehandlung stößt in Italien auf Schwierig-
keiten, welche einmal in den hohen Unkosten und sodann in der besonderen
Erziehungsweise begründet sind. Den Insektiziden haftet der Fehler an, daß
es sehr schwer ist, die Trauben allseitig zu benetzen und bei Kontaktgiften
alle Schädiger zu treffen. Hierdurch erklären sich die abweichenden Er-
folge der einzelnen Versuchsausteller.
Ganz ähnlich, ja noch ungünstiger verhält es sich mit den insektifugen
Mitteln. Die sogenannten biologischen Verfahren sind im großem Betriebe
nur erst wenig zur Anwendung gelangt. Jedenfalls verspricht aber die An-
wendung endophager Insekten gegen die Heu- und Sauerwürmer gute Erfolge.
10. Krankheiten der Weinrebe. 285
Als gangbare "Wege zur Vernichtung des Schädigers werden genannt
1. die Zerstörung der Puppen. Zu diesem Zwecke sind die Holzpfähle durch
eiserne zu ersetzen, worauf die auf das Rebholz beschränkt bleibenden
Puppen durch Entfernung der Rinde und Anpinselung der Rebe abgetötet
werden können. Auch künstliche Unterschlupfe für die zur Verpuppung
schreitenden Raupen leisten hierbei gute Dienste. 2. Einsammlung der mit
Sauerwurm besetzten Beeren im August. 3. Verwendung des eingesammelten
Materiales zur Heranzüchtung von endophagen Parasiten durch Einlegung
in Kästen, welche mit 2 mm-Löcherdrahtgaze verschlossen sind.
Concbylis. Eademis. Günstigste Periode zur Bekämpfung.
Von Capus und Feytaud (1208) wurde der Versuch unternommen,
die günstigste Periode für die Bekämpfung der Conchylis amhigiiella und
der Eudemis hotrana vermittels nikotinhaltiger Kupferkalkbrühe und melasse-
haltiger Chlorbaryumlösung zq ermitteln. Eine „günstige Periode" betrachten
sie dann als vorliegend, wenn mindestens 75% der Schädiger bei einer Be-
handlung der Rebstöcke mit den genannten Mitteln vernichtet werden. Als
Insektizide für die Frühjahrsbehandlung kommen vor allen Diugen in Frage
Kupferkalk- oder Kupfersodabrühe mit einem Zusatz von 1,33 7o des lOprozent.
Nikotin, 1% Chiorbaiyumbrühe und Arsensalze, für die Sommerbehandlimg
Chlorbaryum und Nikotin. Wirksam sind diese Brühen aber nur dann,
wenn sie bereits vor dem Erscheinen der Larven während einer etwa
lOtägigen Periode des Falterfluges und der Eiablage auf die Reben gespritzt
werden. Für die nikotinhaltige Kupferkalkbrühe wurde ein derartiger Effekt
erzielt in der Zeit zwischen dem 18. Mai und 1. Juni (erste Generation),
sowie zwischen dem 16. Juli und 2. August (zweite Generation). Für die
melassehaltige Chiorbaiyumbrühe lag auffallenderweise die „günstige
Periode'' etwas anders, nämlich 13.— 28. Mai bezw. 5. — 26. Juli. Im Original
wird keine Angabe darüber gemacht, an weichem Orte die Versuche an-
gestellt worden sind. Bezogen auf den Entwicklungsgang der Insekten er-
streckt sich die ,, günstige Periode'' vom Auskommen der Falter bis zum
ersten Erscheinen der jungen Räupchen. Als Gründe für das auffallend gute
Gelingen dieser präventiven Behandlung werden angeführt 1. Verminderung
der Eiablagen infolge insektenvertreibeuder Eigenschaften der Mittel. 2. Nach-
teilige Beeinflussung der bereits abgelegten Eier und 3. die direkte Ver-
nichtung der eben ausgeschlüpften Larven. Demgegenüber liefern Behand-
lungen bei Gegenwart der schon erwachsenen Raupen geringere Erfolge
weil die Larven 1. besser geschützt und 2. erheblich widerstandsfähiger als
die eben ins Leben getretenen Räupchen sind.
Conchylis Eudemis. Fanglarapen.
Guittonneau (1242) berichtete über seine Erfahrungen, welche er
mit der Aufstellung von Fanglampen gegen Conchylis und Eudeinis gemacht
hat. Auf 390 ha Weinbergsfläche wurden vom 11. Juli bis zum 8. August
12417 536 Motten gefangen.
Riiynchltes bctuleti; ciprarior.
Zur Vormindeiung der Schädigungen, welche Rhi/nchites, der Roben-
stecher, in Frankreich den Weinstöcken zufügt, iiaben Maisonneuve,
286 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Moreau und Vinet (1288) versuchsweise verschiedene Insektizide mit recht
gutem Erfolge angewendet und zwar Bleiarsenat, nikotinhaltige Kupferkalk-
brühe (1,5 1 Nikotin : 100 1) und Kupferkalkbrühe mit einem Zusatz von
1,5 1 einer lOprozent. Pyridinacetatlösung auf 100 1. Eine erste Behand-
lung erfolgte am 24. Mai sobald als die ersten „Cigarren" sich zeigten.
Darauf wurden am 10. Juni gefunden
Cigarren angestochene Blätter Summe
unbehandelt ... 165 96 261
Pyridin .... 20 17 37
Nikotin .... 51 35 84
Bleiarsenat ... 14 18 32
Am 10. Juni wurde sodann die Bespritzung wiederholt. Eine Zählung
vom 21. Juni ergab
Cigarren angestochene Blätter Summe
43 28 71
17 8
25 23 48
15 6
15 18 33
0 2 2
unbehandelt
Pyridin (2 Bespritzungen)
Nikotin (1 Bespritzung) .
„ (2 Bespritzungen)
Bleiarsenat (1 Bespritzung)
„ (2 Bespritzungen)
Rbynehites (urbec, cig-arier, drubet).
Als brauchbare Mittel gegen die Schädigungen des Kebenstechers nennt
Martin (1294) das Einsammeln der Käfer am frühen Morgen auf unter-
gelegten Planen und eine Arsenbrühe, welche in folgender Weise zu be-
reiten ist. In 30 1 Wasser 2,5 kg Kupfervitriol, in 2 1 Wasser 200 g
Natriumarsenat lösen, letztere Lösung in erstere gießen, 1,250 kg Ätzkalk
mit 50 1 Wasser zu Kalkmilch zu verarbeiten und diese durch ein Seihtuch
in die Kupferarsenbrühe schütten.
In einer weiteren Mitteilung berichtet Martin (1295), daß die Brühe
mehr vertreibend als tötend wirkt, indem die Rebenstecher bespritzte Stöcke
verlassen und er fordert daher, daß mit dem von ihm vorgeschlagenen
Spritzverfahren ganz allgemein vorgegangen wird.
Otiorbynchus sulcatus. Bekämpfung^.
Durch Ausstreuen kleiner Häufchen von Ätzkalk um den Fuß fler ge-
fährdeten Rebstöcke konnte Lüstner (1277) verhüten, daß der Dickmaul-
rüßler den Stöcken Schaden zufügte. Eine Abwanderung des Schädigers
fand dabei nicht statt. Sylvaner-(Österreicher-)Reben werden von dem Käfer
besonders gern aufgesucht. Riesling-Rebe scheint ihm wenig zuzusagen.
Rebenbeschädiguii^ durcb ScbwefelkalkbrUbe.
Bei seinen Versuchen mit der Bekämpfung von Rebeuinsekten durch
Schwefelkalkbrühe machte Hartzell (1243) die Beobachtung, daß letztere,
selbst bei günstiger Witterung, Beschädigungen an der Rebe hervorruft.
Bespritzung der Blüten hatte das Auftreten grüner kleinbleibender Beeren
in den Trauben zum Gefolge. Diese Fehlbeeren enthielten Samen, mangel-
hafte Blütenbefruchtung lag deshalb nicht vor. Die Größe des Schadens
10. Krankheiten der Weinrebe. 287
stand im direkten Verhältnis zu der Menge der angewendeten Brühe. Schwach-
belaubte Stöcke litten mehr wie solche mit voller Belaubung. Am stärksten
war die Beschädigung bei Bespritzungen der Blattunterseite.
Vertrocknen der Reben im Frühjahr.
Muth (1307) stellte Untersuchungen an über die Umstände, welche
1909 das späte oder verhinderte Austreiben sowie das frühzeitige Vertrocknen
einzelner Augen wie ganzer Bogreben verursacht haben. Er kommt zu dem
Ergebnis, daß eine ganze Reihe von Anlässen dabei beteiligt gewesen ist
und zwar frühe Herbstfröste, starke Kälte im Januar, Vereisung der Reben
im Februar, Mangel an Winterfeuchtigkeit, ti'ockene und windige Frühjahrs-
witterung. Die Hauptschuld wird aber dem fortgesetzten Wehen heftiger,
trockener Nord- und Nordostwinde zugeschrieben. Aus den mit Hilfe von
Fragebogen eingeholten Angaben war zu ersehen, daß der Schaden durch-
schnittlich etwa 8%, in einzelnen Fällen aber 75 und mehr Prozent betragen
hat. Am meisten litten Veltliner, Gutedel, Österreicher, Riesling, am wenigsten
Burgunder, Portugieser, Spätrot und Ruländer. In den Südlagen blieb die
Erscheinung des Vertrocknens fast vollkommen aus. Nach allem ist an-
zunehmen, daß die Reben bei dem festgefrorenen Boden nicht soviel Wasser
in die oberirdischen Organe nachzuschieben vermochten, als bei der Trocken-
heit der Luft durch diese verdunstet wurde. Im Anschluß an diese Dar-
legungen erörtert Muth die Frage, inwieweit das Kupfern der Reben etwa
von Einfluß auf das Vertrocknen gewesen ist und er kommt zu dem Er-
gebnis, daß bei Anwendung Sprozent. Kupferkalkbrühe und bei später Be-
spritzung, namentlich auf feuchtem, kalten Boden auch das Kupfern an dem
Vertrocknen beteiligt sein kann, insofern als es dem normalen Ausreifen des
Rebholzes hinderlich war.
Im Zusammenhang mit der großen Trockenheit wurde ein starkes Auf-
treten einiger Niedertiere: Sackträgerraupen {Fiimea intermediellä)^ Garten-
laubkäfer {Phyllopertha horticola), Spinnmilbe {Tetranychiis telarius) und
Schmierlaus {TJactylopius vitis) wahrgenommen. Muth gibt eine Reihe von
Einzelbemerkungen über diese Rebenschädiger.
Droah-Krankheit.
1909 trat die Droah-Krankheit der Reben in Niederösterreich un-
gewöhnlich scharf in die Erscheinung, ein Umstand, welcher von Linsbauer
(1265) zu Studien über den Krankheitsbefall benutzt wurde. Derselbe tritt
lokal beschränkt und genügend deutlich nur in den Höhenlagen auf. Haupt-
kennzeichen ist die mehr oder minder steife Emporrichtung der Triebspitzen
an Stelle der normalerweise sich kundgebenden bogenförmigen Umbiegung.
Ein zweites Kennzeichen besteht in dem Durchrieseln (Durchgehen) der
Blüten und ein drittes, aber nicht alle jährlich auftretendes in dem Kurz-
bleiben im W^achstum (30—40 cm Höhe!). An den Blättern zeigten sich
verschiedenartige Verfärbungen und Vertrocknungserscheinungen, welche
häufig vom Blatt nur die Rippen übrig lassen. Oft werden die Blätter
ganz plötzlich kleiner und die Internodien nur kurz ausgebildet. Demgegen-
über pflegen große Mengen von Geiztrieben aufzutreten. In manchen
Trauben war die Mehrheit der Blüten nicht zwitterig, sondern im Gegensatz.
288 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
zu Krasser, welcher in solchen Fällen lauter männliche Blüten vorfand,
weiblich oder intermediär. Nach Linsbauer steht die Erkrankung in Zu-
sammenhang mit klimatischen Paktoren, im besonderen mit einer winterlichen
Beschädigung- der Rebstöcke und zwar nicht durch Kälte, sondern durch
Bodentrockenheit.
Roncet auf Sizilien. Merkmale.
Auf Sizilien wird die Beobachtung gemacht, daß die amerikanischen
Rebsorten daselbst häufig unter der als roncet bezeichneten Krankheit zu
leiden haben. Pantanelli (1309) beschäftigte sich mit derselben und er-
klärte es zunächst für erforderlich, die inneren und äußeren Merkmale des
roncet genauer festzulegen als es bisher geschehen ist. Nach einem ge-
drängten Rückblick auf frühere Beschreibungen der ro/zce^-Krankheit und auf
die Eigentümlichkeiten nahe verwandter Krankheitserscheinungen (Krauterer,
coiirt noue^ mal nero, gelivure usw.) stellt der Verfasser nachfolgende Kenn-
zeichen für den roncet auf.
1. Beständige Merkmale: Blätter kleiner wie die normalen, weniger
fest, Verhältnis der Länge und des Öffnungswinkels zwischen dem Mittel-
nerv und den Seitenadern verschieden und unregelmäßig, Stielbucht offener,
tiefe Einbuchtungen des Blattrandes, spitze Bezahnung, Zahnspitzen häufig
gedreht, Nervatur der Blattfläche reduziert. Stiele und ebenso die Inter-
nodien kürzer und dünner wie die normalen. Trauben blütenärmer und in
allen Teilen kleiner. Geiztriebe kommen zu gleicher Zeit mit dem Mutter-
stock zur Entwicklung.
2. unbeständige Merkmale: Helle, durchscheinende Blattflecken, miß-
gestaltete, in Trauben oder Zweige umgebildete Ranken, breitgedrückte Blüten,
dichotome Verzweigung des Rebholzes, aufgetriebene Stengelknoten.
In anatomischer Beziehung sind nur Abweichungen bei den gelblichen
Blattflecken vorhanden, indem diese so gut wie keine Intercellularräume,
kurze Pallisadenzellen, kleine Epidermiszellen und chlorophyllarmes Pallisaden-
zeligewebe besitzen. In der vorstehend beschriebenen Form findet sich der
roncet auf Rnpestris monticola vor. Auf Berlandieri äußert sich die Krank-
heit in etwas anderer Form. Die Blätter sind nicht sehr tief aber un-
regelmäßig eingeschnitten, die Zähne sind nicht spitz ausgezogen, sondern
unregelmäßig vorspringend und verdreht, die Blattnerven zeigen in der
Richtung ihres Verlaufes, in der Verzweigung, I^änge und Dicke vielerlei
Unregelmäßigkeiten. Die Blattfläche erscheint verkleinert, blasig aufgetrieben,
in der Jugend hellgrün, im Alter tief dunkelgrün mit hellgelben durch-
scheinenden, unregelmäßig geformten umfangreichen, unscharf abgegrenzten
Flecken. Die Ranken dick und lang, Internodien kurz, Knoten aufgetrieben,
Loden dicho- und auch trichotem verzweigt, Geiztriebe stark entwickelt und
stärker verbildet wie der Haupttrieb. Trauben verkümmert und häufig in
Ranken umgewandelt. Bei Vitis riparia nähert sich der roncet durch die
tiefe Einbuchtung der Blätter dem Rupestris-, durch die starke Ver-
kümmerung der Loden dem Berlmidicri-Muster. Veredelte, von roncet heim-
gesuchte Reben weisen große Verschiedenheiten unter sich und gegenüber
den beschriebenen Krankheitsformen auf. Hybriden zeigen, wenn sie am
10. Krankheiten der "Weinrebe. 289
roncet erkranken, einen Teil der mütterlichen neben einem Teil der väter-
lichen Eigentümliclikeiten.
Pantanelli bringt das Auftreten des roncet in Sizilien in Zusammen-
hang mit dem dort üblichen Rebenverschnitt.
Roncet auf Sizilien. Begleitlirankheiten.
Beim roncet machen sich, worauf Pantanelli (1312) hinweist, Begleit-
krankheiten geltend, welche von anderen Autoren mehrfach als Bestandteile
des Roncet aufgefaßt worden sind, während sie in der Tat selbständige Er-
scheinungen darstellen. Als solche Begleitkrankheiten werden Wundgummi-
bildungen, die Blattbeschädigungen von Drepanothrips reuteri sowie die
Acariose sehr eingehend beschrieben. Bei Besprechung der Wundgumrai-
bildungen wird die Frage nach der Art des Gummis und nach der Rolle
der Thyllen erörtert. Der Thrips beginnt sehr zeitig schon, noch wenn die
Blättchen nicht vollkommen entfaltet sind, die Blattoberseite zu benagen.
Folge davon ist, daß die Pallisadenzellen in der Umgebung der Einstich-
stelle ihre weitere Ausbildung einstellen, ebenso das Chlorophyll. Kleine
braune Flecken, Löcherchen in der Blattspreite und Verbildung der letzteren
sind die Folgen der Thripstätigkeit. Die Acariose ist auf eine noch un-
beschriebene, wahrscheinlich zu Anthocoptes gehörige Milbeuart zurück-
zuführen, welche vorwiegend auf der Blattunterseite sitzt und hier Blatt-
beschädigungen hervorruft, die an jene von Phyllocoptes vitis erinnern.
Befallen werden namentlich R.iparia tomentosa^ Berlandieri Bess 1 und 2
sowie die Hybriden von Berlandieri mit Rupestris^ von Rlparia mit Vinifera
und Vinifera-VevedQ 1 un gen.
Roncet. Einfluß des Bodens.
In einer weiteren Mitteilung untersuchte Pantanelli (1311) den Ein-
fluß der Bodenart auf die Roncetkrankheit, welche bei dieser Gelegenheit
auch als a'rricciamento (Kräuselung) bezeichnet wird. Im besonderen geht
er auf die Beziehungen ein, welche zwischen der an roncetkranken Stöcken
vorhandenen Schwächung und der Ausbildung von SaugAvurzeln bestehen.
Aus den angefertigten Bodenanlysen geht hervor, daß der Mangel an irgend
einem bestimmten Bodennährstoff nicht in Frage kommt. Hinsichtlich der
mechanischen Beschaffenheit des Erdreiches von erkrankten Stöcken konnte
festgestellt werden, daß dieses beständig größere Mengen abschlemmbarer
Bestandteile (unter 10 u) und colloidale Substanzen enthält als der Boden
von gesunden Stöcken. Im übrigen setzt die Krankheit immer dort ein, wo
der Boden unter stauender IS^ässe im Untergründe leidet. Werden durchaus
gesunde Reben auf Land gepflanzt, welches bis vor kurzer Zeit noch Reben
getragen hat, so kann an diesen schon im ersten Jahre die Krankheit er-
scheinen. Einschaltung von Gründüngung ruft eine Besserung in diesen
Verhältnissen hervor. Unter den drei roncet- Anlässen: Vorgeschichte des
in Frage kommenden Weinberges (Vorfrucht, Zubereitung des Bodens), Eigen-
art der Rebsorte (Bau des Wurzelsystemes, Empfindlichkeit gegen Boden-
müdigkeit, Entwicklungsgeschwindigkeit der oberirdischen Teile gegenüber
den Wurzeln) und Lage sowie physikalische Beschaffenheit des Bodens, hält
Pantanelli die Bodenmüdigkeit für den wichtigsten. Als Ursache derselben
llollruiig-, Jahroslcriclit über I'll;m/.onl;niiiklii.'iton. XUI. llHi'. '19
290 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
betrachtet er aber nicht den Mangel eines bestimmten Nährstoffes, sondern
die im Boden zurückgebliebenen für Demaiophora und ein Fusarium einen
geeigneten Nährboden bietenden Wurzelreste. Das mit diesen Pilzen in Be-
rührung kommende oder auch nur in ihrer Nachbarschaft befindliche Wurzel-
kambium stellt seine Tätigkeit ein, woraus sich der Maugel an nahrung-
aufnehmendeu Saugwurzeln ergibt. Wahrscheinlich enthält der Boden ab-
getragener Weinberge auch bestimmte giftige Substanzen.
Gelbsucht.
Bei Versuchen über die Gelbsucht der Eeben gelangte Muth (1307)
zu dem Ergebnis, daß ungünstige Witterungsverhältnisse, die durch un-
günstige Bodenstruktur erschwerte Luftzirkulation und der hohe Kalkgehalt
für das Auftreten der Rebenchlorose verantwortlich zu machen sind. Die
zur Absättigung des Kalkes verwendeten Mittel: Eisenvitriol und Schwefel-
säure hatten keinen durchschlagenden Erfolg. Sie können nur in leichteren
Fällen Hilfe schaffen. Sehr gut bewährte sich dagegen eine Bodenlockerung
durch Ziehung von 30 cm tiefen Gräben und Aufüllung derselben mit Kohlen-
schlacke. Auch Torf, bis auf eine Tiefe von 5 cm untergehackt, leistete
gute Dienste. Muth gibt der Schlackendränage den Vorzug.
Roter Brenner.
Lüstner (1273) untersuchte einen besonderen Fall des Auftretens von
rotem Brenner. Bemerkenswert dabei war, daß die Krankheit in der frag-
lichen Gemarkung schon seit 100 Jahren bekannt ist, daß die Blatt Verfärbung
je nach der Sorte rot oder aber auch weiß bezw. gelblich ist, daß immer
ein längs der Rippen verlaufender, schmaler Streifen seine grüne Farbe bei-
behält und daß 1909 es namentlich die in der Nachbarschaft der Trauben
befindlichen Blätter waren, welche vorzeitig abfielen. Für die Ursache hält
Lüstner mit Müller-Thurgau den Pilz Pseudopexixa trocheiphila^ da es
gelang, denselben in den Blattnerven und ebenso braune Verfärbung der
Gefäße nebst gummiartigen Massen in denselben nachzuweisen. Wahrscheinlich
ist der sandige Boden in der Gemarkung und der dadurch gelegentlich ein-
tretende Wassermangel für das Auftreten des Brenners verantwortlich zu
machen. Abhilfe wird erwartet durch Beigrabung von Torf in den Boden
und flache Unterbringung des Mistes. Beide Maßnahmen sollen den Wasser-
haushalt des Bodens verbessern. Bespritzungen mit Kupferkalkbrühe schafften,
selbst bei fünfmaliger Wiederholung, keinen Nutzen.
Crown g^ail.
Die in den Vereinigten Staaten als crown galt, black knoi^ croivn knot,
root knot^ root tumor bezeichnete, in Europa unter dem Namen Grind, Kropf,
hroussin^ rogna usw. bekannte Krankheit der Reben ist von Hedgcock
(1245) näher untersucht worden. Er unterscheidet zwei Formen derselben,
root galls auf den Wurzeln und cane galls auf den oberirdischen Teilen.
Erstere erinnert in ihren Anfängen an Kalluswucherungen, geht aber schließ-
lich hinsichtlich ihrer Größe über diese hinaus. Mit dem Älterwerden
nehmen die Wurzelgallen eine warzige Oberfläche an und erreichen zuweilen
einen Durchmesser von 5 — 8 cm. Sie finden sich häufig an der Verede-
lungsstelle vor. Die Steugelgallen reichen bis zur Höhe von 75 und 125 cm
10. Krankheiten der "Weinrebe. 291
über den Erdboden. Sie besitzen häufig langgestreckte Form und neigen
zur Verholzung. Im Herbst trocknen sie ein, mitunter brechen sie auch ab.
In steriler Umgebung aus Samen erzogene Sämlinge blieben bei den vom
Verfasser durchgeführten Versuchen vollkommen frei von der Krankheit.
Einimpfungen von Bakterienreinkulturen, sowie Wurzelgallenstückchen riefen
den Grind in ihnen hervor. Nach E. F. Smith ist Baderium tumaefaciens
ein Erreger derartiger Gallenbildungen. Hedgcock hat einen weiteren
Spaltpilz isoliert, welcher gleichfalls crown gall erzeugt. Durch Winter- und
Frühjahrsfröste verursachte Wunden, sowie das Verschneiden können die
erforderlichen Eintrittspforten für den Krankheitserreger schaffen. Sehr ver-
schieden ist das Widerstandsvermögen der einzelnen Spielarten von Vitis. Es
wurde keine vinifera-Art gefunden, welche vollkommene Immunität gegen-
über der Krankheit besitzt. Dagegen ist mehreren Europeo- Amerikaner-
Hybriden ein hoher Grad von Widerständigkeit eigentümlich, z. B. Rupestris
St. George. Das nämliche gilt von der Sorte Lenoir. Beide sind zugleich
reblausbestäudig, weshalb sich dieselben als Unterlagen sehr empfehlen.
Frostbeschädigungen werden vermieden durch Tiefpflanzen der Reben, wobei
nur 1 Auge über den Boden zu stehen kommt. An der Übertragung des
Krankheitserregers sind beteiligt künstliche Bewässerung, Setzholz von er-
krankten Pflanzen, Insekten und wahrscheinlich auch das Veredelungsmesser.
Die Gegenmaßnahmen ergeben sich hieraus ohne weiteres. Es sind Be-
deckung der Reben über Winter und im Frühjahr bis an die frostfreie Zeit
heran. Verschneiden kurz vor Eintritt des Saftaufstieges oder unmittelbar
nach dessen Beendung, Veredelung empfänglicher Sorten auf widerstands-
fähige, Verbrennung der erkrankten Stöcke.
Broussin; Grind.
Die Entstehung der Rebengrinde schreibt Marsais (1298) einer Er-
nährungsstörung zu. Trifft eine solche zusammen mit der Zeit, während
welcher meristematische Gewebe in ihrer Entwicklung gehemmt werden, so
entstehen an einer anderen geeigneten Stelle Auswüchse. Letztere sind
nicht nur an dei Wurzel und den Loden, sondern gelegentlich auch an den
Rappen vorzufinden. Anlaß zu den Stockungen geben sehr häufig Früh-
jahrsfi'öste. Finden sich Mikroorganismen im Zusammenhang mit den Grind-
bildungen vor, so sind erstere sekundärer Natur.
Rückgang der Veredelungen in Sizilien-
Der sich an den Veredelungen in Sizilien neuerdings bemerkbar
machende Rückgang hat die italienische Regierung veranlaßt, eine Kommis-
sion zum Studium der Ursachen für diese Erscheinung einzusetzen. Diese
Kommission (1237) hat Bericht über die Ergebnisse ihrer Arbeiten erstattet.
Als Unterlage, welche dieses rückgängige Verhalten am meisten zeigt,
kommt fast nur Aramonx Biqjeairis Ganzin Nr. 1 in Frage. Daneben wurde
der Rückgang aber auch bei Veredelungen auf Rupestris monticola und
BipariaxBupesIris beobachtet. Zunächst konnte der Umstand, daß die Ver-
edelungen auf Arrwionx Rupestris von der Reblaus befallen werden, als
Erklärung dienen. Später stellte sich jedoch heraus, daß auch durchaus
reblausfeste Unterlagen wie Rupestris monticoln den Rückgang zeigten.
19*
292 C- Spezielle Pflanzenpathologie.
Auch wurde durch Versuche festgestellt, daß die Entfernung der Laus von
den Wurzeln keine Besserung der bestehenden Verhältnisse herbeiführte.
Bemerkenswerterweise gingen die von Phißloxera befallenen Wurzeln der
Aramon- Rujpestris-KrOiViZxmg nicht in Fäulnis über, wie das die Wurzeln
von Vitis vinifera im gleichen Falle tun. Am stärksten war der Kückgang
auf stark kalkhaltigem Boden vorhanden. Die Kommission kam zu dem Er-
gebnis, daß die vom Ausland bezogenen LFnterlagen sich nicht zur Ver-
edelung mit den sizilianischen Abarten von Vitis vinifera eignen. Sie er-
hoffen deshalb, daß bei der Verwendung von Unterlagen, welche auf der
Insel Sizilien erzogen worden sind, das Übel zum Schwinden gebracht werden
kann. Ein weiteres Mittel zur Verhütung der Krankheit soll der einen
übermäßigen Anhang vermeidende Schnitt der Veredelungen sein.
Über hygienische Maßnahmen zur Verhütung von Rebenkrankheiten
vergleiche den Abschnitt D unter Perold.
Literatur.
1180. Abet, V., Traitements eontre la Cochylis appliques ä Labarraque (Atide) en 1910.
— Progres agricole et viticole. 31. Jahrg. 1910. 2. Sem. S. 469—471.
Der Verfasser tritt für das Entrinden der Rebstöcke im Winter ein und fordert,
daß dasselbe ohne Ausnahme ganz allgemein durchgeführt wird.
1181. Adcock, G. H.. Erinose of the vine. — The Journal of the Department of Agri-
culture of Victoria. Bd. 8. 1910. S. 203-205. 3 Abb.
Die Mitteilung wiederholt in der Hauptsache Bekanntes. Abgebildet werden ein
Blatt mit Eriuoseflecken sowie zwei Eriophyes nach fremden Quellen.
1182. Alazraqui, J., Oomosis Bacilar y Court-noue ew los Vtnedos de Mendoxa. (Bakterielle
Gummosis und court-noue in den Weingärten von Mendoza.) — Buenos Aires. Min.
Agr. 1910. 33 S. 6 Abb.
Neben verschiedenen anderen Krankheiten wird vorwiegend über die dem Bacillus
vitivorus zugeschriebene Gummöse berichtet.
1183. Amelot, Mildiou et sels de cuivre. — Progres agricole et viticole. 31. Jahi-g. 1910.
2. Sem. S. 258. 2.59.
Der Verfasser macht darauf aufmerksam, daß bei häufigen Eegenfällen die an. und
für sich gegen Plasmopara sehr gute Dienste leistenden Kupferbrühen nicht zur vollen
Wirkung kommen können.
1184. Andr6, S., Sur refßcacite des sels de cuivre eontre le mildiou. — Progres agricole
et viticole. 31. Jahrg. 1910. 2. Sem. S. 198—200.
1185. Anouilh, P. , La lutte eontre FEudemis et la Cochylis. Un nouveau traitement
prevcutif. — Progres agricole et viticole. 31. Jahrg. 1910. 1. Sem. S. 618. 619.
Beschreibung einer neuen Fangvorrichtung für die Motten.
1186. *Arnaud, G., La futnagine de la vigne et des arbres cidtives. — Progres agricole
et viticole. 31. Jahrg. 1910. 2. Sem. S. 655—657.
1187. Audebert, O., La campagne de 1909 eontre VEudemis. — Progres agricole
et viticole. 31. Jahrg. 1910. 1. Sem.. S. 415—417.
Das vom Verfasser vorgeschlagene Überkleiden der Gescheine mit einem klebrigen
Mittel soll sich erneut bewährt haben.
1188. Barbut, G., La Cochylis et rEudemts. Concours d'appareils ä Garcasonne. —
Progres agricole et viticole. 31. Jahrg. 1910. 2. Sem. S. 686—690. 709-716.
749—756. 775—779. 19 Textabb.
Eine Beschreibung der verschiedenen Geräte zur Entrindung der Reben zwecks
Vernichtung der Eudemis- und Co7ichylis-Fn\ipen.
1189. Battaglini, A., Intorno alle cause che jn'oducono Vaggrinximento delle viti americane.
— L'Agricoltura salentina. 9. Jahrg. Lecce. 1910. S. 207—212.
Der Verfasser hält die ro??ce< - Krankheit und das aggrinzimento (Verrunzeln) der
Blätter veredelter Reben für den Ausfluß einer unzulänglichen Anpassungsfähigkeit
von Unterlage und Edelreis. Er empfiehlt auf trockenen Böden die Reben mindestens
60 cm tief zu legen und die Tauwurzeln behufs Erzielung kräftiger Pußwurzeln weg-
zuschneiden.
1190. B6rard, Les porte-greffes anciens et le roncet en Sicile. — Revue de Viticulture.
Bd. 33. 1910. S. 265—268. 287-291.
10. Krankheiten der Weinrebe. 293
Der Verfasser ist der Ansicht, daß die in Sizilien mit den Unterlagen Rupestris
monticola und Rupestris 3306 Coiid. gemachten üblen Erfahrungen kein hinlänglicher
(irund sind diese anderwärts und namentlich in Südfrankreich mit viel Erfolg ver-
wendeten Sorten in Algier, obwohl dasselbe ähnliche klimatische Verhältnisse wie
Sizilien aufweist, ohne weiteres von der weiteren Verwendung auszuschließen.
1191. Bernatzky, J., Untersuchung von siechenden Eeben. — Jahrb. Kgl. ungar. ampel.
Centralanst. Bd. 3. 1909. 8. 35-40. (Ungarisch.)
1192. Bernini, O., La Diaspis pentagona atacca anche la viie. — II Coltivatore. 1909.
S 463. 464.
1193. Bertoni, G., L'acetato di rame mescolato allo xolfo contro la peronospora del
grappolo. — II Coltivatore, Casale Montferrato. 1910. Nr. 22.
1194. *Bioletti, F. T., und Bonnet, L., Le Phylloxera et les vignes americaines en
Californie. — Revue de Viticultui-e. Bd. 34. 1910 S. 371—375. 2 Diagramme.
1195. Blunno, M., Experiments icith Phylloxera-resistant Stocks at Howlong state viti-
eultural Station. — The Agricultural Gazette of New South Wales, ßd. 21. 1910.
S. 975—983.
Von einer großen Anzahl Veredelungen auf reblausbeständiger Amerikaner-Unter-
lage wird^as vegetative Verhalten, wie es zahlenmäßig durch Bestimmung des Trauben-
gewichtes, des Mostgewichtes und der Acidität zum Ausdruck kommt, während der
Jahre 1908, 1909 und 1910 mitgeteilt.
1196. *Bottini, E. L., Le Mildiou de la vigne. — Progres agricole et viticole. 31. Jahrg.
1910. 1. Sem. S. 780-783.
1197. — — La peronospora viticola. Contributo allo studio delle cause interne che indu-
cono una diversa resistenxa dei vttigm alla peronospora. — Agricoltura italiana.
1909. 8 S.
Die verschiedenartige Resistenz steht nicht im Zusammenhang mit der verschieden-
artigen Struktur der Blattepidei-mis. Der Verfasser führt die abweichende Empfänglich-
keit vielmehr auf die Zusammensetzung der Zellsäfte zurück, denn der auf andere
Blätter gespritzte Blattsaft von Burgunderreben war imstande, die Entwicklung des
Peronosporapilzes zu verhindern.
1198. *Bretschneider, A., Vergleichende Versuche mit einigen Spritzmitteln gegen die
Blattfallkrankheit {Peronospora viticola By.) des Weinstockes. — Zeitschrift für das
landw. Versuchswesei\ m Österreich. Bd. 13. 1910. S. 135.
1199. Bringer, Essais de trattements contre l'Ältise. — Progres agricole et viticole.
31. Jahrg. 1910. 1. Sem. S. 682. 683.
Der Verfasser hat gute Erfolge mit der Bleiarsenatbrühe gehabt. Als Ersatzmittel
für das in Frankreich schwer erhältliche eingedickte Nikotin empfiehlt er Quassiaholz-
abkochung bezw. das fertige Quassin.
1200. Brunei, R., Notre enqucte sur les traitements du Mildiou en 1910. — Revue de
Viticulture. Bd. 34. 1910. S. 422—456. 472. 473. 499-501. 528—531. 557. 669.
670. 3 Abb.
Schematischer Durchschnitt eines von Plasmopara befallenen Weinblattes, sowie
zwei schlecht wiedergegebene Photographien eines Rebfeldes vor und nach dem Auf-
treten des falschen Mehltaues. Es wird eine Reihe von Meinungsäußerungen über das
Auftreten und die zweckmäßigste Bekämpfung von Plasmopara viticola wiedergegeben.
Eine Zusammenfassung der hierbei gewonnenen Ergebnisse soll im nächsten Jahre
(1911) erfolgen.
1201. Quelques insectes nuisible de la vigne: Orisette de la vigne^ Punaise grise,
Hanneton vert, Apate sexdentata, Cochcnilles. — Revue de Viticulture. Bd. 34. 1910.
S. 5—8. 1 farbige Tafel.
Lapus sulcatus (Abb.), Camptotelus ?ninutus (Abb.), Anomala vitis (Abb.), Apate
sexdentata (Abb. der Larve und des Käfers), verschiedene Schildlausarten (Abb. von
Aspidiotus vitis. Dactylopius vitis., Pulvinaria vitis) werden in ihren Lebensgewohn-
heiten beschrieben, ohne daß wesentliche neue Gesichtspunkte zur Vorführung ge-
langen.
1202. Buhl, F., Die Bekämpfung des Heu- und Sauerwurms. Vortrag. — Beil. z. d. Mitt.
d. Deutschen Weinbauver. 1910. 27 S.
1203. Butler. O., Observations on the California vine-disease. — Mem. Torrey bot. Club.
Bd. 14. 1910. S. 111-1.53. 5 Tafeln.
1204. Burns, W., First experiments in the treatment of grapevine mildeic in the Bombay
Prcsidcncy. — Dept. Agr. Bombay Bull. Nr. 36. 1910. 14 S. 3 farbige, 2 schwarze
Tafeln.
Die Mitteilung enthält nichts Neues von Belang.
1205. *Cadoret, A , La lüfte contre le Mildiou de la grappe. — Progres agricole et viticole.
31. Jalir-. 1910. 2. Sem. S. 137. 138.
1206. *Capus, J., Le Mildiou de la qrappe. Evolution et traitemmt. — Progres agricole
et viticoh'. 31. Jahrg. 1910. 2." Sem. S. 76-79.
1207. Les traitements contre P Eudemis et la Cochijlis. — Progres agncole et viticole.
31. Jahrg. 1910. 1. Sem. S. 464-469.
294 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Im Frühjahr Kupferkalk- oder Kupfersodabrühe mit 1,33 "/o Nikotin, l^/^ Chlor-
baiyumbrühe oder Arsensalze, im Sommer Chlorbarynm und Nikotin. Wirksam sind
derartige Brühen nur, wenn sie kurz vor dem Larvenauftreten und um die Eilegezeit
angewendet weiden.
1208. *Capus, J.. und Feytaud, J., Sur iine methode de traitement contre la Gochylis et
TEudemis. — C. r. h. Bd. 150. 1910. S. 1351. 1352.
1209. * — — La lutte contre VEudemis et la Coehylis jmr la methods preventive. — Revue
de Viticulture. Bd. 33. 1910. S. 231—237. 261—265. 291-294. 9 Diagramme.
1210. — — Experiencea contre l' Eudhnis et la Coehylis en 1909. Essai comparatif de
divers traitements insccticides. — Revue de Viticulture. Bd. 33. 1910. S. 393 — 399.
426-430. 455—459.
Die Verfasser haben eine größere Anzahl von Bekämpfungsmitteln gegen Eudemis
und Gonchylis geprüft (Kupferbrühen, Baryumsalze, Arsensalze, Nikotin, Karbolsäure,
Lysol, Schmierseife, Schwefelleber, Calciumcarbür, Entblätterung) und kommen schließ-
lich zu dem Ergebnis, daß am besten geeignet ist Kupferbrühe mit Nikotinzusatz.
Bei Mangel an Nikotin kommt Chlorbaryum als Ersatz in Frage.
1211. Catoni, J., Nouveau traitement contre la Coehylis. — Progres agricole et viticole.
31. Jahrg. 1910. 2. Sem. S. 538.
Hinweis auf angeblich gute Erfolge, welche Catoni mit einer Mischung von 500 g
Schwefelkohlenstoff, 2 kg gelbe Seife, 100 1 Wasser erzielt hat.
1212. Catoni, G., Contributo per un metodo pratico di difesa contro le Tignuole deU'uva.
- Casale Monf errate. 1910. 27 S. 8". 11 Abb.
1213. Chappaz, G., La pyrale de la viqne. — Progres agricole et viticole. 31. Jahrg.
1910. 1. Sem. S. 161—166. 1 farbige Tafel.
Zusammenfassung bekannter Tatsachen. Auf der Tafel ein befallener Trieb mit be-
fressenen, zusammengesponnenen und ,, verbrannten" Blättern, Eiablage, Raupe, Motte,
überwinternde Kokons.
1214. — — Court-noue., Gommose., Acariose. — Progres agricole et viticole. 31. Jahrg.
1910. 1. Sem. S. 581—584.
Eine Mitteilung, in welcher die Ergebnisse neuerer Arbeiten über die drei Krank-
heiten zusammengefaßt werden.
1215. — — Traitement s contre VOidium. — Progres agricole et viticole. 31. Jahrg.
1910. 1. Sem. S. 525-529.
Der Verfasser bespricht die verschiedenen gegen den Äscherig empfohlenen Be-
kämpfungsmittel (übermangansaures Kali, Schwefel, Schwefelleberbrühe, schwefelhaltige
Kupferbrüheu).
1216. — — Essais contre le Mildiou en 1910. — Progres agricole et viticole. 31. Jabrg.
1910. 2. Sem. S. 405—409.
Ergebnisse von Spritzversuchen mit ammoniakalischem Grünspan, Grünspan und
Schwefelleber, ammoniakalischer Burgunderbrühe und schwefeliger ammoniakalischer
Burgunderbrühe.
1217. — — Toujours le Mildiou. — Progres agricole et viticole. 31. Jahrg. 1910. 2. Sem.
S. 97—101.
Es wird die Frage aufgeworfen, ob der falsche Mehltau sich auf die Dauer wird
durch das Kupfern bekämpfen lassen und ob es nicht angebracht ist, alle die Um-
stände näher ins Auge zu fassen, durch welche dem Pilze auf natürlichem Wege der
Boden abgegraben wird.
1218. * — — Un deperissement phylloxerique du 1202. — Progres agricole et viticole.
31. Jahrg. 1910. 2. Sem. S. 465-467.
1219. Cuboni, G., Studi botanici stelle alterazioni prodotte dalla fillossera sulle radiei
della vite. — Bullettino della Sacietä dei Agricolturi Italiani. Bd. 12. 1908. Nr. 12.
1220. *Dalmasso, G., La lotta contro le Tignuole dell'uva. — Le Stazioni sperimentali
agrarie italiane. Bd. 43. 1910. S. 593—645.
1221. Daniel, L., La Questio7i phylloxerique. La greffage et la crise viticole. — Bordeaux.
1910. S. 191-278. 8". Mit 1 Tafel kol. und 73 Abb.
1222. Dawson, W., Grapes diseased. — The Garden. Bd. 74. 1910. S. 506.
1223. Degrully, L , Traitements d'ete contre la Coehylis. — Progres agcricole et viticole.
31. Jahrg. 1910. 2. Sem. S. 65—68.
Es wird die Zusammensetzung verschiedener gegen Gonchylis mit Nutzen ver-
wendbarer Brühen mitgeteilt.
1224. Desflassieux, Mildiou et Coehylis et leurs traitements par les bouillies mixtes en
milien de sulfate de fer. — Progres agricole et \iticole. 31. Jahrg. 1910. 2. Sem.
S. 566—570.
Der Verfasser hat mit einer Mischung aus Kupferkalkbrühe und Eisenarsenatbrühe
günstige Erfolge gegenüber Plasmopara und zugleich Gonchylis erzielt.
1225. Dewitz, J., Das Zudecken der Reben als Bekämpfungsverfahreu gegen den Sauer-
wurm. — Weinbau und Weinhaudel. Jahrg. 27. 1909. S. 422.
1226. — — Bericht über die Tätigkeit der Station für Schädlingsforschungen in Metz. —
Ber. G. für 1909. Berlin, Verlag von Paul Parey. S. 194—237.
10. Krankheiten der Weinrebe. 295
Enthält 1. einige Mitteilungen über die Einrichtung der Station mit Rücksicht auf
die daselbst zu erledigenden Untersuchungen an der Reblaus; 2. die Ergebnisse von
Versuchen über die Wasserstoffsuperoxyd zereetzende Fähigkeit der männlichen und
weiblichen Schmetterlingspuppeu; 3. eine Zusammenstellung der in verschiedenen
Ländern gemachten Beobachtungen über die Traubenwickler mi Herbst und Winter.
1227. Dewitz, J., Die Traubenwickler iin Herbst und Winter. — Ber. G. für 1909. Berlin,
Verlag von Paul Parey. 1910. S. 201—237. 6 Abb.
Eine Zusammenstellung der in den verschiedenen Ländern gemachten Beobachtungen
über 1. Zeit der Verwandlung, 2. Ort der Verwandlung. Der Zusammenstellung ist
eine umfangreiche in- und ausländische Literatur zugrunde gelegt worden.
1228. Faes, H., L'acariose de la viqne et son traitement. — Bull. See. vaudoise Sc. nat.
1910. Bd. 46. S. 59—78. 4 Tafeln und Abb.
1220. *Faraci, G., Sur la resistance des vignes au Phylloxera. — Revue de Viticulture.
Bd. 34. 1910. S. 175—180. 201—204.
1230. Feytaud, J., Les traitements eontre les vers du raisin {Cochylis et Eudemis). —
Revue de Viticulture. Bd. 33. 1910. S. 518. 519.
Eine übersichtliche Zusammenstellung der Maßnahmen gegen die beiden Schädiger,
wie sie sich aus den Vei'suchen des Verfassers ergeben. Man vergleiche hierzu das
Referat zu' Nr. 1208 und 1209 S. 285.
1231. * Fuhr, Ein Beitrag zur Wurmbekämpfuug. — Weinbau und Weinhandel. 1910. S. 275.
1232. Fulmek, L., Der Springwurm und der Rebenstecher. — Allgemeine Weinzeitung.
1910. S. 260.
Rhinomacer betulae und Tortrix (Oenophthira) pilleriana. Kurze Beschreibung
der Fraßschäden und der Bekämpfungsweise.
1233. Fuschini, C, Le ^.Qalle Fillosseriche^' corosse dalla Phaneroptera quadripünctata
Burm. — Redia. Bd. 2. 1904. S. 121—126. 4 Abb.
1234. Gerneck. R., Die durch die Bakterien verursachten Krankheiten des Weinstockes. —
Neue D. Weinztg. Mainz. Nr. 3. 1908. S. 9. 10.
1235. Gervies, A., Enquete sur les traitements du Müdiou. — Progres agricole et viticole
31. Jahrg. 1910. 2. Sem. S. 256—258.
Ergebnis.se einer imDepartement Aude veranstalteten Umfrage. Man vergleiche Nr. 1200.
1236. * Les traitements du Mildiou. — Rawi^ de WiwwMviYQ. Bd. 34. 1910. S. 325. 326.
1237. *Grassi, B., Cuboni, G., Danesi, L., Grimaldi, G., Paulsen, F., und Ruggeri, A.,
Recherches sur les caiises du deperissement de quelques portc - qreffes americains en
Sicile. — Revue de Viticulture. Bd. 33. 1910. S. 533—539. 568—573.
1238. Grellet, L., La Situation phylloxerique dans le departement d' Alger. — Revue de
Viticulture. Bd. 33. 1910 S. 100. 101.
Die Schädigungen der Reblaus gewinnen an Umfang, weshalb auf die Notwendigkeit
einer allmählichen Einfühi-ungdesVeredelung,sbaues mit Amerikanerreben hingewiesen wird.
1239. *Grinialdi. D. C, Deperissement et resistances des vigjies an/ericaines en Sicile. —
Revue de Viticulture. Bd. 34. 1910. S. 14-17. 39—42.
Referat im Abschnitte D.
1240. — — Les porte-greffes et le Roncet en Sicile. — Revue de Viticulture. Bd. 33.
1910. S. 437. 438.
Der Roncet hat mit dem Rückgange der Veredelungen in Sizilien nichts zu tun,
ebensowenig die Reblaus. Eine Tatsache ist, daß Veredelungen auf Unterlagen, welche
in Sizilien erzogen worden sind, nicht zurückgehen. Es wird deshalb notwendig werden,
das erforderliche Unterlagsholz auf Sizilien selbst zu gewinnen.
1241. Guillon. J. M., La lutte eontre la grele. — Revue de Viticulture. Bd. 33. 1910.
S. 561—568. 589—596. 617—623. 645—652. 4 Abb.
Eine übersichtliche Zusammen.stellung der Ergebnisse, welche bisher bei der Be-
kämpfung von Hagelschäden erzielt worden ist. Theorie der Hagelabwehr, Vorrich-
tungen zum Hagelschießen und Einrichtung der Hagelabwehr.
1242. '^Guittonneau, L., Syndicais de defence eontre la Pyrale et la Cochylis en Cham-
pagrir. — Hevue de Viticulture. Bd. 34. 1910. S. 236-239.
1243. *HartzelI, Fr. Z., A preliminary report on grape insects. — Bulletin Nr. 331 der Ver-
suchsstation für den Staat Neu York. Üeneva. 1910. S. 489— .581. 15 Tafeln. 7 Textabb.
Abbildungen: Fraß der Halttca-Käfer an Knospen und Blättern, Eiablage, Larve,
Käfer vergrößert. Fraß der Larve, Blütenknospen mit Contariftia- Larven, Larve,
Trauben mit Gescheinen, welche unter Contarinia-BeiaW zu leiden gehabt haben, ver-
größei-te Mücke. Beeren mit Samenbruch als Folge von Macrodacfylus -FraZ, Eier,
Larve, Käfer und Käferfraß. Fraß von Fidia an Wurzeln und Blättern, Eier, Larve,
Pu|)pe, Käfer, TyjthlocyUi auf Weinbiättern , durch Sciiwefelkalkbrühe beschädigte
Traulien, einige Kärtchen der Vereinigten Staaten mit Eintragung des Verbreitungs-
gebietes von llaltica r/ialybara, ^lacrodartylus suhspinosus untl Fidia viticida.
1244. Hawktns, L A-, Grape sjn-ai/irig experi)?icnls in Michigan in HJOU. — U. S. Dept.
Agr. Bnr. Plant Indus. Ciic. Bd. 65. S. 15. 3 Tafeln.
Betrifft Ouignardia (Laestadia) bidwellii. Durch fünfmalige Bespritzung mit
Kupferkalkbrühe läßt sich der Krankheit Einhalt tun.
296 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
1245. *HedgCOCk, G. G., Field studies of the crown-gall of the grape. — Bnlletin Nr. 183
des Bureau of Plant Industry. Washington. 1910. 40 S. 4 Tafeln.
Abbildungen: verschiedene Stengelgrinde und Blick auf ein von Grind fast voll-
kommen vernichtetes Rebenfeld.
1246. Hertzog, A., Maladies et aceidents de la vigne ä travers les ages en Alsace et
Lorraine. — Mitt. d. naturhistor. Ges. in Colmar. N. F. Bd. 10. 1910. S. 281—312.
1247. — — Die Bekämpfung des bekreuzten Traubenwicklers. — Weinbau und Weinhandel.
1910. S. 142.
Hinweis auf das Audebertsche Bekämpfungsverfahren (die noch sehr jungen Ge-
scheine werden drei Wochen vor der Blüte in eine klebrige Masse eingehüllt, wodurch
die zur Eiablage heranfliegenden Schmetterlinge samt ihren Eiern vernichtet werden).
1248. Ibos, J., Blitzwirkung auf die Rebe. — Jahrbuch der kgi. ungarischen ampelographi-
schen Centrälanstalt. Bd. 3. 1909. S. 25—31. (Ungarisch.)
1249. Istvanffi, Gy. de, Infektion der Gescheine durch die Peronospora. (A szölö virdg-
xatunak fertöx,cse a Peronospora ältal s a vedekexes.) ■ — Jahrb. der kgl. ungar. ampel.
Centralanst. Bd. 3. 1909. S. 47-61. (Ungarisch.)
1250. — — Die Entdeckung der Perithecien des Mehltaues iu Ungarn mit Rücksicht auf
die Behandlung der Krankheit. (A sxölö-lisxtharmat tetelö gyümölcseinek felfedezeseröl
haxankban, tekitettel a vedekexes gyakorlatära.) — Jahrb. der kgl. ungar. ampel.
Centralanst. Bd. 3. 1909. S. 61—77. (Ungarisch.)
1251. — — Wie bekämpfen wir die Peronospora? {Hogyan vedekexxünk a Peronospora
eilen? — Jahrb. der kgl. ungar. ampel. Centralanst. Bd. 3. 1909. S. 78 — 81. 1 farbige
Tafel. (Ungarisch.)
Auf der Tafel Blätter und Beeren mit Plasmopara-Rasen.
1252. — — Wie bekämpfen wir die Weißfäule? {Hogyan vedekexxünk a sxölö fakorotha-
ddsa eilen? — Jahrb. der kgl. ungar. ampel. Centralanst. Bd. 3. 1909. S. 82—84.
1 farbige Tafel. (Ungarisch.)
Auf der Tafel erkrankte Trauben.
1253. — — Wie bekämpfen wir die Graufäule ? {Hogyan vedekexxünk a sxölö sxürkerothaddsa
eilen? — Jahrb. der kgl. ungar. ampel Centralanst. Bd. 3. 1909. S. 84—87. 1 färb. Tafel.
Auf der Tafel eine von Botrytis befallene Traube sowie Rebholz mit den Sklerotien
unter der Rinde.
1254. Über die Schwarzfleckigkeit des Rebholzes, hervorgerufen durch die Dematophora-
pilze. (A sxölöressxök Dematophora okoxta feketefoltossägärol.) — Jahrb. der kgl.
ungar. ampel. Centralanst. Bd. 3. 1909. S. 87—97. 1 farbige Tafel. (Ungarisch.)
Auf der Tafel Veredelungsstelleu und Würzelchen mit Dematophoros-Beiail.
1255. — — Die Bekämpfung des Wurzelpilzes. {A gyökerpenesxek elleni vedekexes.) —
Jahrb. der kgl. ungar. ampel. Centralanst, Bd. 3. 1909. S. 98 — 125. (Ungarisch.)
1256. *Kulisch, P., Bekämpfung der Rebenschädlinge und der Rebkrankheiten. — Bericht
über die Tätigkeit der landwirtschaftlichen Versuchsstation Colmar i. E. 1909 und
1910. S. 44-55.
1257. * Labergerie, Observations sur la marehe du Mildiou en 1909. — Revue de Viti-
culture. Bd. 33. 1910. S. 271. 272.
1258. — — Disparition des chenilles ampelophages. — Revue de Viticulture. BJ. 33.
1910. S. 243. 244.
1908 gelangte infolge eines sehr warmen Nachsommers von Eudemis eine vierte
Generation (Südfrankreich) zur Ausbildung. Diese wurde durch den Frost so gründ-
lich vernichtet, daß im folgenden Jahre keine Eudeniis-?ic\imen an dem fraglichen
Orte zu bemerken waren. Von Conckylis wurde 1909 die zweite Generation voll-
kommen durch Ichneumonen zerstört.
1259. — — Les sels d'argent contre le Mildiou. — Revue de Viticulture. Bd. 34. 1910.
S. 323. 324.
Labergerie machte die Wahrnehmung, daß die Silberbrühe dort, wo Kupferbrühe
Befriedigendes leistete, ohne Erfolge gegen Plasmopara viticola war.
1260. Laffer, H. E., Phylloxera. — Journ. of agric. of South Australia. Bd. 14. 1910.
S. 35-43.
1261. '''Lapparent, H. de, Au sujet des maladies de la vigne. — Bulletin des Seances de
la Societe nationale d'Agriculture de France. 1910. S. 814. 815.
1262. Lebrun, L., Echaudage contre la Pyrale. C haicdieres ., Cafetieres et Bidons. —
Progres agricole et viticole. 31. Jahrg. 1910. 1. Sem. S. 203—207. 1 Abb.
Beschreibung einer Vorrichtung zur Erzeugung von siedendem Wasser für die
winterliche Vernichtung der Eudemis-^M'^'^en und Ratschläge zur zweckmäßigen Hand-
habung. Der Apparat wird abgebildet.
1263. — — Le rot-gris en 1910. — Progres agricole et viticole. 31. Jahrg. 1910. 2. Sem.
S. 502—509.
In Burgund ist 1910 der rot-gris ungemein stark aufgetreten. Der Verfasser zeigt,
wie die hohe Menge der Niederschläge, die große Anzahl der Regentage und die ver-
hältnismäßig niedere Temperatur während der Monate Mai, Juni, Juli von Einfluß auf
die Erkrankung gewesen sind.
10. Krankheiten der Weinrebe. 297
1264. Lemerle, E., La viticulture en 1910. Maladies de la viqne et producteurs directs.
— Meni. Acad. Nantes. 1910. 335 S.
1265. *Linsbauer, L., Der „Droahi", eine niederösterreichische Rebenkrankheit. — Jahresber.
Ver. angew. Bot. Bd. 7. 1910. Mit 15 Abb. u. l Tafel.
126(3. Lounsbury, Ch. P., Plasmopara vlticola. Occurrences in 1910. — The Agricultural
Journal of the Cape of Good Hope. Bd. 37. 1910. S. 23—27.
Es wird der Versuch unternommen, Beziehungen zwischen der Menge bezw. Art
der Regenfälle und der Stärke des Mehltaues zu ermitteln.
1267. Lowcay, H., The phylloxera board. — Journ. Dep. Agr. South Austi-alia. Bd. 13.
1909. S. 436—438.
Die AVeinberge von Südaustralien sind noch frei von der Reblaus.
1268. Lüstner, G., Die tierischen Feinde und Krankheiten der Rebe. — 15. Abschnitt in
Babu und Mach, Handbuch des Weinbaues und der Kellerwirtschaft. 3. Auflage. Bd. 1.
1910. (Berlin. Verlag von Paul Parey.) S. 879—1226. 182 Abb.
Unter Anlehnung an die in den vorhergehenden Auflagen gewählte Einteilung be-
handelt Lust n er 1. die Beschädigungen durch Tiere, 2. die durch Pilze hervorgerufenen
Rebkrankheiten, 3. die durch Ursachen nicht parasitärer Natur bedingten Erkrankungen.
Einen sehr breiten Raum, etwa ^L, nehmen die Mitteilungen über Phylloxera vastatrix
ein. Tortrix pilleriana (Pyraiis vitana}^ Conchylis ambiyuella und Eiidemis botrana
werden sehr eingehend behandelt. Ebenso Peronospora viticola und das Erfrieren der
Reben. Allenthalben ist die neue Literatur mit der bei Lüstner gewohnten Gründ-
lichkeit berücksichtigt worden. Am Schlüsse befindet sich ein 340 Nummern um-
fassendes bis auf die neueste Zeit fortgeführtes Verzeichnis von Veröffentlichungen
über Schädiger und Erkrankungen des Rebstockes. Die Abbildungen sind fast aus-
nahmslos von großer Naturtreue. Am meisten zu wünschen übrigen lassen die
Phylloxera- A b bildungen .
1269. — — Über den Stand der Reblausbekämpfung. — Mitteilungen über Weinbau und
Kellerwirtschaft. 1910. S. 2—23.
1270. *— — Eigebnis der im Frühjahr und Sommer 1909 ausgeführten Heu- und Sauer-
wurmbekämpfungsversuche. — Ber. G. für 1909. (Berlin, Verlag von Paul Parey.)
1910. S. 140—148. M. W. K. 1910. S. 19.
1271. — — Bericht über das Ergebnis einiger im Friihjahr 1909 von der Praxis aus-
geführten Heu- und Sauerwurmbekämpfungsversuche. — Mitteilungen über Weinbau
und Kellerwirtschaft. 1910. S. 51.
1272. — ^ Ergebnis der im Frühjahr 1909 unter Leitung der kgl. Lehranstalt ausgeführten
Versuche zur Bekämpfung des Heu- und Sauerwurmes in erweitertem Umfange. —
Mitt. über Weinbau und Kellerwirtschaft. 1910. S. 35.
Geprüft wurden namentlich arsenhaltige Bekämpfungsmittel , welche aber teilweise
versagten. Als Grund hierfür kommen neben zu später Anwendung die Witterungs-
Verhältnisse des Jahres in Frage.
1273. * — — Über das Auftreten des roten Brenners in den Weinbergen der Gemarkung
Grünberg in Schlesien und Vorschläge für die Bekämpfung desselben. — Ber. G, für
1909. (Berlin, Verlag von Paul Parey.) 1910. S. 126—129. 1 Mikrophotogramm.
Durch die Abbildung soll die Gegenwart von Pseudopezixa-'iljzQl in den Gefäßen
verdeutlicht werden.
1274. — — Über das Auftreten des roten Brenners in den Weinbergen der Gemarkung
Grünberg in Schlesien und Vorschläge für die Bekämpfung desselben. — Mitteilungen
über Weinbau und Kelleiwirtschaft. 1910. S. 149.
1275. — — Beschädigungen an Reben durch Sackträgerraupen. — Ber. G. für 1909. (Berlin,
Verlag von Paul Parey.) 1910. S. 129. 130.
Hinweis darauf, daß neben Psyche unicolor noch eine zweite Sackträgerraupe, deren
Zugehörigkeit nicht ermittelt werden konnte, auf den Weinreben frißt.
1276. — — Beschädigungen an Reben durch Sackträgerraupen. — Mitteilungen über Weinbau
und Kellerwirtschaft. 1910. S. 94. 124.
1277. * — — Bekämpfungsversuche gegen den Dickmaulrüßler. Oiiorhynchus sulcatus. —
Ber. G. für 1909. (Ik-rlin, Verlag von Paul Parey.) 1910. S. 134.
1278. — — Beobachtungen übei' die schwarze Retenzikade {Pcnfhinm atra Fabr.) — Ber.
G. für 1909. (Berlin, Verlag von Paul Parey.) 1910. S. 131. 1 Abb.
Abgebildet werden eine Larve und eine Wanze. Der Schädiger, welcher im
mittleren und nördlichen Frankreich zu Hause ist, wurde auch im Rheingau ziemlich
häufig beobachtet.
1280. — — Bewegliche oder i)rovisorische Vogelschutzgehölze zur Bekämpfung des Heu-
und SauerwuiTnes. — Mitteilungen über Weinbau und Kellerwirtschaft. 1910. S. 171.
1281. — — Über das ,, Treiben" der Sauerwurmiiuppen und den Wert einiger zu ihrer
Vernichtung dienender Werkzeuge. — Weinbau und Weinhandel. 1910. S. 482.
1282. — — Bekämpfung des Heu- und Sauerwurmes an Rebspaliereu. — Mitteilungen über
Obst- und Gartenbau. 1910. S. 126.
1283. — — Heu- und Sauerwurmwehren. Ein Mahnruf an die Winzer. — Mitteilungen
über Weinbau und Kellerwirtschaft. 1910. S. 179.
298 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
1284. Mährlen, Über die Stielfäule der Trauben. — Der Weinbau. Jahrg. 9. 1910. S. 166.
1285. — — Wo sitzen die Puppen des Heu- und Sauerwurmes'? — Der Weinbau. Jahrg. 9.
1910. S. 188—190.
1286. — — Die Reblaus in Württemberg im Jahre 1910. — Der Weinbau. Jahrg. 9.
1910. S. 167.
1287. *Maisonneuve P., Lutte contre Mikliou et la Cochylis en Anjou. — Revue de
Viticulture. Bd. 34. 1910. S. 709—714. 1 Abb.
1288. *Maisonneuve, P., Moreau, L., und Vinet, E., Traitements eontre le cigarier
en 1910. — Revue de Viticulture. Bd. 34. 1910. S. 151—153.
1289. * — — La lutte contre la Cochylis (Studes et experiences f altes en Anjou 1909). —
Revue de Viticulture. Bd. 33. 1910. S. 6-11. 82-38. 57-62.
1290. * Marchai, P., LEudcmis botrana aux environs de Paris — Bulletin des Seances
de la Societe oationale d'Agriculture de France. 1910. S. 770—772.
1291 Marcs, R., Les porte-greffes et le Boncet dans les pays chauds. — Revue de Viti-
culture. Bd. 33. 1910. S. 495—497.
Der Verfasser schreibt das neuerdings beobachtete Eingehen der Yeredelungen in
Sizilien weder der ro^zce^Krankheit noch einer mangelhaften Affinität zu.
1292. * Marsais, P., Les Lathraea et la vigne. — Revue de Viticulture. Bd. 33. 1910.
g. 169—176. 1 farbige Tafel. 9 Textabb.
1293. * Oelces et broussins. — Revue de Viticulture. Bd. 33. 1910. S. 511—514.
1 Abb.
Abgebildet wird ein Traubengrind.
1294. * Martin, J. B., L'Urbcc de la vigne. — Progres agricole et viticole. 31. Jahrg.
2. Sem. S. 26—28.
1295. *— — Traitements contre l' Urbec. — Progres agricole et viticole. 31. Jahrg. 1910.
1. Sem. S. 557. 558.
1296. Martin-Flot und Piusard, Rapport sur les essais tentes en vue de la destruction
des papillons de la Pyrale et de la Cochylis. — Progres agricole et viticole. 31. Jahrg.
1910. 2. Sem. S. 259-263.
Mit Hilfe von Lampen wurden gefangen auf 390 ha vom 11. Juli bis 8. August
12417 536 Pyralis- und Conchylis -Motten und zwar bei Pyralis 42 "/^ Männchen,
58 7n Weibchen, bei Conchylis 44 7^ Männchen, 56 7o Weibchen.
1297. Meißner, Beitrag zur Bekämpfung der Rebenschildläuse. — Der Weinbau. Jahi'g. 9.
1910. Nr. 3. S. 36.
1298. — — Über den gegenwärtigen Stand des Heu- und Sauerwurmes. Vortrag. — Der Wein-
bau. Jahrg. 9. 1910. Nr. 7. S. 98-102; Nr. 8. S. 114. 115.
1299 *Moreau, L, und Vinet, E., Sur les traitement inseeticides en viticulture. —
C. r. h. Bd. 151. 1910. S. 1068—1070.
1300 -'' — — V arseniate de jdomb en viticulture et la consommation des raisiiis frais et
des raisins secs. — C. r. h. Bd. 151. 1910. S. 1147. 1148.
1301. Moreau -Berillon, L' ebouillantage des echalas dans la Montagne de Reims. —
Progres agricole et viticole. 31. Jahrg. 1910. I.Sem. S. 295— 300. 2 Abb.
Beschreibung des Betriebes einer Vorrichtung zur Gewinnung von Heißwasser für
die Vernichtung der an den Pfählen überwinternde u Conchylis- und JEudemis-Fn^Tpen.
1302. Morstatt, H., Die Bekämpfung der Peronospora. — Sonderabdruck aus Mitteilungen
über Weinbau und Kellerwirtschaft. 1910. Heft 5. 8 S.
In diese Mitteilungen werden vom Verfasser alle die Gesichtspunkte zusammen-
gestellt, von welchen aus die Wirkung der Kupferbrühen auf den Pilz und auf die
Rebe zu beurteilen sind, sehr brauchbare Anweisungen zur Hei'stellung der Kupferkalk-
brühe gegeben und schließlich noch einige weitere Maßnahmen gegen den Peronospora-
pilz besprochen.
1303. *Müller, K-, Über ein parasitäres Auftreten der Botrytis cinerea an amerikanischen
Reben. — Bericht der Großh. Badischen Landwirtschaftlichen Versuchsanstalt
Augustenberg. 1909. Karlsruhe. 1910. S. 122. 123.
1304. * Über Mittel zur Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten. — Bericht der Gioßh.
Badischen Landwirtschaftlichen Versuchsanstalt Augustenberg. 1909. Karlsruhe. 1910.
S. 108—115.
1305. — — Die Bekämpfung des Heu- und Sauerwurms. — Wochenbl. d. Bad. landw. Ver.
1910. S. 1087—1090. 9 Abb.
1306. Muth, F.. Zur Bekämpfung des Heu- und Sauerwurms. — Mitt. deutsch. Weinbau-
Ver. 5. Jahrg. 1910. S. 41—48. 73—86.
1307. * — — Über einige seltnere Schäden an der Rebe. — Sonderabdruck aus den Mit-
teilungen des Deutschen Weinbau-Vereins. Mainz. 1910 40 S. 19 Abb.
Die einzelnen Artikel betiteln sich: Die Beschädigung der Reben durch den Pilz
der Edelfäule. Das Vertrocknen der Reben in diesem Frühjahr. Tierische Schädlinge,
deren Auftreten oder Überhandnehmen bei und am Weinstock durch große und lange
andauernde Trockenheit bedingt und gefördert wird. Abbildungen: von Edelfäule be-
fallene Rebentriebe und Kartenstücke, nackte und sacktragende Räupchen, Motte und
Knospenfraß von Fumea intermediella., eine von Tetranychus befallene Rebschul-
10. Krankheiten der AVeinrebe. 299
Pflanzung und einzelne Nebentriebe, der Schenkelgrund eines mit Dactylopius vitis
besetzten Rebstockes.
1308. Oberh'n, Weinbau trotz Wurm. — Weinbau und Weinhandel. 1910. S. 307.
Goldriesliug lieferte inmitten der vom Sauerwurm stark beschädigten benachbarten
Beben sehr gute Erträge. Sein Anbau und der von Frühtrauben wird als Mittel
gegen die Sauerwurmschäden empfohlen.
1309. *PantanelIi. E. . Sui caratteri morfologici ed anatomici del roncet delle viti
a7nericane in Sicilia. — R. A. L. Bd. 19. 1910. S. 147 — 154. 2 Abb.
Abgebildet: Querschnitt durch ein normales Blatt von Rupestris monticola und
durch die Bleicüstelle eines von roncet befallenen Blattes.
1310. — — II roncet delle viti americane in Sicilia. Riassunto delle rieerehe compiute
nel trienmo 1907/08/09. — Boilettino del Ministero di Agricoltura. 9. Jahrg. 1910. 10 S.
Zusammenfassung der Ergebnisse von Untersuchungen, welche von 1907—1909 aus-
geführt worden sind. Die Roncetkrankheit ist nicht parasitärer Herkunft, sie ist vielmehr
aufzufassen als ein in mangelhafter Ausbildung des Aufnahmesystemes sich äußerndes
Zeichen von Degeneration, welches vor allen Dingen bei ungeeigneten physikali-
schen Zuständen des Bodens hervortritt. Die einzelnen Kapitel sind: 1. Kennzeichnung
des roncet und einiger anderer ihn begleitenden Krankheitserscheinungen, 2. die den
Charakter der Krankheit bestimmenden Merkmale, 3. Ursachen, 4. Heilmittel. Man
vergleiche diesen Jahresbericht S. 288.
1311. * — — Influenza del terreno su lo svili/pjjo del roncet od arricciamento della vite.
R. A. L. Bd. 19. 1910. S. 395—401.
1312. * — — Qommosi da ferita. Thrips ed acariosi delle viti americane in Sicilia. —
R. A. L. Bd. 19. 1910. 5. Reihe. S. 344—353. 3 Abb.
Abgebildet werden blasige, durch Tht'ips und eine Milbe hervorgerufene Auftreibungen
eines jungen Blattes von Riparia tomentosa., Querschnitt durch ein von Phyllocoptes
befallenes Weinblatt. Querschnitt durch ein Blatt, welches die Verwundungen durch
die noch unbeschriebene, sizilianische Milbenart zeigt.
1313. * — — U acariosi delle vite in Svizxera. — Bulletino ufficiale del Ministero di Agri-
coltura. Rom. 9. Jahrg. 1910. Bd. 2. 6 S.
1314. *Peglion, V., Intorno alla forma ascoforo delVoidio della viti. — R. A. L. 5. Folge.
Bd. 19. 1910. S. 458. 459.
Man vergleiche das Referat auf S. 29.
1315. *Perraud. J., Le Chlorure de Baryum insectieide. — Progres agricole et viticole.
31. Jahrg. 1910. 2. Sem. S. 102—104.
1316. Petri, L , Osservaxioni sopra il raj^porto fra la composirdone chimica delle radict
della ritf e il grado di resistenza alla ßllossera. — R. A L. Rom. Bd. 19. 1910.
S. 27-34. 1 Abb.
1317. — — Nuove osservaxioni sopra i processi di distruxione delle tuberositä fdlosseriche.
R. A. L. 5. Reihe. Bd. 19. 1910. S. 402—407.
1318. — — Sopra. rispessimento della corteccia secondaria delle radici nel genere Vitis
in rapporto alle lesioni ßllosseriehe. — R. A. L. Bd. 18. 1909. S. 491— 49(). 3 Abb.
1319. — — Rieerehe istologiche sulle radici di diversi vitiqni in rapporto al grado di
resistenza alla fdlossera. — R. A. L. 5. Reihe. Bd. 19. 1910. S. 402—407.
1320. — — Rieerehe istologiche su diversi vitigni in rapporto al grado di resistenza alla
fillossera. — R. A. L. 5. Folge. Bd. 19. 1910. S. 505—512.
1321. — — Rieerehe istologiche sulle radici di diversi vitigni in rapporto al grado di
resistenza alla fillossera. — R. A. L. 5. Folge. Bd. 19. 1910. S. 578—585. 2 Abb.
1322. — - Sulla presetiza in Sicilia del Rhixoecus falcifer Kunkel. — R. A. L 5. Folge.
1910. Bd. 19. S. 220—223.
Wurzelnbewohnende Schildlaus.
1324. Picard. F., A propos de l'enqtiete sur la Cochylis. — Progres agricole et viticole.
31. Jahrg. 1910. 2. Sem. S. 618-G22.
Es werden einige irrige Ansichten über die Lebensweise des Insektes richtig gestellt.
1325. — — Le nombre de qenerations de la Cochylis — Progres agricole et viticole.
31. Jahrg. 1910. 2. Sem. S. 758.
Polemisch Die gelegentlich in die Erscheinung tretende sogenannte dritte Generation
ist in Wirklichkeit nur die verfrüht zur Entwicklung gekommene erste Generation
des nachfolgenden Jahres.
1326. Poirson, Ch., Observations sur le traitement du Mildiou dans le vignoble de Vccole
d'aqrirnltiire de St. Sever (Landes). — Progres agricole et viticole. 31. Jahrg. 1910.
2. Sem. S. 241. 242.
1327. Pugliese, A., Stärke der Kultur und Heftigkeit der Californisehen Rebenkrankheit in
gewissen italienis.'hen AVeingärton. — Boll. Arbor. Ital. Bd. 6. 1910. S. 106—112.
Der Verfasser fühlt die sogenannte californische ^^^>inkraukheit auf Bodenverhält-
nisse zurück und erhofft Heilung nur durch die Anzucht von Hybriden, welche diesen
Bodenverhältnissen erfolgreich zu widerstehen vermögen.
1328. * Reddick. D., Necro.iis of tke grape vine. — Bulletin Nr. 263 der Versuchsstation
der Cornell-Universität. Ithaka. N. Y.. 1909. S. 323—343. 17 Abb.
3Q0 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Die Abbildungen vergegenwärtigen die verschiedenen Krankheitsmei'kmale, wie sie
im Referate angeführt worden sind, ferner Schnitte durch das Pyknidium, Röhren mit
Reinkulturen von Fusicoecuni viticolum.^ Querschnitte durch Rebholz, welches mfolge
der Erkrankung aufgerissen ist.
1329. Sarcos, O., Concours (Tappareils contre rEudemis et la Cochylis ä Carcassonne. —
Revue de Viticulture. Bd. 34. 1910. S. 635—642. 6 Abb.
Ausgestellt waren Geräte zur Entrindung der Rebstöcke und Fanglaternen. Die
einzelnen Geräte werden besclirieben und auch hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit
gewürdigt. Abgebildet werden verschiedene Kratzen, Drahtbürsten, Kettenreiber und
eine Fanglaterne.
1330. * Schwangart, F., Über die Traubenwickler (Conchylis amhigiiella Hübn. und
Polychrosis hofrana Schiff.) und ihre Bekämpfung, mit Berücksichtigung natürlicher
Bekämpf ungsfaktnren. — Festscbr. 60. Geburtstag Rieh. Hertwigs. (Jena, Fischer.) 1910.
S. 465—534. 3 Tafeln.
Abgebildet werden ein nach Schwaugarts Vorschlag .,gedeckter" Weinberg, ein
Haus für die Aufzucht und Beobachtung von Heuwurmparasiten, vcrpilzte Heuwurm-
Puppen und Cordiceps auf verschiedenen Kulturmedien, ein Stroma und vergrößerte
Frucbtträger mit Konidien aus demselben.
1331. *- Zur Bekämpfung des „Heu- und Sauerwurmes" (Traubenwicklers) in Bayern.
— Nw. Z. Bd. 8. 1910. S. 109—121. 129—147.
1332. Ist eine Bekämpfung des Heu- und Sauerwurms möglich? — Mitt. d. Deutschen
Weinb.-Ver. 1910. S. 345—360.
1333. Thiebaut V., VOidium et les houillies mixtes. — Revue de Viticulture. Bd. 33.
1910. S. 691. 692.
Enste Behandlung, wenn die Triebe 15— 20 cm lang sind, mit Schwefelkalkbrühe l^/^,
während der Blütezeit einfache Schwefelung, zweite Bespritzung unmittelbar nach
Blütenfall mit IV, "/o Schwefelkalkbrühe, dritte Behandlung zu Beginn und während
der Traubenreife riiit l'/g'J/o Schwefel-Kupferkalkbrühe. Nach beendeter Ernte werden
nur noch die Nachtriebe ausgebrochen
1334. De la Tour, A., Enquete sur les traitements de la Cochylis. — Progres agricole et
viticole. 31. Jahrg. 1910. 2. Sem. S. 782. 783.
1335. Vermorel, V., und Dantony, E., Traitement efficace contre le Mildiou de la
grappe. — Progres agricole et viticole. 31. Jahrg. 1910. 2. Sem. S. 101. 102.
Hinweis auf die Brühe von Silbernitrat. (Silberuitrat 20 g, weiße Seife 300 g,
Wasser 100 1.)
1336. Le Mildiou de la grappe. — Revue de Viticulture. Bd. 34. 1910. S. 71.
Hinweis auf die gün.stige Wirkung der Silbei'nitratbrühe (siehe Nr. 1335).
1337. Vermorel, V., Dantony, E , Veau, A , Prevost, G., und Manceau, E., Les
sels d'argent contre le Mildiou. — Progres agricole et viticole. 31. Jahrg. 1910.
2. Sem. S. 651—655.
Ein Meinungsaustausch, aus welchem hervorgeht, daß das neue Mittel in einem
Falle unbefriedigte Ergebnisse erzielt hat, in einem anderen Falle zwar nicht die
Blätter, wohl aber die Trauben vor Peronospora schützte.
1338. * Wilson, C. S., und Reddick. D., The black rot of the grape and its control.
Second Report. -- Bulletin Nr. 266 der Versuchsstation der Cornell - Universität.
Ithaka. N. Y. 1910. S. 391-411. 12 Abb.
Abbildungen: Blackrotflecke an einjährigem Triebe, verschiedene Entwicklungsstufen
auf der Weinbeere, befallene und infolge des Spritzeus gesunde Rebstöckc sowie
Trauben im Vergleich.
1339 *Zacharewitsch, E., Traitements contre la pourriture grise. — Revue de Viti-
culture. Bd. 33. 1910. S. 435—437.
1340 * Traitements combines contre VOidium, le Mildiou de la grappe et le Botrytis.
Revue de Viticulture. Bd. 34. 1910. S. 671.
1341. Zmave, A., Zur Bekämpfung des Heu- und Sauerwurmes. — Weinbau und Wem-
handel. 1910. S. 393.
Bewährte Mittel haben sich bei den Versuchen des Verfassers nicht bewährt und
umgekehrt.
1342. — — Zur Bekämpfung des Heu- und Sauerwurms der Reben. — Deutsche landw.
Presse. 1910. S. 970.
1343. Zschokke, A., Der Eichenmehltau und die Rebenkrankheiten. — Mitt. D. W einbauer.
Mainz. Nr. 3. 1908. S. 411 412.
1344 B. C, La lutte contre les Altises. — Revue de Viticulture. Bd. 33. 1910.
S. 407-409. 4 Abb. .., , ^ , o- ,
Empfohlen wird der Fang der Käfer durch Abklopfen in Blechschalen, backe,
Planen und das Spritzen mit arsenhaltigen Mitteln.
1345. M. C, Les traitements de VOidium. — Revue de Viticulture. Bd. 33. 1910. S. 578
bis 580. , X , , ^r-. 1
Ohne wesenthch Neues zu bringen wird die Verwendung des Schwefels als Mittel
gegen den echten Mehltau behandelt.
A
11. Krankheiten der Nutzholzgewächse. 301
1346. P. V.. La rogna della rite. — L'Italia agricola. Piacenza. 1909. S. 252. 253.
1 farbige Tafel.
Die Rogna-Krankheit der Weinstöcke beruht wahrscheinlich auf verschiedenen Ur-
sachen. Empfohlen wird, die "Wucherungen mit einem scharfen Messer abzutrennen,
die "Wunden mit 20prozent. Eisenvitriollösung zu reinigen und alsdann mit Teeröl zu
verschließen.
1347. de S , G., Enquete sur le traitement de la Cochylis. — Progres agricole et
viticole. 31. Jahrg. 1910. 2. Sem. S. 722—725.
Eine Antwort auf die Erwiderung von Picard (Nr. 1324).
1348. — — Eeponse ä Venquete du ,,Progres aqricole'^ sur la Cochylis. — Progres agricole
et viticole. 31. Jahrg. 1910. 2. Sem. S. 592—599.
Eine sehr in das Einzelne eingehende Mitteilung, welche sich auszugsweise nicht
wiedergeben läßt.
1349. ? ? Vorkehrungen gegen die "Verbreitung der Reblaus in Dalraatien. — Aligem. "Wein-
Zeitung. Jahrg. 27. 1910. S. 380. 381.
11. Kraükheiten der Nutzholzgewächse.
Zusammenfassendes.
Krankheiten der Laubgebölze.
Schrank und Spaulding 1 1451) machten die Krankheiten der laub-
abwerfenden Forstgehölze zum Gegenstand einer Mitteilung, in welcher eigene
und fremde Erfahrungen zu einem einheitlichen Ganzen verarbeitet werden.
Ihre Darlegungen beginnen mit einer Erörterung der durch Kauchgase, un-
geeignete Bodenverhältnisse, schwere Kälte, Wind, Wild usw. hervorgerufenen
Beschädigungen. Alsdann folgen Bemerkungen über die Einwirkungen krypto-
gamer Parasiten {Phoradendron flavescens, Arceuthobium pusillum., A. crypto-
poda) und parasitärer Pilze (Mehltau, Rhytisma acerinum^ Puccinia fraxinata,
Melampsora populma^ Gnomonia veneta, Blattfleckenkrankheiten, Taphrina
caerulescens, Nectria cinnaharina, Valsonectria parasitica^ Pilze der Wurzel-
fäule und des Schleimflusses). Ein dritter, den Hauptteil der Abhandlung
bildender Abschnitt ist den Wundparasiten gewidmet. Neben verschiedenen
Polyporus- und Fornes - Arien gelangen zur Besprechung noch Hydnum
erinaceus., Polystictus versicolor, P. pergamenus^ Stereum frnstulosum und
Daedalea quercina. Den Abschluß bilden Mitteilungen über den Infektions-
vorgang bei Holzfäule, über den Verlauf der letzteren, die Umstände, welche
Infektionen begünstigen und die Maßnahmen zur Verhütung der Holzfäule.
Pflanzliche und tierische Kranltheiten der Icanadiscben Pappel.
In übersichtlicher, zusammenhängender Form behandelte Voglino (1478)
die durch Pilze und Niedertiere hervorgerufenen Erkrankungen der kana-
dischen Pappel in Piemont und besonders in dem Anbaugebiet von Santena.
Voraufgeschickt wird die botanische Beschreibung der in Frage kommenden
Pappelart, welche als Popidus virginiana Dum. oder P. monilifera Ait. an-
gesprochen wird. Alsdann folgt eine Kennzeichnung der 33 auf dieser
Wirtspflanze vorgefundenen Pilze. In ausführhcherer Weise werden be-
handelt Doüchixa popidnea (morphologisches, biologisches Verhalten, Ge-
schichte der Ausbreitung, Zeichen der Erkrankung an einzelnstehenden älteren
Bäumen sowie Baumsciuilpfhinzen, Gogeimiittel, Val.sa nmbiens, Melampsora
allii-pojmlma, der auf letztcrem schmarolzonde Darbtca filiim, Ascochyta
populorum., Marssonia stenospora und Micrococcus populi.
302 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Ein zweiter Abschnitt beschäftigt sich mit den der kanadischen Pappel
von Santena schädlichen Niedertieren, 46 an der Zahl. Von jedem einzelnen
wird eine genaue Beschreibung geliefert und der Ort sowie die Art der
Beschädigung angegeben. Eingehendere Mitteilungen werden gemacht zu
Saperda carcharias und 8. popukiea, Lina popuU^ Rhijnchües betuletl und
Rh. popidi., Cossus b'gnipprda^ Sesia apiiformis und S. asiliformis., Myti-
laspis pomorum und Diaspis pentagona. Ein größere Anzahl guter, ur-
sprünglicher Abbildungen dient zum Verständnis des Vorgetragenen.
White pine blights (jVadelbefall, Zweigbefall).
Über die verschiedenen als Befall {blight) bezeichneten Erkrankungs-
formen von Pinus strobtis gab S paulding (1464) einen zusammenfassenden
Bericht. Eine als leaf blight (Blattbefall) abzuzweigende Krankheit äußert sich
als Absterben der Nadeln von der Spitze her bis auf Y4 oder 1/3 der Nadel-
länge, dem Abfall der Nadeln folgt. Beim Beginn der Erkrankung hat das
Abgestorbene hellrotbraune Färbung. Nach zwei bis drei Monaten wechselt
letztere in dunkles Braungrau. Es gewinnt den Eindruck, als ob eine Aus-
heilung der Schädigung stattgefunden hat. Die Verteilung der erkrankten
Nadelbüschel am Baume unterliegt keinerlei Regel. Ebenso werden die Kiefern
unbekümmert um ihr Alter (aber erst vom 4. Jahre ab) und die engere oder
weitere Stellung von dem Nadelbefall ergriffen. Die Ursachen der Erkrankung
sind auch heute noch in Dunkel gehüllt. Unbeteiligt an ihrem Auftreten
sind mangelnde Bodenfeuchtigkeit, Sonnenbrand, Rauchgase, Luftdurchzug,
Frostbeschädigung, Wurzelfäule. Impfungen mit den auf abgestorbenen
Nadeln vorgefundenen Pilzen Sepioria spadicea, Hendersonia foliicola und
Pestaloxzia funerea blieben zwar ohne Erfolg. Spaulding hält sich aber
nicht für berechtigt hieraus zu schließen, daß die genannten Pilze unbeteiligt
am Entstehen der Krankheit sind. Auffallend ist ihr gleichzeitiges Auf-
treten in Amerika und Europa. Vermutlich sind Witterungsvorgänge im
Spiele, welche erst noch genügend erforscht werden müssen.
Neben dem leaf blight tritt noch an Pinus strobus ein twig blight
(Zweigbefall) auf und zwar in verschiedenen Formen. Verursacht werden
dieselben durch Winterfrost, Insekten und Lophodermium brachysporum.
Alle drei Befallarten haben wesentliche Schädigungen bisher noch nicht
hervorgerufen.
Schädliche Forstinsekten in Kanada.
Nach Hewitt (1392) ist gegenwärtig als größter Schädiger der kanadi-
schen Forsten anzusehen Nematiis erichsonii {larch sawfly). 1881 — 1886
war das Insekt über den ganzen Osten von Kauada verbreitet und ver-
nichtete dabei fast sämtliche Lärchen. 1894 — 1898 fand ein zweiter und
1903 ein dritter, jetzt noch andauernder Ausbruch des Insektes statt. Die
gegenwärtige Ausbreitung von N. erichso7iii reicht westwärts bis Winnipeg.
Für die Bekämpfung wird nur die natürliche Hilfe in Anspruch genommen.
Ein weiterer viel verbreiteter Schädiger der Balsamtanne und Douglaskiefer
ist Tortrix fumiferana Clem. Auch Euproctis chrysorrhoea hat bereits aus
den Neu-Englandstaaten nach Kanada hinübergegriffen. Genannt wird noch
Neophasia menapia Felder. Zum Schluß erfolgt ein Hinweis auf die beginnenden.
11. Krankheiten der Nutzholzgewächse. 30H
Zerstörungen durch Scolytidae. Dendroctonus piceaperda hat bereits in Neu-
Braunschweig und im östlichen Kanada größere Beschädigungen der Tannen
hervorgerufen.
Nadelholzkrankheiten und Ursprunfsort der Samen.
Frömbiing (1374) erblickt in der Gleichgültigkeit gegen den Ursprung
der verwendeten Sämereien und dem damit zum Ausdruck gelangenden Ver-
kennen des Anspruches, welchen ein bestimmter Standort stellt, die Ursache
dafür, daß in neuerer Zeit die bis dahin nur sporadisch wahrgenommenen
Erkrankungen sich zu epidemischen auswachsen konnten. Die europäische
Lärche, welche in ihrer ursprünglichen Heimat, dem Hochgebirge, die Krebs-
krankheit nur vereinzelt zeigt, unterliegt nach ihrer Verpflanzung in das
Flachland dem Krebse in sehr starkem Maße und. zwar deshalb, weil sie im
Flachlaude sich rasch und tippig entwickelt. Hiermit ist eine Schwächung
der ursprünglichen Widerstandskraft gegen Erkrankungen verbunden. Her in
landwirtschaftlichen Kreisen gepflegten Ansicht, daß der Bezug des Samens
aus Ursprungsorten mit ungünstigen "Wachstumsbedingungen von Vorteil ist,
schließt sich Frömbiing nicht an. Er empfiehlt vielmehr selbstgeernteten
Samen zu verwenden und den Bezug von auswärts auf die Fälle zu be-
schränken, in denen eigener Samen nicht gewonnen werden konnte. Seiner
Ansicht nach bietet der selbstgewonnene Samen die größere Gewähr dafür,
daß seine Nachkommen erhebliche Widerstandsfähigkeit gegen Erkrankungen
besitzen.
Einzelerkrankungen.
Kieferninistel.
Zu der Frage nach der Ausbreitungsweise der Kiefernmistel in Tirol
und nach ihrer Bedeutung als besondere Rasse lieferte Tubeuf (1473) Bei-
träge. Im Eisacktale finden sich in den Kiefernbeständen Milliarden von
Mistelbüschen vor. Niemals trägt aber das dort vorhandene Laubholz solche.
Ende Februar, Anfang März, wenn der Vogelzug beginnt, verlieren die
Mistelbüsche ihre um die Weihnachtszeit noch vorhandenen Beeren. Anlaß
dazu sind die Drosseln, welche im zeitigen Frühjahr nordwärts ziehen. Ihnen
ist auch die Verbreitung der Mistel zuzuschreiben. In den kälteren Hohen
halten sich die Drosseln nicht auf und hieraus erklärt sich, weshalb be-
sonders die im Frühjahr warmen, schneefreien Hänge Träger der Mistel
sind. Aus den angestellten Beobachtungen und Infektionsversuchen ergab
sich, daß die Kiefernmistel vor allen Dingen den Kiefern angepaßt ist,
daneben aber auch auf gewissen anderen Holzarten gedeihen kann. Von
Pinus silvestris stammende Mistelsamen lieferten auf P. laricio und P. moii-
tana wohlgcdeihende Pflanzen, ebenso auf Larix japoiiica und L. lepiolcpis.
Cedrns atlantica nahm gleichfalls die Samen an, die Mistclpflanze brachte
es aber in den ersten 3 Jahren nur zu einem spärlichen Wachstum, ein
Umstand, welcher wohl im Zusammenhang mit dem langsamen Wuchs der
Zeder steht. Üb eine Mistel auf einer Holzart wirklicii Fuß faßt, läßt sich
nur durch jahrelange Beobachtungen feststellen, denn es können Mistelkcimo,
wenn ihnen ausreichende Feuchtigkeit zur Verfügung steht, bis in das 3. Jahr
304 C. Spezielle Pflanzonpathologie.
am Leben bleiben, ohne daß sie von der Wirtspflanze ernährt werden.
Zweifelhaft erscheint es nach Tubeuf, ob die 5 nadeligen Kiefern [Pinus
strobus, P. excelsa, P. cemhra) von der Kiefernmistel bewohnt werden.
Infektionsversuohe auf Abies pectinata^ A. iiordmaymiana^ Pinus excelsa^
P. resinosa^ Pseudotsuga doifglasii blieben ohne Erfolg. Von der Fichten-
mistel, Avelche nach Tubeuf als eine zufällig auf der Fichte fortkommende
Kiefernmistel anzusehen ist, ließ sich feststellen, daß sie leicht auf gemeine
Kiefer und in etwas kümmerlicher Weise auch auf Pinus cemhra^ nicht
aber auf Abies pectinata^ A. concolor^ Picea excelsa, Sorbus aucuparia und
Linde gedeiht. Am Schluß der Mitteilung wird eine Anzahl von Fundorten
der Kiefernmistol in Tirol namhaft gemacht.
I'eridcrinium pini.
Über eine wichtige, aber wenig in die Erscheinung getretene Ver-
öffentlichung von Liro in Evo (Pinnland) sei hier an der Hand eines Aus-
zuges von Laubert-Dahlem (1413), der sich wiederholt mit dem gleichen
Gegenstande beschäftigt hat (vergl. diesen Jahresbericht Bd. 11, 1908, S. 243)
nachträglich berichtet. Von Liro-Lindroth konnte der Nachweis erbracht
werden, daß tatsächlich Peridermium pini in Finnland im Zusammenhang
steht mit dem Cronartium pedicularis Lindroth (= Uredo pedicularis Dietr.)
auf Pediculaiis palustris und P. sceptt^um carolinum^ dem Läusekraut.
Auffallenderweise gelang es aber nicht, durch Übertragung der Cronartium-
Sporen den Blasenrost auf der Kiefer zu erzeugen. Gleichwohl ist Lindroth
der Ansicht, daß der Kiefernblasenrost nur durch Gro72«rfe'?/w?-Sporen, dagegen
nicht durch PeridermiumSporen erzeugt wird. Zur Entwicklung der Peri-
derium-Blasen schreitet der Pilz erst nach Verlauf von drei Sommern. Der
Umstand, daß nicht alle Kiefern eines Bestandes gleichmäßig vom Blasenrost
ergriffen sind, wird auf ungleiche physiologische Disposition der Bäume, er-
erbte oder erworbene, zurückgeführt. Der Pilz muß in Zukunft Cro?iartium
peridermii - pini Lindr. bezeichnet werden.
Laubert weist bei dieser Gelegenheit darauf hin, daß es bei manchen
Lafektionen schwer zu verstehen ist, wie sie haben zustande kommen können,
da in einem Falle auf einem Kilometer im Umkreise kein Läusekraut auf-
zufinden war. Theoretisch würde die völlige Vernichtung von Pedicularis
das gegebene Mittel zur Beseitigung des Blasenrostes bilden. Praktisch läßt
sich dasselbe nicht durchführen. Es bleibt deshalb vorläufig nur der Rat
übrig, Samen von peridermiumkranken Kiefern, wegen der ihnen möglicher-
weise innewohnenden Prädisposition nicht zur Aussaat zu verwenden.
Hypodcrmella.
In den letzten Jahren wurden vielerorts in Südschweden die Kiefern-
bestände durch Hypodermellu sulcigena {Link) Tubeuf stark befallen. Diese
zuerst von Rostrup unter dem Namen Hypoderma sulcigenum näher be-
schriebene Hysteriacee befällt, wie aus Mitteilungen von Lagerb erg (1411)
zu ersehen ist, nur die diesjährigen, noch weichen Nadeln. Die Verfärbung
der Nadeln tritt meistens im August auf. Der Pilz dringt nach der Nadel-
basis hinunter. Wenn der vegetative Wuchs des Myzels früh aufhört, bleibt
von der Nadel ein grüner Basalteil übrig. Das Myzel wächst interzellular
11. Krankheiten der Xutzholzgewäclise. 305
im Assimilationsparenchym der Nadeln. Der Pilz tötet allem Anscheine
nach das Gewebe durch Ausscheidung eines Enzymes.
Vor der Entwicklung der meistens im Dezember angelegten Apothecien
entstehen spiralig gedrehte Hjphen, die der Verfasser als generative Organe
ansieht. Die Schläuche enthalten immer 8 Sporen. Die Apothecien sind in
der ersten Hälfte des Juni reif.
An den befallenen Nadeln entwickeln sich Pykniden, die vermutlich
mit Hypodermella genetisch zusammengehören und mit Hendersonia acicola
Tub. übereinstimmen. Die durch letztere in Deutschland verursachte Nadel-
krankheit (Münch und Tubeuf, Nat. Ztschr. f. Forst- und Landw. 1910)
ist mit der schwedischen i7?/pof/er?;?pZ/a- Krankheit wahrscheinlich identisch.
Die Gattung Hypodermella hat nach Verfasser 4 oder 8 Sporen. Sie
steht der voü Lagerb er g unterschiedenen fiei'ivisequum-Grup^e der Gattung
Lophodei'mium am nächsten: L. nervisequwn und L. macrospoi'um sind
in die Gattung Hypodermella zu stellen.
Die Krankheit befällt die Kiefern am liebsten in der 10. — 30. -Jahres-
periode. Die Nadelmenge der Jahrestriebe kann bei starkem Angriff bis zu
100% erkrankt sein. Der Zuwachs der Triebe wird im nächsten Jahre
bedeutend vermindert. Die nördliche Kiefer, Pinns silvestris L. f. lapponica
(Fr.) Hfl.., ist durch ihre 5 — 7 Jahre beibehaltenen Nadeln gegen die Krank-
heit in einer vorteilhafteren Lage, als die Kiefern in Südschweden, die im
dritten Jahre die Nadeln abwerfen.
Die Krankheit ist aus Dänemark, Norwegen, Schweden und vielleicht
Finnland, ferner auch aus den Pyrenäen bekannt und dürfte, wie erwähnt,
auch in Deutschland vorkommen. In Schweden verbreitet sie sich nach
Norden und Westen.
Die Abbildungen zeigen angegriffene Nadeln in Habitus und Schnitten,
ferner Zweige und Bestände mit befallenen Nadeln; auch Asci und Sporen
von H. sidcigena.^ H. laricis und H. nervisequia. sowie Pykniden und
Konidien von Hendersonia acicola. (Grevillius.)
Trametes pini. Kiefernbaumsehwamm.
Auf Veranlassung des Preußischen Landwirtschaftsministerium ist für
die preußischen Staatsforsten die Bekämpfung des Kiefernbaumschwammes
aufgenommen worden (Erlaß von 1904). Möller (1424) stellte die Er-
fahrungen, welche hierbei gemacht worden sind, zusammen, namentlich soweit
es die Wirksamkeit der empfohlenen Bekämpfungsmaßnahmen anbelangt. Vor-
geschrieben war Aushieb der befallenen Stämme, Entfernung der Pilzkonsolen
von noch stehenden und gefällten Bäumen, Verbrennen oder Tiefeingraben der
Konsolen, Bestreichen der Anheftungsstellen mit Raupenleim von Ermisch,
weithinkenntliche Bezeichnung der Scliwammkioforn durch weiße Farbe. Nach
den bisherigen Erfahrungen sind der Bekämpfung nachfolgende Maßnahmen
für die Zukunft zugrunde zu legen. 1. Möglichst weitgehender Aushieb der
Schwammbäume, 2. Entfernung der Pilzkonsolen, wenn der Aushieb dei-
kranken Stämme nicht umgehend erfolgen kann. Wo das Abstoßen un-
möglich ist, muß der Stamm gefällt werden. 8. Spätestens nach einer Pause
Hollrunp, Juhrosboricht übor I'flanzonkronkhfiton. XHI. Utl". -0
;^Qß C. Spezielle Pflanzenpathologie.
von 5 Jahren sind 'die über 80 Jahre alten Kiefernbestände auf Schwamm-
bäume genauestens zu untersuchen und durch farbige Ringe kenntlich zu
machen. Möller empfiehlt seinerseits das Beibehalten des Raupenleira-
anstriches, weil dieser Neubildungen von Schwamm wenigstens bis zu 80 »/o
der Fälle verhindert hat.
Trocliila popiiloruiii.
Die bereits von Jaap und Potebnia erörterte Frage, ob zwischen
dem häufig auf Pappeln vorzufindenden Marssoma castagnei [Desm. et Moni)
Sacc. und dem Discomyceten Trochila populorum Desm. eine genetische
Verbindung besteht, wurde von Ed gerton (92) an der Hand von Kultur-
versuchen in künstlichen Nährmedien dahin beantwortet, daß diese beiden
Pilze sehr wahrscheinlich zusammengehören. Zwar vermochte er in den
künstlichen Kulturen von Troc/^i/«- Askosporen niemals ilfars5oma- Sporen
zu erhalten, die Tatsache aber, daß in der Natur Trochila sich immer
auf den an Marssonia erkrankten Blattflecken von Popnlus alba entwickelt
und daß in den künstlichen Kulturen (auf Bohnenhülsen und Luzerne-
stengeln) sich Marssonia-'?i\\n\\c,\\Q Kolonien vorfanden, stützen die von
Edgerton ausgesprochene Vermutung. Trochila jjopulorum ist bislang
in Amerika nicht gefunden worden, weshalb der Verfasser den Pilz ein-
gehend beschreibt.
Cyanospora albieediae auf Sabina sabinoides.
Die Bergceder [Sabina sabinoides [H. B. K.] Small) leidet in den Ver-
einigten Staaten unter den Augriffen eines Ascomyceten, Cyanospora albi-
cedrae, dessen Diagnose im Abschnitt B. a. 2, S. 29 zu finden ist. Haupt-
merkmal der Gegenwart des Pilzes bildet nach einer Mitteilung von Heald
und Wolff (1387) das Erscheinen weißer, bald großer, bald kleiner Flecken
auf Stamm und Zweigen und von Stromaknoten mit den Fruktifikationen
des Pilzes. Sowohl das bloßgelegte Holz wie die Innenseite der noch lebenden
Rinde tragen diese zumeist linsenförmigen Pilzpusteln. Der Pilz ist ein
ständiger Begleiter der Bergzeder und damit wie diese auf die kalkigen
Schluchten und Hügel des mittleren, südwestlichen und westlichen Texas
bis zur mexikanischen Grenze beschränkt. Cya?iospora befällt schon die noch
jungen Bäume, vornehmlich dort wo sie unter erheblicher Beschattung
wachsen. Mitunter werden ganze Bäume von dem Pilze vernichtet.
Phoma bohemica und Rebinicllopsis bohemica.
Auf Tannennadeln, welche durch Spätfröste gelitten hatten, fand Bub äk
(1358) zwei Pilze: Phoinci bohemica und Rckmiella bohemica., von denen der
letztere namentlich dadurch bemerkenswert ist, daß er mehr wie acht Sporen
in den Ascis ausbildet. Bubäk erhob den Pilz zum Vertreter einer neuen
Gattung. Er hält es für sicher, daß die beiden Myzeten in genetischer
Verbindung miteinander stehen. Gewöhnlich werden die Tannen nur in
ihrem unteren Teile von den Früh jahrsf rösten beschädigt. Dem entsprechend
sind die pilzti'agenden Nadeln in der oberen Hälfte der Tannen seltener.
In der zweiten Maihälfte tritt Verfärbung der Nadeln ein, Ende Mai, Anfang
Juni sind sie vollkommen gelb oder rötiichgelb. Schließlich verwelken sie
unter Bräunung. Der Schaden ist nicht unbedeutend, denn es wird die
11. Krankheiten der Nutzholzgewächse. 307
Pflanze zur Neubildung von Trieben aus den schlafenden Knospen veranlaßt.
Fast immer bleiben diese Neutriebe kurz.
Im Original befindet sich am Schluß eine Diagnose von Phoma bo-
hemica^ Rehmiellopsis n. g. und R. bohemica.
Hendersonia acieola.
Münch und Tubeuf (1428) beschreiben eine neue Nadelkrankheit
der Kiefer (Pinus silvestris). Äußerlich erinnert die Erkrankung an Eauch-
beschädigung, an die Schütte, sowie an eine 1865 von Karsten beschriebene
und abgebildete, in der Uckermark beobachtete und auf klimatische Um-
stände zurückgeführte Störung an den Kiefern. Beschädigungen durch saure
Gase waren ausgeschlossen. Dagegen fanden die beiden Verfasser, ein jeder
selbständig, an den erkrankten Nadeln eine Hendersonia^ die aber weder mit
der von Kiefern bekannten H. acuum Karst, noch mit H. montana Vuill.
übereinstimmt. Sie erhielt den Namen H. acieola. Die weiteren Mitteilungen
über den Pilz folgen im nächsten Jahrgange der Quellschrift.
Gloeosporiiim iuconspieuum Cav. var. eampestris.
Auf den Blättern von ülmus eampestris beobachtete Dorogin (1363)
einen anfänglich ockergelbe, später braungefärbte Flecken hervorrufenden,
die Epidermis nicht durchbrechenden Pilz, welcher zu Oloeosporium incon-
spicuum zu stellen, durch die größeren Sporen aber von diesem unter-
schieden ist. Er wurde deshalb als var. eampestris beschrieben. Die Über-
winterungsform konnte bis jetzt nicht gefunden werden. Empfohlen wird
sorgfältige Sammlung und Verbrennung des abgefallenen Laubes.
Mehltau der Eiche auf Kastanie und Buche.
Farneti (1371) fand den Eichenmehltau auch auf Buchen vor, ob-
wohl in deren Nachbarschaft auf einige Kilometer Entfernung sich Eichen
nicht vorfanden, die nächststehenden Quercns zudem um 2 — 400 m tiefer
standen als die Buchen. Auffallenderweise blieb der Mehltaubefall auf wenige
Hundert Quadratmeter Fläche beschränkt. Auf jungen Kastaniensämhngen
war der Pilz vorhanden. Farneti befürchtet, daß im Laufe der Zeit auch
die Kastanien und Buchen in größerem Umfange ergriffen Averden
könnten. Um dem Eichenmehltau entgegenzuarbeiten, gibt er den Rat, das
Verschneiden und Einkürzen der Eichen für einige Jahre zu unterlassen,
da gerade die Blätter an den Stockausschlägen ein sehr geeignetes Substrat
für den Mehltau bilden. Auch dort, wo das Eichenlaub verfüttert wird,
sollte für einige Jahre hiervon abgesehen werden.
Eichenmehltau.
Griffen und Maublanc (1380) hatten Gelegenheit, Origiualmaterial
des Oidium qiiercinum Timmen mit dem gegenwärtig weit verbreiteten
Eichenmehltau zu vergleichen. Sie kamen dabei zu dem Ergebnis, daß beide
Pilze verschieden sind. Sie schlagen deshalb vor, den Eichenmehltau bis zur
Auffindung der Askosporcnform Oidium alphitoidcs zu benennen. Nach
ihrer Ansicht liegt ein seit kurzer Zeit erst nach Europa verschleppter
Parasit vor.
20*
3Qg C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Mehltau der Eiche.
lu der Umgebung von Agram hat der Mehltau nach Mitteilungen von
Eigner (1367) Eichenbestände im Umfange von 200 und 1000 ha derartig
geschädigt, daß auf diesen Flächen Kahlabtrieb vorgenommen werden muß.
Allein im Forstamtsbezirk Lekenik beträgt der Schaden etwa eine halbe
Million Kronen. In den Kulturen und Junghölzern verdorrten die Stämme
größtenteils bis auf die Wurzeln, in den älteren Beständen sind nur die
Kronen und die unmittelbar darunter liegenden Schaftteile abgestorben. Die
Zerreiche hat weniger als die anderen Holzarten gelitten. An den Bestands-
rändern zeigt sich die Krankheit mehr als im Inneren der Bestände, Im
übrigen scheinen aber Lage, Boden und Witterung ohne Einfluß zu sein.
Mischbestände sind weniger beschädigt worden als die reinen Schläge. Die
völlige Zugrunderichtung so großer Flächen erklärt sich dadurch, daß die-
selben seit 2 Jahren von Raupen befressen werden und die neugebildeten
Blätter dem Pilze zum Opfer fallen. Es liegt aber streng genommen Zu-
sammenwirkung von Raupenfraß und Pilzbefall vor.
Eichenmebltau in Galizien.
Nach Ermittelungen der k. k. Pflanzenschutzstation in Wien ist, wie
Köck (1408) mitteilt, in Galizien der Eichenmehltau zwar schon im Jahre
1907 vereinzelt auf Stockausschlägen gesehen worden, aber erst im Jahre
1909 auf Quercus pedunculata etwas allgemeiner in die Erscheinung
getreten.
Eichenmehltau in Österreich-Ungarn.
Durch eine allgemeine Umfrage hat Köck (1409) Unterlagen für die
Beantwortung der Frage nach der Verbreitung des Rebenmehltaues in der
österreichisch-ungarischen Monarchie gesammelt. Aus den zahlreichen An-
gaben geht hervor, daß der Pilz in Österreich überall dort vorhanden ist,
wo die Eiche Waldbestände bildet und daß das erste Auftreten der Krankheit in
das Jahr 1908 fällt. Bezüglich der Verteilung der Krankheit über die ein-
zelnen Kronländer muß auf das Original zurückverwiesen werden.
Es wurde versucht, auf den eingesandten Mustern die zu den Mehl-
tauen gehörigen Perithezien zu finden, indessen ohne Erfolg. Auch der
Versuch auf künstlichem Wege unter verschiedenen Bedingungen die Asko-
sporenform zu züchten, mißlang vollkommen. Nur in wenigen Fällen
keimten die Konidien. Quercus cerris scheint etwas widerständiger gegen
den Mehltau zu sein als Qu. pedunculata und Qu. sessüiflora. Köck ver-
tritt, was die Herkunft des Pilzes anbelangt, die Ansicht, daß es sich bei
diesem um eine einheimische Art handelt. Als chemisches Bekämpfungs-
mittel kann nur das Schwefeln und dieses auch nur für Pflanzgärten in
Frage kommen.
Knospen-Hexenbesen und Zweig^knoten der Zirbelkiefer.
An Pinus cembra konnte Tu beut (1474) feststellen, daß die Knospen-
Hexenbesen durch eine Milbe veranlaßt werden, welche mit Phytoptus pini
nicht identisch zu sein scheint und deshalb vorläufig Ph. cembrae benannt
wurde. Weiter ermittelte er, daß die Zweigknoten der Zirbelkiefer in
keinem Zusammenhang mit Milben stehen, sondern Bakteriengallen sind, für
11. Krankheiten der Nutzholzgewächse. 309
welche er ausschließlich die Bezeichnung „Tuberkel" reserviert wissen will.
Auch die Knospenhexenbesen der Bergkiefer {Pinus montana) werden von
einer Milbe erzeugt. Diese ist ebenfalls nicht identisch mit der die Zweig-
knoten an P. silvestris und montana verursachenden Pkytoptus pini.
Earias ehlorana auf Weidenbäiimen (tordeuse).
Feytaud (1372) beschreibt die Schädigungen der Raupe von Earias
ehlorana auf Weidenbäumen. Das Insekt spinnt die Blätter an den Trieb-
enden zusammen und befrißt sie alsdann.- Auch die End knospen werden
von ihr verzehrt, wodurch das Längenwachstum des Triebes zum Stillstand
kommt. Werden zunächst nur die Blätter benagt, so treibt die Endknospe
durch den Wickel hindurch und bildet einen gekrümmten Triebfortsatz,
wobei der Wickel etwas auseinandergespreizt wird. Im umgekehi"ten Falle
behält er sein dichtes Gefüge bei. Das Absterben des Triebendes veranlaßt
die unterhalb stehenden schlafenden Knospen zum Austreiben, wodurch un-
erwünschte Verzweigungen hervorgerufen werden. Während der Monate
Mai — Juni tritt die erste Generation auf. September und Oktobei folgt dann
die zweite. Unmittelbar schädlich wird in der Hauptsache nur die erste
Brut. Salix viminalis bildet die bevorzugte Weidenart. In der Gironde
befällt sie ausschließlich diese Sorte. 1909 wurden Schädigungen in der
Höhe von 25— 30 7o beobachtet.
Als Bekämpfungsmittel wird in erster Linie das Entfernen und Ein-
sammeln der Wickel baldigst nach ihrem Bemerkbarwerden genannt. Weiter
denkt Feytaud an die Aufspritzung von Stoffen, welche den ^anas-Schmetter-
ling an der Ablage seiner Eier (im Mai) an die Weidentriebe abhält. Ein
geeignetes Mittel hierfür soll die einfache oder die mit Tabakslauge versetzte
Kupferkalkbrühe bilden. Endlich könnte auch eine gemeinschaftliche Be-
kämpfung von Earias und Fhralora in Erwägung gezogen werden.
Coleophora laricella.
Der Hinweis auf eine Arbeit von Trägardh über die Sackträgermotte
der Lärchen ist versehentlich in den Abschnitt C. 8, S. 259 unter Nr. 1121
eingestellt worden.
Ennomos subsignariiis: snow witbe linden moth.
Über den schneeweißen Lindenspauner machte Herrick (1390) einige
Mitteilungen, zunächst über die sehr verwickelte Synonymie (1806 Hübtier
= Eudalimia subsignaria^ um 1850 Harris =^ Oeometra niveosericearia^ 1857
Guenee =^ Ennomos subsignaria, 1876 Packard =^ Eugonia subsignaria, 1891
J. B. Smith= Ennomos siibsignaria) und die Vorgeschichte, sodann über die
biologischen Eigentümlichkeiten. Futterpflanzen der Raupe sind in erster
Linie Buche und Ahorn, sodann Ulme, Linde, Eßkastanie, Hikory, Esche
und Birke. Gelegentlich ist sie auch auf Apfelbäumen vorgefunden worden.
Im Staate Neu-York kommt alljährlich nur eine Brut zur Ausbildung. Die
tonnenförmigen Eier werden auf Zweige in der AVeiso zu 20 — 100 bei-
einander abgelegt, daß sie mit dem schmalen Ende aufsitzen, einen schiefen
Winkel zur Astoberfläche bilden und dicl)t aneinander geklebt sind. In der
zweiten Hälfte des Monates April, höhere Lagen bis Mitte Mai, beginnen die
Räupchen auszukriechen. Letztere begeben sich an die Stellen, wo das
3-[Q C. Spezielle Pflanzenpathologie.
zarteste Laub vorzufinden ist und fressen zunächst kleine Löcher in dasselbe.
Voll ausgewachsen mißt die Raupe 5 cm, ihre Färbung paßt sich der der
Umgebung an. Anfang Juni begannen sich die Raupen einzuspinnen. Sie
falten zu diesem Zwecke ein von ihnen befressenes Blatt zu einer Höhlung
zusammen. Doch soll nach anderen Autoren die Yerpuppung auch an ver-
schiedenen anderen Orten erfolgen. Nach 13—16 Tagen erschienen die in
beiden Geschlechtern vollkommen weißen Falter. Das "Weibchen legt bald
nach dem Ausschlüpfen seine Eier ab. Für die Bekämpfung eignen sich
Bespritzungen mit Bleiarsenatbrühe, Sammehi der beim Auprellen der Bäume
zu Boden fallenden Raupen auf Tüchern und Zerdrücken der leicht bemerk-
baren Eigelege. Natürliche Parasiten sind Pimjjla conqnisitor, Macrocentrus
ii'idescens und angeblich auch Chalcis ovata.
Cnethocampa processionea als Ursache von Kiiospenverbildung^.
Nach Beobachtungen von Manicardi (1419) ruft die an Eichen vor-
genommene fortgesetzte Entfernung von Blattsubstanz und Triebspitzen durch
den Fraß der CVz^^Äocam^a-Raupen an den jungen Zweigen eine durchgreifende
Änderung der Knospen hervor. Die Knospe verliert ihre Form und tritt
nicht mehr einzeln, sondern zu einer Mehrzahl vereint auf. Die Eiche setzt
sich dadurch rechtzeitig in den Stand, Ersatz für abgefressene Knospen zu
schaffen. Die aus einer verschont gebliebenen Knospe hervorgegangenen
Triebe sind ihrerseits wieder überladen mit Blattknospen in regelloser An-
ordnung. Die Blätter verlieren ihre typische Form, sie bestehen in der
Hauptsache nur aus Nerven, was offenbar damit zusammenhängt, daß die
C«e^/zoc«mpa-Raupen nur die Blattspreiten, nicht auch die Blattnerven ver-
zehren. Manicardi wirft die Frage auf, ob die fortgesetzte Einwirkung
des Schädigers imstande ist, eine neue Varietät hervorzurufen.
Liparis nionacha. Wipfelkraiikheit.
Von der Erwägung ausgehend, daß bei der Nonnenbekämpfung die zur
Wipfelkrankheit führenden Spaltpilze eine Hauptrolle spielen, schlägt Klöck
(1407) vor, günstige Gelegenheiten zur Herausbildung der Wipfelkrankheit
zu schaffen. Solche entstehen dann, wenn die Nonnenraupe in ihrem All-
gemeinbefinden geschwächt wird. Als Mittel hierzu werden zwei Verfahren
empfohlen. 1. Bei jüngeren Beständen sind an den Ausgangspunkten für
Nonnenverseuchungen zu Beginn der Fraßzeit, nach voraufgegangener Leimung
des Hauptbestandsmateriales Durchforstungen einzulegen und dabei das ge-
samte niedergelegte Material an Ort und Stelle sich selber zu überlassen.
2. In älteren haubaren Beständen, welche nach der Masse der abgelegten
Eier ohnehin für verloren gelten müssen, ist zu Beginn der Fraßzeit ebenfalls
eine größere, durch einen 50 m breiten geleimten Streifen abgesonderte
Fläche abzuhauen und gleichfalls sich selbst zu überlassen. Erfahrungen in
der Praxis haben gelehrt, daß auf diesem Wege in der Tat dem Entstehen
der Wipfelkrankheit Vorschub geleistet wird. Bis auf 1 km Entfernung von
dem künstlich geschaffenen Herde wurde die Wipfelkrankheit übertragen.
Während im Frühjahr durchschnittlich 1000 Stück Nonneneier an einem
Stamme gefunden wurden, belief sich diese Zahl im Herbst auf nur 20 Stück
an 20 gefällten Probebäumen.
11. Krankheiten der Nutzholzgewächse. 311
Liparis (Lymantria) monaeha. Nonne. Wipfdkrankheit.
K'euere Beobachtungen und Versuche über die Polyederkrankheit der
Nonne von Wahl gelangen im Abschnitt E. a. zur Besprechung.
Bekämphing der Nonne (Liparis monaeha).
Zur Nonnenfrage äußerte sich weiter auch Sihler (1458). Nach ihm
hat die Vermehrung der Fichten Waldungen seit den letzten 100 Jahren auch
die Zahl der Plätze, an welchen die Nonne zu zeitweiser Massenvermehrung
schreitet, vermehrt. Zum Schluß des 18. Jahrhunderts war die Nonne nur
noch wenig bekannt. Autochtone Entwicklung von Nonnenepidemien finden
nur statt, wenn die Nährpflanze (Fichte) sich in den hierzu geeigneten Vor-
bedingungen befindet, d. h. zur Zeit des Käupchenschlüpfens ein brauch-
bares Fraßobjekt bildet. Frisch geschlüpfte Nonnenräupchen fressen niemals
alte, wintergrüne Fichten, Forchen- oder Weißtannennadeln. Solange ihnen
also nur vorjährige Nadeln zur Verfügung stehen, müssen sie hungern.
Schließlich gehen sie unter derartigen Umständen zugrunde. Nach der ersten
Häutung vermag die Nonnenraupe sich aber auch von alten Nadeln zu er-
nähren. Durch diese Verhältnisse kommt nach Sihler das periodische und
lokale Auftreten der Nonne zustande. Sie führen auch auf ein Hauptmittel
zur Begegnung der Nonnenschäden, nämlich zur Anforstung der gefährdeten
Nonnenorte mit recht spät austreibenden Fichten. Eine Verschiebung des
Entwicklungsganges der Nonne in dem Sinne, daß eine frühzeitigere Ent-
wicklung aus dem Ei eintreten könne, hält der Verfasser für ausgeschlossen.
Noch besser wäre es, in den am meisten beflogenen Abteilungen eines Nonnen-
revieres keine Fichten mehr anzubauen, sondern Laubhölzer.
Liparis monaeha. Leimring'e.
In dem Meinungsaustausch, welcher sich zwischen Putscher und
Laspeyres (man vergleiche diesen Jahresbericht, Bd. 12, S. 242) über den
Wert der Leimung als Mittel zur Verhütung von Nonnenkahlfraß entsponnen
hat, haben beide (1412. 1487. 1438) erneut das Wort ergriffen. Eine Klärung
wurde durch diese erneuten Erörterungen nur insoweit herbeigeführt, als
Putscher den Nachweis führte, daß unter den im Königreich Sachsen be-
stehenden Verhältnissen die rechtzeitige VolUeimung bedrohter Nadelholz-
bestände von Vorteil gewesen ist. Es gelang durch das Anlegen der Leim-
ringe die Bäume solange zu schützen, wie das Eingreifen der Natur der ge-
wöhnlich 3 Jahre andauernden Kalamität ein Ende bereitete. Einen Fall, in
welchem mit dem Leimen günstige Ergebnisse erzielt wurden, beschreibt auch
Godbersen (1382). Ein Beitrag, welchen Sediaczek (1486) zu der Frage
lieferte, verfolgt lediglich den Zweck, mißverständliche Auslegungen von
Äußerungen, welche er zu dem Gegenstand getan hat, richtig zu stellen. Im
übrigen nimmt Sediaczek eine mittlere Linie ein.
Lärchcn-SäjSfewespe. Ncmatus erichsoni.
Ein ungenannter Veifasser (1491) skizziert den derzeitigen Stand der
durch Nematufi erichsoni in England verursachten Kalamität. Li Wales
waren am 20. Juli nur wenige Wespen, Eier und Raupen vorhanden, am
31. Juli konnten keine Wespen und aciit Tage später auch keine Eier mehr
aufgefunden werden. Die Räupchen entzogen sich um diese Zeit noch
312 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
durch ihre Kleinheit den Blicken. Gewöhnlich werden die Eier in zwei
Keihen bis 40 Stück auf einem Trieb, im Mittel 20, abgelegt. Selten nur
wird der Haupttrieb belegt. Bis zum 31. August wurden Raupen vor-
gefunden. Solange der Befall sich in mäßigen Grenzen hält, bleibt der obere
Teil der Krone vom Fräße verschont. Von Ende Juni ab erfolgte die Ver-
puppung, wobei sich die Raupen einfach von den Lärchenzweigen herab auf
den Boden lassen. Zwischen dem Moos- und Pflanzenabfall und dem Boden
erfolgt die Kokonbildung. Eine Aufrollung der Bodenstreu deckt deshalb
die Puppengehäuse vollkommen auf. Mesoleius auliciis^ ein Ichneumonide,
stellt zwar der N. erichsoni eifrig nach, hat aber dem Übel nicht Einhalt
zu tun vermocht. Große Hoffnung setzt der Verfasser auf entomophage In-
sekten. Nach weiteren Mitteilungen über das Verbreitungsgebiet der Wespe
in England (Wales, Schottland, Seengebiet), werden die Gründe augeführt,
welche die Bekämpfung des Schädigers erschweren, wenn nicht unmöglich
machen. Über Winter bietet die Streudecke guten Schutz gegen Ein-
Avirkungen der Witterung. Die auskommende Wespe fliegt sofort auf die
unteren Äste. Bänderung der Bäume ist deshalb nutzlos. Infolge ihrer
großen Beweglichkeit kann die Wespe sich schnell auf weite Strecken ver-
breiten. Ältere Bäume werden genau so stark betallen wie junge.
An einer Stelle wurde versuchsweise angewendet eine Bespritzung mit
einem Gemisch von Kupferarsenit, Mehl und 100 1 Wasser. Mit einem sich
aus Material und Arbeit zusammensetzenden Kostenauf wände von 6 Schilling
1 Benny pro Acre (0,4 ha) gelang es, die Zahl erheblich zu vermindern.
Das Verfahren eignet sich aber nur für nicht zu hohe Lärchen. Bei älteren
Bäumen wurde das Anlegen von Teerbändern durchgeführt, nachdem die
Beobachtung gemacht worden war, daß starke Winde und Regen eine große
Anzahl von Raupen zu Boden werfen.
Elapbidion villosuin; oak pruner.
Chittenden (J362) beschrieb den Eichen-Zweigabschneider (Elaphi-
dion villosum = E. parallebim)^ sowie Schäden, Lebensgewohnheitou und
die Wege zu seiner Bekämpfung. Erkenntlich wird die Anwesenheit des
Käfers auf Eichen und Hickorybäumen durch die am Boden unter den
letzteren zahlreich umherliegenden Zweigabschnitte. Beim Aufspalten der-
selben tritt die weiße, weiche, nahezu zylindrische mit rudimentären Füßen
versehene Larve zutage. Der Schädiger ist vorwiegend im Osten der Ver-
einigten Staaten verbreitet. Neben Eiche und Hickory befällt er auch noch
Eßkastanie, Ahorn, Äbies, Ulme, Cercis canadensis (redbud), Apfel, Pflaume,
Pfirsich, Birne, Quitte, Weinstock, Orange, Maclura aura?/tiaca {Osage
orange), Wistaria, Celastrus scandens (kletterndes bittersweet), Walnuß u. a.
Für die Eiablage wird von dem Käferweibchen gewöhnlich ein dünner Zweig
aufgesucht. Die Larve frißt sich allmählich zweigab wärts. Von Zeit zu Zeit
befördert sie die Fraßreste durch ein Loch in das Freie. Sobald die Larve
ihre volle Größe erreicht hat, nagt sie den Zweig derartig durch, daß ein
Windstoß den Abschnitt mitsamt dem Einwohner zu Boden wirft. Eine An-
fang Mai gebildete Puppe lieferte bereits am 21. Mai den Käfer. Andere
Autoren geben an, daß die Puppenruhe drei Jahre und länger währt.
11. Krankheiten der Nutzholzgewächse. 313
Chittenclen nimmt an, daß in solchen Fällen ungewöhnliche Trockenheit
vorgelegen hat. Natürliche Feinde besitzt Ekiphidion in Bracon eurijgaster,
einer Spinne Theridium tepidariorum und verschiedenen Yögeln. Bei starkem
Auftreten des Schädigers erscheint das Aufsammeln und Verbrennen der
Zweigabschnitte angezeigt. Gemeinschaftliches Vorgehen erhöht naturgemäß
die Wirkung dieser Maßnahme.
Hylobius abietis. Großer, brauner Rüsselkäfer.
Rothe (1440) teilte seine Erfahrungen über die Abwehrmittel gegen-
über Hylobius abietis mit. Die Generation des Käfers ist zweijährig. Auf
Baumrodungen kommt es aber vor, daß das fertige Insekt schon im Spät-
herbst des Jahres erscheint, m welchem die Eier abgelegt wurden. Solche
Individuen sind an ihrer auffallend geringen Größe kenntlich. Der nach
l^l^]'A\\Y\^ey Entwicklung auskriechende Käfer bleibt unter der Bodendecke
versteckt, überwintert dort und frißt erst im darauffolgenden Frühjahr.
Während der Begattungszeit fliegt der Käfer, im übrigen ist er flugträge.
Die Flugzeit beginnt nicht erst im Juni, sondern in der Tiefebene mit den
ersten warmen Apriltagen. Schläge, auf denen sich starker Harzduft ver-
breitet, besitzen für den Käfer eine große Anziehungskraft. Unmittelbar an
Schläge stoßende junge Nadelholzkulturen sind deshalb besonders gefährdet.
Die Gräben zur Abhaltung der Käfer von solchen Kulturen müssen augelegt
werden, sobald als der Frost aus dem Boden weicht. Gefällte Stämme dürfen
mit den Wipfeln nicht in bestehende Kulturen hineinschlagen, weil letztere
dabei verletzt und zu dem für Hylobius ein Anlockungsmittel bildenden
Harzausfluß veranlaßt werden. Als sehr zweckdienlich bezeichnet Rothe die
nachstehende Fangmethode. Im Schlage zurückgebliebene Stöcke werden,
sobald sie zu trocknen beginnen, um den Wurzelknoten herum bis auf den
Splint geplatzt und sodann mit umgekehrten Rasenplaggen bedeckt. Unter
den letzteren sammeln sie sich massenhaft. Nach Stürmen müssen die Ab-
haltungsgräbeu von hineingefallenen, leicht Brücken für die Käfer bildenden
Aststücken gereinigt werden.
PolygTaphiis an Weymouthskiefer.
An stehender, abgestorbener Weymouthskiefer fand St-rohmeyer
(1468) den bisher nur an Prim?<5- Arten beobachteten Polygraphus gi'andi-
clara. An Kirschbäumen bildet der Käfer zwei- bis vierarmige Sterngänge,
welche von einer gemeinsamen, im Splinte ausgearbeiteten Rammelkammer
ausgehen. Nach Strohmeyer sind aber auch einarmige Lotgänge ohne
Rammelkammer durchaus keine Seltenheit. Im besonderen zeigten alle Fraß-
figuren an der Weymouthskiefer die letzterwähnte Anordnung des Ganges.
Die bis jetzt bekannten Polygrajjhus-Arten können in drei biologische Gruppen
zerlegt werden:
1. nur einarmige Lotgänge mit Rammelkammer: Polygraphus longi-
folia Stebbing an Nadelholz,
2. mehrarmigo Muttergänge mit deutlicher Rammelkammer, zuweilen
aber auch einarmige Lotgänge ohne Kammer: P. grandiclma Thom-
son. P. ssiori Niisima.
314 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
3. immer echte Sterngänge mit Rammelkammer: P. polygraphus L.,
P. rußpennis Kirby, P. major' Stehb.^ P. minor Stebb., P. trenchi
Stebb., P. minimis Stebb., P. jexoensis Niisima^ P. praxi mus
Blandf.^ P. gracilis Niisima.
Maikäfer. Fernhaltuiig von Neuansaateu.
von Platen (1433) teilt eine Beobachtung mit, wonach das Maikäfer-
weibchen Flächen, welche einer Pflanzendecke entbehren, nicht mit Eiern
belegt und knüpft daran den Vorschlag, diesen Vorgang als Schutzmittel
für die Kulturen nutzbar zu machen. Das hierbei zu befolgende Verfahren
ist nachstehendes. 60 — 100 m breite Streifen der Blößen werden vor dem
Maikäferfluge in der Weise bearbeitet, daß zur Maikäferflugzeit sich keinerlei
Pflanzenwuchs darauf befindet. Im nächsten Frühjahr werden diese Streifen
angesät. Das dazwischen belegene Land bleibt unbearbeitet mit der ganzen
Pflanzendecke als Aulockmittel für die eierablegenden Maikäferweibchen
liegen. Vor dem nächsten Maikäferflugjahre wird dann auf diesen
Zwischenstreifen das Verfahren wiederholt.
Haikäferbekärapfuiig^.
Puster (143(5) faßt seine auf 10jährige Versuche und Beobachtungen
mannigfaltiger Art gestützte Erfahrungen über die Bekämpfung der Maikäfer
bezw. Engerlinge in die nachfolgenden Sätze. In Maikäfergebieten ist das
günstigste Jahr zum Kultivieren das Flugjahr. In ihm währt der Enger-
lingsfraß nur 4 Monate. Außerdem hat die Larve nur geringes Nahrungs-
bedürfnis. Auch ändert sie den Ort nur wenig. Im 4. Entwicklungsjahr
beträgt zwar die Dauer des Engerlingsfraßes nur 2^1^ Monate, dafür besteht
aber ein sehr großes Nahrungsbedürfnis. Am ungünstigsten stellt sich das
3. Entwicklungsjahr mit 7 Monaten Fraßzeit, großer Wanderlust und starker
Nahrungsaufnahme. Durch den Fang der Käfer kann die Engerlingsseuche
von den Kämpen nicht ferngehalten werden. Plenterwirtschaft und Femel-
schlagbetrieb begünstigen die Maikäferentwicklung durch Schaffung günstiger
Brutstätten auf ausgedehnten Flächen. Bei einem Eagerlingsbelag von
5 Stück pro 1 qm ist Laubholznachzucht unmöglich. Ohne Einfluß auf die
Eiablage bleibt es, ob der Boden einer Kulturfläche aus vegetationslosem
Mineralboden besteht oder ob er mit Gras, Unkraut usw. bedeckt ist. Auf
einem wohlgepflegten, unkrautfreien Kampe rufen im 2. Jahre 5 Enger-
linge pro 1 qm, im 3. Jahre 2 Engerlinge pro 1 qm Kahlfraß hervor. Jäten
wirkt ungünstig. Das Erlöschen einer Maikäferseuche auf natürlichem Wege
hat der Verfasser noch nie beobachten können und er zweifelt, ob es überhaupt
jemals stattfindet.
Vorbeu§:endc Maßnahuien gegen Eng'erlingsscbaden.
Tiemann (1470) machte eine Reihe von Vorschlägen, welche auf die
Verhütung von Engerlingsschäden durch Anwendung bestimmter Pflanz-
methoden abzielen. In allen Fällen liegt der Gedanke zugrunde, daß ver-
hütet werden muß, den Boden aufzulockern, weil gut gelockertes Land
einen Anreiz für die Maikäferweibchen zur Ablage ihrer Eier gewährt.
Dem EngerJingsfraß vorbeugende Pflanzmethoden sind die Ballenpflanzung
und die Spaltpflanzung. Um etwas größere Pflanzen, welche gewöhnlich
11. Krankheit eil der Nutzholzgewächse. 315
nur in Hackenlöcher umgesetzt werden, vor dem Engerlingsbefall zu schützen,
wird angeraten, in der Nähe der Neupflanznng künstlich gelockerte Bodeu-
stellen zu schaffen, damit die Maikäferweibchen sich an letztere hinziehen.
Auch das Ziehen flacher Pflugfurchen käme für den gleichen Zweck in
Frage. Weiter wird das Bestreuen mit Kalk, die Beimengung von Kalk zur
Pflanzerde, das Einfügen geteerter Blätter oder Nadelholzzweige in das
Pflanzloch, sowie das Eintauchen der Wurzeln des Pflänzlinges in eine
billige, unschädliche, stark riechende Flüssigkeit genannt.
Rauchscbädea.
Grohmann (138o) teilte seine Erfahrungen und Anschauungen über
Rauchschäden im Walde und deren Bekämpfung mit. Durch die Einteilung
der Rauchschäden in akute und chronische sind mehrfach mißverständliche
Begutachtnngen von Rauchschäden zustande gekommen, weshalb der Ver-
fssser folgende Einteilung wählt:
1. Schäden, Avelche durch Säuren von außen her an unfertigen Pflanzen-
teilen hervorgerufen werden (Ätz- oder Beizschäden).
2. Schäden, welche durch Einatmung der Säuren im Innern der Zell-
gewebe entstehen (Atmungsschäden).
Beide Arten können sich in akuter oder chronischer Form zeigen.
Ätz- oder Beizschäden machen sich namentlich an jugendlichen Pflanzen-
teilen geltend und treten zumeist sehr deutlich in die Erscheinung. Am
meisten haben hierunter die Nadelhölzer, voran die Fichte zu leiden. Junge
Nadeln sind von dem Augenblicke ihres Hervortretens aus den Knospen-
schuppen bis zur vollendeten Kutikularisierung besonders empfindlich gegen
Ätzeinwirkungen. Zumeist werden niclit sämtliche Nadeln der befallenen
Triebe in Mitleidenschaft gezogen, sondern nur diejenigen, welche nach
Abfall der Knospenschuppen die ganze Triebanlage decken. Dadurch ent-
stehen Triebe, welche nur am Grunde die Nadeln eingebüßt haben. Ganz-
triebe und Triebanlagen werden zerstört, wenn sie im jugendlichen Zustande
von ganz ungewöhnlich starken Säuregasen getroffen werden. Die geringere
Empfindlichkeit der Laubsprosse wird darauf zurückgeführt, daß bei den-
selben der jugendliche, unfertige Zustand viel kürzere Zeit andauert als bei den
Nadeln. Ziemlich regelmäßig zeigen sich die Ätzschäden bei Laubholzblättorn
zuerst an den Rändern. Verfasser schließt daraus, daß sich die Blätter der
Laubhölzer von innen nach außen zu allmählich mit Wachssubstanz über-
ziehen. Wird die Schadenklasse der Fichte mit 100 eingesetzt, so beti'ägt
dieselbe für Lärche 20, für Strobe 15, für Kiefer 10 und für Tanne 5. Für
die Laubhölzer ergibt sich folgende Reihe der Empfindlichkeit, die empfind-
lichsten Hölzer vorangestellt: Kastanie, Linde, Ahorn, Eberesche, Rotbuche,
Weißbuche, Schwarz- und Weißerle, Birke, Akazie und Eiche.
Die Frage nach der Entstehung der Schädigungen durch die Einatnuuig
von Rauchgasen vermag auch Grohmann nicht zu beantworten. Am stärksten
angegriffen werden durch sie die Fichte. Die Tanne, welche in ihrer Jugend
fast vollkommen unempfindlich ist, leidet, sobald sie das 40. Lebensjahr er-
reicht hat, derart unter der Einatmung von Rauchgasen, daß sie rettungslos
und oft sehr schnell daran zugrunde geht. Kiefer und Weymouthskiefer
ßlß C. Spezielle Pflanzenpathologie.
sind sehr widerständig. Ältere Bäume leiden aber. Am wenigsten wird
die Lärche durcii Atmungsschäden betroffen. Laubhölzer werden wohl an-
gegriffen, es kommen aber keine Schädigungen zustande, was der Verfasser
damit erklärt, daß die in die wasserreichen Zellgewebe eindringenden Gase
sofort bis zur Unschädlichkeit verdünnt werden. Je frischer der Boden,
d. h. je mehr den Pflanzen gesundes Wasser zur Verfügung steht, desto
unbedeutender sind die Atmungsschäden. Auffallenderweise zeigen sich
auch an Nadelhölzern, welche in gut wachsendpu Laubholzbeständen ver-
sprengt vorkommen, die Merkmale einer Raucherkrankung viel später, was
gleichfalls auf die günstigen Wasserverhältnisse im Laubholzboden zurück-
geführt wird. Die nämliche Erklärung wird gegenüber dem Auftreten ganz
vereinzelter rauchbeschädigter Nadelbäume inmitten eines sonst gesunden
Bestandes herangezogen. Ebenso gegenüber dem Empfindlichwerden der
Tanne vom 40. Lebensjahr ab. In diesem Alter nähert sich die Form ihres
Wurzelsystemes dem der Fichte, es streicht ziemlich flach aus und kann
deshalb nicht mehr den tieferen Bodenschichten Feuchtigkeit entnehmen.
Die Bedeutung der Atmungsschäden ist höher anzuschlagen wie die
der Ätzschädigungen. Verschiedene Umstände, welche der Verfasser näher
erörtert, führen je nachdem zu einer Verstärkung oder auch Abschwächung
der Rauchschäden.
Nach einigen Ausführungen über die Bedeutung der Rauchschäden für
die Forstwirtschaft überhaupt, bespricht Grohmann zum Schlüsse die Maß-
nahmen zur Bekämpfung der Rauchschäden, welche derart auf forsttechnischem
Gebiete liegen, daß es mit einem Hinweise auf das Original sein Bewendea
haben muß.
Sonnenbrand (sun scorftli) der Kiefer in Massacbiisetts.
Stone (1467) hat im Staate Massachusetts seit längeren Jahren Braun-
werden und Vertrocknen der Kiefernnadeln beobachtet. Er schreibt die als
sun scorch oder blighi bezeichnete Erscheinung der Trockenheit des Bodens
und starken austrocknenden Winden zu. So leiden die derartigen Winden
zugewendeten Bäume am meisten, die am Rande eines Bestandes befind-
lichen mehr als die im Bestandsinneren befindlichen. Das Spritzen hat sich
gelegentlich als wirksames Mittel zur Fernhaltung des Sonnenbrandes er-
wiesen, nicht aber durch die fungizide Wirkung, sondern dadurch, daß es
die Spaltöffnungen verschloß und so die Transpiration herabsetzte. Wert-
volle Zierkiefern werden am besten durch eine Mistdüngung vor Sonnen-
brand geschützt.
Kältestarre als Ursache der Nadelvergelbun^.
Im Herbste 1909 wurden von Neger (1429) verschiedenartige ab-
normale, Nadelvergelbungen beobachtet. Namentlich die jüngsten Nadeln
zeigten den gelben Ton in intensiver Weise. Sehr häufig war nur die Ober-
seite der Nadel gelb, die Unterseite grün. An ein und derselben Pflanze
fanden sich grüne, teilweise vergilbte und vollkommen vergelbte Triebe vor.
In Jungwüchsen von 10 — 20 Jahren war die Erscheinung besonders häufig. In
der Regel ging eine dürftige Entwicklung der Nadeln mit ihr Hand in Hand.
11. Krankheiten der Nutzholzgewächse. 317
Letztere bleiben auffallend kurz und bilden Bürstentriebe. Die Aschen-
bestimmung ergab:
Vergilbte Nadeln 2,56 % Asche
Grüne Nadeln 4,23%
Parasiten fehlten gänzlich. Eine Begleiterscheinung der Erkrankung ist
Stärkeanhäufung in den gelben Nadeln. Als Ursache derselben wird Kälte-
starre genannt. Neger stützt sich dabei auf die Wahrnehmung, daß Kamp-
pflanzen mit gelbspitzen Nadeln zur Entstärkung schritten, wenn sie in ein
zwar nicht geheiztes aber nach Süden gerichtetes Zimmer gebracht wurden.
SchUttekrankheit.
Von Herrmann (1P>91) wurde die Wahrnehmung gemacht, daß in
dem starken Schüttejahr 1907 die Kiefernkulturen des Danziger Anteiles der
Tucheier Heide in sehr ungleichmäßiger Weise von der Schütte befallen
waren. Die weitere Verfolgung dieser Erscheinung führte zu dem Ergebnis,
daß es sich dabei um Pflanzen handelte, welche aus westungarischen Samen
erzogen worden waren. Dieselben unterlagen trotz der Bespritzung mit
Kupferkalk- und Kupfersoda-Brühe der Krankheit. Durch umfangreiche
Messungen konnte festgestellt werden, daß die westungarischen Kiefern
kürzere und weit zartere Nadeln wie die einheimischen Kiefern besitzen.
Außerdem trägt die Nadel der ungarischen Kiefer gelbgrüne Färbung. Aus
einer beigefügten graphischen Darstellung geht klar hervor, daß die preußische
Kiefer in der Tucheier Heide der westungarischen im Wuchs erheblich
überlegen ist.
Kiefernschütte.
Nach Wild (1484) ist die Schutzspritzung mit Kupferkalkbrühe gegen
die Kiefernschütte auf geringen Böden mit zu hohen Kosten verbunden. Der
Verfasser hält es deshalb für zweckmäßig, die jungen Kiefern zu düngen,
damit sie möglichst schnell zu der Höhe herauswachsen, bei welcher sie für
die Schütte nicht mehr zugänglich sind. Auch meint er, daß die Nadeln
durch die Düngung eine größere Festigkeit gegenüber dem Pilze erhalten.
Ilexenbcsen der Fichte.
Tubeuf (1475) führte den Nachweis, daß aus den Samen zapi'en-
ti-agender Fichten-Hexenbesen neben normalen Fichtenpflanzen auch typische
dichte Buschfichtenpflanzen mit dem Habitus der Hexenbesen entstehen, daß
also die Hexenbesen der Fichte vererbbar sind. Normale Pflanzen mit ein-
zelnen Hexenbesen konnten bisher noch nicht gezogen werden.
In einer weiteren Mitteilung bildet Tubeuf (1476) den zapfentragenden
Hexenbesen ab, welcher die Samen zu dem Versuche lieferte, und ferner
zwei Kugelfichten als Nachkommen einer Hexenbesenkugel. Während die
größte der Pflanzen aus den Hexenbesensamen 40 cm betrug, erreichten
zur gleichen Zeit die Kugelformen nur 10 — 14 cm Höhe.
010 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Literatur.
1350. Adkin, B. W., The butterflies and larger moths affecting forestry in Britain. —
Quart, iourn. Forestry. Bd. 4. 1910. S. 9—30.
Allgemein gehalten.
1351. Arcangeli, G., Sul mal bianco delle querce. — Proc. Verb. d. Soc. Toscana di Sc.
'Natur. 1909. 14. Nov. 8, S.
Der Verfasser üält den Eichenmehltau für ein Otdium erysiphoides Fr., welcher
infolge besonderer meteorologischer Umstände die für den Angriff auf Eichenblätter
erforderliche Virulenz erlangt hat.
1352. Baer, W., Zur Bekämpfung der Eschengallmücke. — Nw. Z. Bd. 8. 1910. S. 299.
Verfasser bestätigt, daß die von ihm empfohlene Kainitdüngung zur Verhütung des
Befalles der Eschen mit Dasyneura fraxini gute Erfolge gezeitigt hat. Er läßt dahin-
gestellt, ob die Düngewirkung oder eine direkte Benachteiligung des Schädigers durch
das Kainitsalz die Ursache des Erfolges bilden.
1353. Balls, W. L., A fimgus disease of the lebbek tree. — Cairo Sei. Jour. Bd. 4. 1910.
" S. 42.
An den Wurzeln der vom Wind umgerissenen lebbek-BäMvae [Acacia) wurde eine
Fäule vorgefunden. Ein bis jetzt unerkannt gebliebener Pilz soll die Ursache derselben
bilden. Dementsprechend Angabe der Gegenmittel.
1354 Brese-Winiary, von, Immunität der Bankskiefer. — Mitt. D. dendr. Ges. Bd. 16.
' 1907 (1908). S. 274.
1355. Bretschneider, A., Blattfallkrankheit der Lmde. — Sonderabdruck aus Wiener
landw. Zeitung. 1910. S. 499.
Glocosportmn tiliae Mikroskopisches Bild des Pilzes. Anzeichen der Krankheit
an den Blattstielen.
1356. Britton, W. E., Mtmicipal spraying of elm trees in Connecticut in 1909. — Jahres-
bericht der Versuchsstation für Connecticut 1909/1910. — New Haven. 1910.
S. 334—336.
Auf Veranlassung von Britton haben verschiedene Städte im Staate Connecticut
Voi-kehrungen getroffen um die daselbst als Schattenbaum vielverwendete Ulme vor
dem Oalerucella -YraR zu bewahren. 1909 wurden auf diesem Wege 20000 Schatten-
ulmen z. T. unter Vergebung an bestimmte Unternehmer bespritzt.
1357. Brooks, Fr. E., Snotä beetles that injure nuts. — Bulletin Nr. 128 der Versuchs-
station für den Staat West-Virginia. Morgentown. 1910. S. 145—185. 6 Tafeln. 10 Abb.
Beschreibung von Balaninus- und Conotrachelus - Aiißü , welche neben Juglans,
Goryliis, Castanea und Hicoria (siehe diesen Jahresbericht S. 193) auch die Eicheln
befallen. Die Mitteilungen umfassen Balaninus quercus (common acorn weewil).,
B. nasicus Say (mottled a. w ), B. orthorhynchus Chittn. (straigt-snouted a. w.),
B. baculi Chiitn. (sooty a. w.), B. confusor Harn, (confused a tv.), B. jMrdalus (spotted
a. tf.), Conotrachelus naso Lee. (larger acorn curculto\ C. posticatus {smaller a. c.)
1358. *Bubäk, Fr., Zwei neue Tannennadeln bewohnende Pilze. — Nw. Z. Bd. 8. 1910.
S. 313-320. 5 Abb.
Abbildungen: Tannenästchen mit den Fruchtgehäusen beider Pilze auf den ab-
gestorbenen Nadeln, Schnitte durch die Pykniden von Pho?)m bohemica, Querschnitt
durch abgestorbene Nadel mit Myzel von Ph. bohemica. Schnitt durch ein reifes
Perithezium sowie Askus von Rekmiellopsis bohemica., Tannenästchen mit mangelhafter
Neubildung von Trieben.
1359. Burke, H. E., Injuries to forest trees by flat-headed borers. — U. S. Dept. Agr.
Yearbook. 1909. S. 339—415. 12 Abb.
Eine Beschi'eibuug verschiedener Buprestiden- Larven, ihrer Lebensgewohuheiten,
Schädigungsweise und der Mittel zu ihrer Bekämpfung. Ein Teil der Larven zerstört
die Binde, ein andeier das Holz. Unter die ersteren gehört Agrilus bilineatus, A. anxius.,
Melanophila drummondi., M. fulvoguttata. Holzbohrer sind Acniaeodera pulchella.,
Trachykele lecontet, Tr. optilenta., Tr. blondeli., Buprestis apricans., B. aurulenta,
Chalcophora virginiensis, C. campestris. Die Fraßschäden werden abgebildet.
1860. Chapmann, J. W., The introduction of a European scolytid (the smaller elm bark-
beetle., ticolytus niultistriatus) into Massachusetts. — Psyche. Bd 17. 1910. S. 68
bis 68. 2 Tafeln.
Der Schädiger wurde 1909 zum ersten Male in den Vereinigten Staaten vorgefunden.
An den Ulmen in den Straßen von Cambridge, Mass., tritt der Käfer stellenweise sehr
heftig auf.
1361. Chittenden, F. J., Bisporella monilifera a Fungus on tree stumps. — Essex
Nat. Bd. 16. 1910. S. 123.
1362. * The oak primer {Elaphidion villosum Fab.). — Circulai' Nr. 130 des Bureau
of Entomology in Washington. 1910. 7 S. 1 Abb.
Abgebildet werden Larve, Puppe, Käfer und Puppenlager in einer Markhöhle.
11. Krankheiten der Nutzholzgewächse. 319
1363. *Dorogin, G., Eine Pilzkrankheit auf den Blättern von Ulmus campestris L. —
Ztschr. f. Pflaozenkr. Bd. 20. 1910. S. 261—263. 2 Abb.
Blatt in natürlicher Größe mit den Pilzflecken, Schnitt durch ein subepidernioidales
Lager des Pilzes.
1364. — — Qribnaja boljäsn ssossen ic pitomnikach ^ wüsüwajusehtsehaja ,,opadenie
ciiwoi-'- (Lophodernniim pinasfri Chev i L ptosfroma pinastri Di. -im.) ( Eine Pilz-
erkrankung der Kiefern in Pflanzschulen, genannt „Nadelabfall".) — Plakat Nr. 11
des Büro für Mykologie und Pflanze npathologie im Ackerbauminiäterium. Petersburg.
1910. 4 farbige Abb.
Abgebildet werden schüttekranke Kiefernpflänzchen und Nadeln mit den Polstern
von Lophoder7niu?n.
1365. Eckstein, K., Die Nonne, ihre Lebensweise und Bekämpfung. — Neudamm. 1910.
30 S. Mit Abb.
1366. Zur Erhaltung beschädigter Buchen. — Nw.Z. Bd. 8. 1910. S. 525. 526. 2 Abb.
Der Verfasser beobachtete, daß junge Buchen aus einem Pflanzkamp, welche im
Vorsommer von EngerHngen befressen worden waren, am oberen AVundrand eine starke,
wulstige Cbei-wallung mit Neuwurzelbildung zeigten. Die Abbildungen zeigen zwei
derartige Buchenstämmchen.
1367. * Eigner,- Mehltaubeschädigungen im fürstl. Thurn und Taxis sehen Forstamtsbezirke
Lekenik. — Nw. Z. Bd. 8. 1910. S. 498.
1368. Eulefeld, Eichenmehltau. — Nw. Z. Bd. 8. 1910. S. 551. 552.
Eulefeld will eine Abnahme des Eichenmehltaues bemerkt haben.
1369. — — Die Frostei scheinungen an der Douglasie. — Nw. Z. Bd. 8. 1910. S. 550. 551.
Verfasser ist der Ansicht, daß das neuerdings mehrfach beobachtete Absterben von
Douglasfichten auf Vertrocknung infolge Einfrieren des Bodens zurückzuführen ist.
1370. — — Absterben in Fichtenkultur, veranlaßt diu'ch Rhizina tmdulata. — Nw. Z.
Bd. 8. 1910. S. 527—529. 3 Abb.
Beschreibung und Abbildung eines Falles von Eingseuche. Die Breite des Ringes
betrug 0,60, der Daichmesser des Einges 12 m.
1371. *Farneti, R.. // mal bianco delle quercie minaccia anche i castagni ed i faggi. —
Eevista di Patologia Vegetale. Bd. 4 1910. S. 241—243.
1372. *Feytaud, J., La torteiise de Vosier Earias chlorana^ Ldnn. — Revue de Viticulture.
Bd. 33. 1910. S. 97—100.
1373. Fischer, W. R., Report on a disease in the Taurian limes at Atitony. — Quart.
Jour. Forestry. Bd. 4. 1910. S. 293—296.
Beschreibung eines an Tilia dasystyla vorgefundenen Schleimflusses, dessen
Erreger noch nicht erkannt wurde.
1374. * Frömbling. Stehen gewisse Nadelholzkrankheiten in ursprünglichem Zusammenhange
mit dem Ui Sprungsorte der Samen? ^ Forstwissenschaftliches Central blatt. 32. Jahi-g.
1910. S. 193—200.
1375. Füller, C, Some wattle insects. — Natal Agr. Journ. Bd. 14. 1910. S. 394—402.
8 Tafeln. 2 Abb.
Kurze Mitteilungen über Hippopjholis sommeri und Monochelus calcaratus.
1376. Fulmek, L. . Zur Kenntnis schädlicher Schmetterhngsraupen : 2. die Raupe der
Eichenblattminiermqtte, Tischeria complanella Hb. — Zeitschrift für das landw.
Versuchswesen in Österreich. 1910 S. 149.
1377. Fyles, T. W., Some forest -insects in the season of 1909. — Ann. Rept. Quebec-Soc.
Protec. Plants. Bd. 2. 1909/10. S. 67—69.
Das Auftreten von Anisota mrginiensis, Datana angusii, Symmerista albifrons.,
SchixKra eoncinna wird bekannt gegeben.
1378. Garcia-Varela, A., Der Kiefern-Proze.ssionsspinner in den Wäldern von Galicia. —
Bol. R. Soc. Espafi. Bist. Nat. Bd. 9. 1909. S. 192—194.
Onethocampa pityocampa auf Pinus pinaster. Beschreibung der Schädigungen und
der Gegenmaßnahmen.
1379. Girault, A. A., Notes on Oncideres texana in Georgia: Oviposition. — Ent. News.
Bd. 21. 1910. S. 226-228.
Ringelt die drei .lahre alten Pflanzen von Hicoria pecan (Pekannußbaum).
1380. * Griffen, E., und Maublanc. N., Le blanc du chcne et l'Oidium quercinmu Timmen.
— Bulletin de la Socictc ll-^tanique de France. Bd. 26. 1910. S. 132—137. 1 Abb.
1381. Griffen. E.. und Maublanc, A., The mildetv of oaks. — Bul. Trimest. Soc. Myco!.
France. Bd. 26. 1910. S. 132—137. 1 Abb.
Untersuchungen ülier die Zugehörigkeit de^ Eichenmehltaus zu einer der bekannten
Mehltaufoinieii. Diese konnte nicht ermittelt werden, weshalb der Pilz als selbständige
Art Oidiimi alphitoides n. sp. eingeführt wird.
1382. *Godbersen, Das Leimen als Kampfmittel gegen die Nonne. — Zeitschr. f. Foret-
u. Jagdwesen. 42. .lahrg. 1910. S. 373. 374.
1383. *Grohniann, Th., Erfahrungen und Anschauungen über Rauchschäden im "Walde
und dcrrii iH'kimipfuMg mit 23 Abbildungen nach photographischen Aufnahmen. —
Berlin. (Verlag von l'aul Parey.) 1910. " 44 S. 5 Tafeln.
Q2Q C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Auf den Tafeln Abbildungen rauchbesohädigter Nadelhölzer von verschiedenem
Lebensalter und unter verschiedenen Standortsverhältnissen sowie einige Habitusbilder
beschädigter Jungbuchenbestände.
1384. Hafiz, A. , Root infection ol Trametes pini. — Indian Forester. Bd. 36. 1910.
S. 559—562. 2 Tafeln.
Der Pilz befällt die gesunden Wurzeln der Blaukiefer (Pinus exceha). Vorwiegend
erfolgt die Infektion, wie der Verfasser nachweisen konnte, durch Myzel von benach-
barten absterbenden Wurzeln.
1385 Hanff, Waldbeschädigungen durch Insekten oder andere Tiere, Pilze usw. — Jahrb.
schles Forstver. Breslau 1907. 1908. S. 39—74.
1386 Hartley, C , Notes on some diseases of comferous nursery stock. — Science.
'Neue Folge. Bd. 31. 1910. S. 639.
Ivui'ze Bemerkungen über Rhizoctonia sp., Pythimn debaryanum und einen Nadel-
pilz, welche in Nebraska auf Koniferensämhngen beobachtet worden sind.
1387 *Heald F D., und Wolf, F. A. , T/ie tvhitening of the Mountain Cedar, Sabina
' sabinoides {H. B. K.) Small. ~ Mycologia. Bd. 2. 1910. S. 205—212. 1 Tafel.
3 Textabb.
Auf der Tafel Pilzknoten im Vergleich mit Holzknötchen , schematische Schnitte
durch eine Perithezium, Askus mit den fadenförmigen, vielteiligen Sporen. Im Texte
Zweige mit den weißen Flecken, auf welchen sich der Pilz befindet; entrindete Zweige
mit den stromatischen Knoten, lebende Kinde mit den weißen Stromaknoten.
1388. Hecke, L., Der Eichenmehltau. — Zentralblatt. ges.Forstw. Wien. Bd. 36. S. 60— 63.
1389. Hedgcock, G. G., Notes on some diseases of trees in our national forests. —
Science. N. F. Bd. 31. 1910. S. 751.
Die Bemerkungen nehmen Bezug auf mehrere Arten Polyporus, Fontes, Trametes
pini und Echinodontium tinctorium, ferner auf Beschädigungen der Nadelhölzer durch
Raxumofskya und das Vorkommen von Peridermium coloradense auf Picea engel-
manm sowie P. elatinum auf Abies spp.
1390. *tiemck, Gl. W., The snotv white linden moth. — Bulletin Nr. 286 der Ver-
suchsstation der Cornell Universität. Ithaka. N. Y. 1910. S. 51 — 64.
Abgebildet werden die Raupe in natürlicher Größe und Stellung, Eigelege, Puppe,
männlicher und weiblicher Falter, Kaupenfraß auf Ahornblättern, Fimpla conquisitor.
1391. * Herrmann, E., Westungarische Kiefern erliegen in Westpreußen den Angriffen
des Schüttepilzes. — Naturw. Ztschr. Forst- u. Landwirtsch. 1910. H. 2. S. 105
bis 108. 1 Tafel.
Auf der Tafel graphische Darstellung des Höhen- und Dickenwachstums der
preußischen und der westungarischen Kiefer.
1392. *Hewitt, C G., Insects destructive to Canadian forests. — Sonderabdruck aus dem
1. Jahresbericht des ,,The Commission of Couservation". 1910. 12 S.
1393. Hoepfner, H., Beobachtungen über elektrische Erscheinungen im Walde. — Nw. Z.
Bd. 8. 1910. S. 411—416. 6 Abb.
Schilderung zweier durch Blitzschlag entstandener Löcher in Kiefernbeständen, der
örtlichen Wachstumsbedingungen und der Einwirkungen auf das Holz. Abgebildet
werden 3 Blitzlöcher und 3 flolzquerschnitte mit den Spuren der BUtzwirkung.
1394. Hollick, A., A rnaple tree fungus. — Proc. Staten Isl. Assoc. Arts and Sei. Bd. 2.
1909. S. 190-191.
Es wird darauf hingewiesen, daß der Silberahorn {Acei- saccharinum) unter der
Einwirkung von Schornsteingasen gele:;entlich zwei bis dreimal im Jahi-e vollkommen
entblättert wird und daß dabei entstehende Wunden leicht zu Eingangspforten für
Pilze werden. Der Verfasser fand Pyropolyporus igniarius auf solchen Ahorn-
bäumen vor.
1395. Hopkins, A. D., Insects which kill forest trees: character and extent of their de-
prcdations and mefhods of control. — Circular Nr. 125 des Bureau of Entomology in
Washington. 1910. 9 S.
Ein ergänzter Auszug des Bulletin Nr. 58 des Bureau of Entomology, über welches
im Bd. 12 dieses Jahresberichtes S. 235 berichtet worden ist.
1396. — — Insect injuries to the wood of dying ajid dead trees. — Circular Nr. 127 des
Bureau of Entomology in Washington. 1910. 3 S.
Bezüglich dieses Flugblattes gilt auch das vom vorhergehenden Gesagten.
1397. — - Insects in their relation to the reduction of ftiture supplies of timber, and
general principles of control. — Circular Nr. 129 des Bureau of Entomology in
Washington. 1910. 10 S.
Ebenfalls ein ergänzter Auszug des Bulletin Nr. 58 des Bureau of Entomolog5^
1398. von Istvänffi, Gg., Der Eichenmeltau in Ungarn. (Atölgyfakarö-termeles veszedelme:
a tölgy-lisxthormat fellepese haxänkban.) — Jahrb. Kgl. ungar. ampel. Centralanst.
Bd. 3. 1909. S. 338—345. (Ungarisch.)
1399. Jatschewski, A. von, Mutschnisstaja rossa duba. (Mehltau der Eiche.) — Arbeiten
des Büro für ]\jykologie und Phytopathologie im Ackerbauministerium. Nr. 7. Peters-
burg. 1910. 17 S. 2 Textabb.
11. Krankheiten der Nutzholzgewächse. 321
Abgebildet werden ein Eichenblatt mit den Mehltaupolstern sowie der Schnitt durch
einen Mehltaufleck, welcher die Konidienabschuüruugen zeigt.
1400. Jones, W. E., The wattle processionary eaterpülar. — Natal Agr. Jour. Bd. 13.
1909. S. 745-750.
Von besonderem Interesse ist der Hinweis auf eine Wanzenart, welche alle Raupen-
ansammluLigen, in welche sie einfällt, bis zum letzten Individuum vernichtet.
1401. Jones, W. S., A disease of tke alder. — Quart. Jour. Forestry. Bd. 3. 1910.
S. 221—224. 4 Abb.
Vulsa oxystorna.
1402. Kabranov, N., Einfluß der Nähe des Grundwassers auf das Wachstum der Pflanzungen
von Betula verrucosa. — Lesn. schurn. St. Petersburg. Bd. 38. 1908. S. 393—399.
Mit 1 Tafel.
1403. Keller, C, Die tierischen Feinde der Arve {Pinus Cembra). — Mitteilungen der
schweizerischen Zentralanstalt für das forstliche Versuchswesen. Bd. 10. 1910. S. 3
bis 50.
1404. Khan, A. H., Boot infection oj Trameies Pini [Brot.). — Indian Forester. Bd. 36.
S. 559—562. Mit Abb.
1405. Klein, E. J., Der Meltau der Eiche. — Soc. Nat. Luxemboureeois. 1910. S. 50
bis 52.
1406. Koch, R, Tabellen zur Bestimmung schädlicher Insekten an Fichten und Tannen
nach den Fraßbeschädigungen. — Berlin. (Verlag von Paul Parey.) 1910. 112 S.
8». 150 Abb.
1407. *Klöck, Neue Anregungen aus der forstlichen Praxis zur Bekämpfung der Nonne.
— Forstwissenschaftliches Centralblatt. 32. Jahrg. 1910. S. 109—113.
1408. *Köck, G., Über das Auftreten des nordamerikanischen Stachel beermeltaues und des
Eichenmeltaues in Galizien. — Zeitschr. f. Pflanzenkr. Bd. 20. 1910 S. 452—455.
1409. *— — Der Eichenmehltau, seine Verbreitung in Österreich-Ungarn und seine Be-
deutung in forstlicher Beziehung. — Zeitschrift für das landw. Versuchswesen in
Österreich. 1910. S. 842.
1410. — — Der Eichenmehllau, seine Verbreitung in Österreich-Ungarn und seine Be-
deutung. — Österreichische Forst- und Jagdzeitung. 28. Jahrg. 1910. S. 18. 19.
1411. * Lagerberg, T. , Om grabarrsjtikan hos tauen., dess orsak och verkningar. (Die
Hypodermella-Krankheit der Kiefer und ihre Bedeutung.) — Meddelanden fran Slatens
Skogsförsöksanstalt. H. 7. Sonderabdruck aus Skogsvärdsföreniugens Tidskrift. 1910.
S. 127 — 174. 14 Abb. Mit deutscher Zusammenfassuüg.
1412. * Laspeyres, Der Leimring als Kampfmittel gegen die Nonne. — Zeitschr. f. Forst-
und Jagdwesen. 42 Jahrg. 1910. S. 335—242.
1413. * Laubert, R., Der Blasenrost der Kiefer. — Deutsche landwirtsch. Presse. 37. Jahrg.
1910. S. 37. 38.
1414. Lawrence, W. H., Root diseases caused by Armillaria mellea in the Puget Sound
countri). — Washington Station Bull. Nr. 3 der Sonderfolge. 1910. S. 3 — 16. 5 Abb.
Allgemein verständlich gehaltene Aufklärungen über den Pilz.
1415. Liebus, A., Die heurige Nonnenkalamität in Mittelböhmeu. — Verh. naturf. Ver.
Brunn. Bd. 48. 1910. S. 257—295.
1416. Lochhead, W., und Swaine, J. M. , Some injurious insects of Canadian forests
and meihods of control. — 79. Rep. British Assoc. Winnipeg 1909, ersch. 1910.
S. 707. 708.
1417. Loos, Ist durch die unverdaut im Meiseukote ausgeschiedenen Xonneneier eine
Üi)ertragung des Insektes möglich? — Österreichisclie Forst- und Jagdzeitung. 1907.
S. 164.
1418. Lounsbury, Ch. P., Giant tivig galt, of icillotv, poplar, pench, apple., and other
trees. — The Agricultural Journal of the Cape of Good Hope. Bd. 36. 1910. 8. 408
bis 411. 2 Abb.
Eine Beschreibung der Gallen, über deren Ursprung noch nicht völlige Klarheit
herrscht. Bekämpfung durch Abschneiden und Verbrennen der mit Gallen besetzten
Zweige. Vorsicht beim Bezug von Pflanzmaterial aus Gegenden, in denen die
Gallen auftreten.
1419. *Manicardi, C. , Anomalie neun sriluppo delle gemme dcl gencre Qiiercus,
causatr dal parassitismo della Cnethocampa processionea L. — Le Stazioni speriraentali
agrarie italiane. Bd. 43. 1910. S. 914—916.
1420. Magnus, P., Zum Auftreten des Eichenmehltaus. — Ver. Ges. Luxemburg. Naturfr.
1910. S. 108—111.
M. hält den gegenwärtig auftretenden Eichenraehltau verschieden von dem Pilze,
welchen Mo rat 1843 bei Paris beobachtete und welcher seiner Ansicht nach die
Konidienform von Phyllactinia corylea war. Nach M. liegt eine Microsphacra alni
nahe verwandte Foiin vor.
1421. Mer, E., Lc Lopliodcrmii(tn macrosporiiou parasitc des aiguilles d' Epicca. — Revue
gönrrale de Botanique. Paris. Bd. 22. 1910. S. 297-336.
Hollrung, Jaliresbericht über Pflanzenkrankhoiton. XIII. li'lO. 21
322 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
1422. Mer, E., Le Lophodermium macrosporum parasite des aiguilles d'Epicea. — Bull.
'Soc. Sc. Nancy. 1910. 59 S. 1910.
1423 — — Domages causes par Lophodermium macrosporum. Bull. Soc. Nat. Agr.
'France. Nr. 79. 1910. S. 652-660.
Hinweis auf die Nadelschütte in Pflanzschulen und dichten Beständen 15 — 25 jähriger
Bäume. Empfehlung der Bespritzung mit Kupferbrühen, Streuen von Chilesalpeter
zwischen den Reihen und Anschulung mit größeren Abständen zwischen den Reihen.
1424. * Möller, A., Der Kampf gegen den Kiefern baumschwamm. — Zeitschr. f. Forst- u.
Jagdwesen. Jahrg. 42. 1910. S. 129—146.
1425. Moreillon, M. , Die Steinweichsel {Prunus Mahaleh L.) von einem parasitischen
Pilz verunstaltet. — Schweiz. Ztschr. für Forstw. Bd. 61. 1910. S. 152—155. 3 Abb.
CucurMtaria pruni mahaleh vernichtet einen Teil der Blütenstände und der jungen
Blätter. Die nachgebildeten und entwickelten Axillarknospen bewirken, daß Pr. mahaleh
im Laufe der alljährlich sich wiederholenden Pilzangriffe dichotome Verzweigung zeigt.
Ein gleichzeitig mit C pr. mahaleh auftretender Pilz wurde als neu erkannt und
Myxosporium pruni mahaleh benannt.
1426. Münch, E., Versuche über Baumkrankheiten. — Nw. Z. Bd. 8. 1910. S. 389 bis
408. 425-447. 18 Abb.
Die Aibeit enthält Untersuchungen über die Bedingungen, unter welchen bei Bäumen
Pilzerkrankungen des Holzes und der Rinde zustande kommen. Bei der Fülle von
Einzelbeobachtungeu eignen sich dieselben nicht zur Wiedergabe in Form eines kurzen
Auszuges. Berücksichtigt wurden die Pilzarten: Collybia velutipes Gurt.., Schizophyllum
commune Fr. {alneum), Stereum purpureum., St. rugosum., St. hirsutuin Polyporus
igniarius, P. fometarius. Die Abbildungen stellen Holzquer- und längsschnitte mit
den durch St. rugosum., St. hirsutum,, St. purpureum., P. fometarius., P. igniaritis.,
Schixophyllum und Collyhia hervorgerufenen Faulstellen dar.
1427. Über krankhafte " Kernbüdung. — Nw. Z. Bd. 8. 1910. S. 533—547. 553
bis 569. 2 Abb.
1428. * Münch, E.. und Tubeuf, C. v., Eine neue Nadelkrankheit der Kiefer, Pinus sil-
vestris. (Erster Teil). — Natw. Ztschr. Forst, und Landw. 1910. 8. Jahrg. fl. 1.
S. 39-44.
1429. * Neger, F. W., Abnorme Stärkesammlung in vergilbten Fichtennadeln. — Nw. Z.
8. Jahrg. 1910. S. 44. 2 Abb.
1430. Niisima, Y., Die Skolytiden Hokkaidos unter Berücksichtigung ihrer Bedeutung für
Forstschäden. — Journal of College. Sapporo. Bd. 1. 1909.
Beschreibung von 63 Arten Borkenkäfern. Von der Mehrzahl wird die Lebens-
weise, der Bau der Gänge und die Wirtspflanze angeführt.
1431. Pechon, L. , Prineipales maladies des arhres et des peupletnents forestiers dues
aux Champignons parasites. {Conference.) — Brüssel. Bul. Soc. centr. forest. Bd. 14.
1907. S. 324—382. 398—409.
1432. Picard, F., Divers ennemis du petcplier. — Progres agricole et viticole. 31. Jahrg.
1910. 2. Sem. S. 169—175. 1 farbige Tafel.
Beschrieben werden die Blattfresser Lina populi., L. tremulae, Stnerinthus populi
und die Holzfresser Saperda charcharias., S. populnea, Aegosoma scahrtcorne.,
Trochilium apiforme. Abbildungen: Lina populi (Puppe, Käfer), Sesia apiforme
(Larve, Puppe, Schmetterling), Saperda popuhiea (Larve, Käfer, befallener Ast), und
S. carcharias (Raupe nebst Käfer).
1433. *von Platen, Verhütung von Engerlingsbeschädigungen der Kulturen. — Zeitsckrift
für Forst- und Jagdwesen. Bd. 42. 1910. S. 174—176.
1434. Pollock, J. B., Polystictus hirsutus as a wound parasite an mountain ash. —
Science. N. F. Bd. 31. 1910. S. 754.
Es scheint, daß der Pilz nicht bloß Wundparasit ist, welcher nur das tote Kernholz
zerstört, sondern, daß er auch das Kambium langsam und nachhaltig angreift.
1435. Poppe, K. , Sind Kiefern pflanzen aus belgischem Samen von Schütte und Insekten
mehr gefährdet als deutsche? — D. Forstztg. Neudamm. Bd. 23. 1908. S. 243—244.
1436. * Puster, Ein Jahrzehnt im Kampf mit dem Maikäfer. — Forstwissenschaftliches
Centralblatt. 32. Jahrg. 1910. S. 633—649. 3 Tafeln.
Abgebildet werden gesunder und vom Engerling befressener Wurzelstock einer
Buche sowie einer Eiche. Außerdem photographische Abbildung 40 jähriger Buchen,
welche vom Engerling zerstört worden sind.
1437. * Putscher, Nochmals der Leimring als Kampfmittel gegen die Nonne. — Zeitschr.
f. Forst- und Jagdwesen. 42. Jahrg. 1910. S. 88—103.
1438. *— — Neuere Erfahrungen und Urteile über die Nonnenbekämpfung. — Ztschr. f.
Forst- u. Jagdw. 42. Jahrg. 1910. S. 675— 693.
1439. Rainio, Yrjö E., Über die von Pilzen hervorgerufene Schüttekrankheit der Nadel-
bäume. — Helsingfors. F. Forstfören. Medd. Bd. 23. H. 2. 1906. S. 85—151.
Mit Abb. u. 4 Tafeln.
1440. *Rothe, H., Die Bekämpfung des großen braunen Rüsselkäfers. — Forstwissen-
schaftliches Centralblatt. 32. Jahrg. 1910. S. 330—333.
11. Krankheiten der Nutzholzgewächse. 323
1441. Roulleau, R., La maladie du blane sur les feuilles de chenes des jeunes recrüs
de taillis. — Bull. Off. forest. Centre et Ouest. Le Mans. I. S. 36. 1910.
1442. La maladie du blanc du chene. — Bull. Off. forest. Centre et Ouest Le
Mans. Bd. 2. liJlO. S. 188. 189.
1443. Roulleau, R., Le Coroebus, Le blanc du chene. — Bull. Off. forest. Centre et
Ouest. Le Mans. Bd. 2, 1910. S. 344. 345.
1444. Une bonne nouvelle ä propos du blanc du chene. — Bull. Off. forest Centre
et Quest. Le Mans. Bd. 2. 1910. S. 437—439.
1445. Le blanc du chene. — Bull. Off. forest. Centre et Ouest. Le Mans. Bd 2
J910. S. 441 und 556. 557.
1446. Rouppert, K-, Roza pecJier-xykoivata sosny amerykanskiej. (Der Blasenrost der
Weymouthskiefer.) — Lw6w. 1910. 5 S.
1447. — — Roxa pecher-xykowata na limbie iv Tatrach. (Der Blasenrost der Arve in der
Hohen Tatra.) — Muz. bot. Politechn. Lwbw. 1910. 2 S. 1 Abb.
1448. Sajö, K., Der Nonnenfalter. — Pronaetheus. 21. Jahrg. 1910. Nr. 50 (1910)
S. 785-791. ■ y ■>
1449. Schrenk, H. von, Two trunk diseases of the willow oak. — Science. NF Bd 31
1910. S. 437.
Kurzer Hinweis auf das Vorkommen von zwei Polyporus- Arien auf Quercus phellos.
1450. — — Ä trunk disease of the osage orange. — Science. N. F. Bd. 31. 1910. S. 437.
Der Verfasser hat im Kernholz lebender Maclura aurantiaca eine Pilzkrankheit
vorgefunden, ein Fall der bisher noch nicht beobachtet worden ist.
1451. * Schrenk, H. von, und Spaulding, P., Diseases of deciduous forest trees. —
Bulletin Nr. 149 des Bureau of Plant Industry. Washington. 1909. 85 S. 10 Tafeln
11 Textabb.
Auf den Tafeln Stammquerschnitte {Fomes igniarius auf Ahorn, Aspe, Buche,
F. everhartii auf Roteiche. Polyporus sulphureus auf Eiche, Hydnum erinaceus auf
Eiche, Fomes nigricans auf Birke, F. fometarius auf Buche, Folyporus betulinus auf
Buche, Daedalea auf eichener Eisenbahnschwelle). Fruchtkörper von Polyporus sul-
fureus., P. betuUnus., Fomes nigricans^ Eydnum erinaceus, Fontes fometarius., Dae-
dalea quercina. Im Text Fruchtkörper von Stcreimi frustulosum auf Eiche, Fomes
aplanatus auf Ahorn, Polystictus pergamenus auf Eoteiche, P. obtusus auf Schwarz-
eiche, Aspenbaum mit toten Ästen als Eingangspforten für Infektionen, eine von
spanischem Moos vollkommen bedeckte Eiche, Hexenbesen auf Schwarztanne, Eichen
mit Mistelbüschen.
1452. Schulz, Die Nonne, ihr Leben und ihre Bekämpfung. — Mitteil, der Deutschen
Landwirtschafts-Gesellschaft. 1910. S. 490.
Allein die Natur kann erfolgreich gegen die Nonne ankämpfen. Der Verfasser be-
zweifelt die Angabe von W^ahl, wonach die von ihm in toten Eaupeu vorgefundenen
polyederförmigen Gebilde die Erreger der Schlaffsucht bezw. Wipfelkrankheit sind.
1453. Schwabe. Der große Kiefernspinnerfraß in der Oberförsterei Jagdschloß 1905 — 1909.
Ein Beitrag zur Kenntnis des Auftretens und der Bekämpfung des Spinners an der
Hand neuer und altei Erfahrungen. — Neudamm. (Neumann.) 1910. 31. S.
1454. Schwarz, E. A., lllustrations of the life history of a satvfly (Hylotoma pectoralis)
injurious to tvillotvs. — Proc. Ent. Soc. Wash. Bd. 11. 1909. S. 106—109. 3 Tafeln.
Nur die tiefgelegenen Weidenbestände wurden von der Wespe befressen, höher
gelegene blieben verschont. Als Parasiten traten auf Tetrastichtis hylotomae und ein
Eizerstörer.
1455. Sedlaczek, W., Die Nonne (Lymantria monacha L.). Studien über ihre Lebens-
weise und Bekämpfung. — Wien. (W. Frick.) 1909. 61 S.
Sonderabdruck aus dem Zentralblatt für das gesamte Forstwesen.
1456. * — — Über den Leimring als Kampfmittel gegen die Nonne. — Zeitschr. f. Forst-
und Jagdwesen. 42. Jahrg. 1910. S. 370—372.
1457. Severini, G., Sülle formaxioni tubercolari nello Juniperus com^nunis. — Ann. di
Bot. Bd. 8. 1910. S. 253-263. 1 Tafel.
Die Gallenauswüchse standen immer mit einer voraufgegangenen Gewebeverletzung
in Verbindung. An der Gallbildung war in erster Linie das Phellogen, in zweiter das
Kambium beteiligt.
1458. *Sihler, Zur Nonnenfrage. — Forstwissenschaftliches Centralblatt. 32. Jahrg. 1910.
S. 274—277.
1459. Simpson, J., The Larch Aphis and blister. — Gard. Chron. London. (Ser. 3.)
Bd. 43. l'.)Ü8. S. 21. 22. 67.
1460. Smith, J. B., Shade tree pests. — 30. Jahresbericht der Versuchsstation für Neu-
Jersey in New Brunswick. 1910. S. 408—417. 1 Abb.
Kurze Mitteilungen über Oalerucella luteola und seinen Parasiten Tetrastichus
xanthomclacnae., über Ltparis dtspar, Porthesia chrysorrhoea , Agrilus atixius und
den Hickory-Borkenkäfer. — Abbildung bekannt.
1461. — — The most important insects infesting Shade Trees atid how to treat theni.
{Insects i7ijurious to Shade Trees., summary.) — Trenton. 1909. 16 S. 3 Tafeln u. 5 Abb.
21»
Q24 C. Spezielle Pflauzenpathologie.
1462. Spaulding, P., Fungi of the claij mines. — 21. Jahresbericht des Missouri Botanical
Garden. 1910. S. 189—195.
Der Verfasser bestimmte die an den Hölzern in den üntertag- Tongruben bei der
Stadt St. Louis auftretenden Pilze. Es sind Fomes annosus auf Kiefernholzstücken,
Merulius rubellus, Fomes applanatus, Lenxites betuhna^ Polystidus rersicolor, Mendius
lorrymans, Hydniim erinaceus, Stereum spadieeum auf Eichenpfosten und Bulgaria
inquinans auf verschiedenen Hölzern.
1463. Rust of Tsuga canadensis. — Science. N. F. Bd. 33. 1911. S. 194.
Beschreibung von Caeoma tsugae n. sp. auf jungen Trieben und Zapfen von
Tsuga canndensis.
1464. * The present status of the rvhitepine blights. — Circular Nr. 35 des Bureau
of Plaut ludustry. Washington. 1909. 12 S.
1465. Stebbing, E. P., On some insect pests of the Hmialayan oaks {Quercus dilatata
and Q. ineana). — Indian Forest Rec. Bd. 2. 1909. S. 28. 8 Tafeln.
Beschreibung 1. eines Buprestiden {Amorphosonia?), 2. der Cerambyciden, 3. der
Scolytiden und Platypideu, 4. von Kermes himalayensis.
1466. Start, £. A., Stone, G. E., und Fernald, H. T., Slmde trees. — Bulletin
Nr. 125 der Versuchsstation für Massachusetts. Amherst. 1908. 64 S. 34 Abb.
Das Bulletin zerfällt in drei Abschnitte. Start behandelt das Gesetz über die
Schattenbäume, Stone die Auswahl, Anpflanzung, Pflege, die Wundheilung, den Einfluß
von Gas. Elektrizität usw. und Fernald berichtet über die wichtigsten tierischen
Schädiger der Straßenbäume. Die Abbildungen veranschaulichen die Entstehung, die
verschiedenen Arten und die Heilung von Wunden. Als bekannt können die Ab-
bildungen der tierischen Schädiger gelten.
1467. * Stone, G. E., Stoi scorch of tfie pine. — 22. Jahresbericht der Versuchsstation für
Massachusetts. II. Teil. Amherst. 1910. S. 65—69.
1468. * Strohmeyer, H., Die Fraßfigur von Polygraphus grandiclava Thomson. — Entomo-
logische Blätter. 6. Jahrg. 1910. S. 221—223. 1 Tafel.
Auf der Tafel die Fraßfigur in natürlicher Größe.
1469. Tavares, J. S., Note sur V Oidium quercinum Thüm. — Broteria. Bd. 8. 1909. S. 78.
Abgesehen von der Mitteilung, daß auch Pi7-us sp. von dem Eichenmehltau befallen
wird, nichts Neues.
1470. *Tiemann, Über Pflanzmethoden als Vorbeugungs maßregeln gegen EngerUngsschaden.
— Forstwissenschaftliches Centralblatt. 32. Jahrg. 1910. S. 84 — 91.
1471. Torrend. C. L' Oidium du ehene en Portugal et ä l'ile de Madere. — Sonderabdruck
aus Broteria, Botanische Reihe. Bd. 8. 1909. S. 103—113.
Befaßt sich mit der Frage, auf welche Weise der Pilz in Portugal zur Verbreitung
gelangt ist, meldet sein Auftreten auf Madeira und stellt Erörterungen über die Zu-
gehörigkeit des Eichen mehltaues an. Unter anderen wird die Hypothese aufgestellt,
daß die Eichen zurzeit infolge irgendwelche Umstände eine Empfänglichkeit für den
Eichenmehltau zeigen, ähnhch wie Alchemilla vulgaris für Sphaerotheca huniuli und
daß der ursprüngliche Wirt in Amerika überhaupt nur Perithezien bildet.
1472. Trägardh, Ivar, Röd<i tallstekeln {Lophyrus sertifer Oeoffr.). — Uppsatser i praktisk
Entomologi. 20. Jahrg. 1910. S. 37—43. 3 Textabb.
In Schweden sind von den Lophyrus-Arten nur L. sertifer Oeoffr. und L. pini F.
als Schädlinge aufgetreten. Erstere scheint dort ihre Eier im Spätherbst zu legen; die
Larven schlüpfen wahrscheinlich in der zweiten Woche des Mai aus. Die Art ist in
Schweden von Schonen bis Lappland verbreitet, macht aber keinen größeren Schaden,
da die Jahressprosse in der Regel nicht angegriffen werden. Abbildungen von Larven,
Kokon, Wespen und befallenen Kiefernzweigen. (Grevillius.)
1473. *Tubeuf, C. v., Die Ausbreitung der Kiefernmistel in Tirol und ihre Bedeutung als
besondere Rasse. — Nw. Z. Bd. 8. 1910. S. 12. 16 Abb.
Abgebildet werden: endständiger Mistelbusch auf entnadeltem Kiefernast, Zweig
einer Bergkiefer mit 6— 7 jähriger Mistelpflanze, eine mit Mistel büschen bedeckte Pinus
montana, Senker der Kiefernmistel in einem Markstrahl von P. inontana, 2 junge
Mistel pflanzen auf P. montana, Kiefernmistel und 2 junge Mistelpflanzen an P. laricio,
Mistelbüsche auf Ficbtenästen, Viscum album mit primären Senkern auf einem Fichten-
aste, Wurzel eines Mistelkeimliuges im Fichtenholze, junge Mistelpflanze auf Larix
leptolepis und L. japonica.
1474. "— — Knospen -Hexenbesen und Zweig - Tuberkulose der Zirbelkiefer. — Nw. Z.
Bd. 8. 1910. S. 1—12. 15 Abb.
Abgebildet werden: Pinus montana-Gslle, Knospenhexenbesen von Pinus montana,
Milben-Knospenhexenbesen von Pinus cembra, durch Milben abnorm vergrößterte End-
knospe eines Lärchen zw eiges mit Langtrieb, Hexenbesen-Ast von Syringa, Knospen-
anhäufungen an der Birke, Hexenbesen an älterer Birke. Milben-Hexenbesen an Pistazie,
Tuberkeln an P. cembra in verschiedenem Alter.
1475. *— — Aufklärung der Erscheinung der Fichten - Hexenbesen. — Nw. Z. Bd. 8.
1910. S. 349.
1476. * Vererbung der Hexenbesen. — Nw. Z. Bd. 8. 1910. S. 582. 2 Abb.
11. Krankheiten der Nutzholzgewächse. 325
1477. Tubeuf, C. v., Erkrankung und Absterben von Kiefernbeständen. — Nw. Z. Bd. 8.
1910. S. 529-533. 2 Abb.
Erörterung eines Spezialfalles, welcher von Tubeuf auf die besondere Boden-
beschaffenheit (obere Schichten Humus. Darunterliegendes lehmig bis tonig, in trockenen
Zeiten steinhart, bei feuchtem Wetter undurchlässig für Wasser) und das dadurch ver-
anlaßte Flachstreichen der Wurzeln zurückgeführt wird. Die Abbildungen zeigen eine
Bestandeslücke sowie den Wurzelstock einer auf einer solchen eingegangenen Kiefer.
1478. *Vognno, P., I nemici del pioppo canadense di Santena. — Turin. (Vincenzo Bona.)
191(1. 128 S. 16 Abb.
Die Abbildungen nehmen auf folgende Gegenstände Bezug: Dotichixa populnea
(Hymenium mit Basidien und Sporen; Pusteln des Pilzes auf der Rinde, junge im Ober-
teile durch den Pilz getötete Pappel), Micrococcus populi (Stammkrebse), Saperda
carcharias (Verdickung des Stammgrundes durch Larvenfraß, Schnitt durch Holz mit
Larvengängen), Mnjncintes betuleti und Rh. populi (Blattrollen), Cossus ligniperda
(Larvengänge im Holz), Sesia ajÄformis (Larvengänge im Stamme und Austrittsöffnung
eines Ganges in der Rinde), Sesia asiliformis (mißgestaltete, ausgehöhlte Zweige),
Mytilaspis pomoriim (mißgestaltete Zweige, Schüdlausansammlungen auf der Rinde).
1479. Vuillemin, P., Sur une entrave naturelle ä la maladie des chenes. — C. r. h.
Bd. 151. 1910. S. 647. 648.
Der Verfasser hat den Pilz Cicinnobolus inmitten der Rasen des Eicbenmehltaues
vorgefunden und nimmt an, daß derselbe den Eichenmehltau an der Ausbreitung
hindert. Mit C. cesatii de Bary stimmt der angebliche Parasit nicht überem, er ähnelt
G. e, forma evoniimi Tassi.
1480. Le blanc du ckene. — Rev. gen. Sc. pures et appl. Bd. 19. 1910. S. 812—816.
1481. — — Le declin de la maladie du blanc du chene. — Bull. Off. forest. Centre et
Ouest. Le Maus. Bd. 2. 1910. S. 347—350.
1482. Wachtl, F. A , Neue Gesichtspunkte über die Enstehung von Nonnenkalamitäten und
die Mittel zu ihrer Abwehr. — Zentralbl. f. d. ges. Forstwesen. 36. Jahrg. 1910.
S. 145—151.
1483. Wichmann, H., Beschreibung eines neuen Borkenkäfers aus Krain. — Wiener entomo-
logische Zeitung. 1910. S. 145. 146.
Pityophthortis ( arnwh'cus von Pinus nigricans rar. austriaca Endl.
1484. *Wnd, Über die Möglichkeit und Rentabilität der Bekämpfung der Kiefernschütte mit
Kunstdünger. — Ernährung der Pflanze. Mitt. d. Kalisyndikats. 6. Jahrg. 1910.
S. 93. 94.
1485. Willamowitz-Möllendorf. von, Verhalten unserer Forstschädlinge gegenüber den
ausländischen Holzarten. — Mitt. der Deutschen Dendrolog. Ges. Bd. 18. 1909.
Ersch. 1910 S. 120—124
1486. Woelke. Zur Abwehr und Bekämpfung der Schütte. — D. Forstzte:. Neudamm.
Nr. 23. 1908. S. 476. 477.
1487. V. H., Bekämpfung der Kiefenischütte durch Kupfersalzlösungen. Vertilgung der
Nonnenraupen — Landw. Zentr. Bl. 37. Jahrg. 1909. S. 288. 289.
1488. P. V., II seccume delle piante forestali. — L'Italia agricola. Piacenza. 1909. S. 228.
229. 1 farbige Tafel.
Ursache vermutlich Pestaloxxia hartigii. Dementsprechend wird zur Bekämpfung
der neuerdings in Italien in Pflanzschulen stärker hervortretenden Krankheit die Be-
spritzung mit 2*/o Kupferkalkbrühe während des Winters und mit 1 "/o Brühe im
Frühjahr empfohlen.
1489. ? ? Beschädigungen von Tannen durch Blattläuse. — Österr. Forst- und Jagdzeitung.
28. Jahjg. Heft 2. 1910. S. 12. 13.
1490. ? ? Die spättreibende Fichte, ein Mittel zur Abwehr der Nonne. — Forstwissenschaft-
liches Centralblatt. 32. Jahrg. 1910. S. 418-420.
Hinweis auf die Mitteilungen von Wachtl und Sihler über den Anbau der spät-
troibenden Fichte zur Verhütung von Nonnenschäden und darauf, daß es einstweilen
Schwierigkeiten bereitet reine Saat für spättreibende Fichten zu erhalten.
1491. *? ? The distribution of the Large Larch Satc-Fly in Oreat Britain. — The Journal
of the Board of Agriculture. London. Bd 16. 1910. S. 981-991. 3 Abb.^
Die Abbildungen : drei Kärtchen, in welche das Verbreitungsgebiet von Nematus
erichsoni eingetragen ist. Es handelt sich dabei um das Seengebiet, Wales und den
Schottiandbezirk von Carlisle nördlich bis Edinburgh, Glasgow und weiter nördlich.
1492. ? ? Memorandum on the Large Larch Suivfly. (Xeniatiis erichsoni Hart.) — The
Journal of the Board of Agiiculture. London. Bd. 17. 1910. S. 150—153.
Vom Ackeibauministerium in London herausgegebene Aufforderung zur sorgfältigen
Überwachung der dem Zufluge von Nematus erichsoni au.sgesetzten Landstriche und
eine Anleitung dazu. Man vergleiche Lit.-Nr. 1491 und Seite 311 dieses Jahresberichtes.
ij26 C. Spezielle Pflanzenpathologie
12. Krankheiten der tropischen Jfutzgewächse.
Reihenfolge der Referate: 1. Allgemeines und Zusammenfassendes, 2. Ananas (Ananassa),
3. Banane {Musa\ 4. Baumwollstaude (Oossypium), 5. Kaffeebaum (Coffea), 6. Kakaobaum
(Theobroma), 7. Kautschuibäume {Manihot, Hevea), 8. Kokospalme {Gocos\ 9. Palmyrapalme
(Borassus), 10. Pennisetum, 11. Zixyphus, 12. Zuckerrohr {Saecharum).
Zusammenfassendes.
Lobensgeschiehte indischer Käfer.
Lefroy (1589) lieferte Beiträge zur Kenntnis mehrerer indischer
pflanzenschädlicher Käfer, in welchen er namentlich eine große Anzahl von
Einzelangaben über die Entwicklungsdauer der einzelnen Stände und über
Eigentümlichkeiten bei den Verwandlungsvorgängen macht.
Phyllognathus dionysius Fabr., ein Beschädiger der Reisfelder, legt
seine Eier im Juni-Juli, durchläuft das Larvenstadium vom Juli bis Sep-
tember, das Puppenstadium Ende September oder Oktober und lebt als Käfer
vom Oktober bis Juni. Beim Ausschlüpfen ist die Larve 6 — 8 mm, aus-
gewachsen 36 mm lang. Ihre Anwesenheit in den Reisfeldern verrät sich
nur durch die Anhäufung kleiner Erdkügelchen auf dem Boden, ähnlich wie
das die Regenwürmer tun. Die etwa 20 mm lange und 10 mm breite Puppe
ruht etwa 8 Tage lang in ungefähr 30 cm Bodentiefe und liefert nicht vor
Anfang Mai die Käfer, welche bei Nacht fliegen. Während die Weibchen
bis in den September hinein am Leben bleiben, gehen die Männchen bis
zum 15. JuH sämtlich ein.
Änomala varians Oliv, lebt auf verschiedenen Pflanzen, wie Zucker-
rohr, Andropogon sorghum ijuar), Pennisetum tijphoideum {bajra}^ Arachis
hypogaea usw. Schädiger ist die Larve. Eiablage erfolgte am 1. Juni,
Larvenschi üpfen am 10. Juni, Fraßzeit der Larve vom Juni bis September,
Larvenruhe vom September bis März, Verpuppung am 30. März und das
Erscheinen der Käfer am 9. April.
Oalemcella singhara sp. nov. befällt die in den Ebenen Indiens als
Nahrungsmittel angebaute Wassernuß {Trapa biapinosa-dnghai^a). Der Käfer
befrißt ausschließlich die auf dem Wasser schwimmenden Blätter, auf deren
Oberfläche er auch seine hellrotbraunen, kugelförmigen, glatten Eier in kleinen
Häufchen von 6 — 12 Stück ablegt. Die Entwicklung von der Eiablage bean-
spracht 36 — 43 Tage (11. November bis 24. Dezember).
Oalerucella rugosa Jac. lebt auf dem die Flußufer bewohnenden Poly-
gonmn. Seine gelben Eier legt er in Haufen zu 20—50 an die Blatt-
unterseite. Nach 5 — 6 Tagen schlüpfen die Larven, welche die Epidermis
von den Blättern wegfressen und nach 10 — 12tägiger Tätigkeit sich in eine
orangegelbe, mit feinen schwarzen Pünktchen untermischte, an das Blatt
festgeklebte Puppe verwandeln. Schon drei oder vier Tage später erscheinen
die Käfer, so daß der ganze Entwicklungslauf nur 18 — 22 Tage erfordert.
Apomecyna perügera Thoms. beschädigt die Ranken der Kürbisse
{Lagenaria vulgaris). Die 1,5 mm langen, langgestreckten, weißen, mit röt-
lichem Anflug versehenen Eier werden einzeln in die Epidermis der Ranken,
12. Krankheiten der tropischen Nutzgewächse. 327
gewöhnlich in die Nähe eines Knotens abgelegt. Gesamte Entwicklungsdauer
35—46 Tage, wovon 5—6 Tage auf die Eiruhe, 25—30 Tage auf das Larven-
leben, 6—7 Tage auf die Puppenruhe entfallen. Die Larve frißt im Innern
der Eanken, woselbst auch die Verpuppung erfolgt. Vom Käfer werden die
weicheren Teile der Kürbisranken aufgesucht. Mit großer Vorliebe beißt
er hier Blattstiele durch. Während der heißen Jahreszeit wurde festgestellt
z. B. Eiablage 12. Mai, Eischlüpfen 17. Mai, Verpuppung 10. Juni, Käfer
16. Juli. In der kalten Jahreszeit währt das Larvenleben wesentlich länger.
Ende September gesammelte Larven überwinterten und gaben erst am
12. März Käfer.
Apomeeyna histrio. Die Larven leben in Tifiospora cordifolia {gurrach)
einer wildwachsenden Schlingpflanze, haben deshalb keine wirtschaftliche
Bedeutung.
Oiflas formicariiis braucht zu seiner Entwicklung 28 — 31 Tage. Auf
die Eiruhe entfallen 4, auf den Larvenfraß 18 — 20, auf die Puppenruhe 5
bis 6 Tage. Die Larve frißt in den Knollen von Ipomaea batatas^ ge-
legentlich auch in den Stengeln. Knollen, zu welchen die Larve Zutritt
gefunden bat, sind rettungslos verloren, weshalb deren rücksichtlose Ver-
nichtung angezeigt erscheint. Das Liegenlassen angefallener Knollen auf
dem Felde ist ein schwerer Fehler. Als bestes Mittel zur Verhütung von
C?/?as-Schäden wird die hinlängliche Bedeckung der Knollen mit Erdreich
bezeichnet. Durch dieses Verfahren werden die letzteren vor dem Belegen
mit Eiern geschützt. Gern aufgesuchte Schutzplätze des Käfers sind die
dichten Büschel von Gräsern, z. B. Cynodon dactylon.
Cionus hortulanus var. major befällt vorzugsweise das Unkraut Celsia
toromandeliana. Die grünliche Larve erinnert an eine Schmetterlingsraupe.
Das eiförmige, rötlichbraune Puppengehäuse wird an die oberirdischen Teile
des Unkrautes geheftet. Nach 12tägiger Puppenruhe erscheint der Käfer,
welcher sich durch große Trägheit auszeichnet. Die Eier werden einzeln
abgelegt. Für den ganzen Entwicklungsverlauf sind etwa 30 Tage nötig.
Borkcnkilfer in Samen tropischer Pflanzen.
Nach Hagedorn (1564) leben nachfolgende Borkenkäfer von den
harten Samen tropischer Pflanzen: Coccotrypes dactyliperda F. [Phoenix
dactylifera^ Areca catechu)^ C. integer Eichh. (Diospyros ebenurn), C. carda-
momi Schmif. {Elettaria major)^ C. pygmaeus Eichh. [Hyphaene guineensis),
C. eggersi Haged. (Phytelephas 7nacrocarpa) , Stephanoderes cassiae Eichh.
[Cassia medicinalis?), St. haynpei Ferrari [Coffea], St. coffeae Haged. (Co/fea).
Acantliophorus brcvicollis.
In Deutsch-Ostafrika wird an einem „Tumbili'' genannten Baume der
Steppe ein Hylesinide gefunden, welchen Stroh meyer (1650) als neu be-
schrieb und in seinen charakteristischen Merkmalen: Älentum, Palpi labiales,
Ligula, Maxille, Antenne sowie Fraßfigur abbildete. Das Fraßbild zeigt
einen einarmigen nach oben verlaufenden kurzen Lotgang ohne Ramrael-
kammer. Er reicht etwas tiefer in die Rinde als in den Splint hinein. Die
Eigruben sind an den Seiten in ungleichen Abständen angelegt.
328 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Wanderheuschrecken.
In einem Flugblatte der Kaiserlich Biologischen Anstalt zu Amani-
Deutsch - Ostafrika verbreitet sich Mor statt (1609) über die Wanderheu-
schrecken und ihre Bekämpfung. In Deutsch - Ostafiika traten die letzten
Schwärme 1903/1904, 1898 und 1893 auf, gewöhnlich im Mai und Juli,
sowie, zahlreicher, vom November bis Februar. Es handelt sich dabei um
die gelbe oder ägyptische Wanderheuschrecke {Schistocerca peregrina Oliv.\
welche besonders in den Steppen des Masailandes heimisch ist. Als fast
ausschließliches Bekämpfungsverfahren kommt augenblicklich die Vergiftung
mit Arsensalzen in Anwendung nach der Vorschrift
arsenigsaures Natrium 500 g
Zucker oder Melasse 1 kg
Wasser 80 1
Für ältere Hüpfer, welche schon die Flügelausätze sichtbar werden lassen
und für Geflügelte ist ein doppelt so starker Köder am Platze. Die Ver-
teilung des Mittels erfolgt durch Bespritzen der bedrohten Pflanzen. In
Usambara hat auch die 3prozent. Seifenlösung gegen die jungen Hüpfer
gute Dienste geleistet. Endlich wird auch das Eintreiben in Gräben und
in brennendes trockenes Gras genannt. Zum Schluß wird die Notwendigkeit
einer einheitlichen Regelung des Bekämpfungsdienstes betont und zu diesem
Zwecke die Einsendung von Meldungen über das Erscheinen von Wander-
heuschrecken-Schwärmen an das Kaiserliche Biologische Institut Amani
erbeten.
Krankheiten bestimmter Wirtspflanzen.
Ananas. Krankheiten auf Hawai.
Larsen (1587) lieferte unter Anwendung zahlreicher eigener Beob-
achtungen und Versuche eine Zusammenstellung der auf den Sandwichs-
inseln in den Ananasanpflanzungen auftretenden Erkrankungen. Eine der
wichtigsten unter ihnen ist die Frucht- oder Weichfäule {fruit rot^ soft rot).
In Verbindung mit derselben treten verschiedene Pilzorganismen auf. Der
Verfasser führte Untersuchungen über deren Urheberschaft an der Fäule
aus und gelangte zu dem Ergebnis, daß der Pilz Thielaviopsis paradoxa
(= ethaceticus) direkt und ausschließlich für die Weichfäule der Ananasfrüchte
verantwortlich ist. Sofern nur eine genügend feuchte Atmosphäre vorliegt,
vermag der Pilz ohne Hilfe von Verletzungen durch die Oberhaut der Frucht
in das Innere derselben einzudringen. Unreife Früchte nehmen den Pilz
ebenso an wie reife. Auf dem Felde begünstigen Insektenstiche und sonstige
kleine Verwundungen naturgemäß den Infektionsvorgang. Insekten, welche
zur Verbreitung der Krankheit beitragen, sind Pseudococcus bromeliaey
Carpophüus humeralis^ Drosophila ampelophila und ein Grashüpfer Xyphi-
dium varipenne. Als Gegenmaßnahmen haben mit Vorteil Verwendung ge-
funden das Anschneiden lauger an Stelle der kurzen Fruchtstiele, das Ab-
schneiden der Hüllblätter kurz über dem Stengel anstatt des Abreißens, Ver-
wendung von Stroh als Verpackungsmaterial, Räucherung mit Formaldehydgas.
12. Krankheiten der tropischen Nutzgewäcbse. 329
Weitere Versuche lehrten, daß eine als Braunfäule {brown rot) be-
zeichnete, in der Bildung kleinerer, unregelmäßig umgrenzter Flecken im
Fruchtfleisch bestehende, auf dem Felde sieh kaum bemerkbar machende,
bald nach der Ernte aber zutage tretende Erkrankung der Früchte künst-
lich durch ein Fusnriu7n hervorgerufen werden kann.
Eine als Reiffäule [ripe rot) beschriebene Krankheit besitzt große Ähn-
lichkeit mit der Thielaviopsis -Weichtäule. Beide Krankheiten sind durch
folgende Merkmale zu unterscheiden: Bei der Reiffäule werden die Gewebe
nicht derartig weich wie bei der Weichfäule, die Farbe des ergriffenen
Gewebes ist heller und ähnelt mehr derjenigen des gesunden Fruchtfleisches.
Zwischen den erkrankten und den gesunden Teilen besteht bei der Reif-
fäule keine scharfe Grenze. Auf den befallenen Geweben erscheinen keine
schwarzen Sporenbildungen, wie das bei der Thielaviopsis-¥si\\\e der Fall
ist. Endlich erfolgt bei der Reiffäule beständige Alkoholbildung, ein
Vorgang, welcher im Anfangsstadiura der Weichfäule nicht stattfindet. Für
den Urheber der letzteren spricht Larsen einen von ihm kultivierten Pilz
„Kultur Nr. 26'' an, über dessen Stellung noch nicht volle Klarheit ge-
wonnen worden ist.
Gegen den Sonnenbrand (sun scald) wird Bedeckung der Kulturen
mit leichtem Kaneva empfohlen.
Die Fäule der Setzlinge {base rof) ist nach den Untersuchungen des
Verfassers auf Thielaviopsis zurückzuführen. In einem Falle unterlagen ihr
nicht weniger als 28%, in einem anderen sogar 68% der Stecklinge. Die
Infektion erfolgt durch die Schnittfläche beim Schneiden, bei der Über-
führung der Setzpflanzen auf das Feld oder durch Ansteckungskeime, welche
im Boden enthalten sind. Mehrere Mittel haben eine Verminderung der
Krankheit herbeigeführt. Antrocknen der Pflänzlinge für die Dauer einer
W"oche kurz vor dem Aussetzen verringerte das Maß der Fäule in schweren
Fällen um 90%. Eintauchen der Schnittstellen in Kupferkalkbrühe erbrachte
50% Fäuleverminderung. Bei low Stripping war der Schaden um 57%
geringer als bei high strippi7ig.
Weitere Ausführungen betreffen die Blatttleckenkrankheit {pine apple
leaf spot)^ deren Urheber Thielaviopsis ist, die Welkekrankheit, die Wirr-
wurzelkrankheit [tangle root)^ welche in dem Zusammenballen der Wurzeln
rund umeinander besteht, die durch Heterodera radicicola hervorgerufenen
Wurzelgallen und einen Wurzelpilz, welcher wahrscheinlich mit dem auf
dem Zuckerrohr vorgefundenen Trichodei'ma Ug7iorum identisch ist.
Banane. Baktoriuse?
In Gemeinschaft mit Johnston untersuchte TidswcU (625) einen Fall
von Bananenerkrankung, welcher sich äußerte durch Vergilbuug der Blätter
und des Schaftes, Weichfäule sämtlicher Teile und durch fauligen Geruch.
Die Verrottung beginnt in der Nähe des Bodens und steigt von da an der
Pflanze empor. An solchen kranken Bananen wurde eine größere Anzahl
verschiedenartiger Organismen gefunden, darunter nicht weniger als fünf
Bazillusarten. Einer derselben gedeiht auf sterilisierter Banane unter Zer-
setzung derselben. Infektionsversuche mit demselben konnten bisher nicht
330 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
vorgenommen werden. Immerhin halten die Verfasser die Wahrscheinlichkeit,
daß ihm die Bananenfäule im freien Lande zuzuschreiben ist, für eine große.
Uaiiaiic. Glocosporium fruetigenam. Gl. musariini.
An den nach Deutschland eingeführten Bananen fand Laubert (1588)
eine Krankheit vor, welche sich in dem Auftreten schwärzlicher, eingesunkener,
allmählich in die noch gesunden Teile übergehender Flecken auf der Schale
äußert. Aus dem schmutzigen Grauschwarz dieser Flecken heben sich An-
sammlungen von fleisch- oder ziegelrot gefärbten sehr kleinen Wärzchen
hervor, welche zu Glocosporium musarum^ vielleicht aber auch zu einer be-
sonderen Abart {importaüim) gehören. Impfversuche hatten stets Erfolg
auch dann, wenn die infizierten Bananen sich nicht in einer feuchten Kammer
sondern an der fi'eien Luft liegend befanden. Das Oloeosporium frucügenum
gelang es nicht auf Bananen zu übertragen und umgekehrt Ol. musarum
nicht auf Äpfel. Mittel zur Verhütung der Erkrankung sind luftige, trockene
und kühle Aufbewahrung der Bananen sowie vorsichtige, die Bildung von
Druckflecken, Wunden usw. ausschließende Behandlung der Früchte.
Banane. Heterodera radicicola.
Korff (1582) berichtet, daß in einem größeren gärtnerischen Betriebe
die Bananen seuchenartig schnell von einer durch Heterodera radicicola ver-
anlaßten Erkrankung heimgesucht wurden. An den Stengelteilen, vorzugs-
weise in der Nähe des Bodens machten sich braungefärbte, allmählich größer
werdende Flecken und an den Blättern das Absterben vereinzelter, verschieden
großer Teile nach voraufgegangener Vergelbung bemerkbar. Dann und wann
erwies sich das innerste, noch nicht entfaltete Blatt verfault. Die meisten
der zahlreichen Adventivwurzeln verrotten an ihrer Spitze. An den Gallen
ist charakteristisch, daß sie Anschwellungen des Wurzelkörpers selbst dar-
stellen, niemals seitliche Anhängsel bilden. Die Krankheit zeigte sich erst
an den im dritten Lebensjahr befindlichen, d. h. also zur Fruchtbildung
schreitenden Pflanzen. In den ersten beiden Jahren vermochten somit die
Bananen durch reichliche Adventivwurzelbildung den Schädigungen der
Älchen zu begegnen. Mit dem infolge der Fruktifikation gesteigerten Nähr-
stoffanspruch kamen dann die Schädigungen deutlich zum Ausdruck. Für
Treibhäuser kommt nur die Bodenerwärmung als Mittel zur Beseitigung der
H. radicicola in Frage. Dort avo sich das Älchen auch an Freilandkulturen
zeigt, erscheint die Fangpflanzenansaat angezeigt.
Baumwollstaude. Heliothis obsoleta.
Über eine Vorrichtung zum Fangen von Schmetterlingen des Heliothis
obsoleta vergleiche man den Abschnitt E. b. 3.
Baumwollstaude. Syagrus puneticollis.
Neben dem Tausendfuß bildet nach Kränzlin (1583) in Deutschost-
afrika der zu den Eumolpinen gehörige Käfer Syagrus puneticollis Lefevre
den bedeutendsten unter den Schädigern der Baumwollpflanze. Der schwarze
bis schwarzbraune, 6 — 8 x 3 mm messende, auf den Flügeldecken fein-
punktierte Käfer macht sich bald nach dem Einsetzen der Regenzeit be-
merkbar, am häufigsten dort, wo kurz vor der Feldbestellung hohes Gras
gestanden hat. Vermutlich ist der Käfer nach Umbruch des Grases aus
12. Krankheiten der tropischen Nutzgewächse. 331
bodenlägerigen Puppen hervorgekommen. Tagsüber scheint er nicht zu fressen.
Befällt er die Stämme der jungen Pflanzen, so durchnagt er dieselben bis
auf V2 oder ^/^ ihrer Stärke, was Umknicken der 2—3 mm starken Stämmchen
zur Folge hat. Das gleiche geschieht mit den Blattstielen. In die Blätter
nagt er zahlreiche 3—5 mm große Löcher, was von einem welken Zusammen-
fallen der Blätter begleitet ist. In der siebartig durchbrochenen, herunter-
hängenden und an den Seiten flach zusammengefalteten Biattspreite hält sich
der Käfer tagsüber auf. Über den Entwicklungsgang von Syagrus fehlen
noch bestimmte Anhalte. Amerikanische Upland-Baumwolle wird von ihm
verschmäht, ägyptische dahingegen gern angenommen. Auf helles Lampen-
licht wurde nicht reagiert. Kränzlin nimmt an, daß die Eier in die Erde
abgelegt werden. Die am Orte käufliche Arsenseife erwies sich als un-
brauchbar, da sie Blattverbrennungen verursachte. Schließlich lieferte das
Abschütteln der (zur Samengewinnung angebauten) Pflanzen über ein mit
Wasser und etwas Petroleum beschicktes Gefäß die gewünschten Dienste.
Baumwollstaude; Anthonomus grandis; boll weewil.
Über den Stand der Baumwollenkapselkäfer-Erage im Jahre 1909 machte
Hunter (1576) eine Reihe von Angaben, welche Bezug nehmen auf die zur-
zeit den Schädigungen des Käfers ausgesetzte Landfläche, auf die Besonder-
lichkeiten seines Auftretens und die weitere Ausbreitung im Jahre 1909, auf
die Vorgeschichte des Schädigers im Staate Texas, auf den Kettenkultivator,
die natürlichen Feinde und einige wichtige Fortschritte in der Bekämpfung.
Das befallene Gebiet wird durch ein Kärtchen veranschaulicht, welchem
zu entnehmen ist, daß A. grandis 1909 vorhanden war im südlichen Teile
der Staaten Oklahoma, Arkansas, Mssissippi, Texas, in ganz Louisiana, in
Teilen von Mexiko und Guatemala, in ganz Honduras, Salvador, Nicaragua,
Costa Rica und auf der westlichen Hälfte von Cuba. In Texas hängt die Stärke
^QS Anthonomus- A.niivQi^Ti'ä eng mit der Witterung zusammen. Ein so ungewöhn-
lich trockener und heißer Sommer, wie er 1909 dort vorlag, vermindert die
Schäden des Kapselkäfers ganz erheblich. Im regenreicheren östlichen Texas
geht die Baumwollernte unter dem Einfluß des Käfers zurück, im westlichen
regenärmeren Teil zeigt sie eine nicht unbeträchtliche Zunahme. Über den
Kettenkultivator wurde bereits in diesem Jahresbericht, Bd. 12, S. 258 be-
richtet. Die Zahl der natürlichen Feinde hat sich bis auf die Zahl 49 ver-
mehrt, von denen 26 entomophage, 23 Gelegenheitsfresser sind. Einen
wesentlichen Fortschritt in der Bekämpfung des Kapselrüßlers erblickt Hunter
in der 1909 zum ersten Male durchgeführten Verwendung eines besondei-s
feinen Pulvers von Bleiarsenat. Dasselbe hat die Eigentümlichkeit, auch in
die innersten Teile der Kapselhüllen einzudringen. Einstweilen liegen nur
die Ergebnisse von Vorversuchen vor, denen zu entnehmen ist, daß das Ver-
fahren mit einem Geldwertüberschuß nur zu reciinen hat, sobald als die
pro 1 ha verwendete Menge von Bleiarsenat sich zwischen 1 1 und 25 kg
(10—23 pounds pro acre) bewegt. Als Ersatz für die herbstliche Zei-stiirung
der Käfer durch Vernichtung der abgeernteten Baumwollpflanzen kommt das
Mittel nicht in Frage.
0^2 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Baumwollstaude. Kräuselkrankheit.
In Deutschostafrika hat sich 1909 ein starkes Auftreten der Kräusel-
krankheit in den Bauwollfeldern bemerkbar gemacht. Kränzlin (1584) stellte
Untersuchungen über dasselbe an. Im Beginne der Krankheit zeigen die
Felder ein satteres Grün als üblich, was auf die veränderte Blattstellung
zurückgeführt wird. Sodann stellt sich an den etwa in halber Höhe des
Stammes befindlichen Blättern eine bis zu den Endigungen der Seitennerven
reichende leichte Vergelbung ein. Die schwarzen Pünktchen in der Mitte
jedes Netzaderpolygon es treten als schwarzrote Punkte hervor und erreichen
am äußersten Piande schließlich eine Größe bis zu 1/4 mm. Infolge ihrer
Vermehrung erscheint der anfänglich gelbliche Blattrand nunmehr rot.
Demnächst stellt sich bei den älteren Blättern der Stamm mitte eine leichte
Auf- oder Abwärtskrümmung des Blattrandes ohne eigentliche Kräuselung
ein. Nach weiteren S — 14 Tagen fällt das schließlich vollkommen gelbrot
oder braun gewordene Blatt ab. Um diese Zeit verfärben sich dann auch
die Blätter der Zweigspitzen und des Gipfeltriebes am Rande, allerdings nur
sehr schwach. Dafür rollt sich aber die Spreite nach unten um, sie verzerrt
sich und. wölbt sich zwischen den Adern 1. und 2. Ordnung hoch. An
jüngeren Blättern tritt infolge der Spannung Zerreißung ein.
Häufig gesellen sich hinzu Abscheidungen an der Unterseite der Stiele
in Form von kleinen warzenartigen oder säulenförmigen, graugrün oder gelb
gefärbten Wülsten. Der verholzte Teil des Stammes zeigt keinerlei Krankheits-
erscheinungen. Bei den Seitenzweigen ist die Oberseite fast schwarz. Nach
Abfall der Blätter dorren die jüngeren seitlichen Äste wohl auch vollkommen
aus. An den Knospen, Kapseln und Kapselstielen unterliegen die dem Lichte
ausgesetzten Teile gleichfalls einer Rötung. Verkräuselung der Bracteolen
tritt nicht ein, wohl aber machen sich 1 — 9 mm durchmessende kraterähnliche
Einsenkungen mit dunkelroter Mitte und schwarzem Rand auf den fleischigen
Basalteilen bemerbar. Die Hüllblätter trocknen rasch ein, worauf auch die
Kapsel vor vollendeter Samen- bezw. Faserausreifung abstirbt. Werden von
kräuselkranken Pflanzen voll ausgereifte Samen geerntet, so liefern diese ge-
sunde Nachkommen. Der ganze Krankheitsverlauf erfordert die Zeit von
14 Tagen bis 3 Wochen. Im allgemeinen findet eine völlige Abtötung der
Pflanze nicht statt. Kränzlin hat alsdann die verschiedenen möglichen Ur-
sachen der Krankheit eingehend untersucht und kommt dabei zu folgendem
Ergebnis. Pflanzliche Parnsiten bilden ebensowenig wie Boden und Klima
allein den Erkrankungsanlaß. Begünstigend wirkt anhaltende Nässe sowohl
wie anhaltende Dürre. Witterungsumschläge vermindern das Kräuseln. Auch
allein auf die Zikaden, welche sich ganz regelmäßig bei kräuselkranken
Baumwollpflauzen einstellen, darf die Erkrankung nicht zurückgeführt werden.
Aller Wahrscheinlichkeit nach ruft ein zu schnelles und üppiges Wachstum
die Empfänglichkeit für das Kräuseln hervor. Letzteres erfährt durch die
Einwirkung der Zikaden eine Steigerung.
Als derzeit einziges Mittel zur Begegnung der Krankheit nennt der
Verfasser die Züchtung aklimatisierter frühreifender Sorten. Derartige Züch-
tungen müssen aber an dem Orte vorgenommen werden, an welchem das
12. Krankheiten der tropischen Nutzgewächse. 333
Züchtungsobjekt zum Anbau gelangen soll. Durch die "Wahl größerer Pflanz-
weiten läßt sich das unerwünschte Hochschießen der Baumwollstauden ver-
meiden. Besonders scharf wendet sich Kränzlin gegen die wahllose Yer-
wendung von ägyptischer Baumwollensaat.
Raffeebauin. Schädiger in Ustat'rika.
In einem Bericht über eine Reise durch den Bezirk Mosclii (Deutsch-
Ostafrika) verbreitet sich Morstatt (1607) auch über die bei dieser Ge-
legenheit von ihm vorgefundenen Kulturschädiger. In den Kaffeepflanzungen
hat sich bisher nur Anthestia variegaia rar. rmeaticoUis^ eine die end-
ständigen Laubknospen anstechende und dadurch bei zahlreichem Auftreten
den Baum in ein dichtes Gewirr von kleinen Trieben und Blättchen ver-
wandelnde Wanze unliebsam bemerkbar gemacht. In jungen Pflanzungen
fehlt sie. Mais und Eleusine sollen ihre ursprünglichen Nährpflanzen sein.
Ebenso sporadisch wie diese Kaifeewanze tritt der Bohrkäfer {Herpetohygas
fasciatus)^ welcher besonders am Stammgrunde frißt, auf. Das Bobren am
Wurzelhalse bringt einzelne Wurzeln zum Absterben und verschlechtert da-
mit die Ernährungsverhältnisse. Nur das rechtzeitige Fällen und Verbrennen
der Bäume kann vor dem Umsichgreifen dieses Käfers schützen. Allgemein
verbreitet am Kilimandscharo ist der Kaffeerost {Hemileia vastatrix). Die
Schäden sind jedoch gering. Vom Februar bis April tritt in üsambara die
Bunte Stinkschrecke {Zonocerus elegans) auf. Die übrigen Schädiger des
Kaffeebaumes, welche der Verfasser nennt (Wurzelnematodeu, Blasenminier-
motte, Blattlaus, Milbenspinne, wollige Rindenlaus, Fliegenmade im Frucht-
fleisch, Loranthus, Termiten, Wurzelratten), sind von minderer Bedeutung.
Kaffeebaum. Collyris. Tricondyla.
Zu seinen vorjährigen Ausführungen über Collyris und Trico?idyla
(s. Bd. 12 dieses Jahresberichtes, S. 259) hat Docters van Leeuwen-
Rei j n V aan (1535) verschiedene Ergänzungen geliefert. Die Larven von Collyris
honelli (nicht emarginaia., wie die vorjährige Arbeit schreibt) bohren namentlich
in den federdicken Blütenzweigen von Co^ea arahica und C. liberica.^ während
C. tuberculata nur auf C. liberica^ Tricondyla cyanea nur auf C. arahica
vorgefunden wurde. Letztgenannte zwei Schädiger bewohnen mit Vorliebe
starke, fingerdicke Seitensprosse des Hauptstammes. Die Eier werden durch
Rinde und Hol/ hindurch in das Mark abgelegt. Gewöhnlich vernarbt die
Einstichwunde so vollkommen, daß sie die Anwesenheit des Schädigers nicht
verrät. Für die Entwicklung der Eier sind etwa 12 — 14 Tage erforderlich.
Von der dem Ei entschlüpften Larve wird zunächst das im Eiablagekanal
befindliche Bohrmehl an die freie Luft geschafft. Dann bohrt sie den Mark-
kanal größer und fängt dabei gelegentlich, indem sie sich aus dem Bohrloch
etwas herausschiebt, vorüberlaufende Tiere. Wenn die Larve zur Ver-
puppung schreitet, schließt sie zuvor das Ausgangsloch ihres Ganges im Mark
und verwandelt sich dann am Hinterende der Höhlung. Die Puppenruhe
währt etwas weniger als einen Monat (auf Java Collyrus honelli 26. No-
vember bis 22. Dezember, Tricondyla cyanea 21. November bis 20. Dezember).
Nach Zerstörung des Verschlußpfropfeus tritt der Käfer in das Freie. Eine
Proctotrupide sowie eine Chalcidide stechen gelegentlich die Eier an. Der
334 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
durch Fressen von Insekten geschaffene Nutzen ist nur gering anzuschlagen^
die Schädigung überwiegt. Als Bekämpfungsmittel eignet sich das Abschneiden
der Zweige unmittelbar nachdem erkannt worden ist, daß dieselben befallen
sind. Der junge eintrocknende Zweig bietet der Larve nicht die zur
Weiterentwicklung erforderliche Nahrung.
Kaffeebaum. Xyleborus coffeivorus bov. sp.
Als neuen Kaffeeschädling auf javanischen Kaffeebäumen beschrieb
van der Weele (1661) den Xyleborus coffeivorus. Der Schädiger zerstört
die Bohnen, an manchen Orten im solchem Umfange, daß die Ernte fast
vollkommen vernichtet wird. Von X. fornicatus des Teestrauches unter-
scheidet sich der neue Xyleborus durch die geringere Größe, zarteren Bau^
dichte kräftige Beborstung und grobe Punktlinien auf den Flügeldecken, von
dem in den jüngeren Zweigen des Robustakaffee lebenden X. coffeae nament-
lich durch das Größen Verhältnis von Kopf -j- Prothorax gegenüber dem von
dem Flügeldecken überdachten Teil. Der weibliche Käfer von X. coffeivorus
ist pechbraun gefärbt, 1,5 — 2 mm lang und 0,7 mm breit. Kopf nebst Pro-
thorax sind wesentlich viel kleiner als der übrige Körper. Das befruchtete
Weibchen bohrt vom Stempelfelde der Kaffeefrucht oder auch vom Stiel aus
einen kurzen geraden Gang und legt sobald es auf die Bohne stößt, in dieser
ein unregelmäßiges System von Höhlen und Gängen an. Es kann vor-
kommen, daß nur eine der beiden Bohnen oder auch daß eine Bohne von
mehreren Käfern befallen wird. Auf den Gangwänden siedelt sich ein Am-
brosiapilz an. Ungewöhnlich gering war die Zahl der Männchen, was es wahr-
scheinlich macht, daß in besonderen Fällen Parthenogenese stattfindet. Im
übrigen ist die Lebensgeschichte des Schädigers noch nicht aufgehellt. Wirts-
pflanzen sind für ihn sämtliche drei auf Java angebaute Kaffeesorten. An
der Weiterverbreitung sind neben dem Wind die Eisenbahnen beteiligt. Natür-
liche Feinde konnten bisher nicht ermittelt werden. Für die Bekämpfung des
eine große Gefahr für den Kaffeebau Javas bildenden Insektes empfiehlt der
Verfasser nachstehendes Vorgehen. Alle Früchte, gleichviel ob reif oder un-
reif, werden gepflückt und selbigen Tages noch in die Fermentierräume ge-
bracht und zur Verhütung des Schwimmens halb ausgetrockneter Früchte
mit alten Säcken bedeckt. Alsdann wird die ganze Masse unter Wasser ge-
setzt, so daß letzteres noch mindestens eine Hand hoch über den Bohnen
steht. Durch Hinzufügen von etwas Kalk oder Seifenlösung werden die an
die Oberfläche des Wassers gelangenden Käfer vernichtet. Nach 12 Stunden
können die noch brauchbaren Früchte der Weiterbehandlung unterzogen
werden.
Kaffeebaum. Stephanoderes coffeae.
In Uganda wird auf lebenden Kaffeebäumen eine Borkenkäferart ge-
funden, welche von Hagedorn (1564) als Stephanoderes coffeae., Unterart
von Oryphalus., beschrieben wird. Der Schädiger zerstört die Kaffeebohnen,
eine einfache Einschleppung mit solchen ist deshalb ausgeschlossen. Auf der
flachen Seite der Bohnen befinden sich ein bis zwei der Größe des Käfers
entsprechende Bohrlöcher, welche in das Innere der Bohnen führen. Letzteres
ist regellos zerfressen und mit Kotresten verunreinigt. Larvengänge, sowie
12. Krankheiten der tropischen Nutzgewächse. 335
Puppenwie^en fehlen, weshalb die Annahme naheliegt, daß die Bohnen nur
Ort des Nachfraßes sind. Von den befallenen Bohnen bleibt nur die dünne,
äußere Schale übrig. Die Angriffe des Käfers erfolgen, wenn die junge,
noch grüne Kaffeekirsche zu reifen beginnt. Zuweilen sind sämtliche Früchte
eines Baumes befallen. Coffea arahica wird nicht so stark angegriffen wie
der Eingeborenenkaffee.
Kaifeebaum. Xyleborus eofiFeae, X. coffeivorus.
Der in Java die Kaffeebäume beschädigende Xyleborus coffeae Wurth
ist nach Untersuchungen von Strohmeyer (1649) identisch mit X. com-
pactus Eichkoff, der die Kaffeebohnen ausfressende X. coffeivorus van der
Weele mit Stephanoderes hampei Ferrari. Neben Java ist auch Tonkin und
Japan Heimat für X. compactus. Stephanoderes hampei findet sich auf den
Antillen vor. Ein naher Verwandter St. coffeae Haged. richtet in Uganda
und Angola Schaden in den Kaffeepflanzungen an.
Kakaobaum. Acrostalagmus.
Seit einiger Zeit macht sich auf der Insel St. Thome eine Erkrankung
der Kakaofrüchte bemerkbar, welche nach den Untersuchungen vonGuegueu
(1559) von Acrostalagmus hervorgerufen wird. Der Pilz durchdringt die
Placenta und die Samen in Form eines anfänglich weißlichen, später schwarz-
grünen Myzeles. Wie Kulturversuche mit diesem Pilze lehrten, handelt es
sich dabei um einen in Frankreich als Beschädiger von Astern vorgefundenen
Acrostalagmus vilmorinii. Auf St. Thome weist derselbe aber einige Unter-
schiede auf. Er bildet dort keine Sklerotien aus, besitzt längere Konidien-
träger und Konidien ohne Blasen. Gueguen hat ihm deshalb den Namen
A. vilmorinii f. thomensis gegeben.
Kakaobaum; krulloten; Colletotrichum luxificum.
An den wildwachsenden Theobroma speciosum konnte van Hall (1566)
die auffallende Beobachtung machen, daß sie Träger der KrüUoten-Krankheit
sind. Dabei zeigt die wildwachsende Theobroma- Ali eine entschieden stärkere
Neigung zur Aufnahme des Krankheitserregers [Colleioirichum luxificum) als
die kultivierte Form. Es gewinnt damit den Anschein, als ob die wild-
wachsende Kakaopflanze seit langem schon KrüUotenträger ist und als ob
erst in jüngerer Zeit sich der Übergang auf Th. cacao vollzogen hat.
Kakaobaum. Arbela dea.
In den Zweigen von javanischen Kakaobäumen fand Docters van
Leeuwen-Reijnvaan (1534) neben der bekannten Raupe von Zeuxera coffeae
noch eine weitere zu Arbela dea Swinhoe {Cossidae) gehörige Raupenart. Die
Schädigung erfolgt ganz nach Art der Ze7i:?e?-a-Raupen durch das Ein-
bohren in die dünnen Zweige, Auffressen des Markteiles und Auswerfen
gi'oßer Mengen von rötüch-braunen Fi'aßrückständen. Mitunter geht der
Bohrer in einen dickeren Ast über. Vor der Verpuppung wird ein
neues Ausgangsloch angelegt und dann in diesem die Verwandlung zum
Schmetterling vorgenommen. Letzteier wird vom Verfasser eingehend be-
schrieben. Er ist in seiner Flügelzeichnung, welche mit der der Cossidcii
vollkommen übereinstimmt, und an der rotbraunen, mit zahlreichen weißen
336 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Flecken durchsetzten Flügelfärbung gut erkennbar. Die vollausgewachsene
Eaupe mißt 24—32 mm.
Kakaobaum. AIcidcs Iceuwcni.
Seinen früheren Mitteilungen über den AIcides leeuweni ließ Docters
van Leeuwen (1532) weitere Ausführungen über die Lebensgewohnheiten
des Schädigers folgen. Darnach legt der Käfer seine 2 mm langen und
1 mm breiten, schwach gelb gefärbten, an beiden Seiten abgerundeten Eier
in die Zweigenden von Tkeobroma cacao und Eriodendron anfractuosum
etwa 1,5 mm tief ab. Im erwachsenen Zustand mißt die Larve 15 — 18 mm.
Ihre Schädigung besteht in dem Auffressen des Markes der Zweige. Die
Puppenruhe währt ungefähr drei Wochen. An den Schädigungen beteiligt
sich schließlich auch dei' ausgewachsene Käfer durch Benagen der jungen
Stengelspitzen.
Kakaobaum. Aegeria spee.
In den Schalen der Kakaofrüchte lebt nach Angaben von Docters
van Leeuwen-Reijnvaan (1533) die Raupe von Aegeria. Befallene „Kolben^'
sind von außen hart und schwarz gefärbt, zudem häufig unregelmäßig ent-
wickelt, aufgeplatzt usw. Dieser Schaden wird jedoch nicht durch Aegeria^
sondern durch Helopeltis hervorgerufen. Aegeria hat nur die Eigentümlich-
keit, gerade derartig beschädigte Früchte aufzusuchen. Die von der weißen
Raupe in der Schale gebohrten Gänge haben eine Weite von 3 — 4 mm.
Verbreitet ist der zu den Sesiidae gehörige Falter über ganz Java. Seine
Entwicklung aus der Raupe bezw. Puppe erfolgt ziemlich unabhängig von
der Beschaffenheit der angegriffenen Früchte, selbst aus völlig verschimmelten
und vertrockneten. Die vom Verfasser gefundene Aegeria-Art weicht in
manchen Stücken von den bisher bekannten Spezies ab und wird deshalb
eingehend als neu beschrieben. Im allgemeinen ist der Schaden des Insektes
nicht allzu erheblich.
Kautscbukbaum. Manibot glaziovii. Diptercnlarve.
An ostafrikanischen Manihot glaxiovii und zwar fast ausschließlich an
älteren, im besten Ertrage stehenden Bäumen fand Morstatt (1G05) in der
Rinde eine ganz enge, braune und mit Kot erfüllte Fraßgänge bildende, leb-
haft bewegliche, fußlose, grünlichweiße, 3 — 6 mm lange, etwa 1 mm breite,
mit Mundhaken versehene Fliegenlarve bis zu 10 Stück an einer Stelle.
Ihre Anwesenheit machte sich durch Ausfließen von Milchsaft bemerkbar,
welcher entweder zu halbkugeligen, haselnußgroßen Stücken eintrocknet oder
in langen Fäden herabhängt. Die Maden dringen an den Narben von Zapf-
wunden ein. Sobald sie bis zum Kambium vorgedrungen sind, hört der Aus-
fluß auf und die Rinde stirbt über dem zerstörten Kambium ab, so daß an
älteren Fraßstellen das Holz auf 2 — 3 cm Durchmesser besitzenden Flecken
vollkommen freiliegt. Gewöhnlich sind nur die am Rande einer Pflanzung
befindlichen Bäume mit den Maden und diese sehr stark — bis zu 100 Yer-
letzungen — besetzt. Das Image konnte bis jetzt noch nicht gezüchtet w^erden.
flevea. Unbestimmbare Blattkrankheit.
An frisch gepflanzten, 1 — 2 Jahre alten iJei^ea-Bäumchen einer suri-
namischen Pflanzung beobachtete Frau van Hall (1565) eine Blattkrankheit,
12. Krankheiten dei tropischen Nutzgewächse. 337
welche Blattfall im Gefolge hatte. Bei heftigem Aufü-eten der Erscheinung
finden sich die Flecken auf allen Blättern eines Neutriebes vor. Die Krank-
heit beginnt mit dem Aufti'eten einiger kleiner Ti'öpfchen Milchsaft auf den
eben erst aufgebrochenen Blättchen. Nach einigen Tagen nimmt der Fleck
dunkele Färbung an. Ein paar Tage später hat sich der Fleck zusammen
mit dem Blatte vergrößert. Im weiteren Yerlauf werden konzentrische Ringe
gebildet. Pilzfäden treten in die Erscheinung. Der mittlere TeU des Fleckes
vertrocknet zumeist und wird dabei braun oder weiß. Vielfach wird der
äußerste Ring durch viele schwarze Punkte gebildet. Auf der Unterseite
des Blattes bedecken grobe, bereits mit unbewaffnetem Auge unterscheidbare
Pilzfäden die erkrankten Stellen. An älteren Blättern wurde die vor-
beschriebene Krankheitserscheinung nicht beobachtet. Der Pilz dringt nicht
in das Blatt ein, sondern lebt oberflächlich. Seine durch ihre große Breite
(mindestens 8—12 f.i) von gleichzeitig vorhandenen Saprophyten [Pestaloxxia,
Phyllosticta, Qonatorrhodiim) leicht unterscheidbaren Myzelfäden sind an-
fänglich farblos, später aber bei gleichzeitiger Yerdickung der Wandstärke
hell- bis dunkelbraun. Fruktifikationen des Pilzes wurden bislang, auch in
Reinkulturen nicht gefunden. Dafür gelangen aber Myzelstücke zur Aus-
bildung, welche keimfähig sind. Infektionsversuche mit dem rein kultivierten
Myzel gelangen nur im Laboratorium, nicht im freien Lande. Wohl aber
trat auch im Freien Verseuchung ein, wenn ein mit Pilz besetztes Blatt
in Berührung mit der Unterseite junger Blätter gebracht wurde. Eine Ver-
wundung ist zum Gelingen der Infektion nicht erforderlich. Ältere Blätter
und ebenso junge Blätter von der Oberseite her lassen sich auf diese Weise
aber nicht infizieren. Versuche den Pilz auf nahe Verwandte von Hevea
brasüiensis zu übertragen, mißlangen. Günstig für die Ausbreitung der
Krankheit war die große Trockenheit und der dichte Stand der Bäumchen.
Wahrscheinlich haben auch die Aleurodes Infektionsmaterial verschleppt.
Bespritzungen mit Kupferkalkbrühe blieben erfolglos, da es schwer ist, die
Unterseite der Blätter mit dieser zu erreichen. Bestes Mittel würde das Ab-
pflücken der befallenen Blätter sein.
Hevea brasüiensis; Eing^ehen; die back.
Die auf Ceylon als die back bezeichnete Krankheit von Hevea brasiliensis
wird nach einer Mitteilung von Petch (1627) durch zwei verschiedene Pilze
verursacht, von denen einer echter, der andere Wuudparasit ist. Ersterer,
Gloeosj)orium alborubrum^ ruft schwarzbraune Verfärbungen in der Mitte
der grünen Hauptschosse hervor, welche sich von da aus auf- und ahwäiis
weiter verbreiten. Schließlich geht der Schoß ein. liotnjodiplodia vUisticac
vollendet das Zerstörungswerk, indem es von dem toten Schosse aus im
Stamme langsam abwärts dringt und so die Pflanze bis zum Grunde ver-
nichtet. Sofortiges Abschneiden der befallenen Triebe und Bet»'crcn der
Schnittflächen schützt vor größeren Verlusten. B. elasiicac besitzt eine ganze
Reihe von Wirtspflanzen unter <\q\\ kultivierten Tropongewächseu.
Kokospalme. Wurzelkrankheit.
An ceylonischen Kokospalmen, welche unter der Erkrankung der Wur/.ehi
leiden, machen sicii nach Petch (162.')) folgende äußere Anzeichen bo-
UoUrung, Jalirushoiiflit übur rflanzciikraiiklR'iti'ii. XUl. I'.ilU. »"-
338 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
merkbar. Die älteren Blätter welken und hängen dann längere Zeit senk-
recht am Stamme herunter. Blütenzweige kommen nicht zur Ausbildung.
Die nachgebildeten Wedel werden allmählich immer kleiner, so daß die
Krone schließlich nur noch aus einer kleinen Anzahl emporstehender Wedelchen
besteht. Schließlich gehen aber auch letztere und ebenso die Knospen ein.
Auf Querschnitten durch den Stamm entsteht sehr bald ein weißer Überzug
von Pilzmyzel. Auch in den Gefäßen des Stammes, allerdings nur den
äußeren, nicht auch den inneren, fand sich Hyphengewebe vor, welches bei
seiner Kultur nach etwa 4 Monaten die Sporophoren von Fomes lucidus
ergab. Dieser wird denn auch als Urheber der Erkrankung erklärt, deren
Bekämpfung durch Umschlagen der Bäume, Ausgraben des Wurzelstockes
und Verbrennung desselben einschließlich eines Stammstückes von 50 — 75 cra
Höhe erfolgen soll.
Palmyrapalnie ; bud rot; Herzfäule. Pythium palinivorum.
Seit einiger Zeit kranken in dem Mündungsdelta des Godaveri die da-
selbst eine hohe wirtschaftliche Bedeutung besitzenden Palmyrapalmen
{Borassus flahelliformis\ was für den Regierungsmycologen Butler (1521)
den Anlaß gab, die Art der Krankheit und ihres Erregers zu erforschen.
Zum ersten Male soll die Herzfäule im Godaveri-Delta 1890 aufgetreten sein.
1907 war sie von 50 Ortschaften bekannt. Mit wenigen Ausnahmen handelt
es sich um ein zusammenhängendes Krankheitsgebiet. Dabei hat aber eine
Ortschaft mehr, die andere weniger zu leiden. An dieser Yerschieden-
artigkeit des Auftretens ist beteiligt zunächst der Boden. Dort wo Über-
schwemmungen des Landes in regelmäßiger Folge eintreten, wie z. B. auf
Reisländereien und am Rande von natürlichen oder künstlichen Wasserläufen,
ferner auf den schwarzen Böden sterben die Palmen zahlreicher und schneller
als auf trockenem Boden. Besonders wenig verbreitet ist die Herzfäule auf
den leichten sandigen Küstenstrichen. Neben Borassus flahelliformis werden
auch noch, wenngleich in sehr viel geringerem Grade die Kokos- und die
Areka-Palme [Cocos nucifera, Areca catechii) von der Krankheit ergriffen,
während die Dattelpalme {Phoenix sylvestris) immun dagegen ist. Die Zahl
der beschädigten Palmyrapalmen beträgt im Godaveri-Delta bereits über eine
halbe Million und stellenweise erreicht sie 50 — 75 7o ^^''^ vorhandenen Be-
stände. Ohne Einfluß ist das Alter der Palmen, wenn auch ausgewachsene
Bäume die Mehrzahl der Erkrankungen liefern. Das Absterben geht „zoll-
weise" vor sich. Für einen ausgewachsenen Baum erfordert es etwa 10 Monate.
Käfer helfen den Zerfall beschleunigen. In seltenen Fällen wird eine neue
Krone gebildet, niemals gelangt diese aber zum Tragen von Früchten. Am
zahlreichsten gehen die Palmen in der Zeit vom Dezember bis Februar, am
wenigsten vom März bis Juni ein. Beide Vorgänge stehen in engem Zu-
sammenhange mit dem Auftreten des Monsunes. Wenn letzterer aussetzt
und kälteres Wetter folgt, nehmen die Sterbensfälle ab. Die Krankheit äußert
sich in ihren ersten Anfängen durch das Welken des Herztriebes. Auf den
Wedeln werden anfänglich weiße, später braune oder rötliche Flecken bis zu
15 cm Durchmesser sichtbar, während sie auf den Blattscheiden strohfarbig
und mit einem breiten braunen Rand umgeben sind.
12. Krankheiten der tropischen Nutzgewächse. 339
Als Erreger der Krankheit ist nach Butler Pijthium palmivorum,
als Überträger die Luft, der Mensch, die Vogel- und Insektenwelt anzusehen.
Die Infektion kann entweder durch keimende Sporen oder vegetatives
Myzelium von einem Blatt zum andern unter Benutzung der Stomata er-
folgen. Ob die Keimschläuche der Zoosporen die Kutikula zu durchdringen
vermögen, steht noch nicht fest. Aus dem Umstände, daß Epidermisdurch-
bohrungen nicht beobachtet werden konnten, wird gefolgert, daß auch die
Zoosporenkeimschläuche durch die Spaltöffnungen in das Blatt eindringen.
Die Entnahme der Nahrung aus dem Wirte erfolgt durch Haustorien. Als
Fruktifikationsorgane kommen Sporangien und Dauerkonidien zur Ausbildung.
Die durchschnittlich 50 x 30 f.i großen birnenförmigen, mit dem breiten Ende
aufsitzenden Sporangien entstehen am Ende der Hauptmyzelverzweigungen.
Im Wasser keimen sie unter günstigen Bedingungen schon nach einer halben
Stunde. Die Dauerkonidien sind zoosporenartige Fruchtkörper, entstehen
aber nicht auf geschlechtlichem Wege. Ihre Bildung folgt an einem Hyphen-
ende, in einzelnen Fällen auch intercalar. Sie messen 25 — 40 |U, wovon 4 fi
auf die Wandstärke entfallen, sind kugelig und häufig im älteren Zustande
gelblich gefärbt. Wahre Oosporen konnten nicht aufgefunden werden.
Ebensowenig gelang die Kultur auf künstlichen Nährmedien. Butler be-
schreibt sodann eine Reihe von Infektionsversuchen an stehenden Palmen,
welche von Erfolg begleitet waren, besonders in der regenreichen warmen
Jahreszeit. Weitere Beobachtungen führten zu der Annahme, daß der Pilz
innerhalb der Herzblattknospen in ruhendem Zustande verharren kann, um
zu geeigneter Zeit wieder in Tätigkeit zu treten. Die Bekämpfung der
Krankheit bestand einmal in dem Bespritzen der gesunden Palmenblattherzen
mit Kupferkalkbrühe und in dem Abschlagen sowie Yerbrennen der erkrankten.
Das Spritzen mußte später aufgegeben werden. Das Kappen der herzfaulen
Kronen führte nach längerer Arbeit zur Einschränkung der Krankheit.
Pennisetain typhoideum. Amsacta.
Die in Indien unter der Bezeichnung ciimhu angebaute Hirseart hat
stellenweise sehr stark unter dem Raupenfraß von A7nsacta albistriga und
A. mom'ei zu leiden. Rao (1632) machte deshalb einige Mitteilungen über
die beiden Schädiger, deren Lebensgeschichte vollkommen übereinstimmt.
Von den Weibchen wird eine sehr große Anzahl Eier, in einem Falle inner-
halb 4 Tagen 1232 Stück, im Durchschnitt 600—700, in flachen Lagen auf
die Unterseite der Hirse und daneben noch auf Arachis^ Sida., einige Gräser
und die Castorpflanze abgelegt. Die Eier sind rundlich, gelbfarbig und ent-
lassen schon nach 3 — 4 Tagen die Larve, welche nach einer großen Anzahl
von Häutungen (bis 10) die Größe von 5 cm erlangt und die Fähigkeit zur
Zurücklegung großer Entfernungen besitzt. Im Zuchtgefäß währte das Raupen-
leben 42 und 50 Tage, im Freien soll es von kürzerer Dauer sein. Unter
Benutzung der nach einem Regen vorliegenden günstigen Bodenverhältnisse
bohrt sich die Raupe 10 — 20 cm tief ein und liegt dann verpuppt im Boden
bis zu den darauffolgenden Juliregen. Sofort nach dem Auskommen der
Motten erfolgt die Kopulation. Auch das Falterschlüpfen steht im engen Zu-
sammenhang mit Regenfällen.
22*
3^Q C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Als Bekämpf ungsmittel werden genannt: 1. Aufsammeln der Eihaufen
und der eben ausgeschlüpften Räupchen bei Gelegenheit der Unkrautver-
tilgung. 2. Die Anlegung von Gräben, welche das Abwandern der Raupen
in gesunde Felder verhindern. 3. Bloßlegen der Puppen durch Tiefhacken.
4. Aufstellung von Fanglampen beim Auftreten der ersten Falter. Ein
solches ist zur gegebenen Zeit nach Eintritt eines kräftigen Regenschauers
zu gewärtigen.
Tabak auf Deli; slijmziekte; Welkekrankheit; wilt disease.
Von Diem (1530) wurde die Frage untersucht, ob bei der „slijmziekte'^
der Tabakspflanzen in Deli tatsächlich Bakterien den eigentlichen Urheber
der Krankheit darstellen oder ob sie nur Folge- bezw. Begleiterscheinung
sind. Wird aügenommen, daß Spaltpilze die Krankheit verursachen, so steht
von vornherein fest, daß eine Bekämpfung derselben nicht zu erreichen
sein würde. Abgefallene Blätter, abgerissene mit Schleimbakterien erfüllte
Wurzelstücke, Unkräuter, auf welche, wie die früheren Versuche gelehrt
haben, das Bakterium übergeht, würden beständig wirksame Quellen für Neu-
verseuchungen sein. Diem stellt sich aber auf den Standpunkt^ daß die be-
sonderen Umstände, unter welchen das Wachstum der Tabakspflanze vor sich
geht, in erster Linie für das Auftreten der „Schleimkrankheit" verantwortlich
zu machen sind. Eine von diesem Gesichtspunkte aus angestellte Ermitte-
lung lehrte, daß auf Deli unzureichende Entwässerung, Überschwemmung,
ungeeigneter Boden usw. in 46°/o der Fälle das Eingehen der Tabakspflanzen
verursacht hat. Das zurzeit eine große Rolle spielende Hilfsmittel der Ein-
führung widerständiger Pflanzenspielarten eignet sich für den Tabaksbau auf
Deli nicht, weil dieser auf bestimmten Sorten beruht, an welchen nichts ge-
ändert werden darf. Wohl aber, und in dieser Beziehung gibt der Verfasser
eine Reihe von Fingerzeigen, bedarf die Kulturweise einer zweckentsprechen-
den Abänderung bezw. Ergänzung.
Hyalodema evansii aur Zizyphns.
Magnus (1592) beschreibt krebsartige Anschwellungen von Zizypkus sp.
und ihren Erreger : Hyalodema evansii g. n. sp. n. Zumeist treten die
Wucherungen am Stamme, am Stielgrunde der (zweizeilig gestellten) Blätter
auf, seltener an Internodien und am Blattende des Stieles. Mit der Pflanze
stehen sie durch ein nabelartiges Stück in Verbindung. Ihre Oberfläche ist
mit lappenförmigen Unebenheiten versehen. Auf diesen Erhabenheiten und
Furchen sitzt ein 96—116 (.i hohes Hymenium. Das Innere der Krebse be-
steht aus parenchymatischen, mit Gefäßbündeln durchsetzten Wucherungen.
Zwischen den Parenchymzellen verläuft Myzel, welches vieKach kurze Hau-
storien in das Innere der Zellen entsendet. Senkrecht zwischen den Epi-
dermiszellen nach außen tretende Fäden bilden das Hymenium. An ihnen
schnüren sich die hyalinen, vielzelligen, hinsichtlich ihrer Größe sehr ver-
schiedenen Konidien ab. Zwischen den Konidienträgern befinden sich etwas
keulig angeschwollene Paraphysen. Die übrigen Erörterungen der Abhand-
lung befassen sich mit der systematischen Stellung des den Mucedineae dic-
tyosporae zugewiesenen Pilzes.
12. Krankheiten der tropischen Nutzgewächse. 341
Zuckerrohr. Krankheiten auf Java 1909.
Über die Krankheiten, unter welchen 1909 auf Java das Zuckerrohr
zu leiden hatte, gibt der Jahresbericht der Versuchsstation in Pasuruan
(637) Auskunft. Anlaß zu Schädigungen haben gebildet die Siebgefäßkrankheit
{zeefvatenziekte)^ die Stengelstreifenkrankheit, die als pokkak bung bezeichnete,
namentlich an jungen Pflanzen von G. Z. 100 wahrgenommene Krankheits-
erscheinung, die Ananaskrankheit im Zusammenhang mit dem feuchten
Ostmonsun, Eotfäule [roodsnol], welche ausschließlich auf die Sorte G. Z. 247
beschränkt blieb, die Dongkellankrankheit, deren Schädigungen vorwiegend
am gelbgestreiften Batjan-Rohr und seiner Kreuzung mit Tscheribonrohr be-
obachtet wurden, die in der Ausbreitung begriffene, durch Steilstellung der
Spitzenblätter, Vertrocknen der älteren Blätter, Rotfärbung und Gummi-
abscheidung in den Stengelgefäßen gekennzeichnete „Krankheit von G. Z.
Nr. 100^', sowie die Gelbstreifenkrankheit, bezüglich welcher vermittelt wurde,
daß sie unter günstigen Wachstums Verhältnissen viel mehr als unter un-
günstigen auftrat.
Zuckerrohr; boorders; Diatraea?
Von Aberson (1493) wird auf die Tatsache hingewiesen, daß dort,
wo die Vernichtung der an Zuckerrohr schädlichen ,,Bohrer" (vermutlich
die Raupen von Diatraea saccharalis) betrieben wird, ganz gegen die Er-
wartung im nächsten Jahre größere Mengen des Schädigers auftreten als
dort, wo der Kampf gegen das Insekt unterblieben ist. Eine Erklärung hier-
für wird in dem Umstände gesucht, daß zugleich mit den eingesammelten
Bohrern auch die in ihnen befindlichen Parasiten vernichtet werden. Es
mrd deshalb zur Schonung der letzteren aufgefordert.
Gelbe Streifenkrankheit (gele strepenziekte) des Zuckerrohres.
Wilbrink und Ledeboer (1662) lieferten Beiträge zur Kenntnis der
hinsichtlich ihrer wahren Ursachen noch nicht aufgeklärten Gelbstreifen-
krankheit des Zuckerrohres. Die Krankheit macht sich sowohl an den Blättern
wie am Stengel bemerkbar, weist aber in beiden Fällen verschiedenartige
äußere Merkmale auf. Die Blätter zeigen hellgrün verfärbte ziemlich lange
und schmale, in der Richtung der Gefäßstränge verlaufende Streifen. Während
sich die letzteren bei dem ersten befallenen Blatte gewöhnlich nur an der
Basis desselben vorfinden, verbreiten sie sich bei den nachfolgenden Blättern
über die ganze Fläche, so daß diese eine durchaus gelbliche Färbung an-
nimmt. Bei manchen ZuckeiTohrsorten, z. B. Tjeribonrohr treten gelbe scharf
umgrenzte Flecken an Stelle der Streifen auf. Ältere Pflanzen lassen die
Streifigkeit nicht so deutlich erkennen wie junge. Am Stengel werden
schmale in der Längsrichtung verlaufende, dunkle Streifen je nach der Sorte
mehr oder weniger deutlich bemerkbar. Bei G. Z. Nr. 100 und G. Z. 247
sind sie ausgesprochen rot gefärbt, bei G. Z. 167 und G. Z. 139 sehr viel
weniger auffallend. Am Batjan-Rohr ist die Streifung schwer und erst nach
einiger Übung zu erkennen. Stark angegriffene Stöcke bleiben kurz und
dünn, ihre Knoten sind statt zylindrisch annähernd kugelförmig.
Eine erneute mikroskopische Untersuchung förderte wiederum die
bereits früher ermittelte Tatsache zutage, daß irgend ein Organismus in
den gelbstreifigen Blättern und Stengeln nicht zugegen ist.
3^2 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
1893 wurde erkannt, daß die Krankheit über ganz Java auf leichtem
Boden so gut wie auf schwerem, in höheren wie in tieferen Lagen und
über alle Rohrvarietäten verbreitet ist. Auch in Ägypten tritt die Gelb-
streifigkeit auf. Wilde Saeckarutn- Arten wie S. spo7itaneum, 8. {Glagah)
und 8. soltwedeli Kobus [Qlongong) leiden nicht unter der Krankheits-
erscheinung. Blatt- und Stengelstreifigkeit gehen bei einer Anzahl von
Rohrsorten (Gr. Z. 247. 100. 139. 161, Batjan) Hand in Hand. Andererseits
kann, wie bei G. Z. 33 a. 36. 213. 214. 228, die Streifenkrankheit auf den
Stengel oder aber auch, wie bei G. Z. 66 B und 234 B auf die Blätter be-
schränkt bleiben. An ein bestimmtes Entwicklungsstadium der Pflanze ist
das Auftreten der Krankheit nicht gebunden. Erweist sich der Vegetations-
punkt als angegriffen, so sind es auch die aus ihm hervorgehenden Organe.
In den meisten Fällen unterliegt die ganze Pflanze der Gelbstreifigkeit. Hat
letztere den Mutterstock angegriffen, so verbreitet sie sich auch auf die Aus-
läufer. Nur selten bleiben einzelne Schosse gesund. Die Yerteilung der
kranken Stöcke innerhalb einer Anpflanzung ist durchaus unregelmäßig. Als
hauptsächlichstes Verbreitungsmittel diente das Steckrohr (Bibit). Erkranktes
Setzrohr liefert gewöhnlich gelbstreifige Austriebe. Indessen zeigen die
einzelnen Rohrvarietäten in dieser Beziehung verschiedenes Verhalten. Am
wenigsten neigt Topbihit zur Gelen Strepenziekte. In die Samen geht
keinerlei Neigung zur Krankheit über. Samen von gelbstreifigen Pflanzen
lieferten nicht mehr kranke Nachkommen als solche von gesundem Rohr der
nämlichen Varietät.
Van der Stock hat versucht, die Gelbstreifigkeit des Zuckerrohres als
eine Zwischenrassenvariabilität zu erklären. Ohne dieser Hypothese zu-
zustimmen, haben die Verfasser eine Reihe von Versuchen angestellt, welche
Material zu ihrer Beurteilung liefern sollten.
Zunächst wurde Setzrohr von gesunden und von gelbstreifigen Pflanzen
einerseits unter günstigen (ausgiebige Bodenbearbeitung, großer Standraum,
reichliche Mistdüngung und Bewässerung), andererseits unter ungünstigen
Verhältnissen angebaut. Hierbei ergab sich, daß gesunde Bibits unter
günstigen Kulturverhältnissen viel leichter der Krankheit verfallen als bei
ungünstigen Wachstumsbedingungen, während streifenkranke Bibits einem
derartigen Einfluß nicht unterworfen sind. Bei günstigen Anbauverhältnissen
angelegte Augen liefern mehr kranke Zuckerrohrpflanzen als die unter un-
günstigen Umständen gebildeten.
Weiter wurde Bodenbeschalfenheit und Klima in Betracht gezogen.
Aus den Versuchsanbauen in leichtem und schwerem Lande, in höherer
und tieferer Lage sowie in regenreicher und regenarmer Gegend ging hervor
1. daß unter den nämlichen klimatischen Bedingungen Bibits, welche aus
schwerem Boden stammten, auf schwerem Boden ausgepflanzt, wenige, auf
leichterem, sehr fruchtbarem Boden dahingegen sehr viele streifenkranke
Pflanzen lieferten. 2. Daß aus dem nämlichen Setzrohr auch auf leichtem,
fruchtbarem Boden verhältnismäßig gesundes Zuckerrohr entsteht, wenn die
klimatischen Faktoren ungünstige sind. 3. Daß sich in dem folgenden Anbau-
jahre die nämlichen Beziehungen wieder ergeben. 4. Daß der Prozentsatz
12. Krankheiten der tropischen Nutzgewächse. 343
der streifenkranken Stengel in dem Aufschlag höher ist als am Mutterrohr
und daß die für Pflanzrohr gefundene Menge Streifenkrankheit nicht nur
erheblich mehr als die beim Mutterrohr, sondern auch beim Aufschlag vor-
handene beträgt. 5. Daß die Boden- und Klimaverhältnisse auf die beiden
Yersuchssorten Gr. Z. 139 und G. Z. 247 hinsichtlich der Streifenkrankheit
in ganz gleichem Sinne gewirkt haben.
Für die von einigen Seiten aufgestellte Behauptung, daß je nach
der Lage der Augen am Stengel eine verschiedenartige Disposition für die
Gelbstreifenkrankheit vorhanden sein soll, konnten die Verfasser keinerlei
Bestätigung in ihren Versuchen finden. Austreibenlassen der Bibit im
Dunkeln blieb ohne Einfluß auf die Streifenkrankheit. Als ein Seitenstück
zu Baurs infektiöser Buntblättrigkeit der Malvaceen kann die Gelbstreifigkeit
nicht aufgefaßt werden. Allem Anschein nach ist in jedem Auge eines
kranken Stockes die Anlage zur Krankheit latent vorhanden. Von den Um-
ständen, unter welchen das Auge zur Entwicklung gelangt, hängt es ab, ob
dasselbe eine kranke oder eine gesunde Pflanze liefert.
Für die Bekämpfung kommt zunächst in Frage das Aussuchen des
Setzrohres. Am besten wird überhaupt nur selbstgezogenes Material, dessen
Wachstum unter Beaufsichtigung gestanden hat, zur Bibitgewinnung ver-
wendet. Mit der Beseitigung der die Anzeichen der Krankheit tragenden
Bibit wird aber die eigentliche Ursache der letzteren nicht getroffen.
Zuckerrohr. Gelbstreifenkraukheit.
Beim Auspflanzen verschiedener Zuckerrohrsorten in der Zeit vom 19. Juli
bis 27. September machte Quintus (1631) die Wahrnehmung, daß die (auf
Java) zu späteren Terminen ausgepflanzten Zuckerrohrstöcke viel stärker unter
der Gelbstreifenkrankheit zu leiden hatten, als die frühzeitig in den Boden
gebrachten. Er sucht die Ursache dieser auffallenden Erscheinung in den
Witterungsumständen und glaubt, daß immer dann, wenn die jungen Rohr-
pflanzen viel Regen und wenig Sonnenlicht erhalten, ein hoher Prozentsatz
streifenkranker Pflanzen zu erwarten ist. Eigentümlicherweise lieferte eine
vom Verfasser gezüchtete Rohrsorte G. Z. Nr. 71 unter sonst ganz gleichen
Verhältnissen auffallend verschieden hohe Krankheitsziffern je nachdem
siivilans oder plantfiet zur Anpflanzung verwendet wurden, vom ersteren
43,3 7o5 vom letzteren nur 3,2 %• Bemerkenswert erscheint auch die Beob-
achtung, daß eine mit topstek von einem drei Jahre lang auf Streifen-
krankheit ausgesuchten und praktisch genommen für gesund befundenen
Rohr (G. Z. Nr. 247) hergestellte Zuckerrohrpflanzung bei spätem Anbau nicht
weniger wie 63% gelbstreifige Stöcke enthielt.
Zuckerrohr. Gelbstreifenkraukheit.
Bei Versuchen, welche Blommestein (1515) mit der Selektion als
Mittel zur Bekämpfung der gek strepenziekte anstellte, machte er die Wahr-
nehmung, daß äußerlich gesund befundenes Steckrohr wenig gelbstreifen-
krankes Rohr lieferte, wenn die Mutterpflanze alt war, daß der umgekehrte
Fall aber eintrat bei der Entnahme von jungen Pflanzen. Er erklärt sich
dieses Verhalten durch die Annahme, daß die Krankheit im Rohr anwesend
sein kann, ohne daß die Bibits äußerliche Merkmale davon zeigen und daß
D^^ C. Spezielle Pflanzenpathologie.
es erst des Hinzutrittes bestimmter Umstände bedarf, um die Streifen-
krankheit zum Ausbruch kommen zu lassen. Älteres Rohr hat die Periode
der den Ausbruch bestimmenden Umstände bereits durchgemacht und liefert
deshalb, sofern es äußerlich gesund erscheint, auch tatsächlich gesunde
Pflanzen.
Für die Zwecke der Auswahl gibt der Verfasser nachstehende Kenn-
zeichen der Krankheit:
1. Dunkelfarbige Rohrsorten: zarte, hellrote oder braune Streifen
von ungleicher Länge auf den noch jungen von der Blattscheide
eingehüllten Stengelgliedern.
2. Gelbfarbige Sorten, besonders bei ßatjan-Rohr: dunkele, öKge
Streifen.
3. Weißfarbiges Rohr: streifenweises Abheben der sonst ganz gleich-
mäßigen Wachsschicht.
Hinsichtlich ihrer Empfänglichkeit für die Gelbstreifenkrankheit ver-
halten sich die einzelnen Rohrsorten sehr verschieden. Bei erstmaliger Aus-
wahl erzielte der Verfasser Rohrsorten mit 0,16 — 46,34 o/^ Erkrankung, nach
dreimaliger Auswahl 0,01 — 2,25 7o-
Literatur.
1493. *Aberson, H., Boorderbestrijding in de practijk. — Bijblad zum Archief voor de
Suikerindustrie in Nederlandsch-Indie. 18. Jahrg. 1910. S. 271.
1494. Anderson, T. J., Report of the entonwlogist 1908/09. — Dept. Agr. Brit. East.
Africa. An. Rept. 1908/09. S. 90—97. 6 Tafeln.
Aufzählung von Insekten, welche in Englisch Ostafrika dem Menschen, lagernden
Beständen und wachsenden Pflanzen nachteilig geworden sind.
1495. Annett, H. E., und Kar Subodh, C, Ämount of copper in tea sprayed with
Bordeaux mixture. — Journ. agric. Sc. 3. Jahrg. 1910. S. 314 — 316.
1496. Anstead, R. D. , Scale insecfs affecting coffee estates. — Planters' Chron. Bd. 5.
1910. S. 222—224. 284-236. 247-249.
Im südlichen Indien werden auf den Kaffeebäumen und den Schattenbäumen ge-
funden: Lecanium viride^ L. hemisphaericum, L. imbricans^ L. formicarii^ L. iiigrum,
Pulvinaria psidii und Dactylopius citri.
1497. Antram, C. B., The thrips insects of tea. — Indian Tea Assoc. (Pamphlet.) Bd. 3.
1909. 9 S. 2 Tafeln.
Bespricht das Auftreten von Blasenfüßea auf den Teepflanzen im Darjeeling. Be-
nagte Blätter werden hart und brüchig.
1498. Mosquito blight. — Indian Tea Assoc. (Pamphlet.) Bd. 2. 1909. 6 S.
Helopeltis theivora. Vorwiegend über Bekämpfungsmaßnahmen.
1499. The mosquito blight of tea. — Indian Tea Assoc. (Pamphlet.) Bd. 1. 1910.
S. V u. 19. 2 Tafeln.
Helopeltis theivora.
1500. *Aubert, L., Jndropoghon sorghum : millet er pyaung: its cultivation and some of
its enemies. — Agricult. Journal of India. Bd. 5. 1910. S. 222—230. 7 Tafeln.
Die beschriebenen Feinde bestehen in zwei Unkräutern: Striga lutea und Con-
volvulus arvensis. Beide werden abgebildet.
1501. Baker, C. F. , A serioiis disease of plants in Para. — Anier. Rev. Trop. Agr.
Bd. 1. 1910. S. 99—101.
Eeterodera macht im Staate Para den Anbau von Tomaten, Kohl, Radieschen, Turnips,
Tabak, Baumwolle u. a. auf abgetragenem Lande zur Uimiöglichkeit.
1502. Ballou, H. A., Notes on hme cultivation. — West Indian Bull. Bd. 11. 1910.
S. 39-49.
Auf der Insel Montserrat soU als Folge sauberer Kultur der Zitronengärteu Befall
der Zitronenbäume mit Schildläusen (Mytilaspis citricola, Chionaspis citri., Lecanium
viride) eintreten.
1503. The scarabee of the sweet potato. — West Indian Bull. Bd. 10. 1909. S. 180
bis 196. 10 Abb.
12. Krankheiten der tropischen Nutzgewächse. 345
Cryptorhyncfms batatae greift Wurzeln und Stengelgrund an. Verdickungen und
Verholzungen der befallenen Stellen bilden die Folge. Häufig geht auf diese Weise
^/3 der Ernte verloren. Empfohlen wird zwischen zwei ßatatenernten einen Anbau
von Zuckerrohr einzuschalten. Weitere Bemerkungen beziehen sich auf Protoparce
cingidata^ dessen Raupe die Blätter ganzer Felder bis auf die Blattrippen abfrißt.
Eine Tachinide Sturmia distincta stellt dem Protoparce stark nach. Außerdem noch
Bemerkungen über Tetranychtis telarius und Thrips.
1504. Bancroft, C. K., A handbook of the fungus diseases of West Indian plants. —
London. 1910. 70 S. 6 Tafeln.
Kompilation.
1505. — — A new West Indian Cacao päd disease. — West Indian Bull. Bd. 10. 1910.
S. 34. 35. 1 Tafel.
1506. — — A preliminary note on the jimgus causing the diehack disease of cacao and
Of Para rubber. — Agr. Bull. Straits and Ted. Malay States. Bd. 9. 1910. S. 475
bis 478.
Der Verfasser hat von stark erkrankten Kakaostammstücken die Askosporenform
von Diplodia cacaoicola erhalten. Sie wird als Thyridaria tarda n. sp. beschrieben.
1507. — — A disease of the cacao plant. — Roy. Bot. Gard. Kew. Bull. Mise. Inform.
1910. S. 93—95.
Diplodia cacaoicola (Braunfäule der Früchte , Eingehen der Stämme). Es werden
die Maßnahmen zur Niederhaltung des Pilzes namhaft gemacht.
1508. — — Fimgi causing diseases of cultivated plants in the West Indies. — West
Indian Bull. Bd. 10. 1910. S. 235—268. 1 Tafel.
Eine Zusammenfassung in systematischer Reihenfolge. Außerdem Erörterungen
über die vei-wandtschaftlichen Beziehungen zwischen Trichosphaeria sacchari und
Thielaviopsis ethaceticns.
1509. Barre, H. W., Present status of the cotton anthracnose investigations at the South
Carolina Experiment Station. — Science, N. F. Bd. 31. 1910. S. 638.
Ein Überblick, in welchem die bisher erzielten Untersuchungsergebnisse vorgeführt
werden.
1510. Barthe, A. E., Über Kakaokrankheiten. — Rev. Agr. (Santo Domingo). Bd. 6.
1910. S. 103-112.
Besprechung verschiedener Krankheiten. Bei Bespritzungen mit Kupferkalkbrühe
während der Regenzeit ist dieser auf 100 1 250 g gepulvertes Kolophonium und 500 g
Stäike zuzusetzen.
1511. La Baume, W., Die afrikanischen Wanderheuschrecken. — Beih. z. Tropenpflanzer.
Bd. 11. 1910. S. 63—128. 4 Tafeln.
1512. Bernard, C, Further notes on the acarids attacking the tea plant. — Bull. Dept.
Agr. Indes Neerland. 1910. S. 1—9.
Eine Besprechung der für die Vertilgung von Brevipalpus obovatus und anderen
Tee-Acariden in Frage kommenden Mittel.
1513. — — On some acarids indirectly related to tea culture. — Bull. Dept. Agr. Indes
Neerland. 1910. S. 25—36. 2 Tafeln.
Es wird berichtet über eine Phytoptus sp., welche Gallen auf Indigofera galegoides
(Gründüngungspflanze) hervorruft und über Tetranychus sp. auf Cinchona, Manihot in
Baumschulen.
1514. Eine Krankheit der Teesämlinge. — Bull. Dept. Agr. Indes Neerland. 1910.
S. 39—48. 1 Tafel.
Erkrankung am Rindengewebe der Wurzel. Das vorgefundene Myzel erinnert an
Rosellinia necatrix.
1515. *Blommestein, J. C. v., Over selektie op strepen xiekte. — Bijblad zum Archief
voor de Suikerindustrie in Nederlandsch-Indie. 18. Jahrg. 1910. S. 689 — 699.
1516. Bois, D., und Gerber, C, Quelques nialadies parasitaires du Cannellier de Ceylo7i.
— Ann. du Jardin Buitenzorg. 2. Folge. 3. Suppl. I. Teil. 1910. S. 109—122.
2 Tafeln.
1517. Bovell, J. R.. Poot disease of Sugar-cane in Barbados. — West-Indian Bull. Bd. 10.
1910. S. 347—349.
1518. Burt, B. C. , Entomological notes. — Rpt. Cawnpore (India). Agr. Sta. 1909.
S. 41-45.
Bemeikungen über Oelechia gossypiella (red boll tvor?n)., Earias fabia {spotted boll
tvorm), Sylepta derogata {cotto7i leaf roller), Clavigalla horrens, Exelastica atomosa,
Agrotis ypsiloii {black cuticorm, potato cutworm)., Oryllodes melanocephalus., Chloridea
obsoleta (gram borer), Chilo siynplex (sugar cane moth borer), Hieroglyphus furcifer
{siigar cane grasshopper).
1519. Busck, A., New Central American microlepidoptera introduced into the Hau-aiian
Islands. — Proc. Ent. Soc. Wash. Bd. 12. 1910. S. 132-135.
Auf Lantana wuide Crocidosema lantana sowie Creniastobombycia lantanella vor-
gefunden, Cyane terpsichorella auf Zuckerrohr, Ananas und Bananen. Sämtliche drei
Arten werden als neu beschrieben.
346 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
1520. Butler, E. J-, The wilt disease of pigeon-pea and the parasitism of Neocosmospora
vasinfecta Smith. — Memoirs of the Department of Agriculture in India. Bot. Series.
Bd. 2. 1910. 64 S. 6 Tafeln.
Die Arbeit hat leider dem Herausgeber nicht vorgelegen. Ein Eeferat wird nach
Erhalt derselben im nächsten Jahresbericht erscheinen.
1521 * Butler, E. I., The bud-rot of palms in India. — Memoirs of the Depai-tment of
' Agriculture in India. Bd. 3. 1910. S. 221—280. 6 Tafeln. 3 Textabb.
Abgebildet werden eine farbige Karte des Verbreitungsgebietes der Krankheit im
Gebiet der Godaveri-Mündung, Habitusbilder erkrankter Palmyrapalmen, bei der Köpf-
arbeit befindliche Arbeiter, die kranken Flecken auf den Nadeln, Myzel, Konidien,
Zoosporen und Oosporen in verschiedenen Entwicklungszuständen von Pythium palmi-
voruni. Im Text interzellulares Myzel mit Haustorienbildung.
1522. Butler, E. I., uad McRae, W., Report of the myeologist, 1907—1909. — Rpt.
Agr. Research Inst, and Col. Pusa (India). 1907-1909. S. 63—68.
Die Abteilung ist erst seit kurzer Zeit errichtet worden. In dem Berichte werden -
übersichtliche Mitteilungen über die mit der Rotfäule des Zuckerrohres, mit dem Weiß-
rost der Zitronenbäume, der Welkekrankheit verschiedener Pflanzen (es wird bezweifelt
ob Neocosmospora wirklich parasitär ist) und einer Maulbeerbaumkrankheit angestellten
Versuche gemacht. Aus welkekranken Bohnen wurde Fusarium udum n. sp. isoliert.
Dasselbe soll die Ursache der Erkrankung bilden.
1523. Camera, M. S. da, und Mendes, A. C, Mycetae aliquot et inseeta pauea Theo-
bromae cacao in Sancti Thomensis insula. — Lissabon. 1910.
1524. Cardin, P. P., Bloom blight of mango in Cuba. — Cuba Rev. Bd. 8. 1910.
S. 28. 29. 1 Abb.
Oloeosporium mangiferae ist auf der Insel Kuba weit verbreitet. Der Krankheits-
keim wird von Insekten in die Blüten getragen, welche nach der Infektion schwarz
werden und zu Boden fallen. Im weiteren Verlaufe welkt und stirbt der zentrale
Stamm. Gegenmittel: zwei durchgreifende Bespritzungen mit Kupferkalk brühe im Ab-
stand von 14 Tagen.
1525. Carruthers, J. B., Cacao canker. — Bull. Dept. Agr. Trinidad. Bd. 9. 1910.
S. 30. 31.
Bemerkungen über die vom Verfasser in Ceylon und die von Frau van Hall in
Surinam angestellten Untersuchungen über den Kakaokrebs.
1526. Coleman, L. C, Diseases of the Äreca Palm. I. Koleroga or root-disease. —
Annales mycologici. Bd. 8. 1910. S. 591—626. 3 Tafeln. 4 Abb.
Die Koleroga -Krankheit erscheint in Indien an den Areka- Palmen zwei bis drei
Wochen nach dem Einsetzen der Regenzeit. Üblicherweise werden die Früchte, zu-
weilen aber auch die Stammspitze befallen. Die Früchte lösen sich ab, ihre Schale
ist von einem weißlichen Myzel bedeckt, welches nach Coleman zu Pkytophthora
omnivora gehört aber eine Abart var. arecae bildet.
1527. — — Diseases of the Areca Palm. I. Koleroga. — Bull. Dept. Agric. Mysore State.
1910. S. 1—92. Mit Abb.
1528. Cramer, P. J. S., De rubbereultuur op het Maleische Schiereiland. — Bulletin
Nr. 25 des Departement van den Landbouw Suriname. 1910. 138 S. 40 Abb.
In dieser Arbeit, welche als Handbuch der Kautschukgewinnung anzusprechen ist,
werden auf S. 68 — 71 auch die wichtigsten Krankheiten, unter welchen die Kautschuk-
pflanze Hevea auf der malayischen Halbinsel zu leiden haben, besprochen. Die
wichtigste unter diesen ist der Wurzelschimmel (Fontes semitostus), die Termite
(Termes gestroi) und eine der javanischen Djamur upas ähnliche Erkrankung des Stengels.
1529. Crawford, T. L., Castilloa rubber pests in Mexico. — Amer. Rev. trop. Agr.
Bd. 1. S. 241—247.
1530. * Diem, K-, Vragen van den dag bij de tabakscultuur in Deli. — MededeeHngen
van het Deli Proefstation te Medang. 5. Jahrg. 1910. 4. Lief. S. 93—113.
Enthält 2 Mitteilungen I. Ter inleiding^ U. Het ,,slijmxiekten vraagstuek'-'-.
1531. Van Dine, D. L., Cooperative laboratory for the study of sugar cane insects. —
Louisiana. (Planter.) Bd. 44. 1910. S. 420—422.
Kurze Bemerkungen über den Zuckerrohrbohrer {Diatraea)., den Zuckerrohrkäfer,
die Zuckerrohr - Schildlaus {Pseudococcus caleeolariae) und die Argentiniaameise
{Iridomyrmex).
1532. *Docters van Leeuwen-Reijnvaan, W., Beiträge zur Kenntnis der Lebensweise
von Aleides leeutveni Hell. {Col.). — Deutsche Entomologische Zeitschrift. 1910.
S. 568—573. 10 Abb.
Über den in den Kaffeepflanzungen durch seine im Marke der Zweige bohrende
Larve großen Schaden anrichtenden Käfer wurde bereits im Bd. 12 dieses Jahres-
berichtes S. 261 Näheres mitgeteilt. Abgebildet werden Ei, Larve, Puppe und ver-
schiedene Fraßbilder.
1533. * — — Äegeria sjjec, een vlinder, waarvan de rups in de schil der Cacaokolven
leeft. — Sonderabdruck aus Cultuurgids. Teil 2. Nr. 4. 1910. 4 S. 1 Abb.
Abgebildet wird der Falter.
12. Krankheiten der tropischen Nutzgewächse. 347
1534. * Docters van Leeuwen-Reijnvaan. W., Ärbela dea Swinhoe^ een met de Zeuxera
coffeae Nietner verwante eacaoboorder. — Sonderabdruck aus Cultuurgids. Teil 2.
Nr. 3. 1910. 5 S. 4 Abb.
Abgebildet werden Raupe, männlicher und weiblicher Falter sowie ein angebohrter Ast,
1535. * Über die Lebensweise und die Entwicklung einiger holzbohrendea Cincindeliden-
Larven {Gollyris bonelli [= C orüjgia Bug.] Ouer.^ G. tuberculata MacL., Tricondyla
cyanea Dej.). — Sonderabdruck aus Tijdschrift voor Entomologie. Bd. 53. 1910.
S. 18—40. 2 Tafeln.
Auf den Tafeln Kaffeebaumzweige Draufsicht, und Durchschnitte, welche die Ein-
gangslöcher und die Markhöhlen zeigen, Eier von C. bonelli und Tricondyla cyanea^
Kopf und Nackenschild des ersten Thoracalsegmentes von Tr. cyanea und C. bonelli, Puppe
von Tr. cyanea., C. bonelli und C. tuberctilata, Larve von 0. bonelli und Tr. cyanea.
1536. Dudgeon, G C, Notes on two West African Hemiptera injurious to eoeoa. —
Bull. Ent. Research. Bd. 1. 1910. S. 59—61. 1 Tafel.
Bemerkungen über Helopeltis auf Kakao (Goldküste) und Sahlbergella theobroma
auf der Rinde des Kakaobaumes.
1537. Dussert, P., Eine Bemerkung über Kaffeesorten, welche resistent gegen Hemileia
vastatrix sind. — Agr. Prat. Rays Chauds. Bd. 10. 1910. S. 337. 338.
Auf Madagascar hat sich als einigermaßen resistent gegen Hemileia vastatrix er-
wiesen : Coffea cmigensis chalotii, C. canephora opaca und C. javatiica. Im Gegensatz
zum Liberiakaffee ist der Geschmack der Madagascarbohne sehr angenehm.
1538. Edgerton, C. W., Colletotrichum falcatum in the United States. — Science N. F.
Bd. 31. 1910. S. 717. 718.
Nach Edgerton ist Colletotrichum falcatum der Urheber der Rotfäule (red rot)
am Zuckerrohr. Mit C. lineola auf dem Johnson-Gras ist der Pilz, wie Impf versuche
gelehrt haben, nicht identisch.
1539. — — Some sugar cane diseases. — Louisiana Station Bull. Nr. 120. S. 3 — 28. 12 Abb.
Das trockene Frühjahr hat in Louisiana beim Zuckerrohr eine große Empfänglichkeit
für Pilzerkrankungeii geschaffen. In der üblichen "Weise (Verbreitung, Anzeichen,
Beschreibung des Pilzes, Gegenmaßnahmen) werden besprochen Colletotrichum falcatum
(red rot)., Marasniius plicatus (root rot)^ Thielaviopsis ethaceticus (pineapple disease).
1540. — — The diseases of sugar cane. — Föderal Reporter. 11. Jahrg. 1910. S. 11 — 13.
1541. — — The disease of sugar cane. — The Modern sugar planter. Bd. 1. Nr. 4. 1910.
1542. Essed, E., The Panama disease. — Annais of Botany. London. Bd. 24. 1910.
S. 488. 489. 3 Abb.
Die besonders an der Bananensorte Gros Michel vorgefundene Erkrankung wird
auf die Gegenwart einer Ustilaginee zusammen mit einer Chytridiacee zurückgeführt.
1543. Faber, F. C, Pilzgallen an Wurzeln von Kiekxia elastica Preuss. — Annales
Mycologici. Bd. 8. 1910. S. 449—451. 1 Abb.
Die Erkrankung zeigte sich bei keimenden Samen. Irgend welche Fruktifikation
des Pilzes konnte bisher nicht gefunden, seine Stellung daher nicht ermittelt werden.
1544. — — Eene nieuve Ziehte der Robusta-Koffie. — Teysmannia. 1910. Nr. 1.
1545. — — De stamkanher van de Robusta en Qioillon Koffie. — Teysmannia. Bd. 21.
1910. S. 548.
1546. Feit, E. P., West Indian Ceeidomyiidae. — Ent. News. Bd. 21. 1910. S. 268—270.
Neubeschreibung von Cecidomyia manihot (auf Manihot) und Camptoneuromyia
meridionalis (Blüten von Ipomaea).
1547. Fox, W., Notes on the disease of Pterocarpus in Penang. — Agr. Bull. Straits and
Fed. Malay States. Bd. 9. Singapore. 1910. S. 133. 134.
Kurzgefaßte Mitteilung vom Auftreten des Polystietus occidentalis auf Pterocarpus
tndicus.
1548. Gandara, G., Pilzkrankheiten der Agave. — Mem. y Rev. Soc. Cient. Antonio
Älzate. Bd. 25. 1908/09. S. 293—305. 1 Tafel. 8 Abb.
In Mexiko leidet Agave americana (maguey) unter Colletotrichum agaixs., Conio-
thyrium concentricum., Plowrightia agaves., Thielavia sp.., Trichothectum roseum.,
Phytophthora agaves und zwei flymenomyceten.
1549. Gant^s, E., Mesures de defense contre les vers du cotonier. — Bull, de la Soc.
entomol. d'Egypte. 1910.
1550. Garret, J. B., The sugar cane mealy bug (Pseudocoecus caleeolariae). — Bull.
Nr. 121 der Versuchsstation für Louisiana. S. 3 — 19. 7 Abb.
Dieses eine Reihe biologischer Mitteilungen über den Schädiger enthaltende Bulletin
hat dem Herausgeber leider nicht vorgelegen.
1551. Gehrmann, K., Über die Riudenfäule des Kakaobaumes auf Samoa. — Samoanische
Ztg. 16.4. 1910.
1552. — — Über die Verbreitung der Rindenfäule des Kakaobaumes und prophylaktische
Maßnahmen. — Samoanische Ztg. 14. 5. 1910. 9 S.
1553. Gough, L. H., Notes on the biology of the froghopper. — Bull. Dept. Agr. Trinidad.
Bd. 9. 1910. S. 174—176.
Toinaspis postica. Vorläufiger Bericht übei' die Lebensgeschicbte.
Q^g C. Spezielle Pflanzen pathologie.
1554 Cough, L. H., On spraying for froghoppers. — Dept. Agr. (Trinidad) Circ. 5.
1910. S. 4. 1 Tafel.
Die Bekämpfung kann sich nur gegen das ausgewachsene Insekt richten. Mechanische
Petrol-Wasser-Mischung eignet sich am besten dazu.
1555 Green, E. E., Entomological notes. — Trop. Agr. and Mag. Ceylon Agr. Soc.
Bd. 35. 1910. S. 221—223. 1 Tafel.
Handelt von Achatina fulica, Clertis formiearius (Wurzelbohrer auf Para-Gummi-
bäume), Dactylopius virgatus (auf Baumwolle), Natada nararia (auf Tee), Lecanium
oleae (auf Castüloa) und Oryptorhynchus mangiferae (auf Mango).
1556 _ _ Insects associnted ivith the eotton plant in Ceylon. — Trop. Agr. and Mag.
Ceylon Agr. Soc. Bd. 33. 1909. S. 318—321.
1557. — — On some coccid pests of economic importance. — Jour. Econ. Biol. 1910.
Nr. 5. S. 1—8. 2 Tafeln.
Erörterungen über Aspidiotus oceanica (Kokospalmen, Karolineninseln), Astero-
lecaniiim pustulans seychellarum n. var. (Hevea brasilensis., Seyschellen), Eriococcus
paradoxus; Cerococcus indicus n. sp. (Wälder von Siwalik-Indien) und Lecanium
imbricans (Ficus glomerata^ F. infectoria, Cedrela toona, Balur-Indien).
1558. Gowdey, C. C, Beport of the entomologist (of Uganda). — Colon. Rpts. Mise. (Gt.
Brit.). S. 20-24.
Am Tabak traten auf Prodenia littoralis., Protoparce Carolina, an Reis Oryllotalpa
africana und Brachytrypes achatinus. Auf den Hülsen des Kakaobaumes wurde neuer-
dings eine Fruchtfliegenart (Trypeta sp.) gefunden. Aus den unter die Schale gelegten
Eiern kommen die Larven nach 12-15 Tagen aus. Sie gehen sofort tiefer in die
Frucht hinein und nähren sich von der Pulpe, in welche die Samen eingebettet sind.
Letztere entwickeln sich daraufhin nicht mehr normal. Nach 40— 50tägigem Fraß
tritt Verpuppung für 15—17 Tage ein.
1559. *Gu6guen, F., Sur une fumagine ou noir de graines de Cacaoyer de San Thome,
produit par un Acrostalagmus. — Bulletin de la Societe mycologique de France.
Bd. 26. 1910. S. 287—297. 2 Tafeln.
1560. — — On the blackening of the seeds of cacao, caused by an Acrostalagmus. — Bul.
Trimest. Soc. Mycol. France. Bd. 26. 1910. S. 287—297. 2 Tafeln.
Die Krankheit findet sich auf der Insel St. Thomas vor und besteht in der Be-
deckung der noch in der Schote befindlichen Bohnen mit den dunkelgefärbten Myzel-
fäden von Acrostalagmus vilmorinii thomensis. Der Pilz wird beschrieben. Seine
Einschleppung soll durch Xyleborics perforans erfolgen.
1561. — — Sur une maladie du fruit de Cacaoyer produite par une Mucedinee et sur le
mecanisme de l'infection. — Compt. rend. Soc. biol. Bd. 68. Nr. 5. 1910. S. 221. 222.
1562. Guppy, P. L., Notes on some insect enemies in Tobago. — Bull. Dept. Agr. Trinidad.
Bd. 9. 1910. S. 135—139.
Bemerkungen über Thrips auf Kakao, Erdfloh auf Tabakspflanzen, Asterolecanium.
pustulans auf CastiUoa u. a.
1563. Guradze, Der Mais-Rüsselkäfer, schwarze Kornwurm (calandra granaria). — Der
Pflanzer. Bd. 11. S. 86—88.
1564. * Hagedorn, M., Wieder ein neuer Kaffeeschädling. — Entomologische Blätter.
6. Jahrg. 1910. S. 1-4.
1565. *van Hall, A. E., Bladxiekte in de Eeveas. — Bulletin Nr. 24 des Departement van
den Landbouw. Suriname. 1910. 5 Abb.
Abgebildet werden erkranktes Blatt von der Ober- und Unterseite, Myzel, keimungs-
fähige Myzelstücken und ein ausgekeimtes Myzelsporenstück.
1566. *van Hall, C J. J., The ^.Krulloten^'- - Disease in a wild growing Cacao - species
(Theobroma speciostmi Spreng). — Proc. Agr. Soc. of Trinidad and Tobago. Nr. 435.
1910. 3 S.
1567. Harned, R. W., Boll weevil in Mississippi 1909. — Mississippi Station BuU.
Nr. 139. 43 S. 28 Abb.
Neben allgemeingehaltenen im ganzen bekannten Mitteilungen über den Schädiger
umfangreiche Angaben über die Verbreitung von Anthonomus grandis im Staate
Mississippi.
1568. Henricksen, H. C, und Joons, M. J., Fhiemies and diseases of pineapples. —
Phihppine agric. review. Bd. 3. 1910. S. 476—481.
1569. Herelle, F. H., Una nueva plaga del cafeto causada por Phthora vastatrix n. g.
et sp. — Anales del Mus. nac. San Salvador. Bd. 4. 1910. S. 182—189.
1570. Hibbard, R. P.. Cotton diseases in Mississippi. — Mississippi Station Bull. Nr. 140.
27 S. 8 Abb.
Allgemeinverständlich gehaltene Mitteilungen über Neocosmospora vasinfecta, Colleto-
trichimi gossypii , Tetranychus telarius , Bhixoctotiia sp. , Bacterium malvacearum.,
Heterodera radieicola, Ozonium omnivorum, Bamtnularia areola, Cercospora goss-
ypina.
1571. Hinds, W. E., Facing the boll weevil problem in Alabama. — Alabama Col. Station
Bull. Bd. 146. S. 79—102. 2 Tafeln. 1 Abb.
12. Krankheiten der tropischen Nutzgewächse. 349
Eine Betrachtung über die Entwickkingsgeschichte, Lebensgewohnheiten, Art des
Schadens und der Bekämpfung von Afithotionuts grandis. Beschreibung mehrerer
Insekten, welche häufig mit demselben verwechselt werden.
1572. Honing, J. A., De oorxack der slijmxiekte en proeven ter bestrijdinq. — Meded. Dell
Proefstat. Bd. 5. 1910.
1573. Hope, G. D., Report on a disease in tea seed nurseries. — Indian Tea Assoc.
(Pamphlet.) Bd. 5. 1909. S. 6. 8 Tafeln.
Bericht über Untersuchung an der in Assam auftretenden Tee-Sämlingserkrankung.
Etwa Ende Juni starben im oberen Assam bis 50% der Sämlinge ab, indem sie von
oben nach unten schwarz werden und die Blätter ein kupferiges Ansehen annehmen.
Trockenes Frühjahr (1909) mit nachfolgenden schweren Regengüssen und heißen Tagen
werden als Ursache der Erkrankung angesprochen.
1574. Hose, E.. Cocoannt palm disease. — Queensland agric. Journ. Bd. 25. 1910.
S. 76. 77.
1575. Howard, C W., Report of the entomologist of Mozambique. — Mozarabique Dept.
Agr. BuU. Bd. 1. S. 15—23.
Eis Schädiger werden genannt und in Kürze besprochen: Papilio demoleus (Orangen),
Chrysomphalus aurantii, Chr. aonidum., Psylla sp., Siphonophora citrifclii, Enarmonia
batrachopa^ Sesaniia fusca (Mais), Dysdercus sp. ist sehr häufig, Bagrada hilaris (an
Kohlgewächsen), Cyrtocanthacris septejufasciata.
1576. * Hunter, W. D., The status of the Cotton Boll Weevil in 1909. — Circular Nr. 122
des Bureau of Entomology. 1910. 12 S. 1 Abb.
Abbildung: eine Karte des Verbreitungsgebietes von Änthonomtcs grandis im
Jahre 1909.
1577. Jemmet, C. W., Anniial report on the entomological work for the year 1909. —
Ann. Rpt. Ent. AVork (South Nigeria). 1909. 20 S.
S. 9 — 15 die im Laufe des Berichtsjahres beobachteten Insekten der Baumwollpflanze,
5. 16 — 20 die schädlichen Insekten des Kakaobaumes.
1578. Johnston, J. R.. Coconut palm diseases. — Bulletin des Trinidad Department of
Agriculture. Bd. 9. Nr. 64. 1910. 6 S.
J. führt die gegenwärtige Krankheit der Palmen auf eine bakterielle Infektion der
Knospen zurück.
1579. Johnston, J. R. , The serious Coconut-Palni diseases in Irinidad. — Bull. Dept.
Agric. Trinidad. Bd. 9. 1910. S. 25—29.
1580. The Bud-rot of the Coconut Palm. — Circ. Dept. Agric. Washington. 1909. 5 S.
1581. Knischewsky, Krankheiten tropischer Nutzpflanzen. — Ztschr. f. Pflanzenkr. Bd. 20.
1910. S. 265—268.
Nach dem Jahresbericht für 1907 der ,,Allgemeen Proefstation" in Salatiga (Java).
1582. *Korff, G., Über eine durch Älchen verursachte Bananenkrankheit. — Pr. ßl. Pfl.
Bd. 8. 1910. S. 61—67. 3 Abb.
Abgebildet werden Bananenwurzel mit Gallenknoten, vergrößerte Längsschnitte
durch Nematodengallen, Larve, Männchen und reifes Weibchen von Heterodera radi-
cicola.
1583. *Kränzlin, G., Baumwollschädlinge I. — Der Pflanzer. 6. Jahrg. 1910. S. 241
bis 245.
1584. * Beitrag zur Kenntnis der Kräuselkrankheit der Baumwolle. — Der Pflanzer.
6. Jahrg. 1910. S. 129—145. 161—170.
1585. Kruijff, E. de, Eet u-ortelrot der Cassave. — Teysmannia. Bd. 21. 1910. S. 147
bis 149.
Angeblich ist ein Bakterium Erreger der Krankheit, welche im Abwerfen der Blätter
und Fäulnis der Wurzelknollen besteht. Befallene Pflanzen treiben später im Jahre
wieder Blätter. Künstliche Infektionen mißlangen. Die Witterung spielte keine aus-
schlaggebende Rolle. Kalken des Bodens hatte günstige Ergebnisse.
1586. Labroy, O., The diseases of the banana in Central America and Surinayn. —
Journ. Agr. Trop. Bd. 10. 1910. S. 328—332.
Beschäftigt sich mit der sogenannten Panamakrankheit der Bananen in Mittelamerika.
Beschreibung der Kennzeichen, des Auftretens, Zusammenstellung der bisher über die
Krankheitsursache geäußerten Ansichten. Eine Spielart Kongobanane hat sich als sehr
widerständig erwiesen.
1587. ♦Larsen, L. D., Diseases of the pineapple. — Bulletin Nr. 10 der Versuchsstation
der Hawaiian Sugar Planters Association. Honolulu. 1910. 70 S. 26 Abb.
Die Zeichnungen bringen Krankheitsbilder zur Weichfänle {soft rot), Braunfäule
{broicn rot), zum Sonnenbrand {sun scald), zur Stecklingsfäule {hase rot), Blattflecken-
krankheit, Welkekrankheit und zum Wurzelgallenbefall. Außerdem zu Thielaviopsis
paradoxa (Myzel, Mikro- und Makrokonidien, keimende Sporen), Fusarium der Braun-
fäule (Mikro- und Makrokonidien sowie Chlamydosporeu), zum Pilz der Reif faule
„Kultur Nr. 26" Myzelbildungen auf Agar und hefeartige Sporenal)schnürungen,
Fusariumkulturen des Myzelpiizes und Ei nebst Embryo, Männchen und Weibchen von
Heterodera radicicola.
350 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
1588. * Laubert. R., Die Gloeosporiumfäule der Banane und die Gloeosporium- und Phyl-
"losticta-ßlattfleckenkrankheit des Efeus. — Gartenflora. Bd. 59. 1910. S. 409
bis 415. 1 farbige Tafel. 2 Textabb.
Auf der Tafel eine Bananenfrucht mit den Pilzflecken. Im Text keimende Sporen
von Oloeosporium sowie ein Sporenlager im Durchschnitt.
1589. *Lefroy, H. M. , Life histories of hidian inseets Coleoptera 1. — Memoirs of the
Department of Agriculture in India. Entomologische Eeihe. Bd. 4. Nr. 8. 1910.
S. 139—163. 7 farbige Tafeln.
Auf den Tafeln ganz vorzügliche farbige Wiedergaben der Eier, Larven, Puppen,
Imagines und Fraßbilder zu den im Referat angeführten Käfern. Sie fehlen nur von
Apomecyna histrio.
1590. Lefroy, H. M., and Howlett, F. M., Indian insect life. — Calcutta und London.
1909. XII u. 786 S. 85 Taf. 536 Abb.
1591. Levy, H. Q., The banana disease and other enemies of plant in Costa Rica. —
Jour. Jamaica Agr. Soc. Bd. 14. 1910. S. 241—247.
1592. * Magnus, P., Ein neuer, krebsartige Auswüchse an der "Wirtspflanze veranlassender
Pilz aus Transvaal. — B. B. G. Bd. 28. 1910. S. 377—380. 1 Tafel.
Abgebildet werden Krebsgeschwülste an Zixyphus spec.^ peripherische Querschnitte
durch den Krebs mit dem Hymenium von Hyalodema evansii, einzelne Konidien, inter-
zellulares Myzel mit den kurzen Haustorien.
1593. Maige, A., und Nicolas, G.. La Brunissure du Cotonnier en Algier. — Bull, de
la Soc. d'hist. nat. de l'Afrique du Nord. 2. Jahrg. 1910. S. 6—18.
1594. — — La brunissure du cotonnier en Algier. — Bull. Soc. d'hist. nat. de l'Afrique
du Nord. Bd. 2. 1910. S. 65—68.
1595. Marchai, P., A new enemy of the coffee tree. — Jour. Agr. Trop. Bd 9. 1909.
S. 227. 228.
Xyleborus eoffeae ruft in Tonkin große Schädigungen an den Kaffeebäumen hervor.
1596. Marlatt, C. L., The mango jeopardized. — Fla. Fruit and Produoe News. Bd. 2.
1910. S. 2.
Es wird empfohlen die eingefülirten Mangosamen eingehend auf die Gegenwart von
Cryptorhynchus mangifera zu untersuchen, um die Einschleppung dieses schweren
Schädigers zu unterbinden.
1597. Massee, G., Fungi exotici XL — Roy. Bot. Gard. Kew. Bul. Mise. Inform. 1910;
S. 249—253. 2 Tafeln.
Beschreibung von 12 neuen Pilzen, unter welchen sich befindet Nectria theobromi-
cola (Westafrika, Fruchtschoten von Theobroma cacao) und Eutypa caulivora (Malayen-
staaten, auf dem Holz von Hevea brasiliensis).
1598. Maublanc, C. Baumwollkrankheiten. — Agr. Prat. Pays Chauds. Bd. 10. 1910.
S. 105—111. 295—304. 1 Tafel.
Sammelbericht.
1599. Maublanc, L. C. und A., Krankheiten des Zuckerrohres. — Agr. Prat. Pays Chauds.
Bd. 10. 1910. Nos. 90. S. 232—252. 4 Abb.; 91. S. 312—320; 1, Abb.; 92. S. 37»
bis 400. 4 Abb. 93. S. 502—506. 1 Abb.
In der Hauptsache nach Delacroix. Beschreibung von Thielaviopsis paradoxa^
Coniothyrium sacchari., Lasiodiplodia theobromae, Marasmius sacchari., Sekixo-
phylluni commune. Ithyphallus impudicus.
1600. McCall, I. S. J., Notes an bacterial blight in cotton. — Nyassaland Agr. and
Forestry Dpt. Bull. Bd. 2. 1910. S. 4.
Im Nyassaland hat Bacterium. malvacearum stellenweise bis 60% der Ernte ver-
nichtet. Zum ersten Male wurde die Krankheit 1909 an ausdauernder Baumwolle und
vorwiegend an Ägyptischer sowie Sea Island-Wolle beobachtet. Amerikanische Hoch-
landwolle ebenso Nyassa Hochlandbaumwolle und einige Kreuzungen zeigten hohe
Widerständigkeit. Ägyptische Wolle soll nicht auf niedriges Land in Flußnähe ge-
bracht werden. Abgeerntete Pflanzen sind sofort zu vernichten.
1601. McKenney, R. E. B., The Central American banana blight. — Science. N. F.
Bd. 31. 1910. S. 750. 751.
Ursache und Bekätnpfungsweise noch unbekannt. Die chinesische Banane hat sich.
als immun erwiesen.
1602. McRae, W., The outbreak of blister-blight on tea in the Darjeeling district in
1908/1909. — Agric. Journ. India. Bd. 5. S. 126-137. 1 Abb. 3 schwarze,
1 farbige Tafel.
Abgebildet werden Teeblätter und -zweige mit Bxobasidium vexans sowie Sym-
plocos theaefolia mit den Pilzblasen auf den Blättern. Im Text Schnitt durch ein
Lager von Fruchtträgern.
1608. — — Report on the outbreak of llister blight on tea in the Darjeling district in
1908-1909. — Bulletin Nr. 18 des Agric. Research Institut Pusa. 1910. 29 S.
6 Tafeln.
Auf den Blättern und jungen Trieben ruft Exobasidium. vexans Gallen und Auf-
schwellungen hervor. Abhilfe ist zu suchen durch Auslichten der Krone zum Zwecke
12. Krankheiten der tropischen Nutzgewächse. 351
der Feuchtigkeitsbeseitigung , durch Einsammeln und Verbrennen der kranken Blätter
sowie auch durch Kupferungen. Verschiedene andere Pflanzen wie Rhododendron^
Quercus^ Laurus^ Vacciniuni usw. sind ebenfalls Wirte des Pilzes.
1604. Moris, Sir D., Disease-resisting sugar-eanes. — Nature. London. Bd. 77. 1908.
S. 438.
1605. *Morstatt, H., Eine ßindenmade an Kautschukbäumen. — Der Pflanzer. 6. Jahrg.
1910. S. 84. 85.
1606. Die Bekämpfung der Blattwanzen. — Der Pflanzer. 6. Jabrg. 1910. S. 108. 109.
Gegenstand der Mitteilung, welche sich auf The Tropical ÄgricultuHst , Bd. 34,
1910, S. 35 stützt, ist Helopeltis sp. auf dem Teestrauch. Als Bekämpfungsmittel für
die Praxis eignen sich die sofortige Verbrennung aller Abfälle beim Schneiden oder
das Eingraben derselben und sodann das Bespritzen mit lV27o Seifenlösung, 2250 bis
30001 auf den Hektar. Das Spritzen maß 2 — 3 mal vorgenommen werden.
1607. * — — Bericht über eine Reise in den Bezirk Moschi. — Der Pflanzer. 6. Jahrg.
1910. S. 209—227.
Der Bericht enthält auch noch einige Angaben über Schädlinge an der Baumwolle
und an Manihot glaxiovii (Termiten und Wurzelratten ^^ Rhixomys splendens in
Saatbeeten).
1608. Morstatt, H., Anleitiang zur Bekämpfung der Kaffeewanze. — Der Pflanzer. 6. Jahrg.
1910. S. 230. 231.
Durch die vorliegende Mitteilung soll die Aufmerksamkeit der Pflanzer auf das
Insekt hingelenkt werden. Eingehendere Angaben über den Schädiger werden für
später in Aussicht gestellt.
1609. * — — Die Wanderheuschrecken und ihre Bekämpfung. — Flugblatt Nr. 7. Beilage
zum Pflanzer. 6. Jahrg. 1910. 6 S.
1610. Matsumura, S., Die schädlichen und nützlichen Insekten vom Zuckerrohr Formosas.
- Zeitschrift f. wissenschaftl. Insektenbiologie. Bd. 6. 1910. S. 101—104. 136—139.
Eine Liste der auf der Insel Formosa am Zuckerrohr vorgefundenen 125 schädlichen
Insekten, von denen etwa 40 auf Formosa einheimisch und größtenteils neu, 52 auch
in Japan und 33 Arten in China, Indien, Java usw. bekannt sind.
1611. Newell, W., und Dougherty, M. S., The hibernation of the boll weevil in central
Louisiana. — Crop Pest Com. Louisiana. Circular Nr. 31. S. 163—219. 1 Tafel. 5 Abb.
1612. Newell, W., und Smith, G. D., Experiments with powdered arsenate of lead asa
practical boll iveevil poison. — Crop Pest Com. Louisiana. Circular Nr. 33. S. 252
bis 333. 1 Tafel. 3 Abb.
1613. Newstead, R., On scale insects {Coccidae) etc., from tlie Uganda Protectorate. —
Bul. Ent. Research. Bd. 1. 1910. S. 63-69. 2 Abb.
Ceroplastes ceriferus greift in größeren Mengen Kaffee, Kakao, Agaven usw. an.
Neu beschrieben wird Stictococcus dimorphus von Kakaofrüchten.
1614. — — Some insect pests affecting cultivated plants in the West Indies. — Jour. Roy.
Hort. Soc. London. Bd. 36. 1910. S. 53—63. 4 Tafeln. 2 Abb.
Solenopsis sp. (Kakaoblüten), Prepodes vittattis (ringelt an Kakao und Orange),
Pieris sp., Cylas formicarius (auf Ipomaea batatas)., Dystercus? (auf Baumwollen-
stauden).
1615. Patel, Ch. U., Competition of cultivators for checking the stem-borer of Sesamum.
— Agricult. Journal of India. Bd. 5. 1910. S. 153-159. 4 Abb.
Abgebildet werden Ei, Larve, Puppe imd Käfer von Oberea spec. (til stem beeile).
Das Ganze ist der Bericht über einen Freilandversuch zur Vernichtung des Käfers,
welches bezweckte , die Eingeborenen von der Nützlichkeit derartiger 'Maßnahmen zu
überzeugen.
1616. Patouillard, N., Les maladies de VEevea brasiliensis. — Journ. d'agric. colon.
Bd. 10. 1910. S. 170. 171.
In der Hauptsache eine Aufzählung.
1617. Patterson, F. W., Charles, V. K., und Veihmeyer, F. J., Same Ftmgeous
Diseases of economic imjjortance. {Miscellatieons diseases. Pineapple-rot caused by
Thiclaviopsis paradoxa). — Bull. Dept. Agric. Washington. 1910. 41 S. 8".
8 kol. Tafeln. 3 Abb.
Man vergleiche Lit.-Nr. 150 S. 40.
1618. Petch, T., Miscellanea chiefly pathological. — Tropic. Agric. Bd. 33, Ve- Bd. 34, V*.
Bd. 35, Vg.
1619. Ou Lasiodiplodia. — Ann. roy. bot. Gard. Peradeniya. Bd. 4. 1910. S. 445—465.
1620. — — Thielaviopsis paradoxa {de Seynes) v. Höhnet. — Ann. roy. bot. Gard.
Peradeniya. Bd. 4. 1910. S. 511—574.
1621. Cacao and Hevea can/cer. — Circ. and agric. Journ. roy. bot. Gard. Ceylon.
Bd. 5. 1910. S. 143—180.
1622. Bro7vn root disease. — Circ. and agric. Journ. roy. bot. Gard. Ceylon. Bd. 5.
1910. S. 47—54.
1623. A root disease of Hevea. — Circ. and agric. Journ. roy. bot. Gard. Ceylon.
Bd. 5. 1910. S. 65-71.
052 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
1624 Petch, T., Root diseases of Acmia decurrens. — Giro, and agric. Journ. roy. bot. Gard.
'Ceylon. Bd. 5. 1910. S. 89-94.
1625 * The root disease of the coeonut palni. — Circ. and agr. Journ. roy. bot. Gard.
'Ceylon. Bd. 4. 1910. S. 323—336.
1626 Root diseases of Tea. — Circ. and agric. Journ. roy. bot. Gard. Ceylon.
'Bd. 5. 1910. S. 95-114. Mit Abb.
1627 * Die back of Hevea brasiliensis. — Circ. and agric. Journ. roy. bot. Gard.
'Ceylon. Bd. 4. 1910. S. 307—321.
1628. The diseases of Cacao. — Trop. Agricult. Bd. 34. 1910. S. 406—410.
1629. Pratt, H. C, Observations on Termes gestroi as affecting the Para riibber tree. and
methods to be employed against its ravages. — Dept. Agr. Ted. Malay States Bull.
Bd. 3. 1909. 29 S. 6 Abb.
Fortsetzung früherer Beobachtungen.
1630. Le2Jidoj)terous pest of Coconuts, Brachartona catoxantha Eamps. {Zygaenidae.)
Kuala Lumpur. — Bull. Dept. Agr. Fed. Malay States. 1909. S. 8.
1631 *Quintus, R. A-, Gele strepenxiekte. — Bijblad zum Archief voor die Suikerindustrie
'in Nederlandsch-lndie. 18. Jahrg. 1910. S. 503—509.
1632 *Rao, Y. R., Hairy caterpillars in the South Ärcot District, Madras. — Agric.
Journal of India. Bd. 5. 1910. S. 205—211. 1 farbige Tafel.
Auf der Tafel Hirsepflanzen mit Raupen und Falter von Ämsacta spec.\ daneben
die Puppe und Falter mit ausgebreiteten Flügeln.
1633. Ridley, H. N., Coeonut palm .Disease. — Agr. Bull. Straits and Fed. Malay States.
Bd. 9. 1910. S. 178—180.
Hinweis auf eine schwere Erkrankung der Kokospalmen auf Borneo: Vermutet
wird, daß Botryodiplodia der Anlaß ist, welcber die Wurzeln angreift und dadurch
die Saftzufuhr schmälert. Die Betel- und Caryota-V&lme unterliegen ähnlichen Angriffen.
1634. Rubber Fungi. — Agric. Bull. Straits Federated Malay States. Bd. 9. 1910.
S. 380-384.
1635. Another Para rubber fungus. — Agr. Bull. Straits and Fed. Malay States.
Bd. 9. 1910. S. 216-218.
Eutijpa caulivora n. sp.
1636. Ridley, H. N., und Derry, R., Pests of Para rubber trees. — Agr. Bull. Straits
and Fed Malay States. Bd. 9. 1910. S. 289-297.
Sitz der Käfer oberhalb der Zweige. Die Blätter welken und fallen ab, das Kambium
ist bleich schmutzigrot, in der Rinde fehlt der Latex. Diplodia rapax steht ver-
mutlich mit der Krankheit in Verbindung. Eutypa caulivora ist lediglich Saprophyt.
1637. Rorer, J. B., The relation of black rot of cacao pods to the canker of cacao trees.
Bull. Dept. Agr. Trinidad. Bd. 9. 1910. S. 38.
Durch künstliche Infektionen konnte nachgewiesen werden, daß Phytophthora
omnivora sowohl die Schwarzfäule der Früchte wie auch den Stammkrebs der Kakao-
bäume hervorruft.
1638. A hacterial disease of bananas and plantains. — Proc. Agr. Soc. Trinidad
and Tobago. Bd. 10. 1910. 4 S.
Die Krankheit ruft Blattfall und Ansammlung eines schwärzlichen Bakteriums in
den Gefäßbündeln hervor. Das Bakterium selbst konnte noch nicht ermittelt werden.
1639. — — Witches' broom disease of cacao in Surinam. — Bull. Dept. Agr. Trinidad.
Bd. 9. 1910. S. 32. 37.
Kurzer Beiicht über die Untersuchungen von Hall und Drost. Siehe diesen
Jahresbericht Bd. 12, 1909, S. 260.
1640. The bud rot of coeonut palm. — Bull. Dept. Agr. Trinidad. Bd. 9. 1910.
B. 22-29. *
Nach dem Verfasser wird die Knospenfäule der Kokosnußpalmen durch ein Bakterium,
nicht durcli einen Fadenpiiz hervorgerufen.
1641. — — Prelimina7-y report on cacao spraying experiments. — Bull. Dept. Agr. Trinidad.
Bd. 9. 1910. S. 10—14.
Durch Spritzungen mit starker Kupferkalkbrühe gelang es die Menge der schwarz-
fleckigen Kakaoflüchte von 26,3 "/o auf 7,3 °/o herabzudrücken.
1642. The froghopper fungus. — Bull. Dept. Agr. Trinidad. Bd. 9. 1910. S. 182—184.
Der Pilz, welcher Tomaspis postica befällt wurde als Metarrhixium anisopliae be-
bestimmt. Kurze Angaben über Versuche mit demselben.
1643. — — Pod-rot, canker., and chupon-wilt of Cacao. — Bull. Dept. Agr. Trinidad. Bd. 9.
S. 1-42. Tafel 9-17.
1644. — — Pod-rot, canker, and chupon will of cacao caused by Phytophthora sp. — Bull.
Dept. Agr. Trinidad. Bd. 9. 1910. S. 79-103.
1645. Smith, E. F., A Cuban banana disease. — Science. N. F. Bd. 31. 1910.
S. 754. 755.
Es liegt eine Erkrankung der Bananen in Kuba vor, welche große Ähnlichkeit mit
der mittelamerikanischen Panamakrankheit besitzen soll. Der Verfasser sieht den Ur-
heber in Fusarium cubense n. sjj.
12. Krankheiten der tropischen Nutzgewächse. 353
1646. South, F. W., Report on the prevalenee of sotne pests and diseases in the West
Indies, for the year 1909/10. — I. Funffoid diseases. West Indian Bull. Bd. 11.
1911. S. 73-85.
Unter Hervorhebung der allgemeinen Bedeutung und der örtlich stark hervor-
geti-etenen Fälle werden besprochen Marasmius auf Zuckerrohr, bakterielle Kapsel-
krankheit der Baumwolle, Krebs der KakaoLäume, Schwarzfäule der Kakaofrüchte,
Wurzelkrankheit der eingeführten Spielarten von Arachis lujpogaea (Erdnuß).
1647. 2 he control of scale insects in the British West-Indies by means of fungoid
parasites. — West-Indian Bull. 1910. Bd. 11. S. 1—30. Mit Abb.
1648. Stebbing, E. P., A note on the preservation of barnboos from the attacks of the
bamboo beeile or shot-borer. — (Indian Forest. Dept.) Pamphlet 15. Forest. Zool.
Ser. 2. 1910. 18 S. 2 Tafeln.
Bericht über Versuche an Dinoderus niinutiis.
1649. * Strohmayer, H., Über Kaffeeschädlinge auf der InselJava. — Entomologische Blätter.
6. Jahrg. 1910. S. 186—187.
1650. * — — Ein neuer fi'?/fesm2<s von West-Usambara. — Entomologische Blätter. 6. Jahrg.
1910. S. 69.
1651. Surcouf, J., Note sur un parasite du camphrier en Malaisie. — Rev. bretonne
de bot. pure et appl. Rennes. Bd. 4. 1909. S. 11.
1652. Tempany, H. Ä., The root disease of sugar-cane in Antigua. — West Indian
Bull. Bd. 10. 1910. S. 343-347.
1653. — — The root disease of sugar-cane in Barbados. — West Indian Bull. Bd. 10.
1910. S. 347—349.
1654. Tower. W. V., Report of the entomologist. — Porto Rico Sta. Rpt. 1909. S. 24 — 28.
Bemerkungen über Schildläuse und Milben auf Orangenbäumen : Lachnosterna-L&VYQXi
von Zuckerrohr, Xyleborus sp. als Schädiger an Schattenbäumen und den Kaffeeblatt-
räßler Lachnopus sp.
1655. Urich, F. W., Report of the entomologist {of Trinidad). — Bull. Dept. Agr. Trinidad.
9. Jahrg. 1910. S. 160—163.
Kürzere Bemerkungen über Tomaspis postica (froghopper)., Castnia Heus (giant
nioth borer)., Diatraea saccharalis {sniall moth borer)., Remigia repanda {striped grass
looper), Rhynchojihorus palmarum (gru-gru beeile)., Sphenophoriis jnceus (small beeile
borer), sämtlich am Zuckerrohr schädlich, ferner über Steirasio7na depresstmi., Eoriola
arquata {leaf hopper), Helioihrips rubrocincttis am Kakaobaum, Rhina barbirosiris,
Xyleborus perforans, Vinsonia stelHfera., Aspidiotus destrucior, Icerya montserraiensis
auf der Kokospalme. Tropidacris dux Igiant locust) erschien in Schwärmen.
1656. — — Identification of the sugar cane froghopper. — Proc. Agr. Soc. Trinidad and
Tobag-o. 10. Jahrg. 1910. S. 525—527.
Tomasins raria findet sich am Zuckerrohr in Westindien, T. postica an Zucker-
rohr in Mexiko vor.
1657. — — Interim report on froghoppers. — Bull. Dept. Agr. Trinidad. 9. Jahrg. 1910.
S. 177—182.
1658. — — Froghoppers in sugarcane. — Bull. Dept. Agr. Trinidad. 9. Jahrg. 1910.
S. 15-21.
Beobachtungen über Tomaspis postica namentlich über die Entwicklungsgeschichte.
1659. Urich, F. W., und Rorer, J. B-, Froghoppers, froghopper fungus., and froghopper
control. — Proc. Agr. Soc. Trinidad and Tobago. 10. Jahrg. 1910. S. 368—382.
Tomaspis postica. Literatur und Bekämpfungsmaßnahmen von Urich, Pilzkrank-
heit von Rorer.
1660. Wates, L. A., Diseases of coconuts. — Journ. Jamaica Agr. Soc. Bd. 13. 1909.
S. 434—436.
Knospenfäule, Wurzelkrankheit und Bohrer treten häufig an Kokospalmen auf. Die
Wurzelkrankheit äußert .sich durch das Hervorbrechen einer hellen gelben Gummi-
ausschwitzung am Stammgrunde. Ausscheiden der erkrankten Rinde und Desinfektion
der Schnittstellen bildet das Gegenmittel. Die Anwesenheit des Bohrers ist erkennbar
an einer braunen, wässerigen Ausschwitzung. Sie kann durch Teerung des Stammes
bekämpft werden.
1661. *van der Weele, H. W., Ein neuer javanischer Kaffeeschädling Xyleborus coffei-
vortis n. sp. — Bull, du Depart. de l'Agric. aux Indes Neerland. Nr. 35. Zool. 5.
1910. S. 1—7. 7 Abb.
Abbildungen: weiblicher und männlicher Käfer, erwachsene Puppe, verschiedene
Fraßbilder an der Kaffeebohne.
1662. *WiIbn'nk, G., und Ledeboer, F., Bißrage tot de Kennis der Oele Strepenxiekte.
— Archief voor die Suikerindustrie in Nederlandsch-Indie. 18. Jahrg. 1910. S. 465
bis 518. 4 farbige, 1 schwarze Tafel.
Abgebildet werden : jimges und altes streifenkrankes Blatt, gesunder und kranker
Stongelknoten von G. Z. Nr. 247, und Tjeribonrohr, junges an Chlorose leidendes
Zuckerrohrblatt, eine gleichalte gesunde und kranke (zurückgebliebene) Zuckerrohrpflanze.
HoUrung-, Jahrosboricht über Pflanzoakrankheiton. XIII. 1910. 23
354 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
1663 Willcocks, F. C, Ä mealy hug injurious to the lebbek trees of Cairo. — Bull. Ent.
"Eesearch. Bd. 1. 1910. S. 121—141. 1 Tafel. 10 Abb.
Dadylopius perniciosus befällt nicht nur den Lebbek -Baum (Albixxia lebbek),
sondern auch Oosstjpium spp.^ Zizyphus spina chrisH und Acacia arabica.
1664. The insect pests ofcotton {in Egypt). — Cairo SclJourn. Bd. 4. 1910. S. 57— 64.
Kurzgefaßte Mitteilungen über Earias insulana^ Prodenia littorali^^ Oxycarenus
hyalipennis, Caradrina exigua sowie die Blattlaus und die Erdraupe der Baumwollstaude.
1665. ? ? Insect pests in 1909. — Agr. News (Barbados). Bd. 9. 1910. S. 10.
Kurzer Bericht über wichtigere westindische Insekten am Zuckerrohr, Baumwolle,
Orangen, Zitronen, Kakao, Guajaven, Mais und süßer Kartoffel (Ipomaea).
1666. ? ? Insect pests in the West Indies in 1910. — Agr. News (Barbados). Bd. 9.
1910. S. 410.
1667. ? ? The black scale and its parasite. — Agr. News (Barbados). Bd. 9. 1910. S. 170.
Zalophothrix mirum hält in Westindien Lecanium nigrum (black scale, hibiseus
scale) nieder.
1668. ? ? Ä disease of bananas. — Jour. Jamaica Agr. Soc. Bd. 13. 1909. S. 483. 434.
Die Bananenpflanzungen in Costarica leiden unter Erdeichhörnchen, welche die
Wurzeln befressen und unter einer Bakterienkrankheit.
1669. ? ? Banana disease in Costa Rica. — Jour. Jamaica Agr. Soc. Bd. 14. 1910.
S. 101. 102.
Das Absterben der Bananen ist zum größten Teil auf mangelhafte Entwässerung,
Ermüdung des Bodens und zu starke Beschattung zurückzuführen.
1670. ? ? Cacao eanker. — Agr. News (Barbados). Bd. 9. 1910. S. 222. 223.
Der auf der Insel Dominica vorkommende Kakaokrebs soll ebenso wie der von
Trinidad durch Phytophthora omnivora hervorgerufen werden.
1671. ? ? Corticium javanictitn in Borneo. — Agr. Bull. Straits and Fed. Malay States.
Bd. 9. 1910. S. 59. 60.
Kautschukbäume wurden 1909 in sehr starkem Maße während der Monsunzeit von
dem Pilze heimgesucht. Seine Gegenwart kündigt sich an dui'ch Hervorquellen kleiner
Gummitropfen aus dem Stamm. Die kranken Flecken gewinnen an Größe. Unter der
toten Rinde lagern Zusammenballungen von faulem Kautschuk. Schließlich treten die
roten Hyphenlager zutage. Auf den Ästen gehen dem Gummifluß das Hervortreten
kleiner, erhabener Korkwarzen und die Schwarzbraunfärbung des Kambiums voraus.
1672. ? ? Some diseases of rubber trees. — Agr. News (Barbados). Bd. 9. 1910. S. 302.
303. 318. 334. 335.
Eine Zusammenstellung aller bis jetzt auf Kautschukbäumen beobachteten Krank-
heiten. Wurzelkrankheiten: Farnes semitostus, Irpex flavus, Hymenochaete noxia,
Poria vincta, Fußfäule durch Fusarium sp., Stammkrankheiten: Nectria diversispora^
Corticium javanicum. C. ealeeum, Qloeosporium alborubrum, Botryodiplodia elasticae,
Fusicladium sp., Diplodia rapax, Eutypo caulivora, Marasmius sp., Nectria funtumiae,
Fruchtkrankheiten: Phytophthora sp., Sämlingskrankheiten: Pestaloxxia guepini, Blatt-
fleckenkrankheit: Cercospora sp.
1673. G. M., ,,Die-bact' of Hevea brasiliensis. — Kew. Bull. 1910. S. 172.
1674. ? ? Insect pests of coconuts. — Agr. News (Barbados). Bd. 9. 1910. S. 26. 27. 4 Abb.
Aspidiotus destructor (bourbon scale), Aleyrodicus cocois.
1675. ? ? A disease of Pterocarpus indicus. — Eov. Bot. Gard. Kew. Bul. Mise. Inforra.
1910. S. 95. 96.
Der in den Strait Settlements als Straßenbaum benutzte Pterocarpus indicus geht
in Gegenwart der Pilze Schixophyllum commune, Polystictus floridanus und P. occi-
dentalis zugrunde. Nur der letztgenannte dürfte aber parasitärer Natur sein.
1676. ? ? The root borer ofsugar cane. — Agr. News (Barbados). Bd. 9. 1910. S. 58. 59. 3 Abb.
Diaprepes abbreviatus.
1677. ? ? The root diseases of the sugar cane in Barbados. — West Indian ßul. Bd. 10.
1910. S. 347-349.
Betrifft Marasmius sacchari.
13. Krankheiten der Ziergewächse.
Zusammenfassendes.
Wichtigste Krankheiten der Rose.
Unter Berücksichtigung der neuesten wissenschaftlichen Forschungs-
ergebnisse gab Laubert (1696) einen Überblick über die wichtigsten Pilz-
krankheiten der Eosen. Bei Besprechung des Rosenrostes werden die Rost-
pilze in ihren biologischen Eigentümlichkeiten ganz allgemein und alsdann die
13. Krankheiten der Ziergewächse. 355
von Phragmidium subcorticium im besonderen erläutert. Phr. suhcorticium
ist der einzige auf Rosen bekannte Rost, andererseits besitzt er außer der
Rose auch keinen anderweiten Wirt. Das ans der Rinde vorjähriger Zweige
hervorbrechende Caeoma hat als Myzel überwintert. Auch in den Winter-
knospen kann Myzel den Winter überdauern. Wildlinge brechen beim Biegen
an den rostkranken Stellen leicht durch. Die einzelnen Rosensorten unter-
liegen der Krankheit in verschiedenem Maße. Der Verfasser gibt ein sehr
ausführliches Verzeichnis der Widerständigkeitsgrade. Sphaerotheea pannosa^
der Rosenmehltau, ruft namentlich in Treibhäusern Schädigungen hervor.
Im Gegensatz zum Rosenrost beschränkt er sich nicht auf die Rose allein.
Verschiedene Empfänglichkeit für den Pilz ist allem Anschein nach vor-
handen. Nähere Feststellungen hierüber fehlen aber noch. Das Nämliche
gilt auch bezüglich der Einwirkung von Klima, Witterung, Lage, ßoden-
beschaffenheit usw. auf die Krankheitsvorgänge. Das Schwefeln ist ein be-
kanntes Gegenmittel, welches in Rosentreibereien aber bereits vor dem
Knospenaufbruch und darnach wiederholt in regelmäßigen Zwischenräumen
angewendet werden sollte.
Actinonema rosae, der Sternrußtau, stellt sich im Sommer ein und ge-
winnt dann gegen den Herbst hin an Ausbreitung. Befallen werden vor-
nehmlich die niedrigen, wurzelechten Rosen. Vorzeitiges Abwerfen der
Blätter, dem zuweilen im Herbst ein zweiter Austrieb folgt, sind die Begleit-
erscheinungen. Die weichblättrigen Remontantrosen werden besonders gern
von dem Pilze aufgesucht. Sonstige Beobachtungen über die Widerständigkeit
der einzelnen Rosensorten liegen noch nicht vor. Ein Teil der Sporen
scheint unbeschädigt zu überwintern. Auch von den abgefallenen Rosen-
blättern darf angenommen werden, daß sie die Krankheit überhalten, weshalb
das Aufsammeln und Verbrennen derselben zeitig im Frühjahr, jedenfalls
vor dem Neuaufbruch des Laubes, angezeigt erscheint. Weiter wird sowohl
die sommerliche wie winterliche Bespritzung der Stämme mit einem Fungizid
empfohlen.
Coniothyrium wernsdcn'ffiae, die Brandfleckenkrankheit der Rosenzweige,
macht sich besonders im Fi'ühjahr bald nach dem Abdecken der Rosen in
Form lederbrauner bis graubrauner, von einem breiten blutroten Saume um-
gebener, rundlicher Flecke bemerkbar. Bei zahlreicher Ansammlung solcher
Flecken rund um den Zweig herum kümmern die oberhalb gelegenen Neu-
triebe, vielfach sterben sie vollkommen ab. Sofern der Zweig weiter wächst
und dicker wird, zerreißt die unter den Flecken abgestorbene Rinde und
läßt den Holzkörper zutage treten. Aus solchen Rindenwunden gehen oft
krebsähnliche Bildungen hervor. Die Krankheit hat von der Provinz Schlesien
bis in die Rheinprovinz und nach Baden Verbreitung gefunden. Ihre Be-
kämpfung erfordert sorgfältiges Wegschneiden aller kranken Zweige im Früh-
jahr und im Laufe des Sommers, sowie gutes Ausreifenlassen des Holzes,
nicht zu frühes Eindecken im Herbst und nicht zu spätes Abdecken im
Frühjahr.
Hinsichtlich der La France-Krankheit, welche in dem Welkwerden der
ganzen Pflanze und dem Verlust der Blätter binnen wenigen Tagen besteht.
23*
356 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
fehlen noch nähere Kenntnisse. Der Verfasser ist geneigt, eine "Wurzel-
erkrankung als die Ursache anzusehen.
Das Schwarzwerden der Rosenstiele an ihrem Grunde, also an der
Stelle des obersten, vollkommen verkümmerten Auges, welches zum Stillstand
in der Knospenentfaltung führt, wird ungünstigen Witterungsverhältnissen,
Düngungsfehlern usw. zugeschrieben.
Die Glraufäule und ihr Urheber Botrytis cinerea werden den Rosen im
Freien gefährlich, sobald als einige Tage hindurch trübes, feuchtes, regnerisches
Wetter vorherrscht. Durch das Ansiedeln des Pilzes wird die Weiter-
entwicklung der Blutenknospen verhindert. Fungizide haben bisher in den
Gärtnereien noch keine Verwendung gefunden. In Kästen und Treibhäusern
sind peinlichste Sauberhaltung der Pflanzen, genügend weite Stellung, gute
Durchlüftung und das Unterlassen von Bespritzungen bei trübem Wetter die
wichtigsten Bekämpfungsmittel.
Weitere Bemerkungen nehmen auf Peronospora sparsa, eine verhältnis-
mäßig nur selten zu beobachtende Rosenkrankheit, und den namentlich an
Kletterrosen auftretenden Rosenkrebs Bezug.
Tierische Feinde der Rosen.
In ähnlicher Weise wie Laubert hat Schwartz (1711) eine Zusammen-
stellung der wichtigsten Rosenschädiger aus der Tierwelt gegeben. Er hat
dazu die Form von Bestimmungstabellen gewählt. Beschädigungen der ganzen
Pflanze durch Benagen der Wurzeln rufen hervor Melolontha vulgaris^ Phyllo-
pertha horticola, Tipulidenlarven und Bibio hortulanus. An den verholzten
Teilen finden sich vor Rhynchites conicus^ Rh. minutus und Rh. pauxillus,
Anthonomus r«/ö?', Hylotoma rosae, H. pagana, Ardis bipunctata., Mo?iophadnus
elongatulus., Emphytus cinctus, Orthotylus nassatus, Blattläuse, Aulacaspis
rosae, Clinodiplosis oculiperda. Zahlreich sind die blattschädigenden Insekten.
Der Verfasser hat in seine Übersicht aufgenommen Melolontha vulgaris und
M. hippocastajii ., Phyllopertha korticola, die Raupen von Lijmris dispar.,
Eupr actis chrysorrhoea., Gastropacha neustria., Orgyia antiqua, Hibernia
defotiaria und Cheimatobia brumata: Nepticula anomalella., N. centifoliella.,
N. angulifasciella, Coleophora gryphipenella., Tortrix bergmanniana, Orapho-
litha tripunctana .1 Or. cy?iosba?ia ., Teras forskaleana ., die Afterraupen von
Emphytus cinctus. E. viennetisis., E. rufocinctus., Cladius pectinicornis., Hylotoma
rosae., H. pagana, Eriocampoides aethiojjs., Blennocampa pusilla^ Lyda inanita,
Rhodites rosae, Mo?iophadnus elongatulus, ferner Siphonophora rosae., Thyphlo-
cyba rosae und Tetranychus telao'ius. An den Blütenknospen, Blüten und
Früchten nagen außer mehreren der Blattschädiger noch Ardis plana., Cetonia
aurata., Forficula auricularia^ Orapholitha 7'oseticolana.
Einzelne Erkrankungen.
Botrytis auf Chrysanthemum und Poinsettia.
Während in den europäischen Treibhäusern das Auftreten des Grau-
fäulepilzes Botrytis cinerea eine ziemlich alltägliche Erscheinung ist, hat sich
die Krankheit in den Vereinigten Staaten nur ziemlich selten gezeigt. Neuer-
dings ist sie nach einer Mitteilung von Sp aulding (1712) aber in Gewächs-
13. Krankheiten der Ziergewächse. 357
häusern des Missouri-Botanischen Gartens an Chrysanthemum und Euphorbia
pulcherri7na stark hervorgetreten. Die ersten Anzeichen der Erkrankung
wurden bei Chrysanthemum auf den Blimienblättern bemerkbar, welche sich
mit zarten wässerigen Tüpfelchen bedeckten. Im allgemeinen war nur eine
Seite der Blüte mit ihnen besetzt, ein Zeichen dafür, daß die Infektion nur
von einer Seite her gekommen war. Die befallenen Stellen nahmen rasch
an Größe zu, welkten und vertrockneten. Bereits am zweiten Tage nach
dem Befall erschienen die Konidien, welche die vollständige Erkrankung des
Blütenkopfes herbeiführten und außerdem eine schnelle Ausbreitung der Er-
krankung bewirkten. Bei den Poinsettien ist mit dem Befall durch Botrytis
der Austritt von Gummimilchtröpfchen, welche an der Luft bald erhärten
verbunden. Ihr Erscheinen auf der Blattunterseite bildet die ersten sicheren
Anzeichen der Erkrankung, welche schließlich zum vorzeitigen BlattabfaU
führt. In dem nämlichen Glashaus wurden auch Primula obconica grandv-
flora auf den unteren Blättern von Botrytis ergriffen. Infektionsversuche
liegen nicht vor, doch spricht der Verfasser den Pilz in den von ihm er-
örterten Krankheitsfällen als Parasiten an.
Botrytis cinerea aaf Rosen; poürriture grise.
Beauverie (1680) machte eine Reihe von Mitteilungen über die Fäule
{poürriture) der Rosen. Sie stellt sich kurz vor oder während der Blütezeit
ein, wenn einige Zeitlang regnerisches, feuchtes oder gewitterreiches Wetter
anhält, ergreift die Stiele der Knospen und schließlich die Knospen selbst,
verhindert das Aufblühen der letzteren und führt zur Verfaulung der Blumen-
blätter. Bestimmte Rosensorten, z. B. La France sind besonders empfänglich
für den Erreger der Krankheit: Botrytis cinerea. Auch Gewächshausrosen, so
Marchai Niel leidet sehr leicht unter dem Botrytis-BQisiW. Der Infektions-
vorgang bedarf noch der näheren Aufklärung. Sehr wahrscheinlich ist es,
daß sich Sporen des Pilzes beständig auf den Rosenknospen verteilt vorfinden,
ohne daß ihnen aber ebenso beständig die Möglichkeit zu einer Infektion ge-
geben ist. Erst ein bestimmter Feuchtigkeitsgrad der Atmosphäre erhöht die
Virulenz der i^o^r^/ifis-Sporenkeimschläuche derart, daß sie die Eigenschaften
eines Parasiten entwickeln können. Begünstigend für das Zustandekommen
der Erkrankung wirkt jedenfalls auch der hohe Wassergehalt der Zellgewebe
bei feuchter Witterung. Auf Schnitten durch befallene Blattstiele ist zu be-
merken, daß das Myzel besonders gern zwischen die Gefäßbündel und in
das Gewebe von Bastfasern vordringt und hier die Siebgefäße zerstört. Das
Absterben der benachbarten Gewebe erfolgt dann infolge der unterdrückten
Saftzufuhr. Bei der hohen Widerständigkeit, welche die i?o^r?/i';s- Konidien
gegenüber fungiziden Mitteln zeigen, bietet die Vernichtung des Pilzes große
Schwierigkeiten. In Gewächshäusern ist die Verminderung der Luftfeuchtigkeit
eines der ersten Mittel, welches ergriffen werden muß. Weiter bedarf es
einer Aufstellung der Rosen, welche denselben genügend Licht und Luft zu-
kommen läßt. Bei bedecktem Himmel unterbleibe das Begießen, weil es dann
mehr schadet als nützt. Erkrankte Teile sind abzuschneiden und zu ver-
brennen. Schließlich kommen noch die gegen das Oidium des Weinstockes
verwendeten Bekämpfungsmittel in Frage. Grundsatz für deren Anwendung
358 C. Spezielle Pfianzenpathologie.
ist die vorbeugende Behandlung. Ätzkalkpulver ist den jungen zarten Rosen-
trieben leicht nachteilig. Gipspulver hat sich wenig bewährt. Calciumsulfit
und Caiciumbisulfit sowie Magnesiumbisulfit haben gelegentlich Empfehlung
gefunden. Ebenso Specksteinmehl von der Zusammensetzung:
Talk 92 kg
schwefelsaure Tonerde 3 „
Calciumsulfat 4 „
Eisenvitriol 1 ,,
Das Mittel soll alle 10 — 12 Tage während der Jahreszeit, in welcher die
Graufäule sich zu zeigen pflegt, auf die Rosen gestäubt werden. Weiter
werden Nickelsulfat, Kupfervitriol und Formaldehjd genannt. Erstgenanntes
besitzt eine 40 mal höhere sporentötende Kraft wie das Kupfervitriol. Das
Formaldehyd eignet sich nur zu curativer Behandlung.
Macrophoma phoradendri sp. noy.
Wolf (1721) fand auf Mistel [Phoradendron ßavescens) einen Pykniden
erzeugenden Pilz, welcher sich als neu erwies und mit folgender Diagnose
versehen wurde:
Macrophoma phoradendri sjJ. nov. Foliis initio flavescentibus demum
atro-brunneis ; pycnidis aniphigem's, sparsis, globosis^ primo innatis dein
ostiolo perforafitibus^ 180 — 210 jtt, contextu parenchymatico constituto;
sporulis oblongis vel ellipsoideis^ utrinque roduntatis^ plasmate granuloso
farctis^ continuis, hyalinis, 24—34x15 — 18 ij.^ basidiis brevibus suffultis.
Hab. in foliis vivis Phoradendri flavescetitis quae decidere fadunt.
Die Type ist unter Nr. 3192 im Mycologischen Herbar der Botanischen
Abteilung der Universität für Texas in Austin, Texas niedergelegt worden.
Phyllosticta hederiuola auf Efeu.
Wie früher Die dicke (siehe diesen Jahresbericht Bd. 10 1907, S. 294),
so konnte auch Laubert (1697) durch Infektionsversuche den Nachweis
erbringen, daß die rundlichen, braunen, aus konzentrischen Ringen zusammen-
gesetzten, von einem schmalen blutroten Saume umgebenen ßlattflecken des
Efeues durch Phyllosticta hedericola Dur. et Mont. hervorgerufen werden.
Fußkrankheit (maladie du pied) der Veilchen. Thielavia.
Foex (1686) hatte Gelegenheit eine in Südfrankreich auftretende Fuß-
krankheit der Veilchen zu studieren. Befallene Pflanzen tragen ein welkes
Ansehen zur Schau, behalten häufig kleine, verwelkende und sich rinnen-
förmig zusammenkrümmende Blätter und setzen nur wenige Blüten an. Auf
den unterirdischen Teilen finden sich zuweilen recht umfangreiche Schwärzungen
vor, häufig ist alles Wurzelgewebe bis auf den Holzzylinder zersetzt. Die
Pflanze sucht die verlorenen Wurzeln durch neue zu ersetzen, wodurch sie
sich erschöpft. Vielfach ist der Wurzelhals mit derartigen neugebildeten Wurzeln
besetzt, welche aber auch ihrerseits wieder der Krankheit zum Opfer fallen.
Erreger derselben ist Thielavia basicola Zopf. Neben den unterirdischen
Organen werden auch oberirdische, z. B. die Blattstiele in ganz gleicher
Weise von dem Pilz ergriffen. Dieser tritt zumeist intrazellular auf. Sein
hinsichtlich Färbung (hyalin, gelblich, braun, schwarz) und Septierung sehr
veränderliches Myzel erfüllt mitunter die Epidermis- und Rindenparenchym-
zellen vollkommen. Hier und da schnüren sich an den Pilzfäden schwarze
13. Krankheiten der Ziergewächse. 359
Cysten von wechselnder G-estalt und Größe an. In anderen Fällen gehen
Myzelstücke in einen gallertigen Zustand über. Chlamydosporenbildung ist
häufig. Endlich finden sich in den Zellen des Wirtes annähernd kugelige
Behälter von 60 — 80 jli Durchmesser vor, welche eine große Anzahl von
kleinen, braunvioletten oder schwarzen 12x4,8 ^ etwa messenden spindel-
förmigen Askosporen enthält, deren Askuswand in Gallerte übergegangen ist.
Niemals konnte Foex epiphytes Myzel und Endokonidien beobachten.
Über den Infektionsverlauf liegen Beobachtungen noch nicht vor. Es
wird nur die auf Beobachtungen von Clinton am Tabak gestützte Ver-
mutung ausgesprochen, daß sehr feuchter, sowie bindiger Boden das Auftreten
der Krankheit fördern.
Eine kurative Behandlung ist vollkommen ausgeschlossen. Zur Ver-
nichtung der im Boden ruhenden Fortpflanzungsorgane von Thielavia er-
scheint die von Clinton empfohlene Durchtränkung des Bodens mit Iprozent
Formalinlösung unter Bedeckung des Bodens mit gasdichten Planen an-
gezeigt. Alkalische Dünger sind zu vermeiden, ebenso die Entnahme der
Absenker von erkrankten Veilchen. Kali muß in Form von schwefelsaurem
Kali, Kalk als Gips verabfolgt werden.
Fusarium violae auf Treibhaiisveilchen.
Wolf (1720) fand auf Veilchen aus dem Staate Nebraska eine Krank-
heit, welche sich in dem plötzlichen Absterben der Pflanzen äußerte. An
den Stengeln waren dicht über dem Erdboden dunkle, leicht eingefallene
Flecken zu bemerken. Die feineren Nebenwurzeln waren verfault und von
der Hauptwurzel nur noch ein Stummel übrig geblieben. Die Krankheit
trat im Monat Juli und bemerkenswerterweise nur in solchen Beeten auf,
welche kurz vor dem Aufsetzen der Veilchen mit Stallmist gedüngt worden
waren. Wolf hält es deshalb für ratsam, den Dünger so zeitig auf die
Beete zu bringen, daß derselbe verrotten und mit der Erde gut durcheinander
gemischt werden kann. Am zweckmäßigsten würde es sein, den Dünger
bereits im Vorjahre zu verabreichen.
Hetorodera radicicola auf Nelken (root knot).
Das Vorkommen von Wurzelgallen des Heterodera radicicola an Treib-
hausnelken wird von Gar man (1690) aus dem Staate Kentucky gemeldet.
Wie eine von ihm mitgeteilte Liste der Wirtspflanzen lehrt, ist die Zahl der
letzteren und damit die Verbreitung des Nematoden eine ganz erbebliche.
Neben den Nelken werden noch folgende Zierpflanzen genannt: Aster, Begonie,
Coleus, Cyclamen, Dahlia, Hibiscus, Petunie, Rose, Veilchen, Couvolvulus.
Als Bekämpfungsmittel eignet sich das Durchfrierenlassen des verseuchten
Bodens bei starker Kälte, da die Nematoden dabei zugrunde gehen. Nördlich
vom 35. Breitengrad soll deshalb in den Vereinigten Staaten 77. radicicola
im freien Lande nicht existenzfähig sein. In lebenden Pflanzen läßt sich
der Schädiger nur gleichzeitig mit der Pflanze selbst durch chemische Mittel
vernichten. Aus dem Boden können die Älchcn entfernt werden durch
Schwefelkohlenstoff oder Formaldehyd, trockene Hitze und Dampf. Auch
die Kühnsche Fangpflanzenmethode wird genannt. Die Anleitung zur
Durchhitzung des verseuchten Erdbodens nach Stone.
3ß0 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Aphelenchus ormerodis an Chrysantheraum.
Von Fulmek (1689) wurde das spontane Auftreten von Aphelenchus
ormerodis in einer Wiener Gärtnerei festgestellt. Bereits seit Jahren leiden
die Pflanzen darunter, daß ein großer Teil derselben schlaff herabhängende
Blätter, Verwelkung und trockenes Laub zeigt, ganz so als ob die Chrys-
anthemen mit heißem Wasser abgebrüht worden wären. Eine Einschleppung
des Schädigers soll dabei ausgeschlossen sein. Das übrige nach Bos, Mar-
cinowski und Molz.
Aphelenchus ormerodis an Farnen.
Laubert (1695) hatte Gelegenheit auf einer großen Anzahl von Farn-
kräutern die Gegenwart von Älchen [Aphelenchus ormerodis = Ä. olesistus
= A. fragariae) festzustellen. Es waren Pteris cretica L. var. major (zahl-
reiche vom Mittelnerv nach dem Blattrande zulaufende, 1 mm breite braune
Streifen), Pt. er. var. ivirnsettii (ähnliches Krankheitsbild, aber die Streifen
zu Bändern verschmolzen), Pt. longifolia L. und Pt. l. var. mariesii (0,5 mm
breite Streifen vom Mittelnerv nach dem Blattrand, zuweilen Verfärbungen
längs des Mittelnerves), Pt. hiaurita L. var. argyraea (unregelmäßig umgrenzte
braune Flecken auf den Fiederblättchen), Pt. denticulata &w. (1 — 2 mm breite,
streifenförmige Flecken parallel zu Seitennerven; Vergelbung der Fiedern),
IH. tremula R. Br. (rechts und links vom Mittelnerv im unteren und mittleren
Teil der Wedel Braunfärbungen), Pt. serrulata L. f. var. cristata (ausgedehnte
braune vom Mittelnerv zum Blattrand reichende Flecke), Aneimia phylli-
tidis Stv. (Streifen parallel zu den Seitennerven, miteinander verschmelzend),
Lomaria ciliata Moore (untere und mittlere Teile des Wedels schmutzig
dunkelgraubraun gefärbt), Microlepia platyjjhylla J. Sm. (1—2 mm breite,
gruppenweise genäherte braune Streifen zwischen Mittelnerv und Blattrand).
In allen Fällen war eine Begrenzung der kranken Stellen von Blattnerven
oder vom Blattrand vorhanden. Mit Marcinowski nimmt Laubert an,
daß die Einwanderung der Älchen unter dem Schutze des auf den Wedeln
haftenden Wassers durch die Spaltöffnungen erfolgt. 5 Minuten langes Ein-
tauchen der befalleneu Farnblätter in Wasser von 50 '^ C. tötet die Älchen.
Cecidoceeidien. Aster.
An Astern beobachtete Feit (540) nachstehende Mückengallen. Auf den
Blüten oder Knospen tritt auf Asphondylia monacha 0. S. {Aster patens),
Rhopalomyia asteriflorae {A. paniculata), Rh. lateriflori [A. lateriflori\ auf
Blättern Lasioptera clarkei (A. macrophyllus)., Asteromyia dumosae, A. wal-
dorfi.^ A. mitida, A. divaricata {Aster divaricata\ A. marginata, A. pani-
culata {Aster paniculata), A. laeviana {Aster laevis\ A. flavomaculata, A.
asterifolia, A. vesiculosa, auf Stengel und Zweigen Asteromyia pustulata.,
Neolasioptera ramuscula., N. albitarsis {Aster in^rmus\ Rhopalomyia asteri-
caulis {Aster novae-angliae), Rh. crasstdina {Aster crassulus).
Kronwurzelg'alle an Chrysanthemum frutescens.
Ein ungenannter Verfasser (133) fand in England Kronwurzelgallen
an Chrysanthemum und erklärt, daß dieselben von Dendrophagus globosus
Toumey., nicht von Bacterium- tumefaciens E. F. Smith hervorgerufen werden.
Seine übrigen Mitteilungen stützen sich auf Toumey und andere Autoren.
13. Krankheiten der Ziergewächse. 361
Literatur.
1678. Arends, G., Die Gelbsucht der Primula obconica, ihre Verhütung und Heilung. —
Handelsbl. D. Gartenbau. Rixdorf-Berlin. Bd. 23. 1908. S. 134—135.
1679. Bagnall, R. S., The orchid thrips : Änaphotrips orchidaceus. — Ent. Rec. and
Journ. Variation. Bd. 22. 1910. S. 287.
Die für gewöhnlich auf den Blättern lebenden Blasenfüße siedeln mit Eintritt des
Blühens in die Blüten über und führen deren Unbrauchbarkeit für Verkaufszwecke
herbei. Es wird empfohlen unter Zuhilfenahme einer weiehhaarigen Bürste die Blasen-
füße zu entfernen.
1680. *Beauverie, J., La pourriture des roses. — Sonderabdruck aus: Les Amis des Roses,
Societe Fran^aises des Rosieristes. Juli-August 1910. 8 S. 5 Abb.
Abbildungen: eine befallene Rosenknospe, Fruchtträger mit Konidien im ganzen,
ein Stück Fruchtträger stark vergrößert, mit Myzel angefüllte Haare, Schnitt durch
einen Blütenstiel mit den Zerstörungen des Botrytis-Fihes im Bastteile der Gefäßbündel.
1681. Blin, H., La maladie des oeülets. — Revue horticole. 1910. S. 104.
Es handelt sich um Heterosporimn echinulatum, welches, begünstigt durch feuchte
"Witterung, in der Umgebung von Paris sehr stark auftrat. Besonders wirksam er-
wiesen sich Bespritzungen mit Kupfersodabrühe (300 g kristallinische Soda in 3 1 Wasser,
100 g Kupfervitriol in 1 1 warmem Wasser lösen, beides mischen und zu 101 mit Wasser
ergänzen).
1682. Bos, J. Ritzema, De Ziehten der Bolgewassen^ in 't bijzunder der Tulpen. — Sonder-
abdruck aus „Weekblad voor BloemboUencultuur". 1910. 23 S.
Ein Vortrag, in welchem ausführlich erörtert werden die Ringkrankheit {Tylenchus
devastatrix), die Sklerotienkrankheit (Sclerotium tuliparum) und die Bo<r^^^s-Kraukheit
{B. parasitica) der Tulpen. Der Verfasser nimmt auf die örtlichen Verhältnisse sowie
auf die sich daraus ergebenden besonderen Maßnahmen zur Freihaltimg der Tulpen von
den genannten Krankheitserscheinungen eingebend Rücksicht.
1683. Coker, W. C, Ä new host and Station for Exoascus filicinus (Rostr.) Sacc. —
Mycologia Bd. 2. 1910. S. 247.
Exoascus filicinus (Rostr.) Sacc. = Taphrina filicina Rostr., bisher nur in
Schweden auf Dryopteris spinulosa {Polystichum sjnnulosum) beobachtet, wurde im
Staate Nord-Carolina auf Dryopteris acrostichoides vorgefunden. Der Pilz bildet scharf
umgrenzte, gelbe, bis 1 cm große Flecken sowohl auf den sterilen wie den frucht-
tragenden Blättern.
1684. Crepin, H., Die Fäule der Chrysanthemum-Blüten. — Jour. Soc. Nat. Hort. France.
4. Folge. Bd. 11. 1910. S. 52-57.
Es wird unterschieden eine Herzfäule, welche den Blütenboden zerstört und auf
Ernährungsstönmgen zurückgeführt wird, sowie eine durch Botrytis cinerea verursachte
Fäule der Blütchen. Der Dünger enthält zu wenig Kalk und Kali und zuviel Stickstoff.
Letzterer darf nur zur Blütezeit, am besten als Kalkstickstoff, in etwas reichlicherer
Menge verabfolgt werden. Mittel gegen die Botrytisiäule: die Blütenknospenbespntzung
kurz vor Blütenaufbruch mit 0,2 "/o Salpetersäui-e , die Aufstellung von feuchtigkeit-
aufsaugenden Substanzen wie Ätzkalk, Calciumchlorid, Calciumhypochlorid. Letzteres
gibt oxydierende Dämpfe ab, welche nur dem Botrytis -P\\z^ nicht aber der Pflanze
schädlich sein sollen. Falls diese Dämpfe zu unangenehmer Natur sind, kann als Ersatz
nachfolgendes Gemisch verwendet werden: 1 kg gewöhnliches Salz, 200 g Mangan-
hyperoxyd, 500 g Eisensulfat, 500 g Kaliumuitrat, 1 kg gepulverte Holzkohle, Gummi-
lösung und nötigenfalls Wasser genug, um einen steifen Brei daraus zu formen. Beim
Anzünden der in Würfel gepreßten, getrockneten Masse entstehen oxydierende Gase.
1685. Duggar, B. JW., Report of the plant pathologist. — Proc. Soc. Amer. Florists.
Bd. 24. 1908. S. 192—201.
Allgemein verständliche Beschreibung verschiedener alltäglicher Erkrankungen an
Zierpflanzen nebst Gegenmitteln.
1686. *Foex, Et., Maladie du pied de la violette. — Annales de l'EcoIe Nationale d'Agri-
culture de Montpellier. Bd. 10. 1910. S. 164—171. 1 Tafel.
Abgebildet werden verschiedene Schnitte durch die Zweige, welche Lage und Be-
schaffenheit des Myzeles zeigen, Chlamydosporen, ein in einer Rindenparenchymzelle
belegenes Perithezium nebst der Askosporenmasse.
1687. Fondard, L., Der xVelkenrost. Rev. Hort. (Paris). Nr. 82. 1910. S. 336-338. 1 Abb.
Ur(»nyccs caryophyllinus. Allgenu'inverständliche Mitteilungen.
1688. Fulmek, L. , Zur Kenntnis schädlicher Schmettorlingsraupen: 3. Die Raupe der
Fliederminiermotte, Oraeillaria syringclla F. — Zeitschrift für das landw. Vereuchs-
wesen in Österreich. 1910. S. 960-965. 1 Tafel.
1689. * Über die durch Aphelcnchus ormerodis Ritxetna Bos verursachte Blattkrankheit
der Chrysanthemen. — Niederösterreichisches Landes-Aratsblatt. 1910. S. 16.
1690. *Garman, H., Carnatioti root-knot. — Bulletin Nr. 142 der Versuchsstation für
den Staat Kentucky. Lexington. 1909. S. 2U7— 216. 6 Abb.
302 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Abgebildet werden die "Wurzeln gesunder und nematodenkranker Nelken, die Ein-
richtung zur Durchheizung des verseuchten Bodens, einzelne Nematoden - Wurzel-
knötchen, junge Älchen, weibliche Nematoden und Eier.
1691. Griffon, E., und Maublanc. N., Sur quelques Champignons parasites des plantes
de serre. — Bulletin de la Societe mycologique de France. Bd. 25. 1910. S. 238 bis
242. 1 Tafel.
Beschreibung von Pestaloxxia clusiae auf den Blättern einer Clusia^ Phyllostieta
draeaenae auf den Blättern einer Draeaena und Hinweis auf das Überhandnehmen
von Gloeosporium sorauerianum als Parasit vom Gewächshaus- Oofo/z und -Codiaeum.
1692. Harimann. J., Die Krankheiten von Axalea indica. — Gartenwelt. Bd. 14. 1910.
S. 217— 22U. 4 Abb.
Erörtert werden eine wahrscheinlich durch Frost herbeigeführte Starambeschädigung,
Wachstumsstörungen durch zu starke Kalkdüngung, die Blattfleckenkrankheit {Seytoria aza-
leae)^ ein gallenbildendes Exobasidium^ Aleyrodes vaporarioruni und Acalla schalleriana.
1693. Holway, E. W. D., Some anewowe msfe. — Gard. Chron. 3. Reihe. Bd. 47. 1910. S. 67.
Hinweise auf Arbeiten von Tranzschel und Arthur.
1694. Jones, R., Spots on Arum leaves. — Natura Notes. Bd. 21. 1910. S. 245.
1695. * Laubert, R., Die Älchenkrankheit der Farne. — Die Gartenwelt. 14. Jahrg. 1910.
S. 89-92. 5 Abb.
Abgebildet werden älchenkrauke Wedel von Pteris cretica var. tvimsettii^Pt. longifolia
vor. mariesii, Pt. biaurita var. argyraea., Anemiia phyllitidis und ein Aphelenehus.
1696. * Laubert, R., Die wichtigsten Krankheiten der Rose. — Gartenflora. 59. Jahrg.
1910. S. 66-76. 97—106. 1 farbige Tafel.
Auf der Tafel Habitusbild zu Phragmidkmi subeortieium, Sphaerotheea pannosa,
Aetinonerna rosae und Coniothyrium wernsdorffiae.
1697. * — — Die Gloeosporiumfäule der Bananen und die Gloeosporium- und Phyllosticta-
Blattfleckenkrankheit des Efeus. — Gartenflora. Bd. 59. 1910. S. 409-415. 1 Tafel.
2 Textabb.
Auf der Tafel Efeublätter mit den Pilzflecken von Phyllostieta hedericola und
Gloeosporium paradoxicm.
1698. Laubert, R., und Schwartz, M., Rosenkrankheiten und Rosenfeinde. — Jena.
(G.^ Fischer.) 1910. 59 S. 1 färb. Tafel.
1699. Lind, J., Kortfattede praktiske Anvisninger til Bekaempelse af Haveplanternes Syg-
domnie. — Kopenhagen. 1910. 48 S.
1700. Lind, J., und Ravn, F. Kölpin, Skadelige Svampe i vore Raver. — Kopenhagen.
1910. 96 S. 48 Abb.
1701. Lüstner, G., Beobachtungen über die neue Zweig- und Knospenkrankheit des Flieders.
— Ber. G. für 1909. Berhn. (Verlag von Paul Parey.) 1910. S. 131—133.
Es wird mitgeteilt, daß im Rheingau und in Frankfurt die von Klebahn be-
schriebene Phythophthora s^/r^w^'ae-Krankheit beobachtet worden ist.
1702. — — Beobachtungen über die neue Zweig- und Knospenkrankheit des Flieders. —
Mitteilungen über Obst- und Gartenbau. 1910. S. 113. 3 Abb.
Beschreibung der Krankheit, welche mit einer Verkümmerung der Blutenknospen
verbunden ist. Bekämpfung durch Fernhalten von Verwundungen, Trockenhalten der
Büsche und Verbrennen der erkankten Teile.
1703. Mawley, E., Rose mildeiv in sniall gardens. — Garden. Bd. 72. London. 1908.
S. 495. 496.
1704. Morse, W. J., Observations upon a yellow disease of the fall dandelion. — Science.
New York. N. F. Bd. 28. 1908. S. 348. 349.
1705. Naumann. A., Einiges über Rhododendron- Schädlinge. — Jahresber. d. Vereinigung
f. angew. Bot. Bd. 7. 1909/10. S. 171—188. 1 Tafel. 2 Abb.
Mitteilungen über Aleurodes vaporariorum., Acalla schalleriana, Otiorhynchus sul-
catus, Physalospora rhododendri n. sp., Exobasidium rhododendri, Septoria axaleae.
Abgebildet werden keimende Exobasidtum-S^oren, eine Axalea mit Exobasidium-Befaä,
Blattsproßgallen.
1706. Osterwalder. A., Die Fusarium-Krankheit der Astern. — Landw. Jahrb. Schweiz.
Bd. 24. 1910. S. 247. 248.
Fusarium incarnatum.
1707. Paldele, Job., Eine Krankheit des Evonymus japonicus. — Möllers D. Gärtnerztg.
Erfurt. Nr. 23. 1908. S. 567.
1708. Peters, L., Eine häufige Stecklingskrankheit der Pelargonien, — Gartenflora. Bd. 59.
1910. S. 209—213.
Nach Peters ist Pythitmi debaryanum der Urheber. Abbildungen: in Fäulnis ge-
ratener Pelargonium -Steckling, Myzel von Pythium.^ Vorgang der Oogonbildung, Zoo-
sporaugium, Zoosporen.
1709. Raciborski, M., Axalea pontica und ihre Parasiten in Österreich-Ungarn. — Bull.
Internat. Acad. Sei. Cracovie, Gl. Sei. Math, et Nat. 1909. S. 385—391. 2 Abb.
Handelt von dem große Blattgallen hervorrufenden Exobasidium discoideum und
einem wahrscheinlich noch unbeschriebenen ßc., welches große, weißliche Flecken bildet.
13. Kraukheiten der Ziergewächse. 363
1710. Raffill, C. P., Cockroaclies in plant houses. — The Gardeners' Chronicle. 1910. S. 43.
Blatta amerieana, Bl. australasiae^ Nauphoeta cinerea^ N. braxxae, Leueophaea
surinamensis benagen in Gewächshäusern häufig die zarteren Pflanzenteile. Geeignete
Gegenmittel sind das Verschmieren aller Löcher in den Mauern, wo dieselbe von Heiz-
röhren durchbrochen wird (weil diese Steilen gern als Brutstätten von den Schaben
benutzt werden), sowie das Aufstellen alter mit etwas Rüböl beschickter Konserven-
büchsen an dei' Gewächshauswand.
1711. *Schwartz, M., Kosenfeinde aus der Tierwelt. — Gartenflora. 59. Jahrg. 1910
S. 137—148.
1712. *Spaulding, P., Botrytis as a parasite upon Chrysanthemums and Poinsettias. —
Sonderabdruck aus 21. Jahresbericht des Missouri Botanical Garden. 1910. S. 185
bis 188. 1 Tafel.
Abgebildet werden ein im Anfangsstadium der Erkrankung befindlicher und ein
völlig erkrankter Blütenkopf von Chrysanthemum.
1713. Sorauer, P.. Schleimkrankheit bei Cyathea medullarta. — Verb, der Ges. deutscher
Naturforscher und Ärzte. 82. Vers. Königsberg 1910. Teil 2. S. 136. 137.
1714. Thomas, Fr-, Über die Knickung der Rosenknospen durch Antlwnomus rubi. —
Mitteilungen der thüring. botanischen Ver. Weimar. 1909. S. 56.
1715. Tubeuf, C v., Das Erkranken der Evonymus-ReckQxv in Südtirol durch Schildläuse.
— Nw. Z. Bd. 8. 1910. S. 50—54. 4 Abb.
Abgebildet werden Evonymus japonica-Z-^-eig mit dem weißen Überzug von Mehltau,
zwei desgl. Zweige mit Schildlausbedeckimg. Die in Frage stehende Schildlaus ist
Chionaspis evonymi Comst.^ zu dej-en Bekämpfung starkes Zurückschneiden der Büsche
etwa Anfang März und die Verwendung von Schmierseifenlösung empfohlen wird.
1716. Vaca, J., Mehltaukranke Evonymus japonieiis. — Möllers D. Gärtnerztg. Erfurt.
Nr. 23. 1908. S. 610.
1717. Voglino, P., Ricerche intorno alle Sclerotinia Ocymi n. sp. parassita del Basilico.
— Atti della R. Academia d. Sc. di Torino. Bd. 45. 1910. 16 S. 5 Abb.
Sclerotinia ocymi bezw. dessen Konidienform eine Botrytis ruft auf den Blüten
braunrote Flecken hervor. Infolgedessen öffnen sich die terminalen Blüten überhaupt
nicht, während die basalen klein und kümmerlich bleiben. Im Oktober bedeckt sich
der ganze obere Teil der Pflanze mit grauen ßotrytis-Rasen.
1718. Wallace, E., Oladiolus bulb rots. — Gardening. Bd. 18. 1910. S. 308. 309. 2 Abb.
Es wurden 3 Pilze isoliert und mit diesen die Zwiebelfäule künstlich hervorgerufen.
Einzelheiten werden für später in Aussicht gestellt.
1719. Westphal , M. , Die Krankheit des Evonymics japonicus. — Möllers D. Gärtnerztg.
Erfurt. Nr. 23. 1908. S. 610.
1720. *Wolf, F. A., Ä Fusarium disease of the pansy. — Mycologia. Bd. 2. 1910.
S. 19—22. 1 Tafel.
1721. * — — A leaf blight of the americain mistletoe^ Phoradendron flavescens (Pursh)
Nutt. — Mycologia. Bd. 2. 1910. S. 241—244. 1 Tafel.
Auf der Tafel vergrößertes Mistelblatt mit den hervorgebrochenen Pykniden, Stylo-
sporen und ein Schnitt durch das Pyknidium.
1722. D., Fungus proof Eollyhocks. — The Garden. Bd. 74. 1910. S. 495.
1723. ? ? Chrysanthemum Alice M. Love and the rust fungus. — Gard. Chron. 3. ser.
Bd. 48. 1910. S. 234.
Es wird darauf hingewiesen, daß die genannte Sorte vollkommen widerständig
gegen den Chrysanthemum-Rost ist.
D. Pflanzenhygiene.
Widerständigkeit als Mittel zur Krankheitsverhtttung.
In einem Vortrage über die Aussichten, welche die Anzucht wider-
standsfähiger Spielarten als Mittel zur Begegnung von Pflanzenkrankheiten
gewährt, weist Norton (1738) darauf hin, daß nach der Auffassung von
"Ward, die Widerständigkeit einer Pflanze gegenüber den Angriffen eines
Pilzparasiten auf der Bildung von Antitoxinen beruht, welche imstande sind,
die von dem Parasiten abgeschiedenen Angriffstoxine oder -enzyme un-
schädlich zu machen. Dagegen soll die Zahl der Spaltöffnungen, die Dicke
der Epidermis, die Behaarung usw. ohne Einfluß sein. Norton befürchtet
nun, daß die Züchtung immuner Spielarten andererseits auch zur Steigerung
der Yirulenz ihrer Parasiten führen kann. Weiter bildet eine Schwierigkeit
für die Lösung der gestellten Aufgabe, daß sehr häufig gerade diejenigen
Eigenschaften, welche eine Sorte wertvoll für Kulturzwecke machen, gleich-
zeitig eine hohe Empfänglichkeit für Pilzinfektionen einschließen. Der Verfasser
glaubt, daß es nicht so schwierig sein wird, widerständige Pflanzen heraus-
zuzüchten, sofern es sich um einen Parasiten bandelt, welcher ausschließlich
auf diese Pflanze beschränkt ist. Er zweifelt aber, ob sich dieses Ziel auch
hinsichtlich der auf einer Mehrzahl von Pflanzen parasitierenden Pilze, wie
Sklerotien und Mehltau, wird erreichen lassen. Im Anschluß an diese Aus-
führungen wird daran erinnert, daß Hanson eine mehltauwiderständige Sand-
kirsche und eine rostbeständige Stachelbeerart, Norton eine brandfreie Hafer-
kreuzung, Carleton rostwid erständige Weizensorten, Orton immune Baum-
woll - Wassermelonen- und Vigna katjang- Spielarten, Jones schorf- und
phytophthorabeständige Kartoffelsorten, van Herff eine black ro/-freie Reben-
sorte {Scuppernong) usw. gefunden haben.
Winterhärte und Widerständigkeit gegen Pilzangriffe.
Von Ulander (1753) wird in einer Mitteilung über Krankheiten der
Futterpflanzen hervorgehoben, daß unter den inneren Ursachen der Winterfestig-
keit die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten eine sehr große Rolle spielt.
Die Erträge von Trifolium pratense in Süd- und Mittelschweden sind von
der verschiedenen Widerstandsfähigkeit der Sorten besonders gegen Sclero-
tinia trifoliorum abhängig. Der Kleekrebs tritt auch im nördlichen Schweden
auf. In den am meisten ausgewinterten Parzellen schlesischen , russischen
D. Pflanzenhygiene. 3ß5
und amerikanischen Rotklees auf den Versuchsfeldern der Norrlandsfiliale
waren Sklerotien reichlich vorhanden. Der wildwachsende Norbotten-Rotklee
wird oft viel stärker angegriffen, als der schwedische Spätrotklee. Auch
T. hijhridum, T. repens, T. ?nedium, T. panno?iicum, Antkyllis, Astragalus-
Arten u. a. werden von Sclerotinia trifoliorum befallen. Beim Weißklee
werden die Norrbottnischen Stämme am wenigsten angegriffen.
Auch mehrere Futtergräser werden durch Angriffe von Pilzen ge-
schwächt oder vernichtet. Dactylis glomerata wird durch eine Sclerotinia
trifoliorimi nahestehende oder mit derselben identische Art befallen. Die
wenig winterharten (besonders die nicht Norrbottnischen) Formen von
Phleum pratense^ Poa serotina und Festiica pratensis werden ebenfalls
durch diesen Pilz geschwächt, der außerdem an Poa pratensis^ trivialis,
alpina, Chaixii, sudetica^ Festuca ruhra^ ovina, Alopecurus pratensis^ nigri-
cans^ Avena elatior beobachtet wurde. Allgemein ergibt sich also, daß bei
verschiedenen mehrjährigen Gräsern die Winterhärte in einem bestimmten
Verhältnis zur Widerstandsfähigkeit gegen Pilzangriffe steht. (Grevillius.)
Steigerung der Empfänglichkeit.
Ein Fall der Modifikation, in welchem durch äußere Faktoren aus
einer sehr lebenskräftigen Form eine schwächere, die von Pilzen leicht an-
gegriffen wird, entsteht, bietet nach Hedlund (790) Fragaria grandiflora.
Bei dieser Art hat (wenigstens bei Noble und ähnlichen Sorten) die zsvei-
geschlechtige Form außer mehreren morphologischen Kennzeichen auch die
physiologische Eigenschaft, von Mycospharellae fragariae regelmäßig an-
gegriffen zu werden, während die durch Ausläufer sich kräftiger ver-
mehrende 2-Form von diesem Pilze gar nicht befallen wird. Bei vegetativer
Vermehrung haben gewöhnlich wenigstens einige Prozent der Nachkommen
ihre Natur geändert, so daß weibliche Pflanzen bei der Vermehrung einer
zweigeschl echtigen Staude und umgekehrt entstehen.
In einem Versuche hatten auf einem Stück des Beetes, in das Sprosse
zweier, von derselben weiblichen Pflanze abstammenden weiblichen Pflanzen
gesteckt waren, 79^0 die zwitterblütige Form angenommen. Die wenigen,
welche die weibliche Form behalten hatten, standen hier gruppenweise zu-
sammen; der Lehmboden war unter diesen Gruppen bedeutend lockerer und
stickstoffreicher als da, wo die zwitterblütige, also die schwächere Form
aufwuchs. Im zweiten Jahre nach dem Auspflanzen ließ Verfasser 31 Pflanzen
die 2-Form Anfang August mit ebensovielen der zwitterblütigen Form die
Plätze tauschen, es trat aber keine Formveränderung ein. Diese ist also
nur im Jugendstadium der Pflanze möglich. (Grevillius.)
Widerständigl(cit amerikanischer lieben.
Auf der Insel Sizilien macht sich unter den auf Amerikaner Unter-
lagen veredelten Reben die Erscheinung des vorzeitigen Absterbens be-
merkbar, ol)wohl Bodenverhältnisse und Kulturbediugungen durchaus günstige
sind. Namentlich Veredelungen auf Aramon x Rupestris Ganzin erkranken
unter äußeren Merkmalen, welche fast vollkommen denjenigen gleichen,
welche die Gegenwart von Reblaus an den Wurzeln hervorruft. Im Gegen-
satz zu befallenen Europäerreben bleibt bei Aramon x Rupestris der zentrale
366 D. Pflaazenhygiene.
Holzzylinder der Wurzel aber vollkommen intakt, woraus zu schließen ist,
daß Phylloxera nicht die Ursache des Eingehens sein kann. Grimaldi (1239)
hat nun dieserartige Fälle weiter untersucht und kommt dabei zu dem Er-
gebnis, daß die Widerstandsfähigkeit der Rebsorten, welche als Unterlage
benutzt werden, keine feste, unveränderliche Größe darstellt. Je nach Klima,
Bodenart, Herkunft und Alter können Veränderungen derselben eintreten.
Was im besonderen die Reblaus anbelangt, so behauptet Saccä, daß die
Widerständigkeit einer Rebsorte gegen dieselbe von dem Grade ihrer Wurzel-
acidität abhängig ist. Yon weit geringerer Bedeutung sind die Wurzel-
verletzungen, welche Phylloxera hervorruft. Auf Sizilien stehen Reben,
welche einstmals starke Beschädigungen der Wurzeln aufwiesen, nach
18 Jahren noch im vollen Ertrage. Um volle Klarheit über die Wider-
ständigkeit einer Rebsorte gegen Phylloxera zu erlangen, ist nach Grimaldi
nötig 1. Anbau der Sorte auf großer Fläche und an verschiedenen Örtlich-
keiten. 2. Anbau auf verschiedenen Bodenarten, welche mit Rebläusen
durchsetzt sein müssen, 3. Ausdehnung der Prüfung über 10 — 12 Jahre.
Dieser längere Zeitraum dient zugleich dazu, den Grad der Adaption sowie
die Wirkung kultureller Momente zu bestimmen.
In der Hauptsache ist das Zurückgehen an solchen Veredelungen
beobachtet worden, welche sich auf Unterlagen französischen Ursprungs be-
finden. Neben mangelhafter Bodendurchlüftung schreibt Grimaldi deshalb
den Rückgang der ungenügenden Angewöhnung der vom Auslande ein-
geführten Unterlagen an die besonderen Verhältnisse der Insel Sizilien zu.
Anzucht von Unterlagsraaterial an Ort und Stelle erweist sich deshalb als
ein dringendes Erfordernis. Als geeignete Rebsorten für diesen Zweck werden
die Berlandieri- sowie die rupestris x vinife7~a-KrQnz\m^&R bezeichnet.
Resistenz der Weinrebe gegen Oidium und Peronospora.
Averna-Saccä (1724) untersuchte, welchen Ursachen die bei den
Europäer- und Amerikanerweinreben verschiedene Empfänglichkeit gegenüber
Oidium und Plasmopara zuzuschreiben ist und ob diese Widerständigkeit
eine unveränderliche Eigenschaft der in Frage kommenden Rebsorten ist.
In erster Linie spielt, wie er nachweist, der Säuregrad der Blattsäfte eine
ausschlaggebende Rolle. Bei den für Oidium und Peronospora unempfäng-
lichen Rebsorten (Rupestris, Riparia, Berlandieri und Kreuzungen zwischen
diesen) bewegte sich der Säuregehalt der Trockensubstanz auf Weinsteinsäure
berechnet zwischen 4,3 und 10,3 7o5 bei den nicht widerständigen (Gutedel
X Berlandieri, Cabernet x Berlandieri, Aramon x Rupestris, Direktträger
und Abarten von Vitis vinifera) zwischen 0,5 und 2,6 7o- Ähnliches Ver-
halten zeigen die Moste. Widerständige Sorten 17,67 — 24,10^00? empfäng-
liche Sorten 6,6 — 16,4*^/00 Säure. Blaue Trauben nehmen Oidium und
Peronospora weniger an wie weiße, da erstere einen höheren Säuregrad
besitzen wie letztere (blaue Trauben 6,9 — 13,0, weiße Trauben 3,9— 6,9 ^oo)-
Der Grad der Widerständigkeit d. h. des Säuregehaltes der Laubsprosse
wird nun aber durch verschiedene Umstände beeinflußt, so daß er Schwan-
kungen unterworfen ist. Umstände dieser Art sind vor allem Klima und
Boden. Der Säuregehalt betrug
D. Pflanzeuhygiene. 36T
in feuchtem, kalten, die Eeife
r 1 irr in warmem Klima
erschwerenden ülima
0/ 0/
'00 (00
Fero valente 16,5 6,4
Petrisi 13,2 5,6
Yerde 10,4 4,8
Aubina 8,3 6,2
Morfuso 10,1 3,9
Tuccarino 9,5 4,1
Ähnliche Verhältnisse werden durch die Bodenart bedingt. Es lieferte z. B.
Kalkboden toniger Sandboden
(60 7o Kalk) (5% Kalk)
Verde 6,9 7oo Säure 10,4 o/oo Säure
Petrisi 6,3 „ „ 9,6 „
Morfuso 6,2 „ ,, 10,4 „ „
In ganz gleicher Weise wird auch die Kesistenz der Eebsorten gegep
Phytoptus vitis durch den Säuregrad der Blätter bestimmt. Widerständige
Rupestris-Arten enthielten in der Blatttrockensubstanz eine zwischen 7,4 und
10,3% schwankende Säuremenge, die empfänglichen Sorten zeigten Säure-
gehalte von 1,5 — 2,6 7o an.
Widerständigkeit.
In einer kurzen Abhandlung über die wichtigsten Krankheiten der
kapländischen Weinstöcke spricht Perold (1741) das Nachfolgende aus.
,,Wenn man von Krankheiten spricht, sollte man sich immer vor Augen
halten, daß ein jedes Individuum, sei es in größerem, sei es in geringerem
Maße, eine gewisse Widerstandskraft gegen irgendwelche Krankheit besitzt.
Es ist deshalb von größter Wichtigkeit, die Bedingungen, von welchen diese
Kraft abhängt, beizeiten zu ermitteln. Ganz im allgemeinen kann gesagt
werden, daß verschiedene Arten von Pflanzen der nämlichen Familie in
verschiedenem Grade widerständig gegen ein und dieselbe Krankheit sind
und daß andererseits die Widerstandskraft einer und derselben Pflanze auf
ihrem allgemeinen Gesundheitszustande beraht. Beispielsweise wissen wir,
daß unsere ,Stein - Traube' äußerst empfänglich für ,weißen Rost' oder
Oidium tuckeri ist, während die ,Grüne Traube' und ,Hanepoot' eine weit
größere Widerständigkeit gegen dieselbe besitzen. ,Hanepot' und ,Franzosen-
traube' sind andererseits weit mehr empfänglich gegen die Augriffe von
black rot oder Anthraknose, während Steintroube und die ,Grüne Ti-aubo'
kaum jemals von ihm zu leiden haben.'^ Die Steintraube leidet dort, wo sie
unter Bedachung oder in Bodeneinsenkungen steht, fast immer sehr staik
unter Oidium tuckeri. Als Gründe dafür sieht Perold an Mangel an
Sonnenlicht und freier Luftbewegung, sowie beständige Feuchtigkeit. Als
Heimstätten des Oidium und anderer Pilze werden deshalb auch (in Süd-
afrika) die Mulden, feuchtwarmen Taleinschnitte und alle die Hänge bezeichnet,
welche von den West- und Südostwinden nicht bestrichen werden. Auch
die nährstoffreichen hügeligen Erhebungen mancher Weinberge kommen als
qgo D. Pflanzenhygiene.
Brutstätten für Oidimn und andere Pilze in Frage. Als Mittel zur Be-
kämpfung von Rebenkrankheiten werden deshalb genannt: 1. Die Beseitigung
von Bodeneinsenkungen und -erhebungen bei der Anlage eines "Weinberges.
2. Anpflanzung von Sorten, Vielehe sich als widerstandsfähig gegen die zu
erwartende Krankheit erwiesen haben. 3. Anwendung aller der Mittel,
welche geeignet sind, den Rebstock so kräftig und gesund als möglich zu
erhalten. Maßnahmen zur Erreichung des letztgenannten Zieles sind zweck-
mäßige Düngung und Bodenkultur, Bodenentwässerung wo sie angebracht
erscheint und Reinhaltung von Unkraut.
Rostwiderständigkeit der Getreidearten.
Kirchner -Hohenheim (558) hat seine Untersuchungen über die Rost-
empfänglichkeit bei den verschiedenen Getreidearten fortgesetzt und für den
Gelbrost auch zu einem gewissen Abschluß gebracht. Bezüglich des letzteren
war zu beobachten, daß bei ein und derselben Getreidesorte während der
7 Yersnchsjahre zwar beträchtliche Unterschiede im Rostbefall aufgetreten
sind, daß aber mit wenigen Ausnahmen für Weizen und Dinkel die Ergeb-
nisse von 4 aufeinanderfolgenden Jahren genügen, um den durchschnittlichen
Rostigkeitsgrad einer Sorte festzustellen. Der durchschnittliche Befall mit
Puccinia glumarum betrug in 4 aufeinanderfolgenden Jahren bei gem. Winter-
weizen: Extra Squarehead 0,5^0, Criewener 115 und de Saumur 1,7 7o5
Prinz Albert, Buhlendorfer brauukörniger, Cimbals Prinz Carolath 27o,
Erankensteiner, Nordstrand 2,2 ^/o, Cimbals Großherzog von Sachsen 3 %,
alter Criewener 3,2^05 Leipziger braunroter, Sizilianischer 3,3 7oi Probsteier
3,7 7oi Dänischer, weißer sammetiger Grannenweizen] 4,2^0? Horsfords
Michigan Bronce 67,5 7o, Horsfords Winter -Perlweizen 63,3 7oi Bordeaux
33,70/0, Svalöfs Perlweizen 26,5 7o, Probsteier Squarehead 22,5%, Dattel-
weizen 20,5% usw. Für gem. Sommerweizen betrug die Rostempfänglichkeit:
Richelle blanche hätive 0,5%, Champlain 1,2%, Engl. Aprilweizen 1,5 7o,
Odessa sans barbe 1,7%, Friedrichswerter begrannter Bergweizen 2,5% usw.
Noe von Tabor 30,4%, Heines Noe 29,2 7o, roter Wechselweizen 25 o/q. In
der Urschrift sind noch für eine weitere Anzahl von Sorten, namentlich auch
für Zwergweizen und Dinkel die Empfänglichkeitsprozente enthalten. Dabei
weist Kirchner aber ausdrücklich darauf hin, daß die Rostbeständigkeit
unter verschiedenen Anbauverhältnissen wechseln kann. Als Beispiel hierfür
führt er das Verhalten von vier Weizensorten beim Anbau in Südschweden
und in Hohenheim an. Nach Eriksson sind in Südschweden die Sorten
regenerierter Graf Walderdorffscher, Scoleys Squarehead, akklimatisierter
Schottischer und Schwedischer Dinkel fast unempfänglich für Gelbrost. In
Hohenheim zeigten sie nachstehendes Verhalten:
Graf Walderdorf f . .
Scoleys Squarehead .
Akklimat. Schottischer
Schwedischer Dinkel .
1906
1907
1908
1909
Durchscmutt
1
20
20
5
11,5
10
10
10
50
10
20
30
10
2
15,5
50
40
30
40
D. Pflanzenhygiene. 369
Die Beobachtungen an den Braunrosten [Puccinia tritidna und
P. dispersa)^ am Zwergrost (P. simplex) und am Schwarzrost (P graminis)
sind noch nicht zum Abschluß gelangt. Beim Wiuterroggen haben sich
aber bereits deutliche Verschiedenheiten in der Empfänglichkeit für Schwarz-
rost bei einzelnen Sorten ergeben und zwar bei Johannisroggen S^o;
Spanischer Doppelroggen 9,2 7o, Schi! fi'oggen 12,5 7o, Petkuser 26 7oi Königs
Riesenroggen und Prot. Heinrich je 31 "/o-
Widerstandsfähigkeit.
Lamont (1736) hat mehrere Jahre hintereinander Versuche über die
Widerständigkeit von Weizen und Hafer gegen Rost unter den für Süd-
afrika maßgebenden Verhältnissen ausgeführt.
Das Ergebnis war für einige der geprüften Weizensorten:
1907 1908 1909
Rieti 1H96 eingeführt ... — -f -f
„ 1909 „ ... — — 0
Theunissen — -f -f-
Gluyas, Früiier -|- + +
Spring Nr. 1 0 + -1-
Jonathan 0 0 0
Bobs — + 0
Durum 0 0 -\-
0 = nicht widerständig, -f- = widerständig.
Den Versuchen ist zu entnehmen, daß es jedenfalls langjähriger Prü-
fungen bedarf, bevor eine Sorte als rostbeständig erklärt werden kann.
Die vier Hafersorten Texas, Appler, Algerien und River Plate blieben
sowohl 1908 wie 1909 rostfrei.
Saatgutsciektion als Mittel zur Erhöhung: der Widerständigkeit.
Seit dem Jahre 1905 führt Macoun (605), der gärtnerische Sachver-
ständige der kanadischen Versuchsfarmen, bei einer Anzahl von Karloffel-
sorten die Saatgutauswahl streng durch, um auf diesem Wege zu ermitteln,
ob sich bei sorgfältiger Sichtung der Saatknollen eine erhöhte Widerständig-
keit der Kartoffel pflanze auf dem Felde erzielen läßt. Bislang hat der Ver-
such gezeigt, daß eine Steigerung des Ernteertrages — ob auch der Un-
empfänglichkeit gegenüber Phyiophthora^ läßt sich aus der kurzen Mitteilung
von Macoun nicht ersehen — bei bestimmten Sorten erreicht wurde,
während das Verfahren andererseits aber auch versagte. Die Ernteergebnisse
von 4 seit 1905 selektierten Sorten waren pro acre (0,4 ha)
in ßushel und Pfund davon Marktware
unselektioniert selektioniert unselektioniert Si'Iektioniei't
State of Maine . . 101,12 154,00
Carman Nr. 1 . . . 101,12 176,00
Holborn Abundance . 127,36 127,36
Maercker 180,24 220,00
ITollrung, Jahresbericht über I'flanzonkraiikhciton. XUI. IdlO.
74,48
132,00
70,24
158,24
105,36
105,36
132,00
24
189,12
i^YO ^- Pflanzenhygiene.
Immunität vorr*grünter Kartoffelknollen.
Werden Kartoffelknollen im Herbste dem Lichte ausgesetzt, angegrünt,
so erweisen sich dieselben als sehr wenig empfänglich für Phytophthora- und
Synchytrium- A.r\gniie. Ein ungenannter Verfasser (840) erklärt das da-
mit, 1. daß die Schwärrasporen von Synchytriuni in chlorophyllführende
Zellen nicht eindringen, 2. daß angegrünte Knollen sehr langsam wachsende
Sprosse treiben. Letztere können deshalb eine verhältnismäßig dicke Kuti-
kula und Epidermis bilden, durch welche die Schwärmsporen der genannten
Pilze nicht einzudringen vermögen.
IVährstoffauswahl durch die Pflanzen.
Rufz de Lavison (1744) erbrachte den Nachweis, daß die bewurzelte
Pflanze unter den ihr zur Verfügung gestellten Nährstoffen KCl, NaCl und
CaCl2 eine Auswahl trifft, während abgeschnittene Zweige der nämlichen
Pflanze (Bohne) dieses Wahlvermögen nicht besitzen. Durch die Arbeit
der Pflanzen Wurzel wird eine K Cl-Lösung nicht verändert, also auswahlslos
aufgenommen, während NaCI- und CaClg-Lösungen durch sie konzentriert
werden. Wird die Konzentration der aufgenommenen KCl-Lösung =: 100
gesetzt, so beträgt die Konzentration der in die Pflanze eingetretenen Na Cl-
Lösung = 55 und die der CaClj-Lösung = 60.
Phospliorernährung der Pflanze.
De Grazia (1730) zeigte, daß die Bereitsteilung der Phosphornahrung
aus den unlöslichen Phosphaten des Bodens nicht, wie Koch und Kröber
(Fühlings Landwirtschaftliche Zeitung 1906) behaupten, ein ganz einfacher
chemischer Vorgang ist, welcher auf der durch die Lebenstätigkeit der Mikro-
organismen abgeschiedenen Säure beruht, sondern daß die Mikroorgauisraen
vielmehr erst eine Umwandlung mit der gelösten Phosphorverbindung vor-
nehmen, bevor die Pflanzen sie als Nahrung verwenden können. Er stellte
in einer Mikroorganismen und Tricalciumphosphat enthaltenden Nährlösung
eine ganz erhebliche Säurezunahme fest, während bei Zugabe von Chloroform
Säureschwund eintrat. Der letztere Fall zeigt, daß angeformte Fermente
für sich allein die Säuremenge nicht vermehren können. Weitere Versuche
lehrten dann, daß die Enzyme eine lösende Wirkung auf das Tricalcium-
phosphat ausüben. Der Verfasser stellt sich dieselbe vor als eine Hydrolyse,
bei welcher Mono- und Bicalciumphosphat neben einer bestimmten Menge
von Calciumhydroxyd entsteht. Letzteres neutralisiert die Säure des Nähr-
mittels.
Steigerung der Produlitivität durch Mangan und Eisen.
Nazari (439) machte die Beobachtung, daß sowohl Mangansulfat
(1,950 kg auf 390 qm) wie Manganoxyd (4,441 kg auf 445 qm) als auch
Mangankarbonat (5,030 kg auf 502 qm) eine günstige, die Wachtumsinten-
sität von Weizen (Rieti) in kalkigem Sandboden steigernde Wirkung ausübt.
Das Karbonat begünstigt in gleicher Weise die Stroh- wie die Körnerbildung.
In minderem Grade erwies sich auch die Beigabe von Eisenoxyd (2,820 kg
auf 564 qm) günstig. Sie steigerte die Körnerproduktion erheblich und ver-
lieh dem Halme große Festigkeit. Eisensulfat erhöhte die Körnerernte, ver-
minderte aber gleichzeitig die Strohernte beträchtlich. Eisenoxydulsulfat
D. Pflanzenhygiene. 371
wirkte allein dadurch vorteilhaft, daß es die Weizenpflanzen von Rostbefall
ziemlich frei hielt.
Wacbstumssteigerung durch Bodensterilisation.
Indem Laidlaw (1735) die Erklärungen von Koch, Hiltner und
Störmer, Russell und Stoklasa über den ursächlichen Zusammenhang
zwischen der durch Chemikalien oder Hitze bewirkten Sterilisation des
Bodens und der daraufhin von diesem bekundeten höheren Leistungen
gegenüber der Pflanze einer kurzen Kritik unterzieht, erblickt er auf Grund
eigener Experimente die Ursache der erhöhten Fruchtbarkeit 1. in der neuen,
zersetzungstüchtigeren und deshalb erhöhte Mengen von Ammoniak produ-
zierenden Bakterienflora, 2. darin, daß größere niedere Organismen (Patho-
zoen), durch den Sterilisationsvorgang abgetötet, der neuen Bakterierflora
zur Ernährung dienen, daß ihre Zersetzung Pflanzennahrung in Form
von Ammoniak liefert und daß ihre bakterienfressende Tätigkeit ein
Ende nimmt.
Schließlich beschreibt Laidlaw einen für die Verwendung in den
großen Betrieben bestimmten Sterilisator.
Elektrizität als Mittel zur Steigerang der Wachstumsstärlce.
Aus einer Abhandlung von Pristley (1743) ist zu entnehmen, daß
im großen und ganzen die Einwirkung erhöhter elektrischer Spannungen
auf die Wachstumsprozesse in der Pflanze einen förderlichen Anreiz ausübt,
welcher sich in einer vermehrten Erzeugung von organischer Substanz kund-
gibt. Nachstehend einige Ergebnisse:
1905. Elektrizität von einer Influenzmaschine. Mehrleistung bei
Gurken 17 7o, Stachelbeere 36-80%^ Sellerie '27o, Zuckerrüben 33%,
Möhren 50%.
1906. Hochgespannte Elektrizität. Kanadischer Red Fife- Weizen
39 7o, Englischer Red Queen 29%.
1907. Hochgespannte Elektrizität. Kanadischer Red Fife 29 %, Man-
gold etwa 18«/,,, Stachelbeeren 25%.
1908. Hochgespannte Elektrizität. Weizen 24,3%.
elektrisiert unbehandelt
Tomaten
Pflanzenzahl 483 148
Gewichtsmenge 1390 358
Gewicht pro Pflanze 2,9 2,4
reife Früchte vor dem 24. September .... 175 15
Gurken im Treibhaus 2729 2410
pflückreif vor 29. April 424 214
In einigen Fällen wurden aber auch Minderleistungen beobachtet, so
1905 bei Bohnen, 1908 (trockenes Wetter) bei Stachelbeeren, Diese Fälle
verschwinden aber gegenüber den zahlreichen Erfolgen,
Wasserbedarf der ZuckerrQbe.
Durch Gefäßversuche ermittelte Sloskin (1750). daß die Zuckerrübe
zur Erzeugung einer Gewichtseinheit Trockensubstanz 337 Gewichtsteile
24*
ono D- Pflanzenhygiene.
Wasser verdunstet. Ein in freiem Lande ausgeführter Versuch, bei welchem
einerseits die Zuckerrüben in der gewöhnlichen Weise bearbeitet, anderer-
seits unter einer die atmosphärischen Niederschläge absperrenden Zement-
bodendecke erzogen wurden, lieferte
mit Zementdecke. . 59 Pflanzen =26946 g Ernte
ohne „ . . 78 „ =16144 ., „
Sloskin schließt aus diesem Ergebnis, daß die Bearbeitung des Bodens
während der Vegetation für die Atmung der Wurzeln bedeutungslos ist,
daß ihre günstige Wirkung vielmehr auf der Erhaltung der Bodenfeuchtig-
keit beruht. Weiter folgert er, daß den sommerlichen Niederschlägen ein
verhältnismäßig geringer Wert beikommt und daß es in erster Linie darauf
ankommt, die Herbst- bezw. Winterfeuchtigkeit vollständig in dem Boden
aufzuspeichern.
Wasserbedarf der Pflanzen.
Seel hörst (1747. 1748) setzte seine Untersuchungen über den Wasser-
bedarf der Pflanzen fort. Bei sonst gleichen Vorbedingungen bedarf eine
Weidenvegetation viel weniger Wasser wie eine Wiesen Vegetation, sofern die
Weide öfter neu besetzt wird, als die Wiese geschnitten wird. Bei geringer
Feuchtigkeit des Landes ist deshalb die Anlage einer Weide ratsamer als die
einer Wiese.
Roggen auf Sandboden hatte nachfolgenden Wasserbedarf zu verzeichnen:
für 1 kg Trockenernte
Erntemenge verbraucht g Wasser
526,0 588,5
482,3 685,0
483,1 665,8
458,5 719,7
414,8 731,2
394,4 769,4
350,5 : . . 840,0
339,0 900,0
Mit anderen Worten, je höher die Ernte, um so geringer der Wasser-
verbrauch. Mit dem Gehalt des Bodens an Nährstoffen in dem Sinne, daß
höherer Nährstoffreichtum geringeren Wasserbedarf bedingt, hat sich diese
Regel aber nicht in Zusammenhang bringen lassen. Seelhorst ist geneigt,
der Dichte des Bestandes einen größeren Einfluß auf die Gesamtwasser-
abgabe einzuräumen als dem Nährstoffreichtum.
Wurzelentwicklung.
PoUe (1742) stellte Untersuchungen an über den Einfluß des Wasser-
gehaltes, der Düngung und der Festigkeit des Bodens auf die jugendliche
Wurzelentwicklung des Weizens und der Gerste. Dieselben lehrten, daß die
gleiche Wurzelmenge im gedüngten Boden mehr oberirdische Masse liefert
als im ungedüngten, daß dieselbe im feuchten Boden erheblich mehr ober-
irdische Substanz produziert als im trockenen und daß dieselbe im festen
Boden mehr oberirdische Masse erzeugt als im lockeren. Die Wirkung der
D. I'flanzenhygiene. 873
größeren und der geringeren Bodenfeuchtigkeit erhellt aus nachstehender
Tabelle. Das Verhältnis von Wurzelmasse zu oberirdischer Masse betrug:
feucht trocken feucht trocken
Lehmboden
locker, ungedüngt 1 : 1,38 1 : 1,00 gedüngt 1 : 1,54 1 : 1,04
fest, „ 1 : 1,69 1 : 1,00 ., 1 : 2,17 1 : 1,19
Sandboden
locker, ungedüngt 1:1,32 1:0,88 ., 1:1,32 1:1,05
fest, .. 1:1,25 1:0,92 ., 1:1,37 1:1,15
Literatur.
1724. *Avernä- Saccä. R., L'aciditä dei suechi delle piante in rapporto alla resistenxa
contro gli attae-chi dei parassiti. — Le Stazioni sperimentali agi'arie italiane. Bd. 43.
1910. S. 185—209.
1725. Ballou, H. A., Legislation in the West-Indies for the control of pests and diseases
of imported plants. — West-Indian Bull. Bd. 10. 1910. S. 197—234.
Zusammenstellung der vorhandenen Gesetze zur Verhinderung der Einführung von
pflanzenschädlichen Insekten und Pilzen.
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1727. Bernard, N., Remarques sur Vimimunite ehez les plantes. — Bulletin de l'Institut
Pasteur. Bd. 7. 1909. Nr. 9.
1728. Bradfield, E. R., The influence of forests on water supply. — The Agricultural
Journal of the Cape of Good Hope. Bd. 36. 1910. S. 412—417.
Unter dem Hinweis auf die Tatsache, daß das Wasser zu den wichtigsten Faktoren
des Ackerbaues gehört, werden eine Anzahl von Maßnahmen anderer Länder welche
den Zweck verfolgen, Wasser für den Ackerbau zu gewinnen, näher beleuchtet und
zur Nachahmung in Südafrika empfohlen.
1729. Burr, W. W., Storing moisture in the soil. — Bulletin Nr. 114 der Versuchsstation
für Nebraska. Lincoln. 1910. 52 S. 4 Abb. 13 Diagramme.
In dem Bulletin wird gezeigt, daß ein Boden um so weniger Wasser verliert, je
besser seine Oberfläche in Hackkultur gehalten wird. Die Diagramme geben eine
genauere Vorstellung von dem Wasserverbrauch einer Reihe von Feldfrüchten.
Kärtchen der Niederschlagsverteilung im Staate Nebraska.
1730. *DeGrazia, Sull'intervento dei niicrorganismi nella utilizzazione dei fosfati in-
solubili dei suolo da parte delle piante superiori. — Le Stazioni sperimentali agrarie
italiane. Bd. 43. 1910. S. 179—184.
1731. Hewitt, C G., The brou-n-tail moth in Canada. — Canad. Forestry Jour. Bd. 6.
1910. S. 43. 44.
Der Verfasser fand 1909 auf den aus Europa nach Canada eingeführten und unter-
suchten mehr als l^a Millionen Obstpflanzen etwa 200 und 1910 auf ungefähr
2 Millionen Pflanzen etwa 300 Eaupenrester vom Goldafter.
1732. Howard, L. O., European conditions as affeeting imported nursery stock {Summary).
— Journ. of economic entomology. Bd. 3. 19lO. S. 76. 77.
Nach den persönlichen Erfahrungen, welche Howard an Ort und Stelle gesammelt
hat, ist die Kontrolle der zur Ausfuhr gelangenden Baumschulerzeugnisse in Holland
ausgezeichnet, in Frankreich unzulänglich. Sowohl in Frankreich wie in England soll in
nächster Zeit eine Neuregelung des Überwachungsdienstes für auszuführende Pflanzen-
sendungen stattfinden.
1733. — — The new French export plant itispeetion serviee. — Journ. of economic ento-
mology. Bd. 3. 1910. S. 499—502.
Howard teilt in Kürze mit, welche Maßnahmen von selten der französischen
Regierung ergriffen worden sind, um die Sicherheit zu geben, daß die Frankreich ver-
lassenden als schädigerfrei bezeichneten Baumschulerzeugnisse auch tatsächlich diese
Beschaffenheit haben. Der hierfür erforderliche Überwachungsdierist wurde in die
Hände von P. Marchal-Paris gelegt, welcher seinerseits einen mit staatlichen Mitteln
zu unterhaltenden Überwachungsdienst für eine Notwendigkeit erklärt.
1734. König, P., Studien über die stimulierenden und to.xi.sclien Wirkungen der verschieden-
wertigen Chromverbindungen auf die Pflanzen, insbesondere auf landwirtschaftliche
Nutzpflanzen. — Landwirtschaftliche Jahrbücher. 1910. 142 ö. 2 Tafeln.
1735. *Laidlaw, W. iStcrilixation of soils. — The Journal of the Departement of Agri-
culture of Victoria. Bd. 8. 1910. S. 365—368. 2 Abb.
Die beiden Abbildungen dienen zur Verauschaulichung eines Bodensterilisators.
onA D. Pflanzenhygiene.
1736 *Laniont, W. J., Relative rust-resistance and yield of various varieties of wheat
and oats. — The Agricultural Journal of the Cape of Good Hope. Bd. 37. 1910.
S. 243-248.
1737 Nabokich, über die Wachstumsreize. — Beihefte zum Botanischen Zentralblatt,
'ßd. 26. 1910. 1. Bd. S. 7—149. 6 Abb.
1738. * Norton, J. B. S., Resistant varieties in the control of plant diseases. — Sonder-
' abdruck aus Transactions of the Peninsula Hortic. Society. 1908. 4 S.
1739. Orton, W. A-, The development of farm erops resistant to disease. — Washington.
Yearbook of the Department of Agriculture. 1909. S. 453—464. 2 Tafeln.
1740 Paris, G., / lavori e l'economia di acqua nel terreno agrario. — Le Stazioni speri-
mentali agrarie italiane. Bd. 43. 1910. S. 409-427.
Der Verfasser zeigt, daß dort, wo der Ackerbau mit Eegenarmut zu kämpfen hat
und künstliche Bewässerung nicht durchgeführt werden kann, ein normales Wachstum
der Pflanzen nur dui-ch möglichst vollständige Aufsammlung des niedergehenden Eegens
mit Hilfe einer durchgreifenden Bodenbearbeitung zu ermöglichen ist. Er empfiehlt
tiefe Bearbeitung im Herbst und flache Bodenlockerung nach Winter.
1741. *Perold, A. I., The prineipal diseases of our vineyards. — Agricultural Journal
of the Cape of Good Hope. Bd. 37. 1910. S. 370-377.
Allgemeines über die hygienischen Maßnahmen zur Verhütung von Rebenkrankheiten.
Oidiimi tuckeri. Anthraknose.
1742. *Polle, R., Über den Einfluß verschieden hohen Wassergehaltes, verschiedener
Düngung und Festigkeit des Bodens auf die Wurzelentwickiung des Weizens und der
Gerste im ersten Vegetationsstadium. — Journal füi Landwirtschaft. Bd. .58. 1910.
S. 297-344.
1743. *Priestley, J. H , Omrhead electrical diseharges and plant groivths. — The Journal
of the Board of Agriculture. Bd. 17. 1910. S. 16—28.
1744. *Rufz de Lävison, L., Du rdle electif de la ractne dans l'absorption des sels. —
C. r. h. Bd 151. 1910. S. 675—677.
1745. Sanborn, C. E , Notes on the state nursery laws of Oklahoma and their effect. —
Journ. of economic entomology. Bd. 3. 1910. S. 82 — 84.
Der Vei fasser weist auf die günstigen Folgen hin, welche die Einführung des Ge-
setzes zur Überwachung der Baumschulen gehabt hat.
1746. Scholz, H., Versuche über den Emfluß der Beschattung auf einige Kulturpflanzen
und Sorten mit verschiedener Vegetationsdauer. — Fühlings Landwirtschaftliche Zeitung.
59. Jahrg. 1910. S. 697-708.
1747. *von Seelhorst, C. Der Wasserverbrauch von Wiese und Weide. — Journal für
Landwirtschaft. Bd. .58. 1910. S. 81-88.
1748. * Wasserverbrauch von Roggen auf Sandboden 1908/09. — Journal für Land-
wirtschaft. Bd 58. 1910. S. 89—92.
1749. Serlupi, G., Die Anzucht von Rebenhvbriden, welche widerständig gegen Peronospora
sind. — Rivista. (Conegliano.) 4. ser.' Bd. 16. 1910. S. 511—518.
Beschreibung von 24 Hybriden, unter denen sich einige gegen Plasmopara sehr
widerständige befinden.
1750. ^Sloskin, P. , Zur Fiage über den Wasserverbrauch durch die Zuckerrübe. —
Russisches Journal für experimentelle Landwirtschaft. 1908. S. 482.
1751. Thornton, R. W., Soil evaporation. Experiment at Robertson Experiment Station,
showing soil moisture conserved by cultivation. — The Agricultural Journal of the
Cape of Good Hope. Bd. 26. 1910. S. 342-347. 4 Abb. 1 Diagramm.
Durch die Versuche wurde der exakte Nachweis erbracht, 1. daß bei künstlicher
Bewässerung die Wasserverluste durch Verdunstung aus dem Boden um so größer
sind, je mehr Wasser bei der einzelnen Bewässerung zugeführt wird, 2. daß durch die
Kultivierung des Bodens erhebliche Mengen von Wasser vor dem Verdunsten aus dem
Boden abgehalten werden können.
1752. Uchiyama, S., Über den Emfluß einiger stimulierender Verbindungen auf den Ernte-
ertrag unter verschiedenen Bedingungen. — Zentral blatt für Agrikulturchemie.
38. Jahrg. 1909. S. 659.
1753. *Ulander, A., Redogörelse för verksamheten vid Sveriges ütsädesförenings Filial i
Lutea 1906 — 1909. (Bericht über die Tätigkeit der Luleä- Filiale des schwedischen
Saatzuchtvereius 1906-1909.) — Sveriges Ütsädesförenings Tidskrift. 20. Jahrg. 1910.
S. 33—53. 9 Abb.
1754. ? ? Importation regulations. — The Journal of the Board of Agriculture. London.
Bd. 17. 1910. S. 153
Nach Südafrika eingeführte Kartoffeln werden im Eingangshafen untersucht. Sofern
sie mit Synckytrium endobioticum behaftet sind, erfolgt deren Vernichtung. Dasselbe
tritt ein, wenn irgend eine andere Krankheit an ihnen vorhanden ist.
E. Pflauzeiitherapie.
a) Beseitigung von Pflanzenparasiten durch Lebewesen,
Allgemeines und Zusammenfassendes.
Überführung von Parasiten aas Europa nach Amerika.
Auf Veranlassung von Howard hat sich die Station entomologique der
Universität Rennes an der Übertragung europäischer Parasiten von Liparis
dispar und Euproctis chrysorrhoea in die Vereinigten Staaten beteiligt. Über
die hierbei gemachten Erfahrungen äußerte sich Vuillet (1834). Darnach sind
in Amerika aus den eingeführten winterlichen Raupongespinsten eine Anzahl von
kleinsten Hymenopteren gewonnen worden. Weniger einfach und erfolgreich
gestaltete sich die Übertragung der sommerlichen Entwicklungsstadien mit-
samt ihren Parasiten, denn derartiges Material unterlag zumeist auf dem
Transport der Fäulnis. Um diesem Übelstande zu begegnen, wurden die
älteien Stände der Raupen in Kühlbehältern nach Amerika überführt. Puppen
wurden an Zweigen von Birnbäumen unter Gazebedeckung aufgezogen.
Außerdem wurden noch Aufzuchten unter Benutzung der amerikanischen
Zuchtbehälter ausgeführt. Trotz alledem bleiben immer noch gewisse Schwierig-
keiten bestehen. So kann ein erheblicher Teil der ausgeführten Raupen
oder Puppen vollkommenfrei von Parasiten sein oder aber es tritt der Fall
ein, daß die zur Entwicklung gelangenden Parasiten sämtlich" männlichen
Geschlechts sind. Schließlicli bleibt es noch eine Frage, ob die eingeführten
Parasiten sich auch unter den Lebensbedingungen des neuen Vaterlandes
einbürgern. Vuillet fordert angesichts dieser Möglichkeiten die Einrichtung
einer Stelle in Europa, welche sich ausschließlich mit der Gewinnung und
Überführung von Parasiten nach Amerika beschäftigt.
Verhalten der aus Europa und Japan nach Amerika eingeführten Liparis-Parasiten.
In einer zweiten Abhandlung beschäftigte sich Vuillet (1835) mit dem
Veriialten der aus Europa und Japan in die Vereinigten Staaten überführten
Parasiten von Liparis dispar (franz.: xig-xag^ engl.: gypsy moth) und Eiiproctis
chrysorrhoea {cid brun, cid dore, broivntail moth). Die Raupenfresser Calo-
soma sycopharda und C. inqnisitor treten in ihrer Bedeutung erheblich
zurück gegenüber den Parasiten im engeren Sinne. In Europa (und ähnlich
auch in -Japan) steht für jeden Entwicklungsabschnitt der Z/^/;ar^s-Raupen
376 E. Pflanzeatherapie.
ein besonderer Parasit, insgesamt eine Anzahl von 22 teils den Hymenopteren,
teils den Dipteren angehörigen Insekten zur Verfügung. Um in den Ver-
einigten Staaten vollkommene Erfolge bei der „parasitären" L^par^s-Yerti]gung
zu erzielen, muß deshalb eine ähnliche Reihe von Parasiten neu heran-
gezüchtet werden. Der Verfasser untersucht dann, wie die bis jetzt in
Amerika zur Verfügung stehenden L/pam- Parasiten dieser Anforderung ent-
sprechen. Es sind: Anasiatus bifasciaius (Parasit frisch abgelegter Eier),
Schedius kiiivanae (auf jungen und alten Eiern), Olyptapanteles fulvipes (auf
Raupen der ersten und zweiten Generation), Blepharipa scutellata, Compsüiira
concinnata (1. und 2. Generation), Zygobothria giloa^ Carcelia gnava, Tricho-
lyga graridis, Tochina larvarum (2. Generation Raupen), Iheronia fulvescens
(Propuppen und junge Puppen), Chalcis flavipes und Monodontomerus aereus
(jungen Puppen).
Eierparasiten. Anastatus bifasciatus entwickelt sich innerhalb des Eies
in 3 Wochen zur erwachsenen Larve, ruht dann bis in die Mitte des nach-
folgenden Sommers, etwa 10 Monate lang, in der Eischale und verwandelt
sich dann im Verlaufe von 3 Wochen zur Wespe. Letztere besitzt nur in
sehr geringem Grade die Fähigkeit zu Ortsveränderungen. Ihre Ausbreitung
wird somit nur sehr langsam erfolgen. Ein weiterer Nachteil dieses Parasiten
ist, daß er nur frische Eier belegt. Schedius kuwanae hat sich als weit
weniger wählerisch in dieser Beziehung erwiesen, sie belegte junge wie alte
Eier. Da im Liparis-YA die Embryonalentwicklung drei Wochen nach der
Ablage beginnt, könnie Schedius in Wirklichkeit als Raupenparasit aufgefaßt
werden. Abweichend von Anastatus besitzt sie zwei Generationen.
Raupenparasiten. Unter diesen steht Olyptapanteles fulvipes aus Japan
an erster Stelle. Sie ist noch nicht vollkommen eingebürgert in den Ver-
einigten Staaten, legt ihre Eier zu mehreren auf die Raupenhaut, tritt in
zwei Generationen auf und stellt jungen wie alten Rau))en nach. Ihre Aus-
breitung geht schnell vor sich. Die Tachinide Blepharipa scutellata legt
ihre Eier auf die von den Raupen besuchten Blätter ab, im ganzen mehrere
Tausende. Mit der Blattsubstanz in den Magen gelangt, bohren sich die
jungen Tachinidenmaden durch die Magenwand des Wirtes in die Fettpolster
desselben ein und gelangen schließlich auch in die Puppe. Bei dem starken
Flugverraögen von Blepharipa ist eine starke Ausbreitung und wirksame
Hilfe gegen Liparis zu erwarten. Compsilura concinna, ebenfalls eine
Tachinide, bohrt ihre Larve unter die Raupenhaut, worauf die Raupe binnen
wenigen Wochen zugrunde geht. Der Rest der Parasitenentwicklung erfolgt
im Erdboden. Tachifia larvarum und Trycholyga grandis, zwei einander
sehr ähnliche Tachiniden, legen ihre Eier in das Raupeninnere und ver-
nichten ihren Wirt gewöhnlich bevor er zur Entwicklung gelangt. Zygobothria
gilva und Carcelia gfiava sind zwei im Mittelmeergebiete sehr häufige Tachiniden,
deren Überführung nach den Vereinigten Staaten Oberthür in Rennes be-
bewirkt hat. In ihrem Verhalten sind sie noch näher zu prüfen.
Puppenparasiteu. Theronia atalantae und Chalcis flavipes wurden beide
von Europa eingeführt. Ihre Wirkung hat vorläufig einen erheblicheren
Umfang noch nicht erreicht. Dahingegen scheint Monodontomerus aereus
a) Beseitigung von Pflanzenparasiten durch Lebewesen. 377
in Massachusetts bereits eine Rolle zu spielen. Der Parasit frißt die Puppen
vollkommen leer.
Systematik und Biolof^ie von Liparis-Parasiten.
Seit mehreren Jahren werden auf Veranlassung von Howard (1789)
in dem Kampfe, welcher in einigen der ISTeu-Englandstaaten gegen Liparis
dispar und Euproctis chrysorrhoea besteht, die Parasiten der beiden Schädiger,
namentlich solche europäischer und japanischer Herkunft, herangezogen. Hier-
bei sind von ihm einige neue Arten und Parasiten derselben, also Hyper-
parasiten, aufgefunden worden, über welche er in einem Bulletin des Bureau
of Entomology in Washington nähere Ausführungen macht. Dieselben um-
fassen aus der Pamilie Encyrtinae die Gattungen Schedius nov. gen., Tyn-
darichus nov. gen.., AnastaUis, aus der Familie Ptero?nalidae die Gattung
Pachyneuron., aus der Familie Eulophidae die Gattung Atoposomoidea nov.
gen. sowie Perissopterus und aus der Familie Prodotrypidae die Gattung
Telenomus.
Die in den 60 er Jahren des verflossenen Jahrhunderts nach den Ver-
einigten Staaten verschleppten beiden Schmetterlingsarten haben eigentüm-
licherweise keine einheimischen Parasiten. Unter den beschriebenen Formen
befinden sich nur zwei erstklassige Parasiten nämlich Schedius kuivcmae Hoiv.
und Anastatus bifasciatus Fonsc. Ersterer ist Eiparasit von frisch gelegten
wie auch älteren Eiern, er hat 2 — '6 Generationen und läßt sich sehr leicht
vermehren. Der zweite parasitiert gleichfalls in den Eiern und wurde er-
zogen aus Herkünften von Japan, Ungarn und der Krim. Er hat eine ein-
jährige Entwicklungsdauer und läßt sich ziemlich leicht vermehren.
Hyperparasiten , von denen Howard eine eingehende Beschreibung
gibt, sind Tyndarichus Jiavae How.., dessen Wirt Schedius., gelegentlich auch
Pachyneuron ist, Pachyneuron gifuensis^ welcher in Aphiden aber auch in
Schedius und Tyndarichus parasitiert, Atoposomoidea ogimae Hoiv.., welcher
in Puppengehäusen von Olyptapanieles vorgefunden wurde, Perissopterus
javensis Hoiv. und eine noch zu beschreibende Telenomus spec.
Nützliche Insekten in Australien.
Froggatt (1780) gab die von Abbildungen begleitete Beschreibung der
wichtigsten nützlichen Insekten von Neu Süd- Wales in der Absicht, dadurch
die ungewollte Vernichtung derselben durch Landwirte, Öbster, Gärtner usw.
zu verhüten. Unter den Raubinsekten werden angeführt Calosoma scliaycri.,
Theagalbula, Leis conformis, Verania frenata., Orcus chalybaeiis, 0. australasiae,
Chrysopa ramburii, Micromis australis^ Psilopus sydneycnsis, Sareophaya
aurifrons., Oechalia chellenbergi., Mantis religiosa und eine nicht näiior be-
zeichnete Lepidoptere aus der Sackträgerfamilie. Unter den schmarotzenden
Insekten Ephedrus persicae, Hypoderanchis aphidis, Ceraphron niger, Piero-
malus puparium.
NUtzliciie Insekten in Australien.
Weiter hat Froggatt (1770) unter dem Titel Fricndly Insects die in
Australien vorkommenden Hexapoden zusammengestellt und mit Beschreibungen
sowie Abbildun,i;en versehen, welche dem Landwirte die sichere Erkennung
der an der Vertilgung von schädlichen Insekten beteiligten Organismen er-
378 E- Pflanzentherapie.
möglichen sollen. Die Anordnung folgt dem wissenschaftlichen Systeme.
Beschrieben und mit Abbildungen versehen werden nachstehende Vertreter.
Koleoptera: Calosoma schayeri {green carab\ C?'eophilus erythrocephalus {DeviVs
Coach-horse) , Trogodendron fasciculatum {yellow-horned Clerid)^ Tetracha
australasiae (gree?i tiger-beetle), Leis conformis^ Thea galbula, Orcus chalybaeus^
0. australasiae, Vcrania frenata. Neuroptera: Chrysopa ramburii, Micromis
australis (Lace wing)^ Aeschna brevistyla {great dragoti fly). Diptera: Psilopus
sydneyensis {kover fly\ Sarcophaga aurifrons [golden faced fly\ Oraspedia
coriaria [red bodied robber fly\ Blepharotes splendidissima. Hymenoptera:
Ephedrus persicae^ Hypodira?ichis aphidis, Ceraphroti niger, Ptei'omalus
puparium^ Rhyssa semipunctata^ Plmpla intrieatoria, Chalcis phya. Hemiptera :
Oechalia schellembergi [vine moth bug). OrtJwpjtera: Archimautis latistylis,
Orthodera ministralis. Lepidoptera: Tlialpochares coccophaga.
Superparasitismus.
Der Begriff Superparasitismus wurde von Fiske (1774) neu eingeführt.
Er bezeichnet damit den Fall, daß ein bestimmter Wirt von zwei oder mehr
primären Parasiten, oder auch nur von einem primären Parasiten, von diesem
aber zu wiederholten Malen, belegt wird. Mitunter ist es schwer, Super-
und Hyperparasitismus auseinander zu halten, wie Verfasser an dem Bei-
spiele von Tkeronia zeigt, von der es oft schwer fällt zu unterscheiden, ob
sie den Wirt oder dessen primären Parasiten aufgesucht hat. Folge des
Superparasitismus ist gewöhnlich ein vorzeitiges Absterben des Wirtes und
damit Nahrungsmangel für seine Parasiten. Letzterer führt dazu, daß ent-
weder der primäre Parasit den Superparasiten aufzehrt, oder daß beide ein-
gehen. Fisko erörtert dann noch weiter die umstände, welche Super-
parasitismus zustande kommen lassen und dessen wirtschaftliche Bedeutung.
Verschiedene Formen des Parasitismus.
Zu den Mitteikmgen von Fiske lieferte Pierce (1814) einige Er-
gänzungen. Letzterer hat den Fiskeschen Superparasitismus bisher als
sekundären Gelegenheitsparasitismus (accidental secondary parasitism) be-
zeichnet. Seine Definitionen der verschiedenen Arten von Parasitismus sind:
Primärer Parasitismus, ein ursprünglicher parasitischer Angriff auf einen Wirt.
Sekundärer Parasitismus, umfaßt alle nachfolgenden parasitären Angriffe.
Einfacher Parasitismus, der Angriff erfolj^t durch ein einzelnes Individuen.
Mehrfacher Parasitismus, gleichzeitiger Angriff einer Mehrzahl von Individuum
der nämlichen Art; wahrscheinlich ein Ergebnis der Polyembryonie.
Endoparasitismus, innerlicher Angriff eines Parasiten.
Ektoparasitismus, äußerlicher Angriff eines Parasiten.
Hyperparasitismus, Angriff einer Parasitenart auf eine andere Parasitenart.
Superparasitismus, ein normalerweise primärer Parasit befällt einen bereits
parasitierten Wirt, wobei der später kommende Parasit seinen Vor-
gänger angreift.
Für diese verschiedenen Formen des Parasitismus gibt Pierce eine
Anzahl von Beispielen, welche in der Urschrift eingesehen werden mögen.
Superparasitismus tritt nach des Verfassers Beobachtungen erst ein, wenn
a) Beseitigung von Pflanzen parasitär durch Lebewesen. ;-j79
der Parasitismus überhaupt einen hohen Prozentsatz erreicht hat. Mit seinem
Hervortreten ist die völlige Vernichtung eines Schädigers ausgeschlossen.
Bei Äntkonomus grandis geht der Erfolg dann über 75% nicht hinaus.
Phagocytose als Schutzmittel g:e?en Pilzinrektion.
Die Cykadeen tragen an den nahe der Erdoberfläche gelegenen Wurzeln
KnöUchen, welche eigentümliche braune Körper enthalten. Nach Zach (1843)
handelt es sich bei denselben um die Überreste von eingedrungenen Pilzen,
welche vom Zellplasma aufgezehrt worden sind. TatsächUch verraociite Zach
die intrazellular gelegenen Fäden eines Hyphomyceten nachzuweisen. Ein
Teil des Hyphenstranges verläßt die infizierte Zelle wieder und läßt nur
seitliche Abzweigungen zurück, welche sich zusammenwinden und zusamraen-
knäueln. Noel Bernard ist der Ansicht, daß die Wirtszelle den Pilz zur
Annahme dieser eigentümlichen Entwicklungsform veranlaßt hat, und daß,
da derartige verzweigte Pilzfäden niemals in eine neue Zelle einzudringen
vermögen, ein Schutzmittel der Pflanze gegen weitere Infektionen vorliegt.
Diese Pilzknäuel werden verdaut. Zunächst verqueüen die Wandungen der
Eäden, streckenweise verschmelzen sie sich miteinander. Sodann ballt sich
das vom Pilz durchzogene Plasma zusammen. Anfänglich sind die Ballen
farblos, sie können aber mit Jodtinktur sichtbar gemacht werden. Die Ver-
quellung und Auflösung der Hyphen beginnt an der Peripherie des Ballens
und schreitet nach der Mitte zu fort. Hierbei werden die Fäden gegen die
Ballenmitte zusammengepreßt. Zum Schluß wird der Ballen zu einem als
Exkretkörper angesprochenen Gebilde. Die Fähigkeit als Phagocyt auf-
zutreten ist jeder Rindenzelle der Cz/cas-Knöllchen eigentümlich.
Einzelparasiten.
Chlauiyduzoon-Krankbcit von Fidonia piniaria.
Nach Wolff (1842) muß die vielfach noch verbreitete Angabc, daß
die Wipfelkrankheit gewisser Eaupen von Bakterien erzeugt wird, endgültig
als unzutreffend gekennzeichnet werden. Die BoUeschen Körper (Polyeder)
bilden eine Folge der Erkrankung. Prowazek hat die Wipfelkrankheit
richtig als Ausfluß der Tätigkeit eines Protozoen Chlamydoxoon gedeutet.
Neuere Untersuchungen des Verfassers lehrten, daß neben Chi. boi/ibi/cis
Prow. (gelbsuchtkranke Seidenraupen) noch zwei selbständige Clilami)doxoo7i-
Arten bestehen in Nonnen-, Spanner- und Schwammspinnerraupen, sowie
deren Parasiten und ferner in den Schwärraerraupen. Es rufen hervor:
Chi. bombycis Prow. . . . Gelbsucht der Seidenraupe.
Chi. prowaxeki n. sp. . . . Wipfelkrankheit der Nonne.
Raupenpest des Kiefernspanners.
Raupenpest des Schwammspinnors.
Chi. .sphingidarum n. sp. . . Raupenpost der Schwärmer.
Von diesen geht Chi. prowaxeki auch auf die Parasiten der Wirte
über. Je nachdem Rein- oder Miscliinfektionen vorliegen, nimmt die Seuche
einen verschiedenartigen Verlauf. Dieser ist chronisch bei Reininfektioiien.
Die Wirtsmetamorphose findet noch statt, aber die Imagines taugen nicht
3gQ E. Pflanzeatherapie.
zur Fortpflanzung. Mischinfektionen führen zu akuter Entwicklung der Seuche.
Streptokokken und Diplokokken bedingen dabei den jauchigen Zerfall der
Gewebe des Raupenkörpers.
Polyederkrankheit der Nonne.
Wahl (1836) setzte seine Untersuchungen über die Polyederkrankheit
der Nonne [Liparis monacha) fort, indem er einmal Beobachtungen über
die Art und Weise wie sich die Seuche an den Raupen äußert und sodann
Versuche über die Vererblichkeit der Seuche anstellte. Er berücksichtigte
hierbei die vorhandene Literatur im Aveitesten Umfange, unteizog sie einer
Kritik und stellte manche Veröffentlichung in den Vordergrund, welche
unverdienterweise in den Hintergrund getreten war.
In den 'böhmischen Wäldern hat die Polyederkrankheit der Nonne
entschieden an Umfang gewonnen und stellenweise bereits ein Verlöschen
der Nounenkalamität herbeigeführt. Entsprechend der späten Entwicklung
der Nonnenraupe trat 1909 das Wipfeln der letzteren verhältnismäßig spät,
erst Ende Juni sichtbar in die Erscheinung. Die Angriffe der Polyeder-
krankheit auf die Nonnenlarven haben aber schon viel früher eingesetzt.
In einem Falle zeichneten sich die befallenen Schädiger durch Fettglanz,
eine Folge des Haarverlustes, aus. Aus dem Vorhandensein der Aerophoren
konnte erkannt werden, daß Räupchen, welche noch vor der ersten Häutung
standen, bereits erkrankt waren. Für eine Übernahme des Krankheitskeimes
aus dem Ei liegen noch keine Anhaltspunkte vor. In dem Wipfeln ließ
sich eine gewisse Periodizität wahrnehmen. Auch Nonnenpuppen unter-
lagen der Erkrankung häufig, jedoch seltener wie 1908. Während die
Seuche niemals in Eiern zu finden war, konnten 1909 weibliche polyeder-
kranke Falter matt oder tot am Boden liegend aufgehoben werden. Ein
Massenauftreten verseuchter Falter lag jedoch in keinem Falle vor. Die
Gründe dafür, daß normalerweise nur bei Fichte, Lärche und Tanne ein
Wipfeln stattfindet^ sind in der Nadellänge zu suchen. Durch ihre weit
abstehenden, längeren Nadeln setzt die Kiefer dem Aufbäumen ein mecha-
nisches Hindernis entgegen. Eine Vollleimung der Stämme kann nach Wahl
den Kahlfraß nicht hindern, sofern die Polyederkrankheit ausbleibt. Für die
Annahme, daß durch das Voilleimen bezw. die damit verbundene Einzwingerung
der Raupen eine erhöhte Empfänglichkeit für die Polyederkrankheit ge-
schaffen wird, liegt keinerlei Beweis vor. Die Ausbreitung der Raupenseuche
geht ziemlich langsam vor sich, eine Wipfelung von geringem Umfange ver-
mag deshalb keine radikale Vernichtung der Nonnenraupe auf einer größeren
Fläche herbeizuführen. Nach des Verfassers Beobachtungen ist das Wipfeln
ausschließlich eine Folge der Polyederkrankheit. Neuere Beobachtungen
haben gelehrt, daß auch andere Schmetterlingsgattungen [Deüephila, Chae-
rocampa und eine unbestimmte Eulenart) von der Polyederseuche befallen
werden können.
Die Versuche zur Erzeugung der Polyederkrankheit auf künstlichem
Wege und zur Klärung der Frage, ob und wie eine Vererbung der Seuche
vor sich geht, sind zu einem Abschluß noch nicht gelangt.
a) Beseitigung von Pflanzenparasiten durch Lebewesen. 381
Ratin ßicgen Hamster.
Über die von Raebiger angestellten Yersuche zur Vertilgung des
Hamsters vermittels Ratin vergleiche man den Abschnitt B. a. 3. S. 48.
Empusa grylli in Australien.
Von Mc Alpine (1802) wurde auf toten Heuschrecken aus Neu-Süd-
Wales die Anwesenheit von Empusa grijlli nachgewiesen und letzterer in Kultur
genommen. Mit dem südafrikanischen Heuschreckenpilz, welcher als wirkungs-
los befunden wurde, hat derselbe nichts gemein. Letzterer bestand aus einer
Mucor-krt, welche sich zufälligerweise neben Empusa grylli auf den ver-
endeten Heuschrecken vorgefunden hatte. Mc Alpine hofft, daß es mit dem
echten Sporenmaterial gelingen wird, bessere Ergebnisse zu erzielen, sobald
als die natürlichen Bedingungen, unter welchen der Pilz seine Verseuchungen
an Heuschrecken bewerkstelligt, genügend erforscht sind.
Trenomyces histophtborus.
Bisher waren in Italien Vertreter aus der Pilzfamilie der Laboulbeniaceae
nicht bekannt. Die von Berlese, Cavara und Baccarini beschriebenen
Vertreter entstammten außeritalienischen Fundorten. Trinchieri (1831)
kündigt nunmehr aber das von ihm beobachtete Vorkommen von Treno-
myces histophthorus auf einer Hiihnerlaus Menopon pallidum an. In der
Mitteilung sind zahlreiche Literaturhinweise vorhanden. Eine Beschreibung
des Pilzes lieferten Chatton und Picard (Bulletin de la Soc. myc. de
France. Bd. 25. 1909. S. 147—170).
Cieinnobolus cesatii.
Auf Stachelbeeren, welche von Sphaerotheca mors uvae ergriffen waren,
fand Oberstein-Breslau (1808) an der Grenzzone zwischen der zarteren
Oidienfruktifikation und dem derberen, braunfilzigeu, die Askenfrüchte
tragenden Myzel die Pykniden von Cieinnobolus cesatii^ der nach der vor-
herrschenden Anschauung über dessen Natur als Schmarotzer auf Sph.
mors uvae anzusehen wäre. Oberstein läßt es allerdings unter V^er-
weisung auf Amici und Rabenhorsts Kryptogamenflora, welche in C. cesatii
nichts anderes als die Pyknidenform des Oidiums erblicken, zweifelhaft, ob
es sich im vorliegenden Falle tatsächlich um einen Schmarotzer auf
Sphaerotheca handelt.
Aegerita webberi auf Aleyrodes.
Über den im Staate Florida mit wesentlichem Erfolge gegen die auf
den Zitronen- und Orangenbäumen parasitierenden Aleyrodes - AviQVL ver-
wendeten ^^brotvn fungus of the ivhite fh/'' machte Fawcett (1772) weitere
Mitteilungen. Der Pilz entwickelt auf Aleyrodeslarven ein schokoladen-
braunes Stroma, welches dem unbewaffneten Auge Anlaß zu Verwechselungen
mit der Schildlaus Chryso?nphalus aonidum geben kann. Von diesem Stroma
laufen einzelne Myzelfäden aus, welche sich nur wenig verzweigen und beim
Auftreffen auf Larven zur Verseuchung derselben schreiten. Die Sporo-
dochien werden in Form eines rötlich braunen Anfluges auf der Blattobor-
seite gebildet. Im Reifezustand brechen sie von den Myzelläden ab. werden
aber einige Zeit durch ihre Anhänge auf dem Blatte noch festgehalten bis
ein starker V^ind, Regen oder ein Insekt sie an eine andere Stelle bringt.
3^2 E. Pflanzentheiapie.
In Zuckerlösung treiben die Konidien Myzelfäden, welche vollkommen denen
gleichen, aus welchen sich das Stroma auf der Aleyrodes-harve zusammen-
setzt. Bei künstlichen Infektionsversuchen verliefen 3 von 4 erfolgreich.
Nach 9 Tagen machten sich die ersten Anzeichen der gelungenen Ver-
seuchung bemerkbar, nach 16 Tagen brachen die ersten Stromata durch die
Larvenhaut hervor. Die Sporodochienbildung trat erst nach 2—3 Monaten ein.
Faw^cett hat bis zur Auffindung der vollkommenen Fruchtform den
Verwandtschaft mit den Hypochnaceen bekundenden Pilz Aegerita webberi
benannt. Im Original findet sich eine ausführliche Diagnose vor.
Billaea pectinata M^. Parasit in Cetoniden und Cerambyeidenlarven.
Die Tachinide Billaea pectinata^ welche im Larvenstadium die Engerlinge
von Cetoniden {Lucanus cervus^ Dorcus parallelipedus) sowie von Ceramby-
ciden [Liocola 7nar)norata, Prionus coriarius^ Potosea cupreä) bewohnt,
wurde von Tölg (1830) hinsichtlich ihres biologischen Verhaltens eingehend
untersucht. Die Fliege ist ovo-vivipar und legt im Freien ihre Eier wahr-
scheinlich an morsche Laubholzstöcke ab und zwar in der Umgebung von
Wien während der Monate Juli und August. Der jungen Larve fehlt die
Fähigkeit sich selbständig zu ernähren. Obwohl sie also keine Nahrung auf-
nimmt, nimmt sie doch während des L Larvenstadiums zu. Ihre Größen-
zunahme scheint andererseits aber die Ursache zu sein, daß sie bereits am
zweiten Tage die Fähigkeit verliert, sich in den Wirt einzubohren. Unter
günstigen Umständen ist die Larve bereits 4 — 5 Stunden nach dem Aus-
schlüpfen in den Wirt eingedrungen. Ein ziemlich gutes Fortbewegungs-
vermögen unterstützt sie hierbei. Tritt der Fall ein, daß der Parasit in zu
großer Anzahl in einen Wirt einwandert, so gehen W^irt sowohl wie seine
Parasiten zugrunde. An die Haut des Wirtes befestigt, sonst aber frei be-
weglich, hängt die parasitierende Made im Leibe ihres Wirtes und nährt
sich von ihm. ohne Organe desselben zu verletzen. Gleichwohl bekundet
der befallene Wirt den abnormen Trieb, selbst aus tiefen Bohrgängen in die
Nähe der Erdoberfläche zu wandern. Unmittelbar vor der zweiten Häutung
entwickelt dann die Billaea-h&.rYe eine solche Freßlust, daß sie den Wirt
binnen zwei oder drei Tagen vollkommen aufzehrt. Anfang bis Mitte Mai
des nachfolgenden Jahres erfolgt die Verpuppung in den oberflächlichen Erd-
schichten. Nach 5 — 6 wöchentlicher Puppenruhe erscheint das Image. Im
übrigen gibt Tölg eine ausführliche morphologische Beschreibung des Insektes.
Sari'ophag-a albipes in Saperda populnea.
Zu den Gelegenheitsparasiten gehört die Tachinide Sarcopkaga albipes.
Dieselbe fällt die Larven von Saperda populnea an. Kleine (1793) ver-
suchte sich Klarheit darüber zu verschaffen, auf welche Weise die para-
sitierenden Tachiniden zu ihren im Innern von Stämmen lebenden Wirten
gelangen können und kommt zu dem Ergebnis, daß die vivipare Sarcopkaga
ihre Nachkommenschaft jedenfalls au den Eingang des Bohrloches ablegt
und daß ihre Larven von hier aus auf die Saperda-hsiVYe zuvrandern. Als Zeit
des Befalles nimmt er die zweite Fraßperiode des eine zweijährige Genera-
tion besitzenden Saperda an. Die Verpuppung der Sarcopkaga-Lavve erfolgt
in großer Nähe der Einbohröffnung, wesentlich mit Rücksicht darauf, daß
15. 2.
8. 3.
18. 2.
5. 3.
3. 4.
24. 4.
a) Beseitigung von Pflanzenparasiten durch Lebewesen. 383
die aussjewacbsene Fliege ausreichende Fi-eß- oder Bohrwerkzeuge nicht be-
sitzt. Unmittelbar nach dem Ausschlüpfen steht der Fliege allerdings die
stark schwellbare Stirnblase als Mittel zur Beiseitedrängung der Hindernisse
zur Yerfügung. Die Entwicklung der Sarcophaga-Larven erfolgte:
Verlassen der popidnea-L^ccYQ
Umformung zum Tönnchen . .
Erscheinen des Image ....
Thalpochare.s- Raupen gregen Schildläase.
Bei dem allgemein schädlichen Charakter der Lepidopteren ist es von
besonderem Interesse, daß sich nach Beobachtungen von Froggatt (1778)
auch Insektenfresser unter ihnen befinden. Es sind die Eaupen aus der
Gattung Thalpochares. Ihre Nahrung besteht fast nur aus Cocciden. In
Australien sind es namentlich Eriococcus coriaccus und Lecanium oleae,
welche von einer dieser Raupen Thalpochares coccophaga gefressen werden.
Der auf Salzbüschen [Rhagodia hastata) lebenden Schildlaus Fiihlnaria
maskelli stellt Thalpochares pulvinariae nach, während Th. dubia die
Ler^amMm-Schildlaus auf kultivierten Feigen und Ingilisa forminifcr anfällt.
Eine vierte Form ist Th. piisilla.
Entomopbag'e Wespenarten.
Von Howard (1786) wird darauf hingewiesen, daß es eine Anzahl von
parasitierenden Wespen gibt, welche anscheinend mit Hilfe ihres Eiiegorohres
den Wirt anbohren, um ihn mit Eiern zu belegen, welche tatsächlich die ge-
bohrte Öffnung aber nur als eine Vorarbeit für das spätere Eingreifen mit den
Mundwerkzeugen benützen. Sie sind somit nicht endo- sondern entomophag.
Ein derartiges Verhalten ist bisher beobachtet worden von Tetrasiichns
xanthomelaenae, von T asparagi an Eiern des Spargelkäfers {Orioceris
asparagi, von Aphelinus mytilaspidis auf Aspidiotus ostreaeformis und von
A. fuscipennis auf Aspidiotus rapax.
Sfutelli.sta cyanea.
Über die im Jahre 1900 durch Howard in die Vereinigten Staaten
eingeführte Scutellista cyanea erstattete Quayle (1815) einen Bericht, in
welchem verschiedene Angaben biologischer Natur enthalten sind. Die
Wespe ist ein wichtiger Gegner von Saissetia oleae^ von der in Californien
in vielen Fällen 75- 80 ^o dem Parasiten zum Opfer fallen. Gleichwohl hat
keine wesentliche Entlastung der Zitronenbäume von der Schildlaus statt-
gefunden. Scutellista ist ein Eiparasit, woraus sich erklärt, daß sie häufig
in starken Schildlauslagern und verhältnismäßig selten in schwachen Laus-
kolonien auftritt. Bei der starken Eiproduktion einer Laus kann es vor-
kommen, daß ein Teil der Eier nicht aufgezehrt wird. Hiermit zusammen
hängt die erhebliche Neu Vermehrung der Schädiger. Die Eier von Scutellista
entlassen in den Sommermonaten nach 4 — 6 Tagen die Larve, welche tlio
Eier ihres Wirtes aussaugt oder auch letzteren selb.st angreift. Aus alten
Eischalen und mit Hilfe von Spinnfäden formt sich die Larve schließlich
ein Puppengehäuse. Die Schilder befallener Läuse bleiben, wohl auf Grund
des Puppongespinstes, länger haften als die von gesunden. Das l'uppen-
stadium währt 16 — 19 Tage. Bereits 24 Stunden nach dem durch ein Loch
fjg^ E. Pflanzentherapie.
im Schilde erfolgenden Austritt der Wespe geht die Eiablage vor sich.
Scutellista kann sich auf parthenogenetischem Wege vermehren. Wahrschein-
lich werden 3 — 4 Wespengenerationeu (in Californien) ausgebildet. Das Leben
der Wespe währt 9 — 12 Tage.
Apholinus diaspidis.
Quayle (1816) beschrieb die einzelnen Stände von Aphelintis diaspidis
und verschiedene biologische Eigentümlichkeiten des Parasiten. Die Larve der
Wespe lebt zwar unter dem Schild ihres gewöhnlichen Wirtes, Chrysofnpkalus
aurantii bohrt sich aber nicht in den Körper der Laus ein. Verfasser be-
schreibt den Vorgang der Eiablage eingehend. Das Eistadium währt 4—5,
das Larvenstadium 12 — 16 und das Puppenstadium 8 — 10 Tage. Unter
normalen Verhältnissen stirbt die Wespe bereits nach 4 — 5 Tagen. Beim
Ausschlüpfen aus der Schildlaus bedient sich der Parasit nicht immer eines
Loches, er hebt zuweilen auch einfach das Schild hoch. In einem Falle
wurden 3 Aphelinus-Vn^^en unter einem Schilde vorgefunden. Quayle
machte auch die Beobachtung, daß die Wespen von dem Honigtau fressen,
und er hält es für wahrscheinlich, daß sie auch von Pflanzengeweben leben.
Bei Coccophagus lecanii (Gregner von Coccus hesperidu77i) ist dieser Pflanzen-
fraß ganz gewöhnlich.
Dcndrosoter protuberans in Callidiuin yariabile und Myelopbilus piniperda.
Kleine (17 92) machte eine Reihe von Angaben über Dendrosoter
protuberans als Parasit von Callidium und Myelophilus. Ob er als Ekto-
oder als Endoparasit lebt, konnte nicht festgestellt werden. Callidium be-
sitzt eine zweijährige Generation, weshalb der Verfasser annimmt, daß der
mit einjähriger Entwicklung versehene Parasit für gewöhnlich erst im zweiten
Jahre die Infektion seines Wirtes vornimmt. Bei der Eiablage frißt die
Wespe möglicherweise erst ein Loch von bestimmter Tiefe und bringt dann
ihre Eier mit Hilfe des Legebohrers in den Kotgang des Käfers. Bei der
Fähigkeit der fußlosen Braconidenlarven im Vorwärtskriechen darf erwartet
werden, daß sie sich im Kotgange selbständig an Callidium heranarbeiten.
In der Regel findet man 6 — 7 Parasiten an einem Wirte vor. Gewöhnlich
wird die Käferlarve in der zweiten Fraßperiode befallen. Sie schreitet dann
noch ziemlich weit in der Entwicklung vor, gelangt aber doch nicht mehr
zur Vollendung der Puppenwiege. Dabei kommt es aber noch zu einer
erheblichen Aushöhlung der Borkenpartien, was für die ausschlüpfenden
Wespen von großem Vorteil ist. Die Wespenkokons liegen mit ihren Längs-
achsen aneinander. An einem Ende derselben, niemals unter oder zwischen
ihnen, ruht die zusammengeschrumpfte Larvenhaut, ein Umstand, welcher für
ektoparasitische Lebensweise spricht. Zum Schlüpfen benutzen die Wespen
niemals ein Käferbohrloch, sondern die vom Wirte dünngefressene Borke.
Wesentlich anders verläuft der Befall bei den Ipiden. Myelophilus
piniperda hat eine, unter Umständen eine zweifache Generation. Die Be-
legung des Wirtstieres erfolgt jedenfalls von Anfang bis Mitte Mai. Zumeist
fällt die ganze Brut eines Baues dem Parasiten zum Opfer, woraus hervor-
geht, daß eine Belegung jeder einzelnen Larve durch die Borke hindurch
schwerlich stattfindet. Offenbar dringt also die Wespe durch das Bohrloch
a) Beseitigung von Pflanzenparasiten durch Lebewesen. 385
in den Muttergang ein. Jede Myelophüus-La.rve enthält nur einen Parasiten.
In jedem Fraßgange findet sich später auch nur ein Wespenkokon vor. Die
fertige Wespe bohrt sich auf geradem Wege durch die schwache Borke
nach außen. In der Geschwisterbrut von Myelophüus im Juli -August ist
D. protuberans nicht vorzufinden, die Wespe scheint also eine 1 jährige
Generation zu besitzen. Bei M. minor liegen die Verhältnisse ähnlich, nur
ist bei dieser Art der Parasitenbefall überhaupt ein sehr geringer.
Prospaltella berlesei. Diaspis pentagona.
In seiner Abhandlung über die Scbildlaus des Maulbeerbaumes widmet
B erlese (868) einen breiten Raum den natürlichen Gegnern des Insektes
und ihrer Bewertung. Als Ektophagen sind bis jetzt in die Erscheinung
getreten: Chilocorus, Exochomus, Rhixobius, Scymnus, Pentüia, welche sich
vorwiegend mit der Vertilgung von D. pe7itagona- Larven beschäftigen.
Unter Berufung auf seine eigenen, sowie verschiedene fremde Erfahrungen
spricht B erlese Zweifel aus, ob es jemals gelingen wird, mit Hilfe der
Ektophagen die Schildlaus zu beseitigen. Für weit wertvoller und aussichts-
reicher hält er die Tätigkeit der Endophagen. In Frage sind bisher ge-
kommen Ajjhelinus fuscipennis How., A. diaspidis How.^ Archenomus bieolor
How., Aspidiotipkagus citrinus Craiv^ Tetrasiichus cmmdensis Ashm., Signi-
phora aspidioii Ashm.^ Prospaltella 7nurtfeldii Hoiv.^ Pr. berlesei How. Ganz
aUgemeiu besitzen die Endophagen den Vorteil, daß sie mit dem Diaspis-
Weibchen auch deren Eier vernichten, also eine Arbeit leisten, zu welcher,
wenn erst einmal die Nachkommen der Laus vorhanden sind, eine größere
Anzahl von Ektophagen erforderlich ist. Weiter kommt hinzu, daß letztere
auch solche Larven vernichten, aus welchen später Männchen hervorgehen,
obwohl diese eigentlich belanglos sind. Als Spezialgegner von Diaspis pen-
tagona ist nach B erlese die Chalcidide Prospa/^e//a berlesei anzusehen. Ihre
Vorzüge sind, daß sie bereits die junge Nymphe annimmt, daß sie ausschließ-
lich Weibchen belegt und daß sie sich auf parthenogenetischem Wege ver-
mehrt. Bereits Ende März erscheinen die ersten fertigen Wespchen. Bei
einer etwa 40 — 45 Tage betragenden Entwicklungsdauer bringt es Prospal-
tella alljährlich auf 4 — 5 Generationen. Das Weibchen erzeugt etwa 100 Eier.
Bemerkenswert ist auch der Instinkt des Insektes, kraft dessen es die ge-
eignetesten Wohnplätze aufzufinden weiß. Die „Inkubationsdauer", d. h. der
Zeitraum vom ersten Eingreifen von Pr. berlesei bis zur vollkommenen
Ausbreitung des Insektes beträgt gewöhnlich 4 — 5 .lahre. Berlese beschreibt
ausführlich den Verlauf eines derartigen Inkubationsprozesses und ebenso
das besondere Verhalten der Wespe gegenüber der D. pentagona. Zum
Schlüsse werden die Fälle namhaft gemacht, in denen bereits mit Prospallella-
„Kulturen" gegen die Schildlaus des Maulbeerbaumes vorgegangen worden ist.
Ihre Zahl beträgt etwa 2500.
Eupelmus allynii und Stictonotus isosomatis.
Über diese beiden Parasiten machte Kelly (1790) einige Mitteilungen.
Aus denselben geht hen^or, daß beide vermittels ihrer ziemlich langen Ei-
legeröhre den mit Isosoma besetzten Gctreidehalm wie auch die l'uppen-
wand von Cecidomyia destructor zu durchbohren vermögen. In beiden
Ilollrung, .Jahroslioricht übor Pflanzenkraiikhoitoii. XUI. l'.tlO. --^
Qgß E. Pflanzentherapie.
Fällen wird das Ei aber nicht in die Larve selbst, sondern daneben abgelegt.
Der Verfasser beschreibt die unterscheidenden Merkmale der Eier, Larven
und Puppen beider Parasiten. Während des Frühherbstes schlüpfen die
Larven 3 — 6 Tage nach der Eiablage. Sie heften sich an ihrem Wirt und
saugen denselben vollkommen aus, so daß nur die Haut übrig bleibt. Im
Yerlaufe von 6 — 15 Tagen erreichen die Larven ihre volle Größe und ver-
puppen sich dann in der Isosoma-ZeWe. Die Dauer des Puppenstadiums
währt 7 — 12 Tage. Kelly fand auch Eupelmus-haTven auf Stictonoius-
Puppen vor und umgekehrt.
Lysipblebus und Ephedrus.
Zur Lebensgeschichte von Lysiphlebus cerasaphis und Ephedrus rosae
machte Wi thington (1840) eine Reihe von Angaben. Ein befi'uchtetes
Lysiphlebi(s-W eihchen belegte bei einer täglichen Mitteltemperatur von 24,1 ^ C.
und 72,5 7o Luftfeuchtigkeit im Durchschnitt 71 Sipkonophora rosae (39 bis
105 Stück). In 16 Tagen vollendet sich die Entwicklung der Parasiten.
70 7o <^er auskommenden Wespen waren Weibchen. Ephedrus belegte bei
25,4 0 C. und 73,3 7o Luftfeuchtigkeit 19—38, im Durchschnitt 53 Siphotio-
phora rosae. Der Parasit brauchte 21 Tage zu seiner Entwicklung und lieferte
52 7o Weibchen.
Adalia bipunctata.
Nach Meißner (1803) spielt sich die Lebensgeschichte des Zwei-
punktes Adalia bipunctata in Mitteldeutschland auf folgende Weise ab. Um
den 10. Mai erscheinen die überwinterten Imagines und schreiten bei sonnigem
Wetter zur Paarung. Das Weibchen legt bald darnach 100 — 150 gelbe,
1 mm hohe Eier in Häufchen zu 10—20 pallisadenartig nebeneinander ab.
Mitte Juni sterben diese Imagines in großen Mengen ab, vereinzelte leben
aber solange, bis ihre Nachkommenschaft zum Imago geworden sind. Etwa
10 Tage nach der Eiablage schlüpft die Larve, Ende Mai beginnend, aus.
Am 5. Juni pflegen sie in großer Anzahl vorhanden zu sein. Nach aus-
giebigem Blattlausfraß und 3 — 4 maliger Häutung, wozu nur die ungewöhn-
lich kurze Frist von 10 — 15 Tagen verwendet wird, sind die Larven bereits
verpuppungsreif. Am 8. Juni zeigen sich gewöhnlich die ersten Puppen,
am 12. Juni sind sie massenhaft vorhanden. Nach wiederum 5 — 10 Tagen
erscheint der Käfer. Dieser ist im ganzen ziemlich fraßträge, er hält sich
bis in den Frühherbst hinein tief im Blattwerk versteckt. Von Mitte Oktober
ab werden die Winterquartiere aufgesucht. Während des Winters reifen die
Geschlechtswerkzeuge aus und zwar um so besser, je strenger der Winter
ist. Erst Ende Mai, wenn wiederum Blattläuse auftreten gehen die Käfer
ins Freie. Vorzeitige Frühjahrs wärme ist ihnen nachteilig. Adalia bipunc-
tata verbringt somit 90% seines Daseins als Imago. Die fette, schwarze,
etwas gelbgefleckte Larve wird etv/a 5 mm lang.
Adalia bipunctata an Blattläusen auf Hopfen.
Remisch (1818) berichtet, daß Adalia bipunctata auf den Hopfen-
pflanzen sich gewöhnlich gegen die Mitte des Monates Juni einstellt, daß das
Weibchen schon wenige Stunden nach der Kopula 20 — 25 Stück Eier ab-
legt, daß bereits 5 — 6 Tage nach der Eiablage die jungen Larven aus-
a) Beseitigung von Pflanzenparasiten durch Lebewesen. 387
schlüpfen und daß bei reichlich vorhandenen Mengen Blattläusen Ende Juli
oder Anfang August die neue Generation der Käfer auftritt. Um diese Zeit
hat die Hopfenpflanze das Ende ihrer Vegetation en-eicht, die Blätter sind
dann nicht mehr hinlänglich saftreich und ziehen sich infolgedessen die
Läuse in die Hopfendolden hinein. Adalia folgt ihnen nach und erscheint
dann beim Darren des Hopfens in Massen an den Fensterscheiben der
Trockenräume.
Tbea Tifintiduopunctata.
Auf einem von Oidium evonymi-japonici ergriffenen Evonymusstrauch
fand Martelli (1797) die Larven und Käfer von Thea 22-punctata vor.
Dieselben verzehrten das Myzel und die Konidien des Pilzes. Der nämliche
Käfer frißt auch den Mehltau auf Eichen, Weißdorn und Klee.
Nützliche Betätig^angr der Vogelwelt and Vogelschutz.
In einer Abhandlung über die wirtschaftliche Bedeutung der Vogel-
welt als Grundlage des Vogelschutzes erörtert Rörig (1821) die Gesichts-
punkte, nach welchen die Schädlichkeit bezw. Nützlichkeit von Vögeln zu
ermitteln ist, um alsdann für eine Reihe von Vogelarten die Frage nach
ihrem wirtschaftlichen Werte zu beantworten. Mittel zur Erkennung dieses
Wirtes sind 1. der Fütterungsversuch, 2. die Magenuntersuchung, 3. die
Gewölluntersuchung, 4. die Freilandbeobachtung. Vom Fütterungsversuch
wird Aufschluß darüber gegeben, welche Art von Nahrung ein Vogel bevor-
zugt und wieviel er von derselben zu sich nimmt. Je kleiner der Vogel,
desto größer ist im Verhältnis zu seinem Körperraum die aufgenommene
Nahrung und der Unterschied zwischen Sommer- und Winternährstoffmenge.
5 — 9 g schwere Vögel verbrauchen in ihrer täglichen Nahrung eine Trocken-
substanzmenge von 30 (Sommer) bezw. 24% (Winter) ihres Lebendgewichtes.
Bei 400 — 500 g schweren Vögeln beträgt sie nur etwa 4°/o. Manche Vögel
nehmen Blattläuse, Räupchen, Puppen usw. in unzerkleinertem Zustande zu
sich, andere fressen an ihrer Beute häufig nur einzelne Teile und erlangen
dadurch eine weit höhere wirtschaftliche Bedeutung. Der Verfasser ermittelte
für eine größere Anzahl der von Vögeln verzehrten Insekten das Trocken-
substanzgewicht und zeigt damit, daß die verschiedenen Vogelarten eine sehr
eifrige Tätigkeit in der Vernichtung von Kerbtieren entfalten müssen, um
ihr tägliches Nahrungsbedürfnis zu stillen. Gegenüber der ungeheuren Ver-
mehrungstätigkeit der Insekten können aber nur große Vogelschwärme einen
fühlbaren Nutzen schaffen und diesen weniger durch ihr Eingreifen bei schon
bestehenden Insektenepidemien als durch die Verhütung solcher. Auch
diese Tätigkeit hat aber nur wirtschaftliche Bedeutung, wenn sie sich auf
schädliche Insekten erstreckt. Die Vertilgung gleichgültiger Kerfe ist be-
langlos, die der nützlichen Insekten sogar von Nachteil. Rörig zeigt, wie
sich der Mäusebussard, Turmfalke, Waldkauz und Steinkauz in dieser Be-
ziehung verhalten.
Was die Art der Nahrung anbelangt, so nehmen die Vögel innerhalb
gewisser natürlicher Grenzen Insekten aller Art an. Kleinere Vögel bevor-
zugen Insekteneier. Schmetterlingspuppen werden je nachdem sie nackt da-
liegen oder sich in einem Gespinst befinden, verschiedenartig eingeschätzt.
25*
Qoo E. Pflanzentherapie.
Von den Körnerfressern wurde festgestellt, daß sie jedes Korn abschälen und
daß deshalb eine Verschleppung von ünkrautsanien durch die Losung aus-
geschlossen erscheint. Klee- und Luzernesamen wurden von keinem Ver-
suchsvogel angenommen, vermutlich infolge besonderer chemischer Eigen-
tümlichkeiten der Samen.
Bei den Magenuntersuchungen bleibt zu berücksichtigen, daß die Ver-
dauung der aufgenommenen Insekten im ganzen ziemlich schnell erfolgt.
Drahtwürmer und Engerlinge sind schon nach einer Stunde kaum noch
nachweisbar, chitinreiche Insekten sind nach Ablauf eines vierstündigen
Aufenthaltes im Vogelmagen vollkommen verschwunden. Dasselbe gilt von
kleineren Säugetieren. Dagegen setzen die Getreideschalen den Verdauungs-
säften großen Widerstand entgegen. Der Verfasser führt alsdann summarisch
die Ergebnisse von Magenuntersuchungen an Kaben- und Nebelkrähen,
Mäusebussard, Rauhbussard, Turmfalk, Sperber, Hühnerhabicht und Feldtauben
an. Die Krähen lassen Getreidekörner, Buchweizen und Mais unberührt,
solange als ihnen Insektennahrung zur Verfügung steht. Bei reiner Pflanzen-
kost geht die Krähe zugrunde. Ausschließliche Ernährung mit Kerbtieren
wird dahingegen sehr lange ertragen.
In letzter Linie werden die Gewölluntersuchungen im allgemeinen und
ihre Ergebnisse beim Waldkauz, Steinkauz, Schleiereule, Waldohreule und
Sumpfohreule im besonderen erörtert. Zum Schluß zeigt Rörig an dem
Beispiele eines Storches, welcher angeblich Rebhühnergelegen in einer Wiese
ganz systematisch nachgestellt haben sollte, tatsächlich aber, wie eine Magen-
untersuchung lehrte, 541 ausgewachsene Larven der Wiesenschnake auf-
genommen hatte, daß die Freilandbeobachtungen mit Vorsicht aufgenommen
werden müssen.
Insektennahrung der Wachteln.
Einer Mitteilung von Nice (1807) über die Nahrung der Wachteln
ist zu entnehmen, daß dieselben große Mengen von ünkrautsamen und In-
sekten zu sich nehmen. Verf. führt nicht weniger als 129 verschiedene Arten
von Unkrautsamen und 135 vorwiegend schädliche Insekten auf, welche in
der Wachtelnahrung enthalten sind. Sie nehmen im Winter alltäglich 15 g
Unkrautsamen, im Sommer 12 — 24 g Insekten zu sich. Ein einziger Vogel
fraß zuweilen bei einer Mahlzeit 1350 Fliegen, 5000 Blattläuse, 568 Mos-
kitos usw. In einem Falle wurden 1532 Insekten und unter diesen 1000 Heu-
schrecken aufgenommen. In der dritten Lebenswoche frißt die Wachtel die
Hälfte ihres Körpergewichtes in Form von Insekten, in der vierten Woche
ein Drittel, in ausgewachsenem Zustande ein Sechstel bis ein Zwölftel.
Meise, Vertilger von Nonneneiern.
Der Wert der Meisen für die Vertilgung von Nonneneiern ist bisher
verschieden beurteilt worden. Loos hat bei seinen künstlichen Fütterungs-
versuchen die Wahrnehmung gemacht, daß die Nonneneier, welche den
Magen der Meisen passiert hatten, keine Lebensfähigkeit mehr besaßen.
Heinze (1785) stellte, da solche Versuche den natürlichen Verhältnissen
nicht immer genügend entsprechen, Versuche in der Natur an, wobei er
sich der Magenuntersuchung bediente. Er fand Nonneneier bei Parus eri-
a) Beseitigung von Pflanzenparasiten durch Lebewesen. 389
Status (Haubenmeise), P. coeruleus (Blaumeise) und sehr viele in der Kohl-
meise. Die Zersetzung der Eier war derartig, daß ihre Weiterentwicklung
„unmöglich erwartet werden konnte". Trotzdem darf den Meisen bei der
Nonnenvertilgung kein zu großer Wert beigelegt werden.
Verdauung von Sehwammspinner- (Liparis dispar) Eiern durch Sperling und Taube.
C ollin s (1767) stellte Ermittelungen darüber an, ob es Vogelarten gibt,
welche die bekanntlich während 10 Monate im Jahre an den verschiedensten
Stellen den Vögeln zugängigen Eischwämme von Liparis dispar als Nahrungs-
mittel verwenden und welches Schicksal den aufgenommenen Eiern im Vogel-
magen zuteil wird. Zu dem Zwecke wurden Sperlinge und Tauben mit
Schwammspinnereiern gefüttert. Die Aufnahme der Eier mußte erzwungen
werden. Von den auf diesem Wege drei Sperlingen beigebrachten, etwa
356 Eier fanden sich 142 = 40% unversehrt in den Exkrementen wieder
vor. Aber nur sieben =2% '^on diesen gelangten zur Entwicklung. Etwa
38°/o waren verdaut worden. Außerdem fanden sich noch 97 Stück =22%
in den toten Sperlingen vor. 12 von diesen Eiern waren noch unversehrt,
die übrigen nur noch in Eischalenresten vorhanden. Die Versuchstaube
verdaute die ihr gebotenen Schwammspinnereier vollkommen.
Scalops; der amerikanische Maulwurf.
In einer Mitteilung über den amerikanischen Maulwurf kommt Scheffer
(204) zu dem Ergebnis, daß derselbe auf dem Felde vorwiegend nützlich,
in Gärten und Parks sowie auf Wiesen aber derart nachteilig ist, daß seine
Vertilgung an diesen Orten angebracht erscheint. Hinsichtlich des Magen-
inhaltes vergleiche man den Abschnitt B. a. 3, S. 44.
Literatur.
1755. Barger, A., Über die Krankheiten der Eaupen. — Jahrb. entom. Ver. „Sphinx".
Wien 1910. S. 28-31.
1756. Berlese, A., Sulla Prospaltella berlesei deW Africa del Sud. — L'Italia agricola.
Piacenza. 1910. S. 275. 276.
B. hält solange als Untersuchungen an neuem Materiale nicht vorliegen Pr. berlesei
für identisch mit Pr. diaspidicola von Silvestri.
1757. — — 1 predaiori coccinellidi alla prova. — L'Italia agricola. Piacenza. 1910.
S. 204—209. 1 farbige Tafel.
Die Entomophagen Ghilocorus., Orrus, Rhixobius usw. haben in dem Kampfe gegen
Diaspis in Italien und auch in den Vereinigten Staaten nichts Durchschlagendes ge-
leistet. Berlese verspricht sich dagegen von Prospaltella berlesei wirksame Hilfe.
1758. — — La Prospaltella berlesei. — L'Italia agricola. Piacenza. 1910. S. 227—232.
Beschreibung und Lebensgewohnheiten der Wespe sowie Angaben über die Ver-
breitung, welche sie in Italien gewonnen hat.
1759. — — I progressi della Prospaltella Berlesei. — II Coltivatore. 1909. S. 40—42.
1760. — — Acori nemici della Diaspis pentagona? — II Coltivatore. rj09. S. 804. 805.
176L Böhm. L. K-, Über die Polyederkrankheit der Sphingiden. — Zoologischer Anzeiger.
Bd. 35. Nr. 22. 1910.
Verfasser fand auch in den Raupen bezw. Puppen von Deilephila vespertilio., D.
galii. D. euphorbiae., mehrerer Deilephila -llyhriden sowie von Sphinx elpenor und
Froserpinus proserpinus polyederähnliche Gebilde. Sie entstehen wie bei der Nonne
intranucleär und schwimm^'n nach Zerfall des Kernes frei in der Leibeshöhle umher.
An den Polyedern ließ sich bei Färbung nach Orara oder mit Eosinazur ein intensiv
gefärbter, zentraler Körper und eine kaum gefärbte Hülle unterscheiden. Es besteht
Ähnlichkeit mit den von Prowazek in gelbsüchtigen Seidenraupen gefundenen
Chlamydozoen.
QOQ E. Pflanzentherapie.
1762 Brues, C. T., Notes and descriptions of North American parasitic Eymenoptera^ IX.
' — Bull. Wisconsin Nat. Eist. Soc, N F. Bd. 8. 1910. S. 67—85. 13 Abb.
Unter den 13 neubeschriebenen Arten befindet sich Cheiropachys obscuripes aus
einem Pfirsich- Borkenkäfer {Phloeotribus liminaris?).
17(53. A neto species of Tdenomus parasitic on the- eggs oftussock moths. — Psyche.
Bd. 17. 1910. S. 106. 107.
Telenomus ßskei aus Orgyia {Hemeroeampa) letieostigma-EieTn und aus Eiern von
Notolophus.
1764. Burgess, A. F., Notes on Galosoma frigidum Kirby, a native beneficial inseet. —
.Journal of economic entoniology. Bd. 3. 1910. S. 217 — 222.
Unter den gemachten Mitteilungen ist eine Liste der Mengen von Heterocampa
gtiftiritia-ru.\)pen, welche von Calosoma frigidum gelegentlich zerstört worden sind, von
"besonderem Interesse. G. frigidum ist in den Vereinigten Staaten heimisch und da-
selbst weit verbreitet.
1765. Cecconi, G., II Chilocorus bipustulatus L. predatore della cocciniglia del gelso in
Italin. — Bollettino quindic. della Soc. dei Agric. Italiani. 14. Jahrg. 1909. S. 842
bis 845. 3 Abb.
Beschreibung des Käfers, welcher im Kampfe gegen Diaspis pentagona gute
Dienste leistet.
1766. Cleland, J. B., Examination of contents of stomachs and erops of Äustralian birds.
The Agricultural Gazette of New South Wales. Bd. 21. 1910. S. 401—405.
Angaben über den Mageninhalt von 57 Vögeln, bestehend aus 42 Vogelarten der Familien
Charadriidae, Cacatuidae. Cuculidae, Muscicapidae, Timeliidae, Turdidae^ SylviidaCy
Prionopidac^ Laniidae. Zosteropidae., Dicaeidae. Meliphagidae^ Oriolidae und Corvidae.
Dem Mageninhalte nach handelt es sich überwiegend um nützliche, insektenfressende Vögel.
1767. *ColHns, C. W., Some results from. feeding eggs of Porthetria dispar to birds. —
Journal of economic entomology. Bd. 3. 1910. S. 343—346.
1768. Crawford, J. C, Technical results from the gipsy moth parasite laboratory. —
IL Description of certain chalcidoid parasites. — U. S. Dept. Agr., Bur. Ent.
Technical Bull. Nr. 19. S. 13—24. 16 Abb.
Handelt von Chalcis fiskei n. sp., Gh. paraplesia n. sp.. Hypopteromalus apantelo-
phagus, H. poecilopus. Pleurotropis orientaUs^ PI. howardi^ Perilampus inimicus
und Dimmockia secundus.
1769. — — Tivo new species of African parasitic Eymenoptera. — Canad. Ent. Bd. 42.
1910. S. 222. 223.
Neubeschreibung von Scelio hoivardi aus den Eiern von Cyrtaneanthacris septem-
fasciata und Tetrastichus periplanetae aus Eiern von Periplaneta americana.
1770. Neu- parasitic Eymenoptera. — Proc. Ent. Soc. Wash. Bd. 11. 1909. S. 203— 207.
Die neu beschriebenen Arten sind Olyptocolastes bruchivorus aus Bruchus prosopis,
Ol texanus wahrscheinlich ebenfalls Parasit von Br. prosopis.^ Elasmus setosiscutellatus,
Physothorax russelli., Telenomus coloradensis aus den Eiern von Notolophus oslari
und zwei Chalcis sp.
1771. Essig, J. E. O., The natural enemies of the citrus mealy bug. — Pomona Jour.
Ent. Bd. 2. 1910. S. 143-146. 3 Abb.
Beschreibung von Sytupherobius angustatus.
1772. *Fawcett, H. S., An itnporfant entomogenous fungus. ■ — Mycologia. Bd. 2. 1910.
S. 164—168. 2 Tafeln.
Auf den Tafeln Orangenblätter mit den Pilzstromata (unterseitig) und den Sporodochien
(oberseitig), Mikrophotographien von Sporodochien in 5% Glukoselösung und in Wasser-
Hyphenbildung im hängenden Tropfen, eine künstlich verseuchte Larve von Aleyrodes citri.
1773. Webber' s brown fungus of the citrus ichite fly (Aeqerita webberi n. sp.). —
Science, N. F. Bd. 31. 1910. S. 912. 913.
1774. *Fiske, W. F., Superparasitism : An important factor in the natural control of
inseets. — Journal of economic entomology. Bd. 3. 1910. S. 88 — 97.
1775. Parasites of the gipsy and brown- tail moths introduced into Massachusetts.
— Boston. 1910 S. 56. 15 Abb.
Eine Reihe allgemeiner Betrachtungen über die vom Parasitismus zu erwartende
Hilfe bei der Vertilgung schädlicher Insekten, besonders von Liparis dispar. Zu-
sammenfassende Mitteilungen über Anastatus bifasciatus und Schedius kuwaime in
den Eiern von Liparis, Olyptapanteles fulvipes, Blepharipa scutellata, Gompsilura
concinnata, Tachma larvarum, Tricholyga grandis, Zygobothria gilva und Carcelia
grara in den Raupen, Theronia sp., Ghalcts flavipes und Monodojüomerus in den Puppen.
1776. Fiske, W. F , und Burgess, A. F., The natural control of Heterocampa guttivitta.
— Journal of economic entomology. Bd. 3. 1910. S. 389—394.
Calosoma frigidum und Telenomus graptae haben sich als sehr geeignete Parasiten
zur Bekämpfung von Eeterocampa erwiesen.
1777. French, C. Insectiwrous birds of Victoria. The Bronxe Cuckoo (Ghalcococcyx
plagogus, Lath.). — The Journal of the Department of Agriculture of Victoria. Bd. 8.
1910. S. 186. 1 Tafel.
a) Beseitigung von Pflanzenparasiten dui'ch Lebewesen. 391
Abbildung des Vogels mit kurzem Text. Besucht werden von dem Vogel besonders
Obstgärten. Eine andere Kukuksart: Cuculus inornatus ist einer von den wenigen
Vögeln m Victoria, welcher die Raupen der ,,Weinmotte"' {Conchi/lts ?) zerstört.
1778. *Froggatt, W. W., Scale eating moths. — The Agricultural Gazette of New South
Wales. Bd. 21. 1910. S. 801. 1 farbige Tafel.
Abbildungen von Thalpochares eoccophaga und Th. pulvinariae (Raupe, Puppe
und Motte).
1779. * — — Friendly tnsects. — Farmers Bulletin Nr. 34 Department of Agriculture,
New South Wales. Sydney. 1910. 18 S. 15 Textabb. 1 schwarze, 2 farbige Tafeln.
1780. * — — Friendly insects. — The Agricultural Gazette of New South Wales. —
21. Jahrg. 1910. S. 835—346. 1 Tafel. 15 Textabb.
Auf der Tafel i^faw^^'s- Eihäuten und verschiedene Entwicklungsstadien. Im Text
Abbildung der auf Seite 377 dieses Jahresberichtes genannten Arten außer Calosoma
und Sackträgerraupe.
1781. • — — Some useful insects. — The Agricultural Gazette of New South Wales. Bd. 21.
1910. S. 963. 964. 1 farbige Tafel.
Kurze Beschreibung und Abbildung von Craspedta coriaria fin offener Waldgegend),
Blepharotes splendidissima., Greophilus erythrocephalus., Trogodendron fasciculatum,
Calosoma sckayeri, Tetracha australasiae^ Äeschtia brevistyla.
1782. Girault, A. A , A neiv chalcidoid genus and species of the family Mymaridae from
Illinois., parasitic on the eggs of the iveevil Tyloderma foveolatum. — Jour. N. Y.
Ent. Soc. Bd. 17. 1909. S. 167—171.
Neubeschreibung von Änaphoidea sordidata aus den auf Oenothera biennis ge-
sammelten Eiern von Tyloderma foveolatum.
1783. Cough. L. H., Eesults of experiments tvith the froghopper fungus. — Proc. Agr.
Soc. Trinidad and Tabago. Bd. 10. 1910. S. 463—465.
Zwischen Infektion und Tod des Insektes verstreichen 3 — 7 Tage. Die weißen Pilz-
polster erscheinen zuerst auf der Unterseite des Abdomen imd bewirken, daß der
Schädiger am Blatte festgehalten wird. Die auf Kartoffel gewonnenen Sporen werden
entweder mit Mehl vermischt und dann ausgestreut oder die Kartoffelstiickchen mit
den Pilz rasen werden zwischen die Blattscheiden des Zuckerrohres geklemmt.
1784. — — The froghopper fungus and its practical application. — Dept. Agr. (Trinidad).
Circ. 6. 1910. S. 6. 2 Abb.
Eine Anleitung zur Vorbereitung des Pilzmateriales und zu seiner zweckentsprechen-
den Anwendung.
1785. *Heinze, K-, Meisen- und Nonneneier. — Nw. Z. Bd. 8. 1910. S. 174—176.
1786. * Howard, L. O., On the habit with certain Chalcidoidea, of feeding at puncture
holes made by the ovipositor. — Journal of economic entomology. Bd. 3. 1910.
S. 257-260.
1787. — — Importations of insect enemies of the Gipsy Moth and the Brown-tail Moth. —
Report of the Eütomologistfor 1910. Washington. Ackerbauministerium. 1910. S. 10 — 14.
Blepharipa und Parasittgena wurde in größeren Mengen eingeführt und mit Erfolg
überwintert. Calosoma sycopkanta verspricht gute Dienste zu leisten. Compsilura.,
eine Tachinide, hat sich in zufriedenstellender Weise vermehrt, ebenso Monodontomeriis.
Zygobothria^ welche anfänglich nicht zu gedeihen schien, ist 1910 unveimittelt wieder
in die Erscheinung getreten. Anastatus bifasciatus., ein Eiparasit, scheint sich ein-
zubürgern.
1788. — — Two new aphelinine parasites of scale insects. — Ent. News. Bd. 21. 1910.
S. 162. 163.
Physcus flaviventris aus Chrysomphalus aurantii (Philippinen),' Perissopterus
carnesi aus Lepidosaphes beckii (China).
1789. * — — The parasites reared or supposed to have been reared from the eggs of the
Gipsy Moth. — Bulletin Nr. 19 der Technischen Reihe des Bureau of Entomology in
Washington. 1910. 12 S. 7 Abb.
Die Abbildungen: Schedius kuwanae (Weibchen. V^order- und Ilinterflügel ver-
größert, Fühler des Männchens und des Weibchens), Tyndarichus nauae (Vorder- und
Hinterflügel des Weibchens. Fühler des Männchens und des Weibchens), Anastatus
bifasciatus (Weibchen), Atoposomoidea ogimae (Weibchen, vergrößerter Kopf, Fühler,
Mandibel).
1790. * Kelly, E. G. O., Studies of the development of Eupelmus ullynii French and
Stictinvitiis isoiiomatis liiley. — Journal of economic entomology. Bd. 3. 1910. S. 202— 204.
1791. Kleine, R., Die Sehmarotzerwespen der Cerambvciden und Buprestiden. — Entomo-
logisclie Blätter. 5. Jahrg. 1909. S. 177-179. 207-212.
Ein Verzeichnis. Im Anschluß ;ui dasselbe erörtert Kl. die Frage, ob die Parasiten
von ihren Wirten abliängen und kommt zu einer Bejahung derselben.
1792. * — — Biologische Beobachtungen an Dendrosoter protuberans Nces. — Zeitschrift für
wissenschaftliche Insektenbiologie. Bd. 6. 1910. S. 289—21)2. 346-349. 2 Abb.
Abgebildet werden Fraßfigur von Myelophilus piniperda sowie von Callidium
variabile mit dem Puppenlager des Parasiten.
qgo E. Pflanzentherapie.
1793 * Kleine, R., Sarcophaga albipes Meig., Primärparasit bei Saperda populnea L. —
' Entomologische Blätter. 6. Jahrg. 1910. S. 217- 221.
1794. \f,rygtr,].P.., Onparasüesm Spiders eggs. — ^niomo\.M.Q^de\sev. 2. Reihe. Bd. 3. 1910,
1795. Liebmann, W.. Die Schutzeinrichtungen der Samen und Früchte gegen unbefugten
Vogelfraß. — Jenaische Zeitschrift für Naturwissenschaften. Bd. 46. 1910. S. 445
bis 509. — Auch als Dissertation. Jena. 1910. 64 S.
1796 Linstow, von, Disioma-Lawen in Raupen. — Centrbl. für Bakterologie. 1. Abt.
Orig. Bd. 49. 1909. S. 331-333. 1 Abb.
Der Verfasser hat in verschiedenen (30) wasserlebigen Insektenlarven, darunter auch
einer Lepidoptere {Hydrocampa ngmphae), die Larven einer Distoma-kri vorgefunden.
1797. *Martelli, G., Sulla micofagia del coceinellide Thea vigintiduopunctata L. —
Bollettino del Laboratorio di Zoologia Agraria d. R. Scuola d'Agric. di Portici. Bd. 4.
1910. S. 292—294. 1 Abb.
1798. — — Mitteilungen über Eurytoma strigifrons. ein Parasit von Apanteles glomeratus
and Anilastus ebeninus. — Boll. Lab. Zool. Gen. e Agr. R. Scuola Sup. Agr. Portici.
Bd. 3. 19Ü9. S. 261—264.
Kurze Mitteilungen biologischer Natur.
1799. — — Parassiti indigeni ed esotici della Diaspis pentagona Targ. finora noti ed
introdotti in Italia. — Acireale. 1910. 15 S. 9 Abb.
Einheimische Parasiten: Chiloeorus bipustulatus^ Exochomus 4-pustulatus, Oybo-
cephalus rufifrons. Emgeführt wurden: Archenomus orientalis^ Aphelinus diaspidis,
Chiloeorus kuwanae, Ch. distigma^ Prospaltella diaspidicola, Pr. berlesei, Platynaspis
silvestri und Rhixohius lophantae.
1800. — — Notixie sui eostumi del Gerapterocerus corniger Walk. — Bollettino del
Laboratorio di Zoologia agraria di Portici. Bd. 4. 1910. S. 325. 32ö.
Die in 5 Generationen vom Mai bis Oktober auftretende Chaicididen -Wespe legt
ihre Eier durch das Schild der Laus hindurch ab.
1801. Massee, G. E., The South African locust fungus (Entomophthora Grylli^ Fres.). —
Kew. Bull. London. 1908. S. 197. 198. 1 Tafel.
1802. *Mc Alpine, D., The genuine locust futigus. — Journal of the Department of
Agriculture of Victoria. Bd. 8. 1910. S. 434—436. 1 Tafel.
Auf der Tafel verpilzte Heuschrecken und mikroskopische Bilder von Empusa-
Rasen, Spoien. keimenden Sporen, Myzelstücken usw.
1803. * Meißner, O., Lebensgeschichte des Zweipunkts, Adalia bipunctata L. — Ento-
mologische Blätter. 6. Jahrg. 1909. S. 228-230.
1804. Morgan, A. C, The toxic effect of the food of the host upon its parasites. — Proc.
Ent. Soc. Wash. Bd. 12. 19 lO. S. 72.
Nach des Verfassers Ansicht ist der Mangel an Apanteles-Fa,rasiten in den Raupen
der auf Tabak lebenden Phlegethontius spp. auf die Giftwirkung des in dem Raupen-
futter enthaltenen Nikotin zurückzuführen.
1805. Morley, C, On the hymenopteroiis parasites of Rhynchota. — Zoologist. 4. Reihe.
Bd. 13. 1909. S. 213-225. 309-314. 340—347. 427-437.
Ein mit Anmerkungen versehenes Verzeichnis von Hemipteren nebst den flymeno-
pteren, welche an ihnen als Parasiten in Tätigkeit treten.
1806. Onthehymenopterous parasites ofcoccidae. — Entomologist. Bd. 42. 1909. S. 277. 278.
1807. *Nice, M. M., Food of the bobwhite. — Journal of economic entomology. Bd. 3.
1910. S. 295-313.
1808. * Oberstein, O-, Gicinnobolus sp. als Schniarotzerpilz auf Sphaerotheca mors uvae. —
Zeitschr. f. Pflanzenkr. Bd. 20. Jahrg. 1910. S. 449-451.
1609. Pantel, J., Recherches sur les Dipteres älarves entomobies. I. Caraeteres parasitiques
aux points de vue biologique, ethologique et histologiqiie. — Cellule. Bd. 26. 1910.
192 S. 1 farbige, 4 schwarze Tafeln. 26 Textabb.
Auf S. 104—128 wird das Parasitenleben im Wirte, S. 129—160 die dem Wirte
zugefügte Schädigung und die Begegnung der letzteren durch den Wirt beschrieben.
1810. Patterson, T. L, und Fiske, W. F., lechnical results from the gipsy moth parasite
laboratory. Investigations mto the habits of certain Sarcophagidae. — U. S. Dept.
Agr. ßur. Ent. Technical. Bull. Nr. 19. S. 25—32,
Die Untersuchungen lehrten, daß die in den Neuenglandstaaten lebenden Liparis-
Raupen oder -Puppen von SarcojoAa^a-Fliegen nicht belegt werden.
1811. Perez, C, Ein neuer Microsporidia - ?&X3.?.\i von Termes lucifugus. — Proc. Verb.
Soc. Sei. Phys. et Nat. Bordeaux 1908/09. S. 17—19.
Duboscqia legeri.
1812. Petri, L., Untersuchungen über die Darm bakterien der Olivenfliege. (Originalreferat.)
- C. P. Abt. 2. 26. Jahrg. H. 10-12. 1910. S. 357-367. 7 Abb.
Über die ursprüngliche Arbeit wurde in Bd. 12 dieses Jahresberichtes S. 43 berichtet.
1813. Pettit, R. H., A case of possible parasitism in the Lepidoptera. — Rot. Mich.
Acad. Sei. Bd. 10. 1908. S. 161.
Tinea pellionella lebt im Innern von Phlegethontius sexta und Euclemensia
bassetella in einer Chermes-kxi,
a) Beseitigung von Pflanzenparasiten durch Lebewesen. 393
1814. * Pierce, W. Dw., On some phases of parasitism displayed by insect enemies of
tveeinls. — Journal of economic entomology. Bd. 3. 1910. S. 451 — 458.
1815. *QuayIe, H. J., Sciäellista cyanea Motsch. — Journ. of economic entomology.
Bd. 8. 1910. S. 446—451.
1816. * — — Aphelinus diaspidis Houard. — Journ. of economic entomology. Bd. 3.
1910. S. 398-401.
1817. Räuber, A , Die natürlichen Schutzmittel der Binden unserer einheimischen Holz-
gewächse gegen Beschädigung durch die im "Walde lebenden Säugetiere. — Jenaische
Zeitschr. Natw. Bd. 4t;. IQlO. S. 1-76.
1818. * Remisch. Fr., Zur Lebensweise der Adalia bipiinctata L. im Saazer Hopfenbau-
gebiete.— Zeitschrift für wissenschaftliche Insekten biologie. Bd. 6. 1910. S. 242 — 244.
1819. Ribaga. C , Un fungo parassita della diaspide pentagona. — Coltivatore. 55. Jahrg.
Casalmonferrato. 1909. 1. S.
Auf Diaspis pentagona wurde ein nicht näher bestimmbares Cladosporium gefunden.
1820. — — AI tri insetti nociri della Diaspis pentagona. ( Coprodiplosis targioniana n. sp.)
— II Coltivatore. 55. Jahrg. Nr. 50. 1909. S. 755. 756.
1821. *Rörig, G, Die wirtschaftliche Bedeutung der Vogelwelt als Grundlage des Vogel-
schutzes. — M. B. A. H. 9. 1910. 48 S. 13 Textabb.
Abbildungen : Gehege für Fütterungsversuche, von Aradus einnamomeus der Kiefern-
rindenwanze befallene und von Meisen gereinigte Kiefern stämmchen, "Weidenzweige, aus
welchen die Meisen Cecidomyia saliciperda herausgehackt haben, Kirschzweige mit
Scolytus primi-B^idM nach Bearbeitung durch die Meisen, Raupennester des Goldafter
vor und nach der Zerhackung durch Meisen, der vollständige Knochen- und Chitingehalt
eines Waldkauzgewölles (darunter zwei ziemlich vollständige "Waldmausskelette), Gewölle
des Waldkauzes, des Steinkauzes, der Schleiereule, der "Waldohr- und Sumpfohreuie.
1822. Rorer, J. B., The green nmscardine of froghoppers. — Proc. Agr. Soc. Trinidad
and Tobago. Bd. 10. 1910. S. 467-482. 1 Tafel.
Metarrhixiuni anisopliae. Verzeichnis von 26 einschlägigen Schriften.
1823. Schumacher, F., Beiträge zur Kenntnis der Asopiden. — Zeitschrift für wissen-
schaftliche Insektenbiologie. Bd. 6. 1910. S. 263— 2ü6. 376-383. 430—437. 9 Abb.
Die Asopiden, eine Unterfamilie der Pentatomiden, enthalten eine Reihe von Ver-
tretern, welche insektivor sind. Der Verfasser stellt eine Liste der einzelnen Aso-
piden und der Insekten, welche von ihnen vernichtet werden, auf. Zu den wirksamsten
Insektenvertilgorn gehört Picromeriis bidens L. Sie erscheint geeignet, in Obstgärten
und sonstigen Anlagen bei Raupen- sowie Blattwespenverheerungen enormen Nutzen
zu stift^^n. Abgebildet werden eine schematische Darstellung der Bewegungsfähigkeit
des Proboscis einer Asopide, eine schematische Darstellung der Ausdehnbarkeit des
Abdomens, das "^' eibchen von Pinthaeiis sangiiipes F., Picromerus bidens L. (Weibchen,
El, Eiablage, Larve), Arma custos F. (Imago und Larve).
1824. Silvestri, F., Stdla Prospaltella diaspidicola Silv. — L'Italia agricola. Piacenza.
1910. S. 254. 2,55.
Im Gegensatz zu B erlese hält S. den Rhixohius lophantae für einen sehr wirk-
samen Gegner von Diaspis. Pr. diaspidicola vom Kap der guten Hoffnung ist
spezifisch vei'schieden von Pr. berlesei.
1825. — — Introduzione in Italia di un imenottero indiano per combattere la mosea
delle arance. — Bollettino del Laboratorio di Zoologia generale e agraria di Portici.
Bd. 4. 1910. S. 228-246. 8 Abb.
Es handelt sich um Syntomosphyrum indicum n. sp., deren "Weibchen die Eier in
Ceratitis capitata ablegen. Auch Dacus oleae wird von der "Wespe angegriffen. Der
neue Paiasit wird ausführlich beschrieben.
1826. — — Metamorfosi del Cybocephalus rußfrons Reiter e notixie stii siioi costumi. —
Bollettino del Laboratorio di Zoologia generale e agraria di Portici. Bd. 4. 1910.
S. 221—227. 6 Abb.
C. wird daduich nützlich, daß er die Eier, Larven und Erwachsenen von Diaspis
pentagona auffiißt. Er vermag die Schilde der "'i\''eibchen emporzuheben, um zu
letzteren zu gelangen. Die Larve von C. wird eingehend beschrieben.
1827. South, F. W., The control of scale insects in the British West-Indies by means of
fungoid parasites. - "West-Indian Bull Bd. 11. 1910. S. 1 — 30. 2 Tafeln.
Es weiden beschrieben Cephalosporium lecanii, Myriangiiim duriaei, Ophionectria
coccicola und Sphaerostilbe coecopihila. Genannte Pilze können mit Erfolg zur Schild-
lausverniclitung verwendet werden, sofern günstige Witterungsumstände (Wärme,
Wind, Feuchtigkeit) zur V'erfügung stehen.
1828. Taylor, E. P., A para.iite on codling moth eggs. — Nat. Hort. Bd. 2. 1910. S. 3. 4. 1 Abb.
Tricliogratmiia .speriosa lebt in den Eiern von Carpocapsa pomonella. In einem
Falle waren von i:} Eiern 40, in einem anderen von 170 Eiern 154 befallen.
1829. Thompson, W. R., Kotes on the pupation and hibeniation of Tachinid parasites.
Journ. of economic entomology. Bd. 3. 1910. S. 2S;> — 295.
Eine kurze Zusammenfassung der Kenntnisse, welche über die Entwicklungs-
geschichte der Tachiuiden vorliegen.
o(\A E. Pflanzentherapie.
1830. *TöIg, Fr., Billaea pectinata Mg. {Sirostoma latum Egg.) als Parasit von Cetoniden-
und Ceranibyciden-Larven. Metamorphose und äußere Morphologie der Larve. — Zeit-
schrift für wissenschaftliche Insektenbiologie. Bd. 6. 1910. S. 208—211. 278—283.
331-336. 387—395. 426-430. 18 Abb.
Die Abbildungen dienen ihrer Mehrzahl nach zur Erläuterung der morphologisch-
anatomischen Ausführungen. Außerdem Engerling von Cetonia aurea mit Larven von
Billaea, freilebende Larvenform unmittelbar vor dem Eindringen in den Wirt.
1831. *Trinchieri, G., Intorno a una Laboulbeniacea nuova per Fltalia (Trenomyces
histophtorus Chatton et Picard>. — Sonderabdruck aus BoUettino della Societä di
Naturalisti in Napoli. Bd. 24. 1910. 7 S.
1831a. Tucker, E. S., New parasites of the genus Meraporus. — Canadian Entom. Bd. 42.
1910. 8.341—346.
Als neu werden beschrieben Meraporus utibilis aus Calandra oryxae von einem
Maiskolben, M. vandinei aus C. oryxae von Reis und M. requisitus., welcher zu-
sammen mit M. vandinei vorkommt.
1832. VuiUemin, P., Un ennemi naturel de VOidium du diene. — Bull. Soc. mycol.
France. Bd. 26. 1910. S. 390-393.
1833. Sur wie entrave naturelle ä la maladie des chenes. — C. r. h. Bd. 151.
1910. S. 647. 648.
1834. *VuilIet, M., La Station entomologique de la Factdte des Sciences de Rennes et
l'exjjortation des parasites de Porthesia dispar et Euproctis chrysorrhoea. — Sonder-
abdruck aus Comptes rendus du Congres des Societes savantos en 1909. Sciences.
Paris. (Imprimerie Nationale.) 1910. 8 S.
1835. * — — Gormnent se comportent en Amerique les parasites europeens et japonais de
.^Liparis dispar'-'- et .^^Liparis chrysorrhoea'-'-. — Sonderabdruck aus Bulletin de la
Societe scientifique et medicale de rOuest. Bd. 19. Nr. 3. 1910. Rennes. (Oberthner.) 15 S.
1836. *Wahl, Br., Über die Polyederkrankheit der Nonne, Lymantria monacha L. —
Sonderabdruck aus Centralblatt für das gesamte Forstwesen. 1910. 42 S. — Zugleich
Mitteilung der k. k. Pflanzenschutzstation in Wien.
1837. Webster, F. M., A predaceous mite proves noxious to man. (Pedieuloides
ventricosus Isewport). — Circular Nr. 118 des Bureau of Entomology in Washington.
1910. 24 S. 13 Abb.
Die in den Vereinigten Staaten durch ihre in der Vertilgung verschiedener Insekten
bestehende Nützlichkeit ausgezeichnete Milbe Pedieuloides ventricosus befällt unter
Umständen auch den Menschen und ruft durch ihre Bisse zahlreiche Entzündungen
von kleinem Umfange hervor.
1838. Welser, H. von. Der Vogelschutz nach deutschem Reichsrecht. — München.
(C. H. Beckh) 1910. 74 S.
Abdrucke 1. internationale Übereinkunft zum Schutz der landwirtschaftlich nütz-
lichen Vögel von 1902. 2. Deutsches Vogelschutzgesetz vom 30. Mai 1908. 3. An-
leitung zur Ausübung des Schutzes der heimischen Vogelwelt, welche 1905 vom
preußischen Landwirtschaftsministerium herausgegeben wurde.
1839. Wilson, H. L., Oracilariophila., new parasite on Gracilaria eonfervioides. —
Berkeley. Uuivers. of California Public. Bot. Bd. 4. 2 Tafeln,
1840. *Withington, C. H., Habits of parasitic Hymenoptera. — Trans. Kans. Acad. Sei.
Bd. 22. 1908,09. S. 314—322. 2 Tafeln.
1841. Habits of Lystphlebus sp. — Trans. Kans. Acad. Sei. Bd. 21. 1907. S. 138—140.
Der Parasit, welcher namentlich der Aphis maidis nachstellt, entwickelt sich bei
einer durchschnittlichen Tagestemperatur von 17" C. in 13—23, durchschnittlich
16,8 Tagen, vom Ei bis zum Imago. Ein Weibchen belegte 1 — 147 Läuse, im Durch-
schnitt 34. Neben A. maidis wurde bei künstlichen Parasitierungsversuchen nur
noch A. cucumeris, Siphoeoryne avenae und Toxoptera graminum von der anscheinend
noch unbeschriebenen Lysiphlebus- kvi belegt.
1842. *Wolff, M., Über eine neue Krankheit der Raupe von Bupalus piniarius L. —
A. A. Pfl. Br. in Bd. 3. Heft 2 der Mitteilungen des Kaiser Wilhelms -Instituts für
Landwirtschaft in Bromberg. 1910. S. 69—92. 1 Tafel.
Auf der Tafel Leibeshöhlenflüssigkeit einer Ichneumonide aus einer chlamydozoenkranken
Kiefernspannerpuppe; Leibeshöhlenflüssigkeit einer chlamydozoenkranken Kiefernspanner-
puppe mit Chlamijdoxoon prowaxeki, Strepto- und Diplokokken; einzelne Chlamydozoen.
1843. *Zach, Fr, Studie über Phagocytose in den WurzelknöUchen der Cycadeen. — Österr.
botanische Zeitschr. 60. Jahrg. 1910. Wien. S. 49 55. 1 Tafel.
1844. ? ? Inscctivorous hirds of New South Wales. — The Agricultural Gazette of New
South Wales. 21. Jahrg. 1910. S. 297— 299. 2 färb. Tafeln. S. 398-400. 2 färb. Tafeln.
S. 667. 668. 2 Tafeln. S. 778. 779. 2 färb. Tafeln. S. 1026. 1027. 2 färb. Tafeln.
Beschreibung und farbige Wiedergabe von Melanodryas bicolor (hooded robin),
Eopsaltria australis (yellow breasted robin)., Petroeca goodenovii (red-capped robin).,
Psophüdes crcpidans (coachivip birdi, Petroeca leggii (scarlet bereasted robin), P.
pkoenicea (flame breasted robin), Malurus australis (blue wren), M. melanorephalus
{orange backed wren)., Anthtis australis (ground lark), Microeca fascinans (jacky winter).
b) Bekämpfungsmittel anorganischer Natur. 395
b) Bekämpfungsmittel anorganischer Natur.
1. Chemische Stoffe.
Insektizide Kontaktmittel.
Als notwendige Erfordernisse eines wirksamen Kontaktmittels zur Ver-
nichtung von Insekten werden von Verraorel und Dantony (1909) be-
zeichnet 1. eine hierzu geeignete Substanz und 2. ein Stoff, welcher die
Möglichkeit eines vollkommenen Kontaktes gewährleistet. Ein Körper wird
durch eine Flüssigkeit benetzt, wenn die Kohäsion ihrer Moleküle kleiner ist
als das Doppelte ihrer Adhäsionskraft für den festen Körper. Flüssigkeiten,
welche dieser Anforderung entsprechen, sind durch schwache Oberflächen-
spannung gekennzeichnet. Die Verfasser haben nach dieser Richtung hin
verschiedene Körper geprüft und dabei gefunden, daß eine 1 %o Seifen-
lösung ebensogut benetzt wie eine solche von 5 "/o Stärke. Für die rasche
Benetzung der Schwefelblume mit Wasser empfehlen sie die übliche Menge
von 2 kg auf 100 1 "Wasser mit 20 g (= 1 7o) Seife und 20 g Soda zu ver-
setzen, worauf die Benetzbarkeit sofort eintritt. Die rasche Durchdringung
der Gespinste von Hyponomeida wird erzielt durch eine Älischung aus
Nikotin 200 g, Soda 500 g, Wasser 100 1.
NießwurzbrUhe als Abschreckungsmittel.
Als ein wirksames Deterrens gegenüber blattfressenden Raupen befand
Schwartz (1897) ein Gemisch aus
Nießwurz, schwarze, gepulverte . 5 g (0,333 kg)
Schmierseife 15 „ (1,000 „ )
Wasser 1,5 1 (100 1)
Empfohlen wird die Vereinigung dieser Mischung mit der Tabakslaugen-
brühe und deren Verwendung für die Frühjahrsbehandlung. Nennenswerte
Erfolge gegen Spinnerraupen auf Obstbäumen und Blattwespenlarven auf
Rosen wurden erzielt mit der Vorschrift:
Tabaksauszug 3 kg (2,12 kg)
Schmierseife 3 „ (2,12 „ )
Denaturierter Spiritus .... 31 (2,12 1) "
Schwarze, gepulverte Nießwurz . ^/j kg (0,355 kg)
Wasser 141 1 (100 1)
Nießwurzpulver mit wenig Wasser zu einem Brei verrühren und dann
der Brühe hinzusetzen.
Leinöl.
Als das beste Mittel zur Vernichtung der Raupenspiegel wurde von
Schwartz (1897) das Bestreichen mit Leinöl empfohlen. Es wirkt weit
besser wie Insektenpulver und Tetramulsion.
Eingedicktes Nikotin (nicotine titrC'e).
Schwartz (1897) räumt dem Nikotin unter den Berührungsgiften
die erste Stelle ein. Bei behaarten Raupenkörpern ist eine Vermischung
der Nikotinbrühe mit Stoffen, welche die Benetzung der Schädiger durch
QQg E. Pflanzentherapie.
das Mittel gewährleisten, unerläßlich. Im Spiegel befindliche Raupen des
Ringelspinners und junge Gold afterraupen wurden sicher abgetötet durch das
Gemisch
Tabaksauszug 3 kg (2,08 kg)
Schmierseife 3 „ (2,08 „ )
Wasser 144 1 (100 1)
Noch besser wirksam war, auch gegen Gespinstmotten in schwachen
Gespinsten, die Mischung:
Tabaksauszug 3 kg (2,20 kg)
Schmierseife 6 „ (4,40 „ )
Denaturierter Spiritus .... 51 (3,68 1)
Wasser 136 1 (100 1)
Ausgewachsene Raupen des Ringelspinners, des Goldafters, des Pappel-
spinners und selbst des Schwammspinners gelang es zu vernichten duich
die Brühe:
Tabaksauszug 3 kg (2,20 kg)
Schmierseife 3 „ (2,20 „ )
Kolophonium 1 „ (1,10 „ )
Denaturierter Spiritus .... 31 (2,20 1)
Salmiakgeist 3 1 (2,20 1)
Wasser 137 1 (100 1)
Das Kolophonium ist vor dem Zusatz in dem Spiritus zu lösen.
TabaksauszQge; Nicotine titr^e.
Über das gegenwärtig in Frankreich, namentlich zur Bekämpfung von
schädlichen Insekten des Weinstockes verwendete Nikotin machte Fahre (1858)
eine Reihe von Mitteilungen. Der Gehalt der verschiedenen Varietäten von
Nicotiana tahacum an Nikotin ist ein sehr abweichender. Virginiatabak ent-
hält 6,87 °/o, Marylandtabak nur 2,29 %, französischer Tabak aus dem Lot 7,96,
elsässischer 3,21 o/o Nikotin auf 100 Teile trockenen Tabak. Einfache Auszüge
von Tabaksblättern sind deshalb zur Insektenvertilgung nicht zu empfehlen,
weil ihr wechselnder Gehalt an wirksamer Substanz ihnen die Eigenschaft eines
zuverlässigen Bekämpfungsmittels benimmt. Die Rippen, Stiele und Stengel der
Tabakspflanze sind ziemlich nikotinarm, in 100 Teilen trockener Masse findet
sich selten mehr als 2^0 Nikotin vor. Versuche von Schloesing haben ge-
zeigt, daß der Nikotingehalt der Tabakspflanze veränderlich ist je nach der
Stand weite, der Anzahl Blätter, welche an einem Stengel belassen werden,
Klima, Varietät und Düngung. In Frankreich ist der Lot-Tabak der nikotin-
reichste. Dieser lieferte bei 20000 Pflanzen auf dem Hektar mit je 6 Blättern
den höchsten Nikotin ertrag, nämlich 157 kg pro Hektar. Die Giftigkeit des
Alkaloides Nikotin ist größer als diejenige einer gleichen Menge der arsenigen
Säure, zu deren Ersatz die Nikotinbrühen herangezogen werden. Durch ver-
schiedene der Humanmedizin entnommene Angaben erläutert der Verf. diese
Tatsache. Etwas geringer wie die des reinen Nikotins ist die Giftigkeit des
im nicotine titree erscheinenden schwefelsauren Nikotines. Gleichwohl glaubt
Verf., daß unter Umständen hinreichende Mengen von Nikotin in den Wein
b) Bekämpfungsmittel anorganischer Natur. 397
von bespritzten Trauben gelangen und auf diesem Wege ganz wie das Arsenik
Vergiftungen hervorrufen können.
Die Bestimmung des Nikotins kann erfolgen 1. nach der Methode
Schloesing (Erschöpfung durch heißen ammoniakalischen Äther), 2. ebenfalls
nach Schloesing (durch Diffusion in gesalzenem "Wasser), 3. nach dem
Verfahren Kissling (Behandlung mit alkoholischer Natronlauge und Aus-
ziehung mit Äther), 4. nach Bertrand (Erschöpfung mit Chlorwasser, Zer-
setzung der auskristallisierenden Nikotinverbindung mit reiner Magnesia). In
allen Fällen wird die Menge des Nikotines durch Titration mit verdünnter
Schwefelsäure gefunden.
Als besonders wirksame Mischung wird die von Laureut empfohlene
angeführt. Sie besteht aus
10 7o Nikotin 1 kg
Methylalkohol 11
schwarze Seife 1 kg
Soda 200 g
Wasser 100 1.
Nikotin.
Kuli seh (1869) weist darauf hin, daß die verschiedenen Untersuchungs-
methoden zur Bestimmung des Nikotingehaltes der im Handel erscheinenden
Nikotinpräparate erheblich abweichende Resultate liefern, daß es also not-
wendig erscheint, eine bestimmte Untersuchungsmethode festzusetzen. Diese
muß zudem immer in genau derselben Weise ausgeführt werden.
Scliwefelkohlenstoff.
Moritz und Scherpe (1880) untersuchten, in welcher Weise sich die
Schwefelkohlenstoffdämpfe in den bei der Befreiung von Pflanzen oder Pflanzen-
teilen von Insekten verwendeten Räucherungskästen verteilen. Während in
wagerechter Richtung die Verteilung eine ziemlich gleichmäßige ist, nimmt
der Schwefelkohlenstoffgehalt der Luft von oben nach unten hin zu. Nach
zweistündiger Verdampfungszeit sind diese Unterschiede aber ziemlich voll-
kommen ausgeglichen. Erreicht wurde hierbei die Einführung von durch-
schnittlich 71 mg Schwefelkohlenstoff in den Liter Luft.
Sdiwefelkalium.
Als Ersatzmittel für den gegenüber dem Apfelmehltau (Podosphaera
leucotrickaj völlig versagenden Schwefel ist nach Versuchen von Lüstner
(1872) die Schwefelkaliumbrühe in der Stärke von 0,3 ^/q nicht geeignet.
SchwefelkalkbrOhc.
Eine Fortsetzung ihrer im Bd. 12, S. 307 dieses Jahresberichtes be-
sprochenen Untersuchungen über die Herstellung von Schwefelkalkbrühe und
über die Prozesse, welche sich dabei abspielen, lieferten Slyke, Bosworth
und Hedges (1899). Ihr Ziel war dabei zu ermitteln, auf welche Weise die
größte Menge von Calci umpentasulfid (CaSg) erzielt wird. Zu diesem Zwecke
wurden Kalk und Schwefel in wechselndem gegenseitigen Verhältnis ge-
mischt und auch die Menge des Wassers gegenüber den festen Bestandteilen
Kalk nebst Schwefel von 2,9—5,8:1 variiert. Je nach den gegenseitigen
Mischungsmengen belief sich der Bodensatz von 1,8 — 35 % ^^s angewendeten
39g E. Pflanzentherapie.
Kalkes und Schwefels. Sofern das Verhältnis Schwefel zu Kalk = 3:l ge-
wählt wird, gelangt die größte, bei 2:1 die geringste Menge Niederschlag
zur Abscheidung. Bei 1 : 1 steigt der Prozentsatz des Unlöslichen wiederum.
Je größer die Schwefelmenge im Gegensatz zum Kalk ist (3 : 1), um so weniger
Schwefel geht in Lösung, S : CaO = 2— 2,25 : 1 liefert die höchste Ausbeute
an löslichen Sulfiden. (CaS^ und CaSg.) Sofern der Kalk den Schwefel
überwiegt, kommen große Mengen von Thiosulfat zur Ausbildung. Verhält
sich S:CaO = l:l, so gehen nur 50% des Kalkes in Lösung. Beträgt der
Schwefel mehr als 2— 2,25 mal soviel wie der Kalk, so geht ungelöster
Schwefel in den Bodensatz. Pentasulfid entsteht in um so größeren Mengen,
je mehr Schwefel über das Verhältnis 2,25 : 1 vorhanden ist. Bei Unter-
schreitung dieses Verhältnisses herrscht Tetrasulfid (CaS^) vor.
Auch die Menge des verwendeten Wassers bleibt nicht ohne Einfluß
auf das Endergebnis. Die Verfasser wählten die Grenzen 8,5 kg CaO + 1"^ kg
8:100 1 Wasser und 20 kg CaO + 40 kg S: 100 1 Wasser. Dabei ergab
sich: je mehr Wasser desto weniger Bodensatz. Der Schwefel ging zu 85 bis
99,7 7o in Lösung und zwar um so vollständiger, je mehr Wasser vorhanden war.
Die Sulfidmenge wurde durch die Wassermengen nicht beeinflußt, wohl aber
fiel der Anteil des Thiosulfates mit der Wassermenge infolge Umsetzung des
Thiosulfates zu unlöslichem Sulfit. Je mehr Wasser je mehr Kalk geht in
Lösung (bei 20 kg : 100 1= 68,8 7«, bei 8,5 kg : 100 1 = 99,7 7o)- Die größere
Menge von Pentasulfid (CaSä) entsteht, wenn das Verhältnis von Wasser zu
Kalk und Schwefel kleiner als 1:3 ist. Auf Grund dieser Versuche stellen
die Verfasser nachstehende Vorschrift für die Bereitung der Schwefelkalk-
brühe auf
Schwefel 19,3 kg
Kalk 8,6 „
Wasser 100 1.
Beim Herunter kochen der Schwefelkalkbrühe von 100 1 auf 40 1 be-
stehen die Hauptveränderungen in der Umsetzung von Thiosulfat in Sulfit
und freien Schwefel.
Ein starker Bodenabsatz tritt auf, wenn der Kalk oder Schwefel unrein
ist, wenn Kalk und Schwefel im Überschuß verwendet werden und beim
Vorhandensein von Umständen, welche die Sulfitbildung fördern.
In geschlossenen Gefäßen aufbewahrte Vorratsbrühen zeigten nach einem
Monat noch keinerlei Veränderungen. Aus stark konzentrierter Schwefel-
kalkbrühe können Kristalle von Penta- und Tetrasulfid zur Abscheidung ge-
langen. Für die Gewinnung des bei den Bespritzungen erforderlichen Stärke-
grades empfehlen die Verfasser die Verdünnung mit Wasser unter Beiziehung
der Beaume-Spindel. Eine von ihnen aufgestellte Tabelle zeigt an, welche
Sulfidmengen einem bestimmten Beaumegrad entsprechen. Die oben an-
gegebene Vorschrift bezieht sich auf ganz reinen Kalk. Sie hat folgende
Abänderungen zu erfahren, wenn nicht ganz reiner Kalk verwendet werden muß:
950/0 Kalkreinheit = 9,1 kg CaO
900/0 „ =9,6 „ „
b) Bekämpfangsmittel anorganischer Natur. 399
Kalk mit weniger als 90 °/o CaO sollte nicht verwendet werden, eben-
sowenig solcher mit mehr als 5 ^/q MgO.
Eine ungefähre Prüfung des Kalkes auf seine Reinheit kann, da 1 Teil
reiner Kalk und 2 Teile Schwefel bei reichlicher Wasserzugabe und ein-
stündigem Verkochen nur geringe Niederschlagsmengen liefern, dergestalt
vorgenommen werden, daß der zu prüfende Kalk in dieser Weise verwendet
wird. Der Umfang des sich bildenden Niederschlages läßt einen Rück-
schluß auf die Reinheit des vorliegenden Kalkes zu.
SchwefelkalkbrQhe.
Die für eine Sommerbehandlung der Obstbäume mit Schwefelkalkbrühe
zu wählende Stärke der letzteren hängt von zahlreichen Nebenumständen
wie Empfindlichkeit des Laubes, Witterung, Art des zu bekämpfenden
Pilzes usw. ab. Unter Berücksichtigung derselben schlägt Whetzel (1914)
folgende Verdünnungen einer 32 — 34 o B. anzeigenden Kalkschwefel brühe
vor. Gegen Apfelschorf 1 : 30, gegen Pfirsichfäule und -schorf 1 : 20, gegen
Kräuselkrankheit der Pfirsichen 1 : 15, gegen Rebenkrankeiten 1 : 40, gegen
den Kartoffelpilz {Phytophthora) 1 : 25 und bei Krankheiten der Kirschen
1 : 40. Eine regelrechte Empfehlung der sommerlichen Behandlung von
Obstbäumen mit Schwefelkalkbrühe hält er aber für ebensowenig angebracht
wie die einer Bespritzung mit Kupferkalkbrühe. Eine 30 '^ B. anzeigende
Brühe liefert die Vorschrift von Cordley.
Schwefel 22 kg (110 ^.)
Kalk 11 „ (55 ^.)
Wasser 100 1 (60 gall.)
Dauer der Yerkochung 30 — 40 Minuten. Die vorhandene Flüssigkeit muß
dann etwa 75 1 betragen.
Schädigungen von der Bespritzung mit Schwefelkalkbrühe sind nur in
Gegenwart von überreichen Niederschlägen und niederer Temperatur zu
erwarten.
Schwefelkalkbrühe.
Mit einer Schwefelkalkbrühe nach der Vorschrift
gebrannter Kalk 140 g
Wasser zum Ablöschsen . . 110 ccm
Schwefelblüte 120 g ( erhalten
Wasser 2 1
45 Minuten im Sieden
erzielte Seh war tz (1897) bei wandernden Larven von Lecanium hemi-
sphaericum auf Dracaena vivipa7'a und bei Larven von Leeaniwm corni auf
Johannisbeeren sowie Weinstöcken einen vollen Erfolg. Eine Schädigung
der Pflanzen trat nicht ein. Gegen Chermiden blieb die Brühe dahingegen
wirkungslos und bei Blattläusen sowie Spinnmilben auf Geranien wurde nur
ein Teilerfolg erzielt. Zudem litt die Wirtspflanze unter dem Mittel.
Weiter prüfte der Verfasser die von den Schwefelproduzenten in Ham-
burg herausgegebene aus 15 kg SchAvefel, 15 kg Kalk und 100 1 Wasser
bestehende Schwefelkalkbrühe. Verdünnung 1 : 4 tötete die beweglichen Larven
von Lecanium corni auf Johannisbeere und Weinstock. Verdünnung 1:10
^QQ E. Pflanzentherapie,
und 1 : 25 blieb erfolglos gegenüber Blutlaus und behaarten Raupen, weil
die Beuetzung der Tierleiber unzulänglich war. Immerhin blieb aber das
mit Lösung 1:10 bespritzte Laub vom Raupenfraß verschont.
{Schwefelkalkbraho.
Nach Fulmer (1862) liegt keinerlei Grund vor, die Schwefelkalkbrühe
des Handels der selbsthergestellten Brühe vorzuziehen, sofern bei der Zu-
bereitung der letzteren gewisse Voraussetzungen erfüllt werden. Der Kalk
muß mindestens 48 7o reines Calciumoxyd enthalten, wenn das Verhältnis
von Kalk : .Schwefel = 4 : 3 ist. Gemahlener Schwefel eignet sich, einen
gleichen Grad von Feinheit und Reinheit vorausgesetzt, genau so wie
Schwefelblume zur Verwendung. Bei kräftigem Sieden reicht eine Koch-
dauer von 45 — 60 Minuten vollkommen aus. Eine höhere Stärke der Brühe
wird erzielt, wenn das Verhältnis von Kalk : Schwefel =1:1 beträgt. Hier-
bei ist die Benutzung eines sehr reinen Kalkes unbedingt erforderlich. Ob
die Brühe mit Dampf oder auf offenem Feuer gesotten wird, ist neben-
sächlich. Der Eintritt einer Farbenveränderung in das Grün ist kein An-
zeichen für die vollendete Umsetzung. Durch die Bildung von Kristallen
beim Abkühlen der Brühe wird letztere nicht wertlos. Es genügt, dieselbe
auf 60 — 70 '^ C. zu erhitzen, um ihre volle Brauchbarkeit wieder herzustellen,
Schwefelkalkbrühe.
Bei der Zubereitung der Schwefelkalkbrühe verfährt Morse (581) wie
folgt. 3,6 kg frischer Ätzkalk wird in ein 100 1-Gefäß gebracht und mit 6 1
kochendem Wasser Übergossen. Sobald als der Kalk abzulöschen beginnt,
sind 2,4 kg Schwefelblume und nochmals 6 1 Wasser hinzuzufügen. Wenn
die beständig umzurührende ins Kochen geratene Masse sich nahezu voll-
kommen abgelöscht hat, wird das Gefäß, mit einigen Säcken und einem
Holzdeckel verschlossen, eine Stunde lang sich selbst überlassen. Darauf ist
die Masse zu verdünnen, abzuseihen und mit gewöhnlichem Wasser auf 100 1
aufzufüllen. Morse wies nach, daß der Zusatz von kochendem Wasser zum
Kalk ein sehr wichtiger Bestandteil des Verfahrens ist. Bei Verwendung
von kaltem Wasser waren die fungiziden Wirkungen des Mittels (Apfel-
schorf) weit geringer,
Schwefel kalkbrflhe. Wirkung gegen Insekten und Pilze.
Als Ergänzung zu den vorstehenden Untersuchungen hat Parrott in
Gemeinschaft mit Schoene (1885) eine größere Anzahl von Freilandspritz-
versuchen ausgeführt, bei welchen die Wirkung der Brühe gegenüber San
Joselaus, Milben, Apfelwickler, Apfelschorf [Fusidadium) und Kräuselkrank-
heit {Exoascus) der Pfirsiche wie auch auf die Pflanze ermittelt wurde. Die
verwendeten Verdünnungen schwankten zwischen 22 und 32,9° B. Sie er-
wiesen sich als sehr wirkungsvoll gegenüber der Eriophyes, bis auf wenige
Ausnahmen auch gegen San Joselaus. Beschädigungen der Obstbäume blieben
nicht aus, besonders litten 7—9 Tage alte Neutriebe. Rostigwerden der
Früchte wurde nach den Schwefelkalk-Bespritzungen nicht bemerkt.
Kalifornische Brühe.
Bei Spritzversuchen mit 2- und lOprozent. Kalifornischer Brühe gegen
Blattläuse auf Pfirsichen, Chrysanthemum und Baumschulveredelungen wurden
b) Bekämpfungsmittel anorganischer Natur. 401
nach einem Berichte von Lemcke (563) im großen und ganzen unbefriedigende
Erfolge erzielt. Die 2prozent. Brühe blieb überhaupt ohne Wirkung, während
die lOprozent. Brühe an den Pfirsichen wohl die jungen Läuse tötete, aber
auch Blattverbrennungen hervorrief und an den übrigen Versuchspflanzen
nicht alle Läuse vernichtete. Auch gegenüber Nonnenraupen versagte die
Kalifornische Brühe.
Calciumbenzoat-Brabe.
Stone (1905) prüfte, ob eine Brühe von Calciurabenzoat, wie mehrfach
behauptet wird, ein brauchbares Fungizid darstellt. Versuchsobjekt war
Monilia auf Pflaumenbäumen. Die verwendete Brühe, welche auf 100 1
Wasser 2,50 kg Caiciumbenzoat enthielt, vermochte, obwohl die Witterungs-
verhältnisse günstige waren, die Bäume nicht pilzfrei zu halten.
Bleichromat.
Von Lefroy (1871) wurde der Versuch unternommen, das Bleiarsenat,
dessen Verwendung in Indien auf verschiedene Widerstände stößt, durch ein
anderes, womöglich gleich wirksames aber arsenfreies Magengift zu ersetzen. Er
glaubt einen solchen Stoff in dem Bleichromat gefunden zu haben. Die Wirkung
des neuen Mittels ist eine zweifache, einmal als Abschreckungs- und sodann
als abtötendes Mittel. Für die Herstellung des Bleichromates wird folgende
Anleitung gegeben: 66,2 g Bleinitrat mit 29,4 g Kaliumbleichromat liefern
64,6 g Bleichromat. Diese Menge wird auf etwa 30 1 (8 engl. Gallonen)
Wasser verteilt. Lefroy empfiehlt, das Bleinitrat mit 15 1 Wasser in der
Spritze aufzulösen und dann das ebenfalls in 15 1 Wasser gelöste Kalium-
bleichromat hinzuzufügen.
Kuprcr haltige Mittel.
Kulisch (1869) machte die Beobachtung, daß Cucasabrühe und essig-
saures Kupfer das Laub der Reben länger grün erhalten als Kupfersoda
und Kupferkalk. Kupferhaltige Bestäubungsmittel, so auch das Cucasa-Kalk-
pulver, kamen in ihrer Wirkung den Spritzmitteln nicht gleich. Die Richtig-
keit der Kelhoferschen Angabe, daß ein Zusatz von 100 g Zucker auf
100 1 Brühe die Haltbarkeit derselben hervorruft, konnte bestätigt werden.
Immerhin erscheint es angezeigt, von dem Zuckerzusatz nur in der Weise
Gebrauch zu machen, daß eine frischbereitete Brühe durch ihn für einige
Wochen vor dem Verderben geschützt wird. Auf Kupfersodabrühe darf der
Kelhofersche Zuckerzusatz nicht angewendet werden. Als Ersatzmittel für
den Zucker empfiehlt Kulisch bei Kupfersodamischung 50 — 100 g lös-
licher weinsaurer Salze (Seignettesalz, Weinstein). Von Bedeutung für die
Leistungen der Brühe gegenüber Peronospora ist die Menge derselben, welche
auf der Flächeneinheit verspritzt wird. Bei dreimaliger Bespritzung mit
l°/o Kupfersoda wurde erzielt von 100 Stöcken
unbehandelt 14 kg Trauben
400 1 Brühe auf 1 ha 26 „ ,,
800 1 „ „1 32 „
1200 1 ,. „ 1 , 52 „
1500 1 „ „ 1 „ 52 „
Hollrung, Jahrosboricht über Pflanzentoankhoiton. XUI. 1910. 26
402
E. Pflanzentherapie.
Für ungünstige Jahre verspricht somit erst eine reichlich bemessene
Kupferung einen befriedigenden Erfolg.
Kupferkalkbrtthe ; Bereitungsweise.
Quanjer (1890) stellte Versuche mit einer Anzahl von Kupferkalk-
brühen, welche nach verschiedenen Vorschriften bereitet waren, an, wobei
er das Hauptgewicht auf die Ermittelung desjenigen Verfahrens legte, bei
welchem sich der gebildete Niederschlag am längsten in der Schwebe erhält.
Geprüft wurden folgende Mischungen. 1. Dicker Kalkbrei, gesättigte Kupfer-
vitriollösung, nachträgliche Verdünnung. 2. Dicker Kalkbrei, 1,5 prozent.
Kupfervitriollösung. 3. l,5prozent. Kalkmilch, gesättigte Kupfervitriollösung.
4. Heiße Sprozent. Kupfervitriollösung im dünnen Strahl unter Umrühren
in Sprozent. Kalkmilch, Temperatur des fertigen Gemisches 55 o. 5. Sprozent.
Kalkmilch im dünnen Strahl in Sprozent. Kupfervitriollösung. 6. Sprozent.
Kupfervitriollösung im dünnen Strahl in Sprozent. Kalkmilch. 7. Sprozent.
Kupfervitriollösung in l,5prozent. Kalkmilch. 8. Wie Nr. 7; nach 24 Stunden
Zusatz von 0,5 7oo Zucker. 9. Wie Nr. 7, vor der Mischung von Kalkmilch
und Kupfervitriollösung ein Zusatz von 1,5 7oo Zucker. Bereits nach
48 stündigem Stehen war der Niederschlag von 1 und S fast vollkommen,
der von 2 und 5 bis unter 50^0 des Flüssigkeitsvolumens, der von 3 und 6
bis auf 50 % zusammengesunken. Am günstigsten verhielten sich die Brühen
7, 8 und 9, wobei 8 und 9 merklich besser ausfielen wie 7. Nach halb-
jährigem Stehen wurden die Mischungen erneut aufgeschüttelt. 24 Stunden
darnach war der Niederschlag in der 38 cm hohen Flüssigkeitssäule bei 1
bis 6 fast völlig, bei 7 auf 10 cm, bei 8 auf 19 cm, bei 9 auf 22 cm zu-
sammengesunken. Auf Grund dieser Erfahrungen empfiehlt Quanjer die
nachfolgende Bereitungsweise für Kupferkalkbrühe. In einem 60 1 ent-
haltenden Holzfaß 1,5 kg Kupfervitriol mit reinem Wasser auflösen. 750 g
Ätzkalk in einem Eimer ablöschen, mit Wasser verrühren, durch ein fein-
maschiges Sieb oder Tuch in ein 100 1-Faß gießen, welches im Innern bei
50 1 eine Marke hat, mit Wasser bis auf 50 1 Kalkmilch verdünnen, dieser
Y2 ons (150 g) Zucker zusetzen, alsdann die (kalte) Kupfervitriollösung unter
Umrühren hinzugießen. Für die Behandlung lebender Pflanzenteile ist es
angebracht Iprozent. Mischungen zu verwenden.
Kupterlialkbraiie-Bcschädigungen.
Mitteilungen über diese ihren Ursachen nach auch heute noch nicht
sicher erkannte Erscheinung finden sich vor im Abschnit C. 8 (S. 242).
Kupferkalkbrühe. Brandflecken auf Blättern.
Untersuchungen Von Groth (1865) über die Vorgänge, welche sich
beim Entstehen von Blattverbrennungen nach Aufspritzung von Kupferkalk-
brühe abspielen, sind im Abschnitt B. b. 1, S. 93 enthalten.
Knpferkalkbrtihe. Haftfähigkeit je nach der Kalksorte.
Die Güte und Wirkung der Kupferkalkbrühe ist u. a. auch von der
Beschaffenheit des verwendeten Kalkes abhängig. Muth (585) erbrachte ver-
mittels eines exakt durchgeführten Freikindversuches den Nachweis hierfür.
Unter sonst gleichen Verhältnissen lieferte eine 2prozent. am 7. und 29. Juli
sowie am 30. Oktober aufgespritzte Kupferkalkbrühe bei Verwendung von
b) Bekämpfungsmittel anorganischer Natur. 403
auf 1000 qcm Blattfläche
p dl
Verhältniszahl
Mersteiner Tüncherkalk
6 ^^
. . . 0,05445
85,4
Auerbacher Marmorkalk
. . . 0,04269
66,9
Dietzer Marmorkalk . .
. . . 0,04176
65,5
Dietzer Dolomitenkalk .
. . . 0,06377
100,0
Das Ergebnis entsprach den im freien Land während der letzten zwei
Jahre gemachten Erfahrungen. Im übrigen lehrt es, daß bei Yorhandensein
von gutem Tüncher- (Fett) kalk auf diesen zurückgegriffen werden kann und
soll. Erfordert die Jahreswitterung eine besonders gute Haftfähigkeit, so
empfiehlt sich die Zubereitung mit gutem Doiomitenkalk, weil dadurch unter
Umständen Nachbespritzungen erspart werden können.
Für die Prüfung des Dolomitenkalk auf seinen Gebrauchswert hat
Muth Vorschriften und Normen aufgestellt. Die Feinheitsermittelung hat
ähnlich wie beim Schwefel nach Chancel zu erfolgen. Äther durchaus
wasserfrei. 5 g Pulver. Ablesung nach genau 10 Minuten. Bestimmung
des kohlensauren Kalkes in 1 g Substanz. Ermittelung des Sandgehaltes durch
Erwärmen von 10 g Kalkpulver in konzentrierter Salzsäure. Gröbere Be-
standteile sind durch ein Sieb von 0,5 mm Maschenweite abzusondern. Ge-
fordert werden 1. Feinheit nicht unter 45 o Chancel für Dolomitenkalk.
2. Nicht über 12 7o kohlensaurer Kalk. 3. Nicht über 2^^ Sand. 4. Auf
einem Sieb mit 0,5 mm Lochweite darf kein Rückstand verbleiben.
Hupferkalkbrabe. Empfindlichkeit der versebiedenen Reagenzpapiere.
Wie Muth (585) zeigte, ist die Empfindlichkeit der einen Überschuß
von Alkali in der Rupferkalkbrühe anzeigenden Lackmus-, Curcuma- und
Phenolphthaleinpapiere eine hinreichende. Wenn ein 0,0876 g Calcium-
hydroxyd in 100 ccm Flüssigkeit enthaltendes Kalkwasser mit 1, 2, 3 usw.
Teilen destilliertem Wasser verdünnt wurde, ergaben sich nachfolgende
Empfindlichkeiten. Der Farbenumschlag wurde undeutlich bei
entsprechender
Kalkwasser Ca (OH)^ -Gehalt
.in 100 ccm
Rotes Lackmuspapier 1:8 0,0109 g
Curcumapapier 1 : 14 0,0062 „
Phenolphthaleinpapier (Helfenberg) 1 : 12 0,0073 ,,
Iprozent. Phenolphthaleinpapier (selbstbereitetes). . 1:14 0,0062 „
In der Praxis empfiehlt sich eine Vorprüfung des Reagenzpapieres in
frisch bereitetem Kalkwasser.
Rupferkalkbrnbo. Einfluß auf pilzfreie Pflanzen.
Zu der viel diskutierten Frage nach den schädigenden Wirkungen der
Kupferkalkbrühe lieferte Muth (585) einen recht instruktiven Beitrag. Buch-
weizenpflanzen in Töpfen wurden teils trocken, teils feucht, teils nahe an
einem nach Süden zu belegenen Fenster, teils 1,5 m entfernt von demselben
gehalten und nach dem Erscheinen der ersten Blüten zur Hälfte mit wöchent-
lichen Zwischenpausen, im ganzen dreimal, mit Iprozent. frischbereiteter
26*
AQA E. Pflanzentherapie.
Kupferkalkbrühe gründlich behandelt. Die andere Hälfte bildete die Kon-
trolle. Hierbei ergab sich:
g Trockensubstanz
gekupfert unbehandelt
1. am Fenster, trocken 53,0 50,5
2. „ „ , feucht 45,5 69,0
3. 1,5 m vom Fenster, trocken . . . -6,5 5,5
4. 1,5 „ „ ., , feucht .... 8,0 11,0
Bei starkem Lichtgenuß und trockenem Boden wirkte die Kupferung
somit günstig, bei Lichtmangel sehr nachteilig und bei feuchtem Boden rief
sie selbst dann Minderleistungen der Pflanzen hervor, wenn große Lichtmengen
zur Verfügung standen. Unter Hinweis auf die praktischen Erfahrungen
kommt deshalb Muth zu dem Schluß, daß die im Herbst verwendeten
Kupferbrühen die Trauben- und Holzreife ungünstig beeinflussen müssen.
Empfohlen wird deshalb im Herbst nur bei anhaltend schönem Wetter und
hoher Temperatur sowie niemals mit stärkeren als 2prozent. Kupferkalk-
brühen zu spritzen.
KuprerkalkbrQhe oder Kupfersodabrühe?
Die Vorzüge und Nachteile dieser beiden vielverwendeten Bekämpfungs-
mittel stellte Quanjer (1889) gegenüber. Ihre fungiziden Wirkungen sind
gleichstark. Kupferkalkbrühe ist billig, lange haltbar, gut sichtbar auf den
Pflanzenteilen und regenbeständig, sofern sie halb soviel Kalk wie Kupfer-
vitriol enthält, aber etwas umständlich in der Bereitung und stark beschattend,
weshalb sie in lichtarmen Jahren leicht die Assimilationstätigkeit nachteilig
beeinflußt. Durch das starke Sichtbarwerden auf den Blättern eignet sie
sich wenig für die Behandlung von Zierpflanzen. Ein Überschuß des alkali-
schen Bestandteiles schadet nichts. Demgegenüber ist Kupfersodabrühe etwas
teuerer und bei Überschuß von Soda pflanzenschädlich. Die Zubereitung ist
sehr einfach, die Klebkraft gleicht der von Kupferkalkbrühe, die Beschattung
und das Sichtbarwerden ist geringer wie bei dieser. Für Zier- bezw. Gewächs-
hauspflanzen eignet sie sich im besonderen.
Kupfersodabrühe aus fertigem Pulver.
Beiträge zur Kenntnis der aus fertigen Pulvern bereiteten Kupfersoda-
brühe (Burgundische Brühe) lieferten Zande und Lagers (1918). Pulver
aus kristallinischer Soda und Kupfervitriol ergaben, wie zu erwarten, ein
vollkommen ungeeignetes Spritzmittel, ebenso Mischungen von gepulvertem
Kupfervitriol mit gelöschtem und ungelöschtem Kalk. Brauchbare Brühen
wurden dagegen erzielt bei Verwendung von
CuSO^ entwässerte Soda trist. Soda
32
32 + 3 Teile getrocknetes Kochsalz
32 + 3 Teile getrocknetes Glaubersalz
+ 30 Teilen Sodex.
Sofern diese Pulver aber bei einer höheren Temperatur (38 — 39°)
und unter dem Druck, wie er sich beim Übereinanderlegen von Pulver-
70
30
70
18
70
18
70
18
70
+ 30
b) Bekämpfungsmittel anorganischer Natur. 405
paketen ergibt, aufbewahrt werden, verlieren mehrere ihre guten Eigen-
schaften. Unter diesen Umständen erweisen sich nur noch die Mischungen
von 70% Kupfervitriol mit SO^/q entwässerter Soda und mit 30% Sodex
als brauchbare Präparate. Über die Bestandteile des Sodex werden keiner-
lei Mitteilungen gemacht.
Seifige KupfersodabrUbe.
Perrin (1886) will beobachtet haben, daß die Konidien und Zoosporen
von Plasmopara viticola unter der Einwirkung einer mit schwarzer Seife
versetzten Kupfersodabrühe aufquellen und bersten. Es wird deshalb der
fungizide Wirkungswert dieser Mischung über den der Kupferkalkbrühe ge-
stellt. Zudem ist sie leichtflüssiger, bequemer in der Verwendung und haft-
barer. Ja die Brühe soll sogar in das Blattparenchym bis auf einige Ent-
fernung eindringen und das Myzel innerhalb des Blattes zerstören.
KupferoxychlorQr. Ersatz für Kupferkalkbrübe.
Der Umstand, daß zur Herstellung von Kupferkalkbrühe verhältnismäßig
große Mengen des kostspieligen Kupfervitrioles verwendet werden müssen,
die etwas umständliche Herstellungsweise des Mittels und die Tatsache, daß
bei der fortgesetzten Anwendung der Brühe eine bedenkliche Anreicherung
des Erdbodens mit Kupfeisalz stattfindet, haben Chuard (1851) veranlaßt,
nach einem geeigneten Ersatz zu forschen. Einen solchen glaubt er in dem
Kupferoxychlorür {oxychlorure de cuivre) gefunden zu haben. Dieser Stoff
entsteht bei der Gewinnung von Natrium und Kali auf elektrolytischem Wege
nach dem Verfahren Granier aus den Kupferanoden. Er stellt ein nicht
kristallinisches, in Wasser zwar unlösliches, aber längere Zeit in der Schwebe
verbleibendes, hellgrünes Pulver dar, dessen Brühe sehr gut an den Blättern
haftet. Der Gehalt an Kupfer beträgt etwa 50 7o- In einer Menge von
500 g : 1 hl hat das Kupferoxychlorür gegen Peronospora die nämlichen
Dienste geleistet wie eine 2prozent. Kupferkalkbrühe. Unter der Einwirkung
von Luft und Luttfeuchtigkeit bilden sich auf Grund einer Oxydation kleine
Mengen Kupferchlorür, dessen Leichtlöslichkeit die Wirksamkeit des Stoffes
erklärt.
Cuprosa fran^aise.
Nach Kulisch (1869) besteht das Peronospora -Bekämpfungsmittel
Cuprosa franpaise in der Hauptsache aus Kupferoxychlorid. Dasselbe liefert
nach Auflösen in Wasser ohne weiteren Zusatz die gebrauchsfertige Spritz-
brühe. Eine Empfehlung des Mittels ist zur Zeit noch nicht angezeigt, da
bei seiner Verwendung sich sehr starke Verbrennungserscheinungen bemerk-
bar machten.
Arsensuifld.
Von Gillette (1027) wird das Arsensulfid Asg Sg als Ersatzmittel für
Bleiarsenat empfohlen, da es bei gleicher Wirksamkeit uls Magengift infolge
seiner hochgradigen Unlöslichkeit weit weniger wie Bleiarsenat eine Ver-
giftung der Bäume durch das vom Boden aufgenommene Arsen herbei-
zuführen vermag. Zudem ist das Arsensulfid billiger. Es enthält 61% meines
Gewichtes in Form von metallischem Arsen, während Bleiarsenat davon nur
9,87 7o enthält. Die Herstellung des Arseusulfides erfolgt aus Arsenik durch
4Qß E. Pflanzentherapie.
Fällung mit Schwefelwasserstoff. Gillette verwandte das Mittel als Zusatz
zur Schwefelkalkbrühe. Während die Kohlensäure der Luft die Schwefel-
kalkbrühe verhältnismäßig bald zersetzt, widersteht AsgSg der Einwirkung
von Wasser, Luft und Luftkohlensäure.
Natriumarseniat.
Mit den Yerfälschungen, welchen das für fast sämtliche Arsenbrühen
als Ausgangspunkt dienende Natriumarseniat unterworfen ist, beschäftigte
sich Astruc (1486). Bestimmte Verunreinigungen gelangen in das Präparat
bei der Oxydation der arsenigen Säure zu Arsensäure, welche mit Hilfe von
Salpetersäure unter Beigabe von etwas Salzsäure vorgenommen wird. Beide
Säuren pflegen in unreiner Beschaffenheit verwendet zu werden. Die Arsen-
säure kristallisiert nicht aus. Es ist somit schwer die Unreinheiten aus dem
Salze zu entfernen. Aus diesem Grunde ist ein gegebenes Natriumarsenat
vor dem Entwässern verhältnismäßig reiner als nach demselben. Anderer-
seits hat das kristallinische Natriumarsenat den Nachteil, je nach der Tempe-
ratur während der Kristallisation verschiedene Menge Kristallwasser auf-
zunehmen, unter Umständen bis zu 26 y^. Angeblich entwässertes Natrium-
arsenat des Handels enthält aber häufig auch noch Wasser. Haupt-
verfälschungsmittel ist das Chlornatrium. Kristallinisches Natriumarsenat
sollte mindestens 18^0 und entwässertes 36 — 38 Vo arsenige Säure enthalten.
Arsensaures Blei. Übertritt von Arsen in den Most und Traubenwein.
Von verschiedener Seite (siehe diesen Jahresbericht Bd. 10 sowie
Bd. 11, S. 323) sind Befürchtungen ausgesprochen worden, daß bei der Be-
kämpfung von Rebenschädigern vermittels Brühe von Bleiarsenat ein Eintritt
von Arsensalz in den Traubenmost und den fertigen Wein stattfindet. Moreau
und Vinet (1878) beschäftigten sich neuerdings mit dieser Frage und ge-
langen zu folgendem Ergebnis. Wenn 1000 Reben mit 1 hl einer 600 g
Bleiarsenat im Hektoliter enthaltenden Brühe behandelt wurden, so fanden
sich auf je 10 Trauben vor:
1 malige Behandlung am 27. Mai:
,. 6. Juni 8,72 mg As, 9,10 mg Pb.
2raalige Behandlung „ 27. Mai und 6. Juni:
,, 22. Juni 19,16 rag As, 20,47 mg Pb,
„ 2. August 4,36 mg As, 5,70 mg Pb,
„ 14. September 2,78 mg Pb.
Der fertige Wein war vollkommen frei von Arsen, auch selbst dann,
wenn dreimal soviel Bleiarsenat als bei den ursprünglichen Versuchen zur
Verwendung kam. 1 kg Trauben enthielt 3—4 Wochen vor der Ernte noch
1,68 mg Bleiarsenat. Diese geringe Menge war auch bei der Ernte noch
nicht ganz von den Trauben verschwunden, da sich im Trüb noch kleine
Reste davon vorfanden.
Arsensalze. Ursache der schädlichen Wirkung.
Scberpe (1896) ermittelte den Anlaß für die von mancher Seite bei
der Verwendung von Schweinfurtergrün-Mischungen, Auripigment und Realgar
wahrgenommene Beschädigung der Pflanzen.
b) Bekämpfungs mittel anorganischer Natur. 407
Bei einer Probe Schweinfurter Grün wurde 0,76 % in kaltem Wasser
lösliche Substanz, enthaltend Kupfer, Essigsäure und hauptsächlich arsenige
Säure, nachgewiesen. Wirkt Kalkbrei in der Hitze auf Schweinfurter Grün
ein, so findet sich in der Lösung des ürasetzungsproduktes essigsaurer Kalk,
welcher auf osmotischem Wege Schädigungen hervorrufen kann. Ein mit
Wasser hergestelltes Gemisch von Schweinfurter Grün und Schwefel ver-
ändert sich auch beim Erhitzen nicht. Schaden kann dasselbe somit nur
durch das Schweinfurter Grün hervorrufen.
Auripigment enthält hohe Mengen von der wasserlöslichen arsenigen
Säure. Mit Ätzkalk setzt sich das Mittel schon in der Kälte um. In der
entstehenden Verbindung läßt sich nach mehreren Tagen keine arsenige Säure
mehr nachweisen. Trotzdem ruft dieselbe Verbrennungserscheinungen an
Blättern hervor, welche auf die Gegenwart von Kalziumsulfhydrat zurück-
zuführen sind.
Im Realgar ließ sich wasserlösliche arsenige Säure nicht nachweisen.
Der wässerige Auszug eines Gemisches von Realgar mit gebranntem Kalk
reagiert alkalisch und kann durch seinen Gehalt an Kalziumsulfarsenit Ver-
brennungen der Blätter verursachen.
Arsensalie. Verbrennungen der Blätter.
Nach Ballard (1847) kann die bei Verwendung von Arsenbrühen und
selbst beim arsensauren Blei gelegentlich auftretende Beschädigung der Blätter
nicht allein durch eine ungeeignete Zusammensetzung der Brühen, sondern
auch durch die Beschaffenheit des verwendeten arsensauren Natriums hervor-
gerufen werden. Das entwässerte arsensaure Natrium kommt in den Handel
mit einem zu hohen Gehalt an Chlornatrium oder an Arsensäure sowie mit
einem zu geringen Arsensäuregehalt. Außerdem wechselt aber auch seine
Reaktion. Während zweibasisches Orthoarsenat und vierbasisches Pyroarsenat
alkalisch reagieren, besitzen das einbasische Orthoarseniat, das zweibasische
Pyroarsenat und das Metaarsenat von Natrium saure Eigenschaften. Die
letztgenannten sind in ihrer Zusammensetzung erheblichen Schwankungen
unterworfen. Mit Hilfe von Tournesolpapier läßt sich leicht nachweisen, ob
ein alkalisches Natriumarsenat vorliegt. Einige Gramme des letzteren sind
in Wasser zu kochen. Bleibt ein in die Lösung getauchtes blauös Tournesol-
papier blau, so liegt ein alkalisches Arsensalz vor. Ballard erteilt den Rat,
für landwirtschaftliche Zwecke nur solches entwässertes Natriumarsenat zu
verwenden, welches 57 — 60 7o Arsensäureanhydrid, weniger wie 2 % Koch-
salz und alkalische Reaktion besitzt.
Bleiarscnat. Ursachen der BlattbeschAdigiingen.
Bei Gelegenheit von Untersuchungen über die Ursachen, welche den
hier und da beobachteten Beschädigungen des Laubes bei Bespritzung mit
Brühe von Bleiarsenat zugrunde liegen, prüften Haywood und Mc Dounell
(1867) die Beschaffenheit der im Handel erscheinenden Pasten von Bleiarsenat.
In einigen Fällen war die Essigsäure nicht vollkommen ausgewaschen und an
Stelle von Arsenat war Bleiarsenit oder ein Gemisch von Arsenit und Arsenat
geliefert worden. Der Gehalt an Bleioxyd, Feuchtigkeit, wasserlöslicher
arseniger Säure sowie der wasserlöslichen Verunreinigungen schwankte un-
^Qg E. Pflanzentherapie.
gemein. Selbst nach Umrechnung auf wasserfreie Substanz verblieben noch
erhebliche Schwankungen in der Zusammensetzung, z. B. Bleioxyd von
49^6 — 77,9 %5 wasserlösliche Arsenigesäure von 0,03 — 5,56 % usw. In einem
zweiten Teile der Mitteilungen werden Angaben über die Herstellung des
Bleiarsenates für die Zwecke der Selbstbereitung und in einem dritten Ab-
schnitte über die mit selbstbereiteter Bleiarsenatbrühe angestellten Spritz-
versuche gemacht. 1907 und 1908 rief eine 320 g (trockenes) ßleiarsenat
enthaltende Brühe bei 3 maliger Bespritzung auf den Apfelblättern keinerlei
Beschädigung hervor, bei Pfirsichen schädigte das Mittel 1907 in keiner
Weise, 1908 entstanden schwere Blattverbrennungen, die Früchte nahmen
auch im Fleisch eine tiefrote Färbung an und reiften vorzeitig. 1909 ergab sich
bei gleicher Behandlungsweise eine geringe Beschädigung, sofern Quellwasser
oder destilliertes Wasser zur Verwendung gelangte. Ein Zusatz geringer
Mengen Chlornatrium und Natriumkarbonat führte ziemlich erhebliche Blatt-
verbrennungen begleitet von Blattfall herbei. Beigabe von 0,65 g und 2,6 g
Natriumsulfat auf 3,8 1 Wasser rief weit geringere Beschädigungen hervor
als die gleiche Menge Chlornatrium. Durch 960 g Kalk auf 100 1 Brühe
ließen sich alle Benachteiligungen der Versuchspflanze beseitigen.
Salpetersaures Silber.
Yon Vermorel und Dantony (1912) ist das Silbernitrat als Fungizid,
im besonderen gegen Peronospora viticola empfohlen worden. Ihre Vor-
schrift lautet:
salpetersaures Silber 20 g
Seife 150 „
Regenwasser 100 1.
Formaldehyd^as
Formaldehydgas eignet sich nach Untersuchungen von Patterson (1617)
zur Bekämpfung von Thielaviopsis paradoxa^ der an den geernteten Ananas
leicht Fäule hervorruft. Erforderlich sind dazu ein luftdicht abschließbarer
Raum, 1200—1300 ccm Formalin für 28 cbm (1000 engl. Kubikfuß) Raum-
inhalt, eine Temperatur von 18— 27<^C., eine Luftfeuchtigkeit von 38^0 und
eine Einwirkungsdauer von mindestens 30 Minuten. Das Formalingas kann
hergestellt werden durch Vermischen von 100 ccm Formalin mit 50 g Kalium-
permanganat.
Blausäuregas. Rliacherung eines Getreidespeichers.
Waiden (1913) führte die Räucherung eines 4 Stockwerke hohen
Getreidespeichers, in welchem sich Süvanus surinamensis L. vorfand, durch.
Er verwendete für 100 engl. Kubikfuß (2,8 cbm) Raum:
Cyankalium 98 7o • • • 1 Unze Gewicht (28,4 g)
gewöhnliche Schwefelsäure 1 „ Maß
Wasser ....... 2 Unzen „ (56,8 g)
Der ganze Speicher war 134 519 Kubikfuß (3766 cbm) groß. Er er-
forderte 90 Pfd. (43,86 kg) Cyankalium, welches über 24 Gasentwicklungs-
stellen verteilt wurde. Mit dem Einwerfen des Cyankaliums in die vorbereitete
Säureflüssigkeit wurde unter dem Dache begonnen. Von da aus wurde erd-
b) Bekämpfungsmittel anorganischer Natur. 409
bodenwärts das Verfahren fortgesetzt. 40 Stunden nach Beginn der Eäucher-
arbeit wurden die Räume durchlüftet. Lebende Käfer wurden nicht mehr
gefunden.
Blausilure. Erzeagung- aus Cyannatriura.
Von Lounsbury war darauf hingewiesen worden, daß das Cyannatrium
größere Menge Blausäuregas abgibt als das Cyankalium. Gleichwohl ist erst-
genannte Verbindung nur vorübergehend zur Blausäureerzeugung verwendet
worden. Sie vermochte sich nicht einzubürgern. Nach Woglum (1915) ist
der Grund hierfür das im Cyannatrium häufig enthaltene Kochsalz, welches eine
Zersetzung des entstehenden Blausäuregases bewirkt. Feld\rersuche mit reinem
Cyannatrium lehrten dagegen, daß es das Gleiche leistet wie Cyankalium.
Woglum fordert deshalb, daß bei Blausäureräucherungen nur JSTaCy von
mindestens 123, am besten von 126—130 Reinheit (d. h. ein Salz, von
welchem 100 Gewichtseinheiten ebensoviel Gas liefern wie 123 bezw, 126
bis 130 Gewichtseinheiten eines Cyankalium) zur Verwendung gebracht wird.
Der Preis von 126— 130prozent. Cyannatrium ist derselbe wie 88 — 99prozent
Cyankalium. Obwohl zur Erzeugung des Blausäuregases bei Zugrundelegung
von NaCy etwas mehr Schwefelsäure erforderli^ch ist, bleibt das Verfahren
doch noch um 10— 20% billiger wie bei KCy. Empfohlen wird die Formel
NaCy : HoSO^ : H2O = 1 : 1,5 : 3.
Blaasäure. Verhalten geg^en die Pflanze.
Mit Glashaus-Tomaten als Versuchspflanze führte Tower (1907) eine
Reihe von Blausäurebehandlungen unter verschiedenen Nebenumständen, Tages-
zeit der Räucherung, Länge, Temperatur, klarer und bedeckter Himmel,
Sonnenlicht und Mond- bezw. Sternenlicht aus. In Gegenwart von Sonnen-
schein riefen Mengen von 0,01 g und 0,05 g Cyankalium für 0,028 cbni
(1 engl. Kubikfuß) mehr oder weniger schwere Beschädigungen der Pflanzen
hervor. Solche unterblieben, sofern die gleichen Blausäuremengen während
der Nacht auf die Tomaten wirkten. Bei bewölkter Tageszeit waren die
nachteiligen Einwirkungen zwar etwas geringer, sie verschwanden aber selbst
bei einer Blausäureräucherung während regnerischem, bewölkten, mit Schnee-
sturm durchsetztem Wetter nicht vollständig. Indessen auch die Nacht-
behandlung sichert nicht unbedingt vor Pflanzenbeschädigung, denn es stellten
sich solche ein, wenn klarer Mondschein vorlag. Die günstigsten Ergebnisse
werden erzielt während einer bewölkten Nacht, welcher ein trüber Tag
voraufgegangen ist und ein trüber Tag folgt. Als Ersatz für die letzteren kann
auch künstliche Beschattung vorgenommen werden. Wenig Einfluß auf das
Ergebnis hatte die Temperatur des Glashauses. Ähnlich liegt der Fall hin-
sichtlich der Luftfeuchtigkeit. Nur hat es den Anschein, daß oberhalb 75 »/o
leichter Beschädigungen entstehen als bei geringerer Luftfeuchtigkeit. Längere
Einwirkungen schwacher Blausäuregasmengen rufen größere Nachteile hervor
als kurze einer stärkeren Gasmenge.
Für Aleyrodes auf Tomaten empfiehlt Tower 0,015 g Cyankalium auf
je 0,028 cbm Raum, 45—60 Minuten Räucherzeit, dunkle Nacht, Luft-
teuciitigkeit bei Räucherungsbeginn unter 70 "/o, dreimalige Behandlung mit
410 E. Pflanzentherapie.
12tägigen Pausen. Leichte Beschädigung der Pflanzen ist dabei nicht aus-
geschlossen.
Blausäuregas. Verbalten gegen Treibhausgurken.
In ganz ähnlicher Wei.se hat Hooker (1907) das Verhalten der Blau-
säure gegenüber Gurken geprüft. Er gelangt ebenfalls zu dem Ergebnis,
daß Käucherungen im direkten Sonnenlicht unbedingt von Nachteil für die
Gurken sind, daß die Behandlung bei wolkigem Himmel und bei Mondschein
die Wahrscheinlichkeit einer Beschädigung in sich einschließen und daß die
günstigsten Ergebnisse während einer klaren Sternennacht oder während
einer trockenen wolkigen Nacht bei 13 — 18" C. im Glashaus zu erwarten sind.
Dagegen scheint eine geringe Blausäuremenge mit längerer Wirkungsdauer
gegenüber der stärkeren mit kurzer Behandlungszeit vorteilhafter zu sein.
Blausäuregas in subterraner Anwendung.
Von Mamelle (1876) wurde der Vorschlag gemacht, bei der Bekämp-
fung von Krankheitserregern, welche ihren Sitz im Boden haben, an Stelle
des Schwefelkohlenstoffes eine wässerige Cjankaliumlösung bezw. das aus
dieser unter dem Einflüsse des Bodens entstehende Blausäuregas zu ver-
wenden. Die Einführung der Lösung hat mit dem Injektionspfahl — 6 bis
15 Löcher pro Quadratmeter 10 — 20 cm tief, je 8 — 10 ccm einer 20 prozent.
Cyankaliumlösung = 15 — 20 g Cyankalium pro Quadratmeter — zu erfolgen.
Die Wirkung des Mittels soll langsam aber vollständiger sein als diejenige
des Schwefelkohlenstoffes. Die Insekten des Bodens sollen sich nicht
vor dem Mittel flüchten. Von besonderem Interesse ist es, daß die Pflanzen,
selbst bei recht kräftigen Dosen, angeblich nicht leiden. So vertrugen Pelar-
gonien, welche sich in einem 1 1 fassenden Gefäße befanden, ohne Schädigung
10 ccm einer 20 prozent. Cyankaliumlösung, während bereits die Einwirkung
von 1 g Schwefelkohlenstoff Blatt beschädigungen hervorrief. Endlich wird
behauptet, daß das Blausäuregas die „Fermentation" des Bodens in keiner
Weise beeinträchtigt.
Blausäuregas; Einfluß auf die Arbeiter.
Yothers (1917) teilt die Erfahrungen mit, welche er an sich selbst
und an seinen Arbeitern bei der Bedienung der Blausäurezelte gemacht hat.
Dem im Zelte verbliebenen Gase ist namentlich der Mann, welcher die Zelt-
hülle nach beendeter Räucherung wieder an dem aufgestellten Galgen hoch-
zieht, ausgesetzt, naturgemäß um so stärker, je kürzer die Dauer der Räuche-
rung gewährt hat und je undurchlässiger die Zeltleinewand für das Blausäure-
gas ist. Auch die gerade vorhandene größere oder geringere Luftbewegung
kommt dabei zur Geltung. Die Folgen der Gaseinatmung bestehen in Ohn-
machtsanfällen, plötzlichem Drang zur Stuhlentleerung, Muskelzittern und
Muskelschwäche, heftigem Herzklopfen, reißendem Kopfschmerz, dann und wann
auch Erbrechen. Bleibende Nachteile haben sich nicht gezeigt. Vermeiden
lassen sich derartige Zufälle dadurch, daß die Zelte genügend lange Zeit
(über 40 Minuten) über den Bäumen belassen werden und der das Zelt
hochziehende Arbeiter sich möglichst schnell entfernt.
b) Bekam pfuDgsmittel anorganischer Natur. 411
Gasdichtes Material fßr j^asförmisre Insektizide.
Eine wesentliche Schwierigkeit für die Verwendung gasförmiger Ver-
tilgungsmittel bildet das Entweichen von Gas durch die Hülle, welche dazu
bestimmt ist, ein solches zu verhindern. Um sichere Anhalte für die Gas-
dichtigkeit gewisser Materialien zu erlangen, konstruierte Hinds (1868) einen
Apparat, welcher einen ziffernmäßigen Ausweis über die Undurchdringlich-
keit von Zeltstoffen, Papier usw. für Gase gibt. Mit demselben prüfte er
rohe und präparierte Drelle, Leinen und Papier. Hierbei ergab sich die
Tatsache, daß die Behandlung von gewebten Stoffen mit Vaselin, Wasserglas,
Paraffin, Glyzerin keine vollkommene Undurchlässigkeit für Gase herzustellen
vermochte und daß neben einem wasserundurchlässigen Drell [duck^ hrown
waterproof) auch gutes Büttenpapier, sowie eine doppelte Lage von Papier,
welches die Bezeichnung Kubberoid führt und zum Eindecken von Dächern
Verwendung findet, vollkommene Gasdichtigkeit an sich besitzen. Bei ihnen
besteht die zu überwindende Schwierigkeit somit nur noch in der Her-
stellung eines gasdichten Verschlusses an den Stellen, woselbst die Ränder
des Drelles bezw. Papieres aufeinander gelegt werden. Sofern es sich um
Eäucherungen mit Schwefelkohlenstoff handelt, ist hierbei zu berücksichtigen,
daß derselbe, auch in Gasform, Pette, Harze, Öle löst.
Hobenheimer BrQhe.
Von Lang (1870), welcher die Insektizide in Nahrungs- und Kontakt-
gifte trennt, ist eine äußerlich wirksame, vorläufig hinsichtlich ihrer Bestand-
teile noch geheimgehaltene Brühe unter der Bezeichnung Hobenheimer
Brühe dem Handel übergeben worden, Sie soll den vier Anforderungen,
welche von ihm an ein solches Bekämpfungsmittel gestellt werden, nämlich
Unschädlichkeit gegenüber den Pflanzen, rasche und sichere Tötung der
Schädlinge, Preiswürdigkeit und Einfachheit in der Handhabung bei steter
Gebrauchsfertigkeit in jeder Beziehung genügen. Eine gemeinschaftliche
Verspritzung von Kontaktgiften mit Fungiziden wird von ihm verworfen und
damit begründet, daß das Fungizid in sehr feiner Form und sparsam auf eine
möglichst große Fläche verteilt werden muß, wohingegen das Lisektizid einer
reichlichen und kräftigen Verteilung bedarf, damit es auch in verborgene Winkel
des Pflanzeukörpers eindringt. Die Hobenheimer Brühe tötet Blattläuse bei
einer Stärke von V/^— 2^/2^/01 Blattwespenlarven bei 2 — 3 7o5 Raupen bei
3—40/0, Blutlaus bei 4 7o und mindestens zwei Bespritzungen mit einer
Pause von 8 Tagen. Spargelkäferlarven erfordern zu ihrer Vernichtung eine
4prozent. Brühe und reichliche Mengen Spritzflüssigkeit.
Coopcrs Fluid. Kresoiseire.
Schaffnit-Bromberg (1895) unterzog sich der Mühewaltung, die unter
der Bezeichnung Coopers Fluid in den Handel gelangenden Geheimmittel
V^-Fluid und Vg-Fluid etwas näher zu untersuchen. Hierbei ergab sicii, daß
V^-Fluid annähernd zu gleichen Teilen aus einem durch Kaliseife in Lösung
gehaltenen, ziemlich reinen Teerdestillat besteht, das hauptsächlich Kresole
und Phenole enthält. Der Handelswert des fertigen Älittcls beträgt 30 Pf.
pro 1 kg, der Verkaufspreis belauft sich auf 2,80 M. Das Mittel wurde im
Vergleich mit einfacher und harzseifiger Kresolseifenlösung gegen Blutlaus
Alo E, Pflanzentherapie.
angewendet. Hierbei wirkten Kresol- und Kresolharzseife ebensogut wie
Coopers Fluid. 1- und 2prozent. Lösungen aller drei Mittel blieben ziemlich
erfolglos, öprozent. Lösungen wirkten, wenn sie verspritzt wurden, erst
nach mehrmaliger Anwendung befriedigend. Bei Aufpinselung brachte
schon eine einmalige Behandlung den gewünschten Erfolg. Der Harzzusatz
erhöhte die Haftfähigkeit. Geeignet ist die Kresolseife nur für die Winter-
behandlung.
Coopers Vg-Fluid besteht wahrscheinlich im wesentlichen aus konzen-
trierter Schwefelkaliumlösung, Kresolseife und einem Teerprodukt. Außer-
dem sind nikotinartige Körper und Pyridin in der Mischung enthalten. Das
Mittel ist übermäßig teuer und eignet sich ebensowenig zur Sommerbehand-
lung wie Vi -Fluid.
Coopers Vg-Flaid.
Das Mittel besteht, wie J. B. Smith (1900) mitteilt, hauptsäclilich aus
Methylalkohol und Karbolsäure. Gegen Tetranychus im Treibhaus und gegen
Pseudococcus aceris im Freien angewendet, ergab das Mittel bald gute, bald
unbefriedigende Resultate. Es wird deshalb nicht empfohlen.
Geheiminittel.
Lüstner (1872) untersuchte eine Reihe von Mitteln, die teils mit
mehr, teils mit weniger Berechtigung als Geheimmittel zu bezeichnen sind,
auf ihre Brauchbarkeit.
Antisual, ein spezielles Blutlausmittel, verbrennt die Blätter und be-
sitzt ungenügende Wirksamkeit.
Ledumin, ebenfalls ein Blutlausmittel, ist in öprozent. Verdünnung
zwar wirksam, einmalige Behandlung reicht aber nicht aus.
Cuauhtemoc blieb ohne Erfolg gegen Blutläuse, ebensowenig das als
Universalmittel gepriesene Auto mors.
Aphexin, ein in Stangenform vertriebenes, angeblich aus den wirk-
samen Bestandteilen des Karbolineums, des Petroleums und des denaturierten
Spiritus bestehendes Mittel, verbrannte die Blätter und tötete nur 2/3 ^^r
Blattläuse.
Californit, ein Mittel zur Vertilgung von Tetranychus telarius,
wirkte nicht durchgreifend.
Seh wefel-Introl erwies sich bei Laboratoriumsversuchen in Iprozent.
Lösung nur dann als durchaus wirksam, wenn die mit der roten Milben-
spinne besetzten Pflanzenteile in die Flüssigkeit eingetaucht wurden. Im
Freien hatten Bespritzungen zvs^ar keinen vollen, aber einen befriedigen-
den Erfolg.
Floria-Obstbaum-Karbolineum ist weit weniger brauchbar gegen
Tetranychus wie die beiden vorerwähnten Stoffe.
Floria-Kupfer-Sc'hwefel-Pulvat vernichtet Eriocampa adumbrata
nur dann, wenn starke Mengen Pulver verwendet werden.
Arbolineum (Webel & Meinz) vermochte Diplosis pirivora nicht von
der Eiablage in die Blüten der Obstbäume abzuhalten.
Baumka-Seife, gegen Raupen von Pieris örassicae bestimmt, war un-
wirksam. Das nämliche ungünstige Ergebnis wurde mit Schwefel-Introl erzielt.
b) Bekämpfungsmittel anorganischer Natur. 4I3
Nico-fume und Sulphatc of Nicotine.
Das Nikotiüsulfat erwies sich bei Prüfungen, welche J. B. Smith (1900)
anstellte, als brauchbar gegen Blattläuse. Nico-fume steht in der Wirkung
hinter diesem zurück.
€ebeimmittel.
Nicosol, ein Nikotinpräparat, leistet nach Schwartz (1897) vielfach
recht unbefriedigende Dienste. Das gleiche Urteil ist nach der nämlichen
Quelle über das Mittel Automors abzugeben.
Never Scale.
Nach J. B. Smith (1900) ist Never Scale ein schwefelhaltiges Insektizid,
welches sich als wirksam gegen Schildläuse erwiesen hat. Vor der Ver-
wendung wird das Mittel einfach mit heißem Wasser angerührt.
Sulfabien.
Dieses von den Elsässischen Emulsionswerken (Straßburg i. E.) her-
gestellte flüssige Schwefelpräparat, welches zu 27 M für 100 kg verkauft
wird, bildet eine gelbe, dickflüssige Emulsion, welche geeignet zur Bekämp-
fung des Oidium tuckeri sein soll. Nach Untersuchungen von Müller (569)
haftet das Mittel selbst bei Eintritt von Platzregen gut und beschädigt auch
das Laub nicht. Dahingegen hat sich dasselbe bei Versuchen des Jahres
1910 nicht bewährt..
(jeheim mittel. Bouillie R. H.
Das Mittel Bouillie R. H. = rationelle Hydro-Kupfersalzlösung besteht
nach Bretschn eider- Wien (1198) aus zwei Paketen, von welchen das
eine fast reines Kupfersulfat (anstatt wie angegeben Kupferchlorür), das
andere etwa 35 0/0 Talk, 45% doppeltkohlensaures Natron und 10% Magnesia
teils als Oxyd, teils als Karbonat enthält.
Bouillie Cnique Usage.
Das Mittel enthält Kupfervitriol, Kaliumbisulfit und Formaldehyd.
Tenax.
Nach Bretschneider (1198) enthält „Tenax" einen Teil schwefelsaure
Tonerde, einen Teil Kupfervitriol und einen Teil entwässerte Soda.
San-n-zay.
Als San-u-zay wird nach J. B. Smith (1900) ein sogenanntes „misch-
bares'^ Öl bezeichnet, welches vor der Ingebrauchnahme mit einer Soda-
lösung zu versetzen ist. Die damit gegen Schildlaus erzieltem Erfolge waren
befriedigende.
Aspinwalls Insekticide.
Ein Gasteer- oder Phenolpräparat. Dasselbe wurde von J. B. Smith
(1900) erprobt gegen Käfer und Blattläuse. Hierbei ergab sich weitgehende
Un brauch barkeit des Mittels.
Vacauniiil.
Als Mittel zur Abtötung von Insekten (Schildläusen) leistet nach den
Untersuchungen von J. B. Smith (1900) das Vacuumöl nur dann brauch-
bare Dienste, wenn es nicht in Verdünnungen verwendet wird, welche das
Maß 1 : 15 übersteigen. 1 : 20 ist bereits wirkungslos.
414 ■^- Pflanzentherapie.
Gesetz aber die Beschaffenheit der pflanzenpathologischen Bekämpfungrsmittel.
Auf Veranlassung der American Association of the Economic Entomo-
logists und mit Zustimmung der Hersteller von Bekämpfungsmitteln, welche
dem Pflanzenschutz dienen, ist in den Vereinigten Staaten am 26. April 1910
ein am 1. Januar 1911 in Wirkung getretenes Gesetz „The insecticide Act of
1910" verabschiedet worden, welches Bestimmungen über die Hersteilung,
den Gehalt, die Art des Vertriebes usw. von pflanzenpathologischen Be-
kämpfungsmitteln, sowie Strafbestimmungen enthält (1894).
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Allgemeines über die Eupferkalkbrühe und über die Herstellung des Mittels unter
Verwendung von Kalkwasser. Dem Mittel wird nachgerühmt die Bequemlichkeit bei
der Zubereitung, die schnelle "Wiiksamkeit gegenüber den Pilzen, der Mangel von
gröberen, zu Vei stopfungen der Spritze führenden Bestandteilen und gleiche Haft-
fähigkeit wie das mit Kalkmilch hergestellte Gemisch.
1878. *Moreau, L., und Vinet, E., L'arseniate de plomb en viticulture. — C. r. h.
Bd. 150. 1910. S. 787—790.
1879. L'arseniate de plomb en viticulture. — Revue de Viticulture. Bd. 33. 1910.
S. 337—340.
1880. *Moritr und Scherpe, Versuche über die Verteilung von Schwefelkohlenstoffdampf
in einem großen Desinfektionskasten. — M. B. A. Heft 10. 1910. S. 36.
1881. Morstatt, H., Schweflige Säure und Blausäure als Insektizide. — Der Pflanzer.
6. Jahrg. 1910. S. 148—153.
Morstatt erörtert die Frage inwieweit die obengenannten Mittel für die tropische
Landwirtschaft verwendungsfähig sind. Die schweflige Säure wird für die Abtötung
von Insekten in geschlossenen Räumen und an trockenen Gegenständen, die Blausäure
im besonderen zur Vernichtung der Termiten in größeren Bauten empfohlen.
1882. Die Kalifornische Brühe. — Der Pflanzer. 6. Jahrg. 1910. S. 35. 36.
Der Verfasser verweist in Kürze auf die Vorzüge der Schwefelkalkbrühe, welche
sich nach den Erfahrungen des k. biologischen Institutes in Amani gegen die Kokos-
palmenschildlaus bewährt hat. Empfohlen wird die Vorschrift 15 kg Kalk, 15 kg
Schwefel, 100 1 Wasser, vor dem Gebrauche mit 400 1 Wasser auf 500 1 Brühe verdünnen.
1883. Müller, K., Bemerkungen über Mittel zur Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten und
Unkräutern IL — Wochenbl. d. Bad. landw. Ver. 1910. S. 1027—29. 1050. 1051.
1884. Oper, A., La lutte confre les insectcs ampelophages par Varsenic. — Revue di Viti-
culture. Bd. 33. 1910. S. 580-582. 617. 618.
1885. *Parrott, P. J., und Schoene, W. J., Experiments with homemade concentrafed
limesulphur mixtures. — New York State Station Bull. Nr. 330. 1910. S. 451
bis 484. 1 Abb.
Die Abbildung zeigt eine Beaume- Spindel.
1886. *Perrin, G., Die Wirkungsweise eines neuen Kupfer-Fungioides. — Bull. Soc. Nat.
Agr. France. Bd. 69. 1909. S. 890—893.
1887. Peters, L., Der Schwefel als Pflanzenschutzmittel. — flannov. Garten- und Obstbau-
Ztg 20. Jahrg. 1910. S. 178. 179.
1888. Pickering. S. V., Methods of preparing bordeaux mixture. — The Agricultural
Gazette of New South Wales. Bd. 21. 1910. S. 909.
Kurze Mitteilung, in welcher die Bereitung von Kupfervitriol- Kalk w asser brühe
beschrieben wird. 6 Pfund GV» Unze Kupfersulfatkristalle in 2—3 Gallonen Wasser
4]^6 E. Pflanzentherapie.
lösen. 3 Pfund Ätzkalk ablöschen und dann in 120 Gallonen weiches Wasser bringen.
Von dem Kalkwasser sind 86 Gallonen abzuziehen und mit der Kupfervitriollösung zu
mischen. Das Gemisch ist schließlich noch auf 100 Gallonen zu verdünnen.
1889. *Quanjer, H. M., Wat verdient de voorkeur Bordeauxsche Pap of Bourgondsche
Pap? — Tijdschrift over Plantenziekten. Bd. 16. 1910. S. 42—45.
1390 * — — Over de Bereidtng van Bordeauxsche Pap. — Tijdschrift over Planten-
ziekten. Bd. 16. Jahi-g. 1910. ö. 16—31. 1 Tafel.
Auf der Tafel Darstellung der Niederschlagshöhen bei den nach verschiedenen
Eezepten zubereiteten Brühen 48 Stunden und 6 Monate nach ihrer Herstellung.
1891. Ratnsay, A. A., Analyscs of variouss lead arsenates. — The Agricultural Gazette of
New South Wales. Bd. 21. 1910. S. 955—961. 1 Diagramm tafel.
Es wurde eine größere Anzahl von Bleiarsenatproben auf ihre Eigenschaften unter-
sucht und dabei festgestellt, daß im Gehalt an Bleioxyd sowie arseniger Säure und in
dem Grade des Absetzens in der Spritzflüssigkeit noch erhebliche Unterschiede vor-
handen sind.
1892. Reddick, D., und Wallace, E., A laboratory method of determining the fungicidal
value of a spray mixture or Solution. — Science. N. F. Bd. 31. 1910. S. 798.
Die Sporen der zu prüfenden Pilze werden in einem Wassertropfen auf eine mit
dem eingetrockneten Fungizid versehene Glasplatte gebracht.
1893. Salmon, E. S.. The tnaktng and application of Bordeatcx mixture. — Journal
Board of Agriculture. London. Bd. l(i. 1910. S. 793—810. 4 Tafeln. 17 Textabb.
Eine Reihe von Eatschlägen, welche Bezug nehmen auf die Herstellungs- und die
Verspritzungsweise der Kupferkalkbrühe. Die Abbildungen stellen eine Anzahl von
Spritzapparaten in voller Ausrüstung sowie eine Sammlung verschiedener Sireudüsen
dar und zeigen, wie ein guter und ein schlechter Düseuauswurf beschaffen sind.
1894. '^Sanderson, E. D., The Insecticide. Act of 1910. — Journ. of economic ento-
mology. Bd. 3. 1910. S. 275-282.
1895. * Schaff nit, E., Über die chemische Zusammensetzung von Coopers-Fluid und einige
Versuche zur Bekämpfung der Blutlaus. — Zeitschrift für Pflanzenkr. Bd. 20. 1910.
S. 40—45.
1896. *Scherpe, Untersuchungen zur Frage der Anwendbarkeit von Arsenpräparaten als
Pflanzenschutzmittel. - M. B. A. Heft 10. 1910. S. 34- 3ö.
1897. *Schwartz, Versuche mit Insektengiften. — M. B. A. Heft 10. 1910. S. 20-23.
Gerbsäurelösungen (1 : 100, 1 : lOOO) erwiesen sich als ungeeignet zur Verwendung
als Deterrens gegenüber blattfressenden Raupen.
1898. Scot-Elliot, G. F., Experiments in euring plant diseases. — The Gardeners'
Chronicle. 1910. S. 82.
Der Verfasser fordert auf, die Serumtherapie auch auf die Pflanzen zu übertragen
und erinnert hierbei daran, daß gelungene Heilungsversucüe auf dem Wege der
inneren Therapie bereits vorliegen (Chlorose; Eisensulfut, Gummifluß: Salicylsäure-
lösung) .
1899. *SIyke, L. L. van, Bosworth, A. W., und Hedges, C. C Chetmcal investigation
of best conditions for making the limesidphur wash. — Bull. New. York agric. Expt.
Stat. Geneva. N. Y. 1910. S. 405-449.
1900. * Smith, J. B., Insecticide record. — 30. Jahresbericht der Versuchsstation für Neu-
Jersey in New Brunswick. 1910. S. 360—374.
Bemerkungen über Bleiarsenat, Baryum-Eisenarsenat, Schwefelkalkbrühe, ,, löslichen"
Schwefel, Vacuum-Öl.
1901. Stewart, J. P., Preparation and use of concentrated lime-sulphur. — Bulletin
Nr. 99 der Versuchsstation für Pennsylvania. State College. 1910. 15 S. 3 Abb.
Eine Beschreibung der zum Kochen der Brühe erforderlichen Geräte der einzelnen
Handgriffe beim Kochen, des Niederschlages, der Aufbewahrung und des Verfahrens
beim Verdünnen der Brühe.
1902. — — Concentrated limesulphur^ its properties., preparation and use. — Pennsylvania
Station Rpt. 1909. S. 259-29(5. 5 Tafeln. 4 Abb.
1903. Stone, G. E. , Spraying injuries. — 22. Jahresbericht der Versuchsstation für
Massachusetts. 1910. 2. teil. S. 46. 47.
Hinweis auf die Beschädigungen, welche gelegentlich bei der Verwendung von
Kupferkalk- und Bleiarsenatbrühe entstehen. Insoweit als verfälschte Chemikalien
nicht in Frage kommen, spielt die Witterung eine Rolle bei den Beschädigungen. Bei
sonnigem Wetter sind sie geringer als bei bewölktem Himmel. Im letzteren Falle
trocknen die Brühen nicht schnell genug auf den Pflanzenteilen ein.
1905. * — — Spraying experiments tcith calcium, benxoate. — 22. Jahresbericht der Ver-
suchsstation für Massachusetts. IL Teil. Amherst. 1910. S. 55. 56.
1906. Thiele, R., Herstellung und Anwendung der gebräuchlichsten Pflanzenschutzmittel. —
Handelsbl. f. d. deutschen Gartenbau. 1910. S. 664—666.
1907. *Tower, W. V., Fernald, H. T., und Hooker, Ch. W., Fumigation dosage. —
22. Jahresbericht der Versuchsstation für den Staat Massachusetts. Amherst. 1910.
S. 214—247.
b) Bekämpf ungsmittel anorganischer Natur. 4J7
1908. TuUgren, A., De vanligaste besprutningsvätskorna gentemot skadeinsekter. —
üppsatser i praktisk Entomologi. 20. Jahrg. 1910. S. 61—64.
Die zur Bekämpfung der schädlichen Insekten am häiifigsten benützten Bespritzungs-
flüssigkeiten. Besprochen werden: öchweinfurter Grün, Quassia, Petroleum und
Tabak. (Grevillius.)
1909. *Vermorel, V., und Dantony, E., Des prinetpes generaux qui doivent presider ä
VetablissemeJit des formides insecticides. — C. r. h. Bd. 151. 1910. S, 1144 1146.
1910. Des principes generaux qui doivent presider ä V etablissement des formules
insecticides. — Progr^s agricole et viticole. 31. Jahrg. 1910. 2. Sem. S. 779—782.
1911. — — La lutte eontre les insectes atnjjelophages par l'arsenie. — Revue de Viti-
culture. Bd. 33. 1910. S. 634. 635.
1912. * Nouvelle formule aux sels d'argent eontre le Mildiou. Renseignements comple-
mentaires. — Progres agricole et viticole. 31. Jahrg. 1910. 2. Sem. S. 160—169.
1913. * Waiden, B. H., Fumigating buildings withMjdrocyanic acid gas. — Jahresbericht
der Versuchsstation für Connecticut. 1909. New Haven. 1910. S. 365—367.
1914. *Whetzel, H. H., The summer use of concentrated Urne sulphur. — Sonderabdruck
aus Proc. N. Y. State Fruit Growers' Association. Bd. 9. 1910. S. 31—44.
Verfasser beantwortet in diesem Vortrag folgende Fragen: 1. Welche Ai-ten von
Schwefelkklkbrühe stehen für die Sonimerbehandlung zur Verfügimg. 2. Welche Ver-
dünnungen der konzentrierten Brühe können ohne Nachteil für den Obstbau bei hin-
länglicher Wirkung gegen die Insekten benutzt werden. 3. Welche Wirkung besitzt
die Schwefelkalkbrühe im Vergleich zur Kupferkalkbrühe. 4. Welche Vorteile bietet
die konzentrierte Brühe gegenüber der selbstbereiteten. 5. Welche Insektizide können
mit der Brühe vernichtet werden. 6. Kann der Obstbauer seinen Bedarf an Brühe
für die Sonimerbehandlung selbst herstellen. 7. Empfiehlt sich die Verwendung von
Schwefelkalkbrühe für die Sommerarbeit. Bei der Beantwortung dieser Fragen trägt
der Verfasser ein reichhaltiges aus den verschiedensten Quellen stammendes Material zu
einem Gesamtüberblick über den gegenwärtigen Stand der Schwefelkalkbrühenfrage
zusammen.
1915. *Woglum, R. S., Value of sodium Cyanide for fumigation purposes. — Journ. of
economic entomologJ^ Bd. 3. 1910. S. 85 — 88.
1916. Woodworth, C W., Fumigation scheduling. — Circular der Versuchsstation für
Californien. Nr. 50. 1910. 24 S. 14 Abb. 3 Karten.
Enthält namentlich eine ausführliche Anleitung zur Ei-mittelung des Rauminhaltes
der bei der Blausäureräucherung über die Bäume gestülpten Zelthülle.
1917. *Yothers, W. W., The effects of fumigation icith hydrocyanic gas on tlie human
System. — Jouru. of economic entomology. Bd. 3. 1910. S. 317 — 319.
1918. *van der Zande, K- H. M . und Lagers, G. H. G., Poeder voor Bordeauxsche
Pap {Bourgondische Pap). — Tijdschrift over Plantenziekten. Bd. 16. 1910. S. 32
bis 41. 2 Tafeln.
Die Tafeln zeigen die Niederschlagsmengen bei verschiedenen mit Soda und Kalk
hergestellten Kupferbrühen nach Ablauf von 14 Tagen. Die eine Reihe von Brühen
ist bei Zimmerwärme und mit Pulvern, welche keinem Druck ausgesetzt gewesen
sind, hergestellt, die andere Reihe bei 38—39'' und mit Pulvern, welche unter Druck
gestanden haben.
1919. Zimmermann, H., Demi-Lysol, ein neues empfehlenswertes Pflanzenschutzmittel.
— Österreichische Gartenzeitung. Bd. 5. Heft 1. 1910. S. 5 — 13.
Wird 10 7o fü.r die Winterbehandlung von Schildlausweibchen und -Larven, 17o für
die Sommerbehandlung frisch ausgeschlüpfter Schildlauslarven und für Blattläuse emp-
fohlen, Vorzüge des Mittels gegenüber Karbolineum sind leichte Löslichkeit in Wasser,
Unschädlichkeit für die Gummiteile der Spritzen, bequeme Reinigung der Spritzen,
Unterbleiben von Verstopfungen, gleicher Preis wie das Karbolineum.
1920. ? ? Rules and regulations for carrying out the provisions of the insecticide act
of 1910. — U. S. Dept. Agr., Office See. Circ. Bd. 34. S. 14.
Vorschriften über die Beschaffung und Prüfung aller der Insektizide imd Fungizide,
welche in den Vereinigten Staaten hergestellt oder dorthin eingeführt und in den
Handel gebracht werden.
1921. ? ? Directions for making spray mixtures. — Circular Nr. 136 der Versuchsstation
für lUmois. Urbana. 1910. 15 S. 1 Abb.
Eine Zusammenstellung der wichtigsten pflanzenpathologischen Bekämpfungsmittel
in der Anordnung Insektizide für fressende Insekten. Insektizide für saugende Insekten,
Fungizide, Mischungen von Insektiziden mit Fungiziden. Zum Schluß Angaben über
die zweckmäßigsten Spritzapparate. Die angeführten Mittel sind Brühe von Blei-
arsenat, Schweinfurter Grün, weißer Nießwurz, Schwefelkalkbrühe, Petrolemulsion,
Walfischölseife, Kupferkalkbrühe, sowie die Mischbrühen Kupferkalk mit Bleiarsenat
und Schweinfurter Grün, Schwefelkalk und Bleiarsenat.
HoUrung, Jahicsboricht über rOanzoiikiauklioitcn. XIII. l'.'lü.
27
4 -IQ E. Pflanzenüierapie.
2. Physikalische Kräfte.
Warmwasserboize.
Larsen und Mortensen (1925) behandelten größere Mengen ver-
schiedener Gerstensorten nach der Warmwassermethode und trockneten die
aus der Beize kommende Gerste alsdann auf einer Malzdarre bei 25— 35« C.
ab. Bei diesem Verfahren litt die Keimkraft der Saat nur insofern, als die
Keimungsgeschwindigkeit bei einigen Sorten hinter der von unbehandelter
Gerste zurückblieb. Die zurückgetrocknete Gerste kann in Säcken verschickt
und längere Zeit ohne Nachteil aufbewahrt werden, so daß es möglich ist,
das Saatgut längere Zeit vor der Aussaat schon zu entbranden. Kam die
Warm wasserbeize in der Weise zur Ausführung, daß die Saat 3 Stunden in
Wasser eingetaucht, dann 10 Stunden an der Luft nachgequellt und schließ-
lich 20 mal während der Zeit von 5 Minuten in Wasser von 491/2— 50 ^ C.
eingetaucht wurde, so blieb die Gerste vollkommen frei von nacktem Brand.
Der gleiche Erfolg trat nach dem einfachen Tauchen der Gerste in Heiß-
wasser von 56 — 57 ° C. ein. Dahingegen vermochte dieses vereinfachte Ver-
fahren Septoria und Helminthosporium nicht vollkommen von den aus der
gebeizten Saat erwachsenen Pflanzen fernzuhalten.
Heißwasserbeize.
Schander (1926) machte bei seinen Versuchen mit der Heißwasser-
beize die Erfahrung, daß Weizen durch eine Behandlung von 50 — 54 <> C.
nicht geschädigt wird, daß aber schon die Temperatur von 56° eine Beein-
trächtigung der Keimkraft hervorruft. Die einzelnen Weizensorten scheinen
in dieser Beziehung ein etwas abweichendes Verhalten zu zeigen. Gerste
erwies sich als wesentlich empfindlicher wie Weizen. 20 Minuten und 54 ^ C.
schmälerten die Keimfähigkeit empfindlich, weshalb für den praktischen Ge-
brauch bei Gerste 10 Minuten und 52 — 54*' empfohlen werden. Als Haupt-
schwierigkeit für die Einbürgerung des Verfahrens wird der Mangel eines
handlichen, überall aufslellbaren und verwendbaren Beizapparates bezeichnet.
Der vorhandene Appelsche Apparat, welcher den besonderen Vorzug besitzt,
daß in ihm die Saat beständig von gleichwarmem Wasser durchströmt wird,
hat den Nachteil des hohen Wasserverbrauches, der hohen Betriebskosten
und der geringen Leistungsfähigkeit. Schander hat deshalb dem viel-
verwendeten Futterdämpfer von Ventzki eine Form gegeben, welche gestattet,
denselben auch für die Warmwasserbeize zu verwenden. Das Original
enthält eine genaue von Abbildungen unterstützte Beschreibung, ebenso wie
eine eingehende Anleitung zur Verwendung desselben. Eine Füllung von
100 kg läßt sich mit demselben sehr gut gleichmäßig warm erhalten. Nach-
gerühmt werden der Vorrichtung leichte Bedienung, geringer Wasserverbrauch
und mäßige Feuerungskosten. Eine Überschreitung der Temperatur von
54° bei Weizen, 53° bei Gerste darf für das bei 25—30° C. 4 Stunden
lang vorgequollene Saatgut unter keinen Umständen stattfinden. Unterlassen
der Abkühlung nach beendeter Beize war von einer starken Verminderung
der Keimkraft begleitet.
b) Bekämpfungsmittel anorganischer Natur. 419
Hitze als EntbranduDgsmittel.
Bei Verwendung kleiner Aussaatmengen (100 g) erzielte Schander
(1927) mit einer Heißwasser- und Heißluftbeize bei Flugbrand der Gerste
imd des "Weizens nachstehende das Mittel aus 9 Sortenversuchen darstellende
Ergebnisse.
Keimfähigkeit Brandähren
Sommerweizen (100 g)
unbehandelt 97 71,5
4 Stunden vorquellen, Heißwasser
20 Minuten 50 o C 98 7,1
10 „ 540 C 96,5 0,2
10 „ 56« C 77 0
4 Stunden vorquellen, Heißluft
1 Stunde SO« C 89 31,9
ohne vorquellen, Heißluft
7 Stunden langsam auf 100° C. . 95 35,8
Sommergerste (90 g)
unbehandelt 100 68,9
4 Stunden vorquellen, Heißwasser
20 Minuten 50<» C 85 0
10 „ 540 C — 0
20 „ 540 C — 0
10 „ 560 C — 0,2
4 Stunden vorquellen, Heißluft
30 Minuten 80 0 C 88 14,5
60 „ 800 C 87 63,9
ohne vorquellen, Heißluft
7 Stunden langsam auf 100« C. . 95 28,1
um über die Heißluftbeize, welche im vorliegenden Falle versagt hat,
ein endgiltiges Urteil fällen zu können, hält Schander noch weitere Ver-
suche für erforderlich.
Fanglampen.
Chappaz (1922) tritt erneut für die Verwendung der Fanglampen bei
der Co7ichylis- und Eudemis-BokAva^hmg ein. Dem Einwände, daß die ge-
fangenen Weibchen ihre Eier gewöhnlich schon zum größten Teile, wenn
nicht vollständig abgelegt haben, begegnet er durch einen Hinweis auf die
Tatsache, daß Martin, der Leiter der Cb?^c%/^6• - Bekärapfungsarbeiten von
Avize durch Sektion festgestellt hat, daß an manchen Abenden bis zu
900/0 der gefangenen Weibchen noch nicht zur Eiablage geschritten waren.
Bei einer Anzahl von 3500 Lampen, einer Brenndauer von 6 ühr 45 Minuten
abends bis 30 Minuten nach Mitternacht und einer Fangzeit vom 11. bis
28. Juli betrug die Menge der vernichteten Falter 3 673 299 Pyralis und
2 545 340 Conchylis. Chappaz meint, daß das Verschwinden derartiger
Mengen nicht ohne Einfluß sein kann.
27*
420 E. Pflanzentherapie.
Fanglampen.
Für die stärkere Heranziehung der Fanglampen spricht nach Chappaz
(1923) vor allen Dingen der Umstand, daß von einem gewissen Entwicklungs-
grade der Trauben ab giftige Insektizide nicht mehr Verwendung finden
können. Als Ersatzmittel soll, also namentlich für die Sommerbehandlung,
die Fanglampe dienen. Lampen ohne Papierschirm arbeiten besser, wie
solche mit einem Zylinder aus beleimtem Papier. Notwendig ist dagegen,
daß die Pfanne unter der Lampe recht stark leuchtet. In der Champagne
haben sich neuerdings mehrere Gemeinden zu gemeinschaftlicher Aufstellung
von Fanglampeu zusammengetan. Am besten eignen sich kleine Acetylen-
lampen von der Größe der an Fahrrädern befestigten.
Elektrizität.
Ein Verfahren zur Verhütung des Lagerns durch den elektrischen
Strom wurde von Miniere (siehe Abschnitt C. 1, S. 143) erprobt.
Literatur.
1922. * Chappaz, G., Les pieges lumineux contre la Pyrale et la Coehylis. — Progres
agricole et viticole. 31. Jahrg. 1910. S. 161—164. 1 Abb.
Abgebildet wird eine Acetylenlampe.
1923. * — — Les pi'eges lumineux contre la Pyrale et la Coehylis. — Progres agricole et
viticole. 31. Jahrg. 1910. 1. Sem. S. 461—464.
1924. Furrer-Zeller. E., Die Benutzung künstlicher Lichtquellen zum Fangen von Schäd-
lingen der Land- und Forstwirtschaft. — Schweizer landwirtschaftliche Zeitschrift.
1910. S. 589.
Unter Hinweis auf die günstigen Ergebnisse, welche mit dem Fang der Nonne
unter Verweudung starker Lichtquellen erzielt worden sind, wird ein gleiches Verfahren
für Maikäfer empfohlen.
1925. *Larsen, O. H., und Mortensen, M. L., Afsvam.pning af Byg til Sortsforsögne
paa SJaeUand. — Ohne Druckort (Lyngby?) und -jähr (1910). 7 S.
1926. * Schander, R., Heißwasserbeize und Heißwasserbeiz-Apparate. — Sonderabdruck aus
Deutsche Landwirtschaftliche Presse. 37. Jahrg. 1910. 5 S. 5 Abb.
Die Abbildungen zeigen den Appelschen Apparat sowie den von Schander in
eine Heißwasserbeiz -Vorrichtung umgewandelten Ventzkischen Futterdämpfer.
1927. * Versuche zur Bekämpfung des Flugbrandes im Weizen und der Gerste mittels
Heiß Wasser und Heißluft. — Sonderabdruck aus Landwirtschaftliches Centralblatt.
Nr. 5. 1910.
3. Mechanische Verrichtungen. Hilfsapparate.
Fangmaschine fftr Schmetterlinge.
Bishopp (1928) machte über eine Vorrichtung Mitteilung, welche dazu
bestimmt ist, die Schmetterlinge von Heliothis obsoleia in Baumwollfeldern
einzufangen. Die Maschine beruht auf der Wahrnehmung, daß die nächt-
licherweise aufgestöberten Falter etwa 25—50 cm senkrecht emporfliegen.
Sie besteht aus vier ziemlich weit voneinander abstehenden Rädern, welche
ein vorn etwa 10 m, hinten 5 m breites und 7 m tiefes, mit leichtem Stoff
überkleidetes, flaches Zelt tragen. Der untere Rand des Zeltes bewegt sich
dicht über den Spitzen der Baumwollpflanzen entlang, ohne diese irgendwie
zu berühren. Im Innern des Zeltes befinden sich vorn in einiger Entfernung
vom Zeltrande Vorrichtungen zum Erschüttern der bereits unter das Zelt
gerückten Pflanzen, die Zugtiere zwischen den Vorder- und Hinterrädern,
der Treiber und drei Lichtquellen mit untergestellten Becken für die dem
b) Bekämpfungsmittel anorganischer Natur. 421
Lichte zufliegenden Schmetterlinge. Die Ausbeuten, welche genannt werden,
sind verhältnismäßig kleine.
Schranke von Staub oder Teer zur Abhaltung^ von Insekten.
Die Herstellung der Staub- und der Teerschranke zur Abhaltung der
Tschintschwanzen {Blissus leucopterus) von Getreide- und Maisfeldern wurde
im Abschnitt C. 1, S. 139 beschrieben.
Raupenleim.
Nach Lüstner (1872) besitzt der Floria-Raupenleim der Firma Nördlinger
in Flörsheim a. M. ganz vorzügliche Eigenschaften, namentlich insofern als
er den bekannten Polborn sehen Raupenleim» hinsichtlich der Erhaltung seiner
Klebkraft ganz erheblich übertrifft.
Raupenleim.
Nach Versuchen von Junge (1934) bewährten sich am besten die
Raupenleime von E. Börriger-Bonn-Poppelsdorf, 0. Hinsberg-Nackenheim a. Rh.,
Dr. Nördlinger-Flörsheim a. M. Gewöhnliches blaues Packpapier sollte als
Unterlage nicht verwendet werden. Geeignete Papiersorten für die Her-
stellung von Leimringen liefern E. Börriger-Bonn-Poppelsdorf, R. Rabenalt-
Werde a. d. Havel, Brünig, Fichtenau, Eckes-Ladenburg.
Raupenleimbänder.
Bei einer Prüfung verschiedener Raupenleimsorten verglich Theobald
(1118) schwarze und weiße bezw. gelbe Sorten, sowie Vogelleim. Er kenn-
zeichnet dieselben in folgender Weise.
Schwarze Leime. 1. Ihre Oberfläche ist so glatt, daß es fraglich
erscheint, ob kleinere Insekten sich auf ihnen fangen, es sei denn, daß das
Band sehr breit gemacht wird. 2. Tagsüber scheinen sie die Insekten nicht
in der gleichen Weise anzuziehen wie die anderen Leimsorten. 3. Sie zeigen
einen auffallenden Mangel an Männchen von Cheimatobia brumata und
Hibernia rupicapraria. 4. Gelegentlich kriechen flügellose Weibchen über
das Band hinweg. 5. Manche Insekten scheinen die Gürtel mit schwarzem
Raupenleim zu meiden. Raupen fangen sich dagegen zahlreich daran.
6. Dauer der Fängigkeit 6 — 12 Monate.
Weiße bezw. gelbe Leime. 1. Manche Sorten halten die Insekten
nicht genügend fest, andere laufen von den Bändern ab. 2. Sie ziehen bis
zu einem gewissen Grade tagsüber Insekten an. 3. Männchen werden so-
wohl von den weißen wie von den gelben Leimen angelockt. 4. Gelegentlich
gehen Weibchen über das Band hinaus. 5. Männchen werden sehr zahlreich
gefangen. 6. Gewöhnlich bleiben diese Leime 1 — 2 Monate, im höchsten
Falle 3 Monate fängisch.
Vogelleim. 1. Die Masse hält die Insekten sehr fest. Eine Band-
breite von 7,5 cm genügt. Läuft nicht ab. Ist den Einflüssen des Wetters
nicht unterworfen. 2. Zieht die Insekten während des Tages an. 3. Zieht
die Männchen mindestens ebenso stark an wie die hellfarbigen Raupenleime.
4. Mit Ausnahme eines Falles wurden keine Weibchen jenseits des Bandes
vorgefunden. 5. Männchen werden in sehr großer Anzahl eingofangen.
6. Bleibt 8 — 9, zuweilen sogar 12 Monate fängisch. Theobald gelangt zu
dem Schlußergebnis, daß der Vogelleini den schwarzen Raupenleimen hin-
422 E- Pflanzentherapie.
sichtlich seiner Fangkraft und den hellfarbigen Raupenleimen sowohl durch
die Fangkraft wie dadurch, daß er sich länger fängisch erhält, überlegen
ist. Die besten Leistungen hatten zu verzeichnen die Marke Tanglefoot
(Yogelleim), sowie die Raupenleime von Wingenroth, Ermisch und Jung-
claussen. Eine direkte Überkleidung der Rinde mit Fangleim ist namentlich
bei jüngeren Bäumen nicht ratsam. Vogelleim scheint in dieser Beziehung
am wenigsten schädlich zu sein. Als Unterlage wird am besten Pergament-
papier verwendet. Jedenfalls hängt von der Beschaffenheit des Papierbandes
die Wirkung des Leimes nicht unwesentlich ab. Die Bänder müssen von
Anfang Oktober bis Mitte April in Tätigkeit erhalten werden.
Frostersatzrebe.
Hoc (1932) beschreibt ein Verfahren, durch welches die Weinreben
gegen die Wirkungen von Frühjahrsfrösten geschützt werden sollen. Es be-
steht in dem Anschneiden einer sogenannten Frostersatzrebe (paragel). Die
Grundlagen für das Verfahren sind folgende. Je weniger die Knospen im
Frühjahr treiben und je höher über dem Boden sich die Knospen befinden,
um so geringer ist die Gefahr einer Frostbeschädigung. An einer senkrecht
stehenden Rebe treiben die am äußersten Ende stehenden Knospen zuerst.
Deshalb besteht die Frostersatzrebe in einer Rebe, welche ganz unabhängig
von dem sonstigen Verschnitt des Weinstockes ist, einige Länge und senk-
rechte Stellung erhält. Erfrieren infolge eines Frühjahrsfrostes die Augen
des Stockes mit Ausnahme derjenigen der Ersatzrebe, so wird diese zu einer
Tragrebe formiert. Wird auch die Ersatzrebe vom Frost getroffen, so bleiben
an ihr doch die unteren Augen unversehrt und werden deshalb als Trag-
reben verwendet. Macht sich keinerlei Frostbeschädigung geltend, so wird
die Frostersatzrebe zur gegebenen Zeit weggeschnitten.
Spritzapparat für hohe Bäume.
In einer kurzen Abhandlung über die zur Bekämpfung des Schwamm-
spinners angewendeten Verfahren beschäftigt sich Burgeß (1929) haupt-
sächlich mit den für diesen Zweck erforderlichen Spritzapparaten, an welche
die Forderung gestellt werden muß, daß sie nicht nur die Spritzflüssigkeit
hoch genug in die Wipfel der zu schützenden Bäume, sondern auch auf
größere Entfernung vom Standort der Spritze in genügender Feinheit treiben.
Bis zum Jahre 1900 waren in den Vereinigten Staaten Pumpen mit Hand-
betrieb, welche auf hohen fahrbaren Gestellen untergebracht wurden, fast aus-
schließlich im Gebrauch. Diese Art von Spritzapparaten ist verdrängt worden
durch Vorrichtungen, bei denen der erforderliche Druck durch Gasmotoren
geliefert wird. Seit 1905 sind im Staate Massachusetts vorwiegend „Voll-
strahlmaschinen" im Gebrauch, welche aus einem 10 pferdigen Motor einer
Triplexpiimpe, einen üförmigen Behälter für 1400 — 2000 1 SpritzHüssigkeit
bestehen und mit einer 2,5 — 4 cm weiten Schlauchleitung nebst Verstäubungs-
düse von 0,3, 0,5 und 0,6 mm Lochweite versehen sind. Mit derartigen Ein-
richtungen können in der Minute mindestens 150 1 Bekämpfungsmittel in be-
liebige Höhe und auf größere Entfernung (bis 450 m) verteilt werden. Die
Tagesleistung beträgt für Waldland 4,8 ha pro Tag bei einem Kostenaufwand
von 42,50 M.
b) Bekämpfungsmittel anorganischer Natur. 423
Biirgeß beschreibt weiter noch einen als „Wasserturm" {water tower)
bezeichneten Apparat von Rogers, sowie eine neue Spritzvorrichtung von
Worthley und Guptill. Ohne Abbildungen ist es aber nicht möglich, von
denselben eine zutreffende Vorstellung zu geben.
Strahlenförmige gegen nebelföruiige Spritzmittelverteilung.
In den Yereinigten Staaten macht sich eine Bewegung bemerkbar,
Avelche die nebeiförmige Verteilung des Spritzmittels, wie sie mit der Vermorel-
düse erzielt wird, zum mindesten für bestimmte Insekten, durch eine gröbere
Verteilung nach Art der durch die sogenannte Bordeaux-Düse gewonnenen,
zu ersetzen empfiehlt. Für das neue Verfahren ist Eelt (1019) eingetreten, im
besonderen hält er dasselbe gegenüber Carpocapsa pomonella für angebracht,
weil nur durch den hohen Druck, welchen der Strahl auf die Blütenteile
der Apfelfrucht ausübt, eine vollkommene Füllung auch der innersten Kelch-
teile mit dem Insektizid zu erreichen ist. Eine vollständige Füllung des
Blütenkelches ist aber deshalb erforderlich, weil die Mehrzahl der Apfel-
wicklerraupen den Zutritt zum Apfel durch den Blütenkelch nimmt. In
einem Falle bestimmte Feit die Infektionen durch den Kelch auf 69,37 %•
Spritzen mit Glasbehälter.
Die Polysulfürbrühen greifen im Laufe der Zeit die Spritzapparate an.
Zur Umgehung dieses Übelstandes bringen fi-anzösische Winzer, wie
Hugounenq (1933) mitteilt, Spritzen mit gläsernen Flüssigkeitsbehältern
an Stelle der metallenen zur Anwendung. Die größere Zerbrechlichkeit soll
im Gebrauche eine wesentliche Rolle nicht spielen.
Literatur.
1928. * Bishopp, F. C, A unique insect catching machine. — Journ. of economic ento-
mology. Bd. 3. 1910. S. 314. 315. 1 Tafel.
1929. *Burgeß, A. F., Some insecticide methods used in combating the gipsy moth. —
Journal of economic entomology. Bd. 3. 1910. S. 38—42.
Bepinseln der Eischwämnie mit Teer, Anlegung von Fanglappen (burlap)^ Raupen-
leimbänder, Spritzapparate.
1930. Goodwin, W. H., Sprmjing machinery. — Bulletin Nr. 216 der Versuchsstation
für Ohio. Wooster. 1910. S. 491—526. 27 Abb.
Erörterungen über die verschiedenen Gesichtspunkte, welche bei der Auswahl von
Pflanzenspritzen zu beriicksichtigen sind und Kennzeichnung der in Amerika auf dem
Markte erscheinenden Spritzensysteme unter Berücksichtigung der vom Verfasser ge-
stellten Anforderungen.
1932. *Hoc, P., Les gelees printanieres. Mögen ä employer pottr conserver une partie de
la recolte. — Progres agricole et vittcole. 31. Jahrg. 1910. 1. Sem. S. 387—390.
1933. * Hugounenq. L., Folg - sulfures alcalins et pulvcrisateurs. — Progres agricole et
viticole. 31. Jahrg. 1910. 1. Sem. S. 629. 630.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Polysulfürbrühe die Apparate stark angreift
und daß deshalb die gute Säuberung der Spritzen nach beendeter Tagesarbeit ein un-
bedingtes Erfordernis zu ihrer Erhaltung bildet.
1934. *Junge, E., A''ersuche mit verschiedenen Kaupenleimsorten für den Fang des Frost-
nachtscliinutteriings. — Geisenheimer Mitteil, über Obst- und Gartenbau. 1910. S. 155.
1935. Klingner, Ein em])fehlenswertes Spritzrohr. — Mitt. d. Deutschen Weinbau-Ver.
5. Jahrg. 1910. S. 232. 233. 1 Abb.
1936. Molz, E., Der Gespinstlialter, eine Vorrichtung zum Bespritzen von Insoktengespmsten.
— Maschinen-Praxis. Beriin. 1910. S. 633. 634. 1 Abb.
Die Vorrichtung besteht in einem Bügel aus Draht, welcher an das Ende der Spritz-
lanze angeschraubt wird und den Zweck verfolgt, Kaupongespiuste so festzulialten, daß
die Spritzflüssigkeit an ihnen den erforderlichen Widerstand findet ujid so eindringen kan^u.
1937. Morse, A. P., Ä hopperdoxcr for rough ground. — Psyclie. Nr. 17. 1910. S. 79
bis 81. 1 Abb.
424 E* Pfianzentherapie.
Beschreibung und Abbildung einer Fangvorrichtung, welche auch auf unebenem
Boden verwendbar ist. Sie besteht in der Hauptsache aus Tafeln von verzinktera
Eisenblech, welche von Rädern getragen werden und in einer senkrechten Ebene leicht
bewegbar sind.
1938. Morstatt, Eine Pflanzenspritze für die Tropen. — Der Pflanzer. 6. Jahrg. 1910.
S. 276.
Eine Empfehlung der selbsttätigen Pflanzenspritze von Holder in Metzingen.
1939. Norton, B. S., und Symons, T. B., Spraying and spraying outfits. — Bulletin
Nr. 115 der Versuchsstation für Maryland. 1907. S. 159—175. 16 Abb.
Enthält die Beschreibung sowie Abbildungen zahlreicher Spritzen der verschieden-
sten Art.
1940. Tullgren, Alb., Sprutredskap för trädghrden (Gartenspritzen). — Uppsatser i praktisk
Entomologi. 20. Jahrg. 1910. S. 9—14. 7 Textabb.
Beschreibung und Abbildungen der für die Gärten in Schweden am meisten be-
nutzten Typen der Bordeaux- und Vermorel-Spritzen. (Grevülius.)
1941. ? ? The protection of orclmrds from spring frosts. — The Journal of the Board of
Agriculture. London. Bd. 17. 1910. S. 558—563.
Bringt nach amerikanischen Quellen das Wissenswerteste über die Verwendung von
Schmauchfeuern als Frostschutzmittel.
1942. ? ? JL good sparrow trap. — The Agricultural Gazette of New South "Wales. 21. Jahrg.
1910. S. 314. 1 Abb.
Die Falle besteht aus einem 2 m langen, 0,75 m hohen und 0,75 m breiten Holz-
rahmen, welcher allseitig mit genügend engmaschigem Drahtgeflecht bezogen ist. Drei
Löcher von 5 cm Durchmesser genau in 7,5 cm Höhe über dem Boden der Falle dienen
als Zugang. Unter den Löchern wird das Drahtgeflecht mit etwas Erde bedeckt und
auf diese "Weizen oder Brotkrume gestreut.
F. Verschiedenes. Förderung der Pflanzenpathologie.
Wert pflanzenpathologischer Statistiken.
Zu der alten Meianngsverschieclenheit über die Frage, ob es überhaupt
einen Zweck hat, Erhebungen über das Auftreten bestimmter Krankheiten
der Kulturgewächse anzustellen, um auf den gewonnenen Ergebnissen Schlüsse
aufzubauen, hat sich Riehm (1954) und im Anschluß daran auch Sorauer
(1954) geäußert. Erstgenannter weist darauf hin, daß bei der Rostschaden-
ermittelung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft vom Jahre 1891 beim
Weizen nur 0,4 7o, beim Roggen nur 0,08 7o, beim Hafer nur 0,14% der
angebauten Fläche zur Einschätzung gelangt sind. Weiter bemängelt er, daß
die Feststellung der Rostprozente nicht ausschUeßlich durch Sachverständige,
sondern durch Beobachter vorgenommen worden sind, welche zuweilen ver-
schiedenartige Krankheiten unter dem Sammelbegriff Rost zusammenfassen.
Auch die ausländischen Erhebungen dieser Art geben sehr wahrscheinlich
keinen genügend sicheren Aufschluß über die wahren Zustände. Riehm
versucht an einem Beispiel den Nachweis für diese Annahme zu er-
bringen.
Demgegenüber stellt Sorauer die Frage, ob der Wert von pflanzen-
pathologischen Statistiken einzig und allein in der Gewinnung von Ziffern
über die Höhe des Schadens, welche irgend eine Pflanzenkrankheit hervor-
gerufen hat, besteht. Durch die von Riehm beanstandeten statistischen Er-
hebungen ist u. a. ermittelt worden, daß Kopfdüngungen von Chilesalpeter
das Auftreten von Rost befördern. Von dem Mangel an genügend sach-
verständigem Beobachtormaterial glaubt Sorauer, daß er in nicht allzuferner
Zeit überwunden sein wird. Weiter erinnert er daran, daß auch die Gegner
statistischer Erhebungen Fragebogen zur Auskunfterteilung über bestimmte
pflanzenpathologische Vorgänge versenden und damit ebenfalls eine Art von
Statistik betreiben. Er hält deshalb an seinem Standpunkte fest, daß die
Statistik ein wertvolles Unterstützungsmittel bei der Entwicklung der Pflanzen-
pathologie bilden wird.
Italien. Pflan/cnpatholog^isches Museum in Turin.
Das unter der Leitung von Voglino stehende Üsservatorio Consorziale
di Fitopatologia in Turin hat ein Museum der Pflanzenkrankheiten eingerichtet,
welches für Jedermann zur Einsicht offen steht.
426 F. Verschiedenes. Förderung der Pflanzenpathologie.
Der phytopatholo^ische Dienst in den Niederlanden.
Über die Entwicklung der phytopathologischen Wissenschaft und der
ihr dienenden Einrichtungen in Holland erstattete Bos (1943) ausführlich
Bericht. Der phytopathologische Dienst hat daselbst 1869 seinen Anfang
genommen, indem Bos mit der Aufgabe betraut wurde, mit den Acker-,
Obst- und Holzbauern in Verbindung zu treten, um ihnen bei der Bekämpfung
von Pflanzenkrankheiten und schädlichen Tieren Hilfe zu leisten. 1895 er-
folgte die Begründung des phytopathologischen Laboratoriums Willie Com-
melin Schölten in Amsterdam. Die gefürchtete Möglichkeit einer Ver-
schleppung der San Joselaus nach Europa gab Anstoß zu einem weiteren
Ausbau der vorhandenen Einrichtungen durch Aufstellung eines Kontroll-
dienstes, der im Laufe der Jahre (1909) zu einem allgemeinen und einem
besonderen ausgestaltet wurde. Der besondere phytopathologische Dienst
hat die Aufgabe für eine Gesunderhaltung der zur Ausfuhr gelangenden
Pflanzen zu sorgen und die Feststellung vollkommener Gesundheit bei Aus-
fuhrartikeln vorzunehmen sowie zu bescheinigen. Demgegenüber bezweckt
der allgemeine Dienst die Bewahrung aller Kulturgewächse gegen Schädi-
gungen durch parasitäre Tiere oder Pflanzen. Ihm dienen eine Anzahl staat-
licher Beamter, Kommissionen vi^d Korrespondenten. Hauptsitz für den
niederländischen phytopathologischen Dienst ist seit 1906 die Rijks Hoogere
Land-Tuin-en Boschbouwschool in Wageningen.
Entwicklung und Ziele der Pflanzenpathologie in Australien.
Das 20 jährige Bestehen der Einrichtung eines „Consulting Vegetable
Pathologist to the Department of Agriculture in Victoria" hat Mc Alpine
(638) Anlaß gegeben, Mitteilungen über die Entwicklung der Pflanzen-
pathologie in Australien, ihre bisherigen Leistungen und die nächsten Auf-
gaben derselben zu machen. Mc Alpine stellt sich auf den Standpunkt, daß
es dem Pflanzenpathologen nicht möglich sei, gleichzeitig eine ausreichende
Kenntnis der tierischen sowie der pflanzlichen Erreger von Pflanzen-
erkrankungen zu besitzen. Er fordert somit die Spezialisierung der Pflanzen-
pathologen entweder als Mycologen oder als Entomologen. Als noch zu
lösende Aufgaben werden bezeichnet die Rostfrage, Bitterfäule {bitter pit)
der Äpfel und die Krankheiten der Holzgewächse. In seinen Schlußworten
sagt Mc Alpine u. a., daß die Pflanzenpathologie gegenwärtig eine ebenso
anerkannte Wissenschaft wie die Human- und die Veterinärmedizin ist. Weiter
fordert er die Einrichtung einer pflanzenpathologischen Zentralanstalt für
Australien, die Einführung der Pflanzenpathologie als Lehrgegenstand für
die Studierenden der Landwirtschaft und die sachgemäße Ausbildung aller
derer, welche wie Zollbeamte, Ackerbauschullehrer, Ministerialbeamte in
ihrem Berufe über Fragen der Pflanzenpathologie zu entscheiden haben.
Australien.
Im Juli 1908 wurde in der Kolonie Neu-Süd -Wales ein dem Acker-
bauministerium angegliedertes „Bureau of Microbiologie" eröffnet, zu dessen
Aufgaben auch die Erforschung von Pflanzenkrankheiten und die Nutzbar-
machung der gewonnenen Ergebnisse für den arbeitenden Landwirt gehört.
Leiter der Anstalt ist Tidswell. Derselbe veröffentlichte einen (ersten)
Report of the Government Bureau of Microbiology for the year 1909.
F. Verschiedenes. Förderung der Pflanzenpathologie. 427
Literatur.
1943. *Bos, J. Ritzetna, De phytopathologisehe Dienst in Nederland. — Tijdschrift over
Plantenziekten. Bd. 16. 1910. S. 65—100.
1944. Dougal, Mc, The maldng of jmrasites. — Plant World. Bd. 13. 1910. S. 207
bis 214.^
1945. Elenkin, A., Historische Skizze der Centralen phytopathologischen Station des
Kaiserlichen Botan. Gartens in St. Petersburg. — St. Petersburg. Bull. jard. bot. 8.
1908. S. 40—43.
1946. Fernald, H. T., The new entomological biiilding of the Massachusetts Agricultural
College. — Journal of economic entomology. Bd. 3. 1910. S. 445. 446. 1 Tafel.
Beschreibung und Abbildung des Gebäudes.
1947. Gossard, H. A., The make-up and value of exhibits at state and county fairs. —
Journ. of economic entomology. Bd. 3. 1910. S. 329—340. 3 Tafeln.
Der Verfasser teilt seine Erfahrungen mit, welche er bei der Herrichtung von
Schaustellungen größeren und kleineren Umfanges gemacht hat. Auf den Tafeln
Wiedergabe einzelner Ausstellungsgegenstände.
1948. Heinsius, H. W. , Verslag van de Älgemeene Vergadering der Nederlandsche
Phytopathologisehe (plantenziektenkundige) Vereeniging op Zaterdap 5. Februari 1910
in het Laboratorium van Prof. Verschaffelt te Amsterdam. — Tijdschrift over Planten-
ziekten. Bd. 16. 1910. S. 13—15.
Die niederländische pflanzenpathologische Vereinigung zählte 1910 neben 55 ,,Do-
nateurs" 275 Mitglieder.
1949. Mach, Die Einrichtung zur Beobachtung und Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten.
— Wochenbl. d. Bad. landw. Ver. 1910. S. 558. 559.
1950. Mameli, E., und Pollaci, G., Metodo di sterilizzazione di piante vive per espe-
rienxe di fisiologia e di patologia. ■ — R. A. L. 1. Bd. 19. 1910. S. 569 — 574.
1 Abb.
1951. McAlpine, D., The romance of plant pathology. — Victorian Nat. Bd. 27. S. 127
bis 135.
1952. Norton, J. B. S., Report of Committee on Plant Pathology. Roiv to get information
about plant diseases. — ■ Maryland State Horticultural Society. Bd. 9. 1907. S. 127
bis 131.
Der Verfasser weist darauf hin, daß einerseits der ausübende Pflauzenbauer in
seinen verschiedenen Gestalten als Farmer, Obstbauer, Gärtner, Forstmann usw. und
andererseits der Studierende Bedaii an pflanzenpathologischen Kenntnissen hat. Für
die Vertreter beider Richtungen gibt Norton Ratschläge über die Art wie sie zu den
gewünschten Kenntnissen gelangen können und sollen.
1953. Reynolds. E. , Plant pathology in its relations to other sciences. — Science, Neu
York. N. F. Bd. 27. 1908. S. 937—940.
1954. *Riehm, E. , und Sorauer, P. , Welchen Wert besitzen statistische Erhebungen
für die Phytopathologie? — Mitteil. d. Deutsch. Landw. Gesellsch. 1910. S. 682
bis 685.
1955. Shaw, N. E., Increasing the demand for orchard inspection. — Journ. of economic
entomology. Bd. 3. 1910. S. 77—80.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Baumschulenbesitzer in noch viel größerem
Umfange von einer Besichtigung ihrer Anlagen durch staatliche Beamte Gebrauch
machen sollten.
1956. Sherman, Fr. Ir., What should be the form, of our certificates? — Journ. of
economic entomology. Bd. 3. 1910. S. 223—226.
Sherman fordert, daß in den Zeugnissen der unter der Kontrolle eines Staats-
entoniologen stehenden Baumschulbesitzer einfach die Tatsache der erfolgten Besich-
tigung bestätigt wird. Zu vermeiden ist seiner Ansicht nach die Versicherung, daß
die Baumschule „allem Anscheine nach" frei von schädlichen Insekten ist.
1957. Symons, Th. B., Locol inspection, public sprayers and the osage orange hedge. —
Journ. of economic entomology. Bd. 3. 1910. S. 236 — 241.
Es wird empfohlen geeignete Personen in die Baumschule zu schicken, um au
Ort und Stelle auf mündlichem Wege dem Besitzer Belehrung über das Wesen und
die Bekämpfung der für ilm in Frage kommenden Schädiger zu geben. Ferner wird
die Frage erwogen, ob es nicht zweckmäßig wäre, öffentliche Arbeiter heranzuziehen,
welche die Bekämpfungsarbeiten als besonderen Beruf betreiben. Endlich macht der
Verfa.sser auf die vielverbreiteten Hecken von Maclura aurantiaea {osage orange)
aufmerksam, weil diese Brutstätten für Aspidiolus perniciosus sind.
^28 ^- Verschiedenes. P'örderung der Pflanzenpathologie.
1958. Washburn, F. L., The ivork of the association oj horticultural inspectors. — Joum.
of economic entomology. Bd. 3. 1910. S. 69 — 71.
Es werden einige Gesichtspunkte entwickelt, welche bei der Überwachung der
Pflanzenversendungen besonders in das Auge zu fassen sind.
1959. ? ? The Prussian Horticultural Institute at Oeisenkeim. — The Journal of the Board
of Agriciüture. London. Bd. 17. 1910. S. 736—741.
In diesem kurzgefaßten Abriß der Ziele und Arbeitsweise der Geisenheimer Lehr-
anstalt wird auch ziemlich ausführlich auf die Tätigkeit der pflanzenpathologischen
Abteilung eingegangen.
1960. ? ? Organisation zur Bekämpfung der Pflanzenkrankheiten in der Provinz Ostpreußen.
Stand am 31. März 1910. — Königsberg. (Ostpreußische Druckerei und Verlags-
anstalt.) 1910. 8 S.
Ein Verzeichnis der in der Provinz Ostpreußen tätigen Beobachter, geordnet nach
den 19 Bezirkssammelstellen.
Abkürzungen der Titel von Zeitschriften.
A. A. Pfl. Br. Mitteilungen der Abteilung für Pflanzenkrankheiten, ßromberg.
A. B. A. Arbeiten aus der Kaiserlichen Biologischen Anstalt. Dahlem.
B. B. G. Berichte der Deutschen Botanischen Gesellschaft. Berlin.
Ber. G. Bericht der Königl. Lehranstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau zu Geisenheim a. Rh.
Berlin.
C P. Abt. IL Central blatt für Bakteriologie und Parasitenkunde. II. Abteilung. Kassel.
C. r. h. Comptes rendus hebdomadaires des Seances de l'Academie des Sciences. Paris.
M. B. A. Mitteilungen der Kaiserlichen Biologischen Anstalt. Dahlem.
M. W. K. Mitteilungen über Weinbau und Kellerwirtschaft. Wiesbaden.
Nw. Z. Naturwissenschaftliche Zeitschrift für Land- und Forstwirtschaft. Stuttgart.
Pr. Bl. Pfl. Praktische Blätter für Pflanzenbau und Pflanzenschutz. Stuttgart.
R. A. L. ßendiconti della Reale Academia dei Lincei. Rom.
Z. f. Pfl. Zeitschrift für Pflanzenkrankheiten.
Seitenweiser.
Aaskäfer (771). -
„ auf Eüben, in Schlesien (746).
Abel, 0. 112.
Abet, V. 292.
Aberson, H. 341. 344.
Abies, Elaphidion.
,. spp., Peridermium (1389).
„ balsamea, Charmes lariciatus 60.
„ „ Mindarus 63.
„ concolor, Mistel 304.
„ nordmanniana, Chermesfunitectus
58.
Abies nordmanniana, Mistel 304.
„ pectinata, Chermes piceae 58.
„ „ Leptothyrium 19.
„ „ Melampsorella, Karpathen
(87).
Abnormitäten (488).
Abschreckungsmittel, Nießwurzbrühe 395.
Acacia arabica, Dactylopius (1663).
„ conyzoides, Galle 49.
„ decurrens, Wurzelkrankheit (1624).
Acacia farnesina^ Vernichtung durch Natrium-
arsenit 12.
Acacia leucophloea, Galle 49.
„ scholaris, Galle 49.
Acalla ferrugana (257).
„ schalleriana^ auf Azalea (1692).
„ „ auf Rhododendron (1705).
Acanthophorus hrevicollis^ Deutsch-Ostafrika
327.
Acarina^ von Dlinois, Systematik, Biologie (261).
Acariose, "Weinstock (1214).
Acer negundo, Papaipema 68.
,, pseudoplatanus, Milbengalle 50.
„ saccharinum, Rauchschäden (1394).
Ackatodes xeae (556).
Ackerdistel, Bekämpfung (41).
Ackersenf, Keimungsverhältnisse 14.
Aonaeodera jmlchella (1359).
Acridium purpuriferuni^ in Südafrika 53.
Acro'ectasis rnaura n. sp. (386).
Acrolepia asseftelln, auf Porrey (966).
Acronychia laevis, Dacus trj-oni 236.
AcrustalafjniHs ptnuix^ auf Ginseng (920).
rUitioriuil, Kakaobaum 335.
Acrostichum reticulatum, Macrosiphum
65.
Aetinothecium quereinum, auf Quercus 31.
Actinonema rosae 355.
fAdaha bipunctata, in Mitteldeutschland 386.
Adams, J. 219.
Adcock, G. H. 292.
Adkin, B. W. 318.
Adorehis te^mimaculatus, auf Ipomaea (274).
Aecidium convallariae (636).
,, grossulariae (636).
,, euphorbiae gerardianae (101).
Aegeria spec, Kakaobaum 336.
fAegerita webberi || Aleyrodes 381.
Aegosoma scabrieorne (1432).
Älchenkrankheit, der Kartoffel 174.
t Aeschna brevnstyla, in Australien 378.
Ätzkalk, gegen Botrytis (1684).
-, gegen Otiorüynchus am "Weinstock 286.
Ätzsublimat, gegen Schwarzbeinigkeit 176.
Afrika, Kleeälchen in Luzerne, Kapland 189.
,, Parasiten von Carpocapsa im Kaplande
239.
Afrika, Schildläuse 54.
Agave americana, Pilze, in Mexiko (1548).
Aglax, Gallen in Nordamerika (223).
Agrilus anxius (1460).
„ bilineatus (1359).
„ simiatiis, auf Birnen (1079).
Agriotes litieatus, obscurus^ Biologisches 74.
Agropyrimi repens 13.
Agropyrum repens, Cuscuta in Böhmen
(846).
Agropyrum repens, Sclerospora 22. 150.
Agrostemma 10.
., githago, Nährstoff verbrauch 11.
Agrotis infusa (272).
„ segetwn (539).
„ ypsilon (534. 1518).
„ auf Tabak (907).
Ahorn, Fomes (1451).
„ Rauchschaden 315.
Ahrens 250.
Ainslie, G. G. 144.
Ainslie, C. N. 142. 152.
Akazie, Rauchschaden 315.
Aluzra-iui, J. 292.
Albizzia lebbek, Dactylopius (1668).
All> recht 157. 164.
Aleides leeuweni^ Kakaobaum 336.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
430
Seitenweiser.
auf Rhododendron
Äleurodes nubifera 55.
„ vaporarioriim .
(1705).
Aleyrodes vaporarionim, auf Azalea (1692).
„ Parasit: Aegerita 381.
„ Blausäuregas 409.
„ Pilzkrankheiten (602).
Aleyrodicus cocois, Kokospalme (1674).
alfalfa = Luzerne.
Allen, W. J. 183. 414.
Allium, Pilzsporen auf Samen 218.
„ cepa, siehe Zwiebel.
„ triquetum, verschiedene Insekten
(966).
Allophylus cobbe, Milbengalle 50.
Aloe eru, Aspidiotus 54.
Alolm ifomaeae (274).
Alopecurus agrestis, Sclerospora 22. 150.
„ pratensis, Widerständigkeit365.
Alten, H. 6.
Alternanthera achyrantha (45. 51).
Alternaria, auf Ginseng (931).
,, auf Treibhausgurken (977).
„ brassicae (602).
„ solani (574).
„ in Neu-Süd- Wales 166.
Amara avida^ auf Erdbeeren 266.
Amarantus sp., Vertilgung durch Eisenvitriol
13.
Amarantus retroflexus, Psylliodes 72.
Amarauthus weed (51).
Ambrosia artemisifolia, Papaipema 68.
Atnbrosia artemisifolia 13.
Ambrosia trifida 13.
Amelanchier canadensis, Gymnosporan-
gium 24.
Amelanchier canadensis, Ochrospora
(149).
Amelanchier erecta, Gymnosporangium 24.
„ ovalis,GyrQnosporangium(100).
Amelot 292.
Ammoniak, Beschädigung der Weinstöcke (421).
f Ammophila piclipennis || Leucania 151.
Amorbia emigratella (232. 274).
Amphibolips^ Gallenentwicklung (236).
„ Gallen in Nordamerika (220).
Amsacta albistriga^ auf Pennisetum 339.
Ananas, Krankheiten auf Hawai 328.
„ Schädiger und Krankheiten, Philip-
pinen (1568).
■J-Anaphoidea sordidata || Tyloderma (1782).
Anaphothrips longipennis (242).
„ orchidaceus (1679).
„ striatus (366. 556).
Anarsia Uneatella^ in Colorado auf Pfirsichen
(1133).
•f- Anastatus bifasciatus || Liparis 376. 377.
Ancylis comptana., an Erdbeeren (1067).
Andropogon hallii, Puccinia ceanothi 24.
scoparius, Bhssus 150.
„ Sorghum, Anomala 326.
„ „ Striga, Convol-
VTilus (647).
Anderson, C. L. 15.
Anderson, J. R. 96.
Anderson, T. J. 344.
Andes, L. E. 15.
Andre, Ch. 104. 105.
Andre, S. 292.
Andrews, F. M. 112.
Aneimia phyllitidis, Aphelenchus 360.
Anemone montanum, Puccinia - Miß-
bildung 1.
Anisota virginiensis (1377).
Ankothrips (243).
Annett, H. E. 344.
Anoecia corni 62.
Anomala varians (335).
„ „ , in Indien 326.
vitis (1201).
Anomalie, des Blattgewebes bei Nicotiana und
Corylus (502).
Anouilh, P. 292.
Anthela denticulata (272).
Antheniis arvensis 10.
Antherenbrand, bei Melandryum 27.
Anthestia variegata^ Kaffeebaum, Deutsch
Ostafrika 333.
Anthomyia, an Kohl, Holland 210.
„ brassicae 213.
„ ceparum^ furcata (966).
„ conformis 153 (589. 636).
„ „ , in Mecklenburg 155.
,, radicum (550).
Anthonomus grandis, Vereinigte Staaten 331.
,, „im Staate Mississippi
(1567).
Anthonomus qtcadrigibbtis , auf Apfelbaum
(1001).
Anthonomus quadrigibbus , in Wisconsin
(1067).
Anthonomus rubi, an Rosenknospen (1714).
Anthostomella sullae n. sp. (142).
Anthraknose, der Bohnen 187.
„ der Himbeere (1163).
„ des Rotklee (854).
„ an Treibhausgurken und -melonen
(977).
Antigua, Wurzelkrankheit am Zuckerrohr
(1652).
Antisual 412.
„ , gegen Blutlaus (1021).
Antlered maple caterpillar 69.
Antram, C. B. 344.
Apate seacdentata, am Weinstock (1201).
Apfelbaum, Aphis, Petrolbrühe 234.
„ Bac. amylovonis 223.
Bitterfäule 226.
„ bitter pit (1015. 1064).
., Blutlaus, Vernichtung 235.
„ Carpocapsa 237.
„ Ceresa (^1038).
„ Coryneum 229.
,, Empoasca 235.
„ fire blight 223 (1043).
„ frog eye disease (1109).
Glomerella 226.
„ Illosporium (1109).
,, Krankheiten, Maine 222.
„ Moniliakrankheit (1071).
„ Phoma mali 229.
Phyllachora (1094).
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
Seitenweiser.
431
Apfelbaum, Ehagoletis (1077).
„ Schäden durch Kupferkalkbrühe
242.
Apfelbaum, Schorf, Arbolineum 228.
,, ,, Schwefelkalkbrühe 228.
„ Schwefelkalkbrühe gegen Pilze
249.
Apfelbaum, Schwefelkalk- anstatt Kupfer-
kalkbrühe (1106).
Apfelbaum, Sclerotinia (1097).
„ Sphaeropsis (1096).
„ Spritzmittel 248.
,, Stippigkeit 247.
Apfelblattzikade 235.
Apfelmehltau (1066).
Aphanomyces laevis^ auf Zuckerrübe 158.
Aphelenchus fragariae (1178).
,, ormerodis^ an Chrysanthemum
360.
Aphelenchus ormerodis, an Farnen 360.
t Aphelinus diaspidis || Chrysomphalus 384.
t ., fuscipennis || Aspidiotus 383.
t „ mytilaspidis || Aspidiotus 383.
Aphexin 412.
Aphididae, seit 1758 beschiiebene (413).
,, Bekämpfung 65.
„ gallenerzeugende, an Ulme 63.
„ auf Hawai 65.
„ von Hawai, Synopsis (273).
„ südliches Kalifornien (258).
„ Umgebung von Hermannstadt(304).
„ Biologie, Ökologie 62.
Aphis atriplicis, Galle auf Cbenopodium (303).
bambusae 65.
brassicae, Parasiten (961).
„ Mißbildungen (971).
cornifoliae, Nikotinbrühe 65.
middletoni 139.
maidi-radicis 138.
matdts, Lysiphlebus-Pai'asit (1841).
papaveris (629).
„ , auf Zuckerrübe 154.
pomi 234.
„ , Bekämpfung 65.
seiariae, in Iowa (632).
„ Wirtswechsel 233.
sorbi 234 (523).
swexeyi 65.
viburnicola^ Nikotinbrühe 65.
Aphrastia pectinatae 57 (228).
Aphrophora parallela (604).
fAphycus stomachosus || Eulecanium (401).
Apium, Phoma, Septoria 215.
„ graveolens, siehe auch Sellerie.
,. ,, Plasmodiophora 21.
Apluda varia, Galle 49.
Apollonius canariensis, Cryptaspidiotus
55.
Apomecyna histrio (335).
„ „ , in Indien 326.
„ pertigera (335).
,, „ , in Indien 327.
Appel, 0. 33. 35. 114. 132. 133. 144. 183.
204. 212. 218.
Apple maggot 67.
apple leaf miner (310).
Aprikose, Botiytis an jungen Früchten (1075).
„ Heliothis, Australien (1023).
fAprostocetus diplosidis || Contarinia 141.
Apterit 213.
Arachis hypogaea, Anomala 326.
Aralia, siehe Ginseng.
Arbela dea^ Kakaobaum 335.
Arbolineum 412.
,, , gegen Apfelschorf 228.
Arbutus menziesi, Rhopalosiphum 63.
Arcangeli, G. 318.
Arceuthobium, auf Laubhölzern 301.
„ juniperorutn (32).
,, oxycedri (61).
Aretianae, in Japan (352).
Arctmm lappa (46).
Arctostaphylus uva ursi, Pucciniastrum
(146).
Ardisia elHptica, Blasenfußgalle 50.
Areca catechu, Coccotrypes 327.
„ Pythium 338.
Arekapalme, koleroga (1526).
Arenaria rotundifolia, Mycosphaerella 20.
Arends, G. 361.
Argentinien, Gallen und GaUentiere (325).
Argyranthemum frutescens, Pseudo-
coccus 55.
Armillaria mellea (1414).
„ „ , in Böhmen (74).
„ „ auf Kartoffel (799).
Armoracia rusticana, Ascochyta 19.
Arnaud, G. 30. 31. 35. 188. 191. 273. 292.
Arsenat von Eisen, gegen Conchylis 281.
Arsenbrühe, Ursache von Obstbaumsterben241.
Arsensalz, Giftigkeit der Trauben 279.
Arsensalzbrühen, schädliche Wirkungen 406.
arsenigsauj-es Natron, gegen Heuschrecken 328.
Arsensulfid 405.
„ , gegen Carpocapsa 237.
Artemisia California, Phytoptusgalle (302).
Arthur, C. J. 24. 35. 144.
Arve, siehe Pinus cembra.
Arvieanthis nilotieus (534).
Arvicola amphibius 44.
Arzberger, E. G. 35.
Asclepias sp., Vertilgung durch Eisenvitriol 13.
Asclepias semilunata, Danais (269).
Ascochyta, auf Keis in Japan 18.
„ dipsaci 20.
„ melonis, auf Cucumis melo 20.
„ poptdorum 301.
,, quadrigutttdata, auf Sparganium 19.
„ rusticana, auf Armoracia 19.
fAschersonia flavo-citrina || Aleurodes 55.
Asiphum tremula 62.
Aso, K. 88. 96.
Asparagus, cancrena delle zampe 215.
,, Zopfia 215.
„ ofificinalis, siehe auch Spargel.
„ ., Verbänderung (952).
Asphaltstaub, Pflanzenbeschädigungen 94.
Asphondylia monacha, Aster, Gallen 360.
„ salictaria, auf Salix 66.
Aspinwalls, Insektizid 413.
Aspidiotus aurantii 223.
bornmülleri, auf Globularia (338).
(Die eingeklammerten Zalilen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
432
Seitenweiser.
Aspidiotus canariensts 55.
„ cocotiphagus (340).
„ destructor (1655).
„ „ , Kokospalme (1674).
,, fissus 54.
„ fureraeieola 54.
,. gymnosporiae 55.
„ hederae 54. 55.
,, lauretoruni 55.
„ mammillaris 54.
„ oceaniea (1557).
„ ostreiformis 223.
^, „ , Aphelinus-Parasit383.
„ perniciosus^ in Oklahoma 231.
j, „ in "Wisconsin (391).
„ rapax 55, 223.
„ „ , Aphelinus-Parasit 383.
,, taorensis 55.
„ tinerfensis 55.
„ varians 54.
„ vitis (1201).
Aster, Fusarium (1706).
„ patens, Aphelenchus 360.
„ scaber Coleosporiuni 25.
Asterina pontica, auf Daphne 20.
Asterolecanium^ Gallen 2.
,, pustulans (1557).
„ „ ,aufCastilloa(1562).
Asteromyia dumosae^ Aster, Gallen 360.
Asthenia pygf>iaeana (257).
Astragalus utahensis. Phytonomus 189.
Astruc, H. 406. 414.
Asynapta salieiperda., auf Salix 66.
tAtoposomoidea ogimae, Hyperparasit 377.
Atriplex patula, Aphidengalle (303).
Atwood, G. G. 250.
Aubert, L. 344.
Audebert, 0. 292.
Audebertscbe Harzseife, gegen Conchylis 283.
Aulacaspis pentagona 49.
Aulacidea, Gallen in Nordamerika (222).
Aulacopkora hilaris, auf Kiirbis 214.
., olivieri 70.
Austen, E. E. 75.
Aussenac, G. 213. 219.
Australien, siebe aucb Victoria, Neu Seeland,
Queensland, Südaustraben, Neu-Süd-Wales.
Australien, Brandpilze 27 (136).
„ Curculioniden (333).
„ Empusa gegen Heuschrecken 381.
„ Heuschrecken (267).
,, nützliche Insekten 377.
Autographa brassicae 212.
Avena elatior, Widerständigkeit 365.
Avena fatua 12.
Avena sativa, Sclerospora 22.
Averna-Saccä, R. 366. 373.
Avicennia alba, officinalis, Galle 49.
Ayres, T. W. 258.
Azalea indica, verschiedene Krankheiten
(1692).
Azalea pontica, Exobasidium (1709).
f Bacca clavata || Aphis 234.
Baccarini, P. 75.
Bachelier 144.
Bacillus amylovorus 223 (546).
„ araliavorus, auf Ginseng (920).
„ atroseptictis (827).
„ melanogenus, auf Kartoffel (818).
„ melonis n. sp. (946).
„ oleraceae^ auf Turnips (967).
„ pUytophthorus 176 (827).
„ solanacearum (775).
„ „ , in Neu-Süd-Wales
166.
Bacillus solanisaprus (827).
„ tracheiphilus (546).
Bacterium hriosii n. sp., auf pomodore (965).
„ gummis, auf Orangen (1025).
„ michiganense^ auf Tomate (972).
„ mori (926).
olivae n. sp. 200.
Baer, W., 69. 75. 77. 318.
Bagnall, E. S. 361.
Bagrada hilaris., Mozambique (1575).
Bailhacbe, G. 246. 250.
Bain, S. M. 191.
bajra, siehe Pennisetum typhoideum.
Baker, C. F. 344.
Bakke, A. L. 147.
Bakterien, Einteilung 20.
Bakterienringkrankheit, der Kartoffel 167.
Balaninus baculi, nasicus, orthorhynckus,
quercus (1357).
Balaninus caryae., auf Hicoria 194.
„ obtusus, auf Haselnuß 194.
proboscideus^ auf Eßkastanie 193.
,, rectus, auf Eßkastanie 194.
Ball, E. D. 144. 241. 250.
Ballard, P. 407. 414.
Ballon, F. H. 250.
Ballon, H. A. 75. 344. 373.
Balls, W. L. 318.
Baluchistan melon fly 67.
Bambus, Dinoderus (1648).
Banane, Bakteriose 329.
Blattfallkrankheit (1638).
„ Fusarium cubense n. sp. (1645).
., Gloeosporium 330.
„ Heterodera 330.
,, Krankheit in Costa Rica (1591).
„ Krankheit, Mittelamerika (1601).
„ Paoamakrankheit, Mittelamerika,
Surinam (1586).
Bancroft, C. K. 35. 183. 218. 345.
Barbados, Marasmius sacchari (1677).
Barber, T. C. 75.
.Barbut, G. 70. 75. 292.
Barger, A. 389.
Barnas, B. 35. 144.
Barre, H. W. 114. 250. 345.
Barn'ngtonia spicata, Galle 49.
Barrus, M. F. 187.
Barsacq. J. 414.
Barthe. A. E. 345.
Bartlett, A. W. 265. 266.
Baryumchlorid, gegen Heu- und Sauerwurm
282.
Baryumchlorid, gegen Raupen (330).
,, gegen Rebeninsekten 274.
Bastide, A. 96.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
Seitenweiser.
433
Batate, siehe auch Ipomaea batatas.
,, Ciyptorhyuciius (1503).
„ Fäule (515).
„ Insekten, Neu Jersey 208.
Batraehedra pinicolella. Verpuppung (209).
Battaglini, A. 292.
Baudys, E. 35. 144. 191.
La Baume, "W. 345.
ßaumka-Seife 412.
Baumwollensaatölbrühe, gegen Lepidosaphes
233.
Baumwollstaude, Anthouomus 331.
„ Anthraknose (515).
„ ., , in Süd-
Carolina (1509).
Baumwollstaude, Bact. malvacearum, Ny-
assaland (1600).
Baumwollstaude, Heliothis 330.
,, Kräuselkrankheit 332.
„ Schädiger Süd -Nigeria
(1577).
Baumwollstaude, Syagrus 330.
Bayer, E. 75.
Beal, W. J. 10. 15.
Beauverd, G. 75.
Beauverie, J. 73. 75. 357. 361.
Beckwith, T. D. 144.
Bocquerel, P. 23. 35.
Bedellia orchilella auf Batate (274).
Bedford 251.
Bedini, R. 105.
Beechey (201).
Behrens, J. 114.
Beijerinck, M. W. 125.
Belgien, Sphaerotheca mors uvae 263.
Beliis iirsus (272).
f Belvoisea unifasciata || Leucania 151.
Bennecke, A. 35.
Bennett, E. K. 183.
Benson, M. 15.
Bentley, G. M. 114.
Berard 292.
Bergceder, Cyanospora 306.
Berger, E. W. 55. 75.
Bergkiefer, siehe Pinus montana 309.
B erlese, A. 199. 204. 385. 389.
Bernard, C. 345.
Bernard, N. 373.
Bernatzky, J. 293.
Bernhard, A. 183.
Bernini, 0. 293.
Bersch, W. 183.
Bertoni, G. 293.
Berylliumsalze, Schadenwirkung 94.
Berzola, C. 35.
Beta vulgaris, siehe auch Zuckerrübe.
., „ Diplodia 20.
P.sylliodes 71.
Betelpalme, Wurzelbefall (1633).
Betten, K. 183.
Betula papyrifera, Symdobius 63.
„ verrucosa, (h-undwasser (1402).
ßeutenmüller, W. 75.
Bezpalow, N. 112.
fßillaea pectinata || Cetoniden, Cerambyciden
382.
bind weed, Unkraut 13.
Bioletti, F. T. 276. 293.
Biorhixa, Gallen in Nordamerika (219).
Birger, S. 15.
Birke, Fernes (1451).
„ Eauchschaden 315.
Birnenbaum, Agiilus (1079).
Bac. amylovorus 223.
Chlorose 246.
Diplodia 226.
Euthrips 230.
fire blight 223.
Phytophthora 224.
Birngallmücke (1039^.
Bishopp, F. C. 420. 423.
Bisporella monilifera (1361).
Bitterfäule, auf Äpfeln 226. (1051).
Bitter pit (1064).
,, , Deutung der Krankheit 247.
„ „ immune Sorten (1015).
blackberry leaf min er (310).
black leaf-Extrakt, gegen Blattläuse 65.
„ leaf-Brühe, gegen Myzus 235.
blackleg, des Kohles (958).
der Kartoffel 175.
black-legged tortoise beetle, auf Batate 208.
black rot, des Ginseng (920).
„ „ des Weinstockes, Bekämpfung 272.
„ scab, der Kartoffel (782).
black spruce, Chermes simihs 60.
bladvuur, der Gui'ke 209.
Blake, A. 235. 243. 250. 251.
blanc du ebene (1380).
Blaringhem, L. 109. 112.
Blatchley, W. S. 76.
Blathyergus maritimits 43.
Blatta americana^ in Gewächshäusern (1710).
Blattbeschädigungen, durch Kupferkalkbrühe
93.
Blattfallkrankheit, der Johannisbeeren 264,
„ der Linde (1355).
„ Weinstock (1198).
Blattfloh 70.
BlattroUki-ankheit, der Kartoffel 176.
„ auf Moorboden (777).
„ Sortenempfindlichkeit 176.
Blaukiefer, siehe Pinus excelsa.
Blausäure, aus Cyannatrium 409.
,, Speicherräucherung 408.
,, subterrane Anwendung 410.
in den Tropen (1881).
Vergiftung der Arbeiter 410.
,, Verhalten gegen Tomate, Gurke 409.
Bleiarsenat, Eintritt in den Most und Wein 406.
Blattbeschädigungen 407.
gegen Carpocapsa 237.
,, gegen Conotrachelus (1010).
gegen Conchylis 278. 281. 286.
„ gegen Conotrachelus und Monilia
(1107).
Bleiarsenat, gegen Erdflöhe 70. 208 (1199).
„ gegen Macrodactylus 275.
,, Pflanzenbeschädigungen (1903).
,, gegen Rebeninsekten 275.
und Kupferkalk 249 (1052).
und Öehvvefelkalk 249. (1052).
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
Ho llrung, Jahresbericht über PflaiucnUraiikhoiteii. XIII. 1910. <so
434
Seitenweiser.
Bleichromatbrühe, Ersatz für Bleiarsenat 401.
fBlepiiaripa scutellata || Liparis 376.
Blepharotes splendidissima, in Australien 378.
blesmol, in Südafrika 43.
Blin, H. 361.
Blissus leucopterus 139.
„ „ , auf Gräsern 150.
blister canker (1000).
Blitzwirkung, Weinstock (1248).
Block, J. 15.
Blomfield, J. E. 41.
Blommestein, J. C. 343. 345.
ßlütenverietzung und Nacktbrand 27.
Blunno, M. 293.
Blutlaus (1024).
„ , Antisual (1021).
,, Bekämpfung 235.
,, Coccinella-Larveu (1089).
„ übermangansaures Kali (987).
Blutungsdruck 108.
Bodensterilisation, Wachstumssteigerung 371.
Böhm, L. K. 389.
Böhmer 145.
Bo erger, A. 183.
Börner, C. 61. 76.
Bofil 114.
Bohne, Anthraknose 187.
„ Ehizoctonia stem rot (842).
„ spot disease 187.
Bohutinsky 181. 183.
Bois, D. 345.
Bolbitius oryxae^ in Japan 18.
boUa, der Gurken (963).
Boodle, L. A. 76. 152.
Bombyx neustria^ an Obstbäumen (1082).
Bonnet, L. 276. 293.
Bonnier 8.
Borassus flabelliformis, Knospenfäule,
Indien 338.
Borkenkäfer, Fraßgänge 72.
Borne mann, F. 16.
Bos, J. Ritz. 114. 183. 218. 361. 426. 427.
Bosworth, A. W. 397. 416.
Botryodiplodia elasticae, auf Hevea 337 (1672).
t Botrytis bassiana 52.
Botrytis cinerea (88. 150).
,. „ , an jungen Aprikosen (1075).
,, „ auf Rosen 356. 357.
„ „ auf Weinstock 271 (1253).
,, paeoniae (150. 594).
„ parasitica, an Tulpen (1682).
„ paiula (618).
t Botrytis tenella (371).
Bottini, E. L. 269. 293.
BouUlie R. H. 269. 413.
„ Unique Usage 269. 413.
Bovell, J. R. 345.
Boyd, D. A. 36.
Braehartona catoxantha, Kokospalme,Malayen-
staaten (1630).
Brachytrypes achatinus, Reis (1558).
Bradfield, E. R. 373.
Brand, C. J. 192.
Brassica, Krankheiten, Nordholland 210.
Brassica arvensis, Vereinigte Staaten 13.
Brassica campestris, Gloeosporium (188).
Brassica campestris, Murgantia 66.
„ nigra, Psylliodes T'l.
,, oleracea, Aphis-Mißbildungen
(971).
Bray, W. L. 16.
Brese-Winiary 318.
Bretschneider, A. 293. 318. 413.
Brevipalpus obovatus, Teepflanze (1512).
Brick, C. 114. 222. 251.
Bring er 293.
Briosi, G. 114. 192. 204.
Brioux 251.
Britische Insel a, Schmetterlinge (395).
Britton, W. E. 68. 76. 115. 249. 251. 252.
318.
Brocq-Rousseau 126. 144.
Broili, J. 134. 144.
Brombeerstrauch, Gloeosporium (1163).
,, Gallen, Diastrophus (1159).
Bromus inermis, Claviceps (73).
Brooks, F. J. 35. 36. 193. 212. 204. 220.
251. 264. 266. 318.
BrouDS fruit fly 67.
broussin, Weinstock 290.
brown mite (1133).
biown rot, Monilia (1046. 1052).
Bruchus obtectus (366).
Brues, C. T. 390.
Brunet, R. 293.
Bryant, G. R. 414.
Bryobia pratensis, in Colorado auf Pfirsichen
(1133).
Bryobia pratensis, auf Obstbäumen 230.
Bubäk, F. 19. 20. 26. 27. 36. 115. 189. 192.
204. 224. 251. 306. 318.
Bucculatrix canadensiella (556).
Buchanania florida, Galle 49.
Buche. Engerlingsschaden (1366).
„ Fernes (1451).
Mehltau 307.
Bunge r 184.
Buhl, F. 293.
Bulgaria inquinans (1462).
Bupalus piniarins, Chlamydozoon - Parasit
(1842).
Bupleurum falcatum, Puccinia - Miß-
bildung 1.
Buprestiden, Schmarotzerwespen (1791).
Buprestis apricans (1359).
Burdock weed (46).
Burgeff, H. 67. 76.
Burgess, A. F. 85. 390. 422. 423.
Burgess, W. B. 414.
Burgtorf, K. 154. 156. 164.
Burke, H. E. 318.
Bums, W. 293.
Burr, W. W. 373.
Burt, B. C. 345.
Busck, A. 76. 345.
Butler, E. J. 36. 204. 293. 338. 346.
Byturus tomentosus (640).
C, siehe auch den Buchstaben K.
cabbage looper 212.
Cadoret, A. 268. 293.
Caeoma cernua, saxifragarum, viola (126).
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
Seitenweiser.
435
Caeoma tsugae n. sp. (1463).
Caesar, L. 251.
Calandra oryxae, Meraporus-Parasit (1831a).
Galaphis betulaeeolens 63.
„ castaneae 63.
Galathus cisteloides, an Erdbeeren (1179).
Calciumciilorid, gegen Botrytis (1684).
Calciumhypochlorid, gegen Botrytis (1684).
Calico, an Gurken (976).
Californien, Thysanoptera (414).
Californische Rebenkrankheit (1327).
Califoruit 412.
Call, A. F. 252.
fCalliephialtes messer || Carpocapsa 239.
Callidium^ Dendrosoter-Parasit 384.
Callistephus hortensis, Aphis 139.
Calluna vulgaris, Cecidie (214).
Caloptenus üalicus, im Karstland 51.
fCalosoma calidum,frigiduin [[ Heterocampa69.
t „ frigidum (1764. 1776).
'f- „ schayeri, in Australien 377.
Caltha palustris, ßlütenverbildung (487).
Caltrop, Unkraut, Neu-Süd-Wales (18).
Cambpells Nico-Seife 234.
Camera, M. S. 346.
Campanula persicifolia, Umbildung (506).
., rotundifolia, Puccinia (149).
Campbell, C. 204.
Camptoneuromyia meridionalis, auf Ipomaea
(1546).
Camptotelus minutus, am Weinstock (1201).
Campylanthus salsolioides, Targionia 55.
Canadische Distel, Unkraut 13.
Cancrena delle zampe, am Spargel 215.
Cannon, "W. A. 16.
Capnodis tenebrionis^ Steinobst, Dalmatien
240.
Capnodium meridionale n. sp.^ auf Oleander
und Eiche (69).
Capparis rupestris, Pieris 195.
Capsicum, sielie auch Pfefferstrauch.
., annuum, marciume 202.
Capus, J. 268. 285. 293.
Caradrina exigiia (534).
„ „ ,Baumwolle,Ägypten(1664).
Caragana arborescens, Mycosphaerella20.
fCarcelia gnava || Liparis 376.
Cardamine pratensis. Blütenveränderung
(499).
Cardin, P. P. 346.
Carduus sp., Vertilgung durch Eisenvitriol 18.
Carex, Toxoptera 65.
„ Uromyces n. sp. (121).
Carleton, R. 144.
Carnaroli, E. 205.
Carpinus betulus, Gallenanatomie 2.
Carpocapsa pot>ionclla 223 (567).
„ , Arsensulfid 237.
„ ,, in Californien 238.
„ ., Parasiten, Südafrika
239.
Carpocapsa pomonella, in Transvaal (1034).
Carpophilus humeralis 328.
Carpophthoromyia formosula, pulchella (206).
Carre, A. 414.
Carruthers, J. B. 346.
Caryomyia spp., Gallen auf Hicoria 66.
Caryota, Wurzelkrankheit (1633).
Cassava, Chlorose (602).
„ Wurzelfäule (1585).
Cassia medicinalis, Stephanoderes 327.
Cassida hivittata, auf Batate 192.
Cassytha (37).
Castanea dentata, Balaninus, Conotrache-
lus 193.
de Castella, F. 105.
Castilloa, Asterolecanium (1562).
„ Krankheiten in Mexiko (1529).
,, Lecanium (1555).
„ elastica, Nectria sp. n. (177.928).
Castnia licus (1655).
Catoni, J. 294.
Cavers, F. 36. 105.
Caucalis daucoides, Galle (255).
Ceanothus americanus, Puccinia 24.
„ „ Wurzelknollen (71).
Ceasar, L. 414.
Cebrio gigas, dubius, Biologisches 74.
Cecconi, G. 390.
Cecidocecidien, auf Carya, Quercus, Saüx 66.
Cecidonnyia destructor (660).
„ , in Illinois 1910 (662).
,, „ EupeLmus-Parasit385.
,, erubescens, auf Eiche 66.
,, foliora., auf Eiche 66.
,. manihot (1546V
„ niveipila, auf Eiche 66.
,, opuntiae (263).
„ ptri (1050).
,, q-oruca, auf Eiche 66.
„ trifolii (640).
tritici (584).
,, „ , in Schweden (700).
Cedrela toona, Lecanium (1557).
Cedrus atlantica, Mistel 303.
Celastrus scandens, Elaphidion 312.
Centaurea als Unkraut 10.
„ calcitrapa 12.
Centau rea cy an us, Cuscuta in Böhmen (846).
Centaurea cyanus, Nährstoff verbrauch 11.
,. solstitialis 12.
f Cephalosporium lecanii (1827).
Cephus occidentalis, in Weizenfeldern 142.
„ „ an Gräsern 152.
n pygmaeus (584).
Cerambyciden, Schmarotzerwespen (1791).
fCeraphron niger, in Australien 377.
Ceratitis capitata 223 (536. 1062).
„ ,, , im Kaplaud (567).
,, „ in Neu-Süd-Wales 236.
Ceratonia siliqua, Chionaspis (404).
Cercelet, M. 105.
Cercis canadensis, Elaphidion 312.
Cercopeus artemisiae, in Kirschbäumen 74.
Cercospora apii (602).
betae (583).
„ circumscissa (1149).
„ fmlstedii (602).
lumbricoides n. sp. (177. 928).
., nicotianae (892).
oryzae sp. «., in Japan 18.
riticola (118).
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sioh auf die entsjjrecheuden Ziffern des Literatui-
Verzeichnisses).
28*
436
Seitenweiser.
Ceresa borealis, auf Apfelbaum (1038).
„ bubalus, ,, „ (1038).
„ taurina, „ ,, (1038).
Cerespulver(Schwefelkaliura) gegenTilletia 131.
Cereus patacana, Verbänderung (491).
Cerococcus indieiis n. sp. (1557).
Ceroplastes eeriferus, in Uganda (1613).
Ceutorhynchus lesqicerellae, auf Kollipflanzen
74.
Ceylon, Coccidae (286).
Chaerocampa^ Polyederkranklieit 380.
Chaetochloa glauca, Aphis setariae 233.
Chaetocnema conßnis, auf Batate 192.
Chaetophoma ghmiarum sp. nov.., auf Reis 18.
-f-Chaetopsis aenea || Papaipema 68.
Chaitophonis tiegundinis, Bekämpfung 65.
., „in Iowa (632).
., betulae 63.
., populieola, auf Populus (258).
,, populifoliae 63.
fChalcis fiskei n. sp. (1768).
•f- ,, flavipes || Liparis 376.
Chaleis obscurata (274).
fClialcis ovata || Hemileuca 152.
•f „ paraplesia n. .sp. (1768).
-j- „ pbya, in Australien 378.
Chaleophora virginiensis (1359).
Champignon, Mycogone (964).
cbancre polarise, der Obstbäume (1125).
Chapais, J. C. 219.
Chapmann, G. H. 124. 218.
Chapmann, J. W. 318.
Cbappaz, G. 276. 294. 419. 420.
Cbarles, V. K. 40. 351.
Cbase, W. W. 252. 261.
Cheimatobia brumata 68 (407).
„ ,, , auf Leimringen 250.
Cheiropacbys obscuripes || Borkenkäfer (1762).
Chelonus blackburni (274).
Chenopodium album 12. 13.
Chenopodium album, Aphidengalle (303).
„ „ Papaipema 68.
,, „ Psylliodes 71.
Chermes 56.
,, , Euclemensia-Parasit (1813).
,, abieticolens 59.
„ abietis 59. 61.
„ consolidatus 60.
„ coiveni 63.
floecus 60.
„ funitectus 58.
,, lariciatus 60.
„ Orientalis 57.
„ pieeae 58 (262).
,. pini 57.
,, pinicorticis 59.
,, pinifoliae 59. 61.
„ siniilis 60.
„ viridis (576).
cherry ermine moth (1078).
Chile, Pilze (171).
Chilo Simplex (570. 1518).
fChilocorus bivulnerus |i Aphis 234.
t „ bipustulatus || Diaspis (1765).
Chionaspis amaniensis 54.
„ eanariensis 55.
Chionaspis citri, Montserrat (1502).
,, evonymi (1715).
„ furfura (1084).
„ unita 54.
Chirurgie, für beschädigte Bäume 243.
Chittenden, F. H. 66. 219. 312. 318.
t Chlamydozoon bombycis || Fidonia 379.
t „ prowazeki n. sp. || Liparis 379.
t „ sphLngidaruni n. sp.
Chlorbaryum, gegen Conchylis, Eudemis 278.
,, Erdflöhe 198.
Chloridea obsoleta (1518).
„ virescens (523).
„ taeniopus (664).
„ „ , in Böhmen (651).
Chlorose der Birnbäume 246.
„ , und Bodenbearbeitung (484).
Chmielewsky, Z. 36.
Cholodkowskya viridana (228).
Chrotnaphis juglandicola 63.
Chromverbindungen, als Stimulans und Toxin
(435).
Chrysanthemum, Aphelenchus 360.
Blütenfäule (1684).
,, Botrytis 356 (150. 594).
„ Dendrophagus 21.
,, Schwefel kalkbrühe gegen
Blattläuse 400.
Chrysanthem um f rutescens,Kron wurzel-
galle 360.
Chryrochloris aurea 44.
Chrysomelidae, der Philippinen (412).
Chrysomphalus aurantii, Aphelmus-Parasit
384.
Chrysomphalus aurantii, Mozambique (1575).
,. „ Physcus - Parasit
(1788).
Chrysomphalus aiirantii, in Transvaal (1040).
,, austro-africanus 54.
,, portoricensis sp. n. (339).
fChrysopa plorabunda |j Empoasca 236.
-j- „ ramburii, in Australien 377.
Chrysophlyctis endobiotica (788. 813. 837).
Chüard, E. 405. 414.
Cicada tredecim, im Jahre 1911 (349).
Cieinnobolus , auf Eichenmehltau (1479).
fCicinnobolus cesatii || Sphaerotheca 381.
-fCiconia alba || Heuschrecken 53.
cigarier, am Wein stock 285.
Cinctieornia, Gallen auf Eiche 66.
Cinnamomum iners, Milbengalle 50.
„ zeylanicum , Eriophyes-
Gallen 3 (254).
Cionus hortulanus (335).
„ „ , in Indien 327.
Cirsium, Sphaeronema 20.
Cirsium, Vertilgung auf Wiesen 149.
„ arvense 10 (27).
„ ,. , Nährstoff verbrau eh. 11.
„ ,, Vereinigte Staaten 13.
Cistus monspeliensis, Pleosphaeria 30.
Citellus beecheyi (201).
„ douglasi (201).
„ gramnmrus (201).
Citrullus vulgaris, Psylliodes 71.
Citrus, Chrysomphalus, Transvaal (1040).
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
Seitenweiser.
437
Citrus, Diplodia natalensis (1017).
„ Lepidosaphes, Parlatoria 55.
„ deliciosa, Pleosphaeria 30.
Cladochijtriutn caespitis n. sp., an Lolium 152.
f Cladosporium sp. || Diaspis (1819).
Cladosporium citri (602).
„ „ , Verrucosis 34.
„ cornigenum n. sp., auf Cor-
nus 20.
Cladosporium elegans 34.
;, he/rbariim, nicht zu Hormoden-
dron gehörig (72).
Cladosporium, ory%,ae sp. »., in Japan 18.
Clarke, J. M. 115.
Clausen 144.
Claviceps horrens (1518).
,, mieocephala 31.
., paspali sp. n. (742).
„ purpurea [13. 650).
, Luftinfektion (662).
., rolfsii sp. n. (742).
,, tripsaei sp. n. (742).
Cleistogamie, Lichteinfluß 109 (460).
Cleland, J. B. 390.
Clercks minerarmal (1120).
Clerus formicariiis (1555).
Clinodiplosis caryae, auf Carya 66.
„ equestris (606).
Clinodiplosis florida, auf Eiche 66.
Clinorhyncha filieis, auf Salix 66.
Clinton, G. P. 206. 249. 252.
Clitona ternatea, Cecidomyidengalle 50.
clover root borer (865).
„ „ curculio (866).
Club-foot, des Kohles (985).
Club root, des Kohles (956).
Clusia sp., Pestalozzia (1691).
Cneorum pulverulentum, Chionaspis 55.
Cnethocampa pityocamjja (1378).
„ processionea 310.
Cnieics arvensis 13.
„ lanceolatus (50).
Cocciden, in Californien (260).
Coccidae, von Ceylon (286).
in Colorado (233).
von Japan (331).
,, in Californien (260).
fCoccinella munda || Aphis 234.
Coccinellidae., der Philippinen (412).
Coccinia cordifolia, Cecidomyidengalle 50.
Coccomorpha cireumspinosa sp. n. (386).
fCoecophagus lecanii || Eulecanium (401).
Coccotrypes dactyliperda 327.
Cockerell, T. D. A. 76. 266.
cockle-bur, Unkraut 12.
Cocos nucifera, siehe auch Kokospalme.
Aspidiotus 54.
„ ,, Cryptaspidus 54.
Pythium 338.
Codiaeum, Gloeosporium (1691).
Coenocoris marginatus (324).
Coffea, siehe auch Kaffeebaum.
Pseudococcus 55.
Stephanoderes .327.
„ arabica liberica, Collyris, Tricon-
dyla 333.
Coffea canephora, congensis, javanica,
resistent gegen Hemileia (1537).
Cofin, H. 36.
Cohen, L. 92. 96. 97.
Coker, W. C. 361.
Colchicum.^ Vertilgung 149.
Coleman, L. C. 346.
Coleophora laricella., in Schweden (1120).
Coleoptera., von Gadeloupe (367).
„ von Ostindien (335).
Coleosporium pini-asteris 25.
Colin, H. 36.
Collembola., als Pflanzenschädiger 50.
Colletotrichum, auf Bohnen, Widerständigkeit
(845. 853).
Colletotrichum, auf Treibhausgurken (977).
„ agaves, Mexiko (1548).
„ falcatum., Vereinigte Staaten
(1538).
Colletotrichum gloeosporioides, auf Orangen
(1025).
Colletotrichtmi luxißcum , Einfluß der Be-
sonnung 19.
Colletotrichum luxißcum, Kakaobaum 335.
„ oligochaetum, an Gurke 209.
Collier, J. S. 144.
Colli nge, W. E. 45. 50. 76. 115.
Collins, C. W. 389. 390.
Collyris bonelli, Kaffeebaum 333.
Colopha idmicola 63 (364).
Colorado, Coccidae (234).
„ Insekten und Milben auf Pfirsichen
(1133).
Colorado, Spinnmilbe an Obstbäumen 229.
Comarum palustre, Physoderma (149).
Combes, R. 107. 108.
Commelina nudiflora 12.
f Compsilura concinuata || Liparis 376.
Conchijlis ambiguella 278 (629. 1180. 1185.
1188. 1207. 1210. 1211. 1223. 1230. 1258.
1268. 1296. 1324. 1325. 1329. 1334).
Conchylis, Zeitpunkt der Bespritzungen 284.
„ Günstige Periode für die Bekämp-
fung 285.
Coniotheeium chromatosporum (555).
„ rhododendri n. sp. 20.
Coniothyrium anomale sp. nov , in Japan auf
Reis 18.
Coniothyrium. hrevisporum., in Japan 18.
„ concentricum, Agave, Mexiko
(1548). _
Coniothyrium fuckelii (618).
., japonicum sp. n., in Japan 18.
„ pirina 229.
wernsdorffiae (636).
., „ , auf Rose 355.
Connecticut, Liparis dispar (230).
Conotrachelus afßnis, auf Hicoria 194.
., Juglandis, auf Walnußbauml94.
naso. posticatus (1357).
nenuphar 1001 (Uli).
„ „ , Bleiarsenat 240
(1010. 1107).
Conotrachelus nenuphar, in Maine an Äpfeln
(1080).
Conotrachelus nenuphar., in Wisconsin (1067).
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
438
Seitenweiser.
Contarinia hypochoeridis n. sp. (386).
isatidis n. sp. (386).
johnsoni., auf Weinstock 275.
pirivora (531. 1039).
rubieola n. sp. (386).
scutati n. sp. (386).
thlaspeos n. sp. (386).
torquens, Holland 210.
„ tritici (366).
,, iimbellatarum n. sp. (386).
viticola (386).
Convoivulus, Phyllocoptes 49.
Gonvolvuhis.1 Vertilgung durch Eisenvitriol 13.
„ arvensis, m der Hirse (647).
Co^ok, M. T. 76. 266.
Cooley, R. A. 232. 252.
Coopers Fluid 411.
V^- Fluid 412.
fCoprodiplosis targioniana n. sp. || Diaspis
(1820).
Coptocycla aurichalcea, auf Batate 192.
,, guttata.! ^uf Batate 192.
Cordia suaveolens, Rüsselkäfergalle 50.
„ „ Milbengalle 50.
Cordley, A. B. 414.
Corky scab, der Kartoffel (783).
Cornus australis, Cladosporium 20.
„ sanguinea, Tenuipalpus sp. n. (386).
Ooroebus (1443).
Gorticium javanicum., in Borneo (1671).
., ,, auf Kautscliukbaum
(1672).
Gorticium vagurn (602).
„ „ var. solani., in Irland 166.
Corvtis frugilegus^ in England 45.
Cory, E. N. 87. 259.
Corylus avellana, Anomalie des Blatt-
gewebes (502).
Corylus americana, Balaninus, Cono-
trachelus 193.
Corynespora albicedrae n. sp., Merkmale 29.
„ maxei., an Gurke 209.
Goryneum foliicolum., auf Apfelbaum 229.
Cosmos bipinnatus, Apbis 139.
Gossiis ligniperda^ auf Pappel 302.
Cotte, J. 76.
coulure, der Tomaten 216.
Coupin. H. 91. 96.
court noue, des Weinstockes 288 (1182. 1214).
Graby, L. E. 115.
Gramer, P. J. S. 346.
fCraspedia coriaria, in Australien 378.
Crataegus, Lepidosaphes 54.
„ cerronis, G. 24.
„ coccinea,Gymnosporangium 24.
„ monogyna, Milbengalle (240).
„ oxyacanthoides, Milbengalle
(239).
Crataegus pringlei, punctata, Gymno-
sporangium 24.
Crawford, D. L. 76.
Crawford, J. C. 390.
Grawford, T. L. 346.
Gremastobombyeia lantanella, Hawai (1519).
f Creophilus erythrocephalus, in Australien 378.
Crepin, H. 361.
Grepis tectorum (57).
Gricetus frumentarius , Vertilgung durch.
Ratin 43.
Grioceris asparagi (266).
,, VI Tetrastichus-Parasit 383.
„ 12-punetata (266).
,, lilü, Biologisches 72.
Grocidosema lantana, Hawai (1519).
Grocigrapha normani., in Maine an Äpfeln
(1080).
Gronartium peridemii-pini 304.
,, ribicola., in den Vereinigten
Staaten (1176).
cross-slriped cabbage worm 212.
Grotalaria, Vernichtung durch Natrium-
arsenit 12.
Croton, Gloeosporium (1691).
crown gall 244 (1081).
.. , an Chrysanthemum 21.
.. , Weinstock 290.
,, rot, des Ginseng (920).
Gnjphalus piceae, Anatomie, Biologie (358).
Crypsis, Sclerospora 150.
Gryptaspidiotus aonidioides 55.
,, inediterraneus sp. n. (339).
Gryptaspidus nuetmn 54.
Gryptoascus, auf Olivenbaum (916).
Gryptocampus amerinae, auf Weide 69.
Gryptophaga unipunctata (1150).
Gryptorhynchus batatae (274. 1503).
„ mangiferae (1555. 1596).
Cuauhtemoc 412.
Cuboni, G. 115. 252. 294. 295.
Gucasa 401.
Cucasa-Pulver, gegen Conchylis 282.
Gucasa, gegen Phytophthora 169.
„ „ Plasmopara 269.
GucuUigera hystrix, im Karstlande 51.
Cucumis, siehe auch Gurke.
., Mycosphaerella , Colletotrichum,
Corynespora, Sciara 209.
Cucumis melo, Ascochyta 20.
Cucurbita, siehe auch Kürbis.
„ Aulacophora 214.
„ melo, Plasmodiophora 21.
„ pepo , Kotyledonenverletzung
107. _
Gucurbitaria pruni mahaleb (1425).
Cudraniajavanensis,Cecidomyidengalle50.
„ „ Milbengalle 50.
cumbu, siehe Pennisetum typhoideum.
Cuprosa frangaise 405.
Gureidioniden., von Australien (333).
Curly top, der Zuckerrübe (759).
Curry, H. W. 2.56.
Giiscuta (37).
„ , Vernichtung durch Natrium arsenit 12.
,, americana., auf Orangen (1025).
„ epithymum, in Böhmen (847).
„ europaea (627).
„ gronowii 8.
„ lupuliforTuis (47).
cut Worms, auf Tabak 203.
Cyane terpsiehorella. Hawai (1519).
Cyankalium, gegen Aspidiotus 231.
Gyanospora albicedrae 306.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
Seitenweiser.
439
Cyathea medullaria, Schleimkrankheit
(1713).
-j-Cybocephalus rufifrons || Diaspis (1826).
Cyclamen, Glonißrella (594).
Cyclomyces madeirensis (172),
Oylas formiearius (274. 335).
,, ,, , auf Ipomaea, Indien 327.
,. .. auf Ipomaea, Westindien
(1614).
Gynipidae, Gallen in Nordamerika (217).
C?jnips poeulum, Galle auf Eiche (618).
Cynodon dactylon, Agriotes, Cebrio 74.
Cyperus, Vernichtung durch Natriumarsenit 12.
Cyperus tegetiformis, Kawakamia (150,
594).
Cyrtoeanthacris septemfasciata (416).
„ „ , Mozambique
(1575).
Cyrtoeanthacris septemfasciata^ in Südafrika
53.
Cystospora oleae (85).
Cytinus^ Aufzucht und Kultur (36).
Cytisus filipes, Chionaspis 55.
„ prolifer, Pseudococcus 55.
Cytospora eineta, Zweigkrebs an Birne (1090).
„ oleae^ in Indien (875).
Cytosporina ribis^ auf Stachelbeeren 264.
Dachnowski, A. 105.
Dacttjlaria^ auf Reis in Japan 18.
Dactylis glomerata, Claviceps (73).
„ ,. Widerständigkeit 365.
Dactylopius citri, Kaffeepflanzungen (1496).
Dactylopius nipae, auf Maulbeerbaum in
Indien (895).
Dactylopius perniciosus, an Albizzia (1663).
„ virgatus (1555).
vitis (1201).
Dacus tryoni 236.
Daecke, E. 76.
Daedalea quercina 301.
Dänemark, Phytophthora auf Kartoffel 170.
„ Sphaerotheca mors avae 263.
Dalmasso, G. 284. 294.
Dalmatien, Schädiger des Tabakes (917).
Damping off, des Ginseng (920).
Danais menippa (269).
dandelion, Unkraut 13.
Dandeno, J. B. 36.
Danesi. L. 295.
Daniel. L. 294.
Dantony, E. 300. 408. 417.
Daphne glomerata, Asteriaa 20.
„ pontica, Asterina 20.
Darnell-Smith 148.
Dasycladus clavaeformis, Restitution 103.
Dasyneura s])})., auf Salix 66.
,. florida, auf Eiche 66.
fraxini (1352).
„ ylandis, auf Eiche 66.
„ lathieri n. sjj., auf Ölbaum 201.
Datana angusü (1377).
Daucus carota, siehe Möhre.
Davidson, W. M. 62. 77.
Davis, H. V. 6.
Davis, J. J. 62. 77. 115. 205. 209.
Davis, "W. T. 205.
Dawson, W. 294.
Dean, W. H. 140. 145.
Deane, W. 112.
Deformation, an Kohl (971).
„ durch Uredineen (12).
Degrully, L. 70. 73. 77. 294. 414.
Deüephila^ Polyederkrankheit 380.
Deike, F. A. 266.
Dejeanne, A. 414.
Delphinium, Papaipema 68.
Dendrophagus , an Cliiysanthemum 21. 360.
,, globosus (132).
Dendroctonus piceaperda^ in Kanada 303.
f Dendrosoter protuberans || Collidium, Myelo-
philus 384.
Desflassieux 294.
Deutschland. Gallmücken (386).
Gallwespen (384).
., Parasiten auf eingeführtem Obst
222.
Deutschland, Stand der Reblausbekämpfung
(1269).
Dewitz, J. 294. 295.
Diakonoff, H. 115.
Dianthus, siehe Nelke 359.
1, liburnicus, Hendersonia 20.
Diapheromera femorata, Entwicklung 48.
Diaporthe parasitica (903).
Diaspis atlantica 55.
„ barraneorum 55.
., parva 55.
pentagona 223 (629. 870. 871).
,, „ Bekämpfungsmittel (930).
„ ,, Biologisches, natürliche
Gegner 199.
Diaspis pentagona, Cecidomyia- Parasit (893).
„ „ Coprodiplosis-Parasit (1820).
„ auf Pappel 302.
,, „ Prospaltella-Parasit 385.
,, ., in der Schweiz (551).
„ auf Weinstock (1192).
piri 223.
„ rosae 55.
Diastrophus, Gallen in Nordamerika (221).
„ nebulosus , Gallen auf Brom-
beere (1159).
Diatraea saccharalis (1655).
Dichromeris tnarqinellus (262).
Dickerson, E. L 73. 77. 213.
Dicrodiplosis quercina, auf Eiche 66,
Dictyotus plebejus (271).
Didymsalze, Schadenwirkuug 94.
Diedicke, H. 36.
Diem, K. 340. 346.
Dietel, P. 37.
Digger (Citellus) Strychningerste (201).
Digitalis ferruginea, Blütenveränderung
(499).
fDiuimockia seeundus (1768).
Dindyrmis sangumeus (324).
Van Dine, D." L. 346.
Dinemasporiuin oryxae sp. »., in Japan 18.
Dinoderus minutus. auf Bambus (1648).
Diospyros ebenum, Coccotrypes 327.
Diplodia, Arten auf Apfel und Birne (108).
(Die eingeklammerten Zalilon beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
440
Seitenweiser.
Diplodia, auf Birnbaum 226.
betae 20.
„ cacaoicola (1506).
„ „ , Einfl. d. Beschattung 19.
,, natalensis n. sp. (1016. 1017).
oryxae sp. n., in Japan 18.
„ rapax, Kautschukbauna (1636. 1672).
Dipiodiella oryxae sp. nov., in Japan 18.
Diplodina citrullina., an Gurke 209.
Diplosis acetosellae n. sp. (386).
„ marsiipialis (1050).
„ pirivora (1039).
„ sorghicola 140 (649).
Dipsacus pilosa, Ascochyta 20.
Diseosia blumencronii., auf Rhododendron 20.
Distrophieen 88.
Distrophie, Kleeniißwuchs 191.
Dittrich, R. 77.
dock, Unkraut 13.
Docters van Leeuwen-Reijnvaan, W.
u. J. 3. 4. 7. 49. 50. 77. 333. 335. 336, 346.
Döiries, W. 77.
Doidge, E. M. 252.
Dolomitenkalk, für Kukabrühe 403.
Dombrowski, N. 145.
Doncaster, J. L. 77.
Dorcus parallelipedus., Billaea-Parasit 382.
Dorogin, G. 307. 319.
Dotichixa populnea 301.
Dougherty, M. S. 351.
Douglass, B. W. 115.
dougias ground squirrel (201).
Downing, R. G. 148.
Dracaena sp., Phenacaspis 55.
„ Phyllosticta (1691).
„ draco, Aspidiotus 55.
„ vivipara, Schwefelkalkbrühe
gegen Lecanium 399.
Drahtwürmer, Bekämpfung (329).
Draper, W. 116.
fDrapetis (Dipt.) || Empoasca 236.
Drehherzkrankheit des Kohles, in Holland 210.
Drepanaphis monelli 63.
Dreyer, T. F. 43. 45.
Dreyfusia nüsslini 57.
,, piceae 57 (228).
Dreh-Krankheit, des Weinstockes 287.
Drosophila ampelophila 328 (1061).
drubet 286.
Dryopteris acrostichoides, Exoascus
(1683).
dry rot, der Kartoffel (811).
fDuboscquia legeri (1811).
Ducomet, V. 205.
Dudgeon, G. C. 347.
Dufoursches Mittel, gegen Conchylis 280.
Duggar, B. M. 116. 361.
Duguet 414.
duinemol, in Südafrika 43.
Derry, R. 352.
Dussert, P. 347.
Dysdercus sp.., Mozambique (1575).
Earias chlor ana, auf "Weiden 309.
„ fabia (1518).
„ insulana, Baumwolle, Egypten (1664).
Eberesche, Rauchschaden 315.
Echinodontnim tinctorium (1389).
Eckstein, K. 319.
Edgerton, C. W. 37. 187. 306. 347.
Efeu, Phyllosticta 358.
Ehren berg, P. 96.
Eiche, Balaninus, Conotrachelus (1357).
„ Knospenverbildung durch Cnetho-
oampa 310.
Eiche, Mehltau 307 (1405. 1420. 1471. 1479).
„ (1351. 1381. 1399).
„ Rauchschaden 315.
„ Zweigabschneider (Elaphidion) 312.
Eichenblattminiermotte (1376).
Eichenmehltau 307 (1368. 1398).
„ , Rußland (1399).
Eichenschleimfluß (160).
Eichinger, A. 16. 158. 164.
Eigner 308. 319.
Eisenarsenat, gegen Erdflöhe 71.
Eisenfleckigkeit, der Kartoffel (785. 794).
Eisenvitriol, gegen Unkraut 13. 15 (48).
„ zur Unkraut vertilgung in Amerika
13.
Ektoparasitismus 378.
Elaeagnus argentea, Wurzelknollen (71).
Elaeagna squaniebiinda., auf Atriplex (272).
Elaphidion villosum., auf Eiche 312.
f Elasmus setosiscutellatus sp. n. (1770).
Elektrizität, zur Steigerung des Wachstums 371.
Elenkin, A. 427.
Elettaria major, Coccotrypes 327.
Eleusine indica, Aphis setariae 233.
Elfving, K. 0. 37. 192.
Elfvingia megaloma (123).
Elodea canadensis, in Schweden (22).
Elymus condensatus, Tripersia sp. n. (260).
Emmelia trabealis (330).
Empfänglichkeit, gegen Krankheiten, siehe
Widerständigkeit.
Empoasca mali 64. 235. (411. 604).
„ „ , in Java (632).
„ obtusa (411).
tEmpusa 52.
■j" „ grylli, in Australien 381.
Enarmonia batrachopa, Mozambique (1575).
fEncyrtus sp. || Eulecanium (401).
Endomyces albicans (155).
„ mali n. sp., in Amerika 31.
Endoparasitismus 378.
Endophyllum sempervivi, Mißbildung auf
Sempervivum 1.
end rot, des Ginseng (920).
Engerling, Schäden 1910 (375).
„ vorbeugende Gegenmittel 314.
England, crown gall (133).
„ sooty blotch (1094).
„ Sphaeropsis malorum (1094).
Ennomos subsignarius 309.
Enock, F. 145.
t Entomophthora grylli (1801).
Ento'rnosporium tnaculatum (1014).
Entomoscelis adonidis (550).
Entorhixa cypericola (163).
„ „ , an Juncus und Cyperus
(740).
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
Seitenweiser.
441
Ephedra sp., Leucodiaspis 54.
fEphedrus persicae, in Australien 377.
f „ rosae || Siphonophora 386.
Epiblema tetraquetrana (257).
Epieaeriis lepidohcs, auf Baumwollstaude 73.
Epicoccum hyalopes sp. nov.., auf Reis in
Japan 18.
Epidochiuni oryxae sp. nov.., in Japan 18.
Epilobium montanum , Blütenverbildung
(509).
Epitrix cucumeris., in Iowa (632).
„ „ auf Kartoffel (798).
,, parvula., auf Tabak 203.
Equisetum 10.
Erdbeeren, Amara 266.
Aphelenehus (1178).
Carabiden (1179).
., Sphaerella (1177).
„ Spumaria (1167).
Erdfloh 70.
Erhetria buxifolia, Galle 49.
Erigeron eanadensis 12.
Eriksson, J. 23. 24. 37.
Erineum purpurascens., Verbreitungsweise 50.
Erinose, Weinstock (1181).
Eriocampoides limacina, in Schweden (1123).
Eriococcus coriaceus, Talpochares-Parasit 383.
,, paradoxHS (1557).
Eriodendron anfractuosum, Aleides 336.
Erioglossutn edule, Cecidomyidengalle 50.
Eriophyes, Schwefelkalkbrühe 384.
„ auf Weinstock (1181).
„ ealifornica sp. n. (302).
,, dodersi, Gallenanatomie 2.
piri (604. 1136. 1151).
pyri., in Schweden (1122).
ribis (1164).
Eritrea, Zoozezidien (397).
Ernährungsstörungen 89.
Erthesina fullo (324).
Eruea sativa, in Kanada (546).
Erysiphe., auf Treibhausgurken (977).
,, polygoni., auf Klee (850).
„ „ auf Luzerne (849).
Erysimum strictum, Plasmodiophora 212.
Erythrina lithosperma, Cecidomyiden-
galle 50.
Eßkastanie, Diaporthe (880. 902. 903).
moria (872).
,, Rüsselkäfer, West-Virginia 193.
,. strina-Krankheit 196.
,, Tintenkrankheit 195.
Esche, Cercospora sp. n. (928).
„ Polystictus (1434).
Eschengallmücke (1352).
Escherich, K. 77.
Essary, S. H. 191. 192.
Essed, E. 347.
Essig, E. 0. 77. 390.
Eucallipterus tiliae 63.
Euceraphis hetiilae 63.
fEuclemensia bassetella '| Chermes (1813).
Eudemis botrana, in Nordfrankreich 278 (629).
(1185. 1187. 1188. 1207.
1210. 1230. 1258. 1261. I2ü8. 1329).
Eugenia polyantha, Galle 49.
Eugenia subglauca, Galle 49.
Eulecanium nigrofasciatum (401).
Eulefeld 319.
Euochistus tristigmus 127.
f Eupelmus alljTiii || Cecidomyia, Isosoma 385.
Euphoria inda (366).
Euphorbia spec, Aspidiotus 54.
„ Chrysomphalus 54.
,. autöcische Uromyces (174).
aphylla, Aspidiotus 53.
„ cyparissias. Uromyces-Miß-
bildungen (169).
Euphorbia pepliis 12.
Euphorbia regis-jubae, Aspidiotus 55.
„ „ ,, Diaspsis 55.
Euphrasia (37).
Euproctis chrysorrhoea (266. 604. 999).
„ „ , nach Amerika über-
tragene Parasiten 375.
Euproctis chrysorrhoea, Entwicklungstempe-
ratur 48.
Euproctis chrysorrhoea., in Kanada 302.
„ ,. in Maine von Äpfeln
(1080).
european apple canker (1000).
Eurosta elsa n. sp., auf Solidago (245).
Eustace, H. J. 414.
Eutettix tenella, auf Zuckerrübe 154.
Eutypa caulivora (1597).
„ ,, , Kautschukbaum (1636. 1672).
Euthrips citri (580).
„ minutus (242).
„ piri, Lebensweise, Bekämpfung 230.
„ tritici (414).
Euxoa messoria, auf Batate 192.
Evans, J. B. P. 252.
Evergestis rimosalis, am Kohl 212.
Evodia accedens, Milbengalle 50.
Evonymus atropurpureus, Hyponomeuta
239.
Evonymus japonicus, Chionaspis, Tirol
(1715).
Evonymus japonicus, Mehltau (1716).
Ewart, A. J. 10. 15. 16.
Ewert, R. 28. 37. 116. 242. 252. 264.
Ewing, H. E. 77.
Exelastica atomosa (1518).
Exoascus deformayis, im Staate Neu- York
(224).
Exoascus filicinus, auf Dryopteris (1683).
Exobasiditim diseoideum, auf Azalea (1709).
„ rhododendri (1705).
,, vexans, Teestrauch (1602).
Exocarpus (20).
f Exochomus constriatus || Aphis 234.
■j-Exorista sp. || Papaipema 68.
Faber, F. C. 25. 37. 347.
Fahre, H. 396. 414.
Faes, H. 116. 295.
Fagus, siehe auch Buche.
„ Regeneration 106.
Falck, K. 112. 145.
Fallada, 0. 116.
falling at the butt, der Kartoffel 172.
Fallkraukheit, des Kohles, in Holland 210.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
442
Seitenweiser.
Fanglampen, gegen Conchylis 285.
Fangpflauzeu, gegen Kürbiskäfer 214.
Faraci, G. 295.
Farcy, J. 195. 205.
Farley, J. 235. 251.
Farneti, R. 195. 204. 215. 219. 307.
Fasciationen, der Achsenorgane (489).
bei Cereus (491).
,, bei Leucantheraum (492).
„ aus dem Mittelrheingebiet (494).
„ bei Spargel (952).
Fawcett, H. S. 34. 37. 381. 390.
Feher, J. 112.
Feigenbaum, Libertella (936).
Feldmaus, Bekämpfung (199. 200).
„ in Ostdeutschland 45.
Feit, E. P. 66. 78. 11.5. 116. 219. 252. 347.
360. 423.
Fernald, H. T. 49. 78. 324. 416. 427.
Ferraris, T. 116.
fersa, der Gurken (963).
Festuca elatior, Sclerospora 22. 150.
„ pratensis, Widerständigkeit 365.
„ rubra, Widerständigkeit 365.
Feytaud, J. 285. 294. 29,5. 309. 319.
fiber rot, des Ginseng (920. 932).
Fichte , Bestiminungstabellen , schädliche
Insekten (1406).
Fichte, Hexenbesen 317.
,, Nonnenabwehr (1490).
„ Eauchschaden 315.
fickle midge, der Gurke 209.
Ficus, siehe auch Feigenbaum.
„ Ceroplastes (404).
„ Phloeothrips (404).
„ ampelas, Galle 49.
„ australis, Lentizellenwucherungen 5.
,, elastica, Lentizellenwucherungen 5.
glomerata, Cecidomyidengalle 50.
,, ,, infectoria, Lecanium
(1557).
Ficus macrophylla, Pulvinaria (404).
„ pilosa, Chalcidengalle 4.
„ pisifera, quercifolia, Galle 49.
„ retusa, Chalcidengalle 4.
„ Stephan ocarpa, Dacus tryoui 236.
„ subulata, variegata, Galle 49.
Fidia viticida 275.
Field, E. C. 185.
Figdor, W. 108.
fire bhght 223 (1004. 1043).
Fischer, E. 37.
Fischer, H. W. 105.
Fischer, W. R. 319.
Fischölseifenbrühe, gegen Aphis 234.
Fiske, W. F. 378. 390. 392.
Fission, bei Spargel (952).
Fitting, H. 37.
Flacourtia ramontchii, Galle 49.
Fleischer 252.
Flemingia h'neata, Cecidomyidengalle 50.
Fliegentod de Cilli, gegen Conchylis 282.
Floria Kupfer-Schwefel-Pulvat 412.
„ Obstbaum-Karbolineum 412.
Florida, Bekämpfung von Aleyrodes 55.
flyspeck (1000).
Foex, Et. 37. 3.58. 361.
Foglesong, L. E. 414.
Fomes annosus (1462).
„ semitosfus, Kautschukbaum (1672).
,, silveirae (172).
Fondard, L. 361.
Forbes, S. A. 116. 145. 231. 252. .347.
Foreman, F. W. 414.
Formaldehyd 408.
„ , gegen Helminthosporium 138.
Formaliü, gegen Blattrollkrankheit 181.
,, gegen Brand der Zwiebeln 217.
Haferbeize (711).
„ gegen Kartoffelschorf 174. 175.
,, gegen Schwarzbeiuigkeit 176.
„ gegen Tilletia 130.
gegen Urocystis 134.
Formol, gegen Neocosmospora 189.
Formosa, schädliche Insekten, Zuckerrohr
(1610).
Fortier, E. 112.
Fragaria grandiflora, Geschlechtswandel
(498).
Fragariagrandiflora,Widerständigkeit365.
Fragraea littoralis, Blasenfußgalle 50.
Frankreich, Tomatenkrankheiten 1909 216.
Franzosenkraut (34).
Fraps, G. S. 96.
Frasso-Dentice 205.
Fraxinus, siehe Esche.
Freemanu, D. L. 37.
French, G. T. 186. 252. 390.
Fries, R. E. 112.
Frömbling 303. 319.
Froggatt, W. W. 66. 70. 78. 213. 219. 377.
383. 391.
Frog-eve disease, der Apfelblätter (1109).
Frost 98.
„ . Einwirkung auf Obstblüte 242.
„ Mittel zur Verhütung (472).
Frostwirkung auf Kirschbäume (465).
Frostschutz, durch Kalisalz 102.
,, für Obstbäume 243.
Frostspanner, Biologie, Bekämpfung (409).
Fruchtfliegen, Zusammenstellung 66.
„ J3ekämpfungin Queensland (1091).
Fruchtfliegen, in Neu-Süd- Wales 236.
fruit pit = Stippigkeit (1000).
fruit spot, der Äpfel (1003).
Fuhr 284. 295.
FuUaway, D. T. 65. 78. 414.
Füller, C. 79. 319.
Fulmek, L. 44. 45. 65. 67. 79. 139. 145.
252. 295. 319. 360. 361.
Fulmer, H. L. 400. 414.
Fulton, H, R. 126. 145. 192.
fumagine (68).
„ , auf Weinstnck 273.
Fumea intermediella, auf Weinrebe (1307).
Fungusin, gegen Tilletia 129.
Furcraea gigantea, Aspidiotus 54.
Furrer-Zeller, E. 420.
Fusarium cubensen. sjo., Banane, Kuba (1645).
,, mcarnatmn, auf Aster (1706).
„ nivale, zu Nectria graminicola ge-
hörig (119).
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
Seitenweiser.
443
Fusarium oxysporiim (811).
, in Neu-Süd- Wales 166.
„ violae 359.
„ „ sp. nov. 34.
willkonimii 34.
Fuschini, C 295.
Ftisicladium, Arbolineum 228.
„ Sortenempfindlichkeit bei Apfel
226.
Fusieladium effusum (602).
., vitieolum 273.
Fyles, T. W. 319.
Gabotto, L. 116.
Oain, E. 126. 144.
Galerucella liäeola 604 (394. 1460).
„ rugosa (335).
„ ,, , in Indien 326.
,, singhara (335).
,, ,, , in Indien 326.
Gahnsoga parviflora (34).
Oaliutn aparine, tnolugo, Cuscuta in
Böhmen (846).
Oalizien, Schädiger des Tabakes 1909 (917).
„ Sphaerotheca mors uvae 264.
Oallen, organoide 1.
„ aus Argentinien (325).
„ javanische 49.
,, durch Aphiden auf Ulme 63.
„ Entstehungsursache 49.
durch Thysanopteren 51.
Gallmilbe, Verbreitungsweise 50.
Oallwespen, Deutschlands (384).
Galtonia candicans, extreme Tempe-
raturen 4. 100.
Gandara, G. 252. 347.
Ganningsches Mittel, gegen Conchylis 280.
Oanodenna australe (172).
„ barretti (172).
Gantes, E. 347.
Garcia-Varela, A. 319.
Garman, H. 145. 151. 152. 359. 361. 414.
Garret, J. B. 347.
Garrett, A. 0. 26. 37.
Gartenlaubkäfer, am Weinstock 287.
Gase, oxydierende, gegen Botrytis (1684).
Gäspär, J 414.
Gaspari, G. B. 112.
Gassner, G. 52. 79.
Oasiropacha netistria (330).
Gates, R. R. 112.
Gazezeltcheu, gegen Kürbiskäfer 214.
Gelbsucht, der Seidenraupe 379.
„ Weinstock 290.
Oelechia gossypiella (1518).
gelivure, des Weinstockes 288.
Gefrieren von Pflanzen 101 (454. 461).
Geheimmittel 412.
Gehrmann, K. 347.
Geisen hey n er, L. 112.
Geis mar, L. M. 79.
Georgevi'itsch 4. 7. 100. 105.
Oeorychuü cajjensis 43.
Oeranium palustre, Cu.scuta in Böhmen
(846).
Gerber, C. 16. 345.
Gertz, 0. 8. 16.
german ivy, Unkraut 12.
Gerneck, R. 295.
Gerste, Helminthosporium (704).
Gervies, A. 270. 295.
Getreide, Rostvpiderständigkeit 368.
Oibberella saubinetii. auf Reis in Japan 18.
Giddings, N. J. 217.
Gienapp, E. 112.
Gifte, Wirkung auf Atmung 90.
Gilchrist, D. F. 79.
Gillette, C. P. 65. 79. 235. 237. 253. 405.
Ginseng, Alternaria (931).
„ fiber rot (932).
Phytophthora (933).
Thielavia (932).
Wurzelfäulen (920).
Girault, A. A. 319. 391.
Gise vius 145.
Gladiolus, Zwiebelfäule (1718).
fGlareola !| Heuschrecken 53.
Glenn, P. A. 145.
Glochidion molle, Cecidomyidengalle 50.
Glochiphorus globosus n. g. n. sp. (399).
Oloeosporiu7)i, auf Brassica (188).
„ alborubrum^ auf Hevea 337.
„ „ Kautschukbaum
(1672). _
Oloeosporium caulivorum^ auf Rotklee (854).
„ ciirvatwm (1157).
,. fructigenum, auf Apfelbaum 226.
., inconspicuum, auf Ulme 307.
„ intumescens^ auf Quercus 19.
„ lifidemuthianum^&u.f Bohnel87.
mangiferae^ auf Kuba (1524).
,, musarum 330.
„ psidii, auf Orangen (1025).
ribis (1160. 1171).
,, ,, , Bekämpfung 264.
„ robergei^ zu Gnomonia ge-
hörig 20.
Oloeosporium Salicis, zu Pseudopeziza ge-
hörig 20.
Oloeosporium sorauerianum ^ auf Croton,
Codiaeum (1691).
Oloeosporium tiliae (1355).
„ venetum (1163).
Olov/orella rufoinaeulans 226 (150. 594).
Glyceria, Sclerospora 150.
„ festucaeformis, Hexenbesen,
Sclerospora (708).
Olyphina bcfula 62.
f Glyptapanteles fulvipes || Liparis 376.
f Glyptocolastes bruchivorus sp. n. || Bruchus
(1770).
Gnaphalium, Aphis 65.
„ lanatum, Kältewirkung 103.
Gnomonia erythrostoma (79. 1002).
„ „ , in Frankreich 225.
„ oryxae sp, nov.^ in Japan 18.
„ veneta 301.
Godbersen 311. 319.
golden tortoise boetle, auf Batate 208.
Goldman, E. A. 46.
Gommose, Weinstock (1214).
Goodwin, W. H. 423.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entspiechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
444
Seitenweiser.
Gossard, H. A. 427.
Gossypium spp., Dactylopius (1663).
Gough, L. H. 347. 348. 391.
Gowdey, C. C. 348.
Oraeilaria syringella. Morphologie der Raupe
67.
t Gracilariophila || Gracilaria (1839).
Graff, P. W. 148.
grape blossom midge 274.
„ leaf-hopper 274.
„ root worm 274.
Grassi, B. 79. 295.
Graufäule, der Trauben (1253 1.
„ am Weinstocke 271.
De Grazia 370. 373.
greater ragweed, Unkraut 13.
Greaves, J. E. 250.
Green, E. E. 79. 348.
Grellet, L. 295.
Grevillius, A. Y. 51. 79.
Griebel, C. 81.
Griffen, E. 37. 94. 96. 108. 116. 152. 157.
164. 195. 205. 226. 251. 253. 307. 319. 362.
Grignan, G. T. 219.
Grimaldi, G. 295. 366.
Grind, Weinstock 290.
Grisette de la vigne fl201).
Grohraann, Th. 315. 319.
Grossenbaoher, J. G. 79. 265. 266.
Grosser 16. 116. 154. 164. 183.
Grossmann 102. 105.
Groth, B. H. A. 93. 96. 402. 415.
Grove, A. J. 80.
Grüss 111. 112. 253.
Oryllodes melanocephalus (1518).
Qryllotalpa africana. Reis (1558).
„ vulgaris 51.
Guadeloupe. Koleoptera (367).
Gueguen, F. 335. 348.
Del Guercio, G. 74. 80. 200. 201. 205.
Güssow, H. T. 117. 183.
Ouignardia bidwellii^ siehe auch Laestadia.
,, „ Bekämpfung 272.
Guillon, J. M. 295.
Guiteras, G. M. 414.
Guittoneau, L. 285. 295.
gum disease, Behandlung (1009).
Gummifluß, Bekämpfung (495. 1009).
,, der Kirschbäume 110.
Gummöse, der Orangen (1104).
Gummosis (497).
„ des Tabakes (890).
Guppy, P. L. 348.
Guradze 348.
Gurke, Anthraknose (977).
„ calico-Krankheit (976).
., Colletotrichum 209 (977).
,, Corynespora 209.
,, Fleckenkrankheit (979).
,, Hinwelkung 210.
Mosaikkrankheit (976).
,', Sciara 209.
,, Verhalten gegen Blausäure 410.
„ Verwelkung (Fusarium) (963).
Gurney, W. B. 235. 236. 258.
gurrach, siehe Tinospora cordifolia.
Guthrie, F. B. 92. 253.
Guy, A. 216. 219.
Gvozdenovitsch, Fr. 51. 80.
Oymnaspis aberemoae, auf Aberemoa (341).
Gymnopetalum quinquelobum, Galle49.
Qymnosporangium corniculans , Zwischen-
wirt 24.
Oymnosporangium exiguum, Zwischenwirt24.
„ juniperinum (100).
„ maeropus (146).
,, trachysorum^ Zwischen-
wirt 24.
Oymnosporangium tremelloides (101).
Gymnosporia cassioides, Aspidiotus 55.
hackberry, Gallen von Pachypsylla (1155).
Haedrich 205.
Hafer,Zusammenstellungder Krankheiten 126.
„ Fritfliege 150.
„ Getreidehähnchen (692).
„ Widerständigkeit gegen Rost 369.
Hafiz, A. 320.
Hagedorn, M. 327. 334. 348.
Hagel, Abwehr durch Schießen 103.
Hagelschäden (1241).
Haglund, E. 37.
hairy root 244.
van Hall, A. E. 19. 335. 336. 348.
Hall, C. J. J. 37. 348.
Hall, H. V. W. 80.
Hall, J. G. 123. 153. 221.
Haltica, Arsenbrühen 70.
„ am Weinstock (1199).
,, chalybea, auf Weinstock 274.
Hamamelistes beiulae 62.
Hammer, A. G. 253.
Hamster, Vertilgung durch Ratin 43.
Hauff 320.
Hanneton vert (1201).
Hara, K. 39. 147.
Hardenberg, C. B. 253.
Harding, H. A. 37.
Harned, R. W. 348.
Harpaliis ruficornis, an Erdbeeren (1179).
Harpulia cupanoides, Galle 49.
Hartley, C 320.
Hartmann, J. 362.
Hartseife, gegen Empoasca 236.
Hartzell, Fr. Z. 274. 286. 295.
Harz-Fischölseife, gegen Contarinia 275.
Harzfluß, Bekämpfung (495).
Haselnuß, Rüsselkäfer, West-Virginia 193.
haughing, der Kartoffel 172.
Hawaii, Aphiden 65.
„ Insekten der Batate (274).
Hawkins, L. A. 295.
Hayhurst, P. 80.
Haywood, A. H. 183. 407. 415.
Hazeloop, J. G. 211. 219.
Hazewinkel, J. J. 117.
Headden, W. P. 97.
Headlee, T. J. 141. 145. 150. 153.
Heald, F. D. 29. 38. 117. 320.
Hecke, L. 320.
Heckel, E. 16.
Hedera helix, Hendersonia (179).
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
Seitenweiser.
445
Hederichbekämpfung, genossenschaftliche 14.
Hedgcock, G. G. 29. 38. 244. 253. 290. 296.
320.
Hedges, C. C. 397. 416.
Hedlund, T. 112. 182. 183. 365.
Hegyi, D. 176. 184.
Heinricher, E. 8. 16.
Heinsius, H. W. 427.
Heinze, K. 388. 391.
Heißluft, gegen Getreidebrand 133.
fleißwasser, zur Haferbeize (711).
,. gegen Getreidebrand 132.
Helianthus sp.^ Vertilgung durch Eisenvitriol
13.
Heliothis armigera^ in Australien auf Stein-
obst (1023).
Heliothis peliigera^ auf Inula (899).
„ obsoleta, am Mais 141.
Heliothrips fasciatus (414).
,, rubrocinctics (1655).
Helminthosporium^ auf Eeis in Japan 18.
,. graminemn 138.
,, „ , sat'ivum (704).
teres (703).
Eelopeltis, Kakao, Goldküste (1536).
„ theivora (1498).
fHemerobius gossypii || Aphis 234.
Hemerocampa leucostigma^ siehe Orgyia.
Hemigraphis confinis, Galle 49.
Hemileia vastatrix, Infektionsbedingungen 25.
,, Deutsch Ostafrika 333.
„ ,. Madagaskar (1537).
Hemileuca liicina^ auf Spiraea (381).
„ olicae, an Gräsern, Neu Mexiko 151.
Eemiptera^ orientalische, Biologie (324).
Hendersonia acicola 305. 307.
,, dianthi 20.
,, oryxae n. sp. 18.
piricola, auf Apfelbaum 227.
„ „ Lebensweise 32.
Henning, E. 27. 28. 38.
Henrich, C. 80.
Henrickson, H. C. 348.
Heptapleurum rigidum, Galle 49.
Heraud, A. 80.
Herbst. P. 213. 219.
Herelle, F. H. 348.
Hennannstadt, Aphididae der Umgebung (304).
Herpetohygas fasciatus^ Kaffeebaum 333.
Herrick, Gl. W. 320.
Herr ick, R. S. 243. 2.53. 309.
Herrmann, E. 317. 320.
Hertzog, A. 296.
Herzfeld, St. 29. 38.
Ilespcroenide sandwichensis , Arsenitbehand-
lung 12.
Hesse 51. 80.
Hessen, amerikanischer Mehltau 264.
Heterocamim guttivitta 69 (604).
Heterocordylus malinus (593).
Heterodera, im Staate Para (1501).
,, Javanica, an Zuckerrohr bO.
radicicola (636).
„ , Banane 330.
auf Kartoffel (802).
auf Kohl (918).
Heterodera radicicola, auf Nelken 359.
„ schachtii, in Schlammteichen 154.
Heterosporium variabile, auf Spinat (969).
Heuschrecken, im österreichischen Karstlande
51.
Heuschrecken, in Südafrika 52.
„ in Uniguay 52.
Hevea, Blattkrankheit 336.
Krebs (1621).
Wurzelkrankheit (1623).
brasiliensis, Asterolecanium(1557).
die back (1671).
,, die back, auf Ceylon 337.
,, Eutypa (1597).
„ ,. Krankheiten, Auf-
zählung (1616)'.
Hewitt, C. G. 117. 302. 320. 373.
Hexenbesen, der Fichte 317.
„ der Zirbelkiefer 308.
Hibbard, E. P. 348.
Hibernia defoliaria, auf Leimringen 250.
„ riqn'capraria, auf Leimringen 250.
Hibiscusrosasinensis,Hemiptereugalle50.
,, simills, Milbengalle 50.
Hicoria minima, Balanmus, Conotrachelus
193.
Hickorynuß, Rüsselkäfer. West-Virginia 193.
Hieroglypfms furcifer (1518).
Hildebrand, F. 109. 112.
Hiltner, L. 130. 140. 145. 205.
Himbeerstrauch, Gloeosporium (1163).
Hinds. W. £. 348. 411. 415.
fHippodamia convergens || Aphis 234.
Eippopholis sommeri (1375).
hitchcock berry, Unkraut 12.
Hitchings, E. F. 69. 80.
Hitze, gegen Zwiebeiälchen 218.
Hoc, P. 422. 423.
hocking, der Kartoffel 172.
Hodgkiss, H. E. 253.
Hoepfner, H. 320.
Höppner, H. 80.
Hofer J. 117. 253.
Hoffmann, D. 90. 97.
Hoheuheimer Brühe 411.
Holcaspis, Galle in Nordamerika (218).
Holland, Krankheiten des Kohles 210.
Hollick, A. 320.
Hollös, L. 38.
Holmes, E. S. 175. 184.
Holtmeier 146.
Holway, E. W. D. 362.
Honing, J. A. 205. 349.
honohono, Unkraut auf Hawai 12.
Hooker, Ch. W. 410. 416.
Hope, G. D. 349.
Hopfen, Blattlaus 198 (889).
„ Hydroecia 198 (934).
„ Pseudoperouospora celtidis humuli
(879).
Hopfen, Psyliiodes 196.
,, Sphaerotheca 196.
„ verschiedene Schädiger (896).
Schwärze (889).
Hoploeampa unnnta, in Schweden (1123).
Hopkins, A. D. 320.
(Die eingeklammerten Zahlen bezieiieu sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
446
Seitenweiser.
Hordeum vulgare, Sclerospora 22.
Horiola arquata (1655).
Horniaphis hamameUdis. Entwicklung (355).
Eormiseium handeli% auf Pinus pithyusa 20.
Hormomyia Verruca^ auf Salix 66.
Home, A. S. 184.
Hose, E. 349,
Houard, C. 2. 7. 81.
Houghton, C. 0. 81.
Houser, J. S. 81.
Howard, C W. 53. 81. 253. 349.
Howard, L. 0. 46. 81. 373. 377. 383. 391.
Howardia biclavis 54.
Howe, R. B. 248. 253.
Hub er, K. 253.
Hugounenq, L. 423.
Hugues, C. 38.
Humulus lupulus, siehe Hopfen.
Hunte mann, J. 184.
Hunter, Ä. T. 184.
Hunter, S. 146.
Hunter, W. D. 331. 349.
Eyalodema evansii g. n. sp. n., auf Zizyphus
340.
Hydnum erinaceus 301 (1462).
Eydroecia micacea, auf Hopfen 198 (934).
Hygrophila salicifolia, Galle 49.
Bylastes obscurus, auf Kleewurzeln (865).
Hylastinus trifolii (615).
Hylemyia coarctata^ in Schweden (700).
Eylobius abietis 313.
fHymenobosmina pomonellae |1 Carpocapsa
239.
Eymenoehaete noxia, Kautschukbaum (1672).
Hypericum spec, Aspidiotus 55.
Hyperparasitismus 378.
Hyphaene guineensis, Coccotrypes 327.
Eypodermella sulcigena, Kiefern, Schweden
304.
t Hypoderanchis aphidis, in Australien 377.
Eyponomeuta^ Nikotinbrühe 395.
„ malinella (362).
„ padella (593).
„ „ Vereinigte Staaten 239.
fHypostena variabilis || Papaipema 68.
fHypopteromalus apautelophagus (1768).
Eypsopygia costalis (366).
Ibos, J. 296.
Icerya montserratensis (1655).
flchneumon sp. || Papaipema 68.
Ihssen, G. 38. 145.
Hex azevinho, Phyllosticta (172).
„ platyphylla, Aspidiotus 55.
Illinois, Acarinen (261).
„ Aphiden 63.
lllosporium malifoliorum (1109).
Iltis, H. 146.
Immunität (1727).
„ , der Bankskiefer (1354).
,, vorgegrünter Kartoffeln 370.
Impatiens balsaminea, Älchengalle 50.
imported cabbage worm 212.
Incense cedar, Polyporus (114),
Indiana, Koleopteren (295).
Indien, Volksnamen der Insekten (334).
Ingilisa forminifer^ Talpochares-Parasit 383.
Inglese, E. 205.
internal disease, der Kartoffel (794),
Intoxikationen 90.
Inula viscosa, Heliothis, Phytomyza (899).
„ „ Myopites (925),
Insektenpulver, gegen Eudemis 278.
„ gegen Kohlraupen 213,
Insektenpulverbrühe 71.
Insektenverschleppung, nach Amerika 49.
Intumeszenzbildung, bei ürticaceen (13).
Ipomaea, siehe auch Batate.
„ Camptoneuromyia (1546).
., batatas, Cylas 327.
Galle 49.
„ „ Insekten auf Hawai (274).
,, Insekten in Neu- Jersey
208.
Ipomaea batatas, Milbengalle 3 (254),
„ carnea, Galle 49.
D'Ippolito, G. 94. 97. 143. 146. 188. 192.
Iridoniyrmex (1531).
flridomyrniex humilis || Contarinia 141,
Irland, yellowing der Kartoffel 182.
„ Kartoffelkrankheiten 165.
Irpex flaims^ Kautschukbaum (1672).
Island fruit fly 67. 236.
Isle of Piues, Katalog der Orthoptera (377),
Isosoma, Eupelmus als Parasit 385.
Istvänffi, Gg. 296. 320.
Italien, roncet der Reben 288.
Iva xanthifolia, Vertilgung 13,
Ives, J. D. 266.
Jaap, 0. 81.
Jablonowski, J. 164.
Jaccard, C. 5. 7.
Jacobi, H. 107. 109.
Jackson, C. F. 81.
Jackson, H. S. 253.
Jacobasch, E. 219.
Jammes, L. 81.
Janczewski 266.
Japan, Arctianae (352).
„ Coccidae (331).
Maulbeerbaum-Insekten (908),
., Pilze der Reispflanze 18.
„ Scolytiden (357).
Jasszcs scxnotatus 139.
Jatschewski, A. 117. 134. 135. 184, 253.
320.
Jauche, Drahtwurmbekämpfung (329).
„ gegen Jassus 139.
Java, Gallen 49.
Jemmet, C. W. 349.
Jena, Rostpilze der Flora (90).
Jensen, H. 205.
Jesenko, F. 108. 109.
Jörgenseu, P. 81.
Johannisbeerstrauch , Blattfallkrankheit
264 (1171).
Johannisbeerstrauch, Cronartium (1176).
„ Eriophyes (1164).
Gloeosporium(1157).
„ Schwefelkalkbrühe
gegen Lecanium 399.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
Seitenweiser.
447
Johaunsen, 0. A. 81. 118. 222. 256.
Johnson, A. G. 144.
Johnson, E. C. 146. 153.
Johnson, S. A. 184.
Johnson, T. 219.
Johnston, J. F. 329. 349.
Johnston, T. H. 118. 146. 184. 254.
Jones, L. R. 38.
Joons, M. J. 348.
Jones, P. R. 254.
Jones, R. 362.
Jones, W. E. 321.
Jones, W. S. 321.
Jordi, E. 118.
juar, siehe Andropogon sorghum.
Juckenack, A. 81.
Juglans californica, Tortrix citrana 237.
„ cinerea, Balaninus, Conotrachelus
193.
Juglans cinerea, Diaspis piri (344).
Juncaceae, Sorosphaera sp. n. (162).
Juncus, Livia 49.
„ sp., Sipha 63.
Junge, E. 254. 421.
Junge, P. 16.
Juniperus horizontalis, Gymnosporangium
24.
Juniperus nana, Herpotrichium, Gymno-
sporangium, Lophodermium, Karpathen (87).
Juniperus phoenicea, Diaspis 55.
„ virginiana, Gymnosporangium
24.
kaalbroksvamp, Einfluß der Düngung 211.
Kabät, J. E. 36.
Kabranov, N. 321.
Kälteresistenz 101.
Kältestarre, Nadelvergelbung 316.
Kaffeebaum, siehe auch Coffea.
., CoUyris, Tricondylia 333.
„ Schädiger Ostafrika 333.
Schildläuse (1496).
„ Stephanoderes 334.
,, Wanzenbekämpfuug (1608).
Zyleborus 334 (1595).
Kakaobaum, Acrostalagmus 335.
„ Aegeria 336.
,. Aleides 336.
„ Arbela 335.
„ Colletotrichum 335.
„ Krankheit der Früchte (1505).
Krebs (1621).
,, Rindenfäule, Samoa (1551).
„ Samenschwärzung, durch
Acrostalagmus (1560).
Kakaobaum, Schädiger, Süd-Nigeria (1577).
,, Stictococcus (1613).
Thrips (1562).
Trj'peta auf Früchten (1558).
Kalifornien, Aphidiae (258).
„ Carpocapsa 238.
,, Phylloxera vjvstatrix 276.
„ Thysanoptera (243).
„ Tortrix citrana, auf Orangen 237.
Kahfornische Brühe, siehe Schwefelkalkbrühe.
Kalisalze, als Frostschutz 102.
Kalk, siehe auch Ätzkalk, Dolomitenkalk.
Kalkanstrich, als Frostschutz 243.
Kaikarsenat, gegen Erdflöhe 70.
Kalkmangel, bei verletzter Wurzel 90.
Kalkmilch, gegen Sphaerotheca mors uvae 263.
Kalkstickstoff, gegen Unkraut 15.
Kalkwasser, zur Kukabrühe (1877. 1888).
Kampferbaum, Parasit in Malayenstaaten
(1651).
Kampferbaum, Trioza (924).
Kanada, schädliche Forstinsekten 302.
,, Nematus auf Lärchen 302.
Kanarische Inseln, Coccidae (338).
Kappernstrauch, Pieris 195.
Karbolineum, gegen Conchylis 280. 282.
„ Verwendung im Obstbau 249.
Karbolsäure, gegen Tilletia 129.
Karpathen, Pilze (87).
Kar Subodh, C 344.
Kartoffel, Älchenkrankheit 174.
„ Alternaria 170.
,, Armillaria (799).
„ Bac. melanogenus (818).
„ „ phytophthorus (827).
„ solanacearum (775).
,, bakterielle Gefäßerkrankung 166..
,, Bakterienringiäule 167.
„ black leg 175.
„ Blattrollkrankheit 176.
„ Chrysophlyctis (837).
Neufundland (788).
,, corky cab (783).
dry rot (811).
„ Eisenfleckigkeit (785).
Epitrix (798).
„ Erhöhung der Widerständigkeit.
gegen Phytophthora 369.
Kartoffel, Fusarium oxysponim (811).
„ internal brown spot (787. 794).
„ Knollenbeschädigung durch
Schwefel (812).
Kartoffel, Koloradokäfer 174.
Krankheiten in Irland 165.
in Neu-Süd-Wales 166.
„ Kräuselkrankheit 173.
„ Phytophthora 169.
„ scab (814).
Schorf in Australien 174.
„ Schwai'zbeinigkeit 175.
., Sclerotinia 172.
„ Solanella 173.
,, Spongospora 166 (783).
„ sprain (794).
„ stalk disease 172.
„ streak disease (794).
Synchytrium 108 (806).
„ Verticillose 173.
wart disease (806. 813. 839. 740).
„ Warzenkrankheit 168.
„ yellowing, in Irland 182.
,, süße, siehe Batate.
Kartoffelkrebs 168.
Kaitoffelschorf, in Australien 174.
Einfluß des Kalkes 175.
Kcüisalz (776).
Knollenbeize 175.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
448
Seitenweiser.
Kartoffelschorf, verschiedene Arten (814).
Kassner, P. 7. 106. 109.
Kastanie, Rauchschaden 315.
Kautschukbaum, Blattfallkrankheit (1636).
,, Corticium (1671).
„ Termes (1629).
Kawakamia cyperi (150. 594).
Kecskemet, Puccinia sp. der Umgebung (117).
Keller, C. 321.
Kellner, 0. 92. 97.
Kelly, E. G. 0. 385. 391.
Kentucky, verschiedene Tabakinsekten 203.
Kern, F. D. 38.
Kertnes himalayensis (1465).
Kershaw, J. C. 81.
Khaki weed (45).
Khan, A. H. 321.
Kiefer, siehe auch Pinus.
„ Blasenrost 304.
,, Lophodermium-Schütte (1364).
,. Eauchschaden 315.
Schüttekrankheit 317.
,, Sonnenbrand (sun scorch) 316.
Kiefernbaumschvpamm 305.
Kiefem-Prozessionsspinner (1378).
Kiefernschütte 317 (1487).
Kiefernspanner (1453).
Kieffer, J. J. 81. 205.
King, Ch. M. 147.
Kirkaldy, G. W. 81. 118.
Kirchner, 0. 82. 118. 368.
Kirschbaum, Cryptophaga (1150).
„ Gnomonia (1002).
., „ in Frankreich 225.
Gummifluß (1030).
,, Hyponomeuta 239.
„ Sclerotinia 226.
Kirschbaumsterben am Rhein 246.
Klebahn. H. 215. 219.
Klee, Gloeosporium (854).
„ Hylastes (865).
Mißwuchs durch Distrophie 191.
„ root borer (865).
„ root curculio (866).
„ widerständiger gegen Colletotrichum
(845. 853).
Kleeälchen 189.
Kleemüdigkeit, Pbosphormangel (856).
Klein, E. J. 321.
Kleinasien, Gallen (406).
Kleine, R. 82. 382. 384. 391. 392.
Kleistogamie, Einfluß der Ernährung 109.
Klinck, L. S. 146.
Klingner 423.
Klöck 310. 321.
Kloepfer 184.
Knischewsky 118. 349.
Knoblauch, Brachycerus (966).
Knospenmilbe, der Johannisbeere (1164).
Knospenverbildung, durch Cnethocampa 310.
Koch, R. 321.
Köck, G. 180. 184. 226. 240. 254. 264. 266.
308. 321.
Koenig, P. 97. 373.
Koernicke, M. 16.
Kohlpflanze, Anthomyia 210. 213.
Kohlpflanze, Autographa 212.
., blackleg (Phoma; (958).
„ club root (956).
., Coutarinia 210.
„ Evergestis 212.
., Fallkrankheit 210.
Krankheiten in Nordholland
210. ■
Kohlpflanze, Phoraa 210.
Pieris 212.
„ Plasmodiophora 211.
Plutella 213.
„ Pseudomonas 210.
Kohlhernie (948. 983).
„ auf Cucurbitaceen, Umbelliferen,
Polygonaceen 21.
Kohlhernie, Einfluß der Düngung 211.
Kohlweißling, auf Capparis 195.
Kokospalme, Aspidiotus (1557).
,, Knospenfäule (1641).
„ verschiedene Krankheiten
(1660).
Kokospalme, Wurzelkrankheit 337.
Koloradokäfer, Arsensalze 174.
Kontaktmittel 395.
Kopfsalat, Pentoden 213.
top burn (977).
Korff, G. 82. 254. 330. 349.
Kornauth, K. 118. 180. 184.
Korsakow, M. 97.
Kossovitsch, P. 192.
Kränzlin, G. 330. 332. 349.
Kräuselkrankheit, der Kartoffel 173.
Krameria canescens (26).
Krankheitscharakter, nach Eavn 212.
Krassilstschik, J. M. 82.
Kraus, C. 14. 17.
Krause, Fr. 16.
Krautern, des Weinstockes 288.
Krebs, des Kohles, in Holland 210.
Kreosot, Pflanzenbeschädigungen (419).
Kresolseife 411.
Kruijff, E. de 349.
Kryger, J. P. 392.
Kuba, Bananenkrankheit (1645).
„ Katalog der Orthoptera (377).
Kürbis, Aulacophora 214.
„ Apomecyna 326.
Kürbiskäfer 70.
Kuhns, R. 109.
Küster, E. 1. 7. 97.
Kulisch, P. 14. 17. 119. 198. 205. 270.
283. 296. 397. 401. 405. 415.
Kupferkalkbrülie, gegen Apfelschorf 228. 248.
„ nikotinhaltige, gegen Con-
chylis 286.
Kupferkalkbrühe, gegen Exoascus an Pfir-
sichen 225.
Kupferkalkbrühe, gegen Vertrocknen der
Gurken 210.
Kupferkalkbrühe, gegen HelminthosporiumlSS.
gegen Kiefernschütte 317.
„ Laestadia bidwellii 272.
Pbytophthora 170. 172.
., gegen Thielaviopsis auf
Ananas 329.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
Seitenweiser.
449
Kupferkalkbrühe, Blattbeschädigungen 93.
„ Schädigungen an Apfel-
bäumen 242.
Kupferkalkbrühe, Einfluß auf pilzfreie Pflanzen
403.
Kupferkalkbrühe, Empfindlichkeitder Reagenz-
papiere 403.
Kupferkalkbrühe, Haftfähigkeit 402.
mit Kalkwasser (1877. 1888).
„ Pflanzenbeschädigungeu (1903).
Eostigkeit der Äpfel (1011).
Kupferkalk u. Bleiarsenat 249 (1052. 1107).
Kupferkochsalzbeize, gegen Tilletia 130.
Kupferoxychlorür, gegen Plasmopara 270.
„ Ersatz für Kukabrühe 405.
Kupfersodabrühe, seifige 405.
„ Konservierung 401.
„ - aus fertigem Pulver 404.
,, gegen Kiefernschüite 317.
Kupfersiüfat, "Wirkung auf Botrytis (88).
Kupfervitriol, zur Getreidebeize 143.
,. gegen Sphaerotheca mors uvae
263.
Kupfervitriol, gegen Tilletia 129. 131.
,, gegen Zopfia am Spargel 216.
Kurssanow, L. 38.
Kuwana, S. J. 82.
Kyrtogenius bicolor n. g. n. sp. (399).
Labergerie 269. 296.
Labroy, 0. 349.
Lachnosterna fusca (523).
Lactuca, Beschädigung durch Kupferkalk-
brühe 93.
Lactuca, Pentoden 213.
„ Sklerotiniose (975).
top burn (977).
,, siehe auch Kopfsalat.
Lärche, siehe auch Larix.
Aphis (1459).
Nematus (1492).
,, „ , in England 311.
,, „ in Kanada 302.
Lärkträdsmal (1121).
Laestadia bidwellii, Bekämpfung (1244).
Laffer, H. E. 296.
Lagenaria vulgaris, Apomecyna 326.
Lagerb erg, T. 304. 321.
Lagers, G. H. 417.
Laidlaw, W. 174. 184. 218. 219. 371. 373.
lamb's quarters, Unkraut 13.
Lamont, W. J. 369. 374.
Lang, H. 184.
Lang, W. 46. 176. 184. 411. 415.
Z/««ta?2ö,Yernichtung durch Natriumarsenit 12.
Lantana camara, Hemipterengalle 50.
Laportea Stimulans, Galle 49.
„ Cecidomyidengalle.50.
„ ,. Milbengalle 50.
Lapparent, H. 268. 296.
Lapus stdcatus, am Woinstock (1201).
larch sawfly (1492).
Large Australian Fruit Fly 67.
Larüdeti^ Nahrungspflanzen (328).
Larix, siehe auch Lärche.
Larix japonica. leptolepis, Mistel 303.
Larix laricina, Chermes lariciatus 60.
Larsen, L. D. 328. 349.
Larsen, 0. H. 418. 420.
Lasiodiplodia (1619).
,. fiorii n. sp. (207).
Lasioptera clarkei, Aster, Gallen 360.
„ kiefferiana n. sp., auf Ölbaum 201.
., quercifiorae, auf Eiche 66.
„ querciperda., „ „ 66.
,, tripsaci (263).
Laspeyres 321.
Lathraea (37).
„ squamaria (44).
,, squamaria, auf "Weinrebe 268.
Lathyrus venosus, Phytonomus 189.
Laubert, R. 105. 111. 112. 226. 254. 266.
304. 321. 3.30. 350. 354. 358. 360. 362.
Laurer, G. 46.
Laurus canariensis, Aspidiotus 55.
V n Pulvinaria 55.
„ nobilis, Pleosphaeria 30.
lava, der Gurken (963).
Lawrence, "W. H. 219. 266. 321.
Lea, A. M. 82.
Learn, C. D. 38.
lebbek-Baum, siehe Acaoia.
Lebrun, L. 296.
Lecanium imbricans (15571.
oleae (1555).
„ , Talpochares-Parasit 383.
viride., Citronenbaum (1502).
„ Kaffeebaum (1496).
Lechmere, A. E. 220.
Ledeboer, F. 341. 353.
Ledumin 412.
Leea sambucina, Galle 49.
Lefroy, H. M. 82. 205. 326. 350. 401. 415.
Lehmann, E. 17.
Leimringe, siehe auch Raupenleimringe.
„ gegen Nonne 311.
,, „ Liparis monacha 311.
Leinsamenölbrühe, gegen Lepidosaphes 233.
Leinölbrühe, gegen Raupen im Spiegel 395.
f Leis conformis, in Australien 377.
Lema melanopus (561. 692).
Lemcke, A. 119. 184. 401.
Lemerle E. 297.
Lentizellenwucherungen 5.
Lenzifes betidina (1462).
Lepidium carnpestre., in Kanada (546).
„ virginicum, Vertilgung 13.
Lepidosaphes beckii, Perissopteinis als Parasit
(1788).
Lepidosaphes pinniformis 55.
„ pomorum 54.
„ tdmi^ siehe auch Mytilaspis
pomorum.
Lepidosaphes ulmi (418. 1084).
„ ,. , Leinölbrühe 232.
Lepidocricus n. g. herricki n. sp. 73.
Leptinotarsa 10-lineata (798).
„ ,, , Arsensalze 174.
„ „ in Iowa (632).
Leptosphaeria coniothyrinni (618).
iwamotoi n. sp., auf Reis 18.
Leptothrips aspersus (414).
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
Ilollrung, Jahrosbericlit übur I'fliiiizüiikraiikhoiten. XIII. 1010. 29
450
Seitenweiser.
Leptothyrium pinophilum^ auf Abies 19.
Lestodiplosis deeemmaeulata, auf Salix 66.
„ septemmaculata, „ „ 66.
Letschenko, P. 146.
Leucaena glauca. Galle 49.
Leucanthemum vulgare, Verbänderung
(492).
Leucas Hnifolia, Hemipterengalle 50.
Leucodiaspis Candida 54.
„ riecae 54.
Leucophaea surinamensis^ in Gewächshäusern
(1710).
f Leucopsis nigricornis || Aphis 234.
Levy, H. Q. 350.
Lewis, A. C. 254.
Lewis, Cb. E. 31. 38. 222. 229. 254. 255.
Libertella ulcerata, auf Feigenbaum (936).
Libocedrus decurrens, Polyporus n. sp.
30.
LichtmaDgel, chemische Beschaffenheit der
Pflanze (466).
Lichtüberfluß 105.
Lidforss, B. 101. 105.
Liebmann, W. 392.
Liebus, A. 321.
Ligurien, parasitische Pilze (129).
Lilienfeld, Mlle. F. 112.
Lilienhähnchen 72.
Lilium martagon, Crioceris 72.
Limone, Sclerotinia (1110).
Lina populi 302 (1432).
Lind, J. 119. 263. 362.
Lindau, G. 38.
Lindinger, L. 54. 82. 209. 219.
Linde, Blattfallkraakheit (1355).
„ Rauchschaden 315.
„ Schleimfluß (1373).
Lindfors, Th. 38.
Linsbauer, L. 205. 287. 297.
Linstow, von 392.
Linum usitatissimum, Melampsora (149).
Liocola tnarmorata, Billaea als Parasit 382.
Liparis chrysorrhoea, an Obstbäumen (1082).
Liparis dispar 68 (523).
,, ,, , nach Amerika übertragene
Parasiten 375.
Liparis dispar, Eier im Tauben- und Sperlings-
magen 389.
Liparis dispar, Widerstand gegen Kälte (379).
,. monaeha (636).
,, „ , Leimringe 311.
„ ,, Polyederkrankheit 380.
„ „ Wipfelkrankheit 310.
Lita solanella (570).
little peach 243 (1008).
Livia juncorum 49.
Lochhead, W. 119. 321.
Loculistroma bambusae (150. 594).
Locusta pardellina, in Südafrika (416).
Lodewijks, J. A. jr. 204. 206.
Löffler 46.
Lolium perenne, Cladochytrium (735).
,, temulentum, Sclerospora 22. 150.
Lomaria ciliata, Aphelenchus 360.
Lonchaea suturalis (576).
Logs 321.
Lophodermium brachysporum , auf Pinus
strobus (302).
Lophodermium macrosporium (1421).
„ pinastri (1364).
„ „ , auf künstlichem
Nährsubstrat 25.
Lophyrus pini (640).
„ sertifer (1472).
Lopriore, G. 119.
Loranthaceen (40).
Loranthus (37).
„ calyeulatus, auf Orangen (1025).
Loranthus pentandrus, Blasenfußgalle 50.
„ „ Hemipterengalle 50.
„ „ Lepidopterengalle50.
„ undulatus, Diaspis 55.
Lounsbury, C. P. 83. 119. 189. 192. 204.
226. 239. 247. 254. 297. 321. 409.
Lowcay, H. 297.
Lubimenko, M. V. 105.
Lucanas eervus^ Billaea als Parasit 382.
Lüderwaldt, H. 72. 83.
Lüstner, G. 83. 246. 254. 267. 282. 286.
297. 362. 397. 412. 415. 421.
Lule Lappmark, Uredineen (126).
Lutman, B. F. 38.
Luzerne, Kältewiderständigkeit (848).
,. maladie rouge 188.
„ Neocosmospora 188.
„ Phytonomus, Utah 189.
,, Pleosphaerulina 189.
„ Pseudomonas 188.
„ Reinigung von Cuscuta 188.
„ Tylenchus, Südafrika 189..
Lybithea celtis (561).
Lycopersicum, Krankheiten in Frankreich
216.
Lycopersicum, Phytophthora infestans 216.
„ esculentum, siehe Tomate.
„ „ Mosaikkrank-
heit 216.
Lycopersicum esculentum, Psylliodes 71.
Lyda flaviventris, in Schweden (1123).
„ nemoralis, auf Steinobst 239.
Lygus invitus (593).
Lymantria jnonacha (1455).
Lynch, R. J. 119.
Lyonetia clerkella (1136).
„ „ , in Schweden (1120).
fLysiphlebus sp. || Aphis, Siphocoryne, Toxop-
tera (1841).
fLysiphlebus, Entwicklungstemperatur 48.
t „ cerasaphis || Siphonophora 386.
t „ cucurbitaphis || Aphis 234.
Lysolbrühe, gegen Jassus 139.
Macaranga tanarius, Galle 49.
Macaria sp.^ auf Kiefern (636).
Macchiatiella^ n. g. (294).
Macdougall, R. S. 120.
Mach, F. 119. 427.
Maclura aurantiaca, Elaphidion 312.
„ „ Pilzkrankheit des
Kernholzes (1450).
Macoun 174. 234. 369.
Maerodactylus subspinosus (IUI).
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
Seitenweiser.
451
Macrodactylusstibspinoszis,aMi'Wemstock27^.
Macrophoma phoradendri sp. nov.^ auf Mistel
358.
Macrosiphum kirkaldyi 65.
Macrosporium. porri 218.
Madagaskar, Heniileia vastatrix (1537).
Madeira, Pilze (172).
Mälirlen 298.
M äff ei, L. 42. 207.
Magnus, P. 39. 214. 220. 321. 340. 350.
maguey, siehe Agave americana (1548).
Mahonia aquifolium, Verwundung 107.
Maiden, J. H. 17.
Maige, A. 350.
Maikäfer, Femhaltung aus Pflanzschulen 314.
„ Flugjahre, Vertilgung (327).
Main, T. F. 120.
Maine, seltene Aphiden 63.
Krankheiten der Apfelbäume 222.
,. Chermes- Arten 59.
., Bekämpfung von Phytophthora 171.
,, Kartoffelkrankheiten aus dem Saatgut
(808).
Mais, Diatraea 142.
„ Heliothis 141.
,, Sorosporium 131.
Maisbrand (190).
Maisonneuve, P. 270. 281. 283.298. 415.
Majmone, B. 258.
mal bianco, der Eichen (1371).
„ new, des Weinstockes 288.
Malacosoma americana^ in Maine an Äpfeln
(1080).
maladie de l'encre, der Eßkastanie 195.
maladie ronge, der Luzerne, Siidfrankreich 188.
Malayenstaaten, Brachartona auf Kokospalme
(1630).
Malitschew, A. J. 17.
Mally, C. W. 120,
Malthouse, G. T. 184.
Malve, pilzwiderständige (1722).
Malvezin, P. 415.
Mameli, E. 427.
Mamelle, Th. 410. 415.
Mamestra reticulata 69.
de Man, J. G. 82.
Manaresi, A. 254.
Manceau, E. 300.
Mangan, WachstumsstöiTingen 92.
Mangifera indica, Cecidomyidengalle 50.
Mangin, L. 267.
Mango, Blüteubefall (Gloeosporium) (1524).
Mango fruit fly 67.
Mango, Cryptorhynchus (1555. 1596).
Manicardi, C. 196. 206. 310. 321.
Manihot, Cecidomyia (1546).
„ glaziovii, Dipterenlarve 336.
Manns, T. F. 219.
fMantis religiosa, in Australien 377.
Maranta, Cephalodia 72.
Marasmius oreades (141).
„ pltcatus, Zuckerrohr (1539).
„ sacchari (1677).
Marchai, E. 267.
Marchai, P. 47. 51. 57. 58. 83. 263. 278.
298. 350.
Marchand, E. F. L. 21. 22. 39.
mai'ciume, bei Capsicum 202.
Mares, R. 298.
Margaropus, Entwicklungstemperatur 48.
Markflecken, an Ribis 265.
Marlatt, C. L. 83. 350.
Marre, E. 225. 255.
Marsais, P. 268. 291. 298.
marsh eider, Unkraut 13.
Marssonia castagnei 306.
,, „ , zu Pseudopeziza ge-
hörig 20.
Marssonia stenospora 301.
Martelli, G. 83. 195. 206.220.255.387. 392.
Martin-Flot 298.
Martin. J. B. 286. 298.
Martin, A. 81.
f Masicera myoidea || Papaipema 68.
Masieres, A. 255.
Massachusetts , Baumschulbeaufsichtigung
(265).
Massachusetts, Insektengallen (396).
„ Schwamm spinnerfrage (373).
Massalongo, C. 83.
Massee, G. 34. 39. 120. 350. 392.
Mastopoda pteridis 63.
Matriearia chamomilla (54).
Matricaria diseoidea, in Schweden (22).
Matsumura, S. 351.
Maublanc 37. 152. 157. 164. 195. 205. 226.
253. 307. 319. 350. 362.
Maulbeerbaum, Bact. mori (926).
Diaspis 199 (930).
,. schädliche Insekten, Japan
(908).
Maulbeerbaum, Steganosporium (928).
,. Thyrococcum 199.
„ tukra-Krankheit, Bengalen
(895).
Maulwurf, amerikanischer 44.
Maulwurfsgrille, Nährungsstoffe 51.
Maulwurfsratten, in Südafrika 43.
Mauritius fruit fly 67.
Mawley, E. 362.
May, D. W. 120.
Mayetiola spp., auf Weide 66.
Maxwell, H., siehe Lefroy.
Mazieres, A. 255.
Mc Alpine, D. 27. 39. 129. 131. 132. 146.
172. 185. 216. 219. 255. 381. 392. 415.
426. 427,
McCall, I. S. J. 350.
McCallum, W. B. 120.
McDonnell, C C. 407. 415.
McDougalls Insectizid 234.
McKenney, R. E. B. 350.
McMurran, S. M. 186.
McNeil, J. H. 153.
McRae, W. 346. 350.
Medicago lupulina, Cuscuta in Böhmen (846).
„ „ Phytonomus 189.
sativa^ Phytunomus 189.
Mediterranean fmit fly 67.
fMegilla niaculata || Aphis 234.
fMegorismus fletchori || Aphis 234.
Mehltau, auf Eiche 307.
(Die eingeklammerten Zalilen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
29*
452
Seitenweiser.
Meißner 298. 386. 392.
Melampsora allii-foimlina 301.
Uni (149).
„ populitm. 301.
,. salieis (640).
Melampijrum (37).
,, arvense 8.
Melanconium tscherniaiew% auf Quercus 20.
Melandryutn album, Antherenbrand 27.
Melanomma (jlumarum sp. «., auf Reis iu
Japan 18.
Mekmopküa drummondi (1359).
Melanops quercuum (165).
Melanoxantherium smitkiae, Bekämpfung 65.
Meliana albilinea^ in Iowa (632).
Melilotus alba, Uallenanatomie 2.
„ „ Phytonomus 189.
., officinalis, Phytonomus 189.
Meloü- oder Bitter Gourd fruit fly 67.
Melone, Anthraknose (977).
Bac. melonis n. sp. (946).
calico-Kranklieit (976).
„ CoUetotrichum (977).
„ Mosaikkrankheit (976).
Melonspora pampeana^ Perithezienbildung
(112).
Memecylon intermedium , Blasenfuß-
galle 50.
Mendes, A. C 346.
Mentha piperita, Puccinia menthae (910).
Mer, E. 321.
fMeraporus sp. |i Calandra (1831 a).
Merriam, C. H. 46.
Meruhus rubellus (1462).
Van der Merwe. C. P. 146.
fMesoleius aulicus || Nematus 312.
Metallus ruhi (310).
Metasphaeria albescens^ auf Eeis 18.
Metcalf, H. 206.
Mexican fruit fly 67.
Mexiko, Krankheiten von CastiUoa (1529).
„ Thysanoptera (241).
Michigan, Insektengallen (238).
Mickleborough, J. 206.
Micrococcus populi 301.
„ similis (404).
fMicrogaster glomerata || Pieris (561).
Microlepia platyphylla, Aphelenohus 360.
Micromeria spec, Chionaspis 55.
-j-Micromis australis. in Australien 377.
MierospJiaera euphorbiae (602).
Microtus arvalis 45.
,, pinetoruni^ am Mais (666).
Middleton, T. H. 120.
Miestinger, K. 147.
Mikania volubilis, Galle 49.
Mildiou, siehe Plasmopara viticola.
miik-weed, Unkraut 13.
Milward, J. G. 255.
Minangoin 206.
Mindarus^ Biologie (360).
„ abietinus 62. 63.
Miniere 143. 147.
Mirande, M. 94. 97. 105.
Mistel, an Kiefer 303.
Miyake, T. 18. 39. 83. 147.
Miyoshi, M. 108. 109. 113.
Möller, A. 305. 322.
Möhre, Psila (941).
Mohrenhirse, Ustilago bulgarica (82).
Molines, U. 83.
MoUiard, M. 39. 49. 83. 105. 110. 113.
Mollmaus 44.
Molz, E. 120. 423.
Momordica charantia, Hemipterengalle 50.
Monarthropalpus buxi (262).
Monellia caryae 63.
„ maculella 63.
„ marginella 63.
Moniliakrankheit, verschiedene Empfänglich-
keit (1071).
Monochelus calcaratus (1375).
f Monodontomerus aereus || Liparis 376.
Montemartini, L. 19. 39. 137. 147. 160.
164. 200. 201. 202. 206.
Moore, J. G. 255.
Moore, R. A. 13. 17.
Moreau-Berillon 298.
Moreau, L. 278. 279. 281. 298. 406. 415.
Moreillon, M. 322.
Mordivilkoja n. g. (295).
Morgan, A. C 206. 392.
Morgan, T. H. 84.
Morgenthaler, 0. 25. 40.
moria, der Eßkastanie (872).
Moris, Sir D. 351.
Moritz 397. 415.
Morley, C. 392.
Morrill, A. W. 120.
Morse, W. J. 120. 171. 175. 185. 222. 228.
255. 362. 400. 423.
Mor statt, H. 298. 328. 333. 336. 351. 415.
424.
Mortensen, M. L. 120. 130. 134. 138. 147.
148. 172. 418. 420.
Morus, siehe Maulbeerbaum.
Mosaikkrankheit, an Gurken (976).
„ am Tabak 204.
„ der Tomaten 216.
Moschosma polystachum, Galle 49.
m Ottled tortoise beetle, auf Batate 208.
Moulton, D. 230. 255.
Mountain Cedar (113).
Mozambique, verschiedene Schädiger (1575).
Mühlenbergia screberi. Aphis setariae 233.
Müller, J. 246. 255.
Müller, K. 271. 282. 298. 415.
MüUer-Thurgau, H. 98. 255.
Münch, E. 307. 322.
Munerati, 0. 131. 147. 156. 164.
Murgmitia histrionica^ Eiablage 66.
Murphy, P. A. 185.
muscardine, von Tomicus (1822).
Muth, F. 121. 210. 220. 225. 243. 255. 264.
267. 271. 287. 290. 298. 402. 403.
Mutterkorn, Eigenschaften (76).
„ Infektionsversuche (73).
Myeetophilidae, von Nordamerika (321).
Mycodiplosis holotricha, auf Carya 66.
Myeogone perniciosa., auf Champignon (964).
Mycosphaerella^ in Mittelrußland 19.
, , arenariicola, auf Arenaria 20.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
Seitenweiser.
453
Myeosphaerella citrullina^ auf Gurke 209.
,, fragariae 365.
,, grandispora , auf Narthe-
cium 20.
Myeosphaerella houdai, sp. w., auf Reis 18.
,. jatscheivskii^ auf Caragana 20.
oryxas n. sp.^ in Japan 18.
„ sentina, Überwinterung 28.
,. shiraiana sp. nov., auf Reis 18.
,, violae 20.
Myelophilus piniperda., Dendrosoter als Parasit
384.
Myjjoplasmatheorie 23.
tMyriangium duriaei (1827).
Myrica cerifera, Wurzelkuollen (71).
Mytilaspis^ siehe auch Lepidosaphes ulmi.
„ citricola, Montserrat (1502).
„ pomormn (418).
, auf Pappel 302.
Myxosporium pruni makaleb (1425).
Myzocallis asclepiadis, bella., caryaefoliae,
irifoln, ulmifolii, icalshii 63.
Myxus elaeagni, Bekämpfung 65.
„ persicae., Nikotinbrühe 235.
Nabokich 374.
Nadelvergelbung, duich Kälte 316.
Nalepa, A. 50. 84.
Namyslowski, B. 264. 266. 267.
Narthecium balansa. Myeosphaerella 20.
Natada nararia (1555).
Natal fruit fly 67.
Natriumarsenit, gegen Heuschrecken 53. 328.
„ zur Unkrautvernichtung 12.
„ Verfälschungen 406.
Naumann, A. 362.
Nauphoeta cinerea.^ in Gewächshäusern (1710).
Nauß 147.
Nazari, Y. 94. 97. 370.
nebbia, der Gurken (963).
Nectria^i Perithezienbildung auf Erdboden 31.
castüloae n. sp. (177. 928).
., ditissima (1147).
„ diversispora, Kautschukbaum (1672).
,, funtumiae., Kautschiikbaum (1672).
„ theobromicola (1597).
Neger, F. W. 6. 7. 316. 322.
Nekrosis, des Weinstockes 273.
Nelke, Heterodera 359.
Heterosporium (1681).
., root knot 359.
,, üromyces (16871.
Nematoden, auf Kohl (948).
„ Vernichtung in Schlammteichen
(772).
Nematode der Zuckerrübe, Vernichtung (770).
Nematus erichsoni (576. 1492).
„ , in England 311.
„ in Kanada 30-'.
,, gallicola (640).
,, larieis (640).
Neocosmospora vasinfecta, auf Luzerne 188.
„ ,, auf Vigna (1520).
Neolasiopfera ramusculn, Aster. Gallen 360.
Neophasia menapia, in Kanada 302.
Xeotoma, Systematisches (196).
Nephrolepis biserrata, Milbengalle 3 (254).
Nerium oleander, Pleosphaeria 30.
Nesosydne ipomaeicola (274).
Neuberth 164.
Neufundland, Kaitoffelkrebs (788).
Neu-Jersey, Insekten der Batate 208.
Neuroterus^i Gallen in Nordamerika (224).
„ lenticularis^ Gametogenesis (256).
Neurotoma flaviventris, in Schweden (1123).
Neu-Süd- Wales, insektenfressende Vögel(1844).
„ Kartoffelkrankheiten 166.
Neu-Tork (Staat), Hauptschädiger des Wein-
stockes 274.
Never scale 413.
Newell, W. 351.
Newstead, R. 351.
Nice, M. M. 380. 392.
Nicholson, J. F. 231. 2.56.
Nico-fume 413.
Nicolas, G. 350.
Nicosol 413.
Nicotiana, Papaipema 68.
Nicotiana tabacum, siehe auch Tabak.
„ „ Anomalie des Blatt-
gewebes (502).
nielle, des Tabakes (913).
Niemann 121.
Niessen, J. 79.
Nießwurzbrühe 395.
Nigella damascena, abnorme Blütenbildung
109.
Niisima, Y. 84. 322.
Nikotinbrühe 395.
,. , gegen Aphiden 65.
gegen Conchylis 281. 283.
gegen Diaspis (930).
gegen Erdflöhe 71. 198.
,, gegen Welken der Gurken 210.
gegen Typhlocyba 275.
,, gegen Myzus 235.
Nikotin-Everth, gegen Conchylis 277.
Nikotin, schwefelsaures, gegen Conchylis 279.
Nikotinsulfat 413.
„ , gegen Blattläuse 65.
Nilsson-Ehle, H. 147.
Nitritstickstoff, Schädigungen 92.
Niwa, S. 206.
Nixon, W. H. 256.
Noelli, A. 202. 206.
Noffray, E. 206.
Noimgria uniformis (570).
Nonne, Lebensweise, Bekämpfung (1365).
„ Wipfelkrankheit 310.
Nordamerika, Hymenopterengallen (217).
Nord- Carolina, Krankheiten der Obstbäume222.
Norman, A. J. 122.
Norton, J. B. S. 121. 249. 256. 364. 374.
424. 427.
Norway spruce, Chermes 59.
Nothofagus antarctica, Taplirina (172).
Noury. E. 147.
Nüßlein, 0. 56. 84.
Nummularia discrcta (1139).
Nuphar luteum, Tliyllen (1).
Nyassaland, Baumwolle, Bakteriose (1600).
Nysius vimtor (271).
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
454
Seitenweiser.
oak pruner, siehe Elaphidion villosum.
Oberlin 299.
Oberea sp.^ an Sesamum (1615).
„ ulmicola (542).
Oberstein, 0. 147. 381. 392.
Obstbäume, Blattwespen in Scliweden(ll23).
Blutlausbekämpfung (1089).
,, Heilung von Bruchstellen 243.
,, Bryobia 230.
,, Capnodis 240.
„ Cecidomyia, Diplosis (1050).
., chancre polarise (1125).
Chionaspis (1084).
„ crown gall 244.
Frost in die Obstblüte 243.
Fruchtfliegen 236.
,. hairy root 244.
,, Karbolineum 249.
Krankheiten, Nord-Carolina 222.
,, Lepidosaphes (1084).
., Lepidosaphes, Montana 232.
Lyda 239.
,, Schäden durch Arsenbrühen 241.
,, Schäden durch Schwefelkalk-
brühe 241.
Obstbäume, Schädiger in Wisconsin (1067).
„ seuchenhaftes Sterben 245.
Schorf 227.
„ Wurzelbesen 244.
Obstbaumsterben, seuchenhaftes 245.
Obstfrüchte, amerikanische, australische,
Parasiten 222.
Obstinsekten, Raupenleimbänder 250.
Obstmade, Bekämpfung (1047).
Ochropsora sorbi (149).
Ocymum, Sclerotinia (1717).
Odontites rubra (35).
Odynerus nigripennis (274).
Oebalus pugnax 127.
-fOechalia schellenbergi, in Australien 377.
Oedipoda coerulescens^ im Karstlande 51.
,, minata, im Karstlande 51.
Ölbrühen, siehe Baumwollensaatöl , Leinöl,
Rohpetroleum, red oil, Fischöl, Walfischöl.
Oenophthira püleriana^ siehe Tortrix.
Oenothera, Abnormitäten (493).
„ lamarckiana, Verwundung
107.
Österreich, Capnodis in Dalmatien 240.
„ Droahkrankheit der Reben 287.
„ Karstland, Heuschrecken 51.
Ohio, Mehltaue (145).
oi, indisches Unkraut 12.
Oidium^ auf Evonymus (104).
„ Widerständigkeit der Weinrebe 366.
367.
Oidium alphitoides^ auf Eiche 307.
„ erysiphoides (1351).
„ evonymi-japoniei, Thea 22-punfitata
als Parasit 387.
Oidium quercinum (525. 564. 1469).
„ tuckeri 29.
,, ., , ßekämpfungsmittel (1215).
O'Kane, W. C 40. 256.
Oklahoma, San Jose-Schildlaus 231.
Olea, siehe auch Olivenbaum.
Olea, Lecanium (404).
„ dioica, Cystospora oleae (85. 875).
Oligotrophus carpini, Gallenanatomie 2.
„ salicifolius, auf Salix 66.
Olive, E. W. 13. 17. 40.
Olivenbaum, Bact. olivae n. sp. 200.
,, Cryptoascus (916).
„ Cycloconium (935).
„ Cytospora (875).
Dacus (883. 925).
„ Dasyneura 201.
Epitrimerus (911).
Krankheiten, Tunis (904).
Lasioptera 201.
Lecanium (935).
Perrisia 200.
Phloeothrips (887).
Phvllosticta (916).
Pollinia (916).
schima (887).
„ toxische Substanzen (914).
Olive fly 67.
t Omphale metallicus || Bedellia (274).
Omphisa anastomosalis (274).
Ononis repens, Peronospora n. sp. (182. 184).
,, spinosa (182. 184).
Oneideres texana (1379).
Oospora Scabies, in Neu-Süd- Wales 166.
Oper, A. 415.
Ophiobolus graminis (582. 659).
„ „ , in Südaustralieu (712).
„ oryxae n. sp., auf Reis in Japan 18.
fOphionectria coccicola (1827).
Opostega nonstrigella., auf Ribes im Hudson-
tale (265).
Opuntia spp. (58).
Opuntia banburyana, Cecidomyia (263).
„ tomentosa, Dactylopius (404).
Orangenbaum, Aufreißen der Früchte
(1102).
Orangenbaum, Gummöse (1102).
„ Krankheiten, Yucatan( 1025).
„ Stemphylium (594).
„ Tortrix, Californien 237.
tOrcus chalybeus, in Australien 377.
Oregonbrühe, gegen Aspidiotus 232.
Orgyia antiqua., in Maine an Äpfeln (1080).
„ /eMcos<^5'wa,Telenomus-Parasit(1763).
Origanum vulgare. Puccinia-Mißbildung 1
(169).
Orishimo, Y. 25. 40.
Orobanche (37).
„ , auf Tabak (878).
Orthoearpus purpurascens (26).
fOrthodera ministralis, in Australien 378.
Orthoptera, von Cuba (377).
Orton, W. A. 185. 374.
Oryzopsis miliaceae, Septoria 20.
osage orange, siehe Maclura aurantiaca.
Osborn, T. G. B. 185.
Oseinis, im Hafer 140.
„ frit (576).
„ „ Biologisches (717).
„ pusilla, am Mais, in Schlesien (702).
Osner, G. 208.
Osterpey 185.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
Seitenweiser.
455
Osterwalder, A. 362.
Osyris (37).
Otiorhynchus ligustici (619).
,, ovatus (523).
„ sulcatus^ auf Ehododendron(1705).
Otiorhynchus sulcatits^ auf Weinstock 288.
Oxalis corniculata, Puccinia (173).
Oxalis violacea^ Vertilgung durcli Eisenvitriol
13.
Oxycarenus hyalinipennis (534).
„ , Baiunwolle, Ägypten
(1664).
Oyster-shell scale (418. 1084).
■j- Pachyneuron gifuensis, Hyperparasit 377.
Pachypappa lactea 62.
Paehypsylla celtidis-mammae (398).
„ rohweri, Gallen auf Celtis (1155).
Pachyrhina maculosa (527).
Pachythrips subaptera, Cecidieauf Stellaria 51.
Pachytylus sulcicollis, in Südafrika 52.
Pacottet, P. 42.
Pärongallkvalst (1122).
Paglia, E. 113.
Paldele, Job. 362.
Palladin, W. 90. 97,
Palm, B. 40.
Palmyrapalme, bud rot 338.
Pammel, L. H. 147. L53.
Panaschüre, bei Tradescantia 111.
Panicum polyanthes, Aphis setariae 233.
„ sanguinale, Aphis setariae 233.
Pantanelli, E. 206.220.273.288.289.299.
Pantel, J. 392.
Papaipema cataphracta 67.
,, nitela 67.
Papaver 10.
„ rhoeas^ Nährstoff verbrauch 11.
Papilio demoleus^ Mozambique (1575).
„ podalirius, an Obstbäumen (1082).
Pappel, kanadische, Übersicht der Erkran-
kungen 301.
Pappel, Trochila 306.
„ verschiedene Schädiger (1432).
Parasiten, Überführung nach Amerika 375.
Parasitismus, primärer 378.
„ sekundärer 378.
Paris, G. 374.
Parisot, F. 185.
Parker, W. B. 71. 84. 139. 147. 196. 206.
Pariator ea calianthina 55.
„ mangiferae (340).
Parrott, P. J. 122. 239. 256. 400. 415.
fParus cristatus || Liparis-Eier 389.
Paspalum dilatatum, laeve, Claviceps
(742).
Passv P. 256.
Patch, E. M. 59. 60. 63. 84. 222. 256.
Patel, Ch. U. 351.
Patouillard, N. 351.
Patterson, W. F. 40. 122. 147. 220. 351.
392. 408.
Paulsen, F. 295.
Pavarino, L. 19. 40. 220.
Pavolini, A. F. 40.
l)each fruit fly 67.
peach leaf curl 224.
„ yeUows 243 (1081. 1128).
Peairs, L. M. 259.
Pechon, L. 322.
peckiness, der Weihrauch-Ceder 29.
Pedicularis (37).
Peglion, V. 29. 40. 129. 147. 150. 162.
164. 299.
Pegomyta fuscipes 366.
„ „ in Iowa (632).
Pellagra, des Tabakes (891).
Pellicularia koleroga (573).
Peltophora pedicellata (271).
Pemphigina, Morphologie, Systematik 62.
Pemphigus, Synopsis der Gattung (318).
„ borealis, bursariu^, filaginis,
lichtensteini n. «. , picea, protospira,
spirotlieea 62.
Pemphigus ranuneuli 63.
„ ulmifusus 64 (364).
Pennisetum typhoideum , Amsacta 339.
„ ,, Anomala 326.
fPentailhron semif uscatum || Protoparce(274).
Penthina atra, auf "Weinstock (1278).
Pentoden punctatus. auf Lactuca 213.
pepper grass, Unkraut 13.
Peroiabosco, F. 92. 97.
Perez, C. 392.
Peridermiwn coloradense (1389).
„ coruscans (93).
„ pini 304.
„ „ acieola (636).
„ strobi (546).
,, ,, in den Vereinigten Staaten
(1176).
Peridroma margaritana (907).
„ margaritosa, auf Tabak 203.
fPerilampus inimicus (1768).
•fPerissopterus carnesi || Lepidosaphes (1788).
,, javensis, Hyperparasit 377.
Perold, A. J. 367. 374.
Peromyscus michiganensis, am Mais (666).
Peronea minuta, in Iowa (632).
Peronospora, Widerständigkeit der "Weinrebe
366.
Peronospora jaapiana, auf Rhabarber 214.
„ ononidis n. sp. (182. 184).
„ parasitica (602).
,, puheracea (636). "
„ schleideniana 218.
„ sparsa, auf Rosen 356.
,, trifoliorum 850.
„ „ auf Luzerne (849).
viciae, auf Klee imd Wicke (850).
„ viticola, siehe auch Plasmopara.
(1249. 1251. 1302).
„ „ Widerständigkeit der
Rebsorten (1197).
Perraud, J. 278. 299.
Perreau, M. 206.
Perrin, G. 405. 415.
Perrisia oleae 200.
„ piri (1050).
Pestaloxxia chisiae (1691).
„ guepini. auf Sämlingen des
Kautschukbaumes (1672).
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
456
Seitenweiser.
Pestaloxxia hartigii {102. 1488).
„ menexesiana (172).
Petasites, Vertilgung auf "Wiesen 149.
Petch, T. 337. 351.
Peters, L. 362. 415.
Pethybridge, G. H. 165. 166. 172. 182.
185.
Petri, L. 207. 252. 299. 392.
Petroleummehl brühe, gegen Aphis 234.
Petroleummilchmischung, gegen Jassus 139.
Petrolseifenbrühe, gegen Aphis 234.
gegen Erdflöhe 71. 198.
,, gegen Kohlraupen 213.
,, gegen San Joselaus 232.
Pettit, R. H. 84. 392. 414.
Petunga longifoHa, Galle 49.
Pfeffer (Capsicum), marciume 202.
Pfefferminze, Rost (910).
Pfirsichbaum, Conotrachelus (1107).
„ Exoascus 224.
„ Insekten im Staate Colorado
(1133).
Pfirsichbaum, little peach 243.
,, Myzus, Nikotinbrühen 235.
,, peach yellows 243.
Schwefelkalkbrühe gegen
Blattläuse 400.
Pfirsichbaum, Schwefelkalkbrühe gegen
Exoascus 400.
Pfirsichbaum, Sclerotinia (1107).
„ Sonnenrisse (1090).
., Sphaerotheca 225.
Valsa (1090).
,, Wurzellaus,Bekämpfung235.
Pfirsichgelbe, Stand der Kenntnisse 243.
Pflaumenbaum, Aphis setanae 233.
„ Calciumbenzoatbrühe gegen
Monilia 401.
Pfrogner, A. 148.
Pfuhl 113.
Phacepholis pallida^ auf Baumwollstaude 73.
Phaeoseptoria oryzae^ in Japan 18.
Phaeosphaeria gen. nov. oryxae n. sp., in
Japan 18.
Phaeosphaeria cattenai, auf Reis 18.
Phagocytose 23. 379.
Phakospora phyllanthi (91).
„ xixyphi-vulgaris (91).
Phaseolus multiflorus, Kotyledonen-
verletzung 107.
Phaseolus vulgaris, Kalkmangel 90.
Phegopteris polypodioides, Synchytrium
(146).
PJielipea (37).
Phenacaspis tangana 55.
Philippinen, Chrvsomelinen,Coccinellidae(412).
Phillips, J. L. 122. 256.
Philonix, Gallen in Nordamerika 219.
Phillyrea media, Zaghouania 1.
„ vilmoriniana, Phyllosticta 20.
Phlebatrophia mathesoni (550).
Phlegethontius sexta, Tinea als Parasit (1813).
„ ,, auf Tabak 203.
,, quinquemaculata , auf Tabak
203.
Phleum pratense, Puccinia (737).
Phleum pratense, Widerständigkeit 365.
Phloeoihrips, auf Olivenbaum (887).
„ ficorum (404).
Phlyctaenia despecta (274).
„ ferrugalis (523).
Phoenix dactylifera, Coccotrypes 327.
„ sylvestris, Pythium (Knospen-
fäule) 338.
Phoma apiicola., auf Sellerie 215.
bohemtca, auf Tanne 306.
„ malt 229.
,, oleracea (958).
„ Holland 210.
,, tabifica, auf Zuckerrüben 157.
Phoradendron flavescens., auf Laubhölzern 301.
Phoradendron flavescens, Macrophoma
358.
Phorbia ceparuni (546).
f Phorocera leucaniae || Leucania 151.
Phorodon humuli (550).
Fhragmtdium subcortieium 355.
Pkthora vastatrix n. g., Kaffeebaum (1569).
Phthorimaea operculella (311).
Phyllachora pomigena, in England (1094).
Phyllanthus distichus, Phakospora (91).
Phyllocactus sp., Teratologisches 109.
Phyllocoptes convolvuli 49.
„ vitis 273.
Phyllodecta vitellinae (640).
Phyllognatiis dionysius (335).
„ ,, in Reisfeldern 326.
Phyllostachys, Aphis 65.
Phyllosticta axevinhi (172).
,, dracaenae (1691).
,, hedericola 358.
japonica., auf j apanischem Reis 18.
limitata 229 (1139).
„ miura% auf japanischem Reis 18.
oleae (911. 916).
„ prunicola (640).
„ rhododendri flavi 19.
„ spiraeae salicifoliae 19.
„ trapexuntica, auf Phillyrea 20.
Phyllothrips fasciculata (242).
Pkylloxera vastatrix 61.
(285. 286. 1268).
(1318. 1319. 1320. 1321).
,, „ ia Californien 276.
Phylloxera, in der Schweiz (551).
„ in Südaustralien (1267).
„ Phaneroptera als Zerstörer der
GaUen (1233).
Phylloxera, Veränderungen der Wurzel (1219).
„ Widerständigkeit veredelter Reben
365.
Phylloxera vastatrix, in "Württemberg (558).
„ „ "Widerständigkeit der
Rebsorten 276 (1195. 1318).
Physalospora rhododendri n. sp. (1705).
fPhyscusflaviventris || Chrysomphalus (1788).
Physoderma comari (149).
tPhysothorax runelli n. sp. (1770).
Phytelephas macrocarpa, Coccotrypes
327.
PhyteUma spicatum, Uromyces - Miß-
bildung 1.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
Seitenweiser.
457
Phytomyxa geniciilata (640).
„ praecox^ auf Inuia (899).
Phytonomus murinus, auf Luzerne 190.
„ punctatus (366).
„ „ in Iowa (63li).
Phytophthora^ in Dänemark 170.
„ Bekam pfungsversucheimStaate
Neu-York 170.
Phytophthora sjj., Kakaobaum (1644).
agaves, Mexiko (1548).
,, cactorum (525).
„ „ auf Birnen 224.
„ „ auf Ginseng (933).
infestans (137) 555. 564. 582.
583. 629.
Phytophthora infestans^ in Irland 165.
„ „ im Staate Maine 171.
„ „ in Neu -Süd -Wales
166.
Phytophthora infestans^ auf Tomaten 216.
,, ,, AViderständigkeitl69
(120. 834).
Phytophthora infestans^ Saatknollen behand-
lung 172.
Phytophthora infestans^ Cucasa als Gegen-
mittel 169.
Phytophthora omnivora, Arekapalme (1526).
„ „ auf Kakao, West-
indien (1670).
Phytophthora omnivora^ auf Tomate (938).
Phytophthora syringae (1701).
„ „ auf Indigofera (1513).
Phytoptus coryli (564).
„ ribis (564).
„ vitis, Widerständigkeit der Wein-
rebe 367.
Pic, M. 85.
Picard, F. 220. 256. 299. 322.
Picconia excelsa, Aspidiotus 55.
Picea abies, Chermes abietis 59.
., ,, „ similis 60.
„ canadensis, Chermes 59.
,, ,, „ abietis 61.
„ ,, ,, lariciatus 60.
., ., „ similis 60.
Mindarus 63.
Peridermium (1389).
„ excelsa, Chrysomyxa,Karpathen(87).
„ ,, Kotyledonenverletzung 107.
„ Wundholz im Marke 5.
„ mariana, Chermes floccus 60.
,, „ pinifoliae 61.
„ ,, „ similis 60.
„ Orientalis, Chermes pini 57.
„ rubra, Chermes consolidatus 60.
„ .. ., floccus 60.
1, ., „ pinifoliae 61.
„ ., ., similis 60.
Pichot, j. 114.
Pickering, S. U. 251. 415.
tPicromerus bidens (1823\
Pierce, W. D. 73. 85. 378. 393.
Pieris brassicae, auf Capi)aris 195.
Piesma cajtitata, auf Zuckerrübe 154.
Pieris crataegi, an Obstbäumen (1082).
„ protodice 212.
Pieris rapae 69. 212.
pigweed, Unkraut 12. 13.
"fPimpla conquisitor || Hemileuca 152.
„ heliophila || Carpocapsa 239.
„ intricatoria, in Australien 378.
Pillans, N. F. 17.
pin-rot, der Weihrauch-Ceder 29.
Pineus pini^ Sibiriens^ strobi 57.
Pinus, siehe auch Kiefer.
., cembra, tierische Feinde (1403).
,, Knospenhexenbesen 308.
,, densiflora, Coleosporium 25.
„ excelsa. Mistel 304.
„ „ Trametes (1384).
,. laricio, Mistel 303.
,, montana. Lophodermium, Herpo-
trichia, Peridermium, Karpathen (87).
Pinus montana, Knospenhexenbesen 309.
Mistel 303.
nigricans, Pityophthorus (1483).
pithyusa, Hormiscium 20.
„ resinosa, Mistel 304.
,, silvestris, Hendersonia 307.
,, „ Hypodermella 305.
,, ., Lophodermium 25 (87).
Mistel 303.
Chermes pini 57.
,, Kotyledonenverletzung 107.
., Zapfensucht, Verbänderung
109.
Pinus strobus, Lophodei-mium 25.
,, ,. Chermes floccus 60.
,, ., „ pinifoliae 59. 61.
leaf blight, twig blight 302.
.', .. Mistel 304.
Piper retrofractum, Galle 49.
Piricularia oryxae 126.
Pirus sp., Oidium quercinum (1469).
Pissodes notatus (262).
Pisum sativum, Kleeseide (846).
„ ,, Erysiphe, Karpathen (87).
Pithecolobium umbellatum, Galle 49.
Pittosporum tobira, Asterolecanium 2.
Pityophthorus carniolicus (1483).
Piusard 298.
Plantago aristata 12.
„ major ^ Vertilgung durch Eisen-
vitriol 13.
Plasmodiophora bi-assicae (583. 584. 948.
895).
Plasmodiophora brassicae, auf Cucurbita.
Rumex, Apium 21.
Plasmodiophora brassicae, Gegenmittel 211.
Plasmopara, auf Treibhausgurken (977).
viticola (629. 1200. 1259. 1266.
1268).
Plasmopara viticola, in Dänemark (564).
,. ,, Infektionsweise 268
Widerständigkeit 269.
Bekämpfung 269.
,, ., Witterungseinfluß 268.
von Platen 314. 322.
Piatypus andreicesi, circinndentatus, indieus,
quadricaudatiis, retusus, tuberculosus (399).
Pleosphaeria patagon ica. Kußtau auf Citrus 30.
Pleosphaerulina briosiana, auf Luzerne 189.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen .sich auf die entsprechenden Ziffeni des Literatur-
verzeichnisses).
458
Seiteoweiser.
Pleosphaerulina oryxae sp. nov., in Japan 18.
fPleurotropis orientalis, howardi (1768).
Plocama pendula, Chionaspis 55.
fPloribunda oculata || Aphis 234.
Plowrightia agaves, Mexiko (1548).
„ morbosa (589).
„ ribesia (640).
Pluchea indica, Galle 49. 50.
plum curculio, Bleiarsenat (1010).
Plusia chaleites (274).
Plutella cruciferarum 213 (269).
Pnau, H. 40.
Poa, Erysiphe, Karpathen (87).
„ annua, Claviceps 31.
„ compressa, Aphis setariae 233.
„ serotina, Widerständigkeit 365.
Pockenmilbe (Eriophyes) (1122. 1151).
•j-Podestus modestus || Heterocampa 69.
Podosphaera leucotricha (1056).
„ oxyacanthae (1148).
„ tridactyla (636).
Poeteren, N. 264. 267.
Poinsettia, Botrj'tis 356.
Poirson, Ch. 299.
Pogonomyrmex sp., in Luzerne (580).
Evans-Pole, J. B. 183.
Pollaci, G. 427.
Polle, E. 372. 374.
Pollinia pollinii , auf Olivenbaum (916).
Pollock, J. B. 31. 40. 322.
Polyederkrankheit, der Nonne 380.
„ der Sphingiden 389.
Polygonatum multiflorum, Septoria 19.
Polygonum, Galerucella 326.
Polygonum aviculare (27).
Polygonum convolvulus, Thysanoptero-
cecidium 51.
Polygonum lapathifolium, Cuscuta in
Böhmen (846).
Polygraphus grandiclava, Gänge 313.
,, longifolia, (jänge 313.
Polyporus amarus, auf Libocedrus 29.
Poiystichum lonchitis, Taphrina 29.
Polystictus hirsutiis (1434).
„ occidentalis, auf Pterocarpus
(1547).
Polystictus versicolo?' 301.
Polythrincium trifolii (850).
pomodoro, Bact. briosii n. sp. (965).
Pool, V. W. 38.
Poppe, K. 322.
Populus, siehe auch Pappel.
,. alba, Calicium 31.
„ „ Cryptocampus 70.
., „ Phleosphaeria 30.
„ monilifera, virginiana, Über-
sicht der Krankheiten 301.
Populus nigra, Cryptocampus 70.
„ tremula, Cryptocampus 70.
,, „ Pachypappa 62.
Poria vincta, Kautschukbaum (1672).
Porthesia chrysorrhoea (330) 385.
Porthetria dispar 68 (266. 604).
Porrey, Acrolepia, Anthomyia (966).
Portulaca oleracea 12.
potato wilt (811).
Potebnia, A. 19. 40.
Poterium sanguisorba, Cuscuta (846).
potherb butterfly, auf Kohl 212.
Pothos longifolium, Galle 49.
Potosea cuprea, Billaea als Parasit 382.
Potter, M. C. 40.
pourriture grise, am Weinstocke 271.
„ du coeur, Zuckerrübe (745).
Pratt, H. C. 352.
Preissecker. K. 307.
Premna cyclophyilla, Galle 49.
Prepodes vittatus, Westindien (1614).
Prevost, G. 300.
Price, H. L. 122.
Price, C. A. 218. 219.
Prickly pear, Unkraut 15 (58).
Pricksjuka, der Äpfel (1144).
Priestley, J. H. 220. 371. 374.
Primula obconica, Gelbsucht (1678).
fPrionidus cristatus || Aphis 234.
Prionus coriarius, BiUaea als Parasit 382.
Prociphilus bumeliae, crataegi, nidificus,
xy lostet 62.
Prodenia littoralis (534).
,, „ Baumwolle, Ägypten (1664).
„ Tabak (1558).
f Prospaltella berlesei (1756).
„ berlesei || Diaspis 385.
„ diaspidicola (1824).
Protoparce Carolina, Tabak (1558).
„ convolvuli (274).
Proxy X punctulatus 127.
Prunet, A. 195. 207.
Prunus mahaleb, Cucuibitaria (1425).
Pseudanthotwtnus crataegi (1001).
Pseudococciis aridorum 55.
„ ,, auf Trifolium (338).
„ bromeliae 328.
,, calceolariae, Zuckerrohr (1531.
1550).
Pseudococcus sp., auf Iporaaea (274).
„ citri 55.
Pseudomonas campestris (602).
„ „ in Holland 210.
„ medicaginis, in Colorado 188.
(860).
Pseudoperonospora eeltidishumuli n. var.
(879).
Psettdopexixa trifolii {850).
„ ?-ibis, Überwinterung 28.
Pseudotsuga douglasii, Mistel 304.
Psila rosae (636).
„ „ auf Möhre 941.
t Psilopodinus flaviceps || Contarinia 141.
fPsilopus sidneyensis, in Australien 377.
Psyche unicolor, auf Weinrebe (1275).
Psylliodes punctulata 71 (550).
„ „ auf Hopfen 196.
Pteris biaurita, cretica, denticulata,
longifolia, serrulata, tremula, Aphe-
lenchus 360.
Pterocarpus indicus, Polystictus (1547).
„ ,, Schizophyllum, Poly-
stictus (1675).
tPteromalus puparum, in Australien 377.
Pterostichus vulgaris, an Erdbeeren (1179).
(Die eingeklammerten Zalilen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
Seitenweiser.
459
Puceinia^ in der Umgebung von Ketschkemet
(117).
Puceinia albulensis (126).
„ anemones, Gallen auf Anemone 1.
„ bupUuri, Gallen auf Bupleurum 1.
eampanula (149).
,, caulincola, Gallen auf Thymus 1.
,, ceanothi^ Zwischenwirt 24.
., coronata (146).
,, fraxinata 301.
„ glumarum, Widerständigkeit des
Weizens 368.
Puceinia malvacearuni (89. 170. 627).
„ maydis (173).
Puceinia menthae (910).
,, phleipratensis^ in den Vereinigten
Staaten (737).
Puceinia poarum (173).
,, porri (174).
,, rübsaameni^ Galleu auf Origanum 1.
Puceiniastrum sparsum (149).
Puceinia veronica (126).
„ veroniearum (126).
Pugliese, A. 299.
Pulvinaria camelicola 49.
„ maskelli (272).
„ ,, Talpochares als Parasit
383.
Pulvinaria plana 55.
„ psidii, Kaffeepflanzungen (1496).
„ vihs (1201).
Punaise grise (1201)
purslane, Unkraut 12.
Puster 314. 322.
Putoniella marsupialis (1050).
Putscher 322.
pyaung, siehe Andropogon sorghum.
Pyralis, am Weinstock (1296).
Pyrenochaeta oryzae, in Japan 18.
Pyridinacatatlösung, gegen Conchylis 286.
Pyropolyporus igniarius (123).
Pythium deharyanum (1386).
auf Klee (850).
., ., Pelargonienstecklinge
(1708).
Pythium debaryanum^ auf Zuckerrübe 158.
„ pahnivorum, auf Palmyrapalme338.
Quack Grass (56).
Quaintance, A. 256. 258.
Quanjer, H. M. 210. 218. 402. 404. 416.
Quasniok 257.
Quassiabrühe, gegen Erdflöhe 198 (1199).
Quayle. H. J. 85. 237. 257. 383. 384. 393.
Quecke 13.
Queensland, Fruchtfliegenbekämpfung (1091).
„ fruit fly 67. 236.
Quercus, siehe auch Eiche, Roteiche.
Melanconium 20.
„ Regeneration 106.
„ agrifolia, Tortrix citrana 237.
cerris, Gloeosj)orium 19.
coccifera, Actinothecium 31.
Nidularia (404).
dilatata, verschiedene Insekten
(1465).
Quercus ilex, Actinothecium 31.
„ incana, verschiedene Insekten
(1465).
Quercus phellos, Polyporus
„ robur, Asterolecanium 2.
„ sessiliflora, Pleosphaei-ia 30.
Quinn, G. 185. 257.
Quintus, R. A. 343. 352.
Quisqualis indica, Galle 49.
Quittenstrauch, Reißen der Früchte 243.
Quitte, Elaphidion 312.
Rabate, E. 85.
Raciborski, M. 362.
Raebiger, H. 43. 46.
Räuber, A. 393.
Raffill, C. P. 363.
ragweed, Unkraut 13.
Rainbow, W. J. 85.
Rainio, Yrjö E. 322.
Ramsay, A. A. 416.
Ramularia viseariae 19.
Randia longiflora, Galle 49.
Rane, F. W. 85.
Rankin, W. H. 207. 208.
Ranunculus acer, Cuscuta in Böhmen (846).
,, californicus, Pemphigus 63.
Rao, T. R. 339. 352.
Raphamts raphanistrum 10.
„ „ , Nährstoffverbrauch
11.
Raphanus raphanistrum, Aphis- Miß-
bildungen (971).
Raphanus sativus, Plasmodiophora 212.
„ ,, Psylliodes 71.
Raschke 122.
Eatin, zur Hamstervertilgung 43. 381.
Rauchgase, Einwirkung auf Laubhölzer 301.
Rauchschaden, Literaturübersicht (447).
Rauchschäden, im Walde 315.
Raupenleimbänder 250.
Raupenleimringe 68.
Raupenpest 379.
Ravn, F. K. 148. 164. 170. 185. 211. 220.
362.
Raxumofskya (1389).
Rebholz, F. 257.
Reblaus 61 (284. 285).
„ , in Algier (1238). .
Stand in Deutschland (1269).
„ Veredelungen (1221).
„ Widerständigkeit der Rebensorten
276 (1195).
Reblaus, in Württemberg (1286).
Rebonstecher 285 (1232).
Reckendorfer 85.
redbud, siehe Cercis canadensis 312.
Reddick, D. 272. 273. 299. 300. 416.
redoil, gegen Blutlaus 235.
red Spider (1133).
Reed, H. S. 220.
Reeves, G. J. 149.
Regeneration, der Epidermis (8).
„ hochdifferenzierter Gewebe 106.
Reh, L. 48. 85.
Rehmiella hohem t'ca, auf Tanne 306.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
460
Seitenweiser.
Rehn, J. A. G. 85.
Reiff, W. 85.
Reineck, G. 72. 85.
Reinhard, A. 90. 97.
Reis, Pilze in Japan 18.
„ Befall in den Präriestaaten von Nord-
amerika (656).
Reitmair, 0. 179. 185.
Reitzer, J. 164.
Remiqia repanda (1655).
Rem'isch, F. 118. 207. 386. 393.
Le Renard, A. 118.
Resistenz, siehe Widerständigkeit.
Restitution, bei Dasj^cladus 108.
Retithrips aegytiacus n. g.^ n. sp. 51.
Reukauf, E. 41.
Reuter, E. 122.
Reutmaus 44.
Reynolds, E. 427.
Rhabarber, Peronospora jaapiana 214.
Rhabdophaga, Gallen auf Weide 66.
„ heterobia, Gallenanatomie 2.
Rhagoletis pomonella 223 (1077).
„ „ in Maine an Äpfeln (1080).
Rhamnus, Macchiatiella n. g. (294).
„ Toxoptera sp. n. 64.
Rhaptothrips nov. gen. (241).
Rheum offtcinale, Psylliodes 71.
,, rhaponticum, Peronospora sp. n.
214.
Rhina barbirostris (1655).
Rhinantheen 8.
Rhinomacer betulae^ auf Weinstock (1232).
fRhizobius lophantae || Diaspis (1824).
Rhizoctonia, Stengelfäule auf Bohnen (842).
„ sp., auf Ginseng (920).
violacea (640).
„ ,. , in Irland 166.
,, ,, auf Luzerne (849).
Rhixoecus falcifer., auf Weinstock (1322).
Rhixoglyphiis echinopus (527).
Rhododendron, verschiedene Schädiger
(1705).
Rhododendron caucasici, Coniothecium
20.
Rhododendron flavum, Phyllosticta 19.
„ kotschy i , Exobasidium,
Phyllosticta, Karpathen (87).
Rhododendron ponticum, Cercospora 20.
„ „ Discosia 20.
Rhopaloniyia astericaulis^ Gallen 360.
,, asteriflorae, Äster, Gallen 360.
,, frater, auf Salix 66.
Rhopalosiphum arbuti 63.
Rhynchites alliariae (1136).
„ betuleti 302.
,, „ , auf Weinstock 285.
„ bieolor 73.
■f-Rhyncholophus sp. !| Heraileuca 152.
Rhynchophoren, Nahrungspflanzen (328).
Rhynehophorus palmaruin (1655).
fRhyssa semipunctata, in Australien 378.
Rhytisnia acerinuni 301.
Ribaga, C. 393.
Ribes grossularia, nigrum , vulgare,
Opostega 265.
Richardson, A. E. V. 148.
Richter, A. 105.
Richter, L. 122.
Richter, V. R. 69. 85.
Richter, W. 185.
Riedel, M. 85.
Ridloy, H. N. 352.
Riehm, E. 144. 168. 186. 425. 427.
Ringfäule, der Kartoffel 167.
Ri viere, G. 250.
Roberts, H. F.
rocky mountain squirrel (201).
Rörig, G. 387. 393.
Roesleria hypogaea (178).
Rogers, D. M. 85.
Roggen, Wasserbedarf auf Sandboden 372.
rogna, Weinstock 290.
Rohnikotin, gegen Conchylis 279.
Rohpetroleum, gegen Aspidiotus 232.
Rolfs, F. M. 257.
Rolfs, P. H 122.
Poncet, auf Sizilien 288.
Rorer, J. B. 352. 353. 393.
Rosa rugosa, Rhynchites 73.
Rose, Bestimmungstabellen, tierische Feinde-
356.
Rose, Botrytis 357.
,. pourriture grise 357.
„ wichtigste Pilz-Krankheiten 354.
Rose, L. 41.
Rosenfeld, A. H. 122.
Rosenthal, H. 267.
Roß, Ch. 2. 7. 257.
Rosso, U. 92. 97.
Roste, Sexualität (122).
Rostrup, S. 121.
rot-gris, der Reben 1910 (1263).
Rotbuche, Rauchschaden 315.
Roteiche, Fomes (1451).
Roter Brenner, Weinstock 290.
Rothe, H. 313. 322.
Rotklee, siehe Klee.
„ Tylenchus, in der Schweiz (615).
Roulleau, R. 323.
Rouppert, K. 323.
Rubner, K. 97.
Rubus brasiliensis, Uredineengalle 1.
„ canadensis,Blütenmißbildung(1156).
„ ., Fusarium rubi (1156).
Rubus occidentalis., Arsenitbehandlung 12.
Rudaux, L. 207.
Rübsaamen, E. H. 86.
Ruellia repens, Galle 49.
Rüsselkäfer, in Eßkastanien, Nüssen 193.
Rufz de Lavison, L. 370. 374.
Ruggeri, A. 295.
Ruhland 157. 164.
Rumex acetosella, Psylliodes 72.
crispus, Verwundung 107.
„ obtusifolius, Psylliodes 72.
„ patientia, Plasmodiophora 21.
Rumex crispics, Vertilgung durch Eisen-
vitriol 13.
Rumsey, W. E. 212. 220. 238. 240. 257.
Russell, H. M. 257.
russian thistle, Unkraut 13.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatui-
verzeichnisses).
Seitenweiser.
461
Rußland. Eichenmehltau (1399).
„ Pilze in Mittelrußland 19.
Eußtaupilze, auf Citrus 30.
Eußtau, auf Weiustock 273.
Ruta oreojasme, Chionaspis 55.
Euyter, J. de 86.
Eyneveld, A. van 52. 86.
Sabina sabinoides, Cyanospora 29. 306.
Saatgutbehandlung, Entfernung von Cuscuta
aus Luzerne 188.
Saatgutbehandlung, gegen Kartoffelschorf 175.
„ gegen Phytophthora 172.
„ gegen Zwiebelbrand 217.
Saatkrähe, Verhalten in England 45.
Saccharumofficinarum.BlasenfußgalleöO.
Sackenomyia packardi, porterae, auf Salix 66.
Sackett, W. G. 188. 192.
Sackträgerraupen, am Weinstock 287.
Saddled prominent 69.
Sahlbergella theobroma, Kakaobaum (1536).
Saissetia sp., Hawai, auf Ipomaea (274).
Sajö, K. .323.
Salacia prinoides, Galle 49.
Salat, siehe Kopfsalat und Lactuca.
Salix, siehe auch Weide.
„ angustifolia, Eriophyidengallen(213).
„ cinera, Pleosphaeria 30.
„ pentandra, Cryptocampus 69.
„ triandra, Rhabdophaga 2.
„ virninalis, Earias 309.
Salmon, E. S. 196. 207. 242 257. 262. 267.
416.
Salpetersäure, gegen Botrytis (1684).
salpetersaures Silber, gegen Plasmopara viti-
coia 408.
Salsola kali, Vertilgung durch Eisenvitriol 13.
Salsola longifolia, Chionaspis 55.
Salzwasser, Schädigung am Reis (425).
Sambucus canadensis, Papaipema 68.
Sanborn, C. E. 233. 257. 374.
Sanderson, E. D. 47. 86. 122. 257. 416.
San Joselaus, im Staate Oklahoma 231.
„ „ ölhaltige Gegenmittel, Schwefel-
kalkbrühe (1143).
Sanninoidea exitiosa (523. 1111).
„ „ , in Colorado auf Pfirsiche
(1133).
San-u-zay 413.
Saperda carcharias 302 (640. 1432).
„ populnea., Sarcophaga als Parasit 382.
Sar, gegen Getreidebrand 134.
Sarcocephalus cordatus, Galle 49.
fSarcophaga albipes || Saperda 382.
t ., aurifrons, in Australien 377.
Sarcos, 0. 300.
Sartory, A. 41.
Sasaki, C. 17. 86. 207.
Sasscer, E. R. 256.
Saturnia pavonia (262).
Saudistel, Vernichtung durch Natriumarsenit
12.
Saudistel, in den Vereinigten Staaten 13.
Saunders, W. 123. 257.
Savastano, L. 221. 258.
Saxifraga cernua, Caeoma (126).
Scalecide, gegen Aphiden 65.
„ gegen Wui'zelläuse 235.
Scalops aquaticus intermedius 44.
fScelio howardisp. n. || Cyrtacanthacris(1769).
Schaffnit, E. 98. 105. 411. 416.
Schander, R. 9. 45. 123. 138. 157. 159.
164. 178. 186. 228. 249. 262. 263. 267.
418. 420.
Schascharowski. B. 267.
fSchedius kuwanae || Liparis 376. 377.
Scheffer, Th. 43. 46. 389.
Schermaus 44.
Scherpe 397. 406. 415. 416.
Schesterikow, M. 148.
Schilberszky, K. 113.
Schildkäfer (771).
,. , auf Rüben (747).
Schildläuse, afrikanische 54.
Schistocerca peregrina^ Deutsch-Ostafrika 328.
Schizomyia ipomoeae (944).
Schizoneria ovata, Dacus tryoni 236.
Sehixoneura americana, an Ulme 64.
lanigera^ in Arizona (580).
„ Bekämpfung 235.
lanuginosa 62.
populi^ auf Pappeln (293).
rileyi (364).
„ , an Ulme 64.
,, uhni 62.
Sehi%ura concinna (1377).
Sehleehtendalia chinensis (390).
Schleimfluß, der Eichen (336).
„ des Tabakes (890).
Schlesien, Gallen (250).
Schlum berger 183.
Schmidt, H. 77. 220. 239. 258.
Schmierlaus, am Weinstock 287.
Schmierseife, gegen Erdflöhe 198.
„ gegen Heu- und Sauerwurm 282.
283.
Schmitz, N. 148.
Schneeschimmel (119).
Schoene, W. J. 400. 415.
Schönoides, Sclerospora 150.
Scholz. H. 105. 374.
Schorf, Widerständigkeit 227.
Schoutenia ovata, Galle 49.
Schrammen, F. R. 105.
Schrenk, H. 301. 323.
Schubart, P. 160. 164.
Schubert, W. 97.
Schüttekrankheit, der Kiefer 317.
Schulz 323.
Schumacher, F. 393.
Schwabe 323.
Schwärze, am Hopfen (889 .
Schwangart, F. 276. 279. 300.
Schwartz, E. J. 41. 153.
Seh war tz, M. 356. 362. 363. 395. 399. 413.
416.
Schwarz, E. A. 323.
Schwarzbeinigkeit, als unparasitäre Erkrankung
176.
Schwarzbeinigkeit, der Kartoffel, im Staate
Maine 175.
Schwarzerle, Rauchschaden 315.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
462
Seitenweiser.
Schweden, Blattrollkrankheit 182.
„ Blattwespen auf Obstbäumen (1123).
„ Pemphiginen 61.
„ Stippigkeit der Äpfel 246.
Schwefelbaryum, gegen Conchylis 281.
Schwefel blume, gegen Kirschblattwespe (563).
„ gegen Brand der Zwiebeln 21 7.
„ gegen Kartoffelschorf (812).
,, gegen Tetraoychus auf Obst-
bäumen 230.
Schwefel-Introl 412.
Schwefelkalium 397.
„ , gegen Erdflöhe 198.
„ gegen Oidium querctnum (564).
„ gegen Sphaerotheca mors uvae
263.
Schwefelkalium brühe , gegen Sphaerella auf
Erdbeere (1177).
Schwefelkalkbrühe, als Fungizid (588).
„ gegen Apfelschorf 228.
,, gegen Aphiden 65.
„ gegen Cereospora auf Pfir-
sichen (1149).
Schwefelkalkbrühe, gegen Eriophyes (1122).
,, gegen Lepidnsaphes 233.
„ gegen San Joselaus 232.
„ gegen Schildläuse 248.
,, gegen Wurzelläuse 235.
., gegen Schorf der Pfirsiche
(992).
Schwefelkalkbrühe, gegen Pilze auf Apfel-
bäumen 249.
Schwefelkalkbrühe, Herstellung 397 (1901).
„ in den Tropen (1882).
„ Pflanzenbeschädigung 94.
„ Beschädigungen an Obst-
gewächsen 241.
Schwefelkalkbrühe, Beschädigungen am "Wein-
stock 286.
Schwefelkalk 4- Bleiarsenat 249 (1052. 1107).
Schwefelkohlenstoff 397.
„ , gegen Neocosmospora 189.
., gegen Zopfia am Spargel
216.
Schweflige Säure, Insektizid (1881).
Sciara inconstans, an Gurke 209.
Sclerospora macrospora 127.
„ „ , an Gräsern 150.
,, „ neue Wirtspflanzen
22.
Sclerotinia, auf Stachelbeeren 262.
„ cinerea, "Widerständigkeit bei
Kirschen 226.
Sclerotinia /ructigena (1097. 1107).
„ ,, , verschiedene Empfäng-
lichkeit (1071).
Sclerotinia fuckeliania, auf Runkelrüben 168.
,, libertiana (602).
„ „ , auf Ginseng (920).
„ ocymi (180. 1717).
„ sclerotiorum (640).
:, „ , in Irland 172.
,, trifolioriim (525. 583).
„ „ , in Finnland (852).
Sclerotium irreguläre sp. nov., auf Reis in
Japan 18.
Sclerotium tuliparum (1682).
Scott, W. M. 258.
Scot-Elliot, G. F. 416.
Scurfy Scale (1084).
fScutellista cyanea, Verhalten in Amerika 383.
fScymnus loewii, terminatus || Aphis 234.
f „ punctum II Bryobia (1134).
Seeale cereale, Claviceps, Karpathen (87).
Sedlaczek, W. 311. 323.
von Seelhorst, C. 372. 374.
Seife, siehe auch Hartseife, Schmierseife.
Seifenlösung, gegen Aphiden 65.
Selby, A. D. 123.
Sellerie, Cereospora (602).
„ Phoma apiicola 215.
„ Septoria 215.
„ Sempervivum montanum, Endo-
phyllum-Galle 1.
Senecio 10.
„ mikanioides, Arsenitbehandlung 12.
Septoria apii, auf Sellerie 215.
„ axaleae (537).
„ „ , auf Rhododendron (1705).
., curvula, auf Reis in Japan 18.
„ glumarum (615).
„ longispora, auf Reis in Japan 18.
„ nigerrima, auf Apfelbaum 227.
,, polygonati 19.
„ trapae natantis n. sp. (185).
,, trapezuntica, auf Oryzopsis 20.
Serica brunea (257).
Serlupi, G. 374.
Serumtherapie, für Pflanzen (1898).
Sesarnia fusca (571).
,, „ , Mozambique (1575).
Sesamum, Oberea (1615).
Sesia apiiformis, auf Pappel 302.
Severin, H. H. P. 48. 86.
Severini, G. 22. 41. 127. 150. 186. 323.
Shaw, H. B. 154. 164.
Shaw, N. E. 427.
Shear, C. L. 41.
sheep sorrel, Unkraut 13.
Sheldon, J. L. 258.
Sherman, Fr. 427.
Shiraki, F. 123.
Shoebotham, J. W. 86.
Shull, A. F. 84.
Sicilien, roncet der "Weinstöcke (1190).
„ Rückgang, Rebenveredelungen 291.
Sideroxylon australe, Dacus tryoni 236.
Sihler 323.
Silberahorn, Acer saccharinum.
Silberblättrigkeit, der Obstbäume (993).
Silbernitratbrühe, gegen Plasmopara viticola
408 (1259. 1260. 1335).
Silene conica 12.
Silpha, in Schlesien (746).
Silvanus surinuniensis^ Blausäuregas 408.
Silver-leaf disease (993).
Silvestri, F. 86. 207. 393.
Simpson, J. 323.
Sinapis arvensis, Bekämpfung 10.
„ ,, Nährstoff verbrauch 11.
Sipha glyceriae 63.
SipJiocoryne avenae, Lysiphlebus-Par&sit( 1 84 1 ).
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
Seitenweiser.
463
Siphonophora avenae (366).
„ citrifolii, Mozambique (1575).
„ rosae, Lysiphlebus-Parasit 386.
,. rosarum, Anatomie (290).
Sirrine, F. A. 186.
Sisymbrium austriacum, Plasmodiophora
212.
Sitones flavescens (366).
Skarman, J. A. 0. 17. 113.
Slingerland, M. Y. 123.
Sloskin, P. 371. 374.
Slyke, L. L. 397. 416.
smaler elm bark-beetle, siebe Scolytus multi-
striatus.
Smerinthus popuH (1432).
Stnilax spec. div., Blasenfußgalle 50.
Smitb, A. L. 41.
Smitb, C. 0. 258.
Smith, E. F. 186. 207. 220. 352.
Smith, G. D. 351.
Smith, J. B. 123. 208. 213. 220. 258. 266.
267. 323. 412. 413. 416.
Smith, E. J. 222. 258.
snow withe linden moth, siehe Ennomos sub-
signarius 309.
soft rot, des Ginseng (920).
Solenopsis s^., "VVestindien, Kakaobiüten (1614).
Solidago californica, Tortrix citrana 237.
„ juncea, rugosa, Eurosta (24.5).
„ virg aurea, Tephritis sp. n. (386).
Solla 123.
Solmiella rosea^ Ursache der Kartoffel-
Kräuselkrankheit 173.
Solanum lycopersicum, Agriotes, Cebrio
74.
Solanum torvum, Phthorimaea (311).
„ tuberosum, siehe Kartoffel.
„ verbascifolium , Phthorimaea
(311).
Somalia itaJiana, Zoocecidien (397).
»SowcÄMS, Vernichtung durch Natriumarsenit 12.
„ arvensis (27).
Sonchus asper, Cuscuta in Böhmen (846).
Sonchus oleracea. Vereinigte Staaten 13.
Sonchus tenerrimus, Heterophyllie (505).
Sonnenbrand, der Kiefer 316.
Sonnenrisse, des Pfirsichbaumes (1090).
Sonneratia acida, Galle 49.
sooty blotch (lOüO).
Sooty blotch, der Äpfel (1011).
„ in England (1094).
Sorauer, P. 105. 110. 112. 113. 123. 253.
363. 427.
Sorbus aria, Oymnosporangium (101).
aucuparia, Mistel 304.
„ ,. Oymnosporangium (100).
., ,, Gyuinosporangium, Kar-
pathen (87).
Sorbus aucuparia, Diasj)is piri (344).
„ chamaemespilus, Gymnosporan-
gium (101).
Sorghum, Coutarinia 140.
halepense, Sphacelotheca 131.
„ vulgare, Ustilago bulgarica 27.
Sorosphaera junci (162).
„ verotiicae (104).
Sorosporium reiUanwn 131.
Sortenempfindlichkeit, siehe Widerständigkeit.
South, K. 86. 353. 393.
South sea fruit fly 67.
Southern cabbage butterfly 212.
Southern plum aphis (10981.
Spanish worm, auf Tabak 203.
Sparganium ramosum, Ascochyta 19.
Spargel, Zopfia 215.
„ cancrena delle zampe 215.
„ Fasciation (952).
Fission (952).
Spathegaster baccarwn (256).
Spaulding, P. 267. 301. 302. 323. 324.
356. 363.
Spear thistle, Unkraut (50).
Spergula arvensis (57).
Sphacelotheca reiliana 131.
Sphaerella fragariae (1177).
„ maculiformis (629).
Sphaeronema hispidulum, auf Cirsium 20.
,, oryxae n. sp., in Japan 18.
Sphaeropsis, Arten auf Apfel und Birne (108).
„ japonicum sp. nov.., auf Reis in
Japan 18.
Sphaeropsis malorum 229 (1139).
„ „ , in England (1096).
fSphaerostilbe coccophila (1827).
Sphaerotheca humuli 196 (618).
., mors uvae 263 (525. 558. 636).
,, ., „ , in Dänemark (564).
„ 15 •' Ciciimobolus Para-
sit? 381.
Sphaerotheca pannosa, auf Pfirsichen 225.
Sphaerulina oryxae n. sp.., in Japan 18.
Sphenophortcs parvulus, in Iowa (632).
„ piceus (1655).
,, sculptilis (366).
Spieckermann, A. 148. 166. 173. 176.
178. 186.
Spilographa cerasi (551).
Spinat, Heterosporium (969).
Spinnmilbe, an Obstbäumen, Colorado 229.
„ am Weinstock 287.
Spiraea prunifolia, Verwundung 107.
„ salicifolia, Phyllosticta 19.
,, „ Hemileuca (381).
Spisar, K. 17.
Spongospora Scabies (640. 783).
„ stibterranea, in Irland 166.
Spot disease, der Bohnen 187.
sprain, der Kartoffel (794).
Springwurm (1232).
Striga lutea., an Hirse (647).
Spumaria, auf Erdbeeren (1167).
spurge, Unkraut 12
Stachelbeerstrauch. Genuß mehltan-
behafteter Früchte (1162).
Stacnelbeennehltau, anierikanischer262(1174).
Stachelbeeren, Sclerotinia 262.
Stachytarphcta dicliotunia 12.
Stäger, B. 31. 41.
Stämpfli, R. 1. 7. 41.
Stagmotophora gossypiella (534).
Stalk disease, der Kartoffel, in Irland 172.
Start, E. A. 324.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
464
Seitenweiser.
Stebbing, E. P. 324. 353.
Stebbins, F. A. 86.
Stehler, F. G. 123.
Stefani T. 86.
Steganosporium kosaroffii n. sp.^ auf Maul-
beerbaum (177. 1)28).
Steganosporium sirakoffü, auf Maulbeerbaum
199.
Steglich, 0. 148.
Stein 17. 149. 153.
Steinobst-Blattwespe (1105).
Steirastoma depressum (1655).
Stellaria media^ Thysanopterocecidium 51.
,, „ Kleistogamie 109.
stem blight, der Luzerne, in Colorado 188.
Stemphylium citri (150. 594).
,, tritici n. sp. (706).
Stenactis annua 12.
fStenopogon picticornis || Hemileuca 152.
Stephanoderes cassiae 327.
„ coffeae^ Uganda 334.
,. hampei 335.
Stereum frustulosum 301.
„ purpureum (546. 993).
Sterigmatocystis quercina (161).
Steropus madidus, an Erdbeeren (1179).
Stethophyma brevipenne, im Karstlande 51.
,, fuscum^ im Karstlande 51.
Stevens, F. L. 123. 153. 220. 221. 222. 258.
Stewart, F. C. 123. 170. 186.
Stewart, J. P. 416.
Stewart. V. B. 223. 260.
Stictoeephala inermis^ auf Apfelbaum (1038).
Stictococcus dimorphus, Kakaofrüchte, Uganda
(1613).
f Stictonotus isosomatis || Cecidomyia, Isosoma
385.
Stift, A. 164.
Stilbuni flavidum (573).
Stilida indecora (271).
Stippfleckigkeit, siehe auch, bitter pit.
,, in Schweden 246.
Stockholm, Pilze (149).
Störmer, K. 124. 148. 153. 158. 164. 185.
245. 246. 255. 259.
Stone; A. L. 13. 17.
Stone, G. E. 87. 97. 124. 217. 221. 243.
259. 316. 324. 401. 416.
Stough, H. B. 87.
streak disease, der Kartoffel (794).
Strina-Krankheit, der Eßkastanie 196.
Strobel, E. 21.
Strohmeyer, H. 72. 87. 313. 324. 327.
335. 353.
Strychnin, gegen Nager 43.
Sudan fruit fly 67.
Südafrika, Heuschrecken 52.
Südaustralien, Phylloxera (1260. 1267).
Süd - Carolina , Authraknose der Baumwolle
(1.509).
Süd -Nigeria, Schädiger an BaumwoUe und
Kakao (1577).
Sulfabion 413.
Sulfocid, Blattverbrennungen (1011).
sun flower, Unkraut 13.
sun scorch, der Kiefer 316.
Superparasitismus 378.
Surcouf, J. 353.
Surinam, Bananenkrankheit (1586).
Sutton, G. L. 130. 148.
Suttons Beize gegen Tilletia 130.
Swaine, J. M. 124. 321.
sweet clover = Melilotus officinalis.
„ potato flea-beetle, auf Batate 208.
Swingle, D. B. 2.59.
*52/a^r2<sjOMwc^ico/Z*s,Baumwollstaude,Deutsch-
Ostafrika 330.
Sylepta derogata (1518).
Sylven, N. 18.
Symdobius oblongus 63.
Symmerista albifrons (1377).
Symons, T. B. 87. 122. 259. 427.
fSympherobius angustatus (1771).
Symplocos theaefoHa, Exobasidium(1602).
Synchytriuni endobioticum 168 (546. 806. 839).
,, phegopteridis (149).
f Syntomosphyrum indicum n. sp. || Ceratitis
(1825).
Syringa, siehe auch Flieder,
„ Gracilaria (1688).
Systena blanda (366).
„ hudsonia7ia (1111).
Systrophe, infolge von Plasmolysierung 95.
Tabak, Cercospora (892).
Erdflöhe, Tobago (1562).
,, Erdraupen Vertilgung (929).
„ Gummöse (890).
,. verschiedene Insekten 203.
„ Mosaikkrankheit 204.
„ nieUe (913).
„ Orobanche (878).
peUagra (891. 892).
,, Phytophthora (892).
,, Prodenia, in Uganda (1558).
Schädiger 1909, Dalmatien, Galizien
(917).
Tabak, Schleimfluß (890).
,, slijm ziekte, auf Sumatra 340.
Tabaksauszug, gegen Lema auf Getreide (692).
Tabaksbrühe, siehe Nikotin.
Tabakslauge, teerhaltige, gegen Concliylis 283.
Tabakstaub, gegen Welken der Gurken 210.
„ gegen Plutella 213.
fTachina larvarum || Liparis 376.
t „ mella || Hemileuca 152.
fTachinidae, Verpuppung, Überwinterung
(1829).
f Talpochares sp. || Eriococcus, Lecanium, Pul-
vinaria 383.
t Talpochares coccophaga, in Australien 378.
Tamarix articulata, Gallen (927).
Tanne, Blattläuse (1489).
„ schädliche Insekten, Bestimmungs-
tabellen (1406).
Tanne, Eauchschaden 315.
Tannenw olllaus 56.
Taphrina caendesecns 301.
„ ento»ios2)ora (171).
„ tvettsteiniana sp. n. 29.
Taraxacum sp.^ Vertilgucg durch Eisen-
vitriol 13.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
Seitenweiser.
465
Taraxaeum officinale {21).
„ „ , Vereinigte Staaten 13.
Targionia campylanthi 55.
Tarnished plant bug, Eiablage 66.
Taub, S. 7.
Taubeere = Rubus canadensis.
Taubenhaus, J. J. 41.
Tavares, J. S. 324.
Taxonomus glabratus, in Schweden (1123).
Taylor, E. P. 393.
Tectona grandis, Galle 49.
Teerölbrähe, gegen Diaspis (930).
Teestrauch, Exobasidium (1602).
„ Sämlingserkrankung (1573).
„ Thrips, im Darjeeling (1497).
Wurzelkrankheit (1626).
fTelenomus sp. Hyperparasit 377.
t ,, coloradensis n. sp. || Notolophus
(1770).
fTelenomus fiskei 1| Orygia (1763).
Tempany, H. A. 353.
Temperatur, niedere || Pflanzenzelle 98.
,, extreme || Pflanzenzelle 100.
Templetonia retusa, Asterolecanium 2.
Tenax 413.
,, , gegen Plasmopora 269.
Tennessee, verschiedene Tabakinsekten 203.
Tenodera siiwnsis 49.
Tenuipalpus geisenheyneri n. sp. (386).
Tephritis beckeri n. sp. (386).
,, tryoni 223.
Teratologisches 109.
tTetracha australasiae, in Australien 378.
Tetraneura graminis, an Ulme 63.
„ pallida 62.
„ ulmi 62.
„ ulmisaceuli n. sp. 64 (364).
Tetranychus sp., Cinchona, Manihot, Tee-
strauch (1513).
Tetranychus bimaculatus, in Colorado auf
Pfirsichen (1133).
Tetranychus bimaculatus, Überwinterung 229.
Tetranychus telarius (534).
t Tetrastichus sp. || Contarinia 141.
t „ asparagi || Crioceris 383.
t „ periplanetae || Periplaneta(1769).
t „ xanthomelaenae 383.
Thatcher, R. W. 41. 105.
fThea galbula, in Australien 377.
t „ 22-punctata || Oidium 387.
Thecabius affinis 62.
T hecodiplosis qu^rcifolia, auf Kiche 66.
Theo bald, F. V. 250. 259. 421.
Theobroma cacao, siehe auch Kakaobaum.
„ ,, Nectria auf Früchten
(1597).
Theobroma cacao, Pilze auf St. Thomas
(1523).
Theobroma speciosum, kruUoten .335.
•f-Theronia atalantae, fulvescens || Liparis 376.
Th«sium (37).
Thiebaut, V. 300.
Ihielavia basieola., auf Ginseng (920. 932).
„ „ auf Veilchen 358.
Thielaviopsis etkacetieus (1508).
„ ,, , Zuckerrohr (1539).
Thielaviopsis paradoxa (150. 594. 1620).
,, ,. , Ananas (1617).
., „ Ananas, Hawai 328.
„ Formaldehydgas 408.
Thiele, R. 416.
thimble berry, Unkraut 12.
Thomas, Fr. 363.
Thomas, M. 113.
Thomsen F. 87. 259.
Thompson, F. 124. 259.
Thompson, H. C. 124.
Thompson, W. R. 393.
Thomsons Soluble üil. gegen Aphiden 65.
Thornton, R. W. 374.
Three-striped fruit fly 67.
Thrips madronnii (414).
Thrips tabaci (414).
Thunbergia fragrans, Galle 49.
Thymus serpyllum, Puccinia (169).
„ „ „ -Mißbildung 1.
Thyridaria tarda n. sp., auf Kakaobaum (1506).
Thyrococcumsirakoffi, auf Maulbeerbaum 199.
Thysanoptera, aus Mexiko (241).
„ von Californien (414).
„ südliches Californien (243).
Thysanopterocecidien 50.
Tidswell, Fr. 124. 166. 329.
Tiemann 314. 324.
Tignuola dell'uva (1212).
Tilia, siehe auch Linde.
„ Regeneration 107.
„ dasystyla, Schleimfluß (1373).
Tillandsia recurvata, auf Orangen (1025).
lilletia horrida 127.
„ „ , auf japanischem Reis 18.
„ tritici, Saatbeize (674).
Timberlake, P. H. 87.
Timothegras, Leucania 151.
Tinea granella (366).
t Tinea pellionella || Phlegethontius (1813).
Tinospora cordifolia, Apomeeyna 327.
Tintenkrankheit, der Eßkastanie 195.
Tinutin, K. 186.
Tischeria complanella ., Morphologie der
Raupe 67.
Tischeria malifoliella (310).
Titus, E. G. 192. 250.
tlaia (Tamarix), Gallen (927).
Tmetocera ocellana (523).
tobacco hornworms 203.
„ flea-beetle 203.
Tölg, F. 382. 394.
Tomaspis postica (1655. 1658. 1659).
„ ,, , Biologisches (1553).
,. varia, an Zuckerrohr (1556).
Tomate, Bact. michiganense (972).
,, Verhalten gegen Blausäure 409.
„ brown rot (Phytophthora) (938).
„ Krankheiten 1909, Frankreich 216.
„ Mosaikkrankheit 216.
„ Phytophthora 216.
Tomicus dispar., Ambrosiapilz 73.
Tonkin, Xyleborus coffeae (1595).
top burn, bei Lactuca (977).
tordeuse, der Weidenbäume, siehe Earias
chloraua.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
Hollrnng, Jahresbericht über Pflanzen krankhoiten. XIII. 1910. W
466
Seitenweiser.
Torrend, C. 41. 324.
Tortrix citrana^ auf Orangen, Californien 237.
fumiferana 302.
„ pilleriana (1232. 1268).
De la Tour, A. 300.
Tower, W. V. 353. 409. 416.
Toxoptera, Entwicklungstemperatur 48.
„ alaterni^ auf Rhamnus 64.
,, carieis 65.
,, graminum (668. 675. 691).
„ „ , Lysiphlebus - Parasit
(1841).
Toxoptera variegata, auf Rhamnus 64,
Trabut, L. 47. 87. 207.
Trachykele lecontei (1359).
Tradescantia cumanensis, Lichtmangel
105.
Tradescantia cumanensis, Panaschüre
111.
Trägärdh, J. 259. 324.
Trametes pini 305 (13S4. 1404).
Transvaal, Carpocapsa (1034).
Tranzschel, W. 41. 42.
Trapa bispinosa, Galerucella 326.
fTrenomyces histophthorus || Menopon 381.
Trevesia sundaica, Cecidomyidengalle 50.
Tribulus terrestris (18).
Trichocera regelationis (556).
•j-Trichogramma pretiosa \\ Carpocapsa 239.
t „ speciosa || Carpocapsa (1828).
■j-Tricholyga grandis || Liparis 376.
Trichosphaeria sacnhari (1508).
Trichothecium roseum, Agave, Mexiko (1548).
Tricondyla eyanea Kaffeebaum 333.
Tridens seslerioides, Aphis setaiiae 233.
Trifolium hybridum, Phytonomus 189.
„ incarnatum, Ph. 189.
„ panormitanum , Pseudtfcocous
55.
Trifolium pratense, Phytonomus 189.
,, „ Widerständigkeit 364.
,, repens, Ph. 189.
„ „ Atrophie, Virscens (507).
Trillium, Teratologisches (486).
Trinchieri, G. 103. 105. 381. 394.
Trinidad, Krankheit der Kokospalmen (1579).
Trioza eamphorae n. sp. (52. 924).
Tripersia smithii sp. w., auf Elymus (260).
•j-Triphleps insidiosus || Empoasca 236.
Tripsacum dactyloides, Claviceps (472),
Triticum repens, Claviceps (73).
„ vulgare, Pucc. triticina, Kar-
pathen (87).
Trochila populorum 306.
Trochilium apiforme (1432).
fTrogodendron fasciculatum, in Australien 378.
Tropidacris dux (1655).
Trott er, A. 7. 87.
Trschebinski, J. N. 124. 160. 161. 165.
Tryon, H. 18. 214. 221.
Trypeta musae 236.
Trypetidae., zusammenfassende Darstellung 66.
Tsuga canadensis, Caeoma tsugae sp. n.
(1463).
Tubeuf, C. von, 9. 25. 42. 109. 113. 124.
149. 303. 307. 308. 317. 322. 324. 363.
Tücke r, E. S. 394.
Tukra disease, des Maulbeerbaumes (895).
Tullgren, A. 61. 87. 259. 417. 424.
Tulpe, Tylenchus (1682).
Tunis, Olivenkrankheiten (904).
Turconi, M. 42. 207. 209. 221.
Turner, D. 186.
Turnips, Bac. oleraceae (967).
Turraea sp., Chionaspis 54.
Tussüago, Vertilgung auf Wiesen 149.
Tussilago farfara, Puccinia (173).
two-striped sweet potato beetle, auf Batate 208.
Tychius crassirostris, Gallenanatomie 2.
Tylenchus devastatrix (615).
„ ,. , im Kapland (567).
,! in Neu-Süd-Wales 166.
an Tulpen (1682).
„ „ auf Zwiebel 218.
Tyloderma foveolatuni, Anaphoidea als Parasit
(1782).
f Tyndarichius nawae, Hyperparasit 377.
Typhlocyba comes., auf Weinstock 275.
„ rosae (411).
Typhula betae^ auf Runkelrüben 163.
Uchiyama. S. 374.
Übermangansaures Kali, gegen Blutlaus (987).
Uffeln, K. 68. 87.
Uganda, Schildläuse (1613).
ülander, A. 364. 374.
Ulmus, Regeneration 106.
„ americana, Schizoneura 64.
., „ Tetraneura 63.
„ campestris, Gloeosporium 307.
„ fulva, Pemphigus 64.
„ montana, Tetraneura 64.
„ pubescens, Pemphigus 64.
Uneinula niagellanica (171).
„ necator 29. 273.
„ nothofagi (171),
Unfruchtbarkeit, von Rübensamenpflanzen 161 .
Ungarn, Eichenmehltau (1398).
Unkräuter, Nährstoff verbrauch 11.
„ Verbreitungsweise 10.
„ im Staate Michigan 10.
Unona discolor, Galle 49.
urbec 286,
Uredineen, Bedingungen der Teleutosporen-
bildung 25.
Uredineen, Beiträge zur Biologie (173).
„ Zwischenwirte 24.
Uredo, Fehlen auf Koniferennadeln 25.
Urich, F. W. 353.
Uroeystis eepulae 218.
Uromyces^i auf Carex (121).
„ auf Euphorbia (174),
,, betae (636).
„ caryophyllimcs (1687),
,, dactylidis (153).
„ limonii (183).
,, phaseoli (636).
„ phyteumatum, Gallen auf Phy-
teuma 1.
Uromyees striatus, auf Luzerne (849).
„ trifolii (850).
valesiacus, Gallen auf Vicia 1.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
Seitenweiser.
467
Urophlyetis alfalfae (575).
„ „ , auf Luzerne (849).
„ trifoUi (850).
Urtica dioica, Psylliodes 71.
Uruguay, Heuschrecken 52.
Ustilaginoidea^ auf Reis in Japan 18.
„ virens 127.
Ustilago bulgarica n. sp., auf Sorglium 27.
„ eruenta, Merkmale 27.
„ hordei tecta 134.
„ maydis (190).
„ nuda, Blüteninfektion 27.
., panici miliacei (680).
,, %eae 131.
Utah, Brand- und Rostpilze 26.
„ Phytonomus, in Luzerne 189.
d'Utra, G. 260.
Vj -Fluid, gegen Aphis 234.
Vaca, J. 363.
Vaccinium myrtillus, Exobasidium, Kar-
pathen (87).
Vaccinium myrtillus, Thekaspora, Ear-
paüien (87).
Vacuna dryophüa 62.
Vacuumöl, Vertilgungsraittel 413.
Valsa ambiens, auf Pappel 301.
„ leueostoma, Zweigkrebs an Birne (1090).
„ oxystoma (636. 1401).
Valsonectria parasitica 301.
Vanessa polychloros, an Obstbäumen (1082).
Vangueria spinosa, Milbengalle 50.
Vanha, J. 149. 173. 186.
Veau, A. 300.
Veilchen, Fusarium in Treibhäusern 359.
„ Thielavia 358.
,, maladie du pied 358.
Veihmeyer, F. J. 40. 351.
Venturia inaequalis, Infektionsweise (1129).
tVerania frenata, in Australien 377.
Vereinigte Staaten, Insekteneinschleppung 49.
Verletzung, der Kotyledonen 107.
Vermorel, V. 300. 395. 400. 417.
Veronica alpina, Puccinia (126).
„ chamaedrys, Sorosphaera (164).
Verticillium^ Kartoffelerkrankung 173.
Verticillose, der Kartoffel 173.
Verwundungen 106.
Verwundung, Ursache von Anthocyanbildung
107.
Viala, P. 42.
Vibrans, 0. 165.
Viburnum, Regeneration 106.
„ tinus, Pleosphaeria 30.
Vicia faba, Regeneration von Haaren 106.
.. ,, extreme Temperaturen (464).
„ onobrychioides , üromyces - Miß-
bildung 1.
Vicia villosa, Phytonomus 189.
Vickery,.R. A. 138. 149.
Victoria, insektenfressende Vögel 390.
Vidal, E. 104. 105.
Vigiani, D. 207.
Vigier, A. 260.
Vigna sinensis, Microsphaera (602).
Vinet, E. 278. 279. 281. 298. 406. 415.
Vinsonia stellifera (1655).
Viola, siehe auch Veilchen.
„ epipsila, Caeoma (126).
„ hirta, Mycosphaerella 20.
„ tricolor, Fusarium n. sp. 34.
Vi olle, J. 103. 105.
Viscaria vulgaris, Ramularia 19.
Viscum (37).
Vitek, E. 18.
Vitis lanceolaria, Galle 49.
„ trifolia, Galle 49.
„ vinifera, siehe auch "Weinstock.
„ „ Pestalozzia sp. n. (172).
„ „ Phylloxera 61.
Vogelschutz 387 (1838).
Vogens, E. 221.
Voges, E. 32. 42. 227. 260.
Voglino, P. 42. 124. 207. 301. 325. 363.
Vries, H. 125.
Vuillemin, P. 325. 394.
Vuillet, M. 375. 394.
Wachteln, Insektennahrung.
Wachtl, F. A. 325.
Wagner, J. Ph. 321.
Wahl, B. 380. 394.
Waite, M. B. 260.
Waiden, B. H. 251. 408. 417.
Waldron, L. R. 189. 192.
Wallace, E. 224. 241. 260. 263. 416.
Walfischölseife, gegen Contarinia 275.
„ gegen Empoasca 236.
„ gegen Wurzelläuse 235.
Walnuß, Rüsselkäfer, West-Virginia 193.
Warmwasser, zur Gerstenbeize (710).
Warmwasserbeize, siehe auch Heißwasserbeize.
„ gegen Helminthosporiuml38.
„ gegen Tilletia 131.
Warren, G. F. 189. 192.
wart disease, der Kartoffel (806. 813. 839.
840. 841).
Warzenkrankheit, der Kartoffel 168.
Washburn, F. L. 65. 67. 87. 428.
Wassernuß, Galerucella 326.
Wassiljew, E. M. 155. 156. 165.
Wates, L. A. 353.
Webster, F. M. 149. 192. 394.
Webster, R. L. 88. 125. 235. 260.
Wedelia asperrima, Galle 49.
,, „ Cecidomyidengalle 50.
van der Weele, H. W. 334. 353.
Weevers, Th. 113.
Weide, siehe auch Salix.
,. Cryptöcampus 69.
Hylotoma (1 154).
Weidengallen (213).
Weinstock, Hauptschädiger im Staate Neu-
York 274.
Weinstock, black rot 272.
Botrytis 271.
cigarier 285.
Conchylis 278.
„ Contarinia 275.
droali 287.
„ drubet 286.
Eudemis 278.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
30*
468
Seitenweiser.
Weinstock, Fidia 275.
., fumagiiie 273.
„ Fusicocoum 273.
Guignardia 272.
Haltica 274.
„ Heu- und Sauerwurm 278.
„ Lathraea 268.
„ Macrodactylus 275.
Nekrosis 273.
Oidium 272.
„ Otiorhynchus 286.
Phyllocoptes 273.
Phylloxera, in Califoraien 276.
„ widerständige iJeben 276.
,. Plasmopara 268.
„ pourriture grise 271.
„ Rhynchites 285.
,. roncet 288.
Rußtau 273.
Traubenwickler 278.
,, Typhlocyba 275.
,, urbec 286.
,, Vertrocknen im Frühjahr 287.
„ Widerständigkeit gegen Oidium
367.
Weinstock, "Widerständigkeit gegen Plasmo-
para 366.
Weinstock, gegen Plasmopara widerständige
Hybriden (1749).
Weinstock, Nikotin gegen schädliche In-
sekten 396.
Weinstock, Schwefelkalkbrühe gegen Le-
cauium 399.
Weinstock, Schäden durch Schwefelkalk-
brühe 286.
Weise, J. 88.
Weißbuche, Rauchschaden 315.
Weißerle. Rauchschaden 315.
Weisse, A. 109. 113.
Weißfäule, der Trauben (1252).
Weizen, Cephus 142.
„ Widerständigkeit gegen Gelbrost 368.
„ Sterilität durch StemphyHum (706).
Weldon, G. P. 230. 235. 253. 260. 394.
Wenk, F. 260.
Werth, 27. 42. 183. 218.
West, W. 42.
Westerdijk, J. 216. 221.
Westindien, wichtige Insektenschädiger 1909
(1665). 1910 (1666).
Westphal. M. 263.
Weymouthskiefer, Polygraphus 313.
,, Rauchschaden 315.
Wheldon, J. A. 42.
Whetzel, H. H. 125. 208. 223. 227. 260.
399. 417.
White, J. 247. 261.
white elm, Schizoneura 64.
Whitefly, im Staate Florida 55.
White spot, der Kartoffel 172.
White spruce, Chermes 59.
Wichmann, H. 325.
Widerständigkeit 369.
„ gegen Trockenheit (453).
Bestimmung gegen Pbytoph-
thora (120).
Widerständigkeit, Apfelbäume |1 Monilia(1071).
Kartoffel II Phytophthora 169.
Kartoffel || Synchytrium 168.
,, gegen Blattrollkrankheit der
Kartoffel 176.
Widerständigkeit, Kirsche || Gnomonia 225.
Kirsche |i Monilia 226.
Klee II Colletotrichum (845).
Klee II Kälte (848).
,, Obstbäume II Fusicladium 227.
gegen bitter pit (Stippigkeit)
(1015).
Widerständigkeit, der Rebsorten |1 Reblaus 276.
„ des Weinstockes gegen
Plasmopara 269.
Widerständigkeit, von Weizen gegen Rost
369.
Wieler, A. 97.
Wilbrink, G. 341. 3.53.
Wilcox, C. V. 12. 18. 125.
Wild 317. 325.
wild mustard, Unkraut 13.
Wildermuth, V. L. 192.
Willamowitz-MöUendorf 325.
Willcocks, F. C. 354.
Willis, J. J. 221.
Wilson, C. S. 272. 300.
Wilson, G. W. 42.
Wilson, H. F. 88.
Wilson, H. L. 394.
Wimmer 165.
Winteifestigkeit, beim Weizen 99.
Wintersaateule, in Südrußland (768. 769).
f Winthemia 4-pustulata || Leucania 151.
Wipfelkrankheit, der Nonne 310. 379.
Wisconsin, San Joselaus (391).
„ Obstinsekten (1067).
Wisniewski, P. 5. 7. 22. 42.
Wistaria, Elapbidion 312.
Withington, C. H. 386. 394.
Woelke 325.
Woglum, R. S. 409. 417.
Wolf, F. A. 29. 34. 38. 42. 261. 320. 358.
359. 363.
Wolff, M.' 165. 306. 379. 394.
Wolfram, A. 208.
Wollenweber, H. W. 33. 35.
Woodbury, C. G. 232. 261.
Woodworth, C.W. 238.417.
Woronischin, N. 18.
Worsham, E. L. 261.
Wortmann. J. 125.
Wühlmaus 44 (197).
Württemberg, Reblaus (1286).
Wüst, V. 12. 18.
Wulff, Th. 246. 261.
Wundholzbildung, im Marke 5.
Wurmol Nördlinger, gegen Conchylis 283.
Wurzellaus, der Pfirsiche 235.
Xanthium strumarium 12.
Xanthium strumarium, Papaipema 68.
Xylarimn hypoxylon, Strouiabildung (106).
Xyleborus coffeae, Tonkin (1595).
„ ,, cotnpactus 335.
„ eoffeivorus 334. 335.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses).
Seitenweiser.
469
Xyleborus dryographus. monographus, Fraß-
figur 72.
Xyleborus perforans (1655).
Xyphidium varipenne 328.
tyellow fungus || Aleurodes 55.
Tellowing. der Kartoffel 182.
Toshino, K. 42.
Yothers, W. W. 410. 417.
Zabrus gibbus (619).
Zach, F. 23. 42. 379. 394.
Zacha rewitsch, E. 105. 149. 271. 272.
300.
Zaghouania pJiillyreae, Gallen auf Phillyrea 1.
zandmol, in Südafrika 43.
Zande, van der 404. 417.
Zea mays, siehe auch Mais.
,. „ Prolifikation (676).
Zellner, J. 42.
Zeuxera pyrina (266. 523).
Zicrona caerulea (324).
Zimmermann, E. 186.
Zimmermann, H. 125. 155. 169. 417.
Zitnmetstrauch, Krankheiten, Ceylon (1516).
Zinkenia recurvalis (272).
Zirbelkiefer, siehe Pinus cembra 308.
Zitronenbaum, Schildläuse, Montserrat
(1502).
Zizyphus sp., Hyalodema 340.
jujuba, Phakospora (91).
„ Spina Christi, Dactylopius (1663).
Zmave, A. 300.
Zonocerus elegans^ Deutsch-Ostafrüa 333.
Zoocecidien, der Rheinpro\'inz (288).
Zojjfia rhizophüa, auf Spargel 215.
Z seh eye 154. 165.
Zschokke, Ä. 300.
Zuckerrohr, Ki-ankheiten, Zusammenfassung
(1599).
Zuckerrohr, Krankheiten auf Java 1909 341.
„ Diaprepes (1676).
„ Marasmius, Barbados (1677).
„ boorders 341.
„ gele strepenziekte 341.
„ schädüche Insekten, Formosa
(1610).
Zuckerrohr, Wurzelkrankheit, Barbados
(1517).
Zuckerrohr, Wurzelkrankheit , Westindien
(1653).
Zuckerrohr, krankheitswiderständiges (1604).
Zuckerrübe, Aaskäfer 156.
Agrotis, in Südrußland 155.
Anthomyia 155.
Aphis 154.
carly top 154.
Engerling, Erdfloh (729).
Eutettix 154.
Haltica 156.
Herz- und Trockenfäule 157.
Heterodera 154.
Piesma 154.
unfruchtbare Samenträger 161.
Silpha 156.
Schoßbildung 160.
Wasserbedarf 371.
Wurzelbrand 158.
Zweigabstecher 73.
Zweigknoten, der Zirbelkiefer 308.
Zwiebel, Brandverhütung 217.
„ Parasiten und Samen 218.
„ Tylenchus 218.
Zygaena^ Biologisches 67.
fZygobothria giloa i| Liparis 376.
Zygor-hynchus moelleri, Sporangienbildung 22.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatui--
verzeichnisses).
— a®e=—
Druck von Hermaim Beyer & Söhne (Beyer & Mann) in Langensalza^
Verlag von Paul Parey in Berlin SW., Hedemannstraße 10 u. 11,
Jahresbericht
über das Gebiet der
Pflanzenkrankheiten.
Herausgegeben von
Professor Dr. M. HoUrung,
Lektor für Pflanzonpathologio an der Universität Halle a. S.
Erster Band. Das Jahr 1898. Preis 5 M.
Zweiter Band. Das Jahr 1899. Preis 10 M.
Dritter Band. Das Jahr 1900. Preis 10 M.
Vierter Band. Das Jahr 1901. Preis 12 M.
Fünfter Band. Das Jahr 1902. Preis 15 M.
Sechster Band. Das Jahr 1903. Preis 15 M.
Siebenter Band. Das Jahr 1904. Preis 15 M.
Achter Band. Das Jahr 1905. Preis 15 M.
Neunter Band. Das Jahr 1906. Preis 15 M.
Zehnter Band. Das Jahr 1907. Preis 18 M.
Elfter Band. Das Jahr 1908. Preis 18 M.
Zwölfter Band. Das Jahr 1909. Preis 18 M.
Handbuch
der
chemischen Mittel
gegen
Pflanzenkrankheiten.
Herstellung und Anwendung im Großen.
Bearbeitet von
Prof. Dr. M. Hollrung,
Loktor für Pflanzcnpatholo'.'io an der UnivrisitUt Hallo a. S.
Gebunden, Preis 4 M. ßo PJ
Das Werk enthält eine große Anzahl von Vorschriften für die Her-
stellung von Bekämpfungsmitteln im eigenen Betriebe, Ratschläge über die
zweckmäßigste Art und Weise der Zubereitung und die wirksamste Verwendung
sowie eingehende Darlegungen über die Erfolge der bisher bekannt gewordenen
Gegenmittel bei den einzelnen tierischen und pflanzlichen Schädigern. Ein
ausführliches Register erleichtert das Nachschlagen der einzelnen Mittel. Es ist
das einzige Nachschlagewerk seiner Art.
Zu beziehen durch jede Buchhandlung.
Verlag von Paul Parey in Berlin SW., Hedemannstraße 10 u. 11,
Die
wicbtigsteii pflanzlichen und tierischen Schädlinge
der landwirtschaftlichen Kulturpflanzen.
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Dr. E. Riehm,
wissonschaftl. Hilfsaiboitoi an der Kaisorl. Biolog. Anstalt für Land- und Forstwirtschaft in Dahlem.
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Vorfrage über Pflanzenschutz
der Abteilung für Pflanzenkrankheiten des Kaiser Wilhelms -Instituts
für Landwirtschaft in Bromberg.
Erstes Heft:
Forstschutz I.
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Zweites Heft:
Forstschutz II.
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Berichte über PHanzenschufz
der Abteilung für Pflanzenkrankheiten des Kaiser Wilhelms -Instituts
für Landwirtschaft in Bromberg.
Die Vegetationsperiode 1Q08/09.
Herausgegeben von
Dr. Schander,
Vorsteher dei Abteilung' für FflanzonlcranldiPiton des Tvaiser Wilhelras-Instirats füi Landwirtschaft in Broraborg.
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Krankheiten und Beschädigungen
der Kulturpflanzen«
Zusammengestellt in der Kaiserlich Biologischen Anstalt für Land- und
Forstwirtschaft in Dahlem.
Das Jahr 1905. Preis 1 M. 50 Pf.
Das Jahr 1906. Preis 1 M. 60 Pf.
Das Jahr 1907. Preis 1 M. 80 Pf.
Das Jahr 1908. Preis 1 M. 80 Pf.
Das Jahr 1909. Preis 2 M. 30 Pf.
(Berichte über Landwirtschaft, herausgegeben im Reichsamt des Innern.
Heft 5. 13. 16. 18. 25.)
Zu beziehen durch jede Buchhandlung.
Mit der iJiitc
Bestätigung des Em
Überreicht vom Ve
Jahresberieht
über das Gebiet der
PflanzenkranklieiteR
Erstattet von
Professor Dr. M. Hollrung,
Lektor für Pflanzenpathologie an der Universität Halle a. S.
y
#
Vierzehnter Band: Das Jahr 1911.
BERLIN
Verlagsbuchhandlung Paul Parey
TarUg nir LudwlrUchaft, Qarunbsu und Ko-«twt»oD
SW. U, Hedemannstraße 10 u. 11
1913.
^C^ic Herren Aulorcn um erscheinender phi/topathologischer
Arbeite)! irerden freioidlichst um die iJbersendKnx] eines Sonder-
<d)dn(('krs für de// ^^dahresberichi auf dem Gebiete der Pflanxen-
krankheiten'-'- «ii den Unterzeichneten (jrt)efen.
The edilor liopcs Ihat all a/ilhors irill be pleased to assist liini
bij fonnirüinti copies of an// /corks on Veijetable Patholof/ij, Eco-
i/oii/ic J'j/lo/i/oloi/// or all/cd s/zltjecls.
l'o/ts Ics a/itv//rs so/zhaitanl la p//bl/i-al/o// d'/i// c.iira/l de
le/irs Iraraux sur des nialicres ph//t()patJ/ul()(/iqt/es dai/s le ,^Conipte
rci/d// annuel des nutladies des plantes'^ sont pri/'s de bien
ro/iloir adresser und copic de lenrs trava/ix ä Vödite/ir.
TiUti qnelli che desidera/io, ehe dei loro Inrori fitopatoJogici
sin. fatto nn s/n/to nelV ^.Ann/iario di Patolo(iia Vej/efale"'- so/io
uretj//!/ di ////■/(//•//e //na copia al edilore.
Professor Dr. M. Hollrung,
Lector für Pflan/ciipatliologie an der Universität Halle a. S. (.Deutsclilanci).
Der 15. Band des Jahresberichtes über die Pflanzenkrank-
heiten wird die Referate über verspätet eingegangene Abhand-
lungen aus dem Jahre 1911 sowie über alle im Jahr 1912
veröffentlichten phytopathologischen Arbeiten enthalten, von
welchen ein Sonderabdruck bis zum I.Juli 1913 in die Hände
des Herausgebers gelangt ist.
Jahresbericht
über das Gebiet der
PHanzenkrankheiten,
Erstattet von
Professor Dr. M. Hollrung,
Lektor für Pflanzenpathologie an der Universität Halle a. S.
Vierzehnter Band: Das Jahr 1911
BERLIN
Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Virlif n>r LuidwIrUcbftft, Oftrunbau und Foratw^Mn
S\V. 11, HedemannstraUe 10 u. II
1913.
AUe Rechte, auch das der Übersetzung, vorbehalten.
Vorwort.
Bei der Abfassung des vorliegenden 14. Jahresberichtes bin ich bemüht
gewesen einerseits an den im Laufe der Jahre als bewährt anerkannten
Richtlinien festzuhalten, andererseits aber geäußerten Wünschen nach Mög-
lichkeit Rechnung zu tragen. Dementsprechend ist der Literaturausweis
namentlich durch Aufnahme fremdsprachiger Arbeiten weiter ausgebaut und,
besonders auf Grund einer Anregung des Herrn von Tubeuf, der Umfang
der Referate so knapp wie nur möglich bemessen worden. In letzterer Be-
ziehung ohne Nachteil für den Jahresbericht noch weiter zu gehen halte ich
für ausgeschlossen. Schließlich hängt der Wert oder Unwert des Jahres-
berichtes doch nicht von der Bogenzahl und seinem damit im Zusammen-
hange stehenden Preise, sondern davon ab, ob seine Auszüge einen hinläng-
lichen Einblick in die jeweils veröffentlichten pflanzenpathologischen Arbeiten
gewähren. Nur wenn diese Hinlänglichkeit erreicht wird, genügt der Jahres-
bericht den Anforderungen, welche an ihn zu stellen sind.
Neu aufgenommen wurde in dem Abschnitte Pflanzentherapie eine
Abteilung ,,pflanzlicher Selbstschutz", in welchem die Arbeiten Platz finden
sollen, welche die natürlichen Einrichtungen der Pflanze zur Abwehr krank-
heitserregender Einflüsse behandeln.
Im vorliegenden Jahresberichte sind vertreten Australien mit 76, Belgien
mit 11, Bulgarien mit 1, Brititisch Afrika mit 18, Britisch Indien mit 41,
Ceylon mit 11, Dänemark mit 23, Deutschland mit 421, Deutschostafrika
mit 11, Egypten mit 2, Frankreich mit 328, Französisch Afrika mit 2,
Griechenland mit 1, Großbritanien mit 136, Holland mit 18, Italien mit 159,
Japan mit 13, Kanada mit 28, Mittelamerika ^it 32, Niederländisch Indien
mit 31, Norwegen mit 1, Österreich- Ungarn mit ^32, Portugal mit 1, Ruß-
land mit 46, Schweiz mit 23, Schweden mit 26, Serbien mit 1, Spanien mit
6, Südamerika mit 23, Vereinigte Staaten mit 505, Westindien (einschließlich
Surinam und Britisch Guyana) mit 61 Arbeiten.
Die schwedische Literatur wurde von Herrn Dr. Grevillius-Kempena.Rh.,
die spanische von Herrn Professor Dr. Gassner-Hamburg in dankenswerter
Weise bearbeitet. Herr Dr. Baudy§-Prag lieferte Auszüge von Arbeiten in
tschechischer, Herr Dr. Trzebinski- Warschau von Arbeiten in russischer
Sprache.
Als Unterlage für die Bearbeitung stand mir wiederum die reichhaltige
Zeitschriftensammlung des Landwirtschaftlichen Institutes der Universität
Halle zur Verfügung, wofür ich dem Direktor des Institutes Herrn Geheimen
Regierungsrat Professor Dr. Wohltmann meinen ergebensten Dank aus-
^ spreche. Einen gleichen Dank dem Königl. Preußischen lilinisterium für
Landwirtschaft, Domänen und Forsten abzustatten für die Förderung, welch»'
es dem Jahresberichte wiederum zuteil hat werden lassen, ist mir eine an-
genehme Pflicht.
Halle (Saale), im Frühjahr 1913.
^ '' ' M. Hollrung.
Inhalt.
Seite
Vorwort lü
Verzeichnis der eingegangenen Abhandlungen V
A. Pathologische Pflanzenanatoraie 1
B. Allgemeine Pflanzenpathologie
a) Organismen als Krankheitserreger
1. Phanerogamen 5
2. Krj'ptogamen 14
3. Höhere Tiere 38
4. Niedere Tiere 42
b) Krankheitsanlässe anorganischer Natur
1. Schädigungen durch chemische Einflüsse 69
2. Schädigungen durch physikalische Anlässe 76
3. Mechanische Anlässe 82
c) Krankheitserscheinungen mit ungenügend bekannter Ursache. Teratologisches 87
C. Spezielle Pflanzenpathologie
Jahresbericlite, Sammelwerke, Lehrbücher, Statistiken 94
1. Krankheiten der Halmfrüchte 104
2. Kranklieiten der Wiesengräser 124
3. Krankheiten der Wurzelfrächte
a) Krankheiten der Zucker- und Runkelrübe 128
b) Krankheiten der Kai'toffel 145
4. Krankheiten der Hülsenfrüchte 158
5. Krankheiten der Futterkräuter 160
6. Krankheiten der Handelsgewächse 164
7. Krankheiten der Gemüsepflanzen 176
8. Krankheiten der Kern- und Steinobstgewächse 190
9. Krankheiten des Beerenobstes 216
10. Krankheiten der Weinrebe 220
11. Krankheiten der Nutzholzgewächse 247
12. Krankheiten der tropischen Nutzgewächse 273
13. Krankheiten der Ziergewächse 301
D. Pflanzenhygiene 313
E. Pflanzentherapie
a) Beseitigung von Pflanzenparasiten durch Lebewesen 320
b) Bekämpfungsmittel anorganischer Natur
1. Chemische Stoffe 335
'J. Physikalische Kräfte 356
3. Mechanische Verrichtungen. Hilfsapparate 358
F. Verschiedenes. Förderiing der Pflanzenpathologie 362
Abkürzungen der Titel von Zeitschriften 366
Seitenweiser 367
L)em Herausgeber wurden von den nachfolgenden Behörden, Ministerien^
Gesellschaften, Lehranstalten, Versuchsstationen usw. Publikationen mit phyto-
pathologischem Inhalt als Unterlage für den Jahresbericht in dankenswerter
Weise zur Verfügung gestellt.
Afrika.
Deut.sch üstafrika.
Biologisch-Landwirtschaftliches Institut Amani. Sonderabdrucke (Morstatt).
Kaiserliches Gouvernement von Deutsch Ostafrika. Der Pflanzer. Daressalam.
Union of South Africa.
Department of Agriculture. The Agricultural Journal of the Union of South Africa. Pretoria.
Department of Agriculture. Kapstadt. Report of the Government Entomologist.
Egypten: vacat.
Amerika.
Kanada.
Department of Agriculture. Central Experimental Farm. Ottawa. 1. Annual Eeport,
2. Bulletins Divi.sion of Entomology. 3. Sonderabdrucke (Hewitt, Swaine, Tothill, Gibson).
Vereinigte Staaten.
Department of Agriculture. Washington.
Bureau of Entomologj^: 1. Bulletins. 2. Circulars (Howard).
Bureau of Plant Industrj': Sonderabdrucke (Field, Harter, Hedgcock, Orton, Shear,.
E. F. Smith, WoUenweber).
Office of Experiment Stations: Experiment Station Record.
Versuchsstation für Californien, Colorado, Connecticut, Florida, Hawai, Hlinois, Indiana, Iowa,
Kansas, Kentucky, Maine, Massachusetts, Michigan, Minnesota, Nebraska, New Hampshire,
New Jersey, New Mexico, New York State Station, New York Cornell Station, North
Carolina, North Dakota, Ohio, Oklahoma, Oregon, Pennsylvania, Porto Rico, Rhode Island,
South Carolina, South Dakota, Utah, Vermont, Virginia, "West Virginia, Wisconsin,
Wyoming: 1. Bulletins. 2. Annual Reports.
Hawaiian Sugar Planters' Association: Bulletins. Pathological and Physiological Series.
New York Botanical Garden: Mycologia (Murrill).
Einzelne Sonderabzüge (Barrus - Ithaka, Clinton -Connecticut, Hartley, Jensen -Ithaka, Morse-
Maine, Rankin - Ithaka, Reddick -Ithaka, Stone - Massachusetts, Whetzel- Ithaka).
Mexiko: vacat
Surinam.
Departement van den Landbouw. Paramaribo. 1. Verslag. 2. Bulletins (Gramer, Drost).
Südamerika: vacat
Asien.
Britisch Indien.
Imperial Department of Agriculture in India. Agricultural Research Institute, Pusa. Sonder-
abdrucke (Butler).
Ceylon: vacat
yj Publikationen.
China.
Universität Peking. Landwirtschaftliches Institut. Sonderabdrucke (Miyake).
Japan.
Universität Sapporo. Landwirtschaftliches Institut. Pflanzenpathologisches Laboratorium.
Sonderabdrucke (Ito, Miyake, Takahashi).
Landwirtschaftliche Versuchsstation Taihoku, Formosa. Sonderabdrucke (Sawada).
Niederländisch Indien.
Departement van Landbouw, Nijverheid en Handel. Mededeelingen van de Afdeeling voor
Plantenziekten (Rutgers, Dammermann).
Algemeen Syndicaat van Suikerfabrikanten in Nederlandsch-Indie : 1. Archief. 2. Jaarverslag
und 3. MededeeHngen van het Proefstation voor de Java-Suikerindustrie.
S'Lands Plantentuin te Buitenzorg: Sonderabdrucke (van Hall).
Proefstation Midden-Java te Salatiga: Mededeelingen (Roepke, van Hall).
Proefstation Malang. Mededeelingen ("Wurth).
Deli Proefstation te Medan S. 0. K.: Sonderabdrucke (Honing).
Sonderabdrucke (Docters van Leeuwen-Samarang).
Australien.
Department of Agriculture of New South Wales: 1. The Agricultural Gazette of New South
Wales. 2. Science Bulletins. 3. Report Bureau of Microbiology.
Department of Agriculture of New Zealand: 1. Annual Report. 2. The Journal of the New
Zealand Department of Agriculture. 3. Sonderabdrucke.
Department of Agriculture of Victoria: 1. Journal of the Department of Agriculture of
Victoria. 2. Report of the Department of Agriculture. 3. Sonderabdrucke (Ewart).
Department of Agriculture and Stock of Queensland: The Queensland Agricultural Journal.
Europa.
Belgien: vacat.
Bulgarien.
Landwirtschaftliche Versuchsstation Sofia. Abteilung für Samenkontrolle. Sonderabdrucke
(Djebaroff).
Dänemark.
De samvirkende Danske Landboforeningers Plantepatologiske Forsögsvirksomhet: 1. Beret-
ninger (Mortensen, Ravn, Rostrup). 2. Maanedlige Oversigter over Sygdomme hos Land-
brugets Kulturplanter (Mortensen, S. Rostrup).
Landbohöjskolen. Sonderabdrucke (Ravn).
Botanisk Museum. Kopenhagen. Sonderabdrucke (Lind).
Deutschland.
Kaiserliche Landwirtschaftliche Versuchsstation Kolmar i. E. Tätigkeitsbericht (Kulisch).
Abteilung für Pflanzenkrankheiten des Kaiser Wilhelnis-Instituts für Landwirtschaft in Brom-
berg. 1. Mitteilungen (Schander). 2. Flugblätter (Schaff nit, Schander, Krause, Wolff).
Königl. Pomologisches Institut zu Proskau. 1. Jahresbericht der botanischen Abteilung (Ewert).
2. Sonderabdrucke (Ewert).
Pflanzenpathologische Versuchsstation Geisenheim: 1, Jahresbericht. 2. Sonderabdrucke
(Lüstner, Dewitz).
Botanisches Institut der Königl. Landwirtschaftlichen Akademie zu Bonn-Poppelsdorf. Sonder-
abdrucke (Snell).
Landwirtschaftskammer für die Provinz Ostpraußen: Bericht über die Tätigkeit der Pflanzen-
schutzstelle (Lemcke).
Landwirtschaftskammer für die Provinz Westfalen. Sonderabdrucke (Spieckermann).
Versuchsstation für Pflanzenkrankheiten der Landwirtschaftskammer für die Provinz Sachsen.
Sonderabdrucke (Molz).
Land Wirtschaftskammer für den Reg.-Bez. Kassel. 1. Jahresbericht der Landwirtschaftlichen
Versuchsstation (Haselhoff). 2. Sonderabdrucke (Bredemann).
Publikationen. yjj
Königl. Bayerische Landesinspektion für "Weinbau. Sonderabdrucke (Dem).
Königl. Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Neustadt a. d. Hdt. Sondei-
abdrucke (Schwangart).
Königl. Anstalt für Pflanzenschutz in Hohenheim. 1. Jahresbericht. 2, Sonderabdrucke
(Kirchner, Lang).
Königl. Sachs. Pflanzenphysiologische Versuchsstation Dresden. Sonderabdrucke (Simon).
Königl. Botanischer Garten Dresden. Versuchsstation. Sonderabdrucke (Naumann).
Großh. Badische Landwirtschaftliche Versuchsanstalt Augustenberg. 1. Jahresbericht (Mach)..
2. Bericht der Hauptstelle für Pflanzenschutz in Baden (v. Wahl, Müller).
Großh. Wein- und Obstbauschule in Oppenheim. Sonderabdrucke (Muth).
Herzogl. Versuchsstation Bernburg. Sonderabdrucke (Krüger).
Pflanzenschutzstelle der Landwirtschaftlichen Versuchsstation Rostock. Bericht der Haupt-
sammelstelle Rostock für Pflanzenschutz (Zimmermann).
Station für Pflanzenschutz Hamburg-Freihafen: J. Jahresbericht (Brick). 2. Sonderabdrucke
(Brick, Lindinger).
Naturhistorisches Museum Hamburg. Sonderabdrucke (Reh).
Landwirtschaftliche Versuchsstation Kempen a. Rhein. Sonderabdrucke (Grevillius).
Verlagsbuchhandlung Paul Parey-Berlin. 1. Forstwissenschaftliches Centralblatt. 2. Journal
für Landwirtschaft. 3. Landwirtschaftliche Jahrbücher. 4. Die Landwirtschaftlichen Ver-
suchsstationen.
Sonderabdrucke (Appel, Börner, Gassner, Goverts, Laubert, Moritz, Peters, Riehm, Rörig,
Schwartz, Sorauer, Voges, Weigert).
Frankreich.
Ministere de l'Agriculture. Station Entomologique de Paris. Sonderabdrucke (P. Marchai,
A. VuiUet).
Ministere de l'Agriculture. Ecole Nationale d'Agriculture de Montpellier. 1. Annales de
l'Ecole. 2. Station de Physiologie et de Pathologie vegetale. Sonderabdrucke (Foex).
Station Entomologique de la Faculte des Sciences de Rennes. Sonderabdrucke (Vuiliet).
Station viticole et de Pathologie vegetale de Villefranche (Rhone). Sonderabdrucke (Vermorel).
Sonderabdrucke (Larcher).
Griechenland: vacat.
Großbritannien.
Board of Agriculture and Fisheries. London. 1. The Journal of the Board of Agriculture.
2. Leaflets. 3. Annual Report of the Intelligence Division.
Department of Agriculture and Technical Institution for Ireland. Dublin. Sonderabdrucke
(Pethybridge).
Holland.
Instituut voor Phytopathologie te Wageningen. Sonderabdrucke (Quanjer, Groenevage).
Phytopathologisch Laboratorium „Willie Commelin Schölten''. Amsterdam. 1. Jaarverslagen
(Westerdijk). 2. Mededeelingen uit het phytopathologisch Laboratorium (Westerdijk).
3. Vlugblad (van Luijk, Westerdijk).
Italien.
Le Stazioni sperimentali agrarie italiane. Modena (Lopriore).
R. Stazione di Patologia vegetale di Roma. Sonderabdrucke (Pantanelli, Petri).
Laboratorio di Botanica crittogamica del R. Istituto Botanico dell'Universitu di Pavia. Sonder-
abdrucke (Briosi, Montemartini).
R. Stazione di Entomologia agraria di Fironze. 1. Redia (Berlese). 2. Sonderabdrucke
(del Guercio).
R. Stazione sperimentale di Agromicoltura e Frutticoltura Acireaie. L Bolletiui. 2. Sonder-
abdrucke der Annali (Savastano).
Cattedra ambulante d'Agricoltura per la Provincia di Ferrara, Sonderabdrucke (Peglion).
Osservatorio Consorziale di Fitopatologia. Turin. 1. Sonderabdrucke (Voglino). 2. Monats-
berichte (Voglino).
R. Scuola Enologia di Catania. Sonderabdrucke (Scalia).
Istituto internationale di Agricultura. Rom. Sonderabdrucke (Trinchieri).
Yjjj Publikationen.
Norwegen: vacat.
•Österreich-Ungarn.
Hochschule für Bodenkultur. Phytopathologische Lehrkanzel. Sonderabdrucke (Hecke).
K. k. Pflanzeuschutzstation Wien. 1. Bericht über die Tätigkeit der Station. 2. Mitteilungen
(Kornauth, Bretschneider, Fulmek, Köck, Miestinger, Wahl). 3. Sonderabdrucke (Wahl).
K. k. höhere Lehranstalt für Wein- und Obstbau zu Kiosterneuburg bei Wien. Mitteilungen
aus dem Laboratorium für Pflanzenkrankheiten (L. Linsbauer, Schechner).
Landwii-tschaftlich-chemische Landes -Versuchs- und Samenkontrollstation in Graz. 1. Tätig-
keitsbericht. 2. Sonderabdrucke (Hotter).
K. k. Landwirtschaftlich-chemische Versuchsstation in Görz. Tätigkeitsbericht (Bolle).
.Zentralverein für die Rübenzuckerindustrie Österreichs und Ungarns in Wien. Österreich-
Ungarische Zeitschrift für Zuckerindustrie und Landwirtschaft (Strohmer, Fallada).
Station für Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz an der königlichen landwirtschaftlichen
Akademie zu Tabor. Sonderabdrucke (Bubäk).
Botanisches Laboratorium der tschechischen Technischen Hochschule in Prag. Sonderabdi'ucke
( Bandy s).
Versuchsstation für Zuckerindustrie in Prag. Sonderabdrucke (Uzel).
Botanisch -physiologisches Laboratorium in Dublany. Sonderabdrucke (Chmielewski).
Ämpelographische Zentralanstalt des Königreiches Ungarn in Ofen-Pest. 1. Annales de l'Institut
central ampelographique royal Hongrois. 2. Flugblätter. 3. Sonderabdrucke (de Istvänffi).
Souderabdrucke (Hiramelbaui-).
Portugal: vacat.
Rumänien: vacat.
Rußland.
Phytopathologische Station am Kaiserlichen Botanischen Garten. Petersburg. 1. Jahres-
bericht. 2. Arbeiten (Jatschewsky). 3. Sonderabdrucke (Bondarzew).
Entomologische Versuchsstation des Vereins für die russische Zuckerindustrie in Smjela.
Botanische Abteilung. Sonderabdrucke (Garbowsky).
Botanisches Institut Charkow. Sonderabdrucke (Potebnia).
Landwirtschaftliche Versuchsstation Poltawa. Entomologische Abteilung. Arbeiten (Kardjumoff).
Schweden.
Centralanstalten för försöksväsendet pä jordbruksomrädet. Experimentalfältet. Stockholm.
Botaniska Afdelingen. Sonderabdrucke (Eriksson).
Entomologiska Föreningen i Stockholm. Uppsatser i Praktisk Entomologi (Trägärdh, TuUgren,
Drotiij).
Ultuna Landbruksinstitut. Sonderabdrucke (Henning).
Statens Skogsförsöksanstalt. Sonderabdrucke (Lagerberg).
Schweiz.
Schweizerische Versuchsanstalt für Obst-, Wein- und Gartenbau in Wädenswil. 1. Jahres-
bericht. 2. Sonderabdrucke (Müller- Thurgau).
Interkantonale deutschschweizerische Obst-, Wein- und Gartenbauschule in Wädenswil.
Sonderabdrucke (Hofer).
Schweizerische Samenuntersuchungs- und Versuchsanstalt in Zürich. Jahresbericht (Stehler,
Volkart).
Landwirtschaftliche Schule in Rütti-Zollikofen. Arbeiten der Auskuuftsstelle für Pflanzen-
schutz (Jordi).
Station viticole de Lausanne. Sonderabdrucke (Faes).
Serbien: vacat.
Spanien: vacat.
A. Pathologische Pflanzenanatomie.
Die histologischen Verhältnisse der Haustorienverbindung^ von Cuseuta mit dem Wirt.
An Salvia sp. (ausdauernder) und Cuseuta reflexa untersuchte ThodaY(9)
die histologischen Vorgänge, welchen die Haustorien unterworfen sind, wenn
sie mit den Gewebeo der Wirtspflanze, im besonderen mit den Siebröhren
in Verbindung treten. Das eindringende Haustorium besteht aus einem
bürstenförmigen Bündel von Hyphen. Während die zentralgelegenen Hyphen
in das Mark hineintreiben oder mit dem Xylera des Wirtes sich vereinigen,
verschmelzen die weiter nach außen zu belegenen mit den Siebgefäßen und
die äußersten verbleiben in der Rinde. Durch seitliche Verschmelzung ver-
wandeln sich im fertigen Haustorium die ursprünglich getrennten Hyphen
zu einer einheitlichen Masse. Bevor die eindringende Hyphe sich mit einer
Siebröhre des Wirtes verbindet, legt sie sich längsseits au die Siebgefäßwand.
Alsdann wird die schleimige Membran des Parasiten resorbiert und es tritt
nunmehr das entblößte Protoplasma der Hyphe mit dem des Siebgefäßes in
engste Verbindung. Derartige Vereinigungen gleichen vollkommen den nor-
malen Siebgefäßplatten und -feldern des Wirtes. Der Übertritt der Nähr-
substanzen aus dem Wirt in den Parasiten erfolgt wahrscheinlich auf dem
Wege der passiven Filtration.
Anatomie der Markgallen.
Über die histologischen Verhältnisse der im ganzen in dieser Beziehung
noch ziemlich wenig untersuchten Markgallen stellten die beiden Doctors
van Leeuwen-Reijnvaau (1) Untersuchungen an, denen als Material
Stephania discolor^ CrotalaHa salfiana, Cucurbitaceen und Nicotiana tabacum
zugrunde lag. Sämtliche vier (javanische) Markgallen entstehen ohne Bildung
eines kallusähnlichen Gewebes (Blastem) durch eine über das Maß des Nor-
malen hinausgehende Differenzierung der Gallen des jungen Stengels. Während
aber bei der Stephania-Ga\\Q zunächst eine Zelldehnung in den Stengel-
geweben und dann erst Zellvermehrung erfolgt, spielen sich diese beiden
Vorgänge bei den übrigen Gallen gleichzeitig ab. Zum gn)ßten Teile setzen
sich die Gallen aus parenchymatischen Geweben zusammen, welche aus dem
Marke, den Markstrahlen und den Rindonzellen hervorgehen. Auf der Ober-
fläche der alten Stephania-Vj-AWcn gelangen Lentizellen zur Ausbildung. Der
normalen Pflanze fehlen solche. Fast immer entwickeln sich die Markgallen
Hollrung, Jahrosboricht über Pflanzonkrankhoiton. XIV. l'.'ll. '
2 A. Pathologische Pflanzenanatomie.
radial um eine Symmetrieachse. Enthält der Stengel aber zur Zeit der Ein-
griffe des Gallenerregers eine vollkommene geschlossene Bastfaserscheide ohne
bestimmte schwache Stellen, so entsteht eine Galle, welche eine Symmetrie-
fläche besitzt. Nur in einem Falle bildeten sich in dem Bohrgange der
(Mco^iawa-Raupen-) Galle am unteren Teil hypertrophische, am oberen hyper-
plastische Gewebe, wobei erstere deutlich getüpfelte Zellwände zeigten.
Vergleichende Anatomie der Cynipidengallen der Eiche.
Weidel (10) stellte vergleichende Untersuchungen der Sklerenchym-
zellen von Quercus pedunculata Ehrh. sowie von Qu. sessüiflora Smith
und von den auf diesen beiden Eichenarten auftretenden Cynipidengallen an.
Sie erstreckten sich Rut Andricus globuli, Ä. osiretis, A. radicis, A. albopimctaius,
A. inflator, A. mrvator, A. sieboldi., A. corticis, A. fecuiidatrix, Biorhixa
terminalis, Dnjopha?ita divisa, Dr. lo7igiventris^ Dr. folii, Neuroterus numis-
matis, N. laeviusculus, N. lenticularis, N. fumipennis, Dryophanta disticha.
Cynips kollari, Neuroterus baccarum, N. vesicator, N. albipes sowie N. aprilinus
und ergaben, daß die Sklerenchymelemente in diesen Gallen eine große Ver-
schiedenartigkeit der Form besitzen. Die zuletzt genannten vier Neuroterus-
Gallen enthalten überhaupt keine Sklerenchymzellen. Von den mannigfachen
Formen der letzteren in den Gallen findet sich auch nicht eine einzige in
den Geweben der Mutterpflanze wieder. In den normalen Elementen der
Eiche sind die Tüpfel eng und nicht sonderlich zahlreich, die Oberflächen
der Zellen aber glattwandig, in der Galle dahingegen weit und die Ober-
flächen abgerundet. Fernere Unterschiede sind weite Interzellularen und
zusammenhängende Sklerenchymmassen in der Galle, enge Interzellularen
und keine geschlossenen Sklereuchymgewebsmassen im normalen Gewebe.
Auf Grund seiner anatomischen Untersuchungen an den verschiedenen
Cynipidengallen kommt Weidel zu folgender Anschauung über die Ent-
stehung dieser Gallen. Die Gallenbildung setzt erst ein, nachdem die Cynipiden-
larve die Eihaut durchbrochen und die Epidermis ihrer Unterlage verwundet
hat. Die Larvenkammer wird durch einen Lösungsvorgang im Gewebe unter
der Larve gebildet. Aus dem Umstände, daß jede Galle ihre eigentümlichen
Sklerenchymzellen besitzt und daß kein sklerenchymatisches Element aus der
Mutterpflanze in der Galle wiederzufinden ist, schließt Weidel, daß jede
einzelne Cynipide einen ihr eigentümlichen gallenbildenden Reiz ausüben muß.
Das gallentragende Organ der Mutterpflanze übt insofern einen Einfluß auf
die Gestaltung der Gallenelemente aus als blattbürtige Gallen in der Schutz-
schicht einseitig verdickte, alle übrigen Gallen aber in dieser Schicht allseitig
gleichmäßig verdickte Zellen führen.
Anatomischer Bau einer llemipterengalle an Psilotum triquetrum.
Herr und Frau Docters van Leeuwen-Reijnvaan (2) gaben eine
Beschreibung des Gewebeaufbaues vom oberirdischen Stengel und vom Rhizom
der normalen Psilotum triquetrum sowie auch vom Bau der durch die Saug-
tätigkeit einer Coccidenlarve hervorgerufenen Zweigvergallungen. Während
an der normalen Pflanze der oberirdische Stengel und das Rhizom Unter-
schiede an ihrem Aufbau zeigen, fehlen solche bei der gallen tragen den Pflanze
fast vollkommen. Der oberirdische Stengel hat sich unter dem Einfluß der
A. Pathologische Pflanzenanatomie. 3
Coccidenlarve in ein dem Rhizome ähnliches Gebilde umgewandelt. Die
Galle besteht aus Anhäufungen kurzer, sich wiederholt dichotomisch teilender
Ästchen.
r
Hyperhydrische Gewebe bei Solanum.
"Woycicki (11) pflanzte Kartoffelknollen in stark gedüngten Boden
und überdeckte die erzeugten Triebe mit einer Glasglocke. Die Folge der Be-
deckung war, daß aus den Spaltöffnungen hyperhydrisches Gewebe, ein Bündel
von gestreckten Kindenzelieu, hervortrat, wobei die Spaltöffnungen mitsamt
den benachbarten Epidermiszellen abgestoßen wurden. Gleichzeitig drängte
durch die Risse der Oberhaut kallöses Gewebe hervor, deren Oberfläche sich
aus langgestreckten, häufig mit hydathodischen Härchen besetzten Zellen zu-
sammensetzt. Im Periblem schwinden die Chromosomen, im Plerom entstehen
vielkernige Riesenzellen durch Zellverschmelzungen, wobei die Vereinigung
der Kerne häufig langgestreckte, spindelförmige Gestalt annimmt und sich
schließlich je nachdem durch Karyokinese teilt, oder einfach zerfällt und
verschwindet. Echte blatt- oder wurzeltragende Triebe kamen nicht zur Aus-
bildung. Erzeugt wurden lediglich Wachstumsscheitel von kurzer normaler
Lebensdauer.
Intumeszenzbildung an Blättern.
An den Blättern von Ooldfussia miisophylla erhielt Marx (6) nach
der Besprengung mit ammoniakalischem Kupferkarbonat Inturaeszenzen, welche
folgendes anatomische Bild zeigten. Die auf das Mehrfache ihres ursprüng-
lichen Volumens vergrößerten Mesophyllzellen sind zu unseptierten Schläuchen
ausgewachsen. Niemals ist die Epidermis an dieser Hypertrophie beteiligt.
Ausgangspunkt für die Intumeszenz kann sowohl das Pallisadengewebe wie
auch das Schwammpareuchym sein. Viele der schlauchförmigen Riesenzellen
enthalten abnormalgroße Kerne mit sehr deutlichem Nukleolus. Die Chloro-
phyllkörner sind stark vermindert oder gänzlich geschwunden.
Einwirkung von Staub geteerter Straßen.
In Gemeinschaft mit Fluteaux hat Gatin (3) festgestellt, welcher Art
die anatomischen Veränderungen der unter dem Einflüsse von Teerstraßen-
staub verkümmerten Blätter sind. Die Rinde der einjährigen Äste unterliegt
keinen Veränderungen, dahingegen erscheint der zentrale Zylinder bei den
„Teerbäumen" reduziert und der subepidermoidale Kork verstärkt, die Mark-
strahlen sind kaum angedeutet, der Stärkegehalt ist fast gleich Null.
Sproßähnlicblieit prosoplasmatiseher Gallen.
Zwischen dem Aufbau prosoplasmatischer Gallen und dem Baue des
dikotylen Stengels besteht nach Küster (4) eine große Ähnlichkeit. Das
inhaltsreiche parenchymatische Gewebe der Gallenmitte entspricht dem Stengel-
mark, die Hartschicht der Galle mit den gewöhnlich nur wenig entwickelten
Leitbündeln ist dem Xylem und Phloem der Achsenorgane an die Seite zu
stellen und die bei der Galle nach außen sich anschließenden weichen Ge-
websteile können als primäre Rinde gedeutet werden. Diese Homologie
darf indessen nicht überschätzt werden. Es gibt Fälle, wo die Sproßähnlich-
keit fehlt.
A. Pathologische Pflanzenanatomie.
Literatur.
1. *Docters van Leeuwen-Reijnvaan, W. n.J., Beiträge zur Kenntois der Gallen
von Java. 3. Über die Entwicklung uud Anatomie einiger Markgallen und über KaUus.
— Sonderabdruck aus Recueil des Travaux hotaniques Neerlandais. Bd. 8. 1911.
56 S. 1 Tafel. 6 Textabb.
Die Mitteilungen beziehen sich auf 1. die von einer Fliege auf Stephania discolor
Spreng, gebildeten Stengel- und Blattstielgallen, 2. eine von einem Schmetterling hervor-
gerufene Markgalle auf Crotalaria saltiana Andt., 3. die Ambrosia-GaUen an Cucur-
bitaceen, 4. eine StengelgaUe der Lita solanella auf Nicotiana tabacum. Abgebildet
werden Crotalaria-Gsd.\e: Längsschnitt durch junge Galle mit Eallusvvucheruugen aus
dem Kambium, Entstehung von Kallus aus lebenden Holzfasern, Stephania-OaWe: Lenti-
zellenbildung im Vergleich zu der auf dem Stengel, Nicotiana-Gaüe: KaUushyperplasie,
getüpfelte hypertrophisierte Zellen, StengelgaUe einer Cecidomyide auf Coceinea
cordifolia. — Auszug auf S. 1.
2. * — — Kleinere cecidologische Mitteilungen. III. Über die unter Einfluß eines Cocciden
entstandene Umbildimg der oberirdischen Triebe von Psilotum triquetrum Siv. in dem
Rhizom ähnlich gebauten Wucherungen. — Ber. deutsch, bot. Ges. Bd. 29. 1911.
S. 166—173. 1 Tafel. 1 Abb.
Auf der Tafel Habitusbilder der Galle, sehr junge, etwas ältere und vollendete Galle,
Längsschnitt der Gallenepidermis , Querschnitt der Epidermis des Rhizomes und des
oberirdischen Stengels. — Auszug auf S. 2.
3. *Gatin, C.-L., und Fluteaux, Modifications anatomiques produites, chez certain vege-
taux, par la poussiere des routes goudronnees. — C. r. h. Bd. 153. 1911. S. 1020
bis 1021. — Auszug auf S. 3.
4. * Küster, E., Über die SproßähnUchkeit der prosoplasmatischen Gallen. — Marcellia.
Bd. 9. 1910. S. 159. 160. — Auszug auf S. 3.
5. — — Die Gallen der Pflanzen. Ein Lehrbuch für Botaniker und Entomologen. —
Leipzig, Hirzel. J911. 437 S. 1.58 Abb.
6. *Marx, L. M., Über Intumeszenzbildung an Laubblättern infolge von Giftwirkung. —
Österreichische Botanische Zeitschrift. Wien. 61. Jahrg. 1911. S. 49—59. 1 Tafel.
1 Textabb.
Auf der Tafel ein mit Intumescenzen bedecktes Blatt von Ooldfussia anisophylla,
Blumenkohlblätter mit künstlich erzeugten Intumescenzen. Im Text Querschnitt durch
eine Intumeszenz des Goldfussia-Blattes. — Auszug auf S. 3.
7. Quintaret, G., Etüde anatomique d'une Rhizocecidie de Linaria striata DC. recoltee
en Provence. — Bull. Soc. Linn. Provence. Bd. 3. 1911. S. 133—138. Mit Abb.
8. Sorauer, P., Nachträge. I. Tumor an Apfelbäumen. — Zeitschr. f. Pflanzenkr.
Bd. 21. 1911. S. 27—36. 2 Tafeln.
Eine sehr in das einzelne gehende Beschreibung der anatomischen Verhältnisse von
Apfelbaumtuiiioren, welche durch die Larven der grünen Blindwanze Orthotylus nassatus
hervorgerufen werden. Auf den Tafeln Habitusbilder der Zweigschwellungen, Quer-
schnitt durch einen Tumor und mikroskopisches Bild eines solchen.
9. *Thoday, M. G., On the histological relations between Cuscuta and its host. —
Annais of Botany. London. Bd. 25. 1911. S. 655—682. 3 Tafeln.
Eine sehr eingehende Untersuchung über die histologischen Vorgänge, welche sich
beim Eindringen des Haustoriums von Cuscuta in die Wirtspflanze abspielen. Zum
besseren Verständnis sind der Abhandlung 78 Abbildungen beigegeben. — Auszug
auf S. 1.
10. *Weidel, F., Beiträge zur Entwicklungsgeschichte und vergleichenden Anatomie der
Cynipidengallen der Eiche. — Flora. Bd. 102. 1911. S. 279—334. 1 Tafel. 49 Abb.
Auf der Tafel Querschnitt durch eine mit einem Neuroterus numismatis belegte
Knospe, Schnitt durch Larve mit Blatt, welches die ersten Gallen Wirkungen zeigt, Bildung
der Larvenkammer und Eintritt der Larve in dieselbe, Verschluß der Larvenkammer.
Im Text die verschiedenen Formen von Sklerenchymelementen, welche in den Cynipiden-
gallen zu finden sind. — Auszug auf S. 2.
11. *Woycicki, Z.. Zur Cytologie der hyperhydrischen Gewebe bei Solanum tuberosum L.
— Sitzungsberichte der Warschauer Gesellschaft der Wissenschaften. 3. Jahrg. 1910.
S. 219—230. — Auszug auf S. 3.
B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
a) Organismen als Krankheitserreger.
1. Phanerogamen.
Halbparasiten.
Assimilation von Euphrasia, Transpiration der Rhinanthecn.
Von Euphrasia roskoiviana,, Odontiies verna und Orthantha lutea stellte
Seeger (50) fest, daß sie eine starke Kohlenstoffassimilation betreiben und
auch in der üblichen Weise Stärkeableitung erfolgen lassen. Ein vollständiger
Abschluß der Blattuuterseite gegen die umgebende Luft führt zu einer fast
vollkommenen Verhinderung der Assimilation, während der Abschluß der
Blattoberseite nur geringe Hemmungen bewirkt. Von der Pflanze abgelöste
Blätter geben in einer bestimmten Zeit ihr Wasser viel reichlicher ab als
verwandte autotrophe Pflanzenarten (z. B. Veronica chamaedrys)^ Mesophyten
(z. B. CalUsia^ Lamium^ Gentiana) und Xerophyten {Rhododendron). Aus
dieser rascheren Wasserabgabe zieht Seeger den Schluß, daß die ßhinantheen
ein großes Transpirationsvermögen besitzen, welches dazu dienen soll, den-
selben einen starken Nährsaftstrom bezw. eine reichliche Menge von Nähr-
salzen aus ihrem Wirte zuzuführen.
Cuscuta. Kleeseide. Direkte Vertilgung^.
d'Tppolito (30) befürwortet die direkte Vertilgung der Kleeseide und
hat Versuche darüber angestellt, ob die Beigabe bestimmter • chemischer
Stoffe (Chilesalpeter, Ammoniumnitrat, Calciumcyanamid, Ätzsoda, Ätzkali,
Formalin) zu Boden geeignet ist, die Auskeimung der Kleeseide zu verhindern.
Versuchsobjekte waren Cuscuta arvensis und C. trifolii in sterilisiertem
Sand und gewöhnlichem Boden. Eine vollkommene Verhinderung der
Keimung wurde nur durch das Ammoniumnitrat und das Formalin, beide
in 1 prozent. Lösung, 50 ccm zu 200 g Sand bezw. Erdboden mit 50 g Wasser-
gehalt, erreicht. Recht erhebliche Keimung.shemmungen kommen auch bei
2 prozent. Chilesalpeter und Calciumcyanamid (1% dem Boden beigemischt)
zustande.
Unkräuter.
Bodenart und Unkrautvorkommen.
Über die Beziehungen der Bodenart zu dem Erscheinen, Überhand-
nehmen und Wiederverschwinden der Unkräuter hat Brenchley (IS) in
einem bestimmten Landstriche Englands Untersuchungen angestellt
Q B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
Auf Ton- und schwerem Lehmboden ist die Zahl der Unkrautarten
auffallend gering, Bartsia odontites und Mentha arvensis bleiben auf den
Tonboden beschränkt. Charakteristisch für den Tonboden sind noch Brassica
sinapis (charlock), Chenopodium album [fat he?i), Matricaria inodora {may-
weed\ Ranunculus arvensis {com buttercup).
Pur den Kalkboden charakteristische Unkräuter sind Oeranium. pusillum
{smal crane's hill)^ Sherardia arvensis (ivild madder) und Feldskabiose. Ferner
kommen auf dem Kalkboden noch häufiger vor Brassica alba^ Fumaria^
Oeranium molle^ Alchemilla arvensis^ Agrostis stolonifera^ Lychnis vesperüna.
Leichte Böden pflegen Träger für eine sehr große Anzahl von Unkräutern
zu sein. Chrysanthemum segetum {com ma7-igold\ Spergula arvensis {spurrey)
und Rumex acetosella (sheep's sorrel) sind auf den Sandboden beschränkt-
Ganz abweichend vom Boden spielt die angebaute Frucht keine wesentliche
Rolle in der ünkrautverteilung, obwohl einige Unkräuter wie Anthemis cotula
und Centaurea nigra^ Brassica sinapis und Br. alba allerdings vorwiegend
im Getreide auftreten.
Während Equisetum sich gegenüber einer Bodenkälkung gleichgültig
verhält, verschwindet Spergula arvensis nach einer solchen.
Zerstornng^ von Unkrautsamen im Tiermagen.
Die Unkrautsamen erhalten sich, wie Munerati (41) zeigte, im Tier-
magen verschieden, je nachdem es sich einerseits um Rind und Schaf anderer-
seits um das Pferd handelt. Rundliche Leguminosensamen werden im Pferde-
raagen schneller wie im Schafmagen unkeimfähig gemacht. Wieder andere
Samen wie Avena faiua können völlig unverändert die Verdauungsorgane
von Pferd und Schaf durchlaufen. Alte Leguminosensamen werden leichter
wie frische zerstört. Unter den samenkörnerfressenden Tieren besitzen die
Schafe den höchsten Grad der Verdauungsfähigkeit für aufgenommene
Samen, vielleicht deshalb, weil sie von der Natur auf die Ernährung auf
ärmlichen Böden angewiesen und deshalb mit weitgehenden Fähigkeiten zur
Nahrungsausnutzung versehen sind.
Unkrautsamen im Stallmist.
Munerati (42) stellte weiter Untersuchungen über das Verhalten einer
Anzahl von Unkrautsämereien im Stallmiste an. Schon im Verlaufe von
sechs Monaten erfuhren die in einem Misthaufen befindlichen Samen, auch
wenn die Behandlung des Mistes und damit seine Zersetzung keine besonders
gute war, mehr oder weniger tiefgreifende Veränderungen. Vollständig
büßten ihre Keimkraft ein Avena fatua, Rapistrum rugosum. Rmnex crispus,
Sinapis arvensis^ Plantago lanceolata^ Papaver rhoeas, Oirsium arvense,
Sonchus oleraceus^ Daucus carota^ Amaranthus retroflexus. Oalium aparine,
Myagrum perfoliatum^ Ranunculus acer^ Plantago major. Ältere Leguminosen-
samen gehen schneller zugrunde wie junge. Convolvulus sepium verhält sich
ebenso. Munerati gelangt zu dem Ergebnis, daß der Stallmist weit mehr
zur Vernichtung von Unkrautsamen beiträgt als gemeinhin angenommen
wird und daß die gegenteilige Ansicht, wonach Stallmist zur Verschleppung
von Unkräutern wesentlich beiträgt, nicht aufrecht erhalten werden kann.
a) Organismen als Krankheitserreger. 1. Phanerogamen. 7
Lebenskraft der Unkräuter.
Manche Unkräuter können, wie Hansen (26) zeigte, zerraahlen oder
verfüttert oder auch lange Jahre hindurch (trocken) aufbewahrt werden, ohne
daß sie dabei ihre Keimkraft vollkommen einbüßen. Eine Kuh, welche (in
24 Stunden) 89 000 Samen von Plantago und 564 000 von Chamomüla zu
sich genommen hatte, lieferte 85 500 bezw. 198 000 davon mit einer Keim-
fähigkeit von 58 bezw. 27 % ini Miste wieder ab.
Vertilgung des Unkrautes durch seine Parasiten.
Den bereits in Australien und auf den Hawai-Inseln durchgeführten
Gedanken der Unkrautvernichtung mit Hilfe von parasitären Insekten oder
Pilzen ist Munerati (43) für Italien näher getreten. Er hat die Wahr-
nehmung gehiacht, daß Avena fatua sehr wenig von schädlichen Organismen
und von Ustilago avenae in der unteren Po-Ebene überhaupt nicht an-
gegriffen wird. Sorghum halepense leidet im Herbst nasser Jahre unter
Pilzzerstörungen der Blätter und unter Sphacelotkeca reiliana. Zahlreiche
Gegner besitzt Cirsium ai'vense: Peronospora, Rost, Blattläuse, Erdflöhe,
Cecidomyia und vor allem die Larve von Larinus carlinae und L. jaceae.
Der Saudistel, Sonchus arvensis^ kann Macrosiphum sonchi und außerdem
die Larve eines Kleinschmetterlings starken Schaden zufügen. Vicia hirta
wird in manchen Jahren durch eine Apion sp. und einen Bruchus in starkem
Maße niedergehalten. Vicia segetalis wird vorwiegend von Bruchus nubilus,
Lathyrus aphaca durch Mylabris rufipes und einen Bruchus befallen. Bei
Convolvulus sepium und C. m'vensis sind in manchen Jahren 60 — 70 "/q
der Samen von Insektenlarven zerstört worden. Bei einigen Unkräutern
erreichte die Vernichtung der Samen aber noch einen weit höheren Grad,
nämlich bei Vicia segetalis gelegentlich 95 7oi bei Lathyrus aphaca sogar
99% i^iid bei Convolvulus sepium 98%-
Die Frage, ob es zweckmäßiger sein würde durch künstliche Ver-
breitung von Pilzen oder von Insekten Unkrautvertilgung zu betreiben, wird
dahin entschieden, daß die Insekten zu bevorzugen sind.
Feigenkaktus. Opuntia.
Über eine Maschine zur Vertilgung dieses Unkrautes wird im Ab-
schnitt E. b. 3 Mitteilung gemacht.
Feigendlstel. Vernichtung durch parasitäre Pilze und Insekten.
Angesichts der Mißerfolge, welche die bisherigen Unternehmungen
gegen die Feigendistel [Opuntia vulgaris et alt. spec.) in Australien erlitten
haben, wird neuerdings die Frage erörteii, ob sich das lästige Unkraut nicht
durch einen parasitären Pilz oder ein geeignetes Insekt beseitigen läßt. Als
Beitrag zur Lösung dieser Frage lieferte Tryon (54. 55) eine Zusammen-
stellung der bis jetzt auf Opuntia vorgefundenen Pilzkrankheiten und Insekten.
Im besonderen erinnert er an die in Italien heimischen dort als Fäule. Krebs.
Schorf bezeichneten Opuntienkrankheiten, sowie an eine in Argentinien
heimische gangrena blanca. Unter den einheimischen Insekten sind nur
Nysius vinitor, eine Aphide und Diaspis calyptroides Schädiger des Feigen-
kaktus. Als ausländische Parasiten von Opuntia werden genannt Dacty-
g B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
lopius spp., Rhixococcus spinosus^ Diaspis opunticola, Cactophagus spp. und
ein Bohrer.
In einer weiteren Mitteilung berichtet Tryon (56) über einen Fall von
Oj9Mwim-Erkrankung dicht über dem Erdboden. In den fauh'gen Teilen
wurden die Maden verschiedener Fliegenarten vorgefunden. Als eigentliche
Ursache wird von ihm jedoch ein P^^/^mw- ähnlicher Pilz angesehen, welcher
durch Überschwemmung an den Fuß der Pflanzen herangetragen worden ist.
Hederich und Aekersenf.
Aus den von Westerdijk (57) angestellten Versuchen zur Vernichtung
des Hederichs und Ackersenfes im Getreide geht hervor, daß unter den
klimatischen Verhältnissen von Holland durch eine 15— 20prozent. Eisen-
vitriollösung (600 1 auf den Hektar, 15.— 20. Mai, bei 2—4 Blättern) die
Zerstörung beider Unkräuter erfolgt.
Hederich.
Bei Lichtmangel vergeilen sich die jungen Hederichpflänzchen, wie
Snell (53) feststellte, sehr schnell. Hieraus erklärt es sich, weshalb in der
Mitte von Feldern mit Wintergetreide gewöhnlich kein Hederich zu finden
ist. Der Frost vernichtet den im Spätherbst noch zur Blüte gelangten
Hederich, im Frühjahr beschattet das Wintergetreide den nachgekeimten
Hederich aber so stark, daß er eingehen muß. Snell empfiehlt deshalb auf
stark mit Raphanus verunreinigten Feldern Wintergetreide anzubauen.
Schwefelsäure zur Hederichvernichtung.
Bereits Bonnet, der wohl als Erster (1896) die Vertilgung des Acker-
senfs und des Hederichs durch Bespritzen mit Sulfatlösung (4% Cu SO4)
empfohlen hat, unternahm den Versuch zu prüfen, ob auch einfache stark
verdünnte Schwefelsäure die nämlichen Dienste wie das Kupfer- bezw. Eisen-
sulfat leistet und gelangte zu einem unbefriedigenden Ergebnis. Dessen-
ungeachtet hat sich in verschiedenen Gegenden Frankreichs der Ersatz der
Sulfatlösung durch Schwefelsäure vollzogen. Rabate (47) machte nähere
Mitteilungen über das Verfahren. Eine Lösung aus 5 1 Schwefelsäure
(60—700 B.) in 100 1 Wasser läßt von 6 Blättern der Getreidepflanze 3 bis
4 unbeschädigt, Senf und Hederich erliegen in 1 — 2 Tagen, wohingegen eine
Sprozent. Lösung die beiden Unkräuter in einigen Stunden vernichtet, das
Getreide mit Ausnahme der Herzblättchen aber stark verbrennt. In 8 bis
10 Tagen ist beim Getreide jedoch der erlittene Nachteil wieder ausgeglichen.
Wicke und Platterbse verhalten sich wie Senf und Hederich. Wildhafer,
Quecke und Distel bleiben verschont. Die Schwefelsäurelösung greift die
Spritzen stark an, ebenso die Kleidungsstücke. Bei Bespritzungen mit dem
Mittel ist es ratsam, etwas Sodalösung oder Kalkwasser bezw. Kalkmilch bei
der Hand zu haben. Auf den Hektar sind 130 — 140 kg Säure erforderlich,
die gesamten Unkosten belaufen sich auf etwa 26 — 32 M.
Hederichbeliämpfung.
Erneute Versuche von Hiltner (28) zur Bekämpfung des Hederichs
mit pulverförmigen und flüssigen Mitteln haben wiederum zu dem Ergebnis
geführt, daß eine 22prozent. Eisenvitriollösung, 600 1 auf den Hektar, die
weitaus besten und sichersten Leistungen verrichtet. Bestreuung mit Kalk-
a) Organismen als Krankheitserreger. 1. Phaneroganien. 9
Stickstoff (90, 150 und 200 kg auf 1 ha) sowie Bestreuungen mit ünkrauttod
(Guichard, Burg b. Magdeburg), Vitomul und Hederichfresser (Laymann,
Brühl b. Köln a. Eh.) in Mengen von je 200 kg auf den Hektar erreichten
nicht annähernd die Wirkung der Eisenvitriollösung. Dabei stellt sich letztere
im Gebrauch am billigsten. Die düngende Wirkung des Kalkstickstoffes
darf nicht in allen Fällen in Ansatz gebracht werden.
Lantana cainara.
Das auf den Antillen heimische Unkraut Lantana camara {wild sage\
welches mit anderen Pflanzen bereits nach den Hawai-Tnseln verschleppt
worden ist, wird von Barrett (13) nunmehr auch von der Philippineninsel
Negros gemeldet. Die örtliche Verbreitung wird durch Vögel besorgt, welche
die Blütenstände aufsuchen. Die Vertilgung kann durch Einstoßen eines
zugespitzten Holzes in die Wurzel erfolgen, da hierdurch die Pflanze zum
Abtrocknen gebracht wird.
Galinsogaea. Franzosenkraut.
Nach einer Mitteilung von Müller (Mach. C. 0.) verbreitet sich das aus
Südamerika eingeschleppte Franzosenkraut seit einigen Jahren in der Umgebung
von Karlsruhe derartig stark, daß ganze Kartoffelfelder völlig von ihm be-
deckt sind. Ein am 10. September vorgenommener Bespritzungsversuch mit
20prozent. Eisenvitriollösung lehrte, daß sich auf diesem W^ege das Unkraut
vollkommen binnen zwei Tagen vernichten läßt.
Ccntaurea cyanus, Agrostemma githag^o.
Snell (53) untersuchte, weshalb die beiden genannten Unkräuter, Korn-
blume und Kornrade, nur in Getreide, selten aber in Rüben und Kartoffel-
feldern vorkommen. Eine günstige Beeinflussung der Keimung durch das
Getreide liegt, wie des Verfassers Versuche nachweisen, ebensowenig vor
wie eine Beeinflussung durch die wachsende Kulturpflanze. Das Bestehen
der Kornblume und der Kornrade in den Getreidefeldern läßt sich deshalb
nur durch die unzureichende Hackkultur erklären. Die Kornblume ist stark
lichtbedürftig. Hieraus erklärt sich, daß sie vorzugsweise an den Rändern
der Getreidefelder auftritt.
Vertilgung der Disteln auf Wiesen vermittels Kainit.
Näheres hierüber im Abschnitt C. 2.
Rotala Indica var. ulig^inosa.
Das bisher nur aus dem transkaukasischen Rußland bekannte, wahr-
scheinlich mit dem Reis dorthin verschleppte Unkraut ist nach einer ^lit-
teilung von Gola (25) nunmehr auch in Europa (VercoUi) aufgetreten. Die
Varietät uliginosa ist bisher auf Japan beschränkt geblieben. Durch dio
eigentümliche einen ausgebreiteten Filz darstellende Wurzelbildung wird die
Ausbreitung der Reiswurzeln, die Wasserbewegung und die Durchlüftung
des Bodens nachteilig beeinflußt. Rotala ist einjährig. Infolge seiner reichen
Siunenbildung verbreitet es sich stark. Am besten entwickelt es sich un-
mittelbar nach dem Überfluten. Durch hoehgestautes Wasser werden ihm
ungünstige L('b('nsl)edingungen geboten. Rogoircchtor Fruchtwechsel und
die damit verbuiidone zeitweise Austrocknung des Bodens sagen dem Unkraut
ebenfalls nicht zu.
2Q B. Allgemeine Pflanzeupathologie.
Schwarzhafer in Neu-Süd-Wales.
Über den Scbwarzhafer {Avena fatua\ welcher in Neu-Süd- Wales vieler-
orts als lästiges Unkraut hervortritt, machte Eeynolds (48) Mitteilungen.
Die Schwierigkeit der Fernhaltung ist namentlich in der Dickschah"gkeit des
Kornes begründet. Sie können, da zu ihrer Keimung große Feuchtigkeits-
mengen erforderlich sind, bis zu 10 Jahren lang im Boden verbleiben ohne
zu keimen. Durch ihr Haarkleid sind die Samen gegen die Einwirkung der
Magensäfte von Pferd und Rind geschützt. Für die Bekämpfung ist es nötig
die Samen so nahe an die Oberfläche zu bringen, daß ihre Keimung erfolgen
kann. Um das zu erreichen, wird empfohlen, sobald als Regenwetter ein-
setzt, zunächst 7 — 8 cm tief umzubrechen und zu eggen, alsdann nach dem
Auflaufen der Pflanzen zu derjenigen Tiefe zu pflügen, welche für die fol-
gende Frucht erforderlich ist, zu eggen und schließlich, wenn der Schwarz-
hafer über den Erdboden hervorwächst, erneut flach zu schälen und zu eggen.
Pteris aquilina.
Maßnahmen zur Vertilgung des Adlerfarn werden im Abschnitt C. 2
besprochen.
Equisetum.
Über Equisetum machte Ludwigs (38) eine Reihe von Angaben
biologischer Natur. Durch Kultur läßt sich das Rhizom in einen oberirdischen
Sproß verwandeln und umgekehrt oberirdische Sproßanlagen erster und
zweiter Ordnung teilweise zu Rhizomen. Unter dem Einflüsse des Lichtes
werden die transversal geotropischen Rhizorae positiv geotropisch. Equisetum-
Arten mit stark wechselnder Blattzahl, wie E. arvense^ können durch Ver-
schlechterung der Wachstumsbedingungen (Abschwächung des Lichtes) eine
Verminderung der Blattanlagen in akropetaler Reihenfolge erfahren. Krüm-
mungen befördern das Austreiben der Seitensprossen, falls die Konvexseite
derartig gelegen ist, daß die Seitensprosse ohne Wachstumskrümmung negativ
geotropisch wachsen können. Feuchtigkeit fördert die Seitensproßbildung
auf der Konvexseite, während Wurzelbildung auch auf der Konkavseite er-
folgt. Zur Ernährung der Sporenrautterzellen dient das aus dem Tapetum
hervorragende Periplasmodium. Einige Arten bilden an den Prothallien
Knöllchen, denen die Aufgabe zufällt in Zeiten ungünstiger Wachstums-
bedingungen erhaltend einzugreifen oder der vegetativen Vermehrung der
Prothallien zu dienen. Fruchtsprosse von E. ai'vense lassen sich durch
Kultur zum Ergrünen und zum Austreiben von Seitensprossen bringen. Die
Regenerationsfähigkeit ist bei vielen Equisetum- Arten^ darunter E. arveiise
sehr groß. Die neuen Sprosse sind in ihrer Anlage bereits fixiert. Ebenso
regenerieren die Prothallien sehr leicht. Männliche Prothallien lassen sich
in weibliche und umgekehrt weibliche in männliche umwandeln.
Literatur.
12. Bahrefeldt, B., Een uieuwe Tuschencultuur ter Onderdrukking van het Onkruid. —
Teysmannia. 22. Jahrg. 191]. S. 27— 29.
Zur Unterdrückung des Unkrautes in den Gummi- und Kaffeebaumpflanzungen
empfiehlt der Verfasser den Zwiscbenbau von Coleus^ welcher nicht über 1,7 m Höhe
hinauswächst, dauernd saftig bleibt und deshalb dem gelegentlichen Weghauen keine
a) Organismen als Krankheitserreger. 1. Ptianerogamen. 11
Schwierigkeiten entgegensetzt, das Unkraut nicht aufkommen läßt, die Hauptpflanze in
ihrer Entwicklung nicht schädigt und sehr anpassungsfähig ist.
13. * Barrett, O. W., A dangerous new weed in the Philippines (Spread of Lantana camara
m Negros). — The Philipp, agric. leview. Bd. 4. 1911. S. 82. 83. — Auszug auf S. 1.
14. Bateson, E., Loranthus as a parasite on Hevea brasiliensLs. — Agr. Bull. Straits and
F. M. S. Bd. 10. 1911. S. 3()0. 361.
15. Baudys, Ed., K epidmii kokoticove (Zur Cuscuta epidemisches Auftreten.) — Ventov.
Nr. 298. Prag. 1910.
Im Jahre 1910 war Cuscuta in Böhmen sehr viel verbreitet, auf verschiedenen
Kultui-pflanzen. Cuscuta trifolii war sehr häufig auf Luzerne, Klee und verschiedenen
"Wiesenpflanzen, Cuscuta major auf Wicke, Erbse, Linse, Saubohne und Kartoffel.
An Wickenfeldern waren durch sie die Flächen von 481 m^ vernichtet, in Saubohnen-
feldem bis l'/a Morgen durch sie erstickt. Die sterilen Stengel der Cuscuta sind
bis 1,5 m lang. (Baudys.)
16. Bolley, H. L., Work with weeds. — North Dakota Sta. Rpt. 1909. S. 56. 57.
Die Versuche zur Ausfindigmachung einer Substanz, welche Quecken und Saudisteln
(Sonchus) ohne Nachteil für den Boden vernichtet, sind erfolglos geblieben. Un-
schädlich für Gräser und dabei geeignet zur Verniclitung von Taraxacum officinale
ist Chlo'rcalcium, ohne daß es aber vom Verfasser als Ersatz für das Eisensulfat
empfohlen wird.
17. Bornemann, F., Unkrautbekämpfung. — Arb. d. Landw.-Kammer f. d. Prov. Branden-
burg. 1911. S. 65-77.
18. *Brenchley, W. E., Weeds in relation to soils. — The Journal of the Board of Agri-
culture. Bd. 18. 1911. S. 18—24.
Enthält u. a. auch eine Liste von Unkräutern und deren Verhalten in dem im
Referate näher bezeichneten Bodenarten. — Auszug auf S. 5.
19. Gates, J. S., The eradication of quack gras. — Farmers' Bull. Nr. 464. Washington.
11 S. 6. Abb.
Beschreibung des Rhizomes von Agropyron repens und seiner Entwicklungsweise
auf Feldern und Grasländereien. Anleitung zur Ausrottung durch Umbruch der Krume
um die Mittsommerszeit nebst darauffolgendem Scheibeneggen in lOtägigen Abständen
bis zum Herbst.
20. Daley, C, Casuarinas and mistletoes. — Geelong Nat. Bd. 4. 1909. S. 14—18
21. Dorph-Petersen, K-, Einige Untersuchungen über das Erscheinen und die Lebens-
dauer von Unkrautsamen. — Tidskrift Landbr. Planteavl. Bd. 17. 1910. S. 584
bis 626.
22. Ewart, A. J., The weeds of Victoria. — The Journal of the Departement of Ägriculture
of Victoria. Bd. 9. 1911. S. 31—33. 1 farbige Tafel.
Beschreibung und Abbildung von Bartsia latifolia Sibth. et Sm.
23. Fawcett. W., A parasitic flowering plant from Jamaica. — Nature. London. Bd. 86.
1911. S. 570.
Scybaliuni jamaicense Schott et Endl. parasitiert auf Balanophoraceen.
24. French. G. T., Spraying to eradicate Dandelions from lawns. — Bull. Nr. 335 der
Versuchsstation für den Staat New York. Geueva. 1911, S. 35 — 43.
Dandelion = Taraocacum officinale.
25. *Gola, G.. Sopra una nuova pianta infesta alla risaie del Vercellese. — Annali della
R. Accademia di Agricoltura di Torino. Tui-in. Bd. 53. 1911. S. 541—547. — Aus-
zug auf S. 9.
26. * Hansen, K.- Ukrudsfroets Forekomst og Levedytighed — Ugeskrift "for Landniaend.
Kopenhagen. 56. Jahrg. 1911. S. 149—151. — Auszug auf S. 7.
27. Heinricher, E.. E.xperimentelle Beiträge zur Frage nach den Rassen und der Rassen-
büdung der Mistel. — C. P. Abt. IL Bd. 31. 1911. S. 254-256.
28. *Hiltner. L., und Lang. Fr, Versuche über die Wirkung und den Wert verschiedene!
Hederichbekämpfungsmittel. — Pr Bl. Pfl. 9. Jahrg. 1911. S. 17-25. 2 Abb. —
Auszug auf S. 8.
29. Hewitt, J. E., Weeds of Üntario. — Bull. Nr. 188 des Ontario Dept. of Agr. 1911.
144 S. 106 Abb.
Be.schreibung zahlreicher Unkräuter und der Verfahren zu ihrer Ausrottung.
30. *IppolitO, G. d". Azione di alcune sostanze chimiche su la germinazione dei .semi di
Cuscuta anensis Behr. e di C. trifolii ßab. — Staz. sper. Agr. Modena. Bd. 44.
1911. S. 301—305. — Auszug auf S. 5.
31. Lambrecht, P.. Die Unkrautbekämpfung auf dem bepflanzten Kartoffelacker. — lilustr.
landw. Ztg. 1911. S. 354.
Der Hederich wird solange als er nur zwei Blätter besitzt, herau.sgeeggt.
32. Larionow, D., 0 woschmoschnosti rasprostratijt-nija w rossü grosdewidnoi puwiliki
Cuscuta raccrao.sa Mart. (Über die drohende Verbreitung der Kleeseide in Rußland.)
— Choschalstwo. Kiew. 6. Jahrg. 1911. S. 297—300.
Ein Hinweis auf die Gefahren, welche die Einschleppung von Kleeseide mit den
Samen in sich birgt, Beschreibung der Samen und Aufforderung zur Samenkontrolle.
22 B- Allgemeine Pflanzenpathologie.
33. Larionow, D., Nieskolko slow o podsolnetknikie (Einige Worte über die Sonnenblume).
— Choschaistwo. Kiew. 6. Jahrg. 1911. S 642—644.
Die Sonaenblume wird in Südrußland (Poltawa, Kursk, Woronesch, Saratau) durch
Orohanche cumana geschädigt, deren eigentliche Wirtspflanzen Xaw^AmOT und Artemisia
sind. Als bestes Mittel gegen den Parasiten wird die Verwendung einer sehr tief
Wurzel bildenden Heliant/ms - Ahsirt bezeichnet. Die Orobanche-S&men gelangen in
größerer Tiefe nicht zur Entwicklung.
34. Long, H. C, Weeds and their destruction. — Trans. Highland and Agric. Soc. Scot-
land. 5. Reihe. Bd. 23. 1911. ö. 45-83. 20 Abb.
Beschreibung der wichtigsten Unkräuter Schottlands und ßekämpfungsmaßnahmen.
35. — — The destruction of weeds by chemical means. — Sei. Amer. Sup. 71. 1911.
S. 76. 77. 93. 94. 14 Abb.
Eine Zusammenstellung auf Grund fremder Arbeiten.
36. — — Seeds produced by weeds. Weeds and their destruction. — Transactions of the
Highland and Agric. Soc. of Scotland. Edinburgh. Bd. 23. 1911. S. 51. 52.
Von einer Anzahl Unkräuter wird die Samenproduktion einer Pflanze angegeben.
Außerdem Angaben über die auf einer Flächeneinheit und in einer Raumeinheit Boden
vorzufindenden Unkrautsanien ; vielfach aus fremden Quellen.
37. — — The Identification and eradication of some common weeds. — The Journal of the
Board of Agriculture. Bd. 18. 1911. S. 288-294. 3 Tafeln. 460-469. 3 Tafeln.
748—755. 2 Tafeln.
Abbildung, botanische Beschreibung und Angabe der Vernichtungsweise von Ranun-
eulus arvensis {com butlercup), Fumaria ofßcinalis [common fumitory), Spergula
arvensis {spurrey)^ Sinapis arvensis (charlock), Raphanus raphanistrum {wild radish)^
Capsella hursa pastoris (shepperd's purse)^ Viola tricolor (com pansy), Sherardia
arvensis {field madder), Oaliutn aparine (cleavers\ Alchemilla arvensis (field lady's
mantle).
38. * Ludwigs, K-, Untersuchungen zur Biologie der Equiseten. — Flora. Jena. Bd. 103.
1911. S. 385—440. 54 Textabb. - Auszug auf S. 10.
39. Lutz, L., Sur l'accumulation des nitrates dans les plantes parasites et saprophytes et
sur l'insuffisance de la diphenylamine sulfurique comme reactif microchimique de ces
substance. — Bull. Soc. bot. France. 45. Jahrg. 4. Serie. 1908. 8 Tafeln. S. 104
bis 109.
40. Maiden, J. H., The prickly pears of interest to australians. — The Agric. Gazette of
New South Wales. Bd. 22. 1911. S. 321—328. 1 farbige Tafel. S. 696—698.
1 farbige Tafel.
Der Verfasser beschäftigt sich vom Standpunkte des Botanikers mit Opuntia auran-
tiaca Gillies und 0. imbricata. Von beiden wird eine farbige Abbildung beigegeben.
41. *Munerati, O., La distruzione dei semi deUe plante infeste per parte degli animali
domestici. — A. A. L. 5. Reihe Rendiconti. Classe di scienze fisiche, matematiche
e naturali. Rom. 1911. Bd. 20. 1./2. S. 358—365. — Auszug auf S. 6.
42. * — — Sulla presunta perpetuazione delle specie infeste attreverso lo stallitico. —
A. A. L. Bd. 20. 1./2. 1911. S. 584—590. — Auszug auf S. 6.
43. * — — La lotta contre le plante infeste per mezzo dei loro parassiti naturaU. — Staz.
sperim. agrar. ital. Bd. 44. 1911. S. 165—174. 1 Tafel.
Auf der Tafel angestochene Samen bezw. Blütenstände von Vicia segetalis^ Lathyrus
aphaca^ Convolvulus sepium, Sonchus oleraceus, Leontodon hispidus und Cirsium
arvense. Larven und Nymphen von Larinus. Hülsen von Vicia hirta mit J^^b«-Befall.
— Auszug auf S. 7.
44. Norton, J. B. S., Marvland weeds and other harmful plants. — Maryland Sta. Bull.
Nr. 155. 71 S. 56 Abb.
45. Pammel, L. H., The problem of weeds in the West. — Contrib. Bot. Dept. Iowa
State Col. Nr. 44. 1911. S. 34—46. 8 Tafeln.
Handelt von der geographischen Verbreitung bestimmter Unkräuter in den Ver-
einigten Staaten und Canada.
46. — — Weeds of the farm and garden. — New York and London. 1911. 292 S.
1 Tafel. 174 Abb.
Ein Handbuch der nordamerikanischen Unkräuter. Behandelt werden Art des
Schadens, Verbreitungsweise, Erkennung der Unkrautsanien in Saatwaren, Gesetze über
Unkräuter und die SamenkontroUe, Wanderung der Unkräuter, Giftigkeit derselben und
die Vernichtungsvprfahren.
47. * Rabate, E., Destruction des ravenelles par Facide sulfurique. — Journal d'affriculture
pratique. 75. Jahrg. Bd. 1. 1911. S. 407-409. — Auszug auf S. 8.
48. * Reynolds, M. H., Black oats in cultivation areas. — The Agric. Gazette of New
South Wales. Bd. 22. 1911. S. 477—479. — Auszug auf S. 10.
49. — — Weeds in wheat fields. — The Agric. Gazette of New South Wales. Bd. 22.
1911. S. 929. 930.
Als Unkräuter in den australischen Weizenfeldern werden genannt: Runiex obtusi-
folius, B. aceiosa , Hordcum pratense^ Erodium cicutarium^ Lepidium ruderale^
a) Organismen als Krankheitserreger. 1. Phanerogamen. 13
Papaver hybridum, Oeraniiim dissectum, Anagallis arvensis^ Polygonum aviculare^
Gapsella bursa pastoris^ Centaurea sp., Lühospermum arvense, Sinapis sp. und
Avena fatua.
50. * Seeger, R., Versuche über die Assimilation von Euphrasia (sens. lat.) und über die
Transpiration der Rhinantheen. — Sonderabdruck aus den Sitzungsberichten der kaiserl.
Akademie der Wissenschaften in Wien. Mathem. naturw. Klasse. Bd. 119. Abt. 1,
November 1910. 18 S. — Auszug auf S. 5.
51. Selby, A. D., Spraying to kill weeds — some useful methods. — Circular Nr. 102 der
Versuchsstation für Ohio. Worster. 1910. 6 S.
Enthält allerlei nützliche Winke über die Unkrautbekämpfung auf chemischem Wege.
52. Shaw, T., Weeds and how to eradicate them. — St. Paul, Minnesota. 1911. 236 S.
1 Tafel. 21 Abb.
Die zur Erörterung gelangenden Gegenstände sind: schädliche Einflüsse der Un-
kräuter, Möglichkeit der Zerstörung, an der Ausbreitung der Unkräuter beteiligte Ein-
flüsse, G)-undsätze für die Vernichtung, Verfahren zur Distel- und Hederichzerstörung
und die besonderen Mittel zur Vernichtung schädlicher Gräser.
53. *SnelI, K„ Untersuchungen über das Vorkommen gewisser Ackerunkräuter. — Deutsche
Landw. Presse. 37. Jahrg. 1910. Nr. 20. — Auszug auf S. 8. 9.
54. *Tryon, H., Diseases of prickly pear. — The Queensland Agric. Journal. Bd. 27.
1911. S. 76-80. — Auszug auf S. 7.
55. * — — The insect enemies of the pricklv pear. — The Queensland Agric. Journal.
Bd. 27. 1911. S. 80—83. — Auszug auf S. 7.
56. * — — Pricklv pear (Opuntia) — alleged destruction by insects. — The Queensland
Agric. Journal Bd. 27. 1911. S. 253. 254. — Auszug auf S. 8.
57. *Westerdijk, Johanna, De Bestrijding van den Herik door Middel van IJzervitriool.
— Flugblatt März 1911 des Phytopathologisch Laboratorium „Wilhe Commelin Schölten".
4 S.
Eine Anleitung, in welcher Ratschläge über die Hederichbekämpfung mit Eisen vitriol-
lösung, über die anzuwendende Menge (600 1 auf 1 ha), über die passendste Zeit, über
das Verhalten verschiedener Kulturpflanzen gegen das Bespritzen gegeben wird.
Im ganzen zieht die Verfasserin das Bespritzen dem Bepulvern vor. — Auszug auf
S. 8.
58. ? ? The stemmless or dwarf thistle. — The Journal of the Board of Agriculture. Bd. 17.
1911. S. 907—909. 1 Tafel.
Onicus acaulis Willd. Kurze Beschreibung. Vertilgung durch fortgesetztes Ab-
hacken oder — auf kleineren Flächen — durch Bedecken mit Teerpapier. Abbildung
des Unkrautes.
59. The perennial or corn sow thistle. — The Journal of the Board of Agriculture. Bd. 17.
1911. S. 909. 910. 1 Abb.
Sonchus arvensis L. Beschreibung, Abbildung, Vertilgung (zeitig im Frühjahr durch
Abstechen, welches zu wiederholen ist, bevor die Pflanze neue Reservestoffe an-
sammeln kann).
60. ? ? The destruction of stinging nettles, — The Journal of the Board of Agriculture. Bd. 17.
London. 1911. S 986-988.
Urtica dioica L. und U. urens L.
61. ? ? Broom-Rape. Leaflet Nr. 226 des Board of Agriculture. London. 1909. 8 S.
1 Tafel.
62. ? ? „Couch" or „Twitch''. — Leaflet Nr. 249 des Board of Agriculture. London. 1911.
6 S. 3 Abb
Handelt von Agropyrum repens Beauv. {Triticum repens L. = coucli ., twitcli),
Agrostis vulgaris, Witk. {black twitch^ common bent grass) und Arrhenatherum, ave-
naceum Beauv. rar. bulbosum Lindl. {pnion eouch). Lebensweise, Art der Ausbreitung,
Bekam pfungsverfahren und Abbildung. Die Bekämpfungsverfahren können als be-
kannt gelten.
63. ? ? Common weeds. — L The Corn Marigold; Docks and Sorrels; Goosefoot; Stinging
Nettles; Yellow Rattle; Poppies; Corn Cookie. — Leaflet Nr. 251 des Board of Agri-
culture. London. 1911. 18 S. 7. Abb.
Beschreibung, Eigentümlichkeiten, Abbildung und Bekämpfungsweise von Chrys-
anthemum segetum L. {com marigold), liumex sp. (Docks., sorrel), Chenopodiutn
albwn [goosefoot)., Urtica sp. {stinging nettles), Rhinanthus crista-galli L. {yellow rattle),
Papaver sp. (poppies), Agrostemma githago L. (com coc/cle).
€3a. ? ? Noxious plants. The Blackberry. — The Queensland Agricultural Journal. Brisbane.
Bd 26. 1911. S. 217—219.
Rubus fruticosus.
64 ? ? A parasitic weed. — The Journal of the Department of Agriculture of South Australia.
Adelaide. Bd. 15. 1911. S. 729—730.
Handelt von der auf Präriegräsern parasitierenden Bartsia latifolia. Als Gegen-
mittel wird Umbruch und Anbau von i uten Futtergrilsern empfohlen.
]^^ B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
65. ? ? ßestrijding van Onkruiden door Besproeing af Bestuiving. — Verslagen en Mededeelingen
van de Directie van den Landbouw. 's Gravenhage. 1911. Nr. 1. S. 116—120.
Die Erfolge der Bespritzungen mit löprozent. Eisen vitriollösung haben nicht all-
gemein befriedigt.
66. ? ? Soziedad Nacional de Agricultura. Las malas hierbas (Die Unkräuter). — Boletin de
Agricultura. San Jose. Costa Eica. 1910. S. 456.
Allgemeine Ausführungen über Bedeutung und Bekämpfung der Unkräuter, Hinweis
auf die Notwendigkeit einer experimentellen Bearbeitung der Unkrautfrage für Costa Rica.
(Gassner.)
2. Kryptogamen.
Allgemeines.
Veränderlichkeit der Pilze unter dem Einflüsse der Umgebung.
Sehr verdienstvolle Untersuchungen über die Veränderungen, welche
sich in den Pilzen unter der Einwirkung der Lebensbedingungen vollziehen,
haben Stevens und Hall (168) ausgeführt. Sie leiten ihre Mitteilungen
über dieselben mit den Worten ein „The kind and degree of such Variation,
we dare say, will be a surprise to any who have made special study of this
subject". Geprüft wurden zunächst die Dichtigkeit der Pilzkolonien. Manche
Pilze verhalten sich ganz gleich unbeachtet darum, ob sie im engen oder
weiten Yerbande beieinander stehen. Andere verlieren bei engem Stande
die Fähigkeit zur Pyknidenbildung, sie erzeugen nur noch freie Sporen,
wieder andere werden ungeeignet zur Entwicklung von Farbstoff. Weiter
wurde der Einfluß chemischer Stoffe vermittelt. Er äußert sich am stärksten
in der Färbung. Einige chemische Körper begünstigen oder hindern die
Sporenbildung, andere ändern die Form und Septierung. Altermaria brassicae
und Macrosporium brassicae sind darnach jedenfalls nur Ernährungs-
verschiedenheiten. Der Einfluß des Lichtes scheint verhältnismäßig schwach
zu sein. Anscheinend hemmt er die Pyknidenbildung. Schließlich zeigen
die Verfasser, welche Größenunterschiede sich an den Sporen einer und
derselben Pilzart geltend machen können. Allenthalben tritt eine derartige
Veränderungsfähigkeit und Veränderlichkeit zutage, daß es fraglich erscheinen
muß, ob eine sehr große Anzahl der zurzeit bestehenden Pilzspezies wirklieb
selbständige Formen darstellen. Um eine gesunde Grundlage für die Be-
schreibung und Klassifikation der Pilze zu erlangen, ist eine genaue
Untersuchung derselben nach Art der bei den Bakterien üblichen in Zukunft
erforderlich.
Verbreitungsweise von Pilzseuehen.
Nach Lindau (120) sind zwei Arten der Verbreitung von pflanzen-
parasitären Pilzen zu unterscheiden: die schrittweise und die sprungweise.
Phytophthora infestavis^ Plasmopara viticola^ Oidium tuckeri sind Beispiele
für die erstgenannte, Oidium quercinum^ Oi. evonymi-japo7iici für die zweit-
genannte Art, während Sphaerotheca mors uvae sprung- und schrittweise
sich weiter ausbreitet. Der Verfasser gibt an zwei Beispielen Erläuterungen
hierzu. Bei der sprungweisen Übertragung müssen die Sporen, welche in
der Hauptsache durch den Wind verweht werden, zugrunde gehen,
wenn ihnen nicht die erforderlichen Keimungsbedingungen, namentlich auch
genügende Feuclitigkeit zur Verfügung stehen, und deshalb stehen gewisse
a) Organismen als Krankheitserreger. 2. Kryptogamen. 15
Pilz Verseuchungen in unmittelbarer Abtiängigkeit von der Witterang. Lindau
empfiehlt vergleichende Studien zwischen Verlauf der Windströmungen
sowie Feuchtigkeitsverhältnissen und dem Auftreten von Pilzverseuchungen.
Er hofft, daß dergestalt Material für eine sachgemäße Prophylaxe gewonnen
werden wird.
Verfahren zum Nachweis des Zeitpunktes einer Pilzinrektion.
Von Prunet (151) werden nachfolgende Verfahren zur Ermittlung
des Zeitpunktes einer Pilzinfektion wie auch der dabei in Betracht kommenden
Witterungsumstände verwendet. 1. Das Verfahren der fortgesetzten Vor-
beugung. Die Versuch spflanzen werden von einem bestimmten Zeitpunkte
ab abteilungsweise gegen Pilzbefall durch Behandlung mit einem kupfer-
haltigen Mittel geschützt. Das Auftreten einer Erkrankung fällt dann un-
gefähr mit dem Infektionstermin zusammen. 2. Verfahren der fortgesetzten
Infektiousmöglichkeit. Pflanzen, welche, wie z. B. das Getreide, nicht durch
ein Fungizid gegen Verkrankung geschützt werden können, werden in
Töpfen in das Freie gebracht und der Erkrankungsmöglichkeit ausgesetzt.
In regelmäßigen kurzen Zeiträumen wird ein Bruchteil der Töpfe in ein
Glashaus gebracht und dort weiter beobachtet. Das Verfahren kann auch
umgekehrt ausgeführt werden.
Sporen^ehalt der Luft.
Über den Gehalt der Luft an Pilz- und Bakteriensporen stellte Bonnier
(77) in Gemeinschaft mit Matruchot und Combes Untersuchungen an,
aus denen sich ergab 1. daß die Luft geschlossener Wälder mehr Sporen
enthält als die offene Luft, 2. daß die Menge der Sporen mit der Höhe über
dem Meere abnimmt, 3. daß in allen Fällen die Pilzsporen zahlreicher als
die Bakterieusporen sind. (Im Wald neben 3260 Kolonien von Fadenpilzen
nur 13 Spaltpilzkolonien.)
Mjx-omycetes.
Plasmodiophora brassiae.
Die Ergebnisse von Untersuchungen an Plasmodiophora hrassicae haben
PoUacci (147) veranlaßt diesen Parasiten für- einen Protozoen aus der
Gruppe der Haplosporidia zu erklären. Außerdem will er morphologische
und physiologische Beziehungen zwischen Plasmodiophora und dem Erreger
der Tollwut (Neurocystes hydrophobiae) aufgefunden haben.
Schizomycetes.
Bakterien; schädliche Tätigkeit im Boden.
Die schädliche Tätigkeit der Bakterien wurde von Emmerich, Lei-
ningen und Loew (90) zum Gegenstand von Untersuchungen gemacht.
Schädlich können die Bakterien bereits durch ihre Überzahl wirken, wenn
sie dadurch, namentlich im ungenügend durchlüfteten Boden tritt ein solcher
Fall ein, den vorhandenen Sauerstoff vollständig für sich verbrauchen und
den Pflauzenwurzeln soweit entziehen, daß diese ersticken müssen. Schädlich
sind ferner die fermentierenden Bakterien {Proteus, ein Basen-, Clostridium^
ein Säurebildner) und die reduzierenden Denitri- und Dcsulfuricatorcn,
welche Schwefelwasserstoff bezw. Nitrit erzeugen. Die Desulfuricatoren sind
im Boden weit verbreitet und durch ein von den Verfassern ausgearbeitetes
2(j B. Allgemeine Pflanzenpathologie,
Verfahren nachweisbar. CLostridiu7n und seine Abarten findet sich häufig
in großer Anzahl auf den Pflanzenwurzeln vor. Auch für diesen Spaltpilz
geben die Verfasser ein chemisches Verfahren an, welches gestattet, bestimmte
Böden auf ihren Gehalt an Buttersäurebazillen zu vergleichen.
Bactcrium tumefaciens, als Kropf- (crown gall) Erreger.
E. F. Smith (164) machte über seine Versuche zur Erzeugung von
Kröpfen auf künstlichem Wege vorläufige zusammenfassende Mitteilungen.
Die Fähigkeit gallenähuliche Geschwülste des Pflanzengewebes hervorzurufen,
kommt einer größeren Anzahl von Spaltpilzen, in besonders starkem Maße
aber dem von Smith aufgefundenen B. tumefaciens zu. Verhältnismäßig
unbedeutend ist dabei die Rolle der Wirtspflanze, denn es gelang eine große
Anzahl von Kreuzinfektionen durchzuführen z. B. mit Material vom Weinstock
auf der Zuckerrübe, von der Pfirische auf Pelargonium. Die Auffindung
des Erregers in den Gallengeweben mit Hilfe des Mikroskopes bereitet große
Schwierigkeiten, da Färbemittel den Spaltpilz nicht klar herausbringen. Ein
geeignetes Verfahren zum Nachweis der Bakteriengegenwart ist die Platten-
kultur. Der Unterschied zwischen harter und weicher crou'n gall läßt sich
nicht aufrecht erhalten. Smith konnte mit Material von weichen Gallen Hart-
galleu und umgekehrt hervorrufen. Hairy root wird durch einen Spaltpilz
erzeugt, welcher kaum von B. tumefaciens zu unterscheiden ist. Vielleicht
sind beide identisch und nur die Art des angegriffenen Gewebes bestimmt,
ob eine Galle oder Wurzeln gebildet werden. Schließlich spricht der Verfasser
Zweifel aus, ob Dendrophagus, wie einige Forscher behaupten, tatsächlich die
von ihm auf künstlichem Wege erzeugten Gallengebilde hervorrufen kann.
Smith hat niemals einen Schleimpilz in den Kröpfen gefunden,
Bacterium tamefaciens. Gallenbildungen,
In einer weiteren ausführlichen Arbeit wurde sodann von E. F, Smith
(166) der zwingende Nachweis erbracht, daß ein von ihm auf Chrysanthe-
mum in Kronwurzelgallen vorgefundener Spaltpilz, Bacterium, tumefaciens
in der Lage ist, eine, ganze Reihe weiterer Pflanzen zu Gallenbildungen und
nicht nur an den Wurzeln zu veranlassen. Der Spaltpilz ist ein kurzes,
mit Hilfe polarer Geißeln bewegliches, durch Spaltung sich vermehrendes
Stäbchen, Er wächst auf verschiedenen Nährmedien, auf Agar stellt er
aber sein Wachstum bald ein. Die von ihm gebildeten Kolonien sind rund
und mißfarbig. Im Gegensatz zu anderen Bakterien ruft er keine offenen
Zersetzungsherde sondern Zell Vermehrung hervor. Letztere allerdings nur
im jungen, zarten, rasch wachsenden Gewebe. Im Dauergewebe erzeugt
er, mit Ausnahme von Turnips, keine Gallen. Zwiebel, Feige und Olive
werden durch B. tumefacieiis nicht verkrankt. Smith isolierte aus ver-
schiedenen natürlichen Gallen Spaltpilze, welche dem tumefaciens von Chry-
santhemum sehr nahe kommen. Mit acht von diesen Spaltpilzen angestellte
Verseuchungsversuche führten sowohl bei Chrysanthemum als vielen anderen
Versuchspflanzen zu Gallenbiidungen. Bezüglich ihres biologischen Verhaltens
sind diese Gallenerreger sämtlich eingehend untersucht worden. Näheres
hierüber ist in der Urschrift einzusehen. Die GaUen beginnen gewöhnlich
am vierten Tage nach der Einführung des Spaltpilzes sichtbar zu werden
a) Organismen als Zrankiieitserreger. 2. Kryptogamen. 17
und wachsen dann in ein bis zwei Monaten aus, bei Holzgewächsen dauert
ihr Wachstum oft mehrere Jahre an. Zwischen harten und weichen Gallen
konnte ein ätiologischer Unterschied nicht aufgefunden werden. Über-
ernährte Pflanzen unterliegen leichter einer Grallenbildung durch B. tume-
faciens als normal ernährte. Die als hairy-root bezeichnete Luftwurzelbildung
bei Apfelbäumen usw. ist ebenfalls bakteriellen Ursprunges; die fraglichen
Erreger unterscheiden sich in morphologischer and kultureller Beziehung
nur ganz wenig von B. tumefaciens. Der Spaltpilz hat, im Falle der Luft-
wurzeltumore, seinen Sitz nicht in den Wurzelgebilden sondern in dem
polsterförmigen Tumor, aus welchem die letzteren hervorgehen. Sowohl an
Apfelsämlingen wie auch an Zuckerrübe vermochte Smith Gallen und Luft-
wurzeltumore künstlich hervorzurufen. Gegen Germizide ist B. tumefaciens
zwar empfindlich, es gelingt aber nicht das Germizid in die galligen Auf-
treibungen hineinzubringen. Der von ChrysanthemumgalJen abgesonderte
Organismus verliert auf Nährmedien seine Virulenz. Auch in den Knoten
selbst scheint sich dieser Vorgang abzuspielen. Smith nimmt an, daß B.
tumsefaciens innerhalb der zur Vermehrung angereizten Zelle tätig ist.
Bacillus eoli. Knospenfäule.
Aus den von der Knospenfäule befallenen Geweben der Kokospalme
gewann Johnston (111) einen Spaltpilz in Reinkultur, welchen er auf
Grund von Verseuchungsversuchen für den Urheber der Krankheit hält.
Bei einer Untersuchung seiner biologischen Eigentümlichkeiten stellte sich
heraus, daß er eine bedeutende Ähnlichkeit mit Bacillus coli besitzt. Darauf
hin verwendete Johnston B. coli tierischer Herkunft zu Verseuchungs-
versuchen an der Kokospalme und erzielte hierbei derartige Impferfolge, daß
er den B. coli pflanzlicher und den tierischer Herkunft für identisch oder
doch soweit für übereinstimmend hält, daß eine Unterscheidung mit Hilfe
der zurzeit vorhandenen Mittel nicht möglich ist.
Micrococcns and Oenothera nanella, eine l(ranl(barte Pflanzenart.
Die von de Vries aufgestellte Oenothera 'nanella ist eine Zwergform
von Oe. lamarckiana^ welche aber in einer normalen und einer abnormalen
Form auftritt. Schon das erste Laubblatt und ebenso das zweite von tianella
unterscheiden sich durch die breitere Basis und den viel kürzeren Blattstiel
von lamarckiana. Die folgenden Blätter (2 — 4) besitzen ganz wie lamarckiana
lange Stiele und schmale Spreiten (Fahnenblätter). Im Stengel unterscheidet
sich die normale von der abnormalen nanella nicht, die Blätter der ersteren
sind länglich, langgestielt und ziemlich flach, die der letzteren kurzgestielt,
stark gekräuselt und mehr oder weniger dreieckig; außerdem sitzen sie
infolge von Internodienverkürzuug dicht aneinander. Die Blüten der nor-
malen nanella sind ungefähr ebensogroß wie bei lamarcldana. während bei
der abnormalen nanella die Blüten der einjährigen St(mgel kleiner sind.
Oft fängt die Pflanze schon zu blühen an, wenn der Stamm erst 10 — ITi om
hoch ist, wobei Blütenmißbildungen wie Mangel an Blütenstaub, Ver-
kürzung des Griffels usw. häufig sind. Bei einer Untersuchung der kranken
Stengel wurden in den Geweben schwärzliche Massen eines M'urococrus
vorgefunden. Da sonstige Organismen nicht zugegen waren, glaubt Zeijlstra
Hollrun g, Jahreebericht über ITlanzenkrankhoitcn. XIV. 1911. ^
•j^g B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
(184), welcher die vorstehenden Untersuchungen ausführte, auch ohne Kein-
kultur des Bakteriums und Impf versuche zu der Annahme berechtigt zu sein,
daß Micrococcus die abnormen wa?ze?^«- Formen hervorruft.
Bakterienknoten in Blättern von Rubiaceen.
Auf dem Blatt von Psychotria alsophila (Kamerun) und Ps. umhellata
(Togo) fand Boas (75) Bakterienknoten, welche ihren Sitz bei der ersten
Pflanze in der Blattfläche, bei der zweiten am Blattstiele haben. In der
äußeren Erscheinung ziemlich verschieden, zeigte der Aufbau der Bakterien-
knoten in den beiden Fällen ziemlich gute Übereinstimmung. Aus dem
Umstände, daß derartige Bakterienknoten bereits bei einer größeren Anzahl
von Rubiaceen (Pavetta indica, P. lanceolata^ P. angustifolia, Orumilea
mikrantha, Psychotria alsophila^ Ps. umbellata., Ps. bacteriophila) und auch
bei einer Myrsinacee {Ardisia crispa) gefunden worden sind, glaubt Boas
folgern zu dürfen, daß es sich im vorliegenden Falle nicht bloß um pathogene
Bildungen handelt, sondern daß diese Bakterienanhäufungen eine notwendige
wichtige Rolle im Leben ihrer Wirtspflanze spielen.
Phycomycetes.
Cbytridiaceen als Pflanzenschädiger.
Bally (70) veröffentlichte Untersuchungen über die Entwicklung einiger
Chytridiazeen und ihre Einwirkung auf die Pflanze.
Synchytrium taraxaci ruft Anschwellung der von ihm befallenen Wirts-
zelle hervor, dem später Auflösung der Wände von benachbarten Zellen und
Bildung eines aus wenigen Zellen bestehenden Symplasten folgt. Eintritts-
stellen für die Schwärmsporen des Pilzes sind die Spaltöffnungen. In der
Richtung auf die letzteren zu erfolgt auch die Ausdehnung der Gewebs-
veränderungen nach erfolgter Infektion. Durch das Auseinanderrücken der
Schließzellen wird der Eindruck hervorgerufen, als ob von Haus aus der
Befall einer Epidermiszelle erfolgt wäre. Die Untersuchungen über die Ent-
wicklung des Parasiten erstrecken sich namentlich auf Kernteilungsvorgänge.
Chrysophlycüs endohiotica löst in der von ihm befallenen Zelle einen
zur Bildung von Kataplasmen führenden Reiz aus. Letztere verfügen über
keine gesetzmäßig wiederkehrenden Größen und Formverhältnisse, in ana-
tomischer Beziehung bestehen sie nur aus Parenchymzellen, untermischt in
regelloser Anordnung mit einigen schraubig verdickten Tracheiden. Die
Schwärmsporen besitzen eine Geißel, keinen Kern. Dagegen zeigen die
jüngsten parasitären Zustände einen deutlichen Kern mit großem Nucleolus und
eine sehr geringe Menge von dichtem Cytoplasma. Die Membran bildet sich
erst im Laufe der Entwicklung aus. In einer einzelnen Zelle der Kartoffel
können bis 8 Sporen vorhanden sein. Durch weitere Wachstumsprozesse
werden diese jungen Sporen in Sporangiensori und Dauersporangien um-
gebildet. Befallene Wirtszellen vermögen sich noch weiter zu teilen, wo-
durch der Parasit oft bis in das Innere erkrankter Gewebe gelangt. Im
Gegensatz zu Percival hält Bally Chrysophlyctis und Synchytrium für ver-
schieden voneinander und zwar durch die Art der Zoosporenbildung in den
Dauersporangien und durch die Art und Weise des Eindringens in tiefer
liegende Gewebeschichten. In der Gattung Synchytrium erfolgen Mitosen
a) Organismen als Krankheitserreger. 2. Kryptogamen. 19
des primären Kernes. Bei Chrysophhjctis stellen die amitotischen Kern-
teilungen einen regelmäßig sich wiederholenden, das ganze Leben der Dauer-
spore beherrschenden Vorgang dar.
UrophlycUs rübsaameni ruft gleichfalls Kataplasmen hervor, welche
aber auch Speichertracheiden und Sklerenchympartien enthalten. Die kata-
plasmatischen Gallen entstehen durch Auflösung der Zellwände zahlreicher
Zellen. Die Membranen der Wirtszellen verdicken sich eigenartig und schicken
zäpfchenartige Vorsprünge in die vom Parasiten bewohnte Höhlung hinein.
Eine weitere Eigentümlichkeit ist die starke Vergrößerung der Zellkerne,
wobei eine Entstehung durch Verschmelzung kleiner Kerne ausgeschlossen ist.
Sorolpidiam betae n. g. n. sp.
Eine von Nemec (138) in den Rindenzellen, niemals in den Plerom-
elementen der Seitenwurzeln von Zuckerrüben aufgefundene Chytridiazee,
bildet im Cytoplasma der Wirtszelle zunächst eine nackte einkernige Zelle.
Darnach wird sie unter Größenzunahme mehrzellig und scheidet eine zarte
Hülle ab. Der Inhalt zerfällt in kleine einkernige Stückchen, welche sich
entweder sofort mit einer Hülle umgeben und wie Sporangien verhalten oder
weiter teilen und ohne weiteres zu Zoosporen werden. Entleerungspapillen
fehlen in beiden Fällen. In den Rindenzellen vorgefundene Dauersporen
gehören möglicherweise nicht zu Sorolpidium. Hinsichtlich der vegetativen
Kernteilungen ähnelt letzerer dem Plasmodiophora und Sorosphaera. Über-
haupt pflichtet der Verfasser der Ansicht von Maire und Tison (125) bei,
wonach zwischen den Chytridiazeen und Plasmodiophorazeen eine ziemlich
nahe Verwandtschaft besteht.
Uropblyctis bemisphaeriea.
An wildwachsenden Pflanzen von Carum carvi wies Thomas (172)
nach, wie der Entwicklungszustand derselben maßgebend für die Annahme
der zur Gallenbildung führenden Infektion ist. Die Infektionsmöglichkeit
wurde durch vorübergehende Wasseranstauung im Frühjahr geschaffen. Eine
40 cm hohe Kümmelpflanze trug an den 14 Blättern der primären Achse
in folgender Verteilung Gallen:
Blatt
Basis
Mitte
Spitz
oberste IL— 14.
—
__
—
10.
—
—
+
6.-9.
+
+
+
6.
+
+
+
5.
+
—
+
:s. u. 4.
+
—
+
unterste 1. u. 2.
—
—
—
Die in der Mitte ihrer Entwicklung befindlichen Blätter eigneten sich somit
am besten zur Verseuchung.
Aphanomyces laevis- Eutwicklung der Sexualorgane.
Die Entwicklung der Sexualorgane von Aphanomyces laevis de Bary
wurde von Kasanowsky (112) eingehender verfolgt. Danach ist der Pilz
monöcisch, seine Entwicklung erfolgt aus einer Zoospore, das Myzel scheide/
2*
2Q B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
Antheridien und Oogonien ab. Im jugendlichen Zustande sind letztere mit
Plasma erfüllt und mit einer großen Anzahl von Kernen versehen. Im
Innern des Oogoniums liegt ein Hohlraum, welcher sich allmählich ausdehnt
und dabei den ganzen umgebenden Inhalt an die Oogonwand drängt. Sämt-
liche Kerne bis auf einen, welcher zum Eikern wird, degenerieren. Die
Bildung des einzigen Eies erfolgt in der Weise, daß eine Protoplasma-
anschwellung sich allmählich in den Innenraum hineindrängt und hier zum
Coenocentrum wird, dem die Aufgabe der Nährstoffabgabe zufällt. Die 4 bis
6 Kerne der Antheridien verkümmern ebenfalls bis auf einen, welcher mit-
samt dem Plasma durch den elastischen Befruchtungsschlauch in das Ooplasma
eindringt, um hier unter Größenzunahme mit dem weiblichen Kern zu ver-
schmelzen. Die reife Oospore besitzt nur einen Kern und als Nährmaterial
eine Fettkugel. Nach einer sechsmonatlichen Euhe treibt die Oospore ihren
Keimschlauch,
Cystopus Candidas. Sporenkeimang. Infektionsbedingungen.
Melhus (130) studierte die Umstände, welche den Keimungsvorgang der
Konidien von Cystopus candidus auf der Rettichpflanze [Raphanus sativus)
und den Infektionsvorgang beeinflussen. Er fand, daß die Konidien im
Wasser bei niederer Temperatur besser wie bei höherer keimen. Das Optimum
liegt bei etwa 10 o, das Minimum nahe bei O'' und das Maximum, wie bereits
de Bary gezeigt hat, bei 25 o. Wasser ist das günstigste Keimungsmedium
für die Konidien; auf verschiedenen Nährböden wurden keinerlei Keimungen
erzielt. Die vom Anfeuchten der Sporen bis zum Austritt der Zoosporen
verstreichende Zeit betrug zwischen 2 und 10 Stunden. 45 Minten war die
kürzeste Zeit dafür. Im Frühjahr und Sommer erfolgt die Zoosporenkeimung
schneller als im Herbst und Winter. Auch die dem Wirte eigene Lebens-
kraft scheint die zur Keimung der Sporen erforderliche Zeit mitzubestimmen.
Ohne Einfluß war das Licht, der Wasserdampfgehalt der Luft sowie die Ver-
dunstung und Oberflächenspannung des Wassertropfens, in welchem die
Keimung vor sich ging.
Abkühlung der Versuchspflanzen beförderte die Verkrankung. Es
wurden auf diesem Wege 95% Infektionen gegen höchstens 15% bei nicht
abgekühlten Rettichpflänzchen erzielt. Durch den Wärmeabfall wird das für
die Zoosporenkeimung erforderliche Wasser auf den Blättern niedergeschlagen.
Gesunde Pflanzen sind nach Melhus empfänglicher als kränkliche. Capsella^
Sinapis und Gartenkresse nehmen die Verseuchung in gleicher Weise wie
Raphanus an.
Schließlich stellte Melhus noch Versuche über das Bestehen von physio-
logischen Spezies an.
Pbytophthora infestans. Oosporen.
Seit de Bary, welcher angab, die Oosporen von Ph. mfestans auf
alten Kartoffelblättern sowie auf Knollen vorgefunden zu haben, eine Angabe,
deren Richtigkeit jedoch Zweifeln begegnet ist, gelten die Oosporen des
Pilzes allgemein als unbekannt. Nachdem es 1900 bezw. 1903 Matruchot
und Molliard gelungen war, den Pilz auf künstlichen Nährmedien zu
züchten — aber ohne die geschlechtlichen Fortpflanzungsorgane dabei zu er-
a) Organismen als Krankheitserreger. 2. Kryptogamen. 21
halten — , hat nunmehr Clinton (83) auf künstlichem Wege die Züchtung von
Phytophthora infestans-OosYforen erreicht. Als Nährboden eigneten sich am
besten pflanzliche Substanz in Verbindung mit Agar. Gelatine war weniger
brauchbar. Zusatz von Kaliumphosphat erhöhte die Oosporenbildung nicht.
Als bester Nährboden erwies sich folgendes Geraisch: Pulver von Lima-
bohnen 15 g, Hafer 25 g, Erdnuß 10 g, Kartoffel 15 g, süßer Mais 10 g,
Weizen 10 g, Agar 10 g gelöst in 500 ccm Wasser. Reichliche Oosporen-
bildung wird auch mit Hafer-Agar erzielt. 50 g gemahlener Pferdehafer
werden in 300 — 350 ccm Wasser eingerührt, alsdann ist in das Gemisch
eine halbe Stunde lang Dampf einzuleiten. Nach Zusatz von 10 g Agar zu
dem Filtrate wird wiederum eine halbe Stunde lang Dampf eingeleitet.
Schließlich ist die Agarflüssigkeit mit Wasser auf 500 ccm zu bringen und
darnach für weitere Verwendung fertig.
Clinton prüfte, ob die Reaktion des Nährbodens, die Belichtungsstärke,
der Wärmegrad, der Feuchtigkeitsgrad und der Luftgenuß einen gesetzmäßig
bestimmenden Einfluß auf den Grad der Oosporenbildung haben, ohne daß
sich aber durchgreifende Gesetzmäßigkeiten finden ließen. Die künstliche
Erzeugung von Oosporen ist deshalb noch manchen Zufälligkeiten unterworfen.
Die Oogonien erscheinen als Endanschwellungen der Hyphen, abgetrennt
von diesen durch eine Wand. Mit der Zeit nimmt diese Anschwellung
Kugelgestalt und mehr oder weniger dunkle Färbung an; die Umwandung
erfährt durch Abscheidung eines unregelmäßigen, dicken, rötlichbraunen
Mantels von außen her eine Verstärkung. Demnächst zieht sich der plasma-
tische Inhalt zur Oosphäre zusammen. Ist kein Antheridium in der Nähe
— und das ist zumeist der Fall — , so hört hiermit die Weiterentwicklung auf.
Im anderen Falle schreitet die Weiterausbildung der Oospore in der von
Clinton für Ph. 'phaseoli beschriebenen Weise weiter fort. Im reifen Zustande
besitzen die ^?^/ßsto/^s-Oosporen eine ziemlich dicke, glatte hyaline Umwandung.
Während die Oogonien in der Größe zwischen 34 und 50 ^u, zumeist zwischen
38 und 42 jtt schwankten, betrug der Durchmesser der Oosporen 24 — 35 f^i.
Die etwas unregelmäßig geformten Antheridien schwanken in der Größe
zwischen 14—25x12 — IS f-i. Es gelang Clinton, Kreuzungen zwischen
Ph. infestans und Ph. phaseoli wie auch Ph. cactorum zu erzielen.
Die in der Natur offenbar spärliche Oosporenbildung führt Clinton
auf Schwinden der Kraft zu geschlechtlicher Vermehrung zurück. In erster
Linie fällt die geringe Ausbildung von männlichen Elementen auf.
Phytophthora infestans.
Mitteilungen von Mc Alpine (129a) ist zu entnehmen, daß der volle
Entwicklungsverlauf des Kartoffelpilzes unter Umständen in der kurzen Zeit
von 6V4 Stunden vollkommen vollendet ist. Üblicherweise tritt aber erst nach
einem vegetativen Wachstiimszeitraum von 42—45 Stunden Sporangienbildung
ein. Während trockene Wärme von 27 <* die Entstehung von Sporangien
verhindert, übt feuchte Wärme von 27 ^ eine fördernde Wirkung aus. Die
Entwicklungsfähigkeit trocken aufbewahrter P%/o/>////wm-Sporangien schwindet
nach 20, bei den Zoosporen nach 24 Stunden. Trockene Hitze von 48—50«
22 B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
tötet das in der Kartoffelknolle befindliche Myzel nach 4 stündiger Einwirkung.
Die Keimkraft der Kartoffel leidet dabei nicht.
Plasmopara viticola.
Von Ruhland (156) wurde die Wahrnehmung gemacht, daß im Jahre
1909, nachdem die Konidien des Plasmopara -Pilzes anfänglich überhaupt
nicht oder nur vereinzelt zur Keimung zu bringen waren, im September fast
mit einem Schlage die Keimung leicht, in großem Umfange und unter den
verschiedensten Bedingungen vollzogen. Parallel hiermit ging im Freien ein
starkes Umsichgreifen des Pilzes gegen das Ende der Yegetationszeit.
Plasmopara viticola.
Durch Infektionsversuche, welche Mitte und Ende August, sowie Mitte
September an tragenden Topfreben der Sorten Gutedel und roter Burgunder
unter Glas aber bei ausreichendem Zutritt von Licht und Luft ausgeführt
wurden, stellte Müller-Thurgau (134) die Tatsache fest, daß die künstliche
Verseuchung durch Sporenmaterial im Wassertropfen ungleich besser auf
der Unterseite als auf der Oberseite der Rebenblätter gelingt. Bei seinen
Versuchen wurden auf der Blattoberseite überhaupt keine, auf der Unterseite
dagegen bis 97 7o Infektionen erzielt. Sofern ein Eindringen des Pilzes von
oben her stattfindet, haben kleine Epidermiswunden diesen Vorgang ermög-
licht. Weiter zeigt der Verfasser, daß das Alter der Blätter für das Gelingen
der Verpilzung von einschneidender Bedeutung ist. Am stärksten gelingt
die Verseuchung bei Blättern von mittlerem Alter. Werden auch ältere
Laubsprosse ergriffen, so nimmt das Pilzwachstum in ihnen doch keinen
großen Umfang an. Vielfach geht die Infektion wieder zurück. Jüngere
Blätter nehmen den Pilz ebenfalls schwer an, hat aber der Parasit Fuß
gefaßt so gewinnt er unter Vergelbung der Gewebe an Ausdehnung. Zum
ersten Male gelang es dem Verfasser Oogonien von Plasmopara viticola auf
künstlich verseuchtem Material, sowohl Gutedel wie Burgunder, zu beobachten.
Auf Grund der vorstehend gekennzeichneten Befunde empfiehlt Müller-
Thurgau die Bespritzungen der Rebstöcke auf die Blattunterseite zu richten.
Plasmopara viticola.
In einer weiteren Mitteilung berichtet Müller-Thurgau (135), daß er
ein oder zwei Tage nach der Verseuchung der Weinblätter mit Plasmopara-
Konidien bis zu 8 Zoosporen in unmittelbarer Nachbarschaft der auf der
Blattunterseite befindlichen Stomata hat vorfinden können. Die in Berührung
mit einer Spaltöffnung gekommene Zoospore treibt einen Keimschlauch in
die Atemhöhle, welcher bereits 36 Stunden nach der Verseuchung die Zellen
am Rande der Atemhöhle getötet hat. Bei 20 <^ C. war schon 3 Stunden
nach der Infektion ein Keimschlauch vorhanden.
Plasmopara viticola.
Zur Entwicklungsgeschichte von Plasmopara viticola machten auch Ra vaz
und Verge (154) einige Angaben. Die Keimung der Konidien erfolgt ziem-
lich schnell. Bei 15 o Luftwärme beginnen die Zoosporen nach 45 Minuten
langem Verweilen der Konidien in sterilem Regenwasser hervorzutreten,
nach 60 Minuten ist dieser Vorgang bereits beendet. Die schnellsten unter
den Schwärmsporen legen in 2 Sekunden einen Weg von 1 mm zurück. Auf
a) Organismeu als Krankheitserreger. 2. Kryptogamen, 23
dem Blatte spielt sich der Vorgang ähnlich, nur langsamer ab. Die Verfasser
bestätigen, daß die Zoosporen nur auf der Unterseite des Blattes in dieses
eindringen können. Andererseits finden sich die aus den Konidien hervor-
gehenden Zoosporen immer auf der bei Bespritzungen mit Kupfermitteln be-
netzten Blattoberseite vor. Um auf die Blattunterseite gelangen zu können,
bedarf es einer Befeuchtung der Blätter auf beiden Seiten. In diesem Wasser-
überzuge erreicht die Zoospore die Blattuuterseite. Die aufgespritzte Kupfer-
kalkbrühe dient nicht nur dazu, die Konidienkeimung, sondern auch den
Übergang der Zoosporen auf die Blattunterseite zu verhindern.
Hiernach empfehlen die Verfasser an der bisherigen Bekämpfungsweise
gegen Plasmopara durch Kupferung der Blattoberseite festzuhalten. Weiter
machen sie darauf aufmerksam, daß als Förderungsmittel für Plasrnopara-
V^erkrankungen nur kräftige Regengüsse und außerdem die starken beide
Blattseiten anfeuchtenden Nebel dienen.
Basidiomycetes.
Brandpilze der Schweiz.
Eine übersichtliche Bearbeitung der bisher in der Schweiz aufgefundenen
Brandarten hat Schellenberg (158) vorgenommen, wobei er auch Nach-
diTick auf eine genaue Beschreibung des Krankheitsbildes der befallenen
Pflanze gelegt hat, um die Arterkennung nicht ausschließlich auf die Sporen-
beschreibung stützen zu müssen. Der Verfasser hat zugleich die Absicht ver-
folgt, auch dem Praktiker zu dienen und hat deshalb bei jeder Art die Wirts-
pflanzen und die schweizerischen Fundorte angeführt. Außerdem gibt er in
einem besonderen Abschnitte einen Rückblick auf die zur Bekämpfung der
Brandkrankheiten empfohlenen Maßnahmen. Die zahlreichen Abbildungen
geben erkrankte Pflanzenteile sowie die Gestalt der Sporen wieder. Eine
Liste der Wirtspflanzen, ein Register der beschriebenen Brandpilze und ein
Verzeichnis der auf die Brandpilze bezüglichen Schriften dienen zur Ver-
vollständigung.
Istilago antherarum Fries.
Um Material für Rückschlüsse auf andere Brandarten zu gewinnen,
untersuchte Werth (179) den Antherenbrand von Melandryum .album. Es
ergab sich folgende Lebensweise des Pilzes. Blumenbesuchende Insekten
übertragen die Brandsporen auf die Blütennarben, woselbst die Sporen jedoch
nicht sofort Keimschläuche in die Narbe hineintreiben, sondern vielmehr erst
nach dem Absterben der Narbe Anlaß zur Entstehung eines Myzels mit
saprophytischer Lebensweise geben. Hierdurch erklärt sich, weshalb auch
noch die Infektion der männlichen Stöcke, der jungen Blattsprosse und auch
der Keimlinge stattfinden kann. Bei verseuchten Blüten weiblicher Stöcke
werden die normalerweise nur in der Anlage vorhandenen Staubgefäße zur
Entwicklung gebracht, wohingegen das weibliche Geschlechtsorgan in der
Größe zurückbleibt und seines Daseinszweckes verlustig geht. Auf diesem
Wege entstehen scheinbar zwitterige, dabei aber unfruchtbare Blüten und
verschiedene Zwischenformen. Aus diesem Verhalten erklärt es sich auch,
weshalb die vorhandenen Samen brandfrei sind, denn nur gesunde Pflanzen
liefern überhaupt Samen. In der Natur befinden sich die verseuchten vveib-
24 B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
liehen Stöcke in der Überzahl. Bezüglich der Form enveränderun gen, welche
der Antherenbrand an den einzelnen Blütenteilen hervorruft, muß auf die
Urschrift und die dort vorhandenen Abbildungen verwiesen werden.
Heter5cismus der Roste. Ursprung.
Yon Olive (140) wurde die Frage nach den Anlässen zur heteröcischen
Ausbildung vieler Roste aufgeworfen. Zunächst erinnert er an die auf-
fallende Tatsache, daß Süß- und Schilfgräser einen bevorzugten Z wischen wirt
für die Roste bilden. Von 100 heteröcischen Puccinia bilden 65 ihre
Teleutosporen an Gräsern, etwa 40 an Schilfgräsern [Cijperaceae). Die ver-
bleibenden Roste bilden ihre Teleutosporen an Luxula (1), Pohjgonum (6),
Bnpatiens (1), Prunus (1). Von den 15 heteröcischen Uromyces bilden
6 ihre Teleutosporen auf Gramineen, 5 an Cyperaceen. Im weiteren sucht
der Verfasser festzustellen, welche der im Wirtswechsel einbegriffenen Pflanzen
die Stammpflanze und welche die Wechselpflanze des betreffenden Rostes
ist. Läßt man sich von der Ansicht leiten, daß die Teleutospore die ursprüng-
liche älteste Fortpflanzungsform der Roste war, so müßte der die Teleuto-
sporen tragende Wirt für die Stammpflanze erklärt werden. Hiergegen
machte sich aber das Bedenken geltend, daß die einkernigen Basidiosporen,
welche aus der Teleutosporenkeimung hervorgehen, schwerlich den Übergang
auf eine neue Art von Protoplasma haben ausführen können. Die Aecidio-
sporen sind zweikernig. Als der Fruchtform, welche auf die das Ergebnis eines
Geschlechtsaktes darstellenden Teleutospore folgt, wohnt ihnen eine erhöhtere
Lebenskraft inne. Olive kommt deshalb zu dem Schluß, daß die Einleitung
des Wirtswechsels durch die Aecidiosporen erfolgt ist. Einen Beweis für
diese Annahme findet er in dem Umstände, daß mehrere Roste vorhanden
sind, deren Aecidienform befähigt ist, verschiedenartige fremde Wirte zu
verseuchen. Melampsorella caryophyllacearum auf Abies infiziert neun oder
zehn Pflanzenarten, welche je fünf verschiedenen Gattungen der Caryo-
phyllaceen angehören. Puccinia caricis bildet Aecidien auf Urtica und geht
von hier auf mehr als 10 Carex-Spezies über. Die auf Euphorbia wohnenden
Aecidien von Uromyces pisi bringen auf Pisuin, Latkyrus und Vicia Teleuto-
sporen hervor. Andererseits gibt es aber auch Roste, welche ihre Aecidien
auf verschiedenen Wirtspflanzen ausbilden, so Puccinia subnitens^ dessen
Teleutosporen auf das Gras Distichiis spicaia beschränkt sind, während die
Bechersporenform auf verschiedenen Arten aus der Familie Oniciferae,
Capparidae und Chenopodiaceae vorkommt. Oymnosporangium clavariae-
forme verseucht in der Aecidienform acht Rosaceen-Spezies. O. globosurn
verhält sich wieder umgekehrt. Olive sucht derartige Ausnahmefälle als
die Äußerung einen den betreffenden Basidiosporen zukommenden besonders
starken Wahlvermögens zu erklären.
Nach Olive sind alle Roste ursprünglich autöcisch gewesen. Ihre
Stammpflanzen waren diejenigen Gewächse, auf welchen gegenwärtig die
Aecidien ausgebildet werden.
Überwinterungsweise der Rostpilze.
Mit der Frage nach den Überwinterungsmöglichkeiten der Roste be-
schäftigte sich Hecke (106). Es kann stattfinden Überwinterung der Teleuto-
a) Organismen als Krankheitserrtiger. 2. Kryptogamen. 25
Sporen, der Uredosporen und des Myzeles in den vegetativen Teilen oder
im Samen der Pflanze. Für die Überwinterung der Teleutosporen heteröcischer
Roste ohne Auftreten eines Aecidiums liegen bisher keine Anhaltspunkte vor.
Trotz widersprechender Angaben ist mit der Möglichkeit einer Überwinterung
der Uredosporen zu rechnen. Was die Myzelüberwinterung anbelangt, so
wies Hecke durch Versuche nach, daß das Uredomyzel des Gelbrostes selbst
bei hohen Kältetemperaturen überwintern kann. Ob noch im Herbste auf
der Getreidepflanze Uredolager zur Ausbildung gelangen, hängt wesentlich
von der Temperatur ab. Bei einem Monatsmittel von -4-9,4 0 q_ erschienen
die Uredopusteln, sie blieben aus bei +liO^ C- und darunter. Über-
winterungen von Rostmyzel in den Samen selbst in nördlichen Gegenden
des Getreidebaues können als nachgewiesen gelten. Der von Klebahn und
Bolley verfochtenen Annahme, daß der Rost alljährlich aus südlicheren
Gegenden mit Uredoüberwinterung durch Außeninfektion zu uns übertragen
wird, vermag Hecke nicht beizupflichten. „Keinesfalls dürfte die Über-
winterung des Getreiderostes auf eine einzige Karte gesetzt sein, vielmehr
sind mehrere Arten der Überwinterung anzunehmen, welche je nach Lage
und Klima in den einzelnen Jahren mehr oder weniger zur Geltung kommen.''
Uredineen. Keiinungsbedingungen der Telontosporen.
Mit den Teleutosporen zweier Malampsora- Arten stellte Dietel (89)
Untersuch imgen an über die den Keimungsvorgang beeinflussenden Ein-
wirkungen. Im Freien überwinterte Teleutosporen von M. larici capreartim
sind bereits Anfang März keimfähig. Ausgetrocknetes Sporenmaterial keimt
erheblich scheller, bereits nach 2^/^ Stunden, Vorübergehende starke Ab-
kühlung der feuchten oder trockenen, keimreifen Sporen schädigt die Keim-
kraft nicht, wohl aber tut das intensive Sonnenbestrahlung. Hervorgerufen
wird die Hemmung durch die stärker brechbaren Strahlen. Das Keimungs-
minimum liegt bei 6«. Bei Sporen material, welches nicht zur Austrocknung
gelangt ist, unterbleibt nach dem nächtlichen Heruntergehen der Temperatur
bis auf den Nullpunkt im Freien die Keimung auch dann, wenn tagsüber
hinlängliche Wärme für eine Keimung vorliegt. Weniger eingehende gleich-
artige Versuche wurden mit Melampsora tremulae und Melamjjsoridimn
betulinum angestellt.
Uredineen. Mycoplasma und metachromatische Körperehen.
Auf Schnitten durch rostige, im Anfang der Pustelbildung stehende
Getreideblätter, fand Beauverie (74) in der erkrankten Zone zahlreiche
metachromatische Körperchen und zwar sowohl in den Pilzfäden wie auch
in den chlorophyllführenden Zellen. Diese Körperchen sind vielfach für
Kerne angesprochen worden, obwohl sie in den gesunden Geweben fehlen.
Beauverie ist der Ansicht, daß diese metachromatischen Körperchen nichts
anderes als die Kerne des Mycoplasma von Eriksson sind. Des letzteren
,,Spezialkörperchen" müssen mit Ward und Klebahn als exogene Saug-
hyphen gedeutet werden, nicht als endogene, wie es Eriksson tut.
Puccinia graminis. Überwinterung.
Aus Versuchen von Pritchard (149) ist zu entnehmen, daß im Pericarp
des Weizenkornes Myzel vorgefunden wird, welches sich auf Grund seiner
26 B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
Gestaltung und der Zweikernigkeit der Zellen als Rostmyzel zu erkennen
gibt. Derartiges Myzel wurde auch in Weizen aus einem trockenen, ziemlich
rostfreien Jahre, namentlich stark in der Sorte blue stein angetroffen. Von
diesem Myzel aus erfolgen Verseuchungen der jungen Pflanzen, wobei die
Hyphen sowohl in die Interzellularräume wie in die Zellen des Keimlings
eindringen. Von da gehen sie in den Raum zwischen den Blattscheiden
über. Derartige Früh Verseuchungen pflegen über das Feld verstreut auf-
zutreten und erst geeignete Witterungsverhältnisse im Juli und August be-
wirken dann eine weitere Ausbreitung. Auf diese Weise erklärt sich nach
Pritchard auch die Erscheinung, daß in Süddakota bei einem ungewöhnlich
trockenen Frühjahr (1911), obwohl keinerlei Aecidien auf Berberitze und
bis zum 26. Juni keinerlei üredohäufchen auf den Gräsern vorgefunden
werden konnten, der Weizen um letztgenannte Zeit doch reichlich mit Uredo
versehen war. Der Verfasser hält hiernach die Verwendung „reiner" Saat
und den Versuch der Saatreinigung mit Hilfe des Heißwasserverfahrens für
angezeigt. Von chemischen Beizen verspricht er sich keine Hilfe.
Paccinia malvaeearuin.
Eine ausführliche Bearbeitung des Malvenrostes lieferte Eriksson (91).
In derselben wird zunächst die Frage nach der Vorgeschichte, Herkunft,
Schädigungsgröße und geographischen Verbreitung des Pilzes behandelt. Es
folgen Erörterungen über die Verbreitungsweise, denen zu entnehmen ist,
daß die Übertragung auf größere Entfernungen entweder durch kranke Samen
oder durch Sämlinge aus krankem Saatgut erfolgt. Lokal können Menschen,
Tiere, der Wind usw. dabei beteiligt sein. Hauptnährpflanze ist wahr-
scheinlich Althaea rosea. Die einzelnen Malveceen nehmen den Rost in
verschieden starkem Maße auf. Ob eine ausgesprochene Spezialisierung vor-
liegt, hat aber noch nicht endgültig festgestellt werden können. Unter den
Malva-kvtQVL bildet M. süvestris einen sehr beliebten Wirt für den Rost.
Untersuchungen über die Ansteckungsfähigkeit ergaben, daß dieselbe auf-
fallend gering war. Bezüglich der Überwinterung gelangte Eriksson zu
dem Ergebnis, daß dieselbe nicht etwa durch Teleutosporen des Vorjahres
erfolgt, ebensowenig durch Myzelreste in Blättern oder Staramknospen,
sondern als Mykoplasma in Stammknospen. Einen Beweis hierfür erblickt
Eriksson in der Tatsache, daß an Sämlingen aus kranken Samen, welche
sich in rostfreier Umgebung befinden, erst im Alter von 3 Monaten der
erste Krankheitsausbruch, ziemlich plötzlich und ziemlich gleichmäßig über
die ganze Blattfläche verbreitet, erfolgt. Das Bild dieses primären Krankheits-
ausbruches unterscheidet sich nicht unwesentlich von dem des sekundären,
dessen Entstehung auf Infektion von außen zurückzuführen ist. Namentlich
fehlt im letztgenannten Falle die gleichmäßige Verstreuung über das ganze Blatt.
Zwischen dem Sporenmaterial der primären Herbst- und der primären
Frühjahrsrostausbrüche besteht morphologisch kein Unterschied, biologisch
sind sie durch die Keimungsweise der Sporen verschieden. Die Herbstsporen
keimen ihrer Mehrzahl nach mit einem kurzen, breiten, gebogenen Pro-
myzelium und Sporidien, die Minderzahl mit langen, schmalen, vorwiegend
geraden Fäden, welche zu Konidien zerfallen. Demgegenüber treiben die
a) Organismen als Krankheitserreger. 2. Kryptogamen. 27
Sporen des primären Frühjahrsausbruches fast lauter lange, konidienliefernde
Schläuche.
Ein weiterer Abschnitt behandelt das vegetative Leben des Malvenrostes
in der Pflanze. Die Sporidie treibt ihren Keimschlauch durch die Epidermis
und weiter in die Interzellularräume hinein. In den ersten 3 — 4 Tagen der
Infektion wächst das junge Myzel vorwiegend in den Zellen. Nach 10 bis
20 Tagen treten die Rostpusteln zutage. Anders die Konidien der mit langem
Schlauch auskeimenden Sporen. Ohne Lochbildung an der Epidermis gießen
die Konidien ihren Inhalt durch die Plasmodesmen in der Außenwand als
Plasma in die Epidermiszelle hinein. Unter anfänglicher Auftreibung und
späterer Auflösung des Zellkernes wandert dieses Plasma dann in die
Paliisaden- und schließlich in sämtliche Blattzellen weiter, es verhält sich
als Mykoplasma. Die Pflanze läßt zunächst die Anwesenheit desselben nicht
erkennen. Alle Versuche in den Samen von erkrankten Malven oder in
Pflänzlingen aus ,,kranken" Samen ein Myzel aufzufinden, mißlangen. Schließ-
lich beschreibt Eriksson die Rückbildung des von ihm angenommenen
Mykoplasma in den Zustand des Myzels. Der Übergang vom Mykoplasma
zum Protomyzel erfolgt ziemlich spät, nämlich unmittelbar vor dem Hervor-
brechen der Rostpusteln. Als Beginn des Überganges scheint eine Struktur-
veränderung der Zellkerne in Frage zu kommen. In dem trüblichen Plasma
der Zelle macht sich ein freier Nukleolus bemerkbar, welcher den vor-
handenen Pilzstoff in und um sich ansammelt. Von dieser Sammelstelle
aus wird ein kleiner, schmaler Ergußfaden, das erste geformte Protomyzel,
gegen eine bestimmte Stelle der Zellwand vorgeschickt und durch ein dem
Auge unsichtbares Loch in den Interzellularraum hinausgedrängt oder auch
in eine NachbarzeUe. Dieser Vorgang spielt sich in einem großen Verbände
von Zellen zu gleicher Zeit ab. In eine genauere Schilderung der von
Eriksson eingehend beschriebenen Vorgänge bei der Bildung und bei der
Rückbildung des Mykoplasma einzugehen, ist ohne die der Urschrift bei-
gefügten zahlreichen Abbildungen nicht angängig. Es muß in dieser Be-
ziehung auf letztere zurückverwiesen werden.
Puecinia malvacearam.
Über den Malvenrost stellte auch Taubenhaus (171) Untersuchungen
an. Seine Mitteilungen über denselben beschäftigen sich mit der Morphologie,
der Keimungsgeschichte und dem Entwicklungsgange des Pilzes. Er fand,
daß die Teleutosporen großen Schwankungen hinsichtlich Größe, Gestalt und
Zellenzahl unterworfen sind. Die Aufblähung des eben aus der Keimpore
hervorgetretenen Promyzeles ist kein feststehendes Merkmal der Teleuto-
sporenkeimung, wie manche Forscher annehmen. Sporidienbildung kann
auf zwei Wegen erfolgen. Entweder durch einfachen Zerfall des Promyzeles
in Zellen oder in der sonst üblichen Weise durch Ausstülpung von Sterig-
men aus den Zellen des Promyzeles. P. inalvacearum geht von Althaea
rosea auf Malva rotundifolium und M. crispa über. Junge Pflanzen sind
gleich empfänglich für die Verseuchung wie alte. Die Überwinterung kann
erfolgen als Myzelium, welches im nächstfolgenden Frühling seine Sporen
ausreift, als Teleutospore auf den Blättern, an den (nicht in den) Samen oder
2g , B. Allgemeine Pflauzenpathologie.
an den Stützblättchen desselben. Im Herbst scheint P. malvacearum den
höchsten Grad seiner Virulenz zu besitzen.
Ascomycetes.
Mycospbaerella sp. auf Ribes.
Bei der Kultur von Mycosphaerella - Ascos^oren (wie sie sich im Früh-
jahr auf der Blattunterseite überwinterter Johannisbeeren vorfanden) auf
künstlichen Nährböden wie auch auf Johannisbeerblättern erhielt Voges
(177) Pykniden, welche als zu Phyllosticta gehörig anzusprechen waren.
Je nach dem ist diese Form als Ph. grossulariae Sacc. (Stachelbeere) oder Ph.
ruhoi'um Sacc. und Ph. rubicola Rabh. (Himbeerblätter) bezeichnet worden.
Aus der Gestalt und Farbe der Blattflecken lassen sich systematische CFnter-
scheidungsmerkmale somit nicht ableiten.
Dothiorellina tankuffii n. g. n. sp.
Zu dem auf getöteten Morus-Ästen vorhandenen Thyrococcum sirakoffii
Bubäk (= Thyrostroma kosaroffii [Briosi] Bubäk) gehört, wie neuere Be-
obachtungen von Bubak (81) ergeben haben, ein Sphaeropsidee mit ein-
zelligen hyalinen Sporen, dessen Pykniden in dichten Gruppen auf dem alten
Thyrococcum -Mjzel stehen. Der Verfasser gibt eine ausführliche Diagnose
des Pilzes und unterstützt dieselbe durch drei Abbildungen 1. Schnitt durch
ein Stroma von Thyrostroma kosaroffii mit den Pykniden von Dothiorella,
2. ein Stück der inneren Pyknidenwandung mit den Sporenträgern, 3. Sporen,
Fusarium zu Xeocosmopara gehörig'?
Higgins (107) warf die Frage auf, ob Neocosmospora vasinfecta tat-
sächlich eine zu Fusarium gehörige Perithezienform ist und gelangt zu dem
Ergebnis, daß diese Zusammengehörigkeit nicht als erwiesen angesehen
werden kann. Für die letztere spricht nur, daß die Neocosmospora-Fenthe-
zien auf Pflanzenteilen gefunden werden, welche von Fusarium, vasinfetum
vernichtet worden sind und daß Iseocosmospora auf Kulturen Konidien erzeugt,
welche den Mikrokonidien von F. vasinfectum sehr ähnlich sind. Gegen die
Zusammengehörigkeit spricht die Seltenheit der Perithezien auf fusariumtoten
Pflanzen sowie die Zugehörigkeit derselben zu verschiedenen Pilzformen^
der Mangel von Neocosmospora in anderen Ländern, das Fehlen der Makro-
sporenbildung und der Chlamydosporen des Fusarium bei Neocosmospora.,
das Fehlen einer ununterbrochenen Entwicklung der Perithezien auf der
Fusariumform und endlich ihr von Higgins nachgewiesenes verschieden-
artiges Verhalten auf gleichartigen Nährböden.
Nectria rubi.
Oster wald er (142) untersuchte eine Fusarium-Art^ welche auf den
Wurzeln absterbender Himbeersträucher violettfarbene, an Rhizoctonia violacea
erinnernde Polster bildet und gelangte zu dem Ergebnis, daß die in Frage
kommende Art neu ist. Sie wurde Fusarium rubi und ihre Perithezien-
form Nectria rubi benannt. Von beiden Formen gibt die Urschrift eine
Diagnose. Die wenigen Infektionsversuche mißglückten, so daß einstweilen
noch Zweifel darüber bestehen, ob der neue Pilz parasitäre Eigenschaften
besitzt.
a) Organismen als Krankheitserreger. 2. Kryptogamen. 29
Clayiceps purparea.
Bereits Rostowzew hatte an Sklerotien von Claviceps jpurpurea und
Cl. mierocephala die Wahrnehmung gemacht, daß sie ihre Keimfähigkeit nur
ein Jahr lang behalten und daß diese sogar in noch weit kürzerer Zeit er-
lischt, wenn die Mutterkörner während ihrer Ruhezeit vollkommen austrocknen.
Whetzel und Reddick (181) haben diese Angaben bestätigt. Ihre Versuchs-
objekte waren Mutterkorn des Claviceps purpurea von Seeale cereale^ Dactylis
glomerata und lestuca elaiior.
Claviceps purpurea. AscosporenUbertragun^.
Während die Verbreitung der Sjjhacelia-SiporeR des Mutterkornes nach-
gewiesenermaßen durch Insekten erfolgt, ist Näheres über die Übertragung
der Ascosporen in die Blüte der Gräser bislang nicht bekannt gewesen.
Falck (95) suchte diese Lücke auszufüllen. Die Claviceps -Ferithezien
werfen mit Eintritt der Reife die Sporen ohne voraufgegangene besondere
Reizwirkung aus und zwar solange, bis das Perithezium entleert ist. Beob-
achtungen über die Entleerungsgeschwindigkeit stellte der Verfasser bei
Nectria an. Die weitere Verbreitung der ausgeworfenen Sporen erfolgt durch
Wärmeströmungen. Dem Stiel des Claviceps fällt dabei die Aufgabe zu, den
Fallraum für die ausgeschleuderten Sporen zu vergrößern, damit letztere sicher
durch die Luftströmung erfaßt und weitergetragen werden können. Ragt
das perithezieutragende Köpfchen eben nur über den Erdboden hervor, so
gelangt nur ein kleiner Teil der Ascosporen zur Verbreitung. Die Kraft, mit
der letztere emporgeschleudert werden, ist aber größer als bei den gestielten
Fruchtkörpern. Sporengröße, Sporengewicht und Sporenoberfläche spielen
bei der Verbreitungsmöglichkeit eine Rolle. Ascosporen von Cl. purpurea
haben im Verhältnis zu ihrem Gewicht eine 70 mal größere Oberfläche wie
die Ascobolus-Sporen. Zu ihrer Fortbewegung ist, obwohl sie den 5000. Teil
vom Gewichte der letzteren haben, nur der 70. Teil der Kraft erforderlich.
Feinste Wärmeströme können ClavicepsSipoTen fortbewegen. Durch weitere
Versuche wurde schließlich gezeigt, daß die nämlichen Kräfte auch im freien
Felde wirksam sind. Wärmeströmung führt die Sporen vom Boden zum
Blütenstand des Grases. Vorbedingung ist nur Schutz der Fruchtkörper vor
Wind und Vertrocknung.
Sclerotinia libertiana.
Zur Kenntnis von Sclerotinia libertiana als Pflanzenschädiger lieferte
Johanna Westerdijk (180) Beiträge. In Holland ruft der Pilz auf dem
Felde beträchtliche Schädigungen hervor, was vielleicht mit dem ausnehmend
feuchten Klima des Landes in Zusammenhang steht. Schlecht dränierte
Felder sind ein beliebter Aufenthaltsort für ihn. Im aligemeinen befällt der
Pilz nur die Stengelteile dicht über dem Erdboden, mitunter findet er sich
aber auch in höheren Lagen (Blütenstiele, Früchte) vor. An den Wurzeln
wird der Schädiger auf dem Felde nur selten vorgefunden, in den Mieten
und Kellern sind Durchwucherungen der Wurzelgewebe von Sclerotinia
häufig. Wirtspflanzen sind in Holland Cruciferen (Senf, Raps, Blumenkohl
unter Glas, Weißkohl, Rotkohl, beide stärker angegriffen wie Rosenkohl und
Winterkohle), Umbelliferen (Kümmel bis in die Dolden hinein, Peter-silie,
3Q B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
Sellerie, Fenchel, weniger stark Möhrenstengel), Papilionaceen {Phaseolus, bei
Stangenbühnen bis in die Früchte, Pisum^ Vicia bleiben frei, auf Klee an
Stelle von Sei. trifoliorum)^ Compositen (sehr schädlich für Salat, Sonnenrose,
Dahlien, Zinnien), Kartoffel (selten), Zucker- und Kunkelrübe (einige Male).
Die Versuche zur Ermittlung etwaiger Rassen von Sclerotinia lehrten, daß
eine Spezialisierung nicht vorliegt. Infektionen gelangen gleich gut, un-
bekümmert darum, ob Material parasitischer oder saprophytischer Herkunft vor-
lag. Ja sogar gut ernährte dreijährige saprophytische Kulturen zeigten noch
ungeschwächte Infektionskraft. Eine verwundete Stengelbasis unterliegt
leichter einer Äc/ero^mm-Erkrankung als eine unverletzte. An den Blatt-
stielen gelingen die Infektionen ganz im allgemeinen besser. Dahingegen
verbreitet sich das Myzel vom Blattstiel in den Hauptstamm gar nicht oder
nur sehr langsam. Am empfindlichsten sind die Vegetationspunkte. Aus-
schlaggebender Faktor bei der Verseuchung ist indessen nicht die Ver-
wundung, sondern die Luftfeuchtigkeit. HeUanthus-Vi\'ä.ViZchQ^ lassen sich
leichter verkranken als Bohnenpflänzchen. Johanna Westerdijk verneint
den Zusammenhang von Botrytis und Sclerotinia, obwohl sie zugeben muß,
daß beide Pilzformen zusammen vorkommen. Die zahlreichen Gründe, welche
für diese Annahme angeführt werden, mögen in der Urschrift eingesehen
werden. Schließlich zeigt die Verfasserin noch, daß die auf künstlichen
Nährmedien entstandenen Sklerotien nicht befähigt zur Ausbildung von
Apothezien sind. Sclerotium ttdiparum und Botrytis parasitica (auf den
[monokotylen] Zwiebelgewächsen) besitzen im Gegensatz zu Sei. libertiana und
B. cinerea einen viel ausgeprägteren Charakter als Parasiten. Sie zeigen
auch Beschränkung auf einzelne Wirtspflanzen.
Fungi imperfecta
Eichenmehltau. Oidiam quereinum.
Die Überwinterungs Verhältnisse des seit 1907 an den Eichen auftretenden
Mehltaues sind noch in Dunkel gehüllt. Peglion (144) suchte Näheres
über dieselben zu ermitteln. Bei seinen Versuchen machte er die Erfahrung,
daß an Glashauseichen beim Herannahen der Winterzeit jede Spur von
Lebeustätigkeit des Myzeles und der Sporen erlischt und daß keinerlei An-
zeichen einer Anpassung an eine saprophytische, zur Bildung besonderer
Überwinterungsorgane führende Lebensweise zu bemerken sind. Wohl aber
fand er Anfang März, daß die aufbrechenden Knospen auf ihren Blättchen
bereits das Oidium-M.yzQ\ trugen. Somit überwintert der Pilz in der Myzel-
form in den Knospen. Auch im Freien wurde diese Überwinterungsart vor-
gefunden.
RhizoctoBia solani.
Riehm (155) ist es gelungen, den Nachweis zu erbringen, daß zwischen
Rhizoctonia solani und Hypochnus solani Prill. et Del. ein Zusammenhang
besteht, denn er erhielt aus Hypochnus -Myzel auf einem Agarnährbodcu
sowohl das charakteristische Rhixoctonia-'Mjzel wie auch die Sklerotien.
Dahingegen gelang es nicht, aus dem Rhixoctonia-Mjzel die Basidien-
form zu erziehen.
a) Organismen als Krankheitserreger. 2. Kryptogamen. 31
Literatur.
68. Arcangeli, G., Sul parassitismo di alcuni fungi. — Atti Soc. Toscana sei. nat. Proc.
verb. Bd. 20. 1911. S. 13—16.
Handelt von Fontes lueidus, F. ruhriporas^ Armillaria mellea.
69. Arnaud, G., Contribution ä l'etude des Fumagines. IL Partie. Systematique et
Organisation des especes. — Ann. Ecole nat. Agric. Montpellier. Bd. 10. 1911.
S. 211-330. 28 Abb.
S. 211—218 handeln von dem Polymorphismus der Rnßtaupilze, S. 218—222 von
dem Werte der biologischen Verhältnisse für systematische Zwecke. Dann folgt eine
sehr ausführliche Untersuchung über die Gattungen und Arten der zu den Eu-Äsco-
myceten gehörigen Formen. Die zu den Sphaeropsideen und Hyphomyceten gehörigen
sollen in einer späteren Arbeit behandelt werden.
70. * Bally. W., Cytologi&che Studien au Chytridineen. — Jahrbücher für wissenschaft-
liche Botanik. Leipzig. Bd. 50. 1911/12. S. 95—156. 5 Tafeln. 6 Textabb.
2 Tafeln mit Abbildungen zu Synchytrium taraxaci (Kern- und Kernteilungsbilder,
Zoosporenbildung), 2 Tafeln Chrysophlyctis endobiotica (junge lufektionsstadien, Kern-
teilung der "Wirtszellen, Dauersporangien, Zoosporen. Sporangiensorus), 1 Tafel Uro-
phlyctis rübsaameni (desgl.). Im Text älterer Sporangiensorus, Schnitt durch zwei
Gallen von S. taraxaci, kataplasmatisches Gewebe von Chr. endobiotica und U. rüb-
saameni. — Auszug auf S. 18.
71. Baudys, Ed., Beitrag zur Erforschung böhmischer parasitärer Mikromyzeten aus den
Familien der Peronosporaceen, Perisporiaceen, Ustilagineen, Uredineen. — Jahrb. kgl.
tschechisch. Ges. Wiss. Prag. Bd. 20. S. 1—21.
Für Böhmen sind neu: Puccinia limosae P. Magmis., P. divergens Biibäk, P.
fuckelii Sydow und eine ganze Reihe für Böhmen neuer Wirtspflanzen; das ist ein
Nachtrag zu Bubäks „Rostpilze". Beitrag enthält 22 Arten von Peronosporaceen, 1 Art
von Protomycetaceen, 20 Arten von Perisporiaceen, 3 Arten von Hypocreaceen, 20 Arten
von Ustilagineen und 122 Arten von Uredineen. , (Baudys.)
72. — — Prezimoväni rezu vytrusy letnimi o Cechäch. (Die Überwinterung der Rost-
pilze durch Uredosporen in Böhmen.) (V. M ). — Zemedglsky Archiv. Prag. 1911.
S. 659-671. Mit 1 Figur.
Ln Jahre 1911 erschien Puccinia glumarum am frühesten Frühjahre in kolossalen
Mengen auf dem Roggen und Weizen. Im Verlaufe des Jahres kann man einen
Wechsel gewisser Rostarten auf einzelnen Getreidepflanzen beobachten. Am häufigsten
trat Puccinia dispersa und P. ghwiarum auf. Die Uisache der zeitigen Erscheinung
der Rostpilze war die milde Witterung des Winters, welche das Überwintern der
Rostpilze durch Uredosporen ermöglichte. Die Keimfähigkeit der Uredosporen war
durch ganze Winter festgestellt; jede Woche ist das Feld mit rosttragenden Pflanzen
besucht, einige Blätter mit den Uredosporen mitgenommen und denselben Tag noch
wegen Keimfähigkeit geprüft. Am nächsten Tage ist jedesmal ein großer Prozentsatz
der ausgekeimten Sporen (60— 99'*/o) gefunden. Überwinterte Puccinia dispersa.,
glumartirn, lolii., bromina, Uromyees anthyllidis u. a. Interessant ist das Verhalten
der LTredosporen von Puccinia dispersa^ welche ihre Keimfähigkeit im Zimmer und
in Trockenheit lOO Tage behielt und zwar vom 5. Februar bis 17. Mai 1911. Die
Keimfähigkeit der Uredosporen von Puccinia dispersa nimmt mit der Zeit ab, die Zeit
aber, die zum .iiuskeimen nötig ist, zu. Resüme: 1. Die wichtigsten Getreiderostpilze:
Puccinia glumarum, dispersa und lolii können in Böhmen durch Uredosporen in ge-
schützten Lagen, wenigstens bei so mäßigem Winter, welcher heuer herrschte (1910
bis 1911), überwintern. 2. Die überwinternden Rostpilze durch Uredosporen besitzen
die Fähigkeit beim günstigen Wetter eine vorzeitige und dadurch auch, wie es Autor
vermutete, desto schädlichere Entwicklung der Epidemie. (Baudys.)
73. — — Epidemisches Auftreten der Uredineen im Jahre 1910 in Kordböhmeu. — Ztschr.
f. Pflanzenkrankheiten. Bd. 21. 1911. S. 287. 288.
Zusammenfassung der an anderer Stelle veiöffentlichten Beobachtungen des Verfassers.
74. *Beauverie, J., L'hypothese du mycoplasma et les corpuscules metachromatiques. —
C. r. h. Paris. Bd. 152. 1911. S. 612—615. — Auszug auf S. 25.
75. *Boas, Fr., Zwei neue Vorkommen von Bakterienknoten in Blättern von Rubiaceen.
— Ber. d. deutschen bot. Ges. 1911. S. 416-418. 2 Abb.
Die Abbildungen geben den Querschnitt durch eine Blatt -Bakterieogalle von
Psychotria alsophila und eine Blattstiel-Bakteriengalle von Ps. umbellata. — Auszug
auf S. 18.
76. Bonnier, G., Untersuchungen über die Verbreitung mikroskopischer Sporen in der
Atmosphäre. — Bull. Soc. National Agr. France. Bd. 71. 1911. S. 292— 302. 2 Abb.
Nacli einem L'egpii war die Luft sporenäimer als vor einem solchen.
77. *Bonnier, G., Matruchot, L, und Combes, R., Kecherches sur la dissemination
des germes miciuscopiques dans ratmosjjhi-re. — Compt. rend. Acad. Sc. Bd. 152.
1911. S. 652—659. 1 Abb. — Auszug auf S. 15.
22 B, Allgemeine Pflanzenpathologie.
78 Brooks, F. T., The life-history of the plumrust in England. — New Phytologist.
Bd. 10. 1911. S. 207. 208.
79 Broz O., Die echten Mehltaupilze und ihre Bekämpfung. — Monatshefte f. Laudw.
Wien. Bd. 4. 1911. S. 71—78. 3 Abb.
Neben einer Beschreibung der morphologischen und anatomischen Kennzeichen sowie
der biologischen Eigentümlichkeiten, eine Gegenüberstellung der Gattungsmerkmale in
Fonn einer Liste, eine Zusammenstellung der von Erj'siphaceen aufgesuchten Wirts-
pflanzen und allgemeine Angaben über die Vernichtung der echten Mehltaupilze. Ab-
bildungen zu Erysiphe graminis^ Microsphaera herbefidis und Sphaerotheca.
80. Brzezinski, J., Oidium Tuckeri und Uncinula americana in Polen. — Anzeiger der
Akademie der Wissenschaften in Krakau. Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse.
1911. S. 1—6.
81.. *Bubak, Fr, Eine neue Krankheit der Maulbeerbäume. 2. Mitt. — Ber. d. Deutschen
bot. Ges. 29. Jahrg. 1911. S. 70—74. 1 Abb. — Auszug auf S. 28.
82. Bubak, B., und Kosaroff, R, Einige interessante Pflanzenkrankheiten aus Bulgarien.
— C. P. Abt. II. Bd. 31. •1911. S. 495-502. 2 Tafeln. 3 Abb.
Mitteilungen über eine Fäulnis der Maiskolben, welche durch Fusarium maydi-
perdiim sp. n. verursacht wird, über Pyllosticta dxumajensis sp. n. und Microdiplodia
vitigena n. sp.^ beide auf Blättern von Vitis vinifera, über Oidium abelmoschi Thum.
und Coniosporium getschetvi n. sp. auf Maiskolben. Abbildungen: fusariumfaule Mais-
kolben, Maiskolben mit Coniosporium getschewi.
83. * Clinton, G. P., Oospores of potato blight, Phytophthora infestans. — Jahresbericht
der Versuchsstation für Connecticut. Bericht des Botanikers für 1909/1910. New
Haven. 1911. S. 753—774. 3 Tafeln.
Auf den Tafeln Myzel, oogontragender Faden, Oogon, Oosphäre, reife Oogouien,
Oosporen nebst Antheridien von Ph. infestans, Oogonien von Ph. caetorum, Hybrid-
oogon von Pk. caetorum und Ph. infestans, Hybriden aus infestans-Oogon und pkaseoli-
Antheridium. — Auszug auf S. 21.
84. Oospores of potato blight. — Science. N. F. Bd. 33. 1911. S. 744—747.
Clinton hat auf künstlichen Kulturen die Oosporen von Phytophthora infestans
und ferner auch Oosporen von Kreuzungen zwischen Ph. infestans und Ph. phaseoU
sowie zwischen Ph. infestans und Ph. caetorum erhalten. Letztere waren aber un-
fähig zur Auskeimung.
85. — — Notes on plant diseases of Connecticut. — Versuchsstation für Connecticut.
Bericht des Botanikers für 1909/1910. New Haven. 1911. S. 713—738. 4 Tafeln.
Pilzkrankheiten, welche der Verfasser beobachtete. Die Anordnung ist erfolgt in
alphabetischer Reihenfolge der Wirtspflanzen.
86. Cook, M. T., und Taubenhaus, J. J., The relation of parasitic fungi to the contents
of the cells of the host plants. 1. Toxicity of tannin. — Bull. Delaware CoU. agric.
Expt. Stat. 1911.
Der Tanningehalt der von Pilzen angegriffenen Zellen bildet ein Schutzmittel,
namentlich, wenn in den den AVundrändern benachbarten Zellen Tannin angehäuft wird.
87. Davis, J. J., Fourth supplementary list of parasitic fungi of Wisconsin. — Trans.
Wis. Acad. Sei., Aris and Letters. Bd. 16. 1909. Teil 2. Nr. 1. S. 739—772.
88. Dietel, P., Über einige Kulturversuche mit Hyalospora polypodii (Pers.J Magn. —
Annales mycologici. Beriin. Bd. 9. 1911. S. 530—533.
Teleutosporen und Aecidiumform sind für die Erhaltung des auf Oystopteris fragilis
lebenden Pilzes nicht erforderlich, da die überwinterten Uredosporen zu Neuerkrankungen
im Frühjahr befähigt sind. Den überwinternden Uredosporen ist eine dickwandige
Beschaffenheit eigentümlich.
89. * — — Versuche über die Keimungsbedingungen der Teleutosporen einiger üredineen.
— C. P. Abt. II. Bd. 31. 1911. S. 95—106. - Auszug auf S. 25.
90. * Emmerich, R., Leiningen, W., und Loew, O., Über schädliche Baktertentätig-
keit im Boden und über Bodensäuberung. — C. P. Abt. II. Bd. 29. 1911. S. 668
bis 683. 2 Abb.
Abgebildet wird ein Apparat zum Nachweis von Desulfuratoren im Boden und
ein Apparat zum Nachweis von Buttersäuremikroben und von Denitrifikatoren im Boden.
Auszug auf S. 15.
91. * Eriksson, J. , Der Malvenrost {Puccinia Malvacearum Mont.)., seine Vererbung,
Natur und Entwicklungsgeschichte. — Kungl. Svenska Vetenskabsakademiens Hand-
lingar. Stockholm. Bd. 47. Nr. 2. 1911. 125 S. 1 schwarze, 5 farbige Tafeln.
18 Textabb. — Auszug auf S. 26.
92. — — La rouille des mauves {Puccinia malvacearum Mont.\ sa nature et ses phases
de developpement. — C. r. h. Bd. 152. 1911. S. 1776—1779.
93. — — Die Hauptergebnisse einer neuen LTntersuchung über den Malvenrost, Puccinia
ifaZmcear«m l/o?i<. (Voriäufige Mitteilung.) — C. P. Abt. II. Bd. 31. 1911. S. 93— 95.
94. Faber, F. C. von, Über das ständige Vorkommen von Bakterien in den Blättern
verschiedener Rubiaceen. (Vorläufige Mitteilung). — Bulletin du Departement de TAgri-
culture aux Indes neerlandaises. Buitenzorg Nr. 46. 1911. 3 S.
a) Organismen als Krankheitserreger. 2. Kryptogamen. 33
Nach den Untersuchungen von Faber gewinnt es den Anschein, daß an ver-
schiedenen Ruhiaceen bemerkbaren mit Bakterien erfüllten Blattknoten keinerlei patho-
logische sondern der Ernährung dienende Bildungen darstellen.
95. * Falck, R., Über die Luftinfektion des Mutterkornes (Claviceps purpurea Tul.) und
die Verbreitung pflanzücher Infektionskrankheiten durch Temperaturströmungen. —
Zeitschrift für Forst- und Jagdwesen. 1911. S. 202—227. 4 Abb.
Die Abbildungen bringen nichts Neues. — Auszug auf S. 29.
96. Farguhason, C. O., Tree diseases due to Fungi. Additional Scottish records in
1910/11. — Ann. Scottish nat. Hist. 1911. S. 240—242.
97. Faworsky, B., NouveUe recherche sur le developpement et la Cytologie du Plasmo-
diophora Brassicae Woron. — Memoires de la societe des Naturalistes des Kiew. Bd. 20.
1906. S. 149. (Russisch mit Zusammenfassung in französischer Sprache.)
98. Foex, E., Note on the Oidium of the Japanese euvonymus. — Bull. Trimest. Soc.
Mycol. France. Bd. 26. 1910. S. 322-326. 1 Tafel.
Untersuchungen über die Eigenart gewisser Myzelverdickungen.
99. Fräser, W. P., Cultures of some heteroecious rusts. — Mycologia. Bd. 3. 1911.
S. 67—74.
Es bandelt sich um Roste, welche ein Peridermiiim. als Aecidienstadium besitzen.
Melampsoropsis cassandrae (Peck et Clinton) Arthur auf Ghamaedaphne ealyculata L.
bezw. Picea rubra (Du Roi) Dietr. M. abietina (Alb. et Schw.) Arthur auf Ledum
groe7ilandicum Oeder bezw. Picea rubra. M. ledicola (Peck) Arthur. M. pyrolae
(D. C.) Arthur. Calyptospora columnaris (Alb. et Schw.) Kühn. Peridermiv/m bal-
sameum Peck. Uromyces peckianus Farloiv.
100. Freeman. E. M., und Johnson, E. C, The i-usts of grains in the United States.
— U. S. Dept Agr., Bur. Plant Indus. Bull. Nr. 216. S. 87. 1 Tafel. 2 Diagramme.
101. Gain. E., Observation sur l'hibernation des spores dans les bourgeons. — Comptes
rendus hebdomadaire des seances de la Societe de Biologie. Paris. Bd. 70. S. 152
bis 154.
Verfasser hat in den überwinternden Knospen von Vitis mehrere Hefearten sowie
ein Dutzend verschiedener Sporen von Fadeupüzen, darunter Fusarium, nachweisen
können. Bereits Ravaz hat in den Rebenknospen ruhende Konidien von Oidium vor-
gefunden. Bespritzungen beim Knospenaufbruch sind deshalb dringend erforderlich.
102. Griffon, E., und Maublanc, A., Notes de pathologie vegetale. — Bull. Soc. mycol.
France. Bd. 27. 1911. S. 47—67. 3 Abb.
Goniothyrium hellebori auf Blättern von H. mger, Ascochyta hortorum aut Solanum
melonyena, Hehninthosporium teres, Phoma tabifica auf Zuckerrübe, Botrytis cinerea
auf Syringa, Sclerotinia libertiana auf Helianthus tuberosus. Sei. fuekeliana auf
Vicia, Phytophthora infestans auf Tomaten und Kartoffeln, Mehltau des Weinstockes,
Eichenmehltau, Sphaerotheca mors uvae (noch nicht in Frankreich aufgetreten), Chryso-
phlyctis endobiotica auf Kartoffel (in Frankreich noch nicht beobachtet).
103. Groh, H., A new host for Claviceps. — Mycologia. Bd. 3. 1911. S. 37-39. 1 Abb.
Der neue Wirt ist Garex stellulata Oood. var. angustata Garey. Die Abbildung
zeigt Form und Sitz des Mutterkornes.
104. Grove, W. B., Four little-known British fungi. — Jour. Econ. Biol. Bd. 6. 1911.
S. 38—49. 2 Tafeln. 1 Abb.
Mucor spinosus, Rhopalocystis nigra, Monilia lupuli, Hormodendron eladosporioides.
Ihre pflanzenpathologische Bedeutung ist gering.
105. Güssow, H. T., Report of the Dominion Botanist. — Jahresbericht der kanadischen
Versuchsfarmen endend den 31. März 1911. Ottawa (C. H. Parmelee). 1911. S. 237
bis 274. 4 Tafeln.
Mitteilungen über die 1910 bekannt gewordenen pilzparasitären Erkrankungen des
Getreides, des Obstes, des Busch- und Beerenobstes, der Kartoffel, sowie einiger Ge-
müse- und Zierpflanzen. Abbildungen: Krebs auf einem 5jährigen Pfirsichbaum, stippige
Äpfel, frostbeschädigte Birnen, Pflaumentasche (Exoascus), Eiscnmaligkeit (internal spot)
der Kartoffel. Kohlhernie, Plowrightia morbosa-KnoiQxx.
106. * Hecke, L.. Beobachtungen der Überwinterungsart von Pflanzenparasiten. — Naturw.
Zeitschr. f. Forst- und Landw. Bd. 9. 1911. S. 44—53. — Auszug auf S. 24.
107. *Higgins, B. B., Is Neocosmospora vasinfecta (Atk.) Smith the perithecial stage of
the Fusarium which causes cowpea wilf? — 23. Jahresbericht der Versuchsstation für
Nord-Carolina. Raleigh. 1909. S. 100—116. 15 Abb.
Abbildungen: konidientragendes Hyphenbüschel mit Makrokonidien von Fusarium,
Chlamydosporen, künstlich erzogenes Perithezium, Röhrchenkulturen, welche das ver-
schiedenartige Verhalten von Fusarium vasitifectum und Xeocosmospora vasrnfectum
zeigtMi. — Auszug anf S. 28.
108. Himmelbauer, W., Zur Kenntnis der Phytophthoreen. — Jahrb. hamburg. wiss.
Anst. 1911. S. 39—61. 14 Abb. 1 Tafel.
Phytophthora syringae Klebahn, Ph. fagi Hartig und Ph. cadorutn Lebert und
Cohn sind auf Grund ihres Verhaltens in künstlichem Nährboden als selbständige Arten
zu betrachten.
HoUrung, .lahrosboricht über Pflanzonkraiikheiten. XIV. 19U. »*
Q^ B. Allgemeine Pfianzenpathologie.
109 latschewski, A v., Über Verbreitung der Pilzkrankheiten in Rußland im Jahre 1909.
■ _ Zeitschr. f. Pflanzenkrankh. Bd. 21. 1911. S. 281-286.
Zusammenfassender Auszug.
110 Johnson, A. G., Furtlier notes on Timothy rust. — Proc. Indiana Ac. Sc. 1910'11.
S. 203. 204.
111 *Johnston, J. R., Is Bacillus coli ever a plant parasite? — Phytopathology. Bd. 1.
1911. S. 97—99. — Auszug auf S. 17.
112. *Kasanowsky, V., Aphanomyces laevis de Bary. I. Entwicklung der Sexualorgane
und Befruchtung. — Bericht d. deutschen Botan. Gesellschaft. Bd. 29. 1911. S. 210
bis 227. 1 Tafel mit 24 Abb.
Auf der Tafel Abbildungen, welche die Kerndegeneration, die Bildung des Coeno-
centrums, das Antheridium mit dem männlichen Kern, die Verschmelzung des männ-
lichen und weiblichen Kernes und die reifende Oospore darstellen. — Auszug auf S. 19.
113. Kasai, M., Contributions to the mycological flora of Japan. III. On tke Japanese
species of Phragmidium. — Trans. Sapporo Nat. Bist. Soc. Bd. 3. 1910, S. 27—51.
1 Tafel.
Bisher wurden in Japan 17 Phragmidium- Arten gefunden. Auf Potentilla: Phrag-
midium potentülae; auf Rosa: Phr. amerieanum ^ Phr. fusiforme, Pkr. japonicum^
Phr. rosae-multiflorae^ Phr. subcorticum, Phr. rosae-rugosae n. sp.., Phr. yexoensesp. n.;
auf Bubtis: Phr. bernardi var. paulioeulare, Phr. griseum, Phr. heterosporium, Phr.
nambuanum., Phr. rubi-thunbergii, Phr. yoshinagai., Phr. rubi., Phr. rubi-idaei., Phr.
rubi-japonici sp. n.; auf Sanguisorba : Phr. carbonarium. Auf der Tafel die Teleuto-
sporen der vorbenannten Arten.
114. Keißler, K. v., Zwei neue Flechtenparasiten aus Steiermark. — Hedwigia. Bd. 50.
1911. S. 294—298. 2 Abb.
Es handelt sich um Phoma physciicola n. sp., welcher auf den Apothezien von
Physcia aipolia parasitiert und um Lichenophoma haematommatis nov. gen. nov. sp.
auf dem Thallus von Haematomma elatinus. Die neue Gattung ist durch rehgehörn-
artig verzweigte Paraphysen in den Pyknideu gekennzeichnet.
115. Kern, F. D., The Rusts of Guatemala. 11. — Mycologia. Bd. 3. 1911. S. 288—290.
Bestimmungen einer größeren Anzahl von Rostpilzen, welche seinerzeit von Keller-
mann gesammelt worden sind. Neu beschrieben wird Uromyces gottaniae^ die Uredo-
form auf Gouania domingensis.
116. — — The rusts of white and red clover. — Phytopathology. Bd. 1. 1911. S. 3—6.
In der Hauptsache eine Erörterung systematischer Fragen.
117. Krüger, F., Neuere Erfahrungen bei der Bekämpfung einiger für den Landwirt be-
sonders wichtiger pilziger Schädlinge. — Arb. d. Landw.-Kammer f. d. Prov. Branden-
burg. 1911. S. 112—116.
118. Leininger, H., Zur Morphologie und Physiologie der Fortpflanzung von Pestaloxxia
Palmarum Cooke. — C P. Abt. IL Bd. 29. 1911. S. 3-35. 14 Abb.
In der Arbeit wird gezeigt, daß die Ernährungsweise von erheblichem Einfluß auf
die gestaltliche Ausbildung der Fortpflanzungsorgane ist. Die Abbildungen zeigen
Sporenformen.
119. Lindau, G., Die Kenntnis der durch Fusariumarten hervorgerufenen Pflanzenkrank-
heiten. — Naturw. Wochenschr. Neue Folge. Bd. 10. 1911. S. 26. 27.
Ein Hinweis auf die Fusarium - Arbeiten von van Hall, Appel, Schikorra und
"WoUenweber.
120. * — — über Wanderungen parasitischer Pilze. — Naturw. Wochenschrift. N, F.
Bd. 9. 1910. S. 625-629. — Auszug auf S. 14.
121. Lutman, B. F., Some contributions to the life history and cytology of the smuts. —
Trans. Wis. Acad. Sei., Arts and Letters. Bd. 16. 1910. Teil 2. Nr. 4. S. 1191 bis
1244. 8 Tafeln.
122. Magnus, P., Bemerkung zu E. J. Schwartz: Parasitic root diseases of the Junca-
ceae. — Hedwigia. Bd. 50. 1911. S. 249—252.
Erörterungen systematischer Natur über den von Schwartz in den Wurzeln von
Juncus articulatus und J. lamprocarpus vorgefundenen Entorrhiza cypericola P. Magn.
123. — — Zum Auftreten des Eichenmehltaus, — Bull. Soc. Luxembourg. N. S. Bd. 4.
1910. S. 108-111.
124. Maire, R., La Biologie des Uredinales (Etat actuel de la question). — Progressus rei
botanicae. Bd. 4. 1911. Heft 1. S. 109—162.
125. Maire, R., und Tison, A., Sur quelques Plasmodiophoracees non hypertrophantes.
— C. r. h. Bd. 1.52. 1911. S. 206—208.
Im wesentlichen Erörterungen systematischer Fragen. Die Verfasser haben ein
neues Genus der Plasmodiophoraceen : Ligniera mit radiealis und verrucosa als neue
Arten desselben geschaffen.
126. — — Nouvelles recherches sur les Plasmodiophoracees. — Annales mycologici. Berlin.
Bd. 9. 1911. S. 226—246. 5 Tafeln.
Erörterungen über systematische Fragen.
127. Maranne,J.,BibliographiedesUredinees. — Bull. Geogr. bot. Bd. 20. 1911. S. 81— 100.
a) Organismen als Krankheitserreger. 2. Kryptogamen. 35
128. Massalongo, C, Zoocecidii e fitocecidii rari o nuovi. — Marcellia. Bd 10. 1911.
S. 94—99. Mit Abb.
129. Massee, G., Fungi exotici. XII. — Bulletin of Miscellaneous Informations des
Botanischen Gartens in Kew. 1911. S. 22,S— 226. 1 Tafel.
Beschreibung von Clitocybe egreyia, Ustüago trichopterigis ( Trychopteryx hnrdei-
formis, Nigerien), U. polytriadis (Polytrias praemorsa^ Malakka), U. vastatoria
(Panicum, Baghirmi), Puccinia cymbopogonis (Cymbopogon citratus, Uganda), P.pulvi-
nata und Aecidium osyridocarpi (Osyridocarpus natalensis, Natal), Balansia sessilis
(lehnanthus sp., Malayeustaaten), B. asperata (Ichnanthus palkns, Malayenstaaten),
Gibbera tinctoria (Monotes glaber^ Rhodesia), Hainesia aurantiaca {Endiandra insignis,
Queensland).
129 a. *Mc Alpine, D., Some points of practical importance in conueotion with the life
history stages of Phytophthora infestans (Mont) de By. — Annales Mycologici. Bd. 8.
1910. S. 156—166. 1 Tafel. — Auszug auf S. 21.
130. *Melhus, I. E., Experiments on spore germination and infection in certain species
of Oomycetes. — - Research Bulletin Nr. 15 der Versuchsstation für Wisconsin. Madison.
1911. S. 25—83. 7 Tafeln.
Die Abbildungen vergegenwärtigen den begünstigenden Einfluß des Abkühlens der
Versuchspflanzen auf den Verseuchungsvorgang. — Auszug auf S. 20.
131. *Mercier, Sur le role des insectes comme agents de propagation de l'Ergot des
Graniinees. — C. R. Soc. Biol. Paris. Bd. 70. 1911. S. 300—302.
Claiiceps. Auszug im Abschnitte C. 1.
132. Merker, E., Parasitische Bakterien auf Blättern von Elodea. — C. P. Abt. II. Bd, 31.
1911. S. 578-593. 2 Tafeln. 11 Abb.
133. Mühlethaler, F., Infektionsversuche mit Rhamnus befallenden Kronenrosten. — C. P.
Abt. II. Bd. 30. 1911. S. 386—419.
Die große Anzahl der mitgeteilten Einzelversuche und ihrer Ergebnisse läßt sich
in Kürze nicht wiedergeben. Es muß deshalb auf die Urschrift zurückverwiesen werden.
134. *MüIler-Thurgau, H., Infektion der Weinrebe durch Plasmopara viticola — C. P.
Abt. II. Jena. Bd. 29. 1911. S. 683-695. 1 Abb.
Abgebildet ist ein Blattstück mit den Oosporen des Pilzes. (Vergrößerung.) — Aus-
zug auf S. 22.
135. * Die Ansteckung der Weinrebe durch Plasmopara {Peroyiospora) viticola. —
Schweiz. Ztschr. Obst- und Weinbau. 1911. 7 S. — Auszug auf S. 22.
136. Nadson, G. A., und ßatschinska. A. A., Leuconostoc (Streptococcus) Lagerheimii
und der Schleimfluß der Eiche. — C. P. Abt. II. Bd. 30. 1911. S. 613. 614.
Derartige Schleimflüsse kommen auch in Rußland vor. Der angeblich an Eiche ent-
stehende Leuconostoc lagerheimi wurde von den Verfassern rein dargestellt. Sie fanden
an ihm soviel Ähnlichkeit mit L. mesenterioides van Tiegh.^ daß sie beide nur als Rassen
einer Leuconostoc- kri ansehen.
137. Namyslowski, B., Beitrag zur Kenntnis der Rostpilze. — Kosmos. Lemberg. Bd. 36.
1911. S. 293—299. Mit Abb. (Polnisch und Deutsch.)
138. *Nemec, B., über eine Chytridiazee der Zuckerrübe. — Ber. deutsch, bot. Ges.
Bd. 29. 1911. S. 48-50. — Auszug auf S. 19.
139. O'Gara, P. J., Paiasitism of Coniothyrium fuckelii. — Phytopathologv. Bd. 1. 1911.
S. 100-102. 4 Tafeln.
In dieser vorläufigen Mitteilung berichtet der Verfasser, daß es ihm gelungen ist,
Verseuchungen von Apfelbäumen und -fruchten mit Material aus Reinkulturen des
Coniothyrium fuckelii aus Rosenkrebs zu erzielen. Auf den Tafeln Apfel- und Rosen-
krebsgeschwüre des Coniothyrium^ künstliche Infektionen auf Zweigen und Fi-üchten,
Reinkulturen.
140. "Olive, E. W., Origin of heteroecism in the rusts. — Phytopathology. Bd. 1. 1911.
S. 139—149. — Auszug auf S. 24.
141. Osborn, T. G. B., A preliminary note on the life history and cytology of Spongospora
subterranea Wallroth. — Annais of Botany. London. Bd. 25. 1911. S. 271.
Spongospora ist mit Plasmodiophora^ Sorosphaera und Tetramyxa in die Familie
Plasmodiophoraceae zu stellen.
142. *Osterwalder. A-, Über eine neue auf kranken Himbeerwurzeln vorkommende Nectria
und diu dazugehörige i'^Msarmw-Generation. — Ber. deutsch, bot. Ges. Bd. 29. 1911.
S. 611-622. 1 Tafel.
Auf der Tafel Himbeerwurzel mit den Perithezienansammlungen von Nectria rubi.
einzelnes Perithezium, Ascosporen, reifer Ascus mit Ascosporen und Paraphyse, keimende
Ascosporen von Nectria rubi^ Konidien und aufgelöster Teil eines Sporodochiums von
Fusctrium ruin. — Auszug auf 28.
143. Palm, Björn, Zur Kenntnis schwedi-scher Phycomyzeten. — Svensk Botanisk Tidskrift.
Bd. 5. 1911. 8. 351—3.58. 3 Textabb.
Nach einer Zusammenstellung der bis jetzt bekannten sowie der in Schweden ge-
fundenen Vrophlyctis- Arten beschreibt Verfasser eine neue Art dieser Gattung und die
»iurch sie verursachte Gallbildung, mit Beifügung folgender Diagnose: .JJrophlyctis
3*
36 B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
Lathyri n. sp. Pustulae in caulibus et in pagina superiore foliorum eonspicuae^ sub-
globosne. Sporangüs perdurantilms forma generis, brunneolis^ plerumque 40 — 50 fi,
in ceUulis maximis jacentibus. Sporangüs ephemeris nullis. In Lathyro mo7}tano
legi ad Ulriksdal prope Stockholm 1909 et Lathyro pratensi ad Stora Rör, Öland
legit 0. Lagerheim."' Ferner wird Pero?iospora pediciiJaris n. sp. auf Pedicularis
lapponica aus Tome Lappmark beschrieben und in bezug auf ihr Verhalten zu den
übrigen auf Scrophulariaceen vorkommenden Pero?iospora- Arten, besprochen. Auch von
dieser wird eine lateinische Diagnose mitgeteilt. Abbildungen zu Urophhjctis lathyri:
Deformierte Inflorescenz von Lathyrus inontanus; Anatomie der Galle. (Grevillius.)
144. *PegHon. V., Intomo allo sveruamento dell'oidio della Quercia. — Atti r. Acc.
Lincei Roma. Bd. 20. 1./2. 1911. S. 505—507. — Auszug auf S. 30.
145. — — Intorno allo svernamento di alcune Erisifacee. — A. A. L. Rom. Bd. 20. 1911.
S. 687—690.
Oidium farinosum (Podosphaera leucofricha) und Oi. leucoconium {Sphaerotheca
pannosa) überwintern in den Knospen ihrer "Wirtspflanzen (Apfelbaum bezw. Rose).
146. Pöeteren, N. van, Een en ander over door knolvoet aangetaste planten. — Tijdschr.
over Planteiiz. Bd. 17. 1911. S. 1.50—164.
147. *Pollaci. G.. II parassita della rabbia e la Plasmodiophora brassicae Wor. Ricerche
sui lori rapporti di affinita morfologica e fisiologica — Bull. Sog. bot. ital. 1911.
S. 278—283. — A. A. L. Bd. 20. 2./2. 1911. ' S. 218—222. — Auszug auf S. 15.
148. Monoorafia delle Erysiphaceae italiane. — Atti Ist. bot. r. Univ. Pavia. Bd. 9.
1911. S. 151—181. 1 Tafel.
149. *Pritchard, Fr. J., The wintering of Pucciuia graminis tritici E. et H. and the infection
of wheat thru the seed. — Pliytopathology. Bd. 1. 1911. S. 150—154. 1 Tafel.
2 Textabbildungen.
Auf der Tafel Schnitte, welche das überwinternde Myzel zeigen, im Text Weizen-
körner mit Teleutosporen am Nabel und Schnitt durch ein Weizenkorn vier Wochen
nach der Keimung mit einem in das Pericarp eingebetteten Teleutosporenhäufchen. —
Auszug auf S. 25.
150. A prelimiuarv report on the yearly origin and dissemination of Puccinia graminis.
— Bot. Gaz. Bd.\52. 1911. Nr. 3. S. 169—192. 1 Tafel.
Die Aecidio- und Uredosporen werden nur auf kurze Entfernungen fortgetragen.
Uredosporen von Puccinia graminis ertrugen in Nord-Dakota den Winter 1904/1905
nicht. Ob Überwinterung des Rostmyzels in Pflanzengewebeu stattfindet, erscheint
dem Verfasser zweifelhaft. Im Pericarp hat er Myzelium und Teleutosporenpusteln
öfters gefunden.
151. *Prunet, A., Sur diverses methodes de pathologie et de therapeutique vegetales. —
C. r. h. Bd. 152. 1911. S. 1685 — 1688. — Auszug auf S. 15.
152. Rand. F. V , A pecan leaf-blotch. — Phytopatholog5^ Bd. 1. 1911. S. 133— 138. 3 Abb.
Beschreibung von Mycosphaerella conrexula und Untersuchungen über das Ver-
halten des Pilzes auf verschiedenen Nährböden. Abgebildet werden Schnitte durch das
Peritheziura, einzelne Asci und fieie Ascosporen.
153. Rant. A., Untersuchungen über Corticium javanicum. — Meded. Dept. Laodb.
(Nederlandsch Indie.) 1911. 38 S. 7 Tafeln.
154. *RavaZi L., und Verge, G., Sur le mode de contamination des feuilles de vigne par
le Plasmopara viticola. — C. r. h. Bd. 153. 1911. S. 1502—1504. — Auszug auf S. 22.
155. *Riehni, E., Über den Zusammenhang zwischen Rhizoctonia solani Kühn und
Hypochnus solani Prill. u. Del. — M. B. A. Heft 11. 1911. S. 23. — Auszug auf S. 30.
156. "^ Ruhland. Untersuchungen über Plasmopora viticola. — M. B. A. Heft 11. 1911.
S. 27. — Auszug auf S. 22.
157. Rytz. W., Beiträge zur Kenntnis der Gattung Synchytrium. — Dissertation Bern. 1907.
158. * Schellenberg, H. C, Die Brandpilze der Schweiz. Beiträge zur Krvptogamenflora
der Schweiz. Bd. 3. — Bern. (K. J. Wyss.) 1911. 46 u. 180 S. 79" Abb. — Aus-
zug auf S. 23.
159. — — Über Speicherung von Reservestoffen in Pilzgallen. — Verh. Schweiz, naturf.
Ges. 94. Jahresversammlung in Solothuin. Bd. 1. 1911. S. 277—279.
Nach Seh. stammen die in Gallen gespeicherten Stoffe nicht aus diesen selbst
sondern aus gesunden Pflanzenteilen. Bis zum Einsetzen der Pilzfruktifikation nimmt
die Ansammlung zu, von da an jedoch wieder ab. Verschiedene Gallen speichern ver-
schiedene Stoffe, darunter Zucker, Stärke. Inulin, Asperagin, Schleime, Dextrin.
160. Scott, J., Dry rot through the microscope. — Surveyor. Bd. 40. 1911. S. 352.
353. 4 Abb.
161. Seaver, J., The Hvpocreales of North America. IV. Tribe IV. Cordycipiteae. —
Mycologia. Bd. 3. "l911. S. 207—230. 2 Tafeln.
In diesem (letzten) Abschnitt werden die Gattungen Cordyeeps mit 18 Arten,
Spermoedia mit 7 Arten und Balansia mit 1 Art behandelt. Ustilaginoidea wird
als zweifelhafte Gattung angefügt. Die beschriebenen Arten sind fast sämtlich pflanzen-
pathologisch von Interesse. Ein wertvolles Hilfsmittel bilden die Angaben über die
Stellen, an welchen die einschlägigen Abbildungen zu finden sind.
a) Organismen als Krankheitserreger. 2. Kryptogamen. 37
1G2. Shirai, M., und Hara, K., Some new parasitic fungi of Japan. — Bot. Mag. Tokyo.
Bd. 25. 1911. S. 69— 73. 1 Tafel.
Beschreibung von Lophodermiiim chamaecyparissii und Asterula chamaeeyparissii
(auf Blättern von CJiamnecyparis obtusa), Mycosphaerella paulowniae (auf Paulownia
tomentosa), M. xingiberi (auf Blättern von Zinyiber mioga), M. maclayae (auf Maclaya
cordata), Sphaerulina aucubae (Aucupa japonica -BVätter), Phaeosphaerella japonica
(auf Blättern von Cereis chinensis)^ Lepiosphaerm cinnamomi (auf Blättern des
Cinnantomum caniphora).
163. Smith, E. F., Bacteria in relation to plant diseases. Bd. 2. — Carnegie Institution.
Washington. 1911. 368 S. 19 Tafeln. 148 Textabb.
Diese neueste Veröffentlichung des rühmlichst bekannten amerikanischen Bakterio-
logen hat leider dem Herausgeber nicht vorgelegen.
164. * Crown gall of plants. — Phytopathology. Bd. 1. 1911. S. 7—11. 2 Tafeln.
Abbildungen künstlich erzeugter Gallbildungen an Chrysanthemum, an Zuckerrübe
(mit Material vom Weinstock und Hopfen) und Pfirsiche. — Auszug auf S. 16.
165. Crown gall and sarcoma. — U. S. Dept. Agr. Bur. Plant Indus. Circ. 85.
1911. S. 4.
166. * Smith, E. F., Brown, N. A., und Townsend. C O-, Crown -gall of plants: its
cause and remedy. — Bureau of Plantindustry. Washington. Bulletin Nr. 213. 1911.
265 ö. 36 Tafeln. 3 Textabb.
Auf den Tafeln werden eine große Anzahl von Gallenbildungen an den verschiedensten
Pflanzen abgebildet. Ferner Schnitte durch Gallen, hairy-root (ßesenwurzelbildung) an
Zuckerrübe, Kulturen von Bacterium tumefaeiens auf verschiedenen Nährmedien und
die Tuberkelbildungen eines neuen Spaltpilzes: Bact. beticolum auf Zuckerrübe. Im
Text Geiselfärbungen nach verschiedenen Verfahren, Involutionsformen und Wachs-
tumsbild auf Fleischbrühe. — Auszug auf S. 16.
168. * Stevens, F. L., und Hall, J. G., Variation of fungi due to environnement. —
22. Jahresbericht der Versuchsstation für Nord -Carolina. Raleigh. 1909. S. 47—71.
37 Abb. — Auszug auf S. 14.
169. Three interesting species of Claviceps. — North Carolina Sta. Ept. 1910. S. 52
bis 55. 8 Abb.
Siehe diesen Jahresbericht Bd. 12. Lit. Nr. 742.
170. Stone. R. E., Species of Gymnosporangium in southerm Alabama. — Torreya. Bd. 9.
1909. S. 114—117.
171. * Taubenhaus, I. J., A contribution to our knowledge of the morphology and life
history of Puccinia malvacearum. — Phytopathology. Bd. 1. 1911. Ö. 55—62.
3 Tafeln.
Abgebildet werden Teleutosporen sowie Promyzelbildungen in größerer Anzahl, ein
Lager von Teleutosporen und Blätter mit den Kostpusteln. — Auszug auf S. 27.
172. *Thomas, F., Die Verteilung der Gallen von Urophlyctis kemisjjhaerica Speg., auf
der Xährpflanze Carum Carvi. — Mitt. thüring. bot. Ver. 1911. S. 20—23. — Aus-
zug auf S. 19.
173. Tryon, H., Fungus parasites from Newmarket. — Queensland Nat. I. 1911. S. 181
bis 183.
174. Tubeuf, C von, Bakterien und ihre Beziehungen zur Pflanzenpathologie. — C P.
Abt. II. Bd. 29. 1911. S. 340—342.
Eine an C. Potter gerichtete J]rwiderung, in welcher der Ton darauf gelegt wird,
daß R. Hart ig 1888 bereits das Bestehen bakterieller Pflanzenerkränkungen an-
erkannt hat.
175. Turconi. M., Sopra una nuova specie di Cylindrosporimn parassita dell'Ilex furcata
Lindl. - Atti Ist. bot. r. Univ. Pavia. Bd. 9. 1911. S. 28-30.
176. Turconi. M., und Maffei, L., Note micologiche e fitopatologiche. — Atti Istit. bot.
Pavia. Bd. 12. 1911. S. 329—336. 1 Tafel.
176 a. Vleugel, J., Zweiter Beitrag zur Kenntnis der Pilzflora in der Umgegend von Umeä.
— Sven.sk Botanisk Tidskrift. Bd. 5. 1911. S. 325—350. 8 Textabb.
Enthält eine Fortsetzung des in Svensk Bot. Tidskr., Bd. 2, 1908 veröffentlichten
Verzeichnisses der vom Verfasser unweit Umeä, Nordschwedeu, gesammelten Pilze,
von denen viele systematisch näher besprochen werden. Sphacrotheca mors urae B.
et C. wurde bei Umeä zum erstenmal 1910 auf Beeren von Bibes grossularia gefunden.
Von den neuen Arten treten folgende nach den Angaben des Verfa.sser& an lebenden
Pflanzenteilen auf: Asteroma alniella an Blättern von Ahius incnna rar. borealis;
Gloeosporiuni bottninwi Lind et Vleugel an Blättern von Salix nigricans, wahrschein-
lich Konidienform von Orypioderis bottnica Lind et Vleugel n. sp.; Gloensporium
vlenqelianum Bubdk au Blättern von Salix nigricans. Konidienstadium der Ihjpospila
groenkmdica Bosfr., kann manchmnl die Wirtspflanze töten; Gloeosporiuvi propiuqiium
Bubdk et Vleugel an Blättern von Salix eaprca, Konidienstadium der Cryptoderis
propinqua Bubdk et Vleugel n. sp.; Oloeosporhnn sneciruni Bubdk et Vleugel an
absterbenden Blättern von Alnus borealis, wahi-scheinlich Konidienstadium von Gtw-
monia setacea (Fers.) Ces. et de Not. f. Alni n. f.; Septoria betulae oduratae Bubdk
3g B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
et Vleugel an Blättern von Betula odorata. Außer den meisten neuen Arten wird
auch Ophiobolus incomptus {Garest, et de Not.) Sacc. an dürren Ästen von kultivierten
Ribes nigrmn abgebildet. (Grevillius.)
177. *Voges," E., über Blattfleckenpilze der Johannisbeere. — C. P. Abt. II. Bd. 30. 1911.
S. 573—579. 5 Abb.
Abgebildet werden Asci, Ascosporen, keimende Ascosporen, Hyphe mit Konidien
und einer Ascospore, Pyknosporen aus den Ascosporen von Mycosphaerella nov. spec.
sowie Pyknosporen von Phyllosticta rihicola Saec. — Auszug auf S. 28.
178. Weese, J., Zur Kenntnis des Erregers der Krebskrankheit an den Obst- und Laubholz-
bäumen. — Ztschr. landw. Versuchsw. in Österreich. Wien. Bd. 14. 1911. S. 872
bis 885. 1 Tafel.
In der Hauptsache eine kritische Sichtung der von den verschiedenen Forschern
für den Urheber der Stammkrebse angesprochenen Nectria- A^rten^ an deren Schluß
Weese zu dem Ergebnis kommt, daß bislier Nectria ditissima Tut. und N. galligena
Bres. durcheinandergeworfen und vielfach miteinander verwechselt worden sind. Er
fordert für die Zukunft strenge Scheidung zwischen den beiden Arten und gibt zu
diesem Behufe Abbildungen zu iV^ galligena (Perithezien, Asci, Ascusporen).
179. *Werth, E., Zur Biologie des Antherenbrandes. — Arb. a. d. Kais. Biol. Anst. f.
Land- und Forstwirtschaft. Berlin. 8. Bd. 1911. S. 427—450. 4 Abb.
Abgebildet werden gesunde und brandige Blüten eines weiblichen und eines männ-
lichen Stockes, Narbenpapillen mit den daransitzenden Sporen, gekeimte Sporen und ge-
sunde sowie erkrankte Blütenteile. — Auszug auf S. 23.
180. *Westerdijk, J., Untersuchungen über Sclerotinia Libertiana Fuckel als Pflanzen-
parasit. — Med. phytopathol. Lab. „Willie Commelin Schölten". Amsterdam. Nr. 2.
1911. 27. S. 2 Tafeln.
Auf den Tafeln Stangenbohnen, welche von Botrytis cinerea und Sclerotinia
libertiana befallen sind. — Auszug auf S. 29.
181. *Whetzel, H. H.,u. Reddick, D., Amethod of developing Claviceps. — Phytopatholog5^
Bd. ]. 1911. S. 50-.52. 1 Tafel.
Auf der Tafel Roggenähre mit Muttei'korn, Schnitt durch ein Apothezium, Schnitte
durch das Perithezium in pliotographischen Aufnahmen. — Auszug auf S. 29.
182. Wilson, G. W., Prelimiuary list of the parasitic fungi of Fayette County, Iowa. —
Proc. Iowa Acad. Sei. Nr. 17. 1910. S. 47—79.
Aufzählung von 245 Pilzen auf wildwachsenden oder angebauten Pflanzen.
183. Winge, Oe.. Bncore le Spliaerotheca Castagnei Lev. — Bulletin de la Sociötö Myco-
logique de France. Paris. Bd. 27. 1911. S. 211—219. 2 Tafeln.
Cytologisches.
184. *Zeijlstra, H. H., Over de oorzaak der dimorphie bij Oenothera nanella. — Koninkl.
Akademie van Wetensch. Amsterdam. Teil 19. Berichte über die Versammlung vom
24. Dez. 1910. — Auszug auf S. 17.
185. Oenothera nanella de Vries., eine krankhafte Pflanzenart. — Biologisches Central-
blatt. Bd. 31. 1911. S. 129—138. 5 Abb.
Abgebildet werden Querschnitte durch das sekundäre Holz und Wurzelquerschnitte,
welche die Anwesenheit von Bakterienaasammlungen erkennen lassen.
186. ? ? Note au sujet du memoire de M. Winge ,,Encore le Sphaerotheca Castagnei". —
Bull. Soc. mycol. France. Bd. 27. 1911. S. 387.
3. Höhere Tiere.
Samenrressondo Nag^otiere.
Bei der Aufforstung von Ödländereieu in den Vereinigten Staaten
greifen verschiedene Nager vvie Callospermophüus lateralis., Citellus tredecim-
lineatus pallidtcs, Eutamias quadrivittatus und Peromyscus maniculatus
riißnus störend ein dadurch, daß sie große Mengen der ausgelegten Samen
auffressen. Dearborn (193) ermittelte, daß zuweilen in dem kurzen Zeit-
raum von 6 Tagen 30 — 70o/„ der Samen vernichtet werden. Das Einhüllen
der Samen in Abschreckungsmittel erwies sich als nutzlos, dahingegen wird
das Auslegen vergifteter nach einer der beiden folgenden Vorschriften her-
gestellten Köder einige Tage vor der Aussaat empfohlen.
a) Organismen als Krankheitserreger. 3. Höhere Tiere. 39
1. Weizen 30 kg
"Wasser 11
Stärke 2 Eßlöffel
Saccharin 2 Teelöffel
Strychnin, pulverisiert . 60 g
2. gequetschter Hafer . . 100 1
Strychnin, pulverisiert . 30 g
Saccharin 1 Teelöffel
Wasser 25 1.
Der letztgenannte Köder ist wirksamer, zugleich aber teuerer wie der erste.
30 kg Weizen reicht für 16 ha aus. Am besten werden die Körner
unter Rindenschwarten oder Holzscheite ausgelegt.
Knnincbenabwchr in Australien,
Um den Westen Australiens gegen das Eindringen von Kaninchen aus
dem Osten zu schützen, sind quer über den ganzen Kontinent von Norden
nach Süden zu gerichtet in größeren Abständen 3 Drahtzäune von 1816,
115(S und 256 km Länge mit einem Kostenaufwande von 61/2 Mill. Mark
errichtet worden. In Entfernungen von 8 zu 8 km befinden sich Fang-
vorrichtungen für die am Drahtzaun entlang laufenden Kaninchen. Durch
Auslegen von ßazillenkulturen ist es gehingen 95% der Nager zu vernichten.
Doch besteht die Besorgnis, daß auch die Schafe Bazillen aufnehmen und
darnach erkranken könnten. (215.)
Mus silvatieus. Ilaltbarniaeliung' des Winterfutters.
Bei der Eintragung von Winterfutter verfährt Mus silvaticus^ wie
Eckstein (194) beobachten konnte, in sehr sachgemäßer Weise. Sie beißt
an Maiskörnern den Keimling und die ihm benachbarten Teile soweit heraus,
daß die Keimfähigkeit verloren geht.
Wahlmsiuse. Arvicola aiuphibius, A. torrestris, A. agrestis
Veranlaßt durch die starke Vermehrung der Wühlmäuse in den Obst-
anlagen hat der Landesobstbauverein in Niederösterreich ein Flugblatt durch
Löschnig und Schechner (202) herstellen lassen, in welchem Mitteilungen
über die Erkennungsmerkmale, die Lebensweise, die Schädigungsweise und
die Bekämpfung der drei obengenannten Wühlmäuse gemacht worden. Be-
sonders eingehend behandelt werden die Maßnahmen zur Vertilgung. Als
Vorbeugungsmittol kommen in Frage Isolierung der Obstgärten durch Gräben,
Eingraben von Glasscherben, Dornen usw. um die Baumwurzeln, Umgeben
der Bäume mit einem Schutzgitter, Anpflanzung von Zwiebeln und Knoblauch
um die Bäume. Als Vertreibungsmittel werden genannt das Ausräuchern
vermittels Räuchermaschinen oder Räucherpatronen, das Ausgießen und die
ständige Lockerung des Bodens. Vertilgungsmittel sind das Abschießen, Fallen-
fang (Mauszange, Röhrenfalle, Bogenfalle, Topffalle) und Vergiftung (Meer-
zwiebel, Strychnin, weißer Arsenik, Phosphor, kohlensaurer Baryt). Die Ver-
fasser geben dem Schlageisen vor allen anderen Vertilgungsverfahron den
Vorzug.
40 B- Allgemeine Pflanzenpathologie.
Land- und forstwirtschaftlich schädliche Nagetiere.
Auf Veranlassung der Abteilung für Pflanzenkrankheiten des Kaiser-Wil-
helm-Institutes in Bromberg hat Wolff (213) drei Flugblätter über die Nage-
tiere, welche auf dem Felde und im Walde Schädigungen verursachen, heraus-
gegeben. Es werden in denselben behandelt Kaninchen {Lepus ciiniculus\ Hase
(Lepus europaeus\ Eichhörnchen {Sciurus vulgaris)^ Ziesel {Citellus citillus\
Schlafmäuse und zwar Haselmaus [Muscardinus avellanarius\ Siebenschläfer
[Myoxus glis)^ Gartenschläfer [Eliomys querci?ius\ Hamster ( Cricetus cricetus\
Wühlmäuse [Evotomys hercyniciis = Ärvicola glareolus, Microtus spp.) und
die hausraausartigen Miiriden {M71S spp.). Besonderer Wert ist auf die An-
gabe der zur genauen Erkennung der einzelnen Nagerarten, namentlich der
zahlreichen Mausarten erforderlichen Merkmale gelegt worden, auf die Art
der Beschädigung, der Lebensweise und der Bekämpfungsmittel. Der Inhalt
der drei Flugblätter läßt sich auszugsweise nicht wiedergeben.
Corvtts frugiiegus, Saatkrähe, in Dänemark.
Ohne eigene Untersuchungen über den Mageninhalt der in Dänemark
vorzufindenden Saatkrähen angestellt zu haben, erklärt Boas (189), lediglich
gestützt auf eine Reihe fremder Beobachtungen, daß Corvus frugilegus
bezw. die Krähe (welche Art von Krähe der Abhandlung zugrunde liegt,
wird nicht mitgeteilt) in Dänemark zu den größten Schädigern der Feld-
kulturen gehört. Er fordert deshalb die Bekämpfung der Krähen, erforder-
lichenfalls unter Heranziehung der Gesetzgebung. Ton Interesse ist eine
Karte Dänemarks, in welcher die Aufenthaltsorte von Krähen eingetragen sind.
Literatur.
187. Arenberg, E. d', Les Oiseaux nuisibles de France et las modes de chasse ou de
piegeage propres ä, leur destruction, suivi de quelques considerations sur les buses et
le faucon cresserelle. — Orleans. 1911. 111 S. Mit Abb.
188. Beal, F. E. L., Food of the wood peckers of the United States. — U. S. Dept. Agr.,
Bur. Biol. Survey Bull. Nr. 37. 64 S. 6 Tafeln. 3 Abb.
Erörterungen über die Ernährungsweise von 16 Spechtarten. Ihrer Mehrzahl nach
sind sie nützlich, nur die als sapsuckers bezeichneten sind schädlich, weil dieselben zu
einem erheblichen Teile vom Kambium der Bäume leben.
189. * Boas, J. E. V., Raagene og Raageskade i Danmark. — Sonderabdruck aus Tidskrift
för Landbrugets Planteavl. Kopenhagen. Bd. 18. 1911. 28 S. 1 Karte. Zugleich
12. Beretning fra de samvirkende Danske Landboforeningers plantepatologiske For-
sögsvirksomhed. — Auszug auf S. 40.
190. Broz, C., Die Feldmäuseplage und ihre Bekämpfung. — Wiener landw. Ztg. 1911.
S. 1005—1007.
Ein zusammenfassender Überblick über die gegenüber den Feldmäusen zur Ver-
fügung stehenden ßekämpfungsmittel.
191. Bugge, Bekämpfung der Feldmäuse. — Landw. Wochenbl. f. Schlesw. -Holstein. 1911.
S. 835—838.
192. Cumingham, J. C, Protecting trees from labbits. — Circular Nr. 17 der Versuchs-
station für Kansas. Manhattan. 1911. 4 S. 4 Abb.
Besprochen werden saubere Kultur zur Vernichtung aller Unterschlüpfe für die
Kaninchen, die Kastenfalle, das Einbinden des Stammgrundes mit Reisig usw., das
Auf streichen von Abhaltungsmitteln, die Vergiftung mit Strychnin. Als geeignete
Schutzmittel der Bäume gegen Kaninchenfraß bezeichnet der Verfasser die Tonnen-
und Kastenfalle sowie als Abschreckungsmittel eine (20 Minuten) Aufkochung von 6 kg
üfenruß in 100 1 Buttermilch.
193. * Dearborn, N.. Seed-eating mammals in relation to reforestation. — ü. S. Dept. Agr.,
Bur. Biol. Survey Circ. Nr. 78. 5 S. 3 Abb. — Auszug auf S. 38.
a) Organismen als Krankheitserreger. 3. Höhere Tiere. 41
194. * Eckstein, K., Kleine Beiträge zum 'Vorkommen und zur Lebensweise einheimischer
Mäuse. — Nw. Zeitschr. 9. Jahrg. 1911. S. 55 -.58. 3 Abb.
Unter den Abbildungen sind von Interesse die der Keimanlage beraubten Maissamen.
— Auszug auf S. 39
195. Fester., W. D., Killing ground squirrels. — Washington Sta. Populär BulJ. 35. 4 S.
Bericht über die öitlichen Erfahrungen mit Fallen.
196. Gisevius, Die Mäusevertilgung unter der Mitwirkung der Kreise und Gemeinden. —
Illustr. landw. Ztg. 1911. S. 363—365. 372.
Der Inhalt dieser Mitteilung kann als bekannt gelten.
197. Goldman, E. A., Revision of the spiny pocket mice (genera Heteromys and Liomys).
— U. S. Dept. Agr. Bur. Biol. Survey, North American Fauna Nr. 34. 69 S. 3 Tafeln.
6 Abb.
Die behandelten Mäuse fressen vorwiegend an Mais-, Weizen-, Bohnen-, Unkraut-
und sonstigen Samen. Ihr Hauptverbreitungsgebiet ist der trocknere Teil von Nord-
amerika. Von Heteromys werden 13 Arten und 1 Unterart, von Liomys 10 Arten und
18 Unterarten beschrieben, davon H. temporalis^ L guerrerentis sowie L. irrorattis
pretiosiis, sämtlich in Mexiko heimisch, zum ersten Male.
198. Hiltner, L. , und Korff, G., Die Bekämpfung der Feldmausplage. — Pr. Bl. Pfl.
9. Jahrg. 1911. S. 128—133.
Auch als Flugblatt herausgegeben. Verfolgt den Zweck, zur Vertilgung der Feld-
mäuse anzuregen.
199. Kennedy, C H., Notes on the fruit-eating habits of the sage thracher in the Takima
VaUey. — Auk. Bd. 28. 1911. S. 225-228. 3 Abb.
Ereoscoptes montanus schädigt Himbeeren, Brombeeren und Weinstöcke. Unter
den letzteren bevorzugt er die Sorten mit säuerlichen, dunkelfarbigen Beeren, während
er grün- und gelbbeerige Trauben nicht angreift. Es wurden Schädigungen bis zu
50 "/o des Ertragswertes beobachtet.
200. Kruhöffer, Zur Krähenplage. — Deutsche landw. Presse. 1911. S. 116. 117.
Vom Standpunkte des Jägers wird eine Verminderung der Krähen (Saatkrähen?
Nebelkrähen?) das Wort geredet.
201. Lindo, R. J., Woodpeckers. - The Journal of the Jamaica Agric. Society. Kingston.
Bd. 14. 1910. S. 422. 422.
Die Spechte werden für schädlich erklärt, da sie nicht nur die Stämme nach
Insekten absuchen, sondern auch große Mengen Bananen und Orangen vernichten.
202. *Löschnig, J., und Schechner, K-, Die Wühlmaus, ihre Lebensweise und Be-
kämpfung. — Herau.sgeg. vom Landesobstbauvereine f. Niederösterr. Wien. (W. Frick.)
1911. 15 S. mit Abb und 1 Tafel. ~ Auszug auf S. 39.
Abgebildet werden der Wühlmausfang mit dem Spaten, das Schlageisen, die Röhren-,
die Bogen- und die Topffalle, ein Mausegangsucher und -reiniger.
203. McCoy, G. W., Bubonic plague with special reference to that of ground squirrel
origin. — Jour. Amer. Med. Assoc. Bd. 57. 1911. Nr. 16. S. 1268—1270.
204. The Susceptibility to plagiie of the weasel, the chipmunk, and the pocket gopher.
— Journ. Infect. Diseases. Bd. 8. 1911. S. 42-46.
CoUospermophilus (Citellus) chrysodeirus (chipnmnk) und Putorius xanthogenys
(weasel) unterliegen sehr leicht, Thomomys botfae (pocket gopher) weniger leicht der
Seuche.
205. Plague among ground squirrels in America. — Jour. Hyg. (Cambridge). Bd. 10.
1910. S. 589—601. 2 Tafeln. 1 Kartenskizze.
Eine Karte zeigt die Landstriche, in welchen Untersuchungen auf verseuchte Erd-
eichhörnchen vorgenommen worden sind, und außerdem diejenigen Örtlichkeiten, wo-
selbst die Seuche Platz gegriffen hat.
206. Studies upon plague in ground squirrels. — Pub. Health, and Mar. Hosp. Serv.
ü. S., Pub. Health. Bull. Nr. 43. 1911. S. 7-51.
Behandelt werden die natürlicherweise unter den Erdeichhörnchen (Citellus) auf-
tretende Pest und das dieselbe verursachende Bacterium, Vorsuche zur künstlichen
Hervorrufung der Pest, Immunität gewisser Citellus- Xrten gegen die Ansteckung und
die Rolle der Insekten bei der Krankheitsübertragung.
207. Mooring, D. C, Protecting trees from rabbits. — Oklahoma Sta. Circ. Inform. Bd. 14.
3 S. 1 Al)b.
Flugblatt zur Aufklärung über den Gebrauch von Fallen, vergifteten Kodera , Ab-
schreckungsmitteln und mechani.schen Schutzmitteln zur Abhaltung der Kaninchen von
den Bäumen.
208. Raebiger, H., Zur Bekämpfung der Feldmäuse — Landwirtschaftliche Wochenschrift
für die Provinz Sachsen. Halle. 13. Jahrg. 1911. S. 156. 157.
Der Verfasser tritt für die Anwendung der Miuiscbazillen ein. Schwefelkohl. Mistoff
ist feuergefährlich und auch teuerer wie das Bazillen verfahren, zudem wirkt it nur
unmittelbar. Bei geringen Mengen von Mäusen und auf kleinen Flächen eignet sich
die einfache Hohenheimer Falle.
Ac, B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
209. Rörig, G., Beiträge zur Ernährungsbiologie der Tiere. — M. B. A. Heft 11. 1911.
S. 28-32.
Fütterungsversuche an Sonnenvögeln {Leiothrix luteus Seop.), Nahrungsverbrauch
der Wasserspitzmaus {Crossopus fodiens).
210. Testard, L., Destruction des campagnols par asphyxie k l'aide du sulfure de carbone.
— La Belgique horticole et agricole, Brüssel. 23. Jahrg. 1911. S. 190. 191.
Enthält im ganzen Bekanntes. Empfohlen wird ein wachsames Auge auf alle
Böschungen zu werfen, weil die Mäuse in ihnen überwintern.
211 Wahl, Br., Über Eattenbekämpfung. — Sonderabdruck aus „Wiener landw. Zeitung"
Nr. 12. 1911. S. 119.
Wiedergabe des Inhaltes eines vom englischen Ackerbauministerium in Londen zu-
sammengestellten Flugblattes (Leaflet Nr. 244).
212 West, J. A., A study of the food of moles in Illinois. — Bull. 111. State Lab. Nat.
Eist. Bd. 9. 1910. S. 14-22.
Etwas mehr als die Hälfte des Inhaltes der Maulwurfmagen bestand aus vor-
wiegend schädlichen Insekten. Andererseits wird festgestellt, daß der Maulwurf dem
aufgehenden Mais Schaden zufügen kann durch Auffressen der Saatkörner.
213. *Wolff, M., Land- und forstwirtschaftlich schädliche Nagetiere. — Flugblätter Nr. 12,
13 und 14 der Abteilung für Pflauzenkrankheiten des Kaiser Wilhelm - Institutes m
Bromberg. 1911. 5 bez. 10 bez. 4 S. — Auszug auf S. 40.
214 Wood. F E., On tlie common shrew mole {Scalopus aquaticus machrinus) in Illinois.
— Bull. 111. State Lab. Nat. Eist. Bd. 9. 1910. S. 1—13. 2 Abb.
Die vorliegende Maulwurfsart schadet im Staate Illinois namentlich durch Zer-
störung des frisch gepflanzten Maises. In manchen Fällen wurden 25"/o der Aussaat
vernichtet. Durch die Behandlung der Saat mit Petroleum, Karbolsäure, Formalin,
Zitronenöl und sonstigen pflanzlichen Ölen ließen sich die Maulwürfe nicht von den
Maiskörnern abhalten.
215. *Zunini, L., L'Australia attuale. Usi, costumi, agricoltura, industria e commercio.
— Turin. 1910. 343 S.
Enthält auch einen Bericht über die Kanin chenbekämpfung in Australien. — Auszug
auf S. 39.
216. ? ? La destruction des Mulots et Campagnolos. — Le Cultivateur franyais. Lyon.
5. Jahrg. 1911. S. 7.
Enthält nichts Neues.
4. Niedere Tiere.
Allgemeines S. 42. Vernies S. 44. Apterygoten S. 45. Archipteren S. 46. Hemipteren S. 46.
Dipteren S. 52. Lepidopteren S. 52. Coleopteren S. 54.
Allgemeines.
Massenauftreten schädigender Insekten.
Zu der noch ungelösten Frage nach den Ursachen des mehr oder
weniger unvermittelten Massenauftretens von Insekten äußerte sich Zimmer-
mann (416), indem er für eine Reihe von Schädigern Umstände anführt,
welche möglicherweise an der starken Vermehrung — abgesehen von den
sonst gewöhnlich genannten Anlässen wie Fehlen von natürlichen Feinden,
besonders günstige Nahrungs- und Witterungsverhältnisse usw. — beteiligt
sind. Contarinia tritici trat 1909 auf der Insel Fehmaru ungewöhnlich
stark auf, wobei besonders bestimmte Sorten sowie früh gesäte und stark
mit Stickstoff gedüngte Felder zu leiden hatten. Hylemyia coardata findet
sich namentlich dort in großer Menge ein, wo nach Brache mit Stallmist-
düngung Wintergetreide folgt. Auch Anthomyia brassicae gelangt in der
Nachbarschaft von tierischem Dünger und pflanzlichen vorrottenden Ab-
fällen zu starker Entwicklung. Fidonia pmiaria trat in Mecklenburg 1905
massenhaft auf, 1909 die Nonne {Lijmris monachä). Cassida nebulosa nimmt
dort überhand, wo die Melde weite Verbreitung besitzt. 1909 brachte un-
geheuere Mengen von Siphonophora avenae. In dem nämlichen Jahre trat
a) Organismen als Krankheitserreger. 4. Niedere Tiere. 4.3
Thrips in verheerenden Massen auf, wobei Strubes Schlanstedter sowie spät
bestellter Hafer vorzugsweise beschädigt wurden. Die naßkalte Witterung
des Jahres verlangsamte das Schossen erheblich und leistete dadurch dem
Blasenfuß Vorschub. Weitere Fälle betreffen AntJiomyia conformis^ Euproctis
chrysorrhoea^ Orgyia pttdibunda^ Oscinis und Chlorops.
Im Zusammenhange damit geht Zimmermann auch auf die Frage der
Insektenwanderungen ein. Er führt eine Reihe von Fällen aus der Literatur
an und kommt zu dem Ergebnis, daß neben klimatischen Einflüssen (Ge-
witter!), der Begattuugstrieb sowie Anlockung von Eaubinsekten durch die
Beutetiere die Ursache hierzu bilden können.
Fortschritte der angewandten Entomologie in Indien.
Auf dem ersten, 1910 in Brüssel abgehaltenen internationale q Entomo-
logenkongreß machte Maxwell-Lefroy (336) Mitteilungen über die Lage
und die Aufgaben der Entomologie in Indien sowie über die bisher in Angriff
genommenen Arbeitsgebiete. Sowohl die geographische Lage, wie auch der
Bildungszustand der ackerbautreibenden Bevölkerung und die sich daraus
ergebende Stellungnahme machen Indien zu einem Lande, in welchem große
Insektenverseuchungen nicht zu den Seltenheiten gehören. Beispielsweise rief
die BaumwoUraupe in den Staaten Punschab und Sind 1906/1907 Schädi-
gungen von 40 — 100% der Ernte, im Werte von etwa 40 Millionen Mark
hervor. Die Regierung sucht einerseits die Lebensbedingungen der schädlichen
Insekten zu ermitteln, andererseits die ländliche Bevölkerung aufzuklären.
Unter den bisher näher untersuchten Schädigern befinden sich die Bären-
raupen {Ärctia sp.), die Kartoffelmotte Lita solcinella, Heuschrecken der
Reisfelder, Earias und Gelechia in den Baumwollfeldern, Monophlebus octo-
caudata der Mangobäume. Außerdem wurden Untersuchungen über die
Auffindung von Insektiziden angestellt, welche den örtlichen Anforderungen
entsprechen.
Schädliche Insekten der Kolonie Victoria.
Den bisher erschienenen vier Teilen des ,^Handbook of tJie destructive
insects of Victoria'''- hat French (276) einen fünften Teil folgen lassen, in
welchem vorwiegend Forstinsekten, daneben aber auch einige Obst- und
Feldschädiger und zum Schluß eine Anzahl nützlicher Vögel beschrieben
sowie farbig abgebildet werden. In allen Fällen werden auch Maßnahmen
zur Verhütung bezw. Beseitigung der Schäden beigefügt. Die Namen der
in dem neuen Teile enthaltenen Insekten und Nutzvögel sind im Literatur-
verzeichnis enthalten.
Kennzeichnung der Insekten durch Zahlen.
Von Townsend (398) wurde der Vorschlag gemacht, die pflanzen-
pathologisch wichtigen Insekten nach Art des für Spaltpilze eingeführten
Verfahrens (siehe diesen Jahresbericht Bd. 13 S. 20) durch eine Ziffer zu
kennzeichnen, deren einzelne Stellen eine bestimmte Eigenschaft des Schädi-
gers ausdrücken. Er empfiehlt dieses Verfahren namentlich für die Fälle,
in welchen der Name eines unbekannten oder neuen Insektes noch nicht
feststeht. Die Haupteinteilung soll nach dem Namen der Wirtspflanze
erfolgen.
AA B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
Festlegung- der Namen von schädlichen Insekten.
Von Maxwell-Lefroy (335) wurde der sehr beachtenswerte Vorschlag
gemacht, die Namen bestimmter landwirtschaftlich wichtiger Insekten auf
dem Wege einer internationalen Verständigung einheitlich festzulegen, um
der Verwirrung und Erschwerung bereitenden Namenhäufung oder auch
Namen vertauschung ein Ende zu machen. Er stellt dazu die Forderung
auf, daß die vorzunehmende Namengebung sich frei von den Regeln der Pri-
orität zu halten hat und daß in erster Linie derjenige Name beizubehalten
ist, unter welchem die eingehendste Klarlegung der Lebensgeschichte des
fraglichen Insektes erfolgt ist. Gattungen, welche weitgehende Überein-
stimmung in Gewohnheiten und Entwicklung zeigen, sollen nicht weiter
aufgeteilt werden. In gleicher Weise schlägt er vor, auch die Namen der
betreffenden Landessprache festzulegen. Über die Ausführungsweise dieser
Vorschläge gibt der Verfasser eine Reihe von Erläuterungen.
Vermes.
Heterodera schachtii.
Zur Biologie des Rübennematoden {Heterodera schachtii) lieferte
Fuchs (282) Beiträge, weiche sich erstrecken auf die Bildung und Be-
deutung der Cyste, auf die Einwirkung der Wärme, auf die Entwicklung
des Cysteninhaltes, auf die Lebensdauer der Cyste, auf den Zeitpunkt des
Beginnes der Larvenwanderung, auf den Umfang der Wanderungen, welche
Nematodenlarven unternehmen, auf den Hafer als Nährpflanze für H. schachtii
und auf die Bekämpfung. Die Cyste entsteht in der Weise, daß die vor-
handenen Zellkerne des Hautgewebes sich vermehren und Trübung des
dieselben umgebenden Protoplasmas eintritt, letzteres nach und nach winzige,
das Licht stark brechende Tröpfchen abscheidet und durch die Epidermis
hindurch nach außen ausschwitzt. Durch Ineinanderfließen und Erstarren
bilden diese Tröpfchen einen Überzug, welcher zusammen mit den Resten
der alten Larvenhaut sowie den spärlichen Überresten der Muskulatur die
bekannte braune Hülle bildet. Temperaturen in Höhe von 30 o ließen
keinerlei Einwirkung auf die Entwicklung der Larven erkennen. Dahin-
gegen hemmte eine 48 stündige Wärmewirkung von 35^0. unter Erhaltung
der Nematodenanzahl das Tempo der Larvenentwicklung. Noch nach
3 Wochen war die Flaschenform nicht erreicht.
45° C. reichen zur Larventötung noch nicht aus. 6 stündige Erhitzung
auf 60 '^ vernichtete sämtliche Larven. Im trockenen Boden scheinen höhere
Wärmegrade als im feuchten vertragen zu werden. 1 Minute lange Er-
hitzung des Bodens auf 63° tötete unfehlbar alle Nematoden einschließlich
der Eiercysten. Die Eier bedürfen keiner längeren Ruhe, um lebensfähige
Embryonen zu liefern.
Mit Sicherheit konnte Fuchs nachweisen, daß die Eier in den Cysten
5 Jahre lang entwicklungsfähig bleiben. Seiner Schätzung nach beträgt die
Dauer ihrer Vitalität sogar 8 Jahre. Unter den Cysten von höherem Alter
fand sich keine mehr vor, welche den vollständigen ursprünglichen Bestand
an Eiern enthalten hätte. Die Larven schlüpfen allmählich aus ihren Be-
hältern hervor. Bei 6^ ist die Lebenskraft der Larven bereits soweit
a) Organismen als Krankheitserreger. 4. Niedere Tiere. 45
gesunken, daß ihnen die Kraft zu Bewegungen fehlt. Bei 7<^ Bodenwärme
beginnen aber die Wanderungen. Den Versuchen über die Ausdehnung der
letzteren ist zu entnehmen, daß sich eine Generation unter günstigen Verhält-
nissen (höhere Bodenwärme) 2,30 m weit und wahrscheinlich noch darüber
hinaus verbreiten kann. Die Wegelänge ist abhängig von der Bodenart. Im
Sandboden verbreiteten sich die Nematoden vergleichsweise 1,50 m weit und
so, daß in jeder Pflanzen wurzel 4 Larven durchschnittlich vorgefunden
wurden, in schwerer, lehmiger Erde nur 1,35 m weit und so, daß über
50 cm vom Ausgangspunkt hinaus ein unregelmäßiger und dünner Befall
der Wurzeln zu verzeichnen war. Fuchs meint, daß in einem Jahre 5 — 6
Generationen 15 — 24 m weit vordringen können. Das zeitweilige Unter-
bleiben des Haferbefalles auf Neraatodenboden wird auf die allmähliche
Heranbildung einer eigenen Haferrasse zurückgeführt. Als Vertilgungs-
mittel glaubt der Verfasser die Erhitzung des Bodens auf 63 '^C. empfehlen
zu können.
Nematoden. Sehadenverbiltung^ durch DQiiguner.
Im Staate Queensland haben die Tomaten- und Tabaksfelder mancher-
orts derartig unter dem Betall von Nematoden (vermutlich Heterodera radi-
cicola) zu leiden, daß es unmöglich erscheint die beiden vorbenannten
Pflanzen daselbst weiter zu kultivieren. Wood (412) hat daraufhin den
Versuch unternommen durch Düngung sowie durch Vermischen des Bodens
mit einem Insektizide (Vaporit^ die schädliche Einwirkung der Nematoden
zu beseitigen. Das ist ihm bis zu einem gewissen Grade auch gelungen.
Am besten mit dem Vaporit. Der hohe Preis der Mittel verbietet jedoch
eine Empfehlung desselben. Brauchbar erwies sich aber eine Düngermischung
aus Kalk, Fleischabfall und schwefelsaurem Kali. Durch Abbildungen der
Wurzeln erläutert der Verfasser die Wirkungsweise der von ihm angewendeten
Verfahren.
Apterygoden.
Collembolen als Pflanzenscbädiger.
Theo bald (393) beschäftigte sich mit den Springschwänzen {Culletn-
bola) und ihrer pflanzenschädlichen Tätigkeit. Lubbock und Curtis waren
die ersten, welche auf die den Pflanzen durch die Springschwänze zugefügten
Schädigungen hinwiesen. In neuerer Zeit hat Carpenter -Dublin die
Schädigungsweise näher untersucht. Die durch das Auftreten von Collem-
bolen verursachten Nachteile sind unmittelbare und mittelbare. Im ersteren
Falle bestehen sie in dem Benagen der Blätter bezw. Stengel {Sminthurus,
Lipura) oder der Wurzeln {Tentpletonia)^ im zweiten Falle schädigen sie
durch Aufwühlung der Erde, durch die Schaffung von Infektionsmöglichkeiten
und durch die Übertragung von Krankheitserregern. So scheint nach
Theo bald Sminthurus Intens eine Rolle bei der Verbreitung von Phylopli-
thora infestans zu spielen. Der Verfasser führt sodann die bisher als
Pflanzenschädiger erkannten Springschwanzarten nebst ihren Wiiispflanzen
an und bezeichnet zum Schluß die Bckämpfungsmittel. Für die auf der
Pflanze oberirdisch lebenden Collembolen kommt die Bespritzung mit Arsen-
brühen, für die Bodenbewohner Anfeuchtung mit Jauche oder Eingi-abung
AQ B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
von Ätzkalk in Frage. Auf Küchengewächsen wie Spargel, Kohl {Crambe
maritima) usw. lebende Springschwänze sind mit Hilfe von Apfelsinenschalen
wegzufangen.
Archipteren.
Thrips als Gallenerzeuger.
Von Karny (311) wurden mehrere Thrips - Arten beschrieben, welche
als Gallenerzeuger anzusehen sind. Es handelt sich dabei um Onychothrips
nov. gen., 0. iepperi auf australischen Äcacia aneura.^ Oncothri'ps nov. gen..,
0. iepperi 7i. sp. auf Äcacia sclerophylla ., Oynaikothrips ^ Gigatttothrips,
Adiapkorothrips , Mesothrips., Sfnerintkothrips , Oryptothrips , Dermothrips,
Kladothrips^ Panurothrips , Cecidothrips , Zygothrips, Liothrips und Idolo-
tkrips. Die beiden erstgenannten neuen Gattungen und Arten werden ein-
gehend gekennzeichnet.
Hemipteren.
Schildläuse.
Lindinger (319) hat seine Mitteilungen über Schildläuse und ihre
Verbreitung fortgesetzt. Zum Schlüsse geführt werden die amerikanischen
Schildläuse und neu in Angriff genommen die Schiidläuse von Asien,
Australien, Ozeanien und Europa.
Unter den etwas ausführlicher und zum Teil neu beschriebenen Arten
sind hervorzuheben: * Pseudoparlatorea chilina, *Ps. cristata sp. w., *Ao7iidia
dentata sp. n... '^A. spinosissima sp. n., *Äonidia (?) targioniopsis sp. n..,
*Ä. viridis sp. n., * Cryptoparlatorea parlatoreoides sp. n., *Cr. uberifera sp. n.,
*Iscknaspis spathidata sp. n., '*Lepidosap}ies travancorensis sp. n.., ^Leuco-
diaspis itidiae- Orientalis sp. w., *Parlatorea ephedrae sp. n., *P. hastata sp. n.^
*Aonidia longa sp. ?i.^ *Aonidia (?) paradoxa sp. n., Cryptohemichionaspis
g. n. lidgetti nom. n., *Cr. acaciae nom. n., *Cr. nigra sp. n., *Fiorinia
neo-caledonica sp. n. , Furcaspis oceanica., *Melanaspis samoana sp. n.^
Adiscodiaspis ericicola, *Aspidiotus alni {Marchai) nom. w., *Chionaspis
arthrocnemi sp. n., Chrysomphalus s. latiss., Diaspis visci, Eriococcus ericae.
Zahlreiche Abbildungen, auf deren Benennung mit Rücksicht auf den Raum
verzichtet werden muß, begleiten die Beschreibungen der neuen Artem
Unter den oben angeführten sind die mit * versehenen abgebildet
Schildläuse der Republik Argentinien.
Von Leonard! (316) wurde eine Arbeit über argentinische Schildläuse,
sämtlich neue Formen, veröffentlicht. In der Hauptsache handelt es sich um
eine Beschreibung der Läuse und Angabe ihres Fundortes. Die neuen Arten
sind Coccidae., Monophlebinae : Icerya siibayidina (auf Bulvesia retana);
Orthexiinae: Orthezia varipes (auf Atriplex lampa); Dactylopiinae: Cero-
eoccus badius (auf Vendtia calycina und Baccharis rosmarinifolia), C. andi-
nus (auf Tricycla patagonica)., Birchippia americana (auf Larrea divaricata),
Eriococcus parcispinosus (auf Atriplex lampa), E. diversispinus (auf Zuccagnia
punctata), Gymnococcus lahillei (auf Larrea divaricata), Pseudococcus pere-
crosus (auf Gourliea decorticans), Ps. mendoxinus (auf Hyalis argentea);
Tachardinae : Tachardia lycii (auf Lycium chilense), T. cordaliae (auf Cor-
a) Organismen als Krankheitserreger. 4. Niedere Tiere. 47
dalea lineata); Coccinae: Pulvinaria argentina (auf Lyciufn chilense und
Fahiana deniidata)^ Luxulaspis spinulosa (auf Atriplex lampa)^ Ceroplastes
hreviseta (auf Atriplex lampa)^ C. suhrotundus (auf Cercidium andicolum),
C. longiseta (auf Fabiana denudata), C. irregularis (auf Larrea cuneatä)^
Eulecanit(m elegans (auf Larrea cuneata), Saissetia silvestrii (auf Zticcag7iia
pnmctata); Diaspinae: Heyyiiberlesia argentina (auf Ophryoporus andinus)^
Targionia fabianae (auf Fabiana denudata\ Protargionia n. g. larreae (auf
Larrea divaricata)^ Dinaspis n. g. ichesii (auf Ephedra andina), D. lahillei
(auf Bulvesia retana).
Aleurodes oliyinus sp. n.
In Mittel- und Süditalien tritt, ausschließlich auf Olea europaea
und verhältnismäßig selten, eine Aleurodes - Art auf. welche Silvestri (381)
als neu beschreibt. Das Insekt bildet nur eine Generation im Jahre, welche
Ende Juni, Anfang Juli kopuliert. Vom Weibchen werden 50 — 60 Eier ab-
gelegt und so vermittels eines kurzen Stielchens an die Blattoberseite geheftet,
daß sie aufrecht stehen und eine offene Eeihe von 3 — 11 Stück bilden. Etwa
14 Tage vergehen (Portici 1909) bis die Larven zutage treten. Nach kurzem
Umhersuchen heftet sich die Larve, immer auf der Blattoberseite, fest und
scheidet nun nach und nach die marginalen Wachsfäden aus. Es finden
drei Häutungen statt, welche in die Monate Juli und August fallen. Die
letzte Larvenhaut bleibt auf der neuen Larve eine Zeitlang hängen. Aus der'
reifen Larve geht ohne weiteres das Imago hervor. Silvestri gibt eine
eingehende Beschreibung der morphologischen Verhältnisse. Als natürliche
Feinde von Aleurodes oliviiius wurden aufgefunden Prospaltella olivina^
Encarsia elegans (ein einziges Mal) und Amitiis minervae sp. /«., welche
ausführlich beschrieben wird.
Chermes. Unterdrückung der (ieschlechtstiere.
Chermes pini vermehrt sich in Frankreich ausschließlich auf Pinus
sylvestris durch Parthenogenese, Chermes pini orientalis eine biologische
Rasse der vorigen in Rußland auf Pi7ms ebenfalls parthenogenetisch, zugleich
aber auf Picea orientalis unter Bildung umfangreicher, gut gekennzeichneter
Gallen auch auf sexuellem Wege. Neuere Beobachtungen von Marchai (326)
haben nun gezeigt, daß Chermes pini in Frankreich keine Männchen mehr
oder nur ganz vereinzelte neben sexuellen Weibchen hervorbringt. Es wird
vorgeschlagen diesen Vorgang als Spanandrie zu bezeichnen.
In einer zweiten Mitteilung weist Marchai (327) darauf hin, daß ganz
ähnliche Verhältnisse zwischen Chermes piceae und dem von ihr durch leichte
morphologische Abweichungen gekennzeichneten Chermes nüsslini bestehen.
Chermes.
Cholodkowsky (237) setzte seine aphidologischen Mitteilungen fort.
Sowohl aus den Chermes viridis- wie aus den Chermes ahietis-GaWen sah
er zwei Formenreihen hervorgehen, einerseits Läuse mit reingelben Eiern
und andererseits grüne bis grünlichgelbe Eier. Bei viridis waren die gelbe
Eier legenden Fliegen merklich heller (rotgelb) gefärbt wie die grüne Eier
legenden (dunkelrot). Die Larven unterschieden sich dabei aber in keiner
Weise. Für Ch. {Cnaphalodes) strobilobius ermittelte Cholodkowsky, daß
^g B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
die migrierende Laus sich in zwei Varietäten spaltet. Ch. strohilohius
s. str. läßt die Gallen im Juni aufspringen, die ynigrmites alatae scheiden
keine Wolle aus, die Larven besitzen teilweise verwachsene abdominale
Kückenplatten. Ch. strohilobiiis var. tardoides liefert spät im Juli die Gallen-
fliegen, welche sich mit weißer Wolle bedecken und Larven liefern, welche
am Kopf und Thorax verwachsene, am übrigen Körper aber freie Rücken-
platten aufweisen. Als Ch. viridulus sp. n. wird eine unter den Schuppen
alter Rinde (von Larix sibirica) saugende, mit weißem Flaum bedeckte grün-
liche Laus beschrieben, welche viridanus nahe steht Über die Länge der
Stechborsten wird gesagt, daß sie bei den später im Sommer erscheinenden
Larven immer länger zu werden pflegt, überhaupt im engen Zusammenhang
mit der Ernährungsweise (auf Nadeln, auf Rinde, in Gallen, auf Knospen) steht.
Phylloxera vastatrix. Gallenläuse.
Neuere Untersuchungen über die Reblaus von Born er (228) haben
sich vornehmlich mit den Gallen und Gallenläusen beschäftigt. Es gelang
ihm auf seinem nahe bei Metz gelegeneu Versuchsfelde und zwar auf einer
Gamayrebe (6. 5. 1910) eine Gallenmutterlaus aufzufinden und ihre Nach-
kommenschaft weiter zu züchten. Vom 9. Mai ab erhielt er Jungläuse und
von diesen im ganzen 18 Tochtergallen teils auf der nämlichen Gamayrebe,
teils auf einem Portugiesersteckling, auf Riparia Gloire und einer unbestimm-
baren Riparia sp. Weiter erhielt er seit dem
13. Juni die 3. Gallenlausgeneration mit 70 Blattgallen
„ 600
„1300
„1000
., 600
„ 200 unvollendeten Blattgallen.
Nachdem die Reben bis Mitte November geruht hatten, wurden sie im
Warmhaus weiter gezogen. Es erfolgte am 2. Dezember der Neutrieb und
darnach
Januar (1911) die 9. Gallenlausgeneration
Ende Februar .. ., U.
Im freien Weinberg erfolgte die Entwicklung der Gallenläuse etwas
langsamer. Während hier am 29. August erst die Jungläuse der 5. Gallenlaus-
Generation erschienen, war fast um die gleiche Zeit im Glashaus bereits die
6. Generation zur Ausbildung gelangt. Im Metzer Beobachtungsgebiet ist
die dem Winterei entschlüpfende Laus von Gallenlaus-, nicht Wurzellaus-
charakter. In den Gallen sind zweierlei äußerlich gleiche, inhaltlich jedoch
verschiedene Eier vorhanden. Ob schon in der Galle der Mutterlaus ist
noch nicht festgestellt, wird aber für wahrscheinlich gehalten. Die Eier der
3. Generation liefern mitunter lauter radicicolae. Durch die zartere Schale
und durch die im Laufe der Entwicklung auftretende Felderung unterscheiden
sich die gcdlicola-^iQi von den radicicola-EiQxn. Durch die vorstehenden
Beobachtungen ist der Nachweis erbracht, daß die gallicolae und die radi-
cicolae dem nämlichen Entwicklungskreise angehören, nicht verschiedenen,
12. Juli ,.
, 4.
8. Aug. ,,
5.
5. Sept. „
6.
27. „ .,
7.
?
8.
a) Organismen als Krankheitserreger. 4. Niedere Tiere. 49
wie gelegentlich französische Forscher behauptet haben. Nach Börner steht
es ferner außer Zweifel, daß auch an Europäerreben ( Vitis vmifera) Primär-
gallen gebildet werden. Das Auftreten sekundärer Gallen wird unter den
in Deutschland üblichen Kulturverhältnissen vielleicht durch das Ausbrechen
der Triebspitzen und der Geize verhindert. Reblausfliegen können auch in
den deutschen Weinbergen nur auf dem Umwege der Sexuales und der
Gallenlaus Neuinfektionen bewirken. Eine Überwinterung der gallicola ist
ausgeschlossen. Der Aufbau der Galle hängt wesentlich von der Triebkraft
des Stockes ab. Während Balbiani gelehrt hat, daß die bis zum Erlöschen
reichende Abnahme der rein parthenogenetischen Fortpflanzung eine De-
generationserscheiuung ist, führt Börner diese Abnahme lediglich auf den
durch irgendwelche Umstände veranlaßten Nahrangsmangel zurück. Im Zu-
sammenhang hiermit vertritt er die Anschauung, daß bei den Pflanzenläusen
die Parthenogenese als die normale Fortpflanzungsart anzusprechen ist.
Die zur Wurzel abwandernden Gallenläuse suchen häufig neue Reben
auf. Eine Ruhepause wird vor dem Beginn der Wurzeltätigkeit nicht ein-
geschoben. Zunächst liefern die aus Gallen abgewanderten Wurzelläuse nur
Ungefiügelte, von der 6. Gallengeneration ab aber auch Sexuparanymphen.
Phylloxera vastatrix. Selbständige Verbreitung.
Die Reblaus wird nach Grassi, Foä und Topi (294) entweder mit
bewurzelten Reben bezw. WurzelteiJen oder durch die ersten Larven, wenn
sie die Wurzeln verlassen, weiter verbreitet. Bisher bestand fast allgemein
die Ansicht, daß die Wurzellaus den Boden nicht verläßt. Einzelne ent-
gegenstehende Beobachtungen, deren erste bis auf das Jahr 1868 zurück-
zuführen ist, werden angeführt. In ihren Versuchsgefäßen haben die Ver-
fasser nun wiederholt Reblauslarven über die Oberfläche des Bodens hin-
wandern sehen. Wurde den Larven die Möglichkeit benommen an die
Erdoberfläche zu kommen, so blieben unverlauste Reben, welche in die
Nachbarschaft verlauster ohne Wurzelberührung gepflanzt wurden, lausfrei.
Der Angabe von Guercio, daß die Reblaus während der warmen Monate
unter dem Einfluß der Luft zugrunde geht, halten sie entgegen, daß er keine
Angaben darüber macht, was für eine Entwicklungsform der Laus bei seinen
Beobachtungen vorgelegen hat. Topi hat entgegengesetzte Wahrnehmungen
gemacht und stellen die Verfasser deshalb die Behauptung auf, daß die
Junglarven sich nicht auf der Rebwurzel festsetzen, ohne vorher eine Ober-
flächenabwanderung bei vollem Lichte vorzunehmen.
In einer weiteren Mitteilung über diesen Gegenstand kommen die
Verfasser (295) zu dem Ergebnis, daß die Rebläuse in bindigem Erdreich
jedenfalls von Pflanze zu Pflanze nur unter Benutzung eines Weges auf
dem Erdboden gelangen können, daß das Licht auf die Läuse wirkt wie
das Lampenlicht auf den Nachtschmetterling und daß ein Teil der Neonatae
auch auf der Geburtsstelle verbleibt, ohne an die Oberfläche emporzusteigen,
Schizoncura ianigera.
Zur Entwicklungsgeschichte von Schixoneura Ianigera machte Lohrenz
(320) eine Reihe von Mitteilungen. Im Freien war (Kansas) die Blutlaus
Mitte Juni sehr zahlreich vorhanden. Mit Eintritt sehr warmer trockener
HoUrung, Jahresbericht über Pflanzenkrankheitcn. XIV. 1911. »
KA B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
Witterung Ende Juni verschwand das Insekt bis auf wenige Individuen in
gut geschützten Rindenrissen. Lohrenz ist der Ansicht, daß die ver-
schwundenen Läuse sich vor der Sommerhitze auf die Wurzeln ihres Wirtes
flüchten. Im September waren dann wieder zahlreiche oberirdische Blutlaus-
ansiedlungen vorhanden. 15 7o Petrolseifenbrühe tötete alle Blutläuse, welche
in Berührung mit dem Mittel gelangten. Nur ist es ziemlich schwer, das
Mittel in die Tiefen aller Rindensprünge hineinzubringen. Als beste Zeit
für derartige Bespritzungen eignet sich das Frühjahr. Während der frühen
Jahreszeit bekundet die Laus weit weniger Wanderungstrieb als im Herbste.
In den Zuchtgefäßen gelangten die Junglarven binnen 10 Tagen unter
viermaliger Häutung zur Reife. Am 19. September wurde die erste, am
6. Dezember die letzte geflügelte Laus beobachtet. In manchen Kolonien
verwandelten sich fast sämtliche Läuse zu Geflügelten, in anderen traten nur
ganz wenige Flügelläuse auf. Die Sexuparaalatae beginnen am 6. Tage Eier
zu legen. Lohrenz erzielte günstigsten Falles 4 Stück von einer Geflügelten.
Das Männchen begibt sich erst nach der vierten „Häutung" auf die Suche
nach Weibchen. Begattungsversuche lehrten, daß das geschlechtlich erzeugte
Ei des Weibchens braune Farbe hat und zweimal so lang wie breit ist.
27 Geflügelte lieferten 21 Männchen und 6 Weibchen.
Apfais humuli.
Über die noch nicht ganz geklärte Lebensweise der Hopfenblattlaus (^^^^is
humuli Seht) stellte Remisch (366) Untersuchungen an. Gegen Ende Mai
(frühestens 20. 5. 1906) erscheinen (Umgebung von Saaz) die ersten Läuse,
immer geflügelt und ungeschlechtlich, an der Unterseite der obersten, jüngsten
Blättchen. Aus ihnen gehen Ungeflügelte hervor. In der Regel pflegen
Ende Juni mehr flügellose als flügeltragende Tiere vorhanden zu sein. Die
Ungeflügelten besiedeln vorwiegend die Unterseite älterer Blätter. In den
einzelnen Jahren ist, wie üblich, die Vermehrung der Läuse eine verschieden
starke. Gewöhnlich tritt aber die Massenvermehrung ganz plötzlich ein.
Solange als die Hopfenblätter noch nicht ganz trocken sind, selbst bis in
den Monat Oktober hinein dauert die vivipare Vermehrung fort. Bei ein-
tretendem Nahrungsmangel entwickeln sich schließlich mehr geflügelte Indi-
viduen. Bezüglich der Geschlechtstiere konnte Remisch feststellen, daß
dieselben auf Pflaumenzweigen, unter keinen Umständen am Hopfen, zur
Ausbildung gelangen, so daß die Sexova sich auch nur auf Pflaumenbäumen
vorfanden. Das Männchen ist beflügelt, das Weibchen flügellos. Im Zucht-
kasten bei freiem Luftzutritt schlüpften aus den Wintereiern am 30. März
die Stammmütter. Nach 14 Tagen lagen ausgewachsene Fundatrices und
am 21. April bereits Neonatae der 2. Generation vor. Am 7. Mai waren
dann die zwei ersten geflügelten Tiere auf dem Pflaumenzweig vorhanden,
welche alsbald auf eine Hopfenpflanze abwanderten. Somit wechselt die
zweite Generation den Wirt.
Aphide. Stauchungen und BlUtenmißbildung auf Daucus.
Schmidt (379) beschrieb Mißbildungen an Daucus carota^ welche auf
eine nicht näher bezeichnete, am Grunde der Stöcke in großer Anzahl lebende
schwarzblaue Blattlausart zurückzuführen sind. An den befallenen Pflanzen
a) Organismen als Krankheitserreger. 4. Niedere Tiere. 51
war Wuchsstauchung (Stengel höchstens 15 cm hoch), Vielstengeligkeit und
eine Art Blütenvergrünung vorhanden. Im letzteren Falle waren die Hüll-
blätter der Döldchen vergrößert, breit, weißhäutig und nur in der Mitte mit
einem grünen Längsstreifen versehen, wodurch ihnen das Ansehen von
Blütenblättern verliehen wird. Die einzelnen Blütchen der Döldchen waren
in staubgefäßähnliche Organe umgebildet.
Membraciden der Apfel- und Birnbäume.
Über die Lebensgewohnheiten einiger Membraciden [Ceresa taurina,
C. horealis^ C hubalus und Stictocephala inermis) im allgemeinen und über
ihr besonderes Yerhalten gegenüber der Wirtspflanze machte Hodgkiss (303)
eingehende Mitteilungen. Für die Eiablage und als Futterstelle für die
erwachsenen Zikaden dienen gewöhnlich Bäume oder Gebüsche, während die
jüngeren Entwicklungsstände einer saftigen Nahrung bedürfen, wie sie
Pastinaca sativa, Ärctium lappa, Erigeron annuus^ wilde Daucus carota^
Cirsium arve?ise^ C. lanceolaium^ Verbascum blattaria u. a. bieten. Die Eier
sind durchschnittlich 1,5 mm lang, zahn- oder keilförmig und zunächst
durchleuchtend. Die Zahl der Häutungen beträgt 5. Von den übrigen Ent-
wicklungsständen der Larve, welche gefiederte Rückenhaare besitzen, unter-
scheidet sich der erste durch eine Doppelreihe von Gabelhaaren. Ausge-
wachsene Tiere erscheinen Mitte Juli und sind dann bis zum Eintritt der
ersten Fröste anzutreffen. Ende Juli, Anfang August beginnt die Eiablage,
welche 200 — 250 Eier umfaßt. Durch die beim Einschieben der Eier in
die Rinde hervorgerufenen Verwundungen werden oft schwere Beschädi-
gungen der Äste hervorgerufen. Bevorzugt werden als Ablageplätze das
2 — 3 jährige Holz und die Knospen. Das Ausschlüpfen der Larven erfolgt
von Ende April ab. Nach kurzem Aufenthalte an ihrer Geburtsstätte be-
geben sich die Larven auf die obengenannten Unkräuter. Anfänglich bevor-
zugen sie die Blattunterseite des Wirtes. Weiche Teile werden von ihnen
geringelt. Namentlich an der Distel sind die Wirkungen dieser Tätigkeit
deutlich zu erkennen. Den Eiern stellen einige Parasiten nach: Polynema
striaticome und Trichogramma ceresartim. Chemische Bekämpf ungsraittel
eignen sich nicht zur Verwendung gegen Membraciden. Dahingegen empfiehlt
sich die Vernichtung der Unkräuter in den Obstpflanzungen sowie das starke
Ausschneiden und die kräftige Düngung der Obstbäume, welche unter dem
Zikadenbefall zu leiden gehabt haben. Hodgkiss gibt weiter einen Be-
stimmungsschlüssel für die Unterfaraüie SmiUida mit den Gattungen Ceresa
und Stictocephala sowie eine eingehende Beschreibung der eingangs genannten
A Arten, eine Zusammenstellung der einschlägigen Literatur sowie zahlreiche
Abbildungen.
Oecanthus sp. Eiablage.
Parrott (353) teilt mit, daß Oecanthus niveus seine Eier in die Rinde
der Äpfel-, Pflaumen- und Pfirsichbäume, gelegentlich auch auf Ulme, Weide
und noch andere Bäume ablegt. Himbeere wird nur belegt, wenn Apfel-
bäume nicht vorhanden sind. Oe. nigricornis und Oe. quadripiinciatus be-
vorzugen dagegen die Himbeere, nur sofern diese nicht vorhanden ist, belegt
nigricornis die Spitzen der Neutriebe von Apfelbäumen. Wenn das Weibchen
4*
52 B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
von Oe. niveus ein Apfelstämmchen von 3 — 4 cm Durchmesser belegt, so
braucht es 7 — 16 Minuten zur Ausnagung einer Rindengrube, 27 — 76
Minuten zu der drillbohrerartigen Arbeit des Eilegerohres und 3—5
Minuten zur Unterbringung und Verdeckung des Eies. Die Eier werden
einzeln abgelegt aber nahe beieinander, so daß auf eine nächtliche Ei-
ablage 4 Stück entfallen. Oe. nigricornis braucht für alle Verrichtungen
weniger Zeit. Sie legt in einer Nacht bis zu 17 Eier in einer Linie an-
geordnet auf die Himbeerruten ab. Oe. quadripunctatus endlich ordnet ihre
Eier ebenfalls in Reihen und legt sie auf den Blattstielen ab.
Dipteren.
Gallmilcken und ihre Gallen.
Rübsaamen (373) setzte seine Yeröffentlichungen über Gallmücken
und die von ihnen hervorgerufenen Gallen fort, wobei er eine größere Anzahl
neuer Arten beschreibt und abbildet. Behandelt werden * Syndiplosis
winnerHi n. sp. auf Populus tremula, * Clinodiplosis schlechtendali sp. 7i.
auf Blüten von Co7ivolvulus sepium., *Cl. rhynchiton n. sp. an Vitis vinifera.,
Gl. gallicola n. sp., * Brachydiplosis 7i. g. caricum n. sp. auf Carex., *Allo-
diplosis n. g. laeviusculi n. sp.., *ParaUelodiplosis n. g. auf Bupleurum fal-
catum., * Octodiplosis glyceriae auf Olyceria spectabilis, *Antichira striata
n. sp.., *J[. caricis,, *Thomasia n. g. oculiperda., *Dichodiplosis n. g. langeni
n. sp.., *Ämetrodiplosis n. g. thalictricola n. sp.., Oeisenheyneria n. g. rhenana
n. sp. auf Erigerofi acer^ *Feltiella n. g. tetranychi sp. n. auf Humulus
lupulus., *Lestodiplosis morchellae n. sp. auf Morchella esculenta^ Harmandia,
Pseudohormomyia granifex sp. n.., * Amaurosiphon n. g. earicis sp. 71..,
* Haplodiplosis n. g. equestr'is Wagn. (für Diplosis equestris).
Pegomyia brassicae.
In den westlichen Teilen des Staates Neu-York legt, nach Beobachtungen
von Schoene (380), die Kohlfliege ihre Eier in der Zeit vom 15. Mai bis
10. Juni ab. Vom 20. Mai bis 5. Juni erfolgte die stärkste Eiablage. Die
Entwicklungsdauer einer vollen Brut belief sich auf 45 Tage. Untersuchungen
der Kohlstrünke lehrten, daß die Made sich nicht bloß, wie ziemlich all-
gemein angenommen wird, in der Wurzel und im Wurzelhals, sondern auch
oberirdisch im Kohlstengel aufhält. Durch die Entfernung und VernichtuDg
der oberirdischen Reste der Kohlpflanzen können deshalb zahlreiche Kohl-
maden bezw. -fliegen beseitigt werden. Durch das Umpflügen des befallenen
Kohllandes gelang es einen erheblichen Teil der Fliegen zu unterdrücken.
Von einer gleichen Fläche Landes wurden gesammelt ungepflügt 864, ge-
pflügt 230 Fliegen.
Lepidopteren.
Concbylis. Eudemis.
Zur Biologie des Heu- und Sauerwurmes lieferte Picard (357) einige
Beiträge. In Südfrankreich erscheinen die Motten bereits von Anfang März
ab. Sie suchen begierig nach Nahrung und nehmen im Zuchtraum gezuckerte
Flüssigkeit an. Bei trockener Luft und kaltem Wind verbirgt sich die Motte,
bei feuchter, warmer, windschwacher Witterung und bedecktem Himmel fliegt
der Schädiger, selbst am Tage, sehr erregt umher. Die Bekämpfungsmaß-
a) Organismen als Krankheitserreger. 4. Niedere Tiere. . 53
nahmen sind dem entsprechend einzurichten. In der Gefangenschaft fressen
die Räupchen nicht bloß an den Träubchen, sondern auch am Marke der
Lotten, den Blattstielen und Ranken. Conchylis besitzt 20, Eudemis 15 Eier
in jeder der 8 Eiröhren. Die übliche Angabe, wonach nur 30 Eier abgelegt
werden, ist also offenbar zu niedrig gegriffen.
Concbylis. Eudemis. Zahl der Eier.
Nach Maisonneuve (324) beträgt die Zahl der Eier eines Conchylis-
Weibchens nur 120, eine Angabe, welche auf der Annahme beruht, daß die
Zahl der Eiröhren nur 6 beträgt. In einer weiteren Mitteilung (325) wird
diese Zahl auf 150 -180 erhöht.
Conchylis. Zahl der erzeugten Eier.
Yeranlaßt durch die Mitteilungen von Maisonneuve und Picard über
die von Conchylis und Eudemis erzeugten Eimengen machte Jablonowski
(309) darauf aufmerksam, daß er bereits im Jahre 1900 beim Traubenwickler
das Vorhandensein von 8 Eiröhren mit 19 — 21 reifen und 5—7 unreifen
Eiern, im ganzen also von 184—224 Eiern festgestellt hat.
Agrotis segetuin in Mecklenburg.
Zimmermann (415) hat im Herbste 1911 ein starkes Auftreten von
grauen Raupen in Mecklenburg beobachtet, vorwiegend an Kartoffeln und
Zuckerrüben. Bei früherer Gelegenheit haben sie Mitte August ein 1,5 ha
großes Tabaksfeld fast vollständig zerstört. 1905 ereigneten sich Schädigungen
von 75^0 »Q Zuckerrüben. Der Verfasser führt noch einige dem ähnliche
Fälle an. Unkräuter, u. a. Knöterich dienen dem .lugendstadium der Raupe
als Aufenthaltsorte. Auf Feldern, welche mit grauen Raupen durchsetzt
sind, darf das Wintergetreide erst bestellt werden, nachdem der Schädiger,
Schutz vor der Kälte suchend, tiefer in den Boden hineingegangen ist.
Plusia gamma.
Mitteilungen über die Morphologie und Biologie sowie über die Para-
siten der Gammaeule {Plusia gamma) machte Silvestri (382). Bezüglich
der Gestaltsbeschreibung von Ei, Larve, Puppe und Schmetterling muß auf
die mit den einschlägigen Abbildungen ausgestattete Urschrift verwiesen
werden. Die Gammaraupe hat eine sehr große Anzahl von Wirtspflanjien:
Bohnen, Erbsen, Mais, Hafer, Hanf, Lein, Tabak, Zuckerrübe, Klee, Luzerne,
Kohl usw. Es sind Fälle bekannt, in denen sie Kahlfraß dieser Früchte be-
wirkt hat. Auf die Blätter dieser Pflanzen werden auch die seeigelförmigen
anfänglich weißen, später gelblichen 0,64—0,68 x 0,49 mm großen Eier in
Häufchen von 2-11 Stück abgelegt. Der Eizustand währt (in Süditalien)
von 4 (Juni) bis 10 Tagen (November). Beim Fraß der Larve werden ge-
wöhnlich die dickeren Blattnerven nicht angerührt. Die Zahl der Häutungen
beträgt 5. Anfänglich sind die Raupen ziemlich seßhaft, beim Knapperwerden
der Nahiung lassen sie sich an einem Faden zum Boden herab und suchen
neue Futterstellen auf. Geht die Verpuppung auf größeren ungeteilten
Blättern vor sich, so heftet sich die Raupe einfach mit ihrem Hinterteile
auf der Blattunterseite fest und formt ein Gewebe um sich. Befindet sie
sich dagegen auf einer Pflanze mit kleinen, schmalen, geteilten Blattern, so
spinnt sie letztere zu einer Schutzhülle zusammen. Für die Schmetterlinge
54 B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
bilden Süßstoffe ein Anlockungsmittel. Die Eiablage erfolgt im Alter von
5 Tagen. Gesamtzahl der abgelegten Eier etwa 500. Zeitweise erfolgen
Falterzüge. Silvestri führt eine Anzahl solcher an. Der ältestbekannte
hat nach Keaumur 1735 in der Umgebung von Paris stattgefunden. Ver-
breitungsgebiet von Plusia gamma ist das paläarktische und das uearktische
Gebiet. In Italien findet sie sich überall vor. Die Entwicklungsdaten für
die Spätsommerbrut sind folgende: Eiablage 24. 25. September, Larvenaus-
schlupf 29. 30. September, 1. 2. 3. 4. Häutung 2. 4. 7. 10. Oktober, Ver-
puppung 17. Oktober, Falter 29. Oktober. Am 4. Dezember ausgekommene
Raupen verpuppten sich erst am 10. März des darauffolgenden Jahres.
Überaus zahlreich sind die Parasiten von Plusia gamma. Silvestri
gibt von den nachstehenden eine eingehende durch viele Abbildungen unter-
stützte Beschreibung: Hymenopteren. Chalcicidae: Litomastix truncatellus
{Bahn.) Thoms., Euplectrus bicolor [Swed.) Hai. Braconidae: Apanteles
congestus Nees. Ichneumonidae : Plmpla brassicaria Poda, P. instigator F..^
Paniscus testaceus Orav. Dipteren. Tachinidae: Voria ruralis Fall.
{Pteromaliis nitulans Thoms. sekundärer Parasit) und Pales pumicata Meigen.
Liparis dispar. Parthenogenese.
Durch das zeitweilige Auftreten großer Schwärme von Liparis dispar
wurde Fritzsche (277) auf die Vermutung geführt, daß bei dieser Spinner-
art neben der zweigeschlechtlichen Fortpflanzung auch noch eine lucina sine
concubitu vorkommt. Es gelang ihm daraufhin den Nachweis zu erbringen,
daß die aus isoliert gehaltenen Schwammspinnerraupen hervorgehenden Falter
auf parthenogenetischem Wege Eier produzieren, welche entwicklungsfähig
sind. Von etwa 270 Eiern kamen 170 zur vollen Entwicklung. Bereits die
wenige Tage alten Raupen ließen helle und dimkelgefärbte Stücken erkennen,
Unterschiede, welche im Laufe der Entwicklung an Deutlichkeit zunahmen.
Kurz vor der Verpuppung konnten die weiblichen helleren Raupen durch
ihre bedeutendere Größe (bis 9 cm lang) gut von den männlichen (dunkleren)
Raupen (durchschnittlich 3 — 4 cm Länge) gut unterschieden werden. Letztere
schritten als Erste zur Verpuppung. Das Schlüpfen der Falter erfolgte aber
gleichzeitig. Aus einem Eigelege gingen hervor 147 Weibchen und 44 Männ-
chen. Im weiteren Verlaufe des Versuches entwickelten sich nur aus den
befruchteten Eiern Raupen usw., während die Entwicklung der partheno-
genetisch erzeugten Eier ausblieb. Gleichwohl glaubt der Verfasser, daß der Aus-
fall der amphigonen Fortpflanzung sich über mehrere Brüten erstrecken kann.
Coleopteren.
Borkenkäfer. Phylögenie und Borkenkäfer.
Nüsslin (350) hat begonnen, eine umfangreiche Arbeit über die
Stammesgeschichte und die Stellung der Borkenkäfer im System zu ver-
öffenthchen. Von der sehr in das Einzelne gehenden und mit einer sehr
großen Anzahl von erläuternden Abbildungen versehenen, im übrigen auch
noch nicht abgeschlossen vorliegenden Mitteilung können hier nur die
einzelnen Abschnitte benannt werden. Sie geben eine allgemeine Kritik
des Wertes der diagnostischen Merkmale und eine besondere der Stigmen,
a) Organismen als Krankheitserreger. 4. Niedere Tiere. 55
Tarsus, Körpergestalt, Behaarung, Fühler, Mundteile, Kaumagen, ünterflügel
sowie Geschlechtsorgane.
Bostrychiden. Ern-lhrnngsweise.
Aus Untersuchungen von Lesne (318) geht hervor, daß die Bostry-
chiden polyphag sind, daß aber gleichwohl die Verschiedenheit ihrer Formen-
bildung nicht auf einen besonderen Einfluß der Nährstoff quelle zurückgeführt
werden kann. Im übrigen bevorzugen die ausgewachsenen Käfer junge
Triebe, die Larven und z. T. auch die Käfer die mehlartigen Reservenähr-
stoffe gewisser Pflanzen. Erstgenannte Fraßgewohnheit wird als vererbliche,
letztere als erworbene bezeichnet.
Scolytus spec. in den Stfttzwurzeln von Rhizophora.
An den Stützwurzeln des Mangrovebaumes macht sich häufig Absterben
der Haupt wurzelspitze und darauffolgende Ausbildung einer etwas hinter
der Vegetationsspitze belegenen Seitenwurzel zum Ersatz für die Haupt-
wurzel bemerkbar. Verschiedene Deutungen dieser eigentümlichen Er-
scheinung sind versucht worden. Nunmehr gelang es Docters van
Leeuwen (253) an javanischem Materiale festzustellen, daß die Spitze der
Hauptwurzel durch einen noch zu bestimmenden Bostrychiden ausgefressen
wird, was zum Austreiben von 1 oder 2 und auch mehreren Nebenwurzeln
etwa 1 cm oberhalb der getöteten Stelle Anlaß gibt. Für die Pflanze ist
der Borkenkäferfraß oft sehr schädlich.
Literatur.
217. Accardi, S. , Esame critico dei mezzi di lotta consigliabili per la distruzione delle
cavallette. — L'Agricolture Agrigentino. Girgenti. 1910. S. 576.
In erster Linie wird die Verniciitung der Eipackete befürwortet. Gegen die Larven
und jungen Nymphen empfiehlt A. die Anwendung der ßenzinlampe und der Leinewand-
zäune. Verworfen werden die chemischen Mittel. Die ausgewachsenen Heuschrecken
sollen am besten durch Zerdrücken in den frühen, kühlen Morgenstunden vernichtet
werden.
218, Prei)aramoci alla lotta contro le cavallette in Sicilia. — Cattedra ambulante di
Agricoltura per la provincia di Girgenti. Girgenti. 1911.
An die Regierung gerichtete Aufforderung zur Vorbereitung des Kampfes gegen
die Heuschrecken. Als durchaus wirksames Mittel wird die „schwedische Lampe"
bezeichnet.
219. Acloque. A., Contre les guepes. — La Nature. Paris. 39. Jahrg. 1911. S. 110.
220. Bagnall, R. S., Bemerkungen über einige Thysanoptera. — Ann. Soc. Ent. ßelg.
Bd. 54. 1911. S. 461— 4G4.
Anaphothrips striatus^ der nordamerikanische Blasenfuß auf Gräsern stimmt über-
ein mit dem europäischen A. obscurus. Anthothrips {Aptinothrips) fasciatus wird
neu beschrieben.
221. Baldano, La destrucciön de la langosta. Estudios v abservaciones. — Gaceta rural.
Buenos Ayres. 1911. S. 178.
Handelt von einer „tucura'-'- benannten Heuschreokenart, welche ihre Eier an den
Fuß des Schilfrohres und auf die Wurzeln krautiger Pflanzen ablegt. Die Eier sollen
durch Aufreißen des Bodens, die Larven durch Feuereinkreisung oder nacli der zweiten
Häutung unter den von ihnen als Schutzort aufgesuchten Pflanzenresten durch Feuer
vernichtet werden. Während der ersten Nächte nach einer Häutung bleiben die Larven
gruppenweise vereint. (Gassner.)
222. Barber C. T., The coccidae of Lousiana. — Journal of Economic Entomolog>'. Bd. 4.
1911. S. 448—451.
Eine Namhaftmachung von 63 Schildlausarten.
223. Bayer, E., Die Zoocecidien Böhmens. — Marcellia. Bd. 9. 1910. S. 63—72. 73 bis
104 127—158.
224. Berger, E. W., Report of Entomologist. — Jahresbericlit der Versuchsstation für den
Staat Florida. 1910. Gainesville. 1911. S. 35—44.
5g B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
Der Bericht bringt namentlich Mitteilungen über die Versuche zur Bekämpfung
von Aleurodes in den Citrus-Pflanzungen durch insektenparasitäre Pilze (Äsehersonia
aleyrodis , Aegerita webbii^ Verticilliiim heterocladum) ^ durch Bespritzungen mit
Seifenlösungen, Tabakslauge usw. sowie Angaben über die Verbreitung von Aleyrodes.
225 Berlese, A., L'attivitä della R. Stazione di Entomologia Agraria di Firenze nel triennio
1909—1911. — Redia. Florenz. Bd. 7. 1911. S. 471—488.
Am Schlüsse dieses Rückblickes ein Verzeichnis der aus der Anstalt hervorgegangenen
zahlreichen Veröffentlichungen.
226. Bessey, E. A., Root knot and its control. — U. S. Dept. Agr. Bur. Plant Indus. Bull.
Bd. 217. 89 S. 3 Tafeln. 3 Abb.
Heterodera radicieola.
227. Börner, C, Untersuchungen über Chermiden. — M. B. A. Heft 11. 1911. S. 36—38.
Mitteilungen zu Gholodkowskya viridana^ Chermes abietis, Pineus pini^ P. strobi
und Dreyfusia piceae.
228. * Untersuchungen über Phylloxeriden. — M- B. A. Heft 11. 1911. S. 38—45.
2 Abb — Auszug auf S. 48.
Abgebildet werden zwei Blätter mit Gallen.
229. Boodle, L. A., und DalHmore, W., Report on investigations made regarding „Beech
Coccus». — Kew Bull. 1911. S. 332—343.
23Ö. Britton, W. E., Tenth report of the State Entomologist of Connecticut for the
year 1910. — Jahresbericht der Versuchsstation für Connecticut 1909 — 1910. New
Haven. 1911. S. 657—712. 8 Tafeln. 14 Textabb.
Der größte Teil des Berichtes befaßt sich mit den im Staate Connecticut geleisteten
Bekämpfungsarbeiten gegen Liparis dispar und Euproctis chrysorrhoea. Auf S. 696
bis 752 kurze Mitteilungen über die schädlichen Insekten des Jahres. Außerdem einige
kürzere Abhandlungen von Britton und von Waiden.
231. The pyralid (Ophalocera dentosa Grote), a pest of barberry hedges. — Journal
of Economic Entomology. Bd. 4. 1911. S. 521—524.
Beschreibimg der Motte und gedrängte Angaben über die Entwicklung sowie die
Schädigungen an Berberis vulgaris und B. thunbergii. Nach Photographien angefertigte
Abbildungen der Räupchen, des von ihnen hervorgerufenen Fraßbildes und des Falters
in beiden Geschlechtern.
232. — — Vacation notes in the Adirondacks. — Journal of Economic Entomologv. Bd. 4.
1911. S. 544. ,545.
Kurze Mitteilungen über die Ergebnisse einer Sammelreise.
233. Bryant. H. E. , The relation of birds to an insect outbreak in northern California
during the spring and sumnier of 1911. — Condor. Bd. 13. (1911.) Nr. 6. S. 195
bis 208. 4 Abb.
Die Raupen von Eiigonia californica auf Ceanothus cordulatus und C. velutinus
wurden durch die Vogelarten Euphagus cyanocephalus^ Sturnella neglecta^ Tyrannus
verticalis^ Cyanocitta steller i frontalis und Sayormus sayiis stark vermindert. Eiiphagus
verzehrte bis zu 95"/, aller Raupen.
234. Cameron, P., On the Hymenoptera of the Georgetown Museum. British Guiana. —
— Timehri. Brit. Guiana. 3. Folge. Bd. 1. 1911. Nr. 3. S. 306—330.
Enthält zahlreiche neue Braconidae und Tenthredinidae.
235. Carpenter, G. H., Some notes on nematodes. — Irish Gard. 5. 1910. S. 34 — 37. 3 Abb.
Allgemeinverständliche Ausführungen über Tylenchus devastatrix. Aphelenchus
fragariae, Heterodera radicieola.
236. de Castella, F., Practical hints on cut worm destruction. — The Journal of the De-
partment of Agriculture of Victoria 9. Jahrg. 1911. S. 458—461.
Eine nichts wesentlich Neues bringende Ergänzung zu den Mitteilungen von
French (Nr. 275) über die Erdraupen. Castella empfiehlt noch das Bespritzen der
Pflanzen mit Brühe von Bleiarsenat und die Einführung scharf riechender Stoffe
(Naphthahn) in den Boden.
237. *Cholodkowsky, N., Aphidologische Mitteilungen. — Zoologischer Anzeiger. Bd. 37.
1911. S. 172—178. 4 Abb.
Abbildungen: Larve von Chermes viridulus (Drüsenverteilung, Umrisse), Eier-
legerin (Umrißzeichnuug). — Auszug auf S. 47.
238. Coban, R., Cecidi' della valle di Brenta. — Atti d. Soc. Ital. di Sc. nat. e d. Mus.
civ. in Milano. Bd. 49. 1910. S. 255—406.
Als neu werden beschrieben Gallen mxiKnautia arvensis var. typica u. Verbena officinalis.
239. Cook, M. T. , The insect galls of Michigan. — Michigan Geological and Biological
Survey Publications. I. Biologisehe Reihe I. 1910. S. 23—33.
Eine Liste von 59 Gallen.
240. Some problems in cecidology. — Bot. Gaz. 1911. Bd. 52. S. 386—390.
241. Cooke, C. J., Locust plague in Greece. — Diplomatie and Consular Reports-Greece.
London. 1910. S. 20.
Seit zwei oder drei Jahren greifen die Heuschrecken auf dem Festlande von Griechen-
land um sieh, ohne daß die erforderlichen Gegenmaßnahmen getroffen werden.
a) Organismen als Krankheitserreger. 4. Niedere Tiere. 57
242. Corti, A. , Specie nuove di Eriofidi ed Acarocecidii nuovi del Brasile. — Broteria.
1910. Bd. 9. S. 91—101. 3 Tafeln.
243. — — Le galle delJa Valtellina. Terzo contributo alla conosceuza della cecidologia
Valtellinese. — Atti d. Soc. Ital. di So. nat. e d. Mus. civ. in Milano. Bd. 49. 1911.
S. 297-354.
Neubeschreibungen: Rhynchotengalle auf Lonicera xylosteum , Aphidengalle auf
Taraxacum. Cecidomyidengalle auf Artemisia.
244. Cory, E. N., Notes on the egg-laying habits and emergence of adult of Sanninoidea
exitiosa Say. — Journal of Economic Entomology. Bd. 4. 1911. S. 382—336. 1 Tafel.
Eingehende Schilderung des Verhaltens beim Begattungsakte und der Eiablage sowie
beim Ausschlüpfen des Falters. Abgebildet wurden zwei Zuchtkäfige sowie die Ei-
ablage auf dem Blatte.
245. Crawford, D. L., American Psyllidae 3, 4. — Pomona Coli. Jour. Ent. Bd. 3. 1911.
Nr. 1. S. 422—453. 4 Abb. Nr. 2. S. 480-503. 4 Abb.
Synopsis der Trioxinae und Carsidarinae sowie der Gattimg Trioza. Die Arten
von Trioza werden hauptsächlich nach den Genitalien unterschieden.
246. Criddle, N., Injurious insects of 1910 at Treesbank. Manitoba. — Journal of Eco-
nomic Entomology. Bd. 4. 1911. S. 236-241.
Die behandelten Insekten gehören größtenteils zu den wohlbekannten Schädigern.
Weniger alltägliche unter ihnen sind Meromyza americana^ Cephiis occidentalis.
247. Currie, R , und Candell, A. N., An index to Circulars 1 to 100 of the Bureau of
Entomology. ~ Washington. Circular Nr. 100 des Bureau of Entomology. 1911. 49 S.
Enthält eine fortlaufende Liste der seit dem Jahre 1891 herausgegebenen Flug-
schriften der rühmlichst bekannten Abteilung für angewandte Entomologie im Acker-
bauministerium der Vereinigten Staaten sowie ein umfangreiches Inhaltsverzeichnis, in
welchem auch die Abbildungen berücksichtigt werden.
248. Cushman, R. A., Notes on the host plants and parasites of some ameiican Bruchidae.
— Journal of Economic Entomology. Bd. 4. 1911. S. 489-510.
Nach einer Besprechung der einzelnen Bruchidae, ihrer Wirtspflanzen und ihrer
Parasiten eine Übersicht in Listenform sowie eine Zusammenstellung der einschlägigen
Literatur Nordamerikas.
249. Davidson, W. M., Two new Aphids from California. — Journal of Economic Ento-
mology. Bd. 4. 1911. S. 5.59-562. 1 Tafel.
Neubeschreibung von Hyadaphis umbellulariae (auf Umbellularia californica) und
Cryptosiphum tahoense (in Blatt-, Blüten- und Frachtstengelgallen von Arctostaphylos
pumüa und A. tomentosa). Auf der Tafel Flügel, Fühler, Kopf und Prothorax.
Abdominalende von H. umbellulariae^ Fühler, Flügel und Saftwarze von Or. tahoense.
250. Davis, J. J., List of the Aphididae of Illinois, with notes on some of the species. —
Journal of Economic Entomology. Bd. 4. 1911. S. 325—331.
Führt die Arten aus den Gattungen Phorodon und Macrosip/mm an. Abgebildet
werden Flügel von Macrosiphum fragariae, Flügel, Fühler, Kopf, Saftröhren zu
Phorodon yaleopsidis, Fühler der Ungeflügelten von M. crataegi^ Kopf, Abdomen.
Flügel, Fühler zu M. lactucae.
251. Dieckmann, H., Einige Bemerkungen über die Galle von Cecidosis eremita. —
Deutsche entomolog. Nationalbibliothek. 1911. Bd. 2. S. 156—159. 164. Mit Abb.
Beschreibung der Gallenentwicklung.
252. Docters van Leeuwen-Reijnvaan, J. und W., Einige Gallen aus Java. 5. Beitrag.
— Marcellia. Bd. 10. 1911. S. 65—80.
Es werden folgende Gallen beschrieben und die mit * versehenen auch abgebildet.
Acalypha coturus (Acarocecidium), Acronychia laurifolia (^.), Acronychia trifoliata
{A.), *Antidesma montanum (Cecidomyidengalle), Asplenium resectum {A.) Bauhinia
unguinafA.) Clerodendron inerme (C), *Cyrtandra repens (Thnpsidengalle, Lepidoptero-
cecidiurn), Dianthera dichotoma (A.), Dryopteris megaphylla (A.), Elaicarpus maero-
phyllus {A.\ * Eurya japoncia (Dipterocecidium), Evodia accedens ((7.), *Ftcus cus-
pidaia (Psyllidengalle), Fieus gibbosa (C. ?), F. glomerata (Tür.), F. infectoria (^C),
*F. pisifera (C. ?), F. retusa rar. nitida (C). F. ribes (Ps.), F. rostrata {A.\ Grewia
tomentosa (A.), *Hewtttia bicolor (C), Hibiscus vitifolius (Aphidengalle), Indigofera
galegoides \a.), I. trifoliata {A.), *Lansium domesticum (Coccidengalle), Leea aeqitata
(C), Macaranga triloba {€.), Morinda neuropfiylla (A.). *Myristica laurina{?)(C.?),
*Pavetta tndica L. var. subt
urinaria (C), *Pongainia
longifolia (^1.), Rubus molut
rubescens (C.), Vitex heterophylla {A.) (Thr.).
In einem Anhange Gallen von der Insel Madura. Acarocecidien auf Bauhinia
unguina, Cordia suaveolens, Hem-igraphis conßnis, Leucas javanica., Leneaena glauca,
Pitheeolobimn umbellatum , Pteris longifolia, Thripsidengalle auf Schoutenia ovata,
Aphidengalle auf Ikmigraphis confinis, Hibiscus vitifolius, Cecidomyidengalle auf
Apluda caria, Clitorca ternatea, Cynodon dactylon, Mangifera indiea, Vitis trifolia,
PhytoptengalleV auf Capparis sepiaria.
5 8 B- Allgemeine Pflanzenpathologie.
253. *Docters van Leeuwen, W., Über die Ursache der wiederholten Verzweigung der
Stützwurzeln von Rhizophora. — Ber. deutsch, bot. Ges. 1911. Bd. 29. S. 476
bis 478. 2 Abb. — Auszug auf S. 55.
Abgebildet werden eine Wurzel mit den abgestorbenen Enden der Hauptwurzel und
den gebildeten Ersatzwurzeln sowie ein zerstörtes Wurzelende mit den Fraßgängen des
Borkenkäfers im Querschnitt.
254. Dörries, Über eine neue Galle an Caucalis daucoides. — Botanische Zeitung. Göttingen.
68. Jahrg. 1910. S. 313-316.
Beschreibung und Abbildung der von Asphondylia pimpinellae hervorgerufenen
Galle, welche dadurch ausgezeichnet ist, daß sie an Stelle der Nährschicht eine Über-
kleidung der inneren Gallenwand mit Myzel, vermutlich von Macrophoma sp. besitzt.
255. Doncaster, L. , Gametogenesis of the gall fly. Neuroterus lenticularis, II. — Proc.
Roy. Soc London. Bd. 83. 1911. S. 476—489. 1 Tafel.
256. Eggers, H., Beiträge zur Kenntnis der Borkenkäfer. — Entomologische Blätter.
7. Jahrg. 1911. S. 73-76. 119—123.
Inhaltsangabe im Abschnitte C. 11.
257. Essig, E. O., The citrus mealy bug. — Pomona Jour. Ent. Bd. 2. 1910. S. 289
bis 320. 9 Abb.
Zusammenfassendes über Pseudeoccus citri in Kahfornien (Allgeraeines, Verteilung,
Schädigungsgröße, morphologische Beschreibung von Männchen und Weibchen, Ent-
wicklungsgang, natürliche Gegner, Bekämpfungsmaßnahmen, Schutzmaßnahmen gegen
Verschleppung.
258. Essig, E. O., Aphididae of southern California. — Pomona Coli. Jour. Ent. Bd. 2.
1910. S. .335—338. 2 Abb.
Aphis hederae^ Nectarojjhora pisi.
259. Aphididae of southern Cahfornia. — Pomona Coli. Jour. Ent. Bd. 3. 1911.
Nr. 1. S. 400-403. 4 Abb.
260. — — Aphididae of Southern Cahfornia — Pomona. College Journal of Entomology.
Claremont Cal. Bd. 3. 1911. S. 523—557. 18 Abb.
Beschreibung, Abbildung, Wirtspflanzen, natürliche Gegner, künstliche Bekämpfungs-
maßnahmen zu Aphis brassicae, A. ceanothihirsuti n. sp., A. medicaginis, A. nerii,
Chaitophoriis salieicola n. sp., Hyadaphis pastinacae, Idopterus nephrolepidis, Lachnus
juniperi, Macrosiphum albtfrons n. sp.., M. fngidae, M. laevigata n. sp., M. rosae,
Pemphigus fraxini dipetalae n. sp.
261. Host index to California plant lice (Aphididae). — Pomona Coli. Jour. Ent.
Bd. 3. 1911. Nr. 2. S. 457—468.
Ein Verzeichnis nebst Liste der Synonyme.
262. Notes on Cocuidae. — Pomona Coli. Jour. Ent. Bd. 3. 1911. Nr. 1. S. 404
bis 411. 5 Abb. Nr. 2. S. 469.
Eulecanium pruinoswn, Lecaniodiaspis rufescens. Orthezia artemisiae.
263. A new mealy bug infesting walnut, apple and pear trees. — Pomona Coli. Jour.
Ent. Bd. 2. 1910. S. 339-345. 2 Abb.
Pseudococcus bakeri n. sp.
264. Feit, E. P., Summary of food habits of American gall midges. — Ann. Ent. Soc.
Amer. Bd. 4. 1911. S. 55-62.
265. A generic Synopsis of the Itonidae. — Jour. N. Y. Ent. Soc. Bd. 19. 1911.
S. 31-62.
Itonidae = Ceeidomyidae.
266. — — A new species of Lasioptera with observations on certain homologies. — Psyche.
Bd. 18. 1911. S, 84—86.
Eine neue Milbengalle {Lasioptera portulacae n. sp.) von Stengelgallen auf Portu-
laca oleraceae.
267. Two new gall midges. — Ent. News. Bd. 22. 1911. S. 109—111.
Asphondylia vincenti auf Früchten von Jussiaea linifolia und J. suffruticosa.
Hyperdiplosis eupatorii auf Blättern von Eupatoriiim. Beide aus Westindien und neu.
268. Endaphis in the Americas. — Ent. News. Bd. 22. 1911. S. 128. 129.
Neubeschreibung von Endaphis abdominalis aus Blattgallen der Baumwollstaude
(Peru) und E. americana aus Gallen von Eriophyes fraxiniflora auf Fraxinus
veluttna (Arizona).
269. New species of gall midges. — Journal of Economic Entomology. Bd. 4. 1911.
S. 476-484. 546-559. 1 Abb.
Neubeschreibungen: Joanissia pennsylvanica (Wurzeln der Päonie), Kronomyia n. g.
popuU (Pappel), Oligarces iilmi (Ulmenrinde). Winnertzia pectinata (Rinde der Eß-
kastanie), Rhixomyia hirta (Crataegus). Basijneura communis (Ahornblätter), D. gibsoni
(Cirsium arvense, Blütenköpfe), D. smilacifolia (Blätter von Smilax), Cystiphora
viburnifolia (Blatt von Viburnum), Asteromyia nigrina (Blätter von Hamamelis
virginica), A. reducta {Aster undulatus).
270. Hosts aud galls of americau gall midges. — Journal of Economic Entomology.
Bd. 4. 1911. S. 451-475.
a) Organismen als Krankheitserreger. 4. Niedere Tiere. 59
Ein nach Wirtspflanzen alphabetisch geordnetes Verzeichnis. Lasioptera arixonensis
(Stengel von Senecio arixonensis), Neolasioptera agrostis {Emgrostis minor), N. squa-
mosa (auf Gras; , Rhopalomyia gnaphalodis (von Artemisia gnaphalodes) , Leptosyna
quercus (Eichenrinde), Asphondylia cupatorii (Stengelgalle) von Eupatorium urficae-
folium. A. thalictri (von Samenkapseln des Thalictrum), Bruggmanniella mexicana
(Stengelgalle auf Pisonia aetileata?), Gontarima spiraeina (Kuospengalle, Spiraea),
Dierodiplosis gillettei (Pinus scopulorum), Mycodiplosis Carolina (Blätter, Lilium.
superbum), M. Cucurbitae (Kürbis), M. spinosa (Hafer), Yoiingoniyia qtiercina (Quercus
puniila), Y. vernofiiae (Blüten, Vernoma noveboracensis) , Hyperdiplosis fungicola,
Parallelodiplosis clarkeae (Knospengalle, Spiraea salicifolia), Cecidomyia cerasi-
phila (Früchte der wilden Kirsche), G. hopkinsi {Pinus attemcata), Itonida Cucurbitae
(Kürbis), 1. spiraeina (Knospeugallen Spiraea salic%folia\ I. taxodii (Blätter, Taxodium
distichum), I. pugionis (Kinde der Eßkastanie und des Ahorn), I. cincta (Eichenrinde),
I. eanadensis. Abgebildet wird Fühler- und Palpusendglied von Kronoinyia populi.
271. Feit, E. P., Rhopalomyia grossulariae n. sp. — Journal of Economic Entomolosv. Bd. 4
1911. S. 347.
Der aus mißgestalteten Knospen der Stachelbeere {Ribes grossularia) gesammelte
Schädiger wird beschrieben.
272. Ferrant, V., Die schädlichen Insekten der Land- und Forstwirtschaft, ihre Lebens-
weise und Bekämpfung. — Luxemburg. (P. Worre-Martens.) 1911. 615 S. 367 Abb.
Eine Zusammenfassung der Einzelabhaudlungen, welche Ferrant während der
letzten Jahre in den Veröffentlichungen der Gesellschaft Luxemburgischer Naturfreunde
hat erscheinen lassen. Die Anordnung des Stoffes folgt dem System. Aufgenommen
sind neben den Insekten auch noch einige Crustaceen, Myriapoden und Arachuoideen
(Milben). Etwa ein Drittel des Werkes entfällt auf die Coleopteren. Aufgenommen
sind allem Anscheine nach nur die schädlichen Niedertiere Mitteleuropas.
273. Fischer, C. E. C, Galls of Paracopium cingalense Walk, on Clerodendron Phlomidis
Linn. — Journ. Bombay nat. Eist. Soc. 1911. Bd. 20. S. 1169. 1170.
274. Fletcher, T. B., The wax moth. — Agr. Jour. India. Bd. 6. 1911. Nr. 4. S. 399
bis 404. 1 Tafel,
Galleria mellonella.
275. French, C , Insects destructive to crops, Cut worms. — The Journal of the Depart-
ment of Agriculture of Victoria. 9. Jahrg. 1911. S. 455—458. 1 färb. Tafel. 2 Abb.
Kurze Lebensgeschichte und Abbildung der australischen Erdraupen {Chloridea
obsoleta, Girphis unipunctata, Euxoa radians, Persectana tvingt. Plasia argentifera,
Agrotis spina, Euplexia nigerrima). Bekämpfungsmittel (vergiftete Pflanzen- oder
Kleieköder).
276. * — — A Handbook of the destructive insects of Victoria, with notes on the methods
of prevention and extermination. — Melbourne. Victorian Department of Agriculture.
1911. 169 S. 40 farbige Tafeln. 4 Textabbildungen.
Die beschriebenen und abgebildeten Insekten sind: Papilio anactus (Orangenbaum),
Lonchaea splendida (Tomate), Diacrisia canescens (Getreide), Artices glatignyi (Ooo-
denia ovata), Thrips tabaci, Paropsis orphana (Acacia decurrens, A. dealbata), Desi-
antha nociva (Tomate), Diadoxus scalaris (Gupressus lambertiana, Frenela), Diadoxus
erythrurus (Frenela), Diaspis rosae, Frenchia casuarinae {Gasuarina quadrivalvus),
Gylas formicarius (Batate), Uracanthus strigosus (Acacia, Relichrysum), Phoracantha
tricuspis (Eucalyptus viminalis), Galandra oryxae, G. granaria, Araeocerus fasci-
culatus, Piatypus cupulatus, Plodia interpuncteUa , Eriocoecus coriaceus {Eucalyptus
globulus, Eu. alpina), Distichocera macleayi {Eu. stuartiana, Eucalyptus melliodora),
Pulvinaria maskelli (Atriplex ^= saltbush), Aesiotes notabilis (Orevillea robusta,
Dammara), Lecanium berberidis (Berberis), Stigmodera heros (Melaleuca uncinata),
Roeselia lugens ( Eucalyptus), Darala ocellata, Xenocnema spinipes, Pachydissus sericus
(Acacia decurrens), Batocera boisduvali (Ficus macropkylla, F. australis). Die be-
handelten Nutzvögel sind: Ibis molucca, Garphibis spinicolhs^ Notophoyx novae-
hollandiae, Eupodotis australis, Dacelogigas, Oymnorhina leuconota, Eopsaltria
australis, Burhinus grallarius, Ninox boobook, Ghaetura caudacuta Acrocephalus
australis, Eurostopus albigidaris. Im übrigen einige Spritzgeräte. — Auszug auf S. 43 .
277. * Fritzsche, W., Ein Beitrag zur Kenntnis der Vermolirung von Lymantria dispar:
Ausfall der Digenese. — Naturwissenwissenschaftliche Wochenschrift. Bd. 26. 1911.
S. 523. 524. — Auszug auf S. 54.
278. Froggatt, W. W., The wild passion-fruit weevil. (Oemethylus triangularis Lea). —
The .\gric. Gazette of New South Wales. Bd. 22. 1911. S. 9lO. 911. 1 Tafel.
Der durch ein ganz eigenartiges Halsschild gekennzeichnete Küsselkäfer befällt die
Früchte von Passiflora herbrrtiana. Je nachdem findet sich nur eine Larve oder auch
eine Mehrzahl solcher in dem Fruchtfleische vor. Befalleue Früchte sind an deutlichen
Narben auf der Schale erkennbar. Sofern sich der Küfer auch auf angebauten Passions-
früchten einstellen sollte, ist als erste Gegenmaßnahme die Vernichtung der wild-
wachsenden Passiflora sp. ins Auge zu fassen. Abgebildet wird eine Kanko mit narbigen,
befallenen Früchten, eine mit Larven besetzte Frucht, Larve, Puppe und Käfer,
gQ B. Allgemeine Pflauzenpathologie.
279 Froggatt, W. W., A new pest of salt-bush. Wüite fly (Aleurodes atriplex, n. sp.).
— The Agric. Gazette of New South Wales. Bd. 22. 1911. S. 757. 758. 5 Abb.
Der Salzbusch Atriplex dient in Australien als Futterpflanze. Das Insekt legt seine
Eier in Massen auf die Blattunterseite ab, woselbst sich auch die mehlweißen geflügelten
Läuse aufhalten. Eine kleine Chalcidide stellt der Mehl-Laus nach. Als Gegenmittel
wird Abbrennen der befallenen Stellen genannt. Die Abbildungen zeigen die aus-
gewachsene Laus und ihre Beflügelung, die Larve, die unter einem SchUde sitzende
Puppe und die parasitäre Wespe.
280. — — Notes on fruit flies (Trypetidae) with descriptioas of new species. — Proc.
Linn. Soc. N. Ö. Wales. Bd. 35. 1910. S. 862— 872. _
Die neu beschriebenen Arten sind Ceratitis loranthi (von Loranthus pendulus auf
Eucalyptus sp), Dacus kingii (Calotropis proeera; Khartum), D. pepisalae (Salmon-
Inseln), D. passiflorae (von Gi'enadilla- und Mangofrüchten ; Neu Seeland), D. tongensis
(Mango; Neu Seeland), D, roratongae (Mango; Roratonga, Cooks - Inseln) , D. kirki
(Pfirsiche; Neu Seeland).
281. Fuchs, G., Morphologische Studien über Borkenkäfer. 1. Die Gattungen Ips deöeer.
— München 1911. 45 S. Mit Abb.
282. * Fuchs, O , Beiträge zur Biologie des Rübennematoden Heterodera Schachtii. —
Ztschr. f. d. landw. Versuchsw. i. Österr. Wien. Bd. 14. 1911. S. 923—948. —
Auszug auf S. 44.
283. Fullaway, D. T., Description of a new coccid species, Ceroputo ambigua, with notes
on its life history and auatomy. — Proc. Davenport, Acad. Sei. Bd. 12. 1910. S. 223
bis 239. 4 Tafeln.
Wirtspflanze Salicornia ambigua (pickte weed).
284. Fuschini, C, Contro i danni delle „Agrotidi-' nelFUmbria. Osservazioni ed esperienze.
— Perugia. 1910. 22 S.
Empfohlene Gegenmittel: Geflügel, Einspritzen von SchwefeLkohlenstoff oder petroleum-
haltigem Superphosphat, Gründüngung von Sinapis alba, welche vertreibend wirken soll.
285. Gahan, A. B., Some synonymy and other notes on Aphidiinae. — Proc. Ent. Soc.
Wash. Bd. 12. 1910. S. 179—189.
Handelt ii. a. auch vom Wirtswechsel einiger Blattläuse.
286. Gastine, Dispersion geographique de la Diaspis pentagona. — Bulletin mensuel de
rOffioe de Renseignements agricoles. Paris. 1911. S. 432 — 456.
Diaspis pentagona wurde bis jetzt vorgefunden in Italien, England, Japan, Indien,
Ceylon, Australien, Martinique, Kapland, Jamaica, Amerika. Die örtlichen Wirtspflanzen
weiden namhaft gemacht.
287. Geisenheyner, L., Cecidologischer Beitrag. — Sitzber. nath. Ver. preuß. Rheinlande
und Westfalens. 1911. Bd. 67. S. 22 - 26.
288. GianelH, G., I microlepidotteri del Piemonte e principalmente dellaValla d'Aosta, con
i bruchi nocivi alle derrate e all'agricoltura ed il nome della sostanza di cui si nutrono.
— Annali della R. Accademia d'Agricoltura di Torino. Turm. Bd. 3. (1910.) 1911.
S. 3—143.
Eine 925 Nummern aufweisende Liste.
289. Girault, A. A., und Zetek, J., Further biological notes on the Colorado potato beetle,
Leptinotaisa 10-lineata, including observations on the number of generations and length
of the period of oviposition. II. Illinois. — Ann. Ent. Soc. America. Bd. 4. 1911.
S. 71-83.
290. Gillette, C. P., Two Rhopalosiphum species and Aphis pulverulens n. sp. — Journal
of Economic Entoraology. Bd. 4. 1911. S. 320—325. 1 Tafel.
In dieser Mitteilung legt der Verfasser die Merkmale der beiden nicht selten mit-
einander verwechselten Rhopalosiphum pastinacae L. und Eh. capreae Fab. fest.
Außerdem gibt er die Neubeschreibung von Aphis pulverulens., welche im Staate
Colorado auf Symphoricarpus occidentalis vorkommt Abbildungen aller Stände bis
zur Geflügelten und Fühler zu Aphis pulverulens, sowie Lai've, Geflügelte, Fühler,
Abdominalende zu Rhopalosiphum capreae.
291. Plant louse notes. family Aphididae. — Journal of Economic Entomology.
Bd. 4. 1911. S. 381—385. 1 Tafel.
Kurze Anmerkungen zu Rhopalosiphum rhois, Rh. capreae, Amphorophora rubi.,
4 Myztis spp., Phorodon humuli- und 11 Macrosiphum- Arten. Auf der Tafel werden die
Fühler und Saftröhren von einer größeren Anzahl der behandelten Lausarten abgebildet.
292. Gossard, H. A. , Entomological review of the year 1910. — Journal of Economic
Entomology. Bd. 4. 1911. S. 203—209.
Kurzgehaltene Mitteilungen über eine Anzahl von Insekten, welche 1910 im Staate
Ohio Schaden angerichtet haben. P]s befinden sich unter ihnen Aspidiotus perniciosus.^
Macrosiphum pisi, Epidapus scabei auf Kartoffel, Borkenkäfer, Crambus trisecttis
im Mais.
293. Graham, W. JW., On West African Trypetidae (fruit flies). — Bull. Ent. Research.
Bd. 1. 1910. S. 161—171. 3 Tafeln. 1 Abb.
Neubesckreibung von 2 Ceratitis und 3 Dacus sp.
a) Organismen als Krankheitserreger. 4. Niedere Tiere. 61
294. *Grassi, B., Foä, A., und Topi, M., Studi sulla diffusione spontanea della fillossera.
— A. A. L. 5. Reihe. Rendiconti. Classe di scienze fisiche, matematiche e naturali.
Bd. 20. 1./2. 1911. S. 305-310. — Auszug auf S. 49.
295. *Grassi, B., und Topi, M., Nuovi studi sulla diffusione spontanea della fillossera.
— A. A. L. Bd. 20. 2. '2. 1911. S. 603—611. 4 Schemata. — Auszug auf
S. 49.
296. Grassi. B., und Foä, A., Schemi del ciclo evolutivo di alcune Fillosserine (Phylloxe-
rini, Parthenophylloxera ilicis, Acanthaphis spinulosa e Phylloxera quercus). — A. A. L.
Bd. 20. 2./2. 1911. S. 611—617. 4 Schemata.
Ohne die beigefügten Entwicklungsschemata läßt sich der Inhalt dieser Arbeit aus-
zugsweise nicht in verständlicher Weise wiedergeben. Es muß deshalb auf die Ur-
schrift verwiesen werden.
297. DelGuercio, G., Intorno ad alcuni afidi della peninsola iberica e di altre localitä,
raccoiti dal prof. I. S. Tavares. — Redia. Florenz. Bd. 7. 1911. S. 296—333.
30 Textabb.
Beschreibung einer größeren Anzahl von Aphiden (56 "Wirtspflanzen) der Gattungen
Äphis, Anuraphis, Cavariella^ Chaitophorus^ Hyalopterus, Macrosiphum^ Pemphigus^
Phorodon/ BhopatosipJiHfn^ Syphocoryne, Tavarsiella. Neue Arten sind: Tavarsiella
n. g.^ suberi sp. n. Abbildungen zu Tavarsiella suberi^ Pemphigus inflatae, Anuraphis
populi, A. melampyri, Aphis cornifila, A. ereeta^ Ä. virgata, A. scorodoniae, A. pulegi,
Cavariella giglioli, Syphocoryne angeiicae^ Macrosyphoniella chrysanthemi.
298. — — Prima contribuzione alla conoscenza degli eriofiidi delle gemme del Nocciolo e
delle foglie del Pero, e le esperienze tentate per combatterli. — Redia. Florenz.
Bd. 7. 1911. S. 1—64. 7 Abb.
Der Verfasser gibt von Eriophyes coryligallarum sowie von E. pyri eine Be-
schreibung, die Lebensgewohnheiten, die Wirtspflanzen, die Art und Weise der Ver-
breitung sowie die Ergebnisse vou Bekänipfungsversuchen mit chemischen Mitteln.
Abgebildet werden die Milben, Haselknospengallen und Birnblattgallen (^Pocken).
299. Gvodzdenowitsch, F., Die Bekämpfung der Heuschreckeninvasion am Karste. —
Monatshefte für Landwirtschaft. Wien. 4. Jahrg. 1911. S. 12—24. 10 Abb.
In dieser Mitteilung berichtet der Verfasser über seine Erfahrungen, die er bei der
Heuschreckenvertilgung unter den ziemlich schwierigen Boden- und Bewirtschaftungs-
verhältnissen des Karstlandes gemacht hat. Man vergleiche dazu diesen Jahresbericht
Bd. 13, S. 51. Die Abbildungen zeigen ein von Heuschrecken beschädigtes Maisstück,
einen beschädigten Weinberg, Eipakete in natürlicher Lage, Heuschreckenfänger in
Tätigkeit und eine von Empusa getötete Heuschrecke an einem befressenen Wein-
rebentrieb.
300. Hardenberg, C B., San Jose scale in the Transvaal. — The Agric. Journal of the
Union of South-Africa. Bd. 3. 1911. S. 256-263.
Die zum ersten Male in Südafrika beobachtete Aspidiotus perniciosus soll 1905 mit
einer Sendung Obstbäume aus Australien eingeschleppt worden sein. Das übrige nach
Mitteilungen des Bureau of Entomology in Washington.
301. Hewitt, C. G., Report of the Dominion Entomologist. — Jahresbericht der kanadischen
Versuchsfarmen für das am 31. März 1911 endende Jahr. Ottawa. 1911. S. 207
bis 235. 3 Tafeln. 3 Abb.
Der Bericht befaßt sich in erster Linie mit den ,.unter dem Gesetze" stehenden
Insekten. Euproctis chrysorrhoea nimmt einen besonders breiten Raum ein. Neu-
Schottland ist seit 1907 von dem Schädiger verseucht, der aus den Neu-Englaudstaaten
eingeschleppt worden ist. Neu-Braunschweig wurde eingehend untersucht, wobei sich
Spuren des Goldafters nachweisen ließen. Durch die niedrige Temperatur und die
Nadelholzwälder wird Euproctis im Zaune gehalten. Das Blausäure -Verfahren wird
eingehend beschrieben. Weitere Gegenstände des Berichtes sind der Getreideblasenfuß
(Thrips spp.)^ Hemerocampa leucostigma (Tussock-Falter), Merodon equestris (Narzissen-
fliege) und eine Übersicht der wichtigsten im Laufe des Berichtsjahres hervorgetretenen
Insekten nach Gruppen von Wirtspflanzen geordnet. Zu den nicht alltaglichen
Schädigern unter den letzteren gehören: Oalerucella cavicollis (wilde Kirsche), Tylo-
derma fragariae (in Zunahme begriffen), Tortrix fumiferana (auf Tannen), Lygaeone-
matus erichsonii (Mitteilungen über seine natürlichen Feinde: Mesokius aulicus,
Coelopisihia nematicida), Eylotoma pectoralis (Birke), Xenylla humicola (Gewächs-
häuser), Typhlocyba comes (Weinstock). Auf den Tafeln Abbildungen zu Euproctis
chrysorrhoea und Liparis dispar, im Text zwei Kärtchen, welche die Verbreitung
dieser beiden Schädiger darstellen.
302. Miltner, L., Einige neuere Erfahrungen über Blatt- und Blutläuse. — Pr. Bl. Pfl.
9. Jahrg. 1911. S. 133—135.
Von Interesse ist die Angabe, daß von zwei nebeneinander gebauten Kartoffelsorten
nur die Sorte, welche infolge einer ungünstigen Beschaffenheit des Saatgutes an Er-
nährungsstörung litt, von Blattläusen ergriffen war. Das übrige nach fremden Quellen.
303. "Hodgkiss, H. E., The appio and pear uiembracids. — Technical Bulletin Nr. 17
der Versuchsstation für den Staat Neu-Yoik. Geneva. 1910. S. 81 — 112. 8 Tafeln.
62 B- Allgerneine Pflanzenpathologie.
Abgebildet werden Bäume, welche von Ceresa bubalus beschädigt worden sind, Ei-
ablagen, die Rücken -Warzenhaare des 1. und des 2. Larvenstandes, Schädigungsbilder
an Unkraut, Birnenfrucht und ßirnentrieb, sowie sämtliche Entwicklungsstände von
Ceresa bubalus, C. taurina., C. borealis und Stietocephala inermis^ der Parasit Poly-
nema striaticorne. — Auszug auf S. 51.
304. Houard, C Les galles des Salsolacees du Sud de la Tunisie. — Ass. fran^. Avanc.
Sc. Congr. Toulouse. 1910. S. 102—107. 5 Abb.
Beschreibung und Abbildung von Gallen auf Haloxylicm salicornicum^ Salicornia
fruticosa (Baldratia salicorniae^ Eriophyes saiicorniae) ^ Echinopsüon murieatus^
Salsola tetragona^ Traganum nudaümi.
305. Howard, L O., und Fiske, W. F., The importation into the United States of the
parasites of the gipsy moth and the brown-tail moth: A report of progress with some
consideration of previous and concurrent efforts of this kind. — U. S. Dept. Agr.,
Bur. Ent. Bull. Nr. 91. 312 S. 28 Tafeln. 74 Abb. — Auszug im Abschnitt E. a.
306. Hunter, S. J., The Coccidae of Kansas and their host plants. — Lawrence. 1911.
20 Tafeln.
307. Jaap, O., Zoocecidien- Sammlung. Ser. TII — IV. — Hamburg, beim Herausgeber.
Oktober 1911.
308. Cocciden -Sammlung. Ser. 7. Faso. 7. Nr. 73—84 in Fase. 8. Nr. 85—96.
Hamburg, beim Herausgeber. August 1911.
309. *Jablonowski, J., Über die Eianzahl im Eierstocke des Traubenwicklers. — Nw. Z.
9. Jahrg. 1911. S. 467—472. — Auszug auf S. 53.
310. Johannsen, O. A., und Patch, E., Insect notes for 1910. — Bulletin Nr. 187 der
Versuchsstation für Maine. Orono. 1911. 24 8. 34 Abb. auf 8 Tafeln.
Neben Bemerkungen über eine größere Anzahl von Insekten, welche im Laufe des
Jahres 1910 im Staaie Maine Schädigungen hervorgerufen haben, enthält das Bulletin
auch die Beschreibung von vier neuen Psylliden und zwar Psylla galeaformis^ Ps.
striata, Äphalaca veaziei und Trioza obtusa von Frl. Edith Patch. Abbildungen zu
Aphis sedi, Aulax glechojnae^ Kopf, Flügel und Legescheide zu den vier neubeschriebenen
Psylliden sowie zu Ps. floccosa. Entwicklungsstufen von Trioza obtusa^ Schädigungs-
bilder von Mindarus abietinus.
311. *Karny, H., Über Thrips-Gallen und Gallen - Thripse. — C P. Abt. II. Bd. .30.
1911. S. 556—572. 30 Abb.
Abbildungen zu Gynaikothrips uxeli^ 0. ehavicae, Mesothrips jordani^ Oigantothrips
elegans, Oncothrips tepperi, Onychothrips tepperi. Am Schluß der Abhandlung eine
Literaturzusammenstellung. — Auszug auf S. 46.
312. Kelly, E. O. G., und Parks, T. H., Papers on cereal and forage insects. Chinch-
bug mvestigations west of the Mississippi Eiver. — U. S. Dept. Agr. Bur. Ent. ßul.
Bd. 95. 3. Teil. S. 23—52. 2 Tafeln. 5 Abb.
313. Kieffer, Eine neue Cynipide aus Mexiko. — C. P. Abt. IL Bd. 29. 1911. S. 346. 347.
Beschreibung von Disholcaspis lapiei n. sp.^ deren Gallen in 2300 m Höhe ge-
sammelt wurden.
314. Kieffer, und Herbst, P., Über Gallen und Gallentiere aus Chile. — C. P. Abt. IL
Bd. 29. S. 696—704. 8 Abb.
Beschreibung von Trioxa (?) baccharis n. sp. und einer Eriophyidengalle auf
Baccharis confertifolia , von Perrisia (?) subinermis n. sp. auf B. rosmarinifolia,
von Riveraella eolliguayae n. g. et n. sp.., Promikiola rubra n. g. et n. sp. auf
Colliguaya odorifera^ von Rhincola eugeniae n. sp. und einer Cecidomyide auf Myrc-
eugenia ferruginea. Die Abbildungen zeigen Fühlerglieder, Flügel und Brustgräten
sowie Mandibeln.
315. Lea, A. M. , Revision of the Australian Curculionidae belonging to the subfamily
Cryptorhynchides. — Proc. Linn. Soc. N. S. Wales. Bd. 34. 1909. S. 593-635.
316. '^'Leonardi, G., Contributo alla conoscenza delle cocciniglie della Republica Argentina.
— Annali della Regia Scuola superiore di Agricoltura in Portici. Bd. 10. 2. Folge.
1911. 50 S. 27 Abb.
Die im Referat genannten Schildläuse sind sämtlich abgebildet. Bei einer großen
Anzahl sind auch vergrößerte Abbildungen der Fühler, Beine und des Pygidiums
vorhanden. — Auszug auf S. 46.
317. Lesne, P., Sur une cause naturelle de destruction des limaces. — Journal d'agrio.
pratique. Paris. 75. Jahrg. 1911. 1. Halbjahr. S. 188.
Die Schnecken waren einer plötzlich eingetretenen Luftabkühlung erlegen. Verfasser
glaubt, daß auch im freien Lande gelegentlich Schneckenvernichtung durch Frost stattfindet.
318. * — — Les variations du regime alimentaires chez les coleopteres xylophages de la
famille des Bostrychides, parallelisme du regime chez les Bostrychides et les Scolytides
adultes.^ — C r. h. Bd. 152. 1911. S. 625—628. - Auszug auf S. 55.
319. *Lindinger, L., Beiträge zur Kenntnis der Schildläuse und ihrer Verbreitung. IL
— Zeitschr. f. wissensch. Insektenbiologie. Bd. 7. 1911. S. 9—12. 1 Tafel. S. 86
bis 90. 1 Tafel. S. 126-130. 1 Tafel. S. 172— 177. 1 Tafel. S. 244— 247. 1 TafeL
S. 353—358. 378—383. — Auszug auf S. 46.
a) Organismen als Krankheitserreger. 4. Niedere Tiere. 6jJ
320. *Lohreriz. H. W. , The wooUy aphis, Schizoneura lanigera. — Jour. Econ. Ent.
Bd. 4. 1911. S. 162-170. 1 Tafel.
Auf der Tafel Zuchtgefäße, welche die Beobachtung der Wuizeln gestatten. — Aus-
zug auf S. 49.
321. Lounsbury, Ch. P. , San Jose or pernicious scale. — The Agric. Journal of the
Union of South-Africa. Bd. 2. 1911. S. 263.
322. Ludwig, F.. Kletternde liehen. — Deutsche entom. Nationalbibliothek. Bd. 2.
1911. Ö. 45.
323. Mackie, D. B., An investigation of the locust pest in the Philippines. — Philippine
Agr. Eev. Bd. 3. 1910. S. 227—240.
Entwicklungsgeschichte, natürliche Gegner und Bekämpfimgsmittel.
323a. Maige. A., Une galle de l'Asparagus albus. — Bull. Soc. Hist. nat. Afrique du Nord.
— Bd. 1. S. 127. 128.
324. *Maisonneuve, Sur l'appareil Ovarien des Cochyjis. — C r. h. Bd. 152. 1911.
S. 1702. 1703. — Auszug auf S. 53.
325. * Sur la fecondite des Cochyhs. — C. r. h Bd. 152. 1911. S. 1511. 1512.
— Auszug auf S. 53.
325a. Mally, F. W., The white fly (Aleyrodes citri). — Texas Dept. Agr. Bull. N. F.
1910. 14 S.
Bekanntes in allgemeinverständlicher Form.
326. * Marchai, P., La spanandrie et l'obHteration de la reproduction sexuee chez les
Chermes. — C. r. h. Bd. 153. 1911. S. 299—302. — Auszug auf S. 47.
327. *^ — L'obHteration de la reproduction sexuee chez le Chermes piceae Ratz. — C. r. h.
Bd. 153. 1911. S. 603. 604. — Auszug auf S. 47.
328. Marlatt, C L. , Brown -tail moth a dangerous pest. — Oklahoma Farmer. Bd. 21.
1911. Nr. 14.
Behandelt wird die bekannte Tatsache, daß mit europäischen, ausschheßlich französi-
schen Pflanzensendungen eine größere Anzahl von Raupengespinsten der Euproctis
ehrysorrhoea in die Vereinigten Staaten eingeführt worden sind.
329. The Periodical Cicada in 1911. — Circular Nr. 132 des Bureau of Entomology.
Washington. 1911. 6 S. 3 Abb.
Für das Jahr 1911 war die Brut Nr. 2 an der Nordostküste der Vereinigten
Staaten und die Brut Nr. 23 am Unterlauf des Mississippi zu erwarten. Die be-
sonderen in Frage kommenden Orte werden namhaft gemacht und in zwei Käitchen
festgelegt.
330, Martelli, G., Brevi notizie sulla Saturnia Pavonia L. e su un suo parassita. —
BoUettino del Laboratorio di Zoologia generale e agraria delle Scuola superiore di
Agricultura in Portici. Bd. 5. 1911. S. 209—213.
Der Verfasser glaubt, daß Saturnia seine gesamte Entwicklung auf Brombeere
(Rubus) durchmachen kann. Der Parasit ist Masicera silvatica.
331. Sulla presenza del maschio dell'Icerya purchasi Mask. in Italia. — Boll. d. Labor.
Zool. agrar. d. R. Scuola d'Agricoltura di Portici. Bd. 4. 1910. S. 290. 291. 1 Abb.
M. hat das Männchen von Jcerya purchasi aufgefunden.
332. Ein Bericht über Drosophila ampelophila. — Boll. Lab. Zool. Gen. e Agr. R.
Scuola Sup. Agr. Portici. Bd. 4. 1910. S. 163—174. 6 Abb.
Mitteilungen über die Lebensgeschichte und die Parasiten der Fliege : Pachyneuron
vindemmiae und Qanaspis musti.
333. Massalongo, C, De.scrizione d'alcuni interessanti cecidi della flora italica. — Bull.
Soc. Bot. Ital. 1911. S. 7—12. 8 Abb.
334. — — Anomalie fiorali osservate sopra una pianta d'Echium vulgare L., detui-pata dal
cecidio d'Eriophyes echii Can. — Bull. Soc. bot. ital. 1910 (1912). S. 31-33.
335. *Maxwell-Lefroy, H., Nomenclature of economic insects. — The Journal of
Economic Biology. Bd. 6. 1911. S. 97—102. — Auszug auf S. 44.
336. *MaxweIl-Lefroy, H., und Howlett, F. M., Progress of Economic Entomology in
India. — Berichte des 1. internationalen Entomologenkongresses in Brüssel 1910- Brüssel
(Hayez). 1911. S. 465—482. — Auszug auf S. 43.
337. Modry, A., Beiträge zur Gallenbiologie. — 60. Jahresbericht der k. k. Staatsrealschule
in Wien. 1911. S. 3—25. 6 Textabb.
338. Molliard, M., L'azote et la chlorophylle dans les galles et les feuilles panachees. —
C. r. h. Paris. Bd. 152. 1911. S. 274-277.
In einer großen Anzahl von Insekten- bezw. Milbengallen fand der Verfasser ver-
minderte Cliloiophyllmengen und eine Vermehrung der löslichen Stickstoffverbin-
diingen. Ganz gleiche Verhältnisse fand er in panachierten Blättern vor.
339. Morrill, A. W., The rufous scale at Key West, Florida. — Jour. Econ. Ent. Bd. 4.
1911. S. 277.
Der Verfasser hat im Staate Florida die bisher in den Vereinigten Staaten nicht be-
bekanute Schildlaus Sehmn^pidns articulatus auf Blättern des Zitronenbaumes gefunden.
340. Oiganized efforts as a factor in tho control of the citrus white fly. — Journal
of Economic Entomology. Bd. 4. 1911. S. 363— 37G.
g^ ß. Allgemeine Pflanzenpathologie.
Unter Hinweis auf die erheblichen Schäden, welche die Wachsmotte {white fly
= Aleyrodes citri und A. nubifera) in den Staaten Florida, Louisiana und Texas dem
Orangenbau zufügt, macht der Verfasser eine Reihe von Vorschlägen zu allgemeiner
Bekämpfung des Insektes.
341. Morrill, A. W., und Back, E. A., "White flies injurious to citrus in Florida. — U.
S. Dept. Agr. Bur. Eut. Bull. Nr. 92. 109 S. 10 Tafeln. 19 Abb.
342. Morstatt, A., Saatgut- und Vorratsschädlinge und Saatgutdesinfektion. — Sonderabdruck
aus „Der Pflanzer". Dar-es-Salem. 7. Jahrg. 1911. 29 S. 2 Tafeln.
In dieser Mitteilung behandelt der Verfasser vornehmlich die an der Mais- und der
Baumwollensaat häufig auftretenden Schädiger, indem er zunächst eine von Ab-
bildungen unterstützte Beschreibung derselben und sodann eine Zusammenstellung der
Verfahren gibt, welche sich zur Abtötung der in den Samen der beiden Pflanzen be-
findlichen Schädiger eignen. Beräcksichtigt werden: Calandra sp., Sitotroga cerea-
lella, Tribolium ferrugineiim und confusum, Trogosita maiiretanica ^ Laemophloeus
pusillus, Silvanus surinamensis, Gelechia gossypella^ Bruchus ehinensis^ Araeocerus
fasciculatus, Ephestia cahiritella^ Cathorama sp.^ Palorus melinus. Unter den Be-
kämpfungsmitteln wird das Schwefelkohlenstoffverfahren eingehend erörtert. Außerdem
wird eine Anleitung zur Verwendung des Tetrachlorkohlenstoffes, der Blausäure, des
Naphthalines, des Insektenpulvers, des Sublimates, des Formalines und des Warmwassers
gegeben. Morstatt empfiehlt für einen Raum von 10 1 10 ccm, für 100 1 50 ccm,
für 1000 1 250 ccm Schwefelkohlenstoff. Vom Tetrachlorkohlenstoff sind zu verwenden
auf 10 1 Raum 20 ccm, auf 100 1 100 ccm, auf 1000 1 500 ccm Flüssigkeit bei
48 stündiger Wirkungsdauer.
343. Müller, J., und Störmer, Das plötzliche Verschwinden der Blutläuse. — Möllers
deutsche Oärtn. Ztg. Bd. 26. 1911. S. 399. 400.
344. Neger, F. W., Zur Übertragung des Ambrosiapilzes von Xyleborus dispar. — Naturw.
Zeitschr. f. Forst- und Landw. Bd. 9. 1911. S. 223. 1 Abb.
345. Newstead, R., On a coUection of Coccidae and Aleurodidae, chiefly African, in the
coUection of the Berlin Zoological Museum. — Mitt, a. d. Zool. Mus. Berlin. Bd. 5.
1911. S. 153-174. 12 Abb.
346. Some further observations on the scale insects (Coccidae) of the Uganda Pro-
tectorate. — Bull. Eni Research. Bd. 1. 1910. S. 185—199. 10 Abb.
Betrifft Inglisia, Lecanium, Ceroplastes^ Dactylopius, Chionaspis, Diaspis.
.347. Nicolas, G., Une acrocecidie florale de l'Echinops spinosus L. — Bull. Soc. Eist,
nat. Afrique du Nord. Bd. 1. 1910. S. 148.
348. Niswonger, H. R., Two species of Diptera of the genus Drosophila. — Ohio Nat.
Bd. 11. 1911. Nr. 8. S. 374-377. 8 Abb.
Drosophila buschii und Dr. funebris.
349. Norton, J. B. S., The health of plants as related to insects. — Journal of Economic
Entomology. Bd. 4. 1911. S. 269—275.
Die Einwirkung der Insekten auf die Pflanze kann eine unmittelbare sein und be-
stehen 1. in einer einfachen Beschädigung oder 2. in einer regelrechten Verkrankung
der Pflanze oder sie kann mittelbar sein dadurch, daß sie pathogene Pilze übertragen
oder letzteren durch Beiß- und Stichwunden die Eingangswege zur Pflanze öffnen.
An einer Reihe von Beispielen werden Erläuterungen hierzu gegeben.
350. *Nüsslin, O., Phylogenie und System der Borkenkäfer. — Zeitschr. f. wissensch.
Insektenbiologie. Bd. 7. 1911. S. 1-5. 7 Abb. S. 47—51. 14 Abb. S. 77—82.
3 Abb. S. 109-112. 7 Abb. S. 145—156. 16 Abb. S. 248—255. 16 Abb. S. 271
bis 278. 13 Abb. S. 302-308. 1 Abb. S. 333—338. 14 Abb. S. 372—378.
16 Abb. (Fortsetzung folgt.) — Auszug auf S. 54.
351. Paoli, G., Monografia dei Tarsonemidi. — Redia. Florenz. Bd. 7. 1911. S. 214
bis 281. 5 Tafeln. 4 Textabb.
Unter den behandelten Milben befinden sich auch einige auf lebenden Pflanzen
Schaden verursachende. Ihrer Mehrzahl nach bilden sie Bewohner von Moosen und
faulender Blättermasse. Abbildungen zu den Gattungen Variatipes, Disparipes, Impa-
ripes., Diversipes., Pygmodispus.
352. Paris, G., und Trotter, A., Sui composti azotati neue galle di Neuroterus baccarum.
— Marcellia. Bd. 10. 1911. S. 150—159.
353. *Parrott, P. J., Oviposition among tree crickets. — Jour. Econ. Ent. Bd. 4. 1911.
S. 216—218. 1 Tafel.
Auf der Tafel Eier von Oeeanthus qttadripunctatus^ nigricomis und niveus, Ei-
gruben von Oe. niveus in Apfelbaumrinde. — Auszug auf S. 51.
354. Patch, Edith M., Macrosiphum destructor and M. solanifolii. — Maine Sta. Bull.
Bd. 190. S. 81—92. 14 Abb.
355. Patch, Edith, M., Cutworms in Maine. — Versuchsstation für den Staat Maine.
Orono. 1911. S. 23. 24. 2 Abb.
Der Inhalt der kurzen Mitteilung kann als bekannt gelten.
a) Organismen als Krankheitserreger. 4. Niedere Tiere. 65
356. Perredes, P. E. F.. An insect pest in belladonna. — Brit. and Colon. Dmggist.
Bd. .58. 1910. ö. 107—109. 3 Abb.
Epitrix atropae hat namentlich in trockenen [Sommern der Atropa belladonna
Schaden zugefügt.
357. *Picard, F., Sur quelques points de la biologie de la Cochylis (Conchylis ambiguella
Hübn.) et de l'Eudemis (Polychrosis botrana Schiff.) — C. r. h. Bd. 152. 1911.
S. 1792—1794. — Auszug auf S. 52.
360. O'Kane, W. C, Report of the department of entomology. — New Hampshire Sta
Bull. Nr. 151. S. 39—46.
361. Quayle, H. J., Locomotion of certain young scale insects. — Journal of Economic
Entomology. Bd. 4. 1911. S. 301—306.
Der Inhalt dieser Mitteilung ist den beiden nachfolgenden Bulletins entnommen.
Sie befaßt sich mit der Art und der Menge der Bewegungen, welche die Junglarven
von Saissetia oleae {black scale), Chrysomphalus anrantii {red oder orange scale)
und Lepidosaphes beckii (purple scale) ausführen, bevor sie sich endgültig ansiedeln.
362. — — The red orange scale. — Bulletin Nr. 222 der Versuchsstation für Kalifornien.
Berkeley. 1911. S. 99—150. 37 Abb.
Chrysomphalus anrantii. Vorgeschichte, örtliche Verteilung in Kalifornien, Wirts-
pflanzen, Beschreibung der einzelnen Entwicklungsstände. Lebensgewohnheiten, Ver-
breitungsweise, Parasiten; Abbildungen: Kärtchen der örtlichen Ausbreitung, Habitusbild
eines an Chr. aurantii erkrankten Zitronenbaumes, mit der Laus besetzte Teile eines
solchen, die einzelneu Stände, vergrößertes Pygidium, Abklatsch des Larvenweges,
zahlreiche natürliche Feinde, darunter viele Wespen, Zuchtvorrichtungen.
363. Quayle, H. J., und Rust, E. W., The black scale. — Bulletin Nr. 223 der Ver-
.suchsstation für Kalifornien. Berkeley. 1911. S. 151-200. 24 Abb.
Saissetia oleae. Wirtspflanzen, Entwicklungsgeschichte, natürliche Gegner, systema-
tische Stellung und Verzeichnis der Literatur. Kärtchen der Verteilung in Kalifornien,
Abdruck der Larvenwanderungen, die verschiedenen Entwicklungsstände, natürliche
Feinde (darunter zahlreiche Abbildungen zu Seutellisfa cyanea).
364. Rane, J. W., Gipsy and brown-tail moth suppression. — Ann. Rpt. State Forester
Mass. Bd. 7. 1910. S. 65-115. 7 Tafeln. 1 Mappe.
Bericht über die 1910 im Staate Massachusetts ausgeführten Arbeiten zur Be-
kämpfung von Porthesia chrysorrhoea. Beigefügt sind Mitteilungen von Howard,
Speare und Jones, welche die Vernichtung des Schädigers mit Hilfe seiner natür-
lichen Gegner behandeln.
365. Reed, C. S., Noticias biologicas y economicas refer. k algunos Lepidopteros nocivos
ä la agricultura en la provincia de Mendoza. — Mendoza. 1911. 33 S. 17 Abb.
366. * Remisch, Fr., Die Hopfenblattlaus ^.Aphis hmnuli Sehr.'-'. — Zeitschr. f. wissensch.
Insektenbiologie. Bd. 7. 1911. S. 240—243. 282—285. — Auszug auf S. 50.
367. Riedel, M.. Gallen und Gallwespen. Naturgeschichte der in Deutschland vorkommenden
Wespengallen und ihrer Erzeuger. — 2. Auflage. Stuttgart (K. G. Lutz). 1910. 96 S.
6 Tafeln.
Bestimmungstabelle der Cynipidengallen, Beschreibung, Fundorte, Einmieter,
Schmarotzer. Übersicht der Gallenerzeuger. Bestimmungsschlüssel, Fundorte nach
Monaten geordnet, Schlüpfzeiten. Übersicht der überhaupt in Deutschland auftretenden
Gallwespen.
368. Rohwer, S. A., A new sawfly of economic importance. — Ent. News. Bd. 22. 1911.
S. 203—265. 6 Abb.
Caliroa {Eriocampoides) amygdalina sp n. enblättert Pfirsichbäume.
369. — — Technical papers on miscellaneous forest insects. IV. Studies in the sawfly
genus Hopiocampa. — U. S. Dept. Agr., Bur. Ent. Techn. Bull. Nr. 20. S. 139— 148.
4 Tafeln. 1 Abb.
10 neue Tloplocampa. Bestimmuog.stafel.
370. Japanese sawflies in the collection of the United States National Museum. —
Proc. U. S Nat. Mus. Nr. 39. 1911. S. 99—120.
Enthalt verschiedene Neubeschreibungen.
371. Rosenfeld, A. H., Insects and spiders in spauish mo.ss. — Journal of Economic
Entomolo^'y. Bd. 4. 1911. S. 398—409.
In der Hauptsache eine Aufzählung der zu verschiedenen Jahreszeiten auf Tillandsia
usncoide.s der Louisiana-Sümpfe vorgefundenen Insekten.
372. Ross, H., Die Pflanzengallen (Cecidien) Mittel- und Nordeuropas, ihre Erreger und
Biologie und Bestimmungstabellen. — Jena (G. Fischer). 1911. 350 S. 10 Tafeln.
24 Abb.
373. * Rübsamen, Ew. H., Über deutsche Gallmücken und Gallen. — Zeitschr. für
wi.ssensch. In.sektenbiologie. Bd. 7. 1911. S. 13—16. 3 Abb. S. 51—56. 3 Abb.
S. 82—85. 4 Abb. S. 120-125. 5 Abb. S. 168—172. 5 Abb. S. 278-282. 4 Abb.
S. 350—3.53. 2 Abb. S. 390—394. 3 Abb. (Fortsetzung folgt.) — Auszug auf S. .52.
374. Die Zoocecidien. durch Tiere erzeugte Pflanzengallen Deutschlands und ihre Be-
wohner. — Stuttgart (E. Schweizerbart). 1911. (i Tafeln. 3 Abb.
Hollrung, Jahresbericht über l'flanzonkruiikhciten. XIV. I'.ill. 0
QQ B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
375. Russell, H. M., Notes on the geometrid Gypsochroa sitellata. — Pioc. Ent, Soc. Wash.
Bd. 12. 1910. S. 177. 178.
Das Insekt trat während des Herbstes 1907 im Staate Florida an Phytolacca decandra
massenhaft auf. Mitteilungen zur Lebensgeschichte. Beschreibung der einzelnen Stände.
376. Sasscer, E. R., Papers on Coccidae or scale insects. Catalogue of recently desoribed
Coccidae ILI. — U. S. Dept. Agr., Bur. Ent. Techn. Bul. 16. S. 71—74.
Durch diese Arbeit wird die Liste der bekannten Cocciden bis zum März 1911
fortgeführt. '
377. Schmidt, H., Neue Zoocecidien der niederschlesischen Ebene. — Marcellia. Bd. 10.
1911. S. 26. 27.
378. — — Neue Zoocecidien der niederschlesischen Ebene. — Marcellia. Bd. 9. 1910,
S. 198—200.
Blatteinrollung der Spitzen durch Aphideu an Avena sativa, Verkrümmung, Ver-
härtung und Verharzung der Zapfen von Pinus silvestris durch Pissodes notatus und
eine Schmetterlingsraupe, Schlängelung der Rispenspindel und der ßispenäste bei Apera
spica venti durch eine Tylenchus- Ait^ knöpf förmig geknäuelte Eispen mit verkürzten
und gewundenen Ästchen bei Arrhenatherum elatius^ Blatteinrollung und Dütenbildung
durch Aphiden bei Phragniites communis^ Stengelknickuug und Verkürzung dei' oberen
Internodien bei Equisetum liitiosum.
379. * — — Wuchsstauchung, Zweigsucht und Vergrünung an Daucus Carola L., hervor-
gerufen durch am Stengelgrunde lebende Aphiden. — Fühhngs Landw. Zeitung.
ÖO. Jahrg. 1911. S. 103. 104. 1 Abb.
Abgebildet wird ein umgebildetes Döldchen und ein staubgefäßartiges „Kümmer-
blütchen'^ — Auszug auf S. 50.
380. *Schoene, W. J., Notes on the life historv and habits of Pegomya brassicae. —
Jour. Econ. Ent. Bd. 4. 1911. S. 210—216." 1 Tafel. 1 Abb.
Abgebildet werden die Mundhaken der drei ersten Larvenstände und ein Kohlstrunk
mit oberirdischen Larvenbeschädigungen. — Auszug auf S. 52.
381. *Silvestri, F., Di una nuova specie di Aleurodes vivente suli'olivo. ■-- Annali della
Regia Scuola superiore di Agricoltura in Portici. 2. Folge. Bd. 10. 1911. 14 S. 13 Abb.
Abgebildet werden: Ei, Larve, Imago von Aleurodes olivinus n. sp. Eiablage, das
letzte Entwicklungsstadium vor dem Erscheinen der geflügelten Laus; ferner Prospal-
lella olivina^ Imago; Amitus minervae, Imago, Fühler. — Auszug auf S. 47.
382. * — Contribuzioni alla conoscenza degli insetti dannosi e dei loro simbionti. II. Plusia
gamma (L.). — Annali della Regia Scuola Superiore di Agricoltura in Portici. 2. Folge.
Bd. 10. 1911. .35 S. 26 Abb.
Die Abbildungen führen vor einzelne Organe der verschiedenen Stände, ferner
Litomastix Iruncalella bei der Eiablage, erwachsene Larve und Puppe, mit Puppen er-
füllte Raupen; Eiipleclrus bicolor^ Larve, Imago, mit Larven behaftete Raupen; Apan-
teles eongestus, Imago; Pimpla brassicaria, Imago; Paniscus testaceus, Imago; Voria
ruralis^ Larven, Imago, Gammaraupen mit Larven und der Hyperparasit Pteromalus ;
Pales pumicata, Imago. — Auszug auf S. 53.
383. Smith, J. B., Noctuidae of California III. (Pantheinae, Raphia, Acronvcta). — Pomona
College Journal of Entomology. Claremont. Cal. Bd. 3. 1911. S. 558—567.
Eine Beschreibung von 14 Acrotiycta- Arten.
384. Sobral, J., Instruc(?oes para a Destruc^äo dos saltoes de gafanhotos (Anweisungen zur
Vernichtung der Heuschreckenhüpfer). — Rio de Janeiro. 1909. 10 S.
Behandelt die Bekämpfung der Heuschrecken' vom Auskriechen aus dem Ei bis zum
Flüggewerden. Empfohlen werden nur bekannte Mittel: Verbrennen, Bespritzen mit
Petroleum-Seifen-Emulsionen, Einfangen in Fallen, Vergraben. Aussuchenlassen durch
Hühner. Die beigefügten Textfiguren zeigen einige Anordnungsmöglichkeiten von
Heuschreckeufallen. (Gassner.)
385. — — Instruc^oes praticas para a Destru^äo dos ovos de Gafanhotos (Praktische An-
weisung zur Vernichtung von Heuschreckeneiern). — Rio de Janeiro. 1909. 6 S.
Ein Flugblatt zui- Heuschreckenbekämpfung. Die Vernichtung der Heuschreckeneier
kann erfolgen durch : Unterpflügen, Untergraben. Zerstoßen, Zermalmen, Trockenlegen,
Unterwassersetzen. Von Interesse sind noch einige Angaben über die Abhängigkeit
der Eientwicklung vom Zeitpunkt der Eiablage. Im Staate Sao Paulo beträgt die Zeit
von der Eiablage bis zum Ausschlüpfen der jungen Hüpfer: bei Eiablage im August
(Winter): 50 Tage; in den ersten beiden Dritteln des September 45 Tage; im letzten
Drittel des September und ersten des Oktober 40 Tage; sonst im Oktober 35 Tage; in
der ersten Hälfte des November 30 Tage; in der zweiten 25 Tage; im Dezember
(Sommer) 20 Tage. (Gassner.)
386. Starkenstein, E., Über Gallen von Pistacia Terebinthus L. — Natw. Ztschr. „Lotos".
Bd. 59. 1911. S. 194-203. 7 Abb.
387. Stebbing, E. P., On some undescribed Scolytidae of economic importance from the
Indian Region. 2. — Indian Forest Mem. Forest Zool. 1. Folge. Nr. 2. 1909.
20 S. 1 Abb.
Beschreibung von 15 nquen Arten.
a) Organismen als Krankheitsei reger. 4. Niedere Tiere. 67
388. Stebbing, E. P., On the Jife-history of Chermes himalayensis Steb., on the spruce
(Picea moriuda) and silver fir (Abies webbiana). — Trans. Linn. Soc. London. 2. Ser.
Zool. Bd. 12. 1910. S. 99—124. 4 Tafeln.
389. De Stefani, T., Alcune notizie sulle cavallette. — ßoll. Orto bot. di Palermo. 9. Jahrg.
1910. S. 123—125.
Stauronotus maroccanus und Dectieus albifrons wurden von Corvus corax und
Monedula turrium dezimiert.
390. Swaine, J. M., A new species of Eccoptogaster. — Canad. Ent. Bd. 42. 1910.
S. 33—35. 1 Tafel.
Eccoptogaster piceae n. sp. von Picea canadensis.
391. Swenk, M. H., Notes on some insects injurious in Nebraska in 1910. — Journal of
Economic Entomology. Bd. 4. 1911. S. 283—286.
392. Talanow, W. W., Golüe slisni, ulitki, powresehdajuschtije polja i ogorodi w Mos-
kowskoi Gub. — Journal für experimentelle Landwirtschaft. 11. Jahrg. 1910. S. 745. 746.
Limax agrestis, L. laevis, Arion bourguignati, A. subfuscus.
393. *TheobaId. E. V., Springtails (CoUembola). Their economic importance, with notes
ou some unrecorded instances of dammage. — The Journal of the South Eastern
Agricultural College Wye. Kent. 1910. — Auszug auf S. 45.
394. Thomas, Fr., Neue Mückengallen. — Sonderabdruck aus ,. Mitteilungen des Thüring.
Bot. Vereines". Neue Folge. Heft 25. 1909. S. 29—31.
Beschrieben werden 1. die Blütenkoospengalle einer Cecidomyidenlarve aus der
X)»jo/os'/s-Gruppe an Polygonatum anceps Mnch.^ 2. eine von einer Contarinia sp.
hervorgerufene Blütenknospengalle an Convallaria majalis, 3. Gallen in Form kleiner
Blattgrübchen auf Fagtis silvatica, als deren Urheber rotbraune Cecidomyidenlarven in
Frage kommen.
395. — — Fruchtgalle von Rhamnus cathartica L. — Sonderabdruck aus „Mitteilungen des
Thüring. Bot. Vereines". Neue Folge. Heft 28. 1911. S. 87.
Die befallenen Früchte zeigen Auftreibungen, welche der Lage der Samen ent-
sprechen. Urheber ist eine noch nicht ausentwickelte Cecidomyide.
396. — — Über die mitteldeutschen Fundorte der Galle von Cecidomyia (Mayetiola) poae
(Bosc.) an Poa nemoralis. — Sonderabdruck aus ., Mitteilungen des Thüring. Botan.
Vereines". Neue Folge. Heft 28. 1911. S. 81. 82.
Die angegebenen Fundorte sind Domberg bei Suhl, Dörrberger Tal, die Aue bei
Georgenthal, Eeinhardsbrunn, Hochwaldgrotte bei Eisenach, Habichtswald bei Kassel.
397. — — Verzeichnis der Schriften über deutsche Zoocecidien und Cecidozoen bis ein-
schließlich 1906. Stuttgart. 1911.
Das den Eingang zu dem Gallenwerk von Rübsaamen bildende Verzeichnis enthält
nicht weniger als 2930 Titel von deutschen Veröffentlichungen über Gallen.
398. *Townsend, Ch. H. T., A simple and coavenient System of keeping general ento-
mological records. — Journal of Economic Entomologj'. Bd. 4. 1911. S. 249 — 252.
— Auszug auf S. 43.
399. Trabut L., L'Aspidiotus britannicus Newst, un Aspidotus nouveau pour l'Algerie et
Simulant le Pou rouge. — Bulletin agricole de l'Algerie et de laTunisie. Alger. 17. Jahrg.
1911. S. 297. 298.
Auf den nämüchen Wirtspflanzen {Ruscus hypjoglossum , Phoenix, Ckamaerops.,
Ficus, Buxus balearica) wie Chrysowphalus minor und Chr. hederae kommt zwischen
den beiden genannten üchildläasen A. britannicus vor. Eine Unterscheidung läßt sich
nur durch miki'oskopische Untersuchung des Pygidiums finden.
400. — — La defense contre les Cochenilles et autres insectes firees (suite). — Rev. hortic.
Aigerie. Bd. 15. 1911. S. 29—42. 101—114. 10 Abb.
402. Trägirdh, Ivar, Den randiga jordloppan (Phyllotreta nemorum L.). — Uppsatser i
piaktiskentomologi. Bd. 21. S. 95— 101. 4Textabh. Uppsala(Ä]mqvist & WikscU). 1911.
Von den ca. 60 in Schweden auftretenden Erdfloharten sind etwa 6 als Schädlinge
zu betrachten, unter denen Ph. nemorum L. am gefährlichsten ist. Nach der Über-
winterung zeigt sich diese Art in Südschweden anfangs Mai, im mittleren Schweden
anfangs Juni, weiter nach Norden Mitte Juni. Wenn der Angriff der Käfer, z. 13. auf
die Keimpflanzen der weißen Rübe, schwer ist und diese zugrunde gehen, so werden
die Eier wohl meistens auf die Blätter des Senfes abgelegt. Mitte Juli trifft man in
den Senfblättern ausgewachsene Larven, Ende Juli oder anfangs August ausgewachsene
Käfer, die etwa nach einer Woche verschwinden, wahrscheinlich nach Begattung und
Eiablage. Über die darauf folgende, als Käfer (oder Pupfien) in der Erde überwinternde
Generation sind keine Angaben vorhanden. Es treten, wenigstens im mittleren Schweden,
nur zwei Generationen auf. Die Larven kriechen nur'l — 2 cm in die Erde hinein,
wo sie zur Verpuppung eine kleine Höhlung zurecht machen; das Puppenstadium dauert
etwa 3 Wochen. Durch Regen oder Frost wird eine Verheerung oft gehemmt. In
der Regel i.st die Frübjalirsgencratiou der Käfer gefährlicher als die SomniergiMu'ration,
es kommt aber doch vor. daß auch die letztere Ende Juli und anfangs August f^roCen
Schaden anrichtet. So können z. B. die Rüben{)flanzen, wenn sie durch andauernde
Trockenheit im Wachstum .stark zurückgeblieben sind, einem Sommerangriff erliegen.
5»
ßo B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
Als Gegenmittel empfiehlt Verfasser möglichst frühe Saat, ferner Vernichten der Acker-
unkräuter, besonders des Senfes durch IBespritzung mit Eisenvitriol. Im übrigen wird
von den schwedischen Landwirten u. a. eine Mischung von 1 Teil Karbolsäure und
3 Teilen feinem Sand zur Bespritzung der Pflanzen benutzt. Eingeleitete Bespritzungs-
versuche mit arsensaurem Blei werden von der Anstalt fortgesetzt werden. (Grevillius.)
403 Trotter, A., Pugillo di galle reccolte del Dr. A. Forti in Asia minore. — Marcellia.
Bd. 9. 1910. S. 193—197.
Beschreibung von Gallen auf Quercus aegilops L. (^ Qu. vallonea Kosch)., Qu.
lusitaniea Lam. und Rosa sp. sowie einer Abart orientalis von Andriciis lurAdus.
404. Contributo alla couoscenza delle galle America del Nord. — Marcellia. Bd. 10.
1911. S. 28—32. 33—61. 100—133. 1 Tafel. 21 Abb.
405. Völker, H., Ein Sonderling aus der Käfergilde. — Entomologische Blätter. 7. Jahrg.
1911. S. 44—47. 1 Tafel.
Auf der Tafel: Distelblatt mit Larve, Puppe und Käfer sowie Larvenfraß von Cassida
rubiginosa in natürlicher Größe, ferner die Larve in Rücken- und Seitenansicht, Puppe
und Image vergrößert. Der Inhalt bietet, abgesehen von der Beobachtung, daß Cassida
rubiginosa auf einer nicht näher bezeichneten Distel Blattlöcher frißt, nichts Neues.
406. Washburn, F. L., Thirteenth report of the State entomologist of Minnesota. — Ept.
State Ent. Minnesota. Nr. 13. 1909—1910. S. 184. 1 Tafel. 87 Abb.
407. — — Cutworms, army worms, and grasshoppers. — Minnesota Sta. Bull. Nr. 123.
S. 67—84. 1 Tafel. 12 Abb. 1 Karte.
Kurze von Abbildungen unterstützte Bemerkungen über Erdraupen, Heerraupen
und Heuschrecken nebst Angabe von Gegenmitteln.
408. Webster, R. L., Insects of the year 1911 in Iowa. — Journal of Economic Ento-
mology. Bd. 4. 1911. S. 524-527.
Kurze Angaben. "Weniger häufige unter den angeführten Schädigern sind Monostegia
ignota und Harpiphorus maculatus auf Erdbeeren, Meliana albilinea auf Timotheegras,
Chaetocnema eloiigatula auf Apfelbtättem.
409. Werckle, C, Corton 6 pulgön (Wurm oder Laus). — Boletin de Fomento, San Jose.
Costa Rica. [. Jahrg. 1911. S. 691. 692.
Die als corton und pulgön bezeichneten Schädlinge gehören den Gattungen Noctua,
Agrotis^ Paragrotis^ Feltia., Peridroma und Nephelodes an und treten in Costa Rica
stark auf In Pacayas zeigten sich die Raupen in der Zeit ihres stärksten Auftretens
von einem inneren Parasiten (Anneliden) befallen, der dem weiteren Überhandnehmen
vorbeugte. Nähere Angaben fehlen. (Gassner.)
410. Willem, V., Eine neue minierende Chironomyide. — Acad. Roy. Belg. Bull. Cl. Sei,
1910. S. 33—36.
Oricotojius n. sp. miniert in den Blättern von Limnaiithemum. nymphoides.
411. Wilson, H. F., Three species of apple plant lice in Oregon. — Versuchsstation für
Oregon Circ. Nr. 12. S. 3—8.
412. *Wood, C. E., An experiment in soll treatment for nematodes. — The Queensland
Agric. Journal. Bd. 27. 1911. S. 38-40. 4 Tafeln. — Auszug auf S. 45.
Auf den Tafeln werden veranschaulicht die Wirkung der vom Verfasser verwendeten
Bekämpfungsmittel und die Wurzelvergallungen beim Tabak, beim Lauch, bei Zucker-
rübe und Tomate.
413. Woodhouse, E. J., und Dutt, H. L.. The insect pest of the Mokameh Tal lands. —
Dept. Agr. Bengal, Quart Jouru. Bd. 4. 1911. S. 198-213. 2 Mappen.
Starke Schädigungen ruft Agrotis ypsilon durch die letzte ihrer beiden Brüten
hervor. Die Unkräuter Cleone viscosa und Gynandropsis pentaphylla werden von den
Raupen nicht gefressen. Unerwartet war 1910 das Auftreten von Prodenia littoralis.
414. Yothers, M. A., Notes on Lixus marginatus. — Canad. Ent. Bd. 42. 1910. S. 69
bis 71. 1 Tafel.
Der Käfer hat erbsengroße Stengelgallen an Polygonum littorale hervorgerufen.
415. ^Zimmermann. H., Über das Auftreten der Wintersaateule in Mecklenburg. —
Deutsche landw. Presse. 1911. S. 939. 1 Abb.
Abgebildet werden eine graue Raupe und Kartoffeln mit dem Fraß des Schädigers
in der Draufsicht und im Durchschnitt. — Auszug auf S. 53.
416. * — — Über das Massenauftreten namentlich schädigender Insektenformen. — Ztschr.
für Pflanzenkrankheiten. 1911. Bd. 21. S. 257—269. — Auszug auf S. 42.
417. ? ? Aphids, or plant lice. — The Journal of the Board of Agriculture. Bd. 17. 1911.
S. 823-827.
Allgeraeines über die Blattläuse, Art ihrer Beschädigungen (Aussaugen, Verstopfung
der Spaltöffnungen durch die Abscheidungen), natürliche Gegner. Kurzer Abriß der
Entwicklungsgeschichte von Aphis rumieis L., A. brassicae L., Aphis pruni Reaumur
und Angabe der Bekämpfungsmittel.
418. ? ? Swift moths (Hepialidae). — Leaflet Nr. 259 des Board of Agriculture. London.
1911. 4 S. 2 Abb.
Beschreibung und Lebensgeschichte von Eepialus lupulinus (small garden sivift
nioth) und H. humuli (ghost sivift moth). In England tritt noch eine dritte Art an
b) Krankheitsanlässe anorganischer Natnr. 1. Schädigungen durch chemische Einflüsse. ß9
den Wurzelstöcken von Pteris aquilina auf. Abgebildet werden von H. Itipulinus
und E. Immuli die Raupe, Puppe und der Falter.
419. ? ? Recent publications of economic entomology. — "tSTature. London Bd. 87 1911
S. 230. 231.
Auszüge aus den Bulletins des Bureau of Entomology in Washington.
420. ? ? Entomological papers. — Natura. London. Bd. 8ü. 1911. S. 598. 599.
Auszüge aus den Arbeiten verschiedener Verfasser.
421. ? ? Guide to the insects of Connecticut. — Conn. State Geol. and Nat. Hist. Survey
Bull. Nr. 16. 1911. 169 S. 11 Tafeln. 66 Abb.
Beginn einer Monographie der Insekten des Staates Connecticut. Einleitung von
Britton, Bibliographie, Allgemeines über die Insekten, Verteilung, Verbreitungsweise,
Lebensgewohnheiten. Zweiter Teil von Weiden behandelt die Euj^lexoptera und
Orthoptera.
422. ? ? Elenco di communi ai quali fu imposta la cura dei gelsi infetti deila Dia&pis penta-
gona, fino al 31 Decembre 1910. — Bollettino del Ministero di Agricoltura. Industria
e Commercio. 10. Jahrg. Bd. 2. Reihe B. 1911. S. 297—310.
Neben der Liste ein Verzeichnis von Pflanzen, auf welchen bisher Diaspis penta-
gona vorgefunden worden ist. Es umfaßt 39 Namen.
423. ? ? Sociedad Nacional de Agricultura. Destruir el gusano blanco es indispensable en los
jardines (Die Notwendigkeit einer Vertilgung der Engerlinge im Garten). — Boletin de
Agricultura, Sau Jose. Costa Rica. 1910. S. 583.
Als Vertilgungsmittel gegen Engerlinge wird Schwefelkohlenstoff empfohlen. An-
wendung: pro Quadratmeter zu behandelnder Fläche in gleichmäßiger Verteilung 5 Löcher
von 15—20 cm Tiefe, in jedes Loch 6 g Schwefelkohlenstoff Auch ist Pflügen und
darauffolgendes Absuchenlassen durch Hühner oder Truthühner zu empfehlen. (Gassner.)
b) Krankheitsanlässe anorganischer Natur.
1. Scliädigungeii durch chemische EiDflüsse.
Distrophien.
Mißbildung^ der Laubsprosse an Baumstflinpfen durch Überernährung.
Baumstümpfe zeigen an den von ihnen getriebenen Blattschossen sehr
häufig Bildungsabweichungen. Chapman (426) suchte die Ursachen derartiger
Erscheinungen zu ergründen. Zunächst erinnert er an die Folgen einer
Überernährung mit Nitraten, an das Auftreten der sogenannten Mosaik-
krankheit nach starkem Verschneiden bestimmter Pflanzen (Tomate, Tabak)
und an das Ödema der Tomaten. An Baumstümpfen zeigen sich die Miß-
bildungen am stärksten während der ersten zwei oder drei Jahre, später
treten sie mehr und mehr zurück. Zu unterscheiden sind zwei Arten von
Mißbildungen. Einmal erreichen die Triebe und Blätter einen um 5— 10 mal
so großen Umfang wie diejenigen normaler junger Pflanzen der nämlichen
Art und zum anderen zeigen sie die Erscheinungen der Überfütterung mit
Nitraten, Verkräuselung der Blätter, zahlreiche in der Größe aber unter-
normale und dicht gehäufte Blätter. Im ersten Falle ist Bauart und Lage
der Zellen wie in normalen Blättern, die Größe ist dahingegen bedeutender,
die ganze Blatttextur ist steifer. Im zweiten Falle sind die Blätter noch
steifer wie im vorhergehenden, so daß sie beim Biegen leicht mit einem
knackenden Geräusch abbrechen, die Haupt- und Nebenaderu sind mannig-
fach gewunden.
Ahorn, Fliehe und Eßkastanie leiden am meisten unter diesen Er-
scheinungen. Esche, Pappel und Platane zeigen nur ungewöhnlich starke
Blattvergrößerung, weniger die Kräuselung. Chapman erklärt die vor-
benannten Erscheinungen als Ausfluß einer Überernährung, welche durch
YQ B. Allgemeine Pflanzeapathologie.
die im Baumstümpfe und Wurzelsystem aufgespeicherten Reservenährstoffe
im Verein mit dem Mangel von Laubsprossen hervorgerufen wird. Eine Über-
tragung der Neigung zu Mißbildungen durch den Preßsaft von Baumsturapf-
blättern gelingt nicht. Baumstümpfe auf einem Wurzelsystem von geringem
Umfange scheinen weniger zur Bildung mißgestalteter Blätter zu neigen. In
den „kranken" Blättern fand der Verfasser mehr Katalase wie in den ge-
sunden. Mit Hilfe der Diphenylaminprobe wurde nachgewiesen, daß der
höhere Nitratgehalt den mißgebildeten Blättern zukommt.
Caiciplethorie.
Über Caiciplethorie als Ursache der Dürrfleckenkrankheit des Hafers
wird im Abschnitte C. 1 berichtet. Daselbst weist Tacke bei der Besprechung
einiger Krankheitsfälle darauf hin, daß Erkrankungen als Folge übertriebener
Kalkzufahr zum Ackerboden verhältuismäßig häufig sein dürften.
Alkaliböden.
Longbridge (447) untersuchte die Umstände, unter welcher die in
Kalifornien vorhandenen Alkaliböden dem Wüchse von Eucalyptus sp. nach-
teilig werden. Zu dem Zwecke studierte er das Verhalten von E21. cornuta^
Eu. corynocalyx, Eu. crebra^ Eu. globulus, Eu. rosirata^ Eu. rudis und
Eu. teretieornis^ welche als Sämlinge in Alkaliboden gepflanzt wurden. Am
meisten litt Eu. tereticornis (38,7 o/^ eingegangene Pflanzen), am wenigsten
Eu. rostrata (5,6 7o)- ^^s schädigender Bestandteil des Alkalibodens kommt
hauptsächlich das Natriumkarbonat in Frage. Ein Gehalt von 0,07 ''/q
Natriumkarbonat hemmt die Mehrzahl der Eucalyptus - Arten in der Ent-
wicklung, bei Eu. rudis und Eu. rostrata erst 0,09^0- ^«*- globulus, Eu.
corynocalyx^ Eu. tereticornis und Eu. cornuta erreichen den Höhepunkt ihres
Wachstumes bereits bei 0,04 7o- Sulfate und Chloride schädigen, solange sie
nicht eine dicke Kruste auf der Bodenoberfläche bilden, weit weniger. Be-
sonders Eucalyptus globulus verträgt hohe Kochsalzmengen des Bodens.
Die nachteiligen Wirkungen der Soda lassen sich durch Düngungen mit
unschädlichen Sulfaten z. B. fein gemahlenem Gips und reichliche Be-
wässerung mildern. Letztere ist namentlich von Nutzen während des ganz
jugendlichen Wachstumes der Bäume. Wenn die Wurzelrinde sich gekräftigt
hat, widersteht sie den Einwirkungen des Alkalisalzes besser.
Intoxikationen.
.\bgase der Städte.
Von Crowther und Ruston (429) ist eine Untersuchung über die
Einwirkung der Abgase der Stadt Leeds auf den Pflanzenwuchs der Um-
gebung angestellt worden, welche wie vorauszusehen, lehrte, daß die Luft
der Stadt und ihrer Umgebung verhältnismäßig stark mit Beimengungen
der verschiedensten Art verunreinigt ist, im besonderen in den Vierteln mit
industriellen Betrieben. Der durch eine derartige Luft hindurchgehende
Regen nimmt einen erheblichen Teil dieser Verunreinigungen, Chlorüre,
schweflige Säure, Schwefelverbindungen, Stickstoff Verbindungen und freie
Säuren, auf. Schädlich werden die Verunreinigungen der Luft dadurch, daß
sie den Gasaustausch der Blätter und die Beleuchtung derselben beein-
b) Krankheitsanlässe anorganischer Natur. 1. Schädigungen durch chemische Einflüsse. 71
trächtigen. Unter Umständen kann ein 40prozent. Lichtmangel vorhanden
sein. Die freien Säuren schädigen die Blätter unmittelbar und mittelbar
durch Störung der bakteriellen Vorgänge im Boden. Unter dem Einflüsse
städtischer Rauchgase gewachsene Wiesenpflanzen [Phleum] waren ärmer an
Eiweißstoffen und reicher an Zellulose. Das Regen wasser von Leeds übt auf
die Bodenorganismen den nämlichen schwächenden Einfluß aus wie eine
1 — 2:100 000 Lösung von Schwefelsäure in Wasser.
Rauchschäden.
Unter dem Titel „Die mikroskopische Analyse rauchbeschädigter
Pflanzen" hat Sorauer (459) eine Abhandlung herausgegeben, in welcher
er an dem Beispiel der Fichte zeigt, wie diese durch verschiedene äußere
Einflüsse, zunächst Frost, Licht- und Wassermangel Verwundungen, über-
mäßige Bodenfeuchtigkeit und schließlich durch die verschiedenen Abgasarten,
wie schweflige Säure, Salzsäure, Teer- und Asphaltdämpfo beeinflußt wird
und wie sich mit Hilfe des Mikroskope? die Einwirkungen dieser Gase bezw.
Dämpfe auf die anatomische Beschaffenheit der Blätter erkennen läßt. Weiter
wird darauf hingewiesen, daß auch die Art und Weise der Einwirkung
(chronische, akute), der Ernährungszustand, das Alter der Bäume, ihr Stand-
ort, ihre Vegetationsbedinguogen u. a. bei der Beurteilung von Rauchschäden
berücksichtigt werden müssen. Ein wertvolles Hilfsmittel für diese Zwecke
bildet nach Sorauer der nachstehend beschriebene Fangpflanzenbau. 1 cbm
Erde aus rauchfreier Gegend wird auf dem zu prüfenden Gelände, 1 cbm
Erde des letzteren in rauchfreier Gegend m\i Phaseolus vulgaris {^VL^chhohno)
bepflanzt. Sofern sich an den Bohnen in .,rauchfreier Erde" im Gelände,
welches unter Rauchschaden verdacht steht, Zeichen der Vergiftung durch
Rauchgase zeigen, ist Rauchschädigung als erwiesen anzusehen. Erkranken
die Bohnen in „rauchbeschädigter Erde" im rauchfreien Gelände, so darf
angenommen werden, daß der Boden tatsächlich schon unter Rauchver-
giftungen leidet.
Zementstaub.
Der Staub von Zementfabriken wirkt nach Parish (452) • namentlich
dadurch nachteilig auf die Pflanze, daß er die Photosynthese beeinträchtigt.
Peirce (453) führt als weitere Schädigung an, daß die Feuchtigkeit der Luft
oder der Regen mit dem Zementstaub eine feste Kruste bilden, welche
Störungen im Ernährungs vorgange hervorruft.
Einwirkung' der Straßenteerung- auf den Baunnvuchs.
Mit der Frage nach den schädlichen Einwirkungen der Straßenteerung
auf die in der Straßennähe befindlichen Bäume hat sich Gatin (481) be-
schäftigt. Er bejaht das Bestehen nachteiliger Einflüsse, denn er machte die
Wahrnehmung, daß die Bäume an geteerten Straßen in ihrem ganzen An-
sehen verkümmert erscheinen, daß die Blätter verzwergt, mit Brandflecken
versehen und mißgesaltot sind und daß vorzeitiger Blattfall sowie mangelhafte
Bildung von Neutrieben stattfinden. Durch ^lessungon suchte er seine Be-
obachtungen noch zu sichern und ermittelte dabei
Y2 ß- Allgemeine Pflanzenpathologie.
ohne unter
Teereinfluß Teerungseinfluß
Zahl der Blätter auf einem Jahrestrieb . . 13,5 11,2
Länge der Blätter 20,9 cm 14,6 cm
Breite der Blätter 10,2 ,, 9,2 ,,
Länge des Stieles 15,1 „ 10,0 ,,
Blattfläche an einem Jahrestrieb .... 956,4 qcm 495,7 qcm.
Auf experimentellem Wege hat dann Gatin (432) den Nachweis erbracht,
daß der Staub an und für sich schon, ganz abgesehen von der Gaswirkung
Verkümmerung der Blätter hervorruft. Mit Straßenstaub bepuderte Blätter
erreichten nur eine Länge von 98 mm gegenüber 133 mm bei normalen
Blättern.
Verhalten grüner Pflanzen gegen gasförmige Stoffe.
In Fortsetzung früherer Versuche (12. Jb. 1909, S. 78) ermittelte Gräfe
(433), daß 10 ccm einer in einem Raum von 14550 ccm befindlichen 0,5prozent.
Lösung von Azetaldehyd und 20 ccm einer 0,5prozent. Lösung von Benzal-
dehyd sowie Saiizjialdehyd die Pflanzenentwicklung stark hemmen oder ganz
verhindern. Geringere Mengen veranlassen ganz ähnliche Erscheinungen
wie unreine Luft, nämlich Verdickungen des Hypokotyles u. a. Essigsäure
erwies sich als noch schädlicher wie das Azetaldehyd. Durch das Formal-
dehyd wird die Wirkung der Zymase und Araylase beeinträchtigt. Werden
Phaseohis -KeimpüSLUzen nach drei- bis viertägiger normaler Entwicklung ihrer
Kotyledonen beraubt und in eine Formaldehyd -Atmosphäre gebracht, so
treten, nach anfänglich freudigem Wachstum, an Stengeln und Blättern braune
Flecken auf. Zum Schluß gehen die Pflanzen ein. In den Formaldehyd-
Bohnen wurden größere Mengen von reduzierendem Zucker vorgefunden wie
in normalen Bohnenpflanzen.
Chloroform. Einfluß auf Atmung und Assimilation.
Von Irving (437) wurden Untersuchungen über den Einfluß einer
Chloroformnarkose auf den Atmungs- und Assimilationsvorgang (bei jungen
Gerstenkeimen und bei Blättern des Kirschlorbeer) angestellt. Sehr geringe
Dosen Chloroform erhöhen, solange als ihre Wirkung vorhält, die Respiration.
Mittelstarke Gaben rufen eine anfänglich erhöhte COg -Abgabe hervor, auf
welche dann aber eine bis unter das Maß des Normalen gehende Schwächung
folgt. Bei starken Dosen sinkt die COg -Produktion ohne weiteres und er-
reicht einen Nullpunkt. Im übrigen ruft die Narkotisierung mit Chloroform
bei den Gerstenblättern Zerstörung des Chlorophylles und Austritt von Wasser
aus den Spaltöffnungen hervor. Beiui Kirschlorbeer gesellt sich hierzu noch
Blattbräunung und Zersetzung der blausäurebildenden Glukoside.
Viel schärfer wirkt das Chloroform auf die Assimilation ein. Sehr
kleine Dosen bleiben im Finstern zwar ohne Wirkung, hemmen aber im
Lichte die Assimilation vollkommen. Hat das Chloroform dabei nur sehr
kurze Zeit eingewirkt, so besteht die Möglichkeit einer teilweisen Wieder-
herstellung der Assimilation. Starke Dosen vernichten die Kohlehydratbildung
umgehend.
b) Krankheitsanlässe anorganischer Natur. 1. Schädigungen durch chemische Einflüsse. 73
Tabakraiich. EinAvirkuiig^ auf Pflanze.
Zur Befreiung- der Pflanzen von schädlichen Niedertieren wird zuweilen
Tabakrauch verwendet. Molisch (449) ermittelte, in welcher Weise eine
derartige Behandlung mit dem Rauche verbrannter Tabaksblätter bezw. des
Nikotines auf die Pflanze wirkt. Auf Keimpflanzen von Wicke, Erbse
und Bohne übt der Rauch einen nachteiligen Einfluß aus. Wasserkulturen
leiden mehr wie Pflanzen im Boden. ISToch empfindlicher erwiesen sich
Bakterien, Amöben usw. Der Anteil des Tabakrauches, welcher diese
scharfe Wirkung hervorruft, konnte bis jetzt noch nicht mit Sicherheit er-
mittelt werden.
Giftwirkungen von PflanzenauszUgen.
Coupin (428) prüfte eine große Anzahl von Pflanzenauszügen in
Dunstform auf ihr Verhalten gegenüber höheren Grewächsen (Versuchspflanze
Getreide von 2 cm Länge unter Glocke bei 15 — 17°). Dabei konnten 5 Grade
von Giftwirkung wahrgenommen werden. Duft von Gewürznelken und Pa-
tschuli riefen keinerlei Wachstumsstöriingen hervor. Fenchel, Cumiu, Orange,
wilder Majoran verlangsamten den Pflanzenwuchs etwas. Eucalyptus, Gera-
nium, Ylang-Ylang, Koriander, Kamille u. a. verlangsamten nicht nur das
Wachstum sondern riefen auch leichte Veränderungen an der Versuchspflanze
hervor. Wilder Thymian, Sassafras, Bergamottöl, Wacholder, Muskatblüte usw.
töten die Pflanzen nach einiger Zeit, während Anis und ein als Niauli be-
zeichneter Stoff sofortige Tötung bewirken.
Einwirkung von Alkoholen auf höhere und niedere Pflanzen
Bokorny (424) untersuchte, in welcher Weise der Methylalkohol auf
Pflanzen wirkt. In Nährlösungen gezogene Feuerbohnenkeimlinge von etwa
10 cm Stengel- und 5 cm Wurzellänge zeigten nach 48 Stunden Erschlaffung
und Absterben der Wurzeln, nach weiteren 24 Stunden auch Stengel-
erschlaffung, wenn der Methylalkoholgehalt 10% betrug. Bei einer Verminde-
rung des letzteren auf b^j^ traten erst nach 8 Tagen Schädigungen in die
Erscheinung. Bei 0,5 — 2^0 Methylalkoholzusatz bleiben die Pflanzen wochen-
lang frisch. Für Algen bildet der Methylalkohol, wie der Verfasser fest-
stellte, einen Nährstoff, mit gewissen Beschränkungen auch für Blütenpflanzen.
Dahingegen stellen die höheren einwertigen Alkohole keine Nährstoffquelle
für Blütenpflanzen dar.
Schädliche Wirkungen organischer Substanzen.
Am Weizen als Versuchspflanze wies Schreiner (458) nach, daß
bestimmte giftige organische Substanzen ganz bestimmt umgrenzte Wirkungen
auf die Pflanze ausüben. Unter dem Einflüsse von Cumarin tritt Ver-
kürzung, V^erbreiterung und Verdrehung der Blätter ein. Vanillin hemmt
das Wurzelwachstura erheblich. Chinon wirkt im entgegengesetzten Sinne
wie Cumarin, es verlängert und verschmälert die Blätter. Diese nach-
teiligen Wirkungen können durch bestimmte Nährstoffe beseitigt oder aus-
geglichen werden. Cumarin durch Phosphat, Vanillin durch Nitrat und
Chinon durch Kalisalze. Der Verfasser zieht aus seinen Untersuchungen
den Schluß, daß der Boden, welcher derartige schädliche organisciie Stoffe
enthält, Ausgangspunkt von Pflanzenerkrankungen physiologischer Natur sein
Y4 ß- Allgemeine Pflanzenpathologie.
kann. Weiter spricht er den Gedanken aus, daß die ganz bestimmte Reaktion
der Pflanzen auf bestimmte Gifte das Bestehen einer Pharmacologie für
Pflanzen rechtfertigen würde.
Sulfitlauge.
Von Stutzer (460) wurden die Einwirkungen der Ablauge einer Zell-
stofffabrik auf Sandboden-Rieselfelder untersucht. In unverdünntem Zustande
enthielt die Lauge im Liter 4,5 g Säure (auf H2SO4 berechnet) neben 120 g
gelösten organischen Substanzen. Der wesentlichste Teil der Säure bestand
aus schwefliger Säure in Form von doppelt schwefligsaurem Kalk. Bei den
Yegetationsversuchen, denen ein Sandboden und eine täglich S — lOmal
wiederholte Berieselung von 1 cm Flüssigkeitshöhe (1 1 auf 1000 qcm) zu-
grunde lag, haben neutrale schwefligsaure Salze bei 0,05 — 0,20 g SO2 im
Liter Rieselwasser auf Hafer, Gras, Klee, Senf keinen nachteiligen Einfluß
ausgeübt. Bei 0,80 g im Liter litt nur der Senf. Ganz ähnlich verhielt sich
eine mit Ammoniak neutralisierte Ablauge. Bei genügender Verdünnung der
in der Sulfitlauge enthaltenen neutral reagierenden Bestandteile lassen sich
somit Pflanzen beschädigungen vermeiden. Schadenbringend ist vor allem die
Säure. Ein Gehalt von 0,6 g Säure (auf HgSO^ berechnet) im Liter reichte
vollkommen hin, um die damit berieselten Pflanzen bereits nach einigen
Stunden zum Welken zu bringen. Eine nachträgliche Bildung von Säure
aus den organischen Bestandteilen der Lauge findet nicht statt. Gelangt
Sulfitlauge in die städtischen Kanalleitungen und von dort auf Rieselfelder,
so kann der Fall eintreten, daß die Rieselwässer zu bestimmten Tagesstunden
einen zu hohen Säuregrad besitzen und dann den berieselten Pflanzen nach-
teilig werden.
Einprcssung- von Wasser, Äther und Alkohol in verholzte Zweige.
Zum Zwecke einer Abkürzung der Winterruhe preßte Jesenko (439)
in abgeschnittene Zweige verschiedener Holzgewächse Wasser, verdünnten
Äther und verdünnten Alkohol ein. Hierbei wurde die Erfahrung gemacht,
daß die Pflanzen in verschiedener Weise gegen diese Behandlung reagierten
und zum Teil nachteilig beeinflußt wurden. Am 20. Dezember mit Wasser
0,1 — 20% Alkohol und 0,01 — 10 ^o Äther injizierte Zweige von Syrimja
vulgaris blieben in der Knospenentfaltung hinter den nicht behandelten
Zweigen zurück. Ganz ähnliche Schädigungen waren au Forsythia suspensa
und Prunus iriloba bei Einspritzungen am 21. bezw. 23. Dezember zu be-
obachten. Demgegenüber blieben bei Robinia pseudacacia^ Populus cana-
densis^ Vitis vinifera und Acer campestre diese Schädigungen aus. Die Er-
klärung für diese widerspruchsvolle Erscheinung ist darin zu suchen, daß
Syringa^ Forsythia und Prunus triloba um den 20. Dezember bereits nach
2 — 3 Tagen im Warmhause ihre Knospen auszutreiben begannen und daß
die Einspritzungen auf die bereits aus der Ruhe getretenen Knospen deshalb
schädlich einwirken konnte.
b) Krankheitsanlässe anorganischer Natur. 1. Schädigungen durch chemische Einflüsse. 75
Literatur.
424. *Bokorny, Th., Über die Einwirkung von Methylalkohol und anderen Alkoholen auf
grüne Pflanzen und Mikroorganismen. — C. P. Abt. II. Bd. 30. 1911. S. 58—64.
— Auszug auf S. 73.
42.5. Briggs, L. J., und Schantz, H. L., The wilting coefficient for different plants and
its indirect determination. — Journ. Washington Ac. Sc. Bd. 1. 1911. S. 228—232.
42G. " Chapman, G. H., Abnormalities of stump growths. — 23. Jahresbericht der Ver-
suchsstation für Massachusetts. Amherst. 1911. S. 50—61. 3 Tafeln. — Auszug
auf S. 69.
427. Corso, G., Contributo allo studio della vegetazione nei terreni ferriferi, con speciale
riguardo aila Vite ed alla clorosi di essa — Ann. Staz. chim. agr. sper. Rom.
Bd. 4. 1911. S. 129-142.
428. * Coupin, H., Sur la toxicite comparee des essences vegetales sui' les vegetaux
superieures. — C. r. h. Bd. 152. 1911. S. 529—531. — Aussug auf S. 73.
429. *Crowther, C, und Ruston, A. G., The nature, distribution and effects upon Vege-
tation of atmospheric impurities in and near an industrial town. — The Journal of
Agriculture Science. Cambridge. Bd. 9. 1911. S. 25— 55. 1 Abb. — Auszug auf S. 70.
430. Gatin, C. L.. Le goudronnage des routes et son action sur la Vegetation avoisinante.
— Ann. Sc nat. 9. Ser. Bot. 15. S. 165—252.
431. * — — Influence du goudronnage des routes sur la Vegetation des arbres du bois de
Boulogne. — C. r. h. Bd. 153. 1911. S. 202-204. — Au.szug auf S. 71.
432. * — — Reproduction experimentale des effets du goudronnage des routes sur la Vege-
tation avoisinante. — C. r. h. Bd. 153. 1911. S. 688—690. — Auszug auf S. 72.
433. * Gräfe, V., Untersuchungen über das Verhalten grüner Pflanzen zu gasfönnigem
Formaldehyd. — Berichte der Deutschen Botanischen Gesellschaft. Bd. 29. 1911.
S. 19—26. 2 Textabb. — Auszug auf S. 72.
434. Gräfe, V., und Richter, O., über den Einfluß der Narkotika auf die chemische
Zusammensetzung von Pflanzen. I. Das chemische Verhalten pflanzlicher Organe in
einer Acetylenatmosphäre. — Anzeiger k. Akademie der Wissenschaften in Wien.
Mathem. naturw. Kl. Wien. Bd. 48. 1911. S. 536-538.
Acetylen unterdrückt die Synthese des Glyzerines zu Zucker oder die des Glyzerines
in Verbindung mit Fettsäuren zu Fett; dahingegen erleidet der Abbau von Stärke und
Zucker zu Glyzerin und ähnlichen Verbindungen keine Störung.
435. Grüner, H., Die arsenhaltigen Böden von Reichenstein i. Schi. — Landwirtschaftliche
Jahrbücher. Berlin. Bd. 40. 1911. S. 517—557. 1 Karte.
Untersuchung eines speziellen Falles, welcher allgemeingültige Ergebnisse nicht lieferte.
436. Hoffmann, D., Influence of a lack of lime on the seedlings of Phaseolus vulgaris.
— Bot. Journ. 1. 1911. S. 39.
437. * Irving, A. A.. The effect of Chloroform upon respiration and assimilation. — Annais
of Botany. London. Bd. 25. 1911. S. 1077-1099. 24 Abb.
Die Abbildungen bestehen aus Respirationsdiagrammen. — Auszug auf S. 72.
438. Iwanoff, N., Die Wirkung der nützlichen und schädlichen Stimulatoren auf die
Atmung der lebenden und abgetöteten Pflanzen. — Biochem. Zeitschr. Bd. 32. 1911.
S. 74—96.
43'J. *Jesenko. Fr., Einige neue Verfahren, die Ruheperiode der Holzgewächse abzukürzen.
— Berichte der Deutschen Botan. Gesellschaft. Bd. 29. 1911. S. 273—284. 1 Tafel.
Auf der Tafel ist die Entwicklung injizierter und gewöhnlicher Zweige- verschiedener
Pflanzen wiedergegeben. — Auszug auf S. 74.
440. Kemp, H. P., Note on the action of strvchnin upon .some somatic cells. — Annais
of Botany. London. Bd. 25. 1911. S. 1069-1076.
Lösungen von salzsaurem und schwefelsaurem Chinin in der Stärke von 0,0001 bis
0,5"/o übten bei einer Wirkung.sdauer von 10—60 Minuten keinen Einfluß auf die
Zellkerne aus. Die von Hertwig bei tierischen Zellkernen beobachtete abaormale
Zellteilung blieb aus. Auch in Wasserkulturen wurden keine anderen Ergebnisse erzielt.
441. Koch, A., Über die Wirkung von Äther und Schwefelkohlen.stoff auf höhere und
niedere Pflanzen. — C. P. Abt. IL Bd. 31. 1911. S. 175—185.
Der Verfasser bringt weiteres Material zur Stützung der von ihm vertretenen Xn-
schauung, daß der in den Boden eingeführte Schwefelkolilenstoff (bezw. Äther) sich
wie ein Gift in großer Verdünnung gegenüber der Pflanze verliält und als solches an-
reizi'ud auf die Lebensvorgäuge wirkt.
442. König, J., Die Untersuchung landwirtschaftlich und gewerblich wichtiger Stoffe.
Vierte Aufi;ige. — Berlin. (Paul Parey.) 1911.
Enthält auf S. 1059—1091 die Verfahren zum Nachweise der Pflanzenbeschädi-
gungen durch Rauch und Staub.
443. König, P., Die Reiz- und Giftwirkungen der Chrom Verbindungen auf die Pflanzen.
— Chem. Ztg. Bd. 35. 1911. S. 442.
444. Küster, E., Über Veränderungen der Plasmaoberfläche bei Plasmolyse. — Zeitschrift
für Botanik. Bd. 2. 1910. S. 689-717.
76 B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
445. besage, P., Sur les caracteres des plantes arrosees k l'eau salee. — C. r. h. Bd. 153.
1911. S. 196. 197.
Die Zuführung von kochsalzhaltigem "Wasser (12,5 g : 1000) zu Lepidium sativum
bewirkte Größenverminderung, Succulenz und anfänglich starke Dunkelgrün-, später
aber Gelbfärbung der chlorophyllführenden Teile.
446. Löckermann, Über eine neue Methode der Bekämpfung von Rauchsohäden und ihre
rechtliche Wirkung auf die Schadenersatzpflicht im Obst- und Gartenbau. — Fühlings
Landw. Zeitung. 60. Jahrg 1911. S. 198—210.
Ausführungen, welche sich größtenteils auf fremde Quellen, darunter namentlich
auf Wie! er stützen.
447. * Longbridge, R. H., Tolerance of Eucalyptus for alkali. — Bulletin Nr. 225 der
Versuchsstation für Kalifornien. Berkeley. 1911. S 247—317. 17 Abb.
Kärtchen der Alkaligehalte des Versuchslandes, Diagramme der Versuchspflanzen-
größe nach 1 jährigem Aufenthalte in dem Alkaliboden. Abbildungen verschiedener nor-
maler und auf Alkaliboden gewachsener Eucalyptusarten. — Auszug auf S. 70.
448. Mitchell, C A., Action of poisonous alkalis on plants. — Knowledge. Bd. 8. 1911.
Ö. 25.
449. * Molisch, H., Über den Einfluß des Tabakrauchs auf die Pflanze. — Sitzungsber.
der k. Akademie der Wissenschaften in Wien. Mathem.-naturw. Klasse. Abt. I.
Wien. 1911. — Auszug auf 8. 73.
450. Molliard, M., La teneur en eau des vegetaux dans ses rapports avec la concentration
du liquide nutritif. - Bull. Soc. bot. France. Bd. 58. 1911. S. 74—78.
451. Palladin, W., Effects of poisons on plants. — Bot. Journ. I. 1911. S. 48.
452. *Parish, S. B., The effect of cement dust on citrus trees. — Plant World. Bd. 13.
1910. S. 288- 291. — Auszug auf S. 71.
453. *Peirce, G. J., Au effect of cement dust on orange trees. — Plant World. Bd. 13.
1910. S. 283—288 — Auszug auf S. 71.
454. Richter, O., Neue Untersuchungen über Narkose im Pflanzenreich (Vortrag). —
Mitteilungen des Naturwissenschaftlichen Vereins a. d. Universität Wien. 9. Jahrg.
1911. S. 14. 15.
455. Rufz de Lavison, J. de, Recherches sur la penetration des sels dans le protoplasme
et sur la nature de ieur action toxique. — Aunales des Sciences Naturelles. 9. Reihe.
Botanik. Bd. 14. S. 97—192.
456. Rusnov, P. von, Über die Feststellung von Rauchschäden im Nadelwald. — Zentral-
blatt f. d. gesamte Forstwesen. Wien. 1910. S. 310—330.
457. Sabaschnikow, W., Wlijanje degtjernik issparenii na rasstitelnost. (Einwirkung der
Teerdämpfe auf den Pflanzenwuchs.) — Schurnal boljesni rasstenii. Petersburg.
5. Jahrg. 1911. S. 1—7.
Enthält nichts wesentlich Neues.
458. * Schreiner, O-, Symptoms schown by plants under the influence of different toxic
Compounds. — The Journal of Biological Chemistry. Baltimore. Bd. 4. 1912, Nr. 2.
— Auszug auf S. 73.
459. *Sorauer, P. , Die mikroskopische Analyse rauch beschädigter Pflanzen. — Berlin.
(Paul Parey.) 1911. 58 S. 1 Tafel. — Auszug auf S. 71.
460. * Stutzer, A.. Beobachtungen, die im Sommer 1910 über die Wirkung verdünnter Ab-
lauge von Sulfit-Zellulosefabriken auf Pflanzen gemacht wurden. — Nw. Z. 9. Jahrg.
1911. S. 160- lö9. 6 Abb
Durch die Abbildungen wird die Einwirkung neutraler Rieselwässer und neutrali-
sierter Sulfitlauge sowie von sauerer Ablauge auf Topf- und Feldkulturen veranschaulicht.
— Auszug auf S. 74.
461. Warthiadi, D., Veränderungen der Pflanze unter dem Einfluß von Kalk und Magnesia.
— Diss. München. (F. Gais.) 1911. 154 S. 49 Abb.
462. Wischmann, J., Über die Giftwirkung verschiedener Elektrolyte und Elektrolyt-
gemische auf Spirogyra. — Kiel. 1910. 50 S.
2. Schädigungen durch physikalische Anlässe.
Gefrieren und Erfrieren.
Fischer (472) lieferte eine Studie über die beim Gefrieren und Er-
frieren sich abspielenden Vorgänge. Beim Gefrieren erleiden alle diejenigen
metastabilen Organteile nicht wieder umkehrbare Veränderungen, deren
MetaStabilität durch das Erfrieren aufgehoben werden kann. Vorwiegend
handelt es sich dabei um Plasmakolloide, wenn ihnen das Wasser entzogen
wird. Unbelebte Kolloide erweisen sich als in sehr verschiedenem Grade
h) Krankheitsanlässe anorganischer Natur. 2. Schädigungen durch |ihysikalische Anlässe. 77
empfindlich gegen Kälte. Manche von ihnen werden selbst unter der Ein-
wirkung der mit flüssiger Luft erzeugten Kälte nicht beeinflußt. Die durch
Kälte an unbelebten Kolloiden hervorgerufenen Veränderungen sind im all-
gemeinen reversibel, zuweilen aber auch nicht umkehrbar. Im letzteren
Falle wird die Lage des Irreversibilitätspunktes durch das Alter und die
Vorgeschichte bestimmt. Werden die in einem Lebewesen enthaltenen
Kolloide irreversibel, gehen sie beim Auftauen nicht wieder zurück, so hat
das Gefrieren den Tod im Gefolge. Durch Versuche weist der Verfasser
nach, daß sich die lebenswichtigen Stoffe in eine gefrierbeständige Form des
Kolloidzustandes überführen lassen. Stärkekleister und Gelatine sind sehr
gefrierempfindlich, lösliche Stärke und Fischleim sind es dagegen nicht.
Beim Gefrieren von Kolloiden treten oft erhebliche Wärmestörungen ein in-
folge deren die Schmelzwärme des ausfrierenden Wassers bald größer bald
vermindert erscheint.
Das Gefrieren der Pflanzen wird als Austrocknungsprozeß aufgefaßt.
Verfasser stellt es in Vergleich mit dem Entwässern im Schwefelsäure-
Exsikkator.
Der Todespunkt liegt bei einer scharf bestimmbaren Temperatur. Ge-
frieren und Erfrieren sind nicht identisch. Eisbildung in den Geweben ist
deshalb nicht gleichbedeutend mit Kältetod. Letzterer ti'itt erst ein, nachdem
das gefi'orene Gewebe noch bis auf einen ganz bestimmten Punkt, den Todes-
punkt, abgekühlt worden ist. Fischer bezeichnet als Todespunkt denjenigen
Augenblick, in w^elchem das Plasma eines wichtigen Teiles der Zelle unter
einer die Funktionstüchtigkeit aufhebenden Änderung der Eigenschaften den
Irreversibilitätspunkt überschieitet. Nahe stehende Pflanzen Varietäten können
sich in dieser Beziehung stark abweichend verhalten. Mit steigendem Alter
bewegt sich der Irreversibilitätspunkt temperaturaufw'ärts. Embryonale Zellen
gefrieren also schwerer als ausgewachsene.
Erfrieren der Pflanze.
Molisch (483) umgrenzte erneut seinen Standpunkt in der Frage des
Erfrierens von Pflanzen. Das Hauptgewicht legt er auf den Wasserentzug.
Beim Erfrieren über 0 Grad, unabhängig von der Transpiration, finden
Störungen im Stoffwechsel der lebenden Substanz statt, welche durch das
zu geringe Maß von Wärme bedingt werden. Der Vorgang des flrfrierens
von Zellen erfolgt auf drei verschiedene Weisen. Es bildet sich innerhalb
der Zelle Eis (z. B. Staubfadenhaare von Tradescantia^ Amöbe, Phycomyces),
es tritt Zellwasser durch die Zellmembran und gefriert an der äußei-en Ober-
fläche derselben, ein Fall, der mit Zellschrumpfung verbunden ist und es
findet eine Vereinigung beider Vorgänge statt. Für die Lebenserhaltung der
erfrorenen Pflanze ist es in der Regel ohne Belang, ob sie schnell oder
langsam aufgetaut wird. Die verschiedene Widerständigkcit der Pflanzen
gegenüber Kälte ist in der Eigenart des Protoplasmas begründet.
Wärmeniangel.
Bei vorzeitiger Aussaat von Hopfen und Hanf (Anfang Februar) stellen
sich, wie Tournois (490) gezeigt hat, als Foli;e des Wärme- (und vielleicht
auch Licht-) Mangels Unregelmäßigkeiten in der Blütenbildung ein. Diese
Yg B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
bestehen 1. in dem vorzeitigen Auftreten von Blüten an den noch jungen
Pflanzen (1. — 15. Mai), dem dann eine vollkommen normale Anthese folgt,
2. in der Ausbildung von sexuellen Abweichungen bei der vorzeitigen Blüte.
Die Aprilfröste des Jahres 1911.
Genauere Ermittlungen, welche Laubert (481) über die Nachwehen
der im April des Jahres 1911 unter Mitwirkung eines austrocknenden Ost-
windes erlebten Fröste anstellte, führten zu dem Ergebnis, daß die Mehrzahl
der zu Zierzwecken angebauten Sträucher in der Zeit kurz nach Entfaltung
der Winterknospen einem mehrtägigen Kälterückschlag bei scharfem, aus-
trocknendem Ostwinde und einer Temperatur bis zu — 7" C. ausgesetzt
werden kann, ohne daß eine nennenswerte Beschädigung der Pflanzen in der
Folge sich bemerkbar macht. Die Schädigung bleibt auf eine Austrocknung
und Bräunung der Spitzen und Ränder bei den ersten Blättern beschränkt.
Baumarten verhalten sich in dieser Beziehung vielfach anders. Yon den
meisten Obstarten ist anzunehmen, daß sie selbst während der Blüte einen
leichten Frost und unmittelbar vor beginnender Anthese sogar strengere
Fröste, bis zu — 1^ C, ziemlich unbeschadet ertragen können. Weit ver-
heerender wirkten die Maifröste, deren Verhütung in den Obstpflanzungen
der Vereinigten Staaten neuerdings durch Aufstellung leichter, einfacher
Heizvorrichtungen bewirkt wird.
Belichtung als Ursache von Schädigungen.
Nachdem Gassner (474) bereits bei früherer Gelegenheit festgestellt
hatte, daß die Scheinfrüchte von Chloris ciliata als Lichtkeimer durch die
Dunkelheit im Keimbett bei höheren Temperaturen derart beeinflußt werden,
daß sie auch bei späterer Belichtung ihre volle Keimkraft nicht wieder ge-
winnen und nachdem weiter festgestellt war, daß dieser schädigende Einfluß
ausbleibt, sobald als die Temperatur während des Aufenthaltes in der Dunkel-
heit sich dauernd unter dem Keimungsminimum bewegt, suchte der Ge-
nannte nunmehr die Gründe für diese eigentümliche Tatsache zu ermitteln.
Dabei stellte sich heraus, daß die entspelzten Körner an und für sich gar
nicht notwendigerweise Lichtkeimer sind, sondern erst im Keimbett hierzu
werden. Als Anlaß für diesen Vorgang können in Frage kommen mangel-
hafter Sauerstoffgenuß, ein Anlaß, welcher unter natürlichen Verhältnissen
die Regel bildet, weil die Umhüllung durch die Spelzen den Zutritt von
Sauerstoff erschwert. Eine zweite Ursache kann unzureichende Keimungs-
wärme sein. Alle Temperaturen unter dem Keimungsoptimum verwandeln
im Keimbett die an sich auch in der Dunkelheit keimenden Körner in ob-
ligate Lichtkeimer. Drittens ist ungenügende Nachreife ein Grund für den
Wandlungsvorgang, da schlecht nachgereifte Samen, durch die Lichtwirkung
in ihrem Keimungsvermögen wesentlich verbessert werden. In ihrer Gesamt-
heit bewirken diese drei Anlässe eine Verminderung der Keimungsgeschwindig-
keit. Geschwächte Keimungsenergie liegt somit der Umwandlung in obligate
Lichtkeimer zugrunde. Bei nicht entspelzten Körnern geht die Keimfähigkeit
schneller verloren als bei entspelzten. Auch in der Dunkelheit erfolgt die
Keimung unter allen Umständen, wenn die Samenschale am Bmbryoende
entfernt wird oder auch wenn die Körner auf Nährlösung bezw. auf Erde
b) Krankheitsanlässe anorganischer Natiir. 2. Schädigungen durch physikalische Anlässe. 79
anstatt auf destilliertem Wasser ausgekeimt werden. Keimungsauslösend wirkt
das Licht aber nur bei hohen Temperaturen (etwa 30*^), bei etwa 15 — 20 <>
hemmt es die Keimung. Im letzteren Falle wird aber die Keimkraft nicht
vernichtet, sondern es erfolgt verstärkte Umwandlung in Lichtkeimer. Zur
Erklärung dieser Vorgänge nimmt Gassner das Emgreifen eines „Hemmungs-
prinzipes" an, welches sich geltend macht, sobald bis zu einem gewissen
Zeitpunkte der Keimungsverlauf nicht vollendet ist. Höhere Wärmegrade
vermögen dieses Hemmungsprinzip zu unterdrücken. Wahrscheinlich hängt
der Hemmungsvorgang mit Veränderungen der Samenschale zusammen, an
welcher eine den Keimuugsverlauf benachteiligende „Hemmungsschicht'' zur
Ausbildung gelangt. In Gegenwart bestimmter chemischer Stoffe gelangt die
Hemmungsschicht nicht zur Abscheidung oder sie wird wieder aufgelöst,
sofern sie bereits vorhanden war. Die Hemmungsschicht kann nur durch
Belichtung bei höheren Temperaturen außer Wirksamkeit gesetzt werden, bei
niederen Wärmegraden vermag das Licht keinerlei Einfluß auf die Schicht
auszuüben.
Lichtinangel.
Über die Folgen des Lichtmangels für Zuckerrüben stellten Strohmer,
Briem und Fallada Untersuchungen an, über welche im Abschnitt C. 3. a
Näheres mitgeteilt wird.
Ultraviolette Strahlen.
In dem von der Atmosphäre durch Absorption veränderten Sonnenlichte
pflegen ultraviolette Strahlen nicht vorzukommen. Kluywer (479) ließ künst-
lich mit der Quecksilberdampfquarzlampe erzeugte ultraviolette Strahlen von
einer weniger als 300 f^if-i betragenden Wellenlänge auf höhere Pflanzen
wirken. Hierbei machten sich Schädigungen geltend. Bei den Blättern blieb
diese fast stets nur auf die Epidermis und immer nur auf die bestrahlte
Stelle beschränkt. An den Wurzeln und Stengeln können schwere Schädi-
gungen eintreten. Chlorophyll ist gegenüber den ultravioletten Strahlen, ver-
mutlich auch solchen von mehr als 300 /v« Wellenlänge ziemlich unempfind-
lich, ebenso Anthokyan. Indessen verschwindet doch bei Bestrahlung der
Blattunterseite von Begonia discolor der genannte Farbstoff. Die Holzsubstanz
wird zerstört, sie zeigt nach der Bestrahlung Zellulosereaktion. Das Vanillin,
durch welches die Holzreaktion bedingt werden soll, verfällt der Zersetzung.
Ultraviolette Strahlen.
Über den nämlichen Gegenstand arbeitete Stoklasa (487). Unter dem
Einflüsse der grünen, blauen, violetten und ultravioletten Strahlen von 400
bis 300 f^t^i Wellenlänge erlangten etiolierte Blätter der Keimlinge von risum.
Zea, Avena, Hordeiim, Beta bereits nach 2 Stunden eine deutlich grüne
Färbung. Im Sonnenlicht wurde der nämliche Erfolg erst nach () Stunden
erreicht. Ultraviolette Strahlen, deren Wellenlänge kürzer als 300 un war,
blieben ohne Einfluß auf die Chlorophyllbildung. 4stündige Einwirkung rief
eine Beschädigung des Protoplasmas in den Epidermiszellen hervor, die
Chlorophyllkörner des Palisaden- und Schwamnigowebes blieben unversehrt.
Weniger widerstandsfähig war das Protoplasma der Blüten, denn letztere
welkten bereits nach 2stün(liger Einw irkuiig und starben zum Teil ali. Olas-
gQ B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
hauspflanzen erwiesen sich als empfindlicher wie Freilandpflanzen. Besonders
empfindlich waren Bakterien.
Einwirkung- des Windes auf das Pflanzenwachstum.
Bernbeck (465) gab eine kurzgefaßte Übersicht seiner Untersuchungen
über den Wind als pflanzenpathologischen Faktor. Die dem Winde aus-
gesetzten Pflanzen erhalten abnormale Formen. Durch Biegung der Zweige
sowie Wurzelschub entsteht Neigung der Pflanze nach der Leeseite. Ver-
wundungen bedingen knorrigen Wuchs. Die am Boden kriechenden Sproß-
formen (kriechende Fichten der Tundra) entstehen nicht durch eine vom
Winde ausgeübte Reizwirkuug, sondern durch Turgormangel. Weiter wird
der Zuwachs vermindert, einmal durch Bodentrocknis und chronische Ver-
minderung der physikalischen Bodengüte und sodann durch die mechanische
Einwirkung auf den Sproßteil, welche zur Transpirationsvermehrung, Ver-
letzungen und Änderung der hydrostatischen Verhältnisse in den wasser-
leitenden Geweben führt. Von größter Bedeutung ist die Austrocknung des
Bodens durch den Wind.
Abwehr des Hagels.
Audiffred (463) teilte mit, daß, Beauchamp und Negrier einen
Elektrizitätsableiter gebaut haben, welcher in ungleich stärkerer Weise wie
der Franklin sehe Blitzableiter die Elektrizität in den höheren Luftschichten
aufnehmen und in den Boden überführen kann. Von der Ansicht ausgehend,
daß ohne die Gregenwart von Elektrizität Hagelbildung nicht erfolgt und daß
der Hagelaufschlag um so heftiger ist, je stärker sich die Ausgleiche zwischen
Wolken- und Bodenelektrizität gestalten, glauben sie mit Hilfe ihres Elek-
trizitätsableiters den Wolken soviel Elektrizität entnehmen zu können, daß
entweder überhaupt keine Hagelbildung erfolgt oder gebildeter Hagel doch
„molle et sans force" niedergeht. Mit dem Verfahren soll in vier Fällen ein
günstiges Ergebnis erzielt worden sein.
Literatur.
468. * Audiffred, Tir au canon contra la grele. — Bulletin des .seances de la Societe
Nationale d'Agriculture de France. Paris. Bd. 71. 1911. S. 534—537. — Auszug
auf S. 80.
464. Bernbeclc, O., Der Wind als pflanzenpathologischer Faktor. — Bot. Jahrb. 1911.
Bd. 45. S. 471—482.
Eine Zusammenstellung der Hauptei'gebnisse von Untersuchungen, welche der Ver-
fasser in seiner Dissertation (Bonn 1907) beschrieben hat. Siehe auch Bd. 12 dieses
Jahresberichts S. 85.
465. * Wind und Pflanzenwachstum. — Forstw. Centralblatt. 1911. Bd. 33. S. 210. 211.
— Auszug auf S. 80.
466. Bierry, H., und Larguier, J., Action de la lumiere emise par la lampe ä mercure
sur les Solutions de chlorophylle. — C. r. h. 1911. Bd. 153. S. 124. 125.
Eine aus frischen Spinatblättern hergestellte alkoholische Chlorophylllösung nahm
nach Einwirkung von Quarzlampenhcht gelbe Färbung an. Urobilinogen"^ fand sich dar-
nach in der Lösung nur in schwachen Mengen vor.
467. Bykowski, L., Eine künstlich hervorgerufene Aberration im Baue der Drosera rotundi-
folia. — Kosmos. Lemberg. 35. Jahrg. 1910. S. 802. 803 (Polnisch.)
Bei geschwächtem Lichtgenuß und vermehrter Luftfeuchtigkeit kamen stark ver-
längerte Internodien zur Ausbildung und der rote Farbstoff der Haare verschwand.
■468. Chavernac, F., Preservations des gelees printanieres, Nouveau procede. — Le Progres
agricole et viticole. 32. Jahrg. 1911. Nr. 7. S. 211—213.
Der Verfasser empfiehlt die Erzeugung von (frostverlmtendem) Wind auf künst-
lichem Wege. Er hofft, daß die Überlandelektrizität sich dazu wird verwenden lassen.
b) Krankbeitsanlässe anorganischer Natur. 2. Schädigungen durch physitalische Anlässe. 81
469. Deleano, N. T., Über die Ableitung der Assimilate durch die intakten, die chlorofor-
mierten und die plasmolysierten Blattstiele der Laubblätter. — Jahrb. wiss. Bot. 1911.
Bd. 49. ö. 129-186. 7 Abb.
470. Fahre, G., Alterations organiques et fonctionnelles des organismes vegetaux sous
l'influence du radium. — C. R. Soc. Biol. Paris. Bd. 69. 1910. S. 523.
471. Fischer. F., Der Einfluß des Straßenstaubes auf das Pflanzenleben. — Gartenflora.
Berlin. 60. Jahrg. 1911. S. 253-255.
Hinweise auf die Gefahren der Straßenteerung für den Wuchs der in der Nachbar-
schaft solcher Straßen befindlichen Bäume. Über diese Frage wurde in den letzten
Jahresberichten verschiedenes mitgeteilt. Fischer bringt keinerlei neue Gesichts-
punkte oder Versuchsergebnisse hei.
472. * Fischer, H. W., Gefiieren und Erfrieren von Pflanzen und Tieren. — Beiträge zur
Biologie der Pflanzen. Breslau. Bd. 10. 1911. S. 135—234. — Auszug auf S. 76.
473. Friedel, J., De l'action exercee sur la Vegetation par une obscurite plus complete que
l'obscurite courante des laboratoires. — C. r. h. Bd. 153. 1911. S. 825. 826.
Verfasser weist darauf hin, daß ein vollkommener Lichtabschluß bei den Lichtmangel-
versuchen selten erreicht worden ist. Die Blätter von Zwiebeln ergrünen beispielsweise
nicht bei vollkommener Dunkelheit, wie sie durch photographisches Papier nachzu-
weisen ist, während verschiedene Forscher das Gegenteil angeben. Die Erklärung des
Widerspruches liegt darin, daß sie nicht mit absolutem Lichtmangel gearbeitet haben.
474. * Gassner, G.. Untersuchungen über die Wirkung des Lichtes und des Temperatur-
wechsels auf die Keimung von Chloris ciliata. — Sonderabdruck aus dem Jahrbuch
der Hamburgischeu Wissenschaftlichen An.stalten. XXIX. 1911. 121 S. — Habili-
tationsschrift Kiel. — Auszug auf S. 78.
475. Günther, H., Wirlaing der Röntgenstrahlen auf Mikroorganismen und Fermente. —
Sitzber. nath. Ver. preuß. Rheinlande und Westfalens. 1910 (1911). S. 11. 12.
476. Gaillon, J. M., Les tirs contre la grele. — Journal d'agriculture pratique. Paris.
75. Jahrg. Bd. 1. 1911. S. 442.
Es wird von einer Zunanme der Hagelabwehrvereinigungen berichtet. Turpain hat
angeblich eine Vorrichtung erfunden, mit welcher es möglich ist, die Entfernung und
den Zug eines Gewitters und darnach den geeigneten Zeitpunkt zum Beginn der Hagel-
abwehr zu bestimmen.
477. Heckel, Ed., De l'action du froid et des anesthesiques sur les feuilles de l'Angraecum
fragrans Thon. (Faham) et sur les gousses vertes de la vanille. — C r. h. Bd. 151.
1910. S. 128—131.
478. Jacobi, H.. Wirkung verschiedener Lichtintensität und Belichtungsdauer auf das
Längenwachstum etiolierter Keimlinge. — Anzeiger k. Akademie der Wissenschaften
in Wien. Math.-naturw. Klasse. Nr. 47. 1911. S. 376—378.
479. *K!uywer, A. I., Beobachtungen über die Einwirkung von ultravioletten Strahlen auf
höhere Pflanzen. — Anzeiger der k. Akademie der Wissenschaften in Wien. Wien.
1911. Nr. 48. S. 485-487. — Auszug auf S. 79.
480. Labergerie, La grele et les paragreles. — Revue de viticulture. Paris. 18. Jahrg.
Bd. 36. 1911. S. 493—497. 1 Abb.
481. * Laubert, R., Notizen über die diesjährigen Aprilfröste. — Gartenflora. Berlin.
60. Jahrg. 1911. S. 274—280. — Auszug auf S. 78.
482. Lesage. P.. Sur l'action du champ electrique sur la transpiratlon des plantes et sur
reva])oration de l'eau. — Bull. Soc. sc. et med. Ouest. 1911. Bd. 20. 10 S.
483. *Moh'sch, H., Das Erfrieren der Pflanzen. — Vorträge des Vereines zur Verbreitung
naturwissenschaftlicher Kenntnisse in Wien. Wien. Nr. 51. 1911. 36 S.' Mit 7 Abb.
— Auszug auf S. 77.
484. Montemartini, L., Intorno all'influenza dei raggi ultravioletti sullo sviluppo degli
organi di riproduzione delle plante. — Atti Ist. bot. r. Univ. Pavia. 1911. Bd. 9.
S. 13-23.
485. Raybaud, L., De Tinfluence des radiations ultraviolettes sur le protoplasme. — C. R.
Soc. Biol. Paris. 1910. Bd. 68. S. 381.
486. Schaffnit, E , Über den Einfluß niederer Temperaturen auf die pflanzliche Zelle. —
Ztschr. uUg. Physiol. Bd. 12. 1911. S. 323—336.
Die vorliegende Mitteilung bildet einen Auszug aus der in den Mitteilungen des
Kaiser-Wilhelm-Institutes für Landwirtschaft (Abt. für Pflanzenkrankheiten) in Brom-
berg veröffentlichten Arbeit, über welche im Bd. 13 dieses Jahresberichtes S. 98 aus-
führlich berichtet worden ist.
487. *StokIasa, J., Senft. E, Stranak, F., und Zdobntcky, Über den Einfluß der
ultraviolftten Strahlen auf die Vegetation. — C- P. Aht. II. Jena. Bd. 31. 1911.
S. 477—495. 4 Tafeln — Auszug auf S. 79.
488. Tachon, La defense contre la gn"le par le paratonnerrc paragrele. — Revue de viti-
culture. Paris. 18. Jahrg. Bd. 36. 1911. S. 603. 604. 034—638.
489 Tibbal, G., La defense contre la guMe par les fus^es. — Revue de viticulture. Paris.
18. Jahrg. Bd. 35. 1911. S. 740. 741.
Hollrnng, Jahresbericht über Ptlanzonknmkheiten. XIV. 1911. 6
go B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
490 *Tournois J , Anomalies florales du Houblon japonais et du Chanvre determinees
par des semis hätifs. — C. r. h. Bd. 153. 1911. S. 1017—1020. — Auszug auf S. 77.
491 Vidal ,E., Les fusees contre la grele. — Progres agricole et viticole. Montpellier.
32. Jahrg. 1911. Bd. .54. S. 332. 333.
492. _ _ La lutte contre la grele. Appreciation des moyens actuels de defense contre
ce fleau. — Bulletin des seances de la Societe nationale d'Agriculture do France.
Paris. 71. Jahrg. 1911. S. 569-575.
Vidal setzt einige Zweifel in die Wirksamkeit des Hagelabwehr Verfahrens von
Beauchamp (siehe Audiffred Lit. Nr. 463).
493. ? ? Sociedad Nacional de Agricultura. Las inundaciones, derrumbos y demäs desastres
provienen de la imprevision de los hombres (Überschwemmungen, Zerstörungen und
sonstige Schädigungen eine Folge menschlicher Kurzsichtigkeit). — Boletin de Agricultura,
San Jose. Costa Rica. 1910. S. 497—503.
Nach dieser Mitteilung hat sich das Klima von Costa Rica in den letzten Jahrzehnten
infolge der ziel- und maßlosen Zerstörung der Wälder für die Landwirtschaft sehr un-
günstig gestaltet, da infolgedessen einerseits Trockenperioden, andrerseits die Gewalt der
Regengüsse zugenommen haben. Gesetzmäßige Regelung der Aufforstung ist daher
dringend wünschenswert. (Gassner.)
3. Mechanische Anlässe.
Traumatotaxis und Chemotaxis des Zellkernes.
Nach Untersuch imgen von Ritter (504) an Allium cepa bleibt die
Traumatotaxis des Zellkernes unbeeinflußt von der Schwerkraft und der
Lichtstärke. Ihre Dauer ist nur von der Länge des Weges, welche der
Kern zurückzulegen hat, nicht von der Art der Verletzung abhängig. Kerne
in maximaler traumatotaktischer Stellung unterliegen einer erheblichen
Größenzunahme. Nach erfolgter Verwundung setzt in den umgebenden
unverletzten Zellen eine Protoplasmabewegung ein, welche zum Stillstand
kommt, sobald als der Kern wieder in seine normale Lage übergegangen ist.
Die Traumatotaxis ist an die Gegenwart von Sauerstoff gebunden. Narko-
tica hemmen, Mineralsäuren und Alkalien sistieren und hohe Temperaturen
beschleunigen die Traumatotaxis. Aller Wahrscheinlichkeit nach bildet die
Plasmabewegung die primäre Folge der Verwundung, während der Kern rein
passiv transportiert wird. Eine auffallende Erscheinung, welche hiermit
einigermaßen im Widersprach steht ist es, daß auch in völlig plasmolysierten
Zellen Traumatotaxis eintritt. Ritter sucht diese Erscheinung, durch die
Annahme zu erklären, daß durch die Plasmolyse keine Kontinuitätstrennung
des Protoplasmas hervorgerufen wird. Zwischen Traumatotaxis und Chemo-
taxis bestehen große Ähnlichkeiten, identische Vorgänge sind sie nach An-
sicht des Verfassers aber nicht. Preßsaft ruft allerdings chemotaktische
Kernverlagerung hervor, die hierbei stattfindende Bewegung verläuft aber
viel langsamer als bei der Traumatotaxis.
Traumatogeiie Zellsart- und Zellkernilbertritte.
Schweidler (507) studierte an Moricanda arvensis die bei Ver-
wundung der Epidermis eintretenden Erscheinungen. Wird die ßlattepi der-
mis der genannten Pflanze verwundet, so tritt der eiweißhaltige Zellsaft
und häufig auch der Zellkern benachbarter Myrosinzellen mit großer Gewalt
und Schnelligkeit durch die vorhandenen Membranporen in die Epidermis-
zellen über. Hierbei kann der Zellsaft mehrere Epidermiszellen durch-
strömen. Wahrscheinlich sind an dem Übertritt alle flüssigen und plastischen
b) Krankheitsanlässe anorganischer Natur. 3. Mechanische Anlässe. 83
Inhaltskörper beteiligt. Als Ursache dieses Vorganges ist die plötzliche
Erniedrigung des Turgors in den benachbarten verwundeten Zellen anzusehen.
Es liegt also bei den Übertritten keine "Wundreizerscheinung, sondern viel-
mehr einfacher physikalischer Ausgleich der entstandenen Turgordifferenzen
vor. Vermutlich können solche Inhaltsübertritte auch nach einseitiger
Einwirkung wasserentziehender Lösungen erfolgen. Der Verfasser erinnert
daran, daß die von ihm studierten Kernübertritte große Ähnlichkeit mit den
Vorgängen bei der Oogonienbildung mancher Pilze zeigen und daß hierbei
möglicherweise die Turgorunterschiede der beiden Geschlechtszellen die
treibende Kraft bilden.
Mangelhafte Gefäß- nnd Sklerencbymfaserbildang nach Verwandung.
Werden an Phaseolus multiflorus fi^ühzeitig im Samen die beiden
Primärblätter, Plumula und Adventivknospen entfernt, so unterbleibt die
Ausbildung verholzter Elemente im Epikotyl. Es finden sich in diesem
weder sekundäre Gefäße noch verholzte Sklerenchymfasern vor. Mon fe-
rn artini erblickt in dem Vorgang den Ausfluß einer Wundreizwirkung.
Jost nimmt an, daß das (vorhandene) Blatt den Anreiz zur Ausbildung
verholzter Elemente liefert. Snell (506) versucht eine Klärung dieser Ver-
hältnisse. Zu diesem Zwecke schaltete er den Wundreiz aus, indem Hem-
mung der Blatttätigkeit durch Eingipsen bewirkt wurde. Das Eingipsen hatte
Ausbleiben der Bildung von sekundären Gefäßen zur Folge. Umgekehrt
trat der Einfluß der Blattentwicklung auf die Bildung von Gefäßen und
Sklerenchymfasern wiederum deutlich zutage, sobald als die Gipshülle ent-
fernt wurde. Auch Beobachtungen von Simon und Kretschmar sprechen
gegen die Annahme von Montemartini. Sodann suchte Snell die Natur
des in Frage kommenden, vom Blatte ausgeübten Reizes zu ergründen. Er
unterdrückte künstlich die Assimilationstätigkeit (Dunkelheit, kohlensäurefreie
Luft) und machte die Beobachtung, daß nach dreiwöchentlicher Versuchs-
dauer in allen Fällen sekundäre Gefäße sowie auch Wandverdickung in den
Sklerenchymfasern vorhanden war. Bei verminderter Transpiration trat die
nämliche Wirkung ein. Die einseitige Nährstoffzufuhr wie sie durch Fort-
nahme einer ganzen oder einer halben Kotyledone zustande kommt, vermochte
gleichfalls keinen Einfluß auf die Ausbildung der Gefäße auszuüben. Gleich-
wohl kommt Snell zu dem Schluß, daß die Ernährungsverhältnisse die
Ausbildung von Gefäßen und Sklerenchymfasern bedingen. Es kommt aber
nicht nur auf das Vorhandensein sondern auch auf die Bewegung der Nähr-
stoffe an. Als Ursache der letzteren muß ein von dem in Entwicklung
befindlichen Blatte ausgehender Reiz angenommen werden, welcher aber aus-
schließlich die Wanderung der Nährstoffe regelt und damit in zweiter Linie
die weitere Ausbildung der später verholzten Elemente beeinflußt.
RcgCHcration.
Regenerationsstudien stellte auch Doposcheg-UhUr (4i)9) an. Seim'
Versuchspflanzen waren Farne, Lycium halimifolüa/t, Begonia carolinaefolio
und Zwiebelknöllchcn von Gosneraceen. Wird an Farnkeinipflanzen der
Vegetationspunkt entfernt, so erfolgen Neubildungen in einem Entwicklungs-
verlaufe, wie er auch bei den aus der befruchteten Eizelle des Archegoniums
6*
g^ B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
entstehenden Keimpflanzen vorzufinden ist. Der Entstehungsort ist zumeist
exogen. Ganz die nämliche Entwicklung haben Eegenerate an Farninter-
nodien. Bei Sproßstecklingen von Lycium halimifolium, denen die im
feuchten Keime gebildeten Wurzeln genommen werden, kann aus dem
Grewebe des stehengebliebenen Wurzelstumpfes ein Sproß regeneriert werden.
An den Primärblattstecklingen von Begonia earolinaefolia verbleiben die
ßegenerate länger im ungeteilten Zustand wie diejenigen aus älteren
(fingerförmig geteilten Blättern). Gut ernährte Blätter regenerieren reichlich,
schlecht ernährte wenig oder gar nicht. Sproßstecklinge von Pflanzen, an
welchen die Bildung unterirdischer Knöllchen bereits ihren Anfang ge-
nommen hat, bilden oberirdisch an der Spitze und in den Blattachseln neue
Knöllchen. Fortgesetzte Entfernung von regenerierten Zwiebelknöllchen an
Blattstecklingen bildet, einerseits den Anreiz zur Erzeugung neuer Blätter
andererseits zur Verlängerung der Lebensdauer der Blätter. Blattstecklinge
sind in der Lage, am Rande der Spreite Knöllchen zu regenerieren. In Erde
gebrachte Sproßstecklinge regenerieren an ihrer Basis Knöllchen, in Nähr-
lösung dahingegen Sprosse. Eigentümlicherweise entstehen im Schneewasser
aber ebenso wie in Erde nur Knöllchen. Blattstecklinge regenerieren im
Frühjahre Laubsprosse, im Herbst Knöllchensprosse, sofern sie sich in Erd-
reich befinden, in Nährlösung werden jederzeit Laubsprosse gebildet, ün-
beblätterte Stecklinge regenerieren keine Wurzeln, beblätterte dahingegen in
reichlichem Maße.
Verletzung der Cotyledonen.
Delassus (498) verletzte die Samen von Bohnen und Platterbsen in
der Weise, daß er an ihnen 1/21 1 ^^^ IV2 Cotyledonen entfernte. Diese
Verletzung äußerte sich an den aus derartigen Samen erzogenen Pflanzen
in manigfaltiger Weise. Am Ende von drei Wachstumsmonaten betrug
entfernte Cotyledonenmenge
Bohne mm
Platterbse mm
0
362
328
1
260
200
770
675
670
590
34
21
14
13
327
240
228
176
55
57
49,4
45
83
84
70
78
245
170
137
119
183
83
77,5
49,1
die Länge der Pflanzen l
die Zahl der Blätter "l t^i ^i. 1
l Platterbse
die Länge der Blätter i -r,, ,^ ,
^ i Platterbse mm
die Menge der Samen Bohne g
die Trockensubstanz Platterbse g
Aber auch am Wurzelsystem machte sich die Einwirkung der Samen-
verletzung bemerkbar dadurch, daß bei den verletztsamigen Pflanzen die
Wurzeln zweiter Ordnung nicht zur Ausbildung gelangten, wohingegen die
Hauptwurzel sich stark entwickelte. Ferner blühten die verletztsamigen
Bühnen bezw. Platterbsen später und weniger.
Anzahl der Blüten Platterbse .... 171 138 133 83
Am bemerkenswertesten war aber die Wahrnehmung, daß die stärker
verletzten Platterbsen stärker unter Rost zu leiden hatten wie die aus un-
verletzten oder nur schwachverletzten Samen gewachsenen.
b) Krankhoitsanlässe anorganischer Natur. 3. Mechanische Anlässe. 85
Bildung roten Pigmentes an Wundstellen.
Nachdem Pallad in gezeigt hat, daß Verwundungen an Pflanzen ver-
stärkte Atmimg, Synthese der Eiweißstoffe und Fermentbildung hervor-
rufen, suchte er (503) nunmehr an Blumenzwiebeln von Amaryllis vittata
als Versuchspflanze zu ermitteln, welcher Art die Beziehungen zwischen
Verwundung und Farbstoff bildung sind. In Stücke geschnittene und dann
an der Luft belassene Zwiebeln bilden keinerlei Pigment, sie trocknen einfach
aus. Werden aber Zwiebeln, in kleine Stücke zerteilt, 1 — 2 Stunden lang in
Wasser und darnach in eine feuchte Atmosphäre bei reichlichem Luftzu-
tritt verbracht, so färben sich die Wundstellen im Laufe der Tage scharlach-
oder zinnoberrot. Im Zustand der Ruhe oder des beginnenden Austi-eibens
begriffene Zwiebeln erzeugen mehr Wundpigment als die in der Blüte be-
findlichen. Zur Bildung von Pigment ist Sauerstoff erforderlich, denn an
Objekten, welche dauernd unter Wasser gehalten werden, tritt keine Verhärtung
ein. Bakterien oder stonstige Mikroorganismen sind an der Pigmentbildung
unbeteiligt. Letztere unterbleibt bei Zwiebeln, welche in Mörser zerrieben
oder eingefroren oder mit Toluol bezw. Blausäure getötet oder auch in salz-
saurem Chinin (0,25 — 0,50 7o) eingeweicht werden. Zellsaft bleibt ungefärbt,
nur die Zellmembran enthält das Pigment. Hiernach scheint es sich nicht
um ein Atmungspigment sondern, um eine postmortale Oxydation des Chromo-
genes zu handeln.
Wnndreiz und Wundenverscliluß.
Schneider- Orelli (505) ermittelte an Äpfeln und Kartoffeln, daß die
mit einer Verwundung verbundene starke Steigerung der Atmung unab-
hängig von dem Alter des verletzten Pflanzenteiles während der ganzen
Wachstumsperiode auftritt, daß dahingegen das Vermögen der Pflanze zur
Erzeugung eines Wundperidermes mit dem Altern verloren geht. Annähernd
gleiche Gewichte junger Äpfel lieferten (10. Juni, 19*^) für 1 Stunde und
je 100 g
unverletzt verletzt
innerhalb IV4 Stunde. . . . 17,0 mg COj 30,1 mg COg
IVj 16,8 ., „ 38,6 .. ..
15 ...... 16,4 .. „ 38,8 .,' ,.
7 15,8 „ „ 32,4 „ .,
Nachträgliche Zellteilungen an den Wundflächen fanden aber nicht
statt. Die Wundverkorkung unterbleibt aber auch bei zu niedriger Temperatur.
Während eine zerschnittene Kartoffel auf der Schnittfläche bei 10° in
11 Tagen eine Lage Korkzellen ausbildet, bleibt die unter Einwirkung
einer Temperatur von 0 Grad gestellte Schnittfläche unvcrkoikt und damit
geeignet für eine Pilzeinwanderung. Bei der Bildung des normalen Wund-
epidermes ist eine Beteiligung der tiefer gelegenen Gewebe nicht erforder-
lich. An infizierten Pflanzenteilen wird stärkere Atmung beobachtet, welche
anscheinend auf die Almungstätigkeit des Pilzes selbst zurückzuführen ist.
Reaktion der Blft(tcr auf Wundreizo.
Buscalioni und Muscatcllo (IHTj lieferten Beiträge zur Kenntnis
der Wundreizäußerungen, welche nach wiederholter Scheuerung der Blätter
85 B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
oder nach Anätzung durch Silbernitratlösung bemerkbar werden. Die Epi-
dermis reagierte häufig durch Segmentierungen. Durch die Anätzung wurde
die Bildung von buckeligen Zellgewebsmassen, welche in vieler Beziehung
an Gallen erinnern, hervorgerufen. In diesen Zellhäufungen finden sich ver-
holzte, verdickte und sklerenchymatische Elemente vor. Bei den Dikotyle-
donen sind die Wundreizäußerungen stärker als wie bei den Monokotyledonen
und den höheren Kryptogamen. Obengenannte traumatische Neubildungen
entstehen aber nur in Gegenwart von Licht. Die Dunkelheit und ebenso die
Feuchtigkeit verhindern die Abscheid ung von Wundgewebe. Bei der Bildung
des letzteren spielt auch der Ernährungszustand eine maßgebende Rolle.
Literatur.
494. Becquerel, P., Par la methode de traumatisme, peut-on obtenir des formes vegetales
veritablement uouvelles? — C. r. h. Bd. 152. 1911. S. 1319—1322.
Im Gegensatz zu Blaringhem (Nr. 495) bestreitet der Verfasser die Vererblich-
keit der durch Verwundung erhaltenen Bildungsabweichungen. Er erklärt sie als ein-
fache Rückschläge oder als Folge einer unbeobachteten Kreuzung.
495. Blaringhem, L., Production par traumatisme d'une forme nouvelle de Mais ä feuille
crispees. — C. r. h. Bd. 152. 1911. S. 1109—1111.
Verfasser beschreibt die Bildungsabweichung sehr eingehend und zeigt, daß dieselbe ver-
erblich ist. "Werden Pflanzen mit sehr weitgehender Bildungsabweichung zur Vermehrung
benutzt, so gehen die Nachkommen aber frühzeitig zugrunde oder sie bleiben steril.
496. — — Le role des traumatismes dans la production des anomalies hereditaires. —
C. r. h. Bd. 152. 1911. S. 1609-1611.
Es wird in Erwiderung der von Becquerel (Nr. 494) erhobenen Einwände betont,
daß der Verfasser auch bereits bei verschiedenen anderen Pflanzen beständige Bildungs-
abweichungen durch Verletzungen erhalten hat.
497. *Buscalioni, L., und Muscatello, G., Contribuzioni allo studio delle lesioni fogliari.
— Malpighia. Bd. 24. 1911. S. 27—88. 97-152. 3 Tafeln. — Auszug auf S. 85.
498. * Delassus , Influence de la suppression partielle des reserves de la graine sur la
developpement de la plante. — C. r. h. Bd. 153. 1911. S. 1494—1497. — Auszug auf S. 84.
499. *Doposcheg-Uhlär, J., Studien zur Regeneration und Polarität der Pflanzen. —
Flora. Bd. 102 1911. S. 24-86. 7 Tafeln. 32 Textabb. — Auszug auf S. 83.
500. * — — Studien zur Regeneration und Polarität der Pflanzen. — Dissertation München.
Jena. (G. Fischer.) 1911. 63 S. 7 Doppeltafeln. 28 Textabb.
Die Textabbildungen vergegenwärtigen voj'wiegend das äußere Ansehen und die
Lage der erzielten Regenerate, die Tafeln die histologischen Verhältnisse derselben. —
Auszug auf S. 83.
501. Nemec, B., "Weitere Untersuchungen über die Regeneration. III. — Bull. int. Ac. Sc.
Boheme. 1911. S, 1—33. 22 Abb.
502. Neuwirth, V., Über Regenerationserscheinungen an Moosen und Pilzen. — Lotos.
Prag. Bd. 58. 1910. S. 334—342.
503. *Pailadin, W., Die Bildung roten Pigments an "Wundstellen bei Amaryllis vittata.
— Ber. Deutsch, bot. Ges. Bd. 29. 1^911. S. 132—137. 1 Abb.
Abgebildet werden zwei Zwiebelstücken von Amaryllis vittata mit künstlich hervor-
gerufenem "Wundpigment. — Auszug auf S. 85.
504. * Ritter, G., Über Traumatotaxis und Chemotaxis des Zellkernes. — Zeitschrift für
Botanik. Jena. Bd. 3. 1911. S. 1—42. — Auszug auf S. 82.
505. *Schneider-OrelIi, O., Versuche über Wundreiz und "Wundverschluß an Pflanzen-
organen. — C. P. Abt. IL Bd. 30. 1911. S. 420-429. — Auszug auf S. 85.
506. *Snell, K-, Die Beziehungen zwischen der Blattentwicklung und der Ausbildung von
verholzten Elementen im Epikotyl von Phaseolus multiflorus. — Berichte der Deutschen
Botanischen Gesellschaft. BerUn. Bd. 29. 1911. S. 461—472. 1 Tafel.
Auf der Tafel Schnitte durch normal und eingegipst gewachsene Plumula. — Aus-
zug auf S. 83.
507. *SchweidIer, J. H., Über traumatogene Zellsaft- und Kernübertritte bei Moriecmda
arvensis D. C. — Jahrbücher für wissenschaftliche Botanik. Leipzig. Bd. 48. 1910.
S. 551-590. 1 Tafel.
Abgebildet werden Blattquerschnitte mit Idioblasten, einzelne Idioblasten im Quer-
schnitt und in Flächenansicht, dünnwandige Verbindungszellen zwischen Epidermis und
Idioblast, Eiweißübertritte, Zellkernübertritte. — Auszug auf S. 82.
508. Weber, F., Die Verletzungsmethode. Ein neues Verfahren, Pflanzen früh zu treiben.
— Österr. Gart.-Ztg. Bd. 6. 1911. S. 241—245. 2 Abb.
c) Kranklieitserscheinungen mit ungenügend bekannter Ursache. Teratologisches. 87
c) Krankheitserscheinungen mit ungenügend bekannter Ursache.
Teratologisches.
Chlorose.
Die Ursache der Chlorose ist nach einer Mitteilung von Corso (514)
nicht in einem Mangel an Eisen, sondern in einem ungenügenden Gehalte
des Bodens an Magnesia zu suchen. Er stützt sich dabei zunächst auf die
Tatsache, daß in einem sehr eisenreichen Boden der Insel Elba (67,33 o/o
FcgOg im trockenen Erdboden) die Weinreben und andere Pflanzen ihr
Laub viel zeitiger gelb werden und fallen lassen als Weinstöcke in Böden
mit weit geringeren Eisenmengen, ferner auf den Umstand, daß im Chloro-
phyll Eisen nicht enthalten ist, sodann auf die Tatsache, daß nach Knop,
Joulie, Müntz, Wrightson u. a. das Eisen ungeeignet zur Behebung der
Chorose ist und endlich auf die Angaben verschiedener Autoren, welche
die Magnesia für beteiligt an der Chlorophyllbildung erklärt haben. Nach
der Ansicht von Corso erfüllt das Eisen dort, wo es die Behebung der
Chlorose herbeiführt, zwei Aufgaben. Einmal neutralisiert es den kohlen-
sauren Kalk, indem es denselben in Kalksulfat überführt und sodann zersetzt
er die Magnesiumsalze des Bodens derart, daß das Magnesium aufnahme-
fähig für die Wurzeln gemacht wird. Für letztgenannte Behauptung er-
brachte er den Beweis dadurch, daß er eine Erde mit einfachem Wasser,
mit lOprozent. Eisen vitrioUösung und mit einer durch Kalilauge neutrali-
sierten lOprozeut. Eisen vitrioUösung behandelte. Hierbei gingen in Lösung
CaO MgO
einfaches Wasser 0,03967% 0,008225 7o
lOprozent. Eisenvitriollösung .... 0,06387 „ 0,03006 „
neutrahsierte Eisenvitriollösung . . . 0,06234 ,. 0,03177 ,.
Der Kalk soll nur dann chloroseförderlich sein, wenn gleichzeitig eine
entsprechende Menge Magnesia fehlt.
Chlorose.
Von Maze(529) wurde versucht, die Chlorose künstlich durch Entzug
eines Nährstoffes hervorzurufen, wobei er von der Anschauung ausging,
daß die Chlorose keine eigenthche Krankheit, sondern nur das Anzeichen
für einen Schwächezustand des Chlorophylles ist, welcher auf verschieden-
artige Weise hervorgerufen werden kann, durch ungünstige Witterungs-
verhältnisse, Überfluß von mineralischen oder organischen Stoffen, Parasiten-
befall, Mangel an bestimmten Nährstoffen. Bei der Versuchspflanze Mais
gelang es, Gelbsucht nur durch den Entzug von Schwefel und Eisen aus
der Nährlösung hervorzurufen. Die Chlorose erschien etwa nach 11 Tagen,
in der eisenfreien Nährlösung etwas später. Im übrigen blieben die Pflanzen
zwerghaft auch hinsichtlich der Blütenbildung, das Blattpareuchym war sehr
zart, fast durchsichtig, die Chloroleuciten waren sehr gering an Zahl und
stärkefrei. Nach Zufuhr des fehlenden Stoffes trat Ergininung ein. Auch
wenn eine 5 7oo Ammoniumsulfatlösung auf das chlorotische Maisblatt ge-
träufelt wurde, trat innerhalb drei Tagen Ergrünung an der Tropfenstelio
ein. Diese Ergrünungsflecken hielten bis zum Tode der Pflanze vor. Mit
gg B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
Eisennitrat wurde der nämliche Erfolg erzielt, niemals jedoch in der Dunkel-
heit. Aus seinen Versuchen zieht Maze den Schluß, daß die vom chloro-
tischen Blatte festgehaltenen Stoffe Schwefel und Eisen vom Protoplasma
der Pflanzenzelle festgehalten werden, daß die zur Grünerhaltung der Blätter
erforderliche Menge Eisen und Schwefel nicht gering sein kann. Das Neue
an den Versuchen von Maze liegt in dem Nachweise, daß Schwefelmangel
Chlorose hervorrafen kann. Wenn auf Zugabe von Eisenvitriol Ergrünung
chlorotischer Blätter erfolgt, soll unter umständen nicht sowohl das Eisen
als der Schwefel das Heilmittel darstellen. Namentlich im Kalkboden soll
nicht das Eisen, welches vom Kalk unlöslich gemacht wird, sondern der
zugeführte Schwefel die Ergrünung herbeiführen. Die Ergrünung der Wein-
stöcke nach der Behandlung mit Schwefelkupfermischungen, der Leguminosen
nach dem Oipsen, und die Vertiefung der Blütenfarben nach Düngungen
mit schwefelsaurem Ammoniak sollen auf dem nämlichen Vorgange beruhen.
Gummifluß.
Sorauer (541) stellte Untersuchungen über den (xummifluß an. Die
Gummosis ist nach ihm ein Zustand, bei welchem die Gewebe über die
normale Zeit hinaus in einer dem Jugendstadium ähnlichen, durch Reichtum
an Oxydasen charakterisierten Entwicklungsform verharren oder auch stellen-
weise zu einem solchen wieder zurückkehren. Innerhalb der ,,Breite der
Gesundheit" können einzelne Gewebegruppen eines Baumes für die Ein-
wirkung lösender Enzyme besonders empfänglich sein. Verwundung ist
nur eine der möglichen Ursachen zur Gummiflußbildung. Das sich ent-
wickelnde junge Gewebe wird verhindert, normale Zellwände zu bilden,
wozu noch die durch bestimmte Witterungs- und Ernährungsverhältnisse
veranlaßte Neigung zur Zellwandquellung kommt. Der Gummifluß ist nur
eine weitgehende Steigerung eines in den Anfängen vielfach vorhandenen,
fast normalen Zustandes. Auf dem Wege des Versuches konnte der
Verfasser diese Neigung zu Zellwandquellungen und -Schmelzungen bis zur
ausgesprochenen Gummosis steigern dadurch, daß er 0,5 "/^ Oxalsäurelösung
in einen Zweig einführte. Begünstigend für die Krankheit sind nun, wie
Sorauers Untersuchungen dargelegt haben, auch noch Gewebelockerungen
im gesunden Baume, welche entweder aus Gruppen normal gebildeten aber
ungenügend verholzten Gewebes oder aus Parenchymholznestern im normalen
Prosenchymholz bestehen. An einer Reihe von Pflanzen werden diese Ver-
hältnisse erläutert. Parenchymholzbildung wird durch jede Lockerung in
den Druckverhältnissen zwischen Rindengürtel und Holzzylinder hervor-
gerufen. Energische Veränderungen dieser Druckverhältnisse werden auch
durch die Markstrahlen bewirkt, wenn diese zu außergewöhnlicher Mächtig-
keit gelangen. Von ausschlaggebender Bedeutung ist dabei, daß das Mark
die Rolle als Schwellgewebe einnimmt. Die Stärke des Wachstumes ist von
der Nährstoffzufuhr abhängig. Kräftig ernährte Achsenteile weisen deshalb
einen stark entwickelten Markkörper gegenüber einem verhältnismäßig
schwachen Holzringe auf. Damit gewinnt aber das Mark und die Mark-
strahlen als Schwellkörper ein solches Übergewicht, daß tiefgehende Locke-
rungserscheinungen eintreten können. Gelockerte Gewebe sind einerseits
c) Krankheitserscheinungen mit ungenügend bekannter Ursache. Teratologisches. ^9
frostempfindlicher, andererseits erhöht sich mit der Schnelligkeit des Wachs-
tumes auch die Gefahr gummöser Erkrankung.
Gummöse.
Zur Ätiologie der Grummose (Mal nero des Weinstockes und Gummöse
der Limonen) lieferten Rossi, Naso und Maimone (538) Untersuchungen.
Aus den bisherigen von ihnen kurz gekennzeichneten Arbeiten ziehen sie
als Ergebnis, daß die Gummöse häufig unzweifelhaft kontagiöser Natur ist,
daß ein einheitlicher spezifischer Mikroorganismus als Erreger bisher jedoch
nicht aufgefunden werden konnte und daß zurzeit es noch fraglich erscheint,
ob allein die Gegenwart eines Mikroorganismus zur Erzeugung der Krank-
heit hinreicht oder ob nicht vielmehr auch das Vorhandensein krankheits-
begünstigender Umstände eine notwendige Voraussetzung für die Bildung
von Gummöse darstellt. Sie haben ihrerseits eine große Anzahl von gum-
mösen Auswürfen untersucht. Bezüglich des Gummi vom Mal nero des Wein-
stockes wurden nachstehende Ergebnisse erzielt. Es waren nicht sämtliche
der untersuchten Gummiauswürfe kontagiöser Natur. Die in den letzteren
gefundenen Bakterien, welche die Verfasser z. T. als typische z. T. als
atypische ansprechen, haben in der Mehrzahl der Fälle bei künstlichen Ver-
seuchungsversuchen tiefgreifende Nekrosen und zuweilen auch Guramibildung
geliefert, an jungen Lotten offensichtlich leichter wie an alten.
Frisches Limonengummi läßt bei der mikroskopischen Untersuchung
nur seken Mikroorganismen erkennen, bei der Kultur auf Nährmedien zeigt
es aber an, daß in ihm Bakterien enthalten sind. Besonders häufig wurde
Bacterium commiphüum in verschiedenen Gummisorten der Limonen ge-
funden. Indessen die Verfasser glauben nicht, daß ihm pathogene Eigen-
schaften gegenüber der Limone zugeschrieben werden dürfen. Dahingegen
nehmen sie an, daß ein in dem Gummi enthaltenes steriles Myzel an der
Gummibildung beteiligt ist. Sie setzen sich damit in Gegensatz zu B. Smith
und 0. Butler, welche die Mitwirkung von Mikroorganismen bei der
Gummibildung auf Citrus sp. vollkommen ausschließen. Rossi empfiehlt
deshalb schließlich auch das Ausschneiden der Gummoseherde und die voll-
kommene Desinfektion der Schnittwunden.
Ursachen dur Intumcscenzbildiini^.
Untersuchungen über die Ursachen der Intumescenzbildung stellte
Marx (6) an. Die bisherigen Forschungen auf diesem Gebiete sprachen
übereinstimmend der Feuchtigkeit und Wärme eine Mitwirkung beim Auf-
treten von Intumescenzen zu, im übrigen wird einerseits Lichtarmut,
andererseits ein chemischer Reiz als Anlaß angenommen. Der Verfasserin
gelang es, den Nachweis zu erbringen, daß in Gegenwart von hinreichender
Wärme und Feuchtigkeit Blätter von Ooldfussia anisophijlla, wenn sie mit
ammoniakalischer Kupferkarbonatlösung (1,41 g basisches Kupferkarbonat,
20 ccm Ammoniak |wie stark?], 220 ccm Wasser) oder 0,1 7o alkoholischer
Ätzsublimatlösung bespritzt werden beim Aufenthalt im Thermostaten (durch-
schnittlich 2500.) reichlich Intuincsconzen bilden. Wurde einer der Faktoren
Wärme, Feuchtigkeit, Giftreiz ausgosclilosson, so unterblieb jede (nnvebs-
wucberung. Auch an Blättern, welche noch im Zusammenhang mit der
QQ B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
Pflanze waren, wurden die gleichen Ergebnisse erzielt, sofern die Pflanze
sich bei 28<*C. in einem feuchten Räume (Glasglocke) befand. Der Giftreiz
versagte bei zu alten und zu jungen Blättern, ebenso beim Mangel hin-
reichender Wärme und Feuchtigkeit. Die Giftlösung kann entweder einen
rein chemischen Reiz oder auch eine Verwundung mit nachfolgendem Wuiid-
reiz hervorrufen. Verfasserin entscheidet sich für das letztere.
Blütenwiicherungreii bei Rosen.
Während Moquin-Tandon als Hauptursache der verschiedenen Formen
von Blüten Wucherungen starke Nahrungsaufnahme bezeichnet und es auf
diese zurückführt, daß sich nicht nur die Hauptmeuge der Seitenorgane,
sondern auch der kurze Achsenteil, auf welchem letztere befestigt sind, über-
mäßig entwickelt, gibt Josefsky (524) eine anderweitige Erklärung. Nach
ihm bleiben bei plötzlichem Sinken der Wärme und bei nachfolgendem
Regen oder trübem Wetter und beim Andauern dieses Zustandes während
der Knospenentfaltungszeit die im Aufbruche begriffenen Blütenknospen in
ihrer Entwicklung stehen. Unter dem Einflüsse des inneren Saftdruckes
ruft geringe Wärmesteigerung bei den Blüten neuen Blattwuchs in Gestalt
einer inneren Wucherung hervor. Durch eine nochmalige Wärmesteigerung
werden diese Wucherungen zu starker Entwicklung veranlaßt.
Verlaubung (Chloranthic) in Gegenvrart voa Caeoma makinol.
Von Kusano (526) wird ein durch das Caeoma makinoi hervorgerufener
Fall von Blütenverlaubung an Prunus mume beschrieben. Nach Ende
Januar zeigen die später erkrankenden Blütenknospen keinerlei Abnorniitäten.
Solche machen sich gewöhnlich erst dann bemerkbar, wenn die Knospe zu
schwellen und die grünen Blütenblätter sichtbar zu werden beginnen.
Weiterhin heben sich die erkrankenden Blüten durch ihre bleichgelbe
Färbung und die succulente Beschaffenheit der Blütenteile hervor. Schon
während der Blütezeit und früher läßt sich der Grad der Mißbildung voraus-
sagen. Milde Form: nur die basalen Teile einiger oder aller Staubgefäße
bezw. Blumenblätter entwickeln Spermogonien; sie nehmen gelbe oder bleich-
grüne Färbung sowie wenig verlängerte, verdickte Form an. Das Pistill
ist immer stärker hyptertrophisiert wie die übrigen Teile. Eine Umwand-
lung zum grünen Blatte findet nicht statt. Unvollständig chloranthische
Form: Blumenblätter und Pistill verfallen vollkommener Phyliodie, wohin-
gegen die Verbildung der Staubgefäße unvollständig bleibt; die Sper-
mogonien sind über die ganze Blumenkrone verbreitet. Yollkommen chlo-
ranthische Form: alle Blütenteile sind in Laubblätter umgewandelt. Staub-
faden und Staubbeutel werden entweder jeder selbständig oder aber auch
gemeinschaftlich zu einem Blatt. In der Knospe erscheinen sämtliche Blüten-
organe wie Knospenschuppen, nur das Pistill ragt in der Mitte als zusammen-
gerolltes und -gedrehtes Blatt hervor. Spermogonien auf allen Teilen der
Blüte. Während die chloranthischen Blüten der milden Form bald nach dem
Blühen abwelken, bleiben die der unvollkommen und vollkommen chloran-
thischen Form bestehen. Die Verschiedenheit im Grade der Verlaubung soll
nach Kusano auf dem verschiedenen Zeitpunkt der Infektion beruhen. Am
Schlüsse der Mitteilung werden eingehende Erwägungen über die Ursachen
c) Krankheitserscheinungen mit ungenügend bekannter Ursache. Teratologisches. 91
der Erkrankung angestellt. Erinnert wird dabei an die Ansicht von Frank,
Soraueru. a., wonach überstarke Feuchtigkeit und Ernährung chloranthische
und ähnliche Umformungen bewirken, an die Studien von Peyritch über
die durch Insekten hervorgerufene Chloranthie, wobei sich ergab, daß Zahl
der Insekten und Zeitpunkt ihrer Einwirkung den Grad der Verlaubung
bestimmen und an die Hypothese von Sachs, wonach in der mikroskopisch
kleinen Blüte einige organbildenden Substanzen einen unrichtigen Weg oder
zu spät oder auch zu früh einwandern und dadurch Miß- bezw. Umbildungen
hervorrufen können. Kusano zeigt, daß frühzeitige Infektion völlige, späte
dahingegen nur leichte Chloranthie verursacht. Die Hypertrophie der Blüten-
teile läßt auf Überernährung schließen. Inwieweit der Pilz hieran beteiligt
ist, ob von, ihm ein Reiz zur verstärkten Einwanderung von Nährstoffen
ausgeht, bleibt vorläufig noch in Dunkel gehüllt.
Kusano faßt das Ergebnis seiner Untersuchungen in die folgenden
Sätze. Die an Prunus mume auftretende Chloranthie ist das Ergebnis eines
in der Blütenknospe parasitierenden Pilzes. Das Protoplasma der undiffe-
renzierten Organe reagiert auf dem vom Myzel ausgeübten Reiz, worauf der
Entwicklungsgang eine von der normalen abweichende Richtung nimmt.
Der die Chloranthie veranlassende Anreiz des Myzeliums ist von sehr be-
schränkter Stärke. Mit der Ausbreitung des Myzeles hält die Chlorophyll-
bildung gleichen Schritt. Starke Mißbildungen gehen Hand in Hand mit
kräftiger Pilzentwicklung. Umstände, welche eine solche verhindern, be-
wirken auch eine Hemmung in dem Umgestaltungsvorgange. Vollkommene
Chloranthie kann nur dann eintreten, wenn die Infektion eintritt, bevor die
Blütenknospe einen bestimmten Entwicklungsgrad erreicht hat.
Mißbildungen an Pilzen.
Reichliche Ernährung veranlaßt die Pilze zu hypertrophischem Wachs-
tum der vegetativen Organe, Schmälerung in der Ernährung befördert Frucht-
bildung. Durch die Einwirkung der pilzlichen Stoffwechselprodukte oder
aber auch durch Bakterieneingriffe können schließlich aber auch Hyphen-
bildungen zustande kommen, welche nach Voges (546), der eine Reihe
solcher Fälle anführt, als pathologische bezeichnet werden müssen. Die 7,ur
Erörterung gestellten Objekte sind Septoria apii und Marssonia potentillae.
Aller Wahrscheinlichkeit nach kommen auch in der freien Natur derartige
Abweichungen vom Normalen unter den Pilzen vor, Voges führt einen von
ihm beobachteten Fall an. Schließlich weist er darauf hin, daß es durch-
aus berechtigt sein würde, eine Mycopathologie der Pathologie der Blüten-
pflanzen an die Seite zu stellen.
Literatur.
509. Bachmann, H., Kleistogame Blüten bei Thesium. — Mitt. hayer. bot. Ges. Bd. 2.
1911. S. 37Ü.
510. Brenner. M., Abnorma granar (Picea exceLsa [Lani.] Link) i Ing&. — Medii. Soc.
Fauna et Flora Fennica. lieft 37. 1910. S. 21-23. 2 Textabb.
Eine in Nyland, Südfinnlaiid beobachtete Kombination von Picea excelsa f. oligodada
Brenn, mit /'. virgata Jacq. und f. nodosa Brenn, wird oescliriebcn und abgebildet
Auch wird eine Prolifikation bei Picea excelsa erwähnt. (GreviUius.)
g2 B. Allgemeine Pflanzenpathologie.
511. Brenner, M., Abnonna blommor hos Piatanthera bifolia (L.) Rchnb. (Anorniael
Blüten bei Piatanthera bifolia [L.J Rchnb.). — Medd. Soc. Fauna et Flora Fennica.
H. 37. 1910. S. 23—27.
Bei Piatanthera bifolia f. tricornis Brenner sind die Lippe und die zwei äußeren
seitlichen Perigonblätter sporntragend. Die Form nimmt eine intermediäre Stellung
zwischen Pt bifolia var. tricalcarata Somm. (= PI. chlorantha var. triealcarata
Hemsl.) und der typischen Form ein. Diese und andere Abweichungen von der ge-
wöhnlichen Blutenform bei PI. bifolia sind nach Verfasser als Monstrositäten zu be-
trachten. (Grevillius.)
512. Buscalioni. L., und Muscatello, G., Coerenze, sdoppiamenti ed altre anomaUe
folgiari provocate dal Dactylopius citri Signor. nella Parkinsonia aculeata Linn. —
Malpighia. Bd. 24. 1911. S. 193-223.
513 Coban, R., Fasciazione nell'infiorescenza di Nasturtium armaracio (L.) Fr. — Atti
Soc. ital. Sc. nat. Milano. Bd. 50, 1911. S. 142-147. 2 Abb.
514. *Corso, G., Contributo allo studio della vegetazione nei terreni ferriferi, con speziale
riguardo alla vite ed alla clorosi di essa. — Annali della R. Stazione chimico-agraria
sperimentale di Roma. 2. Folge. Bd. 4. 1911. S. 129—141. — Auszug auf S. 87.
515. Costerus, J. C, und Smith, J. J., Studies in tropical teratology. — Ann. Jard. bot.
Buitenzorg. Bd. 24. 1911. S. 98-llB. 5 Tafein.
516. Diedicke, Über Vergrünungen an den Blüten einer Rubusart aus Thüringen. — Mitt.
thür. bot. Ver. 1911. S. 88. 89.
517. Fries, Th. M., Om bildningsafvikelser hos Seeale cereale. — Svensk Botanisk Tidskrift.
Bd. 5. 1911. S. 144—151. 5 Textabb.
In der Universitätsbibliothek zu Uppsala finden sich in verschiedenen Manuskripten
alte Abbildungen von in Schweden gefundenen deformierten Eoggenähren ; die ältesten
stammen aus dem Jahre 1612. Diese Abbildungen werden nebst den zugehörigen
Notizen im Texte wiedergegeben. (Grevillius.)
518. Gabelli, L., Lo sdoppiamento fogliare interpretato coi criteri della teratologia sperimen-
tale. — Mem. Pontif. Acc. Nuovi Lincei. Bd. 28. 1910. 12 S. Mit Abb.
519. Fasciazione e sdoppiamento foghare in plante erbacee. — Atti Pontif. Acc. Nuovi
Lincei. Bd. 63. 1910. 6 S. Mit Abb.
520. Griffen, E., Sur un cas singulier de Variation par bourgeon chez les pecher. —
C. r. h. Bd. 153. 1911. S. 521—523.
Der Verfasser hat an 60—80 Jahre alten, auf Mandelbaum veredelten Pfirsichen
die Beobachtung gemacht, daß ein Zweig der Pfirsiche weiße, große Mandelblüten und
schließlich auch Früchte von der Form länglicher Mandeln trug. Letztere fielen ab
nachdem sie die Größe von 1,5 und 2 cm erreicht hatten. Griffen fühlt einige Er-
klärungsmöglichkeiten au.
521. Harris, J A., Teratological fruits of Ptelea. — Bull. Torrev bot. Club. Bd. 38.
1911. S. 385-389. 1 Tafel.
522. Harshberger, J. W., An unusual form of Maize. — Proc. Del. Co. Inst, of Sc.
Bd. 6. 1911.. S. 49-53.
528. Hudig, J., Über eine eigentümliche Bodenkrankheit. — Landwirtschaftliche Jahrbücher.
Berlin. Bd. 40. 1911. S. 613—659. 1 Tafel.
Der Verfasser beschäftigt sich mit einer von ihm in Holland vornehmlich am Hafer
beobachteten Krankheit, welche identisch mit der sogenannten Dürrfleckenkrankheit des
Hafers sein und — anorganischen Ursprunges — ihren Ausgangspunkt in bestimmten
Zuständen des Bodens haben soll.
524. *Josefsky, K-, Über die Ursache der Blütenwucherungen bei Rosen. — Österreichische
Gartenzeitung. 4. Jahrg. 1911. S. 106—110. — Auszug auf S. 90.
525. Kingsley, M. A.. On the anomalous Splitting of the rhizome and root of Delphinium
scaposum. — Bull. Torrey bot. Club. Bd. 38. 1911. S. 307—319. 6 Abb.
526. •* Kusano, S., On the Chloranthy of Prunus Mume, caused by Caeoma MaMnoi. —
Journ. Coli. Agr. Tokyo. 1911. 40 S. 1 schwarze 1 farbige Tafel. 3 Abb.
Auf der farbigen Tafel chloranthische Blüten in verschiedenem Entwicklungsgrade
mit den Caeoma-Haufen. Die schwarze Tafel enthält eine große Anzahl Abbildungen
von Mißbildungen einzelner Blütenteile. — Auszug auf S. 90.
527. Kuwada, Y., Maiosis in the pollen molher cells of Zea Mays L. — Bot. Mag. Tokyo.
Bd. 25. 1911. S. 163—181. 1 Tafel. 4 Abb.
528. L^veille, H.. A propos d'un Trifolium repens anormal. — Le Monde des Plantes.
1911. S. 23. 24.
529. *Maze, P., Sur la Chlorose experimentale du mais. — C. r. h. Bd. 153. 1911.
S. 902-905. — Auszug auf S. 87.
530. Migliorato , E. , Contribuzioni alla teratologia vegetale. — Ann. di Bot. Bd. 9.
1911. S. 45-50. Mit Abb.
531. Miyoshi, M., Über das Vorkommen gefüllter Blüten bei einem wildwachsenden
japanischen Rhododendron, nebst Angabe über die Variabilität von Menziesia mtdfiflora
Maxim. — Journal of the College of Science. Imperial University of Tokyo. Bd. 27.
1910. 12 S.
c) Krankheitserscheinungen mit ungenügend bekannter Ursache. Teratologisches. 93
An Rhododendron brachycarpum, aber nur an weißblühenden beobachtete der Ver-
fasser Blüten mit doppelter Blumenkrone, eine Erscheinung, welche er für erbliche
Mutation hält.
532. Modilewski, J., Über die anormale Embryosackentwicklung bei Euphorbia palustris
L. und anderen Euphorbiaceen. — Ber. deutsch, bot. Ges. Bd. 29. 1911. S 430
bis 436. 1 Tafel.
Karyokinetische Untersuchungen. Auf der Tafel Embryosäcke von Euphorbia pa-
lustris^ Ell. lueida. Eu. virgata in verschiedenen Entwioklungsstadien mit normaler
und abnormaler Kernbildung.
533. Paäl, A., Teratologische Beobachtungen bei Phaseolus. — Mag. bot. Lan. Bd 10,
1911. S. 99. 100.
Variationen der Keimblätter.
534. — — Teratologische Beobachtungen an Phaseolus. — Bot. Közl. Bd. 10. 1911
S. 35—38. 2 Abb. (Magyarisch.)
Kotylvarianten bei Phaseolus vulgaris.
535. Persone, F., Note teratologiche. — Ann. di Bot. Bd. 9. 1911. S. 153—155.
1 Tafel. 1 Abb.
536. Rippa, G., Studii su di un caso di cloranzia dovuto a parassitismo. — Bull. Orto bot.
Univ. Napoli. 2. Jahrg. 1909. Heft 1. S. 101.
537. Riviere, G., und Bailhache, G., De la Chlorose des arbres fruitiers. — Journ. Soc.
nation. Hortic. France. Bd. 1]. 1910. S. 137. 138.
538. *Rossl, G., Naso, G., und Maimone, B., Sulla etiologia della gommosi degli albeii
da frutta. — Ann. Scuola sup. Agr. Portici. Bd. 10. 1911. 98 S. 1 Tafel. —
Auszug auf S. 89.
539. Schindelmeister, J., Pathologische Bildung in einem Rhabarberrhizom. — Schweiz.
Wochenschrift für Chemie und Pharmacie. 1911. S. 23.
' Beschreibung eines Rhizomes von Rheum., an welchem mehrfach ganze Gewebe-
massen in Fortfall gekommen sind.
-540. Schmidt, Teratologische Beobachtungen an einigen einheimischen Pflanzen. — Beih.
bot. Centralbl. Bd. 28. 1911. S. 301—328. 14 Abb.
Es werden eine größere Anzahl von teratologischen Einzelfällen namhaft gemacht
und kurz beschrieben. Vertreten sind 42 Familien der Phanerogamen und 3 Krj-pto-
gamenfamilien {Polypodiaceae, Polyporaceae, Agaricaceae) . Abbildungen zu Ranun-
eulus auricomus^ Hcsperis matronalis, Raphanus raphanistrum , Phaseolus multifloriis.,
Prunus eerasus, Sambucus nigra, Oalium uliginoswm., Tragopogon pratensis^i Solanum
tuberosum., Ärmeria vulgaris, Chenopodium album, Salix caprea, Alisma plantago.,
Agaricus equestris.
541. *Sorauer, P., Disposition zu Gummosis und Frostbeschädigungen. — Landw. Jahrb.
Bd. 41. 1911. S. 131—162. 2 Tafeln.
Abgebildet werden Parenchymhoizbinde, Schnitt durch ein einjähriges an Gummöse
erkranktes Kirschenstämmchen, welche viele Lockerungsstellen aufweist, unzulängliche
Verholzung eines unreifen Kirschenzweiges. — Auszug auf S. 88.
542. Stettner. O., Eine Monstrositätenbildung bei Mais. — Wiener landw. Ztg. Bd. 61.
1911. 8. 375. 376. 2 Abb.
Ein Teil der männlichen Blüte ist in einen nnt vollkommen ausgebildeten Körnern
versehenen Kolben umgewandelt.
543. Tournois, J., Sur quelques anomalies florales du Humulus japonicus. — Bull. Mus.
Eist. nat. Paris. 1910. S. 331.
544. Traverso, G. B., Alcune anomalie dei fiori ligulati di Chrysanthemum leucanthemum
L. — Bull. Soc. bot. ital. 1911. S. 284—286.
Die Anoi-malien bestanden in vollkommener Verkümmerung, in Doppelteilung und
Dreiteilung, in abwäits gerichteten Saumzähnen und in Einroilungen der Zungenblüten.
545. Vandendries, R., Note sur des pistils teratologiques chez Cardamine pratensis. —
Bull. Soc. roy. bot. Belgique. Bil. 47. 1910. S. 351-359. 1 Tafel.
546. *Voges, E.^ Pathologische Pilzbildungen. — Zeitschr. f. Pflanzenkrankheiten. Bd. 21.
1911. S. 207—213. 5 Abb. — Auszug auf S. 91.
C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Jahresberichte, Sammelwerke, Lehrbücher, Statistiken.
Bericht der Haaptstelle für Pflanzenschutz in Buden.
Zu den Landesteilen, welche nach dem Vorgange der Provinz Ost-
preußen, von Mecklenburg, Hamburg usw. regelmäßige Berichte über die
im Verlaufe des Jahres hervorgetretenen Erkrankungen der Kulturgewächse
erstatten, ist im Jahre 1911 das Großherzogtum Baden hinzugetreten. Sammel-
stelle für die Beobachtungen ist die Großherzoghch landwirtschaftliche Ver-
suchsanstalt Augustenberg, Herausgeber des ersten vorliegenden Berichtes
sind Wahl und Müller (659). Einem Witterungsbericht folgt der eigentliche
Krankheitsbericht, in welchem an erster Stelle der Weinstock, die Obst- und
Beerenobstgewächse, sodann Getreide, Futterpflanzen, Hackfrüchte, Haudels-
gewächse, Gemüsepflanzen und sonstige Kulturgewächse behandelt werden.
Ein dritter Abschnitt teilt die Ergebnisse von Versuchen zur Bekämpfung
von Pflanzenkrankheiten mit. Die übrigen Abschnitte berichten über vor-
beugende Maßnahmen gegen die Keblaus, über die Ausbreitung des ameri-
kanischen Mehltaues in Baden und über einige Maßnahmen zur Förderung
des Verständnisses für das Wesen der Pflanzenpathologie. Eine auszugs-
weise Wiedergabe der Mitteilungen über die einzelnen Erkrankungsfälle
verbietet sich naturgemäß. Auszüge der übrigen Abschnitte sind weiter
unten zu finden.
Berieht der Pflanzenschutzstelle in der Rheinprovinz.
Kurz vor Abschluß des Manuskriptes ging bei dem Herausgeber auch
ein Bericht von Remy und Lüstner (635) über die während des Jahres 1910
in der Kheinprovinz bemerkbar gewordenen Pflanzenschädigungen ein. Mit
diesem Berichte tritt die ßheinprovinz in den Kreis derjenigen Landesteile
ein, welche regelmäßige Beobachtungen über Pflanzenkrankheiten ausführen
lassen und das gewonnene Material der Allgemeinheit in übersichtlicher
Weise zugänglich machen.
Sammelwerke. 95
Literatur.
550. Anderson, T. J., Annual report of the entomologist for the year 1909/10. — Dept.
Agr. Brit. East. Africa Ann. Rpt. 1909/10. S. 147—162.
Eine Eeihe kurzer Bemerkungen, darunter solche über Insekten der Kokospalme,
des Obstes und Gemüses.
551. Ballou. H. A., Insect pests (in the West Indies, 1909/10). — West Indian Bull.
Nr. 11. 1911. S. 85—94.
Eine allgemeingehaltene Zusammenstellung der an Baumwolle, Zuckerrohr. Zitronen-
bäumen, Kakao, Gummibäumen, süßen Kartoffeln, Zwiebeln, Erdnüssen, Griindüngungs-
pflanzen usw. wahrgenommenen schädlichen Insekten.
552. Baudys, E., Nemoci a sküdci rostlin kulturnich v rok. 1910 v Cechach se vyskytnuvsi.
(Krankheiten und Schädlinge der Kulturpflanzen in Böhmen im Jahre 1910.) — öonder-
abdruck aus „Zemgdelskeho Archivu." Prag. Februar 1911. 4 S.
In diesem Berichte führt der Verfasser die von ihm persönlich vorgefundenen Er-
krankungen des Getreides, der Leguminosen, Zuckerrüben, Kartoffeln, Gräser, Futter-
pflanzen, Gemüse, Obstarten usw. an. Zu den nicht alltäglichen Schädigern gehörte
Zabrus gibhus, Chlorops taeniopus mit stellenweise 90 "/o Schaden; Puccinia cichorn,
Psila rosae auf Möhren, Phytophthora infestans auf Tomaten, Uromyces anthyllidis^
U. onubrychülis, Plusmopara nivea auf Pastinake, Brerma lactueae, Otiorrhynchus
Ugustici am Hopfen, Typhlocyba tenerrima am Obst, Diastrophits rubi, Unctnula
Salicis, Rhytisma salictnum.
553. Bentley, G. M., Sixth annual report of the state entomologist and plant pathologist
for 1910. — Bien. Kpt. Tenn. Dept. Agr. 1909/10. S. 19— ö9. 19 Tafeln. 1 Abb.
Neben einer Aufzählung der beobachteten schädlichen Insekten Mitteilungen über
Cicada tredecim.
554. Berger, E. W., Report of Entomologist. — Jahresbericht 1910 der Versuchsstation
für Florida. S. 35—44.
Handelt vornehmlich von Aschersonia und von dem Stande der Aleyrodes -Yx3i^Q
im Staate Florida ganz im allgemeinen.
555. Bolley, H. L., Mycological studies. — North Dakota Sta. Rpt. 1909. S. 34—56. 62—66.
Es werden Mitteilungen über Untersuchungen an Krankheiten des Weizens (Colle-
totrichum. Macrosporiiwi, Eelminthosporium und Fusarium) sowie des Flachses und
der Kartoffeln gemacht.
556. — — Report of botanist and plant pathologist. — North Dakota Sta. Rpt. 1910.
S. 43. 44. 46. 47.
557. Bories, Destruction des insects, cryptogames et autres vegetaux nuisibies ä ragricul-
ture. — Revue de viticulture. Paris. 18. Jahrg. Bd. 35. 1911. S. 641—645.
Allgemein gehaltene Erwägungen.
558. Bos, J. R., Wandtafeln der für den Ackerbau schädlichen Tiere. — 1911. 12 Tafeln.
559. Bouyat, A., Los insectes parasites de los arboles y plantas. — Revista de la Asso-
ciaciöu rural del Uruguay. 10. Congreso niral. Montevideo. 40. Jahrg. 1911.
S. 707—718.
Behandelt werden Papilio thoandiades auf Mandarinen, Lecanium hesperidum
(pulgones del imranjo) und Mytilaspis citricola (kermes coma) auf Orangen, Pierig
autodice auf Gartengewächsen, Epicauta adspersa {bicho moro), Cohas lesbia auf
Luzerne, Solanophila paemdata auf Melonen, Bruchus pisi und Br. rufimanus,
Oryllotalpa (grillotopo), Diaspis pc7itagona auf Pfirsichen, frachyderes inorio, Ortho-
sioma anlieus und Compsacerus barbicornis auf Pfirsichen, Schixonetira lanigcra,
Mytilaspis poniorum, Carpocapsa pomonella, Megapyga urens, Schistocera paranensis.
Diloboterus abdorus {Torito), Oeceticus platensis (bicho del cesto), Phylloxera vastatrix,
Margarodes vitimn.
560. Brandao Sobrinho, J., Anuuario Biasileiro de Agricultura, Industria e Commercio
1910/11 (Brasilianisches Jahrbuch für Landwirtschaft, Industrie und Handel). — Sao
Paulo. 1911.
Enthält u. A. auf S. 887 eine Zusammenstellung der in Brasilien auftretenden schäd-
lichen Insekten (auf Grund einer Arbeit von Lourengo Granato), ferner s. 483 bis
520 eine Zusammenstellung von Vorschriften und Mitteln zur Bekämpfung von Pflanzen-
krankheiten. (Gassner.)
561. Brick, C, 13. Bericht über die Tätigkeit der Abteilung für Pflanzenschutz für die
Zeit vom 1. Juli 1910 bis 30. Juni 1911. — Sonderabdruck aus Jahrbuch der Hamburgi-
schen Wissenschaftlichen Anstalten. 28 S.
Der Bericht erteilt zunächst Auskunft über die besonderen Beobachtungen,
welche bei der Untersuchung der in Hamburg eingeführten ausländischen l^flanzon,
Pflanzenteile und namentlich überseeischer Früchte gemacht worden sind.^ Die aus
dem östlichen und mittleivn Nordamerika stammenden Apfel waren zu 6,76'/o. ^'^
Äpfel aus dem westlichen Nordamerika zu lÜ,ö3"yo mit Aspidiolus perniciosus bedeckt.
Im Laufe der Jahre hat sich eine jeweils sehr verschieden hoho Verseuchung ergeben.
ng C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Für die einzelnen Schildlausarten und einige Filze werden die Ursprungsorte angegeben.
Von der australischen Einfuhr war 0,53 7o mit San Joselaus besetzt. Über die sonstigen
eingeführten Pflanzen und die auf ihnen vorgefundenen Schädiger wird Nachweis in
Form einer Liste geführt. In einem zweiten Abschnitt werden die Schädigungen und
Krankheiten, welche im Hamburger Staatsgebiet aufgetreten sind, erörtert. Hervor-
zuheben ist daraus die starke Verseuchung der Selleriepflanzungeu mit Phoma apii-
cola, das massige Erscheinen von Springschwänzen (Onychmrus armatus) in einem
Garten, Dasyneura brassicae als Beschädiger der Herzen überwinterten Blumenkohles
(25''/(, Schaden!), Plasmodiophora und Agrotis in den Kohlfeldern, Blattfallkrankheit
{Oloeosporncm ribis) an Stachelbeeren, das Abfressen ganzer Abteilungen Stachelbeer-
sträucher durch Nematus ve7itricosus, Onephasta wahlbomiana an Freiland-Erdbeeren,
die grüne Blattwanze Lygiis pabulinus auf DahUen. Den Beschluß bilden Bemerkungen
über einige PflanzenerkranKuugen aus dem übrigen Deutschland und den Kolonien.
562. Briosi, G., Rassegna crittogamica per l'anno 1910, con notizie suUe malattie dei lupini,
delia lupinella, della suUa e dei pioppi, causate da parassiti vegetali. — BoU. Min. Agr.
Ind. e Comm. Bd. 10. 1911. 12 S.
563. Brooks, C, Report of the department of botany. — New. Hampshire Sta. Bull. Nr. 151.
S. 21-23.
564. Bruni, D., Relazione sulla attivitä della Cattedra ambulante di Ägricoltura per il
mandamento de Pesaro, dei marzo 1907 al dicembre 1910. — Pesaro. 1911. 37 S.
Auf Seite 26—28 Mitteilungen über einige Krankheiten. Diaspis pentagona^ Cossus
Ugniperda, Tingis pyri, Cassida nebulosa (auf Zuckerrüben).
565. Bubak, Fr., Bericht über die Tätigkeit der Station für Pflanzenkrankheiten und
Pflanzenschutz an der königlich landwirtschaftlichen Akademie in Täbor (Böhmen) im
Jalire 1910. — Zeitschrift für das landwirtschaftliche Versuchswesen in Österreich. —
Wien. Bd. 14. 1911. S. 700-705.
Eine kurze Zusammenstellung der zur Kenntnis des Verfassers gelangten böhmischen
Pflanzenerkrankungen.
566. Clinton, G. P., Notes on plant diseases of Connecticut. — Rept. Connecticut agr.
Expt. Stat. 1909/10 (1911). S. 713—738.
567. Collinge, W. E.. Plant diseases due to fungi. — Rpt. Econ. Biol. Bd. 1. 1911.
S. 41—57. 7 Abb.
Handelt von Sclerotinia frudigena^ Sei. fuckeliana, Venturia inaequalis., Fusarium
lyeopersici, Myeosphaerella citruUina., Oospora seabies, Synehytrium solani, Plasmo-
diophora brassicae, Colletotrichum lindemuthianurn, Heterosporium gracile., Pseudo-
monas hyacinthi. Schädigungen imd Bekämpfungsmittel.
568. Cook, M. F., Informe dei Departamento de Patologia vegetal de la Repüblica de
Cuba. Continaciön. (Bericht der Abteilung für Pflanzenkrankheiten der Republik Cuba.
Fortsetzung.) — Boletin dei Ministerio de Fomento. Caracas -Venezuela. 1. Jahrg.
1910. Nr. 12.
Die vorliegende Mitteilung behandelt die auf dem landwirtschaftlichen Versuchsfeld
in Cuba aufgetretenen Krankheiten der Baumwolle. Heliothis armiger., der in den
Vereinigten Staaten auf Baumwolle stark schädigend auftritt, fehlte; beobachtet wurden:
Aphiden auf jungen Pflanzen (Bekämpfung mit Tabaksextrakt gab nur teilweisen Er-
folg), verschiedene Blattfleckenkrankheiten, u. a. Cercospora gossypina (Bekämpfungs-
versuche mit Kupferkalkbrühe blieben erfolglos), und Pseudomonas malvacearum Smith.,
der bei starkem Befall ein vorzeitiges Absterben der geschwärzten Blätter bedingte.
Im übrigen verhieltea sich die verschiedenen Baumwollsorten gegen Pseudomonas sehr
ungleich. Weiter wurden Schwärzungen der Kapseln beobachtet; Ursache waren außer
Sonnenbrand Fusarium und andere Pilze, die Eintrocknen der Kapseln verursachen und
damit das normale Öffnen verhindern. Die gleichen Schädiger und vielleicht auch
Colletotrichum gossypii Smith bedingen Auftreten schwarzer und sich grau ver-
färbender Flecke an Zweigen, die dann bei stärkeren AVinden an den angegriffeneu
Stellen abbrechen. Ägyptische Baumwolle erwies sich am stärksten anfällig. Schließ-
lich wird noch eine Sclerotienkrankheit an jungen Pflänzchen beschrieben; bei einem
Pflanzabstand von 15 cm und mehr waren die erkrankten Exemplare vereinzelt, bei
nahem Abstand (2 — 5 cm) dagegen der ganze Haufen krank, ((jassner.)
569. Cooley, R. A., Eighth annual report of the State entomologist of Montana. — Montana
Sta. Bull. Nr. 82. S. 137-144.
Dem praktischen, örtlichen Bedürfnis angepaßte Mitteilungen, in welchen auf die
Notwendigkeit von pflanzenpathologischen Wanderausstellungen, die Einstellung von
Staatsentomologen, die Kosten für Insekteuvertilgungsmittel, den Mangel eines Gesetzes
über die Verfälschung von Insektiziden usw. Bezug genommen wird.
570. Cramer, P. J. S., Verslag over het jaar 1910. — Departement van den Landbouw
Suriname. Paramaribo (J. J. Oliviera). 1911. 100 S.
Enthält auf S. 11 und 12 kurze Bemerkungen über die „dikkepooten - ziekte" imd
die Panamakrankheit der Bananen, S. 21 über Set7ea-Krankheiten, S. 35 über die Herz-
fäule der Kokospalmen, über Strategus aloeus auf Kokospalmen, S. 80 über Bananen-
krankheiten.
Sammelwerke. 97
571. Detmann, H., Berichte über Landwirtschaft und Pflanzenkrankheiten in Indien. —
Zeitschr. f. Pflanzenkrankh. Bd. 21. 1911. S. 157. 158.
Zusammenstellung von Ergebnissen aus der Versuchsanstalt Pusa.
572. — — Phytopathologische Mitteilungen aus Österreich. — Zeitschr. f. Pflanzenkr. Bd. 21.
1911. S. 154—156.
Nach fremden Verfassern.
573. Pflanzenkrankheiten in der Rheinprovinz. — Zeitschr. f. Pflanzenkr. Bd. 21.
1911. S. 38. 39.
Zusammenfassende Übersicht unter Zugrundelegung fremder Quellen.
574. Mitteilungen über die Pflanzenkrankheiten in den Staaten Florida, Iowa und
Nebraska. — Zeitschr. f. Pflanzenkr. Bd. 21. 1911. S. 50—52.
Zusammenfassende Übersicht.
575. Krankheiten im Staate Connecticut. — Zeitschi-, f. Pflanzenkr. Bd. 21. 1911.
S. 52—54.
Referat.
576. Krankheiten in Nord-Carolina. — Zeitschr. f. Pflanzenkr. Bd. 21. 1911. S. 54
bis 56.
Referierende Übersicht.
577. Doten, S. B., Department of entomology. — Nevada Sta. Bull. 73V,. S. 40—46.
Beschäftigt sich mit den schädlichen Insekten des Berichtsjahres und den Leistungen
eines Freiluftinsektariums.
578. Ducomet, Recherches sur quelques maladies des plantes cultivees. — Ann. Ecole
nation. Agric. Rennes. Bd. 4. 1911. 29 S. 15 Abb.
Behandelt werden folgende Krankheitserreger: Fusicladium amygdali sp. nov. auf
Blättern und Zweigen des Mandel baumes, eine neue Peronospora sp. auf Polygonum
fagopyrunt:^ Cercospora Concors auf Kartoffeln und Glasterosporium carpophüutn in
seinen Beziehungen zur Gummöse. Außerdem weist D. darauf hin, daß häufig Er-
nähmngsgemeinschaften zwischen zwei parasitären Pilzen zu beobachten sind, beispiels-
weise bei Cystopiis candidus und Peronospora parasitica.
579. Ehrhorn, E. M., Report of the Superintendent of entomology for 1909/10. (Bien.)
— Rpt. Bd. Comrs. Agr. and Forestry Hawaii. 1909/10. S. 103—151. 7 Tafeln.
Bericht über die Kontrolle der Pflanzschulen.
580. Elenkin, A. A., Kurzer Bericht über die während des Sommers 1910 in Michailowsk
(Provinz Moskau, Kreis Podol) gemachten pflanzenpathologischen Beobachtungen. —
Zeitschrift für Pflanzenerkrankungen. Petersburg. 4. Jahrg. 1910. S. 137—140.
Enthält Mitteilungen über Mycosphaerella fragariae., Atiehia glomerulosa, Peri-
dermium sirobi^ Pineus Sibiriens und Coleophora laricella.
581. *Fawcett, H. S., Report of plant pathologist. — Jahresbericht der Versuchsstation
für den Staat Florida. 1910. Gainesville. 1911. S. 45—65. 14 Abb.
Außer den an anderen Stellen dieses Jahresberichtes auszugsweise wiedergegebenen
Mitteilungen enthält der Bericht kürzere Bemerkungen über die Verrucosa {Clado-
sporium citri) und den Silberschorf {silver scurf) der Zitronen, über Colletotrichiun
falcatum am Zuckerrohr, über Cephalosporitmi Iccanii auf Leemiium sp. und über
Aegerita webberi. Abbildungen: Zweigendenfäule der Citrusf rüchte , Gummöse der
C^/rMs-Stämnie, scalybark, Verrucosis der Citrusblätter, Silberschorf der Orangenfrüchte,
Rotfäule {Colletotrichum falcatuin) des Zuckerrohres.
582. Feit, E. P., 26 th report of the State Entomologist on injurious and other insects of
the State of New York 1910. — Albany. Universität für den Staat Neu York. Museum
Bulletin Nr. 147. 1911. 180 S. 35 photogr. Tafeln. 10 Textabb.
Unter den seltener auftretenden Schädigei-n, mit denen sich der Bericht beschäftigt,
sind zu nennen: Dicnomeris niarginellus aiii Juniperus, Psyllopsis fraxinieola. Lygidea
mendax., Hcterocordylus malimcs., Phlyctaenia rubiginalis an Chrysautheinuni und
Geranium, Plagionotus speciosus, Chionaspis americana, Camponotus herciiteauus.
Lophyrus abbotti, Harpiphorus tarsatus., H. versicolor, Pemphigus imbricator, Fcnisca
tarquinius., Chertnes cooleyi.
583. Ferrant, V., Die schädlichen Insekten der Land- und Forstwirtschaft, ihre Lebens-
weibö und Bekämpfung. — Luxemburg (P. Worrö-Mertens). 1911. 615 S. 367 Text-
abbildungen.
Nächst Sorauer-Reh und dem Handbuch der Scbädlinge und Nützlinge von Bos
das ausführlichste der neuzeitlichen Werke über die pflanzenschädlicheu Niedertiere.
Die Tausendfüßer, Spinnen- und Krebstiere sind etwas sehr stiefmütterlicii behandelt.
584. Floyd, B. F., Report of assistant plant physiologist. — Florida Sta. K'pt. 1910.
S. 66—78. 4 Abb.
Enthält Mitteilungen über die-back (Zurüclcgolien), Melanose. Golbfleckij^keit und
„frenching'^ der Zitronenbäume. Die Gelbfleckigkeit beruht wahrscheinlich auf mangel-
hafter Ernährung mit Phosphaten. Die rfjc-^ar-Ä-- Krankheit konnte nicht behoben
werden durch Einbringen von 4 g Kupfei-salz in Pulverform unter die Rinde erkrankter
Bäume.
Hollrung, .lahrosboricht über l'flanzonkrankhoiton. XIV. l'.UI. 7
gg C. Spezielle Pflanzenpathologie.
585. Fullaway, D. T., Report of the entomologist. — Hawaii Sta. Rept. 1910. S. 19 — 24.
Ananaspflanzen hatten unter einer eingeschleppten Heuschreckenart {Xiphidtum
varipetme), die Früchte des Litschi-ßaumes unter den Angriffen einer Tortricide {Crypto-
phlebia illepida) stark zu leiden. Kurzer Bericht über die Einführung parasitärer
Insekten und Aufzählung der an Mais, Weizen, Gerste, Bohnen und Baumwolle schäd-
lich gewordenen Insekten.
586. Fulton, R. H., Wright, W. J., und Gregg, J. W., The control of insects and
diseases affecting horticultural crops. — Bulletin Nr. JIO der Versuchsstation für
Pennsylvanien. State College. 1911. 43 S.
Im ersten Abschnitte die Bekämpfungsmittel für parasitäre Insekten und Pilze, im
zweiten die Schädiger der Obstbäume, des Beerenobstes und der Gemüsepflanzen.
587. Gabotto, L., Rassegna del gabinetto di Patologia vegetale di Casalmonf errato , per
l'anno 1909/10. — Casalmonferrato. 1911. 35 S. Mit Abb.
588. Gillette, C. P., Second report of the state entomologist. — Ann. Rpt. Bd. Hort. Color.
1910. S. 167—191. 2 Tafeln.
Eingehender Bericht über die Baumschulrevisionen im Jahre 1910.
589." Griff on und Maublanc, Notes de Pathologie vegetale et animale. — Bull. Soc. mycol.
France. Bd. 27. 1911. S. 469—475.
590. Gregson, P. B., Insects and plants. — The Queensland Agric. Journal. Bd. 27.
1911. S. 255—259.
Bekanntes in gemeinverständlicher Form. Namentlich Hinweise auf die Größe der
Insektenschädigungen und auf die Vernichtung eines Insektes durch andere Insekten.
591. Güllüg, C, Pflanzenkrankheiten in den Provinzen Posen und Westpreußen im Jahre
1911. — Landw. Zentralbl. Posen. 1911. S. 454. 455.
592. Hall, F. H., Some troubles of New York plants. — New York State Sta. Bull. 328.
12 S. 12 Abb.
593. Haselhoff, E., Jahresbericht der Landwirtschaftlichen Versuchsstation zu Marburg.
1909/10. — Marburg (J. A. Koch). Ohne Jahreszahl.
Auf S. 20 ein kui'zgefaßter Überblick über die Vorgänge auf pflanzenpathologischem
Gebiete.
594. Jahresbericht der Landwirtschaftlichen Versuchsstation zu Harleshausen. 1910/11.
— Marburg (J. A. Koch). Ohne Jahreszahl. 21 S.
Auf S. 14 — 19 eine etwas ausführlichere Beleuchtung der zur Beobachtung gelangten
Pflanzenkrankheiten. (Fritfliege, Blattrollkrankheit.)
595. Jahresbericht der Landwirtschaftlichen Versuchsstation der Landwirtschaftskammer
für den Regierungsbezirk Cassel zu Harleshausen. 1911/12. — Marburg (J. A. Koch).
Ohne Jahreszahl. 32 S.
Auf S. 30 und 31 kurze Bemerkungen über Pflanzenschädiger.
597. Hewitt, C. G., Injurious insects and plant diseases. Legislation in Canada. — Gai-d.
Chron. 3. Serie. Bd. 50. 1911. Nr. 1281. S. 21. 22. Nr. 1282. S. 44. 45.
598. Hiltner, L., Bericht über die Tätigkeit der K. Agricultur-botanischen Anstalt München
im Jahre 1910. — Pr. Bl. Pfl. 9. Jahrg. 1911. S. 1-16. 45-59.
Auf S. 9 — 16 eine kurze Übersicht von Korff über die im Jahre 1910 im König-
reich Bayern wahrgenommenen Pflanzenkrankheiten.
599. Hitchings, E. F., Sixth annual report of the state entomologist of the State of Maine.
— Ann. Rept. State Ent. Maine. Nr. 6. 1910. 39 S. 2 Tafeln.
Besprechung der wichtigsten im Verlaufe des Berichtsjahres in die Erscheinung ge-
tretenen Insekten. Bericht über die Ergebnisse der Baumschulenuntersuchungen.
600. Hof er, Auftreten schädlicher Insekten und Krankheiten an Gartenpflanzen und Obst-
bäumen im Jahre 1911. — Schweizerischer Gartenbau. 25. Jahrg. 1912. S. 16. 17.
26. 27.
Meldet ein starkes Auftreten von Eriocampoides limacina 1911. Überaus häufig
war auch Pteronus (Nematus) ribesü, Milbenspinne, Orobanche minor und Blattläuse.
An Tulpenzwiebeln wurde eine Ju.\\xs- Art (Oylindrojulus londinensis) beobachtet. Cronar-
tium ribicolum bezw. Ptridermiivni strobi scheint in der Zunahme begriffen zu sein.
601. Houghton, H. E., und Andinarayanaiyah, M., Some insects pests of ludia. —
Cent. Agr Com. Madras Bull. 10. 1911. 6 S. 2 Abb.
Betrifft Navai pucld (Reiswanze), Hispa (auf Reis), Kokosnußkäfer, Raupen am
Tabak und die ßohrerraupen am Zuckerrohr.
602. Huntemann, J., Pflanzenschutzliche Maßnahmen in diesem Frühjahr. — Oldenburg.
Landw. Blatt. 1911. S. 231. 232.
603. Jasemides, S-, Die Krankheiten der Kulturpflanzen in Griechenland im Jahre 1908.
— Delt. Hell. Georg. Hetair. 1. Jahrg. 1909. S. 7—11. 46—50.
Kurze Mitteilungen über die im Jahre 1908 vom Verfasser in Griechenland wahr-
genommenen Pflanzenerkrankungen. Es wird Bezug genommen auf Heuschrecken, die
Brandigkeit des Getreides, Phclipaea ramosa am Tabak, Chermes caricae an Ficus
carica^ Phloeotribus oleae am Ölbaum, auf Schildläuse am Zitronenbaum, verschiedene
der üblichen Obstschädiger und einige Parasiten des Weinstockes {Oidium^ Plasmopara,
Conehylis und Anomala, Aphis vitis sowie Thrips Urtica).
Sammelwerke. 99
604. Jatschewski, A. von, Eschegodnik sswädjänii boljäsnjach i powreschdenijach kultur-
nüch 1 dikorasstuschtschich poljesnüch rasstenii. 6. god. 1910. (Bericht über die
Krankheiten und Beschädigungen der angebauten und wildwachsenden Feldpflanzen.
6. Jahrg. 19] 0.) — St. Petersburg. (S. L. Knida.) 1912. VeröffentHchung des
Bureau für Mykologie und Phytopathologie im Ackerbauministerium. 487 S. .öOTextabb.
Der 6. Bericht über die Krankheiten der Pflanzen im russischen Reiche bringt eine
sehr reichhaltige Zusammenstellung der von den zahlreichen im pflaozeupathologischen
Dienste tätigen Beobachter während des Jahres 1911 gemachten Wahrnehmungen. Ihre
Einordnung ist nach Wirtspflanzen erfolgt. Gegenstand des Berichtes sind 1. die Halm-
früchte, 2. die Wurzolfrüchte, 3. die Garten- und Küchengewächse, 4. das Kern- und
Steinobst, 5. das Beerenobst, 6. der Weinstock, 7. die Forstgewächse, 8. die Zierpflanzen,
9. die tropischen und subtropischen Kulturgewächse. Am Schlüsse ein in lateinischen
Lettern gedrucktes Verzeichnis der Wirtspflanzen und der Parasiten.
t)05. Jemmett, C. W., Insect pests in Southern Nigeria. — The Agricultural News. Barbados.
Bd. 10. 1911. S. 218. 219.
Mais hat unter Calmidra granaria und C. oryxae sowie unter Eaupenfraß, welcher
dem von Eeliothis obsoleta und Laphyma frugiperda ähnelt, zu leiden. Die Baum-
wolle wird von H. obsoleta und Dysderctis spp. und Blattläusen beschädigt. An den
Kakaobäumen treten Bohrkäfer, Termiten und eine Fruchtfliege auf.
606. *Jordi, E., Arbeiten der Auskunftsstelle für Pflanzenschutz der landwirtschaftlichen
Schule Rütti-Bern. — Sonderabdruck aus dem Jahresbericht der landwirtschaftlichen
Schule Rütti pro 1910/11. 1911. 12 S.
Enthält: Versuche zur Steinbrandbekämpfung, Vergleichurg der Körnererträge von
gesunden und rostkranken Pflanzen, Anbauversuche mit kränkelnden Kartoffelsorten,
statistische Angaben (siehe Abschnitt C. 1 und C. 3. b).
607. * Kirchner, O., Bericht über die Tätigkeit der Kgl. Anstalt für Pflanzenschutz in
Hohenheim im Jahre 1911. — Sonderabdruck aus dem „Wochenblatt für Landwirt-
schaft". 1912. Nr. 27. 23 S.
Aus dieser Zusammenstellung der im Jahre 1911 in Württemberg hervorgetretenen
Pflanzen beschädigungen ist hervorzuheben, daß Phytophthora infestans keine Rolle
spielte, daß die Obstbäume ebenfalls wenig unter parasitären Pilzen zu leiden hatten,
daß üer amerikanische Mehltau als ausgerottet angesehen werden darf, daß eine Reihe
neuer aber kleiner Reblausherde gefunden wurde und daß die Heuwurmbrut von
Conchylis ambiguella großen Schaden anrichtete. Über die mit dem Getreidebrand
und -rost ausgeführten Versuche wird im Abschnitt C. 1 bericktet.
608. Kornauth, K., Bericht über die Tätigkeit der k. k. landw.-chem. Versuchsstation
und der mit ihr vereinigten k. k. landw.-bakteriol. und Pflanzenschutzstation in Wien
im Jahre 1910. — Sonder-Abdr. a. d. Zeitschr. f. d. landw. Versuchswesen in Öster-
reich. 1911. S. 321—440.
Der Bericht enthält u. a. auch einen zusammenfassenden Überblick über die im
Jahre 1911 in der österreichisch -ungarischen Monarchie walirgenommenen Pflanzen-
erkrankungen durch Pilze und Niedertiere. Es sei auf die Urschrift verwiesen.
609. Kremp, Bericht über die Organisation eines Pflanzenschutzdienstes im Herzogtum
Braunschweig. — Zeitschr. d. Landw.-Kam. f. Braunschweig. 1911. S. 134 — 138.
610. *KuIisch, P., Bericht über die Tätigkeit der landwirtschaftlichen Versuchsstation
Colmar i. E. für das Jahr 1911. — Ohne Druckort und -jähr. 113 S.
Der Bericht enthält auf S. 37—46 pflanzenpathologische Mitteilungen, über welche
im Abschnitte C. 10 referiert worden ist.
611. Lange, E., Krankheiten der Kulturpflanzen. Serie II. Kartoffelkrankheiten. 2. Aufl.
— Leipzig. 1911. 3 farbige Tafeln mit 12 S. Text.
612. Legault, A.. Maladies ciyptogamiques des plantes agricoles. — Lille. 1911. 82 S.
613. Lind, J., Oversigt over Haveplanternes Sygdomme i 1911. — Sonderabdruck aus
Gartner-Tidende. 1911'? 1912? 16 S. 7 Abb.
Der Bericht umfaßt die dem Verfasser in Dänemark bekannt gewordenen tierischen
und pflanzlichen Schädiger der in gärtnerischen Betrieben Verwendung findenden
Pflanzen wie Kartoffel, Tomaten, Melonen, Kohl, Erdbeeren, Obstgehölze, Weinstock.
Blumen und Ziergesträuche. Besonders ausführlich werden behandelt die Schädigungen
der Blattläuse sowie emer Kartoffelwanze und die zahlreichen Parasiten der Obstbäume.
Von besonderem Interesse sind die Mitteilungen über die Kartuffchvanze, aus denen
hervorgeht, daß dieselbe für eine ganze Reihe von gärtnciischen Kulturpflanzen (außer
Kartoffel, Apfel- und Birnbaum, Erdbeeren, Chrysantliemum, Hortensien, Maulbeerbaum,
Ribfs spp. usw.) von Nachteil werden kann. Ihre Einwirkung auf die Pflanzen ist
sehr verschiedenartig. An Apfelfrüchten ruft sie rauhe Oberhaut, an den .Vpfelblättern
Kräuselungen und teilweisen Schwund der Spreite, an Georginenblättern kleine Löcher,
Blattschwund und Blattverkrüpiielungen hervor. Mehrere Abbildungen vorgegenwärtigen
die ulien angeführten Schädigungsw eisen.
614. Linsbauer, L., Tätigkeitsbericht des botanischen Versuchslaboratonuras für Pflanzen-
krankheiten am k. k. önol.-pomol. In.stitute in Klosterneuburg bei Wien über das Jahr
1910/11. - 1911. S. 134—160.
7*
^QQ C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Enthält eine zusammenfassende Übersicht der zur Einsendung bezw. zur Kenntnis
gelangten Pflanzenerkrankungen und -beschädigungen soweit sie sich beziehen auf das
Kernobst, Stein-, Beeren- und Schalenobst, den Weinstock, Küchen- und Gemüse-
pflanzen sowie Gartenpflanzen und Ziersträucher. Nicht alltägliche unter den an-
geführten Schädigern sind Coleophora hemerobiella, Fhyllocoptes schlechtendalii (Kern-
obst), Puccinia prunorum (Zwetschenbäurae), Eriophyes avellanae, Marssomajuglandis,
Phyllocoptes vitis (im Zusammenhang mit Kurzknotigkeit der Reben, aber fraglich ob
Ursache"), Phytophthora infestans auf Tomaten. Oidium lycopersici, Heterodera radi-
cicola auf Begonienwurzeln, Septoria chrysanthemi^ Psylla buxi und Monarthropalpus
huxi auf Buchssträuchern, Oidium erysiphoides auf Evonymus japonicus. Abgebildet
wird eine Mausezange zur Wiihlmausvernichtung, eine Begonienwurzel mit Heterodera-
Gallen und ein durch Eriophyes löwi hervorgerufener Hexenbesen an Syringa.
615. Ludwig, F., 6. phytopathologischer Bericht der biologischen Zentralstelle für die
Fürstentümer Eeuß ä. L. und Reuß j. L. über das Jahr 1910. — Gera. 10 S.
In der Hauptsache eine Aufzählung der zur Kenntnis gelangten Schädiger.
616. Lüstner, G., Bericht über das Auftreten von Feinden und Krankheiten der Kultur-
pflanzen im Bezirk der Hauptsammelstelle für Pflanzenkrankheiten in Geisenheim a. Rh.
während des Jahres 1910. — Amtsbl. d. Landw. Kam. f. Wiesbaden. 1911. S. 162
bis 164. 177-179.
617. Bericht über die Tätigkeit der pflanzenpathologischen Versuchsstation. — Ber.
d. Kgl. Lehranstalt f. Wein- usw. Bau zu Geisenheim für 1910. — Berlin (Paul Parey).
1911. S. 147—180.
618. Lutman, B. F., Studies in plant diseases. — Vermont Sta. Bul. Nr. 159. S. 216—225.
619. Mac Dougall, R. S., Insect pests in 1910. — Trans. Highland and Agr. Soc. Scot.
1911. S. 147—151.
Enthält Bemerkungen über Nematus erichsoni^ Byturus tomentosus und Lampronia
rubiella.
620. * Mach, F., Bericht der Großh. Badischen Landwirtschaftlichen Versuchsanstalt Augusten-
berg über ihre Tätigkeit im Jahre 1910. — Karlsruhe (G. Braun). 1911. 119 S.
Enthält auf S. 69 — 85 eine Zusammenstellung der während des Jahres 1910 zur
Kenntnis der Anstalt gelangten Pflanzenerkrankungen im Großherzogtum Baden und
daneben noch eine Reihe von pflanzenpathologischen Mitteilungen, über welche in den
Abschnitten B. a. 1, C. 3. b, C 10, E. b. 1 und E. b. 3 berichtet wird.
621. Malpica, G.. Principales medios curativos y preventivos de las enfermedades de las plantas.
(Die wichtigsten Heil- und Vorbeugungsmittel gegen Pflanzenkrankheiten.) — Mexiko. 23 S.
Referent konnte die Arbeit nicht im Original einsehen; sie findet sich referiert im
Boletin de la Direcciön General de Agricultura. Mexiko. 1. Jahrg. 1911. S. 374.
Nach diesem Referat gibt der Verfasser kurze Angaben über die in Mexiko vor-
kommenden hauptsächlichsten Pflanzenkrankheiten und ihre Bekämpfungsmittel. Außer
bekannten Krankheiten wie Getreidebrand usw. wird die Notiz gebracht, daß der
„chahuixtle" in Mexiko eine der gewöhnlichsten Krankheiten ist, welche unberechen-
bare Verluste bedingt. Näheres über diese Krankheit ist aus dem Referat leider nicht
zu entnehmen. (Gassner.)
622. Marsh, H. O., Report of the assistant entomologist. (Bien.) — Rpt. Bd. Comrs. Agr.
and Forestry Hawaü. 1909/10. S. 152—159.
Mitteilungen über Versuche zur Bekämpfung verschiedener den Gemüsegärten schäd-
lich werdender Insekten, darunter Adoretus tenuiniaculatus^ Dacus Cucurbitae^ Pseudo-
coccus nipae^ Macrosiphum sanborni, Hymenia fascialis.
623. Mc Cready, S. B., Fungi and plant pathology. — Ann. Rpt. Ontario Agr. Coli, and
Expt. Farm. Bd. 36. 1910. S. 37.
Bericht über die Pilzkrankheiten des Jahres, Versuche zur Bekämpfung der Schwarz-
fäule {Sphaeropsis maloruni) der Äpfelbäume, Kennzeichen des Stein- und Flugbrandes
sowie Angabe der zur Bekämpfung der letzteren angenommenen Verfahren.
624. Montemartini, L., Note di fisiopatologia vegetale. — Atti Ist. bot. r. Univ. Pavia,
Bd. 9. 1911. S. 39—97.
625. Morrill, A. W., Report of the entomologist of the Arizona Horticultural Commission for
the year ending June 29, 1910. — Ariz. Hort. Com. Ann. Rpt. Bd. 2. 1910. S. 8—15.
Kurze Mitteilungen über Carpocapsa pomonella, Schixoneura lanigera^ Bryobia,
Schildläuse der Dattelpalme, Heuschrecken, Thrij^s auf Orangen.
626. Mortensen, M. L., Skadedyr og disses Bekaempelse saerlig paa Landbrugsplanterne.
— Odense. 1911. 24 S.
Die Arbeit enthält eine Reihe geschickt abgefaßter Mitteilungen, welche den Zweck
verfolgen, dem praktischen Landwirte Aufklärung über verschiedene, häufiger in die
Erscheinung tretende tierische Schädiger und zugleich Ratschläge zur Beseitigung der-
selben zu geben. In den einzelnen Abschnitten werden behandelt: Die Angriffe des
Klee-, Hafer- und Roggenälchens. Allesfressende, bodenständige Larven. Schädigungen
durch Fliegenlarven. Erdflöhe. Die Angriffe blattfressender Larven auf Kohlgewächse
und Turnips. Der Blattlausbefall. Der Fraß der Rapsglanzkäfer auf Kreuzblütlern.
Larven in Erbsen. Schneckenfraß. Einige schädliche Vögel und Vierfüßer.
Sammelwerke. IQi
627. Mortensen, M. L., und Rostrup, S., Maanedlige Oversigter over Sygdorame hos
Landbrugets Kulturplanter fra de samvirtende danske Landboforeningers plantepato-
logiske Forsögsvirksomhed. — Lyngby und Kopenhagen. 1911.
Der vorliegende 6. Jahrgang der monatlichen Mitteilungen über die in Dänemark
hervorgetretenen Pflanzenerkrankungen enthält wiederum eine Fülle von Einzelbeob-
achtungen nebst Erläuterungen. Eine auszugsweise bezw. zusammenfassende Wieder-
gabe der Übersichten enthält der nachfolgende Jahiesbericht.
628. Mortensen, M. L., Rostrup, S., und Ravn, F. K-, Oversigt over Landbrugsplanternes
Sygdomme i 1910. — Tidsskr. Landbr. Planteavl. 1911. 34 S.
In der vorliegenden Übersicht berichten die Verfasser über ihre Wahrnehmungen
bezügHch der 1910 in Dänemark aufgetretenen Pflanzenerkrankungen wiederum in
umfassender imd mustergültiger W^eise. unter den weniger häufigen Krankheitserregern
finden sich vor Tipula pahcdosa, Tarsonemus spirifex^ Pediculoides graminum, Ceci-
domyia tritiei im Getreide, Erysiphe polygoni, Physoyus robusta an Erbsen, Blanjulus
guttulatus an nachbestellten Zuckerrüben, Bakteriose an Turnips, Anthomyia brassicae,
Plutella cruciferanim an Kohipflanzen, Psila rosae an Möhren, Eypochnus solani und
Calocoris bipunctata an Kartoffeln, Tylenchus devastatrix an Eaygras, T. hordei auf
„Ray gras". (Quecke":). Am Schluß Mitteilungen über praktische Veranstaltungen zur
Bekämpfung verschiedener Pflanzenschädiger.
629. Pinolini, D., Cattedra ambulante di Agricoltura della Provincia di Macerata. L'attivitä
della Cattedra nel suo primo decennio. — Macerata (F. Giorgetti). 1911. 91 S.
Auf S. 36 — 38 Pflanzenkrankheiten. Phylloxera vasiatn'x, Diaspis pentagona^
Carpocapsa pomonella^ Schixoneura lanigera. Orobanche speciosa ist in der Zunahme
begriffen. 1905 starke Schäden durch Arvicola arvalis.
630. Pospjelow, W. P., Otschet Kiewskoi Entomologitscheskei stanzii ob opetach borbü
i wrediteljami sadowodstwa i Ijesowodstwa w 1910 godu. — Chosjaistwo. Kiew.
6. Jahrg. 1911. S. 277—284.
Anthonomus pomorum^ Rhynchites bacchus, Eh. pauxillus, Sciaphiliis squalidus,
Notoxus monocerus (auf Obstbäumen, Zuckerrüben und Klee), Hyponotneiita malinella
(gegen welche sich eine ammoniakahsche Azurinlösung, 17 g in 12 1 Wasser, bewährte),
Carpocapsa poynondla.
631. Puttemans, A., Nouvelles raaladies de plantes cultivees. — Bull. Soc. r. bot. Belgique.
Bd. 48. 1911. S. 235—247. 3 Abb.
632. Ranojevitsch, N., Die in Serbien in den Jahren 1906 — 1909 beobachteten Pflanzen-
krankheiten und Schädlinge. — Zeitschr. f. Pflanzenkrankh. Bd. 21. 1911. S. 42-49.
Eine mit kurzen Anmerkungen versehene Aufzählung der in Serbien beobachteten
Pflanzenerkrankungen.
633. Reed, H. S., Cooley, J. S., Plant diseases in Virginia in the years 1909 and 1910.
— Virginia Sta. Rpts. 1909/10. S. 99-119. 13 Abb.
634. Reh, Kleinere Arbeiten über tierische Pflanzenfeinde in Nordamerika. — Zeitschr. f.
Pflanzenkrankh. Bd. 21. 1911. S. 226—228.
Bericht über die im Jahrbuch 1908 des Ackerbauministeriums der Vereinigten
Staaten (Washington) enthaltenen pflanzenpathologischen Aufsätze.
635. Remy und Lüstner, G., Bericht über das Auftreten von Feinden und Krankheiten
der Kulturpflanzen in der Rheinprovinz im Jahre 1910. — Veröffentl. d. Landw. Kam.
f. die Rheinprovinz. 1911.
636. Reuter, E., Bericht über schädliche Insekten in Finland. — Landtbr. Styi-elsen
Meddel. 1910. S. 25.
Charaeas graminis. Pkaedon armoracia auf Turnips.
637. Phytopathologische Vorkommnisse in Dänemark. — Zeitschr. f. Pflanzenkrankh.
Bd. 21. 1911. S. 39. 40.
Zusammenstellung nach den monatlichen Übersichten von Mortensen und Rostrup.
638. Richter, L., In Brasilien beobachtete Pflanzenkrankheiten. — Zeitschr. f. Pflanzenkr.
Bd. 21. 1911. S. 49. 50.
Referierend. (Coccus viridis am Kaffeebaum, Aspidiotus cydoniae an den Asten
der Quitte, Sphaerella gossypina auf Blättern der Baumwollstaude, Heterodera radi-
cicola an den AVurzeln des indischen Hanfes.)
639. Rorer, J. B., Report of mycologist for year ending March 31, 1911 (Part. II.). —
Circ. Board Agric. Trinidad and Tobago. 1911. 46 S. 13 Tafeln.
640. Rostrup, O., Afbildninger af Svampesygdomme og Insektangreb paa Ilaveplanter. —
Kopenhagen. 1911.
Farbige Abbildungen mit Beschreibung der Krankheiten. Es liegt \nr Piircinia
ribis, Glocosporium lindemitthianum. Monilia cinerea, Psila rosae und Gastropacha
neustria.
641. Schander, R., Berichte über Pflanzenschutz der Abteilung für Pflanzenkrankheiten
des Kaiser Wilhelms-lnstituts für Landwirtschaft in Bromberg. Die Vegetationsperiode
1908/09. — Berlin (Paul Parey). 1911. ISl S. 18 Abb.
642. Selby, A. D., A brief handbook of the diseases uf cultivated plants in Ohio. —
Bulletin Nr. 214 der Versuchsstation für Ohio. Woostor. 1910. S. 307— 4.^)6. 105 Abb.
102 C. Spezielle Pflauzenpathologie.
Behandelt nur pilzparasitäre Erkrankungen. lu der Einleitung allgemein gehaltene
Erörterungen über die Erkrankungsvorgänge und über die pflanzenschädlichen Pilze.
Alsdann die einzelnen Erkrankungen, nach Wirtspflanzen alphabetisch geordnet. Die
wichtigsten Bekämpfungsmittel.
643. * Simon, J., Bericht über Arbeiten aus dem bakteriologischen Laboratorium der Königl.
Pflanzenphysiologischen Versuchsstation für das Jahr 1909 und 1910. — Sonderabdruck
aus der „Sächsischen Landwirtschaftlichen Zeitschrift". 1912. Nr. 2.
Die Anstalt hat sich u. A. beschäftigt mit Versuchen über die Wechselbeziehungen
zwischen dem Kalkgehalt des Bodens und dem Serradella -Wachstum und über die
Brauchbarkeit der Eisenvitriollösung zur Vertilgung des Hederiches in Serradellafeldern
(15 Prozent. Lösung zerstört die Serradella vollkommen).
644. Smith, R. J., Report of the entomologist. — North Carolina Sta. Rpt. 1910. S. 31
bis 33.
Insekten des Jahres: Elasmopalpus lignosellus^ Geratomia catalpa, Diatraea
saccharalis, Schixoneura lanigera, Phyllotreta vittata, Evergestis rimosalis, Ceci-
domyia destructor, Anthonomus signatus.
645. Smith, R. E., und Smith, E. H., California plant diseases. — Bulletin Nr. 218 der
Versuchsstation für den Staat Caiifornien. Berkeley. 1911. S. 1049— 1193. 102 Textabb.
Die Arbeit besteht aus einem allgemeinen und einem besonderen Teil. Im letzteren
werden die einzelnen Krankheiten, nach Wirtspflanzen alphabetisch geordnet, beschrieben.
Im allgemeinen Teil gelangen zur Erörterung eine Reihe von physiologischen Vor-
gängen, welche eine Rolle bei Pflanzen erkrankungen spielen und alsdann die nach-
teiligen Einwirkungen von Atmosphärilien und Bodenbeschaffenheit. Die beigefügten
Habitusbilder sind von vorzüglicher Beschaffenheit.
646. Solla, In Italien während 1908/1909 aufgetretene Pflanzenki-ankheiten. — Zeitschr. f.
Pflauzenkrankh. Bd. 21. 1911. S. 345—348.
Auszug aus dem Jahresberichte der pflanzenpathologischen Versuchsanstalt in Rom.
647. Stevens, F. L., und Hall, J. G., Notes on plant diseases occuring in North Carolina.
— North Carolina Sta. Rpt. 1910. S. 59—72. 5 Abb.
648. Störmer, K-, Morgenthaler, O., und Kleine, R., Pflanzenpathologische Tagesfragen.
— Landwirtschaftliche Wochenschrift für die Provinz Sachsen. Halle a. S. 13. Jahrg.
1911. S. 130. 131. 205—207. 222. 223. 238. 239. 248. 322. 323.
Mehr oder weniger Bekanntes in Form kurzer Mitteilungen. Gegenstände derselben
sind: Fusariumkrankheit des Winterroggens, Kümmelmotte, Getreideblumenfliege, Blatt-
läuse an Zuckerrüben, Pferdebohnen und Samenrüben, Trockenheitsschäden, Ver-
schwinden der Blattläuse, Agrotis an Zuckerrüben, Schutz der Wintersaat vor den
Wirkungen der Trockenheit, Bekämpfung von Streifenkrankheit und Flugbrand bei
Wintergerste.
649. Swenk, M. H., The principal insects injurious to horticulture during 1908/09. —
Ann. Rpt.. Nebr. Hort. Soc. Bd. 40. 1909. S. 75-128. 16 Tafeln.
Eine Übersicht, in welcher etwas ausführlichere Behandlung finden DorchascJiema
alteryiatum^ der Maulbeer-Bohrer, und Evetria frustana, durch welche etwa 35 "/o der
Neutriebe von Piniis divaricata und P. sylvestris vernichtet wurden.
650. Theobald, F. V.. Report on economic entomology and zoology. — Jour. Southeast
Agr. Coli. Wye. 1910. S. 83—211. 8 Abb. 56 Tafeln.
Insekten des Jahres nach Wirtspflanzen geordnet. Mitteilungen zur Entwicklungs-
geschichte von Eidhrips pyri in England.
651. Thomas, F., Über einige Pflanzenschädlinge aus der Gegend von Ohrdruf. — Sonder-
abdruck aus Mitteilungen des Thüringischen Botanischen Vereines. N. F. Heft 28.
1911. S. 57.
Mitteilungen 1. über ein von Houard nicht aufgeführtes Aphidocecidium an Kerria
japonica, 2. über eine wahrscheinlich durch eine von Veronica chamaedrys verwehte
Cecidomyia (Perrisia) veronicae hervorgerufene Triebspitzendeformation an Veronica
agrestis, 3. über Laehnus grossiis Kalt, an Picea excelsa., 4. über eine bisher nicht
zur Kenntnis gebrachte Durchlöcherung der Blätter von Fuchsia coccinea var. cult.
durch die Larven von Haltica oleracea.
652. Tillmann, W. , Pflanzliche und tierische Schädlinge unserer landwirtschaftlichen
Kulturpflanzen. 2. Aufl. — Berlin (Paul Parey). 1911. 88 S. 50 Abb.
Krankheiten der Cerealien, Knollen- und Wurzelgewächse, Schmetterlingsblütler
und Cruciferen. Inhaltlich eine Zusammenstellung bekannter Tatsachen, welche für
den Unterricht in landwirtschaftlichen Schulen bestimmt ist.
653. Tropea, C, Appunti di Patologia vegetale. — Bell. Orto bot. e Giard. col. Palermo.
Bd. 9. 1911. S. 194—197.
654. Tullgreen, A., Skadedjur i Sverige är 1910. (Tierische Schädlinge in Schweden im
Jahre 1910.) — Uppsatser i praktisk eutomologi. Bd. 21. Uppsala (Almqvist & Wiksell).
1911. S. 38—94. 26 Textabb. 1 Tafel.
Im ersten Kapitel wird eine nach den verschiedenen Kulturpflanzen geordnete, all-
gemeine Übersicht über die beobachteten tierischen Schädlinge gegeben. Das zweite
Kapitel enthält einen eingehenden Bericht über die in systematischer Reihenfolge auf-
Sammelwerke. 103
geführten Schädlinge. Am Schluß wird ein Register über die lateinischen und schwedi-
schen Namen der Tiere mitgeteilt. Abgebildet werden verschiedene Tierarten sowie be-
schädigte Pflanzen und Pflanzenteile. (Grevillius.)
655. Vermorel, V., Agenda agricole et viticole. — Montpellier (C. Coulet & Söhne). 1911.
Enthält auf S. 99—111 eine nach Wirtspflanzen geordnete Zusammenstellung der
wichtigsten Pflanzenparasiten nebst den Gegenmaßnahmen und auf S. 112—114 Vor-
schriften für die Zubereitung der wichtigsten Fungizide und Insektizide.
656. Formulaire pour la Destruction des Ennemis et Parasites des Arbres fruitiers et
Yegetaux cultives. — Selbstverlag der Station viticole (V. Vermorel) in Villefranche
(Rhone). 1911. 64 S.
Das Schriftchen führt in seiner ersten Hälfte die tierischen und pflanzlichen Feinde
der Obstbäume und Feldgewächse einschließlich des Weinstockes in alphabetischer Ord-
nung unter kurzer Angabe der Schädigungsweise und der Bekämpfung an. Im zweiten
Teile folgen die Mittel zur Vernichtung von Insekten und Pilzen gleichfalls alphabetisch
geordnet mit Angaben über die Herstellung und Verwendung. Am Schluß eine Zu-
sammenstellung und Abbildungen verschiedener Hilfsmittel fiü- die Schädigervertilgung
(Spritzen, Fanglampen usw.).
657. Voglino, ,P., I funghi parassiti delle plante osservati nella provincia di Torino e
regioni vicine nel 1910. — Ann. Acc. Agric. Torino. Bd. 53. 1911. S. 549—584.
In diesem Berichte führt Voglino nicht weniger als 178 Pilzarten an, welche er
auf Kulturpflanzen der Umgebung von Turin vorgefunden hat. Ihre Einordnung ist
nach dem Pilzsystem erfolgt. Unter den Schizomyzeten befinden sich eine bakterielle
Gummöse der Pfirsichen, Bacillus phaseoli und eine Bakteriose am Pfefferstrauch und
der Tomate. Die Myxomyzeten sind durch Plasmodiophora brassicae vertreten. Aus
der langen Reihe der Eumyzeten seien hervorgehoben Cystopus tragopogonis^ Phytoph-
thora infestans^ Plasrnopara viticola, Sclerotinia libertiana (in sehr starker Aus-
breitung), Sphaerotheca pannosa (auf Apfel und Pfirsiche), Rosellinia radiciperda
(Apfelbaum), Oibellina cerealis^ Nectria ditissima, Gibberella moricola (an jungen
Maulbeerbäumchen), Gloeosporium fructigenuni^ der Eichenmehltau, Scolecotrichum
melophthoruni (schwere Schädigungen auf Kürbissen).
658. — — Osservatorio Consorziale di Fitopatologia. BoUettino del Mese di Gennaio 1911
al Dicembre 1911. — Turin (G. Derossi). 1911.
Die monatlichen Mitteilungen enthalten 1. Angaben über die in dem betreffenden
Monat bekannt gewordenen Schäden an den verholzten und den krautigen Pflanzen.
2. Praktische Ratschläge zur Bekämpfung bestimmter Schädiger. In letzter Beziehung
wird namentlich auf Diaspis pentagona, Conchylis und Eudemis, die Blattlausschäden,
Schixoneura und die Reinhaltung der Bäume hingewiesen.
659. *Wahl, C von, und Müller, K., Bericht der Hauptstelle für Pflanzenschutz in
Baden für das Jahr 1911. — Stuttgart (F. Ulmer). 1912. 116 S. 8 Abb. 1 Karte.
— Auszug auf S. 94.
660. Waldron, C. B., Injurious insects. — North Dakota Sta. Rpt. 1910. S. 51. 52.
1910 riefen nur die Heuschrecken in Nord Dakota ernstliche Schädigungen hervor.
Es handelte sich dabei um Melanoplus bivittatus, M. femur-rubrum und M. atlantis.
661. Wassiljew, E-, und Trschebinski, J., Bericht über die Tätigkeit der Entomologischen
Versuchsstation in Smela für das Jahr 1910. — Kiew (K. K. Lubkowski). 1911.
63 S. (in russischer Sprache).
Enthält unter anderem Spritzversuche zu Zuckerrüben mit verschiedenen Arten
von Spritzen und umfangreiche Beizversuche mit Zuckerrübenknäuein.
662. *Westerdijk. Johanna, Phvtopathologisch Laboratorium „Willie Commelin Schölten".
Jaarverslag 1911. Amsterdam (de Bussy). 1912. 21 S. 2 Tafeln.
Der Bericht enthält Mitteilimgen über die Hederichbekämpfung, über die Vertilgung
von Anthomyia antiqua^ über die Verhütung von Erbsenfäuinis durch Zwischensaat
von Stützpflanzen, über die Ringkranklieit, Älchenkrankheit und Spitzenfäule der
Kartoffeln, über Erkrankungen an verschiedenen Zwiebelgewächsen und Coniot/iyrium
fuckeli. Näheres hierüber an anderen Stellen dieses Jahresberichtes (B. a. 1 , C 3. b,
C.4, C.7.)
663. Wohlbold, H., Landwirtschaftliche Schädlinge. — Leipzig. 60 S. 35 Abb.
664. Wolff, M., Fortschritte der Pflanzenpathologie im Jahre 1911. — Mikrokosmos.
5. Jahrg. 1911 1912. S. 242-249.
p]ine gedrängte Übersicht, welche infoige von Raummangel einige Gebiete nicht be-
rücksichtigen konnte.
665 ? ? Forty -first annual report of tho Entomological Society of Ontario, 1910. — Ann.
Rpt. Ent. Soc. Ontario. Bd. 41. 1910. S. 124. 23 Abb. 3 Tafeln.
Enthält Mitteilungen über Pegomyia fuscipes von J. E. Ilowitt, über Phyllotreta
arnioraciac von A. F. Winn, über die Wanderung t'iulioimischer Insekten von
N. Criddle, Bemerkungen über den jiraktisclien Wert der parasitären In.sekten von
C. G. He Witt, über die Coccidao von Kanada und die Aleyrodidae von Ontario von
T. D. Jarvis, über Lärcheninsekten von J. M. Swaino und über Insekten der Linde
von A. Gibson.
204 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
666. ? ? Board of Agriculture and Fischeries. Annual Report of the intelligence division.
Part. II. — London (Darling & Sohn). 1911. 74 S. 9 farbige Karten.
Auf S. 4—27 ein Bericht über das Verhalten des amerikanischen Stachelbeer-
mehltaues (Siihaerotheca mors uvae) in Großbritannien. S. 27 — 58 Mitteilungen über
die den Gegenstand des Pflanzenschädiger-Gesetzes bildenden Insekten und Pilze. Aus-
führlicher behandelt werden Phylloxera vastatrix, Nematus erichsonii^ Synchytriwn
endobioticum. Mycosphaerella eitrullina und Cryptocoecus fagi.
667. ? ? Pflanzenschutzstation in Wien. Pflanzenschutzkalender für Feld-, "Wein-, Obst-
und Gartenbau. — Wien. 1911. 11 S.
In dieser Schrift werden eingeteilt nach den Monaten zahlreiche kurzgefaßte, sehr
wertvolle Eatschläge über die Ausführung der Pflanzenschutz-Arbeiten gegeben, welche
jeweilig erforderlich sind. Beispielsweise aufgespeicherte Samen, Früchte und sonstige
für den Ackerbau bestimmte Pflanzenteile nach Möglichkeit frei von Ansteckungskeimen
zu erhalten, die Obstbäume und sonstige Bäume vor winterlicher Beschädigung und
sommerlichen Insekten- sowie Pilzbefall zu schützen, dem Vogelschutz eine nutz-
bringende Richtung zu geben, die Pflanzenspritzen in gebrauchsfähigem Zustande zu
erhalten, die Zierpflanzen vor Nachteilen zu bewahren, die Schädiger des Feldes zur
rechten Zeit zu erkennen und zu bekämpfen u. a. m.
668. ? ? Ministerio da Agricultura, Industria e Commercio. Relatorio apresentado ao Presi-
dente da Republica dos Estados Unidos do Brasil, anno de 1910 (Jahresbericht des
Landwirtschaftsministeriums an den Präsidenten von Brasilien). — Rio de Janeiro. 1910.
Der Bericht enthält einige Angaben über die Organisation des Pflanzenschutzes in
Brasilien; in einem weiteren Abschnitt (Abschn. III) wird eine Übersicht über die
in Brasihen im Jahr 1909/10 notwendig gewesene Heuschreckenbekämpfung gegeben,
eine Übersicht, die durch eine Schilderung des Verlaufs des Heuschreckeneinfalls ein-
geleitet wird. Sodann werden die Mittel besprochen, welche die Regierung zur Be-
kämpfung der Heuschreckenkalamität aufgewendet hat. (Gassner.)
669. ? ? Direccion General de Agricultura. Enfermedades de las plantas (Pflanzenkrank-
heiten). — Boletin de la Direccion General de Agricultura. Mexiko. 1. Jahrg. 1911.
S. 215. 216.
Der Artikel enthält ausschließlich allgemeine Ausführungen über Begriff und Natur
von Pflanzenkrankheiten. (Gassner.)
669a. ? ? Krankheiten und Beschädigungen der Kulturpflanzen im Jahre 1909. Auf Grund
amtlichen Materiales zusammengestellt in der Kais. Biologischen Anstalt für Land- und
Forstwirtschaft. — Berichte über Landwirtschaft. Herausgegeben im Reichsamt des
Innern. Heft 25. 1911. 270 S.
1. Krankheiten der Halmfrüchte.
Verhalten schwedischer Getreidesorten ^egen Pilzkrankheiten.
Henning (701) setzte seine Beobachtungen über das Verhalten
schwedischer Getreidesorten fort. In den vergleichenden Versuchen waren
13 Winterweizensorten am 11. November 1909 von Gelbrost angegriffen.
Am rostigsten waren die Bore-, Skultuna-, Bjärka-Säby-, Nolhaga- und alle
Ultuna- Stämme; nur Spuren von Gelbrost zeigten 0203 b und 0415, ganz
rostfrei war Extra Squarehead IL Am 9. Juli 1910 waren die Blätter der
Landweizensorten von Gelbrost zerstört, während Extra Squarehead II fort-
während rostfrei war und Renodlad Squarehead sowie 0203 b nur Spuren
von Gelbrost zeigten; Pudelweizen war von den veredelten Sorten vielleicht
am rostigsten.
Am 6. August waren sämtliche Winterweizensorten von Schwarzrost
mehr oder weniger befallen.
n den kleinen vergleichenden, vorbereitenden Versuchen war die
Kreuzung Pudel- x Landweizon noch am 9. Juli fast oder ganz rostfrei,
während die Landweizen dort schon Mitte Juni nicht unbedeutend rostig
waren und am 9. Juli stark angegriffene Blätter hatten.
Der Schwarzrost des Hafers trat 1910 viel spärlicher als 1909 auf;
zum Teil beruhte dies darauf, daß der Berberisrost 1910 infolge der Trocken-
1. Krankheiten der Halmfrüchte. 105
heit Mitte Juni nicht die gewöhnliche Entwicklung erreichte. Am meisten
wurde das gelagerte Getreide angegriffen. Beim Fyrishafer war jedoch
auch dieses ziemlich rostfrei; es traten aber bei dieser Sorte verhältnis-
mäßig wenig Spättriebe Ende August auf. Am wenigsten rostig waren Fyris-
hafer, ein Fahnenhafer, die beiden Glockenhafersorten und Mesdaghafer.
Diese waren jedoch am frühesten und am gleichmäßigsten reif. Der
Rostigkeitsgrad hängt gewissermaßen mit dem Grad der Steifhalmigkeit zu-
sammen. Die in dieser Beziehung besten Sorten, die noch am 22. August
sich aufrecht hielten, waren 0193, Tartarischer Fahnenhafer, die beiden
Glockenhafersorten u. a.
Die Gerste war in den beiden Jahren 1909 und 1910 nur unbedeutend
angegriffen. - Durch Versuche wurde festgestellt, daß das Myzel des Flugbrandes
wenigstens zwei Winter hindurch im Gerstenkorn fortleben kann; man kann
also durch Anwendung alter Saat diese Brandart schwerlich los werden.
Ferner beobachtete der Verfasser, daß das Myzel des Flugbrandes im unteren
Teil des Halmes den Sommer hindurch fortleben und in die Spättriebe hinein-
wachsen kann.
Die Streifenkrankheit trat hauptsächlich bei 0414, Primus- und Plymage-
Gerste auf.
Mutterkorn wurde zum erstenmal bei Ultuna auf Weizen beobachtet.
Zum Schluß wird über einen Versuch mit Abschneiden der Grannen zur
Blütezeit der Gerste und dessen Folgen berichtet. Näheres hierüber wird in
Medd. frän Ultuna Landtbruksinstitut, Nr. 8, 1910, mitgeteilt. (Gre villi us.)
Steinbrandsporen. Verhalten im DUnger and Viebfatter.
H 0 n c a m p und Zimmermann (710) bestätigten die Ergebnisse
früherer Untersuchungen von Pusch u. a., wonach die Verfütterung selbst
recht erheblicher Mengen Tilletia- Siporen an Kälber, Ziegen und Schweine,
hochtragende und auch kranke, ohne Nachteil für deren Gesundheitszustand
ist. Bei längerem Verweilen der TVYfe^m- Sporen unter Wasser nimmt deren
Keimfähigkeit ab. Schon aus diesem Grunde muß angenommen werden,
daß die den Magen von Tieren durchlaufenden Sporen des Stinkbrandes
mehr oder weniger von ihrer Lebensfähigkeit einbüßen. Der saure Magen-
saft trägt zur Verstärkung dieses Vorganges bei. Immerhin sind aber nicht
sämtliche im Tierkot erscheinende Sporen keimungsunfähig. Praktisch ge-
nommen ist die mit der Verwendung von Mist sporengefütterter Tiere ver-
bundene Verseuchungsgefahr jedoch sehr gering und steht in gar keinem Ver-
hältnis zu der aus der Verwendung brandiger Saat erwachsenden. Steglich
war (vergl. diesen Jahresbericht Bd. 12 S. 111) zu dem Ergebnis gekommen,
daß frischer, kurz vor der Weizeneinsaat in den Boden gebrachter Sporen-
mist belangreichen Brandbefall herbeiführen kann.
An anderer Stelle weist Honcamp (709) noch darauf hin, daß Kälte
den Sporen nichts schadet und daß letztere bei trockener Lagerung zwei
Jahre lang keimfähig bleiben. Die Sporidien leiden, solange der Boden
hinlänglich feucht ist, ebenfalls nicht unter Witterungseinflüssen, nur an-
dauernde Trocken-heit vernichtet sie. Desiialb hängen die T/V/^'/ia -Ver-
seuchungen von der Witterung und der Bodenfeuchtigkeit ab.
^Qß C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Tilletia. Übertragung durch Stallmist, Samen, Ackerboden.
Zur Sicherstellung der Ergebnisse früherer Versuche (siehe oben)
führte Steglich (750) Infektionsversuche mit Sporen am Tilletia levis
aus, welche einerseits 193 Tage lang im Gemenge mit Kleie inmitten
eines Misthaufens zugebracht und andererseits in Form brandiger Kleie den
Schweineraagen passiert hatten. Bei der mikroskopischen Untersuchung
erwiesen sich die Mist- Sporen als nicht mehr keimfähig, die Schweinekot-
Sporen keimten dahingegen noch etwa zu 25%. Aus dem gewonnenen
Material wurden Aufschwemmungen hergestellt und zur Infektion benutzt.
Auf den je 15 qm großen Anbauflächen wurden ermittelt auf je 1 qm
Boden infiziert mit Düngerhaufensporen 0 Stück Brandähren
„ ,, „ Schweinekotsporen . 9 „ „
Samen „ „ Düngerhaufensporen 0,2 „ „
Boden und Samen nicht infiziert . . . 0 „ „
Somit erscheint bei Verwendung von altem, gelagerten Stalldünger die Ge-
fahr einer I¥/^e^m- Verschleppung durch den Dünger fast vollkommen aus-
geschlossen, während der Aufenthalt der Sporen im Schweinemagen (und
jedenfalls noch weniger im Rindermagen) nicht hinreichte, um die Sporen
von Tilletia levis ihrer Keimfähigkeit vollkommen zu berauben.
Tilletia. Infektionsweise.
Die Empfänglichkeit des Weizens für ^i/Ze^m- Infektionen ist je nach
der Boden- und Luftwärme eine wechselnde. Munerati (729) hat geprüft,
ob die bestehende Ansicht, wonach niedere Temperatur die Infektions-
möglichkeit erhöht, hohe Temperatur sie mindert, für alle Fälle zutreffend
ist. Seine Versuche bilden eine Bestätigung für diese Ansicht. So lieferten
Weizensamen bestellt am 29. September O^o? am 15. Oktober O^o, am
27. Oktober 4% und am 10. November 8°/o Steinbrandähren. Der Ausgang
dieses Versuches lehrt zugleich, daß die Gegenwart von Brandsporen auf
der Samenschale allein noch nicht das Eintreten einer Brandverseuchung ge-
währleistet. Auch bei Verwendung gebeizter Saat zeigte es sich, daß Aus-
saat bei niederer Temperatur z. T. die .Wirkungen der Beize hinfällig macht.
So betrug z. B. die Zahl der Brandähren
Kupfervitriol- Kupferbeize in
^^^^^^^^ unbehandelt ^^.^^ sporenhaltigem Boden
0/ 0/ 0/
11. Oktober 1909 1 0 0
21. „ 1909 3 0 2
10. November 1909 , ... 10 1 5
22. „ 1909 .... 90 4 12
10. Februar 1910 30 2 8
16. März 1910 5 0 2
Munerati empfiehlt deshalb, soweit es sich um Steinbrandverhütung handelt,
zeitige Herbst- und späte Frühjahrsbestellung.
Tilletia. Sporenverftttterung.
Nach den von Scheunert und Lötsch (744) mit 3 Schweinen an-
gestellten Fütterungsversuchen, wobei letztere drei Monate lang alltäglich
1. Krankheiten der Halmfrüchte. 107
größere Mengen von Brandsporen im Futter erhielten, rufen die TiUetia-
Sporen bei Schweinen keinerlei Nachteile hervor. Solche traten auch nicht
ein, wenn auf künstlichem Wege akute oder chronische Darmreizungen bei
den Versuchstieren vorgenommen wurden,
Tilletia tritici. Ähren Vorbildung.
An Triticum compactum var. hystrix Kcke., Tr. c. var. erinaceum
Desvaux und Tr. c. var. echinoides Kcke. machte Miczynski (727) die
Wahrnehmung, daß das Auftreten von Steinbrand in den Ähren dieser drei
Weizenabarten den normalen dichtährigen compactum -Ty^ns der Ähren in
den vulgare -Ty^w^ wandelt, d. h. also in lockere, gestreckte Ährenform. Die
Verlängeraug der kranken Ähren beti-ägt einige Zentimeter, wie zwei bei-
gefügte Abbildungen ohne weiteres erkennen lassen. Während der Ährchen-
abstand bei der gesunden Pflanze 2,4 bezw. 3,2 mm beträgt, beläuft er sich
bei den kranken Pflanzen auf 3,8 bezw. 5,5 mm. Ob, wie Appel meint,
dieser Vorgang als atavistischer aufzufassen ist, läßt der Verfasser mit Rück-
sicht auf die geringen Kenntnisse über die Entwicklungsgeschichte und Ab-
stammung der Weizenformen unentschieden.
Tilletia. Saatgutbeize.
In Fortsetzung früherer Versuche prüften Ditzell und Downing (686)
verschiedene Beizmittel — Kupfervitriol, Formalin, Fungusin, Scalccide und
Lysol — auf ihre Brauchbarkeit zur Saatgutentbrandung und auf ihr Ver-
halten zur Keimkraft der Samen. Sie kommen zu dem Ergebnis, daß die
verschiedenen Kupferbeizen immer noch empfehlenswert sind, daß das Formalin
einstweilen noch nicht als brauchbares Entbrandungsmittel empfohlen werden
kann, daß Scalecide und ebenso Lysol außer Betracht kommt. Sehr gute
Dienste leistete ihnen das Geheimmittel Fungusin. Die bisherige Empfehlung
der Kupfervitriol -Salz -Beize wird eingeschränkt und zwar mit Rücksicht
darauf, daß sie die Keimkraft der Saat in sehr Wechsel voller Weise benach-
teiligte. Versuchsweise wurde die mit Kupfervitriollösung behandelte Saat
nachträglich mit einfachem Wasser abgespült. Die damit erzielten Erfolge
erreichten aber nicht die Höhe derjenigen, welche durch Kalkmilch bewirkt
werden.
Tilletia. Entbrandung des Saatgutes.
Jordi (606) wiederholte seine Beizversuche (siehe Bd. 12 dieses Jahres-
berichtes S. 111) und gelangte erneut zu dem Ergebnis, daß die Entbrandung
durch eine 4 stündige Beize mit 0,1- und 0,2prozent. Formalin vollkommen
gelingt, während die 12stündigc Behandlung der Saat mit 0,5prozent. Kupfor-
vitriollösung weniger günstiger wirkte. Vollständig war der Mißerfolg einei-
Trockenbeize aus gleichen Teilen Kupfervitriol und Zucker. (350 g Weizen
-f 5 g Kupfervitriol + 5 g Zucker.) Formalin verminderte die Keimfähigkeit
des Weizens um 107oi Kupfervitriollösung um 25 7o- Kine Übertragung des
Weizensteinbrandes auf Roggen gelang nicht. Der Roggen vertrug die Beize
besser wie der Weizen.
Lebensdauer der Urandsporen.
Zimmermann (770) baute Samen einer Anzahl von brandigen Gersteu-
sorten, welche im Jahre 1907 goemtet worden waren in den Jahren 1908,
"I^Qg C. Spezielle Pflanzenpathologie.
1909 und 1910 an, um nähere Anhalte über die Erhaltung der Lebensfähig-
keit des 1907 gewonnenen Brandsporenmateriales zu gewinnen. Die Ver-
suche lehrten, daß die Keim- und Verkrankungsfähigkeit der Brandsporen
unter geeigneten Umständen drei Jahre lang erhalten bleibt, daß aber bei
Verwendung älteren Saatgutes doch eine Yerminderung des Brandbefalles
eintritt. Im übrigen scheint aber auch die jeweilige Entwicklung der
Gerstensorte einen Einfluß auf die Menge der zur Ausbildung gelangenden
Brandähren auszuüben.
Hohe des Getreidebrandschadens in Nord- Carolina.
Stevens (752) stellte durch eine in 18 Kreisen des Staates Nord-
Carolina an insgesamt 95 000 Haferrispen vorgenommene Zählung fest,
daß 1908 daselbst kein Haferfeld brandfrei war und daß die Schadenhöhe
18, 19 ja selbst 24% der Ernte betrug.
Flu^brand in Weizen und Gerste. Bekämpfung^.
In Gemeinschaft mit Riehm setzte Appel (670) seine Bemühungen
zur Auffindung eines praktisch brauchbaren Verfahrens der Flugbrand-
bekämpfung beim Weizen und der Gerste fort. In einer einleitenden Kritik
der bislang vorgeschlagenen Entpilzungs- und Vorbeugungsmaßnahmen
kommen sie zu dem Ergebnis, daß nur die Behandlung des Saatgutes mit
Hitze in Frage kommen kann. Sie begannen deshalb ihre Untersuchungen
mit einer Nachprüfung der Jensenschen Heißwasserbeize. Dabei stellten sie
an ihrem Versuchsmaterial fest, daß vierstündiges Vorquellen, Heißwasser-
temperatur 52—53° und Beizdauer 5 Minuten die Keimfähigkeit des Saatgutes
in keiner Weise beeinträchtigt. Bei 10 Minuten langer Beize machten sich
bereits Schädigungen bis etwa 10% bemerkbar. Die Abtötung des im Samen-
korn befindlichen, durch die Vorquellung in das empfindliche Stadium versetzten
Brandmjzels erfolgt bei 5 Minuten langem Verweilen desselben in Wasser
von 48°. Bei den Sporen von Usülago nuda ergab zweistündiger und bei
U. tritici 6 stündiger Aufenthalt in Wasser von 42° Abtötung. Letztere wird
aber nur durch feuchte, nicht auch durch trockene Hitze erzielt. Der Ein-
tritt des Myzeliums in das empfindliche Stadium erfolgt, wenn Getreide
4 Stunden lang im Wasser von 27 o {Keimungsoptimum des Pilzes) eingequellt
wird. Die Erweckung des ruhenden Myzels tritt ein, wenn das Saatkorn
17% Wasser aufgenommen hat. Auf diesen Grundlagen versuchten die
Verfasser zunächst im Laboratorium ein Flugbrandbekämpfungsverfahren für
die Praxis ausfindig zu machen, um das Gefundene sodann im Wirtschafts-
betriebe auf seine tatsächliche Brauchbarkeit zu erproben. Aus den Labora-
toriumsversuchen ging hervor, daß sowohl heiße Luft wie heißes Wasser
das im vorgequellten Saatkorn enthaltene Myzel vernichten, wenn das Saat-
gut 5 Minuten lang bei einer Temperatur von etwa 50® C. erhalten wird.
Erzielt wird ein derartiger Zustand durch 10 Minuten lang währende Be-
handlung des Saatgutes mit Wasser von 50 — 52°. Allgemein gültige Vor-
schriften für die Behandlung mit heißer Luft lassen sich nicht geben. Die
in der Praxis durchgeführten Heißwasserbeiz- Versuche stützten sich auf das
Tauch- und das Durchströmungsverfahren sowie das Durchlaufen. Für die Be-
handlung mit heißer Luft standen zur Probe Darren, Tücher- und Trommel-
1. Krankheiten der Hahnfrüchte. 109
trockenapparate , Apparate nach dem Gleit- und Kammersystem. Ohne auf
die sehr eingehenden Angaben über die mit diesen Verfahren gemachten
"Wahrnehmungen einzugehen, seien hier nur die wichtigsten Ergebnisse aus
der Zusammenfassung der Verfasser augeführt. Über das Durchlauf-, Durch-
wirbel- und Dauerbadverfahren läßt sich ein endgültiges Urteil noch nicht
abgeben. Das Durchströmungsverfahren lieferte gute Ergebnisse. Zu berück-
sichtigen bleibt bei ihm, daß er eine ziemlich schnelle Durchwärmung des
Saatgutes herbeiführt und daß deshalb die Beizdauer 7 Minuten nicht über-
steigen darf. Empfehlenswert ist das einfache Eintauchen unter Benutzung
großer Wasserbehälter oder auch des Schanderschen Kartoffeldämpfers.
Die verhältnismäßig starke Aufquellung ist ein Nachteil aller Heiß wasser-
verfahren, welcher vollkommen nur durch völlige Zurücktrocknung beseitigt
werden kann. Bei der Heißluftbehandlung wurden die besten Ergebnisse
mit den Trommeltrocknern erzielt. Indessen auch diese sind verbesserungs-
bedürftig. Wiewohl bei sachgemäßer, vorsichtiger Handhabung der Heiß-
wasserbeize Beeinträchtigungen der Keimfähigkeit nicht zu erwarten sind,
empfiehlt es sich doch, vor der Aussaat mit dem in heißem Wasser ent-
pilzten Saatgut eine Keimprobe anzustellen.
Flugbrand. Bekämpfang durch Lauwasserbeize.
Mit Rücksicht darauf, daß die Entbrandung des Saatgutes nach dem
Jensenschen Heißwasserfahren gewisse Schwierigkeiten bereitet, welche
namentlich in der genauen Einhaltung der Wasserwärme von 50 — 52 bezw.
55° C. zu suchen sind, wird von Störmer (754) das 12 stündige Einquellen
der Gerste in Wasser von 35 ^ C, des Sommerweizens in Wasser von 40 ° C.
empfohlen. Der Flugbrand soll auf diesem Wege vollkommen beseitigt werden.
Brandfreie Gerstenstämme.
Broili (679) setzte seine Infektionsversuche zur Erzielung brandfreier
Gerstenstämme (vergl. Bd. 13 dieses Jahresberichtes, S. 134) fort. Ab-
schließende Ergebnisse wurden nicht erzielt. Neu ist die Angabe, daß
unter besonderen Umständen auch das Myzel des Ustilago hordei tecta im
Korne überwintern und lebensfähig bleiben kann.
Getreideroste in Südafrika.
Nach Mitteilungen von Evans (690) finden sich in Südafrika vor
Puccinia graminis an Weizen, Gerste, Hafer, Roggen, Dactylis gloniemta,
Loliuni temulentum und Festuca elatior, P. trUicina an Weizen, P. coronifera
auf Hafer und P. dispersa am Roggen. Am weitesten verbreitet ist der
Schwarzrost. In tiefer gelegenen Landstrichen sind seine Uredolager das ganze
Jahr über vorhanden. Aecidiensporen konnten bislang nicht gefunden und
die Teleutosporen nicht zur Keimung gebracht werden. Evans unter-
scheidet 3 Formen von P. graminis in Südafrika. 1. Eine Form auf Roggen,
welche nur auf den Stengeln und immer in vorgeschrittener Wachstumszeit
bemerkbar wird, welche zwar Gerste, niemals aber Weizen-, Hafer-, und
Roggenblätter infiziert; 2. eine Form auf Weizen, welche zwar auf Weizen
und Gerste, nicht aber auf Roggen und Hafer übergeht; 3. eine Form auf
Hafer, welche nicht auf Weizen oder Gerste übertragen werden kann.
IIQ C. Spezielle Pflanzenpathologie.
KreuzuDgsversuche zwischen dem widerständigen Bobs Rust Proof
sowie "White Egyptian und dem empfänglichen Wol Koren sowie Holstroii
lieferten ein Erzeugnis, dessen Schwarzrost die widerständigen Eltern in weit
höherem Maße zu infizieren vermochte als die empfänglichen Eltern. Die
pathogenen Eigenschaften des Schwarzrostes haben somit auf dem Kreuzungs-
weizen eine erhebliche Steigerung erfahren. Gleichzeitig entwickelte er eine
starke Neigung zur Teletitosporenbildung, während auf den Eltern nur selten
oder gar nicht das Teleutostadium vorhanden war.
Getreiderost. Wider ständigkeit.
Die Anstalt für Pflanzenschutz in Hohenheim hat ihre Beobachtungen
über das Auftreten des Rostes im Getreide und über die Widerständigkeit
der Sorten fortgesetzt (607). Das Jahr 1911 war dort ein ausgesprochenes
Gelbrostjahr. Im Durchschnitt aller (154) Sorten betrug die Höhe des Rost-
befalles bei gemeinem Winterweizen 43,6%, bei gemeinem Sommerweizen
(59 Sorten) 35,6 7o 5 bei englischem Winterweizen (15 Sorten) 31% 5 bei
englischem Sommerweizen (5 Sorten) 49,1%. Für alle Weizensorten belief
sich der Durchschnitt auf 38,5% Puccinia glumarum gegen 18,8% im
Jahre 1910 und 13,4 im Jahre 1909. Seit 1903 war 1911 das schlimmste
Gelbrostjahr. Unter allen Weizen-, Dinkel- und Emmersorten befand sich keine,
welche vollkommen rostfrei war. Den geringsten Befall zeigten unter den
gemeinen Wiuterweizen der schottische mit 1% (5,3% im Durchschnitt der
neun Beobachtungsjahre) und der sizilianische mit 2% (4% im Durchschnitt).
Unter den durchschnittlich mit 5,1% Gel brostbefall behafteten Squarehead-
Weizen erwies sich Kraffts Squarehead als beachtenswert mit nur 2% Rost
(4jähiiger Durchschnitt 4,5%). Von den bemerkenswerten Winterweizen
hatte Hühenheimer Nr. 77 5% Befall (9 jähriger Durchschnitt 4,1%) und
Spaldings Prolific 5% (8 jähriger Durchschnitt 6,3 7o)- Horsfords Michigan
Bronce war zu 90% befallen! Wenig erkrankte gemeine Sommerweizen
waren Richelle blanche hätive mit 1% (6 jähriger Durchschnitt 2,1%), Sind-
linger mit l^o (6 jähriger Durchschnitt 1,25%) und schwedischer mit 2%,
(9 jähriger Durchschnitt 4,2%). Widerständige englische Sommerweizen
waren Heines Rivetts Bartweizen O^o (6 jähriger Durchschnitt 0,66%) und
Rivetts Bartweizen (9 jähriger Durchschnitt 0,44%).
Rostwiderständige australische Weizen- und Hafersorten.
Unter Betonung der Wichtigkeit, welche die Auffindung rostbeständiger
Getreidesorten für den ausübenden Landwirt besitzt, führt Peacock (734)
eine Reihe von Rostbeobachtungen an Weizen- und Hafersorten an. 1909
erwiesen sich als rostfrei Potcer's Fife^ Medeah^ Oretan^ SaragoUa^ 1910:
Medeah^ Ci'etan, Saragolla^ Huguenot^ Farrer^s Durum^ Velvet Don, Faros
und Sicüian Baart. Powefs Fife befand sich nicht uuter den angebauten
Sorten. Von den hier nicht genannten Sorten zeigte Cedur auch an drei
anderen Beobachtungsstellen nur leichten Rostbefall. Unter den nämlichen
Anbauverhältnissen erwiesen sich von 11 Hafersorten 7 als rostfrei, 3 als.
ganz leicht rostig und nur eine Sorte als vollrostig.
1. Krankheiten der Halmfrüchte. Hl
Pttccinia. Erträge gesunder und kranker Pflanzen.
Aus seinen dreijährigen Ermittlungen über die Schwere der Körner
aus gesunden und rostkranken Roggen-, Weizen- und Haferpflanzen leitet
Jordi (606) nachstehende Ergebnisse ab. 1911 waren die Körnererträge
von rostkranken Getreidepflanzen um 17 7o geringer als von gesunden. Im
ganzen war 1911 der Rostbefall geringer wie 1910 und 1909, was auf die
frühere Reife sämtlicher Getreidearten und die trockene Witterung über-
haupt zurückzuführen ist. Frühreife Getreidesorten werden weniger stark
befallen wie spätreife.
Claviceps purpurea.
Über die Lebensdauer des Mutterkornes stellten Whetzel und
Red dick Versuche an. Man vergleiche hierzu S. 29.
Claviceps. Sporenverschleppung.
An den mit Vorliebe das Lolium pe7'emie aufsuchenden Fliegen Sciara
thomae wies Mercier (725) nach, daß diese Insekten sowohl zwischen den
Haaren ihrer Körperbedeckung wie auch im Darme die Konidien von Cla-
viceps enthalten. Ob auf dem Wege durch den Verdauungsschlauch die
Keimfähigkeit der Konidien verloren geht, wurde nicht festgestellt. Die an
den Haaren kleben bleibenden Sporen des Mutterkornpilzes können jedenfalls
aber zur Verschleppung der Krankheit wesentlich beitragen.
Uelminthosporium. Streitenkrankheit.
Störmer (753) unternahm den Versuch, die Streifenkrankheit der
Wintergerste gleichzeitig mit dem Flugbrand derselben durch eine Saatgutbeize
zu bekämpfen und bediente sich der 0,5prozent. Kupferviti'iollösung, des
Überkrustungsverfahrens mit Sprozent. Kupfervitriolkalkmischung, des 0,2 pro-
zent. Formalin mit 15 Minuten Beizdauer sowie des Warmwasserverfahrens
mit verschieden langer Vorquellungsdauer und verschieden hoher Beizwasser-
wärme. Der Flugbrand wurde vollkommen nur durch die verschiedenen
Formen des Warmwasserverfahrens (am einfachsten 6 stündiges Vorquellen bei
25° C. und 10 Minuten Beizen bei 50 — 52^0.) beseitigt, die Streifenkrankheit
wurde durch die Warmwasserbehandlung in einer Anzahl von Fällen nur
unbedeutend vermindert, in anderen sogar gesteigert. Wirksam .war nur die
Kühnche Kupfervitriol beize.
Fusarium - Schneeschimmel.
An der Hand der Ergebnisse von etwa 80 Anbauversuchen weist
Hiltner (706) nach, daß die von ihm empfohlene Beize des Winterroggens
gegen die Einwirkungen von tusarium mit 1 7oo Ätzsublimat- (HgCU) Lösung
sehr günstig wirkt. Derartig gebeizter Roggen scheint auch weniger von
Mäusen aufgesucht zu werden. An anderer Stelle bestätigt Hiltner (708)
auf Grund eigener Anbauversuche diese Erfahrungen. Den raschen Rück-
gang des Petkuser Roggens nach mehrmaligem Anbau führt er auf den
Fusariumbefall zurück. Auch nicht vom Pil/.e befallenes Saatgut lieferte
nach der Beize mit Ätzsublimat höhere Erträge als ungeheiztes.
Fusarien des («etreides.
An den für die Bildung von SciuieGsciunimcl im überwinternden (ie-
treide verantwortlichen Fusarien stellte Schaf fnit (741) Untersuchungen
1 ]^2 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
au. Es gelang ihm auf künstlichem Nährboden (sterilisierte grüne Getreide-
ähren) von Fusarium nivale neben den Myzelien und Konidien auch die
zugehörigen Perithezien des Nectria yraminicola zu züchten. Der parasitär
auftretende N. graminicola kann somit seinen gesamten Entwicklungsgang
rein saprophjtisch zurücklegen. Beim Schneeschimmel handelt es sich nicht
nur um eine einzige Fusarium -AvU es sind vielmehr mehrere an der Bildung
desselben beteiligt. Alle haben sie aber die Fähigkeit neben Proteasen,
Oxydasen, Peroxydasen und Katalasen auch Diastase abzusondern und damit
Stärke als Nährstoff zu verarbeiten. Die einzelnen in Frage kommenden Arten
werden gekennzeichnet. Von jungen Roggenpflanzen wird am häufigsten
F. nivale^ von den Körnern eine der übrigen Arten gewonnen. Der Ver-
fasser stellte weiter Untersuchungen darüber an, ob und inwieweit das Korn-
fusarium als Infektionsquelle für heranwachsende Pflanzen in Frage kommen
kann. Unter günstigen Kulturbedingungen gelang es von 100 Körnern 73
verpilzte Roggenpflanzen zu erzielen. Im freien Lande überwiegt F. nivale.
Eine Angewöhnung dieses Pilzes an niedere Temperaturen ist an dieser
Erscheinung nicht beteiligt. Dahingegen spielt dabei, wie der Verfasser auf
dem Wege des Versuches nachweist, seine starke Ausbreitung auf dem Acker
eine ausschlaggebende RoUe. Im Räume mit nur 60 ^'/q Feuchtigkeitsgehalt
bilden die von Fusarium befallenen Pflanzen kein Oberflächenmyzel. Ein
solches erscheint aber, rosettenartig die junge Pflanze umgebend, am Ende
der Blattscheide, wenn der Raum 90 — 100% Feuchtigkeit enthält. Dem
Fusarium des Kornes fehlt es im Herbst an der erforderlichen stehenden,
feuchten Luft. Nach Hiltner sollen sich im Herbste durch das Kornfusarium
hervorgerufene Hemmungserscheinungen geltend machen, welche durch eine
Sublimatbeize der Körner beseitigt werden kann. Schaffnit hat gefunden,
daß ein derartiger Erfolg der Beize nicht unter allen Umständen eintritt.
Der Verfasser führt schließlich noch eine ganze Reihe von Gründen für das
Überspringen des Schneeschimmels vom Boden auf die Getreidepflanzen an,
unter denen besonders die "Wahrnehmung Beachtung verdient, daß der
Schneeschimmel um so stärker und leichter Fuß gewinnt, je dichter die
Pflanzen stehen, d. h. je mehr Nahrung ihm zur Verfügung steht. Als wich-
tigste Infektionsquelle ist im wesentlichen der Acker selbst anzusehen. Den
Ausgangspunkt bildet reichlich vorhandene organische Masse in einer
dampfgesättigten Umgebung, wie sie durch eine schmelzende Schneedecke
geliefert wird.
Algen in Reisfeldern.
In den italienischen Reisfeldern machen sich zuweilen nach Novelli (732)
starke Algenansiedlungen nachteilig bemerkbar. Sie bilden auf der Wasser-
oberfläche eine fädigschleimige, geibgrüne Decke, und schaden dem jungen
Reis namentlich dadurch, daß sie das aufgestaute Wasser kalt erhalten.
Dem Übel ist zu steuern entweder durch Trockenkultur während der ersten
Entwicklungsperiode des Reises, oder durch Auflaufenlassen einer nur sehr
dünnen Wasserschicht, welche sich leicht erwärmt und dadurch den Algen
schadet oder auch durch Aufstauung einer hohen Wasserschicht, welche ge-
stattet die Algendecke mit Zinkenrechen zu entfernen.
1. Krankheiten der Halmfrüclite. j^iq
Tylenehiis devastatrix.
Von Spiee k ermann (748) wird ein schwerer Fall von Roggenbefall
durch das Stockälchen {Tylenchus dipsaci= T. devastatrix) und die zur An-
wendung gebrachte Bekämpfungsarbeit eingehend behandelt. In "Westfalen
woselbst sich der Vorgang ereignete, wurde, zum ersten Male 1863, das Stock-
älchen sicher festgestellt. Im benachbarten Rheinland ist die Krankheit
bereits 1819 beobachtet worden. Im Westfälischen haftet die Stockkrankheit
an bestimmten Bezirken, ohne daß sich eine befriedigende Erklärung hierfür
hat ausfindig machen lassen. Auf geringen Sandböden ist früher gelegentlich
bis zu 15 mal hintereinander Roggen angebaut worden. Hierdurch hat
stellenweise eine starke Vermehrung des Schädigers erfolgen können. Im
Hauptverseuchungsgebiet besteht der Boden vorwiegend aus Sand. Für die
Größe des entstandenen Schadens, gelegentlich sind 100 Vo des Bestandes
erkrankt, bildet die Witterung einen ausschlaggebenden Faktor.
Bei den Bekämpfungsversuchen wurde zunächst das von Kühn an-
gegebene und später von Bos mit leichten Abänderungen angenommene
Fangpflanzenverfahren erprobt, nur mit dem Unterschiede, daß von dem
Abschaufeln der Bodenkrume, weil es sich anderwärts bereits als undurch-
führbar erwiesen hatte. Abstand genommen wurde. Nach hinlänglicher Ein-
wanderung von Älchen in den Winterroggen erfolgte dessen tunlichst voll-
ständige Entfernung (Jäten, Unterpflügen) und zweimalige Ansaat von
Buchweizen (Juni bis September). Die Vernichtung des letzteren macht mit
Rücksicht darauf, daß er klein bleibt, sich verkrümmt und häufig auch glatt
auf den Boden legt, erhebliche Schwierigkeiten. Auch im übrigen waren die
Erfahrungen, welche Spieckermann mit den Fangpflanzensaaten machte,
keine günstigen. Für die Säuberung größerer Flächen kann er das Verfahren
nicht empfehlen. Besser bewährte sich eine Reinigung des Bodens mit che-
mischen Stoffen. Voran in der Wirkung stand der Schwefelkohlenstoff (25 kg
für 70 qm, Anfang April, 20 cm tiefe Löcher in 50 cm Entfernung. Über-
brausung mit 25 1 Petroleum). Ihm folgte o7o Karbolschwefelsäure (100 bis
120 1 auf 40 qm). Ein dauernder Erfolg wurde aber mit Schwefelkohlenstoff
allein nicht erzielt. Auf größeren Versuchsflächen gelangte Ätzkalk (2000 kg
auf 2500 qm) zur Anwendung — ohne Erfolg. Eine Düngung von Salpeter
und schwefelsaurem Ammoniak kräftigte zwar die Pflanzen und steigerte
ihren Ertrag, hemmte im übrigen aber die Krankheit nicht. In verseuchten
Wirtschaften wird der Stallmist zweckmäßigerweise zu Hackfrüchten gegeben.
Von der Saatzeit hängt weniger das Zustandekommen der Verseuchung als
vielmehr der Krankheitsverlauf ab, wobei allerdings der Witterungsgang
mitbestimmend ist. Die Erfolge des Tiefeinpflügens sind nicht ganz eindeutig
gewesen. Eine völlige Beseitigung der Älchen wurde bei 80 cm Unter-
bringung jedenfalls nicht erzielt. Auf Böden mit flacher Humusschicht
stößt das Tiefeinpflügen zudem auf wirtschaftliche Bedenken. Eine ver-
schiedenartige Einwirkung auf die Verseuchung war bei Drill- und bei Breit-
saat nicht zu bemerken. Bei der Drillkultur gingen weniger Pflanzen
zugrunde, Reihensaat wird doshalb tür die verseuchten Gebiete empfohlen.
Durchgreifende, wenn auch nicht sofort eintretende Abiiilfe erwartet
Hollrunir, Jahi-osborirlit \\h"v ITLin/iMikniiiklicitou. XIV. 1011. ^
-[^^ C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Spieckermann von einer zweckentsprechenden Fruchtfolge. Er erinnert
dabei daran, daß Roggen, Hafer, Gerste, Buchweizen, Klee, Luzerne, Zwiebel
u. a. zwar nachgewiesenermaßen Wirte für Tylenchus devastatrix sind, daß
sie sich aber bei der Annahme der im Roggen zur Ausbildung gelangten
Stockälchen durchaus nicht gleichmäßig verhalten. Vor allem ergaben seine
Beobachtungen, daß der Rotklee im westfälischen Gebiete der Roggenstock-
krankheit nicht unter die für das Roggenälchen anfälligen Pflanzen gehört.
Zu unterbleiben hat der Anbau von Winterroggen nach Winterroggen, Aus-
saat von Winterroggen nach einer anderen Halmfrucht ist nicht zu empfehlen.
Die umgekehrte Folge ist zulässig. Am besten geht dem Winterroggen
Hackfrucht voraus, in zweiter Linie Klee und Spörgel, in dritter Buchweizen,
in letzter Halmfrüchte. Sommerhalmfrüchte leiden unter dem Stockälchen
gewöhnlich nur dann, wenn sie auf umgepflügten kranken Roggen folgen.
Ein unterschied in der Anfälligkeit hat für die Sorten Petkuser, Buhlendorfer,
Probsteier, Pirnaer, Zeeländer, Prof. Heinrich, Alt-Paleschker nicht be-
obachtet werden können.
Thrips.
In der Umgebung von Moskau treten im Getreide Änthothrips aculeatus,
Linothrips denticoriiis^ Physopus vulgatissimus^ Äpte7iothrips rufus, A. niti-
dalus und Chirothrlys 7nanicatus schadenbringend auf. Nach Krolikow
(719) überwintern diese Blasenfüße in den Blattscheiden der jungen Pflanzen
und gehen dann im Laufe des folgenden Sommers von da auf das Getreide
über. Besonders bevorzugt werden die Ovarien der Blüten. Vom reifenden
Roggen, an dessen Grannen die Thripseier abgelegt werden, erfolgt Ab-
wanderung auf den Hafer. Als Gegenmittel werden empfohlen die Ver-
tilgung aller Unkräuter, namentlich aber der Papilionaceen, Gramineen und
Kompositen, und außerdem die Anlage von Fangstreifen aus Roggen oder
Hafer kurz vor der Wintersaatbestellung.
Fritflies'e-
Über die Herkunft der Bezeichnung „frit" weiß Jablonowski (71B)
zu berichten, daß der Ausdruck bereits im 1. Buch, Kapitel 48 des de re
rustica von Terentius Varro vorkommt. Weiter teilt der Genannte mit, daß
die Fritfliege in Ungarn als Herbstschädling hauptsächlich im Roggen und
etwas weniger im Weizen vorkommt. In der Zeit vom 24. September 1909
bis zum 28. Februar 1910 wurden ermittelt
an 234 Weizenmustern
von Fritfliege befallen {Oscinis frit) 66 = 28/2°/o
„ Hesseufliege befallen {Cecidomyia destruetor) . . 43 = 14,1 „
„ Halmfliege befallen {Chlorops taeniopus) . . . 80 = 34,2 ,,
„ schwarzer BlumenfHege befallen (C7jor/opÄi7asepa) 11= 5,7 „
Unter 118 Roggenmustern waren befallen
von Fritfliege 97 = 82,2 7o
., Hessenfliege 13 = 11,0 „
„ Halmfliege 71 = 60,1,,
,, schwarzer Blumenfliege 11= 9,3 „
1. Krankheiten der Halmfrüchte. 115
Nach dem 4. Oktober angebaute Wintersaaten waren völlig fliegenfrei.
Als Frühjahrschädling bedroht die Fritfliege in Ungarn namentlich den Hafer,
weniger die Gerste. Im Hafer belief sich 1910 der Fritfliegenschaden auf
65— 757o- Als Sommerschädling ist das Insekt noch niemals in der ge-
wöhnlichen zweireihigen, dagegen fast immer in der sechsreihigen Gerste
gefunden worden.
Hylemyia cuarctata in Dänemark.
In Dänemark spielt sich die Lebensweise der Getreideblumenfliege nach
den Ermittlungen der Frau Sofie ßostrup (739) in folgender Weise ab.
Die in der Wintersaat befindlichen Maden setzen ihren Fraß (Herztriebe)
bis in den Mai hinein fort und gehen dann in die Erde, um sich hier,
2—3 cm tief, zu verpuppen. Während der ]\Ionate Juli und August
schwärmen die Fliegen. Die Eier der letzteren sind nun weder an den
Sommersaaten noch an den Gräsern aufzufinden. Auch in den Wintersaaten
konnte die Verfasserin bis in den Dezember hinein weder Eier noch Maden
entdecken. Trotzdem können diese Wintersaaten im nachfolgenden Frühjahr
Befall von Blumenfliegenlarven aufweisen. Dieser eigentümliche Vorgang
erklärt sich dadurch, daß Hylemyia coarctata seine Eier nicht auf die Pflanze,
sondern in den Erdboden legt und daß sie in dieser bis zum folgenden
Frühjahr ruhen. Weiter wurde festgestellt, daß auf dem im Juni und Juli
frisch gepflügten Lande Angriffe von Hylemyia erfolgten, während das auf
dem erst im September gepflügten Lande nicht der Fall war. Ein sicheres
Mittel gegen die Blumenfliege würde es sein, wenn während der Flugzeit
der Fliegen keinerlei braches Feld vorhanden wäre. Roggen leidet weniger
unter dem Schädiger als Weizen. In Dänemark hat H. coarctata nur 1 Genera-
tion im Jahr.
Hylemyia coarctata.
Über den Verbleib der niemals im Sommergetreide schädigend auf-
tretenden Sommergeneration der Getreideblumenfliege stellte Rörig (738)
Untersuchungen an und ermittelte, daß die Larve des Insektes massenhaft
in dem den Kleesaaten beigemischten Raygrase enthalten sein kann. Ver-
schiedene Umstände deuten darauf hin, daß die Fraßtätigkeit der Sommer-
larven hauptsächlich in die Monate Juni und Juli fällt. Roggen nach zwei-
bis dreijähriger Kleebrache hat niemals unter Blumenfliegcnbofall zu leiden,
sofern die Brache als Schafweide benutzt wird. Rörig empfiehlt, nur Klee-
reinsaaten anzulegen, dort, wo Graseinsaat aber nicht umgangen werden
kann, den Klee spätestens in der ersten Augusthälfte möglichst tief und
unter Benutzung eines Vorschneiders einzupflügen. In der Nähe von Wiesen
liegende Felder mit Wintergetreide sind durch Anlage von Fangstreifeu zu
schützen.
Isosoma tritici, Joint norm; Halmvvcspc.
Zur Biologie der Ilalniwespe Isosoma tritici lieferte Houser (711)
Beiträge. Die von ihr hervorgerufenen Schädigungen bestehen in eigen-
tümlichen Verknickungen und Verdrehungen des Weizeustengels, in dem
Durchfressen der Halmknoten und in der unvollkommenen Kornausbildung.
Normalerweise erfolgt die Vermehrung auf geschlechtlichem Wege. In einer
8*
-[^IQ C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Zucht wurden 43 7o Männchen beobachtet. Es kann jedoch auch Partheno-
genese stattfinden. In einem Halme wurden bis zu 25 Larven vorgefunden.
Die Verpuppung und Überwinterung erfolgt im Strohhalm. Während die
junge Puppe weiß gefärbt ist, besitzt die alte Puppe schwarze Färbung. Für
das gute Auskommen der Wespen aus dem Stroh ist ein mittlerer Grad von
Feuchtigkeit erforderlich. Zu viel Feuchtigkeit ruft Schimmelpilzbildung her-
vor, zu wenig Feuchtigkeit erschwert und verhindert das Ausschlüpfen. An
kalten, trüben Tagen verhalten sich die Wespen bewegungslos. Besondere
Vorliebe für eine bestimmte Weizensorte scheint zu fehlen. Die Möglichkeit
der Verbreitung des Schädigers durch sauber aufgediemtes Stroh wird im
allgemeinen zu hoch bewertet. Anders liegt der Fall mit den Stoppeln als
Träger neuer Verseuchungen. Heuser ermittelte
Weizenfeld dicht neben Weizenstoppel . . 95 % befallene Pflanzen
,, 125 m von „ . . 35 „ „ „
,, «^50 „ „ „ . . ii%o 1, „ „
Als hauptsächlichstes Abhilfsmittel wird das Stoppelbrennen, bei Klee-
unterfrucht während des Winters, empfohlen.
Mais-Rüsselkäfer; maize blUbag (Sphenophorus maidis).
Über den Maisrüsselkäfer machte Kelly (716) Mitteilungen. Wirts-
pflanzen des Schädigers sind der junge Mais und Gräser, darunter Trypsacum
dactyloides. Das 3 mm lange und 1 mm breite Ei wird in den Stengel ab-
gelegt. Im südlichen Kansas erfolgt die Ablage im Juni. Nach 7 — 12 Tagen
erscheinen die Larven, welche eingehend beschrieben werden. Durch den
Larvenfraß entsteht eine bis in die Hauptwurzel hineinreichende Höhlung und im
weiteren Gefolge Verwelkung der Wurzeln sowie Verzwergung des Wuchses.
Halberwachsene Pflanzen gelangen zuweilen noch zur Bildung von Kolben,
jüngere Maispflanzen pflegen einzugehen. Einen Wohnungswechsel vor-
zunehmen ist der Schädiger nicht befähigt. Mitunter finden sich drei und vier
Larven in einem Stengel vor. Eine Larve auf dem Stengel ist aber die
Regel. Die Lebensdauer der Larve beträgt 40 — 50 Tage. Anfang August
beginnt die Verpuppung, Anfang September hat sie ihr Ende erreicht. Ver-
puppungsort ist die Fraßhöhle. In der Urschrift werden Puppe und Käfer
ausführlich beschrieben. Die ersten Käfer erscheinen Mitte August. Ihrer
Mehrzahl nach überwintern sie im Maisstengel. Durch die ihren Flügel-
decken anhaftenden Erdbröckchen wissen sie sich den Blicken gut zu ent-
ziehen. Solange die jungen Maispflanzen eine Größe von 25 — 40 cm noch
nicht erreicht haben, können sie den Angriffen des Käfers leicht zum Opfer
fallen. Die Zahl der Jahresbruten ist auf eine beschränkt. Als Gegenmittel
kommt das Auspflügen und Verbrennen der Maisstoppel vor allen anderen
in Frage.
Dörrfleckenkrankheit.
Tacke (763) hatte Gelegenheit, verschiedene Fälle von Dörrfleckigkeit an
Hafer, Gerste und Roggen zu untersuchen. Irgend welche Parasiten, denen
die Urheberschaft für die Erkrankung hätte zugeschrieben werden können,
waren nicht vorzufinden. Die Ursache sieht er vielmehr in der für gewisse
1. Krankheiten der Halmfrüchte. 117
Bodenarten zu starken Kcälkung und der dadurch bedingten Ernährungs-
störung. Als Beweis werden verschiedene Dünguugsversuche auf Moorboden
und kalkarmen, sehr leichten Sandböden angeführt. Auf ersterem wie auf
letzterem bewirkten Kalkdüngung eine Verminderung des Pflanzenertrages
bei Roggen, zum Teil auch bei Kartoffel. Er empfiehlt daraufhin ganz all-
gemein eine vorsichtige Verwendung des Kalkes als Düngemittel. Dort, wo
übertriebene Kälkung als Ursache der Dörrfleckigkeit befunden wird, muß
versucht werden, den Kalkgehalt der Krume zu vermindern, was zweck-
mäßig durch Kalirohsalz (Kainit), mit Ausnahme von Kartoffeln, schwefel-
saures Ammoniak, Superphosphat, Leguminosenbau, Torfeinstren und Tief-
pflügen geschehen kann.
DSrrfleckenkrankheit des Hafers.
Im Anschluß an die vorstehend gekennzeichneten Ausführungen von
Tacke berichtete Zimmermann (771) über seine gleichlaufenden Erfahrungen,
welche namentlich das Gebiet von Mecklenburg umfassen. Die Krankheit
wird vorwiegend dort beobachtet, wo mit Scheideschlamm der Fabriken im
Übermaß und ohne Rücksichtnahme auf die Bodeneigenart gedüngt wird.
Kennzeichen der Erkrankung beim Hafer sind: breite, bleich werdende, rot
umrandete Flecken, welche sich vergrößern, schlaff werdende, umknickende
Blätter und Taubspelzigkeit. Auffallend war in vielen Fällen die geringe
Entwicklung des Wurzelsystems. Die schädliche Nachwirkung der Kalkung
erstreckt sich über 4 — 15 Jahre und macht sich vorwiegend auf säure-
arraen, leichten Böden (Sandböden) bemerkbar. Bei Freilandversuchen zeigte
sich, daß Hafer bei früher und normaler Bestellungszeit auch auf gekalktem
Sande von der Dürrfleckigkeit verschont blieb, während er unter sonst
gleichen Umständen bei später Bestellung erkrankte. Die vom Kalke be-
wirkte Schädigung beruht auf der an ihm bewirkten Austrocknung und
Temperatursteigerung des Bodens.
DSrrfleckijB^keit.
Zu einer von Tacke etwas abweichenden Stellung gegenüber der Dörr-
fleckigkeit gelangte Hudig (712). Er hält es vor allem für nötig, zu unter-
scheiden zwischen den nachteiligen Einwirkungen einer unangebracht starken
Kalkdüngung auf die Pflanze und der Krankheit als solcher, denn es sind
ihm Fälle begegnet, in denen (holländische Moorkolonien) Überkälkung und
Ertragsverminderung vorlag jedoch nicht die geringste Spur einer Er-
krankung. Hudig schlägt übrigens vor, die holländische Form der Krankheit
als „moorkoloniale Haferkrankheit" zu bezeichnen.
Literatur.
670. *Appel, O., und Riehin, E., Die Bekämpfung des Fhigbiandes von Weizen und
Öerste. — Arb. a. d. Kais. Biol. Anst. f. Land- und Forstwirtschaft. 8. Bd. Berlin
1911. S. 343—426. 2 Textabb. 1 Tafel.
Auf der Tafel Kulturen von Ustilago tritici, U. nitda, U. hordvi und V. arenae
auf Möhrensaftagar. Im Text Diagramme der Sporonkeimung von l'. mida und V.
tritici, welches den Beginn der Keimung bei verschiedeneu Temperaturen veranschau-
licht; außerdem ein Laboratoriums-Trockenapparat. Die Arbeit enthalt auch einen bis
auf Prevost und Persoon reichenden Rückblick auf die Brandforscliung. — Auszug
auf S. 108.
2X3 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
671. Appel, O., und Riehm, E., Die Bekämpfung des Flugbrandes in Gerste und Weizen.
— Min. Bl. K. Preuß. Verwalt. Landw. Domänen u. Forsten. Bd. 7. 1911. S. 118 bis
122. 2 Abb.
Eutlaält bekannte Tatsachen.
672. — — Winke für die Ausführung der Brandbekämpfung in diesem Jahre. — Deutsche
Landwirtschaftliclie Presse. Berlin. 38. Jahrg. 1911. S. 873.
673. — — Versuche über die Keimfähigkeit verfütterter Steinbrandsporen. — M. ß. A.
Heft 11. 1911. S. 12.
Zur Verfütterung gelangende Sporen von Tilletia caries verlieren beim Passieren
der Verdauungsorgane von jungen Rindern, Ziegen und Schafen ihie Keimfähigkeit.
674. Bekämpfung des Flugbrandes von Gerste und Weizen. — F. B. A. Nr. 48.
1911. 4 S. 2 Abb.
Lehnt sich eng an die Hauptarbeit der Verfasser an.
675. Arm brustm acher, Zur Bekämpfung des Steinbrandes. — Deutsche landw. Presse.
1911. S. 976.
Meinungsäußerung.
676. Beckwith, D. T., Boot and culm infections of wheat by soil fungi in North Dakota.
— Phytopathology. Bd. 1. 1911. S. 169—176.
Vorbereitende Versuche zur Lösung der Frage, inwieweit die im Staate Nord-Dakota
sich bemerkbar macliende Minderung der Weizenerträge auf Pilze des Bodens, welche
Wurzelverseuchungen hervorrufen, zurückzuführen ist.
677. Bernard, J., Ghloranthie des avoines. — Bulletin des seances de la Societe Nationale
d'Agriculture de France. Paris. 71. Jahrg. 1911. S. 566—569. 1 Abb.
Am Grunde der Rispe eine Anzahl tauber vergrünter Ährchen, das oberste Inter-
nodium verkürzt und verdickt. Ursache soll Trocknis nach anfänglich üppiger Ent-
wicklung und infolgedessen Steckenbleiben des unteren Teiles der Rispe im Scheiden-
blatt auf Grund von Nahrungsmangel sein.
678. Bredemann, G., Die quantitative Bestimmung der Brandsporen ( T«7Ze<m-Sporen) in
Mehl, Kleie und Getreide. — Landwirtsch. Versuchsstationen. Bd. 75. 1911. S. 135
bis 157.
679. *Broili, J., Versuche mit Brandinfektion zur Erzielung brandfreier Gerstenstämme. —
Naturwissensch. Zeitschr. f. Forst- und Landw. Bd. 9. 1911. S. 53 — 55. — Auszug
auf S. 109.
680. Broz, O., Der Getreidebrand und seine Bekämpfung. — Monatshefte f. Landw. Wien.
4. Jahrg. 1911. S. 289-293. 9 Abb.
Eine allgemein verständliche Darstellung des Gegenstandes.
681. Clausen, Über die Dörrfleckenkrankheit des Hafers. — Landw. Wochenblatt f. Schles-
wig-Holstein. 1911. S. 120—122. 2 Abb.
682. Cockayne, A. H., Ear cockle in wheat. — The Journal of the New Zealand Depart-
ment of Agriculture. Bd. 3. 1911. S. 13—15. 4 Abb.
Tyletichus tritici. Bekanntes einschließlich der Abbildungen.
683. Conti, E. D., Preparacion del trigo para la siembra (Vorbereitung des Weizens für
die Saat). — Boletin de la Direcciön General de Agricultura. Mexiko. 1. Jahrg. 1911.
5. 121-123.
Der Verfasser huldigt merkwürdigen Anschauungen: durch die Weizenkörner
würden Bakterien verschleppt, deren Überhandnähme im Boden die Unfruchtbarkeit
desselben bei längerem Anbau von Weizen auf dem gleichen Felde bedingten; daher
Fruchtwechsel und Formalinbeize gegen diese Bakterien. (Gassner.)
684. Couston, F., Le formol contre la „carie" et le „charbon" des cereales. — Journal
d'agriculture pratique. Bd. 1. 75. Jahrg. 1911. S. 14—16.
Für die Verhältnisse von Algier hält der Verfasser eine Getreidebeize nach der
Vorschrift ^/g 1 Foi-malin auf 100 1 Wasser, 10 Minuten Beizdauer, Nachwirkung auf
dem Haufen für einige Stunden als das geeigneteste Verfahren.
685. Derr, H. B., Barley: Growing the crop. — Farmers Bulletin Nr. 433 des Ackerbau-
ministeriums. Washington. 1911. 48 S.
Die wichtigsten Krankheiten der Gerste nebst den zurzeit gebräuchlichsten Be-
kam ptungsmitteln in allgemeinverständlicher Form. Ustüago nuda (Heißwasser), TJ.
hordei (Formalin), Claviceps piirpurea (in der Nachbarschaft von Prärieländereien),
Hehninthosporium graminum (im Staate Iowa; angeblich kein Gegenmittel bekannt),
Erysiphe gr-aminis (im allgemeinen geringe Schäden), Toxoptera graminu7n, Blissus
leiicopterus, Cecidomyia destructor.
686. *Ditzell, F., und Downing, R. G., Some experiments with fungicides used for the
prevention of ,,stinking smuf-^ (Bunt), Cowra 1910. — Agric. Gaz. of New South Wales.
Bd. 22. 1911. S. 341—357. — Auszug auf S. 107.
687. Dschebaroff, J. T., Der Mais als Kulturpflanze in Ungarn und Bulgarien. — Ver-
öffentlichung der Abteilung für SameukontroUe der Landwirtschaftlichen Versuchsstation
in Sofia. Sofia. 1911. 128 S. 16 Textabb. (Bulgarisch.)
Enthält im Abschnitt 15 eine kurze Übersicht der Krankheiten und Schädiger des
Maises nach den einzelneu Organen geordnet.
1. Krankheiten der Halmfrüchte. 119
688. Enock, F., Two insects affecting wheat and barley crops. — The Journal of the
Royal Horticultural Society. Bd. 36. 1910. S. 323.
Mitteilungen über „Hessenfliege" und Glinodiplosis equesfris. Die Eier der Hessen-
fliege werden dicht neben dem Blattnerv abgelegt so, daß die Larven am Blattnerv entlang
ihren Weg zum Getreidehalm finden. Die in Getreideabfälle gelangten Puppen bleiben
zwei Jahre lang lebensfähig. Ein aus den Puppen erzogener Parasit wird nicht näher
benannt.
689. Essed, E., Rice disease caused by Ustilaginoidella graminicola. — Ann. Bot. London.
Bd. 25. 1911. S. 367. 368. 1 Tafel.
Die Krankheit bildet auf den Blättern, zuweilen auch auf den Blattscheiden dunkel-
braune gelbumrandete Flecken zwischen den Adern. Eine Panieum-Avt wird gleich-
falls von dem Pilze angegangen. Kurze Beschreibung des Parasiten und Yergleichung
mit U. oedipigera.
690. * Evans, I. B. P., South Africau cereal rusts, with observations on the problem of
breedmg rust-resistant wheats. — Jour. Agr. Sei. Bd. 4. 1911. S. 95—104. 1 Dia-
gramm. — Auszug auf S. 109.
691. — — Maize smut or „Brand". (Sorosporium reilianum [Kühn] McAlp.) — The Agric.
Journal. of the Union of South- Africa. Bd. 1. 1911. S. 697. 1 Tafel.
Kurze Aufklärungen über die Krankheit, welche keine neuen Tatsachen enthalten.
Abgebildet wird ein brandiger männlicher Blütenstand.
692. Fernald, H. T. , Treating seed corn for wireworms. — Journal of Economic Ento-
mology. Bd. 4. 1911. S. 282. 283.
693. Fernandez, V. A., La agricultura de secano (Der Trockenland-Ackerbau). — Boletin
de la Direcciön General de Agricultura. Mexiko. 1. Jahrg. 1911. S. 384—387.
„Cultivo de secano" Trockenlandkultur ist eine besondere Art der Bodenbehandluug
(tiefes, häufiges Pflügen usw.), um in Gegenden mit geringen Niederschlägen diese dem
Boden zu erhalten und den Pflanzen zuzuführen. Die vorstehende Mitteilung behandelt
die Vorteile dieser Bodenbehandlung an der Hand von Versuchen in Sierra Leon; be-
sonders erwähnt wird, daß der ..chahuixtle" des Weizens dadurch mit Erfolg vermieden
wird. Welche Krankheitserscheinung unter „chahuixtle" zu verstehen ist, wird nicht
gesagt; es muß sich aber um ein in Mexiko an Weizen sehr häufiges Krankheitsbild
handeln, das auch zur Bildung eines besonderen Zeitwortes „achahuixtlar" geführt hat.
(Gassuer.)
694. Foex, E., L'hibernation de la rouille noire du ble. — Progres agricole et viticole.
Montpellier. Bd. 54. 32. Jahrg. 1911. S. 562. 563.
Hinweis auf die Beobachtung von Pritchard, wonach eine Überwinterung von
Myzel des Rostes im Samenkorn stattfindet.
695. Foex, E., und Vidal, D., Traitement des charbons et de la carie des ceröales. —
Progres agricole et viticole. Montpellier. Bd. 54. 32. Jahrg. 1911. S. 310—323.
696. Freeman, E. M., und Stakman, E. C, The smuts of grain crops. — Minnesota
Versuchsstation Bull. Nr. 122. S. 35-64. 11 Abb.
Die verschiedenen Brandarten werden beschrieben. Anleitung zur Ausführung der
Formaliii-, Kujjfervitriol- und lleißwa.sserbeize.
697. Froggatt, W. W.. „Caterpillar pest" in Ganmain District. — The Agric. Gazette of
New South Wales. ' Bd. 22. 1911. S. 1021. 1022.
Der Verfasser berichtet über ein massiges Auftreten von Agrotis infiisa, durch
welches 20 ha Weizenfeld vollkommen vernichtet wurden. Als Gegenmittel wird der
vergiftete Köder genannt. Große Schwärme von Ibis und Waldschwalben {Artamus
superciliosus) stellten den Eni raupen nach, erstere vorwiegend auf dem Grasland,
letzteie in den Weizenfeldern.
698. Fulmek, L., Zum Auftreten der Halmfliege {Chlorop.s taiiiiopus Meig.) in Weizen.
— Sonderabdruck aus „Österreichische Agrar-Zeitung''. 1911. Nr. 30. 9 S. 7 Abb.
1910 hat ein ungewöhnlich starkes Auftreten der Weizenhalmfliege .stattgefunden.
Bei der Bekämpfung der Halmfliege muß die Eigenart ihrer Lebensweise, welihe F.
schildert, unbedingt berücksichtigt werden. Im allgemeinen haben die Wintersa;iten
nicht viel zu fürchten. Weit wichtiger ist der Schutz der Saaten vor den Frülijahrs-
fliegen. Das geschieht durch rechtzeitige — d. h. nicht zu späte — Ilerbstein.saat und
durch möglichst frühzeitige Sojumersaat. Durch die Wintermadeu geschädigtes Ge-
treide ist noch vor Ende April einzupflügen.
690. Gola, G., Sopra una nuova pianta infecta alle risaie del Vercellese. — Ann. r. .Vcc.
Agric. Turino. Bd. .53. 1911. S. 9.
Rotala indica (WilUl.) Koehnc rar. iiliginosn Miq. Eingehende Boschieibuiig des
Unkrautes. Als wirksamstes Mittel zur Beseitigung des Unkrautes wird die Einführung
einer geordneten weiteren Fruchtfolge, welche dem Boden Zeit zum Duroiitrockuen
gibt, bezeichnet. Im übrigen hofft der Verfa.sser, daß die Pflanze, wenn sie sich erst
eingebiirgort halten wird, erheblich an ihrer Warhstuniskraft einl)üßt.
700. Headlee, T. J., Burning chincli bugs. — Kansas Sta. Circ Nr. ItJ. 7 S. 6 Abb.
Hinweis darauf, daß Blixsus IcucoplcntJi sich gegen den llerlist hin in Grasbüschel
zurückzieht und hier leicht verbrannt worden kann.
220 C. Spezielle Pflanzenimthologie.
701. * Henning, Ernst, Yäxtpatologiska iakttagelser pä Utsädesföreningens försöksfält vid
Ultuiia sonimaren 1910. (PfianzeDpathologische Beobachtungen auf dem Versuchsfelde
des Schwedischen Saatzuchtvereins bei Ultuna im Sommer 1910.) — Sveriges Utsädes-
förenings Tidskrift. 1911. S. 78—83. (Grevillius.) — Auszug auf S. 104.
702. Herry, J., Le mais africain. — L'Agriculture pratique des pays chauds. Paris.
IL Jahrg. 1911. S. 55— .57.
Handelt namentlich von Calandra oryzae und C. granaria ohne neue Tatsachen
beizubringen.
703. Hegyi, D., Untersuchungen über die Ustilagineen: I. Der Steinbrand des Getreides.
— Bericht an die Internationale Anstalt für Landwirtschaft in Eom. 1911.
Die Untersuchungen bezweckten eine Feststellung des Scbadenumfanges, welcher
durch Tilletia caries in Ungarn hervorgerufen wird. Zu unterscheiden ist zwischen
dem offen zutage liegenden Schaden und dem verdeckten. Das Verhältnis zwischen
beiden schwankt. Aus den augestellten Untersuchungen wird geschlossen, daß die bio-
logischen Verhältuisse von Tilletia caries noch ungenügend bekannt sind, denn im
entgegengesetzten Falle müßten sichtbarer und tatsächlicher Schaden gleich groß sein.
704. — — Zur Feststellung des durch Steinbrand (Ustilago) beim Weizen verursachten
Schadens. — Deutsche landw. Presse. 1911. S. 1069.
705. Miltner, L., Über den „Durchschnitt" (Bilwitzschneider) und ähnliche Erscheinungen.
— Pr. Bl. Pfl. 9. Jahrg. 1911. S. 114—118. 125-128.
706. *— — Stimmen aus der Praxis über die Wirkung der Beizung des Saatgutes von
Wintergetreide mit Sublimatlösung. — Prakt. Blätter f. Pflanzenbau usw. 1911.
S. 69—79. — Auszug auf S. 111..
707. Miltner, L., und Ihssen, G-, Über das schlechte Auflaufen und die Auswinterung
des Getreides infolge Befalls des Saatgutes durch Fusarium. — Landwirtschaftliche
Jahrbücher für Bayern. 1. Jahrg. 1911. S. 20.
708. * Miltner. L., und Lang, Fr., Bericht über die Anbauversuche der K. Agrikultur-
botanischen Anstalt mit verschiedenen Winterroggensorten im Jahre 1910/11. — Pr.
Bl. Pfl. 9. Jahrg. 1911. S. 141-150. 160—167. - Auszug auf S. 111.
709. *Moncamp, F., Untersuchungen über die Wirkung der Brandsporen im Futter und
im Dünger. — Die Landwirtschaftlichen Versuchsstationen. Berlin. Bd. 74. 1911.
S. 364. — Auszug auf S. 105.
710. *Moncanip, F., und Zimmermann, H., Untersuchungen über das Verhalten von
Brandsporen im Tierkörper und im Stalldünger. — C. P. Abt. IL Bd. 28. 1910.
S. 590. — Auszug auf S. 105.
711. *Mouser, J. S., The wheat Joint worm. — Bulletin Nr. 226 der Versuchsstation für
Ohio. Wooster. 1911. S. 175—201. 19 Abb.
Abgebildet werden Verkrümmungen des Weizenhalmes, Halmstücken mit Isosoma-
Puppen im ausgedroschenen Weizen, umgestürzte /sosowa-Halme, die ausgewachsene
Wespe, die Art ihrer Eiablage, Larven, Puppen, Kärtchen, welche die Vei'teilung des
Schädigers im Staate Ohio während der Jahre 1908, 1909 und 1910 zeigen. — Auszug
auf S. 115.
712. *Mudig, Die sogenannte Dörrfleckenkrankheit des Hafers. — Mitteilungen der Deut-
schen Landwirtschafts-Gesellschaft. 1911. S. 380—382. — Auszug auf S. 117.
712a. Istvanffy, G., Utmutat<4s üszkök gyüjtesere. (Anweisung zum Samm.eln von Brand-
pilzen.) — Flugblatt des Ungar. Ampelogr. Institutes. 1910. 5 S. 3 Tafeln.
Auf den Tafeln Abbildungen von Brand auf verschiedenen Wirtspflanzen.
713. *Jablonowski, J., Was heißt „frit"? — Nw. Zeitschr. für Forst- u. Landw. 9. Jahrg.
1911. S. 106—111. — Auszug auf S. 114.
714. Johnson, E. C, Floret sterility of wheats in the Southwest. — Phytopathology.
Bd. 1. 1911. S. 18-27.
Die angestellten Untersuchungen über die Taubkörnigkeit der Weizenähren, welche
in den Staaten Texas und Oklahoma zuweilen eine Höhe von 50 "/^ erreicht, lehrten,
deß Thrips nicht dafür verantwortlich zu machen ist, daß vielmehr die Anwesenheit
des Rostpilzes als Ursache in Frage kommt.
715. Johnston, T. H., American Maize smut. — The Agric. Gazette of New South Wales.
Bd. 22. 1911. S. 319. 320. 2 Tafeln.
Es wird das Auffinden von Ustilago xeae (U. maydis) in Neu-Süd- Wales gemeldet.
Das fragliche Vorkommen wird abgebildet.
716. * Kelly, E. O. G., The maize billbug. Sphenophorus maidis. — U. S. Dept. Agr.
Bur. Ent. Bull. Nr. 95. S. 11—22. 2 Tafeln. 6 Abb.
Auf den Tafeln befressene Wirtspflanzen; im Text Eier, Larve, Puppe, Käfer und
Fraßbild im Innern der Stengel. — Auszug auf S. 116.
717. Klatt, B., Die wichtigsten Insektenschädigungen am Getreide während der letzten
Jahre. — Arb. d. landw. Kammer f. d. Prov. Brandenburg. 1911. S. 57—65.
718. Köck, G., Pflanzenschutzliche Vorbehandlung von Saatgut. — Wiener landw. Ztg.
Bd. 61. 1911. S. 222. 223.
Eine Beschreibung verschiedener Beizverfahren: Linhartsche Kupfervitriolbehand-
lung, Warmwasserbeize nach Appel, Formaldehydbeize.
1. KrankJieiten der Halmfrüchte. 121
719. * Krolikow, D. M., Die den Gramineen schädlichen Thripse. — Jahrbücher des Land-
wirtschaftHchen Institutes Moskau. 16. Jahrg. 1910. S. 192—204. — Auszug auf S. 114.
720. Kurdjumoff, N. W.. Jatschmennaja tlja (Brachycolus korotnewi Mordwilko). —
Trudü Poltawskoi Ssellssko - chosjai'sstn'ennoi opütnoi sstanzia. — Abteilung für land-
wirtschaftl. Entomologie. Mitteilung 2. Poltawa. 1911. 27 S. 2 Tafeln. 4 Abb. (Russisch.)
Systematische Stellung und Beschreibung, Schädigungsweise, Entwicklungsgeschichte
der Laus, tierische und pflanzliche Parasiten (darunter Diaretus obsolefus sp. nov.,
Aphelimis hordei sp. nov.)^ Gegenmittel, nissische Literatur über die Gerstenlaus. Auf
den Tafeln verschiedene Entwicklungsstände der Laus, Schädigungsbilder an der Gerste.
Im Text Fühler und hinteres Körperende von Brachycolus., Mundteile von Diaretus
und Äphelinus-harve.
721. Litwinow, N., Über den Einfluß des Frostes auf die Entwickluüg der verschiedenen
Gerstenformen beim Auftreten der Fritfliege. — Bull, angew. Bot. Bd. 4. 1911.
S. 541-551.
722. Lochhead, W., Some fungus diseases of fieldcrops. — Ann. Rpt. Quebec Soc. Protec.
Plauts (etc.). Bd. 3. 1910/11. S. 67—77. 5 Abb.
In der .Hauptsache eine Beschreibung der Getreidebrande.
723. Lonay, H- Les bles beiges. — Journal de la Soc. Royale Agric. de l'Est de la Belgique.
— Lüttieh. 62. Jahrg. 1911. S. 147.
Die Sorte „m-e d'or" ist gegen Lagerung und Krankheiten vollkommen wider-
ständig. Ähnlich verhält sich die Sorte .,.liallia7ice".
724. Lucks, R., Über mangelhaftes Auflaufen des Roggens und dessen Ursache. — Westpr.
landw. Mitteil. 1911. S. 79.
725. *Mercier, L., Sur le role des insects comme agents de propagation de r.,Ergot" des
graminees. - - Compt. rend. hebd. Soc. de biol. Paris. Bd. 70. 1911. S. 300—302.
— Auszug auf S. 111.
726. Van der Merwe, C. P., Insects attacking mealies. — Dept. Agr. Orange River
Colony, Biol. Div. Flugblatt Nr. 9. S. 16.
In der Oranjekolonie beschädigen graue Raupen, Stengelbohrer {Sesaniia fusca)
und Hel'iothis armiger (cob worm, beard grttbj den Mais.
727. *Miczynski, K . Der Einfluß des Steinbrandes auf die Form der Weizenähren. —
Zeitschr. f. d. landw. Versuch.swesen in Österr. Bd. 14. 1911. S. 232—234. 1 Abb.
Abgebildet wurden zwei gesunde neben zwei steinbrandkranken Weizenähren. —
Auszug auf S. 107.
728. Mortensen, M. L., Om Sygdomme hos Kornarterne foraarsagede ved Fusarium angreb.
— Tidsskrift Laudbnigets Planteavl. Kopenhagen. Bd. 18. 1911. 8. 177—272.
Kritische Betiachtungen über die bekannten Fusarmm spp., welche als Erreger von
Getreideerkraukungen angesprochen worden sind.
729. *Munerati, O-, La recettivitä del frumento per la carie in rapporto col tempo di
semina. — A. A. L. Bd. 20 1./2. 1911. S. 835-840. — Auszug auf S. 106.
730. Nilsson-Ehle. H., Hvad kan göras mot gräfläcksjukan pä hafre? (Was läßt sich gegen
die Dorrfleckenkrankheit am Hafer tun?) — Sveriges ütsädesföreningers Tidskrift.
Bd. 1. 1911. S. 54—56. 1 Tafel.
Bereits in den 80er Jahren des verflossenen Jahrhunderts ist die Dörrfleckenkrank-
heit in Schweden beobachtet und auf zu starke Kälkung des Bodens zurückgeführt
worden. Mehrfach ist da.'^elbst auch Düngung mit schwefelsaurem Ammoniak als
wirksames Gegenmittel in Anwendung gebracht worden.
731. Noel, P., Les ennemis du seigle. — Bulletin du Laboratoire regional d'Entomologie
agricole. Ronen. 1911. S. 4—7.
Eine Liste mit 11 Coleopteren, 1 Hymenoptere, II Lepidopteren, 13 Dipteren,
1 Hemiptere, 1 Nematode und 6 Pilzen.
732. *Novelli, N.. Contro le alghe della risaia. — 11 Giornale di Risicoltura. Vercelli.
1. Jahrg. 191 J. S. 13. 14. - Auszug auf S. 112.
733. Pammel, L. H., King, Ch. M., und Bakke, A. L, Two barlfv bligiits, with com-
parison of species of IIelminthos|)onuni upon cpreals. — Bull. E.xpt. Stat. Iowa State
Coli. Agric. and mech. Arts. 1910. S. 179—190. 4 Tafelu.
734. *Peacock, R. W., Rust in wtieat and oats, Bathurst exiicrimont farni. — The Agric.
Gazette of New South Wales. Bd. 22. 1911. S. 1013-1017. — Auszug auf S. 110.
735. Potter, A. A., Studies of the life history of the head smut of sorghum. — Science
N. F. Bd. 33. 1911. S. .551.
Die Braiidinfcktion muß bei der Sorghumpflanzo während eines sehr jugendlichen
Entwicklunpsstadiums erfolgen. Gleichwohl hat die Saatbeize versagt, ebenso wie die
künstliche Infektion in den Keim, in die Blüte und andero Teile der Pflanze. Das
Mycelium ist in der Blüte nachweisbar und ruft eipenaitigo Verbiiduugen derselben
hervor. Pott er nimmt an, daß der Pilz vererbt wird.
736. Pridham, J. T., Fieid e.xperiment.s with wheat diseases, 1010/^11. — The Journal of
the Department of Agriculture of Victoria. 9. Jahrg. 1911. b. 250—250.
Der Verfasser hat mit der Formalinheize gün.stige Erfolge gegen den Brand erzielt
und erklärt eine Behandlung mit Fonnalin auch dann für augebracht, wenn Brand nicht
222 C. Spezielle Pflauzenpathologie.
in Frage kommt. Zum Schluß .schreibt er. Es scheint eine sehr dringende Notwendig-
keit für eine ausgedehntere Untersuchung der Weizenkraukheit. namentlich der Fuß-
krankheit zu bestehen. Diese Arbeitsrichtung ist von größerer wirtschaftlicher Be-
deutung als selbst die Düngung der Früchte und die Sortenverbesserung durch Kreuzung
und Selektion.
737. Riehm, E., Getreidekrankheiten und Getreideschädlinge. Eine Zusammenstellung der
wichtigeren, im Jahre 1910 veröffentlichten Arbeiten. — C. P. Abt. IL Bd. 30.
1911.' S. 465—492.
In die Zusammenstellung sind aufgenommen 1. Schädigungen anorganischen Ur-
sprunges, 2. ijflanzliche Schädlinge (Unkräuter, Pilze), 3. tierische ScMdiger.
738. *Rörig. G., Die Sommergeneration der Getreideblumenfliege {Eyle7mjia coarctata). —
M. B. A. Heft 11. 1911. S. 32—34. — Auszug auf S. 115.
739 *Rostrup, S., Die Lebensweise der Hvlemyia coarctata in Dänemark. — Zeitschr. f.
Pflanzenkr Bd. 21. 1911. S. .385-387. — Auszug auf S. 115.
740. Sarcin, R., Determination mechanique de la resistance des cereales aux maladies et
aux attaques des insectes. — La defence agricole et horticole. Amieus. 8. Jahrg.
1911. S. 230. 231.
Wiedergabe der Untersuchungen von Stranak; siehe Lit.-Nr. 759.
741. * Schaff nit, E., Beiträge zur Biologie der Getreide-Fusarien. — Jahresbericht der
Vereinigung für angewandte Botanik. 9. Jahrg. 1911. S. 39—51. — Auszug auf S. 111.
742. Zur Beschaffenheit des während der Vegetationsperiode 1910/11 gewonnenen
Saatgutes. — Illustrierte Landwirtschaftliche Zeitung. 31. Jahrg. 1911. Nr. 99.
S. 611. 612.
Infolge der anhaltenden Dürre des Jahres 1911 lag vielfach notreifes Getreide vor.
Die Keimkraft war nach des Verfassers Untersuchungen normal, die Triebkraft (Auf-
lauf) vermindert. Es erklärt sich hieraus der lückenhafte Bestand vieler Winterweizen-
felder im Herbst 1911. Das Stroh von notreif eingeerntetem Getreide ist reicher an
den Nährstoffen Eiweiß und Fett wie das von normal gereiften Pflanzen.
743. Schellenberg, H. C, Die Brandpilze der Schweiz. — Bern (K. J. Wyß). 1911.
46 u. ISO S. 79 Abb.
Befaßt sich u. a. mit Ustilago xeae auf Zea mays^ U. avenae imd V. levis auf
Avena sativa, U. tritici und Tilletia trittci auf Triticum vulgare, Tr. monococcum,
Tr. bieoccum, Tr. spelta, U. nmla imd U. hordei auf Hordeum vulgare, H. distiehon
und H. Itexastichon.
744. *Scheunert, A, und Lötsch, E., Fütterungsversuche mit Tilletia. — Zeitschrift für
Infektionskrankheiten der Haustiere. Bd. 9. 1911. S. 177. — Auszug auf S. 106.
745. Schmekel, A., Der deutsche Weizenbau und die Halmfliegen- (Chlorops-) Gefahr. —
Deutsche landw. Presse. 1911. S. 745. 746.
Eine Kalidüngung wird als zuverlässiges Mittel gegen die Chlorops-Gefahr bezeichnet.
746. Schmid, O., Das Lagern unserer Halmfrüchte, seine Ursachen und Bekämpfung. —
Berlin (Verlag für Bodenkultur). 1910.
Bekanntes.
747. Schubert, Eine Gefahr für den Weizen- und Gerstenbau. — Tiroler landwirtschaft-
liche Blätter. 1910. S. 374.
Chlorops hat 1910 in Nordtirol erhebliche Schädigungen — Weizen bis zu 60%'
Gerste bis zu 40''/o — verursacht.
748. *Spieckermann, A., Die Bekämpfung der Stockkrankheit des Roggens mit besonderer
Berücksichtigung der westfälischen Verhältnisse. — Landwirtschaftliche Jahrbücher.
Berlin. Bd. 40. 1911. S. 475—515. — Auszug auf S. 113.
749. Ständer, Verschiedene Auswinterung von Roggen und Weizen in harten, mittleren
und milden Wintern. — Deutsche landw. Presse. 1911. S. 929.
750. *StegHch, O., Die Übertragung des Weizensteinbrandes auf den Pflanzenbestand der
Weizenfelder durch infizierten Stalldünger, Samen und Ackerboden. — Fühlings landw.
Ztg. Bd. 60. 1911. S. 54. 55. — Auszug auf S. 106.
751. — — Getieidebrand und Fusarimn. — Sachs, landw. Zeitschr. 1911. S. 130. 131.
752. * Stevens, F. L.. Prevention of oat and wheat smut. — Bulletin Nr. 212 der Ver-
suchsstation für Nord Carolina. West Raleigh. 1910. S. 75—84, 2 Abb.
Allgemeinverständlich gehaltene Belehrungen über den Flug- und Stinkbrand sowie
über die Entpilzung der Hafer- und Weizensaat durch die Kupfervitriol-, Heißwasser-
und Formalinbeize. — Auszug auf S. 108.
753. * Stornier, K., Die Bekämpfung der Streifenkrankheit und des Flugbrandes bei der
Wintergerste. — Landw. Wochenschr. f. d. Prov. Sachsen. 1911. S. 323 — 325. —
Auszug fiuf S. 111.
754. * — — Über die Methoden zur Bekämpfung der Flugbrandarten. — Fühlings Landw.
Ztg. 60. Jahrg. 1911. S. 145—147. — Auszug auf S. 109.
755. — — Über die Bekämpfung des Steinbrandes beim Wmterweizen. — Deutsche landw.
Presse. 1911. S. 917. 929
756. — — Ergebnisse der Flugbrandbekämpfungsversuche. — Beiträge zur Pflanzenzüchtuug.
1911. S. 84—103.
1. Kraakheiten der Halmfrüchte. X23
757. Störmer, K-, und Kleine, R., Die Getreidefliegen, mit besonderer Berücksichtigung
ihrer wirtschaftlichen Bedeutung und der Abhängigkeit ihres Auftretens von Witterungs-
verhältnisseu. — Fühlings Landw. Ztg. 60. Jahrg. 1911. S. 682—703. 3 Abb.
Die angestellten Betrachtungen erstrecken sich auf Eylemyia coarctata, Limno-
phora sp., Chlorops faeniopus, Oscinis frit, 0. jmsilla, Agromyxa graminis und
Hydrellia (jHseola, wobei bekanntes Material reichlich verarbeitet wird. Die Abbildungen
bringen Sommerweizenhalme mit Chlorops, Hafer- und Sommerweizen mit Fritfliege
und Winterweizen, welcher im Herbst bezw. im Frühjahr ausgesät worden ist. Letzt-
genannter zeigt die Wirkungen der Fritfliege.
758. Störmer, K , unter Mitwirkung von Richinger, A., Marshall, F., Morgenthaler,
O., u. Kleine, R., Die Bekämpfung des Ger-sten- und Weizenflugbrandes. — Deutsche
landw. Presse. 1911. S. 1005. 1017.
759. Stranak, Über die mechanische Bestimmung des Widerstandes der Getreide.sorten
gegen Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschädlinge. — Deutsche landw. Presse. 1911.
S. 209. 1 Abb.
Der Verfasser, welcher beobachtete, daß von der Beschaffenheit der Kutikula und
des Wachsüberzuges, der Grad des Befalles von Weizenpflanzen durch Pilzparasiten
und Insekten abhängig ist, erbaute eine Vorrichtung, welche zahlenmäßige Anhalte der
jeweiligen Widerständigkeit einer Getreidesorte liefert.
760. Sutton, G. L., Treatment for smut. — Agric. Gaz. of New South Wales. Bd. 22.
1911. S. 189—195. 3 Abb.
Eine ausfühiliche Beschreibung der Kupfervitriol-Beize.
761. — — „Take -all". Practical methods for its eradication and control. — Agric. Gaz.
N. S. Wales. Bd. 22. 1911. S. 161—163.
Von dem Standpunkte ausgehend, daß die Fußkrankheit des Getreides auf einer
Pilzinfektion beruht, bezeichnet der Verfasser die Unterbrechung des Weizenbaues be-
gleitet von Brache oder Fruchtwechsel als die einzigen brauchbaren Gegenmaßnahmen.
Als geeignete Wechselfrüchte werden für Neu -Süd -Wales Hafer und Raps, als un-
geeignete Gerste, Gerstengras und spear-gras bezeichnet. Unbrauchbare Maßnahmen
sind die Saatgutbeize, das Bespritzen des Bodens mit Fungiziden und die Umlegung
des Weizenlandes in Weideland.
762. Sz^käcs, E., Erfahrungen über die Rostkrankheit des Weizens — Wien, landw. Ztg.
Bd. 61. 1911. S. 609.
Die Ro.stkrankheit {Puccinia glumarum) tritt nicht nur als Folge einer primären
Infektion auf, sondern gelangt in erster Linie bei geeigneter Witterung als eine durch
den Samen vererbte Krankheit zum Ausbruch. Durch die Pedigreezucht läßt sich die
Rostkrankheit bekämpfen.
763. * Tacke, B., Die sogenannte Dörrfleckenkrankheit des Hafers. — Mitteil. d. Dtschn.
Landw. Ges. Bd. 26. 1911. S. 26—28. — Auszug auf S. 116.
764. Thomas. W. A., Corn and cotton wireworm (Horistonotus curiatus). — South Carolina
Sta. Bull. Nr. 155. S. 3—10. 7 Tafeln.
765. Tubeuf, C. von. Pflanzenpathologische Wandtafeln. Tafel 7: Der Steinbrand des
Weizens; Tafel 8: Der Flugbraud von Weizen, Gerste, Hafer und Hartbrand von
Gerste und Hafer. Mit Textheft. — Stuttgart (E. Ulmer). 1911.
766. Turner, W. F., Budworms in corn (Diabrotica 12 -punctata). — Alabama College
Station Circ Nr. 8. 7 S. 1 Abb.
Nächst Calandra ist Diabrotica der bedeutendste Schädiger der Maispflanzungen
in Alabama. Das Flugblatt teilt das Wissenswerte über letztgenannten. Käfer mit.
767. Wagner, Eine neue Haferkrankheit, ihre Entstehung und Bekämpfung. — Landw.
Mitt. i'iov. Sachsen und Nachbarstaaten. Bd. 4. 1911. S. 49.
Handelt von Tarsonemus spirifex. Kennzeichen: nur ein Halm im Stock gedeiht
normal; Rötung beginnend bei Blattscheide und allmählich auf Rispe, Blätter, Stengel
übergreifend; Körner unvollkommen oder gar nicht entwickelt: oberstes Halmglied ge-
wunden. Bekämpfung: 2 — 3 Jahre Haferbau aussetzen, Schutzstreifen von Kartoffel,
kein frischer Mist aus Haferstroh, gutes reines Saatgut, zeitige Bestellung, reichliche
Superphosphatdüngung.
768. Warburton, C. W., Eigot on oats. — Bot. Gaz. Bd. 51. 1911. S. 64. 1 Abb.
Verfasser fand im Juli 1909 an Hafer bei Ames (Iowa) I^Iutterkoni {Clarivcps
purpirrea), ein für die Vereinigten Staaten neues Vorkommen. 1910 blieb der Pilz
aus. Abgebildet wird Hafer mit dem Mutterkorn.
769. Westerdijk, J., De bestrijding van brandziekton in het graan. — Cultura. Bd. 23.
1911. S. .')88— 598.
770. *Zimmermann, H., Über die Lebensdauer des Gerstenflugbraudes {Uatilago hordei)
in infiziertem S^atgute. — Zeitschr. f. Pflanzenkrankheiteu. Bd. 21. 1911. S. 131
bis 133. — Auszug auf S. 107.
771. * Dörrfleckenkrankheit des Hafers. — Mitteilungen der Deutschen Landwirtschafts-
Gesellschaft. 1911. S. 245. 2-10. — Auszug auf S. 117.
771a. Über den „Durchschnitt" (Bilwitzschneider) und alinliche p]i-scheinungen. —
Pr. Bl Pfl. 9. Jahrg. 1911. S. 157-160.
224 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
772 A. G., Der "Widerstand der Getreidesorten gegen Pflanzenkrankheiten. — Prometheus.
Bd. 23. 1911. S. 39. 40. 1 Abb.
773. ? ? Smut preveutives. — Report of Experimental Farm for Manitoba. Experimental
Farms. Ottawa. 1910. S. 345.
Empfehlung der Formalinbeize , welche sich noch etwas besser wie die Kupfer-
vitriolbeize bewährte.
774. ? ? Treatment for seed wheat for smut or bunt. — The Queensland Agric. Journal.
Bd. 27. 1911. S. 170—174.
Hinweis auf die Suttonsche Saatbeize (gleiche Mengen Kupfervitriol und Kochsalz;
siehe den 13. Jahresbericht S. 130) und JEmpfehlang der Kupfervitriol- (27o7 3 bis
f) Minuten) und Kalkniilchbeize.
775. ? ? Wheat rust. — Dept. Agr. Egyp^^- M^'- Notes. 1911. 6 S.
Betrachtungen über den Rost im allgemeinen und den Weizenrost im besonderen.
In Egypten soll nur ein einziger Weizenrost, vermutlich Puccima grmninis vorkommen.
776. ? ? Suout beetle destructive to Maize. — The Rhodesia Agricultural Journal. Salisbury.
8. Jahrg. 1911. S. 436-438.
Ein noch unbestimmter hinsichtlich seiner Entwicklungsgeschichte noch nicht er-
forschter Rüsselkäfer zerstört in Rhodesia den aufgelaufenen Mais bevor er die Höhe
von 15 cm erreicht.
777. ? ? Direccion General de Agricultura. El cornezuelo (das Mutterkorn). — Boletin de
la üireccion General de Agricultura. Mexiko. 1. Jahrg. 1911. S. 217 — 219.
Eine von falschen Ansichten strotzende Darstellung der Entwicklung des Mutter-
kornes; es genüge der Hinweis, daß nach dem Verfasser die Borragineen die Verbreitung
des Mutterkornes begünstigen! (Gassner.)
778. ? ? Direccion General de Agricultura. Como prevenir el carbon de los cereales (Vor-
beugung gegen Getreidebrand). — Boletin de la Direccion General de Agricultura.
Mexiko. 1. Jahrg. 1911. S. 320—322.
Eine Darstellung der ßrandkrankheiten des Getreides und ihrer Bekämpfungsmethoden,
leider auf stark veralteter Grundlage und mit vielen Ungenauigkeiten. (Gassner.)
2. Krankheiten der Wiesengräser.
Pteris aquilina auf Grasweiden.
In England bildet auf Grasländereien besonders dort, wo der Boden
leicht sandig und kalkarm ist, der Adlerfarn vielfach ein sehr lästiges Un-
kraut, dessen Ausbreitung vorwärts schreitet. Ein ungenannter Verfasser
(798) macht Mitteilungen über die Verbreitungsweise der Pflanze (durch
Sporen oder Rhizomstücken) und beschäftigt sich eingehender mit den Ver-
tilgungsmaßnahmen. An erster Stelle wird die fortgesetzte Vernichtung der
jungen Triebe genannt, durch welche gewissermaßen das Aushungern der
Pflanze bezweckt wird. Als Hilfsmittel werden hierzu entweder die Sichel,
oder eine besondere Art Sense sowie das Umbrechen durch Schleppketten
verwendet. Dem gleichen Zwecke können auch dicht beieinander gehaltene
Rindvieherden in Vertretung der Schafherden dienen. Ein zweites Bekämp-
fungsmittel bildet die Kälkung. Pteris aquilina ist eine calcifuge Pflanze.
1000 — 4500 kg Ätzkalk auf 1 ha sollen bereits eine hinreichende Wirkung
hervorbringen. Dem Adlerfarn nachstellende Insekten sind Hepialus velleda^
Ewplexa lucipara^ Hadena pis% Pmiagria petraia. Junge Blätter der Adler-
farn können als Viehfutter, alte abgetrocknete als Einstreu nutzbringend
verwendet werden.
Vertilgung^ der Wiesendistel durch Kainit.
Über sehr günstige Erfolge bei der Vertilgung von Wiesendisteln
durch Bestreuen der letzteren mit kleinen Mengen von Kainit berichtete
Kraupatz (784). 24 Stunden nach dem Aufstreuen fingen die Disteln an zu
welken, nach 8 Tagen waren sämtliche Distelarten vollkommen, einschließlich
2. Krankheiten der "Wieseagräser. 125
der Wurzeln, zerstört. Der Graswuchs litt nur unwesentlich bei diesem Ver-
fahren. Als geeignetste Zeit zur Ausführung des Verfahrens wird der Vege-
tationsbeginn und" die Zeit unmittelbar nach dem ersten Schnitt bezeichnet.
Beim Aufbringen des Kainites muß Sorge dafür getragen werden, daß der-
selbe unmittelbar auf die Herzblätter der Distel zu liegen kommt.
Sorosphaera graminls.
Auf den Wurzeln von Poa annua und anderen Gräsern wurde von
Schwartz (790) ein noch unbeschriebener Schleimpilz vorgefunden, welcher
Knollenbildung an denselben hervorruft. Der Verfasser benannte ihn Soro-
sphaera graminis. Die Verkrankung erfolgt durch Eindringen der Amoebe
in ein Wurzelhaar.
Sorospbaera graminis.
In einer zweiten etwas ausführlicheren Mitteilung berichtet Schwartz
(791), daß die bei Poa annua und anderen Gräsern vorgefundenen Wurzel-
knoten nicht von Sorosphaera sondern von Nematoden besetzt sind. Letzere
werden als die Yorläufer des Befalles mit dem Pilze bezeichnet. Die Zellen
der Wurzelauf treibungen sind von normaler Größe und Gestalt, so daß also
Hyperplasie vorliegt. Sorosphaera dringt auch ohne weiteres durch die
Zellen der Wurzelhaare in die Wui-zel ein und ruft, sofern die IS^ematoden
nicht zugegen sind, keine Hyperplasie hervor. Aus der vom Verfasser an-
gestellten cytologischen Untersuchung des Parasiten geht hervor, daß S. gra-
minis nahe verwandt mit S. junci und S. verotiicae ist und eine diesen
ganz ähnliche Entwicklungsgeschichte besitzt.
Uexenringe auf Grasland. Marasmius. Clitocybe.
Nach Bayliss (780) besiedelt Marasmius oreades die jungen Wurzeln
der Gräser. Durch eine giftige Abscheidung tötet er die Wurzeln. Gleich-
zeitig untergräbt er sich aber die eigenen Existenzbedingungen in der Weise,
daß er nicht länger als drei Jahre auf dem nämlichen Boden bestehen kann.
Die proteolytischen Enzyme des Pilzes zersetzen die toten Wurzeln und
bewirken eine bessere Stickstoffernährung des Grases. Hierdurch wird be-
wirkt, daß ein Ring dunkelgrüner Pflanzen entsteht, welcher auf beiden
Seiten von totem Gras umgeben ist.
Claviceps auf Lolium perenne.
Auf den von Mutterkorn befallenen Gräsern hat Mercier (786) vor-
gefunden Sciara thomae^ Dolerus pratensis, Sapromgxa sp. und Syrphus
decorus^ von denen er annimmt, daß sie zur Weiterverbreitung des Mutter-
kornes dienen, sei es dadurch, daß sie Sphaceliasporen in den Darm auf-
nehmen, sei es dadurch, daß letztere an ihren Füßen usw. haften bleiben.
Sclerotium -Krankheit auf Calamagrostis.
Stout (792) berichtete ausführlich über eine auf den Weideflächen
des Staates Wisconsin vornehmlich an Calamagrostis caiiadensis (blue Joint) ^
daneben aber auch an C. neglecta, Poa iwatensis^ Panicukiria nervata,
Phlenm praiense^ Hordeiim juhatum, Bromus ciliatus, Eatonia pennsglranica,
Agropyrwn caninun^ Ayrostis hiemalis und Phalaris anmdinacea auftretende
Sclerotienkrankheit. Die befallenen Gräser verlieren ihre güno Farbe,
trocknen ein und werden steifbrüchig. Bei reichlichem Auftreten der Er-
2 26 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
krankung macht es den Eindruck, als ob Frost auf die Gräser eingewirkt
hätte. Häufig haben die obersten Halme sich nicht von der Blattscheide
frei machen können und zeigen korkenzieherartige Faltung. An den bleichen
Halmteilen ist ein zarter grauer Überzug, bestehend aus Pilzfäden sichtbar
und je nachdem auch eine größere oder kleinere Anzahl von zarten, im
reifen Zustande 1 — 5 mm großen kugelförmigen Sklerotien. Immer werden
diese äußerlich auf dem Halm gebildet. Bereits Ende März bei Öffnung
der Knospen wurde die Anwesenheit des Pilzes festgestellt. Am Schlüsse
des Monates April trat bereits Sklerotienbildung ein. Der zweite Wuchs
zeigte Anfang September nur wenige befallene Pflanzen. An wohl ausent-
wickelten Gräsern, Juni, Juli, macht der Pilz keine Fortschritte mehr.
Reichliche Feuchtigkeit begünstigt die Myzel entwicklung und die rasche
Sklerotienbildung. In trockener Luft erfolgte nur geringe langsame äußer-
liche Myzelbildung, Sklerotien traten erst nach 10 Tagen auf. Obwohl die
Sklerotien, welche zu Boden fallen, sehr häufig nicht entwicklungsfähig sind,
tritt die Krankheit doch Jahr für Jahr an der nämlichen Stelle auf. In
Töpfe mit sklerotienfreier Erde verpflanzte, ihrer Stengel und Blätter vollständig
beraubte Rhizome lieferten später erneut die Krankheit, was auf Über-
winterung des Myzeles in den Knospen schließen läßt. Verfasser beschreibt
ausführlich das Verhalten des Pilzes in der Wirtspflanze. Sobald als die
Blätter frei geworden sind, ist eine Verkrankung derselben ausgeschlossen,
ebenso die Verseuchung von Pflanze zu Pflanze. Weiter stellt Stout Be-
trachtungen über die Zugehörigkeit des Parasiten an und erklärt ihn auf
Grund der angestellten Vergleiche für identisch mit Sclerotium rhixoides.
Sein Myzel lebt im Boden und ruft von hier aus die Verseuchungen hervor.
Die Entwicklung von Sporenträgern aus den Sklerotien konnte niemals be-
obachtet werden. Ebenso ist das Myzel steril. Der 1911 in der Umgebung
vonMadison (Wisconsin,) festgestellte Schaden belief sich gelegentlich auf 47 7o-
Mordellistena ustulata; timothy stem-borcr.
In den Vereinigten Staaten wurde ein bisher nicht als Pflanzenschädiger
bekanntes Insekt: Moj'dellistena ustulata am Tiraothegras gefunden. Phillips
(788) gibt eine Beschreibung desselben und seiner Lebensgewohnheiten. In
der Regel wird das Ei am ersten oder zweiten Stengelknoten abgelegt. Von
hier aus bohrt sich die Larve in den Stengel ein und in diesem abwärts
bis in den Wurzelbereich. Die Verpuppung erfolgt im Innern des Stengels,
ohne daß eine bestimmte Stelle für dieses Geschäft ausgesucht wird. Wie
die Larve so vermag auch die Puppe sich aufwärts und abwärts zu bewegen.
Der Käfer, welcher etwa 5 mm lang ist, erscheint alljährlich nur in einer
Brut. Nicht weniger wie 11 Monate bringt das Insekt im Larvenstadium
zu. Das Puppenstadium erfordert 11 — 16 Tage. Über die Länge des Käfer-
lebens fehlen noch sichere Anhalte. Die Überwinterung erfolgt in der
Pflanze, gewöhnlich an der tiefsten Stelle. Als natürliche Gegner wurden
ermittelt Heterospüus mordellistenae ^ Merisus mordcllistenae und Schixo-
prymnus pliülipsi. Für den Fall eines starken Auftretens des Käfers wird
angeraten, die Grasnarbe baldigst umzubrechen.
Krankheiten der Wiesengräser. 127
Literatur.
779. Appel, O., Die Krankheiten der Futterpflanzen unter besonderer Berücksichtigung
der Gräser und Kleearten. — Beiträge zur Pflanzenzucht. Berlin. Heft 2. 1911
17 Abb.
Im großen und ganzen Bekanntes über den Brand, den Rost, das Mutterkorn, den
Erstickungsschimmel {Epichloe typhina) und die Fusarien der Gräser. Abbildungen von
Mutterkorn auf Ruchgras, englischem Raygias und wilder Trespe.
780. *Bayliss, J. S., Observations on Marasmius oreades and Clitocybe gigantea as para-
sitic fungi causing „fairy rings". — Journ. econ. Biol. Bd. 6. 1911. S 111—131.
3 Tafeln. — Au.szug auf S. 125
781. Ferdinandsen, C., und Winge, Oe., Studier ever en hidtil upaaagtet dansk
Baegersvamp, Sclerotinia scirpicola Rehm. — Biologiske Arbejder tilegnede Eug.
Warmiug den 3. Nov. 1911. Kopenhagen. 1911. S. 281—294. 7 Abb.
Handelt von der Entwicklung des Pilzes Sclerotinia scirpicola auf Scirpus lacustris.
782. Johnson, E. C, Timothyrust in the United States. — Bulletin Nr. 224 des Bureau
of Plant Industry des Ackerbauministeriums in Wasüingtou. 1911. 20 S.
Vorgeschichte des Auftretens von Puceinia plilei pratensis in den Vereinigten
Staaten. Die Übertragung auf mehrere Gräserarten ist gelungen. Mit Hilfe von
Zwischenpflanzen gelingt auch die Übertragung auf Getreide. In der Breite von
Washington überwintert das Myzel.
783. KoroHkow, D. M., Die Thysanoptera, welche in Rußland Gramineen ausreifen. —
Ann. Inst. Agron. Moscou. Bd. 16. 1910. S. 192—20.5. 11 Abb.
Die Untersuchungen über das Insekt wurden ausgeführt an Winterroggen. Weizen,
Hafer, Timothe und anderen Gräsern. Auf ihnen wurden vorgefunden Änthothrips
aculeatus^ Ltmothrips denticornis^ Physopus vulgatissinius, Aptenothrips riifus, A.
nitidulus und Chirothrips manicatus. Änthothrips acculeatus frißt den reifen Pollen
und legt seine Eier an die Blütenanhängsel.
784. * Kraupatz, J., Die Vertilgung der Disteln mittelst Kainit. — Die Ernährung der
Pflanze. 7. Jahrg. 1911. S. 137. — Auszug auf S. 124.
785. Mc Alpine, D.. A new smut (Ustilago ewarti) in a new geuus of grass. — Proc. Linn.
Soc. N. S. Wales. Bd. 36. 1911. S. 45. 46. 1 Tafel.
786. *Mercier, Sur le role des insectes comme agents de propagation de l'ergot des
graminees. — Comptes rendus de la Sooiete biologique de Paris. Bd. 70. 1911.
S. .300—302. — Auszug auf S. 125.
787. Molliard. De l'action du Marasmius oreades Fr. sur la Vegetation. — Bulletin de la
Societe botanique de France. Paris. Bd. 37. 1910. S. 62—69. 1 Tafel.
Handelt von den Hexenringen auf Grasland.
788. * Phillips, W. J., Pepers on cereal and fornge insects. — The timothy stem-borer
(Mordellistena ustidata)^ a new timothy insect. — Bull. Nr. 95 des Bureau of Ento-
mology. Washington. 1911. 9 S. 1 Tafel. 4 Textabb.
Auf der Tafel Larven und Puppen im Grasstengel. Im Text Ei, Larve mit den
„Rückenfüßen", Mundteile der Larve, Puppe und Käfer. — Auszug auf S. 126.
789. Schellenberg, H. C, Die Brandpilze der Schweiz. — Bern (K. J. Wyß). 1911.
46 u. 180 S. 79 Abb.
Enthält die Brandpilze zahlreicher Grasarten.
790. *Schwartz, E. J., A new parasitic fungus found in the roots of grasses. — Ann.
Bot. London. Bd. 25. 1911. S. 270. — Auszug auf S. 125.
791. *— — The life-history and cytology of Sorosphaera gramiuis. — Ann. of Bot. London.
Bd. 25. 1911. S. 791—797. 1 Tafel.
Auf der Tafel Poa annua mit Wurzelaufti'eilmngen, Querschnitte durch die er-
krankte Wurzel, Amöben, Kernteilungsvorgänge, Sorosphären, junge und ältere
Wurzelgewebe mit den aniöbioden und den soiosphärialen Zuständen des Pilzes. —
Auszug auf S. 125.
792. *Stout, A. B , A Sclerotium disease of Blue Joint and other grasses. — Research
Bulletin Nr. 18 der Versuchsstation für Wisconsin. Madison. 1911. S. 207—261.
7 Tafeln.
Abgebildet werden erkrankte Cala?nagrostis mit den koikzieherartigen Hlattspitzen
und den Sklerotien, Schnitte durch erkrankte Grasljlätter, aufweichen die eingedrungenen
Myzelfäden sichtl)ar sind, die Entwicklung der Sklerotien in den Geweben und infizierte
Wurzeln. — Auszug auf S. 125.
793. Thomas. F., Die mitteldeutschen Fundorte der Galle von Cecidoniyia (Mayotiola) poae
(Bo.si'.) im Poa nemoralis. - Mitt. thüring. bot. Ver. Bd. 28. 1911. S. 80.
794. Webster, R. L-, The wheat-head army-worm as a timothy pest (Meliana albilinea).
Iowa Sta. Bull. Nr. 122. S. 3—7. 5 Abb.
Volkstümliche Mitteilung über den nämlichen Gegenstand wie Nr. 795.
795. Note» on the wheat-head army-worm (Meliana albilinea Hübner) a.s a timothy
pest. — Journal of Economic Entomology. Bd. 4. 1911. S. 179—183.
J28 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
796. Witte, Hernfrid, Arsredogörelse för förädlingsarbetena med vallväxter under 1910.
(Jahresbericht über die Züchtung der Futtergräser und Kleegewächse im Jahre 1910.)
— Sveriges ütsädesföreuiogs Tidskrift. 1911. S. 247—256.
Die Sorten von Dactylis glomerata zeigen große Unterschiede in der "Widerstands-
fähigkeit gegen Uromyces dactylidis; auch von Scoleeotrichum graminis scheinen die
Knaulgrassorten verschieden stark angegriffen zu werden. Ferner sind die Sorten von
Pkleum, pratense verschieden widerstandsfähig gegen Puecinia phlei- pratensis, die-
jenigen von Festuca pratensis gegen Puceinia lolii, von Älopecurus pratensis gegen
Puccinia graminis, P. lolii u. a. Rostarten. (Grevillius.)
797. ? ? Black caterpillar pest. — The Rhodesia Argricultural Journal. Salisbury. Bd. 8.
1911. S. 602. 603.
Eine große Fläche von Rhodesia ist im April 1911 von den Raupen der Laphygma
exempta heimgesucht worden. Gräser wurden von ihnen bevorzugt. Als Gegenmittel
werden Aufspritzungen von arsenhaltigen Flüssigkeiten empfohlen.
798. *? ? The destructiou of bracken. — The Journal of the Board of Agriculture. Bd. 18.
1911. S. 568—573. — Auszug auf S. 124.
8. Krankheiten der Wurzelfriiclite.
a) Die Zucker- und Runkelrübe.
Allgemeines und Zusammenfassendes.
In Österreich -Ungarn 1910 beobaelitete Scliädiger und Krankheiten.
Der von Fallada (801) erstattete Bericht über die im Jahre 1910 inner-
halb der österreichisch -ungarischen Monarchie wahrgenommenen Störungen
im Eübenwachstum enthält wiederum eine große Anzahl von Einzelangaben
zur Kenntnis der Eübenschädiger. Bemerkbar haben sich gemacht bereits
im April der Drahtwurm {Aqriotes sj)ec.)^ welcher aber späte Aussaaten ver-
schont ließ. Westungarn hatte unter dem ungewöhnlich starken Auftreten
von Engerlingen zu leiden. Die Maulwurfsgrille {Oryllotalpa vulgaris)
schädigte in Nordböhmen, der Aaskäfer {Silpha spec.) bezw. seine Larve in
Südmähren. Demgegenüber trat Cleonus zurück. Erdflöhe befraßen nament-
lich in Ostungarn bei trockener Witterung die Rübenpflanzen. Das Auf-
treten der Blattläuse (Äphis spec.) blieb auf West- und Südwestungarn be-
schränkt. Wurzelbrand sowie Herz- und Trockenfäule haben ebensowenig
Bedeutung erlangt wie die Bakteriose und die Blattbefallpilze. Der Bericht
enthält außerdem noch Miteilungen über den Wurzelkropf (siehe S. 135).
Krankheiten und Parasiten der Zuckerrübe in Böhmen.
Über die in Böhmen während des Jahres 1909 wahrgenommenen Be-
schädigungen der Zuckerrübe erstattete Uzel (841) einen Bericht, in welchem
er sich namentlich über Heterodera schachtii verbreitet. Außerdem werden
noch eine Anzahl pflanzlicher und tierischer Schädiger genannt, die aber
allem Anscheine nach nicht in verheerender Weise aufgetreten sind. Die
auf den Rübenblätteru vorgefundenen Blattflöhe gehörten zu 80% flei" Art
Aphalara calthae au.
Pilzliche Parasiten.
Bacteriuni beticoluni n. sp. Zuckerrübentuberkulose.
E. F. Smith fand in den Staaten Kolorado und Kansas an den Zucker-
rüben blumenkohlartige Auswüchse und in ihnen einen noch unbeschriebenen
Spaltpilz: Bacterium beticolum, dessen Merkmale er ausführlich angibt. Vom
Rübenkropf unterscheiden sich diese Geschwülste dadurch, daß sie bald in
3. Krankheiten der Würz elf rüchte. a) Die Zucker- und Runkelrübe. 129
Zersetzung übergehen. Bereits auf einem Querschnitt durch die anscheinend
unverletzten Tuberkeln heben sich die erkrankten Teile durch schleimig-
schmierige Beschaffenheit hervor. Es gelang mit Reinkulturen des Spalt-
pilzes auf künstlichem Wege die Tuberkulose, wie Smith die Krankheit ge-
nannt hat, zu erzeugen. Zu vergleichen ist S. 16.
Die bakteriellen Erkrankungen der Zackerrttbenwurzeln.
In Kleinrußland tritt die Bakteriose der Rüben, wie Trzebinski (839)
berichtet, manchmal sehr verheerend auf. Die Krankheit beginnt schon im
Herbste auf Feldern, aber in einer sehr leichten Form und in kleiner Zahl
(dunkle bläuliche Flecken auf Wurzel, die Eintrocknung des Wurzelschvs^anzes,
manchmal sogar nur eine braune Verfärbung der Zentralgefäßbündel bei
derselben). Im Frühling aber verfault die Mehrheit der scheinbar gesund
aufgewachsenen Wurzeln (bis 80%), indem sie braun, mürbe und trocken
werden (Trockenfäule) oder weich und mit Schleim erfüllt erscheinen. Bei
Eintrocknung an der Luft nehmen solche Wurzeln manchmal schwärzliche
Farbe an (Die Schwanzfäule, Grummosis, P. Sorauer, W. Busse). Außerdem
findet man beim Ausgraben der Rüben im Frühling viele Wurzeln scheinbar
gesund, aber mit eingetrockneten und abgestorbenen Knospen am Wurzel-
kopfe. Solche Wurzeln, wenn sie gepflanzt werden, sterben gänzlich ab, oder
sie entwickeln sich anormal und bilden sogenannte Trotzer, d. h. unfruchtbare
Samenrüben. Im letzten Falle stirbt der ganze Wurzelkopf ab, die Wurzeln
aber bilden die Seitenauswüchse, welche sich einerseits im unfruchtbaren
Stengel, anderseits in Nebenwurzeln fortsetzen. Statt Trotzer können auch
Halbtrotzer entstehen, d. h. Samenrüben, bei denen die Samenbildung auf
wenige, meistens einsamige und spätreifende Knäuel eingeschränkt ist. Solche
Trotzer können, wenn sie über Winter aufbewahrt werden, im dritten, vierten
und sogar fünften Jahre normalen Samen geben, können aber auch un-
fruchtbar weiter bleiben. Die kranken Rüben sind schon durch schwarze
Streifen an Blattstielen und Stengeln bemerkbar. Die Blattspreite wird gelb-
lich und schlaff, manchmal finden wir eine Mosaik von gelblichen Flecken
auf grünem Grunde.
Die Pilzmyzelien finden sich in kranken Wurzeln spärlich .und sehr
unbeständig. Die Bakterien aber sind in erkrankten Zellen beständige Er-
scheinungen. Es wurden 3 Arten Stäbchen isoliert, die sehr klein sind
(1 — 2 f.i) und nur gut in Pepton und Zucker enthaltenden Substraten wachsen.
Die zwei ersten Arten können alkoholische Gärung hervorrufen. Auf Agar
und Gelatine bildet die erste Art rundliche Kolonien, von gelblicher Farbe
und mit amöbenartigen Auswüchsen, von schleimiger aber nicht faden-
ziehender Konsistenz (3 — 10 mm Durchmesser). Ähnliche Kolonien, nui'
mehr dicht erscheinende und ohne oder mit sehr undeutlichen Auswüchsen
bildet die zweite Art, die Gelatine verflüssigt. Die dritte Art endlich bildet
rundliche, schleimige, fadenziehende, weißliche Kolonien, n mm im Durch-
messer, welche bald auf ihrer Oberfläche runzelig werden und rötlicli er-
scheinen. Diese Art, sowie das erstere Stäbchen verflüssigen die Gelatine gar
nicht. In Strichkulturen waciiseu die beiden ersteren Stäbchen längs dem
Hollrung, Jahresbericht iibor l'flanzunkrankhoitoii. XIV. 1911. "
iQQ C. Spezieile Pflanzenpathologie.
Kanal ohne in die Tiefe des Agars einzudringen, die dritte Art bildet reich-
lich verzweigte, weißliche, feine Auswüchse, die Agar und Gelatine durch-
wachsen. In Strichkulturen bilden das erste und zweite Stäbchen glatte,
gelbliche Anflüge, das dritte Stäbchen — ein runzeliges, weißliches, mit
rötlicher Färbung versehenes Häutchen. Mit ersteren zwei Stäbchen-Arten
wurden Impfversuche mit gesunden Rübenwurzeln ausgeführt, wobei die
Reinkulturen mittels einer Prawatz-Spritze in den Kopf oder in den Schwanz
der Wurzeln eingespritzt wurden. Die geimpften Rüben wurden im Keller
und in Erde überwintert. Im Keller überstieg die Zahl der kranken Wurzeln
bei infizierten Rüben nur um 11 — 13% die Zahl der nicht infizierten, in
Erde um 35%. Aus geimpften Stellen wurden die zwei ersten Stäbchen-
Arten wieder isoliert. Bei allen erkrankten Wurzeln wurde nur Trocken-
fäule bemerkt. Auch durch Einimpfung der Stückchen von schleimig er-
krankten Rübenwurzeln gelang es, nur eine trockene Bakteriose hervor-
zurufen. Die dritte Stäbchen-Art wurde zusammen mit zwei ersteren, aber
nur in an schleimiger Bakteriose erkrankten Wurzeln gefunden. In solchen
Wurzeln wurde auch manchmal Leuconustoc meseiiterioides angetroffen. Mit
der dritten Stäbchen-Art wurden keine Impfversuche gemacht. Auch durch
Begießen des Bodens mit frischem ausgepreßtem Safte aus der kranken
Wurzel oder wenn dieselben in zerriebenem Zustande als Dünger angewendet
wurden, könnte eine beträchtliche Steigerung der Bakteriose hervorgerufen
werden. Bei Samenrüben wurden viele Exemplare dann zu Trotzern resp.
Halbtrotzern.
Es wurden noch folgende Versuche gemacht:
1. Das Abschneiden der leicht erkrankten Wurzelspitze (im Herbste
bei Einmieten der Rüben). Dabei wurde im Frühling in einem Versuche
die Zahl der kranken Rüben bei Beschneiden zweimal, in anderen viermal
verringert.
2. Es wurde versucht, die Rübenwurzeln im Herbste bei Einmieten
derselben mit V2%i ^Vo Karbolwasser, mit I^/q und 2 und 4% Kupfer-
sulfat-Wasserlösung und Y45 V21 1% Formalin-Wasserlösung zu desinfizieren.
Das Begießen der Wurzeln mit diesen Lösungen in Gruben erwies sich als
entschieden schädlich. Es steigerte sich die Zahl der erkrankten Wurzeln
(auch an schleimiger Bakteriose) desto mehr, je mehr konzentriertere Lösungen
angewandt wurden. Das bloße Eintauchen der Wurzeln in Kupfersulfat-
Lösungen und Karbolwasser erwies sich manchmal nützlich, indem auf diese
Weise die Zahl der Erkrankungen um 10 — 20% verringert wurde. Bei
Formalin wurde größtenteils nur eine Vergrößerung der kranken Wurzeln
konstatiert.
3. Die Düngungsversuche bei Aussaat der Samen der Zuckerrübe mit
Superphosphat und Chilisalpeter. Bei Superphosphat allein (8 Pud auf
1 Desjiatine) erfolgte eine Verminderung der Krankheit bei Aufbewahrung
der Wurzeln. Die größeren Gaben des Superphosphats (allein oder mit
kleiner Menge des Salpeters) blieben ohne Wirkung, die Düngung mit Salpeter
allein führte eine Vergrößerung der Bakteriose herbei. (Trzebinski.)
3. Krankheiten der Wurzelfrüchte, a) Die Zucker- und Runkelrübe. 131
Sorolpidium betae n. sp.
In den Rindenzellen der Seitenwurzeln von Zuckerrüben, welche von
Heterodera befallen waren, fand Nemec (815) eine seiner Ansicht nach noch
unbeschriebene Chytridiazee. Näheres über ihre Entwicklung im Abschnitt
B. a. 2, S. 19. Der Pilz verursacht weder Zellhypermorphien noch Hyper-
plasien.
Tierische Schädiger.
Heterodera sehacbtii.
In einem Vortrage über Versuche zur Abwendung des Nematoden-
schadens wirft Krüger (810) einen flüchtigen Rückblick auf die bisher für
den Zweck der Abschwächung und der Vertilgung des Rübenälchens emp-
fohlenen Maßnahmen, um schließlich vorläufige Mitteilungen über Versuche
zur Verdeckung der Nematodenschäden zu machen. Als ein geeignetes
Mittel hierzu wird Überdüngung mit Kalisalz bezeichnet. Leider enthält die
vorläufige Mitteilung nicht die zahlenmäßigen Beläge für Versuchsergebnisse.
Die wenigen mitgeteilten Ziffern lassen aber die erzielten Wirkungen nur
sehr unvollkommen erkennen. Krüger weist darauf hin, daß auf einem
an aufnehmbarer Phosphor- und Kalinahrung verarmten Boden Düngungen
mit Phosphat und Kalisalz zunächst keine Wirkung zeigen, weil das Kali
durch die Absorptionskraft des Bodens festgelegt wird.
Heterodera sehacbtii.
Stornier (834) erblickt in der Rübennematode mehr eine Begleit-
erscheinung als die Ursache der Rübenmüdigkeit und neigt deshalb der An-
sicht zu, daß durch geeignete Ernährung die Grundlagen der Krankheit
beseitigt werden können. Ein in diesem Sinne (1910) ausgeführter Düngungs-
versuch auf einem mittelstark und einem sehr stark rübenmüden Felde,
bei welchem sehr starke Kaligaben (850 kg Kainit bezw. Sylvinit) zur Ver-
wendung gelangten, führte zu dem Ergebnis, daß auf dem mit einem guten
Vorrat an Kali versehenen mittelmüden Rübenfelde durch die Kalibeidüngung
und mehr noch durch eine Kali- und Kalkbeidüngung der Ernteertrag ge-
hoben wurde, während auf dem stark rübenmüden Felde eine Wirkung voll-
kommen ausblieb.
Auf beiden Feldern wurde noch die Wirkung des Flachpflügens auf
die Rübenmüdigkeit geprüft. Das Ergebnis war
Wurzeln
Zucker
Wurzeln
Zuckei
7o
17,3
7—9 Zoll gepflügt.
. . 156,3
Iti
17,4
63,2
12 „ „ .
. . 133,0
18,0
67,9
17,3
Heterodera sehacbtii. Anatomische Veränderiingen.der Kübenwiirzel.
Von Ncmcc (814) wurden die Strukturveränderungen, welche Hete-
rodera schachtii an den Wurzeln von Beta vulgaris hervorruft, untersucht
In der Zone, wo der Parasit seine Mundöffnung dem Oefäßbündel anlegt,
vergrößern sich die Zellen und fließen durch teilweise Auflösung ihrer Mem-
branen zu einem sehr plasniareichen, vielkernigen Gebilde (Synzytium) zu-
9*
109 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
sammen, welches wie ein Pfropf in den Zug des Gefäßbündels eingeschaltet
ist. Häufig werden die normal differenzierten Gefäße durch derartige Syn-
zytien zusammengedrückt, verbogen und so vollkommen umgeben, daß die
Gefäße völlig außer Zusammenhang mit irgend welchen parenchymatösen
Zellen gebracht werden. Auf Längsschnitten erscheinen diese Riesenzellen
als lange, parallel verlaufende Schläuche, welche öfters den ganzen Raum
des Gefäßbündels ausfüllen. Etwas ähnliche Vorgänge spielen sich auch im
Parenchymgewebe ab. Auch hier kommen Synzytien zustande. Niemals
werden ihre Membranen von dem Älchen durchbohrt, ebensowenig wie die
Gefäße. Der im Gefäßbündel befindliche Pfropf hemmt den Nährsaftstrom
oder unterbindet ihn vollständig, worauf die Wurzelspitze ihr Wachstum
einstellt. Auf diesen Vorgang reagiert die Pflanze durch die reichliche
Ausbildung von neuen Seitenwurzeln. Löst sich der Wurm von der Wurzel
ab, so verfällt auch das Synzytium im Gefäßbündel oder Parenchymgewebe
und hinterläßt eine Wundstelle. Durch Heterodera radicicola werden zwar
ebenfalls Synzytien im Gefäßbündel hervorgerufen, gleichzeitig tritt aber die
Nachbarschaft der Parasiten in hyperplastische Zellteilung unter Neubildung
von Gefäßen.
Heterodera schachtii. Vernichtung in Schlammteiehen.
Wie bereits Zscheye (siehe diesen Jahresbericht Bd. 13 S. 154), so
hat auch Schwartz (824) das von Hollrung vorgeschlagene Verfahren der
Nematodenvernichtung in den Schlammteichen der Zuckerfabriken einer
Nachprüfung unterzogen. Er gelaugte zu einer Bestätigung der von
Hollrung seinerzeit erzielten Ergebnisse. Kalkwasser von 0,031% Ätz-
alkahtät brachte die Larven von Heterodera schachtii nach 24 Stunden sicher
zum Absterben. Die Weibchen der Nematoden mit samt den in ihnen ent-
haltenen Embryonen sterben sämtlich ab, wenn Kalkwasser von 0,031%
Ätzalkalität 40 Tage lang auf dieselben einwirkt. Schwächere Kalklösungen
geben sowohl gegenüber Larven wie gegenüber Weibchen unsichere Wir-
kungen.
Heterodera schachtii.
Über Beiträge zur Biologie der Rübennematoden von Fuchs s. S. 44.
Aphis papaveris.
In einem Vortrage über die Blattlausverseuchungen des Jahres 1911
macht Schander (822) Mitteilungen über die Beziehungen der Witterung
zum Auftreten der Rübenblattläuse. Darnach spielt namentlich mangelnde
Bodenfeuchtigkeit eine Rolle. Es beträgt in Bromberg
der Regen die relative Luftfeuchtigkeit
normal 1911 normal 1911
mm mm **/o 7o
April .
. . 34
30
71
70
Mai
. . 48
20,7
66
68,3
Juni
. . 58
41,2
67
66,3
Juli .
. . 65
12,6
69
20,2
Eine auffallende Erscheinung war das Erlöschen der Seuche gerade während
der trockensten Zeit.
3. Krankheiten der "Wurzelfrüchte. a) Die Zucker- und Ruakelrübe. 133
Die Bekämpfung der an den Samenrüben and noch mehr der auf den
Fabrikrüben sitzenden Blattläuse bereitet sehr große Schwierigkeiten, weil
die Läuse auf der Blattunterseite und geschützt in Blattkräuselungen sitzen.
Schander hat deshalb die Firma Holder in Metzingen zur Anfertigung
einer Spritzvorrichtung veranlaßt, welche gestattet, die Brühe von untenher
auf die Blätter bezw. Läuse wirken zu lassen.
Apbis.
Das im Jahre 1911 beobachtete plötzliche Verschwinden der Blattläuse
auf den Zuckerrüben wurde von Stürmer und Kleine (836) dem Ein-
greifen des Pilzes Etitomophthora aphidis zugeschrieben. Von den in Menge
auf den verlausten Feldern anwesenden Schlupfwespen, Marienkäfern (Cocci-
nelliden) und Florfliegenlarven {Chrysopa vulgaris) glauben die Verfasser,
daß sie nicht die eigentliche Ursache des Blattlausverschwindens gewesen sind.
Hymenia fascialis; hawaiian beet webworm.
Bei einem Rübeuanbauversuche auf der hawaischen Insel Lanai hat
sich die Raupe der hawaischen Rübengespinstmotte als Schädiger eingestellt.
Marsh (811) machte über den Vorgang und das Insekt eine Reihe von An-
gaben. !Neben Zuckerrübe sind auch noch Spinat, Ämaranthiis, Euxolus und
Portulaca oleracea Wirtspflanzen für die Hymenia-B,a,\ii^e. Der Falter legt
die schildförmigen Eier auf die Blattunterseite einzeln oder in kleinen
Häufchen zu 5 und mehr entlang der Mittelrippe ab. Äußerstenfalls wurden
40 Eier auf einem Rübenblatt gezählt. Die nach 4 Tagen erscheinenden
Larven benagen nur die Blattunterseite unter Verschonung der oberen Epi-
dermis. Mitunter spinnen die Raupen leichte Schutzgespinste. Nach einem
9—14 tägigen Fräße erfolgt die Verpuppung in einem mit Erdteilchen ver-
sponnenen Gehäuse dicht unter der Erdoberfläche. 7 — 13 Tage nach er-
folgter Einpuppung erscheinen die Falter. Bei einer Gesamtentwicklungs-
dauer von 22 — 31 Tagen können auf Hawai unter Umständen 10 — 12
Generationen zur Ausbildung gelangen. In der Urschrift werden eine Reihe
von Beobachtungen über die Entwicklungsdauer verschiedener Brüten mit-
geteilt. Natürliche Feinde des Schädigers sind Limnerium haivaiiense,
Chelonus blackburni und Cremasius hymeniae. Als bestes Spritzmittel emp-
fiehlt Marsh Brühe von Schweinfurter Grün bei Verwendung fahrbarer
Spritzen.
Blattriühe auf Zuckerrüben.
Uzel (840) gab eine Zusammenstellung der für die Beschädigung von
Zuckerrüben in Betracht kommenden Erdfloharten. Aus den allgemeinen
Angaben ist hervorzuheben, daß die Käfer unter Moos, Pflanzenabfällen usw.
überwintern, um im Frühjahr zeitig schon mitunter in ganz erheblichen
Mengen aufzutreten. In der Wahl ihrer Nährpflanze zeigen sie große Be-
ständigkeit. Unter den Bäumen beherbergt die Eiche die größte Anzahl
von Arten, unter den kultivierten Gewächsen die Familie der Kreuzblütler.
Die Larven leben teils frei auf der Pflanze, teils in Bhittminen von der Form
wellenförmig gebogener Gänge. Blattstiele und Stengel werden von ihnen
gern durchgebissen. Durch den Fraß der Käfer werden zahlreiche kleine
Löcher in der Blattfläche hervorgerufen. Es folgt eine Beschreibung der
234 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
im Literaturverzeichnis benannten Arten. Den Schluß bilden Mitteilungen
über die Bekämpfung. Unter anderem werden hier genannt das Überstäuben
der jungen Rübenpflänzchen, welche mehr wie die älteren Rüben schutz-
bedürftig sind, mit einem Schweinfurter Grün enthaltenden Pulver (1 : 50)
und die Bespritzung mit Brühe von Schweinfurter Grün. Bei massigem
Auftreten ist das Überfahren der Felder mit der Teertuchkarre angezeigt.
Beständiges Freihalten der Felder von wildwachsenden Kreuzbütlern trägt
wesentlich zur Verminderung der Erdflöhe bei.
Conorrhynehus luigionii.
In der römischen Campagnia ruft ein Cleonide Conorrhynchus luigionii
Sol Schädigungen an den Zuckerrüben hervor, wodurch Rossi (821) ver-
anlaßt wurde die Lebensweise des Insektes zu untersuchen. Vom Käfer
werden die Blätter, von der Larve die Wurzeln beschädigt. Von Belang ist
besonders die starke Gefräßigkeit des ausgewachsenen Rüßlers, welcher sein
Werk bald am Blattrand, bald aber auch an irgend einer Stelle der Spreite
beginnt und selbst die Blattstiele nicht verschont. Die übrig bleibenden
Blattreste trocknen ein und verursachen damit das Kleinbleibeu der Rüben-
wurzel. Der Fraß der Larve besteht in dem Einbohren zahlreicher Löcher in
das Wurzelfleisch. Sie formt zu diesem Zwecke in nächster Nachbarschaft
der Wurzel ein Nest aus Erdteüchen, welches innen vollständig glatt und
gegen die Wurzel hin mit einer Öffnung versehen ist, durch welche der
Zutritt zum Fraßobjekt genommen wird. Über die Entwicklung des Insektes
teilt Rossi Nachfolgendes mit. Conorrhynchus luigionii überwintert als
Käfer entweder einige Zentimeter tief in der Erde oder auch unter Steinen,
trockenen Blättern usw. In der zweiten Hälfte des Monates März, wenn die
jungen Rüben zu wachsen beginnen, begibt er sich auf die Rübenfelder und
frißt hier die jungen Pflanzen ab. Sofort nach Sonnenuntergang sucht er
sein Versteck auf. Mit dem 20. Mai (Campagnia!) begannen die Begattungen,
Anfang Juni erreichten sie den Höhepunkt. Um dieselbe Zeit beginnt das
Weibchen seine mit einer schleimigen Substanz umhüllten Eier an den
Wurzelhals, seltener auch an die Unterseite der untersten Blättchen abzulegen.
Eiablage und Larvenausschlupf können sich bis in den Monat August hinein-
ziehen. Üblicherweise erscheinen die ersten Larven aber Anfang Juni.
Nach weiteren 6 Wochen erfolgt die Verpuppung und wenige Tage nach
dieser schon das erste Auftreten an Käfern. Ernsthafte Gegner des Insektes
sind bis jetzt nicht bekannt. Ziemlich ausführlich behandelt Rossi die
Frage der Vertilgungsmaßnahmen, wobei er sich allerdings nicht auf eigene
Versuche zu stützen scheint. Seine Ratschläge gipfeln in dem Einsammeln
der Käfer und, in zweiter Linie, der Anwendung von Magengift- Brühen.
Im großen und ganzen handelt es sich um die gegen Cleonus in Ungarn
und Südrußland empfohlenen Mittel.
Lixus junei.
An der nämlichen Stelle fand Rossi (821) auch Schädigungen der Zucker-
rüben durch Lixus junci Boh. vor. Der Käfer erscheint beim Ausgang des
Winters, frißt zunächst an verschiedenen Gewächsen des Feldes, schreitet in
der ersten Hälfte des Monates April zur Begattung und wendet sich dann.
3. Krankheiten der Wurzelfrüchte, a) Die Zucker- und Runkelrübe. 135
wenn die Eireife bei den Weibchen erreicht ist, zur Zuckerrübe. Unterstützt
wird er hierbei durch sein wenn auch schwaches Piugvermögen. Als Ei-
äblageort dient der Wurzelhals der jungen Rüben, bei älteren die Beaderung
der Blätter. Die am Wurzelhals auskomraenden Larven nagen Löcher in
die Rübenwurzel und vollziehen in diesen Löchern auch ihre Häutungen.
Die an die Blattrippen abgelegten Eier liefern Larven, welche im Blattstiele
fressen. Verpuppung und Verwandlung zum Käfer gleichzeitig mit Conor-
rhynchus. Die Käfer nähren sich von den Blättern. Bezüglich der Be-
kämpfungsmaßnahraen gilt das bei Conorrhynchus Mitgeteilte.
Silpha atrata. Schwarzer Aaskäfer.
„Es gibt noch Punkte im Leben des Aaskäfers, die noch der Klärung
harren und die der Arbeit des Biologen bisher einen energischen Widerstand
entgegengesetzt haben." Kleine (808) ist es gelungen, diesen Widerstand
einigen Punkten zu überwinden. 1911 ist der Aaskäfer ohne sichtbare Er-
klärung ganz plötzlich verschwunden. Auf den Einfluß der Wetterlage soll
dasselbe kaum zurückzuführen sein. Hinsichtlich der Ernährungsweise war
die Beobachtung von „eminenter Wichtigkeit", daß die jungen Futterrüben
einen größeren Reiz auf die Käferlarven ausübten als Kadaver von Ratte,
Taube, Saat- und Nebelkrähe. Auch in der Gefangenschaft rührten die
Käfer eine Nebelkrähe kaum an. „Aus diesem Grunde ist es auch ohne
weiteres klar, daß die Anlockungsversuche mit Aas auf den Feldern zu
keinem praktischen Versuch führen können". Junge 10 — 15 cm hohe Futter-
rüben sowie Zuckerrüben wurden von den Käfern nicht angenommen. An
faulem Rübenkraute nagten die Käfer etwas, aber nicht soviel, daß sie ihre
Geschlechtsapparate hätten damit zu voller Ausbildung bringen können.
Wo und auf welche Weise der Schädiger die zur Eireife erforderliche
Nahrung hernimmt, vermag der Verfasser nicht zu sagen. Bezüglich der
von ihm angenommenen Möglichkeiten möge die Urschrift eingesehen werden.
Rübenkropf.
Aus seinen Untersuchungen über den Rübenkropf zieht Spisar (826)
den Schluß, daß jede Verwundung der Rübenwurzel unter geeigneten Um-
ständen zu einer Kropfbildung führen kann. Von Einfluß auf die Eütstehung
sind die Bodenbeschaffenheit, der Grad der Bodenfeuchtigkeit, das Alter der
Wurzel und die Größe der Wunde. An der verletzten Stelle entsteht Kallus,
welcher sich zu Gefäßbündelelementen sowie Kambium differenzieren kann.
Tritt das Kambium und das Gefäßsystem des Kallusgewebes mit der Wurzel
in Verbindung, so vergrößert sich der Wundverschluß zu einem Kropf.
Vorbedingung für die Kropfbildung scheint das Vorliegen einer Kambium-
verletzung zu sein. Spisar hat durch Versuche festgestellt, daß durch
Tierfraß Rübenkropf hervorgerufen werden kann.
RUbenkropf.
Der Anschauung von Spisar, welcher die Rübcukropfbildung auf
Mikrobentätigkeit zurückführt, kann Fallada (801) auf Grund der au
Schnitten durch kropfkranke Rüben wahrnehmbaren Gefäßbündelbildung nicht
zustimmen. Eine quer zu ihrer Längsachse durchsclinittene Kropfrübe weist
unter den zentralen Gefäßbündelkreisen einen Ring auf, welcher unregel-
2^3^^ C. Spezielle Pflanzenpathologie.
mäßige Gestalt besitzt. Diese Unregelmäßigkeit nimmt bei den weiter nach
außen zu gelegenen Kreisen deutlich zu und die peripheren Gefäßbündelringe
ziehen sich schließlich in den Kropf hinein. Mitunter beginnen diese Miß-
bildungen schon bei einem der innersten Kreise, mitunter setzen sie aber
auch erst ganz nahe an der Wurzelrinde ein. Fallada folgert aus diesem
Befund, daß die Ursache der Kropfbildung unter Umständen schon während
des Jugendzustandes der Rübe vorhanden ist. Wenn, wie Spisar angibt,
die kropfbildende Tätigkeit der Mikroben immer auf einer Wunde einsetzt,
ist schwer zu verstehen auf welche Weise die Verwundung der äußeren
Gefäßbündelkreise eine Bildungsabweichung der innersten Ringe hervor-
rufen könnte.
Rübenkropf. Künstliche Hervorrufung.
Kropfartige Auswüchse an Rübenwurzeln wurden von E. F. Smith
(166) auf künstlichem Wege hervorgerufen. Man vergleiche hierzu S. 16
und 128.
Schoßrttben.
Gutzeit (804) kennzeichnete seinen Standpunkt zur Schoßrübenfrage.
Er stützt sich dabei auf die Beobachtung, daß ein mit der Neiguug zum
Schossen behaftetes Saatgut 30 7o Schosser liefert, sobald es bei der Minimal-
keimungstemperatur (+ 4^) zum Auskeimen gebracht wird, daß es aber bei
22" ausgekeimt jede auch die stärkste ererbte Neigung zum Aufschießen
unterdrückt. Bei + 2" gekeimter Roggen gelangte zur vollen Ährenbildung,
der zwischen -f 5 und + 22" gekeimte blieb ohne Ährenansatz. Bei der
Zuckerrübe ist die Neigung zur Samenbildung nur geschwächt, nicht voll-
kommen ausgeschaltet. Erst im stärker erwärmten Boden (Runkeln 9 — lO^')
auskeimende Samen verlieren sie ganz und wenden sich einem rein vege-
tativen Wachstum zu. Abminderung der Boden wärme stellt die natürlichen
"Verhältnisse wieder her und damit die Schoßneigung. Eine normale Runkel-
rübe entspricht einer im späten Frühjahr ausgesäten Winterroggenpflanze, eine
Schoßrübe einer zeitig im Frühjahr gesäten. Gutzeit verwirft hiernach die
Erklärung, welche den Aufschuß auf entwicklungshemmende Einflüsse
zurückführt.
Wurzelbrand.
Unter dem Titel „Zur Geschichte des Wurzelbrandes" trug Stift (829)
die wichtigsten Ergebnisse der zahlreichen zur Klarlegung dieser Krankheit
ausgeführten Arbeiten zusammen. Seine Mitteilang gibt ein anschauliches
Bild über die Wandelungen, welche die Deutung des Rübenwurzelbrandes
im Laufe der letztverflossenen hundert Jahre erfahren hat und zugleich
lehrt sie, daß die Ätiologie der Krankheit noch nicht als vollkommen auf-
gehellt gelten kann. Für alle die, welche Untersuchungen über den Wurzel-
brand anstellen wollen, ist die Stift sehe Zusammenstellung unentbehrlich.
Wurzelbrand.
Die Frage nach den Ursachen des Wurzelbraudes ist von Peters (817)
erneut in Angriff genommen worden. In dem einleitenden Rückblicke wird
darauf hingewiesen, daß die erste Deutung der Krankheit als eine durch
pflanzliche Parasiten hervorgerufene von Hellriegel herrührt, daß Hesse
3. Krankheiten der "VVurzelfrüchte. a) Die Zucker- und Runkelrübe. 137
das Pythium debaryanum, Eidam Rhizoctonia violacea, Krüger Phoma
betae an wurzelbrandigen Rübenpflänzchen gefunden haben und daß Peters
auch Aphanomyces laevis de Bary in Verbindung mit der vorliegenden Er-
krankung gebracht hat. Weiter werden dann die Beziehungen von Pythium
debaryanum, Phoma betae und Aphanomyces laevis zum Rübenwurzelbrande
eingehend an der Hand der vorhandenen umfangreichen Literatur sowie
auf Grund eigener Untersuchungen erörtert. Die Infektionsversuche erfolgten
unter Zugrundelegung sterilisierter Ackererde, sterilisierter Samenknäuei und
durch direkte Übertragung einer mit den Krankheitskeimen versetzten Flüssig-
keit an die Samen oder die jungen Pflanzen. Die Versuchstöpfe wurden
bei einer Temperatur von 18—22*^0. gehalten. In den geimpften Versuchs-
gefäßen war der Erfolg derart durchschlagend, daß nicht ein einziger Samen
keimte. Ähnliche Ergebnisse lieferten Topfversuche, welche, soweit es die
Witterung gestattete, im Freien gehalten wurden. Die EinAvirkungen des
Pilzes auf jüngere und ältere Pflanzen werden eingehend beschrieben. Als
typische Form des Wurzelbrandes ist die vom Wurzelhals ausgehende, auf
eine etwa ^2 — 1 cm umfassende Zone des Hypokotyles beschränkt bleibende
Erkrankung zu bezeichnen. Unter günstigen Umständen ist eine Ausheilung
der Krankheit möglich. Bei Infektionen in tieferen Bodenschichten kommt
auch Brand der Wurzelspitze zustande, welcher jüngere Pflänzchen zum
völligen Absterben bringt, bei älteren Keimpflanzen jedoch nur die Wurzel-
spitze vernichtet und dadurch Anlaß zur Beinigkeit der Rüben wird. Peters
fand auch Seitenwurzeln, sowie Kotyledonen (nach der beigefügten Abbildung
die Spitzen derselben), welche mit Pythium behaftet waren. Das zusammen-
fassende Schlußergebnis lautet: ^^Pythium de Baryanum Hesse vermag die
noch in der Samenhöhle befindlichen Samen und die jungen Keimlinge, ehe
sie sich über den Erdboden erhoben haben, abzutöten, kann die unter dem
Namen Wurzelbrand bekannte Erkrankung des Hypocotyls und des oberen
Teiles der Wurzel verursachen, die Spitze der Hauptwurzel von jungen
Pflanzen zum Absterben bringen und jugendliche Seitenwurzeln während
der ganzen Vegetationszeit abtöten,"
In ähnlicher Weise wird Phoma betae behandelt. Bei gleichzeitig mit
der Aussaat vorgenommener Impfung erkrankten alle Versuchspflanzen.
Bereits eine 5 Tage nach der Aussaat ausgeführte Impfung führte zu einer
nur noch kleinen Anzahl von Erkrankungen. Die durch Phoma hervor-
gerufene Wurzel Veränderung kommt 14 — 20 Tage nach der Aussaat meist
zum Stillstand, es tritt Ausheilung ein, nicht aber ohne Nachwirkungen zu
zeitigen, denn die in ihrer Jugend einem Phomabefall ausgesetzt gewesenen
Rüben erlangten geringere Größe, als die von Anbeginn an normalen
Wurzeln. Das Schlußurteil über Phoma betae lautet: ,,Phoma Betae ver-
ursacht unter den angegebenen Umständen keine wesentliche Verringerung
des Auflaufs, ruft aber eine, vom Wurzelhais ausgehende, als Wurzelbran<i
zu bezeichnende Erkrankung des obern Teils der Wurzel und des untern
Teils des Hypocotyls hervor. Wenn die Erkrankung auf diese Teile be-
schränkt bleibt, kann eine Ausheilung erfolgen, im andern Falle führt sie
meist zum Tode der Pflanzen. Infektionen der Spitze von Haupt- und Seiten-
-^K^^ C. Spezielle Pflanzenpathologie.
wurzeln (wie bei Phythium debaryanum^ d. ßef.) wurden nicht beobachtet.
Messungen ergaben, daß infizierte Pflanzen gegenüber gesunden schon kurze
Zeit nach vollendeter Keimung und Eintritt der Infektion im Wachstum
nicht unbeträchtlich zurückgeblieben waren."
Der dritte der von Peters für einen Erreger des Wurzelbrandes ge-
haltenen Pilze ist trotz einiger Abweichungen in den Grrößenausmaßen
wahrscheinlich identisch mit Apha?iomyces laevis de By. Auch mit ihm
wurden Impfversuche durchgeführt. Noch Ende Juli gelang es etwa 4 Wochen
alte starke Rübenpflanzeu dadurch mit dem Pilze zu verseuchen, daß
die Yersuchstöpfe mit einer 0,5 cm hohen pilzhaltigen Erdschicht bedeckt
wurden. Bei jüngeren Pflanzen verlief die Infektion ganz wie bei Pythium.
In beiden Fällen wurde die Krankheit überstanden. In der Regel ergreift
an älteren Pflanzen der Pilz das ganze Hypocotyl bis zur Knospe. Die
Färbung der erkrankten Gewebe ist hellolivgrün. Erst später beim Ein-
trocknen der befallenen Teile wird sie dunkler, ohne aber einen grünlichen
Ton zu verlieren. Aphmiomyces kann auch auf die Seitenwurzeln übergreifen.
Seitenwurzelerkrankungen wurden auch an sonst gesunden Rüben inmitten
gesunder Saugwürzelchen vorgefunden. Die Untersuchungen über Äphano-
myces werden mit folgenden Sätzen abgeschlossen: ,,Äpha7iomyces laevis de
By. vermag den Auflauf von Beta vulgaris L. durch Abtöten der noch im
Boden befindlichen gekeimten Samen beträchtlich, aber weniger stark als
Pythium de Baryanum Hesse^ zu vermindern. Bei der Aussaat geimpfte
Rüben pflänzchen können sich zwar bis zur Entfaltung der Keimblätter und
etwas länger am Leben erhalten, sterben dann aber meist. Spätere In-
fektionen die eine Ausheilung gestatten, ergreifen fast immer das ganze
Hypocotyl. Wie bei Pj/^^mw- Infektionen, kommen auch hier von der
Wurzelspitze ausgehende Erkrankungen der Haupt- und Seitenwurzeln vor.
Auch den bisher wenig beachteten Erkrankungen der Seitenwurzeln ist eine
gewisse praktische Bedeutung beizumessen."
Andere Pilze und Bakterien — Peters führt eine ziemlich lange
Reihe von solchen an — dürfen für die Entstehung des Wurzelbrandes nicht
verantwortlich gemacht werden. Zum Schluß wird der Vorschlag gemacht
als Wurzelbrand nur diejenige Erkrankungsform zu bezeichnen, welche durch
die oben genannten drei Pilze hervorgerufen wird. In einem Anhange zeigt
Peters, daß weder die von Vanha namhaft geraachten Nematoden und
Enchytraeiden noch der Käfer Atomaria linearis als Wurzelbranderreger
angesehen werden dürfen, wobei er allerdings die allgemeine Annahme der
von ihm vorgeschlagenen Umgrenzung des Begriffes Wurzelbrand voraussetzt.
Wurzelbrand.
In Gemeinschaft mit Busse und Ulrich hat Peters (800) die weitere
Frage einer Prüfung unterzogen, ob die von ihnen für die Erreger des
Wurzelbrandes erklärten drei Pilze auch im Boden vorkommen. Sie schlugen
dabei den Weg ein, daß sie entpilzte Rübensamenknäuel in sterilisierter und
unsterilisierter Versuchserde zur Auskeinmng brachten. Hierbei ergab sich,
daß in der gewöhnlichen Erde höhere Ziffern wurzelbrandiger Pflanzen er-
zielt wurden. Die Verfasser folgern daraus, daß der Wurzelbraud eine
3. Krankheiten der Wurzelfrüchte, a) Die Zucker- und Runkelrübe. 139
durch Organismen hervorgerufene Erkrankung ist und daß der Wurzelbrand-
erreger in den untersuchten Böden in erheblicher Menge vorhanden gewesen
ist. Wurde sterile Erde mit einem wäßrigen Auszug „wurzelbrandiger"
Böden geimpft, so steigerte sich die Anzahl der wurzelkranken Rüben-
pflänzchen erheblich. Ob mit dem wässerigen Auszug etwaige dem Pflanzen-
wuchs nachteilige chemische Stoffe dem Boden entnommen worden sind,
ist nicht festgestellt worden. Es wird aber darauf hingewiesen, daß die
Zahl der auflaufenden Rübenpflänzchen in manchen Fällen auch allein durch
chemische, mechanische oder physikalische Eigenschaften der Böden ver-
mindert werden kann. Wenn ein stark mit Pilzen besetztes Saatgut trotzdem
in manchen Böden wenig Wurzelbrand liefert, so erklärt sich das durch die
abschwächende Wirkung, welche die Bodenorganismen auf die Wurzelbrand-
erreger des Saatgutes ausüben.
Zum Nachweise der im Boden vorhandenen Arten von Wurzelbrand-
püzen bedienten sich die Yerfasser der jugendlichen Rübenpflanze als Fang-
pflanze. Die für diesen Zweck erforderliche vollkommene Entpilzung der
Rübensamenknäuel bestand in einer mit einem Zeitabstand von 24 Stunden vor-
genommenen zweimaKgen 10 Minuten langen Erhitzung in Wasser von 60".
Gefangen wurden auf diesem Wege sehr häufig Pijthium debaryanum,
weniger häufig Aphanomyces laevis^ und niemals Phoma betae. Hieraus und
aus weiteren Beobachtungen wird gefolgert, daß Phoma betae im Gegensatz
zu Pythium und Aphanomyces im Ackerboden nicht vorkommt. Schließ-
lich wurden noch Untersuchungen über die geographische Verbreitung der
drei Pilze, sowie über die Einwirkung von Witterungs- und Bodenverhält-
nissen auf dieselben angestellt. Hierbei ergab sich, daß Phoma^ Pythium
und Aphonomyees über ganz Deutschland verbreitet sind, daß aber das
numerische gegenseitige Verhältnis desselben in den einzelnen Jahren großen
Schwankungen unterworfen ist. Feuchte Früh Jahrswitterung begünstigt das
Auftreten von Pythium und Aphanomyces, trockenes Wetter läßt Phoma
stärker hervortreten. Bestimmte feststehende Beziehungen zwischen Boden-
beschaffenheit und Pilzauftreten ließen sich nicht nachweisen. Als Boden-
arten, welche Wurzelbrandträger sind, werden der schwere zum Verkrusten
neigende Lehmboden und humoser Niederungs- und Moorboden, vor allem
Böden mit stauender Nässe bezeichnet.
Wiirzoibrand.
Mit der Frage des Rübenwurzelbrandes hat sich auch Störmer (834)
beschäftigt. Er weist darauf hin, daß die Krankheit viel weitere Verbreitung
besitzt als gemeinhin angenommen wird, ja daß auf den meisten Feldern
das verborgene Auftreten des Brandes zu beobachten ist. Auf gesünderen
Böden überstehen die Pflänzchen die Krankheit. Sichtbar zutage tretender
Wurzelbrand pflegt sich nur in den extremen Fällen einzustellen. Stürmer
ist geneigt, der erstgenannten Form des Wurzelbrandes die größere Be-
deutung beizumessen und bezeichnet die Beseitigung dieser schleichenden
Form der Erkrankung für dringend erforderlich. An einem Beispiolo. einem
Düngungsversuch, zeigt er dann weiter, wie nicht nur das Ernteergebnis in
quantitativer und (lualitativer Beziehung, sondern auch der Grad der Wurzel-
■lAQ C. Spezielle Pflanzenpathologie.
braudigkeit mit der Diingungsweise schwankt. Der Mangel irgend eines
Nährstoffes und die Gegenwart von Bodensäui'e begünstigen den Wurzelbrand
der jungen Kuben. Letztere wird zweckmäßig durch Kalkdüngung beseitigt,
so wie Gips eine alkalische Reaktion des Bodens aufhebt. Auffallend war
bei Störmers Versuchen das Verhalten einer Kochsalzbeidüngung (1 ha =
800 kg) insofern als dieselbe nicht nur den Zuckergehalt der Rüben wesent-
lich steigerte (von 33,3 auf 36,7 Einheiten), sondern auch den Auflauf der
Rüben günstiger gestaltete (ohne Kochsalz 6—7000, mit Kochsalz 8800
Pflanzen). Erklärt wird diese Tatsache damit, daß Eeta von Haus aus Salz-
pflanze gewesen ist.
Eine Behandlung der Samen mit 0,5 7o Karbolsäurelösung hatte nur
bescheidene Erfolge gegenüber dem Wurzelbrand aufzuweisen (unbehandelt 53,
behandelt 47% Wurzelbrand). Stör m er vertritt den Standpunkt, daß es
nicht angebracht ist, die Krankheit durch Samenbeize bekämpfen zu wollen.
Wurzelbrand.
Unter der Leitung von Johanna Westerdijk (842) wurden in Holland
in einer Reihe von Wirtschaften Versuche zur Bekämpfung des Wurzel-
brandes durch eine Beizung der Samenknäule mit Kupfervitriol sowie durch
Beidüngung von Chilesalpeter und Superphosphat unternommen. Über den
Einfluß dieser Behandlungsweise auf die junge Rübenpflanze gibt eine
tabellarische Zusammenstellung Auskunft. Sowohl die Beize wie auch die
Düngung haben im allgemeinen günstig gewirkt. Empfohlen wird eine
2prozent. Kupfervitriollösung und 12 — 20 stündige Beizdauer.
Wurzelbrand.
In einer Mitteilung über den Wurzelbrand nimmt Hegyi (805) eine
neuartige Stellung zu dieser Krankheit ein. Für ihn steht fest, daß Phoma
betae und Pythium deharyanum sowie Bakterien die Erreger des Wurzel-
brandes sind, diese können sich am Samenknäuel vorfinden, sie können aber
auch im Boden enthalten sein. Trotz der in Ungarn „mit eiserner Konse-
quenz'' durchgeführten Prüfung der Rübensamenknäuel auf die oben ge-
nannten Myzeten und trotz der dadurch erzielten Besserung in der Beschaffen-
heit des Saatgutes erlosch die Krankheit jedoch nicht, sie richtete vielmehr
auch nachdem Verheerungen an, „wie schon seit langer Zeit nicht". Hegyi
gelangt deshalb zu der Anschauung: „Wenn wir auch den aJlergesündesten
Samen nehmen, so sind wir noch keineswegs gegen das Auftreten des
Wurzelbrandes gesichert. Er verwirft deshalb auch „jene gewaltsamen" Maß-
regeln. . . . , die alle mit mehr oder weniger Erfolg den Zweck hatten, den
Rübensamen von den Krankheitskeimen zu befreien." Bestimmte Rüben-
felder bleiben von der Krankheit verschont, obwohl in ihrem Boden die
Wurzelbranderreger vorzufinden sind. Hegyi glaubt nun die Beobachtung
gemacht zu haben, daß auf den mit ungarischen oder russischen Samen
bestellten Ackerpläne niemals Wurzelbrand auftrat, während die mit Samen
westeuropäischer Herkunft versehenen Felder sehr häufig der Krankheit
verfielen. Er wurde dadurch auf die Vermutung geführt, daß der verschieden
hohe Wassergehalt der west- und der osteuropäischen Rübensamenknäule
die Ursache der Erscheinung bilden könnte. Tatsächlich erreichte er auch,
3. Krankheiten der WurzelfrücMe. a) Die Zucker- und Runkelrübe. 141
daß die stark herabgetrockneten westeuropäischen Samen ausschließlich
gesund bleibende Keime lieferten. Ein deutscher Kübensamen mit 16,3 7o
Feuchtigkeit lieferte beim Auskeimen 17 "/o Wurzelbrand, nach einiger Zeit
war die ganze Versuchsparzelle von der Krankheit vernichtet. 24 Stunden
lang bei 550C, auf einen Wassergehalt von 5,1 ''/o herabgetrocknet gab dieser
Samen vollständig gesund bleibende Rübenpflänzchen. „Die Bekämpfung des
Wurzelbrandes besteht also darin, daß man stark ausgetrockneten Sauien
zur Saat verwendet." Weiter schreibt Hegyi: „Man darf jedoch natürlich
nicht glauben, daß mit dem Trocknen des Samens allein schon das gute
Ausfallen der Rüben gesichert sei und sonst nichts zu tun übrig bleibe."
„Entsprechende Düngung und gute Bearbeitung des Bodens sind die Fak-
toren, die geeignet sind, den aus dem getrockneten Samen sprießenden Keim
kräftig zu erhalten."
Herz- und Trockeafäule.
Stift (830) bearbeitete die Geschichte der Herz- und Trockenfäule,
welche, obwohl eine Krankheit jüngeren Datums, gleichfalls Anlaß zu einer
großen Anzahl von häufig recht weit auseinandergehenden Deutungsversuchen
gegeben hat. Das vorgelegte Material läßt eine Tatsache ziemlich klar her-
vortreten, nämlich die, daß Phoma betae seine RoUe als vermeintlicher Er-
reger der Krankheit fast vollkommen ausgespielt hat und daß der Herz- und
Trockenfäule nur auf indirektem Wege beizukommen ist.
Lichtmangel.
Strohmer untersuchte in Gemeinschaft mit Briem (f) und Fallada
(838), welcher Art die Abhängigkeit der näheren Zusammensetzung der Zucker-
rübe vom Licht ist. Sie stellten zu diesem Zwecke Ermittelungen über die
chemische Zusammensetzung der Blätter und Wurzeln von Zuckerrüben an,
welche bei sonst gleichen Wachstumsbedingungen einerseits den vollen,
andererseits mangelhaften Lichtgenuß gehabt hatten. Hierbei ergab sich,
daß Lichtmangel das Wachstum der Blätter in auffallender Weise gegenüber
dem der Wurzeln begünstigt. (Freier Lichtzutritt, Wurzel: Blatt = 100 : 34,2,
Vormittag Schatten = 100 : 90,0, freier Lichtzutritt 100 : 63,7 und vergleichs-
weise Nachmittag Schatten = 100 : 119,3.) Lichtmangel -Rüben erzeugen ver-
minderte Mengen Wurzeltrockensubstanz, eine Minderleistung, welche nament-
lich den Zucker betrifft.
Es wurden produziert
pro 1 g Pflanze in der sandfreien Trockensubstanz
Einheiten Rohrzucker Einheiten Rohrzucker
a) Freier Lichtzutritt . . 80,1 72,31
Vormittag Schatten . 34,1 68,97
b) Freier Lichtzutritt . . 72,1 72,75
Nachmittag Schatten . 25,6 69,06
Die Wurzeln beschatteter Pflanzen enthalten mehr Stickstoffsubstauzen
vornehmlich in Form von Nichtciweißkörpcni. In den Blättern zeigte sich
dieses Verhältnis besonders deutlich. Lichtmangcl henmit die Tätigkeit des
Chlorphyllapparates bezw. den Eiweißaufbau. In den Blättern der Schatten-
242 ^- Spezielle Pflanzenpathologie.
rüben ist deshalb auch mehr Oxalsäure enthalten. Lichtmangel erhöht den
Aschengehalt und fördert die Einwanderung von Chloriden. Bei den großen
J^achteilen, welche ein Lichtmangel dem Wachstum der Zuckerrüben zufügt,
hält es Stroh mer für dringend erforderlich in Zukunft auch genaue Be-
obachtungen über das Lichtklima anzustellen.
Literatur.
799. Briem, H-, ÜberEübennematoden. — Monatshefte für Landwirtschaft. Wien. 4. Jahrg.
1911. Ö. 3.S4. 335.
Ein Hinweis auf die Arbeit von Nemetz.
800. * Busse, W., Peters, L.. und Ulrich, P., Über das Vorkommen von Wurzelbrand-
erregern im Boden. — A. B. A. Bd. 8. 1911. S. 260—302. — Auszug auf S. 138.
801. * Fallada, O., Über die im Jahre 1910 beobachteten Schädiger und Krankheiten der
Zuckerrübe. — Österr.-UDgar. Zeitsclir. Zuckerind. u. Landw. Bd. 40. 1911. S. 19
bis 30. 4 Abb. 1 färb. Tafel.
Auf der Tafel wagerechter Schoitt durch eine Kropfrübe in der Höhe der Ansatz-
stelle des Kropfes. Im Text zwei Kropfrüben sowie zwei durch Verwundung miß-
gestaltete Rüben wurzeln. — Auszug auf S. 128. 135.
802. Fulmek, L., Die Rübennematoden (Heterodera schachtii Schm.j, ihre Naturgeschichte
und BekämpfuDg. — Monatsh. f. Landw. Wien. 4. Jahrg. 1911. S. 268— 275. 8 Abb.
Ein kurzgefaßter Überblick über den gegenwärtigen Stand der Nematodenfrage —
Biologie des Schädigers, Bekämpfung — , wobei die zur Verschleppung von H. schachtii
führenden Umstände sowie die Maßnahmen zur Verminderung und Vernichtung der
Nematoden besonders eingehend hervorgehoben werden.
803. Gutzeit, E., Monströse Runkelrüben und Wanderung resp. Speicherung des Rohr-
zuckers. — Nw. Z. Bd. 9. 1911. S. 481. 3 Abb.
Abgebildet werden vegetative Schoßpflanzen dreier Sorten Futterrunkeln.
804. * Mitteilungen über die Entstehung von Schoßrüben und „60 jährige Erfahrungen
eines alten Rübenbauers". — Deutsche Landwirtschaftliche Presse. Berlin. 38. Jahrg.
1911. S. 769. 770. — Auszug auf S. 136.
805. *Hegyi, D., Der Wurzelbrand der Zuckerrübe und seine Verhütungsmaßregeln. —
Zeitschr. f. Pflanzenkrankh. Bd. 21. 1911. S. 269—276. — Auszug auf S. 140.
806. Hielscher, R.. Die Vertilgung des Aaskäfers imd anderen Ackerungeziefers durch
Hühnerwagonwirtschaft. — Maschinen-Praxis. 1911. S. 548. Mit Abb.
807. Kajanus, Birger, Rotbrand och hjärtröta hos betör. (Wurzelbrand und Herzfäule
der Runkelrüben.) — W. Weibulls illustrerade ärsbok för rotfruktsodlare. VL Lands-
krona. 1911. S. 101—103. Mit Textabb.
Beschreibung der Krankheiten, Bekämpfungsmittel, Abbildungen erkrankter Pflanzen.
808. * Kleine, R. , Biologisches über den schwarzen Aaskäfer, Phosphuga atrata L. —
Entomologische Blätter. 7. Jahrg. 1911. S. 193-199. — Auszug auf S. 135.
809. Krüger, Maladies produites sur la betterave ä sucre et ayant pour cause la reaction
du sol. — La sucrerie indigene et coloniale. 1910. S. 525.
Durch Alkalisierung des Kulturmediums konnte die Herzfäule der Rüben hervor-
gerufen werden.
810. *— — Versuche über die Abwendung des Nematodenschadens. — Blätter f. Zucker-
j-übenbau. 1911. S. 294-300. 311—313. — Auszug auf S. 131.
811. * Marsh, H. O., The hawaiian beet webworm. — Bulletin Nr. 109 des Bureau of
Entomology. Washington. 1911. S. 1—15. 2 Textabb. 1 Tafel.
Auf der Tafel fahrbare Spritzen bei der Bespritzung eines Rübenfeldes; im Text
sämtliche Entwicklungsstadien von Eymenia fascialis. — Auszug auf S. 133.
812. Menard, G., Effets de la seoheresso sur les betteraves ä sucre. — Journal d'agriculture
pratique. Paris. Bd. 2. 75. Jahrg. 1911. S. 109. 110.
813. Montemartini, L., La fioritura precoce della barbabietola. — Pavia. 1911. 2 S.
Nach des Verfassers Ansicht bildet eine Folge der Temperaturerniedrigung für die
jungen Rüben die Aufnahme überschüssiger Mengen von Phosphorsäure im Vergleich
zur Stickstoffaufnahme. Hierdurch wird die Schosserbildung hervorgerufen. Nach
Briem soll bei Temperaturerniedrigung Zuckeranhäufung in der jungen Rübe erfolgen
und dadu]'C'l) Anstoß zur Blütenbildung gegeben werden.
814. *Ncmec, B., Über die Nematoden krankheit der Zuckerrüben. — Österr.-Ungar. Zeitschr.
f. Zuckerindustrie und Landw. 40. Jahrg. 1911. S. 422—424. 1 Tafel.
Auf der Tafel Wurzelquerschnitt von Beta mit seitlich anliegender Heterodera und
Synzytien im Gefäßbündel, Synzytium, welches eine Gefäßgruppe umfaßt und durch
stark verdickte Membranen umgibt, Längsschnitte diirch eine von Heterodera befallene
Wurzel. — Auszug auf S. 131.
3. Krankheiten der Wurzelfrüchte, a) Die Zucker- und Runkelrübe. 14,^
815. *Nemec, B., Über eine neue in den Wurzeln der Zuckerrübe parasitierende Chytri-
diazee. — Österr.-Ungar. Zeitschr. f. Zuckerindustrie und Landwirtsch. 40. Jahrff. 1911.
S. 680-682. 4 Abb.
Sorolpidium betae n.g.n.sp. Aligebildet werden Rindenzellen aus Seitenwurzeln mit
1. einem ein- und einem mehrkernigen Parasiten. 2. mit zwei älteren Parasiten, 3. mit
drei Zoosporangien, 4. mit zwei Sporangiengruppen. — Auszug auf S. 131.
816. Über die Nematodenkrankheit der Zuckerrübe. — Zeitschr. f. Pflanzenkrankh.
Bd. 21. 1911. S. 1—10. 6 Abb.
Der Inhalt dieser Arbeit deckt sich so ziemhch mit dem der vorhergehenden Nr. 814.
Abgebildet werden Schnitt durch eine mit Heterodera besetzte Seitenwurzel von Beta
vulgaris mit Riesenzellen im Gefäßbündel, Schnitt durch eine Gruppe von Riesenzellen
und ein Gewebe abgestorbener Riesenzellen, Querschnitt durch ein Stück Zuckerrübe
mit aufsitzendem Nematoden und reichlichem Zytoplasma in der Nähe der Ansaug-
stelle, schlauchförmige Riesenzellen im Längsschnitt.
817. * Peters, L., Über die Erreger des Wurzelbrandes. — Arbeiten aus d. Kais. Biol. Anst.
f. Land- und Forstw. Berlin. Bd. 8. 1911. S. 211—259. 12 Abb.
Ursprüngliche Abbildungen. Zu Pythium debaryanum: nicht aufgelaufene Keim-
linge, typischer Wurzelbrand, brandige Stellen an älteren Pflanzen, erkrankte Kotyle-
donen. Zu Phoma: junge und ältere Haftorgane, 7 Tage altes phomakrankes Rüben-
pflänzchen. Zu Aphanomyces laevis: im Wasser gebildetes Myzel. Zuckerrüben mit
kranken und toten Seiten wui-zeln. — Auszug auf S. 136.
818. Picard, F., Les insectes de la betterave. — Le Progres agricole et viticole. 32. Jahrg.
1911. Nr. 32. S. 157—162. 1 farbige Tafel.
*Silpha opaca^ *Atomaria linearis, Cleonus *mendicus, *punctivenfris, sulcirostris,
*Cassida oblonga, nebulosa, *Agrotis segetum^ *Plusia gamma, Mamestra *oleraceae,
*persicariae, Lita ocellatella. Kurze Beschreibungen. Abgebildet sind die mit * ver-
sehenen Arten.
819. Plahn-Appiani, H., Winterstecklinge und Schoßrübenbildung. — Centralblatt für die
Zuckerindustrie. Magdeburg. 20. Jahrg. 1911. Nr. 13. S. 429. 430.
Erörterungen zu der Frage inwieweit bei der neuerdings empfohlenen Winter-
steckliugszucht die Neigung zur Schoßrübenbildung in die Samen hineingezüchtet wird.
Der Verfasser nimmt den Standpunkt ein, daß die Disposition zur Schoßbildung ent-
schieden erblich ist, daß sie aber durch bestimmte Witterungseinflüsse gefördert durch
andere zurückgehalten wird.
820. Rörig, G.. und Schwartz, Rübenwanzen. — M. B. A. Heft 11. 1911. S. 26.
Vorläufige Mitteilung über Zosmenus capitatus Wolf. Junge Rübenpflänzchen er-
halten weißpunktierte, fleckige Blätter, welche unter Verkrümmung welken und ab-
sterben. Ähnlich sind die Erscheinungen an älteren Blättern, welche außerdem noch
glasige Nerven bekommen und leicht abbrechen. An den Wurzeln ausgeprägte Neigung
zur Zopfbildung. An gesunden Rüben konnten durch künstliche Infektion die vor-
genannten Erscheinungen hervorgerufen werden.
821. *Rossi, R., Alcune notizie intomo a due Cleonini Conorrhynchus luigionii Solari e
Lixus junci Boh. dannosi alla barbabietola de zucchero uella Campania. — Annali della
Regia Scuola superiore di Agricoltura in Portici. 2. Folge. Bd. 10. 1911. 19 S.
1 Tafel.
Auf der Tafel Erdscholle mit den Nestern von Conorrhgnc/ius, Rübenwurzeln mit
den Fraßstellen von C. und Lixus. Larven, Puppen, Imagines der beiden Rüßler,
Rübenblattstiel mit Fraßrinne von Lixus junci. — Auszug auf S. 134. ■
822. * Schander, Die diesjährige Blattlausepidemie. — Blätter für Zuckerrübenbau. Bd. 18.
1911. S. 305—311. — Auszug auf S. 132.
823. Schielein, K., Tierische Feinde der Zuckerrübe. — Deutsche Landw. Rund.schau.
1910. S. 102.
Silpha atrata, Cassida nebulosa.
824. * Schwartz, M., Zur Bekämpfung der Rübennematoden in den Schlammteichen der
Zuckerfabriken. — A. B. A. Bd. 8. 1911. S. 335—341. - Auszug auf S. 132.
825. Sempolowski, L., Über das Beizen der Sommorrüben mit Kupferkaikbrüiie. —
Blätter für Zuckerrübenbau. Bd. 18. 1911. S. 209. 210.
Der Verfasser hat die Stecklinge bezw. Sameniüben zur Verhinderung von Fäulnis
24 Stunden lang in eine 2prozent. Kupferkalkbrühe eingelegt und darnach gün.stige
Erfolge erzielt. Gebeizte Samenträger lieforten eine um ()% höhere Knäuelernte und
zeigten während des Wachstumes ein dunkleres Aus.sehon des Blattwerke.s.
826. *Spisar, K-, Über die Bildung des Zuckerrübenkropfcs. — Zeitschrift für Zucker-
industrie in Böhmen. Bd. 36. 1911. S. 57. — Auszug auf S. 135.
827. Die Flachsseide und die Zuckerrübe. — Zeitschrift für Zuckenndustrie in Böhmen.
Prag. 35. Jahrg. 1911. S. 639.
Cuscuta gronovii. Nach des Verfassers Versuchen befällt diese Seideart wilde wie
kultivierte Pflanzen der verschiedensten Art. Die Keimpflanze kann sich unter Um-
ständen 30 Tage selbst eraähren.
2^^ C. Spezielle Pflanzenpathologie.
828. Stift, A., Über im Jahre 1910 veröffentlichte bemerkenswerte Arbeiten und Mit-
teilungen auf dem Gebiete der Zuckerrüben und Kartoffelkrankheiten. — C. P.
Abt. 11. Bd. 30. 1911. S. 579-613.
829. *_ _ Zur Geschichte des Wurzelbrandes. — Österreichisch -Ungarische Zeitschrift
für Zuckerindustrie und Landwirtschaft. 40. Jahrg. 1911. S. 211—251. — Auszug
auf S. 136.
830. * Zur Geschichte der Herz- und Trockenfäule. — Österreichisch-Ungarische Zeit-
schrift f. Zuckerindustrie und Landw. 40. Jahrg. 1911. S. 252—273. — Auszug auf
S. 141.
831. Bemerkenswerte Mitteilungen über tierische und pflanzliche Feinde der Zucker-
rübe. — Wiener Landwirtschaftliche Zeitung. 1911. S. 212—214.
Referierend.
832. Über das Auftreten der Blattläuse auf Zuckerrüben. — Wiener Landwirtschaft-
liche Zeitung. 61. Jahrg. 1911. S. 576.
Ratschläge zur zweckmäßigen Handhabung der Nikotinbrühe.
833. Über das Auftreten von Blattfleckenkrankheiten auf Futter- und Zuckerrüben.
— Wiener landwirtschaftliche Zeitung. 61. Jahrg. 1911. S. 832.
Ramularia betae ist neuerdings von Stift mehrfach beobachtet worden.
834. *Störmer, K-, Welche Maßnahmen hat man im Rübenbau zu treffen, um gesunde
Rüben und sichere Erträge zu haben? — Blätter für Zuckerrübenbau. Bd. 18. 1911.
S. 210—217. 228—234. — Auszug auf S. 131. 139.
835. — — Ein neuer gefährlicher Schädling für die Rüben. — Blustr. landw. Zeitung.
1911. S. 579.
Graue Made {Ägrotis spp.).
836. *Störmer, K-, und Kleine, R., über das Verschwinden der Blattläuse. — Landw.
Wocheuschr. f. d. Provinz Sachsen. 1911. S. 238. 239. — Auszug auf S. 133.
837. Störmer, K-, und Morgenthaler, O., Auftreten und Bekämpfung der Blattläuse
an Zuckerrüben, Samenrüben und Pferdebohnen. — lllustr. landw. Zeitung. 1911.
S. 492. 493.
Schädigungsweise der Blattläuse, Wirtspflanzen, Lebensgewohnheiten und Be-
kämpfung.
838. *Strohmer, F. (Ref.), Briem, H., und fallada, O., Einfluß der Belichtung auf
die Zusammensetzung der Zuckerrübe. — Österreichisch -Ungarische Zeitschrift für
Zuckerindustrie und Landwirtschaft. Wien. 40. Jahrg. 1911. 16 S. — Auszug auf
S. 141.
839. *Trzebinski, J., Die bakteriellen Erkraakungen bei Zuckerrüben wurzeln. Mitteilung
der Eotomologischen Versuchsstation des Vereines der russischen Zuckerfabrikanten
in Smela (Kiew). — Wiestnik Sacharnoy Promyschlenosti. 1911. Nr. 36—40. —
Auszug auf S. 129.
840. *UzeK H., Über die auf der Zuckerrübe lebenden Blattflöhe. — Zeitschrift für Zucker-
industrie in Böhmen. 35. Jahrg. 1911. S. 625. — Auszug auf S. 133.
841. * — — Bericht über Krankheiten und Feinde der Zuckerrübe in Böhmen und der mit
derselben abwechselnd kultivierten Pflanzen im Jahre 1909. — Sonderabdruck aus
Zeitschrift für Zuckerindustrie in Böhmen. Prag. 35. Jahrg. 1911. Heft 10. 8 S.
Dem Bericht über die Rübenschädiger folgen noch Angaben über einige Schädiger
am Getreide (Cicadula sexnotata sehr stark), an der Kartoffel (Bakterienkrankheit),
an Pferdebohne (Wurzelpilz) und Kohl (Pieris). — Auszug auf S. 128.
842. *Westerdijk, Johanna, Rapport over de Proeven tegen den Worteibrand der Bieten
genomen in 1910. — l^lugblatt Januar 1911 des Phytopathologisch Laboratorium „WiUie
Commelin Schölten". Amsterdam. 4 S. 1 Tabelle. — Auszug auf S. 140.
843. ? ? Root tumours of sugar-beel. — Journ. of the Board of Agricult. Bd. 17. 1911.
S. 830. 831. 1 Tafel.
Wurzelkropf. Nichts Neues.
845. ? ? Die Verseuchung der Rübenfelder. — Zeitschrift der Landwirtschaftskammer für
das Herzogtum Braunschweig. Braunschweig. 80. Jahrg. 1911. S. 200—202.
Äphis fabae, sonst nur auf Bohnen, Sauerampfer (Rumex) und Mohn (Papaver)
zu finden, machte sich 1911 schon im Frühjahr auf den jungen Rüben bemerkbar.
Es wird vermutet, daß Wintereier der Laus auf den Samenknäueln vorhanden ge-
wesen sind.
3. Krankheiten der Wurzelfrüchte, b) Krankheiten der Kartoffel. 145
b) Krankheiten der Kartoffel.
Schwarzbeinigkeit (black stalk rot) in Irland. Bac. inelanogenes.
Über die in Irland zu beobachtende Schwarzbeinigkeit der Kartoffel-
pflanze und ihre Ursachen machten Pethybridge und Murphy (901) Mit-
teilungen. Die Krankheit ist eine der ersten, welche sich im Laufe des
Jahres bemerkbar macht, jedenfalls tritt sie sehr viel früher auf wie Phyto-
phthora^ frühestens in der zweiten Juniwoche. Durch ihre hellgrüne bis gelbe
Färbung heben sich die ganz unregelmäßig verteilten kranken Pflanzen von
den gesunden ab. Die Lappen der jüngeren Blätter zeigen oft die Er-
scheinung des Rollens, die obersten Internodien Verkürzung und die Be-
laubung senkrechte anstatt wagrecht ausgebreitete Stellung. An den unter-
irdischen Teilen ist zu bemerken, daß sie wenig ausgebildet bezw. z. T.
wieder verrottet sind. Von der Rinde des unterirdischen Stengels sind nur
noch Reste vorhanden. Am obersten Ende desselben befinden sich noch
einige Wurzeln und Knollenansätze. Die Mutterknolle ist bis auf das Peri-
derm verfault. Bei einem Querschnitt durch den Stengel wird bemerkbar,
daß derselbe im Gegensatz zum gesunden sehr zähe und schwer zu durch-
schneiden ist und daß die in den eckigen Vorsprüngen des Stengels
befindlichen Gefäße gebräunt sind. Mitunter ziehen sich diese gebräunten
Gefäße bis in die Blattstiele der obersten Teile der kranken Pflanze hinein.
Pilzhyphen fehlen zumeist, dagegen sind lebhaft bewegliche Bakterien in
den parenchymatösen Geweben in großer Anzahl, in den Gefäßen nur ver-
einzelt vorhanden. Beim Durchschneiden des Stengels quillt aus der Schnitt-
fläche eine kleine Menge schwärzlicher mit Bakterien durchsetzter Plüssig-
keit. Die kranken Pflanzen verkümmern und werden dann derartig von
den gesunden Stauden überwuchert, daß ein im Juni oder Juli stark krank
erscheinendes Kartoffelfeld im September den Eindruck vollkommener Ge-
sundheit macht. Gelegentlich setzt die Krankheit auch später ein. Li solchen
Fällen pflegen sich stärkere Welkeerscheinungen, erhöhter Blattfall und das
Auftreten brauner Längslinien auf der Stengelaußenseite hinzuzugesellen.
An den Stellen, wo sich ein Blatt abgelöst hat, tritt häufig das geschwärzte,
verrottete Innere des Stengels zutage. Bei der später auftretenden Schwarz-
beinigkeit pflegt ein Teil der bereits gebildeten Knollen ebenfalls erkrankt
zu sein. Äußerlich lassen sich die verrotteten Teile bereits an einer Dunkeler-
färbung der Schale und an dem Hervortreten der Lentizellen als schwarze
Punkte erkennen. Infolge von Saftausschwitzungen hat sich Boden fest
mit der Knolle verbunden. Beim Anschneiden einer befallenen Knolle tritt
Rötung und nach einigen Stunden unter dem Einflüsse der Luft eine tief
violettbraune Färbung ein. Der Preßsaft reagiei't zunächst sehr deutlich sauer,
um aber beim Stehen an der Luft schwarze Farbe und zugleich alkalische
Reaktion (Lackmus) anzunehmen. Führt das Vorhandensein der Krankheit
nur zur teilweisen Zerstörung der Pflanze, so kann der Fall eintreten, daß
die von den Blättern erzeugten Assimilate mangels einer geeigneten Ab-
lagerungsstätte den Achselknospen zugeführt werden und »huui sogenannte
Luftknollen hervorrufen. Als Kninklieitsanzeigen kommen derartige Luft-
knollen aber nicht in Frage.
Hollruiiäj, Jahi'esbericht über rflnnzonkronkhoitcn. XIV. l'.ill. '''
i^g C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Aus den erkrankten Teilen haben die Verfasser einen Mikroorgnismus
rein kultiviert und auf seine biologischen Äußerungen in verschiedenen
Nährmedien und unter wechselnden Kulturbedingungen näher untersucht. Ein
Vergleich mit den ähnliche Erscheinungen hervorrufenden Spaltpilzen lehrte,
daß der gefundene Bazillus eine selbständige Art ist. Sie erhielt die Be-
zeichnung Bacillus melanogenes. Verseuchungsversuche an Kartoffelpflanzen
in Wasser und an Topfpflanzen riefen wieder Schwarzbeinigkeit hervor,
weshalb die Verfasser den Spaltpilz für den Urheber der genannten Er-
krankung ansprechen. Der Eintritt des Krankheitserregers kann auch unter
Umständen durch die Lentizellen erfolgen, nämlich dann, wenn die Füllzelleu
aus der Lentizellenöffnung stark hervortreten. In der Hauptsache sollen die
Verseuchungen nicht vom Boden her, sondern durch die Saatknollen erfolgen.
In einem Falle wurden nicht weniger als 94 7o kranke Pflanzen von krankem
Saatgut gewonnen. Zur Bekämpfung der Krankheit ist es nötig, die Saat-
knollen auszuwählen und dann während des Winters trocken sowie kühl
aufzubewahren.
Warzenkrankheit. Synchytrium endobioticum.
Die Empfänglichkeit der einzelnen Kartoffelabarten ist nach einer
Mitteilung von Cuthbertson (860) verschieden. Sehr empfänglich für die
Krankheit sind die Ujj to </a/e-Soiten, denen andererseits eine erhebliche
Widerständigkeit gegen Phijtophthora infestans innewohnt. Umgekehrtes
Verhalten bekunden die ^Z>ww(/ance- Sorten, welche widerständig gegen
Synchytrium, aber empfänglich für den falschen Mehltau sind. Resistent
gegen beide Krankheiten sind die Lotigworthy - Aharten.
Phytophthora infestans. Oosporen.
Clinton ist es gelungen, die Oosporen von Ph. infestans auf künst-
lichen Nährböden zu züchten. Näheres hierüber im allgemeinen Teil S. 20.
Phytophthora infestans.
Nachdem Clinton (858) während der drei feuchten phytophthora-
reichen Jahre 1902, 1903 und 1904 durch das Kupfern der Kartoffelpflanzen
wesentliche zwischen 18 und 108 7o schwankende Mehrerträge erzielt hatte,
untersuchte er in den Jahren 1906 — 1909, welchen Einfluß Düngung mit
Stallmist gegenüber Mineralsalzen, fortgesetzter Kartoffelanbau auf dem näm-
lichen Lande und Anpflügen der Kartoffelstauden auf die Höhe des Phyto-
phthorabefalles haben. Infolge trockener Witterung, welche es mit sich brachte,
daß in drei von den Versuchsjahren der Pilz überhaupt nicht vorzufinden
war, konnte mit den Versuchen nur die Frage beantwortet werden, ob bei
trockener Witterung das Kupfern der Kartoffelblätter etwa dem Wachstum
nachteilig wird. Im Mittel wurde von den bespritzten Pflanzen eine um
82% höhere Ernte erzielt. Die Ursachen für dieses Ergebnis sind zunächst
wohl darin zu suchen, daß durch das Spritzen der Frühbehall (Älternaria
solani) ferngehalten wurde. Die Beigabe von Schweinfurter Grün zur
Kupferkalkbrühe hat das Eingreifen schädlicher Insekten v^erhindert. In der
Hauptsache ist nach Clinton der vorliegende Erfolg aber durch die Ver-
stopfung der Spaltöffnungen und die im Zusammenhang damit stehende
Erhaltung der Blattfeuchtigkeit erzielt worden. Er stützt sich dabei auf die
3. Krankheiten der Wurzelf rächte, b) Kranklieiten der Kartoffel. 147
Tatsache, daß die Kartoffelblätter durch ihre zahlreichen Spaltöffnungen
und Wasserspalten sehr leicht Wasser verlieren, daß unbespritzte Stauden
früher und schwerer unter Spitzenbrand (= Vertrocknuog des Blattes von der
Opit.7p }ier) litten als gekupferte und daß Brühen mit geringeren Mengen
JNiederscmag ais dLa Kucferkalkbrühe auch geringere Leistungen aufzuweisen
hatten. Er empfiehlt deshalb a-a:. öp.if^ftn der Kartoffeln als eine ständige
Kulturmaßnahme einzuführen.
Phj tophthora infestans-
Carroll (856) suchte Klarheit über die Frage zu schaffen, ob der
Übertritt der Kartoffelkrankheit aus den Blättern in die Knolle durch die
Zweige und den Stengel hindurch erfolgt. In geeigneter Weise gegen den
Sporenzutritt. von außen her geschützte, an sich sehr empfängliche Kartoffel-
pflanzen blieben gesund, ungeschützte erkrankten. Ebenso blieben die
Knollen gesund, wenn der Boden unmittelbar nach dem Hervortreiben der
Sprosse durch Watte gegen den Zutritt von Sporen geschützt wurde. Kon-
trollpflanzen lieferten kranke Knollen. Zwischen den Kartoffelreiben in Tiefe
von 7,5, 15 und 30 cm untergebrachte unreife Knollen erkrankten nicht
gleichmäßig. Die auf 30 cm Tiefe befindlichen Knollen blieben gesund, die
auf 15 cm Tiefe erkrankten zu 73, die auf 7,5 cm Tiefe zu '-/s- I^ einem
Kalthaus gezogene kranke Knollen lieferten Pflanzen, deren Laub und Knollen
vollkommen gesund blieben. Wurde die Erde aus der Nachbarschaft einer
kranken Knolle auf angefeuchtete gesunde Knollen gebracht, so erkrankten
diese fast sämtlich.
Phy tophthora infestans; Myzelinfektionen.
Gegen die von Massee aufgestellte Behauptung, daß die an der
wachsenden Kartoffelpflanze stattfindenden Infektionen mit Phijiophthora
durch ein in der Saatknollc überwinterndes und von hier aus in die
Pflanze eindringendes und daselbst bis zum Eintritt günstiger Verkrankungs-
bedingungen ruhendes Myzel bewirkt Averdeu, wendet sich Pethybridge
(898) in nachdrücklichster Weise, w^obei er sich auf Versuche und kri-
tische Erwägungen stützt. Die Versuche zeigten vor allem, daß es möglich
ist, aus kranken Saatknollen gesunde Pflanzen zu erziehen, und .zwar unter
Verhältnissen, welche der Entwicklung des Pilzes günstig sind. Weiter
geht aus den Versuchen hervor, daß die von kranken Knollen getriebenen
Schosse sehr bald eingehen, wenn sie den Pilz aufgenommen haben, daß
in den äußerlich gesund erscheinenden Trieben auch bei mikroskopischen
Untersuchungen aber ruhendes Myzel nicht nachweisbar ist. Pethybridge
hält es für unwahrscheinlich, daß das Myzel des Pilzes bis in den Juli
hinein und noch später ohne irgendwelchen Einfluß auf die Wirtspflanze
zu äußern in dieser schlafend verweilen sollte. Ebensowenig läßt sich in
überzeugender Weise erklären, weshalb in einem trockenen Sommer dieses
ruhende Myzel überhaupt nicht in Tätigkeit tritt ganz im Gegensatz zu dem
Verhalten bei feuchter Witterung. Feraor wird daiauf hingewiesen, daß die
Krankheit ihren Zug an der Pflanze von oben nach unten nimmt, während
bei Annahme eines schlafenden Myzels die Krankheit am Fuße der Pflanze
einsetzen und nach obenhin fortschreiten müßte. Auffallend bleibt auch,
10*
]^^g C. Spezielle Pflanzenpathologie.
daß unter den Knollen eines Behanges nicht die der Saatkuolle am meisten
genäherten, sondern die am weitesten entfernten, dicht unter der Erdoberfläche
belegenen Knollen erkrankt zu sein pflegen. Wenn von Massee das
schlafende Myzel als notwendig zur Erklärung des fast plötzli^''°" massen-
haften Erscheinens der Kartoffelkrankheit hiv&'^^i.m wird, so erinnert dem-
gegenüber Pethybridffe (\^^^^i Jaii m den seltensten Fällen der Beginn einer
Pilzinfektiuii lür das unbewaffnete Auge wahrnehmbar ist und daß somit
die anscheinend plötzlichen Ausbrüche wohlvorbereitet sein können. Nach
allem bestehen zwischen der Annahme von Massee und den Tatsachen so
zahlreiche Widersprüche, daß dieselbe abzulehnen ist.
Pbytopbthora infestans in Holland.
Von einer holländischen Versuchsstelle (916) sind Bespritzungsver-
suche mit Kupferkalkbrühe zu Kartoffeln gemacht worden, welche Auskunft
über die Wirkung des Mittels unter den klimatischen Verhältnissen der
Niederlande geben. Im großen und ganzen wurden günstige Ergebnisse
erzielt. Von 19 Spritzversuchen fielen in Nordhollaud 1907 14 positiv und
2 negativ, 1908 von 5 Versuchen 4 positiv und 1 negativ aus. In der
Provinz Groningen wurden nur positive Ergebnisse erzielt.
Bespritzt Unbespritzt
1907 Veendam 133,8 100
Drouwenermond 143,7 100
Tolbert 117,1 100
1908 Veendam 147,6 100
1909 Tolbert 121,5 100
Drouwenermond 134,7 100
Zweimaliges Spritzen (2%, 800 1 auf 1 ha) wirkte im allgemeinen
besser wie einmaliges, wobei aber in einigen Fällen die Rentabilitätsfrage
zu Ungunsten des zweimaligen Spritzens ausgefallen ist. Selbstbereitete Brühe
leistete bald Besseres bald weniger Gutes wie die handelfertige Brühe. Die
pulverförmigen Mittel blieben in der Wirkung hinter den Brühen zurück.
Macrosporium als Ursache einer Kräuselkrankheit.
In Schottland machte sich, nach einem Bericht von Hörne (873), an einer
aus Holland frisch bezogenen Kartoffelsorte in der vorgeschrittenen Jahres-
zeit Kümmerwuchs und Blattvergelb ung bei gleichzeitiger Blattkräuselung
bemerkbar, während die nämliche Sorte aus einheimischer Saat erzogen
gesund blieb. Schnitte durch die auf den Blättern vorhandenen kleinen,
tiefschwarzen Flecken lehrten, daß die Epidermiszellen auf beiden Seiten
des Blattes, im besonderen aber die Nebenzellen der Spaltöffnungen verfärbt
waren und daß die Krankheit auch auf das Palisaden- und Parenchymgewebe,
ja selbst bis an die Gefäßbündel übergreift. Nichts deutete jedoch an, daß
die Krankheit etwa ihren Ausgang von den Gefäßen genommen hätte. Der
Verfasser glaubt, daß die Macrosporiutn -Konidien sich auf dem Periderm
der Kartoffelknolle befunden haben und daß der Parasit von hier aus auf
die Blätter übertragen worden ist.
3. Krankheiten der Wurzelfrüchte. b) Krankheiten der Kartoffel. 149
Fusariam-Befall und Trockenfäule.
Im Staate Ohio ruft neuerdings die durch Fusarium oxysporiim her-
vorgerufene Welkekrankheit {wilt) und Trockenfäule derartige Schädigungen
hervor, daß Manns (884) Untersuchungen über dieselbe £fnzustellen sich ver-
anlaßt sah. Kennzeichen der Krankheit sind ungleichmäßiger Stand, verlang-
samter Wuchs zu Anfang und völlige Unterbrechung desselben, wenn die
Pflanze 25—40 cm Höhe erreicht hat. Um diese Zeit nehmen namentlich
die unteren Blätter eine gelbliche Färbung an. Bei starker Hitze machen
sich Welkungserscheinungeu sowie Einrollen der oberen Blätter nach oben
bemerkbar. Im weiteren Verlaufe erhalten die kranken Stauden ein kränk-
lich gelbes Ansehen. Schließlich tritt Spitzenbrand liinzu, die untersten
Blätter sterben ab, wobei sie senkrecht am Stengel herabhängen. Die obersten
Blätter fallen gewöhnlich nicht ab. In der Regel bleibt der befallene Stengel
aufrecht stehen, nur clie welke Spitze senkt sich abwärts. Auf stark krankem
Boden sind die Wurzelhärchen und zum Teil auch die Wurzeln zweiter
Ordnung gänzlich zerstört. Letzere und Teile der Hauptwurzel zeigen glasige,
wässerige, kranke Flecken an Stelle der rein weißen Färbung. Auf Quer-
schnitten nahe am Boden erscheinen die Grefäßbündel sämtlich gebräunt.
Die Krankheit setzt an den Wurzeln ein. Der Krankheitsurheber hat
seinen Sitz in den Knollen. Erkennbar ist seine Anwesenheit an Braun-
färbungen, welche gewöhnlich mit den Gefäßbündelringen zusammenfallen.
Bei leicht befallenen Knollen kann durch Wegschneiden des Nabelendes und
nachfolgende Behandlung mit Formaldehyd der Krankheitsherd beseitigt
werden. Stark befallene Knollen sind auf keine Weise zu entpilzen. Spritzungen
sind ohne Wirkung. „Kranke" Böden sollen 6 — 7 Jahre lang nicht mit
Kartoffeln bepflanzt werden. Anbau von Gramineen ist auf solchen Feldern
zu bevorzugen. Das über zweckmäßige Einlagerung und die Behandlung
kranker Knollen sowie den Knollenabfall Gesagte kann als allgemein be-
kannt gelten.
Schädigrungen der Knollen durch den WitterungsverlauT.
Zimmermann (914) machte auf die ungewöhnlichen Veränderungen
aufmerksam, welche die Knollenbildung der Kartoffel dadurch 1911 erfahren
hat, daß die nach langer Trockenperiode einsetzenden Regenfälle die Pflanze
zu neuer Lebenstätigkeit veranlassen. Veränderungen dieser Art waren
Spaltung der Knollen, Rissigwerden der Schale, Auswachsung der Koimaugen
zu jungen Knollen (Kindelbildung), Stolonenbildung. Von einer hinaus-
geschobenen Ernte der durchgewachsenen Knollen verspricht sich der Ver-
fasser keinen Vorteil.
Kartoffelsehorf.
Veranlaßt durch das starke Auftreten von Kartüffel(tief)schorf in l)o-
stimmten sandigen Böden der Rheinebene stellte Wahl ((iöf)) einige Versuche
zur Aufklärung der Ursachen an. Dabei wurde ermittelt, daß die l'/j '"Stunden
lang in 0,05prozent. Sublimatlösung und ebensolange in 2prozent. Kupfer-
kalkbrühe vorgebeizten Knollen gesündere Kartoffeln lieferten als die Konti"lI-
parzelle. Vermischung des Bodens mit Sand ergab die gleiche Monge Sclii'l-
kartoffeln wie die Koutrollparzelle.
250 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Kartoffelschorf.
Ein v^on Güssow (105) ausgeführter Versuch zur Bekämpfung des
Kartoffelschorfes durch eine Beize der Saatkuollen verlief ohne den ge-
wünschten Erfolg. Es betrug die Menge der Schorfkartoffeln
unbehandelt 54,8%
gebeizt Soda (750 g : 100 1, 3 Stunden) . . 54,5 .,
Formalin (400 g : 100 1, 8 Stunden) .... 38,4 „
Ätzsublimat (1 : 2000, 3 Stunden) .... 53,3 „
Kartoftelschorf.
Nachdem Bernhard (852) bei einem Freilandversuche die "Wahrnehmung
gemacht hatte, daß eine Düngung mit Schwefelblume die Schorfbildung an
den Knollen bis zu einem gewissen Grade verhindert, suchte er weitere Ein-
blicke in die Wirkungsweise des Schwefels durch Topfversuche zu erhalten.
Die Versuchsgefäße enthielten einerseits „Schorferde", anderseits gesunde
Erde mit flachschorfkrankem Saatgut. Die Gefäße ohne jedwede Beigabe
wiesen 67**/o Flachschorf auf, während bei Zusatz von 6 g Schwefel zu der
Topferde (Gewichtsraenge?) nur 5% Schorfbefall vorhanden war. Der Schwefel
soll zu schwefliger Säure und Schwefelsäure oxydiert werden. Kalk un-
mittelbar zu den Kartoffeln verabfolgt, steigerte den Grad der Schorfigkeit
nicht. Gesundes Saatgut lieferte 1300 Ernteeinheiten mit 8,84% Flachschorf,
krankes 955 Ernteeinheiten und 30% Schorf.
Blattrollkrankheit.
Unter dem Titel „Die Blattrollkrankheit und unsere Kartoffelernten" haben
Appei und Schlumberger (848) eine übersichtlich geordnete Zusammen-
stellung der Ansichten, Versuchsergebnisse, Bekämpfungsmaßnahmen usw.,
welche bezüglich der Blattrollkrankheit bislang in der Literatur erschienen
sind, herausgegeben. Im ersten Teile werden die Vorgeschichte, die Er-
kennungsmerkmale, die Begleiterscheinungen, die Unterschiede gegenüber
ähnlichen Krankheiten, die zahlreichen recht voneinander abweichenden An-
schauungen über die letzten Ursachen, die Verbreitung, das Verhältnis der
verschiedenen Kartoffelsorten zum Blattrollen und schließlich die in Frage
kommenden sonstigen Bekämpfuugsmaßnahmen behandelt. Der zweite Teil
beschäftigt sich dann mit der Möglichkeit einer Steigerung der Kartoffel-
ernten. In einem Anhange sind die bisher über die Kartoffelrollkrankheit
veröffentlichten Mitteilungen aus der Wissenschaft und Praxis unter Beifügung
kurzgefaßter Inhaltsangaben, nach den Verfassern geordnet, zusammengestellt.
Blattrollkrankheit. Enzymatische Ursachen.
Von Doby (861) ist der Versuch unternommen worden, die enzymati-
schen Vorgänge, welche sich nach Sorauer in der blattrollkranken Knolle
abspielen, aufzuklären. Zu diesem Zwecke suchte er ein Verfahren zur
Mengenermittlung der Oxydase, Peroxydase und Tyrosiuase ausfindig zu
machen. Er gibt auch zwei solcher Verfahren an, vermochte mit ihrer
Hilfe jedoch zunächst ein enzymatisches Merkmal der Blattrollkrankheit nicht
aufzufinden. Das gelang ihm aber bei späterer Gelegenheit. Im allgemeinen
weisen die kranken Knollen eine stärkere Tyrosinasewirkung auf. Bei der
3. Krankheiten der Wurzelfrüchte, b) Krankheiten der Kartoffel. 151
sehr stark von dem Rollen heimgesuchten Sorte Magnum bonum wurde die
größte Verhältniszahl gefunden. Beim Austreiben der Knollen spielt die
Tyrosinasewirkung eine Rolle. ,,Ein Mehr davon in ruhenden Knollen oder
eine starke Vermehrung oder Verminderung, allenfalls das gänzliche Aus-
bleiben der Tyrosinasewirkung beim Austreiben kann zu den Symptomen
der Rollkrankheit gerechnet werden." Doby kommt auf Grund seiner Unter-
suchungen zu dem Ergebnis, daß die Sorauersche Annahme einer enzymati-
schen Gleichgewichtsstörung im allgemeinen gerechtfertigt ist, soweit es die
Oxydasen anbelangt.
Blattrollkrankbeit.
In Österreich ist ein „Komitee zum Studium der Blattrollkrankheit der
Kartoffel" gebildet worden, welches durch Köck und Kornauth (878) einen
ersten Bericht herausgeben ließ. Gegenstand desselben sind Studien über
die Ursache der Krankheit sowie über die Möglichkeit ihrer Weiterverbreitung
durch das Saatgut und den Boden. Die Versuchsergebnisse der Jahre 1909
und 1910 sind dahin zu deuten, daß die Blattrollkrankheit durch das Saat-
gut übertragen werden kann. Dabei ist aber nicht ausgeschlossen, daß
Knollen von blattrollkranken Pflanzen im folgenden Jahre durchaus gesunde
Stauden liefern. Ein Ausheilungsvorgang ist hierbei jedoch nicht im Spiele.
Die Frage, ob ein verseuchter Boden die Blattrollkrankheit auf gesundes
Saatgut übertragen kann wird mit einigem Vorbehalt immerhin aber mit
großer Wahrscheinlichkeit in bejahendem Sinne beantwortet. Bei der Er-
örterung der Krankheitsursache unterscheiden die Verfasser zwischen einem
primären und einem sekundären Auftreten der Krankheit. Für die primäre
Form ist, sofern gegenüber einer gesunden Knolle Außeninfektion stattfindet,
neben dem lebensfähigen Krankheitserreger im Boden noch die Mitwirkung
gewisser äußerer Umstände erforderlich. Unter anderem wird angenommen,
daß es dem Pilze um so weniger gelingt, eine primäre Infektion herbeizuführen,
je später der Pilzangriff erfolgt. Für die Tatsache, daß auch blattrollkranke
Pflanzen vorkommen, in denen kein Myzel nachweisbar ist, haben die Ver-
fasser zwei Erklärungen. Entweder es hat Krankheitsvererbung ohne Gegen-
wart eines Pilzmyzeles in der Saatknolle stattgefunden, oder das Pilzmyzel
ist von der wachsenden Pflanze vollkommen zurückgedrängt, vernichtet
worden. Es würde also ein Fall von Phagocytose vorliegen. Der von
einigen Forschern vertretenen Anschauung, daß unter geeigneten Boden-
und Kulturverhältnissen eine Ausheilung der aus erkranktem Saatgut hervor-
gehenden Pflanzen stattfinden könne, stehen Köck und Kornauth zweifelnd
gegenüber. Die mykologischen Untersuchungen haben gelehrt, daß aus der
Verfärbung der Gefäße sich ein sicherer Rückschluß auf die Anwesenheit
des Rollpilzes (ein Fusarium) nicht ziehen läßt. Auch die Kultur der als
verpilzt befundenen Teile der Pflanze lieferte nicht den erwünschten Anhalt.
Blatlrollkrunkhoit.
Von Jordi {(iOt)) wurden einige Versudi.' ülx'r das Auftreten und
Verhalten der Blattrollkrankbeit unter den klimatischen Verhältnissen der
Schweiz angestellt. Er fand, daß die Verwendung zu früh aufgegrabener
Saatkartoffeln das Auftreten des Blattrollens begünstigen kann. Eine Förderung
252 C. Spezielle Pflauzenpathologie.
der Krankheit bei Aussaat kleiner Knollen erfolgte nicht unter allen Um-
ständen. Saatgut von Stauden, welche im Laufe des Jahres 1909 etwas ge-
kränkelt hatten, lieferten 1910 wohl phytophthorakranke aber keine blattroll-
kranken Pflanzen. Demgegenüber entstanden aus Saatknollen, welche von
Pflanzen abstammten, die im Herbst 1910 kränkliche Entwicklung gezeigt
hatten, 1911 Blattrollkrankheit. Eine Ausnahme hiervon machte nur die
Sorte Wohltmann.
Blattrollkraiikbeit.
Osterspey (897) glaubte die Wahrnehmung gemacht zu haben, daß
die Blattroll krankheit vorzugsweise auf schwach gedüngten Feldern hervor-
tritt. Er untersuchte deshalb das Verhalten verschiedener Düngungsarten
gegenüber der Krankheit. Auf der mit Wohltmann bebauten 1 a großen
Yersuchsfläche wurden vorgefunden:
Zahl der blattroll-
DünguDg auf V, ha j.^^„j,g^ g^^^^^^
Stallmist 15
Stallmist + Chilesalpeter (50 kg) 11
ungedüngt 57
Salpeter (50 kg) + Kalisalz 40 7o 20
Salpeter (50 kg) + Kalisalz 40 7o (50 kg) + Superphosphat (100 kg) 14
Salpeter (100 kg) + Kalisalz 40 7o (50 kg) +Superphosphat(100kg) 13
Salpeter (50 kg) + Superphosphat (100 kg) 32
Hiernach zeigte sich das Blattrollen tatsächlich am stärksten dort, wo
die Düngung vollkommen fehlte. Weiter scheint Kaliraangel dem Auftreten
der Krankheit Vorschub zu leisten. Stallmistdünguug verminderte das
Blattrollen.
BlattroUkrankhcit.
In Verein mit Morgenthaler hat Störmer (910) für die Provinz
Sachsen verschiedene die Blattrollkrankheit betreffende Fragen mit Hilfe der
statistischen Methode zu beantworten versucht. Im Jahre 1910 litten nament-
lich die frühreifen und die schon seit längerer Zeit in der nämlichen Wirt-
schaft verwendeten Sorten unter Blattrolikrankheit, ohne daß aber eine be-
stimmte Sorte ganz allgemein Neigung zur Aufnahme der Krankheit gezeigt
haben. Am wenigsten erkrankte blaue Kiesen (33,3 7o der Fälle), am meisten
Oval blaue (100 7o)- Unter 50^0 bewegte sich nur noch Industrie und
Silesia. Über 80°/o ^^^r zu verzeichnen bei Imperator, üp to date, Paulsens
Juli, Kaiserkrone, Mühlhäuser und Magnum bonura. Was den Einfluß des
Bodens anbelangt, so haben die leichteren Böden am wenigsten, die kälteren
schweren Böden am meisten gelitten. Abnorme Trockenheit im Frühjahr
war ohne Einfluß auf die Blattrollkrankheit, ebensowenig wie eine reichliche
Menge sommerlicher Niederschläge. Eine Hauptursache für das starke Auf-
treten der Blattroll krankheit 1910 wird in der abnorm großen Feuchtigkeit
des September 1909 und der dadurch bedingten unzulänglichen Reife der
Saatknollen erblickt. An der Hand einer die Niederschlagsmengen und die
Höhe der Kartoffelernten für einzelne Bezirke gegenüberstellenden Tabelle,
werden diese Wechselbeziehungen eingehend erläutert.
3. Krankheiten der Wurzelfrüchte, b) Krankheiten der Kartoffel. 153
Nachdem die Verfasser auch noch die verschiedenen Kulturraaßnahmen
wie Düngung, Aussaatzeit, Reihenweite, Überwinterangsart, Sorten- und Saat-
gutwechsei in ihrer Einwirkung auf die Blattrollkrankheit erörtert haben, ge-
langen sie zur Empfehlung folgender Maßnahmen. Auf besseren Böden ist
häufiger Neubezug von Saatgut und zwar anerkanntem Saatgut unbedingt
erforderlich. Das Entfernen der kranken Büsche während der Wachstums-
zeit ist weit weniger nutzbringend als das Massenausleseverfahren gleich-
großer, wohlgeformter Knollen von starken Stöcken mit reichlichem, gleich-
mäßigen Ansatz. Für die Überwinterung der Saatkartoffeln sind kühle,
trockene Plätze auszuwählen. Zur Saat werden am besten gleichmäßig große
Knollen ungeschnitten verwendet. Macht sich, wie bei Imperator, ein
Schneiden erforderlich, so ist der Querschnitt auszuführen und nur das
Kronenende auszulegen. Die Standweite ist so zu wählen, daß das Feld
bequem bearbeitet werden kann, im übrigen aber baldige vollkommene Be-
schattung des Bodens erreicht wird. In zu üppige Gründüngung Kartoffeln
anzubauen, empfiehlt sich nicht.
Abbau. Verhütung'.
Schander (906) stellte und beantwortete die Frage nach den Mitteln,
welche gegenwärtig zur Verfügung stehen, um den sogenannten Abbau ge-
wisser Kartoffelsorten zu verhüten. Er vertritt dabei die Ansicht, daß die
vererbbaren Krankheiten der Kartoffel, von denen Blattroll- und Bakterien-
ringkrankheit die besser gekannten sind, wesentlich am Abbau beteiligt sind.
Um diesem bezw. der Vermehrung minderwertiger kranker Stauden vorzu-
beugen, wird einmal die Staudenauslese und sodann die \^erwendung von
großem Saatgut und die Anwendung eines nicht zu großen Standraumes
empfohlen. Die Staudenauslese wird in erster Linie zwar dem Züchter zu
überlassen sein, der Landwirt muß seinerseits aber auch eine Art Weiter-
züchtung vornehmen dadurch, daß er für den Nachbau nicht zu kleines
Knollenmaterial benutzt, daß er zu leichte und zu schwere Böden beim An-
bau ausschaltet und daß er für eine andauernd gute Durchlüftung des
Bodens Sorge trägt. Als mittlere Standweite empfiehlt Schander 50—60
X 30 — 34 cm. Schließlich Avendet sich der Verfasser gegen die vielen
Kartoffelsorten und bezeichnet es als wünschenswert, daß die Züchter statt
beständig Neukreuzungen herauszubringen, anerkannt gute Sorten durch eine
andauernde Veredlungsauslese verbessern oder wenigstens auf der ursprüng-
lichen Höhe erhalten.
Literatur.
846. Albers, Kartoffelerkranknng. — Deutsche Laudwirtsohaftl. Pros.>^e. Uerlin. 38. Jahrg.
1911. S. 1049. ?, Abh.
Es handelt sich um oinen Fall von Rinpkrankheit. Die .\hhildun{,'en zeigen die
rinjiförniif: angeordneten Krankstellon auf KnoIk'miutMsclinittt'n.
847. Appel, O-, Zur Kenntnis der JJakterienfiiule der Kartoffel. — M. B. A. lieft 11.
1911. S. V2. 13.
Baetrrhtm xanihochlorwn, B. pliyiup/ithoruni, B. solanisaprmn. IL atmsrphcum
sind sämtlich |)athogen für Kartoffel und unter sich vei-sciiieden. B. xonthorhlorum
steht dem B. Ihtorearms , welches hei 3.'3'' pathogene Eigenschaften annimmt, nahe.
B. punctatum, B. piifudinii und li. roii greifen hei normaler Temperatur die Kartoffel
nicht an.
][54 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
848. *Appel, O., und Schlumberger, O., Die Blattrollkrankheit und unsere Kartoffel-
ernten. — Arb. Deutsch, landw. Ges. Heft 190. 1911. 102 S. 3 färb. Karten und
6 Schemakarten.
Die Karten nehmen auf den Abschnitt Steigerung der Kartoffelernten Bezug. —
Auszug auf S. 150.
849. de la Barreda, L., Der Colorado -Kartoffelkäfer. — Estac. Agr. Expt. Rio Verde,
San Luis Potosi. Bol. Nr. 4. 1910. 16 S. 4 Tafeln.
Handelt in allgemeinverständlicher Weise von Leptinotarsa 10-lineata.
850. Behrens, W.. und Marpmann, G., Untersuchungen über die Schwarzbeinigkeit der
Kartoffeln. — Zeitschrift für angew. Mikrosk. und klinische Chemie. Bd. 16. 1911.
S. 91-99.
An den schwarzbeiuigeu Stengeln war Insektenfraß zu bemerken. Weder in den
Knollen noch im Kraute konnten ohne weiteres Bakterien nachgewiesen werden. Durch
Kultur gelang es 7 verschiedene Spaltpilze zu gewinnen, von denen zwei als mögliche
Ursache der Krankheit angesehen werden. Bisher gelangen aber einwandfreie Ver-
krankungsversuche mit denselben noch nicht.
851. Bernhard. Ad., Feldversuche gegen den Kartoffelschorf. — Deutsche Landwirtschaft-
liche Presse. Berlin. 38. Jahrg. 1911. S. 168. 179.
Die Versuche dienten zur Prüfung der Wirkung, welche eine Schwefeldüngung
(10 kg auf 3 a) auf die Schorfbildung au den Knollen ausübt. Es wurde ermittelt,
daß die „geschwefelten" Stauden einen wesentlich schwächeren Schorfbefall aufwiesen
wie die ungeschwefelten.
852. * — — Gefäß versuche zur Bekämpfung des Kartoffelschorfes. — Deutsche Landwirt-
schaftliche Presse. Berlin. 38. Jahrg. S. 320. 7 Abb.
Abgebildet werden die Ergebnisse verschiedener Gefäßversuche. — Auszug auf S. 150.
853. Brick, C, Über Kartoffelkrankheiten. — Verhandlungen des naturwissenschaftlichen
Vereines Hamburg. 3. Folge. Bd. 18. 1911. S. 53. 54.
Alternaria solani sowie Blattkräuselkrankheit spielen in Deutschland eine unter-
geordnete Rolle im Gegensatz zu den Vereinigten Staaten. Die Blattrollkrankheit wird
auf Fusarium zurückgeführt. Weitere Mitteilungen über Synchytriuvi endobioticum.
854. Butler, E. D., Potato blight (Phytophthora infestans). — The Agric. Gazette of New
South Wales. Bd. 22. 1911. S. 409—412.
Enthält nur Bekanntes.
855. Calvino, M., Los abonos en el cultivo de la papa (Die Düngung im Kartoffelbau). —
Boletin de la Direccirjn General de Agricultura. Mexiko. 1. Jahrg. 1911. S. 388 — 390.
Die hohen Kartoffelpreise in Mexiko sind auf die geringen Ernten und das Auf-
treten vieler Pflanzenschädlinge, Phytophthora infestans^ Macrosporümi solani und
Insekten zurückzuführen. Weder Kupferkalkbrühe, noch Pariser Grün werden bis
jetzt in der Praxis angewandt. Der Verfasser geht sodann ganz kurz auf eigene
Sortenanbauversuche und 3 eigene Kartoffelzüchtungen ein. Die 1910 gezüchtete Sorte
„Escuela Nacional de Agricultura^' stammt von einem Stock, der sich gegen Phytoph-
thora infestans und Macrosporium solani wiederstandsfähig erwiesen hatte. 1911
wurde weiter ein Düngungsvers ach mit der Kartoffel „Gigante azul" (Blaue Riesen)
durchgeführt, die nach den Beobachtungen des Verfassers von Phytophthora nicht be-
fallen wird, weswegen die Versuchsparzellen nicht mit Kupferkalkbrühe bespritzt
wurden. Die am 11. März gesäten Kartoffeln entwickelten sich zunächst gut, wurden
dann jedoch ausnahmslos in den ersten Julitagen mit Eintritt der Regenzeit sehr stark
von Macrosjioriuvi solani befallen ; die sogenannte „catarina de la papa" {Leptinotarsa
multitaeniata) und die ,,pulpa" {Epitrix cucwneris) gaben ihnen den Rest, in wenigen
Tagen existierte keine Pflanze mehr. Verfasser wird daher in allen weiteren Ver-
suchen ausnahmslos jede Kartoffelsorte suwohl mit Kupferkalkbrühe, wie mit Pariser
Grün spritzen. Die weiteren Ausführungen sowie die Abbildungen sind düngungs-
technischer Art. (Gassner.)
856. *Carron, Th-, Experiments carried out at the Albert Agricultural Institution, Glas-
nevin: An inquiry into the potato disease, Phytophthora infestans. — Econ. Proc. R.
Dublin Soc. IL S. 52. — Nature, London. Bd. 86. 1911. S. 506. — Auszug auf S. 147.
857. Clarke, A., The Potato -moth. — The Journal of the New-Zealand Department of
Agriculture. Bd. 3. 1911. S. 130.
Der nicht näher bezeichnete Schädiger wird als vorübergehende durch die starke
Trockenheit bedingte Erscheinung bezeichnet. Befallen werden vorzugsweise die offen
zutage liegenden Knollen. Es wird deshalb empfohlen, beim Auftreten des Schmetter-
lings die freiliegenden Knollen einzusammeln und außerdem mit der Ernte erst beim
Herannahen der ersten Fröste zu beginnen.
858. * Clinton, G. P., Spraying potatoes in dry seasons. — Versuchsstation für Connecticut.
Jahresbericht des Botanikers für 1909/10. New Haven. 1911. S. 739—752. 1 Tafel.
— Auszug auf S. 146.
859. Cockayne, A. H.. The potato-moth in New Zealand. — The Journal of the New-
Zealand Department of Agriculture. Wellington. Bd. 2. 1911. S. 179-186.
3. Krankheiten der Wurzelfrüchte, b) Krankheiten der Kartoffel. 155
Gelechia opereulella (Läa solanclla = Oelechia solanella = Phthormiaea operculella).
Außer der Kartoffel sind Tabak, Solanum aviculare und Tijpha angiistifolia Wirts-
pflanzen für den Gänge in die Kartoffelknolle bohrenden Schädiger.
*Cuthbertson, W., Wart disease of the potato. — Gard. Chron. 3. Folge. 1911.
S. 122. 123. - Auszug auf S. 146.
*Doby, G., Biochemische Untersuchungen über die Blattrollkrankheit der Kartoffel.
— Zeitschr. f. Pflanzenkr. Bd. 21. 1911. S. 10—17. 321—336. — Auszug auf S. 150.
Contribution ä l'etude biochemique du „roulement des feuilles", maladie de la
pomme de terre. 11. Les oxydases des tul)ercules ä l'etat de repos et en gerraination .
— Journ. Pharm, et Chim. Bd. 103. 1911. S. 289—299.
Doten, S. B., und Frandsen, R, The potato eelworm. — Nevada Versuchsstation
Bull. Nr. 76. 7 S. 2 Abb.
Allgemeingehaltene Ausführungen über das Kartoffeläichen, seine Eigentümlichkeiten,
seine Schädigungen und die Bekämpfungsmittel.
Evans, I. B. P., Potato scab (Oospora Scabies Thaxter). — The Agricultural Journal
of the Union of South- Africa. Bd. 1. 1911. S. 692. 693. 1 Tafel.
^ Bekanntes. Abgebildet werden zwei Kartoffeln mit Sehorfflecken.
Fitch, C. L., Productiveness and degeneracy of the irish potato. — Bulletin Nr. 176
der Versuchsstation für Colorado. Fort CoUins. 1910. 16 S. 7 Abb.
Die Abhandlung beschäftigt sich namentlich mit der Frage, inwieweit und auf
welchem Wege durch züchterisches Vorgehen dem Abbau einzelner Kartoffelsorten
vorgebeugt werden kann.
Fuschini, C, Conseguenza culturali della „filositä" delle patate. Saggio preliminare
di esperienze comparative. — La Kevista. Comizio agrario di Cunegliano. Conegliano.
1910. 8 S.
Guffroy, Ch., La maladie verriiqueuse de la pomme de terre ou gale noire. — Jour-
nal d'agriculture pratique. Paris. Bd. 2. 75. Jahrg. 1911. S. 522. 523.
Handelt von Synchytrium {C/irysophlycti's) endobioticum nach fremden Quellen.
Hamann, Die Blattrollkrankheit der Kartoffeln. — Hessische Landwirtschaftliche
Zeitung. 81. Jahrg. 1911. S. 311.
Witterungs-, Boden- und Düngungszustände sind als die Ursache des Blattrollens
anzusehen. Verfasser sucht diese Ansicht aus seinen Erfahrungen heraus zu stützen.
Hegyi, D., Le pied noir des betteraves et les mesures de protection ä prendre. —
Bull. Soc. myco). France. Bd. 27. 1911. S. 1.53—159.
Der Wurzelbrand der Zuckerrüben wird nach H. durch Phoma tabifica. Pytliium
deburyanum oder Bacillus mycoides hervorgerufen. Im übrigen inhaltlich überein-
stimmend mit Lit.-Nr. 805.
Miltner, L., Welches sind die Ursachen der geringen Kartoffelernte 1910 und welche
Maßnahmen sind in Zukunft vorzusehen? — Hessische Landwirtschaftliche Zeitschrift.
1911. Nr. 15 und 16.
Wiedergabe eines Vortrages, der Mitteilungen über eigene mehr oder weniger schon
bekannte Versuchsergebnis.so enthält. Hiltner trägt die Ansicht vor. daß als eigent-
liche Ursache der Blattrollkrankheit nicht Fusarium^ sondern eine zu starke Salz-
anhäufung in den Geweben anzusprechen i.st.
Hörne, A S., Some troublesome diseases of the potato tuber. — Rept. british Ass.
Adv. Sc. Sheffield. 1910. S. 578.
— — On tumour and canker in potato. — Journ. R. hortic. Soc. London. Bd. 37.
1911. S. 362-.389. 9 Tafeln.
* — — On potato .,leaf blotch" and „leaf curl". — Jour. Kov. Hort. Soc. London.
Bd. 36. 1911. S. 618-623. 1 Tafel. — Auszug auf S. 148."'
Inda, J. R., Die Kartoffelkäfer. — Estac. Agr. Cent. Mexico. Bd. 24. 1909. 14 S.
1 Tafel.
Bericht über Leptinntnrsa decemlineata und L. imiltitaeniata.
875. Jatschewski. A. von, Nowaja boljesn kartofelja. Rak klubnei. — Selskoije chos-
chai.stwo i Ijesowodstwo. (Land- und Forstwirtschaft.) Petersburg. 71. Jahrg. 1911.
Bd. 235. S. 38-21.
Betrifft die durch Synchytrium endobiotictmi hervorgerufene Wurzelkrankheit der
Kartoffi'l.
876. Johannsen. O. A., Flea beetles and oarly blight of putatoes — Vei-suchsstation für
den Staat Maine. Orono. 1911. S. 8—10. 1 Abb.
Epitrix rnnimeris und Systena hiulsonias bewirken dtinli ihren Fraß auf den
Kartoffi"ll)liittern, daß drr Pilz dos Frühbcfalles (Altmiaritr solanil verschleppt wird.
878. * Köck. G.. und Kornauth. K., Studien über die T'rsacho der Blattrollkrankheit der
Kartoffel und über die .Möglichkeit der Übertragung dieser Krankheit durch dius Saat-
gut und den Boden. — Zeitsciir. landw. Versuchsw. Osterreich. Bd. 14. 1911
Ö. 759-805.
Am Schlüsse der Abhandlung ein 43 Nummern umfa-ssendes Verzeichnis von Schriften
über die Blattrollkrankheit aus dem Jahre l'.tlO. — .\uszug auf S. 151.
■^^Q C. Spezielle Pflanzenpathologie.
879. Kühl, H., Über Kartoffel faule, — C P. Abt. IL Bd. 31. 1911. S. 106—108.
Untersuchung eines besonderen Falles, aus welchem sich ergab, daß die beobachtete
Trockenfäule {Fusarium solani) ihren Ursprung aus dem Boden nahm, infolge unzweck-
mäßiger Einlagerung der Knollen aber erst einen großen Umfang annahm.
880. Lochow, F. von, Die Veredelungsauslese in der Kartoffelzüchtung zur Verhinderung
des Abbaues und der Anfälligkeit für Krankheiten. — Bericht über die erste Wander-
versammlung der Gesellschaft zur Förderung der deutschen Pflanzenzucht. Berlin
(Paul Parey). 1911.
881. Lundberg, J. F., Nigra ord om potatissorternas degenerering. (Über Degeneration der
Kartoffelsorten.) — Sveriges Utsädesförenings Tidskrift. 1911. S. 93-96.
Außer durch Krankheiten dürften die Kartoffelsorten auch durch andere Ursachen
degenerieren können. Der Stärkegehalt kann bei verschiedenen Pflanzen ein und der-
seliaen Kartoffelsorte im selben Jahre bei gleichen äußeren Bedingungen wechseln.
Einige Sorten, z. B. Wohltmaun. variieren in dieser Hinsicht mehr als andere, wie
Magnum bonum. Auch die verschiedenen Knollen einer Pflanze können in dieser Be-
ziehung vai'iieren, wobei der Stärkegehalt nicht immer in bestimmtem Verhältnis zur
Größe der Knollen steht. Außerdem scheint auch die Eiiragsfähigkeit der verschiedenen
Pflanzen einer Sorte, z. B. Magnum bonum, wechseln zu können. "Wenn die er-
wähnten Verschiedenheiten auf Knospenvariation beruhen sollten — was noch nicht er-
wiesen ist — , kann diese eine Degeneration der Sorte leicht zur Folge haben.
Tabelle 1 zeigt den Stärkegehalt bei verschiedenen Pflanzen ein und derselben Sorte
in verschiedenen Jahren, Tabelle 2 Gewicht und Stärkegehalt verschiedener Knollen
ein und derselben Kartoffelpflanze. (Grevillius.)
882. Lutman, B. F., Twenty years' spraying for potato diseases. — Vermont Sta. Bull.
Nr. 159. S. 225—247.
883. Potato diseases and the weather. — Bulletin Nr. 159 für die Versuchsstation
Vermont. Burlington. 1911. S. 248—296. 20 Diagramme.
884. * Manns, Th. F, The Fusarium blight (wilt) and dry rot of the potato. — Bulletin
Nr. 229 der Versuchsstation für Ohio. Wooster. 1911. S. 299—337. 14 Abb.
Abgebildet werden fusariumfaule Kartoffel in der Draufsicht, fusariumkranke Pflanzen
auf dem Felde, die braunen Krankheitsherde an durchschnittenen Kartoffeln. — Aus-
zug auf S. 149.
885. Mc Alpine, D., Exceptional growth of potato plant. — The Journal of the Depart-
ment uf Agriculture of Victoria. 9. Jahrg. 1911. S. 444. 445. 1 Abb.
1911 hat Mc Alpine Kartoffelstauden von 11 engl. Fuß Höhe (= 275 cm) an-
getroffen.
886. — ^ Prevention of potato blight by spraying. — The Journal of the Department of
Agriculture of Victoria. 9. Jahrg. 1911. 'S. 126-133. 8 Abb.
Die Mitteilung enthält nichts wesentlich Neues. Abgebildet werden verschiedene
tragbare und fahrbare Spritzen. Die vom Verfasser berührte Frage hat zurzeit für
Australien ein hervorstechendes Interesse, nachdem daselbst Pkytophthora nifestans in
den Kartoffelfeldern aufgetreten ist.
887. Spraying for irish blight. — Tlie Journal of the Department of Agriculture of
Victoria. 9. Jahrg. 1911. S. 378. 379.
Einige Hinweise auf die Vorteile des Bespritze ns der Kartoffelfelder mit der Kupfer-
kalkbrühe.
888. — — Abnormal growth of the potato. — The Journal of the Department of Agri-
culture of Victoria. 9. Jahrg. 1911. S. 442—444. 4 Abb.
Es werden die Vorgänge auseinandergesetzt, welche zur Kindelbildung (seeond growth^
sprouting, super - tuberation ^ tcet ends) führen. Eine Hauptrolle spielt dabei die
Witterung. Reichliche Niederschläge nach einer längeren zur Verholzung der Zell-
wände führenden Trockenperiode bewirken, daß reichliche Mengen Bildungssäfte die
Augen zum A-ustreiben von Seitenknollen veranlassen.
889. Middleton, T. H., Wart disease of potatoes, and horse-radish disease in Cheshire.
— Bd. Agr. and Fisheries, London. Intel. Div. Ann. Rpt. Proc. 1909/10. S. 36 bis
61. 60. 67.
Bodenbehandlung verlief ergebnislos. Die Sorte Langworthy besitzt starke Wider-
standskraft gegen Synehytrium endohioticum. Außerdem Bemerkungen über Pseudo-
monas canipestris auf Kohl pflanzen.
890. Monroe, J. F., Some field experiments with potato rot. — Ann. Ept. Quebec. Soc.
Protec. Plauts (etc.). Bd. 3 1910 11. S. 41. 42.
891. Morse, W. J., Certain diseases of Maine potatoes and their relation to the seed trade.
— Bull. Maine agric. Expt. Stat. Orono. Maine. 1911. S. 1—12.
892. Musgrave, S. R., Experience with the irish blight. — The Agric. Gazette of New
South Wales. Bd. 22. 1911. S. 519—521.
Es wird empfohlen beim Auftreten der Krankheit eine neue Sorte anzubauen und
frisches Land für den Kartoffelbau zu verwenden.
893. Neuberth, Die Bekämpfung des Kartoffelschorfes durch Schwefel. — Hannoversche
land.- und forstw. Ztg. 1911. S. 515. 516.
3. Krankheiten der AVurzelfrüchte. b) Krankheiten der Kartoffel. 157
894. Oldershaw, A. W , ■E'^.-penments on the spraying of potatoes in County Louth. —
Dsüt.. Affr. aua Tech. Instr. Ireland Jour. Bd. 11. 1911. S. 450—456.
Die Ergebnisse dreijähriger Spritzversuche mit Kupfersoda- und Kupferkalkbrühe
sowie einer Woburn-Kupferkalkbrübe, welche aus einer Paste hergestellt wird. Letzt-
genannte leistete weniger wie die beiden erstgenannten Briiheo.
895. Orten, C. R., Disease resistance in varieties of potatoes. — Proc. Indiana Ac Sc.
1910 (1911). S. 219-221.
896. Osborn, T. G. B., Spongospora subterranea. — Ann. Bot. London. Bd. 25. 1911.
S. 327—341. 1 Tafel.
Cytologische Studien über das vegetative und fruktifikative Entwicklungsstadiuni des
Pilzes nebst Untersuchungen über seine Einwirkung auf die Kartoffel. Der Verfasser
stellt Spongospora unter die Plasmodiophoraccae.
897. *Osterspey, Experiments on the influence of fertilizers on the leaf-roU disease of
the potato and on the yield of tubers. — Mitt. Deut. Landw. Gesell. Bd. 26. 1911.
S. 222—224. — Auszug auf S. 152.
898. *Pethybridge, G. H., Considerations and experiments on the sunposed infection of
the potato crop with the Blight Fungus (Phytophthora infestans) by means of mycelium
derived directly from the planted tubers. — Scient. Proc. roy. Dublin Soc. Dublin
Bd. 13. N. F. Nr. 2. 1911. 16 S. — Auszug auf S. 147.
899. — — On the primary infection of potatoes by late blight. — Sei. l'roc. Roy. Dublin
Soc. N. F. Bd. 13. 1911. Nr. 2. S. 12—27.
900. Investigations on potato diseases. IL — Journ. Dept. Agric. Ireland. Dublin.
Bd. 11. 1911. S. 417-449.
901. *Pethybridge, G. H., und Murphy, P. A., A bacterial disease of the potato plant
in Ireland. — Proc. roy. irish Ac. Bd. 29. 1911. S. 1—37. 3 Tafeln.
Abgebildet werden eine schwarzbeinige Kartoffelstaude, eine kranke Knolle mit ver-
färbter Schale und den hervoitretenden Lentizellen; ein Querschnitt durch eine
„schwarzbeinige'' Knolle, ein einzelner schwarzbeiniger Stengel, eine mit Bac. melano-
genes künstlich verkrankte Knolle u. dergl. Pflanze, Knollenquerschnitte mit dem
Krankheitsbilde 4 Tage nach erfolgter Bazillen einführung. — Auszug auf S. 145.
902. Pole-Evans, I. B , Black scab or AVarty disease of the potato. — The Agric. Journal
of the Union of South- Africa. Bd. 2. 1911. S. 338—341.
Synchytrium endobiotimim. Handelt von den Schutzmaßregeln, welche Südafrika
getroffen hat, um die Einschleppung der Krankheit mit eingeführten Saatkartoffeln zu
verhindern.
903. Redcliffe, N. S., Male sterility in potatoes, a dominant Mendelian character. — Jour-
nal of the Linnean Society. Botanical Series. Bd. 39. 1910. S. 301—312.
Der Pollen der Kartoffelpflanze ist normalerweise von ovaler Gestalt. Anders ge-
foiTnte Pollenkörner bedingen Sterilität. Häufig fehlt der Pollen in der Anthere voll-
kommen. Blaß gefärbte hehotrope Kartoffelblüten fand der Verfasser immer steril vor.
Je weiter vorgeschritten die Jahreszeit, um so schlechter die Pollen. PoUensterihtät
kann plötzlich in einer sonst durch große Fruchtbarkeit ausgezeichneten Famihe auf-
treten.
904. -- — Disease resistance in potatoes. — The Gardeners Chronicle. London. Bd. 50.
1911. S. 286.
Der Verfasser hat Versuche zur Herauszüchtung von Kartoffel pflanzen unternommen,
welche gegen Plnjtoplithora infestans widerständig sind.
905. Salmon, E. S-, Wart disease or black scab of potatoes. — Jour. Southeast. Agr. Col.
Wye. 1909. S. 294—318. 5 Tafeln.
Auf Feldern, woselbst sich der Pilz der Warzenkrankheit (Synchytrium e?idobioiicum)
gezeigt hat, soll er acht Jahre lang virulent bleiben. Schwefel, Ätzkalk und Ruß
haben sich als ungeeignet zur Bekämpfung der Krankheit erwiesen.
906. * Schander. R. , Welche Mittel stehen zurzeit zur Verfügung, um dem Abbau der
Kaitoffeln vorzubeugen? — Sonderabdruck „Deutsche Landwirtschaftliche Presse".
Berün. Nr. 23. 1911. 8 S. — Auszug auf S. 153.
907. Schmid, A., Zur Vererbung der Blattrollkrankheit und über Sortenanbauversuche in
der Schweiz. — Illustr. landw. Ztg. 1911. S. 16Ü.
Ein vom Verfa.sser in der Schweiz ausgeführter Anbauversuch mit gesunden und
„blattroUkranken'' Saatknollen endete damit, daß erstere 11450, letztere nur 2405 Ernte-
einlieiten liei tyitischor Erkrankung der Stauden lieferte.
908. Stewart, F. G., French, G. T., und Sirrine, F. A., Potato spra>ing experiments
in IHK). — New-York State öta. l'.uU. Nr. SAH. I9n. S. 115— If.l. 1 Tafel.
909. Stornier. K-, AVovon iiäiigt das Auftreten der Kartoffelkrankhoiten ab, und mit welchen
Maßnahmen l)ekäm|)ft mau sie? — Deut.sche landw. Prosse. 1911. S. 244.
Eh wird eine größere Anzahl von Leitsätzen aufgestellt und begründet, bezüglich
den>n auf die Urschrift vcrwicscM wcnlcn muß.
910. * Stornier, K-, und Morgenthaler, O.. Das Auftreten der Blattrollkranklieit der
Kartoffeln in der Provinz Sachsen im Jahre 1910, — Nw. Zeitschr. Bd. 9. 1911.
S. 522. 2 Abb. — Auszug auf S. 152.
258 C- Spezielle Pflanzenpathologie.
911. Taylor, G. M., Disease-resisting potatoes. — Gm-d. Chron. Bd. 49. 1911. S. 181.
912. Wollenweber und Schlumberger, lufektionsversuuiio n.it kartoffelbewohnenden
Pilzen. — M. B. A. Heft 11. 1911. S. 15-17.
Die Infektionen erfolgten an Kaitoffelknollen vor dem Auslegen und an der
wachsenden Pflanze in der ersten Hälfte Juni, Anfang Juli und Ende Juli mit Verti-
cilliivm alhoatrum Rke. u. Berth.^ Fusarium solani^ Martins, F. coeruleum Lib., F.
orthoceras Jpp. u. Wollw., F. suhulatimi App. u. Wollw., F. discolor App. u. Wollw.
Normal gelagerte, unter normalen Bedingungen ausgepflanzte Kartoffeln werden zur
Zeit des Austreibens nicht unbedingt von diesen Pilzen angegriffen. Die Impfungen
in die wachsende Pflanze haben zu abschließenden Ergebnissen noch nicht geführt.
913 Woodhouse, E. J., und Chowdhury, A. P., Potato moth at Patna. — Dept. Agr.
Bengal, Quart. Jour. Bd. 4. 1911. S. 188—192. 3 Tafeln.
Die Verfasser empfehlen die Kartoffeln zum Schutz gegen Phthorimaea operculella
in trockenem Sand aufzubewahren.
914. *Zimmermann, H., Über den Einfluß der diesjährigen Witterung auf die Ausbildung
der Kartoffelknollen. — Deutsche landw. Presse. 1911. S. 964. 965. 2 Abb.
Abgebildet werden gespaltene Knolle, rissigrindige Knolle, welke Knollen, durch-
gewachsene Knollen in verschiedener Anordnimg. — Auszug auf S. 149.
915. E. S. S., A destructive disease of potatoes. — Nature. 1911. 2160. S. 126. 127.
916. *? ? Besproeing der Aardappelplanten med Bordeauxsche Pap. — Verslagen en Mede-
deelingen van de Directie van den Landbouw. 's-Gravenhage. 1911. Nr. 1. S. 76—81.
— Auszug auf S. 148.
917. ? ? „Corky scab" of potatoes (Spongospora Scabies, Mass.). — Leaflet Nr. 232 des
Board of Agriculture. London. 1910. 4 S. 2 Abb.
Kurzgefaßte Mitteilungen über die Stellung des Pilzes, seine geographische Ver-
breitung, das durch ihn hervorgerufene Kraukheitsbild und über die Gegenmaßnalmaen.
918. ? ? Wart disease of potatoes. — The Journal of the Board of Agriculture. Bd. 18.
1911. S. 669. 670. 1 Tafel.
Das heiße Wetter des Sommers 1911 hat die Häufigkeit und Stärke der Warzen-
krankheit nicht vermindert. Aber nicht nur an den Knollen, sondern auch am Stengel
und an den Blättern sind die warzigen Bildungen vorhanden gewesen. Ja es kam
sogar vor, daß nur die oberirdischen Teile unter der Warzenkrankheit zu leiden hatten.
Ein derartiger Fall wird abgebildet.
919. ? ? Bacteriosis of the potato and tomato. — Leaflet Nr. 242 des Board of Agriculture.
London. 1911. 2 S. 1 Abb.
Bacillus solanacearum. Beschreibung der Krankheit. Gegenmaßnahmen. Ab-
bildung einer bakterienkranken Tomatenpflanze.
920. ? ? As vaquinhas e sua destrui^äo. — A Evoluväo agricola. Sao Paulo. 2. Jahrg.
1911. S. 9-14.
Epicauta beschädigt im südlichen Brasilien die Kartoffelpflanzen, ferner Rüben,
Tomaten, Spinat, Eierfrüchte, Luzerne, Weißklee usw. Die Larven nützen dadurch,
daß sie die Heuschreckeneier auffressen. Der Schaden überwiegt aber den Nutzen.
921. ? ? Mitteilung des Komitees zum Studium der Blattrollkrankheit der Kartoffel. Nr. 3.
Flugblatt über die Blattrollkrankheit. — Zeitschr. f. d. landw. Versuchsw. in Österreich.
Wien. Bd. 14. 1911. S. 911- 915. 1 Abb. 1 Farbendrucktafel.
Äußeres Krankheitsbild und Krankheitsveiiauf, Unterscheidung von anderen ähn-
lichen Krankheiten, Verbreitung und Sortenwiderständigkeit, Bekämpfungsmöglichkeit.
Sowohl auf der Tafel wie in der Textabbildung werden gesunde und blattrollkranke
Stauden bezw. Zweige gegenübergestellt.
4. Krankheiten der Hülsenfrüchte.
Glomerella rufomaculans.
Taubenhaus (932) hatte Gelegenheit Untersuchungen über eine Oloeo-
sponww - Krankheit auf süßen Erbsen anzustellen. Die Pilzwucherungen
treten am Stengel und den Blüten, vorwiegend aber an den Hülsen auf und
rufen ein allmähliches Absterben der Pflanze von der Spitze her nach dem
Boden zu hervor. Auf den abgetöteten, zusammengeschrumpften, brüchigen
und zunächt schmutzig weißen Stellen finden sich Ansammlungen schwarzer
Sporenträgerhäufchen ein und geben dem Krankheitsbild eine dunklere Fär-
bung. Die Samen erkrankter Hülsen schrumpfen zusammen und erreichen
häufig die Keife nicht. Impfungsversuche mit dem rein kultivierten Pilz
4. Krankheiten der Hülsenfrüchte. ISQ-
lehrten zunächst, daß das von Erbsen entnommene Material leicht erneute
Erbsenerkrankungen hervorruft. Außerdem konnte aber Taubenhaus mit
dem nämlichen Material auch an Apfelfrüchten die typische Bitterfäule er-
zeugen. Umgekehrt gelang es mit Oloeospormm fructigenuyn von Äpfeln
die Oloeosporium - Krankheit der Erbsen hervorzurufen und damit den
Nachweis zu erbringen, daß Olomerella rufomaculans sowohl Apfelfrüchte
wie Erbsenpflanzen zu verseuchen imstande ist. Weitere Untersuchungen
machen es wahrscheinlich, daß auch Gl. officinale und Gl. gallarum auf
Äpfeln identisch mit Glomerella rufomacukms sind.
Colletotrichum liodemutbianuin.
An der Hand zahlreicher Verseuchungsversuche stellte ßarrus (922)
fest, daß die von ihm geprüften 15 Bohnensorten {Phaseolus vulgaris) sämt-
lich für den Anthraknosepilz empfänglich waren, die einen allerdings etwas
weniger wie andere.
Seolopendrella callfornica.
Von einem ungenannten Verfasser (933) wird berichtet, daß in Kalifornien
der kleine Tausendfuß Seolopendrella ralifornica^ welcher bisher für aus-
schließlich von Insektenkost lebend angesehen wurde, an Sojabohnen [Pha-
seolus lunatus\ Buschbohnen, Spargel und Getreide nicht unbeträchtliche
Beschädigungen dadurch hervoiTuft, daß er die aus der Samenhülle hervor-
tretenden Keime anfrißt.
Contarinia pisicola n. sp.
In den Niederlanden kommt es häufig vor, daß die Spitzen der Erbsen-
triebe mißgebildet sind. Bisher wurde gewöhnlich Phytomyxa albipes als
Urheber der Erscheinung bezeichnet. Wie Meijere (930) mitteilt, ist der
eigentliche Urheber aber eine Gallmücke Contarinia pisieola n. sp. Entwick-
lung und Lebensgewohnheiten derselben werden kurz beschrieben.
Agromyza pbascoli.
Im Staate Neu-Süd- Wales gewinnt die Bohnenfliege {Agromyxa phaseoli)
nach einer Mitteilung von Froggatt (925) an Boden. Der Schädiger ist
offenbar einheimischen Ursprunges. Seine wildwachsende Wirtspflanze hat
bisher aber noch nicht ermittelt werden können. Au die Garton bohne legt
die Fliege ihre Eier 5 — 8 cm über dem Boden in die Kisse und Sprünge
des Stengels. Es kommt aber auch vor, daß die Blattstiele dicht am Stengel
mit den Eieru belegt werden. In den Frühjahrskultureu zeigt sich die Fliege
gewöhnlich nur im geringen Umfange und erst beim Eintritt wärmerer
Witterung vermehrt sie sich in starkem Maße. Der IMadeufraß am Stengel
bewirkt, daß letzterer leicht umbricht. Wenn die Witterung günstig ist,
läßt sich der Schaden durch Anhäufeln der Bohnenpflanzen verhältnismäßig
leicht verhüten. Spritzmittel bleiben wirkungslos, weil die 3Iade ihren Fraß
unter dem Schutze der Epidermis vollbringt. Dagegt^n leistet das Verbrennen
aller Rückstände auf den befallenen Bohnenrelderii braucliliare Dienste.
igQ C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Literatur.
922 *Barrus. M. F., Variations of varieties of beans in tlieir susceptibility to anthracnose.
— Phytopathology. Bd. 1. 1911. S. 190—195. 1 Tafel.
Auf der Tafel Topfversuche, welche die schwankende Widerständigkeit bezw. Emp-
fänglichkeit gegenüber Colletotrichum linde muthianum veranschaulichen. — Auszug
auf S. 159.
923 Berge, R., Le haricot chevrier et l'exces d'eau en Normaudie. — Bull. Soc. Nat.
d'Agr. de France. Bd. 70. 1910. S. 890—893.
Infolge zu feuchten Standes wurden die Bohnen von Sclerotinia libertiana befallen.
924. Edgerton, C W., The Bean anthracnose. — Bulletin Nr. 19 der Versuchsstation für
Louisiana. Baten Rouge. 1910. 55 S. 14 Tafeln.
Günstig verlaufene Verseuchungsversuche mit Gloeosporium lindeniuthianum . In-
kubationszeit 4^/2 — (i Tage. In den heißen Sommermonaten verbreitet sich die Krank-
heit wenig.
925 *Froggatt, W. W., The French bean flv. Agromvza Phaseoli, Coquillett. — The
Agric Gazette of New -South -Wales. Bd. 22. 1911. ' S. 151- 154. 1 Tafel. — The
Queensland Agric. Journal. Bd. 26. 1911. S. 217-219.
Auf der Tafel beschädigte Bohnenpflanzen, die Larve und Puppe sowie das Image
der Fliege. — Auszug auf S. 159.
926. Higgins, B. B., Is Neocosmospora vasinfecta the peiithecial stage of the Fusarium
which causes cowpea wilt? — North Carolina Sta. Rpt. 1909. S. 100—116. 16 Abb.
Die Untersuchungen des Verfassers ergaben, daß bis auf Weiteres Neocosmopara
lediglich als gelegentlich auf tiefender Saprophyt anzusehen ist, welcher keinerlei Be-
ziehungen zur Welkekrankheit der Kuherbse ( Vigna) oder zu Fusarium vasinfectum^ der
allem Anschein nach wahren Ursache der Welkekrankheit hat.
927. Marshall, Graurüßler und ,,Näscher'', zwei der Landwirtschaft schädliche Rüsselkäfer.
— Landwirtschaftliche Mitteilungen für die Provinz Sachsen. 1910. S. 73—75.
Lebensgeschichtliche Mitteilungen über Sitones Uneatus und S. griseus , gegen
welche neben richtiger Fruchtfolge Bespritzungen mit Schweiufurter Grün empfohlen
werden, sowie über Otiorhynchus ligustiei.
928. Mc Cready, S. B., Bean diseases. — Ann. Rpt. Ontario Agr. Col. and Expt. Farm.
Bd. 86. 1910. S. 44—47. 2 Abb.
Beschrieben werden Colletotrichum lindeniuthianum^ Pseudomonas phaseoli und
Rhizoctonia. Angabe der Gegenmittel.
929. • The bean fly (Pegomyia fusciceps). — Ann. Rpt. Ontario Agr. Col. and Expt.
Farm. Bd. 36. 1910. S..43.
930. *Meijere, J. C. H. de. Über zwei schädliche Cecidomyiden, Contarinia ribis Kieff.
und pisicola n. sp. und über die Erbse bewohnenden Dipteren. — Tijdschrift voor
Entomologie. Bd. 54. 1911. S. 181—194. 1 Tafel.
Von Contarinia ribis wird das bis jetzt noch unbekannte Imago beschrieben. —
Auszug auf S. 159.
931. Noel, P., Les ennemis des Pols. — Bulletin du Laboratoire regional d'Entomologie
agricole. Ronen. 1911. S. 12—14.
Eine Liste, welche enthält 9 Käferarten, 1 Hymenoptere, 9 Schmetterlingsarten,
6 Dipteren, 1 Hemiptere, 1 Milbe, 6 Nematodenarten und 5 parasitäre Pilze.
932. ^Taubenhaus, J. J., A study of some Gloeosporiums and their relation to a sweet
pea disease. — Phytopathology. Bd. 1. 1911. S. 196—202. 1 Tafel. 12 Textabb.
Auf der Tafel kranke Erbsenpflanzen, Apfelfrüchte und Erbsenhülsen, welche künst-
lich mit Glomerella rufoviaculans verseucht worden sind. Im Text Sporenkeimung
einiger Gloeosporium sowie Endosporenbilduug bei Glomerella rufo^nacidans auf Apfel
und Erbse. — Auszug auf S. 158.
933. *? ? Another pest. — California Cultivator. Los Angeles. Bd. 36. 1911. S. 740. —
Auszug auf S. 159.
934. ? ? Rust of Broad Beans. — The Gardeners' Chronicle. London. Bd. 5. 1911. S. 151.
Uromyces fahae. Die Übertragung des Pilzes in das nächste Jahr erfolgt durch
die Bohnenstrohreste. In der Grafschaft Worcestershire waren die Schädigungen durch
den Rost besonders groß. Sie sind fast vollkommen überwunden worden durch den
Anbau von AVinterbohnen.
5. Krankheiten der Futterkräuter.
Orobanche elatior iiu Rotklee.
Die hohe Sommerwurz {Orobanche elatior) wurde an einer Stelle, wo-
selbst sie bis dahin nur auf Ceniaurea scabiosa schmarotzend angetroffen
wurde, von Wüst (954) ganz unvermittelt auch im deutschen Rotklee vor-
5. Krankheiten der Futterkräuter. 161
gefunden. Nähere Nachforschungen ergaben, daß nicht Übergang von Cen-
taurea auf T7ifolinm pratense, sondern Verschleppung vermittels der Saat
stattgefunden hatte.
Cuseuta arvensis in Italien.
Wie d'Ippolito (941) mitteilt, tritt gegenwärtig die vermutlich mit
amerikanischer Luzernesaat eingeschleppte Kleeseideart Ciiscuia arvensis Beyr.
in Italien unter den Kleepflanzen stark auf. Sie ist mehr noch als C. trifolü
zu fürchten, weil sie den Klee bereits vor dem ersten Schnitt unterdrückt.
Um die ziemlich großen Seidesamen aus der Kleesaat entfernen zu können,
müssen die Siebe mit einer Maschenweite von 1,25 mm versehen werden.
8ilene dichotoma.
Ton Hiltner (940) ist die Frage aufgeworfen worden, ob der in Klee-
saaten osteuropäischer Herkunft, reichlich enthaltenen Klebnelke eine be-
sondere Bedeutung zukommt. Aus den angestellten Untersuchungen ist zu
ersehen, daß die Verunreinigung der Kleesaat mit den &7ewe- Samen zu-
weilen zwar einen ganz ungewöhnlich hohen Grad erreicht, daß im übrigen
aber das Unkraut nicht stärker zu bewerten ist wie jedes andere. Die
Dossorsche Samenauslesemaschme bildet ein geeignetes Grerät zur fast voll-
kommenen Entfernung der Klebnelkensaraen aus der Kleesaat.
Kronen§raIlen (Bacteriuiu tumefaciens) an Kleewurzeln.
An den Wurzeln der Kleepflanzen können nach einer Mitteilung von
Kellermann (942) neben den WurzelknöUchen auch Kronengallen vor-
kommen, welche den ersteren etwas ähneln. Die Krongallen rufen im
Gegensatz zu den Wurzelbakterienknötchen Änderungen im Aufbau der
Wurzel hervor, z. B. Verzweigungen der Hauptwurzel. Vermutet wird, daß
alle zu Futterzwecken angebauten Leguminosen dem Befall durch Wurzel-
krongallen unterliegen.
Erysiphe communis.
Noffray (944) wies darauf hin, daß der Klee-Mehltau {Erysiphe
communis) auf einer sehr großen Anzahl (200) wildwachsender Pflanzen
(Dipsacus sylvestris, Lamium amplexicaule und purpureum, Verbascum,
Plantago, Ononis usw.) wie auch auf einigen kultivierten Hülsenfrüchten
vorkommt und daß daher die Verseuchung der Kleefelder mit Mehltau von
diesen Stellen aus sehr leicht erfolgen kann. Zum Zwecke der Verhütung von
Mehltaubefall werden von ihm nachstehende Ratschläge erteilt. 1. Die durch
den weißen, spinngewebeartigen Überzug der Blätter und Stengel gekenn-
zeichneten wildwachsenden Pflanzen sind auszuziehen und tief unterzugraben.
2. Sofern sich Mehltau auf dem Klee zeigt, ist letzterer umgehend abzu-
mähen. 3. Die Nachbarschaft erkrankter Kleeschläge ist auf mehltauhaltige
Pflanzen abzusuchen. Finden sich solche, so sind dieselben auszuraufen und
einzugraben. 4. Dasselbe gilt auch für Gemüsebeete, welche mit Hülsen-
früchten bestellt sind.
Antliostomella auf Onobrychis satira.
Auf Esparsette fand Sevorini (948) einen noch unbeschiiobenen Pilz
vor. Die Krankheit beginnt mit dem Erscheinen kleiner, schwarzer unregel-
mäßiger Flecken auf beiden Seiten der Blätter. Es folgt Ausdehnung und
HoUrung-, Jahrosbcridit übur Pflaiizoiikriinklioiti'H. XIV. r.'ll. 11
^Q2 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Verschmelzung der Pustelchen zu größeren Flecken, Vertrocknung und
schließlich Abfall der Blättchen. Auch auf den Stielen treten die schwarzen
Pünktchen in Strichform geordnet auf. Bei regnerischer Witterung verlieren
die Pflanzen innerhalb 15 — 20 Tagen ihre Belaubung. Es kommen Pyk-
niden und Perithezien zur Ausbildung, welche sehr an Anthostomella sullae
erinnern. Indessen fand Severini doch einige kleinere Unterschiede, so
daß er vorläufig noch zweifelhaft ist, ob beide Pilze identisch sind.
Entpilzung von Luzernesamen.
Wilson (953) versuchte ein Mittel zur vollkommenen Entpilzung der
Luzernesamen ausfindig zu machen. Von den erprobten Verfahren: 70 7o
Alkohol, iVoo Ätzsublimat, 10% Formaldehyd, 10 Minuten 95 7o Alkohol
und 10 Vo Formaldehyd, Vacuumbehandlung der im Wasser befindlichen
Samen mit nachfolgender 107o Formaldehyd -Beize fährte nur eins zum
Ziele, die 10 Minuten lange Behandlung mit 95 ''/^ Alkohol mit nachfolgender
6 stündiger Einweichung in 10 7o Formaldehyd. Hierbei litten aber die
Samen derartig, daß nur noch 65 "/o derselben keimten.
Sitones hispidulus; Blattrandkäfer; cloverroot- curculio.
Neuerdings tritt Sitones hispidulus in den Kleefeldern der Vereinigten
Staaten auf. Unter dem Hinweise auf diese Tatsache teilte Wildermuth
(951) das Wissenswerteste über den Käfer mit. Von Haus aus scheinen
Gräser, z. B. Dünengräser, seine Hauptwirtspflanze zu sein. Gegenwärtig
wird er vornehmlich auf Rotklee vorgefunden, ferner auf Trifolium repens,
Tr. incamatum^ Tr. hybridum und Medicago satica. Auf diesen Pflanzen
befressen die Larven die Wurzeln, der Käfer die Blätter in der von Sitones
bekannten Weise. Das ausgewachsene Insekt überwintert unter Pflanzen-
abfällen nahe am Boden. Im Frühjahr erfolgt nach den ersten warmen
Tagen die Eiablage, so daß Anfang Mai bereits vollentwickelte Larven
(Washington, DC.) vorliegen. Allem Anscheine nach werden die Eier vor-
wiegend auf den Erdboden gebracht. Der Verfasser fand sie aber auch
an den unteren Blättern des Rotklees und der Luzerne. Die nach etwa
24 Tagen ausschlüpfende Larve bohrt sich sofort in den Grund ein. Etwa
20 Tage werden für den Larvenfraß in Anspruch genommen und weitere
10 Tage für die in einer irdenen Zelle vor sich gehende Puppenruhe.
Etwa 40 Tage bedarf der ganze Eutwicklungslauf. Nach einer genauen
Beschreibung der einzelnen Stände nennt Wildermuth eine längere Reihe
von Vögeln, welche Jagd auf S. hispidulus machen und nennt schließlich
als geeignete Bekämpfungsmittel ,,kurze Fruchtfolge", d. h. Umpflügen des
Klees nach kurzer Standzeit und Bloßlegen der Larven durch Bearbeitung
des Feldes mit schweren Eggen.
Literatur.
935. Appel, O-, Die Krankheiten der Futterpflanzen unter besonderer Berücksichtigung
der Gräser und Kleearten. — Beiträge zur Pflanzenzucht. Berlin. Heft 2. 1911.
17 Abb.
Behandelt werden die Mehltauarten, der Kleekrebs {Sderolinia), die Blattflecken-
pilze (Pseudopeziza trifolii, Phyllaehora trifoUi, Septoria medicaginis), Aseochyta pisi,
Ascochyta caulicola (am Steinklee), Oloeosporium caulivorum (am Rotklee), Crypto-
5. Krankheiten der Futterkräuter. 163
sporium leptostromiforme und Botrytis cinerea auf Lupinenstengeln, Schwarzbeinigkeit
{Baet. xanthochloruni) an jungen Pferdebohnen, und besonders ausführlich die Welke-
krankheit (Fusariicm). Aus den Abbildungen ist hervorzuheben: Lupine mit Mehltau-
befall, welkekranke Pferdebohne und Lupine.
936. Edwards, S. F., Fear blight and alfalfa leaf spot. — Ann. Rpt. Ontario Agr. Col.
and Expt. Farm. Bd. 36. 1910. S. 163—168. 3 Abb.
Beschreibung von Pseiidopexiza medicaginis .
937. Froggatt, W. W., Butterflies damaging lucerne. — The Agric. Gazette of New South
AVales. Bd. 22. 1911. S. 1022.
Zum ersten Male in Australien ist das massige Auftreten von Zixera labraduSy
einem kleinen blauen Schmetterling, in den Luzerne- und Kleefeldern beobachtet worden.
938. Fuschini, C. , Di due coleotteri dannosi l'uno alla medica, l'altro al trifoglio. —
Conegliano, Stab, arti grafiche. 1911.
939. Heald, F. D., Rhizoctonia medicaginis in America. — Phytopathologv. Bd. 1. 1911.
S. 103.
Der Verfasser stellt fest, daß er bereits 1906 das Vorkommen von Rh. medicaginis
in den Vereinigten Staaten festgestellt hat, während Duggar in seinen jüngst er-
schienenen „Pilzkraukheiten der Pflanzen" den Pilz als noch unbekannt in Amerika
bezeichnet.
940. * Miltner, L., Bildet das Vorkommen der Samen von Silene dichotoma in den Saaten
eine besondere Gefahr für die Kleefelder? — Pr. Bl. Pfl. 9. Jahrg. 1911. S. 85
bis 91. — Auszug auf S. 161.
941. ^d'Ippotito, G., Contro l'invasione della Cuscuta arvensis Bevr. — II Villaggio.
Mailand. 36. Jahrg. 1911. S. 315. — Auszug auf S. 161.
942. *KeIlerniann, R. J.. The relation of crown-gall to legume inoculation. — Flugblatt
Nr. 76 des Bureau of Plant Industrj^ des Ackerbauministeriums der Vereinigten Staaten.
Washington. 1911. S. 3 — 6. — Auszug auf S. 161.
943. Martelli, G.. Primo contributo alla biologia del Phytonomus variabilis Herbst. —
Bollettino del Laboratorio di Zoologia generale ed agraria della R. Scuola superiore
d'Agricoltura di Portici. Bd. 5. 1911. Ö. 226—230.
Ph. variabilis schädigte durch seine Larven und Käfer die Luzerne. Beide fressen
die Blätter und das Stengelparenchym. Kurze Mitteilungen über den Entwicklungsverlauf
und eingehende Würdigung der natürlichen Feinde des Rüßlers {Canadia curculionidis^
Eulophus sp., Entelus sp , Pimpla maeulator. Von diesen hat Canadia curculionidis
unter den Nachstellungen der Hypei-parasiten Habrocytus sp., Chalcis sp., Dibrachis
bouscheanus zu leiden.
944. * Noffrey, E., Propagation du ,,blanc des treues'' (Erysiphe communis) sur les plantes
cultivees par l'infection des plantes spontanees. — Journal d'Agriculture pratique.
Paris. 75. Jahrg. Bd. 1. 1911. S. 562—564. — Auszug auf S. 161.
945. Nomura, H., Intorno alla ruggine del rengesö (Astragalus sinicus L.) e a due nuovi
Microniiceti patogeni del gelso. (N. P.). — Atti Ist. bot. r. Univ. Pavia. Bd. 9.
1911. S. 37. 38.
946. Osborn, H , Economic importance of Stictocephala. — Jour, Econ. Ent. Bd. 4. 1911.
S. 137—140.
Handelt von Stictocephala festina, welche im Klee und der Luzerne vorgefunden
wurde.
947. Schribaux, E., La Cuscute dans les semences de legumineuses autres que la trefle
et la luzerne. — Journal d'agriculture pratique. Paris. 75. Jahrg. Bd. 2. 1911.
S. 72. 73.
Dei Verfasser tritt an der Hand zweijähriger SameukontroUergebnisse der Ansicht
entgegen, daß Minette (eine im Wörterbuch von Thibaut nicht verzeichnete Kleeart),
Hornklee {Lottts corniculatus), Wundklee {Ajithyllis), "U'eiß-, Inkarnat- und Bastard-
klee ('/r. htjbridum) keineswegs als frei von Kleeseidesamen angesehen werden dürfen.
948. *Severini, G., Intorno ad una nuova malattia della Lupinella. — Staz. spcr. Agr.
Modena. Bd. 46. 1911. S. 414-416. — Auszug auf 8. 161.
949. de Stefani, T., La sulla e i suoi insetti dannosi. — Bollettino des Botanischen
Gartens in Palermo. 9. Jahrg. 1910. S. 116-122.
^wWfi =- Hedysarum coronarium. Beschrieben werden zwei Insekten: Sphenoptcra
lineafa und eine unbekannte Schinetterlingsraupe.
950. Webster, F. M., The alfalfa weevil (Phytonomus inurinus), — Circular Nr. 137 des
Bureau of Entomology. Washington. 1911. 9 S. 10 Abb.
Der Schädiger hat im Staate Utah weite Verbreitung erlangt. Eiabhige auf den
Stengeln der Luzerne. Ausschlupf der jungen Larven nach 10 Tagen. Henagung der
Blätter. Die Käfer zehren von den jungen Trieben und vom Stengel. Gegenmittel
fehlen zur Zeit noch.
951. *Wildermuth. V. L., The clover-root curculio. — Bulletin Nr. 85 des Bureau of
Entomology. Washington. 1911. S. 29—38. 5 Abb.
Fraßbifd der Larven an den Wurzeln sowie der Küfer an den Blättern; Abbildung
sämtlicher Stände. — Auszug auf S. 162.
11*
2g^ C. Spezielle Pflanzenpathologie.
952. Wildermuth, V. L., The alfalfa caterpillar. (Eurymus eurytheme.) — Circ. Nr. 133
des Bureau of Entomologie. Washington. 1911. 14 S. 8 Abb.
Die Larve des Falters zeigt sich namentlich westlich vom Mississippi besonders dort,
wo reichlich bewässert wird. Neben der Luzerne befällt sie noch verschiedene Trifolium-
Arten, Astragalus, Melilotus alba und Medicago hisjnda. Gegner des Schädigers sind:
Eupliorocera claripennis, Masicera sp.^ Lhnnerium f^p. und Chalcis ovata. Als Be-
kämpfungsmittel wird zeitiges Schneiden des Klees und Beweiden der Stoppel empfohlen.
953. "Wilson, J. K., Studies in disinfection of alfalfa seeds. — Science. N. F. Bd. 33.
1911. S. 544. 545. — Auszug auf S. 162.
954. *Wüst, Die hohe Sommerwurz {Orobanche elatior Sutt. auf Trifolium pratense. —
Pr. Bl. Pfl. 9. Jahrg. 1911. S. 29. 30. — Auszug auf S. 160.
955. ? ? Dodder in clover seed. — The Farmers Review. Chicago. 1911. 25. März.
In Rotkleesamen chilenischer Herkunft wurden erhebliche Mengen Kleeseide vor-
gefunden, soviel daß auf eine Fläche von 250 qm etwa 450 Kleeseidekörner entfallen
würden. Der chilenische Rotkleesamen ist etwa um die Hälfte größer als der ein-
heimische der Vereinigten Staaten.
6. Krankheiten der Handelsgewächse.
Buchweizen (Fagopyrum), Eßkastanie ^ Casteweaj, Feige (Ficios)^ Hopfen (Himitihcs), Johannis-
brotbaum (Geratonia), Kappernstrauch (Capparis), Kümmel (CarumJ, Ölbaum (Olea)^ Raps
(Brassica), Sonnenblume (Helianthtis), Tabak (Nieotiana), Tollkirsche (Atropa).
Buchweizen. Peronospora sp. Heterosporium sp.
Miege (995) hat auf Buchweizen (Fagopyrum) zwei Pilzerkrankungen
vorgefunden, welche von ihm als neu bezeichnet werden: Peronospora sp.
und Heterosporium sp. Beide traten Anfang Juli in die Erscheinung und
verbreiteten sich sehr schnell, am stärksten auf tonigem Boden, auf Fago-
pyrum emarginatum und F. esculentum mehr wie auf F. tataricum und
t. stenocarpa. Befallene Pflanzen nehmen verzwergte, mißgebildete Grestait
an. Auf den durch die beiden Pilze angegriffenen Blättern pflegt sich
Cladosporium und Botrytis nachträglich anzusiedeln,
Eßkastanie. Diaporthe parasitica. Rindenkranlibeit.
Den gegenwärtigen Stand der Kenntnisse über die Kindenkrankheit
der Eßkastanien in den Vereinigten Staaten kennzeichneten Metcalf und
CoUins (998). Gegenwärtig hat sich die Krankheit bereits über 10 Staaten
verbreitet. Als Verlustzitfer werden 25 Millionen Dollars angegeben. Er-
griffen werden von dem Rindenverfall die amerikanische und die europäische
Kastanie, Chinquapin-^\iß, seltener die japanische Castanea. Die Erkrankung
ist auf Diaporthe parasitica zurückzuführen, dessen Sporen von irgend einer
aufgeplatzten Stelle der Kinde in die innere Rinde eindringen und hier eine
regelrechte Ringelung des Baumes hervorrufen. Unterhalb der Ringelung
entspringende zahlreiche Triebe, halb ausgebildete gelbliche Blätter an den
Frühjahrstrieben, rotbraune Blätter im Sommer, gelbe, orangefarbene oder
rotbraune Pilzflecken auf der Rinde sind die Anzeichen der Krankheit. Die
Sporenmassen werden auf weite Entfernung durch Insekten usw. fortgetragen.
In Wasser lösen sie sich schnell auf. Als einziges Gegenmittel in Beständen
kommt schleuniges Niederschlagen und Yerbrennen in Frage. Die Verfasser
empfehlen ostwärts vom Staate Ohio gegenwärtig keine Eßkastanien neu
anzupflanzen.
6. Krankheiten der Handelsgewächse. 165
Eßkastanie. Tintenkrankheit. Diaporthe parasitica.
Pantauelli (1001) prüfte, ob die Verkrankung und das Absterben der
Eßkastanien unter der Einwirkimg des die Rinde zerstörenden Pilzes Dia-
porthe parasitica^ den er auf Grund der Sporengrößen für nicht identisch mit
einer der 5 sonst noch auf Castanea vorkommenden Diaporthe- Arten hält,
tatsächlich in der schnellen Weise verläuft, wie amerikanische Forscher sie
schildern. Er impfte zu diesem Zwecke rein gezüchtete Mikrokonidien
(15. 2. 10) und Askosporen (3. 3. 10) teils in die Astwinkel, teils zwischen
die Kuospenschuppen. Darauf hin trockneten von den 8 mit Askosporen
verseuchten Versuchsbäumen an zwei im Laufe des Sommers und an weiteren
zwei im Herbste die jungen Triebe ein. Bei den mit Mikrokonidien ver-
seuchten zeigten von 8 Kastanien drei die nämliche Erscheinung. In diesen
7 Krankheitsfällen trat plötzliche Eintrocknung ohne vorherige besondere
Änderung der Blätter ein. Bei einigen der Versuchspflanzen folgte darauf
auch die eigenartige Veränderung der Rinde. Hiernach kann als sicher
gestellt gelten, daß auch in Europa, wie in Amerika, die Erkrankung der
Eßkastanien durch Diaporthe parasitica einen raschen Verlauf nimmt.
Eßkastanie. Tintenkrankheit. Diaportiie.
Zur Kenntnis der Tintenkrankheit der Eßkastanie haben Briosi und
Farneti (960) mehrere Beiträge geliefert. Die Verfasser sind der Ansicht,
daß die Krankheit nicht an den Wurzeln, sondern oberirdisch einsetzt und
daß Corijneum perniciosum n. sp. die Ursache der Erkrankung bildet. Auf
irgend eine Art entstandene Wunden an den Zweigen begünstigen das
Auftreten des Parasiten. Dementsprechend raten die Verfasser zur Ent-
fernung und Verbrennung aller erkrankten Teile und zur Reinigung aller
Schnittwunden durch eine starke Kupfervitriollösung, eine Eisentannatlösung
oder eine saure Eisenvitriollösung.
In einer späteren Veröffentlichung (961) teilen die Verfasser mit, daß
das Myzel des Pilzes auch in das Holz übertritt und in den Gefäßen des-
selben weite Wanderungen bis zur Wurzel unternimmt. Die von ihnen au
einem Eßkastanienbaum ausgeführten Verkrankungsversuche waren von Erfolg
begleitet und sie kommen darauf hin zu dem Schlüsse, daß die Tintenkrank-
heit unter Ausschluß jedwedes begünstigenden Nebenumstaude durch ihr
Cory?ieum perniciosum hervorgerufen wird.
Es ist ihnen gelungen, die zugehörige Pyknidenform, Fnsicoccum
perniciosum n. sp. und die Perithezienform, Melanconis perniciosa n. sp.
aufzufinden. Mit Melanconis modonia Tal. ist der Pilz nicht identisch.
Eßkastanien. Krankheit in Spanien.
Castellarnau, Navarro und Robredo, (966) Mitglieder einer vom
spanischen Landwirtschaftsministerium ernannten Kommission lieferten einen
Bericht über ihre Untersuchungen an erkrankten Eßkastanien. Im Bestände
eines Kastanienwalds zeigen sich beim ersten Auftreten der Krankheit stets
nur vereinzelte, meist zerstreut liegende Bäume als krank, während ein
plötzliches Erkranken eines ganzen Bestandes nie stattfindet. Die erkrankten
Bäume verraten sich schon von weitem durch eine vom den obersten Zweig-
enden nach den älteren und unteren Zweigen fortschreitende Verfärbung der
2ßß C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Blätter, die dann vorzeitig abfallen und derartige Bäume als „spitzendürr"
und laubarm erscheinen lassen. Die Kranirheit führt oft schon im ersten,
spätestens etwa im dritten Jahr zum Tode der befallenen Bäume. Die wirt-
schaftliche Schädigung ist eine außerordentliche, da den ersten vereinzelten
Erkrankungen eines Kastanienbestandes häufigere auf dem Fuße folgen, und
so allmählich aber sicher ganze Kastanienwälder zum Absterben gebracht
werden. Das ist augenblicklich vor allem im Norden und Nordwesten von
Spanien in beängstigender Weise der Fall. Historisch ist von Interesse,
daß die Krankheit anscheinend schon 1726 erwähnt wird, dann jedoch bis
1871 jede Nachricht fehlt. Von 1871 beginnen die Nachrichten über das
Auftreten der Krankheit und mehren sich ständig; heute ist in vielen
Gegenden Spaniens der Kastanieubau vernichtet oder in Frage gestellt,
andere Gegenden allerdings sind bis jetzt völlig verschont geblieben.
Das ganze Krankheitsbild deutet auf eine Erkrankung des Wurzel-
systems hin, ebenso die Untersuchung der erkrankten Bäume. An den ober-
irdischen Teilen kommen zwar Sphaerella maculiformis auf Blättern, sowie
die den Krebs verursachende Diplodinia castaneap- an Stammteilen häufiger
vor, können jedoch nicht für das beobachtete Absterben verantwortlich ge-
macht werden; andere parasitische Pilze an oberirdischen Teilen fehlen.
Die Untersuchung des Wurzelsjstems ergab bei den erkrankten Bäumen
stets das Vorhandensein eines sich in der Hauptsache auf die Wurzelrinde
erstreckenden Fäulnisprozesses, wobei gleichzeitig schwärzliche Verfärbungen
auftreten. Die Zersetzung beginnt stets au den jüngsten Würzelchen und
schreitet von hier aus nach den älteren vor. Mit dem Erreichen der Hauptwurzel
tritt der Tod des Baumes ein. Das Krankheitsbild zeigt mit Sicherheit, daß
es sich bei dem in Spanien herrschenden Kastaniensterben um die gleiche
Krankheit handelt, die auch in Frankreich und Italien große Verluste
hervorruft und hier unter dem Namen ,^pied noir'-'- bezw. ^^malattia delC-
inchiostro'"'' bekannt ist.
Die Ursache der Erkrankung sehen die Verfasser in einem Pilz, dessen
Myzel durch Schnallenbildung ausgezeichnet ist. Der Pilz befällt nicht
direkt die Kastanie, sondern ihren Mycorrhizenpilz und bringt durch Ab-
töten der Mycorrhizen die Bäume zum Absterben.
Die Bekämpfung eines einmal erkrankten Baumes durch chemische
und sonstige Mittel halten die Verfasser für aussichtslos; daher sei es vor
allem notwendig, die ersten Erkrankungen in einem Bestände rechtzeitig zu
erkennen und durch Verbrennen der zuerst erkrankten Bäume einem weitern
Umsichgreifen vorzubringen. Weiter wird Auswahl und Anbau widerstands-
fähiger Sorten sowie Pfropfung auf widerstandsfähige Unterlage angeregt.
Dabei wird aber der Fall erwähnt, daß in Castaneda ein Landwirt Kastanie
auf Eiche gepfropft hatte, ohne damit Erfolg zu erzielen. Die Pfropfreiser
entwickeln sich anfangs gut, sterben dann jedoch bald ab. —
Auch die Lage hat auf das Auftreten der Krankheit Einfluß; die ersten
Erkrankungen zeigen sich in tiefen Lagen, erst später in hohen Lagen; jedoch
ist andererseits Höhenlage kein absoluter Schutz gegen eine Erkrankung. —
6. Krankheiten der Handelsgewächse. 167
Den Schluß bilden Vorschläge zur Organisation einer Untersuchung
und Bekämpfung des Kastaniensterbens. (Gassner.)
Feigenbaum. Macrophoma fici.
Auf Feigeufrüchten im Staate Texas wurde von Wolf (1028) das Auf-
treten des bisher aus den Vereinigten Staaten noch nicht gemeldeten Pilzes
MacropJioma fici beobachtet. Derselbe dringt am offenen Ende des Re-
zeptaculums um die Zeit des Reifebeginnes in die Frucht ein. Das Vor-
handensein des Parasiten macht sich bemerkbar durch eine leichte Ver-
gelbung der Öffnung, durch ein nur schwer wahrnehmbares Einsinken und
durch Erweichung derselben sowie durch das Hervorquellen eines kleinen
Tropfens zuckerigen Saftes. Der Pilz findet sich auch an den Ästen vor,
weshalb von. diesen aus die Verkrankung der Früchte erfolgen kann. Im
Einklänge mit dieser Tatsache empfiehlt der Verfasser auch die mit Macro-
phoma fici besetzten Astteile zu entfernen.
Feigenstengelkrebs (Tuberenlaria) und Zwcigbefall (Corticium).
Von Edgerton (971) werden zwei pilzliche Erkrankungen des Feigen-
strauches beschrieben. Der Feigenkrebs besteht in dem Einsinken und Aus-
trocknen der Wunden, welche der Fruchtstiel beim Abpflücken der Feige
hinterläßt. Hand in Hand damit geht ein verstärktes Wachstum der Gewebe
in der Nachbarschaft und nach dem Herausfallen der vertrockneten Teile
die Entstehung einer offenen Wunde, welche oft bis in die Mitte des Zweiges
hinein reicht. Die Verseuchung, welche durch den als neu bezeichneten Pilz
Tubercularia fici hervorgerufen wird, schreitet ziemlich langsam vorwärts,
so daß der Krebs erst einige Monate nach erfolgter Infektion wahrnehmbar
wird. Der Feigenbaum trägt seine Früchte am einjährigen Holz, der Krebs zeigt
sich deshalb gewöhnlich erst an den zweijährigen Ästchen. Edgerton gibt
eine Beschreibung des Pilzes, sowie die Abbildung eines Sporodochiums. Durch
Impf ungs versuche gelang es ihm, die Pathogenität des Myzeten nachzuweisen.
Der durch Corticium Jaetum verursachte Zweigbefall tritt gewöhnlich in
Gemeinschaft des Zweigkrebses oder des Feigenbohrers auf. Zunächst verhält er
sich saprophytisch und erst mit der Zeit greift er die lebenden Gewebe an.
Plötzliches Welken und Vertrocknen der Blätter und die helllachsfarbene
Tönung der Fruktifikationen zeigen seine Gegenwart an. Die Ausbreitung
des Pilzes ist eine sehr rasche. Auf abgestorbenen Ästen von Alnus wird
er häufig vorgefunden.
Feigenbaum; Vorzeitiger Fall der Frflchte.
In Nord -Carolina und einigen anderen Staaten haben die Feigen-
anpflanzungen unter dem vorzeitigen Abfall der noch unreifen Früchte zu
leiden. Nach Untersuchungen von Reimer (1010) beruht dieser Vorgang,
mit welchem Vergelbung, Verhärtung, Verzwergnng und Vertrocknung der
Feigen verbunden ist, auf der Verwendung ungeeigneter Sorten. So eignet
sich die echte Smyrnafeige für die Verhältnisse von Nordcarolina nicht,
weil sie von der wilden Feige nicht befruchtet wird. In Kalifornien liegen
die Verhältnisse anders, denn dort gedeiht die Smyrnafeige sehr gut. Für
die Breiten von Nordcarolina eignen sich die Sorten Brown Turky und
Celeste am besten.
2ßg C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Kümmelmotte.
Nach Kleine (884) spielt sich der Entwicklungsgang der Kümmelmotte
(Depressaria) in nachstehender Weise ab. Die zur Begattung gelangten
Weibchen überwintern. Ziemlich zeitig schon (1911 zwischen 20. und 25.
März) beginnen dieselben zu schwärmen und ihre Eier am unteren Stengel-
ende der Kümmelpflanze abzulegen. Nach 9 — 10 Tagen erscheinen dann
die Räupchen, welche am Stengelgrunde, niemals an den Blättern, nagen.
Infolge des Nagens sterben jedoch die unteren Blätter ab. Die zum zweiten
Male gehäuteten ßaupen begeben sich stengelaufwärts und benagen vornehm-
lich die Anheftungsstellen der Blätter. Nach erledigter dritter Häutung zer-
nagt die Raupe nunmehr die Blütendolden und ruft damit deutlich in das Auge
fallende Schädigungen hervor. In etwa 5 Wochen ist die volle Größe er-
reicht. Die Raupe begibt sich alsdann in den Stengel und verpuppt sich
hier, Kopfende der Bohrgangöffnung zugewendet, um dann nach etwa drei-
wöchentlicher Puppenruhe als Falter zu erscheinen. Allem Anscheine nach
gelangt nur eine Brut im Jahre zur Ausbildung.
Olivenbauni. Blattfall.
Der auf Cycloconiuni oleaginum zurückgeführte Blattfall der Ölbäume
läßt sich, wie Michele (994) nachweist, nur dann durch Kupferungen
wirksam bekämpfen, wenn nicht gleichzeitig Wurzel- oder Stammkrebs vor-
liegt. Nach Ausschneiden und Desinfizierung der Wurzelkrebse leistete die
Kupferkalkbrühe gute Dienste. Auch sehr gute Kultur vermag den Blattfail
nicht fernzuhalten, wenn Krebs an den Bäumen ist. In stark tonigem und
sehr feuchtem Boden verlieren die Ölbäume ihre Blätter leicht, während auf
Kalkboden dieser Fall nicht eintritt. Michele hat daraufhin Kalkdüngungen
zu krankenden Bäumen vorgenommen und sehr günstige Wirkung, nament-
lich aber auch eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Cycloconiuni damit
erzielt. Ähnliche Erfolge traten nach Anwendung von Kalisalz ein.
Olivenbauni. Pbloeothrips oleae.
Die Larven des Blasenfußes der Ölbäume werden nach Mitteilungen
von Del Guercio (972) von einer Wespenlarve und einem Spaltpilz zer-
stört. Von der Wespe befallene Thripslarven weisen an Stelle der gelblichen
Färbung einen rötlichen Ton auf. Von beiden Parasiten ist vorläufig die
Zugehörigkeit noch nicht festgestellt.
Olivenbaum. Pbloeothrips oleae.
In der 1— IV2V0 starken Nikotinlösung entdeckte Del Guercio (973)
ein geeignetes Mittel gegen den Blasenfuß der Ölbäume. Mit Hilfe von drei
Bespritzungen gelang es ihm, sämtliche Thripse von den Versuchspflanzen
zu beseitigen. Weiter gelang es ihm an einzelnen Ölbäumen inmitten stark
befallener durch wiederholte Bespritzungen reife, normale Früchte zu erzielen.
Bei starkem Winde und bei großer Hitze sucht Fhloeothrips oleae die Risse
in der Stammrinde, namentlich solche in Erdbodennähe auf. Es dient des-
halb zur Verminderung der Thripsschäden, wenn der Stamm des Ölbaumes
bei glatter Beschaffenheit erhalten wird.
Olivenbauni. Aleurodes oliyinus sp. n.
Über diesen von Sil v es tri aufgefundenen Schädiger des Ölbaumes
wurde Näheres auf S. 47 mitgeteilt.
6. Krankheiten der Handelsgewächse. 169
Olivenbauni. Psylla (Euphyllura) oleae.
In Portugal ruft die Springlaus Psylla oleae an den blütentragenden
- Enden der Zweige des Olivenbaumes eigentümliche Veränderungen hervor,
welche in dem Auftreten weißer, watteähnlicher, wachsig erscheinender Be-
läge von zähflüssiger Beschaffenheit bestehen. Urheber der Erscheinung
ist die Larve, welche durch ihre Saugtätigkeit außerdem noch den Yerlust
der Früchte bewirkt. An den angestochenen Zweigen bilden sich häufig
seitliche Neutriebe, welche aber unfruchtbar bleiben. Seabra (1013) hat
verschiedene Insektenvertilgungsmittel gegen Psylla in Anwendung ge-
bracht. Als brauchbar haben sich erwiesen ammoniakalische Kupferbrühe,
Petrolseifenbrühe, Tabaksabkochung, Ätzkalkpulver und Schwefelkalkpulver,
sofern sie sofort nach Sichtbarwerden der ersten Wattebausche und in feinster,
sparsamer Verteilung auf die befallenen Bäume gebracht werden. Eine
Sommer- und Herbstbehandlung ist weniger wirksam als die Frühjahrs-
bespritzung. Psylla oleae besitzt unter den höheren Tieren und Insekten
zahlreiche Gegner, welche von Seabra sämtlich aufgeführt werden.
Olivenbaum. Dacus oleae.
Von Berlese (957) wurde eine Anzahl Versuche zur Bekämpfung der
Ölbaumfliege angestellt, denen die Verwendung von gezuckerter Giftlösung
zugrunde lag. Dabei gelangte er zu nachstehenden Ergebnissen. Nicht der
Zucker, sondern das Wasser lockt die Fliegen an. Seewasser mehr wie
'Süßwasser. Feste oder eine starke wasserarme Lösung bildende Zuckerstoffe
üben keinen Anreiz auf Dacus oleae aus. Deshalb verliert die aufgespritzte
Köderflüssigkeit ziemlich schnell ihre Wirksamkeit, es sei denn, daß tau-
feuchte Nächte für eine erneute Lösung des Mittels Sorge tragen. Ein
anderer Weg das Gift wirksam zu erhalten, ist die Nachspritzung mit Wasser.
Vergiftetes Wasser übt die nämliche Wirkung wie vergiftete Zuckerlösung
aus, da nicht der Hunger, sondern der Durst der treibende Anlaß für die
Fliege ist, Flüssigkeiten aufzusuchen. Die Behälter mit vergiftetem See-
oder Süßwasser oder mit vergifteter Zuckerlösung sind im Mai auszusetzen
und solange „fängisch'' zu erhalten bis das Fehlen von Fliegen in der Lösung
anzeigt, daß die Flugzeit von Dacus oleae beendet ist. Als passende Gefäße
werden solche von 30 cm Öffnungsdurchmesser und wenigstens 5 1 Inhalt
bezeichnet. Sie sind gleichmäßig zwischen den Ölbäumen zu verteilen (ge-
ringste Anzahl zwei Stück auf dem Hektar) und müssen vor allen Dingen
immer genügend Giftwasser enthalten. Berlese versuchte die Anziehungs-
kraft der Lösung noch durcii Zusatz eines duftabgebenden Stoffes zu er-
höhen. Am besten wirkte in dieser Beziehung Wcrrauth.
Die Bespritzungen der Ölbäume mit zuckeriger Giftlösung kann das
Auftreten von Rußtau [Furnago) begünstigen. Für die Rußtaubekämpfung
eignet sich das Kupfervitriol nicht, wohl aber Ätzsublimat und Teeröl.
(Mivenbaum. Dacus oleae.
In der Provinz Florenz haben nach einem Berichte von Guiccardiui
(976) im großen Maßstabe Versuche zur Verhütung der Ölfliegenschäden
durch Bespritzen der Olivenbäume mit dem Dachizid de Cilli (70 ^lelasse,
2 Kaliumarsenat, 28 Wasser) unter sehr günstigen Witterungsbedingungen
■jaQ C. Spezielle Pflanzenpathologie.
statto-efunden. Bei einem anfänglichen Verbrauche von 850 g Brühe und
einem späteren von 500 g pro Baum beliefeu sich die Unkosten auf 4—5 Pfennige
auf den Baum. Die Ergebnisse der Bespritzungen waren günstige, nämlich
I.Versuch (Montopoli)
10. November 20. November
Vergleichsbäume 1. Gruppe 30% infiziert 32 7o belegt
2. „ 42, ., 45 „ „
Behandelte Bäume 1. Gruppe . . . . 3 ,, „ 2 „ „
O 9 1
2. Versuch (San Miniato)
Vergleichsbäume I.Gruppe 23^0 krank
2. „ 27 „ „
a) behandelt I ^^^^ ^ ^ ^
/ Mitte 1 V '5
^^ " l Band 3 „
J Mitte 0 „
^^ " l Rand 0—3 ,, „ .
Trotzdem wird das Verfahren als unbefriedigend für die Praxis be-
zeichnet, weil die einzelnen Bespritzungen alle 14 Tage wiederholt werden
müssen, weil die Beschaffung des Wassers, der Transport der Brühe und
an manchen Orten auch die Auftreibung der erforderlichen Menge Arbeiter
Schwierigkeiten bereitet.
Olivenbaum. Daeus oleae.
Von Lotrionte (1030) wurde festgestellt, daß die Olivenfliege in her-
vorragender Weise durch Sirup, Bienenhonig und Saft aus frischen Feigen
angelockt wird. Weniger wirksam sind Traubensaft und gezuckerte
Früchte. Die gewöhnliche Melasse zieht die Fliegen erst an, nachdem
sie einige Zeit hindurch an der Luft gestanden und dabei ihren eigen-
artigen Geruch an diese abgegeben hat. Als brauchbare Fliegengifte wurden
nicht nur die Salze des Arsenes sondern auch die des Kupfers, des Baryum,
des Bleies, des Zinkes usw. befunden. Auf Grund seiner Untersuchungen
empfiehlt Lotrionte einen mit 207o Wasser verdünnten und durch 2%
Kupfervitriol ergänzten käuflichen Sirup. Der Sirup hält sich länger fängisch
wie die Melasse, das Kupfervitriol ist weniger gefährlich wie die Arsensalze
und verhindert zugleich das Auftreten von Pilzkrankheiten {Ci/cloconium^
Fumagd). Durch eine 4— 5 malige Bespritzung der Olivenbäume gelang es,
den Fruchtbefall von 9—23^0 auf 0,33 7o herabzusetzen.
Olivenbanm. Dacus oleae. Parasit in Tanis.
Bei seinen Bemühungen zur Auffindung von Parasiten der Ölfliege
{Dacus oleae) in Tunis entdeckte P. Marchai (989) drei parasitierende
Wespen, von denen die beiden Chalcididen Eulophus pectinicornis und Eupel-
mus uroxonus für das südliche Europa bereits als Ölfliegenzerstörer bekannt
sind, während die dritte, eine Braconide, Opius coiicolor Szepl. auf Nord-
afrika beschränkt zu sein scheint. Sie ist zugleich der erste endobiotische
6. Krankheiten der Handelsgewächse. 171
Parasit von Bacus oleae. Von der Wespe werden die noch in der Frucht
befindlichen Larven angegriffen. Die in den Fliegenlarven lebenden
"Wespenlarven sind etwas anders geformt wie die in den Pappen von Dacus
wohnenden. In der Puppe erfolgt die Überwinterung des Parasiten. Opins
weicht in dieser Beziehung wesentlich von den europäischen Parasiten der
Ölfliege ab, denn letztere sind niemals in den überwinternden Tönnchen
vorzufinden. Für Tunis empfiehlt sich deshalb die Besetzung der Ölfliegen-
puppen mit der Ojt?^■MS- Wespe durch entsprechende Maßnahmen aus-
zunützen.
Olivenbaum. Seolytus und sein Parasit.
Yon del Guercio (974) ist die Beobachtung gemacht worden, daß die
Larven des Borkenkäfers der Olivenbäume sehr oft von der Wespe Tetra-
stichus gentilei angestochen werden. Es handelt sich dabei um den ersten
endophagen Parasiten des Käfers. Gestaltung und Lebensweise werden
beschrieben. Befallene Larven sind leicht als solche zu erkennen. Es
empfiehlt sich, den Parasiten an diejenigen Plätze zu verpflanzen, wo Seolytus
schädigend auftritt. Am besten geschieht das durch Übertragung von Ästen,
aus denen die Käfer durch kurzes Eintauchen der Äste in 0,5 prozent.
Nikotinbrühe vertrieben worden sind. Diese Arbeit wird am zweckmäßigsten
während des Winters ausgeführt.
Tabak. Rußtau. Furaago.
Der Ansicht, wonach der Kußtau {Fumago vagans Pers.) sich auf dem
von den Blattläusen usw. ausgeschiedenen Honigtau ansiedelt, wird von
Inglese (980) widersprochen. Nach ihm wird der Honigtau durch die aus
einem „inneren" Anlasse (Boden, Klima) erkrankte Pflanze gebildet. Dem-
entsprechend sucht er auch der Rußtau krankheit durch bestimmte Kultur-
maßnahmen zu steuern. Hierzu gehören kräftige Stickstoffdüngungen, mäßig
starke Bewässerung in den Abendstunden, das Nichtbetreten des nassen
Bodens, öftere Bodenlüftung und das Einkürzen der Pflanze zur Verhütung
einer allzustarken Erschöpfung derselben. Als Mittel gegen die hauptsäch-
lich in Frage kommende Aphis scabiosae wird eine Bespritzung der Blatt-
unterseite mit einer 2 — 3<'/o Tabakssaft und 2 — 2,5 "/^ Schmierseife ent-
haltenden Brühe empfohlen.
Tabak. Bassarä oder Verderame.
In Mazedonien tritt nach Mitteilungen von Spien dore (1016) eine Krank-
heit der Tabaksblätter auf, welche an dem Grünbleiben bestimmter, zumeist
in der Mitte des Blattes belegener, bald einzelner bald zusammengeflossener
Flecken beim Vergelben des Laubes der Tabakspflanze besteht. Vorwiegend
sind es Tabakssorten aus der Levante, welche diese Erscheinung zeigen.
Sowohl das Mesophyll wie das Palisadengewebe sind an den grünbleibenden
Stellen verdickt und reichlich mit Chlorophyll sowie Stärkekörnern erfüllt.
Über die Kntstohungsursachc ist Näheres nicht bekannt.
8onnenbhinn\ ilomcosoma nobulolhi.
In ganz Rußland, mit Ausnahme der nördlichstou Gegenden, ist gegen-
wärtig, wie Larionow (!)S()) borichtrt, an den Sonnenblumonpflanzungen
{Hclianiliiis) die Raupe von llonirosouKi iwImlrUa IIb. vorzufinden. Die zu-
272 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
nächst aus den Blüten von Carduus, Aster und Cirsium Nektar entnehmenden
weiblichen Schmetterlinge der ersten (Mai-Juli) Brut legen ihre Eier in die
Blütenstände der Sonnenrose. Nach Zerstörung der Fruchtanlagen durch die
Raupen erfolgt die Verpuppung entweder im Blütenkorb oder auf den
Blättern. Für die Weibchen der zweiten Brut dienen wildwachsende Char-
thamus vorzugsweise als Eiablageort. Die Überwinterung der Raupen er-
folgt im freien Felde. Durch Kreuzung der gegen das Insekt widerständigen
Helianthus der Ziergärten mit der angebauten Art gelang es eine Kultur-
abart zu züchten, welche gleichfalls widerständig gegen Homeosoma ist. Es
wurde bisher angenommen, daß diese Resistenz auf einem erhöhten Kieselgehalt
des Pericarps beruht, Larionow hat aber nachgewiesen, daß diese Annahme
nicht zutrifft, sondern daß eine unmittelbar unter der Epidermis gelegene
Schicht farbiger Zellen die Larven vom Eindringen in die Samen abhält.
Diese Eigentümlichkeit besitzen in besonders hohem Grade die amerikanischen
Helianthus sjj.^ weshalb deren Verwendung empfohlen wird.
Literatur.
956. Benincasa, M., I semenzai di sabbia coasiderati quäle mezzo di difesa contro il
marciunie radicale causato dalla Thielavia basicola Zopf. — BoU. tecnico Coltiv. Ta-
bacchi Scafati. ßd. 10. 1911, S. 1—22. 7 Abb.
957. *Berlese, A., Esperienze dell 1910 contro la ,,Mosca delle olive" eseguite sotto la
direzione della R. Stazione di Entomologia agraria. — Redia. Florenz. Bd. 7. 1911.
S. 111—155. 1 Tafel. — Auszug auf S. 169.
958. Briosi, G., und Farneti, R-, La moriä dei castagni (mal dell'inchiostro). Osservazioni
critiche alla nota dei signori Griffon e Maublanc. — Atti r. Acc. Lincei Roma. Bd. 20.
1./2. 1911. S. 201—207.
Die Verfasser suchen den Nachweis zu erbringen, daß die von ihnen aufgestellten,
für die Urheber der Tintenkrankheit der Eßkastanien erklärten Goryneum perniciosum^
Fusicoceum pernieiosum und Melanconis perniciosimi verschieden sind von Melaneonis
modonis TuL, während Griffon und Maublanc diese Verschiedenheit bestreiten.
959. — — Riproduzione artificiale della Moria dei castagni (Mal dellTuchiostro). — R. Accad.
Lincei, Rend. Cl. Sei. Eis., Mat. e Nat. Bd. 20. 1./2. 1911. S. 628—633.
Die beiden Verfasser machen die Mitteilung, daß es ihnen gelungen ist durch Über-
impfung der Sporen von Coryneum pernieiosum in die lebende Rinde des Kastanien-
baumes den schwarzen Krebs hervorzurufen ebenso wie durcü die Ascosporen des zu-
gehörigen Melanconis perniciosa.
960. * — — Sulla moria dei Castagni, Mal dell'inchiostro. — Atti dell'Ibtituto botanica delF
Universitä di Pavia. 2. Eolge. Bd. 13. S. 291—298. 1 Tafel. Bd. 14. S. 47— 5L
Bd. 15. S. 43-51. 1911. — Auszug auf S. 165.
961. *— — Nuove osservazioni intorno alla moria dei Castagni (Mal dell'inchiostro). —
Atti deiristituto botanico dell'Universitä di Pavia. Mailand. 2. Folge. Bd. 14. 1911.
S. 227—334. — Auszug auf S. 165.
962. Buonocore, A., Uu nemico dei semenzai di tabacco. — BoU. tecu. Colt. Tabacchi
Scafati. Bd. 10. 1911. S. 106. 107.
963. Campbell, C, L'aborto fiorale dell'Olivo. — L'Italia agricola. Piacenza. 48. Jahrg.
1911. S. 376-380. 1 Tafel. 1 Textabb.
Mitteilungen über den bisher unbeachtet gebUebenen, hinsichtlich seiner Anlässe
noch wenig geklärten Blütenschwund der Olivenbäume.
964. — — Apropos de l'Aleurodes olivinus. — La petite Revue agricole et horticole. Antibes.
17. Jahrg. 1911. S. 171. 172.
Die von Martelli (s. S. 47) als neu für Italien beschriebene A. olivinus ist nach
des Verfassers Angaben auch in Tunis, Spanien und Kleinasien vorhanden. An lebens-
kräftigen Ölbäumen ruft sie nur unbedeutende Schädigungen hervor. An toten und
im Eingehen begriffenen Bäumen ist sie häufig.
965. — — Uu nouovo fungo parassita dei Carrubo. — Sora. 1911. 3 S.
966. *CastelIarnau, J. M., Navarro, L., und Robredo, L. H., La enfermedad dei
castano. — Denkschrift. Madrid. 1909. 51 S. 10 Tafeln.
Die Abbildungen stellen dar: das allgemeine Krankheitsbild: Bäume, Blätter, Stämme,
Wurzeln; ferner: gesunde und kranke Mycorrhizen in schwachen und starken Ver-
größerungen mit dem die Mycorrhizen befallenden „Schnallen''pilz. — Auszug auf S. 165.
6. Krankheiten der Handelsgewächse. 173
967. Chapelle, J., Un nouvel enuemi de l'OIivier. — La petite Revue agricole et horticole.
Antibes. 17. Jahrg. 1911. S. 136.
Auf schwächlichen, cMorotischen Ölbäumen in der spanischen Provinz Tarragona
fand der Verfasser Aleurodes olivinus.
968. Chittenden, F. H., The fig nioth. — Bulletin Nr. 104 des Bureau of Entomology.
Washington. 1911. S. 1—40. 4 Tafeln. 4 Textabb.
Die Feigen motte Ephestia cauteUa wird morphologisch und biologisch gekennzeichnet,
Sie befällt die aufgespeicherten Feigen. Verbuche zur Abtötung durch Hitze sowie
Schwefelkohlenstoff und Blausäure bei höherer Temperatur.
969. Ducomet, V., Über Melanconis modonia, einen Parasiten der Eßkastanie in England.
— Bull. Soc. Nat. Agr. France. Bd. 71. 1911. S. 99— 102.
Die Krankheit, öfters als „schwarzer Krebs" bezeichnet, soll ihren Eintritt durch
die Lentizellen nehmen. Sie setzt an den Stamm- und Zweigsjjitzen ein, um von da
aus sich stammabwärts weiter zu verbreiten. Werden ringförmige Teilstücke der Einde
von dem Püz eroriffen, so stirbt der ganze Baum ab.
970. Edgerton, C. W., Diseases of the fig tree and fruit. — Louisiana Stat. Bull. Nr. 126.
20 S. 8 Tafeln.
971. * Two new fig diseases. — Phytopathology. Bd. 1. 1911. S. 12—17. 1 Tafel.
1 Abb.
Auf der Tafel der Tubercularia /?c«-Krebs und ein beblätterter Feigenzweig, welcher
den Corticium /ae^«<w - Befall, sowie die damit verbundene Blattwelkung zeigt. —
Auszug auf S. 167.
972. *DelGuercio, G., Intorno ad alcune cause nemiche del Fleotripide dell'Olivo. —
Eedia. Florenz. Bd. 7. 1911. S. 65—70. 2 Abb.
Abgebildet wird je eine von der Wespe und dem Spaltpilz befallene Phloeothrips
oleae-hsLYve. — Auszug auf S. 168.
973. * — — Mezzi chimici e mezzi meccanici per ostacolare la diffusione del Fleotripide
dell'Olivo. — Redia. Florenz. Bd. 7. 1911. S. 204—214. — Auszug auf S. 168.
974. * — — II Tetrastiebus Gentilei Del Guerc. nei suoi rapporti col Fleotripide delFOlivo.
Note preliminari. — Atti della Reale Accademia economico-agraria dei Georgofili di
Firenze. 5. Reihe. Bd. 8. 1911. S. 222—227. — Auszug auf S. 171.
975. — — Un altra nuova alterazione dei rami deirOlivo. — Cronache agrari. Florenz.
1. Jahrg. 1911. S. 39-45. 2 Abb.
Handelt von warzenförmigen Auswüchsen der Zweige, welche auf Phloeothrips oleae
zurückgeführt werden.
976. *Guiccardini, P., II primo esperimento in provinzia di Firenze contro la Mosca delle
Olive. Relazione sugli esperimenti eseguiti nelle Colline di Montopoli e S. Miniato per
la difesa contro il Dacus Oleae, luglio-novembre 1910. — Atti delle Reale Accademia
Economico- Agraria dei Georgofili di Firenze. Florenz. 158. Jahrg. 1911. S. 101
bis 113. — Auszug auf S. 169.
977. Honing, J. A., Die Ursache der Gummosis des Tabaks und Versuche zu ihrer Be-
kämpfung. — Meded. Deli-Proefstat. Medan. Bd. 5. 1911. S. 169—185.
Verkrankungsversuche, Beschreibung eines Verfahrens zur Auffindung von Schleim-
bakterien im Boden; Bekämpfungsversuche mit Chlorcalcium und übermangansaurem Kali.
978. Ihering, H. von, Über südbrasilianische Schädlinge der Feige. — Deutsche ento-
mologische Nationalbibliothek. Bd. 2. 1911. S. 20. 21.
Die Raupe der Pyralide Axochis gripusalis Wlk. lebt in den jungen Trieben.
Außerdem lebt im Holze Trachyderes thoracicus Oliv. An Psidium vulgare (goyabeira)
fand der Verfasser Stenovia albella sowie eine Cerambycidenlarve, beide im Holze.
979. — — Os insectos nocivos da Figueira e os meios de combatel-os. — Chararas e Quin-
taes. S. Paulo (Brasilien). Bd. 3. 1911. S. 9—11.
In Brasilien werden dem Feigenbaum schädlich Axoehis gripusalis, Trachyderes
thoracicus, Stenoma albella und ein noch unbestimmter Cerambycide. Als Bekämp-
fungsmittel gegen die stammbohrenden Larven wird Herausholen bezw. Zerstechen mit
dem Draht, Einspritzen einer flüchtigen Essenz in die Boürgänge und Bespritzung mit
einer Arsensalzbrühe oder mit Kupferkalkmischung empfohlen.
980. *Inglese. E., La fumaggine del tabacco. — Boll. tecn. Colt. Tabacchi Scafati. Bd. 10.
1911. S. 81—89. — Auszug auf Ö. 171.
981. — — Ulteriore contributo allo studio della fumaggine del tabacco. — Boll. tecn.
Coltiv. Tabacchi Scafati. Bd. 10. 1911. S. 255-267.
982. Jensen. H., Versuche zur Bekämpfung der Phytophthora auf Tabak. — Jaarb. Dept.
Landb. Nederland. Indie. 1909. S. 192—197.
Der Pilz ließ sich ohne Benachteiligung der Tabakspflanze durch Schwefelkohlen-
stoff und übermangansaures Kali fernhalten.
983. Keller, G. N., Tobacco growing in Iroland. — Department of Agriculturo and Technical
Instruction in Ireland. Journal. Dublin. Bd. 11. 1911. S. 488—494.
In Irland wird die aus dm Saatbeeten in d;is freie I^and verbrachte Pflanze ziem-
lich wenig von Insekten heimgesucht. Bekannt als Tabaksschädiger sind nur Hadena
oleracca, Maincstra bra^ssicac und eine Schnetkenart.
■inA C. Spezielle Pflanzenpathologie.
984 * Kleine, R., Die Kümmelmotte und ihre Bekämpfung. — Landwirtschaftliche Wochen-
schrift filr die Provinz Sachsen. Halle. 13. Jahrg. 1911. S. 378. 379. — Auszug
auf S. 168.
98.5. Köck, G., Die wichtigsten pilzparasitären Erkrankungen unserer gebräucnlichsten
Hande'lspflanzen und ihre Bekämpfung. — Sonderabdruck aus „Landes-Amtsblatt des
Erzherzogtumes Österreich unter der Enns". Wien. Nr. 24/1910 und Nr. 1/1911. —
Zugleich Mitteilung der k. k. Pflanzenschutzstation Wien. 20 S.
In der vorliegenden mit kurzen Erläuterungen versehenen Zusammenstellung haben
Berücksichtigung gefunden: Cichnrie {Cichorium intybus\ Hanf {Cannabis sativa),
Hopfen {Hmnidus lupulus), Lein (Linum usitatissimttm), Leindotter ( Camelina sativa\
Ölniohn {Papaper somniferum), Eaps (Brassica napus), Rübchen {Br. rapa), Sonnen-
rose [Hel'ianthus tuberosus), Tabak {Nicotiana tabacum), Weberkarde {Dipsacus fullo-
num). Am Schlüsse einige n i c h t parasitäre Erkrankungen.
986. *Larionow, D., Nieskolko slow o podssolnjetschnikje (Einige Worte über die Sonnen-
blume). — Chosjaistwo. Kiew. 6. Jahrg. 1911. S. 667—675. — Auszug auf S. 171.
987. Liiienfeld, F., Über eine Anormalie des Blattgewebes bei Nicotiana Tabacum und
Corijlus Avellana rar. lacinata. — Anzeiger Akademie Wissenschaften Krakau. Mathem.
naturw. Klasse. Reihe B. 1910. S. 714-719. 2 Tafeln.
Handelt von einer auf Java als krupuk bezeichneten dunkelgrünen, dicken An-
schwellung auf der Unterseite der Tabaksblätter. Dieselbe ist nicht erblich und nicht
ansteckend. Die Auftreibungen bestehen in pallisadenzellenähnlichen Zellanhäufungen.
988. Mackie, D. B., Some insects affecting the tobacco crop. — Philippine Agr. Rev.
Bd. 3. 1910. S. 706—714. .4 Tafeln.
Kurze allgemeingehaltene Übersicht des auf den Philippinen am Tabak vorhandenen
Insekten nebst Angabe der natürlichen Feinde und der sonstigen Gegenmittel.
989. * Marchai, P., Les parasites de la mouche des olives en Tunisie. — C. r. h. Bd. 1.52.
1911. S. 215-218.
Abgebildet werden die Wespe, die Mundteile der ersten in den Fliegenmadeu
lebenden Larve sowie die in der Fliegenpuppe sich entwickelnde Wespenlarve. —
Auszug auf S. 170.
990. Martelli, G., llesino dell'Olivo. — Rinaczenza agricola. Caltagirone. 3. Jahrg. 1911.
S. 3—5.
Hylesinus oleiperda.
991. — — Descrizione e prime notizie di un nuovo zoocecide: Ceratitis Savastani, mosca
del Cappero. — Mem. Ciasse Sc. Acc. Zelanti. Bd. 7. 1910. 8 S. 4 Abb.
Beschreibung der auf Sizilien die Kappernsträucher belegenden Fliege. Die Eier
werden in die Knospen gebracht, welche daraufhin sich aufblähen und nicht zur Ent-
faltung gelangen.
992. Meckel. H. W., A deadly fungus on the american chestnut. — Annual Report New
York Zoological Society. Bd. 10. 1906. S. 97-103.
993. *Metcalf, H., und Collins, J. Fr., The control of the chestnut bark disease. —
Farmers Bulletin Nr. 467. Washington. 1911. 24 S. 4 Abb. — Auszug auf S. 164.
994. *de Michele, G., Les „taehes des feuilles" de TOlivier (Cycloconium oleaginum
Gast.). — Lltalia agricola. Piacenza. 48. Jahrg. 1911. S. 347—352. — Auszug
auf S. 168.
995. *JV\iege, E., Recherches sur les principales especes de Fagopyrum (Sarrasin). —
Rennes (Arts et Manufactures). 1910.
Enthält auf S. 413 — 417 die Feinde und Krankheiten des Buchweizens. — Auszug
auf S. 164.
996. Morgan, A. C, Insect enemies of tobacco in the United States. — U. S. Dept. Agr.
Yearbook 1910. S. 281—296. 1 Tafel. 13 Abb.
An erster Stelle werden genannt Epifrixparvula, Erdraupen, Phegethontius {hormoorm),
Chloridea rirescens., Heliothis obsoleta, Phthorimaea opereulella, Euthrips nicotianae.,
Crambus caliginosellus. Der Inhalt deckt sich zum großen Teile mit einer Veröffent-
lichung von Morgan, über welche im 13. Jahresbericht (1910) auf S. 203 referiert
worden ist.
997. Navarro, L., Informe relativo a las piagas de los olivos en la provincia de Jaen. —
Boletin de Agricultura tecnica y economica. Madrid. 3. Jahrg. 1911. S. 797 — 809.
Nach den Feststellungen von Navarro sind in der spanischen Provinz Jaen nach-
stehende Schädiger des Ölbaumes vorhanden. Phloeothrips oleae (palomilla., escara-
bajuelo., barrenillo)^ Prags oleaellus., Psylla oleae {algodön de los olivos)., Cycloconium
oleaginum (geringe Schäden), Bacillus oleae. Am schädlichsten ist die Thripsart, welche
sich aus den höheren Lagen allmählich in die Ebenen hinabgezogen hat.
998. Noel, P., Les ennemis du Figuier. — Bulletin du Laboratoire regional d'Entomologie
agricole. Ronen. 1911. S. 8. 9.
Eine 3 Käferarten, 4 Hymenopteren , 1 Lepidoptere, 5 Schnabelkerfe, 2 Milben,
1 Nematode und 2 pilzparasitäre Erkrankungen enthaltende Liste der Parasiten des
Feigenbaumes.
6. Krankheiten der Öandelsgewächse. 175
999. Noel, P., Insektenschädiger der Pflaumen und Oliven. — Bull. Lab. Eegional Ent. Ägr.
Eouen. 1910. 16 S.
Eine Liste von 40 auf dem Olivenbaume und von 254 auf dem Pflaumenbaimie
schädigenden Niedertieren nebst kurzen Erläuterungen.
1000. — — Les ennemis du Noiseb'er. — Bulletin du Laboratoire regional d'Entomologie
agricole. Eouen. 1911. S. 10 — 15.
Eine Liste mit 25 Käfern, 1 Hymenoptere, 59 Lepidopteren, 6 Dipteren, 11 Hemip-
teren, 6 Milben und 1 Pilzkrankheit.
1001. *Pantanelli, E., Sul parasitismo di Diaporthe parasitica Murr, per il castagno. —
Atti E. Acc. Lincei. Eendic. Bd. 20. 1./2. 1911. S. 3ü6— 372. — Auszug auf S. 165.
1002. Pavari, A., Alcune malattie minori dell'olivo. — B Villagio. Mailand. 1911. S. 327.
Als Schädiger zweiter Ordnung des Ölbaumes werden bezeichnet Philippia oleae
und Cylindrosporium oleae. Die Schildlaus wird durch zahlreiche natürliche Gegner
(Leucopsis., Sidis higuttatus^ Scutellista cyanea, Coccophagus flavoscutellum., C. howardi.,
AphicKS p/ülippza., Myeroteris lunatus, Packyneuron sp.J im Zaum gehalten.
1003. Perredes, P., On iusect pest in belladonna. — Brit. and Colon. Druggist. 58. Jahrg.
1910. S. 107—109. 3 Abb.
Epitrixatropae soll in trockenen Jahren starke Beschädigungen hervorrufen.
1004. Piacentini, T., La lotta contro il Cycloconium oleaginum. — Poggio Mirteto (Soc.
tip. Sabina). 1911.
1005. Pollacci, G-, Sulla malattia dell'olivo detta Brusca. — Atti Ist. bot. r. Univ. Pavia.
Bd. 9. 1911. S. 26—28.
1006. Portele, K-, Zur Bekämpfung der Olivenfliege. — "Wiener landw. Ztg. 1911. S. 545.
Nach 13 erlese Ausstellen von flachen Schalen mit vergifteten Lösungen. Vergleiche
Berlese Nr. 957.
1007. Preissecker, K-, In Dalmatien und Galizien im Jahre 1910 aufgetretene Schädlinge,
Krankheiten und anderweitige Beschädigungen des Tabaks. — Fachl. Mitt. österr. Tabak-
regie. Wien. 1911. S. 127—130. 2 Abb.
1008. Rane, F. W., The chestnut bark disease. — Boston. State Forester. 1911. S. 7.
2 Tafeln.
Allgemeinverständliche Darstellung der Krankheit, in welcher als einziges Gegen-
mittel die völlige Ausrottung der Eßkastanien, sobald als die Krankheit in die Er-
scheinung tritt, gefordert wird.
1009. Ramos, B. V., Blattflecken des Oliveubaumes und Curculio auf Aprikosen und
Pfirsichen. — Bol. Agr. Tee. y Econ. Bd. 3. 1911. S. 500—504.
Cycloconium oleaginum.
1010. * Reimer, F. C, The premature dropping of figs in the south of the U. S. — The
Famiers" Bulletin Nr. 430. Washington. 1911. 24 S. — Auszug auf S. 167.
1011. Runner, G. A. , Eeport upon tobacco insect investigations. — Virginia Sta. Epts.
1909/10. S. 40—43.
1012. Savastano, L., Der Verschnitt und die Übertragung der OUvenknotenbakterien. —
Boll. Arboric. Ital. Bd. 6. 1910. S. 30—33.
Nach Ansicht des Verfassers wird das Bakterium der Olivenknoten mit dem Ver-
schnittmesser nur selten verschleppt.
1013. *de Seabra, A. F., Algodäo branco ou Euphyllura Oleae, Fonscolombe. — Portugal
Agric. Lissabon. 22. Jahrg. 1911. S. 24—28. 4 Abb. — Auszug auf S. 169.
1014. Silvestri, F., Beiträge zur Kenntnis der Parasiten der Olivenfliege. — Boll. Lab. Zool.
Gen. e Agr. E. Scuola Sup. Agr. Portici. Bd. 4. 1910. S. 295-306. 6 Abb.
Handelt von Tischeria coviplanella und Myopites limbardae.
1015. Smyth, E. G., Eeport on the fig moth in Smyrna. — Bulletin Nr. 104 des Bureau
of Entomology. Washington. 1911. S. 41—65. 12 Tafeln.
Der Schädiger Ephestia cautella Walk, besiedelt die geernteten Früchte.
1016. *Splendore, A., Bassarä o Verderame dei tabacchi orientali. — Bollettino tecnico
della coltivazione dei tabacchi. E. Istituto sperimentale in Scafati (Salernoj. Scafati.
10. Jalirg. 1911. S. 141. 142. 1 Tafel. — Auszug auf S. 171.
1017. Stevens, F. L., und Wilson. G. W., Elüzoctonia of buckwheat. — Science. N. F.
Bd. 33. 1911. S. 943.
Einfacher Hinweis auf den Ausbruch der Krankheit im westlichen Teile des Staates
Nord -Carolina.
1018. Stone, G. E., The chestnut disea.se {Diaporthe parasitica). — 23. Jahresbericht der
Versuchsstation für Mas.sachusetts. Amherst. 1911. S. 56. 57.
1019. Tölg. F., llydroecia micacea Esp., ein neuer Hopfenschädling. — Landeskulturrat für
das Königreicli Böhmen. Saaz. 1911. 29 S. 2 Tafeln.
Die Larven des Schädigers bohren sich in die jungen Triebe ein und nagen hier
lange, gewundene Gäntje. Zuweilen erreicht die Schädigungshöhe 8 — I0°ig. Eingehende
Beschreibung des ln.sektes und .Vufzählung der Larvenjiarasiten.
1021. Topi. M., Eicerche sul Phloeotribus oleae. — Atti d. K. Accad. dei Lincei, Rendic.
Gl. sc. fis. mat. et nat. Bd. 20. 1./2. 1911. S. 52-57.
Lebensgeschichte, Gewohnheiten und Schäden \on Phlücotribus oleae{^ scarabaeoides).
•['7 g C. Spezielle Pflanzenpathologie.
1020. Topi, M., Ricerche sugli illesini dell'olivo. — Atti d. R. Accad. dei Lincei, Rendic.
Cl. sc. fis. mat. et nat. Bd. 20. 1./2. 1911. S. 138-142.
Untersuchungen über Hylesinus oleiperda Fabr. und H. fraxini Fabr.
1022. Tubeuf, C. von, Knospenhexenbesen und Zweig-Tuberkulose der Zirbelkiefer. Zweiter
Teil. Tuberkulose der Zirbelkiefer, der Aleppokiefer, des Ölbaumes und des Oleanders.
— Natw. Zeitsclir. Forst.- und Lai-.dw. Bd. 9. 1911. S. 25-44. 1 Tafel. 10 Abb.
Die Mitteilung enthält eine Zusammenstellung der Literatur über die Knotenkrank-
heit de"s Ölbaumes sowie des Oleanders. Abgebildet werden Ölbaum- und Oleander-
zweige mit Knoten sowie eine künstlich an Oleander hervorgerufene Infektion.
1023. Vigiani, D., I semenzai di tabacco. — Revista di Agricoltura e Zootecaia. Barullo.
3. Jahrg. 1911. S. 23—25.
Handelt von der durch Thielavia basicola hervorgerufenen "Wurzelfäule der in den
Saatbeeten befindlichen Tabakspflänzchen. Geeignete Mittel zur Bekämpfung der Krank-
heit sind Abheben der Erdkrume und Erhitzen derselben oder Ersatz durch reinen
Sand. Behandlung des Bodens mit FormaHn wird für weniger praktisch erklärt. Die
Sanddecke muß 12 cm stark und der Sand von 0,5 mm Korngröße sein. Als Düngung
sind ihm auf den Kubikmeter 3 kg Superphosphat, 2 kg Kaliumsulfat, 3 kg getrocknetes
Blut und 1 kg Gips zuzuführen.
1024. Wagner, Durch welche Maßnahmen erzielt man gesunden Hopfen? — Pr. Bl. Pfl.
9. Jahrg. 1911. S. 81—84. 2 Abb.
In dieser Mitteilung fordert der Verfasser als Bestandteil einer sachgemäßen Hopfen-
kultur auch das regelmäßige Bespritzen der Hopfenpflanzen zur Abhaltung von Blatt-
läusen und Milbenspinnen. Die beiden Abbildungen veranschaulichen den Zustand einer
ungespritzten und einer gespritzten Hopfenlotte.
1025. Wahl, Br., Über zwei neue Hopfenschädlinge. — Sonderabdruck „Wiener landwirt-
schaftliche Zeitung". Nr. 36. 1911. S. 416.
Die beiden in den böhmischen Hopfengegenden beobachteten Schädiger sind
Hydroecia micacea^ die Raupe der Graswurzeleule und eine noch unbestimmte Mücken-
larve. Letztere frißt minierend in der sich schwärzenden Doldenspindel oder in der
Basis der Doldenschuppen.
1026. Waitz, M. B., Nut diseases; with special reference to the pecan, — Proc. Amer.
Pomol. Soc. 1911. S. 182—190.
Merkmale und Bekämpfungsverfahren zu Fusidadium. effusum., Helminthosporium
arbusctda, Microsphaera alni, Cercospora halstedii, Fusarium sp. (Wurzelfäule) sowie
Rosettekrankheit, Frosttod und Fruchtfall der Pekannuß. Die behandelten Krankheiten
der Walnuß sind Pseudomonas juglandis^ Cytospora eircumcissa^ Coryneum beyerinckn,
ßacteriuni tumefaeiens (Wurzelkronengalle), Diaporthe parasitica.
1027. WillJams, J. C, The uew chestnut bark disease. — Science. N. F. Bd. 34. 1911.
Nr. 874. S. 397—400.
Diaporthe parasitica. Im Staate Pennsylvanien wird die Ausrottung der Krankheit
aus öffentlichen Mitteln betrieben.
1028. *Wolf, F. A., A disease of cultivated fig, Ficus Carica L. — Annales mycologici.
Berlin. Bd. 9. 1911. S. 622-624. 1 Abb.
Pyknidium, Sporen und keimende Spore von Maerophoma ßci. — Auszug auf S. 167.
1029. ? ? The degrees of virulence of fungus attacks. — Agricultural News. Barbados.
Bd. 10. 1911. S. 113. 114.
Handelt von der auf Diaporthe parasitica zurückgeführten Rindenerkrankung der
Eßkastanie, ohne etwas Neues von Belang zu enthalten.
1030. *? ? I metodi di lotta contro la Mosca delle olive e gli esperimenti del Prof. Lotrionte.
— Revista agricola romaua. Rom. 41. Jahrg. 1911. S. 111 — 117. — Auszug auf S. 170.
1031. ? ? Turnip sawfly again. — The Rhodesia Agricultural Journal. Salisbury. Bd. 8.
1911. S. 600-602.
Es wird von einem starken Auftreten der Afterraupen von Athalia spinarum in
den Rapsfeldern von Südafrika berichtet, welche die Blätter bis auf die Rippen ab-
nagten. Mit der Anwendung von Arsenbrühen wurden bislang keine Erfolge erzielt.
7. Krankheiten der Gemüsepflanzen.
Batate (Ipomaea)., Gurke ( Cucumis)., Kohlpflanzen (Brassica)., Kürbis f Cucurbita), Meerretig
(Ärmoraeia), Melone, Salat (Lactuca)., Sellerie (Apium), Spargel ( Asparagus) ., Spinat
(Spinacia). Tomate (Lycopersciuin)., Wasserkresse (NasfurtiumJ, Zwiebel (Allium).
Batate. Trichoderuia kÖMing'i.
Cook und Taubenhaus (1037) beschäftigten sich mit der sogenannten
Kingfäule der Batatenwurzelknolle. In den ersten Anfängen zeigt die Krank-
7. Krankheiten der Gemüsepflanzen. 177
heit hellbraune, kreisförmige Flecke mit leicht gerunzelter Oberfläche. Das
Knollenfleisch ist hart und wasserdurchtränkt, braun und an der Berührungs-
stelle zwischen gesundem und erkranktem Gewebe schwarz gezont. Im vor-
geschrittenen Stadium erscheint ein üppig wachsender Rasen von weißem
Myzel auf der Oberfläche. Letzteres erzeugt, soweit es aus dem kranken
Gewebe entspringt, nur spärliche Mengen von Sporen, während derjenige
Teil des Myzeliums, welcher sich über die gesunde Oberfläche der Knolle
verbreitet hat, reichlich Sporen ausbildet. Als Urheber wird Irichodernia
köninyi und Tr. lignorum bezeichnet. Künstliche Verseuchungen auf Knollen-
wunden lieferten beim erstgenannten Pilze 100 °/o, bei Tr. lignorum 50%
Erkrankungen. Zu einer ringförmigen Verkrankung kommt es bei künst-
lichen Einimpfungen von Tr. köningi auffallenderweise aber nicht. Die
Verfasser haben beide Pilze auf Nährböden von verschiedenartiger Zusammen-
setzung gezüchtet und beschreiben das hierbei beobachtete Verhalten der
Fäuleerreger.
Gurken, Melonen. Anthraknose, Mehltau.
Bei der Anwendung von Kupferkalkbrühe gegen Anthraknose und
Mehltau in Gurken- und Melonenfeldern erzielte Johnson (1053) sehr günstige
Ergebnisse. Auf einer Fläche von 0,4 ha erntete er bei dreimaliger Spritzung
(850 g Kupfervitriol, 1450 g Kalk, 100 1 Wasser) 10000 Stück Melonen
gegenüber 3500 Stück von dem nicht bespritzten Felde. Außerdem standen
die bespritzten Melonen im Preise höher. Bei den Gurken war das Ver-
hältnis bespritzt : unbespritzt= 144,5 : 109. Dahingegen versagten Sulfocide
und die Schwefelkalkbrühe. Ersteres in Verdünnungen von 1 : 200 und
1 : 250, letztere aus je 2 kg Schwefel und Kalk hergestellt und im Verhältnis
von 1 : 50, 1:75 und 1 : 100 verdünnt. Beide lieferten Mindererträge.
Gurken. Corynespora melonis.
Der Blattfleckenpilz der Gurken, in Deutschland bisher nur aus der
Umgebung von Hamburg bekannt, wurde von Laubert (1059) in der Nähe
von Berlin gefunden. Er beschreibt das Krankheitsbild wie folgt. Die
Gurkenblätter zeigen regellos zerstreute, rundlich-eckige Flecke von 2 — 20 mm
Durchmesser, welche zuweilen verschmelzen. Während die kleineren, jüngeren
Flecke bleichgelblich erscheinen und nicht scharf umgrenzt sind, haben die
älteren Flecke in der Mitte graue Färbung und einen etwas dunkleren,
bräunlichen Saum, der von einem hellgelblichen, bei Halten gegen das Licht
sichtbar werdenden Hof umgeben ist. Häufig bilden Nervenverzweigungen
die Grenze der befallenen Blattstelle. Als ausschlaggebendes Merkmal wird
die Gegenwart einer feinen schwarzen Behaarung auf der Unterseite des
noch nicht vertrockneten Teiles der Flecken bezeichnet. Die schwarzen
Härchen stellen die dunkel rauchfarbenen Sporenträger des Pilzes dar. Die
an ihnen erzeugten Sporen zeichnen sich durch ihre Größe und ihre lang-
gestreckte, dickwandige Bauart sowie die reichliche Querfächerung (4 — 24
Kammern) aus. Sie keimen auf Nährgelatine sehr leicht und sofort nach
der Ablö.sung vom Sporenträger aas. Laubert führt am Schlüsse seiner
aucii die systematische Seite ausführlich berührenden ^litteilung die in Vor-
UollriiMc:, Jahresbericht über l'fhinzonkrankhciton. XIV. 1911. 1-
•j^Yg C. Spezielle Pflanzenpathologie.
schlag gebrachten Bekämpfungsmittel an. Bisher ist eine durchgreifende
Gegenmaßnahme noch nicht bekannt.
Kohlpflanzen. Plasmodiophora brassicae.
Die chemische Zusammensetzung der von der Hernie {Plasmodio'phora
brassicae) ergriffenen Kohlpflanzenwurzeln wurde von Reed (1074) ermittelt.
Sie weicht erheblich von der gesunder Pflanzen ab. Die Menge der Aschen-
bestandteile ausgedrückt in Prozenten der Trockensubstanz betrug:
Gesunde Wurzeln Befalleue Wurzeln
0/ 0/
/o /o
Sand und unlöslicher Eückstand . . 18,15 6,84
CaO 0,49 1,19
MgO 0,31 0,44
P2O5 0,74 0,86
K2O 1,65 5,82
SO3 0,85 1,50
Na^O 0,29 0,26
FeaOj und AlOg 1,86 0,73
Als Folge des Pilzbefalles ist somit eine Vermehrung von Calcium, Magnesium,
Kalium, Phosphor- und Schwefelsäure erfolgt, wobei besonders augenfällig
die Zunahme des Kaligehaltes ist.
Plasmodiophora brassicae.
Von Ravn (1072) liegen neue Untersuchungen über die Bekämpfung
der Kohlherniekrankheit mit Kalk vor. Der Beginn derselben fällt in das
Jahr 1902, der Abschluß in das Jahr 1910. Zunächst wurde die Frage er-
örtert, ob starke Kalkungen nicht von Nachteil für das Wachstum des Azoto-
bacter sein können. Diese Befürchtung wurde als unnötig befunden. Von
den geprüften Sorten erwies sich nur „Dales Hybrid Turnips" als vollkommen
widerständig gegen den Schleimpilz, wohingegen „Grey Stone", ,,Yellow
Tankard" und die gewöhnliche „Bangholm"- Kohlrübe den Angriffen desselben
sehr stark ausgesetzt waren. Ob der Kalk eingeeggt oder eingepflügt wird,
ist gleichgültig. Weiter wurde geprüft, wie die Wirkung des kohlensauren
Kalkes ausfällt, wenn er in einmaliger oder in geteilter Gabe verabfolgt
wird. Wesentliche Unterschiede ergaben sich dabei nicht. Ebenso gab
gebrannter, an der Luft abgelöschter Kalk keine wesentlich besseren Resultate
als der kohlensaure Kalk. Die Hauptsache bleibt, daß in dem betreffenden
Falle dem Boden eine andauernde starke alkalische Reaktion verliehen wird.
Plasmodiophora brassicae.
In einer zweiten Arbeit lieferte Ravn (1073) den bündigen Nachweis,
daß auf Boden, welcher an und für sich zur Förderung der Kohlhernie-
krankheit geeignet ist, durch die Krankheit Kohlherniestücken künstlich her-
vorgerufen werden kann. Bei seinen Infektionsversuchen führte er auf den
Hektar 225 bezw. 1600 kg zerhackte Kohlwurzeln mit Plasmodiophora- Ge-
schwülsten zu und erntete darnach
a b
Nicht künstlich verseucht 4,3 7o ^ß^/o kranke Wurzeln
künstlich verseucht 99,1 „ 99,2 „ „ ,,
7. Krankheiten der Gemüsepflanzen. 179
Weiter ergab sich, daß eine Kalkdüngung in Form von ThomasphosphatDiebl
(300 kg auf den ha) das Auftreten von Plasmodiophora stark beeinträchtigt.
Es wurden gezählt
ohne künstliche Verseuchung
mit schwacher
mit starker
Der Ausfall des Versuches lehrt zugleich, daß das Erträgnis unter dem
Flasniodiophora-BeM] nicht wesentlich leidet und daß die Verseuchungs-
tüchtigkeit des Pilzes im gekalkten Boden mit den Jahren abnimmt. Ravn
kommt zu dem Schluß, daß Boden, welcher auf Salzsäurezusatz stark braust,
gegen das Auftreten der Kohlhernie geschützt ist.
Plusniodiophora brassicae.
Von einer nicht näher bezeichneten holländischen Versuchsstelle (1095)
wurden im Jahre 1902 einige Versuche über die Einwirkung einer Kalk-
düngung zu Kohlgewächsen auf den Grad des Befalles mit dem Pilz der
Kohlhernie (holl. Knolvoeten) angestellt. 1907 und 1908 wurde das Ergebnis
an Blumenkohlpflanzen ermittelt. Es lieferten gesunde Pflanzen:
/o
/o
ig
100 gesunde
—
kranke Wurzeln
775
100
—
900
100
—
573
97
3
728
99
1
832
99
1
528
83
17
747
94 „
6
845
97
3
532
1907
1908
1908
lik auf 1 ha
90 Blumenkohl
55
Blumenkohl
55
Rotkohl
4000 kg .
. . 64
54
53
4000 „ .
. . 54
49
52
4000 „ .
. . 25
48
48
2000 „ .
. . 11
48
44
. . 0
18
34
Hiernach hat Kalkdüngung namentlich bei Blumenkohl eine Verminderung
des Plasmodiophora- Auftretens bewirkt.
Kohlhernie fcabbage clubroot). Plasmodiophora brassicae.
Mit dem Auftreten der Kohlhernie im Staate Virginia und mit Ver-
suchen zu ihrer Bekämpfung hat sich Reed (1076) beschäftigt. Er behandelte
den Boden vergleichsweise mit Ätzkalk, saurem Phosphat und Stalldünger.
Während der Kalk sich als ein geeignetes Mittel zur Bekämpfung der Krank-
heit erwies, versagte das saure Phosphat. Stalldünger begünstigt das Hervor-
treten der Kohlhernie. Schließlich wird empfohlen, unverseuchtes Land zum
Kohlbau zu verwenden, auf solches den Kohl nicht häufiger als alle drei
Jahre zu bringen, die xVnwendung von Dünger und saurem Superphosphat
einzuschränken und 1 oder 2 Jahre vor dem Kohlenbau den Acker kräftig
zu kalken.
12*
2<^o C. Spezieile Pflanzenpathologie.
PJasniodiophora brassieae auf Kohlrüben.
McConnell (1066) untersuchte, inwieweit die Kohlhernie in der Stärke
ihres Auftretens durch die Keaktion des Phosphatdüngers beeinflußt wird
und stellte fest, daß die geringsten Mengen Wurzelgallen bei Verwendung
der basischen Thomasschlacke zu verzeichnen waren. Düngung mit Apterit
und Vaporit sowie Besprengen des Bodens mit Formalin blieben erfolglos.
Ebensowenig hatte, wie vorauszusehen, die Desinfektion der Samen irgend
einen Einfluß auf die Stärke der Krankheit. Der Verfasser bezeichnet eine
„Superlativ -Kohlrübe'' als widerständig gegen Plasmodiophora.
Flasmodiophora brassieae.
Dorph -Petersen (1039) weist darauf hin, daß zuweilen an den Wurzeln
der Kohlrübe und der Turnips eigentümliche Veränderungen auftreten, welche
ihrer Form nach an die Gallbildungen durch Plasmodiophora brassieae er-
innern. In Wirklichkeit liegt eine Wirkung der Hybridisation zwischen
Kohlrübe und Turnips vor. Von der Kohlhernie sind diese Mißbildungen
unterschieden durch die Rauheit ihrer Oberfläche, durch den vollkommenen
Mangel von Korkbildungen und durch das Fehlen der grauroten Adern,
welche sich auf dem Querschnitte durch eine Hernie aus der Umgebung
herausheben.
Fallsncht der Kohlpflanzen; blackle^; Pboma wilt.
Die als Fallsucht bekannte, durch Pkoma oleracea hervorgerufene
Krankheit der Kohlpflanzen, ruft nach einem Berichte von Manns (1062) im
Staate Ohio erhebliche Schädigungen hervor. Er belegt sie mit dem Namen
Schwarzbeinigkeit oder Phoma-Welke. Bereits an ganz jungen Pflanzen wird
die Krankheit vorgefunden. Ihre ersten Anzeichen sind weiße, leicht ein-
gesunkene, länglich -ovale Flecken an den Stengeln und hier vorwiegend
unter der Blattansatzstelle. Es folgen bald die ziemlich zerstreut stehenden
PÄoma- Pykniden. Am meisten zeigt sich die Fallsucht an den halb bis
zwei Drittel erwachsenen Pflanzen. An diesen zerstört der Pilz das Stengel-
kambium dicht am Erdboden, um danach auch in das Holz vorzudringen
und für die Bakterien geeignete Eintrittsstellen zu schaffen. Schwer be-
fallene Kohlpflanzen rufen eine metallische , blaurote Färbung an den
Rändern der äußeren Blätter und leichte Welkeerscheinungen hervor. Die
Stengelfäule greift tief in die Gewebe ein und bewirkt, daß die Pflanze
umfällt und unter Umständen durch den Wind vollkommen von der Wurzel
abgetrennt wird. Manns führte künstliche Verseuchungen aus, welche bis
zu 100% Erkrankungen lieferten. Der Ursprung der Fallsucht ist bis in
das Saatbeet zurückzuführen. Verwendung von Kupferkalkbrühe im Saatbeet
war geeignet, die Krankheit fernzuhalten.
Phaedon cochleariae aaf Meerrettich.
Eine große Anzahl der verschiedenartigsten Mittel gegen den Meer-
rettichkäfer hat Wahl (659) versuchsweise zur Anwendung gebracht. Es
befanden sich darunter Chlorbaryum, Tabakstaub, Schmierseife, Petroleum,
Insektengulver, Kalkstickstoff, Schwefelkohlenstoff. Dauernde Wirksamkeit
entwickelte jedoch nur der arsenigsaure Kalk. Wahl empfiehlt deshalb das
Mittel ungeachtet seiner bekannten Giftigkeit.
7. Krankheiten der Gemüsepflanzen. 181
Meloue. Bitterg-eschmack. Triehotheciura.
Laubert (1058) machte über einen Fall von Bittergeschmack bei Melone
Mitteilung. Als Anlaß dafür wird Trichothecium 7^oseum Link, der sich in
Form eines anfänglich weißen, später rosafieischfarbenen, sammetartigen
Schimmels auf weichen, etwas eingesunkenen Flecken der Sehale und des
Fruchtstieles vorfand, angesprochen. Neuere Beobachtungen weisen dem
Pilze eine Stellung unter den bedingten Parasiten zu. Eine Verhütung der
Trichothecin))i-¥än\e ist in erster Linie durch sorgfältige Bewahrung der
Melonen vor Druck, Stoß usw. zu erreichen. Weiter ist kühle, luftige Auf-
bewahrung in sauberen Räumen erforderlich, ebenso wie die ständige Aus-
merzung beschädigter, angefaulter Früchte.
Aphis g-ossypiiauf Melonen. Bekämpfung.
Über die Melonenblattlaus und ihre Bekämpfung machte Swenk (1092)
Mitteilungen. Hauptwirtspflanze des Insektes ist die Baumwollstaude, im
übrigen tritt sie noch an zahlreichen anderen Pflanzen [Capsella biwsa
pastoris^ Rumex, Taraxacum^ Lepidium^ Cofivolvulus usw.) auf. Über die
Entwicklungsgeschichte herrschen noch einige Unklarheiten. Vermutet wird,
daß die Laus auf Unkräutern überwintert. In Nebraska erscheint sie dana
im Juni auf den ganz jungen Melonenranken in geflügelter Form. Auf
Melonen und Gurken verbleibt die Nachkommenschaft unter gelegentlicher
Bildung von Flügelläusen. Als natürliche Feinde treten auf die Syrphide
Ällocj'apta obliqua, Chrysopa orulata, Chr. nigricornis^ eine Lysiphlebus-
Art, Hypodamia convergens. Swenk prüfte auch die Brauchbarkeit einiger
Spritzmittel: seifige Tabakslauge, Harzseife, B'ischölseife, ein Gemisch dieser
beiden Seifen und einfache Tabakslauge. Unter ihnen erwies sich seifige
Tabaksbrühe am brauchbarsten. Als geeignete Stärke wird eine „Black Leaf''-
Verdünnung 1 : 50 bezeichnet. Black Leaf ist die Bezeichnung für eine
Tabakslauge mit 2,7 »/o Nikotin.
Möhre. Aphide. Mißbildungen.
Auf Mißbildungen der Möhre durch eine am Grunde der Pflanze
saugende Aphidenart wurde S. 50 hingewiesen.
Salatpflanzen (Lactuca) Tausendfdßer.
Aus Beobachtungen von Müller (659) ergibt sich, daß die in Mistbeet-
erde gezogenen Salatpflanzen unter den Angriffen von JiiliLS guttiilatus^
welcher die Wurzeln annagt, zugrunde gehen können. Nach einer Behand-
lung der Misterde mit Schwefelkohlenstoff (1 qm Mistbeetflächo =; 300 ccm
CSj) hörten die Schädigungen auf und die Pflanzen nahmen dunkelgrüne
Färbung an.
Sclerotina libertiana auf Kopfsalat.
Über die Sklerotiniose des Kopfsalates {Lactuca) stellten Stevens und
Hall (1088) Untersuchungen an, welche sich hauptsächlich auf die Morpho-
logie, Biologie und Piiysiologie des Pilzes sowie auf die Fcldhokämpfuiig er-
streckten.
Bei mehr als 29'^ gedeiht der Pilz nur schwächlich, sein Optimum
liegt zwischen 21 und 24°. Auf Salatagar wächst Sclerotinia besser wie auf
reinem Agar. Noch mehr sagten ihm aber Stärke- oder Glukoseagar zu,
-t y2 C. Spezielle Pflanzen pathologie.
wohingegen der Wuchs auf Lactose- und Peptonagar ziemlich schwächlich
war. Sklerotien wurden auf den letzten beiden Nährböden nicht, auf den
übrigen in reichlicher Menge gebildet. Bei einer Acidität von + 40,55 und
— 19,45 der Füller sehen Skala kam das Wachstum zum Stillstand, bei
4" 20,55 war es langsam, bei + 0,55 erreichte es seinen höchsten Stand.
Sehr verschiedenartig war die Einwirkung chemischer Substanzen auf den
Pilz. Selbst bei einer Wirkungsdauer von 24 Stunden blieben ohne Nach-
teil Schwefelleber 250 und 750 g : 100 1, Bleiacetat 750 g : 100 1, Formalin
250 g: 100 1, Natriumbeuzoat 750 g: 100 1 und Eisensulfat Ib^j^. Dahin-
gegen wurde der Pilz sofort vernichtet durch Kaliumpermanganat 100 g : 1001,
Kalkmilch und eine Mischung von Kupferkalkbrühe mit Natriumbenzoat
(250 g Natriumbenzoat, 500 g Kupfersulfat, 500 g Kalk, 100 1 Wasser).
Kupferkalkbrühe wirkte erst nach 10 Minuten. Apothezienbildung hört bei
den Sklerotien auf, sobald sie sich tiefer als 3,8 cm im Boden befinden. Je
flacher die Sklerotien im Boden liegen, um so zahlreicher und sicherer
keimen sie. Aufrühren des Bodens durch Hacken, Eggen usw. unterdrückt
die Apothezienbildung. Verletzungen des Fruchtträgers sind verhängnisvoll;
nur wenn dieselbe dicht unter dem Köpfchen stattfindet, erfolgt Regeneration.
Bei Abwesenheit von Licht erfolgt keine Apothezienbildung. Die für letztere
erforderliche Wärme liegt zwischen 8 und 25*^ C. Eine -^ Kupferkalk-
brühe wirkt tödlich auf die Askosporen und noch j^- Brühe vernichtet
10% derselben. Ihre Lebensdauer wurde auf 84 — 98 Tage (90 "/o keim-
fähig) ermittelt. Die Infektionsversuche lehrten, daß in Gegenwart von sterili-
siertem Wasser keine oder nur wenige Verseuchungen durch Askosporen
erfolgen, daß solche aber mit Hilfe von Myzel sehr leicht vor sich gehen.
Daraus und aus dem üppigen Wachstum auf toter organischer Masse ist zu
schließen, daß Sd. libertiana von Natur Saprophyt ist und parasitäre Eigen-
schaften erst beim Eintreten bestimmter äußerer Umstände entwickelt. Das
Myzel besitzt nur in geringem Grade die Fähigkeit durch den Boden zu
wandern. In Abwesenheit geeigneter Nahrung kann es sich nur kurze Zeit
lebend erhalten. Nach Allen kann nur das Sklerotium als Überträger der
Krankheit in Frage kommen. Gelangen seine Askosporen auf den ab-
gestorbenen Teil eines noch im Zusammenhang mit der Salatpflanze stehenden
Blattes, so ist damit die Brücke zu einer Verseuchung gewonnen. Als
Gegenmittel bewährte sich die Bodensterilisation nur in Treibhäusern, nicht
aber im freien Lande. Das Hauptbekämpfungsmittel besteht in der Ent-
fernung der erkrankten Salatköpfe, bevor es zur Sklerotienbildung kommt.
Letztere tritt erst nach vollkommener Erschöpfung des Wirtes an Nähr-
stoffen für den Pilz ein. Stevens untersucht schließlich noch die Frage,
ob Botrytis cinerea und Sei. libertiana zusammengehören und gelangt zu
einer Verneinung derselben. Seine Stützgründe sind folgende: Monatelang
kann die Sklerotiose in Salatbeeten vorhanden sein ohne daß Botrytis zu-
gegen ist und umgekehrt. In den während eines Zeitraumes von sieben
Jahren hergestellten Kulturen der beiden Pilze hat niemals ein Wechsel
derselben stattgefunden. Die Sklerotien von Sclerotinia unterscheiden sich
7. Krankheiten der Gemüsepflanzen. 183
in Gestalt und Größe von denen des Botrytis-Füzes. Niemals konnte bei
Botryose Bildung von 5'cZero/mia-Sklerotien beobachtet werden. Botrytis-
Sklerotien erzeugen ausnahmslos Hyphen mit Konidien, Äc/gro^mm-Sklerotien
dahingegen niemals. Letztere zeigen Neigung zur Askosporentwicklung,
erstere dahingegen niemals.
Krankheiten der Selleriepflanze.
Als die beiden Hauptkrankheiten des Sellerie werden von Klebahn (1054)
die Battfleckenkrankheit {Septoria apii= Phlyctaena magnusiana) und die
Schorfkrankheit bezeichnet und an der Hand eigener Untersuchungen be-
schrieben. Als Yerschleppungsquellen für Septoria apii dienen entweder
die Überreste kranker Blätter oder die Samen bezw. Früchte. In einem
Falle fanden sich 7% befallene Samen in einer Probe vor.
Weit größere Bedeutung wie die Blattfleckenkrankheit besitzt die
Schorfkrankheit. Als Urheber derselben hat nach Klebahn der Pilz PÄowa
apiicola zu gelten, welcher au allen erkrankten Pflanzen vorhanden ist und
seinen Sitz auf den schorfigen Knollen oder am Grunde der Blattstiele hat.
Künstliche Infektionen haben die typischen Schorferscheinungen zur Folge.
Eine Möglichkeit der Verschleppung mit dem Saatgute liegt vor, da die
Pykniden des Pilzes auch auf dem Samen angetroffen wurden. Ebenso wird
der Boden als Träger von Infektionsmaterial angesprochen. Die Bekämpfungs-
versuche richteten sich auf die Gewinnung keimfreien Saatgutes (2 ^o Kupfer-
vitriollösung, 24 Stunden, Kalkmilchnachspülung), eines keimfreien Mistbeetes
(1 1 Formalin : 6 1 Wasser für 1 qm), gesunder Mistbeetpflanzen (zweimalige
Bespritzung mit Kupferkalkbrühe) und auf die Desinfektion des Pikierfeldes.
Klebahn erreichte damit, daß derart vorbehandelte Pflanzen auf „gesundem"
Boden durchaus normale Knollen lieferten, während auf dem nämlichen
Boden nicht vorbehandelte Pflänzlinge zu 48 — 67°/o, in einem Falle sogar
zu 88% a^^ Schorf erkrankten. Eine Desinfektion des freien Ackerlandes
mit Schwefelblume (100 und 200 g auf den qm) blieb erfolglos. Auf stark
verseuchten Böden kann deshalb noch im Laufe des Sommers eine An-
steckung der Selleriepflanzen erfolgen, ohne daß es bis jetzt möglich wäre,
ihr Einhalt zu tun.
Spargel. Agromy/a Simplex; Minierfliege; asparag'us miner.
Eine Beschreibung und Angaben über die Lebensweise von Agromyxa
Simplex lieferte Chittenden (1035). Die Fliege beschädigt den Spargel da-
durch, daß sie ihre Eier unter die Epidermis des Spargelstengels, gewöhnlich
in der Nähe des Bodens, schiebt. Die auskriechenden Larven unterhöhlen
die Stengelepidermis zuweilen derartig, daß der Trieb völlig geringelt erscheint,
und auch eingeht. Zur Verpuppung werden die Fraßminen gewählt.
Chittenden führt eine Reihe von Einzelbeobachtungen über das Auftreten
der Fliege an. Als Gegenmittel werden zwei Verfahren empfohlen: P^ang-.
pflanzen und das rechtzeitige Verbrennen der befallenen Spargeischosse. Zur
Erzieluug von Fangpflanzen sind einzelne Pfeifen in gleichmäßiger Verteilung
über die Beete zu vorzeitigem Aufschießen zu veranlassen und zu vernichten
sobald als sie reichlich mit den Larveu der Fliege besetzt sind.
-[g^ C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Spinat. Pachyzancla bipunetalis; southorn beet webworm.
Auf den Blättern der Tafelrüben, des Spinates sowie einiger Unkräuter
{Amaranthus retroflexus, A. spinosus) frißt in den südlichen der Yereinigten
Staaten nach Mitteilungen von Chittenden (1034) eine Gespinstraupe, Pachy-
xancla biptmctalis, welche bereits 1794 (von Fabricius) als Phalaena
2-punctalis beschrieben worden ist. Der Verfasser gibt nach fremden Quellen
eine Anzahl von Daten zur Entwicklungsgeschichte des Schädigers und als-
dann eine ausführliche Beschreibung. In Form und Verhalten, auch hinsicht-
lich der Bekämpfung steht Letzterer Loxostege similalis nahe. Als Ver-
nichtungsmittel wird Brühe von Schweinfurter Grün mit einem Zusatz von
Walfischölseife genannt.
Vorschrift: "Walfischölseife 1000 g
Schweinfurter Grün 250 „
Wasser 100 1
Ein weiteres Gegenmittel hat die Zusammensetzung
Walfischölseife 750 g
Nikotinsulfat 200 „
Wasser 100 1
Endlich wird noch die Anlegung einer Staubfurche zur Abhaltung von
Einwanderungen empfohlen.
Tomate. Bacteriüm briosii n. sp.
Die von Prillieux, Earle, Rostrup u. a. beschriebene, auf den Er-
reger nicht näher untersuchte Bakteriose der Tomaten ergreift nach den
Beobachtungen von Pavarino (1069) nicht bloß die Früchte, sondern auch
die Triebspitzen, die Blütenstiele, Zweige und Stengel. Die Triebe und
Seitenästchen sind verkürzt sowie gedreht, auf den Ästen und dem Stengel
finden sich braune, längliche, etwas eingesunkene Flecken vor. E. F. Smith
führt eine andere Bakteriose auf Bacteriüm solanacearum zurück. Mit dieser
ist nach Pavarino die erstgenannte jedoch nicht identisch. Sie besitzt
vielmehr einen selbständigen Erreger, welchen der Verfasser rein gezüchtet
und auch erfolgreich zu künstlichen Verseuchungen verwendet hat. Er wird
Bacteriüm briosii benannt und von Pavarino mit B. solanacearum ver-
glichen.
Tomate. Phytophthora.
Tomaten, welche sich in der unmittelbaren Nachbarschaft von phyto-
phthorakranken Kartoffeln befanden, verfielen, wie Mc Alpine (1064) berichtet,
ebenfalls dem Phytophthora-Fi\z. Besonders leicht gelang ihm die künst-
liche Infektion, wenn Sporangien in etwas Wasser zerschüttelt, von diesem
Wasser ein Tropfen auf die Tomatenfrucht gebracht und dann durch den
Tropfen hindurch die Tomate angestochen wurde. Auch bei Kartoffel führte
diese Infektionsweise immer zum Ziel. Bei unverletzter Fruchtschale bezw.
Periderm gelang die Verseuchung nur teilweise. Die neue Fruktifikation
erfolgte gewöhnlich nach 9 Tagen. Nachdem der Verfasser nachgewiesen
hat, daß zwischen Tomate und Kartoffel kreuzweise Infektionen mit Phyto-
7. Krankheiten der Gemüsepflanzen. 185
phthora erfolgen können, erscheint der Kat gerechtfertigt, beide Pflanzen
nicht in unmittelbarer Nachbarschaft miteinander anzubauen.
Zwiebel. Bacillus coli.
Giarapietro (1042) beschäftigte sich mit einer bakteriösen Fäule der
Zwiebel, welche bereits von Stewart, Sorauer und Delacroix beschrieben
worden ist. Letztgenannter führte sie auf Bacillus cepivoriis zurück. Der
Verfasser hat den Spaltpilz einer Prüfung unterzogen und dabei ermittelt,
daß er beweglich ist, daß er mit Gramscher Lösung sich nicht färbt, daß
er G-as sowie Indol erzeugt und daß er im übrigen dem Bacillus coli sehr
nahe steht. Weitere Untersuchungen führten ihn zu der Überzeugung, daß
der B. cepivorus von Delacroix identisch mit B. coli ist.
Zwiebel. Anthöinyia antiqua.
Das von amerikanischer Seite empfohlene Verfahren der Zwiebelfliegen-
bekämpfung durch Behandlung des Bodens mit Karbol als Abschrecknngs-
niittel wurde von Johanna Westerdijk (662) praktisch erprobt. Einerseits
wurde das Karbol unverdünnt (0,5 1 auf 50 qm) oder verseift (50 g Seife,
5 1 Wasser, 150 ccm Karbol verdünnt mit 40 1 Wasser) in den Boden ge-
bracht, andererseits nach dem Austreiben der Zwiebeln nach Verdünnung
mit Kalkmilch (20 ccm Karbol : 6 1 Kalkmilch) aufgespritzt. Die erzielten
Ergebnisse befriedigten in keiner Weise. Von der zweiten Bespritzung ab
machten sich Rückgänge unter den Zwiebeln (braune Seeländer) bemerkbar
und außerdem war der Schutz gegen den Fliegenbefall unbefriedigend.
Literatur.
1032. Calvino, M., La calabaza de Italia (Der italienische Kürbis). — ßoletin de la Direccion
General de Agricultura. Mexico. 1. Jahrg. 1911. S. 663—666.
Verfasser berichtet über Anbauversuche mit Cucurbita pepo und erwähnt das Vor-
kommen einiger Pflanzenschädlinge in Mexico auf dieser Pflanze. Neben Aphiden, die
hauittsächlich in Zeiten der Trockenheit auftreten, fand sich häufig der ^^c/iahuixtle
blanco'^ = Erysiphe communis, vor allem auf älteren Blättern. (Gassner.)
1033. Cazzani, E., Sulla comparsa della Peronospora Cubensis ßerk. et Curt. in Italia. —
Atti Ist. bot. r. Univ. Pavia. Bd. \). 1911. S. 30—32.
1034. *Chittenden, F. H., The southern beet webworm. — Bulletin Nr. 109 des Bureau
of Entomology. Washington. 1911. S. 17—22. 1 Abb.
Abgebildet werden Raupe, Puppe, Schmetterling. — Auszug auf S. 184.
1035. * — — The asparagus miner. — Circular Nr. 135 des i3ureau of Entomologw
Washington. 1911. 5 S. 2 Abb.
Abgebildet wird Larve, Puppe, Fliege und das Puppenlager am Spargelstengel. —
~ Auszug auf S. 183.
1036. Chittenden. F. J., Leaf spot of celerv. — Jouru. r. hortic. Soc. London. Bd. 37.
1911. S. 115—122. 2 Abb.
Während der Jahre 1909 und 1910 wurden in England die Selleriepflauzen von
Septoria pctroseiini var. apii ungewöhnlich .stark befallen. Die Krankheit gewinnt
noch fortwährend an Ausltreitung. Die Kennzeichen der Krankheit sowie der Pilz
werden ausführlich besciuiebeii.
1037. *Cook, M. T. , und Taubenhaus. J. J., Trichoderraa Köningi the cause of a
disease of swoet potatoes. — Phytupathology. Bd. 1. 1911. S. 184—189. 2 Tafeln.
Auf den Tafeln ringfaulc Batatenwurzeln in der Draufsicht und im Durcluschnitt.
Wachstumsbildor von Tricliodcnna köningi und Tr. Ugnoruni auf verschiedenen Nähr-
böden, junges Myzelium, Sjioren. Sporenkeimung, Konidienträger, Chlamydosporen der
beiden l'ilze. — Auszug auf S. 176.
1038. Davis, J. J., Insects of the greenhouse and tlieir oxtcrminatioii. — Trans. 111. Hort.
Soc. N. V. Bd. 44. 1910. S. 32—41.
]:{einorkungen über Sciarn inconstans (Gurken), Alei/rodrs, Tefrnnyclius, I'eridroma
saucia, Blattläuse, Tlirips tabaci, Cacoeria rusaceana, I'hlijrtuenia f'rrruijalis.
]^gg C. Spezielle Pflanzenpathologie.
1039. *Dorph-Petersen, K-, Kaalroens og Turnipsens Bastarder. — Ugeskrift for Land-
maend. Kopenhagen. 56. Jahrg. 1911. S. 17—19. — Auszug auf S. 180.
1040. f redholm, A., The niole cricket (Scapteriscus didactylus). — Proc. Agr. Soc. Trinidad
and Tobago. Bd. 11. 1911. S. 153—163.
Auf Trinidad fügt die Maulwurfsgrille den Gemüsegärten großen Schaden zu. Ent-
wicklungsgeschichte, Lebensgewohnheiteu, Bekämpfungsmittel. Quisealus crassirostris,
Crotophaga ani, Lanius pitanga stellen dem Insekt scharf nach. Im übrigen wird
es durch vergiftete Köder beseitigt.
1041. French, C, MiUipedes destroying vegetables. — The Journal of the Department of
Agriculture of Victoria. 9. Jahrg. 1911. S. 549.
Als Gegenmittel wird empfohlen, vergiftete Blätter in den Boden einzugraben und
öfters zu erneuern, den Boden mit Benzolemulsion zu durchtränken und der Fang mit
Kartoffeln, Turnips usw.
1042. *Giampietro. A. W., Un marciume delle cipoUe dovuto ad un batterio: Bacillus
coli. Nota preliminare. — Revista di Patologia vegetale. Pavia. 5. Jahrg. 1911.
S. 49—52. — Auszug.auf S. 185.
1043. Goverts, W. J., Über Spargelkäfer. — Gartenflora. Berlin. 60. Jahrg. 1911.
S. 336. 337. 1 Abb.
Bekanntes über Crioceris asparagi und 12-punctata. Beschreibung und Abbildung
einer Fangvorrichtung, welche aus einer Glasflasche und einem aufgesetzten Trichter
besteht, in welchen die Käfer in den kühlen Morgenstunden hineingeschüttelt werden sollen.
1044. Harter, L. L., Spinach troubles at Norfolk and improvement of trucking soils. —
Virginia Truck Exp. Station Norfolk. 1910. Nr. 4.
Heterosporium variabile^ Peronospora effusa^ Distrophien.
1045. Hayunga, J., Die Kohlhernie und ihre Bekämpfung. — Der praktische Ratgeber im
Obst- und Gartenbau. 1911. S. 100—102.
1046. Herrick, G. W., The cabbage aphis, Aphis bra.ssicae. — Jour. Econ. Ent. Bd. 4.
1911. S. 219-224.
= Bulletin Nr. 300 der Cornell-Versuchsstation.
1047. Herrick, G. W., und Hungate, J. W., The cabbage aphis, Aphis brassicae. —
New York Cornell Sta. Bull. Nr. 300. S. 717—746. 4 Tafeln. 5 Abb.
1048. Heyder, Die Knotensucht (Hernie) der Kohlgewächse. — Oldenburg. Landw. Blatt.
1911. S. 65.
1049. Hollenbach, O., Die Wurzelkrankheiten der Kohlgewächse. — Illustr. landw. Ztg.
1911. S. 273.
Kohlhernie, Kohlfliege, Kohlgallenrüßler. Eigene Untersuchungen über diese
Schädiger hat der Verfasser nicht angestellt.
1050. — — Die VVurzelkrankheit der Kohlgewächse. — Gartenwelt. Bd. 15. 1911.
1051. Houston, D., Club-root disease in the Cabbage family, its cause and prevention. —
The Garden. Bd. 75. 1911. S. 97. 98.
1052. Jennison, H. M., A spinach disease new to Massachusetts. — 23. Jahresbericht der
Versuchsstation für Massachusetts. Amherst. 1911. S. 10 — 12. 1 Tafel.
Heterospormin variabile. Ein erkranktes Spinatblatt mit den Polstern des Pilzes
wird abgebildet.
1053. ^Johnson, T. C, Spraying cucumbers and cantaloups. — Virginia Truck Station
Bulletin. Nr. 85. S. 85—100. — Auszug auf S. 177.
1054. * Klebahn, H., Untersuchungen über die Selleriekrankheiten und Versuche zur Be-
kämpfung derselben. — Mitt. d. Deutschen landw. Ges. Bd. 26. 1911. S. 63—67.
— Auszug auf S. 183.
1055. Köck, G., Das Blattrollen der Tomaten. — Mitteilung der k. k. Pflanzenschutzstation
in Wien. 1911. 2 S.
Der Verfasser weist darauf hin, daß das Blattrollen mit der Gegenwart des Pilzes
Septoria lycopersici nicht in Zusammenhang gebracht werden darf. Auch zwischen
dem Blattrollen der Kartoffel und dem der Tomate besteht ein solcher nicht. Die Ver-
erblichkeit der Krankheit durch Samen wird verneint.
1056. Kratz, Krankheiten und Feinde der Gemüsepflanzen (Schluß). — Mitt. über Garten-
bau usw. (Beilage zu: Der Landbote). 1911. S. 6—8.
1057. Lang, W., Zur Vernichtung der Kohlweißlingsraupen. — Sonderabdruck aus „Wochen-
blatt für Landwirtschaft". Nr. 34. 1911. Zugleich Mitteilung aus der K. Württem-
bergischen Anstalt für Pflanzenschutz in Hohenheim.
1908 traten in den meisten Gemüsegärten von Württemberg die Kohlraupen sehr
stark auf. Um ähnlichen Schädigungen entgegenzuarbeiten, teilt Lang das Wissens-
werte über Pieris spp. mit.
1058. * Laubert. R., Bittere Melonen. — Handelsblatt für den deutschen Gartenbau.
Bd. 26. 1911. S. 601. 602. — Auszug auf S. 181.
1059. * — — Die Corynespora- Blattfleckenkrankheit der Gurke, ihre Verbreitung und Be-
kämpfung. — Deutsche landw. Presse. 1911. S. 819. 820 2 Abb.
Abgebildet werden Sporen von Corynespora melonis und keimende Sporen. —
Auszug auf S. 177.
7. Krankheiten der Gemüsepflanzen. 187
1060. Madsen, A., Haveplanternes Fjender Wandt Snyltesvampe og Skadedyr. — üdense.
1911. 26 S.
1062. * Manns, T. F., Black -leg or Phoma wilt of cabbage; a new trouble to tlie U. S.
caused by Plionia oleracea Sacc. — Phytopatbology. Bd. 1. 1911. S. 28—31. 2 Tafeln.
Auf der Tafel Bild einer von Fallsucht ergriffenen Kohlpflanzung, Stengelfäule
durch Phoma oleracea^ krankes Blatt, Pyknidenansanimlung auf Stengelteilen bei
natürlicher und künstlicher Verseuchung. — Auszug auf S. 180.
1063. — — Two recent important cabbage diseases in Ohio. — Bulletin Nr. 228 der Ver-
suchsstation für Ohio. Wooster. 1911. S. 255—297. 26 Abb.
Handelt von einer als yelloivs bezeichneten, durch Fusarium sp. hervorgerufenen
Erkrankung des Kohles und den Mitteln zu ihrer Bekämpfung sovrie von Plionia
oleracea, der black Ze(/-Krankheit. Abgebildet werden Habitusbilder vom Felde und
einzelner Pflanzen, fiisariumkranke Pflänzlinge, Schnitte durch den Stengel fusarium-
kranker Kohlpflanzen, Pilzkolonien von Fusarium sp. und Phoma oleracea auf künst-
lichem Nährboden, PÄoma-Pyknide im Durchschnitt und der Sporenaustritt.
1064. *Mc Alpine, D., Tomatoes and irish blight. — The Journal of the Department of
Agriculture-of Victoria. 9. Jahrg. 1911. S. 379—382. 1 Tafel.
Auf der Tafel phytophthorakranke Tomatenfrüchte. — Auszug auf S. 184.
1065. McConnell, Pr, Aphis and Diamond-back Moth. The effects of spraying. — The
Journal of the New Zealand Department of Agriculture. Bd. 3. 1911. S. 9. 10.
Starker Befall von Turnips und Kohlrüljen mit Blattläusen und Raupen bei sehr
trockener Witterung wurde durch Bespritzungen mit Seifenbrühe, Nikotin und Petroleum-
brühe mit sichtlichem Erfolge bekämpft. Die Seifen brühe stellte sich am billigsten in
der Verwendung..
1066. *— — Club-root. Effect of manuring with acid superphosphate. — The Journal of
the New Zealand Department of Agriculture. Bd. 3. 1911. S. 194—196. 1 Tafel.
— Auszug auf S. 180.
1067. Mc Culloch, Lucia, A spot disease of cauliflower. — Bureau of Plant Industrv.
Washington. Bulletin Nr. 225. 1911. 15 S. 8 Tafeln.
1068. Moreau-ßerillon, Traitements divers contre les Crioceres et la Mouche de FAsperge.
— Bulletin de TAssociation agricole et viticole de la Marne. Reims. 1911. S. 123 — 125.
Crioceris asjxtragi, Platyparaea poeciloptera. Nach bekannten Quellen. Ab-
schütteln, Bestreuen mit Pulvern, welche zum Abwurf der Schleimhülle reizen, Be-
spritzungen mit Brühe von Insektenpulver oder labakssaft.
1069. *Pavarino, L., Sulla batteriosi del pomodoro (Bacterium Briosii n. sp.). N. P. —
Atti R. Acc. Lincei Roma. Bd. 20. 1911. 1./2. S. 355—358. — Auszug auf S. 184.
1070. Quayle, H. J., The celery leaf-tyer. — Cal. Cult. Bd. 35. 1910. S. 371.
Kurze Ausführungen über Phlyctaenia ferrugaUs. Brühe von Schweinfurter Grün
erwies sich als brauchbares Gegenmittel.
1071. Ramirez, R., El afidio de la col (Die Kohlaphide). — Boletin de la Direcciön General
de Agricultura. Mexico. 1. Jahrg. 1911. S. 139.
Aus der Mitteilung ist zu entnehmen, daß Aphis hrassicae in Mexico schädigend
auftritt. Die beigefügte farbige Tafel enthält Originalzeichnungen von: 1. und 1 a. Männ-
chen, 2. und 3. Weibchen, 4. Larve der erwähnten Aphis. (Gassner.)
1072. *Ravn, F. K-, Forsög med Anvendelse af Kalk som Middel mod Kaalbroksvamp. —
58. Beretning fra Statens Forsögsvirksomhed i Plantekultur. Kopenhagen. 1911. —
Sonderabdruck aus Tidskrift for Landbrugets Planteavl. Bd. 18. 1911. S. 357—892.
— Auszug auf S. 178.
1073. * Et infektionsforsög med kaalbroksvamp. — Biol. Arb. tilegnede E. Warming.
1911. S. 167—174. — Auszug auf S. 178.
1074. *Reed, H. S., The effect of the clubroot disease upon the ash constituents of cabbage
root. — Phytopatbology. Bd. 1. 1911. S. 1.59—163. -- Auszug auf S. 178.
1075. — — The effect of clubroot disease upon the ash constituent of the cabbage root.
— Science. Neue Folge. Bd. 34. 1911. S. 218.
1076. * Cabbage club root in Virginia. — Virginia Sta. Bul. Bd. 191. 12 S. 5 Abb.
— Auszug auf S. 179.
1077. Tomato blight and rot in Virginia. — Virginia Sta. Bul. Bd. 192. 16 S. 9 Abb.
Sowohl Sejdoria lycopersici wie Phytophthora wurden durch 3— 4 malige Behand-
lung mit Kupferkalkhrühe unterdrückt Schwefelkalkbrühe blieb in der Wirkung
schwankend. Die Anwendung von Schwefelblume, Kalmm.sulfat und sonstigen Düngern
hatte keinen Erfolg.
1078. Reed, H. S., und Cooley, J. S., Heterosi)orium variabile, its reiation to Spinacia
oleracea and environmental factors. — Virginia Sta. Rpts. 1909/10. S. 78— 99. 10 Abb.
Die als ,,Rost" des Spinates bekannte Krankheit wird durcli Hetcrospormm variabile
hervorgerufen, welcher aber an sich ein sehr schwacher I'arasit ist und gewöhnlich
erst eingreift, wenn bereits Schwächung durch andere Parasiten z. B. Peronospora
ejfusa oder ein Anlaß anorganischer Natur vorliegt. Der Pilz zeigt große Veränder-
lichkeit in Form und Verhalten.
]^gg C. Spezielle Pflanzen pathologie.
1079. Rogers, St. S., The late blight of celeiy. — Bulletin Nr. 208 der Versuchsstatioa
für Kalifornien. Berkeley. 1911. S. 83—115. 17 Abb.
Septoria petroselmi. Die ausgeführten Bekämpfungsversuche haben gelehrt, daß
zur Verhütung des Spätbefalles die Pflanzen mindestens zweimal im Saatbeet, ein
drittes Mal 4—6 Wochen nach dem Verpflanzen in das Freie und im übrigen nach
Bedarf gespritzt werden müssen. Abgebildet werden eine gesunde neben einer er-
krankten Selleriepflanze, einzelnes Blatt und Stengel mit den Pilzflecken sowie Aus-
führung der Spritzarbeit im großen Maßstabe.
1080. Rostrup, O., Afbildninger af Svampesygdomme of Insektangreb paa Haveplanter.
— Köbenhavn. 1911.
1081. Ruggles, A. G., und Stakman, E. C, Orchard and garden spraying. — Minnesota.
Versuchsstation Bull. Nr. 121. S. 3—32.
Erörterungen über die in Frage kommenden Insektizide und Fungizide sowie über
die wichtigsten Obst- und Gemüsekrankheiten nebst Angaben über deren Bekämpfung.
1082. Salmon, E. S., A new disease (Sclerotinia) of the mangold. — Jour. Southeast.
Agr. Col. Wye. 1909. S. 328—333. 2 Tafeln.
Die Krankheit wurde an lagernden Mangold und Kohlrüben beobachtet. Es soll
sich um einen echten Botryti s-Far&siten handeln. Gegenmittel: kühle, luftige, trockene
Aufbewahrung, Ausschließung aller Bruchstücken von der Einmietung.
1083. Sherman, F., Insect enemies of cabbage. — Bull. North Carolina Dept. Agr. Nr. 32.
1911. Nr. 7. S. .5—41. 15 Abb.
Zusammenfassende Mitteilung über die wichtigsten Kohlinsekteu und deren Be-
kämpfung.
1084. Smith, R. J., Two important cantaloup pests. — North Carolina Sta. Bull. Bd. 214.
S 101 — 146. 17 Abb.
1085. Spegazzini, C, Una nueva plaga. — Revista horticola. Buenos Aires. 1. Jahrg.
1911. S. 23. 24.
In der Mitteilung wird das ganz unerwartete Auftreten von Peronospora sehachtn
(schleidem? d. Bef.) in einer nahe am La Plata-Fluß belegenen Zwiebelpflanzung ge-
meldet. Der Pilz soll mit europäischen Zwiebeln eingeschleppt worden sein. Als
Gegenmittel wird Kupferkalkbrühe empfohlen.
1086. Stevens, F. L., Eesults of a practical attempt to control lettuce sclerotiniose. —
Science. N. F. Bd. 33. 1911. S. 941.
Der Verfasser ging von der Voraussetzung aus, daß nur die Sklerotien des Pilzes
geeignet sind den Pilz zu überwintern und daß deshalb die Sklerotien beseitigt werden
müssen. Es gelang iüm auch durch Unterdrückung der Sklerotienbildung, den Grad
der Krankheit von 45 "/^ auf 1"/^ herabzudrücken.
1087. A serious lettuce disease. — Bulletin Nr. 217 der Versuchsstation für Nord-
Carolina. West Ealeigh. 1911. 21 S. 8 Abb.
Eine gekürzte Wiedergabe des Technical Bulletin Nr. 8 der nämlichen Versuchsstation.
1088. * Stevens, F. L.. und Hall, J. G., A serious lettuce disease and a method of control.
Technical-Bulletin Nr. 8 der Versuchsstation für Nord-Carolina. West Raleigh. 1911.
S. 89—143. 31 Abb.
Aus den Abbildungen sind hervorzuheben kranker Salatkopf, Myzelbildungen auf
krankem Salatblatt, Verteilung der Sklerotiose in den Vereinigten Staaten, keimende
Askosporen, Myzelfadenbildungen, Sklerotien von verschiedener Form, Apothezien-
bildungen, Sklerotienbildimgen auf künstlichem Nährboden. — Auszug auf S. 181.
1089. Stone, G. E., Fusarium "disease of cucumbers and other plants. — 23. Jahresbericht
der Versuchsstation für Massachusetts. Amherst. 1911. S. 62 — 65.
Die neuerdings sich häufenden Störungen durch Fusarium -Belaü sind nach des
Verfassers Ansicht zu einem erheblichen Teile auf zu starkes Treiben bei mangelhafter
Besonnung zurückzuführen. So fand er, daß Astern im Treibhause, obwohl sie sich
im sterilisierten Boden befanden, der Stengelfäule leichter unterlagen als Freilandastern.
1090. Stutzer, Beobachtungen über die Blattrollkrankheit. — Deutsche Landwirtschaftliche
Presse. Berlin. 38. Jahrg. 1911. S. 723.
Manche Tomatensorten (Johannisfeuer) rollen sehr stark, andere unter gleichen
Umständen wenig oder gar nicht (Alice Eoosevelt, Ideal). Das Blattrollen hält gleichen
Schritt mit dem Verdunstungsvermögen. Ob aber unmittelbare Beziehungen zwischen
der Verdunstung und dem Blattrollen bestehen, wird einstweilen noch als offene Frage
bezeichnet.
1091. Su^enk, M. H., How to combate the melon aphis. — Press Bulletin Nr. 34 der Ver-
suchsstation für Nebraska. Lincoln. 3 S. 1 Abb.
Allgemeinverständlich gehaltene Erörterungen, welche vorwiegend bekannte Tatsachen
zum Gegenstand haben.
1092. * Spraving for the melon aphis. — 24. Jahresbericht der Versuchsstation für
Nebraska. 1910. Lincoln. 1911. S. 35—57. 5 Abb. — Auszug auf S. 181.
1093. Swoboda, W.. Die Insektenschädlinge unserer wichtigsten Gemüsepflanzen. —
Wiener landwirtschaftliche Zeitung. 61. Jahrg. 1911. S. 568. 569.
Zusammenfassung.
7. Krankheiten der Gemüsepflanzen. 189
1094. F. Z., Un insetto daunoso al pomodoro. — Giornale di Agricoltura della Domenica.
Piacenza. 21. Jahrg. 1911. S. 199.
Es handelt sich um Agriotes lineatus, dessen Larven die jungen Pflänzchen dicht
über dem Erdboden durchnagten.
1095. *? ? Kalkbemesting als Bestrijdingsmiddel von Euolvoeten aan den Kool. — Verslagen
en Mededeelingen van de Directie van den Landbouw. 's-Gravenhage. 1911. Nr. 1.
S. 33. 34. — Auszug auf S. 179.
1096. ? ? Finger and toe disease. — Gardeners' Chronicle. London. Bd. .öO. 1911. S. 150.
Plasmodiojjfiora brassicae. Bezugnahme auf Versuche von Collinge, aus denen
hervorgeht, daß eine Kalkdüngung der Krankheit noch besser entgegenarbeitet, wenn
sie mit einer Scbwefeldüngung verbunden wird. Gegeben wurden im Herbst 1900 kg
Ätzkalkpulver und im Frülijahr darauf 630 kg Scliwefelblume auf den Hektar. Ab-
gesehen von einem sehr tonig-bindigen Teile des Versuchsfeldes war die Wirkung sehr
gut. Auch dieser Teil lieferte nach einer zweiten Behandlung gesunde Kohlpflanzen.
1097. ? ? White rust of sweet potato. — The Agricultural News. Barbados. Bd. 10. 1911.
S. 222.
Schädigung von geringem Umfang. Auf beiden Seiten der Blätter von Ipomaea
erscheinen kleine, unregelmäßig geformte Bleichflecken, welche von Cystopus^ wahr-
scheinlich C. tjwmaeae-panduratae (Sehtv.) Stev. et Sw., hervorgerufen werden.
1098. ? ? A new tomato disease (Sept/na Lycopersici var. europaea Briosi et Cavara. —
Leaflet Nr. 225 der Board of Agriculture. London. 1909. 3 S. 1 Abb.
Nach einer Veröffentlichung im Journal of the Board of Agriculture. Mai. 1908.
1099. ? ? Cucumber and Tomato Canker (Mycosphaerella eitrullina Grossenb.). — Leaflet
Nr. 230 des Board of Agriculture. London. 1910. 2 S. 1 Abb.
Die Abbildung zeigt eine vom Pilze befallene Stelle des Stengels.
1100. ? ? Leaf diseases of Celery. — Leaflet Nr. 238 des Board of Agriculture. London.
1910. 2 S. 6 Abb.
Handelt in Kürze von Phyllostida ajni und Septoria petroselini. Die Abbildungen
zeigen befallene Blattstellen, Pykniden und Sporen der beiden Pilze.
1101. ? ? A cucumber and melon disease new to Britain (Colletotrichum oligochaetum) . —
Journ. Board Agric. Bd. 18. 1911. S. 670. 671. 1 Tafel.
ColletotricJnim oligochaetum. Die bekannten Krankheitsmerkmale werden mitgeteilt.
Schwefelblume eignet sich nicht zur Bekämpfung. Gute Erfolge hat dagegen die Be-
spritzung der Blätter mit Schwefelleberbrühe (200—250 g : 100 1) und selbstbereitete
Sohwefelkalkbrühe. Abgebildet wird ein Gurkenblatt mit dem Pilzrasen, ein vergrößerter
Pilzrasen, ein Schnitt durch ein Pilzlager, eine Anzahl Konidien und eine Paraphyse.
1102. ? ? Injury of water-cress beds by algae. — The Journal of the Board of Agriculture.
Bd. 17. 1911. S. 988. 989.
Es wird das Auftreten von Oscillatoria irrigua Kutxing in den zur Aufzucht von
"Wasserkresse verwendeten Becken gemeldet und nach amerikanischem Vorbilde die
Vernichtung der Alge durch Beigabe von 1 Teil Cu SO^ zu 50 Millionen Teilen Wasser
empfohlen.
1103. ? ? Potato moth attacking Tomatoes. — The Journal of the New-Zealand Department
of Agriculture. Wellington. Bd. 2. 1911. S. 323.
Oelechia opercnlella hat die noch grünen, harten Früchte von Lycopersicum escu-
lentum angegriffen. Abhilfe wird durch Bespritzungen mit Brühe von Arsehsalz gesucht.
1104. ? ? Sociedad Nacional de Agricultura. Proteger los tomates contra los hongos (Schutz
der Tomate gegen Pilze). — Boletin de Agricultura, San Jose. Costa Rica. 1910.
S. 573.
Die Tomate leidet in Costa Rica vielfach unter Peronospora, zu deren Bekämpfung
die gegen Peronospora üblichen Mittel empfohlen werden. (Gassner.)
1105. ? ? Sociedad Nacional de Agricultura. Proteger las verduras contra las babosas (Schutz
des Gemüses gegen nackte Schecken! — Boletin de Agricultura, San Jose. Costa Rica.
1910. S. 572.
Gegen nackte Schnecken, die in Costa Rica an Gemüse schädigend auftreten, wird
Ausstreuen von halbtrockenen Blättern und regelmäßiges Einsammeln uml Veniit-hten
derselben anempfohlen. (Gassner.)
290 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
8. Krankheiten der Kern- und Stein obstgewäehse.
Allgemeines. Pflanzliche Schädiger. Tierische Schädiger. Krankheiten aus Anlässen an-
organischer Natur. Krankheiten unbekannten Ursprunges. BekämpfungsmaßnahmeD.
Allgemeines.
Bekämpfung der Obstbaiiinkrankheiten in Nordamerika.
Auf Grund seiner während einer Reise durch die Vereinigten Staaten
gemachten Beobachtungen erstattete Ravn (1231) einen zusammenfassenden
Bericht über die in Nordamerika zur Bekämpfung von Obstbaumkrankheiten
getroffenen und betätigten Einrichtungen. Einleitend weist er darauf hin,
daß in keinem Lande der Erde ßekämpfungsmaßnahmen gegen Pflanzen-
krankheiten einen derartigen Eingang in die Praxis gefunden haben wie
gerade in Nordamerika. Dann werden die für Obstanlagen gebräuchlichen
Kulturmaßnahmen (Sortenwahl, Pflanzweise, Düngung, Verschnitt, Ausmerzung
kranker Bäume usw.) in ihren Beziehungen zu Erkrankungsmöglichkeiten
erläutert. Den Hauptteil des Berichtes bilden Darlegungen über die Art,,
die Erfolge und die Verwendungsweise der im amerikanischen Obstbau
gebräuchlichen Bekärapfungsmittel. Erörtert werden die Kupferkalk- und
die Schwefelkalkbrühe sowie die Arsenmittel und einige weniger allgemein
verwendete Mischungen. Ein breiter Raum ist den Ausführungen über die
den jeweiligen Verhältnissen angepaßte Anwendungsweise dieser Mittel
gewidmet. Zahlreiche an Ort und Stelle aufgenommene Photographien ver-
gegenwärtigen die in Amerika übliche Durchführung von Bespritzungen.
Zum Schluß schildert Ravn die Vorrichtungen zur Verhütung von Frost-
schäden.
Pflanzliche Parasiten.
Paccinia pruni.
Nach Beobachtungen von Brooks (1116) bildet in England Anemone
coronaria den Zwischen wirt zu Puccinia jpruni. Das auf A. coronaria be-
findliche Aecidiuyn puncfatum unterhält perennierendes Myzel in den Ge-
weben seines Wirtes. Hieraus ergibt sich, daß die in Gärten häufig an-
gepflanzte Anemone coronaria eine wichtige Rolle bei der Verrostung der
Pflaumenbäume spielt.
Gymnosporang-jum. Cedernäpfel.
Nach Lloyd und Ridgway (1190) werden im Laufe des Jahres mehrere
Male Sporidien von Gymnosporangium macropus produziert. Anlässe
dazu können sein die nachträgliche Keimung von Teleutosporen, welche
beim Schwellen der Sori untätig verblieben sind, ferner das Anschwellen
derjenigen Sori, welche beim Auftreten der ersten Regentälle noch unreif
waren und endlich die erneute AufqueUung solcher Sori, welche zwar in
das Schwellungsstadium eingetreten waren, dann aber wieder eingetrocknet
sind. Aus den Spermogonien (Pyknien) wird in reichlicher Menge Nektar
abgeschieden, welcher allerhand Insekten anlockt und dadurch zur Ver-
breitung des Infektionsmateriales wesentlich beiträgt. Die Äcidienhülle
8. Krankheiten der Kern- und Steinobstgewächse. 191
öffnet sich bei trockenem Wetter weit, sie schließt ihre Zipfel bei feuchter
Atmosphäre. Schließlich stellen die Verfasser eine Liste der empfänglichen
und widerstandsfähigen Apfelsorten auf.
Venturia (Fiisicladium). Sehwofelkalkbrühe.
Um zu prüfen, ob das Rostigwerden der Apfelfrüchte, wie es sich bei
der Bekämpfung des Schorfes mit Kupferkalkbrühe häufig einstellt, bei Ver-
wendung von Schwefelkalkbrühe ausbleibt, stellte Wallace (1269) zweijährige
Freiland -Spritzversuche an. Sowohl in dem trockenen Jahre 1909 wie in
dem feuchten Jahre 1910 leistete die Schwefelkalkbrühe das Nämliche
gegen den Apfelschorf wie die Kupferkalkbrühe. Die Schorf menge betrug:
unbehandelt
Kupferkalk
rostig
Schwefelkalk
rostig
1909 .
42,00/,
3,0 o/o
—
3,6 7o
—
1910 .
98,7 „
18,3 „
60,3
11,7 .,
26,4
1910 .
69,8 „
17,7 „
62,0
14,3 „
16,1
1910 .
58,3 ,,
6,6,,
58,2
12,9 „
1,4
1910 .
79,4 „
17,7 „
39,7
10,9 „
3,4
1910 .
94,6 „
3,2 „
1,9
3,3 „
1,2
Der Anteil der rostigen Früchte war bei der Schwefelkalkbrühe (32 " B.
1 : 30 und 1 : 40) erheblich geringer als bei der Kupferkalkbrühe. Durch
den Zusatz von Bleiarsenat wurde der fungizide Wert der Schwefelkalkbrühe,
entgegen den Erwartungen, nicht vermindert sondern um etwa 50 o/^ ver-
mehrt. Durch Schwefelkalkbrühe allein (1:30) wurde der Schorf von 79,4 o/^
auf 29,50/0, durch Schwefelkalkbrühe und Bleiarsenat (500 g: 100 1) auf 10,9 o/^
herabgesetzt.
Die besten Ergebnisse wurden mit 4 Bespritzungen erzielt. Wird be-
zeichnet 1 = erste Bespritzung beim Aufbruch der Blattknospen, 2 =^ zweite
Bespritzung einige Tage vor Aufbruch der Blütenknospen, 3= dritte Be-
spritzung sobald als zwei Drittel der Blüten abgefallen sind, 4= letzte Be-
spritzung, zwei Wochen nach der dritten, so leisten die einzelnen Bespritzungen
Nachstehendes:
Kupferkalk Schwefelkalk
1 91,50/0 Schorf 85,1 0/0 Schorf
2 21,4 ., „ 11,7 „
3 94,5 „ „ 93,3 „
1 + 2. . . . 18,9. .. 8,0 „
1 + 2-1-3 . . 11,5.. „ 12,0,,
1 + 2 + 3 + 4 4,9 .. „ 4,5 ..
9 4-3 '^^ "^ 8 5
Pusicladium und Farbe der Pruciitscbalc.
Während Voges (siehe diesen Jahresbericht Bd. 13, S. 227) in der
roten Schale der Äpfel einen natürlichen Schutz gegen den Schorfbefall zu
erblicken können glaubt, weist Eriksson (1143) darauf hin, daß in Schweden
die rotschaligen Apfelsorten (roter Winterkalvill, Rosenhäger) zumeist die
am stärksten mit Schorf befallenen sind. Das gilt auch für den Blattschorf.
Darnach trifft die Annahme von Voges jedenfalls nicht für alle Breiten-
^02 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
grade zu. Auch bei den Birnen zeigt sich in Schweden kein von der Farbe
der Fruchtschale abhängiger Unterschied in der Stärke des Schorfbefalles. Ein-
sammeln und Verbrennen der Blätter, Bespritzen der belaubten Bäume mit
Pilzvernichtungsraitteln, Entfernen und Verbrennen der schorfigen Ästchen
und Kalken hält Eriksson für die unter schwedischen Verhältnissen ge-
eigneten Bekämpf ungsraittel.
Sphaerella sentina. Verhalten verschiedener Birnensorten.
Die einzelnen Birnensorten nehmen den Weißfleckenpilz {Sphaerella
sentina), wie Köck (1182) zeigte, in sehr verschieden starkem Maße an.
Bevor die gewonnenen Ergebnisse aber als genügend gesicherte angesehen
werden dürfen, ist die Durchführung der Beobachtungen für mehrere Jahre
und für verschiedene Witterungsverhältnisse erforderlich.
Diplodia natalensis. Gumniifluß an Pfirsichen und Orangen.
Sowohl von Pfirsich- wie von Orangenbäumen isolierten Fawcett und
Burger (1148) eine Diplodia -Art, welche bei künstlichen Infektionen reich-
lichen Gummifluß hervorriefen. Auch Kreuzinfektioneu [Diplodia von Orange
auf Pfirsiche und umgekehrt) gelangen vollkommen. Die Verfasser glauben
an die Identität ihrer Diplodia mit dem von Evans beschriebenen D.
natalensis.
Sphaeropsis tumefaciens.
Auf alten und jungen Zitronenbäumen, {Citrus histrix DC. var. acidae
[Roxb.] und C. aurantius)^ vorwiegend auf dem ältesten Holz fand He dg es
(1173) knotenförmige Bildungen von rundlicher Gestalt, aus welchen er einen
bisher unbeschriebenen Pilz Sphaeropsis tumefaciens isolierte. Die Rinde
der Knoten ist grün und glatt, reißt aber gewöhnlich bald auf, trocknet ein
und fällt ab. Hexenbesen wachsen häutig aus den Knoten hervor. In der
Urschrift befindet sich eine Diagnose des Pilzes. Künstliche Infektionen
hatten Erfolg.
Oloeosporium kaki n. sp. auf Diospyros kaki.
Ito (1176) untersuchte eine in Japan auf dem^ Kakibaume auftretende
Oloeosporium-Art welche zuweilen derartig schädigend auftritt, daß nicht
eine einzige Frucht zur Reite gelangt. Die von dem Pilze hervorgerufenen
Flecken zeigen sich um die Mitte des Monates Juli an der nicht reifen Frucht
zunächst in Form stecknadelkopfgroßer Stippen und schließlich als 1 — 2,5 cm
große runde oder ovale, häufig von einem gelbbraunen Rand umgebene
schwarze Flecken. Auf den ältesten, zumeist zu größeren Flächen zusammen-
geflossenen Flecken werden lachsfarbene, schleimige Sporenmassen entlassende,
ringförmig angeordnete Pusteln sichtbar. Um diese Zeit pflegt die Frucht
sich vom Baume abzulösen. Auch lagernde Früchte werden von dieser
Krankheitserscheinung befallen. Sowohl auf unverletzten wie auf leicht ver-
wundeten Früchten ließ sich mit Hilfe eines Tropfens Sporenflüssigkeit die
Krankheit künstlich erzeugen, gewöhnlich innerhalb 5 Tagen. Ito bezeichnet
die Art, welche ihm vorlag, als neu und gab ihr die Bezeichnung Ol. kaki.
Die Urschrift enthält eine Diagnose des Pilzes.
8. Krankheiten der Kern- und Steinobstgewächse. 193
Cladosporiuin herbarum; Schülferrindigkeit; scaly bark.
Mit der im Staate Florida an einigen Stellen stark hervortretenden
Schülferigkeit der Stammrinde von Orangenbäumen beschäftigte sich Faw-
cett (1148) des näheren. Die Krankheit besteht in dem Auftreten scharf
umgrenzter, rostfarbener Flecke auf der Rinde, welche beim Größerwerden
ineinander fließen und brüchig werden. Schließlich erscheinen Längs- und
Quersprünge auf den befallenen Rindenteilen wodurch, dieselben in einzelne
Schülferchen zerlegt werden. Auf den Früchten stellen sich braune, etwas
eingesunkene ringförmige 0,5 — 1,2 cm große Flecken ein. Gewisse Citrus-
Arten (Mandarinen, Pompelmisen, Tangerinen) leiden nicht unter der Krank-
heit und es wird deshalb empfohlen, erkrankte Bäume umzupfropfen. Als
brauchbares Heilmittel hat sich auch das Zurücksetzen der Bäume nebst
Karbolineumanstrich (100 1 Karbolineum, 100 1 Wasser, 12 kg Fischölseife)
erwiesen. Ausschneiden des erkrankten Holzes reicht allein nicht hin, um
der Weiterverbreitung der Schülferrinde vorzubeugen. Die Fleckenbildung
auf den Früchten läßt sich durch Kupferkalkbrühe verhindern.
Monilia cinerea, Empränglichkeit einzelner Birnsorten.
Wie im Vorjahr verschiedene Kirschen- und Weichselsorten, so hat
Köck (1182) 1910 eine große Anzahl von Birnensorten auf ihr Verhalten
gegen Monilia cinerea geprüft und dabei gefunden, daß die einzelnen Sorten
hinsichtlich des Befalles mit Monilia cinerea recht erheblich voneinander
abweichen. Die Sorten mit schwachem, starkem und sehr starkem Befall
werden angeführt, wobei Köck jedoch vor einer Verallgemeinerung seines
Befundes warnt.
Tierische Parasiten.
Euthrips piri. Bekämpfung.
In Kalifornien gehört Euthrijjs piri zu den ernsteren Schädigern des
Obstbaues. Die Schäden werden hervorgerufen durch die Ablage der Eier
in Fruchtstiele, Blattstiele und die ebengebildeten Früchte, durch den Larven-
fraß an den Blüten, Blättern und jungen Früchten sowie durch den Fraß
der ausgewachsenen Blasenfüße an den sich entfaltenden Knospen und ersten
Blüten. Fester und Jones (1154) führten eine Reihe von Bekämpfungs-
versuchen aus, welche zur Aufstellung bestimmter Vorschriften führten. Bei
der schnellen Arbeit, welche Euthrips verrichtet — er kann eine Obsternte
im Laufe einer Woche vollkommen zerstören — müssen die Bespritzungen
gründlich und vor der Zerstörung der Fruchtknospen ausgeführt werden.
Von guter Wirkung ist das Pflügen der Obstanlagen im Herbste. Auf der
Flächeneinheit gelangten zur Entwicklung
ungepflügt 1364 Blasenfüße
gepflügt und quer gepflügt . 396 ,,
Durch die Pflugarbeit wurden somit rund 70 7o ^^^' Thripse vernichtet.
Künstliche Bewässerung im Herbst hat ähnlich gute Dienste geleistet. Bei
starkem Auftreten von Blaseufüßeu ist unter hohem Druck und in die
Knospencuden hinein zu spritzen. Als Spritzmittel eignet sich am besten
Hollrung', Jahresbericht über Pflanzenkrankhciton. XIV. 1911. 13
294 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
ein Gemisch aus Nikotinbrühe mit einer Petroleumverseifung, dessen etwas
umständliche Zubereitung genau beschrieben wird.
Eutbrips citri.
In ähnlicher Weise beschäftigten sich Jones und Horton (1181) mit
dem Blasenfuß der Orangen, welcher Knospen, Blätter und Früchte benagt,
wobei er an letzteren schorfartige breite Wundflächen hervorruft. Die
Blätter kräuseln sich zuweilen unter dem Einflüsse des Schädigers. Zur
vollen Ausentwicklung bedarf Eiährips citri nur 20 Tage. Als ein ge-
eignetes Bekämpfungsmittel hat sich eine Mischung aus Schwefelkalkbrühe
und Nikotin bei 4 Bespritzungen (8 im Frühjahr, 1 im Herbst) erwiesen.
Aspidiotus perniciosus.
Bei einem Versuche zur Vernichtung der rosy apple aphis und zugleich
der San Joselaus mit verschiedeneu Geheimmitteln, stellte Waiden (1268)
fest, daß ein Grassellis Schwefelkalk (1 1:11 1 Wasser) und ein Crowieys
Arbolineum (11:81 Wasser) benanntes Mittel sowohl auf Äpfel- wie auf
Pfirsichbäumen die Schildlaus vollkommen vernichteten.
Aleyrodes auf Zitronenbäumen.
Die im Staate Florida häufig auftretende ^^whitefh/'- (Äleyj'odes) kann
nachYothers undCrossman (1278) durch ölhaltige Brühen erfolgreich be-
kämpft werden. Nachstehende Vorschriften werden empfohlen:
1. Walfischölschmierseife 100 1
Kohpetroleum 24 »B 200,,
Wasser 100,,
2. Walfischölschmierseife 100 „
Petroleum 30 »B 200,,
Wasser 100,,
3. Walfischölschmierseife 200 ,,
Paraffinöl (Diamond) 28 OB 300,,
Wasser 100,,
4. Walfischölschmierseife 200 „
Paraffinöl (rotes Maschinenöl) 25 op. . 300,,
Wasser 100,,
Spritzversuche mit diesen Brühen hatten das Ergebnis
Eohpetrolbrühe 1,5% Öl 98,5% tote Läuse
Petrolbrühe 2 „ „ 99,2 „ „ „
Paraffin- (Diamond-) brühe . IV2" v 97,6 „ „ .,
9 QQ 7
Paraffin- (Maschinenöl-) brühe 11/2^ r 100 „ ,. „
Für die Verwendung im Sommer werden die Paraffinölbrühen zweck-
mäßig soweit verdünnt, daß sie 1% Öl enthalten.
Schizonenra ianigera. Red -oil- Emulsion.
Bei Spritzversuchen, welche Graut (1166) unter australischen Verhält-
nissen mit Redoil-Emulsion ausführte, zeigte sich, daß bei dichter Belaubung
eine Brühe aus 2 1 Redoil, 0,2 50 kg Hartseife und 100 1 Wasser nicht voll-
kommen befriedigend gegen die Blutläuse auf Apfelbäumen wirkte. Dahin-
8. Krankheiten der Kern- und Steinobstgewächse. 195
gegen wirkte eine später nach teilweisera Laubfall angewendete Brühe aus
4 1 Redoil 0,350 kg Seife und 100 1 Wasser wesentlich günstiger. Ein
großer Vorzug der Brühe ist, daß sie tief in alle Rindeusprünge eindringt.
Die Herstellung und Verwendung erfolgt ganz nach Art der Petroleum-
emulsion, deren Leistungen gegen die Blutlaus der Verfasser als unbe-
friedigend bezeichnet.
Aphide. VerDiehtimg mit red oil.
Ruhende Apfelbäume wurden von Brereton (1114) mit einer „Red oil-
Emulsion" einmal bespritzt, wonach die Bäume vollkommen frei von der
grünen Blattlaus blieben. Dicht dabei befindliche unbehandelte Bäume
waren stark verlaust, konnten aber durch zweimaliges Bespritzen mit Tabaks-
wasser vollkommen gereinigt werden. Die verwendete Emulsion bestand aus
red oil 5 1
Schmierseife .... 600 g
Wasser 100 1.
FsylJa piri.
Nach Mitteilungen von Parrott (1216) sind die Birnenanpflanzungeu
im westlichen Teile des Staates Neu York 1910 sehr stark von Psylla heim-
gesucht worden. Um die Mitsommerszeit war das Laub der meisten Birn-
bäume verbrannt, geschwärzt oder sonstwie entfärbt. Vorzeitiger Fruchtfall
und ungenügende Fruchtreife waren die Folge davon. Die am 2. April
gelegten Eier schlüpften am 19. April aus. Als praktische Gegenmaßnahmen
werden bezeichnet: saubere Kultur, Entfernung und Verbrennung der als
Überwinterungsort benutzten Borke, Bespritzen der Stämme und größeren
Äste mit wasserlöslichen Ölen, Bespritzen mit Schwefelkalkbrühe kurz vor
dem Knospenaufbruch und Bespritzung im Sommer mit Öl- oder Seifen-
oder auch Nikotinbrühen zur Vernichtung der Nymphen.
Ceresa, Stietocephala aaf Apfel und Birne.
Über Beiträge zur Lebensgeschichte der an Apfel- und Birnenbäumen
Schaden verursachenden Membraciden Ceresa spp. und Stietocephala inermis
wurde auf S. 51 berichtet.
Apfel-Rotvvanzen. fleterocordylus. Lygidea.
Über zwei bisher als Schädiger von Apfelbäumen nicht sonderlich
hervorgetretene Wanzen Heterocordylus vialinns und Lygidea mendar
machten Crosby und Wilson (1134), welche Gelegenheit hatten beide
Schädiger im Staate New York unter Beobachtung zu nehmen, nähere Mit-
teilungen. Die Schädigungen finden sich sowohl an den Blättern, wie
namentlich auch an den jungen Früchten vor. Erstere rollen sich infolge
der Wanzenstiche zusammen und fallen ab. An den jungen Früchten ver-
färbt und verhärtet sich das Gewebe in der Nachbarschaft des bis in die
Mitte der Frucht reichenden Einstiches. In der P^olge fällt ein Teil der an-
gestochenen Äpfelchon zu Boden, ein anderer vertrocknet am Baume, ein
dritter nimmt verkrüppelte Form an, welche ihn untauglich macht zum Ver-
kauf. 1908 boiief sich der Schaden in einigen Olistpfianzungon auf 25%,
in manciien auf 100 "/o- Vorläufig wurden die hoidcn Rotwanzen nur auf
Apfelbäumen nachgewiesen. Die Ablage der Eier von H. ft/nfunia erfolgt
-|Q(^ C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Ende Juni, Anfang Juli in die Rinde kleinerer, vorwiegend zweijähriger
Äste. Gewöhnlich finden sich vier der 1,6 + 0,4 mm großen, schmutzig-
weißen, starkgekrümmten, leicht zusammengedrückten Eier in einer Höhlung
vor. L mendax bringt seine Eier paarweise in den Lentizellen glatter,
zweijähriger Zweige unter. Während die Larven von H. malinus bald nach
Öffnung der Blütenknospen ausschlüpfen, kommen die Eier von L. mendax
eine Woche später aus. Unter 5 maliger Häutung gelangen die Larven in
35_37 Tagen zur Ausentwicklung.
Die genauere Beschreibung der Wanzen ist in der Urschrift einzusehen.
Im Freien treten die Luagines nur wenig in die Erscheinung, weil sie sehr
scheu sind und bei jeder Erschütterung ein Versteck aufsuchen. Bei den
Bekämpfungsversuchen erwiesen sich die Fischölseifen des Handels als un-
brauchbar, weil sie das junge Apfellaub beschädigten und ungenügende
Wirksamkeit gegenüber den Wanzenlarven bewiesen. Weit besser bewährten
sich Nikotin enthaltende Mittel wie „Blackleaf', „Blackleaf 40'' und „Nicofume".
Empfohlen werden Blackleaf 1:65 und Blackleaf 40 (ein 40^0 Nikotin
enthaltendes Präparat) 1 : 800. Ein Zusatz von 500 g Seife auf 100 1 Brühe
erhöht die Wirksamkeit. Die erste Bespritzung ist bei Eröffnung der Blüten-
knospen, eine zweite sofort nach Blütenfall zu geben.
Rhagoletis pomonella.
Wie O'Kane (1211) zeigte, läßt sich die Fruchtfliege Rhagoletis pomonella
in sehr erheblichem Maße durch Aufsammeln der Falläpfel vernichten, da
die Larve des Insektes in den abgefallenen Früchten zur Auseutwicklung
gelaugt und erst nach geraumer Zeit dieselben verläßt, um den Winter im
Boden zuzubringen. Wenn frühreifende Sommerfrüchte zweimal in der
Woche aufgesammelt werden, können damit 97,6^0 der vorhandenen Maden
vernichtet werden. Wöchentlich einmaliges Aullesen bei Herbstäpfeln be-
seitigt 99,6 °/o der Larven und einmaliges Einsammeln der Falläpfel sichert
bei Winteräpfeln die Vernichtung von 98,2% der Maden.
Daeus tryoni, (tueensland fruit fly.
Gurney (1170) setzte seine Mitteilungen über die wilde und angebaute
Obstfrüchte befallenden Fliegen fort. (Vergl. diesen Jahresbericht Bd. 13,
S. 286.) Dacus tryoni hat zu Wirtspflanzen Orangen, Mandarien, Citrus jap.
Pfirsichen und Nektarinen, gelegentlich auch Pflaumen, Äpfel, Birnen, Li-
raonen und Pkotinia, ferner unter den wildwachsenden Schizomeria ovata,
Äcronychia laevis^ Sideroxylon austräte, Ficus stephanocarpa und selten
Eugenia smithii. Die natürlichen Standorte der Fliege sind feuchte, dichte
Gebüsche und in diesen die wilden Fi'uchtarten. Im Obstgarten erscheinen
(in Neu -Süd -Wales) die frühen Brüten vom September bis Dezember, die
späten vom Januar bis März. Dacus tryoni tritt auf an den wilden Früchten
von Äcronychia laevis im September und November, Sideroxylon austräte
vom November bis Februar, Schixomeria ovata vom Februar bis April, an
Ficus stephanocarpa vom März bis Mai. Schixomeria wird am stärksten
von der Fliege aufgesucht. Ganz wesentliche Dienste leistet bei der Nieder-
haltung des Schädigers eine neuerdings entdeckte Wespe: O'pius tryoni
Cameron. Es wurde ermittelt, daß 4 — 52% der Fruchtfliegen von der
8. Kraakheiten der Kern- und Steinobstgewächse. 197
Wespe belegt waren. Jede Fliege enthält nur einen einzigen Parasiten.
Die Zerstörung des Wirtes geht ziemlich langsam vor sich, so daß er ge-
wöhnlich noch zur Verpuppung gelangt. Auch die Insel-Fruchtfliege {Trypeta
■miisae) und die Mittel raeerfruchtfliege {Ceratitis capitata) werden von Opius
tryoni angegriffen.
Carpoeapsa pomonella aaf Birnen in Kalifornien.
Über den Entwicklungsgang von Carpoeapsa pomonella auf Birnen
unter den klimatischen Verhältnissen von Kalifornien stellte Fester (1153)
sehr eingehende Untersuchungen an. Denselben ist zu entnehmen, daß das
Insekt zwei volle Larvenbruten ausbildet. Nur wenige Raupen der ersten
Brut überwintern. In der Regel wurden die Schädigungen der ersten Brut,
weil dieselbe hur verhältnismäßig wenige Raupen liefert, übersehen. Letztere
bohren sich gewöhnlich vier Wochen nach dem ßlütenblätterfall in die
Frucht ein, weshalb die gegen den Schädiger gerichtete Spritzarbeit in die
dritte bis vierte Woche nach dem Abblühen verlegt werden muß. Empfohlen
werden zwei, besser noch drei Bespritzungen mit Bleiarsenat (500 g : 100 1),
die erste beim Blütenfall, die zweite drei bis fünf Wochen und die dritte
neun bis zehn Wochen nach der ersten Bespritzung. Die Larven der
zweiten Brut bohren sich kurz vor dem Beginn des ersten Früchtepflückens
ein. Die Arbeit enthält eine Fülle von Einzelangaben über die Entvdcklungs-
dauer der einzelnen Stände, welche in der Urschrift eingesehen werden
mögen.
Carpoeapsa pomonella im Staate Ontariu.
Das Verhalten der Apfelwicklermotte in Ontario hat Caesar (1124) zum
Gegenstand von Untersuchungen gemacht. In dem zunächst ungewöhnlich
warmen und darnach sehr kalten Frühjahr 1910 währte das Puppenstadium
für die Ende April sich einpuppenden Raupen 57, für die Mitte Juni zur
Verwandlung fertigen Larven nur 14 Tage. 1909 schlüpften die Motten
vom 12. Juni bis 25. Juli, 1910 vom 29. Mai bis 22. Juli. Von 63 Motten
kamen 35 in der Zeit vom 20. — 25. Juni aus, also etwa 3 Wochen nach
dem Blütenfall. In einigen Fällen belief sich die Lebensdauer der Schmetter-
linge auf 10 Tage, der Mehrzahl nach aber nur auf 3 oder 4. Am 15. Juni
(1910) wurden die ersten Eier gefunden und zwar zu 80 Vo auf den Blättern
und zu 18 o/o ^^^^ den Früchten, während der Rest auf die Zweige abgelegt
worden war. Bäume ohne Früchte werden nur ganz ausnahmsweise belegt.
Die höchste Ziffer der Eiproduktion für eine Motte betrug 36. Zur Ent-
wicklung der Eier waren durchschnittlich 10 Tage — Anfang August aller-
dings nur 5 — nötig. Bei Äpfeln bohrten sich 75 7o, ^^^i Birnen 90 7«
der jungen Larven der ersten Brut durch den Kelch in die Frucht ein.
Während der Monate Juli und August dauert der Raupenaufonthalt in der
Frucht etwa 26. im September und Oktober etwa 50 Tage. Zwischen dem
10. und 26, Juli (1909) wurden die ersten Larven auf dem Loimringi^ vor-
gefunden. In der Hauptsache verlassen sie die Frucht aber zwischen dem
21. und 31. August. Anfang August erschienen die ersten Schmetterlinge
der zweiten Brut und am 4. August wurden die ersten Eier dieser Motten
bemerkt. Die Dauer des Puppenstadiums schwankte zwischen 24 und 28
298 C. Spezielle Pflanzenpatbologie.
Tagen, im Mittel betrug sie 254/5. In gut gespritzten Obstanlagen findet der
Eintritt der Larven zweiter Brut nur von der Seite her, in nicht gespritzten
bohren sich 50 7o ^^^ Raupen durch den Kelch ein.
Im Frühjahr erwiesen sich 90% der Larven durch natürliche Gegner
zerstört. An diesem Werke war vornehmlich die Larve eines Tenebrioides
sp. beteiligt. Eine kleine rote Milbe frißt die Eier. Durch einmalige
gründliche Bespritzung sofort nach Blütenfall wird im allgemeinen ein ge-
nügender Schutz der Obstfrüchte gegen Carpocapsa erreicht.
Malacosoma americana.
Über die Entwicklungsgeschichte der Apfelbaum -Gespinstraupe stellte
Conradi (1129) Untersuchungen an, welche ergaben, daß in Süd-Carolina
die Eier Ende Mai, Anfang Juni in Form von Ringhaufen um die dünneren
Äste abgelegt werden, daß dieselben erst Ende Februar, Anfang März des
nachfolgenden Jahres die Räupcheu liefern, welche gesellig in einem Gespinst
leben, aber nach Erlangung der vollen Größe (Ende April) sich zerstreuen,
und daß um die Mitte Mai die reifen Falter erscheinen.
Semasia woeberiana auf Kirschbäumen.
In der englischen Grafschaft Kent hat der Stengelbohrer {Semasia
woeberiana) erhebliche Schäden hervorgerufen, deren Verhinderung sich
Collinge (1128) angelegen sein ließ. Das Bestreichen der Rinde mit Paraffin-
öl, Talg, Knochenöl zur Abschreckung der Motten von der Eiablage blieb
ohne Erfolg. Etwas besser bewährte sich das Abhalten der Larven vom
Einbohren in den Stamm durch Aufstreichen von Harz oder einem Gemisch
aus Harz und Kalk. Sehr gute Dienste leistete auch das Auflegen eines
Breies aus 1 Teil Naphthalin und 3 Teilen Ton auf die von der Larve unter-
minierte Rinde. Die geeignetste Zeit zur Vornahme dieser Arbeit ist der
Juni und der November.
Sanninoidea opale.scens.
Über den kalifornischen Pfirsichbohrer {Sanninoidea opalescens) machte
Moniten (1202) eine Reihe von Angaben. Das Weibchen legt die kastanien-
braunen, 0,72x0,44 mm großen, abgeplatteten Eier bald nach der Begattung
vorzugsweise auf die Unterseite der Blätter zu 2 — 30 Stück ab. Im Mittel
währt die Eientwickluug (Kalifornien, Santa Clara-Tal) 14 Tage. Die aus-
geschlüpften Larven bohren sich sofort in die Rinde ein, gewöhnlich an
irgend einer aufgerissenen Stelle. Während der zweiten Hälfte des Monates
Juni beginnt der Larveneintritt, währt bis Mitte September, erreicht aber im
Juli sowie August seine höchste Ziffer. Gewöhnlich hält sich der Pfirsich-
bohrer unter der Erdoberfläche auf, gelegentlich wird er aber auch im Stamm
und den dicken Zweigen vorgefunden. Eine Bildung regelrecht geformter
Gänge findet nicht statt. Bohrmehl und austretendes Gummi zeigen die
Gegenwart der Raupe an. Manche Bäume beherbergen nur 1 — 2, andere
50 — 70 Larven. Die Puppenbildung erfolgt in der bekannten Weise nahe
irgend einer Öffnung, welche dem Falter freien Austritt sichert. Das Insekt
hält sich 46 — 56 Tage im Kokon auf, davon 35 als Puppe. Der Falterflug
währt vom Beginn des Monates Juni bis Mitte September. Sofort nach dem
Auskriechen schreiten die Falter zur Begattung. Gegenmittel müssen vor
8. Krankheiten der Kern- and Steinobstgewächse. 199
Mitte Juni zur Anwendung gebracht werden. Als solche kommen in Frage
das Ausschneiden während des Winters und das Aufbürsten einer Mischung
von Kalk mit Eohpetroleum (gleiche Teile Ätzkalk und Petroleum nebst
soviel Wasser als zum Ablöschen und Herstellen eines steifen Breies er-
forderlich ist) auf den Stamm.
Leptops hopei.
lu Australien ruft der Apfelwurzelbohrer {Leptops hopei) erhebliche
Schäden hervor. Nach Davey (1136) begibt sich der Käfer nach dem Yer-
lassen des Bodens sofort in copula, worauf das Weibchen seine Eier, bis
zu 150 Stück ablegt, in der Hauptsache auf die Blätter, indessen werden
auch anderwärts an Unkräutern, Zäunen usw. Leptops -^\qv vorgefunden.
Die nach etwa drei Wochen auskommenden Larven begeben sich sofort
wieder in den Boden. Besonders bevorzugt wird von dem Käfer der tonige,
bindige Boden, sandiges Land meidet er. Der Schaden besteht in dem
rinnenförmigen Benagen der Wurzeln. Einspritzen von Schwefelkohlenstoff
hat sich als wirkungslos erwiesen, da sich derselbe im Tonboden nicht gut
ausbreitet. Bespritzung der Blätter mit Arsenbrühen schafft nur Teilerfolge,
da die Kopulation bereits vor dem Aufbäumen der Weibchen erfolgt. Auch
das Umbändern der Bäume führt nicht zum Ziele. Gregenüber diesen Miß-
erfolgen der üblichen Bekämpfungsmittel ist es deshalb von Bedeutung, daß
Davey einen die Eier, die Weibchen und auch die männlichen Käfer zer-
störenden Parasiten Perüitus leptopsi Viereck n. sp. in größerer Anzahl an-
getroffen hat.
Unparasitäre Erkrankungen.
Obstbaurakrankheiten nichtparasitären Ursprung^es.
In einem Vortrage über die nicht durch Pilze oder Tiere hervor-
gerufenen Erkrankungen der Obstbäume warnt Lang (1186) vor der weit ver-
breiteten, indessen irrigen Annahme, welche meint, mit der gewissenhaften
Anwendung einiger guter Insektizide und Fungizide alles zur Bekämpfung
von Obstbaumkrankheiten Erforderliche getan zu haben und erinnert daran,
daß es auch notwendig ist, den Obstbaum bei voller Gesundheit zu erhalten.
Er erörtert zu diesem Zwecke die unmittelbaren Schädigungen, welche den
Obstbäumen aus ihrer Umgebung heraus erwachsen können. Er trennt
dabei zwei Gebiete: atmosphäre Einflüsse und Einwirkungen durch ungünstige
Bodenverhältnisse, stellt für beide Schädigungsarten ein Beispiel auf (un-
günstige Temperaturverhältnisse, physikalische, chemisciie und biologische
Bodenabnormitäten), und führt an ihnen den eingehenden Nachweis für die
hohe Bedeutung derartiger nichtparasitärer Werkzeuge (Agenzien).
Friichtflockcn durch Blciarsenatbrßhe.
Auf (Ion Friiciiton der neuerdings in den Vereinigten Staaten vielfach
angepflanzten Apfelsorte Jonathan fand Scott (1242) wiederholt schwarze,
annähernd kreisrunde, leicht eingc'sunkene, um eine LentizoUe ausgebreitete
Flecken vor, von denen er annimmt, daß sie durch die Bespritzungen nüt
Bleiarsenatbrühc entstanden sein können. Eine chemische Untersuchung der
erkrankten und der gesunden Teile der Fruchtschale lieferte aber keinen
zwingenden Anhalt für diese Annahme.
2QQ C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Schädliche Einwirkung von Arsensalz -Spiitzmitteln auf Apfelbäume.
Zur Lösung der gegenwärtig noch nicht vollkommen geklärten Frage,
inwieweit die arsenhaltigen Spritzmittel Schädigungen an den Obstbäumen
hervorrufen können, lieferten Swingle und Morris (1258) einen Beitrag. Sie
benetzten den Wurzelhals und geeignete Zweigstellen ausgiebig mit der
arsenhaltigen Brühe, im letztgenannten Falle durch ümlegung und Frucht-
erhaltung einer getränkten Binde. Dort, wo die Einwirkung auf unverletztes
Korkgewebe erfolgte, blieb eine schädliche Veränderung der benachbarten
Gewebe aus. Solche stellten sich aber regelmäßig ein, wenn die Arsensalze
mit frischen Wunden in Berührung kamen. In derartigen Fällen trat
Schwärzung der Wundstellen ein, von welcher auch die Nachbarschaft der-
selben ergriffen wurde. Diese Verfärbung gewann im Verlaufe einer Woche
erheblich an Ausdehnung. In der Nachbarschaft befindliche Blätter erhielten
Flecken und blieben ohne Glanz. Später werden diese Flecken bleich,
welk und trocken. Die Kambialzone nimmt sehr schnell Schwarzfärbung,
das äußere Holz schwarzrötlichen Ton und die Rinde schokoladenbraune
Farbe an. Drei Wochen nach dem Auflegen der Arsensalzbinden hörte das
Umsichgreifen der krankhaften Erscheinungen auf. Vergiftungen mit Arsen-
salzen können auch noch durch lebende Lentizellen und schlafende Knospen
erfolgen. Die Verfasser empfehlen Sorge dafür zu tragen, daß vor Beginn
der Bespritzungen alle künstlich hervorgerufenen Wunden Zeit zur Ver-
heilung gefunden haben. Arsensulfid, obwohl an sich in Wasser unlöslich,
ruft gleichwohl auf Wunden Schädigungen hervor. Dahingegen blieben
unter allen Umständen bei Anwendung von Zinkarsenit nachteilige Ein-
wirkungen aus.
Beschädigungen durch die Bleiarsenatbrühe.
Über die näheren Umstände, unter welchen auf den Apfelfrüchten
Flecke als Folge der Bespritzung mit Bleiarsenatbrühe entstehen, äußerte
sich O'Gara (1208) an der Hand dreijähriger Versuche. Darnach nehmen die
verschiedenen Apfelsorten derartige Flecken in verschieden starkem Maße an,
zuweilen schon vor dem Abpflücken, zumeist jedoch erst nach der Einerntung.
Beschädigt sind nur die Zellen der Epidermis und Subepidermis. Mit der
„Baldwinstippigkeif hat die Erscheinung deshalb auch nichts zu tun, denn
bei ersterer werden auch die unterhalb der Epidermis gelegenen Zellschichten
von der Erkrankung in Mitleidenschaft gezogen. Der Zusammenhang mit
den Bleiarsenatbespritzungen steht außer Zweifel. Der Gehalt fleckiger
Epidermisstellen an Arsen w^urde zu 0,03—0,05 mg gegenüber 0,025 in an-
scheinend gesunder Epidermis ermittelt. Um eine Benachteiligung dei
menschlichen Gesundheit herbeizuführen, würden nach Ansicht des Verfassers
mindestens 0,005 g AS.2O5 erforderlich sein, er hält deshalb den Genuß
solcher arsenstippiger Früchte für durchaus unbedenklich.
Arsengehalt gespritzter Äpfel.
Auf Äpfeln, welche mit Brühe von Bleiarsenat behandelt worden
waren, sah O'Gara (1209) beim Lagern große Mengen von roten und
schwarzen Flecken entstehen. Bei einer chemischen Untersuchung ergab
sich, daß sie zweimal soviel Arsen als ungepritzte Äpfel enthielten. So
8. Krankheiten der Kern- und Steiuobstgewächse. 201
enthielten 10 g stark fleckiger Aptelschalen 0,05 mg metallisches Arsen, und
in einem Falle wurden auf einem größeren Apfel nicht weniger als 0,3 mg
AS2O5 vorgefunden. Er schreibt derartige Fälle einer ungeeigneten Zu-
sammensetzung des Bleiarsenates zu.
Arsengehalt bespritzter Früchte.
Brioux und Griffen (1115) wiesen nach, daß bei 2 Bespritzungen
(8. Juni, 29. Juni bei Früchten von Xußgröße) mit Bleiarsenatbrühe (100 g
Natriumarseniat, 300 g Bleiacetat) nur ganz unwesentliche Mengen Blei-
arsenat an den Früchten zur Zeit ihrer Einerntung vorhanden sind. Es wurde
z. B. gefunden in 1 kg Früchten:
Blei Ä3O3
9. Jüli 21,0 mg ],90 mg
22. Juli 14,2 .. 1,30 .,
14. August 3,0 ., 0,25 „
( Traber von 1 kg . 1,0 .. 0,10 ..
6. September j Hefe von 1 1 Wein — ,, 0,003 „
' 1 1 Apfelwein . . — ., 0,005 .,
Frost und Parthenocarpie.
Als ein Schutzmittel gegen die Folgen von Frost- und Insektenschäden
ist nach Ausführungen von Ewert (1147) die Jungfernfrüchtigkeit anzusehen.
An der Birne Minister Lucius, welche in der Zeit vom 24. April bis 13. Mai
mehrere Fröste bei Beginn der Blüte, darunter einen solchen von 3,6 "^C.
hatte aushalten müssen, waren nur wenige Blüten unversehrt geblieben,
trotzdem betrug die Menge der geernteten Früchte ohne Kerne und Kern-
gehäuse nur rund 14% der Gesamternte. Ähnlich verhielt sich die Sorte
FertiHtj gegenüber den Angriffen des Blütenstechers (Anthononms pomorum).
Derartige Erfolge werden aber nur bei stark jungfernfrüchtigen Sorten er-
zielt. Die Apfelblüte ist weniger empfindlich wie die Birnblüte. Gleichwohl
bleibt bei Apfelblüten, deren Griffel erfroren ist, der Fruchtansatz aus,
Aveil bei den Apfelbäumen die Jungfernfrüchtigkeit selten ist. Die Frost-
härte im gewöhnlichen Sinne wird deshalb weit mehr durch deu' Grad des
der Obstsorte eigentümlichen Fruchtungsvermögens als durch die Frostwider-
ständigkeit der weiblichen Blütenorgane bedingt
Krankheiten zweifelhafter Herkunft.
\eue Krankheit des Apfelbannie.s unbekannten Ursprunges.
Im Staate Pennsylvanien traf Stewart (125(3) auf eine als neu zu be-
zeichnende Krankheit der Apfelbäume. Sie tritt am auffälligsten auf den
einjährigen Zweigen hervor. Diese verlii'ren ihre gesunde Färbung und
nehmen dafür einen dunkleren, matten ungleichmäßigen Farbenton an. Sie
erinnern etwas an die von der San Joselaus hervorgerufenen Veränderungen.
Unmittelbar unter der Epidermis sind zahlreiche kleine braune Gewebeteile
vorhanden, welche sich teils im Abstorben befinden, teils schon abgestorben
sind. Sie reichen nicht bis m das Kambium hinein. Xach einiger Zeit
platzt die Epidermis über den erkrankten Stollen auf. nimmt dabei schorf-
artige Beschaffenheit an, sinkt etwas ein und stirbt unter Eintrocknung
202 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
ab. Mitunter greifen die Sprünge bis in das Holz hinein. Schließlich
werden auch die Blätter in Mitleidenschaft gezogen, sie nehmen braune Farbe
an, trocknen ein und verkräuseln sich. Stewart spricht die Vermutung aus,
daß zwischen der übermäßigen Anwendung bestimmter Dünger und dieser
Krankheit ein Zusammenhang besteht.
Glasigkeit des Kerng-ebäuses von Äpfeln.
Norton (1208) fand an Winterpepping- Bäumen glasige Zellgewebe in
der Nachbarschaft des Kerngehäuses und lieferte eine Beschreibung dieser
krankhaften Erscheinung. Die wäßrigen Gewebe standen in Verbindung
mit den Gefäßbündeln, in der Samenhöhlung befand sich Wasser, die innere
Oberfläche der Karpelle war mit einem filzigen Belag bedeckt. Erkrankte
Früchte besitzen einen süßlichen Gärungsgeruch. In den glasigen Gewebe-
teilen scheint mehr Zucker und weniger Säure als in den normalen vor-
handen zu sein. Die Interzellularräume sind mit Flüssigkeit erfüllt. Norton
führt die Glasigkeit der Gewebe auf zu hohen Saftdruck bei gehemmter
Transpiration zurück. Infolge der Ausfüllung der Interzellularräurae mit
Flüssigkeit tritt alkoholische Gärung ein, welche den süßlichen Geruch
liefert und vielleicht das Sinken der Acidität herbeiführt. Noch eine zweite
Deutung ist möglich, welche sich darauf stützt, daß bei der Reife eine
schnelle Umwandlung von Stärke in Traubenzucker erfolgt. Zum Schluß
werden die von anderen Forschern mitgeteilten ähnlichen Krankheitsfälle
zusammengestellt.
Zurückgeben, Melanose, Gelbfleekigkcit, Frenching- der Zitronenbäame.
Mit diesen vier Krankheitserscheinungen der Zitronenbäume in Florida
beschäftigte sich Floyd (584). Das Zurückgehen [die back) ist von Haus
aus eine Gummöse, ihr Hauptkennzeichen bildet die Gegenwart von Gummi
in den verschiedenen Geweben. Als Melanose wird eine Erkrankung der
Epidermis und der Rinde bezeichnet, bei welcher die angegriffenen Gewebe
von den gesunden durch Phellogen getrennt worden sind. Die Gelbfleckig-
keit ist eine Blatterkrankung, deren Kennzeichen in dem Aufschwellen des
Schwammparenchymes und dem Auftreten von Gummi in den Interzellular-
räumen besteht. Zuweilen kommt auch Phellogen unter der Epidermis zur
Ausbildung. Frenching ist auf eine mangelhafte Entwicklung des Blatt-
grünes in den Leucoplasten zurückzuführen. Floyd suchte nun zu ermitteln,
ob diese Erkrankungsformen zurückzuführen sind auf eine Beschädigung
der Wurzeln durch die Dünger, oder auf der Erzeugung eines Giftstoffes
durch die vom Dünger beschädigten Wurzeln, oder auf eine durch zu starke
Aufnahme von Nitraten bedingte Assimüationsstörung. Starke Natriumnitrat-
düngungen (76 g pro Baum) töteten die Versuchspflanze ab. Die gleichen
Mengen in Gemeinschaft mit (36 g) saurem Superphosphat verabfolgt, schadeten
in keiner Weise. Es wird aus diesem Vorgange gefolgert, daß nicht os-
motische Wirkungen, sondern das Natriumnitrat als solches die schädlichen
Wirkungen hervorgerufen hat.
Zweigendenfäule (stera-end rot) der Zitronenbäume.
Fawcett(1149) beschäftigte sich mit der Zweigendenfäule der Pompel-
musen (grajje fruit). Die Fäule beginnt am Stielende, greift dann auf die
8. Krankheiten der Kern- und Steinobstgewächse. 203
Kernsäule der Frucht und das EYuchtfleisch über, um schließlich unter
Bräunung der Schale die ganze Frucht in eine weiche Masse überzuführen.
Der auf diesem Wege entstehende Schaden wird auf 10—50% bemessen.
Reinzuchten, welche von dem Erreger der Fäule gewonnen wurden lehrten,
daß derselbe mit Pythiacystis citrophthora Sm. et Sm. nicht identisch ist.
Verkrankungsversuche mit dem Pilze ergaben, daß der Eintritt desselben
sowohl durch das abgeschnittene Zeigende, wie aber auch durch die Epi-
dermis der Frucht und durch den Kelch erfolgen kann.
Schülferriiide (scaly bark, nail-head rust).
Die Kupferkalkbrühe hat sich nach Mitteilungen von Fawcett (581)
an anderer Stelle erneut als ein sehr geeignetes Mittel zur Bekämpfung dieser
Krankheit erwiesen. Das Vorgehen gegen letztere soll in nachstehender Weise
erfolgen. Sind nur wenige Zitronenbäume in einer Anpflanzung befallen, so
empfiehlt es sich, dieselben am Grunde abzuschlagen und zu verbrennen. Hat
die Krankheit größere Verbreitung, so ist starkes Ausschneiden im Dezember
oder Januar und darauffolgendes mehrmaliges Spritzen mit Kupferkalkbrühe
angezeigt. Handelt es sich dabei um sehr starkes Auftreten der Schülfer-
rinde, so ist der Baum bis auf das dicke Holz zurückzusetzen und alsdann
mit seifiger Karbolineumbrühe (100 1 Karbolineum, 100 1 Wasser, 12 kg Seife)
gründlich abzupinseln.
Gummöse.
In einem Vortrage über den Gummifluß bei Steinobstbäumen warf
Linsbauer (1189) einen Rückblick auf die Entwicklung der Anschauungen
über die Gummoseursachen, als deren derzeitiges Endergebnis die Deutung
des Gunimiflusses als krankhafte Steigerung eines sich ganz normalerweise
in der Pflanze abspielenden Wachstumsvorganges gewonnen worden ist.
Die zur krankhaften Steigerung führenden Anlässe können verschiedenartiger
Natur sein: Verwundung, durch niedere Lebewesen ausgeübter Reiz und
vor allen Dingen die Art des Ernährungsverlaufes. Von diesem Standpunkte
aus gibt Linsbauer zu den verschiedenen in Vorschlag und mit mehr oder
weniger Erfolg zur Ausführung gebrachten Heilmitteln kritische Erläuterungen
und kennzeichnet die Anlässe (Frost, Sonnenbrand, starke Stickstoff düngung
usw.), welche die Gummiflußbildung fördern können. Als besonderer Erfolg
der Gummoseerforschung wird schließlich der Umstand bezeichnet, daß es
gelungen ist, die, wie fast überall, zunächst zur Krankheitserklärung heran-
gezogene Parasitentheorie als unhaltbar zu erkennen. Von einer normalen
und pathologischen Physiologie der Kulturpflanzen verspricht er sich neue
wertvolle Aufschlüsse über das Wesen vieler Pflanzenkrankheiten.
Gummöse der Limonen.
Zur Ätiologie dieser Krankheit lieferten Rossi, Naso und Maimone
Beiträge, über welche auf S. 89 berichtet worden ist.
SchUlCerrinde (scaly baik), Fußrilule (f'ootrot) und Gummöse.
Diese drei Krankheiten der Zitronenbäume unterscheiden sich nach
Fawcett (581) in folgender Weise. Gummosis befällt nicht, wie die
Schülferrinde den ganzen Stamm bis in die kleinsten Äste hinein und eben-
sowenii;- die Früchte. Ferner tritt die Gummöse niemals wie die Fußfäule
204 C. Spezielle Pflanzenpathoiogie.
am Grande des Stammes auf, außerdem fehlt ihr der sauerfaule Geruch,
welcher der Fußfäiile eigentümlich ist.
Sterilität der Obstbäume.
Wallis (1270) ging den Ursachen nach, welche Sterilität der Obst-
bäume hervorrufen and kam zu dem Ergebnis, daß der Grund sein kann
1. eine Unvollkommenheit im Blütenbau (z. B. Eingeschlechtigkeit), 2. un-
geeignete Aststellung (kräftige, dichtstehende, senkrecht aufwärts strebende
Äste) und Überproduktion an Fruchtknospen und Blüten, 3. natürliche Im-
potenz der Pollen, 4. Verwendung von Edelreisern, welche von schlecht-
tragenden Bäumen herstammen.
Liegt unvollkommener Blütenbau vor, so kann nur Umpfropfung Ab-
hilfe schaffen, sofern der Stamm gesund ist. Ungeeignete Aststellung muß
bei Sorten, welche wie z. B. Kieffers Hybrid -Birne, Neigung zu starkem
aufrechten Wuchs haben, von Jugend auf durch geeigneten Verschnitt be-
kämpft werden. An älteren Bäumen gelingt es zumeist nicht mehr, eine
Änderung zum Besseren zu bewirken. Sterilität durch befruchtungsunfähigen
Pollen läßt sich durch Zwischenpfianzung geeigneter anderer Sorten abwenden.
Die Auswahl dieser Kreuzbefruchter bleibt der örtlichen Erfahrung überlassen.
Bekämpfungsmittel für Obstbäume.
Kupferliiilkbrflho g'eg'en Schwefeikalkbrülic.
Ballou (1109) stellte eine Reihe von Spritzversuchen an Apfelbäumen
unter den Verhältnissen des freien Landes an und gelangte dabei zu dem
Ergebnis, daß die Schwefelkalkbrühe der Kupferkalkbrühe erheblich über-
legen war: Erstere lieferte nicht nur mehr, sondern auch vollkommen rost-
freie Früchte. Das Ergebnis der Versuche spricht sehr zugunsten der
Spritzkultur.
Schwefelkalkbrfthe.
Salmon (1237) führte ähnliche Versuche mit einer Schwefelkalkbrühe
von 1,01 und 1,005 Dichte bei verschiedenen Apfelsorten aus. Sie lehrten,
daß die einzelnen Sorten in sehr verschiedener Weise auf die beiden Brühen
reagierten, so daß es für alle Fälle ratsam erscheinen muß, der endgültigen
Verwendung von Schwefelkalkbrühe bei der in Frage kommenden Sorte eine
Probespritzung voraufgehen zu lassen. Im übrigen empfiehlt sich die Schwefel-
kalkbrühe nur dort als Ersatz für die Kupferkalkmischuug, wo diese Blatt-
beschädigungen hervorruft.
Literatur.
1106. Accardi, S., Lo ,.Scolytus rugulosus'' e un parassita. — Cattedra ambulante d'Agri-
coltura per la provinzia di Girgenti. Girgenti. 1911. S. 2 — 15.
Der Verfasser weist nach, daß der Käfer in seiner Heimat vollkommen gesunde
Mandelbäume befällt und daß diese nach zweijährigem Befalle allmählich eingehen,
wobei Staninigruud und Wurzel erhalten bleiben. Als Abhilfsmittel wird das Propfeu
der Bäume zu ebener Erde empfohlen.
1107. Arrenger, Ch., Le Congres pomologiiiue de Tours. — Le Jardin. Paris. 25. Jahrg.
1911. S. 317—319.
Auf dem Kongresse wurde auch über die Heilung der Chlorose der Obstbäume
durch Behandlung mit Eisenvitriol berichtet. Empfohlen wurde das Einbringen von
Eisensulfat in künstliche Stamm- oder Asthöhlungeu.
8. Kranklieiten der Kern- und Steinobstgewächse. 205
1108. Atwood, G. G., New York nursery inspection. — Jour. Econ. Ent. Bd. 4. 1911.
ö. 99—103.
Beschreibung und Geschiciite der Baumschuluntersuchungen im Staate Neu-York.
1109. '''Ballou, F. H., The rejuvenation of orchards. Report of spraying experiments in
South-Eastern Ohio 1910. — Bulletin Nr. 224 der Versuchsstation für Ohio. Wooster.
1910. S. 117-150. 20 Abb.
Abgebilde twerden gespritzte Anlagen und im Gegensatz dazu unbehandelte. — Aus-
zug auf S. 204.
1110. Bethune, C. J. S., Spraying experiments. — Ann. Kpt. Ontario Agr. Col. and Expt.
Farm, Bd. 3(j. 1910. S. 31.
Handelt von Spritzversuchen mit Schwefelkalkbrühe an Obstbäumen. Starke Schwefel-
kalkbrühe liefert sehr günstige Ergebnisse, wenn sie kurz vor Knospenaufbruch an-
gewendet wird. In der nötigen Verdünnung wirkte sie auch als Sommerspritzmittel
gut gegen Apfel- und Birnenschorf, ebensogut wie Kupferkalkbrühe. Der Zusatz von
Bleiarsenat zur Schwefelkalkbrühe ist empfehlenswert, ein solcher von Kalkarsenit
oder Schwein furter Grün ruft zuweilen Beschädigungen der Blätter und Früchte hervor.
1111. Blake, M. A., und Farley, A. J., Spraying experiments with peaches. - New
Jersey Stat. Bull. Nr. 236. 30 S. 12 Tafeln.
Zur Bekämpfung des Cladosporium earpophüurn werden drei Bespritzungen mit
Schwefelkalkbrühe (selbstbereitete 1,21 spez. Gew. 1 : 80. 1. Bespritzung sofort nach
Kelchblätterabfall, 2. und 3. je drei "Wochen später) empfohlen.
1112. Bonns, W. W., Orchard spraying problems and experiments: A review of and a contri-
bution to previous data. — Maine Sta. Bull. Bd. 189. S. 33—80. 12 Tafeln. 10 Abb.
1113. Brenner, O. E., A fruit fly menace. — Cal. State Com. Hort. (Circ). 1911. S. 3
bis 7. 1 Abb.
Ein Hinweis auf die Gefahr, welche dem Californischen Obstbau durch die Ein-
schleppung von Trypeta hulens aus Mexiko und Dacus Cucurbitae sowie Ceratitis
capitata von den Hawai-Inseln droht.
1114. *Brereton, L. G., Experiments with red oil emulsion against green aphis on peach
trees at Glan Innos experiment farm orchard. — The Agric. Gazette of New South
Wales. Bd. 22. 1911. ö. 334. — Auszug auf S. 195.
1115. *Brioux und Griffen, Les traitements arsenicaux en Arboriculture fruitiere. —
Progri's agricole et viticole. Montpelher. 32. Jaiirg. Bd. 53. 1911. S. 305-309.
— Auszug auf ä. 201.
1116. * Brooks, F R., The life-history of the Blum rust in England. — New Phytologist.
Bd. 10. 1911. S. 207. 208. Auszug in Gardeners Chronicle. Bd. 50. 1911. S. 292.
— Auszug auf S. 190.
1117. Brooks, F. T, An uncommon disease of plum trees. — Gard. Chron. Bd. 3. 1911.
S. 374.
VerinateUa prunastri hatte die Zweige und selbst den Stamm angegriffen.
1118. „Silvor-leaf" disease. - Journ. agric. Sc. Bd. 4. 1911. S. 133—144.
1119. Silver-leaf disease. - Gard. Chron. 3. Ser. Bd. 48. 1910. S. 395.
Das Einimpfen von Stereum purptireum-Sporen in gesimde Pflaumenbäume rief
keine Silberblättrigkeit hervor.
1120. — — Some observations on the silverleaf disease of fruit trees. — Rpt. Brit. Assoc.
Achv. Sei. 1910. S. 776. 777.
Bericht über Versuche, welche bereits früher Gegenstand eines Referates waren.
1121. Brooks, O., Red oil for scale on citrus trees. — The Agric. Gazette of New South
WaU3S. Bd. 22. 1911. S. 1072.
Die Redöl-Emulsion darf nicht nach einer voraufgegangenen Bespritzung mit Soda-
brühe angewendet werden, weil sie unter diesen Umständen Verbrennungen des Stamm-
holzes hervorruft. Für tragende Bäume soll eine Zusammensetzung 3 1 Öl zu 100 1
Wasser hinreichen zur Schildlausvernichtung ohne Beschädigung für die Bäume.
1122. van Büren, B. D., und Huested, P. L., Important orchard pests and spray formulas
with general outlines for spraying of apple and peach orchards. — N. Y. Dept Agr.
Bull. Nr. 24. 1911. S. 477—491.
Bekanntes über die wichtigsten Pilzkrankheiten des Apfel- und Pfirsichbaumes in
allgemeinverständlicher Form.
1123. Butler. O., A studv on Gummosis of Prunus and Citrus, with observations on Squa-
mosis and Exanthema of the Citrus. — Ann. of Bot. London. Bd. 25. 1911. S. 107
bis 153. 6 Tafeln. 3 Abb.
1124. *Caesar, L., The codling moth. — Ontario Dept. Agr. Bull. Bd. 1S7. 1911. 40 S.
21 Abb. — Auszug auf S. 197.
1125. Carnes, E. K-, Mediterranian fruit fly worst of all pests. — California Fruit (irower.
San Francisco. Bd. 44. 1911. Nr. 1215.
Das starke Auftreten von Ceratitis ca/iifata hat den Staat California veranbil5t, die
Einfuhr von Bananen und Ananas in Vorpackungen von Hiio-Graß oder Bananenbhättera
zu verbieten, weil die Gefahr besteht, daß das Insekt mit dem Verpackungsmaterial
eingeschleppt wird.
2Qß C. Spezielle Pflanzenpathologie.
1126. Chase, C, The unknown snoiit beetle or bud weevil. — Better Fruit. Bd. 5.
1911. S. 93. 94.
Der Käfer wurde mit gutem Erfolg durch Befeuchtung des Bodens unter der Baum-
krone mit Petrolemulsion frühzeitig im März bekämpft.
1127. Coit, J. E, The brown spot of the navel orange. — Cal. Cult. Bd. 37. 1911.
S. 51. 52.
Eine beim Lagern der Früchte auftretende Krankheit, welche in dem Auftreten von
Flecken besteht. Spät geerntete Früchte bleiben verschont. Ursache noch unbekannt.
1128. *Collinge, W. E., The cherry stem borer, Semasia woeberiana. — Jour. Bd. Agr.
London. Bd. 17. 1911. S. 828—830. — Auszug auf S. 198.
1129. *Conradi, A. F., The apple-tree tentcaterpillar (Malacosoma americana). — South
Carolina Sta. Bull. Bd. 158. 1911. S. 3—8. 1 Abb. — Auszug auf S. 198.
1130. Cook, A. J., The peach aphis. — California Cultivator. Los Angeles. Bd. 26 1911.
S. 614.
Aphis persicae-niger. Die Lebensgeschichte der sowohl auf den Blättern wie auf
den Wurzeln lebenden Laus ist noch nicht vollkommen bekannt. Dei- größte Teil des
Jahres wird auf den "Wurzeln verbracht, nur im Frühjahr hält sich die Laus eine
kurze Zeit auf den Zweigen auf. Während dieser Zeit kommen Alatae zur Ausbildung..
Mitunter verschwindet die Laus von Wurzel und Zweigen gaoz plötzlich.
1131. CooHdge, K. R-, A California orange dog. — Pomona Jour. Ent. Bd. 2. 1910.
S. 333. 334.
Der von Mexiko bis Alaska uod östlich bis nach Montana und Colorado hinein ver-
breitete, unter gewöhnlichen Umständen sich von Umbelliferen ernährende Papilio
xelicayn ist in Kalifornien (San Joaquin-Tal) an Orangenbäumen aufgetreten. Die Ab-
lage der Eier erfolgt auf der Blattunterseite.
1132. Cordley, A. B., und Jackson H. S., Orchard sprays and spraying. — Versuchs-
station für Oregon. Circ. Nr. 13. S. 3 — 16.
Eine Anleitung zur Herstellung und Verwendung von Insektiziden sowie Fungiziden
für Obstbäume.
1133. Crawford, D. L., The Mexican orange maggot (Anastrepha [TrypetaJ ludens). —
Pomona Joi;t. Ent. Bd. 2. 1910. S. 321—332. 4 Abb.
Der Schädiger wurde vom Verfasser in dem mexikanischen Staate Chiapas und in
den Obstgärten von Cordova, Oaxaca, Jalapa und Cohma zugleich mit einem Eiparasiten
Diachaema sp. an Orangen, Mango und Ouaven vorgefunden. Für die Staaten Texas,
Neu Mexiko und Arizona soll Einschleppungsgefahr bestehen.
1134. *Crosby, C R., und Wilson, C. S., The apple red bugs. — New York Cornell
Sta. Bull. Nr. 291. S. 213—225. 5 Tafeln. 10 Abb.
Abgebildet werden die Eiablagen, die verschiedenen Entwicklungsstände, die Be-
schädigungen an Blättern und Flüchten sowie ein Blüteubüschel in der zur ersten Be-
spritzung geeigneten Beschaffenheit. — Auszug auf S. 195.
1135. Cushman, R. A.. Notes on the peach and plum slug (Caliroa [Eriocampoides] amyg-
dalina). — U. S. Dept. Agr. Bur. Ent. Bull. Nr. 97. S. 91—102. 1 Tafel. 3 Abb.
Mitteilungen zur Lebensgeschichte des Insektes, wobei im besonderen sehr genaue
Angaben über die Entwicklungszeiten der einzelnen Stände gemacht werden. Natür-
liche Gegner. Abgebildet weiden benagte Pfirsichblätter, die einzelnen Stände der
Wespe, und Hyperalkis caliroae einer der Parasiten.
1136. *Davey, H. W., The root borer and its parasite. — The Journal of the Department
of Agriculture of Victoria. 9. Jahrg. 1911. S, 451—455. 1 Abb. — Auszug auf S. 199.
1137. Demaree, J. B., A Sclerotinia on apple. — Science. N. F. Bd. 35. 1912. Nr. 889.
S. 77. 78.
Dem Verfasser gelang es nicht, aus den Askosporen die Monilia-Yovm zu erziehen.
1138. Dickens. A., und Headlee, T. J., Spraying the apple orchard. — Kansas Versuchs-
station. Bull. Nr. 174. S. 253—292. 19 Abb.
1139. Diehl, K-, Feinde und Freunde des Obstbaues. 1911.
1140. Doidge, E. M., Leaf blight of the pear and quince. (Ihitomosporium maeulatum
Lev.) — The Agric. Journal of the Union of South-Africa. Bd. 1. 1911, S. 694. 695.
1 Tafel.
Bekanntes. Auf der Tafel Blätter und Früchte mit den Flecken des Pilzes.
1141. Edwards, S. F., Fear blight and alfalfa leaf spot. — 36. Jahresber. der Outario
Agric. Col. and Expt. Farm. _ (1910.) S. 163—168. 3 Abb.
Die Krankheit trat auf Äpfel- und Birnbäumen, indessen nicht so stark wie im
Jahre 1909 auf. Vermittler der Erkrankung sind Ceresa bubalus und Scolytus rugu-
losiis^ auf deren Fraßwunden der Pilz sich ansiedelt.
1142. Emerson, R. A., Howard, R. F., und Westgate, V. V., Spraying as an essential
part of profitable apjile orcharding. - Nebraska Sta. Bull. Nr. 119. J911. S. 3 — 26.
8 Abb.
Spritzversuche im kleinen; Kosten derselben; Anleitung zur Herstellung von
Fungiziden und Insektiziden. Schwefelkalkbrühe schützt die Früchte vor dem Rostig-
werden.
8. Krankheiten der Kern- und Steinobstgewächso. 207
1143. 'Eriksson, J., Die rote Farbe der Fruchtschale und die Schorf krankheit der Obst-
sorten. — Zeitschr. f, Pflanzenkrankh. Bd. 21. 1911. S. ] 29— 1.31. 2 Abb.
Abgebildet werden ein mit «choif besetzter roter Winterkalvill, und Birnenästchen
mit Schorf pilzlagern. — Auszug auf S. 191.
1144. Essig, E. O., Wither-Tip of Citrus trees (Colletotrichum gloeosporioides Penzig) its
historv, description, distribution. destructiveness and control. — Pomona Coli. Journ.
econ. ' Bot. I. 1911. S. 25—56. 8 Abb.
Vorgeschichte der Krankheit, Beschreibung ihrer Eigentum Hchkeiten, V'erbreitung
und Fekämpfung von Colletotrichum gloeosporioides. Kupferkalk brühe hat sich am
besten bewährt.
1145. Eustace, H. J., und Pettit, R. H., Spray and practice outline for fruit growers. —
Michigan Versuchsstation Spec. Bulletin. Nr. 54. 2Ü S. 7 Abb.
Anleitung zur Bekämpfung von Schädigern auf Baum- und Buschobst sowie der
Kartoffeln.
1146. Evans, I. B. P., Peach freckle or black spot. (Cladosporium carpophilum Thüm.).
— The Agric. Journal of the Union of South-Africa. Bd. 1. 1911. S. 696. 1 Tafel.
Inhalt bekannt. Auf der Tafel Pfiisichfrüchte mit den Flecken von Cladosporium.
1147. *Ewert, R., Die Juugfernfrüchtigkeit als Schutz der Obstblüte gegen die Folgen von
Frost- und Insektenschäden. — Zeitschr. f. Pflanzenkrankh. Bd. 21. 1911. S. 193
bis 199. — Auszug auf S. 201.
1148. *Fawcett, H. S., Scaly bark or nail-head rust of citrus. — Florida Sta. Bull. Nr. 106.
S. 1—41. 22 Abb.
Unter den Abbildungen ein Kärtchen des Staates Florida mit den Orten, woselbst
die Schülferrindenkrankheit aufgetreten ist, schülferrindige Äste, ein nach dem Karboli-
neumverfahren wieder hergestellter Baum . Cladosporium herbarum var. citricoliim
(Fnichtträger, Sporen, Sporenkeimung in Wasser, Agar usw.). — Auszug auf S. 193.
1149. * — — Stern -end rot of citrus fruits. — Bulletin Nr. 107 der Versuchsstation für
Florida. 1911. 23 S. 9 Abb.
Abbildungen: Stielendenfaule Pompelmuse, unreife von Phomopsis sp. = Pykniden
befallene Orange, Schnitt durch ein Pyknidium. Sporen und Hyphen von Phomopsts.
— Auszug auf S. 202.
1150. — — Three fungus enemies of orange trees. — Proc. Amer. Pomol. Soc. 1911.
S. 190—196. 2 Tafeln. 1 Mappe.
Kennzeichen der Spitzenfäule. Gummosis und Schorfborkigkeit.
1151. Fawcett. H. S.. und Burger, O. F., A Gum-iuducing Diplodia of Peach and Orange.
— Mycologia. Bd. 3. 1911. S. 151—153.
1152. — — A variety of Cladosporium herbarum on Citrus aurantium in Florida. — Phyto-
pathology. Bd. 1. 1911. S. 164—166.
Ein von den Verfassern auf Schülferrinde des Zitronenbaumes vorgefundenes
Cladosporium weicht in der Sporenbildung von herbaritim, etwas ab und wird deshalb
als Cl. h. var. citricolum eingefühlt. Das Verhalten des Pilzes auf Nährböden von
verschiedener Acidität und Alkalinität wird angegeben.
1153. * Foster. S. W., Life history of the codling moth and its control on pears in Cali-
fornia. — U. S. Dept. Agr., Bur. Ent. Bull. Nr. 97. S. 13—51. 1 Tafel. 10 Diagramme.
Auf der Tafel ein Bild der Spritzaibeit im großen Betriebe. — Auszug auf S. 197.
11.54. * Foster, S. W., und Jones, P. R., How to control the pear thrips. — Circular
Nr. 13] des Bureau of Entomology. Washington. 1911. 24 S. 14 Abb.
Abbildungen: Kärtchen von Kalifornien mit Eintragung der von Euthrips piri heim-
gesucJiten Bezirke, Ei, Lai ve, Nymphe und Image, Knospen in dem zur Bespritzung
geeignetesten Entwickkmgszustande. — Auszug auf S. 193.
1155. French. C., A scale insect destructive to citrus trees. Olive scale (Lecanium oleae,
Bern.) — The Journal of the Department of Agriculture of Victoria. 9. Jahrg. 1911.
S. 746—748. 2 Abb.
Kurzer Lebensverlauf; natürliche Feinde (Thalpocharis coccophaga., Eriococcus
coriaccus^ eine Milbe, Falciinndus frontatus; Gegenmittel (Ölemulsion).
1156. — — Paiuted apple moth (Teia anartoides Walker). — The Journal of the Depart-
ment of Agriculture of Victoria. 9. Jahrg. 1911. S. 678. 1 Tafel.
Auf Acacia baileijana und A. decurrens heimisch und von da gelegentlich auf
Obstbäume und Gartengewächse besonders Pelargonium, Rosen, Chrysanthemum über-
gehend. Durch Bleiarsenatbrühe kann der Schädiger unterdrückt werden. Auf der
Tafel alle Entwickiungsstadien der Spiunerinotte, deren AVeibchen flügelUos sind.
1157. Fulton, H. R . Wright, W. J., und Gregg. J. W., The control of insects and
diseases affecting iiorticultuiul crup.s. — Pennsylvania Sta. Bull. Nr. 110. S. 3 — 44.
Die wichtigsten Insekten- und Pilzkrankheiten der Obstbäume und sonstigen Garten-
pflanzen werden kurz Ijeschrieben. Außerdem Ivatschläge zur Bekämpfung der Krankheiten.
1158. Gändara. G., El negro del peral (Die Schwärze des Birnbaumes). — Boletin de la
DireccioM (ieneral de Agricultura. Mexico. 1. Jahrg. 1911. S. 428 — 430.
Zu Beginn des Sommers schwärzen sich die Blätter des Birnbaumes und verwelken,
die Krankheit geht dann auf Zweige und Stamm über, den Baum oft innerhalb von
208 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
2 Jahreu abtötend. Ursache ist Bacillus amylovorus. Bekämpfung: Zuriickschneiden
der Zweige, AVasclien der Schnittstellen mit Sublimatlösungen, im Herbst Bespritzen
mit Kupferkalkbrühe ; möglichst geringe Bewässerung, kein Stickstoffdünger. Abbildungen :
1. Photogi'aphie eines erkrankten Zweiges, 2. Zellen des Baeillus amylovorus. (Gassner.)
1159. Gändara, G., Maladies de l'oranger (Citrus aurantiumj. — Mem. y Rev. Soo. cient.
„Antonio Alzali;". Bd. 38. 1910. S, 155-192.
1160. Garcia, F., Resistance of peach buds and blossoms to frost. — Jahresbericht I9l0
der Versuchsstation für Neu-Mexiko. S. 17. 18.
Knospen und Blüten der Pfirsiche widerstanden einem Froste von — 3,3'' C. ganz
gut. Dahingegen rief ein zweistündiger Frost von — 4" C. schwere Beschädigungen
hervor. Am empfindlichsten ist die Pfirsiche, weun die Frucht etwa Erbsengröße besitzt.
1161. Giddings, N. J., Apple rust. — Farm and Orchard. Bd. 1. 1911. S. 3—5. 3 Abb.
Im Jahre 1910 griff im Staate West- Virginia der Rost nicht nur die Blätter, sondern
auch die Früchte der Apfelbäume an. Als infektionsbegünstigend werden warme
Witterung im März oder April mit nachfolgendem kalten Wetter im Spätapril und im
Mai bezeichnet.
1162. Gillette, C P., und Weldon, G. P., Two plant lice of the peach. — Colorado
Sta. Bull. Nr. 169. S. 13-20. 1 Abb.
Myxus 2)ersicae. Ajjiiis persicae-mger.
1163. Gloyer, W. O., The occurence of apple blotch in Ohio. — Ohio Naturalist. Bd. 11.
1911. S. 334-336. 1 Abb.
Trotz des Sprilzens ließ sich die Blotsch- Krankheit nicht vollkommen fernhalten,
was der Verfasser auf mangelhaften Verschnitt zurückführt. Von den Peppinäpfeln
waren zuweilen 90 "/n erkrankt.
1164. Gossard, H. A., Commercial apple orcharding in Ohio. — Circular Nr. 112 der Ver-
suchsstation für Ohio. Wooster. 1911. 15 S. 14 Abb.
Die Flugschrift tritt für die Bespritzung der Obstbäume mit Insekten- und pilz-
vertilgenden Mitteln ein. An der Hand einiger Versuche aus der Praxis wird gezeigt,
daß der Nutzen des Spritzens ein augenfälliger ist. Abbildungen veranschaulichen die
erzielten Erfolge.
1165. Granel, J., El pulgon lanigero del manzano (Die Blutlaus des Apfelbaumes). — Boletin
de Fomento, Sau Jose. Costa Rica. 1. Jahrg. 1911. S. 689. 690.
Aus der Mitteilung dürfte zu entnehmen sein, daß die Blutlaus in Costa Rica vor-
handen ist. (Gassner.)
1166. *Grant, W. H., Red oil spray for fruit-trees. Red oil emulsion for woolly aphis on
apple-trees. — The Agric. Gazette of New South Wales. Bd. 22. 1911. S. 1071. 1072.
— Auszug auf S. 194.
1167. Green, W. J.. Selby, A. D., und Gossard, H. A., Orchard spraying suggestions
for 1911. — Versuchsstation für Ohio Circ. Nr. 109. 1911. 3 S.
Eme Ergänzung zu dem von der Versuchsstation für Ohio herausgegebenen Spritz-
kalender. Die vorliegenden Mitteilungen beziehen sich auf den Apfelschorf, auf eine
gleichzeitig gegen Apfelschorf und Apfelwickler {Carpocajisa) wirksame Mischung, auf
die Bitterfäule der Äpfel. San Joselaus und Chionaspis furfura {scurfy scale).
1168. Griffin, F. L., A bacterial gummosis of cherries. — Science. N. F. Nr. 34. 1911.
Nr. 879. S. 615. 616.
Pseudomonas cerasus sp. n.
1169. Güssow, H. T., Prehminary note on ,,silver leaf" disease of fruit trees. — Phyto-
pathology. Bd. 1. 1911. S. 177—179. 1 Tafel.
Die Silberblättrigkeit wurde von Güssow in Neu-Schottland vorgefunden. Aus den
vom Verfasser angestellten Versuchen geht nicht mit Deutlichkeit hervor, daß Stereum
purpureum die eigentliche Ursache der Erkrankung bildet. Diese ist vielmehr im
Wurzelbereich zu suchen.
1170. *Gurney, W. B., Fruit- flies and other insects attacking cultivated and wild fruits
in New South Wales. — The Agric. Gazette of New South Wales. Bd. 22. 1911.
S. 722—727. 5 Abb.
Abgebildet werden drei wilde Wirtspflanzen von Daens tryoni: Schizomeria ovata^
Acronychia laevis und Ficus stephanocarpa sowie eine Obstpflanzung, in deren Nähe
sich Gehölze mit diesen wildwachsenden Wirten befinden. — Auszug auf S. 196.
1171. Hartmann, J., Die Krankheiten der Obstgewächse. — ^ Lehrmeister- Bibliothek. Leipzig
(Hachmeister & Thal). Bd. 20. 1911. 76 S.
1172. Hayhurst, P., The San Jose scale and how to control it. — Arkansas Station Bull.
Nr. 107. S. 369—393.
Bekanntes über Aspidiotus perniciosus. Als Parasiten der Schildlaus treten in
Arkansas auf Aphelinus fuscipennis, A. tnytilaspidis , Ablerus clisioeampae ., Aspi-
dioliphagus citrinus.
1173. *Hedges, F., Sphaeropsis tumefaciens, nov. sp. the cause of the lime and orange
knot. - Phytopathology. Bd. 1. 1911. S. 63—65. 1 Tafel.
Abgebildet wird ein natürlicher, sowie eine Reihe künstlich hervorgerufener Zweig-
knoten. — Auszug auf S. 192.
8. Xrankheiten der Kern- und Steinobstgewächse. 209
.74. Hewitt, J. L., How to control the scah and blotch of the apple. — Arkansas Ver-
suchsstation Circ. Nr. 7. 4 S.
Nach einer allgemein gehaltenen Beschreibung beider Krankheiten, Mittel zu ihrer
Bekämpfung, wobei auch Carpocapsa und Conotrachdus berücksichtigt werden. Zur
Empfehlung gelangen 5 Spritzungen mit Kupferkalkbrühe, die zweite, dritte und vierte
mit Zusatz von Bleiarsenit.
-75. Higgins, J. E., Control of citrus insects. — Hawaii Sta. Rpt. 1910. S. 3.5. 36.
Gegen Pseudococcus filamentosus bewährte sich das Blausäure - Zeltverfahren am
besten. Die Neuverseuchung folgt schneller als nach der Vernichtung von Ghrysomphalus
aonidum .
.76. *Ito, S., Gloeosporiose of the Japanese Persimmon. — Bot. Mag. Tokyo. Bd. 25.
1911. S. 197—202. — Auszug auf S. 192.
.77. Jack, R. W., Resin wash for scale insects on Citrus trees. — The Ehodesia Agri-
cultural Journal. Salisbury. 1911. Februarheft.
Mitteilungen über die Herstellung der einfachen Harzseife (Harz 18,12 kg, Ätz-
soda 70 7o 2,26 kg, AVasser 378 1) und der durch Fischöl ergänzten Harzseife (Harz
8,15 kg, Ätzsoda 70% 2,26 kg, Fischöl 1,16 1, Wasser 378 1). Für die Kapkolonie
empfiehlt der - Verfasser folgende Mischung:
Harz 10,87 kg
Ätzsoda 98 "/„ . . . 2,26 „
Fischöl 1,50 1
Wasser 454 1.
.78. Jacontoff, N., Jablonewü dolgonosik {Anthononms pomorum). — Jahrbücher des
Landwirtschaftlichen Institutes Moskau. 16. Jahrg. 1910. S. 229— 253. 5 Abb. 1 Diagr.
Rückbliekende Zusammenfassung der Literati;r über die Lebensgeschichte von An-
thononms pomorum; Bekämpfungsmittel. In der Moskauer Gegend erfolgte (1909)
Kopula am 22. April, Eiablage 11. bis 16. Mai; die ersten Nymphen erschienen am 31. Mai,
die ersten Käfer am 15. Juni. Die Schadenhöhe erreichte in Süd- und Mittelrußland
50 und 75 "/o.
L79. Janson, A., Spitzendürre Obstbäume. Mit Abb. — Deutsche landw. Presse. 1911.
S. 702. 703. 4 Abb.
Gipfeldürre wird hervorgerufen 1. durch ungenügende Tiefe des Mutterbodens,
2. Phosphorsäuremangel, 3. durch Frost (jüngste Triebe und vorübergehende Er-
scheinung), 4. durch Kalimangel. Abgebildet werden gipfeldürre Bäume.
[80. Jones, D. H., Scolytus rugulosus as an agent in the spread of bacterial blight in
paar trees. — Phytopathology. Bd. 1. 1911. S. 155—158. 2 Tafeln.
Der Verfasser erbringt den Nachweis, daß die Borkenkäfer an der Ausbreitung
des Bacillus amylovorus auf Birnbäumen beteiligt sind.
L81. *Jones. P. R., und Horton, J. R., The orange thrips: A report of progress for the years
1909 and 1910. — ü. S. Dept. Agr., Bui-. Ent. Bull. Nr. 99. S. 16. 3 Tafeln. 2 Abb.
Auf den Tafeln durch Thripsfraß gekräuselte Blätter, junge beschädigte Früchte
und ältere mit den breiten schorfigen Flecken. — Auszug auf S. 194.
182. *Koeck, G., Schorf, Monilia und Weißfleckigkeit auf verschiedenen Obstsorten.
Beobachtungen im Jalire 1910. — Zeitschr. f. landw. Versuchswesen in Österr. Bd. 14.
1911. S. 209—213. — Auszug auf S. 192. 193.
183. Kone, E. R., Systematical eradicating the white fly in Texas. — Citrus Fruit Grower.
Houston Texas. Bd. 1. 1911. S. 18.
Im Staate Texas beteiligt sich das Ackerbauministerium an der Bekämpfung von
Aleyrodes.
184. Korff, G., Die Blattlausplage und ihre Bekämpfung. — Pr. Bl. Pfl. 9. Jahrg. 1911.
S. 93—97. 3 Abb.
Nach Darlegungen, welche zur Unterrichtung über die Blattlausplage im allgemeinen
dienen, empfiehlt der Verfasser Bespritzungen mit reiner oder durch Insektenpulver
bezw. Tabakslauge ergänzter 1 — 2 prozent. Schmierseifenlösung. Abgebildet werden
je ein von Blattlaus angegi'iffener Zweig von Kirsche, Zwetsche und Johannisbeere.
185. Kurdjumoff, H., Schwefelkalkbrühe zum Schutze der Bäume gegen Schildläuse. —
Chosjaistwo, Kiew. 6. Jalirg. 1911. S. 248—250.
Schwefeikalkbi-ühe gelangt zur Empfehlung gegen die im südlichen Rußland die
jungen Aijfelbäume stark beschädigenden Mießmuschelschildläuse {Lepidosaphes ulmi).
186. *Lang, W., Obstbaumkrankheiteu, die nicht durch tierische oder pflanzliche Schäd-
linge verursacht werden. — Sonderabdru(;k aus „Der Obstbau". 1911. 10 S. — Aus-
zug auf S. 199.
187. Laubert, R., Ein intere.ssanter neuer Pilz an absterbenden Apfelbäumen. — Garten-
floia. 1911. S. 76. 78. S. 133. 134. 1 Abb. Mit Nachtnig auf S. 133. 134.
Es handelt sich im vorliegenden Falle offenbar um keinen echten Parasiten. Die
Stellung des Pilzes im System ist einstweilen noch nicht geklärt. Vom Verfasser er-
hielt er die vorläufige Bezeichnung Pseudodiscula endogenospora. Die Urschrift
enthält eine Beschreibung des Pilzes. Im Nachtrag weist Laubert darauf hin, daß der
Pilz zu Sclerophoma zu stellen ist.
llollrung, Jahresbericht über Pflnnzonkrankhoiton. XIV. UiU. 14
210 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
1188. Lawrence, W. H., Root diseases caused by Armillaria mellea. — Better Fr
Bd. 5. 1911. S. 41—44. 5 Abb.
Abbildung und Beschreibung des Pilzes und seiner Schäden, wie sie im Pu
Sund-Gebiete sich äußern. Er wurde vergefunden auf Apfel, Pflaume, Kirsche, Stacl
beere, Johannisbeere, Himbeere und der Loganbeere.
1189. * Linsbauer, L., Über den Gummifluß bei Steiu Obstbäumen. — Soaderabdruck
den Verhandlungen der Österreichischen Obstbau- und Pomologen-Geselischaft in Wi
1911. 15 S. — Auszug auf S. 20.3.
1190. * Lloyd, F. E., und Ridgway, C. S., Cedar apples and apples. — Bull. Agr. D(
Alabama. 1911. S. 19. 12 Abb. — Auszug auf S. 190.
1191. Lüstner, G., Die Weißdornblattlaus {Aphis Crataegi Kalt.) als Schädling
Apfelbaumes. — Geisenheimer Mitteilungen über Obst- und Gartenbau. Geisenhe
26. Jahrg. 1911. S. 71. 72.
1192. Martelii, L. , La nuova cocciniglia degli agrumi, Chrysomphalus dictyospermi \
pinnulifera Mask. (volg. ,,bianca rossa"). — Vortrag auf der Comizio Agrario Circ
dariale in Acireale. 1911. S. 1 — 13.
Beschäftigt sich eingehend mit den natürlichen Gegnern. Verzeichnis der zieml
zahlreichen Wirtspflanzen.
1193. Mally, C. W., Maize stalk borer, Sesamia Insca. — Agr. Journ. Cape Good Ho
PJd. 37. 1910. S. 686. 687.
Bemerkungen über die Wandertätigkeit der Raupe.
1194. Manaresi, A., Contro l'accartocciamento delle foglie del pesco. Esperienze del 1901
1910. — L'Agricoltura ßolognesa. 4. .Jahrg. 1910. S. 174—178.
Schwefelkalkbrühe, vor Knospenaufbruch angewendet, leistete bessere Dienste gef
Exoascus defornians wie die Kupferbrühen und das übermangansaure Kali.
1195. Marlatt, C. L. , Danger of general spread of the gipsy and brown-tail mo
through imported nursery stock. — U. S. Dept. Agr., Farmers Bull. Nr. 453. 22
7 Abb.
Die Schrift verfolgt den Zweck, Einschleppungen von Pflanzenschädigern, ganz 1
sonders aber von Liparis dispar und Porthesia chrysorhoea, mit Baumschulerzeugniss
europäischer Herkunft vorzubeugen.
1196. Mc Alpine, D., Results of spraying for black spot of apple and pear. — The Jour:
of the Department of Agriculture of Victoria. 9. Jahrg. 1911. S. 184 — 190. 5 A
Beschreibung eines Spritzversuches mit Kupferkalkbrühe, welcher, wie die beigefügi
Abbildungen lehren, zu sehr günstigen Ergebnissen geführt hat.
1197. McCormack, Enda, F. Fungus diseases of the apple. — Ann. Rpt. State E
Indiana. Bd. 3. 1909/10. S. 128—165. 29 Abb.
Beschreibung der im Staate Indiana an den Apfelbäumen auftretenden Krankheit
und Mittel zu ihrer Bekämpfung.
1198. McCready, S. B., Spraying for apple scab. — Ann. Rpt. Ontario Agr. Col. a
Expt. Farm Bd. 36. 1910. S. 42.
Die Bespritzungen mit Schwefelkalkbrühe hatten die gute Wirkung, daß 90% t
Flüchte gesund blieben, während dicht dabei stehende uubespritzte Apfelbäume st£
unter dem Fusicladiuni zu leiden hatten.
1199. Melander, A. L., An analysis of western spraying methods. — Better Fruit. 6. Jah:
1911. Nr. 4. S. 39-41.
Einmaliges Spritzen unmittelbar nach beendeter Blüte reichte hin, um die Wurmigk
der Äpfel ( Carpocapsa) bis auf 1% herabzudrücken. Um ein solches Ergebnis zu c
zielen, muß aber die Kelchhöhle vollkommen mit Spritzmittel gefüllt sein.
1200. Merwe, C. P. van der, The codlmg moth. — Dept. Agr. Orange River Colo:
Bull. Nr. 20. S. 14. 7 Abb.
Ein Zusammenfassung. Carpocapsa pomonella breitet sich im Gebiete der Orang
fluß-Kolonie immer mehr aus.
1201. Miestinger, K., Der Apfelblütenstecher und seine Bekämpfung. — Sonderabdru
aus dem „Landes- Amtsblatt des Erzherzogtums Österreich unter der Enns". 191
10 S. 5 Abb. — Auch als Mitteihmg der k. k. Pflanzenschutzstation Wien herausgegebe
Änthonomtis pomorum wird nach seinem Aussehen, der Lebensweise, dem Schadi
und den Bekämpfungsmitteln beschrieben. Die Abbildungen zeigen den Käfer, die Lar\
Rüssel und Beine vergrößert, sowie angestochene Apfelblüten.
1202. *Moulton, D., The California peach borer (Sanninoidea opalescens Hy. Edw.). ■
Bulletin Nr. 97 des Bureau of Entomology. Washington. 1911. S. 65—69. 3 Tafel
1 Textabb.
Auf den Tafeln Zuchtkäfige, Aprikosenbaum mit Larvenschaden am Stammgrund
eine Anlage Aprikosenbäume mit einzelnen durch die Bohrerraupe vernichteten Bäume
ferner Larve, Puppe und Schmetterlinge. — Auszug auf S. 198.
1203. Müller, J., und Stornier, K-. Das Obstbaumsterben. — Ber. über Landwirtsc
1911. S. 173—184.
1204. Noel, P., Les ennemis du nefiier (Mespilus). — Bulletin du Laboratoire region
d'Entomologie agricole. Rouen. 1911. S. 12. 13.
8. Krankheiten der Kern- und Steinobstgewächse. 211
Genannt werden: Coccus mespili^ eine Aphidenart, Lnjda elypeata^ Rhodocera
(Coh'asl rkamni, Orrjyia [Dasyehira) fascelina, Liparis dispar, Arctia flava, Cheima-
tobia brumata, Teras variegana, Tortrix crataegana, T. viridana, Hyponomeuta spp.,
Depressaria coioneastri, Ornix pfaffenxelleri, Argyresthia sorbiella, Nepticula mespili-
cola, Eriophyes sp., Gymnosporangmm sabinae.
1205. Noel, P., La Gnomonia des cerisiers. — Bulletin du Labaratoire regional d'Entoniologie
agricole. Ronen. 2. Heft. 1911. S. 9. 10.
Mitteilungen über die von Boudehan zur Vernichtung von Onomoma erythro-
sfoina angestellten Versuche.
1206. — — Le Thymalus limbatus. — Bulletin du Laboratoire regional d' Entomologie agri-
cole. Eouen. 4. Heft. 1911. S. 9. 10.
Die Lai'ven halten sich über Winter namentlich unter der Rinde von wilden Birn-
bäumen auf. Im Apiil erfolgt Verpuppung.
1207. Norton, J. B. S., Crown swelling disease of peaeh. — Phytopathology. Bd. 1.
1911. S 53. 54.
Anschwellung am Grunde des Stammes mit tiefen Längsspalten. Die Ursachen der
Erscheinung stehen noch nicht fest.
1208. *— — Watercore of apple. — Phj-topathology. Bd. 1. 1911. S. 126—128. —
Auszug auf S. 202.
1209. *0'Gara, P. J-, Absorption of arsenic by apples from spray. — Better Fruit.
5, Jahrg. 1911. S. 28. 29. 1 Abb. — Auszug auf S. 200.
1210. * — — Presence of arsenic in fruit sprayed with arsenate of lead. — Science. N. F.
Bd. 33. 19n. S. 900. 901. — Auszug auf S. 200.
1211. *0'Kane, W. C, Control of the apple maggot by picking up drops. .— Jour. Econ.
Eut. Bd. 4. 191L S. 173—179. 4 Abb. — Auszug auf S. 196.
1212. — — The apple maggot or ,,railroad worm". — New Hampshire Sta. Circ. Bd. 14.
4 S. 2 Abb.
Rhagoletis pomonella. Hinweis auf die Mittel zur Verhütung von Infektionen. Ab-
gebildet je eine von der Made beschädigte Apfelfrucht im Durchschnitt und in der
Draufsicht.
1213. Orsi, A.. Krankheiten und tierische Schädlinge an Obstbäumen und deren Bekämpfung.
— Mitt. Ver. Naturfreunde Reichen berg Bd. 40. 1911. S. 5— 11. 1 färb. Tafel.
Exoascus pruni, Krebs (Nectria), Venhiria der Äpfel- und Birnenbäume, Antho-
nomtis pomorum, Rhynchites. Auf der Tafel Kräuselkrankheit der Pfirsiche.
1214. Pammel, L. H., Some fungus diseases of trees. — Proc. Iowa Ac. Sc. 1911.
Bd. 18. S. 25-33. Mit Abb.
1215. Parrott. P. J., Occurence of Euthiips pyri in New York State. — Science. N. F.
Bd. 34. 1911. S. 94.
Es wird das Auftreten von Eiährips piri im Staate Neu-York in der Nachbarschaft
des Hudsonflusses gemeldet, woselbst er die Blütenbüschel zerstörte. Die Bekämpfung
kann in annähernd derselben Weise wie die von Psy IIa piri (siehe Nr. 1216) erfolgen.
1216. *_ — The pear p.svUa. — West. N. Y. Hort. Soc. Proc. Bd. 56. 1911. S. 73
bis 82. 6 Abb. — Auszug auf S. 195.
1217. Passy, Agrilus par. — Revue horticole. 1910. 405.
1218. Patch, Edith M.. Plant lice of the apple in Maine. — Versuchsstation für den
Staat Maine. Orono. 1911. S. 11—22. 12 Abb.
Im Staate Maine sind nach den Mitteilungen der Verfasserin auf den Apfelbäumen
anzutreffen Aphis pomi (green apple aphis), A. sorbi (rosy apple aphis)', A. avenae
(european grain aphis) und Schixoneura lanigera. Diese Blattläuse und die Blutlaus
werden beschrieben und abgebildet. Die mitgeteilten Gegenmittel können als bekannt
gelten. Ursprüngliche Abbildung: Apfelzweig mit den durch. A.ponn verkräuselten Blättern.
1219. Patten, A. J., Manufacture and storage of lime-sulphur spray. — Michigan Sta. Circ.
Nr. 10. S. 69—77.
Hinweise auf den Nutzen sorgfältig durchgeführten Spritzens.
1220. Perraud, J , Les traitements contre les vers de fruits. — Revue agricole, viticole et
horticole. Villefranche (Rhone). 9. Jahrg. 1911. S. 81—85.
Der Verfasser hat mit den bekannten Arsenbrühen (Bleiarsenat, Eisenarsenat) 85
bis 95"/, Erfolg gegen Carpocapsa pamoneUa und C. fimebrana gehabt.
1221. Pole Evans, J. B., „Peach Freckle" or ,.Black Spot". — Agricultural Journal of the
Union of South-Africa Pretoria. Bd. 1. 1911. S. 696.
Cladosporiiwi carpophikmi tritt neuerdings in Südafrika auf. Kupferkalkbrühe
bildet das geeignete (iegeumittel.
1222. Portschinski, J. A., Otscherk rasj)iustranjenja w Rossii waschnjeistschüch wrednüch
schiwotnüch w 1909 godu. Wrediteli plodowüch derewjow. — Eschegodnik glawnawo
ujiranleiija semljeustroistwa semljedjedlja po Departementu Semljedjelja. Petersburg.
3. Jahrg! S. 602- 604.
Zu den zahlreichen in Zentralasien vorhandenen Obstfeindeu sind durch Ein-
schleppuug noch hinzugekommen Carpocapsa, Tingis jyyrt^ Oxythyrea cinctella^ Coleo-
phora alcyonipenella, Agelastica.
14*
212 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
1223. Quaintance. A. L , Spraying peaches for the control of brown rot, scab and curculio.
— Farmers Bull. Nr. 440. Washington. Ackerbauministerium. 19. 40 S. 14 Abb.
1224. Quayle, H. J., The orange tortrix. — California Cultivator. Los Angeles. Bd. 26.
1911. S. .548. 549.
Tortrix citrana Fernald.
1225. Citrus fruit insects. - California Sta. Bull. Bd. 214. S. 44B— 512. 74 Abb.
Eine Zusammenstellung des Wissenswerten über 19 stark schädliche Insekten des
Zitronenbaumes. Saissetia oleae, Chrysomphalus aurantii^ Chr. atir. var. eitrinus^
Lepidosaphes beckii. Icerya purehasi^ Coccus hesperidimi., Aspidiotus rapax, A. hederae,
Pseudococcus citri, Tetranychus mytilaspidis, T. sexmaculatus, Phytoptus oleivorus,
Thrip^, Aphis gossypii, Tortrix citrana, Arainigus fulleri., Diabrottca soror.
1226. Quinn, G., Codling moth control. — Jour. Dept. Agr. South. Aust. Bd. 15. 1911.
Nr. 3. S. 227—235.
Sämtliche Proben von Bleiarsenat wurden für vollwertig befunden.
1227. Peach leafcurl fungus. — Jour. Dept. Agr. South. Aust. 15. Jahrg. 1911. Nr. 1.
S. 58—66. 4 Abb,
Der Verfasser hat mit Kupferkalk und Kupfersoda günstige Ergebnisse erzielt.
1228. Rabate, E., Recherches sur la mortalite du Prunier. — Progres agricole et viticole.
Muiitpellier. 32. Jahrg. Bd. 54. 1911. S. 197—202. 214—222.
Die Untersuchungen ergaben, daß das Absterben der Pflaumenbäume in erster Linie
auf stehende Bodenuässe zurückzuführen war.
1229. Ramirez, R., Gangrena azulada de las naranjas (Blaufäule der Apfelsinen) — Boletin
de la Direcciön General de Agricultura. Mexiko. I. Jahrg. 1911. S. 317—319.
Im Gegensatz zu den „in Europa" herrschenden Ansichten behauptet der Verfasser
die parasitäre Natur gewisser Penicilliumarten; durch kleine Verletzungen, wie sie
durch Hagelkörner, Anbohren durch Trypeten oder durch Ophideres serpentifera oder
sonstwie bedingt sein können, dringen Penicilliumsporen ein, um von hier aus para-
sitisch die Frucht zu zerstören. Die beigefügte farbige Tafel zeigt 1. eine blaufaule
Apfelsine, 2. und 3. Myzel und Konidien von Penieilliuni coeruleum. (Gassner.)
1230. Rau, Der Kampf gegen die Obstmade mit oder ohne Fanggürtel. — Mitt. über Garten-
bau usw. — Beilage zu: Der Landbote. ]911. S. 108—111.
1231. *Ravn, F. K-, Foranstaltninger til Bekaempelse af Frugttraeernes Sygdomme i Nord-
amerika. — Sonderabdruck aus Gartner-Tidende. Kopenhagen. 1911. 20 S. 13 Abb.
Die Abbildungen zeigen, in welcher Art in Amerika die Herstellung von Be-
kämpfungsmitteln im großen und deren Anwendung betrieben wird. — Auszug auf
S. 190.
1232. Reed, H. S., Spraying experiments in 1910. — Ept. Virginia State Hort. Soc.
Nr. 15. 1910. S. 190—196.
1233. Rolfs, P. H., Fawcett, H. S., und Royd, B. F., Diseases of Citrus fruits. —
Bull. Agr. Exp. Stat. Gainesville Fla. 1911. 21 S. 13 Abb.
Eine Zusammenstellung, welche die Erkrankungen der Epidermis, der Schale und
des Fruchtfleisches enthält.
1234. Sackett, W. G., Hold-over blight in the year. — Colorado Sta. Bull. Nr. 177.
S. 2—8. 2 Abb.
Der Verfasser macht darauf aufmerksam, daß den sogenannten Überhälterkrebsen
eine weit höhere Bedeutung für die Übertragung der durch Bacillus amylovorus
hervorgerufenen Krankheit zukommt, als gemeinhin angenommen wird. Unter den
klimatischen Verhältnissen von Colorado enthalten mindestens 20 "/q der Überhälter-
krebse auf den kleineren Zweigen zurzeit der Blüte verseuchungstüchtige Mikroorganismen.
1235. Sajo, K., Der ärgste Feind der Apfelbäume. — Prometheus. Bd. 22. 1911. S. 769
bis 773. 792—796. 4 Abb.
1236. Salmon, E. S., Black spot or apple scab. — Jour. Southeast. Agr. CoU. Wye. 1909.
S. 267—270. 3 Tafeln.
In einer gänzlich dem Schorf verfallenen Obstanlage ist es gelungen, durch eine
Bespritzung mit 40prozent. Kupfervitriollösung und zwei bis drei weiteren Bespritzungen
mit Kupferkalkbrühe die Krankheit fast vollkommen zu beseitigen.
1237. * — — Spraying experiments with a lime-sulphur summer wash. — Jour. of the Board
of Agric. Bd. 17. 1911. S. 881—891. — Auszug auf S. 204.
1238. Sanborn, C. E., The twig girdler (Oncideres cingulata and texana). — Oklahoma
Sta. Bull. Nr. 91. 13 S. 7 Abb.
1239. Sasscer, E. R., Note on the cork-colored orange tortricid. Platynota rostrana Walker.
— Journal of Economic Entomology. Bd. 4. 1911. S. 297. 298.
Die durch das Insekt hervorgerufenen Schädigungen ähneln denjenigen, welche
Tortrix citrana Fernald im südlichen Kalifornien an Orangenbäumen erzeugt.
1240. Savastano, L., La cocciniglia bianca-rossa. — R. Stazione sperimentale di agrumi e
frutticolture. Flugblatt Nr. 1. Acireale. 1911. 5 S.
1241. Schwartz, M., Raupenfraß an Obstbäumen. — Fl. B. A. Nr. 50. 1911. 4 S.
Kurze Beschreibung des kleinen und großen Frostspanners (Cheimatobia brumata,
Hibcrnia defoliaria) ., des Ringelspinners (Qastropaeha = Malacosoma neustria), des
8. Krankheiten der Kern- und Steinobstgewächse. 213
Goldafters {EuprocHs chrysorrJfoea)^ des Baumweißlinges {Aporia crataegi) und ihrer
Schädigungen. Zum Schkiß allgemeine Bekämpfungsmaßnahmen. Die Abbildungen
können als allgemem bekannt gelten.
1242. *Scott, W. M., A new fruit spot of apple. — Phytopathology. Bd. 1. 1911. S. 32
bis 34.
Handelt von dem Auftreten brauner Flecken nach der Ernte der Äpfel. Besonders
Jonathan udJ Aesopus leiden darunter. Ursache noch unbekannt. Vermutet wird
Beschädigung durch die Bespritzung mit Bleiarsenat. Lagerung bei niederer Temperatur
verhütet zum Teil das Auftreten der Flecke. — Auszug auf S. 199.
1243. — — The use of dilute lime-sulphur for the control of apple diseases. — Kimmundv
(Illinois). 1911. 8 S.
Eine 960 g Schwefel auf 100 1 Flüssigkeit enthaltende Schwefelkalkbrühe wird als
guter Ersatz für die Kupferkalkmischung bezeichnet. Nur die Bitterfäule ( ö/oeos^ormw)
kann mit Schwefelkalk nicht bekämpft werden. 500 g Bleiarsenat sind auf je 100 1
Brühe zuzusetzen.
1244. — — Lime sulphur sprays for apple diseases. — Rpt. Virginia State Hort. Soc.
Nr. 1.5. (1910.) S. 174—184.
124.5. Scott, W. M., und Quaintatice, A. L. , Spraying Peaches for the Control of
Brownrot, Scab and Curcuho. — Bull. Dept. Agric. 1911. 40 S. 14 Abb.
1246. Smith, J. B., Insects injurious to the peach trees in New-Jersey. — Bulletin Nr. 235
der Versuchsstation für Neu Jersey. New Brunswick. 1911. 43 S. 18 Abb.
Eine Zusammenstellung.
1247. Smith, R. E., Frost rings on the pear. — Monthly Weather Rev. Nr. 39. 1911.
Nr. 8. S. 1257. 1 Abb.
Die Frostringe an Birnenfrüchten sollen durch Frosteinwirkung auf die ganz jungen
Flüchte hervorgerufen werden.
1248. Withertip. — CaHfornia Cult. Bd. 37. 1911. S. 76. 77.
Die Spitzenwelke der Zitronenbäume wird nach der Ansicht des Verfassers nicht
durch einen parasitären Pilz hervorgerufen. Vielmehr haben die Bäume, an denen sich
die Krankheit zeigt, vorher irgend einem schwächenden Einfluß. Frost, Rauch, Feuer usw.,
unterstanden.
1249. Smith, R. I., und Stevens, F. L., Insects and fungous diseases of apple and pear.
— Bulletin Nr. 206 der Versuchsstation für Nord -Carolina. West Raleigh. 1910.
S. 43—126. 45 Abb.
Eine von Abbildungen unterstützte übersichtliche Zusammenstellung, an deren Schluß
Mitteilungen über die Herstellung und Verwendung der einschlägigen Gegenmittel ge-
macht werden.
1250. Sorauer, P-, Nachträge. II. Bittere Pflaumen. — Zeitschr. f. Pflanzenkrankh. Bd. 21.
1911. S 145. 146.
Der bittere Geschmack bildete eine Folge von Pilzbefall.
1251. Spegazzini, C , Enfermedades de los frutales. La viruela holandesa. — Gaceta
rural. Buenos Aires. Bd. 4. 1911. S. 521—523. 2 Abb.
Coryneum beijerinckii (== viruela holandesa) hat in Argentinien an Ausbreitung
sehr gewonnen. Verfasser beschreibt den Pilz und die Bekämpf ung.smaßnahmen.
1252. Stevens, F. L.. und Wilson, G. W., A dangerous apple disease. — Science. N. F.
Bd. 33. 1911. S. 942.
Eine Krankheit der Rinde an jungen Zweigen und in den Astwinkeln. Zugegen sind
zahlreiche Sporen eines Fusarium oder Tubercularia. Zuweilen erscheint brennend
rotes Myzel. Die Ascosporenform konnte bislang nicht gefunden werden.
1253. Stewart, F. C, Some diseases of apples and pears in 1910. — "Western New York
Horticultural Society. Proceedings. Bd. 56. 1911. S. 61—65.
1254. Stewart, J. P., The summer spraving of peaches. — Proc. State Hort. Assoc. Penn.
Bd. 52. 1911. S. 181—195. 3 Ä^ib.
1255. — — Lime-sulphur on peaches, and in summer control of Scale on apples. — Penn-
sylvania Sta. Rpt. 1910. S. 268.
Schwefelkalkbrühe in der für die Sommerbehandlung üblichen Verdünnung bewährte
sich gegen junge am 18. Juni ausgekommene Sau Joseläuse bei einer Bespritzung am
22. und 30. Juni sowie 11. Juli so gut, daß Stewart es für möglich und durchführ-
bar hält, Aspidiotus perniciosus allein durch die Sommerbehandlung bei 2 und mehr
Bespritzungen niederzuhalten.
1256. * A new disease of apples. — Pennsylvania Sta. Rpt. 1910. S. 267. 268. 1 Tafel.
— Auszug auf S. 201.
1257. Stone, G. E., Crown gall. — 23. Jahresbericht der Versuchsstation für Massachusetts.
Amhenst. 1911. S. 58—61.
1258. *SwingIe, D. B , und Morris, H. E., A preliminary report on the effects of
arsenical «•ompounds upou apple trees. — Phytopathologv. Bd. 1. 1911. S. 79-93.
2 Tafeln.
Auf den Tafeln ein durch Arsensalz geschädigter Baum und Zweig sowie Schnitte
durch geschädigte Äste. — Auszug auf S. 200.
214 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
1259. Taylor, W. H., Eradication of wooUy apliis — The Journal of tbe New Zealand
Department of Asriculture. Bd. 3. 1911. S. 20. 21.
Der Verfasser hat verschiedene Mittel gegen die Blutlaus versucht. Methylalkohol
erwies sich als zu flüchtig und nicht nachhaltig genug. Unverdünnte Petrolemulsion
schädigte die Baumrinde. Keatsfoot- und Castoröl mit einer Petroleum beimischung
blieben unvollkommen in der Wirkung. Dagegen bewährte sich emulsioniertes Redoil
sehr gut.
1260. Taylor, E. P., Solving the problem of the codling moth. — Better Fruit. Bd. 5.
1911. S. 77-80.
1910 wurden in Colorado in ungespritzten Ohstpflanzungen gelegentlich 90,6, 96,8
und 97,2 "/(, wurmige Äpfel gezählt.
1261. Tower, W. V., Insects injurious to citrus fniits and methods for combating them.
— Bulletin Nr. 10 der Versuchsstation für Porto Rico. Mayaguez. 1911.
Der Verfasser gibt kurze Beschreibungen der auf Porto Rico an den Zitronenbäumen
auftretenden Insekten und der zu ihrer Bekämpfung geeigneten Gegenmittel. Behandelt
werden Diaprepes spengleri^ Lachnosterna sp., eine orange dog bezeichnete zu Papilio
gehörige, blattfressende Raupe, Solenopsis geminata (Beschädigung der Fruchtschale),
Aleyrodes howardi, zwei Milben, Lepidosaphes heckü, Ghionaspis citri, Ghrysomphalus
aonidutn, Saissetia hemisphaeriea und die Windbruchschäden. Die gegen fressende
und saugende Insekten angeführten Mittel können als bekannt gelten. Gegen den
Windbruch kommen Schutzgehölze (z. B. Mango) oder auch krautige Pflanzen von
hohem Wuchs (Zuckerrohr, Banane, Gajanus) in Anwendung. Gioßer Wert wird
auf die völlige Aberntung aller Früchte vor Eintritt der neuen Blüte gelegt, weil hier-
durch eine gründliche Durchführung der Spritzarbeit ermöglicht wird. Abgebildet
werden verscliiedene Windschutzpflanzungen, Zweige mit Saissetia hemisphaeriea und
ihrem Parasiten Sporotriehum sp., verpilzte Lepidosaphes beckii und Ghionaspis citri,
ein Solenopsis-^diM. sowie *So/e?«oji;sM-Schaden an der Fi acht.
1262. Truelle, La destruction rationelle des Chematobies. — Bull. Soc. Nat. d'Agr. de
France. Paris. 1910. S. 722—729.
Verschiedene Vorschriften für einen dauernd fängischen Raupenleim. Eine in
Deutschland und Frankreich viel verwendete Vorschrift ist: 700 g Holzteer in Eisen-
topf erwärmen, 900 g Kolophonium unter beständigem Umrühren darin lösen, sodann
500 g schwarze Seife und schließlich 300 g Fischöl hinzufügen, vom Feuer entfernen,
unter beständigem Umrühren erkalten lassen.
1263. Tullgren, Alb, Apple- och plommonvecklaren. (Der Apfel- und der Pflaumenwickler.)
— Uppsatser i praktisk entomologi. Heft 21. S. 102 — 111. 1 färb. Tafel u. 4 Textabb.
Uppsala (Almqvist & Wiksell). 1911.
Beschreibung der Carpocapsa pomonella L. und OraphoHtha funebrana Tr.,
Lebensweise, Entwicklungsgeschichte und Verbreitung derselben, Beschädigungen und
Bekämpfungsmittel. Beim Apfelwickler fängt in Schweden der Flug in der zweiten
Hälfte des Juni an und dauert bis weit in den Juli hinein. Die Raupen sind wahr-
scheinlich etwa einen Monat nach dem Ausschlüpfen völlig ausgewachsen und verlassen
dann die Früchte. Das Puppenstadium der überwinterten Raupen dauert ca. einen
Monat. Es dürfte in Schweden nur eine Generation zur Entwicklung gelangen. Die
Entwicklungsgeschichte des Pflaumen Wicklers dürfte mit der des Apfelwicklers wesent-
lich übereinstimmen. Die Raupen bleiben in den Pflaumen bis Ende August oder An-
fang September. Abgebildet werden die beiden Schädlinge in verschiedenen Stadien,
angegriffene Früchte, Fanggürtel usw. (Grevillius.)
1264. Unamuno, L., Los estragos de la Phytophtbora Cactorum en las peras y circuelas.
— Espana y America. 1910.
Die Krankheit wurde in Asturien beobachtet. Beschreibung nach Bubäk und Oster-
wald e r. Bekämpfungsmittel.
1265. Volck, W. H , Injury caused by the apple powdery mildew. — Better Fruit. Bd. 5.
1911. S. 39—46. ,59-61. 60—69. 9 Abb.
Spritz versuche mit einer sehr großen Anzahl von Bekämpfungsmitteln. Ohne Nach-
teil für die Bäume war keines derselben imstande, den überwinternden Mehltau zu
vernichten. Unter den zur Sommerbehandlung benutzten Brühen lieferte nur Eisen-
sulfidbrühe (unter californischen Verhältnissen) Ergebnisse von Belang. Die Herstellung
des Eisensulfides erfolgte durch Mischen von Eisenvitriollösung mit Schwefelcalcium.
1266. Waite, M. B., Pecan scab. — Science. N. F. 33. 1911. S. 77. 78.
Fusicladiuin effusum. Kennzeichen der Krankheit. Der Pilz greift die jungen
noch nicht entfalteten Blätter an, junge Zweige und vor allem die Nüsse. Viele der
Infektionen werden durch die Stiche einer Blattlaus vermittelt. Jedoch kann der Pilz
auch direkt, ohne Wunden, die Blätter infizieren. Keimung und Wachstum des Pilzes
werden durch die Honigtauabscheidungen der Blattläuse begünstigt. Spritzen mit
Kupferkalkbrühe und ebenso mit Schwefelkalk brühe brachten brauchbare Hilfe. Am
meisten verspricht sich der Verfasser von der Züchtung schorf widerständiger Spielarten.
1267. — — Further experience with fungicides and spraying apparatus. — Rpt. Virginia
State Hort. Soc. Nr. 15. 1910. S. 184—190.
8. Krankheiten der Kern- und Steinobslge wachse. 215
1268. *WaIden, B. H., Tests of proprietary insecticides in destroying the Rosy Apple
Aphis and the San Jose Scale. — Jahresbericht der Versuchsstation für Connectiut.
1909/10. New Haven. 1911. S. 690—692. — Auszug auf S. 194.
1269. *Wallace, E., Lime sulfur as a summer spray. — Bull. Cornell üuiv. agric. Expt.
Stat. 1911. S. 141—162. Mit 10 Abb.
Die Abbildu7.gen zeigen Gegenüberstellungen der Ernteergebnisse an bespritzten
und unbespritzten Früchten, sowie die Beschaffenheit der Blatt- und Blütenknospen-
büsohel für die einzelnen Bespritzungen. — Auszug auf S. 191.
1270. *Wallis, E., Steriiity iu fruit trees. — The Journal of the Department of Agri-
culture of Victoria. Bd. 9. 1911. S. 10—19 3 Abb. — Auszug auf S. 204.
1271. Watkins, O. S., A summary of various spraying experiments. — Kinmundy (Illionis).
1911. 16 S.
Eine einmalige Anwendung von Kupferkalkbrühe erwies sich als wirksamer wie
dreimalige Bespritzung mit Schwefelkalk gegen Fusicladium auf Apfelbäumen : Gemische
von Bleiarsenat und Schwefelkalk können Schädigungen hervorrufen.
1272. Weldon, G. P., Some insects and mites attacking the peach in Colorado. — Colorado
Sta. Bull. Nr. 169. S. 3—13. 1 Tafel. 2 Abb.
Behandelt wird ausführlich Änat'sia lineatella. Zu Aspicliotus^ putnam scale,
Sanina exitiosa, Tetranyclms himaculatus und Bryobia pratensis kürzere Bemerkungen.
1273. White, J., Bitter pit in apples. — Sonderabdruck Proceedings Royal Society Victoria.
Neue Folge. Bd. 24. 1911. 19 S. 9 Tafeln.
1274. Whitmarsh, R. D., Peach und plum troubles. — 23. Jahresbericht der Versuchs-
station für Massachusetts. Amherst. 1911. S. 62—77. 1 Tafel
Eine Zusammenstellung der an Pfirsichen und Pflaumen auftretenden, durch Pilze
oder innere Ursachen hervorgerufene Krankheiten (Sclerotinia fructigena, Cladosporium
earpophyllum ^ Exoascus deformans, Ploivrightia morbosa, Cylindrosporium padi^
Löcher durch Spritzraittel, Gummosis) und Mittel zur Bekämpfung dieser Pilze sowie
der Gummöse.
L275. Williams, P. F., und Price, J. C. C, Self-boiled lime-sulphur wash and its use.
— Alabama CoUege Station Bull. Nr. 152. 12 S. 3 Tafeln. 3 Abb.
Enthält Beschreibungen von Sclerotinia fructigena, Cladosporium carpophilum
und Conotrachelus Hemtphar^ Anleitungen zur Herstellung und Verwendung von
Schwefelkalk- und Bleiarsenatbrühe, sowie die Ergebnisse von Bekämpf ungs versuchen,
welche sehr günstige sind.
[276. Woglum, R. S., Hydrocyanic-Acid Gas Fumigation in California: Fumigation of
Citrus Trees. — Bull. Dept. Agric. Washington. 1911. 81 S. 8 Tafeln. 12 Abb.
L277. Woodworth, C. W., History of spraying in the Pajaro Valley. — Better Fruit.
Bd. 5. 1911. S. 65-70. 1 Abb.
Zinkarsenat gewährt mit Rücksicht auf die Bäume die größte Sicherheit, wird aber
hierin von neutralem Bleiarsenat noch übertroffen.
[278. Yothers, W. W., und Crossman, S. S., Recent results of compounding miscible
oils für use in Controlling white fly. — Florida Grower. Bd. 3. 1911. S. 7.
.279. I. R. Una enfermedad del melocotonero ysu curaciön. — Revista des Instituto Agricola
Catalän de San Isidro. Barcelona. 60. Jahrg. 1911. S. 317. 318.
Die am Orte ^^garrof-^ genannte Krankheit des Quittenbaumes wird durch eine
Lösung von 3 kg Kupfervitriol und 1 kg Melasse in 100 1 Wasser bekämpft.
.280. ? ? Two diseases of citrus trees in Florida. — Agric. News. Barbados. . Bd. 10.
1911. S. 46.
-281. ? ? Gooperative spraying at the Cove for apple scab. — Oreg. Agr. Coli. Bull. 1911.
S. 29.
Unter den klimatischen Verhältnissen von Oregon gelang es mit einer 1 : 15
Schwefel kalkbrühe bei einmaliger Bespritzung um die Zeit der Blütenrötung den Schorf
von einer sehr empfindlichen Sorte fernzuhalten.
.282. ? ? Spraying for codling moth in Galloway orchard. — Oreg. Agr. Coli. Bull. 1911.
S. 56-58.
Drei Bespritzungen mit Bleiarsenatbrühe (350 g : 100 1) wirkten besser wie zwei
und eine.
.283. ? ? Spraying for the codling moth. — Oreg. Agr. Coli. Bull. 1911. S. 29—31.
Unbespritzt 32,5 ^/o wurmige Äpfel, 1 Bespritzung mit Bleiarsenat (350 g : 100 1)
21,3 'Vn und 2 Bespritzungen 13,8%.
.284. ? ? Plum trees killed by Eutypella prunastri. — Gard. Chron. 3. Folge. Bd. 49.
1911. S. 329.
Der Pilz ringelt die Kinde des Stammes und vernichtet sie allmählich. Ältere
Pflaumen- und Apfelbäume haben unter dieser Erkrankung nicht zu leiden.
l285. ? ? Pernicious Scale. — Agr. Jour. Union South Africa. Bd. 2. 1911. Nr. 4.
S. 488. 489.
Aspidiotus perniciosus wurde in einer bei Pretoria gelegenen Baumschule entdeckt.
L286. ? ? Insect pests and diseases of the apple. — Bull. (Maine) Dept. Agr. Nr. 10.
1911. 16 S. 2 Tafeln.
216 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
1287. ? ? Blister canker of Apple tree. (Numiiiularia discreta, Jul.) — Journ. Board Ägric,
Bd. 18. 1911. S. 314. 315. 1 Tafel.
Die Krankheit äußert sich durch braune, mehr oder weniger eingesunkene Rinden-
flecken, welche gelegentlich trocken, geschwärzt und rissig werden. Anfänglich sind
die Fruchtköi'per schwarz und kugelig, dann schüsseiförmig mit dickem Rande. Dei
Pilz ist Wundparasit. Abgebildet wird ein Stück Rinde mit den Fruchtkörpern, dei
Durchschnitt durch einen Fruchtbecher, ein Ascus und eine Anzahl Sporen.
1288. ? ? Spraying for Codling moth. Amended regulations under fruit pests act. — The
Agric. Gazette of New South Wales. Bd. 22. 1911. S. 1085. 1086.
Ein Abdruck der Bestimmungen, welche durch Erlaß vom 8. November 1911 iir
Staate Neu -Süd- Wales zur Bekämpfung von Carpocapsa pomonella und Fruchtflieger
in Anwendung zu bringen sind.
1289. ? ? Protection of orchards from injury by late frosts. — The Agric. Gazette of Ne"n
South Wales. Bd. 22. 1911. S. 144—148.
Es werden Erfahrungen über die Leistungen von Schmauchfeuern mitgeteilt, weicht
keine Ergebnisse von allgemeiner Bedeutung geliefert haben.
9. Krankheiten des Beereiiobstes.
Botryospbaeria ribis.
Auf den Johannisbeeren des Hudsontales tritt seit längerem schon eint
Krankheit auf, welche bisher gewöhnlich auf Nectria cinnabarina, desser
Pusteln sich am toten Holze einzustellen pflegen, zurückgeführt wurde
Großenbacher und Duggar (1293) wiesen nun nach, daß der genannt«
Pilz als Urheber nicht in Präge kommt, daß als solcher vielmehr Botryo-
sphaeria ribis angesprochen werden muß. Sie geben eine ausführliche Be-
schreibung des Krankheitsverlaufes sowie des biologischen Verhaltens des
Parasiten und leiten daraus Ratschläge zur Bekämpfung des letzteren ab.
Im April und Mai finden sich an den im voraufgegangenen Jahre er-
krankten Trieben 5 — 40 cm lange abgestorbene Enden und auf diesen die
durch das Periderm hervorgebrochenen schwarzen Stromata des Pilzes vor
In den letzteren sind teils reife, teils unreife Pykniden (mit Dothiorella-
Sporen) und Perithezien enthalten. Ein kleiner Käfer Psenocerus supernotatut
wurde stromatafressend auf den Trieben vorgefunden. Im Juli und Augusi
machte sich, namentlich bei trockener Witterung, die fortschreitende Ver-
seuchung an dem gesund aus dem Winter gekommenen Holze bemerkbar
Gleichzeitig traten aber auch die Neuverseuch ungen an den frischen Trieben
hervor. Auf den zeitig im Juli infizierten Trieben werden gewöhnlicli
i/acro^Äoma-Pykuiden ausgebildet. Auch kommt es vor, daß unter dem
Periderm kleine, schwarze, sklerotienartige Körperchen in großer Menge
entstehen, welche im nachfolgenden Sommer zu sporentragenden Stromata
werden.
Von den einzelnen Entwicklungsforraen des Boiryosphaeria ribis werden
die Macrophoma-Fy kniden auf den mehr oder weniger succulenten Trieb-
spitzen erzeugt. Die DothiorellaStromatsi entstehen als kleine, kugelige
Körperchen zwischen' Phellogen und äußerem Rindenparenchym der früh-
zeitig im Jahre abgestorbenen Triebe. Sie brechen schließlich als warzige,
traubige Massen durch das Periderm hindurch und erzeugen bei zeitig im
Jahre einsetzender Weiterentwicklung Pykniden, bei spät einsetzender Peri-
thezien. Die Pyknosporen gelangen im nachfolgenden Jahre, zumeist Mitte
Juni, zur Ausbildung, die Askosporen etwas später. Ihrer Mehrzahl nach
9. Krankheiten des Beerenobstes. 217
messen die Stromata 1 — 2x4 mm. Die Pykniden sind gewöhnlich 175 bis
250 (.1 breit. Zuweilen finden sich in den Stromata Pykniden und Peri-
thezien vor. Letztere besitzen die nämliche Größe wie die Pykniden, sind
aber mit einet i kurzen Hals versehen. Die hyalinen, spindelförmigen, un-
geteilten Pyknosporen messen 18 — 31 x 4,5 — 8, die ähnlich gestalteten Asko-
sporen 16 — 23 x 5 — 7 ^<. Es gelang den Verfassern nicht, die obengenannte
Folge von Fruchtformen auf künstlichen Nährböden hervorzurufen, sonstige
"Wahrnehmungen lassen es ihnen aber zweifellos erscheinen, daß diese Formen
in die Entwicklungsreihe von B. rihis gehören. Bezüglich des Verhaltens
auf künstlichen Nährböden möge die Urschrift eingesehen werden. Als
physiologisches Kennzeichen des Pilzes ergab sich dabei die Fähigkeit, auf
alkalischem Stärkekleister eine purpurrote Färbung hervorzurufen. Der Er-
folg künstlicher Verseuchungen auf unverletzten Pflanzenteilen war im ganzen
nicht sehr erheblich. Am günstigsten war er Anfang Juli. Die Verfasser
nehmen deshalb an, daß der um diese Zeit vorliegende Entwicklungszustand
am geeignetsten für die Annahme der Verkrankung ist. An der Verbreitung
der Sporenmassen sind der Wind und wohl auch Psenocerus beteiligt. Aus-
schneiden der toten Triebe im Mai und sofortige Verbrennung derselben er-
scheint als geeignetes Mittel zur Verminderung der Schäden, welche B. rihis
hervorruft.
Sphacrotbeca mors uvae in Baden.
Über die Ausbreitungsgeschichte des amerikanischen Stachelbeermehl-
taues in Baden machte Müller (1299) Mitteilungen. Die Einschleppung ist
allem Anscheine nach durch Bezug von Pflanzen aus norddeutschen Gärtne-
reien erfolgt, Übertragung der Krankheit durch windverwehte Askosporen
findet nur in örtlich beschränkter Weise statt. Ausgedehnte Verseuchungen
bestehen in Mittelbaden, vereinzelte, aber bereits beseitigte haben in Süd-
baden bestanden.
Sphaerotheca mors uvae in Sciiweden.
Beim ersten Auftreten des amerikanischen Stachelbeermehltaues in
Schweden (1906) hatte Eriksson scharfe Gegenmaßnahmen zur Ausrottung des
Pilzes gefordert. Von den Handelsgärtnereien waren dieselben ' abgelehnt
worden. Eriksson (1292) stellt nunmehr fest, daß dieses Verhalten der
beteiligten Kreise nachteilige Folgen gehabt hat. An der Hand einer Reihe
von Berichten wird gezeigt, daß eine völlige Zerstörung der Stachelbeer-
kulturen in Schweden zu befürchten steht.
Sphaerotheca mors uvae in Dänemark.
Eine für die Verhältnisse von Dänemark angepaßte Anleitung zur Be-
kämpfung des Stachelbeermehltaues wurde von Lind und Ravn(129ö) her-
ausgegeben. Sie stehen auf dem Standpunkt, daß das Übel nur vermittels
einer Winterbehandlung zu beseitigen bezw. abzuhalten ist. Gefordert wird
hinlänglicher Standraum für die Büsche, Entfernung der Unkräuter und Um-
graben des Bodens um die Büsche im Herbst, Behandlung mit Schwefel-
kalkbrühe, Kupfervitriollösung oder Kalkmilch. Für eine Sommerbehandlung
kommt Bepulverung mit Schwefelblüte oder Bespritzung mit dünner Schwefel-
kalkmilch in Frage.
218 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Phyllostleta-Myeosphaerella auf Ribes.
Voges wies nach, daß verschiedene der auf Ribes- Arten Blattflecken
bildenden PhyllosHcta- Arten zusammenzuziehen und mit einer Mycosphaerella
in Verbindung zu bringen sind. Näheres auf S. 28.
Fusarium rubi.
Über das Verhalten des Pilzes Fusarium rubi zu Rubus {dewberry)
hat Cook (1291) Untersuchungen angestellt. Das Myzel wächst zwischen
den Blattknospenschuppen, dringt später auch in die Blütenknospen und
hier besonders durch das Stigma in das Ovarium ein. Schon 48 Stunden
nach Blütenöffnung treten Konidien auf. Letztere gelangen auf die jungen
Knospen, keimen und liefern ein Myzel, welches in den Knospen über-
wintert. Über die Basis der letzteren dringt das Myzel nicht vor, weshalb
empfohlen wird, der Krankheit durch Abzwicken der kranken, an ihrer ge-
schwollenen Form und rötlichen Färbung im Frühjahr leicht erkennbaren
Knospen entgegenzuarbeiten. Einschlägige Versuche lehrten aber, daß die
Wirkung dieses Verfahrens keine ganz vollkommene ist. Spritzungen blieben
erfolglos. Die einzelnen Sorten werden in verschieden starker Weise von
der Erkrankung heimgesucht. Je nach der Stärke der Verseuchung ent-
stehen aus den befallenen Knospen größere oder kleinere hexenbesenartige
Gebilde.
Nematas ventricosus.
Die Larve der Stachelbeerwespe trat nach Mitteilungen von Molz (1298)
1911 stark auf, die erste Brut vorwiegend an Stachelbeeren, die zweite an
Johannisbeersträuchern. Eine schwache dritte Brut wurde in der zweiten
Hälfte des Monates Juli beobachtet. Während es keine Mühe bereitete, die
Larven auf den Stachelbeeren zu bekämpfen, gelang die Vernichtung der
Larven auf den Johannisbeeren mit Ätzungsgiften (Quassia) nur unvollkommen.
Molz machte nun die Wahrnehmung, daß das Bespritzen der Blätter mit
2prozent. Kupferkalkbrühe hinlänglichen Schutz gegen das Befressenwerden
von iV. ventricosus gewährt. 1 prozent. Brühe gibt keine befriedigenden Er-
gebnisse. Wegen der Empfindlichkeit der Stachelbeer- und Johannisbeer-
sträucher sind die Bespritzungen abends auszuführen.
Literatur.
1290. Bondarrew, A. S., Atnerikanßkaja mutschnißloroßjaakowaja boljäsn krüschownika.
Sphaerotheca Mors uvae (Scliw.) Berk. et Curt. i uijärü borbii ss njeju. (Über die
amerikanische Mehltaukrankheit der Stachelbeere und die Mittel zu ihrer Bekämpfung.) —
Petersburg. Veröffentlichungen des Ackerbauminist. 1911. 20 S. 1 färb. Tafel. 8 Abb.
In dieser Mitteilung erläutert der Verfasser die Vorgeschichte des amerikanischen
Mehltaues im russischen Reiche, die morphologischen und biologischen Verhältnisse von
Sphaerotheca mors uvae, die Empfänglichkeit bezw. Widerständigkeit der einzelnen
Stachelbeersorten sowie die Mittel zur Verhütung und Bekämpfung des Pilzschadens.
Unter den angewandten Bekämpfungsmitteln bewäkrte sich am besten die Schwefel-
leberbrühe, mit welcher 90 bezw. 91 "/o gesunde Früchte gegenüber 17 bezw. ll^/^ auf
der unbehandelten Fläche erzielt wurden. Auf der Tafel Früchte und Zweigstücke der
Stachelbeere mit dem Sphaerotheca-Beiag. Im Text Konidienketten, keimende Konidien,
Perithezium und Ascus des Pilzes.
1291 *Cook M. T., The double blossem of the dewberry (Fusarium rubi Winter). —
Delaware Sta. Bull. Nr. 93. 1911. S, 3-12. 12 Abb.
Abgebildet werden die kugelig aufgetriebenen befallenen Knospen, hexenbesenartige
Gebilde und einige Schnitte durch erkrankte Gewebe, welche den Fusarium-Pilz zeigen.
— Auszug auf S. 218.
9. Krankheiten des Beerenobstes. 219
1292. * Eriksson, J., Der Amerikanische Stachel beermehltau in Schweden. Ein warnendes
Beispiel! — Sonderabdruck aus „Deutsche Obstbauzeitung". 1911. Heft 25. 2 S. — '
Auszug auf S. 217.
1293. *Grossenb?cher, J. G., und Duggar, B. M., A contribution to the life history,
parasitism, and biology of Botryosphaeria ribis — New York State Sta. Tech. Bull.
Nr. 18. S. 113—190. 12 Tafeln. 1 Diagramm.
Auf den Tafeln eine Eeihe von Krankheitsbildern, die Stromata-, Pykniden- und
Perithezienform von B. ribis, der Stromafresser Psenocerus. — Auszug auf S. 216.
1294. Krause, F., Über eine Veredelungskrankheit von Ribes- Arten, verursacht durch
Botrytis cinerea. — Deutsche Obstbauzeitung. 67. Jahrg. 1911. Heft 14.
1295. *Lind, J., und Ravn, F. K-, Stikkelbaerdraeberen og dens Bekaempelse. — Flugblatt.
Kopenhagen. 1911. IS. — Auszug auf S. 217.
1296. Middleton, T. H., American gooseberry mildew. — Bd. Agr. aud Fisheries, London,
Intell. Div., Ann. ßpt. Proc. 1909/10. S. 5—25.
Als bestes Mittel gegen Spimerotheea mors uvae wurde der Winterverschnitt unter
sorgfältiger- Entfernung und Vernichtung der erkrankten Teile befunden. Angaben
über die Verbreitung in England
1297. — — The American gooseberry mildew order of 1909. — Bd. Agr. and Fisheries.
London, Intell. Div., Ann. Rpt. Proc. 1909/10. S. 73—76.
Ein vollständiger Abdruck der Bestimmungen über das beim Auftreten von Sphae-
rotheca mors uvae einzuschlagende Verfahren.
1298. *Molz, E., Bekämpfung der Larven der Stachelbeerwespe mit Kupfervitriol. — Sonder-
abdruck aus ,, Deutsche Obstbauzeitung". 1911. Heft 26. 2 S. 1 Abb.
Abgebildet werden ein mit Kupferkalkbriihe behandelter und dadurch vor Wespen-
larvenfraß geschützter Johannisbeerzweig sowie ein unbehandelter befressener Zweig.
— Auszug auf S. 218.
1299. * Müller, K-, Zur Ausbreitungsgeschichte des amerikanischen Stachelbeermehltaus in
Baden und einige Bemerkungen über den Eichenblattmehltau. — Ztschr. f. Pflanzenkr.
Bd. 21. 1911. S. 449-454. 1 Abb.
1 Kärtchen von Baden mit Eintragung der Orte, an welchen Sphaerotheea mors
iivae aufgetreten ist. — Auszug auf S. 217.
1300. Noel, P. , Les ennemis du framboisier. — Bulletin du Laboratoire regional d'Ento-
mologie agricole. Ronen, 1911. 2. Vierteljahr. S. 4 — 9.
Eine Aufzählung der auf dem Himbeerstrauche parasitierenden Lebewesen (8 Koleop-
teren, 7 Hymenopteren, 80 Lepidopteren, 7 Dipteren, 4 Milben, 1 Pilzkrankheit).
1301. Rosenthal, H., Die Blattroilkrankheit der Johannisbeeren und ihre Bekämpfung. —
Ber. über Landwirtsch. 1911. S. 184. 185.
1302. Salmon, E. S., The American gooseberry mildew. — Jour. Southeast. Agr. Coli. Wye.
1909. S. 271—293. 4 Tafeln.
Eine Schilderung der Krankheitslage in der Grafschaft Kent. Vermutungen über
die Verbreitungsweise. Als Gegenmittel haben nur AVinterverschnitt und für den
sommerlichen Gebrauch Sehwefelkaliumbrühe Aussicht auf Erfolg.
1303. — — The Sclerotinia (Botrytis) disease of the gooseberrj' or die back. — Jour.
Southeast. Agr. Coli. Wye. 1909. S. 319—327. 5 Tafeln. 1 Abb.
Beschreibung der Krankheit. Gegenmittel. Fortgesetztes Vernichten der erkrankten
Büsche soll besser wirken wie Bespritzungen.
1304. Shear, C. L. , Teratological forms of Oxycoccus macrocarpus. — Science. N. F.
Bd. 33. 1911. S. 194.
Die Blüten der Cran-Beere nehmen an Stelle der hängenden aufrechte Stellung an,
Kelch und Kronenblätter häufig auch Staubfäden und Pistille yerblättern. Als Ursache
wird zu lange ausgedehnter, starker Anreiz zum Wachstum bezeichnet.
1305. Williams, C M., The control of the American gooseberry mildew. — Ann. Rpt.
Quebec Soc. Protec. Plants (etc.). Bd. 3. 1910/11. S. 80. 8].
Bericht über Bekämpfungsversuche mit Schwefelkalk-, Kupferkalk- und Schwefel-
leberbrühe. Am besten bewährte sich Schwefelkalkbrühe, Kupferkalkbrühe versagte.
1306. Wolff, M., Die Bekämpfung der Stachelbeerwespen. — Ostdeutsche Geflügel- usw.
Ztg. 1911. S. 64. 2 Abb.
1307. ? ? Strawberries Cultivation. — Leaflet Nr. 207 des Board of Agricidture and Fisheries.
London. 1910. Neuausgabe H)ll. 6 S.
In England werden die Erdbeeren geschädigt durch Drahtwiirmer, ^l^rro^is-Raupen,
Hepialus lupulinus, Cetonia aurata, Otiorrhynchus su/cntus, 0. picipes, 0. tenebri-
cosus, Anthonomus rubi, die Laufkäfer Pterostichus vulgaris, Slcropns madidus, Har-
palus riificornis, Calatints risteloides, durch Tylenchus devastatrix, Aphelenchus fra-
gariae., Sphaerella frngariae und Sphaerotheea castagnei.
1308."? ? Strawberry Leaf Spot (Sphaert;lla fragariae, Tul). — Leaflet Nr. 243 des Board
of Agriculture. London. 1910. 2 S. 1 Abb.
220 C- Spezielle Pflanzenpathologie.
1309. ? ? The Sclerotinia (Botrytis) Disease of the Gooseberry, or „Die-back''. — Leaflet
Nr. 248 des Board of Agriculture and Fisheries. London. 1911. 5 Abb.
Beschreibung der Krankheit und der Gegenmittel, unter denen als bestes das Aus-
graben und Verbrennen der befallenen Büsche bezeichnet wird. Die Abbildungen
zeigen befallene Äste und belaubte Triebe sowie Früchte.
1310. ? ? Gooseberry mildew in Cambridgeshire. — Gard. Chron. 3. Folge. Bd. 49. 1911.
S. 24 25.
Die Krankheit greift, wenn auch im schwachen Maße, um sich. Während die
Früchte zumeist nicht von dem Pilz ergriffen werden, haben sich neuerdings die Peri-
thezien von Sphaerotheca 7nors uvae auch auf den Blättern vorgefunden. Hierdurch
wird die Bekämpfung naturgemäß erschwert.
1311. ? ? American gooseberry mildew on red curraut bushes. — Gard. Chron. 3. Folge.
Bd. 50. 1911. Nr. 1305. S. 473.
Rote Johannisbeere hat in England stark unter dem Befall von Sphaerotheca mors
uvae gelitten.
1312. ? ? Black currant rust. — The Gardeners' Chronicle. London. Bd. 50. 1911. S. 189.
Der Wirtswechsel von Cronartium ribicoliim wird beschrieben. Die Teleutosporen
(auf Ribes) keimen sofort aus. In der Grafschaft Cambridge tritt der Rost alljährlich
auf, obwohl daselbst Pimis strobus nicht zu den allgewöhnlichen Bäumen gehört. Ver-
fasser fand den Pilz auch auf roter Stachelbeere vor, welche sich neben stark be-
fallenen schwarzen Johannisbeeren befanden.
1313. ? ? Double flower in dewberries and blackberries. — North Carolina Sta. Rpt. 1910.
S. 10. 11.
Die Doppelblütigkeit der Taubeere {Rubiis canadensis) und Brombeere (Rubus-
villosus) soll auf die Gegenwart eines Pilzes in den Blütenteilen zurückzuführen sein.
1314. ? ? Le „Blanc" du Groseiller ä maquereau (Sphaerotheca mors uvae) dans le Canton
de Vaud, Suisse. — La Terre Vaudoise. Lausanne. 3. Jahrg. 1911. S. 258.
Der 1909 zum ersten Male im Waadtland beobachtete Pilz hat sich neuerdings an
mehreren Orten daselbst bemerkbar gemacht.
10. Krankheiten des Weinstockes.
Plasmopara viticola.
Über den Infektionsvorgang machten Müller-Thurgau sowie Ravaz
und Verge Mitteilungen bezüglich deren S. 22 einzusehen ist.
Plasmopara vitlcola. Verseuch ungsvorgang.
Dem von Müller-Thurgau eingeschlagenen "Weg folgend, ist es
Eaes (1392) gelungen, zum ersten Male auf einem abgeschnittenen Rebtriebe
im geschlossenen Räume (unter Glasglocke) durch künstliche Verseuchung
Fruchtträger mit Konidien von Plasmopara viticola zu erziehen. Unter den
gegebenen Umständen spielte sich der ganze Verseuchungsvorgang (Juli) in
9 Tagen ab. An Topfreben im freien Lande unter Glasverschluß wiederholte
Verseuchungen gelangen nur, wenn für eine ausreichende Durchfeuchtung
der Luft Sorge getragen wurde. Nach zweitägigem Verweilen im geschlossenen
Glashause ließ Faes Außenluft zur Versuchsrebe hinzutreten. Bei zu
trockener Luft traten die Fruchtträger nicht aus den Spaltöffnungen hervor.
In solchen Fällen genügt es, das verdächtige Blatt abzuschneiden und unter
der feuchten Glasglocke weiter zu züchten. Das Verhältnis der gelungenen
Verseuchungen war
oberseitig verseucht 30 Fälle, gelungene Verseuchungen 3,
unterseitig „ 33 „ „ „ 24.
Gelegentlich erzielte der Verfasser aber auch 100% Verseuchungen bei
blattunterseitiger Zuführung der P/asmopara-Zoosporen.
Im Anschluß an die Untersuchungen wurden einige weitere den
falschen Mehltau betreffende Fragen erörtert. Verhagelte Reben pflegen be-
10. Kraiikheiten des Weinstockes. 221
sonders stark imter Plasynopara zu leiden. Ein von F a e s angestellter
Versuch bestärkt c ie Vermutung, daß die durch das Aufschlagen der Hagel-
kömer verursachten Wunden hiermit im Zusammenhang stehen. Er fand
oberseitig verseuchte, künstlich verwundete Blätter, 42 Verseuchungen, 8 Erfolge
,, „ unverletzte „21 „ 0 57
Ferner wird gezeigt, daß auch der Feuchtigkeitszustand des Bodens und
damit im Zusammenhang stehend auch derjenige des Pflanzengewebes von
maßgebendem Einfluß auf das Zustandekommen von Verseuchungen ist.
Bewässerte Rebe nicht bewässerte Rebe
Zahl der Verseuchungen 72 54
gelungene ., 9. August 20 50
10. ,. 41 41
11. „ 43 36
Auf dem angefeuchteten Boden steigt die Zahl der Infektionen, auf dem
trockneren Boden nimmt sie ab.
Faes führte auch künstliche Verseuchungen an Blättern aus, welche
mit Kupferkalkbrühe teils nur oberseitig, teils nur unterseitig bespritzt worden
waren. Sie hatten nur Erfolg bei blattoberseitiger Bespritzung und blatt-
unterseitiger Zoosporenzuführung. Unterseitig gekupferte Blätter nehmen
keinerlei Verseuchung an. Der Eintritt von Kupfersalz in die Blätter kann
nicht so stark sein, daß er die Ausbreitung von Myzel in den Geweben
verhindern kann.
Endlich wird mitgeteilt, daß es, zum ersten Male, gelungen ist, auf
künstlichem Wege auch an Trauben das Auftreten von Plasmopara hervor-
zunifen.
Plasmopara. Bespritzung der Blattunterseite.
In ihrem Jahresberichte 1911 weisen Wahl und Müller (659) darauf
hin, daß eine Bespritzung der Blattunterseite bei den Eebstöcken sehr wohl
möglich ist, wenn dem Ausspritzrohr die doppelte von der üblichen Länge
gegeben und die Streudüse nach oben gerichtet wird, ünterseitig bespritzte
Weinreben hielten sich besser von dem Plasmopara-Y\\z frei wie die nach
der bisher gebräuchlichen Art behandelten.
Plasmopara viticola. Beziehungen zum trockenen Rebenlaub.
Von Arbois de Jubainville (1316) wird berichtet, daß in dem plas-
moparareichen Jahre 1910 der falsche Mehltau in denjenigen Weinbergen,
woselbst im Jahr vorher das Rebenlaub gesammelt und in den Boden ein-
gegraben worden war, die Krankheit in ungewöhnlich milder Form auf-
getreten ist. Er befürwortet deshalb die gemeindeweise vorzunehmende Ver-
nichtung des Rebenlaubes vor Winter.
Plasmopara vitieula. Bekämprungsmittel.
Bretschneider (1348) hat sich der Aufgabe unterzogen, eine größere
Reihe von Bekämpfungsmitteln in verschiedenen Verdünnungsgraden hin-
sichtlich ihrer Brauchbarkeit zur Bekämpfung des falschen Mehltaues der
Weinstöcke zu prüfen. Verwandt wurden 1 und 2 % Tenax (mit einem auf
0,43 7o erhöhten Kupfergehalt), 1 und 2% Cucasa, 1 und 27o einer Salz-
222 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
mischung „seltener Erden", 3 7o Floria-Kupferseifenbrühe (25 ^j^ Kupferseifen-
gehalt), 0,25 ®/o Kristallazurin, 1% Kupferkalkbrühe. Floria-Kupferseife, di(
„seltenen Erden" und Kristallazurin riefen hier und da Brandflecken hervor
Kupferkalkbrühe war am deutlichsten zu sehen, auch haftete sie am längsten
Tenax und Cucasa leisteten in dieser Beziehung immerhin Befriedigendes
Hinsichtlich der Wirkung gegenüber Plasmopara stand die Kupferkalkbrühe
ebenfalls an erster Stelle, Tenax und Cucasa bewährten sich gut. Über die
verbleibenden Mittel will Bretschneider noch kein Urteil fällen. Je
100 Liter Brühe kosteten
lo/o Kupferkaikbrühe 60—70 Einheiten
1 „ Tenax 51,5 .,
2 ,. „ lOB
1 ,, Cucasa 104
2 ,. „ 208
0,25 „ Azurin 80
3 „ Floria-Kupferseife .... 280 „
Plasmopara. Widerständigkeit gewisser Rebsorten.
Versuche von Laurent über die Gründe für die Widerständigkeit
mancher Rebsorten gegen den falschen Mehltau werden im Abschnitt D
besprochen.
Uncinula neeator. Überwinterung-.
Auf dem Weinbaukongreß in Montepllier stellte Foex (1403) Erörte-
rungen über die Überwinterungsform des Oidum tuckeri an. Er verwies
dabei auf die Tatsache, daß von dem seit 1847 in der Konidienform be-
kannten Pilze in Frankreich erst 1892 (durch Couderc und Viala) Peri-
thezien aufgefunden worden sind, daß während dieser Zeit gewiß die Asko-
sporenforra bemerkt worden wäre, wenn sie überhaupt vorhanden gewesen
wäre und daß die Gründe für das plötzliche Auftreten der Perithezienform
unbekannt geblieben sind. Indem der Verfasser die verschiedenen Umstände,
welche zur Perithezienbildung Anstoß geben können und die bisherigen.
Funde von Perithezien kritisch würdigt, kommt er schließlich zu dem Ergebnis,,
daß die Frage nach der Überwinterungsweise des echten Mehltaues noch
keineswegs als gelöst gelten kann und deshalb einer weiteren Bearbeitung
dringend bedarf.
Schwarzfäule (Laestadia) und falscher Mehltau (Plasmopara).
Nach Ca p US (1358) hängt die Infektionsmöglichkeit für den Laestadia-
und den Mehltaupilz vornehmlich von zwei Umständen ab. Einmal von der
Verminderung des täglichen Zuwachses der Triebe, von dem Verschwinden
der Stärke aus den oberen Internodien und von dem Wachtumsstillstand
der Würzelchen, wie er in Begleitung von schweren Regen und Temperatur-
erniedrigung auftritt. Zum anderen von den Zuständen in der Atmosphäre,
insofern als hinlängliche Wärme und Feuchtigkeit für die Keimung der
Sporen vorhanden sein muß. Treffen beide Umstände zusammen, so liegt die
Möglichkeit schneller und ausgiebiger Verseuchungen vor.
Capus hat eine größere Anzahl von Kupferbrühen auf ihre Wirksam-
keit gegenüber beiden Krankheiten geprüft. An ihre Spitze stellt er 3 bis
10. Krankheiten des Weinstockes. 223
4 7o Kupferkalk- und Kupfersodabrühe. Unmittelbar darnach folgen 2^0
Kupferkalk und Kupfersoda sowie 1 und 2 % Kupferacetat. Kupferoxychlorid
und Kupferchlorid stehen ziemlich weit zurück.
Laestadia bifJwellii; black rot; Schwarzfäule.
Yon Red dick (1581) w^urde eine zusammenfassende Darstellung des Pilzes
der Schwarzfäule veröffentlicht, in welcher unter ausgiebiger Benutzung fremder
Quellen ^litteilungen über die Vorgeschichte des Pilzes in den Vereinigten
Staaten, über die äußeren Anzeichen der Krankheit, über Bau, Entwicklung,
künstliche Aufzucht von Laestadia hidwellii, über die unter dem Einflüsse
des Parasiten entstehenden anatomischen Veränderungen und über die Be-
kämpfung gemacht werden. Den Beschluß bildet ein Verzeichnis der
Schriften über den Schwarzfäulepilz, in welchem nach des Verfassers Zu-
sicherung der auf die Vereinigten Staaten entfallende Anteil vollständig
vertreten ist.
Pscudopeziza tracheiphila. Überwinterung.
Der nach Müller-Thurgau den roten Brenner der Weinstöcke her-
vorrufende Pilz Pseudopexixa tracheijjhila soll in den Nerven der Weinblätter
über Winter seine Askosporenfrüchte zur Ausbildung bringen und deshalb
durch das zu Boden gefallene Laub weiter verbreitet werden. B r e t-
schneider (1347) prüfte, ob damit in Einklang steht, daß gespritzte Reben
und Weinstöcke, zwischen denen alles gefallene Laub entfernt worden ist,
frei vom roten Brenner bleiben. Durch das Spritzen wurde eine sichtliche
Verminderung der Krankheit erzielt, namentlich die unteren, sonst gewöhn-
lich stark vom Brenner ergriffenen Laubschichten ließen dieses Ergebnis deut-
lich hervortreten. Im übrigen zeigte sich die Krankheit aber auf den vom
Rebenlaube befreiten Versuchsflächen ebenso stark wie an den in gewöhn-
licher Weise behandelten Reben. Bretschneider folgert daraus, daß die
Überwinterung von Pseudopexixa tracheiphila vielleicht auch in den Gefäßen
der Neutriebe und des alten Holzes erfolgt.
Die Aeariosen des Weinstoclies. Pliyllocoptes viticolus n. sp.
Pantanelli (1550) lieferte eine eigene ältere (siehe diesen Jahres-
bericht Bd. 13, S. 273) und neuere Beobachtungen sowie die Ergebnisse
fremder Untersuchungen vereinigende übersichtliche Darstellung der Aeariosen
des Weinstockes. Nach einem kurzgefaßten geschichtlichen Rückblick,
welcher mit dem ersten Auftreten der Krankheit in der Schweiz im
Jahre 1900 einsetzt, gibt der Verfasser eine ausführliche Beschreibung des
äußeren Krankheitsbildes wie auch der im Gewebeaufbau des Rebstockes
durch die Milben hervorgerufenen Veränderungen. Es folgt eine Kenn-
zeichnung des Phyllocoptes vitis ]^al. und die Beschreibung einer vom
Verfasser auf Sizilien vorgefundenen neuen Form Ph. viticolus. Weiter wird
das Verhalten von Eriophtjes dem von Phyllocoptes gegenübergestellt.
Den Beschluß bilden Betrachtungen über die Herkunft der Schädiger und
über die Wege, auf welchen sie ihre Weiterverbreitung finden.
Drepaiiothrips routori.
Sowohl auf Sizilien wie auch anderwärts in Italien (Apulien) tritt nach
den Beobachtungen von Pantanelli (1548) eine Blasenfußart, Drepanothnps
224 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
reuteri unter den Kebpflauzeu einschließlich der sogenannten Amerikaner-
reben auf. Den eingehenden Untersuchungen des Genannten Jst folgendes
zu entnehmen. In Sizilien treten zwei Hauptbruten, die eine im April-Mai,
die andere im August-September auf. In erster Linie bevorzugt der Blasen-
fuß die reinen Riparia^ sodann die i2?Jpana-Kreuzungen, obenan Ripariax
Berlandieri 42 OA und 157 — 11. Ausnahmsweise werden von ihm die
Rupestris-WiSiitQT und die Europäerrebe aufgesucht. Von wesentlichem Ein-
fhiß auf die Thripsverteilung ist die Feuchtigkeit des Standortes. Reben in
feuchtem, frischen Boden werden von ihm bevorzugt, selbst wenn es die
sonst vom Blasenfuß wenig begehrten Rupestris- Krion sind. Bei zahlreichem
Auftreten veranlaßt der Blasenfuß Verkümmerungen, welche an die Roncet-
(Krauter-) krankheit erinnern. Durch seinen Biß bezw. Stich ruft er allent-
halben kleine Wunden hervor. Die Blätter nehmen dabei verkleinerte, blasige,
mißgestaltete Form an. Bei Ausheilung der kleinen Verletzungen bildet sich
Wundkorkgewebe, welche bisher vielfach Anlaß zur Verwechslung mit dem
Roncet gegeben haben. Auch für Anthraknose sind diese "Wundstellen ge-
legentlich angesprochen worden und Ravaz hat eine derartige Verheilung
als ger^ures beschrieben. Auf die Einstich wunden folgen häufig regelrechte
Blattdurchlöcherungen. An den eben der Knospe entquollenen Blättchen
ruft der Blasenfuß ein eigentümliches ,.Epithelgewebe" hervor. Behufs Ab-
lage seiner Eier lockert er die Blattepidermis höhlenartig auf.
Die Hauptschädigungen von Brepmiothrips entfallen auf das Frühjahr.
Im Herbst sucht er nur feucht gelegene Weinberge auf.
Pantanelli hat auch die chemische Beschaffenheit der befallenen
Rebteile untersucht. Die von Thrips befallenen Jungtriebe bleiben in ihrer
chemischen Zusammensetzung auf einem durchaus jugendlichen Entwicklungs-
zustand stehen. Ältere befallene Blätter haben weniger Hemizellulose und
Stärke dafür aber mehr Zucker. Der Eiweißgehalt ist allenthalben höher.
Geschlossen wird aus diesen Befunden, daß der Thrips vor allen Dingen
stickstoffreiche Organe, namentlich solche mit großen Mengen löslichem Ei-
weiß bevorzugt. Die Knospen der Weinstöcke, welche vom Blasenfuß be-
fallen waren, sind stickstoffärmer. Reichliche Stickstoff- sowie Phosphat-
düngung und gute Bewässerung schützen deshalb keineswegs, wie vielfach
angenommen wird, die Amerikanerrebe vor Thripsangriffen. Eine Übertragung
der Mißbildungen, welche der Blasenfuß hervorgerufen hat durch das Blind-
holz, findet nicht statt. Als Gegenmittel kommt die Desinfektion des Setz-
holzes sowie die winterliche Behandlung der Reben mit Schwefelkalkbrühe
oder Lysollösung in Frage.
Phylloxera yastatrix. Vertilgungsinittel.
In Gemeinschaft mit Topi hat Danesi (1379) verschiedene Mittel zur
Vernichtung der am Weinstock sitzenden Rebläuse sowie ihrer Wintereier ge-
prüft. Wintereier, welche bereits in die Entwicklung eingetreten sind, sowie
die Radicicolae werden vernichtet 1. durch 5 Minuten langes Eintauchen
in Wasser von 55^, 2, durch 12 stündiges Einlegen in eine Lösung von 3%
Kaliumsulfokarbonat und 1% Seife, 3. durch eine zweistündige Behandlung
mit Pyridindämpfen (3 ccm in 6 1-Raum = YaVoo)- Gegenüber den Gallen-
10. Krankheiten des Weinstockes. 225
lausen bewährte sich die ^^stüudige Behandlung mit Pyridin dämpfen (wie
oben), während die Eier bei diesem Verfahren nicht vollkommen zerstört
wurden.
Phylloxera vas(atrix.
Über die Reinigung bewurzelter Reben ven Rebläusen mit Hilfe von
heißem Wasser finden sich Angaben im Abschnitt E. b. 2 unter Danesi vor.
Phylloxera vastatrix. Selbständig^e V^erbreitunjf.
Über die selbständige Verbreitung der Reblaus stellten Grassi, Foä
und Topi (294) neue Beobachtungen an, welche auf S. 49 auszugsweise
wiedergegeben sind.
Typhlocyba comes; grape leaf hopper.
Die Weinblattzikaden {Typlilocyba comes) überwinterten nach Johnson
(1476) im ausgewachsenen Zustande unter geeigneten Pflanzenresten im
Weinberge oder in dessen Nähe. Im folgenden Jahre fressen sie, nach
Eintritt genügender Wärme, an den jungen Trieben irgend einer sich ihnen
darbietenden Pflanze. Buschobst sagt ihnen dabei am besten zu. Mit dem
Aufbrechen der Weinblattknospen erfolgt dann die massenweise Übersiedelung
auf den Weinstock, wobei die tiefer gelegenen Triebe bevorzugt und im
Wachstum schwer geschädigt werden. Dieser Fraß der überwinterten Zikaden
hält mehrere Wochen an, alsdann erfolgt Eiablage (Eriesee-Tal vom 1. Juni
ab). Gewöhnlich währt die Entwicklung der auf der Blattunterseite abgelegten
Eier 10^ — 14 Tage, so daß Mitte Juni junge Larven vorhanden zu sein pflegen.
Nach fünfmaliger Häutung erreichen dieselben den ausgewachsenen Zustand.
Die Larven stellen den besonders empfindlichen Entwicklungsstand dar, da
sie einen sehr zarten Körper besitzen und der Fähigkeit entbehren, sich
schnell von der Blattunterseite, ihrem üblichen Aufenthaltsorte, zu entfernen.
Andererseits sind die Larven auf Grund ihrer Färbung nicht leicht zu er-
kennen. Bespritzungen der Blattunterseite mit Nikotinbrühe können die
Zikaden soweit vermindern, daß der Rebstock wesentliche Schädigungen
nicht erleidet.
Conchylis, Eudeinis. Geographische Anpassung.
Feytaud (1398) erinnert daran, daß die beiden Heu- und Sauerwurm-
raotten in ihrem Verhalten gegen die Einflüsse der geographischen Lage
verschieden geartet sind. Conchylis ist in den nördlicheren, Eudemis in den
südlicheren Breitenlagen heimisch. Ersterer entwickelt sich in kühlen,
feuchten, letzterer in trockenen, heißen Jahren sehr kräftig. Eudemis
besitzt aber in einem so hohen Grade die Anpassungsfähigkeit an andere
klimatische Verhältnisse, daß er vielerorts bereits Conchylis verdrängt hat.
So z. B. in Fi'ankreich. Österreich scheint das Ursprungsland für Eudemis
zu sein. Seine Ausbreitung ist immer noch im Vorwärtsschreiten begriffen.
Conchylis, Eudemis; plötzliches Verschwinden.
Während 1911 in Frankreich die Heuwurmmotten überaus zahlreich
im Mai vorzufinden waren, ti'atcn im August und September nur sehr
wenig Sauerwurmmotten auf. Parasitäre Insekten waren, wie Patrigeon
(1552) mitteilt, dabei nicht beteiligt. Den Anlaß für das Zurückgehen der
HoUrung, Jahresbericht über Pflanzenkrankhoitoii. XIV. 1911. 15
226 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Schädiger erblickt er vielmehr in der ungewöhnlich starken Erhitzung (in
der Sonne 55") und in der durch diese bewirkten Veränderung der Eiweiß-
stoffe in der unbeweglichen und deshalb der Hitzewirkung rettungslos preis-
gegebenen Puppe.
Conchylis, Eudomis. Auzahl der Eier.
Über die Menge der von den Conchylis- und Eudemis -M.otiQn er-
zeugten Eier stellten Maisonneuve und Picard Untersuchungen an. Man
vergleiche hierzu S. 53.
Eudeuiis botrana. Rückgang im Jahre 1910.
Ira Gegensatz zu Conchylis amhiguella ist bei Eudemis botrana von
Schwangart (1597) im Jahre 1910 ein Rückgang in der Anzahl wahr-
genommen worden. Zurückgeführt wird diese Erscheinung auf den Umstand,
daß sich Eude^nis botrana in Deutschland ebenso wie der Weinstock an der
nördlichsten Grenze der Existenzfähigkeit befindet und daß 1910 bei andauernd
niedriger Temperatur während der Sauerwurmperiode die meisten Raupen
nicht verpuppungsreif geworden sind. Zwerghafte Puppen waren häufig.
Weiter ergab sich, daß Eudemis -V\x^^qx\^ welche über Winter unter dem
Einfluß der jeweilig herrschenden Kälte gehalten wurden, bereits am
17. Januar zum Schlüpfen gekommen waren, währenddem die vom gleichen
Orte stammenden und ganz gleich behandelten Conchylis -Vn^^^&w noch
keinerlei Neigung zum Auskriechen zeigten. Daraus ist zu schließen, daß
größere Aussicht auf ein Zurückgehen von Eudemis als von Conchylis
besteht und daß 1911 unwesentlicher Befall der Rebstöcke durch Conchylis
zu erwarten war.
Conchylis, Eudemis. Natürlicher Gegner.
Einen natürlichen Gegner von Conchylis und Eudemis entdeckten
Marchai und Feytaud in der Wespe Oophthora semblidis. Näheres über
dieselbe im Abschnitt E. a.
Conchylis. Bekämpfung.
Eine von der Zeitschrift „Revue de Viticulture'' veranstaltete allgemeine
Umfrage über die Bekämpfung der Heu- und Sauerwürmer führte nach
einem zusammenfassenden Bericht von Brunet (1350) zu den nachstehenden
Ergebnissen. Die Winter-Verfahren sind nicht imtande, eine vollkommene
Vernichtung des Schädigers herbeizuführen. Beachtenswerte Teilerfolge
werden erzielt, 1. durch die Entrindung, 2. durch die Heißwasserbehandlung,
3. durch die Raupenfackel, 4. durch das Räuchern unter Hauben, 5. durch
Fangstrohbündel. Für die Frühjahrsbekämpfung kommt in Frage 1. Fang
mit dem Klebefächer, 2. Fang mit Lampen, 3. Zerdrücken der Räupchen
zwischen den Fingern, 4. Eintauchen der jungen Träubchen in eine insekten-
vernichtende Flüssigkeit, 5. Bespritzen der Trauben mit Insektiziden. Dieses
Verfahren wird als das wirksamste bezeichnet, besonders wenn es zur rechten
Zeit, d. h. solange als die Larven noch sehr jung sind, zur Anwendung ge-
langt. Geeignete Insektizide sind das Bleiarsenat (300 g Natriumarsenat,
600 g Bleiarsenat, 10 1 W^asser) und das Nikotin (1—1,3 kg Nikotin 10 7o
zu 100 1 Kupferkalkbrühe). Bleiarsenat darf nach dem Abblühen der Ge-
scheine nicht mehr verwendet werden. Die Bespritzungen sind 8 — 14 Tage
10. Krankheiten des Weinstockes. 227
Dach dem jeweiligen Ausschlüpfen der Motten vorzunehmen. Teilweises
Entblättern erhöht den Erfolg. Für 1 ha Rebstöcke sind etwa 800 1 Flüssig-
keit erforderlich.
Concbylis. Bekämpfung iin Waadtlande.
Faes (1390) setzte seine "V ersuche zur Bekämpfung von Conchylis und
Eiidemis in w^aadtländischen Weinbergen fort. Das Gärungsdünste ent-
wickelnde Mittel von Ortel, welches besonders geeignet zur Anlockung der
Schmetterlinge sein soll, bewährte sich niclit. Die mit dem ersten Erscheinen
von Schmetterlingen am 25. Mai aufgestellten 50 Fangvorrichtungen enthielten
am 10. Juni neben zahlreichen anderen mehr oder weniger gleichgültigen
Insekten nur 18 Conchylis -'EdXier. Beim Erscheinen der zweiten Mottenbrut
wurden (3. August) 20 Orteische Köder aufgestellt und damit bis zum
12. August nur 24 Motten gefangen. Ebensow^enig wurden Erfolge mit der
Aufstellung künstlicher Schlupfwinkel für die erste Raupenbrut (Heuwürmer)
erzielt. Bessere Ergebnisse lieferte die Dufour-Brühe (3 7o Schmierseife,
1^2 Vo Insektenpulver). Gezählt wurden für je 1 Traube
behandelt unbehandelt
Heuwürmer (29. 6.) . . 1—2 3—4
Sauerwürmer (3. 9.) . . weniger als 1 6
Faes hat weiter untersucht, in welcher Weise der Zusatz eines In-
sektenvertilgungsmittels zur Kupferbrühe wirkt. 1 ^o Chlorbaryum in Brühe
von neutralem Kupferacetat bewährte sich nicht, zudem rief die Mischung
Blattverbrennungen hervor. Schweinfurter Grün blieb nicht ohne merkliche
Wirkung, w^urde aber noch übertroffen vom Nikotin. Die nämlichen Er-
fahrungen Avurden gegenüber den Sauerwürmern gemacht.
Schließlich empfiehlt Faes die zeitige Lese als ein Mittel zur Ver-
nichtung der Sauerwürraer, wobei er das Verfahren aber nur auf Jahre mit
starkem Sauerwurm - Mottenflug und ungünstigem Ernteerträgnis beschränkt
wissen will.
Heu- und Sauerwurm. KupferkalkbrQhe.
Molz (1521) erneuerte seine Versuche über die Conchylis und Eiidemis
abhaltende Wirkung der Kupfervitriolkalkbrühe im freien Lande und ver-
glich damit die entsprechenden Leistungen einiger Insektenvertilgungsmittel
(Nießwurz 0,5 »/q, Schweinfurter Grün 200 g + 400 g Kalk: 100 1, Harzseife
7%, Wurmöl 3 — 4"/o5 Pulver mit l^j^ Schweinfurter Grün, b^j^ Nießwurz
und 10% Nießwurz). Am besten bewährte sich IY2- bezw. 2prozent.
Kupferkalkbrühe mit einem Zusatz von 1,5% Nikotin lOprozent. Auch die
einfache Kupferkalkbrühe leistete Beachtenswertes. Die Verminderung der
Heuwurmgespinste betrug
Kupferkalkbrühe 1,5 7o bezw. 20/0 64%
„ „ „ „ -f- 1,5% Nikotin lOprozent. . . 86 „
Schweinfurter Grün, 0,200% 4- 0,400% Kalk 77 „
Allgemein vermochten die pulverförmigen Mittel nicht die Leistungen
der Brühen zu erreichen. Brauchbare Ergebnisse lassen sich auch mit den
Flüssigkeiten aber nur bei frühzeitiger Anwendung (Ende Mai) und bei Wieder-
15*
228 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
holung der Bespritzung nach 10 Tagen erzielen, l^o Kupferkalkbrühe bleibt
wirkungslos. Salzsaures Coffein und salzsaures Solanin können das Nikotin
und das Schweinfurter Grün nicht ersetzen.
Conebylis. Eudemis. Neue Bekämpfungsmittei.
Die Bewegung, welche sich in Frankreich gegen die Verwendung von
Arsensalzen zu pflanzenpathologischen Zwecken herausgebildet hat, bewirkt
zugleich, daß immer neue Ersatzmittel für das bekämpfte Arsen benannt
und empfohlen, hier und da auch versucht werden. Mir (1519) teilt die
Zusammensetzung zweier derartiger Ersatzmittel mit.
Sublimierter Schwefel (Schwefelblüte) . . . 70 kg
zu feinem Pulver abgelöschter Kalk .... 20 „
fein gepulvertes Chlorbaryum 10 „
Durch Anwendung dieses Pulvers soll Conchylis beseitigt worden sein.
Schwefelblume 35 kg
Hydraulischer Kalk 35 „
Talk- (Speckstein-) pulver 20 „
Kupferkarbonat 9 „
Trioxymethylen (Pyridin) 1 „
Das Pyridin entwickelt in langsamer Weise Formaldehyddämpfe,
durch welche die Motten von der Eiablage auf den Trauben ferngehalten
werden sollen. Eine öftere Wiederholung der Bepulverung ist erforderlich,
gegen Ende des Monates August sogar in achttägigen Zwischenräumen.
Conchylis, Eudemis. Nikotinbrttbe.
Das arsensaure Blei läßt sich nach Untersuchungen von Capus und
Feytaud (1362) vollkommen durch das der Kupferkalkbrühe beigefügte
Nikotin ersetzen. Im Gegensatz zu einer Anzahl anderer Forscher sehen sie
in dem Chlorbaryum einen Ersatz für das Nikotin. Seife ist kein Ersatz für
das Nikotin, sie erhöht nicht einmal seine Wirkung. Von Vorteil ist die
Freilegung der Trauben vor dem Bespritzen durch Entfernung von Blättern.
Die Verfasser empfehlen die vorbeugende Behandlung mit nikotinisierter
Kupferkalkbrühe (1,3 1 Nikotin 10 7o auf 100 1 2prozent. Kupferkalkbrühe).
Geeigneter Zeitpunkt für ihre Vornahme ist der Augenblick des stärksten
Falterfluges. Dehnt sich letzterer infolge bestimmter Witterungsumstände
über eine längere Zeit aus, so erscheint noch eine zweite Bespritzung an-
gezeigt. Die Trauben müssen von zwei Richtungen her mit der Mischung
benetzt werden.
Conchylis. Senföl.
Als Mittel zur Vernichtung der Heuwürmer empfiehlt Varenne (1612)
eine Mischung aus 1 Teil Benzin und 4 Teilen Zwiebel- (Senf-) öl, von
welcher mit dem Tropfenzähler 2 — 3 Tropfen in das befallene Geschein zu
träufeln sind. Diese Arbeit soll einfach in der Ausführung sein. Als Um-
fang der täglichen Leistung für einen Mann werden 10 a angegeben.
Conchylis, Eudemis. Petroläther.
Unter Verwerfung der Bleiarsenat- und Nikotinbrühenbehandlung,
welche er für ungenügend wirksam hält, bezeichnet «laguenaud (1472) die
10. Krankheiten des Weiustockes. 229
reinen oder mit einem Öl schwach verdünnten Petrolather als das Mittel,
welches gut zwischen die Beeren der Traube eindringt und hier unraittel-
bai- in kürzester Zeit den Schädiger tötet. Benzin, Terpentinäther und Al-
kohol sind für den nämlichen Zweck zwar gleich gut geeignet, aber im Ge-
brauch zu teuer. Das Mittel ist mit Zuhilfenahme einer Bürette tropfenweise
in die befallenen Trauben zu träufeln. Für 1 ha reichen 4—5 1 Flüssigkeit
aus. Die Tagesleistung eines Arbeiters beträgt 600 Stöcke.
Conchylis. Heißwasserbehandlung.
Veranlaßt durch die vielfach ausgesprochenen Zweifel an der hinläng-
lichen Wirksamkeit der Heißwasserbehandlung gegen die Puppen von Con-
chylis stellte Verge (1613) Untersuchungen zur Prüfung dieser Zweifel an.
Die Puppen gehen bereits bei einem nur 5 Sekunden währenden Aufenthalt
in Wasser von 64 — 66 o zugrunde. Im freien Lande kann das Wasser mit
98 — 100° aus der Heizvorrichtung, unter der Rebstockrinde besaß es 92»
und 28 — 30 Sekunden nach dem Aufbringen niemals unter TO*'. Verge
folgert hieraus, daß die erforderliche Hitze des Wassers immer vorhanden ist.
Während auf unbehandelten Stöcken nur 5% tote Puppen gezählt wurden,
betrug die Menge der toten Kokons auf Reben, welche 1,350 1 Heißwasser auf
Stock erhalten hatten, 87 % und bei 2,280 1 Heißwasser 97 Vo-
Conchylis, Eudemis. Eindecknngsverfahren.
Das von Schwangart (siehe diesen Jahresbericht Bd. 13, S. 279)
empfohlene Verfahren zur Vernichtung der Heu- und Sauerwürmer ist
von P'ulmek (1407) einer Nachprüfung unterzogen worden, wobei er in
erster Linie die Absicht verfolgte, einen ziffernmäßig genauen Nachweis für
die Erfolge des Eindeckungsverfahren zu erhalten. Das Ergebnis war
1. Versuch (238 Stück Ortlieber)
lebende Pappen tote Puppen ^''^PP«^ Heuwurmgespinste auf
^^ mit Parasiten 1 Stock. 30. 6. 1910
eingedeckt . . 9 7o 88,0 7o 3,0% 4,1 o/o
offen .... 32,7 „ 58,9 „ 8,4 „ 5,2 „
2. Versuch (184 Stück Ortlieber)
eingedeckt . . 21,lVo 73,Oo/o 5,9% 4,7Vo
offen .... 41,6 „ 52,8 „ 5,6 „ 15,3 „
Der Erfolg war somit deutlich aber nicht durchschlagend. Auffallend
bleibt namentlich der Prozentsatz toter Puppen an den nicht eingedeckten
Reben und der verhältnismäßig geringe Unterschied in der Zahl der Heuwurm-
gespinste. Fulmek hält das Verfahren unter geeigneten örtlichen Vor-
bedingungen für brauchbar, wobei er allerdings voraussetzt, daß auch für
die Vernichtung der in den Pfählen sitzenden Puppen Sorge getragen wird,
sei es durch Zusammentragen der Pfähle in einen warmen, die vorzeitige
Entwicklung von Motten fördernden Raum, sei es im Freien durch Erwärmen
der Pfähle auf 30— 50«.
Cönehylis, Eudemis. Abreiben der Stöcke.
Für die Verhältnisse von Elsaß -Lothringen ist, wie Kulisch (1481)
darlegt, die Winterbekämpfung durch Abreiben der Stöcke und durch An-
häufeln nur mit sehr großen Schwierigkeiten durchführbar.
280 C. Spezielle Pflanzenpfithologie.
Conchylis, Eudemis. Pyralis. Mottenfang.
Gegen die Heu- und Sauerwürmer sowie gegen den Spriogwurm brachte
Labergerie (1485) Fanggefäße, welche einem Geraisch von gleichen Teilen
Bier und minderwertigem Wein angefüllt waren, in Anwendung. Die Glas-
und Weißblechgefäße bewährten sich hierbei nicht, wohl aber kleine matt-
gebrannte Tümmler aus Ton. Ebenso bereitete das Nachfüllen von Wein
und Bier derartige Umständlichkeiten und Kosten, daß von ihm schließlich
abgesehen wurde. Weit besser hielt sich die Mischung von Melasse mit
etwas Wasser, auch bei starker Sonne, flüssig. Die Eangergebnisse waren
günstige. Auf 1 Männchen Pyralis entfielen 5 Weibchen, bei Conchylis
und Eudemis auf 1 Männchen 2 Weibchen. In den Tümmlern fingen sich
auch eine Anzahl nützlicher Insekten. Labergerie empfiehlt die vor-
bezeichnete Fangvorrichtung, indem er noch darauf hinweist, daß dieselbe
am besten im Schatten der Stöcke aufgehängt wird, doch so, daß die
Öffnung des Fanggefäßes nicht mit Weinlaub bedeckt ist.
Conchylis. Fang;' durch Lampen.
Martin -Flot (1512) hat ziemlich günstige Erfahrungen mit Fang-
lampen gemacht. Durch 2520 Lampen wurden 1910 auf 194 ha in der
Zeit vom 11. Juli bis 5. August 2570400 Falter, darunter 51 "/o Weibchen
= 1300900 Stück gefangen. 1911 waren 2 930 Lampen vom 6. Juli bis
1. August im Betriebe. Das Ergebnis belief sich auf 2 557 660 Falter
(2028870 Pyralis, 528800 Conchylis).
Eudemis, Conchylis Fang der Motten mit Köderflüssigkeit.
Während bei Versuchen von Kuli seh (610) der Heuwurmmottenfang
in Gefäßen vollständig versagte, lieferte der Fang von Sauerwurmmotten
(13. Juh bis 5. August 1911) sehr günstige Ergebnisse, denn es wurden
durchschnittlich auf 1 Gefäß 228 Motten gefangen. Am besten arbeiteten
die an Draht zwischen den Reben aufgehängten halbtiefen Näpfe. Als Lock-
mittel wurde Trink wein benutzt, dessen Nachfüllung ziemlich viel Arbeit
und Material erforderte. Die Kosten sind ziemlich erhebliche. Von kühlen,
nassen Jahren erwartet Kulisch keine so günstigen Fangergebnisse, weshalb
er sich keine durchgreifenden Erfolge von den Fanggläsern verspricht. Alle
anderen Bekämpfungsversuche wurden dadurch hinfällig, daß 1911 ein
außerordentlich starker Rückgang des Schädigers auf natürlichem Wege
eingetreten war.
Conchylis. Fang-g-läscr.
Eine eingehende Beschreibung der Schottschen Fanggläser für die
Motten von Conchylis und Eudemis befindet sich im Abschnitt E. b. 3.
Roncet (Reißigkrankheit).
Die hohe Bedeutung, welche für die südlicheren weinbautreibenden
Länder das Krautern (roncet) der Rebstöcke besitzt und die Vielheit der
Ansichten, welche über das Wesen und die Ursachen bestehen, lassen eine
zusammenfassende, übersichtliche Darstellung dieses Gegenstandes, wie sie
von Pantanelli (1551) vorgenommen wurde, sehr willkommen erscheinen.
Eine auszugsweise Wiedergabe der reichhaltigen, unter umfangreicher Be-
nutzung der vorhandenen Literatur alle in Frage kommenden Umstände sehr
10. Krankheiten des "Weinstockes. 231
einj^ehend behandelnden Arbeit verbietet sich im Rahmen dieses Jahres-
berichtes. Die wichtigsten Abschnitte enthalten Mitteilungen über die Vor-
geschichte, über die äußeren und inneren Veränderungen an der roncet-
kranken Rebe sowie über die Funktionsstörungen, über die JSTatur des
Krankheitserregers, über die Wechselbeziehungen des letzteren zu ver-
schiedenen Eigenschaften, des Bodens über die Gründe, welche für die
Annahme eines Bodengiftes als Ursache der Erkrankung sprechen, über die
besondere Empfänglichkeit bestimmter Rebsorten gegenüber dem Krautern
und schließlicii über die bisher in Vorschlag gebrachten Heilmittel (Sorten-
auswahl, Veredelang u. a.).
Roncet; Kümmerer; court noue.
Frühere Untersuchungen von Pantanelli hatten gelehrt, daß Küramer-
wuchs an Reben aus gesundem Setzholz oder Wurzelreben bereits im ersten
Jahre auftreten kann, wenn sie in Boden gebracht werden, welcher längere
Zeit Reben getragen hat. Anbau von Gramineen auf derartigem Lande ruft
innerhalb des von den Wurzeln beherrschten Bodenbereiches eine Besserung
dieser Verhältnisse hervor, weil mit der Austrocknung des Erdreichs auch
eine Oxydation und Unschädlichmachung der durch Autolyse der Reben-
wurzelreste frei werdenden schädlichen Stoffe erfolgt. Dahingegen erfahren
die Verhältnisse durch Leguminosenanbau eine Verschlechterung. Lebende
Rebwurzelreste, die Träger der ro??ce^Erkrankung, wurden noch 4 Jahre nach
dem Aushauen der Reben in Tiefen von 40—60 cm vorgefunden. Anbau-
versuche in müdem und in gesundem Rebenland mit gesunden Wurzelreben
zeigten nun (1549), daß auf dem gesunden Boden die Kümmerer-Krankheit aus-
blieb, auf dem müden (13 Jahre Rebschul-) Boden aber je nach der Rebsorfe
einen höheren oder geringeren Grad erreichte. Am stärksten litt Rupestris
monticola mit 23,81 7o kranken Pflanzen, demnächst Aramonx Rupestris Gl
mit 8,06 7o, Rupestris X JBerlandieri 1737 mit 3,88^0 und Rupestris metallica
mit 3,03 "/o- Granz frei von der Krankheit blieb Yitis vinifera (Calabreser).
Wurde kümmererkrankes Rebenholz in gesundes, nicht abgetragenes Land
eingepflanzt, so blieb an einer je nachdem geringeren oder höheren • Anzahl
von Reben die Krankheit aus. Z. B.
müdes Land gesundes Land
Rupestris monticola 13,8 ^o kranke 12,6% kranke
„ metallica 13,6 „ „ 4,8 „ „
Aramonx Rupestris Gl .... 17.9 „ „ 6,2 „ ,,
Rupestris x Berlandieri 1737 . . . 15,5 „ „ 4,2 „ „
Pantanelli versuchte weiter Klarheit über die Art des Schaden-
erregers in müden Böden zu erlangen. Letztere verhalten sich genau so,
als ob ihnen einen Giftstoff zugeführt worden wäre. Dabei blieb aber jedwede
Kümmererbildung aus, wenn gesunder Erde Wurzelstücke aus müdem Boden,
welche durch 10 Minuten langes Eintauchen in kochendes Wasser oder mit
2 prozent. Lysollösung behandelt worden waren, hinzugefügt wurde. Trockene
Sterilisation müder Erde bei 180 — 200° benimmt letzterer die Fähigkeit zur
Roncetbildung. Die nämliche Wirkung hat die Trocknung der von Wurzel-
232 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
resten befreiten müden Erde am direkten Sonnenlicht, während die Tränkimg
des Wurzelreste enthaltenden Bodens mit 2prozent. Lysollösung keinen derartigen
Erfolg hat. Aus diesen Ergebnissen ist zu folgern, daß als Urheber ein lös-
liches, aus den Wurzelresten hervorgehendes, im Boden Verbreitung findendes
Gift in Frage kommt. Wahrscheinlich gehört dasselbe in die Gruppe der
enzymatischen Toxine.
Zwischen der Verkrankung und der Eigenart des Bodens bestehen
enge Beziehungen. Aus sandigen Böden wird das Gift leicht fortgewaschen,
während es von tonigen Böden festgehalten wird. Ebenso überall dort, wo
das Erdreich während des Sommers hinlänglich feucht bleibt. Hieraus er-
klärt sich die gelegentlich im Sommer wahrzunehmende Ausheilung des
Kümmerers. Eine weitere Rolle bei dem Entstehen von Roncet bildet die
besondere Empfänglichkeit der einzelnen Rebsorten gegenüber dem Boden-
gift. Zur Anlage kümmererfreier Weinberge ist deshalb in erster Linie eine
Auswahl des Pflanzmaterial es erforderlieh. Das kann nach Pantanelli auf
drei Weisen erfolgen. 1. Es werden Reben, am besten 7'oncet-kra.uke Ru-
pestris^ ausgehauen und auf die betreffende Stelle ohne weiteres die gesunden
zu prüfenden Sorten gepflanzt. 2. Die zu prüfenden Reben werden zwischen
stehende, kümmernde Rebstöcke gebracht. 3. Kästen werden mit kranker
Erde und lebenden Wurzelresten (etwa 10 ^o des Bodengewichtes) beschickt
und alsdann mit den Prüflingen bepflanzt.
Zum Schlüsse wird an die von verschiedenen Forschern auf dem vor-
liegenden Gebiete erzielten Ergebnisse kurz hingewiesen.
Roncet; court nou6. Verzwerg'ung-.
Ein charakteristisches Kennzeichen der von der ro^ce^- Krankheit be-
fallenen Weinstöcke besteht nach Untersuchungen von Petri (1555) in der
Gegenwart der von Raatz beschriebenen Stabbildungen im unteren Viertel
oder Fünftel der Lotten. Er fand diese Erscheinung nicht bloß an ameri-
kanischen, sondern auch an europäischen Rebsorten, nur werden erstere
leichter, bereits im 6. — 10. Lebensjahre, letztere etwas schwerer, vom
20. Lebensjahr ab, von der Krankheit ergriffen. Der Verfasser erblickt in
einer sorgfältigen Auswahl des zur Neuanlage von Weinbergen verwendeten
Rebholzes das beste Mittel zur Verhütung des roticet.
Mal nero.
Untersuchungen über die Ursache dieser Krankheit stellten Rossi,
Naso und Maimone an. Man vergleiche hierzu S. 89.
Durchrieseln (coulare, filage, millerandage).
Nach Celle (1372), welcher die Ursache des Durchrieseins in un-
günstigen Witterungsverhältnissen zur Blütezeit der Rebe erblickt, ist es
möglich, die krankhafte Erscheinung durch Pinzieren der Triebspitzen mit
3 — 4 Blättern bei Beginn der Blüte stark einzuschränken. Der Verfasser
ist auf dieses Verfahren durch folgenden Gedankengang geleitet worden.
Durch die Chlorophyllassimilation der Blätter wird Kohlensäure aufgenommen
und in Kohlehydrat umgewandelt, Sauerstoff wird abgegeben. Beim Atmungs-
vorgang wird umgekehrt Sauerstoff verbraucht und Kohlensäure abgeschieden.
Setzt die Assimilation infolge zu geringer Wärme aus, so verarmt der Reb-
10. Krankheiten des Weinstockes. 233
stock an Kohlehydraten, da solche durch die Atmimg verbraucht werden,
ohne daß gleichzeitig durch die Assimilation Ersatz dafür geschafft wird.
In den durchgerieselten Beerchen ist immer weniger Kohlehydrat vorzu-
finden wie in den Beeren von normaler Größe, dafür aber mehr Kali, Stick-
stoff und Phosphorsänre. Veratmet der Rebstock während der Blütezeit
mehr als er durch die Assimilation aufnimmt, so fehlt es je nachdem allen
oder einem Teil der Fruchtaulagen an Bildungsstoffen. Diesem Mangel soll
das oben empfohlene Pinzieren abhelfen.
Chlorose.
Bernatsky (1341) führte Untersuciiungen über die Einwirkung be-
stimmter Nährstoffe auf die Chlorose von Reben aus. In einer reichliche
Mengen Stickstoff, Kali, Kalk, Schwefel, Natrium- und Eisenchlorid enthalten-
den aber phosphorfreien Nährlösung rief die Beigabe von Tricalcium- oder
Trikaliumphosphat sehr bald Chlorose hervor, während die Yersuchspflanzen
bei einer Zugabe von Monokaliumphosphat grün blieben. Auch bei An-
wendung von Superphosphat blieben die Pflanzen zunächst gesund. Erst
wenn der Superphosphatgehalt der Nährflüssigkeit 3 g auf den Liter ent-
hielt, stellte sich Chlorose ein. Zusatz von Phosphorsäure oder Schwefel-
säure bewirkte Chloroseheilung. Verfasser führt deshalb die chlorosefördernde
Wirkung des Tricalcium, des Trikaliumphosphates und des Thoraasphospliates
auf deren alkalische Reaktion zurück.
Kupfergebalt der Weine bei Kupfer-Oxycblorür- Verwendung.
Nach einer Mitteilung von Chuard (1378) ist bei Anwendung von
Kupferoxy chlor ür zur Bekämpfung parasitischer Pilze der Weinrebe nicht
zu befürchten, daß Kupfer in den Wein gelangt, da der bei jeder alkoholischen
Gärung in kleinen Mengen gebildete Schwefelwasserstoff eine Abscheidung
etwa vorhandenen Kupfers bewirkt,
Bleiarsenat. Übertritt in den Wein.
Von Moreau und Vinet (1527) wurde der Nachweis erbracht, daß
die auf den Trauben befindlichen Reste einer Bespritzung mit Bleiarsenat-
brühe im Verlaufe der Weinbereitung fast vollkommen ausgeschieden werden.
Er fand
Trauben (entsprechend 1 hl Wein) . . 153,7 kg 7,165 g Bleiarsenat
Trester 37,3 ,, 6,117 „
Trüb (94,5 o/o Feuchtigkeit) ... 6,2 „ 0,582 „
Hefe nach dem 1. Abstich 1,7 <, 0,115 ..
„2. „ 1,5 ., 0,015 „
Wein nach dem 2. Abzug 1 hl ... 0,414 .,
desgl. berechnet 0,336 ., „
In den Tröstern werden somit 83,5"/o der gesamten ßleiarsenatmenge zurück-
gehalten. Die Verfasser kommen hiernach zu dem Schluß, daß Bespritzungen
mit Bleiarsenatbrühe, welche vor Eintritt der Traubenblüte gegeben werden,
keinerlei Anlaß zu der Befürchtung bilden können, daß Bleiarsenat in den
Wein übergeht. Dagegen halten sie Vergiftungen durch den Genuß von
Wein und Trauben, welche nach der Blüte bespritzt worden sind, nicht für
ausgeschlossen.
234 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
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schiedenen großen Raupen hinterlassenen Exkrementen ähnlich sieht. Derai'tige Schutz-
einrichtungen sind für den Käfer auch dringend nötig, denn er lebt nicht weniger als
384 Tage. Die Gesamtzeit seiner Entwicklung beträgt 420 Tage.
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Die Caiifornische Rebenkrankheit besteht in einer Schwächung der "Wasseraufnahme
und ümlagerung, wie sie bei verstärkter Transpiration eintreten kann. Verfasser ver-
gleicht die Krankheit mit der folietage, roiigeot^ brunissure, Tetranychosis, sun scald
und shelling. Parasitären Anlaß lehnt er ab. Abgebildet werden kranke "Weinblätter,
einzelne Zellen der erkrankten Blattteile, Durchschnitte des Holzes kranker Reben.
Eine Kurve des Krankheitsverlaufes zeigt beständiges Ansteigen vom Juni ab.
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{Plasmopara riticola) im Jahre 1909 sowie über die vergleichsweise Wirkung ver-
schiedener Kupferbrühen gegenüber beiden Krankheiten.
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545—550. 4 Abb.
3 der Abbildungen vergegenwärtigen die benutzten Zuchträume, außerdem Ab-
bildung einer Ansammlung von Zoosporen um eine Spaltöffnung. — Auszug auf S. 220.
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1911. Nr. 5. S. 41-45. 6 Abb.
Das Mittel soll angeblich sehr gut gegen Peronospora gewirkt haben. Vergleichende
Versuche, in welchen auch Kupferkalkbrühe Verwendung gefunden hat, liegen nicht vor.
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1398. * — ~ Aire geographique de la Cochylis et de l'Eudemis. — Eevue de Viticulture.
Paris. Bd. 35. 1911. S. 114. 115. — Auszug auf S. 225.
1399. Les ampelophages. Le Sphinx de la Vigne. — Le Cultivateur fran9ais. Lyon.
5. Jahrg. 1911. S. 5. 6.
Deilephüa elpenor. Zusammenstellung.
10. Krankheiten des Weinstockes. 237
1400. de Fillol, O., Une poudre insecticide au pptrole. — Revue de Viticulture. Paris.
18._ Jahrg. Bd. 36. 1911. S. 42. 43.
1401. Fischer, Erfahrungen über die Bekämpfung des gefurchten Dickmaulrüßlers und des
Rebenfallkäfers oder Schreibers. — Mitt. über Weinbau und Kellerwirtschaft. 1911.
S. 146-151. 7 Abb.
1402. — — Von der Peronospora und ihrer Bekämpfung. — Mitt. über Weinbau und Keller-
wirtschaft. 1911. S. 146—151. 7 Abb.
1403. * Foex, E., Notes sur les modes d'hibernation de l'oidium de la vigne. — Comm. faite
au Congr. vitic. de Montpellier. 1911. 8 S. — Auszug auf S. 222.
1404. Fontaine. L., Une lance ä interrupteur. — Revue de Viticulture. Paris. 18. Jahrg.
Bd. 36. 1911. S. 71.
1405. — — Les lances des pulverisateurs ä interrupteurs, lampe-piege ä acetylene. — Revue
de Viticulture. Paris. 18. Jahrg. Bd. 35. 1911. S. 670.
1406. Freitz, P., Congres viticole de Montpellier. La determination du calcaire dans les
terrains ä vignobles dans le but de la reconstitution. — Progres agricole et viticole.
Montpellier. 32. Jahrg. Bd. 54. 1911. S. 283-286.
1407. *Fulmek, L., Ein Beitrag zum Eindeckungs verfahren der Rebstöcke als Mittel gegen
den Heu-' und Sauerwurm. — Zeitschr. f. d. landw. Versuchsw. in Österreich. 1911.
S. 916—922. — Auszug auf S. 229.
1408. — — Anleitung zur Heu- und Sauerwurmbekämpfung. — Allg. Weinzeitung. 1911.
S. 237—239. 8 Abb.
1409. — — Zur Heu- und Sauerwurmbekämpfung. — Mitteilung der k. k. Pflanzenschutz-
station in Wien. 1911. 5 S. 8 Abb.
Kurzgefaßte Lebensgeschichte von Conchylis und Eudemis, ausführlichere An-
gaben über die Bekämpfungsmittel.
1410. — — Die Traubenwickler — der Heu- und Sauerwurm. — Mitteihing der k. k.
Pflanzenschutzstation. Wien. 1911. 26 S. 8 Abb.
Ausführliche Beschreibung der Lebensweise von Conchylis ambiguella^ Ev/lemis
{Polychrosis) botrana^ der Art ihres Schadens und der Vertilgungsverfahren.
1411. Gagnaire, J., Notre enquete sur les traitements du mildiou. — Revue de Viticulture.
Paris. ^18. Jahrg. Bd. 35. 1911. S. 45. 46.
1412. Gäspär, J., Vedekezö anyagok vegyi vizsgälatai. Chemische Untersuchungen von
Bekämpfungsmitteln. — Jb. Ung. Bd. 1. 1907. S. 97-108.
1413. — — Az Ott-fele önmüködö permetezö gep. Die selbsttätige Rebspritze von Ott. —
Jb. Ung... Bd. 2. 1908. S. 54-59.
1414. — — Önmüködö permetezö gep vizsgälata. Untersuchung einer selbsttätigen Reb-
spritze. — Jb. Ung. Bd. 2. 1908. S. 59—64.
1415. — — Szeukeneg-vizsgälat. Schwefelkohlenstoff-Analysen. — Jb. Ung. Bd. 2. 1908.
S. 64—67.
1416. — — A Schloesing Freres et Cie marseillei gyärainak vedekezö porai. Die pulver-
förmigen Bekämpfungsmittel der Marseiller Fabrik Schloesing Freres et Cie. — Jb. Ung.
Bd. 3. 1909. S. 126-132.
1417. — — A brixeni Azurin elemzese. Analyse des Brixener „Azurins". — Jb. Ung.
Bd. 3. 1909. S. 132-134.
1418. — — A „Tenax" Peronospora elleni szer elemzese. Analyse des Peronospora-Be-
kämpfungsmittels „Tenax". — Jb. Ung. Bd. 3. 1909. S. 134. 135.
1419. — — A „Superior'' permetezögep kipröbäläsa. Erprobung der Reben -Spritze „Su-
perior". — Jb. Ung. Bd. 3. 1909. S. 135—146.
1420. — — Megfigyelesek nehäny permetezö oldat szölöleveleken valö tapadäsi kepesseget
illetöleg. Beobachtungen über die Haftfähigkeit einiger Bekämpfungsflüssigkeiten auf
Weinlaub. — Jb. Ung. Bd. 3. 1909. S. 146-151.
1421. — — A vedekezö anyagok chemiäja. Chemie der Bekämpfungsmittel. — Jb. Ung.
Bd. 3. 1909. S. 151-181.
1422. — — Ujabb zsölövedelmi anyagok. Neuere Bekämpfungsmittel zum Schutze der
Rebe. — Jb. Ung. Bd. 4. 1911. S. 33—48.
1423. — — Ezüstsök a Peronospora elleni vedekezesben. Silbersalze im Kampfe gegen die
Peronospora der Rebe. — Jb. Ung. Bd. 4. 1911. S. 48—51.
1424. — — A „Sugär" permetezögep kipröbäläsa. Erprobung der Rebenspritzmaschine
„Sugär". — Jh. Ung. Bd. 4. 1911. S. 78-81.
1425. Gastine. G-, Traitements insecticides arsenicaux. — Progres agricole et viticole.
Montpellier. 32. Jahrg. Bd. 53. 1911. S. 648—654.
1426. Gemmrig, O., Ist die Biene ein Schädling des Weinbaues? — Deutsche landw.
Presse. 1911. S. 219.
Die Biene ist für die Rebkulturen unschädlich.
1427. Gescher, Die Ileuvvurmbekünii>fuug. — Weinbau und Weinhandel. 1911. S. 293.
1428. — — Die Sauerwurmbekämi)fung für den kleinen und mittleren Winzer. — Trier.
1911. 14 S.
1429. — — Schädlingsbekämpfung im Jahre 1911. — Weinbau und Weinhaudel. 1911.
S. 916-922.
238 C!. Spezielle Pflanzenpathologie.
1430. Ginouves, E., Note sur le traitement de la cochylis. — Progres agricole et viticole.
Montpellier. 32. Jahrg. Bd. .54. 1911. S. 136.
1431. Grabias, G., und Lamouroux, G., La lutte contre la Cochylis. — Progres agricole
et viticole. Montpellier. 32. Jahrg. Bd. 53. 1911. S. 80—82.
1432. Guillon. J. M., Les sulfatages de la vigne. — Journal d'agriculture pratique. Paris.
75. Jahrg. Bd. 1. 1911. S. 572.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Kupf orangen der Reben zeitig einsetzen
müssen, daß auch die inneren Laubsprosse eines Stockes mit dem Pilz Vernichtungs-
mittel benetzt werden müssen und daß bei feuchter Witterang 4 Bespritzungen unzu-
reichend sind.
1433. Guiraud, A propos de la faillitte des sels arsenicaux. — Progres agricole et viticole.
Montpellier. 32. Jahrg. Bd. 54. 1911. S. 71. 72.
1434. Haenlein, W., Zur Heu- und Sauerwurmbekämpfung. — Weinbau und Weinhandel.
1911. S. 280.
1435. Hartzell, F. Z., The use of sweetened poisons against the grape root-worm and the
rose chafer. — Journal of Economic Entomology. Bd. 4. 1911. S. 419 — 422.
Gegen Fidia viticidf/ -Käfer empfiehlt der Verfasser eine Mischung von 700 g
Bleiarsenat und 2 1 Melasse mit 100 1 Wasser. Die nämliche Brühe ist auch
gegen Macrodaetylus suhspinosus (rose chafer) wirksam, nur muß Soi'ge getragen
werden, daß in erster Linie die Geseheine stark mit dem Gift bedeckt sind. Das Blei-
arsenat kann auch der Kupferkalkbrühe zugesetzt werden. In diesem Falle ist aber
der Melassezu.satz ohne Nutzen.
1436. Heron, G., und Ginouves. E , Nouveaux procedes de traitement contre la cochylis.
— Progres agricole et viticole. Montpellier. 32. Jahrg. Bd. 54. 1911. S. 65 — 67.
1437. Hopf, K., Zur Heu- und Sauerwurm bekam pfung. — Pr. Bl. Pfl. 9. Jahrg. 1911.
S. 42—44. 63—65.
Die in der Pfalz während des Jahres 1910 durchgeführten Versuche zur Bekämpfung
des Heu- und Sauerwurms (Conchylis) haben gelehrt, daß weder der Einzelne noch
eine einzelne Gemarkung durchschlagende Erfolge erzielen können und daß auch eine
einzelne bestimmte Maßnahme keinen vollen Erfolg zu liefern vermag, es müssen viel-
mehr in den verschiedenen Jahreszeiten die jeweils geeigneten Mittel auf großen
Flächen gemeinsam durchgeführt werden. Die Hauptarbeit muß im Winter geschehen.
1438. Hugues, A., Betes ä bou Dieu et Cochylis. — Progres agricole et \iticole. Mont-
pellier. 32. Jahrg. Bd. 54. 1911. S. 770. 771.
1439. Ibos, J., Az 1908 folyamän jelentkezett szölöbetegsegek ätnezetes összefoglaläsa. Über-
sichtliche Zusammenfassung der im Laufe des Jahres 1908 aufgetretenen Eebkrank-
heiten. — Jb. Ung. Bd. 3. 1909. S. 40—47.
An der Hand des der Anstalt eingesandten Materials.
1440. — — Klorozisban szenvedö Ezerjö-töke anatomiai összehasonlito vizsgälata. Ver-
gleichende anatomische Untersuchung eines chlorotischen Stockes der Sorte Ezerjo. —
Jb. üng. Bd. 3. 1909. S. 22-25.
1441. — — Villämsujtotta szölötökek vizsgälata. Untersuchung von Blitz getroffener Wein-
stöcke. — Jb. Ung. Bd. 3. 1909. S. 25-31.
1442. — — Az 1910 evben jelentkezett szölöbetegsegek s bäntalmak ätnezetes összefoglaläsa.
Übersicht der im Laufe des Jahres 1910 in der Anstalt festgestellten Rebkraukheiten
und Rebschädlinge. — Jb. Ung. Bd. 4. 1911. S. 24—33.
1444. Istvänffi, Gy., Tanulmänyok a szölö fakörothadäsärol. Studien über die Weißfäule
der Weinrebe (Coniothyriuni Diplodiella) — M. Ung. Bd. 2. 1902. S. 290. 24 Tafeln.
1445. — — Ket uj szölökärositö hazänkban (Ithyphallus impudicus, Coepophagus echinopus).
Zwei neue Rebschädlinge in Ungarn (Ithyphallus impudicus, Coepophagus echinopus).
— M. Ung. Bd. 3. Heft 1. 1903. S. 1—54. 3 Tafeln.
1446. — — A szölö Phvllosticta-betegsegeröl. Über die Phvllosticta-Krankheit der Wein-
rebe. — M. Ung. Bd. 3. Heft 3. 1905. S. 168—182. 1 Tafel.
1447. — — Mikrobiologiai es fejlödestani vizsgälatok a szölö szürkerothadäsäröl (Botrytis
cinerea — Sclerotinia Fuckeliana). Mikrobiologische und ontogenetische Untersuchungen
über die Graufäule der Weintraube (Botrytis cinerea — Sclerotinia E'uckeliana). —
M. Ung. Bd. 3. Heft 4. 1905. S. 185—355. 8 Tafeln.
1448. — — Ujabb adatok a szölö lisztharmatjanak kitelelesehez. Neuere Beiträge zur
Kenntnis der Überwinterung von Oidium Tücken. — Jb. I^ng. Bd. 1. 1907. S. 17 — 26.
Das Oidium überwintert in den Knospen der Rebe.
1449. — — Szölöpathologiai jegyzetek. Beiträge zur Pathologie der Weinrebe. — Jb. Ung.
Bd. 1. 1907. S. 26-30."
Septosporium fuchelii., Tiibercularia acinorum., Epicoccuui purpurascens^ Hender-
sonia ampelina. Phoma flaccida^ Ph. lenticularis, Ph. reniformis in Ungarn.
1450. — — Üveghäzi kiserletek lisztharmat eilen. Bekämpfungsversuche gegen das Oidium
der Rebe im Glashaus. — Jb. Ung. Bd. 1. 1907. S. 41—45.
Resultate wurden erzielt mit 1 Natriumbisulfit -]- 9 Tonpulver, oder -\- 9 Schwefel;
Calciumbisulfit in ^/lo'^/o Lösung tötet das Oidium; Pikrinsäure in Vio^/o Lösung wirkt
nicht, stärkere Lösungen greifen das Laub an.
10. Krankheiten des Weinstockes. 239
1451. Istvänffi, Gy.. Porozäsi kiserletek Botrytis es Fakörothadas eilen egyszeri vedekezessel.
Bekämpfungsversuche mit einmaligem Vertäuben des Mittels gegen Botrytis und Conio-
thyrium. — Jb. Ung. Bd. 1. 1907. S. 49—51.
1452. — — Adatok a gyökerpeneszek (Dematophorak) ismeretehez. Beiträge zur Kenntnis-
der Dematophoren. - Jb. Ung. Bd. I. 1907. S. 51—57.
1453. — — Adatok a gyümölcs tak Monilia betegsegc'nek ismeretehez. Beiträge zur Kenntnis
der Mouilia-Krankheit der Obstbäume. — Jb. Ung. Bd. 1. 1907. S. 83—97.
1454. — — A szölö virägzatänak fertözese a Peronospora ältal s a vedekezes. Infektion der
Gescheine der Rebe durch die Peronospora und die Bekäm|)fung. — Jb. Ung. Bd. 3.
1909. S. 47— ül.
1455. — — A szölö-lisztharmat telelö gyümölcseinek felfedezeseröl hazänkban, tekintettel
a vedekezes gyakorlatära. Entdeckung der Perithecien von Oidium in Ungarn, mit
Rücksicht auf die Praxis der Bekämpfung. — Jb. Ung. Bd. 3. 1909. S. 61—78.
1456. — — Hogyan vedekezzilnk a szölö szürkerothadäsa eilen? (Wie ist die Gi'aufäule zu
bekämpfen?) — Flugblatt des Ungar. Ampelogr. Institutes in Ofenpest. 1910. 4 S.
1 farbige Tafel.
Auf der Tafel Traube mit den Rasen au Botrytis und Rebholz mit den Sklerotien
des Pilzes.
1457. — — Hogyan vedekezzünk a peronospora eilen? (Wie ist der Peronospora-Pilz zu
bekämpfen?» — Flugblatt der Ungar. Ampelogr. Anstalt in Ofenpest. 1911. 7 S.
1 farbige Tafel.
Auf der Tafel Blattunterseite mit den Pilzrasen, Blattoberseite, welche die flecken-
weise Braunfärbung zeigt, sowie Befall der Trauben.
14.58. — — Hogyan vedekezzünk a szölö fakörothadasa eilen? (WieJiist die Weißfäule zu
bekämpfen ?) — Flugblatt der Ampelogr. Anstalt in Ofenpest. 1909. 4 S. 1 farbige
Tafel.
Auf der Tafel eine an Goniothyrium diplodiella erkrankte Weintraube.
1459. — — Hogyan vedekezzünk a Peronospora eilen. I. täblävai. Wie soll man die
Peronospora der Rebe bekämpfen. — Jb. Ung. Bd. 3. 1909. S. 78—82. 1 farbige Tafel.
1460. — — Hogyan vedekezzünk a szölö fakörothadasa eilen. Wie sollen wir die Weiß-
fäule der Trauben bekämpfen. — Jb. Ung. Bd. 3. 1909. S. 82—84. 1 farbige Tafel.
1461. — — Hoayan vedekezzünk a szölö szürkerothadäsa eilen. Wie bekämpfen wir die-
Graufäule d"er Weinrebe. — Jb. Ung. Bd. 3. 1909. S. 84-87. 1 farbige Tafel.
1462. — — A szölövesszök Dematophora okozta feketefoltossagäröl. Über die Schwarz-
fleckigkeit der Reben, verursacht durch Demaüjphora. — Jb. Ung. Bd. 3. 1909.
S. 87—98. 1 farbige Tafel.
1463. — — A gvökerpeneszek elleni vedekezes. Bekämpfung der Wurzelpilze. — Jb. Ung.
Bd. 3. 1909. S. 98—126.
1464. — — Az 19lO-iki Peronospora järväuyra vonatkozö tudositäsok tanulsägai. Was lernen
wir aus den Nachrichten über die Peronospora-Invasion im Jahre 1910. — Jb. Ung.
Bd. 4. 1911. 8. 223—258.
1465. — — Peronospara vizsgalatok. Untersuchungen über die Peronospora. — Jb. Ung.
Bd. 4. 1911. S. 327-354.
Zusammenfassung der eigenen Infektionsversuche.
1466. — — Recherches microbiologique sur quelques maladies des arbres fruitiers et de la
vigne. — Akten des 7. Internationalen Landwirtschafts-Kongresses in Rom. 1903. 12 S.
Der nämhche Gegenstand auch in Zeitschrift für Pflanzenkrankheiten. Bd. 13.
1903. S. 241.
1467. — — Sur l'apparition en Hongrie de deux nouveaux ravageurs de la Vigne (Ithy-
phallus impudicus et Coepophagus echinopus). — Akten des 7. internationalen Land-
wirtschafts-Kongresses in Rom. 1903. 7 S.
Ein Referat über diesen Gegenstand befindet sich in Bd. 6, S. 194 dieses Jahres-
berichtes.
1468. — — La lutte contre le Rot livide (White Rot) (Goniothyrium Diplodiella) de la Vigne.
— Verhandlungen des 8. internationalen Landwirtschafts-Kongresses in Wien. 1907. 15 S.
1469. — — La lutte contre ie Botrytis cinerea, Pourriture grise de la Vigne. — Verhand-
lungen des 8. internationalen Landwirtschafts-Kongresses in Wien. 1907. 33 S.
1470. — — A Peronospoia okozta fürtbäntalmakiol (Plasmopora an den Geschemen und
Trauben von Vitis vinifera). — Ofenpe.st (Patria-Druckerei). 1908. 21 S.
1471. — — Recherches sur les rapports entre le tenips et le Mildiou en Hongrie. — Revue
de Viticulture. Paris. 18. Jalirg. 1911. Bd. 35. S. 613.
1472. *Jaguenaud, G., Traitement cuiatif contre la Cochvlis et l'Eudemis. — Journal
d'agriiuilturc pratique. Paris. 75. Jahrg. 1911. Bd. 2.\S. 88. — Auszug auf S. 228.
1473. Le tiaitement radical et curatif contre la cochvlis et Teudemis. — Progres agricole
et viticole. Montpellier. 32. Jahrg. Bd. 54. 1911. S. 67-69.
1474. — — Traitement contre la Cochylis et l'F^ud^mis. — Kevue de Viticultare. Paris,
18. Jahrg. ßd. 36. 1911. S. 143. 144.
240 C!. Spezielle Pflauzenpathologie.
1475. Jatschewski, A. von, Aatraknos i chloros. — Arbeiten aus dem Büro für Mykologie
und Phytopatliologie im Landwirtschaftsministerium zu St. Petersburg. Nr. 9. Odessa.
1911. 67 S. 1 farbige Tafel, 15 Textabb.
Auf der farbigen Tafel Abbildungen zur Authraknose {Oloeosporium ampelinutn)^
ebenso 11 Textabbildungen (Pilzlager auf dem Rebholze, Beere mit Pilzpolstern, Schnitt
durch Pyknide. Kouidienlager, einzelne Konidien und Konidienkeimung). Die vorhandene
Literatur ist eingehend berücksichtigt worden.
1476. *Johnson, F., Spraying experiments against the grape leafhopper in the Lake Erie
Valley. — Bull. Nr. 97 des Bureau of Entomology. Washington. 1911. 12 S.
2 Tafeln. 5 Abb.
Abgebildet werden Larve, Nymphe und Imago. sowie der Blattfraß von Typlilocyba
eomes und die Beschädigung derselben an Freilandreben. — Auszug auf S. 225.
1477. — — Vineyardspraying experiments against the rose-chafer in the Lake Erie Valley.
— U. S. Dept. Agr., Bur. Ent. Bull. Nr. 97. S. 53-64. 4 Tafeln. 6 Abb.
1447 a. Jouvet, F., Experiences contre la Cochylis. — Revue de Viticulture. Paris. 18. Jahrg.
Bd. 36. 1911. S. 587. 588.
1478. Kaas, Beschreibung. Entwicklung und Bekämpfung des Heu- und Sauerwurms. —
Landw. Zeitschr. f. Elsaß-Lothr. 1911. S. 217-227. 1 Tafel.
1479. Kirchner, O., Zur Bekämpfung des echten und des falschen Mehltaues der Reben.
— Mitteilung aus der K. Württembergischen Anstalt für Pflanzenschutz in Hohen-
heim. 1911. 7 S.
Im Anschluß an die neueren Untersuchungen von Müjller-Thurgau über die Ver-
seuchungsweise von Plasmopara viUcola wird gefordert, daß beim Bespritzen der
Reben die Unterseite der Blätter mit Brühe zu veisehen ist. Mit Rücksicht darauf,
daß die Askosporenform von Uncinula necator {Oidiuni tuckeri) auch auf dem Laube
zur Ausreifung gelangen kann, empfiehlt es sich, das Laub in den Weinbergen zu
sammeln und zu verbrennen.
1480. Kotzel, Das Auftreten des blauen Rebenstechers (Rhynchites betuleti) in den Wein-
bergen der Mosel. — Deutsche Landwirtschaftliche Presse. Berlin. 38. Jahrg. 1911.
S. 618.
Der Inhalt bietet nichts wesentlich Neues. Abbildungen: Kinder beim Ablesen
der Blattwickel, Blattfraß bild, Larven, Wickel.
1481. *Kulisch, P., Beobachtungen beim Abreiben der Reb.stöcke zur Winterbekämpfung
des Wurmes. — Mitt. des Deutschen Weinbau -Ver. 1911. S. 241—248. 275—277.
— Auszug auf S. 229.
1482. La Baume, Der Traubenwickler (Heu- und Sauerwurm) und seine Bekämpfung. —
Prometheus. 1911. S. 75—3755.
1483. Labergerie, La destruction de la cochylis. — Revue de Viticulture. Paris. 18. Jahrg.
Bd. 36. 1911. S. 74. 75.
1484. — — Destruction de la Cochylis, de l'Eudemis et de la Pyrale. — Revue de Viti-
culture. Paris. 18. Jahrg. Bd. 36. 1911. S. 612—614.
1485. * — — Destruction de la Cochylis de l'Eudemis et de la Pyrale. — Bulletin des seances
de la Societe Nationale d'Agriculture de France. Paris. 71. Jahrg. 1911. S. 845
bis 850. — Auszug auf S. 230.
1486. Lafforgue, G., Le Mildiou, la Cochylis et l'Eudemis dans la Gironde en 1910. —
Progres agricole et viticole. Montpellier. 32. Jahrg. Bd. 53. 1911. S. 101—108.
1487. — — Les sulfatages et le moment opportun. — Progres agricole et viticole. Mont-
pellier. 32. Jahrg. Bd. 53. 1911. S. 418—420.
1488. — — Sulfure de carbone et cochylis. — Progres agricole et viticole. Montpellier.
32. Jahrg. Bd. 54. 1911. S. 104. 105.
Verfasser empfiehlt als Ersatz für das Bleiarsenat eine Schwefelkohlenstoffbrühe
(500 g CS,_j, 2 kg gewöhnliche Seife, 100 1 Wasser oder 100 1 Kupferkalkbrühe).
1489. Laurent, J., Beiträge zur Biologie des Rebenmehltaues. — Revue Scient. Paris.
Bd. 49. 1911. S. 267—272.
Erörterungen über die Empfänglichkeit und Widerständigkeit einzelner Rebsorten
gegen die Krankheit. Hinweis auf Versuche, welche zu der Annahme führten, daß
die Widerständigkeit um so größer ist, je höher die molekulare Konzentration des Zell-
saftes ist.
1490. Lebrun, Congres viticole de Lyon. La lutte contre la Cochyhs et l'Eudemis dans
le Centre-Est en 1911. — Progres agricole et viticole. Montpellier. 32. Jahrg.
Bd. 54. 1911. S. 721—735.
1491. Quelques essais sui" la premiere generation d'Eudemis. — Progres agricole et
viticole. Montpellier. 32. Jahrg. Bd. 53. 1911. S. 642—645.
1492. Lerou. J., Biologie de la Cochylis. — Revue de Viticulture. Paris. 18. Jahrg.
Bd. 36. 1911. S."l7. 18.
1493. Libran, J. F., El pulgön de la vid (Die Reblaus). — Boletin de la Direcciön General
de Agricultura. Mexiko. 1. Jahrg. 1911. S. 422—424.
Von Interesse ist nur der Hinweis, daß die Reblaus in Argelia besonders stark auf-
tritt. Zur Bekämpfung empfiehlt Verfasser verschiedene chemische Mittel. (Gassner.)
10. Krankheiten des "Weinstockes. 241
1494. Lüstner, G., Neuere Erfahrungen bei der Bekämpfung des Heu- und Sauerwurms.
— Mitt. über Weinbau und Kellerwirtsch. Jahrg. 23. 1911. S. 40—62.
1495. Ein Doppelgänger des Heu- und Sauerwurms, der dreieckige Sackträger. Solenobia
triqiiedrella Zell. — Weinbau und Weinhandel. Mainz. 29. Jahrg. 1911. S. 187. 188.
Solenobia scheint kein Schädiger des Weinstockes zu sein. Gewohnheitsgemäß lebt
die Kaupe au tierischer oder tuter pflanzlicher Ihisse.
1496. Lüstner, G., und Fischer, J., Über den Wert der Fanggefäße bei der Vernichtung
der Heuwurmmotten. — Mitt. über Weinbau und Kellerwirtsch. 1911. S. 162. 163.
1497. Mährlen, Erfahrungen über die Bekämpfung des Heu- und Sauerwurms. — Der
Weinbau. 191 1. S. 90-94.
1498. Maisonneuve, P., L'appareil Ovarien des Cochylis. — Revue de Yiticulture. Paris.
18. Jahrg. Bd. 35. 1911. S. 769.
Zu vergleichen ist S. 53.
1499. — — Les oeufs de la Cochylis et la seconde generation de 1911. — Revue de Viti-
culture. 18. Jahrg. Bd. 36.' 1911. S. 181—186.
1500. — — La prochaine campagne contre les Insectes de la Yigne. — Progres agricole et
viticole. Montpellier. 32. Jahrg. Bd. 53. 1911. S. 609-613.
1501. Trait'ement contre la Cochylis par l'eau chaude. — Progres agricole et viticole.
Montpellier. 32. Jahrg. Bd. 53. 1911. S. 197. 198.
1502. Maisonneuve, P., Moreau. L., und Vinet, E, La lutte contre la Cochylis: etudes
et experiences faites en Anjou en 1910. — Revue de Yiticulture. Paris. 18. Jahrg.
Bd. 35. 1911. S. 9— 14. 39-45. 57-68.
1503. — — -La lutte contre la Cochylis. Etudes et experiences faites dans l'Angou en 1910.
— Revue de Yiticulture. Paris. 18. Jahrg. Bd. 35. 1911. S. 9. 39—45. 57—65.
Als Ergebnis dreijähriger Versuche empfehlen die Verfasser die Entrindung und
Heißwasserbehandlung im Winter, zwei Bespritzungen im Frühjahr mit Bleiarsenat
oder Nikotin, zwei Behandlungen mit Nikotin im Sommer. Als geeigneter Zeitpunkt
wird genannt: für die erste Spritzung 14 Tage bis 3 Wochen nach dem ersten Auf-
treten von Frühjahrsmotten, zweite Spritzung 10 — 14 Tage später. Beginn der Sommer-
bespritzungeu etwa Anfang August.
1504. Maltet, R.. Les traitements contre la Cochylis. — Revue de Yiticulture. Paris.
18. Jahrg. Bd. 36. 1911. S. 168. 169.
1505. — — Emploi de la Pyridine contre la Cochylis. — Revue de Yiticulture. Paris.
18. Jahrg. Bd. 36. 1911. S. 15.
1506. Malvezin, F., Le sulfure de Carbone contre la Cochylis et l'Eudemis. — Progres
agricole et viticole. Montpellier. 32. Jahrg. Bd. 53. 1911. S. 215. 216.
1507. Malvy, L'emploi des sels arsenicaux. — Revue de Yiticulture. Paris. 18. Jahrg.
Bd. 36. 1911. S. 140. 141.
1508. Marchai, P., Biologie de la Cochylis et de TEudemis. — Revue de Yiticulture. Paris.
18. Jahrg. Bd. 35. 1911. S. 381—385. 419—423.
1509. — — Observations biologique sur TEudemis. — Revue de Yiticulture. Paris.
18. Jahrg. Bd. 36. 1911. S. 690—695. 721—724.
1510. * Marchai, P.. und Feytaud, Sur un parasite des oeufs de la Cochylis et de l'Eudemis.
— Revue de Yiticulture. Paris. 18. Jahrg. Bd. 36. 1911. S. 419— 421. — Auszug
im Abschnitte E. a.
1511. Martin, J. B., Cochylis et Eudemis. — Progres agricole et viticole. Montpellier.
32. Jahrg. Bd. 54. 1911. S. 115—119.
1512. *Martin-Flot, Essais de destruction de la Cochylis et de la Pyrale ä Avize par las
pi('ges lumineux. — Revue de Yiticulture. Paris. 18. Jahrg. 1911. Bd. 36. S. 448— 451.
Man vergleiche auch den Abschnitt E b. 2 unter Martin-Flot. — Auszug auf S. 230.
1513. Maulick, Mottenfang mit Blechbüchsen ein „kleines Hilfsmittel-'? — Der AYeinbau.
1911. S. 123. 124.
1514. Maze, Sur la Chlorose experimentale du mais. — Revue de Yiticulture. Paris.
18. Jahrg 1911. Bd. 36. S. 703.
1515. Meißner, Mitteilung der K. Weinbau -Versuchsanstalt Weinsberg. 1. Erfolgreiche
Bekämpfung des Heu- und Sauerwurms. 2. Nochmals der sogenannte präzipitierte
Schwefel Rchloesing der Firma Oustav Friedrich Unselt in Stuttgart. — Der Weinbau.
1911. S. 104—106.
1516. Michel, H., Des pieges luinineux comme avertisseurs de Teclosion de la Cochylis. —
Progivs agricole et viticole. Montpellier. 32. Jahrg. Bd. 53. 1911. S. 803.
1517. Mir, Eu., Les traitements de la cochylis. — Revue de Yiticulture. Paris. 18. Jahrg.
Bd. 36. 1911. S. 66—68.
1518. — — La lutte contre la cochylis par ecrasement. — Progres agricole et viticole.
Montpellier. 32. Jahrg. Bd. 54. 1911. S. 106-108.
1519. * La lutte contre la Cochylis. — Journal d'agriculture pratiijue. Paris. 75. Jahrg.
Bd. 2. 1911. S. 84-86. — Auszug auf S. 228
1520. Molnär. Gy., A m. kir. felsöbb szölö- es borgazdasägi taufolyam oktatäsi täbläiuak
ismertetese. Beschreibung der originalen Wandtafeln des kgl. ung. Lehrkurses für
Weinbau und Kellerwirtschaft. — Jb. Ung. Bd. 3. 1909. S. 328—334.
HoUrunif, Jahresbericht über l'fliiiizeiikiiiiikhoitcii. XIV. l'.ill. 16
242 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Nr. 1—40 der ersten Serie beziehen sich auf die Pathologie der Rebe kryptog.
Krankheiten, die zweite Serie Nr. 1 — 20 enthält die krj-ptog. Krankheiten der Obst-
bäume, entworfen durch Istvänffi.
1521. *Molz, E., Versuche zur Ermittlung der Wirkung des Kupfervitriols und einiger
anderer Insektizide bei der Bekämpfung des Heuwurins. — • Mitt. der Deutschen Wein-
bau-Ver.,. 1011. S. 270-274. — Auszug auf S. 2-J7.
1522. — — Über die Bedeutung des Kupfervitriols bei der Bekämpfung des Heu- und
Sauerwurms. — Mitt. der Deutschen Weinbau-Ver. 1911. S. 108—112. 1 Abb.
1523. — — Über die neuesten Erfahrungen bei der Peronospora-Bekämpfung. — "Weinbau
und Weinhandel. 1911. S. 159. 160.
1524. Über Sonnenbrandschäden an Trauben. — Weinbau und Weinhandel. 1911. 8.376.
1525. Monneyres, G., Sur la propagation du Mildiou par les vents. — • Progres agricole
et viticole. Montpellier. 32. Jahrg. Bd. 54. 1911. S. 668. 669.
1526. Moreau, L., und Vinet, E-, Comment s'elimme l'arseniate de plomb apporte par
les vendanges. — Revue de Viticulture. Paris. 18. Jahrg. Bd. 35. 1911. S. 524.
1527. * — — Comment s'elimine Tarseniate de plomb apporte par la vendauge. — C. r. h.
Bd. 152. 1911. S. 1057—1060. — Auszug auf S. 233.
1528. Moritz, J., Unter,suchungea über die Lebensdauer abgeschnittener, reblausbesetzter
Rebwurzeln und der auf ihnen befindlichen Läuse im Boden. — M. B. A. Heft 11.
1911. S. 46-48.
Abgeschnittene Rebwurzelreste können sich unter Umständen längere Zeit hinduich
frisch im Boden erhalten und dabei als Träger von Reblauskolonien dienen. Die Er-
haltungsdauer ist von der Natur des Bodens abhängig. Im Humusboden erfolgt die
Zersetzung der Wurzelreste schnell, im Tonboden langsam.
1529. — — Was kann und soll der deutsche Winzer zur Bekämpfung der Reblauskrankheit
tun? — FI. B. A. Nr. 34. Dritte Auflage. 1911. 4 S. 4 Abb.
An Stelle 5 veialteter Abbildungen enthält das neue Flugblatt zutreffende Wieder-
gaben der Nodo.sitäten, einer geflügelten Laus der Nymphe und der Reblausgallen nach
Vorlagen von Born er.
1530. Moritz und Börner, Die Einwirkung von Stalldünger und Jauche auf das Leben der
Reblaus und ihrer Eier. — M. B. A. Heft 11. 1911. S. 45. 46.
Aus den angestellten Versuchen geht hervor, daß der Stalldünger, im besonderen
verrotteter Mist geeignet zur Reblausverschleppung ist.
1531. Mosänszky, B., Az 1908 evi tavaszi nagy szärazsäg okozta bogyöpergesröl. Über
das durch die große Prühjahrsdürre verursachte Durchrieseln der Trauben im Jahre
1908. — Jb. Ung. Bd. 3. 1909. S. 280. 281.
1532. — — Karbolineum hatäsa a szölötökere. Wirkung des Karbolineums auf den Wein-
stock. — Jb. Ung. Bd. 3. 1909. S. 281. 282.
1533. — — Peronospora elleni vedekezö kiserletek. Bekämpfungsversuche gegen die Per-
onospora. — Jb. Ung. Bd. 3. 1909. S. 282—288.
1534. Müller-Thurgau. H., Comment la vigne est-elle infectee par le mildiou? — Revue
de Viticulture. Paris. 18. Jahrg. Bd. 36. 1911. S. 405—410.
1535. * — — Infektion der Weinrebe durch Plasmopara viticola. — C. P. Abt. IL Bd. 29.
S. 683—695. 1 Abb. — Auszug auf S. 22.
1536. — — Schutz der Rebe gegen die Ansteckung durch Plasmopara (Peronospora) viticola.
— Sonderabdruck aus „Schweizerische Zeitschrift für Obst- und Weinbau". Nr. 21.
1911. 7 S.
1537. — — Das Freistellen der Trauben. Ein wesentliches Hilfsmittel zur Bekämpfung von
Heu- und Sauerwurm, Peronospora und Oidium. — Mitt. über Weinbau und Kellerw.
1911. S. 172—174.
1538. Müller, C. A., Was ist bei Ausführung der Kulturarbeiten zu beachten, um dem
Umsichgieifen der Rebenkran kheiteu möglichst vorzubeugen und die Bekämpfung der-
selben zu erleichtern? — Mitt. über Weinbau und Kellerwirtsch. 1911. S. 233—237.
1539. Muno, B., Erfolgreiche Bekämpfung des Springwurmes. — Weinbau und Wein-
handel. 1911. S. 266. 267.
1540. Muth, F., Lockflü.sfiigkeiten für Heu- und Sauerwurmmotten. — Weinbau und Wein-
handel. 1911. S. 223. Mit Abb.
1541. — — Die Bekämpfung des Heu- und Sauerwurms. — AVeinbau und Weinhandel.
1911. 8. 266. 267.
1542. Neumann, Erfahrungen bei der Rebenschädlingsbekämpfung an der Mosel im Jahre
1911. — Mitt. über Weinbau und Kellerwirtsch. 1911. S. 212-214.
1543. Nicolle, Th., Les oiseaux, la cochyhs et l'eudemis. — Revue de Viticulture. Paris.
18. Jahrg. Bd. 36. 1911. S. 160—164.
1544. Noel, P., Les ennemis de la vigne. — Bulletin du Laboratoire regional d'Entomologie
agricole. Ronen. 1911. S. 5 — 14.
Eine Aufzählung der tierischen sowie pflanzlichen Schädiger und der sonstigen Er-
krankungsformen der Rebe.
1545. Noffray, E., La Chlorose et la mildiou dans les vignobles des bords du Cher et de
la Sologne. — Journal d'agriculture pratique. Paris. 75. Jahrg. Bd. 2. 1911. S. 179. 180.
10. Krankheiten des Weinstockes. 243
Im Gegensatz zu Provost - Dumarchais (siehe Lit.-Nr. 1573. 1574) macht
Noffray den starken Kalkgehalt des Bodens für das Auftreten von Chlorose in den
Eebenanlagen verantwortlich.
• 1546. Ottavi, E., Contro la tignuola dell'uva. Nuove esperienze e risultati. — Coltivatore.
Casale Mouferato. 1910.
1547. Paillard, U., A propos des sulfatages sous les feuilles. — Progres agricole et viticole.
Montpellier. 32. Jahrg. Bd. 54. 1911. S 648—650.
1548. *Pantaneni, E., Danni di Thrips suUe Viti americane. — Staz. Sper. agr ital.
Bd. 44. 1911. Ö. 469-- 514 1 Tafel. — Auszug auf S. 223.
1549. *— — Ulteriori ricerche sulla genesi del roncet od arricciamento della vite. — Atti
R. Acc. Lincei Roma. Rendiconti. Bd. 20. 1./2. 1911. S 575—583. — Auszug auf
S. 231.
1550. * L'acariosi della Vite. — Marcellia. Bd. 10. 1911. S. 133—1.50. 16 Abb.
Abbildungen: Phyllocoptes riticolus sp. ?i., Ph. vifis, verschiedene von Ph. befallene
Rebsorten, Schnitte durch angegriffene Blätter und befallenes Blatt in der Draufsicht.
— Auszug auf S. 223.
1551. *— — Roncet. — iSonderabdruck aus La Viticoltura Modema. Palermo. 17. Jahrg.
1911. 35 S. - Auszug auf S. 230.
1552. *Patrigeon, G., Disparition de la Pyrale et de la Cochylis. — Bulletin des seances
de la Societe Nationale d'Agriculture de Fiance. Paris. 71. Jahrg. 1911. S. 671. 672.
— Auszug auf S. 225.
1553. — — Que sont devenues les Cochvlis et les Pyrales? — Journal d'agriculture pratique,
Paris. 75. Jahrg. Bd. 2. 1911. S. 339.
1554. Petri, L., L'acidite des sucs et la resistance phylloxerique. — Revue de Viticulture.
Paris. 18. Jahrg. Bd. 35. 1911. S. 487—492. 505—508. 544—551.
1555. * — — Ricerche istologiche sopra la viti affette da rachitismo. — A. A. L. Bd. 20.
2./2. 1!>11. S. 155—160. 2 Abb.
Abgebildet werden „Stabbildungen'' in einer Epidermiszellenfolge und im Baste. —
Auszug auf S. 232.
1556. — — Ricerche sulle sostanze tanniche delle radici nel gen. Vitis in rapporto alla
fillosseronosi. — Atti r. Acc. Lincei Roma. Bd. 20. 1/2. 1911. S. 57—65.
1557. Pfeiffer, F., Sommerbekämpfung des Heu- und Sauerwurms mit Fanggefäßen. —
Hessische Obst- und Weinbau-Ztg. 1911. S. 63—65.
1558. Picard, F., Les Microlepidopteres de la vigne; Pyrale, Cochylis, Eudemis. (Avec une
planche eii chromo.) — Progres agricole et viticole. Montpellier. 32. Jahrg. Bd. 53.
1911. S. 448—469.
1559. Le Gribouri ou ecrivain de la vigne. — Progres agricole et viticole. Montpellier.
32. Jahrg. Bd. 53. 1911. S. 705—709. 1 farbige Tafel.
1560. Les noctuelles de la vigne. — Progres agricole et viticole. Montpellier. 32. Jahrg.
Bd. 53. 1911. S. 166—172. 1 farbige Tafel.
Bemerkungen über Agrotis segetum (noctuelle des motssons), Ä. exdaniationis
{n. point cV exclamation), A. pronuba {n. fiancee), A. crassa (n. epaisse). Oarandrina
exigua {n. exigua)^ welche sämtlich bis auf A. crassa abgebildet werden.
1561. Biologie de la Cochylis. — Revue de Viticulture. Paris. 18. Jahrg. Bd. 36.
1911. S. 17.
1562. *— — Sur quelques points de la biologie de la Cochylis (Couchylis ambiguella Hübn.)
et de TEudemis (Polychrosis botrana Schiff.). — Compt. rend. Acad. Sc. • Bd. 152.
1911. S. 1792-1794. — Auszug auf S. 52.
1563. — — Une experience sur les piöges lumineux. — Progres agricole et \iticole. Mont-
pellier. 32. Jahrg. Bd. 54. 1911. S. 40. 41.
1564. — — Ya-t-il des Cochylis dans les sarments. — Progres agricole et viticole. Mont-
pellier. 32. Jahrg. Bd. 53. 1911. S. 37—39.
Der Verfasser bestreitet, daß ConcÄ^/Z/s-Verpuppungen im Marke des Rebholzes
stattfinden und stellt fest, daß die im Marke des letzteren vorgefundenen Puppen zu
Tenthredinen und Apiiden gehören.
1565. Picard, F., imd Fahre, H., Sur un curieux changement de regime de la Cochylis et
de TEudcmis. - Progres agricole et viticole. Montpellier. 32. Jahrg. Bd. 53. 191L
S. 767—769. 2 Abb.
Die Verfasser stellen fest, daß die Heu- und Sauerwünner auch die jungen Triebe
befressen und sich sogar in das Mark der Blattstiele einbohren. Ein solcher Fall wird
abgebildet.
1566. — — A propos du changement de regime de la Cochylis. — Progres agricole et viti-
cole. Montpellier. 32. Jahrg. Bd. 54. 1911. S. 41. 42.
15f)7. Portele, K. . Instruktion zur Bekämpfung des Traubenwicklers in Frankreich. —
Allgem. Wein-Ztg. Bd. 28. 1911. S. 183.
15(:8. — — Erfahrungen in der Peronosporabekämpfung in Frankreich. — Allgem. Wein-Ztg.
1911. S. 226.
1569. — — Der Stand der Reblausverseuchung und Reblausbekämpfung in Italien im Jahre
1909. — Aligera. Wein-Ztg. 28. Jahrg. 1911. S. 140.
16*
2^4 C. Spezielle Pflauzenpatliologie.
1570. Portele, K-, Zur Bekämpfung der zweiten Generation der Traubenwickler, des so-
genannten Sauerwunns. — Allgem. Wein-Ztg. 1911. S. 308.
1571. Die Unterscheidungsmerkmale des Springwurmwicklers, des einbindigea und des
bekreuzten Traubenwicklers. — Allgem. Wein-Ztg. 1911. S. 341. 342.
1572 Pradel, J., Le traitement de l'Altise. — Revue de Viticulture Paris. 18. Jahrg.
'Bd. P..-). 1911. S. 58(3.
1573 Provost-Dumarchais, G., Chlorose et mildiou. — Journal d'agriculture pratique.
' Paris. 75. Jahrg. Bd. 2. 1911. S. 43. 44.
Der Verfasser schreibt die aa manchen Sorten von Reben sich bemerkbar machende
Chlorose dei- Einwirkung von Plasmopara irüieola zu und erblickt dementsprechend in
der fortgesetzten Bekämpfung dieses Pilzes das geeignete Mittel zur Verhütung der
Rebeu-Gelbsucht. Der ungewöhnlich feuchte Sommer 1910 verursachte einen ungewöhn-
lich hohen Kalkgehalt des Bodenwassers, was zu einer Schwächung der Rebe und damit
zu erhöhter Empfänglichkeit für den Plasmopara-Fi\z führte.
1574 La Chlorose du printemps. — Journal d'agriculture pratique. Paris. 75. Jahrg.
'Bd. 2. Till. S. 210. 211.
Die Chlorose ist nur ein Symptom. Kalk allein ruft die Krankheit nicht hervor.
Gelbsucht der Reben hat sich erst nach dem Befall der Wurzeln mit Reblaus und nach
dem starken Auftreten des falschen Mehltaus in den Jahren 1883, 1885, 1886 bemerk-
bar gemacht. Durch geeignete Düngung lassen sich die Gelbsuchtserscheinungen be-
seitigen.
1575 Chlorose et calcaire. — Journal d'agriculture pratique. Paris. 75. Jahrg.
Bd. 2. 1911. S. 616. 617.
Enthält keine neuen Tatsachen. Das über die Wirkung des Eisenvitrioles gegenüber
der Chlorose und die verschiedenen Verwendungsarten des Salzes Gesagte kann als be-
kannt gelten.
1576. Cuivre et „mildiou"-. — Journal d'agriculture pratique. Bd. 74. 1910. S. 722.
1577" Prunet, A , Sur diverses methodes de pathologie et de therapeutique vegetales. —
Revue de Viticulture. Paris. 18. Jahrg. Bd. 36. 1911. S. 169-171.
1578 Rabate, E., Emploi des jus ä 20 grammes de nicotine par litre. — Revue de Viti-
culture. Paris. 18. Jahrg. Bd. 35. 1911. S. 434-552.
1579. La nicotine. — Revue de Viticulture. Paris. 18. Jahrg. Bd. 35. 1911.
S. 360-364.
1580. Ravaz, L., Sur le Court-Noue. — Progres agricole et viticole. Montpellier. 32. Jahrg.
Bd. .53. 1911.
1581. * Reddick, D., The black rot disease of grapes. — Bull. Cornell Univ. Agric. Exp.
Stat. 1911. S. 289—364. 16 Abb. 5 Tafeln.
Auf den Tafeln mikrophotographische Wiedergabe von Schnitten durch Perithezien,
Pvkniden, Pyknosklerotien und Spermogonien von Laestadia bidivellii^ keimende Sporen
sowie eine Reihe von Krankheitsbildern (Blätter, Trauben, Beeren, ganze Stöcke). —
Auszug auf S. 223.
1582. Reddick, D., Wilson, C. S., und Gregory, Ch. T., Spraying for black rot of the
grape in a dry season. — Bull. Nr. 296 Cornell Univ. Agric. Expt. Stat. 1911.
S. 573—588. 4 Abb.
1583. Romanoffski, A. S., Der Kampf gegen Rhizotrogus solstitialis L. — Jahrbuch der
Hauptverwaltung im Ackerbauministerium. Petersburg. 3. Jahrg. 1911. S. 128 bis
131. (Russisch.)
In den Sandweinbergen am Dnieper ruft Rh. solstitialis erhebliche Schädigungea
hervor durch Benagung der Wurzeln. Als Gegenmittel bewährte sich am besten die
Einbürgerung der Larven von Microphtalma disjuncta. Als geeignetes Mittel hierzu
dient der Zwischenbau von Umbelliferen, welche von M. zur Ablage der Eier aufgesucht
werden. Um den Jtf.-Larven den Zutritt zu den Rhixotrogus-EiVLgeYMngQn zu erleichtern,
werden zwischen den Reben kleine 10—15 cm tiefe Gräben ausgehoben, mit trockenem
Reisig gefüllt und dann wieder mit feuchtem Sand zugedeckt. Die auf dem Grabengrunde
sich sammelnden Engerlinge sind nun leicht zu erreichen.
1584. Rupprecht, Die Bekämpfung des Heu- und Sauerwurmes. — Allgem. Wein-Ztg.
1911. S. 296. 297.
1585 de Saint-Charles, F., La defense des vignes contre la grele en Beaujolais. — Revue
de Viticulture. Paris. 18. Jahrg. Bd. 36. 1911. S. 475—477.
1580. Saporta, A. de, Le Congres viticole de Montpellier: Maladies de la Vigne. Sels de
cuivre et nitrate d'argent en Viticulture. Les oiseaux et le developpement de la
Cochylis. — Revue generale des sciences pures et apphquees. Paris. 22. Jahrg.
1911. S. 516. 517.
1587. Savot, A., La defense des vignobles contre la grele par les Niagaras electriques. —
Progres agricole et viticole. Montpellier. 32. Jahrg. Bd. 54. 1911. S. 643—648.
1588. Schladt, Cli., Die Reblaus (PhyUoxera vastatrix). — Neue Deutsche Wein-Ztg.
1911. S. 30—32.
1589. Schmitgen, C, Schutz der einjährigen IStöcke gegen Peronospora. — Mitt. über
Weinbau u. Kellerwirtschaft. 1911. S. 142—144. 1 Abb.
10. Kranldieiten des "Weinstockes. 245
1.590. Schoffer luid Meißner, Zur Bekämpfung der Saueiwürmer. — Württemb. Wochenbl.
f. Landw. 1911. S. 464. 46ö.
1591. Schwangart, F., Die Bedeutung der Chemikalien als Bekämpfungsmittel gegen die
beiden Arteu des Traubenwicklers (Clythris cmibiguella Eübn. und Polychrosis (otrana
Schiff.). — 26. Deutscher Weinbaukongreß m Wiirzburg vom 8. — 11. September 1911.
Die Bekämpfung auf chemischem Wege kommt erst an zweiter Stelle. Sie eignet
sich vorzugsweise auch nui* für die Sauerwurmgeneration.
1592. — — Neuere Erfahrungen mit der Bekämpfung der Traubenwickler. 1911. 29 S.
1593. — — Ein neuer Feind des Heu- und Sauerwurms. - Mitt. über Weinbau u. Keller-
wirtschaft. 1911. S. 257-259.
1594. — — Ein neuer Feind des Heu- und Sauerwurms. — Mitt d. Deutschen Weinbau-
Ver. 1911. S. 347-349.
1595. — — Der Traubenwickler (Heu- und Sauerwurm) uud seine Bekämpfung. — F. B. A.
Nr. 49. 1911. 4 S 1 farbige Tafel.
Dieses Flugblatt bringt eine gedrängte Zusammenfassung der für den Praktiker
wissenswerten Ergebnisse der im Laufe der letzten Jahre von Schwangart ange-
stellten Untersuchungen über Conchylis ambiguella und Polychrosis botrana. Die Ab-
bildungen geben von beiden Schädigern Ort der Eiablage, Heu- und Sauerwurm-Fraß-
bild. Larven und Puppen vergrößert, Falter natürliche und überhöhte Größe, Lager der
AVinterpnppen.
1596. — — Aufsätze über Rebenschädlinge und -nützlinge. 3. Weinbau und Vogelschutz.
— Mitt. d. Deutschen Weinbau -Ver. 1911. S. 193-198. 2.32-234.
1597. * — — Aufsätze über Rebschädlinge und -nützlinge. Über den Rückgang des be-
kreuzten Traubenwicklers im Jahie 1910. — Naturw. Zeitschr. f. Forst- und Landw.
9. Jahrg. 1911. S. 169-178. — Auszug auf S. 226.
1598. Shear, C. L., The ascogenous form of the fungus causing dead-arm of the grape.
— Phytopathology. Bd. 1. 1911. S. 116—119. 5 Abb.
Cryptosporella vitieola n. sp. Pykuidenform: Fusicoccum viticohtm Reddich. Ab-
gebildet werden Pykniden in Draufsicht und Durchschnitt, Perithezien in Draufsicht
und Asci nebst Paraphysen.
1599. Stehli, G., Ein neuer Schädling der Weinrebe. — Mitt. d. Dtschn. Weinbau-Ver.
1911. S. 210—212.
1600. Szigethi-Gyula, A., und Dupuis, L., Peronospora elleni vedekezesi kiserletek. Be-
kämpfungsversuche gegen die Peronospora der Rebe. — Jb. Uug. Bd. 1. 1907. S. 32 — 41.
1601. — — Vedekezesi kiserletek Botrytis es Fakorothadäs eilen, Tarczalon. Bekänipfungs-
versuche in Tarczal gegen Botrytis und Coniothyrium. — Jb. Ung. Bd. 1. 1907. S. 51.
1602. — — Lisztharmat elleni gyakorlatias kiserletik. Praktische Bekämpf ungsversuche
gegen das Oidium der Rebe. — Jb. Ung. Bd. 1. 1907. S. 45—47.
1603. — — Antraknozis elleni kiserletek. Eekämpfungsversuche gegen die Anthracnose der
Weinrebe. — Jb. Ung. Bd. 1. 1907. S. 47. 48.
1604. — — Gyökerpenesz (Dematophora) eilen valo vedekezesi kiserletek. Bekämpfungs-
versuche gegen Dematophora. — Jb. Ung. Bd. 1. 1907. S. 48. 49.
1605. — — A szölöfajtak Phylloxera nänti ellenällosäga szövettanilag. Die Wiederstands-
fähigkeit der Rebsorten gegen die Phvlloxera, auf Grund anatomiscüer Untersuchungen.
— Jb. Ung. Bd. 1. 1907. S. 59—62.
1606. Szöts, A., A szensavas mosz szerepe az alanyfajtäk eleteben es a meszmeghatärozäsok
gyakorlati vegrehajtäsa. Rolle des kohlensauren Kalkes im Leben der Unterlagsreb-
sorten und die praktische Durchführung der Kalkbestimmungen. — Jb Ung. Bd. 3.
1909. S. 316— .322.
1607. Thatcher, R. W., ControUing the red spider attacking vines. — The Gardeners'
Chioiiiclü. London. 1911. S. 7.
Nach des Verfassers Au.sicht tritt die rote Milbenspinne an den Treibhausreben
dann auf, wenn diese während der Blütezeit in zu trockner Luft stehen und nur un-
genügende Wassermengen zur Verfügung haben. Er empfiehlt deshalb in erster Linie
Bewässerung, in zweiter die Benetzung der Heizungsröhren mit Milch oder Schwefel-
pulvor. Sobald sich Dünste von verbranntem Schwefel bemerkbar machen, ist die Heizung
abzusi-hwächen.
1608. Tiqui, P., Traitements des Cochvlis et Eudeniis de seconde gcneration. — Progres
agricole et viticole. Montpellier. 32. Jahrg. Bd. 53. 1911. S. 391. 392
1609. Turrel, A., Expöriences sur le traitement du mildiou. — Revue de Viticulture. Paris.
18. Jahrg. Bd. 36. 1911. S. 560. 561.
1610. Vavasseur. I^e traitement de la Cochvlis. — Revue de Viticulture. Pari.^. 18. Jahrg.
Bd. 36. 1911. S. 47.
1611. Varenne. A. de. Sur la destruction de la Cochvlis de la vigne. — Revue de Viti-
culture. Paiis. 18. Jahrg. Bd. 36. 1911. S. 199.
1612. * Sur la destruction de la Cochvlis de la vigne. — C. r. h. Bd. 153. 1011.
S. 195. 19(i. — Auszug auf S. 228.
1613. *Verge, G.. Essai d'ebouillantage contre la Cochvlis. — Progres agricole et viticole.
Montpellier. 32. Jahrg. Bd. 1. 1911. S. 10—12"; — Auszug auf S. 229.
246 C5. Spezielle Pflanzenpathologie.
1614. Vermorel, V., Agenda vinicole 1911. — Montpellier und Villefranche-Rhöue (Bureaux
des Piogres agricole et viticole). 1911.
Auf S. 105 — 111 die durch Witterungseinflüsse, unbekannte Ursachen, parasitäre
Pflanzen und Tiere hervorgerufenen Erkrankungen des Rebstockes in einer kurzgefaßten
Übersicht.
1615. — — Le trioxymethylene contre la Cochylis. — Revue de Viticulture. Paris.
18. Jahrg. Bd. 36. 1911. S. 146. 147.
1616. — — A propos du sulfatage sous la feuille. — Progres agricole et viticole. Mont-
pellier. 32. Jahrg. Bd. 54. 1911. S. 698. 699.
1617. — — Mildiou, Cochylis. Endemis. Conseils pratiques pour la defense de la vigne. —
Paris. 1911. 2 Tafeln und Abb.
1618. — — Mildiou, Cochylis, Eudemis. Conseils pratiques pour la defense de la vigne. —
Montpellier. 1911. 86 S. 1 Tafel, kol.
1619. Vermorel. V., und Dantony, E., Congres viticole de Montpellier: I. Les nouveau
traitements contre le mildiou. II. Les savons d'argent. — Progi'es agricole et viticole.
Montpellier. 32. Jahrg. Bd. 53. 1911. S. 679—687.
1620. — — Les huiles et le petrole contre la cochylis. — Piogres agricole et viticole.
Montpellier. 32. Jahrg Bd. 54. 1911. S. 135.
1621. — — Sur les bouillies anticryptogamiques raouillantes — Revue de Viticulture. Paris.
18. Jahrg. Bd. 35. 1911. S. 493 494.
1622. Verneuil, A., und Lafond, R., La resistance ä la Chlorose dans les sols oharentais.
— Revue de Viticulture. Paris. 18. Jahrg. Bd. 36. 1911. S. 321.
1623. Vincens, J., La nicotine et les viticulteurs. — Revue de Viticulture. Paris. 18. Jahrg.
Bd. 35. 1911. S. 589. 590.
1624. Volter, von, Maßnahmen zur Bekämpfung des Heu- und Sauervs^urms seitens der
Könighchen Württembergischen Hofkammer. — Der Weinbau. 1911. S. 122. 123.
1625. Weigelin, G., Gegen die Reblaus und andere Rebenfeinde. — Stuttgart. 1911. 41 S.
1626. Weyrich, J., Lockflüssigkeit zum Abfangen der Heuwurmmotten. — Weinbau u.
Weiuhandel. 1911. S. 280.
1627. — — Die Wurmbekämpfung und die staatliche Beihilfe im Großherzogtum Luxem-
burg. Weinbau u. Weinhandel. 1911. S. 146. 147.
1628. Zacharewitsch, Ed.. L'Altise et son traitement. — Progres agricole et viticole.
Montpellier. 32. Jahrg. Bd. 53. 1911. S. 600. 601.
Nach Z. bewährte sich eine mit Bleiarsenat versetzte Kupferseifenbrühe (Kupfer-
vitriol 1,5 kg, Seifenpulver 1,5 kg, Wasser .50 1; 200 g Natriumorthoarsenat : 15 1
Wasser, 600 g neutrales Bleiacetat : 35 1 Wasser, letztere Lösung in erstei'e gießen)
gegen die Erdflöhe auf jungen Rebtrieben.
1629. — — La lutte contre la cochylis et le mildiou de la grappe. — Revue de Viti-
culture. Paris. 18. Jahrg. Bd. '36. 1911. S. 77.
1630. - — Instructions pour combattre la Conchylis. — Journal d'agriculture nratique.
Paris. 75. Jahrg. Bd. 1. 1911. S. 474. 475.*
Für die einzelnen Monate wird angegeben, in welchem Entwicklungszustand sich
Conchylis befindet. Beschreibung der Bekämpfungsmaßnahmen in den einzelnen
Jahreszeiten. Für die Sommerbehandlung bildet das Ergebnis des Fanges durch auf-
gestellte Lampen einen Anhaltspunkt über den Beginn der Bekämpfungsarbeiten.
1631. Zmave, A., Zur Bekämpfung des Heu- und Öauerwurms. — Weinbau u. Weinhandel.
1911. S. 311. 312.
1632. La. P., Calandrier des traitements viticoles. — Revue Scientifique. 49. Jahrg. Nr. 6.
S. 181.
Nach Monaten geordnete Angaben über die jeweilig gegen Pyralis, Conchylis^ Eii-
deviis^ Plasmopara, Schwarzfäule (Laestadia) und Oidium durchzuführenden Ver-
tilgungsmaßnahmen.
1633. ? ? Kaiserlich Biologische Anstalt. Zweiunddreißigste Denkschrift, betreffend die Be-
kämpfung der Reblauskrankheit 1910 und 1911. Berlin (Reichsdruckereil. 1912.
120 S. 7 Karten.
Enthält Mitteilungen über 1. Organisation der Reblausbekämpfung. 2. Stand der
Reblauskrankheit im Deutschen Reiche. 3. Stand der Reblauskraukheit im Auslande.
Außerdem Jahresberichte der Aufsichtskommissare, Oberleiter und Sachverständigen
in Reblausangelegenheiten. Auf den Karten Eintragungen von Neuverseuchungen
(Rheinprovinz, Hessen-Nassau, Bayern, Württemberg, Elsaß-Lothringen).
1634. ? ? Oxychlorure de cuivre contre le ,,Mildew" de la vigne et chlorure de baryum
insecticide. — Bulletin de la Societe d'horticulture et de viticulture d'Eure-et-Loir.
Chartres. 1911.
Bekanntes nach Chuard, Truelle, Mokrschetzki , Barsacq.
1635. ? ? Über die Bekämpfung der Rebenschädlinge und die Biologie. — Mitt. d. Dtschn.
Weinbau-Ver. 1911. S. 349—351.
1636. ? ? Mitteilung aus der Kgl. Weinbauschule und Weinbauversuchsanstalt in Weius-
berg. Zur Bekämpfung der Sauerwürmer. — Der Weinbau. 1911. S. 102—104.
11. Krankheiten der Nutzholzgewächse. 247
1637. ? ? Amtliche Vorschriften zur Bekämpfung des Heu- und Sauerwurmes in Württem-
berg. — Weinbau und Weinhandel. 29. Jahrg. 1911. Beilage zu Nr. 5.
1638. ? ? Bekämpfung des Traubenwicklers in der Rheinpfalz. — Allgem. Wein-Ztg. Wien.
27. Jalirg. 1910. S. 51.5. 516.
1639. ? ? Zur Bekämpfung der Traubenwickler. — Mitt. d. Deutschen AVeinbau -Vereins.
1911. S. 97-102.
1640. ? ? Zur Bekämpfung des Heu- und Sauerwurms. Aus dem Landratsamt Kreuznach.
— Mitt. über Weinbau u. Kellerwirtschaft. 1911. S. 106. 107.
1641. ? ? Zum Stand der Rebi ausbekämpf ung. — Weinbau u. Weinhandel. 1911. S. 304. 305.
1642. ? ? Das kaukasische Phylloxerakomitee und dessen Tätigkeit. — Jahrbuch der Haupt-
verwaltung im Ackerbaumiuisterium. Petersburg. 3. Jahrg. 1910. S. 84 — 86.
In der Hauptsache ist die Verteilung von reblausbeständigen Rebsorten sowie die
Anjernung der Bevölkerung zur Veredelungsarbeit durchgeführt worden.
1643. ? ? Reblausbekämpfung. — Weinbau u. Weinhandel. 1911. S. 291.
1644. ? ? A fontosabb szölöbetegsegek s kärtevök rövid ismertetese, különös tekintettel a
vedekezesre. Kurze Beschreibung der wichtigeren Rebkrankheiten und Rebschädlinge,
mit besonderer Rücksicht auf die Bekämpfung. — Jb. Ung. Bd. 4. 1911. S. 201 — 223.
11. Krankheiten der ^iitzliolzgewächse.
Vorträg'e über Forstschutz.
Die AbteiliiQg für Pflanzeukrankheiten des Kaiser- Wilhelm-Institutes
in Bromberg hat im Jahre 1909 eine Folge von Vorträgen über Forstschutz
abgehalten, deren Wiedergabe im Druck unter der Bezeichnung „Forstschutz''
vorliegt. Unter den behandelten Gegenständen befinden sich die Bekämpfung
der Nonne von Schulz, die der Kiefernschütte von Schander, die der
Borkenkäferschäden von Wolff, sowie die Kostkraukheiten der Kiefer bezw.
Fichte und das Triebschwinden der Kiefer von Schaffnit. Die Vortrags-
folge war in erster Linie zur Aufklärung der im Forstbetriebe Stehenden
bestimmt und verwertet deshalb neben zahlreichen auf eigene Erfahrung der
Vortragenden gestützte Angaben auch die bereits bekannten Ergebnisse
fremder Arbeiten. Eine große Anzahl ursprünglicher Abbildungen vervoll-
ständigt den Wert dieser Vorträge, deren Inhalt sich auszugsweise nicht
kurz wiedergeben läßt. (Lit.-Nr. 1750. 1752. 1756. 1788.)
Pflanzliche Schädiger.
Ein Spaltpilz als Ursache des llexenbesens auf Pinns silvestris.
Zach (1790) untersachte die Natur des auf Pinus silvestris vor-
kommenden Hexenbesens. Dabei versteht er unter Hexenbesen nur die aus
sonst normal entstandenen Trieben bestehenden, durch die starke Häufung
und die geringe Länge ihrer Zweige und unter Umständen noch durch ihre
kürzeren Nadeln von den normalen Ästen unterschiedenen Mißbildungen.
Hexenbesenartige Formen können u. a. durch Austreiben von Scheidenknospen
entstehen. An den untersuchten Besen konnten 25 Jahresringe nachgewiesen
werden. Auffallend war ferner, daß in großer Nachbarschaft beieinander (100
bis 200 m Entfernung) mehrere derartige Besen vorhanden waren. Die Nadel-
länge schwankte erheblich von 5 — 40 mm. In 24% der untersuchten Fälle
hatten die Sprosse ihre Endknospe verloren, in 32,8 7o waren auch keine
Seitenknospen niohi- vorhanden. Ein Verlust der Knospen durch Insekten-
fiaß war ausgeschlossen, nach Lage der Dinge mußte vielmehr eine all-
gemeine Schwächung der Knospen stattgefunden haben. Die Untersuchung
der Knospen — an Rinde und Holz war ein parasitärer Befall nicht wahr-
248 C- Spezielle Pflanzenpathologie.
nehmbar — ergab die Gegenwart der Zachschen Exkretkörper (vergl. diesen
Jahresbericht Bd. 13, S. 23), welche leicht und rasch eine Infektion zu er-
kennen geben sollen. Den Vorgang der Phagocytose in den Knospen der
Hexenbesen beschreibt Zach, unterstützt von zahlreichen Abbildungen, aus-
führlich. Am Schlüsse dieser Untersuchungen gelangt er zu dem Ergebnis,
daß der Hexenbesen der Weißkiefer lediglich auf eine Erkrankung der
Knospen zurückzuführen ist, welche allem Anscheine nach durch einen zu
Streptothrix gehörigen Endophyten hervorgerufen wird. Zach hat weiter
versucht, den Organismus in Reinkultur zu erhalten. In jungen Kulturen
befinden sich zahlreiche, längere oder kürzere, gerade oder leicht gekrümmte,
stark lichtbrechende Stäbchen, entweder in der Einzahl oder auch zu zwei
und mehreren zusammenhängend. In älteren Kulturen kommen kleine,
kugelige, sehr stark lichtbrechende Körperchen mit einem großen Färbungs-
vermögen zum Vorschein, welche offenbar Dauerzustände darstellen. Da-
neben treten noch ovale, kurze Stäbchen in die Erscheinung, welche als
Endosporen angesprochen werden. Der Organismus steht jener Gruppe von
Streptütricheen nahe, zu denen auch der Erreger der Erlenknöllcheu gehört.
Bazillöse Tuberkeln der Zirbelkiefer.
Die Tuberkeln der Zweige von Pinus cemhra wurden von Tubeuf (1777)
eingehend auf ihre anatomische Beschaffenheit und auf die in ihnen ent-
haltenen Bakterien untersucht. Auch Versuche zur reinen Abscheidung des
Gallenerregers wurden unternommen. Ohne die zahlreichen Abbildungen,
welche Tubeuf seinen Ausführungen beigegeben hat, läßt sich indessen ein
Abriß seiner Untersuchungen nicht wohl geben. Er muß deshalb auf das
Original verwiesen werden. Von besonderem Interesse ist eine Tafel mit
farbigen Mikrophotographien.
Peridermium cerebrum, P. harknessii.
Hedgcock (1698) machte Mitteilungen über mehrjährige Glashaus- und
Freilandversuche über die Pathogenität von Peridermium cerebrum und
P. harknessii. Äcidiensporeu von P. cerebrum., von Pinus virginiana und
P. echinata wurden mit Erfolg auf Quercus rubra., Qu. lobaia., Qu. densi-
flora echinoides übertragen. Es entstanden Uredo- und Teleutosporen des
Oronartium quercuum., von denen die Teleutosporen, in Wunden von Pinus
divaricata eingeimpft, langsam zur Entwicklung gelangende Gallen bei
P. strobus und P. silvestris Verseuchung ohne Gallenbildung hervorriefen.
Mit Uredosporen von Qit. rubra konnten die Blätter von Qu. emoryii^ Qu.
gambelii., Qu. lobata., Qu. marylandica und Q. rubra verseucht werden.
Mit den hierbei entstandenen Teleutosporen gelang es Pinus virginiaria und
P. divaricata durch Wundeninfektion zur Gallenbildung zu veranlassen. Spätere
Versuche erweiterten den Kreis der Wirtspflanzen noch erheblich und zwar
um Qu. califorjiica., Qu. coccinea, Qu. pkellos, Qu. pritius, Qu. teocana, Qu.
velutina, Qu. undidata^ Qu. michauxii., Qu. minor., Castanopsis chrysophylla.,
Pinus ponderosa und P. murrayana. Neben den Gallen treten zuweilen
auch noch kleine Hexenbesen auf. Der Äcidienfruchtform geht bei P. cere-
brum das Erscheinen stammsitziger, reichlich eine gelbliche, süße flüssige,
mit Pyknosporen untermischte Masse absondernder Pykniden voraus. Peri-
11. Krankheiten der Nutzholzgewächse. 249'
dermimn harhiessii steht dem P. cereh'um sehr nahe. Beim Fehlen von
Wunden mißlangen die Verseuchungen.
PeriderraiHm pini. Kiefernblasenrost. Kienzopf.
Nachdem es Lindroth in Einland gelungen, ist Peridermium pini auf
das Sumpf- Läusekraut {Pedicularis palustris und P. sceptrum carolmum)
überzuirapfen , versuchte Laubert (1716), die Überimpfuug des Pilzes auf
P. süvatica zu bewirken. Dies ist ihm nicht gelungen. Er nimmt deshalb
an, daß in Deutschland der an der gewöhnlichen Kiefer vorkommende
Blasenrost nicht auf das Waldläusekraut übergeht und daß möglicherweise
das finländische und das deutsche Peridermium zwei biologisch verschiedene
Rostarten sind. Im übrigen wird darauf hingewiesen, daß die „Kienzopf-
Krankheit" eine zu wirtschaftlichen Bedenken Anlaß gebende Ausbreitung
annehmen kann. Im Verein mit Peridermium tritt zuweilen Tuberculina
auf, wobei dann der erstgenannte Pilz vollkommen unterdrückt wird.
Gymnosporang'iura kernianum sp. n. auf Juniperus.
Die bisher zahlreichen Insekten zugeschriebenen Hexenbesen von Juni-
perus utahensis werden, wie Bethel(1656) ermittelte, durch Oymnosporan-
giunt kernianum n. sp. hervorgerufen. Wie der Pilz, so erinnern auch die
von ihm verursachten Hexenbesen an G. nelsoni. In der Urschrift sind
Abbildungen der beiden Mißbildungen vorhanden. Das Äcidienstadium ist
noch nicht bekannt, muß jedenfalls aber auf Amelcmchier und Peraphyllum
gesucht werden.
Lopboderniium pinastri; Schßttepilz.
In einer Arbeit über die Beziehungen von L. pinastri zur Schütte-
krankheit der Kiefer stellt sich Haack (1694) auf den Standpunkt, „daß es
viele Ursachen für ein vorzeitiges Abwelken und Abfallen der Kiefernnadeln
gibt'', daß „die Schüttekrankheit aber die .... auf eine einheitliche Ursache, die
Wirkung des Schüttepilzes, zurückzuführen ist''. Als gesicherter Wissens-
bestand wird bezeichnet, daß der Pilz die gesunden Nadeln der 1- bis etwa
7jährigen Nadeln befällt, letztere zum Absterben bringt und auf den toten
Nadeln die Askosporenfruchtform entwickelt, daß die ersten Anzeichen der
Erkrankung (teilweise oder gänzliche Rötung einzelner Nadeln) etwa Ende
September bemerkbar werden, daß die Rötung im Herbst und Winter nur
langsam, im April-Mai dagegen außerordentlich schnell um sich greift, daß
zur Zeit dos Nadelabfalles die Fruchtkörper noch nicht zu sehen sind und
daß die Hauptinfektionszeit von Ende Juli bis Mitte September reicht. An
der Hand von Reinkulturen hat der Verfasser weitere Aufschlüsse über das
Verhalten des Pilzes gewonnen. Schon bei der niederen Temperatur von
+ 1 " findet ein, wenn auch langsames Wachstum des Myzels statt. Bei
-f-l'* betrug der tägliche Längenzuwachs der Hyphen 0,3, bei -|-19° aber
3,3 mm. Eine Temperatur von 35 ^ bringt das Hyphenwachstum zum Still-
stand, ohne es vollkommen zu unterdrücken. Pyknidenbildung trat in feuchter
Umgebung nach 28, in trockener nach 102 Tagen auf. Etwa bei 5*^ ent-
wickelten sich die Pykniden am üppigsten. Im rein künstlichen Nährboden
unterblieb die Pyknidenbildung. Den Pykno.sporon spricht Haack keine
wesentliche Bedeutung für die Ausbreitung der Krankheit zu, da es ihm
250 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
nicht gelingen wollte, gesunde Nadeln mit Aufschwemmungen von Pykno-
sporen zu verseuchen. Dieser Versuch gelang selbst unter Anwendung einer
feuchten Atmosphäre (unter Glasglocke) nicht. Ebensowenig waren die
Sporen zum Keimen zu bringen. Aus diesen Gründen hält der Verfasser
•die Schlauchsporen für die Überträger der Krankheit. Ausschlaggebend für
die Menge und Üppigkeit der Apothezienbilduug ist nicht die Wärme, sondern
die Feuchtigkeit. Den vom Pilzmyzel durchzogenen Nadeln muß Wasser
in tropfbarer Form zur Verfügung stehen und spielt deshalb der Tau eine
große Kolle für den Pilz. Regenreiche, nasse Sommer sind einer massen-
haften Entwicklung von Askosporen günstig. Licht ist nicht erforderlich,
seine Mitwirkung begünstigt aber die Entstehung der Perithezienform
dadurch, daß es sclmellwüchsige Saprophyten zurückhält. Das Myzel von
L. pinastri besitzt große Zählebigkeit. Haack sah an einem 2V2 Jahr alten
Myzel, als ihm die entsprechenden Bedingungen geboten wurden, Frucht-
bildung eintreten.
Die auf Altholz und die in Juugkulturen auftretende Schütte wird ent-
gegen Mayr für ein und dieselbe Art erklärt. Als Zeitpunkt für die Apo-
thezienbilduug kommt vorwiegend der Spätsommer, als Zeitpunkt der Ver-
seuchung durch die Askosporen die Zeit von Mitte Juli bis Ende September
in Frage. Für die Verbreitung der Sporen sorgen feine Wärmeströmungen
und der Wind. Infolge ihrer Gallerthülle haften sie leicht und nachhaltig
selbst bei Regen an den Rauheiten der Nadeloberfläche. Schutz gegen Ver-
seuchungen gewährt die Kupferkalkbrühe nur den mehrjährigen Kiefern, da
das Mittel an den mit einer feinen Wachsschicht überzogenen Nadeln ein-
jähriger Kiefern nicht haften bleibt. Die Entfernung dieses wachsigen Über-
zuges durch Zusatz von Seife zur Kupferkalkbrühe hat erhebliche Nachteile
für die Nadeln im Gefolge. Als Einfallstor benutzt der Keimschlauch mit
Vorliebe eine Spaltöffnung, überhaupt durchbohrt das Myzel anfänglich ungern
die Zellwände. Im Zusammenhang damit steht, daß es erst einer gewissen
Schwächung der Nadel (z. B. durch Frost) bedarf, um dem Pilz freie Bahn
zur Entwicklung zu schaffen. Gesunde Nadeln werden nur auf jungen
Pflanzen von L. pinstri ergriffen. Immunität gegen den Schüttepilz stellt
sich mit dem Alter von 7 — 10 Jahren allmählich, nicht plötzlich von einem
bestimmten Jahre ab, ein. Offenbar verhindert die innere Beschaffenheit
der Altholznadeln dem Pilze die Ausbreitung, im Sommer sowohl wie im
Winter. Anatomische Unterschiede kommen nicht in Betracht, was daraus
hervorgeht, daß an geknickten oder geringelten Zweigen älterer Kiefern
Lophoderjmum-Y erseuchnng eintreten kann. Nach allem ist L. pinastri als
Parasit von einer wenig streng angepaßten parasitischen Lebensweise anzu-
sprechen.
Im letzten Abschnitte seiner Arbeit erteilt Haack Ratschläge zur Ver-
hütung der Schütte. Fremdes, nordisches Saatgut hält er nicht für not-
wendig, um das Auftreten der Krankheit zu verhindern. Dafür stellt er die
Forderung nach Verwendung bester heimischer Samen mit hoher Keimkraft
auf. Die Infektion erfolgt entweder aus der Ferne durch die in der Luft
schwebenden Sporen oder aus unmittelbarer Nähe durch gesenseitige An-
11. Krankheiten der Nutzholzgewächse. 251
steckung von Pflanze zu Pflanze. Dementsprechend sind die Saatkämpe
fern von schüttekranken Beständen an gut geschätzten Orten anzulegen
oder, wo das nicht angängig ist, die Pflänzlinge aus schültefreien Gegenden
zu. beziehen. Zur Verhütung unmittelbarer Verseuchungen darf in den
Kämpen nicht nebeneinander verschult angesät, sowie nur bestes Material
verschult werden, ungeeignetes Material ist sofort zu vernichten. Weiter
müssen alle die Mittel betätigt werden, durch welche die Kulturen möglichst
schnell und geschlossen durch das empfängliche Alter hindurchgebracht werden
können. Endlich ist zu spritzen, sobald als die ersten Apothezien auf den
Kulturen sich zu öffnen beginnen.
Pestalozzia liarti^ii in Schweden.
Von Lagerberg (1712) wurde — zum erstenmal für Schweden — an
erkrankten 2jährigen Tannenpflanzen aus dem Forstgarten der Waldschutz-
verwaltung bei Halmstad in Südschweden durch Feuchtkammerkultur P. har-
tigii nachgewiesen.
Die Anschwellung oberhalb der im Niveau der Erdoberfläche ein-
geschnürten, getöteten Rindenzone ist als ein Kallusgewebe aufzufassen, das
manschettenförmig über die abgestorbene Rindenpartie heruntergeschoben
wird. Die Kontinuität der Rinde wird aber nicht wieder hergestellt; der
Angriff des Pilzes wirkt deshalb tödlich, wie eine ringförmige Entrindung.
In destilliertem Wasser keimten von den Konidien nach 24 Stunden
t)%, in gleichen Teilen 1% Glukose und l^o Ammoniumnitrat 100 7o- !•!
der genannten Nährflüssigkeit bildeten die Myzelien schon nach 7 Tagen auf
freien Hyphen oder auf Stromatabildungen Konidien von höchst wechselnder
Form ; unter denselben fanden sich auch solche, wie sie in der Gattung
Monachaetia vorkommen. Nach einiger Zeit entwickelten sich in den hin-
untergetauchten Myzelpartieu Pseudopykniden, die ihre Konidien auf der
Oberfläche des Luftmyzels entleerten. Diese Konidien variierten oft in bezug
auf die Zahl der braunen Zellen.
Auf schlecht ernährten Myzelien entstandene Konidien waren öfters
vom Hendersonia-TjYtua, bisweilen stimmten sie mit den bei Coryneum
pestaloxzoides vorkommenden überein.
Die Merkmale der Pestalozzia hartigi sind also sehr wenig fixiert;
die Konidienform ist von äußeren Bedingungen in sehr hohem Grade ab-
hängig.
Zui' Bekämpfung der Krankheit empfiehlt Verfassei', nicht nur die be-
fallenen Pflanzen zu verbrennen, sondern bei schweren Angriffen auch den
Boden umzugraben, da die Konidien durch Regen auf die p]rde herabgespült
werden. (Grevillius.)
Uendersonia ucicola.
Münch und Tubeuf (1730) setzten ihre Untersuchungen an Hender-
sonia acicoki fort (vergl. diesen Jahresbericht Bd. 13, S. 807). In Wasser
erfolgt über Nacht Sporenkeimung, voiausgesetzt, daß genügend Luft zur
Verfügung steht. Sowohl auf Brot wie auf Gelatine kam es immer nur zur
Pykniden-, niemals zu einer Peritliezicnbildung. Ebensowenig kamen an den
in Leinwandsäckchen überwinterten und den an den Bäumen verblielicnen
252 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
vorjährigen Nadeln Perithezien zum Vorschein. Die mit den Hendersonia-
Pykniden besetzten Nadeln fallen über Winter zu Boden. Hohe Luft-
feuchtigkeit und Regenmenge soll disponierend wirken.
Diplodia piiioa.
Über einen in den erkrankten Trieben capländischer Pinus insignis
und P. ?«owte??« vorgefundenen Pilz [Diplodia pinea) machte Bancroft (1647)
Mitteilungen. Darnach bleibt die Krankheit auf die Enden der Schosse
beschränkt, woselbst sie Vergelbung, Abwurf der Nadeln und schließlich
Absterben der Triebspitze hervorruft. Die abgestorbeneu Teile verbleiben
am Baume und bilden hier einen Herd für die Sporenerzeugung. Das
Hyphengewebe findet sich gewöhnlich in der Rinde und im Phloem vor,
dringt gelegentlich aber auch entlang den Markstrahlen bis in die Holzteile
vor. An der unverletzten Wirtspflanze vermochten künstliche Infektionen
einen Erfolg nicht zu erzielen, wohl aber gelang die Yerseuchung, wenn
auf eine Wunde ein Wassertropfen mit Sporenn]aterial gebracht wurde. Bei
Picea^ Abies und Larix gelang aber auch die Wundinfektion nicht.
Eichenmehltau.
Müller (659) fand den Eichenmehltau auf Stockausschlägen der
Buche [Fagus silvaiicä) inmitten von Eichenstockausschlägen, welche gleich-
falls vom Mehltau befallen waren. Die beiden Pilze erwiesen sich als iden-
tisch. Neger hat einen gleichen Fall bereits auf Rügen vorgefunden.
Auch aus Frankreich ist das gleiche Vorkommen bekannt.
Oidium qucreinuni.
Über das Auftreten des Eichenmehltaues in einigen Gegenden von
Frankreich während des Jahres 1910 machte Noffray (1739) verschiedene
Mitteilungen. Der Eichenmehltau erschien später, erst Ende Mai, auf den
Stockausschlägen amerikanischer Eichen weniger stark als auf den ein-
heimischen. Eichen im frischen, feuchten Boden hatten ziemlich wenig
zu leiden. Die Verteilung des Pilzbefalles war eine völlig willkürliche.
Neben stark erkrankten Pflanzen fanden sich vollkommen gesunde vor. Am
stärksten werden die jungen Eichen bis zum Alter von 7 Jahren ergriffen.
Oicinnohol'us konnte zwischen den Oid/um -Lagern nicht vorgefunden werden.
Eichcnraehltau.
Von Vuillemin war die Hoffnung ausgesprochen worden, daß der
zwischen dem Eichenmehltau auftretende, für einen Parasiten des letzteren
angesprochene Cicinnobolus den Mehltau der Eichen wieder zu verdrängen
in der Lage sein werde. Foex (1685) teilt diese Hoffnung nicht, nachdem
er jahrelang beobachtet hat, daß auf bestimmten Pflanzen [Lycium harbariivi,
Cucurbitaceen) Mehltau und Cicinnobolus nebeneinander vorkommen, ohne
daß letzterer den ersteren zu unterdrücken vermocht hat.
Oidium quercinum. Cberwintening'sweise.
In die Überwinterungsverhältnisse des Eichenmehltaues suchte Peglion
Licht zu bringen. Näheres hierüber auf S. 30.
11. Kranklieiten der Nutzholzgewächse. 253
Tierische Schädiger.
Chrysoiuphalns tenebricosus; glooiny scale.
Im Staate Nord -Carolina hat eine große Anzahl von Schattenbäumen
(Acer spp.^ Aesculus, Fiatanus, Quercus spp., Populus, Ulmus, Carpinus)
unter der Schildlaus Chr. tenebricosus zu leiden. Metcalf (1727) stellte
an der Hand von Spritzversuchen mit zahlreichen Mitteln der Schwefei-
kalkbrühen- und der Ölseifen -Gruppe fest, in welchem Umfange sich die
Bäume von der Laus befreien lassen. Dabei ergab sich, daß die löslich
gemachten Öle 1:8 — 10 den Schwefelkalkbrühen überlegen waren, während
bekanntlich die letztgenannte Brühe sich gegenüber der San Jose -Schildlaus
gut bewährt hat. Offenbar schützt die erhebliche Dicke des Eückenschildes
bei Chrysomphalus vor der ätzenden Wirkung der Schwefelkalkmischung,
während das ölige Mittel ohne Schwierigkeit unter das Schild eindringen
kann. Die Anwendung des Mittels hat im Winter zu erfolgen. Seine Nach-
wirkung erstreckt sich über zwei bis drei Jahre. Zwei Bespritzungen
wirkten naturgemäß besser wie eine einzige. Für die Herstellung des Be-
kämpfungsmittels wird nachfolgende Vorschrift gegeben:
Seife 400 g
Petroleum 83 1
Kohe Karbolsäure 33 1
Wasser 100 1
Die Karbolsäure wird einfach in die Petrolseife eingerührt.
€ede.stis gyssclinella.
Unter den Argyresthinae (Hyponomeutidae) minieren die Gattungen
Cedestis Zell, und Oc7ierostoma Zell, in den Blättern der Kiefer. Cedestis
gysselinella wurde von Trägärdh (1770) bei Stockholm gefunden und ein-
gehend studiert. Die Eier werden einzeln nahe an der Basis der Nadeln
gelegt. Das Eäupchen nagt ein Loch in die Eischale und frißt im Innern
der Nadel ein Tunnel aus, das sich gegen die Blattspitze zu erweitert, bis
es das ganze Blattinnere einnimmt; gewöhnlich endigt es etwas unterhalb
der Spitze. Der Raum hinter dem Räupchen wird mit Exkrementen gefüllt.
Wenn das Räupchen beinahe ausgewachsen ist, verläßt es das Tunnel durch
ein Loch an der konkaven Nadelseite und bleibt auf der Nadel ein paar
Tage unbeweglich sitzen, worauf es sich zum letztenmal häutet. Im darauf-
folgenden letzten Stadium frißt es nur wenig, spinnt nach 4 — .5 Tagen
einige Nadeln lose zusammen und verpuppt sich. Das Räupchen macht also
zwei Lebensperioden, eine endophytische, längere und eine ektophytische,
viel kürzere durch. Es tritt (bei Stockholm) jährlich wahrscheinlich nur
eine Generation auf; die im Juli gelegten Eier dürften überwintern und die
Räupchen anfangs Mai des folgenden Jahres ausschlüpfen. Es folgt eine
ausführliche Beschreibung der Räupchen; diese sind während der beiden
Lebensperioden höchst verschieden organisiert.
Ein Vergleich mit den Räupchen von Hypononieuia euonyuicllus und
Simaeiläs pariana zeigt, daß das ektophytische Stadium das ursprüngliche
ist und daß die Merkmale der vorhergehenden Stadien sekundäre Anpassungen
254 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
an die endophytische Lebensweise sind. Von besonderem Interesse in bio-
logischer Hinsicht ist ein hinter der Analöffnung befindliches trichterförmiges
Gebilde, das nur in den endophytischen Stadien auftritt, und dessen Funk-
tion wahrscheinlich darin besteht, die Exkremente zu kleinen Klümpchen
zusammenzudrücken oder sie festzuhalten, bis sie trocken geworden sind,
oder es hat diese beiden Aufgaben. Es wird hierdurch die Anhäufung der
Exkremente an einer einzigen Stelle vermieden. Dies wird auch bei anderen
Blattminierern, wie näher beschrieben wird, in verschiedener Weise erreicht.
Bei Cedestis steht das kurze ektophytische Stadium wahrscheinlich im
Begriff, noch mehr verkürzt zu werden und dient wohl nur als Vorbereitung
für die Verpuppung durch das Zusammenspinnen von Nadeln. Biologisch
nimmt Cedestis also eine Mittelstellung ein zwischen den temporären und
den kontinuierlichen Minierem, w^elch' letztere sämtliche Larvenhäutungen
in der Mine durchmachen. (Grevillius.)
Coieopbora laricella in Nordamerika.
Das Sackträgerräupchen der Lärchen erlangt in Nordamerika immer
weitere Verbreitung. Nach Beobachtungen von Herrick (1701) häutet sich
die Larve kurz bevor sie ihren Winteraufenthalt auf den Lärchenzw eigen
verläßt. Mitte April beginnt sie mit ihrem Fräße. Im Zuchtgefäß fanden
sich die ersten Puppen Ende April vor. Nach 2 — 3 wöchentlicher Puppen-
ruhe erschienen am 11. Mai die ersten Motten, welche sofort zur Paarung
schritten. Am 31. Mai wurden im Zuchtkäfig, am 10. Juni im freien Lande
Coleophora - Eiahlugen auf den Lärchenblättchen vorgefunden. Das aus-
kommende Räupchen bohrt sich an der Eiablagestelle in das Blatt ein. Ihr
Fraß währt bis weit in den Oktober hinein. Schließlich begeben sie sich
zur Überwinterung auf die Zweige.
Retinia frustrana (pine tip-iooth).
Über die Schädigungen und die Entwicklungsgeschichte der im National-
forst des Staates Nebraska auftretenden Reti?iia frustrana machte Swenk
(1767) Mitteilungen. 1909 waren (im Juli) 35 und 1910 sogar 50 7o der
Neutriebe von der Raupe zerstört. Die Motte hat in Nebraska mindestens
zwei Biuten, von denen die erste im Juni zur Verpuppung geht und gegen
die Mitte des Monates Juli als Motte erscheint, während die zweite Brut
Ende Juli Anfang August in der Raupenform auftritt. Ihre kleinen, gelb-
lichen flachen Eier legt die Motte am äußersten Ende des Spitzentriebes
ab. Etwa an der nämlichen Stelle erfolgt später auch die Verpuppung.
Liparis uionaeba. Absterben der Eier.
Während bisher ein massiges Vorkommen toter oder nicht entwicklungs-
fähiger Nonneneier nicht bekannt war, konnte Escherich (1681) 1910 im
Königreich Sachsen mehrere Fälle von allgemeinem Absterben der Nonnen-
eier beobachten. Taube, überhaupt nicht in den Entwicklungsprozeß ein-
getretene Eier sind daran erkennbar, daß sie ihre ursprüngliche (hellfleisch-
farbene, helllila) Farbe beibehalten, während gesunde Eier 3 — 4 Wochen
nach der Eiablage braune Färbung und die durchscheinende Fleckzeichnung
der Raupe tragen. (Jm den Zustand von Eiern, welche bereits in die Ent-
wicklung eingetreten sind, kennen zu lernen, bietet die künstliche Erbrütung
11. Krankheiten der Nutzholzgewächse. 255
— aber nur nachdem vorher der nötige Kältereiz auf die Eier gewirkt
hat — ein gut geeignetes Mittel. Zu beobachten ist dabei aber, daß das
-Ausschlüpfen sehr unregelmäßig erfolgt. Als Ursache des Absterbens wird
bei tauben Eiern gewöhnlich unterbliebene Befruchtung angenommen, da-
neben können aber auch noch unbekannte Ursachen im Spiele sein. Hin-
sichtlich der das Absterben entwickelter Eier herbeiführenden Anlässe be-
stehen nur Vermutungen. Escherich gelangt bei seinen Erwägungen zur
Annahme einer inneren Ursache. Für die Praxis erwächst die Notwendig-
keit bei Probeeiern, namentlich in den späteren Jahren einer Epidemie,
nicht nur die Zahl, sondern auch den Gesundheitszustand der Eier in Rück-
sicht zu ziehen. Vielleicht ist das Ausbleiben von Nonnenfraß nach starkem
Falterflug und -reichlicher Eiablage auf das Eisterben zurückzuführen.
Bekärapfung der Nonne durch pathogene Lcbewe.sen.
Kloeck (1710) versucht der Nonnenbekämpfung durch künstliche Her-
vorrufung von infektiösen Krankheiten eine neue Richtung zu geben. Zur
Entstehung solcher ist das Zusammentreffen kräftiger Krankheitskeime und
geschwächter Raupen, beider in großer Menge, erforderlich. Nachweishch
tritt eine Nonnenverseuchung an solchen Orten auf, woselbst eine gänzliche
oder halbe Entnadelung stattgefunden hatte. Unter diesen Verhältnissen
kann sich nach des Verfassers Ansicht ein großer Teil der Raupenmassen
nicht mehr zur normalen Puppe entwickeln. Hunger allein ruft erfahrungs-
gemäß die "Wipfelkrankheit nicht hervor, wohl aber dürfte er die Raupen
zur Aufnahme von naß und welk gewordeneu Nadelresten zwingen. Un-
saubere, feuchte und nicht frische Nahrung befördert aber, wie die Seiden-
raupenzucht aus Erfahrung weiß, infektiöse Raupenerkrankungen. Der Vor-
schlag von Klo eck geht nun dahin, derartige Seuchenherde auf künstlichem
Wege zu schaffen. Um dabei möglichst die natürlichen Verhältnisse zu
treffen, müssen verschiedene Umstände eingehend berücksichtigt werden.
Als Herd eignen sich am besten geschlossene, reine Fichtenbestände oder
Mischbestände aus Kiefern und Fichten in windgeschützten Lagen. Der
Belegstand an Raupen soll ein starker aber kein überstarker sein. Am
Boden dürfen nicht allzuviel, den Raupen etwa Nahrung bietende ' Beeren-
kräuter sein. Ein 3 — 5 ha großer Versuchsherd dürfte genügen. Den
wichtigsten Umstand bildet die Niederlegung des Stammmateriales zum ge-
eigneten Zeitpunkte. Als solcher wird der Augenblick bezeichnet, an
welchem die Raupen bereits eine Größe von 1 — 2 cm erreicht haben. Sie
brauchen dann etwa noch 6 Wochen bis zur Verpuppung. Am p]nde dieser
Zeit macht sich dann auch an den gefällten Stämmen Saftstockung und all-
mähliches Welken der Nadeln bemerkbar. Hält sich das Nadelmaterial zu
lange frisch, so ist durch Abtrennen der Gipfelstücke oder auch der Äste-
der Nadelabfall zu beschleunigen. Im entgegengesetzten Falle müssen
entweder benachbarte, noch dicht benadelte Fichten gefällt oder frisches
Futtermaterial aus den Nebenbeständen herbeigeholt werden. Die Frage,
auf welche Weise die Bakterien der am Boden lagernden Nadelstreu in die
W^ipfel der Bäume gelangen, sucht Kloeck durch die vom Boden empor-
steigenden, Bakterien mit sich führenden Luftströmungen zu erklären. Auch.
250 C. S[iezielle Pflanzenpathologie.
das Benagen der äußerlich mit Krankheitskeimen bedeckten Eischalen soll
zur Verbreitung der Wipfelkrankheit beitragen.
Liparis monacba.
Über die Wipfelkrankheit (Polyederkrankbeit) stellte Wahl (1784)
weitere Untersuchungen an. Näheres im Abschnitt E. a.
Liparis raonacha. Wipfel krankheit.
Weitere Studien über die Wipfelkrankheit der Nonne liegen vor von
Escherich und Miyajima (1682).
Liparis monaclia. Tachinen- Befall.
Beobachtungen über das Verhalten der Nonnen -Tachine [Paraseügena
segregata Rdi.) teilte Timaeus mit. Näheres hierüber im Abschnitte E. a.
Riefernspinner. Gastropacha pini.
Im Jahre 1909 erfolgte im schweizerischen Kanton Wallis ein
560000 qm großer Kahlfraß durch G. pmi der erste, welcher überhaupt
in der Schweiz beobachtet worden ist. Bei dieser Gelegenheit machte
Stierlin (1766) eine Reihe von Beobachtungen über den Schädiger. Die
Schmetterlinge variierten ungemein in der Flügelfärbung. Unbekannt ist
der Ort geblieben, woher die Verseuchung stattgefunden hat. Sicher steht
aber, daß trockene Nachsommer, wie sie 1907 und 1908 vorgelegen haben,
dem Hervortreten des Kiefernspinners Vorschub leisten. Ende Juni lagen
erwachsene Raupen und 3 — 4 Wochen später der stets am Nachmittag
schlüpfende Falter vor. Die Raupe wurde auch an Weymouthskiefern und
Pinien (der Riviera), dagegen nicht auf Legeföhren beobachtet. Noch in
1900 m Höhe ist der Schmetterling angetroffen worden. Im Oktober sucht
die Raupe sandigen Boden auf, um sich in ihn einzubohren und in ihm zu
überwintern. Teleas phalaenarum belegte die Eier. Als hauptsächlichstes
Bekämpfungsmittel wird die Anbringung von Leimringen zur Abhaltung der
im Frühjahr aufbäumenden Raupen genannt.
Zeuzera pyrina in Korkeichen.
Im Bezirk von Constantine (Algier) werden die Korkeichen stark von
den Raupen des Blausiebes {Zeuxera pyritia) befallen. Der Schädiger bohrt
aufwärts auf die Mitte des Holzzylinders zu laufende bis zu 35 cm lange
Röhren. 3 — 7 Raupen sind üblicherweise in einem Stamm anzutreffen, ge-
legentlich sind aber auch schon bis zu 17 Stück aufgefunden worden. Sehr
häufig wird bereits durch die Anwesenheit einer einzigen Raupe ein Baum
dem Absterben überliefert. Spechte machen zwar eifrig Jagd auf den
Schädiger, können aber seine Vermehrung nicht unterbinden. Lesne (1717)
versuchte zunächst der Raupe durch Einspritzung von Schwefelkohlenstoff
in die Bohrgänge beizukommeu. Besser bewährte sich die Einführung von
kleinen Schwefelkohlenstoff- Gelatinekapselu und Verschluß des Loches durch
etwas feuchten Lehm. An den so behandelten Bäumen machten sich keiner-
lei nachteilige Einwirkungen des Schwefelkohlenstoffes bemerkbar. Finden
sich Blausiebraupen in den dünneren Zweigen vor, so ist es am einfachsten
und wirksamsten, die befallenen Teile abzutrennen und zu verbrennen oder
zu Kohle zu verarbeiten.
11. Krajikkeiten der Nutzholzgewächse. 257
Zeuzera pyrina; leopard motb, auf Ulmen.
Veranlaßt durch das Auftreten der Eaupen des Blausiebes in alten als
Schattenbäuraen verwendeten Ulmen der Stadt New Haven (Connecticut)
machte Britton (1662) Mitteilungen über die Herkunft, die Yorgeschichte
des Schädigers in Amerika, die Lebensweise, die natürlichen Gegner und
die Bekämpfung des Schädigers. Vor etwa 30 Jahren soll Zeiixera pyrina in
den Vereinigten Staaten eingeschleppt worden sein. Bis jetzt hat sich seine
Ausbreitung aber nicht über eine Küstenzone von etwa 45 — 50 km hinaus
erstreckt. Ulme und Silberahorn sind die Hauptwirtspflanzen geblieben.
Freistehende Bäume haben weniger unter den Angriffen des Insektes zu
leiden als die zwischen Gebäuden eingeschlossenen. Die Eiablage des
Schmetterlings erfolgt im Juli zwischen die Rindenrisse, einzeln oder zu drei
bis vier Stück. Schon nach wenigen Tagen kriecht die Larve aus und bohrt
sich in die Zweige ein. Im zweiten Frühjahr nach der Einwanderung er-
folgt die Verpuppung, wobei die Puppe sich zum Teil aus dem Bohrloche
hervorarbeitet. Die benannten Gegenmittel können als bekannt gelten. Bei
Neupflanzungen ist die Ulme durch glattrindige Baumarten oder Eiche zu
ersetzen.
Sägewespe auf Pinus scopulorum im Felsengebirge.
Die im Felsengebirge von Montana bis Neu-Mexiko gedeihende Ochsen
oder Felsenkiefer {Pinus scopulorum) wird von einer Sägewespenart stark be-
fallen, welche der Lophyrus (Diprion) totvnsendi Ckll. nahe steht und wahr-
scheinlich eine eigene zurzeit noch nicht benannte Art bildet. Swenk (1768)
hat ausführliche Mitteilungen über den Schädiger gemacht. Junge Kiefern
werden in allen Teilen von der Wespenlarve befallen, ältere nui' in den
oberen Teilen der Krone. Sofern sich der Fraß auf das zeitige Frühjahr
beschränkt und nicht im Herbst wiederholt wird, wächst der junge Baum
den Schaden durch Treiben neuer Nadeln äußerlich vollkommen wieder aus.
In der Gefangenschaft nimmt die Larve auch Nadeln von Pinus austriaca
und P. sylvestris an. An den Larven ist eigentümlich, daß sie fast beständig
um sich schlagen. Diese Bewegung soll ein Schutz gegen die Angriffe von
Parasiten sein. Über die Lebensweise des Schädigers wird berichtet,
daß derselbe als Larve überwintert, Anfang Mai zur Verpuppung im
Erdboden 2,5—4 cm tief zu schreiten beginnt und Anfang Juni zu-
nächst fast vollkommen verschwunden ist. Verspinnung zwischen den Nadeln
wurde nicht beobachtet. Anfang Juni wurden Puppen im Erdboden vor-
gefunden, vermutlich sind solche aber schon im Mai vorhanden. Am 10. Juni
(Nebraska) wurden die ersten weiblichen Wespen auf Nadeln vorgefunden.
Die Männchen sind in der Minderzahl. Über die Eiablage im Freien konnten
Aufschlüsse noch nicht erhalten werden. Von einer zweiten Jahresbrut
wurden Ende Oktober halberwachsene Larven vorgefunden. Die Über-
winterung erfolgt entweder als halberwachsene Afterraupe zwischen den
Nadeln oder als eingepuppte Larve im Erdboden. Schnee und selbst starker
Frost bleiben ohne nachteiligen Einfluß auf den Schädiger. Ein gefährlicher
Gegner der Sägewespe ist die Tchneumonide E.mäcrus lophi/ri^ deren Haupt-
flugzeit Anfang Juni und ]\Iitte Oktober füllt. Außerdem wurden aus Puppen
Ilollrung, Jahrosboricht über Pflaiizüiikninkhoiton. XIV. IS'U. 1'
258 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
erzogen Phygadeicon neodiprioni ^ Ph. patulus, Enphorocera claripennis.
Auch verschiedene Vögel stellen dem Schädiger nach, so Eutamias pallidus
den Puppen, Pinicola enucleator yyiontana den Larven, Pwanga ludoviciana
den ausgewachsenen Wespen. Auch einer Bakterienkrankheit können die
Aiterraupen zu einem hohen Prozentsatz erliegen. Die Anwendung künst-
licher Gegenmittel ist nach Lage der Verhältnisse so gut wie ausgeschlossen.
Burkenkäfer.
In einer Mitteilung „Beiträge zur Kenntnis der Borkenkäfer" bringt
Eggers (1677) eine Reihe von Richtigstellungen, Ergänzungen und Neu-
beschreibungen. Bostrichus serratus Panzer ist synonym mit Ernoporiis
fagi -F., B. crenatus Panzer mit Hylesinus crenatus F., Eccopiogasfer leonii
Eggers mit E. sulcifrons Rey. Von Phloeosinus henschi Reitt. wird das
aus Wacholder erzogene Männchen beschrieben. Die neuen Arten sind
Eccoptogaster anatolicus, E. balcanicus aus einem Buchenstamm, Myelophilus
corsicus aus Kiefernmark, Hylastes gergeri^ Crypturgus atticus^ Cryphalus
stierlini und Dryocoetes similis wahrscheinlich von Erlen.
Dendroctonas frontalis, southern pine beetle.
Im Südosten der Vereinigten Staaten ruft gegenwärtig Dendroctomis
frontalis erhebliche Schädigungen unter den Kiefernbeständen hervor.
Hopkins (1705), welcher über den Fall Bericht erstattet, schätzt den während
der letzten drei Jahre entstandenen Schaden auf 2 Millionen Dollars. Er-
kennbar ist die Gegenwart des Borkenkäfers an der Gelb- und Braunfärbung
der Nadeln. Derartig beschaffene Bäume bedrohen die gesunden. Weisen
die Bäume rötlichbraune Nadeln bezw. teilweise oder gänzlich abgefallene
Nadeln auf, so haben die Käfer den Baum verlassen. Dieser bildet alsdann
keine Gefahr mehr für seine Nachbarschaft. Nur wenn das Absterben des
Baumes in die Zeit vom 1. Oktober bis 1. Dezember fällt, verbleiben die
Käfer in der Borke bis zum nachfolgenden Monat März oder April.
Der Schädiger siedelt sich auf den oberen und mittleren Teilen der
Kiefer an. Frisch befallene Bäume zeigen zuweilen nicht immer Harzröhren
und rötliches Bohrmehl. Während der wärmeren Jahreszeit gebraucht eine
Brut 30 — 40 Tage zu ihrer Entwicklung. Hopkins gibt schließlich eine
ausführliche Anleitung zur Bekämpfung des Schädigers. Empfohlen wird
das Verbrennen der Borke, das Einwerfen der Stämme im Wasser, die Auf-
bereitung zu Feuerholz, welches aber vor dem Austritt der Käfer verwendet
werden muß, Bearbeitung zu geschnittenem Bauholz und Verbrennung der
Schwarten.
Crypturgus einereus.
Von Cryphirgus einereus^ welcher seine eigenen Fraßbilder auf den
Gängen anderer Ipiden aufbaut, konnte Kieme (1709) feststellen, daß der-
selbe gelegentlich auch Fraßgänge von Pissodes notahfs und Xyleborus lineatus^
ja selbst das Schlupfloch von Sirex juvencus als Ausgangsort für die eigene
Brutanlage benutzt.
Strophosomus obesus.
In den nördlichen Teilen der holländischen Provinz Brabant beobachtete
de Konin g (1711) Entnadelung und allmähliches Absterben der einjährigen
11. Kraukheiten der NutztLolzgewächse. 259
Triebe an Douglasfichten {Pinus strobus). Als Ursachen wurden die Be-
nagungen durch Strophosomus obesus am Grunde der Triebe erkannt. Der
Käfer frißt auch an den Nadeln und bildet für junge Anpflanzungen eine
Gefahr. Bekämpfungsmittel bietet der Umstand, daß Str. obesus nicht fliegt.
Deshalb können um die Neupflanzung gezogene Gräben sowie Leimringe
den Schädiger abhalten, Abschütteln ihn von den geleimten Bäumen ent-
fernen.
Orcibestes popnli; 0. fagi; 0. quercus.
Trägärdh (1771) lieferte Beiträge zur Kenntnis der Verwandlungen
und sonstigen Lebensgewohnheiten von verschiedenen Orchestes- Arten.
Bei 0. populi werden bis 20, gewöhnlich 5 — 10 Eier an die Unter-
seite eines Blattes gelegt. Das Weibchen bohrt ein Loch durch die Epider-
mis und legt darin das Ei; die Larve frißt sich einen Weg bis dicht unter-
halb der ßlattoberseite. Indem sie ein dünnes Parenchymlager an dieser
Seite abfrißt, entsteht die blasenförmige Mine, die in näher beschriebener
Weise erweitert wird. Daß der untere Teil des Parenchyms intakt bleibt,
erklärt sich dadurch, daß die Mandibeln sich beim Fressen in der Horizontal-
ebene bewegen. Die Larve verfertigt keinen Kokon; die Puppe liegt frei
in der Mitte der Blase.
Bei den Larven von Orchestes fagi und 0. quercus dienen die Mal-
pighischen Gefäße beim Verfertigen des Kokons als Spinndrüseu.
Ein Vergleich zwischen den Larven mit Kücksicht auf deren Anpassung
an das Minieren ergab u. a. folgendes. Lokomotorisch angepaßt ist die
Körperform in der Weise, daß bei der poptäi-Larve^ deren Minen nicht so
hoch wie die der beiden anderen sind, der Körper dorsiveutral abgeplattet,
bei fagi und quercus hoch gewölbt ist. Bei der popwfö-Larve, die keine
Gänge macht, ist die Kutikula in geringerem Maße mit stacheligen Fort-
sätzen versehen, als bei den anderen; ferner sind bei jener die lateralen Ein-
schnürungen zwischen den Segmenten tiefer, wodurch die Larve sich leichter
seitwärts biegen kann. Die bei fagi und quercus an der Dorsalseite der
Segmente vorhandenen Fortsätze sind an der Spitze dünnwandig und fun-
gieren ähnlich Avie retraktile Füße.
Betreffend die Anpassungen an die Ernährungsweise sei erwähnt, daß
die vier Haare an der Dorsalseite des Labrum bei fagi und quercus sehr
kurz, bei populi lang und dünn sind, was damit zusammenhängt, daß die
populi-La.T\e mehr stationär als die anderen ist, diese sich dagegen vorwärts
bewegen ; bei den letzteren würden dünne Haare leicht abgebrochen werden.
Auch der Bau des clypeus zeigt Anpassungsunterschiede.
An den populi-LaiY\en fanden sich zwei ektoparasitische Chalcididen-
Arten, an den fagi-Larven zwei parasitische Cecido7ngiden -Larwen. Das
Material von populi stammte aus Füen, Dänemark (in großer Zahl an Weiden-
hecken), das von fagi und quercus aus Schonen, wo fagi 1907 bei Arilds
Läge und 1909 bei Bästad verheerend auftrat. (Grevillius.)
Cryptorhynchus Itipathi.
MacDougail (1719) machte Mitteilungen über Cnjptnrhyurhus lapafJii.
Wirtspflanzen sind Älnus glutiiiosa, A. incatia, A. viridis und die Salij-
17*
260 C- Spezielle Pflanzenpathologie.
Arten capraea^ viminalis, purpurea und triandra. Der Schaden besteht in
dem Ausbohren der Äste durch die Larve und in äußerlichen Benagungen,
welche zu Verbiidungen der Zweige führen. Anzeichen der Cryptorhynchus-
Tätigkeit sind: 1. Gelbwerden der Blätter und allmähliches Abwelken der
Triebe, 2. der Farben Wechsel der Rinde dicht unter dem Fraßorte der jungen
Larve, 3. das Erscheinen drahtförmiger Bohrraehlwülste an den Ästen oder
am Boden, 4. krebsartige Stellen auf der Rinde, 5. die runden Austritt-
löcher der erwachsenen Käfer. Über die Länge der Entwicklungsdauer
herrscht noch nicht volle Klarheit. Nach Stewart beträgt sie vorwiegend
1 Jahr, wobei infolge der langwährenden Eiablegezeit aber ein Übergreifen
der einzelnen Brüten stattfinden kann. Für die Bekämpfung wird die
Zwischenpflanzung von Ellern in den Weidenanlagen als Fangbäume an-
geraten.
Uylesinus piuiperda.
In der Umgebung von Särna in Dalarna, Mittelschweden, waren die
Kiefernwälder im Jahre 1910 in einer Ausdehnung von mindestens 7 km
durch Hylesinus piniperda L. und H. minor Htg. verheert worden, am
häufigsten wurde der erstere angetroffen. Ihre Biologie wird von Lager-
berg (1713) näher besprochen.
Die älteren, 15 — 18 m hohen Kiefern hatten völlig dürre oder zum
großen Teil entnadelte Kronen. Das Absterben der Zweigsysteme schien
meistens ein wenig unterhalb des Gipfels einzusetzen, um von da aus nach
oben und unten langsam fortzuschreiten. Die noch lebenden, besonders aber
die dürren Zweige waren von Alectoria jubata eingehüllt. Der Zuwachs
dieser Stämme für die letzteren Jahre war sehr gering. Die Käfer bohrten
in großem Umfang auch ältere Sproßteile an. Durch solche Angriffe werden
die Zweige leicht ihrer gesamten Nadelmenge beraubt, was besonders wie
im vorliegenden Falle für Pinus silvestris f. lappo7iica {Fr.) Hn. verhängnis-
voll wird, da die Verzweigung namentlich bei alten Exemplaren oft sehr
spärlich ist. Auch das Jungholz war stark befallen. Beim Altholz dürften
die Käfer durch ihren B'raß in den Triebspitzen und die dadurch ver-
ursachte Vernichtung der Zweige die Konstitution der Bäume allmählich so
abschwächen, daß die Stämme einen geeigneten Boden für die Brut bilden,
und in dieser Weise um so sicherer dem Tod entgegengehen. (Grevillius.)
Pissodes.
Hopkins (1706) lieferte Beiträge zu einer Monographie der Gattung
Pissodes. Nach einer Wiedergabe der ursprünglichen Beschreibung der
Gattung durch Germar und einer Zusammenstellung der bis 1909 bekannt
gewordenen Arten nebst Wirtspflanze und Heimatsland, würdigt der Ver-
fasser die von den verschiedenen Forschern bei der Aufstellung ihrer Arten
verwendeten Merkmale. Alsdann tritt er in eine sehr eingehende Be-
schreibung der einzelnen Organteile des Käfers, der Larve und Puppe ein.
Es folgen Mitteilungen über die Wirtspflanzen, die Entwicklungsweise und
Verbreitung im allgemeinen, woran sich eine ausführliche Kennzeichnung
der nordamerikanischen Arten, 30 an der Zahl, anschließt. Diesem letzten
Abschnitte gehen verschiedene Bestimmungsschlüssel für die Larven, Puppen
11. Kraniheiten der Nutzholzgewächse. 261
und ausgewachsenen Käfer voraus. Unter den behandelten Arten befinden
sich mehrere neue. Es sind Pissodes similis ^ P. utahensis^ P. barberi,
P. sitchensis, P. engelmanni, P. approximatus^ P. schwarzi^ P. canadensis,
P. deodarae^ P. californicus^ P. yosemite, P. webbi^ P. radiatae, P. fiskei^
P. nigrae^ P. puncticollis ^ P. murrmjanae^ P. coloradensis^ P. alascensis,
P. burkei, P. piperi, P. fraseri^ P. curriei. Zum Schluß ein bis auf das
Jahr 1758 zurückgeführtes Schriftenverzeichnis.
Bekämpfung des Maikäfers.
Über eine erfolgreiche Bekämpfung des Maikäfers in einem rhein-
pfälzischen Forstbezirk machte Puster (1744) eingehende Mitteilungen.
Durch Abschütteln auf Fangtücher von 25 qm Fläche wurden in der Zeit
vom 3. — 31. Mai mit einem Arbeitspersonal von 400 Köpfen und einem
Kostenaufwand von 20 230 M auf 1550 ha Fläche 22 Millionen Käfer ge-
fangen. Die Vernichtung der letzeren erfolgte durch Schwefelkohlenstoff
und Kalk. Gegen die Eiablage der Käfer in den Saatkämpen leistete das
Bestreuen der Kampfläche mit Ätzkalkstaub vorzügliche Dienste. Ihrer
Mehrzahl nach unterlassen die Weibchen die Eiablage im gekalkten Saat-
kampe oder sie gehen, falls von ihnen der Versuch zur Einbohrung in den
Boden gemacht wird, sehr schnell zugrunde. Offenbar dringen Ätzkalk-
stäubchen in die Tracheen des Insektes ein. Bei vorwiegend feuchter
Witterung versagt deshalb auch dieses Mittel. Puster zeigt schließlich,
daß sein Verfahren den Anlaß zu einer namhaften Ertragssteigerung ge-
geben hat.
Anorganische Krankheitserreger.
Trockenheit. Widerständigkeit der blaunadeligen Koniferen.
Vilmorin (1780) untersuchte, worauf die größere Widerständigkeit der
blaunadeligen Nadelhölzer gegenüber hoher Lufttrockenheit beruht. Mögliche
Erklärungen sind; 1. die Absonderung einer wachsigen Masse, welche die
Verdunstung der Blattoberfläche vermindert; 2. verminderte Absorption von
Wärmestrahlen als Folge der graublauen Färbung und 3. eine geringere
Menge von Spaltöffnungen. Einen Unterschied in der Spaltöffnungszahl bei
graublauen und bei grünen Nadeln konnte der Verfasser nicht auffinden.
Über die Absorptionsverhältnisse vermag er genauere Angaben nicht zu
machen. Die wachsigen Ausscheidungen, welche zu 25 — 30 7o "^it Mineral-
stoffen vermischt sind, spielen aber eine ausschlaggebende Rolle, denn sie
beeinflussen den Transpirationsvorgang. Im gleichen Zeiträume betrug die
Wasserabgabe von 100 g Nadeln bei
Arieszeder, grüne Nadein 114 g
„ graublaue Nadeln 62 „
Pseudotsuga doug lästig ginine Nadeln ... 94 „
„ „ graublaue Nadeln . . 25 „
Krankheiten nnt ungenügend bekanntem Anlaß.
SchiUtekrankheit der Kiefer.
Mayr (1724) machte den Vorschlag, die Kieferschütte durch den An-
bau einer Föhrensorte von bestimmter Herkunft zu bekämpfen. Als Ausgangs-
262 C!. Spezielle Pflanzenpathologie.
punkt diente ihm ein Anbauversuch mit Samen von finischen, norwegischen,
baltischen und deutschen Föhren, wobei die Beobachtung zu machen war,
daß zwar sämtliche junge Pflanzen schütteten, daß aber von den nordischen
Föhren nur wenige Prozente abstarben, während von den Pflanzen baltischer
und deutscher Herkunft nur wenige Prozent am Leben blieben. Kiefern
von ein und demselben Ursprungsort waren um so weniger erkrankt, je be-
deutender ihre Höhenentwicklung war. Im Frühjahr 1910 waren an den
höchsten Pflanzen 3, an den niedrigen 2 Quirle, an der nächst kleineren
Gruppe nur 1 Leittrieb schüttefrei, während die kleinsten Pflanzen voll-
kommen unter der Nadelrötung litten. Mayr stellt drei Gruppen von
Schütteerapfindlichkeit auf: 1. Schüttefeste Föhren. Herkünfte von Finland
und Norwegen. Die junge Pflanze rötet zwar die Nadel, erhält sich aber
die Nadelbasis gesund und die Knospen treiben im folgenden Jahre aus.
Wuchs langsamer als bei den Föhren der nächsten Gruppe. 2. Schütte-
empfindliche Föhren. Die Schüttekrankheit bleibt ganz aus oder vernichtet
alle Pflanzen. Hierher gehören die Föhren von Schottland, Holland, Belgien,
Deutschland bis zum Rande der Alpen, Kurland, Livland und das mittlere
Rußland. 3. Schütteverlorene Föhren. An ihnen ruft die Schütte Tötung
oder Verkrüppelung hervor. Föhren dieser Art liefert die Auvergne, Tirol
und Nordungarn. Somit ist allein die nordische Föhre widerständig gegen
Schütte. Ein weiteres Mittel gegen die Kiefern -Schütte erblickt Mayr in
der Natur Verjüngung.
Kiefern- Schatte.
Im Anschluß an die vorstehenden Ausführungen weist Vogl (1782)
darauf hin, daß auch anderwärts die Naturverjüngung als erfolgreiches Mittel
gegen die Schütte verwendet worden ist. ,,Die Föhren -Schütte ist so recht
eigentlich nur ein Folgezustand des Kahlschlagbetriebes, und die ganze
Schüttekrankheit und deren Frage steht und fällt mit dem Kahlhieb." Noch
vor 100 Jahren war in einem durch natürliche Vorverjüngung nach ge-
zogenem Walde die Schütte etwas vollkommen Fremdes. Nachdem 1840
daselbst der Kahlhieb eingeführt worden war, stellte sich die Schütte der-
artig ein, daß bereits 1860 Föhren mit künstlicher Kultur im Kahlschlag
nicht mehr aufzubringen waren. Nach Einführung des Lichtungs- und Über-
haltbetriebes gelang es wieder, die Föhre bei kaum bemerkbarer Schütte
vom natürlichen Samenabfall zu verjüngen.
Für die Fälle, in welchen künstliche Verjüngung stattfinden muß, nennt
Vogl die nachstehenden Vorbeugungsmittel: 1. Verwendung 2 — 3 jähriger
verschulter Föhrenpflanzen; 2. Pflanzung von Sämlingen, wenn ältere Föhren-
pflänzlinge fehlen und die einjährigen von der Schütte befallen werden;
3. ausschließliche Verwendung von Samen, welche im eigenen Walde ge-
sammelt und in der Sonne geklengt worden sind; 4. Mischsaaten mit Leicht-
hölzern dort, wo mehrere Kulturen gedeihen und tunlichst billige Kulturen
auf wundem Boden gemacht werden sollen, 5. Schneesaaten dort, wo nicht
vergraste, große Kahlflächen in kurzer Zeit billigst in Bestockung gebracht
werden sollen; 6. Zapfensaaten, wo solche leicht und billig herzustellen sind:
7. Anwendung von Kunstdünger auf geringen Bonitäten; 8. Bespritzen mit
11. Krankheiten der Nutzholzgewächse. 263
Kupferkalkbrühe; 9. Erziehung der Pflanzen in Bestandeslücken; 10. äußer-
sten Falles Verwendung finischer, schwedischer oder norwegischer Samen.
Vogl gibt Erläuterungen zu den vorbenaunten Hilfsmitteln. Die Witterung
wird von ihm als die erste, der Pilz als die zweite Ursache der Schütte
angesprochen. Feuchtkalte, nasse Witterung, schneearme, kalte Winter, sowie
Früh- und Spätfröste nebst plötzlich eintretender Sonnenwärme bei gefrorenem
Boden im Frühjahr begünstigen die Schüttebildung.
Literatur.
1645. Arcangeli, G., Sul Mal bianco della Querce. — Proc. verb. della Soc. Tose, di Sc.
Nat. Pisa. . 1909. 8 S.
1646. Baccarini, P., Sulla carie dell'Acer rubrum L. prodotta dalla Daedalea unicolor (Bull.)
Fr. — Bull. Soc. bot. ital. Florenz. 1911. S. 100—104.
Daedalea unicolor, welcher vom Verfasser im fruktifizierenden Zustande auf Ahorn
vorgefunden wurde, ist nur Wundparasit.
1647. *Bancroft, K-, A pine disease (Diplodia pinea). — Roy. Bot. Gard. Kew. Bull. Mise.
Inform. 1911. S. 60—62. — Auszug auf S. 252.
1648. Bargagli, P., Di un altro insetto nocivo al Populus canadensis Desf. — Atti della
R. Accademia econoinico-agraria dei Georgofili di Fireuze. Florenz. 5. Reibe. Bd. 8.
1911. S. 250-253.
Cryptorrhynchus lapathi. Der Käfer befiel namentlich reichlich beschattete Bäume.
Er ruft Rindeuauftreibungen und -Sprünge hervor. Die Larve bohrt sich durch die
Rinde in das Holz ein und nagt in demselben Längsgänge, zuweilen auch im Mark.
Am Ende eines derartigen Ganges erfolgt die Verpuppung. Gegenmittel sind weite
Stellung der Bäume, Verbrennung der Rindenauswiichse tragenden oder vertrockneten
Pappeln vor Beginn des Sommers.
1649. Barsali, E., Intorno alle pine pagliose. — Bull. Soc. bot. ital. 1910. S. 80—83.
Die „strohigen Pinien", welche gelbe Färbung und Veränderungen an den Zapfen
aufweisen, sollen imter anderem auf Triehothecium roseum zurückzuführen sein.
1650. Baudyg, E., 0 padli dubovem (Oidium alphitoides Griff, et Maubl.). — Les a Lov.
Pisek. 4. Jahrg. Nr. 9. 1911.
Sammelreferat über Eichenmehltau. Der Pilz ist in Böhmen sehr häufig auf
Quercus sessüiflora und Qu. pedunculata., sehr selten auf Quercus rubra. In Böhmen
wurde er schon im Jahre 1907 beobachtet (bei Pisek und Kopidlno). (Baudys.)
1651. — — Kokotice, sküdce lesnich kultur (Cuscuta, der Schädling der Waldkultur). — Les
a Lov. Pisek. 4. Jahrg. Nr. 4. 1910.
Die Cuscuta trifolii konnte schaden. Cuscuta major aber schadet. Autor fand sie
sehr häufig auf Weiden, Rosen und auch auf dem Hagebuche {Carpinus betulus) im
Walde. Cuscuta trifolii schadet durch Überwachsen der kleinen Bäumchen, welche
dadurch vernichtet werden. (Baudys.)
1652. — — Korovnice jehlicin (Chermesinae der Conifereen). — Les a Lov. Pisek. 4. Jahrg.
1911. S. 177—181.
Beschreibung, Leben, Schaden und Gegenmittel. In Böhmen ist überall Chermes
abietis L., Onaphalodes strobilobius Kalt., seltener ist Chermes piceae Ratx.,, noch
seltener ist Chermes strobi und Ch. cemhrae verbreitet. (BaudyS.)
1653. — — 0 hoube väclavce, zhoubci lesü (Hallimasch, der Waldvernichter). — Prag.
Zemedelsky Archiv. 1910. S. 70-73. 1 färb. Beil. 2 Abb.
Beschreibung des Pilzes, sein Leben, Verbreitung, künstlicher Bau an Mohrrübe, seine
schädliche Tätigkeit, welche in Böhmen sehr groß ist, und die Gegenmittel. (Baudjä.)
1654. — — Poznatky o väclavce zhoubci lesa (Die Erkenntnisse von Hallimasch, den Wald-
vernichter). — Les a Lov. Pisek. 4. Jahrg. Nr. 6. 1910. 2 Abb. im Text.
Beschreibung des Pilzes, auf welchen Bäumen er schadet (auch auf Linden und
Pfeifenstrauch sah ich ihn). Art der Schäden, sein Leben, Wachsen, künstliche Kultur,
Verbreitung in Böhmen. (Baudy.s.)
1655. Berger, Versuche über die Kiefernschütte. — Tharandter forstliche Jahrbücher. 1907.
S. 510.
1656. *Bethel, E., Notes on some .species of Gymnosporangium in Colorado. — Mycologia.
Bd. 3. 1911. S. 156-160. 1 Tafel. 1 Abb. im Text.
Abgebildet werden die Hexenbesen von Oyinnosporangium kernianum und 0.
nelsoni., sowie Teleutosporen von 0. kernianum, O. multiporum, 0. iiclsoni., O. in-
conspicuutn. — Auszug auf S. 249.
1657. Binning, A. , Dichotvp gran ( Dichotypische Fichte). — Svensk Botanisk Tidskrift.
Bd. 5. 1911. S. 436. ' 1 Textabb.
264 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
In Västmanland, Mittelschweden, fand Verfasser einen Baum von Picea excelsa,
dessen unterer Teil den gewöhnlichen Verzweigungstypus mit normaler Blattstellung
zeigte, während der obere Teil ein schlangenfichtenähnliches Aussehen hatte. Photo-
graphische Abbildung. (Grevillius.)
1658. Bluhm, Zur Nonnenbekämpfung in Sachsen. — Zeitschrift für Forst- und Jagdwesen.
Berlin. 43. Jahrg. 1911. S. 430—433.
Der Verfasser erinnert daran, daß auch im Königreich Sachsen Gegner der VoU-
leimung vorhanden sind.
1659. Bohutinsky, Über die Verwandlung und Lebensweise des Strophosonms coryli Fabr.
— Sonderabdruck. Ein kurzer Auszug in den Entomologischen Blättern. 7. Jahrg.
1911. S. 183.
1660. Borgers, Der Ulmensplintkäfer und seine Verbreitung am Niederrhein. — Sitzungs-
berichte des naturhistor. Vereines der preußischen Rheinlande und Westfalen. Abt. E.
1911. S. 34—43.
Nachweis, daß in der Umgebung von Krefeld während der letzten 10 Jahre das
Eingehen von Ulmenalleebäumen durch Bostrychiden erfolgt ist.
1(361. Brenner, M., Afvikande granformer (Abweichende Formen von Picea excelsa). —
Medd. Soc. Fauna et Flora Fennica. Heft 36. 1910. S. 6—8.
Aus Inga, W. Nyland, werden folgende Fichtenformen beschrieben: Eine Form,
bei der die untersten Äste mit der gewöhnlichen, stark verzweigten Form überein-
stimmen, während die übrigen Äste einen Übergang zwischen f. virgata und der vom
Verfasser früher beschriebenen f. oligoclada bilden. Eine sweite Form, dicht verzweigt
mit steifen, schräg aufgerichteten Ästen und dicht anliegenden Nadeln. Eine dritte,
tabuliformts-3h.Ti\\chQ Form mit dichter, flacher und breiter K7-one; diese nennt Ver-
fasser f. umbelliformis . (Grevillius.)
1662. * Britton, W. E., und Cromie, G. A., The Leopard-Moth Zeuxera pyrina Linn.
i= aesculi Linn.). — Bulletin Nr. 169 der Versuchsstation für Connecticut. New
Haven. 1911. 24 S. 8 Tafeln. — Auszug auf S. 257.
Auf den Tafeln ein Straßenbild, welches das Aussehen der befallenen Ulmen zeigt,
ferner Fraßgänge, Eier, Raupe im Holz und der Schmetterling.
1663. Bruner. L., A new insect enemy of the western yellow pine. — Forestry Quart.
Bd. 8. 1910. S. 411—413.
Es handelt sich run eine an Lophyrus toivnsendi erinnernde Wespe.
1664. Büttner, G., Beiträge über Frostschäden im Winter 1908—1909. — Mitt. d. deutschen
dendrolog. Ges. 1909. 8. 132—135. (1910.)
Handelt von dem Verhalten ausländischer Gehölze {Cupressineen, Taxodien, Arau-
carien^ Äbietineen., Rhododendron., Prunus laurocerasus). Als Schadenursache wird
weniger der Frost als vielmehr Trockenheit des Bodens bezeichnet.
1665. Burrill, A. C, Epidemie of silver maple leaf-mite. — Bull. Wisconsin Nat. Hist. Soc,
n. ser. 7. 1909. S. 123—129.
Phyllocoptes quadripes.
1666. Calcaterra, E., Un grave pericolo per i nostri querceti. — Bull. deU'Agric. Mailand.
44. Jahrg. 1910. Nr. 45.
1667. Chittenden, F. H., Insect enemies of the pecan. — Nut Grower. Bd. 10. 1911.
S. 40—43. 61—63. 65. 66. 6 Abb.
1668. Cockayne, A. H., An insect injurious to spruce trees. — Jour. New Zeal. Dept.
Agr. Bd. 2. 1911. S. 117—121. 2 Abb.
Eine an Tetranychus bimaculatus erinnernde Milbe bringt die Nadeln der Tannen,
besonders von Abies menziesii zum Absterben.
1669. Cockerell, T., D. A., A common sumach gall produced by a mite. — Science. N. F.
Bd. 32. 1910. Ö. 796. 797.
Eriophyes rhoinus n. sp. auf Rhtts glabra cismontana im Staate Colorado.
1670. Cotte, J., Cecidies des ebenes des maures. — Bull. Soc. Linn. Provence. Bd. 2.
1910. S. 89-94.
1671. Cuif, E., L'oidium du Chene. Action du soufrage en pepiniere. — Bull. Soc. Sc.
Nancy. Bd. 12. 1911. S. 102—105. 1 Tafel. — Revue des Eaux et Forets.
Paris. Bd. 50. 1911. S. 270-272. 1 Abb.
Durch dreimalige Bepulverung mit Schwefelblüte (Ende Mai, Anfang Juli, An-
fang August) gelang es dem Verfasser, eine Schule von Eichenheistern frei vom Mehl-
tau zu erhalten,
1672. Denizot, G., Sur une galle du ebene provoquee par Andricus radicis (cynipide). —
Rev. gen. Bot. ,_ Bd. 23. 1911. S. 165—175.
1673. Dohrandt, Über die Entblätterung der Alleepappeln am Puschkinboulevard zu
Riga. — Korrespondenzblatt des naturforschenden Vereins. Riga. Bd. 53. 1910. S. 125.
Ursache: Liparis Salicis. Eihäuten Mitte August mit Raupenleim oder Teer be-
pinseln.
1674. Dorogin. Une maladie cryptogamique du Pin. — Bull. Soc. mycol. France. Bd. 27.
1911. S. 105. 106. 1 Abb.
Urheber Cytosporina septospora sp. n. Diagnose.
11. Krankheiten der Nutzholzgewächse. 265
1675. Eckstein, K-, Ein Beitrag zur Kenntnis des Kiefernspinners. Lasiocampa (Ga.stro-
pacha, Dendrolimus) pini. — Zool. Jahrb. Abt. System., Geogr. u. Biol. Tiere. Bd. 31.
1911. S. 59—164. 6 Tafeln. 3 Abb.
1676. Edwards, A. B. W., An attack by the Large Larch Sawfly, Nematus Erichsoni. —
Transactions of the Royal Scottish Arboricultural Society. Edinburgh. Bd. 24. 1911.
S. 42—44.
Eingraben von Ätzkalk, Schütteln der Lärchen, Abbrennen von Reisig im Mai
lieferte nur Teilerfolge. Gute Ergebnisse lieferte das Zerdrücken mit der Hand, bei
Bäumen über 7 ra Höhe das Bespritzen mit einer Mischung von 15 g Kupferarsenat
und 15 g Mehl auf 15 1 Wasser, bei Bäumen unter 7 in Höhe das Ausbreiten von
etwa 50 cm breiten Teertüchern in Brusthöhe.
1677. * Eggers, H., Beiträge zur Kenntnis der Borkenkäfer. — Entomologische Blätter.
7. Jahrg. 1911. S. 73—76. 119-123. — Auszug auf S. 258.
1678. Elenkin, A. A , Über eine epiphylle Flechte Biatorina Bouteülei {Desmax.) Arnold
auf den Blättern der Weiß- und Edeltanne. — Schurnal Boljäsni rasstenii. Petersburg.
4. Jahrg. 1910. S. 134—137.
Der Fall wurde im Bezirk Podolsk der Moskauer Herrschaft beobachtet. Von der
Rinde geht die Flechte auf die Nadeln der (gewöhnlich 20— 25 jährigen) Tannen über,
woselbst sie einen weißlichen Überzug bildet. Beschreibung der Flechte.
1679. Ellis, L. M., Some notes on Jack Pine, Pinus divaricata, in Western Ontario. —
Forestry Quarterly. Cambridge. Ma.ss. Bd. 9. 1911. S. 1-14.
Gesunde Pinus divaricata (^= P. banksianaj werden von Insekten nur ganz selten
angegriffen, z. B. von Retinia comstockiana. Sobald die Bäume Beschädigungen durch
Brände usw. erleiden, stellen sich Monohammus und Pissodes strobi ein, welche dann
gewöhnlich im Laufe zweier Jahre die Bäume für die Verwendung als Bauholz un-
geeignet machen.
1680. Engler, A., Untersuchungen über den Blattausbruch und das sonstige Verhalten von
Schatten- und Lichtpflanzen der Buche und einiger anderer Laubhölzer. — Mitteilungen
der Schweizerischen Zentralanstalt für das forstliche Versuchswesen. Bd. 10. 1911,
5. 107-188.
Schattenbuchen vertragen das Verpflanzen in freies Land besser, wie Lichlbuchen
die Übertragung in den Schalten. Im letzteren Falle treten Assimilationsstörungen
ein. In den Schatten gebrachte Lichtbuchen werden stärker von Oeometra brumata
und Orchestes fagi befallen wie Schattenbuchen.
1681. * Escherich, K-, Tote Nonneneier. — Nw. Z. 9. Jahrg. 1911. S. 237—246. —
Auszug auf S. 254.
1682. Escherich, K-, und Miyajima, M., Studien über die Wipfelkrankheit der Nonne.
— Ntw. Zeitschr. für Forst- und Landwirtschaft. 1911. S. 381—402. 6 Abb.
Auszug im Abschnitte E. a.
1683. Feist, K., Nachweis einer Schädigung von Fichten durch Röstgase. — Arch. d. Pharm.
Bd. 249. 1911. S. 7-9.
Als Ursache der Schädigung wurden die Abgase einer Spateisensteinrösterei an-
gesehen, weil die Beschädigung mit der Entfernung von den Öfen abnahm und weil in
den kranken Fichtennadeln der Aschegehalt um 31,6 "/o ^"^^ der Schvvefelsäuregehalt
um 58,3 °/o höher war als in gesunden Blättern.
1684. Fink, Br., Injurv to Pinus strobus by Cenangium abietis. — Phytopathologj\ Bd. 1.
1911. S. 180—183. 1 Tafel.
Der Verfasser meldet das für die Vereinigten Staaten neue Auftreten von Cenan-
gium abietis (=^ C. ferruginosum Fr.) in größerem Umfange. Befallen werden
Pflanzen von erheblichem Alter (55 Jahre).
1685. " Foex, E., Un Champignon, önnemi naturel de l'Oidium du chene. — Le Progres
agricole et viticole. Montpellier. 28. Jahrg. Bd. .53. 1911. S. 342. 343. — Aus-
zug auf S. 252.
1686. Forbes, St. A., Some iinportant insects of Illinois shade trees and shrubs. —
Bulletm Nr. 151 der Versuchsstation für Illinois. Urbana. 1911. S. 463— 529. 67 Abb.
Eine Reihe von Einzelbeschreibungen. Zu den weniger alltäglichen unter den be-
rücksichtigten Schädigern befinden sich: Ceratomia catalpae., Apatela populi., Podosesia
syringae., Meniyrthus tricinctus und M. dollii^ Cyllenc robiniae. Die Abbildungen
Stelleu dar Fraßbilder, verschiedene Entwicklung.sstadien, Eiablagen, Landschaftsbilder.
1687. Fron, G., Maladie du Pinus strobus döterminee par Lophodermium braohysporum
Rostrup. — Bull. Soc. mycol. France. Bd. 27. 1911. S. 44—46.
Hinweise auf das Auftreten der Krankheit in Frankreich. Die Kiefernschütte
{Lophodermium pinastri) wurde durch Kupferkalkbiühe erfolgreich bekämpft.
1688. — — Nouvelles observations sur iiuelques maladies de jeunes plantes de Coniföres. —
Bull. Soc. mycol. France. Bd. 27. 1911. S. 476-481.
1689. Fuschini, C, Una nuova malattia della Rovere. — II Coltivatore. Casalmonferrato.
54. Jahrg. 1908. S. 371—373.
266 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
1690. Gahan, A. B., A note on Xylocrabro stirpicola Pack. — Journal of Economic Ento-
mology. Bd. 4. 1911. S. 431.
Kurzer Bericht über das Auffinden eines Baues der Wespe Xylocrabro in Zweigen
von Cataljja bungei.
1691. Gifford, C. M., The damping off of coniferous seedlings. — Bulletin Nr. 157 der
Versuchsstation für Vermont. Burlington. 1911. S. 143—171. 4 Tafeln. 10 Textabb.
1692. Gillet J- A., Insects feeding on „Slime flux" of trees. — Nature. 1911. S. 516.
1693. Del Guercio, G., Intorno a due gravi alterazioni del Pioppo del Canada e del Salcio.
— Atti della R. Accademia economico-agraria dei Georgofili di Fireuze. Florenz.
5. Folge. Bd. 8. 1911. S. 228—237.
Die beiden Schädiger sind Aspidiotus betulae^ welcher auf Populus canadensis zahl-
reiche Rindeuauftreibungen hervorruft und Mytilaspis pomoruvi auf Weiden. Be-
kämpfung durch weitgebendes Zurückschneiden der mit Schildläusen besetzten Äste
und Bespritzung mit Teeröl- oder Schwefelkalkbrühe.
1694. *Haack, Der Schüttepilz der Kiefer. — Zeitschr. für Forst- und Jagdw. Bd. 43
1911. S. 829—357. 402—423. 481—504. 2 Tafeln.
Die Arbeit enthält auch ein 18 Nummern umfassendes Verzeichnis von Schriften
über den Schüttepilz bezw. die Kiefernschütte. Auf den Tafeln keimende Spore von
Lophodermiuin pinastn\ 6 Tage altes Schüttemyzel aus einer Reinkultur, Querschnitte
durch Pykniden und Apothezium, Asci, Apothezien auf Nadeln, Myzel-Wuchshemmung
auf einem mit 1 : 10000 CUSO4 vergifteten Nährboden. Alles nach photographischen
Aufnahmen. — Auszug auf S. 249.
1695. Hanson, C. O., Some measurements of larch in the forest of dean and neighbourhood.
— Quarterly Journal of Forestry. London. Bd. 5. 1911. S. 34.
Dasyscypha calycina.
1696. Heald, F. D., und Wolf, F. A., The whitening of the Mountain Cedar, Sabina
sabinoides (H. B. K.) Small. — Annales Mycologici. Berlin. Bd. 9. 1911. S. 193.
Cyanospora albicedrae nov. gen. nov. sp.
1697. Hedgcock, G. G., Prevention of mould. — Vortrag. 1911. 3 S.
Eine Übersicht der Mittel, welche auf Veranlassung des Ministeriums für Ackerbau
der Vereinigten Staaten, zum Zwecke der Bewahrung des gefällten Holzes vor Pilz-
beschädigung angewendet worden sind.
1698. * — — Notes on Peridermium cerebrum Peck, and Peridermium flarknessii Moore. —
Phytopathology. Bd. 1. 1911. S. 131. 132. — Auszug auf S. 248.
1699. Henry, E., Principaux insectes nuisibles aux forets fran(,!aises. — Annales de la
Science agronomique francjaise et etrangere. Paris-Nanzig. 28. Jahrg. 1911. S. 111 — 118.
Eine von Erläuterungen bekleidete Liste.
1700. Herrick, G. W., The elm-leaf beetle. — New York. Cornell Versuchsstation Circ.
Nr. 8. 6 S. 9 Abb.
Ein Abriß, in welchem auch die Bekämpfungsmaßnahmen berücksichtigt werden.
1701. *— — Notes on the lifo history of the larch case bearer (Coleophora laricella). —
Ann. Ent. Soc. America. Bd. 4. 1911. S. 68—70. — Auszug auf S. 254.
1702. Herrmann, Der forstliche Kulturbetrieb und seine nicht parasitären und durch
pflanzliche Schädlinge erzeugten Krankheiten, mit besonderer Berücksichtigung der
Kiefer. — Vorträge über Pflanzenschutz, herausgegeben von Schander. Berlin ^Paul
Parey). 1911. S. 23—48.
1703. Hesselman, Henrik, Svenska skogsträd. 2. Aspen, ett i värt land förbisedt skogsträd.
(Schwedische Waldbäume. 2. Die Espe, ein in Schweden zu wenig beachteter Wald-
baum). — Stockholm. Skogsvärdsföreningeus Folkskrifter. Nr. 21. 1910. 32 S.
Textabb.
Von den durch Pilze bewirkten Beschädigungen des Holzes von Populus tremula
kommen hauptsächlich Wundfäule, Wurzelfäule und Stammfäule in Betracht. Die
letztgenannte ist ökonomisch am wichtigsten und wird dadurch bekämpft: 1. daß die
angegriffenen Bäume gefällt, die an den Astlöchern gebildeten Polyporus-YmoMkörpex
ausgeschnitten und verbrannt oder vergraben werden; 2. daß die trockenen Äste nahe
am Stamme abgesägt werden, ohne daß die Rinde oder das Holz in der Nähe be-
schädigt wird; am besten geschieht dies im April, bevor das Wachstum angefangen hat;
die Schnittfläche wird mit Teer oder Karbolineura zugestrichen; daß die Espenbestände
zur rechten Zeit und öfters gelichtet werden, damit die Bäume ihr Wachstum nicht
einstellen. Abgebildet werden von Polyporaceen befallene Stammteile und Bestände der
Espe, sowie Querschnitte von durch Wurzelfäule und Stammfäule beschädigten Stämmen.
(Grevillius.)
1704. Hill, A. W., Conifers damaged by squirrels. — New Phytologist. Bd. 10. 1911.
S. 340-342. 1 Tafel.
1705. ^Hopkins, A. D., The dying of Pine in the Southern States: cause, extent and
remedy. — Farmers" Bulletin Nr. 476. Washington. 1911. 15 S. 4 Abb.
Die Abbildungen zeigen Fraßgänge von Dendrocfomis frontalis sowie ein Kärtchen
der Verbreitung des Schädigers. — Auszug auf S. 258.
11. Krankheiten der Nutzholzgewächse. 267
1706. * Hopkins, A. D., Contributions toward a monograph of the bark-weevils of the genus
Pissodes. — Bureau of Entomology. Washington. Bulletin Nr. 20 der technischen
Eeihe. 1911. S. 1—68. 22 Tafeln. 9 Textabb.
Auf den Tafeln die Käfer der neu beschriebenen Arten, weibliche und männliche
Genitalapparate, Fraßbilder von Pissodes fiskei, P. sitchensis, P. strobi, P. approxi-
matus, P. nemorensis, P. yosemite, P. sehwarxi, P. fasciatus^ P. piperi; Kärtchen
der Verteilung der 30 behandelten Arten in den Vereinigten Staaten, Abbildungen zur
Würdigung der kennzeichnenden Merkmale. — Auszug auf S. 260.
1707. Jaccard, P , Baiais de sorcieres chez l'Epicea et leur dissemination. — Journ. forest.
suisse. 1911. 11 S. 4 Abb.
1708. Jatschewski, A. von, Über Pilzkrankheiten der Waldbestände und Mittel zu ihrer
Bekam [)fung. — Arbeiten aus dem Büro für Mykologie und Phytopathologie im Acker-
bauministerium zu St. Petersburg. 1911.
1709. * Kleine, R-, Bemerkungen über die Brutanlage von Grypturgus cinereus Hbst. —
Entomologische Blätter. 7. Jahrg. 1911. S. 158 159, 1 Abb.
Die Abbildung vergegenwärtigt das von einer Pissodes-Wiege ausgehende Fraßbild
des Cr. cinereus. — Auszug auf S. 258.
1710. * Kloeck, Neue Anregungen aus der forstlichen Praxis zur Bekämpfung der Nonne.
— Forstw Centralbl. Bd. 11. S. 377- 394. — Auszug auf S. 255.
1711. *Koning, M. de, Een nieuwe Beschädigung der Douglassparren. — Tijdschrift der
Nederlandsche Heide maatschappij. Utrecht. 23 Jahrg. 1911. S. 177—179. 1 Abb.
— Auszug auf S. 258.
1712. * Lagerberg, Torsten, Pestalozzia hartigi Tubeuf. En ny fieode i vära plautskolor.
(Pestalozzia hartigi Tubeuf, ein neuer Parasit in schwedischen Saat- und Pflanz-
kämpen). — Mitteilungen aus der forstlichen Versuchsanstalt Schwedens. Heft 8.
1911. S. 95—107. 10 Textabb. Deutsche Zusammenfassung.
Abgebildet werden befallene Pflanzen- und Pflanzenteile, Konidien und Pseudo-
pykniden, Keimungsstadien der Konidien, Konidienformen aus verschiedenen Kulturen,
Kultur auf Gelatine mit Glukose, spiralförmige Schleifen bildung einer Hyphe. — Aus-
zug auf S. 251.
1713. *— — En märgborrshärjning i öfre Dalarna. (Eine Verheerung durch Markkäfer in
Dalarna.) — Mitteilungen aus der forstlichen Versuchsanstalt Schwedens. Heft 8.
1911. S. 159—173. 7 Textabb. Deutsche Zusammenfassung.
Abgebildet werden u. a. angegriffene Bestände und Zweige von Kiefern. — Auszug
auf S. 260.
1714. Lapie, G., Estudio somero sobre las medidas que deben adoptarse contra las enfer-
medades de los ärboles y las piagas de insectos perjudiciales ä los bosques del Distrito
Föderal (Flüchtige Studie über die gegen Baumkrankheiten und die die Wälder des
Föderaldistriktes schädigenden Insektenplagen zu ergreifenden Maßnahmen). — Boletin
de la Direcciön General de Agricultura. Mexiko. 1. Jahrg. 1911. S. 46 — 49.
Als Baumkrankheiten und Schädlinge in Mexiko werden angeführt: eine Zedern-
krankheit, hervoi'gerufen durch DendroHonus mexicanus (vulgär „Scolitido"), in starkem
Maße beobachtet in Santa Fe y Dolores. Zur Bekämpfung empfiehlt sich entweder
Verbrennen der befalleneu Bäume oder Behandeln derselben mit einer verseiften
Petroleura-Laugenlösung. In Coyoacän starkes Auftreten von Raupen in Weiden, eben-
daselbst Schädigungen durch „frailecillos" (verschiedene Spezies der Gattung Macro-
dactylus) und schließlich Auftreten einer Chermes sp. an jungen Pflänzchen von Pinus
maritima., die mit Erfolg mit Petroleum-Nikotinlösungen bekämpft wurde. Ein weiterer
Abschnitt dient der Bekäm{)fung des „Heno" (eines Unkrautes, nähere Bezeichnung
fehlt); dieses sich anscheinend sehr unliebsam bemerkbar machende Unkraut ist recht-
zeitig vor der Reife der Samen mit der Hand auszureißen und zu verbrennen. Zum
Schluß finden sich einige allgemeine Ausführungen über Pflanzenkrankheiten und Be-
kam pfungsmöglichkeitcn wiedergegeben. (Gassner.)
1715. Laspeyres, Zum Kampf gegen die Nonne. — Zeitschrift für Forst- und Jagdwesen.
Berlin. 43. .Jahrg. 1911. S. 424—430.
Erörterungen über die Brauchbarkeit der Leiraungen zur Nonnenbekämpfung. Im
Gegensatz zu Putscher (siehe diesen Jahresbericht Bd. 13, S. 311) erwartet der Ver-
fasser von der VoIUeimung keine durchgreifende Abhilfe und begründet diese seine
Stellungnahme.
1716. * Laubert, R., Der Blasenrost der Kiefer (Kienzopf), seine Bedeutung und Bekämpfung.
— Deutsche landw. Presse. 38. Jahrg. 1911. S. 983. 984. 1 Abb. — Auszug auf
S. 249.
1717. *Lesne, P., l^i lutte contre los chenilles xylophages de la zeuzere dans les forets
de chenes-lieges. — Journal d'agriculture pratique. Paris. 75. Jahrg. Bd. 2. 1911.
S. 13—15. 2 Abb.
Ein Fraßgang von Zfinera pyrinn und die Raupe werden abgebildet. — Auszug
auf S. 256.
1718. Lynker, Hochwasserschäden in den Staatswaldungen des Kgl. Forstamtes Germei-sheim.
— Nw. Z. 9. Jahrg. 1911. S. 198-200.
268 C5. Spezielle Pflanzenpathologie.
1719. *Mac Döugall, R. St., The alder and osier weevil (Cryptorhynchus lapathi L.). —
The Journal of the Board of Agriculture. Bd. 18. 1011. S. 214—217. 1 Abb.
Abgebildet wird der Käfer, die Larve und eine Fraßhöhle der letzteren. — Auszug
auf S. 2.59
1720. Manaresi, A., L'Oidio delle Quercie. — L'Alpe. Bologna. 7. Jahrg. 1909. S. 151
bis 157. 3 Abb.
1721. Mangin, iW., Der Eichenmehltau. — Revue Eaux et Forets. Bd. 50. 1911. S. 225
bis 239.
Ansichten der verschiedenen Autoren über die Stellung des Eichenmehltaues, Eigen-
art, Entwicklung, befallene Eigenarten, Verbreitungsweise, Schädigungen, Gegenmittel.
1722. Marlatt, C. L., A newly-imported scale pest on Japanese hemlock. — Ent. News.
Bd. 22. 1911. Nr. 8. S. 385—387. 1 Tafel.
Als neu wird beschrieben Aspidiotus (Diaspidtohis) tsugae auf Tsuga sp. aus Japan.
1723. Matejka, F., Krankheiten forstlicher Holzgewächse. I. Teil. — Pisek (Böhmen).
Selbstverlag der Forstschule. 1910. 140 S. Mit Abb. (Tschechisch.)
Die Wiedergabe von Vorlesungen, welche der Verfasser an der forstlichen Lehr-
anstalt in Pisek hält.
1724. *Mayr. H., Schüttekrankheit und Provenienz der Föhre (Kiefer). — Forstw. Central-
blatt. Bd. 23. 1911 S. 1—14. — Auszug auf S. 261.
1725. Melcön, P. A., Plaga de orugas del „Yponomeuta rosellus'- Hb. — Boletin de la
Real Sociedad Espafiola de Historia Natural. Bd. 10. 1910. S. 2()9— 271.
Der Schädiger wurde auf Weiden in alljährlich verstäiktem Maße vorgefunden.
Beschreibung der Raupe und des Schmetterlinges.
1726. Mer, E. , Le Lophodermium macrosporum, parasite des aiguilles d'Epicea. — Bull.
Soc. bot. France. Bd. 57. (1910) 1911. S. 41-51.
Die von L. macrosporum befallenen Nadeln fallen entweder zu Boden oder bleiben
am Zweige haften. Im letzteren Falle liegt nach Mer eine durch den schnellen Erguß
von Harz und Tannin in die zarten Zellen des Nadelkissens bewirkte Ringbildung vor,
welche verhindert, daß aus der befallenen Nadel Stärkeabwanderung stattfinden kann.
1727. *Metcalf, Z. P., Testsprayings for the gloomy scale {Chrysomphalus tenebricosus
Co?nst.). — Journal of Economic Entomology. Bd. 4. 1911. S. 515 — 521. — Aus-
zug auf S. 253.
1728. Möbius, M , Pilzgallen an Buchenstämmen. — Berichte der uaturforschenden Senken-
bergischen Gesellschaft Frankfurt a. M. Bd. 42. 1911. S. 7—12. 6 Abb.
Cyttaria darivinii auf Fagus betuloides. Beschreibung des Pilzes, welcher den
Feuerländern als Nahrungsmittel dient, Abbildung eines Zweiges mit der Pilzgeschwulst
und eines Durchschnitts durch die letztere.
1729. Mongenot, La chenille tordeuse. — Bulletin des seances de la Societe nationale
d'Agriculture de France. Paris. 1911. S. 36—39.
Seit 1906 werden die Abhänge der französisch -schweizerischen Jura von Tortrix
ruß,m,itrana und T. muriana heimgesucht. Die Scliädigungen werden beschrieben.
Eingehen der Tannen wird nur ausnahmsweise beobachtet. Die Zuwachsvermindemng
ist eine erhebliche. Räucherungen und Brennen der Bodendecke haben keine be-
friedigenden Ergebnisse geliefert. 1909 hat das Eingreifen von Ichneumoniden und
Wetterungunst die Seuche zum Stillstand gebracht.
1730. *Münch, E., und Tubeuf, C. von, Eine neue Nadelkrankheit der Kiefer, Pinus
silvestris. — Naturw. Zeitschr. Forst- u. Landw. Bd. 9. 1911. S. 20—25. 3 Abb.
1 Tafel.
Abgebildet werden zwei Querschnitte durch eine Pyknide von Hendersonia acicola,
eine 1jährige abgestorbene Kiefernnadel mit den Pykniden, ruhende und keimende
Konidien. — Auszug auf S. 251.
1731. Navarro de Andrade, E., Manual do Plantador de Eucalyptus (Handbuch des
Eucalyptuspflanzers). — S. Paulo. 1911. 339 S.
Das vorliegende Handbuch des Eukalyptusbaues enthält in einem besonderen Ab-
schnitt (S. 74—82) Angaben über die in Südbrasilien an Eucalyptus beobachteten
schädlichen Insekten. IJanach scheinen Schädlinge aus der australischen Heimat den
Eucalyptus bisher nicht nach Südamerika begleitet zu haben. In Sao Paulo beobachtet
wurden: 1. ein Coleoptere, Genus Oncideres. in der Zeit vom Dezember bis Herbst
auftretend und ringförmige Schnittwunden an den Zweigen verursachend. Der Schäd-
ling wurde zuerst ausschließlich auf Eucalyptus rnbusta, in den beiden letzten Jahren
auch auf E. rostrata und E. obliqua festgestellt; 2. der Coleoptere Psiloptera solieri,
an jungen Zweigen, hauptsächlich von Eucalyptus robusta und E. eitriodora\ eine
Hemiptere, Familie Jassidae, als Rindenschädiger; 4. eine Termes. Dieselbe erschien
in großen Mengen in Boa Vista bei Campinas; die Tiere zerstören die Rinde unterhalb
der Bodenoberfläche und bringen so die jungen Pflanzen zum Absterben. In Boa Vista
wurden hauptsächlich Eucalyptus colossea^ E. robusta^ E. tereticornis und E. rostrata
befallen, während sich in Rio Claro Unterschiede im Befall der einzelnen Eucalyptus-
spezies nicht bemerkbar machten. Um ein Beispiel von der Schädlichkeit dieser Termes
zu geben, wird erwähnt, daß allein in Rio Claro in 2 Jahren ungefähr 20000 Eucalyptus-
11. Krankheiten der Nutzholzgewächse. 269
pflanzen vernichtet wurden. Alle angewandten Bekämpfungsmittel blieben erfolglos;
jedoch leiden glücklicherweise nur sehr junge Pflanzen so stark; Pflanzen von mehr
als 1 m Höhe werden meist nicht mehr nennenswert geschädigt; 5. Ameisen, zu deren
Bekämpfung mit Erfolg Schwefelkohlenstoff verwendet wurde. Die beigefügten Photo-
graphien zeigen: 1. Beschädigung eines Zweiges durch Hemipteren, 2. Beschädigung des
Wurzelhalses und der Hauptwurzel einer jungen. Eucalyptuspflanze durch Termes. (Gassner.)
1732. Nazari, V., Una nuova malattia della Quercia. — II Coltivatore. Casalmonferrato.
1908. 8 S.
1733. — — Una nuova malattia della Quercia. — II Coltivatore. Casalmonferrato. 1909.
S. 48—51. 113—117...
1734. Neger, F. W., Die Überwinterung und Bekämpfung des Eichenmehltaus. — Tharandter
forstl. Jahrb. Bd. 62. 1911. S. 1—9. 3 Abb.
1735. Über bemerkenswerte, in sächsischen Forsten auftretende Baumkrankheiten. —
Tharandter forstl. Jahrb. Bd. 61. 1911. S. 141—167.
1736. — — Zur Übertragung des Ambrosiapilzes von Xyleborus dispar. — Nw. Z. 9. Jahrg.
1911. S. 223-225. 1 Abb.
Abbildung: Fraßgang mit den farblosen Ambrosiazellenreihen und dazwischen zwei
dunkele, dickwandige Keimzellen.
1737. Noel, P., Les ennemis du noisetier. — Bulletin du Laboratoire regional d'Entomologie
agricole. Reuen. Heft 2. 1911. S. 10—15.
Ein Verzeichnis.
1738. — — Les ennemis du Mürier. — Bulletin du Laboratoire regional d'Entomologie
agricole. Ronen. Heft 4. 1911. S. 11.
Em 2 Hemipteren, 3 Lepidopteren , 1 Milbe und 7 Pilzkrankheiten umfassendes
Verzeichnis.
1739. *Noffray, E, L'Oidium du Chene en Sologne et sur les coteaux du Cher. Invasion
de l'annee 1910. — Journal d'agriculture pratique. Paris. 75. Jahrg. Bd. 1. 1911.
S. 47. 48. — Auszug auf S. 252.
1740. Ol, 1. A., Über Phacidium infestans Karst, als möglichen Parasiten der jungen
Kiefern. — Schurnal boljäsni rastenii. Petersburg. 4. Jahrg. 1910. S. 128 — 134.
Der Pilz ist in den Kiefernwäldern von Borow aufgetreten. Ob er einen echten
Parasiten darstellt, erscheint noch fraglich. Vom Verfasser wird die Entfernung und Ver-
brennung der erkrankten Äste zugleich mit der Anwendung von Fungiziden empfohlen.
1741. Pammel, L. H., Notes on fungus diseases. — Science. N. F. Bd. 33. 1911. S. 28.
Hinweis auf "Vorkommen von Exoascus auf Acer und Quereus., Fomes igniarius
auf Populus tremula, Pleurotus auf Acer negundo.
1742. Paque, E., La maladie du Chene en 1909 et 1910. — Bull. Soc. roy. bot. Belgique.
Bd. 48. 1911. S. 22—26.
1743. Pethybridge, G. H., The bladder rust of Scots pine. — Dept. Agr. and Tech. Instr.
Ireland Jour. Bd. 11. 1911. S. 500—502. 2 Tafeln.
Beschreibung von Peridermium pinicorticola. Umfang und Eigenart der von dem Pilze
verursachten Schäden, Mutmaßungen über seine Zwischenwirte (nach Lindroth-Liro).
1744. * Puster, Ein Maikäferkrieg. — Forst wissenschaftl. Centralblatt. Bd. 55. 1911.
S. 577—586. — Auszug auf S. 261.
1745. Roh wer, S. A-, The genotypes of the sawflies and woodwesps of the superfamily
Tenthredinoidea. — Technical Bulletin Nr. 20 des Bureau of Entomology. Washington.
1911. S. 69-119.
1746. Romell, L., Hymenomycetes of Lappland. First Series (Polyphoracea). — Arkiv för
Botanik. Bd. 11. 1911' Nr. 3. 35 S. 2 Tafeln.
Von den im nördlichsten Schweden, größtenteils in Torne Lappmark vom Verfasser
eingesammelten Hymenomyceten werden hier hauptsächlich die Polyporaceen systematisch
behandelt. Ausführlicher besprochen werden u. a. auch Polyporus igyiiarius, Merulius
himantioides und M. lacrymans. Mehrere neue Arten werden beschrieben. Abgebildet
werden Fruchtkörper und Sporen verschiedener Arten. (Grevillius.)
1747. Ruggles, A. G., The larch sawfly in Minnesota. — Jour. Econ. Ent. Bd. 4. 1911.
S. 171. 172.
Im Staate Minnesota wurden Schäden durch Nematus erichsoni zum ersten Male
1909 wahrgenommen. Eingesetzt haben sie aber wahrscheinlich bereits zwei oder drei
Jahre früher. Es sind drei Haujjtherde vorhanden. 10— lö'/o der verpuppten Wespen
enthielten den Parasiten Diglochis sp. 1910 verließ die Wespe früher als üblich die
Lärchen, was der Verfasser auf die ungewöhnliche Trockenheit dieses Jahres zurückfülirt.
1748. — — The larch sawfly (Lygaeonematus erichsonii) in Minnesota. — Canad. Ent.
Bd. 42. 1910. S. 93. 94.
In Minnesota ruft die Wespe starke Schädigungen an der Tamarock- Kiefer (Pinu3
pendula., P. contorta) hervor.
1749. Sasscer, E. R., Notes on a sawfly injurious to ash. — Proc. Ent. Soc. Wash. Bd. 13.
1911. Nr. 2. S. 107. 108. 1 Tafel.
Handelt von Toviostetlnis multicinctus. Die Wespe hat sicli wälirend der vier Be-
obachtungsjahre als eiubrutig erwiesen.
270 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
1750. Schaff nit, E., Rostkrankheiten der Kiefer und Fichte und Triebschwinden der Kiefer.
— Vorträge über Pflanzenschutz der Abteilung für Pflanzenkrankheiten des Kaiser
Wilhelms -Institutes für Landwirtschaft in Bromberg. Berlin (Paul Parey). 1910.
Heft 1. S. 69—79. 4 Abb.
Die einzelnen Gegenstände des Vortrages sind: Allgemeines über den Parasitismus
der Rostpilze, Melampsora pinitorqua Rostr. (der Kieferndreher), Peridermium pini
Willd. (Rindenblasenrost) , Chrysomyxa abietis Wattr. (Fichtennadelrost) , Chr. ledi
(Fichtenblasenrost) und Cenangium abietis (Pers.) Rehm (Kieferntriobschwinden). Ab-
gebildet werden Äcidien von Peridermium pini, ein und zweijährige, durch Cenangium
zum Absterben gebrachte Kieferntriebe und älterer Kieferntrieb mit Fruchtkörpern von
Cenangium.
1751. Schall-Riaucour, Zum Nonnenkrieg in Sachsen. — Zeitschrift für Forst- und Jagd-
wesen. Berlin. 43. Jahrg. 1911. S. 433-435.
Wie Bluhm (Lit.-Nr. 1658) bekennt sich auch der Verfasser gegenüber Putscher
als Gegner des VolUeimens, welcher für Besitzer von Privatforsten viel zu teuer ist.
Er erblickt m der Nonne eine Naturgewalt, gegen welche vorläufig nur mit schein-
barem Erfolg angekämpft werden kann.
1752. * Schander, R., Forstschutz -Vorträge über Pflanzenschutz der Abteilung für Pflanzen-
krankheiten des Kaiser Wilhelms -Institutes für Landwirtschaft in ßromberg Berlin
(Paul Parey). 1910. Heft 1. 80 S. 61 Abb. - Auszug auf S. 247.
1753. — — Die Schüttekiankheit der Kiefer und ihre Bekämpfung. — Vorträge über
Pflanzenschutz der Abteilung für Pflanzenkrankheiten des Kaiser Wilhelms -Institutes
für Landwirtschaft in Bromberg. Berlin (Paul Parey). 1910. Heft 1. S. 33—42.
10 Abb.
Der Verfasser unterscheidet Trocken-, Frost- und Pilzschütte. Lophodermium
pinastri., der Erreger der letzteren wird beschrieben und daraufhin untersucht, inwie-
weit Infektionen desselben zu verhüten, eingeti'etene Verseuchungen aber zu beseitigen,
sind. Eupferkalkbrühe darf nur vorbeugend verwendet werden. Richtige Zusammen-
setzung, Herstellimg und Verwendung werden erörtert. Zum Schluß bespricht Schauder
einige nahe verwandte Pilze. Die Abbildungen zeigen Kiefernnadeln mit Apothezien,
Schnitt durch befallene Nadel, Asci, Askosporen von L. pinastri sowie die Polster und
Asken verwandter Pilze.
1754. Schmidt, H., Eine neue Blattlausgalle an Crataegus Oxyacantha L. — Zeitschr. f.
Pflanzenkrankheiten. Bd. 21. 1911. S. 133-135. 2 Abb.
Ein Hinweis auf das Vorkommen. Die Laus wiid nur beschrieben, eine Bestimmung
derselben steht noch aus.
1755. Schneider-Orelh", O., Die Übertragung und Keimung des Ambrosiapilzes von Xyle-
borus (Anisandrus) dispar F. — Naturw. Zeitschrift für Forst- und Landwirtschaft.
1911. S. 186-192. 3 Abb.
1756. Schulz, Die Nonne. — Vorträge über Pflanzenschutz der Abteilung für Pflanzen -
krankheiten des Kaiser Wilhelms-Instituts für Landwiitschaft in Bromberg. Berlin
(Paul Parey). Heft 1. 1910. S. 18—32.
Beschreibung des Schädigers in seinen verschiedenen Entwicklungsständen, Eiablege-
orte, Art des Fraßes, Folgen des Nonnenfraßes, Vorbeugungs- und Bekämpfungsraittel.
Die letzteren nehmen einen breiten Raum ein und schließen mit dem Geständnis ab,
daß die Lebensweise von Liparis monacha., soweit sie bis jelzt bekannt ist, noch kein
Mittel an die Hand gegeben hat, welches Aussicht auf erfolgreiche Bekämpfung gewährt.
1757. Sedlaczek, W., über den Flug des Nonnenfalters. — Centralblatt für das gesamte
Forstwesen. Wien. 37. Jahrg. 1911. S. 18—27. 63—78.
Ortveränderungen werden nur bei einer bestimmten Temperatur der Luft und im
Innern des Körpers vorgenommen.
1758. Selby, A. D., The blister rust of white pine (Peridermium strobi Klebahn) found in
Ohio. — Ohio Naturalist. Bd. 11. 1911. S. 285—288.
Die Krankheit ist bisher an zwei Stellen des Staates Ohio aufgetreten an Bäumchen,
welche nachgewiesenermaßen französischen Ursprunges waren.
1759. Spaulding, P., The rusts of Tsuga canadensis. — Phytopathology. Bd. 1. 1911.
S. 94—96. 2 Abb.
Unter dem vom Verfasser auf Tsuga canadensis und Ts. caroliniana vorgefundenen
Rosten überwog das blätterbewohnende Peridermium peckii. Außerdem fand er auf
den jungen Zapfen beider Arten P. fructigenum Arthur und auf den jungen Trieben
von Ts. canadensis einen Rost, den er vorläufig für identisch mit P. fructigenum hält.
Bis jetzt haben diese Roste größere Schädigungen noch nicht hervorgerufen. Die
beiden Kärtchen geben Aufschluß über die örtliche Verbreitung der erwähnten Roste.
1760. The blister rust of white pine. — U. S. Dept. Agr. Bur. Plant Industrv Bull.
Nr. 206. 88 S. 2 Tafeln. 5 Abb.
Vorgeschichte zu Peridermium strobi {Cronartiuni ribicola), wirtschaftliche Be-
deutung, Wirtspflanzen, Krankheitsverlauf, Betrachtungen über die Unterdrückung der
Krankheit, wobei der Verfasser die Untersuchung der eingeführten Pflanzen für kein
ausreichendes Mittel zur Fernhallung von Seucheneinschleppung erklärt.
11. Krankheiten der NutzhoJzgewächse. 271
1761. Spaulding. P., The timber rot caused by Lenzites sepiaria. — Washington. Bull.
Dept. Agr. 1911. 4 Tafeln. 3 Abb.
Lenzites ist von Haus aus Saprophyt, kann aber unter Umständen lebendes Holz
augreifen. Geschlagenes Holz iann von der Zerstörung durch Lenxites geschützt
werden 1. durch starkes Austrocknen, 2. durch Einwerfen in AVasser (Vertreibung der
Luft aus dem Holze), .S. durch Einpressung bestimmter chemischer Stoffe.
1762. Stebbing, E. P., On some important insect pests of the Coniferae of the Himalaya
with notes on insects predaceous and parasitic upon them. — Indian Forest Mem.,
Forest Zool. Bd. 2. 1910. S. 1—7. 1 Tafel,
Schädliche Insekten von Cedrus deodara.
1763. — — On some important insect pests of the Coniferae of the Himalaya with notes
on some insects predaceous and parasitic upon them. Part. IL Pinus longifolia pests.
— Ind. Forest Mem. IL 1911. S. 70—108. Mit Abb.
1764. The blue pine Polygraphus bark borer (P. major). — Indian Forest. Dept. Ser.
Forest Zool. Leaflet. Nr. 5. 1910. 7 S. 6 Abb.
Lebeusgeschichte, Eigentümlichkeiten, natürliche Feinde, Gegenmittel.
1765. The blue pine Tomicus bark -borer. — Forest. Bull. Calcutta. 1911. S. 80.
1766. *Stierlin, R., Der Kiefernspinner als Waldverwüster. — Mitteilungen der natur-
forschenden Gesellschaft in \¥interthur. Jahrg. 1909 und 1910. Winterthur. 1910.
S. 14—24. 1 Tafel. — Auszug auf S. 256.
1767. *Swenk, M. H., The pine-tip moth (Retinia frustrana). — Forestrv Quart. Cambridge,
Mass. Bd. 8. 1910. S. 413. 414. — Auszug auf S. 254.
1768. * — — A new sawfly enemy of the bull pine in Nebraska. — 24. Jahresbericht der
Versuchsstation Nebraska 1910. Lincoln. 1911. S. 3—83. 18 Abb.
Abgebildet werden eine Anzahl Entwicklungsdiagramme, ein Kärtchen der Ver-
breitung im Staate Nebraska, ein mit Larven besetzter Kieferntrieb in natürlicher Größe,
verschiedene Habitusbildei, die verschiedenen Entwicklungsstände der Wespe, Exenterus
lophyri und Phygadeuon. — Auszug auf S. 257.
1769. Thomas. F., Fruchtgalle von Rhamnus cathartica L. — Mitt. thüring. bot. Ver.
Bd. 28. 1911. S. 87.
1770. *Trägärdh, Ivar, Ora biologin och utvecklingshistorien hos Cedestis gysselinella Dup.,
en barmiinerare. (Biologie und Entwicklungsgeschichte des Nadelblattminierers Cedestis
gysselinella Dup.) — Uppsatser i praktisk entoniologi. Uppsala (Almqvist & Wiksell).
Bd. 21. 1911. S. 1—23. 15 Textabb. (Engl. Zusammenfassung.)
Die Abbildungen zeigen angegriffene Nadeln sowie den Bau der Eäupchen in ver-
schiedenen Stadien. (Grevillius.) — Auszug auf S. 253.
1771. * — — Contributions towards the metamorphosis and biology of Orcliestes populi, 0.
fagi and 0. quercus. — Arkiv för Zoologie. Stockholm. Bd. 6. Nr. 7. 1910., 25 S.
2 Tafeln. 5 Textabb.
Bezüglich der eingehenden Beschreibung der Larve und Puppe dieser Minierkäfer
muß auf das Original verwiesen werden. Abbildungen: Larven und Larventeile der
drei Arten (von populi verschiedene Larvenstadien), Kokon von fagi^ Puppe von populi,
minierte Blätter von populi und fagi. — Auszug auf S. 259.
1772. — — Den större eller svarta märgbonen (Myelophilus [Hylesinus] piniperda L.). Den
mindre märgbori'en (Myelophilus [Hylesinus] minor Htg.V — Uppsatser i praktisk ento-
mologi. Uppsala (Almqvist & Wiksell). Bd. 21. 1911. S. 24—30. 8 Textabb.
Beschreibung, Entwicklung und Lebensweise, Verbreitung, Beschädigungen, Gegen-
mittel, natürliche Feinde. Abbildungen: Iniagines von M. piniperda., Mutter- und
Larvengäuge, beschädigte Kiefersprosse. (Grevillius.)
1773. Trinchieri, G.. A proposito dell'oidio della Quercia m Italia, — Riv. forest, ital.
L'Alpe. Bd. 9. 1911. S. 3—6.
Der Verfasser beschwert sich darüber, daß Ferraris in seiner im Erscheinen be-
griffenen und für den Schulgebrauch bestimmten Pflanzeupathologie dem Mehltau der
Eichen trotz seiner erheblichen Bedeutung für Italien eine ziemlich summarische Be-
handlung sowohl hinsichtlich des Textes wie der Abbildungen zuteil werden läßt. Um
zu zeigen, welche Bedeutung die Krankheit für Italien besitzt, läßt er ein ziemlich um-
fangreiches Verzeichnis italienischer Arbeiten über den Mehltau folgen.
1774. Trotter, A., La recente malattia delle Querce. — Bull, della Soc. bot. ital. Florenz.
1908. S. 115—117.
1775. A proposito del Mal bianco delle Quercia in Italia. — Bull, della Soc. bot. ital.
Florenz. 1909. S. 35.
1776. Tubeuf, C. von, Zapfendurchwachsung bei Pinus Pinaster. — Naturw. Zeitschr.
für Forst- und landw. Bd. 9. 1911. S. 200. 1 Abb.
Abgebildet wird die Zapfendurchwachsung.
1777. *— — Knospenhexenbesen und Zweigtubeikulose der Zirbelkiefer. 2. Teil. Zweig-
tuberkulose am Ölliauni, Oleander und der Zirbelkiefer. — Naturw. Zeitschr. f. Forst-
und Landw. 9. Jahrg. Nr. 1. 19U. S. 25-44. 10 Abb. 1 in Dreifarbendruck
reproduzierte, mikroskopische Luniitfre-Farbeu- Auf nähme.
272 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Abgebildet werden mehrere Schnitte durch die Bakterienknoten, davon zwei in
farbiger Wiedergabe, die Ränder zweier Kolonien von Knotenbakterien in Petrischale.
— Auszug auf S. 248.
1778. Vill, Die Hochwasserschäden in den Staatswaldungen des K. Forstamtes Sondernheim
im Jahre 1910. — Nw. Z. 9. Jahrg. 1911. S. 193—198.
1779. Vilmorin, M. de, Effets de la secheresse de l'ete de 1911 sur les arbres et prin-
cipalement sur les coniferes. Observations faites dans le Loiret. — Bulletm des seances
de la Societe Nationale de l'Agriculture de France. Paris. 71. Jahrg. 1911. S. 895
bis 903.
Es wird mitgeteilt, ob und inwiefern die einzelnen Baumarteu, namentlich Nadel-
hölzer und unter diesen wieder die ausländischen Spezies, durch die trockene Witterung
des Jahres 1911 Schaden erlitten haben.
1780. * — — Resistance de la secheresse des varietes bleues ou cendrees des coniferes. —
Bulletin des seances de la Societe Nationale d'Agriculture de France. Paris. 71. Jahi-g.
1911. S. 925—929. — Auszug auf S. 261.
1781. Voglino, P., 11 bianco delle Querce. — Italia agricola. Piacenza. Bd. 45. 1908.
S. 416. 417.
1782. *Vogl, J., Die Kiefernschütte. — Forstwissenschaft!. Centralblatt. Bd. 55. 1911.
S. 621 — 631. — Auszug auf S. 262.
1783. VuilleiTiin, P., Remarques sur une maladie du Pin Weymouth. — C. r. h. Bd. 152.
1911. S. 1497. 1498.
Das von Fron angekündigte Auftreten von Hypoderma braehysporum (Lopho-
derrnium br.) in den ostfranzösischen Pflanzschulen gibt dem Verfasser Anlaß, daran
zu erinnern, daß er den Pilz in Frankreich wiederholt schon auf Pinus strobtcs vor-
gefunden hat.
1784. *WahI, B., Über die Polyederkrankheit der Nonne {Lymantria monacha L.) 4. —
Centralbl. für die ges. Forstw. 1911. S. 247—268.
Auszug im Abschnitt E. a.
1785. Webb, J. L., Injuries to forests and forest products by rouudheaded borers. — U. S.
Dept. Agr. Yearbook. 1910. S. 341—258. 1 Tafel. 11 Abb.
1786. Wohlbold, H., Forstschädlinge. — Leipzig (Hachmeister & Thal). 1911. 62 S.
33 Abb. 8«. Lehrmeister-Bibliothek. 126/127.
1787. Wolff, M.. Die tierischen Schädhnge der in Deutschland angebauten Weiden (Salix sp.).
— Flugblatt Nr. 15 d. Abt. f. Pflanzenkrankh. Bromberg. Posen. 1911. 11 S.
Von den Schädlingen der Wurzeln, der Rinde, der Knospen, des Holzes, der Triebe,
der Blätter und Blüten werden kurz gefaßte Beschreibungen gegeben und diejenigen
Bekämpfungsmittel angeführt, welche sich bis jetzt am besten bewährt haben. Die
wichtigsten der behandelten Schädiger sind Rhixotrogus solstitialis^ Anomala frischii^
Phyllopertha hortieola, Melolontha vulgaris, Cryptorrhynchus lapathi, Hylohius abietis,
Barypeithes araneiformis^ Phyllobiiis viridicoUis, Orchestes svp-, Rhynchites betuleti^
Rh. populi^ Attelabus euretüionides ., Saperda carcharias., Lamia textor, Aromia
moscliahis, Oberea oeulata, Ckrysomela vulgatissima., Lina spp.., Haliica spp.., Vespa
crabro, Nematus angustus., Ciinbex spp., Agrotis segetum, Oeneria dispar, Cossus
cossus, Zeuzera neseuli., Sesia formieaeformiSy Leueoma Salicis., Oortyna oehracea,
Earias chlorana, Hyponomeuta padella, Cecidomyia salieiperda, C. tnarginem tor-
quens u a., Tipula pratensis., Aphis vitellinae., A. capreae, Chionaspis Salicis., Tetra-
nyehus telarius.
1788. Die Borkenkäfer, ihre Schäden und ihre Bekämpfung. — Vorträge über Pflanzen-
schutz der Abteilung für Pflanzenkraukheiten des Kaiser Wilhelms-Institutes für Land-
wirtschaft in Bromberg. Berlin (Paul Parey). 1910. Heft 1. S. 43—68. 45 Abb.
Verfasser behandelt die unterscheidenden Merkmale, die allgemeine Lebensweise und
die Bekämpfungsverfahren der rindenzerstörenden sowie der bastzerstörenden Rinden-
brüter und der Holzbrüter, wobei ihm eine größere Anzahl sehr passend ausgewählter
Abbildungen der morphologischen Kennzeichen sowie der Fraßgäoge als Stütze dient.
1789. Worthley, L. H., Spraving of woodland and shade trees. — Jour. Econ. Ent. Bd. 4.
1911. S. 188-193. 3 Tafeln.
Der Verfasser teilt seine Erfahrungen mit, welche er bei der Bespritzung hoher
Bäume mit Bekam pfungs mittein gewonnen hat. Als Haupterfordernisse werden be-
zeichnet eine Streudüse, welche die Flüssigkeit auf eine große Entfernung von der
Mündung als geschlossenen Strahl erhält und eine sehr starken Druck liefernde Pump-
vorrichtung. Die Abbildungen führen eine solche Düse und ihre Arbeit, sowie eine
fahrbare Pumpe vor.
1790. *Zach, F., Die Natur des Hexenbesens auf Pinus silvestris L. — Nw. Z. Bd. 9.
S. 333-356. 11 Abb. 1 Tafel.
Abgebildet werden zwei Hexenbesen, ein Schema der Knospenverteüung und -ent-
wicklung, ein Längsschnitt durch eine Endknospe, verschiedene Exkretkörper, eine
Zoogloea, Stäbchen, Ketten, Endosporen sowie kugelige Sporen des Erregers des Hexen-
besens und auf der Tafel verschiedene Phasen des Phagocytosevorganges. — Auszug
auf S. 247.
12. Krankheiten der tropischen Nutzgewächse. 273
1791. Zederbauer, E. , Klima und Massenvermehrung der Nonne und einiger anderer
Forstschädlinge. — Mitt. a. d. forstl. Versuchswesen Österr. Wien. 1911.
1792. ? ? Larvae in Pinus insignis. — The Gardeners' Chronicle. London. Bd. 49. 1911.
S. 432.
Retinia buoliana; kurze Beschreibung des Entwicklungsverlaufes.
1793. ? ? Una nuova malattia del gelso. — II Villaggio. Mailand. 86. Jahrg. 1911. S. 254.
Die jungen Triebe erscheinen gerötet. Auf den Blättern trockene, schließlich, das
ganze Blatt umfassende Flecken. Ursache nach Orsi eine Milbe: Tetranychus pilosus.
Anscheinend werden nur solche Maulbeerbäume befallen, welche unter Temperatur-
schwankungen gelitten haben. Die Erscheinung findet sich am Südfuße der Alpen vor.
1794. ? ? Leaf-shedding in conifers, due to Botrvtis cinerea. — Leaflet Nr. 234 des Board
of Agriculture. London. 1910. 2 S. 1 Tafel.
Beobachtet auf Pseudotsuga douglasii {douglas firj, Abies 2i^<itinata {silver fir),
Picea excelsa {spruce)^ Larix curopaea^ Sequoia gigantea (wellingtonia) und Pinus
süvestris (scots flr). Die Sporen von Botrytis sind zur Verseuchung junger Nadeln
durch die Epidermis befähigt, während sie 2 Jahre alte Sämlinge durch die Rinde nur
auf Wunden infizieren können. Durch Sauber- und Trockenhalten der Saatbeete und
Kupferungeri läßt sich die Krankheit zurückhalten. Abgebildet werden entblätterte
Triebe mit den Pilzpolstern.
1795. ? ? Lotta indiretta contro la Diaspis del gelso. — II Coltivatore. Casale Monferrato.
57. Jahrg. 1911.
Das Mittel besteht in der Anzucht der Maulbeerbäume nach japanischer Art in
Heckenform mit einer alle 2 — 3 Jahre vorzunehmenden Ausputzung der Bäume. Hier-
bei wird das 2 — 3 jährige Holz, auf welchem die Schildlaus zur Entwicklung kommt,
mitsamt den Parasiten entfernt.
12. Krankheiten der tropischen Nutzgewächse.
1. Allgemeines und Zusammenfassendes. 2. Ananas. 3. Banane. 4. Batate (Tpomoea).
5. BaumvfoWstraxiGh {Oossypium). 6. Butyrosperinum. 7. Cajanus. 8. Cinchona. 9. Curmmia.
10. Hevea. 11. Kaffeebaum. 12. Kakaobaum {Theobroma). 13. Kokospalme. 14. Teestrauch.
15. Vanille. 16. Zuckerrohr {Saccharum).
Allgemeines und Zusammenfassendes.
Pflanzenschädlinge in Deutsch-Ostafrika.
Morstatt (1915) unternahm einen ersten Versuch, die (1910) in Deutsch-
Ostafrika beobachteten Pflanzenschädlinge nach Wirtspflanzen geordnet zu-
sammen zu stellen. Unter der Baumwolle ist Dysdercus nigrofasciatus,
Oxycareniis hyalirdpefuäs, Oelechia gossypiella., Epilachna spec, Epipedosoma
laiicolle und Aleides brevirosiris aufgetreten. An Castilloa schädigte eine
Bohrkäferlarve, an Cinchona die Wanze Disphinetus sjjec. Kleine grüne
Zikaden, eine kleine blaßgrüne Wanze, ein Cbrjsomelide und Nectria sowie
ein Äcidium wurden an Crotalaria gefunden. Die Gerberakazie (Acacia
decurrens) hatte unter Loranthus usambarensis und Gummifluß, der Kaffee
unter dem Larvenfraß zweier Bockkäfer {Anihoi'es leuconotus, Nitrocris
iisatnbicus) sowie Xyleborus coffeae zu leiden. Am Kakaobaum ist eine
Rindenwanze als dauernder Schädiger vorhanden. Junge Stämme von Kapok-
bäumen {Eriodendron anfrcatuosum) wurden durch den Bockkäfer Diastocera
reüeulata geringelt. Dicasticus yerstaeckeri beschädigte junge Kampfer-
bäume. An Khaya seneyalensis machten sich Blattgallen einer Zikade, so-
wie Splintkäferbeschädigungen und die Bohrerraupe eines Schmetterlinges be-
merkbar. Kickxia elastica starb infolge des Fraßes einer Käferlarve an der
Wurzelrinde ab. In den Harztrieben der Kokospalme wurde der Riesen-
schnellkäfer Tetralobus flabelliconiis, an Elaeis yainecnsis und Phoenix
reclinaia der Nasiiornkäfer {Oryctes boas oder moiioceros) vorgefunden. Der
HoUrunj!;, Jahrosboricht übor Pflanzenkrankhoiton. XIV. 1911. 18
274 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Mais hatte unter Epilachna zu leiden. Die Sorghumhirse {mtama) wurde
von einer Schmetterlingslarve , einer gelblichen noch unbeschriebenen
Blattlaus, einer an die Fritfliege erinnernden Made, und Puccinia purpurea
heimgesucht. An den Blättern der Sisalagave rief eine ^craea- Raupe Fraß-
schaden hervor, die Spitzen junger Blätter wurden durch die Heuschrecke
Madiga verrucosa vernichtet. Der Zimmt {Cinnamomum zeylanicum) hatte
unter Gallen von Eriophyes doctersi sehr zu leiden.
Schädliche Insekten in Uganda.
Nach dem Jahresberichte des Regierungsentomologen Gowday (1857)
über die Zeit 1909/10 sind in Uganda nachstehende Insekten schädlich in die
Erscheinung getreten. Am Kaffeebaum: Die Mittelmeerfruchtfliege (CeraUtis
capitata)^ Siephanoderes coffeae, Ceroplastes ceriferus. Am Kakaobaum:
Ceratitis punctata^ Stictocoecus dimorphus, Gryllotalpa africana. An Citrus-
Arten: Trioxa sp.^ Papilio demodocus, Mytüaspis gloveri, M. citricola, Aphis
citri. An den Gemüsepflanzen: graue Raupen (Agrotiden), gegen welche
ein Giftköder aus
Natriumarsenit 1 kg
braunem Zucker '^•r^ -n
Wasser 100 1
stellenweise sehr gute Dienste leistete. An der Baumwollpflanze: Dysdercus
nigrofasciatus, D. pretiosus., Oxycarenus gossypinus^ 0. hyalipennis, Earias
insulana. An den Kautschukbäumen: Inesida leprosa, Termes bellicosus,
Pidvinaria psidii. An den Bataten: Acraea terpsichore^ Cylas formicarius^i
Conchyloctenia punctata. An den Palmen: Rhynchophorus phoenicis, Aspi-
diotus cydoniae^ Auchmeromyia luteola.
Braunwurzeligkeit auf Ceylon.
An einer ganzen Reihe von Tropennutzpflanzen wie Kakaobaum, Hevea,
Castilloa, Teestrauch, Baumwolle macht sich auf Ceylon eine dicke bräun-
liche, 3—4 mm starke Verkrustung von Saud, Erde und kleinen Steinchen
hauptsächlich an der Pfahlwurzel bemerkbar, welche nach Petch (1926) auf
den Pilz Hymenochaete noxia zurückzuführen ist. Die Verbreitung des
Parasiten von Pflanze zu Pflanze erfolgt durch das Myzel, da derselbe nur
auf abgestorbenen Bäumen oder "Wurzeln zur Sporenbildung schreitet.
Euphorbia sp. Leptomonas davidii.
Über das Auftreten einer Flagellate Leptomonas davidii im Milchsafte
verschiedener Euphorbiaceen {Eu. pilulifera., Eu. hypericifolia) wird aus
Niederländisch -Indien (2006) berichtet. Eu. thyniifolia bleibt von dem
Parasiten, welcher Entwicklungshemmung, Blattfall und Zweigdürre bewirkt,
verschont.
Blattschneiderameisen ; zompupos-
Unter zompopos versteht man in den Gegenden von Mexiko bis Costa
Rica die Blattschneiderameisen, Vertreter der Spezies Atta ceplialotes, A. co-
lumbioa und A. ferferis. Choussy (1825) hat der Bekämpfung dieser Schäd-
linge besondere Aufmerksamkeit gewidmet und berichtet über seine Er-
fahrungen.
12. Krankheiten der tropischen Nutzgewächse. 275
Zu den unvollständig wirksamen Bekämpfungsmitteln rechnet er:
1. das Öffnen der Ameisenbauten {,^xonipoperos^% Entfernen und Ver-
nichten der Ameisen, der Pilzgärten und Larven, 2. das Auslegen von Cyan-
kaiium an den Eingängen von Ameisenbauten, 3. das Einführen von „w^e^ de
purga'"'' d. i. abführender Honig in die unterirdischen Gänge.
Ein vollständig vrirksames Mittel, bei dem mit Sicherheit die Ver-
nichtung der Tiere, die Vergiftung der Larven und Vorräte erzielt vrird, ist
allein die kombinierte Anwendung von schwefliger Säure und Arsen. Appa-
rate zu einer derartigen Behandlung existieren bereits seit längerem, weisen
jedoch verschiedene Mängel auf. Sie bestehen meist aus 2 Teilen: einem
als Luftpumpe dienenden Blasebalg und — durch ein Rohr damit ver-
bunden — einem Vergaser oder Verbrennungsapparat, d. h. einem von unten
geheizten verschließbaren Behälter, der mit Schwefel bezw. arseniger Säure
beschickt wird. Mittels des Gebläses wird ein Laftstrom durch den Ver-
gaser geblasen und von hier aus in geeigneter Weise in den Bau geleitet.
Nachteile dieser Apparate sind: der Blasebalg funktioniert nur stoßweise
und ward leicht reparaturbedürftig; das Öffnen und Füllen des Vergasers
mit Schwefel bezw. Arsen ist für das Personal nicht ungefährlich; der
Apparat arbeitet femer dadurch unregelmäßig, daß der Vergaser zuerst sehr
viel und zuletzt sehr wenig Schwefel und Arsen enthält.
Der vom Verfasser konstruierte Apparat weist statt des Blasebalgs ein
eisernes Zentrifugalgebläse auf, damit wird ein konstanter Luftstrora erzielt;
sodann wird der Schwefel und die arsenige Säure nicht in den (heißen)
Vergaser selbst, sondern in geeigneter Weise in das (kalte) Verbindungsrohr
(3 Zoll Durchmesser) zwischen Gebläse und Vergaser eingeführt und von
dem Luftstrom des Gebläses in den Vergaser geblasen, wo es verbrennt bezw.
verdampft. Damit wird eine ungefährliche Beschickung während des Be-
triebes, andrerseits die Möglichkeit eines ununterbrochenen Betriebes ge-
währleistet.
Die Handhabung stellt sich wie folgt: man heizt den Vergaser an, öffnet
die Klappe im Verbindungsrohr zwischen Gebläse und Vergaser,, legt ein
Päckchen von etwa 20 g Schwefel kinein, schließt die Klappe und dreht das
Zentrifugalgebläse an; der Luftstrom treibt den Schwefel in den Vergaser,
wo er verbrennt; die heiße Luft und schweflige Säure werden in bekannter
Weise in den Ameisenbau geleitet und diese Behandlung eine halbe Stunde
lang fortgesetzt, wobei noch zweimal Päckchen mit Schwefel eingeführt
werden.
Dann beginnt die Behandlung mittels arseniger Säure, indem an Stelle
von Schwefel arsenige Säure (3 Pakete ä 20 g in Abständen von je einer
Viertelstunde) in das Verbindungsrohr eingeführt, so in den Vergaser ge-
blasen und hier vergast werden; die Dämpfe werden in gleicher Weise in
den durch die Schwefelbehandlung schon reichlich vorgewärmten Bau ein-
geleitet. Auf diese Vorwärmung legt der A'^erfasser besonderen Wert; sie
bewirkt, daß die jetzt eingeleiteten Dämpfe arseniger Säure sich nicht an
den Wänden sofort niederschlagen, sondern daß sie, alles vergiftend, überall
hindriugen.
18*
276 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Der Verfasser berichtet über ausgezeichnete Erfolge und verwendet die
gleiche Maschine in derselben Weise zur Bekämpfung der in unterirdischen
Gängen lebenden ,^taUusas'-'- (schädlicher Nagetiere, nähere Bezeichnung fehlt).
Die beigefügte Abbildung zeigt den eben beschriebenen Apparat.
(öassner.)
Ananas. Verschiedene Krankheiten.
In einer Abhandlung über ihre Erfahrungen im Ananasbau in Porto
Kico geben Henricksen und Jörns (1873) auf (S. 349 — 353) einen
Überblick über die Krankheiten und Insekten dieser Pflanze auf der er-
wähnten Insel.
Danach leidet im allgemeinen die Ananas in Porto Rico nicht nennens-
wert unter Krankheiten oder Schädlingen; an Insekten kommen fast nur
Ameisen in Betracht. — Sonstige Krankheiten von Bedeutung sind:
1. die ^^Marchitez''\ d. h. Welkwerden; die Blätter verfärben sich zu-
erst rötlich, dann gelb, schließlich dunkel und werden, von den Spitzen be-
ginnend, welk. Früchte befallener Pflanzen entwickeln sich schlecht und
reifen vorzeitig. Die Wurzeln zeigen sich angegriffen und schwarzpunktig,
anscheinend von einem Pilz befallen. Vielfach scheint auch die Boden-
beschaffenheit bei der Krankheit mitzuwirken. Bekämpfungsmittel : gute
Bodenbearbeitung, Vernichtung der befallenen Pflanzen, kein Anbau von
Nachkommen erkrankter Pflanzen.
2. „eZ irse la planta en espigas'-''^ d. h. das in Ähren -Gehen der
Pflanze. Die Blätter werden lang und dünn, so daß die Pflanze mehr und
mehr einem Bündel von Ruten ähnelt; schließlich entfalten sich die Herz-
blätter nicht mehr, und diese Erscheinung hat der Krankheit den Namen
gegeben. Die Fruchtbildung wird bei derartigen Pflanzen vielfach ganz
unterdrückt. Ursache der Krankheit ist anscheinend ungeeignete Düngung,
vor allem mit Phosphorsäure und Holzasche. Übertragung der Krankheit bei
Anpflanzung von Schößlingen erkrankter Pflanzen findet statt, 70 — 80*^/o
Nachkommen „geschoßter" Pflanzen sind ebenfalls krank und bringen keine
normale Frucht hervor. Bekämpfung: gute Kultur, geeignete Düngemittel,
Vorsicht in der Auswahl des Pflanzmateriales. —
Als Krankheiten geringerer Bedeutung werden außerdem noch erwähnt:
1. eine Blattfleckenkrankheit, kleine Flecken von Yg — V* ^^^^ Durch-
messer, zuerst dunkel, dann strohfarben mit dunklem Rande; diese Krank-
heit wird durch Feuchtigkeit in hohem Maße begünstigt; 2. Sonnenbrand
(an Früchten); 3. Wurzelverwicklung, die darauf beruht, daß die neuen
Wurzeln bei lehmigem verhärtetem Boden nicht eindringen können und
schließlich an den alten Wurzeln, diese umwickelnd, in den Boden zu ge-
langen suchen. (Gassner.)
Banane, ßakterienkrankheit.
Eine auf der Insel Trinidad vorkommenden, äußerlich durch das Um-
brechen der Blätter und das allmähliche Verfaulen des Stengels von der
Spitze nach dem Grunde zu gekennzeichnete Krankheit verschiedener Ba-
nanen [Miisa paradisiaca^ M. chinensis) wird nach Mitteilungen von Rorer
(1942) durch einen Spaltpilz hervorgerufen, von dessen Pathogenität sich
12. Krankheiten der tropischen Nutzgewächse. 277
der Verfasser überzeugte. Auf Schnitten quer durch den befallenen Stamm
quellen aus den durch dunklere Färbung ausgezeichneten kranken Gefäß-
bündeln weißliche Massen hervor, welche mit Spaltpilzen angefüllt sind.
Ist die Menge der bakteriösen Gefäße nur gering, so kann es zwar noch zur
Bildung des Fruchtbündels kommen, dieses reift dann aber nicht in voll-
kommener Weise aus. Durch Einspritzen einer in sterilisiertem Wasser ver-
teilten Reinkultur des Spaltpilzes in das Blattgewebe gelang es, die Krankheit
künstlich hervorzurufen. Nach vier Wochen traten die ersten Anzeichen
der Bakteriose hervor, nach sieben Wochen war die Pflanze tot. Musa
textilis (Manilahanf) widerstand der künstlichen Verseuchung, wie es auch
in der Natur niemals der vorliegenden bakteriellen Erkrankung unterworfen
ist. Die biologischen Eigentümlichkeiten des Spaltpilzes konnten nicht er-
mittelt werden. Bei der Kultur auf Kartoffelstücken nimmt er sehr schnell
schwarze Färbung an. Ferner ist er kurzlebig. Seine Pathogenität verliert
er sehr bald nameatlich auf stärkehaltigen Nährböden ähnlich wie Bacillus
solanacearum. Künstliche Verseuchungen an Nachtschattengewächsen ver-
liefen indessen erfolglos. Rorer benennt seinen Bazillus B. mume. Mit
dem Erreger der Panamakrankheit ist er nicht identisch.
Banane. Panamakrankheit.
Die in letzter Zeit vielgenannte Panamakrankheit der Banane ist von
Essed (1839) näher untersucht worden. Nach ihm bildet üstilaginoidella
musaeperda n. sp. (Hypocreaceae) die wahre Ursache der Krankheit. Zum
mindesten gelang es durch Überimpfungen von Reinkulturen des Pilzes, die
Krankheit künstlich hervorzurufen. Zwei Bakterien sind ständige Begleiter
von U. musaeperda, nämlich Micrococcus sulfureus und Bacterium fhiorescens.
Beide sind aber unbeteiligt an der Erkrankung. In der Urschrift werden
die verschiedenen Entwicklungszustände des Pilzes ausführlich beschrieben.
Banane. Rlumprußkrankheit (Elephantiasis).
Als Klumpfuß- (Surinam-) krankheit beschreibt Essed (1840) eine Er-
krankung der Banane, welche durch den Pilz Üstilaginoidella oedipigera n. sp.
hervorgerufen werden soll. Sie tritt nur in schwachem Maße auf, verbreitet
sich langsam und wird durch Kupferkalkbrühe niedergehalten. Ihren Aus-
gang nimmt die Krankheit von der äußeren oberen Zone des Rhizomes.
Banane. Fusariomfäule in Indien.
Von Basu (1814) wird berichtet, daß in Indien einzelne Bananensorten
auf älteren Pflanzungen eine Fäule zeigen, welche oft innerhalb 10 — 15
Tagen nach dem Bemerkbarwerden der ersten Spuren zum Eingehen der
Pflanze führen. Die Krankheitszeichen sind Vergelbung der älteren, das
allmähliche Verwelken der jüngeren Blätter, die Bildung verkleinerter Blätter
in der Krone und schließlich das Zusammenbrechen der Pflanze. Auf einem
Querschnitte durch den Blattscheidengrund sind schwarze bis gelbe, Steck-
nadelkopf- bis 7,5 cm große Flecken im Gewebe sichtbar, welche im Längs-
schnitt sich als schwarze, von den Wurzeln bis in die Blattscheiden hinein-
ziehende Streifen kundgeben. In der Nachbarschaft der Gefäßbündel befindet
sich ein hyalines Myzel, außerdem wurden Cephalosporin))/ und schließlich
Fusariimi - Sporen vorgefunden.
278 CI. Spezielle Pflanzen pathologie.
Ipomaea batatas. Insekten auf Hawai.
Auf den Hawai -Inseln spielt die Batate {sweet potato) eine wichtige
Rolle als Kulturpflanze. Dabei hat dieselbe aber in nicht unerheblichem
Umfange unter den Angriffen schädlicher Insekten zu leiden. FuUaway
(1849) beschreibt diese Schädiger und gibt Mittel zu ihrer Bekämpfung an.
In der Hauptsache handelt es sich um die Raupen verschiedener Lepidoptoren-
arten und zwei Rüsselkäfer. Erdraupen sind bis jetzt noch nicht allzuhäufig
in den Batatenfeldern beobachtet worden. Protoparce convolvuli befrißt,
gewöhnlich von der Unterseite und vom Rande des Blattes aus wilde wie
angebaute Bataten. Pentarthi^on semifuscahmi parasitiert in den Eiern,
welche einzeln auf der Blattunterseite abgelegt werden. Blattminierer sind
verschiedene Angehörige der Tineidengattung Bedellia und zwar B. somnu-
lentella und B. minor: Die jungen Räupchen fressen Gang-, die älteren
Platzminen. Eiablage ebenfalls vorwiegend auf der Blattunterseite. Omphale
metallicus stellt den Räupchen nach. Omphisa anastomosalis^ erst seit 1900
auf Hawai bekannt, frißt im Stengel und bringt dadurch die Pflanze zum
Abwelken. Mitunter geht die Raupe auch in die süßen Kartoffeln selbst
hinein. Die Eier werden einzeln in Stengelspalten oder auf die Blätter
abgelegt. Brauchbare Bekämpfungsmittel liegen nicht vor. Zusammen-
roUungeu der Blätter und gleichzeitige Befressung der letzteren sind auf
Phlyctaenia despecta und Amorbia emigratella zurückzuführen. Die beiden
Rüsselkäfer: Cryptorrhynchus batatae und Oylas formicarius leben in den
Wurzelknollen.
Baumwollstaude. Kräuselkrankheit. Zikade.
Als die Ursache der in Deutsch -Ostafrika auftretenden Kräuselkrankheit
der Baumwolle ist nach Mitteilungen von Kränzlin (1897) eine nicht
näher bezeichnete Zikade anzusehen. Er stützt sich dabei auf die Wahr-
nehmung, daß die in Gazekästen gehaltenen Pflanzen einerseits vollkommen
gesund blieben, wenn die Zikaden zu ihnen keinen Zutritt hatten, anderer-
seits kräuselkrank wurden, nachdem Zikaden in die Gazekästen gebracht
worden waren. Erfahrungsgemäß verbreitet sich die Kräuselkrankheit von
vereinzelten Herden aus über die Felder. Es wird deshalb empfohlen, die
Baumwollpflanzungen sorgfältig zu beobachten und kräuselkranke bezw.
zikadentragende Pflanzen sofort zu verbrennen.
Baumwollpflanze. Lebensäußerungen einer Zikade.
An anderer Stelle macht Kränzlin (1895) folgende Feststellungen.
Die Eier werden in oder an den Blättern der Wirtspflanze abgelegt. Beim
Ausschlüpfen sind die jungen Zikaden etwa 0,5 mm lang und von hell-
gelbgrüner Färbung. Die erste Häutung erfolgt am 4. Tage, die zweite am
8. — 9, und die dritte am 11. Tage, wonach die Tiere flugreif sind. Neun
Tage nach der letzten Häutung treten bereits die Larven der nächsten Ge-
neration auf.
Baumwollstaude. Gelechia g^ossypiella.
Als der bedeutendste unter den Schädigern der Baumwollstaude auf
den Hawaisischen Inseln wird von Mc Cleland und Sahr (1912) der
„kleine Kapsel wurm" {cotton boll worm) Oelechia gossypiella bezeichnet.
12. Krankheiten der tropischen NutzgeM-ächse. 279
In manchen Fällen hat er 60— 757o der Kapseln wertlos gemacht. Die
Eiablage erfolgt in einzelnen Stücken auf Kapseln, Blüten oder Blättern.
'Nach etwa 10 Tagen erscheint das jnnge Käupchen, welches 23 Tage lang
frißt. 14 Tage nach Eintritt der Verpiippung erscheint der Falter. Die
Raupe beschädigt die Kapselwolle, frißt den Sameninbalt und verursacht
vorzeitige Öffnung der Kapseln. Am meisten befallen wird Sea Island,
etwas weniger Caravonica und Ägyptische, am wenigsten UpJand. Zu den
üblen Angewohnheiten des Schädigers gehört es, daß er auch noch andere
Pflanzen aufsucht, auf Hawai beispielsweise Thespesia 'populnea. Als Be-
kämpfuugsmittel kommen in Frage alljährliches Ausschneiden, saubere
Kulturweise und der Mottenfang. Herbstverschnitt nebst sofortiger Ver-
brennung der Abschnitte, wobei auch die als Zierpflanzen angebauten Malva-
ceen nicht außer Behandlung bleiben dürfen, verspricht die besten Erfolge,
auch in rein kultureller Beziehung. Abgefallene, von Raupen besetzte
Kapseln sind einzusammeln und zu verbrennen. Bei der Baumwollernte
müssen die befallenen Kapseln in einen besonderen Korb gesammelt werden.
Für den Motteufang wird die Aufstellung von Lampen über einer mit
Wasser und Petroleum gefüllten Schale empfohlen.
Baumwollstraucb. Aiithonoiiius grandis.
Über die Lebensweise des Baumwollenrüßlers in den Anpflanzungen
des Mississippideltas stellte Cushman (1829) Untersuchungen an. Er teilt
die Lebenszeit des Käfers in drei Abschnitte: 1. die Entwicklungzeit; 2. die
Zeit zwischen dem Auskommen und der Eiablage des Käfers; 3. die Eiablege-
zeit. Die Länge der Entwicklungszeit wird durch die Beschaffenheit des
Futters und die Wärme bedingt. Sie betrug von 11 — 19 Tage, wovon
2,5 — 3 Tage auf die Vorentwicklung im Ei entfallen. Das Larven- und
Puppenleben betrug bei
Minimum 21,1 » Maximum 33,1« im Mittel 12,92 Tage
16,00 ^, 32,50 ^, ,^ 15^97 ^^
Zu Beginn des Käferausschlupfes überwiegen die Weibchen. Vom Aus-
schlupfe bis zum Beginn der Eiablage verstreichen 5 — 23 Tage. Für
die überwinterten Käfer hält der Abschnitt der Eiablage 14—53 Tage
an, die abgelegte Eizahl beträgt zwischen 3,4—7,66 täglich, in einem Falle
erreichte sie die Höhe von 20. Für die zuletzt erschienenen Käfer der
überwinterten Brut wurde ermittelt als Durchschnitt: Zahl der Eiablegetage
45,76, der abgelegten Eier 221,75, der täglich abgelegten Eier 4,78, und
als Maximum der Tagesproduktion 10,25.
Itauinvvollstaiido. RQ.sselkärer.
Ein in Deutsch -Ostafrika an der Baum wollpflanze auftretender kleiner,
schwarzer, an Anthonomiis grandis erinnernder Rüsselkäfer wurde von
Morstatt (1916) hinsichtlich seiner Schädigungs- und Lebensweise unter-
sucht. Die befallenen Kapseln bleiben klein, werden notreif oder springen
noch im unreifen, grünen Zustande auf. An den Hüllblättern finden sich
1 mm durchmessende Löcher vor und deuten die Stelle an, woselbst der
Käfer seine P^ier in die Kapsel gelegt hat. Die fußlosen, gelblichweißen,
2—3 mm langen, gekrümraten Larven fressen kleine Hohlräume im Frucht-
280 C- Spezielle Pflanzenpathologie.
boden, keine eigentlichen Gänge und bewirken dabei, daß die Wandungen
des Fraßraumes eine rote Färbung annehmen. Auch die Puppe befindet
sich in der Kapsel und erst der fertige Käfer tritt durch die Kapselwand
in die Umgebung heraas. Durchschnittlich enthält eine Frucht 6 Larven
bezw. Puppen. Etwa vorhandene Fliegenmaden kommen als Schädiger nicht
in Frage, Anscheinend gelangen im Verlaufe einer Vegetationsperiode
mehrere Generationen zur Ausbildung. Bisher wurde der Schädiger nur
auf Caravonica-Baumwolle vorgefunden. Außer dem Ausbrechen und Ver-
brennen der befallenen Kapseln steht zurzeit ein anderweitiges Bekämpfungs-
mittel nicht zur Verfügung. Morstatt erinnert an einige der Maßnahmen,
welche in den Vereinigten Staaten gegenüber Anthonomus grandis zur An-
wendung gelangen.
Butjrospermum parkii. Cerina butyrospernii.
Der zu den Sapotaceen gehörige, im Ober- Senegal -Niger -Gebiet mit
dem Namen kariU bezeichnete Schifruchtbaum Butyrosyermum parkii wird
von einer Eaupenart stark heimgesucht, welche Vuillet (1969) näher be-
schrieben hat. Von Anfang Juli ab findet der Schmetterlingsflug statt und
gleichzeitig die Eiablage. Zu einem haselgroßen, abgerundeten Klumpen zu-
sammengeballt, werden die birnenförmigen, anfänglich grünen, später bleichen
1,5 mm langen Eier am Grunde junger, einjähriger Zweige abgelegt. Vuillet
beschreibt die Raupen ausführlich. Ihr Schaden besteht in dem zuweilen
vollkommenen Verschlingen der Blätter. Das eine große Ähnlichkeit mit
Cerina forda Westwood besitzende Insekt wurde als neue selbständige Art
C. bytyrospermi Vuillet erkannt.
A. Vuillet stellt die männlichen und weiblichen Schmetterlinge beider
Arten im Bilde einander gegenüber. Aus den Eiern des Schädigers wurde
eiiie Chalcidide erzogen.
In einer späteren Mitteilung macheu A, und J, Vuillet (1970) ein-
gehendere Mitteilungen über die einzelnen Entwicklungsstände der Raupen
und über die Puppen, Nachstehend die Entwicklungszeiten.
Eiablage 19. Juli , .
. . ?
Raupenausschlupf 14, — 16. August
. . 9. August
1. Häutung 22. ,, . .
15.— 16. „
2. ., ' 28. ., . .
. . 22. „
3, ,, 3. September
. . 28. „
4. „ 9.-10,
. . 3, September
Verpuppung 19.— 20, „
12,-15,
Als Parasiten werden genannt Anastatus vuilleti (Chalcidide), Afrius
purpureus (Hemiptere) und eine Diptere.
Cajanus indicus. Fusarium.
Auf Catjangbohnen, welche an der Welkekrankheit litten, fand Butler
(1824) mehrere Pilzarten: Fusarium, Nectria^ Neocosmospora, letztere auf
den Wurzeln, vor. Außerdem gewann er von den W^urzeln ein Cephalo-
sporium, welches als Parasit erklärt wird. Er bildete Mikro- und Makro-
konidien wie auch Chlamydosporen, aber keine weiteren Fruchtformen. Der
12. Krankheiten der tropischen Nutzgewächse. 281
Verfasser benannte ihn Fusarium nudum. Gewöhnlich wird er durch Pflanzen-
rilckstände des Bodens übertragen. Die Infektionen setzen an den feinen
Seitenwürzelchen ein. Behandhingen des Bodens mit Pilzvernichtungs-
mitteln blieben erfolglos.
Cinehona. Solenopsis.
Zugleich mit den Aphiden bildet in den Anpflanzungen von China-
rindenhäumen nach Angaben von Barrett (1812) die Ameise Solenopsis
(jejninata den bedeutsamsten Schädiger. Sie errichtet ihre Beuten am Fuße
des Baumes, wobei — zunächst leichtere — Verletzungen des Stammgrundes
stattfinden. Durch ihre Bisse auf den Zweigen und jungen Trieben ent-
stehen Gummiausflüsse. Auch die Blüten, jüngere Früchte und Fruchtstiele
werden von .Solenopsis beschädigt, junge Triebe zuweilen vollkommen
durchgebissen. Wenn die Verletzungen am Stammgrunde an Umfang ge-
winnen, geht der Baum ein. Als Gegenmittel wird das Anlegen von Leim-
ringen wenige Zentimeter über dem Erdboden empfohlen.
Curcama longa. Taphrira maculans sp. nov.
An der in Indien an vielen Stellen angebauten Curcuraastaude tritt
ein Pilz auf, welcher in schweren Fällen die Blätter mit Hunderten von
braungelben Flecken bedeckt. Trotzdem behalten die Blätter ihre Lebens-
fähigkeit lange Zeit hindurch und eine völlige Vernichtung der Pflanze durch
die Pilzkrankheit findet nicht statt. Butler (1823) hat den Pilz näher
untersucht und dabei gefunden, daß er eine noch unbeschriebene Taphrina-
Art: macukins n. sj). darstellt. Die Pilzflecken finden sich auf beiden Seiten
des Blattes, oberseitig gewöhnlich aber zahlreicher, vor. Ihre Größe schwankt
zwischen 1 — 2 mm im Durchmesser, ihre Färbung ist anfänglich bleichgelb^
ihre Umrandung unscharf, später werden sie schmutzig- und schließlich goldgelb.
Die Blattadern bilden keine Umgrenzung der Flecke. Kräuselung des Blattes
findet nicht statt. Der Pilz bringt ein cuticulares Myzelium zur Ausbildung,
welches auch noch in die hypodermale Zellschicht übergreift, im Mesophyll
aber niemals angetroffen wird. Eine ganz besondere Eigentümlichkeit des
vegetativen Myzels bilden die zahlreichen, sehr großen Haustorien. Sobald
der mittlere Teil eines Blattflecken mit Myzel fast vollkommen erfüllt ist,
tritt Askenbildung ein. Unter jedem Askus befindet sich mindestens eine
Stützzelle, häufig sind es deren auch zwei und drei. In der Regel reifen die
Asken nicht gleichzeitig. Butler gibt zum Schluß eine Diagnose des Pilzes.
Hevea brasilicnsis. Krankheiten.
Von Petch (1927) liegt eine übersichtliche, zusammenfassende Be-
handlung der bisher auf Hevea hi'asiliensis wahrgenommenen Erkrankungen
vor, deren einzelne Abschnitte zum Gegenstand haben: 1. die Hygiene des
Baumes ganz im allgemeinen, 2. Erkrankungen der Wurzel, des Stammes
und der Blätter, 3. Bildungsabweichungen. Unter den Wurzelparasiten be-
finden sich Farnes semitostus, Uipnetiochaete noxia, Sphaerostilbe repens, unter
den Stammparasiten Phytophtho7-a faberi (Krebs), Cortidum javanicum^
Coitiothyrium sp., Botnjodiplodia throbromne, Fiisieladiiim sp.^ Pestnloxxia
])almarw)i, unter den Blatterkrankungen Helnünt/iosporiuf/i hereae, Gloeo-
sporium heveae. Die Bildungsabweichungen bestehen in Verbänderungen usw.
282 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Hevea. Tüyridaria tarda ii. sp.
Bancroft (1810) hat seine früheren Versuche (dieser Jahresbericht
Bd. 13, Lit.-Nr. 1506) über Ihyridaria tarda^ das Askosporenstadium von
Diplodia cacaoicola fortgesetzt. Sowohl bei Impfungen als auch bei Rück-
impfungen ist es ihm gelungen, mit Askosporenmaterial auf Hevea wie auch
auf Theobroma die c?«"e-6«cÄ--Krankheit hervorzurufen, sofern die Infizierung
auf Wunden erfolgte, welche bis auf das Holz reichten. Der Pilz besitzt
drei Entwicklungsformen. Diplodia dient der raschen Ausbreitung. Die
Oytospora-¥oi'm erscheint auf der Pflanze bald nach ihrem Absterben. Noch
später erscheint Thyridaria^ welcher die lebende Pflanze zu verseuchen ver-
mag. Der Verfasser macht außerdem Mitteilungen über die Geschichte,
Verbreitung, Kennzeichen der Krankheit, über die Entwicklung des Pilzes,
seine Beziehungen zur Wirtspflanze, ferner über die Infektionsquellen, über
die Arbeiten früherer Autoren und über die Gegenmaßnahmen.
Kaffeebaum. Phthora vastatrix.
Nach d'Herelle (1874) breitet sich seit dem Jahre 1900 eine Krank-
heit des Kaffeebaumes in Guatemala immer mehr und mehr aus, welche
durch den obengenannten Askomyzeten hervorgerufen wird. Zunächst platzt
die Rinde auf und läßt auf dem Holze bei Beginn der in den März und
April fallenden Regenzeit schwarze Elecke hervortreten, nach einiger Zeit
vergelben die Blätter, um schließlich ganz abzufallen. Die schwarzen Flecken
des Holzes sind mit dunkelgefärbten Hyphen des Pilzes erfüllt. Gewöhnlich
setzt die Entwicklung des Pilzes an der Wurzel, seltener auf Zweigwunden
ein. Zwischen der Sporenauskeimung und dem Bemerkbarwerden des die Ab-
spaltung der Rinde veranlassenden Stroma des Pilzes verfließen 14 — 15 Monate.
Als Bekämpfungsmittel werden genannt, weite Stellung der Kaffeebäume,
starke Beschneidung zur Schaffung einer für die Luft gut zugängigen
Baumkrone, tunlichste Verminderung der Schattenbäume, Anpflanzung von
Eucalyptus^ Artocarpus oder Orevülia auf der Windseite, Anlage von Gräben
um die erkrankten Stellen der Pflanzung, Verbrennung der erkrankten
Bäume unter Zuhilfenahme von Petroleum.
Kaffeebaum. Eisenfleckigkeit; mancha de hierro.
Über das Auftreten und Verhalten der Eisenfleckigkeit {Sphaerella
coffeicola) in Mexiko machte Tellez (1956) Angaben:
In Mexiko wurde die Krankheit zuerst 1897 im Staate Chiapas er-
kannt; im Staate von Oaxaca findet sie sich zum erstenmal 1903 erwähnt;
sie drang anscheinend von Venezuela her über den Isthmus nach Mexiko
ein. Im Staate Oaxaca existiert sie heute in einer großen Zahl von Distrikten.
So wird der Befall in Cuicatlän auf 207o5 in Teotitlän auf 11,6 7oi in Pochutla
auf 5~67o angegeben, im Mittel also 12,15 ^/^,; die Verluste werden wie
folgt geschätzt:
Distrikt Cuicatlän ... 58 093 Dollar
Teotitlän . . . . 55 150 „
Tuxtepec. ... 600 ..
„ Pochutla . . . _. 13 395 „
Gesamtveiiuste 127 238 Dollar
12. Krankheiten der tropischen Nutzgewächse. 283
Die Krankheit zeigt sich in Mexilio vor allem begünstigt durch
Feuchtigkeit, Nebel, übermäßige Beschattung. Als Pflanzen, welche den
gleichen Krankheitserreger beherbergen, wurden in Pochutla und Cuicatlän
folgende festgestellt (leider nur in Vulgärnamen wiedergegeben): Oreja de
bitrro^ Hierbei de pollo, Begonia silvestre^ Hie7'ba buetia süvestre^ Siempreviva
Alvo, Cmjmicuil, CafesiUo, Ahuacatlllo\ in Cuajiuicuil außerdem: Nispero.
Als Bekämpf ungsmittel bewährte sich Kupferkalkbrühe; die Kosten der
Bespritzung pro Kaffeebaum schwanken zwischen 8 Centavos und 1 Peso. Mit
1 Zerstäubungsapparat ließen sich etwa 240 Kaffeebäume pro Tag bespritzen;
die für die Bespritzung geeignetste Zeit ist die regenarme (November-Mai).
Sonstige Bekämpfungsmittel sind : Verringerung der Beschattung (jedoch
ist dieses Mittel, wie Beobachtungen in Teotitlän zeigten, nicht immer wirk-
sam), Ausrottung derjenigen wildwachsenden Pflanzen, die Träger der Krank-
heit sind, Anbau widerstandsfähiger Sorten. Angeblich sind die Kaffeesorten
von Liberia, Maragogipe und Sierra Leona widerstandsfähiger. Die bisherigen
tatsächlichen Beobachtungen zeigten, daß Unterschiede vorhanden sind, und daß
insbesondere die Kaffeesorte „Borbon'' in Mexiko widerstandsfähig ist. (Gassner.)
Kaffeebaiiiu. Pellieularia koleroga.
Fawcett (1843) beschäftigte sich mit dem Pellicularia-Vilz. Er konnte
weder ein perithezienbildeudes Entwlckluugsstadium, noch Anzeichen einer
Krankheitsverbreitung durch Sporen finden. Die Verschleppung erfolgt viel-
mehr durch die mit dem Pilzmyzel behafteten, zu Boden gefallenen Blätter.
Bei trockener Witterung stellt der Pilz sein Wachstum ein. Immer bleiben
aber Myzelreste am Baum zurück und werden bei erneuter feuchter Witte-
rung zum Ausgangspunkt neuer Verseuchungen. Aus diesem Grunde wird
das Spritzen der Bäume mit Kupferkalkbrühe beim Übergang der trockenen
Jahreszeit in die feuchte angeraten. Außerdem ist sorgfältiges Ausschneiden
und hinlänglich große Pflanzweite für die Kaffeebäume als Gegenmaßnahme
angezeigt.
Kaffeebaum. Der orange^elbe Kaifeebohrer (Nitoeris osamblcus).
Über einen in Deutsch-Ostafrika auftretenden, bisher mit dem weißen
Kaffeebohrer [Anthores leuconotus) verwechselten Schädiger des Kaffeebaumes
berichtete Morstatt (1917). Nitocris usambicus, der gelbe Kaffeebohrer,
legt seine hellbraunen, 3,5 mm langen und höchstens 1,5 mm breiten Eier
vorzugsweise in die jüngsten Triebe unter ein Streifchen losgelöste Rinde.
Die Larve bohrt zunächst im Mark nach unten zu, begibt sich dann aber
dicht unter das Kambium. Hier bohrt sie in Abständen von etwa 1 cm
wagerechte, 2 — 3 mm weite, nach außen geöffnete Gänge, welche die An-
wesenheit des Schädigers leicht erkennen lassen. Nachdem die Larve eine
etwa 20 — 30 cm lange Strecke mit solchen Reihengängeu bezw. -löchern be-
setzt hat, frißt sie im Holze weiter. Etwa 50 cm unter dem letzten Rinden-
loch endigt der Larvengang, dessen gesamte Länge zwischen 80 und 100 cm
beträgt. Mitunter liegt sein Ende unterhalb der Bodenoberfläche. Ohne
Anlegung einer besonderen Puppenwiege erfolgt die Verpuppung einige
Zentimeter oberhalb des unteren Gaugendes. Der fertige Käfer verläßt unter
Erweiterung eines der Seitenlöcher den Stamm. Wie Anthores scheint auch
234 C. Spezielle PflanzenpathologiB.
Nitocris eine zweijährige Entwicklungsdauer zu haben. Im ausgewachsenen
Zustande ist die Larve 40 x 6 mm groß. Der Käfer mißt 24—27 x 5 mm.
Kopf, Bruststück und erstes Viertel der Flügeldecken sind orangegelb oder
orangerot, Augen, Fühler und der Rest der Flügeldecken schwarz. Als
Gegenmittel hat sich bis jetzt am besten bewährt die Führung eines Tangential-
schnittes zur Offenlegung des im Holze befindlichen Ganges mitsamt dem
Schädiger.
Kaffeebaum. Borkenklirer in Deutsch-Ostafrika.
Morstatt (1918) machte über einen die Zweige anbohrenden Xyle-
borus (eompactus) und einem in den Kaffeekirschen lebenden Stephanoderes
Mitteilungen. Ersterer ruft an der Unterseite der Zweige vereinzelte kreis-
runde Löcher von 0,75 mm Durchmesser hervor. Die anschließenden Fraß-
gänge gehen zuweilen nur 1,5 mm tief in das Holz hinein und sind ver-
lassen, während ihre Mehrzahl bis in das Mark hinein reicht, woselbst sich
dann auch die Eier, Larven und Puppen vorfinden. Im Mark setzt sich der
Gang nach beiden Richtungen einige Zentimeter weit fort. Seine Wände
sind mit einem Ambrosiapilz ausgekleidet. Von den Käfern wird absterben-
des, nicht aber totes Holz bevorzugt. Die faßlose, weiße Larve mißt
1,5 — 2x1 mm. Das glänzend schwarze Weibchen ist 1,7 — 1,9 mm, das
heller, häufig gelbbraun gefärbte Männchen nur 0,9—1 mm lang. Allem
Anscheine nach hat der Schädiger in Wäldern sein Standquartier und fliegt
von dort auf den Kaffeebaum über. Als Bekämpfungsmittel kommt die
Aufstellung von Fangästen während der Käferflugzeit in Frage; außerdem
die Verbrennung der befallenen Zweige. Der Anfang des Monates Oktober
ist für üsambara die günstigste Zeit hierzu.
Der in den Kaffeekirschen bohrende Stephanoderes ist von dem Xijle-
borus mit bloßem Auge kaum zu unterscheiden. Die sehr kleinen farblosen
Eier werden an die ganz jungen Beeren gelegt und liefern nach 8 — 12 Tagen
die Larve, welche den Samen ausfrißt, in 3—4 Wochen ausgewachsen ist
und sich dann in der Beere verpuppt. Nach weiteren 15—18 Tagen er-
scheint der Käfer. Absammeln der befallenen an der Schrumpfung erkenn-
baren Kirschen bildet das einzige Gegenmittel.
Kakaobauui. Holzbohrende Insekten auf Java.
Die Kakaobaumanlagen der Insel Java haben in nicht unerheblichem
Maße unter den Schädigungen holzbohrender Insekten zu leiden. Soweit
dieselben etwas besser bekannt sind, macht Roepke (1940) zusammenfassende
Mitteilungen über dieselben. Unter den Käfern stehen obenan Olenea novem-
guttata^ Pelargoderus bipunctattis und Monohammus fistulator, etwas weniger
schädlich ist Aleides leeuivenii und ohne praktische Bedeutung sind Catoxantha
bicolor, Chrysochroa fulminans (jav, samber lilen) sowie Prao?ietha melanura.
Von den Schmetterlingen ruft Zeuzera coffeae die bedeutendsten Schäden
hervor, außerdem treten am Kakaobaum noch auf Arbela dea^ Phassus damor
und eine noch nicht bestimmte, vermutlich den Cossidae zugehörige Art.
Zur leichteren Erkennung der vorbenannten Schädiger hat Roepke eine Be-
stimmungstafel ausgearbeitet und von jedem derselben eine sehr gute Ab-
bildung gegeben.
12. Krankheiten der tropischen Nutzgewächse. 285
Kokospalme. Scbädig^er in Deatsch-Ostafrika.
In Deutsch-Ostafrika haben die Kokospalme nach einer Untersuchung
-von Morstatt (1919) im allgemeinen wenig unter Krankheiten zu leiden.
Von Belang sind nur zwei Arten der Herzfänle, von denen die eine durch
den Nashornkäfer {Oryctes hoas, 0. monoceros) hervorgerufen wird, während
die Ursachen der anderen noch unbekannt sind. Der Nashornkäferfraß wird
nur dann für die Palme verhängnisvoll, wenn er in der Mitte zwischen den
Herzblättern einsetzt und mehr oder weniger senkrecht nach unten geht,
weil sich in dem verlassenen Fraßgange Wasser sammeln und damit die
Fäulnis einsetzen kann. Das Absterben der Palme erfolgt in der Weise,
daß zunächst die zusammengefalteten Herzblätter vertrocknen, dann die
untersten Blätter bis etwa zur Höhe der Fäulnisstelle durch Bräunung und
Vertrockniing zugrunde gehen und schließlich auch die oberen Blätter zu-
sammenschrumpfen. Von der Seite der herrschenden Windrichtung sterben
die Blätter zuerst ab. In der ungefähren Höhe des Herzens zeigen die vom
Käfer befallenen, herzfaulen Palmen an der kahlen Seite einen auffälligen Knick.
Bei der Bekämpfung des Schädigers ist zu beachten, daß derselbe von faulen-
der Substanz angelockt wird. Gutgepflegte, reine Pflanzungen werden des-
halb von den Nashornkäfern gemieden.
Weitere Mitteilungen des Yerfassers über Rhynchophorus phoenicis
und dem Riesenschnellkäfer Tetralobus flabellicornis stützen sich auf fremde
Quellen.
Kokospalme. Hylecoetas.
Herrscher und Millot (1875) beschreiben die Schädigungen, welche
ein Hylecoetus an der Nordostküste von Madagaskar unter den Palmen her-
vorruft. Die Larven nehmen ihren Ausgangspunkt vom Stammgrunde, da
das Weibchen mit Vorliebe seine Eier in die hier zahlreich vorhandenen
Riudenrisse ablegt. Im Herzen des Stammes bohren sich die Larven auf-
wärts, wobei sie eine ätzende Flüssigkeit absondern, welche auf 1 — 2 cm im
Umkreis des Schädigers die Gewebe zersetzt. Die Bohrgänge erreichen eine
Länge von 1 — 1,20 m. In den völlig zersetzten Bestandteilen erfolgt die
Verpuppung. Bald darnach, gewöhnlich bei Beginn der Regenzeit, November-
Dezember, erscheinen die ausgewachsenen Käfer. Am gefährlichsten sind
die Angriffe, welche in der Höhe des Wurzelansatzes erfolgen. In solchen
Fällen pflegt der Baum wohl einige neue Ersatzwurzeln zu bilden, vor-
wiegend aber ohne dadurch den Verfall vollkommen aufhalten zu können.
Bei der Schwere der drohenden Gefahr halten es die Verfasser für nötig,
die von den Malayenstaaten gegenüber Hylecoetus angewendeten Zwangs-
maßregeln für Madagaskar einzuführen. Hauptgegenstand derselben ist die
Verhütung von Wunden, auf welchen die Larve in den Stammgrund ein-
treten kann und Abwehr des Eintrittes durch Bedecken des Stammgrundes
mit Kalk usw. oder durch Bestreichen mit Teer.
Kokospalme. Oryctes rhinocoros-
Ghosh (1S5:>) gab eine vorwiegend auf fremde Quellen gestützte Be-
schreibung des Rhinozeros- oder schwarzen Palmen-Käfers sowie eine Zu-
sammenstellung eigener und fremder Beobachtungen über die Entwicklungs-,
286 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
die Lebens- und die Bekämpfungsweise. Die Entwicklung erfolgt (in Indien)
in der Weise, daß die Eier vom 29. Mai bis 3. Juni (1910) gelegt, die
Larven daraus vom 10. bis 13. Juni und die Käfer vom 5. Mai (1911) ab
gesichtet wurden. Für die Eiablage wird feuchte, in Zersetzung befindliche
organische Substanz bevorzugt. Die Eier werden einzeln und, wie es scheint,
vorzugsweise bei Nacht in derartigem Material untergebracht. Bei der
künstlichen Zucht der Larven in verrottetem Kuhdünger auf Erdunterlage
gediehen dieselben etwas mangelhaft. Für die Verpuppung sucht die Larve
Erdreich in der Nähe ihrer Fraßstätte auf. Die Puppen sind gegen äußere
Einwirkungen recht empfindlich. Aus dem Puppengehäuse entfernt, stellen
sie ihre "Weiterentwicklung zum Käfer ein. Der Käfer ist lichtscheu und
übt seine Fraßtätigkeit deshalb vorwiegend bei Nacht aus. Lichtquellen
nähert er sich während der Nacht sehr gern. Ghosh führt eine Eeihe von
Volksmitteln zur Bekämpfung an, welche darauf hinauslaufen, in die Bohr-
löcher des Käfers eine ihm schädliche Substanz (Salzwasser, Sand mit Sirup,
Urin, gelöschten Kalk, Petroleum) einzufüllen. Sonst werden noch genannt
das Herausziehen der Käfer mit dem Draht und der Lampenfang.
Durch die Bohrlöcher des Nashornkäfers dringt häufig der Palmen-
rüßler in die Kokospalmen ein.
Kokospalme. Rbynchophonis ferrugineus.
In ähnlicher Weise behandelte Ghosh (1853) den roten Palmenrüssel-
käfer. Seine Entwicklung erfordert 48—82, im Mittel 60 Tage. Beispielsweise
lagen vor die Eiablage am 17. und 18. März, Larvenausschlupf am 21. März,
Kokonbildung am 17. April, Käferausschlupf am 20. Mai. Für die Eiablage
bohrt das Weibchen in den Palmenstamm ein Loch und beschickt es ge-
wöhnlich mit nur einem Ei. Gelingt es ihr nicht, das Ei an den gewünschten
Platz zu bringen^ so frißt sie es auf. Im Verlaufe von 49 Tagen legte ein
Weibchen 276 Eier, ein anderes in 46 Tagen 127 Stück. Durch die lang
ausgedehnte Eiablage erklärt sich das Übergreifen der einzelnen Brüten.
Der Ort der Eiablage im Freien ist noch nicht bekannt. Vermutlich werden
häufig die Bohrgänge des Khinozeroskäfers dazu benutzt. Die Larven be-
dürfen einer verhältnismäßig weichen Nahrung. Gegenseitiges Auffressen
findet nicht statt. Vom Käfer wird berichtet, daß er einige Tage nach dem
Ausschlupf die Palme verläßt und als Palmenschädiger nicht in Frage kommt.
Im Zuchtkäfig lebten die Käfer 50 — 90 Tage. Sie sind sehr lichtscheu. Im
Gegensatz zu vielen anderen Rüsselkäfern besitzen sie Flugvermögen.
Die angeführten Gegenmittel sollen entweder die Eiablage an der Palme
verhindern oder die Insekten zerstören. Für erstgenannten Zweck wird ein
Anstrich von teerigem Sand oder Ton sowie das Verbrennen, Eingraben oder
Eintauchen in Wasser der gefällten Stämme empfohlen. Letztere können,
auch als Fangbäume benutzt werden.
Teestrauch. Kuprer^ehalt gespritzter Teeblätter.
Über Untersuchungen von Annett und Kar zur Ermittlung der an
den Blättern der mit Kupferspritzmitteln behandelten Teesträucher vergleiche
man den Abschnitt E. b. 1.
12. Krankheiten der tropischen Nutzgewächse. 287
Vanilla planifolia. Bacterium.
Jn den erkrankten Flecken an Vanilla planifolia fand Pavarino (1925)
einen Spaltpilz, den er für neu und auf Grund der angestellten Irapfversuche
für die Ursache der Erkrankung hält. Der Pilz erhielt die Bezeichnung
Bacterium briosianum.
Vanillenstrauch. Raupenschäden.
Auf Madagaskar hat in den letzten Jahren eine zu Hyponomeuta ge-
hörige Eaupe den Vanillensträuchern erheblichen Schaden zugefügt. Keating
(1887) machte einige Angaben über das Insekt. Die sehr lebhafte bis 10 mm
große Raupe greift im Monat Juli die Blüten an, sobald als die Fruchtbildung
einsetzt. Die Verpuppung erfolgt in einem weißen, 8 mm großen Kokon.
12—15 Tage nach der Einpuppung erscheint der Schmetterling.
Eine zweite Raupe, graufarbig, 3 cm lang, behaart, blasenerzeugend
und einzeln auftretend, frißt gleichfalls an den Blüten, aber vor deren Be-
fruchtung. Als brauchbarstes Gegenmittel wird der Schraetterlingsfang mit
Hilfe von Lampen bezeichnet.
Zuckerrohr. Heuschrecken.
In verschiedenen Teilen Indiens hat das Zuckerrohr, wie Fletcher (1844)
mitteilt, sehr stark unter dem Fräße von Hieroglyphiis fiircifer zu leiden.
Mit Beginn der Regenzeit im Juni kommen die jungen Larven aus und
leben zunächst einige Zeit in den Grasbüschen von Panicum frumentaceum^
Eleusi')ie coracana^ Paspalum orhicalatum und Setaria italica. Dann erst
begeben sie sich in die Zuckerrohrpflanzungen und entwickeln sich hier bis
zur Form der Geflügelten. Schließlich ziehen sie von Feld zu Feld. Als
Gegenmittel werden genannt das Sammeln der Schädiger, das Ausgraben
und Verbrennen der alten unbrauchbar gewordenen Wurzelstöcke des Zucker-
rohres, weil die Eier häufig an solche gelegt werden, und das Aufreißen
des Erdbodens gegen Ende März zur Freilegung der Eipakete.
Zuckerrohr. Serehkrankheit.
Wilbrink (1971) suchte zu ermitteln, ob das Auspflanzen von so-
genannten hibit kebiri^ d. h. Zuckerrohrstücken, deren Augen bereits am
stehenden Stocke ausgetrieben haben, dem Auftreten von Sereh Vorschub
leistet. Es besteht auf Java vielfach die Ansicht, daß serehkranke Augen
am Stocke nicht auflaufen und daß somit bei Verwendung von kebiri- Blind-
holz eine Art Aussonderung des kranken Holzes stattfindet. Gefunden wurde,
daß alle Stöcke, von welchen die Augen unentwickelt geblieben waren, unter
der Serehkrankheit litten, und daß alle Stöcke mit vollständig ausgetriebenen
Augen weniger als 1 7oo sorehkrank waren. Wilbrink fand also die obige
Annahme bestätigt.
Weiterhin wurde die Frage untersucht, ob die Serehkrankheit wirklich,
wie bisher ohne Beibringung zwingender Beweise fast allgemein angenommen
wird, ansteckender Natur ist, ohne daß bis jetzt aber abschließende Ergeb-
nisse gewonnen werden konnten.
Zuckerrohr. Serehkrankheit.
Zcijlstra (1975) gab eine neue Deutung der Serehkrankheit. Nach
ihm ist das Zuckerrohr eine Doppelrasse ähnlich wie Dipsacns sylvestris.
288 C- Spezielle Pflanzenpathologie.
Bei einer Aussaat dieser Rasse entstehen z. T. normale Pflanzen, z. T. solche
mit Zwangsdrehung. Je günstiger die äußeren Umstände sind, um so größer
ist die Anzahl der gedrehten Individiuen. Dabei wird aber ein bestimmter
Prozentsatz, bei Dipsacus sylvestris iorsus 45<^/o, nicht überschritten. Ob
die verwendeten Samen von normalen oder gedrehten Pflanzen stammen, ist
hierbei gleichgültig. Im Tiefland wachsendes Zuckerrohr befindet sich unter
günstigeren Wachstumsverhältnissen wie das im Berglande gedeihende, des-
halb nimmt bei der Verpflanzung von Bergrohr in das Tiefland die Zahl der
serehkranken Stöcke zu, überschreitet aber nicht eine bestimmte Höhe, über
welche der Verfasser keine Angaben machen kann. Zur Entstehung der
Serehkrankheit sind nötig eine empfindliche Pflanze und ein Krankheits-
erreger. Die höhere Temperatur des Tieflandes soll ein die Empfindlichkeit
erhöhender Faktor sein. Über den Krankheitserreger werden keinerlei greif-
bare Angaben gemacht. Der Verfasser beschränkt sich vielmehr auf den
Hinweis, daß die Krankheit 1882 zum ersten Male an einer bestimmten Stelle
beobachtet worden ist, und sich seitdem Schritt für Schritt auf die benach-
barten Bezirke ausgebreitet hat, wobei die Verwendung von bibit aus er-
krankten Pflanzungen neue Herde schaffte. Die Unabhängigkeit der Krank-
heit vom Boden und die Ausbreitungsweise sollen sich nur durch Annahme
eines Infektionserregers erklären lassen.
Literatur.
1796. Advisse-Desruisseaux, De l'influence exercee par quelques plantes sur le Vanillier.
— L'Agriculture pratique des pays chauds. Paris. 10. Jahrg. 1910. S. 33 — 42. 5 Abb.
Bestimmte Pflauzen üben, wemi sie in dei Nachbarschaft des Vanillestrauches
wachsen, einen schädlichen, andere einen nützlichen Einfluß auf denselben aus. Einen
schädlichen Artocarpus integrifolia, A. incisa^ A. nucifera, Ficus cinerea, F. luceus,
F. rubra ^ F. terebrata, F. sororia, F. mauritiana, F. elasUca^ einen nützlichen
Oxalis spp.^ Hydrocofyle asiatica und die Banane.
1797. Alb, B., Les ennemies du the au Caucase. — Revue Scientifique. Paris. 1910.
5. 754. 755.
Nach Speschneff.
1798. Anstead, R. D., A uew scale insect. — Planters Chron. Bd. 5. 1910. S. 372.
Saissetia {Lecanium) oleae wurde in Indien zum ersten Male vorgefunden und zwar
auf Frythrina lithosperma sowie auf der Blattunterseite von Castilloa elastica.
1799. — — Pink disease of para rubber and bordeaux mixture. — Planters Chronicle.
6. Jahrg. 1911. S. 98—101.
Pink disease = Corticiimi javaniciini. Durch Abbürsten des Stammes mit der
Kupferkalkbrühe wird die Krankheit von 1,34 "/o auf 0,56 *'/o herabgedrückt. Durch Be-
handlung aller Bäume soll die Krankheit vollkommen verdrängt werden können.
1800. Antram, C. B. , Two new capsid bugs, reserabliug the tea mosquito bug, found
attacking bamboos on gardens in Cachar. — Indiau Tea Assoc, Sei. Dept. Quart. Jour.
1911. S. 1—3. 2 Tafeln.
Bemerkungen über Mystilus manni und M., antrami.
1801. — — The „looper"' caterpillar pest of tea. — Indian Tea Association. Scientific De-
partment. Quarterly Journal. 1911. S. 1 — 7. 2 Tafeln.
Handelt von Biston stippressar-ia.
1802. Aulmann, G.. Ein neuer Baumwollschädling. — Tropenlandwirtsch. Beilage zur
„Koloniale Zeitschrift". Bd. 1. 1911. S. 3. 4. 9—11. 9 Abb.
Aleides bi-evirostris. Abbildungen nach Kolbe und Zimmermann.
1802a. — — Schädlinge an Kulturpflanzen aus deutschen Kolonien. — Mitt. a. d. Zool. Mus.
Berlin. Bd. 5. 1911. S. 259-273. 421-450. 28 Abb.
1803. Ballou, H. A., Report on a visit to Florida. — West Indian Bulletin. Barbados.
Bd. 11. Nr. 3.
Es wird über die in Florida durchgeführten Versuche zur Vernichtung von Aleyrodes
citri xini verschiedener Schildläuse durch Pilze {Ascherso7iia, Jegerita^ Sporotrichumusw.)
sowie über Phytoptus oleivortis berichtet. Die Arbeiten, auf welche sich der Bericht
stützt, sind wiederholt in diesem Jahresberichte auszugsweise wiedergegeben worden.
12. Krankheiten der tropischen Nutzgewächse. 289
1804. Bancroft, K-, A note ou the canker of Hevea brasiliensis. — Agricult. Bulletin of
the Straits and Federated Malay States. Bd. 10. 1911. Nr. 7.
Verfasser untersuchte, ob Nectria diversispora und Stilbella heveae gegenüber
Hevea als Parasiten oder als Saprophyten auftreten. Die angestellten Infektionsversuche
lehrten, daß beide Pilze als unmittelbare Krebserreger nicht in Frage kommen können.
Das Absterben der Einde und des Holzes wird von B. auf Nässe zurückgeführt.
1805. — — The occurrence of burs on the trank of Hevea brasiliensis. — Agr. Bull.
Straits and Fed. Malay States. Bd. 10. 1911. S. 138—141.
Wundholzliilduijgen, welche infolge von Verletzungen entstehen.
1806. — — Fungiis diseases; their relation to Para rubber cultivation in the West Indies.
- West India Com. Circ. Bd. 26. 1911. S. 220—223. 245-247. 268—270.
Beschreibung und Bekam pfungsmaßuahmen zu Fomes semitostus^ Rymenochaete
noxia. Sphaerostilbe repens (Wurzelkrankheiten), Corticmtn javanicum, Thyridaria
tarda (= Diplodia cacaoicola)^ Phytophthora faheri, Qloeosporium alborubrum^ Eutypa
caulivora (Stammkrankheiten), Pestaloxxia guepini, P. palmarum (Blattkrankheiten).
1807. — — A thread blight on Para lubber, camphor etc. — Agr. Bull. Straits and Fed.
Malay States. Bd. 10. 1911. S. 110—114. 1 Tafel.
Hevea und Cinnamomum camphora leiden unter dem Befall eines Hypochnus-
oder (7or<^e^^«m- Pilzes, dessen filzartiges, keine Sporen erzeugendes Myzel die Zweige
und Blätter überzieht. Unter der Entwicklung des Pilzes welken die Zweige und
Blätter ab, um schließlich zu Boden zu fallen. Auch die Knospen sterben ab. Als
Gegenmittel wird das übliche Aufsammeln und Verbrennen der abgefallenen Blätter
empfohlen.
1808. — — A disease of seedlings of Palaquium oblongifolium. — Agr. Bull. Straits and
Fed. Malay States. Bd. 10. 1911. S. 108—110.
Auf den Blättern von Falaquium oblongifolnmi ruft ein vom Verfasser als Laestadta
palaquii beschiiebener Pilz braune Flecken hervor, welche sich allmählich vergrößern
und schließlich fast das ganze Blatt bedecken, während der Rest gelbe Färbung an-
nimmt. Der Pilz wird beschrieben.
1809. — — The Die -back disease of Para rubber, and a note on the leaf- diseases of Para
rubber. — Bull. Dep. Agr. Fed. Malay States. 1911. 23 S. Mit Abb.
1810. * — — The die-back fungus of Para rubber and of cacao, Thyridaria tarda n. sp. —
Dept. Agr. Fed. Malay States Bull. Bd. 9. 1911. 28 S. 3 Tafeln. — Auszug auf S. 282.
1811. Band, B., Some insects and fungoid disease that attack the Funtumia Rubber Tree.
— Tropical Life. London. Bd. 7. 1911. S. 93. 94.
Mistel, Termiten und Olyphodes ocellata. Die grünen Räupchen des letzteren fressen
an den Blättern älterer wie jüngerer Funtumia und entblättern dieselben zuweilen
vollkommen. Bekannt von Ceylon, Goldküste.
1812. * Barrett, O. W., Remedios contro la bormigo brava, Solenopsis geminata Fab., en
las jjlantaciones de Chinas. — Republica Dominicana. Revista de Agricultura. Santa
Domingo. 6. Jahrg. 1911. S. 2.55 — 257. — Auszug auf S. 281.
1813. Barber, T. C, Damage to sugar cane in Louisiana by the sugar-cane borer. — U.
S. Dept. Agr., Bur. Ent. Circ. Bd. 139. 12 S.
1814. *Basu, S. K-, Report on the banana disease of Chinsurah. — Dept. Agr. Bengal,
Quart. Journ. Bd. 4. 1911. S. 196—198. — Auszug auf S. 277.
1815. Bateson, E., Loranthus as a parasite on Hevea brasiliensis. — Agr. Bull. Straits and
Fed. Malay States. Bd. 10. 1911. Nr, 11. S. 360. 361.
Der Parasit greift auch Kasuarinen und Mangostanen an.
1816. Bernard, Ch., Over eenige mijten indirect van belang voor de thee cultuur. Over
eene Tetranychus, welke vnorkomt op de bladeren van kina, Cassave enz. — Mede-
deelingen van het proefstation voor thee. Buitenzorg. 1910. Nr. 8. S. 6 — 13.
Handelt von einer Tetranychus- kvt, welche sich von T. bimaculatus nur durch die
schwärzliche Farbe der Eier unterscheidet. Auf den jungen Cwc/«o«a-Bäumen mft sie
eigenartige rotbraune Flecken hervor.
1817. — — Eene gal op Indigofera galegoides veroorzaakt door eene mijt. — Mededeelingen
van het [)roefstation voor thee. Buitenzorg. 1910. S. 1 — 6.
Eine wahischeinlich neue Phytojjttis- Art ruft auf der als Gründüngungspflanze ver-
wendeten hidigofera kleine fingerliutförmige Gallen hervor. Für den Fall des Über-
ganges der Milbe auf den Teestrauch wird letzterem große Beschädigung vorhergesagt.
1818. — — Over eene ziekte der jonge theeplanteu. — Mededeelingen van het Proefstation
voor Thee. Buitenzorg. 1910. S. 1—10.
Die Krankheit entwickelt sich sowohl auf den jungen Wurzeln wie Triebspitzen
bei hoher Feuciitigkeit und Wärme der Umgebung. Der für den Urheber angesprochene
Pilz, dessen Myzel in den erkrankten Geweben vorgefunden wurde, konnte bisher noch
nicht bestimmt werden, da er nicht fruktifizierte.
1819. — — Enkele aanvullende opmerkingen over de mijten der theeplant. — Med. Proefstat.
Thee. Buitenzorg. Bd. 6. 1910. 10 S.
Hollrung, Jahresbericht über Pflanzonkrankhoiton. XFN'. 1911. 19
290 CJ. Spezielle Pflanzenpathologie.
1820. Bernard, Ch., Observations sur le the ä Java. — Bull. Dept. Agr. Indes Neerlandaises.
"Nr. 60. 1910.
Die auf den Teeblättern befindlichen Milben (Brevipalpus ohovatus) werden durch
einfaches Eingraben der befallenen Blätter nicht sicher vernichtet. Insektenvertilgungs-
mittel gegenüber den auf den Teesträuchern befindlichen Milben anzuwenden, ist nicht
angängig.
1821. Bishopp, F. C , An annotated bibliography of the Mexican cotton boU weevil. —
U. S. Dept. Agr., Bur. Ent, Circ. Bd. 140. 30 S.
1822 Brooks, C. J., The occurrence of red patches on crepe rubber, — Agric. Bull. Straits
federat. Malay States. Bd. 11. 1911. S. 16-18.
1823. * Butler, E. J., The leaf spot of Turmeric, Taphrina maculans sp. nov. — Annales
mycologici. Berlin. Bd. 9. 1911. S. 36—39. 1 Tafel. 1 Textabb.
Auf der Tafel das Myzel von Taphrina maculans in der Epidermis und Hypodermis,
Anhäufung askenerzeugender Hyphen in den Epidermiszellen, reife Asci, Myzel zwischen
den Epidermiszellen, Haustorien, im Text Taphrtna-M.jze\ im frühesten Entwicklungs-
stadium. — Auszug auf S. 281.
1824. * — — Wilt disease of Pigeon-pea and the parasitism of Neocosmospora vasinfeeta
Smith. — Memoirs Department of Ägriculture m India. Botanische Reihe. Bd. 2.
1910. S. 1—60. 6 Tafeln. — Auszug auf S. 280.
1825. *Choussy, F., Destruccion de los zompopos y taltusas (Vernichtung der Blattschneider-
ameisen und der ,, taltusas''). — Boletin de Agricultura. San Salvador. 10. Jahrg.
1910. S. 315—317. — Auszug auf S. 274.
1826. Cockerell, T. D. A. , A syntomid moth imported with bananas. — Canad. Ent.
Bd. 42. 1910. S. 60. 61.
Auf Bananen, welche von Mittelamerika nach Colorado eingeführt worden waren,
fand sich eine unbeschriebene Mottenart, Ceramidia musicola n. sp.., vor.
1827. Coleman, L. C., The Jola or Deccan grasshopper (Colemania sphenarioides). —
Dept. Agr. Mysore, Ent. Bull. Bd. 2. 1911. 43 S. 8 Abb. 10 Tafeln.
Die Heuschreckenart hat sich neuerdings im südlichen Indien in angebauten Oe-
treidesorten stark bemerkbar gemacht.
1828. Cook, O. F., Relation of drought to weevil resistance in cotton. — Bull. Nr. 220
des Bureau of Plant Industry. Dept. Agric. Washington. 1911. 30 S.
Anthonoinus grandis.
1829. *Cushman, R. A.. Studies in the biology of the boU weevil in the Mississippi Delta
region of Louisiana. — Journal of Economic Entomology. Bd. 4. 1911. S. 432 bis
447. — Auszug auf S. 279.
1830. Delacroix, G., Maladies des plantes cultivees dans les pays chauds. Termine et
publie par A. Maublanc. — Paris. 1911. 605 S.
1831. Delgove und Foex, Determination de qaelques insectes et plantes nuisibles au riz
pendent sa Vegetation. — Bulletin economique. Gouvernement general. Madagascar.
10. Jahrg. S. 103. 104.
1832. Detmann, H., Krankheiten in der Präsidentschaft Madras. — Zeitschr. f. Pflanzenkr.
Bd. 21. 1911. S. 58. 59.
Auszug aus dem Bericht der Ackerbauabteilung der Regentschaft Madras.
1833. Van Dine, D. L., The sugar-cane insects of Hawaii. — U. S. Dept. Agr., Bur. Ent.
Bull. Nr. 93. 54 S. 5 Abb. 4 Tafeln.
1834. First report of the entomologist. — Porto Rico Prog. Bd. 1. 1911. Nr. 38.
1835. Dudgeon. G. C, Methods employed in Egypt and elsewhere to check the ravages
of the Cotton BoU-worm. — The Agricultural Journal of Egypt. Kairo. Bd. 1. 1911.
S. 40—43.
Earias insulana. Die in Egypten von den Eingeborenen als „dud ei los'' bezeich-
nete Raupe soll am besten während des Winters zu vernichten sein. Sie hält sich
dann an Hibiscus esculentus und H. canabinus auf. Vernichtung dieser Pflanzen
wäre gleichbedeutend mit Vernichtung des Schädigers für die nächste Wachstumszeit.
Weiter werden Fangpflanzen empfohlen.
1336, West African Hemiptera injurious to cocoa. — Bull. Ent. Research. Bd. I.
1910. S. 177.
In Ashanti ist Sahlbergella singularis in den Kakaobaumpflanzungen aufgetreten.
1837. Dutt, H. L., Sugarcane borers. — Quarterly Journal of the Departm. of Agric.
Bengal. 1910. S. 66. 67.
Scirpophaga auriflua; Diatraea saccharalis; Polyocha saecharella,
1838. Escherich, K. . Tei-mitenschaden. Ein Beitrag zur kolonialen Forstentomologie. —
Tharandt. forstl. Jahrb. Bd. 61. 1910. S. 168—185. 3 Abb.
1839. =^Essed, E., The Panama disease, I, II. — Ann. Bot. London. Bd. 25. 1911.
S. 343—361. 2 Tafeln. — Auszug auf S. 277.
1840. * — — The Surinam disease; a condition of elephantiasis of the banana caused by
Ustilaginoidella oedipigera. — Ann. Bot. London. Bd. 25. 1911. S. 363—365.
1 Tafel. — Auszug auf S. 277.
12. Eranklieiten der tropischen Nutzgewächse. 291
1841. Faber F. C v.^ über das ständige Vorkommen von Bakterien in den Blättern ver-
schiedener Rubiaceen. —Bull, du departement de l'agric. aux Indes Neerlandaises. 1911.
1842. Farneti, R., Intorno alla malattia del caffe sviluppatasi nelle piantagioni di Cuicatlan
(State di Oaxaea). — Atti Ist. bot. r. Univ. Pavia. Bd. 9. 1911. S. 36. 37.
1843. * Fawcett, G. L., Report of the pathologist. — Porto Rico Sta. Rpt. 1910. S. 35. 36.
Handelt von Pellicularia koler oga (Blattbefall), Wurzelkrankheit und Stübuvi flavum
des Kaffeebaumes, Wurzelfäule der Ananas in bindigem Boden und einer Fusarium-
krankheit der Bananen. — Auszug auf S. 283.
1844. * Fletcher, B., The Cane and Rice Grashopper. — The Agricultural Journal of India.
Pusa. Bd. 6. 1911. S. 149—154. — Auszug auf S. 287.
1845. Two insect pests of the United Provinces. — Agr. Jour. India. Bd. 6. 1911.
S. 147—159.
Heuschrecken im Zuckerrohr. Lita solanella.
1846. Fredholm, A.. The mole cricket in Trinidad. — The Agricultural News. Barbados.
Bd. 10. 1911. S. 106.
Auf der Insel Trinidad soll der alljährlich durch Maulwurfsgrillen hervorgerufene
Verlust etwa 60000 M betragen. Die auf den Antillen vertretenen Arten sind Scap-
tertscus didactylus. Sc. variegattis und Oryllotalpa heocadactyla. Wirksame natürliche
Feinde sind Quiscalus crassirostris , Orotophaga ani und Lantus pitanga^ drei im
Aufsuchen der Werren sehr geschickte Vogelarten.
1847. — — Report on a recent addition to the insect fauna of the West Indies. — Proc.
Agr. Soc. Trinidad and Tobago Nr. 11. 1911. Nr. 7. S. 342—352.
Batocera rubus? an Mangifera indica, Persea gratissima, Ficus elastiea.
1848. Froggatt, W. W., Pests and diseases of the coconut palm. — Scientific Bulletin
Nr. 2 des Neu Süd Wales Department of Agriculture. 1911. 47 S. 34 Abb.
1849. *FulIaway, D. T., Insects attacking the sweet potato in Hawaii. — Bulletin Nr. 22
der Versuchsstation für Hawai. Honolulu. 1911. 31 S. 10 Abb.
Abgebildet werden die Raupen, Puppen und Schmetterlinge von Agrotis ypsilon,
Protoparce convohmli, Bede.llia orchilella, Omphisa anastomosalis, Phlyctaenia despecta^
Amorbia omigratella. Larve, Puppe und Imago von Cryptorrhynehus batatae sowie
Cylas formicarius und die Parasiten Pentarthron semifuscahmi und Omphale metallicus.
— Auszug auf S. 278.
1850. Gandara, G , Bekämpfung der Baum wollraupen. — Estac. Agr. Cent. Mexico. Bull.
Nr. 43. 1910. 19 S. 1 Abb.
Alabama (Aletia) argillacea. Lebensgeschichte, Bekämpfungsmittel.
1851. Gantes, E., Mesures de defense eontre les vers du cotonier. — BuU. Soc. entomoL
d'Egypt. 1910.
1852. Gehrmann, K., Ein Palmenschädling auf Samoa. — Der Tropenpflanzer. Bd. 15.
1911. S. 92—98. 6 Abb.
Beschreibung der Schädigungen eines vielleicht zu Oryctes gehörigen Käfers, welcher
das Herz der Palmenwedelkroue (den Palmenkohl) benagt. Abbildungen: verschiedene
von dem Käfer besetzte, im Absterben begriffene Palmen, eine von den Käfern zer-
störte Blattkrone, Engerlinge in einem Haufen von vermoderten Resten der Kokos-
palme.
1853. *Ghosh. C C, The Rhinoceros Beetle (Oryctes rhmoceros) and the Red or Palm
weevil (Rhynchophorus ferrugineus) . — Memoirs of the Department of Agriculture in
India. Entomologische Reihe. Bd. 2. 1911. S. 193—217. 2 faibige, 2 schwarze
Tafeln.
Abbildungen zu Oryctes rhinoceros und Rhynchophorus ferrugineus, Eier, junge,
alte Larve, Puppe, Käfer, Larve im Palmen stamm. — Auszug auf S. 285.
1854. Gough, L. H., Results obtained in the study of the froghopper during the wet
season of 1910. — Dept. Agr. Trinidad BuU. Nr. 10. 1911. S. 5—50. 1 Abb.
7 Tafeln.
Besteht aus Mitteilungen über die Vorgeschichte von Tomaspis postica auf Trinidad,
über die äußere Erscheinung und die Art des von ihm verursachten Befalles, über die
Entwicklungsgeschichte und geographische Verbreitung des Insektes und über die in
Frage kommenden Bekämpfungsmaßnahmen.
1855. — — The palm weevil as a sugar cane pest. — Dept. Agr. Trinidad Bull. Nr. 10.
1911. S. 59—64. 1 Tafel.
Es wird mitgeteilt, daß in einem Zuckerrohrfelde 25 '/o der Pflanzen durch Rhyn-
chophorus palmarum vernichtet worden sind.
1856. Gowday, C. C, Uganda insect pests. — Flugblatt Nr. 2 des Cotton Department.
Uganda. 1909. S. 23.
Eine Aufzählung der an der Baumwolle, dem Zitronenbaum, dem Tabak, am Kakao-
baum, Kautschukbaum, am Kaffeebaum, der süßen Kartoffel, am Reis, an den Palmen
und an Asclepias semihmata vorkommenden Insekten.
1857. * Insect Pests in the Uganda Protectorate during 1909/1910. — Report of the
Government Entomologist for the year 1909/1910. Uganda Protectorate. 24 S. —
Auszug auf S. 274.
19*
292 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
1858. Green, E. E. , Report of the outbreak of Achatina Fulica. — Circulars and Agri-
cultural Journal of the Royal Botanic Gardens, Ceylon. Colombo. Bd. 5. Nr. 7.
S. 55—64.
Mittel zur Abhaltung der Schnecken sind Gräben, Bestreuen des Bodens mit Kohlen-
staub und Asche, Umkleidung des Stammgrundes mit geteerter Kokospalmenrinde.
1859. • — — Entomological Notes. Tea Tortrix. — The Tropical Agriculturist. Colombo.
Bd. 36. 1911. S. 328—330.
Capua coffearia. Gegenmittel: Einsammeln der zwischen den Blättern in Häufchen
von 200 — 300 Stück befindlichen Eier, Anlage von Schutzhecken aus Acacia deeurrens
um die Teepflauzungen und beständige gute Düngung.
1860. — — On some Coccidae affecting rubber trees in Ceylon, with descriptions of new
species. — Jour. Econ. Biol. Bd. 6. 1911. S. 27—37. 2 Tafeln.
Neubeschreibung von Inglisia castilloae^ Mytilaspis fasciata, Tachardia albixxiae
und Dactylopius crotonis.
lyßl. — — Report of the entomologist (of Ceylon). — Admin. Rpts. Roy. Bot. Gard. Ceylon.
1909. Ed. Sei. and Art. S. 4—6.
Von Belang die Ausführungen über Xyleborus fornicatus und Mariaella dussumieri
auf Hevea.
1862. Entomological notes. — The Tropical Agriculturist. Colombo. Bd. 36. 1911.
S. 510—512.
Kurze Einzelbemerkungen über Natada nararia^ Orgyia postica und Psyche sp.
auf dem Teestrauch, Dactylopius crotonis auf Erythrina (die Raupe eines kleinen
Schmetterlinges Spalgius epius frißt diese Schildlaus!) Weiter wurden auf Erythrina
beobachtet Anoplocnemis phaseamis, Cyclopelta siccifolia^ Acherontia lachesis. Taragma
dorsalis^ Striglina seitaria^ Agathodes ostentalis und Terastia meticulosalis. Auf
Hibiscushecken wurde Desmidophorus celatus vorgefunden.
1863. — — The rubber slug (Mariaella dussumieri). — Circs. and Agr. Jour. Roy. Bot. Gard.
Ceylon. Bd. 5. 1911. Nr. 22. S. 337—343. 1 Tafel.
Der Schädiger stellt sich an angezapften Äe^ea-Bäumen ein.
1864. — — Fruit and pumkin flies. — Trop. Agr. and Mag. Ceylon Agr. Soc. Bd. 37.
1911. Nr. 3. S. 240—242. 1 Abb.
In Ceylon treten 5 Arten Dacus und 1 Art Ceratitis auf. Kurze Bemerkungen
über das Verhalten dieser Fruchtfliegen.
1865. Guppy, P. L., Notes on some coconut pests. — Proc. Agr. Soc. Trinidad and Tobago.
Bd. 11. 1911. S. 164-171.
Handelt von Brassolis sophorae, Ryperchiria sp., Rhynchophorus pahnarum
(Larve = Grupruwurm).
1866. — The life histoiy and control of the cacao beetle (Steirastoma depressum). —
Bd. Agr. Trinidad Circ. Bd. 1. 1911. S. 33. 4 Abb. 4 Tafeln.
1867. Steirastoma depressum L. Cocoa Borer Beetle. — Bull. Departra. Agric.
Trinidad. Bd. 9. 1910. S. 166-190.
1868. — — Steirastoma depressum, „cocoa -borer beetle". — Bull. Dept. Agr. Trinidad.
Bd. 9. 1910. S. 186—191.
Mitteilungen, deren Inhalt bereits mehr oder weniger bekannt ist. (Entwicklungs-
geschichte, Verbreitung, Bekämpfung.)
1869. Hall, C. C. J. van, De West-Indische cacao-boorder en zijn bestrijding. — Teys-
mannia. Bd. 22. 1911. S. 584—587.
1870. Harrison, J. B., und Stockdale, J. A., Pests and diseases. Scale insects. — The
Journal of the Board of Agriculture of British Guiana. Bd. 4. 1910. S. 93.
Chionaspis citri.
1871. Hayhurst, P., How to control the two worst cotton pests, the boU weevil and the
bollworm. — Arkansas Versuchsstation Circ. Nr. 4. 4 S.
Bekanntes.
1872. — — Cotton leaf-worm, and how tu control it. — Farm and Ranch. Bd. 30. 1911.
Nr. 40. S. 11.
1873. *Henricksen, H. C, und Jörns, M. J., Siembra de la Pina en Puerto Rico (Anbau
der Ananas in Puerto Rico). — Boletin de Agricultura. San Salvador. Bd. 10. 1910.
S. 318—353. - Auszug auf S. 276.
1874. *d*Herelle, F. H., Una nueva plaga del cafeto causada por „Phthora Vastatrix"
nov. gen. et sp. — Anales del Museo Nacional San Salvador. 1910. S. 182—189. —
Auszug auf S. 282.
1875. * Herrscher, G., und Millot, L., Contribution ä l'etude du Cocotier. Un nouvel
ennemi: la „maladie" du Cocotier (Hylecoetus). Legislation dans les Protectorats Malais.
— Revue de Madagascar. Paris. 13. Jahrg. 1911. S. 781—793. — Auszug auf S. 285.
1876. Higgins, J. E., Insect enemies of the mango. — Hawaii Sta. Rpt. 1910. S. 31.
Junge Mangoknospen wurden von Xylocopa aeneipennis., die Blüten und teilweise
auch die jungen Blätter von Amorbia emigratella, junge Mangosämlinge im Treibhaus
durch Heliothrips rubroeinctus und das Stammwerk durch Phenacaspis eugeniae sowie
Chrysomphalus aonidum geschädigt.
12. Krankheiten der tropischen Nutzgewächse. 293
1877. Higgins, J. E., Two insect pests of the avocado. — Hawaii Sta. Rpt. 1910. S. 26. 27.
Fseudocoecus nipae und Amorbia emigratella.
1878. A fungus disease of the avocado. — Hawaii Sta. Rpt. 1910. S. 27.
Wahrscheinlich liegen Scliädigiingen durch ein Gloeosporium vor. Die von dem
Pilze befallenen Blätter werden rostigbraun und fallen häufig vorzeitig ab. Auch auf
Zweige und Äste greift die Kranliheit über. Über die Wirkung der angewendeten Gegen-
mittel (Kupferkalkbrühe und Schwefelkalkbrühe) läßt sich Bestimmtes noch nicht angeben.
1879. Hinds, W. E., Fighting the boll weevil. — Alabama College Station Circ Nr. 6. 7 S.
Bei hinlänglicher Beachtung aller Kulturarbeiten lassen sich trotz Anthonomus
yrandis steigende Baumwollernten erzielen.
1880. Destroying boll weevils by clean farming. — Alabama College Station Circ.
Nr. 7. 8 S.
Hinweise, welche sich auf der nämlichen Linie bewegen, wie das vorhergehende Flug-
blatt. Eine der empfohlenen Kulturmaßnahmen ist die Verbrennung der Restpflanzen
bis zum 10. Oktober.
1881. — — The boll weevil advance in Alabama — Alabama College Station Circ. Nr. 5. 6 S.
1910 wyrde Antkonoynus grandis zum ersten Male im Staate Alabama gefunden.
Seitdem hat er sich ungewöhnlich rasch ausgebreitet. Die Mitteilungen über seine
Lebensgewohnheiten und die Mittel zu seiner Bekämpfung können als bekannt gelten.
1882. Tue cotton fields invaded. — New York. Tribüne Farmer. Bd. 10. 1911.
Nr. 514. S. 18.
Nichts wesentlich Neues. Gepulvertes Bleiarsenat wird dem Schweinfurter Grün
bei der Bekämpfung des die Blätter vernichtenden Schädigers vorgezogen.
1883. Honing, J. A., De oorzaak der slijmziekte en proeven ter bestrijdiug. Ili. — Med.
Deli Proefstat. Medan. Bd. 5. 1911. S. 343—364.
1884. Hori, S., Ursache der Blühen -Krankheit des Bambus. — Mitt. landw. Versuchsst.
Tokyo. 1911. 44 S. 2 Tafeln. (Japanisch.)
1885. Jensen. Hj., Onderzoekingen over Tabak der Vorstenlanden. Verslag over hat jaar
1909. — ßatavia. 1910.
Enthält Mitteilungen über Freilandversuche zur Verhütung der Phytophthora-KTank-
heit. Je nach der Düngung und Behandlungsweise ergeben sich Unterschiede in der
Stärke des Phytophihora-Beia.\\es. Unter den zur Entpilzung des Bodens verwendeten
chemischen Stoffen befanden sich einige wirkungsvolle. Unbehandelte Tabakpflanzen
starben zu 76,4 "/o^ 25 ccm Schwefelkohlenstoff pro Pflanze lieferte 45,8 "/e ^^'^ 50 ccm
Schwefelkohlenstoff 60.5 "/o ^o^^^ Pflanzen. Bei Behandlung mit 40 und 50 g Kalium-
permanganat pro Pflanze starben nur 22,5"/o.
1886. Johnston, J. R., Report of the pathologist. — Porto Rico Prog. Nr. 1. 1911. Nr. 41.
Beschreibung verschiedener Zuckerrohrkrankheiten. Besondere Berücksichtigung hat
Marasmiiis sacchari gefunden.
1887. * Keating, Note sur une chenille s'attaquant aux Vanilliers. — Colonie de Madagascar
et Dependances. Bulletin economique. Tananarivo. 10. Jahrg. 1910. S. 251. 252. —
Auszug auf S. 287.
1888. Kelkar, G. K., Groundnuts in the Bombay Deccan. — Bulletin Nr. 41 des Depart-
ment of Agriculture. Bombay. 1911. 17 S.
Arachis hypogaea bildet in der Umgebung von Madras, Bombay und Burma eine
sehr wichtige Kulturpflanze. Ihr wichtigster Schädiger ist Septogloeum arachidis^
welcher Verwelkung der Blätter und Zweige hervorruft. BekämpfungsveTsuche mit
Fungiziden haben bislang nicht zum Ziele geführt.
1889. Kerral, A. M., Insect and fungoid attack of cultivated plaiits in Sagaing District. —
Department of Agriculture, Burma Agricultural Survey Nr. 2. Rangoon. 1911.
Die Mitteilungen nehmen Bezug auf Diacrisia obliqua (verschiedene Pflanzen),
Spodoptera mauritia (Reis), Hispa aenescens (Reis), Nmiagria tiniformis (Reis), Aphis
gossypn^ Earias fabia^ E. insulana (Baumwollstaude), Gelechia gossypiella, Puccinia
und Ufdilago.
1890. Knischewsky. Krankheiten tropischer Nutzpflanzen. — Zeitschr. f. Pflanzenkrankh.
Bd. 21. 1911. S. 216-225.
Auszüge aus dem Pflanzer und einigen in den holländischen Kolonien erschienenen
Veröffentlichungen, über welche in diesem Jahresberichte bereits referiert worden ist.
1891. — — Mitteilungen der Deli -Versuchsstation. — Zeitschr. f. Pflanzenkrankh. Bd. 21.
1911. S. 56—58.
Rcfcrien'iidi' Mitteilung.
1892. Koranteng, I. D., Kine den Kakaopflanzungen an der Goldküste schädliche Hemiptere.
— Report of the Agric. Department für das Jahr 1909. Goldküste. 1910. S. 8. 9.
Der nicht genannte Schiiabclkerf durchsticht die Rinde der Kakaobäumo und saugt
im Kambium, was Absterben der Äste sowie .Vufplatzen der Rinde im Gefolge hat.
Als Gegenmittel wird Petrolsoifenlösung, Ausästen, Verbrennen der Kakaofruchtschalpn,
Reinigung des Bodens und Entwässerung in Anwendung gebracht.
1893. — — Die Termiten in den Kakaniiflanzungeii der Goldküste. — Report Agric. Departm.
der Goldkühte für 1909. 1910. S. 9.
294 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
1894. Koranteng, I. D-, Ua nouvel iasecte nuisible aux Paliniers h huile de la Cote d'Or.
— Eeport of the Agricultural Department for the year 1910. Goldküste.
Der zu den Hispidae gehönge Schädiger beschädigt die Blätter der Ölpalmen.
1895. *Kränzlin, Beiträge zur Kenntnis der Kräuselkrankheit der Baumwolle. — Der
Pflanzer. 7. Jahrg. 1911. S. 327—329. 4 Abb.
Abbildungen: kräuselkrauke Baumwolle, im Vergleich dazu gesunde Pflanzen, Zucht-
käfige. — Auszug auf S. 278.
1896. Pflanzenschutz. — Der Pflanzer. 7. Jahrg. 1911. S. 91—99.
In dieser Mitteilung beschäftigt sich der Verfasser vornehmlich mit den verschiedenen
Desinfektionsverfahren für fremdländische Samen, Pflanzenteile usw. Besprochen
werden nach englischen Quellen die Vernichtung durch Blausäure, Schwefelkohlenstoff.
Formaldehvd, Kupfervitriol, Kupferkalkbrühe und heißes Wasser.
1897. * Etwas über die Baumwollzikade. — Der Pflanzer. 7. Jahrg. 1911. S. 76. 77.
— Auszug auf S. 278.
1898. Krauss, F. G., Insects and fungus diseases affecting rice. — The Tropical Agri-
culturist. 1910. S. 505. 506.
1899. Kuyper, J., Eine Heveablattkrankheit in Surinam. — Rec. Trav. bot. neerland. Bd. 8.
1911. S. 371—379. 2 Tafeln.
1900. Labroy, O., Les maladies du Bananier ä Surinam et dans le Centre- Amerique. —
Journal d'Agriculture tropicale. Bd. 10. 1910. S. 328—332.
Vorwiegend nach fremden Quellen.
1901. Lewis, A. C Wilt disease of cotton in Georgia and its control; cotton athracnose.
— Bull. Nr. 34 des Georgia Board of Entomology. 1911. 31 S. 10 -Abb. 4 Tafeln.
Bericht über Versuche mit verschiedenen Düngungsweisen, Pilzvernichtungsmitteln
und widerstandsfähigen BaumwoUvarietäten. Melir oder weniger Bekanntes über Neo-
eosmospora vasinfecta.
1902. Mackie, D. B., An outbreak of destructive caterpillars in Batangas rice field. — The
Philippine Agricultural Review. Manila. Bd. 3. 1910. S. 703—705.
1909 zerstörte die Larve von Spodoptera maurita ganze Reisfelder. Verpuppung
im Boden bei 5 — 7 cm Tiefe. Um diese Zeit können große Mengen durch Bearbeitung
des Bodens vertilgt werden, Empfohlen wird die Verbreitung einer Tachinide.
1903. — — A resume of the locust Situation. — Philippine Agr. Rev. Bd. 4. 1911. Nr. 7.
S. 344—348.
1904. Magen , Sur un insecte nuisible au riz en Cochinchine. — La Quinzaine Coloniale.
Paris. 15. Jahrg. 1911. S. 163.
Eine Wanze (Oeocorisa) befällt den Reis, welcher daraufhin gelbe Färbung und
mangelhafte Turgescenz annimmt. Das ausgewachsene Insekt ist Waldbewohner. Am
Reis pflegen die Wanzen sich am Fuße desselben aufzuhalten und ihre Eier (etwa 50
in einem Hexagon von 5 mm Durchmesser angeordnet) abzulegen. Durch eine hin-
reichend hohe Bewässerung können die Weibchen von der Eiablage abgehalten
werden.
1905. May, D. W., Annual Report of the Porto Rico Agricultural Experiment Station for
1911. — Washington. Office of Experiment Stations des Ackerbauministeriums. 1912.
44 S.
In diesem Berichte macht der Chemiker kurzgehaltene Mitteilungen über die Ein-
wirkung des Kalkfaktors auf den Pflanzenwuchs, über die Chlorose des Zuckerrohres
und über die Rolle, welche der Kalk dabei spielt. Der Entomologe berichtet über die
Insekten der Zitronenbäume und der Mango in allgemeinen Zügen, der Pflanzenpathologe
über Krankheiten des Kaffeebaumes, über die Knospenfäule der Kokospalme und über
„kranke" Böden.
1906. Maige, A., und Nicolas, G., La brunissure du cotonnier en Algerie. — Bull. Soc.
Eist. nat. Afrique du Nord. Bd. 1. 1910. S. 65-68.
1907. Main, T. I., Crop pests and preventive measures. — Jahresbericht des Ackerbau-
ministeriums Bombay für das Jahr 1909/1910. Bombay. 1910. S. 34. 35.
Handelt von Lita solanella, deren Weibchen die Eier in die Augen der Knolle
legen und deren Larven im Fleische der Kartoffel fressen. Die äußerlich der Knolle
anhaftenden Eier und Raupen sollen durch 24 stündiges Verweilen in Petroleumdämpfen
(112 g auf 4,32 qm) getötet werden. Die darnach noch verbleibenden kranken Knollen
sind durch Auslesen mit der Hand zu entfernen.
1908. Marlatt. C. L.. The mango weevil. — Circular Nr. 141 des Bureau of Entomology.
Washington. 1911. 3 S. 2 Abb.
Cryptorrhynchus mangiferae ist zurzeit überall dort vorhanden, wo sich Mango-
pflanzungen befinden. Auf Hawai wurden öO'/o ja selbst 80 und 90% der Früchte
von dem Käfer befallen. Der Verfasser empfiehlt deshalb größte Vorsicht beim Bezug
von Mangosamen.
1909. Matsumura, S., Die schädlichen und nützlichen Insekten vom Zuckerrohr Formosas.
— Tokyo. 1910. 30 farbige Tafeln.
1910. Beschreibungen von am Zuckerrohr Formosas schädlichen oder nützlichen In-
sekten. — Mem. de la Soc. entomol. de Belgique. Bd. 18. 1911. S. 129—150.
12. Krankheiten der tropischen Nutzgewächse. 295
1911. Maublanc, C, Die Krankheiten des Zuckerrohres. — Agr. Prat. Pays Chauds. Bd. 10.
1910. S. 43-56. 143—148. 232-252. 312-320. 379—400. 502—506. 12 Abb.
Eine Zusammenfassung, welche alle bekannten Krankheiten des Zuckerrohres be-
rücksichtigt.
1912. *McCleland, C. K., und Sahr, C A., Cuitural methods for Controlling the Cotton
Bell Worm. — Press-Bulletin Nr. 32 der Versuchsstation für Hawai. Honolulu. Ohne
Jahreszahl. 7 S. 2 Abb. — Auszug auf S. 278.
1913. McRae, W., Soft rot of ginger in the Rangpur District, eastern Bengal. — Agr.
Jour. India. Bd. 6. 1911. S. 139—146. 2 Tafeln.
Die Krankheit besteht in einer "Weichfäule des Rhizomes, «^elche auf Pythium
gracile zurückzuführen ist. Als Heilmittel werden bezeichnet: Ausraufen und Ver-
brennen der lDgwer}3flanzen einschließlich des Wurzelstockes, dreijährige Ruhe des
Landes, gesunde Saat, gute Entwässerung und Durchlüftung des Bodens.
1914. Morstatt, H., Über Pflanzenkrankheiten und Methoden der Schädlmgsbekämpfung.
- Der Pflanzer. Bd. 7. S. 144-151.
Wiedergabe eines Vortrages, welcher vom Verfasser zur Einführung deutsch-
ostafrikanischer Pflanzer in das Gebiet der Pflanzenkrankheiten gehalten wurde.
1915. * — — Das Auftreten von Pflanzenschädlingen in Deutsch -Ostafrika im Jahre 1910.
— Der Pflanzer. 7. Jahrg. 1911. S. 65—74. — Auszug auf S. 273.
1916. * — — Ein Rüsselkäfer an Caravanica-Baumwolle. — Der Pflanzer. 7. Jahrg. 1911.
S. 227-230. 1 Tafel.
Auf der Tafel Larve, Puppe und Imago des Käfers. Fraßlöcher am Grunde eines
Hüllkelchblattes und einer Kapsel. — Auszug auf S. 279.
1917. * Der orangegelbe Kaffeebohrer. — Der Pflanzer. 7. Jahrg. 191L S. 271
bis 276. 6 Abb.
Abgebildet werden Larve, Puppe und Imago von Nitocris usambicus^ Eintrittslöcher
in den Stamm, Fraßgänge und ein zur Freilegung des Schädigers geführter Tangential-
schnitt. — ; Auszug auf S. 283.
1918. * — — Über Borkenkäfer als Kaffeeschädlinge. — Der Pflanzer. 7. Jahrg. 1911.
S. 382—387. 1 Abb.
Die Abbildung enthält den Käfer, den Fraß von Xyleborus in den Zweigen und
Bohrlöcher der Stephanoderes in Kaffeekirschen und -bohnen. — Auszug auf S. 284.
1919. * — — Nashornkäfer und Herzfäule an Kokospalmen. — Der Pflanzer. Bd. 7. 1911.
S. 521—531. Mit 8 Abb.
Abgebildet werden Engerling, Puppe und Imago von Oryetis boas sowie von Rhyn-
chophorus phoenicis; Tetralobus flabellicornis. — Auszug auf S. 285.
1920. — — Bericht des Zoologen. — Sonderabdruck aus „Jahresbericht des Biologisch-Land-
wirtschaftlichen Instituts Amani". Der Pflanzer. 7. Jahrg. 1911. Heft 8. 7 S.
In dem vorliegenden Tätigkeitsberichte des Verfassers werden kurz die Unter-
suchungen gekennzeichnet, welche er im Berichtsjahre au schädigenden Insekten durch-
geführt hat. Es handelt sich dabei um Nitocris usarnbicus und Änthores leuconotus,
zwei Bohrkäfer des Kaffeebaumes, um Äpion xanthostyluin an den Kapseln der Cara-
vonica-BaumwoUe und Inesida leprosa in öas^^Y/oa-Pflanzungen. Die Wanderheuschrecke
ist nicht aufgetreten.
1921. Navarro, A. F., Some local insects of economic importance. — Philippine Agr. and
Fore.ster. Bd. 1. 1911. S. 32—35.
Bemerkungen über Pyrausta vastatrix (Mais), Erionota thrax (Banane), Attacus
atlas lorquinii^ Cluierocampa celerio, Anosia chrysippus, Dysckrcus cingulatus^
Spodoptera mauritia^ Catopsila pyranthe und Asota pihilippina.
1922. Alsson-Seffer. R., Metodos para impedir las enfermedades de la Cana de Azucar. —
La Hacieuda. Buffalo. Bd. 6. 1911. S. 210. 211.
Sereh und Gummöse sind in den mexikanischen Zuckerrohr pflanzungen noch unbekannt.
1923. Patouillard, N., La maladies des racines du Cocotier. Divergences des auteurs sur
la chan)i)ignon, cause de la malade: Botryodiplodia, i^omes ou autres? Le seul traite-
ment est l'arrachage. — Journal d'Agriculture Tropicale. Paris. 11. Jahrg. 1911.
S. 65. 66.
Sicher steht bisher nur das Vorkommen eines Myzeles in den Wurzeln der kranken
Bäume. Letztere werden am besten ausgehauen. Auf den , .erkrankten'' Stellen dürfen
nicht wieder Kakaobäume angepflanzt werden.
1924. Patterson, W. H., Insektenschädlinge des Baumwoll.strauches. — Reports of the
Botanic Station, Agricultural School etc. St. Vincent 1909/10. Barbados. 1910. S. 20.
Saissetia oleac. Natürlicher Gegner Zalophotrix mirum.
1925. * Pavarino. G. L., Batteriosi della Vanilia planifolia Andr. (Bacterium Briosianum n. sp.).
Nota preliminare. — Atti delle R. Accad. dei Lincei, Classe di Scienze fisiche, mate-
matiche e naturali. Rom. Bd. 20. 1911. S. 161. 162. — Auszug auf S. 287.
1926. *Petch, T.. Brown root disease. — Circs. and Agr. Jour. Roy. Bot. Gard. Ceylon.
Bd. .">. 1910. S. 47—54. 3 Tafeln. - Auszug auf S. 274.
1927. * The physlology and diseases of Hevea brasiliensis the prämier plantation rubber
tree. — London (Dulau & Co.). 1911. 268 S. 16 Tafeln. — Auszug auf S. 281.
296 C. Spezielle Pflauzenpathologie.
1928. Pierce, W. D., Some factors influencing the development of tLe boll weevil. —
Proc. Eni Soc. Wash. Bd. 13. 1911. Nr. 2. S. 111—114.
Kurze Mitteilungen über die Einwirkungen von Wärme, Feuchtigkeit, Pflanzen-
nahrung usw. auf Anthonomus grandis.
1929. Powsod, C. H. P., La plaga del ,,piojo blanco" del algodon en Piura. — Boietin de
la Direccion de Foniento. Lima. 8. Jahrg. S. 7 — 16.
Handelt von den natürlichen Feinden des Baumwollschädigers piojo hlanco (= ?).
Prospaltella aurantii und Aspidiotiphagiis citrinus haben besonders wertvolle Dienste
geleistet.
1930. Preuß, P-, Über Schädlinge der Kokospalme. — Der Tropenpflanzer. Berlin. Bd. 1.5.
1911. S. 59—91. 2 Tafeln. 1 Textabb.
Bildet einen Abschnitt aus dem Werke „Die Kokospalme und ihre Kultur", in
welchem alle bekannten tierischen und pflanzlichen Schädiger von Goeos nucifera zu-
sammengestellt und das über ihre Lebensweise, Bekämpfung, Schädigungsweise usw.
Bekannte mitgeteilt wird. Die Textabbildung zeigt ßirgus latro. Auf den Tafeln Ab-
bildungen von Lamellicorniern, Rhynchophorus ferrugineiis ^ Aspidiohis destructor,
Brontispa froggatti imd Promecotheca.
1931. Quelch, J. J., Some insect pests of the sugar cane. — Timehri, Brit. Guiana. N. F.
Bd. 1. 1911. S. 9—14.
Es werden 10 schädliche Insekten und 12 Vogelarten, welche Jagd auf die letzteren
machen, genannt.
1932. — — Sugar cane borers in British Guiana. — Agr. News. Barbados. Bd. 10. 1911.
S. 154.
Castnia Heus. Diatraea saecharalis.
1933. Rae, W. M. , Soft rot of Ginger in the ßangpur District, Eastern Bengal. — The
Agricultural Journal of India. Pusa. Bd. 6. 1911. S. 139—146.
Die Ursache bildet nach Butler Pythiimi gracile.
1934. Ramirez, R., Dos enfermedades de la vainilla (Zwei Yanillekrankheiten). — Boietin
de la Direccion General de Agricultura. Mexiko. 1. Jahrg. 1911. S. 420. 421.
Verfasser berichtet über 3 Einsendungen kranker Vanillezweige, die er auf Schäd-
linge untersuchte. Die erste (Dezember 1908) stammte aus San Eafael (Mexiko) und
zeigte auf den Blättern einen Lromyces und ein Colletotrichimi ; nach den Angaben
des Einsenders besteht das Krankheitsbild in einem Trockenwerden der Blätter und
Zweige und einem vorzeitigen Abfallen der Früchte. Die zweite eingesandte Probe
(Mai 1909), ebenfalls von San Rafael, zeigte die gleiche Uredinee und ein Oloeospormm ;
die dritte (Juli 1910, von Vera -Cruz) erwies sich schwer beschädigt durch Colleto-
trichum und einige Hemipteren von der Familie der Coreiden. Die Abbildungen zeigen:
1. Blatt mit Rostpusteln (farbig), 2. Uredo- und Teleutosporen des Uromyces (farbig),
3. — 8. Sporen von Gloeosporium und Colletotrichuin. (Gassner.)
1935. Rant, A., De djamoer oepasziekte in het algemeen en bij kina in het bijzonder. —
Med. Dept. Landb. Batavia. 1911. 38 S. 7 Tafeln.
Corticiuni jaranicum. Liste der Wirtspflanzen, worunter sich mehrere der be-
kanntesten Tropennutzgewächse (Kaffeebaum, Teestrauch, Hevea, Kakaobaum) befinden.
Der Ä^era^or-Pilz ist eine Form von C. javanicum. Rassenbildung ist vorhanden.
Feuchtigkeit begünstigt vor allen Dingen das Erscheinen des Pilzes. Wegschneiden
der unteren Äste wirkt dem letzteren deshalb entgegen. Cinehona ledgeriana ist emp-
fänglicher wie G. succirubra. Helopeltis -Stiche sollen gleichfalls die Empfindlichkeit
der Pflanzen erhöhen.
1936. Reh, Zuckerrohriusekten auf Hawai. — Zeitschr. f. Pflanzenkrankh. Bd. 21. 1911.
S. 280. 281.
Bericht über zwei Arbeiten von Swezey und Kirkaldy (Bulletin 6 und 8 der
Versuchsstation der Hawaischen Vereinigung der Zuckerrohrpflanzer).
1937. Ridley, H. N., Hevea disease in Ceylon (Phytophthora faberi). — Agric. Bull. Straits
and Fed. Malay States. Bd. 10. 1911. S. 70. 71.
Der Pilz befällt die Schnittwunden, welche rötliche bis Purpur- Farbe annehmen.
Mitunter umsäumt ein schwarzer Rand diese Flecken. Im vorgeschrittenen Stadium
des Befalles schwitzt die Rinde purpurbraune Flüssigkeit aus. Schließlich stellen sich
auf den "Wunden schwarze bis in das Holz greifende Streifen ein. Von dem nämlichen
Pilz wird noch der Kakaobaum angegriffen. Feuchtes "Wetter begünstigt das Auftreten
des Pilzes.
1938. — — A new pepper disease (Colletotrichum necator Massee). — Agr. Bull. Straits
and Fed. Malay States. Bd. 10. 1911. S. 320. 321.
1939. Robson, W., Experiments with cotton stainers. — Agr. News Barbados. Bd. 10.
1911. S. 138.
1940. * Roepke, W. , Over den huldigen Stand von het Vraagstuk van de Cacao - boorders
op Java. — Mededeelingen van het Proefstation Midden-Java. Nr. 1. 1911. 15 S.
2 Tafeln.
Auf der Tafel naturgetreue Abbildungen der im Auszug bezeichneten Käfer und
Falter. — Auszug auf S. 284.
12. Krankheiten der tropischen Nutzgewächse. 297
1941. Rorer. J. B., Banana and plantain disease. — West India Com. Circ. Bd. 26. 1911.
Nr. 336. S. 389-391.
Bacillus musae. Beschreibung der Krankheit.
1942. * — — A bacterial disease of bananas and plantains. — Phytopathologv. Bd. 1. 1911.
S. 45—49. 4 Tafeln. — Board of Agriculture. Trinidad. 1911. S. 1—5. 4 Tafeln.
Abgebildet werden Bananen, welche unter dem Einflüsse von Bacillus musae mehr
oder weniger zusammengebrochen sind sowie Querschnitte durch den Stengel erkrankter
Pflanzen, auf welchen die verfärbten Gefäßbündel sichtbar werden. — Auszug auf S- 276.
1943. — — Report of mycologist for year ending March 31. 1911. II. J. B. — Board
Agr. Trinidad and Tobago Circ. Nr. 4. 1911. 70 S. 13 Tafeln.
Berichtet wird über die Bespritzungsversuche an Kakaobäumen und über Krankheiten
der Kokospalme.
1944. Schenkung, S., Ein neues Verfahren zur Vernichtung der Baumwollschädlinge. —
Deutsche entomologische Nationalbibliothek. 2. Jahrg. 1911. S. 6. 7.
Es handelt sich um eine Falle, deren Wirksamkeit durch ein starke Anziehungs-
kraft entwickelndes, stark riechendes Geheimmittel gewährleistet werden soll.
1945. Schouteden, H.. Insects nuisibles aux plantations en Afrique. 1. Hemipteres para-
sites du Cacaover. — Rev. Zool. Africaine. Bd. 1. 1911. 2 Tafeln.
1946. Shaw, F. J. F., The copper blight of tea. — Agric. Journal of India. Bd. 6. 1911.
S. 78. 79.
Laestadia theae ruft kupferfarbene, unregelmäßig gestaltete Blattflecken hervor.
Die befallenen Blätter werden spröde und schleißen auseinander.
1947. Smith, H. H., Notes on Soll and Plant Sanitation on Cacao and Rubber Estates. —
London. 191:. 720 S. 108 Abb.
1948. South, F. W., Observations on root diseases in the West Indies. — Agr. News.
Barbados. Bd. 10. 1911. Nr. 249. S. 366. 367. Nr. 250. S. 382. 383.
3 Wurzelkrankheiteu an Citrus. Die erste wird auf Bosellinia^ die zweite auf
Sphaerostilbe^ die dritte auf physiologische Anlässe zurückgeführt.
1949. — — Arrowroot diseases in St. Vincent. — Agr. News. Barbados. Bd. 10. 1911.
S. 174. 175.
Die seit einer Reihe von Jahren bekannte, ganz unregelmäßig auftretende und sich
sehr langsam verbreitende Krankheit ist bereits seit einigen Jahren auf Barbados be-
kannt. Erkrankte Pflanzen haben weniger Blätter wie gesunde. Dabei sind die Blätter
oft zusammengerollt und leicht angewelkt, während die Scheidenblätter des Rhizomes
durchaus geschwärzt erscheinen. Auch am Rhizom stellen sich schwarze Flecken ein.
aus denen ein Myzel entwickelt werden kann. Awch Cassava, Tannia, Yam, Banane,
Kakaosämlinge usw. werden in der gleichen Weise befallen.
1950. — — Report on the prevalence of some pests and diseases in the West-Indies for the
year 1909/10. — West Indian Bull. Bd. 11. 1911. S. 73—106.
Termiten schädigten das Zuckerrohr dadurch, daß sie in das Innere der Stengel ein-
drangen und das Mark ausfraßen. Zuckerrohr nach BaiimwoUe blieb verschont, weshalb
Innehaltung einer richtigen Fruchtfolge empfohlen wii-d.
1951. — — Fungus diseases of ground nuts in the West Indies. — West Indian Bull.
Nr. 11. 1911. S. 157—160.
Es werden drei un Arachis hypogaea vorgefundene Pilze: Lredo aracMdis, Cerco-
spora persnnata und ein noch unbestimmter Wurzelpilz beschrieben.
1952. Stockdale, F. A., The large moth borer of sugar cane (Castnia licus). — Proc. -\gr.
Soc. Trinidad and Tobago. Bd. 10. 1910. S. 114—120.
Bekanntes. Lebensgeschichte, Bekämpfungsmittel.
1958. — — An insect pest of pigeon peas. — Jour. Bd. Agr. Brit. Uuiana. Bd. 4. 1911.
S. 239.
Junge Cajanus indicus werden durch die Raupe von Eudamus proteiis beschädigt.
1954. — — Sweet potato weevil. Caterpillar pests of Coconuts. — Report of the Botanic
Gardens and their work for the year 1909/10. Georgetown-Demarara. 1911. S. 14. 16.
Cylas forniicarius hat sicli in Britisch Guyana zum ersten Male in den Bataten
gezeigt. Auf den Kokospalmen: I^rassol/s sophorae.
1955. Tellez, O., Los pulgones del cafeto (Die Läuse des Kaffeebaumes). — ßoletin de la
Direccion General de Agricuitura. Mexiko. 1. Jahrg. 1911. S. 132—138.
Die Zusammenstellung enthält auch einige Angaben über das Vorkommen von
Läusen auf Kaffee in Mexiko. Erwähnt werden: ,^pulgo7i negro'-'- = Lecaniicm mgrum,
wenig schädlich; .„pulgon morcno^' ^= I.ecaniuni coffcac, sehr schädlich, in Mexiko be-
obachtet in Ejutla und im Distrikt Podiutla (E. de Oaxaca). Wurde in Ejutia mit Er-
• folg durch Verbrennen der befallenen Pflanzen, in Pochutla ebenfalls mit Erfolg durch
chemische Mittel bekämpft (Petroleum 10 1, Seife 500 g, Wasser 100 1); ,.pulgo)i rerde^
= Lecaniuni riride, scheint in Me.xiko zu fehlen; Apliis coffeae^ Angabe über Vor-
kommen in Mexiko fehlt; DurUilophis destruvlor^ in Mexiko zuerst am 17. März 1892
erwähnt (im Staat Michoacan gefunden), 2 Jahre später (12. Oktober 1894) in Gordoba
und Orizaba (Veracruz) nachgewiesen. Wurde au beiden Orten mit Erfolg durch
chemische Mittel bekämjjft. Dactylopiiis dcstructor findet sich außer auf Kaffee auf
298 C- Spezielle Pflanzenpathologie.
Ananas, Apfelsine und anderen Pflanzen; seine Vorliebe für Ananas hat in Jamaica
dazu geführt, Ananas als Fangpflanzen in Kaffeeplantagen zu pflanzen, ein Verfahren,
das der Verfasser für mexikanische Verhältnisse aussichtsreich und nachahmenswert
findet. Den Rest der Mitteilung bildet eine Zusammenstellung von chemischen
Lösungen zur Bekämpfung der erwähnten Schädlinge. (Gassner.)
1956. *Tenez, O., La mancha de hierro en los cafetales de Oaxaca (Die Eisenfleokenkrankbeit
in den Kaffeeplantagen von Oaxaca). — Boletin de la Direccion General de Agricultura.
Mexiko. 1. Jahrg. 1911. S. 671—680.
Synonyme der Eisenfleckenkrankheit sind: Maya, Viruela, Ironstain, Mancha Roja,
King Coffee, Ojo de Gallo, Candelillo. In bezug auf Einzelheiten des Krankheitsbildes
und den pilzlichen Erreger der Krankheit wird auf die Arbeit von Delacroix „Les
maladies et les ennemies des cafeiers^' S. 75 — 80 verwiesen. — Auszug auf S. 282.
1957. Tower, W. V., Report of the entomologist. — Porto Rico Sta. Rpt. 1910. S. 31
bis 34.
An der Guave (Psidium guayava) wurde in weiter Verbreitung die Fruchtfliege
angetroffen ; außerdem befressen zwei Käfer die Frucht. Kaffeebäume und die Schatten-
bäume der Kaffeepflan Zungen wurden von einer Ameise geschädigt.
1958. — — Insects injurious to citrus fruits and methods for combating them. — Porto Rico
Sta. Bull. Bd. 10. S. 7—35. 5 Tafeln,
Handelt von Diaprepis spengleri^ Lachnosterna sp.^ Solenopsis geminata, Äleyrodes
howardi, Ghionaspis eitrig Ckrysomphalus aonidum^ insektenzerstörenden Pilzen
( Sphaerostilbe coecophüa, Sporotrichum sp ) und den Bekämpfungsmiiteln.
1959. Mango insects. — Porto Rico Prog. Bd. 2. 1911. Nr. 1. S. 85—92.
Wiedergabe emes der Aufklärung im allgemeinen dienenden Vortrages.
i960. Townsend, C. H. T., The cotton square-weevil of Peru and its bearing on the boU
weevil problem in North America. — Jour. Econ. Ent. Bd. 4. 1911. S. 241 — 248.
Der Verfasser schlägt vor den Baumwollenbau in den von Änthonomus grandis
gefährdeten Landesteilen aufzugeben und an anderer dem Käfer nicht zusagender
Stelle neu einzuführen. In den Kapseln peruanischer Baumwolle fand er einen vielleicht
mit Änthonomus vestitus Bohemann identischen Rüßler.
1961. Urich, F. W., Identication of the Sugar Cane „Froghopper-'. — Bulletin des Depart-
ment of Agriculture. Trinidad. Bd. 10. 1911. S. 58. 59.
Auf Trinidad finden sich vor Tomicus varia (Zuckerrohr, Kakaobaum, mitunter
Palmen, verschiedene Gräser), T. rubra (Eupatoriwn odoratum = christmas bush^ fehlt
bis jetzt auf Gramineen), T. pubescens (Gräser an feuchten Orten) und T. äff. tristis.
Die eigentliche Tomicus postica, weiche in Mexiko dem Zuckerrohr Schaden zufügt,
ist bis jetzt auf Trinidad noch nicht beobachtet worden.
1962. — — Notes on some insects affecting the sugar cane. — Journal of Economic Ento-
mology. Bd. 4. 1911. S. 224—227.
Kurze Bemerkungen über einige im Zuckerrohr der Insel Trinidad Schaden hervor-
rufende Insekten. Besonders nachteilig sind Tomaspis postica und Castnia Heus ge-
worden. Außerdem bilden Sphenophorus sericeus^ Rhynchophorus palmaruyn., Diatraea
saccharalis und D. canella fast überall vorhandene Schädiger.
1963. The cacao thrips (Heliothrips rubrocinctus Giard). — Dept. Agr. Trinidad. Bull.
Bd. 10. 1911. S. 66—73.
Zusammenfassende Behandlung dieser Thripsart. Der Kaschu-Baum wird für den
ursprünglichen Wirt angesprochen. Unter der Einwirkung des Insektes verliert dieser
auch regelmäßig seine Blätter. Sonstige Wirtspflanzen: Guave (Psidium)^ Rose, Termi-
nalia catappa^ Mangobaum, Kakaobaum.
1964. Urich, F. W., und Guppy, P. L., Reports of the entomologist and assistant ento-
mologist. — Board Agr. Trinidad Circ. Bd. 2. 1911. S. 5—11.
Besprochen werden Insekten des Zuckerrohres, des Cacao, der Kokosnußpalme.
1965. — — Preliminary notes on some insects affecting the coconut palm. — Board Agr.
Trinidad. Circ. Bd. 5. 1911. 30 S. 3 Tafeln.
Rhynchophorus palmarum^ Metam,asms hemipterus decoratus., Sphenophorus,
Rhina barbirostris., 5 Arten Coccidae, Brassolis sophorae, Saturnia und Strategus
anachoreta.
1966. Uwarow, B., Ein Beitrag zur Kenntnis der im Transkaspi.schen Gebiete der Baum-
wolle schädlichen Insekten. — Russ. Ent. Obozr. Bd. 11. 1911. S. 28—37.
Eine kurze Besprechung der verschiedenen BaurawoUinsekten im Gebiete des Kaspi-
schen Sees.
1967. Valeton, J. Th.. Een nieuwe poging tot verklaring van de serehziekte van het
suikerriet. — Teysmannia. Bd. 22. 1911. S. 767—772.
1968. Vriens, J., Over het Doodgan van Tabak. — Mededeelingen van het Deli Proefstation
te Medan. 1909.
Das Absterben steht in engem Zusammenhange mit der Bodenbearbeitung, Ent-
wässerung und mit der Albizzien-Behandlung. Außerdem gesellt sich gelegentlich die
Schleimkranküeit hinzu.
12, Kraukheiteu der tropischen Nutzgewächse. 299
1969. *VuiIlet, A., Le Papilloa du Karite. — Sonderabdruck aus Insecta Eevue illustree
d'Entomologie. Publication mensuelle de la Station Entomologie] ue de la Faculte des
Sciences de ßennes. Rennes. 1911. S. 167—171. 2 Ahb. S. 190—192. 4 Abb.
Abgebildet werden die Ablagen und männliche sowie weibliche Schmetterlinge von
Gerina forda und C butyrospermi. — Auszug auf S. 280.
1970. *Vuillet, J. und A., Notes sur Cerina Butyrospermi A. Vuillet. — Sonderabdruck aus
Insecta Revue illustree d'Entomologie. Rennes. 1911. S. 271—277. 4 Abb.
Abgebildet werden Raupen und Puppen von Cerina butyrospermi sowie ein von
den Raupen entblätterter Baum. — Auszug auf S. 280.
1971. *Wilbrink, G., Proeven over sereh. — Jaarver.slag 1910 der Proefstation voor de Java-
Suikerindustrie Afdeeling Pasoeroean. Tagal. 1911. S. 63—67. — Auszug auf S. 287.
1972. — — Gelestrepenziekte. Proeven. — Jaarverslag 1910 der Proefstation voor de Java-
Suikerindustrie Afdeeling Pasoeroean. Tagal. 1911. S 67—76. 2 Tafeln.
Die Abbildungen der Tafeln zeigen den Einfluß einer Nitrat- und Ammoniak-
ernährung auf d'e Wurzel- und Blattentwicklung des Zuckerrohres Die angestellten
Versuche haben zu einem abgeschlosseneu Ergebnis noch nicht geführt.
1973. Wilson, H. F., Notes on the red spider attacking cotton in South Carolina. — Journal
of Economic Entomology. Bd. 4. 1911. S. 337—339.
Tetramjchus bimacnlatus. Die Mitteilung befaßt sich mit Ort und Art der Eiablage,
welche noch nicht völlig klar gestellt ist.
1974. Worsham, E. L., The cotton red spider. — Georgia Stat. Bull. Nr. 92. S. 135
bis 141. 5 Tafeln.
1975. *Zeijlstra, F. H. H., Versuch einer Erklärung der „Sereh" -Erscheinungen des
Zuckerrohrs. — Ber. deutsch, bot. Ges. Bd. 29. 1911. S. 330—333. — Auszug auf
5. 287.
1976. ? ? Relevement de la culture du cacaoyer ä Surinam par le traitement de la maladie.
— Journal d'Agric. Tropicale. Paris. 11. Jahrg. 1911. S. 61.
Die Bekämpfung des Hexenbesens durch starkes Zurückschneiden und Bespritzungen
mit 3*'/o Kupferkalkbrühe hat zu einer wesentlichen Hebung der Kakaoerzeugung geführt.
1977. ? ? Bestrijding der Phytophthora-ziekte van de tabat in Nederlandsch-Indie. — Cultura.
23. Jahrg. 1911. S. 94. 95.
1978. ? ? Coffee notes. — Tropical Life. London. 1911. S. 87.
Die Sorte Coffea canephora mit ihren Abarten Coffea robusta und C. laurentii
besitzen eine verhältnismäßig hohe Widerständigkeit gegen Eemileia vastatrix.
1979. ? ? Sandalwood. An opportunity for plant pathologists. — The Gardeners' Chronicle.
Bd. 49. 1911. S. 20. 21.
Handelt von der „spike^-Krankheit des Santalum album.
1980. G. M., „Die-back'^ of Cacao and of Para Rubber. — Kew. Bull. 1911. S. 120. 121.
1981. ? ? La putrefaceion roja de la cana de azucar. — La Hacienda. Buffalo (Neu York).
6. Jahrg. 1911. S. 177. 178.
Colletotrichum falcatuyn.
1982. ? ? Entomologv in the West Indies. — West Indian Bull. Bd. 11. 1911. Nr. 4.
S. 282—317. ""
Ein Rückblick.
1983. A cecidomyiid on mango leaves. — Agr. News. Barbados. Bd. 10. 1911. S. 10. 1 Abb.
Die Fliege, deren Larve das Mesophyll der Mangoblätter ausfrißt, ist noch un-
beschrieben. Sie findet sich vor auf der Insel St. Vincent.
1984. ? ? An insect pest of cacao in Uganda. — Agr. News. Barbados. 10. Jahrg. 1911.
S. 26. 2 Abb,
Ceratitis punctata. Als Gegenmittel wurde gezuckerter Köder von Bleiarsenat zur-
Anwendung gebracht.
1985. ? ? The Bud-rot disease of palms in India. Part II. — Agric. News. Barbados.
Bd. 10. S. 30. 1911.
1986. ? ? The green scale. — The Agricultural News. Barbados. Bd. 10. 1911. S. 106.
Coccus viridis = Lecanium viride ist nach Aufgabe des Kaffeeanbaues auf Ceylon
vom Kaffeebaum auf den Teestrauch übergegangen. In der Nachbarschaft der Tee-
pflanzungen sollen die der Schildlaus als Wirt dienenden Gewächse entfernt werden.
1987. ? ? Some diseases common to Rubber and Cacao trees, — Agric. News. Barbados.
Bd. 10. S. 78. 79. 1911.
1988. ? ? The Entomological Research Committee. — Tiie Agricultural News. Barbados.
Bd. 10 1911. 90 S.
Unter dieser Bezeichnung geht eine Reihe von Mitteilungen verschiedener Verfasser
über Untersuchungen, welche im Auftrage des Kolonialamts in London angestellt
worden sind. JJehandelt werden sclüidliclie Ilomipteren des Kakuobaumes {Eelopeltis sp.,
Sa/ilbergella theobromac, S. singularis), ostafrikanische Trypctideii (9 Arten Ceratitis,
11 Arten Dacus).
1989. ? ? Some diseases of the bananas. — Agr. News. Barbados. Bd. 10. 1911. S. 110. 111.
Handelt von der in Mittclamei-ika und Westindien umgehenden Panamakrankheit
der Bananen, ohne neue brauchbare Kenntnisse über dieselbe beizubringen.
300 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
1990. ? ? Palrapests attacking sugar cane. — The Agricultural News. Barbados. Bd. 10.
1911. S. 122.
Die Palmenschädiger Rhynchophorus palmarum und Castnia daedalus ti-eten auch
im Zuckerrohr, ersterer auf Trinidad letzterer in Britisch Guyana, auf.
1991. ? ? The fungus causing pine-apple disease. — The Agricultural News. Barbados.
Bd. 10. 1911. S. 126.
Mitteilungen über Thielaviopsis paradoxa nach fremden Quellen.
1992. ? ? Experiments with cotton stainers. — The Agricultural News. Barbados. Bd. 10.
1911. S. 138.
Dysdercus spp. Die nach der Ernte befallenen Baumwollsamen leiden verhältnis-
mäßig wenig von Dysdercus, wohingegen die Samen aus Kapseln, welche im Laufe
ihrer Entwicklung angestochen worden sind, schlecht keimen. Es wogen 100 Samen
nicht befallen 11 g, befallen 9,52 g. Die Keimkraft betrug nicht befallen 94"'o, be-
fallen 21%
1993. ? ? Cocoa-nut insect pests in the "West Indies. — The Agricultural News. Barbados.
Bd. 10. 1911. S. 138.
Im Jahre 1910 sind auf den Antillen an den Kokospalmen schädlich gewesen Aspi-
diotus destnictor^ Aleiirodicus cocois, Rhynchophorus pahnarum. Castnia Heus. C dae-
dalus, Brassolis sophorae, Hyperchiria sp.^ Straiegus anachoreta
1994. ? ? Miscellaneous fungi found recently in West Indies. — The Agricultural News.
Barbados. Bd. 10. 1911. S. 190.
Gloeosporium (wahrscheinlich) mangiferae auf Mangobäumen, Cercospora spee. auf
Stixolohiuni aterrimum (Bengalische Bohne), Puecinia purpurea auf Sorghum vulgare.
Außerdem einige entomoparasitäre Pilze ( Asehersonia^ Cordiceps).
1995. ? ? Parasitism of the Black Scale. — The Agricultural News. Barbados. Bd. 10.
1911. S. 202.
Die Baumwollfelder von Antigua leiden stark unter der Schildlaus Saissetia oleae.
Letztere wird von der kleinen Wespe Zalophothrix mirum stark befallen. Es wird
deshalb empfohlen die verseuchten Baumwollpflanzen nicht eher zu vernichten, bevor
der Parasit vollkommen zur Entwicklung gelangt ist.
1996. ? ? Disease of the Areca palm due to Phytophthora omnivora var. Arecae. — Agric.
News. Barbados. Bd. 10. 1911. S. 206. 207.
1997. ? ? The root borer of the sugar cane — Agr. News. Barbados. Bd. 10. 1911.
S. 218. 2 Abb.
Diaprepes abbreviatus hat auf Barbados sowohl 1909/1910 als auch in den ersten
Monaten des Jahres 1911 starke Schäden an reifendem Zuckerrohr hervorgerufen.
1998. ? ? Root disease of Castilloa and other plants. — The Agricultural News. Barbados.
10 Jahrg. 1911. S. 222.
Es handelt sich um einen unbestimmten auch auf vielen anderen Tropenpflanzen
auftretenden Pilz, welcher Rinde und Kambium der Hauptwurzel bis an die Erd-
oberfläche zerstört. Er bildet harte, braunrötliche Massen stromatischer Natur auf der
Rinde.
1999. ? ? Cotton worms in St. Kitts. — The Agricultural News. Barbados. Bd. 10. 1911.
S. 236.
Sowohl in den Baumwoll- wie in den Zuckerrohrfeldern ist Alabama argillacea
angetroffen worden.
2000. ? ? The sereh disease of the sugar cane. — Agr. News. Barbados. Bd. 10. 1911.
S. 238. 239.
Kennzeichen der Krankheit. Wahrscheinliche Ursachen.
2001. ? ? Woodpeckers and Cocoa. — The Journal of the Jamaica Agricultural Society.
Kingston. Bd. 15. 1911. S. 70—71.
Die von den Spechten (Picea) an den Kakaobäumen hervorgerufenen Beschädigungen
werden verschieden hoch eingeschätzt, 1 "/^ und 10— 30"/o-
2002. Protecting plants against slugs and snails. — The Journal of the Board of Agriculture
of British Guyana, üemerara. Bd. 4. 1911. S. 199.
Der Schutz der Gartengewächse gegen Schnecken besteht in dem Aufstreuen von
Sägespänen, welchen Karbol zugesetzt worden ist.
2003. ? ? An insect pest of Pigeon Peas. — The Journal of the Board of Agriculture of
British Guyana. Demerara. Bd. 4. 1911. S. 239.
Cajanus indicus wird in Britisch Guyana von Eudamus äff. proteus befallen, dessen
Raupen die Blätter der jungen Pfanzen vernichten.
2004. ? ? Enemies of kapok. — Philippine Agr. Rev. Bd. 3. 1910. Nr. 2. S. 93.
Batocera hector ist dei" wichtigste Schädiger von Eriodendron anfractuosuni auf
Java. Earias fabia, Disdercus eingulatus und eine Helopeltis-Axt werden gelegentlich
auf dem Kapokbaume vorgefunden.
2005. Enemies of Kapok. — The Tropical Agriculturist. Colombo. Dezember. 1910.
Batocera hector.^ Earias fabia., Disdercus eingulatus, Eelopeltis und eine Loranthacen.
2006. *? ? Ziektekiemen in Planten. — Teysmannia. Batavia. 22. Jahrg. 1911. S. 324. 325.
Auszug auf S. 274.
13. Krankheiten der Ziergewächse. 3()X
2007. ? ? Proefstation voor de Java - Suikerindustrie Afdeeling Posoeroean. Jaarverslag
1910. Tagal (de Boer). 1911. 98 S.
Enthält auf S. 2—9, 89, 94, 95 allgemein gehaltene Bemerkungen über die im
Laufe des Jahres bemerkbar gewordenen Zuckerrohrkrankheiten, auf S. 63—76 Mit-
teilungen von Wilbrink (siehe diesen) über Sereli- und Gelbstreifenkrankheit.
2008. G. B., Notes sur las maladies de FHevea. — Bull, agric. Cougo belae. 1911. U.
S. 2.57—267.
2009. G. B., Les ennemies du cocotier. — Bull, agric. Congo beige. 1911. S. 512 — 528.
723-731.
2010. ? ? The cane borers on the Louisiana Upper Coast. — The Louisiana Planter and
Sugar Manufacturer. New Orleans. Bd. 11. 1911. S. 2—7.
Diatram saccharalis. Angaben über die Größe des Schadens (25 "/o)- Die auf dem
Felde zurückbleibenden Abfälle sind zu verbrennen, nachdem sie vollkommen trocken
geworden sind (und bis dahin einen Frostschutz gebildet haben).
2011. ? ? Un nouvel insecte de la canne ä Sucre, ä l'lie Maurice. — La Sucrerie indigene et
coloniale. Paris. 47. Jahrg. 1911. S. 340—345.
Rhixotrogus? Die Larve frißt an den Wurzeln. Der Käfer verkriecüt sich tags-
über und frißt nur des Nachts an verschiedenen Bäumen. Das Weibchen legt seine
zahlreichen Eier mit Vorliebe in humosen Boden. Einbringen von Petroleum und Cresol-
seife in den Boden soll die Larven innerhalb einer Stunde getötet haben. Sonst wird
noch das Auflesen hinter dem Pfluge durcii Kinder empfohlen.
13. Krankheiten der Ziergewächse.
I. Allgemeines und Zusammenfassendes. 2. Anthemis. 3. Aralia. 4. Äsparagus sprengeri.
5. Aster. 6. Begotiia. 7. Cyclamen. 8. Erica. 9. Farne. 10. Flieder {Syringa).
II. Forsythia. 12. Qlycinia. 13. Iris. 14. Malra. 15. Nelken (Lychnis). 16. Orchideen.
17. Narzissen. 18. Pelargonium. 19. Schixanthus.
Pilze an verschiedenen Zier^ewächsen.
Trinchieri (2059) setzte seine Mitteilungen über neue Pilze an Zier-
pflanzen (man vergleiche diesen Jahresbericht Bd. 12, S. 276 und Lit.-Nr.
1272 — 1274) fort. Phyllosticta ardisiae sp. n. findet sich auf Ardisia
humilis vor, woselbst er am Rande der Blätter aasgebuchtete 3x2 mm
große Flecken, oberseitig aschgrau mit kastanienbrauner Umgrenzungslinie,
uuterseitig rotfarbig, hervorruft. Eine zweite Phyllosticta- Art: Ph. osman-
tkicola befällt die Blattspitzen von Osmcmtims fragrans., von wo aus er ge-
legentlich bis zur Blattmitte übergreift. Die Flecken sind oberseitig von
weißlicher Farbe, unterseitig kastanienbraun und in beiden Fällen, von einer
breiten roten, welligen Linie umgrenzt. Auf Anthuriiim hookeri wurde
Macrophoma anthurii n. sp. gefunden. Endlich macht Trinchieri noch
Mitteilungen über ein auf lebenden Blättern von Ficits elastica vorkommen-
des, mitunter die ganze Blattspitze mit beiderseitig sichtbaren 3,5 — 9,5 x
2 — 5,5 mm großen, länglichen oder unregelmäßig umgrenzten Flecken be-
deckendes Gloeosporium sycopkilum n. sp. Von den vier vorbenannten
Pilzen werden sehr ausführliche Diagnosen gegeben.
Nematoden der Farne, Veilchen und Chrysanthemum.
An den unteren Stengelteilen der Veilchen kommen mitunter gallen-
artige Auftreibungen vor, in welchen sich Älchen der Gattung Aphelenclius
vorfinden. Schwartz (2054) hat die letzteren eingehend untersucht. Es
gelang ihm zwar nicht, Gallen durch künstliche Infektion zu erzeugen, gleich-
wohl hält er die vorgefundenen Älchen für die Erreger der Gallen. Zahl-
reiche Messungen an den Veilchennematoden wie auch an Farn- und Chry-
santhemumälchen und sonstige Vergleiche lehrten, daß die in den Veilchen-
3Q2 C Spezielle Pflanzenpathologis.
gallen befindliche Form als selbständige Art geführt werden muß. Sie wurde
Aphelenchus olesistus Ritz. Bos var. lo7igicollis benannt. Weiter lehrten die
Untersuchungen, daß das Chrysanthemum älchen im Körperbau von dem Ne-
matoden der Veilchen und Farne verschieden ist. Hieraus ergab sich die
Aufstellung der Art Aphelenchus ritzema-hosi. Bezüglich der größtenteils
auf Messungen beruhenden Unterschiede und Merkmale muß auf die Ur-
schrift zurückverwiesen werden.
Wirtspflanzen für Aphelenchus olesistus sind verschiedene Pipern- Arten,
Cypripedien, Begonien, Erdbeeren, für A. olesistus var. longicollis gallen-
kranke Veilchen (Greiz, Kreuznach), für A. ritzema-bosi nur Chrysanthemum.
Nematoden in Ziergewäehsen.
Lind (2040) gab eine Keihe von Mitteilungen über die in Ziergewächsen
auftretenden Nematodenarten. Für Aphelenchus ormerodis sind häufige Wirte
Pteris, Chrysanthemum.^ Begonia, Fragaria und verschiedene andere. Ty-
lenchus devastatrix findet sich auf Nelken, Zwiebeln, Hyazinthen, Phlox, Nar-
cissus tazetta und P?imula sinensis vor. Heterodera radicicola erzeugt Gallen
an Clematis und Balsaminen, H. schachtii befällt Reseda und Sonnenblume
(Heliantkus). Als Bekämpfungsmittel nennt Lind gegenüber Aphelenchus
die Warmwasserbeize (50" und 5 Minuten, oder 55 o und 1 Minute), gegen-
über den erdbewohnenden Nematoden Erwärmung des Erdreiches oder Be-
handlung desselben mit Schwefelkohlenstoff. Befallene Pflanzen dürfen nicht
auf den Komposthaufen gebracht werden.
Anthemis. Heterodera radicicola.
In der Umgebung von Lyon und in der Provence, woselbst der Anbau
von Anthemis für den Blumenverkauf eine namhafte Erwerbsquelle bildet,
beginnen sich mehr und mehr Schädigungen durch das Gallenälchen {Hete-
rodera schachtii) bemerkbar zu machen, welche mit Blattvergallungen beginnen
und mit dem Eintrocknen der ganzen Pflanze enden. An den Wurzeln
sind die typischen „Klunkern" vorhanden. Besonders stark leidet die Sorte
„reve d'or". Die weißen Anthemis leiden weniger und eine Sorte „Coronation"
fast gar nicht. Eigene Bekämpfungsversuche scheinen nicht vorzuliegen.
Empfohlen wird von Blin (2015) die Vernichtung der Älchen durch Schwefel-
kohlenstoff, Kaliumsulfocarbonat- oder Kaliumpermanganatlösung.
Aralia sieboldi, A. palmata, Panax arboreus; Intumescenzen.
Auf den Blättern von Aralia und Fa?iax in einer Gärtnerei fand Sorauer
(2056) straffe, kegelförmige Auftreibungen vor, welche von ihm als innere
Intumescenzen, d. h. als Gewebeherde aus chlorophyllarmen, nach allen Seiten
bin erweiterten Mesophyllzellen angesprochen wurden. Zumeist begann die
Überverlängerung der Mesophyllzellen in der Nähe einzelner Gefäßbündel,
nicht selten reichten sie bis zur oberen Epidermis. Befand sich der Herd
an jugendlichen Blättern in der Nähe der Oberhaut, so wurde diese zunächst
nur emporgewölbt, schließlich aber zersprengt. Schon an den Blattstielen
der jungen Blätter macht sich die vorhandene Neigung zu Auftreibungen
bemerkbar, indem die Collenchymschichten stellenweise von dünnwandigem
Parenchym durchbrochen werden. Hier wird die Überverlängerung zuerst
an den die Atemhöhle umgebenden Zellen bemerkt. Die Gefäßbündel waren
13. Krankheiten der Ziergewächse. 303
gebräunt, die Wurzeln angefault. Als Ursache nimmt Sorauer überreiche
Nährstoff- und Wasserzufuhr an.
Asparagns sprengen; verbildete Sproßsysteme.
Von Grevillius (2025) wird ein Fall von Sproßverbiidung an der als
Ziergewächs verwendeten Asparagus sprengen beschrieben. An den unteren
Teilen der Hauptsprosse gelangen knollenförmige, hellgrüne bis weißliche,
unregelmäßig geformte, oft mit Sproßanlagen dicht besetzte An?ch wellungen
zur Ausbildung. Am Grunde der Hauptsprosse können diese Knöllchen zu
blumenkohlähnlichen bis zu 2,5 cm großen Anhäufungen zusammentreten.
Der Hauptsproß ist meistens stark verdickt, zuweilen auch gedreht, gebogen
und verbändert. Sein Längenwachstum stellt er gewöhnlich ein. Die Knollen
können an der Spitze zu einem radiären Sproß auswachsen, der gewöhnlich
von abnormer Dicke und blasser Färbung ist und nur Niederblätter von
übernormaler Größe trägt. Mit der Zeit sterben die Auftreibungen ab, in-
dem sie einen von Periderm umschlossenen Hohlraum zurücklassen. Die an
den untersten Teilen der Sprosse befindlichen Knollenanhäufungen können
rhizomartigen Charakter annehmen. Hinsichtlich der Ursachen ließ sich
vorläufig nur ermitteln, daß die abnormale oberirdische Knollenbildung unter
dem Einflüsse von gesättigter Luftfeuchtigkeit, stark feuchter Erde, Licht-
schwäche und mangelhaftem Luftwechsel entstehen kann. Ohne Einfluß ist
der Nährstoffgehalt des Bodens.
Grevillius beschreibt auch die histologischen Verhältnisse der Knöll-
chen ausführlich.
Aster. Spuraaria alba.
An Mistbeet-Astern stellte Köck (2035) die Anwesenheit von Spumaria
alba fest. Die 1 — 2 mm dicken Plasmodien fanden sich auf den Blattstielen
und auf der Blattfläche vor, an denen sie eine gelbliche Verfärbung hervor-
gerufen hatten. Für gewöhnlich lebt der Schleimpilz auf totem Substrat.
Im vorliegenden Falle nahm er parasitäre Eigenschaften an. Seine Ausbreitung
erfolgte ziemKch schnell. Schließlich wird berichtet, daß der Myxomycet auch
schon auf Gurkenblättern beobachtet worden ist.
Begronien. Heterodera radiciola.
Sowohl an Begonia corallina wie an einer Kreuzung dieser Art mit
B. olbia (= Herzogin von Portland), ebenso an B. semperflorens f. rubra,
beobachtete Schechner (2052) Wurzelgallen, welche gelegentlich Faustgröße
erreichten. Als Urheber w^urde Heterodera radicicola erkannt. Das paren-
chymatische Gewebe der Gallen ist von Hohlräumen durchsetzt, in welchen
sich die Eier des Älchens vorfinden. Eine Zellage um den Hohlraum pflegt
verkorkt zu sein. Einzelne verholzte Zellen sind auch im Parenchym zer-
streut. Im Zusammenhang mit der Gallenbildung stehen Krümmungen und
Verlagerungen der Gefäßbahnen, welche eine Verzögerung im Safttransporte
verursachen. Solange die Gallen lebend sind, machen sich im allgemeinen
am Wirte aber keine Krankheitserscheinungen bemerkbar. Daher kann es
vorkommen, daß bei der mangelhaften Wasserzufuhr Transpirationshemmung
und darnach Blattfall eintritt. Sobald die Gallen in Fäulnis übergehen,
machen sich, namentlich bei Gegenwart zahlreicher und großer Gallen, die-
304 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
krankhaften Erscheinungen au der Pflanze deutlich bemerkbar. Vernichtung
der befallenen Begonien allein schafft keine durchgreifende Abhilfe. Es
muß vielmehr Entseuchung des Bodens durch Erhitzung (vermittels Röhren-
systems) auf 60*^ oder durch Einführung von Schwefelkohlenstoff erfolgen.
Entfernte, erkrankte Pflanzen dürfen nicht auf den Komposthaufen gebracht
werden.
Oyclamen neapoliianuni. Phyllocoptes.
Am Ätna fand Scalia (2051) auf Cyclame^i neapoUtanum eine noch
unbeschriebene Eriophyide, welche er Phyllocoptes trotten benannte. Die
Gegenwart des Schädigers ist an der Verzwergung der Pflanze und an den
Haarpolstern auf der Blattunterseite erkennbar. Am stärksten verändert
werden die noch im jugendlichen Zustande befindlichen Blätter. Bei ihnen
tritt zuweilen auch an der Oberseite Haarfilz auf. Die Färbung der Erinien
ist bald rot, bald fehlend. In den hypertrophisierten Epidermiszellen sind
die Kerne von doppelter Größe. Auch der zentral gelegene Nucleolus ist
stark vergrößert. Zuweilen besitzen die Kerne unregelmäßige Gestalt. Bei
noch im Wachstum befindlichen Gallen befinden sie sich gewöhnlich an der
Spitze der haarähnlichen Ausstülpung. Scalia gibt von Ph. trotten eine
ausführliche Beschreibung.
Erica. Oidinm ericinum.
Köck (2035) hatte Gelegenheit, den seltenen Fall der Erkrankung von
Erica sp. durch Oidium ericinum Erikss. zu beobachten. In der Größe
und auch in der Form wichen zwar die auf den £'r*ca-Trieben vorgefundenen
Konidien etwas ab von der Beschreibung, welche Eriksson von' ihnen gibt.
Köck hält diese Abweichungen aber für zu belanglos, um sie zum Aus-
gangspunkt für die Schaffung einer neuen Art zu macheu. Nach ihm sind
— und der Referent stimmt dem vollkommen zu — die Größenverhältnisse
der Sporen, innerhalb gewisser Grenzen, überhaupt kein geeignetes dia-
gnostisches Merkmal.
Farne. Hyraenopteren- und Dipteren-Larven.
Au Farnen faud Meijere (2044) zwei Hymenopteren- und 6 Dipteren-
larven als Parasiten vor. Eine wahrscheinlich zu Blasticotoma filiceti Klug.
gehörige Larve ruft Schaumklümpchen an den Blattstielen hervor. Sie wohnt
in einer Höhlung, welche nur wenig größer wie der Schädiger selbst ist
und an beiden Enden eine Öffnung besitzt. Ebenfalls in den Blattstielen
miniert Heptamelus ochroleucus Ste2yh. Die Made von Choriophila signata
bewirkt bei Athyriiim filix femina Einrollung der Wedelspitze, Chirosia
parvicornis das nämliche bei Pteris aquilina. Hylemyia cinerosa frißt größere,
Ägromyza hilarella Zett. kleinere Blattminen an Pteris aquilina. Chirosia
crassiseta und Chortophila latipennis Zett. leben in den Blattstielen. Außer-
dem wurde die Larve von Chirosia albitarsis an Farnen beobachtet.
Flieder. Gracilaria syringella.
Trägardh (2058) machte einige Angaben über die Entwicklungs-
geschichte der Fliederstrauch-Miniermotte. Das Insekt legt seine Eier immer an
die Unterseite der voll entfalteten Blätter in einer Reihe an einer Rippe, und
zwar gewöhnlich an einer Seitenrippe, ab. Die Larven fressen sich direkt
13. Krankheiten der Ziergewächse. 305
ins Blattgewebe hinein und dringen nebeneinander mit der Bauchseite nach
oben vor, indem sie eine dünne Schicht unter der Blattoberseite verzehren.
Die so entstandene Blase wird von den Larven in deren ersten und zweiten
Stadium weiter vergrößert. Die Larven häuten sich dann und treten als
typische Schmetterlingsraupen hervor. Sie fangen jetzt an, das am Boden
der Mine zurückgelassene Blattgewebe abzuweiden, gehen aber bald zur
Lebensweise eines typischen Blattwicklers über. Die Verpuppung findet in
einem weißlichen Kokon in der Erde oder in Rindenrissen statt. Die Motten
der ersten Generation schlüpfen Mitte Juli aus, die Larven der zweiten Gene-
ration verpuppen sich im September und die Puppen überwintern. Ausnahms-
weise dürften, wenn der Herbst sehr mild ist, drei Generationen auftreten
können. In Süd- und Mittelschweden ist die Art häufig. (Grevülius.)
Forsytbia. Alternaria.
Auf lebenden Blättern von Forsythia suspensa fand Harter (2029) im
Laufe des Monates Dezember eine noch unbeschriebene Alternaria, welche
er Ä. forsythiae benannte und im Pathologischen Herbarium des Bureau of
Plant Industry in Washington niederlegte.
Glycinia. Kacteriam niontemartini.
Auf den Zweigen der Glyzinien kommen schwarze, unregelmäßige,
eingesunkene und zuweilen ziemlich ausgedehnte Flecken vor, welche ge-
wöhnlich durch die Rinde hindurch bis in das Holzgewebe greifen. Pavarino
(2049) untersuchte den Fall und fand im Innern der noch unzerstörten
Gefäße einen Spaltpüz, welchen er als neu und pathogen erkannte. Er be-
nannte ihn Bacterium montemartini.
Iris pallida. Bakteriose.
Ein in der Provinz Florenz beobachtetes Absterben der Schwertlilien
bis auf die Wurzeln ist nach Cavara (2019) auf Infektionen mit einem
Spaltpilz zurückzuführen, dessen Eigenart noch nicht endgültig festgestellt
ist. Er unterscheidet sich mehrfach von Pseudomonas iridis, Ps. fluores-
cens - exitiosus und Bac. omnivorus, welchen Hall auf Iris florentina und
I. germanica gefunden hat.
Malve. Pucciaia malvaeearum.
Eriksson (2022. 2023) veranstaltete eingehende Untersuchungen über
den Malvenrost.
Unter den vielen Wirtspflanzen der Puccinia malvaeearum steht
Althaea rosea in erster, Malva silvestris in zweiter Linie. Eine Speziali-
sierung scheint nicht ganz ausgeschlossen zu sein.
Die Verbreitung des Pilzes auf größere Entfernungen hin geschieht
wesentlich durch kranke Samen oder durch aus solchen Samen erzogene
Sämlinge. Die im Samenhandel zugänglichen Stockrosensamen sind sehr oft
krank, obgleich der Krankheitsstoff weder äußerlich noch im Innern zu
entdecken ist.
Alle Sämlinge stehen etwa in den drei ersten Monaten rein, wenn
keine ansteckungsfähigen Pflanzen in der unmittelbaren Nähe sind. Stammen
die Samen von einem pilzbehafteten Stamme, so kommt nach den drei
reinen Monaten an den älteren, ausgewachsenen Blättern plötzlich der erste,
Hollrun g, Jahresbericht über Pflanzenicrankheiten. XIV. 1911. 20
306 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
primäre, durch einen inneren Krankheitsstoff verursachte Ausbruch als
eine Unmenge über die untere Blattfiäche verbreiteter Pusteln zum Vorschein.
Nachher brechen allmählich an allen grünen Pflanzenteilen durch von außen
kommende Ansteckungsstoffe bewirkte Pustelausschläge sekundär hervor.
Der Pilz überwintert an solchen Stockrosenpflanzen, die im Spätherbst
krank waren, unter natürlichen Verhältnissen in der Stammknospe als Myko-
plasma. In diesem Stadium lebt auch der Pilz in den im Frühjahre heran-
wachsenden neuen Blättern, bis nach vollendetem Wachstum der ersten
Blätter der neue, auch als primär zu betrachtende Frühjahrsausbruch im
April oder Mai eintritt.
Der primäre Ausbruch des Herbstes und derselbe des Frühjahrs, beide
äußerlich gleich, sind biologisch verschieden. In den Sporenansammlungen
des primären Herbstausbruches sind zwei Arten Sporen vorhanden. Die
Mehrzahl keimt mit kurzen Promycelien, welche Sporidien abschnüren, die
Minderzahl mit langen, schmalen Fäden, deren Endglieder als Konidien
(Oidien) auseinander fallen. Die Sporenansammlungen des ersten primären
Frühjahrsausbruches dagegen bestehen allein oder fast allein aus langaus-
keimenden, konidienbildenden Sporen.
Durch künstliche Überwinterung in Gewächshäusern verschiedener
Temperatur kann man den Pilz den ganzen Winter hindurch am Leben
erhalten. Die hervorbrechenden Sporensammlungen enthalten dann beide
Arten von Sporen. Die verschiedene Natur der Sporenanhäufungen der
natürlich und der künstlich überwinterten Pflanzen muß hauptsächlich als
der Ausschlag einer Kältewirkung auf das in der Stamraknospe schlummernde
Plasmastadium das Pilzes erklärt werden.
Die Sporidien der kurzauskeimenden Sporen senden durch ein feines
Loch der Epidermiswand einen Keimschlauch in die Epidermiszelle hinein.
Dieser wächst von hier weiter in die benachbarten Palissadenzellen und in
die Interzellularräume hinein. Solche Infektionen haben nach 8 — 15 Tagen
positiven Erfolg, neu hervortretende Pustelflecken. Die Konidien der lang-
auskeimenden Sporen gießen, wie es scheint, ohne Lochbildung durch die
Plasmodesmen der Außenwand ihren Inhalt als Plasma in die Epidermiszelle
hinein. Dieses Plasma lagert sich zuerst an der Außenwand, dann auch an
der Innenwand auf und setzt seme Wanderung als Mykoplasma ins Innere
der Pflanze fort. Nach einer solchen Infektion kommen wochenlang keine
Pustelflecken oder sonstige Krankheitszeichen zum Vorschein.
Weder Embryonen, noch Sämlinge von Samenstämmen, aus denen
kranke Stockrosenpflanzen emporwachsen, enthalten Mycelien.
Aus dem plasmatischen in das fadenförmige Stadium tritt der Pilz
erst kurz vor dem Hervorbrechen der primären Pustelflecken. Der Über-
gang wird näher beschrieben. Nach 8 — 15 Tagen geht das Fadennetz in
ein Pseudoparenchym über, und endlich tritt das sporenbildende Hyme-
nium hervor.
Das einzige jetzt zuverlässige Bekämpfungsmittel ist die Auswahl und
die Kultur reiner Stockrosenstämme, nebst der vollständigen Entfernung
aller kranken Malvaceen aus der Nähe der Stockrosenkultur.
13. Krankheiten der Ziergewächse. 307
Die Abbildungen zeigen u. a. die unter verschiedenen Bedingungen
erfolgten Erkrankungen (primäre und sekundäre Ausbrüche, Blätter nach
Infektion mit kürz- und mit langauskeimenden Sporensammlungen usw.).
Ferner die Sporen und ihre Keimung, den anatomischen Bau des Stock-
rosenblattes, das Eindringen des Pilzes in das Blatt als Fadenschlauch und
als Plasma, das Mykoplasma in verschiedenen Stadien. (Greviilius.)
Nelken. Thrips flaya.
Nach einer Mitteilung von Fuimek (2024) können dunkelgefärbte
Nelken in ihrem Verkaufs werte dadurch beeinträchtigt werden, daß der
Blasenfuß, Thrips flava, Weißfleckigkeit an den Blütenblättern hervorruft. Es
sind weniger die bereits geöffneten als die in der Entknospung begriffenen
Blüten, an welchen der Schädiger zu finden ist. Im übrigen halten sie sich
vorzugsweise dort auf, wo die Blumenkrone aus den Kelchzipfeln hervortritt.
Au Freilandnelken rief die nämliche Thripsart wellige Verdrehungen der
jungen Blätter hervor. Gegen Käucherungen mit den Dämpfen von Tabaks-
staub (1000 g:100 cbm) 12 — 14 Stunden über Nacht erwies sich der Blasen-
fuß sehr unempfindlich, die Dämpfe vermögen offenbar nicht bis zu den
Schlupfwinkeln des Insektes vorzudringen. Ja selbst die frei auf der Pflanze
befindlichen Blasenfüße unterlagen nicht ausnahmslos der ßäucherung. Im
Gegensatz hierzu gingen die Blattläuse bei dem Verfahren sämtlich zugrunde.
Einzelne Pflanzenarten wurden durch die Tabaksdämpfe beschädigt, so Ädi-
antam fragrantissimum, Salvia splefidens, junge Treibgurken, Croton, Laurus,
Hedera, Acacia dru7nmondi und junge Nelken blieben unversehrt.
Orchideen. Neue Bakterienkrankheiten.
Zu den wenigen bekannten Bakteriosen von Orchideen fügte Pavarino
(2048) einige neue hinzu. In sämtlichen Fällen hat er durch Verseuchungs-
versuche den Nachweis erbracht, daß es sich um parasitäre Organismen
handelt. Die neuen Spaltpilze werden kurz nach ihrem Ansehen, ihrem
Verhalten gegenüber Färbemitteln und ihrem Erscheinen auf Agar, Gelatine
und Fleischbrühe gekennzeichnet. Die neuen Bakterioseerreger sind Bac-
terium catüeyae auf Cattleya waryieri und C. harrisoniae, Bacillus pollacii
auf Odontoglossum citrosmum, Bacterium krameriani auf Oncidium krame -
rianum sowie Bacillus farneiia7ius auf Oncidium ornithorynchum und Catt-
leya crispa.
Orchideen. Gloeosporium affine.
Sorauer (2057) beschreibt einige Erkrankungsfälle an Orchideen. An
Coleogyne cristata soll Gloeosporium affine ein plötzliches Absterben der
Blätter und Bulben hervorrufen. Die Einwirkung des Pilzes auf die Pflanze
wird in minutiöser Weise beschrieben. Der nämliche Schädiger macht sich
auch an Cattleya mendelii geltend, bei welcher die Erkrankung in dem Ab-
trocknen der Blütenscheiden vor der Blütenentfaltung, in Entwicklungs-
hemmung der Blütenstiele und in einer helllederfarbigen oder rötlichbraunen
Verfärbung der ergriffenen Teile besteht.
Nar^ssenzwiebcln. Fosariuui- Fäule-
Johanna Westerdijk (662) wies nach, daß Narzissenzwiebeln (Sorte
N. hicolor Victoria), welche durch Eintauchen in fusariumsporenhaltiges
20*
308 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Wasser infiziert worden sind, bei einer Temperatur von etwa 18 ^ nicht
erkranken, daß bei 22 ^^ einige, bei 26 o reichliche Yerkrankungsfälle auftreten
und daß bei 80° die Fäule einen sehr raschen Verlauf nimmt. Es geht
daraus hervor, daß die i^Msarm?« -Entwicklung in den Zwiebeln durch er-
höhte Temperatur befördert wird. Bei anderen Sorten, wie „Groldenspur" und
„Poeticus ornatus" gelang die Verkrankung nicht ein einziges Mal. Das in
Frage kommende Fusarium wird als zur Type F. elegans von Appel und
Wollenweber gehörig bezeichnet. Als Mittel zur Verhütung der Krank-
heit empfahl die Verfasserin gründliche Reinigung der Aufbewahrungsstelle
für die Zwiebeln mit 47o Formalinlösung und Säuberung der Pflanzen von
den anhaftenden Fusariumsporen.
Pelarg^onien. Beschädigung durch eine Blattwanze.
An Pelargonien (P. peltatum) tritt eine Beschädigung der jüngsten
Blättchen auf, welche bisher noch nicht beschrieben worden ist. Laubert
(2036) teilt Näheres über dieselbe mit. Urheber ist eine noch nicht be-
stimmte Kleinwanze. Die erkrankten Blättchen zeigen in ihrer Mitte, dem
Stielende genähert, eine Anzahl kleiner bald gelblicher, bald schwärzlicher
Flecke oder auch Löcher. Infolge des Anstechens bleiben die Blättchen im
Wuchs zurück, ihre Lamina nimmt eine unebene geknitterte Beschaffenheit
an, wodurch der Verkaufswert der Pelargonien herabgesetzt wird. An den
ältesten Blättern sind derartige Verunzierungen gewöhnlich nicht vorhanden.
Laub er t vermutet, daß die von ihm aufgefundene Wanzenart noch andere
Wirtspflanzen besitzt.
Schizanthus. Anthraknose (Colletotrichum schizanthi).
An Schizanthus -Ftlanzen im Glashause beobachteten Jensen und
Stewart (2083) eine Erkrankung mit den nachfolgenden Merkmalen. Die
jungen saftigen Gewebe zeigen dieselben deutlicher wie die älteren verholzten
Teile. Erstes Anzeichen ist wäßrige Beschaffenheit und Zusammenfall der
ergriffenen Gewebe. Diesem folgt das Umknicken der Stengel, Zweige oder
Blattstiele an den erkrankten Stellen und das Abwelken der oberhalb des
Umbruchortes gelegenen Pflanzenteile. Hiernach nimmt das befallene Ge-
webe hellbräunliche Färbung an. Wenige Tage später werden die schwarzen
Pilzlager sichtbar. An älteren Pflanzen machen sich krebsähnliche Wunden
am Stengel oder an den Zweigen, hier gewöhnlich am Blattstielgrunde, be-
merkbar. In schweren Fällen ruft der Pilz vollkommene Ringelung der
Achsenorgane hervor. Häufig gelangen auch auf den Blättern hellbraune
1—2 mm große, regellos verstreute Flecken zur Ausbildung. Der Erreger
der Krankheit wird als neu beschrieben: Colletotrichum schizanthi. Künst-
liche Verseuchungsversuche an Pflanzen in feuchtgehaltener Luft verliefen
erfolgreich. Die Inkubationsdauer betrug bei einer nicht angegebenen Luft-
wärme 8 Tage, ßohnenpflänzlinge, Kartoffeln, Tomatenpflänzlinge, alte und
junge Pfefferpflanzen (Capsicum?) nahmen unter den gleichen Umständen
den Pilz nicht an. Sporen -Material von künstlich verkrankten Schixanthus
vermochte auf neuen Schixanthus -'?i\2iMz&a. ebenfalls die Anthraknose her-
vorzurufen. In der Urschrift ist eine Diagnose des Pilzes enthalten.
13. Krankheiten der Ziergewächse. 309
Literatur.
'2012. Adams, F. C.. Hippeastrum bulbs destroyed by grubs. — The Gardeners' Chroniole.
London. Bd. 50. 1911. S. 7.
Es handelt sich um die Larven der Narzissenfliege (Merodon equestris).
2013. Beauverie, Les broussins du Eosier. — Hort. nouv. Lyon. 1911. 3 ö. 3 Abb.
2014. Bellair, G., L'Acarien des Salvias. — Revue horticole. Paris. 83. Jahrg. 1911.
S. 231. 232.
Tetranychus telarius (grise^ araignee rouge). In den Gärtnereien besonders auf
Sahia spletulens schädigend. Aufstellung von Wasserbecken und leichte Beschattung
verhindert das Erscheinen der Spinnmilbe auf der Salbei. Als Bekämpfungsmittel wird
das Eintauchen der ganzen Pflanze in eines der bekannten Milbentötungsmittel emp-
fohlen.
2015. *BIin, H., La maladie des Anthemis. — Revue horticole. Paris. 83. .Jahrg. 1911.
S. 382-384. — Auszug auf ö. 302.
2016. Bos, J. Ritzema, Mislukte syringeknoppen. — Tijd.schr. over Plantenziekten. Bd. 17.
1911. S. 96.
2017. Brix, F., Praktische Erläuterungen über Rosenkrankheiten, Rosenschädlinge und deren
Bekämpfung. — Sitzber. u. Abh. kgl. sächs. Ges. Bot. u. Gartenbau. Dresden. Bd. 15.
1911. S. 56—64.
2018. Brooks, F. T. , A disease of orchid leaves. — Gard. Chron. 3. Reihe. Bd. 50.
1911. S. 27.
Auf verschiedenen Orchideen des Botanischen Gartens in Cambridge, so auf Thunia
und Dendrobium, ist eine durch Rypodermium orchidearum hervorgerufene Blatt-
fleckenkrankheit zum Ausbruch gekommen. An der Blattspitze beginnend greift sie
auf die stielwärts gelegenen Teile über, ruft dabei Entfärbung und schließlich Absterben
herbei. Bespritzen mit einer dünneren Lösung von Kaliumpermanganat soll ein wirk-
sames Gegenmittel bilden.
2019. *Cavara, F.. Bacteriosi del Giaggiolo (Iris pallida Lam.). (N. P.). — Bull. Soc. bot.
ital. 1911. S. 130-134. — Auszug auf S. 305.
2020. Chapais, J- C. , A geranium disease due to eelworms. — Ann. Rpt. Quebec Soc.
Protec. Plants (etc.j. Bd. 1. 1908/09. S. 37—39.
Beschreibung eines £f«<eroc?era-Befalles.
2021. Chittenden, F. J., A note on the habits of the Narcissus Fly. — Journal of the
Royal Horticidtural Society. London. Bd. 37. 1911. S. 122. 123.
Während bisher allgemein angenommen wurde, daß Merodon eqicestris, die Narzissen-
fliege, nur auf Narzissenzvviebeln vorkommt, greift sie tatsächlich auch noch andere
Pflanzenzwiebeln, so von Habrantus pratensis, Vallota purpurea und Eiicharis, an.
Siehe auch Jenkins, Lit.-Nr. 2032.
2022. ""Eriksson, J., Der Malvenrost (Puccinia Malvacearum Mont.) ^ seine Verbreitung,
Natur und Entwicklungsgeschichte. — K. Svenska Vetenskapsakademiens Handlingar.
Stockholm. Bd. 47. 1911. Nr. 2. 125 S. 6 zum Teil farbige Tafeln. 18 Textabb.
— Auszug auf S. 305.
2023. * — — Die Hauptergebnisse einerneuen Untersuchung über den Mal venrost, Puccinia
Malvacearum Moni. (V. M.) — C. P. Abt. IL Bd. 31. S. 93—95. — Auszug auf
S. 305.
2024. *Fulniek, L., Thrips flava Sehr, als Nelkenschädling und einige Bemerkungen über
Nikotinräucherversuche in Glashäusern. — Zeitschr. f. Pflanzenkrankh. Bd. 21. 1911.
S. 276-280. 3 Abb.
Abgebildet werden weißfleckige Nelkenblüten, ein geflügelter Thrips flava und die
Fühler der Larve sowie des Image. — Auszug auf S. 307.
2025. *Grevillius, A. Y. , Über verbildete Sproßsysteme bei Asparagus Sprengen Regel.
— Zeitschr. f. Pflanzenkrankh. Bd. 21. 1911. S. 17—27. 7 Abb.
Abgebildet werden verbildete Sprossen mit den Ach.selknöllchen, ein Längsschnitt
durch ein Knöllchen sowie Querschnitte durch den oberirdischen Teil eines normalen
und eines verbildeten Ilauptsprosses. — Auszug auf S. 303.
2026. Griffon. E., imd Maublanc, N., Sur une nouvelle ,.rouille" des orchidres de serre.
— Bulletin de la Soc. mycologique de France. Paris. Bd. 25. 1910. 5 S. 1 Tafel.
Auf den Blättern verschiedener Oncidium- Arten (marshallianwn, varicosum,
crispum^ fanden die Verfasser einen noch unbesciiriebenen Rostpilz: Hemileia oncidii.
Die Schäden, welche dieser Pilz hervorbringt, werden als unbedeutend bezeichnet. Ab-
waschen der befallenen Blätter mit Tabakssaft oder Seifenlauge hält die weitere Atis-
breitung des Parasiten auf.
2027. Gfissow, Une nouvelle maladie du Lilas. — Journal de la Societe Nationale d"Horti-
culture de France. 4. Reihe. Paris. Bd. 12. 1911. S. 380. 381.
Pseiidovio)ias syringae.
2028. Grosdemange. Ch., Les effets de l'etö 1911 sur les cultures horticoles en France.
— Revue horticole. Paris. 83. Jahrg. 1911. S. 468—471.
310 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
Die starke Hitze des Jahres 1911 hat in dem auf sandigem Boden stehenden Schau-
garten der Gartenbaugesellschaft von Soissons die großblumigen ßegonias vollkommen
vernichtet. Die Dahlien haben mangelhaft geblüht. Bei den Topf -Chrysanthemen
fielen 50% der Blütenknospen ab usw.
2029. * Harter. L. L., A new species of Alternaria. — Mycologia. Bd. 3. 1911. S. 151.
155. — Auszug auf S. 305.
2030. Hori, S., A bacterial leaf-disease of tropical orchids. — C. P. Abt. II. Bd. 31.
S. 85-92. 2 Abb.
Bacillus cypripedii sp. nov. Kennzeichnung des Spaltpilzes in morphologischer
sowie physiologischer Beziehung, Erläuterung seiner Beziehungen zu anderen Spaltpilzen.
Abgebildet wird der Schnitt durch ein erkranktes Blatt, sowie eine Anzahl der mit
Bakterien verhüllten Blattzellen.
2031. Hudson, J., Insect Pests. — The Gardeners' Chronicle. London. Bd. 50. 1911.
S. 88.
Gemeldet wird starke Vermehrung des ,,mealy bug" in den Gewächshäusern während
der warmen Jahreszeit. Besonders Ixora und Dipladenia haben stark zu leiden.
Thrips und rote Milbenspinne (Tetranyelms) bilden weitere häufig in Glashäusern auf-
tretende Schädiger. Räucherungen mit Nikotindämpfen sollen die genannten Nieder-
tiere beseitigen.
2032. Jenkins, E. H., Narcissus Fly attacking Galtonia candicans. — The Gardeners'
Chronicle. London. Bd. 50. 1911. S. 310.
Der Verfasser hat (vergleiche Chittenden, Lit.-Nr. 2021) auch in den Zwiebeln
von Galtonia candicans die Maden von Mcrodon equestris vorgefunden.
2033. *Jenseii. C. N., und Stewart, V. B., Anthracnose of Schizanthus. — Phytopathology.
Bd. 1. 1911. S. 120—125. 1 Abb.
Schnitt durch ein Sporenhäufchen von Golletofrichum schizanthi n. sp. — Auszug
auf S. 308.
2034. *Josefsky, K-, Über die Ursache der Blütenwucherungen bei Rosen. — Österr.
Gartenztg. 1911. S. 106—110. — Auszug auf S. 90.
2035. *Köck, G., Über zwei Schädlinge von Gartenpflanzen (Oidium ericinum Erikss. und
Spumaria alba). — Sonderabdruck aus „Blätter für Obst-, Wein-, Gartenbau und Klein-
tierzucht". Nr. 11. 1911. 3 S. — Auszug auf S. 303. 304.
2036. * Laubert, R., Über eine häufige Blattverunstaltung der Pelargonien. — Gartenflora.
Berlin. 60. Jahrg. 1911. S. 186—188. 1 Abb.
Die Abbildung zeigt ein junges Pelargoniumblatt mit den durch die Wanze hervor-
gerufenen Stichflecken. — Auszug auf S. 308.
2037. Laubert und Schwartz, Mittel gegen Rosenkrankheiten und Rosenfeinde. — Garten-
flora. Berlin. 60. Jahrg. 1911. S. 151—153.
Eine Zusammenstellung der Mittel, welche in dem "Werke „Massee, G. und Theo-
bald. Fr. V., The enemies of the rose" empfohlen werden.
2038. Lendner, A. , La pourriture ou maladie ä scierote des tulipes. — Journ. Hort, et
Vitic. Suisse. 1911. 7 S. 6 Abb.
2039. Une maladie des Tulipes. — Bull. Soc. bot. Geneve. 2. Folge. Bd. 3. 1911.
S. 126—131.
Lendner kann der Ansicht von Bos, wonach eine Verschleppung von Sclerotium
tuliparum durch die Zwiebeln ausgeschlossen sein soll, nicht beipflichten, denn die
Krankheit beginnt duichaus nicht immer, wie Bos angibt, an der Endknospe. Es
können somit (verseuchte) sekundäre Zwiebeln zur Entwicklung gelangen.
2040. ^Lind, J., Nematoder i Haveplanterne. — Sonderabdruck aus „Gärtner -Tidende".
Kopenhagen. 4 S. 3 Abb.
Abgebildet werden Blatt von Pferis cretica und Chrysanthemum indieum mit
Aphelenchus-¥\Qcken, sowie Clematis -WwYzeXn mit Heterodera radicieola-Gallen. Da-
neben junge H. radicicola. — Auszug auf S. 302.
2041. Linsbauer, L. , Der Hexenbesen und die Knospensucht des Flieders. — Österr.
Gart-Ztg. 1911. Bd. 6. S. 201-206.
2042. Marsh, H. O., Some experiments on the Chrysanthemum plant louse (Macrosiphum
sanborni). — Bien. Rpt. Board Comrs. Agr. and Forestry Hawai. 1909 — 10. S. 160
bis 172.' 3 Tafeln.
Aus den angestellten Versuchen ging hervor, daß das Nikotinpräparat Blackleaf 40
(200 g) und Walfischöiseife (600 g) in Wasser (100 1) eine empfehlenswerte Mischung
gegen die Laus bildet. Larven und Puppen von Leucopsis nigricortiis^ eines natürlichen
Gegners der Laus, werden durch diese Brühe nicht geschädigt.
2043. Massee, G., A disease of the lilac. Helminthosporium Syringae Klebahn. — Kew
Garden Bull, of miscellaneous Information. Kew. 1911. S. 81. 82. 1 Tafel.
Bringt nichts wesentlich Neues
2044. *Meijere, C. H. de. Über in Farnen parasitierende Hymenopteren- und Dipteren-
Larven. — Tijdschrift voor Entomologie. Bd. 54. 1911. S. SO— 125. 3 Tafeln. —
Auszug auf S. 304.
13. Krankheiten der Ziergewächse. 311
2045. Metcalf, Z. P., Spraying for the evonymus scale. — Jour. Econ. Ent. Bd. 4,
1911. S. 259—261.
Der Verfasser prüfte die Mittel Scalecide, Petrolemulsion und Schwefelkalk auf ihre
Wirksamkeit gegen Chionaspis evonymi und stellte fest, daß Schwefelkalkbrühe un-
brauchbar ist, daß Scalecide 1 : 10 im Winter, 1:25 im Sommer die besten Dienste
leistet und daß die Petrolemulsion 60 ''/o im Winter, 307© i"i Sommer dieser in der
Wirkung nahe kommt.
2046. Murtfeldt, M. E., Habits of the Honeysuckle Aphis, Rhopalosiphum xylostei. — Journal
of Economic Entomology. Bd. 4. 1911. S. 227. 228.
Die Laus scheint auf Lonicera in der Stammmutterform zu überwintern. Im
Sommer verschwindet sie auf einige Zeit von ihrer Wirtspflanze und wird erst im
Herbst auf derselben wieder sichtbar.
2047. Noel, P., Le pou du laurier-rose. — Bulletin mensuel de la Societe centrale d'Agri-
culture, d'Horticulture et d'Acclimatisation. Nizza. 1911. 51. Jahrg. S. 260. 261.
Handelt von Aspidiotus nerii auf Jasmin (Algier) und auf Oleander {Nerium Ole-
ander). Eintauchverfahren zur Beseitigung des Schädigers sind unzulässig. Für Ge-
wächshäuser, wird Nikotinräucherung, für das freie Land Petrolbrühe empfohlen.
2048. *Pavarino, G. L., Malattie causate de bacteri nelle Orchidee. — A. A. L. Bd. 20.
2./2. 1911. S. 233. 234. — Auszug auf S. 307.
2049. * — — Un cancro della Glicine: Bacterium Montemartini n. sp. — Riv. Patol. veg.
1911. Bd. 5. S. 65—68. 1 Tafel. — Auszug auf S. 305.
2050. Pemberton, C, The California christmas-berrv Tingis. — Journal of Economic Ento-
mology. Bd. 4. 1911. S. 339—343. 3 Tafeln.
Christtnas-berry = Heteromeles arbutifolia. Der Schädiger ist eine Abart von
Corythuca areuata, welche beschrieben wird. Abgebildet werden für sämtliche Ent-
wicklungsstände die Einzelheiten der Mund- und der Geschlechtswerkzeuge.
2051. *Scalia. G., Nuova specie di Eriofide sul Cyclamen neapolitanum Ten. — Marcellia.
1911. Bd. 10. S. 62—64. — Auszug auf S. 304.
2052. *Schechner, K., Die Knöllchenkrankheit der Begonien. — Österr. Gart.-Ztg. 1911.
Bd. 6. S. 161—167. 4 Abb. — Auch als Mitteilungen aus dem Laboratorium für
Pflanzenkrankheiten an der k. k. höheren Lehranstalt für Wein- und Obstbau in Kloster-
neuburg Nr. 1.
Abgebildet werden Begonienwurzeln mit den Eeteroderagahen und ein Gallendurch-
durchschnitt, welcher die Eier in einem der Gallenhohlräume zeigt. — Auszug auf S. 303,
2054. * Schwartz, M., Die Aphelenchen der Veilchengallen und der Blattflecken an Farnen
und Chrvsanthemum. — Arb. a. d. Kais. Biol. Anst. f. Land. u. Forstw. Heft 2.
8. Bd. Berlin 1911. S. 303—334. 20 Abb.
Abgebildet werden gallenkranke Veilchen, Veilchengallen in verschiedenen Ent-
wicklungsstadien, ganze Älchen, sowie Kopf- und Schwanzteile des Farn-, Veilchen-
und Chrysanthemumälchens, Kopfkappe des Chrysanthemum- und Veilchenälchens stark
vergrößert. — Auszug auf S. 301.
2055. Smith, J., Extermination of eelworms. — Gard. Chron. 3. Reihe. Bd. 50. 1911. S. 7.
Durch eine Kopfdüngung mit Rapsmehl sollen die in der Erde von Topfpflanzen
befindlichen Nematoden vernichtet worden sein.
2056. *Sorauer, P., Nachträge. IH. Intumescenz und Aurigo bei Araliaceen. — Zschr. t
Pflanzenkr. 1911. Bd. 21. S. 336-341. 1 Abb.
Abgebildet wird ein mit inneren Intumescenzen besetztes Blatt von AraUa sieboldi.
— Auszug auf S. 302.
2057. * Nachträge. IV. Erkrankungsfälle bei Orchideen. — Ztschr. f. Pflanzenkr,
1911. Bd. 21. S. 387—395. 3 Abb.
Abbildungen: ein Konidienlager von Oloeosporium affine auf Coleogyne cristata,
keimende Sporen des Pilzes, erkrankte Blattstelle von Oypripedium laevigatum im
Durchschnitt. — Auszug auf S. 307.
2058. *Trägärdh, I., Syrcnmalen (Gracilaria syringella Fabr. — Uppsatser i praktisk ento-
mologi. 21. S. 31—37. 8 Textabb. Uppsala (Almqvist och Wiksell). 1911.
Die Abbildungen zeigen Image, Larven und Eier, sowie befallene Syringen- und
Eschenblätter. — Auszug auf S. 304.
20ö9. *Trinchieri, G., Nuovi micromiceti di plante ornamentali. — Sonderabdruck aus
Bullettino deU'Orto botanico della R. Universitä di Napoli. Bd. 3. 1911. 8 S. —
Auszug auf S. 301.
2060. Vigier. A., La „pouriiture des bulbes" de Lis. — Revue Horticole. Paris. 1910. S. 544.
2061 Wenrel. Chr., Die Älchenkrankheit der Chrysanthemum. — Möllers Deutsche Gärtner-
' Zeitung. Erfurt. 1911. S. 68.
Aphelenchus olesistus.
2062. Windle, Fr., The bulb mite. — Journal of Economic Entomology. Bd, 4. 1911,
S. 127. 128. , ^. , • u
Rhixoglyphus hyacinthi {Rh. echinopus) auch Eucharis Mite benannt, fmdet sica
häufig in fauligen P>lumenzwiebeln vor. Es wird der Standpunkt eingenommen, daß
die Milben den Hauptanteil an der Fäule haben.
312 C. Spezielle Pflanzenpathologie.
2063. ? ? Crown-Gall. — Leaflet Nr. 245 des Board of Agriculture. London. 1911. 2 S.
1 Abb.
Ein Hinweis auf die an den "Wurzeln von Chrysanthemum frutescens vorkommenden
Kröpfe, als deren Erreger nach neueren Arbeiten von E. F. Smith- Washington der
Spaltpilz Bacillus tumefaeiens in Frage kommt. Abgebildet wird eine stark verkropfte
Chrysanthemumwurzel.
2064. ? ? Rose canker and a new apple canker. — The Gardeners Chronicle. London.
Bd. 50. 1911. S. 71.
Hinweis auf eine Mitteilung von O'Gara in welcher berichtet wird, daß das in
England sehr häufig Rosenkrebs verursachenden Coniothyrium fuckelii in den Ver-
einigten Staaten auf Obstbäumen häufig auftritt und hier Zweigkrebs sowie eine
Fruchtfleckenfäule hervorruft.
2065. ? ? A disease of orchid leaves. — The Gardeners' Chronicle. London. 1911. S. 27.
Es handelt sich um Bypodermium orchidearum^ welcher an vertrockenden Blatt-
spitzen verschiedene Orchideen, an Thunia und Dendrobium im Glashause des Botanischen
Gartens Cambridge zunächst das Saprophyt, schließlich aber anscheinend als echter
Parasit auftritt.
D. Pflanzenhygiene.
1. Ernährung. 2. Reizmittel. 3. Widerständigkeit. 4. Verhinderung von Krankheits-
verschleppungen .
Die Bedeutall;? des Wassers für die Kulturpflanzen.
In übersichtlicher Weise stellte Seelhorst (2098) die von ihm und
seinen Schülern seit 14 Jahren ausgeführten Versuche über den Wasser-
haushalt der Pflanze unter verschiedenartigen Kulturbedingungen in ihren
Ergebnissen zusammen. Über eine große Anzahl der ausgeführten Versuche
ist in diesem Jahresberichte referiert worden. Die Seelhorstsche Übersicht
nennt folgende Ergebnisse:
1. Die Menge des den Pflanzen zur Verfügung stehenden Wassers übt
einen sehr großen Einfluß auf die Zusammensetzung der Pflanzen-
trockensubstanz aus.
2. Der zur Erzeugung einer bestimmten Trockensubstanzmenge not-
wendige Wasserverbrauch hängt nicht nur von der Pflanzenart bezw.
-Varietät und der den Pflanzen zur Verfügung stehenden Wasser-
menge, sondern auch von der Menge der im Wasser gelösten
Nährstoffe ab.
3. Von der in den einzelnen Wachstumsabschnitten den Pflanzen zur
Verfügung stehenden Wassermenge hängt die Ausbildung der
Wurzeln, Halme, Blätter, Blüten und Früchte in wesentlichem
Maße ab.
Die weiteren Ausführungen erläutern eingehend die Art und Weise,
wie sich diese Einflüsse des Wassers äußern.
Kalk- und Magnesiabedarr der Pflanze.
Mit Gerste und Hirse in Sand- und Wasserkulturen zeigte Konowalow
(2078), daß die Pflanze sich am besten entwickelt, wenn ihr in Gegenwart
von NHg NO^ als Stickstoffquelle der Kalk als Gag (P04)2 dargereicht wird.
Sehr bemerkenswert war das Ergebnis, daß bei einem Verhältnis von
CaO : MgO = 53,6 : 1 eine Ernteverminderung nicht eintrat. Bei gleich-
bleibender Menge MgO und sonstiger Nährsalzo hängt die Entwicklung der
Pflanze von dem Ca 0- Gehalt der Nährlösung ab. Ohne MgO können sich
die Pflanzen zwar nicht entwickeln, ein Magnesiamangel tritt aber wenig
deutlich in die Erscheinung.
314 D- Pflanzenhygiene.
„Wenn die physiologische Rolle des CaO, im Einverständnis mit Loew,
zur Neutralisation des schädlichen Mg 0- Überschusses führt, wodurch die
Bildung der Zellenkörner und die Piastiden des Blattes gefördert werden,
so erklärt sich diese günstige Wirkung des CaO nicht aus dieser oder jener
Beziehung von CaO: Mg 0, sondern aus seiner folgerechten Vermehrung in
der Nährlösung."
Kalkfaktor.
Untersuchungen über die Wirkung eines verschiedenen Verhältnisses
von Kalk zur Magnesia der Böden auf das Pflanzenwachstura führten
Lemmermann (2082) zu Ergebnissen, welche wesentlich abweichen von
denjenigen, welche Loew und seine Schüler erzielten. Er findet, daß es
für die Produktionskraft der Pflanze ohne erhebliche Bedeutung ist, wenn
der Kalkfaktor, CaO:MgO, innerhalb weiter Grenzen schwankt. Geprüft
wurden 8 verschiedene Pflanzen auf 6 verschiedenen Böden. Manche
Pflanzen reagierten selbst in Böden mit geringen Kalk- bezw. Magnesia-
mengen (z. B. 0,067 7o CaO, 0,09% MgO) nicht auf eine Kalk- bezw.
Magnesiazufuhr.
Kalk, assimilierbare Mengen, KalkbedUrftigkeit.
Bei seinen Untersuchungen über das Kalkbedürfnis der Ackerböden
kommt Lemmermann (2083) auch zu einigen Ergebnissen, welche pflanzen-
pathologisches Interesse besitzen. Die durch kohlensaures Wasser gelösten
Kalkmengen stehen in keiner einfachen und beständigen Beziehung zu der
von der Pflanze aus dem betreffenden Boden entnommenen Kalkmenge.
Mit Rücksicht darauf, daß die Pflanze ihre Nährstoffaufnahme selbständig
nach jeweiligem Bedürfnis regelt, darf nicht erwartet werden, daß eine ge-
gebene Pflanze auf allen Böden in übereinstimmender Weise die Nahrungs-
aufnahme vollzieht. Die Bestimmung des Kalkgehaltes nach den verschiedenen
Verfahren liefert keine sicheren Anhalte für die Kalkbedürftigkeit.
Einfluß des Kalkes auf die Phosphaternährung^.
Aus einer Reihe von Sandkulturversuchen mit Gerste, Weizen, Erbsen
und Buchweizen, welche Prianischnikow (2089) ausführte, ist zu ersehen,
daß einerseits das Mono- und Dicalciumphosphat sowie die Phosphate der
Thomasschlacke, auch bei Gegenwart von CaCOg, der Pflanze hinlängliche
Phosphatraengen zur Verfügung stellen, daß andererseits eine Verringerung der
P2O5- Aufnahme eintritt, wenn CaCOg mit Tricalciumphosphat, Knochenphosphat
und Phosphorit in Wechselwirkung tritt. Unter den Bedingungen der Sand-
kultur ruft eine Kalkzugabe jedoch, unbekümmert um die Art des vor-
handenen Phosphates, keinerlei Schmäleruug in der Phosphorsäureernährung
hervor, wenn an Stelle von Nitraten das Ammoniumsulfat als Stickstoff quelle
verwendet wird. Eisen- und Tonerdephosphate erleiden unter dem Einflüsse
von CaCOg keine erhebliche Einbuße ihrer Wirkung.
Pbosphorernäiirung und Gründüngung.
Corso (2069) untersuchte, welchen Einfluß der verschieden hohe
Säuregrad einer Anzahl von Gründüugungspflanzen auf die Nutzbarmachung
der gebotenen Phosphorsäure hat. Der Säuregehalt der verwendeten Pflanzen
D. Pflanzenhygiene. 315
war ein recht schwankender. Unter den Leguminosen erreichte Vicia
sativa die höchste (178,14), Vicia faha var. major die kleinste Säurezahl
104,97), während bei den geprüften Cruciferen Sinapis nigra an der Spitze
stand (150,40) und Brassica campestris mit 85,71 den tiefsten Stand hatte.
Obwohl nun die Cruciferen eine geringere Menge von Säure produzieren,
schließen sie die unlöslichen Phosphate des Bodens gleich gut, ja z. T. noch
besser auf wie die Vicia- Arten^ was jedenfalls auf das reichere Wurzelsystem
der Bi-assica- Arten zurückzuführen ist. Bei der nämlichen Pflanzenart geht
höhere Säureproduktion und höheres Aufschließungsvermögen Hand in Hand,
Je robuster eine Pflanze gebaut ist, um so leichter vermag sie die unlös-
lichen Phosphate des Bodens auszunutzen, sei es weil sie mehr Säure bildet
oder weil ihr Wurzelsystem eine größere Ausdehnung erreicht.
Atiuungs- und assimilationssteigernde Wirkung des Mangan- und Kupfersulfates.
Montem artin i (2087) untersuchte, welcher Art der Einfluß des
Mangansulfates und des Kupfersulfates auf die respiratorische sowie assi-
milatorische Tätigkeit einzelner Pflanzenteile ist. Hierbei ergab sich, daß
beide Salze, wenn sie als sehr verdünnte Lösung und in kleinen Mengen
aufgenommen werden einen zur Respirationssteigerung führenden Reiz auf
die Pflanze ausüben Die Weinrebe ( Vitis vinifera) wird durch kleine
Mengen von MangansuLfat 0,001^0 g^iiistig, von einer 0,010prozent. Lösung
aber bereits ungünstig beeinflußt. Bohne und Kartoffel sind in dieser Be-
ziehung weit weniger empfindlich. Die Blüten werden zu viel höherer
Atmungstätigkeit gereizt als die Blätter. Andererseits wirkt der Reiz auf
geschlossene Blüten stärker wie auf bereits geöffnete.
Auch die assimilatorische Tätigkeit wird durch schwache Lösungen
von Mangan- und Kupfersulfat beeinflußt und zwar wirken hier bereits sehr
viel schwächere Lösungen deutlich ein. Im übrigen sind die eintretenden
Reizerfolge sehr viel feiner und daher weniger leicht wahrnehmbar wie bei
der Atmung.
Immunität und Sortenwahl im Weinbau.
In einem Vortrage stellte Linsbauer (2084) die wichtigsten Gesichts-
punkte zusammen, welche für die Lösung der Immunitätsfrage in Betracht
zu ziehen sind. Ein erstes Mittel ist die Auslese von Individuen, welche
von Natur als besonders widerständig gegen Erkrankungen sieb erweisen
dadurch, daß sie inmitten ihrer erkrankten Artgenossen gesund bleiben.
Dabei wird stillschweigend angenommen, daß die Widerständigkeit auch
weiter vererbt wird, eine Annahme, welche jedoch nur für die auf asexuellem
Wege gewonnenen Nachkommen einigermaßen berechtigt ist. Auf alle Fälle
muß ein selektionierter Rebstock erst noch einige Jahre daraufhin geprüft
werden, ob er bei Wiederholungen der in Frage kommenden Krankheit sich
auch wiederum resistent erweist. In einigen Fällen ist es bereits gelungen,
an bestimmten äußeren Merkmalen die innere Widerständigkeit zu erkennen.
So sollen nach Viala die oberseitig mit mattem, unterseitig mit gelbgrünem
Blatte versebenen Vitis rnpestris leicht unter Chlorose leiden und nach Kober
tiefgelappte Veltliuer zum Krauteren neigen. Ein zweites Mittel ist die
Züchtung immuner Rassen durch Krou/.ung. Die Übertragung der Wider-
316 D. Pflauzenhygiene.
ständigkeit durch Vererbung gehört zu den Möglichkeiten, wobei zu berück-
sichtigen bleibt, daß die samenbeständigere Form die stärkere Vererbungs-
kraft besitzt und daß somit die zu übertragende Eigenschaft der Immunität
an der samenbeständigeren Art haften muß. Amerikaner Rebsorten vererben
stärker wie Vitis vinifera usw. Die Züchtung von (reblaasfesten) Direkt-
trägern hat bislang zu einem befriedigenden Ergebnis nicht geführt, insofern
als die Direktträger Weine von unbefriedigender Güte liefern. Dahingegen
ist mit den Propfhybriden Befriedigendes erreicht worden. Ein dritter Weg
zur Erziel ung immuner Pflanzen bedient sich des Mittels, den Pflanzen Stoffe
zuzuführen, welche diesen zwar unschädlich sind, für die Parasiten aber
ein Gift darstellen. Dieses der Serumtherapie in der Humanmedizin an die
Seite zu stellende Verfahren hat bislang noch keine greifbaren Erfolge auf-
zuweisen gehabt.
In seinen weiteren Ausführungen erinnert Linsbauer daran, daß die
Veränderlichkeit der Immunität eine große ist und daß es deshalb keine
absolute, sondern nur eine relative Immunität gibt. Bestimmte Kultur-
maßnahmen sind es im besonderen, welche je nachdem die Widerständigkeit
der Pflanze steigern oder schwächen. Erinnert wird in dieser Beziehung
an den Einfluß von Stickstoff- und Phosphorsäurenahrung. Die Dicke der
Cuticula spielt, entgegen einer viel verbreiteten Annahme, keine ausschlag-
gebende Rolle für den Grad der Immunität, wohl aber die chemische Be-
schaffenheit und die Reaktion der Zellsäfte. „Empfänglichkeit und ihre
Gegenteile, Immunität, sind physiologische Zustände, welche, wie andere
physiologische Zustände, in ihrem Ausmaße variieren und darum die Aus-
sicht gewähren, daß man sie durch Kulturmaßnahmen wird beeinflussen
und regulieren können."
Widerständigkeit einer Kartoffelsorte.
Taylor (2094) macht die Mitteilung, daß in Schottland eine Kartoffel-
sorte aufgefunden worden ist, welche unbedingte Widerständigkeit gegen
Pilzkrankheiten besitzen soll. Bislang hatte sich dieselbe als pollenlos und
auch unempfänglich für fremden Pollen erwiesen. Neuerdings ist es aber
gelungen, eine Befruchtung zu erzielen. Farbe der Knolle und die geringe
Ertragsfähigkeit schließen die in Frage kommende Art zwar vom Feldanbau
aus, Taylor hofft aber, daß sich mit ihrer Hilfe ertragreiche und zugleich
widerständige Sorten werden züchten lassen.
Widerständiglieit gegen Synchytrium.
Über Kartoffelsorten, welche sich widerständig gegen Synchytrium
endobiotictim erwiesen haben, wurde auf S. 146 berichtet.
Widerständiglieit gegen Plasmopara.
Nach Laurent (2080) ist die Widerständigkeit gewisser Rebsorten
auf die Konzentration des Zellsaftes zurückzuführen. Zur Stütze dieser Be-
hauptung benutzt er den Gelbildungspunkt (A) der Auszüge verschiedener
Pflanzenorgane. Beispielsweise fand er
D. Pflanzenhygiene.
Blätter von der Spitze eines Triebes
A =
a
— 0,710
b
— 0,730
„ vom Grunde „ „
A =
— 0,750
— 1,070
Blätter einer Amerikanerrebe
A =
— 0,89 0
Trauben „ ,,
A =
-0,560
317
Burgunderauf KipariaxRupestris3309 A = — 0,765^
„ „ Aramon X Rupestris Gr. Nr. 1 A = — 0,780 0
,, „ GutedelxBerlandieri 41 B A = -0,838»
Starke Plasmopara- Angrifie hatten zu erleiden die Blätter vom Trieb-
ende, die Trauben, und die beiden erstgenannten Veredelungen,
Widerständig^keit gegen Phytophthora.
In gleicher Weise ermittelte Laurent (2080) Gelbildung für folgende
Kartoffelsorten :
A A
Magnum bonum — 0,47 0 Richters Imperator — 0,56 0
Majorlin — 0,49» Doktor Lucius — 0,64o
Earlyrose — 0,49» Maercker —0,7 70
Kostbeständigkeit australischer Weizen in England.
Die in Australien teils als sehr rostbeständig, teils als erheblich rost-
widerständig befundenen Weizensorten Gluyas, Comeback, Marshall Nr. 3,
Bobs, Florence, Jonathan hatten beim Anbau in England bis auf Marshall
Nr. 3, welcher eine kleine Ernte lieferte, derartig unter Rostbefall zu leiden,
daß sie vollkommen versagten. (Lit.-Nr. 2109.)
Kostbeständige Spargelsorten.
Nach einem Berichte von Hollis (2075) ist es in den Vereinigten
Staaten gelungen durch Kreuzung, wobei die Sorte „New American^' als
Vater benutzt wurde, Spargelsorten zu züchten, welche in hohem Grade
rostbeständig sind.
Widerständigkeit gegen Rost durch Eisenvitrioldßngung^.
Fuschini (2072) machte die Beobachtung, daß mit Eisenvitriol ge-
düngte Bohnen besseres Wachstum zeigten und weniger Rost aufwiesen, als
die eisenfreien Vergleichspflanzen. Er schließt hieraus, daß eine Eisenvitriol-
düngung die Pflanzen widerstand] ger gegen Erkrankungen macht.
Phytopathologischer Aufsichtsdienst in Frankreich.
Das französische Ackerbauministerium hat einen pflanzenpathologischen
Aufsichtsdienst errichtet, dessen Aufgabe es sein soll, die zur Ausfuhr be-
bestimmten gärtnerischen Erzeugnisse auf ihren Gesundheitszustand zu unter-
suchen und gegebenen Falles Ausfuhrbescheinigungen über die vollkommene
Gesundheit der fraglichen Pflanzen auszustellen. Zum Oberleiter der auf
entomologischem Gebiete liegenden Untersuchungen wurde P. Marchal-Paris
bestellt. (Lit.-Nr. 2090.)
(■esetzgebung zur Verhinderung' von Pflanzenkrankheiten. Algier.
Durch Erlaß vom 1. Mai (Journal Officiel) wird für Algier verordnet,
daß Faserpflanzen, Palmen und Orangenfrüchte nur über Algier, Bona, Oran
sowie Ghardimaou eingeführt werden dürfen und bei ihrer Ankunft entseucht
werden müssen.
318 ^- Pflanzenhygiene.
Vereinigte Staaten.
In den Vereinigten Staaten haben die Bemühungen zur Sicherung der
heimischen Pflanzenkulturen gegen die Einschleppung krankheitserregender
Lebewesen aus dem Auslande "Widerstand bei den Besitzern der Handels-
gärtnereien gefunden. Eine Flugschrift des amerikanischen Ackerbau-
ministeriums (2106) sucht die entstandenen Bedenken zu beseitigen, indem
sie erörtert: 1. die Umstände, welche derartige Verordnungen zur Ver-
hütung von Einschleppurigen augebracht erscheinen lassen, 2, die Vor-
geschichte der auf Schutzmaßnahmen gerichteten Bestrebungen, 3. Zweck
und Wirkungsweise einer vor den Kongreß gebrachten Verordnung, 4. die
Stellung des Ackerbauministeriums zu der Durchführung der letzteren.
Chile.
Eine im Diario Oficial vom 13. 3. 1911 veröffentlichte Verordnung
verbietet die Einfuhr bewurzelter Reben nach Chile vollkommen. Für Obst-
und Waldbäume, Gebüsche, Knollen, Zwiebeln, Wurzelstöcke und Blindreben
sowie Samen schreibt sie eine Besichtigung durch die Zollbehörde und bei
Vorhandensein von Krankheitserregern Entseuchung oder eine sonst geeignet
erscheinende Behandlung vor. Die Einfuhr darf nur über Valparaiso oder
Talcahuano erfolgen.
Literatur.
2066. Atwood, G. G., New York nursery inspection. — Journal of Economic Entomology.
Bd. 4. 1911. S. 99—103.
Mitteilungen über die Durchführung der Baumschulenrevisionen.
2067. Bovie, W. T., The effects of adding salts to the soll on the amount of non-available
water. — Bull. Torrey bot. Club. Bd. 37. 1910. S. 273—292. 3 Abb.
2068. Conradi, A. F., The practicabiUty of nursery quarantine stations. — Journal of
Economic Entomology. Bd. 4. 1911. S. 267—269.
2069. *Corso, G., Influenza dell'aciditä delle plante da sovescio nell'utilizzazione dei fosfati
insolubili. — Le stazioni sperimentali agrarie italiane. Bd. 54. 1911. S. 309 — 316.
— Auszug auf S. 314.
2070. Fred, E. B. , Über die Beschleunigung der Lebenstätigkeit höherer und niederer
Pflanzen durch kleme Giftmengen. — C. P. Abt. IL Bd. 31. S. 185—245. 4 Abb.
Die Versuche suchen zu erweisen, daß die Tätigkeit der Bodenbakterien durch sehr
kleine Mengen einer an und für sich pflanzengiftigen Substanz, vorteilhaft beeinflußt
werden.
2071. Freemann, E. M., Resistance and immunity in plant diseases. — Phytopathology.
Bd. 1. 1911. S. 109—115.
Ein Vortrag, welcher auf die "Wichtigkeit der "Widerständigteit zur Verhütung von
Pflanzenerkrankungen, auf irrtümliche Deutungen des Begriffes Widerständigkeit, auf
die richtige Einschätzung des Parasitismus und der Pesistenz, auf die Vererblichkeit
der letzteren sowie auf die Erzeugung widerständiger Pflanzen eingeht.
2072. *Fuschini, C, II solfato ferroso esplica un azione utile contro le „ruggini" delle
plante? Nota preliminare. — Sonderabdruck aus La Eivista (Weinbauschule in Cone-
güano). Conegliano. 1911. 7 S.
Der Verfasser hat nach einer Eisensulfatdüngung (300 kg auf den Hektar) bei
Bohnen eine wesentliche Ertragssteigerung erhalten und erblickt in der Eisenvitriol-
düngung ein Mittel um die Pflanzen derart zu kräftigen, daß sie vor Pilzbefall (ruggine)
geschützt sind. — Auszug auf S. 317.
2073. Hewitt, C G., Injurious insects and plant diseases legislation in Canada. — The
Gardeuers' Chronicle. London. 1911. S. 21—24. 44. 45.
2074. Legislation in Canada in reference to injurious insects and plant diseases. —
Journal of Economic Entomology. Bd. 4. 1911. S. 358—363.
Abdruck des Gesetzes über die Beaufsichtigung der Baumschulen und die Prüfung
der eingeführten Pflanzen nebst einleitenden erläuternden Bemerkungen. Liste der
Pilze und Insekten, welche unter die Bestimmungen des Gesetzes fallen.
2075. ^Hollis, T., Breeding of asparagus resistant to rust, — Report of the Massachusetts
Asparagus Growers' Association. — Auszug auf S. 317.
ü. Pflanzenhygiene. 319
2076. Jatschewski, A. A., Über die Bedeutung der Selektion in dem Kampfe gegen die
Pilzkrankbeiten der Kulturpflanzen. — Arbeiten des Bureau für Mykologie und Phyto-
pathologie. St. Petersburg. 1911. 38 S. (Russisch.)
2077. Köck, G., Einiges Beachtenswerte zur Saatgutbeschaffung. — Sonderabdinick aus
, .Wiener landwirtschaftliche Zeitung". Nr. S. 1911. 4 S. Zugleich Mitteilung der
k. k. Pflauzenschutzstation iu Wien.
Köck faßt alle die Ansprüche zusammen, welche von einem als tadellos zu be-
zeichnenden Saatgut erfüllt werden müssen. Diese Ansprüche beziehen sich auf Sorten-
reinheit, Keimkraft, Keimenergie, Eignuug für die örtlichen Boden- und Witterungs-
verhältnisse, Gesundheit, Widerständigkeit gegen Parasiten usw. Als geeignetes Mittel
zur Erfüllung dieser Anforderungen wird die selbstzüchterische Tätigkeit bezeichnet.
2078. *Konowalow, F., Über den Kalkbedarf der Pflanzen und über die verschiedenen
Verhältnisse von CaO zu MgO in der Nährlösung. — Landw. Versuchsstat. Bd. 74.
S. 343. — Auszug auf S. 313.
2079. Laurent, J., Les conditions physiques de resistance de la vigne au mildew. — Bull.
Mens. Off. Kenseig. Agr. Paris. Bd. 10. 1911. S. 464—471.
2080. *— — Les conditions physiques de resistance de la vigne au mildew. — Compt. rend.
Acad. Sc. ßd. 152. 1911. S. 103-106. — Auszug auf S. 316.
2081. Leighty, Breeding plants to resist disease. — American Agriculturist. Washington.
1911. S. 3. 4.
Zusammenfassung bekannter Ergebnisse.
2082. *Lemmermann, O., Einecke, A., und Fischer, H., Untersuchungen über die
Wirkung eines verschiedenen Verhältnisses von Kalk und Magnesia in einigen Böden
auf höhere Pflanzen und Mikroorganismen. — Landw. Jahrb. Bd. 40. 1911. S. 173
bis 254. — Auszug auf S. 314.
2083. *Lenimermann, O., Foerster, O., und Einecke, A., Untersuchungen über das
Kalkbedürfnis der Ackerböden auf Grund von Bodenuntersuehungen und Vegetations-
versuchen. — Landwirtschaftliche Jahrbücher. Berlin. Bd. 40. 1911. S. 255 — 324.
Auszug auf S. 314.
2084. * Linsbauer, L., Immunität und Sortenwahl im Weinbau. — Sonderabdruck aus
Mitteüungen über Weinbau und Kellerwirtschaft des österr. Eeichs -Weinbauvereines.
1911. Anhang. S. 95—114. — Auszug auf S. 315.
2085. Marlatt, C L., Need of national control of imported nursery stock. — U. S. House
of Eepresentatives. Bd. 61. S. 7—16. 1911.
Unter dem Hinweis auf die in die Vereinigten Staaten verschleppten Pflanzen-
krankheiten und die großen Kosten, welche deren Bekämpfung verursachen, wird die
Geschichte der hierauf bezüglichen Gesetzgebung entwickelt.
2086. — — Need of national control of imported nursery stock. — Journal of Economic
Entomology. Bd. 4. 1911. S. 107 — 126.
Der Verfasser entwickelt die Gründe, welche ihn veranlassen eine scharfe Durch-
sicht der eingeführten Pflanzen auf die Gegenwart von krankheitserregenden Lebe-
wesen zu fordern.
2087. *Montemartini, L., L'azione eccitante del solfato di manganese e del solfato di rame
sopra le piante. — Staz. sper. Agr. ital. Bd. 44. 1911. S. 564—571. — Auszug auf
S. 315.
2088. Orton, W. A., The raising of disease resisting plants. The fourth international
Conference on genetics. Paris. — The Gardeners' Chronicle. London. Bd. 50. 1911.
S. 286.
Hinweise auf Versuchsergebnisse, welche anderweitig schon veröffentlicht und auch
in diesem Jahresberichte besprochen worden sind.
2089. ^Pianischnikow, D. , Über den Einfluß von kohlensaurem Kalk auf die Wirkung
von verschiedenen Phosphaten. — Landwirtsch. Versuchsstationen. Bd. 75. S. 357
bis 376. 6 Tafeln.
Auf den Tafeln Abbildungen von Vegetationsversuchen. — Auszug auf S. 314.
2090. ^Republique Frangaise, Ministere de l'Agriculture. — Instruction ministerielle du
15 novembre 1911 sur le Service d'Inspection phytopathologique de la Production
horticole. Paris. 1911. 31 S.
Eingehende Vorschriften über die Handhabung des in Frankreich neu eingeführten
pflanzenpathologischen Überwachungsdienstes. — Auszug auf S. 317.
2091. Ridley, H. N., Legislation against the dissemination of pests. — Agric. Bull. Straits
fedorat. Malay States. Bd. 10. 1911. S. 1—4.
2092. Sajo, K., Die vermeintliche Altersschwäche der Pyramidenäpfel und anderer airf un-
geschlechtlichem Wege .sich vermehrender Pflanzen. — Prometheus. Bd. 23. 1911.
S. 1-5. 17—21.
2093. * Seelhorst, C von. Die Bedeutung des Wassers im Leben der Kulturpflanze. —
Journal für Landwirtschaft. Bd. 59. 1911. S. 259—291. — Auszug auf S. 313.
2094. *TayIor, G. M., I)isea.se-resisting potatoes. — Gard. Chron. 3. Folge. Bd. 49. 1911.
S. 181. — AuszuK auf S. 316.
320 ^- Pflanzenhygiene.
2095. Vageier, P., Über die Komponenten des Wasserbedarfs der Nutzgewächse mit be-
sonderer Berücksichtigung tropischer Verhältnisse. (Fortsetzung und Schluß.) —
Tropenpflanzer. 13. Jahrg. 1909. Heft 4. S. 160—174.
2096. ? ? Oberpolizeiliche Vorschrift betr. Bekämpfung von Rebenschädiingen. — Pr. Bl. Pfl.
9. Jahrg. 1911. S. 65. 66.
Eine Reihe von Bestimmungen über die Bekämpfung von Conchijlis ambiguella
und Eudemis botrana in der bayrischen Pfalz.
2097. ? ? Importation of cotton seed in Cameroun. — The Board of Trade Journal. London.
1911. Nr. 770. S. 407.
2098. ? ? Decret relatif ä la protection des Colonies et Pays de Protectorat contre l'Hemi-
leia vastatrix. — Journal officiel de la Republlque Fran^aise. Paris. 43. Jahrg.
1911. S. 6481.
2099. ? ? Verordnung betreffend die Ausfuhr erkrankter Fruchtbäume aus Holland. — Bull.
Mens. Offic. Renseign. Agric. Paris. Bd. 10. 1911. S. 39—44.
Abdiiick einer holländischen Verordnung vom Jahre 1909, in vpelcher Vorschriften
über die Behandlung der zur Ausfuhr bestimmten Obstbäume erlassen werden.
2100. ? ? L'importation en Algerie des vegetaux ;i l'etat ligneux autres que la vigne et les
n'isineux. — Bulletin de l'Office du Gouvernement general de l'Algerie. Paris.
17. Jahrg. 1911. S. 155.
Die fraglichen Pflanzen werden bei ihrer Einfuhr entseucht.
2101. ? ? Divieto dintroduzione di plante e setni in Somalia. — L'Agricoltura coloniale.
Florenz. 5. Jahrg. 1911. S. 212. 213.
Vorschriften über die Einfuhr von Pflanzen und Samen.
2102. ? ? Königliche Verordnungen über die Bekämpfung der Heuschrecken in Spanien. —
Gaceta de Madrid. 250. Jahrg. 1911. S. 429. 430.
2103. ? ? Protection against plant diseases in Ireland. — Dept. Agr. and Techn. Instr. Ire-
land Jour. Bd. 11. 1911. S. 457-461.
Kurze Vorgeschichte der Gesetzgebung gegen schädliche Insekten und Pilze sowie
eine gedrängte Wiedergabe des Inhaltes der wichtigeren einschlägigen Verordnungen.
2104. ? ? Destructive Insects and Pests Order, 1910. — Board Agr. and Fisheries, London.
Intell. Div. Ann. Rpt. Proc. 1909/10. S. 25-69. 2 Tafeln.
Unter der Einwirkung der vorliegenden Verordnung stehen: Phylloxera vastatrix,
Äspidiotus perniciosus. Ceratitis capitata, Leptinotarsa deeemlineata, NemMus erich-
soni, Lita solanella, Liparis dispar, L. monacha^ Porthesia ckrysorrhoea, Rhagoletis
cerasi, Merodon equestris, Synchytrium endobioticum^ Septoria lycospersici, Myeo-
sphaerella eitrullina.
2105. ? ? A pest inspection act in Colorado. — Laws Passed 18. Sess. Gen. Assembly Colo-
rado. Denver. 1911. S. 455—460.
Anordnungen über die Einrichtung einer Pflanzenschädigerkontrolle.
2106. *? ? The Department of Agriculture in relation to a national law to prevent the im-
portation of insect-infested or diseased plant. — Circular Nr. 37 der Office of the
Secretary des Ackerbauministeriums in Washington. 1911. 11 S. — Auszug auf S. 318.
2107. ? ? Infections diseases in plants. — The Journal of the Jamaica Agricultural Society.
Kingston. Bd. 15. 1911. S. 405. 406.
Betrifft die Einrichtung eines pflanzenpathologischen Überwachungsdienstes.
2108. ? ? Abstract and digest of ordinances, farmers and agriculturists generally XI. Noxious
plants XII. Plant diseases and pests. — The Natal Agricultural Journal. Pietermaritz-
burg. Bd. 15. 1911. S. 62-70.
2109. *? ? Behaviour of australian varieties of wheat when grown in England. — The
Agric. Gazette of New South Wales. Bd. 22. 1911. S. 382. 383. — Auszug auf S. 317.
2110. ? ? An ordinance to prevent the introduction into the colony of diseases of plants.
A Collection of the Ordinances passed by the Council of Government and of the
Proclamations published at Mauritius during the Year 1910. — Mauritius. 1911. S. 18. 19.
E. Pflanzentherapie.
a) Selbstschutz. Unschädlichmachung von Pflanzenparasiten durch
Lebewesen.
Zusammenfassendes.
Parasiten von Liparis dispar und Buproctis chrysurrhoea.
Auf Yeranlassang des Staatsentomolog:en Howard ist aus allen Teilen des
Erdballes eine größere Anzahl von Parasiten des Schwammspinners [Liparis
dispar) und des G-oldafters {Euproctis chrysorrhoea) in die Vereinigten
Staaten eingeführt und hierin einem besonderen Parasitenlaboratorium näher
auf ihre Fähigkeit zur Anpassung an die neuen Verhältnisse und auf ihre
Brauchbarkeit als Vernichter der beiden oben genannten Schädiger geprüft
worden. In Gemeinschaft mit Fiske hat nun Howard (2152) einen um-
fang- und inhaltreichen Bericht über die in diesem Sinne seit 1905 aus-
geführten Arbeiten und ihre Ergebnisse veröffentlicht. Eine auszugsweise
"Wiedergabe seines sehr in das Einzelne eingehenden Inhaltes würde den zur
Verfügung stehenden Raum dieses Jahresberichts erheblich überschreiten.
Der Herausgeber muß sich deshalb auf diesen Hinweis beschränken mit dem
Bemerken, daß Howard und Fiske mit ihrem Berichte das Vollkommenste
geschaffen haben, was bisher in dem Studium einer bestimmt umgrenzten
Parasitengruppe geleistet worden ist.
Die Parasiten von Liparis dispar.
In zusammenfassender Weise behandelte auch Vuillet (2195) die Para-
siten von Liparis disjmr^ wobei er namentlich die in den Vereinigten Staaten
gemachten Beobachtungen in den Vordergrund stellte. Man vergleiche hierzu
die beiden Arbeiten von Vuillet im Bd. 13, S. 375 dieses Jahresberichtes.
Pflanzlicher Selbstschutz.
Natürliche Schutzmittel der Pflanzen.
In übersichtlich zusammenfassender Weise hatMeißner (2165) die Schutz-
mittel, über welche die Pflanze gegenüber den Angriffen von Tieren und para-
sitären Pflanzen, sowie zur Abwehr von Störungen in den physiologischen Vor-
gängen verfügt, behandelt. Unter den Mitteln zur Abhaltung tierischer Angriffe
finden die Behaarung, Bestachelung bezw. Bedornung, die Verkieselung und die
Einlagerung von Giftstoffen, sowie die Ausscheidung klebriger Säfte besonders
Uollrung^, Jahresbericht über Pfliinzonkrankhshen. XIV. 1911. 21
322 E. Pflanzentherapie.
Hervorhebung. Als Schutzmittel gegen Pilzangriffe werden die Bildung von
Korkzellenschichten und der Wundverschluß vorgeführt. Der letzte Abschnitt
befaßt sich mit den Einrichtungen, welche Schutz gegen zu starke Verdunstung,
gegen zu große Feuchtigkeit der Luft und des Bodens, gegen Ernährungs-
störungen (Überfluß und Mangel von Sonnenlicht, Erstickung, verminderte
Stärkebildung in den Blättern, Verletzung der Warzelspitzen), gegen die Ein-
wirkung chemischer Stoffe, gegen mangelhafte Samenverbreitung und gegen
Benachteiligung der Blüten durch die Witterung gewähren.
Selbstschutz durch Tanninbildung.
Aus den Ergebnissen von Untersuchungen, welche Cook und Tauben-
haus (2123) über die Beziehungen zwischen dem Tanningehalt eines Zell-
gewebes und den Angriffen parasitärer Pilze auf dasselbe anstellten, ist zu
entnehmen, daß das Tannin ein Schutzmittel gegen Verkrankungen durch
Pilze bildet. In sehr starker Verdünnung kann das Tannin den Pilzen als
Nahrungsmittel dienen und deren Keimung sowie Wachstum förderlich sein.
Die verschiedenen Pilzarten erhalten sich dabei hinsichtlich des Maßes von
Tannin, welches sie ertragen können, abweichend. Selbst Sporen derselben
Art zeigen verschiedenartige Empfindlichkeit. Wenn ein Pilz in dem Höchst-
maß des ihm zuträglichen Tanningehaltes eines Nährbodens wächst, tritt an
ihm die Neigung zur Entwicklung von stark septiertera, kurzem und dickem
Myzel zutage. Auf einem dem Pilze zusagenden Nährboden erträgt er
höhere Tanninmengen als auf einem ungeeigneten. Parasitische Pilzformen
besitzen einen höheren Grad der Empfindlichkeit gegenüber Tannin als
Saprophyten. Erstere werden in ihrem Gedeihen beeinträchtigt, sobald das
Nährmedium 0,1 — 0,6% Tannin enthält. In einigen Fällen wurde unter dem
Einflüsse einer bestimmten Tanninmenge zunächst verlangsamtes, schließlich
aber gesteigertes Pilzwachstum beobachtet. Penicillium olivaceum bekundete
die geringste Empfindlichkeit gegenüber dem Tannin. Cladosporium ist
weniger empfindlich wie Fusarium und dieses wieder weniger wie Colleto-
trichum und Oloeosporium. Nicht die Beschaffenheit der Zellwand ist es,
welche Pilzangriffe zurückweist, sondern der Tanningehalt der Zelle. Tannin
entwickelt einen etwas höheren Grad von Abwehrwirkung als Natriumtannat.
Der Umstand, daß gewisse tanninreiche Pflanzen ebenso wie andere unter
Pilzbefall zu leiden haben, spricht nicht gegen den oben ausgesprochenen
Satz, denn an den Tanninpflanzen finden sich auch Zellgewebe vor, welche
wenig Tannin oder auch Stoffe von entgegengesetzter Wirkung enthalten.
An verwundeten Pflanzenteilen findet immer eine rasche und reichliche An-
sammlung von Tannin statt. Wahrscheinlich dient ihre Anwesenheit dazu, die
Auskeimung von Krankheitsträgern zu verhindern, welche im entgegen-
gesetzten Falle in den ausfließenden Zellsäften einen sehr geeigneten Nähr-
boden finden würden.
Diese Untersuchungen hat Cook mit einigen Mitarbeitern (2122) weiter
ausgebaut. Versuchsobjekte waren Früchte, namentlich Äpfel. Es ließ sich
feststellen, daß in der gesunden lebenden Frucht zwei Enzyme: Katalase und
Oxydase vorhanden sind, von denen das letztere anscheinend in der jungen
Frucht am reichlichsten vorhanden ist und um so mehr abnimmt, je mehr sich
a) Selbstschutz. Unschädlichmachung von Pflanzenparasiten durch Lebewesen. 323
die Frucht der Reife näliert. In der normalen, unverletzten Frucht ist, ab-
gesehen von geringen Mengen in der Schale, Tannin als solches nicht vor-
handen, wohl aber poljatomiges Phenol. Sobald Verwundung erfolgt, wirkt
die Oxydase auf letzteres ein und verwandelt es in Tannin oder einen
tanninähnlichen Körper, welcher zu gleicher Zeit die Eigenschaft besitzt,
eiweißhaltige Substanz auszufällen und als germizide Flüssigkeit in Wirkung
zu treten. Eine schützende Wirkung wird von der Oxydase indessen nur
ausgeübt, wenn sie sich in saurer Lösung befindet und wenn sie in einer
bestimmten Mindestmenge zugegen ist. In normalen, unreifen Äpfelfrüchten
sind diese Verhältnisse immer vorhanden.
flaare als natürliche Schutzmittel ^egen kriechende Tiere.
Von Renner (2179) wird darauf hingewiesen, daß die abstehende
Behaarung der Pflanzen ein Schutzmittel gegen kriechende Tiere, namentlich
Blattläuse, bildet. Im freien Lande siedeln sich Aphiden mit sichtlicher
Vorliebe auf Pflanzen mit glatter Epidermis an. Auf HeUanthus und Anchtisa
wurden immer nur geflügelte Tiere gefunden, welche anscheinend zugeflogen
waren. An Mulgedium macropkyllum bevorzugen die Blattläuse die kahlen
Stellen gegenüber den behaarten. Allerdings sind auch Ausnahmen vor-
handen. Schließlich faßt sich Renner dahin zusammen, daß die Ausbreitung
und Vermehrung der Blattläuse durch starke Behaarung eine gewisse Be-
hinderung erfährt, daß letztere aber einen vollständig wirkenden Schutz
nicht bietet.
Biologische Untersuchangen über natürliche Schatzstoffe.
Die den Pflanzen zum Schutz gegen Beschädigungen durch Tiere ver-
liehenen Schutzstoffe beruhen in ihrer Wirkung entweder auf rein mechanischen
Eigentümlichkeiten oder auf der chemischen Beschaffenheit der Pflanzen-
gewebe. Peyer (2176) hat eine größere Anzahl derartiger Schutzstoffe
näher in das Auge gefaßt. Ganz allgemein läßt sich sagen, daß sie nicht
für alle Tiere gleich wirksam sind. Während z. B. Atropa belladonna
gegenüber vielen Insekten eine abschreckende Wirkung entwickelt, versagt
diese vollkommen bei Haltica atropae. Was Peyer über die Pflanzengifte
als Schutzstoffe mitteilt, entstammt vorwiegend fremden Quellen und bezieht
sich hauptsächlich auch nur auf höhere Tiere. Gegenüber Schnecken scheinen
die sauren Wurzelausscheidungen einen guten Schutz zu bilden. An Kaninchen,
Ziege, Schaf und Reh wurde festgestellt, daß sie behaarte Pflanzen nicht
fressen, solche aber nach Entfernung der Haare aufnehmen. Schleimige
Substanzen schützen ebenfalls vor Tierfraß. Die stärkste Schutzwirkuug
scheinen aber die Raphiden auszuüben.
Parasiten.
Ileuschreckenbazillus.
Auf mexikanischen Heuschrecken {Schistocerca palle?is} fand d'Herelle
(2147) eine Pilzkrankheit, deren Übertragung auf gesunde Heuschrecken
ihm wiederholt gelang. p]rreger der Verseuchung ist ein Bazillus, welchen er
etwas näher beschreibt aber nicht benennt. Gegenüber Hühnern, Kaninchen
und Meerschweinchen erwies sich der Bazillus als nicht pathogen. Die
21*
324 ^- Pflanzentherapie.
Yiruiens des Seucheaerregers nimmt sehr bald ab. Aus der ersten Kultur
entnommen tötet er 'per os in 8 — 24, aus der zweiten in 12 — 36 und aus
der dritten in 36 — 96 Stunden. Heuschrecken, welche dem Versuch, sie
durch eine geschwächte Bazillenkultur zu verseuchen, entgangen waren,
widerstanden alsdann auch virulenterem Bazillenmaterial.
Bacillus typhi muriam, patho^^en fftr Menschen.
Von Babes und Busila (2111) wird die Mitteilung gemacht, daß es
ihnen möglich gewesen ist, den in der Überschrift genannten Mäusebazillus
gelegentlich einer Epidemie aus Kranken zu isolieren und seine Identität
nachzuweisen.
Rattenbazillus.
Zu den Forschern, welche gegenüber der Verwendung des Ratio, Virus
Danysch, Liverpool-Virus Bedenken hegen, gehört auch Fürst (2134). Er
stellt die genannten Bazillen in die Gruppe des Bacterium enteritidis^ eines
Erregers der Darmkatarrhe beim Menschen. Die Mäusetyphusbazillen, welche
von B. enteritidis wie auch vom Paratyphusbazillus nicht zu unterscheiden
sind, gefährden nach ihm die menschliche Gesundheit in gleicher Weise wie
das Ratin usw. Er hält deshalb größte Vorsicht bei Verwendung derartiger
Mittel für angebracht.
LaboulbeBiomyeetes als Milbenparasiteu.
Paoli (2173) beschreibt eine Anzahl von Laboulbeniomyzeten, welche
auf Milben parasitieren. Es sind RicJiia javaiiica n. sp. und Pachylaelaps
spectabüis (Java), R. coleopterophagi n. sp. auf Coleopterophagus procerus
(Indien)?, R. minuta n. sp. auf Holocaeleno rotimda und Pachylaelaps
athleticus (Amerika), Diyneromyces muci^oriatus n. sp. auf Canestrinia spec-
tanda (Java), D. falcatus n. sp. auf Canestrinia dorcicola (Italien) und
D. muticus 71. sp. auf Canestrinia neglecta (Afrika).
Sporotrichum ^lobulirerum g^egen Blissus.
Auf Grund einer größeren Anzahl von Freilandversuchen kommen
Billings und Glenn (2115) zu den nachfolgenden Schlüssen über die
Wirkungsweise und Brauchbarkeit von Sporotrichum globuliferum gegen die
Tschiutschwanze (Blissus leucopterus). Im Staate Kansas, woselbst die Ver-
suche ausgeführt wurden, ist der Pilz allenthalben in den von der Wanze
befallenen Gebieten natürlicherweise vorhanden und zwar in solcher Menge,
daß dem gegenüber eine künstliche Verbreitung des Pilzes keine Rolle spielen
würde. Zudem ist die natürliche Verteilung eine weit gleichmäßigere als
sie auf künstlichem Wege zu erreichen ist. Erfolgen in einer von Blissus
befallenen Gegend keine Angriffe des Pilzes auf das Insekt, so liegt nicht
Pilzmangel sondern das Fehlen günstiger umstände für die Entwicklung
von Sporotrichum vor. Besonders unter feuchten Verhältnissen ist mit
einem Erscheinen der Pilzseuche zu rechnen. Ein Nutzen wird durch letztere
übrigens nur dann geschaffen, wie sie junge Wanzen ergreift, welche ihre
Eier nocht nicht abgelegt haben. Die Verfasser erklären sich für Gegner
jeden Versuches, Blissus leucopterus durch künstliche Verseuchung mit
Sporotrichum vertilgen zu wollen, sie ziehen vielmehr die sonstigen Ver-
nichtungsverfahren vor und geben eine Zusammenstellung derselben.
a) Selbstschutz. Unschädlichmachung von Pflanzenparasiten durch Lebewesen. 325
Die Polyeder- (Wipfel-) krankheit von Liparis monaeha.
Wahl (2196) hat neuerdings Untersuchungen über die Verseuchung der
Nounenraupen im Freien angestellt. Nachdem er sich Versuchsraupen von
vollkommener Gesundheit verschafft hatte, veranlaßte er dieselben verseuchtes
Futter aufzunehmen. Sofern die an Polyederkrankheit zugrunde gegangenen
Kaupenkadaver nicht zu alt, d. h. wesentlich älter als 1, höchstens 2 Jahre
waren, gelangen die Verkrankungen mit wenigen Ausnahmen. Auch bei Ein-
führung des Ansteckungsstoffes direkt durch die Haut in den Raupenkörper
gelang es, die Polyederkrankheit hervorzurufen. Dahingegen wurden bei Ver-
seuchungsversuchen mit Impfstoff aus gelbsüchtigen Seidenraupen keine Er-
krankungen erzielt. Wahl nimmt deshalb den Standpunkt ein, daß, entgegen
der von Bolle geäußerten Ansicht, der Erreger der Flacherie bei den Seiden-
raupen nicht identisch ist mit dem Urheber der Polyederkrankheit der
Nonnenraupen. Auch die Verfütterung verschiedener Bakterienarten blieb
ohne Erfolg. Ungelöst bleibt einstweilen noch die Frage, inwieweit eine
Übertragung der Krankheit von polyederkranken Deüephüa-Rsiu])Qn statt-
finden kann. Polyeder in den Eiern des Nonnenfalters nachzuweisen, ist dem
Verfasser auch neuerdings nicht gelungen.
Nicht alle von der Polyederkrankheit befallenen Raupen wipfeln. Um-
gekehrt darf aber in allen wipfelnden Nounenraupen die Gegenwart von
Polyedern angenommen werden. Wo deutliche Wipfelung vorhanden ist,
kann auf eine Beendung der Nonnenepidemie im nächsten, spätestens über-
nächsten Jahre gerechnet werden. Die künstliche Nachhilfe könnte auf zwei
Wegen erfolgen. Durch Verabreichung verseuchter Fichtenzweige an ein-
gesammelte Raupen oder durch Bespritzung sehr stark mit Raupen besetzter
Zweige am Baume mit einer Polyeder enthaltenden Flüssigkeit. Im Gegen-
satz zu Putscher, Reh u. a. erblickt Wahl in der künstlichen Hervor-
rufung von Raupenverseuchungen ein brauchbares Mittel zur Beseitigung
von Nonnenfraßschäden.
Wipfelkrankheit der Nonne.
Mit dem schwierigen Problem der Wipfelkrankheit haben sich nun
auch Escherich und Miyajima (2128) beschäftigt. Den gegenwärtigen
Stand der Kenntnisse über das Wesen der Krankheit kennzeichnen sie wie
folgt. 1. Stets finden sich im Blut und in den Gewebszellen die Polyeder
fBollesche Körperchen) vor. 2. Die Krankheit verläuft sehr ungleichmäßig,
was anscheinend auf das Hinzutreten äußerer Umstände zurückzuführen ist.
3. Für den infektiösen Charakter der Krankheit besteht eine große Wahr-
scheinlichkeit. 4. Die Natur des Virus ist noch unbekannt. Für die Dia-
gnostik der Polyeder, welche unter Umständen mit Fetttröpfchen verwechselt
werden können, bietet die Färbung mit „Sudan III" ein gutes Hilfsmittel.
Fetttropfen nehmen sofort orangerote Färbung an, während die Polyder un-
gefärbt bleiben. Die Polyeder erscheinen beim Beginn der Krankheit zu-
erst im Blut und erst später in den Geweben. Infolgedessen bietet die Unter-
suchung des Blutes ein geeignetes Mittel zur Entscheidung darüber, ob eine
gegebene Nonnenraupe vollkommen frei von der Wipfelkrankheit ist oder
nicht. Die Verfasser wählten für ihre Versuche dieses Verfahren. Für <':e
326 E. Pflanzentherapie.
Infektionen wurden haardünn ausgezogene Glaskapillaren verwendet. Es
gelang dabei den Nachweis zu führen das der Ansteckungsstoff übertragbar
ist. Während der ersten 2—4 Tage nach erfolgter Injektion zeigte das Blut
keinerlei Veränderungen, vom 3. — 5. Tage ab ließen sich die ersten kleinen
intracellulären Polyeder wahrnehmen und nach 8 — 10 Tagen war das
typische Bild eines mittelstarken Polyederbefalles vorhanden. Eine Über-
tragung auf Liparis Salicis und L. siniilis gelang nicht. Bei Bombyx mori
erreichte der Befall nur einen sehr schwachen Grad. Behufs Prüfung der
in der Natur sich abspielenden Infektionsvorgänge wurden Fütterungsver-
suche, Injektionen mit dem Kot wipfelkranker Raupen und Übertragungs-
versuche mit Tachinenfliegen vorgenommen. Die Ergebnisse waren schwankend.
Mit einiger Sicherheit konnte nur festgestellt werden, daß die Ansteckungs-
energie des Virus eine verhältnismäßig schwache ist. Für die Art des Ver-
laufes sind äußere Umstände von maßgebendem Einfluß. Die latente Form
der Krankheit geht innerhalb kurzer Zeit in die akute über, wenn Raupen
mit mittelstarkem Polyederbefall einige Stunden lang der Sonnenwirkung
ausgesetzt werden. Ebenso scheint Kälte die Stärke der Krankheit zu
steigern. Auf Eis gehaltene Raupen vermehrten die Zahl ihrer Polyeder.
"Wurden dann die Raupen wieder in das warme Zimmer gebracht, so ging
auffallenderweise die Menge der Polyeder wieder zurück. Den Ausbruch
des akuten Stadiums bei starkem Lichtfraß führen die Verfasser auf die
stärkere Besonnung zurück.
Durch weitere Versuche suchten die Verfasser Aufschluß über die
Natur des Virus zu erhalten. Alkali und Essigsäure, Trypsin und Anti-
formin lösen die Polyeder rasch auf. Ohne Vorbehandlung gelingt die Färbung
nur schwer, dahingegen färben sich die kurze Zeit lang mit verdünnter
Kalilauge oder verdünnter Säure behandelten Polyeder leicht und ungleich-
mäßig. Die erste Entstehung erfolgt in den Kernen, von wo sie in das
Plasma und später in den Körpersaft übertreten. Die Frage, ob die Polyeder
den Träger des Virus darstellen oder nur Reaktionsprodukte sind, glauben
die Verfasser dahin beantworten zu können, daß die Polyeder der Träger
des Virus sind.
Tachiniden.
Bei seinen Untersuchungen über die Tachinidenlarven von Carcelia
gnava Meig., Exorista blepharipoda Brt. Ä, Meigenia floralis Fall, Actia
pilipennis Fall, machte Nielsen (2168) die Wahrnehmung, daß die Larven
des Käfers Gastrophysa viridula de Oeer^ welche von Meigenia floralis
äußerlich mit Eiern belegt werden, sich häufig durch die Häutung dem Be-
falle durch die Tachinidenlarven entziehen.
Parasetigena segregata in Nonnetiraupen.
Bei der bedeutenden Rolle, welche die Nonnen-Tachinide während der
gegenwärtig im Königreich Sachsen vorliegenden Nonnen-Verseuchung spielt,
suchte Timaeus (2191) nähere Feststellungen über die für die Embryonal-
entwicklung erforderliche Zeit und die Lauge des Aufenthaltes in der
Nonnenraupe zu erlangen. Die Entwicklungsdauer des Tachineneies beträgt
mindestens 5 Tage, vermutlich währt sie aber noch etwas länger bis zu 8V2
a) Selbstschutz. Unschädlichmachung von Pflanzenparasiten durch Lebewesen. 327
Tagen. Im Einbohrloch hält sich die Tachinenraade mehrere Tage lang auf.
Fast immer bleibt das Einbohrloch offen. Häutet sich die Raupe, so erscheint
an dem neuen Kleide auch das Einbohrloch und in ihm haftend die Tachinen-
larve wieder. Hat sich vor Abwurf der Raupenhaut das Fliegenei noch nicht
entwickelt, so gelingt es der Raupe, sich ihrem Parasiten zu entziehen. In der
Natur ist allerdings mit einer erneuten Infektion zu rechnen. Der Austritt
der reifen Tachinenmade kann durch das erweiterte Einbohrloch erfolgen.
Gewöhnlich bohrt sich nur 1 Made aus jeder Raupe aus, da die etwa sonst
noch vorhandenen Maden an Nahrungsmangel zugrunde gehen. Über die
Länge des Aufenthaltes der Tachinenlarve in der Nonnenraupe werden An-
gaben nicht gemacht.
Prospaltella b erlesei.
Nach Mitteilungen von Ber lese (2114) hat sich Prospaltella berlesei in
Oberitalien vollkommen dem Klima angepaßt und soweit sich übersehen läßt,
eine starke Tätigkeit in der Vernichtung von Diaspis entfaltet. Selbst sehr
kräftige winterliche Kälte (— 12^) hat dem Parasiten nichts geschadet. Die
Ausbreitung des letzteren ist eine derartige, daß in nächster Zeit das Ende
der DiaspisSchäden, in praktischem Sinne genommen, zu erwarten ist. B erlese
verwirft ganz entschieden die Anwendung von chemischen Mitteln zur
Vernichtung der Diaspis pentagona, wie sie in Italien das Gesetz vorschreibt.
Apbidiinae, Unterramilie der Braconidae, in Nordamerika.
Die Apbidiinae sind Parasiten der Pflanzenläuse. Gab an (2135) lieferte
eine Synopsis der ersteren, soweit sie in Nordamerika heimisch sind. Ver-
treten sind Ephedrns mit 4, Monoctonns mit 1, Praoii mit 9, Aphidius mit
23, Lysiphlebns mit 3, Diaeretus mit 4 und Trioxys mit 3 Arten. Eine
Anzahl der aufgenommenen Arten wird neu beschrieben. Es sind Ephedrns
nigricornis (Wirt unbekannt), Aphidius gillettei (von Lachnus sp. auf Abies
lasiocarpä), A. juniperaphidis (von Lach7ius sp. auf Juniperus sibi?iais),
Lgsiphlebus flavidus (von Aphis albipes)^ Trioxys coruscatiigrans (von Macro-
siphiim frigida).
Coelopisthia nematieida.
In den Puppen von Lygaeonematus erichsonii wurde (in Kanada) eine
parasitierende Chalcidide Coelopisthia nematieida sehr häufig vorgefunden,
weshalb Hewitt (2148) den bisher nicht sonderlich beachteten Parasiten
näher beschreibt. Die morphologischen Kennzeichen mögen in der Urschrift
eingesehen werden. Hinsichtlich der in eine Larve bezw. Puppe abgelegten
Eier wurde ermittelt, daß dieselbe eine sehr hohe sein kann. In einem Falle
wurden 81, in einem anderen 47 gezählt. Gewöhnlich zeigen die belegten
Puppen eine merkliche Schi affigkeit. Die Eier sind 0,3 mm groß, langoval,
weißlich durchscheinend, leicht gekrümmt, am einen Ende etwas breiter als
am anderen. Ihre Ablage erfolgt hauptsächlich in der Gegend des Kopfes
und der Brust. Schon nach drei Tagen erscheint der Parasit, welcher sich
nur mit dem Kopfe in seinen Wirt einbohrt. Im September währte das
Larvenleben 12 Tage, während die im Lygaeonematus-Kokon überwinternde
Brut 7 Monate im Larvenzustande zubrachte. Zur p]ntwicklung einer Sommer-
brut sind etwa 23 Tage erforderlich.
328 E. Pflanzentherapie.
Oophthora sembiidis.
In den Eiern von Conchylis ambigiieUa sowie von Eudemis fanden
Marchai und Feytaud (2158) einen Parasiten vor in Gestalt von Oophthora
sembiidis^ einer Chalcidide. Die Eier werden sofort nach ihrer Ablage von
der Wespe angestochen, worauf innerhalb 4 — 5 Tagen die Schwarzfärbung
der Eier erfolgt. Durch die Anwesenheit des Parasiten wird die Entwick-
lungsdauer des Eies verlängert. Oophthora vermehrt sich parthenogenetisch
ziemlich stark und ist zudem plurivor.
Calnsoma syeophanta.
Seit 1905 haben mehrere Jahre hindurch starke Einführungen von
Calosoma syeophanta in die Neuenglandstaaten stattgefunden. Burgess
(2118) gibt einen sehr ausführlichen Bericht über die bei der Übermittlung
aus Japan und Europa, bei der Eingewöhnung an das neue Klima und bei
der Unterbringung des Käfers im Freien befolgten Maßnahmen. Gleichzeitig
macht er sehr eingehende Angaben über die Entwicklungsgeschichte von
C. syeophanta^ wie sie sich auf Grund seiner eigenen Untersuchungen und Be-
obachtungen gestaltet. Die durchschnittlich 5,2 x 2,4 mm großen, elliptischen,
etwas nierenförmigen, weißen Eier brauchen im Mai 7, im Juni 5,2, im Juli
4,4 und im Ä.ugust 4 Tage zu ihrer Entwicklung. Ort der Eiablage ist der
Erdboden. Die Larve häutet sich zweimal. Ihre Lebensdauer beträgt im
Frühjahr 26,5, im Juli-August 14 Tage. Frühester Zeitpunkt für das Er-
scheinen der Larven war der 27. Juni (1910), spätester der 7. August (1907).
Die Fraßgewohnheiten der Larve werden in allen Einzelheiten beschrieben.
Als Gesamtleistung einer Larve wurden 41 ausgewachsene L^j^ar^s-Raupen
ermittelt. Erkrankte Raupen werden ohne Nachteil gefressen. Bei den auf
die Puppen von Liparis gerichteten Angriffen bevorzugte Calosoma ganz
auffallend die weiblichen Puppen (75,5% weibliche, 24,5^0 männliche).
Eine Überwinterung von Ca/osoma-Larven findet normalerweise nicht statt.
Leichter Frost ( — l**) wird von ihnen nicht ertragen. Die Verpuppung er-
folgt in einer Bodentiefe von 10 — 20 cm. Nach durchschnittlich 13,4 Tagen
erscheint der Käfer. Er bohrt sich etwa um den 1. August zur Überwinte-
rung 5 — 35 cm tief, manchmal noch tiefer in den Boden ein und verläßt
gewöhnlich in der ersten Juniwoche sein Winterquartier. Als kürzeste Fraß-
periode des Käfers wurden 32, als längste 66 Tage ermittelt. Ältere Käfer
vernichteten 328, jüngere 239 Raupen. Die höchste von einem Weibchen
abgelegte Eizahl betrug 653, gewöhnlich beträgt sie aber etwa 100. Calosoma
lebt zwei Winter und zwei Sommer hindurch, wobei zwischen Männchen
und Weibchen kein Unterschied in der Lebensdauer zu bemerken ist. Auf
einem Kärtchen hat der Verfasser die Orte im Staate Massachusetts ein-
getragen, woselbst C. syeophanta ausgesetzt und im Lauf der folgenden
Jahre wieder gefunden worden ist.
Literatur.
2111. °*'Bab^s, V., und Busila^ V., Sur une epidemie produite par le bacille „typhi murium".
— Comptes rendus de la Societe Biologique de Paris. Bd. 69. 1910. S. 583.
Die Verfasser haben den Übergang von Bacillus typhi murium auf Menschen fest-
gestellt. — Auszug auf S. 324.
a) Selbstschutz. Unschädlichmachung von Pflanzenparasiten durch Lebewesen. 329
2112. Barger, A.. Über die Krankheiten der ßaupen. — Jahrbuch der entomologischen
Yereiniguijg Sphinx in Wien. 1910. S. 28—31.
Handelt neben anderem auch von Flacherie, Pebrine und Muscardine.
2113. Berger, E. W., Whitefly control. — Bulletin Nr. 103 der Versuchsstation für Florida.
1911. S. 5—28.
Mit der Verspritzung von Äscherso7ita-SpoTen-¥lü.ssigkeit sind weitere Erfolge gegen
Aleyrodes nubifera erzielt worden. Der Grad des Erfolges hängt einerseits von der
Lufttemperatur, andererseits von dem Entwicklungszustand der Larven ab. Nymphen
sind ziemlich widerständig. Bei einer mittleren Luftwärme von 23,6" C. wurden
91.3 7o, bei 26,8" dagegen 99,5% Larven des zweiten und dritten Entwicklungsstandes
durch den Pilz innerhalb 7 Tagen vernichtet.
2114. *BerIese. A., Come progi-edisce la „Prospaltella berlesei'' in Italia. — Redia. Florenz.
Bd. 7. 1911. S. 436—461. — Auszug auf S. 327.
2115. *Billings, F. H., und Glenn, P. A., Results of the artificial use of the white-
fungus disease in Kansas: with uotes on approved methods of fighting chinch bugs.
— Bulletin Nr. 107 des Bureau of Entomologj'. Washington. 1911. 58 S. 5 Tafeln.
4 Textabb. -
Auf den Tafeln verschiedene durch Sporotrichum verpilzte Insekten, im Texte die
Staub- und die Ölschranke zur Abhaltung von 5/tssMs- Einwanderungen in die Mais-
felder. — Auszug auf S. 324.
2116. Brick, C, Vogelschutz. — Sonderabdruck aus „Jahrbuch der Hamburgischen Wissen-
schaftlichen Anstalten^'. Bd. 28. 1911. 3 S. 1 Liste.
In dieser Mitteilung berichtet der Verfasser über die Behandlung eines im Jahre
1908 angelegten Vogelschutzgehölzes und gibt in einer Liste Auskünfte über die Be-
setzung einer großen Anzahl an verschiedenen Orten angebrauchten Nisthöhlen. Von
2968 Nisthöhlen waren 2339 von nützlichen Vögeln, 309 von Sperlingen und 320
überhaupt nicht besetzt.
2117. Brues, CT., A new pteromaUd parasitic on Toitrix fumiferana. — Canad. Ent.
Bd. 42. 1910. S. 259. 260.
Der Verfasser erzog aus den Puppen von Tortrix fumiferana den Parasiten Nasonia
tortricis n. sp.
2118. *Burgess, A. F, Calosoma sycophanta: its Hfe history. behavior, and successful colo-
nization in New England. — Bulletin Nr. 101 des Bureau of Entomologj-. AVashington.
1911. 94 S. ] farbige, 7 schwarze Tafeln. 22 Textabb. 1 Karte.
Die farbige Tafel zeigt Eier, Larven, Puppen und den Käfer. Ein erheblicher TeU
der Tafeln und Textabbildungen veranschaulicht die Hilfsgeräte zur Zucht, zur Ver-
schickung und zur Beobachtung des Insektes im Freien, ferner Fraßsiellungen, aus-
gefressene LijaarVs- Puppen, Puppenlager in der Erde und die Unterschiede in der
Vorderbeinbildung bei Männchen und Weibchen. — Auszug auf S. 328.
2119. Cameron, P.. On the parasitic Hvmenoptera collected by Mr. A. J. T. Janse, Trans-
vaal. — Ann. Transvaal Mus. Bd. 2. 1911. S. 173—217.
Beschreibung zahlreicher neuer Gattungen und Arten.
2120. — — On the Hymenoptera of the Georgetown Museum, Biitish Guiana. — Timehri.
Brit. Guiana. N. F. Bd. 1. 1911. S. 153—186.
Beschreibt unter anderem auch zahlreiche parasitische Hymenopteren aus der Familie
der Ichneumonidae, Pimplidae und Ophionidae.
2121. Garnes, E. K . Introduction in California of the Aphvcus Lounsburyi. — California
Cultivatu". Los Angeles. Bd. 36. 1911. S. 709.
Die aus Südafrika nach Californien eingeführte Ap/iycus -'Wespe parasitierte gleich
ScideUista ryanea in Saissetia oleac^ besitzt gegenüber dieser alier den Vorzug, alle
Entwicklung-sstadieu der Schildlaus an zuji reifen.
2122. *Cook, M. T., Bassett. H. P., Thompson, F., und Taubenhaus, J.J., Piotective
enzyme.s. — Sonderabdnick aus Science. N. F. Bd. 38. 1911. S. 624 — 629. — Aus-
zug auf S. 322.
2123. * Cook, M. T., und Taubenhaus. J. J.. The relatiou of para.sitic fungi to the Con-
tents of the cell of tlie host plaiits. — Bulletin Nr. 91 der Versuchsstation für Dela-
ware. Newark. 1911. 67 S. 43 Abb.
Die Abbildungen zeigen das Verhalten keimender Sporen und des wechselnden
Myzeles je nach dem Tanningehalt des Nährbodens bei (!lueosj)<>riu}/i fructigcma//,
Lentodium squamulosu7n , Ceplialot/ieriii/n, roseutn, Olomerella j)sidii\ Ol. riifiimaculans,
Colletotrichum layenariuttt , (tloeosjioritim s]t., Fusarium oxysporum, F. culnmrufn,
Cladosporium inacrofarjßum, Peniciltium aliraccum, Asperyillu.i sp., Uroviyce^ caryo-
phyllinus, U. solidayinis, U. trifolii., Ustilago xeae, Uloeospuriunt ?)iiisaru>/i, Ol. rufo-
>naculans, Fusariu»/ .s;>/). und I'efiicillinm italicuvi. — Auszug auf S. 322.
2124. Crawley, W. C. , Some parasites of Lasius fuliginosus, L. niger and L. flavus. —
Ent. Kec. and Jour. Variation. Bd 23. 1911. 8. 22 23.
Die Milbe Autennophorus yrmidis hatte gelegentlich 12"/,, der Ameisen in einem
Nest befallen.
330 E. Pflanzentherapie.
2125. Crawford, J. C, Descriptions of new Hymenoptera. — Proc. ü. S. Nat. Mus. Nr. 39.
1911. S. 617—623. 3 Abb.
Neubeschreibungen: Dipaehystigma cushmani (ans Stephanoder es sp.), Winnemana
argei (aus Eiern von Argas), Euplectrus fiikaii (aus Naraga diffusa), Eu. kuwanae
(aus Parnara guttatus), Elaehertes hyphantriae (aus Hyphantria cunea), Cratoteehus
hoplitis.
2126. — — De-scriptions ot new Hymenoptera. II. — Proc. U. S. Nat. Mus. Bd. 40. 1911.
S. 439-449.
Es handelt sich hauptsächlich um parasitische Hymenopteren.
2127. Currie. D. H., und HoUmann, H. T., A contribution to the study of rat leprosy.
— Pub. Health and Mar. Hosp. Serv. U. S., Pub. Health Bull. Nr. 41. 1911. S. 13
bis 32.
Rückblick auf die einschlägige Literatur, welche 12 Fälle von Rattenleprose nennt.
Luelaps echidninus ist sehr häufig auf leprösen Tieren gefunden worden und wird
deshalb für beteiligt an der Übertragung der Krankheit gehalten.
2128. * Escherich, K-, und Miyajima, M., Studien über die Wipfelkrankheit der Nonne.
— Nw. Z. 9. Jahrg. 1911. S. 381—402.
Abbildungen: stabförmige Kristalle in den Blutkörperchen, ellipsenförmige Körperchen
(vermutlich Harnsäure -Zusammenballungen), Beginn der Polyederbildung, Polyeder im
Blut, im Gewebe und in der Tracheen -Matrix, polyederhaltige Blutzellen bei Giemsa-
Färbung. — Auszug auf S. 325.
2129. Essig. E. O., The natural enemies of the citrus mealv bug. 3. 4. — Pomona Coli.
Jour. Ent Bd. 3. 1911. Nr. 1. S. 390— 397. 4 Abb.' Nr. 3. S. 518-522. 3 Abb.
Cryptogomus orbicultts, Scymnus guttulatus^ Sc. sordidus^ Rhixobius lophanthae.,
Hyperaspis lateralis., Chrysoplatycerus splendens.
2130. Ewing, H. E. , New predaceous and parasitic Acarina. — Psyche. Bd. J8. 1911.
S. 37-43. 1 Tafel.
Tydeus coccophagus zerstört Lepidosaphes ulmi. Tarsonemus chionaspivorus fand
sich zwischen Chionaspis sp. auf Pappeln vor.
2131. French, C. , Insectivorous birds of Victoria. — The Journal of the Department of
Agriculture of Victoria. 9. Jahrg. 1911. S. 552. 1 farbige Tafel.
Beschreibung und Abbildung von Climacteris lencophoea.
2132. — — Beneficial insects. Parasitic wasps. — The Journal of the Department of Agri-
cultura of Victoria. 9. Jahrg. 1911. S. 818. 1 Tafel.
Kurze Beschreibung von Megalyra fasctipennis , welche auf Grund ihrer langen
Legeborsten imstande ist, auch tief im Holze arbeitende Bockkäfer bezw. deren Larven
mit ihren Eiern zu belegen. Abgebildet werden die männliche und weibliche Wespe,
angebohrtes Holz im Quer- und Längsschnitt sowie ein un benannter Longicorne.
2133. Fron, G., Note sur quelques Mucedinees observees sur Cochylis ambiguella. — Bull.
Soc. mycol. France. Bd. 27. 1911. S. 482—488. 1 Tafel.
2134. * Fürst. Bakterielle Ratten Vertilgungsmittel. — Die Umschau. Bd. 14. 1911. S. 295.
296. — Auszug auf S. 324.
2135. *Gahan, A. B., Aphidiinae of North America. — Maryland Sta. Bull. Nr. 152.
S. 147—200. 11 Abb. — Auszug auf S. 327.
2136. — — Notes on two important parasiles of economic insects. — Journal of Economic
Entomology. Bd. 4. 1911. S. 423—425.
Telenomus quaintancei aus den Eiern von Sanninoidea exitiosa. Äphidius nigripes
aus Macrosiphum granaria.
2137. Girault, A. A., A supposed occurence of Anagrus incarnatus in the United States.
— Ent. News. Bd. 22. 1911. S. 207-210.
Anagrus spiritus wird neu beschrieben. Ihr Wirt soll eine auf Apfelbäumen
lebende Aphis sp. sein.
2138. — — Descriptions of 3 new North American species of the mymarid genus Polynema,
parasitic on membracid eggs. with a list of the species described since the year 1898.
— Jour. N. Y. Ent. Soc. Bd. 19. 1911. S. 12—23.
Es handelt sich um Polynema striaticorne, welcher aus den Eiern von Ceresa
bubalus und C. taurina., P. enrkenopae, welcher aus Eiern von Enehenopa binotata
gezüchtet wurde und um P. citripes.
2139. — — Hosts of insect egg parasites in North and South America. IL — Psyche.
Bd. 18. 1911. S. 146-153.
2140. — — The chalcidoid parasites of the coccid Kermes pubescens, with descriptions of
two new genera and three new species of Encyrtinae from Illinois. — Canad. Ent.
Bd. 43. 1911. Nr. 5. 8. 168—178.
Cristatithorax n. g. pulcher n. sp., Aenasioidea n. g.., latiscapus n. sp. und Micro-
terys speciosissimus n. sp.
2141. An egg parasite of the codling nioth belonging to the family Mymaridae. —
Canad. Ent. Bd. 43. 1911. Nr. 4. S. 133. 134.
Der Verfasser züchtete aus den Eiern von Carpocapsa pomonella den Parasiten
Anaphes gracilis.
a) Selbstschutz. Unschädlichmachung von Pflanzenparasiten durch Lebewesen. 331
2142. Girault, A. A., Notes on the Hymenoptera Chalcidoidea, with desciptions of several
new genera and species. — Jour. N. Y. Ent. Soc. Nr. 19. 1911. Nr. 3. S. 175—189.
Neu ist: Mestocharis tvilliamsoni (von Bombus atnericanorum) .
. 2143. Grandori. R., Contributo airembriologia e alla biologia dell'Apanteles glomeratus (L.)
Reinh. (Inierottero parassita del bnico del Pieris Brassicae L.). — Redia. Florenz.
Bd. 7. 1911. S. 3(J3— 428. 4 Tafeln.
Sehr eingehende Untersuchungen namentlich über die embryonale Entwicklung des
Parasiten: Die Tafeln dienen größtenteils zur Verbildlichung der einzelnen Entwicklungs-
zustände; außerdem Flügel, Muiidteile, Beine und Fühler.
2144. Gussow, H. T., Observations on the parasitism of Isaria farinosa, with special
refei-ence to the larch sawfly (Nematus erichsonii). — Proc. and Trans. Roy. Soc.
Canada. 3. Folge Bd. 4. 1919. Abb. 4. S. 95—99.
2145. Haenel, Vogelschutz. — Forstwisseuschaftliches Centralblatt. Bd. 55. 1911. S. 139
bis 148.
In dieser Abhandlung werden hauptsächlich praktische Ratschläge zur Anlegung
von Vogelschutzhecken erteilt.
2146. Harper, W. D , The Sorghum Midge. — Bulletin Nr. 85 des Bureau of Entomologj'.
Washington.' 1911.
Unter den natürlichen Gegnern von Gontarinia (Diplosis) sorghieola befinden sich
Iridomyrmex humilis^ Psilopodinus flaviceps und eine Vogelart Trochilus alexandri.
2147. *d*rl ereile, F., Sur une epizootie de nature bacterienne sevissant sur les sauterelles
au Mexique. — C. r. h. 1911. Bd. 152. S. 1413—1415. — Auszug auf S. 323.
2148. *Hewitt, C. G., On Coeiopisthia nematicida Pack. — a Chalcid parasite of the large
larch. sawfly, Lygaeonematus erichsonii Hartig. — The Cauadian Entomologist. Bd. 43.
1911. S. 297—303. 4 Abb.
Abbildung des Parasiten, seiner Eier, des Eiablegevorganges und der vergrößerten
Larve. — Auszug auf S. 327.
2149. Holik, O.. Seuche unter den Spilosoma -Raupen. — Internationale Entomologische
Zeitschrift. 4. Jahrg. 1910. S. 164.
2150. Howard, L. O., A new species of Coccophagus with a table of the host ralations
of those species of the genus known to the writer. — Jour. Econ. Ent. Bd. 4. 1911.
S. 276. 277.
Coccophagus albicoxa n. sp. Beschreibung und zugleich eine Zusammenstellung
der Wirtsinsekten für die bekannten Coccophagus- Avten. C. albicoxa parasitiert auf
Physokermes insignicola.
2151. — — A note on the Indian enemies of Alevrodes citri, with description of a new
species of Prospaltella. — Jour. Econ. Ent. Bd. 4. 1911. S. 130-132.
Neubeschrieben wird Prospaltella lahorensis.
2152. *— — und Fiske. W., The importation into the United States of the parasites of
the Gipsy Moth and the Brown-tail Moth: a report of progreß, with some consideration
of previous and concurrent efforts of this kind. — Bulletin Nr. 91 des Bureau of
Entomology. Washington. 1911. 312 S. 3 farbige, 22 schwarze Tafeln. 74 Textabb.
3 Karton.
Auf den farbigen Tafeln lAparis dispar^ Euproctis chrysorrhoea und Calosqma
sycophanta in sämtlichen Entwicklungsstadien. Die Karten vergegenwärtigen die Ört-
lichkeiten in den Neuenglandstaaten, woselbst Monodontomerus aereus^ Calosoma syco-
phanta und Pleromalus egregius sich eingebürgert haben. Auf den schwarzen Tafeln
neben Abbildungen von Zuchtgeräten verschiedene Entwicklungsstadien von Blepharipa
scutellata^ Coinpsiliira concinnata^ Tachina larrarion . Sarcophaga sp.^ Parexorista
cheloniae, Monodontus aereus, Apanteles lacteicolor. Im Text weitere Abbildungen
zu den eben genannten Parasiten und außerdem zu Polygnotus hiemalis, Lysiphlebus
tritici, Novius cardinalis^ Ehixobins ventralis, Scutellista cyatiea, Pediciiloides lentri-
cosus, Erastria scitula, Chilocorus sitnilis, Anastatiis bifasciatus, Schedius kimanae
Tyndarichus navae^ Pachy>ieurou gifucnsis^ Apanteles solitarnis, A. fulvipes, Lirn-
neriunt disparis^ Chalcis flavipes. Trichogratnvia sp.^ Pterornalus egregius, Meteorits
versicolor, Zt/gobothria nitidula, Pales painda, Eudoroniyia magniconiis. — Auszug
auf S. 321.
2153. Kieffer, J. J., Cecidomyiden als Parasiten von Diaspis pentagona. — BoU. Lab. Zool.
Gen. e Agr. K. Scuola Sup. Agr. Portici. Bd. 4. 1910. S. 128—133. 3 Abb.
Der Verfasser liat aus Diaspis pentagona drei in das Genus Arthrocnodax gehörige
Cecidomyiden gezüclitet.
2154. Künckel d'HercuIais, J., Observations sur les moeurs d'un Myriapode, la Scutigere
coleoptrce. Son utilite comrae destructice des Mouches. — C. r. h. 1911. Bd. 153.
S. 399-401.
Scutigera coleoptrata. Es handelt sich nameiitlirli um die Vertilgung von Haus-
fliegon.
2155. Kurdjumoff, N., Bemerkungen über einige Parasiten von Agrotis segetum. — Russ.
Ent. olM.zr. l!d. 11. 1911. S. 48—53.
Oophthora sonhlidii, (hmia capitata, Cnephalia sp.
332 E. Pflanzentherapie.
2156. Lea, A. M., A minute but useful ladybird beetle. — The Agricultural Gazette of
Tasmania. Tasmaaia. Bd. 19. 1911. S'. 65.
Scymnus vagans stellt in Tasmanien den pflanzenschädlichen Milben [Tetranychus
telarius, Bryobia pratensis) sowie Thrips und Schildläusen nach.
2157. Mangan, J., Some remarks on the parasites of the large larch sawfly, Nematus
ericbsonii. - Jour. Econ. Biol. Bd. 5. 1910. S. 92-94.
Von dem Verfasser wird mitgeteilt, daß er 1908 in etwa 6"/^^ der iVema^Ms-Puppen
den Mesoleius aulicus vorfand, 1909 in 15"/(, und 1910 in 62°/j der Puppen. Außer-
dem fand sich Microcryptus labralis und Exorista dubia vor.
2158. *MarchaI, P. , und J. Feytaud, Sur un parasite des oeufs de la Cochylis et de
TEudemis. — C. r. h. 1911. Bd. 153. S. 633-636. 1 Abb. — Auszug auf S. 328.
2159. Masi, L.. Beiträge zur Kenntnis der Chalcididae Italins. — Boll. Lab. Zool. Gen. e Agr. R.
ScuolaSup.Agr.Portici. Bd. 4. 1910. S.3— 37. 29 Abb. Bd. 5. 1911. S. 140-171. 11 Abb.
Beschreibung eines neuen Genus: Merisoides und 12 neuen Arten.
2160. Maskew, Fr. Gare of ladybirds. — California Cultivator. Los Angeles. Bd. 38.
1911. S. 290. 291.
Der Verfasser empfiehlt künstliche Überwinterungsplätze in Gestalt von Futter-
rüben, Maiskolbenspindelu usw. in nächster Nähe der späteren Tätigkeitsorte der
Cocciuellideu anzulegen.
2161. McAtee, W. L. , Woodpeckers in relation to trees and wood products. — U. S.
Dept. Agr. Bio!. Survey Bull Nr. 39. 99 S. 12 Tafeln. 44 Abb.
Eine Würdigung der von den Spechten verursachten Schäden und ihres die letzteren
erheblich überwiegenden Nutzens.
2162. — — Economic ornithology in recent entomological publications. — Auk. Bd. 28.
1911. S. 282-287.
Handelt von den Vögeln, welche Jagd auf Liparis dispar und Porthetria ehrysor-
rhoea machen. Oxyechus rociferus und Petrochelidon lunifrons vernichten Erdflöhe.
2163. Our grosbeaks and their value to agriculture. -- U. S. Dept. Agr. Farmers'
Bull. Nr. 456. 14 S. 3 Abb.
Von den 7 in den Vereinigten Staaten übersomniernden Finken- {grosbeaks) arten
fügen 5 den Ernten einigen aber kaum nennenswerten Schaden zu. Auf der anderen
Seite leisten sie sehr großen Nutzen. Der Verfasser stellt sie geradezu an die Spitze
der nützlichen Vögel und führt die Insekten, welchen sie nachstellen, im einzelnen auf.
2164. — — A i)lague-like disease of rodents. — Pub. Health and Mar. Hosp. Serv. U. S.
Pub. Health Bull. Nr. 43. 1911. S. 53—71.
Die Übertrag-ung des bis jetzt noch nicht bekannten Krankheitserregers erfolgte
nicht durch Berührung sondern wahrscheinlich dui'ch Fliegen. Mäuse. Kaninchen,
Affen, Erdeichhörnchen, in minderem Maße auch Ratten werden von der Krankheit
ergriffen, Katzen, Hunde und Tauben bleiben von ihr verschont.
2165. *Meißner, R., Die Schutzmittel der Pflanzen. - Stuttgart (Strecker & Schrödei).
72 Abb. 8. Tafeln. 94 S. 1911. — Auszug auf S. 321.
2166. Metcalf, C. L. , Prelimmary report on the life histories of 2 species of Syrphidae.
- Ohio Nat. Bd. 11. 1911. S. 337—344. 2 Tafeln.
Didea fuscipes fühlt ihr Larvenleben auf Longistigma {Lachnus) earyae (Wirt:
Sykamore =^ Platanus occidentahs und Tilia americanä). Syrphus torvus auf Aphis
brassicae von Mitte September ab.
2167. Mokrschetzki. S., Biolugische Notiz über Pimpla pomorum Ratzeb. — Zeitschr. für
wissenschaftl. Insektenbiologie. Bd. 7. 1911. S. 63. 64. 3 Abb.
In der Krim hat die Wespe an manchen Orten bis zu 75 "/o der Apfelblütenstecher
{Atähonomus jjomorum) vernichtet. Es wird immer nur ein Ei an die in der Blüte
befindliche Änthonomus-LaT\e gelegt. Die Wespenlarve saugt sich außen an der Käfer-
larve fest. Auf den Änthonomus-Puppen wurde der Parasit niemals gefunden. Ab-
gebildet wird die Larve und der Parasit in situ.
2168. * Nielsen, J. C, Undersögelser over entoparasitiske Muscidelarver hos Arthropoder.
— Vidensk. Meddel. naturhist. Foreningen. Kopenhagen. Bd. 63. 1911. S. 1
bis 26. 1 Tafel. — Auszug auf S. 326.
2169. Nomtira, H., ülteriori ricerche sperimentali suUa eziologia della malattia del baco
da seta detta flaccidezza. — Atti Ist. bot. r. üniv. Pavia. 1911. Bd. 9. S. 229—251.
2170. North, A. J., Insectivorous birds. Description of a new sub-species of Dacelo gigas
(„laughing kiegfisher", or „laughing jackass'^). — The Agric. Gazette of New South
W*ales. Bd. 22. 1911. S. 609.
Dacelo McLemani.
2171. — — On a new genus of auslralian insectivorous birds. — The Agric. Gazette of
New South Wales. Bd. 22. 1911. S. 211.
Ashbyia lovei.
2172. Palmer, T. S., Directory of officials and organizations concerned with the protection of
birds and game, 1911. — U. S. Dept. Agr., Bur. Biol. Survey Circ. Bd. 83. 1911. 16 S.
Verzeichnis der mit dem Schutze der Vogelwelt in den Vereinigten Staaten und in
Kanada betrauten Stellen.
a"> Selbstschutz. Unschädlichmachung von Pflanzenparasiten durch Lebewesen. 333
2173. *Paoli, G., Nuovi Laboulbenomiceti parassiti di Acari. — ßedia. Florenz. Bd. 7.
1911. Ö. 283-294. 1 Tafel.
Die Abbildungen zeigen Rickia javanica, R. eoleopterophagi , R. minuta, R. ber-
lesiana^ Dimeromyces tmicronatus, D. falcatus und D. muticus. — Auszug auf S. 324.
2174. — — Sarcophaga lineata a parasite of Stauronotus maroccanus in Sardinia. — Bell.
Lab. Zool. Gen. e Agr. R. Scuola Sup. Agr. Portici. Bd. 4. 1910. S. 347—352.
2175. Patterson, E. L.. Investigations into the habits of certain Sarcophagidae. — Technical
Bulletin Nr. 19 des Bureau of Entomology. Washington. 1911. 8. 25—32.
Die Fliegen der Familie Sarcophagidae eignen sich in den Neuenglandstaaten zur
Bekämpfung von Liparis dispar nicht, denn es gelang dem Verfasser niolit, Belegimgen
von Schwammspinnerraupen durcli Sarcophaga -YWegen zu erzielen. Er glaubt aber,
daß die Fliege in anderen Ländern trotzdem als Raupenvertilgeriu von Nutzen sein kann.
2176. *Peyer, W.. Biochemische Untersuchungen über Schutzstoffe. — Flora. Jena.
Bd. 103. 1911. S. 441—478. — Auszug auf S. 323.
2177. Popenoe, C. H., und Smyth, E. G., An epidemic of fungus diseases among soldier
beetles. — Proc. Ent. Soc. Wash. Bd. 13. 1911. Nr. 2. S. 75. 76.
Die Käfer Chauliognathus pennsylvanicus auf den Blüten von Eupatorium waren
in erheblichem Maße von einer Pilzkrankheit heimgesucht, als deren Erreger wahr-
scheinlich Empusa (Entomophthora) lampyridarum in Frage kommt. Sowohl Ch.
pennsylvanicus als Gh. marginatns sind im Larvenzustand Blattlausvertilger.
2178. Quayle, H. J., Scale insect parasitisra in California. — Journal of Economic Ento-
mology. Bd. 4. 1911. S. 510-515.
Die Hilfe der nach Kalifornien eingeführten Coccinelliden und von Scutellista cyanea
sowie Cryptochaetum icerya im Kampfe gegen die Schildläuse wird vom Verfasser ziem-
lich gering bewertet. Erörtert wird das Verhältnis von Aphelinus fuscipennis zu
Aspidiotus perniciosus., von A. diaspidis zu Ckrysomphalus auraniii (red scale), von
Aspidiophagus citrinus zu Chrysomphalus aurantii (yellow scale), von Scutellista
cyanea und Tomocera californica zu Saissetia oleae (black scale), von Encyrtus flavus^
Aphycus flavus., Coceophagus lunatus und G. lecanii zu Goccus hesperidurn (brown
scale), von Gomys fusca zu Lecanium corni (european fruit scale), von Aspidiophagus
citrinus zu Lepidosaphes beckii (purple scale), und von Novius cardtnalis sowie
Gryptochaetuni icerya zu Icerya purcliasi.
2179. * Renner, O., Nochmals zur Ökologie der Behaarung. — Flora. Bd. 100. 1910.
S. 140-144. - Auszug auf S 323.
2180. Rochau, F.. Pflanzen als Insekten vertilger. — Gartenflora. Berlin. 60. Jahrg.
1911. S. 13-17.
Eine schöngeistige Verarbeitung bekannter Tatsachen.
2181. Ruby, J., Note sur un parasite de la Cochenille de l'Ohvier. — Bulletin mensuel de
rOffice des renseignements agricoles. Paris. 10. Jahrg. 1911. S. 181. 182.
In dem Gebiete der Rhonemündungen stellt seit 1909 Scutellista cyanea der Oliven-
schildlaus (Lecanium oleae) in erheblichem Umfange nach.
2182. Ruby, J., und Raybaud, L., L'Apiosporium oleae, parasite de la Cochenille de l'olivier.
— Compt. rend. soc. biol. Bd. 71. 1911. S. 214—216. — Rev. gen. Bot. Bd. 23.
1911. S. 473—477.
Die Verfasser haben in den Leibern toter Lecanium oleae hefeartige Zellen vor-
gefunden, welche sie mit dem auf den Oüvenbaum häufigen Blattpilze Apiosporiimi
oleae in Verbindung zu bringen geneigt sind. Als einziger Anhaltspunkt dafür dient
zunächst die Tatsache, daß auf den stark mit Apiosporium befallenen Bäumen große
Mengen vorzeitig abgestorbener Lecanium vorgefunden werden.
2183. Sanders, G. E, Notes on the breeding of Tropidopria cooica Fabr. — The Canadian
Entomologist. 43. Jahrg. 1911. 8. 48—50. 1 Abb.
Der Verfasser beschreibt den Begattungsakt, die Eiablage, die Entwicklungsweise
des in Eristalis tenax lebenden Parasiten. Abgebildet wird die Fühlergrube von Tr. conica.
2184. Schenk, J., Von der V'ogelwelt verhinderte Heuschreckenplage. — Aquila. Zeitschrift
für Oinithologie. Ofenpest. Bd. 17. 1910. S. 258—261.
Im Juli 1909 in Ungarn auftretende Schwärme von Caloptenus italicus und Stau-
ronotus maroccanus wurden durch Störche und Krähe binnen zwei Wochen fast voll-
kommen vernichtet.
2185. Scott- Elliot, G. F., Plant inhabiting mites of a useful nature. — Transactions and
Proceeduigs of the Botanical Society of Edinburg. Bd. 24. Heft 3. — Nature. London.
Bd. 87. 1911. S. 457.
Allgemein gehaltene Ansichten über die Mitwirkung von Milben bei der Vertilgung
von Schildläusen usw.
2186. Severin, H. P., und Severin, C, The life-history of the Walking -stick, Diaphero-
mera femorata Say. — Journal of Economic Entomology. Bd. 4. 1911. S. 307 bis
320. 3 Abb.
Die Mitteilung beschäftigt sich namentlich mit den Häutungsverhältnissen. Am
Schluß eine Liste von 103 Schriften über Phasmiden.
334 ^- Pflauzentherapie.
2187. Sopp, O. J. O., Untersuchungeü über insektenvertilgende Pilze bei den letzten
Kiefernspinnerepidemien in Norwegen. — Vid.-Selsk. Skr. Christiania. 1911. 59 S.
5 Abb. 5 Tafeln.
2188. Szepligeti, G., Ein neuer Sigalphus aus Dacus oleae. — Boll. Lab. Zool. Gen. e Agr.
E. Scuola Sup. Agr. Portici. Bd. 5. 1911. S. 323.
Sigalphus daci wird beschrieben.
2189. — — Zwei neue Braconiden aus Brasilien. — Boll. Lab. Zool. Gen. e Agr. R. Scuola
Sup. Agr. Portici. Bd. 5. 1911. S. 285. 286.
Neubeschreibung von Biosteres brasiliensis und B. areolaius, welche der Verfasser
aus der Trypetide Anastrejjha fratercula erzog.
2190. Tempany, H. A. , Agricultural matters in Dominica. — The Agricultural News.
Barbados. Bd. 10. 1911. S. 213.
Unter anderem wird auch berichtet, daß auf der Insel Dominica die Schildläuse
vielfach von Sphaerostübe coccophila und Ophioneetria coccicola befallen sind.
2191. *Timaeus, F., Beobachtungen über die Nonnen-Tachine (Parasetigena segregata Rdi.)
Mit Zusätzen von Escherich. — Nw. Z. Bd. 9. 1911. S. 89—95. 1 Abb.
Die Abbildung zeigt ein Stück Raupenhaut mit aufliegendem, entleerten Tachinenei
und Einbohrlocli der Made. — Auszug auf S. 326.
2192. Trani, E., Ein neuer Proctotrypide als Parasit der Larve von Anthrenus musaeorum.
— Atti R. Ist. Incoragg. Napoli. Bd. 61. 1909. S. 19—24. 1 Tafel.
Beschreibung von Laelius anthrenivorus n. sp.
2193. Tubeuf, C. v., Zur Geschichte der Nonnenkrankheit. — Nw. Zeitschr. Bd. 9. 1911.
S. 357—377.
In der Hauptsache polemisch. Tubeuf verteidigt seinen bereits 1892 in der Frage
eingenommenen Standpunkt gegenüber Wolf f.
2194. Viereck, H. L.. Some new species of reared ichneumon flies. — Proc. U. S. Nat.
Mus. Bd. 39. 1911. S. 401—408.
Meteorus loxostegii (von Loxostege sticticalis), Sckizoprymnus phillipsi (von
Timotheegras), Chelonus shoshoneanoruni (von Argyresthia sp.)^ Äpanteles betheli (von
Argyresthia sp.), Microgaster comptmiae (von Ancylis comptana), Heterospüus mor-
dellistenae (von Mordellistena ustulata), Limnerium (Hurogenes) discooceUellae (von
Qelechia discooceUellae), Extenterus lophyrus (von Lophyrus townsendi), Phygadeuon
{Aenoplex) argeae {Hylotoma sp.), Phygadeuon (Polytribax) pallescens (von Hyphantria-
Puppen und Eudemus {Epargyreus tityrus), Mesochorus perniciosus (von Loxostege
sticticalis) und vielleicht zugleich Hyperparasit gegenüber Äpanteles laeviceps.
2195. *Vuinet, A., Les parasites de „Liparis dispar'^ leur importation aux Etats -Unis. —
Sonderabdruck aus „Bulletin de la Societe d'Etudes et de Vulgarisation de la Zoologie
agricole." Bordeaux. 1911. 13 S. -- Auszug auf S. 321.
2196. *WahI, B., Über die Polyederkrankheit der Nonne (Ijymantria monacha L.J. —
Centralblatt für das gesamte Forstwesen. Wien. 1911. S 247— 268. — Auszug auf S. 325.
2197. Watts. F., Scale insects and their natural enemies. — Berichte des Botanischen
Gartens. Dominica. 1909/10. S. 15.
Enthält Bekanntes (Sphaerostzlbe coccophila, Cephalosporium lecanii, Ophioneetria
coccicola, Myriangium duriaei, Coccinelliden, Hemerobia).
2198. ? ? Recent work with fungus parasites of scale insects. — Agr. News. Barbados.
Bd. 10. 1911. S. 94.
Auf Barbados und Grenada sind gute Erfolge erzielt worden mit Cepfialosporium
lecanit gegen Coccus viridis und C. mangiferae auf Guave und Mango sowie gegen
Pidvinaria pyriforniis auf Eugenia jambolana und Eii. jambos.
2199. ? ? Insectivorous birds of New South Wales. — The Agric. Gazette of New South
Wales. Bd. 22. 1911. S. 36—38. 2 farbige Tafeln.
Beschreibung und Abbildung von Rhipidiira tricolor Vieill. (willie wagtail) und
Lisura inquieta, Lath. (scissors grindlerl.
S. 206. 207. 2 farbige Tafeln. Beschreibung und Abbildung von Pardalotus pune-
tatus, Shaw (Diamaud Bird) vmd Falcuncuhis frontatus, Lath. (erested shrikle tit).
S. 316. 317. 2 farbige Tafeln. Beschreibung und Abbildung von Collyriocyncla har-
monica Lath. (grey shrikle thrush) und Eurystomus australis, Swainson (dollar bird).
S. 503. 504. 2 Tafeln Beschrieben und abgebildet werden Ealcyon sanctus Vig.
et Hors (sacred kingfisher) und Oreoica cristata Lewin (bell-bird).
S. 611 — 612. 2 Tafeln. Beschreibung nebst Abbildung von Lalage tricolor, Stvain-
son (Caterpillar eater) und Pachycephala gutturalis Latham (thickhead).
S. 842. 843. 2 Tafeln. Lebens- und Ernährungsweise sowie farbige Abbildung von
Dacelo gigas Bodd. (laughing jackass) und Podargus strigoides Lath. (more-porkj.
S. 947. 948. 2 farbige Tafeln. Gewohnheiten und Abbildung von Oymnorhina
tibicen Lath. (magpie) und Orallina picata Lath. (pee-wee).
2200. ? ? Effoctive Vedelia. — California Cultivator. Los Angeles. 1911. S. 613.
Vedelia cardinalis leistet in Californien gute Dienste gegen Icerya purchasi. Der
Käfer wird daselbst von dem „CaUfornian State Insectary'- nach Tunlichkeit vermehrt
und an die Obstbauer abgegeben.
b) Bekämpfungsmittel anorganischer Natur. 335
2201. ? ? Recent work with fungus parasites of scale insects. — TJie Agricultural News.
Barbados. Bd. 10. 1911. S. 94.
Es handelt sich um Cephalosporiimi lecanii. Durch Übertragung von Zweigen,
deren Schildläuse unter den Einwirkungen des Pilzes vernichtet worden waren, auf
andere mit Saissetia nigra behaftete Bäume gelang es, die Pilzseuche auszubreiten.
Auch Pulvinaria pyriformis, Coeeus viridis und C. mangtferae unterliegen den An-
griffen des Pilzes.
2202. ? ? La conservation des coccinelles aphidophages. Une nouvelle application du froid.
— Revue generale du froid Paris. 3. Jahrg. 1911. S. 332—334.
Eine Beschreibung des Fanges und der Aufbewahrungsart nützlicher CoccineUiden
in Californien. Die Aufbewahrung erfolgt in Räumen, deren Temperatur künstlich auf
4" C. gehalten wird. Zur Lebenderhaltung der Käfer ist es nötig, daß die Luft des
Behälters in bestimmten Zeitabschnitten erneuert und mit der nötigen Feuchtigkeit ver-
sehen wird.
b) Bekämpfungsmittel anorganischer Natur,
i. Bekämpf ungsraittel auf chemischer Grundlage.
Allgemeines.
Wirkungsweise der Kontaktgifte.
Shafer (2273) stellte Untersuchungen an über die Wirkungsweise der
zur Insektenvernichtung dienenden Kontaktgifte, wobei er unter Kontakt-
giften alle diejenigen Substanzen versteht, welche dadurch wirken, daß sie
zunächst in Berührung oder sonst in eine Beziehung mit der äußeren Ober-
fläche des Insektenkörpers gelangen, im Gegensatz zu den Stoffen, welche um
in Wirkung treten zu können, gefressen werden müssen. Ihren Zweck können
die Kontaktgifte auf zwei Wegen erreichen. Einmal dadurch, daß sie nur
in die Nähe oder in unmittelbare Berührung mit der äußeren ümkleidung
des Insektes oder mit den röhrenförmigen Einstülpungen der Körperwand
gelangen. Sodann dadurch, daß ein Teil der Gifte von den Geweben des In-
sektenkörpers aufgenommen wird. Mögliche Wirkungsweisen sind: mechanische
Unterdrückung des Insektes, Verstopfung der Atmungsorgane oder des Anus
sowie der feinen Öffnungen, welche sich allerwärts am Insektenkörper be-
finden. Die Absorption flüssiger oder gasiger Kontaktgifte kann zur Folge
haben eine mit Gerinnung und Anätzung verbundene Vergiftung "des Zell-
protoplasmas, narkotisierende oder paralysierende Beeinflussung des Nerven-
systeraes, Vergiftung des Blutes, Lahmlegung der Muskeln, besonders der die
Herztätigkeit regelnden, Störung der die Nahrungsaufnahme regelnden Vor-
gänge und Hemmung der Geweberespiration.
Aus den Untersuchungen von Shafer geht hervor, daß bestimmte
Kontaktgifte, wie Petroleum und löslich gemachte Öle in die Stigmen ein-
zudringen und so die Tracheen zu verschließen vermögen auch für den
Fall, daß die Tracheenöffnungen mit Verschlußvorrichtungen versehen sind.
Das Eindringen von Kontaktgiften in die Atmungsorgane ruft nicht un-
bedingten und sofortigen Tod des Niedertieres hervor. Sowohl in reinem
Wasser wie in reiner Kohlensäure können sich Insekten längere oder kürzere
Zeit aufhalten ohne vollkommen abgetötet zu werden. Selbst bei einem
Verschluß der Tracheen durch Petroleum und Öle bleiben Zweifel bestehen,
ob das dauernde Verweilen dieser Körper allein schon im Stande ist ab-
zutöten, nachdem der Verfasser festgestellt hat, daß durch dünne Ölschichten
336 E. Pflanzentherapie.
hindurch Kohlensäure sowie Luft aus der Umgebung hindurchtreten kann.
Wenn trotzdem Petroleum und Öl eine rasche Abtötung der Insekten be-
wirken, so läßt dieser umstand den Schluß zu, daß ihnen noch eine andere
als die rein mechanische "Wirkungsweise zukommt. Mit Gasolin dampf erfüllte
Luft tötet eben so schnell wie Grasolinflüssigkeit. Die Frage, ob giftige Gase
in die Gewebe des Insektenkörpers eindringen, ist im allgemeinen zu bejahen.
An Insekten, welche in einer stark mit schwefliger Säure erfüllten Luft ver-
weilt hatten, wurde Ausfällung der Proteide festgestellt. Bei Petroleum und
Gasolin trat aber der Tod ein, bevor diese Stoffe in die Zellgewebe ein-
gedrungen waren. Alkalische Brühen durchdringen die chitinöse Hülle und
lösen dann allmählich den Fettkörper und die Muskeln auf. Ätzsublimat-
lösung wirkte durch Ausfällung der Proteide.
Wenn Kontaktgifte zur Wirkung gelangen noch bevor sie in die
Körpergewebe eingedrungen sind, so kann hierbei als Ursache in Betracht
kommen eine Beeinflussung der Herz- oder der Atmungstätigkeit. In dieser
Beziehung stellte Shafer fest, daß Mangel an Sauerstoff genau die nämlichen
Erscheinungen an der Herztätigkeit hervorruft wie Chloroform, Gasolin usw.,
nämlich Narkose, und andererseits Steigerung der Atmung. Hieraus wird
geschlossen, daß Dämpfe von Gasolin, Petroleum, Schwefelkohlenstoff usw.
nach ihrer Aufnahme in den Insektenkörper dadurch verhängnisvoll werden,
daß sie den Eintritt von Sauerstoff in die Gewebe verhindern.
Die Schwefelkalkbrühe nimmt eine Sonderstellung ein. Ihre Eigenschaft
große Mengen Sauerstoff aufzunehmen und dafür Schwefelwasserstoff ab-
zugeben und ihre Fähigkeit, die jungen Wachsabscheidungen am Rande der
Lausschilde aufzulösen stempeln sie zu einem besonders für die Vernichtung
von Schildläusen befähigten Kontaktgift.
Nordamerikanische Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten.
In einem vor der dänischen Land wirtschafts- Gesellschaft gehaltenen
Vortrage verbreitete sich Ravn (2268) auf Grund eigener Anschauung über
die Einrichtungen, welche in Nordamerika zur Bekämpfung von Pflanzen-
krankheiten bisher getroffen worden sind. Er gibt Aufklärungen über die ein-
zelnen Forschungsstellen und ihre Hauptarbeitsgebiete, über die Art und
Weise der Verbreitung von Kenntnissen über die Pflanzenkrankheiten im
allgemeinen und die Bekämpfungsmaßnahmen im besonderen, über die von
Landwirtschafts- und Gartenbauvereinen entfaltete Tätigkeit, über verschiedene
im großen Maßstabe durchgeführte Bekämpfungsverfahren und über die Mit-
wirkung der Gesetzgebung zur Verhütung bezw. Beseitigung von Ptlanzenseuchen,
Hiimusextrakt.
Der nach dem Verfahren von Gerd es (2236) hergestellte Humusaus-
zug soll geeignet sein, Karbolineum gut zu emulgieren, in arsenhaltigen
Brühen eine Reduktion der Arsenverbindungen zu Arsenwasserstoff zu be-
wirken und auch im Gemenge mit Barytverbindungen günstige Eigenschaften
zu entwickeln.
Erhöhung der Benetzungsfähigkeit durch Saponin.
Zur Erzielung einer vollkommenen Benetzung der durch wäßrige
Brühen zu vernichtenden Insekten hatten Vermorel und Dantony den
b) Bekämpfungsmittel anorganischer Natur. 337
Zusatz einer alkalischen Seite angeraten. Fach Gastine (2233) eignet sich
für diesen Zweck besser noch das Saponin, wie es besonders reichlich in
den Früchten von Sapindus utilis vorgefunden wird. Das Saponin hat die
günstige Eigenschaft, daß es weder durch saure Flüssigkeiten noch durch
Lösungen von Metallsalzen zersetzt wird. Außerdem ist es unschädlich für
die Pflanzen. Gastine hat es vornehmlich zur Herstellung beständiger
Lösungen aus Teeröl und Petroleum benutzt. Eine Auflösung von 20 g
Saponinpulver aus den Samen von Sapindus utilus reicht hin, um 700 g
Teeröl zu emulsionieren. Diesem Gemisch kann auch noch Kupfervitriol hin-
zugefügt werden. Gastine gibt hierfür nachstehende Vorschrift:
Mischung von schwerem Teeröl und Petroleum l,OOB. . 2 1
Pulver von Sapindiis 200 g
Neutrales Kupferacetat 1 kg
Wasser 100 1
Einzelne Bekämpfungsmittel.
Leinölbrühe.
Weit besser wie die Schwefelbrühe bewährte sich gegen Lejndosaphes
ulmi {oijsier shell scale) bei Versuchen von Webster (2288) eine Leinölbrühe
nach der Vorschrift:
Rohes Leinöl . .... 8,5 1
Hartseife 1 kg
Wasser 100 1
Die Seife ist in wenig Wasser zu lösen, dann mit dem Leinöl gut
zu vermischen und auf 100 1 zu ergänzen. Als geeigneteste Zeit wird das
Ausschlüpfen der Larven im Frühjahr bezeichnet. Ein besonderer Vorteil
der Brühe ist, daß sie lange Zeit am Baume haftet, ein Nachteil ihr ver-
hältnismäßig hoher Preis.
NikotinbrQhe.
Für eine Tabaksbrühe, welche sich durch einen hohen Grad von Be-
netzungsfähigkeit auszeichnen soll, gaben Vermorel und Dantony (2280)
nachfolgende Vorschritt:
Nikotinsulfat 10 % • • • • 1,33 1
Weiße Ölseife 200 g
Soda Solvay 100 g
Regen Wasser 100 1
Bei Verwendung von hartem Wasser muß die Menge der Soda etwa
um 10 g erhöht werden. Ein Vorzug der Brühe ist ihre Billigkeit, welche
den Verbrauch reichlicher Mengen gestattet.
Nikotin äOprozent.
Neuerdings bringt die französische Regierung auch 20prozent. Tabakssaft
in den Handel. Rabat6(2267) stellte fest, daß derselbe nach Neutralisation
mit Kalkmilch die Blüten und Blätter von Kirsche, Pfirsich, Pflaumen,
Apfel, Birne sowie die jungen Triebe von Rose und Rebstock nicht beschädigt.
Es gibt zwei Vorschriften:
Hollrung, Jahresbericht über Pflanzenltrankheiton. XIV. 19U. 22
ijßg E. Pflanzentherapie.
1. 20prozent. Tabakssaft . . . 7—8 1
Wasser 100 1
Kalkmilch .... bis zur Neutralisation
2. 20 Prozent. Tabakssaft . . . 7—8 1
Kuptervitriol 2 kg
Wasser 100 1
Kalkmilch .... bis zur Neutralisation
Bei Befolgung der zweiten Vorschrift entsteht eine Mischung, deren
klare oben aufstehende Flüssigkeit ebenso wie der Niederschlag grünhche
Färbung besitzt. Ein Kalküberschuß bewirkt Zersetzung des Nikotinsalzes.
Folge davon ist verstärkte aber auch verkürzte Nikotin Wirkung.
Nikotin. Bestimmung des Nikotingebaltes.
In den staatlichen französischen Tabaksfabriken wird nach einer Mit-
teilung von Schloesing (2270) nachstehendes Verfahren zur Ermittlung
des Nikotingehaltes der für die Vernichtung von Insekten hergestellten Er-
zeugnisse angewendet. In eine etwa 3 cm weite und 35 cm lange, am
einen Ende geschlossene Glasröhre werden eingefüllt 5 g trockenes, gepul-
vertes Küchensalz, 10 ccni des zu untersuchendes Nikotines, 25 cm einer
Flüssigkeit, welche aus einer gesättigten auf je 1 1 50 ccm Natronlauge von
45 ^ B. enthaltenden Kochsalzlösung besteht und 40 ccm absoluter über
Natriummetall entwässerter Äther. Schaumbildung ist beim Einfüllen zu
vermeiden. Nach Verschluß der Röhre ist diese eine Stunde lang vermittels
einer geeigneten in der Urschrift abgebildeten Vorrichtung hin und her zu
rollen. Nach beendeter Rollung werden die Röhren wieder aufgerichtet.
Sobald sich der mit Nikotin geschwängerte Äther vollkommen von der
übrigen Flüssigkeit abgeschieden hat, wird er vorsichtig bis auf eine 2 oder
3 mm hohe Schicht in eine Porzellanschale abgehebert. Sobald der Äther
verdunstet ist, erfolgt die Ermittlung der vorhandenen Nikotinmenge durch
Zugabe von titrierter Schwefelsäure unter Verwendung von Turnesol als In-
dikator. Dem in der Röhre verbliebenen Reste werden nochmals und schließ-
lich noch ein drittes Mal 40 ccm Äther zugesetzt, um durch erneutes Rollen
bezw. Erschöpfen, die beim Abhebern zurückgebliebenen Nikotinreste zu ge-
winnen. Getrennte Titration der Nikotinabheberungen ist deshalb angezeigt,
weil sich dabei mit Sicherheit erkennen läßt, ob alles Nikotin der zur
Untersuchung gestellten Probe entnommen worden ist.
Ein zweites Verfahren hat folgenden Verlauf. Nach dem einstündigeu
Rollen der Röhre wird der nikotinhaltige Äther in eine zweite Röhre B
von gleicher Beschaffenheit, welche 50 ccm gewöhnliches Salzwasser enthält,
abgezogen. Eine Minute lang werden beide Flüssigkeiten gut durch Schütteln
mit der Hand gemischt. Bei diesem Vorgange gibt der Nikotinäther die
geringen Mengen Ammoniak, welche er aus der Nikotinprobe entnommen
hat, an das Salzwasser ab. Nach vollkommener Trennung des Äthers vom
letzteren, wird der Nikotinäther in eine dritte Röhre C abgezogen, welche
einige Tropfen neutraler Turnesollösung enthält. Alsdann wird solange titrierte
Schwefelsäure zugegeben, bis das Nikotin vollkommen an diese gebunden ist
b) Bekämpfungsmittel anorganischer Natur. 339
und bleibende Rotfärbung des Indikators eintritt. Nach Abheberung des
nunmehr nikotinfreien Äthers ist die saure Nikotinflüssigkeit in eine Porzellan-
schale zu bringen und die überschüssige Säure mit Natronlauge zurückzu-
titrieren.
Das Verfahren kann auch bei höheren Lufttemperaturen (30 — 35^) an-
gewendet v^ferden. Zudem hat es den Vorzug, daß der Äther nicht verloren
geht und die geringen Spuren Ammoniak nicht zu einer Fehlerquelle werden
können. Endlich erscheint die am Schlüsse des Verfahrens der Titration
unterliegende Flüssigkeit vollkommen klar, ohne die leichte Braunfärbung,
wie sie bei dem erstbeschriebenen Verfahren häufig vorliegt.
Wenn es sich darum handelt, eine Bestimmung in sehr kurzer Zeit
auszuführen, sind an Stelle der 40 ccm Äther 20 aber ganz genau abgemessene
Kubikzentimeter zu verwenden. Nach dem Rollen werden, wiederum ganz
genau, 10 ccm Nikotinäther entnommen, zum Abdunsten gebracht und mit
titrierter Säure behandelt. Bei Verwendung einer 12,346 SO3 im Liter ent-
haltenden Säure entsprechen 10 ccm einer Nikotinmenge von 10,6 im Liter.
Das Verfahren eignet sich namentlich für nikotinreiche Laugen.
Nikotin. Bestimmung des Nikotingehaltes.
Noch ein weiteres Verfahren zur Nikotin bestimmung haben Bertrand
und Javi liier (2211) in Vorschlag gebracht. Es stützt sich auf den Um-
stand, daß das Nikotin mit der Silicotungssäure (SiOg, I2WO3, 2H2O) ein
Salz von sehr geringer Wasserlöslichkeit gibt (Si02, 12 WO3, 2H2O, 2 0^0
H14N2 -f- 5 aq.), welches sich leicht durch Alkalien wie Magnesiumoxyd,
Kaliumoxyd, Ammoniak zersetzen läßt. Das in angesäuerter Lösung befind-
liche Nikotin wird mit Silicotungssäure oder mit einer 10 — 20prozent.
Lösung von Kaliumsilicotungsat gefällt, abgetrennt, ausgewaschen, durch
Kochen mit Magnesia wieder zersetzt und in Wasser aufgefangen. Schließ-
lich erfolgt Titration mit Schwefelsäure, wobei 3,024 g HgSO^ im Liter 10 mg
Nikotin entsprechen.
Hat eine Verfälschung der Nikotinlauge mit Pyridin oder dessen Homo-
logen stattgefunden, so muß zur Nikotinermittlung das Polarimeter heran-
gezogen werden. Das Pyridin gibt mit Silicotungssäure ebenfalls unlösliche
Salze, verhält sich aber im Gegensatz zum Nikotin, gegen polarisiertes Licht
inaktiv.
Nikotin. Anbau von Tabak zur Nikotingewinnung.
Angesichts der Bedeutung, welche in neuerer Zeit das Nikotin als In-
sektenvertilgungsmittel gewonnen hat, empfiehlt Garrad (2231) den Anbau
von Tabak zu dem ausgesprochenen Zwecke der Nikotingewinnung und gibt
einige Ratschläge hierzu. Soweit sie die allgemeinen Anbauvorschriften
betreffen, können sie als bekannt gelten. Unter den einzelnen Arten von
]Slicotiana liefert der krausblättrige rustica in der Regel hohe Nikotinerträge.
Außerdem empfiehlt er sich durch seine größere Härte und frühere Reife
gegenüber N. tabacum. Von wesentlichem Einfluß auf den Nikotingehalt
der Blätter ist das zur rechten Zeit ausgeführte Köpfen der Pflanzen, das
beständige Ausbrechen der Achseltriebe und eine nicht zu zeitig angesetzte
Ernte. Im Zweifelsfalle ist es vorteilhafter, die Blätter etwas überreif werden
22*
;^^Q E. Pflanzentherapie.
zu lassen. Das beste Verfahren der Nikotingewinnung ist das einfache Aus-
laugen der trockenen Blätter in Wasser.
Nikotin.
Kulisch (610) berichtet, daß ein im Elsaß angebauter Kentucky -Tabak
keinen höheren Nikotingehalt aufwies als die einheimischen Sorten (dachreif
2% in den Stengeln, 37o ^^ ^^^ Blättern). Die von ihm untersuchten
Nikotiue des Handels enthielten sämtlich 10% Nikotin bezw. 520 g Nikotin-
sulfat im Liter.
Niliotinphenat.
Ein ungenannter Verfasser (2301) erblickt einen Hauptnachteil des
Nikotines in seiner raschen Verdunstung unter der Einwirkung der Sonne
sowie in seiner leichten Wegspülung durch Regen- oder Sprengwasser. Diese
Nachteile sollen dem Nikotinphenat nicht anhaften. Es ist in Mengen von
1 — 3 1 auf 100 1 Wasser anzuwenden. Für die Bekämpfung von Eudemis
und Conchylis soll eine Iprozent. Nikotinphenatbrühe genügen. Das Mittel
darf der Kupferkalkbrühe zugesetzt werden.
Inselttenpulver.
Nach einer Bestimmung des „Insekticide and Fungicide Board'' im
Ackerbauministerium der Vereinigten Staaten (2297) ist unter „Insektenpulver"
schlechthin das aus den Blütenköpfen verschiedener Chrysanthemu?n -Arien^
nämlich Chr. {Pyrethrin) cinerariaefolium., Chr. (P.) roseum und Chr.
marshalli [P. carneum) bereitete Pulver zu verstehen. Auch Mischungen
aus gepulverten Biütenköpfen und Stengelteilen dürfen als „Insektenpulver"
bezeichnet werden, sofern zugleich auf die Art der Zusammensetzung hin-
gewiesen wird.
Wasserstoffsuperoxyd.
Bei der Auskeimung von Samen in Wasserstoffsuperoxyd -Lösungen
machte Miege (2261) die Wahrnehmung, daß dabei eine Förderung des
Keimungsvorganges erfolgte und daß die behandelten Samen raschwüchsigere
Pflanzen lieferten als die unbehandelten. Daraufhin empfiehlt er das
Wasserstoffsuperoxyd in Iprozent. Lösung als Fungizid, namentlich zur
Beizung der mit Rost und mit Brand behafteten Samen. Durch das 15
Minuten lange Eintauchen der Samen in 1 prozent. Superoxydwasser soll die
vollkommene Vernichtung der Pilzsporen erfolgen.
Cldorbarfum.
Chuard (1378) machte darauf aufmerksam, daß das Chlorbaryum sich
sehr gut zur Mischung mit Brühe von Kupferoxychlorür eignet, während
die Brühen von Kupfersulphat und von Kupferacetat einen Zusatz von Chlor-
baryum nicht vertragen. Im ersteren Falle wird das Chlorbaryum in nutz-
loses Baryumsulfat, im letzteren in essigsauren Baryt, das Kupferacetat in
pflanzenschädliches Kupferchlorid umgesetzt.
Schwefel. Wirkungsweise.
Marcille (2256) stellte Untersuchungen über die Wirkungsweise des
Schwefelpulvers an. Zunächst stellte er fest, daß die spontane Verflüchtigung
selbst bei Temperaturen bis zu 67'' eine verhältnismäßig geringe ist. In
flachen Glasschalen einen Sommer hindurch der Besonnung ausgesetzt, s^erlor
b) Bekämpfungsmittel anorganischer Natur. 341
Pulver von unlöslichem (in CS2) Schwefel . 4,7 5 7o
reiner sublimierter Schwefel (27 7o unlöslich) 0,46 .,
gemahlener Schwefel 0,12 ,,
Auch die Menge des durch Oxydation verflüchtigten Schwefels ist nach
Marcille, im Gegensatz zu Mach und Moissan, eine unbedeutende. Mit
Pollaci nimmt er an, daß Feuchtigkeit, häufiger Luftwechsel und Licht-
wirkung die Oxydation begünstigen, während Ozon als eigentlicher Anlaß
zur ÖO2- Bildung anzusehen ist. In drei Monaten lieferte ein der Sonne
ausgesetztes Pulver von unlöslichem Schwefel nur 0,22 ^o, sublimierter Schwefel
des Handels nur 0,02 7o und gemahlener Schwefel überhaupt kein SO3. Nach
Marcille wirkt das Schwefelpulver nur durch seinen Schwefelsäuregehalt,
der zu 0,2 — 0,625 0/^ ermittelt wurde. Durch diese Annahme würde es sich
erklären, weshalb der subliraierte Schwefel den übrigen Schwefelsorten in
der Wirkung überlegen ist. Der Verfasser schlägt deshalb vor, den zur
Bekämpfung des Oidiuin bestimmten Schwefel künstlich mit Schwefelsäure
anzureichern.
Schwefel. Die verschiedenen Formen.
Über die verschiedenen Schwefelsorten machte Griffet (2238) eine
Reihe von Angaben, unter denen manche Neues bringt. Die beim Eintritt
von Schwefeldämpfen in einen kalten Raum gebildete Schwefelblume
{soufre sublime) besitzt lebhaft gelbe Farbe und zeigt unter dem Mikroskop
Zusammenballungen von mehr oder weniger kugeligen Stäubchen. Die
Kügelchen sind infolge ihres Bildungsprozesses mit einer weichen amorphen
Hülle umgeben. Letztere löst sich nicht in Schwefelkohlenstoff, während
der kristallinische Inhalt des Kügelchens löslich ist. Vorzüge des sublimierten
Schwefels sind seine große Reinheit (99 — 100%), seine erhebliche Leichtig-
keit (1 cbm wiegt nur 500 kg), sein starkes Haftvermögen und seine Fähig-
keit sich unter dem Einflüsse der Sonne sehr leicht umzusetzen. Der
gegenwärtige Preis beträgt (Marseille) 17 — 17,5 Franken für 100 kg. Der
gemahlene und dann durch feinmaschige Siebe getriebene Stückenschwefel
wird entweder aus dem Schwefel zweiter Güte oder aus minderwertigem
Rohmaterial mit nur 15 — 20% Schwefel hergestellt. Im ersteren Falle be-
trägt der Gehalt des gemahlenen Schwefels [soufre triture) 98 — 99%^
das Gewicht des Kubikmeters 750 kg u^nd der Preis etwa 13,5 Franken für
100 kg. Der raffinierte Schwefel entsteht ähnlich wie die Schwefelblume
nur mit dem Unterschiede, daß er in den heißesten Teilen des Kondensators
in festen Massen zur Abscheidung gelangt, der Kubikmeter wiegt 675 kg.
Zuweilen wird diese Art Schwefel gemahlen und der Schwefelblume hin-
zugesetzt. Geblasene Schwefel [soufre ventile^ ventilato) unterscheiden
sich vom gemahlenen Schwefel lediglich dadurch, daß bei ihnen die Ab-
scheidung der feinsten Schwefelteilclien von den etwas weniger feinen mit
Hilfe des Gebläses erfolgt ist. Alle gemahlenen Schwefel setzen sich unter
dem Einflüsse der Sonne weniger gut um, wie echte und reine Schwefel-
blume. Gefällter Schwefel [soufre prccipitd) wird als nebensächliches
Erzeugnis bei der Gewinnung von Preußisch Blau aus der Gasreinigungs-
masse gewonnen. Der Reinheitsgrad ist ein geringer, nämlich nur 25 — 40^.',,.
342 E- Pflanzentherapie.
Den Rest bilden Sägespäne, Eisenoxyd, Gips usw. Für 100 kg dieser
Schwefelsorte werden 11,50 Franken gefordert. Unter Berücksichtigung des
Preises und des Gehaltes an wirksamer Substanz kommt Griffet schließlich
zu dem Ergebnis, daß der sublimierte Schwefel infolge seiner höheren
Wirksamkeit und sonstigen Eigenschaften vor allen anderen Sorten den
Vorzug verdient.
Leiehtbenetzbarer Schwefel.
Der Zusatz von 1 % Seife zum Schwefel bewirkt nicht für alle Fälle
leichte Benetzbarkeit. Gegenüber von Metallsalzlösungen oder sauren Kupfer-
brühen versagte das Mittel. Vermorel und Dantony (2282) schlagen
deshalb neuerdings folgendes Verfahren vor. Eine Lösung von 200 ccm
Ölsäure in 2 1 vergälltem Alkohol ist mit 100 kg Schwefelpulver zu
vermischen. Der nach der Verdunstung oder Abtreibung des Alkoholes ver-
bleibende Schwefel läßt sich mit jedweder Flüssigkeit leicht vermengen.
Schwefel. Bestiininung: des sublimierten Schwefels.
Der sublimierte Schwefel besteht aus einem in Schwefelkohlenstoff
löslichen kristallinischen und einem unlöslichen, amorphen Anteil. Letzterer
umgibt den kristallinischen Kern gleich einer Schale. Zuweilen beträgt er
bis zu 40% des Gesamtgewichtes. Im Laufe des Lagerns verwandelt sich
der amorphe Anteil mehr oder weniger vollkommen in löslichen Schwefel.
Auch die einzelnen Sorten zeigen erhebliche Verschiedenheiten in dieser
Beziehung. Taurel und Griff on (2279) haben deshalb ein Verfahren an-
gegeben, mit dessen Hilfe der lösliche und der unlösliche Auteil einer Probe
von sublimiertem Schwefel ermittelt werden kann. Das Mittel dazu ist der
Schwefelkohlenstoff, welcher durch Risse und Löcher in den kleinen Schwefel-
stäubchen den kristallinischen Kern löst und den amorphen Panzer ungelöst
zurückläßt. Im einzelnen ist ihr Verfahren folgendes. Die halbe Anzahl
der Röhrchen einer Zentrifuge wird mit 15 g der Schwefelprobe und 35 ccm
Petroläther, in welchem der Schwefel fast vollkommen unlöslich ist, die
andere Hälfte der Röhrchen mit 85 ccm CSg und ebenfalls 15 g Schwefel-
pulver beschickt. Durch sanftes Schütteln der mit dem Daumen ver-
schlossenen Röhre wird der Inhalt gut durcheinander gemischt. Alsdann
wird der Inhalt 10 Minuten lang bei 1500—1800 Umdrehungen zentrifugiert
und schließlich die H()he der Säule von Schwefelpulver abgelesen.
Schwefelleber als Fungizid.
Die Umstände, auf welchen die Wirksamkeit der Schwefelleber als
Fungizid beruht, wurden von Foreman (2230) ermittelt. Schwefelleber ist
ein Gemisch von Oxydaten, Sulfhydraten, Sulfür und Polysulfüren des Na-
triums oder Kaliums, in dem auch noch freier Schwefel enthalten sein kann.
Sowohl die Oxydate wie der freie Schwefel und der Schwefelwasserstoff,
welche bei der Zersetzung der Schwefelleber entstehen, sind ohne fuugiziden
Wert. Eine Lösung von 0,16^0 Ätzsoda blieb ohne hinreichend nachteiligen
Einfluß auf die Sporenkeimung von Botrytis cinerea, dahingegen tötet 1 — 2-
stündige Behandlung mit 0,5^0 Lösung sowie 2 — 3 stündige mit 0,25 — 0,33%
Lösung die Sporen. Ätzkali wirkt weniger scharf, denn eine 0,5prozent.
Ätzkalilösung braucht 3—4 Stunden. Aus diesen Ergebnissen wird ge-
b) Bekäinpfungsmittel anorganischer Natur. 343
schlössen, daß das freie Ätznatron und Ätzkali in der Schwefelleber den
wirksamen fungiziden Bestandteil darstellen, und daß Natriumsulfid sowohl
seines billigeren Preises als seiner größeren pilztötenden Eigenschaften
halber dem Kaliumsulfid vorzuziehen ist.
Schwefelkalkbrühe.
Zur nähereu Kenntnis der Schwefelkalkbrühe lieferte Patten (2264)
einige sehr willkommene Beiträge. Aus seinen Versuchen ergibt sich, daß
um so mehr Schwefel in Lösung geht, je mehr das Verhältnis Schwefel : Kalk
= 2:1 erreicht wird. Es muß deshalb darauf gesehen werden, daß der Kalk
einen möglichst hohen Reinheitsgrad besitzt. Die Gegenwart von Magnesia
im Kalk hat keine andere Wirkung als daß sie das geforderte Verhältnis
von Schwefel: Kalk in einer der Vorschrift zuwiderlaufenden "Weise ver-
schiebt. Für eine nach der Vorschrift 2 : 1 hergestellte Schwefelkalkbrühe
ist es gleichgültig, ob sie von den unlöslichen Bestandteilen getrennt wird
oder nicht. Wesentlich ist aber, daß die aufbewahrte Brühe nicht mit
Luft in Berührung kommt. Geschieht letzteres, so verliert sie erheblich an
Wert. Durch eine erneute Erhitzung der aufbewahrten Brühe werden nur
unbedeutende Mengen von Schwefel wieder in Lösung gebracht. Sie unter-
bleibt deshalb am besten. Empfehlenswerte Mischungsvorschriften sind 24 kg
Schwefel, 12 kg Kalk, 100 1 Wasser oder 25 kg Schwefel, 12 kg Kalk, 100 1
Wasser. Letztere Mischung ist zu verwenden, wenn der Kalk hochgradige
Reinheit besitzt.
Sehwcfelkalkbrtthe.
Untersuchungen über die Schwefelkalkbrühe stellte auch Burgess (2214)
an. Nach ihm wirkt das Mittel nach zwei Richtungen hin. Einmal als
Lieferant von zersetzenden Wirkungen und Schwefelwasserstoff ähnlich wie
die Schwefelleber und sodann durch den der Belaubung gewährten, auf der
Abscheidung sehr wirksamer Schwefelstäubchen beruhenden Schutz. Dieser
ausgefällte Schwefel haftet sehr fest an den Blättern und oxydiert sich sehr
leicht. Der Verfasser hält es nicht für unmöglich, daß die Wirkung der
Brühe in der Hauptsache auf der Schwefelabscheidung beruht. Falls
Schädigungen der Blätter durch das Mittel eintreten, sind die . Polysulf üre
hierfür verantwortlich zu machen. Natriumthiosultat rief selbst in 20prozent.
Lösung an den zarten Teilen der Blätter keinerlei Verbrennungen hervor.
Sehwefehiluininium.
Müller (659) verwendete das fein gemahlene Schwefelaluminium,
welches bei Gegenwart von Feuchtigkeit (Tau) oder feuchter Luft Schwefel-
wasserstoff entwickelt, gegen den Heuwurm iCoiichijUs) ohne aber be-
friedigende Ergebnisse dabei zu erzielen. Für die Arbeiter wird das Mittel
seiner Reizvvirkungen auf Augen und Schleimhäute halber sowie seines
Geruches und zusammenziehenden Geschmackes wegen unangenehm. Auch
gegen Kaninchen versagte das in Patronenform gebrachte und in den
Bauen entzündete Schwofelaluminium.
KupferknlkbrHhe. Wirkunjirsweiso.
Barkor und Gimingham (2208) haben sich mit der viel erörterten
Frage nach der Wirkungsweise der Kupfersalze beschäftigt, indem sie den
3^^ E. Pflanzentherapie.
Einfluß der Atmosphärilien, der Wirtspflanze und des Pilzes auf die Kupfer-
brühen untersuchten. Sie kommen zu dem Ergebnis, daß die pilztötenden
Eigenschaften der Kupferkalkbrühe nicht durch die Aufnahme von atmo-
sphärischer Kohlensäure sondern durch die in direkte Berührung mit den
unlöslichen Teilen der Brühe kommenden, kleine Mengen Kupfersalz in
Lösung bringenden Sporen oder Pilzhyphen bedingt werden.
KupferkalkbrUhe. Einfluß der atmosphärischen Kohlensäure.
Die Belanglosigkeit der Luftkohlensäure für die Wirkungsweise der
Kupferkalkbrühe hat Crimingham (2237) dadurch nachgewiesen, daß er
Luft und Kohlensäure durch die Brühe hindurch trieb. Durch die Luft
wurden hierbei derart geringe Mengen von Kupfersalz in Lösung gebracht,
daß der Yerfasser an eine fungizide Wirkung desselben nicht glauben kann.
Kupferkalkbrahe.
Als Mittel zur Bekämpfung von Plasmopara der Rebstöcke verwendet,
leistet die Kupferkalkbrühe, wie Müller (659) zeigen konnte, wesentlich
Besseres, wenn die Unterseite der Blätter bespritzt wird. Die Benetzung
der Unterseite gelingt ganz gut, wenn ein Spritzrohr von der doppelten
Länge und mit entsprechend gestelltem Spritzkopf verwendet wird.
KupferkalkbrUhe. Ersatz des Kalkes darch Humus.
Gerdes (2236) stellt durch Auslaugen von Torf oder Braunkohle ver-
mittels Alkali einen Humusextrakt her, welcher ein guter Ersatz für den
Kalk in der Kupferkalkbrühe sein soll. Es wird sogar behauptet, daß sich
der Kupferhumus dem Kupferkalk überlegen gezeigt hat. Der erhaltene
Extrakt kann eingedickt oder auch vollkommen eingetrocknet werden.
Kupferkalkbrühe; pflanzenschädliche Wirkungen.
In Fortsetzung früherer Versuche hat Dandeno (2219) ermittelt, ob
und in welchem Umfange der klaren Flüssigkeit, welche sich bei längerem
Stehen der Kukabrühe über dem Niederschlag absetzt, pflanzengiftige Eigen-
schaften zukommen. Er benutzte Erbsen-, Mais- und Lupinenkeim iinge
sowie auf V4"~V256 verdünnte Brühenflüssigkeit als Versuchsgegenstand
Dabei trat die auffallende Erscheinung ein, daß Maiskeimlinge in 1/4 Ver-
dünnung wuchsen, in Ys Verdünnung aber nicht. Eine Erklärung bildet
der Umstand, daß die Zersetzung der Kukabrühe um so schneller erfolgt, je
mehr verdünnt sie ist. Mit dem Älterwerden der Brühe nehmen die
pflanzenschädlichen Eigenschaften derselben zu.
KupferkalkbrUhe. Kupfergehalt gespritzter Teeblätter.
Annett und Sar (2203) fanden im Tee von unbespritzten Bäumen
auf 1 kg Blätter 12 mg Cu, bei gespritzten Pflanzen dahingegen 68 mg. In
einem nach der üblichen ^ Weise durch Aufguß von 36 g Blättern mit 2 1
Wasser bereitetem Tee fanden sich dort, wo Behandlung der Bäume mit
Kupferkalkbrühe vorlag, 0,2 mg Cu in der Flüssigkeit vor.
KupfersodabrUhe. Erhöhung der Benetzungsfähigkeit.
Durch den Zusatz von Seife zur Kupfersodabrühe läßt sich die Be-
netzungsfähigkeit der letzteren erhöhen. Vermorel und Dan ton y (2283)
zeigten, daß der Grad dieser Eigenschaft abhängig ist von der Herstellungs-
weise der Kupfersodabrühe. Wird eine Lösung von 2 kg Kupfersulfat in
b) Bekämpfungsmittel anorganischer Natur. 345
50 1 Wasser und eine Lösung von 2 kg Natriumkarbonat (letzteres von einer
Reinheit, welche 400 g überschüssige ungebundene Soda auf 100 1 Brühe
liefert) auf einen Guß gemischt, so entweicht keine CO3. Es entsteht unlösliches
Kupferhydrokarbonat und lösliches Kupferbikarbonat. Bei langsamem Durch-
einandergießen wird CO2 frei, in der Mischung bleibt unlösliches Kupfer-
hydrokarbonat und Kupferkarbonat im Überschuß zurück. Um von der
erstgenannten Brühe eine Oberflächenspannung zu erhalten, welche aus
5 ccm 85 Tropfen gibt, müssen 1000 g einer bestimmten, an Natriumoleat
reichen Seife zugesetzt werden. Für die zweitgenannte Brühe reichen bereits
100 g aus.
Eine vollkommene Benetzung von Gamay-Trauben wurde mit einer
Seifenlösung erzielt, welche aus 5 ccm 150 Tropfen gab. Diese Oberflächen-
spannung wurde erreicht durch einen Zusatz von 8 kg auf 100 1 der ersten
und durch nur 2 kg Seife zur zweiten Brühe. Die benetzende Kraft nimmt
ab mit der Zeit, nach Ablauf von 10 Stunden befriedigt sie nicht mehr.
Außerdem schwindet sie mit der Erhöhung der Temperatur.
Brtthe von kolloidaler Kupferseife.
Von Vermorel und Dantony (2281) wird vorgeschlagen, kolloidale
Kupferseife zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten zu verwenden. Eine Lö-
sung von 500 g Kupfervitriol in 50 l Wasser und von 2000 g alkalifreier
Seife in 50 1 Wasser ist derart zu mischen, daß entgegen der Gewohnheit,
die Kupferlösung in die Seifenlösung gegossen wird. Hierbei entsteht eine
blaugrüne Flüssigkeit mit geringer Oberflächenspannung und sehr großer
Benetzungsfähigkeit. Durch Einleitung eines elektrischen Stromes von be-
stimmter Stärke wird kolloidale Kupferseife gebildet, welcher jede Neigung
zum Absetzen fehlt. Zur Herstellung des Mittels eignet sich nur die weder
Natriumkarbonat nach Alkalihydrat im Überschuß enthaltende weiße, nati-ium-
oleatreiche Seife. Stearatseifen eignen sich nicht dazu. Überhaupt empfiehlt
es sich, die Stearatseifen bei der Bildung von Fungiziden auszuschließen.
Kupferdimethanaldisulfit als Fungizid.
Von Malvezin (2255) gelangte eine von ihm Kupferdimethanaldisulfit
benannte, aus Formol, Kupferhydrat oder Kupferhydrokarbonat und Schwefelig-
säureanhydrid dargestellte Verl)indung von der Formel
H — CH<^/^ p ^^>CH-H
bOg CU bOg
zur Empfehlung als Ersatzmittel für die Kiipferkalkbrühe. Als besondere
Vorteile des neuen Stoffes werden genannt der geringere Preis, der Gehalt
an schwefliger Säure, welcher das Schwefeln der Reben gegen Oidiuni un-
nötig machen soll und die vollkommene Klarheit des zu einer Spritzbrühe
verarbeiteten Mittels, eine Eigenschaft, welche eine Schwächung der Chloro-
phylltätigkeit, wie sie bei Anwendung von undurchsichtigen kupfcrhaltigen
Spritzmitteln gelegentlich auftritt, ausschließen soll.
Arsensalze in Frankreich.
In Frankreich fährt die Acadomie de medicine fort, die Verwendung
der Arsensalze für Pflanzenschutzzwocke zu bekämpfen. ]\Iit Dugu6 (2299)
stellt die Akademie folgende Forderungen auf. 1. Die für pflanzenpatho-
346
E. Pflanzentherapie.
logische Zwecke benötigten Arsensalze dürfen, mit Ausnahme des Blei-
arsenates, nur mit Erlaubnis und nach Anordnung der Lehrkräfte für Land-
wirtschaft verabfolgt werden; 2. die Arsensalze sind durch einen Farbstoff
oder einen Riechstoff zu vergällen; 3. sie sind immer an einem sicheren,
verschließbaren Ort zu verwahren; 4. Arsensalze sind immer nur unter
ihrer natürlichen Bezeichnung, nicht unter freierfundenen Namen zu ver-
kaufen; 5. ihre Anwendung für den Gemüsebau ist zu untersagen; 6. auch
die übrigen Pflanzen dürfen nicht mehr mit Brühen von Arsensalz be-
handelt werden sobald als die Früchte sichtbar werden.
BleiarsenatbrQhe. Klebekraft.
Von der Wahrnehmung ausgehend, daß die Klebekraft der Kupferkalk-
brühe am stärksten bei der frisch bereiteten Mischung ist und mit dem
Alter der Brühe abnimmt, prüften As truc, Couvergne und Mahoux (2205),
wie sich die Arsenbrühen in dieser Beziehung verhalten. Sie spritzten zu
diesem Zwecke verschiedenaltrige Bleiarsenatbrühe aus 200 g entwässertem
Natriumarsenat und 600 g kristallinischen Bleiacetat auf Glasplatten sowie
Weinblätter, ließen eintrocknen und beregneten dann einen Teil der 15 — 20*^
gegen die Ebene geneigten Platten bezw. Blätter 30 Minuten lang mit einer
Wassermenge von 10 1. Schließlich wurden die haften gebliebenen Arsen-
mengen bestimmt. Von dem ursprünglichen Arsen waren noch vorhanden
auf den Platten
20 Tage alte Brühe 48 7o
10 „ 80,4 „
5 „ „ , 100 „
1 ^7 7
-^ V n r '^'?* 1?
frisch bereitete ,, 98,0 .,
auf den Bättern
66,8%
58 ,',
100 ,.
85,8 „
88,6 „
Hiernach verlieren die Bleiarsenatbrühen wesentlich erst an ihrer
Klebekraft, sofern sie älter als 5 Tage sind.
Bieiarsenat.
Den Feinheitsgrad des Bleiarsenates bestimmt Brünnich (2213) mit
Hilfe des Schöneschen Schlemmzylinders. Werden die im Handel erhältlichen
Marken Bieiarsenat diesem Verfahren unterworfen, so ergeben sich nicht
unerhebliche Verschiedenheiten unter den einzelnen Sorten, wie nachstehende
Zusammenstellung lehrt. Es wurden übergerissen berechnet auf wasser-
freies Material bei
Wasserstrom in Millimeter pro Sekunde
Marke
0,L^
0,5
0,9
1,4
2,0
3,3
Rückstand
7o
/o
/o
"/«
7o
7o
/o
1 a Paste
. . 20,2
48,9
—
—
18,0
9,1
3,8
Ib Pulver .
. . 26,0
14,8
19,6
12,6
17,4
2,4
7,2
2 Paste . .
. . 73,5
24,3
—
—
1,2
1,0
—
3 „ . .
. . 80,1
3,5
1,6
2,3
4,6
1,4
6,5
4a „ . .
. . 30,6
12,0
21,0
25,0
—
7,0
1,0
4b „ . .
. . 22,9
. . 45,0
5,0
50,0
22,8
3,2
2,0
16,8
5 Paste . .
5,0
b) Bekämpfungsraittel anorganischer Natur. 347
Die geringste Neigung zum Absetzen entwickelte die Paste Nr. 2, die
stärkste Nr. 5. Als langsam absetzende Präparate erwiesen sich Paste la
sowie Paste 3, woraus hervorgeht, daß die Ermittelung des Feinheitsgrades
allein kein genügendes Anhaltsmittel zur Abgabe eines Urteiles über die
Schwebekraft des Bleiarseuates bildet.
Weiter weist Brünnich darauf hin, daß je nach der Herstellungsweise
(Temperatur, verwendetes Rohmaterial, Stärke der Lösungen, Art und Weise
der Mischung) neben dem dreibasischen auch noch wechselnde Mengen von
ein- und zweibasischem Bleiarsenat entstehen. In einer der Marken fand
sich noch eine weitere Form, wahrscheinlich einbasisches Bleipyroarsenat,
Pb Hg As, O7 oder Bleibiarsenat, Pb (Hg As 04)2 vor, welche im getrockneten
Zustande als Bleimetaarsenat, Pb Ag Og mit 49,2 7o PbO und 50,8% ASg O5,
erscheint. Beim Trocknen des einbasischen Bleiarseuates, PbHAsO^ wird
Bleipyroarsenat, Pbj Asg O7 mit 65,98% PbO und 34,02% ASg O5 gewonnen.
Das dreibasische Bleiarsenat, PbgfAsOJa enthält 74,4 7o PbO und 25,6 o/^,
Asg O5.
Arsen^ehalt von Destillaten aus arseiihaltig^en Maischen.
Von Brioux (2212) wurde der Nachweis erbracht, daß stark arsenik-
haltige und bleiarsenathaltige Maischen äußersten Falles nur Tausendstel von
Milligrammen Arsen in die Destillate übergehen lassen.
Bleiarsenatbrttiie. Eintritt von Arsen in den Wein.
Moreau und Vinet ermittelten die im Weine von gespritzten Trauben
vorhandenen Arsenmengen. Näheres hierüber auf S. 233.
Arsensalze. Nachteilige Wirkungen.
Über nachteilige Einwirkungen von Arsensalzbrühen auf Apfelbäume
ist S. 200 zu vergleichen.
Zinkarsenit.
Die im Staate Californien mit dem Zinkarsenit ausgeführten Spritz-
versuche haben nach einem Berichte von Luther (2253) im allgemeinen
günstige Ergebnisse geliefert. Apfelbäume und ebenso Bohnen, Kartoffeln
und andere Feldfrüchte haben keinerlei Beschädigungen durch eine starke
Zinkarsenitbrühe erfahren. Dahingegen hatte die empfindliche Pfirsiche
schwer unter ihrer Einwirkung zu leiden. Dem Mittel wird nachgerühmt,
daß es sehr einfach zuzubereiten ist, daß es eine hohe Klebekraft und hohe
Giftigkeit gegenüber den Insekten besitzt und daß es wesentlich billiger
wie das Bleiarsenat (5:12) ist.
Zinkarsenat.
Mit dem Zinkarsenat hat Desflassieux (2220) Versuche augestellt.
Er fand das Mittel in seinen insektenvertilgenden Eigenschaften dem Blei-
arsenat ebenbürtig und durch seine große Leichtigkeit, welche eine Nieder-
schlagsabscheidung in der Brühe fast vollkommen verhindert sowie durch
die Ungiftigkeit des Zinkes für den Menschen sogar noch überlegen.
SchwcinCurter (iriln. Scliädiguiigen.
Gelegentlich bei der Bespritzung von Baumschulpflanzen mit Brühe
von Schweiiifurter Grün wahrgenommene Beschädigungen erklärten sich nach
Untersuchungen von Hofmann (2243) durch die Beschaffenheit des zur
348 ^- Pflanzentherapie.
Briiheiibildimg benutzten Wassers. Regenwasserbrühen schädigten mehr als
aqua destillata-Brühen, was damit zusammenhängt, daß ersteres in der näm-
lichen Zeit größere Mengen ASg O3 in Lösung bringt als destilliertes Wasser
(49 bezw. 58 gegen 26 bezw. 35 Einheiten). Die lösenden Eigenschaften
des Regenwassers beruhten auf einem geringen Ammoniak- und Aramonium-
karbonatgehalte. Es wird deshalb empfohlen bei Verwendung von Regen-
uud Grabenwässern zur Brühe von Schweiufurter Grün vorher eine Neu-
tralisation des Wassers mit schwacher Salzsäure vorzunehmen. In stark ver-
dünnter Chlorammonflüssigkeit ist das Mittel nur sehr wenig löslich.
Brühe von salpetersaureiu Silber.
Der Bericht, welchen Kulisch (610) "über seine Erfahrung während
des peronosporaarmen Jahres 1911 mit der Silberbrühe gegen Plasmopara
viticola gibt, lautet ungünstig. Er rat von der Verwendung im großen ab.
Silbern itriatseifenbrühe.
Auf einer 2,5 a großen Versuchsfläche prüfte Müller (659) die
Wirksamkeit der Silbernitriatseifenbrühe und verglich sie mit der von Kupfer-
kalkbrühe. Dabei gelangte er zu dem Ergebnis, daß die Silberbrühe der
Kupferbrühe als Ptoswopara- Bekämpfungsmittel erheblich unterlegen ist.
Blausäure.
Coleman (2217) beschrieb sehr eingehend eine Vorrichtung, welche
gestattet Insekten in Luft von einem beliebigen Blausäuregehalte zu unter-
suchen. Der Maximalblausäuregehalt der Luft beträgt bei dem zurzeit ge-
bräuchlichen Verfahren nicht über 0,36%. Am besten eignet sich 98 — 99-
grädiges Cyankalium und Schwefelsäure vom spez. Gewicht 1,84 zur Herstellung
der Blausäure. Durch Auffangen der über die zu prüfenden Insekten hin-
weg gegangenen Blausäureluft in Kalilauge und Titration der letzteren mit
Vioo^^-Silbernitratlösung läßt sich die in der Luft enthalten gewesene Blau-
säuremenge genau ermitteln. Zu berücksichtigen ist dabei die Temperatur,
Blausäure.
Bei der Räucherung von Bäumen mit Blausäure unter Zelten erfolgte
ursprünglich die Bemessung der verwendeten Blausäuremenge durch die Er-
fahrung. Später und bis in die Neuzeit hinein ist die Größe der Zeltober-
fläche als Anhaltspunkt für die Ermittlung der erforderlichen Cyankalium-
menge benutzt worden. Woodworth (2294) suchte nun Anhaltspunkte für
die Menge des im Laufe der Räucheruug durch die Zeltwand hindurch
dringenden Blausäuregases zu gewinnen. Doppelwandige Zelte haben einen
Gasverlust von 0,1 — 0,4%, im Mittel 0,25 7o- Die Gasdichte hängt von dem
Verhältnis der angewendeten Dosis zum Zeltinhalte ab. In einem kleinen
Zelte ist der auf der Gasspannung beruhende Gasverlust verhältnismäßig be-
deutender als in einem großen Zelte. Aus einem Zelte von 20 m Durch-
messer verschwinden 50 % des darin enthaltenen Gases in einer doppelt so
langen Zeit wie aus einem Zelt von 10 m Durchmesser. Die Verminderung
der Gasdensität in einem Zelte mit 0,2% Gasverlust erfordert die doppelte
Zeit wie in einem Zelte mit 0,4% Gasschwund. Ein weiterer zu berück-
sichtigender Faktor ist die Räucherzeit, welche gegenwärtig gewöhnlich 40
bis 50 Minuten beträgt. Der Augenblick der größten Gasdichte unter einem
b) ßekämpfungsmittel anorganischer Natur. 349
Käucherzelt ist noch unbekannt. Unter Berücksichtigung aller einschlägigen
Paktoren hat dann Woodworth eine Tafel hergestellt, aus welcher die je
nach Zeltgröße und -dichte in Frage kommende Cyankaliummeuge abgelesen
werden kann.
Tetrachlorkohlenstolf.
Auf die Herstellung brauchbarer Emulsionen bezw. Lösungen von
Tetrachlorkohlenstoff hat sich die Krefelder Seifeufabiik Stockhausen und
Traiser (2296) ein Patent erteilen lassen. Die üblichen Emulsionen mit
Seifenlauge haben den Nachteil, daß sie bei Verdünnung mit Wasser sich
unter Abspaltung von Alkali zersetzen. Es werden deshalb als Emulgier-
mittel solche fett- und sulfofettsaure Verbindungen benutzt, welche bei dem
Zusätze von größeren Mengen Wasser kein fi-eies Alkali abspalten. Ein ein-
faches Mittel dieser Art ist das fett- und sulfofettsaure Kupfer, welches
durch Behandeln mit Ammoniak in eine lösliche Porm gebracht wird. Das
ganze Verfahren hat folgenden Verlauf. Tetrachlorkohlenstoff wird mit
Seifenlösung in der üblichen Weise emulgiert, sodann mit Kupfervitriol ver-
setzt bis keine Fällung mehr erfolgt und schließlich mit Ammoniak bis zur
völligen Lösung des entstandenen Niederschlages behandelt.
Petroleumbrühe in ergänzter Form.
Ganz besonders für die Vertilgung von Raupen auf Obstbäumen und
Weinreben hat sich nach Dane (2218) eine durch Ammoniak und Stein-
kohlenteer ergänzte Petroleumbrühe bewährt.
Die Vorschrift lautet
L Schmierseife 300 g
2. Wasser 0,5 1
3. Ammoniak (von ?*^ B.) ... 1 „
4. Petroleum 1 .,
Herstellung: Mit der kalten Seifenlösung zunächst das Ammoniak und
dann das Petroleum mischen; schließlich die Mischung mit Wasser auf 80 1
verdünnen. Bei einer weiteren Ergänzung durch Steinkohlenteer wird dieser
mit der Schmierseife in der Hitze zusammengeschmolzen. Im übrigen ver-
läuft die Herstellung wie vorher.
Das zugesetzte Ammoniak soll schärfer wie das Nikotin wirken. Für
Mensch und Tier ist es weniger gefährlich als die Arsensalze. Die Ver-
niclitung der Raupen erfolgt durch Erstickung und Magenvergiftung.
Karbolineum.
Eine eingehende Untersuchung über die Wirkung des Karbolineums
als Mittel zur Insekten- und Pilzbekämpfung hat Molz (2262) angestellt.
Seinen Versuchen lagen im ganzen 30 verschiedene Sorten Teeröle (rohes,
entphenoltes und entbastes Teeröl, sowie Rohbasen und Rohphenole aus
Teerölen), einerseits in reinem, andererseits in verseiftem Zustande (50 ^o
Teeröl, 50% Seifenlauge) zugrunde. Teeröl vom spez. Gewicht 0,902 bis
0,910 wird von ihm als Leichtöl, solches von 0,998 — 1,053 spez. Gewicht als
Mittelöl und Teeröl von 1,093 und darüber als Schweröl bezeichnet. Leichtöl
wirkte gegen Schildläuse {Diaspis piri, Aspidiotus ostreaefornis) sicherer wie
35Q E. Pflanzentherapie.
Schweröl. Zur Abtötung ist eine mindestens SOprozent. Lösung des verseiften
Teeröles erforderlich. Bei Blutlaus (Schixoneura lanigera) wurde die Beob-
achtung gemacht, daß unverdünntes Teeröl zwar die Läuse vollkommen ver-
nichtet, daß er aber zugleich den Baum beschädigt, die Schweröle weniger
wie die Leicht- und Mittelöle. Besser eignet sich eine lOprozent. Verdünnung
des wasserlöslichen Karbolineums. Gegen die Weinblattmilbe {Eriophyes
vitis) bewährte sich am besten entphenoltes Teeröl (20 7o i^^ wasserlöslicher
Form). Halbausgewachsene Raupen von Pieris brassicae wurden von einer
Iprozent. Verdünnung der wasserlöslichen Teeröle nicht sämtlich vernichtet.
Für Euproetis-RauipGn leisteten die wasserlöslichen Rohphenole aus Teerölen
und die Rohbasen die besten Dienste. Rohphenole töteten bereits in
0,5prozent. Verdünnung der wasserlöslichen Form halberwachsene Kohlweiß-
lingsraupen {Pieris) durch Berührung. Gegenüber den Goldafterraupen
(Euproctis) verwendete Molz das Teeröl auch als Magengift und verglich
seine Wirkung mit der des Nikotines, des Schweinfurter Grünes, des Chlor-
baryums, der Leinölseife und des Kupferkalkgemisches. Während Kupferkalk
in einer Stärke von 2 7o ^^^^ deutlich fraßabschreckende Wirkung ausübte,
vermochten die Teeröle eine solche nicht unter allen Umständen hervor-
zurufen. Als Magengifte in 1 prozent Lösung blieben sie wirkungslos. Sofern
das Karbolineum fraßabhaltende Eigenschaften entwickelt, ist der erzielte Er-
folg nicht auf die in ihm enthaltenen Rohphenole und Rohbasen zurück-
zuführen. Bei der Bekämpfung von Bodeninsekten (Engerlinge, Larven von
Tenebrio molitor) eignet sich das Karbolineum nicht zum Ersatz für den
Schwefelkohlenstoff und den Tetrachlorkohlenstoff. Für Schädiger, welche
sich nahe an der Bodenoberfläche aufhalten (z. B. Heterodera schachtii) wird
die Verwendung eines Gemisches von Karbolineum und Schwefelkohlenstoff
angeraten.
In einem zweiten Abschnitt werden Untersuchungen über die fungi-
ziden Eigenschaften der Teeröle angestellt. Nectria ditissima-Krebs verheilte
unter dem Einfluß einer Behandlung mit unverdünntem Karbolineum. Plas-
mopara viticola wird durch TeeröUösungen nicht in befriedigender Weise
bekämpft. Gegenüber Sclerotinia fructigena sind starke pilzwidrige Wirkungen
zu verzeichnen. Alle Leichtöle sind durch geringe fungizide und bakterieu-
tötende Leistungen gekennzeichnet, währenddem diese bei den Teerölen
vom spez. Gewicht 1,023 auffallend gute waren.
Auf die Pflanze (junge Apfel-, Birnen- und Kirschentriebe) wirken die
Karbolineumdämpfe um so schädlicher ein, je leichter das Öl ist. Besonders
nachteilig wirken die Dämpfe von den Rohbasen und den Rohphenolen. Die
Teerung des Stammes (Pfirsichbaum) erwies sich als unschädlich. Zur
Wundbehandlung eignen sich die Teeröle nicht, denn sie rufen unter Um-
ständen Wundvergrößerung und Gummifluß hervor. Am wenigsten empfind-
lich in dieser Beziehung ist der Apfelbaum. Grünes Laub reagiert in sehr
verschiedener Weise auf eine Behandlung mit Teerölen in Iprozent. Lösung,
Das Laub der Weinrebe leidet sehr leicht, während Apfel, Birne, Zwetsche,
Pfirsich, Stachel- und Johannisbeere die Bespritzung ziemlich gut ertragen.
Das Blattwerk wird um so mehr geschädigt, je schwerer das Teeröl ist.
b) Bekämpfungsmittel anorganischer Natur. 351
Molz empfiehlt Bespritzungen mit Iprozent. wasserlöslichen leichtem Teeröl
bei Pfirsichbäumen als Ersatz für die Kupferbrühen.
Zur Unkrautvertilgung eignen sich die phenolbaltigen Teeröle, weniger
gut die Rohphenole selbst.
Schließlich wurde auch noch das Verhalten im Boden ermittelt. Es
ergab sich hierbei, daß die kurz vor der Einsaat in den Boden gebrachten
Teeröle nachteilig, die mehrere Monate vorher eingebrachten vorteilhaft auf
den Pflanzenwuchs einwirken.
Pyridinbasen.
Mit dem Pyridin machte Wahl (659) keine günstigen Erfahrungen
als Bekämpfungsmittel gegen Heu- und Sauerwurm {Conchylis). In eine
3prozent. wäßrige Pyridinlösung getauchte Räupchen von Lyonetia clerkella
starben nach 3 Minuten, während sie in Mkotinschmierseifenlösung bereits
nach 20 Sekunden tot waren. Stachelbeerwespenlarven, welche drei Minuten
lang in der Sprozent. Pyridinlösung gelegen hatten, erholten sich nach dem
Verlassen der Flüssigkeit wieder.
Plantasalus.
Nach den Mitteilungen von Köck-Klosterneuburg (2246) ist Plantasalus
eine dunkelbraune, fast schwarze, stark nach Schwefelwasserstoff riechende,
mit Wasser leicht zu einer gelblichen, schäumenden Brühe verdünnbare
Flüssigkeit, deren Wirksamkeit gegenüber Plasmopara viticola nicht an die-
jenige einer Kupferkalkbrühe von gleichem prozentischen Gehalte heranreicht.
Plantasalus ist zudem teurer wie die Kupferkalkmischung.
Geheiminittel. Pflanzenheil, Sotarbör, Wurmol, Fischers Energ'eticum.
Über die benannten Geheimmittel machte Wahl (659) Mitteilungen.
Vaporit.
Das namentlich aus Naphthalin (25—30%) und Gaskalk (75— TO^/o) zu-
sammengesetzte Geheimmittel Vaporit wurde von Feilitzen (2228) unter
den verschiedensten Bedingungen gegen die Larven von Agriotes und
Antho772yia brassicae verwendet. Dabei vermochten selbst Mengen von 1000 kg
Vaporit auf den Hektar irgend welche nutzbringende Wirkung nicht hervor-
zurufen. Der Preis von 100 kg beträgt 40 M!
Quassiol.
Nach Wahl (659) bildet das Quassiol eine braune nach Pyridin
riechende, mit Wasser in jedem Verhältnis mischbare Flüssigkeit. Bei
schwachem Blattlausbefall sollen 100 g in 100 1 3prozent. Seifenlösung und
bei starkem Befall 150 g in 100 1 4prozent. Seifenwasser verwendet werden.
Das Mittel versagte gegenüber Blattläusen, Stachelbeerblattwespen, Kaupen
von Lyonetia clerkella und Meerrettichkäfern.
Literatur.
2203. * Annett, H. E., und Kar, S. C, Aniount of copper in tee sprayed with Bordeaux
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S. 212—222. 3 Abb. 1 Tafel.
Eingehende Beschreibung des Blausäure-Zelt-Verfahrens, Anleitung zur Herstellung
eines Käueherzeltes und Tafeln zur Ermittlung der für einen gegebenen Rauminhalt
erforderlichen Mengen Cyankalium und Schwefelsäure.
359 E. Pflanzentherapie.
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Eine Veiseifung von Petroleum (3 — 5 1 Petrol, 1 kg Seife, 10 1 heißes Wasser,
Verbuttern, zu 100 I ergänzen) soll die Conchylis -Rau\)en durch ihren Geruch aus
ihren fädigen UnihüLlungen heraus- und in die seifige Brühe hineintreiben.
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Eine Anleitung zur Herstellung der Brühe. Eingehend beschrieben wird die Ge-
winnung von Kupferkarbonat.
2222. Durier, E. . Variations accidentelles de la composition des bouillies cupriques. —
Annales des falsifications. Paris uqd Genf. 4. Jahrg. 1911. S. 133—138.
Die lediglich durch die Probenahme bedingte Abweichung einer Lieferung Kupfer-
vitriol kann 3,6 7o betragen.
2223. Emmerich, R., Leiningen, W., und Loew, O., Über Bodensäuberung. — C. P.
Abt. IL Bd. 31. 1911. S. 466-477.
In dem zweiten Teile ihrer Arbeit kommen die Verfasser zu dem Ergebnis, daß
Karbolineum in erster Linie als Bodensäuberungsmittel in Frage kommt. Sie empfehlen
davon 50 — 150 g auf den Quadratmeter anzuwenden. Chlorkalk eignet sich für den
gleichen Zweck. Die Menge darf bei ihm jedoch nicht unter 300 g pro Quadratmeter
betragen.
2224. Erba, C , Sostanze e norme per combattere i nemici delle plante e dei prodotti agri-
coli. — Mailand. 1911. 65 S. 25 Abb.
2225. Essig, E. O., The use of sodium Cyanid. — Pomona Coli. Jour. Ent. Nr. 3. 1911.
Nr. 1. S. 385—389. 1 Abb.
Die Verwendung von Cyannatrium ist billiger wie die von Cyankalium und gleich
wirksam.
2226. Ewart, A. J., The use of kainit as a plant food and fungicide. — The Journal of the
Department of Agriculture of Victoria. 9. Jahrg. 1911. S. 737. 738.
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2227. Fahre, H., Soufrcs mouillables et Chlorure de Baryum. — Progres agricole et viti-
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Landw. Zeitung. 60. Jahrg. 1911. S. 169— 174. — Auszug auf S. 351.
b) Bekämpf ungsmittel anorganischer Natur. 353
2229. Fonzes-Diacon, Chlorure de ßaryum et Bouillies cupriques. — Progres agincole et
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Eastern Agricultural College. Wye (Kent). 1910.
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2239. Hailer, E., Versuche über die entwicklungshemmenden und keimtötenden Eigenschaften
der freien schwefligen Säure, der schwefiigsauren Salze und einiger komplexer Ver-
bindungen der schwefligen Säure. — Arb. a. d. K. Gesundheitsamte. Bd. 36. 1911.
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2240. Hali, C. C. J. van, Practische onderzoekingen over het carbolineum. — Teysmannia.
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2241. Harris, J. E., Lime-sulfur spray. — Technical Bulletin Nr. 6 der Versuchsstation für
Michigan. East Lansing. 1911. 15 S.
Deckt sich in seinem zweiten Teile inhaltlich mit der Flugschrift von Patten (Lit.-
Nr. 2264). Im ersten Teüe werden die Analysenmethoden zur Bestimmung der ver-
schiedenen Bestandteile in der Schwefelkalkbrühe beschrieben.
2242. Manufacture and storage of home-made Solutions. — Michigan Sta. Tech. Bull.
Nr. 6. S. 9-15.
Je geringer der Gehalt des verwendeten Kalkes an Magnesia ist, desto größer ist
die Menge des in Lösung gehenden Schwefels. Das Filtrieren der fertiggestellten
Schwefelkalkbrühe bringt keinen Nutzen. Ebenso ist der Vorteil des Erhitzens vor
Verwendung der Vorratslösung gering, sofern bei der Herstellung das Verhältnis
S : CaO = 2 : 1 gewählt wurde.
2243. *Hofman, T. S-, Onderzoek van Schweinfurter groen als middel ter bestrijding van
plantenziekten. — Verslagen van landbouwkundige Onderzoekingen der Rijksland-
bouwproefstations. 'S-Gravenhage. Nr. 9. 1911. — Auszug auf S. 347.
2244. Jatschewski, A. v., Neuere Erfalirungen auf dem Gebiete der Bekämpfung der Pilzkrank-
heiten in Rußland. — Zeitschr. f. Pflanzenkrankh. Bd. 21. 1911. S. 13.5—145. 3 Abb.
Es werden die etwa als Ersatzmittel für die Kupferkalk brühe in Frage kommenden
Mittel (Kupfersoda, Sehwefelleber, Lazurin, Kupferoxychlorid und Schwefelkalk) gekenn-
zeichnet und die Erfahrungen mitgeteilt, die mit ihnen in Rußland in der Praxis ge-
macht worden sind. Die Schwefelkalkbrühe hatte gegen Fusieladium und Monilia
auf Apfelbäumen günstige Erfolge zu verzeichnen.
2245. Kellogg. J. W-, Analysis of Paris green. — Pennsylvania. Dept. Agr. Bull. Nr. 204.
1911. 33 S.
In 416 Proben Schweinfurter Grün war enthalten an Kupfer gebundene arsenige
Säure 49,47 — 57,68 7oi wasserlösliche arsenige Säure 0,72 — 3,45 7oi Kupferoxyd von
26,75-30,93%.
2246. *Köck, K-, Plantasalus ein Bekämpfungsmittel gegen Heu- und Sauerwurm sowie
gegen Oidium und Peronospora. — Zeitschrift für das landwirtschaftliche Versuchs-
wesen in Osterreich. Wien. Bd. 14. 1911. S. 304— 308. 1 Abb. — Auszug auf S. 351.
2247. Kulisch, P., Die Darstellung haltbarer Kupferbrühen zur Bekämpfung der Perono-
spora. — Zeitschr. f. Pflanzenkrankh. Bd. 21. 1911. S. 382—384.
Über den Inhalt dieser Mitteilung wurde im 13. Jahresbericht S. 401 berichtet.
2248. Anwendung und Darstellung der Kupfersodabrühen. — Landw. Ztschr. I. Els.-
Lothr. 1911. S. 493—497.
2249. Lemcke, A., Bekämpfungsmittel für Pflanzenschädlinge. — Georgine, land- u. forstw.
Ztg. lüll. S. 223. 236.
2250. Lind, J., Neuere Erfahrungen über "Winterbespritzung der Gartenpflanzen in Däne-
mark. — C. P. Abt. II. Bd. 30. 1911. S. 463. 464.
Der Verfasser weist auf die Vorzüge einer Winterbehaudlung mit Fungiziden hin und
führt eine Reihe von Fällen an, welche sich besonders für diese Bekärapfungsweise eignen.
Hollruiig, Jahrcsliciicht über I'fliinzcnkrankJioiteii. XIV. 1911. 23
354 E- Pflanzentherapie.
2251. Lovett, A. L., Spray calendar. — Oklahoma Sta. Bull. Bd. 92. S. 3—16.
Eine der bekannten Zusammenstellungen von Vorschriften für die Zubereitung und
Verwendung von insektentötenden Vertilguugsmitteln.
2252. Lüstner, G., Bekämpfungsversuche mit Kalifornischer Brühe. — Deutsche Obstbau-
zeitung. 57. Jahrg. 1911. Heft 5/6.
Der Verfasser hat mit der Schwefelkalkbrühe wechselnde Erfolge erzielt und emp-
fiehlt deshalb unter allen Umständen die Anstellung eines Vorversuches. Gegen die
Kommaschildlaus (Lepidosaphes ulmi) erwies sich das Mittel als brauchbar.
2253. * Luther, E. E., Spraying trees with zinc arsenite. — Better Fruit. Bd. 5. 1911.
S. 65. 66 — Auszug auf S. 347.
2254. Madariaga, A., El jabon negro 6 de potasa como insecticida (Schwarze oder Pottasche-
seife als Insektenvertilgungsmittel). — Boletin de la Direccion Genera! de Agricultura.
Mexiko. 1. Jahrg. 1911. S. 425—427.
Verfasser berichtet über gute Erfolge bei Verwendung schwarzer Seife gegen
Aphiden, „mosquitas blancas" (Aleyrodides) und Arachniden [Jetranychus) und andere
tierische Schädlinge. In Verbindung mit Petroleum empfiehlt er sie weiter gegen die
„piojos blancos" (Cocciden), die im „Valle de Mexico" so sehr schädlich seien. Als
Abbildungen sind 2 Tafeln mit Darstellungen empfehlenswerter Zerstäubungs- und Be-
spiitzungsapparaten beigegeben. (Gassner.)
2255. *Malvezin, P., Sur un nouveau sei cuprique et son applications au traitement des
maladies cryptogamiques de la vigne et des vegetaux en general. — Bull. Soc. chim.
de France. 4. Folge. 1909. S. 1096-1098. — Auszug auf S. 345.
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C. r. h. Bd. 152. S. 780—783. 1911. — Auszug auf S. 340.
2257. Maxwell -Lefroy, H., Insecticides-mixtures and recipes for use against insects in
the field, the orchard, the garden and the house. — Bull. Nr. 23 des Agric. fiesearch
Institut Pusa.
Eine Zusammenstellung der zur Bekämpfung von Obst-, Garten- und Bodenschädigern
brauchbaren Insektenvertilgungsmitteln und der Gesichtspunkte, nach welchen sie zu
verwenden sind.
2258. Mc Clintock, C. T., Hamilton, H. C, und Lowe, F. B, A further contribution
to cur knowledge of insecticides. — Jour. Amer. Pub. Health Assoc. Bd. 1. 1911.
S. 227—238. 1 Tafel.
Es wird gefordert, daß irgend ein Insektizid in bestimmter Verdünnung als Maßstab
zur Abgleichung für den Wirkungswert der übrigen Insektizide aufgestellt wird.
2259. Mc Clintock, CT., Houghton, E. M., imd Hamilton, H. C, A contribution to
our knowledge of insecticides. — Rpt. Michigan Acad. Sei. Bd. 10. 1908. S. 197
bis 208. 1 Tafel.
Neudruck. Handelt nur von den sogenannten Kontakt- (recte Ätzungs-)Giften.
2260. Mc Donnel, C. C, Chemistry of fumigation with hydrocyanic acid gas. — BuUetin
Nr. 90 des Bureau of Entomology. Washington. 1911. S. 91—130.
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The Gardeners' Chronicle. London. Bd. 50. 1911. S. 242. — Auszug auf S. 340.
2262. *Molz, E-, Untersuchungen über die Wirkung des Karbolineums als Pflanzenschutz-
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Auf den Tafeln Fraßstücke, Pflanzen und Pflanzenteile nach Behandlung mit
Karbolineumlösungen, geheilte Krebswunden. — Auszug auf S. 349.
2263. O'Gara, P. J., Lirae-sulphur, its use as a fungicide and an insecticide. — Medford
(Oreg.). 1911. S. 31.
Allgemeinverständlich gehaltene für Obstbauer bestimmte Mitteilung über die Vor-
geschichte und den Gebrauch der Schwefelkalkbrühe.
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Versuchsstation für Michigan. East Lansing. 1911. S. 69—77. — Auszug auf S. 343.
2265. Portele, K-, Bereitung der Kupferarsen brühe nach der französischen Instruktion. —
Allgem. Wein-Ztg. 1911. S. 250.
2266. Quayle, H. J., Insecticides and insect control. — California Sta. Circ. Nr. 66. 7 S.
Anleitung zur Hereteliung einer großen Anzahl von Insektiziden.
2267. * Rabats, E., Les jus de Tabac ä 20 grammes de nicotine par litre. — Revue de
Viticulture. Paris. Bd. 35. 1911. S. 552. — Auszug auf S. 337.
2268. *Ravn, F. K., Foranstaltninger til Bekaempelse of Plantesygdomme i Nordamerika.
— Sonderabdruck aus Tidskrift for Landbrugets Planteavl. Kopenhagen. Bd. 18. 1911.
S. 427—446. — Auszug auf S. 336.
2269. Rumsey, W. E., Suggestions for spraying. — Bulletin Nr. 133 der Versuchsstation
für West -Virginia. S. 5—26. 5 Abb.
Eine Zusammenstellung, in welcher die beim Bespritzen von Obstbäumen, Wein-
reben, Kartoffeln usw. gemachten Erfahrungen übersichtlich zusammengestellt werden
nebst einem Verzeichnis von Vorschriften für die Bereitung von Spritzbrühen und
einem Spritzkalender.
b) Bekämpf iingsmittel anorganischer Natur. 355
2270. *Schloesing, A. Th., Dosage de la nicotine dans les liquides. — Revue de Viticulture.
Paris. Bd. 35. 18. Jahrg. 1911. S. 445. — Auszug auf S. 338.
2271. Scholl. E. E., Control of insect pests aud fungus diseases. — Tex. Dep. Agr. Bull.
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2272. Schwartz, Versuche mit im Handel befindlichen Pflanzenschutzmitteln. — M. B. A.
Heft 11. 1911. S. 48. 49.
Schachts Floraevit versagte vielfach. Kupfertetrapol in 50 prozent. Verdünnung
blieb erfolglos gegen Blutlaus und schädigte das Laub. Nikotin Schachenmühle haftete
auch nach Zusatz von Aluminiumacetat nicht am Körper der Blutläuse. 40 prozent..
Lösungen wirkten unbefriedigend gegen die Laus.
2273. *Shafer, G. D., How contact insecticides kill. — Technical Bulletin Nr. 11 der Ver-
suchsstation für Michigan. East Lansing. 1911. 65 S. 7 Textabb. 2 Tafehi.
Die Textabbildungen veranschaulichen die zu den Untersuchungen verwendeten
Apparatenauf baue. Auf den Tafeln Schnitte durch Losekten, welche zeigen, daß be-
stimmte Kontaktgifte leicht in die Tracheen bezw. in die Zellgewebe eindringen, femer
Veranschaulichung des lösenden Einflusses der Schwefelkalkbrühe auf Lausschilde. —
Auszug auf S. 335.
2274. — — The' effect of certain gases and insecticides upon the activity and respiration
of insects. — Jour. Econ. Ent. Bd. 4. 1911. S. 47—50.
Man vergleiche den Auszug zu Nr. 2273.
2275. — — Some properties that make lime-sulphur wash effective in kiüing scale insects.
— Jour. Econ. Ent. Bd. 4. 1911. S. 50—53.
Man vergleiche den Auszug zu Nr. 2273.
2276. Slaus-Kantschieder,J., Die Bewertung des Weinbergsschwefels und der Kupfersulfat-
Schwefelgemenge. — Zeitschrift für das landwirtschaftliche Versuchswesen in Öster-
reich. Wien. Bd. 14. 1911. S. 1878—1383.
Eine Zusammenstellung der einschlägigen Vorschriften, welche Bekanntes wiedergibt.
2277. Stewart, J. P., Recent advances in our knowledge of lime-sulphur. — Proc. State
Hort. Assoc. Pennsylvania. Bd. 52. 1911. S. 176—181. 2 Abb.
Im großen und ganzen sind die vorgetragenen Ergebnisse der neueren Arbeiten
über die Schwefelkalkbrühe in diesem Jahresberichte bereits sämtlich zur Sprache ge-
bracht worden. Kalk : Schwefel = 1:2; Verhütung der Niederschlagsbildung bei
Vorratsbrühe durch völligen Abschluß von der Luft.
2278. Stornier, K. , Richtlinien zur natürhchen Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten. —
Sitzber. u. Abh. kgl. sächsisch. Ges. Bot. u. Gartenbau. Dresden. Bd. 15. 1911.
S. 65—76. 1 Abb.
2279. *Taurel und Griffet, Determination de la proportion du soufre subHme dans un
melange de differents soufres. — C. r. h. Bd. 152. 1911. S. 1182. 1183. — Auszug
auf S. 342.
2280. *VermoreI, V., und Dantony, E., La nicotine mouillante. — Progres agricole et
viticole. MontpeUier. Bd. 53. 32. Jahrg. 1911. S. 772. 773. — Auszug auf S. 337.
2281. * — — BouiUie anticryptogamique au savon de cuivre coUoidal. — C. r. h. Bd. 152.
1911. S. 1263—1265. — Auszug auf S. 345.
2282. * Le soufre mouillable. - C. r. h. Bd. 153. 1911. S. 194. - Auszug auf S. 342.
2283. * Sur les bouillies anticryptogamiques mouillantes. — C. r. h. Bd. 152. S. 972
bis 974. — Auszug auf S. 344.
2284. Vidal, L'emploi des sels arsenicaux en agriculture. — Bulletin des seances de la
Societe nationale d'Agriculture de France. Paris. 71. Jahrg. 1911. S. 580—583.
Der Verfasser weist auf eine Reihe von Leitsätzen hin, welche Dugue bezüghch
der Arsensalze für pflanzenpathologische Zwecke aufgestellt hat und fügt seinerseits die
Anmerkung hinzu, daß ihm die ablehnende Haltung der Academie de medicine durch-
aus berechtigt ers(;heine.
2285. Wallace, E., Blodgett, F. M., und Hesler, L. R., Studies of the fungicidal value
of lime-sulphur pieparations. — New York Cornell Versuchsstation. Bull. Nr. 290.
S. 167-207. 2 Abb. 1 Tafel.
2287. Wallace, E., Lime-Sulfur as a summer spray. — Bulletin Nr. 289 der Versuchs-
station der Cornell Universität. Ithaka. 1911. S. 141—162. 9 Abb.
Man vergleiche S. 191.
2288. ♦Webster, R. L., Spraying with linseed oil wash for the oyster-shell scale. — Joui--
nal of Economic Entomology. Bd. 4. 1911. S. 202. — Auszug auf S. 337.
2289. Wehmer, C, Versuche über die Giftwirkung von Essig auf die Entwicklung der
Mehlmotte. — C. P. Abt. IL Bd. 31. S. .591.
1 prozent. Essig (500 com Luftraum, 5 ccm einer 0,1 prozent. Essigverdünnung)
tötete die Mohlmotte (wissenschaftlicher Name? f'pliestia kUhnieUa?) in 2—6 Tagen.
2290. Woglum, R. S., llydrocyanic-acid gas fumigation in California. — The value of
sodium Cyanid for fumigation purposes. — U. S. Dept. Agr., Bur. Ent, Bull. Nr. 90.
S. 83-90. 2 Tafeln.
2291. Hydrocyanic-acid gas fumigation in California. — Fumigation of citrus trees.
— U. S. Dept. Agr., Bur. Ent. Bull. Nr. 90. 81 S. 12 Abb. 8 Tafeln.
23*
356 E. Pflanzentherapie.
2293. Woodworth, C. W., Pure insecticides. — California Sta. Circ. Nr. 73. 2 S.
Die Californischen Gesetze gestatten den Verkauf auch, mindergehaltiger Chemitalien
zur Insektenvertilgung, sofern nur der wirkliche Gehalt angegeben und bis auf eine
Schwankung von 5 "/o erfüllt wird. Der Verfasser fordert zur Verwendung hochgehaltiger
Grundstoffe für Insektizide auf.
2294. * Leakage of fumigation tents. — Journal of Economic Entomology. Bd. 4. 1911.
S. 376—380. 1 Diagramm. — Auszug auf S. 348.
2295. G. M., The use of Carbon Bisulphide. — Kew BuU. 1911. S. 169. 170.
2296. * Deutsches Reichspatent Nr. 236 264. Verfahren zur Herstellung von zur Ver-
tilgung von Pflanzenschädlingen geeigneten Emulsionen bezw. Lösungen von Kohlen-
wasserstoffchloriden. — Auszug auf S. 349.
2297. *? ? Insect powder. — U. S. Dept. Agr., Insecticide Decision. Nr. 1. 3 S. — Aus-
zug auf S. 340.
2298. ? ? Federal insecticide regulations. — The Ohio Farmer. Cleveland. Bd. 126. 1910.
S. 609. 610.
2299. *? ? Les insecticides arsenicaux. — Journal d'agriculture pratique. Paris. 75. Jahrg.
Bd. 2. 1911. S. 68. 69. — Auszug auf S. 345.
2300. ? ? Hydrocyanic-acid gas and the whitefly. — The Rural Californian. Los Angeles.
Bd. 35. 1911. S. 210-212.
Im Monat Dezember, Januar und Februar gibt es in Californien nur ungeflügelte
Jleyrodes. Während dieser Zeit können Eäucherungen mit Blausäuregas gute Dienste
leisten. Auf den Blättern liegende Feuchtigkeit soll die "Wirksamkeit des Gases nicht mindern.
2301. *X. Y. Z., Le phenate de nicotine contre la Cochylis, les chenilles et autres insectes. —
LaPetitRevueagricoleethorticole. Antibes. 17. Jahrg. 1911. S. 147. — Auszug auf S. 340.
2302. ? ? Mesures ä prendre, en France, pour le prelerement des echantillons de produits
pour la destruction des cryptogames et autres parasites. — Annales des faisifications.
Paris. 4. Jahrg. 1911. S. 190. 191.
Das französische Ackerbauministerium hat Vorschriften über die Art und Weise
der Probenahme von Kupfervitriol, Eisenvitriol, Schwefel, Kupferacetat , gebrauchs-
fertigen Kupferbrühen usw. für pflanzenpathologische Zwecke erlassen.
2. Bekämpfungsmittel auf physikalischer Grundlage.
Wärme. Heißes Wasser gegen Pliylloxera.
Danesi (2303) erblickt auf Grund seiner Versuche in der 5 Minuten
langen Behandlung der bewurzelten Weinreben mit Wasser von 54"^ C. ein
Mittel, welches die auf den Wurzeln befindlichen lebenden Rebläuse und
Sommereier (nicht die Wintereier!) zu vernichten imstande ist, ohne der
Pflanze nachteilig zu werden. Die verschiedenen Rebsorten äußern eine ab-
weichende Empfindlichkeit gegenüber der Warmwasserbehandlung. Blind-
hölzer zeigten nachstehendes Verhalten: 60^0. heißes Wasser bei 10 Minuten
langer Einwirkung hält Biparia X Cordifolia-Rupestris 1608 — 8, bei 7 Minuten
Beizdauer Rupestris X Berlandieri 301 A aus. 59<^ C. und 10 Minuten
sind unschädlich im Aestivalis-CalcicolaxRiparia- Rupestris 554 — 5, 59^0.
und 7 Minuten für Berlandieri x Riparia 157 — ü, 59 <^ C. und 5 Minuten
für Aramon X Rupestris Oanxin No. 1 und Riparia X Rupestris 3306.
Bei 58° C. und 10 Minuten erwiesen sich als unempfindlich Riparia X
Rupestris 101—14, Berlandieri x. Riparia 34 E und Berlandieri x. Ripa7'ia
420 A, bei 58° C. und 7 Minuten Riparia X. Rupestris 3309, bei 58° C.
und 5 Minuten Rupestris metallica und Solonis X. Riparia 1616. Rupestris
montlcola verträgt 56° C. 5 — 10 Minuten lang. Blindholz von Riparia
gloire verträgt Temperaturen über 54° C. nicht. Dahingegen halten be-
wurzelte Reben dieser Sorte Temperaturen von 57° C. über 5 Minuten aus.
Die Stärke und Länge der Blindreben blieb ohne Einfluß. Danesi weist
darauf hin, daß diejenigen Rebsorten, welche hohe Widerständigkeit gegen
heißes Wasser bekunden, auch wenig empfindlich gegen Trockenheit sind.
b) Bekämpfungsmittel anorganischer Natur. 357
Auch in heißer Kupfervitriollösung (1 und 2% bei 53 — 55 o C.) er-
wiesen sich die bewurzelten Reben weniger empfindlich als die Blindhölzer,
In Gemeinschaft mit Topi (1379) hat dann Danesi auch untersucht,
ob sich die Wintereier, sofern sie noch nicht in die Entwicklung eingetreten
sind, durch Behandlung mit warmem Wasser vernichten lassen. Das ist
nicht gelungen, wobei allerdings zu berücksichtigen bleibt, daß nur Heiß-
wasser von 53** C. zur Anwendung gelangt ist, während die Reben Heiß-
wasser von 56 — 57 ° vertragen haben würden.
Licht. Fanglauipen.
In Frankreich wird neuerdings den Fanglampen (bei der Bekämpfung
von Eudemis und Conchylis) wieder eine größere Bedeutung beigelegt. Martin-
Flot (1512) gab einige Fingerzeige über die Wirkungsweise der Lampen.
Nach ihm spielt das Verbrennen der Motten an der Flamme keine erheb-
liche RoUe. Von ausschlaggebender Bedeutung ist dahingegen die Wider-
spiegelung der Lichtquelle in der Flüssigkeit. Hieraus folgt, daß letztere
immer möglichst widerspiegelungsfähig gehalten und die Lichtquelle möglichst
nahe über der Flüssigkeitsoberfläche angebracht werden muß. Eine geeignete
Höhe für die Aufstellung der Fanglampe ist 10 — 20 cm über dem Boden.
16 — 25 Lampen für den Hektar wurde als eine zweckentsprechende Anzahl
erkannt. Der Verfasser zieht das Acetyleniicht dem elektrischen Licht vor.
Als die beste Witterung für eine gute Leistung der Fanglampen wird eine
stille, mondlose ]N"acht bei 18 — 25 ^ Luftwärme bezeichnet.
Licht. Fanglampen.
Mit der Wirkungsweise und Brauchbarkeit der Fanglampen hat sich
auch Vermorel (2306) befaßt. Er ließ in bestimmter Entfernung von einer
Acetylenlampe Conchylis- und Eudemis-hioWe^a. auffliegen, um ihr Verhalten
gegenüber dieser Lichtquelle zu ermitteln. Conchylis zeigte Empfindlichkeit
sobald er sich 25 m von der Lampe entfernt befand, Eudemis dagegen nicht.
In einer Nacht wurde die größte Menge Motten in einer tief stehenden
Lampe gefangen, während der folgenden Nacht in einer hochstehenden.
Vollständig eingegrabene Lampen, deren Licht sich in Höhe der ebenen
Erde befand, leisteten nicht mehr als höher stehende. Nach Vermorel
scheint der Hauptwert der Fanglampen einstweilen noch darin zu bestehen,
daß sie anzuzeigen vermögen, ob ein Mottenflug und in welchem Umfange
er stattfindet.
Literatur.
2303. * Danesi, L. , Esperieuze sulla disinfezione delle piante. — A. A. L. Rendiconti,
Classe di scienze fisiche, matematiche e naturali. Rom. Bd. 20. 1./2. 1911. S. 508
bis 512. — Auszug auf S. 356.
2304. Lerou, J., Le piego lumineux Liotard. — Revue de Viticulture. Paris. Bd. 35.
18. .Jahrg. 1911. S. 78.
2304a. Mallet, Les lampes-pieges et appareils divers. — Revue de Viticulture. Paris.
Bd. 3.",. 18. .lahrg. 1911. S. 248.
2305. Schlueter, H., Hitze als Vertilgungsmittel für schädliche Insekteu in Mühlen. —
Zeitschr. f. d. ges. Getreidewesen. 1911. S. 70 — 73.
230(3. * Vermorel, V., La cochylis et les lampes-pieges au point de vue de Topportuaitö
des traitements. — Progres agricole et viticole. Montpellier. Bd. 54. 32. .hihrg,
1911. S. 70. — Auszug auf S. 357.
358 E. Pflanzentherapie.
3, Bekämpfungsmittel auf mechanischer Grundlage. Hilfsgeräte.
Vorrichtung' zur Verniclitung des Feigenkaktus (Opantia).
Eine Maschine, welche geeignet sein soll, die Zerstörung der Opuntie
auf mechanischem Wege zu erleichtern, hat nach einer Mitteilung von Mallett
(2315) folgende wesentliche Bestandteile. Am Ende eines vorn auf höheren,
hinten auf niedrigeren Rädern laufenden Wagens befindet sich eine der Ge-
treidemähemaschine nachgebildete SchneidevoiTichtung, welche dazu bestimmt
ist, unter die Opuntien geführt zu werden und deren Stengel dicht über
dem Erdboden durchzutrennen. Unmittelbar über dem Messerrechen be-
findet sich eine Vorrichtung, welche den Feigenkaktus in gröbere Stücken
zerschneidet und einem mit einer endlosen Rafferkette verseheneu Elevator
übergibt. Letzterer führt die Kaktusstücken einem Walzenstuhl zu, welcher
sie vollkommen zu Brei zerquetscht und dann auswirft. Unter günstigen
Verhältnissen leistet die Maschine eine Tagesarbeit von 2 — 3 ha.
Fanggläser fßr die Heu- und Saaerwurmuiotten.
Als ein sehr zuverlässiges Yernichtungsmittel für die Motten von
Co?ichyUs und Eudemis werden von Schott (2319) die Fanggläser bezeichnet.
Ihr Stoff, ihre Form und ihr Inhalt bildet eine Vereinigung verschiedener
Fangmittel, nämlich von Lichtstrahlen und von ködernden Flüssigkeiten
bezw. Gasen. Nach Ansicht des Verfassers werden die Motten nur von
dem Lichte naturgemäß angelockt, welches dem Menschen auf Stengeln,
Blattstielen, Traubenbeeren usw. auch in der Dämmerung und des Nachts
als schwacher, matter Glanz erscheint. Die Heuwurmmotte soll dem Dufte
der Gescheine, die Sauerwurmmotte dem Glänze der Traubenbeeren nach-
gehen. Eine wesentliche Verstärkung der Fangwirkung soll erzielt werden
durch Überdeckung (Abschattierung) der Köderflüssigkeit mit Glas. Weiter
wurden weit günstigere Ergebnisse bei wagerechter Lage der Fanggläser
erzielt als bei senkrechter Stellung. Hiernach besteht das Schott sehe
Fangglas aus einem Glaszylinder, dessen beide Enden zur Hälfte abgeschlossen
sind, so daß letzterer eine Köderflüssigkeit aufnehmen kann. Vermittels
eines Drahtes wird dieser Zylinder in wagerechter Lage zwischen den Reben
angebracht. Erst wenn das Gerät sich in der richtigen Stellung befindet,
wird dann die Fangflüssigkeit eingefüllt.
Gefäße und Lockflassig^keiten fUr den Mottenfang.
Wahl (659) prüfte verschiedene Gefäßarten und Lockflüssigkeiten für
den Fang von Co>^c%fo'&•- Motten, Konservenbüchsen, Tongefäße, Blechbehälter
und Glasgefäße, wässerige 3 prozent. Zuckerlösung mit Birnenäther und Apfel-
äther, stichigen mit Wasser versetzten, gezuckerten und mit Hefe zur Gä-
rung gebrachten Apfelmost, Trubwein, gärende Apfelmarmelade. Der Erfolg
war ein sehr schwankender, neben günstigen Ergebnissen waren auch Miß-
erfolge zu verzeichnen. Wahl empfiehlt jedoch weitere Versuche mit dem
Verfahren anzustellen. Ton- und Glasgefäße sind den Blechbüchsen, welche
rosten und sich zersetzen, vorzuziehen. Weinähnliche, gärende, etwas
stichige Flüssigkeiten (yerdorbener Apfelwein, Zucker, Hefe) bewähren sich
am besten als Köder.
b) Bekäinpfungsmittel anorganischer Natur. 359
VorriebtuRg' zum Einfangen von Thrips.
In Californien ist eine voa Driver (2808) gebaute Vorrichtung zum
Einfangen von Tlirips in den Rebenpflanzungen angeblich mit gutem Erfolge
zur Anwendung gebracht worden. Die Wirkung des fahrbaren Gerätes
beruht auf der von einem 10 pferdekräftigen Gasmotor bewirkten Saugetätigkeit.
Schweflerkarre.
Einen eine Zwischenstufe zwischen Rückenschwefler und den durch
Pferdekraft betriebenen Seh wef lern bildenden, fahrbaren durch 1, Pferd und
einen Arbeiter zu bedienenden, karrenartigen Schwefler, welcher in Frank-
reich die Bezeichnung „Unica" erhalten hat, wird von Zacharewitsch (2326)
beschrieben. Die Vorrichtung ruht auf zwei Rädern, welchen auch die
Aufgabe zufällt, durch eine einfache Übertragung auf den Blasebalg die
erforderliche Druckluft zu beschaffen und eine Schüttelv^orrichtung zu be-
tätigen. Ihre innere Einrichtung läßt sich ohne die beigegebenen Ab-
bildungen nicht verständlich machen.
Sieb zur Reinigung^ der ScbwefelkalkbrUbe.
Ein von Stewart (2321) gebautes Sieb zur Trennung des Nieder-
schlages der Schwefelkalkbrühe von der Lösung hat die Eigentümlichkeit,
daß es von unten nach oben filtriert. Das Gerät besteht aus einem Kasten,
welcher durch eine senkrechte nicht ganz bis auf den Boden reichende
Wand in zwei Teile zerlegt worden ist. Am Boden des einen (räumlich
kleineren) Abteiles ist ein Drahtsieb angebracht worden. Wird Brühe in das
weitere und zugleich tiefere Abteil gegossen, so tritt die klare Flüssigkeit durch
das Sieb nach oben in das engere Abteil und kann von ihr aus abgehebert werden.
Sieb Verstopfungen sind bei diesem Gerät fast vollkommen ausgeschlossen.
Neuartige StreudUse.
Für die Bespritzung hoher Bäume unter Anwendung einer Starkdruck-
raaschine hat Stone (2322) eine Streu-
düse entworfen, die sich unter vielen
unbrauchbaren Mustern gut bewährt hat.
Den wesentlichen Bestandteil des neuen
Mundstückes bildet ein spitzer Messing-
kegel, welcher so angebracht ist, daß er
der Austrittsöffnung für die Brühe in einiger Entfernung gegenübersteht.
An ihm bricht sich der austretende Strahl in feinstem Staub.
Revolverzerstäuber.
Mit dem Revolverzerstäuber machte Kuli seh (610) bei Zugrunde-
legung von Kupferbrühen die Erfahrung, daß junges Rebenlaub schon von
Iprozent. Brühen beschädigt wird. Der Grund ist darin zu suchen, daß
dieser Zerstäuber keinen feinen Dunst liefert, sondern die Blätter mit Brühe
regelrecht überschwemmt.
Gerät zur Erzeugung von Scbwefel-, Arsen- usw. Dämpfeu.
Ein für die Vernichtung der Blattschnoiderameiseu berechnetes Gerät
zur Erzeugung von Dämpfen und deren Einführung in die unterirdischen
Gänge des Schädigers wurde von Choussy (1825) zusammengestellt. Die
Beschreibung findet sich auf S. 274 vor.
QßA E. Pflanzentherapie.
Literatur.
2307 Ball, E. D., Spraying apparatus for orchard insects. — Journal of Economic Ento-
'mology. Bd. 4. 1911. S. 184—188.
Es werden eine Reihe von Gesichtspunkten erörtert, welche die Hersteller vou
Spritzvorrichtungen in Zukunft berücksichtigen sollen.
2308. *Driver, A machine to destroy thrips. — The Queensland Agric. Journal. Bd. 26.
l'Jll. S. 30. 31. — Auszug auf S. 359.
2309. Dubois, L., Appareils pour les traitements de la vigne et des arbres. — Journal
d'agriculture pratique. Paris. Bd. 1. 75. Jahrg. 1911. S. 500—502. 4 Abb.
Beschreibung und Abbildung des fahrbaren Heißwasserkessels für die Vernichtung
der Conchylis- und ^'«^demts - Puppen an Rebstöcken, einer fahrbaren Spritze, welche
das Übersprühen der Reben von oben her gestattet und einer fahrbaren Galgenspritze,
welche zur Anwendung für*hohe Bäume bestimmt ist.
2310. d'Esterno, Protection des jardins et des potagers contre les insectes. — Bulletin des
seances de la Societe Nationale d'Agriculture de France. Paris. 71. Jahrg. 1911.
S. 787—789.
Das Spritzmittel besteht in dem Aufhängen von Gläsern, welche bis zur Hälfte mit
Wasser unter Beigabe einer stark riechenden Substanz — eine nähere Angabe über
letztere fehlt — gefüllt sind. Abends sind die Gläser voll von Insekten und man hat
nur nötig sie aus dem Glase zu entfernen.
2311. Hönings, J., Eine tragbare Spritze für Obstbauer. — Deutsche Obstbau-Ztg. 1910.
S. 173-175. 2 Abb.
2312. Kissel, F., Die Kisselsche Rüsselkäfer -Falle. — Zeitschr. für wissensch. Insekten-
biologie. Bd. 7. 1911. S. 23—25. 1 Abb.
Die Falle besteht aus einer im Durchschnitt L^,^_| - föimigen Schale mit einem
nur an drei Stellen aufsitzenden, im übrigen aber noch genügend Raum für das
Durchschlüpfen von Käfern belassenden Deckel. Die Schale ist bis an den Rand in
die Erde einzugraben und dann mit einer nicht näher gekennzeichneten Anlockungs-
flüssigkeit zu beschicken. Richtig gestellte Fallen sollen die ganze Fangzeit über ge-
brauchstüchtig bleiben. Die Falle wird in situ abgebildet.
2313. KuHsch, P., Bedürfen wir besonderer Rührvorrichtung an den Rebspritzen bei der
Verspritzung der Gifte? — Weinbau und Weinhandel. 1911. S. 315. 316.
2315. *Mallett, A., Prickly pear eradicator and destroyer. — The Queensland Agric. Journal.
Bd. 27. 1911. S. 264. 265. 1 Abb. — Auszug auf S. 358.
2316. Müller, C A., Holders DoppelfüUpumpe mit Batteriespritzen. — Mitt. d. Deutschen
Weinbau-Ver. 1911. S. 176. 177.
2317. Pescott, E. E., Improvised motor spraying. — The Journal of the Department of
Agriculture of Victoria. 9. Jahrg. 1911. S. 823. 824. 1 Abb.
Es wird darauf hingewiesen, daß der Motor eines Zweirades zum Betriebe einer
Pflanzenspritze von stärkerer Leistungsfähigkeit benutzt werden kann.
2318. Rothkirch, von, Fangapparat für Aaskäfer. — Zeitschr. für wissensch. Insekten-
biologie. Bd. 7. 1911. S. 255.
Aus der kurzen Mitteilung ist kein klares Bild über die Bauart des Fanggefäßes zu
gewinnen.
2319. * Schott, P. C, Mottenfanggläser zum Fang von Heu- und Sauerwurmmotten. —
Nw. Z. 1911. S. 178—186. 205—214. 1 Abb.
Abgebildet wird das Fangglas in seiner vorgeschriebenen Lage. — Auszug auf
S. 358.
2320. Stewart, J. W., Compressed air sprajing. — Amer. Agr. Bd. 87. 1911. S. 656.
1 Abb.
Die Vorteile und Nachteile des Spritzverfahrens unter Zuhilfenahme von eingepreßter
Luft werden gegeneinander abgewogen. Preßluft eignet sich nur in großen Anlagen,
welche 1000 Dollar für die Spritzausrüstung aufwenden können.
2321. * New lime-sulphur strainer. — Rural New Yorker. Bd. 70. 1911. S. 276.
1 Abb. — Auszug auf S. 359.
2322. *Stone, G. E., A new type of spray nozzle. — 23. Jahresbericht der Versuchs-
station für Massachusetts. Amherst. 1911. S. 69 — 71. 1 Abb.
Abbildimg im Texte wiedergegeben. — Auszug auf S. 359.
2323. Truelle, L'efficacite des verres-pieges pour la capture des insectes. — Revue generale
agronomique. Brüssel. 1910. Oktober.
Nach Mitteilungen der Pflanzenschutzstation Wien.
b) Bekämpfungsmittel anorganischer Natur. 361
2324. Wernicke, A., "Wenig bekannte Vorteile der Fanggürtel. — ÖsterreicMsclie Garten-
zeitung. G. Jahrg. 1911. S. 102—105.
Die angeführten Vorteile (Fang von Carpocapsa ponionella^ Lyo'netia clerkella^
Rhynehites spp.^ Anthonomus pomorum^ Phyllohius oblongus, Balaninus nucum und
nach Auftragung von Raupenleim: Cheimatobia brumata, Liparis, Oastropacha,
Euproctis usw.) dürfen als bekannt gelten.
2325. Worsham, E. L.. Spraying apparati;s for Scale insects. — Jour. Econ. Ent. Bd. 4.
1911. S. 193-199.
Die verschiedenen Arten von Pumpen und Verteilungsvorrichtungen an den Pflanzen-
spritzen werden gekennzeichnet und bewertet.
2326. *Zacharewitsch, E., Soufreuse .,Uniea". — Progres agricole et viticole. Montpellier.
Bd. 53. 30. Jahrg. 1911. S. 556-529. 6 Abb.
Ansicht der SchwefJerkarre von der Seite und von hinten, einige Teile des Rüttel-
siebes und AnbUck eines Gerätes im Betrieb. — Auszug auf S. 359.
2327. — — La soufreuse Unica. — Revue de Viticulture. Paris. Bd. 35. 18. Jahrg-
1911. S.- 514—517. 5 Abb.
F. Verschiedenes. Förderung der Pflanzenpathologie.
Physiologie und Pflanzenpathologie.
In einem vor der „Botanical Society of America" gehaltenen Vortrage
wies Duggar (2330) auf eine empfindliche Lücke hin, welche im Bereiche
der Pflanzenpathoiogie besteht, auf die zu geringe Berücksichtigung der
physiologischen Vorgänge, welche sich bei den Wechselwirkungen zwischen
der Pflanze und ihrem Parasiten abspielen. Eine zutreffende Erkenntnis
von dem Wesen einer Pflanzenerkrankung wird erst gewonnen werden,
wenn die Physiologie der erkrankten Zelle besser aufgeklärt ist, als gegen-
wärtig. An einer Keihe von Beispielen zeigt er dann, wo die bessernde
Hand einzusetzen hat. Zu brauchbaren Ergebnissen nach der angedeuteten
Richtung wird aber nur zu gelangen sein, wenn Physiologie, Pathologie und
Biochemie gemeinschaftlich vorgehen. Er hofft, daß auf diesem Wege die
Ursachen für die verschiedenartige Widerständigkeit der einzelnen Pflanzen-
arten, selbst solcher von naher Verwandtschaft und der Einfluß des Am-
bienten auf den größeren oder geringeren Grad der Krankheitsempfänglichkeit
klargelegt werden können.
Ausbildung zum Pflanzenpathologen.
Jones (2335) entwickelte einen Lehrplan zur Heranziehung von
Pflanzenpathologen. Er fordert einen vorbereitenden und einen Hauptlehr-
gang. Ersterer soll beginnen mit einer Einführung in die verschiedenai-tigen
Verhältnisse des Pflanzenbaues, in die systematische Botanik, sowie in die
lateinische, deutsche und französische Sprache. Es haben zu folgen mindestens
zweijährige Unterweisungen in Chemie und Botanik. Der Hauptlehrgang
hat zu umfassen quantitative Analyse, organische Chemie, Pflanzenphysiologie,
Mycologie, Bakteriologie, Histologie, Entomologie, Gartenbau einschließlich
Pflanzenzucht und zum Abschluß Pflanzenpathologie.
Versammlung der italienischen Pflanzenpathologen.
Am 10. September 1911 wurde in Turin unter dem Vorsitz von
Cuboni-Rom die erste Jahresversammlung der italienischen Pflanzenpatho-
logen abgehalten. Die zur Verhandlung gelangten Gegenstände sind aus den
Angaben zu Lit.-Nr. 2349 zu ersehen. Trinchieri (2350) gab einen kurzen
Rückblick auf die Ergebnisse. VonVoglino wurde die Errichtung weiterer
Beobachtungsstellen nach dem Muster der in Turin bestehenden, unter An-
F. Verschiedenes. Förderung der Pflanzenpathologie. 363
Schluß an bereits vorhandene landwirtschaftliche Anstalten gefordert. Zanoni
empfahl den Erlaß von gesetzlichen Vorschriften zur Bekämpfung der Pflanzen-
krankheiten für jede einzelne Provinz, weil dadurch ein höherer Grad von
Betätigungsfreiheit gewährleistet wird. Durch eine in vierzehntägigen Pausen
erscheinende Veröffentlichung ist auf die jeweilig hervorstechenden Pflanzen-
schädigungen hinzuweisen. Trotter verwies darauf, daß die Gesetzgebung
zur Verhinderung von Pflanzenseuchen verbesserungsbedürftig ist. In einer
an das Landwirtschaftsministerium gerichteten Entschließung wird die Er-
richtung einer größeren Anzahl von Beobachtungs- und Auskunffsstellen
empfohlen.
Frankreich. Entomologische Stationen.
Bis 1904 besaß Frankreich drei staatliche Anstalten für entomologische
Forschungen: die 1894 begründete „Station entomologique de Paris" (Paul
Marchai), das hauptsächlich den schädlichen Insekten des Weines und des
Ölbaumes gewidmeten „Laboratoire d'Entomologie de l'Ecole d'Agriculture de
Montpellier" (Valery Mayet, seit 1910 S. Picard) und das „Laboratoire
regional d'Entomologie agricole de Ronen" (Paul Noel). Hierzu ist nach
einer Mitteilung von Guitel (2333) im Jahre 1904 die „Station entomolo-
gique de la Faculte des Sciences de Rennes" getreten. Der Verfasser macht
Angaben über die daselbst zur Verfügung stehenden Hilfsmittel. In jüngerer
Zeit haben die Universitäten von Lille und Nancy ähnliche Anstalten errichtet.
Im Laufe des Jahres 1911 hat das französische Ackerbauministerium
(2358) weitere 5 entomologische Stationen zum Studium von Conchylis und
Eiidemis in Chälons-sur-Marne, Beaune, Montpellier, Bordeaux und Blois
eröffnet.
Rußland.
Die in Warschau befindliche Pflanzenschutzstation ist erweitert und
der Leitung von Dr. J. Trzebinski unterstellt worden. Adresse: Warschau.
Gartenbaugesellschaft. Phytopathologische Versuchsstation. Bagatela Nr. 3.
Belgisches Kongogebiet.
Nach den vorliegenden Mitteilungen wird im belgischen Kongo ein ge-
sundheitlicher Überwachungsdienst für die Pflanzungen eingerichtet. Myco-
logen und Entomologen sollen auftretende Erkrankungen erforschen, die
Regierung wird erforderlichenfalls die Durchführung geeigneter Bekämpfungs-
maßnahmen anordnen. (Lit.-Nr. 2360.)
Vereinigte Staaten.
Seit dem Februar 1911 erscheint unter dem Titel „Phytopathology" eine
Zeitschrift, welche sich die Veröffentlichung pflanzenpathologischer Arbeiten
zur Aufgabe gestellt hat.
Californien.
Im Staate Californien wurde ein Gesetz über die insektentöteuden
Bekämpfungsmittel, sowie über die Pilzvernichtungsraittel erlassen, welches
dem Handel mit derartigen Mitteln gewisse Verpfliclitungen auferlegt. Die
Stoffe müssen mit einem Zettel versehen sein, welcher angibt den Namen der
Marke, Namen und Wohnort des Fabrikanten, Ort der Herstellung, chemische
Zusammensetzung und die eingetragene Nummer. (Lit.-Nr. 2355.)
354 F. Verschiedenes. Förderung der Pflanzenpathologie.
Literatur.
2328. Bruner, L., Present methods of teaching entomology at the University of Nebraska.
— Journal of Economic Entomology. Bd. 4. 1911. S. 75—90.
2329. Comstock, J. H., The present methods of teaching entomology. — Journal of Eco-
nomic Entomology. Bd. 4. 1911. S. 53—63.
2330. *Duggar, B."M. , Physiological plant pathology. — Phytopathology. Bd. 1. 1911.
S. 71—78. — Auszug auf S. 362.
2331. Fernald. H. T., Present methods of teaching entomology. — Journal of Economic
Entomology. Bd. 4. 1911. S. 63—67.
2332. Gallardo, A., La lucha cientifica contra las piagas (Die wissenschaftliche Bekämpfung
der Pflanzenkrankheiten). — Boletin de Fomento, San Jose. Costa Rica. 1. Jahrg.
1911. S. 686—689.
Eine allgemeine Darlegung der Bedeutung wissenschaftlicher Forschung für die Be-
kämpfung der Pflanzenkrankheiten. (Gassner.)
2333. *Guitel, F., La Station entomologique de la Faculte des Sciences de Rennes, depuis
sa fondation. — Comptes rendus du congres de societe des savantes en 1909. Paris.
1910. S. 257—262. — Auszug auf S. 363.
2334. Headlee, T. J., A brief report on the work now being prosecuted by some economic
entomologists in the State universities, agricultural Colleges and experiment stations of
the United States. — Journal of Economic Entomology. Bd. 4. 1911. S. 35 — 47.
2335. *Jones, L. R. , The relation of plant pathology to the other branches of botanical
scieuce. — Phytopathology. Bd. 1. 1911. S. 39 — 44. — Auszug auf S. 362.
2336. Jatschewski , A. A., Otscherk ssosstojanija i raswitija fitopatologii w Rossii (Kurz-
gefaßter Bericht über die Lage der Phytopathologie in Rußland). — Büro für Mykologie
und Phytopathologie. Petersburg. 1911. 18 S.
Angaben über einige starke Pilzschädigungen in Rußland, über die Aufgaben der
1901 errichteten Centralanstalt für Pflanzenkrankheiten in Petersburg und über die
Einrichtung des 1907 geschaffenen Dienstes für Mykologie und Phytopathologie im
Landwirtschaftsministerium. (Abteilung für Auskünfte, für wissenschaftliche Unter-
suchungen, für Einführung widerständiger Pflanzen.)
2337. Laubert, R.. Neues aus dem Gebiet der Pflanzenkrankheiten. — Sonderabdruck aus
Gartenflora. Berlin. 60. Jahrg. 1911. 3 S.
Der Verfasser hebt aus dem 12. Jahresbericht über Pflanzenkrankheiten die für
den Gartenbau wichtigsten Arbeiten hervor.
2338. MacDougal, D. T., An attempted analysis of parasitism. — Bot. Gaz. Bd. 52.
1911. S. 249—260. 6 Abb.
2339. — — Induced and occasional parasitism. — Bull. Torrey bot. Club. Bd. 38. 1911.
S. 473—480. Tafel 22—25.
2340. McDougal, D. T., und Cannon, W. A., The Conditions of Parasitism in Plants.
— Washington. 1910. 63 S. 2 Abb. 10 Tafeln.
2341. Müller, K., Die Prüfung von Mitteln zur Schädlingsbekämpfung und ihre Verwertung
für die Praxis. — Jahresbericht der Vereinigung für angewandte Botanik. Berlin.
Bd. 8. 1911. S. 20-28.
Der Verfasser weist auf eine Reihe von Mängeln hin. welche sich auf dem Gebiete
der Pflanzentherapie ergeben haben und macht Vorschläge zu deren Beseitigung. So
fordert er die Einrichtung einer Centralstelle, welche sich auf dem Laufenden über die
bekannten und neu in Vorschlag gebrachten Bekämpfungsmittel zu halten hat. Ferner
wünscht er die Herausgabe zusammenfassender Berichte über die auf dem Gebiete der
Pflanzentherapie erschienenen Veröffentlichungen. Als geeignete Stelle zur Durchführung
dieser Arbeiten bezeichnet Müller die Biologische Anstalt in Dahlem.
2342. Osborn, H., The present methods of teaching entomology. — Journal of Economic
Entomology. — Bd. 4. 1911. S. 67—74.
2343. Prowazek, S. v., Pathologie und Artbildung. — Biol. Centralbl. Bd. 31. 1911.
S. 475—480.
2344. Reh, L., Phytopathologische Zoologie für unsere Kolonien. — Der Tropenpflanzer.
Berlin. 15. Jahrg. 1911. S. 141-148.
Nach einem Hinweise auf die Leistungen anderer kolonienbesitzender Staaten auf
dem Gebiete der angewandten Entomologie erörtert Reh die Frage nach den Aufgaben,
welche der phytopathologischen Zoologie in den deutschen Kolonien erwachsen sind.
Das Hamburgische Kolonialinstitut bildet eine Hauptstelle für die hierbei in Betracht
kommenden wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Bestrebungen.
2345. Sanderson, E. Dw., The work of the american association of economic entomologists.
— Journal of Economic Entomology. Bd. 4. 1911. S. 23— .34.
2346. — — Preliminary report of the committee on entomological iuvestigations. — Journal
of Economic Entomology. Bd. 4. 1911. S. 536—543.
Diese Mitteilung enthält eine Zusammenstellung der Gegenstände, welche von deri
amerikanischen Entomologen in Bearbeitung genommen worden sind.
F. Verschiedenes. Förderung der Pflanzenpathologie. 365
2347. Stevens, F. L., Progress in control of plant diseases. — Populär Sei. Monthly.
Bd. 78. 1911. S. 469-476. 4 Abb.
Handelt von der Einschleppung und der "Wanderung bestimmter Krankheiten. Dia-
gramme dienen zur Verdeutlichung des Vorgetrageneu.
2348. Thomas, F., Eine Mahnung an Autoren, Referenten und Redaktionen. — Marcellia.
AveUino. Bd. 9. 1910. S. 14—16.
Thoraas fordert, daß zur Vermeidung unnötiger Arbeit, Zeitverluste und Unklar-
heiten den Sonderdrucken ohne Ausnahme eine Herkunftsaugabe und die Angabe der
Seitenzahlen in der Urschrift beigefügt wird. Zweckmäßiger noch würde es sein, in
den Sonderabzügen die Seitenzahlen der Urschrift einfach beizubehalten.
2349. Traverso, G. B., Atti del primo Congresso dei Fitopatologi italiani. Turin. 1911.
— BoUettino quindicinale della Societä degli Agricolturi itahani. Rom. 16. Jahrg.
1911. S. 686-699.
Die auf dem Kongresse zur Verhandlung gestellten Gegenstände waxen: 1. pflanzen-
pathologische Beobachtungsstellen, 2. Vordrucke zur Eintragung pflanzenpathologischer
Beobachtungen, 3. Notwendigkeit einer „giurisprudenza patologica", 4. Organisation der
pflanzenpathologischen Studien und der Auskünfte über Pfianzenerkrankungen.
2350. *Trinchieri, G., 11 primo convegno dei fitopatologi italiani. — AnnaU di Botanica.
Rom. Bd. 9. 1911. S. 485—488. — Auszug auf S. 362.
2351. Tubeuf, von. Neue Domonstrationsobjekte für den Unterricht in Anatomie und
Pathologie der Pflanzen. - Naturw. Zeitschr. Forst- u. Landw. Bd. 9. 1911. S. 277.
5 Abb.
2352. Vermoesen, La Station de fumigations des plantes et de graines de Colombo (Cevlon).
— BuU. agric. Congo beige. 1911. S. 711—722.
2353. Whetzel, H. H., The field laboratory. — West New York Hort. Soc. Proc. Nr. 56.
1911. S. 17—23.
Vortrag über die Notwendigkeit von Versuchsanstalten für Pflanzenkrankheiten im
freien Lande.
2354. Wilson, J., The Department of Agriculture in relation to a national law to prevent
the importation of insect-infected-or diseased plants. — Office of Secretary des Acker-
bau-Ministeriums. Washington. Circular Nr. 37. 11 S.
Eine zur Beruhigung und Aufklärung für die amerikanischen Baumschulbesitzer be-
stimmte Flugschrift.
2355. *Woodworth, C. W., The California insecticide law. — California Sta. Circ. Bd. 65.
23 S. — Auszug auf S. 363.
2356. P. La., L'organisation d'une Station d'avertissements viticoles. — Revue Scientifique.
Paris. 49. Jahrg. 1911. S. 211.
Der Verfasser fordert Anstalten, welche die geeignete Zeit zur Vornahme der Be-
kämpfungsarbeiten gegen Krankheiten in den Weinbergen ermitteln und alsbald bekannt
geben. Eine dem älinliche Anstalt besteht unter Capus in Cadillac-sur-Garonne.
2357. ? ? Defensa internacional contra la langosta. — Revista de la Asociaciön Rural del
Uruguay. Montevideo. 40. Jahrg. 1911. S. 381. 382.
Es wird vorgeschlagen, in den Staaten Argentinien, Uruguay, Brasilien und Bolivien
Einrichtungen zu treffen, durch welche die Heuschrecken nordwärts getrieben werden.
2358. *? ? Stations entomologiques temporaires en France. — Journal officiel de la Repu-
blique Fran^aise. Paris. 43. Jahrg. 1911. S. 6246. 6247. — Auszug auf S. 363.
2359. ? ? Station of Plant Pathology in Costa Rica. — Bulletin of the Pan American Union.
Washington. 1911. S. 785.
In Costa Rica ist eine pflanzenpathologische Anstalt errichtet worden. Sie befindet
sich in San Jose.
2360. *? ? Le role du Service de l'agriculture au Congo Beige. — Ministere des Colonies.
Bulletin Agricole du Congo Beige. Brässel. Bd. 1. S. 145—167. (159—161.) — Aus-
zug auf S. 363.
Abkürzungen der Titel von Zeitschriften.
A. A. L. = R. A. L.
A. B. A. Arbeiten aus der Kaiserlichen Biologischen Anstalt. Dahlem.
C. P. Abt. IL Centralblatt für Bakteriologie und Parasitenkunde. II. Abteilung. Kassel.
C. r. h. Comptes rendus hebdomadaires des Seances de l'Academie des Sciences. Paris.
M. A. Pfl. Br. Mitteilungen der Abteilung für Pflanzenkrankheiten des Kaiser - Wilhelm-
Institutes. Bromberg.
F. B. A. Flugblätter aus aus der Kaiserlichen Biologischen Anstalt. Dahlem.
Jb. U. Jahrbuch der k. ungar. Versuchsstation für "Weinbau und ampelographischen Anstalt.
Ofenpost.
M. B. A. Mitteilungen der Kaiserlichen Biologischen Anstalt. Dahlem.
M. W. K. Mitteilungen über Weinbau und Kellerwirtschaft. Wiesbaden.
M. üng. Mitteilungen der k. ungarischen Versuchsstation für Weinbau und ampelographi-
schen Anstalt.
Nw. Z. Naturwissenschaftliche Zeitschrift für Land- und Forstwirtschaft. Stuttgart.
Pr Bl. Pfl. Praktische Blätter für Pflanzenbau und Pflanzenschutz. Stuttgart.
R. A. L. Rendiconti della Reale Academia dei Lincei. Rom.
Seitenweiser.
Aaskäfer, Vertilgung durch Hühner (806).
„ schwarzer 135.
Abbau der Kartoffel (881).
,, „ „ Vertilgungsmittel 153.
„ Kartoffelsorten, züchterische Gegen-
maßnahmen (865. 880).
Abet, V. 234.
Abgase, von Städten 70.
Abies menziesü, Tetranychus (1668).
„ pectinata, Botrytis (1794).
„ webbiana, Chermes (388).
Acacia, Uracanthus (276).
aneura, Onychothrips 46.
,, decurrens, Pachydissus (276).
,, ,, Paropsis (276).
,, sclerophylla, Oncothrips 46.
Acalypha coturus, Milbengalle (252).
Acanthaphis spinulosa (296).
Acariose, der Weinstöcke 223.
Accardi. S. 55. 204.
Acer negundo, Pleurotus (1741).
., rubrum, Krebs durch Daedalea (1646).
Acetylen. Einwirkung auf Pflanzen (434).
Achatina fulica, auf Ceylon (1858).
Acherontia lachesis (1862).
Ackersenf, Vernichtung 8.
Acloque, A. 55.
Jcra€a-Raupe, an Sisalagave 274.
,, ierpsichore, an Batate, Uganda 274.
Acronychia laurifolia, Milbengalle (252).
■j-Actia pilipennis ,326.
Adams, F. C 309.
Adiaphorothrips 46.
Adiscodiaspis ericicola 46.
Adoretus tenuimaculattis (622).
Advisse-Desruisseaux 288.
Aecidiuni osyridocarpa (129).
fAegerita webbii (224j.
■j-Aenasioidea n. g. latiscapus n. sp. || Kormes
(2140).
Äpfel. Wundverschluß 85.
Äscherig, des Weinstockes 222.
Aesiotes notabilis (276).
Äther, Wirkung auf Pflanzen (,441).
Ätzsublimatlösung, gegen Kartoffelschorf 150.
Afrika, Kapland, Athalia spinarum (1031).
t Afrius purpureus |1 Cerina 280.
Agathodes ostentalis (1862).
Agrilus jjar (1217).
Agriotes sp.. Vaporit 351.
„ lineatus, an Tomaten (1094).
Agromyza graminis (757).
., hilarella, an Pteris 304.
phaseoli, in Neu - Süd -Wales 159..
„ Simplex, am Spargel 183.
Agropyrum caninum, Sclerotium 125.
Agropyrum repens (19. 62).
Agrostemma githago 9 (63).
Agrostis hiemalis, Sclerotium 125.
Agrostis stolonifera^ bevorzugte Bodenart 6.
Agrostis mdgaris (62).
Agrotis exclamationis , crassa, pronuba.,
segetum, am Rebstock (1560).
Agrotis infusa., im Weizen (697).
,, segetum., in Mecklenburg 53.
., ,, Oophthora.,Gonia.,Gnephalia
Parasiten (2155).
Agrotis spina (275).
,, ypsilon, Abb. (1849).
Ahorn, Dasyneura-Galle (269).
„ Überernährung 69.
Alabama arqillaeea (1850).
Alb, B. 288.
Albers 153.
Alchemilla arvensis (37).
,, „ bevorzugte Bodenart 6.
Aleides brevirostris, an Baumwolle (1802).
Aleppokiefer, Tuberkulose (1022).
Aletia argillacea (1850).
Aleurodes atriplex (279).
citri (325 a).
., ölhaltige Gegenmittel 194.
'., „ VernichtungdurchPilze(1803).
'., ,. Prospaltella-Parasit (2151).
,, howardi, an Zitronenbäumen( 126 1 . 1 958).^
Aleyrodes «MÄ«/era, Aschersonia-Parasit (2113).
„ oliiiniis n. sp. 47 (964. 967).
Aleurodicus eocois, Antillen (1993).
Aleurodidae, afrikanische (345).
alfalfa =- Luzerne.
Algen, in Reisfeldern 112.
Algerien, Zeuzera pyrina an Korkeichen 25(L
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.1
368
Seitenweiser.
algodao branco = Euphyllura oleae.
algodon de los olivos, siehe Psylla oleae (997).
Alkohol, zur Sameneutpilzung 162.
„ Einwirkung auf Pflanzen 73.
Allen, W. J. 351.
AUium cepa, Traumatotaxis 82.
„ ,, siehe auch Zwiebel.
•j-Allocrapta obliqua || Aphis gossypii 181.
Allodiplosis laevinseuli n. sp. 52.
Alnus glutinosa, incana, viridis; Cryptor-
rhynchus 259.
Alnus incana, Asteroma (176a).
Alopecurus pratensis, Puccinia (796).
Alsson-Seffer, R. 295.
Alternaria brassicae, Veränderlichkeit 14.
,, forsythiae n. sp. 305.
„ solani (853).
„ „ Bekämpfung 146.
„ „ durch Epitrix versclileppt(876).
Althaea rosea, Puccinia 27.
Amaranthiis retroflexus, im Stallmist 6.
Amaryllis vittata, Parbstoffbildung auf
Wundstellen 85.
Amaiirosiphon caricis n. sp. 52.
Amerika, Auftreten von Rhizoctonia (939).
Ametrodiplosis tJialidricola n. sp. 52.
•f-Amitus minervae (381).
Amraoniumnitrat, Kleeseidevertilgung 5.
Amorbia emigratella, auf Avocado (1877).
„ „ auf Batate 278.
„ „ auf Mango (1876).
„ „ Abb. (1849).
Amphorophora rubi (291).
Anagallis arvensis., im Weizen, Australien (49),
t Anagrus incamatus || Aphis (2137).
Ananas, Krankheiten auf Porto Rico 276.
„ Xiphidium varipenne (585).
f Anaphes gracilis || Carpocapsa (2141).
Anaphothrips striattis (220).
Anarsia lineatella (1272).
t Anastatus vuilleti || Cerina 280.
Anastrephafratercula,BiosteTes-Pa,Tasit{2189).
„ ludens (1133).
Ancylis comptana, Microgaster-Parasit (2194).
Anderson, T. J. 95.
Andinarayanaiyah, M. 98.
Andricus albopunctatus , corticis., curvator,
feeundatrix., globuli, inflator., ostreus., radi-
cis., sieboldii, an Eiche 2.
Andricus lueidus., Gallen in Kleinasien (403).
„ radieis, Galle an Eiche (1672).
Angraecum fragrans, Kältewirkung (477).
Annett, H. E. 351.
Anoplocnemis phaseanus (1862).
Anosia chrysippus (1921).
Anstead, R. D. 288.
fAntennophorus grandis || Lasius (2124).
Anthemis, Heterodera 302.
Antherenbrand 23.
Anthomyia antiqua (662).
„ „ Bodenbehandlung 185.
„ brassicae, Massenauftreten 42.
„ „ Vaporit 351.
Anthonomus grandis {1828. 1879. 1928. 1960).
„ „ Entwicklungsgeschicht-
liches 279.
Anthonomus pomorum.! Pimpla-Parasit (2167).
„ „ in Rußland (1178).
„ „ Zusammenfassendes
(1201).
Anthonomus pomorum , Schadenmilderung
durch Parthenocarpie 201.
Anthonomus signatus (644).
Anthores leuconotus (1920).
Anthostomella, auf Esparsette 161.
Anthothrips aculeatus., im Getreide 114.
„ fasciatus (220).
Anthraknose, der Bohnen, (IJolletotrichum 159
(924).
Anthraknose, der Gurken und Melonen 177.
Anthraknose, der Weinreben (1475).
Anthurium hookeri, Macrophoma 301.
Antichira striata n. sp. 52.
Antidesma montan um, Mückengalle (252).
Antram, C. B. 288.
Anuraphis populi (297).
Aonidia dentata., longa, spiiiosissima^ tar-
gioniopsis, viridis 46.
fApanteles betheh n. sp. (2194).
t „ congestus || Plusia (382).
t „ glomeratus || Pieris (2143).
Apera spica venti, Drehung der Rispen-
spindel (378).
Apfelbaum, Cai-pocapsa, in Ontario 197.
„ Chaetocnema (408).
, , Fusicladium , Schutz durch Farbe
der Schale 191.
Apfelbaum, Fusicladium, Schwefelkalkbrühe
191.
Apfelbaum, Gymnosporangium 190.
„ Heterocordylus 195.
„ Lepidosaphes (1185).
„ Leptops hopei 199.
., Lygidea 195.
„ Pseudodiscula (1187).
„ Rhagoletis pomonella 196.
„ Sclerotinia (1137).
,, Teia anartoides, in Australien
(1156).
Apfelbaum, in Pyramidenform, Alters-
schwäche (2092).
Apfelbaum, Arsengehalt gespritzter Früchte
200.
Apfelbaum, blotch (1174).
„ in Ohio (1163).
„ Fruchtflecken durch Bleiarsenat-
brühe 199.
Apfelbaum, Gespinstraupe = Malacosoma
198.
Apfelbaum, Glasigkeit des Kerngehäuses 202.
., Insekten und Pilze, Zusammen-
fassendes (1249).
Apfelbaum, Kupferkalk- gegen Schwefel-
kalkbrühe 204.
Apfelbaum,Mehltau,Eisensulfidbrühe(1285).
,, Membraciden 51.
„ red oil-Brühe gegen Schizoneura
194.
Apfelbaum, Rost, in West-Virginia (1161).
,, Rotwanzen 195.
„ Schädigungen durch Arsen-
brühen 200.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
Seitenweiser.
369
Apfelbaum, Sortenempfindlichkeit gegen
Schwefelkalkbrühe 204.
Apfelbaum, Tumor durch Blind wanze (8).
„ Wurzelbohrer 199.
„ zweifelhafte Krankheit in Penn-
sylvanien 201.
Apfelblütenstecher (1201).
Apfelschorf = Fusicladiuin 191.
Apfelwickler = Carpocapsa pomonella.
Aphalaca caltkae, auf Zuckerrüben 128.
,, veaziei n. sp. (310).
Aphanomyces laevis 19.
„ ,, auf Zuckerrübe 137.
Aphelenchus olesistus^ var. longicoUis 302.
,, ormerodis^ an Ziergewächsen 302.
fAphelinus fuscipennis, in Kalifornien (2178).
f „ hordei sp. n. (720).
Aphide, Ursache yon Mißbildungen bei Daucus
50.
Aphididae, von Californien (259. 260. 261.
„ in Illinois (250).
Aphidiinae^ Synonymie (285).
jAphidius gillettei n sp. || Lachnus 327.
-j-Aphidius nigripes || Macrosiphum (2136).
Aphis brassicae (1047. 1071).
„ „ ceanotldhirsuti^ medicaginis,
nerii (260).
Aphis brassicae, pruni, rumicis (417).
,, „ Syrphus-Parasit (2166).
,, coffeae, Mexiko (1955).
„ corniphila, erecta, pulegi, scorodoniae,
virgata (297).
Aphis crataegi (1191).
„ fabae, auf Zuckerrübe (845).
„ gossypii (1889).
„ „ auf Melonen 181.
., hederae (258).
„ humuli, Lebensweise 50.
„ papaveris, an Zuckerrüben 132.
„ persicae-niger (1130. 1162).
,, pomi, avetiae, sorbi, im Staate Maine
(1218).
Aphis pulverulens n. sp. (290).
scabiosae, am Tabak, Spritzmittel 171.
.. sedi (310).
,, vttis (603).
fAphycus flavus, in Kalifornien (2178).
■f ., lounsburyi |1 Saissetia (2121).
t V i)hilippia i| Philippia oleae (1002).
Apion xanthostylum (1920).
fApiosporium oleae || Lecanium (2182J.
Apium graveolens, Septoria, Phoma 183.
Apluda varia, Mückengalle (252).
Appel, 0. 117. 127. 153. 162.
apple blotch, Auftreten in Ohio (1163).
Aprikosen, Curculio (1009).
Apte}t()thri])s rufus, im Getreide 114.
Arachis hypogaea, Septogloeum (1888).
., Uredo, Cercospora
(1951). I
Araeocerus faseiculatus (276). j
Aralia palmata. sieboldi, Intumescenzen
302.
D'Arbois de Jubainville 234.
Arbolineum, gegen San Joselaus 194.
Arcangeli, G. 31. 263.
Arctostaphylos pumila, Cryptosiphum
(249).
Ardisia humilis, Phyllosticta 301.
Arecapalme, Phytophthora (1996).
Arenberg, E. d' 40.
Argentinien, schädliche Schmetterlinge (365).
„ Schildläuse 46.
Argyresthia sp., Parasiten (2194).
Arion suhfusciis (392).
Arizona, schädliche Insekten 1909/1910 (625).
Armbrustmacher 118.
Arinillaria mellea (68).
Arnaud, G. 31.
Arreager, Ch. 204.
Arrhenatherurn avetraeeuin (62).
Arrhenatherum elatius, geknäuelte Rispen
(378).
Arsen, in Kulturböden (435).
,, in Maischen, Weinen 347.
„ Schädlichkeit für Menschengesundheit
(2215).
Arsensalze, Beurteilung in Frankreich 345.
„ Gehalt in gespritzteu Äpfeln 200.
„ schädlich für Apfelbäume 200.
•fArtamus superciliosus || Erdraupen (697).
Artemisia, Cecidomyidengalle (243).
,. gnaphalodes, Rhopalomyia-
Galle (270).
fArthrocnodax spp. !| Diaspis (2153).
Artices glatignyi (276).
Arvicola amphibius 39.
fAschersonia aleyrodis (224 2113).
Asclepias semilunata, Insekten, Uganda
(1856).
Ascochyta eaulieola, am Steinklee (935).
„ horiorum, auf Solanum melongena
(102).
Asota jjhihpjnna (1921).
Asparagus albus, Galle (323a).
asparagus niiuer = Agromyza simplex.
Asparagus officinalis, Agromyza 183.
,, sprengeri, Sproßverbildung 303.
Asphondylia eupatorii (270).
., pimpinellae, Galle an Caucalis
(254).
Asphondylia vincenti n. sp. (267).
f Aspidiophagus citrinus || piojo blanco (1929).
t Aspidiophagus citrinus, in Kalifornien (2178).
Aspidiotus alni 46.
,, betulae. an Pappel (1693).
„ britannicus (399).
,, cydo)iiae (638).
destructor, Abb. (1930).
nerii (2047).
„ ostreaeformis, Karbolineum-Leicht-
öl 349.
Aspidiotus perniciosus, Aphelinus- Parasit
(2178).
Aspidiotus perniciosus, auf amerikanischen
Äpfeln (561).
Aspidiotus perniciosus, Schwefelkalkbrühe
(1255).
Aspidiotus perniciosus, Schwefelkalk, Arboli-
neum 194.
Aspidiotus perniciosus, in Südafrika (321.
1285).
(Die eingeklammerten Zaiilen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses, t
HollruDg, Jahresbericht über PflanzonkraakJioiton. XIV. 1911.
24
370
Seitenweiser.
Aspidiotiis perniciosus, in Transvaal (300).
Aspidiotus perniciosus, Zusammenfassendes
(1172j.
Aspidiotus tsugae (1722).
Asplenium resectum, Milbengalle (252).
Aster, Spumaria 303.
„ Stengelfäule im Treibbause (1089).
„ undulatus, Asteromyia-Gaüe (269).
Asteroma alniella (176 a).
Asteroynyia nigrina (269).
Asterida chamaeeyparissii (162).
Astragalus sinicus, ruggine (945).
Astruc, H. 352.
Athalia sfinarum, auf Raps, Südafrika (1031).
Atichia glomerulosa (580).
Atriplex, Pulvinaria (276).
Atriplex lampa, Ceroplastes 47.
„ „ Eriococcus 46.
„ ,, Luzulaspis 47.
Orthezia 46.
Atropa belladonna, Epitrix (356).
„ „ siehe auch Tollkirsche.
Atta cephalotes, colmnhica, in Mittelamerika
274.
Attacus atlas torqtiinii (1921).
Atwood, G. G. 205. 318.
Auchmeromyia luteola, an Palmen, Uganda 274.
Aucuba japonica, Sphaerulina (162).
Audiffred 80.
Aulax glechomae (310).
Aulmann, G. 288.
Australien, Leptops hopei 199.
,, Kaninchenabwehr 39.
,. Unkräuter der "Weizenfelder (49).
Auswinterung des Getreides, durch Fusarium
(707).
Avena fatua, im Weizen, Austrahen (49).
„ in Neu -Süd -Wales 10.
., ., Vertilgung durch seine Para-
siten 7.
Avena fatua, im Stallmist 6.
„ „ im Tiermagen 6.
Avena sativa, Blattspitzeneinrollung (378).
Averna-Saccä, R. 234.
Avocado, Amorbia, Pseudococcus (1877).
Azetaldehyd, Verhalten gegen Pflanzen 72.
Azochis gripusalis, an Feige, Südbrasilien
(978).
Azurin, gegen Plasmopara viticola 221.
Azurinlösung, gegen Hjqjonomeuta (630).
Babes, V. 328.
Baccarini, P. 263.
Baccharis confertifolia, Galle (314).
„ rosmarinifolia, Cerococcus 46.
Bachmann, H. 91.
Bacillus amylovorus (1158. 1180. 1234).
cepivorus = B. coli 185.
., coli, auf Kokospalme 17.
„ „ an Zwiebel 185.
cypripedii sp. n. (2030).
,, farnetianus n. sp., auf Oncidium 307.
,, melanogenes, auf Kartoffel 145.
„ musae n. sp. 277 (1941).
;, mycoides, Wurzelbrand der Zucker-
rüben (869).
Bacillus oleae. in Spanien (997).
„ phaseoli (657).
„ pollacii n.sp., auf Odontoglossum 307.
,, solanacearum , Zusammenfassendes
(919).
f Bacillus typhi murium 324.
Back, E. A. 64.
Bacon, C. 352.
Bacterium atrosepticum, auf Kartoffel (847).
„ beticolum, 128.
,, briosianum n. sp., an Vanille 287.
„ briosii n. sj}., an Tomate 184.
„ cattleyae n. sp. 307.
,, coniniiphilum, 89.
t Bacterium enteridis || Ratten 324.
Bacterium krameri n. sp., auf Oncidium 307.
„ montemartini w.sjo.auf Glyzinie305.
phytophthorum, auf Kartoffel (847).
,. solanisaprum, auf Kartoffel (847).
,, tumefaciens, an Kleewurzeln 161.
,, „ als Kropfbildner 16.
„ „ an Walnuß (1026).
,, xanthochlorum, auf Kartoffel (847).
„ „ anPferdebohnen(935).
Baden, amerikanischer Stachelbeermehltau 2 17.
,, Hauptsammelstelle für Pflanzenschutz
94 (659).
Baden, Krankheiten 1910 (620).
Bagnall, R. S. 55.
Bahrefeldt, B. 10.
Bailhache, G. 93.
ßailly, M. 235.
Bakke, A. L. 121.
Bakterien, als Erreger von Pflanzenkrank-
heiten (163. 174).
Bakterien, in Rubiaceenblättern (94).
„ parasitische, auf Elodea (132).
„ schädliche Tätigkeit im Boden 15.
Bakterienfäule, der Kartoffel (847).
„ der Zwiebel 185.
Bakterienknoten, Rubiaceen 18.
Bakteriose, der Kartoffel, Zusammenfassendes
(919).
Bakteriose, der Tomate (919).
,. an Turuips (628).
„ der Zuckerrüben 129.
Balansia sessilis (129).
Baldano 55.
Baldratia salicorniae (304).
Balint, S. A. 234.
Ball, E. D. 360.
Ballard, P. 234. 352.
Ballenegger, R. 234.
Ballon, F. H. 205.
Ballon, H. A. 95. 288.
Bally, W. 31.
Bambusrohr, Mystilus (1800).
„ Blühekrankheit (1884).
Banane, Ceramidia (1826).
,, Bakterienkrankheit 276.
„ dikkepooten ziekte (570).
„ Fusariumfäule in Indien 277.
„ Klumpfußkrankheit 277.
,. Panamakrankheit 277.
B an er oft, K. 263. 289.
Band, B. 289.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
Seilenweiser.
371
Barbar, C. T. 55. 289.
Barbut, G. 234.
Bargagli, P. 263.
• Barger, A. 329.
Barker, P. T. P. 352.
de la Barreda, L. 154.
barrenillo, siehe Phloeothrips oleae (997).
Barrett, 0. W. 11. 289.
Barrus, M. F. 160.
Barsacq, J. 234.
Barsali, E. 263.
Bartsia latifolia (22. 64).
,, odontites, bevorzugte Bodenart 6.
bassarä, des Tabakes 171.
Bassett, H. P. 329.
Bastardklee, Cuscuta (947).
Basu, S. K. 289.
Batate, Cylas (276. 1954).
,, Cystopus = white rust (1097).
„ Trichoderma 176.
„ Insekten auf Hawai 278.
Bateson, E. 11. 289.
Batocera boisditvcdi (276).
„ ruhus, an Mango, Persea, Ficus (1 847).
Batschinska, A. A. 35.
Baudys, Ed. 11. 31. 95. 263.
Bauer, 234.
Bauhinia unguina, Milbengalle (252).
Baumwollstaude, Alabama (1850).
„ Alcidesbrevirostris(l802).
,, Anthonomus (1828. 1879).
., „ grandis 279.
inPeru(1960).
Dysdercus (1992).
„ Earias. in Egypten (1835).
Endaphis-Gal'le (268).
Gelechia 278.
Heliothis, Dysdercus, in
Süd-Nigeria (605).
Baumwollstaude, Neocosmospora (1901).
Saissetia (1924. 1995).
Sphaerella (638).
Tetranvchus, Süd-Caro-
lina (1973).
Baumwollstaude, Bräune, in Algier (1906).
„ Krankheiten auf Kuba(568).
,, Kräuselkrankheit 278.
Rüsselkäfer in Deutsch-
Ostafrika 279.
Baumwollstaude, Schädiger in Transkaspien
(1966).
Bayer, E. 55.
Bayliss, J. S. 127.
Bazillen, zur Mäusevertilgung (208).
Beal, D. E. L. 40.
beard grub, siehe Heliothis armiger.
Boattle, K. K. 352.
Beauverie, J. 31. 309.
Beckwith. D. T. 118.
Becquerel. P. 86.
Bedellia minor, somnulentella, auf Batate 278.
., orchilella, Abb. (1849).
bpech cocL'us (229).
Begonia, fleterodera (614).
„ corallina, semperflorens.
Heterodera 303.
Begonia corolinaefolia, Regeneration 83.
„ discolor. Wirkung ultravioletter
Strahlen 79.
Behrens, J. 234.
Behrens, W. 154.
Belladonna, Epitrix (356).
Bellair, G. 309.
Benincasa, M. 172.
Bentley, G. M. 95.
Benzin, gegen Heu- und Sauerwurm 228.
Benzaldehyd, Verhalten gegen Pflanzen 72.
Berberitze, Ophalocera (231).
Berge, R. 160.
Berger 263.
Berger, E. W. 55. 95. 329.
Berlese, A. 56. 172. 329.
Bernard, Ch. 289.
Bernard, J. 118.
Bernard, N. 352.
Bernätskv, J. 234.
Bernbeck, 0. 80.
Bernhard, Ad. 154.
Bertrand, G. 352.
Bessey, E. A. 56.
Beta vulgaris, siehe Zuckerrübe.
Bethel, E. 263.
Betüune, C. J. S. 205.
Betuia odorata, Septoria (176a).
Biatorina bouieillei., auf Tanne (1678).
Bierry, H. 80.
Bildungsabweichungeu, an Picea excelsa (510).
am Mais (522. 542).
„ bei Seeale (517).
durch Verwundung
(494. 495).
Billings, F. H. 329.
Bilwitzschneider, im Getreide (705).
Binuing, A. 263.
Bioletti, E. T. 234.
Biorhixa terminalis^ an Eiche 2.
fBiosteres brasiliensis n. sp. || Anaslrepha
(2189).
Birchijypia americana 46.
J3irger 142.
Biryus latro. Abb. (1930).
Birnenbaum, Bacillus amyiovorus (1180).
„ Carpocapsa in Kalifornien 197.
,, Entomosporium (1140).
Psylla, im Staate Neu- Yorkl95.
„ Sphaerella, Sortenempfäng-
lichkeit 192.
Birnenbaum, wilder, Thymalus (1206).
„ Frostriuge der Früchte (1247).
Membraciden 51.
Parth enocaipie als Frostschutz
201.
Birnenbaum. Schwärze, in Mexiko (1158).
Sortenenipfänglichkeit gegen
Monilia 193.
Birnenbaum, Zusammenstellung der
Schädiger (1249).
Bis hopp, F. C. 290.
Biston suppressaria, am Teestrauch (1801).
Bittergeschmack, der Melonen 181.
Black leaf 181.
black leg, der Kohlpflanzen = Phoma oleracea.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
24*
372
Seitenweiser.
black scab = warty disease.
„ Scale, siehe Saissetia oleae.
„ Spot, der Pfirsichen (1146).
„ stalk rot, der Kartoffeln, in Irland 145.
,, twitch = Agrostis vulgaris.
bladderrust=Peridermiumpimcorticola('1743).
Blake, M. A. 205.
Blanjuhis guttulatus, an Zuckerrüben (628).
Blaringhem, L. 86.
Blasenfuß (220).
im Getreide 114.
„ am Ölbaume 168.
,, auf Obstbäumen 193.
„ auf Weinstöcken 223.
Blasenrost, der Kiefer (1716).
Blasticotoma füiceti^ an Farnen 304.
Blattfleckenpilze, der Johannisbeere (177).
Blattfloh, auf Zuckerrübe 133.
Blattläuse, an Obstbäumen (1184).
Blattrandkäfer, siehe Sitones.
Blattrollkrankheit, übersichtliche Zusammen-
fassung 150.
Blattrollkrankheit, Einfluß der Düngung 152.
„ Folge von Salzanhäufungen
im Gewebe (870).
Blattrollkrankheit , Sortenempfänglichkeit,
Boden, Witterung 152.
Blattrollkrankheit, enzymatische Ursachen 150.
„ unreifes Saatgut 151.
„ Vererbungsfähigkeit (907).
„ der Johannisbeeren (1301).
der Tomaten (1055. 1090).
„ Komitee zum Studium in
Österreich 151.
Blausäure, Bildung und Verwendung (2260).
„ Gasverlust der Zelle 348.
„ Räucherungen von Zitronenbäumen
(1276).
Blausäure, Verwendung in Kalifornien (2290.
2300).
Blausieb =:= Zeuzera pyrina.
Bleiarsenat, Feinheitsbestimmung 346.
Eintritt in die Trauben (1396).
„ Übertritt in den Wein 233.
Bleiarsenatbrühe , Arsengehalt bespritzter
Früchte 201 (1209. 1210).
Bleiarsenatbrühe, Fruchtflecken 199.
Klebekraft 346.
Blin, H. 309.
BUndwanze, grüne, siehe Orthotylus.
Blissus leucopterus (312. 700).
,, „ Sporotrichum 324.
blister rust == Peridermium strobi (1758. 1760).
Blodgett, F. M. 355.
blotch. der Äpfelbäume (1174).
Blütenabnormalie, bei Piatanthera (511).
Blütenfasciation, bei Nasturtium (513).
Blütenmißbildung, bei Daucus 50.
Blütenverbildung bei Cardamine (545).
„ bei Chrysanthemum (544).
„ bei Humulus (543).
Blütenvergrünung, an Rubus (516).
Bluhm 264.
Blum enf Hege, des Getreides 115.
„ schwarze, in Ungarn 114.
Blumenkohl, Fleckenki-ankheit (1067).
Blutlaus, in Neu-Seeland (1259).
„ plötzliches Verschwinden (343).
„ siehe auch Schizoneura lanigera 194.
Boas, Fr. 31.
Boas, J. E. V. 40.
Bodenentpilzung, durch Karbolineum (2223).
Böhmen, Pflanzenerkrankungen 1910 (552.
565).
Böhmen, Rübenkrankheiten 1910 128.
„ Auftreten von Cuscuta (15).
,, Überwinterung der Rostpilze (72).
,. Zoocecidien (223).
Börner, C. 56. 242.
Bohne, Agromyza phaseoli 159.
,, Colletotrichum, Pseudomonas, Rhizoc-
tonia (928).
Bohne, Pegomyia (929).
Anthraknose (924).
,, Kotyledonen Verletzung 84.
„ Rostbeständigkeit 317.
., siehe auch Phaseolus.
Bohutinsky 264.
Bokorny, Th. 75.
BoIIey, H. L. 11. 95.
Bonafe, A. 234.
Bondarzew, A. S. 218.
Bonnier, G. 31.
Bonns, W. W. 205.
Boodle, L. A. 56.
Bos, J. R. 95. 309.
Bordiga, 0. 234.
Borgers 264.
Bories. B. 95. 234.
Borkenkäfer 258 (1788).
„ Morphologie (281).
„ Phylogenie 54.
Bornemann, F. 11.
Bostrychiden, Ernährungsweise 55.
Bostrychus capticinus, auf Weinstock (1321).
Botryosphaeria ribis 216.
Botrytis cinerea^ auf verschiedenen Nadel-
hölzern (1794).
Botrytis cinerea^ an veredelten Ribes (1294).
„ „ auf Syringa (102).
Bouffet. M. 235.
Bouyat, A. 95.
Bovie, W. T. 318.
Brachycolus korotnewi (720).
Brachydiplosis caricum n. sp. 52.
Brandao Sobrinho, J. 95.
Brandpilze, Entwicklung (121).
„ der Schweiz 23.
Brandsporen, Lebensdauer 107.
Brasilien, Feigenschädiger (978).
,, Heuschrecken (668).
Milbengailen (242).
„ Pflanzenkrankheiten (638).
Brassica alba^ sinapis, bevorzugte Boden-
art 6.
Brassolis sophorae., auf Kokospalme (1865.
1954).
Bredemann, G. 118.
Brenchley, W. E. 11.
Brenner, M. 91. 264.
Brenner, 0. E. 205.
Brereton, L. G. 205.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
Seitenweiser.
373
Bretschneider, A. 235.
Brevipalpus obovatus (1820).
Brick, C. 95. 154. 329.
Briem, H. 142. 144.
Briggs, L. J. 75.
Briosi, G. 96. 172.
Brioux 205. 352.
Britton, W. E. 56. 264.
Brix, F. 309.
Broili, J. 118.
Bromus ciliatus, Sclerotium 125.
Brontispa froggatti, Abb. (1930).
Brooks, C. 96. 290.
Brooks, 0. 205.
Brooks, F. E. 235.
Brooks, F. R. 205.
Brooks, F. T. 32. 205. 309.
Brown, N. A. 37.
brown-tail moth, siehe Euproctis chrysorrboea
(328).
Broz, C. 32. 40. 118.
Brtichidae, amerikaniscbe, Wiiispflanzen,
Parasiten (248).
Brünnicb, J. C. 352.
Brues, C. T. 329.
Brugqmanniella mexicana (270).
Bruner, L. 264. 364.
Brunet, R. 235.
Bruni, D. 96.
Bryant, H. E. 56.
Bryohia pratensis, Scymnus-Parasit (2156).
Brzezinsky, J. 32. 235.
Bubak, Fr. 32. 96.
Buche. Eichenraehltau 252.
,, Licht- und Schattenpflanzen (1680).
Buchweizen, Peronospora, Heterosporium
164.
Buchweizen, Rhizoctonia (1017).
van Büren, B. D. 205.
Büttner, G. 264.
Bugge 40.
Bulgarien, neue Pilze (82).
Bulvesia retana, Dinaspis 47.
„ „ Icerya 46.
Buonocoro, A. 172.
Bupleurum falcatum, Parallelodiplosis 52.
Burg er, 0. F. 207.
Burgess, A. F. 329.
Burgess, W. B. 352.
Burill, A. C. 264.
Buscalioni, L. 86. 92.
ßusila, V. 328.
Busse, W. 142.
Butler, E. 154 290.
Butler, (). 205. 235.
Butyrospermum parkii, Cerina 280.
Bykowski, L. 80.
Byturus tomentosus (619).
cabbage clubroot ^ Plasmodiophora.
Cacoceiarosaceana, in Gewächshäusern (1038).
Cadoret, A. 235.
Cacoma maldtioi 90.
Caesar, L. 205.
Cajanus indicus, Eudamus (1953).
Welkckrankhüit 280.
Calamagrostis, Sclerotium 125.
Calcaterra. E. 264.
Calciplethorie 70.
Calciumbisulfit, gegen Oidium (1450).
Californien, Apbididae (258. 259. 260).
Eucalyptus in Alkaliböden 70.
„ Noctuidae (383).
„ Pflanzenkrankheiten (645).
Californiapeachborer=Sanninoideaopalescens.
Caliroa mnygdalina n. sp.^ auf Pfirsichen
(368).
Callospermophilus lateralis 38.
Caloeoris bipunctata, an Kartoffeln (628).
Caloptenus italicus, Störche als Gegner (2184).
fCalosoma sycophanta 328.
Calotropis procera, Dacus (280).
Calvino, M. 154. 185.
Calyptospora columnaris (99).
Cameron, P. 56. 329.
Campbell, C. 172.
Camponotus herculeanus (582).
Canada, schädliche Insekten 1910 (301).
„ schädliche Püze 1910 (105).
-j-Canadia curculionidis || Phytonomus (943).
Candell, A. N. 57.
Cannon, W. A. 364.
Capparis sepiaria, Galle (252).
„ siehe auch Kappemstrauch.
Capsella bursa pastoris (37).
„ „ „ im Weizen, Australien
(49).
Capua eoffearia (1859).
Capus, J. 235.
fCarcelia gnava 326.
Cardamine pratensis, Blüteuverbildung
(545).
Carex sp., Brachydiplosis 52.
„ stellulata, Claviceps (103).
Garnes, E. E. 205. 329.
Carpenter, H. G. 56.
Carpinus betulus, Cuscuta (1651).
Carpocapsa fimebrana, Arsenbrühen (1220).
„ ponwtiella, Lebensweise m Ontario
197.
Carpocapsa pomonella, Lebensgeschichte in
Schweden (1263).
Carpocapsa iwmonella, in Südafrika (1200).
„ „ auf Birnen, in Kali-
fornien 197.
Carpocapsa jwmonella, Anaphes-Parasit(2141).
,. „ Bekärapfungsvorschriften,
Neu -Süd -Wales (1288).
Carroll, Tb. 154.
Carsidarinac, Synopsis (245).
Carstensen 235.
Carum carvi, Urophlyctis 18.
Carya sp.. verschiedene Pilzkrankheiten
(lU2(i).
Carya, l^isiciadium effusum (1266).
alba, schädliche Insekten (1668).
Cassida nchidosa (564. 823).
,, rnbiginosn, auf Distel (405).
Castanea, Diuportho 164.
Fusicoccum pornioiosum n.sp. 165.
Melauconis perniciosa n. sp. 165.
siehe auch Eßkastanie.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
374
Seitenweiser.
Castanopsis chrysophylla, Peridermium
248.
de Castella, F. 56. 235.
Castellarnau, J. M. 172.
Castilloa elastica, Saissetia (1798).
Castnia daedahis, am Zuckerrolir (1990).
Ueus [Wi2. 1952).
Casuarina quadrivalvus, FreHchia (276).
Catalpa bungei, Xylocrabro (1690).
catarina de la i)apa = Leptiaotarsa (855).
Gates, J. S. 11.
Catjangbohne = Cajanus indicus.
Catopsila pyraiithe (1921).
Cattleya crispa, Bac. farnetianus 307.
,, harrisonia^ warneri, Bact.
cattleyae 307.
Caucalis daucoides. Asphoudylia- Galle
(254).
Cavara, F. 309.
Cavariella giglioli (297).
Cazeaux-Cazalet 235.
Cazeneuve, P. 235. 352.
Cazzani, E. 185.
Cecidien, des Brentatales (238).
Cecidomyia cerasiphüa^ hopkinsi (270).
., destructor^ Befallstärke 114.
poae (396. 793).
Cecidosis eremita^ Galle (251).
Gecidothrips 46.
Cecidozoen, Schrifteo, über deutsche (397).
Cedernäpfel, siehe Gymnosporangium.
Cedestis gysselinella, auf Kiefer 253.
Cedrus deodora, schädliche Insekten,
Himalaya (1762).
Celle, R. de la 236.
Genangiuni abietis, in Nordamerika (1684).
Cc7Uaurea cyanus 9.
t Cephalosporium lecanii (581).
Cephus occidentalis (246).
Ceramidia ftiusicola n. sp. (1826).
Ceratitis capitata^ am Kaffeebaum, Uganda274.
„ „ in Kalifornien (1113. 1125).
,, loranthi n. sp. (280).
„ punctata., am Kakaobaum, Uganda
(.1984).
Ceratitis savastanoi^ am Kappernstrauch (991).
Ceratoniia catalpae (644).
Ceratonia siliqua, Pilzschädiger (965).
Cercidium andicolum, Ceroplastes 47.
Cercis chinensis, Phaeosphaerella (162).
Cereospora Concors (578).
gossypina (568).
halstedii, an Carya (1026).
,, personata, an Erdnuß (1951).
Ceresa borealis, bubahcs., taurina, Lebens-
gewohnheiten 51.
Ceres-a bubalus, taurina, Pol vuema - Parasit
(2138).
Cerina butyrospermi n. sp. 280.
„ , forda (1969).
Cerococeus andiims., badius 46.
Ceroplastes breviseia., irregularis, longiseta,
subrotundus 47.
Geroputo anibigua (283).
Ceylon, Braunwurzeligkeit verschiedener Nutz-
pflanzen 274.
Ceylon, Schädiger (1858. 1926. 1937).
ChaeroeamjM celerio (1921).
Chaetocnema elongatula., auf Apfelblättern
(408).
chahuixtle, im "Weizen (693).
Chaitophorus salicicola n. sp. (260).
fChalcis ovata || Eurymus (952).
Chamaecyparis obtusa, Lophodermium,
Asterula (162).
Chamaedaphne calyculata, Melampso-
ropsis (99).
Chamomilla., im Tiermagen 7.
Chapais, J. C. 309.
Chapelle, J. 173.
Chapman, G. H. 75.
Chappez, G. 236.
Gharaeas graminis (636).
Charoulet 236.
Chase, G. 206.
Chatillon, J. 352.
Ghauliognatlms pemisylvanicus., Pilzkrankheit
(2177).
Chavernac, F. 80. 236.
Chavigne, A. 236.
Chelonus blackburni || Hymenia 133.
f Chelonus shoshoneanorum n. sp. (2194).
chenille tordeuse = Tortrix spp. (1729).
Ghenopodium albimi (63).
„ „ , bevorzugte Bodenart 6.
Chermes abietis (227).
,, „ , strobilobius., piceae, strobi.,
in Böhmen (1652).
Chermes caricae (603).
,, cooleyi (582).
„ himalayensis, an Picea und Abies
(368).
Chermes pini., strobilobius, viridis 47.
Chile, Gallen (314).
chinch bug, siehe Blissus leucopterus.
Chinon, Einwirkung auf Pflanzen 73.
chinquapin, Diaporthe 164.
Chionaspis sp.. Tarsonemus-Parasit (2130).
„ americana (582).
., arthrocnemi 46.
citri (1870. 1958).
„ , auf Portorico (1261).
,, evonymi., Vertilgung (2045).
,, furfura (1167).
Ghirosia parvicornis, an Farnen 304.
Chirothrips manicatus, im Getreide 114.
Chittenden, F. H. 173. 185. 264.
Chittenden, F. J. 185. 309.
Chloranthie 90 (536).
, des Hafers (677).
Chlorbaryum 340 (2229. 2234).
,. , gegen Heu- und Sauerwurm 228.
Chlorcalcium, gegen Gummöse des Tabaks (977).
„ gegen Taraxacum (16).
Chloridea obsoleta (275).
Chlorisciliata, Keimungsverhinderung (474).
„ ,, Schaden durch Belichtung 78.
Chloroform, Verhalten gegen Pflanzen 72.
Ghlorops taeniopus (698. 745. 747. 757).
„ ., , Befallstärke 114.
„ ,, in Böhmen (552).
Chlorose 87.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
Seitenweiser.
375
Chlorose, künstliche, am Mais (1514).
der Obstbäume (537. 1107).
des Weinstockes 233 (427. 1335.
1545. 1573. 1622).
Cholodkowsky, N. 56.
Cholodkoioskya viridana (227).
Cliortophila sepia, Befallstärke 114.
., signata, an Farnen 304.
Choussy, F. 290.
Chowdhury, Ä. P. 158.
Christmas berry = Heteromeles arbutifolia
(2050).
Chromverbindungen, Wirkung auf Pflanzen
(443).
Chrysanthemum segetum (63).
,, „ , bevorzugte Boden-
ait 6.
Chrysanthemum, Apüelenchus (2061).
Macrosiphum (2042).
., Nematoden 301.
„ Phlj^ctaenia (582).
„ Wurzelgallen 16.
„ leucanthemum,Blüten-
verbildung (544).
Chrysomphalus aonidum (1958).
„ „ , auf Mango (1876).
„ ., an Zitronenbäumen
(1261).
Chrysomphalus aurantii, Larvenwege (361).
„ „ Parasiten (2178).
„ dictyospermi, natürliche Geg-
ner (1192).
Chrysomphalus tenebricosus, Bekämpfung 253.
tChrysopa oculata, nigricornis || Aphis 181.
Chrysophlyctis endobiotica 146.
., „ , Entwicklung 18.
„ Frankreich (102).
t Chrysoplatycerus splendcns (2129).
Chuard, E. 236.
Cicada tredecim (329. 553).
Cinchona, Corticium (1935).
sp., Solenopsis 281 (1812).
,, Tetrauychus (1816).
Cinnamomum camphora, IJypochnus
(1807).
Cinnamomum camphora, Leptosphaeria
(162).
Cirphis unipunctata (275).
Cirsium arvense, Dasyneura-Galle (269).
Cirsium areense, im Stallmist 6.
„ „ Vertilgung durch seine
Parasiten 7.
Citellus (206).
„ tredecim-lineatus pallidus 38.
Citronenbaum, Lecanium oleae (1155).
„ wither tip = Colletotrichum
(1144).
Citrus, Diaprepis, Lachnosterna, Aleyrodes,
Gliionas])is (1958).
Citrus, ^^'uI•zelkranklleiten, Wcstiudien (1948).
„ aurantium,Cladosporiuin var.n.(l 152).
Citrus aurantium, Krankheiten in Mexiko
(1159).
citrus meuly bug, siehe Pseudococcus citri.
Clndosporhim carpophihan , Schwefelkalk-
brühe (1111. 1275).
Gladosporium carpophilum, Südafrika (1146
1221).
Cladosporium citri (581).
„ herbarum, auf Orangenbäumen
193.
Clarke, A. 154.
Clasterosjjorium carpophilum (578).
Clausen 118.
Claviceps, Keimfähigkeitsdauer der Sklerotien
29.
Claviceps^ auf Carex (103).
„ auf Lolium 125.
„ Sporenversclileppung 111.
,, purpiirea^ Ascosporenübertragung
29.
Claviceps purpurea^ an Hafer (768).
Clerodendron inerme, Mückengalle (252).
„ phlomidis, Paracopium-
Galle (273).
Clinodiplosis equestris (688).
„ gallicola n. sp.^ rhynchiton n. sp.
52.
Clinodiplosis schlechtendali n. sp. 52.
Clinton, G. P. 32. 96. 154.
Clitocybe egregia (129).
Clitorea ternatea, Mückengalle (252).
clover root-curculio, siehe Sitones 162.
fCnephalia sp. || Agrotis (2155).
Onephasia wahlbomiana., an Erdbeeren (561).
Cnicus acatdis (58).
cob worm, siehe Heliothis armiger.
Coban, R. 56. 92.
Coccidae., afrikanische (345).
,, Verzeichnis neubeschriebener (376).
„ von Kansas (306).
von Uganda (346).
Coccinea cordifoh'a, Stengelgalle (1).
f Coccophagus albicoxa n. sp. || Physokermes
(2150).
t Coccophagus flavoscutellatum , howardi ||
Philippia oleae (1002).
t Coccophagus lecanii, lunatus, in Kalifornien
(2178).
Coccus hesperidum^ Parasiten (2178).
„ manqiferac^ viridis., Cephalosporium-
Parasit (2198).
Coccus viridis., am Kaffeebaum (638).
Cochinchina, ßeiswanze (1904). '
Cockayne, A. H. 118. 154. 264.
Cockerell, T. D. A. 290.
fCoelopisthia nematicida 327.
Cohas lesbia^ auf Luzerne (559).
Coit, J. E. 206.
Coleman, G. A. 352.
Coleman, L. C. 290.
ColcDiania sphoiarioides (1827).
Coleogyne cristata, Gloeosporium 307.
Colcophora halcyonijtcnella., Obstbäume, Zen-
tralusiou (1222).
Colcophora hcnierobiclla (614).
„ laricella (580).
„ , in Nordamerika 254.
Collembola, als Pflanzenschädiger 45.
Collctotr/cliiii//, auf Vanille.strauch (1934).
an Weizen (555).
falcatiim (581 1981).
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
376
Seitenweiser.
Colletotrichum gloeosporioides , Zusammen-
fassendes (1144).
Colletotrichum gossypii (568).
,, lindemuthianum (928).
„ „ ,aufBohnel59.
,, necator^ auf Piper (1938).
,, oligochaetimi^ Zusammen-
fassendes (1101).
Colletotrichum schi^anthi n. sp.^ Abb. 308
(2033).
Colliguaya odorifera, Galle (314).
Collinge, W. E. 96. 206.
CoUins, J. F. 174.
Collospermophilus chrysodeims (204).
Colorado, Schädiger der Pfirsiche (1272).
ColoradoJcäfer (849).
Combes, R. 31.
common bent grass ^ Agrostis vulgaris.
„ shrew mole (214).
Compsacerus barbicornis (559).
Comstock, J. H. 364.
fComys fusca, in Kalifornien (2178).
Conchylis (1315 usw.).
„ ambiguella^ in Württemberg (607).
,, „ Eierzeugung 52.
,, ,, plötzHches Verschwin-
den 225.
Conchylis ambiguella^ geographische An-
passung 225.
Conchylis ambiguella^ Oophthora- Parasit 328.
„ „ Mucedineen- Parasiten
(2133).
Conchylis ambiguella, Bekämpfung 226.
„ „ Benzin- Senf ö lg emisch
228.
Conchylis ambignella^ Chlorbaryum zur Be-
kämpfung 228.
Conchylis mnbiguella^ Heißwasserbehandlung
229.
Conchylis ambiguella, Abhaltung durch
Kupferkakbrühe 227.
Conchylis ambiguella^ Nikotin 228 (1578.
1579. 1622).
Conchylis ambiguella, Petroläther 229.
Petroleum( 1620.2206).
„ ,, Pyridin als Bekämp-
fungsmittel 228. 351 (1505. 1615).
Conchylis atnbiguella, Schwefelaluminium 343.
„ „ Schwefelkohlenstoff
(1506).
Conchylis ambiguella, Eindeckungsverfahreu
229.
Conchylis ambiguella^ Lampen- und Köder-
fang 230.
Conchylis ambiguella., Bekämpfung in der
Pfalz 304.
Conchyloctenia punctata^ an Batate, Uganda
274.
Coniosporium getschewi (82).
Coniothyriiim diplodiella (1444).
fucMU (139. 662. 2064).
hellebori (102).
Connecticut, Pflanzenkrankheiten 1909/10
(566).
Connecticut, Monographie der Insekten (421).
Conorrhynchus luigionii, auf Zuckerrübe 134.
Conotrachelus nenuphar (1275).
Conradi, A. F. 206. 318.
Contarinia sp. an Convallaria (394).
„ pisicola n. sp., auf Erbsentrieben
159.
Contarinia ribis (930).
„ sorghicola., Parasiten (2146).
Contarinia spiraeina (270).
„ tritiei, Massenauftreten 42.
Conti, E. D. 118.
Convallaria majalis, Contarinia (394).
Convolvulus arvensis., sepium., Vertilgung
durch Parasiten 7.
Convolvulus sepium, Clinodiplosis 52.
Convolvulus sepium, im Stallmist 6.
Cook, A. J. 206.
Cook, M. T. 32. 56. 185. 218. 329.
Cook, M. F. 96,
Cook, 0. F. 290.
Cooke, C. J. M. 56.
Cooley, J. S. 101. 187.
Cooley, R. A. 96.
Coolidge, K. R. 206.
Cordalea lineata, Tachardia 47.
Cordia suaveolens, Milbengalle (252).
Cordley, A. B. 206.
corky scab, der Kartoffeln, Spongospora
Scabies (917).
corn buttercup = Ranunculus arvensis (37).
corn Cookie = Agrostemma githago (63).
corn mai'igold = Chrysanthemum segetum.
corn sow thistle = Sonchus arvensis.
Corso, G. 75. 92. 318.
Corti, A. 57.
Corticitiin javanicum (153).
,, „ , auf Cinchona (1935).
,, .. auf Kautschukbäumen
(1799).
Corticium laetum., Zweigbefall an Feige 167.
Cory, E. N. 57.,
Corylus avellana, Anormalie des Blatt-
gewebes (987).
Corynespora melonis 177.
Coryneum beijerinckii (1251).
, an Walnuß (1026).
,, perniciosum n. sp., Urheber der
Tintenkrankheit 165.
Corythuca arcuata, auf Heteromeles (2050).
fCorvus corax || Heuschrecken (389).
Corvus frugilegus, in Dänemark 40.
Costerus, J. C 92.
Costa Rica, Noctuiden (409).
„ ., Unkräuter (66).
Cotte, J. 264.
coulure, der Rebstöcke 232.
Coupin, H. 75.
court neue (1580).
„ „ , der Rebstöcke 231.
Couston, F. 118.
coutch grass = Agropyrum repens.
Couvergne, A. 352.
COwpea, siehe Vigna.
Crambe maritima, Collembolen 46.
Crambus triseetus, am Mais (292).
Cramer, P. J. S. 96.
Crataegus, Rhizomyia-Galle (269).
(Die eingeklanomerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
Seitenweiser.
377
Cartaegus oxyacantha, ßlattlausgalle
(1754).
tCratotechus hoplitis n. sp. (2125).
Crawford, D. L. 57. 206.
Crawford, J. C. 330.
Crawley, W. C. 329.
fCremastus hymeniae 133.
Cricotopus n. sp.^ an Limnanthemum (410).
Criddle, N. 57.
Orioeeris asparaffi, 12-punctata (1043).
„ „ Bekämpfung (1068).
f Cristatithorax n. g. pulcher n. sp. || Kermes
(2140).
Cromie, G. Ä. 264.
Cronartium quercinim, "Wirtswechsel 248.
„ ribicolum (600. 1312).
Crosby, C. E. 206.
Crossman, S. S. 215.
Crossopus fodiens, Nahrungsverbrauch (209).
Crotalaria saltina, Markgallen 1.
crown gall 16 (164. 165. 166).
Crowther, C. 75.
Cryphalus stierlini n. sp. 258.
f Cryptochaetum iceryae, in Kalifornien (2178).
Gryptococcus fagi (666).
f Ciyptogomus orbiculus (2129).
Cryptohemichionaspis acaciae., lidgetH, nigra
46.
Cryptoparlatorea parlatoreoides, uherifera 46.
Cryptophlehia illepida (585).
Cryptorrhynekiclae., australische (315).
Oryptorrhynckus batatae, Abb. (1849).
„ lapathi 269.
„ , auf Populus (1648).
„ mangijerae (1908).
Cryptosiphum tahoense (249).
Cryptosporella viticola sp. n. (1598).
Cryptosporina septospora sp. n. (1674).
Cryptospo?'nim leptosiromiforme, auf Lupine
(935).
Crypjtothrips 46.
Orypturgus atticus sp. n. 258.
„ cinereus, Fraßgänge 258.
Cuba, Pflanzenkrankheiten 1910 (568).
Cucasa, gegen Plasniopara viticola 221.
Cucurbita pepo. Erysiphe (1032).
Cuif, E. 264.
Cumingham, J. C. 40.
Cumarin, Einwirkung auf Pflanzen 73.
Cupressus lambertiana, Diadoxus (276).
Curcuma longa. Taphrma 281.
Currie, D. H. 330.
Currie, R. 57.
Ouscuta, in Böhmen (15).
„ im Hörn-, Ba.stard-, Weiß- und
Wundklee (947).
Cuscuta arvensis., trifolii 5.
„ „ in Italien 161.
,, gronovii, auf Zuckerrübe (827).
major,, '\m Walde (1651).
,, re/iexa, Haustorienverbindung 1.
,, racemosa, in Kußland (32).
Cushman, R. A. 57. 20G. 290.
Cuthbertson, W. 155.
cutwonn, siehe Erdraupen, Agrotiden.
tCyanocitta stellen, als Raupen vertilger (233).
Cyanospora albicedrae n. g. n. sp. (1696).
CyclamenneapoIitanum,Phyllocoptes304.
Cycloeonium oleaginum, Bekämpfung 168.
Cyclopelta siccifolia (1862).
Cydonia, garrof-Krankheit (1279).
Cylas formicarius, an Batate (1954).
„ „ Abb. (1849).
Cylindrojuliis londinensis (600).
Oylindrosporium.1 auf Hex (175).
„ oleae (1002. 1004. 1009).
Cymbopogon citratus, Puccinia (129).
Cynipidengallen, an Eiche 2.
Cynips kollan\ an Eiche 2.
Cynodon dactylon, Mückengalle (252).
Cyrtandra repens, Thripsidengalle (252).
Cystiphora vibtirnifolia (269).
Cystopteris fragil is, Hyalospora (88).
Oystopus candtdus (578).
,, „ , Sporenkeimung 20.
„ ipomaeae (1097).
,, tragopogoms (657).
Oytospora circumcissa (1026).
Oyttaria darwinii., auf Fagus (1728).
Dachizid de Cilli, gegen Dacus oleae 169.
Dactylopius crotonis (1860).
„ destrucior., Kaffeebauiii, Mexiko
(195.5).
Dactylis glomerata, Claviceps 29.
„ „ Uromyces (796).
Dacus Cucurbitae (622).
„ kingii, passiflorae^ peptsalae (2801.
., oleae, Parasiten in Tunis 170.
„ „ Sigalphus-Parasit (2188).
,, ,, gezuckerte Giftlösung 169.
„ tryoni 196.
Daedalia unicolor, auf Ahorn (1646).
Dänemark, Hylemyia 115.
Saatkrähe 40.
', Pflanzenkrankheiten 1911 (627.
628).
Dänemark, amerikanischer Stachelbeermehltau
217.
Dänemark, Schädiger der Gartenpflanzen 1911
(613).
Dahlien, Lygus pabulinus (561).
Daley, C 11.
Dallimore, W. 56.
Dahnatien, Tabaksschädiger 1910 (1007).
damping off (= Wurzelbrand) der Koniferen-
Sämlinge (1691).
dandelion = Taraxacum.
Dandeno, J. B. 352.
Dane 352.
Danesi, L. 236. 357.
Dantony, E. 246. 355.
Darala ocellata (276).
Dasyscypha calycina (1695).
Dasyneura communis (269).
„ gibsoni, smilacifolia (269).
Daucus carota, Verhalten im Stallmist 6.
Davey, II. W. 206.
Davidson, W. M. 57.
Davis, J. J. 82. 57. 185.
Dearborn, N. 40.
1 Deccan grasshopper (1827).
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
378
Seitenweiser.
Deetieus albifrons (389).
Deilephüa elpenor^ am Weinstock (1399).
Delacroix, G. 290.
Delassus 86.
Delbrück 236.
Deleano, N. T. 81.
Delgove 290.
Delphinium scaposum, Rhizomspaltung
(525).
Demaree, J. B. 206.
Dendrobium, Hypodermium (2018).
Dendroctonus frontalis, in den Vereinigten
Staaten 258.
Dendroctonus mexicanus (1714).
Denizot, G. 264.
Deperriere, G. 236.
Depressaria, Entwicklung am Kümmel 168.
■Depuiset, P. 236.
Desflassieux, A. 352.
Desiantha nociva (276).
Desmidophorus celatus (1862).
Detmann, H. 97. 290.
Dermatella prunastri (1117).
Dermothrips 46.
Derr, H. ß. 118.
Deumie, M. 236.
Deutschland, Pflanzenkrankheiten 1909 (669a).
„ tierische Schädiger von Salix
(1787).
Deutsch - Ostafrika , Pflanzenschädlinge 273.
278. 283. 285.
dewberry = Rubus canadensis.
Diabrotica 12-punctata, im Mais (766).
Diacrisia canescens (276).
obUqtca (1889).
Dtadoxus scalaris (276).
diamond back moth, in Kohlpflanzuugen (1065).
Dianthera dichotoma, Milbengalle (252).
fDiapheromera femorata, Verwandlung (2186).
Diaporthe parasitica (,1018).
„ ., , auf Eßkastanie 165.
an Walnuß (1026).
„ „ im Staate Pennsylvanien
(1027).
Diajirepes abbreviatus (1997).
„ spengleri^ an Zitronenbäumen (1261.
1958).
fDiaretus obsoletus sp. nov. (720).
Biaspis pentagona^ Verbreitungsländer (286).
,, „ Arthrocnodax- Parasit
(2153).
Diaspis pentagona, Prospaltella-Parasit 327.
„ „ indirekte Bekämpfung
(1795).
Diaspis piri, Karbolineum-Leichtöl 349.
,, visei 46.
Diatraea saccharalis (644. 1932. 2010).
Dichodiplosis langeni n. sp. 52.
Dicenty, D. 236.
Dickens, A. 206.
Dienomeris tnarginellus (582).
Dicrodiplosis gillettei (270).
-f-Didea fuscipes || Lachnus (2166).
die back, der Zitronenbäume (584).
„ „ „ „ , in Florida 202.
„ „ (Botrytis), der Stachelbeeren (1309).
Dieckmann, H. 57.
Diedicke 92.
Diehl, K. 206.
Dietel, P. 32.
dikkepooten ziekte, der Bananen (570).
f Dimeromyces falcatus, mucronatus, muticus,
Abb. (2173).
f Dimeromyces mucronatus n. sp. il Canestrinia
324.
Dinaspis ichesii., lahillei 4,1.
Van Dine, D. L. 290.
Diversipes., Abbildungen (351).
Diospyros kaki, Gloeosporium 192.
fDipachystigma cushmani n. sp. || Stephano-
deres (2125).
Diplodia natalensis, Gummiflnß 192.
„ pinea 252.
Disholcaspis lapiei n. sp. (313).
Disparipes^ Abbildungen (351).
Dissoubray, J. 236.
Distel, Cassida (405).
Distichocera inacleayi (276).
Distropliieen 69.
Ditzell, F. 118.
djamur upas (1935).
Doby, G. 155.
docks = ßumex.
Docters van Leeuwen-Reijnvaao. "VV.
4. 57. 58.
Dörrfleckenkrankheit, im Hafer 116 (730).
Dörries 58.
Dohrandt 264.
Doidge, E. M. 206. 352.
Doncaster, L. 58.
Doposcheg-Uhlär, J. 86.
Dorchaschema alternatum (649).
Dorogin 264.
Dorph-Petersen, K. 11. 186.
Doten, S. B. 97. 155.
Dothiorellina tankoffii, auf Morus 28.
Downing, R. G. 118.
Douaire, F. 236.
douglas fir ^ Pseudotsuga douglasii.
Drahtwurm, Saatgutbehandlung als Gegen-
mittel (692).
Drepanothrips reuteri., am "Weinstock 223.
Dreyfusia piceae (227).
Driver 360.
Drosera rotundifolia, Lichtmangel, Bil-
dungsabweichungen (467).
Drosophila ampelophila (332).
,, buschii, funebris (348).
Dryocoetes similis n. sp. 258.
Dryophanta disticha, divisa.ifolii., longiventris.,
an Eiche 2.
Dryopteris megaphylla, Milbengalle (252).
Dschebaroff, J. T. 118.
Dubois, L. 360.
Ducomet. N. 97. 173.
Dudgeon, G. C. 290.
Duggar, B. M. 219. 364.
Dupuis, L. 245.
Durchrieseln, der Rebstöcke 232.
Durchschnitt, des Getreides (705. 771a).
Durier, E. 352.
Dutt, H. L. 68. 290.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
Seitenweiser.
379
dwari thistle = Cnicus acaulis.
Dysderciis spp. (,1992).
„ ., , in Süd-Nigerien (605).
,, cingulatus (1921).
ear cocMe, siehe Tylenchus tritici.
Earias fabia, insulana (1889).
„ insulana^ in Ägypten (1835).
early blight, der Kartoffel (876).
Eatonia pennsylvanica, Sclerotium ]25.
Eccoptogaster anatolicus sp. n. 258.
,, piceae n. sp. (390).
Echinops spinosus, Milbengalle (347).
Echinopsilon muricatus, Galle (304).
Echium vulgare, Eriophyes (334).
Eckstein, K. 41. 265.
ecrivain, siehe Eumolpus vitis.
Edgerton, C. W. 160. 173.
Edwards, A. B. W. 265.
Edwards, S. F. 163. 206.
Eggers, H. 58. 265.
Ehrhorn, E. M. 97.
Eiche, Galle von Andricus radicis (1672).
„ Itonida-GaUe (270).
Leptosyna-Galle (270).
„ Leuconostoc (136).
,, Oidium quercinura 30.
„ Überernährung 69.
„ siehe auch Quercus.
Eichenmehltau 30. 252 (102. 123. 1645).
, bei Turin (657).
auf Buche 252.
Eichinger, A. 123.
Einecke, A. 319.
Eindeckungsverfahren, gegen Conchylis 229.
Einschleppungen , von Pflanzenschädigern
(1195).
Eisenfleckigkeit, am Kaffeebaum 282.
Eisensulfid, gegen Mehltau der Apfelbäume
(1265).
■j- Elachertes hyphautriae n. sp. || Hyphantria
(2125).
Elaicarpus macrophyllus, Milbengalle
(252).
Elasmopalpus lignosellus (644).
Elektrizität, Einfluß auf Transpiration (482).
Elenkin, A. A. 97. 265.
Elephantiasis, der Banane 277.
Ellis, L. M. 265.
Elodea, Bakterien (132).
Emerson, R. A. 206.
Emmerich, R. 32. 352.
Emijfänglichkeit, gegen Krankheiten, siehe
Widerständigkeit.
■j-Empusa lampyridarum |j Chauliognathus(2177).
Enchenopa binotata^ Polynema-Parasit (2138).
fEncyrtus flava, in Kalifornien (2178).
Enda 210.
Endaj>his abdnunnalis, aviericana (268).
Endiandra insignis, Ilainesia (129).
Engerling, Vertilgung durch Schwefelkohlen-
stoff (423).
England, schädliche Insekten 1910 (650).
Bodenart und Unkräuter 5.
„ starker Befall des Sellerie mit Sep-
toria (1036).
Engler, A. 265.
Enock, F. 119.
fEntelus sp. || Phytonomus (943).
t Entomophthora aphidis 133.
Entomosporium maculatum (1140).
Entorrhixa cypericola (122).
Ephedra andina, Dinaspis 47.
tEphedrus nigricornis n. sp. 327.
Ephestia cautella^ an gespeicherten Feigen
(968. 1015).
Epicauta sp., Südbrasilien (920).
,, adspersa (559).
Epichloe typhina (779).
Epicoccum, purpuraseens, am"Weinstock (1449).
Epidapus scabe% auf Kartoffel (292).
Epipedosoma laticolle. an Baumwollstrauch27S.
Epitrix atropae (356. 1003).
„ cucumeris (876).
,, „ , in Mexiko (855).
Equ-isetum., Biologisches 10.
„ Verhalten gegen Kälkung 6.
Equisetum limosum, Internodienver-
kürzuug (378).
Eragrostis minor, Neolasiopterar Galle (270).
Erba, C. 352.
Erbse, Contarinia 159.
„ Glomereila 158.
Physopus (628).
Erdbeere, Cnephasia wahlbomiana (561).
,, Monostegia, Harpiphorus (408).
Erdeichhörnchen , als Koniferenbeschädiger
(1704).
Erdfloh, in Schweden (402).
Erdflöhe, an Rebstöcken (1360).
Erdraupen, im Staate Maine (355).
„ australische (275).
„ Vertilgung (284).
Ereoscoptes montanus., Himbeerschädiger(l99).
Erfrieren 76.
Erica sp., Oidium 304.
Erigeron acer, Geisenheyneria 52.
Eriksson, J. 32. 207. 219\ 309.
Eriocanipoides amygdalina n. sji. (368).
Eriococcus diver sispinus., ericae^ parcispi-
nosus 46.
Eriodendron anfractuosum, Batocera,
Dysdercus, Earias (2004).
Erionota tJirax, an Banane (1921).
Eriophyes avellanae (614).
„ coryligallarum, pyri (298).
„ doctersi^ am Zimtstraueh (274).
„ echii (334).
„ rhoinus sp. n., auf Rhus (1669).
„ salicorniae (304).
„ vitis, Teeröl 350.
Eristalis tenax., Tropidopria-Parasit (2183).
Erodiiim cicutarium^ im Weizen, Australien
(49).
Erysipliacecw, Italiens (148).
Erysiphe communis., auf mexikanischen Kür-
bissen (1032).
Erysiphe communis, am Klee 161.
polygoni (628).
Erythrina, Dactylopius (1862).
„ lithosperma, Saissetia (1798).
escara bajuelo, siehe Phloeothrips oleae (997).
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen .sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
380
Seitenweiser.
Esche, Tomostethus (1749).
Escherich, K. 265. 290. 330.
Esparsette, Anthostomella 161.
Espe, siehe Populus tremula.
Essed, E. 119. 290.
Essig, E. 0. 58. 207. 330. 352.
Essigdämpfe, gegen Insekten (2289).
Eßkastanie, Coiyneum perniciosum 165.
Diaporthe (1018).
„ ,, . in Pennsylvanien
(1027).
Eßkastanie, Melanconis modonia (969).
■Winnertzia-Galle (269).
„ Krankheiten in Spanien 165.
„ Überernährung 69.
Rindenkrankheit 164 (1008).
„ „ , Zusammen-
fassung (1008).
Eßkastanie, siehe auch Castanea.
d'Esterno 360.
Eucalyptus, Eoeselia (276).
„ sp. div., schädliche Insekten,
Südbrasilien (1731).
Eucalyptus spp., Verhalten im Alkaliboden
70.
Eucalyptus globulus, Eriococcus (276).
„ melliodora,Distichocera(276).
„ viminalis, Phoracantha (276).
Eucharis, Merodou (2021).
Eudamus proteus^ an Cajanus (1953).
Mtdemis botrana^ Eizahl 52.
„ „ plötzhches Verschwinden
225.
Eudemis botrana, geographische Anpassung
225.
Eudemis botrana^ Oophthora-Parasit 328.
„ „ Parasiten, in Rußland(1331).
,, ., Chlor baryum als (Gegen-
mittel 228.
Eiidemis botrana^ Bekämpfung durch Pyridin
228.
Eudemis botrana^ Bekämpfung in der Pfalz 304.
Engonia californiea, Verminderung durch
Vögel (233).
Eugenia jambolana. Pulvinaria (2198).
Eumolpus vitis (1401. 1559).
Eulecanium elegans 47.
„ pruinosuTn (262).
fEulophus sp. li Phytonomus (943).
-j- „ pectinicornis || Dacus oleae 170.
Eupatorium, Hyperdiplosis-Galle (267).
„ urticaefolium, Asphondylia-
Galle(270).
fEupelmus urozonus || Dacus 170.
fEuphagus cyanocephalus, als Eaupenvertilger
(233).
Euphorbia palustris, abnormale Embryo-
sackentwickiung (532).
fEuphorocera claripennis 258 (952).
Euphrasia roskoiviana, Assirailationsverhält-
nisse 5.
Euphyllura oleae^ Gegenmittel 169.
tEuplectrus bicolor || Plusia (382).
t „ fukaii n. sp. || Naraga (2125).
fEuplexa lucipara || Pteris aquilina 124.
Euplexia nigerrvma (275).
Euproctis chrysorrhoea, im Staate Connecticut
(230).
Euproctis chrysorrhoea^ Verbreitung in Kanada
(301).
Euproctis chrysorrhoea. Einschleppung (328).
„ ., Versch]eppung(1195).
„ feindlicheVögel(2l62).
., ,, Parasiten 321.
Eurya japonica, Fliegengalle (252).
Eurymus etirytheme, auf Leguminosen (952).
Eustace, J. H. 207.
fEutamias pallidus || Lophyrus 258.
Eutamias quadrivittatus 38.
Euthrips citri 194.
„ piri^ Bekämpfung in Kalifornien 193.
„ „ im Staate Neu-York (1215).
„ ., in England (650).
Eutypa caulivora, auf Hevea (1806).
Eutypella prunastri (1284).
Euxoa radicans (275).
Evans, I. B. P. 119. 155. 207.
Evergestis rimosalis (644).
Evetria frustrana (649).
Evodia accedens, Mückengalle (252).
Evonymus, Chionaspis (2045).
., japonicus, Oidium (98. 614).
Ewart, A. J. 11. 352.
Ewert, R. 207.
Ewing, H. E. 330.
Exanthema, der Zitronenbäume (1123).
fExenterus lophyri 257.
^oascMsc?e/'ormaws,SchwefelkaLkbrühe(1194).
fExorista blephaiipoda 326.
t „ dubia II Nematus (2157).
fExtenterus lophyri n. sp. (2194).
Fabiana denudata, Ceroplastes, Pulvinaria,
Targionia 47.
Faber, F. C. von 32. 291.
Fahre, G. 81.
Fahre, H. 243. 352.
Faes, H. 236.
Fagopyrum sp. var., Peronospora, Hetero-
sporium 164.
Fagus betuloides, Cyttaria (1728).
„ silvatica, Cecidomyide (394).
„ „ Eichenmehltau 252.
Falck, R. 33.
Fallada, 0. 142. 144.
Fanggläser, für Conchylis 358.
,, für Gemüseinsekten (2310).
Fanggürtel 361.
Fanglampen 357 (1329. 1382. 1388. 2304).
,, , gegen Heu- und Sauerwurm 230.
„ zur Feststeilung des Mottenflug-
heginnes (1516).
Fangpflanzen, gegen Tylenchus 113.
Farguhason, C. 0. 33.
Farley, A. J. 205.
Farne, Hymenopteren- und Dipterenlarven
304.
Farne, Nematoden 301.
Farneti, R. 172. 291.
Fasciation, bei krautigen Pflanzen (519).
„ bei Nasturtium (513).
Fawcett, W. 11.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
Seitenweiser.
381
Fawcett, H. S. 97. 207. 212. 291.
Faworsky, B. 33.
Fechtig 236.
Feige, Ephestia in Kleinasien (968. 1015).
„ Macrophoma, in Texas 167.
Feigenbaum, Coi-ticium, Tubercularia 167.
„ Krankheiten, Liste der
Schädiger (998).
Feigenbauin,vorzeitiger Fall der Früchte 167.
„ Schädlinge in Südbrasilien(978).
Feigenkaktus, Maschine zur Vernichtung 358.
,, siehe auch Opuntia.
Feilitzen, H. von 352.
Feldmäuse, Vertilgung mit Bazillen (208).
Feit, E. P. 58. 97.
Feltiella tetranychi n. sj). 52.
Fend, K. 236.
Fenisca tarquinius (582).
Ferdinandsen, C. 127.
Fernald, H. T. 119. 364.
Fernandez, V. A. 119.
Ferrant, V. 59. 97.
Festuca elatior, Claviceps 29.
„ pratensis, Pucoinia (796).
Fetel, F. 236.
Feytaud, J. 235. 236. 241. 332.
Fichte, Rostkrankheiten (1750).
Röstgase (1683).
Ficus carica. Chermes (603).
„ cuspidata, Psyllidengalle (252).
,. eiastica, Batocera, Westindien (1847).
„ ,, Gloeosporium 301.
„ glomerata, Thripsidengalle (252).
„ macrophylla, Batocera (276).
„ ribes, Psyllidengalle (252).
„ rostrata, Milbengalle (252).
tidia viticida (1435).
filage, der Rebstöcke 232.
de Fillol, 0. 237.
filositä, der Kartoffeln (866).
Fink, Br. 265.
Finland, schädliche Insekten (636).
Fiorinia neo-caledonica 46.
Fischer 237.
Fischer, C. E. C. 59.
Fischer, F. 81.
Fischer, H. 319.
Fischer, J. 241.
Fischer, H. W. 81.
Fischers Energeticum 351.
Fiske, W. F. 62. 331.
Fitch, C. L. 1.55.
Fletcher, T. B. 59. 291.
Flieder, Gracilaria 304.
Floraevit, von Schacht (2272).
Floria-Kupferseife, gegen Plasmopara viticola
221.
Florida, Pflanzenkrankheiten 1910 (581. 584).
,, Bericht des Entomologen 1910 (554).
,, scaly bark, der Orangen 193.
„ white fly 194.
„ frenchiug der Zitronenbäume 202.
Floyd, B. F. 97.
Flugbraud, Schadenhöhe, Nord-Carolina 108.
„ in Weizen und Gerste, Heißwasser-
beize 108.
Flugbrand, der Gerste, Lebensdauer der
Sporen 107.
Fluteaux 4.
Foä, A. 61.
Foerster, 0. 319.
Foex, E. 33. 119. 237. 265. 290.
Fomes igmarius. auf Populus tremula (1741).
„ lueidus (68).
„ semitosttis, auf Hevea (1806).
Fontaine, L. 237.
Fonzes-Diacon 353.
footrot, der Zitronenbäume 203.
Forbes, St. A. 265.
Foreman, F. W. 353.
Formaldehyd, Verhalten gegen Pflanzen 72.
Formalin, zur Mistbeetdesinfektion 183.
„ gegen Kartoffelschorf 150.
„ Kleeseidevertilgung 5.
Formosa, schädliche Zuckerrohrinsekten (1909).
Forsythia suspensa, Alternaria 305.
„ „ Schädigung dui'ch.
Vortreibeverfahi'en 74.
Foster, S. W. 207.
Fester, W. D. 41.
Fragaria, Sphaerella (1307).
Frandsen, P. 155.
Frankreich, wichtigste Forstschädiger (1699).
entomologische Stationen 363.
schädliche Vogelarten (187).
Franzosenkraut = Galinsogaea.
Fräser, W. P. 33.
Fraxinus velutina, Eriophyes (268).
freckle, der Pfirsichen = Cladosporium carpo-
philum (1146).
Fred, E. B. 318.
Fredholm. A. 186. 291.
Freeman, E. M. 33. 119. 318.
Freitz P. 237.
French, C. 59. 186. 207. 330.
French, G. T. 11. 157.
french bean fly, Agromyza phaseoü (925).
Frenchia casuarinae (276).
frenching, der Zitronenbäume 202 (584),
Frenela, Diadoxus (276).
Friedel, J. 81.
Fries, Th. M. 92.
Fritfliege, Namenserklärung 114.
Fritzsche, W. 59.
Froggatt, W. W. 59. 119. 160. 163. 291.
froghopper (1854. 1961).
Fron, G. 265. 330.
Frost, Verhütung (468).
Frostwirkungen, im allgemeinen 78.
„ auf .A.ugraecum (477).
Frostschäden, an Gehölzen (1664).
„ Parthenocarpie als Gegenmittel
201.
Frostspanner, Vorschrift für Fangleim (1262).
Frühbefall der Kartoffel, siehe Alternaria solaai.
Fruchtflecken, durch Bieiarsenatbrühe 199.
Fruchtfliege 196.
Fruchtgalle, an Rhamous (395).
Fuchs. G. 60.
Fuchs. (). (■)().
Fuchsia coccinea, Haltica (651).
Fürst 330.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
382
Seitenweiser.
Eullaway, D. T. 60. 98. 291.
Fulmek, L. 119. 142. 237. 309.
Fulton, R. H. 98. 207.
fumagine, Biologie, Systematik (69).
fuinaggine, des Tabakes (981).
Fumago vagans, am Tabak 171.
Fmnaria^ bevorzugte Bodenart 6.
„ officinalis (37).
FuntuiTiia, Glyphodes (1811).
Furcaspis oceanica 46.
Fusarium spp., des Getreides 111 (728).
„ „ als Krankheitserreger (119).
,, Fäule auf Bananen 277.
„ auf Narzissen 308.
„ Ursache des schlechten Auflaufeus
von Getreide (707).
Ftisariuni, zu Neocosmospora gehörig? 28.
,, Ätzsublimatbeize 111.
„ coeruleum, discolor^ solani, In-
fektionsversuche Kartoffel (912).
Fusarium maydiperduni n. sp. (82).
,, nudtim n. sp., auf Catjangbohne 280.
,. oxysporuni^ auf Kartoffel 149.
„ rubi 218.
,, solani, Ausgang vom Boden (879).
„ vasinfectum (926).
Fuschini, C. 60. 155. 163. 265. 318.
Fusicladium amygdali sp. n. (578).
„ dendriticum, Schutz durch Farbe
der Fruchtschale 191.
Fusicladium dendriticum, Schwefelkalkbrühe
191 (1198).
Fusicladium effusum.^ an Carya (1026. 1266).
Fusicoeeum perniciosum n. sp. 165.
„ viticolum. (1598).
Futterkräuter, Krankheiten 160.
Futterpflanzen, Zusammenfassung der
Krankheiten (935).
Gabelli, L. 92.
Gabotto, L. 98.
Gagnaire, J. 237.
Gahan, A. B. 60. 266. 330.
Gaillon. J. M. 81.
Gain, E. 33.
gale noire = Synchytrium endobioticura (867).
Galerucella cavicollis (301).
Galinsogaea, in Baden 9.
Qalium aparine., im Stallmist 6.
Gallardo, A. 364.
Galizien, Tabaksschädiger 1910 (1007).
Gallen, siehe auch Cecidien, Pflanzengallen,
Zoocecidien.
Gallen, Beiträge zur Biologie (337).
„ Anatomie von Markgallen 1.
„ prosoplasmatische 3.
,, durch Andricus radicis, an Eiche (1672).
„ durch Bacterium tumefaciens 16.
„ von Cecidosis eremita (251).
„ durch Phylloxera 48.
,, an Carvum durch Urophlyctis 19.
„ durch Blasenfüße 46.
„ von Blattlaus an Crataegus oxyacantha
(1754).
Gallen, der Cynipiden (367).
„ von Cynipiden, an Eiche 2.
Gallen, von Pilzen, an Buchenstämmen (1728).
„ an Caucalis (254).
„ auf Clerodendron (273).
,, auf Indigofera galegoides (1817).
,, von Pistacia (386).
,, an Poa nemoralis (793).
,, an Früchten von ßhamnus cathartica
(1769).
Gallen, auf Salsolaceen (304).
„ am Sumachbaum (1669).
„ in Brasilien durch Milben (242).
„ aus Chile (314).
,, aus Java (252).
,, aus Kleinasien (403).
,, durch Insekten, in Michigan (239).
„ von der Insel Madura (252).
„ aus Nordamerika (404).
„ des Valtellina (243).
Oalleria mellonella (274).
Gallmücken 52.
„ , amerikanische (270).
Gallwespen (367).
Galtonia candicans, Merodon (2032).
Gammaraupe, siehe Plusia gamma.
■j-Ganaspis murti |1 Drosophila (332).
Gändara, G. 207. 291.
Gantes, E. 291.
gangrena azulada, der Orangenbäume (1229).
Oarandrina exigua, am Weinstock (1560).
Garcia, F. 208.
Garrad, G. H. 353.
garrof, Krankheit des Quittenbaumes in
Spanien (1279).
Gäspär, J. 237.
Gassner, G. 81.
Gastine, G. 60. 237. 353.
Oastropacha pini., in Wallis 256.
Oastrophysa viridula, Meigenia-Parasit 326.
Gatin, C. L. 4. 75.
Gaze, R. 353.
Gefrieren 76.
Gehrmann, K. 291.
Geisenheyner, L. 60.
Geisenhcyneria rhenana n. sp. 52.
Gelbfleckigkeit, der Zitronenbäume (584).
Oelechia discoocellellae., Limnerium - Parasit
(2194).
Oelechia gossypiella (1889).
„ , auf Hawai 278.
„ operculella, in Neu-Seeland (859).
an Tomaten (1103).
gelestrepenziekte (1972).
Gemmrig, 0. 237.
Gemüsepflanzen, Maulwurf auf Trinidad
(1040).
Gemüsepflanzen, Nacktschnecken (1105).
Tausendfuß (1041).
Oeocorisa, am Reis (1904).
Oeometra brumata, auf Schattenbuchen (1680).
Geranium, Heterodera (2020).
„ Phlyctaenia (582).
Oeranium dissectum, im Weizen, Australien
(49).
Oeranium 7nolle.,2nisillum, bevorzugte Boden-
art 6.
Gerd es, S. 353.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
Seitenweiser.
383
Gerste, Flugbrandbekämpfung 108.
,, wichtigste Krankheiten (685).
Geseher 237.
Getreide, Diacrisia (276).
„ Hylemyia 115.
,, Thrips als Schädiger 114.
„ schwedische Sorten, Pilzbeständig-
keit 104.
Getreide blumenf liege, in Dänemark 115.
Goldfussia anisophylla, Intumescenzen
3. 89.
Getreiderost 109.
„ , Widerständigkeit 110.
Gewächshausinsekten (1038).
Ghosh, C. C. 291.
ghost swift moth, siehe Hepialus humuli.
Giampietro, A. W. 186.
Gianelli, G. 60.
Oibbera tinctoria (129).
„ cerealis^ moricola (657).
Giddings, N. J. 208.
Gifford, C. M. 266.
Giftwirkung, Ursache von Intumescenzen (6).
Oigantotkrips 46.
Gillet, J. A. 266.
Gillette, C. P. 60. 98. 208.
Gimingham, C. T. 352. 353.
Ginouves, E. 238.
Girault, A. A. 60. 330.
Gisevius 41.
Glasigkeit, Kerngehäuse der Äpfel 202.
Glenn, P. A. 329.
Oloeosporium affine, auf Coleogyne 307.
,, alborubriini^ auf Herea (1806).
„ ampelinwn (1475).
„ bottnicimi (176 a).
„ caulivoru7n^ am ßotklee (935).
„ kaki^ aus Diospyi'os kaki 192.
,, lindemuthianum , künstliche
Verseuchungen (924).
Gloeosporium propinquum^ sueicum (176 a).
„ sycophilum n. sp. 301.
,, vleugclianum (176a).
Olomerella rufomaculans, auf Erbsen 158.
gloomy Scale = Chrysomphalus tenebricosus
253.
Gloyer, ^'. 0. 208.
Glycinia sp., Bact. montemartini 305.
Glyceria spectabilis, Octodiplosis 52.
Olijphodes occUata^ auf Funtumia (1811).
Gnamonia erythrostotna, Vernichtung (1205).
Gola, G. 11. 119.
Goldafter, siehe Euproctis chrysorrhoea.
Goldman, E. A. 41.
fGonia capitata || Agrotis (2155).
Goodenia ovata, Artices (276).
goosefoot = Chenopodium album.
Gossard, H. A. 60. 208.
Gouania domingensis, Uromyces (115).
Gough, L. II. 2',)1.
Gourliea decorticans, Pseudococcus 46.
Goverts, W. .1. 186.
Gowdav. C. C. 291.
goyabeira = P.sidiuni \nilgare.
Grabias, G. 238.
Gracüaria syringella (2058).
Gräser, für Weidezwecke, Marasmius 125.
,, „ Pteris 124.
,, „ „ "Wiesendistel 124.
Gräfe, V. 75.
Graham, W. M. 60.
Grandori, R. 331.
Granel, J. 208.
Grant, W. H. 208.
grape leafhopper = Typhlocyba comes.
grape root-worm = Fidia viticida.
Graj}holitha funebrana, in Schweden (1263).
Grassi, ß. 61.
Graufäule, der Weintrauben (1447. 1456).
Grauräßler, siehe Sitones hneatus.
Green, W. J. 208.
Green, E. E. 292.
Gregg, J. W. 207.
Gregory, Ch. T. 244.
Gregson, P. B. 98.
Grevillius, A. Y. 309.
Grevillia robusta, Aesiates (276).
Grewia tomentosa, Milbengalle (252).
gribouri, siehe Eumolpus vitis.
Griechenland, Heuschreckenplage (241).
„ Pflanzenkrankheiten 1908(603).
Griffet, Th. 353. 355.
Griff in, F. L. 208.
Griffen, E. 33. 92. 98. 205. 309.
Grille, schwarze, am Weinstock (1324).
Groh, H. 33.
Grosdemange, Ch. 309.
Grossenbacher. J. G. 219.
ground squirrel, Vernichtung (195. 203).
Grove, W. B. 33.
Grüner, H. 75.
Gryllotalpa africana^ am Kakaobaum, Uganda
274.
Gryllotalpa heocadactyla, auf Trinidad (1846).
,, vulgaris 128.
Guatemala, Phthora, auf Kaffeebaum 282.
Guavenbaum,Anastrepha, in Mexiko (1133).
Güllüg, C. 98.
Günther, H. 81.
DelGuercio, G. 61. 173. 266.
Güssow, H. T. 33. 208. 309. 331.
Guiccardini. P. 173.
Guillon, J. M. 238.
Üuiraud 238.
Guitel, F. 364.
Guffroy, Ch. 155.
Gummifluß 88.
,, , an Pfirsichen und Orangen 192.
Gummöse, der Kirschen, Pseudomonas (1168).
„ des Steinobstes, Zusammenfassendes
203.
Gummosis, des Tabakes (977).
Gui)pv, P. L. 292. 298.
Gurke, Colletotrichum (llOl).
„ Coiynespoi-a 177.
„ Fusarium (1089).
Mycosphaerella(l099).
,, Peronospora (1033).
h^ciara (1U38).
„ Aiitliraknosp 177.
Gurney, W. B. 208.
gu.sano blanco, siehe Engerling.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sieh auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
384
Seitenweiser.
Gutzeit, E. 142.
Gvodzdenowitsch, F. 61.
Oymnocoecus lahillei 4Ü.
Gymnosporangncm spp.^ in Alabama (170).
„ kernianum sp. n. 249.
„ macropus^ Infeiitionsver-
hältnisse 190.
Gynachothrips 46.
Qypsochroa sitellata (375).
Haack 266.
Haare, als Schutzmittel gegen Tiere 323.
Habrantus pratensis, Merodon (2021).
Hadena oleracea, am Tabak, in Irland (983).
-f-Hadeua pisi || Pteris aquilina 124.
Haematomma elatinus, Lichenoplioma
(114).
Haenlein, W. 238.
Haenel 331.
Hafer, Tarsonemus (767).
,, Calciplethorie 70.
„ Chlorauthie (677).
Dörrfleckenkrankheit 116 (681. 730).
,, Mutterkorn (768).
„ Mycodiplosis-Galle (270).
„ rostwiderständiger 110.
Hagel, Abwehr 80 (476. 480. 488. 489. 491.
492).
„ Verhütung in Weinbergen (1585. 1587).
Hailer, E. 353.
Hainesia aurantiaca (129).
hairy root 16.
Hall, C. C. J. van 292. 353.
Hall, F. H. 98.
Hall, J. G. 37. 102. 188.
Halrafliege, Befallstärke in Ungarn 114,
Halmwespe (Isosoma) 115.
Haloxylum salicornicum, Galle (304).
Raltica oleracea, an Fuchsia (651).
Hamamelis virginica, Asteromyia- Galle
(269).
Hamann 155.
Hamburg, Pflanzenkrankheiten 1910/1911
(561).
Hamilton, H. C. 354.
Handelsgewächse, Krankheiten 164.
Handelspflanzen, wichtigste Pilzparasiten
(985).
Hanf, Blütenmißbildung durch Wärmemangel
77.
Hanf, indischer, Heterodera (638).
Hansen, K. 11.
Hanson, C. 0. 266.
Hara, K. 37.
Hardenberg, C. B. 61.
Harper, W. D. 331.
Earpiphorus maculatus^ auf Erdbeeren (408).
,, tarsatus (582).
Harris, J. 92. 353.
Harrison, J. B. 292.
Harshberger, J. W. 92.
Harter, L. L. 186. 310.
Hartmann, J. 208.
Hartzeil, F. Z. 238.
Harzseife, gegen Schildläuse an Zitronen-
bäumen (1177).
Haselhoff, E. 98.
Haselnuß, Eriophyes (298).
Haustorienverbiudung von Cuscuta 1.
Hawai, Gelechia an Baumwollstaude 278.
,, Insekten der Batate 278.
„ Mangoinsekten (1876).
,, Zuckerrohrinsekten (1833).
„ schädliche Insekten 1910 (585. 622).
hawaiian beet webworm, siehe Hymenia
fascialis.
Hayhurst, P. 208. 292.
Hayunga, J. 186.
Headlee, T. J. 119. 206. 364.
Heald, F. D. 163. 266.
Hecke, L. 33.
Heckel, Ed. 81.
Hederich, Vernichtung 8.
Hedgcock, G. G. 266.
Hedges, F. 208.
Hedysarum coronarium. Sphenoptera
(949).
Hegyi, D. 120. 142, 155.
Heinricher, E. 11.
Heißwasser, gegen Conchylis (1501).
,, gegen Phylloxera 356,
„ gegen Heu- und Sauerwurm 229,
Heißwasserkessel, fahrbarer (2309).
Helianthus. Orobanche in Rußland (33).
„ sp., Sclerotinia 30.
,, annuus, siehe Sonnenblume.
„ tuberosus, Sclerotinia (102).
Heliothis armiger ^ am Mais, Südafrika (726).
„ obsoleta^ in Süd-Nigerien (605).
Eeliothrips ruhrocinetus^ auf Mango (1876).
„ „ Zusammenfassendes
(1963).
Helleborus niger, Coniothyrium (102).
Eebninthosporium arbtiseula, anCarya(l026).
,, syringae (2043).
„ teres (102).
„ an Weizen (555).
,, Saatgutbeize 111.
Helopeltis sp., am Kakaobaum (1988).
Eemerocampa leucostignia (301).
Heniiberlesia argentina 47.
Hemigraphis confinis, Milbengalle (252).
Hemileia oncidii n. sp. (2026).
„ vastatrix (1978).
Hemipterengalle, an Psilotum, Anatomie 2.
Hendersonia aeieola 251.
,. ampelina (1449).
Henning, E. 120.
Henricksen, H. C. 292.
Henry, E. 266.
Eepialus hiimuli., Iwpulinus (418).
t Hepialus velleda || Pteris aquilina 124.
Eeptamelus ochroleucus^ an Farnen 304.
Herbst, P. 62.
d'Herelle, F. H. 292. 331.
Heron, G. 238.
Herrick, G. W. 186. 266.
Herrmann 266.
Herrscher, G. 292.
Herry, J. 120.
Herz- und Trockenfäule, Geschichte 141.
Hesler, L. R. 355.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
Seitenweiser.
385
Hesselraan, H. 266.
Hessenfliege, Befallstärke in Ungarn 114.
Heterocordylus malinus 195.
Heterodera radicieola (638).
,, ,, , an Begonien 303 (614).
„ „ schachtii, an Zier-
gewächsen 302.
Heterodera^ an Geranium (2020).
schachtii, Biologisches 44.
,, „ in Böhmen 128.
., ,. Karbolineum 350.
an Anthemis 302.
,, auf Zuckerrübe 131(802).
Heteröcismus, der Roste, Ursprung 24.
Heteromeles arbutifolia, Corythuca(2050).
Beter omys temporalis (107).
t Heterospilus mordellistenae n. sp. 126(2194).
Heterosporium sp.^ auf Buchweizen 164.
„ gracile (567).
,, variabtle, an Spinat (1044.
1052! 1078).
Heuschrecken, am Zuckerrohr, in Indien 287.
„ in Griechenland (241).
Zerstörung (217. 221. 299.
323. 384).
Heuschrecken, dnrch Vögel vernichtet (2184).
„ Vernichtung durch Corvus und
Monedula (389).
Heusckreckenbazillus 323.
Heu- und Sauerwurm, siehe Conchylis, Eudemis.
Hevea brasiliensis, Übersicht der Krank-
heiten 281.
Hevea brasiliensis, Loranthus (14. 1815).
„ ,, Mariaella, Xyleborus
(1861).
Hevea brasiliensis, Phytophthora, Ceylon
(1937).
Hevea brasiliensis, Blattkrankheit Surinam
(1899).
Hevea brasiliensis, Krebs (1804).
Wundholzbildungen
(1805).
Hevea sp., Thyridaria 282.
Hewitt, C. G. 61. 98. 318. 331.
Hewitt, J. E. 11. 209.
Hewittia bicolor, Mückengalle (252).
Hexenbesen, auf Picea (1707).
„ durch Spaltpilz auf Pmus sil-
vestris 247.
Hexenringe, auf Grasland 125 (787).
Heyder 186.
Hibiscus, Desmidophorus (1862).
„ vitifolius, Aphidengalle (252).
Hielscher, K. 142.
Hieroglyphus furcifer, am Zuckerrohr, Indien
287.
Higgins, B. B. 33. 160.
Higgins, J. E. 209. 292.
Hill, A. W. 266.
Hiltner, L. 11. 41. 61. 98. 120. 155. 163.
lliiualaya, Koriifereninsekten (1762).
Himbeerstrauch, Liste der Schädiger (13(X)).
II unm elbauer, "SV. 33.
Iliiids. W. E. 293.
Hippeastrum, Merodon (2012).
IlisjHi .vyA, auf Reis (601).
Hispa aenescens, am Reis (1889).
Hitchings, E. F. 98.
Hitze, als Bekämpfungsmittel 356 (2305).
hjärtröta, bei Runkelrüben (807).
Hodgkiss, H. E. 61.
Hönings, J. 360.
Hofer 98.
Hoffmann, D. 75.
Hofman, T. S. 353.
holdover blight, der Birnenbäume (1234).
Holders Doppelfüllpumpe (2316).
Holik, 0. 331.
Holland, Phytophthora infestans 148.
„ Strophosomus, an Douglasfichte 258.
Hollenbach, 0. 186.
HoUis, T. 318.
Hollmann, H. T. 330.
Homeosoma nebidella, an Sonnenblume 171.
Honcamp, F. 120.
Honing, J. A. 173. 293.
Hopfen, Aphis 50.
Hydroecia (1019. 1025).
,, BakteriengaUen (164).
„ Blütenmißbildung durch Wärme-
mangel 77.
Hopfen, japanischer, Blütenverbildung (490).
„ Schädigerbekämpfung (1024).
Hopkins, A. D. 266.
Hordeum jubatum, Sclerotium 125.
Hordewn pratense, im Weizen, Australien (49).
Hori, S. 293. 310.
Horistonotus curiatus (764).
hormigo brava = Solenopsis geminata.
Hormodendron cladosporioides (104).
Home, A. S. 155.
Hornklee, Cuscuta (947).
Horton, J. R. 209.
Houard, C. 62.
Houghton, E. 98. 354.
Heuser, J. S. 120.
Houston, D. 186.
Howard, L. 0. 62. 331.
Howard, R. F. 206.
Howlett, F. M. 63.
Hudig, J. 92. 120.
Hudson, J. 310.
Hülsenfrüchte, Krankheiten 158.
Huestedt, P. L. 205.
Hugues, A. 238.
Humulus, siehe auch Hopfen.
, . j a p o n i c u s , Blütenverbildung
(543).
Humulus lupulus. Feltiella 52.
Humusauszug, zu Emulsionen 336.
Uungate, J. W. 186.
Huutemann, J. 98.
Hunter. S. J. 62.
Hyadaphis pastinacae (260).
., uiiihcllidariac (249).
Hyalis argentea. Pseudococcus 46.
Hyalospora polypodii (88).
Uydrellia yriscola (757).
Hydroecia micacca, am Hopfen (1019. 1025).
Hylastes gergeri .sp. n. 258.
Hylecoetivs. an Kokospalme, Madagascar 285.
Hyleniyia einerosa, an Pteris 304.
(Die eingeklammerten Zahlen lieziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
Hollrung, Jahroslioiicht über Pflanzonkrankhoiton. XIV. 1911. 25
386
Seitenweiser.
Eylemyia coareiata (757).
„ „ , in Dänemark 115.
\, „ Massenauftreten 42.
Hylesinus oleiperda (990. 1020).
„ piniperda, in Mittelschweden 260.
Eylotoma sp.^ Phygadeuon-Parasit (2194).
,, peetoralis (301).
Eymenia fascialis^ an Zuckerrübe 133 (622).
Eymenochaete noxia^ auf Hevea (1806).
„ „ "Wurzelfäule auf Ceylon
274.
Eymenomycetes^ von Lappland (1746).
fHyperallus caliroae (1135).
fHyperaspis lateralis (2129).
Eyperchiria sp., auf Kokospalme (1865).
Eyperdiplosis eupatoriae n. sp. (267).
„ fungieola (270).
Hyperhydrische Gewebe, bei Solanum 3.
Hyperplasie, durch Sorosphaera 125.
jg2/^Äa«^rm,Phygadeuon-Puppeüparasit(2194).
Eypochnus solani 30.
fHypodamia convergens || Aphis gossypii 181.
Hypodermium orehidearum (2018).
Hypodertna braehysporum, an Pinus strobus
(1783).
Syponomeuta rosellus, auf Weidenbüschen
(1725).
Ibos, J. 238.
leerya purchasi^ Männchen (331).
Parasiten (2178).
„ Vedeiia-Parasit (2200).
„ subandina 46.
Idolothrips 46.
Idopterus nepkrolepides (260).
Ihering, fl. von 173.
Ihssen, G. 120.
Hex furcata, Cylindrosporium (175).
Hlinois, Aphididae (250).
„ schädliche Insekten der Schatteu-
bäume (1686).
Imperipes, Abbildungen (351).
Inda, J. R. 155.
Indien, Pflanzenkrankheiten (571).
,, schädliche Insekten (601).
,, Agrotis, Prodenia (413).
,, angewandte Entomologie 43.
„ neue Scolytidae (387).
Indigofera galegoides, Galle (1817).
Milbengalle (252).
Inglese, E. 173.
Inglisia castilloae (1860).
Ingwer, Pythium (1913. 1933).
Inesida leprosa (1920).
Insekten, schädliche, Massenauftreten 42.
,, „ Wanderungen 43.
„ „ der Kolonie Victoria 43.
„ „ Kennzeichnung durch
Zahlen 43.
Insekten, schädliche, Festlegung der Namen 44.
Insektenpulver 340.
Intoxikationen 70.
Intumescenzen, an Blättern 3.
„ Ursachen 89.
Iowa, schädliche Insekten 1911 (408).
Ipomaea batatas, Insekten auf Hawai 278.
d'Ippolito, G. 11. 163.
Ips, Morphologie (281).
flridomyrmex humilis || Diplosis (2146).
Iris pallida, Bakteriose 305.
Irland, Schädiger des Tabakes (983).
„ Schwarzbeinigkeit der Kartoffeln 145.
Irving, A. A. 75.
t Isaria farinosa || Nematus (2144).
Ischnanthus sp., Balansia (129).
Ischnaspis spathulata 46.
Isosoma tritici^ Biologie 115.
Istvanffy, G. 120. 238.
Italien, Cuscuta arvensis im Klee 161.
„ Auftreten von Rotala indica 9.
., Pilzparasiten 1910 (562).
„ Pflanzenkrankheiten bei Turin 1910
(657).
Italien, Stand der Reblausverseuchung 1909
(1569).
Italien, erster Phytopathologenkongreß (2349.
2350).
Ito, S. 209.
Itonida eanadensis, cineta, Cucurbitae, pu-
gionis (270).
Itonida spiraeina, taxodii (270).
Itonidae^ Synospsis (265).
Iwanoff, N. 75.
Jaap, 0. 62.
Jablonowski, J. 62. 120.
Jaccard, J. 267.
Jack, R. W. 209.
Jack pine = Pinus divaricata (1679).
Jackson, H. S. 206.
Jacobi, H. 81.
Jacontoff, N. 209.
Jaguenaud, G. 239.
Jansen. A. 209.
Japan, Phragmidium- Arten (113).
„ starke Schäden durch Gloeosporium
kaki 192.
Japan, neue parasitische Pilze (162).
Jasemides, S. 98.
Jatschewski, A. v. 34. 99. 155. 240. 267.
319. 353. 364.
Java, Gallen (252).
,, holzbohrendeInsektenamKakaobaum284.
,, Markgallen 1.
Javillier, M. 352.
Jemmett, C W. 99.
Jenkins, E. H. 310.
Jennison, H. M. 186.
Jensen, C. N. 310.
Jensen, H. 173. 293.
Jesenko, Fr. 75.
Joanissia pennsylvanica n. sp. (269).
Johannisbeere, Botryosphaeria 216.
„ schwarze,Cronartiuni(13l2).
Johannsen, 0. A. 62. 155.
Johnson, A. G. 34.
Johnson, E. C. 33. 120. 127.
Johnson, F. 240.
Johnson. J. R. 34. 293.
Johnson, T. C. 186.
Johnston, T. H. 120.
Joint worm, siehe Isosoma tritici.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
Seitenweiser.
387
Jola grasshopper = Colemania sphenarioides j
(1827). I
Jones, D. H. 209.
Jones, L. R. 364.
Jones, P. R. 207. 209.
Jordi, 99.
Jörns, M. J. 292.
Josefsky, K. 92. 310.
Jouvet, F. 240.
Julus guttulatus^ an Salatpflanzen 181.
Juncus articulatus, lamprocarpus,Entor-
rhiza (122).
Juniperus, Dicnomeris (582).
„ utahensis, Gymnosporangium
249.
Jussiaea Hnifolia. Asphondylia-Galle (267).
kaalbroksvamp = Plasmodiophora brassicae.
Kaas 240.
Kaffeebaum, Coccus viridis (638).
Hemileia (1978).
Lecanium, Dactylopius, Mexiko
(1955).
Kaffeebaum, Nitocris, in Deutsch- Ostafrika
283.
Kaffeebaum, Pellicularia 283.
„ Phthora vastatrix 282.
Kaffeebaum, Stephanoderes in Deutsch -
Ostafrika 284.
Kaffeebaum, Xyleborus 284.
Eisenfleckigkeit 282.
„ Krankheit in Mexiko (1842).
Kaffeebohrer, orangegelber (1917).
Kainit, gegen Wiesendistei 124.
Kajanus 142.
Kakaobaum, Ceratitis (1981).
Heliothrips (1963).
„ Sahlbergelia (1836).
,, Steirastoma (1866).
,, afrikanische fiemipteren
(1945).
Kakaobaum, Hemiptere, Goldküste (1892).
,. holzbohrende Insekten aiif
Java 284.
Kakaobaum, Spechte (2001).
Wurzelkrankheiten (1923).
Kali, übermangansaures, gegen Gummöse des
Tabaks (977).
Kali, übennangansaures, gegen Phytophthora
auf Tabak (982).
Kalifornien, Carpoeapsa, auf Birnenbaum 197.
„ Euthrips piri 193.
„ Scolopendrella an Sojabohnen 159.
,, Gesetz über die Bekämpfungs-
mittel 363.
Kalifornien, Parasiten der Schildläuse (2178).
kalifornische Brühe (2252).
kalifornische Rebenkrankheit (1352).
Kalk, zur Bekämpfung der Kohlhernie 178.
„ arsenigsaurer, gegen Phaedon 180.
Kalkmangel, bei Phaseolus (436).
Kanada, Coccidae (665).
schädliche Pilze 1910 (623).
Kaninchen, in Australien 39.
„ Schutz der Bäume (192. 207).
Kansas, Coccidae und deren Wirtspf lanzen(306).
Kappernstrauch, Ceratitis savastanoi (991).
Kar, S. C. 351.
Karbolineum (2240).
,. , Wirkungsweise 349.
„ zur Boden Säuberung (2223).
„ gegen Schülferrindigkeit 193.203.
Karuy, H. 62.
Kartofifel, Bacillus melanogenes 145.
,, Bacillus solanacearum (919).
„ Calocoris (628).
„ Cercospora Concors (578).
Chrysophlyctis, in Frankreich
(102).
Kartoffel, Epicauta. in Brasilien (920).
Epidapus (292).
„ Epitrix, Systena (876).
„ Fusarium-Fäule (879).
„ Leptinotarsa (849. 874).
„ Lita, Indien (1907).
„ Lita. in Neu-Seeland (857. 859).
,. Macrosporium 148.
,, Macrosporium, in Mexiko (855).
„ Oospora Scabies (864).
,, Phthoi-imaea (913).
Phytophthora 146 (886).
., „ , Oosporen 20.
„ ,. , in Mexiko (855).
Spongospora (896. 917).
„ Synchytrium 146 (889. 902. 905).
„ Abbau, Verhütung 153.
„ Abbau (865. 880. 881).
ßakterienfäule (847).
BlattroUkrankheit 150 (868. 907).
oorky scab (917).
Eisenmaligkeit (105).
filosita (866).
„ gale uoire (867).
,, graue Raupe 53.
Kindelbildung 149.
,, Knollenspaltung, u. Witterung 149.
„ Kräuselkrankheit 148.
„ leaf blotch (873).
„ Pockenkrankheit 30.
„ rak klubnei (875).
„ Ringkrankheit (846).
Schorf 149 (851).
„ Schwarzbeinigkeit 145 (850).
„ second growth (888).
Sterilität (903).
„ Trockenfäule 149.
„ wart disease (918).
., Warzenkrankheit 146.
,, widerständige Sorten 316 (895).
Widerständigkeit gegen Phytoph-
thora (904. 911).
Kartoffel, Wundverschluß 85.
Kartoffelälchen, Zusammenfassendes (863).
Kartoffelkäfer (289. 874).
Kaitoffelpiiz, siehe Phytophthora infestans 20.
Kartoffolschorf, Verhütung durch Schwefel
150 (893).
Kartoffeiwan ze, in Dänemark (613).
Kasai, M. 34.
Kasanowsky, V. 34.
Kataplasmen durch Chrysophlyctis 18.
Keating 29:^
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
25*
388
Seitenweiser.
Keißler, K. v. 34.
Keller, G. N. 173.
Kellermann, R. J. 163.
Kellogg, J. W. 353.
Kelly, E. 0. G. 62. 120.
Kelkar, G. K. 293.
Kemp, H. P. 75.
Kennedy, C. H. 41.
Kermes ptibescens^ Parasiten (2140).
Kern, F. D. 34.
Kerral, A. M. 293.
Kerria japonica, Aphidocecidium (651).
Khaya senegalensis, Zikade 273.
Kiefer, Cedestis, Ocnerostoma 253.
„ Cytosporina (1674).
,, Dendroctonus, Vereinigte Staaten 258.
„ Gastropacha, in der Schweiz 256.
,, Hylesinus, in Schweden 260.
„ Lophodermium pinastri 249.
,, junge, Phacidium (1740).
„ Rostkrankheiten (1750).
„ Schüttekrankheit 261. (1753).
„ Triebschwinden (1750).
,, Wirtswechsel des Blasenrostes 249.
Kiefernspinner (= Lasiocompa pini) (1675).
Kieffer, J. J. 62. 331.
Kienzopf, siehe Peridermiura pini.
Kindelbildung, an Kartoffel, und Witterung
149 (888).
King, Ch. M. 121.
Kingsley, M. A. 92.
Kirchner, 0. 99. 240.
Kirsche, wilde, Cecidomyia-Galle (270).
Kirschenbaum, Gnomonia (1205).
., Stengelbohrer = Semasia
198.
Kirschenbaum, Gummöse durch Pseudo-
monas cerasus sp. n. (1168).
Kissel, F. 360.
Kisselsche Rüsselkäferfalle (2312).
Kladothrips 46.
Klatt, B. 120.
Klebahn, H. 186.
Klebnelke, im Klee 161.
Klee, ßacterium tumefaciens 161.
Cuscuta arvensis 161.
„ Erysiphe communis 161.
„ Silene dichotoma 161.
„ Sitones hispidulus 162.
Kleeseide, siehe Cuscuta 5.
Kleinasien, GaUen (403).
Kleine, R. 102. 123. 142. 144. 174. 267.
Kleistogamie, bei Thesium (509).
Kloeck 267.
Klumpfußkrankheit, der Banane 277.
Kluywer, A. I. 81.
Knautia arvensis, Gallen (238).
Knischewsky 293.
knolvoeten = Plasmodiophora brassicae (146).
Knospenfäule, Kokospalme 17.
Knospenhexenbesen, der Zirbelkiefer (1022).
Koch, A. 75.
Köck, G. 120. 155. 174. 186. 209. 310.
319. 353.
König, P. 75.
Kohlfliege 52.
Kohlgewächse, Aphis, in Mexiko (1071).
„ Pieris (1057).
„ wichtigste Kohlinsekten
(1083. 1093).
Kohlgewächse, Kohlhernie (1045. 1048.
1049. 1051. 1096).
Kohlgewächse, yellows in Ohio (1063).
Kohlhernie = Plasmodiophora brassicae.
„ 178 (1045. 1048. 1051. 1096).
„ , Entwicklung des Pilzes (97).
Kohlpflanzen, Aphis (1046. 1047. 1065).
„ Fallsucht = Phoma 180.
,. Pegomyia 52.
,, Plasmodiophora 178.
„ Pseudomonas (889).
Kokospalme, Bacillus coli 17.
„ Brassolis, Hyperchiria, Rhyn-
chophorus (1865).
Kokospalme, Hylecoetus auf Madagascar285.
„ Oryctes sp., Deutsch-Ostafrika
285.
Kokospalme, Oryctes, Samoa (1852),
„ Rynchophorus 286.
„ Strategus aloeus (570).
Schädiger, Zusammenfassen-
des (1930).
Kokospalme, Knospenfäule 17.
., Krankheiten, Australien (1848).
„ Schädiger auf Trinidad (1965).
Kone, E. R. 209.
Kongostaat, phytopathologischer Dienst (2360).
Koning, M. de 267.
Konowalow, F. 319.
Kontaktgift, Wirkungsweise 335.
Kopfsalat (Lactuca), Sclerotinia 181.
Koranteng, I. D. 293.
Korff, G. 41. 209.
Korkeiche. Zeuzera, in Algerien 256.
Kornauth, K. 99. 155.
Kornblume = Centaurea.
Kornrade = Agrostemma.
Korolikow, D. M. 121. 127.
Kosaroff, P. 32.
Kotzel 240.
Kränzlin 294.
Kräuselkrankheit, der Baumwollstaude 278.
„ der Kartoffel, durch Macro-
sporium 148.
Kratz 186.
Kraupatz, J. 127.
Krause, F. 219.
Krauß, F. G. 294.
Krautern, der Rebstöcke 230.
Krebskrankheit, des Obstes und der Laub-
gehölze (178).
Kremp 99.
Kronenrost, Infektionsversuche (133).
Kroyiomyia populi, n. sp. (269).
Krüger 142.
Krüger, F. 34.
Kruhöffer 41.
krupuk, auf Tabak (987).
Kühl, H. 156.
Kümmelpflanze, Depressaria 168.
„ Urophlyctis-Gallen 19.
Kümmelmotte 168.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
Seitenweiser.
389
Künckel, d'Herculais, J. 331.
Kürbis, Itonida-Galle (270).
„ Mycodiplosis-Galle (270).
„ Scolecotrichum (657).
„ italienischer. Feinde in Mexiko (1032).
Küster, E. 4. 75.
Kulisch, P. 99. 240. 353. 360.
Kupferdimethanaldisulfit, als Fungizid 345.
Kupferkalkbrühe, blattunterseitige Be-
spritzungen 221.
Kupferkalkbrühe, schädliche Wirkungen 344.
,. gegen Phytophthora 146.
148 (894).
Kupferkalkbrühe, gegen Phytophthora, im
Staate Neu-York (908).
Kupferkalkbrühe, gegen Gurkenauthraknose
177.
Kupferkalkbrühe,' gegen Heu- und Sauerwurm
227.
Kupferkalkbrühe, gegen Schülferrinde 203.
,, Wirkungsweise 343.
„ 20 jährige Anwendung gegen
Phytophthora (882).
Kupferkarbonat, Intumeszenzbildungen 3.
Kupfer-Oxychlorür, Cu-Gehalt der Weine 233.
Kupferseifenbrühe, kolloidale 345.
Kupfersodabrühe, erhöhte Benetzungsfähig-
keit 344.
Kurdjumoff, N. W. 121. 209. 331.
Kusano, S. 92.
Kuwada, T. 92.
Kuyper, J. 294.
La Baume 240.
Labergerie 81. 240.
Labroy, 0. 294.
Laehnus grossus (651).
„ juniperi (260).
Lactuca, Julus 181.
„ Sklerotiniose (1086).
„ siehe auch Kopfsalat, Salat.
fLaelius anthrenivorus n. sp. (2192).
Lärche, Coleophora, in Nordamerika 254.
„ Dasyscypha (1695).
„ Nematus erichsoni (1676).
„ „ ,, , in Minnesota
(1747).
Lärche, Insekten (665).
Laestadia bidwellii, Infektionsmöglichkeiten
222.
Laestadia palaquii (1808).
„ theae (1946).
Lafforgue, G. 240.
Lafond, R. 246.
Lagerberg, T. 267.
Lagern, der Halmfrüchte (746).
Lambrecht, P. 11.
Lamouroux, G. 238.
Lampronia rubiella (619).
Laphygma exempta (797).
Lapie, G. 267.
Lappland, Hj-menomyzeten (1746).
Lang. Fr. 11. 120.
Lang, W. 186. 209.
Lange, E. 99.
Lansium domesticum, Coccidengalle (252).
Lantana camara, auf die Philippinen ver-
schleppt 9.
larch case bearer = Coleophora laricella.
Larguier, J. 80.
Larionow, D. 11. 174.
Larix europaea, Botrytis (1794).
,, sibirica. Chermes viridulus 48.
Larrea cuneata, Ceroplastes, Eulecanium47.
„ divaricata, Birchippia, Gymnococcus
46.
Larrea divaricata, Protargionia 47.
Lasiocampa pini (1675).
Lasioptera arizonensis (270).
., portulacae n. sp. (266).
Lasüis fuliginosus , Antennophorus - Parasit
(2124).
Laspeyres 267.
late blight, des Sellerie = Septoria petroselini.
Lathyrus, Kotyledonenverletzung 84.
Lathyrus aphaca^ Vertilgung durch seine
Parasiten 7.
Lathyrus montanus, pratensis, Urophlyc-
tis (143).
Laubert, R. 81. 186. 209. 267. 310. 319. 364.
Laurent, J. 240.
Lawrence, W. H. 210.
Lea, A. M. 62. 332.
leaf blotch, von Carya (152).
„ „ der Kartoffel (873).
Lebrun 240.
Lecanium berberidis (276).
„ coffeae., nigrum., viride., Mexiko
(1955).
Lecanium corni, Comys-Parasit (2178).
,, oleae, an Citrus (1155).
„ ,. Scutellista (2181).
„ „ Apiosporium-Parasit (2182).
„ persicae^ auf Weinstock (1320).
Lecaniodiaspis rufescens (262).
Ledum groenlandicum , Melarapsoropsis
(99).
Leea aequata, Mückengalle (252).
Legault, A. 99.
Leighty 319.
Leiningen, W. 32. 352.
Leininger, H. 34.
Leinölbrühe, gegen Lepidosaphes 337.
Leiothrix luteus, Nahrungsverbrauch (209).
Lemcke, A. 353.
Lemmermann, 0. 319.
Lendner, A. 310.
Leonardi, G. 62.
Leontodon hispidus., Vernichtung durch seine
Parasiten (43).
leopard moth (= Zeuzera pyrina) 256.
Lepidium riulerale, im Weizen, Australien (49).
Lepidium sativum, kochsalzhaltiges Wasser
(445).
LepidosapJies beckii. Weg der Larven (361).
Aspidiophagus (2178).
ubni, Tydeus- Parasit (2130).
„ ., Leinulbrühe 337.
., „ Schwefelkalkbrühe (1185).
„ travancoretisis 46.
Leptinotarsa JO-ltneata (849. 874).
, Biologie (289).
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
390
Seitenweiser.
Leptinotarsa multitaeniata, in Mexiko (855).
Leptomonas davidii^ im Milchsaft von
Euphorbia 274.
Leptops hopei, an Apfelbäumen, in Australien
199.
Leptosphaeria cinnamomi (162).
Leptosyna quercus (270).
Lerou, J. 240. 357.
Lesage, P. 76. 81.
Lesne, P. 62. 267.
Lestodiplosis morchellae n. sp. 52.
Leucaena glauca, Milbengalle (252).
Leucas javanica, Milbengalle (252).
Leucodiaspis indiae-orientalis 46.
Leuconostoe lagerheimii (136).
f Leucopsis nigricornis || Macrosiphum (2042).
Leveille, H. 92.
Lewis, A. C. 294.
Libran, J. F. 240.
Lichenophoma haematomniatis (114).
Licht, als Bekam pfungsmittel 357.
Lichtmangel, bei Zuckerrüben 141.
„ Ursache von Mißbildungen 80.
Liqniera radicalis, verrucosa (125).
Li'lie, Zwiebelfäule (2060).
Lilienfeld, F. 174.
Lilium superbum, Mycodiplosis-Galle(270).
Limax agrestis (392).
Limnanthemum nymphoides, Cricotopus
(410).
•j-Limnerium sp. || Eurymus (952).
fLimneriuni discoocellellae (2194).
•f „ hawaiiense || Hymenia 133.
Limnophora sp., au Getreide (757).
Limonen, Gummöse 89.
Linaria striata, Rhizocecidie (7).
Lind, J. 99. 219. 310. 353.
Lindau, G. 34.
Linde, Insekten (665).
Lindinger, L. 62.
Lindo, R. J. 41.
Linothrips denticornis, im Getreide 114.
Linsbauer, L. 99. 210. 310. 319.
Liomys guerrerentis ^ irroratus, pretiosus
(197).
Liothrips 46.
Liparis dispar., im Staate Connecticut (230).
„ ., Verbreitung in Kanada (301).
V „ Verschleppung (1195).
,, „ Parthenogenese 54.
„ ,, Parasiten 321.
„ „ feindliche Vögel (2162).
„ monacha (1756).
, Absterben der Eier 254.
„ „ Bekämpfung durch patho-
gene Lebewesen 255.
Liparis monacha, Parasetigena-Parasit (2191).
„ „ Polyederkrankheit 325.
,, Salicis, auf Alleepappeln (1673).
Lipura 45.
Lita solanella, Stengelgalle au Nicotiana (1).
,, ., in Indien (1845. 1907).
M „ in Neu-Seeland (859).
Liihospermum arvense., im Weizen, Australien
(49).
fLitomastix truncatella || Plusia (382).
Litwino, N. 121.
Lixus junci, auf Zuckerrübe 134.
,, marginatus, Gallen (414).
Lloyd, F. E. 210.
Lochhead, W. 121.
Lochow, F. von 156.
Löckermann 76.
Löschnig, J. 41.
Lötsch, E. 122.
Loew, 0. 32. 3.52.
Lohrenz, H. W. 63.
Lolium perenne, Mutterkorn 125.
Lonay, H. 121.
Lonchaea splendida (276).
Long, H. C. 12.
Longbridge, R. H. 76.
Longistigma earyae, Didea-Parasit (2166).
Lonicera, Rhopalosiphum (2046).
„ xylosteum, Rhynchotengalle (243).
Lophodennium brachysporum, in Frankreich
(1687).
Lophodermium chamaecyparissii (162).
„ macrosporum (1726).
,, pinastri, Schüttepilz 249.
Lophyrus abbotti (582).
,, ^ow«sewrfi,Extenterus-Parasit(2194).
Loranthus, auf Hevea (14).
Loranthus pendulus, Ceratitis (280).
Lotus corniculatus, Cuscuta (947).
Louisiana, Schildläuse (222).
Lounsbury, Ch. P. 63.
Lovett, A. L. 354.
Lowe, F. B. 354.
Loxostege sticticalis, Meteorus-Parasit (2194).
Lucia 187.
Lucks, R. 121.
Ludwig, F. 63. 100.
Ludwigs, K. 12.
Lüstner, G. 100. 101. 210. 241. 354.
Lundberg, J. F. 156.
Luther, E. E. 354.
Lutman, B. F. 34. 100. 156.
Lutz, L. 12.
Luzerne, Cohas lesbia (559).
Cuscuta arvensis 161.
„ Eurymus (952).
„ Phytonomus (943).
„ , in Utah (950).
„ Pseudopeziza (936).
Stictocephala (946).
,, Zizera, in Australien (937).
,, Saraenentpilzung 162.
Luxulaspis spinulosa 47.
., vespertina, bevorzugte Bodenart 6.
Lycium chilense, Tachardia 46.
„ halimifolium, Regeneration 83.
Lycopersicum esculentum, siehe Tomate.
Lygaeonematus erichsom (301).
„ >, , Coelopisthia-Parasit
327.
Lygidea mendax (582).
„ „ , auf Apfelbäumen 195.
Lygus pabulinus, auf Dahlien (561).
Lynker 267.
Lyonetia clerkella, Pyridinbasen 351.
fLysiphlebus flavidus n. sp. || Lachnus 327.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
Seitenweiser.
391
Macaranga triloba, Mückengalle (252),
MacDougal, D. T. 364.
MacDougall, R. S. 100. 268.
Mach, F. 100.
Mackie, D. B. 63. 174. 294.
Maclaya cordata, Mycosphaerella (162).
Macrodactylus subspinosus , am Weinstock
(1435).
Macrophonia anthurii n. sp. 301.
,, ^c*,anFeigenfrü.cliten iüTexasl67.
Macrosiphuni spp.^ in Illinois (250).
„ albifrons n. sp. (260).
„ destruetor, solanifolii (354).
,, granaria^ Aphidius - Parasit
(2136).
Macrosiphuni pisi (292).
„ sanborni (622).
„ ' „ , auf Chrysanthemum
(2042).
Maerosporium sp., auf Kartoffel 148.
„ an Weizen (555).
„ brassicae, Veränderlichkeit.
,, frigidae, laevigata n. sp., rosae
(260).
Maerosporium solani, in Mexiko (855).
Macrosyphoniella ehrysanthemi (297).
Madagascar, Hylecoetus in Kokospalmen 285.
„ Gespinstraupen am V anillestrauch
287.
Madariaga, Ä. 354.
Madiga verrucosa., auf Sisalagave 274.
Madsen, A. 187.
Madura, GaUen (252).
Mährlen 241.
Mäusebazillus 324.
Maffei, L. 37.
Magen 294.
Magnus, P. 34.
Mahoux, J. 352.
Maiden, J. H. 12.
Maige, A. 63. 294.
Maikäfer, Bekämpfung durch Fangtücher, Ätz-
kalkstaub 261.
Maikäfer, Bekämpfung in der Pfalz 261.
Maimone, B. 93.
Main, T. I. 294.
Maine, Blattläuse der Äpfelbäume (1218).
,, Bericht des Staatsentomologen (599).
,, Erdraupen (355).
,, schädliche Insekten 1910 (310).
Maire, R. 34.
Mais, Coniosporium (82).
„ Crambus (292).
„ Diabrotica (766).
„ Oidium (82).
,, Sorosporium (691).
Sphenophorus 116.
,, Bildungsabweichung (522).
., Chlorose (1514).
„ Schädiger in Bulgarien (687).
,, siehe auch Zea mays.
Maisonneuve 63. 235. 241.
maize billbug, .siehe Sphenophorus.
maize stalk borer = Semasia fusca.
mal dell'inchiostro (958).
mal nero, des Weinstockes 89.
Malacosoma aniericana 198.
maladie verruqueuse, der Kartoffel (867).
Mallett, A. 360.
Hallet, R. 241. 357.
Mally, F. W. 63. 210.
Malpica, G. 100.
Malve, Pucc. malvacearum 26. 305.
Malvenrost (91).
Malvezin, F. 241. 354.
Malvy 241.
Mamestra brassicae^ am Tabak, in Irland (983).
Manaresi, A. 210. 268.
mancha de hierro, am Kaffeebaum, Mexiko
282 (1956).
Mandelbautn, Fusicladium (578).
Scolytus (1106).
Mangan, J. 332.
Mangifera indica, Amorbia, Heliothrips,
Phenacaspis, Xylocopa (1876).
Mangifera indica, Batocera, Westindien
(1847).
Mangifera indica, Cryptorrhynchus (1908).
„ „ Gloeosporium , West-
indien (1994).
Mangifera indica, Blattminierfliege (1983).
,, „ Mückengalle (252).
Mangin, M. 268.
Mangobaum, Anastrepha, in Mexiko (11331.
Dacus (280).
Mangrovebaum, Scolytus 55.
Manns, Th. F. 156. 187.
Maranne, J. 34,
Maranta arundinacea, Krankheiten,
St. Vincent (1949).
Marasmius oreades (787).
„ „ , auf Gräsern 125.
,, sacehari (1886),
Marchai, G. 174.
Marchai, P. 63. 241. 332.
Marcille 354.
Mariaella dussumieri (1861. 1863).
Markgallen, Anatomie 1.
Marlatt, C. L. 63. 210. 268. 294. 319.
Marpmanu, G. 150.
Marsh, H. 0. 100. 142. 310.
Marshall, F. 123. 160.
Marssonia juglandis (614).
Martelli, G. 63. 163. 174. "
Martelh, L. 210.
Martin, J. B. 241.
Martin-Flot 241.
Marx, L. M. 4.
Masi, L. 332.
f Masicera sp. || Eurymus (952).
f „ silvatica || Saturnia (330).
Maskew, Fr. 332.
Massalongo, C. 35. 63.
Massee, G. 35. 310.
Matejka, F. 268.
Matricaria inodora, bevorzugte Bodenart 6.
Matruchot, L. 31.
Matsumura, S. 294.
Maublanc 33. 98. 295. 309.
Maulick, M. 241.
Maulbeerbaum, Diaspis, indirekte Be-
kämpfung (1795).
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
392
Seitenweiser.
Maulbeerbaum, Tetranychus (1793).
„ Liste der Schädiger (1738).
„ siehe auch Morus.
Maulwurf, Eruährung (212).
Maxwell-Lefroy, H. 354.
May, D. W. 294.
Mayr, H. 268.
Mayetiola = Cecidomyia.
Maze, P. 92. 241.
Mc Alpine, D. 35. 127. 156. 187. 210.
McAtee, W. L. 332.
McCleland, C. K. 295.
McClintock 354.
McConnell, Pr. 187.
Mc Cormack 210.
McCoy, G. W. 41.
McCready, S. B. 100. 160. 210.
McCulloch 187.
McDonnel, C C. 354.
Mcßae, W. 295.
Meckel, H. W. 174.
Medicago hispida, Eurymus (952).
„ sativa, Sitones 162.
mediterranian fruit fly (1125).
Meerrettich, Phaedon 180.
f Megalyra fasciipennis (2132).
Megapyga urens (559).^
Mehltau, der Apfelbäume (1265).
„ der Eiche 30.
„ amerikanischer, derStachelbeeren217.
„ echter, am Klee 161.
„ „ Bekämpfung (79).
„ falscher, des Weinstockes 220.
fMeigenia floralis i| Gastrophysa 326.
Meijere, J. C H. de 160. 310.
Meissner 241. 332.
Melaleuca uncinata, Stigmodera (276).
Melampsorella caryophyllacearum 24.
Melampsoropsis abietina, cassandrae, ledieola
(99).
Melanaspis samoana 46.
Melanconis modonia, an Eßkastanie (969).
„ perniciosa n. sp. 165.
Melander, A. L. 210. 352.
Melandryum album, üstilago 23.
Melanoplus atlantis, bivittatus (660).
Melanose, der Zitronenbäume (584).
Melcon, P. A. 268.
Melhus, I. E. 35.
Meliana albilinea (794).
„ „ , auf Timotheegras (408).
Melilotus alba, Eurymus (952).
Melone, Aphis 181.
„ Colletotrichum (1101).
,. Anthraknose 177.
„ Bittergeschmack =^ Tiichothecium
181.
Melone, ßlattlausbekämpfung (1091).
Menard, G. 142.
Mentha arvensis, bevorzugte Bodenart 6.
Mer, E. 268.
Mercier, L. 35. 121. 127.
fMerisus mordeUistenae 126.
Merker, E. 35.
Merodon equestris (301).
„ „ , an Galtonia (2032).
Merodon equestris^ au Habrantus, Vallota,
Eucharis (2021).
Merodon equestris, an Hippeastrum (2012).
Merulius himantioides (1746).
Van der Merwe, C P. 121. 210.
f Mesochorus perniciosus n. sp. (2194).
-j-Mesoleius aulicus || Nematus (2157).
Meromyxa americana (246).
Mesothrips 46.
Mespilus, Liste der Feinde (1204).
fMestocharis williamsoni (2142).
Metcalf, H. 174. 268. 311. 332.
fMeteorus loxostegii n. sp. (2194).
Mexiko, Eisenfleckigkeit der Kaffeebäume 282.
„ Krankheiten am Kaffeebaum (1955).
„ Schädiger der Bäume (1714).
Michel, H. 241.
de Michele, G. 174.
Michigan, lusektengallen (239).
Mierococcus, auf Oenothera 17.
fMicrocryptus labralis || Nematus (2157).
Microdiplodia vitigena n. sp. (82).
fMicrophtalma disjuncta || Rhizotrogus (1583).
Microsphaera alni, an Carya (1026).
fMicroterys speciosissimus n. sp. || Kermes
(2140).
Miczynski, K. 121.
Middleton, T. H. 156. 219.
Miege, E. 174. 354.
Miestinger, K. 210.
Migliorato, E. 92.
fMigrogaster comptanae n. sp. (2194).
Milben, als Schildlausvertilger (2185).
Milbenspinne, rote, an Treibliausreben (1607).
millerandage, der Rebstöcke 232.
Millot, L. 292.
Mindariis abietinus (310).
Minnesota, schädliche Insekten 1910 (406).
Mir, E. 241.
Mißbildungen, an Pilzen 91.
,, an Oxycoccus (1304).
Mistel, auf Casuarina (20).
„ Rassenbildung (27).
Mitchell, C. A. 76.
Mittelmeer-Fruchtfliege = Ceratitis capitata.
Miyajima, M. 265. 330.
Miyoshi. M. 92.
Modilewski, J. 93.
Modry, A. 63.
Möbius, M. 268.
Möhre, Psila rosae (552).
„ Aphiden-Mißbildungen 181.
„ Blütenmißbildung 50.
Mokrschetzki, S. 332.
Molisch, H. 76. 81.
Moliard, M. 63. 76. 127.
Molnär, Gy. 241.
Molz, E. 219. 242. 354.
Monarthropalpus buxi (614).
■J-Monedula turrium || Heuschrecken (389).
Mongenot 268.
Monüia cinerea, Empfänglichkeit von Birnen-
sorten 193.
Monilia lupuli (104).
Monneyres, G. 242.
Monostegia ignota, auf Erdbeere (408).
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
Seitenweiser.
393
Monotes glaber, Gibbera (129).
Monroe, J. F. 156.
Montana, Bericht des Staatsentomologen (569).
Montemartini, L. 81. 100. 142. 319.
Mooring, D. C. 41.
moorkoloniale Haferkrankheit 117.
Morchella esculenta, Lestodiplosis 52.
Mordellistena iistulata^ aiif Timothegras 126.
„ ,, Heterospilus - Parasit
(2194).
Moreau, L. 241. 242.
Moreau-Berillon 187.
Morgan, A. C. 174.
Morgen thaler, 0. 102. 123. 144. 157.
Moricanda arvensis, tranmatogene Zell-
saftübertritte 82.
Morinda neurophylla, Milbengalle (252).
Moritz, J. 242.
Morrill, A. W. 63. 100.
Morris, H. E. 213.
Morse, W. J. 156.
Morstatt, H. 64. 295.
Mortensen, M. L. 100. 121.
Morus sp., Thyrococcuin 28.
Mosänszky, ß. A. 234. 242.
Moulton, D. 210.
Mountain cedar = Sabina sabinoides(1696).
Mückengallen (394).
Mühlethaler, F. 35.
Müller, C. A. 242. 360.
Müller, J. 64. 210.
Müller, K. 103. 219. 364.
Müller-Thurgau, H. 35. 242.
Münch, E. 268.
Munerati, 0. 12. 121.
Muno, B. 242.
Murphy, P. A. 157.
Murtfeldt, M. E. 311.
Mus silvaticiis 39.
Musa chinensis, paradisiaca, Bakterien-
krankheit 276.
Muscatello, G. 86. 92.
Musgrave. S. R 156.
Muth, F. 242.
Mutterkorn, Keimfähigkeitsdauer 29.
„ Luftinfektion (95).
,, Sporen Verschleppung 111.
„ siehe auch Claviceps.
Myagrum perfolicdimi^ im Stallmist 6.
Mycodiplosis Carolina (270).
Mycosphaerella sp.^ auf Ribes 28.
Mycosphaerella citrullina (666. 1099).
„ convexula (152).
., fragariae (580).
,, maclayae, paulowniae, zingi-
beri (162).
f Mycroterus lunatus || Philippia oleae (1002).
Ilyelophilus corsicus sp. n. 258.
„ minor., piniperda (1772).
Mykoplasma 25.
Myrcengenia ferruginea, Galle (314).
Mystilus antrami., manni, am Teestrauch
(1800).
Mytilaspis fasciata (1860).
,. pomorum, auf Weiden (1693).
Myxtis persicae (1162).
Nadson, G. A. 35.
Nagetiere, samenfressende 38.
nail-head rust, der Zitronenbäume 203.
Namyslowski, B. 35.
Narcissus bicolor, Fusariumfäule 307.
Narkose, im Pflanzenreich (454).
Naso, G. 93.
fNasonia tortricis n. sp. || Tortrix (2117).
Nasturtium, Oscillatoria (1102).
„ armoracio, Blütenfasciation
(513).
Natada nararia (1862).
Natriumarsenat, im Weinbau (1326).
Natriumbisulfit, gegen Oidium (1450).
Navarro, A. F. 295.
Navarro, L. 172. 174.
Navarro de Andrade, E. 268.
nawai puchi (Reiswanze) (601).
Nazari, V. 269.
Nebraska, Insektenschäden 1908/09 (649).
„ schädliche Insekten 1910 (391).
Nectria ditissima (178).
,, ,. -Krebs, Karbolineum 350.
„ diversispora, Krebserreger auf Hevea
(1804).
Nectria rubi, Diagnose 28.
Neger, F. W. 269.
Nelke, Thrips flava 307.
Nematode, an Tomaten und Tabak 45.
„ an Zuckerrübe 44.
Nematus erichsonii (619. 666. 1676).
„ .. ,in Minnesota (1747).
„ ., Parasiten (2157).
,, „ Isaria- Parasit (2144).
,, ventrieosus 218.
Nemec, B. 35. 86. 142.
Neocosmospora vasinfecta 28 (1901).
„ ,, , Zugehörigkeit zu
Fusarium (926).
Neolasioptera agrostis (270).
Nectarophora pisi (258).
Nerium oleander^ Aspidiotus (2047).
Neuberth 156.
Neu mann 242.
Neuroterus baccarum (352).
., lenticidaris., Gametogenesis (255).
„ baccarum, albipes., aprilinus, fu-
mipennis, laeviuseulus., lenticularis., nuniis-
matis., vesicator, an Eiche 2.
Neu-Seeland, Gelechiaan Kartoffeln (857.859).
Neu -Süd -Wales, Agromyza an Bohnen 159.
Schwarzhafer 10.
insektenfressende Vögel(2199).
Neu -Süd -Wales, Vorschriften gegen Carpo-
capsa (1288).
Neu- York, Staat, Psylla, Lygidea. Heterocordy-
lus 195.
New-York, Staat, Pflanzenkrankheiten 1910
(582).
Neuwirth, V. 86.
Nevada, schädliche In.sekten (577).
Newstead, R. 64.
Nicolas, G. 64. 294.
Nicolle, Th. 242.
Nicotiana tabacum, Anormalie des Blatt-
gewebes (987).
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
394
Seitenweiser.
Nicotiana tabacum, Maikgallen 1.
„ siehe auch Tabak.
Niederlande, Contariuia an Erbsen 159.
Nielsen, J. C. 332.
Nikotin 337.
„ , Schachenmühle (2272).
„ gegen Heu- und Sauerwurm 228.
(1578. 1579. 1623).
Nikotinbrühe, gegen Blasenfuß am Ölbaum 168.
Nikotingehalt, deutscher Tabake (2235).
Nikotinphenat 340.
Nikotinsulfat, gegen Pachyzancla 184.
Nilsson-Ehle, H. 121.
Niswonger, H. R. 64.
Nitocris usambicus, am Kaffeebaum 283.
Abb. (1917).
noctuelle des moissons = Agrotis segetum.
„ fiancee = Agrotis pronuba.
Noctuidae^ von Califoraien (383).
Noel, P. 121. 160. 174. 210. 219. 242.
269. 311.
Noffrey,'E. 163. 242. 269.
Noraura, H. 163. 332.
Nonagria uniforniis, am Reis (1889).
Nonne (1715. 1751. 1756. 1757).
,, , Bekämpfung (1658).
., Massenvermehrung und Klima (1791).
siehe auch Liparis monacha.
Nordamerika, Anwachsen der Coleophora lari-
ceUa 254.
Nordamerika, Bekämpfung der Obstbaumkrank-
heiten 190.
Nordamerika, Gallen (404).
Nord-Carolina, Insektenschädiger 1910 (644).
,, Pflanzenkrankheiten 1910
(647).
Nord Dakota, schädliche Insekten 1910 (660).
„ Pflanzenkrankheiten 1910 (556).
North, A. J. 332.
Norton, J. B. S. 12. 64. 211.
Notoxus monocerus (630).
Novelli, N. 121.
Nu ß lim, 0. 64.
Numularia discreta (1287).
Obstbäume 19U.
„ , Chloroseheilung (1107).
„ Gipfeldürre (1179).
„ Ursachen der Sterilität 204.
„ Schwefelkalkbrühe (1110).
Obstbaumsterben (1203).
Octodiplosis glyceriae n. sp. 52.
Odonfites verna, Assimilationsverhältnisse 5.
Odontogiossum citrosmum, Bact. pollacii
307.
Oecanthus niveus, Eiablage 51.
Oeceticus platensis (559).
Ölbaum, Phloeotribus (603).
Tuberkulose (1022).
Ölpalme, Hispide, Goldküste (1894).
Ölseifenbrühen, gegen Aleyrodes 194.
Ölschranke, gegen Blissus (2115).
Oemethylus triangularis, auf Passiflora (278).
Oenothera nanella, Micrococcus 17.
Österreich, Pflaüzenkrankheiten 1910 (608.
614).
Österreich-Ungarn, Rübenkrankheiten 1910 128.
O'Gara, P. J. 35. 211. 354.
Ohio, Handbuch der Krankheiten (642).
„ apple blotch (1163).
„ trockenfaule, welkekrankeKartoffeln 149.
„ yellows und black leg an Kohlpflanzen
(1063).
Oidium, auf Evonymus (98).
„ abelmoschi (82).
., alphitoides (1650).
„ ericinutn^ an Erica 304.
„ erysiphoides (814).
„ farinosum (145).
,, lycopersici (614).
„ quercinum 30. 252.
„ „ , Verbreitungsweise 14.
tuckeri (80. 1351).
„ „ , Perithezien, in Ungarn
(1455).
Oidium tuckeri^ Überwinterungsweise (1448).
„ „ Verbreitungsweise 14.
O'Kane, W. C. 65. 211.
Ol, I. A. 269.
Oldershaw, A. W. 157.
Oleander, Tuberkulose (1022).
Oligarces ulmi (269 V
Olive, E. W. 35.
OHvenbaum, Aleurodes olivinus sp. n. 168
(964. 967).
Olivenbaum, Cycloconium 168 (1009).
,, Dacus oleae 169.
., Euphyllura 169.
„ Hylesinus (990. 1020).
„ Phloeothrips 168.
„ Psylla 169.
„ Scolytus 171.
Blattfall 168.
„ Blütenabortus (963).
„ brusca (1005).
„ Knotenbakterien (1012).
„ Krankheiten in Spanien (997).
„ Liste der Schädiger (999).
„ verschiedene Schädiger (1002).
Olivenfliege, Parasiten (1014).
Olivenöl, gegen Heu- und Sauerwurm (1346).
f Omphale metallicns || Bedellia 278.
Omphisa anastomosalis^ Abb. (1849).
„ „ auf Batate 278.
Oneideres sp.^ auf Eucalyptus (1731).
„ cingulata, texana (1238).
Oncidium crispum, marshallianum,
varicosum, Hemileia (2026).
Oncidium kramerianum, Bact. krameriani
307.
Oncidium ornithorhynchum, ßac. far-
netianus 307.
Oncothrips tepperi 46.
onion couch ^ Arrhenatherum avenaceum
var. bulbosum.
Onobrychis sativa, Anthostomella 161.
Ontario, Provinz, Unkräuter (29).
„ Verhalten von Carpocapsa 197.
Onychiurus armatus (561).
Onychothrips tepperi 46.
fOophthora semblidis j| Agrotis (2155).
t „ II Conchylis 328.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
Seitenweiser.
395
Oospora Scabies (567. 864).
Ophalocera dentosa^ auf Beberitze (231).
-j-Ophionectria coccicola (2190).
Ophrydeenzwiebel, als Fungizid (2210).
Ophryoporus andinus, Hemibeilesia 47.
f Opius coDcolor || Dacus oleae 170.
Opuntia aurantiaca^ imbricata (40).
„ vulgaris, Vertilgung durch Para-
siten 7.
Orangenbaum, Anastrepha,inMexiko(1133).
Diplodia-Gumrnifluß 192.
,, Euthrips citri, in Kalifornien
194.
Orangenbaum. Papilio anactus (276).
„ zelicayn, in Kali-
fornien (1131).
Orangenbaum, Einwirkung von Zement-
staub (453). -
Orangenbaum, Blaufäule der Früchte, in
Mexiko (1229).
Orangenbaum, scaly bark, in Florida 193.
orange Scale, siehe Chrysomphalus aurantii.
Orchestes fagi, popidi, quercus, Entwicklung
in Schweden 259.
Orchestes fagi, auf Schattenbuchen (1680).
Orgyia postica (1862).
Orobanche eumana^ auf Helianthus (33).
„ elatior^ auf Rotklee 160.
Orsi, A. 211.
Ortelscher Köder, gegen Heu- und Sauer-
wui'm 227.
Orten, C R. 157.
Orthantha lutea, Assimilationsverhältnisse 5.
Orthexia artemisiae (262).
„ varipes 46.
Orthostoma aulicus (559).
Orthotylusnassatus, Tumor an Apfelbäuinen(8).
Orton, W. A. 319.
Oryctes boas, monoeeros, an Kokospalme,
Ostafrika 285.
Oryctes boas, Abb. (1919).
,, rhinoceros, an Kokospalme 285.
Abb. (1853).
Osborn, H. 163. 364.
Osborn, T. G. B. 35. 157.
Oscillatoria irrigua^ auf Wasserkresse (1102).
Oscinis frit 114 (757).
Osmanthus fragrans, Phyllosticta 301.
Ostafrika, britisches, Jahresbericht des Ento-
mologen (5.50).
Osterspey 157.
Osterwalder, A. 35.
Osyridocarpus natalensis. Puccinia (129).
Otiorrhynchus ligustici, Zusammenfassendes
('.»27).
Otiorrhynchus sulcatus, am Weinstock (1401).
Ottavi, E. 243.
Oxycoccus macrocarpus, Mißbildungen
(1304).
tOxyechus vociferus || Erdflöhe (2162).
Oxythyrea cinctella, in Zentralasien, Obst-
bäume (1222).
Paäl, A. 93.
Pachydissus serieus (276).
tPachyneuron vindemmiae || Drosophila (332).
Pachyzancla bipunctalis, am Spinat 184.
Päonie, Joanissia-Gallen (269).
Paillard, U. 243.
Palaquium oblongifolium, Laestadia
(1808).
Palladin, W. 76. 86.
fPales pumicata || Plusia (382).
Palm, Björn. 35.
Palmer, T. S. 332.
Pamrael, L. H. 12. 121. 211. 269.
palomilla. siehe Phloeothrips oleae (997).
Pampelmuse, Zweigendenfäule, in Florida
202.
f Panagria petraia || Pteris aquilina 124.
Panamakrankheit, der Banane 277.
Panax arboreus, Intumescenzen 302.
Panicularia nervata, Sclerotium 125.
f Paniscus testaceus || Plusia (382).
Pantanelli, E. 175. 243.
Panurothrips 46.
Paoli, G. 64. 333.
Papaver hybridum, im Weizen, Australien (49).
,, rhoeas, im Stallmist (6).
Papilio anactus (276).
„ thoandiades^ auf Mandarinen (559).
„ zelicayn^ in Kalifornien (1131).
Pappel, KroDomyia-Galle (269).
Paque, E. 269.
Paracopium cingalense, GaUe (273).
Parallelodiplosis n. g. 52.
„ clarkeae (270).
fParasetigena segregata||Liparis monacha326.
Paris, G. 64.
Parish, S. B. 76.
Parkinsonia aculeata, Bildungsabweichun-
gen (512).
Parks, T. H. 62.
Parlaiorea epfiedrae, hastata 46.
Paropsis orphana (276).
Parrott, P. J. 64. 211.
ParthenopliyUoxera ilicis (296).
Passiflora herbertiana, Oemethylus (278).
Passy 211.
Pastinake, Plasmoiara uivea (552).
Patch, E. 62. 64. 211.
Patouillard, N. 295.
Patrigeon, G. 243.
Patten, A. J. 211. 354.
Patterson. E. L. 333.
Patterson, W. A. 295.
Paulownia tomentosa, Mycosphaerella
(162).
Pavari, A. 175.
Pavarino 187. 295. 311.
Peacock, R. W. 121.
Pedicularis lapponica, Peronospora (143).
Pediculoides graininum (628).
Peglion, V. 36.
Pegomyia brassicae, Eiablage 52.
,, fuscipes (665. 929).
Peirce, G. J. 76.
Pekannuß, siehe Carya.
Pelargonium peltatum. Blattwanze 308.
Pcllicularia koleroya 283.
Pemberton. C 311.
Pemphigus imbricator (582).
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsjjrecheüden Ziffern des Literatur-
verzeichni-sses.)
396
Seitenweiser.
Pemphigus inflatae (297).
„ fraxini dipetalae n. sp. (260).
Penicillmm coenileum, Orangenbäume, Mexiko
(1229).
Pennsylvanien, neue, zweifelhafte Apfelbaum-
krankheit 201.
t Pentarthron semifuscatum || Protoparce 278.
t „ „ , Abb. (1849).
perennial sow thistle = Sonchus arvensis.
Pericampylus incarnus, Mückengalle (252).
Peridermium balsameimi (99).
„ cerebrum^ Iiarknessii^ Wirts-
wechsel 248.
Peridermium peckii, auf Tsuga (1759).
„ pini^ "Wirtswechsel 249.
., pinicorticola (1743).
strohi {mo. 600).
,, ,, Zusammenfassendes(1760).
Peridroma saucia^ in Gewächshäusern (1038).
fPerilitus leptopsi n. sp. 199.
periodical cicada, siehe Cicada tredecim.
Peronospora sp.^ auf Buchweizen 164 (578).
„ eubensis, in Italien (1033).
„ effusa (1044).
„ pedicularis (143).
„ scJdeideni, am LaPlatafluß (1085).
Peromyscus manieulatus^ riifinus 38.
Perraud, J. 211.
Perredes, P. E. F. 65. 175.
Perrisia veronicae (651).
Persea gratissima, Batocera, Westindien
(1847).
Persectana evingi (275).
Persone, F. 93.
Pescott, E. E. 360.
Pestaloxfuia guepini^ auf Hevea (1806).
„ hartigii. in Schweden 251.
„ palmaruni (118).
Petch, T. 295.
Peters, L. 142. 143.
fPeü-ochelidon lunifrons |1 Erdflöhe (2162).
Petroläther, gegen Heu- und Sauerwurm 229.
Petroleum, Wirkungsweise 336.
Petrolseifenbrühe, gegen Conchylis (2206).
,. gegen Heuschrecken (384).
„ mit Ammoniak 349.
Pethybridge, G. H. 157. 269.
Petri, L. 243.
Peyer, W. 333.
Pfefferstrauch, Bakteriose (657).
Pfeiffer, F. 243.
Pferdebohne, Sclerotinia (923).
„ Uromyces (934).
Pfirsichbaum, Caliroa (368. 1135).
Dacus (280).
„ Diplodia-Gummifluß 192.
„ Exoascus (1194).
„ Myzus, Aphis (1162).
„ Sanninoidea 198.
„ crown gall (164).
,, Frostwiderständigkeit(1160).
„ Insekten in Colorado (1272).
„ peach freckle = Cladospo-
rium, Südafrika (1146).
Pfirsichbaum, Pilze, Zusammenstellung,
Massachusetts (1274).
Pfirsichbaum, schädliche Insekten in Neu-
.Jersey (1246).
Pfirsichbaum, Schwefelkalk gegen Clado-
sporium (llllV
Pfjanzengallen, Biologie, Bestimmungstabellen
(372).
Pflanzenheil 351.
Pflaumenbaum, Dermatella (1117).
Grapholitha (1263).
,, Puccinia pruni, Zwischen-
wirt 190.
Pflaumenbaum, Absterben (1228).
bittere Früchte (1250).
„ Pilze in Massachusetts
(1274).
Pflaumenbaum, Silberblättrigkeit (1119).
Pflaumenrost (78).
Phacidium infestans^ auf jungen Kiefern
(1740).
Phaedon armoracia, auf Turnips (636).
,, cochleariae, Gegenmittel 180.
Phaeosphaerella japonica (162).
Phalaris arundinacea, Sclerotium 125.
Phaseolus, Kotyledonenverletzung 84.
„ Variation der Keimblätter (533).
„ lunatus, Scolopendrella 159.
„ multiflorus, mangelhafte Oe-
fäßbildung 83.
Phaseolus vulgaris, Colletotrichum 159.
„ „ Kalkmangel (436).
Phelipaea ramosa^ auf Tabak (603).
Phenaeaspis eugeniae^ auf Mango (1876).
Philippia oleae (1002).
Philippinen, Einschleppung von Lantana (9).
„ Heuschrecken (323).
Phillips, W. J. 127.
Phleum, Einfluß von städtischen Abgasen 71.
„ pratense, Puccinia (796).
„ ., Sclerotium 125.
Phloeotribus oleae (603. 1021).
Phloeothrips oleae^ in Spanien (997).
„ „ Nikotinlösung, Parasiten
168.
Phlyctaenia despecta, auf Batate 278.
„ Abb. (1849).
., ferrugalis, in Gewächshäusern
(1038).
Phlyctaenia fernigalis^ auf Sellerie (1070).
„ rubiginalis (582).
Phoma apiicola, am Sellerie 183.
„ betae 137. 141.
„ flaceida, lenticularis^ reniformis, am
Weinstock (1449).
Phoma oleracea, im Staate Ohio 180.
„ physciieola (114).
„ tabifiea, Zuckerrübe (102, 869).
Phoracantha tricuspis (276).
Phorodon spp., in Illinois (250).
„ humuli (291).
Phosphuga atrata (808).
Phragmidium spp., in Japan (113).
Phragmites communis, Blatteinrollung
(378).
Phthora vastatnx., am Kaffeebaum 282.
Phthorimaea operculella. trockener Sand als
Schutzmittel (913).
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
Seitenweiser.
397
Phthorimaea operculella, in Xeu-Seeland (859).
tPIlygadeuon argeae n. sp. (2194).
t ,. neodiprioni |! Lopliyrus 258.
Phyllachora trifolii (935).
Phyllanthus urinaria, Mückengalle (252).
Phyllocoptes quadrives^ an Silberahom (1665).
,, schlechtendaln (614).
„ trotteri n. sp., auf Cyclamen 304.
„ viticolus n. sp. 223.
Phyllosticta apii 1,1100).
„ ardisiae ii.sp., osmanthicola n.sp.
301.
Phyllosticta dxumajensis n. sp. (82).
Phyllotreta vittata (644).
„ armoraciae (665).
„ nemorum, in Schweden (402).
P%Woa»ra, Bekämpfung durch. Heiß wasser 356.
„ quercus (296).
vastatrix (559. 629. 1332. 1334.
1344. 1394. 1493. 1588. 1625).
Phylloxera vastatrix., in England (666).
„ „ Wintereier- Vernichtung
224.
Phylloxera vastatrix, Gallenläuse 48.
„ „ selbständigeVerbreitung
225.
PÄ^Woccera ?'as<a<Wa;,Tanninkörperder"\Vurzeln
(1556).
Phylloxera vastatrix^ an abgeschnittenen
Rebwurzeln (1528).
Phylloxera vastatrix, Stallmist alsVerschlepper
(1530).
Phylloxera vastatrix^ "Widerständigkeit und
Zellsaftacidität (1554).
Physcia aipolia, Phoma (114).
Physoker'ines insignicola, Coccophagus-Parasit
(2150).
Physopits robusta., an Erbsen (628).
„ vulgatissimus, im Getreide 114.
Phytolaca decandra, Gypsochroa (375).
Phytonoiitus murinus., auf Luzerne, in Utah
(950).
Phytonotnus variabilis., an Luzerne (943).
Phytophthora, auf Tabak, Bekämjifung (982).
„ „ ., Verhütung (1885).
„ an Tomate, Infektionsvorgang
184.
Phytophthora., an Tomate, Costa Rica (1104).
„ cactorum (108. 1264).
„ faberi, auf Hevea (1806. 1937).
fagi (108).
infestans (102. 854).
„ ,, , Entwicklung 21.
,, ,, Oosporen 20.
,. ,. Infektion dui'ch
Myzel 147.
Phytophthora infestans., Einfluß des "Wetters
(883).
Phytophthora infestans, Verbreitungsweise 14.
„ ,, Widerständigkeit 317.
., ,, widerständige Sorten
(904).
Phytophthora infestans, Bekämpfung 146.
in .Viistralien (886).
in llollaud 148.
„ ,, in Mexiko (855).
Phytophthora syringae (108).
Phytoptus sp. 71., auf Indigofera (1817).
„ oleivorus (1803).
Piacentini, T. 175.
Picard, F. 65. 143. 243.
Picea, Lophodermium macrosporum (1726).
„ Hexenbesen (1707).
„ canadensis, Eccoptogaster (390).
„ excelsa, Botrytis (1794).
,, „ Lachnus grossus (651).
„ „ Bildungsabweichungen(510.
^1661).
Picea excelsa, Zweiwüchsigkeit (1657).
„ morinda, Chermes (388).
„ rubra, Melampsoropsis (99).
pickle weed = Salicornia ambigua.
Piemont, Mikrolepidoptera (288).
Pierce, W. D. 296.
Pieris spp., Vernichtung (1057).
„ brassicae, Apanteles- Parasit (2143).
„ „ Teeröl 350.
Pikrinsäure, gegen Oidium (1450;.
Pilzgallen, Reservestoffspeicherung (159).
Pilzinfektion, Nachweis des Zeitpunktes 15.
Pilzseuchen, Verbreitungsweise 14.
Pilzsporen, Gehalt der Luft 15.
fPimpla brassicaria || Plusia (382).
t „ maculator || Phji:onomus (943).
t ., pomorum || Anthonomus (2167).
pine pagliose, Trichothecium als Ursache (1649).
pine tip-moth = Retinia frustrana 254.
Pineus pini (227).
„ Sibiriens (580).
f Pinicola enucleator montana i| Lophyrus258.
pink disease =^ Corticiiun javanicum (1799).
Pinolini. D. 101.
Pin US attenuata, Cecidomyia-Galle (270).
„ cembra, bazillöse Tuberkeln 248.
„ contorta, pendula, Lygaeonematus
(1748).
Pin US divaricata, Evetria (649).
„ „ Retinia, Pissodes, Mono-
hammus (1679).
Pinus echinata, virginiana, Peridermium
248.
Pinus insignis, montana, Diplodia 252.
Retinia (1792).
„ longifolia, schädliche Insekten,
Himalaya (1763).
Pinus pinaster,Zapfendurchwachsung(1776).
,. ponderosa, murrayana, Perider-
miimi 248.
Pinus scopulorum, Dicrodiplosis- Galle
(270).
Pinus scopulorum. Lopbyrus 257.
„ scots pine. Peridernium pinicorti-
colum ( 17 !.'{).
Pinus silvestris, Botrytis (1794).
,, Hexeubeseu durch Spalt-
pilz 247.
Pinus silvestris. Zapfeuverharzung (378).
strobus. Cenangiuin (1684).
,. Hypoderma (1783).
„ ., Djphodermium brachy-
s|)orum (1687).
Pinus strobus, Strophosomus 259.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Zifleni des Literatur-
verzeichnisses.)
398
Seitenweiser.
piojo blaDCO, der Baumwollenstaude (1929).
Piper Colletotrichum (1938).
fPiranga ludoviciana |i Lophyrus 258.
Pissodes, Beiträge zu einer Monographie 260.
„ alascensis sp.n.^ approximatus sp.n.^
barberi sp.n.^ burkei sp.n., eanadensis sp.n.^
californicus sp. n. , coloradensis sp. n.,
curriei sp. n., deodarae sp. w., engelmanni
sp. n., fiskei sp. n., fraseri sp. n.., murray-
anae sp. n.., nigrae sp w., piperi sp. n.,
puncticollis sp.n.., radiatae sp.n., schwärzt
sp. w., similis sp. «., sitchensis sp. n., uta-
hensis sp. n.. webbi sp.n., yosemite sp.n.
261 Abb. (1706).
Pissodes notatus, Zapfenverharzung (378),
„ strobi, auf Pinus divaricata (1679).
Pistada terebinthus, Gallen (386).
Pithecolobium umbellatum, Milbengalle
(252).
Plagionotus speciosus (582).
Plahn-Appiani, H. 143.
Plantago, im Tiermagen 7.
„ lanceolata, major., im Stallmist 6.
Plantasalus 351.
Plasmodiophoraceae (126).
Plasmodiopkora brassicae (97. 1096).
,, ,, , ein Protozoe 15.
chemische Zu-
sammensetzung der Wurzeln 178.
Plasmodiopkora brassicae^ ähnliche Mißbil-
dungen durch Hybridisation 180.
Plasmodiopkora brassicae, Beziehungen zum
Phosphatdünger 180.
Plasmodiopkora brassicae., Verbreitung durch
Wurzelreste 178.
Plasmodiopkora brassicae., Bekämpfung durch
Kalkdüngung 178.
Plasmodiopkora brassicae, im Staate Virginia
179.
Plasmodiopkora brassicae., siehe auch Kohl-
hernie.
Plasmopara viticola, Infektionsweise 22. 220.
„ ,, Verbreitungsweise 14.
„ ,, Verschleppung durch
Weinlaub 221.
Plasmopara viticola, als Chloroseursache
(1573).
Plasmopara viticola, widerständige Sorten
316 (1489).
Plasmopara viticola, Bekämpfungsmittel 221.
,, „ Karbolineum 350.
„ ,, Plantasalus 351.
„ ,. Silbernitratbrühe 348.
Piatanthera bifolia,BlütenmißbiIdung(511).
Platterbsen, Kotyledonenverletzung 84.
Platynota rostrana, an Orangenbäumen (1239).
Platyparaea poecilopiera, Bekämpfung (1068).
Piatypus cupulatus (276).
Pleuroius, auf Acer negundo (1741).
Plusia argentifera (275).
„ gamma, Morphologie, Biologie 53.
Poa annua, Sorosphaera 125.
„ nemoralis, Cecidomyia (396. 793).
,. pratensis, Sclerotium 125.
Pocken, der Kartoffeln 30.
Poeteren, N. van 36.
Pole-Evans, I. B. 157. 211.
Pollaci, G. 36. 175.
Polyckrosis botrana, siehe Eudemis.
Polyederkrankheit, der Nonne 325.
Polygonatum anceps, Diplosis (394).
Polygonum aviculare., im Weizen, Australien
(49).
Polygonum f agopyrum, Peronospora(578).
„ littorale, Lixus-Gallen (414).
Polygrapkus major (1764).
f Polynema sp. || Ceresa, Enchenopa (2138).
Polyocka sacckarella (1837).
Polyporus, an Espe (1703).
„ igniaritis, aus Lappland (1746).
Polytrias praemorsa, Ustilago (129).
Pongamia glabra. Milbengalle (252).
Pop.enoe, C. H. 333.
poppy = Papaver.
Populus eanadensis, Aspidiotus. Mytilaspis
(1693).
Populus eanadensis, Cryptorrhynchus
(1648).
Populus tremula, Fomes (1741).
,, ., Polyporus, in Schweden
(1703).
Populus tremula, Syndiplosis 52.
Portele, K. 175. 243. 354.
Porthesia ckrysorrhoea , im Staate Massa-
chusetts (364).
Porto Rico, Krankheiten (1905).
„ ,, Krankheiten der Ananas 276.
,, „ Insekten der Zitronenbäume(1261).
Portschinski, J. A. 211.
Portugal, Psylla-Schäden am Ölbaum 169.
Portulaca oleracea, MüciengaUe (266).
Pospjelow, W. P. 101.
potato bhght = Phytophthora infestans.
„ moth = Gelechia operculella (857. 859).
Potter, A. A. 121.
Powsod, C. H. P. 296.
Preissecker, K. 175.
Preuss, P. 296.
Pradel, J. 244.
Prays olcaellus. in Spanien (997).
Prianischnikow, D. 319.
Price, J. C. C. 215.
prickly pear = Opunüa.
Pridham, J. T. 121.
Pritchard, Fr. J. 36.
Promecotkeca (1930).
Promikiola rubra n. sp. (314).
t Prospaltella aurantii || piojo blanco (1929).
t „ berlesei || Diaspis 327.
-j- „ lahorensisn.8p.||Aleyrodes(2151).
t Prospaltella olivina (381).
Protargionia larreae 47.
Protium javanicum, Coccidengalle (252).
Protoparce convolvuli, auf Batate 278.
Abb. (1849).
Provost-Dumarchais, G. 244.
Prowazek, S. v- 364.
Prunet, A. 36. 244.
Prunus laurocerasus, Frostschäden (1664).
„ mume, Chloranthie 90.
„ triloba, Schädigung durch Vor-
treibeverfahren 74.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
Seitenweiser.
399
fPsenocenis supernotatus || Botryosphaeria 216.
Pseudococcus bakeri n. sp. (263).
„ citri (257).
„ fäamentosus , auf Zitronen-
bäumen (1175).
Pseudococcus metidoxinus, perecrosus 46.
nipae (622).
„ , auf Avocado (1877).
Pseudodiscida endogenospora (1187).
Psevdohormomyia granifex n. sp. 52.
Pseudomonas campestris (889).
,, cerasus sp. n. (1168).
,, hyacinthi (567).
„ juglandis (1026).
malvaeearum (568V
., phaseoli (928).
„ syringae (2027).
Pseudoparlatorea ckilina, cristata 46.
Pseudopexixa medieaginis (936).
„ tracheiphila, am Weinstock 223.
trlfoln (935).
Pseudotsuga douglasii. Botrytis (1794).
Psidium guajava, Fruchtfliege (1957).
„ vulgare, Stenoma (978).
fPsilopodinus flaviceps || Diplosis (2146).
Psiloptera .solieri., auf Eucalyptus (1731).
Psilotum triquetrum, HemipterengaUe 2.
Psychotria alsophiia, umbellata, Bak-
terienknoten 18.
Psylla buxi (614).
,. galeaformis n. sp.., striata n. sp. (310).
„ oleae, in Portugal, Vertilgungsmittel 169.
., „ in Spanien (997).
., piri 195.
Psyllidae, amerikanische (245).
Psyllopsis fraxinicola (582).
Ptelea, mißgestaltete Früchte (521).
„ aquilina, Hepialus (418).
Pteris aqu'Uina, auf Grasweiden 124.
Pteris longifolia, Milbengalle (252).
Pieronus ribesti (600).
Puccinia, widerständige Spargelsorten 317.
,, Widerständigkeit , australischer
Weizen 317.
Puccinia, Widerständigkeit durch Eisenvitriol
317.
Puccinia cymbopogonis (129).
„ dispersa, Biologisches (72).
1, divergens, fnekehi (71).
,, glumarum (762).
, in Böhmen (72).
„ „ widerständige Sorten 110.
., graminis (775).
„ „ , auf Alopecurus (796).
„ ,, Überwinterung 25.
„ ,. Verbreitungsweise (150j.
„ ,, in Südafrika 109.
., limosae (71).
lolii (796).
„ malvaeearum, Entwicklung 26. 305.
,, phlei pratensis (782. 796).
„ pruni (78).
„ „ , Zwischenwirt 190.
,, prunorum (614).
„ pulvinata (129).
„ purpurea, auf Sorgbumhirse 274.
pulgon de la vid, siehe Phylloxera vastatrix.
„ negro, moreno, verde (1955).
pulpa, siehe Epitrix cucumeris (855).
Pulvazuro, zurPlasmopara-Bekämpfung(1393).
Pulvinaria argentina 47.
„ psidii., an Kautschukbäumeu,.
Uganda 274.
Pulvinaria pyriformis., Cephalosporium-Para-
sit (2198).
Puppenräuber (Calosoma), Biologisches 328.
purple Scale, siehe Lepidosaphes beckii.
Puster 269.
Putorius xanthogenys (204).
Puttemans, A. 101.
Pygmodispus., Abbildungen (351).
Pyralis vitana (1386. 1387).
Pyrausta vastatrix., am Mais (1921).
Pyridinbasen, als Insektizid 351.
Pyridin, gegen Conchylis 228 (1505. 1615).
,, siehe auch Trioxymethylen.
Pythiuni debaryanum 137. 140.
Pythium gracüe (1933).
„ „ , Rhizomweichfäule am Ing-
wer (1913).
Quaintance. A. L. 212. 213.
Quassiol 351.
Quayle, H. J. 65. 187. 212. 333. 354.
Quecke = Agropyron repens.
Quelch, J. J. 296.
Queensland fruit fly = Dacus tryoni.
Quercus sp., Mehltau (1645).
„ aegilops, Galle, in Kleinasien (403).
„ emoryii, gambeln, mary-
landica, rubra, Peridermium 248.
Quercus densiflora, lobata, rubra, Pe-
ridermium 248
Quercus pedunculata, sessiliflora, Cyni-
pideugalleu 2.
Quercus putnila. Youngomyia-Galle (270).
„ suber, Zeuzera, in Algerien 256.
Quinn, G. 212.
Quintaret, G. 4.
Quitten Strauch, Aspidiotus (638).
„ Entomosporium (1140).
garrof- Krankheit (1279).
Rabate, E. 12. 212. 244. 354.
rabbia = Plasmodiophora (147).
Eadium, Einfluß auf Pflauze (470).
Rae, W. M. 296.
Rae biger, H. 41.
railroad worm = Khagoletis pomonella.
Ramirez, R. 187. 212. 296.
Ramos, B. V. 175.
Ramidaria betae (833).
Rand, F. V. 36.
Rane, J. W. 65. 175.
Ranojevitsch, N. 101.
Rant, A. 36. 296.
Ranunculus acer, im Stallmist 6.
„ arcensi^ (37).
,, ,, , bevorzugte Bodenart 6.
RapliatiKs rap/iaiiistniin (37).
Raphanus sativus, Cystopus 20.
liapistriini riigosiim, im Stallmist 6.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
400
Seitenweiser.
Raps, Athalia in Südafrika (,1031).
Rattenbazillus 324.
Rau 212.
Rauchgase, städtische 70.
Rauchschäden (446. 456).
Raupenleim, Vorschriften (1262).
Ravaz, L. 36. 244.
Ravn, F. K. 101. 187. 212. 219. 354.
Raybaud, L. 81. 333.
Raygras, Tylenchus (628).
Rebenschildlaus (Lecanium) (1320).
Rebenspritze, JuUiansche (1327).
Rebenstecher (Rhynchites), an der Mosel (1480).
Reblaus, in England (666).
„ in Württemberg (607).
,. siehe auch Phylloxera vastatrix.
red-oil-Brühe, gegen Blutlaus 194.
„ , gegen Schildläuse (1121).
red Scale, siehe Chrysomphalus aurantii.
Redcliffe, N. S. 157.
Reddick, D. 38. 244.
Reed, C. S. 65. 101. 187. 212.
Regeneration 83 (501. 502).
Reh, L. 101. 296. 364.
Reimer, F. C. 175
Reis, Geocorisa, Cochinchina (1904).
„ Hispa (601).
,. Rotala (699).
„ Spodoptera (1902).
„ Ustilaginoidella (689).
,. Insekten, Pilze (1898).
Algen als Schädiger 112.
,, schädhche Insekten, Madagaskar (1831).
Reisigkrankheit, der Rebstöcke 230.
Remisch, Fr. 65.
Remy 101.
Kenner, 0. 333.
Retinia buoliana^ in Pinus insignis (1792).
„ frustrana, Entwicklung in Nebraska
254.
Reuter, E. 101.
Revolverzerstäuber 359.
Reynolds, M. H. 12.
Rhagoletis povtonella 196.
Rhamnus, Kronenreste (1.33).
„ cathartica, Fruchtgalle (395.
1769).
Rheinprovinz, Hauptsammelstelle für Pflanzen-
schutz 94.
Rheum, Bildungsabweichung am Rhizom(539).
Rhina barbirostris^ an Kokospalme (1965).
Rhinanthus crista-galli (63).
Rhincola eugenia n. sp. (314).
-f-Rhizobius lophanthae (2129).
Rhizocecidie, an Linaria (7).
Rhixoctonia, an Bohne (928).
„ medicaginis, in Amerika (939).
„ solmti, zu Hypochnus gehörig 30.
Rhixornyia hirta (269).
Rhizophora mangle, Scolytus 55.
Rhixotrogus solstitialis, am Weinstock, in
Rußland (1583).
Rhodesia, Raupenfraß auf Grasflächen (797).
Rhododendron brachycarpum, mit
doppelter Blumenkrone (531).
Rhopaloeystes nigra, (104).
Rhopalomyia gnaphalodis (270).
., grossulariae n. sp. (271).
„ rhois (291).
RkojMlosiphwm eapreae (,290. 291).
Rhus glabra cisniontana,Eriophyes(1669).
Rhynchitis behdeti am Weinstock (1480).
,, pauxillus (630).
Rhynchophorus ferrugineus , Abb. (1853.
1930.
Rhynchophorus ferrugineus, an Kokospalme
286.
Rhynchophorus palmarum (1865. 1990. 1992).
„ „ am Zuckerrohr(1855).
,, phoenieis Abb. (1919).
Rhyxoglyphus hyacinthi (2062).
Ribes sp., Mycosphaerella 28.
„ Phyllosticta 218.
Ribes grossularia, Rhopalomyia grossulariae
n. sp. (271).
Ribes grossularia, amerikanischer Mehltau
217.
Ribes grossularia, Nematus 218.
Ribes rubrum, Botryosphaeria 216.
„ „ Sphaerotheca in England
(1311).
■f-Richia javanica, coleopterophagi, minuta,
berlesiana, Abb. (2173).
fRichia javanica n. sp. || Pachylaelaps 324.
Richter, L. 101.
Richter, 0. 75. 76.
Ridgway, C S. 210.
Ridley, H. N. 296. 319.
Riehm, E. 36. 65. 117. 122.
Rindenkrankheit, der Eßkastanie 164.
Ringfäule, der Batatenknollen 176.
Ringkrankheit, der Kartoffel (846).
Rippa, G. 93.
Ritter, G. 86.
Riveraella colliguayae n. sp. (314).
Riviere, G. 93.
Robredo, L. H. 172.
Robson, W. 296.
Rochau, F. 333.
Roepke, W. 296.
Roeselia liigens (276).
Röstgase, Schädigung an Fichten (1683).
Rogers, St. S. 188.
Roggen, Auswinterung (749).
„ Befall durch Tylenchus 113.
,, mangelhaftes Auflaufen (724).
„ Muttei-korn 111.
Roggenälchen (626).
Rohwer, S. A. 65. 269.
Rolfs, P. H. 212.
Romanoffski, A. S. 244.
Romeil, L. 269.
Poncet, der Rebstöcke 230 (1318).
Rörig, G. 42. 122. 143.
Rorer, J. B. 101. 297.
Rose, Bekämpfungsmitel (2037).
Krankheiten, Allgemeines (2017).
„ Stengelknoten (2013).
Rosenfeld, A. H. 65.
Rosenthal, H. 219.
Rosettekrankheit, der Pecannuß (1026).
Ross, H. 65.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
Seitenweiser.
401
Eossi, G. 93.
Eossi, E. 143.
Eost, des Spinates = Heterosporium.
Eostigwerden, der Apfelfrüchte 191.
Eostpilze, Beiträge zur Kenntnis (137).
„ Überwinterungsweise 24.
Eostrup, 0. 101. 188.
Eostrup, S. 101. 122.
Rotala indica, in Eeisfoldern (699).
,, „ in Italien beobachtet 9.
roter Brenner, der Weinstöcke 223 (1347).
Eothkirch, von 360.
Rotklee, Orobanche 160.
„ chilenischer, mit Kleeseide (955).
Eotwanze, am Apfelbaum 195.
Eoyd, B. F. 212.
Rubus sp., Blütenvergrünung (516).
„ Fusarium rubi 218.
canadensis,Doppelblütigkeit(1313).
,, „ Fusarium rubi 218.
Rubus fruticosus (63 a).
Rubus idaeus, Fusarium 28.
., „ Liste der Feinde (1300).
„ moluccanus, Mückengalle (252).
„ villosus, Doppelblütigkeit (1313).
Buby, J. 333.
Eübenkropf 135.
Bübenmüdigkeit 131.
Eübennematoden, Biologie (282).
44. 131.
„ Vernichtung in Schlamm -
teichen 132.
Eübenwanzen (820).
Eübsaamen, Ew. H. 65.
rufous Scale, siehe Selenaspidus articulatus
(339).
Eufz de Lavison, J. de 76.
Euggles, A. G. 188. 269.
ruggine, von Astragalus (945).
Euhland 36.
Rtimex acetosella, bevorzugte Bodenart 6.
„ crispus^ im Stallmist 6.
„ obtusifoiius^ im Weizen, Australien
(49).
Eumsey, W. E. 354.
Eupprecht 244.
Runkelrübe, Wurzelbrand, Herzfäule (807).
Vergl. auch Zuckerrübe.
Eunner, G. A. 175.
Eusnov, P. von 76.
Eussell, H. M. 66.
Eußland, amerikanischer Stachelbeermehltau
(1290).
Eußland, Befall von Helianthus durch Oro-
banche (33).
Eußland, Bericht über die Lage der Phyto-
pathologie (2336).
Eußland, Kleeseideverbreitung (32).
,, Obstschädiger, Zusammenfassendes
(1222).
Eußland, Pflanzenkrankheiten 1910 (604).
Pilzkrankheiten 1909 (109).
„ Ehizotrogus in den Sandweiubergen
(1583).
„ Schäden an Helianthus durch Ho-
meosoma 171.
Eußland, Thysanoptera an Getreide (783).
Eußtau (69).
Eust, E. W. 65.
Euston, A. G. 75.
Eytz, W. 36.
Saatkrähe, in Dänemark 40.
Sabaschnikow, W. 76.
Sabina sabinoides, Cyanospora (1696).
Sackett, W. G. 212.
Sachsen, Königreich, bemerkenswerte Baum-
krankheiten (1735).
Sackträgerräupchen, der Lärche, in Nord-
amerika 254.
Sägewespe, auf Pinus scopiilorum 257.
Sahlbergella smgularis, Kakaobaum, Aschanti
(1836).
Sahlbergella smgularis, theobromae (1988).
Sahr, C. A. 295.
de Saint-Charles, F. 244.
Saissetia hemisphaerica^ an Zitronenbäumen
(1261).
Saissetia oleae., Larvenbewegung (361).
,, am Baumwollstrauch (1924).
aufErytiirina,Castilloa(1798).
„ „ Parasiten inCalifornien(2178).
„ Aphycus-Parasit (2121).
„ süvestrii 47.
Sajo. K. 212. 319.
Salat (Lactuca), Julus 181.
Salicornia ambigua, Ceroputo (2ö3).
,, fruticosa, Galle (304).
Salix spp., Cryptorrhynchus 259.
Hyponomeuta rosellus (1725).
„ „ tierische Schädiger in Deutsch-
land (1787).
Salix caprea, Gloeosporium (176a).
,. nigricans, Gloeosporium (176 a).
Salizylaldehyd, Verhalten gegen Pflanzen 72.
Salmon, E. S. 157. 188. 212. 219.
salpetersaures Silber, als Fungizid 348.
Salsola tetragona, Galle (304).
Salt bush, Aleui-odes (279).
Salvia splendens, Tetranychus (2014).
Salzwasser, Einfluß auf Pflanzen (445).
Samoa, Palmenschädling (1852).
San Joselaus, Bekämpfung, natürliche Gegner
(1172).
San Joselaus, Schwefelkalk, Arbolineum 194.
Sanborn, C. E. 212.
Sanders, G. E. 333.
Sanderson, E. Dw. 364.
Sanninoides exitiosa (244).
Sanninoidea exitiosa , Telenomus - Parasit
(2136).
Sanninoidea opalescens. Lebensgeschichte 198.
Santalum album, spike-Krankheit (1979).
Suturnia p<iro)iia (330).
Saudistel = Sonchus.
fSayormus sayus, als Eaupen vertilger (233).
Saponin, Benetzungsfähigkeit 336.
Suporta, A. de 244.
Sarcin, E. 122.
jSarcophaga lineata || Stauronotus (2174).
Sasscer, E. R. 66. 212. 269.
Savastano, L. 175. 212.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
Hollrunir, Jahresbericht über Pflanzenkiankheiton. XIV. 1911. 26
402
Seitenweiser.
Savot, A. 244.
Scalia, G. 311.
scaly bark, der Orangenbäume 193.
Secdopus aquaticus^ machrinus, in Illinois
(214).
Scapteriscus didaetylus^ in Gemüsegärten
(1040).
Scapteriscus didaetylus^ variegatits, auf Tri-
nidad (1846).
Schachtelhalm — Equisetum.
Schadenhöhe, von Carpocapsa, 1910 in Colo-
rado (1260).
Schaffnit, E. 81. 122. 270.
Schall-Riaucour 270.
Schander, R. 101. 143. 157. 270.
Schantz, H. M. L. 75.
Schechner, K. 41. 311.
Schellenberg, H. C. 36. 122. 127.
Schenk, J. 333.
Schenkung, S. 297.
Scheunert, A. 122.
Schildkäfer, auf Distel (405).
Schindelnieister, J. 93.
Schifruchtbaum = Butyrospermum.
Schildläuse, neue Arten 46.
„ in Lousiana (222).
Schistocerea pallens, Bazillus in Mexiko 323.
Schizanthus, Colletotrichum 308.
Schixoneura lanigera, Entwicklung 49.
„ ., im Staate Maine(1218).
,. „ Karbolineum 350.
,. ,, red oil als Gegenmittel
194.
f Schizoprymnus phillipsi n. sp. (2194).
„ II Mordellistena 126.
Schladt, Cl. 244.
Schleimfluß, der Bäume, Nahrung für Insekten
(1692).
Schleimfluß, der Eiche (136).
Schlelein, K. 143.
Schloesing, A. Th. 355.
Schlueter, H. 357.
Schlumberger, 0. 154. 1.58.
Schmekel, A. 122.
Schmid, A. 157.
Schmid, 0. 122.
Schmidt, H. 66. 93. 270.
Schmitgen, C. 244.
Schnecken (392).
„ , natürliche Zerstörung (317).
Schneeschünmel 111.
Schneider-Orelli, 0. 86. 270.
Schoene, W. J. 66.
Schoffer 245.
Scholl, E. E. 355.
Schorf, der Äpfel (Fusicladium) 191.
„ der Kartoffel, Knollenbeize 149.
„ des Sellerie = Phoma 183.
Schoßrüben 136 (813. 819).
Schott, P. C. 360.
Schottland, Insektenschäden 1910 (619).
„ Unkräuter (34).
Schouteden, H. 297.
Schoutenia ovata, Thripsidengalle (252).
Schreiner, 0. 76.
Schribaux, E. 163.
Schubert 122.
Schülferrindigkeit, der Orangenbäume 193.
Schüttepilz 249.
Schüttekrankheit, der Kiefer 261 U655. 1687.
1753).
Schulz 270.
Schutzmittel, natürliche, dei Pflanzen 321. 323.
Schwammspinner, siehe Liparis dispar.
Schwangart, F. 245.
Schwartz 143. 355.
Schwartz, E. J. 127.
Schwarz, M. 143. 212. 311.
Schwarzbeinigkeit, der Kartoffeln 145 (850).
Schwarzfäule, der Rebstöcke (1358).
,, des "Weinstockes, Infektions-
möglichkeit 222.
Schwarzhafer = Avena fatua.
schwarzer Krebs, der Eßkastanie, Melanconis
modonia (969).
Schweden, amerikanischer Stachelbeermehl tau
217.
Schweden, schädliche Insekten 1910 (654).
„ Auftreten von Pestalozzia hartigii
251.
Schwefel, verschiedene Formen 341.
., Wirkungsweise 340.
leicht benetzbarer 342.
„ zur Bodendesinfektion 183.
gegen Eisenmehltau (1671).
gegen Kartoffelschorf 150 (893).
Schwefelaluminium, Bekämpfungsmittel 343.
schweflig« Säure, gegen Blattschneiderameisen
275.
schweflige Säure, keimtötende Wirkungen
(2239).
Schwefelkalkbrühe (2241).
„ , Wirkungsweise, Herstel-
lung 343.
Schwefelkalkbrühe, verglichen mit Kupfer-
kalkbrühe 204.
Schwefelkalkhrühe, Sieb zur Reinigung 359.
als Fungizid (2285).
„ gegen Apfelbaumpilze
(1243).
Schwefelkalkbrühe, gegen Exoascus (1194).
,, gegen Fusicladium 191.
,, gegen Lepidosaphes ulmi
(1185).
Schwefelkalkbrühe, für Obstbäume (1110).
„ gegen San Joselaus 194.
Schwefelkohlenstoff, Wirkung auf Pflanzen 441 .
„ gegen Conchylis (1488.
1506).
Schwefelkohlenstoff, zur Engerlingsvertilgung
(423).
Schwefelkohlenstoff, gegen Phytophthora auf
Tabak (982).
Schwefelkohlenstoff, gegen Tylenchus 113.
„ gegen Zeuzera in Kork-
eichen 256.
Schwefelleber, als Fungizid 342.
Schwefelsäure, zur Hederichvernichtung 8.
Schweflerkarre 359.
Schweidler, J. H. 86.
Schweinfurter Grün, Gehaltsermittelungen
(2245).
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
Seitenweiser.
403
Schweinfurter Grün, Schädigungen 347.
„ ,, gegen Pachyzancla 184.
Schweiz, Brandpilze 23.
„ Pflanzenirankheiten 1911 (600. 606).
,, starker Kahlfraß von Gastropacha
pini 256.
Sciaphilus squalidus (630).
Sciara inconstans, auf Gurken (1038).
Scirpus lacustris, Sclerotinia (781).
Sclerotinia fmctigena (1275).
„ , Karbolineum 350.
fuckeliana^ Vicia (102).
., libertiana (102).
, Biologie 29.
„ „ am Kopfsalat 181.
., _ „ aufPferdebohnen(923).
,, scirpicola (781).
Sclerotium, auf Calamagrostis 125.
„ tuliparum, Verschleppung (2039).
Seolecotrichum graminis (796).
,, melophthoruni (657).
Scolopendrella californica, auf Sojabohne 159.
Scolytidae, neue indische (387).
Scolytus sp.^ in Rhizophora 55.
„ , am Ölbaum, Tetrastichus Parasit 171.
„ rugulosus, auf Mandelbaum (1106).
scots fir = Pinus süvestris.
Scott, E. G. F. 333.
Scott, J. 36.
Scott, W. M. 213.
fScutellista cyanea (363).
t „ „ II Lecanium oleae (2181).
Scybalium jamaicense (23).
fScymnus guttulatus (2129).
t „ vagans, in Tasmanien (2156).
Seabra, de A. F. 175.
Seaver, J. 36.
Seeale cereale, Bildungsabweichung (517).
„ ,, siehe auch Roggen,
second growth. bei Kartoffel (888).
Sedlaczek, W. 270.
Seeger, R. 13.
Seelhorst, C. von 319.
Selby, A. D. 13. 101. 208. 270.
Selenaspidus articulatus, in Florida (339).
Sellerie, Phlyctaenia (1070).
,, Phoraa apiicola (561).
Phyllosticta, Septoria (1100).
Septoria (1036. 1079).
„ ,, , Phoma 183.
Semasia fusea, am Mais, Südafrika (726).
,, woeberiana, an Kirschen, in Eng-
land 198.
Sempolowski, L. 143.
Senecia arizonensis, Lasioptera-Galle(270).
Senföl, gegen Heu- und Sauerwurm 228.
Senft, E. 81.
Septogloeum arachidis (1888).
Septoria apii, am Sellerie 183.
., betiilae odoratae (176 a).
,, chrysanthemi (614).
,, lycopersici (1077. 1098).
„ medicaginis (935).
„ petroselini, in England (1036).
. „ „ Bekämpfung(1079.1100).
Srptorium fuckelii, auf Weinstock (1325).
Sequoia gigantea, Botrytis (1794).
Serbien, Pflanzenkrankheitenl906— 1909(632).
Serehkrankheit (1967).
„ , des Zuckerrohres 287.
Sesamia /«<sca,"VYandertätigkeit d. Raupe(l 193).
Severin, C. 333.
Severin, H. P. 333.
Severini, G. 163.
Shafer, G. D. 355.
Shaw. T. 13.
Shaw, F. J. F. 297.
Shear, C. L. 219. 245.
Sherman, F. 188.
Sherardia arvensis (37).
„ ., , bevorzugte Bodenart 6.
Shirai, M. 37.
tSidis biguttatus || Philippia oleae (1002).
fSigalphus daci, n. sp. (2188).
Silberahorn, Phyllocoptes (1665).
Silberblättrigkeit, der Pflaume (1118. 1169).
Silbersalze, gegen Peronospora (1423).
Silberschorf, der Zitronenbäume (581).
Silene dichototna^ im Klee 161.
Silpha sp., Vertilgung durch Hühner (806).
„ atrata, auf Zuckerräbe 135 (823).
silver fir = Abies pectinata.
silver-leaf disease (1118).
„ scurf. der Zitronenbäume (581).
Silvestri, F. 66. 175.
Simon, J. 102.
Sinapis arvensis (37).
,, „ , im Stallmist 6.
Sirrine, Y. A. 157.
Sisalagave, Acraea, Madiga 274.
Sitones hispidulus, auf Klee, Vereinigte
Staaten 162.
Sitones lineatus, Zusammenfassendes (927).
Sklerotiose 29.
Slaus-Kantschieder, J. 355.
slijmziekte, des Tabakes (1883).
small garden swift moth, siehe Hepialus
lupulinus.
Stnerinthotlirips 46.
Smilax, Dasyneura-Galle (269).
Sniinthurus luteus 45.
Smith, E. F. 37.
Smith, E. H. 102.
Smith, F. 352.
Smith, H. H. 297.
Smith. J. B. 66. 213.
Smith, J. 92. 311.
Smith, R. E. 102. 213.
Smith, R. J. 102. 188. 213.
Smyth, E. G. 175. 333.
Snell, K. 13. 86.
Sobral, J. 66.
Sodalösuug, gegen Kartoffelschorf 150.
Sojabohne, sielie Phaseolus lunatus.
Solanophila jiarnulata, auf Melonen (559).
Solanum aviculare, (ielechia (859).
„ melongena, Ascochyta (102).
„ tuberosum, hyperhydrische Ge-
webe 3.
Solenopsis geminata, auf Cinchona 281.
„ „ an Zitronenbäumen
(1261. 1958).
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
26*
404
Seitenweiser.
Solenobia triquedrella, angeblicher Reben-
schädiger (1495).
Solla 102.
Sommerwurz, hohe, in Rotklee 160.
Sonchus arvensis (59).
„ 11 1 Vertilgung durch seine
Parasiten 7.
Sonchus oleraeeus. im Stallmist 6.
Sonnenblume, Homeosoma 171.
„ siehe auch Helianthus.
Sonnenbrand, an Trauben (1524).
Sopp, 0. J. 0. 334.
Sorauer, P. 4. 76. 93. 213. 311.
sorrel = Rumex.
Sorghum, Brand (735).
„ vulgare, Puccinia (1994).
Sorolpidiuni betae 19.
Sorosphaera graininis, auf Poa 125.
Sorosporum reilianum^ in Südafrika (690).
Sotarbor 351.
South, F. W. 297.
Southern beet webworm = Pachyzancla bi-
punctalis.
southem pine beetle = Dendroctonus frontalis
258.
fSpalgius epius || Dactylopius (1862).
Spanandrie, bei Chermes (326).
Spanien, Krankbeiten der Eßkastanien 165.
Spargel, Agromyza 183.
„ Crioceris (1043).
,, , Platyparaea (1068).
,. Rostbeständigkeit 317.
„ CoUembolen 46.
S paulding, P. 270.
Specht, Ernährungsweise (188).
Spegazzini. C. 188. 213.
Spergula arvensis, bevorzugte Bodenart 6.
Sphaerella coffeicola^ in Mexiko 282.
„ gossypina (638).
„ sen<ma,Sortenempfänglichkeit 192.
Sphaeropsis malorum (623).
„ tumefaciens, auf Citrus 192.
Sphaerostilbe, an Citrus-Wurzeln (1948).
fSphaerostilbe coccophila (1958. 2190).
Sphaerostilbe repens, auf Hevea (1806).
Sphaerotheca castagnei (183. 186).
„ mors uvae 217.
„ ., „ in England (666).
„ „ ., in Frankreich (102).
„ in Rußland (1290).
„ „ „ in Schweden (176 a).
Sphaerulina aucubae (162).
Sphenophorus maidis 116.
Sphenoptera lineata, auf Hedysarum (949).
Spi eckermann, A. 122.
Spilosoma^ Raupenseuche (2149).
Spinacia oleracea, Pachyzancla 184.
Spinat, Heterosporium variabile (1052. 1078).
„ „ , Peronospora , Dis-
trophieen (1044).
Spinat, Pachyzancla 184.
spiny pocket mouse (197).
Spiraea, Contarinia-Galle (270).
„ salicifolia, Itonida-Galle (270).
„ ., Parallelodiplosis-Gallö
(270).
Spisar, K. 143.
Spitzendürre, der Obstbäume (1179).
Spitzenwelke, der Zitronenbäume (1248).
Splendore, A. 175.
Spodoptera tnauritia (1921).
, am Reis (1889. 1902).
Spongospora Scabies, Zusam meu fassendes (917).
,, subterranea (141).
., „ , Cytologisches (896).
fSporotrichum globuliferum || Blissus 324.
Springschwänze, als Pflanzenschädiger45 (561).
sprouting, bei Kartoffel (888).
spruce = Picea excelsa.
Spumaria alba, an Aster 303.
Squamosis, der Zitronenbäume (1123).
Stachelbeerstrauch, Nematus, Kupferkalk-
brühe 218.
Stachelbeerstrauch, Sphaerotheca mors
uvae 217.
Stachelbeerstrauch, die back (Botrytis)
(1309).
Stachelbeermehltau, amerikanischer, in Eng-
land (666).
Stäger 37.
Ständer 122.
Stakman, E. C. 119. 188.
Starkenstein, E. 66.
Staubschranke, gegen Blissus (2115).
„ gegen Pachyzancla 184.
Stauronotus maroccanus (389).
„ „ Störche als Gegner
(2184).
Stauronotus maroccanus, Sarcophaga (2174).
Stebbing. E. P. 66. 271.
de Stefani, T. 67. 163.
Steglich, 0. 122.
Stehli, G. 245.
Steinbrand, Saatgutbeize 107.
„ Übertragung durch Stallmist usw.
106.
Steinbrand, Verfütterung der Sporen 106.
Stein brandsporen, Verhalten im Dünger 105.
Steinobstbäume, Gummifluß 203.
Steirastoma depressum, auf Kakaobaum (1866).
stem end rot, der Zitronenbäume in Florida 202.
stemmless thistle = Cnicus acaulis.
Stengelkrebs, des Feigenstrauches 167.
Stenoma albella, an Psidium (978).
Stephania discolor, Markgallen 1.
Stephanoder es, in den Kaffeekirschen 284.
„ Abb. (1918).
Stereu?n purpureum (1119. 1169).
Sterilität der Obstbäume 204.
Stettner, 0. 93.
Stevens, P. L. 37. 102. 122. 175. 188.213.
365.
Stewart, F. C. 213.
Stewart, F. G. 157.
Stewart, J. P. 213. 355.
Stewart, J. W. 360.
Stewart, V. B. 310.
Stictocephala festina, in Klee und Luzerne
(946).
Stictocephala inermis, Lebensgewohnheiten51 .
Stictococeus dimorphus , am Kakaobaum,
Uganda 274.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
Seitenweiser.
405
Stierlin, R. 271.
Stift, A. i44.
Stigmudera heros (276).
Stilbella heveae, Krebserreger auf Hevea(1804).
Stimulatoren, Wirkung auf Pflanzen (438).
stinging nettle =^ Urtica.
Stixolobiuni aterrimum^ auf Bohne (1994).
Stockälchen, im Roggen 113.
Stockkrankheit, des Roggens (748).
Stockdale, J. A. 292. 297.
Stör m er, K. 64. 102. 122. 144. 157. 210. 35.5.
Stoklasa, J. 81.
Stone, G. E. 175. 188. 213. 360.
Stone, R. E. 37.
Stout, A. B. 127.
Stranak, F. 81.
Strategus aloeus^ auf Kokospalmen (570).
„ anachoreta^ an Kokospalme (1965).
Straßenstaub, Einfluß auf Pflanze (471).
Streifenkrankheit, Bekämpfung 111.
Streudüse, neuartige 359.
Striglina scitaria (1862).
Strobilanthus crispus, Milbengalle (252).
Strohmer, F. 144.
Strophosomus coryli (1659).
„ obesus^ in Holland 258.
Strychnin, Einwirkung auf Pflanzen (440).
fSturnellaneglecta, als Raupen vertilger (233).
Stutzer, A. 76. 188.
Sublimatlösung, zur Getreidebeize.
„ gegen Kartoffelschorf 149.
Südafrika, Getreideroste 109 (690).
., Schutz gegen Einschieppung von
Synchytrium endobioticum (902).
Süd-Nigorien, schädliche Insekten (605).
Sulfitlauge 74.
Sulla = Hedysamra coronarium.
Surinam, Krankheiten 1910 (570).
„ Heveablattkrankheit (1899).
Surinamkrankheit, der Banane 277.
Sutton, G. L. 123.
Synchytrium (157).
„ endobioticum 146 (666. 853. 867.
875. 905. 918).
Synchytrium endobioticum , Sortenwider-
ständigkeit (889).
Synchytrium endobioticum, Schutzmaßregeln
in Südafrika (902).
Synchytrium solani (567).
„ taraxaci, Entwicklung 18.
Syndiplosis ivinnertxi n. sp. 52.
Syphocoryne angelicae (297).
fSyrphus torvus || Aphis (2166).
Syringa, Botrytis (102).
,. Eriophyes-Hexenbesen (614).
., Gracilaria 304.
„ Helminthosporium (2043).
„ Pseudomonas (2027).
„ Hexenbesen, Knospensucht (2041).
„ vulgaris, Schädigung durch Vor-
ti-eibeverfahren 74.
Systena hudsonias (876).
Szökäcs, E. 123.
Szepligeti, G. 334.
Szigethi-Gyula, A. 245.
Szöts, A. 236. 245.
Swaine, J. "W". 67.
Swenk, M. H. 67. 102. 188. 271.
swift moth, siehe Hepialus.
Swingle, D. B. 213.
Swoboda, W. 188.
Tabakstaude, Hadena, Mamestra (983).
,. Phelipaea, in Griechenland
(603).
Tabakstaude, Phytophthora (982. 1885).
Thielavia (956).
,, , Bekämpfung durch
Sand (1023).
Tabakstaude, bassarä-Krankheit 171.
„ doodgan auf Sumatra (1968).
„ Gummosis (977).
„ Insekten auf den PhiUppinen
(988).
Tabakstaude, schädliche Insekten, Ver-
einigte Staaten (996).
Tabakstaude, Krankheiten 1910 in Dal-
matien, Gahzien (1007).
Tabakstaude, krupuk- Krankheit auf Java
(987).
Tabakstaude, Nematoden, in Queensland 45.
Rußtau 171.
,, Schädiger im Saatbeet (962).
Schädiger in Irland (983).
verderame-Krankheit 171.
Tabakrauch, Verhalten gegen Pflanzen 73.
Tachardia albixxiae (1860).
,, cordaliae, lycii 46.
Tachon 81.
Tacke, B. 123.
take-all = Fußkrankheit (761).
Talanow, W. W. 67.
Tamarock- Kiefer, Lygaeonematus (1748).
Tanne, Pestalozzia hartigii in Schweden 251.
„ im französischen Jura, Tortrix(1729).
Tannenwolllaus, siehe Chermes.
Tanninbildung, Schutz gegen Infektionen 322.
Taphrina maculans sp. nov.., auf Curcuma 281 .
Taragma dorsalis (1862).
Taraxacum, Aphidengalle (243).
Taraxacum officinale (24).
„ „ , Vernichtung durch
Chlorcalcium (16).
Targionia fabianae 47.
Tarsonemidae. Monographie (351).
fTarsonemus chionaspivorus (2130).
Tarsonenius spirifex (628. 767).
Taubährigkeit, im Weizen, durch Rost (714).
Taubenhaus, J. J. 32. 37. 160. 185. 329.
Taurel 355.
Tausendfuß, in Gemüsegärten (1041).
,, an Salatpflanzen 181.
Tavarsiella suberi n. sp. (297).
Taxodium distichum, Itonida-Galle (270).
Taylor, E. P. 214.
Taylor, G. M. 158. 319.
Taylor, W. H. 214.
Teia anartoides (1156).
Teerstraßen.staub 3.
Teestrauch, Biston suppres.saria (1801).
„ Brevipalpus (1820).
Laestadia (1946).
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Lit»ratur-
verzeichnisses.)
406
Seitenweiser.
Teestrauch, Lecanium viride (1986).
Natada, Orgyia. Psyche (1862).
„ Tetranychus (1816)._
fTelenomus quaintancei || Sanninoidea (2136).
Tellez, 0. 297.
Tempany, H. A. 334.
Templetonia 45.
Tenax, gegen Plasmopara viticola 221.
fTenebrioides sp. || Carpocapsa 198.
Tennessee, schädliche Insekten 1910 (553).
Terastia meticiilosalis (1862).
Termiten (1835).
„ , in Kakaopflaazungen (1893).
Testard, L. 42.
Tetrachlorkohlenstoff, Emulsionen 349.
Tetralobus flahcllicornis^ in Kokospalme 273.
Abb. (1919).
Tetranychus^ in Gewächshäusern (2031).
auf Teestrauch (1816).
himaeulatus^ Eiablage (1973).
,, pilosus^ani Maul beerbaura (1793).
„ telarms^an Glashausreben(1607).
„ an Salvia (2014).
„ Scymnus-Parasit (2156).
fTetrastichus gentilei || Scolytus 171.
Thalictrum, Asphondyüa-Galle (270).
f Thalpocharis coccophaga || Lecanium (1155).
Thatcher, R. W. 245.
Theobald, E. V. 67. 102.
Thielavia basicola, an Tabakssämlingen (956.
1023).
Thoday, M. G. 4.
Thomas, F. 37. 102. 127. 271. 365.
Thomas, Fr. 67.
Thomas, W. A. 123.
Thomasia oculiperda n. sp. 52.
Thomomys bottae (204).
Thompson, F. 329.
Thrips, Vorrichtung zum Einfangen 359.
„ flava^ an Nelken 307.
„ tabaci, in Gewächshäusern (1038).
Thunia, Hypodermium (2018).
Thymalus limbatus., an Birnenbäumen (1206).
Thyridaria tarda n. sp.^ auf Hevea 282 (1806).
Tibbal, G. 81.
Tillandsia usneoides, Insekten (371).
Tilletia., Ursache von Ährenverbildung 107.
„ Sporenverfütterung 106.
„ Infektionsweise 106.
,, EntbranduDg des Saatgutes 107.
., caries, im Dünger 105.
„ „ VerfütterungderSporen(673).
„ in Ungarn (703).
„ /e^'^s, Übertragung durch Stallmistl 06.
Tillmann, W. 102.
Timaeus, H. A. 334.
Timotheegras, Meliana (408. 794).
„ Mordellistena 12«J.
Timotheerost, in den Vereinigten Staaten (782).
timothy stem borer, siehe Mordellistena.
Tingis pyri (564).
„ „ , in Zentralasien (1222).
Tintenkrankheit, der Eßkastanie 165.
Tipula paludosa (628).
Tiqui, P. 245.
Tison, A. 34.
Tölg, F. 175.
Tollkirsche, Epitrix (1003).
Tomate, Agriotes (1094).
., Bact. briosii n. sp. 184.
., Desiantha (276).
Gelechia (1103). .
LoDchaea (276).
Mycosphaerella (1099).
Phytophthora 184 (102. 1077).
., ., , in Costa Rica (1104).
Septoria (1077. 1098).
Blattrollen (1055).
., Nematoden, in Queensland 45.
,, Sürtenempfänglichkeit gegen Blatt-
rollen (1090).
Tomicus spp.^ auf Trinidad (1961).
fTomocera californica, in Kalifornien (2178).
Tomostethus multieinctus., an Esche (1749).
Topi, M. 61. 175.
Tortrix citrana (1224).
,, fumiferana (301).
., „ , Nasonia-Parasit (2117).
muriana., rufomürana., im Jura ( 1 7 29 ) .
Tournois, J. 82. 93.
Tower, W. V. 214. 298.
Townsend, C. 0. 37.
Townsend, Ch. H. T. 67. 298.
Trabut, L. 67.
Trachyderes thoracieus, an Feige, Südbrasilien
(978).
Trägardh, I. 67. 271. 311.
Traganum nudatum, Galle (304).
Trani, E. 334.
Transkaspien, Baumwollinsekten (1966).
Transvaal, San Joselaus (300).
Traumatotaxis, des Zellkernes 82.
Traverse, G. B. 93. 365.
Trichoderma köningi, auf Batate 176.
Trichopteryxhordeiformis,Ustilago(129).
Tnchothecium roseum (1649).
,, „ , bittere Melonen 181.
Tricycla patagonica, Cerococcus 46.
Trifoh'um hybridum, Cuscuta (947).
„ repens, Sitones 162.
„ „ Bildungsabweichung(528).
Trinchieri, G. 271. 311. 365.
Trinidad, Pilzkrankheiten 1911 (639).
Trioxymethylen (Pyridin), gegen Conchylis
228. (1368. 1615).
fTrioxys coruscanigrans n. sp, || Macrosiphum
327.
Trioxa obtusa n. sp. (310).
Trioxinae., Synopsis (245).
Trockenfäule, der Kartoffel 149.
Tropea, C. 102.
Trotter, A. 64. 68. 271.
Trschebinski, J. 103. 144.
Truelle 214. 360.
Tryon, H. 13. 37.
Trypeta ludens (1133).
Tsuga sp., aus Japan, Aspidiotus (1722).
., canadensis, caroliniana, Roste
(1759).
Tubereularia aeinorwn (1449).
„ fiei, Stengelkrebs 167.
Tuberkeln, bazillöse, auf Zirbelkiefer 248.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
Seitenweiser.
407
Tubeuf, C. von 37. 123. 176. 268. 271.
334. 365.
Tullgreen, A. 102. 214.
Tulpe, Cylindrojulus, an den Zwiebelü (600).
„ Sclerotium (2039).
Tumor, an Apfelbäumen (8).
Tunis, Gallen der Salsolaceen (304).
Turconi, M. 37.
Turner, W. F. 123.
turnip sawfly = Athalia .spinarum.
Turrel, A. 245.
twitch = Agropyrum repens.
tTydeus coccophagus || Lepidosaphes (2130).
Tylenchiis devastatrix^ an Raygras (628).
„ ., an Roggen 113.
,, „ an Ziergewächsen 302.
„ tritici (682).
Tylodertna fraffariae (301).
Typha angustifolia, Gelechia (859).
Typhlocyba conies (301).
„ ,. , am Weiustock 225.
fTyrannus verticalis, als Raupenvertilger(233).
Überernährung, Ursache von Mißbildungen 69.
Uganda, schädliche Insekten 274.
„ Coccidae (346).
Ulme, Oligarces-Galle (269).
„ Zeuzera pyrina 257.
Ulrich, P. 142.
Ultraviolette Strahlen 79.
,, ,, , Einwirkung auf Proto-
plasma (485).
ümbellulariacalifornica.Hyadaphis(249).
Unamuno, L. 214.
Uncinula americana (80. 1351).
„ necator, Überwinterung 222.
Unfruchtbarkeit, bei Kartoffel (903).
„ der Obstbäume (1270).
Unica, Schwefler (2326).
Unkräuter 5.
, Lebenskraft 7.
,, Menge der erzeugten Samen (36).
„ in Australien, Weizenfelder (49).
,. Costa Rica (66).
in Maryland (44).
iu Oiitario (29).
in Schottland (34).
Bekämpfung im Kartoffelacker(31).
., Unterdrückung zwischen Gumrai-
und Kaffeebäumen (12).
Unkräuter, Zerstörung durch ihre Parasiten 7.
Unkrautsamen, Zerstörung im Tiermagen 6.
„ Zerstörung im Mist 6.
Uracanthus strigosus (276).
Uredineae, Bibliographie (127).
„ Biologie (124).
„ KeimuDgsbedingungen, Mycoplas-
ma 25.
Uredmeae^ siehe auch Rostpilze.
Uredo arachidis (1951).
ürich, F. W. 298.
UromyceSy auf Vaiiillestrauch (1934).
antlnßUdis (72. 552).
„ dacti/lidis (796).
fabäe (934).
„ gottaniae (115).
Uromyees peckianus (99).
„ piri, "Wirtspflanzen 24.
Urophlyetis hemisphaerica 19.
,, lathyri (143).
„ rübsaameni, Entwicklung 19.
Urtica dioica, urens (60).
Ustilaginoidella graminicola, au Reis (689).
„ musaeperda n. sp., oedipi-
gera n. sp. 277.
Usttlago^i Lebensdauer der Sporen 107.
,, antherarum 23.
,, a«7enae, Schadenhöhe, Nord-Carolina
108.
Ustilago ewarti (785).
,, niida, Bekämpfung 108.
,, polytriadis, trichopterigis (129).
,, tritici., Bekämpfung 108.
,, vastatoria 1,129).
„ xeae, in Neu - Süd -Wales (715).
Utah, Verbreitung des Phytonomus (950).
Uwarow, B. 298.
Uzel, H. 144.
Vageier, P. 320.
Valeton, J. Th. 298.
Vallota purpurea, Merodon (2021).
Valtellina. Gallen (243).
Vaudendries, R. 93.
Vanilla planifolia, Bact. briosianum 287.
Vaniliestrauch , Uromyees, Gloeosporium
(1934).
Vanillestrauch, Raupenschäden, Madagascar
287.
Vaniliestrauch, schädlicher Einfluß benach-
barter Pflanzen (1796).
V^anillin, Einwirkung auf Pflanzen 73.
Vaporit 351.
Varenne, A. de 245.
Variatipes., Abbildungen (351).
Vavasseur 245.
fVedelia cardinalis, in Kalifornien (2200).
Veilchen, Nematoden 301.
Vendtia calycina, Cerococcus 46.
Verbena officinalis, Gallen (239).
Verbreitungsweise, vou Pilzseucheu 14.
verderame, des Tabakes 171.
Vereinigte Staaten, Nahrung der Spechte (188).
„ „ Handbuch der Unkräuter
(46).
Verge, G. 36. 245.
Vergrünuug, der Blüten, an Rubus (516).
Verlaubung 90.
V^erletzung, der Kotyledonen 84.
Vermoeseu 365.
Vermorel, V. 103. 246. 355. 357.
Verneuil, A. 246.
Vernonia noveboracensis, Youngomyia-
Galle (270).
Veronica agrestis. i'errisia (651).
Verrucose, der Zitronenbäume (581).
VerticiUiiini alboatruin , Infektionsversuche,
Kartoffel (912).
tVerticillium lieterocladum (224).
Verwundung, Bildung loton Farbstoffes 85.
„ Ursache mangelhafter Gefäß-
bildung 83.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
408
Seitenweiser.
Verwundung, Ursache zu Bildungsabweichun-
gen (494. 495).
Viburnum, Cystiphora-Galle (269).
Victoria, Kolonie, schädliche Insekten 43.
„ „ Handbuch schädlicher In-
sekten (276).
Victoria, Kolonie, Unkräuter (22).
,. ,, insektenfressende Vögel
(2131).
Vicia, Sclerotinia (102).
„ faba, siehe Pferdebohne.
Vieia hirta, segetalis^ Vertilgung durch ihre
Parasiten 7.
Vidal, E. 82. 119. 355.
Viereck, H. L. 334.
Vigiani, D. 176.
Vigier, A. 311.
Vigna, Neocosniospora ^926).
ViU 272.
Villebrunea rubescens.MückeDgalle(252).
Vilmorin, M. de 272.
Vincens, J. 246.
Vinet, E. 241. 242.
Viola tricolor (37).
Virginia, Pflanzenkrankheiten 1909 und 1910
(633).
viruela holandesa = Coryneum beijerinckii.
Vitex heterophylla, Milben- und Thrips-
galle (252).
Vitis spp., Widerständigkeitsverhältnisse 315.
„ „ Widerständigkeit gegen Plasmo-
para 316.
Vitis, Hefe in den Knospen (101).
., trifolia, Mückengalle (252).
;, vinifera, Clinodiplosis 52.
., „ Microdiplodia (82).
., Phyllosticta (82).
„ „ Eeizung durch Wanzen 315.
„ „ siehe auch "Weinstock.
Vleugel, J. 37.
Vögel, schädliche, in Frankreich (187).
Völker, fl. 68.
Voges, E. 38. 93.
Vogelschutz (2116. 2145. 2172).
Vogl, J. 272.
Voglino, P. 103. 272.
Volck, W^ H. 214.
Volter, von 246.
Voria ruralis || Plusia (382).
Vriens, J. 298.
Vuillemin, P. 272.
Vuillet, A. 299. 334.
Vuillet, J. 299.
Wärme, als Bekämpfungsmittel 356
Wärmemangel (486).
„ , Ursache von Mißbildungen 77.
Wagner 123. 176.
Wahl, C. von 103.
Wahl, Br. 42. 176. 272. 334.
Waite, M. B. 214.
Waitz, M. B. 176.
Waiden, B. H. 215.
Waldron, C. B. 103.
Wallace, E. 215. 355.
Wallis, E. 215.
Wal n u ßbau m , verschiedene Pilzkrankheiten
(1026).
Warburton, C. W. 123.
wart disease = Synchytrium endobioticum
(860. 889. 902. 905. 918).
Warthiadi, D. 76.
Warzenkrankheit, der Kartoffeln, Sortenemp-
fänglichkeit 146.
Warzenkrankheit der Kartoffel, siehe Syn-
chytrium (905).
Washburn, F. L. 68.
Wasserkresse, Oscillatoria (1102).
Wasserstoffsuperoxyd, als Fungizid 340.
Wassiljew, E. 103.
Watkins, S. 0. 215.
Watts, F. 334.
"Webb, J. L. 272.
Weber, F. 86.
Webster, F. M. 163.
Webster, R. L. 68. 127. 355.
Weese J. 38.
Wehraer. C. 355.
Weidel, F. 4.
Weigelin, G. 246.
Weinblattzikade 225.
Wein stock, Anomala, Aphis, Conchylis,
Thrips, in Griechenland (603).
Weinstock, Bostrychus (1321).
Conchylis 52. 225. (1315).
,, Coniothyrium (1444).
,. Deilephila elpenor (1399).
„ Drepanothrips 223.
„ Epicoccum (1449).
Eudemis 52. 225. (1331).
Eumolpus (1401. 1539).
Fidia viticida (1435).
„ Gloeosporium (1475).
,, Hendersonia (1449).
„ Laestadia, Infektionsmöglichkeit
222.
Weinstock, Lecanium (1320).
,, Macrodactylus (1435).
., Oidium tuckeri (1351).
„ „ ,, , Überwinterung
(1448).
Weinstock, Oidium tuckeri, Bekämpfung
(1450).
Wein stock, Otiorrhynchus (1401).
„ Phoma spp. (1449).
Phyllocoptes 223.
Phylloxera 225.
,, •), , Gallenläuse 48.
„ „ Vernichtung 224.
Pla?niopara 22 (1355. 1359).
„ „ Verseuchungsweise
220.
Weinstock, Pseudopeziza 223.
Pyralis (1386).
„ Ehizotrogus, in Rußland (1583).
Rhynchites (1480).
„ Septnrium fuckelii (1325).
Solenobia (149.5).
., Typhlocyba 225. ..
„ Uneinulanecator,Überwinterung
222.
Weinstock, Agrotiden (1560).
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
Seitenweiser.
409
Weinstock, Bakteriengallen (164).
„ Blattfallkrankheit 22.
„ californische Krankheit (1352).
Chlorose 233 (1335. 1440. 1475).
„ „ (427. 1545. 1622).
,, „ als Nachwirkung von
Plasmopara (1573).
Weinstock, coulure 232.
court uoue 231.
„ Durchrieseln 232.
„ Erdflöhe (1360).
., ;i • Bekam pfungsmittel
(1628).
Weinstock, Gummöse 89.
„ Kümmerer 231.
„ mal nero 89.
,, Milbenspinne auf Treibhausreben
(1607).
Weinstock, Reblaus (1319. 1334. 1344.
1394. 1493).
Weinstock, Reisigkrankheit 230.
roncet 230 (1318).
,, roter Brenner 223.
Schutz gegen Hagel (1585. 1587).
., Sonnen brandschäden (1524).
siehe auch Vitis vinifera.
"Weißdorn blattlaus (1191).
Weißfäule, der Weinrebe (1444. 1458. 1468).
Weißtanne, ßiatorina (1678),
Weizen, Coiletoti-ichum, Helminthosporium,
Macrosporium (555).
Weizen, Isosoma 115.
., Auswinterung (749).
„ Rostbeständigkeit 110. 317.
„ Rostkrankheit (762).
Taubährigkeit (714).
Weldon, G. P. 208. 215.
Welkekrankheit, der Catjangbohnen 280.
der Kartoffel 149.
., der Kuherbse (926).
Wenzel, Chr. 311.
We rekle, C. 68.
Wernicke, A. 361.
Werth, E. 38.
Wespen, Vernichtung (219).
West, J. A. 42.
Westafrika, Trypetidae (293).
AVestindien, Krankheiten (1806. 1865. 1948.
1982).
Westindien, schädliche Insekten 1910 (551).
Westeredijk, Johanna 13.38.103.123.144.
Westgato, V. V. 206.
Weyrich, J. 246.
wlieat-head army worm, siehe Meliniana
albilinea.
AVhetzel, H. H. 38. 365.
White, J. 215.
white fly, siehe Aleyrodes.
Whitmarsh, R. D. 215.
AMderstand, der Getreidesorten gegenPflanzen-
schädlinge (759).
Widerstündigkeit, gegen Rost 110.
., von Birnsorten gegen Mo-
nilia 193.
Widerstündigkeit, von Birnsorten gegen Sphae-
rella 192.
Widerständigkeit, von Gräsern gegen Rost (796).
„ derKartoffelsorten(895.911).
„ Kartoffelsorten gegen Phy-
tophthora (904).
Widerständigkeit, Kartoffel gegen Synchy-
trium 146.
Widerständigkeit, Pfirsichknospen u. -bluten
gegen Frost (1160).
Widerständigkeit, von Rebsorten gegen Plas-
mopara (1489).
Wiesendistel, Vertilgung durch Kainit 124.
Wilbrink, G. 299.
Wildermuth, V. L. 163.
Willem, V. 68.
Williams, C. M. 219.
Williams, J. C. 176.
Williams, P. F. 215.
Wilson, C. S. 206. 244.
Wilson, G. W. 38. 175. 213.
Wilson, H. F. 68. 279.
Wilson, J. 164. 365.
Wind, Einwirkung auf Wachstum 80.
Windle, Fr. 311.
Winge, Oe. 38. 127.
fWinnemana argei n. sp. |1 Argas (2125).
TV innertxm pectinata (269).
Wintersaateule (415).
Wipfelkrankheit der Nonne 325.
Wischmann, J. 76.
Wisconsin, parasitische Pilze (87).
Witte, H. 128.
Woglum, R. S. 215. 355.
Wohlbold, H. 103. 272.
Wolf, F. A. 176. 266.
Wolff, M. 42. 103. 219. 272.
Wollenweber 158.
Wood, C. E. 68.
AVood, F. E. 42.
AVoodhouse, E. .1. 68. 158.
Woodworth, C. W. 215. 356. 365.
Worsham, E. L. 299. 361.
Worthley, L. IL 272.
AVovcicki, Z. 4.
Wright, W. J. 98. 207.
Wühlmaus 39.
AVürttemberg, Pflanzenkrankheiten 1911 (607).
„ starkes Auftreten von Pieris(l057).
AVüst 164.
Wundklee, Cuscuta (947).
AA^undreiz 85.
AA^urniol 351.
AVurzelbrand, der Zuckerrüben 136.
AVurzelfäule, der Batate 176.
der Pecannuß (1026).
„ der Tabakspflänzchen (1023).
Wurzelgallen, bakterielle, am Klee.
Xenocnema spinipes (276).
Xenylh hutnicola (301).
Xipliidium vari penne (585).
Xijlcborus cotnpactus, am Kaffeebaum 284.
dt'sjjar, Arabrosiapilz (344. 1735.
1755).
Xijlcborus fornieatus (1861).
Xylocopn aencipennis^ auf Mango (1876).
Xylocrabro stirpicola, an Catalpa (1690).
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
410
Seitenweiser.
yellow rattle = Rhinantlius crista galli.
Yothers, M. A. (38. 215.
Youngomyia querciua, vernoniae (270).
Zach, F. 272.
Zacliarewitscli, Ed. 246. 361.
tZalophotrix miriim || Saissetia (1924).
Zapfendurchwachsung,beiPinuspinaster(1776).
Zdobniclvy 81.
Zea mays, Fusarium (82).
„ ,, siehe auch Mais.
Zederbauer, E. 273.
Zeijstra, H. H. 38. 299.
Zementstaub, Nachteile für die Pflanzen 71.
Zetek, J. 60.
Zeuxera pyrina, an Korkeichen in Algerien 256.
„ auf Ulme 257.
Zimmermann, H. 68. 120. 123. 158.
Zingiber mioga, Mycosphaerella (162).
Zinkarsenat 347.
Zinkarsenit 347.
Zirbelkiefer, Tuberkulose (1022).
siehe auch Pinus cembra.
Zitronenbaum, Pseudococcus (1175).
„ Selenaspidus (339).
,, Sphaeropsis 193.
die back, in Florida 202.
,, die back, frenching, Gelb-
fleckigkeit, Melanose (584).
Zitronenbaum, Erkrankungen, Zusammen-
fassendes (1233).
Zitronenbaum, frenching in Florida 202.
,, schädliche Insekten, Zu-
sammenfassendes (1225).
Zitronenbaum , schädliche Insekten auf
Porto Rico (1261).
Zitronenbaum, scaly bark 203.
„ Schildläuse in Griechenland
(603).
Zitronenbaum. Silberschorf (581).
„ Spitzenwelke withertip(1248).
„ Squamosis,Exanthema(1123).
„ stem end-rot 202.
,, Verrucose (581).
white fly, in Florida 194.
,. Blausäureräucherungen
(1276).'
Zitronenbaum, red-oil-Brühe, gegen Schild-
laus (1121).
Zixera labradus^ an Luzerne, Neu-Süd-Wales
(937).
Zmave, A. 246.
zompopos = Blattschneiderameisen, in Mexiko
274.
Zoocecidien, Deutschlands (374).
„ Schriften, über deutsche (397).
„ Böhmens (223).
Zoocecidien, Niederschlesiens (377).
Zosmenus capitatus^ auf Rüben (820).
Zunini, L. 42.
Zuckerrohr, Castnia, Diatraea (1932).
„ Colletotrichum (581).
Diaprepes (1997).
Hieroglyphus 287.
,. Marasmius (1866).
„ Rhynchophorus palmarum (1855).
., Krankheiten, Zusammenfassen-
des (1911).
Zuckerrohr, Bohrerraupen (601. 181 3).
„ Gelbstreifenkrankheit (1972).
Heuschrecken, Lita (1845).
„ Insekten auf Trinidad (1962).
„ „ , Hawai (1833).
„ .. Formosa (1909),
„ Serehkrankheit 287.
,, Wurzelinsekt, Mauritius (2011).
Zuckerrübe, Aphis fabae (845).
,, Bacterium beticolum 128.
Blanjulus (628).
Cassida, Silpha (823).
,, Conorrhynchus 134.-
Cuscuta\827).
Heterodera 44. 131 (802).
„ Hymenia fascialis 133.
Lixus 134.
Phoma tabifica (102). '
Ramularia (833).
Silpha 135.
„ Sorolpidium 19.
„ Zosmenus (820).
„ schädliche Insekten (818).
Blattflöhe 133.
Blattläuse (832. 837).
„ Schädiger in Österreich-Ungarn
128.
Zuckerrübe, Schädiger in Böhmen 128.
„ Bakteriosen der Wurzeln 129.
., graue Raupe 53.
,, Einfluß der Trockenheit (812).
., Herz- und Trockenfäule 141.
Kropf 135.
,, Lichtmangel 141.
Schoßrüben 136 (813. 819).
„ Wurzelbrand 136.
Zweigendenfäule, dej- Zitronenbäume, in Flo-
rida 202.
Zweigtuberkulose, der Zirbelkiefer (1022).
Zwiebel, Anthomyia 185.
,, Bacillus coli 185.
„ Peronospora (1085).
Zuccagnia punctata, Eriococcus 46.
„ „ Saissetia 47.
Zygothrips 46.
(Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Ziffern des Literatur-
verzeichnisses.)
— =3@)t= —
Druck von Hermann Beyer & Söhne (Beyer & Mann) in Lang-ensalza.
Verlag von Paul Parey in Berlin SW., Hedemannstraße 10 u. 11.
Jahresbericht
über das Gebiet der
Pflanzenkrankheiten
herausgegeben von
Professor Dr. M. Hollrung,
Lektor für Pflanzonpathologio an der Universität Halle a. S.
I. Band. Das Jahr 1898. Preis 5 M. VlII. Band. Das Jahr 1905. Preis 15 M.
II. Band. Das Jahr 1899. Preis 10 M. IX, Band. Das Jahr 1906. Preis 15 M.
III. Band. Das Jahr 1900. Preis 10 M. X. Band. Das Jahr 1907. Preis 18 M.
IV. Band. Das Jahr 1901. Preis 12 M. XI. Band. Das Jahr 1908. Preis 18 M.
V. Band. Das Jahr 1902. Preis 15 M. XII. Band. Das Jahr 1909. Preis 18 M.
VI. Band. Das Jahr 1903. Preis 15 M. XIII. Band. Das Jahr 1910. Preis 20 M.
VII. Band. Das Jahr 1904. Preis 15 M. XIV. Band. Das Jahr 1911. Preis 20 M.
Berichte über Pflanzenschutz
der Abteilung für Pflanzenkrankheiten des Kaiser Wilhelms -Instituts
für Landwirtschaft in Bromberg.
Die Vegetationsperiode 1908/1909.
Herausgegeben von
Dr. Schander,
Vorsteher der Abtciluiii; für Pflanzenkrankheitcn des kaiier Wilhelms-Instiiuls füi Landwirtschaft in Bromberg.
Mit 18 Textabbildungen. Preis 2 M. 50 Pf.
Krankheiten und Beschädigungen
der Kulturpflanzen. /
Zusammengestellt in der Kaiserlichen Biologischen Anstalt für Land- mvS
Forstwirtschaft in Dahlem.
Das Jahr 1905. Preis 1 M. 50 Pf.
Das Jahr 1906. Preis 1 M. 60 Pf.
Das Jahr 1907. Preis 1 M. 80 Pf.
Das Jahr 1908. Preis 1 M. SO Pf.
Das Jahr 1909. Preis 2 M. 30 Pf.
Das Jahr 1010. Preis 2 M. 60 Pf.
(Berichte über Landwirtschaft, herausgegeben im Reiciisnnit des Innern.
II oft 5. 13. 16. 18. 25. 27.)
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Verlag von Paul Parey in Berlin SW., Hedemannstraße 10 u. 11.
Soeben wurde vollständig:
Handbuch
der
Pflanzenkrankheiten.
Dritte, vollständig neubearbeitete Auflage,
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Prof. Dr. G. Lindau, und Dr. L. Reh,
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dift Erwerbung eingehender Kenntnisse auf diesem so außerordentlich wichtigen
(»obiete ist für jeden gebildeten Landwirt in hohem Grade wünschenswert und
T praktisch von größtem Nutzen.
Die neue dritte Auflage des Handbuchs der Pflanzenkrankheiten weicht
inso: -rn wesentlich von der zweiten ab, als nicht mehr der Herausgeber allein
die ;5earbeitung übernommen, sondern in Gemeinschaft mit zwei Spezial-
forsciiern durchgeführt hat.
Seiner ganzen Anlage nach ist Sorauers Handbuch der Pflanzen-
kran; heilen in seiner dritten Auflage als das zurzeit umfassendste, in jeder
Hin? cht grundlegende Werk des mächtig sich entwickelnden Gebietes der
Phy »Pathologie zu bezeichnen, dessen Anschaffung warm zu empfehlen ist.
Zu beziehen durch jede Buchhandlung.
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New York Botanical Garden Librar
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