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SCHWEIZERISCHEN
„ ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT.
BULLETIN :
SOCIÉTÉ ENTOMOLOGIQUE SUISSE.
Redigirt von
Dr. GUSTAV STIERLIN
IN SCHAFFHAUSEN.
SECHSTER BAND.
Heft Nr. 1—10.
1884.
SCHAFFHAUSEN.
Commissions-Verlag von Huber & Comp. (Hans Körber) Bern.
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logische Notizen von Dr. G. Haller
Schlupfwespen aus den Alpen von Dr. |
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richt über die 28. Sitzung der schweizerischen
Gesellschaft am 18, Juli 1880 in Luzern , .
einer Beitrag über Eichengallen aus der Nähe Berns
Von J. Uhlmann, Arzt in Münchenbuchsee
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Mittheilungen der Schweizer. entomologischen Gesellschaft,
Band 6. Nr.1.] Redigirt von Dr. Sierlin in SchaMausen. [September 1880.
Das Recht der Uebersetzung in fremde Sprachen behält sich der Verein vor.
Entomologische Notizen
/ von Dr. G. Haller.
Der Typus der Entoma oder wie der gute deutsche Ausdruck
lautet der Kerbthiere, umfasst nicht nur, wie die Ansicht sehr vieler
Entomologen ist, die Insekten, oder wie man — leider! — aus
manchen »entomologischen Mittheilungen« muthmassen könnte, gar
nur die Käfer und Schmetterlinge, sondern wie der- Name es will,
alle Thiere, deren Leib in hinter einander liegende ungleichwerthige
oder heteronome Segmente zerlegt ist und die, wie der zutreffende
. Ausdruck Arthropoden oder Gliederfüssler besagt, gegliederte An-
hänge, die Extremitäten tragen. Man verzeihe diese Auseinander-
setzung, welche hier nur ihren Platz findet um zum Voraus gewissen
unverständigen Einwürfen die Spitze abzubrechen, die sich bereits
hören liessen und die sich noch vervielfachen werden, wenn diese
und andere Notizen in diesen Mittheilungen Aufnahme finden.
Mittheilungen über Poduriden,
Seit mehreren Jahren beschäftigt mich bei meinen zahlreichen
Moosuntersuchungen das Studium der, Poduriden als Nebensache.
Wenn: ich bis jetzt noch nichts hierüber veröffentlichte, sondern
mich auf das Aufbewahren ‚der von mir beobachteten Formen in
Präparaten beschränkt habe, geschah es, weil ich wusste, nur wenig
Neues leisten zu können. Immerhin möchten folgende Mittheilun-
gen einiges Interesse haben,
Von Herru Schuldirektor Schuppli in Bern wurden zwei Mal
‚Arten des Genus Achorutes unter, interessanten Verhältnissen ge-
funden. Ich theile seine diessbezüglichen Briefe im Wortlaut mit:
»Es, war am 927, Mai 1878, als ich Nachmittags drei Uhr
durch den.Huttibühlwald nördlich vom Schulhause Oberthal (Kanton
Mittheilungen der schweiz, entom, Gesellschaft. Bd. 6. Heft 1, 1
2
Bern) gegen das Schulhaus ging und auf der nördlichen Seite des
Hügels im lichten Tannenwalde auf der Waldstrasse drei weinrothe
Flecken bemerkte, der grösste mag etwa 1—1*/, Quadratdecimeter
gemessen haben in ziemlich kreisförmiger Form, die anderen etwa
ı/),—1 Meter von einander entfernt, waren kleiner. Als ich die
Sache näher besah, fand ich ein staubiges Pulver, das den Boden
einige Millim. tief bedekte und als ich es in der Hand genau beob-
achtete, bemerkte ich Bewegung und überzeugte mich, dass ich es
hier mit einem animalen Leben zu thun hatte. Der Tag war trübe,
aber ohne Regen, am Tage vorher regnete es und der Boden war
etwas feucht. Ich nahm das Pulver mit nach Hause und da ich
gerade keine Zeit hatte, so schickte ich dasselbe sogleich an Herrn
Dr. Uhlmann. Das der Hergang der Geschichte.«
Der zweite Brief lautet: »Gestern (29. Februar 1880) fand ich
auf der Südseite der Grauholzhöhe im Waldwege auf dem Schnee-
wasser beigeschlossene Podura in grosser Menge, eine ganze Strecke
von 10 M. des Weges auf den kleinen Pfützen, aber immer auf
dem Wasser, während die Oberthaler auf dem feuchten Boden war.
Ich dachte, das Thierchen möchte Sie interessiren und sende es
daher Ihnen zu.« So viel Herr Schuppli, dem ich hier seine
Beobachtungen und seine herzliche Freundlichkeit, mit welcher er
mir das letztere Thierchen, welches ich noch lebend erhielt, zur
Verfügung stellte,“bestens verdanke. ?
Was den. zweiten Fall anbelangt, welcher uns wegen seiner
Uebereinstimmung mit manchen Berichten über den »schwarzen
Schnee« interessirt, so war ich nicht lange unschlüssig über die
Art, denn das Thierchen stimmte, einige geringe Verschiedenheiten
abgerechnet, ziemlich mit der Beschreibung überein, welche Lubbock
‘von seinem Achorutes purpurescens gibt. Weit mehr Mühe verursachte
die Bestimmung des zweiten Poduriden. Unglücklicher Weise war
die Präparationsweise, welche Herr Uhlmann zur Conservirung des
Thierchens eingeschlagen hatte, eine sehr unglücklich gewählte.
Das Pulver wurde nämlich trocken aufgehoben und daraus Canada-
balsampräparate angefertigt. Das Insekt war daher erstlich durch
das Eintrocknen vollkommen entstellt und zusammen geschrumpft ;
es bot sich dem Blicke des Beobachters als ein kurzes, gedrunge-
nes Wesen mit ungeheurem Kopf und rosenkohlartigen Fühlern dar,
3
da es über dieses im Präparate meist auf dem Bauche liegend keine
Springgabel erkennen liess, ‘so zeigte 6 eine unverkennbare Aehn-
liehkeit mit einem Trilobiten, welche uns stets irre führte. Kurz
die Präparation war missglückt, so: viel stund, fest; ich ging daher
auf das Pulver zurück und es gelang mir sowohl durch stark wäs-
seriges Glycerin als mit kalter Salieyllösung das Thierchen zum
Aufquellen zu bringen. Es erwies sich nunmehr als eine ächte
Achorutes-Art. Allein auch dieser Vorgang, ein so günstiges Re-
sultat er hatte, war nicht genügend um mir das lebende Thier zu
ersetzen. Ich bleibe daher im Zweifel, ob mir eine neue Species
vorliegt, wofür verschiedenes zu sprechen scheint, oder ob das Thier-
chen mit Achorutes rufescens Nic. identisch ist.
Die am aufgequellten Thiere beobachteten Merkmale sind
folgende :
Kopf sehr gross, fast von einem Drittheil der gesammten
Körperlänge, kaum merklich breiter wie die Thoracalabschnitte.
Augenflecken dunkel braunroth, nicht schwarz. Antennen kurz und
sehr dick, an der Spitze mit sehr dickem, kurzem, zugerundetem
Taststifte. Kopf hell braunroth, Fühler dunkelviolett. Körper nach
hinten allmählig verschmälert, zwischen den sechs ersten und drei
letzten Segmenten merklich eingeschnürt; in der Farbe wesentlich
varüirend, bald hell ziegelroth, ähnlich Ach, rufescens Nic., bald mehr
wie Ach. purpurascens Lubb.; zwischen beiden Färbungen sind alle
möglichen Abstufungen vertreten; stets scheint der schmutzig bräun-
liche Inhalt des Darmkanales gleich einem paralellseitigen Bande in
der Mittellinie der Rückenfläche hindurch; Bauchfläche und Beine
heller. Hinterleibsspitzchen aus höckerig verdickter Basis in eine
lange, gerade und feine Spitze auslaufend. Beinchen kurz und dick ;
Hauptkralle lang und kräftig; Fühler, Kopf, Leib, Füsschen und,
Springgabel mit zahlreichen kurzen Börstchen besetzt, über diese
ragen namentlich an den Leibesringeln durch bedeutendere Länge
zerstreute senkrecht abstehende Borsten hervor, Grösse sehr gering,
nicht über 1: Millim. Sollte sich diese Art wirklich als neu erwei-
sen, so schlage ich für sie den Namen Achorutes Schupplii vor.
4
Lubbockia nov. Gen.
Körper cylindrisch. Segmente subæqual. Augen? Antennen
gestreckt, länger wie der Kopf, dünn, fünfgliedrig, Neben-
kralle an den vier vorderen- Füssen sehr klein, kaum zu erkennen,
deutlicher an dem dritten Paare. Keine Schuppen oder kolbenför-
mige Haare, dagegen nahe dem Hinterrande des Körpers zwei
starke leicht gebogene Dornenpaare. Springgabel sehr klein.
Ich sehe mich genöthigt, diese Gattung für eine Poduride von
ausgesprochen Achorutes- ‘oder Podura-ähnlichem Körperbau aufzu-
stellen, deren Antennen jedoch durchaus von dem Verhalten der
beiden verwandten Gattungen ‘abweichen. Ausserdem "spricht sich
ein ganz besonderer Typus in den vier sehr stärken 'hornförmigen
Dornen nahe dem Hinterrande des letzten Körpersegmentes aus.
Zu meinem Leidwesen gelang es mir nicht, an dem dunkel gefärb-
ten Kopfe die Verhältnisse der Augen festzustellen.
Soweit mir bis jetzt die Poduriden bekannt sind, gehört hier-
her nur eine einzige noch unbeschriebene Art, welche ‚daher aus-
führlicher geschildert werden soll.
Lubbockia caerulea mihi. Achorutes im Körperbaue sehr nahe
stehend. Kopf von mässiger Grösse, Fühler deutlich fünfgliedrig,
gestreckt und dünn. Grundglied nicht ganz so lang wie das zweite,
dieses einfach cylindrisch, kaum länger als breit; die zwei folgen-
den Glieder von der Basis nach dem Vorderrande hin leicht ver-
dickt, am Anfang dünner wie zwei, drei etwa zwei Mal so lang
wie zwei, vier etwas kürzer wie drei, fünf leicht spindelförmig, ‘am
freien Ende stumpf-spitzig, etwa so lang oder nur wenig länger
wie drei, Spitze leicht geschwärzt, die Fühler in ibrer Gesammtheit
um ein Weniges länger wie der Kopf, von zahlreichen kurzen Börst-
chen besetzt. Fleck, in dem die Augen stehen, sehr tief schwarz,
wesshalb es mir nicht gelingen wollte, jene zu zählen. Kopf gleich
dem übrigen Körper, von sehr distanten Haaren besetzt, unter de-
nen einige symetrisch vertheilte senkrecht abstehen und durch! ihre
Grösse vorragen. Eine dieser letzteren steht jeweilen in einer: der
Hinterecken des Körpers, eine andere unpaare in der Mittellinie des
Kopfes. Auf der Rückenfläche folgen diese langen abstehenden Bor-
sten der eben angeführten Anordnung, bis zum vorletzten Segmente,
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5
auf diesem sehen wir dagegen in der Mittellinie bereits zwei solche,
die durch einen merklichen Zwischenraum getrennt hintereinander
stehen, am Hinterende des Körpers häufen sie sich dagegen merk-
lich, besonders gegen die Bauchfläche hin. Diese langen und kräf-
tigen Haare enden nicht einfach in eine Spitze, sondern in ein
kleines; kaum wahrnehmbares Knöpfchen aus. Ganz am Hinterrande
der Rückenfläche bemerken wir ein Paar aufrechter, hornförmiger,
ungemein, starker Dornen, die auf kleinen höckerförmigen Erhaben-
heiten stehen, etwas nach vorne und innen von ihnen erhebt sich
ein Paar ähnlicher doch kleinerer. Die Chitindecke des Körpers
scheint an den Kanten gelblich durch, und nur der Matrix gehört
der prachtvolle tiefblaue Farbstoff an, welcher dem Thiere den
Namen gab, die Dornen färbt ein prächtiges intensives Goldgelb,
das an der Basis scharf von der blasseren Körperdecke abgesetzt
ist. Die Chitindecke des schönen Thierchens ist von beträchtlicher
Dicke und ‚zeigt wenigstens an der Rückenfläche eine dichte fein-
grubige Punktirung. Die Bauchfläche ist heller gefärbt, es fehlen
ihr die langen abstehenden Borsten und die eben angegebene
Skulptur.
Beinpaare und Springgabel sind ebenfalls von Bedeutung. Die
Coxa ist sehr aufgetrieben und fast halbkugelig, der übrige Ab-
schnitt kurz und ziemlich schlank. Die Hauptkralle ist an allen
Füssen sehr kräftig, nach- innen leicht ausgebuchtet doch ganz ran-
dig, nach aussen mit verdicktem Rande, an welchem fast in der
Mitte ein ausserordentlich kleines Höckerchen vorspringt; die Neben-
kralle ist nur sehr schwer wahrzunehmen und durch ein einfaches
Spitzchen vertreten, das einzig an dem hintersten Beinpaare recht
deutlich sichtbar ist. Die Beinchen sind ebenfalls von zahlreichen
. distanten Börstchen besetzt, an der Aussenseite der Coxa treten
zwei, an der Innenseite des Femur nahe dessen Basis, sowie an
der Hinterseite der Tibia, gegen deren äusseres Ende zu jeweilen
eine längere Borste vor. Die kurze und schlanke Springgabel über-
ragt das Hinterende des Körpers kaum oder doch nur unwesentlich,
sie nimmt ihren Ursprung an der Unterseite des vorletzten Körper-
segmentes und charakterisirt mithin das Thier durch die Mehrzahl
ihrer Eigenschaften als zu der Gruppe der Poduriden gehörig. Das
Basalstück ist etwa so lang wie die beiden Endtheile, diese dünn
6
und mit zweifach eingekerbtem Hinterrande, der Rand des ganzen
Apparates von einer Reihe senkrecht abstehender Borsten von merk-
licher Länge besetzt.
Von diesem schünen Thierchen besitze ich leider nur ein ein-
ziges aber durchaus tadellos conservirtes Individuum, das etwa
1'/, Millim. misst. Es stammt aus der Umgebung von Zürich, wo
ich es nebst zahlreichen Isotoma viridis Müll. aus Moos erbeutete.
Isotoma Turicensis nov. spec. Rückenfläche schwarzblau, Bauch-
fläche heller, Beine mit Ausnahme der Coxen und die ganze Spring-
gabel fast farblos, doch leicht in’s Grauliche überziehend. Leib
eylindrisch, letztes Segment zugespitzt. Endglieder der Springgabel
von mässiger Länge, an der Spitze mit drei winzigen Höckerchen.
Ganzer Körper von zahlreichen angedrückten farblosen Härchen be-
kleidet, deren Continuität von vereinzelten längeren und senkrecht
abstehenden Borsten unterbrochen, die vorne ziemlich vereinzelt
stehen, am Hinterende sich dagegen merklich häufen. Am Hinter-
rande der Beine, nahe der Insertion der grösseren Kralle zwei‘
lange, deutlich geknopfte Borsten. Grösse etwas über 1 Mill.
Diese Art steht jedenfalls /sotoma arborea Lubbock non Bourlet
sehr nahe, unterscheidet sich aber von ihr durch die Färbung, durch
die verschiedenartige Behaarung, ganz besonders aber durch die zwei
langen geknöpften Borsten der Tibia, welche ich nirgends vorge--
merkt finde, auch zeichnet Nicolet seine Des. cylindrica, ebriosa und
pallida mit zahlreicheren langen Borsten, als sie meine /sotoma Turi-
censis trägt. Grösse etwas über 1 Millim.
Erhielt ich vor mehreren Jahren beim Beuteln feuchten Erd-
mooses in Zürich in mehreren Exemplaren.
Ueber die Larve eines noch unbeschriebenen
Orthezia-ähnlichen Thieres.
Bei in Leissigen (am Thunersee) im Moose alter Obstbäume
vorgenommenen Untersuchungen treffe ich immer und immer wieder
die Larve eines offenbar neuen Orthezia-ähnlichen Insektes, zu dem
es mir bis jetzt noch nicht gelingen wollte, die geschlechtsreifen
Männchen oder Weibchen aufzufinden. Ich beschränke mich daher
darauf, hier eine vorläufige Beschreibung des noch geschlechtsun-
7
reifen Zustandes zu geben um meine Collegen auf das Thierchen
aufmerksam zu machen.
In Bezug auf die Leibesgestalt kenne ich bis jetzt zwei For-
men, die aber, beide gedrungener sind, wie die entsprechenden
Formen von Orthezia: die eine derselben erinnert an die von Sig-
noret ') auf Tafel 11 Fig. 14 dargestellte Larvenform, die andere
dagegen an Fig. 1P der nämlichen Tafel. So ähnlich nun auch die
Körpergestalt, so verschieden verhält sich der kalkartige Ueberzug,
dieser bildet nämlich eine einzige schmutzige Masse, welche nur an
den Rändern eine undeutliche Scheidung in verschiedene Querlappen
zu erkennen gibt und zwar sind dieselben folgende: Ein sehr klei-
ner, deutlich abgesetzter für den Kopf, vier undeutlich geschiedene
von über Körperbreite und ziemlich gleicher Länge, von denen die
drei ersten den drei Thoracalstücken, der letzte mit dem nächst-
folgenden dem Abdomen zu entsprechen scheinen; dieser letzte,
mithin der sechste ist an seiner Basis nicht ganz von der Breite
der vorhergehenden, überragt nach hinten das Leibesende und spitzt
sich hier zu, Vergleicht man die eben gegebene Beschreibung mit
der Figur, welche Signoret Fig. 13. Pl. 11. Jahrgang 1869 der
nämlichen Annalen gibt, so geht daraus ein sehr verschiedenartiger
Habitus beider Arten hervor. Die sehr wesentlichen Unterschiede
beschränken sich aber nicht hierauf.
Untersucht man nämlich Antennen und Füsse, so ergibt sich
auch hier ein wesentlich verschiedenes Verhalten. Unsere Larve
hat Antennen, die sehr deutlich nur aus vier Gliedern bestehen,
von denen jedoch das letzte und weitaus längste oflenbar aus meh-
reren verschmolzenen Geisselgliedern besteht, doch ist äusserlich
die ursprüngliche Trennung derselben durchaus nicht sichtbar. Die
einzelnen Abschnitte sind folgende: kurzes ringförmiges Grundglied,
ein zweites dickeres und ein drittes dünneres Glied von ziemlich
gleicher Länge, nun folgt das sehr lange gegen das Ende hin kol-
benförmig verdickte Glied, das etwas mehr wie zwei Mal so lang
ist, wie der aus den drei vorhergehenden Gliedern gebildete Ab-
schnitt, welcher dem Schafte entspricht. An der Spitze des letzten
1) Essai sur les Cochenilles par V. Signoret 17€ partie. Annales de
la société entomologique de France. Ve serie. F. Ve 1875 pag. 346 & fl.
Taf. 10 & 11.
8
Gliedes steht eine sehr lange Borste senkrecht ab, welche in ihrer
Länge ungefähr dem letzten Gliede gleich kommt, nach hinten von
dieser und an der Rückenfläche des Segmentes stehen zwei etwa
um die Hälfte kürzere wie die vorige, gelblich gefärbte Borsten,
die durch einen kleinen Zwischenraum getrennt und in einer Linie
hintereinander stehen. Wie an den Füssen von Orthezia urticae feh-
len auch hier alle jene geknopften Borsten gänzlich, welche sonst
die Extremitäten der Cocciden in reichlichem Masse auszeichnen.
Dagegen weisen die Gehwerkzeuge und Antennen unserer neuen
Larve eine eigenthümliche Bewaffnung auf, welche jener eben’ er-
wähnten Art gänzlich abgeht. Sie sind nämlich dicht von sehr
zahlreichen Höckerchen besetzt, auf welchen kräftige gelblich ge-
färbte kurze Dornen entspringen. Selbst der Rüssel, welcher sonst
durchaus das bereits von Signoret beschriebene Verhalten zeigt, ist
von diesen kräftigen Dornen besetzt, unter welchen sich an den
freien Ecken des Organes zwei längere Borsten abheben. Dicht
hinter den. Fühlern erheben sich zwei lange, cylindrische Höcker,
die durch ihre schwärzliche Färbung hervortreten. Signoret hat
dieselben in seinen Figuren ebenfalls gezeichnet, ohne sie weiter zu
erwähnen, wenigstens kann ich nichts hierauf Bezügliches finden.
Sie sehen durchaus an der Stelle, welche bei den übrigen Cocciden
die Augen einnehmen und scheinen in der That auch weiter nichts
wie cylindrisch vortretende einfache Augen. |
Auch hier kann der kalkartige Ueberzug sein faserig-schiefe-
riges Gefüge nicht verleugnen. Es ist derselbe durchaus farblos
und durchsichtig und erhält die erwähnte schmutzig bräunliche Fär-
bung, welche er an manchen Orten besitzt, nur durch zufällige
fremdartige Beimengungen. Signoret hat die ihn absondernden haar-
artig vorstehenden Hautdrüschen bereits recht gut beschrieben und
abgebildet. Man vergleiche besonders seine Figuren Fig. 5 und 5b.
Tafel 9, 10, Tafel 11, beide im Jahrgange 1869 der nämlichen
Annalen. Bei der eben beschriebenen Larve sind sie deutlich fla-
schenförmig, an der Basis leicht bauchig erweitert, nach der Spitze
hin in einen kurzen Hals ausgezogen. Sie stehen nicht überall
gleich zahlreich, an der Bauchfläche fehlen sie zwischen den Beinen
durchaus, ausserhalb der Hüften derselben stehen sie dagegen ziem-
lich dicht, ähnlich ist die Anordnung an der Rückenfläche, ‘doch
9
drängen sie sich, hier. ganz besonders gegen die Hinterränder der
letzten Hinterleibssegmente zusammen. Durch ihre leicht gelbliche
Färbung heben ‚sie. sich gleich den stark gebräunten-Fühlern und
Extremitäten von der farblosen oder schmutzig /graulichen Körper-
decke deutlich ab. Es versteht sich übrigens ganz von selbst, dass
diese kalkabsondernden Drüschen einzig und allein. dem Körper zu-
kommen. Wo sie fehlen, werden sie durch, ein. System | krauser
oder welliger ,. concentrisch um den Mittelpunkt eines: Segmentes
gelagerter, tief einschneidender Furchen vertreten. Längere Haare
finden sich auf der. Körperoberfläche nirgends,
In der sorgfältigen. Arbeit, Signoret’s vereinigt der. Verfasser
sämmtliche bis jetzt beschriebenen Orthezia-Arten zu der einzigen
Species Orthezia, urticae. , Wenn sich daher oben erwähnte durchgrei-
fende Unterschiede auch für das erwachsene Thier bestätigen, soll-
ten, woran ich nicht /zweifle, so würde das grosse: Verzeichniss der
bis jetzt bekannten Cocciden durch eine neue Orthezia-Art vermehrt;
ich würde. in dem Falle den Namen Orth. Signoreti vorschlagen, Viel-
leicht sind die Unterschiede im Baue der Antennen „in. der Anord-
nung des kalkartigen Ueberzuges so gewichtige, dass sie selbst —
immer vorausgesetzt, dass man die erwachsenen Thiere ‚kenne —
zur ‚Aufstellung, einer eigenen Gattung berechtigen.
Kleinere Beiträge zur Kezatniss der Tyroglyphiden.
Zum grossen Entsetzen meiner Familienangehörigen fand ich
Ende Eebruar 18£0 auf Johannisbeerenmarmelade eine sehr kleine
Tyroglyphus-Art, vermuthlich glyciphagus ungemein hänfig vor. | Sie
boten mir willkommenes Material zu, einer Anzahl von Beobachtun-
gen, durch ‘welche ich namentlich die höchst ‘interessanten Mitthei-
lungen von Mégnin über die Verwandlung zu bestätigen hoflte.
Waren dieselben von fast keinem Resultate gefolgt, so ist ‘dieses
wohl nur dem sehr kleinen und äusserst zartlebigen Materiale : zu-
zuschreiben, welches die Manipulationen ungemein erschwerte. Fol-
gende Beobachtungen mögen immerhin einiges Interesse haben: Es
gelang mir, die Milben auf trockene Früchte überzuführen, wo sie
wie vorher auf der Marmelade herrlich und in Freuden lebten. —
Die vorliegende Tyroglyphus-Art ist wie die allermeisten übrigen
Milben dieser Abtheilung (ausgenommen ist nur die jüngst von
D
10
Cramer als neu beschriebene Species ') durchaus augenlos. Nichts
destoweniger beurkundet sie sich als ungemein lichtscheu und sucht
sich schon vor dem Einflusse der Helle, nicht allein der Sonnen-
strahlen in dunkle Winkel zu retten. Ich habe hierauf ein beque-
mes Mittel gegründet, solche Milben in Menge und ohne vielen
Zeitaufwand zu sammeln, welche, wie die vorliegende Art in zer-
streuten Heerden vorkommen. Ich schneide mir ein rundliches Papier
zu, dessen Ränder einige Centimeter hoch empor gekrämpt werden,
so dass mehrere tiefe und breite Falten entstehen. Der Gegen-
stand, auf welchem die Milben leben, im vorliegenden Falle z. B.
ein Stück der eingetrockneten Marmelade wird nun in Mitten des
‘so hergestellten Papiertellers gelegt und dieser der Helle eines
stark erleuchteten Fensters — ja, nicht etwa den direkten Sonnen-
strahlen — ausgesetzt und hier für kurze Zeit belassen. Bereits
etwa nach einer halben Stunde haben sich die Milben vor dem ihnen
augenscheinlich unangenehmen Lichte sowohl an der Aussen- wie In-
nenfläche des empor gekrämpten Randes in dichten Schaaren ange-
sammelt, worauf sie mit Musse vermittelst eines weichen Pinsels in
ein bereit gehaltenes Uhrgläschen gestrichen werden können. Ver-
muthlich würde der nämliche Prozess auch zur leichteren Gewinnung
jener kleinen parasitirenden Milben angewandt werden können,
welche gleich den Listrophoriden das Wohnthier kurz nach dem
Tode desselben verlassen.
Das Studium der inneren Anatomie der Milben bietet ausser-
ordentliche Schwierigkeiten dar und ganz besonders gilt dieses für
die Tyroglyphen. Im Körper der lebenden Thiere ist meist durchaus
nichts von inneren Organen wahrzunehmen, da alles eines Theils
durch eine ungeheure Menge sehr stark umgränzter, graulicher Körn-
chen verhüllt ist, anderen Theils bei manchen Arten eine Masse
grosser Eier die einzelnen Züge des Bildes entstellt und zu einem
verwirrlichen macht. Die sonst überall so beliebte Schnittmethode
hat wie ich und Andere oft erfahren haben, hier wegen der gerin-
gen Grösse der Objekte nicht nur ihre sehr grossen, oft fast un-
überwindlichen Schwierigkeiten, sondern lässt meist auch gar kein
') Ueber die postembryonale Entwicklung der Milbengattung Glyci-
phagus von P. Cramer in Halle. Taf. VIII pag. 102.
41
sicheres Erkennen zu. Die einzige Möglichkeit, das Studium der
inneren Anatomie der Milben ist eine Combination der verschieden-
artigsten Präparationsweisen mit Beobachtungen am lebenden Thiere,
die zu dem Zwecke entweder zerquetscht oder mit feinen Nadeln
zerrissen werden. Auf diese Weise gelang es mir mit der grössten *
Mühe und Schwierigkeit die Beobachtungen zu machen, welche ich
in der Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie mitgetheilt und seit-
her oftfach nachgeprüft und bestätigt hab:. Ich erlaube mir daher
gegenüber der widersprechenden, bereits oben angezogenen Mitthei-
lung Cramer’s folgende Punkte festzuhalten: Weder Larve noch
Nymphe besitzen äussere weibliche Geschlechtsorgane, dieselben
kommen erst der ersten Weibchenform zu, dagegen bemerkt man
die erste Anlage der äusseren und inneren männlichen Geschlechts-
organe bereits sehr frühzeitig. Die äusseren Geschlechtsorgane der
Weibchen entbehren wie bereits Claparede betont hat, zuerst aller
und jeder Communication mit den inneren. Eine Geschlechtsspalte
im Sinne Cramer’s ôffnet sich nach Megnin’s und meinen eigenen
Beobachtungen erst kurz vor Austritt der reifen Eier und dieses
geschieht, wie ich zur Genüge bewiesen zu haben glaube, durch
unregelmässiges Zerreissen an der bereits vorher durch Zusammen-
stossen der erhabenen Hautwälle gekennzeichneten Stelle. Die Be-
fruchtung kann daher wegen vollkommenen Mangels einer Ge-
schlechtsspalte, nicht wie Cramer will. durch dieselbe stattfinden.
Ich beobachtete übrigens die von ihm beschriebene Stellung der
beiden Geschlechter in allen den zahlreichen Fällen, bei denen es
mir vergönnt war, als Zuschauer dem Begattungsakte beizuwohnen
nicht, und bin daher geneigt, das Gegentheil von seiner Behaup-
tung anzunehmen. Die von ihm beobachtete Stellung ist eine Aus-
nahme, die von Megnin beobachtete und sehr getreu abgebildete
ist die Regel. Hierbei findet die Begattung, wie ich für die ge-
sammten tracheenlosen Acarinen behaupten muss, durch eine posta-
nale, manchmal sogar mit einem schmalen Chitinpunkt bezeichnete _
„ Geschlechtsöffnung statt, welche bisher stets übersehen wurde.
12
Neue Schlupfwespen aus den Alpen,
von Dr. Kriechbaumer.
(Fortsetzung zu Vo!. lil. p. 482—485).
Ichneumon Freyi n. sp. ©.
Niger, antennarum annulo supra, scutello maculaque elongata
segmenti 3 et 7 albis, tarsis anterioribus, femoribus tibiisque (harum
posticarum apice excepto) rufis, antennis subfiliformibus, apice parum
et obtuse attenuatis, postpetiolo aciculato, gastrocælis obliquis, sub-
profunde impressis ©. Long. 13 mm.
Diese Art steht ihrem Habitus nach in der Mitte zwischen
J. luteipes (resp. deren Varietät indiscrelus) und gravipes Wesm. Sie
ist minder robust als erstere, mit der sie den weissen Fühlerring
gemein hat, von welcher sie aber leicht durch die dünneren Fühler
und die schwarzen Hintertarsen zu unterscheiden ist. Von gravipes,
mit dem sie in diesen beiden Merkmalen übereinstimmt, unterschei-
det sie sich wieder leicht durch den Fühlerring und das weisse
Schildchen, sowie auch den gerade abgeschnittenen clypeus und den
Mangel einer Hüftbürste '). J. cessator und 4-albatus unterscheiden
sich schon hinlänglich durch die lang und scharf zugespitzten Füh-
ler von dieser Art. |
Der Kopf ist nach hinten deutlich verschmälert, die Fühler
sind fadenförmig, vor dem Ende etwas zusammengedrückt erwei-
tert, gegen das Ende selbst wieder verschmälert, kurz und stumpf
zugespitzt; eigentlich weiss sind nur das 11.—14. und ein Theil
des 15. Gliedes auf der Oberseite, ein Theil des letzten nebst dem
16. und das 9. und 10. sind, wie unten alle diese und noch ein
paar der vorhergehenden Glieder braun. Das obere Mittelfeld des
Metathorax ist länglich viereckig, wenig länger als breit. Am Hin-
terleibe sind nur der sechste und siebente Ring mit einem länglich
viereckigen weissen Fleck versehen. An den Beinen sind Schenkel,
- *) Diese fHüftbürste scheint Wesmael bei gravipes übersehen zu ha-
ben, sie ist aber bei richtiger Beleuchtung als elliptischer schwarzer, bei
veränderter Lage hellerau schillernder Sammtfleck deutlich zu sehen.
13
Schienen und Vordertarsen roth, die Spitze der Hinterschienen ‘und
die Hintertarsen schwarz. - |
Ich widme. diese Art meinem werthen Freunde,‘ Herrn Emil
Frey-Gessner in Genf, dem unermüdlichen Erforscher der schwei-
zerischen Insektenfauna, welcher das hier beschriebene Exemplar
Ende Juni v. J. in der Umgebung von Berisal am Simplon entdeckte
und nebst andern Ichneumoniden mir freundlichst mittheilte.
Pr}
Ichneumon trialbatus n. sp. ©.
Niger, nigro pubescens, nitidulus, 'striola ad orbitas faciales
scutelloque’albidis, abdomine elongato, cylindrico-fusiformi, segmen-
tis 2 et 3 rufis, 2 —4 plica ventrali distincta, postpetiolo aciculato,
gastrocælis oblongis, parum impressis, femorum anteriorum apice,
tibiis tarsisque fulvis,- posticis ‘ex parte flavicantibus, alis infumato-
hyalinis, stigmato fuivo. œ. Long, 14—15 mm.
Obwohl durch die Körperform. und Färbung manchen Ambly-
teles- f ähnlich, unterscheidet, sich dieses 5 doch durch die deut-
liche Bauchfalte des 4. Ringes von denselben und lässt diese, wenn '
auch nicht. mit voller Sicherheit, doch mit grösserer Wahrschein-
lichkeit annehmen, dass es zu Ichneumon (Divis. 2. Wsm.) gehört.
Bei Gravenhorst könnte diese, Art nur unter culpatorius Var. 5 ent-
halten sein, da er aber. von den Hinterschenkeln sagt »summa basi
rufis«, und von den Hintertarsen »vel totis ‚vel apice fuseis@, SO
ist nicht wahrscheinlich, dass unter den dazu gehörigen Exemplaren
sich auch solche dieser, Art befinden.
Schwarz, ziemlich glänzend, mit feiner schwarzer Behaarung,
von der besonders der etwas längere,, dichte Backenbart auflällt.
Am Kopfe sind nur 2 kurze Linien oder Striche am inneren Augen-
rande gelblich weiss; die Fühler sind kräftig, mit Anfangs kaum
_abgesetzten, erst gegen das zugespitzte Ende hin etwas knotig er-
scheinenden, Gliedern. _Das Bruststück ist mit Ausnahme des elfen-
beinweissen Schildchens ebenfalls ‘ganz schwarz. ‚An dem langge-
streckten, walzig-spindelförmigen Hinterleibe sind Segment 2 und 3,
bei dem einen Exemplar auch der Vorderrand von 4 roth; der
Hinterstiel deutlich nadelrissig; die Rückengruben flach eingedrückt,
länger (bei dem einen Exemplar nochmal so lang) als-breit; die
Afterklappen länglich dreieckig mit stumpfer Spitze. An den Beinen
14
sind die Vorderschenkel fast zur Hälfte (vorne grösstentheils), die
Mittelschenkel an der Spitze und alle Schienen und Füsse hell
braunroth, die Spitze der Hinterschienen schwarz, die Basis dersel-
ben sowie die Mitte ihrer Fus:glieder mehr oder weniger gelblich.
Die rauchgrauen Flügel haben schwarzbraune Schüppchen, ein bräun-
lich gelbes Mal und eine ziemlich breit beginnende, gegen das Ende
nur wenig erweiterte Disboidalzelle, deren vordere Ader einen kur-
zen Anhang hat.
Die beiden Exemplare verdanke ich ebenfalls der Güte des
Herrn Frey-Gessner, von dem das eine am 25. 7. 79 bei Chandolin-
Luc, das andere am 5. 8. 79 auf der Alpe Pauchet (Val Annivier)
2000 M. hoch gefangen wurde.
Ichneumon acosmus !) n. sp. ©.
Niger, nitidulus, cinereo pubescens, scutelli macula straminea,
abdominis segmentis 2 et 3 flavis, femorum anteriorum apice, tibiis
tarsisque fulvo-testaceis, partim flavescentibus, posticis apice nigris,
metathoracis area superomedia subquadrata, postpetiolo aciculato,
gastrocælis angustis, oblongis, coxis posticis lævibus, nitidis, minus
dense punctatis, alarum stigmate testaceo. Long. 15 mm.
Erst nachdem ich alle mir bekannten luctatoriusartigen J'
verglichen und geprüft hatte, ob die plastischen Merkmale des einen
oder andern, die Arten mit ganz gelbem Gesichte ausgeschlossen,
es nicht gestatteten, das hier beschriebene als blosse Farben-Varie-
tät eines solchen anzusehen, entschloss ich mich, selbes als neue
Art bekannt zu machen. Die Entdeckung des dazu gehörigen Q@
muss ich der Zukunft überlassen.
Der ganze Kopf mit den Fühlern sowie der Thorax mit Aus-
nahme des Schildchens sind schwarz, letzteres hat hinten einen vom
schwarzen Vorderrande herzförmig eingeschnittenen blassgelben Fleck.
Der 2. und 3. Hinterleibsring ist gelb, welche Farbe sich auf der
Unterseite, doch etwas in’s Röthliche gehend, auch über den 4. aus-
breitet; der Einschnitt zwischen jenen beiden Ringen ist ebenfalls
etwas röthlich. Die vordere Seite der Vorderschenkel, hinten deren
') @xosuos, ungeschmückt, wegen des Mangels der gelben Zeichnun-
gen am Kopf, den Fühlern und am Ursprung der Flügel,
15
Spitze sowie die Spitze der Mittelschenkel sind braunroth (ursprüng-
lich vielleicht gelb), die Schienen und Füsse ebenso, aber heller,
die Basis der ersteren gelblich, an den Hinterfüssen die Spitzen der
beiden ersten sowie die 3 folgenden Glieder mit Ausnahme der
obersten Basis des dritten schwarz. Das Flügelmal ist braungelb.
Der Kopf ist ziemlich klein, die Fühler sind bis über die Mitte
kräftig. Das obere Mittelfeld des Metathorax ist fast quadratisch,
ein wenig breiter als lang, der Hinterrand mitten eingebogen.
Die Rückengruben sind ziemlich klein und schmal, mässig stark ein-
gedrückt, die 3 Bauchfalten deutlich. Die Hinterhüften erscheinen
von der Seite gesehen ziemlich dick, sind von oben nach unten
keilförmig verschmälert, so dass sie hier eine stark abgestumpfte
Kante bilden, die Oberfläche ist glatt und glänzend, mit zwar ziem-
lich zahlreichen, aber nicht sehr dicht zusammengedrängten einge-
stochenen Punkten besetzt.
Auch dieses g’ erhielt ich von Herrn Frey-Gessner, der es
am 13. 9. 74 auf dem Reculet im Jura bei Genf fing.
nn nn nn anna TT
Der Unterzeichnete erklärt sich bereit, Ichneumonen aus den
"Gruppen der Oxypygi, Amblypygi und Platyuri zu bestimmen und
können solche (aber nur diese) zu genanntem Zwecke an das
zool. Museum in München franco eingesendet werden.
Dr.) Briechibauundger,
k. I. Adjunkt.
Heterogynis Pennella Hb.
Von Dr. Christ.
Dieses sonderbare Thier war bis vor Kurzem nur südlich der
Alpenkette, von Istrien bis Spanien bekannt. Im Jahr 1878 bot
jedoch Heyne vorzüglich präparirte Exemplare, namentlich ganz frisch
16
und ohne 'Einischrumpfung erhaltene © ‘aus Elsass an. Einer gü-
tigen Mittheilung des Herrn Prof. H. Frey in.Zürich entnehme ich,
dass in der That Herr Stationseontroleur Grossschupf in Strassburg
das Insekt daselbst zahlreich erzogen habe. |
Es freute mich nun ungemein, Anfangs Juni dieses Jahres
1880 auf einer Exkursion, welche ich nach dem, den Botanikern
als Station mehrerer mediterraner Pflanzen bekannten Bollenberg
zwischen ’Ruffach und Gebweiler "machte, ein dieser Art im Flug
zu haschen. Fliegend hielt ich es zuerst für Ino Pruni, dann seines
mangelnden Schimmers und durchscheinender Flügel wegen für eine
riesengrosse Psyche, bis ich, glücklich ins Netz gefasst, den seltenen
Gast erkannte.
Dieser ‘Fund ‘ist ein weiteres Glied in ‘der Reihe südlicher
Formen , welche dem’ Elsass und im ällgemeinen .dem’'warmen! Hü-
gelrand des grossen Rheinthales von Basel bis zur-Eifel eigen sind.
Ich erinnere an Aglaope, Naclia punctata, Argynnis Daphne, Syrich-
thus Carthami, Satyrus Arethusa, und aus der Pflanzenwelt an Ru-
mex pulcher, Helianthemum guttatum, Micropus erectus, Colutea
arborescens, Scilla autumnalis, Artemisia camphorata, Althæa hirsuta,
Buxus sempervirens und, so} manche ‚andere Arten, ‚welche diesem
Gebiet, ein ‚entschieden ' südliches Gepräge geben.,, Unsere, Hetero-
gynis ist im Verein mit Scilla autumnalis ganz. besonders interessant,
weil ihr elsässisches Vorkommen ein ganz isolirtes, mit dem trans-
alpinen Heimatareal durch keine Zwischenstation verbundenes ist.
Das Exemplar Nog.‘auf_dem, mit Schwarzdorn, Rosen und
verkrüppelten Föhren dünn bestandenen, sehr dürren und spärlich
mit Gräsern, Helianthemum Fumana, Eryngium, Asperula galioi-
des etc. übergrünten Rücken des Bollenberges,' oberhalb der Reb-
berge. © oder Raupen fand ich nicht.
Ich füge bei, „dass, ‚ich: ebenfalls im -Juni 4880 ob Bovernier,
Unterwallis, in mehreren Exemplaren Lycæna Battus sammelte, so
viel ich weiss, das erste diesseits der Alpen beobachtete schweize-
rische Vorkommen dieses, am Südabhang der Alpen im Tessin und
Val Vedro gemeinen Falters.
pe &
17
Cordulia alpestris de Selys
von Dr. Gust. Schoch.
In der alten Bremi’schen Sammlung fand sich ein männliches
Exemplar der schönen, metallisch glänzenden Libellengattung Cor-
dulia, signirt C. arctica Zett. und als Fundort mit Meyer-Dür’s
Handschrift bezeichnet Gadmenthal. Die Diagnose war falsch, es
war eine Cordulia alpestris Selys und keine arctica. Der Irrthum
ist leicht erklärlich, wenn man die kurze Diagnose dieser beiden
nahe verwandten Arten in de Selys Longchamps revue des Odonates
berücksichtigt; er schreibt über C. arctica 5 folgendes: „appendi-
ces anals supérieurs à trois dents en dessous‘ und über €. alpestris
d : „appendices anals supérieurs lisses en dessous, subitement an-
guleux à leur pointe. Dies letztere Merkmal ist nun bei dem
betreffenden Objekte allerdigs deutlich vorhanden, allein glatt smd
die obern Analklappen durchaus nicht, sie haben einen starken Ba-
salzahn, auf den ein kleinerer spitzer Zahn folgt, etwa in der Mitte
der Anhänge, und vor der plattgedrückten Aufbiegung der Klappen
tritt ein Winkel zahnartig auf der Seite hervor. Die zwei spitzen
Zähne sind einander mehr genähert, als die ähnlichen Zähne an
den Analklappen der nahe verwandten C. metallica v. d. Linden. —
Der Irrthum wurde erst verificirt durch Vergleichung der viel ge-
nauern Fassung der Diagnose, die de Selys Longchamps in seinem
spätern Werke, der Synopsis des Cordulines gab. Es muss also
die C. arctica Zett. vorläufig noch aus der Fauna der Schweizer-
libellen ‘gestrichen werden, da meine Angabe (Mittheil. der schweiz.
entom. Gesellschaft Band V. pag. 342) nur auf dies Exemplar ge-
gründet war.
Ein zweites Exemplar der €. alpestris, ein Weibchen, erbeutete
Herr Prof. Huguenin auf der Lenzerhaide, also in den rhätischen
Alpen. Endlich habe ich auf der Melchalp, 3 Stunden ob Melch-
thal, einen ganz kleinen Teich entdeckt, an dem zahlreiche Exem-
plare von C. alpestris flogen, und 2 5 erbeutet am 24. Juli
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd, 6, Heft 1, %
18
1880. Vierzehn Tage später liess sich trotz sorgfältiger und mehr-
tägiger Durchsuchung dieses Teiches kein Stück mehr sehen. De Selys
Longchamps fieng die Art ebenfalls im Juli (15.) auf der grossen
Scheideck im Berner Oberland, Agassiz am Aaregletscher. Sie ist
bekannt ferner von Lappland und aus Tyrol, überall sehr selten
und lokal.
Das Lokale des Auftretens der C. alpestris ist mir auf jener
Hochalp (über 2000 M. s. M.), der Melchalp besonders aufgefallen,
wo neben einem grössern See (Melchsee) nahezu ein Dutzend klei-
nerer Wasserbecken im Umkreise von 11/, Stunden verbreitet sind.
Nur an einem einzigen, kaum 20—30 [_]meter grossen Teiche flog
jene Cordulia, offenbar frisch der Nymphe entschlüpft, aber auch
keine andere Libelle, während an allen grössern Bassins ausschliess-
lich die Aeschna juncea und keine andere Grosslibelle zu treffen war.
Bericht
über die 23. Sitzung der schweizerischen entomologischen
Gesellschaft am 18. Juli 1880 in Luzern,
Nach einem kurzen Rückblick, den der Präsident, Herr Rig-
genbach-Stehlin, auf die Vereinsthätigkeit des laufenden Jahres warf,
wurden folgende amtliche Geschäfte erledigt:
4. Speziellere Formulirung der Anzeigen, die auf dem Um-
schlag unserer Mittheilungen erscheinen sollen.
2. Erneuerung der Bitte an die Ehrenmitglieder und Mitglieder
des Vereines um Zusendung ihrer Photographien für das Vereins-
album. Dieses Album soll jeweilen in der Versammlung aufliegen,
3. Referat über den Cassabestand. Da sowohl der Quästor
als der Rechnungsrevisor abwesend war, und einige Auskunft über
dunkle Punkte in der vorliegenden Rechnung demnach nicht konnte
persönlich ertheilt werden, so beschloss die Versammlung, die Rech-
nung zur nähern Berichterstattung dem Quästor zurückzustellen und
sie nicht abzunehmen.
BETT
19
4. Aufnahme neuer Mitglieder:
a) Baron von Hopffgarten in Mülverstedt bei Langensalza (Thü-
ringen.)
b) Ed. Stettler, Architekt in Bern.
c) Gerard De Castillon, Château de Parron par Mezin (Lot &
Garonne.)
d) J. C. W. Tasker, Chälet Hetterer, in Clarens.
e) Charles Brogniart, 57 rue Cuvier, Paris.
5) Die Geschenke, welche unsere Bibliothek erhielt und
6) Die im Tausch gegen unsere Mittheilungen der Bibliothek
eingegangenen Schriften wurden verlesen.
7. Im letzten Vereinsjahr ist unsere Gesellschaft für folgende
Zeitschriften in neuen Tauschverkehr getreten:
American Entomologist (in New-York erscheinend.)
Insectologie agricole in Paris.
Naturhistorischer Verein des Trenksiner Comitats (Ungarn.)
Entomologischer Verein in Stockholm.
Dagegen hat sie den Tauschverkehr mit der Gewerbeschule
in Bistritz (Siebenbürgen) und der Société malacologique de Belgique
in Brüssel, welche nichts Entomologisches brachten, wieder auf-
gegeben.
8. Da die 1876 gegründete entomologische Gesellschaft in
München, deren werthvolle Mittheilungen wir durch Tausch gegen
die unsrigen zu erhalten bestrebt waren, in keinerlei Tauschverkehr
treten will, so wird beschlossen, dass unser Verein der Münchener
Gesellschaft als Mitglied beitreten und die bis jetzt erschienenen
Publikationen derselben käuflich erwerben soll,
9. Der Bibliothekar macht Mittheilungen über den Stand der
Bibliothek und betont die Nothwendigkeit eines geräumigeren Loka-
les für dieselbe. In Folge dessen spricht der Verein dem Biblio-
thekar eine jährliche Lokalentschädigung von 100 Franken zu.
10. Nach abgelaufener Amtsdauer des Präsidenten, Herrn F.
Riggenbach-Stehlin wird an dessen Stelle Herr Prof. Dr. Ed. Bugnion,
rue de Bourg in Lausanne zum Präsidenten erwählt.
41. Da nach $ 10 unserer Statuten der abtretende Präsident
für die nächsten 3 Jahre Vicepräsident wird, letzterer aber, wenn
20
nicht zu einem andern Amt berufen, aus dem Comite ‚scheiden muss,
was diesmal unser hochverdientes Mitglied Herrn Frey-Gessner, bis-
herigen Vice-Präsidenten, treffen würde, se beschliesst der Verein,
Herr Frey-Gessner möge in der vorberathenden Comite-Sitzung vor
der Jahresversammlung fernerhin Sitz und. Stimme behalten, ohne
jedoch an den im Laufe des Jahres circulariter zur Behandlung
kommenden Geschäften Theil zu nehmen. Es ist dies also ein er-
ster Schritt zur Erweiterung der Commission, der aber ohne Statu-
tenänderung vollzogen wurde.
42. Die wissenschaftlichen Mittheilungen eröffnete Herr Prof.
Forel mit einem Vortrag über einige durch ihre Lebensweise inte-
ressanten Ameisen, die er zugleich vorzeigte. ou
Polyergus lucidus Mayr. aus Nord-Amerika, ganz ähnlich der
europäischen Sklavenameise (Amazone) P. rufescens Ltr., hat aber als
Sklave die Formica Schaufussi Mayr und nicht F, fusca, obwohl letz-
tere auch in Nord-Amerika vorkommt. Die andere europäische
Sklavenameise, F. sanguinea Ltr., kommt auch in Nordamerika vor, wo
sie aber, wie in Europa F. fusca als Sklave nimmt.
Formica exsecta (Europa) bildet grosse Colonien von 30 bis 200
Nestern. Die amerikanische F. exsectoides Forel (in litt.) bildet, wie
Mac Cook zeigte, noch grössere Colonien von 1000 bis 1600 Nestern.
In Europa steigt F. fusca am höchsten in den Alpen; ebenso
in Nordamerika, wo sie (Colorado) bis 12000‘ hoch gefunden wor-
den ist. A e
Vortragender zeigt noch die Agricultural Ant of Texas (Pogono-
myrmex barbatus Sm.), und die Harvesting Ant of Florida (P. crudelis Sm.),
sowie endlich die berühmte Honigameise von Mexico, Myrmecocystus
melliger Clave, (Exemplar aus Colorado, von Mac Cook gesammelt.)
Herr Advokat Arnold aus Constanz zeigte ein Insektencader,
dessen Ränder theilweise Zinkblech enthielten, und welches gegen-
über den ganz hölzernen den Vortheil besitzt, dass es sich niemals
zieht und bedeutend billiger zu erstellen ist.
Herr Albert Müller brachte eine Arbeit über Cynipiden von
Herrn Dr. Uhlmann aus Münchenbuchsee, über welche der Bericht-
erstatter hier weniges mittheilen konnte. Die Zeit war so vorgerückt,
dass nur ein kurzer Theil der höchst interessanten Aufzeichnungen
21
vorgelesen werden konnte, dagegen wurde beschlossen, dieselbe in
extenso und wörtlich in unsere Mittheilungen aufzunehmen,
Ein monströses Gebilde einer Tipula mit 5 ausgebildeten Ober-
körpern, Köpfen, Beinen und Flügelpaaren und einem einzigen pu-
palen Hinterleib, welches Geschöpt Herr Müller vorwies, erregte
allgemeines Interesse. Es wurde von Herrn Landammann J. Sarratz
bei Pontresina lebend im Freien im Gras gefunden und von Herrn
Forstinspektor J. Coaz dem Entom. Cabinet Bern geschenkt.
Herr Frey-Gessner konnte ebenfalls aus Mangel an Zeit,
keinen Bericht mehr erstatten über seinen Aufenthalt in Engelberg,
wo er des Bombus opulentus wegen einige Tage gejagt hatte. Die
vorgewiesenen 2 Schachteln zeigten aber, dass seine Bemühungen
nicht umsonst waren.
Die Sitzung wurde nun aufgehoben und das obligatorische Mit-
tagessen behielt die kleine Gesellschaft noch eine kurze Zeit bei-
sammen. ’
Von den anwesenden 7 Mitgliedern entschlossen sich vier, die
projektirte Exkursion auf den Pilatus mitzumachen. Herr Präsident
F. Riggenbach-Stehlin, Herr Advokat Arnold, Herr Alb. Müller und
E. Frey-Gessner. — Wir benutzten das Abendschiff des Alpnacher-
sees, um noch Hergiswyl zu erreichen, wo wir früh genug ankamen,
um noch einen Streifzug auf der Strasse dem Lopperberg entlang,
gleichsam spazirend, machen zu können. Das Resultat war für die
anwesenden Herren Lepidopterologen über ihr Erwarten ginstig,
mehr als der nach dem Nachtessen ins Werk gesetzte Fang mit
dem Blendlicht der Lampe. Der Platz im Gasthof zum Rössli, ge-
genüber der waldigen Bergwand des Lopperberges muss aber zu geeig-
neter Zeit und wenn man ruhiger dem Fang obliegen kann, als es un-
sere vorübergehenden Verhältnisse da erlaubten, gewiss sehr lohnend
sein. Am andern Morgen machten wir uns bei Zeiten auf, um mit
Hülfe des Wildhüters Blättler zuerst emige Waldlichtungen in der
Nähe des Renggpasses auf dem Lopperberg zu besuchen, wo laut Hrn.
Pauls Aussage eine reiche Schmetterlingsausbeute zu erwarten war.
Die nach einiger Zeit erreichten Stellen sahen wirklich viel verspre-
chend aus, nicht nur für die Lepidopterologen, sondern auch für
andere Specialisten. Herr Riggenbach durchstreifte sogleich eifrig
die terrassenförmig sich darbietenden Lichtungen, ohne jedoch so
22
glücklich zu sein, der dort vorkommenden seltenen Odezia tibialata
zu begegnen; Herr Advokat Arnold steckte nebst Schmetterlingen
manchen für ihn angenehmen Fund an Käfern ein; Freund Müller,
als Conservator eines neu gegründeten entomologischen Cabinets
steckte Alles ein, weil er auf diese Weise sich sicher wusste,’ von
woher er die Sachen hatte, Frey eilte sogleich auf einen rothen
Fleck hin, wo er blühende Epilobien und somit eine Bombusausbeute
erwarten durfte, und siehe da, unter vielen andeın erschienen zwei
Stück, die bisher noch niebt von ihm gefangen wurden; wenn ich
mich noch recht erinnere, so nannte er sie ganz schwarze Varietä-
ten von Bombus Soroensis, Arbeiter.
Wie es gewöhnlich geht, wenn Entomologen verschiedener
Specialitäten zusammen ausreisen, im Verlauf der Jagd wird jeder
von seiner Neigung nach einer gewissen Richtung hin gezogen und
dabei die Gesellschaft zerstreut. So ging es uns auch diesmal,
jedoch hatten wir den Fall vorgesehen und gaben uns desshalb
unsern Zusammenkunftsort in der Hütte halbwegs oder im Klimsen-
hotel an. Frey war der erste, der uns 'verliess, er hatte den
Bombus opulentus im Kopf, wollte nachsehen, ob er auch hier auf
dem gelben Eisenhut vorkomme, musste aber zu dem Zwecke noch
höher steigen. Der Nebel verdichtete sich aber immer mehr und
mehr und wie wir im Laufe des Nachmittags im Klimsenhotel zu-
sammentrafen, stacken wir vollkommen drinn, kaum dass wir von
Zeit zu Zeit einen Blick in die Tiefe thun konnten.
Das Wetter hellte sich aber wieder auf, während wir uns die
wohlverdiente Erfrischung zukommen liessen und wir schritten zum
Schluss unserer heutigen Aufgabe, der Erreichung des Hotel Bellevue
am Pilatus-Esel. Hier war es uns vergönnt, die Aussicht noch
recht klar sehen zu können mit Ausnahme des fernen Tieflandes,
wo ein Gewitter bereits begonnen hatte. Nach und nach verbrei-
tete sich dasselbe, so dass während der Nacht auch wir vom Wind,
Regen und Donnerschlägen zeitweise aus dem Schlafe aufgeweckt
wurden. Es regnete noch am Morgen früh, hellte jedoch gegen
1/8 Uhr so auf, dass unsere heutige Exkursion wenigstens bis gegen
Nachmittag gesichert war. Wir befolgten die Richtung nach Staad
über die Aemsiger Alp. Wenn wir auch nichts Ausserordentliches
erbeuteten, so war doch Jeder mit seinem Fang zufrieden, mit den
23
Aussichten, die sich an den vielen hübschen Stellen dem bewun-
dernden Auge darboten und besonders mit den zwei Tagen, die wir
Vier so genussreich und auf so freundschaftlich angenehme Weise
mit einander zugebracht hatten. Kaum war im hübschen Gasthof
zum Pilatus unser Mittagsmahl eingenommen, so mahnte uns die
Schiffsglocke zum Einsteigen und in Luzern angekommen , trennte
die Eisenbahn unbarmherzig unsere kleine Gesellschaft. Jeder der
Theilnehmer ist aber von dem Gefühl durchdrungen: das nächste
Mal machen wir wieder einen solchen Ausflug. Das wissenschaft-
liche Resultat unserer Exkursion mitzutheilen überlässt der Schreiber
dieser Zeilen jedem Einzelnen der Theilnehmer.
Kleiner Beitrag über Eichengallen aus der
Nähe Berns. Juli 1880.
Von J. Uhlmann, Arzt in Münchenbuchsee.
Indem ich nachstehende Zeilen niederschreibe, erinnere ich
mich inniglich fröhlich der Stunden und Tage meines Verweilens
und Theilnahme im Kreise und am Jahresfeste der schweizerischen
naturforschenden Gesellschaft, Entomologischer Abtheilung (1878). Mit
uns lebte und webte der liebe, anspruchlose, im Reden so wenige, im
harmlosen Umgang so innige, mehr stille und zurückgezogene, im
Etwas darstellendem nichts sein wollende, im Wirken aber für Wis-
senschaft und Anderm sich selbst vergessend, wenn er nur fördernd
und erfreuend beitragen konnte, stille unermüdlich thätige, geschätzte
Junge Freund Moritz Isenschmid. — Seither zur sel. Ruhe eingegan-
gen! — Uns Bernern ein liebliches Bild! — Durch Obiges eine im
Stillen bleibende tief geschätzte — Erinnerung! —
An selbigen Tagen hatte ich das Vergnügen, den hochverehr-
ten Mitgliedern der schweizerischen entomologischen Gesellschaft von
meinen gesammelten Eichengallen und deren Erzeuger, auch andern
vorzulegen; einige der Erstern in Liquor conservans, frisch und un-
getrocknet erhalten.
24
Dannzumal gab sich kund: Dass für diese einseitige Serie
der Insekten um mich und um Bern herum sich gar wenige En-
tomologen, selbst in Gauen des weitern Vaterlandes finden, welche
specielleres Interesse für Cynipiden, Gallen- und Gallen-Erzeuger
hätten, obschon dem Sammlen dieser Dinge nebenbei ohne Zweifel
manche Forscher oblagen. Man besprach die Sache und es drück-
ten sich drei Stimmen ungefähr so aus: »Es ist vorab wünschbar,
Material weiter zu sammeln und sodann der schweiz. Entomolog.
Gesellschaft vorerst aus den Gegenden von Zürich, Basel und Bern
wenigstens ein Verzeichniss einzureichen von dem was in Dorten
vorkommt und gefunden worden, in der Hoffnung, sich so handrei-
chend die noch schlummernde Kenntniss auf diesem Felde zu er-
wecken, fördern und andern damit zu dienen. |
Seither ist allerdings der Beohachter im Norden der Schweiz
nicht mehr auf seiner Observations-Stelle.
Mich wandelte nun in letzten Zeiten ein Schuldgefühl an, näm-
lich: Wenn die berührten Herren Sprecher als Entomologen und
wissenschaftliche Fachmänner das Wort eines Beitrages ausgespro-
chen, so musst du, nun als der zwar nur einfache Sammler, doch
auch deine Pflicht thun, wenn auch mit eingestandener nackter
Einfachheit, doch auch das wenige Deine zu leisten, und ich hoffe,
Sie werden mich entschuldigen, dass ich vorläufig nur dieses mit-
theilen kann, da meine 1. Gesundheit geringe geworden und ich
wegen tiefen und hemmenden Brustbeschwerden dermalen (in seit
kürzerer Zeit) meinen Hauskreis nicht verlassen, also jetzt auch
nicht Beobachtungen machen kann.
Zum bessern Verständniss des Nachfolgenden theile ich hier
noch mit, dass ich durchschnittlich beim Anlegen meiner kleinen
Sammlung von Eichengallen der Anordnung von Prof. Dr. Gust.
Mayr in Wien folgte,
Was Zahlenverhältnisse anbetrifit, so habe ich bis jetzt Kennt-
niss erhalten von europäischen Eichengallen, durch verschiedene
Autoren beschrieben wie folgt:
L
Wurzelgallen 4 Species
Rindengallen 14?»
Knospengallen 26 »
Blattgallen 33 »
Blüthengallen 11 »
Fruchtgallen 4 »
Total 92 Species.
Davon seien durch ächte Cynipiden erzeugt worden :
Durch Aphilothrix 7 specifische Formen
‘Andricus 20 » »
Dryophanta 8 » »
Biorrhiza 3 » »
Spathegaster 11 » »
Cynips 19 » »
Total 71 specifische Formen
Durch sog. unächte Cynipiden 21 Bann »
92 specifische Formen.
In der Umgegend von Münchenbuchsee (bei Bern) finden sich
nur 2 Eichenarten vor: Quercus pedunculata Ehrh. Sommer-Eiche,
und Q. sessilifolia Smth. Stein- oder Winter-Eiche. Der Eichenbe-
stand unserer Wälder gegenüber andern Holzarten ist aber verhält-
nissmässig ein sehr minimer, und es ist bei dem jetzigen Verbrauch
bei Eisenbahnen zu vermuthen, er möchte in nicht unberechenbarer
Zeit möglicher Weise der Auszehrung anheimfallen.
Ich habe mich seit Jahren bemüht, nicht nur Gallen zu sam-
meln, sondern auch ihre Erzeûger, versucht letztere vor allem aus,
aus ihren Produkten zu ziehen. Es hält oft ausserordentlich schwer,
dies zum Gelingen zu bringen, und wie viele Male, wenn man hofft,
beobachtet und zusieht und mit Geduld abwartet, feiert am Platz
ihrer ein ganzer Schwarm Einmiether, auch sog. Schmarotzer, ihren
Ausflug.
Biologische Verhältnisse betreffend , so sind von mehreren
Autoren Veröffentlichungen erfolgt, nach welchen unter den Gallen-
wespen eigenthümliche Verhältnisse beständen. Bald wollte man
nur Weibchen, noch nie Männchen gefunden haben: daraus dann
Schlüsse ziehen; — bald sollte ein Generationswechsel erfolgen,
26
oder die eine Art unter dieser Form als Sommerflug, mit ihren
speciellen Gallenprodukten und zweigeschlechtig, dieselben aber in
anderer Form und mit speciell ganz heterogener Gallform als ein-
geschlechtige Winterform erscheinen. — Was ich bisher angestrebt,
ist noch zu nichts gelangt, das ich berühren dürfte. Da müssen
noch — viele, geduldige und lang fortgesetzte Erfahrungen lehren.
Ermuthigen aber möchte ich mit diesen Zeilen die Forscher
auch auf diesem Felde. Vereintes Streben kräftigt. Händereichen
gibt Leben. Zu vereinzelte Inseln verlieren sich — im Ocean! —
I. Eichen Wurzelgallen.
Habe bisher leider noch keine erhalten können. Vielleicht ist
auch zu mangelhafte Nachgrabung daran meine Schuld.
Wenn Biorrhiza aptera Fabr. nach Dr. Beyernick in Wagenin-
gen (Niederlanden) — (Zoolog. Anzeiger 1880) die Winterform von
Andricus terminalis H. (Teras terminalis H.) ist, so muss sie bei uns
nicht selten vorkommen!
II. Rindengallen.
Aphilothrix Rhizomæ Hart. (Cynips Rhizom, Hrt.)
A. Schenk Prof. Weilburg. Nassauische Cynipiden und ihre
Gallen. Wiesbaden 1865. Gallwespe Nr. 9 pag. 60. Galle
pag. 121. Nr. 54.
Taschenberg, Dr. E. L. Hymenopteren Deutschlands. Leipzig
1866. pag. 143.
Kaltenbach, J. H. Die Pflanzenfeinde aus der Klasse der In-
sekten. Stuttgart 1874. pag. 669. Nr. 435.
Mayr, Dr. Gustav, Die mitteleuropäischen Eichengallen,, in
Wort und Bild. Wien 1870—1871. pag. 8. Nr, 4.
Selten, Nur Gallen, aber in allen Stadien der Entwicklung.
Aphilothrix Sieboldi Hart. (Cynips Sieboldi Hart. Cynips cortical. Hart.)
Schenk. Insect Nr, 15. pag. 63. Galle Nr. 62. pag. 120.
Taschenberg pag. 143. Kaltenbach pag. 669. Nr. 435. Mayr
pag. 8. Nr. 5.
Müller A. British Gall-Insects. Basle 1876. Nr. 7. pag. 8.
Andricus noduli Hart. (Cynips noduli Hrt. Cynips turion ? H.)
Schenk. Galle Nr. 49. pag. 119. Insects Nr. 35. pag. 78.
Be A
27
Taschenberg. Insect. pag. 78. Nr. 7. Galle Nr. 23 u. 49.
Kaltenbach Nr. 416. pag. 667.
Mayr pag. 11. Nr. 9.
Müller pag. 10. Nr. 17.
Hin und wieder, — Wespe selten,
III. Knospengallen.
Trigonaspis megaptera Pz. Cynips crustalis Hart,
Hartig. 1840. pag. 195.
Schenk. Insect pag. 88. Nr. 51. Galle pag. 120. Nr. 51.
Taschenberg. pag. 123 und 135.
Kaltenbach. pag. 665. Nr. 400,
Mayr. pag. 111. Nr. 14.
Müller » 411. » 27.
Galle: Wird nur stellenweise gefunden, dann aber oft in kleinen
Gruppen, meist ganz unten an jungen Stämmen oder Aesten,
die zum Theil im Wald noch am Boden unter Moos liegen.
Meist prächtig kirschroth. — Insekten erhältlich. — Ob diese
Species nicht oben zu Nr. II. gehört ? vielleicht zeitweise !
Aphilothrix Gemmæ (Lin.) (Cynips fecundatrix Hart.)
Reaumur. Tom. III. pag. 463. Tab. 43.
Hartig. 1841. pag. 335. Schenk Insect Nr. 6.-pag. 58. Galle
Nr. 32. pag. 113.
Taschenberg. pag. 143. Mayr Nr. 28. Müller Nr. 5. pag 7.
Nicht gerade häufig und nur hie und da. Insekten sehr selten
erhältlich.
Aphilothrix solitaria (Fonsc.) (Cynips ferruginea Hart.)
Hart. 1840. pag. 189. Malpighi Tab. 14, fig. 45.
Taschenberg. pag. 143. Mayr Nr. 29. Kaltenb. Nr. 414.
pag. 665.
: Bedeutend selten.
Aphilothrix globuli Hart. Hartig pag. 326.
Schenk: Insect pag. 59. Nr. 7. Galle: Nr. 34. pag. 114.
Taschenberg. pag. 143. Kaltenb. pag. 666. Nr. 412,
Mayr pag. 24 (68). Nr. 30. Müller. Andric noduli pag. 10.
Nr. 17.
Stellenweise im Herbst nicht selten, wohl aber die Erzeuger.
Gar oft erhält man statt ihnen Einmiether oder Schmarotzer.
28
Aphilothrix autumnalis (Hart. (Cynips autumnal. Hart.)
Hartig. 1841. pag. 336. Taschenb. pag. 143.
Schenk. Insect Nr. 11. pag. 61. Gall. Nr. 86. pag. 115.
Mayr pag. 24. Nr. 31. Kaltenb. pag. 667. Nr. 44.
Stettin. Ent. Zeitung 1870. pag. 243.
Von Obiger durch ovale Form und Längsstreifung verschieden!
Selten. TE RT Ä
Aphilothrix collaris (Hart.) (Cynips collaris Hart. Kalt.) od
(Ob synonim: Cynips fasciata und C. tegmentorum
Schlechtendal.) Mayr. pag. 70.? —
Hartig 1840. pag. 190. Stettin. Ent. Zeitung 1870. pag. 341.
Taschenb. pag. 143. Schenk Insect: Nr. 10. pag. 61. Galle
Nr. 37. pag. 115. |
Mayr. pag. 25, (70) Nr. 32. Kaltenb. pag. 668. Nr. 495.
Selten, weil klein und verborgen. Insect sehr selten.
Aphilothrix callidoma Hart. (Cynips callidoma (Giraud.)
Malpighi. Abbildungen. T. 14. fig. 44. Giraud |. c. 348.
Hartig 1841. pag. 336. Kaltenb. pag. 671. Nr. 455.
Taschenberg pag. 144. Mayr pag. 25. Nr. 33.
Zierlich und selten. Juli—October die Gallen.” ‘Insécten "im
Winter.
Andricus terminalis (Hart.) (Teras terminalis H.) Cynips terminal. F.
Dryoteras terminalis. Fabr. (Mayr olim.)
Hartig, 1840 pag. 193, Taschenberg pag. 136.
Schenk. Insect. Nr. 44. pag. 81. Galle Nr. 45. pag. 117.
Hbst. Stettiner Ent. Zeitung 1870 pag. 386.
Kaltenb. pag. 666. Nr. 409. Mayr pag. 28. Nr. 37.
A. Müller 1876. pag 10. Nr. 10. Liefert Gallwespen Juli bis
August.
Ist stellenweise häufig. Eine der grössten Formen und sehr
veränderlich. Soll nach Dr. Beyernik (Niederlanden) die Som-
merform sein von Biorrhiza aptera. Dann muss Letztere an
allen Eichenwurzeln zu finden sein, an deren Zweigen im
Sommer Andricus terminal. gewachsen ???
Diese Gruppe beherbergt circa 1'/, Dutzend Einmiether, Schma-
rotzer und Feinde, von welchen ich eine gute Zahl gezogen
erhalten und in künstl. Bernsteinmasse einbalsamirt habe. Dr. U,
29
Andricus inflator, (Hart.) : (Cynips inflator Hart.) (Andr. axillaris: H.)
(Cynips axillaris, Kalt.)
Hartig 1840 pag. 191. 1841 pag. 337. Taschenberg pag. 140.
Schenk. Insect. Nr. 31. pag: 76. Galle Nr. 48. pag. 119.
Kaltenb. pag. 674. Nr. 479.
Stettiner Zeitg. 1870. pag. 381. Mayr Nr. 38. A. Müller
Nr. 16. pag. 10.
Ist stellenweise häufig; bleibt auch ‚durchs Verholzen mehrere
Jahre. Liefert die Insecten im Juni. (Nicht ‚selten, bei der
Eisenbahnstation Zollikofen.)
Andricus burgundus (Gir.) (Cynips burgundus Gir,)
Giraud..l. c. pag. 359. Taschenberg pag. 140,
Kaltenb. Nr. 468. pag. 673. Mayr: Nr. 40. à
Bei Münchenbuchsee: sehr. selten.
IV. Blattgallen.
Biorhiza renum (Hart.) (Gir.) (Cynips renum (Hrt.)
Das Insect hat zuerst Giraud beschrieben. Die Galle Hartig.
Schenk pag. 105. Nr. 6. Insect. pag. 65. Nr. 20.
Taschenberg pag. 122 und 136. Kaltenb. ‚Nr, 430.
Mayr Nr. 46. A. Müller pag. 9. Nr. 10.
Im Herbst ist oft diese kleine Gallenart an der Unterseite der
Blätter den Rippen nach, häufig, fallen späther ab.
Dryophanta scutellaris (Oliv.) (Cynips folii Hartig, Schenk, Schlechten-
dal, nicht, Cynips folii Querc. Lin,
(NB. Dryophanta folii Linne, nicht Hartig ist eine andere
Sp. Mayr.)
Schenk Nr. 1. pag. 104. Insect, pag. 56. Nr. 1.
Kaltenb. pag. 665. Nr. 403.
Mayr Nr. 48. A, Müller Nr. 1. pag. 6.
Eine der gemeinsten, grössten, weitverbreiteten Blattgallen. Die
Gallwespen sind meist schon im Spätherbst, beim Abfallen der
Blätter, in den Gallen ausgebildet.
Dryophanta longiventris (Hart.) Cynips longiventr. H)
Kaltenb. pag. 665. Nr. 405. Taschenberg pag. 144.
Schenk 1865. pag. 104. Nr. 2. Insect. pag. 57. Nr. 2.
Mayr Nr. 50. A. Müller pag: 7. Nr. 2. Taf. V. Nr, 50,
30
Hin und wieder; mehr veremzelte, zierliche Blattgallen. Insect
sehr schwer zu züchten.
Dryophanta divisa (Hartig.) (Cynips divisa H.) (Kalt.)
Kaltenb. Nr. 423. pag. 667. Taschenberg pag. 123 und 141.
Schenk pag. 53 —57—104. A. Müller Nr. 4. pag. T.
© Mayr Nr. 51. Tafel V. Nr. 51.
Meist Hanfkorngross, weiss, grün, meist schön roth, öfters be-
deutend reichlich. Insecten sind leicht zu züchten.
Dryophanta agama (Hart.) (Cynips agama H.) Kalt.
Kaltenb. pag. 665. Nr. 406. Taschenberg 123 und 144.
Schenk. (Cynips agama) pag. 53 —56—105.
Mayr. Nr. 52. Taf. V. Nr. 52. A. Müller. Nr. 3. pag. 7.
Bedeutend seltener als Vorige. Birgt viele Einmiether.
Dryophanta disticha (Hart.) (Cynips disticha H.)
Reaumur III. pag. 25. fig. 4. Taschenberg pag. 144.
Schenk pag. 54—57—104. Kaltenb. pag. 667. Nr. 422.
Mayr Nr. 53. Taf. 5. Nr. 53.
Ist gar bedeutend selten. Einmal fand ich ein einziges Blatt an
einem Baum reichlich besetzt. Insecten selten, nach Schenk
und Schlechtendal im October, nach Gleichen aber auch erst
folgenden Frühling auskriechend.
Andricus curvator (Hart.) (A. perfoliatus Schk. A. dimidiatus Schk.
A. axillaris Hrt.)
Kaltenb. pag. 667. Nr. 440. Taschenberg pag. 123 und 440.
Schenk pag. 74—76. 109.
Mayr p. 40. Nr. 56. Taf. V. Nr.56. A, Müller Nr. 15. p. 10.
Ist die Blätter verdrehend oft häufig. Inseeten sind nicht schwer
zu züchten, schlüpfen aber schon Mai—Juni aus.
Neuroterus numismatis (OI.) (Neuroterus Reaumuri Hart.)
Cynips Reaum. Htg.)
Kaltenb. Nr. 407. pag. 666.
Schenk (Neuroter. Reaumuri) pag. 66 - 68 und 107.
Taschenberg pag. 137. A. Müller Nr. 11. pag. 9.
Mayr Nr. 62. Taf. VI. Nr. 62.
Ist bedeutend selten.
Neuroterus lenticularis (O1.) (Neuroterus Malpighii Hart.)
Cynips Malpighii Hrt.)
31
NB. varirt sehr; ist oft mit N. leviusculus Schenk, N. pezizzæ-
formis Schl. und N. fumipennis Hart. sowie mit Spathogaster
varius Schenk unter einander geworfen worden.
Kaltenb. Nr. 401. pag. 664. Taschenberg pag. 123 und 137.
Schenk pag. 67 —69—106. Sodann Nr. 8. pag. 106.
Mayr Nr. 63. Taf. VI. Nr. 63. A. Müller Nr. 12. pag. 9.
Ist als kleine grüne, weisse, meist schön rothe Schildchen mehr
an der Blätter Unterseite gegen Herbst sehr häufig, fällt stets
vor dem Winter ab; überwintert am Boden, liefert aufgequol-
len im Frühling (März) die Wespen.
Soll nach Beobachtungen die eingeschlechtige Winterform sein
von Spathegaster Baccarum L.!? Die Zeit wird lehren !
Neuroterus fumipennis Hart. (Spathegaster varius Se
Taschenberg 1866. pag. 123 nnd 137.
Mayr Nr. 64. Tab. VI. Nr. 64. A. Müller pag. 9, Nr. 13.
Gar selten. Etwas dubios.
Spathegaster baccarum L. (Sp. interruptor Hrt. Cynips interruptor Hrt.)
Schenk pag. 83. 84. 107. 111.
Taschenberg 1866. pag. 123 und 135.
Kaltenbach pag. 665. Nr. 404.
Mayr Nr. 70. Tab. VI. Nr. 70. A, Müller pag. 10. Nr. 20.
Zierliche Traubenbeerenform; schnell vorübergehend. Reif im
Mai. Inseeten beissen sich im Juni durch.
Soll die 2. geschlechtige Sommerform sein von Neuroterus len-
ticularis. (Lichtenstein) etc. Ist noch zu constatiren !?
Spathegaster tricolor (Hart.) Cynips (tricolor Hrt.)
Kaltenbach pag. 665. Nr. 400 und pag. 791.
Taschenberg 1866. pag. 123 und 135.
Schenk 1865. pag. 84. 86. 107. 110.
Mayr Nr. 71. Tab. VI. Nr. 71. A. Müller pag. 10. Nr. 21.
‘ Gleicht obiger, ist viel kleiner und mit viel Seidenhaaren weiss
besetzt. Viel seltener. Mai. Juni.
Spathegaster albipes (Schenk.) (Andric. albipes F.)
(Cynips albipes Schenk.)
4874. Kaltenbach Nr. 477, pag. 674,
4866. Taschenberg. pag. 123. u. als Andricus albipes pag. 141.
32
1865. Schenk. pag. 84. 85.—107. 110.
Mayr: Nr. 72. Tab. VI. Nr. 72.
Sehr kleine Galle am Blattrande, einer kleinen weisslichen In-
sectenpuppe ähnlich. Anfang und Mitte Mai, Nicht häufig.
Wird ‚leicht übersehen.
| V. Blüthengallen.
Keine gefunden.
VL Fruchtgallen.
Andricus glandium (Giraud.) (Cynips Gland. Gir. Kalt. A.)
Giraud. 355. Taschenberg. pag. 123. und pag, 141.
Kaltenbach. pag. 472. Nr. 464. Schenk, O.
Mayr. Nr. 92. Taf. VII. Nr. 92.
Im Kern der Eichelfrucht selbst. Beissen sich im Becher durch
und sollen nach Heimhoffer manchmal erst nach 3 Jahren
auskriechen, _(Selten.) Pris
1. Wurzelgallen 0 Spec. Aphilothrix 8 Spec.
ll. Rindengallen I» ‘ Andricus 6.»
III. Knospengallen 10 » Dryophanta 5 »
IV. Blattgallen 34T y Biorrhiza : 1. »
V. Blüthengallen 0 » Spathegaster 3 »
VI. Fruchtgallen 1» Neuroterus 3 >»
Trigonaspis : 1 »
Total 27 Spec.
Total 27 Spec.
LL SSL LL TT
Druckfehler.
Am Ende meiner vorläufigen Mittheilung über Saussureana gigantea,
siehe diese Mittheilungen Band V Heft 10. Jahrgang 1880 Seite 574 26. Linie
von oben lese man statt Idiotenform : Idotheidenform.
Beizufügen S. 11. (Bd. 6. Heft 1) Z. 7 v. o.: ') Zeitschr. für wissensch.
Zoologie XXXIV. Bd. pag. 256 & ff. Tafeln IX—XI.
39
Die Lepidopteren der Schweiz
von Professor Dr. Heinrich Frey. Leipzig. Engelmann.
1880. 454 8. gr. 8.
Es liegt uns hier eine Arbeit vollendet vor, deren Bedeutung
weit über Alles das hinausreicht, was je über die Lepidopterenfauna
unseres Landes erschienen ist. Seit 1849 hat der Verfasser, be-
kanntlich eirier der ersten Meister des Faches und namentlich im
schwierigen Gebiet der Micro eine, durch klassische Werke bewährte
Autorität, sich mit dem Gedanken getragen und, was mehr ist, der
unablässigen und unerhörten Arbeit sich gewidmet, seinem Adoptiv-
vaterlande eine umfassende Darstellung unserer Lepidopterenfauna
zu schenken.
Dieses, sich selbst auferlegte Versprechen hat er nun in einer
Weise eingelöst, welche ihm den freudigen Dank aller Fachgenossen
sichert. Bisher war der schweizer. Lepidopterenfreund übel dran. Er
war, sobald seine Ziele über das blosse Sammeln hinausgingen, so-
bald er auf wirklich wissenschaftliche Fragen Antwort verlangte,
angewiesen auf ältere Fragmente, die wohl zu ihrer Zeit sehr
werthvoll, heute aber gänzlich veraltet waren. Nur über die Rhopa-
loceren bot Meyer-Dür, und über Tineen und Pterophoren Frey’s
treffliche Arbeit einigen Anhalt.
Heute liegt uns nun ein Gesammtwerk vor, das alle bisherigen
Forschungen vereinigt und in einer wissenschaftlich begründeten,
mehrfach und glücklich von der Staudinger-Wocke’schen Schablone
abweichenden systematischen Reihe aller bekannten Formen be-
steht. Zwar sind Diagnosen nicht gegeben, das einfache, exacte
Citat des betreffenden Quellenwerks ersetzt sie; aber doch finden
wir hie und da, und gerade da wo es am dringendsten Noth that, bei
neuen und critischen Formen diagnostische Notizen von höchster Be-
deutung, die zur Orientirung in schwierigen Gruppen mehr leisten
als manche lange Abhandlung in den deutschen Zeitschriften. Wir
erwähnen nur die Abschnitte über Melitæa und Syrichthus, wo end-
lich einmal gegenüber der Speziesfabrikation der Verkaufscataloge
34
die gesundeste wissenschaftliche Behandlung der »Art« von beru-
fenster Seite zur Durchführung komunt, |
Mit besonderer Sorgfalt ist die räumliche Verbreitung der Ar-
ten behandelt und mit staunenswerther Umsicht durchgeführt.
Eine Einleitung bespricht die physische Geographie unseres
Landes, soweit sie die Verbreitung der Falter beeinflusst. Im An-
schluss an die Pflanzenregionen werden die verschiedenen Falter-
regionen unseres Landes charakterisirt, und es folgt ein hochwich-
tiger Abschnitt über die Frage:
Woher stammen die gegenwärtigen Lepidopteren der Schweiz ?
Es handelt sich hier vorzüglich um die Veränderungen, welche durch
die Eiszeit in unserer Fauna sich geltend machen, und Frey gelangte
nicht zu einer thatsächlichen, aber doch zu einer wahrscheinlichen
Lösung der Frage.
Ein. Verzeichniss von Meereshöhen, in Pariser Fussen (weshalb
nicht in dem welterobernden, selbst in Japan und Mexico currenten
Meter?) und ein Register der Genera und Spezies schliesst das Buch,
Der Spezialist wird hie und da interessante Neuheiten (z. B,
S. 344 Swammerdamia Caflischiella, S. 355 Depressaria Absinthivora)
begrüssen. In einer fernern Auflage wird vielleicht der Verfasser
Genera und Arten mit fortlaufenden Nummern versehen, um fauno-
statistische Arbeiten zu erleichtern.
Einer Empfehlung an unsere schweizer, Entomologen braucht
das Buch nicht; es wird das Vademecum Aller werden, an dessen
Hand manche weitere Arbeit von nun an erst möglich wird.
Möge dem geehrten Verfasser noch lange beschieden sein, die
Früchte seiner Riesenarbeit im lebhaften Fortschritt der schweize-
rischen Lepidopterologie zu schauen. Das Ausland aber mag uns
beneiden um dieses Werk. C.
Buchdruckerei von Alexander Gelzer in Sehaffhausen.
| Vorstand dr | Gesellschaft für 1879 und x
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rausgabe: 28. December 1
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| Die "entomeloginche Siam des D POAERRER se
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Mittheilangen der Schweizer. entomologischen Gesellschaft.
Band 6. Nr. 2.] Redigirt von Dr. Stierlin in Schaffhausen, [December 1880.
Das Recht der Uebersetzung in fremde ‚Sprachen behält sich der Verein v vor.
‘al Zygaenen unserer Südalpen.
Von Dr. Christ in Basel.
Der Südabhang der Alpen bietet einige eigenthümliche Zygae-
nen, welche zu den weniger bekannten des Genus gehören, und
nur seltener lebend beobachtet werden.
I. Z. Triptolemus Freyer.
Neue Beitr. S. 28. Tafel 14 fig. 4. Herr.-Schaeff. Syst. Bearb, der
Schmett. v. Europa. II S. 32. Suppl. fig 7—12.
Ich hatte Gelegenheit, am 22. und 23. Juli 1830 einen Flugplatz
zu besuchen, wo dieses Thierchen in einiger Anzahl — ich sah
zwischen 30 und 40 Exemplare — zu treffen war. Es war dies die
mittlere Bergregion des Thales der Germanasca, im Waldenser Gebiet
des südl. Piemont, vom Dorf Perrero an aufwärts, von 600 bis 1000
Meter Meereshöhe. Die steilen, mit Trümmern von Gneis bedeckten
Berghalden tragen eine reiche Vegetation von Buschwerk, dessen
Hauptmasse die gerade in Blüthe stehende Lavandula vera bildet;
viele andere Labiaten (Origanum, Thymus-Serpillum, Nepeta Nepe-
tella) und Ginster (Cytisus nigricans) mischen sich ein, und so bildet
sich eine grosse Masse stark duftender Blüthen. Ausser massenhaften
Hesperien (Actaeon, Thaumas, Lineola) und Lycaenen (Escheri, Damon
etc.) besuchten diese honigreichen Hügel Zygaena Lonicerae E. v.
Major Frey, Carniolica Scop. v. Hedysari Hb. und Berolinensis Staud.
Cat., Charon Hb. mit var. Stenzii H. S. non Freyer (cingulata Staud.
Cat. 1879) und eine schnell herumschwirrende auffallend rundflüg-
lige Form, die sich sofort als Triptolemus, Freyer auswies. Besonders
waren die Origanum-Büsche zahlreich von diesen Schwärmern um-
geben. Von den Gefangenen war ein Drittheil frisch, zwei Drittheile
bereits geflogen, nur wenige ganz abgebleicht.
Sofort fiel mir die Variabilität des Thierchens auf, von welcher
nun einlässlicher zu sprechen ist. — Prima facie muss Jedem die
nahe Beziehung des Triptolemus zur Z. Scabiosae Schev. in die Augen
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft, Bd. 6. Heft 2, 3
FAUNE PRE À
Y A %
Li
36
springen. Bekanntlich besitzt Z. Scabiosae eine ganz charakteristische
Form der Fühler : eine wenig verdickte, kaum angeschwollene, nach
vorn spitz auslaufende, die namentlich bei den © sich dem Faden-
förmigen nähert, während unsre übrigen Arten alle mehr oder weniger
keulenförmig nach vorn verdickte Fühler haben.
Triptolemus nun hat dieselben Fühler, wie Scab. nur dass sie
in Folge der etwas kleinern Totaldimension des Thieres etwas kürzer
und beim & nach vorn etwas weniges stumpfer sind.
Die Art der Beschuppung und die Farbe beider Formen sind
dieselben: erstere ist sehr fein, etwas durchscheinend, bei Tripto-
lemus jedoch um eine Stufe dichter und daher weniger transparent.
Die letztere ist ziemlich reines schwarz und grauschwarz, nur dass
bei sehr frischen Triptolemus sich ein schwacher bläulicher Metall-
schimmer zeigt. Auch das Roth der Flecken und h. Fl. ist ähnlich,
mehr dem Zinnober als dem Carmin angehörend: immerhin bei
Triptolemus eine Stufe dunkler, so dass es sich als ein intensiver
gefärbtes, südliches Geschöpf kundgibt.
Leib und Flügel von Scab. sind durchweg 1—1,5 Millimeter
grösser, und ersterer beim & stets abstehend behaart und daher
wollig aussehend ; der Leib des Tript. ist schmächtiger, und feiner
und fast anliegend behaart.
Der Flügelumriss zeigt die ziemlich constante Verschiedenheit,
dass bei Scab. der Aussenrand von der Spitze der vordern Flügel
ziemlich schief abfällt und der Flügel somit in einem ziemlich
spitzen Dreieck endigt. Beim Tript. dagegen ist der vordere Flügel
breit abgerundet. —
Wir kommen nun zur Zeichnung:
Beide Zygænen gehören zu der Gruppe mit zusammengeflossenen
Flecken oder Streifen des Vord. Flügels. Bei Scab. ist diese
Streifenbildung so ausgesprochen, dass lediglich drei längliche rothe
Platten im Schwarz des Flügels übrig bleiben : eine kurze, zugespitzte
am obern Rand der Fl. Wurzel, eine längere am untern Rand der Flügel-
Wurzel, und eine dritte, die längste, in der Mitte des v. Fl. zwischen
beiden erstern Streifen eingefügt und gegen die Spitze hin in ein
abgerundetes Ende verlaufend.
Bei Triptolemus sind die Streifen zum Theil in abgegrenzte
Flecken aufgelöst, Die Flügelwurzel zeigt 2 längliche Flecken,
37
(Nr. 1 und 2 von oben nach unten gezählt —) die Mitte des Flügels
ebenfalls zwei (Nr. 3 und 4,) und die stark abgerundete Spitze einen
Flecken (Nr.5.) Stets aber, bis auf ganz seltene Ausnahmen verbindet
ein Strich die Flecken 2 und 4, und meist fliessen diese 2 Flecken
in eine Platte zusammen, wie bei Scabiosae, Flecken 1 und 3
treten sich zwar nahe, jedoch ohne sich zu berühren, indem sie
durch die grosse schwarz beschuppte Rippe des vordern Flügels getrennt
sind. Flecken 3 ist der kleinste und reduzirt sich meist zu einem sehr
schmalen Zügel. Die Hauptrolle spielt Flecken 5: er ist gross,
rundlich und vom Flecken 3 und 4 durch eine Distanz von 1 mill.
und drüber isolirt.
Der Unterflügel des Triptolemus ist von einem breiten, jedoch
ziemlich scharf getrennten (nicht verfliessenden) schwarzen Saum
eingefasst, bei Scab. ist dieser Saum schmal. —
Ich habe in Vorstehendem den Typus beider Formen beschrieben.
Nun aber liegen unter der Ausbeute von Perrero Exemplare vor, welche
sich nicht nur der Zeichnung der Scab. nähern, sondern welche
sie total erreichen! Flecken 3 und 5 treten nämlich in eine
Platte zusammen, indem der Zwischenraum durch einen rothen
Zügel sich ausfüllt, bis (in einem besonders schönen Exemplare) voll-
ständig die 3te, äussere Platte der Scab, erreicht ist. Diese Abände-
rung findet bei © und & gleichmässig statt.
Wodurch unterscheidet sich nun ein solcher Triptolemus noch
von Scab.? Wenn wir die climatisch abzuleitende Intensität der
Färbung und den bei allen Südformen der Zyg. constant beobachteten
breiten Rand der hintern Flügel abrechnen, lediglich durch rundere
Flügelform und etwas stumpfere Fühler der &.
Wie steht es aber nun bei Scab.? Finden sich hier nicht etwa
Auflösungen der Zeichnung im Sinn der Fleckenbildung, also An-
näherung an Triptolemus ? Bei uns ist mir davon nichts bekannt;
Scab. spielt überhaupt in der schweiz. Fauna eine untergeordnete
_ Rolle. Wohl aber in Osteuropa, besonders im Südosten.
Vor mir liegt eine Reihe von © und & aus Mähren (Kum-
rowitz leg. Weithofer) aus den Jahren 1877 bis 1880. Hier löst
sich nicht nur Fleck 5 von Fleck 3, so dass nur ein ganz schmaler,
fast unmerklicher Zügel zwischen beiden übrig bleibt, sondern es
lösen sich bei einem © selbst 2 und 4 fast gänzlich von einander ab.
TN
38
Was unterscheidet ausser der Farbe diese var. der Scab. vom
Triptolemus ? Nur die spitzeren obern Flügel und der wollige Leib
nebst den etwas dünnern Fühlern.
In einem ungarischen Exemplar (Ofen 1. Dr. Steffek 1878) ist die
Annäherung die grösste. Nicht nur tritt Flecken 5 vollkommen
isolirt und abgerundet auf, sondern es kommen dichtere Färbung,
breiterer Saum der hintern Flügel und kürzere, dickere Fühler hinzu,
wie denn überhaupt die Scab. von Ofen, auch die sonst typischen,
in diesen letzten Merkmalen den Triptolemus sich annähern. Und
selbst der Flügelschnitt jenes Ofener Exemplares ist bei weitem abge-
rundeter, als dies gewöhnlich bei Scab. der Fall ist. Nur noch der
wollige Abdomen unterscheidet ihn von den Triptolemus aus Perrero.
Wenn wir all’ diese geschilderten Vorkommnisse in eine systema-
tische Reihe ordnen, so greifen Scab. und Triptolemus sehr nahe in
einander ein; die scheinbar durchgreifenden Unterschiede der Zeich-
nung lösen sich auf, und es bleiben nur die relativen der Gestalt und
des Flügelschnitts übrig, die gar wohl zur Vermuthung berechtigen,
dass wir im Tript. nur eine südalpine Abzweigung des Typus Scabiosae
vor uns haben, und dass Boisduval, wenn er (lc. 53, 2) ihn als
Scabiosae var. aufführt, einen richtigen Blick in die Affinität dieser
Form gethan hat.
An den Standorten des Tript. habe ich typische Scab., die in
jeder Beziehung diesen Namen verdienen, nicht gesehen. Auch
Herrich-Schäffer fand unter 40 Ex. des Triptolemus keine gewöhn-
liche Scabiosae. Die Scheidung der Formen scheint hier eine
räumlich scharfe zu sein, wie etwa bei Transalpina E. und Angelicae
in West- und Osteuropa. — Ein Exemplar von Perrero zeigt rothen,
aber schwachen Gürtel des Abdomen.
Die Geschichte der Kenntniss des Tript. ist eine kurze. Den
Altmeistern Esper, Hübner und Ochsenheimer-Treitschke scheint sie
unbekannt geblieben. Die erste gute Abbildung, kenntliche Beschrei-
bung und die Benennung Triptolemus verdanken wir Freyer loc. cit.
Seine Abbildung stellt ein Exemplar dar, bei welchem Flecken 3,
4 und 5 isolirt sind. —
Herrich-Schaeffer loc. cit. hat Freyers Namen recipirt, und in
Suppl. fig. 7 bis 12 vortreffliche, in Colorit und Umriss durchaus
charakteristische Bilder geliefert, —
+
39
Wenn Staud. Cat. 1871 S. 45 für unsre Form den Namen
Orion H.-S. II Seite 33 fig. 3 wählt, so scheint uns dies nicht rich-
tig. Abgesehen davon, dass H -S. selbst seine unverkennbar unsre
Form darstellenden Bilder 7 bis 12 zu Triptolemus Freyer zieht,
stellt jene fig. 3 ein Thier mit rundern Flügeln, hauptsächlich aber
mit dick kolbigen Fühlern dar, wie sie bei unserer südalpinen
Form nie vorkommen und trotz der ähnlichen Zeichnung auf eine
ganz andere Gruppe deuten. Es muss also nach unserm Dafürhalten
Freyer’s Name Triptolemus wieder in sein Recht treten. —
H.-S. hat seine Exemplare von dem schweiz, Insectenhändler
Biedermann aus Wallis oder Piemont (wahrscheinlich aus letzterem
Gebiet!) erhalten. Ich sah im Museum Lausanne Exemplare, die
vielleicht aus derselben Quelle stammen.
Ueber die geographische Verbreitung unserer Zyg. ist Folgen-
des zu sagen:
Freyer giebt als Heimath des von ihm |]. cit. abgebildeten
Exemplares die Tyroler Alpen an. — Staudinger Cat. hält Tyrol
für fraglich.
Raetzer und Benteli haben sie im Val Vedro im S. O. des
Simplon mit Charon gefunden.
Ich besitze ein Exemplar, das Staudinger im Anzaskathal sam-
melte. Gianelli und Pescetto sandten mir die Art mehrfach aus den A.
Thälern Piemonts. Ich fand sie im Thal der Germanasca, und sah auch
einige Stücke im Thal des Pellice ob Bobbio. Somit reicht ihre
sichere Verbreitung über den westlichen Bogen der Südalpen,
westlich vom Lago Maggiore den Cottischen Alpen entlang, und folgt.
darin so manchen andern Insecten und Pflanzen. Staud. Cat. 45
giebt sie auch in Tessin an. Ich kenne daselbst keinen Standort.
Wesentlich zur Stütze unserer Ansicht der Abhängigkeit des
gefleckten Triptolemus von dem gestreiften Typus der Scab. wird
es dienen, wenn wir streng parallele Variationen auch bei andern
Zygänen nachweisen:
4. Z. Pilosellae E. tritt typisch mit derselben, in drei Streifen
zusammengeflossenen Zeichnung auf, welche der Scab. zukommt.
Der dritte Streifen hat gegen die Flügelspitze eine abwärts ziehende
Ausladung.
mar NE CET
OPA we N
40
In demselben Gebiet, wo auch bei Scabiosae die Auflösung
in einzelne Flecken beginnt: in Mähren tritt nun auch für Pilosellae
diese Auflösung auf, welche Staud. Cat. 45 var. Interrupta nennt.
Meine Reihe von Kumrowitz (l. Weithofer 1877 bis 1880) endigt
mit extremen Exemplaren, bei denen ein deutlicher, kleiner, aber
scharf begrenzter Flecken Nr. 3, und ein ebenso isolirter, grösserer
Flecken Nr. 5 auftritt, welch letzterem der abwärts ziehende Anhängsel |
als Flecken 6 angefügt ist, genau so, wie oft bei Z. Filipendulae F1.5
und 6 zusammen hängen. Nur Fleck 2 und 4 sind noch als förmlicher
Streifen verbunden. Das ist also der Triptolemus von Pilosellae,
freilich ohne dass in Statur und Färbung Besonderheiten auftreten.
2. Analog aber umgekehrt verhält sich Z. Punctum O.
Hier zeigt der Typus, d.h. die gewöhnliche Form, isolirte
Flecken, und die seltenen Abweichungen Streifen. Beim ungarischen,
mährischen und dalmatinischen Punktum sind Flecken 3 (der kleine
»Punkt«) und 5 (der äusserste, grosse und beilförmig abwärts greifende)
isolirt; bei der var. Dystrepta F. d. W. von Sarepta (1. Becker 1879)
fliessen sie zusammen. Mittelstufen bilden Exemplare von Dalmatien
(com. Pagenstecher 1878) und die var. Contaminoides Staud. Cat. 46
Italiens (1. Gianelli).
3. Ebenso bei Achilleae E. Die typische, bei uns so gemeine
Form zeigt sämmtliche 5 Flecken isolirt. Es kommen aber in der
Schweiz, in Mähren, im südlichen Frankreich (Dourbes 1878) Formen
vor, wo Flecken 2 und 4 in einen langen Streifen zusammenfliessen,
und wo auch Nr. { und 3, und 3 und 5 in einige Verbindung treten.
U. Z. Charon Hübner non Boisd. monogr.
Abbild. H.-S. Syst. Bearb. 67 und 70, Rand der Hinterflügel
nicht ganz charakteristisch.
Nach unserer Ansicht mit vollem Recht stellt Staudinger Cat.
47 diese kleine, den Südalpen von Tyrol (com. Staud.) bis Cuneo
im südlichen Piemont (l. Gianelli) eigenthümliche Form unmittelbar
neben Z. MelilotiE. Obschon eine in der Regel 6fleckige Zygaene,
stellen sie doch die Kleinheit und Schmächtigkeit aller Theile, der
Umriss der Flügel, die Art der Fleckenzeichnung, die sehr feine
Beschuppung und vor allem die Form der Fühler in die nächste
Verwandtschaft mit der, in der Regel 5fleckigen Meliloti Mitteleuro-
FEN 39 ALAN GLS SU SORTE GAS
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44
pas. Die Fühler sind bei beiden zwar nicht dünn, aber ziemlich
gleichmässig und ohne eine kolben- oder keulenartige Anschwellung
kurz vor der Spitze, sondern aus einer unbedeutenden Verdickung
im letzten Drittel in eine ziemlich lange Spitze ausgezogen. Sie
halten somit zwischen der Form der Filipendulae und der Scabiosae
etwa die Mitte.
In den Dimensionen bleibt Charon hinter Meliloti etwas (etwa
um 1 bis 2 mm. in der Gesammtbreite) zurück.
Die Färbung von Charon ist die glänzende eines südalpinen
Thieres: das Roth ist lebhaftes Carmin, das Schwarz von lebhaf-
testem grünblauen Metall-Schimmer überlaufen.
Bei Meliloti ist das Roth matter, das Schwarz nur schwach
grünlich schimmernd und oft etwas transparent.
Bei beiden Zygänen ist der Fleck Nr. 4 der vorherrschende.
Stets ist er grösser als die übrigen und oft nach aussen in 2 deut-
liche Lappen vorgezogen.
Was den Charon auszeichnet, ist nun
1) Der sechste Fleck, an der Stelle, wo er sich auch bei Filipen-
dulae befindet. Er ist, wie bei letztgenannter Art, von sehr
untergeordnetem Belang, oft durch die Rippe des vordern Flügels
getheilt und oft nur als Anhängsel an Fleck Nr. 5 auftretend,
hie und da auch nur schwach angedeutet (Crevola comm. Benteli
1879).
Meliloti hat typisch nur 5 Flecken. Aber die Unterseite der
vordern Flügel zeigt an Stelle des auf der Oberseite fehlenden
sechsten Flecks eine schwach röthliche Platte, genau wie die
5-fleckige Ochsenheimeri, von der weiter unten die Rede sein wird.
2) Die auffallend breite und nach innen eckig abgegrenzte schwarze
Einfassung der hintern Flügel, so, dass das Roth im Afterwinkel
und an der Spitze des hintern Flügels fast rechtwinklig abge-
schnitten wird, und in Mitten des schwarzen Saumes ein längliches
Viereck von Roth stehen bleibt.
Z. Meliloti hat schmälere schwarze Berandung des h. Fl.
Was mich nun veranlasst, in Z. Charon geradezu eine süd-
alpine Abänderung unserer Meliloti zu vermuthen, sind:
1) Abänderungen der deutschen Meliloti mit zwar schwach, aber
unverkennbar vorhandenem 6. Fleck. (© Wasselnheim, Elsass,
|, Kröner. & Kreuznach I, Würzburger),
2) Exemplar alpiner Meliloti (Brigels 1879) mit breitem schwarzem
Rand der h. Fl. in der Gestalt, wie bei Charon.
3) Exemplar des Charon mit ganz schmalem solchem Rande
(Tyrol) Com. Staud. ex. larva 1877.
Sowohl Meliloti (Tyrol c. Staud. 1878.) als Charon (Perrero
Jul. 1880.) ändern ab mit rothem Gürtel des Abdomen. —
III. Z. Stoechadis Brkhsn.
Abbild. H.-S. 35—39, besser noch Milliere N. 107. 1.
Dass diese prachtvolle Zygäne ein Bewohner schon der Cot-
tischen Südalpen, und nicht erst des Ligurischen Littorals ist, zeigen
Exemplare, die mir Gianelli von Susa, und Peschetto von Exilles
sandte. —
Was ist die Verwandtschaft dieser Form ?
Unzweifelhaft gehört sie zum Typus der Lonicerae E. wie
schon Staud. Cat. 47 mit den Worten andeutet: „praec. (Lonic.)
spec. Darw.?“ — Der Bau des Leibes und der Fühler, der Schnitt
der Flügel, die Anordnung der 5 Punkte der vordern Flügel, von denen
3und4 sich nahe treten und nur durch die Medianrippe geschieden sind,
und die keulig verdickten, derben Fühler zeigen dies klar. Stoechadis
ist freilich im Colorit die extreme südliche, bis zu einer völlig fremd-
artigen Erscheinung verdüsterte Form der Lonicera-Reihe. Denn
das glänzende grünliche Blauschwarz umzieht nicht nur den ganzen,
selbst den vordern (obern) Rand der hintern Flügel, sondern nimmt,
beim & zumal, auch deren Fläche ein, um nur in der Mitte einen dünnen
rothen Strahl übrig zu lassen, der gegen die äussere Spitze in einen
kleinen, runden Fleck ausgeht, welcher der Zygaene fast das Aus-
sehen einer, zu Ephialtes gehörenden Form verleiht. Beim © dringt
das Schwarz nicht so tief in die h. Fl. ein; es bleibt immer eine
breitere rothe Mittelplatte übrig. — Alle nicht rothen Theile —
und sie sind beim & nur auf kleine Flecke reducirt — strahlen
bei dieser herrlichen Form in einem, sonst im Genus kaum erreich-
ten metallischen Blaugrün von höchster Kraft. —
Meinem Exemplar von Catalonien (Staud. 1878) total gleich ist
ein & aus Piemont (l. Gianelli 1879) und ein © von Exilles im Thal
der Dora hat sogar noch stärker verdüsterte, mit schwarzem Centrum
versehene hintere Flügel, als das © von Catalonien. Jedoch hat
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RE Ge EU HV Fe DEN A ESS Ra PRE RE 1a LCR BE RE
43
das catalonische © ein helleres Grün der vordern Flügel, als das
Piemontesische. 3 fernere & aus Piemont haben eine etwas breitere
rothe Platte der hintern Flügel, immer aber mit dem charakteristi-
schen runden Aussenflek, der freilich nicht isolirt ist, sondern mit
dem Streifen verbunden ist.
An diese extreme Stoechadis schliesst sich nun als abgeschwächte
Form an:
IV. Z. Dubia.
(Z. Trifolii E. v. dubia Staud. Cat. 47) Syn. Charon Boisd. Monogr.
des Zyg. S 65 non Hübner. Abbild. H.-S. Syst. Bearb. unter
Stoechadis 45. gut
Ich besitze sie von Tyrol und Macugnaga c. Staud., und
. sammelte sie Jul. 1880 mit der Z. Lonicerae v. Major Frey am Süd-
hang des Mt. Cenis ob Bar bei 1100 m. Es ist immer noch ein
glänzendes Thier, aber das Dunkle der hintern Flügel ist auf einen
blossen Rand reducirt, der zwar mit einer tiefen Bucht und allmäh-
lig verfliessend ins Roth eingreift, und auch am vordern (obern)
Rand sich zeigt, aber nicht die rothe Fläche selbst durchsetzt, sondern
sie frei lässt. Zugleich ist das Roth der Flecken und hintern Flügel
heller, und der Metallschmelz der dunkeln Theile ist bereits etwas
matter —.
Durch diese Mittelform, die ja auch schon in höhern Lagen
sich findet, geht nun Stoechadis allmählig in die echte typische
Lonicerae über. Diese ist bezeichnet durch helles Roth, durch
grössere Flecken der Vorderflügel, durch schmalen, scharf abgesetzten,
schwarzen Saum der hintern Flügel. Frey hat in Lep. der Schweiz.
diesen Zusammenhang klar gestellt, während Staud. die dubia mit
Unrecht zu den var. der Trifolii E. zieht, die zwar mit Lonicerae
- selbst eng verbunden ist, aber einen Kreis von kleinen, reducirten
Formen umfasst.
É In den Südalpen, und schon in den Monte-Rosathälern des
. Wallis, tritt Z. Lonicerae auf als
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V. v. Major Frey Lepid. d. Schweiz,
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die sich durch tiefes Blauschwarz, bedeutende Grösse (sie ist weit-
aus unsre grösste Zygäne; mein ® vom Mt. Cenis misst 42 mm,
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44
Spannung), durch sehr grosse Flecken und breiteres schwarzes
Band der hintern Flügel kennzeichnet. Am schönsten sah ich
sie bei St. Nicolaus in Wallis und ob Bar am Mt. Cenis mit Z.
Dubia Staud. —
Ich bemerke, dass dieselbe Varietätenreihe von der verdüster-
ten Südform zur hellen Mitteleuropäischen Form auch an der kleinen
Parallelart der Z. Lonicerae : der Z. Trifolii Esp. nachzuweisen ist.
Das Aequivalent der Stoechadis, mit blossem rothem Punkt auf dem
hintern Flügel des &, ist die Z. Seriziati Oberthür von Collo in
Algerien (l. Seriziat 1873). Das Aequivalent der Mittelform dubia
ist die Syracusia Z. Isis mit sehr breitem und verfliessendem schwar-
zem Rand der hintern Flügel und kleinen Flecken der vordern Flügel
(Sierra de Alfacar 1. Ribbe 1880), und das der typischen Loni-
cerae endlich ist die deutsche Trifoli mit grossen Flecken und
schmälerm Rand der hintern Flügel.
VI. Z. Ochsenheimeri Z. Isis.
Syn. Z. transalpina Boisduval Monogr. des Zyg. 4, 3. Seite 63
(mit guter Abbild.) non Esper. —
Es ist dies genau die Parallelform der Major Frey, aber im
Formenkreise der Filipendulae. Namhafte Grösse (© von Bergamo
40,5 mm. Spannung) tieferes Roth, breiterer schwarzer Saum der
hintern Flügel mit eingreifender Wellenlinie, intensiverer Metallglanz
der dunkeln Theile, und namentlich das Verhalten der untern Seite der
vordern Flügel zeichnen diese Form von der Filipenduiae der Nordseite
der Alpen aus. Diese untere Seite ist nämlich ohne oder fast ohne
die blasse, schwach röthliche Area, welche um die Flecken bei der
typischen nordalpinen Form sich ausbreitet; vielmehr ist diese Area
auf einen schmalen rothen Strich reducirt, der die Flecken auf der
untern Seite verbindet, und, wenn auch in schwachem Grade, an
Z. TransalpinaE. (weniger deren var. HippocrepidisHübn., die meist eine
breite rothe Area hat) erinnert. Diese schöne Zygäne ist gemein
in allen Südthälern der Alpen von ca. 1200 m. an abwärts, in der
Zone von Cytisus nigricans. Ich habe sie aus Tyrol, von Bergamo,
vom Comersee, (Mandello 1879) Jselle in Val Vedro, Bar am Mt. Cenis
und Florenz (c. Targioni),
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45
Diese Zygäne ist es nun, welche die merkwürdige Veränder-
lichkeit in der Zahl der Flecken aufweist, durch welche Uebergänge
zu Z. Lonicerae zu entstehen scheinen, aber auch nur scheinen.
Der 6. Fleck nämlich verschwindet namentlich bei &, aber auch
bei © total, und Zwischenformen mit schwach angedeutetem 6tem
Fleck sind ebenfalls häufig. Ich besitze Ex. & von Bergamo leg.
Curö mit der ausdrücklichen Bemerkung: in copula gesammelt, von
denen © 5-fleckig, à sechsfleckig. Bei Crevola waren Juli 1877 die
beiden Formen- zahlreich. Von Z. Lonicerae unterscheidet sich die
5 fleckige Form nur bei sorgfältiger Untersuchung. Blos die weniger
massiven Fühler, die an der Spitze mehr gerundeten, weniger drei-
eckig-spitzen vordern Flügel und — das beste Criterium — die untere
Seite der vordern Flügel können uns ins Klare bringen. Bei Lonicerae
ist diese untere Seite schwarz und die Flecken heben sich scharf und
isolirt darauf ab. Bei der 5-fleckigen Ochsenheimeri aber ist regel-
mässig ein rother Strich vorhanden, der die Flecken unter sich verbindet,
und meist auch eine Andeutung des 6., auf der obern Seite fehlen-
den Flecks. Im tiefen Süden scheint die 5-fleckige Form vorzu-
herrschen und die 6-fleckige seltener. Von Dourbes in den Basses-
Alpes liegen mir 9 Exemplare vor, davon nur 3 6-fleckig, von Collioure
am östlichen Fuss der Pyrenäen 7 Exemplare mit nur einem 6-fleckigen.
Immer aber sind diese Vorkommnisse von Lonicerae-Formen durch
die untere Seite der vordern Flügel zu unterscheiden, welche den
Verbindungsstrich zwischen den Flecken und an Stelle des 6. Flecks
eine schwach röthliche Stelle zeigt. —
Hybride Vermischung von Ochsenheimeri und Lonicerae mag
vorkommen; allein dass diese 5-fleckigen Ochsenheimeri hybriden
Ursprungs seien, glaube ich nicht. Vielmehr zeigt fast jede 6fleckige
Zygänenart Varietäten mit 5 Flecken, indem der 6. Fleck stets auch
der schwächste ist und leicht obliterirt. So Z. Anglicae als östliche
Var. von Hippocrepidis etc. —
Nördlich der Alpen kenne ich die Ochsenheimeri nirgends,
auch in Wallis nicht. Was aus Elsass dafür angesehen wurde,
ist nach Exemplar 1. Kröner nur eine allerdings grosse, aber ent-
schieden typische Filipendulae.
Der von Boisduval angegebene Charakter der verbundenen
Lou
46
Flecken Nr. 3, 4, 5 und 6 ist unbrauchbar : dies trifft ebenso häufig
bei unserer Filipendulae als bei Ochsenheimeri ein.
Ich schliesse die Reihe der eigenthümlichen Zygänenformen
unserer Südalpen mit
VII. Z. transalpina Esp.
im Gegensatz zur mitteleuropäischen Hippocrepidis Hübner. Dass
beide Einer Art angehören, ist von den Neuern nie bestritten worden;
in der That unterscheidet sich die südalpine Form pur durch tieferes
Roth, breitern, tiefer eingreifenden Saum der hintern Flügel und glän-
zenderes Schwarzgrün. Ein fernerer Unterschied: eine schmale, die
Punkte der untern Seite des vordern Flügels verbindende Area, die bei
Hippocrepidis breit sei und die Punkte selbt umfasse, ist weniger
constant, sondern an cis- und transalpinen Localitäten der Schweiz
innerhalb derselben Localform nachzuweisen. —
Eine streng transalpine Form ist die transalpina Esp. über-
haupt nicht: nicht nur südlich der Kette, sondern auch in Wallis
und bei Tarasp kommt sie so tief roth und breitrandig vor, wie in
Piemont (Val Vedro, Vallées Vaudoises).
Unsere Auflassung der verwandtschaftlichen Beziehung unserer
südalpinen (insubrischen) Zygaenen können wir folgender Maassen
darstellen: |
Typus. Südalpine Form.
Z. Scabiosae Triptolemus
Z. Meliloti Charon
| dubia und extrem : Stoechadis.
Z. Lonicerae
| major
Z. Filipendulae Ochsenheimeri
Z. Hippocrepidis Transalpina
Ich bemerke noch, dass die echt mediterrane Z. Sarpedon bis
Susa (l. Gianelli) gegen die Alpen heranrückt, wo auch Anthocharis
Eupheno Esp., Belia Cr. und Erebia Neoridas B. noch vorkommen,
und wo in Echinops Ritro, Ononis mieutissima, Helianthemum Italicum
Pers. etc. eine auflallend südliche Flora sich noch einmal einfindet,
PARC UN VERS Or 22 tri a tu CE re
ÿ 47
| Jacob Boll,
ein schweizer'scher Naturforscher
von Professor HM. Frey.
„nn
Einen Necrolog abzufassen, ist immer eine trübselige Arbeit.
Sie wird es doppelt, wenn es sich um den treuen, dem Schreiber
im Tode vorhergegangenen jüngeren Freund handelt, wie es mir
hier begegnet.
Ich lernte den jetzt im fernen Lande Verstorbenen im Jahre
1849 oder 1850 bei Bremi-Wolff in Zürich kennen, als einen liebens-
würdigen, strebsamen jungen Mann. Er hatte seine pharmaceutischen
Studien in Jena eben vollendet. Wir trafen uns in den nächsten
folgenden Jahren oft, im Aargau oder in Zürich, um Excursionen
zu machen. Wir wurden bald Freunde und Boll ist 30 Jahre lang
mein treuester, intimster Freund in der Schweiz geblieben. Zwischen
uns fiel nie ein unfreundliches Wort und in mancher Nothlage des
Lebens wandte er sich vertrauungsvoll an mich.
Boll’s Eltern, Landwirthe, stammten aus dem Canton Zürich,
von Berg-Dietikon. Ich machte ihre Bekanntschaft in Würenlos,
einem aargauischen Grenzdorf, wo jener 1828 geboren ist.
Manche — auch confessionelle Dinge — schienen den Eltern
den Aufenthalt verleidet zu haben. Sie emigrirten mit dem älteren
Sohne, welchem eben Frau und Kind weg gestorben waren, nach
Texas und erwarben in Dallas, damals einem kleinen Neste, jetzt
einer in grossem Aufschwung befindlichen Stadt, Grundbesitz. Mit
schweizer’schem Fleisse brachten sie sich vorwärts. Ein anderer
Bruder folgte hinterher der Familie.
Mein Freund hatte die Apotheke in dem aargauischen Brem-
garten erworben und sich frühe verheirathet. Sein Interesse für
Naturwissenschaften, namentlich Entomologie und Botanik, trieb ihn
jede freie Stunde hinaus. Er war ein geborner Sammler mit wun-
derbar scharfem Auge und — ich habe oft darüber gestaunt —
mit reichhaltigem Wissen, welches er sich spielend erwarb.
Lange Jahre gingen darüber hin. Die engen, kleinstädtischen
Verhältnisse drückten ihn mehr und mehr, schwerer und schwerer.
48
Wie oft sprach er mir davon! »Hinaus, nach andern Ländern,
nach Texas zu seinen Angehörigen, wenn auch nur zu einem Besuche
von wenigen Monaten«e, dieser Gedanke befestigte sich mehr und
mehr in seiner Seele.
Inzwischen hatte er auf entomologischem Gebiete nicht Unbe-
trächtliches geleistet. Ich hätte ohne seine unermüdliche aufopfernde
Beihülfe meine Tineen und Pterophoren der Schweiz nicht zu schreiben
vermocht. Wie manches hat er damals entdeckt!
Später zogen ihn Botanik und Geologie an und auch hier
brachte er sehr Anerkennenswerthes zu Stande.
Im Jahre 1869 im Sommer hatten wir wieder eine Zusammen-
kunft in Bremgarten für eine nachfolgende Excursion verabredet.
Er kam mir weit entgegen. Sein erstes Wort war: „Jetzt bin ich
ein freier Mensch, ich habe die Apotheke verkauft und nun gehe
ich für ein Jahr nach Texas.“ Er ging. Wir verabschiedeten
uns nach wenigen Wochen im Bahnhof von Baden.
Er blieb etwa achtzehn Monate weg von Heimat und Familie.
Seine bedeutenden entomologischen Sammlungen, die Ausbeute eines
unermüdlichen Fleisses in jenem Lande, hatte er in Boston-Cam-
bridge an Agassiz, zu welchem er gereist war, verkauft. Die Kosten
der Reise waren gedeckt, der Verkehr mit dem hoch gefeierten
Gelehrten hatte ihn mächtig angeregt. Agassiz selbst, die Tüchtig-
keit des Mannes erkennend, hatte ihm eine Anstellung an jener
gewaltigen Naturalien Sammlung des Harvard-College in sichere
Aussicht gestellt.
So kam er zurück. Als er meine Wohnung betrat, am Tage
nach seiner Ankunft, erkannten wir ihn nicht wieder. Er war gei-
stig ein ganz anderer Mann geworden; die Reise hatte eine wun-
derbare Wirkung auf ihn geübt.
Es war die Glanzzeit seines Lebens. Doch sie sollte leider
nur von kurzer Dauer sein.
Er ging dann im Hochsommer 1871 wieder zu Agassiz. Wenige
Monate später erkrankte die Frau in Bremgarten an unheilbaren kör-
perlichen Leiden. Ich musste ihm die Botschaft übermitteln und
ihn zu rascher Rückkehr auffordern. Er kam — hatte aber dort
zwei Herbstmonate zu höchst erfolgreichen Studien und Einsamm-
È 49
lungen über kleinste Microlepidopteren benutzt. Wir beschrieben
damals die Ausbeute gemeinsam.
Kurze Zeit vor seiner Rückkunft war zum unheilbaren Uebel
seiner Frau Wahnsinn hinzugetreten. Da sah ich ihn zum ersten
Male im Leben zusammengebrochen. Doch mit seiner geistigen
Energie ermannte er sich bald.
Naturbeobachtungen beschäftigten ihn während 1872 und 73
lange qualvolle Monate hindurch, bis die Arme endlich von dem Tode
erlöst wurde.
In diese Epoche fällt unsere gemeinschaftliche Alpenreise 1873
zur Erforschung des Albulapasses.
Agassiz hatte ihm die Stelle offen gelassen in Boston Cam-
bridge. Jetzt konnte er gehen. Er liquidirte seine Verhältnisse in
Bremgarten so schnell als möglich, um mit seiner älteren Tochter
abzureisen. Der Sohn und eine jüngere Tochter sollten zu ihrer
Ausbildung noch für zwei Jahre in der Schweiz bleiben und dann
folgen. Da, wenige Tage vor seiner projectirten Abreise, erhalte
ich von dem jüngeren Agassiz ein Kabel-Telegramm: »Sagen Sie
Boll nicht zu kommen.« Agassiz war von einem wiederholten
Schlaganfall ergriffen worden, welcher ihn nach wenigen Tagen
tödtete.
Wir sprachen uns nach wenigen Stunden. »Jetzt gehe ich
nach Texas, ich hoffe mich und meine Familie als Naturforscher
durchzubringen, in der Schweiz bleibe ich unter keinen Umständen,
und was meinen Sie dazu?» war fast sein erstes Wort. In Betreff
des Gehens stimmte ich ihm unbedenklich bei, über die projectirte
neue Existenz äusserte ich gewisses Bedenken. Nun er ging mit
der Tochter.
Nach zwei Jahren (1875) kam er zurück, um seine beiden
anderen Kinder abzuholen. Er hatte prächtige Einsammlungen aus
den verschiedensten Gebieten der Natur gemacht und diese auf der
Rückreise in England und Deutschland ziemlich vortheilhaft ver-
kauft, sowie Verbindungen mit dortigen Naturalien-Händlern ange-
knüpft. Er wohnte damals, leider zum letzten Male, fast eine Woche
bei mir in Zürich, wo wir aus seiner Texaner Ausbeute noch eine
Arbeit in Eile zusammenbrachten.
50
Dann ging er. Beim Abschiede sagte uns beiden eine Ah-
nung: »es ist der letzte im Leben«. Wir trennten uns in tiefster
Gemüthsbewegung.
Die Ahnung trog nicht. Die Sammelergebnisse gestalteten
sich nicht immer nach Wunsch. Er, der ehrliche, uneigennützige
noble Mann, machte verschiedene schlechte Erfahrungen, wie ich
aus einem ununterbrochenen Briefwechsel weiss.
Dann, in den letzten Jahren, engagirte ihn Professor Cope von
Philadelphia zur Erforschung vorweltlicher Thierreste im westlichen
Texas.
Der Westen der Union hat hier in den letzten Jahren grosse
Schätze enthüllt. Boll griff zu in seinem Feuereifer. Die erste
Reise gelang, sein Körper ertrug das harte Leben in der Wildniss.
Im September 1880 trat er seine letzte Reise zu dem gleichen
Zwecke in dem nämlichen Auftrage an.
Sie sollte tragisch endigen. Am 4ten verliess er die Seini-
gen in Dallas. Er wollte 4 Monate wegbleiben. Sein alter Diener
begleitete ihn wieder. Da erkrankte er am Red River in Wilbarger ,
County. Sein Körper war geschwächt.
Schon in Bremgarten hatte er vor langen Jahren einen leichten
Anfall von Unterleibsentzündung durchgemacht. Als er zum ersten
Male aus Texas zurückkam, hatte ihm das Campiren in der Prairie
ein schweres Wechselfieber zugezogen. In einem solchen Anfall
traf ich ihn in Bremgarten bei einem zufälligen Besuch. Doch,
trotz beträchtlicher Milzanschwellung, brachte man ihn wieder in
die Höhe. Auf Excursionen mit mir war er auch zweimal zusam-
mengebrochen. Allein er achtete dieser Dinge wenig, sprach sehr
ungern darüber und wollte den Körper zwingen.
Er hatte also einige Tage während des Septembers im «Camp»
50 Meilen von der nächsten Ansiedlung krank gelegen. Sein Bett
war ein Kahn («dugout»). Es schien besser zu gehn. Der Beglei-
ter rieth verständigerweise zur Rükkehr. Doch Boll drang vor-
wärts. Nach 10 Stunden brach er plötzlich zusammen und dort
ist er am 29ten September, ohne Zweifel an Unterleibsentzündung,
einsam, verlassen und in trauriger Weise gestorben. «He died in
harness at the post of duty», sagt ein amerikanischer Necrolog.
51
Man hat die Leiche nach Dallas, wo man ihn allgemein achtete
und schätzte, zurück gebracht und am 19. Oktober unter grosser
Theilnahme begraben.
Das Glück schien ihm nochmals zu lächeln in dem letzten
- Jahre seines Lebens. Er hatte Hoffnung und zwar begründete, die
_ geachtete Stelle eines Staats-Entomologen von Texas zu erlangen.
Die Parze schnitt alles ab.
Die Todesnachricht, welche ich von der Tochter des Heimge-
gangenen vor einigen Tagen erhielt lautet:
»Der Tod ereilte ihn am 29. September, während er im Wes-
ten des Staates auf einer wissenschaftlichen Ertorschungsreise be-
- griffen war.‘
Allen Einflüssen der Witterung ausgesezt, wurde er in einer
unbewohnten Gegend, fern von allen Bequemlichkeiten des Lebens
- und ärztlicher Hülfe, von einer Krankheit befallen, deren er schon
nach zehn Tagen erlag und ist er im vollsten Sinne des Wortes
als ein Opfer der Wissenschaft zu betrachten.«
Und nun schlafe sanft in fernem Westen, mein alter treuer
Freund! Die Erde ist überall Gottes Erde.
Zürich, 17. November 1880.
Sammelnotiz
über
Schweizerische Neuroptern.
Im Widerspruch zu meiner Aeusserung im vorigen Heft, dass
Cordulia arctica Zett. nicht im Schweizergebiet vorkomme, muss ich
erwähnen, dass Herr Mac-Lachlan am 16. Aug. 1880 2 Männchen
. und 1 © dieser hochnordischen Libelle am Statzersee (Engadin)
_ erbeutete. Sie flogen dort gemeinsam mit Cordulia metallica v. d.
Linden und Cord. alpestris de Selys. Ein neuer Fundort für diese
letztere ist ferner der kleine See auf dem Bernhardin (Huguenin).
Endlich fand Herr Mac-Lachlan am Statzersee die für die Schweizer-
. Fauna neue Aeschna borealis Zett. (1 Weibchen) sowie die für diese
Partie Europas ganz unbekannte Chrysopa pallida Schrad. bei Thusis.
* SL
Mittheilungen der schweiz, entom. Gesellschaft. Bd. 6, Heft 2. 4
F
3
“
52
Beschreibung neuer Otiorhynchus-Arten
von Dr. Stierlin.
Ot. simplex Faust i. |.
Ovatus, piceus, parce griseo-pilosus, antennis pedibusque rufes-
centibus, rostro brevi, lato, plano, confertim rugoso-punctulato, an-
tennis brevibus, funiculi articulo primo secundo dimidio longiore,
hoc tertio parum longiore, thorace longitudine multo latiore, lateribus
rotundato, pone medium latiore, supra convexo, subitiliter rugoso-
granulato, elytris breviter ovatis, convexis, lateribus rotundatis, punc-
tato-sulcatis, interstitiis convexis subtiliter granulatis, tibiis rectis,
femoribus muticis.
Long 3mm. lat. 2 mm.
Kleiner als ovatus, in der Gestalt dem 0. hebraeus am nächsten,
durch andere Farbe und die Fühlerbildung, andere Skulptur des
Halsschildes verschieden.
Es ist diese Art ausgezeichnet durch ihre Fühlerbildung, deren
2. Geisselglied wenig mehr als halb so lang ist als das 1. und kaum
länger als das 3., ferner durch den kurzen, breiten, ebenen Rüssel,
die Skulptur des Halsschildes.
Oval, pechschwarz, mit röthlichen Fühlern und Beinen, mit
anliegenden grauen Haaren spärlich besetzt.
Rüssel kürzer als der Kopf, breit, oben flach, wie die Stirn
fein runzlich punktirt; diese mit feinem, länglichem Grübchen,
Augen ganz flach, Fühler kurz end kräftig, das 1. Glied der Geissel
fast doppelt so lang als das 2., dieses wenig länger als breit und
als das 3. Glied, die äussern viel breiter als lang, die Keule kurz oval.
Halsschild viel breiter als lang, seitlich ziemlich stark gerun-
det, die grösste Breite fällt weit hinter die Mitte, ungefähr bei 1/,
der Länge von der Basis an, von dieser breitesten Stelle an ist
dasselbe nach vorn allmählig, nach hinten rasch verschmälert und
so kommt es, dass dasselbe am Vorderrand dennoch kaum schmaler
ist, als am Hinterrand. Die Oberseite ist ziemlich stark gewölbt, |
runzlig gekörnt, d. h. auf den ersten Anblik scheint es unregelmäs-
sig fein gekörnt; betrachtet man dasselbe genauer, so sieht man,
dass es eigentlich sehr dicht mit ziemlich grossen Punkten besetzt
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ist, deren Zwischenräume aber nur noch als einzelne Erhabenheiten
übrig geblieben sind; man könnte dasselbe also ebenso gut runzlig
punktirt nennen; in der Mitte ist eine glatte, vorn und hinten ab-
gekürzte Mittellinie. 4
Flügeldecken oval, doppelt so lang und fast doppelt so breit
als das Halsschild und nur 1'/, mal so lang als breit, seitlich
gerundet, die grösste Breite etwas vor die Mitte fallend. Oben
ziemlich gewölbt, mit kräftigen Furchen und in diesen nicht sehr
deutlich punktirt, die Punkte sehr gedrängt, die Zwischenräume ge-
wölbt, fein gekörnt.
Reine ziemlich kräftig, die Schenkel ungezähnt, alle Schienen
gerade, auf der Innenseite ohne Erhabenheiten, am Ende stark
verbreitert.
Des kurzen, breiten Rüssels wegen könnte man veranlasst
werden, diese Art in die Untergattung Tourniera zu stellen, allein
die Bildung der Vorderschienen und der ganze Habitus des Thieres
- weist dasselbe unbedingt in die Untergattung Eurychirus.
Vom Altai, von H. Faust eingesendet.
O0. Strebloffi.
Oblongo-ovatus, piceus, antennis pedibusque rufescentibus, gla-
ber ; rostro brevissimo cum fronte confertim subtiliter rugoso-punctato
antennis subgracilibus, funiculi art. duobus primis aeque longis. Thorax
brevis, latitudine multo brevior, lateribus rotundato-ampliatus, rude
longitudinaliter rugosus, elytris breviter ovatis, convexis, lateribus
rotundatis, nitidis, subtiliter seriatim punctatis, interstitiis antice
parce punctatis, postice granulatis, femoribus muticis, tibiis rectis,
apice dilatatis.
Long. 3 mm. Lat. 2 mm.
Diese Art ist dem OÖ, rutilipennis am nächsten, nur wenig
kleiner, durch das breitere Halsschild und die grob längsrunzlige
Skulptur desselben deutlich verschieden und leicht zu erkennen;
durch diese Halsschildskulptur weicht diese Art auch von O. juvenilis
und poricollis ab, denen sie ebenfalls sehr ähnlich ist. Die Punkte
der Zwischenräume der Flügeldecken sind auch vollkommen eben
a
so stark als die der Streifen, was bei den meisten verwandten Arten
nicht der Fall ist.
ann
94
Pechbraun, mit helleren Fühlern und Beinen, kahl, glänzend,
Stirn und Rüssel dicht, etwas runzlig punktirt, dieser kürzer als
der Kopf und nicht länger, als breit, oben fast eben, d. h. leicht
gewölbt, ohne Kiel oder Vertiefung, Stirngrübchen undeutlich.
Augen gross, wenig gewölbt; Fühler mässig stark, die 2 ersten
Geisselglieder gleich lang, das 3. und 4. so breit als lang die
äussern breiter, Keule länglich oval, zugespitzt.
Halsschild viel breiter als lang, seitlich stark gerundet er-
weitert, in der Mitte am breitesten, vorn wenig schmaler als hinten ;
oben gewölbt, auf der Scheibe grob unregelmässig längsrunzlig, in
der Mitte mit einem schwach erhabenen, vorn und hinten abge-
kürzten Längskiel.
Flügeldecken kurz oval, wenig länger als breit, nicht ganz
doppelt so breit als das Halsschild, seitlich stark gerundet, und
zwar in regelmässigem Bogen, in der Mitte am breitesten. Oben
mässig gewölbt, glatt, mit feinen Punktreihen, die Zwischenräume
eben, mit Punkten bestreut, die genau gleich stark sind wie die
der Streifen, so dass letztere nur an der grössern Regelmässigkeit
der Längsreihen zu erkennen sind, hinten sind die Zwischenräume
schwach gewölbt und mit Körnern besetzt.
Beine von gewöhnlicher Stärke, die Schenkel mässig verdickt,
ungezähnt, Schienen gerade, an der Spitze erweitert, innen ohne
Erhabenheiten.
Von Krasnojarsk in West-Sibirien, v. H. Faust eingesendet.
Die Art gehört in die Untergattung Tournieria bei O, tomen-
tifer und exilis.
Ot. Hopffgarteni.
Oblongo-ovatus, piceus, antennis tibiisque dilutioribus, rostro
impresso, subtiliter longitudinaliter strigoso, antennis gracilibus,
funiculi articulo secundo primo paulo longiore, externis subglobosis,
latitudine paulo longioribus, thorace lateribus parum rotundato,
rude granulato, sulco longitudinali profundo impresso, elytris 3
ovatis rude punctato-striatis, interstitiis granulatis, setiferis, femori-
pus acute dentatis; œ abdomine impresso, tibiis antieis apice paulo
incurvis, © tibüs anticis apice vix incurvis. ?
Long. 5—61;, mm. Lat. 2—-3 mm.
Von O, rugicollis durch geringere Grösse, hellere Färbung,
und schlankere Fühler verschieden, von pachyscelis durch das weniger
verlängte 2. Geisselglied der Fühler, gröber gekörntes, seitlich
schwächer gerundetes Halsschild mit tieferer, breiterer Mittelfurche,
von O. tumidipes durch bedeutendere Grösse, kürzere Flügeldecken
mit tieferen, in den mittlern Streifen sogar etwas von einander
entfernten Punkten und namentlich viel gröber gekörntes Halsschild.
Länglich-eiförmig, heller oder dunkler pechbraun mit helleren
Fühlern und Schienen; letztere sind bald dunkler, bald heller gefärbt.
Der Rüssel kaum länger als der Kopf, oben mit ziemlich
tiefer, breiter Grube, die sich eine kurze Strecke auf die Stirn
fortsetzt, indem sie sich verflacht; Rüssel-und Stirn fein längsrunzlig,
Fühler schlank, das 2. Geisselglied um !/, länger als das erste,
die äussern rundlich, fast länger als breit, die Keule langoval,
zugespitzt, fast so lang als die 3 äussersten Geisselglieder und
doppelt so breit als diese. Augen mässig vorragend. Halsschild
fast so lang als breit, seitlich schwach gerundet, schwächer als bei
den andern 3 Arten dieser Gruppe, vorn kaum schmaler als hinten,
in der Mitte am breitesten, oben sehr grob gekörnt, die Körner
hie und da zu undeutlichen Längsrunzeln zusammenfliessend, in der
Mitte ist eine breite und tiefe Längsfurche, welche vom Vorder-
bis zum Hinterrande reicht.
Flügeldecken eiförmig (& ) oder kurz eiförmig (©), etwas bau-
chig, hinten gemeinschaftlich abgerundet, mässig gewölbt, grob punkt-
streiig mit etwas erhabenen, dicht und ziemlich stark gekörnten
Zwischenräumen, die mit einer feinen Borstenreihe besetzt sind.
Schenkel mit spitzigem Zahn, die Schienen beim © fast
gerade, beim & an der Spitze etwas einwärts gekrümmt.
Von H. v. Hopffgarten in Dalmatien gesammelt.
0. Herzegowinensis.
Oblongo-ovatus, piceus, antennis pedibusque paulo dilutioribus
elytris squamulis minutis rotundatis, sub-argenteis maculatim obsitis,
rostro capite dimidio longiore et multo angustiore, late sulcato,
_ oeulis prominulis, antennis gracilibus, funiculi articulo secundo primo
dimidio longiore ; thorace longitudine tertia parte latiore, lateribus
rotundato, confertim subtiliter granulato; elytris ovatis, lateribus
2
56
rotundatis, apice truncatis, supra sulcatis, in sulcis sub-pupillato-punc-
tatis, interstitiis convexis, crebre subtiliter granulatis.
& tibiis antieis apice paulo ineurvis et intus ante apicem
paulo emarginatis, tibiis intermediis ante apicem fortiter emarginatis
et dente valido armatis, posticis fortiter emarginatis, dentatis, tibiis
omnibus intus villosis, femoribus muticis; segmento anali vix impresso.
Long. 10 mm. Lat. 4 mm. +
Dem Ot. crinipes am nächsten und sehr ähnlich, dennoch
durch deutliche Merkmale von ihm verschieden.
Er ist etwas kleiner, die Körner des Halsschildes und der
Flügeldecken feiner, der Rüssel viel schmaler. und der ganzen
Länge nach breit und tief gefurcht, Halsschild seitlich schwächer
gerundet und die Mittelschienen haben an der Spitze einen kräf-
tigen querstehenden Zahn, die hintern einen etwas kleinern.
Von ©. calcaratus weicht er ab durch bedeutendere Grösse,
ganz andere Beschuppung und zottige Hinterschienen; er hat mit
demselben gemein den gefurchten Rüssel und den querstehenden
Zahn der Mittelschienen.
Pechschwarz, die Schenkel in der Mitte etwas röthlich und
auch die Fühler und Schienen etwas heller. Behaarung und Borsten
fehlen ganz auf der Oberseite, dagegen sind die Flügeldecken mit
sehr kleinen, runden, etwas silber- oder kupferglänzenden Schüpp-
chen fleckig besetzt.
Rüssel reichlich um die Hälfte länger und viel schmaler als
der Kopf, der ganzen Länge nach breit gefurcht, fein runzlig punktirt.
Kopf fein punktirt mit Stirngrübchen Die Fühler‘ schlank,
so lang als der halbe Leib, der Schaft den Vorderrand des Hals-
schildes überragend, das 2. Geisselglied um die Hälfte länger als
das erste, die folgenden kegelförmig, länger als breit, die Keule
langoval, zugespitzt.
Halsschild etwas breiter als lang, vorn und hinten gerade
abgestutzt, vorn schmaler als hinten, seitlich mässig gerundet;
oben gewölbt, dicht und fein gekörnt, an den Seiten mit 2 schwachen
Schuppenflecken.
Flügeldecken länglich-oval, seitlich gerundet, hinten schmal,
abgestutzt, oben ziemlich breit, aber nicht tief gefurcht, in den
Furchen mit seichten, schwach pupillirten Punkten; die Zwischen-
“ räume sind schwach gewölbt, so breit als die Furchen, mit feinen
Kôrnern besetzt, die hie und da Reihen bilden. Schenkel ungezähnt.
& Alle Schienen am Innenrande zottig behaart, die Zotten
» der Hinterschienen sind länger als die der vordern und mittleren ;
alle Schienen sind vor der Spitze an der Innenseite ausgerandet,
‘die vordern schwach, die hintern etwas stärker, die mittlern am
* stärksten; an der Spitze steht ein starker, quer nach innen ge-
- richteter Zahn; auch an der Spitze der Hinterschienen steht ein
“ solcher Zahn, nur ist er kleiner als der der Mittelschienen. Unter-
= jeib eingedrückt, das Aftersegment mit leichtem Quereindruck und
_ gelblichen Borsten am Hintersaum.
4 . Diese Art gehört in die 5. Rotte neben OÖ crinipes.
Yon H. v. Hopfigarten in der Herzegowina gesammelt.
0. horridus
* Oblongo-ovatus, piceus, antennis pedibusque rufo-testaceis, setis
erectis horridus; rostro capite vix longiore apicem versus impresso
* subtiliterque carinulato, oculis non prominentibus, antennis brevibus
… crassiusculis, funiculi articulo secundo primo fere breviore, externis
- subtransversis, clava breviter ovata; thorace longitudine latiore, la-
… teribus fortiter rotundato, punctis magnis umbilicatis sat crebre ob-
- sito; elytris ovatis, depressiusculis, postice obtuse rotundatis, fortiter
punctato-striatis, interstitiis subconvexis, obsolete rugosis; femoribus
omnibus fortiter clavatis et obtuse dentatis, tibiis rectis.
4 Long. 31/,—4 mm. Lat. 14/,—2 mm.
A In der Gestalt dem Ot. pseudomias und provincialis am näch-
‚sten, die Punktirung des Halsschildes wie bei planithorax, von wel-
chem er sich durch die Schienenbildung und die schmalere Gestalt
- sofort unterscheidet. Durch die zahlreichen, ziemlich langen, auf-
rechtstehenden Borsten erhält das Thier ein eigenthümliches Gepräge.
Pechschwarz mit gelbrothen Fühlern und Beinen und mit
ziemlich langen, abstehenden, nicht keulenförmigen Börstchen ziem-
lich dicht, auf den Flügeldecken reihenweise besetzt.
pe
E Der Rüssel ist kaum länger als der fein punktirte Kopf, hin-
ten eben, fein runzlig punktirt, auf der vordern Hälfte etwas ge-
furcht und in der Furche mit sehr feinem Mittelkiel versehen, Augen
fast ganz flach, Fühler kürzer als der halbe Leib, ziemlich kräftig
der etwas dicke Schaft überragt den Vorderrand des Halsschildes
wenig, das 2. Geisselglied ist eben so lang, aber etwas dünner
als das 1., das 3. nicht länger als die folgenden, rundlich, doch
eıwas breiter als lang, die Keule sehr kurz oval, stumpf zugespitzt.
Das Halsschild ist nur wenig breiter als lang, seitlich ziemlich stark
gerundet, vorn und hinten gerade abgestutzt, vorn und hinten gleich
breit, die grösste Breite fällt ein klein wenig hinter die Mitte.
Die Oberfläche ist mit grossen, schwach genabelten Punkten ziem-
lich dicht besetzt.
Flügeldecken eiförmig, hinter der Wurzel rasch erweitert,
dann fast parallel, hinten gemeinschaftlich stumpf abgerundet, oben
etwas flach, hinten senkrecht abfallend, grob punktirt-gestreift, mit
fast glatten Zwischenräumen, die kaum so breit sind, als die Streifen,
nur hie und da undeutliche Querrunzeln zeigend, die Beine sind
kräftig, die Schenkel keulenförmig, vor der Spitze winklig erweitert
und stumpf zugespitzt, die Schienen gerade, die vordern nur schwach
an der Spitze eingebogen, die Klauen getrennt.
Ungeachtet der grossen Analogie, welche diese Art mit 0.
planithorax nnd andern Arten der Untergattung Eurychirus hat,
kann sie dennoch nicht in diese eingereiht werden, da die Schienen-
bildung eine ganz andere ist. Sie ist daher in die 29. Rotte ein-
zureihen, hinter O. provincialis.
Otiorh. Stussineri.
Oblongo-ovatus, piceus, squamulis rotundatis dense tectus, se-
tisque erectis obsitus, rostro capite non longiore, sub-sulcato, antennis
brevibus, funiculi articulo secundo primo paulo longiore, thorace
longitudine latiore, lateribus rotundato, parce granulato, elytris punc-
tato-sulcatis, punctis sub-ocellatis, interstitiis angustis, seriatim setosis,
femoribus parum incrassatis, muticis.
Long. 4 mm. Lat. 1°/, mm.
Dem O. hypocrita und echinatus am nächsten, besonders dem
letztern ; etwas kleiner als O. hypocrita, durch den gefurchten Rüssel,
kürzeres, seitlich stärker gerundetes Halsschild, von ©. echinatus
durch längeres 2. Geisselglied der Fühler, breiteres, stärker gerun-
detes Halsschild verschieden, auch dem ©. venustus verwandt, durch
kürzere Gestalt, gefurchten Rüssel, breiteres Halsschild, stärkere
59
Borsten verschieden. Länglich-eiförmig, pechschwarz, mit wenig
helleren Beinen mit bräunlichgrauen, runden Schuppen dicht bedeckt
und mit kräftigen Borsten besetzt. Die Borsten sind ohngefähr wie
bei O. echinatus. Der Rüssel ist so lang wie der Kopf, mit deut-
licher, breiter Rinne, Augen ganz flach, Fühler kurz, der Schaft
dick , den Vorderrand des Halsschildes überragend, dicht behaart,
die Geissel fast kürzer als der Schaft, das 2. Glied etwas länger
als das 1., die äussern kugelig, breiter als lang, die Keule oval,
zugespitzt.
4 Halsschild viel breiter als lang, seitlich ziemlich stark gerun-
det, vorn kaum schmaler als hinten, mässig gewölbt mit kräftigen
Körnern spärlich besetzt; diese Körner sind aber der Schuppen und
Borsten wegen nicht leicht wahrnehmbar. Flügeldecken oval, un-
geachtet der abgeflachten Schultern sind sie doch hinter der Wurzel
4 iemlich rasch verbreitert und im vordera Viertheil am breitesten,
lann im Bogen gerundet, hinten stark verschmälert und scharf ge-
meinschaftlich zugerundet, oben etwas flach mit starken Punktstrei-
fen, die Punkte etwas pupillirt, die Zwischenräume etwas schmaler
als die Streifen, etwas gewölbt und mit einer Reihe langer aufste-
hender Borsten besetzt. Die Beine nicht kräftig und auch ziemlich
kurz, die Schenkel schwach keulenförmig verdickt, ungezähnt, die
Schienen gerade, die Tarsen kurz, das 2. Glied sehr kurz, kaum
0 breit als das 1., das 3. zweilappig, das Klauenglied lang, die
Klauen getrennt.
Das Thier gehört in die 15. Rotte hinter O, echinatus.
Von Herrn Stussiner in Istrien entdeckt.
0. calabrus.
Oblongo-ovatus, niger, nitidus, glaber, capite rostroque evi-
d enter punctatis, hoc sulcato, et in sulco tenuiter carinato, antennis
nediocribus, funiculi articulo secundo primo dimidio longiore, sequenti-
bus sub-transversis, thorace longitudine parum latiore, lateribus modice
‘otundato, in dorso confertim granulato ; elytris ovatis, sulcatis, in
sul leis profunde punctatis, interstitiis convexis, obsoletissime, lateribus
evidenter transversim rugosis, femoribus acute dentatis, tibiis anti-
is rectis, intus non denticulatis.
_ Long. 6—7 mm, Lat, 3!/, mm,
60
Dem O. helveticus äusserst nahe, viel kleiner, der Rüssel tief
gefurcht und in der Furche nur mit zarter Rinne, Halsschild kür-
zer, seitlich stärker gerundet; bei O. helveticus ist das Halsschild an
der Basis um die Hälfte breiter als an der Spitze, bei O. calabrus
nur wenig und die Flügeldecken sind etwas kürzer. Von O. Germari
weicht er ab durch viel kürzere Fühler, von O. sculptirostris durch
schmalern Kopf und Rüssel, sowie durch feiner gekörntes Halsschild,
von Asplenii, dem er in der Grösse nahe kommt, durch gefurchten
Rüssel,
Schwarz, glänzend, unbehaart; Kopf und Rüssel dicht und
deutlich punktirt, letzterer etwas länger als der Kopf, ziemlich tief
gefurcht und in der Furche fein gekielt, Augen mässig vorragend,
Fühler von mittlerer Stärke, das 2. Geisselglied 11/, mal so lang
als das erste, die äussern rundlich, aber breiter als lang, die Keule
oval, zugespitzt.
Halsschild merklich breiter als lang, vorn nicht viel schmaler
als hinten, seitlich gerundet, dicht und kräftig gekörnt. Flügeldecken
oval, seitlich in regeimässigem Bogen geschwungen, hinten gemein-
schaftlich stumpf abgerundet, oben mässig gewölbt, gefurcht und
in den Furchen mit grossen tiefen Punkten, die Zwischenräume er-
haben, die ersten vorn glatt, hinten gekörnt, die seitlichen mit Quer-
runzeln, ganz ähnlich wie bei O. helveticus, Beine kräftig, Schenkel
mit starkem, spitzigem Zahn, Schienen gerade, an der Spitze etwas
erweitert, am Innenrand ungezähnt.
Von Herrn Stussiner in Kalabrien gesammelt.
Im System ist er hinter O. helveticus zu stellen.
Bemerkungen über einige Otiorhynchus-Arten.
Die Gruppe des O, signatipennis bietet beträchtliche Schwie-
rigkeiten; bei Untersuchung einer Anzahl Stücke, die mir Herr
Stussiner gesendet hatte, glaubte ich, eine neue Art ausscheiden
zu müssen mit runden Schuppen und einem 2, Geisselglied, das
61
nur 1!/, mal so lang ist wie das 1.; ich wollte jene Art O. Hopff-
garteni nennen; zu OÖ, illyricus wollte ich nur die Exemplare stellen
deren Schuppen verlängt sind.
Ich bin durch Untersuchung einer Sendung des Herrn von
Hopfigarten wieder anderer Meinung geworden und halte an den
früheren Bestimmungen und Unterscheidungen fest, wie sie in der Mo-
nographie angegeben sind.
Ich habe mich nämlich überzeugt, dass auch bei der Form,
die ich ©. Hopffgarteni nennen wollte, die Schuppen mitunter länglich
sind, oder vielmehr, dass runde und längliche auf demselben Thiere
sich finden, es ist somit dieses Merkmal nicht zur Unterscheidung
zu verwerthen.
Die relative Länge der 2 ersten Geisselglieder wird vorzüglich
durch die Länge des 1. Geisselgliedes bedingt; bei O, signatipennis
ist dasselbe kurz kegelfürmig, bei O. illyricus länger mit fast paral-
lelen Seiten.
Durch einige Stücke, die ich in Copula erhalten, habe ich
mich überzeugt, dass die Verschiedenheit der Gestalt des 1. Gliedes
nicht durch das Geschlecht bedingt ist. Es gehören also die Exem-
plare, bei denen das I. Glied der Fühlergeissel länger, d. h. ?/,
so lang als das 2. ist, zu O. illyricus; meist sind sie etwas kräfti-
ger entwickelt, Fühler und Beine etwas stärker und auch die Schup-
pen meist etwas länglicher als bei O. signatipennis.
O, duinensiss dessen 2. Geisselglied ebenfalls 2 mal so lang
ist als das 1., zeichnet sich von O. signalipennis durch etwas ver-
längtere Gestalt aus und diese verlängtere Gestalt rührt von der
Bildung der Flügeldecken her, welche bei O. signatipennis hinten
senkrecht abfallen und stumpf abgerundet sind, während sie bei
O. duinensis nach hinten etwas verlängt sind und nicht senkrecht
abfallen.
Bei den von Herrn Hopffgarten in Dalmatien gesammelten Ar-
ten befanden sich einige Exemplare eines Otiorhynchus, der in allen
Theilen mit O. consentaneus übereinstimmte, nur ist das Halsschild
seitlich weniger stark gerundet, als bei meinen Exemplaren; ob die-
ser Unterschied ein konstanter und die Art von O. consentaneus ab-
getrennt werden muss, kann erst entschieden werden, wenn eine
grössere Individuenzahl untersucht werden kann, übrigens ist die
62
Gestalt, namentlich die Breite des Halsschildes bei vielen Otiorhyn-
chus-Arten veränderlich; es gilt dies besonders von der Untergattung
Dodecastichus, so habe ich eine Reihe von O. dalmatinus und pruinosus
vor Augen, wo die Breite des Halsschildes und der Flügeldecken
bei beiden Geschlechtern, besonders aber beim © stark abändert ;
wollte man diesen Umstand zu Abtrennung neuer Arten benutzen,
so müsste man eine ganze Reihe von Arten aufstellen, die schliess-
lich niemand unterscheiden könnte; der allmählige Uebergang von
einer Form in die andere beweist, dass diese abweichenden Stücke
nur als Varietäten aufzufassen sind.
Excursionen in Guatemala
von Dr. Otto Stoll.
ana
I. Der See non Amatitlän.
Am Morgen des 25. Jan. 1879 verliess ich in Begleitung eines
jungen Deutschen, Herrn Peyer, die Hauptstadt Guatemala, um dem
ungefähr 6 Wegstunden entfernten See von Amatitlän zu reisen, und
diesen, sowie seine Umgebung zoologisch auszubeuten. Es herrscht
in Guatemala die menschenfreundliche Sitte, dass der Postwagen,
bevor er aus dem Stadtthor fährt, die sämmtlichen Passagiere bei
ihren Häusern abholt, so dass mit dem Herumfahren in der ziemlich
ausgedehnten Stadt viel Zeit verloren geht. Um 7 Uhr früh kamen
wir endlich weg, der enge Wagen war mit Reisenden vollgepfropft,
so dass wir vorzogen, uns zum Kutscher auf den Bock zu setzen,
was zugleich den Vortheil einer ausgiebigern Rundsicht gewährte.
Der Wagen war mit 4 kräftigen Maulthieren bespannt, und so ging
es dann in gutem Trab über den Llano hin, welcher die Hauptstadt
Central-Amerika’s ringsum umgibt. Die Landstrassen sind hier zu
Lande über alle europäischen Begriffe schlecht, voll tiefer Löcher _
und in der gegenwärtigen trockenen Jahreszeit mit tiefem Staube
bedeckt, der durch die Reit- und Zugthiere in dicken Wolken auf-
gewirbelt wird. Der Llano, oder besser gesagt, das Hochthal ist
ai no. et In m
63
ringsum mit schônen grünen Hügel- und Bergzügen eingefasst, hinter
welchen im Süden die Kuppen d:s Vulkanes Pacaya, im Westen
der prächtige Volcan de Agua, sowie der Fuego und Acatenango
emporragen; die unmittelbare Nähe aber, zu beiden Seiten der
Landstrasse, gewährt ein Bild trauriger Oede und Trockenheit, eine
ärmliche, verkrüppelte Vegetation, aus niedrigem, staubbedecktem
Buschwerk oder dürrem Gras bestehend, die wenigen Bäume fast
blätterlos. Bald, nachdem man die Vorstadt von Guatemala, den sog.
Guarda viejo, verlassen, sieht man zur Rechten in der Ebene gegen
Abixco hin eine grosse Anzahl augenscheinlich künstlich aufgeworfe-
ner Erdhügel von verschiedener Höhe und Umfang, die meisten
_ mögen ungfähr 20 Fuss hoch sein. Dieselben zeigen in ihrer An-
ordnung keine Regelmässigkeit, und ist ihre Bedeutung ziemlich
dunkel. Nachgrabungen, die in einigen derselben gemacht wurden,
förderten nur Maismahlsteine, Kupferschalen und Kohlen zu Tage.
Nach circa einstündiger Fahrt senkt sich die Strasse und windet
sich an der Flanke (cuesta) einer sogen. Barranca*) zum Bett eines
kleinen Flusses hinab, es ist die Barranca von Villa-lobos; der Fluss
wird, ohne Brücke natürlich, durchfahren, und nun geht die Fahrt
aut der andern Seite langsam wieder bergan nach dem Städtchen
Villa nueva, wo die Maulthiere gewechselt werden. In der Barranca
ist die Vegetation etwas besser, Buschwerk von Immergrüneichen
bekleidet ihre Wände, dazwischen stehen vereinzelte Stämme einer
baumartigen Convolvulacee, des sogen. »Siebenhemdenbaumes«, (ärbol
de las siete camisas) der an der Spitzte seiner jezt fast blattlosen
Zweige grosse, weisse Blüthenkelche trägt, welche von zahlreichen
Bienen und Hummeln frequentirt werden. Auch andere, blumen-
und strauchbildende Pflanzen, meist Rosaceen, Labiaten und Compo-
siten, sowie Agaven treten in das Vegtationsbild ein, das Ganze aber
ist doch dürftig, und entspricht nicht entfernt den Vorstellungen, die
wir uns von der Vegetation unter dem 14ten Grad nördlicher Breite
zu machen gewohnt sind. Von Villa nueva steigt die Strasse wiederum
allmählig an, bis man die Höhe des Bergkammes erreicht hat, wel-
cher das Thal von Amatitlän von der Ebene von Guatemala trennt,
*) Barrankas, seltener barrancos, werden die tiefen, steilwandigen
Schluchten genannt, welche die Hochebene Mittel-Amerikas durchziehen.
64
|
Die Cuesta von Amatitlän, an welcher dicke Lager vulkanischer
Asche, stellenweise auch die fünfeckigen Säulen basaltischen Gesteins
zu Tage stehen, fällt sehr steil ab, die Strasse wird geradezu schau-
derhaft und hat eine verzweifelte Aenlichkeit mit den Karrenfeldern
unserer Hochalpen, wir müssen uns mit beiden Händen auf unserm
hohen Sitze festhalten, um bei den heftigen Rucken, die der Wagen
durch die grossen Steine und Löcher im Wege erhält, nicht abge-
worfen zu werden; ich zweifle, ob unsere Alpenpostillone den Muth
hätten, vierspännig eine derartige Cuesta herunterzufahren.
Vor uns in der Sohle des breiten, von ziemlich hohen Ber-
gen eingefassten Thales liegt das Städtchen Amatitlän mit seinen
langgestreckten, sich rechtwinklig schneidenden Reihen einstöckiger
Häuser; von der Placa (Marktplatz) ragt die mächtige, dunkelgrüne
Krone eines Ceibabaumes*) auf, des heiligen Baumes der Ureinwoh-
ner, der hier zu Laude jezt noch die Stelle unserer Dorflinden ver-
tritt. Amatitlän war früher berühmt wegen seiner Cochenillezucht,
und es sei mir gestattet, bei dieser Gelegenheit die Art und Weise,
wie diese Kultur in Guatemala betrieben ward, kurz zu schildern.
Die Anfänge der Cochenillekultur sind in Dunkel gehüllt,
nach der Ueberlieferung hätte sie schon 1811 in Antigua existirt,
wahrscheinlicher ist jedoch, dass sie erst 1817 von Oajaca in Mexiko,
in welchem Lande Cochenille seit uralter Zeit kultivirt wurde, nach
Guatemala kam. Die Hauptpläzte für die Kultur der Cochenille
waren Antigua und Amatitlän, und bestanden in dieser Hinsicht
zwischen den beiden Städten rege Wechselbeziehungen, wie aus dem
Folgenden hervorgehen wird. Die zur Nachzucht bestimmten Thiere
wurden nämlich in Antigua von Ende Januar bis Ende Februar
frei auf die Cactuspflanzen ausgesezt , indem sie in Gazebeutel-
chen an die Blattscheiben geheftet wurden. auf welchen sie sich
zerstreuten und festsetzten. Die Thiere brauchten zur Reife 90-100
Tage, so dass die Ernte von Anfang Mai bis Anfang Juni statt hatte.
Die letzten Thiere dieser Ernte, von Juni bis Juli gesammelt, wur-
den zur Nachzucht in besonders eingerichtete Magazine, Almacenes,
gebracht. Diese Almacenes bestanden aus Lehmziegelmauern mit
einem kleinen vorspringenden Dache, unter welchem auf besondern &
*) Bombax Ceiba L.
GS ON er 2 lu nd dures ie DST.
65
ÿ Gestellen die Blätter mit den zur Nachzucht bestimmten Schildläu-
sen untergebracht wurden, um sie vor den Regengüssen der nassen
Jahreszeit zu schützen. Hier blieben die Thiere bis im October,
also bis zu Ende der Regenzeit. Im October wurden sie nach Ama-
tillän gebracht, wo die Zucht im Freien weitergeführt wurde. In
Amatitlän lieferten die Cochenilleläuse 2 Ernten, die erste im Januar
und Anfang Februar, die reifen Thiere wurden erst abgebürstet,
nachdem sie Eier gelegt hatten, welche bis zu Ende Aprill zur zwei-
ten Ernte auswuchsen: diese, die sogen. segunda, lieferte aber eine
schlechtere Qualität Cochenille. Von der ersten Ernte von Amatit-
län wurden Thiere nach Antigua gebracht, und dort ausgesetzt, wo-
mit der beschriebene Kreislauf aufs Neue eingeleitet wurde. Als
Zuchtpflanzen dienten zwei Varietäten der Opuntia coccinellifera, die
eine mit kleinern, weniger dicken Blattscheiben, die mit vielen Stachel-
büscheln besetzt waren. Diese Varietät hiess costenno, sie gab nur
eine Ernte, hatte aber den Vortheil dass die Schildläuse bei unvor-
hergesehenem Regen nicht so leicht abfielen. — Die zweite Varie-
tät hiess mozote, und hatte grosse, saftreiche, glatte Blattscheiben
ohne Stacheln. Bei der Ernte wurden die Blätter abgeschnitten,
abgebürstet, die durch Abbürsten gesammelten Thiere in besondern
Oefen (estuvos) mit Kohlenfeuer getrocknet, was in Amatitlän also
erst bei der zweiten Ernte geschah, da die Thiere der ersten Ernte
vornehmlich zur Weiterzucht verwendet wurden. Von der so ge-
wonnenen, trockenen Cochenille unterschied man 3 Qualitäten:
4) Cascarilla, es waren diess die Mutterthiere nach dem Eier-
legen. Sie lieferten eine schwarze Grana (Cochenille) ohne
Silberglanz, die aber am meisten Farbstoff enthielt und am
besten bezahlt wurde.
2) Cochenille erster Ernte (primera) grana mit Silberglanz.
3) Cochenille zweiter Ernte (segunda) kleinere Thiere mit Sil-
berglanz, geringste Qualität.
Der Preis der grana und damit die ganze Production ist, da
die Cochenille durch künstlich dargestellte Farbstoffe grösstentheils
verdrängt wurde, enorm gesunken. In den letzten 30 Jahren wurde
nur noch 4 Thaler per Pfund bezahlt, und seit 1877 noch 30 Cents.
(A Fr. 50Cts.) Antigua produzirte letztes Jahr noch 500 Zentner,
die Produetion im ganzen Lande mochte etwa 800 Zentner betra-
66
gen, und früher war sie bis auf 20,000 Zentner gegangen. Sowohl
in Antigua als in Amatitlan sieht man jetzt noch einzelne Nopal-
pflanzungen mit ihren blaugrünen, stachligen, grossscheibigen Cac-
tusreihen, auf denen die einst so wichtigen Schildläuse, in Haufen
weissen Flaumes eingebettet, festsitzen; sonst aber sind die Cactus-
pflanzungen grösstentheils in die weit lucrativern Kaffeegärten um-
gearbeitet worden. Leider eignet sich der Boden von Amatitlän,
weil zu lehmig, nicht so gut zum Kaffeebau, wie er sich zur Coche-
nillekultur geeignet hatte, so dass das Städtchen, das seiner Zeit
durch die Cochenille zu rascher Blüthe gelangt war, an Bedeutung
verloren hat und gegenwärtig bloss noch 7 — 8000 Einwohner zählt.
Beim Hineinfahren in das Städtchen sehen wir, dass das von
uns gemachte Excursionsfeld trotz der herrschenden Dürre mehr
verspricht, als die Umgebung der Hauptstadt, die Lehmziegel (adobes)
Mauern der Kaffee- und Sacatepflanzungen*) sind von zahllosen
Fluglöchern einer grossen, blauschwarzen Bienenart, die in grosser
Zahl ab- und zuschwärmt, durchbohrt, am sandigen Boden zwischen
den Stauden der Argemone mexicana L., einer distelähnlichen Papa-
veracee, fliegen zahlreiche Bembex und Hylaeus, unser erster Aus-
flug aber, nachdem wir uns soweit thunlich ın dem primitiven Hotel
einquartirt, gilt dem See, der Laguna de Amatitlan.
Die Laguna von Amatitlän liegt 4000° u. M., etwas nördlica
von dem Städtchen, und mit ihrem Südende etwa !/, Stunde von
demselben entfernt. Sie ist ein langgestrecktes Wasserbecken, das
sich im Allgemeinen bogenförmig von Nord-Osten nach Süd-Westen
zieht und etwa drei Leguas lang und eine Legua breit sein mag.
Der See hat viele Buchten und Landzungen und ist überall von
hohen Bergen eingefasst. Er ist seiner grossen Tiefe wegen be-
rühmt, es soll stellenweise auf eine Leinenlänge von 200 Klaftern
der Seegrund noch nicht erreicht worden sein. Das Wasser ist
klar, und obwohl nach gemachten Analysen schwefelsaure Salze in
ziemlicher Menge darin gelöst sind, so habe ich doch beim Trinken
desselben keinen auffallenden Geschmack wahrgenommen. Die Um-
gebung des Sees besitzt zahlreiche warme Quellen, denen nach
*) Sacate heisst alles Grünfutter für die Reit- und Lastthiere. In
der Regel jedoch ist mit Sacate eine künstlich angebaute Grasart, Panicum
jumentorum gemeint.
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67
spanischen Chronisten eine besondere Heilkraft gegen die in Guate-
mala sehr häufigen Kröpfe zugeschrieben wurde. Zahllose, durch
die Brandung abgerundete Bimssteinstücke liegen ausgespült an sei-
nen Ufern oder schwimmen noch im Wasser, wie denn die ganze
Gegend ein exquisit vulkanisches Gepräge zeigt. Der Abfluss des
Sees verlässt denselben bei Amatitlän als ein (in der trockenen
Jahreszeit) etwa 40’ breites Flüsschen, das nach Süden verlaufend,
über die Terrassen des Westabhangs der Cordilleren abfällt und
bei Escuintla in die Küstenebene tritt, um bei Istapa, dem frühern
Südseehafen Guatemalas, als Rio Michatöyat ins stille Meer zu münden,
Wir hielten uns zunächst an’s rechte Flussufer und gelangten
bald an den See, an dessen hier seichten Ufern ich mich zunächst
nach Schalthieren umsah. Das Einzige, was jedoch zu finden war,
war eine grosse Melaniaart, deren gebleichte Schalen in zahlloser
Menge am Strande lagen und die ich noch zahlreich lebend fand.
Von Najaden war nicht die geringste Spur zu sehen, weder hier,
noch an einer anderen Stelle, die wir durch Durchwaten des Micha-
töyat erreichten. Mittlerweile war ein Indianer mit seinem ausge-
_ höhlten Baumstamm an die Stelle herangerudert, wo wir uns be-
fanden, und fieng, von seinem kleinen Jungen unterstützt, an, seine
Fischnetze auszuwerfen. Wir watteten an sein Boot hin, um uns
seine Beute anzusehen. Dieselbe bestand aus drei kleinen Fischarten:
dem Civique, einer violetten, wie unsere Barsche mit braunem Quer-
streifen gezeichneten Cichlaart, dann der Pepesca, einem kleinen
Salmoniden und dem Pescadito einem Leucisciden. Die grösste im
Amatitlänsee vorkommende Fischart, die Mojarra, eine Cichlaart von
der Grösse eines Flussbarsches fehlte in dieser Sammlung, ich fand
jedoch nacher am Ufer ein halbtodtes, aber vollkommen brauchbares
Exemplar. Wir kauften dem Manne eine Anzahl seiner Fische für
unsere Sammlung ab, und ich erkundigte mich bei ihm nach den
Mollusken des Sees. Er sagte mir, ausser der Melania, die in der
Indianersprache »Jute« genannt wird, habe er selbst noch keine
gesehen, aber von Anderen gehört, dass es am jenseitigen Ufer eine
Stelle gebe, wo Conchitas muy preciosas (sehr hübsche Müschelchen)
zu finden wären, Natürlich engagirte ich den Mann sofort, uns
dorthin zu rudern, womit er sich nach einigem Besinnen, das zur
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd, 6, Heft 2, F]
F4
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68
Ueberwindung seiner natürlichen Faulheit nöthig war, einverstanden
erklärte. Wir nahmen in dem kleinen und sehr schmalen Einbaum
Platz so gut es gieng, indem wir uns zwischen die Wände des Fahr-.
zeugs einzwängend, auf zwei Steine am Boden niederhockten. So
unbequem wir sassen, so hinderte uns das nicht am Genusse des
schönen Landschaftsbildes, das uns umgab. Zur Rechten hatten
wir den weitgedehnten, meergrünen Spiegel des Sees mit seinen
bergigen, von Wald- und Felsparthien bedeckten Ufern, zur Linken
ragte die 14000° hohe Pyramide des Agua einsam in den blauen
Himmel empor, vor uns ein steiler Bergkamm, an dessen waldbe-
deckten Flanken wir in der klaren Luft alle Einzelnheiten leicht
‚unterscheiden konnten, über dem Ganzen der warme Farbenton
einer südlichen Breite; es war ein schönes Bild, auch wenn ihm
die üppige Grossartigkeit tropischer Waldscenerie, wie wir sie im
hiesigen Tieflande finden, gebrach. Und das in einer Jahreszeit,
wo drüben in Europa Alles in Schnee und Eis gehüllt ist.
Während der Ueberfahrt erkundigte ich mich bei dem india-
nischen Fischer nach der Fauna des Sees. Ausser den vier genann-
ten Fischarten, so berichtete der Mann, komme noch eine grosse -
Krebsart vor, die jedoch nur bei Nacht gefangen werden könne, da
sie sich bei Tage in der Tiefe des Sees aufhalte. Ausserdem er-
wähnte er Krabben, die ich selbst fieng nnd die mit der in den
Rarrancabächen um Guatemala herum vorkommenden Art identisch
sind, ein schwarzgrünes Thier, das auf dem Markt der Hauptstadt als
essbar verkauft wird, sowie auch die Majorras frisch und eingesalzen
auf den Markt kommen. Die alten Chronisten erzählen, dass der
See von Amatitlän ursprünglich fischlos gewesen sei, dass aber der
Gründer von Amatitlän, Fray Domingo Martinez, den See mit Süd-
seefischen bevölkern liess. Der Versuch misslang wahrscheinlich,
denn im Jahr 1686 liess die Stadtbehörde von Guatemala, der das
Fischrecht im See von Amatitlin zugehörte, den See aufs Neue
bevölkern. Die vier erwähnten Fischarten sind dem See keineswegs
eigenthümlich, ich habe sie alle in den Flüssen des Tieflandes im
nordwestlichen Guatemala, also in Gegenden, die von der Lagune
von Amatitlän weit abliegen, gesammelt.
Wir waren bald am jenseitigen Ufer angelangt, der starke
Wellenschlag machte das Suchen nach den kleinen Muscheln un-
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(namentlich Hymenopteren, Cicaden und Käfer), die auf den wenigen
blühenden Sträuchern zu finden waren. Die trockene Jahreszeit ist
die Hauptarbeitszeit für die nestbauenden Hymenopteren; überall
sieht man in den Aesten der Eichen vereinzelte, weit über Manns-
kopfgrosse, kugelige Nester einer schwarzblauen Wespenart mit
hellen Flügelspitzen hängen, das Flugloch befindet sich an dem
_ untern, röhrenförmig ausgezogenen Ende des Nests (hier panal ge-
nannt). Um solche Nester zu erbeuten, muss man bei Nacht aus-
gehen, man kann das Nest alsdann ruhig von den Aesten absägen
oder mit dem Machete abschlagen, ohne dass die Thiere rege wer-
den. Ich zählte einst sämmtliche Insassen eines Nestes der beschrie-
benen Art, und fand 394 Thiere darin. In den dornigen Aesten
des Ischtianal, einer Mimose, hängen die länglichen Nester einer
kleinen schwarzen, stachellossen Bienenart (Melipona), die eine be-
deutende Menge schönen, klaren Honigs producirt. Es dauerte lange,
bis ich die Nester dieser mir längst bekannten Bienenart auffand,
und das erste, das ich sah, hielt ich, da es ziemlich hoch hieng,
seiner äussern Gestalt und schwarzbraunen Färbung wegen für einen
. Termitenbau. Ich schoss, da das Nest auf andere Weise nicht zu
erreichen war, dasselbe mit der Vogelflinte an, aus dem kleinen
Schussloch quoll sofort ein förmlicher Strahl von Honig hernieder,
und mit demselben auch einige der Bienen, so dass ich über die
Natur des Nestes aufgeklärt wurde. Ausser diesen schwarzen ist
noch eine andere kleine stachellose Bienenart häufig, mit schwarzem
- Thorax und Kopf, und rothem Hinterleib, diese nistet versteckt in
hohlen Waldbäumen, zu ihrem Neste führt ein röhrenförmiger Ein-
gang von Wachs. Es gibt noch mehrere Bienenarten in den Wäl-
dern des Tieflandes, die eine ganz ähnliche Lebensweise führen.
_ Im Ganzen fiel mir die Unabhängigkeit von klimatischen Verhält-
nissen auf, deren sich speziell die Hymenopteren zu erfreuen schei-
70
nen, nicht nur die oben erwähnten, sondern auch viele andere Ader-
flügler finden sich sowohl auf den Hochthälern des Innern, als auch
in den heissen Tiefebenen der Küste. Andere wiederum, wie die
prachtvolle Scolia ephippium, scheinen ganz auf die tierra templada
beschränkt, während ich wieder andere Arten, z. B. Crocica und
die grossen Tepsisarten nur in der tierra caliente gesehen habe,
Für andere Insectengruppen ist der faunistische Unterschied der ver-
schiedenen Höhen weit markirter, so z. B. ist die Cicadenfauna
der tierra templada eine andere, als die der Küstenebene, sowohl
nach der numerischen Betheiligung der verschiedenen Familien, als
nach den Arten. Dort herrschen von grössern Arten die Membra-
ciden, hier die Fulgoriden vor. Aehnliches liesse sich für die Co-
leopteren und andern Ordnungen nachweisen. Der faunistische Un-
terschied der verschiedenen Höhen über Meer ist für viele Gruppen
so frappant, dass einem die in Europa noch vielorts summarische
Museumsbezeichnung »Guatemala« über alle Massen roh und unge-
nügend vorkommt. Doch zurück! Nachdem wir noch eine kleine,
den Humivagen zugehörige Eidechsenart mit vieler Mühe in einigen
Exemplaren erbeutet hatten, kehrten wir nach Amatitlän zurück,
und langten bei dunkler Nacht im Hötel an, wo wir im Kampfe
mit zahlreichen Bettwanzen eine ziemlich unruhige Nacht verbrachten.
Bei Tagesanbruch rückten wir wieder aus, überschritten den
Michatoyat auf einer soliden, noch aus der spanischen Zeit herrüh-
renden Brücke, im Flusse selbst fand ich kleine Bythinien, Planor-
bis und ein Pisidium. Wir verliessen die Strasse und schlugen uns
in den Wald, oder vielmebr das dicke Gestrüpp, das hier die Stelle
des Waldes vertritt, in der Hoffnung, einige Schlangen und Eidech-
sen, die in dieser Gegend sehr häufig sein sollen, zu erbeuten, aber
umsonst; wir mussten uns mit den kleinen Käfern und Wanzenarten
begnügen, die wir von dem grösstentheils dürren Gestrüpp kötscher-
ten. Ueber einen Hügel wegkletternd, gelangten wir wieder an
den See hinab, wir hatten unter den zahlreichen Steinen nach Scor-
pionen und Myriapoden gesucht, aber nur einen Scorpion (Centrurus)
und eine blaugrüne Scolopendra gefangen. Die Myriapoden lieben
feuchte Wärme und so zahlreich diese Thiere während der Regen-
zeit hier zu Lande sind, so kärglich sind sie während der trockenen
Jahreszeit vertreten. Am Seeufer beschäftigte ich mich neuerdings
Be
damit, die zahlreichen Hymenopteren zusammenzufangen, die sich
von dem angeschwemmten Schilfe ihr Material zum Nestbau holten.
Leider war unsere Zeit diesmal kurz bemessen, da wir zu Mittag wie-
der in Amatitlän zurück sein mussten, um die Post nicht zu verfeh-
len. Nachdem wir unsere Ausbeute demgemäss auf dem Rückwege
hi noch durch einige Eidechsen, sowie Grabwespen und Wanderbienen
vervollständigt hatten, sassen wir um 12 Uhr neuerdings im Post-
wagen, der uns in 4 Stunden wieder nach der Hauptstadt zurück-
brachte.
Ich kann, indem ich diese flüchtige Skizze des interessanten
Sees von Amatitlän schliesse, nicht umhm, den Leser darauf aufmerk-
_ sam zu machen, dass man bei zoologischen Excursionen hie zu Lande,
während der trockenen Jahreszeit wenigstens, wohl thut, sich nicht
auf einen speziellen Zweig zu beschränken, da sonst die Ausbeute
sehr mager werden würde; man ist vielmehr gezwungen, Alles ir-
gend Erreichbare mitzunehmen, und damit mag das Nicht-Entomo-
logische dieser Zeilen entschuldigt werden.
Retalhuleu, 3. Februar 1880,
Beiträge zur Kenntniss der Tropiphorus-Arten
von Dr, Stierlin.
Obwohl die Gattung Tropiphorus keine artenreiche ist, so
scheint doch eine ziemliche Verwirrung in den Sammlungen zu
herrschen ; ich schliesse dies daraus, dass ich öfter falsch bestimmte
_ Arten erhalte und dass ich namentlich unter dem Namen T. mer-
curialis 3—4 verschiedene Arten erhalten habe.
Es dürfte daher nicht unpassend sein, die Arten dieser Gattung
etwas genauer zu besprechen und deren Bestimmung durch eine
_ analytische Tabelle zu erleichtern.
In den Beschreibungen ist zu viel Gewicht auf Merkmale
gelegt, diesnur schwache graduelle Verschiedenheit zeigen und zum
Theil bei derselben Art veränderlich sind.
72
Der Rüssel bietet keine sichern Anhaltspunkte zur Unterscheidung
der Arten, er ist etwas kürzer als das Halsschild, kräftig, rund mit
schwachem Kliel: dieser ist wohl bei den verschiedenen Arten bald
stärker, bald schwächer, fehlt aber nirgends ganz, ist selbst bei
derselben Art bald etwas stärker, bald schwächer entwickelt; die
Fühler sind ziemlich dünn, die 2 ersten Geisselglieder viel länger
als breit, die äussern kurz kegelförmig; auch diese bieten keine
Anhaltspunkte zur Unterscheidung der Arten.
Bessere Unterscheidungszeichen bietet das Halsschild, dessen
Länge und Breite grosse Abweichungen zeigen; dasselbe ist mit
Ausnahme einer Art in der Mitte ziemlich deutlich gekielt und seine
Oberfläche sehr fein und dicht netzartig punktirt, bei einigen Arten .
mit zerstreuten, aber nicht sehr deutlichen grössern Punkten ; dasselbe
ist bei den meisten Arten hinten so breit wie in der Mitte, also
mit parallelen Seiten, bei O. carinatus aber nach hinten stark ver-
schmälert.
Die Flügeldecken sind mehr oder weniger dicht beschuppt,
stets etwas bauchig, bald länglich, bald kurz oval; der hintere
Theil der Naht, der 5. und 7. Zwischenraum sind bei allen Arten
mehr oder weniger kielförmig erhaben ; sie bieten zur Unterschei-
dung weniger gute Merkmale als der 3. Zwischenraum, der bald
ganz flach, bald gekielt ist, dessen Kiel bald bis zur Spitze verläuft,
bald abgekürzt ist; die Punktirung der Flügeldecken ist bei T. globatus
grob, bei allen andern Arten sind es mehr oder weniger feine Punkt-
reihen, die Beine sind ziemlich kräftig, die Vorderschienen meistens
gegen die Spitze schwach einwärts gebogen, die Schenkel stets un-
gezähnt.
Die mir bekannten Arten sind folgende :*)
T. micans Frivaldsky. Schönh. Syn, Insect. VI. p. 258.
Subovatus, niger, squamulis parvis griseis vel umbrinis, metallico-
micantibus adspersus; rostro carinato, thorace longitudine dimidio
fere breviore, antrorsum angustato, subtiliter carinato confertim
subtiliter punctulato; elytris basi thorace latioribus, humeris an-
‘) Ich ändere die Diagnosen ab, wo ich es für nothwendig halte.
- trorsum prominulis, subtiliter punctato-striatis, interstitiis alternis
. paulo elevatis, breviter setulosis.
Long. 8'/, mm. Lat. 4'/, mm.
3 Die grösste Art, mit stark bauchigen Flügeldecken und schwach
: erhabenen Zwischenräumen; sie ist von allen andern leicht zu unter-
* scheiden, dadurch, dass die Flügeldecken an der Wurzel viel breiter
sind, als die Basis des Halsschildes und dieses jederseits um minde-
3 stens 1 mm. überragen, während bei allen übrigen Arten die Flü-
a geldecken an der Wurzel nicht oder kaum breiter sind, als die
- Wurzel des Halsschildes. Der 3. Zwischenraum ist schwach gekielt,
; aber gleichmässig bis zur Spitze, der 5. und 7. bedeutend stärker;
k diese vereinigen sich nach hinten, alle sind mit kurzen Börstchen
besetzt. Der 4. und 6. Zwischenraum sind meist nicht ganz flach,
- sondern schwach gewölbt, doch viel niederer als der 5. und 7.
€ Der Rüssel hat einen feinen Kiel, und mitunter auf beiden
- Seiten eine ganz feine Rinne dicht neben der Leiste.
Ungarn, Krain.
ER
T. pedemontanus n. sp.
Subovatus, niger, squamulis griseis dense adspersus, rostro
obsolete carinato, thorace longitudine dimidio latiore, carinato, an-
_ trorsum angustato, elytris basi thorace non latioribus, rotundato-
_ ampliatis, subtiliter punctatis, interstitiis 1, 2, 3, 4 et 6 aequaliter
subeonvexis, 5 et 7 elevatioribus, breviter parce setulosis.
‘2 Long. 61/,—7 mm. Lat. 35/, mm
E Dem T. micans in der Grösse wenig nachstehend und über-
haupt sehr ähnlich, unterscheidet sich von ihm sogleich durch die
F lügeldeckenbasis, die nicht breiter ist als die Basis des Halsschildes ;
von allen andern Arten unterscheidet er sich dadurch, dass die er-
sten 4 Zwischenräume der Flügeldecken alle gleichmässig schwach
gewölbt sind.
En
3 Schwarz, mit kleinen, runden, grauen, kaum metallisch glän-
- zenden Schüppchen dicht bedeckt.
23 Rüssel kräftig, viel weniger deutlich gekielt, als bei T. micans,
£;
mit verlängtem Stirngrübchen ; Fühler wie bei T. micans; Halsschild
um die Hälfte breiter als lang, von der Basis bis zur Mitte gleich
Brei, dann nach vorn verengt; vorn in Folge dessen viel schmaler
74
als hinten, oben ziemlich stark gekielt und sehr dicht und fein
runzlig punktirt, ohne Spuren grösserer Punkte.
Flügeldecken an der Wurzel nicht breiter als die Wurzel des
Halsschildes, dann stark bauchig erweitert, hinten undeutlich zuge-
spitzt, oben ziemlich gewölbt, fein punktirt gestreift, die Naht hin-
ten stark vortretend, die ersten 4 Zwischenräume gleichmässig ge-
wölbt, nur gegen die Spitze hin tritt der 3. etwas deutlicher hervor,
der 5. und 7. sind erhabener, vereinigen sich hinten und setzen
sich als schwacher Kiel bis zur Spitze fort, wo sie sich mit der
Naht vereinigen, der 6. Zwischenraum ist ebenfalls schwach gewölbt,
alle Zwischenräume sind spärlich mit sehr kurzen Börstchen besetzt.
Unterseite und Beine schwarz, die Schenkel ungezähnt, die
Vorderschienen gerade.
Die Art lebt in Piemont.
T. mercurialis Fabricius Schönh. 1. c. p. 259.
Sub-ovatus, niger, squamulis fusco-cupreis adspersus, antennis
tibiisque obscure ferrugineis, rostro obsolete carinato, thorace longi-
tudine tertia parte latiore, antrorsum angustato, carinato, confertim
subtiliter coriaceo; elytris basi thorace non lateribus, subtiliter stria-
tis, sutura interstitiisque alternis subcostatis.
Long. 6 mm. Lat. 3 mm.
Kleiner als die vorigen mit noch undeutlicher gekieltem Rüs-
sel, schmalerem Halsschild, das ebenfalls auf der hintern Hälfte
gleichbreit ist, dasselbe ist wie die vorigen fein runzlig punktirt
mit deutlichen, grössern Punkten überstreut; die Beschuppung ist
mehr metallisch ; die Flügeldecken sind an der Wurzel nicht breiter
als das Halsschild, mässig gerundet, kaum um die Hälfte länger als
zusammen breit, fein punktirt gestreift, die Zwischenräume 1, 2,
4 und 6 vollkommen flach, der 3. vorn schwach gekielt, hinten
meist ganz flach, mitunter setzt sich der Kiel noch kaum sichtbar
bis gegen die Spitze fort; der 5. und 7. sind deutlich erhaben und
vereinigen sich hinten.
Auf der Nordseite der Schweizer Alpen, Deutschland, im nörd-
lichen Europa.
EEE
L., T. longicollis n. sp.
Oblongo-ovatus, niger, parce cinereo squamulatus, antenms
tibiisque piceis; rostro obsolete carinato, thorace longitudine non
* Jatiore, antrorsum angustato; elytris basi thorace non latioribus,
subtiliter punctato-striatis, interstitiis 5° et 7° sub-costatis, ceteris
- planis, interstitiis 3°, 5° et 7° seriatim breviter setulosis.
Long 61/, mm. Lat. 31/, mm.
Dem T. mercurialis sehr nahe, durch das längere Halsschild
verschieden, dieses ist so lang als breit, von hinten bis über die
Mitte gleich breit, dann erst nach vorn verengt.
Die Flügeldecken sind ein wenig länglicher; der 3. Zwischen-
raum ist eben, wie der 2. und 4., trägt aber wie der 5. und 7.
eine feine feine Borstenreihe. Alles übrige wie bei T. mercurialis.
Von Macugnaga.
T. einereus Schönhh. 1. c. p. 260.
Ovatus, niger, squamulis griseo-cupreis tectus, rostro obsolete
carinato, thorace latitudine dimidio fere latiore, antrorsum angustato
_ subtilissime coriaceo, parceque punctato, carinato; elytris basi thorace
non latioribus, punctato-striatis, interstitiis omnibus subplanis.
Long. 61/, mm. Lat. 31/, mm.
Von kürzerer Gestalt, breiterem Halsschild, stärkeren Punkt-
reihen als T. mercurialis; alle Zwischenräume der Flügeldecken sind
eben, der 5. und 7. nur schwach gewölbt, die Naht hinten vortre-
tend, aber diese und alle Zwischenräume ohne Borstenreihe. Die
_ Beschuppung der Flügeldecken ist meist fleckig, graulich.
i Ungarn, Steiermark.
T. caesius Friv. i. 1.
ir Oblongo-ovatus, niger, squamulis minutissimis, subcupreo-me-
tallicis parce maculatim adspersus, antennis pedibusque ferrugineis ;
rostro subtilissime carinato, thorace longitudine paulo latiore, sub-
tilissime coriaceo, carinato; elytris basi thorace non latioribus, lon-
_gitudine duplo longioribus, evidenter punctato-sriatis, interstitiis 3,
5 et 7° subelevatis, seriatim sutulosis, tibiis anticis apice incurvis,
Long. 5 mm, Lat, 2 mm,
JR
4
Eu
y
FA
76
Durch seine Kleinheit und schmale Gestalt von allen verschie-
den, die Flügeldecken sind lang oval, länger als bei den andern
Arten, auch durch die rothen Beine und die gekrümmten Vorder-
schienen abweichend.
Langoval, schwarz, mit sehr kleinen, etwas metallisch glän-
zenden Schüppchen fleckig besetzt, Fühler und Beine roth, der Rüs-
sel ist wie der der übrigen Arten gebildet, mit sehr schwachem
Kiel, Halsschild sehr wenig breiter als lang, auf der hintern Hälfte
gleich breit, nach vorn verengt, äusserst fein lederartig gerunzelt
und mässig stark gekielt.
Flügeldecken an der Basis nicht breiter als das Halsschild,
doppelt so lang als breit, oben schwach gewölbt, punktirt gestreift,
die Zwischenräume '3, 5 und 7 sehr schwach gekielt und mit feiner
Borstenreihe besetzt, die andern eben, ohne Borstenreihe.
Beine röthlich, die Vorderschienen gegen die Spitze ziemlich
stark gebogen, die Schenkel ungezähnt.
Rhilo Dagh in Kleinasien.
T. globatus Herbst. Schh. I. c. p. 261.
Breviter-ovatus, niger confertissime punctulatus, squamulis me-
tallico-micantibus parce adspersis, antennis tarsisque piceis, elytris
profunde remote punctato-striatis, interstitiis subconvexis.
Long 5 mm. Lat 2 mm.
Durch die groben Punktstreifen von allen andern Arten ver-
schieden; das Halsschild ist mässig gekielt, die abwechselnden Zwi-
schenräume nach hinten erhabener.
Steiermark, Oesterreich; Leuk im Wallis.
T. carinatus Müller, Barynotus Schh. Curc. II. p. 313.
Oblongo-ovatus, niger, squamulis fusco-cupreis adspersus, an-
tennis tibiisque rufo-piceis, rostro subcarinato, thorace longitudine
paulo latiore, rotundato-ampliato, antrorsum et retrorsum angustato,
carinato, elytris basi pronoto paulo latioribus, lateribus sub-paralle-
lis, punctato-striatis, sutura interstitisque alternis elevatis, quinto
postice noduloso, tibiis anticis parum incurvis.
Long. 6 mm. Lat. 3 mm.
77
Durch die Halsschildbildung leicht kenntlich, dieses ist vorn
und hinten ziemlich stark verschmälert, in der Mitte gerundet
erweitert, die Punktstreifen der Flügeldecken sind ziemlich stark,
doch viel schwächer als bei T. globatus, die Naht nach hinten und
die abwechselnden Zwischenräume kielförmig erhaben ; der Kiel des
3. Zwischenraumes verbindet sich hinten mit dem des 7., der 5.
ist hinter der Mitte abgekürzt und beulenförmig verdickt.
In Deutschland, Steiermark.
T. trieristatus Desbrochers — Mitth. der schweiz. ent.
Ges. Bd. III. p. 348.
Oblongo-ovatus, niger, piceus, squamulis griseis parce macu-
latim adspersus antennis tibiis tarsisque dilutioribus, prothorace an-
trorsum angustato, subtilissime coriaceo, non carinato, elytris ovatis,
basi thorace parum latioribus, sutura postice interstitiisque 5° et 7°
convexis, postice junctis et ad suturam convergentibus.
Long. 6—61/, mm. Lat. 3 mm.
Dem T. cinereus am nächsten, noch etwas schmaler. das Hals-
schild ohne Kiel, dicht und fein punktirt, die Flügeldecken noch
feiner punktirt gestreift, der 5. und 7. Zwischenraum etwas gewölbt,
die Naht hinten kielförmig erhaben; der 5. Zwischenraum verbindet
sich hinten mit dem 7. und vereinigt sich als schwacher Kiel mit
der Naht. Die Schuppen sind weisslich, verlängt, ohne Metallglanz,
auf den Flügeldecken etwas fleckig vertheilt.
Mont dore in der Auvergne, bei Macugnaga nicht selten.
T. ochraceo-signatus Boh. — Schönh. 1. c. III. p. 262.
Oblongo-ovatus, niger, opacus, squamulis ochraceis variegatus,
antennis pedibusque piceis, rostro carinula abbreviata instructo, tho-
race haud punctato, medio tennuiter carinato, elytris subremote
punctato-striatis, interstitiis alternis elevatis.
Long. 51/, mm. Lat, 3 mm.
Von der Grösse des T. mercurialis, von ihm und allen bisher
beschriebenen Arten dadurch verschieden, dass der 3, 5. und 7. Zwi-
schenraum der Flügeldecken stark kielförmig erhaben sind, von
T. carinatus unterscheidet er sich dadurch, dass die Flügeldecken
feiner gestreift sind und dass der Kiel des 5. Zwischraumes hinten
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nicht abgekürzt und beulenförmig angeschwollen ist, sondern dass
der 5. sich hinten mit dem 7. verbindet, der 3. in gleicher Stärke
bis zur Spitze verläuft.
In Oesterreich und Krain,
T. abbreviatus n. sp.
Oblongus, niger, squamulis sub-metallicis adspersus, rostro
carinato, thorace longitudine tertia parte latiore, antrorsum angustato,
confertissime coriaceo, elytris subtiliter punctato-striatis, sutura po-
stice interstitiisque alternis carinatis, carina interstitii tertii medio
abrupte abbreviata.
Long. 6!/, mm. Lat. 31/, mm.
Diese Art hat die Grösse und den Habitus des T. mercurialis
und ochraceo-signatus, die abwechselnden Zwischenräume sind so stark
gekielt, wie bei ochraceo-signatus, aber der Kiel des 3. Zwischenrau-
mes reicht nur bis zur Mitte und ist dort plötzlich abgekürzt. Von
T. mercurialis weicht er ab durch starken Kiel an der Wurzel des
3. Zwischenraumes.
Verlängt-eiförmig, pechschwarz, mit etwas metallischen Schüpp-
chen bestreut, die Fühler, Schienen und Füsse heller, die Zwischen-
ränme der Flügeldecken mit kleinen Bürstchen besetzt.
Rüssel mit feinem Kiel, Halsschild um 1/, breiter als lang,
hinten parallel, nach vorn verengt, oben fein lederartig runzlig punc-
tirt mit eingestreuten grössern Punkten, in der Mitte gekielt; Flü-
geldecken an der Wurzel nicht breiter als das Halsschild, etwas
bauchig, kaum 1'/, mal so lang als breit, Naht hinten stark vor-
tretend, Punktstreifen fein; der 3. Zwischenraum ist stark gekielt,
genau wie bei T. ochraceo-signatus, aber nur bis zur Mitte, dann
hört der Kiel plötzlich auf und von da an ist der 3. Zwischenraum
vollkommen flach wie der 2. und 4.; der 5. und 7. Zwischenraum
sind ebenfalls stark gekielt, verbinden sich hinten und verlaufen als
feiner Kiel bis zur Naht. Die Schienen und Füsse sind röthlich, -
die Vorderschienen an der Spitze leicht einwärts gebogen.
Diese Art scheint weit verbreitet; es liegen mir Stücke vor
aus Krain, Oesterreich, Schlesien und aus dem Schwarzwald.
Die Bestimmung der Tropiphorus-Arten dürfte durch folgende
Tabelle erleichtert werden.
Tropiphorus.
1. Flügeldecken an der Wurzel viel breiter als die Wurzel
des Halsschildes . . . : micans
1. Flügeldecken an der Wire RN Becker du die Wesel
des Halsschildes,
| 2. Flügeldecken grob punktirt . . . RE globatus
2. » fein oder ziemlich fein nt
3. 3. Zwischenraum der Flügeldecken hoch gekielt.
4. Dieser Kiel in der Mitte abgekürzt. . . . abbreviatus
UE » bis zur Spitze verlaufend.
5. Form oval, Halsschild hinten kaum verengt ochraceo-signatus
5. » verlängter, » Den STARK, DUT, VCRTERIS
3. 3. Zwischenraum schwach oder gar nicht gekielt.
6. Hallsschild nicht oder sehr undeutlich gekielt tricristatus
6. » deutlich gekielt.
7. Die 4 ersten Zwischenräume der Flügeld.
sind gleichmässig schwach gewölbt pedemontanus
7. Der 2. und 4. Zwischenr, sind ganz eben.
8. Flügeldecken bauchig, 11/, mal so lang
als breit.
9. Halsschild so lang als breit . . . longicollis
9. , 1/, breiter als lang, Flügel-
decken sehr fein punktstreifig, 3. Zwi-
schenraum wenigstens auf der vordern
Hälfte schwach gekielt . . . . mercurialis
9. Halssch. um die Hälfte breiter als lang,
Flügeldecken stärker punktstreifig, der
3. Zwischenraum eben. . . . . cinereus
8. Flügeld. länglich, doppelt so lang als breit caesius
80
Verzeichniss
der Schriften, welche der Bibliothek der Schweizerischen
Entomologischen Gesellschaft in Bern zugekommen sind.
An
Geschlossen den 31. August 1880.
Le
—
Bemerkungen.
Nachstehendes Verzeichniss enthält die Schriften in alphabe-
tischer Ordnung ; Die Namen in den Parenthesen bezeichnen die
Geber. Es bedeutet:
(G.) Geschenk.
(K.) Kauf.
(T.) Tausch.
(V.) Verfasser.
Amiens. Societe linneenne du Nord de la France. Bulletin mensuel
Nos. 82—94, 1879—80. (T.)
André, Ed. Species des Hyménoptères, T. I. (Fasc. IT non reçu
à Berne.) Fasc. III, IV, V, VI; Beaune, 1879 - 80, 8. (T)
Atkinson, W. S. s. Calcutta.
Berlin. Deutsche Entomologische Zeitschrift, 1879. 2 ; 1880. 1. (T.)
Bern. Müittheilungen der Naturforschenden Gesellschaft in Bern
a. d. J. 1878. Nos. 937—961 ; 1879, Nos 962— 978. (T.)
Bibliographie und literarische Chronik der Schweiz. Basel. 1879,
Nos. 7—12; 1880. Nos. 1—8. (T.)
B. (-Birmann.) Eine Erinnerung aus der Bezirksschule Böckten.
I, I. (August Menzel’s Necrolog) Basellandsch. Ztg. Nos. 155,
156, 1878. (G. v. Fr. Riggenbach-Stehlin in Basel.)
Bistritz, V. Jahresbericht der Gewerbeschule. 187%. 8. (T.)
Borre. Preudhomme de, De la meilleure disposition à donner aux
caisses et cartuns des collections d’insectes. Brux. 1879. 8. (V.)
Note sur le Breyeria Borinensis Brux. 1879. 8. (V.)
Description d’une espèce nouvelle du genre Trichillum
Harold. Brux. 1880. 8. (V.)
81
Note sur le genre Macroderes Westw. Brux. 4880. 8. (V.)
Quelques mots sur l’organisation et l'histoire naturelle
des animaux articulés. Brux. 1880. 8. (V.)
Boston. Proceedings of the Boston Society of Natural History. Vol.
XIX, III, IV; Vol. XX, I, IL, III; Memoirs Vol. II, p. I. Nr. I,
II, IT; Occasional papers II. (T.)
Boungeois,.Je.u..%.. Catalogue des Lycides recueillis par M. Ed.
Steinheil (1872—1873) avec les diagnoses des espèces nou-
velles. 1 partie. 1 pl. col. Paris, 1879. 8. (V.)
Brancsik, K. s. Trencsin.
Braunschweig. Jahresbericht des Vereins für Naturwissenschaft.
1879—80. 8. (G.)
Bremen. Abhandlungen des naturwissenschaftl. Vereins. 6. Band.
2., 3. Heft. 1879—80 und Beilage Nr, 7. 1879. (T.)
Bremi, J. J. s. Müller, Albert.
Brongniart, Charles. Note rectificative sur quelques Diptères
tertiaires etc. Lille 1878. 8. (V.)
Epidémie causée sur des Diptères du genre ,,Syrphus‘ par
un champignon ‚‚Entomophthora“ (avec Maxime Cornu), 8. et
4. Paris et Brux. 1878—1880. 3 brochures. (V.)
Brünn. Verhandlungen des naturforschenden Vereines. Bd. XVII
1878:.8: \.(T.)
Bruxelles. Annales de la Soc. entomologique de Belgique. T. 22
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Société belge de Microscopie, Procès verbaux, Nr. III, V,
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Caen. Bulletin de la Société Linnéenne de Normandie. 3° ser.
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Calcutta. Journal of the Asiatic Soc. of Bengal, New ser. Vol.
XLVII Nr. CCXXI—CCXXI,; Vol. XLVIIL Nr. COXXIV—
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by William C. Hewitson . . Heterocera by Frederic Moore
With an introductory notice by Arthur Grote
Calcutta. 1879. 4. 3 col. pl. (G. Asiatie Society of Benzek)
à ‘ TR AA, Sr Fe ML Pre ve
v
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a
ru
A :
ENTE DD Ale ER AR TT ER TE PROC APS
Fu ) * ea U RT
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Ueber die Rebenschildlaus Coccus vitis. 8. I Taf. s. d. et.
1.2 V:)
Zur Kenntniss der Tyroglyphen und Verwandten. 8. 3 Taf.
rd. Jet, 1. .(V.)
Vorläufige Mittheilungen über Saussureana, nov. gen. etc.
41880. 8.1: Taf. (V.)
Ueber die täuschende Aehnlichkeit der Phytoptus-Gallen mit
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Beschreibung einiger neuen Peltidien. Rhynchopsyllus, eine
neue Puliciden-Gattung. s. 1. 1880. 8. 3 Taf. (V.)
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Zur deutsch-schweizerischen Phylloxera-Konferenz, Bund,
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4
L
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AC
Ÿ
1
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l
Le
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1865. 8. 1 vol. (Les 5 voll. précédents don de la famille
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Ve
L
%
[+7
90
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Le
Descriptions of some new species of short-tongued bees belon-
ging to the genus Nomia of Latreille. Lond 1875.8.2pl. (V.}
NAS SEE EN AA AT AT RE TS TEE A PE NT RE ES
92
2. Descriptions of some new exotic species of Lucanidae. Lond.
4841.28,,2 pl. (VL)
3. Descriptions of a new genus of Clerideous Coleoptera, from
the Malayan Archipelago.
Description of a new species of Lucanidae, with a note
on Lissotes obtusatus. 1 pl. Lond. 1875. 8. (V.)
4. On the species of Rutelidae inhabiting Eastern Asia and the
Islands of the Malayan Archipelago. Lond. 1875. 8.1 pl. (V.)
5. Descriptions of new Heteromerous Coleoptera. Lond. 1875. 8.
2pl (V.
6. Notae dipterologicae. No. 1. Bombylii at Pompeñ. Lond.
1816.81 (V)
7. Notae dipterologicae. No. 3.
Descriptions of new genera and species of the family Acro-
ceridae. Lond. 1876. 8.2 pl. (V.)
8. Descriptions of some exotic Lamellicorn Beetles. Lond. 1878. 8.
Zupl.\: KV.)
9. Entomological Notes. Lond. 1877. 8. 1 pl. (V.)
10. The anniversary Address read before the Entomological Society
of London at an ordinary meeting on February 7, 1877.
“À Lond. 1877. 8. (V.)
11. The anniversary Address read before the Entomological Society
of London at the annual meeting on Jannary 16., 1878.
Lond 11878. 8... :(V..)
Wien. Verhandlungen der K.K. zoologisch-botanischen Gesellschaft.
Jahrg 1879. XXIX. Wien, 1880. 8. (T.)
Schriften des Vereines zur Verbreitung naturwissenschaft-
licher Kenntnisse. Bände 19, 20, Wien, 1879—80. 8. (T.)
Zeni, F. s. de Cobelli.
Zürich Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft. 23.
Jahrgang. 1—4 Heft. Zür. 1878. 8. (T.)
Bibliothek - Adresse :
195a, Junkergasse,
Bern.
Albert Müller
d. Z. Bibliothekar. N
Literarisches.
Die Milben als Parasiten der Wirbellosen und besonders der
Arthropoden von Dr. G. Huller in Bern. Halle 1880.
Schwetschke’scher Verlag.
| Gewiss hat schon jeder Entomolog und aufmerksame Insekten-
- sammler Bekanntschaft mit den winzigen Parasiten seiner Lieblinge
‚gemacht, aber die meisten lassen diese kleinen Spinnenthiere un-
"beachtet, denn 1) sind sie zu klein, um mit dem Hauptinstrument
des Entomologen der Lupe ordentlich studirt zu werden ; 2) sind es
keine Vollblutinsekten, sondern blos Spinnen, ein verächtliches Ge-
schlecht, weil es an der Nadel schrumpft, und 3) kann man sich bei
der verzeddelten Literatur gar nirgends Raths erholen über diese Gruppe
von Keıfthieren. Es ist daher ein unstreitiges Verdienst des Ver-
fassers, wenn er diejenigen für die Milben zu interessiren sucht,
welche der Natur der Sache gemäss am häufigsten solchen Thieren
begegnen dürften, wenn er sich also speciell an die Entomologen
wendet.
Das Büchlein (90 Seiten stark) ist in Form eines Prodromus
der Acarinenkunde gehalten; es gibt einen Ueberblik über die
bisherigen systematischen Versuche auf diesem Gebiet, führt uns
in Kürze die häufigsten Formen vor und lässt uns in zahlreichen
biologischen und entwickelungsgeschichtlichen Notizen die polymorphe
"Lebensweise dieser interessanten Ectoparasiten erkennen. Zunächst
darf man auf einen Haupterfolg der Schrift hoffen, der im passenden
Sammeln der vernachlässigten Spinnenthiere besteht, sei es dass
man sie sorgfältig ettiquetirt und gesondert in Spiritus aufbewahrt,
sei es, dass man microscopische Präparate darstellt. Gewiss wird
die bequeme Glyceringelatine viele dazu veranlassen, die früher vor
"dem zeitraubenden und schmierigen Glycerineinschluss für zarte und
saftreiche Objecte zurückschreckten. Hoffen wir, dass durch fleissiges
Sammeln dem Verfasser ein Material zufliessen werde, das ihm
| erlaubt, den Entomologen in ihrer gewohnten Sprache, d. h. der
streng systematischen, diese Insekten-Parasiten vorzuführen, und
er wird bald eine grosse Zahl Mitarbeiter finden auf dem Gebiet,
das er mit so viel Ausdauer und Geschick cultivirt.
| S.
ae
94
Die entomo‘ogische Sammlung des eidg.
Polyiechnikums in Zürich.
un
Von Zeit zu Zeit ist es von Werth, den Bestand grösserer
Sammlungen bekannt zu machen, um in weitern Kreisen das In-
teresse für dieselben zu wecken. Bei Anlass einer neu Inventari-
sation wurde die entomologische Sammlung unseres Polytechnikums
gezählt und zeigt nun folgende Approximativzahlen :
I. Speciell schweizerische Sammlung.
Lepidoptera species 1,990 individuen 8,150
Coleoptera » 2,925 » 14,000
Orthoptera » 113 » 657
Neuroptera » 262 » 1820
Hemiptera » 600 » 4000
Hymenoptera » 620 » 5000
Diptera » 1210 » 5000
Summa » 1,420 » 38,627
Dazu kommen noch circa 10,000 Doubletten, 600 biologische
Echantillons, Nester, Raupen, Holzfrass etc. Ferner die grosse bio-
logische Sammlung des verstorbenen Entomologen Bremi, so wie
775 Platten fossiler Insecten von Oehningen.
II. Die allgemeine Sammlung,
also vorwiegend Exoten umfassend, beziffert sich folgendermassen :
Lepidoptera species 5,167 Thiere 14,428
Coleoptera » 16,041 » 41,629
Orthoptera » 494 » 2,465
Neuroptera » 150 » 366
Hemiptera » 928 » 2,275
Hymenoptera » 2,144 » 2,584
Diptera » 900 » 1,800
Summa 25,424 Thiere 66,547.
Dazu gehören noch circa 20,000 Echantillons ausgeschossener
Doubletten und noch nicht determinirter, neu angekommener In-
sekten in Summa ca. 34,000 Arten in 137,000 Exemplaren.
S.
Buchdruckerei von Alexander Gelzer in Schaffhausen.
/,ydaena
Scabiosae Schev. Triptolemus Frevyen.
Ô 1
O 6,
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del. Dr. Christ Mezger lith
Me Indlett ; Llsass .
2 Inzlingen, Barden. G bis 10. Perrero, Piemont.
3.4. Mähren .
5. Olen, Ungarn
Präsident: SR
Vice -Präsident: cf
Actuar: EI
1 Cassier.
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. Bibliothekar: MGR
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a, ihnen die Miucheilangen nicht ah zugeschickt ‚würden.
- Frühere Jahrgänge oder. ‚einzelne, Hefte der: Mittheil. der ]
"Gesellschaft, sowie die Fauna coleopterorunr helvetica sind, ‘ )
reicht, ‘durch die Mitglieder beim. ee zu een. Für. sie festgese
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gabe: 31. März 1881. %
GESELISCHAPT.
Mittheilnngen der Schweizer. entomologischen Gesellschaft.
Band 6. Nr. 3.] Redigirt von Dr. Stierlin in Schaffhausen. [Februar 1881.
I —
Das Recht der Uebersetzung in fremde Sprachen behält sich der Verein vor.
Lycæna Lycidas, Trapp.
Von H. Jäggi, Notar in Bern.
Die Herren Rudolf Benteli und Ed. ven Jenner und der Ver-
_fasser sammelten im Juli dieses Jahres auf der Simplonstrasse unter-
halb Berisal eine Menge Lycänen: Escheri Hb., Damon Schiff, Cory-
don Poda, Hylas Esp., Argus L., Aegon Schiff. u. a. m.; bei einer
Anzahl Stücke, die wir im Jagdeifer für Escheri gefangen und ein-
gesteckt hatten, beobachteten wir erst zu Hause einige übereinstim-
mende Unterscheidungsmerkmale, die uns zu einer genaueren Unter-
suchung dieser Stücke veranlassten, denn so wenig wie zu Escheri
wollten sie zu irgend einer andern uns bekannten Lycänenart passen.
Einige gleiche Stücke fanden wir noch unter unsern ältern Vor-
räthen, als von Vispach Juli 1860 und 1871 gefangen, bezeichnet,
so dass wir im Ganzen 22 gleiche Stücke, worunter 6 Weibchen,
ausscheiden und vergleichen konnten.
Von Escheri Hb. unterscheiden sich unsre Falter durch die
- dunklere Färbung der Oberseite der Flügel beim &, denen die
-hellere Bestäubung der Rippen, wie sie Escheri zeigt, durchaus fehlt,
‚dann durch die Reihe keilförmiger von der Grundfarbe umzogener
schwarzer Punkte am Aussenrande; beim © durch die schwärzlichere
Färbung und bläuliche Bestäubung der Oberseite und verdüsterte
Fransen.
| Beide Geschlechter auf der Unterseite der Flügel durch grössere,
nach innen verlängerte oder zugespitzte Flecken; durch das Fehlen
des weissen Wisches auf den Hinterflügeln, deren äusserer Theil
“von einer breiten weissen Querbinde durchzogeu ist.
6 Die Anmerkung in Frey’s Lepidopteren der Schweiz pag. 15
“und die nachgeschlagene Notiz von Trapp in den Mittheilungen der
“Schweiz. entomologischen Gesellschaft Band I. Nr. 4 vom April
“1863 pag. 103 brachte uns zuerst auf die Vermuthung, dass unsre
"Lyeäne mit der daselbst beschriebenen, im Jahre 1857 Ende Juni
-
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd, 6. Heft 8. {
5,
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RE ul PAS US RE MER S ,%
“
cu
96
auf der Simplonstrasse oberhalb Briegg beobachteten Lycidas über-
einstimmen möchte, denn Trapps Beschreibung passte gut zu un-
serm Bläuling. Um so weniger passte sie hingegen zu den Abbil-
sungen von Lyc. Lycidas in Gerhards Monographie der Lycänen
Taf. 24. Fig. 4 a. b. (wo nur der 4 abgebildet ist, im Texte
heisst es irrthümlich das ©) und in Meigen Taf. XLIX Fig. 4 a.
b., wo ebenfalls nur der & zu sehen ist. Trapps Lycidas und un-
ser Bläuling konnten nicht mit der Lyc. Meigens oder Gerhards
übereinstimmen.
Die bedeutendere Grösse, die schwarzen von der Grundfarbe
umzogenen Keilpunkte an der Oberseite, das Fehlen aller Metall-
flecken auf der Unterseite, die starke Biegung der Augenreihen der
Vorderflügel nach innen, die in gerader Linie stehende Reihe von
4 Augen auf den Hinterflügeln und der fernere Fleck noch näher
an der Wurzel derselben sind wesentliche und constante Merkmale,
die unserm Bläuling eigen sind, aber der Lycidas Meigen und Ar-
gus und Aegon überhaupt fehlen.
Trapp und Gerhard citiren zu ihren Lycidas : Borkhausen als
Autor, ebenso W. F. Kirby in seinem Synonymic Catalogue pag.
359; alle 3 Citate sind irrig; in Borkhausens Werk kömmt der
Name Lycidas gar nicht vor, es giebt nur eine ZLycidas Meigen, mit
welcher Gerhards Lycidas stimmt und welche als Varietät zu Argus
gehört und eine Lycidas Trapp, welche nicht dahin passt, sondern
eine andere Art ist.
Völlige Gewissheit darüber, dass unser Bläuling mit Trapps
Lyeidas übereinstimmt, erlangten wir im Dezember durch Vergleich-
ung mit einem ächten Paare der Letztern, das uns gütigst von Herrn
Dr. Staudinger zugesandt wurde.
Bevor wir nun untersuchen, wohin denn diese Lycidas gehöre,
lassen wir eine eingehende Beschreibung folgen und fügen eine ge-
treue, colorirte von Herrn von Jenner verfertigte und durch Herrn
Lithograph Lips in Farbendruck vervielfältigte Abbildung bei.
Beschreibung der Lyc. Lycidas, Trapp.
Der Mann ist oben röthlichblau mit schwarzem Rande und
einer Reihe keilförmiger, von der Grundfarbe umzogener schwarzer
Punkte am Aussenrande, nebst weissem Saume ; das Weib schwarz-
al a er DER Be dx Site LE RE EN PO CT SPP ANT IR PE PPS
97
braun, leicht bläulich bestäubt, mit einigen nach innen roth, nach
aussen weisslich eingefassten schwarzen Flecken aın Aussenrande der
Hinterflügel. Der Saum ist weiss, aber etwas bräunlich verdüstert.
Auf der Unterseite ist der Mann hellgrau, das Weib mehr
bräunlich grau, an den Wurzeln der Hinterflügel schwach bläulich
bestäubt, über die Flügel zieht sich am Aussenrande eine Reihe
rothgelber Flecke hin, die nach aussen von schwarzen Flecken
und weissen Monden, nach innen von schwarzen Bogenlinien einge-
fasst sind. Mehrere der rothgelben Flecken sind auf den Hinter-
flügeln stark nach innen zugespitzt und mit schwarzen Zacken be-
grenzt; die Flecke zeigen keinen Metallglanz.
Im Mittelfelde ist die schwarze, weiss eingefasste Fleckenreihe
gross und scharf gezeichnet und die Punkte oft nach innen veriän-
gert, statt rund; die Vorderflügel ohne Wurzelflecke,
Zwischen der schwarzen Fleckenreihe der Hinterflügel nd dem
Aussenrande ist die Grundfarbe weiss und bildet eine solche breite
Querbinde beinahe über die ganzen Flügel; beim © tritt diese
weisse Binde gegenüber der dunklern Grundfarbe deutlicher hervor
als beim +.
Bei f und © steht auf der Unterseite der Hinterflügel eine
Reihe von 4 schwarzen, weiss eingefassten Punkten nahe an der
Wurzel in gerader Linie; der unterste in Zelle 1%, der zweite in
Zelle 10, der dritte in der Mittelzelle und der vierte in Zelle 7.
Ein fernerer schwarzer, wei:s eingefasster Punkt steht noch näher
an der Wurzel in Zelle 1*, welcher Fleck bei Escheri, Aegon und
Argus stets fehlt.
Die Abbildung in Gerhard Taf. 29. Fig. 3. a. b, c. liess uns
nun vermuthen, dass unsere Lyc.: Lycidus in Verwandtschaft stehe
mit der aus der Türkei stammenden Art Zephyrus Friv., zu wel-
eher auch eine in Spanien vorkommende Varietät Hesperica gehört.
Aehnlichkeit schien vorhanden und da das Wallis verschiedene sonst
südlichere Lepidopternarten beherbergt, kam uns die Sache nicht
ganz unglaublich vor.
Trapp hat diese Verwandtschaft nicht geahnt, hingegen spricht
Meyer-Dürr (Tagfalter der Schweiz pag. 67) von der Aehnlichkeit
von Zephyrus Friv,. mit grossen Walliser Aegons ; es liesse das ver-
muthen, dass er die Zycidas Trapp vor Augen hatte; nur konnten
98
wir von einem Metallflecke am Afterwinkel, den er erwähnt, bei
keiner unsrer 22 Lycänen irgend eine Spur auffinden.
Um unsre Lycäne mit den Abbildungen von Herrich-Schäffer
und mit sichern Originalstücken von Lyc. Zephyrus Friv. zu ver-
gleichen, begab sich der Verfasser zu Herrn Professor Dr. Heinrich
Frey nach Zürich, wo wir die Vergleichung seiner von Lederer be-
zogenen Zephyrus mit einem Dutzend mitgenommener Stücke unsrer
Lycidas vornahmen.
Der gewiegte Lepidopternkenner gab mir hierauf folgende
Differenzial-Diagnose beider Arten schriftlich ein:
»Die Bilder bei Herrich-Schäffer Fig. 208-211, ebenso die der
»andalusischen Form Hesperica Fig. 14 und 15, sowie 349-350
»habe ich genau verglichen; Lycidas lässt sich genau damit ver-
»einigen.«
»Lycidas œ hat den schwarzen Rand der Vorderflügel genau
»wie Zephyrus dd. Die Punktreihe der Hinterflügel oberwärts ist
»bei meinem 5’ von Lycidas viel deutlicher, die schwarze Rand-
»begrenzung hier feiner als bei Zephyrus; die Unterseite beider
»Thiere gleich. Das Grau ist bei Lycidas reines Grau, bei Zephyrus
»mit gelblichem Anfluge.«
»Die 4 Augenflecke an der Wurzel der Hinterflügel stehen
»bei beiden Thierformen senkrecht.«
»Das © von Lycidas hat dieselbe Grösse wie Zephyrus, den
»nemlichen Flügelschnitt und dieselbe feine schwarze Randlinie bei-
»der Flügel. Dem Vorderflügel der © Lycidas fehlen oberwärts
»rothe Randfleckchen ganz, seine Fransen sind dunkler als bei Ze-
»phyruss Die schwarzen Flecke am Hinterrande des Hinterflügels
»grösser und rundlicher bei © Lycidas als bei Zephyrus. Die sich.
»an diese schwarzen Flecke anreihenden rothen Fleckchen bei Lyci-
»das sparsamer, nur drei an Zahl und viel kleiner und verloschener,
»Die Unterseite stimmt genau mit derjenigen von Zephyrus. Nur
phat Zephyrus ein dunkleres gelbliches Grau, Lycidas ein weit hel-
»leres reines oder leicht bläulich angehauchtes Grau.c
»Das sind Alles Merkmale, welche sehr gut einer Varietät
zukommen können.«
Aus Allem Angebrachten geht unzweifelhaft hervor :
1. dass die Lyc. Lycidas Trapp weder zu Escheri Hb. noch zu
Argus L. oder Aegon Schiff gehört, sondern
2. dass sie als fernere Varietät, oder Walliserform zu Lyc. Ze-
phyrus Friv. zu ziehen ist,
Herr Dr. Staudinger, welcher die Lycidas Trapp bisher für
Varietät von Argus hielt, hat sich, nachdem wir ihm einige Stücke
zur Vergleichung einsandten, nun auch zu obiger Bestimmung be-
kennt, indem er uns am 20. December 1880 schrieb: „Die zur
»Ansicht gesandten Lycänen halte ich entschieden nicht für Argus
»sondern für eine von der orientalischen Lyc. Zephyrws ziemlich
_ »verschiedene Var.«
Der entomologische Verein in Bern hat sich in 2 Sitzungen
. mit der ihm vorgelegten Lycæne beschäftigt und obigen Schlüssen
über dieselbe beigestimmt.
Bern, 23. Dezember 1880,
OBSERVATIONS SUR L'ORGANE DETONANT
du BRACHINUS CREPITANS Oliv.
Ph. de Rougemont, professeur.
La faculté très curieuse que possèdent les Brachinus de pro-
duire des détonations lorsqu'ils sont poursuivis par leurs ennemis,
_ est connue depuis fort longtemps; aussi sont-ils baptisés du nom
populaire et significatif de bombardiers. Ce coléoptère, de la famille
‚des Carabides, est excessivement commun au printemps, ainsi qu’une
forme très semblable, le Brachinus eæplodens Dej. Les localités que
- notre Brachinus préfère sont les champs exposés au soleil de midi;
il lui faut une certaine chaleur, et, malgré cela, on ne le voit pas
errant à travers la campagne, mais on le trouve blotti pendant le
jour sous les pierres plattes qui bordent les champs ou la base des
à _ vieilles murailles. C’est quelquefois par centaines qu’on les trouve
- en soulevant une grosse pierre, et malgré cette prodigieuse quan-
Dire, il faut se hâter si l’on veut en collectionner, car dès que ces
2
100
insectes se trouvent exposés à la lumière, ils disparaissent très ra-
pidement en s’enfoncant dans le sol plus ou moins pierreux.
La faculté qu'a cet insecte de détoner était déjà connue par
de Geer, un des pères de l’entomologie; aussi je ne veux pas énu-
mérer tous les auteurs qui ont écrit depuis lors sur ce sujet. Ce-
pendant Léon Dufour, dans un »memoire anatomique sur une nou-
velle espèce d’insecte du genre Brachine« !), décrit l’explosion et
l'organe qui produit ce qu'il nomme de la fumée.
»Decouvert dans sa retraite, dit l’auteur du mémoire, ce
Brachinus lance par l’anus et avec explosion, une fumée blanchätre
d’une odeur forte et piquante, très analogue à celle qu’exhale l'acide
nitrique. Cette fumée est une vapeur caustique, produisant sur la
peau la sensation d’une brûlure y formant sur-le-champ des taches
rouges qui passent promptement au brun, et qui durent plusieurs
jours quand même on se lave. Elle rougit le papier blanc. Pressé
ou inquiété, ce Brachine peut fournir dix à douze décharges; mais
lorsqu'il est fatigué, l'explosion se fait sans bruit et ‘au lieu de
fumée on ne voit plus qu’une liqueur jaune, quelquefois brunätre,
se figeant à l'instant sous la forme d’une légère croûte. Observée
immédiatement après son émission, elle laisse échapper quelques
bulles d’air et présente l’apparence d’une fermentation.«
Plus loin, Léon Dufour passe à la description de l’organe qui
produit la fumée. »Son appareil est double, c’est-à-dire qu'il y en
a un de chaque côté dans la cavité abdominale. Il consiste en deux
corps très distincts, dont l’un est l’organe préparateur, et l’autre l’or-
gane conservateur. Le premier est plus intérieur et se présente sous
deux aspects différents, suivant qu'il est contracté ou dilaté. Dans
le premier cas, c’est un corps blanchätre, irrégulièrement arrondi,
mou, paraissant glanduleux, placé sous les derniers anneaux de l’ab-
domen, s’abouchant par un bout dans le réservoir, et se terminant
constamment par l’autre en un filet très long et très grêle. Dans
le second cas, ou lorsqu'il est dilate, il ressemble à un sac oblong,
membraneux, diaphane, rempli d’air, occupant alors toute l’étendue
') Annales du Musée, tom. XVIII, p. 70, et compte-rendu du même
jravail dans le Nouveau Bulletin des sciences, par la Société philomatique.
Paris 1812, tom. III, no 58, 5e année, g
de l'abdomen, et paraissant libre, à l'exception de l'extrémité qui
s’abouche dans le réservoir. Le second organe ou le conservateur,
qui est aussi le réservoir, offre un corps sphérique de la grosseur
d’une graine de navet, brun ou rougeätre, d’une consistance papy-
racée, constant dans sa forme, creux intérieurement et placé sous
le dernier anneau dorsal, justement au-dessus du rectum. Il s'ouvre
par un pore, à côté de l'anus. Il est contigu à celui du côté op-
posé; mais ils sont l’un et l’autre fort distincts. Leur intérieur est
enduit de la même croûte qui se fige sur le dos de l'animal lors-
qu'il ne peut plus produire d’explosion. Un tube membraneux, fort
court, mu sans doute par un muscle sphincter, sert à expulser la
fumée !).«
Il semble que la description de l’appareil détonnant, que Léon
Dufour a donnée, n’a pas été vérifiée depuis, car dans la littérature,
le texte de Léon Dufour est toujours reproduit sans qu'il y soit
ajouté de nouvelles observations. Ainsi Kirby et Spence: An intro-
duction to entomology, 1826, parlent des Brachinus à propos des moyens
de défense des insectes, vol. Il, p. 246-47. Dans le vol, IV, lettre
XLI, p. 143, les mêmes auteurs citent M. Dupont qui se proposait
de faire des expériences sur la substance que les Brachinus émet-
tent en détonant, Malgré mes recherches, je ne trouve aucune
publication qui s’y rapporte.
Ayant trouvé ce printemps quelques Brachinus au-dessus de
Neuchâtel, je lus la description de Léou Dufour et je fus étonné de
voir que depuis lors il n'avait pas encore été fait de recherches
chimiques sur la matière explosible de cet insecte. Je résolus done
de tenter un essai, et grâce au zèle de mes élèves, je fus bientôt
en possession de deux à trois cents sujets vivants de Brachinus, que
nous collectionnämes dans les champs d'Hauterive, près de Neuchâtel.
Par la dissection de quelques sujets, je pus constater l’exac-
titude de la description de Léon Dufour en ce qui concerne ce qu’il
nomme organe préparateur et organe conservateur, mais il semble
mavoir pas remarqué les caractères de ce »filet très long et très
1) Comme je n'ai pu me procurer le tome XVIII des Annales du
Musée, je suis obligé de citer le texte du compte-rendu du Nouveau Bulletin
de la Société philomatique de Paris.
102
grele« qui aboutit à l'organe préparateur. Au premier moment, on
prendrait ce filet pour un gros tronc trachéen, mais bientôt on re-
connait que si ce filet est un tube, il ne se ramifie pas comme les
trachées. La position qu'il occupe est entre l'organe préparateur et
l'organe conservateur de Léon Dufour; il est contourné sur lui-même
dans tous les sens. Comme il offre une certaine résistance, on peut
isoler l'organe préparateur et en le tirant, on oblige le filet en
question à se dérouler. Sa longueur mesure alors quarante-cinq à
cinquante millimètres, sa largeur est celle d’un fin cheveu. Son dia-
mètre ne varie guère d’un bout à l’autre, et comme nous l'avons
dit, il ny a pas de ramification, si ce n’est à l'extrémité opposée
à celle qui est fixée à l’organe préparateur. La, il y a une bifur-
cation; les branches sont très courtes et se perdent dans deux
groupes d'organes glanduleux, dichotomés, qui semblent être d’une
grande importance, puisque c’est de là que part le tube.
Comme il y a deux organes préparateurs, il y a aussi deux tubes
et deux paires de groupes de glandes. Ces glandes sont anales dans.
le sens propre du mot, mais ce ne sont évidemment pas celles-là
qui produisent la matière infectante et défensive des carabides, car
elles n’ont pour débouché qu'un tube plein d’air; il semble évident
que ce sont elles qui produisent le gaz. Les tubes, lorsqu'on les
examine sous le microscope, sont, d’après mes observations, remplis.
d’air sous forme de globules ou de grains de chapelet, qui géné-
ralement se touchent tous. S'il y a dans ces tubes un espace vide,
il suffit d'attendre un instant pour voir que l'air peut être mis en
mouvement par saccades, si ce mouvement est rapide; mais sil est
lent, on voit distinctement que l’air tourne en spirale dans un cy-
lindre enroulé autour d’un axe. Ainsi la structure de ces curieux
tubes consiste d’abord en un cylindre droit, qui renferme un cylindre
contourné en spirale, lequel produit à son tour un cylindre axial
droit qui renferme aussi quelquefois de l'air, Ce tube part des glan-
des sus-mentionnees et aboutit à l'organe préparateur de Leon Du-
four. Sa couleur blanchâtre le fait facilement reconnaître. Son en-
veloppe externe est musculeuse et richement pourvue de trachees,
La membrane interne est formée de tissu connectif qui renferme
une douzaine environ de vessies. Si cet organe, placé sous l’eau,
est piqué au moyen d’une aiguille, il s’en échappe aussitôt une mul=
|
titude de globules qu'il ne faut point considérer comme le produit
d’une effervescence. Puisque cet air s'échappe, il faut qu'il soit
comprimé; aussi n’est-il-pas difficile de constater que la masse de
globules sortis de l’organe forme un volume plus grand que le con-
tenant. Si on rompt le tube cylindrique, l'air qu'il renferme sort
de la même manière. Il est difficile d’obtenir remplis d’air le tube
et le réservoir à air (c’est ainsi que j'appelle cet organe), car il
suffit de saisir l’insecte pour qu'il détone plusieurs fois de suite.
"Si l'insecte est tué dans l’alcool, les detonations ont lieu de la même
manière. Le chloroforme n'empêche pas non plus les detonations,
mais elles sont moins nombreuses.
Léon Dufour dit que l'organe préparateur (que j'appelle con-
densaleur) s’abouche par un bout dans le réservoir ou organe con-
servateur. Ce fait est facile à constater, comme nous allons le voir.
Quel est ce gaz, cet air comprimé qui remplit l’organe con-
densateur et son long tube? Cette question concernant la chimie,
je la communiquai à mon savant collègue M. le Prof. D' Billeter,
qui entreprit une analyse dont le résultat n’etonna pas moins le
chimiste que le zovlogiste.
Quarante Brachinus vivants furent mis dans du mercure sous
un entonnoir renversé, dont le tube était fermé par un treillis mé-
{allique. Plusieurs heures se passèrent sans qu'un globule d’air montät
dans le: récipient, Supposant que le mercure empêchait la sortie du
gaz et que les Brachinus étaient déjà morts, l’entonnoir fut soulevé
et à notre grand étonnement, nous vimes les victimes vives et aler-
tes; aussi furent-elles immédiatement replacées dans le mercure, où
elles passèrent la nuit. Le lendemain, le récipient gradué contenait
_ deux centimètres cubes d’air, mais tous les Brachinus n'étaient pas
| morts. La même expérience fut répétée avec quarante Brachinus
mis cette fois dans de l'alcool renferment un tiers d’eau. La trans-
_parence du liquide nous permit d'examiner leur conduite. L'alcool
“étant faible, la mort ne fut pas prompté à venir. Il y eut une
grande agitation au premier moment; tôt après, quelques détonations
se firent entendre et furent suivies chacune d’un gros globule ou
(de plusieurs petits qui montèrent au sommet du récipient. Au bout
de cinq minutes, nous entendions comme un feu de vitesse. Peu
‚apres, les insectes ralentirent leurs mouvements, les détonations
14 Lee r Tor: Ad à RCA CETE LA ANT À 1
)
D
furent moins nombreuses, mais quand l’asphyxie les eut complète-
ment tués, il se produisit alors, probablement par le fait du relà-
chement du muscle sphincter du réservoir, une fusée de globules,
104
puis ce fut tout.
Ce gaz, recueilli dans du mercure et dans de l'alcool, fut
analysé séparément par M. Billeter. Voici le résultat obtenu sur
cent parties :
73,1 oxygène,
20,6 acide carbonique,
6,3 azote.
La quantité d'oxygène est énorme, si on la compare à celle
contenue dans l'atmosphère et elle est assez forte pour raviver le
charbon d’une allumette quand on l’introduit dans l’éprouvette qui
renferme le gaz !).
Ce gaz, tel qu'il est composé, ne peut être que parfaitement
incolore et inodore.
Avant de parler de l’emploi de ce gaz, voyons la seconde
paire d’organes, située derrière les organes condensateurs et que
Léon Dufour nomme réservoir ou conservateur. Ils sont plus petits
que les organes que j'appelle condensateurs, et très reconnaissables
à leur coloration brune ou bistre, coloration qui ressemble à celle |
des pièces chitineuses du dernier segment abdominal. Ces organes
renferment une substance brune et liquide, dans laquelle on trouve
de très petits cristaux jaunâtres plats et le forme hexagonale. Il a
été impossible à M. Billeter d'analyser cette substance, vu la diffi-
culté qu'il y a de s’en procurer une quantité suffisante, Mais par
analogie, on peut supposer que cette substance est la même que
celle qui est sécrétée par les Carabus niger et auralus ?). Cette sub-
stance est celle que Léon Dufour a reconnue comme produisant la
fumée, lorsqu'il dit »le Brachinus lance par l’anus, et avec explo-
sion, une fumée blanchâtre d’une odeur forte et pénétrante, très
analogue à celle qu’exhale l’acide nitrique«. Si cette substance pro-
1) L'expérience a été faite devant la Société.
?) M. Pelouse communique dans les Comptes-rendus de l’Académie,
XLIII, pag. 125, que la liqueur acide sécrétée par les carabes, lorsqu'ils
sont attaqués, se compose d'acide butyrique.
ant EE ARR 40 nel eat? SERRE À on RE PTT, Le à SAS NOR ES nel th de
105
duit la fumée, elle est parfaitement étrangère à l'explosion. Quant
à sa provenance, elle est difficile à expliquer si on ne considère pas
les organes qui la renferment comme étant les glandes anales mêmes.
D’après mes observations, la substance brune ou l’acide buty-
rique est passif aussi longtemps qu'il reste dans le réservoir ou
glande anale ; il ne devient actif que lorsqu'il est chassé au dehors
avec force par le gaz condensé; alors il dégage une odeur forte,
mais difficile à déterminer, J'ai à maintes reprises fait détoner des
Brachinus sur un morceau de verre. Le régultat a donné une tache
brune qui, vue au microscope, paraissait foMfiee d’une multitude de
très petites taches espacées les unes des autres. Quant à la fumée,
elle n’existe pas. Par la force de la projection, ıl peut y avoir
évaporation des plus petites molécules, ce qui alors dégage l'odeur,
tandis que les petites gouttelettes saupoudrent l’objet qui se trouve
à portée. Ainsi le gaz du tube et du condensateur est employé
comme force projetante, c'est l’air comprimé du fusil à vent; quant
à sa provenance, je ne me l’explique pas. La substance brune sert
de projectile; elle se trouve sur le passage du gaz qui, en sortant,
en emporte une goutte et la répand sur l’ennemi qui s’acharne après
le Brachinus. Cette substance caustique appliquée sur les antennes
ou les yeux du Calosome, par exemple, doit produire des sensations
désagréables à cet amateur de Brachinus.
Si les Carabes sont intéressants par leur mode de défense, en
sécrétant par l’anus une goutte d’acide butyrique, celui employé par
les Brachinus l’est encore plus et nous montre un cas nouveau et
curieux d'adaptation d'organes défensifs.
Meine Excursionen im Sommer 1880
(Hymenopter:a.)
E. Frey-Gessner.
TS
Die schöne Zeit der Ausflüge ist wieder vorüber und es handelt
sich abermals darum, einen Bericht wenigstens über die interes-
santern Ergebnisse abzugeben.
US Le
106
Die Jagd nach Osmien sollte fortgesetzt werden, um endlich
einmal genügendes Material zu meiner beabsichtigten Arbeit zusam-
men zu bringen; ich vermag es einmal nicht über mich Folgerungen
zu ziehen, wenn ich entweder nur ein einzelnes Stück einer Art
besitze oder wenn mir zu dem einen Geschlecht das andere fehlt.
Behufs entsprechender Ergänzungen hatte ich meinen Plan schon
im Winter gemacht, aber wie es oft geht, das schlechte Wetter
und andere Zufälligkeiten änderten zwar nicht den Besuch der Fang-
stellen, aber den gewünschten Zeitpunkt,
Voriges Jahr (1 machte ich eine ergiebige Ausbeute an
Alpenosmien am Simplon Ende Juni und im Annivierthal, besonders
auf der Alp Ponchet (bisher schrieb ich fälschlich Pouchet), sowohl
in der ersten als dann noch in der vierten Woche Juli. Um die
damals nur spärlich erbeuteten Männchen einiger Arten in grösserer
Zahl und insbesonders in weniger ahgeflogenen Stücken zu bekom-
men, musste ich also etwas früher auf die Jagd.
Das schlechte Wetter in Genf veranlasste mich aber zu war-
ten bis zur vierten Woche Juni; ich tröstete mich indessen in der
Voraussicht, dass wenn es im Tiefland so unfreuudlich kalt sei, die
Insekten an der obern Baumgrenze, in ungefähr 2000 Meter Höhe
um so mehr im Rückstand seien. Bei der ersten Aenderung des
Wetters zum Bessern machte ich mich aber auf den Weg. Am
26. Juni stieg ich von Siders aus früh Morgens bei hellem Himmel
den bekannten Weg nach der Alp Ponchet hinauf. Bevor ich aber
die Hälfte der Steigung hinter mir hatte, bildeten graue Nebel be-
reits einen unangenehmen Schleier vor der Sonne und oben ange-
kommen, musste ich den Regenschirm aufspannen. Von einem Hy-
menopternfang war keine Rede mehr und ich marschirte desshalb
ohne Aufenthalt weiter, Chandolin zu, wo, wie man mir in Siders
erzählt hatte, ein neues Gasthaus eingerichtet worden sei. Ich fand
dasselbe ohne Mühe, es ist ein artiges kleines Wirthshäuschen mit
der Aufschrift: „Hotel Ilhorn“. am nördlichen Ende des Dorfes.
Auf dem schmalen Weg unten waren zwei Männer mit dem letzten.
Kalk und Mörtel beschäftigt und oben arbeitete man noch an der
Vollendung der innern Einrichtung; die Oehlfarbe am Holzwerke
roch und klebte noch. Ich war wirklich der erste Gast. Obgleich
ich genügend Mundvorrath bei mir trug, liess ich mir etwas Weni-
| 107
ges auftragen, um zu erfahren, wie man eventuell hier oben Stand-
quartier halten könnte, denn der Platz, nur fünf Viertelstunden von
der Alp Ponchet entfernt, und in ungefähr derselben Höhe von
2000 Meter war für mich Zeitgewinns halber von grossem Werth;
auch liess ich mir die Schlafzimmerchen zeigen. Alles fiel zu mei-
ner Zufriedenheit aus. Für heute zwar konnte ich noch keinen
Gebrauch davon machen; ich ging nun wieder thalwärts, um in dem
| regenlosen >iders einen Ersatz zu finden für den verlornen Tag.
Am 20. Juni sollte ich wieder heimkehren, der Morgen brach aber
so wunderhübsch an, dass ich, schnell entschlossen, die vier bis
' fünf Stunden Anstieg auf die Alp Ponchet wieder unternahm und fröh-
lich überwand. Aber welch ein Unterschied gegen voriges Jahr ;
nur einzelne und meist sehr abgeflogene und verblasste Stücke wa-
ren sichtbar; doch wurde mir die Freude zu Theil, ein Weibchen
der schönen Osmia nigriventris Zett. in Arbeit zu sehen; sie flog an
den Boden, ich schlug flugs mein Netzchen darüber und wartete
auf deren Aufstieg; zu gleicher Zeit schaute ich nach, wohin die
Biene wohl gekrochen sei und bemerkte, dass ich ein etwa hand-
grosses, loses, im Grase liegendes Stück Föhrenrinde (Pinus sylvestris)
zugedeckt hatte; an einer Stelle war ein kreisrundes Loch, aus
welchem die Osmia von Zeit zu Zeit Sägmehl ausstiess und sich
durch ihre Gefangenschaft gar nicht stören liess. Endlich kroch die
Biene ganz aus ihrer Höhlung und flog auf, ich nahm sie nun aus
| dem Netz und hielt sie in einem Gläschen besonders. Weil mir
(has Rindenstück zum Transport nach Hause zu gross war, sägte
3 es mitten entzwei; die offene Höhlung war nahe an dem einen
Ende und kaum einen Zoll tief. Zu meiner Ueberraschnng sah ich,
dass ich drei Kanäle durchsägte und zugleich eine Larve verdorben
| worden war; sogleich band ich die beiden Stücke wieder zusammen
‘und bin nun gespannt auf das Resultat, welches sich gegen Mitte
| Juni 1881 ergeben wird. Im Ganzen wegen der im Vergleich mit
| 1e Jahr recht ärmlichen Ausbeute enttäuscht, kehrte ich nach
ungefähr siebenstündigem Aufenthalt nach Sierre zurück. Das Räth-
sel wurde mir nun gelöst; man berichtete mir, dass während das
Frühjahr um Genf so traurig kalt und nass gewesen, die Alpen
im Wallis sich einer prächtig warmen und sonnigen Zeit erfreut
) hatten; ich war also doch viel zu spät gekommen. In der vierten
108
=
Woche des Juli brachte mich eine ungeahnte Gelegenheit abermals
nach Siders, wobei ich einen Tag auf die Alp Ponchet verwenden
konnte; ich sammelte wieder eifrig wie früher, von ungefähr 8 Uhr
Morgens bis 4 Uhr Abends ohne mehr als ein bis vier Stücke per
Art zusammen zu bringen. Nur Bombus elegans Seidl. (mesomelas Gerst.)
Anthidium montanum Mor. und Panurgus Banksianus sind in meinem
Verzeichniss mit 5 bis 11 Stück per Art verzeichnet. Manch sicher
erwartetes Thierchen kam mir nicht einmal zu Gesicht. Schliesslich
trieb mich ein Gewitter zur eiligen Rückkehr.
Desto ergiebiger waren die trocknen Terassen in der nächsten
Umgebung von Siders an einigen mir bisher nur selten vorgekom-
menen Spezies. Z. B. Meliturga elavipes 5 auf einem kleinen Feld
blühender Wicken; Systropha curvicornis Ltr. mit Nomia diversipes Ltr.
in Linum grandiflora; Dasypoda plumipes und Anthidium flavilabre Ltr.
(curvipes Imh.) auf Scabiosa; Anthidium laterale Ltr. auf Disteln.
Die sonnenbeschienenen sonst so belebten Fruchtgadenwände
lieferten mir diessmal bloss die gemeine Prosopis signata Panz. @ © ;
keine Chelostoma grande Nyl. und solche wünschbare Sachen. Ueber-
haupt gleichen sich die Ausbeuten der frühern Jahre und 1880 nur
wenig. Neu für Siders ist mir Osmia andrenoides Lep. von Umbelli-
feren, aber ich sah und fing nur ein weibliches Stück. Eine Aus-
beute an kleinern Anthidium und Stelis ergaben mir einige mit
Sedum acre bewachsene Stellen am alt Siderser Ruinenhügel, und
erhaschte ich Anthidium caturigense Gir. f' und © auf wilder Espar-
sette auf den östlichen begrasten Terassen der Geronde; doch be-
schränkt sich deren Zahl auf nur Wenige und in keinem Vergleich
mit dem diessjährigen zahlreichen Auftreten oben genannter Arten,
Grosses Vergnügen machte mir auch der Fang je eines Exem-
plares der glänzenden Chrysis rutilans Dahl. und des brillanten Euchraeus
purpureus Latr., sowie einiger Stücke ganz kleiner mit viel weissgelb
zierlich gezeichneter Wespen der Gattung Odynerus, welche mir
mein lieber Freund Kriechbaumer als Pferochilus Chevrieranus Sauss,
bestimmte.
Obgleich meine Jagden auf die Osmien so zu sagen resultatlos
waren, habe ich mich doch nicht zu beklagen, weil zwei Exkursio-
nen, welche: mich in die nördlichen Centralalpen führten, mich auf
eine unerwartet ergiebige, wiewohl andere Weise entschädigten.
+ TND RS AZ Eh | RAR: AR) fée LU ODA Le AE en
m ur. z > » dde
{
Fe 109
Herr Dr, F. Morawitz wünschte nämlich zur Vergleichung mit
dem Bombus consobrinus Dahl. das Männchen des Bombus opulentus Gerst,.
zu sehen. Leider war ich im Fall zu antworten, dass mir nicht nur
das 5, sondern auch © und 8 fehlen, dass ich seit fünf Jahren
Sommer für Sommer beabsichtigt hätte, ins Unterengadin zu gehen,
um diese einzige mir noch fehlende Hummel der Schweizerfauna zu
suchen, aber bis jetzt noch nicht zur Ausführung des Projekts ge-
kommen sei und dass ich in letzten Jahren schon zweimal wegen
Regenwetter verhindert wurde, von Luzern aus das nahe Engelberg
zu gleichem Zweck zu besuchen.
Herr Dr. Morawitz war so gütig mir ein Arbeiterweibchen des
B. opulentus Gerst. zu senden, mit genauer Angabe, wie er solche
in ziemlicher Zahl an der Pfaffenwand bei Engelberg auf gelbem
|. Eisenhut gefunden habe. Mein Entschluss war nun gefasst; Herr
Dr. Morawitz sollte diese Männchen haben. Um aber alle drei Ge-
‚ schlechter für meine eigene Sammlung und möglicherweise noch
wenigstens für einen Theil meiner verehrten Correspondenten und
‚ lieben Collegen zu erhalten, musste ich, wie wohl jeder Hymenop-
| terologe begreifen wird, zu zwei verschiedenen Malen nach Engel-
berg. Für die Weibchen wählte ich Ende Juni, für Arbeiter und
Männchen Ende August. Das Verschieben der Versammlung der
| schweizerischen entomologischen Gesellschaft nach und nach bis auf
; den 18. Juli brachte mich aber erst am 12, Juli an das Ziel meiner
Wünsche und der Fang des ersten Bombus opulentus G. in Gestalt
‚ eines beinahe haarlos abgeflogenen grossen Nestweibchens am Fuss
der Pfaffenwand machte mich schon das verspätete Eintreffen auf
der Fundstelle lebhaft bedauern. Doch es sollte viel besser kommen,
ich glaube sogar, ich wäre im Juni zu früh gewesen. Ein zweites
Stück war weniger verdorben, ein drittes ganz hübsch frisch. Der Re-
gen trieb mich in das Gasthaus zurück. Die nächsten zwei Tage konnte
‚ ich die Pfaffenwand, 1500-1790 Meter, selbst erreichen; da stun-
| den gruppenweise die einladendsten Exeniplare von Acanitum lycoctonum
| und die prächtigen grossen Hummelweibchen stellten sich nicht selten
| ein; ich kletterte an allen Hängen links und rechts der steilen Pfaf-
| fenwand herum zum grossen Schreck einiger ungeübter furchtsamer
} Reisebummler, und fand überall gelben Eisenhut und schöne frische
| Bombus opulentus, mehr als ich bedurfte und andere Spezies dazu.
TR
AA ET RE LME TP LE TE SR EE RE ET RP EE {VU M La MN
D PA M VA RP TE PO SRE TARN ORNE es
4
110
Nun wollte ich wissen, ob auch an andern Stellen der Um-
gebung von Engelberg diese Hummel vorkomme und machte in den
nächsten Tagen Exkursionen im Thalgrund von Engelberg bis Her-
renrüti, 1000 —1200 Meter; ins Horbisthal, über die Tagenstalalp,
1700 Meter, Fürenalp und Ebnealp bis an den sogenannten Stieren-
bach am Surenenpassweg, ebenfalls in der ungefähren Höhe von
1700 Meter, und von da dem Thalweg nach zurück nach Engelberg ;
über die obere und untere Trübseealp und am letzten Tag noch
durch das Arnithal über den Juchlipass nach der Nünalp und auf
den Nünalpstock. Ueberall an geeigneten Schutthalden wuchs Aco-
nitum lycoctonum, weitaus am meisten und üppigsten aber auf der
Strecke von der Ebnetalp bis zum Stierenbach, wo ein paar Halden
geradezu voll waren und Hummeln flogen da zur Auswahl. Ich
sammelte so viel), um allen meinen Correspondenten mittheilen zu
können und zwar sind es meist ganz schöne frische Stücke, alle
jedoch grosse Nestweibchen von 49 bis 21 Millim. Länge; noch
keine einzige Arbeiterin war zu sehen. Bei der auffälligen Häufig-
keit der Nestweibchen war ich aber ohne Besorgniss, ich durfte im
August die Kleinen in entsprechender Menge erwarten. Also einst-
weilen zufrieden mit meinem Fang stellte ich mich am 17. Juli
Nachmittags in Luzern ein. Einige Mitglieder der entomologischen
Gesellschaft entschlossen sich, die schon voriges Jahr projektirte,
aber zu Wasser gewordene Pilatusexkursion jetzt auszuführen. Nach
beendigter Sitzung und eingenommenem Mittagessen gings also fröh-
lich per Schiff vorerst nach Hergiswyl, am folgenden Tag auf die
Grathterassen des Renggpasses, dann quer über die Abhänge des
Pilatus dem Klimsenhorn und dem Hotel Bellevue beim Pilatus-Esel
zu; am zweiten Tag von da über die Aemsiger Alp hinunter nach
Alpnachstaad, von wo uns das Dampfschiff wieder nach Luzern und
von da die Eisenbahn jeden nach seiner Heimath führte. (Vide
Mittheilungen. Vol. VI. 1880. Heft 1 pag. 21.)
Mir lag es in erster Linie daran zu erfahren, ob auch hier
auf dem gelben Eisenhut der Bombus opulentus G. zu finden sei. Die
fragliche Pflanze zeigte sich wirklich , aber in nur geringer Zahl,
wenigstens an den von uns besuchten Orten; einerseits in ungefähr
gleicher Höhe mit dem Renggpass in den an den Hergiswyl Klim-
senhornweg angränzenden Grashängen, in den Gebüschstellen ; dann
411
anderseits bald vor dem Beginn der Waldregion im Abstieg vom
. Hotel Bellevue nach der Aemsiger Alp. Hummeln fanden sich al-
lerdings an den gelben Blüthen, aber keine opulentus G. An Epilo-
bium auf einer der Terassen am Renggpass erhaschte ich zu meiner
grossen Freude unter andern Sachen ein untadelhaft frisches Männ-
chen von Bombus Scrimshiranus Illig., welche Art die Zahl der in der
Schweiz Vorkommenden wieder um eine vermehrt. Dass es Scrims-
hiranus ist, erkannte ich freilich erst letzthin, als ich mich endlich
‚mit der genauern Sichtung meines diessjährigen Fanges beschäftigen
konnte. Eine kleine Zahl Nest- und Arbeiterweibchen fand ich übri-
gens noch in meiner übrigen Ausbeute von diesem und dem vori-
gen Jahr.
Gegen Ende August handelte es sich um die zweite Exkursion.
Um theils eine Abwechslung in die Reisroute zu bringen, hauptsäch-
lich aber um zu erfahren, ob B. opulentus auch in den Berneralpen zu
finden sei, wählte ich den Weg über die Gemmi nach Spiez und
von da ren das Gentheithal und die Engstlenalp nach Engelberg.
… Am 21. August ging ich in Begleitung des Naturforschers Herrn
Santiago Roth aus Pergamino in La Plata, dessen angenehme Be-
- kanntschaft ich in Genf gemacht hatte, durch das Unterwallis bis
Bad Leuk, von da über den es Ungefähr bei der Win-
“teregg fingen die Eisenhutpflanzen an, wenig gelbe, desto mehr aber
- blaue A. napelius, lebhaft beflogen von Bombus brevigena Thoms.,
. mendaz Gerst., alticola Kriechb. (Sicheli Rad.), pratorum Linn. und
siehe da ein Stick B. opulentus G. In der ersten Freude glaubte
ich wegen der verhältnissmässig langen Fühler ein prächtiges Männ-
‚chen gefangen zu haben, das Zählen der Glieder aber bewies mir,
“dass ich ein bee bebe vor mir hatte; die Nuance der Tho-
“raxhaare war aber im Gegensatz zu den mehr lehmgelben Weibchen
von Engelberg seidenglänzend goldgelb. Ich ging Bord auf, Bord
ab jeder Stelle nach wo ich vom Weg aus Aconitum erblickte, aber
- unter den 28 auf der Strecke über die Winteregg gefangenen Hum-
“meln blieb das eine Exemplar B. opulentus das Einzige. Per Analogie
müssen hier die eigentlichen Opulentus-Stellen weiter aufwärts und
‚seitwärts an den offenen Berghalden lieger ; auch um Engelberg
kam B. opulentus in der Gebüsch- und Waldregion vor, weitaus
- Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 3. 8
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112
zahlreicher aber oberhalb derselben ; ich erkläre mir daraus auch
den Umstand, dass dem geübten Naturforscher Herrn Dr, Gerstäcker
im Unterengadin nur zwei Weibchen zur Beute wurden. Die Rich-
tung Thun Engstlenalp konnte ich wegen eingetretenem starkem
Regenwetter nicht unternehmen, ich kam daher am 24. August per
Eisenbahn, Dampfschiff und Postwagen über Bern und Luzern in
Engelberg an. Von der liebenswürdigen Gesellschaft vom Juli her
waren nur noch Wenige hier, aber dennoch war bald die Nachricht
verbreitet: »Der Hummel ist wieder da«; und mit herzlichem Eifer
wurde mir im »Bierälpli« erklärt, dass Herr Reg.-Rath H. bald
nach meiner Abreise im Juli ein Gedicht geschmiedet habe, worin
Engelberg gebührend verherrlicht worden sei und auch die damals
anwesenden Gäste der Pension zum Engel charakteristisch verewigt
seien und nun repetirten mir mehrere Stimmen auf einmal den Vers,
in welchem eine Zeile auf mich gemünzt war:
Einen reizt sogar der Hummel,
Andere der Blumen Flor,
Hunderte die Thales-Bummel,
Etliche der Kirche Chor . . ..
Freunden von gutem Bier möchte ich rathen, das Lokal bei
Waser’s, genannt »Bierälplit, nicht zu umgehen; nach dem stunden-
langen Auf- und ab und kreuz- und quer klettern an den steilen
Abhängen herum, wobei man meistens anderthalb bis drei Stunden
weit zu den guten Fangplätzen hinauf zu steigen und nach gethaner
Arbeit wieder zurück zu kehren hat, also eine Thätigkeit von 9—10
Stunden Zeitdauer entfaltet, schmeckt einem das dort ausgeschenkte
Carlsruher Bier ganz ausgezeichnet.
Doch wieder zu den Hummeln. In Folge meiner Untersuchun-
gen im Juli besuchte ich nun vorzugsweise die Pfaffenwand und die
Strecke von der Ebenalp bis zum Stierenbach. Das Wetter war
aber sehr regnerisch und wenn ich auf andere Hymenopteren als
auf Hummeln angewiesen gewesen wäre, so hätte ich eine bedenk-
lich armselige Ausbeute gemacht. Die fleissigen Hummeln aber flogen
trotz des Regens, wenn er nicht zu stark fiel, so dass ich immerhin
ein paar Hundert Stücke der hier vorkommenden Arten zusammen-
fangen konnte. Sonnige Stunden hatte ich aber auch während einiger
Tage. In der ersten Zeit fing ich von B. opulentus nur Arbeiter von
12—17 mm, Länge *) und einzelne Nestweibchen und ich fürchtete
1 schon für die Männchen auch jetzt noch zu früh gekommen zu sein.
Zu meiner grössten Freude erbeutete ich am 26. August Abends die
ersten drei und von nun an täglich fünf bis sechs per Excursion,
Diese Männchen haben 13—19 mm. Länge. Die besten Fangstellen
waren an der Pfaffenwand; am Eingang der Tagestalalp am Weg
… von Engelberg nach der Fürenalp; die Strecke von der Ebenalp
1 bis zum Stierenbach und einige kleinere Stellen längs der Aa ober-
- halb und unterhalb Herrenrüti und Nieder-Surenen, zu beiden Seiten
des Baches; es gibt immer von Strecke zu Strecke Stege um je
4 nach Wunsch eine verlockende Stelle besuchen und in nicht zu
À grosser Entfernung wieder ans andere Ufer gelangen zu können.
Geradezu unergiebig erwies sich das Arnithal, auch ist es unnöthig
- von der Höhe der Pfaffenwand aus das Aconitum am Laubergrath
zu besuchen, ich kam durch Zufall in diese Gegend. Zwei junge
- Frauenzimmer aus der Pension wünschten den Titlis zu besteigen,
Br und da sich von den anwesenden jungen Herren Niemand fand, der
sich zum Begleiter gezeigt hätte, machte es mir altem Knochen
Vergnügen, mit den Damen die Gletscherparthie auszuführen. Nun
schloss sich uns doch noch einer der jungen Herren an. Wir ver-
4 liessen mit zwei Führern Nachts 12 Uhr das Gasthaus zum Engel,
_ erreichten fröhlich um 7 Uhr die Spitze, erfreuten uns der pracht-
> vollen Rundsieht und waren Mittags 1 Uhr wohlbehalten wieder im
- Gasthaus unten, gerade zeitig genug, um nur von den ersten Regen-
… tropfen erreicht zu werden. Im Abstieg besuchte ich links und
rechts abschweifend alle Stellen, wo Aconitum standen, aber ohne
… opulentus daran zu finden; ich sah und erhaschte solche erst wieder
-an der Pfaffenwand.
Der gelbe Eisenhut war grösstentheils verblüht und nur noch
vr = Be pr 200
in einzelnen sehr weit zerstreut stehenden Exemplaren vorhanden ;
el
E.;. flogen consequent die noch übrigen alten abgeflogenen Nest-
_ weibchen. die seidiggoldigen Arbeiter und Männchen von B. opulentus
‚und die Mehrzahl der übrigen Hummeln besuchten Aconitum napellus,
‚welche Pflanze übrigens jetzt in noch viel zahlreichern Exemplaren
x *, Ich gebe hier die Länge, um damit die übrigens treffliche Be-
« schreibung Gerstäckers zu ergänzen.
8 8
Le
114
üppig blühend und noch viel allgemeiner verbreitet dastunden als
im Juli der gelbe Eisenhut. Weitaus die Mehrzahl der vorhandenen
Hummeln waren B. opulentus G., hortorum L., mendax Gerst, und brevi-
gena Thoms. Letztere Art fand ich bei Anwesenheit von Salvia glu-
tinosa besonders auf dieser Pflanze; es befand sich ein solches Feld
ungefähr gegenüber dem Wasserfall Tätschbach, auf dem Schutt-
kegel eines vom Titlis herkommenden Gletscherbaches. Aber auch
den Bombus mucidus Gerst. konnte ich hier besser beobachten als
zu Hause im Jura; ich erkannte bald, dass die Arbeiter und Männ-
chen vorzugsweise eine niedrige Labiate, wahrscheinlich eine Art
Stachys besuchten, auch bin ich keinen Augenblick im Zweifel über
die Richtigkeit der Bestimmung, während die im Jura gefangenen
oft nicht von B. eiegans S. (mesomelas Gerst.) zu unterscheiden sind.
Nach achttägigem Aufenthalt war es mir nicht möglich, noch
länger in dem gemüthlichen Engelberg zu verweilen, obgleich ich
gerne noch mehr Männchen eingesammelt hätte. Das Wetter wurde
dermassen regnerisch und kalt, dass von Ausgehen keine Rede mehr
war. Meine Kleider waren vom Schweiss und Regen so durchnässt,
dass sie auch mit täglichem Wechseln nicht mehr trocknen wollten
und so zog ich mir eine gehörige Erkältung zu, die mir nur die
brennende Walliser Sonne wieder heben konnte.
Nun bin ich am Sichten der Beute und sollte ein Verzeichniss
der gesammelten Hymenopteren abfassen, ich sehe aber voraus, dass
ich in nächster Zeit die Bestimmung bloss eines Theils, bis gegen
Ende des Herbstes 1881 hingegen diejenige meines gesammten Vor-
raths Anthophilen zu Ende bringen kann. Um nun nicht in kurz
aufeinander folgender Zeit meinen werthen Lesern beinahe denselben
Stoff mittheilen zu müssen, beschränke ich mich diessmal auf die
Ergebnisse meiner zwei Exkursionen nach Engelberg.
Der Leser weiss aus dem bereits gesagten, dass die Haupt-
ausbeute aus Hummeln besteht und wegen der regnerischen Witte-
rung die übrigen Anthrophilen ganz auffallend spärlich sichtbar waren.
Vergleichshalber werde ich das Resultat der beiden Exkursionen
auseinander halten, indem dieses Verfahren das Vorkommen der
Weibchen und Männchen anschaulicher macht, ich habe sogar einige
Species angeführt, deren Fehlen mir auffallend ist.
Fo nr ME TE Ri - .
115
Mein Aufenthalt im Juli dauerte vom 12. bis 16., im August
vom 24. bis 30.
Bombus hortorum Linn. Im Jui 1 œ, 3 ©, 2 8;
im Ag 22), —1 14 8";
Grösstentheils auf Aconitum lycoctonum und napellus; ich fing
desshalb so viel von dieser gemeinen Hummel, weil ich B. ru-
deratus L. und besonders B. martes Gerst. darunter zu finden
hoffte; es zeigte sich aber weder die eine nach die andere Art.
B. opulentus Gerst. Stett. Ent. Zeit. 1869. Band XXX. pag, 319. Im
Juli bloss grosse Weibchen, über hundert, auf Aconitum lycoc-
tonum. Ende August flogen noch viele solche Weibchen, doch
weil die Mehrzahl abgeflogen war, liess ich solchen gerne die
Freiheit; Arbeiterinnen besuchten nun zahlreich den blauen
Eisenhut (ich fieng über 200 Stück weg); vom 26. August an
erschienen Männchen, jedoch noch nicht so zahlreich, dass ich
mehr als einige zu zwanzig abfangen konnte; auch sie besu-
chten das Aconitum napellus.
B. mendax Gerst. 1. c: pag. 323. Im Juli ein Weibchen und eine
Arbeiterin. Im August noch ein Weibchen, ein einziges Männ-
chen, hingegen über 200 Stück Arbeiterinnen auf blauem Eisen-
hut. Ich kann diese Spezies nicht für eine blosse Varietät von
pomorum Panz. halten; die Weibchen der letztern sind constant
auf den ersten Blick zu erkennen an dem grössern oder klei-
nern schwarzen Haarbüschel auf der Mitte des dritten Hinter-
leibsringes, abgesehen von der Längeverschiedenheit des dritten
Fühlergliedes, und die Weibchen von mendax sind viel eher
mit pratorum L. zu verwechseln, wenn nebst dem Tasterunter-
schied nicht auch Fühlerverschiedenheit bestände. Es kann ja
vorkommen, dass das Verhältniss der Palpenglieder nahezu
dasselbe ist, ohne dass die zwei Spezies in eine verschmolzen
werden müssen. B. pomorum Pz. ist bei uns eine der grössern
Thal-, Mendax- aber eine der mittelgrossen Alpenhummeln,
… B. alticola Kriechb. (Sicheli Rad.) Zwei Arbeiter im Juli, ein Männ-
chen und 15 Arbeiterinnen im August, grösstentheils auch auf
blauem Eisenhut.
"B. elegans Seidl. (mesomelas Gerst, 1. e. pag. 321) Es setzte mich
in Erstaunen, dass dies» in den Alpen und im Hochjura der
116
Südschweiz häufig vorkommende Hummel nicht in der Engel-
bergerbeute enthalten ist.
B. mucidus Gerst. 1. c. pag. 324. Ein Weibchen und 9 Arbeiterinnen
im Juli, 3 Männchen, ein Weibchen und 43 Arbeiterinnen im
Re
RTE
August, theils mit der folgenden in Blüthen von grossem gel-
bem Fingerhut, vorzugsweise aber auf einer niedrigen sparrigen
Art Stachys auf der Strecke von der Ebenalp bis zum Stie-
renbach.
B. muscorum Linn. Bloss drei Arbeiterinnen; zwei im Juli, die dritte
im August, die Blüthen von Digitalis besuchend.
B. agrorum Fabr. Wie vorige Art, aber häufiger; drei Weibchen
im Juli, ebenso einige Arbeiterinnen; viel mehr solche nebst
drei Männchen im August. Ein Arbeiterchen Var. mniorum Fb.
am 12. Juli. Auf verschiedenen Labiaten, besonders Thymus,
auf gelbem Fingerhut und blauem Eisenhut.
B. sylvarum Linn. Auch diese weitverbreitete und sonst überall häufig
vorkömmende Art steckt nicht unter meinen Engelbergern.
„B. Soroensis Fb. Var. Proteus Gerst. 1. c. pag. 325. Zwei Weibchen
im Juli, 7 Arbeiterinnen im August, auf verschiedenen Blüthen.
Ist im Jura bei Genf und in den Walliser Alpen viel häufiger.
B. pratorum Linn. Ein Weibchen und zwei Arbeiterinnen im Juli;
ein Männchen und eine Arbeiterin im August; auf Epilobium
und Eisenhut.
B. lapidarius Linn. Einige Arbeiterinnen im Juli und gegen zehn der-
selben im August,
B. mastrucatus Gerst. 1. c. 326. (brevigena Thoms. Hym. Scand II 42.)
Drei Weibchen im Juli; 5 Männchen und 65 Arbeiterinnen im |
August; auf verschiedenen Pflanzen, sicher und zahlreich aber
stets auf der gelben Alpensalbei.
B. Scrimshiranus Kby. Ein Weibchen und zwei Arbeiterinnen im Juli
und ein sehr verblasstes \Veibchen Ende August.
B. terrestris Linn. Alle drei Geschlechter im Juli, im August noch
Männchen und Arbeiterinnen.
Von Schmarotzerhummeln kamen mir nur zwei Arten vor:
Psithyrus quadricolor Lep. Im Juli 3 Männchen und 2 Weibchen, im
August auf Carlina spinosissima am Bizistock noch 4 Männchen
Psithyrus globosus Ev. Zwei Weibchen im Juli.
m
117
Nun sind noch die wenigen übrigen Anthophilen zu erwähnen,
welche sich unter der zahlreichen Hummelausbeute wie Raritäten
_ ausnehmen:
Im Juli je ein einziges Exemplar von Prosopis confusa Nyl. œ ;
Andrena lapponica Zett. © ; Halictus rubicundus Chr. © ; malachurus
- Kby. ©, albipes Fabr. © ; Megachile analis Nyl., ©, und im August
ein Weibchen von Osmia villosa Schenk.
n
Die Ausbeute an Blattwespen und Ichneumoniden war nicht
besser. Bei günstiger Witterung hätte ich an kleinen Anthophilen
- sicher viel mehr Stück und Arten erhalten, kaum aber wäre das
Resultat an Hummeln ein anderes geworden, ich darf also ziemlich
- sicher annehmen, dass von den mir als schweizerisch bekannten und
selbst beobachteten 26 Arten Hummeln bloss 13 um Engelberg zu
finden sind, Auffällig scheint mir das Fehlen der Alpenhummeln
- elegans Seidl. und lapponicus Fabr.; sowie der gemeinen B. sylvarum'
- Linn. und Rajellus Kby. Allzugern hätte ich noch den Bombus martes
- Gerst. gefunden. Gerstäcker entdeckte diese Art in Oberbayern ;
-es ist daher Möglichkeit vorhanden, die Hummeln im Säntisstock
oder in den Prättigau und Engadineralpen zu finden.
Zu der Engelberger Exkursion ES eigentlich der kleine
Abstecher auf den Pilatus (circa 7000’ s. M.) mit, und will ich noch
anführen, was in diesen zwei Tagen des 19. und 20. Juli meine
Beute wurde. Die eine Hauptstelle war eine kleine Terasse am
…_ Renggpass, eine Waldlichtung am Grath mit ein paar Dutzend blü-
henden Epilobium; die andere der Abstieg vom Hotel Bellevue zur
- Aemsiger Alp, oben trockne Weide, abwärts nach und nach blu-
- miger werdend; überhaupt die Strecke bis in die obere Baumgrenze.
“Die Halietus nisteten und flogen in grösster Zahl oben in der trocknen
- Weide, bevor der Weg links ins Tobel abfällt. Der geübte Samm-
ler wird wissen, dass wenn man mit dem Tornister auf dem Rücken
“auf der einen Seite einen circa 7000 Fuss hohen steilen Berg be-
steigen und jenseits wieder eben so viel hinunter gehen muss, in
7 iner beschränkten Zeit nicht viel resultiren kann. Mein Verzeich-
miss enthält desshalb in 34 Nummern bloss folgende Namen:
a. Bombus hortorum L., agrorum Fb., hypnorum L., protorum L.,
lapponicus L,, lapidarius L., Soroensis Fab. Var. Proteus Gerst.,
| terrestris re ns Kby., mastrucatus Gerst. und mucidus
u FT: = io OU Ep Ar RE Re
CRT PA TC ES AE EN ne
118
Gerst. Psithyrus campestris Pz. Thoms., vestalis Foure., quadricolor
Lep. Ferner ein Männchen von Andrena Gwynana Kby., zahlreiche
Weibchen von kleinen Exemplaren Halictus cylindricus Fbr. Endlich
an der Wand eines kleinen Vorrathshäuschens in der Nähe der
Restauration halbwegs Hergiswyl-Klimsenhorn: Chelostoma nigricornis
Nyl. Osmia tuberculata Nyl. und Stelis phaeoptera Kby.
Der Glanzpunkt der Gegend um Engelberg wird für den Hy-
menopterologen stets Bombus opulentus bilden und zu geeigneter Zeit
wird eine dorthin unternommene Exkursion von sicherm Erfolg be-
gleitet sein. Wer nur ganz kurze Zeit verwenden kann, besuche
entweder die Pfaffenwand oder die Strecke Ebenalp zum Stierenbach,
und halte sich an die Stellen, wo der Eisenhut am dichtesten bei-
sammen steht.
Es wird mir von verschiedenen Seiten Andrena nycthemera Imh.
(Mittheilungen der schweiz. ent. Ges. Il. pag. 45) verlangt. Zu der
Zeit, als ich diese Bienen um Aarau, meinem Heimathsort fing,
sammelte ich noch keine Hymenopteren für mich, ich überliess sie
alle Jahr für Jahr bis zu seinem Tod meinem verehrten Senior Dr.
L. Imhof in Basel. Hier in Genf und im Wallis habe ich die Art
trotz aller erdenklichen Mühe noch nicht finden können; ich habe
nun vor, nächstes Frühjahr zur Weidenkätzchenblüthezeit für ein
paar Tage in meine alten Jagdgründe an der Aare zu streichen,
Ob es mir aber gelingt A. nycthemera zu finden, wird von allerlei
Zufälligkeiten der Temperatur und Erscheinungszeit abhängen; ich
bin aber nie glücklicher, als wenn ich meinen werthen Herren
Collegen mit einem gewünschten Tauschobjekt aufwarten kann und
mein Fangregister um eine gute Nummer reicher wird. À. nycthe-
mera J. fehlt noch in meiner eigenen Sammlung.
en
119
Enumération des Hémiptères
recoltés en Syrie par M. ABEILLE de PERRIN
avec la description des espèces nouvelles,
par le Dr. Puton.
Eurygaster integriceps Ochanine. — Beka, Zebodani (Antiliban)
Betmeri (Liban).
i Espèce intermédiaire entre les maura et hottentota. Epistome
libre comme maura et comme elle un calus blanc de chaque cöte
à la base; carène longitudinale peu élevée. Mais taille et aspect
de hottentota et comme elle bords latéraux du pronotum légèrement
arqués. — J’ai aussi reçu cette forme de Tachkend (Ochanine) et
du Caucase (Leder).
Solenostethium lynceum Fab. Beyrouth.
Odontotarsus grammicus Kl. — Jafa.
Ellipsocoris trilineatus Mayr. — Bloudan (Antiliban.)
Tarisa notoceras Kol. variet. — Bloudan. Cet exemplaire est
un peu different de ceux que je possede de Derbent par sa couleur
- uniformément verdâtre-flave, cependant le sommet de l’&levation
- conique de l’&cusson est un peu noirâtre. Cette élevation est un peu
. plus forte et un peu plus inclinee en arrière, puisqu'elle forme
- avec la partie postérieure de l’écusson qui la suit un angle droit
tout au plus, tandis que dans les exemplaires de Derbent cet angle
est très -obtus; malgré ces différences, je ne crois pas devoir en
faire une espèce distincte. — La T. notoceras est très voisine de la
" T. subspinosa, cependant elle en diffère, outre la couleur, qui parait
… très variable, par le pronotum avec une assez forte carène longitu-
… dinale lisse et une carène courte de chaque côté à la base de
… l'écusson au niveau des angles postérieurs du pronotum.
, Psacasta exanthematica Scop. *) (forma major Fieb.) — Jaffa.
% Psacasta tuberculata Rossi. — Tiberiade. Bab-el-Ouad.
| 1) Voici la description d’une espère nouvelle de ce genre:
… Psacasta cypria Put. — Voisine de la P. exanthematica, mais plus grande,
” plus large, moins brusquement rétrécie en avant et en arrière. Dessus du
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 3. 9
120
- Graphosoma lineatum L. — Jaffa.
Brachypelta aterrima Fst. — Beyrouth.
Macroscylus brunneus Fab. — Jaffa.
Geotomus elongatus H.-S. var, à antennes plus longues. — Jerusalem.
Ochetostelhus nanus H.-S. — Jaffa.
Sciocoris distinctus Fieb. — Beyrouth.
Menaccarus hirticornis Put. — Jaffa. Le M. Dohrnianus M. R.
de Sicile n’est qu'un exemplaire de cette espèce qui a perdu ses |
cils, ainsi que je l'ai vérifié sur le type.
Aelia acuminata L. — Beyrouth.
Apodyphus amygdali Germ. — Beka.
Peribalus distinctus Fieb. — Jaffa.
Carpocoris lunula Fab. — id.
Carpocoris verbasci de G. — id.
Strachia rugulosa Dohrn. Variet. — Bloudan. —- Cet exemplaire
est semblable au type pour la forme et la sculpture, mais d’un noir
bleu à dessin rouge, sans mélange de flave ni de blanc. Abdomen
rouge avec une grande tache noire médiane et une ligne de taches
rondes de chaque côté. Pattes entièrement noires.
Strachia rugulosa Dohrn. var.? au nov sp.? Cet exemplaire de
Kafer-Zabel (Antiliban) est intermediaire entre les S$. rugulosa et
dominula. Plus petit, plus etroit, plus parallele, et plus rugueuse-
ment ponctué que dominula, je ne le rapporte qu’avec doute à rugu-
losa dont il diffère par sa forme plus déprimée. Il est d’un beau
corps parsemé assez densement et assez irrégulièrement de points, confluents
par places, dont le fond et un peu les bords sont d’un brun violacé foncé;
les intervalles des points d'un blanc d’ivoire et parfaitement plans, jamais
relevés en tubercules. La ligne médiane sur la tête, le pronotum et les ?/s
antérieurs de l'écsuson, étroitement blanchâtre, mais non élevée. Pronotum
peu distinctement marqué d’une dépression transverse très large et de
chaque côté d’une large impression vague. Bords latéraux du pronotum
étroitement blanchâtres, obtus, subcalleux (Ils sont tranchants et conco-
lores dans l'exanthemalica). Ecusson sans tuméfaction basale distincte du
disque. Dessous du corps varié de brun viclacé et de blanchâtre; pattes
entièrement noirâtres. Troisième article des antennes ayant un peu plus
du tiers de la longueur du deuxième. Lames rostrales mutiques. 9. Long.
12. larg. 8.
Chypre. (Collect. Signoret).
Cols PTE
Nr
121
vert bleuâtre métallique à dessin rouge; l'écusson n’a qu'une tache
rouge apicale, l’exocorie est rouge à l’extrème base seulement, une
seule tache rouge transverse anteapicale sur la mesocorie. Abdomen
comme dans la précedente, base des cuisses rouge. Il faudrait voir
de nombreux exemplaires de cette forme pour se faire une idée de
sa place et de sa valeur.
Strachia decorata H.-S. — Ramleh. — Conforme au type de
France.
Stenozygum variegatum Kl. — Beyrouth.
Bagrada Abeillei Put. mov. sp. — Oued-Harris (Autiliban.)
D'un noir brillant, très légèrement bleuätre avec un dessin
flavescent et rouge; fortement ponctuée, Tête avec une bande trans-
verse et le tour des yeux flaves, l'extrémité des joues et de l’épistome
et le vertex noirs. Antennes noires, les deux derniers articles bruns.
Pronotum avec les bords antérieur et latéraux largement flaves, une
large bande médiane, élargie en arrière, flave, excepté sa moitié
antérieure qui est rouge; angle antérieur très étroitement noir; une
tache rouge sur l’angle latéral postérieur et une autre plus grande
sur un calus lisse un peu en dedans de l’angle antérieur ; enfin une
tache triangulaire päle de chaque côté au bord postérieur un peu
en dedans de l'angle lateral. Ecusson fortement ponctué et un peu
ruguenx transversalement; noir, un calus rouge de chaque côté de
la base, suivis d’une bande latérale flave convergente avec sa pareille
avant l'extrémité; l’extrème sommet flave. Exocorie entièrement
flave, sans ligne noire; clavus et mésocorie noirs; celle-ci avec deux
taches externes rouges, l’une plus grande sur le calus anteapical,
l’autre un peu après la base. Membrane enfumée avec l'extrémité plus
claire. Connexivum rouge, une bande transverse noire, très étroite,
à la base de chaque segment. Dessous du corps d’un flave pâle avec
quelques taches orangées ; une bande longitudinale noire sur les flancs
de chaque côté en dedans des stigmates. Pattes jaunâtres avec des
macules noires, confluentes en lignes longitudinales sur les cuisses.
Long. 3’/, m. -
Cette espèce, dont je n’ai vu qu'un exemplaire, se distingue
de la B. Kaufmanni Och. par son dessin flave moins étendu sur le
pronotum, l'écusson et les elytres; l’exocorie sans ligne noire externe;
l’écusson sans ligne médiane flave; l’angle antérieur du pronotum
122
très étroitement noir et sans ligne noire se prolongeant jusqu’au
delà du milieu des côtés; par le pronotum non ridé transversale-
ment et par le dessus du corps sans reflet bronzé. La B. elegans
Put. est plus petite, plus noire, plus rugueuse; elle a une ligne
noire à l’exocorie, le bord latéral du pronotum est noir et le ventre
a une bande médiane noire en outre des latérales. La B. poecila Kl.,
que je ne connais pas, a les pattes sans taches et le pronotum plus
largement flave.
Phyllomorpha laciniata Will. — Jafla.
Centrocarenus spiniger Fab. — Ramleh.
Enoplops discigera Kol. — Jaffa.
Pseudophlaeus Walthi H.-S. — Jaffa.
Coreus hirticornis Fab. — Ramleh.
Verlusia sulcicornis F. — Jaffa. Ramleh.
Corizus crassicorns Lin. — Ramleh.
Corizus hyalinus Fab. — Jaffa. Beyrouth.
Agraphopus Lethierryi Stäl. © — Bloudan.
Pyrrhocoris apterus L. — Jafa.
» aegyptius L. — Jaffa. Ramleh.
» Försteri Fab, — Jaffa. Espèce nouvelle pour la faune
méditerranéenne.
Lygaeus militaris F. — Jaffa — type et variet.: à membrane
blanche.
Lygaeus punctatoguttatus F. — Bab-el-Ouad.
» servus F. (incomptus H.-S.) — Jaffa. — Espèce nouvelle
pour la faune méditerranéenne.
Nysius senecionis Schill. — Caiffa.
Ischnodemus sabuleti Fall. variet. à pattes entièrement flaves, —
Bloudan.
Geocoris erythrocephalus Lep. — Beyrouth.
» albipennis F. — Ramleh.
Artheneis alutacea Fieb. — Caiffa
Metopoplax fuscinervis Stäl. — Tiberiade.
Macropterna inermis Fieb. (Lethierryi Saund.) — Jaffa.
Oxycarenus hyalinipennis Costa-Jafla.
» pallens H.-S. — Beka. Betmeri.
» Helferi Fieb, — Betmeri,
Heterogaster urticae F. — Jaffa.
Platyplax salviae Schill. — Jaffa. Nazareth.
2 Rhyparochromus sabulicola Th. — Beka. Zebodani.
Proderus Bellevoyei Put. — Beyrouth.
Plinthisus convexus Fieb. — Zebodani, Jafla.
Stygnus arenarius Hah. — Jaffa.
Lethaeus cribratissimus Dohr. — Beyrouth, Jaffa.
Microtoma carbonaria Rossi. — Jafla.
. Pachymerus aethiops Dgl. Sc. — Jaffa. Ce n’est qu'une variété
“ à membrane noire du P. Rolandri.
Dieuches syriacus Dohr. — Jaffa.
Ischnopeza hirticornis H.-S. id.
Notochilus nervosus Fieb. var. inlermedius Put. Lobe posterieur
“ du pronotum noir. — Jaffa. Sr
1. Tingis pyri Geoff. — Betmeri (Liban).
Monanthia auriculata Costa. — Zebodani.
» Hedenborgi Stal. — Beyrouth.
» grisea Germ. — Zebodani.
» dumetorum H.-S. variet. à mailles de la marge élytrale
- plus petites, plus rectangulaires et non triangnlaires. Oued-Harris.
Monanthia Wolffii Fieb. — Caïlfa. Tiberiade etc.
Joppeicus Put. nov. gen. (Aradides.)
Tête subtriangulaire, ressemblant à celle des Anthocorides ; yeux
globuleux, assez grands et à grandes facettes, subcontigus au bord
antérieur du pronotum; ocelles invisibles; partie antéoculaire de la
» tête retrécie en angle et cet angle terminé par un processus ana-
= Jogue à celui des Aradus, mais analogue seulement en apparence ;
- en effet ce processus parait formé par les joues qui sont larges et
. grandes et un peu divariquées en dessous; le rostre est inseré entre
elles en dessus de ce processus et est étendu en avant. Rostre ter-
- mine en pointe fine, plus long que la tête et son processus. An-
tennes inserées en dessous de la tête (tubercule antennifère nul ou
» invisible), greles, glabres, presque aussi longues que la tête et le
+ pronotum réunis; les 2 premiers articles aussi longs et aussi épais
- Tun que l’autre, allongés, fusiformes, grèles, quoique le double plus
- épais que les deux derniers, l'extrémité du deuxième atteignant le
124
sommet de l'extrémité cephalique; les deux derniers articles très
grèles, cylindriques, filiformes, de même longueur et de même épais-
seur l’un que l’autre et chacun d’eux deux fois aussi long et deux fois
moins épais que l’un des deux premiers. Pronotum en trapèze,
presque deux fois aussi large en arrière qu'en avant; bords anté-
rieur et postérieur coupés droits, angles antérieur et postérieur ar-
rondis, bord latéral droit, réfléchi; disque partagé en deux portions
subégales par un large sillon transverse; une carène longitudinale
allant du bord antérieur jusqu'au milieu du lobe postérieur. Ecusson
triangulaire, à bords latéraux relevés en carène comme dans les
Aradus. Hémélytres complètes, couvrant tout l'abdomen, même le
connexivum, formées d’un Clavus, d’une Corie et d’une grande mem-
brane. Corie opaque, à marge réfléchie, non dilatée à la base; son
disque partagé en deux parties subégales par une nervure longitu-
dinale costiforme; bord postérieur anguleusement sinué. Membrane
très grande et très large, transparente, non réticulée, présentant
seulement à la base deux ou trois nervures longitudinales à peine
visible. Pattes plus longues et plus grèles que dans les Aradus,
surtout les tibias qui sont filiformes.
J. paradoxus Put. En ovale un peu élargi en arrière, d’un
testacé ferrugineux, opaque; antennes et pattes d’un flave très pâle.
Ecusson excavé sur son disque. Membrane grande et large, dépas-
sant l’abdomen, hyaline, un peu irisée. L 21/, mm. Jaffa.
Cet insecte des plus intéressants a la couleur, la taille et
l'aspect du Notochilus ferrugineus, qui est d’une toute autre famille.
Il ressemble aussi à certains Anthocorides (Cardiastethus) pour la
couleur, la forme des antennes et de la tête; mais le pronotum
carèné, sans bourrelet annulaire antérieur, la forme de lécusson,
l'absence d’ocelles, les élytres sans cuneus, ni embolium, sinuées au
Lord membraneux à la rencontre de la côte médiane, obiigent à
le ranger dans les Aradides où il constitue un genre très anormal,
Megaloceraeaerratica L. — Jaffa.
Calocoris sexpunclatus Fab. — Les mêmes variétés qu’en France.
Beyrouth. Kafer-Zabel.
Pycnopterna ? blanda Put. — Tête entièrement noire, très con-
vexe, lisse; en arrière un léger sillon transverse. Antennes grèles
filiformes, aussi longues que le corps, premier article jaunâtre avec
4
x
ie.
5
:
495
. l’extrème base et l’extreme sommet noirs; deuxième article plus
mince, très long, jaunâtre ‚avec le quart apical brun, les deux der-
niers noirs, excepté le quart basal qui est blanchâtre. Pronotum
brillant, imperceptiblement ridé en travers; bourrelet antérieur large
et plat, noir, excepté une fine bordure de chaque côté en avant qui
est d’un flave pâle (dans le 2° exemplaire ce bourrelet est entière-
. ment pâle); après ce bourrelet une tache noire en carré transverse
jusqu'aux cicatrices qui sont très fortes, cette tache n’atteint par les
côtés; bord postérieur noir et émettant en avant trois prolongements
noirs, le médian triangulaire, uni par sa pointe à la tache trans-
verse, les latéraux occupant les angles latéraux qui sont assez sail-
lants et ont leur côté postérieur aigu et réfléchi; le reste du pro-
notum d’un flave blanchätre. Ecusson blanchätre, l'extrême base
noire. Cories noirätres, le bord externe, moins la côte, l’extrémitè
du bord interne et du clavus et une bande médiane longitudinale
blanchâtres. Cuneus blanchâtre, finement bordé de brunätre. Mem-
brane entièrement noire ainsique ses nervures. Dessous du corps,
bec et pattes d’un fauve pâle, cuisses avec deux rangées de taches
noirätres en dessus et en dessous, sommet des tibias et tarses noirs.
Trochanters marqués d’une tache noire. Long. 81, mm. Nazareth.
Cette jolie espèce a l’aspect des Cyllocoris et Perideris mais
parait plutôt se rapporter au genre Pycnopterna ou autre sous-
genre des Calocoris. Elle en diffère cependant par les yeux un peu
distants du bord antérieur du pronotum, par le front plus convexe
et l'impression de la base du clypeus plus profonde, par le bourre-
let antérieur du pronotum large et aplati, les calus plus distincts,
les côtés sinués, les angles latéraux à bord réflechi, le bec n’atteig-
nant que le sommet des hanches intermédiaires. Je laisse à M.
Reuter le soin de déterminer sa place générique exacte.
Megacaelum pellucens Put — D'un jaunâtre corné et transparent
très pâle. Tête finement sillonnée longitudinalement; de chaque
côté de ce sillon, une ligne longitudinale très fine, carminée, entière,
arquée en dehors et de chaque côte une autre ligne semblable par-
tant du bord antérieur des yeux et atteignant le sommet du clypeus.
Premier article des antennes finement ponctué de brun en dessus,
ces points formant en dessous une fine ligne longitudinale brune ; 2°
article avec le sommet brun et un anneau incomplèt au milieu, le
126
PE. RS 2 AA, D LOVE Ve WE ee }
SE EMA RS ES. D
3 04 À
14
|
|
4
reste de l’article ponctué de brun ou de rougâtre, ces points plus
ou moins confluents en lignes longitudinales, Pronotum finement ridé ;
une courte ligne longitudinale, très fine, carminée, de chaque côté
sur le tiers antérieur. Ecusson rembruni au milieu. Elytres trans-
parentes avec le bord interne et le sommet du clavus largement
bruns, une grande tache brune sur la moitié apicale interne de la
corie et un petit trait de même couleur au milieu de sa base. Cuneus |!
sans taches. Membrane légèrement enfumée, ses nervures brunes. |
Femurs et tibias avec des points et des lignes longitudinales rou-
geätres. Tibias à poils spinosules noirs, raides. Long. 8 m. Jaffa.
Lopus infuscatus Brullé (rubrostriatus Fieb. nec H--S,) Ramleh.
Capsus rutilus H.-S. — Tiberiade.
Camptobrochis punctulata Fall. -— Caiffa. Zebodani. |
Cyphodema instabile Luc. — Nazareth.
Liocoris tripustulatus Fab. — Beyrouth.
Orthocephalus tenuicornis Mls.R. — Jaffa. Tiberiade. Cette espèce
est bien distincte du saltator H. par le premier article des antennes
.roux ainsi que la base du deuxième. |
Orthocephalus debilis Reut. — Jaffa. |
Macrotylus torquatus Put. — Oblong, noir en dessous, d’un gris
blanchâtre en dessus. Tête noire, le bord postérieur vaguement et
finement blanchätre. Antennes noires, courtement pubescentes, le 2°
article presque aussi épais que le premier, les deux derniers plus |
gréles. Pronotum imponctué, noir en avant (excepté chez un exem-
plaire) jusqu'aux cicatrices, qui sont en forme d’accolade, ensuite d’un
gris blanchâtre, les côtés finement noirs. Ecusson avec l’extreme
base noire, la ligne médiane vaguement rembrunie. Elytres opaques,
très finement et densement ponctuées, glabres, d’un gris blauchätre
avec le milieu vaguement plus obscur. Membrane noirâtre, ses ner-
vures blanchâtres. Dessous du corps, bec et pattes noires; orifices
odorifiques très finement bordés de blanchätre. Long. 4 m. Beyrouth.
Très voisin du M. Herrichü Reut., mais un peu plus court et , |
plus large, antennes plus courtes, corie sans tache noire au sommet
et pattes entièrement noires.
Xenocoris venustus Fieb. — Ramleh.
Megalobasis bipunctatus Reut. 1879. — Caïffla. — Insecte très
curieux, ressemblant pour l’ensemble des couleurs aux Camptotylus
|
127
… et Exaeretus, mais très distinct par le 1° article des antennes très
L]
. grand et très développé, entièrement noir. — La description de M.
- Reuter, faite sur un exemplaire du Turkestan, est muette sur les
points suivants: Cuisses postérieures avec une ligne noire au bord
antero-supérieur et de gros points noirs en dessous et en arrière;
les intermédiaires avec de gıos points noirs près du genou, l’un en
avant, Pautre en arrière; un seul point noir aux cuisses antérieures
en avant. Deuxième article des antennes avec l’extrème base et
l’extreme sommet noirs. Membrane noirätre à la moitié apicale,
blanche à la base, l’extrémité des nervures bordée de grisätre en
dedans et en dehors.
Byrsoptera syriaca Put. nov. sp. — Caïffa. Noire, brillante,
glabre. Tête concolore; antennes d’un flave très pâle, le premier
article noir ainsique l’extrème base du deuxième Rostre, hanches
et pattes flaves, 1° article du rostre et femurs postérieurs noirs.
Pronotum aussi large en arrière que la tête avec les yeux, un peu
rétréci en avant, bord postérieur droit. Elytres entièrement coriaces,
sans membrane, élargies en arrière, aussi longues que l'abdomen,
mais déhiscentes au côté interne, où on peut voir le milieu des
deux derniers segments de l’abdomen Q. Long. 3 m. Très distincte
des trois espèces connues par les femurs postérieurs noirs et le
corps glabre. Elle diffère en outre de la B. rufifrons par sa tête
. noire, sa taille plus grande, ses élytres moins arrondies, moins con-
. vexes, plus lisses; son premier article des antennes un peu plus long.
Anthocoris nemoralis Fab. (var. austriacus F.) — Caïfa.
| Lyctocoris campestris Fab. — Jaffa.
5 Xylocoris ater Duf. — Jaffa.
; Triphleps nigra Wolff. variet. — Caiffa.
Brachysteles parvicornis Costa. — Nazareth.
Microphysa nigritula Put. nov. sp. — Caïffa. Noire, lisse, bril-
4
“lante et glabre; premier article des antennes, genoux, tibias et tarses
“ilaves, Elytres très courtes et étroites, blanchätres avec le disque
- noirâtre. Pronotum pas plus large que la tete avec les yeux, un
“peu rétréci en avant où se trouve un bourrelet au bord antérieur ;
_ partie moyenne très convexe transversalement. Elytres de la largeur
- du pronotum au milieu, laissant l'abdomen entièrement à découvert ;
à
wi
celui-ci très court et très large, en ovale transverse ©.
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 8. 10
En * line À
x
128
Cette espèce est de la taille et de la forme de la M. elegantula,
mais elle en diffère beaucoup pour les couleurs et le pronotum
convexe au milieu. Les autres espèces en diffèrent bien plus par
les élytres plus larges, recouvrant une plus grande partie de l’ab-
domen et celui-ci non brusquement dilaté après l’extrémité des élytres.
Salda sullatoria L. — Grande varieté, presque sans taches. —
Source du Barrada, plaine de Beka. ”
Leptopus echinops Duf. — Ramleh.
Nabis laliventris Boh. (macr. et brach.) — Kafer-Zabel.
» ferus L. — Jaffa.
» viridulus Spin. — Caiffa.
Prosiemma guttula Fab. — Beyrouth.
Coranus aegyptius F. (griseus Rossi) — Jaffa.
Coranus angulatus Stàl (aegyptius H.-S.) brach. — Jaffa.
Harpactor punctiventris H.-S. — Jaffa.
» Abeillei Put. nov. sp. — Jerusalem.
Noir, brillant, à pubescence grise éparse. Une ligne flave lon-
gitudinale sur le vertex; lobe posterieur du pronotum, pointe de
l’ecusson, cories, cotyles antérieures, bord postérieur des propleures,
connexivum et anus rouges, tout le reste noir. Connexivum avec
une tache noire sur chaque segment. Lobe antérieur du pronotum
avec un sillon superficiel de chaque côté du sillon médian et revêtu
d'une courte pubescence cendrée comme dans les Coranus. L. 9 m.
Très voisin du H. Abranovi Och., mais lobe postérieur du pronotum
entièrement rouge, lobe antérieur sillonné latéralement et ventre
entièrement noir, excepté l'extrémité anale.
Holotrichius ? (larve). — Jaffa. Entièrement rousse, connexivum
avec une dent à l’angle postérieur de chaque segment.
Hydrometra stagnorum L. — Beka.
Velia rivulorum Fab. var. ventralis Put. — Beyrouth.
Ventre entièrement fauve, base des cuisses et hanches flaves;
connexivum maculé comme dans le type; cuisses du mäle peu ren-
flées et à dents faibles.
Anisops varia Fieb. — Jaffa. — Sur huit exemplaires que j'ai
vus, un avait l’écusson entièrement jaunâtre, aucun n'avait la tete
prolongée. Le mâle serait-il semblable à la femelle ?
otage NEE hi, di u ei LEE el Al) a, Pr nr
129
Cirius desertorum Fieb. — Beyrouth.
Hysteropterum grylloödes Fieb. — Tibériade.
Tetligometra impressifrons M. R. (brach.) — Jaffa.
ri hispidula Fieb. — Tibériade,
= costulata Fieb. — Caïffa.
Triecphora fasciata Kb. — Beyrouth. Bloudan.
A sanguinolenta var. intermedia Kb. — Bloudan.
7 À „ obliterata Kb. — Tiberiade.
Pediopsis scutellata Boh. — Bloudan.
Thamnotettiæ fenestrata H-S. — Bloudan. Zebodani.
de > var. transversalis Put.
Variété avec une large bande blanche transverse sur les élytres
depuis le sommet de lecusson jusqu'à celui du clavus,
Athysanus prasinus Fall ? — Beyrouth,
Deltocephalus breviceps Kb. — Oued-Harris.
Alebra albostriella Fall. — Caïffa.
115 espèces, dont 39 étrangères à la France et à la Suisse
(10 espèces et 5 variétés nouvelles).
Syrische Hemiptern
E. Frey-Gessner.
on
Im October 1879 hatte ich das Vergnügen, in Siders mit Herrn
Hans Simon aus Stuttgart, dem eifrigen Sammler und Kenner der
Pselaphiden und Paussiden zusammen zu kommen. Wir machten
täglich Ausflüge miteinander ohne gerade viel für unsere Sammlun-
gen zu gewinnen; die Gegend um Siders scheint wegen ihrer
Trockenheit den Pselaphiden nicht günstig und meine jetzigen Lieb-
linge, die Hymenopteren, waren im October nicht mehr vorhanden,
- Wir plauderten desto mehr über Entomologie, Bei einer dieser Ge-
legenheiten versprach mir Herr Simon eine Sammlung Hymenopte-
ren und Orthopteren, welche er aus Syrien, besonders aus der
Gegend von Haifa erhalten hatte, Die Sendung kam wohlbehalten
an und noch einige hübsche Reihen von Hymenopteren aus Chili
130
und Nordamerika dazu, und ich bin immer noch in doppelter Schuld
einer entsprechenden Gegensendung an Pselaphiden und an dem
Bericht über den Inhalt der Sendung. Bei meinen Exkursionen um
Genf wendete ich tausende von Steinen um, um Pselaphiden zu
finden, es krochen aber nur Myrmedonia canaliculata, Brachinus
crepitans, Anchomenus prasinus, kleine schwarze Milben, Poduren
und dergleichen Gesindel herum, leider nie von den gewünschten
Micros; und doch müssen nach Heer, Chevrier, Buess und Tournier
viele und seltene Arten um Genf an der Unterseite von Steinen
vorkommen. Mit dem Bestimmen ging es mir anders, Seit dem
Spätherbst 1879 lagen die Schachteln mit den hübschen Syriern
und Amerikanern auf meinem Traktandentisch , oftmals nahm ich
sie vor und ebenso oft musste ich sie anderer Arbeit wegen wieder
an ihren Platz stellen; nach und nach erlitten nachfolgende Sen-
dungen anderer Art, besonders Hymenopteren aus verschiedenen
Gegenden Europa’s, dasselbe Schicksal. Mir wurde immer schwüler
bei dem wachsenden Stock, und hätte ich doch so sehr gern meine
werthen Herrn Correspondenten bälder bedient. Endlich vor ein
paar Tagen gelang es mir, die Syrischen Hemiptern vorzunehmen
und das Verzeichniss scheint mir immerhin werth, dass es bekannt
werde. Die meisten Arten sind nur in einzelnen Stücken vertreten,
andere sind zahlreich vorhanden; hervorzuheben sind unter letztern
besonders Tritomegas dubius Scop., Nezara Heegeri Fieb , Ischnotar-
sus melanotus Fieb. und Reduvius testaceus H.-Sch. Interessant war
für mich besonders eine ganz kleine Notonecta, vielleichl nanula
Walk. Dass Graphosoma lineata Linn., Carpocoris nigricornis Fabr.
und dergleichen abundante Ubiquisten auch unter den Syriern in
Anzahl vorhanden sind, ist kaum erwähnenswerth. Dass die Phy-
tocoriden beinahe fehlen, mag in deren Zartheit liegen. Die Schul-
kinder, welche mit dem Fang der Insekten beschäftigt waren,
nahmen begreiflich in erster Linie das weg, was ihnen am auffal-
lendsten in die Augan stach.
Das Verzeichniss ergiebt folgende hübsche Reihe:
Odontoscelis fuliginosus Linn. mit Varietäten und Larven,
# plagiatus Germ, © mit signatus Fieb, J'.
Odontotarsus grammicus Linn. mit einigen kleinen Stücken d Q
von bloss 8—81/, mill. Länge.
_ Eurygaster maurus Fabr. mit
Larven.
Ancyrosoma albolineatum Fabr.
Scutellera (Graphosoma) semi-
punctata Fabr.
« lineata Linn.
Cydnus flavicornis Fabr.
Macroscytus brunneus Fabr. mit
viel Larven.
Geotomus elongatus H.-Sch.
Tritomegas dubius Scop.
Menaccarus arenicola Schultz.
Sciocoris luteolus Fieb.
„ ochraceus Fieb.
Strachia pieta H.-Sch.
Be dominula Harr.
5 Meyeri Fieb.
Carpocoris nigricornis Fab
lunula Fabr.
»
, verbasci D. Geer.
Nezara Heegeri Fieb,
en prasina Linn.
Zierona cœrulea Linn.
Phyllomorpha laciniata Will.
Pseudophlœus auriculatus Fieb.
Coreus pilicornis Burm.
Stenocephalus neglectus H.-Sch,
Verlusia sulcicornis Fabr.
Enoplops scapha ? Fabr., mit beid-
seitig erweitertem drittem
Fühlerglied.
Centrocarenus spiniger Fabr.
Corizus abutilon Rossi.
: truncatus Ramb.
capitatus Fabr.
»
„
ÿ 131
Pyrrhocoris apterus Linn. mit und
ohne Membran.
. ægyptius Linn.
Lygæus maculicollis Germ., un-
geflügelt.
» militaris Fabr.
Nysius thymi Wolff.
Plinthisus bidentulus H.-Sch.
Pterotmetus dimidiatus? Fieb., mit
je einem deutlichen schwar-
zen Fleck auf den Flügel-
deckenstummeln.
Dieuchus melanotus Fieb., nebst
viel Larven.
Dieuchus pulcher H.-Sch.
Lethæus niger Dall.
Beosus saturnius Rossi.
Emblethis pilifrons Zett.
2 arenarius Linn.
Ischnopeza scaphula Bär.
Phygadieus urticæ Fab.
Monanthia Wolffi Fieb.
Capsus rutilus H.-Sch.
Heterocordylus tibialis Hhn.
Triphleps niger Wolff.
% lævigatus Fieb.
Oncocephalus notatus Ramb,
Harpactor variezatus Fieb.
Coranus ægyptius Fabr.
Reduvius testaceus H -Sch.
Holotrichius maurus Fabr. 9.
Pirates ululans Rossi, und Larve.
Metastemma æneicoile Stein.
Notonecta nanula? Walk.
Tettigometra costulata Fieb.
Pediopsis diadema Fabr.
132
Beschreibung neuer Otiorhynchus-Arten
von Dr. Stierlin.
tetes
0. Sellae.
Oblongo-ovatus, niger, nitidus, elytris parce maculatim sub-
metallico-squamosis, pedibus rufis.
Capite subtiliter punctulato, rostro capite paulo longiore, crasso,
confertirn subtiliter punctato, tenuiter 3-carinato, antennis gracilibus,
funiculi artieulo secundo primo tertia parte longiore, externis obeo-
nicis, scrobe brevissimo, thorace longitudine paulo latiore, lateribus
parum ampliato, confertim subtiliter rugoso-granulato, in disco sæpe
rugoso-punctulato, elytris ovatis, punctato-striatis, interstitüs obsolete
rugosis, vel rugoso-granulatis, apice subtruncatis, pedibus gracilibus,
femoribus muticis.
œ angustus, elytris thorace parum latioribus, tibiis antieis
apice paulo incurvis, segmento anali subtilissime striato.
Q latior, tibiis omnibus subrectis.
Long. 9—11 mm. Lat. 4—5 mm.
Diese Art ist bisher mit O. gallicus vermengt und auch von
mir irrthümlich als solcher bestimmt worden.
Sie gehört in die schwierige Gruppe des 0. fuscipes, ist aber
dennoch gut zu unterscheiden.
Von O. gallicus unterscheidet sie sich durch das kürzere brei-
tere Halsschild, dieses ist bei gallicus deutlich länger als breit, hier
breiter als lang, ferner sind bei O. gallicus die Flügeldecken viel
regelmässiger gestreift.
Die grössern Exemplare sind den kleinern und glattern Exem-
plaren von O. griseo-punctatus sehr ähnlich in Grösse und Gestalt, na-
mentlich in der Form des Halsschildes, doch ist vs bei 0. Sellae et-
was kürzer, die Flügeldecken glatter, glänzender; was ihn aber
sogleich und bestimmt von O. griseo-punctatus unterscheiden lässt, ist
die Form der Fühlerfurche ; diese verläuft bei 0. griseo-punctatus als
schmale, tiefe, scharfbegränzte Rinne bis dicht an die Augen heran,
bei O. Sellae ist sie zwar tief, aber sehr kurz, der übrige Raum
|
|
133
zwischen dem hintern Ende der Fühlerfurche und dem Auge ist nur
wenig abgeflacht.
Von 0. fuscipes unterscheidet er sich durch breiteres Halsschild,
das vorn deutlich schmaler ist als hinten, durch etwas unregelmäs-
siger gestreifte, hinten stumpfer zugerundete Flügeldecken,
| Auch mancher Var. des O0. pubens ist er ähnlich, aber die
Fühler sind schlanker, das 2. Geisselglied höchstens um !/, länger
als das erste.
Von O. tenebricosus weicht er ab durch fein gestreiftes Anal-
glied des æ, viel stärker gestreifte Flügeldecken.
Schwarz glänzend, Kopf und Halsschild fast immer etwas
röthlich, die Beine blutroth. Der Kopf ist zwischen den Augen nicht
sehr breit und wenig in die Quere gewölbt, fein und nicht dicht
punktirt, mit Stirngrübchen. Der Rüssel ist kaum um 1/, länger
als der Kopf, dick, oben sehr fein und dicht punktirt mit feinem
aber stets deutlichem Mittelkiel und meist 2 noch feinern, oft aber
undeutlichen Seitenkielen; wo die Seitenkiele entwickelt sind, ist
auch jederseits eine seichte Längsfurche bemerklich.
Die Fühler sind fast länger als der halbe Leib, sehr schlank,
besonders der Schaft dünn und lang, fast so lang als alle Geissel-
glieder zusammen; das 2. Geisselglied ist um '/, länger als das 1.,
die äussern verkehrt kegelförmig, länger als breit, die Keule oval,
zugespitzt, so lang als die 3 äussersten Geisselglieder zusammen.
Die Fühlerfurche ist tief, sehr kurz, sie spitzt sich nach hinten zu,
endet aber schon halbwegs zwischen der Insertionsstelle der Fühler
und dem Auge; der weitere Raum bis zum Auge ist nur etwas
abgeflacht, die Augen sind mässig vorragend.
Halsschild deutlich breiter als lang, seitlich wenig gerundet,
nach vorn mehr als nach hinten verschmälert und daher. vorn etwas
schmaler als hinten, oben sehr dicht und fein runzlig punktirt und
gekörnt. Flügeldecken beim nicht viel breiter als das Halsschild
und 2'/, mal so lang, beim © breiter, hinten stumpf, an der Spitze
selbst etwas abgestutzt, oben mässig gewölbt, ziemlich stark punk-
| tirtgestreift, aber die Punktreihe der Streifen ist nicht ganz regel-
mässig, die Zwischenräume sind bald mehr bald weniger gewölbt,
| querrunzlig, manchmal kann man auch flache Körner unterscheiden;
dieselben sind spärlich bestreut mit kleinen Flecken von weisslich,
rel vr A x, NAS Low AL re AT PU 4
134
213 are?
etwas metallisch glänzenden Schüppchen, die sich seitlich und hinten
meist etwas dichter zeigen. Beine ziemlich schlank, Schenkel un-
gezähnt. ,
œ schmaler und gewölbter, besonders in den Flügeldecken,
die Vorderschienen gegen die Spitze mässig einwärts gekrümmt, das
Analglied sehr fein und regelmässig längsstreifig.
@ Flügeldecken flacher und breiter, Schienen sehr wenig
gekrümmt.
Diese Art muss neben O0. gallicus gestellt werden.
Monte Viso, Seealpen. |
0. Lucae.
Oblongus niger, opacus, dense fusco-tomentosus, rostro capitis
longitudine, supra plano, obsolete carinato, antennis gracilibus, funi-
culi articulo primo secundo dimidio fere longiore. Thorace longi-
tudine latiore, antrorsum angustato, convexo, subtiliter rugoso, punc-
tato, carinato; elytris oblongo-ovatis, angustis, subtiliter striatis,
interstitiis planis, haud setosis, femoribus clavatis, muticis. Peleponnes.
Long. 5—51/, mm. Lat. 2—2!/, mm.
Dem O0. pelliceus jedenfalls sehr nahe in Gestalt und Skulptur,
aber das 1. Fühlerglied ist deutlich länger als das 2, und das Hals-
schild ist fein runzlig punktirt. Auch dem 0. exilis steht er sehr
nahe, aber er ist viel verlängter, namentlich in den Flügeldecken.
Verlängt, schwarz, mit anliegender brauner Behaarung ziemlich
dicht bekleidet, ohne Borsten oder aufstehende Haare.
Der Rüssel ist so lang wie der Kopf, oben eben, mit sehr
feinem Kiel in der Mitte, fein gerunzelt, wenig schmaler als der
Kopf, dieser fein punktirt. Augen wenig vorragend. Fühler ziem-
lich schlank, so lang als der halbe Leib, das 1. Geisselglied fast
um die Hälfte länger als das 2., dieses um !/, länger als das 3,,
die äussern kegelförmig, so breit als lang, die Keule schmal, so
lang als die 4 letzten Geisselglieder zusammen. Halsschild breiter
als lang, hinter der Mitte am breitesten, nach vorn mehr als nach
hinten verschmälert, seitlich ziemlich stark gerundet, oben sehr fein,
etwas längsrunzlig punktirt und stumpf gekielt.
Die Flügeldecken sind 15/, mal so lang als breit, an den
Schultern ganz abgerundet, die Seiten in regelmässigem Bogen ge-
|
135
schwungen, ziemlich fein punktirtgestreift mit ebenen Zwischen-
räumen. Beine kurz und kräftig, die Schenkel keulenfürmig verdickt,
. die vordern etwas dicker als die hintern, alle ungezähnt.
Diese Art muss hinter O. exilis in die Untergattung Tournieria
-eingereiht werden. |
Ich habe dieselbe Herrn Dr. Lucas v Heyden zu Ehren O0. Lucae
| genannt.
0. Ehlersi.
Oblongo-ovatus, niger, nitidus, glaber, sub-depressus, rostro
| capite duplo longiore, carinato, rugoso-punctato; antennis dimidio
-corpore non longioribus, funieuli artıculo secundo primo paulo lon-
. giore; capite subtiliter punctato, thorace latitudine paulo latiore,
‘in disco punctato, lateribus subtiliter granulato; elytris oblongo-ovatis,
depressis, mediocriter punctato-striatis, interstitus planis, coriaceis,
subtus, femoribus tibiisque breviter hirsutis, femoribus mutieis
© œ tibiis antieis apice fortiter incurvis, tibiis posticis ante api-
| cem intus obsolete dentatis
ar Q tibiis anticis sub-rectis, posticis inermibus.
$ Long. 12—13 mm. Lat. 5—51/, mm.
. Diese Art ist durch die gezähnten Hinterschienen und die stark
, gekrümmten Vorderschienen dem 0. asturiensis und dentipes am näch-
sten, unserscheidet sich von asturiensis durch das dicht punktirte
| Halsschild und die punktirt gestreiften Flügeldecken von O. dentipes
- durch die ansehnliche Grösse, die viel längern und flachern Flügel-
decken, die viel kräftigern Beine, den viel schwächern Zahn der
- Hinterschiénen und viel stärker gekrümmte Vorderschienen des Z,
von O. Getschmanni durch längere, flachere Flügeldecken, viel längere,
‚stärker gekrümmte Vorder- und gezähnte Hinterschienen des g!.
Dieses Thier gehört in die Gruppe des O. unicolor und ist die
‘ansehnlichste Art dieser Gruppe ; dem O. unicolor selbst ist dasselbe
nicht unähnlich, besonders das Q, aber durch die bedeutendere
Grösse und flachern Flügeldecken sogleich kenntlich.
W
{
( "es
|
22 Lang-eiförmig, schwarz, glänzend, oben kahl, unten behaart.
| Der Kopf ist fein punktirt, die Augen wenig vorragend, der Rüssel
a Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 3. 11
Vin Le sl a ZI u à en. R EEE DE
136
doppelt so lang als der Kopf, kräftig, dicht runzlig punktirt, deutlich
gekielt, mit einer nicht stark entwickelten Längsfurche jederseits.
Die Fühler so lang als der halbe Leib, ziemlich kräftig, das
2. Geisselglied etwas länger als das 1., die äussern länglich, die
Keule schmal, fast so lang als die 3 letzten Geisselglieder.
Halsschild schlank, etwas länger als breit, seitlich mässig ge-
rundet, etwas vor der Mitte am breitesten, vorn wenig schmaler
als hinten, oben ziemlich dicht und kräftig punktirt, an den Seiten
fein gekörnt.
Flügeldecken länglich-eiförmig, fast doppelt so lang als zu-
sammen breit und 21/, mal so lang als das Halsschild, hinter der
Wurzel ziemlich rasch verbreitert, in ziemlich regelmässigem Bogen
geschwungen, hinten undeutlich zugespitzt, oben flach, punktirt ge-
streift, die Zwischenräume eben, viel breiter als die Streifen, leder-
artig gerunzelt, bei manchen Stücken nach hinten fein gekörnt. Beine
sehr kräftig und lang, die Schenkel stark verdickt und ungezähnt,
Unterseite behaart.
cf‘ Vorderschienen verlängt, S-förmig gekrümmt, so dass die
äussern ?/, fast einen regelmässigen Halbkreis beschreiben; bei der
ersten Krümmung sieht die Convexität nach innen, bei der zweiten
nach aussen: die Mittelschienen sind wenig einwärts gebogen, die
hintern gerade und an der Innenseite mit einem schwachen Zahn
versehen, ähnlich wie bei O0. usturiensis und dentipes, nur ist der Zahn
viel schwächer und mehr gegen die Spitze der Schienen gerückt.
Bei manchen Individuen ist er ganz undeutlich.
Picos de Europa in Südspanien; von Herrn Ehlers gesendet.
Ot. areolatus.
Oblongo-ovatus, niger, glaber, capite thoraceque nitidis, elytris
opacis, antennis dimidio corpore brevioribus, funiculi articulis duobus
primis æque longis, thorace longitudine parum latiore, lateribus ro-
tundato, in disco subremote punctato, elytris oblongo-ovatis, convexis,
apicem versus sub-attenuatis, supra subtilissime areolatis, subtiliter
punctato-striatis, femoribus muticis.
d tibiis anticis apice fortiter incurvis, posticis intus dentatis.
© tibiis anticis paulo incurvis, posticis inefmibus,
Long. 9—10 mm. Lat. 31/,— 4 mm,
Diese Art ist wiederum dem O. asturiensis und dentipes sehr
nahe, die Hinterschienen ähnlich gezähnt; sie unterscheidet sich
von O. asturiensis, dem sie sehr nahe steht, durch etwas verlängteres,
viel gröber punktirtes Halsschild, matte, deutlich gestreifte Flügel-
"decken, von O. dentipes durch viel breiteres, spärlicher punktirtes
“Halsschild und längere, viel feiner gestreifte Flügeldecken von
Ro. Ehlersi durch geringere Grösse, kürzere, gewölbtere, feiner ge-
“streifie Flügeldecken, weniger gekrümmte Vorderschienen.
L Verlängt eiförmig, schwarz, glänzend, die Flügeldecken matt.
Oberseite kahl. Unterseite kurz behaart. Rüssel etwas länger als
der Kopf, runzlig punktirt, gekielt mit flachen Seitenfurchen. Kopf fein
“punktirt, Fühler etwas kürzer als der halbe Leib, kräftig, die zwei
| ersten Geisselglieder gleich lang, die äussern etwas breiter als lang,
die Keule eiförmig zugespitzt.
i£ Halsschild wenig kürzer als breit, seitlich gerundet, in der
Mitte am breitesten, vorn schmaler als hinten, die Flügeldecken
Weiförmig. gewölbt, nach hinten ziemlich verschmälert, fein punktirt
| gestreift. mit flachen Zwischenräumen. die mit einem feinen Netz
| es Linien dicht besetzt sind.
Beine wie bei O. asturiensis, nur etwas weniger kräftig; die
-Vorder- und Hinterschienen sonst ganz ähnlich gebaut und gezähnt.
'z Es ist möglich, dass dies nur eine Lokalrasse des 0. asturiensis
ist, doch ist immerhin der Unterschied so auffallend, dass ich ihn
À ae 2
so lange als Art betrachte, bis sich Uebergänge finden.
I Pic. de Europa in Südspanien. Neben O. asturiensis zu stellen.
E Von Herrn Ehlers eingesendet.
È
& 0. Johannis.
à Oblongo-ovatus, niger, subdepressus, parum nitidus, setulis
ébrevissimis erectis sat dense obsitus. Caput convexum, subtiliter
subremote punetatum, oculis lateralibus, parum prominulis. Rostrum
crassum, angulatum, capite parum longiore, confertim punctatum,
(srnatun. DE En antennis sat validis, scapo punctato, funiculi
3 rticulis duobus primis æque longis, externis subtransversis, clava
elongata. Thorace latitudine paulo longiore, in disco subremote punc-
tato, lateribus rugoso-granulato, lateribus parum rotundato, elytris
laniuseulis, oblongo-ovatis, apicem versus paulo attenuatis, punctato-
138
striatis, interstitiis planis punctulatis vel coriaceis, setulosis, femori-
bus muticis, tibiis anticis pauio incurvis; subtus coriaceus. seg-
mento anali punctulato.
Long. 8—9 mm. Lat. 21, —3 mm.
Dem 0. fulvipes am nächsten, etwas grösser, namentlich ver-
längter, ganz schwarz, Halsschild auf der Scheibe spärlicher und
gröber punktirt, Flügeldecken nach hinten etwas mehr verschmälert,
mit kurzen Bürstchen ziemlich dicht besetzt.
Von 0. puncticornis durch längere Gestalt, namentlich längere
mit Börstchen besetzte Flügeldecken, an den Seiten gekörntes Hals-
schild verschieden.
Von 0. corsicus, dem er ebenfalls ähnlich ist in Grösse, Ge-
stalt und den mit Börstchen besetzten Flügeldecken, weicht er ab
durch mehr an die Seiten gerückte Augen, gewölbtere Stirn, etwas
kräftigere Fühler, deren 2 erste Geisselglieder gleich lang, durch
weniger dicht punktirtes Halsschild.
Länglich, schwarz. wenig glänzend, Kopf fein, nicht dicht
punktirt, Stirn zwischen den Augen in die Quere gewölbt. Rüssel
dick, eckig, wenig schmaler und länger als der Kopf, dicht, ziem-
lich grob punktirt mit kräftigem, glattem Kiel Fühler kürzer als
der halbe Leib, kräftig, Schaft dicht punktirt, die 2 ersten Geissel-
glieder gleich lang, die äussern etwas breiter als lang, die Keule
so lang als die 3 äussersten Geisselglieder zusammen.
Halsschild länger als breit, seitlich wenig gerundet, etwas vor
der Mitte am breitesten, vorn wenig schmaler als hinten, oben auf
der Scheibe ziemlich kräftig, nicht dicht punktirt, die Zwischenräume
der Punkte breiter als diese, nach den Seiten dichter punktirt und
endlich runzlig gekörnt.
Flügeldecken länglich eiförmig, vor der Mitte am breitesten,
nach hinten verschmälert, oben ziemlich flach, ziemlich stark punk-
tirt gestreift mit ebenen Zwischenräumen, die bald zerstreut punktirt,
bald runzlig gekörnelt sind, dieselben sind mit kurzen, aufgerichte-
ten, weisslichen Börstchen ziemlich dicht besetzt.
Unterseite gerunzelt, das Afterglied fein und nicht sehr dicht
punktirt. Die Beine ziemlich kräftig, die Schenkel ungezähnt, die
Schienen einfach, die vordern gegen die Spitze etwas einwärts
gebogen.
Aus Asturien Von Herrn Ehlers in Asturien gesammelt.
Das Thier muss im System vor 0. fulvipes gestellt werden.
O0. validus.
Oblongo-ovatus, piceus, griseo-setulosus, tibiarum apice, tar-
sisque fulvo-hirtis, capite subtiliter parce punctato, rostro capite
dimidio longiore, carinato bisulcatoque, oculis parum prominulis, an-
tennis mediocribus, funiculi articulo secundo primo dimidio longiore,
thorace longitudine vix latiore, lateribus paulo rotundato, confertim
granulato, in disco ipso punctato, ante basin leviter constricto, elytris
oblongo-ovatis basi conjunctim emarginatis, apice subtruncatis, supra
modice convexis, profunde punctato-sulcatis, interstitiis convexis, sub-
» tiliter granulatis, abdomine punctulato, pedibus validis, femoribus
muticis, tiblis hirsutis.
J/ femoribus anticis incrassatis, tibiis anticis brevibus, femori-
bus muticis fortiter incurvis denticulatis, segmento anali substriato.
© femoribus anticis posticis vix erassioribus, tibiis omnibus
_ subrectis, intus non denticulatis.
Long. 13—14 mm Lat. 4—5 mm.
Eine der grössten Arten, im Habitus und der Skulptur dem
… 0. sulcatus ähnlich, aber viel grösser, Schenkel ungezähnt.
Pechschwarz, mit blassgelben, kurzen, anliegenden, fast schup-
penähnlichen Haaren nicht dicht übersäet, die Beine, besonders die
Schienen dicht behaart.
Fühlerfurche schmal, zum Oberrand der Augen hinziehend.
Kopf fein zerstreut punktirt, mit rundem Stirngrübchen, Augen we-
nig vorragend, Rüssel kräftig, an der breitesten Stelle breiter als
die Stirn zwischen den Augen, 1'/, mal so lang als der Kopf, runz-
- lig punktirt mit 2 deutlichen Seitenfurchen. Fühler mässig stark,
kaum so lang als der halbe Leib, das 2. Geisselglied 11/, mal so
- lang als das 1., die äussern kegelförmig, länger als breit, die Keule
_ oval, zugespitzt.
Halsschild kaum breiter als lang, seitlich wenig gerundet, in
der Mitte am breitesten, vorn etwas schmaler als hinten, vor der
Wurzel schwach eingeschnürt, oben dicht und ziemlich fein, stellen-
weise etwas runzlig gekörnt, die Mitte der Scheibe grob punktirt.
RTL a en PRE
+
140
Flügeldecken an der Wurzel gemeinschaftlich ausgerandet, |
dann ziemlich rasch verbreitert, vor der Mitte am breitesten, hinten
schwach gemeinschaftlich abgestutzt, 2 mal so lang als das Hals-
schild und 1'/, mal so lang als zusammen breit, oben mässig ge-
wölbt, tief punktirt gefurcht, die Zwischenräume wenig breiter als
die Furchen, gewölbt, fein gekörnt. Bauch fein punktirt, die Schen-
kel dick, ungezähnt, die Schienen kurz, dicht weisslich, gegen die
Spitze gelbroth behaart, Tarsen weisslich behaart.
oJ schmaler, die Vorderschenkel sehr dick und merklich dicker
als die hintern, die Vorderschienen stark einwärts gekrümmt, inwen-
dig gezähnelt, alle inwendig etwas zottig behaart;
© breiter, besonders in den Flügeldecken, die Vorderschenkel
kaum dicker als die hintern, alle Schienen fast gerade, die vordern
inwendig nicht gezähnelt, alle etwas weniger stark behaart als
beim «.
Guadarrama.
Diese schöne Art weicht so sehr von allen andern ab, dass
sie eine eigene Rotte bilden muss. Der verdickten Vorderschenkel
wegen müsste sie fast in die Untergattung Tournieria verwiesen
werden, allein ihr ganzer Habitus, der lange Rüssel, auch die Schie-
nenbildung sind so abweichend, dass sie nicht dahin passt. Die neue
Rotte muss zwischen die 5. und 6. eingeschoben werden.
0. Baudii.
Oblongo-ovatus, piceus, antennis pedibusque rufo-piceis, elytris
squamulis aureis variegatis; rostrum capite paulo longius, teres, an-
trorsum angustatum, obsolete carinatum, oculi planiusculi, antennæ
graciles, dimidio corpore paulo breviores, funiculi articulo secundo
primo tertia parte longiore, clava elongata, angusta; thorace longi-
tudine latiore, laterıbus modice rotundato, evidenter granulato, apice
parum angustiore quam basi, elytris ovatis, sulcatis, in suleis grosse
punctatis, interstitiis angustis, convexis, squamı.iis minutis aureis
maculatim adspersis; femoribus omnibuus valde clavatis et acute
dentatis, tibiis anticis apice paulo incurvis.
Long. 4 mm. Lat. 2 mm.
Dem O0. teretirostris am nächsten und sehr ähnlich, aber be-
trächtlich kleiner, die Fühlerkeule schmaler uud länger, das Hals-
“schild etwas kürzer, nach hinten mehr verschmälert, gröber gekörnt,
die Zwischenräume der Flügeldecken schmaler.
Pechschwarz, mit röthlichen Fühlern und Beinen; Kopf fein
- punktirt, Augen fast flach, Rüssel wenig länger als der Kopf, nach
is verschmälert, drehrund, sehr fein runzlig punktirt, mit undeut-
"licher Mittelleiste. Fühler schlank, das 2. Fühlerglied 1/, länger
als das 1., die äussern kaum länger als breit, de Keule schmal,
_ fast so lang als die 4 äussern Geisselglieder.
ke Halsschild breiter als lang, seitlich mässig gerundet, nach vorn
“und hinten fast gleich stark verengt, vorn also nur wenig schmaler
» als hinten, aber "ziemlich gıob gekörnt. Flügeldecken eiförmig, in
… der Mitte am breitesten, oben. gefurcht Her in den Furchen grob
_ punktirt, die Punkte nur hie Be da und nicht sehr deutlich pupil-
“lirt, die Zwischenräume schmaler als die Streifen, gewölbt, undeut-
È lich runzlig gekörnt und mit einer Reihe von blassgelben , kurzen,
n - kaum sichtbaren Börstchen besetzt.
. Beine ziemlich kräftig, alle Schenkel stark verdickt und mit
; ire Zähnchen versehen, die Vorderschienen vor der Spitze et-
was einwärts gekrümmt.
Die Art muss im System hinter 0. teretirostris gestellt werden.
Piemont, von Herrn Sella gesendet.
2 ur
"Ueber die Varietäten des Carabus Olympie Sella
ei von Dr. Stierlin in Schaffhausen.
a
Durch die Güte des Herrn Sella wurde mir Gelegenheit ge-
"boten, eine grössere Reihe von Exemplaren dieses schönen Carabus
zu untersuchen. Ich habe dabei folgende Varietäten beobachtet:
Was die Grösse und den nee betrifft, so bietet derselbe
wenig Verschiedenheit; die grössten Exemplare messen 33 mm., die
kleinsten 26 mm.
Auch die Skulptur bietet wenig Abweichung ; das Halsschild
ist weitläufig quergerunzelt, die Flügeldecken zeigen 13 ziemlich re-
gelmässige Punktstreifen , die äussern Streifen Sind aurch Runzeln
undeutlich. Die Zwischenräume sind gewölbt und zeigen hie und da
“eine Unterbrechung durch ein Grübchen, das aber nie mehr als einen
Zwischenraum einnimmt; diese Grübchen sind zahlreicher auf dem 4.,
ZB: und 12. Zwischenraum, als auf den übrigen, in der Regel 7— 8:
“dass die mittlern der 3 dazwischen liegenden Rippen, also die 6. und
# 40. erhabener wären als die andern, "habe ich nicht beobachtet.
1 Die auffallendste Abw eichung bietet die Färbung der Oberseite:
4) Die Normalfärbung ist ein glänzendes Goldgelb, der äusserste
# Seitenrand, die Mitte des Halsschildes und des Kopfes pracht-
voll purpurroth ;
142
2) die Flügeldecken sind goldgrün, der Saum ist zu äusserst
rothpurpurn, zwischen ihm und der grünen Farbe zieht sich
eine goldgelbe Zone, Kopf und Halsschild sind dunkel pur- :
purbraun, welches nach den Seiten und hinten in rothpurpur
übergeht.
Diese ausgezeichnete Varietät möchte ich dem Entdecker zu
Ehren Carabus Sellae nennen.
3) Die Flügeldecken sind dunkelgrün, der Rand messinggelb,
der Kopf schwarz, Halsschild schwarz, an den Seiten mes-
singgelb.
Ein neuer Pierostichus aus den Seealpen
von demselben.
nn
Pt. Sellae.
Apterus, niger, pedibus piceis, pronoto cordato, postice utrinque
striato, basi oblique truncato, angulis posticis inde obtusis,
elytris oblongo-ovatis, planiusculis, interstitio tertio foveolis 4 impressis,
Long. 14 mm. Lat. 41/, mm.
In Grösse und Gestalt dem P. Honoratii sehr ähnlich, das Hals-
schild dennoch etwas kürzer und hinten etwas breiter; von ihm’
und allen Verwandten weicht er ab durch das hinten schief abge-
stutzte Halsschild mit etwas stumpfen Hinterecken.
Flügellos. schwarz mit bräunlichen Beinen, der Kopf mit 2
ovalen Gruben zwischen den Fühlern, diese kräftig, das 3. Glied
fast doppelt so lang als das 2. und wenig länger als das 1. und
das 4.; Halsschild herzförmig, nach hinten stark verschmälert, wie
bei Pt. Hagenbachi, an der Basis jederseits schief abgestutzt und in
der Mitte gebuchtet; dadurch werden die Hinterecken des Hals-
schildes stumpf; dieselben zeigen auch kein vorspringendes Zähnchen,
wie es bei vielen verwandten Arten sich vorfindet. Das Halsschild
zeigt ferner jederseits hinten einen tiefen Längsstrich, ein zweiter
ist nach aussen kaum angedeutet noch schwächer als bei Pl. Honoratü.
Die Flügeldecken sind langeiförmig flach, hinten gemeinsam
stumpf abgerundet, stark gestreift, nur der 8. zeigt eine Reihe von
grossen, etwas entfernt stehenden Punkten, die andern Streifen sind
nicht punktirt, der 3. zeigt 4 Grübchen.
Der umgeschlagene Rand der Flügeidecken, der Bauch und
die Beine sind röthlich-braun.
Von Herrn Sella eingesendet und ihm zu Ehren benannt.
Herr Sella hat denselben in wenigen Exemplaren in der Vallée
du Pesio in den Seealpen entdeckt und zwar im Juli in der Nähe
des Schnee’s.
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Lyc. Lycidas, Trapp.
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‚2, August 1881. RE
Mittheilungen der Schweizer. entomologischen Gesellschaft.
Band 6. Nr. 4.] Redigirt von Dr. Stierlin in Schaffhausen, [Juni 1881.
—.
Das Recht der Uebersetzung in fremde Sprachen behält sich der Verein vor.
Nachträge zur Lepidopteren-Fauna der Schweiz
von Professor H. Frey.
Es ist ein schönes Wort alter gründlicher Zeit gewesen, für
ein wissenschaftliches Werk das: »nonum prematur in annum« ver-
langt zu haben. Und doch in unserer rasch lebenden und schnell
sich verlebenden Epoche geht meine Ansicht dahin, nicht lange Jahre
zu warten, sondern dasjenige, was man eben besitzt — wenn auch
in unvollkommener Form — hinauszuwerfen auf den Markt des
geistigen, wissenschaftlichen Lebens. Man regt damit an, man er-
weckt neue Forschungen — und die eigene menschliche Existenz
ist leider einmal eine so kurze.
Schon jetzt habe ich die Freude, meinem vor wenigen Mo-
naten veröffentlichten Buche: »Die Lepidopteren der Schweiz. Leipzig
1880. Engelmann'scher Verlage einen nicht ganz unerheblichen
Nachtrag folgen zu lassen.
1. Lycæna Lycidas Trapp. (Lepidopteren S. 15 Note.)
Die Herren Jäggi und Benteli von Bern erbeuteten Anfang
Juli 1880 an der Nordseite der Simplonstrasse bei Berisal eine
Reihe von Exemplaren dieser schönen Lycæna. Nach einer mit
Herrn Jäggi vorgenommenen genauen Prüfung erachte ich dieses
Thier für den nördlichen Ausläufer der L. Zephyrus Fridv. Herr Jäggi
hat mittlerweile genaueres darüber veröffentlicht.
2. Ino Geryon Hb. (Hb. 130. 131.)
Als ich die schweizer’sche Lepidopteren-Fauna schrieb, war ich
über das Vorkommen der Ino Geryon (überhaupt einer zweifelhaften
Art) im schweizer’schen Faunengebiete nicht sicher. Zwei hinterher
von Herrn J. Anderegg erhaltene Stücke (J' und Q®) entfernen
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 4. 12
144
jeden Zweifel, Sie stammen sicher aus dem Wallis, aus den Um-
gebungen Gamsen’s her.
3. Uropus Ulmi S. V. (Hb. 554.)
Ms. hatte in alter Zeit eines Vorkommens bei Winterthur ge-
dacht. Da seit 60 Jahren Niemand in unserem Faunengebiete U.
Ulmi getroffen hatte, musste ich einen Irrthum annehmen (Lepidop”
teren-Fauna S. 103 Note); sehr mit Unrecht, was ich jetzt zu er-
klären verpflichtet bin. Herr Müller-Holzhalb, welcher sich mit
grosser Energie der Ausbeutung der Zürcher’schen Fauna angenom-
men hat, traf in zwei männlichen Exemplaren während des März
1881 das interessante Insekt am Uetliberg. Eine grosse Seltenheit
bleibt es allerdings.
4. Luperina Zollikoferi Frr. (H.-S. 103. 104.)
Mein Freund Caflisch in Chur fing Nachts am Obstköder ein
verflogenes Stück, über welches ich unsicher blieb. Dr. Staudinger
hat es nun kürzlich mit Sicherheit als Zollikoferi erkannt. Ich
nehme die Art auf Staudingers Verantwortlichkeit als neues inte-
ressantes Mitglied der Fauna auf.
5. Acidalia Rufillaria H.-S. (Obsoletaria Ramb.) (H.-S.
190... 191.)
Zwei Exemplare aus dem Aargau (wohl von Oftringen) erhielt
ich zur Ansicht durch meinen Freund J. Wullschlegel in Lenzburg:
6. Stegania Trimaculata Vill. (Permutataria Hb.) (Hb. 92.)
Ein altes Exemplar, aus dem Aargau von Wullschlegel erhalten.
7. Synopsia Sociaria Hb. (Hb. 424.)
Von Herrn Custos Paul in einem Exemplare bei Zürich (am
Katzensee) getroffen; den ungarischen erzogenen Exemplaren mei-
ner Sammlung vollkommen gleich.
8. Cidaria Gemmata Hb. (Fluviata Hb) (Hb. 280. 281
d': 283 ©.)
In einem alten beschädigten Stücke von Wullschlegel aus dem
Aargau empfangen.
5 ar DE UT ‘. 2 Me VE L'PN
te 3 DE RSS MÈRE.
145
9. Eupithecia Pulchellata Steph.
Zwei abgeflogene und verregnete Exemplare von Cressier
(Waadt) durch Herrn Perceval de Loriol in Genf erhalten.
10. Pempelia Fæcella Z. (F.-R. 60. 81.)
Ich empfing ein schönes, vollkommen sicheres Stück aus dem
Wallis durch J. Anderegg.
11. Tortrix Aeriferana H.-S. (H.-S. 202.)
Den schönen Wickler traf Herr Bazzigher im Bergell, wohl
bei Coltura.
12. Tinea Lappella Hb. (Ganomella Tr.) (Hb.252 H.-S.302.)
Raupe in Vogelnestern. Den Falter traf P. de Loriol in zwei
sehr kleinen Stücken bei Cressier.
13. Gelechia Populella L. (F.-R. 76 & 71. 1.)
Raupe an Pappeln, Espen, Birken und Weiden.
Die sehr veränderliche Gelechie findet sich bei Zürich und
Glarus (Frey); Bremgarten (Boll); Schüpfen (Rthb.); Chur (Cafl.) ;
St. Gallen (Tä.); Lausanne (Lah.); Wallis (Anderegg.)
(Durch ein verloren gegangenes Manuscriptblättehen in meiner
Lepidopteren-Fauna in unliebsamster Weise vergessen.) Die gemeine
Art scheint übrigens sehr wenig im Gebirge aufzusteigen.
14. Aplota Palpella Haw. (Balucella H.-S.) (H.-S. 617.)
Im August an alter Ulme in Zürich mehrere Exemplare von
Paul und Frey getroffen.
15. Cosmopteryx Orichalcea Stt. (Druryella Z., Hiero-
chloæ Frey i. 1.)
Ich habe in meiner Lepidopteren-Fauna (S. 400, Anmerkung)
erwähnt, dass das schöne, an Gramineen lebende Thierchen unserer
Fauna kaum mangeln dürfte. Mehrere Stücke von J. Anderegg aus
den Umgebungen Gamsen’s im Wallis haben meine Vermuthung
rasch bestätigt. Sie sind allerdings auffallend klein.
146
Ich wende mich nun zu zwei höchst interessanten neuen Ent-
deckungen des Herrn P. de Loriol.
16. Gracilaria Loriolella nov. spec.
Aus der nächsten Verwandtschaft der G. Syringella Fab., doch
leicht zu unterscheiden, wenn man auf Kopf und Flügelfarbe achtet.
Kopf, vordere Hälfte des Thorax (die hintere Partie des letz-
teren bleibt dunkelbraun) schneeweiss. Dasselbe Colorit führen
die Fühler, welche jedoch dunkelbraun geringelt sind, und wenig-
stens oberwärts die Labialtaster, welche nach unten braun ange-
flogen sich ergeben. Ihr zweites Glied trägt eine kleine Partie
schwarzbrauner, aufgerichteter Schuppenhaare.
Die Grundfarbe der Vorderflügel ist ein dunkles Violett-Braun,
viel düsterer als bei G. Syringella, welcher G. Loriolella am nächsten
kommt; doch dürfte die neue Spezies etwas grösser sein.
Die Zeichnungen des ersten Flügelpaares sind eigenthümlich.
Vor Allem fällt der weisse Dorsalstreifen, fast bis in den Afterwin-
kel sich erstreckend, auf. Drei- bis viermal durchsetzt ihn die
Grundfarbe in Gestalt kleiner violett-brauner Fleckchen.
Gehen wir zum Costalrande, so erkennt man bei einem Vier-
theil, bei zwei Viertheilen und endlich bei vier Fünfteln weisse, kür-
zere oder längere Querhäckchen. An das letzte dieser schliesst
sich wurzelwärts ein kleiner schwärzlicher Costalfleck unmittelbar
an. Ein anderer, noch kleinerer derartiger schwärzlicher Fleck
steht dicht vor der Flügelspitze. Unterhalb des letzten der oben
erwähnten weissen Querhäckchen erscheint in der Flügelfalte eine
kurze schwarze Längslinie. Vorderflügelfranzen gegen die Spitze
eine kurze Strecke weit hellbraun violett; gegen den Afterwinkel
hin ziemlich saturirt grau.
Hinterflügel und ihre Befranzung grau, ohne den bräunlichen
Anflug der 6. Syringella.
Ein ziemlich gut erhaltenes Exemplar (leider ohne Hinterbeine)
traf Herr de Loriol im Juli bei Cressier Cant. de Vaud.
17. Laverna Jurassicella nov. spec.
Aus der Verwandtschaft der Laverna Permutatella F. R. (Sub-
bistrigella Haw.), doch grösser und kräftiger. Kopf gelblich weiss,
ebenso die Taster auf der oberen Seite, während sie unterwärts sich
RE A NT ed
447
bräunlich angeflogen ergeben; Fühler weissgrau; das Grundglied
stark schwärzlich angeflogen, die folgenden Segmente schwärzlich
geringelt, während die obere längere Hälfte des Fühlers tief dun-
‘kelgrau sich färbt. Thorax bräunlich — ich möchte sagen leber-
braun. Leib braun, weissgrau geringelt, unterwärts heller ; Beine
grau, die Endglieder schwarzbraun gefleckt.
Die Zeichnung der im Grunde dunkelbraunen Vorderflügel ist
eine eigenthümliche. Sie steht in der Mitte zwischen L. Decorella
Steph. und Permutatella. Der Dorsalrand ist von der Wurzel bis zur
halben Flügellänge in nicht unbedeutender Breite licht gelbbraun
aufgehellt. Diese hellere Färbung erstreckt sich, hier also in nicht
unbedeutender Breite, schliesslich als eine Querbinde über den Flü-
gel, welche allmählig, dem Costalrande näher kommend, schmäler
wird. Bei vier Fünftheilen der Flügellänge endlich erkennt man
ein schmales, gerades, lichtbraunes Querband. Im Spitzentheil des
Vorderflügels liegen eine Anzahl schwärzlicher Schüppchen. Hier
sind die Franzen hell, braungrau, um gegen den Afterwinkel hin
ein rein graueres, tieferes Colorit zu gewinnen.
Hinterflügel und Franzen dunkelgrau.
Gefangen im October durch Herrn de Loriol bei Cressier.
Entomologische Notizen
von Dr. Haller in Bern.
1. Einwürfe gegen Dr. Szanislös Theorie über die Beziehungen
der Tyroglyphen zu den Hoplophoren.
Im vierten Hefte des achten Bandes der »Annalen für Oenologie«
veröffentlicht Dr. Med. Szanislö, Professor an der landwirthschaftli-
chen Schule zu Klausenburg (in Siebenbürgen) einen kurzen, von einer
recht schönen aber wenig genauen Tafel begleiteten Aufsatz, über-
schrieben: »Zur Entwicklungsgeschichte der Hoplophora arctata® *).
*) Pag. 307. Taf. 5.
148
Ich beeile mich namentlich gegen die erste Schlussfolgerung dessel- |
ben einige Einwürfe zu machen. Es lautet dieselbe:
»Das Resultat meiner Beobachtungen ist Folgendes:
1) Die auf der Rebenwurzel vorkommenden Tyroglyphen und
Hoplophoren stehen zu einander im Entwicklungs-Verhältniss, d. h.
die Hoplophoren entstehen aus den Tyroglyphen und wenn dieses
Verhältniss bei der einen Species besteht, so besteht es gewiss auch |
bei den übrigen auf der Rebe lebenden Arten, und wahrscheinlich
noch bei vielen *), nicht auf der Rebe vorkommenden Tyroglyphen !
und Hoplophoren. Demnach sind die auf der Rebe lebenden Tyro-
glyphen und Hoplophoren nicht verschiedene Thiergattungen und |
Arten, sondern nur verschiedene Formen derselben Thiergattung, |!
resp. derselben Arten. Wenn gleich Tyroglyphus und Hoplophora
nicht in dem Verhältnisse zu einander stehen sollten, wie die Larve
zur entwickelten Form, so verhalten sie sich jedoch gewiss zu einan-
der, wie Sommer- und Winter-Form, d. h. jedenfalls wie zwei ver-
schiedene Formen derselben Thiergattungen, resp. Thierarten.«
Wenn sich diese Beobachtung bewähren sollte, woran ich
übrigens, wie man gleich sehen wird, die berechtigsten Zweifel
hege, so stünden wir hier vor einer folgewichtigen Bereicherung
unserer Kenntnisse. Zu bedauern ist aber vor allem, dass der ver-
ehrte Verfasser von den fundamentalen Werken eines Nicolet, eines
Robin, Megnin u. s. w. keine Notiz genommen hat. Ja er scheint
überhaupt keine andere Litteratur zu kennen, als die kurzen An-
gaben von Klaus und so zutreffend und verständlich dieselben aller-
dings sind, versteht er, obwohl er sie wörtlich anführt, dennoch !
nicht ihren Sinn zu würdigen.
Die verdienstvolle Arbeit Claparède’s, von welcher Dr. Szanislö
»erst nach Beendigung meiner Forschungen Keantniss erhielt«, kennt
er offenbar ebenfalls nicht aus eigener Anschauung. Soweit wusste
er, dass die von ihm beschriebene »blasenförmige Bildung, aus wel-
cher nach Aussen eine kurze Röhre reicht«, den von dem Genfer-
forscher für Tyroglyphus beschriebenen Excretionstaschen entspricht,
deren auch Klaus in seiner Diagnose gedenkt. Herr Dr. Szanislô
würde ferner nicht angeben, dass Claparède »bezüglich der Hoplo- !
*) Warum nicht bei allen ?
149
phora cöntractilis schon früher bewiesen hat, dass diese sich aus
Tyroglyphus entwickelt.« Der berühmte Zoologe hat im Gegentheil
nur nachgewiesen, dass die sechsfüssige Larve, aus welcher sich
die Hoplophora entwickelt, weichleibig und Acarus ähnlich sei (siehe
auch Claus.) Endlich könnte auch Szanislé, hätte er von Claparede’s
Studien an Acarinen Einsicht genommen, niemals von einer »Aehn-
lichkeit der Fortpflanzung der Tyroglyphen mit der Pædogenesis der
Ceeidomyen« sprechen. Er wüsste vielmehr, dass der Genferzoologe
bereits das geschlechtsreife Weibchen dieser weichleibigen Milbe
beschrieben hat. Ein Gleiches ergibt sich aus dem von ihm selbst
angeführten Texte von Claus. Hätte der Verfasser des Beitrages
»zur Entwicklungsgeschichte der Hoplophora arctata«, wie das so
Brauch ist, bevor man sich zu einer so folgewichtigen Veröffentli-
chung anschickt, die vorhandene Litteratur durchstöbert, so müsste
er daraus ersehen haben, dass namentlich durch die Arbeiten von
Meguin und Robin, in bescheidenerem Maasse auch durch meine Bei-
träge die äusseren und inneren Geschlechtsorgane von Männchen
und Weibchen von Tyroglyphus zur Genüge bekannt geworden sind.
Auch bildet er selbst auf seiner Tafel den Copulationsapparat von
Tyroglyphus ab. Von einer Pædogenesis kann mithin durchaus nicht
die Rede sein; von einem geschlechtsreifen, mithin also erwachsenen
Thiere zu denken, dass es bloss die Entwicklungsform eines andern
sei, fällt überaus schwer, um nicht zu sagen unmöglich.
Diese dargelegte Unkenntniss der Litteratur rächt sich übrigens
auch noch in anderer Beziehung. So fällt eine Vergleichung der
Beschreibung und Zeichnung der Mundtheile, wie sie uns Dr. Sza-
nislö gibt im Vergleiche mit derjenigen von Nicolet oder Robin sehr
zu Ungunsten des ersteren aus. Auch wäre es jenem wohl bekannt,
dass die Entwicklungsreihe sowohl der Oribatiden, wie der Tyro-
glyphen fast lückenlos bekännt ist und es beiden eingehenden Studien
eines Nicolet, eines Claparède, eines Meguin und Robin undenkbar
ist, dass sich ein so wichtiger Vorgang, wie der von ihm angezo-
gene, unserer Kenntnisse entzogen hätte.
Nehmen wir nun an, es lasse sich auch ohne Vorkenntniss
‚der Litteratur Tüchtiges leisten, wird jedenfalls eine zweite Haupt-
sache erforderlich, d. i. eine möglichst gründliche Kenntniss der
einschlägigen Thierklasse, eine längere gründliche Bearbeitung der-
150
selben. Allein hier scheint Herr Dr. Szanislé ebenfalls nicht recht
zu Hause zu sein. Er müsste sonst wissen, dass die Tyroglyphen
nicht allein auf den Rebenwurzeln vorkommen, sondern dass wir
sie auch auf faulendem Detritus, auf Käse, in Insektensammlungen
suchen müssen. Von den zahlreichen nahe verwandten Thieren,
welche zum Theil in sehr bedeutenden Geschlechtsverschiedenheiten
auf warmblutigen Thieren wohnen, will ich hier gar nicht reden.
Alle diese, zum Theil sehr genau und sorgfältig studirten Thiere
müssten eine ähnliche Verwandlung durchmachen, wie die Tyrogly-
phen selbst und hiervon ist bis zur Stunde selbst nichts bekannt
geworden. Wohl aber wissen wir, dass sie in ihrer Entwicklung
zum grossen Theil mit denjenigen der Tyroglyphen übereinstimmen,
d. h. ein hypopusähnliches Stadium durchzumachen haben. Endlich
könnte für ihn das Rothwerden des Kopfes oder irgend eines ande-
ren Körpertheiles nicht das Zeichen einer beginnenden Verwandlung
sein. Er wüsste vielmehr, dass dieses durchaus lokale Verändern
der Farbe mit diesem Vorgange nichts zu schaffen hat, im Gegentheil
nur Zeichen einer stärkeren Chitinisirung jener Körperparthieen ist.
Man wird nun zugeben, dass voller Grund vorhanden ist, die
grosse Entdeckung des Herrn Dr. Szanislö mit ungläubigen Augen
zu betrachten. Es sind jedoch noch folgende persönliche Gründe,
welche mich bestimmen, in solcher bestimmten Weise gegen Herrn
Dr. Szanislö aufzutreten :
Erstlich habe ich je und je Hoplophoren und Tyroglyphen
mitten im Sommer ganz gleich munter wie mitten im Winter ge-
funden. Eine Abwechslung im Zeitpunkte ihres Auftretens, wie sie
Szanislö bemerkt zu haben vorgibt, existirt in der Wirklichkeit nicht.
Hoplophoren findet man auch in den Monaten Juli und August,
Tyroglyphen ebenso gut im Dezember, wie im Januar. Was für
verschiedene Arten gültig ist, ist sicherlich auch für die eine auf
der Rebenwurzel lebende Art gültig.
Uebrigens ergibt sich zweitens, dass die von dem Verfasser
des oben berührten Aufsatzes angezogene Art identisch ist mit der
von mir als Tyroglyphus Meguini beschriebenen Art. Ich habe seiner
Zeit*) erwähnt, dass ich von derselben geschlechtsreife Männchen «
und Weibchen beobachtet habe.
*) Zeitschr. f. wissenschaft. Zoologie XXXIV. pag. 256. Taf. IX—XI,
il
LAS potes à Et Ge ve CB RARE FRE ART CS |
Et :
151
Soll ich nun gleich Dr. Szanislö die Quintessenz des oben
Gesagten in einer Schlussfolgerung wiedergeben, so lautet sie:
Wir kennen geschlechtsreife Individuen, sowohl Männchen als
Weibchen von Tyroglyphus eben so gut als von Hoplophora. Es
ist schwer denkbar, dass erwachsene Thiere noch einer solchen
durchgreifenden Verwandlung unterliegen sollten, wie sie der sieben-
bürgische Professor annimmt; auch würde sich dieselbe kaum den
‚bisherigen gründlichen Studien entzogen haben. Es herrschen übri-
gens zwischen Hoplophora und Tyroglyphus tiefer gehende Ver-
schiedenheiten, als wir nach den Schilderungen Dr. Szanislö’s glau-
ben sollten, dagegen ist der Werth jener Merkmale, welche der
Autor jener Thiere gibt, zum Mindesten anzweifelbar. Man findet
die geschlechtsreifen Individuen der verschiedensten Tyroglyphus-
und Hoplophora-Arten das ganze Jahr hindurch. Es beruht daher
offenbar die Theorie Dr. Szanislö’s auf ungenügender Beobachtung
und eben solcher Kenntnisse sowohl der vorhandenen Litteratur als
des übrigen in diese Thierklasse einschlagenden Materials. Dieselbe
ist daher entschieden unbegründet und zu verwerfen.
2. Beitrag zu den Brackwassermilben.
A. Poppe in Vegesack sandte mir aus Brackwasser (Vareler-
Hafen und Wibelsum) folgende zwei Tyroglyphen zur Einsicht ein,
welche wohl Niemand als ächte Wassermilben reklamiren dürfte.
1 Exemplar von Tyroglyphus Die Thiere dieser Art leben in
farinae Koch 5‘. Koch’s. Crustac. altem »muffigen Mehle« oft in
Arachn. & Myr. Deutschl’s. 32.21. grosser Anzahl. Im Brackwasser
von Wibelsum 1880.
1 Exempl. von Ararus cubicu- Lebt in Gebäuden, gern im
larius Kobh. Loc. cit. 32. 23. Staube und in dem Abfalle des
Getreides. Vareler-Hafen,
Wie man sieht, bestätigen diese Funde meine über Brady’s
»Brackwasser-Milben« gehegten Vermuthungen. Ich habe denselben
bereits im »Zool. Anzeiger« von Carus 1881. Nr. 73. pag. 17 1)
Ausdruck gegeben und trete hier nicht mehr näher darauf ein.
) Kurze Mittheilung über Brady’s sogenannte »British Freshwater
Nites«.
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 4. 15
E
152
3. Zur Kenntniss von Myobia musculi Claparede.
Bislang glaubte man, dass dieser merkwürdige Parasite, wel-
chen mehrere unserer hervorragendsten Naturforscher ihrer Berück-
sichtigung für werth hielten — Claperede !) schrieb über ihn eine
vortreffliche Abhandlung, Mégnin ?) reihte ihn kürzlich seinen para-
sitischen Cheyletiden an, — einzig auf der Hausmaus (Mus musculus)
vorkomme, und hielt den Fund eines Exemplars auf einem Hypsu-
dæus für eine Ausnahme. Es will aber scheinen, als ob sich Myobia
musculi einer weit grösseren Anzahl von Wirthen erfreue. In einer
von A. Poppe in Vegesack bei Bremen mir zum Bestimmen einge-
sandten Sammlung befanden sich nämlich auch zwei Präparate
dieses Schmarotzers, deren eines als Wirths Angabe den Maulwurf
(Talpa europæa), das andere die Spitzmaus (Sorex vulgaris) aufweist.
Auf ersterem lebt bekanntlich auch die von Kramer ?) zuerst aufge-
fundene Pygmephorus spinosus, über welchen vor wenigen Monaten
der vortreffliche englische Acarinologe Michael *) in London eine aus-
ührliche Abhandlung schrieb. Die beiden erwähnten Parasiten kön-
nen sicherlich nicht mit einander verwechselt werden.
4. Zur Kenntniss der auf Lepidopteren parasitirenden Milbenarten.
Bereits in meinem bescheidenen, in diesen »Mittheilungen«
recensirten Schriftchen: »Die Milben als Parasiten« war es mir
möglich über einige auf den schmucken Lieblingen der Entomologen,
den Schmetterlingen parasitirende Milbenarten zu berichten. Indessen
war es so wenig und unvollständig, dass ich darauf hindeutete, wie
wünschenswerth es sei, unsere Kenntnisse über diese Schmarotzer
zu vervollkommnen. Meine gleichzeitige Bitte um Material blieb
nicht ungehört. Ich bin daher heute im Stande, gestützt auf einige
mündliche Mittheilungen und zwei Zusendungen, welche ich der
1) Claparede, Studien an Acariden. Zeitschr. für wissensch. Zoologie.
XVIII. Band.
?) Mégnin, Mémoire sur les Cheylétides paras. Journ. de Anat. et de
Physiolog. 1878,
®) Kramer, Zwei: parasit. Milben des Maulwurfes. Arch. für Naturg.
XXXXIII. Jahrg. Bd. 1.
®) Michael, On two species of Acarina believed not to have been
before recorded as british in Journ ofthe Quekett Microscop. Club vol VI 1880,
\
hu auf à lé 97 5 ps fi D +
| 153
Güte der Herren Dr. Teuschev in Jena und Dr, v. Linstow in Ha-
meln verdanke, weitere Beobachtungen über die auf Schmetterlin-
gen parasitirenden Milbenarten zu machen.
Die Zahl der Imagines, auf welchen solche Schmarotzer ge-
funden wurden, wächst dadurch beträchtlich an, indem ausser auf
Erebien und Sphinx convolvuli nach den Mittheilungen von Berner-
Entomologen die rothen Milbenlarven auch bei Dejanira und Argynnis
gefunden wurden. Auch die Zusendungen meiner Herren Collegen
beziehen sich auf die Falter, nicht auf deren Raupen,
Dr. Teuscher sandte mir drei Präparate der Larve eines Trom-
bidienähnlichen Thieres zu, das er in Rio Janeiro auf Schmetterlings-
flügeln gefunden hatte, wo es die Schuppen zerstört und förmliche
Furchen pflügt. Es bewohnt dasselbe die Falter aus der Familie
der Satyriden und kennzeichnet sich vorzugsweise durch einen klei-
nen Körper, etwa 51/, mal so langen Rüssel und ungemein lange
und dünne Beine. Der häutige Anhang der Mandibeln besitzt sehr
lange und weiche Cilien; die Haare der Körpers erweisen sich als
einfach, ungesägt; und endlich sind sämmtliche Mundtheile ganz
besonders die Maxillarpalpen stark gestreckt.
Von Herrn Dr. Linstow wurden mir in zwei vorzüglich und
naturgetreuen Zeichnungen das Material zu folgenden zwei Mitthei-
lungen gesandt. Namentlich die zweite dieser Beobachtungen ver-
dient unser ganzes Interesse, da sie beweist, dass auch die mit den
Trombidien nahe verwandten Cheyletiden im Jugendzustande als
Schmarotzer auf Insekten leben.
Die erste Zeichnung des Herrn Dr. v. Linston gibt eine Mil-
benlarve ähnlich derjenigen wieder, welche von mir auf pag. 52 in
Fig. 13 meines oben genannten Schriftchens abgebildet wurde. Mein
verehrter College fand die Milbenlarve auf dem Hinterleibe von
Agrotis exclamationis und auf den Beinen und dem Hinterleibe von
Zygæna trifoli.
Die zweite Zeichnung bezieht sich unbedingt auf Cheyletus ve-
nustissimus Koch und zeigt dieses merkwürdige Thierchen von der
Bauchseite, wobei wir deutlich den Mangel einer Geschlechtsöffnung
und die Anwesenheit von vier gut ausgebildeten Beinpaaren erkennen.
Wie auf der vorigen Zeichnung ist auch hier das Thier bei einer
Vergrösserung von ®/,, die zum Bestimmen der Art wichtigen
154
Einzelnheiten dagegen bei einer Vergrösserung von °®%/, gezeichnet.
Diese interessante Larve wurde von Dr. Linstow auf den Flügeln
von Larentia fluctuata, einer Geometride vorgefunden.
Sicherlich sind auch mit diesen interessanten Beobachtungen
unsere Kenntnisse noch keine auch nur annähernd vollkommene ge-
worden. Ich richte daher auch an dieser Stelle die ergebene Bitte
an alle Entomologen, mich in ihren nächsten Sommer-Campagnen
mit möglichst vielem Materiale zu versehen; erst dann wird es ge-
lingen, auch auf diesem Felde unsere Kenntnisse auf den heutigen
Stand der Wissenschaft zu bringen.
Ueber Carabus Latreilli Dej. und seine Varietäten
von Dr. Stierlin.
So leicht die Unterscheidung dieses zierlichen Carabus von
seinen Verwandten, namentlich von Carabus alpinus ist, dem er am
nächsten steht, wenn man von beiden typische, ausgeprägte Exem-
plare vor sich hat, so ist derselbe einzelnen Varietäten des Carabus
alpinus doch so sehr ähnlich, dass die mir bekannten Beschreibun-
gen von Dejean und Heer nicht genügen; es sei mir daher gestattet,
denselben etwas genauer zu beschreiben und die Unterschiede von
Car. alpinus genau anzugeben.
Carabus Latreilli Dejean. Col. II. 168 — Ic. Il. 25. tab,
65. F. 4 — Heer, faun. helv. p. 30.
Oblongo-ovatus, depressus, supra cupreus vel viridi-æneus, ca-
pite sublævigato, thorace longitudine tertia parte latiore, antice
emarginato, lateribus basin versus reflexis, angulis posticis modice
retrorsum productis; elytris ovalibus, apicem versus subsinuatis, ele-
vato-lineatis, foveolis subcordatis aureis rarioribus triplici serie.
œ antennarum articulo 6—8 cylindricis, segmento anali le-
viter impresso et apicem versus ruguloso, forcipe apicem versus
conico attenuato, apice ipsa paulo incurva.
Q convexior.
Long. 14—18 mm. Lat. 5—61/, mm.
ai
À 155
Normalform :
Der Kopf ziemlich breit, in der Mitte glatt, seitlich gerunzelt,
mit 2 flachen Gruben zwischen den Fühlern, seitlich von einer er-
habenen Leiste eingefasst, längs welcher sich ein flacher, schmaler
Wulst hinzieht; am Vorderkopf sind jederseits 3—4 Poren, aus
welchen dünne lange, aufrechtstehende Borsten entspringen, 1 Paar
befindet sich am Innenrande der Augen.
Das Kopfschild ist vorn halbkreisförmig ausgeschnitten, das
letzte Glied der Kiefer- und Lippentaster ist von ähnlicher Gestalt,
eylindrisch, an der Spitze abgestutzt, doppelt so lang als am Ende breit.
Fühler ziemlich kräftig, die 5 ersten Glieder glatt mit einer
borstentragenden Pore am Ende, die äussern Glieder cylindrisch,
behaart.
Halsschild um !/,- breiter als lang, schwach gewölbt, nach
hinten leicht verschmälert, seitlich erhaben gerandet, der erhabene
Rand ist nach hinten stärker aufgebogen; hinten gerade abgestutzt,
die Hinterecken leicht nach hinten vorragend, oben ist es schwach
gerunzelt und mit feinen Pünktchen sehr spärlich besetzt. In der
Mitte des Seitenrandes steht eine borstentragende Pore, eine in den
Hinterecken.
Die Flügeldecken sind länglich eiförmig, vor der Spitze jeder-
seits deutlich zebuchtet, seitlich mit umgebogenem Rande, der zwar
nach vorn schwächer wird, sich aber über die Schulter bis zur
Mittelbrust fortsetzt; oben sind sie flach und haben erhabene Linien,
deren Zwischenräume fein und etwas unregelmässig runzlig gekörnt
sind und 3 Reihen grosser, herzförmiger Gruben, deren Zahl und
Zwischenräume sehr veränderlich sind; in der Mitte zwischen der
äussern Grübchenreihe und dem Seitenrand ist noch eine Reihe
kleiner, aber zahlreicher Grübchen.
Die grossen Gruben unterbrechen nur 1 der erhabenen Linien,
reichen aber jederseits bis zur nächstliegenden hin, ohne dieselbe
zu unterbrechen; zwischen der Nath und der ersten Grubenreihe
sind 2 Linien, zwischen je 2 Grubenreihen 3, die Linien sind meist
alle gleich stark, die erhabene Linie, welche von den Gruben un-
terbrochen wird (nach Dr. Kraatz der primäre Streif) ragt von vorn
meist bis in die Mitte der Grube hinein.
a 2
7
156
Unterseite und Beine sind schwarz, glatt, jeder Bauchring
trägt nahe seinem Spitzenrande A Borstentragende Poren, je einen
am Seitenrande und einen neben der Mitte; das Afterglied trägt
mehrere (4—5) am Seitenrand. Alle diese Poren, auch die auf
Kopf und Halsschild sind mit der Lupe deutlich zu erkennen, auch
wonn die Borste selbst verloren gegangen ist.
d Dieses ist flacher und schmaler, das 6.—8. Fühlerglied
sind cylindrisch, zeigen am Ende nach innen nur eine undeutliche :
Anschwellung, das Afterglied hat eine flache Grube, die oft un- |
deutlich ist.
Der Forceps verdickt sich gegen die Mitte stark und ver-
schmälert sich wieder bis zu einer dünnen Spitze, die etwas nach
oben umgebogen ist.
© etwas breiter und gewölbter.
Die Abänderungen betreffen :
1) die Grösse, 2) die Wölbung, 3) den Umriss der Flügel-
decken, 4) deren Skulptur, 5) die Farbe.
Die grössten Exemplare, die sich unter den 70 mir vorliegen-
den Stücken befinden, sind 16 mm. lang und 7 mm. breit, "die |
kleinsten 121/, mm. lang und 5 mm. breit.
Die Wölbung, diese ist wenig veränderlich.
Der Umriss; die Flügeldecken sind auch beim %' mitunter |
merklich kürzer und breiter.
Die Skulptur der Flügeldecken ;
1. Die grossen Gruben der 3 Reihen sind immer ziemlich |
gleich gross und herz- oder fast halbmondförmig, ihre Zahl aber
ist sehr veränderlich.
Die erste Reihe fängt oft erst gegen die Mitte der Flügel- |
decken an und zählt 4—8 Gruben, die 2. fängt meist nahe der |
Wurzel an und zählt 5—9 Gruben, die 3. fängt nahe der Schulter
an und zählt 7—10 Grübchen, von denen aber die ersten, nahe
der Wurzel gelegenen kleiner sind, als die übrigen.
2. Die Längslinien bieten folgende Verschiedenheiten :
a. Alle Linien gleick stark, die Zwischenräume zeigen feine, |
etwas unregelmässige Pünktchen und Körnchen (Normalzustand), bei
weitem die Mehrzahl.
157
b. Die Linien gleich stark, die Körner der Zwischenräume
sind aber etwas kräftiger entwickelt und stellen sich mehr in die
: Reihe, so dass eine feine Linie entsteht, ähnlich den tertiären Li-
men der Var. 2 (nach Kraatz) von C. alpinus. Ziemlich selten.
c. Die durch die Gruben unterbrochene Linie (primäre nach
Kr.) und die mittlere der 3 Linien zwischen den Gruben, (die se-
| kundäre) sind stärker als die übrigen. Ziemlich selten.
d. Nur die primäre und mittlere sekundäre Linie sind erhal-
ten, der Platz der übrigen ist unregelmässig gerunzelt. Selten.
3. Die Farbe:
a. Trüb kupferfärbig, Flügeldecken gegen den Rand hin grün-
lich, die Grube goldglänzend (Normalform, die Mehrzahl.)
b. Schön kupferroth mit gleichfarbigen Gruben.
c. Dunkel bronzefarbig mit schön kupferrothen Gruben.
d. Kupferig, die Seiten der Flügeldecken grün, die Gruben gold-
| glänzend.
| ©. Hell grünlich, mit goldglänzenden Gruben.
f. Dunkelgrün, >» » » , die Flügeldecken
pach den Seiten heller.
. Schwarz mit grünlichem oder kupferigem Schimmer und gleich-
| färbigen Gruben.
oc
| Allen diesen Varietäten besondere Namen beizufügen, wäre
‚nutzlos und unzweckmässig, dagegen möchte ich der Var. C. der
2. Reihe, wo die primäre Linie und die mittlere der 3 sekundären
sich verstärken, den Namen Bremii beilegen.
| Ich habe oben schon erwähnt, dass C. Latreilli dem C. alpinus
sehr nahe steht, von der Normalform desselben ist er indess auf
‚den ersten Blick und selbst mit unbewaffnetem Auge zu unterschei-
(és, namentlich durch die geringere Grösse, die flache Gestalt, den
\viel geringeren Glanz, die weniger zahlreichen, grossen, herzförmi-
\ glänzenden Gruben, und namentlich dadurch, dass durch die
‘Gruben nur 1 Linie unterbrochen ist, bei alpinus 3 und dass auf
‚dem Raum zwischen 2 Grubenreihen sich nur 3 Linien befinden,
hei alpınus 5. Allein es gibt eine Var. des Alpinus, die Kraatz in
|
..
158
seiner Beschreibung der Var. des C. alpinus *) mit 2. a bezeichnet,
bei der die Linien 1, 3 und 5 und die mittlere der 3 von der Gru-
benreihe unterbrochenen sich auf Kosten der dazwischenliegenden
so sehr verstärken, dass letztere ganz verschwinden; wir haben
alsdann dasselbe wie bei C. Latreilli, nämlich von den Gruben wird
nur 1 Linie unterbrochen und zwischen der Grubenreihe sind nur
3 Linien; die Aehnlichkeit wird durch den Umstand noch beträcht-
lich erhöht, dass gerade diese Var, 2. a des C. alpinus meist kleiner
und ffacher ist als die Normalform, so dass sie in dieser Beziehung
von C. Latreilli nicht zu unterscheiden ist; hat man es mit dunklen
Exemplaren zu thun, so fällt auch der Unterschied der Färbung
dahin, so dass die Unterscheidung wirklich schwierig, die Aehnlich-
keit sehr gross wird. Hier dienen nun folgende Merkmale zur ge-
nauern Unterscheidung:
Carabus alpinus. Carabus Latreilli.
Dieser Seitenwulst ist wenig
entwickelt und glatt.
Der Seitenwulst des Kopfes
jängs der scharfen Leiste ist stär-
ker entwickelt und runzlig.
Das letzte Glied der Lippen- Dasselbe ist wenigstens doppelt
taster ist höchstens um die Hälfte
länger als an der Spitze breit.
Glied 6 bis 8 der Fühler hat
beim œ an der Spitze eine An-
schwellung.
In der Mitte des Seitenrandes
des Halsschildes stehen 2—3 bor-
stentragende Poren jederseits.
Die Flügeldecken sind vor der
Spitze sehr wenig gebuchtet.
Ihre Gruben sind rundlich oder
queroval.
Am Hinterrand des Afterglie-
des stehen jederseits 4—5 bor-
stentragende Poren.
so lang, als an der Spitze breit.
Die Anschwellung fehlt oder
ist ganz undeutlich.
Nur 1 Paar, d. h. auf jeder
Seite eine Pore.
Dieselben sind stark gebuchtet:
Dieselben sind herzförmig.
Nur 2 Poren jederseits.
*) Schweiz. Mitth. Bd. V. pag. 314.
di SN VDS Le QT NO A dE LS dos ARE
159
Der Forceps ist schmaler, an Der Forceps ist in der Mitte
der Spitze hackenförmig gekrümmt verdickt, an der Spitze nur leicht
(Fig. 1.) umgebogen (Fig. 2.)
| ER
Am leichtesten und sichersten ist die Unterscheidung nach der
Form des letzten Gliedes der Lippentaster.
Was die Verbreitung anbelangt, so ist er bis vor Kurzem nur
um den Monte Rosa herum gefunden worden, auf der Nordseite bei
Zermatt und im Saasthale, auf der Südseite um Macugnaga; auf
der Südseite ist er häufiger; vor einigen Jahren hat Herr Pfarrer
- Rätzer ihn im Gadmenthal im Berner-Oberland entdeckt.
Beschreibung einiger neuer Rüsseikäfer
von Dr. Stierlin.
LL SL So
Otiorh. acuminatus.
Ovatus, niger, piceus, parce subtiliter griseo-pubescens, rostro
-capite vix breviore carinulato, antennis mediocribus, articulis funi-
culi duobus primis æque longis, externis longitudine latioribus, scrobe
profundo, brevi; thorace longitudine multo latiore, valde rotundato,
pone medium latiore, elytris breviter ovatis, postice attenuatis et
conjunctim subacuminaiis, valde convexis, subtiliter punctato-striatis, "
…interstitiis planiusculis, subtiliter coriaceis; femoribus anticis dente
valido triangulari instructo, posticis acute dentatis.
Long 4 mm. Lat. 2 mm.
Dem O!. frater in Grösse, Gestalt, Skulptur, kurz in allen Thei-
len vollkommen ähnlich mit Ausnahme folgender Punkte:
Das Halsschild ist bei O. frater in der Mitte am breitesten, :
hier hinter der Mitte; die Flügeldecken sind bei 0. frater hinten
stumpf abgerundet und sogar an der Spitze etwas einwärts gekrümmt,
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 4. 14
160
so dass man die Spitze nicht sehen kann, wenn man das Thier von |
oben betrachtet, hier aber sind die Flügeldecken nach hinten schna- !
belartig ausgezogen. |
Pechbraun, mit spärlicher und sehr feiner gelblichgrauer Pu-
beszenz, der Rüssel ist kaum länger als der Kopf, breit und eckig,
fein lederartig gerunzelt, mit feinem Kiel. Die Fühler sind so lang
als der halbe Leib, ziemlich kräftig, die 2 ersten Geisselglieder
gleich lang, die äussern etwas breiter als lang, die Keule oval.
Halsschild viel breiter als lang, seitlich stark gerundet, hinter der
Mitte am breitesten, auf der Scheibe ziemlich fein punktirt, seit-
lich gekörnt. Die Flügeldecken sind kurz oval, wie bei frater hoch-
gewölbt, nach hinten aber verschmälert und als kurzer Schnabel
ausgezogen, so dass, wenn das Thier von oben betrachtet wird,
der Hintertheil der Flügeldecken schnabelartig vorragt. Oben sind
die Flügeldecken fein punktstreifig mit ebenen, lederartig gerun-
zelten Zwischenräumen. Alle Schenkel ziemlich stark verdickt.
Die Vorderschenkel mit grossem, dreieckigem, spitzigem Zahn,
die mittleren und hintern mit kleinerem, aber immerhin noch gut |
entwickeltem, spitzigem Zahn, die Vorderschienen an der äussersten
Spitze schwach einwärts gekrümmt.
Diese Art muss im System hinter O. frater gestellt werden.
Griechenland. Von Herrn v. Hopffgarten mitgetheilt.
Pseudomeira n. gen.
Dense sqamulatus.
Rostro capitis longitudine et latitudine, apice emarginato.
Pterygiis parum divaricatis.
Scrobe superna, brevi, profunda, oculos non attinguente.
Antennæ terminales crassæ, scapo crasso, thoracis marginem
superante, funiculo curto, crasso, articulo primo subelongato, 2° tertio
non longiore, transverso, clava ovata acuminata, funiculo paulo cras-
siore, scapo fere tenuiore.
Oculi rotundati, parum prominuli.
Thorax latitudine brevior, parce punctatus,
Elytra latitudine paulo longiora subdepressa, setulosa.
Femora mutica, tibiis anticis spinosis, unguiculis basi connatis,
- 161
N; Dieses Genus steht der Gattung Peritelus und Meira sehr nahe.
Von Peritelus unterscheidet es sich durch den kurzen, breiten Rüs-
sel, den ausserordentlich dicken Fühlerschaft, die fast gar nicht
entwickelten Pterygien.
Mit der Gattung Meira hat es den dicken Fühlerschaft ge-
mein, aber der Rüssel ist an der Spitze ausgerandet und die Füh-
‚lerfurche ist tief, aber kurz.
Von Parameira weicht es ab durch kurze Fühlerfurchen, ver-
wachsene Klauen und weniger verdickte Schenkel, ist aber dieser
Gattung sehr nahe durch den parallelen Kopf, den Mangel der
Pterygien, die dicken Fühler.
| : P. nicæensis.
| Oblongo-ovata, dense brunneo alboque squamosa, rostro capite
non longiore fronteque sulcatis, thorace latitudine paulo breviore,
lateribus parum rotundato, basi apiceque truncato, parce evidenter
punctato, elytris ovalibus basi sub-emarginatis, variegatis, apice ro-
tundatis, supra planiusculis, punctato-striatis, interstitiis sub-convexis,
seriatim setulosis; femoribus parum incrassatis, tibiis anticis spino-
| sis, unguiculis connatis.
| 4 Long. 3—31/, mm. Lat. 11/,—92 mm.
Das Thier sieht dem Peritelus Brucki und echidna sehr ähnlich
in Grösse, Habitus und der Punktirung des Halsschildes, hat auch ein
ähnliches Schuppenkleid, wie die meisten Peritelus, unterscheidet
sich aber sogleich von allen Peritelus durch den parallelen Kopf
und Rüssel; letzterer ist vollkommen so breit wie der Kopf, nach
vorn nicht verschmälert, auch ist er an dem auffallend dicken Füh-
lerschaft, der an Meira und Parameira erinnert, sogleich von den
Peritelus zu unterscheiden.
Rüssel, Kopf und Halsschild sind graubraun beschuppt, ihre Seiten
weisslich, die Flügeldecken sind graubraun und weiss gesprenkelt.
Der Rüssel ist durchaus gleich breit wie der Kopf und eben so
lang, aber nur halb so lang als breit, so dass Kopf und Rüssel zusam-
men so lang als breit sind. Oben ist der Rüssel gefurcht, die Furche
setzt sich über die Stirn fort, hier allmählig seichter werdend.
|
|
| Länglich eiförmig mit dichtem Schuppenkleid; Oberseite von
j
LR TR l'en ue IMMO
162
An der Spitze ist der Rüssel schmal halbkreisförmig ausge-
randet. Die Fühlerfurchen sind tief aber kurz, erreichen die Augen
nicht, sind scharf begränzt, gerade gegen die Augen aufsteigend.
Fühler an der Spitze des Rüssels eingefügt, der Schaft sehr
dick, fast gerade, borstig, den Vorderrand des Halsschildes etwas
überragend, die Geissel etwas dünner und ohne die Keule genau
so lang wie der Schaft, dick, das 1. Glied verlängt, das 2. nicht
schmaler als das erste und kaum länger als das 3., breiter als lang,
die Keule oval, so dick als der Schaft.
Halsschild wenig breiter als lang, vorn gerade, hinten in
flachem Bogen abgestutzt, seitlich sehr wenig gerundet, vorn etwas
schmaler als hinten, oben mässig gewölbt, wie bei den meisten Pe-
ritelus mit zerstreuten, seichten Punkten. $ 4
Die Flügeldecken sind um 1, länger als breit, an der Wurzel
in flachem Bogen gemeinschaftlich ausgerandet, dann ziemlich rasch
verbreitet, seitlich fast parallel, hinten abgerundet, oben etwas flach,
fein punktirt gestreift, die Zwischenräume viel breiter als die Strei-
fen, schwach gewölbt, mit feinen, gelblichen, aufrechtstehenden,
nicht keulenförmigen Börstchen reihenweise besetzt. ß
Unterseite sparsam beschuppt, der 2. Bauchring breit, nach
vorn zugespitzt. Schenkel wenig verdickt, Vorderschienen am Ende
schief abgestutzt mit einem nach innen gerichteten Zähnchen. Kral-
len an der Basis verwachsen.
Von Mentone. Von Herrn Clair eingesendet.
P. Clairi.
Oblongo-ovatus, niger, squamulis albis fuscisque dense tectus
et variegatus, elytris setulosis; rostro capite longiore, sulcato,
antennarum articulo secundo tertio paulo longiore, thorace subqua-
drato, Antice posticeque truncato, lateribus parum rotundato, longi-
tudine paulo latiore, crebrius punctato, elytris ovatis, evidenter
punetato-striatis, interstitiis convexiusculis.
Long. 31/, mm. Lat. 2mm.
Dem P. nicaeensis sehr ähnlich, aber etwas grösser, der Rüssel
ist fast um die Hälfte länger als der Kopf, so lang als breit, das
Halsschild ist dichter punktirt und die Flügeldecken sind viel kräf-
tiger punktirt gestreift, auch ist das 2. Glied der Fühlergeissel
deutlich länger als das 3 und so lang als breit, bei P. nicaeensis
breiter als lang.
Die Färbung der Schuppen ist heller, auch die Scheibe des
Halsschildes ist ganz oder theilweise hell gefärbt. In allen übrigen
Punkten stimmt er vollkommen mit dem vorigen überein und es
ist daher die weitere Beschreibung überflüssig.
Mentone. Von Herrn Clair eingesendet.
P. minuta.
Oblongo-ovatus, niger, squamulis albis luteisque dense tectus
et variegatus, breviter setulosus, rostro capite longiore, sulcato, an-
tennarum articulo secundo tertio paulo longiore, thorace latitudme
non breviore obsolete carinato, confertim punctato, lateribus non
rotundato, antrorsum paulo angustato, elvtris setulosis subtiliter
serlatim punctatis, interstitiis planis.
Long. 2 mm. Lat. 1 mm.
Viel kleiner als die beiden vorhergehenden Arten, sonst den-
selben sehr ähnlich,
Von beiden weicht er ab durch längeres, schwach gekieltes
Halsschild, das seitlich gar nicht gerundet ist und ebene Zwischen-
räume der Flügeldecken, von P. nicaeensis noch durch längern Rüssel.
Länglich eitörmig, mit weissen und bräunlichen Schuppen dicht
fleckig besetzt und mit kurzen Börstchen versehen. Rüssel länger
als der Kopf, mit deutlicher Furche, die Fühler ganz ähnlich wie
beim vorigen gestaltet. Halsschild so lang als breit, seitlich nicht
gerundet, nach vorn etwas yerschmälert, ziemlich dicht punktirt,
schwach gekielt, der Kiel ist weiss beschuppt, seine Umgebung
braun, Flügeldecken fast um die Hälfte länger als breit, regelmäs-
sig oval, hinten stumpf abgerundet, oben mit sehr feinen Punkt-
reihen und ganz ebenen Zwischenräumen. : Vorderschienen gerade,
Schenkel ungezähnt.
Mentone. Von Herrn Clair eingesendet.
Styphlus syriacus,
Oblongus, testaceo-ruber, albido setosus, rostro arcuato obso-
lete carinulato, thorace longitudine paulo latiore, antrorsum paulo
attenuato et intra apicem leviter constricto, dense punctato, albido
Se PTE Ta TITAN 9 nr
En
164
pubescente, elytris evidenter punctato-striatis, interstitiis alternis
elevatis, seriatim setosis.
Long. (rostr. exclus) 3 mm. Lat. 1 1/, mm.
Durch die einfärbigen regelmässiger punktirt gestreiften Flü-
geldecken von S. rubricatus, durch das nach vorn wenig verengte Hals-
schild von $. unguicularis verschieden, durch kürzeres Halsschild von
S penicillus.
Langgestreckt, röthlichgelb, mit etwas dunklerem Halschild,
Kopf und Rüssel Halsschild weisslich pubeszent, Flügeldecken mit
Borsten. Rüssel so lang als Kopf und Halsschild, gekrümmt, sehr
fein dreikielig, Fühler schlank, das 1. Glied verdickt, die Keule
länglich oval. Halsschild fast so lang als breit, seitlich nicht ge-
rundet, nach vorn schwach verengt und im vordern Drittheil schwach
eingeschnürt, oben dicht punktirt.
Flügeldecken oval, in der Mitte am breitesten und hier fast
doppelt so breit als das Halsschild, mit kräftigen Punktstreifen, die
abwechselnden Zwischenräume kielförmig erhaben und mit wenigen
langen Borsten besetzt. Beine mässig stark, die Vorderschienen am
Ende mit einem sehr kleinen Zähnchen. Schenkel ungezähnt.
Von Caifa in Syrien.
Die mir bekannten Styphlus-Arten habe ich in der folgenden
Tabelle übersichtlich zusammen gestellt.
1. Styphlus. Fühlergeissel 7gliedrig.
1. Die abwechselnden Zwischenräume der Flügeldecken erhabener.
2. Halsschild viel länger als breit . penicillus Gyll. (Gall. German.)
2. » nicht » oder gar kürzer als breit. :
3. Halsschild vorn plötzlich verengt, gekielt unguicularis Aube (Gall.)
3. » » allmählig » nicht gekielt.
4. Halsschild runzlig gekörnt, Flügeldecken gelbroth mit
kreisförmiger schwarzer Zeichnung
9. Flügeldecken kürzer, hinten abgerundet, Halsschild
vorn wenig eingeschnürt rubricatus Fairm. (Gall. mer.)
9. Flügeldecken länger, hinten zugespitzt, Halsschild
vorn stark eingeschnürt . . ezxtensus Chevr. (Asturien)
4. Halssch. dicht punktirt, Flügeld. einfärbig syriacus m. Syrien.
1. AlleZwischenr.derFlügeld.rippenartigerhaben, die Nath höher,
Vorderbeine dicker als die übrigen, gelbroth Lederi Chevr. (Caucasus)
165
2. Orthochætes. Fühlergeissel Ggliedrig.
4. Die Zwischenr. der Flügeld. alle gleich erhaben discoidalis Fairm.
(Gall.)
4. Die abwechselnden Zwischenräume erhabener.
2. Flügeldecken undeutlich gestreift . . erinacens Duval (Gall.)
2. » tief punktirt gestreift.
3 Halsschild gekôrnt . . . . . . setulosus Gyll (Gall.)
3. » runzlig punktirt . . setiger Beck (Gall. German.)
1 Anm. Styphlus pilosus und Lederi Chevr. habe ich nicht gesehen ;
etztern habe ich gesucht in’s Schema einzureihen, pilosus aber kann ich
nicht einreihen ohne ihn sesehen zu haben, da er dem S/yphlus cuneipennis
Aubé, der ein Cotaster ist, sehr ähnlich sieht, so möchte er ebenfalls in
die Gattung Cotaster gehören.
Styphlus cuneipennis Aube, uncatus Friv. und ulcerosus Aube haben
alle 3 sechsgliedrige Fühlergeissel, getrennte Vorderhüften und den eigen-
thümlichen grossen, nach vorn und aussen gekrümmten Haken am Ende
der Schienen und gehören desshalb in die Gattung Cotaster. Bei Siyphlus
und Orthochetes berühren sich die Vorderhüften und die Schienen sind un-
bewehrt oder haben nur ein undeutliches, nach innen gerichtetes Zähnchen.
Eine Excursion in den alpinen Süden der Schweiz.
Von Pfarrer Rätzer in Büren.
»Nach Süden« — welcher Zauber liegt in diesem Wort für
den Nordländer! Aller Wohllaut der Sprache, alle Weichheit der
Empfindung, alle Romantik der Phantasie verbindet sich damit. Ist’s
der Menschheitstraum von verlorenen Paradiesen, von versunkenen
Inseln der Glückseligen ? Ist’s Heimweh des germanischen Gemüthes
nach der fernen Völkerwiege, woher Pfahlbaunephrit und Mährchen-
schatz gekommen ? Genug, sie alle empfinden ihn, den magischen
Zug: der einsame Gebirgspfarrer im stillen Alpenthal, wenn ringsum
die Frühlingsmusik laut wird mit Lawinendonner und Wasserfall-
rauschen, so wünscht er sich Flügel, über alle die himmelanstrebenden
Zacken und Hörner, die nachttiefen Gletschergründe zu fliegen dorthin,
wo er den Himmel auch ohne Cyanometer am tiefsten blauen sieht;
der Gelehrte in seiner Bibliothek vergraben, der Künstler im zer-
fahrenen Residenzgewühl, es überkommt sie wie eine Offenbarung,
der Genius eines Humboldt und Göthe will sie wieder zu Menschen
machen, zu gesunden, zu grossen, idealen Menschen im Lande, »wo
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166
still die Myrthe und hoch der Lorbeer stehte. Und wer sagt uns,
ob nicht auf luftiger Düne am Nordseestrande, wo einst der etrus-
kische Bernsteinhändler die Schrecken des Mons Jovis und die Herr-
lichkeit des burgengekrönten Thales von Augusta Prätoria geschildert,
Ja hoch droben an der Seekönige, der Wickinger heimatlichen Fjorden
manch ein schlichtes Landeskind oder kulturverschlagener Bildungs-
mensch neidend dem Segler nachschaut, der wie ein Schwan stetig
nach Süden zieht!
Der Naturforscher, ja was sage ich, der Entomologe wird
in diesem allgemeinen Wanderzuge nach Süden nicht zurückbleiben
wollen; hat er doch ein weit dauerhafteres, reelleres, zweckbewussteres
Interesse als das des Touristen gewöhnlichen Schlages, aus Licht-
und Farbenreflexen ein Landschafts- und Stimmungsbild in sich
aufzunehmen und, unfixirt wie es bleibt, wieder verblassen zu lassen;
er hat’s mit den Wirkungen, den lebendigen Produkten fremder
Zonen und Regionen zu thun und irgend ein charakteristischer Typus,
eine vikarirende oder endemische Form sagt ihm mehr als die farben-
reichste Schilderung.
Und einen grossen Vortheil hat nun der Entomolog vor den
übrigen Südfahrern : wie der magnetische Pol nicht mit dem geogra-
phischen zusammenfällt, so braucht er nicht nach der ligurischen Küste,
nach dem Golf von Neapel zu wallfahren oder gar nach den fernen
Canaren sich einzuschiffen, um in mediterraner Fauna zu schwelgen
— wir meinen, wo ausser Kastanie, Feige und Mauibeere und einem
Weine, der an Feuer mit den südlichsten wetteifert, auch der Oelbaum
kultivirt wird, wo Banmheide, Celtisstrauch und Cistusrose den
Vegetationscharakter der Landschaft bestimmen helfen, oder wo
Libythea celtis, Neptis lucilla, Rhodocera cleopatra und Anthocharis eupheno
fliegen, da meinen wir, müsse doch für den Botaniker, den Ento-
mologen der Süden beginnen.
Alle diese uns cisalpine Böotier so fremdartig anmnthenden Er-
scheinungen finden wir aber vereinigt in jenem Geb.ete, das wir
unter dem Namen insubrisches Seegebiet zusammenfassen,
weil die drei grossen, tief in’s Urgebirge einschneidenden Seen der
Südalpen Lago maggiore, Luganer- und Comersee mit ihren
herrlichen Uferlandschaften das natürliche Centrum des Gebietes
bilden. Im Süden von der monotonen lombardischen Ebene begrenzt,
westöstlich von Matterhorngruppe und der Voralpengruppe der Adda
167
eingeschlossen, sucht das isolirte Centrum Verbindung nach Norden
durch die fächerförmig ausstrahlenden grossen Thalsysteme der Adda,
des Ticino, der Maggia und des Toce, in welche ausser vielen andern
bekannten die drei grossen Alpenthore Gotthardt, Simplon und
Splügen, Konkurrenten im Kulturkampf, leichten Uebergang vermitteln.
So haben wir, aus der Seelandschaft und Veltlin, Misox, Tessin mit
Blegno, Maggia mit Verzasca, Antigorio mit den westlich einmündenden
Anzasca, Antrona, Vedro-Thälern sich zusammensetzend, ein nach
allen Seiten hin wohl abgeschlossenes und, was wichtiger ist, den-
selben klimatischen Bedingungen unterworfenes, einheitliches Gebiet.
Und diese klimatischen Bedingungen sind es, die drei Faktoren:
südliche Spalierlage, enorme Niederschlagsmenge, Bewölkungsmini-
mum, welche, jeder für sich schon ein Vorzug, in ihrem Zusammen-
wirken vollends das Gebiet zu einem der begünstigsten machen und
einen aus endemischen Formen, rein südlichen (mediterran), südöst-
lichen und alpinen Arten gemischten Faunenbestand erzeugen, wie
er anderwärts nicht so leicht wieder gefunden werden möchte.
Wir verzichten für diessmal in das eigentliche Centrum des
insubrischen Seegebietes einzudringen und, an der Peripherie uns
festsetzend, nehmen wir uns vor, den Uebergang der alpinen in
die südliche Fauna zu verfolgen, eine Aufgabe, die ja seit Haller’s
klassischen Schilderungen als eine der interessantesten und wissen-
schaftlich fruchtbarsten erkannt und namentlich von dem Reisenden
M. Wagner in grösserem Stile aufgefasst und gepflegt worden ist,
Wir wählen dafür das grosse Westthor, den Simplonpass, als
den geeignetsten Standort; denn nicht nur, dass wir auf der Hin-
reise durch’s Berneroberlend und Wallis Gelegenheit haben, die
charakteristische Fauna der nördlichen Kalkalpen und des heissen
Rhonebeckens uns zu vergegenwärtigen, es bietet dieser Standort
auf der Südseite des Passes auch noch den Vortheil, dass er uns
erlaubt, sämmtliche Vegetationszonen von den Rhododendren und
Campanula excisa bis herunter zu den Cactus- und Celtissträuchern
in kürzester Frist und mit aller Bequemlichkeit der Kulturmittel
zu durchlaufen.
Unser Lokalgebiet lässt sich nach Lage und Ausdehnung leicht
bestimmen. Es ist das Gebiet der grossen Simplonroute von ihrem
Mittheilungen der schweiz, entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 4. 15
168
Culminationspunkt, der Passhöhe, bis zum Anschluss an die aus dem
Antigorio nach Domo d’Ossola führenden Strasse bei Crevola. Zur
Linken (östlich) vom Mont Leone (3565 m) mit dem vorlagernden
Schönhorn dominirt, zur Rechten gegen das Saasthal zu von dem
Fletschhornmassiv (gipfelnd im Laquinhorn 4031 m) abgeschlossen,
gewinnt sie erst in südlicher Richtung das Plateau von Simpeln,
um eine kleine Stunde abwärts unter rechtem Winkel nach Ost
umzubiegen, wo durch die 2 Stunden lange Gondoschlucht der
schroffe Uebergang ins lachende Gefilde des Vedrothales vermittelt
wird. Ausser dem nach Süden vorgeschobenen und durch Höhenzüge
vom Strassenrayon abgeschnittenen Zwischbergen fallen noch zwei
Seitenthäler in unser Gebiet, Laquin- und Rossbodenthal , welche,
beide zu Gletscherübergängen ins Saasthal benutzt, oberhalb und
unterhalb Simpeln ins Hauptthal einmünden.
Das ganze Gebiet zerfällt somit in 3 mehr oder weniger ab-
gegrenzte Höhenplateau, die hochalpine Passelevation mit den an-
stossenden Bergrevieren, das Hochthal von Simpeln, Rossboden und
Laquin, endlich Val Vedro, in seinem direkten Verlauf sowohl als
mit den seitlichen Thalausmündungen, die, so vielversprechend sie
scheinen, doch bis zur Stunde noch unbesucht geblieben sind und
in gänzlich unbekannte Reviere führen.
Wenn wir es nun in Folgendem unternehmen, eine faunistische
Schilderung dieses Gebietes zu versuchen (mit auschliesslicher Be-
rücksichtigung der Coleoptera und Lepidoptera), so sei zum Voraus
bemerkt, dass wir dabei nur eine einmalige, dazu unter den un-
günstigsten Witterungsverhältnissen in schon vorgerückter Jahreszeit
(2. Hälfte Juli 1877) unternommene Exploration zu Grunde legen
konnten, und dass bei günstigeren Verhältnissen, namentlich längerem
Aufenthalt (ich erübrigte nur 8 Sammeltage) leichtlich noch viel
günstigere Resultate zu erzielen wären. *)
Vergleichs- und ergänzungsweise beigezogen sind noch folgende
Quellen: \
4. Heer, Fauna coleopt. helv. (zersreute Fundortangaben für
*) Anm. Eine seit dem Niederschreiben dieser Sammelstudie mit
den Herren Benteli und von Büren unternommene 2. Explorationsreise in
dasselbe Gebiet hat in Bezug auf Artencomplex genau dasselbe Resultat
ergeben. Die wenigen aufgefundenen Arten sind dem Register beigefügt.
169
Carabiciden. 2. D. Struve, Reiseberichte aus den Alpen, Stett.
ent. Z. 1874. 3. Jäggi, Südseite der Simplongasse in lepidopt.
Bzhg. in der 1. Hälfte des Juli 1869, schweiz. entom. Mttth Bd. 3.
Fangresultate und Mittheilungen der etwas länger stationirenden
Collegen Benteli und Jenner von Bern.
I. Simplon-Passhöhe und Rossbodengletscher.
Elevation von 2000 m.
Wir beginnnen unsere Exploration in der obersten Höhenregion,
auf der Simplonpasshöhe in der Nähe des Hospizes. Sie scheint
auf den ersten Anblick viel zu versprechen, da bei dem voll-
kommenen Gewölbebau des Gebirges die horizontale Lagerung der
Schiefer günstige Sammelgelegenheit bietet; aber sei’s, dass andre
fleissige Hände (das Gerücht geht, der Prior der Conventualen sei
eifrig hinter den Käfern her) unser Tagewerk schon verrichtet, sers,
dass die der Passluft und starken Rutschungen ausgesetzte Lokalität
verarmt ist, genug, unsere Carabidenjagd ist gänzlich erfolglos.
Ein winziger Dichotrachelus Rudeni (von auffallend kurzer Statur) und
eine Anzahl Helophorus glacialis sind unsere ganze Beute. Eine
etwas ergiebigere Excursion zum Rossbodengletscher zeigt uns, was
in dieser Region zu erwarten ist. Hier sind die Steine etwas be-
lebter, doch nur von wenigen Arten. In beherrschender Menge tritt
Cymindis punctala auf, die weiter nach Osten zu, in den Berneralpen
weit seltener wird; neben ihr erscheinen 2 Caraben, vorherrschend
alpinus, im Uebergang zu dem Bernhardinus Kr., in ziemlich überein-
stimmender Tracht, seltener depressus; ferner die unvermeidlichen
Amara erratica, ruforincta, letztere oft in merkwürdig kleinen, mit
brunnea leicht zu verwechselnden Stücken, und, seltsamerweise fast
häufiger als diese bifrons, während die sonst so verbreitete, in den
Nordalpen gemeine monticola hier ausbleibt. Kommen dazu noch
Bembidium glaciale und bipunctatum v. nivale, Diacanthus rugosus, Oreina
speciosissima v. troglodytes, endlich der nicht überall verbreitete und
selten gar zahlreiche Haptoderus unctulatus, so haben wir so ziemlich,
alles aus dieser Region beieinander, lauter Bestandtheile der profanen,
über die ganze Centralalpenkette verbreiteten Fauna, wobei nur das
Fehlen des so gemeinen Pterostichus multipunctatus oder Jurinei in einer
170
ihrer Formen verwundern muss, um so mehr als sonst noch andere,
in den nördlichen Kalkalpen wenigstens, Pterostichus maurus, Panzeri,
Carabus Fabricii etc. sich dazu gesellen.
Schon während des wenig interessanten Steinumwendens sind
wir aber auf andere, bessere Spuren gerathen; hier und da, am
liebsten an sonnigen Moränenseiten fanden wir an der Unterseite
der Steine oder zwischen kleinem Geschiebe leichte Gespinnste mit
einer glänzend schwarzen, mehr oder weriger blau bestäubten Puppe.
Wir thun gut, um nicht alles was glänzt für Gold zu halten, das
Rudiment des Raupenbalges ins Auge zu fassen; meist wird der
schwarzrothe Haarbüschel uns belehren, dass es nur plantaginis
(matronalis) ist, die wir vor uns haben; da wir aber doch einmal
auf dem Simplon sind, so werden wir auch bald eine ganz ähnliche
Puppe, nur ohne jenes ominöse Wahrzeichen finden und diese liefert
uns nun wirklich die gesuchte alpine Varietät der Arctia maculosa,
die Arctia simplonica.
Das macht uns Muth, den trotz der vorgerückten Jahreszeit
eben erst sich entwickelnden Schmetterlingen ungetheilte Aufmerk-
samkeit zu schenken.
Es braucht nicht viel Mühe solche zu entdecken; wo nur
Hieracium, Trifolium oder andere Alpenpflanzen den Boden mit einem
Blumenteppich überziehen, da beginnts zu schwärmen von Zygena
exulans und wieder exulans, und doch scheint ihre Entwicklung noch lange
nicht den Höhepunkt erreicht zu haben, wie uns hunderte von Puppen,
oft zu 10, 20, 30 und mehr an einem Stein mässiger Grösse, beweisen;
vereinzelt machen sich unter ihnen die anthophilen Noctuen bemerkbar,
Mamestra microdon, dentina, glauca; die hochalpinen Anarta vidua,
cordiger, Plusia und Agrotis, obwohl sonst gewiss nicht tehlend, scheinen
noch zurückgeblieben zu sein, denn obwohl gegen Ende Juli gelingt
es uns doch nur einer einzigen frischen Melitwa cynthia und Pieris
callidice habhaft zu werden. Wir dürfen darum auch keine Erebia
Alecto (glacialis) erwarten, so günstig auch die losen Moränen oder
Schieferhalden der Passhöhe für sie wären, nur Manto macht sich
bemerkbar mit ihrem unberechenbaren, wie vom Wind verschlagenen
Fluge, und in ihrem Begleit flattern die trümmerbesäete Hochplateaus
liebenden Psodos trepidaria und horridaria (Schiff.), während Dasydia
lenebraria eher an steilen Gehängen unter Aleclo zu suchen ist. Etwas
171
unterhalb dieser Hochregion, da wo prächtige, mit Rhododendren grup-
penweise bestandene Alpen den Abstieg zur Waldregion vermitteln, fliegt
Erebia mnestra häufig, wenn auch nicht gerade in Mengen und mit
Pharte gemischt wie auf dem Südhang der Berneralpen; doch er”
scheint sie hier in ihrer vollkommensten Ausbildung, in bedeutenderer
Grösse, mit tiefrothen, scharf von der dunklen Grundfarbe sich ab-
zeichnenden Binden bei beiden Geschlechtern.
Wechseln wir wieder Standort und kehren auf die Passhöhe
zurück, so finden wir eine etwas veränderte Zusammensetzung der
alpinen Lepidoptern-Fauna. Weite, mit Vaccinien und Rhododendren
bekleidete Haidestrecken auf rundhügeligem Granitterain lassen schon
von weitem errathen, was hier zu treflen ist. Es sind die Stand-
orte, wo Colias Paleno und ihre Varietät Werdandi sich tummeln; ein-
mal mit ihrem Fluge vertraut, wird sie uns nicht schwer in die
Hände fallen, und nun erkennen wir, dass alle, unter sich überein-
stimmend in ihrer rundlichen Flügelform ( @) und scharf ausgeprägtem
Mittelfleck, nicht unbeträchtlich von der viel spitzwinkligeren Form
der Nordalpen abweichen. Mit ihr theilt den Standort die unstäte
Lycaena optilete, in der nordisch alpinen Form cyparissus und an
sterileren Lokalitäten entdecken wir Psyche plumistrella und ». valesiella.
Dazu kommen ausser der überall heimischen Colias Phicomone die
geselligen Melitaea der Hochalpen, Merope und varia, die unser In-
teresse bezüglich der Variationserscheinungen in hohem Grade in
Anspruch nehmen; vergebens aber schauen wir uns um nach einer
dritten Art ähnlichen Bildungscharakters, es gelingt uns nicht, so
sehr wir uns auch darum bemühen, eine einzige Cænonympha Satyrion*)
zu entdecken, wohl aber finden wir an ihrer Statt, offenbar von der
Südseite des Passes her aufsteigend, vereinzelte Exemplare einer
andern, ebendahin gehörenden Form, deren nähere Bekanntschaft
wir weiterhin noch machen werden. In geringer Zahl und durch-
aus nicht über das ganze Gebiet gleichmässig verbreitet erscheinen
die Erebien und Lycaenen; von ersteren ausser Manto und Tyndarus
*) Anm Die gleiche Erfahrung wurde 1879 und 1880 gemacht; das
Fehlen der Satyrion im ganzen Simplongebiet (denn auch auf der Nordseite
in »Berisal« wiederholt sich die Erscheinung) ist um so auffallender oder
bezeichnender, als diese Art (als solche ist sie danach anzusehen) weiter
westlich im Bagnethal bei ca. 5000’ reichlich vorkommt.
172
nur Cassiope etwas häufiger, in bessern Jahren wohl auch Gorge, von
letztern Orbitulus und Hylas spärlich, vollends vereinzelt Pheretes, da-
gegen etwas häufiger Alcon und namentlich Arion und zwar diese
letztere in jener prächtigen Form, wo das Schwarz der Flecken zur
Grundfarbe geworden, welche bis zur Flügelmitte bald voll, bald
mehr strahlenförmig mit dem herrlichsten Blau übergossen erscheint.
Schon Bernh. Gerhard in s. Monogr. d. Lyc. hat diese Form abgebildet,
aber als Aberration, während sie übereinstimmend überall in den
Alpen, doch häufiger im Süden, als konstante Varietät erscheint;
nicht selten findet sich neben dieser ausgezeichneten Form eine
zweite, unansehnliche, dieman beim ersten Anblick eher für ein Euphemus®
haiten möchte, so verkümmert erscheint sie in Grösse und Flecken-
bildung. *)
Ausser diesen Formen findet sich noch eine fleckenlose Aber-
ration, die man leicht für Alcon hält, auch vom Simplon.
Steigen wir nun aus dieser im Ganzen doch sterilen Höhen-
region herunter, so werden wir bald an Stellen, wo die Strasse in
den Fels gesprengt worden, Gelegenheit haben, die ersten alpinen
Cidarien, Eupithecien, Gnophos zu treffen und zwar, wenn die Jahres-
zeit nicht zu sehr vorgerückt ist, Cid. incultaria, Eupit. scriplaria, welche
beiden schon gegen Ende Juni erscheinen, später Gnophos obfuscaria
und mendicaria, vielleicht auch einige Andereggiaria und Spurcaria,
wozu etwa noch von Noctuen als willkommene Zugabe Hadena Zeta
kommen mag.
Mittlerweile verfolgen wir im Niedersteigen aus der Strasse
Cicindela chloris und monticola (hybrida v.), bis wir etwa an feuchtem
Strassengeschiebe oder tropfenden Felssätzen auf zahlreiche Goante
stossen (etwas kleiner und mit nur 2 Augen als die der Nordalpen)
uud zur Seite auf gebüschreichen Wiesenpartien Euryale in Menge,
seltner Ligea, gar nicht aber die Hü bner’sche Adyte fangen. Wir
sind froh, von hier fortzukommen, denn nicht ohne heimliches Er-
schrecken berühren wir diese crux interpretum, und ohne das Schicksal
in Form langathmiger Expectorationen heraufbeschwören zu wollen,
*) Anm. Eben diese Form erwähnt und beschreibt Zeller in seinem
Aufsatz über einige Graubündtner-Lepidopteren. Sie kommt ebenfalls in
den Berneralpen nicht selten vor, trägt indess, wie zahlreiche verkrüppelte
Exemplare beweisen, gar zu deutlich den Stempel der Verkümmerung an sich.
é:
173
sei hier nur im Vorbeigang erwähnt, dass die Scrupel bei Aufführung
der Euryale-Ligea- Adyte-Gruppe meist nur von der Unkenntniss der
wahren Adyte herrühren, für welche die weissgefleckten Euryale sub-
stituirt werden.
II, Plateau von Simpeln.
Elevation 1500 m.
1. Rossbodenthal.
Wir sind nun nachgerade, die Passhöhe im Norden hinter
uns lassend, auf der obersten Thalstufe angelangt, deren ca. 1 Stunde
langer und '/, Stunde breiter Wiesengrund an der linken Bergflanke
von einer tiefen Schlucht durchrissen ist, während rechts in der
Mitte das Bergdörfchen in seinem grauen Steinmantel sich wie
fröstelnd zusammendrängt, ein keineswegs anheimelnder Anblick für
ein an die ebenso heimelige als malerische berneroberländer-Bauart
gewöhntes Auge. Indessen versöhnt damit der überall nahe heran-
gezogene Gebirgsrahmen, im Süden ein grüner Gebirgskamm, hinter
dem das Zwischbergenthal versteckt liegt, links nackte Felsmassen,
rechts das firngekrönte, mit imposantem Absturz den Rossbodengletscher
dominirende Fletschhorn; und was dem Ganzen einen warmen, har-
monischen Farbenton gibt, das sind die herrlichen Lerchenwälder,
die erst weiter oben mit dem Dunkelgrün der Tannen sich mischen
und an Jean Paul’s Wort erinnern: »die ganze Schweiz ist ein
einziger Park, mit Ausnahme der wenigen Gärten, die darin sind.«
Bevor wir jedoch ergründen, was dieses Hochthal bringt,
schwenken wir, einen Uebergang von der hochalpinen Fauna zu finden,
eine kleine Viertelstunde vor Simpeln rechts ab in das sich hier
eröffnende Rossbodenthal, dessen oberste Region noch ganz den
Stempel der centralalpinen Fauna trug. Eine gewaltige Seitenmoräne,
auf welcher der Alppfad emporführt, bietet mit ihrem von lichtem
Nadelgehölz bewachsenen vegetationsreichen Gehänge die beste Fang-
stelle dar. Sie erweist sich als ein wahres Rendez-vous von Zygaenen ;
massenhaft geradezu schwärmt transalpina Esp, deren blassrothe
Hinterflügel und schmal verbundene Flecken der Unterseite sie leicht
von der verwandten Hippocrepidis unterscheiden lassen ; in ihrer Ge-
sellschaft tummelt sich Minos, ferner Achilleae, meist in kleiner schmal-
flügliger Form, ferner unverkennbare Filipendulae, von der Ebenenform
174
durch verblasste Hinterflügel abweichend, auch Meliloti mag hier und
da darunter erscheinen, häufig jedenfalls Ino v chrysocephala, etwas
grösser und gedrungener, als wir sie aus den Nordalpen ‘kennen.
Zwischen diesen Zygänen machen sich die buntfärbigen, unstäten
Nemeophila plantaginis bemerkbar, namentlich aber das leichte, hell-
gekleidete Volk der Setinen, irrorella, v. Andereggii und selbst die sel-
tenen v. signata und v. Freyeri; endlich zeigt uns auch das Schwärmen
der Plusia Ain an, dass wir dem Süden um eine Etappe näher ge-
rückt sind und uns im Gebiete der alpinen Valles meridionales des
Staudinger’schen Cataloges befinden.
Immerhin kann hier auf dem trocknen, dazu waldbestandenen
Moränenboden von: artenreicher Fauna keine Rede sein und wir
traversiren darum über die Sohle, einst Gletscher, jetzt futterreicher
Boden, zur andern Bergseite hinüber, wo wir von weitem eine von
dichtem Erlenbuschwerk eingefasste Wasserleitung entdecken. Das
ist Wasser auf unsre Mühle! Garn eingesteckt und Käferglas heraus!
wir wittern eine Oreinenjagd! Und richtig, kaum sind wir oben, so
glänzt’s schon von weitem uns entgegen auf Doldenblüthen, Petasites-
blättern, an Erlenzweigen, ja im Wasser selbst in Unmassen eine
reindunkelblaue zu Speciosissima gehörende Form und mit ihr ver-
mischt die grössere venusta und nicht viel sparsamer vittigera, diese
jedoch mehr isolirt im tiefsten Schatten des Gebüsches und an die
Kühle des Wassers sich haltend. Nicht leicht gibt’s ein dankbareres
Sammeln und nur wer einmal solche Oreinastandorte gefunden, mag
sich einen Begriff von der Produktionskraft der Alpenwelt machen.
Freilich, toujours perdrix — nüchterner geredet: nach den ersten
20, 40, 100 eilig zusammengerafften Exemplaren wird man es müde
und ist herzlich froh bei zufälliger oder absichtlicher Wendung das
verführerische Eldorado hinter sich zu haben.
Eine solche Wendung bringt uns wieder an den Thalausgang,
der durch eine vorgeschobene, waldbestandene Frontmoräne gesperrt
ist, und wir gewinnen die Poststrasse, nicht ohne unterwegs noch
Malacosoma lusitanica in Anzahl nebst Leptura maculicornis, sanguinolenla,
Pachyta interrogationis, clathrala und deren schwarze Varietät zu erbeuten.
2. Waldregion von Simpeln.
Wer nur in dem allen Wünschen gerecht werdenden Gasthaus
»zur Poste entomologisch Quartier nimmt, dessen erster Gang wird
cure muet À ande 1 3 dent SE à
175
nach dem Walde gerichtet sein, welcher jenseits der eingefriedeten
Futterwiesen einige 100 Fuss über dem Dorfe bald in geschlossenem
Saum bald in offnern Lichtungen zurücktretend den steileren Fels-
hang markirt.
Einige alte Patriarchen von Waldbäumen, Lerchen, nahe
dem holprigen Weg im Kulturland stehend, laden zum Abklopfen
ein und das Resultat ist der Art, dass wir nicht eher damit auf-
hören werden, bis wir die ganze dendrophile Coleoptern-Sippschaft
des Reviers ergründet haben. Wie zu erwarten, haben die Otiorhynchen
hier das Uebergewicht; vor allem durch plumpen Fall bemerkbar
die grossen griseopunclalus, dann die zierlicheren diffieilis, anfangs
nicht leicht von ihrem Genossen subdentatus zu unterscheiden, und
hirticornis, alle drei mit ihrer Menge den Schirm übersäend ; seltner
die junge Fichten und Erlen vorziehenden chrysocomus und lepidonterus.
Zu diesen Otiorhynchen gesellt sich Haplocnemus alpestris und Helops
converus, letzterer wie es scheint ausschliesslich an Lerchen gebunden,
denn in den Berneralpen, wo Lerchenbestände fehlen, haben wir
ihn nie getroffen, während er aus demselben Grunde im Engadin
wieder häufig ist.
Obschon es zwar spät in der Jahreszeit, versuchen wir es doch
auch mit dem Erlengebüsch, das an einigen Stellen die Lücken
des Hochwaldes füllt. Otiorhynchus amplipennis, wohl auch auf Lerchen
mit griseopunciatus gemischt. tritt hier erst in Massen auf, ebenso
die charakteristischen Erlenbewohner Metallites atomarius, Polydrusus
fulvicornis, Luperus viridipennis, während Phyllobius calcaratus, psittacinus,
argentatus nicht so sehr wie anderwärts dominiren; weniger erwartet
und desto willkommner ist Otiorhynchus varius, sonst eher in der
Hochregion unter Steinen. Sehr auffallend, aber jedenfalls zufälligen
Bedingungen zuzuschreiben, ist das schlechte Vertretensein der
Elateriden und Telephoriden ; von erstern nur Diacanthus impressus, Athous
Zebei, Adrastus lacertosus und humilis, wohl auch Athous subfuscus, alle
pur in einzelnen Stücken ; von letztern Dictyopterus sanguineus, Podabrus
v. lateralis, Telephorus abdominalis, albomarginatus, fibulatus und einige
Malthodes, worunter jedenfalls trifurcatus und misellus, sämmtlich mehr
oder weniger selten; ebenso selten die Cisteliden hypocrita und ceram-
boides. Eine wesentliche Ergänzung sind die Anthophagus alpestris, ur-
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd, 6. Heft 4, 16
Ei ii =
Tv
176
miger, fallax, einige Chrysomeliden, Clythra quadripunctata, longimana,
Cryptocephalus interruptus (in der Ebene auf Strandboden an Salix
triandria und purpurea häufiger), wiolaceus und, nicht zu vergessen,
der ebenso schöne als seltene Magdelinus cyanipennis (an Heydeni?
Desbr.) in mehreren Exemplaren nebst dem gewöhnlicheren violaceus.
Es mag nun wohl bei anhaltendem Sammeln namentlich in
weniger vorgerückter Jahreszeit noch dies oder das hinzu kommen,
so gewiss Anthophagus spectabilis oder praeustus, die häufigen Begleiter
des fallax, Laricobius Erichsoni, Dasytes -obscurus und alpigradus, alle
aus andern Wallisthälern bekannt, allein der allgemeine Charakter
der Fauna wird durch die oben genannten Arten genügend qualifieirt
und wir ziehen es darum vor, auch den Carabiden unsrer Region
nachzuspüren, so wenig dafür auch auf den ersten Anblick die Gegend
geeignet scheint.
Wir verlassen daher den Hochwald, wo wir nur die überall
in der Alpenregion verbreiteten Thiere finden wie Abae striola, ovazis,
Molops lerricola, Plerost. multipunctatus, Cal. melanocephalus, micropterus,
Argutor strenuus etc. und suchen die spärlichen Alluvialbildungen
auf. Wo mitten in die bewaldete Bergflanke ein Wildwasser seine
Furche gezogen und die Grundlawinen ihr Geschiebe zur Seite der
Schlucht aufgehäuft, da nisten wir uns ein und haben bald welt-
vergessen nur noch Augen und Hände für die kleine Thierwelt, die
an solchen Lokalitäten aufgesucht sein will. Der Anfang freilich
verspricht nicht viel. Anchomenus angusticollis, Bembidium rupestre, tibiale
und ver. geniculatum — das ist das erste, was uns in die Hände fällt.
Aber wir lassen uns nicht entmuthigen, wir wenden Steine da, wo
Gräser und Sandpflanzen dazwischen wuchern, und jetzt finden wir an
der Unterseite klebend Crepidodera rhaetica nnd cyanescens (ohne dass
Aconitum napellus in der Nähe wäre), Adalia alpina, Cryptorkypnus
riparius, pulchellus, Bradycellus collaris (1 Ex.), auch ziemlich häufig
Otiorhynchus griseopunctatus, densatus, nubilus und selbst rugifrons. Und.
je weiter wir vom Strassenniveau uns entfernend in der enger wer-
denden Schlucht emporsteigen, klettern, springen, oft am weichen
Gehänge über dem schäumenden Wasser klebend, desto interessanter
und ergiebiger wird die Jagd, jetzt tauchen die Nebrien auf, erst
Jokischii und Gyllenhali, dann deren var. arctica und eine schmale
Form der caslanea, endlich wo’s am finstersten, aber auch gefähr-
177
Jichsten wird, Anchomenus depressus und Trechus strigipennis, ja selbst
als Anklang an die lichtscheue Höhlenfauna Adelops trasalis.
Und damit beschliessen wir unsre Coleopternjagd in diesem
Revier, um uns auch hier nach den Lepidoptern umzusehen. Es
ist freilich ein eigen Ding um das Sammeln, wenn man nicht auf
eine Ordnung sich beschränken, sondern gleichzeitig zwei und mehr
in gleichem Mass berücksichtigen will. Ist die Lust höher, dass
die Schätze der Natur in ausgiebigerem Masse ausgebeutet werden
können, dazu nach dem Gesetz erfrischenden Wechsels, oder über-
wiegt die Qual, indem wir dem einen uns hingebend, dem andern
entsagen müssen und dabei uns vorstellen, was wir alles versäumen ?
Jedenfalls bedarfs der vollen Hingabe an die jeweilige Aufgabe, die
man sich gestellt, und ohne solche streng im Auge behaltene Auf-
gabe, ohne methodisches Sammeln wird schwerlich ein der aufge-
wendeten Zeit und Mühe entsprechendes Resultat zu erzielen sein. Wir
haben übrigens bei unsrer Käferei nichts Edleres versäumt, denn
bei dem Wind, der von den eisigen Höhen des Weismies und der
Rossbodenlücke herunterfegte, musste auch der eifrigste Lepidoptero-
phile sein Segel reffen und mit Schirm und Regenmantel unter
tropfenden Bäumen, an triefenden Felsen herumlaviren, während
wir die Nase am Boden und selbst im Nassen gefeit gegen Sturm
und Regenschauer einen Theil unsres Tagewerkes absolviren konnten.
Jetzt aber ist’s Sonnenschein! wie lange, kümmert uns nicht;
Carpe diem heisst die Losung des Entomologen auf Reisen! Dort
oben über den Wiesen, zwischen Wasserschluchten und abgeweideten
Allmenden, wo nur Tyndarus und ähnliches Zeug fliegt, wissen wir
ein windstilles, sonnscheingetränktes Plätzchen mitten in jungem
Lerchenaufwuchs. Schon unterwegs an bewässerter Halde fliegen
Apollo, Scoria dealbata, Odelia tibialata, Orthozitha limitata v. bipunclaria, de-
nen wir aber kaum Beachtung schenken. Oben angelangt gibt's aber
schon mehr zu thun. Da flackert Erebia Ceto im Grase herum, nur
noch im weiblichen Geschlecht präsentabel, Argynnis Amathusia sucht
mit hochstrebendem Flug uns zu entgehen und wir lassen sie bald
gewähren, da sie in den Nordalpen viel schöner, namentlich grösser
und dunkler zu haben ist; dagegen machen wir Jagd auf das gelb-
färbige Volk der Setinen (irrorella mit Varietäten), der Lithosien lurideola
und cereola, der Cleogene lutearia, der Acidalia flaveolaria gemischt mit
178
perochraria, welche die Flur ungemein beleben. Das Gewimmel voll-
ständig zu machen, fehlen auch hier die Zyguena transalpina, die
Lycaenen Arion, Argus und Acis nicht, früher im Jahr mit Sebrus und
Optilete vergesellschaftet, und endlich helfen die grauen Acidalien im-
morala, marginepunctata, besonders aber incanata, fumota, Minoa euphor-
biata und einzelne Brothymia laccata, Omia cymbalariae das farbenreiche
Bild vervollständigen.
Von der Waldregion, aus dem Sonnenschein streifen wir wieder
in den Hochwald hinüber und zwar thalabwärts, wo der platte Boden
und pakartige Fussgänge in der lichten Lerchenwaldung ungehindertes
Umherschweifen ermöglichen ; aber nicht mehr Bäume und Gesträuch
selbst beachten wir, aus denen wohl verflogene Eupithecia casligata
(in etwas varirender Form), Boarmia rhomboidaria, repandata mit prächtig
entwickelter Mittelbinde, eine kleine Form von Bupalus piniarius etc.
aufzuscheuchen; die anstehenden Felspartieen, erratischen
Blöcke, Strassenmauern sind uns jetzt wichtiger, wo es gilt,
in der Spannerwelt sich heimisch zu machen.
Es sei mir hier eine allgemeine Bemerkung erlaubt. Der
Spannerfang in den Alpen wird im allgemeinen noch viel zu sehr
vernachlässigt, zumal von den in den Alpen selbst stationirenden
Händlern, welche bei der geringeren Nachfrage und weniger renti-
renden Realwerthen wie natürlich ihr Interesse auf andere Familien
konzentriren; und doch ist keine andere Familie so dankbar , was
Leichtigkeit und Ergiebigkeit des Sammelns anbetrifft und zugleich
so anregend durch Fülle interessanter Bıldungen für das Studium
der Variationserscheinungen wie diese. Wenn auch nicht überall
solche die kühnste Phantasie überflügelnde lepidopterol. Eldorados
sich finden werden wie in Gadmen, wo ich einmal an einem, kaum
2 Qm. Flächenraum bietenden Kalkfelsen über 80 ansitzende Spanner
zählte, so wird doch, ist nur Zeit und Lokalität gut ausgewählt, bei
einiger Uebung und Geduld das Resultat ein überraschendes sein.
In Beziehung auf letzteres erwähne nur, dass für mildere, sonnige
Lagen am Fusse der Alpen bei 2— 3000! Höhe Ende Mai, für höhere,
aber ebenfalls der Insolation zugängliche Bergthäler Ende Juni die
Zeit sein wird, wo sich das grösste Spannerkontingent zusammen-
findet. Lasse man sich von einmaligem Misserfolg nicht irre machen,
der vielleicht nur auf Rechnung schlechtgewählter Tageszeit kommt ;
179
denn auch hier giebt es Unterschiede. Am besten benutzt man bei
warmer oder trockener Witterung die Morgenfrühe zum Absuchen
der Felsen und nur bei nasskaltem Wetter die mittlere Tageszeit ;
namentlich versäume man nicht, wenn anhaltend schlechte Witterung,
später Schneefall etc. die Entwicklung zurückgehalten oder unter-
brochen hat, sofort die ersten warmen Tage zu einer Revision des
Standreviers zu benutzen, und man wird die zuvor umsonst abge-
suchten Felsen nun wieder aufs ergiebigste bevölkert finden. Und
wenn wir von alpinem Spannerfang reden, so versteht es sich für
den Erfahrnen von selbst, dass nur 3 Artengruppen dabei in Betracht
kommen, Cidaria, Gnophos und Eupithecia; sie vertheilen sich der
Erscheinungszeit nach so, dass im Allgemeinen der Grundstock der
Cidarien im Juni, die Eupithecien erste Hälfte Juli, die Gnophosarten
meist erst gegen Ende Juli zur vollen Entwickelung kommen, bis
wieder im August eine zweite Generation von Cidarien erscheint,
um theilweise selbst zu überwintern. Selbstverständlich drängt sich
in den höhern Alpen die Erscheinungsfolge auf 4—6 Wochen zu-
sammen, jedoch ohne dass dadurch die Artzahl, sondern der Indi-
viduenreichthum gesteigert wird.
Versuchen wir es nun in unserm Revier! Ein Blick auf das
angefügte Verzeichniss mag zeigen, welches Resultat auch unter
ungünstigen Verhältnissen hier erzielt werden kann; nicht weniger
als 36 Cidaria, wenn wir die 4 von andern gefundenen hinzurechnen ;
freilich eine auffallende Bemerkung macht der Spannerkenner der
Nordalpen: keine einzige unter allen 36 ist als endemische oder
vikarirende Form unserm Gebiet eigenthümlich ; mit einziger Aus-
nahme der wohl nur zufällig hier vorkommenden sagittata sind alle
schon auf eben so beschränktem Lokalgebiet in den Nordalpen
(Meiringen-Gadmen) gefunden worden. Wie erklären wir diese auf-
fallende Erscheinung, die mit den herrschenden Verbreitungsgesetzen
im Widerspruch steht, da doch nicht nur die alpinen Genera der
Tagfalter, sondern auch der flugkräftigsten Eulen in den Süd- und
Nordalpen sich gegenseitig in verwandten Formen vertreten ? *)
*) Anm. Ich erwähne nur unter den Erebien Ceto und Evias (und
Mnestra?) der Südalpen gegenüber Pyrrha und Stygne (und Pharte?) der
Nordalpen; unter den Eulen die hochalpinen Agrotis culminicola als Ver-
treter der helvetina in den Südalpen (wenigstens sind die auf Anderegg sich
stützenden Angaben über das dortige Vorkommen aus mir wohlbekannten
Gründen dem grössten Zweifel unterworfen).
DB MORE PE rt A BR a ER MORE ET PURE a A ne Se Er a ren)
“7 PA N Be TU TE 3 k « F ER À
ig.
180
Wollen wir nicht annehmen, dass die am meisten in Frage
kommenden Fundortangaben der montivagaria, valesiaria, andereggaria
u. a. von Meiringen aus trüber Quelle geflossen seien, so bleibt uns
nur übrig, dieses jedenfalls isolirte Vorkommen südalpiner Spanner
auf der Nordseite der Alpen den klimatischen Einflüssen der dortigen
See- und Föhnzone zuzuschreiben, eine Erklärung, die um so be-
gründeter erscheint, als in der Verbreitung der Pflanzen ganz analoge
Erscheinungen vorkommen. *)
Durchgehen wir nun kurz die unter angegebenen Verhältnissen
gesammelte Spannerreihe.
Die weitaus kennzeichnendste Erscheinung hat jedenfalls Aci-
dalia contiguaria, die einzige felsbewohnende Acidalia, wenn wir nicht
etwa noch Acidalia decorata hierher ziehen wollen. Sie fällt auch
gleich ins Auge, zwar nicht durch vielfache Wiederholung, da sie,
wenn auch nicht selten, doch immer nur vereinzelt auftritt, sondern
durch ihre, vom dunkeln Felsen schön sich abhebende helle Färbung,
denn wir haben es nicht mit der mittelrheinischen Form obscurata,
sondern mit der südalpinen Stammart zu thun, charakteristisch durch
ihre meist ockergelbe, bisweilen bläuliche Bestäubung und die scharf
gezeichnete Mittebinde. Ihr an die Seite stellt sich die in Grösse
und Flügelhaltung ähnliche Eupithecia impurata, die nun freilich, be-
sonders hier im Urgebirge, viel dunkler und in der Zeichnung ver- :
wischter ist als im Kalkgebiet; die sonst mit ihr, vielleicht etwas
später erscheinende nepetata, oft schwer von impurata zu unterscheiden,
treffen wir hier zwar nicht, da sie aber in Gadmen nicht selten
und weiterhin bei Leuk im Wallis gefunden, so wird sie gewiss mit
den vorigen auch unser Revier bewohnen.
Die erste Auflage der Cidarien scheint schon vergriffen, da
coraciata gar nicht, salicıta, aqueala, incullaria nur in wenigen Exem-
plaren noch, minorata, nebulata, scriptaria, kollararia und selbst die ge-
meinen aplata meist nur verflogen zu treffen sind; dagegen zeigen
sich olivata, turbata, flavicinctata, cyanata, frustrata, auch die typische
hastulata in schönen Stücken, der gemeinsten montanata und cesiala gar
*) Anm. Als besondres Kennzeichen für die See- und Föhnzone am Nord-
rand derAlpen gilt ausser Cyperus longus, Helianthemum fumana u.a. namentlich
das geschlossene Vorkommen der Asperula taurina und des Sedum hispanicum.
Vgl. Christ, Pflanzenleben der Schweiz.
| 207 TN na TR LS et, Ste du LTE = TER or re By r, a 2 l'E N ir. nf 1"
181
nicht zu gedenken. Zu den Seltenheiten gehören jedenfalls {aeniata,
incursata, valesiaria und hier auch Eupithecia veratraria, obschon sie alle
unter den oben genannten hier gefunden worden sind. Aber die
interessantesten, zugleich einen wesentlichen Bestandtheil der Felsen-
Spannerfauna ausmachenden Vorkommnisse sind die drei Cidarien,
infidaria, fluctuata, mixtala. Die beiden ersten sind deshalb besonders
erwähnenswerth, weil sie sich hier und vielleicht überall in den
Südalpen zu einer eigenen Lokalform scheinen entwickelt zu haben.
Infidaria, im ganzen Alpenzuge verbreitet, doch jedenfalls häufiger
in den nördlichen Kalkalpen, hat eine hell weissgraue Grundfarbe,
von der das stark ockergelb gefärbte, durch einen lichten Mittelstreif
mehr oder weniger getheilte Mittelfeld scharf sich abhebt; unsre
Simplonexemplare sind nun übereinstimmend ganz verdüstert, dunkel-
grauer Grundton, russschwarzes Mittelfeld, kaum etwas lichter gelb-
lich überstäubt und ungetheilt; obschon nun allerdings auch die
andern Cidarien, wie frustrata, flavicinctata etwas verdunkelt erscheinen,
so ist die Bildung bei dieser Art doch so auffallend und überein-
stimmend, dass sie wohl nach Analogie der cæsiata- oder dilutata-
Gruppe einen eigenen Namen verdient *). Aehnlich, nur umgekehrt
verhält es sich bei fluctuata; auch hier beschränkt sich die Racen-
bildung nur auf den Farbenton, aber nicht so, dass das schattirte
Braungrau der Ebenenform verdunkelt, sondern vielmehr zu einem
blanken B'äulichweis ohne Schattirung vollständig erhellt ist, was dem
Thiere einen völlig andern, an stragulata erinnernden Prospekt ver-
leiht; hat man von dieser Form.nur ein paar Stücke gesehen (und
sie sind alle übereinstimmend), so kann man, sich nur wundern,
dass sie, schon längst in Sammlungen vorhanden, in der Natur nicht
mehr beachtet und determinirt worden ist **). Was endlich Cidaria
miztata betrifft, so scheint dieser Name eine neuere Entdeckung
zweifelhaften Ursprungs zu bezeichnen; freilich nur der Name;
denn das damit belegte Thier war von mir schon vor acht Jahren
in Gadmen mehrmals aufgefunden und auch sofort von salicaria und
nebulata, deren Standort und Erscheinungszeit es theilt, als eine eigene
*) Anm, Im schweizerischen Lepidopternwerk von Frey als v. primor-
diala aufgenommen.
**) Ebenda als var. sempionaria ausschliesslich vom Simplon und nicht,
wie angegeben, von Gadmen.
LT Mr : m Ra € TH % EV 4 A Léle se RENTEN ART I AA) TE a
182
Art unterschieden worden, ohne indessen damals schon mit dieser
Muthmassung bei den di majorum gentium Gnade zu finden *).
Wir verlassen nun den Wald mit seinen besuchten Felsquar-
tieren und treten auf die Strasse heraus, ihre gemauerten Böschungen
nach Gnophus zu untersuchen. Abundant zeigt sich natürlich wie
erwartet delucidaria, die X æ mit stark schattirten Vorderflügeln,
während sie in den Nordalpen bis zum Saum gleichförmig blaugraue
oder weissliche Grundfarbe besitzen; beide Formen erwähnt schon
de la Harpe, Geometer der Schweiz. Ebenfalls häufig glaucinaria,
meist klein, dunkel und stark schattirt, ohne Variationen, schon viel
seltener ist ambiguata und zudem ganz abgeflogen, in solchem Zustand
kaum mehr erkennbar, da ihre Erscheinungszeit mit der der Cida-
rien zusammenfällt. Vergebens schauen wir nns um nach jener
räthselhaften, bestrittenen Meyeraria de la Harpe, die aus dem Wallis
und wahrscheinlich gerade vom Simplon stammen soll, von dem
Autoren nach D. Staudinger’s Bericht aber selbst wieder eingezogen
resp. als ambiguata Dup. erklärt worden sei; auch für Andereggiaria und
mendicaria ist offenbar die Lage schon zu tief, da selbst obfuscaria
sich hier nicht mehr behaglich zu fühlen scheint.
Verfolgen wir die Poststrasse auf dem allmälig sich senkenden
Plateau bis zu dem Punkt, wo sie in weiter Schlaufe ins Laquinthal
hinein das Gefälle zu mildern sucht, so führt uns der alte Saum-
pfad, der diese Curve schneidet, auf eine kleine mit Berberis- und
Rosenbüschen bestandene Halde, den Standort einer neuen Gruppe
von Spannerarten. Hier ist's, wo wir die, offenbar in der südlichen
Alpenzone heimischen Eucosmia montivagaria und Cidaria æmulata zahl-
reich (wenigstens erstere) aus den Büschen klopfen, zwar alle, schon
abgelebt, da sie schon gegen Ende Juni resp. Ende Mai sich ent-
wickeln, während Triphosa sabaudiata, ebenfalls hier gefangen, wie
seine Verwandten gar überwintert. Dieselbe Fangmethode liefert
uns mit Sicherheit auch einzelne Geometra vernaria, Cidaria fulvatu (sehr
*) Sowohl die Simplon- als die Gadmenstücke wurden von Herrn Dr.
Staudinger als mixtata Staudinger determinirt; allein weder in den Stet-
tiner- noch in den Berliner Jahrbüchern, auf die verwiesen war, fand ich
eine bezügliche Publikation. Uebrigens scheint es sich nach meinem Ma-
terial um mindestens 2 von nebulata abzutrennende Arten zu handeln ; doch
liegt grösstes Dunkel noch auf der ganzen Gruppe.
183
- 3. Laquinthal.
: Ein letztes, mehr oder minder abgeschlossenes und darum be-
sondere faunistische Erscheinungen aufweisendes Revier der mittlern
Höhenregion (ausser dem entlegenen Zwischbergen) ist das Laquin.
thal, welches als Verlängerung oder Kopfende des Val Vedro, also
als Längenthal 2. Ranges betrachtet werden kann; da es aber von
der untern Thalstufe durch die 2 Stunden lange Gondo-Schlucht
getrennt und wie das nördliche Parallelthal des Rossbodengletschers
unter rechtem Winkel in das Plateau von Simpeln ausmündet, so
muss es zu diesem gerechnet werden,
Da wo dıe Terrasse von Simpeln zum Laquinwasser abfällt,
also unterhalb der erwähnten Strassencurve, beherbergt der alte
Uferboden ausser einer Menge von Anchomenus angusticollis, Platysma
gross), Eupithecia”subfulvata, früher im Jahr Naclia punctata, möglicher-
weise auch die von ähnlichenLokalitäten des Wallisbekannten Phorodesma
smaragdaria, Pellonia calabraria, Acidalia caricaria und Cidaria dotata,
während der schon erwähnte einmalige Fang der Cidaria sagitatta
mehr ein zufälliger gewesen sein wird.
Dass bei diesem Spannerfang auch anderes mit unterlauft, ist
dem Erfahrnen selbstverständlich. So die gewöhnlichen alpinen Eulen,
euphorbiæ var. montivaga, auricoma var. alpina (obscurior, variegata), dentina
und v. lalenai, glauca, cesia, comta, conspersa, albimacula, laleritia u. à. m.
schon erwähnenswerther sind Dianthecia tephroleuca, Hadena zeta,
Maillardi und eine noch unbeschriebene ausgezeichnete Varietät der
Bruephila ereptricula, auf den ersten Blick mehr einer calvaria ähnlich,
da das so hervorstechende weisse Basal- und Saumfeld wie die Flügel-
mitte dunkel schattirt sind, auch das Thier viel bedeutenderes
Ausmaas besitzt *). Charakteristisch für die alpine Lerchenregion,
und doch unseres Wissens in der Schweiz noch gar nicht beobachtet,
ist das Vorkommen von Psilura monacha ab. eremita, deren Puppe und
x
*) Mit Millieres Entdeckung aus den Seealpen Bryophila galatea wohl
übereinstimmend. Das erste von Herrn Jenner gefundene Exemplar befindet
sich in Staudingers Sammlung ein 2., ebenfalls vom Simplon, besitzt Herr
Jäggi in Bern. Eine diesbezügliche Notiz sowie diejenige über eremila,
ist (wie noch viele andere) vom Verfasser des schweiz lepid. Werkes un-
beachtet gelassen worden.
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 4. 17
184
eusgewachsene Raupe gegen Ende Juli zahlreich, oft bei 20— 30
Stück zusammen, am Felsen gefunden wird; obwohl eine Elevation
im Gebirge gerade auf die Spinner einen sehr merklichen Einfluss
ausübt, so zwar, dass durch Verschiebung ihrer Entwicklungszeit
die Farben verdunkelt und das Grüssenmass gesteigert wird, so
unterliegt doch eine solche gesellschaftlich auftretende und sich
verbreitende Art wie monacha in noch viel höherem Mass der Ein-
wirkung der Vererbungsgesetze und haben wir darum auch alle
Uebergänge von der Stammart zur nordischen Form beobachten
können. Ob auch Crateronyx laraxaci in unserm Revier heimisch sei,
muss wohl von vornherein als wahrscheinlich angenommen werden,
wenn auch nicht auf die Autorität D. Struve’s hin, der sie um die
Lerchenwipfel will fliegen gesehen haben.
oblongopunctata, Poecilus lepidus v. transalpinus, Calathus micropterus, melano-
cephalus und fuscus auch die weniger verbreiteten Harphalus puncticollis, .
punclulalus v. laticolüis, ignavus und fuliginosus , sämmtlich nicht selten ;
sonst zeigt sich die Lokalität ziemlich unfruchtbar.
Wir gewinnen wieder die Strasse und durch die Lerchen-
waldung ins Laquinthal aufsteigend, gelangen wir auf offene Halden
der rechten, fast entwaldeten Bergflanke, wo sich der Ausblick auf
das strahlende Weissmies eröffnet. Hier finden wir nun überall, wo
flache Steine auf feuchtem Grund zu wenden sind, an Wasserfäden,
im Bachgeröll, am schäumenden Laquinwasser eine auserlesene
Gesellschaft Nebrien reichlich vertreten, castanea und picea, Gyllenhalı
und v. artica, Jokischi, wit ihnen nicht selten Leistus piceus, wieder
Anchomenus depressus und zum ersten Male mit ihm vergesellschaftet
oder unter Baumrinden der schöne Pristonychus coeruleus; ferner- 3
Plerostichus der Südalpen, ceibratus und rutilaus, je nach Standort in
wechselnder Häufigkeit, letzterer gern etwas höher und meist in
der Nähe des Wassers, wenig seltener Spinolae; nach Heers An-
gabe käme noch Joanit hinzu. Noch besser sieht's mit den Sta-
phyliniden aus, die bis dahin durch Abwesenheit geglänzt; da er-
freut uns, zumeist ins Auge fallend, Philonthus laetus wit seinem
schimmernden Panzergewand, Philonthus ærosus und die neue Fauvel’sche
Art Philonthus nimbicola, Stenus Guinemeri, Anthophagus cenisius (aemulus), die
für sich allein schon unser Gebiet als specifisch südalpines charak-
terisiren könnten. Mit ihnen, oft halb im Wasser begraben, der
185
viel häufigere Quedius ochreatus, bisweilen von ungeschlachter Grösse ;
dann hier und dort das kleine Volk der Quedius punctatellus, alpestris,
monticola v. paradisianus, Baptolinus tricolor und Calodera rubicunda.
Auch im Trocknen, zwischen und neben dem groben Stein-
geröll, das von Oben niederbröckelnd sich sammelt, finden wir zwar
nicht die von D. Struve wohlmeinend avisirten Vipern, so viel wir
auch ihre Schlupfwinkel beunruhigen, wohl aber die prächtigen
grossen Oreinen, tiefblaue luctuosa, grünblaue speciosa, goldstreifige
superba, mattgrünschimmernde nivalis und feuerrothgoldene ignita,
alle freilich in wenigen, eben zusammenzuraffenden Exemplaren, da
wir uns nicht die Zeit nehmen, eine eigene Razzia wider sie zu
eröffnen.
Denn längst tönt elektrisirend der Signalruf der Gefährten
an unser Ohr: Parasita, Parasita und kein Ende! Und wirklich,
auf Weg und Steg, im Gras und über Steine kriechen sie, die un-
schönen dunkel-fuchshaarigen Raupen mit der eigenthümlichen rut-
schenden, stossenden Bewegung; — aber leider! hängen sie auch
unbeweglich steif ausgestreckt in verdächtiger Ruhe und noch ver-
dächtigerer weisslich durchscheinender Färbung im Grase und es
bedarf kaum noch der nachhinkenden bittern Erfahrung, uns zu
erinnern, wie sehr begründet sie ihren Namen tragen: von 20, 40,
100 Raupen keine einzige durchzubringen! Zum Glück ıst die Luft
nicht minder belebt als der Boden. Wie immer in der alpinen
Region spielen die Schwärzlinge die am meisten ins Auge fallende
Rolle, weniger durch Artzahl als den Contrast der Farbe, denn
jetzt, wo Evias gänzlich verschwunden, bleibt nur noch Ceto, und auch
diese nur in im weiblichen Geschlecht brauchbarer Qualität; etwas höher,
wo das lange Wallisgras die sterile Haide bekleidet, kommt noch
Mnestra und Cassiope hinzu; hier und da treiben sich unter den
Schwärzlingen Weisslinge vereinzelt herum, Rapi v. bryoniæ und etwa
eine daplidice ; wirkungsvoller sind die häufigen Polyommatus v. Eurybia
undv. subalpina, die Lycaenen Orion, Alcon, orbitulus, Pheretes, semiargus
und im langen Grase, nicht aber auf Wegen, gesellschaftlich sich
tummelnd jene eigene Alsus-Form, welche als alsoides Anderegg
von B. Gerhard. Mon. d. Lyc. abgebildet ist.
ügene Lokaltöne bringen noch ein paar Heterocern in dies kleine
Ensemble. Ausser den schon erwähnten Lithosia cereola und Setina
186
Andereggii nun auch noch die milchweisse, zartbeschuppte Emydia
v. candida schwerfällig und wie müde an Rispen hängend, dann die
bei ihrer Winzigkeit leicht zu übersehenden Noctuen, Omia cymbalariæ
und Phorodesma capliuncula, beide nicht eben selten. Den Grund-
ton aber des Ganzen bestimmt ohne Zweifel, bei jeglichem Wetter
noch sichtbar, die zalhlose Menge der noch nicht lange bekannten
(diagnosticirten) Cenonympha v. Darwiniana, welche. als eine Lokal-
rasse xar'e£oyıv ihren Namen mit vollem Recht trägt. Ihre Stel-
Jung im Staudingerschen Katalog ist richtig angegeben, insofern
nämlich ihre Merkmale genau die Mitte zwischen der Stammart
arcania und der alpinen Form Satyrion innehalten; nur ist die
Diagnose etwas zu modificiren. Nach hunderten von Exemplaren,
die uns zur Vergleichung zu Gebot standen, steht nämlich Da winiana
in Grösse der arcania kaum nach, übertrifft aber jedenfalls Satyrion
darin um ein ziemliches; der Grundton der Ober- und Unterseite
ist mit ersterer verglichen bedeutend verdunkelt, niemals aber wie
bei letzterer so sehr verdüstert, dass nicht das lebhafte Gelbbraun
scharf von dem breiten, nur am Vorderrand und auf den Adern
schmal nach innen verlaufenden schwarzen Saume sich abheben
würde; die Augen der Oberseite sind gänzlich verschwunden; die
Hinterflügel auf der Unterseite bis zur weissen Binde grüngrau
überflogen, diese selbst um’s halbe eingegangen, aber immer noch
doppelt so breit wie bei Sutyrior, unterhalb des grossen Randauges
zwischen den Adern regelmässig einwärts gebuchtet, so dass auf
diesen meist 4, selten 3 spitze Zähnchen nach innen hervorstehn.
Wir erwähnen diese interessante Form so ausführlich, weil wir es
hier mit eigenthümlichen Verbreitungsverhältnissen zu thun haben,
die uns erlauben, den Migrationsprozess von Etappe zu Etappe auch
der Zeit nach zu verfolgen.
Noch im Jahre 1869 fanden die Herren Jäggi und Benteli
bei ihrem Besuch des Simplongebietes unsere Darwiniana (damals
noch unbekannt) auf das Laquinthal beschränkt und bezeichneten
sie als philea (salyrion) in grossen hellen Exemplaren; während sie
gleichzeitig unten im Val Vedro die Stammart arcania und oben
auf der Passhöhe in Menge die alpine satyrion erbeuteten. Zur Zeit
nun, da mir vergönnt war mit Eingangs genannten Kollegen dasselbe
Gebiet zu exploriren, konnten wir wie oben erwähnt keine einzige
Satyrion mehr auf der Passhöhe entdecken und ebenso waren, we-
nigstens im obern Theil des Val Vedro die arcania völlig verschwun-
den; in beiden Regionen aber, um mehr als 4000? auseinanderliegend,
erschienen statt jener stellvertretend die Darwiniana in spärlicher
Anzahl, die in eben dem Verhältniss zunahmen, als wir dem ei-
gentlichen Bildungsherd dieser Lokalform, dem Laquinthal uns
näherten. Es wäre nun diese Erscheinung, nach den bisherigen
Erfahrungen weder mit den Verbreitungsverhältnissen der central-
europäischen noch der alpinen Fauna übereinstimmend, zufälligen
nur temporär wirkenden Factoren zuzuschreiben und das Wiederer-
scheinen der Satyrion und arcania oben und unten vorherzusagen,
wenn wir nicht schon aus der Pflanzengeographie wüssten, dass
eben diese concentrisch fortschreitende, geschlossene Gebiete besetzende
Ausbreitung endemischer Formen eine Eigenthümlichkeit des insub-
rischen Seegebietes, spec. des Simplongebietes ist, welche sich auf
den einheitlichen klimatischen Charakter resp. auf den regelmässigen
Geröllbau des Gebirges zurückführen lässt *),
II. Val Vedro. 650"
Aber und nun der Süden? werden die allzugeduldigen Leser
fragen; wo bleiben die verheissenen Celtis, der schäumende Asti,
die klassischen Welschlaute? Geduld! eben wird nicht der Pegasus,
aber Postmeisters Schimmel angespannt zum Ritt ins romantische
Land — und der allein versteht das Patois unsers Rosselenkers;
Asti? mag ihn trinken, wer nicht 8 Stunden ohne Rast im Staub einer
italienischen Chaussee herumgesprungen, und was die Celtis anbelangt
nun, so fliegen sie allerdings und fliegen so, dass wir keinen einzi-
gen mit heimbringen.
Und doch schön ist’s, unbeschreiblich schön, eine neue Offen-
barung auch für den, dem das Paradies am Genfersse, die majestä- .
tischen Hochalpen, die romantischen Thäler unseres Oberlandes alle
ihre Geheimnisse entschleiert haben! Geradezu feierlich wird die
Stimmung in der Gondoschlucht, die ihresgleichen wenigstens in
unserm Welttheil vergeblich suchen wird, und diese Grossartigkeit
*) Vgl. Christ a. a. 0.
188
drückt nicht nieder, sie erhebt; man weiss und fühlt es diesen
geheimnissvollen stummen und doch so beredten Felsen an: sie
meinen es gut mit uns, sie wollen uns Zeit lassen, uns zu sammeln,
uns vorzubereiten, alle Fiebern der Erregung im voraus zu stimmen
auf das, was erscheinen soll und noch nicht erschienen ist. Das
macht’s, dass es uns ist wie am Schöpfungsmorgen, wenn wir nun
plötzlich, aus dem Felsenthore heraustretend, die neue Welt vor
uns sehen. Lassen wir Dr. Christ das Wort, wo er diesen Ueber-
gang schildert:
»Im höchsten Grade herrlich ist die Ueberraschung ‘im Val
Vedro, wo Ein Schritt: die Oeffnung der ungeheuern Schlucht bei
Jselle gegen Varzo, den Wanderer aus der Wildniss der Hochalpen
in die reichste Südlandschaft versetzt. Diese Stelle hat wohl nicht
ihresgleichen im ganzen westlichen Halbtheil des Alpenbogens, so
weit ich dessen Südfuss kenne. Denn nichts ist finsterer, kälter,
drohender, als die von Wasserstürzen überall sprühenden Klippen
und Schlünde bis Jselle, und nichts gleicht mehr einer idealen
Landschaft Titianischen Styles in weitem amphitheatralen Schwung der
Linien, in der Masse und Fülle des Kastanienwaldes, in den hundert
bunten Dörflein, die verstohlen daraus hervorglänzen, in der Pracht
der Pflanzen und den edeln Farbentönen der Ferne, als das Becken
von Varzo, dem bald nach einer zweiten, aber zahmen Serra
das mächtige offene Thal von Antigorio folgt — bei Jselle ist, ge-
nau bei 663m. Meereshöhe der Wendepunkt zweier Reiche.» —
In der entomischen Charakteristik dieser nun vollständig dem
insubrischen Seegebiet zugehörenden Stufe können, ja müssen
wir uns kurz fassen, da ein einmaliges flüchtiges Durchstreifen der-
selben, zumal nach mehrtägigem berüchtigtem Walliserluft, lange
nicht genügt, den Reicthum und die Eigenthümlichkeit ihrer Fauna
offenbar werden zu lassen und behalten wir uns daher vor bei an-
derer Gelegenheit darauf zurückzukommen.
Als eigentlichstes generelles Wahrzeichen all dieser südlichsten
Alpenthäler kann Syntomis phegea betrachtet werden, die einzige Ver-
treterin ihres Geschlechts bis zu den Steppenlandschaften der grossen
asiatischen Binnenseen. Gleich bei Isella begrüsst uns diese blaue,
durchsichtig weiss gefleckte Zygäne, erst nur schüchtern auftretend,
dann immer massenhafter die Strassenborde belebend mit ihrem
>
7 189
langsamen, stetigen Fluge, der ihr wie eigens dazu verliehen scheint,
das Auge an den blauen Meteorstreifen gefesselt zu halten. Weni-
ger charakteristisch, doch immerhin starke Insolation verrathend
sind die Oxythyrea slictica, Anomala Junii und Rhizolrogus aeslivus von
denen die erstere, durch längliche Gestalt und durch fehlende Be-
haarung an Oxyth. greca erinnernd, im Sonnenschein auf Blumen,
die letztern gegen Abend schwärmend getroffen werden.
Gleich hier sei daran erinnert, dass im stärksten Constrast
zam Wallis das massenhafte Auftreten ansehnlichster Doldenpflanzen
einen hervorragenden Zug im Vegetationscharakter dieses Thales
bildet *).. Wir wundern uns darum nicht, wenn wir die Melolon-
thinen und Cetoninen aufs reichlichste vertreten finden. Ausser den
oben genannten und den alpinen Serica brunnea und Anomala Frischü
auch die nur in der transalpinen Schweiz vorkommenden Anthypna
abdominalis, Amphimallus ochraceus v. Falleni, Aplidia transversa, Anisoplia
lempestiva, Anomala oblonga, Celonia morio, aurala v. lucidula, v. pisana,
v. atrorubens (?), metallica.
Die Strasse selbst, ein Staubbad zwar, ist das eigentliche
Element, der Tummelplatz verschiedener Falter, deren Färbung
Jeweilen deutlich den klimatischen Charakter ihrer Heimath wieder-
spiegelt. Die silberlose Varietät der gemeinen Adippe, Cleodoxa,
bei uns nur jenseits der Alpen beobachtet, Melitwa didyma mit dem
tietstmöglichen Braunroth des Mannes und bald dunkelgrünern, bald
grünlichgrauen Weibern, also zwischen den Formen meridionalis
und alpina schwankend, Melitea Phœbe v. occitanica, hier und da auch
aberrirend zu Melanina, Melitea Athalia v. Corythalia, höchst wahr-
scheinlich auch Argynnis Daphne, da sie wenigstens aus dem Wallis
bekannt und als südöstliches Thier das insubrische Gebiet nicht über-
springen könnte. Dazu kommen Arten wie Hipparchia Mera, Megera,
Egeria, deren grosse, fast alle Provinzen des europäischen Falten-
reiches umfass.nde Verbreitung die Adaptionsfähigkeit beweist, An
Stellen, wo eine wilde Heckenvegetation wuchert, wahre Urwälder
von Brombeergehängen mit Rosengesträuch untermischt, tummeln
sich zahlreiche Eudora und Tithonus mit der gemeinen Janira, welche
*) Anm. Christ a. a. OÖ. führt an Pleurospermum, Libanotis, montana
f. exallata, Molopospermum, dazu Laserpitium Siler, Peucedanum Orcoselinum.
190
*
hier bereits einen Uebergang zu der südlichen v. Hispulla zeigt, zu-
gleich aber auch die prächtige südalpine Form unsers allbekannten
Kaisermantels, Valesina in tiefster Verdunklung, die schöne Limenitis
Camilla mit nördlicher Verbreitungsgrenze und endlich die einzige
Neptis unseres Landes, Lucilla als südöstliche, nie die Alpen über-
steigende Art.
Von Heterocern seien erwähnt ausser den selbstverständlichen
Lithosia aurita, von der verspätete Raupen uns auffallender Weise
Aurita mit Ramosa Q © geliefert haben, Grammodes algira, Deiopeia
pulchra, beide zu jenen Arten gehören, die einen eigenthümlichen
perodischen Migratioustrieb scheinen ererbt zu haben und durch ganz
Mitteleuropa, ja bis nach Berlin sporadisch gefunden werden, Bombyx
castrensis und die der insubrischen Zone eigenthümliche Arctia ma-
culania. t
Unter all diesen Beobachtungen sind wir allmälig gegen die
Serra von Crevola vorgerückt, den Grenzpunkt unsers Explorations-
gebietes. Hier ist's, wo noch einmal diese gesegnete Zone all ihren
Reichthum entfaltet. Schon eine Weile haben uns Celtisbäume zur
Seite begleitet, vom wilden Celtisfalter umkreist, meterhohe wilde:
Opuntien standen am Wege, und jetzt, unmittelbar vor Crevola
befinden wir uns im dichtesten Gewimmel von Satyrus, Polyomma-
tus, Lycæna und Zygænen-Arten, Auch der naturentwachsene, als
Krone der Schöpfung über alles Gethier sich erhaben dünkende
Mensch wird hier einen Augenblick verwunderungsvoll weilen, wenn
er im Schatten der Weinlauben die mächtigen Cordula und Phaedra
schwerfällig sich wiegen sieht oder daneben die herrlichen Gordius;
die in Grösse mit ihnen ravalisirenden Phlaeas und Lyenena Battus
von den Blüthen aufwirbeln macht, wir aber geben den Preis den
Zygænen. Nicht weniger als vier transalpine Formen finden wir
hier vereinigt, Freyeri, Charon, Ochsenheimeri und Dubia, die beiden
letztern unzweifelhaft klimatische Varietäten der typischen flipendule
und lonicere, ausserdem trifolii mit breitsäumigem Hinterflügel, v. as-
tragali von feurigster Färbung, die irigonelle des Ostens, aber wie
Lycæna Battus in weit vollkommenerer Entwicklung, meliloti und ge-
wiss auch ihre rothgegürtelte Varietät Stentzi, carniolica v. Hedysari,
ja wir könnten Achilleæ var. Bellis auch noch als fünfte endemische
Form zu den vier erstgenannten hinzuzählen und werden die präch-
En ds
191
tig dunkelfärbigen piloselle, zumal in der voll entwickelten Form
polygalæ nicht mitzunehmen vergessen.
Und damit nehmen wir Abschied vom Süden; wen es gelüstet,
auch noch einen Ausblick in den herrlichen Circus von Domo d’Ossola
zu thun, wo einst 22000 Schweizer versammelt waren, eine be-
drängte Schaar der Ihrigen zu entsetzen, der wird Gelegenheit ha-
ben jene schon anderwärts beobachtete, aber noch unerklärte That-
sache zu bestätigen, dass gewisse Rhopaloceren mit Vorliebe die
trockenen, im Sonnenschein brennenden Strassen besuchen, hier sind
es hunderte von Podalirius, offenbar 2. Generation, welche die
Ossolaroute von Domo bis gegen Crevola besetzt halten, um mit
wahrer Wollust ihren Sauger in die Staubmasse zu versenken, so
wenig scheu, dass sie sich kaum die Mühe nehmen, vor den Füssen
der zahlreichen Fussgänger oder den Hufen der Pferde sich mit
ein paar hastigen Flügelschlägen zu salviren; ob es eine zu Zane-
læus hinneigende Form gewesen, konnten wir bei rascher Durchfahrt
nicht feststelien.
Zum Schlusse fügen wir noch das Verzeichniss aller von uns
in der 2. Hälfte des Juli beobachteteten Arten des Simplongebietes
(Schmetterlinge und Käfer) bei, nicht etwa um eine Lokalfauna da-
mit aufzustellen, sondern um späteren Exploratoren des Gebietes
einen Begriff zu geben, was sie als durchschnittliches Resultat er-
warten dürfen, auch einzelne Winke und Wegweisungen, worauf
sie ihr besonderes Augenmerk zu richten haben, wenn sie spezielle
Resultate erzielen wollen. Die besternten Arten bedeuten die bei
frühern Besuchen, meist Anfangs Juli von andern gesammelten Ar-
ten und beziehen sich meist auf charakteristische Vorkommnisse.
A. Lepidoptera.
8. Anthocharis Belia v. Simplonica *
Rhopalocera. 9. Leucophasia Sinapis
1. Papilio Machaon 10. Colias Palæno
2 , Podalirius DR „ ab. Werdandi
3. Parnassius Apollo 12. ,„ _ Phicomene
4, 5 Delius 13. : 7,/.=Kiyale
5. Pieris Napi ab. Bryoniæ 14. Polyommatus Virgaureæ
6. , Callidice I » ab. Zermattensis
7. , Daplidice 16. : Chryseis v. Eurybia
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd, 6. Heft 4, 18
192
17. Polyommatus Hipponoë v. Gordius
18.
© D ED 1 1
sRnieu
30.
EE À EE ÆE KK HM Bw ww ww wm Km ww ww
NIUE D mm © © © ao er À À 1 Mm
49,
60,
”
. Libythea
. Limenitis Camilla
. Neptis Lucilla
. Vanessa C-album
> Circe v. Subalpina
= Phlaeas
. Lycæna Aegon
5 Argus
a Optilete v. Cyparissus
A Orion
A Baton
a Pheretes
, Orbitulus
= Astrarche
= Eros
= Icarus
n Eumedon
es Escheri
= Adonis
5 Corydon
= Hylas
5 Damon
5 Argiolus
” Sebrus *
„ Alsus v. Alsoides Ander. Gerh.
” Semiargus
Es Alcon
. Lycæna Arion
» V. alpina
Celtis
= Urticæ
do
Cardui
„
. Melitæa Cynthia
» Artemis v. Merope
Phœbe v. Occitanica
» Didyma v. Alpina
» Athalia v. Corythalia
» Parthenie v. varia
. Argynnis Pales
> 5» v. Isis
= Euphrosyne
n Amathusia
N Daphne *
61.
84,
85.
86.
87.
83.
89.
90.
JE
92:
93.
94.
95.
96.
TS
98.
SER
100.
101.
102.
Argynnis Ino
5, Latonia
es Niobe
5, » v. Eris
Fe Adippe v. Cleodoxa
Æ Paphia v. Valesina
. Pararge Galathea
. Erebia Cassiope 5
» Melampus
» Mnestra
200
» Evias
» Lappona
» Tyndarus
» Gorge *
» Goante
» Aethiops
» Ligea
» Euryale
. Oeneis Aello
Satyrus Alcyone
» Semele
. Satyrus Statilinus v. Allionia
» Phaedra
» Actæe v, Cordula
Pararge Mæra (Adrasta trans.)
» Hiera
» Megera
» Aegeria v. Egerides
Epinephele Lycaon
5 Janira (Hispulla tr.)
Pr Tithonus
Coenonympha Arcania
v. Darwiniana
v. Insubrica
»» „
„ „
Spilotyrus Alceæ
ne Altheæ
= Lavatheræ
Syrichthus Alveus v. Fritillum
: Malvæ
En Sao
Nisoniades Tages
Heterocera.
103. Thyris Fenestrella *
104. Ino Statices
105. Geryon v. Chrysocephala
106. Zygæna Pilosellæ
107. Ar » ab. Interrupta |
108. > 7 » Polygal® |
109. ,, Romeo v. Orion |
110. A Achilleæ
1 he 5 5 v. Bellis
112. 3 F v. Viciæ
113. v Exulans
114. Pi Meliloti
115. 5: Charon
116. 5 Trifolii
117. 5 Loniceræ
118. 5 ” v. Dubia
119. 24 Filipendule
120. AR y ab. Cytisi
121. 5 » v. Ochsenheimeri |
122. 2 Transalpina
123: ER Fr v. Astragali
124. 5 Ephialtes v. Trigonellæ
125. Zygæna Carniolica v. Hedysari
126. Syntomis Phegea
127. Naclia Punctata *
128. Nudaria Mundana
129. Setina Irrorella
5 11 See n ab. Signata
131. 7-,; € v. Freyeri
132: ,; >, v. Andereggü
133. ,„ Aurita var.
I » v. Ramosa
135. Lithosia Lurideola
136. » Cereola
137. Emycia Cribrum v. Candida
138. Deiopeia Pulchella
139. Nemeophila Plantaginis
DAN, » ab. Matronalis
141. Callimorpha Hera
142. Arctia Maculania
143. ,, Maculosa v. Simplonica
144. Ocnogyna Parasita
145.
146.
147.
148.
149.
150.
151.
152.
153.
154.
155.
156.
157.
158.
159.
160.
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162.
163.
164.
165.
166.
PINET.
168.
169.
170.
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172.
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182.
133.
134.
185.
156.
137.
193
Spilosoma Fuliginosa
54 Sordida
Psilura Monacha
D # ab. Eremita
Bombyx Cratægi v. Ariæ
» Alpicola
» Castrensis
» Quercus v. Subalpina
Crateronyx Taraxaci *
Cymatophora Duplaris
Acronycta Auricoma
= Euphorbiæ v. Montivaga
Bryophila Ereptricula var.
an Galathea Mill ?
Agrotis Pronuba
» Simplonica
» Ocellina
» Corticea
Charæas Graminis
Mamestra Brassicæ
Fe Tineta
= Dentina
4 „. »Latenai
FR Marmorosa v. Microdon
Mamestra Glauca
Dianthæcia Cæsia
an Comta
” Conspersa
25 Albimacula
à Tephroleuca
= Cucubali
Hadena Lateritia
Be Maillardi *
“ Zeta *
Polia Nigrocincta v. Xanthomista
Leucania Comma
Amphipyra Tragopogonis
Calocamıpa Exoleta
Plusia Illustris
7 lota
5 AIR
» Hochenwarthi *
Anarta Melanopa
Omia Cymbalariæ *
194
138.
139.
190.
191.
192.
193.
194.
195.
196.
197.
198.
199.
200.
201.
202.
203.
204.
205.
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Phothedes Captiuncula
Prothymia Viridaria
Heliothis Dipsaceus
Grammodes Algira
Zanclognatha Tarsiplumalis
a Tarsicrinalis
Herminia Derivalis
Pseudoterpna Pruinata
Geometra Vernaria
Phorodesma Smaragdaria *
Acidalia Trilineata
Flaveolaria
Perochraria
Contiguaria
Rusticata v. Vulpinata
Inornata
+ = v. Deversaria
D Immorata
» Marginepunctata
Luridata v Confinaria
Jncanata
” Fumata
S Remutaria
5; Punctata
Acidalia Decorata
Pellonia Calabraria
Abraxas Marginata
Ellopia Fasciarıa ab. Prasınaria
Odontopera Bidentata
. Venilia Macularıa
. Boarima Gemmaria
ss Secundaria
es Repandata
5 + ab. Conversaria
4 Consonaria
Gnophos Glaucinaria
% Pullata v. Impectinata
Obscurata
Ambiguata
+ Serotinaria
4 Sordaria v. Mendicaria
Dilucidaria
Obfuscaria
Andereggaria
. Gnophos Cælibaria v. Spurcaria
. Psodos Trepidaria
Si Alpinata
. Hibernıa aurantiaria
. Halia Brunneata
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I EE
.
. Bupalus Piniarius
Cleogene Lutearia
. Scoria Lineata
. Ortholitha Limitata
ER Bipunctaria
2. Minoa Murinata
Odezia Adrata
. Anaitis Pr&formata
» Plagiata
Eucosmia Montivagata
. Lygris Populata
LL 12 LL LD © 1
w CO w w ww
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BR LEE + RE
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248. Cidaria Dotata
249,28, Fulvata
25.0: Variata
Ba Tæniata *
DDASS Immanata
258. u, Aptata
254. „. Olivata
FE Turbata
256. Cidaria Kollararia
ZT Aqueata
Zr Salicata
259. ,, Fluctuata v. Sempionaria
23060. Montanata
DOTE, Incursata *
DONNE Cæsiata
263. Flavicinctata
264.0 5, Infidaria v. Primordiata
265. , Cyanata
2660, Tophaceata
2,6 Tee Valesiaria *
208.0 Incultaria
269. ,, Nebularia
270. ,, Mixtata Ste, 1. litt,
DIL. Frustrata
272. , Scripturata
213.20, UN Gahata
DIAS, Hastata
en Hydrata
276. Cidaria Nassata
277. ,, Minorata
lan nn Adæquata
279. ,, Albulata
DALE u. Elutata v. Infuscata
281. , Berberata
282. ,„ Sagittata
283. , Aquata
tt SAS Tersata
ad Aemulata
286. Eupithecia Subfulvata
287. = v. Oxydata
238. ja Impurata
195
289. Eupithecia Nepetata
290. + Scriptaria
291. 23 Veratraria
292. ;£ Castigaria
293. » Lariciata
294. Psyche Unicolor
295. , Constancella
296. 7 Aa
297. ,, Plumifera v. Valesiella
298. ,, Plumistrella
299. , Hirsutella
300. Typhonia Lugubris *
BB. Coisoptiera.
1. Cicindela hybrida v. monticola
2. ; chloris
3. Nebria Jokischij
4 » Gyllenhali
DA TS P v. arctica
6. „ castanca
7 h Le piea
8. Leistus piceus
9. Carabus depressus
1 NR Et alpinus
11. Cymindis cingulata
12. à punctata
13. Pristonychus cœruleus
14. Calathus punctipennis
15. x fuscus
16. 4 melanocephalus
ya 5 micropterus
13. Anchomenus v depressus
19. 5 angusticollis
20. > viduus
21. Feronia pauciseta
22. 2 lepida v transalpina
23. 2 oblongopun«tata
24. ,„ multipunctata
25. » Spinolæ
AV Sen Ivan ®
214 » rutilans
28. „ cribrata
29. ,„ metallica
30. Feronia unctulata
31. = striola
32: » oblonga
39% 5 ovalis
34. E terricola
35. Amara erratica
SU bifrons
BI rufocincta
38. = spreta
39. Harpalus puncticollis
40. = punctulatus v. laticollis
41. & lævicollis
42. > F4 v. nitens
43. 5 ignavus
44. 5 distinguendus
45. x æneus
46. BR discoideus
41. ‘4 rubripes
48. Re 14 v. a!pestris
49. : latus
50. ! quadripunctatus
>, a fuliginosus
52. Bradycellus collarıs
53. Trechus strigipennis
34. Bembidium glaciale
ET : bipunctatum
56. : monticola
57. = ? geniculatum
58, * tibiale
100.
101.
102.
. Bembidium littorale
. Agabus congener
. Helophorus glacialis
. Myrmedonia humeralis
. Oxypoda cuniculina
. Homalota hygrobia
I trinotata
. Calodera rubıcunda
. Mycetoporus pachyraphys Pand.
. Quedius punctatelius
> lævigatus
” ochropterus
EN robustus
» paradisianus
„ satyrus
“ #lpestris
Philonthus nimbicola Fvl.
laetus
ærosus
Er varlans
5 astutus
. Staphylinus fossor
. Ocypus cyaneus
» fulvipennis
» cupreus
. Xantholinus tricolor
. Stenus Guinemeri
. Anthophagus armiger
alpestris
sal alpinus
ee fallax
3 omalinus
a æmulus
Lesteva pubescens
. Anthobium signatum
ue limbatum
3 nitidicolle
. Amphichroum hirtellum
. Adelops tarsalis
. Silpha rugo:a
» alpina
Anisctoma dubia
x spec. ?
Epuræa aestiva
103.
104.
105,
106.
107.
108,
109.
110.
-111.
112:
113:
114.
NE
116.
LIT:
113.
119.
120.
121.
122.
123.
124.
125.
126.
127.
128.
129
130.
131.
132.
195:
134.
135.
136.
131.
138.
139:
140.
141.
142.
143.
144.
145.
146.
Epuræa melina
Coxelus pictus
Byrrhus pilosellus
" pilula
Ari » V. arletinus
Cytilus varius
Agrilus hyperici
Ampedus scrofa
Cryptorhypnus dermestoides
5 riparius
Athous Zebei
N subfuscus
en hæmorrhoiïdalis
5 vittatus v. Oskayi
Corymbites aulicus
ii sulphuripennis
Diacanthus impressus
> rugosus
5 metallicus
an melancholicus
Sericosomus subæneus
Adrastus lacertosus
A humilis
Dictyopterus sanguineus
Podabrus alpinus v. lateralis
Teleph. abdominalis
5 fibulatus
3 albomarginatus
a tristis
5 obseurus
se opacus ?
Rhagonycha rufescens
» nigripes
CH elongata
Malthodes trifurca:us
a misellus
Dasytes obscurus
Haplocnemus alpestris
Danacæa migritarsis
Hedobıa regelis
Er imperialis
Niptus crenatus
Helops convexus
Cistela ceramboides
147. Isomira hypocrita
148. Omophlus lepteroides
149. Silis ruficollis
150. Mylabris Fuesslini
JR... u
variabilis
152. Oedemera croceicollis
153. Anthypna abdominalis *
154. Serica brunnea
155. Homaloplia ruricola
156. Rhizotrogus æstivus
157. 3
158, .
assimilis
ochraceus v. Falleni
159. Aplidia transversa
160. Anisoplia tempestiva *
161. FR
162. Anomala Junii
163. he
164. 5
fruticola
frischii
oblonga
165. Oxythyrea sticlica var.
166. Cetonia morio
aurata v. lucidula
ÉLUS
DES HN
Lo UE
DO ee,
LU à
172.
173.
174. hr
175. à
176. à
177. À
178 À
179. “
150. à
181. f
182. x
183. ;
184, A
185. #
186. 1
v. pisana
fluricola v. ænea
v. metallica
v. atrorubens
Dorcus parallelopipedus
Otiorhynchus griseopunctatus
amplıpennis
chrysocomus
hirticornis
maurus
subdentatus
varius
lepidopterus
diffieilis
densatus
nubilus
rugifrons
ovatus
muscorum
187. Dichotrachelus Rudeni :
133. Phyilobius calcaratus
agy).
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psittacınus
sericeus
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. H .
Strophosomus faber
Metallites atomarius
. Polydrusus fulvicornis
bé amænus
. Cleorus alternans ?
. Hylobius pineti
. Orchestes salicis
. Cionus blattariæ
. Miarus campanulæ
. Magdalinus violaceus
= cæruleipennis Desbr,
an Heydeni ?
. Rhynchites betulæ
3. Purpuricenus Koehleri
. Pachyta interrogationis
S v. nigra
» clathrata
= = v. nigra
> cerambycif,
Strangalia atra
Ce armata
” attenuata
5 nigra
5 bifasciata
Leptura cincta
+ sanguinolenta
Fe maculicoruis
Vadonia livida
Toxotus meridianus
Crioceris brunnea
Clythra longimana
4 punctata
Eumolpus vitis
Chrysochus pretiosus
© D D D LD LD LS 1 19
Fe
12 ww
w OS © 19 9 LD 19 LD I
1 a a
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© 19 1 © LD LD ©
Ivy -
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Cryptoceph. imperialis
”
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»”
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interruptus
violaceus
virens ?
sericeus
hypochæridis
villosulus
nitens
flavipes
moræi
À En MER Ve SUN WE TC EDER
A A NT ER a ER ein.
198 ;
234. Cryptoceph. marginellus 246. Oreina nivalis
233: LA salicis 241.4, vw. jonita
236. Chrysomela sanguinolenta 248. ,, specios. v. troglodytes
231. si lımbata ZA N v. elongata
238. je menthastri 250. Malacosoma lusitanica
239. Oreina luctuosa 251. Luperus viridipennis
240. ,, speciosa 252. Crepidodera rhætica
241, ,, v. superba 253. cyanescens
242, „ v.pretiosa 254. Adalia alpina
243. „ v. vittigera 255. Haltica cyanella
244. „ v. venusta 256 > fuscicornis
245, ,„ v. ænescens | 257. Plectroscelis Sahlbergi.
Carabus Olympiæ Sella var. Stierlini Heyd.
(Selle Strl. nec Krtz)
In diesen Mittheilungen Vol. VI. Heft 3. 1881. pag. 142 be-
schreibt Dr. Stierlin eine prachtvolle Varietät des Carabus Olympie
Sella als var. Selle Stier. Da nun der Name Selle schon 1878
von Dr. Kraatz (diese Mitth. Vol. V. Heft. 6. pag. 322) an eine
var. des Carab. Cenisius Krtz. vergeben ist, so schlage ich für die
Olympie-Varietät den Namen Séierlini vor.
Dr. L von Heyden.
SVSRMENTLE
Otiorhynchus tricarinatus Chevrolat (Ann. de Fr. 1879.
Bull. p. 139) — Of. lugens Germ.
Ot. pachydermus Chevr. (Petites nouvelles. 1877 Nr. 178)
— 0t. planithorax.
Ot. pilicornis Chevr. (Pet. nouv. 1877. Nr. 178 ist O. Perezi
Stierlin mit etwas helleren Beinen.
mm =
Errata.
Pag. 136 Zeile 11 von unten lies »Nordspanien« statt »Südspanien.e
ar Bir Ta » >» ebenfalls »Nordspanien» statt »Südspanien«.
N AN PAP CD: » » »T. cesius Friv. Naturh. Hefte des ungarn.
Nat. Mis. Bd. III 1879 p. 232« statt T. caesius Friv. i. 1.
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| SCHWEIZERISCHEN
À ENONOLOGISCHE GESELLSCHAPT.
BULLETIN
4 aan | HATOMOLAGQUE SUISSE.
NVA ne ‘ R | Redigirt von
| Dr. GUSTAV STIERLIN
y "08% 1. IN SCHAFFHAUSEN.
Vol. VI. Heft Nro. 6.
RACE Preis des Heftes für Mitglieder Fr. 2.
DRE f Se - Datum der Herausgabe: 20. Januar 1882,
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Mittheilungen der Schweizer. entomologischen Gesellschaft,
Band 6. Nr. 5. ] Redigirt von Dr. Stierlin in Schafhause. [November 1881.
Das Recht der Uebersetzung i in fremde Sprachen behält sich € der Verein vor.
Ueber die Wanderheuschrecke von
Central-Amerika
Schistocerca (Âcridium) peregrina Oliv.
von Dr. Otto Stoll in Guatemala.
Annan
Schon seit bald drei Jahren wird Guatemala von mächtigen
Heuschreckenzügen heimgesucht, deren verheerender Einfluss auf
verschiedene wichtige Kulturpflanzen des Landes zu mannigfachen
Diskussionen, namentlich über die zweckmässigen Mittel zu ihrer
Vernichtung, hierlands Anlass gegeben hat. Da dies» Plage sich
in Guatemala und überhaupt in Central-Amerika unter vielfach
andern Verhältnissen zeigt, als im südöstlichen Europa oder in den
Laplatastaaten, so sei es gestattet, dieselbe an dieser Stelle ein-
gehender zu schildern. *)
Das Auftreten der Wanderheuschrecke in Guatemala ist schon
sehr alt und hat wahrscheinlich in längern Zwischenräumen seit
unvordenklichen Zeiten her stattgefunden. Der erste Schriftsteller
jedoch, der davon spricht, ist meines Wissens der Engländer Thomas
Gage, der im Anfange des 17. Jahrhunderts katholischer Priester
der beiden Indianerdörfer Mixco und Pinola (in der Nähe der jetzigen
Hauptstadt Guatemala) gewesen ist. Ich theile seine Schilderung
nach einer ebenfalls alten französischen Uebersetzung mit, da ich
das englische Original dieses sehr seltenen Buches bisher nicht
erlangen konnte. Sie lautet:
La première année (!632) que j’y demeurai, Dieu y envoya
une des sept plaies d’Egypte qui estoit celle des sauterelles, n’en
ayant jamais veu auparavant.
*) Ich habe eine grüssere Anzahl der Thiere an das entomol. Museum
des eidgenöss. Polytechnikums geschickt, und wird sich somit entscheiden
lassen, ob dies Acridium eine eigene Art bildet, oder ob es mit den
Wanderheuschrecken von Neu-Granada und denjenigen im Norden von
Mexico verwandt oder gar identisch ist.
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6, Heft 5, 19
M ei
are: 2
200 >
Elles estoient semblables aux sauterelles de l’Europe,- mais
plus grosses et s’envoloient toujours ensemble par troupes, et en si
grand nombre qu’elles rendoient l’air obscur et empeschoient le
Soleil de faire paroistre la lumière.
Par tout où elles s’attachoient en descendant de l'air, l’on
n’y voyoit autre chose que des marques de ruine et de désolation;
car elles ne mangeoient pas seulement les bleds, mais aussi les
feuilles et les fruits des arbres, où elles tomboient en si grand
nombre que de leur pesanteur rompoient les branches où elles
s’arrestoient, et les separoient du tronc de l'arbre.
Les grands chemins en estoient tout couverts, de sorte qu’elles
faisoient tressailler à tout moments les mulets qui alloient par pays,
en sifflant autour de leurs oreilles et en leur chatouillant les pieds.
Je me souviens mesme qu’en allant par pays j'en estois si
incommodé, que si je n’eusse eu un masque avec des lunettes devant
mes yeux il m’auroit este impossible de pouvoir continuer mon chemin.
Les fermiers qui demeuroient sur la côte du Sud, se plaig-
noient que leur Indigo qui estoit encore en herbe, estuit sur le
point d’estre rongé par ces sauterelles.*)
Ceux qui cultivoient le sucre se plaignoient aussi que les
cannes de sucre qui estoient encore tendres couroient le mesme
péril; mais surtout c’estoit une chose pitoyable d’entendre les plaintes
des laboureurs de la vallée où je demeurois, qui apprehendoient
que tout leur bled ne fust dévoré dans une nuit par cette armée
de sauterelles.
Comme cette affaire regardoit le public, cela obligea les
Magistrats d'y apporter tous les remèdes dont on se peut aviser
pour les chasser du pays.
Pour cet effet l’on faisoit sortir à la campagne tous les
habitans des villages, avec des trompettes et autres semblabes
instrumens, afin de les étonner par le bruit, et les chasser des
endroits où ils pouvoient faire plus de dommage, ce qui veüssit
heureusement, car c’estoit une chose étonnante de voir comme elles
s’enfuyoient, lorsqu'elles entendoient le bruit que faisoient les Indiens.
*) Die Indigokultur hat in Guatemala gänzlich aufgehört, obwohl
die Pflanze in der tierra caliente häufig verwildert angetroffen wird, und,
wie ich mich durch den Versuch überzeugte, einen sehr guten Indigo liefert,
201
Dans tous les endroits où elles descendoient, sur les montagnes
et dans les grands chemins, elles y laissoient leurs petits, qui
rampoient sur la terre, et la menacoient d’une seconde playe l’année
suivante, mais pour y remedier l’on commanda à tous les habitans
des villages de faire de longues fosses pour les y enterrer.
Par ce moyen et avec beaucoup de peine et de perte pour
ces pauvres Indiens, ces pestilentieux Insectes furent chassés en la
mer du Sud, où ils trouvèrent leur tombeau dans les eaux, à mesme
temps que leurs petits le trouvoient dans la terre; et comme l’on
ne put pas tout d'un coup les enterrer tous, il en resta encore
quelques-uns; mais comme le nombre n'en estoit pas grand, on en
vint bien-tost à bout.
Mais pendant que tout le monde estoit affligé de la sorte,
setzt Be. hinzu, les Prestres firent bien leurs affaires,
car de tous côtes l’on faisoit des processions, et l’on faisoit dire
des messes pour tascher d’éloigner cette peste du pays.
Die naive, aber sehr naturwahre Schilderung des englischen
Mönchs gilt auch heute noch, nach 250 Jahren. Nach der Aussage
der. ältern Bewohner des Landes treten die Heuschreckenschwärme
jetzt in Perioden von circa 20 Jahren auf. Ueber den Beginn und
Ausgangspunkt der jetzigen Periode war es mir nicht möglich,
genauere Daten aufzufinden, wie es scheint, begann dieselbe vor
etwa 6 Jahren im Nicaragua, und im Laufe der Zeit rückten die
Schwärme langsam gegen Norden vor. Hier in Guatemala beobachtete
ich die ersten Züge um die Mitte October 1879 in der Nähe von
Retaluleu (nordwestliche Küstenebene) wo ich damals wohnte, und
seit jener Zeit haben sich die Heuschrecken ohne Unterbruch an
den verschiedensten Puncten des westlichen Tieflandes und dem
Westabhange der Küstencordillere forterhalten. In Retaluleu er-
scholl gelegentlich schon am frühen Morgen nach Aufgang der Sonne
das Geschrei der indianischen Dorfbewohner: EI chapulin, el
chapulin*) (der hiesige Ausdruck für Herschrecke) und dann zogen
mitunter den ganzen Tag ohne Unterlass dichte Schwärme über
das Dorf weg, die Indianer mit ihren Weibern und Kindern zer-
streuten sich in die Felder, um mit Schnarren, Peitschen und lautem
*) Sprich: Tschapulin.
202
Geschrei die Thiere weiter zu jagen. Wo sich ein Schwarm zum
Nachtlager niederliess, erschienen die Gebüsche und Bäume in weiter
Ausdehnung vollkommen bedeckt mit den röthlichbraunen Thieren,
so dass an den befallenen Stellen oft buchstäblich nichts Grünes
mehr zu sehen war. Ich erinnere mich eines Abends, wo sich ein
Heuschreckenzug auf den Kronen eines Haines von Cocospalmen
niederliess, welche sonst eme Zierde des an Retaluleu angrenzenden
Indianer-Dorfes Sta Catarina gewesen waren, die Wipfel der Palmen
waren so dicht mit den Tausenden der Thiere behangen, dass sie
nur noch grossen, unförmlichen. rothbraunen Klumpen glichen. Am
andern Morgen zog der Schwarm weiter, und liess statt der schönen,
schwanken Palmenkronen nichts zurück als hässliche Büschel voll-
kommen kahl gefressener Blattrippen, der Blätterschmuck der sämmt-
lichen Cocosbäume war in einer Nacht für länger; css ein Jahr
ruinirt worden.
Wo die Eier abgelegt wurden — dieselben werden nach
Aussage der Pflanzer in Haufen von circa 46 Stück in die Erde
gelegt — da entwickelten sich in nicht langer Zeit Milliarden von
Larven, in der hiesigen Volkssprache Salton genannt, die durch
ihr langes Verweilen an einem Orte und ihre unglaubliche Gefrässig-
keit noch weit grössern Schaden stifteten, als die ausgewachsenen
Thiere. Die durch den Salton verursachten Verheerungen wurden
bald sehr sichtbar und für den Landwirth empfindlich. Die dicht-
belaubten Hecken des Limon (einer schlechten Citrus-Varietät) womit
man im Tiefland die Kaffegärten und andere Kulturen einzuzäumen
pflegt, wurden vielorts ganz vollständig kahl gefressen, und sahen
aus wie eine Schlehen- oder Weissdornhecke bei uns im Winter.
Die ausgedehnten, künstlich angelegten Sacatewiesen (Panicum ju-
mentorum) welche das zum Unterhalt der Reit- und Zugthiere
unentbehrliche Futtergras (Sacate) liefern, wurden stellenweise gänz-
lich zerstört. Die Zuckerplantagen der Grossgrundbesitzer litten
ebensowohl unter der Gefrässigkeit dieser Thiere, wie die Milpa
(Maispflanzung) des indianischen Kleinbauern. Ritt man durch eine
Gegend, wo eine solche mancha (Schwarm) von Salton sich grade
aufhielt, so hörte sich das Geräusch, welches die vielen Tausende
der hüptenden Thiere auf den Blättern machten, an, wie ein starker
Platzregen. Viele wildwachsende Pflanzen wurden ebenfalls voll-
, LS Lie A 2 ad at ANS Lars Zt
203
ständig vernichtet, andere dagegen blieben gänzlich unberührt.
Zu den kultivirten Pflanzen, welche der Chapulin nicht angeht,
gehört zum Glück für Guatemala auch der Kaffeebaum und der
Cacaostrauch. Nur ausnahmsweise und in höchst unbedeutendem
Masse wurden auch diese angefressen.
Die Larven wachsen sehr rasch und behalten ım Allgemeinen
durch ihre verschiedenen Häutungen ein lebhaft buntes, aus gelben
rothen und schwarzen Flecken und Streifen bestehendes Kleid bis
zur letzten Häutung bei. Auch im Larvenzustand wandern die Thiere,
wohl entsprechend dem Spärlichwerden des Futters und wenn man
gelegentlich auf einer Strasse in einen derartigen Salton-Schwarm
hineinreitet, so sieht man, dass dieselben nicht regellos durcheinander
hüpfen, sondern dass alle dieselbe Richtung einhalten. Tausend
ersaufen in den natürlichen oder künstlich aufgeworfenen Wasser-
läufen, aber über die Leichen der Ertrunkenen hinweg klettern
und hüpfen andere Tausende, die glücklich das andere Ufer erreichen.
Ein pestilentialischer Aasgeruch entströmt unter dem Einfluss der
tropischen Sonne einem solchen, mit crepirtem Salton angefüllten
Graben.
Die ganze Entwicklungsdauer der hiesigen Wanderheuschrecke
vom Ei bis zum geflügelten Thier habe ich auf circa 10 Wochen
berechnet. Einige Pflanzer behaupten, dass die Weibchen, bevor
sie sich zum Legen anschicken, ihre röthlich-braune Leibesfärbung
in eine mehr gelbliche umändern, und dass man da, wo sich ein
Schwarm niederlasse, aus dieser Farbendifferenz entnehmen könne,
ob derselbe Eier legen werde, oder nicht. Ich habe über diesen
Punkt keine Beobachtungen beizubringen.
Der Chapulin beschränkt sich in jetziger Zeit auf die westliche
Küstenebene und die angrenzenden Abhänge der Cordillere. Er ist
nicht, wie dies die Eingangs citirte Schilderung von Thomas Gage
angibt, in die Hochthäler des Innern heraufgekommen, ebenso
wenig ist mir bekannt geworden, dass derselbe sich irgendwo auf
der atlantischen Seite des Landes gezeigt hätte. Am 27. Nov. 1879
beobachtete ich einen Schwarm im Gebirge des Cholhnitz, am Süd-
abhang des Vulkans von Sta Maria, in einer Höhe von eirca 5000”
über Meer. Wenn sich der Schwarm gelagert hatte, so erschien
eine grosse, röthliche Fläche auf der dunkeln Laubmasse des Ur-
204
waldes (mein Standpunkt war auf einer Pflanzung etwa eine Stunde
unterhalb) und wenn er sich erhob, um weiter zu fliegen, schien
es, als ob eine dichte, röthliche Wolke am Gebirge hinzöge.
Das Vorrücken der Heuschrecken von Land zu Land geschieht
langsam, im Vergleich zu der Schnelligkeit, mit welcher der wandernde
Schwarm dahinfliegt, und die ich auf mindestens 5—6 Kilometer
per Stunde veranschlage. Im Februar 1880 machte ich eine Reise
nach Tapachula, dem Hauptort der mexicanischen Nachbarprovinz
Soconusco. Ich traf bei dieser Gelegenheit ungeheure Schaaren
von Salton sowohl als von geflügelten Thieren, bis hart an den
Rio Ocos, der in seinem untern Laufe die Grenze zwischen beiden
Ländern bild.t. Auf der mexikanischen Seite des Flusses war keine
Spur von Heuschrecken zu finden, und erst einige Monate später
kamen Berichte von Soconusco herüber, dass der Chapulin auch
dort eingedrungen sei. Da das ganze Land in jener Gegend voll-
kommen flach ist, und die verschiedenen sie durchströmenden Flüsse
allerdings den Salton, keineswegs aber die geflügelten Thiere am
Vorrücken hindern können, so liegt wohl die Hauptursache dieses
langsamen Wauderns in der exuberanten Vegetation der durch-
zogenen Gegenden. Nicht nur in den vom Menschen angelegten
Kulturen, den Mais-, Zucker- und Graspflanzungen, sondern auch
in den Savannen und Hochwäldern finden auch die grössten Schwärme
für lange Zeit hinlängliche Weide für sich selbst sowohl, ais auch
für ihre Nachkonımen, der Trieb zu ausgiebigen Wanderungen wird
also weniger lebhaft sein, das Ablegen der Eier wird in geographisch
geringern Distanzen stattfinden, und die ganze Erscheinung demnach
einen mehr stationären Character annehmen.
Es erübrigt mir noch, von den natürlichen Feinden der
Wanderheuschrecke und von den vom Menschen ergriffenen Mass-
regeln zu seiner Vertilgung zu reden. Was zunächst die erstern
betrifft, so beherbergt der Chapulin eine Anzahl Schmarotzer in
seinen Eingeweiden, ganz ähnlich demjenigen, welche dem Entomo-
logen aus unsern europäischen Heuschreckenarten bekannt sind.
Hierher gehört in erster Linie ein mehrere Zoll langer Fadenwurm
(Mermis spec.) den ich mehrfach aus dem Chapulin erhalten habe.
Dann finden sich sehr häufig zwischen Darmrohr und Leibeswand
3—6 weisse, dicke Maden mit schwarzen Augen, es sind dies
205
schmarotzende Fliegenlarven, wohl der Familie der Conopidæ ange-
hôrig. Diese Schmarotzerlarven finden sich beim hereits fliegenden
Insecte, sie sind also wohl im Stande, einen vorzeitigen Tod des
Thieres zu verursachen, dadurch, dass sie nach ertolgter Reife die
Leibeswand durchbohren, keinenfalls aber hindern sie die Eierablage.
Sie sind so häufig, dass ich in einem Falle von 10 Heuschrecken,
die ich secirte, 6 mit diesen Larven besetzt fand.
Die Hauptfeinde aber des Chapulin sind die Vögel. Schon
das Hausgeflügel, Hühner und Truthühner, jagen gierig nach den
ermüdet zu Boden fallenden Heuschrecken und ebenso mögen auch
die zahlreichen wild in den Wäldern lebenden Baumhühner (Pene-
lopidæ) deren eine Menge vertilgen. Die Sanates (Oniscalus major)
die hier die Rolle der europäischen Sperlinge vertreten, und die
schön blauen Urracas (Pica Bullockü) sowie die zahlreichen Tyrannus-
arten fangen auch wohl die eine und andere Heuschrecke im Fluge
ab, da sich aber diese Vögel jedesmal setzen müssen, um ihre Beute
zu verzehren, so ist ihre Leistung gänzlich unbedeutend. Die ver-
schiedenen Arten von Aasgeiern verschmähen trotz ihrer sonst keines-
wegs wählerischen Gefrässigkeit den Chapulin durchaus. Die nach-
drücklichste Verfolgung erfahren die Heuschreckenzüge von Seite
der zahlreichen Falken- und Bussardarten. Ich habe, während ich
noch in Retaluleu wohnte, sehr viele Exemplare der dort vorkom-
menden Falco- und Buteo-Arten geschossen und ihren Mageninhalt
untersucht und denselben stets aus Chapulinresten bestehend gefunden,
mit Ausschluss jeder andern Nahrung. Diese Raubvögel fangen den
fliegenden Chapulin, halten ihn mit den Klauen fest und verzehren
ihn im Fluge. Ein flügellahm geschossenes Weibchen des gemeinen
amerikanischen Sperlingfalken (Falco sparverius), welches ich ein
paar Tage lebend erhielt, frass die ihm vorgeworfenen Heuschrecken
mit grosser Gier, indem es, dieselben mit den Klauen festhaltend,
stets zuerst mit ein paar sicher geführten Schnabelhieben die Flügel
und Sprungbeine an der Wurzel ablöste, und dann den Rest ver-
zehrte. Bei all’ den genannten Vögeln bleibt aber die Vertilgung
der Heuschrecken stets eine zufällige, gelegentliche, sie fressen den
Chapulin, wenn derselbe ihr gewöhnliches Revier durchzieht, aber
sie jagen ihn nicht, und wenn man eine Gegend, wo sich eben ein
Schwarm von Heuschrecken aufhält, jagend durchstreift, so sieht
|
206
man verhältnissmässig sehr wenige Vögel und jedenfalls nicht mehr,
als man sonst in dem betreffenden Revier zu finden gewohnt ist.
Die obenerwähnte Ausschliesslichkeit der Chapulinnahrung bei den
Raubvögeln ist nur ein Beweis für die ungeheuern Mengen des Thieres,
nicht aber für eine specielle Verfolgung seitens der Falken. Eine
einzige Vogelart macht im Grossen Jagd auf die Heuschreckenschwärme,
es ist dies ein hier unter dem Namen Mazacuan oder Azacuan
bekannter Raubvogel, eine Buteo-Species, welche Guatemala nur
als Zugvogel durchzieht. Dieser Mazacuan ist unstreitig einer der
merkwürdigsten Raubvögel der Welt und da derselbe ornithologischer-
seits noch wenig gekannt zu sein scheint, so sei es mir erlaubt,
meine eigenen Beobachtungen über ihn in Kürze mitzutheilen. _
Die Mazacuanes kommen alljährlich etwa um die Mitte des
October in ungeheuern, nach Tausenden von Individuen zählenden
Schaaren von Norden hergezogen, verweilen einige Tage in der
Gegend von Retaluleu und ziehen dann südwärts, um im März
wieder nach Norden zurückzukehren. In der Zwischenzeit zwischen
diesen beiden Wanderungen fehlen die Mazacuanes im gewöhnlichen
Laufe der Dinge der hiesigen Fauna gänzlich. Diese Wanderungen
sind den Bewohnern des nordwestlichen Tieflandes von Guatemala
von jeher wohl bekannt gewesen und der Ruf: »Los Mazacuanesc
lockt die Schaar der Müssigen beim ersten Erscheinen der Thiere
in’s Freie, um dem seltsamen Zuge zuzusehen. Es gewährt in der
That ein Schauspiel voll eigenthümlicher Grossartigkeit, der Wan-
derung dieser Thiere zu folgen, wie sie, wie Punkte am fernen
Horizonte auftauchend, allmälig näher kommen und ihre nach Tau-
senden zählende Heeressäule hoch oben durch die blaue Luft dahin-
wälzen, um nur zur Nachtruhe, oder während sie jagend ihre Kreise
beschreiben, der Erde nahe zu kommen. Der Flug des Mazacuan
ist dadurch ausgezeichnet, dass er auf weite Strecken ohne jeglichen
Flügelschlag dahinsegelt, wobei sich die einzelnen Individuen in Ab-
ständen und in der Weise folgen, dass der ganze Zug immerhin
eine gewisse Breite einnimmt. Nachdem die Thiere eine Zeit lang
in gerader Richtung dahingezogen sind, fangen einige an irgend
einem Punkte der Colonne nach Art unserer Gabelweihe zu kreisen
an, die Neuankommenden treten in die Kreise ein und nachdem
sie auf die Weise während einiger Zeit ihr Spiel getrieben, setzen
207
sie von Neuem in gerader Richtung ihre Wanderung fort. Ihre
Nachtruhe und auch wohl Mittagsrast halten sie auf hohen Wald-
bäumen oder auch auf den domähnlich gewölbten Kronen der un-
geheuren Ceibabäume, die da und dort mitten im kultivirten Lande
stehen geblieben sind.
Woher die Mazacuanes kommen, wohin sie ziehen, ist mir
zur Zeit völlig unbekannt, da ich den hier landläufigen, z. Th. ab-
surden Vermuthungen hierüber keinen Glauben zu schenken vermag.
Es ist mir wahrscheinlich, dass sie während der nordischen Sommer-
monate der Fauna des Südens der Vereinigten Staaten angehören,
obwohl das grosse Werk von Audubon über die ornithol. Fauna
von Nord-Amerika keinen auch nur einigermassen ähnlichen Raub-
vogel erwähnt. Dass sie jedoch gerade die nordischen Winter-
monate zu ihren Wanderungen wählen, wie viele andere aus Nord-
Amerika hierherkommende Vögel, scheint mir jene Vermuthung zu
rechtfertigen.
In die Regelmässigkeit der alljährlichen Wanderungen dieser
Mazacuanes hat nun das Auftreten der Wanderheuschrecken in hie-
sigem Lande einige Störung gebracht. Während der ganzen trockenen
Zeit des vorigen Jahres folgten meistens die Züge dieser seltsamen
Raubvögel den Heuschreckenschwärmen auf dem Fusse nach und
wo diese sich lagerten, blieben auch die Mazacuanes tagelang, so
dass sie während dieser ganzen Zeit auf eine Wanderung noch
weiter nach Süden zu verzichten schienen und als ständiges Glied
der hiesigen Vogelfauna auftraten. Ueber den von den Heuschrecken
heimgesuchten Plätzen oder inmitten der ziehenden Schwärme be-
schrieben die Mazacuanes ihre Kreise, mit grossem Geschicke fiengen
sie die fliegenden Heuschrecken ab und verzehrten sie fliegend, indem
sie die Beute mit den Klauen dem sich unterwärts beugenden Kopf
und Schnabel nahe brachten.
Meine Bemühungen, einen der Vögel zu erlangen, blieben
sehr lange erfolglos. Verschiedene mir befreundete Pflanzer hatten
mir Exemplare davon versprochen, ohne aber welche schiessen zu
können, meine eigenen zahlreichen Excursionen zu diesem Zwecke
blieben ebenfalls ohne Erfolg, der grossen Entfernung wegen, in
der sich die Thiere hielten. Endlich, kurz vor meiner Abreise von
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd, 6. Heft 5. 20
208
Retaluleu, gelang es mir einst am frühen Morgen, eines der Thiere
mit der Kugel von einer hohen Caiba herunterzuschiessen, zu be-
schreiben und in Lebensgrösse abzubilden. Es war ein Weibchen
mit noch sehr unentwickelten Eierstöcken, die Körperlänge betrug
50 centim. Die Färbung war dunkelbleigrau mit rôthlichem An-
flug, am Bauch mehr röthlichgrau, die Flügel dunkelgraubraun,
die Handschwingen schwarz, mit schmalen weissen Endsäumen, das
Schenkelgefieder rostroth mit bleigrauen schmalen und kurzen Quer-
binden. Der Schwanz hellgrau mit mehreren schwärzlichen Quer-
binden. Der Magen war ganz mit Heuschrecken angefüllt, und
das ganze Thier ausserordentlich fett. Im Darme fand ich mehrere
Exemplare einer kleinen, bei hiesigen Raubvögeln häufigen Taenia. —
Die Färbung der Mazacuanes varürt aber nach Alter und Geschlecht
ganz bedeutend, wie man leicht constatiren kann, wenn man mit
dem Fernglase einen ihrer Züge beobachtet.
Aber auch die Abhülfe, welche die Natur durch diese merk-
würdigen, wandernden Bussarde gegen die Plage der Heuschrecken
zu leisten bemüht ist, muss bei der enormen Zahl der Thiere und
der Rapidität ihrer Vermehrung als äusserst unzulänglich bezeichnet
werden. Ebenso unzulänglich ist bisher alles gewesen, was von
Seite des Menschen zur Vertilgung der Eindringlinge geschehen ist.
Als die ersten Schwärme nach Retaluleu kamen, begnügte man
sich zunächst mit Zusehen und freute sich der nützlichen Thätigkeit
der obbeschriebenen Mazacuanes. Als dann aber die Schwärme
häufiger wurden, sich gelegentlich niederliessen und nicht nur das
Maisfeld des Nachbars, sondern auch das eigene zu Schanden frassen,
da sah der indianische Bauer den Ernst der Sache ein, er zog mit
Weib und Kind auf seine Milpa hinaus, und trabte unermüdlich
vom Morgen bis zum Abend schreiend und seine Peitschen und
Ratschen weidlich schwingend auf und ab, um den bösen Feind
weiter zu jagen. Die Grossgrundbesitzer und fremden Pflanzer
hielten theilweise das Verfahren der Indianer ein, indem sie ihre
disponiblen indianischen Arbeiter in die Felder und Kulturen hinaus-
schickten, um durch Schreien und Lärm die Heuschrecken zu be-
wegen, weiterzuziehen und sich lieber auf der Pflanzung des Nach-
bars niederzulassen, immer das alte Gebet an den heiligen Sankt
Florian! Oder sie versuchten, die Thiere zu vernichten, indem sie
209
die davon befallenen, in der Trockenzeit ohnehin fast dürren Vieh-
weiden und brachliegenden Grundstücke niederbrannten, um so die
junge Brut zu zerstören. So viel aber auch an den Flammen zu
Grunde gehen mochten, noch viel mehr entkamen und hüpften
munter vor dem langsam weiterfressenden Feuer her. Noch andere
suchten die Eier zu zerstören, indem sie mit grossen Unkosten die
befallenen Grundstücke umgraben liessen, aber wenn auch Millionen
von Eiern auf diese Weise durch die Sonne und die Witterungs-
einflüsse zerstört wurden, Milliarden lagen wohl gesichert in den
weiten noch unbebauten Ländereien und krochen ohne jegliches
Hinderniss aus.
Um einen wirksamen Vernichtungskrieg gegen die Wander-
heuschrecke in diesen Ländern zu führen, müssten verschiedene
Punkte berücksichtigt werden, denen der Einzelne mit seinen be-
schränkten Hülfsmitteln niemals genügen kann.
Erstlich muss festgehalten werden, dass es sich um ein die
grosse und kleine Landwirthschaft der Küstendepartemente schwer
schädigendes Uebel handelt, welches nachgewiesener Massen schon
seit Jahrhunderten besteht und aller Wahrscheinlichkeit nach noch
Jahrhunderte lang bestehen wird. Es werden also alle auf seine
Abwehr berechneten Massregeln nicht bloss die jeweilen herrschende
Invasion des Chapulin, sondern auch die in der Zukunft drohenden
zu berücksichtigen haben. Wie wir gesehen haben, verschont die
Heuschreeke zur Zeit noch die wichtigste Kulturpflanze Guatemala’s,
den Kaffebaum, ob sie das bei spätern Invasionen auch thun wird,
ist sehr die Frage. Der Coloradokäfer hat vor der Einführung
der Kartoffelkultur in den Vereinigten Staaten wohl ebenso friedlich
und unschädlich die wildwachsenden Solaneen seiner Heimat verzehrt,
wie dies die hier einheimischen, ihm sehr nahe verwandten und
ähnlichen Leptinotarsa-Arten heute noch thun. Die Eulenraupe, die
jetzt als army worm die Saaten des amerikanischen Farmers ver-
wüscet, hat wohl in frühern Zeiten mit den wilden Gräsern der
Prairien vorlieb genommen. Der Kaffe bildet in Guatemala eine
verhältnissmwässig noch junge Kultur, die sich mehr und mehr aus-
breitet und Niemand vermag zu sagen, ob die Heuschrecke sich bei
spätern Gelegenheiten nicht an diese ihr jetzt nicht zusagende
Nahrung gewöhnen wird. Diese Frage ist aber für den gesammten
210
Wohlstand von Guatemala von der eminentesten Bedeutung, so sehr,
dass die oberste Regierung des Landes alle Veranlassung hätte, sich
derselben in ernstester Weise anzunehmen. Wir haben aber gesehen,
dass die Wanderheuschrecke in langsamem Vorrücken verschiedene
central-amerikanische Staaten durchzieht und nur, wenn die Regierun-
gen der sämmtlichen Staaten, welche erfahrungsgemäss vom Chapulin
befallen werden, sich zu gemeinsamen Massnahmen beim jeweiligen
Durchzuge der Heuschrecken verbinden, ist Aussicht vorhanden, den
Verheerungen derselben mit der Zeit in wirksamer Weise Einhalt
zu thun.
In jedem Stadium seiner Entwicklung müsste das verderbliche
Insect vernichtet werden, das zerstörte Ei rettet einer Menge vege-
tabilischer Substanz, die das Gewicht der erwachsenen Heuschrecke
um ein sehr erhebliches Vielfaches übertrifft, das Leben; in der
getödteten Larve wird möglicherweise eine ganze Brut im Keime
erstickt. Eine derartige, intensive Verfolgung wäre aber nur durch
energische Zwangsmassregeln gegenüber dem grossen und kleinen
Landwirth zu erreichen. Der Grossgrundbesitzer, insbesondere, wenn
er ein Fremder ist, betreibt nach dem gegenwärtig hier herrschenden
Kultursystem eine Art Raubbau, er gedenkt sein Land 10 oder 15
Jahre lang zu bewirthschaften und während dieser Zeit mit möglichster
Kostenersparniss möglichst viel aus seinem Lande herauszuziehen,
um es, nach Erreichung seines Zweckes, oder wenn die Erträge
anfangen, geringer zu werden,- noch möglichst vortheilhaft zu ver-
kaufen. Ein Ersatz der dem Boden entzogenen Nährstoffe, über-
haupt das weitere Schicksal des so bewirthschafteten Landes ist
ihm gleichgültig, Da nach diesen Principien der Pflanzer höchstens
Gefahr läuft, eine einzige Heuschreckenperiode durchmachen zu
müssen, so wird er der Natur der Sache nach nicht geneigt sein,
sich mit grossen Unkosten an dem Vernichtungskrieg zu betheiligen,
sondern sich in seinen Anstrengungen darauf zu beschränken, sein
eigenes Land von der Invasion nach Kräften freizuhalten. Der in-
dianische Kleinbauer aber wird aus angeborner und im langen
Laufe einer drückenden Knecktschaft erworbener Indolenz ohne
energischen Zwang nicht mehr thun, als in obbeschriebener, primi-
tiver Weise den Chapulin aus seinem Maisfeld wegzutreiben.
an
De
4
RO es VE MEL. SRI
2
211
Für ein derartiges Zusammenwirken der Regierungen auf der
ganzen Linie der Chapulinzüge ist annoch wenig Aussicht. Es wäre
dazu ein gewisses, stabiles Gleichgewicht des ganzen Staatslebens
erforderlich, welches die Central-amerikanischen Staaten noch nicht
erreicht haben Bisher sind hier zu Lande die Massnahmen gegen
die Heuschrecken den Behörden der betroffenen Küstendistrikte und
den Anstrengungen der Privaten überlassen worden, vielleicht werden
die nächsten paar Jahre, während welcher der Chapulin voraus-
sichtlich noch im Lande bleiben wird, in dieser Beziehung noch
einige heilsame Erfahrungen bewirken. Dass eine so vortreffliche
Einrichtung, wie die Staatsentomologen in Nord-Amerika, deren
spezielles Feld es ist, die Naturgeschichte so wichtiger Thiere genau
zu erforschen und Mittel zur Abhülfe aufzufinden, hier zu Lande
vollkommen unbekannt ist, brauche ich kaum zu erwähnen, sind
wir ja doch selbst bei uns zu Hause, obwohl gewaltige Systematiker,
in der practisch verwendbaren Forst- und Feldentomologie noch
weit hinter den Amerikanern zurück.
Antigua Guatemala, 15. Mai 1881.
Bericht
über die 24. Sitzung der schweizerischen entomologischen
Gesellschaft am 7. August 1881 in Aarau.
LL LT
Im Anschluss an die Sitzung der schweizerischen Naturfor-
scherversammlung wurde unsere diesjährige Versammlung in Aarau
in dem gastlichen Hause von Herr Carl Frey abgehalten und ward
von 18 Mitgliedern besucht. Nach kurzer Eröffnung durch den
Präsidenten wurde von der Versammlung ein Statutenzusatz ange-
nommen, dass der jeweilig alle 3 Jahre abtretende Vicepräsident
zum ständigen Beisitzer des Comités für die vorberathende Versamm-
lung ernannt werden soll, und wurde Herr Prof. Hch. Frey von
Zürich als ein solches Comitemitglied gewählt, indem für diesen
Spezialfall dem Beschlusse rückwirkende Kraft verliehen wurde.
212
Die beisitzenden Mitglieder der Commission haben Sitz und Stimme
in der vorberathenden Sitzung, participiren aber nicht an den Ge-
“schäften, welche im Laufe des Vereinsjahres circulariter von den
Chargirten des Vereins erledigt werden müssen.
2. Der Cassier, Herr v. Jenner, führt uns den Cassabestand vor,
der wiederum mit einem Rückschlag von Fr. 98.18 unseres Ver-
mögens schliesst. Dasselbe ist jetzt auf 786 Fr. geschmolzen
und es genügen eben die circa 500 Fr. Mitgliedsbeiträge nicht, um
die Ausgaben des Vereins, besonders die Eddition der entomologischen
Mittheilungen zu decken. Von einer Erhöhung der Mitgliedsbeiträge
wird aber abgesehen, sondern empfohlen, das möglichste zu thun,
die Zahl unserer Mitglieder zu mehren. Auch fällt ein Posten für
Unterbringen der Bibliothek in Zukunft weg (100 Fr.), da Herr v.
Jenner dieselbe auf verdankenswerthe Weise in seine Wohnung placirt
hat und unentgeltlich besorgen will, — In der Rechnung fehlt noch
der schriftliche Befund der beiden Herren Rechnungsrevisoren, der
vom Comite beförderlichst zu verlangen ist, ehe die Rechnung voll-
ständig kann abgenommen werden.
3. Der Bibhothekar, Herr Müller, ist leider im Verlaufe des
Vereinsjahres von einer schweren Krankheit befallen. worden, wess-
halb eine Neuwahl angeordnet wird. Es wird zum Bibliothekar
Herr v. Jenner gewählt, der inzwischen die Bibliothek provisorisch
schon verwaltet und einen Catalog zum Druck vorbereitet hat.
4 Da aber Herr v. Jenner das Quästorat nicht neben der
neuen Charge heibehalten will, so wird zum Quaestor Herr von
Büren-von Salis gewählt.
5 Im fernern wird b»=chlossen, dass Inserate von Mitgliedern,
die nicht rein persönlicher Natur sind, gratis sollen aufgenommen
werden.
6. Der Redactor, Herr Dr. Stierlin, legt das fertig gedruckte
Heft 4 der Mittheilungen vor, dem nur noch der Umschlag mit den
neuen Comitémitgliedern fehlt.
7. Mutationen des Mitgliederbestandes.
Im Vereinsjahr sind folgende Mitglieder gestorben:
Dr. Schindler, Emil, Custos in Zürich.
v. Kiesenwetter in Dresden.
Boll, J. in Texas.
Dr.
Prof. de Rougemont, Phil. in Neuchâtel,
Ferner sind folgende Mitglieder ausgetreten:
Studer in Waldkirch, St. Gallen.
Bourcart, Paul, Genève.
Erné, Mulhouse.
Rausch, Schaff house,
Kôchlin, Oscar, Dornach.
Spitzi, J. N. St. Leonhard bei Marburg, Steiermark.
Vilars, France.
Neu aufgenommen wurden:
Herr Hümmer in Bern vorgeschlagen von v. Jenner.
»
»
»
Steck in Bern »
Omar Wackerzapp in Aachen
Prof. Dr. A. Förster in Aachen
Charles Bugnion in Lausanne
Escher-Kündig in Enge, Zürich
Müller-Holzhalb in Zürich
Carl Liniger in Seedorf (Ct. Bern)
Landolt zum Sparrenberg, Zürich
Dr. E. Imhof in Enge, Zürich
Charles Märki a Jussy in Genf
»
»
v. Jenner,
Frey-Gessner.
»
Bugnion.
Paul,
Paul,
Schoch.
Schoch.
Schoch.
Frey-Gessner.
Zum Ehrenmitglied der Gesellschaft wurde gewählt Herr
C. F. Freyer, Stiftkassier in Augsburg.
8. Eingänge für unsre Bibliothek konnten diesmal nicht fest-
gestellt werden, wegen des Ueberganges des Bibliothekariats an
einen neuen Beamten und werden beim Abschlusse des Cataloges
mitgetheilt.
9. Der zweite Theil der Sitzung war folgenden wissenschaft-
unserer Mittheilungen erscheinen werden:
lichen Mittheilungen gewidmet, die zum Theil in extenso im Hefte 5
a. Herr Haller von Bern über die Wassermilben und deren syste-
j matisch wichtigsten Organe.
b. Herr Paul von Zürich weisst einen Papilio Machaon vor mit
einer Dupplicatur eines Vorderflügels.
c. Herr Dr. Stierlin von Schaflhausen bespricht die Differenzial-
diagnose von Curabus Latreilli und alpinus Dej. giebt neue
Kriterien an, die zurAnalyse der Curculionidengattung Otiorhyn-
214
h.
chus dienlich sind, und erwähnt Versuche, die er mit dem Blatt-
lausvertilgungsmittel von Mertens gemacht hat.
Prof. Dr. Forel von Zürich weist an einigen Beispielen (Amei-
sen) die Unmöglichkeit nach, die Arten blos gestüzt auf ihr
faunistisches Auftreten zu trennen.
Schoch von Zürich legt eine Reihe von schädlich gewordenen
Wanderheuschrecken aus dem Genus Schistocerca von Guate-
mala vor, als Beleg zu dem Artikel über diesen Gegenstand
von Dr. Stoll.
. Meyer von Wohlen legt seine Buprestidenausbeute aus Algier
vor und verbreitet sich über dortige coleopterologische Funde.
Prof. Forel von Zürich referirt über die Arbeiten von Max
Cook über agriculturtreibende Ameisen von Centralamerika
und über Lubocks Untersuchung über die Onyologie der Amei-
sen. Dabei verbreitet er sich in längerem Vortrage über die
Genese des Chitinsceletes der Insecten aus dem Hautblatt und
empfiehlt den Entomologen dringend, sich mehr mit Anatomie
abzugeben, auch anatomische Merkmale zur Systematik zu
verwenden und das Microskop mehr zu Untersuchungen zu
verwenden. Dass die Entomotomie nicht so schwer sei, be-
weist er durch anatomische Uebungen, die er an einem soeben
gefangenen Harpalus vor aller Augen vornimmt und bespricht
dabei die hiezu passendsten Instrumente.
Dr. Haller von Bern giebt einige Methoden zum Sammeln,
Aufbewahren und Transportiren von Acarinen an.
i. Herr Jäggi von Bern weisst die am Simplon erbeuteten Lycidas-
k.
varietät und eine bisher noch unbestimmbare Eule vor.
Herrr Dr. Bugnion legt die in Afrika als essbar gesuchten
Larven eines Bockkäfers (Macrotoma) und eine durch starken
Metallglanz ausgezeichnete Spinnerraupe vor. Ferner einen
Chalcidier, der in enormen Mengen in Hyponomenta cogna-
tella schmarozt aus dem Genus Perilampus und bespricht seine
Entwickelung.
Herr Wullschlägel theilt mit, dass heuer die sonst ziemlich
seltene Taeniocampa miniosa den Eichen um Lenzburg herum
schädlich geworden sei.
215
Diese langen Verhandlungen wurden aufs liebenswürdigste
durch eine eulinarische Pause unseres generösen Wirthes Herr Carl
Frey-Frey unterbrochen und nach einem gemeinsamen Diner im
Storchen wurde eine Excursion auf den nahen Hungerberg gemacht,
die aber in Folge der trocknen Jahreszeit eine nur geringe Aus-
beute lieferte.
Die Odonaten des bernischen Mittellandes
von E. Liniger.
Es gibt Gegenden, die dazu geschaffen zu sein scheinen, einzelnen
Insektenordnungen, oder wenigstens gewissen Familien so recht
eigentlich zur Heimat zu dienen, Gegenden, die alle jene Beding-
ungen in sich vereinigen, unter denen sich gewisse Gruppen der
Hexapoden normal zu entwickeln im Stande sind. In solche
Gegenden conzentriren sich denn auch gewissermassen diese Thiere;
einzelne ganz lokal, oft z. B. nur an einen einzigen Bach, an
eine bestimmte Wiese, oder an ein Stück Wald gebunden, überhaupt
je an den Ort, der ihren Lebensbedingungen am günstigsten sich
darweist. Manche Arten kommen nicht in dem Maasse lokal vor,
immerhin doch so, dass dieselben sowohl am häufigsten, als auch
am vollkommensten entwickelt, in Bezug auf Bau, Grösse und Farbe
in dieser Heimat zu finden sind.
Eine solche Gegend ist neuropterologisch auffallend die
Umgebung von Burgdorf.
Nach mehr als zwanzigjähriger, gründlicher Durchforschung
hat Herr Meyer-Dür hier die grosse eo unserer schweizerischen
Neuroptern aufgefunden, und gilt dies ganz besonders von den
Odonaten, jenen interessanten Thieren, die sowohl durch ihre Grösse
und eleganten Bau, als durch ihr erstaunliches Flugvermögen, auch
dem Laien sofort ins Auge fallen.
Wenn wir uns aber die Lebensbedingungen in erster Linie,
ferner die Lebensweise und Gewohnheiten der Odonaten vergegen-
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 5, 21
be; Bine)
216
wärtigen, und dann die Gegend sowohl um Burgdorf herum, als über-
haupt den ganzen Raum vom Bielersee hinweg bis zum Vierwald-
stättersee näher ins Auge fassen, so ist sofort zu bemerken, dass
wir es hier in Bezug auf jene Thiere mit meist sehr günstigen
Localitäten zu thun haben.
Um Burgdorf herum finden wir jene bewaldeten Hügel, in
Abwechslung mit wasserreichen Thälchen, jene kleinen, langsam
fliessenden Wiesenbäche, deren Ufer mit Strauchwerk eingefasst sind,
überhaupt dasjenige Terrain, auf dem sich einzelne Gomphiden
heimisch fühlen, und auf dem die Calopteryx-Arten, durch ihren ruhigen
Flug angenehm in die Augen fallend, ihr stilles Wesen treiben.
In diesem Gelände finden wir ferner Torfmoore und Sumpf-
wiesen, auf denen sich die Leucorrhinia-Arten tummeln, auf denen wir
die Sympetrum-Arten oft massenhaft treffen, über die wir depressa und
quadrimaculata in wildem Fluge schwirren sehen und wo zugleich die
Agrioniden oft zu Tausenden, träge von Halm zu Halm fliegend,
vorkommen.
Gehen wir über diesen engern Rahmen hinaus so finden wir
wieder einzelne kleine Seen, entweder umgeben von Wald oder
Unterholz oder auch nur eingerahmt von einzelnen Gesträuchen
und einem Schilfgürtel, immer aber ruhig nnd einsam, wie dazu
geschaffen, dem stillen aber rastlosen Treiben der Odonaten Vorschub
zu leisten. — Hier treffen wir längs dem Schilfe auf die Cordulien,
mit ihrem eigenthümlich schnellenden Fluge, auf die äusserst scheue
cancellata und hier vor allem ist auch der Tummelplatz unserer
grössten und schönsten Odonaten — der Aeschniden. Da können
wir ihr Thun und Treiben studiren, ihre lautlosen Bewegungen
beobachten und müssen über die Sicherheit und Gewandtheit ihres
Fluges staunen.
Es ist dieses Treiben an einem Aeschnidenteich von Meyer-
Dür in diesen Blättern (Band 4 Heft 6) so trefflich geschildert
worden, dass ich statt Mehrerem darauf verweise,
Wir haben in der Umgegend von Burgdorf hauptsächlich 2
kleinere Seen, den Burgäschisee, nördlich von Burgdorf, an der
Grenze der Kantone Bern und Solothurn, und den Hofwylersee
bei Moosseedorf (Moosseedorfsee), letzterer dem entomologischen
Publikum wohl schon lange aus den Arbeiten Meyer-Dür’s bekannt,
me 2, le ” 4 DT CE a" EOJ EL CJM En PPT ES D PE ETAT Ve
RO EP ee EP AREA CERN ER ne Ur TA
Ç + D :
-
217
Ueberdies finden wir direkt westlich vom Hofwylersee, im Amt
Aarberg, ein ganz kleines Wasserbecken, bekannt unter dem Namen
Lobsigersee, der sich in neuester Zeit in Bezng auf Odonaten
als besonders reichhaltig ausgewiesen hat.
Fasst man diese 3 Seen näher ins Auge, so sieht man sofort
ihre günstige Lage ein, dieselben finden sich ungefähr in der Zone,
die man als Grenze der nördlichen und südlichen Insektenfauna
nicht nur der Schweiz, sondern überhaupt Europas ansehen kann,
ein Faktum, das uns das Vorkommen so vieler Arten in unserm
Gebiete erklärt.
Wenn ich nun daran gehe eine kurze Uebersicht der auf dem
oben erwähnten Gebiete vorkommenden Libellen zu geben, also mit
Einschluss der erwähnten 3 kleinen Seen, so bin ich mir wohl be-
wusst, nichts absolut Neues bringen zu können, da Herr Meyer
schon vor Jahren eine ebensolche Uebersicht in fast demselben
Rahmen in den Mittheilungen der bernischen naturforschenden Ge-
sellschaft (1846) veröffentlichte, und später in den schweizerischen
entomologischen Mittheilungen (Rd. 4 Heft 6) die faunistischen Daten
der hiesigen Odonaten, in Verbindung mit sämmtlichen, damals als
schweizerisch bekannten Arten, so gründlich zur Kenntniss gebracht
hat, dass es unnöthig erscheinen möchte, wieder darauf zurückzu-
kommen.
Eins indessen veranlasst mich noch einmal eine derartige
Uebersicht vorzunehmen: Es wurden in Folge unausgesetzter
Forschungen neue, damals als schweizerisck noch nicht bekannt
gewesene Libeilen entdeckt, es wurden auch in unserer Gegend Stellen
aufgefunden, an denen sich jene Arten vorfanden, die bisher nur
in der nordöstlichen Schweiz, besonders am Katzensee, gesucht und
gefunden wurden. So hat sich dann die Sachlage in den letzten
Jahren doch etwas geändert, besonders da, wo einzelne Arten der
erst erwähnten Schrift Meyer’s noch auf unsichern Angaben Anderer
beruht hatten, die erst später endgültig festgestellt wurden, wie
es z. B. bi Agrion viridulum und Andern der Fall ist. So hat sich
auch Aeschna alpina bei genauer Untersuchung als eine blosse Ab-
normität von mixla ausgewiesen und ist vom Verfasser der »Revue
des Adonates« selbst wieder eingezogen worden, ebenso ist auf
Meyer’s Andeutungen hin L. striolata Chp. endlich doch wieder als
|
218
HOME DEN
Ar en
identisch mit der Linneischen vulgata verschmolzen. — Schliesslich
habe ich noch zu bemerken, dass sämmtliche hier aufgezählte Arten
von mir selbst an den betreffenden Orten eingefangen wurden und
wo mir eine Art in der Bestimmung nicht ganz sicher erschien,
Herr Meyer mir dieselbe gütigst feststellte.
Anmerkung. Zur artlichen Unterscheidung
des Materials
benutze ich hauptsächlich die analytischen Tabellen von Herrn Prot.
Schoch, die alle constanten Unterschiede kurz und bündig angeben.
Im weitern wird auf die Werke desHrn. De Selys-Longchamps verwiesen.
Genus: Leucorrhinia Britt.
Findet sich in unserm Gebiete ungefähr von
Anfang Juni bis Ende Juli besonders im Meyenmoos
bei Burgdorf, ferner längs den Torfgräben des Burg-
äschisee’s, sowie auch hie und da am Lobsigersee.
Bei uns höchst selten. Herr Meyer hat im
Meyenmoss vor Jahren einmal ein Päärchen in Copula
gefunden, und ich selbst ebendaselbst im Juli 1880,
unter vielen pectoralis, einen .
Diese alpine Art kommt merkwürdigerweise im
hintern Meyenmoos, also auch im Tieflande bei nur
1800! ü. M. vor, wo sie, wie es scheint, in einzelnen
Jahrgängen ziemlich häufig fliegt, wie im Juni 1879.
Im gleichen Monat des folgenden Jahres war sie dort
schon viel seltener und dieses Jahr gar nicht mehr
zu finden.
Anmerkung. Die 2 andern Leucorrhiniaarten:
albifrons und caudalis scheinen bei uns nicht vorzu-
kommen, sondern an die nordöstliche Schweiz ge-
bunden zu sein. —
Genus: Sympetrum Newm.
pectoralis Chp.
rubicunda L.
dubia V. d. L.
meridionale Selys.
Diese mehr südliche Art kommt bei uns auf
sonnigen, dürren Waldblössen vor, z. B. auf der Höhe
des Pleerwaldes mit Gomphus serpentinus im August,
oft finden wir sie an Landstrassen, am häufigsten
habe ich sie am Lobsigersee Ende Juli und während
des Augusts dieses Jahres getroffen. Die Flügeladern
dieser Art, wie auch die von L. Fonscolombei sind
meist mit einer rothgefärbten Milbe bedeckt, was dem
Thiere im ersten Augenblick ein ganz fremdartiges
Aussehen gibt.
Fonscolombei Selys.
Ist von der ziemlich ähnlichen vulgata an der
deutlich gelb tingirten Basis der Hinterflügel und an
der intensiv rothen Stirne des 9’ leicht zu unter-
scheiden und findet sich bei uns wenigstens weit
häufiger, als bisher angenommen wurde. Sie fliegt
im Juli und August am Burgäschisee, wie am Hof
wylersee und kommt auch vereinzelt an den Land-
strassen zwischen Burgdorf und Krauchthal, sowie
auch zwischen Burgdorf und Heimiswyl vor.
Dieses hübsche Thierchen mit seinem glänzenden
Flügeleolorit fliegt oft schaarenweise im Sumpfmoos
bei Hindelbank und ist in Folge seines etwas schwer-
fälligen Fluges leicht zu erhaschen. Es findet sich
ferner schon im Juni am Lobsigersee.
depressiusculum Selys.
An vielen Orten geradezu gemein, erscheint sie
bei uns sehr lokal; ich kenne nur eine einzige sichere
Fangstelle, das nördliche Ende des Burgäschisee’s.
Dort fliegt sie von Ende August bis spät in den Herbst
hinein mit vulgata und Aeschna juncea. Ein einziges
Exemplar fing ich im sog. Fischermätteli bei Burg-
dorf. Um Zürich ist sie die häufigste der rothleibigen
Arten.
pedemontanum Allioni.
In der Nähe Aarbergs am Hagnekkanal höchst
gemein. Ich fing sie dort am 6. Juli dieses Jahres
und sah hunderte von noch unausgefärbten Exemplaren
Flaveolum L.
220
aus dem Grase auffliegen. Es ist dies der einzige
Ort, wo sie bei uns bis jetzt in Anzahl gefunden
wurde. Meyer-Dür fing sie früher einzeln am Hof-
wylersee, doch ist sie dort in den letzten Jahren ver-
schwunden.
Sanguineum Müll.
Ueberall häufig, so besonders im Meyenmoos,
im Sumpfmoos, im Fischermätteli, am Hofwyler-,
Burgäschi- und Lobsigersee, wie auch längs des Hag-
nekkanals.
Scoticum Donov.
Auch diese Art scheint bei uns recht heimisch
zu sein. Sie hat dieselbe Flugzeit und dieselben
Standorte wie sanguineum. —
Genus: Platetrum Newm.
depressum L.
Im ganzen Gebiete vertreten, oft an Waldrändern
entlang schwirrend, oft auf grössern Wasserflächen
unbändig umherfliegend. Von Ende April bis tief
in den Sommer hinein; so fing ich letztes Jahr noch
am 25. August eine Anzahl % und © an den Torf-
gräben längs des Burgäschisee’s, bei welchen Exem-
plaren auch die © blau bestäubt waren. Sie findet
sich auch im Meyenmoos im Juni und Juli, ferner
sigersee, auf dem Egelmoos bei Be il
am Lobsigersee, auf d Egelmoos bei Bern und im
Thalgrunde zwischen Burgdorf una Krauchthal.
Genus: Libellula L.
quadrimaculata L.
Noch häufiger als die vorige, jedoch wie diese
und die nachfolgende, sowie die Orthetrumarten,
schwer zu erbeuten. Im Juni, Juli und August fast
überall, wo stagnirendes Wasser sich findet. Meyen-
moos, Burgäschisee, Lobsiger- und Hofwylersee, Egel-
moos und längs des Hagnekkanals.
Diese sonst als sehr selten bezeichnete Schweizer-
libelle fliegt in unserm Faunen-Gebiete an 3 Stellen:
am Lobsigersee, wo sie schon früh sich zeigt. Ich fing
daselbst das erste Exemplar, ein ©, schon am 4. Mai,
frisch aus der Nymphe, Während des Juni und Juli
dieses Jahres war sie am Abfluss des See’s sehr
häufig und ich fing daselbst mehr als 20 Stück. Ferner
finden wir sie auch am Hofwyler- und Burgäschisee,
jedoch weit weniger häufig. Ich vermuthe es sei
diese Art viel verbreiteter als bisher angenommen
wurde, und sie würde sich bei uns gewiss noch an
andern Orten finden, wenn erst das Gebiet noch
weiter entomologisch untersucht würde. — Bei allen
© habe ich die Flügelspitze stark schwarzbraun an-
geraucht gefunden, während den fj diese Färbung
abging.
Genus: Orthetrum Newm.
Diese und die zwei nachfolgenden Arten sehen
einander ziemlich ähnlich, sind jedoch bei näherer
Betrachtung leicht von einander zu unterscheiden.
Coerulescens hat bekanntlich ein bedeutend längeres
Pterostigma als brunneum; das „5 ist am Thorax stets
dunkel gefärbt und obschon diese Thoraxfärbung in
mancherlei Modification variiren kann, so erreicht sie
doch nie jenes einfarbige Hechtblau, das wir bei brunneum
treffen. Zudem ist diese Art die kleinste der 3 Or-
thetrumarten. Sie findet sich besonders häufig am
Hofwylersee und Lobsigersee, dann auch, obschon viel
seltener, am Krauchthalbach und im Meyenmoos.
Findet sich bei uns, obwohl lokal, doch keines-
wegs selten. Ich fing sie am 11. Juli dieses Jahres
am Burgäschisee und 8 Tage später am Hofwylersee
ebenso häufig. Weil sehr scheu, ist sie äusserst
221
Fulva Müll
coerulescens F.
cancellatum L.
222
schwer zu erbeuten, am besten wohl, wenn sie, wie
es oft geschieht, sich in den Feldern niederlässt, um
ihren Raub zu verzehren.
Sie unterscheidet sich auf den ersten Blick von
coerulescens und brunneum durch ihre bedeutendere
Grösse, durch die schwärzlichen 3 letzten Abdominal-
segmente und durch die gelblichen Seitenflecken bei
© und d.
brunneum Fonsc.
Das reife + mit stets blauem Thorax, Ptero-
stigma kürzer als bei coerulescens, das ganze Thier
aber grösser und kräftiger gebaut.
Das © ist hier überaus selten und habe ich
es in unserm Gebiete noch sehr wenig erbeutet. Am
25. August letzten Jahres am Burgäschisee, am 11. Juli
dieses Jahres bei Riedtwyl, ferner vereinzelt an Land-
strassen, am Lobsigersee, längs des Hagnekkanals und
sehr selten im Meyenmoos.
Genus: Epitheca Chp.
bimaculata Chp.
Höchst selten, in der Schweiz bisher nur am
Katzensee gefunden, und auch im übrigen Europa
meines Wissens nur lokal auftretend.
Ich fand sie dieses Jahr zum ersten Mal am
Lobsigersee und nahm die ersten Exemplare schon
am 3. Mai frisch aus der Nymphe und kaum ausge-
färbt. Später erbeutete ich noch 2 f. Weitere
Fundstellen sind mir in unserm Gebiete keine bekannt
geworden, und ist die Art auch bei uns also nur lokal.
Genus: Cordulia Leach.
aenea L.
Sowohl am Burgäschisee, als am Hofwylersee
und Lobsigersee, besonders häufig am letztern, wo
ich sie dieses Jahr schon am 4. Mai ebenfalls frisch
aus der Nymphe, fand: sie fliegt dort bis Ende Juli
Es rire 3 le EX on et aies SE Pr ee FF dede
223
und ist von den Cordulien am leichtesten zu erbeuten,
da durch das Fanggarn ihre Neugierde stets reger ge-
macht wird, so dass sie sogar bei längerem Ruhig-
halten sich auf den Rand desselben setzt. Sie fliegt
auch mit Flavomaculata im Meyenmoos.
metallica V.d.L.
Diese prächtige Art findet sich ebenfalls an den
3 schon oft erwähnten Seen, am häufigsten wieder
am Lobsigersee, ist jedoch viel schwieriger zu erbaschen
als jene, da sie einen viel unbändigeren Flug hat.
Kommt auch im Mühlethal zwischen Aarberg und
Radelfingen vor, und unterscheidet sich leicht von
der vorhergehenden Art durch ihre Annalanhänge.
flavomaculata V.d.L.
Hält sich in unserm Gebiet mehr an sonnigen
Waldrändern auf, wo sie eifrig auf und ab fliegt,
und ist wohl ziemlich verbreitet, aber stets nur
sporadisch Am Waldsaum um den Burgäschisee im
Juli, verhältnissmässig häufig im Meyenmoos, dann am
Abfluss des Lobsigersee’s, an den Waldrändern zwischen
Seedorf und Aarberg und am Einflnss der Urtenen
in den Hofwylersee,
Genus: Gomphus Leach.
forcipatus L.
Die ', die an den grossen, hackigen Annalan-
hängen so leicht kenntlich sind, finden sich um Burg-
dorf herum hauptsächlich an dem Bache, der von
Krauchthal nach Oberburg fliesst, wo die Art im
Juni und Juli mit vulgatissimus und serpentinus fliegt.
Dann aber finden wir ihn zur gleichen Zeit äusserst
häufig am Hofwylersee. Das © ist, wie überhaupt
bei allen Gomphiden, viel seltener.
vulgatissimus L.
Bei uns noch häufiger als der vorige. Im Juni
und Juli am Krauchthalbach, am Hofwylersee und
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 5. 22
224
Burgäschisee. Am 11. Juli dieses Jahres fing ich dort
unter vielen pulchellus ein 9.
pulchellus Selys.
Sehr zahlreich am Burgäschisee, ferner am 18.Juh
dieses Jahres von mir am Hofwylersee gefangen, doch
scheint die Art gleich der folgenden nur lokal vor-
zukommen.
serpentinus Chp.
Obschon, wo es vorkommt, häufig, ist dieses
prächtige Thier doch stets an enge Localitäten ge-
bunden. Findet sich am Krauchthalbach und fliegt
dort viel länger als die andern Gomphiden. So fing
ich ihn noch am 21. September 1880. Ein pracht-
volles © erbeutete ich im gleichen Jahre, doch schon
im August im Meyenmoos. Die Art fliegt auch am
Abflusse des Hofwylersee’s, ferner auf der Höhe des
Pleerwaldes, längs der Emme, sowie sehr selten auf
der Strasse zwischen Seedorf und Aarberg und am
Lobsigersee. Sie erscheint etwas später, erst mit
Ende Juni, fliegt dann aber auch bis in den Herbst
hinein.
Anmerkung. Was den letzten fünften, schwei-
zerischen Gomphus betrifft (G. flavipes), so ist derselbe
in unserm Gebiete factisch noch nicht gefunden worden,
doch ist zu vermuthen, dass, wenn die Art wirklich
schweizerisch ist, er in dieser für Gomphiden so
günstigen Gegend vorkommt. —
Genus: Cordulegaster Leach.
annulatus Latr.
Fast überall zu finden, so am Krauchthalbach,
im Fischermätteli, am Zu- und Abfluss des Hofwyler-
sees’, am Abfluss des Lobsigersee’s, an den Wiesen-
bächen zwischen Lyssach und Hindelbank, überhaupt
stets an kleinern, fliessenden Gewässern.
Br re Ve ie PRES
FIN
Genus: Anax Leach.
225
formosus V.d.L.
Diese grösste und schönste europäische Art
findet sich auf unserm beschränkten Areal allgemein
vor. In der nächsten Umgebung von Burgdorf früher
häufiger als jetzt. Im Meyenmoos im Juni und Juli.
Am Hofwyler- und Lobsigersee häufig, an letzterem
Orte fing ich im Laufe des Juni fast lauter ©. Be-
sonders zahlreich finden wir ihn am Burgäschisee
und zwar im Verein mit:
parthenope Selys.
dessen 9” leicht zu unterscheiden ist von der
vorigen an der Grösse, an dem dunkel gefärbten
Abdomen, dessen 2 erste Segmente blaugefärbt und
aufgebläht sind, und an dem kürzern viel breitern
untern Appendix.
Ich fing die Art am 11. Juli dieses Jahres am
Burgäschisee, wo sie aber selten zu sein scheint.
Als schweizerische Heimat war bis jetzt nur der
Katzensee bekannt. —
Genus: Aeschna F.
Die kleinste unserer Aeschniden; um Burgdorf
herum kaum mehr zu finden, hingegen fliegt sie
häufig im Mai und Juni am Lobsigersee, wo sie,
weil viel weniger scheu als die andern Arten, leicht
zu erbeuten ist.
e
Wie überall, so auch bei uns gemein, an jedem
Bach zu finden, oft auch des Abends in Waldwegen
eifrig Jagd machend. Sie unterscheidet sich leicht
von juncea an den 2 ovalen gelben Flecken auf dem
Thorax, an der 2. farbigen Membranula und an dem
sehr kleinen Pterostigma. Besonders häufig auf dem
Meyenmoos, dem Fischermätteli, am Burgäschi- und
Hofwylersee. —
pratensis Müll.
cyanea Müll.
226
juncea L.
Viel lokaler und seltener als cyanea, doch wurde
in unserer Gegend das neue Auftreten derselben an
verschiedenen Orten beobachtet. Wir finden sie
ziemlich häufig im Meyenmoos, im Sumpfmoos bei
Hindelbank, im Thalgrunde zwischen Oberburg und
Krauchthal, sowie am Burgäschisee.
affinis V.d.L.
Seit 1873 ist diese Art in hiesiger Gegend
nicht wieder aufgetreten. In jenem Jahre war sie
zahlreich im Sumpfmoos bei Hindelbank.
mixta Latr.
Wurde bei uns bis jetzt nur an 2 Stellen ge-
funden, am Burgäschisee, wo sie sehr selten ist, und
am Hofwylersee, wo sie den Herbst durch bis in den
October hinein zahlreich fliegt.
‘ grandis L.
Im ganzen Gebiete verbreitet, doch nirgends
sehr häufig. Fliegt schon im Juli und fliegt bis in
den Öctober hinein. An allen 3 Seen, sowie im
Meyenmoos und auf dem Fischermätteli. Wohl zu
unterscheiden von dieser Art ist die folgende ihr
ähnliche, aber kleinere:
rufescens V.d.L.
mit hellen, statt braunen Flügeln und grauer,
breit goldgelb begrenzter Membranula.° Sie kommt
vor am Burgäschisee, ebenso am Lobsigersee, wo sie
im Mai und Juni bis Mitte Juli sehr häufig ist.
Genus: Calopteryx Leach. ®virgo L.
Während des ganzen Sommers an allen kleinen
Bächen, je nach dem Alter mehr oder weniger in-
tensiv gefärbt. An den 3 Seen, am Krauchthalbach
und am Lyssachbach in Menge.
splendens Harris.
Hat mit der vorigen dieselben Standorte und
dieselbe Flugzeit, doch scheint sie in unserer Gegend
weniger häufig zu sein.
AN Ed, RS EP PC Er An EE VAS UE RE à
ANR ER ER a, 5
*
227
Genus: Lestes Leach,
fusca V.d.L.
Diese sehr leicht kenntliche Art fliegt am Lobsiger-
see, schon von früh im Frühjahr an, bis in den Herbst
hinein, findet sich ferner im Sumpfmoos, im Meyen-
moos, sowie an sonnigen Waldabhängen um Burgdorf
herum.
virens Chp.
Aeusserst gemein im Meyenmoos, am Burgäschi-,
Lobsiger- und Hofwylersee, im Sumpf bei Hindelbank.
sponsa Hansm.
Ebenfalls gemein. Im Meyenmoos und Sumpf-
moos. Zu Tausenden am Lobsigersee, wo sie meist
in copula, gleich den andern Lestesarten, träg von
Halm zu Halm fliegt.
nympha Selys.
Leicht kenntlich an dem grössern breitern Kopf,
dem stärkern Bau, sowie an den 2 ungleichen Zähnen
der obern Appendices annales. Scheint bei uns nur
ein lokales Vorkommen zu haben. Als einzigen Fund-
ort kenne ich bis jetzt nur das Meyenmoos, wo ich
im August 1879 ein Päärchen fing.
viridis V. d. L.
Sehr lokal und sporadisch und bisher bei uns
nur im Sumpfmoos gefangen. Auf der Schlieren-
wiese bei Zürich und am Katzensee zwar einheimisch,
doch auch nicht häufig. Hat von allen unsern Lestes-
Arten den längsten und dünnsten Hinterleib und ein
gelbes Pterostigma.
barbara F.
Im Sommer 1879 habe ich diese Art mit Herrn
Meyer noch im Sumpfmoos bei Hindelbank erbeutet,
doch letztes Jahr war sie dort, trotz fleissigen Suchens,
nicht mehr zu finden. Auch im Meyenmoos scheint
sie nicht mehr vorzukommen, hingegen fliegt sie vom
August an am Lobsigersee. Sie ist an der mehr
goldigen Färbung des Hinterleibes und an dem zwei-
farbigen Pterostigma leicht kenntlich.
1 ‘ we .
Fat?
Sara El
228
Genus: Platycnemis Charp.
pennipes Pallas.
Wohl die gemeinste aller Agrioniden, überall in
erstaunlicher Menge. Sehr leicht kenntlich an den
stark verbreiterten Schienen. An allen 3 Seen in
Unzahl, im Meyenmoos, Fischermätteli und im Sumpf.
Genus: Agrion F.
minium Harris.
Diese prächtige, rothe Art findet sich an den 3
Seen, ferner am Krauchthalbach, im Badweiher bei
Burgdorf und längs dem Hagnekkanal. Durch ihre
broncefarbigen 3 letzten Abdominalsegmente unter-
scheidet sie sich auf den ersten Blick von der kleinern
tenellum, welche Art jedoch bei uns noch nicht gefun-
den wurde. be
pulchellum V. d. L.
Nicht häufig. Im Mai und Juni am Lobsigersee
wo ich sie mit mercuriale fing. Kommt auch hie und
da im Meyenmoos vor.
hastulatum Chp.
Weit seltener als alle andern bei uns vorkom-
menden Agrionen. Sporadisch im Meyenmoos und am
Lobsigersee.
cyathigerum Chp.
Ist bei uns wieder sehr häufig zu finden und
von den andern Agrionen verhältnissmässig leicht zu
unterscheiden. Die einfach schaufelförmige oder
lanzenartige Zeichnung des zweiten Abdominalsegmen-
tes ist hier sehr constant. Das © hat einen langen
Dorn unten am 8 Bauchsegment und das ganze Thier
ist massiger gebaut als unsere andern Agrionen. Findet
sich besonders häufig am Lobsigersee, dann am Hof-
wylersee, im Meyenmoos und im Fischermätteli.
puella L.
Dieser Typus der Agrionen ist wie anderwärts
auch hier äusserst gemein. Man findet sie an jedem
ral.) ar ER CE ER RE
#
3 a Fl
a
Bach, an jedem Tümpel und ist sie von den andern
Agrionen œ durch die einfache unförmige Zeichnung
des 2. Abdominalsegmentes zu unterscheiden.
Die beiden Schweizerarten des Subgenus Ischnura,
diese sowohl als die folgende, sind in unserm Gebiete
überall zu finden. Anallen 3 Seen, im Fischermätteli
und im Sumpf. Sie variirt in mancherlei Modifikation
der Thoraxfärbung, so zwar, das dieselbe vom inten-
siven Violet durch blau, gelb und orange zum roth
übergehen kann.
Unterscheidet sich von der etwas grössern
elegans sogleich dadurch, dass bei ihr auch noch das
Ende des 8. und das ganze 9. Segment blau gefärbt
erscheint, während bei eleyans einzig das 8. diese Färbung
zeigt. Wir finden von dieser Art eine prächtige
Varietät im Fischermätteli, mit intensiv goldgelbem
Thorax, die unter dem Namen aurantiaca bekannt ist.
Diese um Zürich nicht seltene Art findet sich
in unserm Areal sehr spärlich, obwohl sie früher von
Meyer hie und da gesammelt wurde. Ich fand sie
dieses Frühjahr sporadisch am Lobsigersee.
Bis jetzt in der Schweiz als sehr selten ange-
sehen, doch scheint dies gar nicht der Fall zu sein.
Allerdings hat er ein lokales Vorkommen, doch wo
er fliegt, da trifft man ihn in Menge, wie am Burg-
äschisee und besonders am Lobsigersee, wo ich ihn
vom 8. Juni bis Ende August stets traf; besonders
im Juli war er dort geradezu gemein.
229
elegans V.d. L
pumilio Chp.
mercuriale Chp.
najas Hansem.
Nachdem wir nun unsere Tabelle fertig gebracht haben,
bleiben uns nur noch wenige Worte zu sagen. Man sieht, dass
wir hier auf diesem sehr engbegrenzten Areal von 63 schweizerischen
Arten 53 finden, also von sämmtlichen europäischen Arten mehr
230
als die Hälfte. (Herr Dr. Selys gibt in seiner »Revue des Odonates«
98 Europäer an), gewiss auch ein Grund, der zur Ermuthigung
des Studiums dieser interessanten Gruppe beitragen kann. Zudem
gibt es hier in der Umgegend herum noch mehrere solche kleine
Seen, die noch gar nicht entomologisch untersucht sind, und würde
sich an diesen, wenn auch nichts Neues, so doch manches
Interessante finden, durch dessen Bekanntmachung man mehr und
mehr klar würde über die geographische Verbreitung unserer schwei-
zerischen Odonaten. }
Es gibt gewiss tüchtige Entomologen genug, die stets bereit
sind, Anfängern unter die Arme zu greifen, ihnen die schwierigeren
Stücke zu bestimmen und sie nach und nach so weit zu bringen,
dass dieselben, im Besitze einer eigenen Sammlung, selbstständig
weiter zu arbeiten im Stande sind. Einmal auf dieser Stufe ange-
langt, wird jeder gerne weiter gehen: denn das ist eben
das Schöne und Genussreiche, die freie Forschung, das selbstständige
Arbeiten, sei es auf diesem oder jenem Gebiete der Naturwissen-
schaft, ist ja doch jede positive Errungenschaft auf diesen weiten
Thätigkeitsfeldern ein Schritt weiter auf dem Wege, welcher zu der
Höhe führt, von der aus der Mensch aut das Thier herabschaut,
zur lautern, reinen Gotteserkenntniss.
Dr. E. Schindler.
Im verflossenen Vereinsjahre starb an Lungenschwindsucht
Dr. Emil Schindler von Glarus, Custos am entomologischen
Museum des eidgen. Polytechnikums, ein junger Mann von liebens-
würdigem Charakter und seltenem Fleisse. Mit fast fieberhafter
Hast hat er in wenigen Jahren das ganze Gebiet der Zoologie durch-
studirt, so dass er schon nach 6 Semestern es wagen konnte, in
Leipzig sein Doctorexamen abzulegen. Seine Dissertation über die
Malpighischen Gefässe der Insekten gibt Zeugniss von der Reife
und Gründlichkeit seiner Arbeiten.
‚231
In Leipzig war es auch, wo sich der hoffnungsvolle Jüngling
durch übermässige Nachtstudien den Keim jener Krankheit holte,
die ihn wenige Jahre später mitten aus seiner schönen, Laufbahn
herausriss. Seit 1873 war er, um seme Studien weiter zu fördern,
wieder nach Zürich gekommen, und bekleidete die Stelle eines Custos
am entomolog. Museum, da seine ökonomischen Verhältnisse einen
bescheidenen Zuschuss erforderten. Obwohl seine Ziele und Neigun-
gen besonders der vergleichenden Anatomie zugewandt waren, hat
er doch mit grosser Gewissenhaftigkeit die mehr mechanischen
Arbeiten des Museums ausgeführt, und es verdankt ihm dasselbe
eine grosse Anzahl anatomischer instructiver Präparate und micros
copischer Objecte, die ähnlichen Instituten gewöhnlich ganz fehlen.
Seine Reise nach Algier und ein längerer Aufenthalt in Bona, der
ihm leider seine Gesundheit nicht wieder zurückgeben konnte, hat
er für das Museum in sehr verdankenswerther Weise verwendet
und eine grosse Collecte demselben zugewandt.
Gebrochen an Körper und Geist kam er im Herbst 79 wieder
nach Zürich und verschied in seinem väterlichen Hause im Februar
1880, innig betrauert und geliebt von allen, die ihn kennen gelernt
hatten. S.
Erebia Eriphyle Freyer, n. Bei. 187, Fig. 3 u. 4
Von Dr. Christ in Basel.
Obwohl in der Schweiz durch den seligen Rothenbach entdeckt
und von ihm an Freyer gesandt, ist dieser Falter seither in unserem
Lande immer selten und gewissermassen versteckt geblieben, so dass
es wohl nicht ohne Interesse ist, wenn wir zwei gesicherte Funde
dieser Form aus dem Sommer 1881 und innerhalb unseres Heimath-
gebietes mittheilen.
Nach Meyer-Dürs Mittheilungen (Verzeichniss S. 155) hat Rothen-
bach den Falter an der Gemmi und der Meyenwand, in meist sehr
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 5. 23
232
abgeflogenen Stücken, gefunden. Frey (Lepid. d. Schw. 36) fügt
als fernere Fundorte bei den Niesen (nach Jäggi), die Teufelsbrücke
(Frey), Wallis (nach Anderegg), den Berhardin (Rothenbach). Herr
Zeller-Dolder schreibt mir, dass Rothenbach auch noch den Rhone-
gletscher und das Aarbodenthal, beim Grimselspital, als Standorte
angab. Frey’s Angabe, dass Caflisch den Falter am Flimser Stein
gesammelt habe, wird mir von Caflisch als Irrthum bezeichnet.
Vom 20.—25. Juli 1881 sah ich mich im Engelberger Thal
nach den dort so häufigen Erebien um. Im Thal selbst fand ich
Ligea, Aethiops, an den waldigen Abhängen Euryale, Stygne, Pyrrha F.,
Oeme ; in der obern Tannenregion Tyndarus, Pharte, Melampus und in den
alpinen Höhen Cassiope, Gorge, Lappona, endlich an der Surenen-
ecke Alecto. Alle zeichneten sich durch reichliches Vorkommen und
auffallende Neigung zu Variationen aus. Von Aethiops zeigte sich
in den höhern Lagen (Niedersurenen) die Form mit ganz beschränk-
ter, auf kleine Flecke reducirten Rostbinden und fahler, kaum ge-
bänderter Unterseite mit kleinen weissen Punkten. Euryale bot reich
gebänderte und geaugte, und wieder sehr schwach gebänderte, fast
nur gefleckte und wenig geaugte Individuen; Pyrrha zeigte die fast
blinde Form Caecilia Hb., sowohl durch das Fehlen der Flecken der
Oberseite, als durch völlig ungefleckte Unterseite; einzelne Bubastis
Meissn., mit weisser Binde der Unterseite, treten ebenfalls auf;
Cassiope erschien sowohl in typischer, als fast blinder Form (Nelamus '
B), Pharte zeigte stark rostgelbe Binden und wieder fast schwarze
Exemplare mit sehr schwacher Zeichnung, und Gorge kam mit zwei
mehr oder weniger deutlichen Augen vor.
An zwei Stellen nun, in 1600 bis 1700 Meter Meereshöhe,
am sehr steilen Abhang des südlich von Engelberg sich erhebenden
Gebirges gegen die Trübseealp, an der Grenze der Tannen- und der
Buschregion der Erlen- und Alpenrosen, flog sparsam unter vielen
Pyrrha, Pales v. Isis, und einzelnen Euryale und Pharte eine schwer-
fällig und langsam flatternde, häufig ins Gebüsch niedersinkende
Form, die ich meist im Flug wegfing, zuerst für schwach gezeich-
nete Pharte nahm und erst nach genauer Untersuchung als Eriphyle
erkannte.
Ich besass von letzterer ein Paar von Staudinger aus Kärn-
then („Car.“) 1878, einen & von Hayne unbekannten Fundortes,
233
aber dem Kärnthner & ganz gleich, und einen & von der Aus-
beute Rothenbachs von der Gemmi durch Güte des Herrn Wull-
schlegel. Die & & von Staudinger und Hayne sind am lebhaftesten
gefärbt und sehr deutlich ockergelb gefleckt und gezeichnet, und
entsprechen fast ganz dem Bild Herrich-Schaeffers 337 —90, der den
Falter E. Tristis (non Brem.) nennt.
Das Exemplar von der Gemmi ist weit düsterer gefärbt, trüber,
mit verschwommeneren, weniger abstechenden Flecken; die schwar-
zen Punkte in den gelb gestreiften Zellen 1, 3 und 5 (von oben)
der Vorderflügel Oberseite sind kaum angedeutet.
Das kärnthische © ist trüber und matter gezeichnet, als Her-
richs Figur.
Meine Exemplare von Engelberg nun sind von verschiedenem
Grade der Frische: Die © © sind nicht {mehr ganz frisch, immer-
hin aber so, wie man überhaupt die Mehrzahl der Erebien trifit,
wenn sie mitten in ihrer Flugzeit auftreten. Ich nekme an, dass
8 Tage früher (also um den 10. Juli) wohl kaum die Erstlinge der
Q © zn finden waren. Die 4 à dagegen waren entschieden ab-
geflogen, auch in geringerer Zahl vorhanden als die ©, und für sie
mochte der 10. Juli gerade die richtige Flugzeit gewesen sein.
Die Engelberger @ © nun sind von dunklerer Grundfarbe und
zugleich lebhafter gezeichnet, als das Kärnthner ©, jedoch sind die
Flecken nicht so ausgedehnt. Diejenigen der Oberseite der Hinter-
flügel, auf welche Meyer-Dür besonderes Gewicht legt, sind fast
immer in Mehrzahl vorhanden, am deutlichsten stets der 2. von
oben, der nebst dem obersten einen Winkel mıt den untern Flecken
bildet, so dass die Bogenreihe all dieser Flecken nicht genau dem
Aussenrande des Flügels folgt, sondern etwas gebrochen und in
ihrem obersten Theil nach innen gerückt erscheint.
Die Engelberger & & kommen mit den Kärnthner Exemplaren
ziemlich überein, doch tritt die Zeichnung weniger scharf hervor.
Fast gleichzeitig mit mir, vom 23. Juli an, sammelte auch
Herr Zeller-Dolder unsere Art, und zwar am alten Rothenbach’schen
Standort an der Gemmi. Er schrieb mir, unter gütiger Zusendung
von Exemplaren, hierüber folgende Mittheilung, die um so wichtiger
ist, als sie die erste Nachricht über das Ei und die Raupe des sel-
tenen Falters giebt:
234
„Hier bedurfte ich 5 volle lange Tage, um im eigentlichen
„Sinne das Nest dieses immer noch mythischen Thierchens zu ent-
„decken: ein kleines Fleckchen Waldboden von kaum 200 Schritt
„Länge auf 100 Breite und weder oberhalb noch unterhalb auch
„nur die geringste Spur dieses Falters. Leider war ich offenbar
„um 10 Tage zu spät, denn von 18 Stück waren alle abgeflogen;
„im Ganzen fing ich blos 6 & auf 12 ©. Ihr Flug ist charakte-
„ristisch träge, öfters auf Blumen absitzend und nur in einer, von
„wuchernden Pflanzen, niedrigen wie strauchartigen, bewachsenen
„Localität, wo es ziemlich Obacht bedurfte, weil in dem Dickicht
„Massen halb vermoderter Aeste und Baumstrünke lagen, so dass
„ich mehrmals über und über purzelte.
„Rothenbach sagte, dass er Eriphyle nur und immer über
„Farrnkraut schwebend gesehen habe. Allein an dieser Stelle fand
„ich Farren so spärlich, dass man sie förmlich suchen musste. Ich
„fing den Falter meistens auf einer hochstengligen gelben Blüthe
„ab. Ob es Arnica, eine Crepis oder ein Hieracium war, konnte
„ich leider nicht bestimmen und zweifle noch, dass es die Futter-
„pflanze der Raupe sei, sondern vermuthe, dass sie auf einer Gra-
„minee lebt, aus folgendem Grunde:
„Ich sperrte 4 ganz zerfetzte © in eine kleine Blechschachtel,
„we sie mir erst am 5. Tage darnach 11 Eier gelegt hatten. Diese
„sind verhältnissmässig gross, stark canellirt und lebhaft rosafarben
„und oben scharf abgestumpft. Am 3. August gelegt, schlüpften
„mir erst am 21. gl. Monats 3 Räupchen aus, schmutzig gelbgrauer
„Farbe, mit 5—6 Längsstrichelchen über dem Rücken, einem grossen
„gelbrothen, kugeligen Köpfchen; auch glaube ich, dass sie mit
„feinen Häärchen sparsam bedeckt waren, hatte aber keine scharfe
‚„Loupe zur Hand. Obgleich ich ihnen alle möglichen Pflänzchen
„vorlegte, gingen mir die drei Thierchen zu Grunde, ohne dass ich
„das geringste Wachsthum bemerkt hätte, Doch schienen sie sich
„vorzugsweise auf Poa annua und einem schmalen alpinen Wegerich
„(Plantago) zu bewegen. Von Farrn, Heidelbeeren u. dgl., welche
„ich ihnen vorlegte, haben sie oflenbar gar nicht genagt.‘‘
Wie auch Herr Zeller dies bemerkt, sind beide Geschlechter
der Gemmi-Form sehr düster gefärbt und die Zeichnung sehr stark
reducirt, so dass sie nur bei näherer Ansicht hervortritt. Die ocker-
235:
gelben Flecken der Vorderflügel Oberseite sind sehr klein, rundlich
und kaum seitlich ausgezogen, während sie bei der Engelberger Form
keilförmig verlängert erscheinen. Bei einem © Zeller’s ist auch
der charakteristische Fleck der Unterflügel kaum mehr sichtbar. —
Auch sind die Gemmiexemplare ein wenig kleiner, als die von
Engelberg.
Ich verdanke der Güte von Herrn Prof. Frey in Zürich das
Resultat der Vergleichung, die er zwischen einem meiner Engel-
berger © und den von Rothenbach angeblich aus dem Wallis stam-
menden 4 Exemplaren seiner Sammlung (34 1 ©) vorgenommen
hat, wobei er auch Exemplare der Zeller’schen Ausbeute beizog.
Er schreibt:
„Das © von Engelberg führt auf dem Vorderflügel 5 rostrothe
„Flecken; das meinige zeigt sie im höchsten Grad erloschen. Ihr
„Stück zeigt im 2. und 3. rostrothen Fleck, von oben gerechnet,
„2 kleine punktförmige nicht weiss gekernte Augen, ebenso im
„>. Fleck ein drittes. Mein Stück hat nur Auge 1 und 2. Am auf-
„fallendsten ist die Differenz der Hinterflügel. Ihr Exemplar hat
„+ rostrothe Flecken, das meinige nur den Fleck 2° (also Meyer-
„Dürs diagnostischen Fleck! Christ.). ,,Die Unterseite meines Stücks
„zeigt auf dem Hinterflügel 2 kleine ockergelbe Flecke, das Ihrige 4.
„Die Unterseite der Vorderflügel ist bei den Engelberger ® viel
„mehr rostroth überflogen, als bei den meinigen. Ich gehe zu den
„& über. Das Orig.-Exemplar von Rothenbach führt die rostrothen
„Flecken der Vorderflügel deutlich, ebenso die beiden obern schwar-
„zen Augenpunkte. Die Oberseite der Hinterflügel führt nur einen
„rothen Fleck‘ (also wieder den Meyer-Dür’schen. Christ.). ,Das-
„selbe ist bei einem Walliser Stück der Fall, dessen rostrothe Ober-
„fügel augenlos bleiben. Ein anderes & hat die rostrothen Flecken
„der Vorderflügel stark entwickelt: — man kann ihrer 6 zählen,
„in Form einer convexen Binde; 2 sehr kleine Augenflecken. Der
„Fleck auf der Oberseite der Hinterflügel ganz schwach‘ (also wie bei
„einem meiner Zeller’schen Exemplare. Christ.). — „Ich gehe zum
„letzten Exemplar über. Die Binde der Vorderflügel wie beim
„vorigen, die Augenpunkte kaum zu erkennen. Die Oberseite der
„Hinterflügel aber führt merkwürdigerweise 4 rundliche rostrothe
»Flecken‘ (also wie meine Kärnthner, Christ.) „und von oben ge-
Da re Es
236
„zählt im 3. einen schwarzen Augpunkt. Die Unterseite sämmt-
„licher in meinem Besitz befindlichen & fällt demgemäss variabel aus.
„Das Alles sind nun Variationen. wie sie auch bei andern
„verwandten Arten vorkommen. Die 3 Zeller’schen Exemplare von
„Kandersteg, so schlecht sie auch sind, gehören offenbar hierher.
„Das Rostroth ist bei ihnen wenig entwickelt, sie sind kleiner als
„die meinigen.‘
Wir können also nach der Grösse des Falters und der Ent-
faltung der Zeichnung, die Exemplare der verschiedenen Localitäten
in absteigender Linie also gruppiren:
1. Ereb. Tristis, Herr. Schäffer loc. cit. non Brem,
2. Kärnthner Exemplare von Staudinger und Hayne.
3. Engelberger Exemplare.
4. Walliser Exemplare von Rothenbach.
5. Gemmi-Exemplare von Rothenbach und Zeller.
Was nun den Habitus unserer Eriphyle betrifft, so ist wirklich
etwas an dem scherzhaften Wortspiel, dass man ihre Charaktere mehr
„fühlen“ als genau präcisiren könne. Sie hat so wenig Selbst-
ständiges und eigenthümliche , deutlich hervortretende Charaktere
fehlen ihr so sehr, dass schon Meyer-Dür sich veranlasst fand, eine
genaue Untersuchung über ihre Artrechte anzustellen und sie gegen
den Verdacht der Hybridität (Cassiope und Melampus oder Pharte
und Cassiope) zu vertheidigen. — Frey, Lep. d. Schweiz, hält sie
dem Melampus für so nahe kommend, dass er darin eine „Abzwei-
gung‘‘ von Melampus vermuthet.
In der That lehnt sich Eriphyle in ihrer Erscheinung so eng
an andere Erebien an, dass solche Vermuthungen ungesucht sich
einstellen.
Näher noch als an eine der von Meyer-Dür mit ihr verglichenen
Arten, scheint sie gewissen kleinen Formen der Pyrrha Fab. (Manto
Esp. non F.) zu stehen, namentlich der von Frey auf dem Albula
entdeckten var. Pyrrhula (Lep. 37). Die Grösse ist dieselbe
(Eriphyle 33'/, Mill. M. Flügelspannung)
Pyrrhula 34 2 ge
der Flügelschnitt beim © ebenfalls, nur beim & von Pyrrhula ist
er spitzer, die Statur beider Falter hat die grösste Aehnlichkeit und
nur Farbe und Zeichnung weichen ab. Bei Pyrrhula ist der Meyer-
PEN NT TAN EP OUT RRBNEST ART KU MT N es
1 ÿ PLAT SLA ARE RME ETIIE PES
|
|
237
Dür’sche Fleck der Hinterflügel Oberseite zwar öfter auch vorhanden,
aber nicht eingerückt, sondern an gewohnter Stelle und keilförmig
verwischt. Vollends die Unterseite ist entscheidend:
Die Vorderflügel bei Eriphyle mit einer gleich breiten leder-
gelben Area oder verwaschenen Binde, die sich gegen die Flügel-
Wurzel verliert und deren äusserer Saum senkrecht abgeschnitten
ist (wie bei Pharte); bei Pyrrhula eine schärfer abgegrenzte nach
unten schmal verlaufende, aus einer Reihe von Keilflecken bestehende
rostrothe Binde.
Hinterflügel bei Eriphyle auf dunklem Grund mit einer
einfachen Reihe rundlicher, kleiner Flecken versehen, welche sich
von der Fleckenreihe des Melampus nur durch ihre bereits oben
geschilderte Richtung und durch verwischtere Umrisse der Flecken
unterscheidet (während bei Melampus die Flecken scharf umgrenzt,
rund und häufig mit schwarzen Punkten versehen sind), Bei Pyrr-
hula treten, wenn auch oft sehr verwischt und fragmentarisch, be-
sonders beim © die charakteristischen länglichen, hellen Keilstreifen
auf, die sowohl an der Wurzel als gegen den Saum der Hinter-
flügel sich finden.
Eriphyle fällt noch am ehesten spezifisch durch ihre plumpe
Gestalt auf, indem ihre Flügel den rundlichsten Umriss aller
unserer kleinen Gebirgserebien haben und ihre Durchmesser nach
Länge (22 Mill. M.) und Breite (20 Mill. M.) sich am nächsten
kommen. Selbst Arete und mehr noch Melampus haben schmalere
Flügel. Diesem eigenthümlich plumpen Umriss der Flügel ent-
spricht auch die Kürze des Körpers und die Dicke des Abdomen beim
©, und dem ganzen plumpen Habitus geht der träge, mehr fallende
als schwebende Flug parallel. — Die Farbennuance von Eriphyle
ist am meisten die von Pharte, besonders das trockene, helle Leder-
gelb der Unterseite, doch ist die stets ohne schwarze Punkte auf-
tretende Binde der Vorderflügel und die normal verlaufende Binde
oder Fleckenreihe der Hinterflügel, auch der schmälere Bau von
Pharte sehr deutlich verschieden. — Sehr stark sticht die Nuance
der Eriphyle ab von der lebhaften, tief braunschwarzen, unten stark
rothbraunen, und in den Flecken lebhaft braunrothen Farbe des
Melampus. Auch Pyrrha und Pyrrhula haben eine viel sattere Farbe.
Mit der raschen, schlanken Cassiope ist in Flügelschnitt, Farbe und
Ag r) BD pee Fe VER SE TETE PE PE AT TRE NE NU IN NTI DR CAN TERRE
238
Gestalt der Flecken die Aehnlichkeit so gering, dass sie ernstlich
gar nicht in Frage kommen kann Arete, deren Vorderflügel im
Schnitt mit Eriphyle manches Aehnliche zeigen, tritt ihr durch die
völlig ungezeichnete resp. nur bei den Hinterflügeln mit kleinen
weissen Punkten markirte Unterseite und durch die auch nur mit
weissen Punkten versehene Oberseite ganz fern. — Auch an Mnestra,
deren Farbenvertheilung und Gestalt eine ganz andere ist, kann
nicht gedacht werden. — Somit bleibt lediglich die Annahme übrig,
dass unsere Eriphyle eine jener „schwachen“ aber immerhin als
solche sorgfältig festzuhaltenden Arten ist, deren Charaktere weniger
entwickelt sind, als die der benachbarten Arten. Nehmen wir das
seltene, sehr localisirte und sporadische Vorkommen hinzu, so er-
halten wir das Bild einer etwa mit Arete oder Vanessa Xanthomelas
gleichwerthigen Art, welche vielleicht ein bisher noch conservirtes
aber demnächst verschwindendes Zwischenglied darstellt, als dessen
ausgebildete, lebenskräftigere Endglieder uns Pharte einerseits,
Pyrrha anderseits erscheinen mögen. Immerhin ist dies eine Hy-
pothese, deren Beweis wahrscheinlich nie wird erbracht werden können.
„Prof. Frey schreibt mir Oktbr. 1881: „Ich halte unser Thier
„für eine gute Art, welche ich jeden Augenblick zu erkennen ver-
„mag. Meine Pyrrhula varïürt mehr. An eine Hybridenform kann
„nicht ‘gedacht werden.“ Zeller-Dolder drückt sich über die Stel-
„lung der Eriphyle folgendermaassen aus: ,,Als Gesellschafterinnen
„in ihrem eng begrenzten Gebiete flogen nur merkwürdig kleine
„Euryale, Pyrrha, sehr spärlich hie und da ein Melampus und wäh-
„rend den 5 Tagen, die ich darauf verwendete, fing ich oberhalb
„3 einzige total abgeflogene, aber doch entschieden erkennbare
„Pharte. Also Eriphyle und Pharte waren am 24. bis 29. Juli
„schon total abgeflogen, während Melampus, Pyrrha und Euryale
„noch ganz frisch zu haben waren. Ich schliesse daraus, dass Eri-
„phyle mit keiner der letztgenannten Arten in Verwandtschaft steht,
„obgleich sie am meisten Aehnlichkeit mit einer ganz kleinen Pyrrha
„resp. Frey’s Pyrrhula hat.‘ — Dass Eriphyle, wie wir längere
Zeit wähnten, eine künstliche Sammelspecies mehrerer unter sich
wesentlich abweichender Formen oder Hybriden darstelle und als
solche nicht existenzberechtigt, sondern in ihre Bestandtheile auf-
zulösen sei, erscheint uns heute als unrichtig. Dazu stimmen die
|
239
Exemplare der verschiedenen Standorte zu sehr überein, und wenn
auch die der Gemmi dunkler und kleiner sind, als jene der Ost-
alpen und Engelbergs, so ist dies nur das allgemeine Phänomen,
dass die Erebien der Central- und Westalpen weit dunkler und
weniger ausgebildet sind, als die der Ost- und Nordalpen (z. B.
Pronoë, Epiphron, Pharte, Stygne der östlichen und nördlichen Ge-
birge und unsere Pitho, Cassiope, Pharte, Stygne etc.).
Meyer-Dürs Tafel II 8, eine ”, Eriphyle der Gemmi darstel-
lend, ist kleiner (bloss 30 Mill. M. Spannung), spitzflügliger und
schwärzer, als meine Exemplare von Zeller und Rothenbach, auch
fehlt ihr die verwaschene Binde der Unterseite der Vorderflügel und
scheint somit nicht ganz der Natur entsprechend. Freyer’s cit. Bild
erscheint etwas zu stark gefärbt und giebt das Matte der Nuance
nicht wieder; am besten ist das bei Herrich, welchem freilich eine
besonders helle Form, wohl der- Ostalpen, zu Grunde lag.
Herr F. Benteli in Bern hatte die Güte, mir die von ihm gesammel-
ten Eriphyle vorzulegen. Ein © von der Handeck (1862) ist identisch
mit der hell gezeichneten Engelberger Form; mehrere Exemplare
von Kandersteg (1868) also wohl von der Localität Rothenbach’s
und Zeller’s, sind der von letztern zwei Entomologen gesammelten
stark verdüsterten Form gleich, ein © ist sogar auf der Oberseite
durchaus einfarbig dunkelbraun, ohne auch nur eine Spur des sonst
doch stets wenigstens angedeuteten Meyer-Dür’schen Fleckens der
Hinterflügel zu zeigen. Auch die Unterseite ist, obschon sie auf
Vorder- und Hinterflügeln die Flecken erkennen lässt, sehr dunkel.
Immer aber lassen die plumpe Form und die abgerundeten sehr
breiten Flügel sofort die Art deutlich, auch ohne Untersuchung der
Zeichnung, erkennen,
Erebia Pyrrha Fabr. (Manto Esp. non Fabr) var.
vogesiaca.
Von Dr. et in Basel.
Anannen
Der alpine Rücken der Vogesen ist für seine geringe Höhe
(ca. 1200 —1300 Meter) eine der prachtvollsten botanischen und
entomologischen Localitäten. Die Hochmoore sind belebt von Col.
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 5. 24
240
Palaeno, Arg. Arsilache, Caen. Davus und auf den rasenbedeckten
Kämmen der Gipfel schwärmen die Erebien an den dort ziemlich
seltenen sonnigen Tagen in wahrhaft betäubender Menge. Alles ist
ziemlich spät. Im August finden sich am Nordhang des Hoheneck
in den Schluchten häufig noch einzelne Schneelager, um welche
Frühlingsblumen: Primula elatior., Luzula spadicea, Anemone alpina,
Viola elegans Spach gleichzeitig mit Saxifraga Stellaris, Leontodon
pyrenaicus und Epilobium alpinum blühen. In der Waldregion sind
Er. Ligea in sehr grossen Exemplaren und etwas früher Stygne in
ihrer entfalteten Form mit breiten, rostrothen Binden und vielen
Augen verbreitet. Aber erst auf den höchsten Kämmen und Gipfeln,
wo der Wald aufhört und der harte Rasen von Nardus strieta be-
ginnt, treten die alpinen Arten auf, Am zahlreichsten, oft zu Hun-
derten fliegen sie am Kopf des Sulzer Belchen und an den steilen
Graslehnen, die vom Kamm des Hoheneck gegen Nord in jene kessel-
und trichterförmigen Gründe abfallen, in welche in der Regel ein
kleiner See oder doch ein Hochmoor sich einbettet. Hier blühen
in seltener Schönheit Betonica officinalis var. Vogesiaca, Serratula
officinalis var. Vulpii Fischer-Ooster Dianthus superbus v. Wimmeri
Wich., Arnica montana, Hieracium corymbosum Fr., monticola Jord.,
vogesiacum Moug. sylvaticum, alpinum, albidum, aurantiacum, Sedum
Fabaria, Iasione perennis, Solidago Virgaurea v. alpestris, Potentilla
Salisburgensis H., Epilobium angustifolium, Sanguisorba officinalis,
Allium Victorialis, Adenostyles alpina, Aconitum Napellus, Mulgedium
alpinum und Plumieri, Lilium Martagon; die ‚‚Hexenbesen‘“, die
wolligen Fruchtköpfchen der Anemone alpina zeigen sich wie auf
den Sudeten oder dem Brocken, mit welchen nördlichen Gebirgen
die Scenerie der granitischen Vogesen grössere Aehnlichkeit hat, als
mit dem Jura oder den Schweizer Alpen, — Diese Flora beleben
nun 2 sehr dunkle Erebien: eine kleine und eine weit grössere.
Die kleine ist die Epiphron Knoch in zwei Modificationen,
einer sehr entwickelten Form in der Grösse derjenigen des Brockens,
in der Schärfe und Deutlichkeit der Zeichnung der var. Pyrenaica
Herrich-Schaeffers 535 —538 am nächsten kommend, während sich
nach Staudinger’s freundlichen Mittheilungen die Exemplare der Py-
renäen durch bedeutendere Grösse und besonders durch sehr dunkle
241
Unterseite unterscheiden.*) Das © der Vogesen hat 35, der & 33
bis 35 Mill. M. Flügelspannung. Die Färbung ist besonders beim
ö tief schwarzbraun und beim © ist es eine eigentliche, breite
gelbbraune, beim & eine wenigstens aus an einander stossenden
Flecken gebildete hoch rothbraune Binde, die scharf von der Grund-
farbe absticht. In diesen Binden stehen ebenfalls scharf ausgeprägte
runde schwarze Punkte: auf den Vorderflügeln 4, auf den Hinter-
flügeln beim © 3—4, beim % 3. Beim © sind an einzelnen Ex-
emplaren noch sehr kleine weisse Pupillen in diesen Punkten sicht-
bar, am deutlichsten noch auf der Unterseite, welche viel hellere,
fahlere Töne zeigt. als die Oberseite.
Der Flug dieser Art, bei welcher auf 2 4 ungefähr 1 © kommt
und beide Geschlechter ziemlich gleichzeitig, d. h. gleichmässig ent-
wickelt auftreten, ist ein rascher, aber hüpfender und kurzer: nach
kurzem, schnellem Jagen fällt sie auf eine Blüthe oder ins Gras ab,
um sich blitzschnell wieder zu erheben und in gleicher Weise fort
zu jagen. - Einzeln und mehr auf dem kurzen Rasen der Hoch-
flächen als an jenen Lehnen, erscheint dann auch die wahre Cas-
siope Fabr. mit schwachen, verwischten, röthlichen Flecken und ganz
kleinen, selteneren schwarzen Punkten, mit Exemplaren der Schweizer
Alpen ganz übereinstimmend.
Die grössere, schwerfällig in taumelndem Flug einherwirbelnde
Art ist nun die Pyrrha Fabr., welche Speyer geogr. Verbr. 193
1858 und Staudinger Cat. 1871 noch nicht von den Vogesen kennen
und welche wir als var. Vogesiaca unterscheiden.
Sie zeigt die Dimensionen grosser und grösster alpiner Ex-
emplare: © 39—42'/, 5 37—401/, Mill. M. Spannung. Die Nuance
ist bei den & , wenn frisch, ebenso tief schwarzbraun, wie bei der
Alpenform, beim © in der Regel grauer, matter. Was nun aber
beide Geschlechter der Vogesenform auszeichnet, ist die Zeichnung,
Schon die Oberseite zeigt, besonders beim & , eine weit entwickeltere
Reihe von Flecken, welche zu deutlichen Binden zusammen treten,
Fast jede Zelle trägt einen breit ovalen, rostrothen Flecken: es sind
deren auf den Vorderflügel 5 -6 und auf den Hinterflügel ebenso
*) Die Hinneigung einer Vogesenform zur Pyrenäenform hat übrigens vichts
Auffallendes. In der Flora ist diese Beziehung durch Angelica Pyrenaea, Ja-ioue
perennis, Androsace carnca var. und mehrere Hieracien deutlich nachzuweisen
24
viele. In Zellen 23 4 5 der Vorderflügel befinden sich nicht immer,
aber häufig kleine schwarze Punkte, ebenso in einigen Flecken der |
Hinterflügel, stets ohne weisse Pupille. Bei den alpinen Exemplaren
von Steyermark bis Wallis kommen so breite Binden beim & im |
Allgemeinen und als Regel nie vor. Das © variürt auf der Ober- !
seite ungemein. Von Exemplaren, wo nur in Zelle 1 und 2 Flecken |
stehen, bis zu solchen, wo die Fleckenzahl und -Grösse die des |
Mannes erreicht, ja wo fast in jeder Zelle ein starker schwarzer
Punkt steht, sind Uebergänge vorhanden. à
Die Unterseite ist es aber nun, welche unsere Var. auszeichnet,
Der Typus der Pyrrha hat auf den Hinterflügeln 2 Zonen von |
Flecken: eine ganz nahe an der Flügelwurzel, die andere längs des
Aussenrandes. Bei der Var. Vogesiaca fehlt nun erstere, die wurzel-
ständige Fleckenreihe constant, höchstens dass sie einmal als Aus-
nahme in verlöschter Spur eben noch angedeutet ist. Dazu kommt,
dass regelmässig (nicht wie bei der alpinen Form als Ausnahme) |
die einzige, äussere Fleckenreihe in eine zusammenhängende Binde
zusammentritt, welche, im Verein mit der breiten und ebenfalls zu-
sammenhängenden Fleckenbinde der Oberseite, dem Falter einen
höchst abweichenden Habitus giebt; es ist eine einfärbige, fahle, |
meist grüngrau überlaufene Unterseite, lediglich unterbrochen durch
ein breites, vom Oberrand der Vorderflügel zum Unterrand der
Hinterflügel ablaufendes, hell ockergelbes Band, das häufig auf den
Hinterflügeln eine grünlich weisse, fast glänzende Farbe annimmt,
wie bei den alpinen Exemplaren, welche Meissner var. Bubastis ge-
. nannt hat.
Aber noch ein weiterer Unterschied liegt vor: Beim Typus
der Pyrrha sind die Flecken der Unterseite der Hinterflügel sehr
ungleich: die einen rundlich klein, die andern länglich und in Streifen
ausgezogen, so dass die Binde, wenn überhaupt von einer solchen
zu reden ist, sehr ungleichmässig ausfällt. Bei der Vogesiaea sind
die Flecken alle fast gleich breit und die Binde erhält dadurch eine
regelmässige Gestalt und ist durchweg gleich breit.
Der Flügelrand des Vogesen — & ist einfarbig braun, der des
© hell, bräunlich weiss und durch dunklere, den Rippen entspre=
chende Ciliae etwas gescheckt.
Es mag also unser Vogesenfalter als Varietät vom Typus dure
al os à Eat auras sit Che RNA: ie, à m a er LA
L
243
folgende Diagnose unterschieden werden: „major, & supra fasciis
„rufis latis, & et © al. post. infra aequaliter fasciatis, maculis radic.
,nullis, rarius obsoletis.“
Der Falter ist viel seltener als Epiphron und früher als dieser.
Am 7., 12. und 15. August verschiedener Jahre, wo Epiphron in
voller Höhe der Entwickelung stand, waren die & & bereits abge-
flogen und kaum mehr recht in Bewegung, und auch die © waren
bereits über ihre volle Frische hinaus. — Der 15.—20. Juli für die
à & , der 5. August für die @ © mag der gute Moment sein.
Der Flug dieser Erebien ist auffallend wild, taumelnd, unstät,
dabei niedrig und ohne Richtung hin- und herfahrend, meist auch
“entführt der dort oben stets gewaltige Wind die Beute dicht vor
dem Netz in die unzugänglichen Gehänge hinein. Auf dem Rasen-
plateau des Gebirges kommt er nicht vor, sondern lediglich in den
blüthenreichen Schluchten der obersten Kämme.
Nachruf.
ann
Am 9. September letzthin ist einem ehrwürdigen Greise von
zahlreichen trauernden Freunden das letzte Geleite zu seiner Ruhe-
stätte auf dem Friedhofe zu Schüpfen gegeben worden.
Johann Christian Rothenbach, geboren den 6. Dezember
1796, aus dem Elsass stammend, aber Ao. 1838 in’s Bürgerrecht
von Worben und des Kanton Bern aufgenommen, welchem seine
Mutter und Guttin angehörte, widmete sich dem Lehrer-Berufe.
Er ertheilte bereits 1809, selbst noch Schüler, Unterricht in der
- Armenanstalt zu Aarberg, und 1814 an der Stadtschule daselbst.
Sein Vater wurde sodann zur Leitung der Armenanstalt in
der Bärau bei Langnau berufen, und an derselben dem Sohne die
Führung der Schule übertragen; 1817 gründete der Letztere nach
dem Hinscheide seines Vaters eine Privatschule im Dorfe Langnau,
verband sich aber bald mit Herrn Joh. Schneider, gew. Schüler
ki
244
Pestalozzis und späterem Erziehungsdirektor, und trat als Lehrer
in dessen neugegründetes Institut, wo er bis 1828 verblieb. Von
1823 bis 1830 lehrte er in dem Institute seines Vetters S. Probst
ın Aarberg und übernahm Ende 1830 eine Privatschule in Schüpfen.
Die Gemeiude Schüpfen übertrug ihm aber 1833 die Oberklasse
der Dorfschule, seiner Schwester die Unterklasse und seiner Gattin
die Mädchenarbeitsschule.
In dieser Stellung wirkte er unverdrossen bis in sein 70. Alters-
jahr und erwarb sich die allgemeine Achtung und Liebe bei seinen
Schülern und Gemeindegenossen. Seinen Lebensabend verlebte er
theils bei seinem Sohne Alfred Rothenbach, Direktor der Gas- und
Wasserwerke in Bern, theils in seinem lieben Schüpfen.
Seine besondere Thätigkeit widmete er neben seinem Amte
mit Vorliebe der Naturkunde, sammelte ein fast vollständiges
Herbarium der Schweizerpflanzen und legte eine bedeutende Samm-
lung europäischer Schmetterlinge an. Durch seine fleissigen Be-
obachtungen hat er sich namentlich in der Entomologie einen Namen
erworben und verdient, dass ihm in diesen Blättern ein Nachruf
gewidmet und seine Thätigkeit als Entomologe eingehender ge-
schildert werde.
Notizen seines Sohnes Emil, Lehrer zu Küssnacht bei Zürich,
und die von demselben zuvorkommendst erhaltenen Auszüge aus
der hinterlassenen Familiengeschichte des Verewigten, fünf Bände
Manuscript enthaltend, dienten als Quelle für Bearbeitung dieser
Schilderung. Die noch in seinen letzten Jahren trotz grosser Kurz-
sichtigkeit niedergeschriebene, umfassende Arbeit des Verewigten,
sowie die hinterlassenen Sammlungen legen von dessen gewaltigem
Thätigkeitstrieb und grosser Arbeitskraft, welche bis in sein hohes
Alter aushielten, Zeugniss ab und verdienen wirkliche Bewunderung
und Anerkennung!
Auf Anregung seines Vetters Probst in Aarberg begann unser
Rothenbach, als Knabe von 13 Jahren, Schmetterlinge zu fangen
und während der Ferien Raupen zu erziehen, jedoch nur vorüber-
gehend. Erst im Sommer 1820 im Institut Schneider fing er an,
sich ernstlicher mit Sammeln von Pflanzen und ven Schmetterlingen
zu beschäftigen, indem er mit den Zöglingen der Anstalt Gärnchen,
Spannbretter und Glaskästen anfertigte, in den Freistunden in der
; 245
Umgegend fleissig Schmetterlinge jagte und Raupen suchte, allein
anfänglich nicht für sich, sondern für Herrn Schneider, den Vor-
steher des Instituts.
Dort machte er Bekanntschaft mit Buchbinder Johann Blaser,
einem eifrigen Schmetterlingsammler, bei welchem er die ersten
Bände des von Hrn. Pfarrer Kuhn geliehenen Werkes von Bork-
hausen einsehen und seine ersten gefangenen Schmetterlinge be-
stimmen konnte.
Hierdurch angeregt, ersuchte er, unterstützt von den Zög-
lingen, Hrn. Schneider dringend um Anschaffung des neuern und
bessern Werkes von Ochsenheimer, wovon 4 Bände, die Tagfalter,
Schwärmer und Spinner enthaltend, bereits erschienen waren; mit
Hülfe dieses Werkes konnte er dann mit Erfolg weiter arbeiten.
Im Juli 1822 machte er seine erste entomologische Reise mit
Buchbinder Blaser und Oppliger über die Gemmi ins Wallis und
über den Sanetsch zurück, eine zweite Reise mit Blaser führte ihn
im August 1823 über den Brienzergrat, wo er viele Schmetterlinge
erbeutete und damit die Sammlung des Herrn Schneider auf über
100 Arten mehrte. Aehnliche entomologische Reisen führte er
späterhin beinahe alljährlich aus, obschon anfänglich noch schüchtern
auf der Landstrasse und bei Ortschaften das Gärnchen einsteckend,
um nebenaus in Wäldern und auf Bergen desto eifriger seinen
Lieblingen nachzujagen. Er suchte (lie Sammlung auch durch Tausch
zu mehren, theils mit ausgetretenen Zöglingen, theils mit Herrn
Helfer König am Münster zu Bern.
Erst im Sommer 1827 begann er für sich eine eigene Samm-
lung anzulegen und verstieg sich bereits zum Ankauf von Schmetter-
lingen für Fr. 4. 55 alte Weg.
Eine Reise nach Deutschland im April 1828 verschaffte ihm
Gelegenheit, die schöne Schmetterlingsammlung eines Entomologen
Bausch in Darmstadt und das Museum von Strassburg mit seiner
reichen Sammlung von Exoten anzusehen und Tauschverbindungen
anzuknüpfen. Er kaufte Herrn Schneider das Schmetterlingswerk von
Ochsenheimer ab und verschaffte sich die Fortsetzungen von Treitschke.
Von seinem Freunde Blaser durch die Uebersiedlung nach
Aarberg getrennt, begann sein Briefwechsel und reger Tauschverkehr
mit demselben,
246
Im Juli 1830 auf einer Reise mit drei Schülern nach dem
Rigi, durch den Kanton Uri in’s Urserenthal und über Furka und
Grimsel zurück fing er am Fusse der Furka am Rhonegletscher
eine Erebia, die er zuHause als neue Arterkannte und Eriphyle benannte.
Im Dezember 1830 siedelte er von Aarberg nach Schüpfen
über und setzte da mit Eifer seine Sammlung fort, sowie einen
regen Tauschverkehr mit Bausch und Duckel in Darmstadt und
Blaser in Langnau, der auch von Ott, Sammler in Meyringen,
Schmetterlinge bezog. Er selbst begann ebenfalls von Ott und
Anderegg solche zu kaufen.
1832 besah er die Sammlung des Herrn Ingenieur Müller in
Bern und brasilianische Schmetterlinge, die bei Jenni Sohn zum
Verkaufe ausgestellt waren,
Dass Joh. Biedermann, ein Sammler und Händler aus Domo-
dossola, mit Frau und Kind zu Esel und Karren das Land durch-
reiste, von Stadt zu Stadt seine Schmetterlinge zum Kauf und Tausch
um den Spottpreis von 6 Kreuzer per Stück feilbot, ärgerte ihn und
er fürchtete Nachtheil davon für seinen Tauschverkehr,
Auf einer Reise mit Blaser in’s Wallis im Juli 1834 entdeckte
er an der Gemmi unterhalb der Winteregg beim Schwarrenbach
einen neuen Fundort für Eriphyle.
Seine Sammlung zählte nun im Oktober bereits 999 Arten.
Eine auf der Furkareise Ao. 4835 erbeutete schöne Varietät
von Pales verkaufte er dagegen an Freyer in Augsburg um 6 Gulden.
Von da beginnt sein Verkehr mit Freyer, welchem er Schmetter-
linge zum Bestimmen schickte und Täusche bis zu 90 Gulden im
Werth abschloss und den er 1862 besuchte.
1835 ging Rothenbach mit dem Gedanken um, sich um ein
Bürgerrecht als Schweizer und Berner zu bewerben und versuchte,
sich die Mittel dazu zu verschaffen, indem er seine nun 1120 Arten
in 3254 Exemplaren haltende Schmetterlingssammlung der Erziehungs-
direktion des Kantons zum Kaufe anbot. Zu der erhaltenen ab-
lehnenden Antwort machte er später (1862) die Bemerkung: ‚So
blieb denn diese Sammlung bis heute in meinen Händen, ich habe
fortwährend getrachtet, sie durch Fang, Tausch und Kauf zu ver-
mehren; sie zählt nun 2286 Arten; ich habe stets meine Freude
daran gehabt und viele Zeit auf ihre Erhaltung verwendet. Möchte
247
sie nur nach meinem Hinscheid nicht in ungeschickte Hände fallen
und womöglich unserm Kanton erhalten bleiben.‘
4835 machte Rothenbach Bekanntschaft mit Meyer-Dür, welcher
erst seit einem Jahre sammle und bereits bei 700 Arten besitze.
1837 Reise über den Gestler in’s St. Immerthal mit gutem
Erfolg.
Er wünschte eine an Freyer zum Bestimmen übersandte neue
Schabe seinem Freunde zu Ehren ‚Blaserellus‘“ zu nennen, allein
Freyer ging nicht darauf ein, sondern gab ihr den Namen Oertziella
(Scoparia Pallida Stph.-Oertzeniella HS?).
Ein zweiter Schrank als Aufsatz auf den ersten wurde an-
geschaflt, beide enthalten zusammen 40 Glaskasten von beträcht-
licher Grösse in zwei Reihen, die Boden der Kasten sind von
Lindenholz, aber nur für Microlepidoptern und Spanner mit Torf
belegt. Die Sammlung ist nach dem Katalog von Heidenreich
geordnet.
Meyer theilte ihm damals bereits das Projekt mit, einen
schweizerischen entomologischen Verein zu gründen,
Auf einer Reise mit dem Sohne Emil an den Jura lernte er
den Sammler Couleru in Neuenstadt kennen.
Seine Tauschverbindungen dehnten sich aus mit Fehr in
Gunzenhausen, Riese in Frankfurt, Bischoff in Augsburg, Weissen-
born und Freyer und vielen Andern.
Auf einem Spaziergang nach Büetschwyl durch den Sägegraben
am 16. Mai 1847 fing er im Walde an Buchen 2 Schabenarten
vom gleichen Geschlechte wie die später von Prof. Frey Rothen-
bachii benannte Art, wahrscheinlich wurde dort das erste Stück
dieser Art erbeutet.
Er erhielt Besuch von Drechsler Heuser und von Meyer-Dür,
dessen Spanner er bestimmte.
Am 6. Dec. 1848 besuchte er Herrn Prof. De la Harpe in
Lausanne, machte dessen persönliche Bekanntschaft und fand freund-
schaftliche herzliche Aufnahme. Rothenbach schreibt dazu: „Mit
ihm bin ich seither in Correspondenz und Verkehr geblieben. Es
ist in meiner Sammlung kaum ein einziges Schiebkästchen, in dem
nicht ein oder mehrere Stücke von ihm herrühren, mitunter auch
Seltenheiten,‘
248
Die Söhne Emil und Alfred leisteten dem Vater tüchtige
Hülfe; Emil sendete ihm von Vivis aus 88 Stück in 50 Arten und fuhr
später in Münchenbuchsee fort für ihn zu sammeln. Mit Alfred
ging er im August 1849 an den Magglingerberg und fing dort die
Gnophos Meyeraria und andere seltene Spanner.
Derselbe fing ihm aussenher Schwanden am Waldrande eine
Epione Paralellaria, die bisher nicht als schweizerische Art be-
kannt war.
In seiner Correspondenz warnte ihn Blaser 1849 vor Ueber-
anstrengung der Augen, an welchen Rothenbach zu leiden begann;
wirklich befiel ihn drei Jahre später eine langwierige Augenkrank-
heit und nöthigte ihn für deren Heilung zu einer Kaltwasserkur.
Im August 1853 wurde wieder Eriphyle an der Winteregg
am Gemmipass gefangen.
1854 vom 22. Juli bis 5. August wurde eine grosse Reise mit
Alfred und Emil über Grimsel, Furka und Gotthardt bis Bellinzona
ausgeführt, dann über den Bernhardin nach Chur, Wesen und
Glarus in’s Klönthal und über den Etzel und Brünig zurück, mit
reicher Beute an Schmetterlingen beladen.
Auf der Grimsel an einem sonnigen Abhange des Rhäteris-
boden wurde unverhofft ein neuer Fundort für Eriphyle entdeckt
und am Rhonegletscher das erste Weib dieser Art gefangen.
Auf der Reise wurde für die Schmetterlingsjagd tactisch vor-
gegangen, Alfred voran klopfte auf die Büsche, Emil mit dem Garn
fing die aufgescheuchten Flüchtlinge ein und der Vater folgte nach,
die des Aufbewahrens werth gefundene Beute anspiessend und
einsteckend.
Alfred und Emil fingen mehrere Stücke, bei deren Anblick
der Vater freudig ausrief: „Den habe ich noch nie selbst gefunden.‘
Andere stereotype Ausdrücke des Vaters waren bei seltenen Stücken:
„Der Düner, dä isch sälte“, bei mittelmässigen Sachen: „Aha i
kenne dä‘, und bei gemeinem Zeug, das weggeworfen wurde: ‚Oh,
dä isch dunden o‘,
In Ragaz ereignete sich folgende Anekdote zwar nicht ento-
mologischer Natur, aber dennoch der Erwähnung werth. Der Vater
streckte vor Abreise der Post, worin er, um Schatten zu suchen,
Platz genommen, den Kopf zum Fenster hinaus. Ein junger bärtiger
249
Maler in der Nähe öffnete rasch sein Album und fing an zu zeichnen,
als aber der Vater den Kopf zurückzog, klappte der Maler unwillig
seine Mappe wieder zu. Der Sohn, der dieses bemerkte, hiess den
Vater nochmals hinaussckauen, worauf der Maler seine Skizze
vollendete und dankend nickte. Der Maler war, wie sich nach
Jahren herausstellte, Stückelberger. Vater Rothenbachs wohl-
getroffenes Profilporträt findet sich auf dem berühmten Prozessions-
bilde von Stückelberger im Museum zu Basel wieder, wie er, als
Kantor gedacht, vom Fenster eines Hauses auf die vorbeiziehende
Schaar freundlich herabschaut.
Prof. Frey in Zürich schenkte ihm 1856 sein Werk „Die
Tineen der Schweiz‘, wozu er Beiträge geliefert. Ebenso nennt
Dr. De la Harpe Rothenbachs Namen zuerst als denjenigen, der ihm
zur Bearbeitung der Spanner, Zünsler und Wickler werthvolle
Beiträge lieferte. Später sandte er an Meyer-Dür, Benteli und
Wullschlegel zur Bearbeitung der Fauna der übrigen Lepidoptern-
gattungen seine schätzbaren Notizen.
Im Jahre 1864 verzeichnete er den letzten gemeinsamen Fang
mit seinem vertrauten Freunde Blaser am Jura bei Biel und am
19. Juli 1868 den letzten Besuch der Alpen Rämisgrat und Rafen-
rütti bei Langnau mit Lehrer Friedrich in Signau, wobei er weh-
müthig schliesst: „Vo myne Berge muss i scheide!‘
Die Schmetterlingssammlung von Rothenbach gewinnt dadurch
an wissenschaftlichem Werthe, weil sämmtliche Stücke mit Etiquetten
versehen sind, worauf die Herkunft des Stückes mit Fundort und
Datum getreu angegeben ist.
Er hinterliess auch einen handschriftlichen Schmetterlings-
kalender von 1831 bis 1866 reichend, worin er genau seine
Beobachtungen über die Erscheinungszeit der Raupen und Schmetter-
linge einzeichnete. Zur Vergleichung sind darin je drei Jahrgänge
einander auf gleicher Seite gegenüber gestellt.
Rothenbach ist von der Gründung an der schweizerischen
entomologischen Gesellschaft beigetreten und hat ihr reges Interesse
gewidmet; er wohnte der Versammlung derselben am 16. Oct. 1859
in Aarau bei und theilte ihr eine Arbeit über die von ihm entdeckte
Erebia Eriphyle mit, die in den Mittheilungen der Gesellschaft
IK. DE ine
250
Band I. pag. 110 Aufnahme fand und die Artrechte dieses Falters
überzeugend nachwies.
Er besuchte auch im Jahre 1865 in Bern die Zusammenkünfte
des entomologischen Kränzchens, das noch heute florirt.
Wenn er auch wegen zunehmender Kurzsichtigkeit und Alters-
schwäche in den spätern Jahren die subtile Behandlung seiner
Schmetterlinge aufgeben musste, die er gleichwohl mit sich nach
Bern und später wieder nach Schüpfen zurückzügelte, so wird das
Andenken an den freundlichen, bescheidenen und ehrwürdigen Vater
Rothenbach dennoch im Kreise seiner entomologischen Freunde,
die er stets mit seinen reichen Kenntnissen auf’s Zuvorkommendste
unterstützte, unauslöschlich bleiben, und seine Verdienste um die
Bearbeitung der schweizerischen Schmetterlingsfauna dauernde An-
erkennung behalten.
1. Dec. 81. F. Jäggi, Notar.
Beschreibung einiger neuer Rüsselkäfer
von Dr. Stierlin.
—
nn
Otiorhynchus Dobrutschae
Oblongo-ovatus, piceo-niger, femoribus rufis, elytris seriatim
setulosis, fronte rostroque profunde sulcatis, oculis prominulis,
antennis crassiusculis, funiculi articulo secundo primo paulo longiore,
thorace confertim tuberculato, carinato, elytris profunde sulcato-
punctatis, in suleis sub-tuberculatis, interstitiis angustis, costatis, seria-
tim setulosis, femoribus rufis, subdentatis.
Long. 41/,—5 mm. Lat. 2 mm.
Dem O.foraminosus und besonders dem 0. alpestris täusehend
ähnlich in Grösse, Gestalt und Skulptur, unterscheidet sich durch
folgende Punkte: :
Die Augen sind fast halbkugelig vorragend (bei alpestris und
foram. ganz flach) der Rüssel ist eben so tief gefurcht, aber die
Furche ist etwas schmaler und setzt sich über die Stirn fort bis
251
zum Hinterkopf; die Schenkel sind dicker, roth und undeutlich
gezähnt.
Schwarz, matt, die Schenkel lebhaft roth, die Schienen roth-
braun, Rüssel kaum länger als der Kopf, mit einer tiefen Furche,
die sich über die Stirn bis zum Hinterkopf fortsetzt. Die Augen
sind ziemlich stark, wenn auch nicht ganz halbkugelig vorragend,
ziemlich gross, die Fühler so lang als der halbe Leib, loser ge-
gliedert, als bei O. alpestris, das 2. Geisselglied etwas länger als
das 1., die äussern wenig breiter als lang, die Keule oval. Hals-
schild etwas breiter als lang, grob gekörnt wie bei 0. foraminosus
und mit einer etwas undeutlichen Mittelfurche versehen.
Flügeldecken kurz oval, bauchig, gewölbt, mit breiten Furchen
und in diesen mit grossen, flachen Punkten, die oft durch ein un-
deutliches Körnchen getrennt sind; die Zwischenräume viel schmaler
als die Streifen, ziemlich stark vorragend, gekörnt und mit kurzen
aufgerichteten Börstchen besetzt. Beine kräftig, Schenkel dick,
undeutlich gezähnt, lebhaft roth. Schienen gerade.
Türkei, von Herrn Merkl eingesendet,
Otiorhynchus parvulus m.
Oblongo-ovatus, piceus, parce subtiliter pubescens, capite rostroque
subtiliter rugoso-punctatis, hoc plano, tenuiter carinato, antennis sat
gracilibus, funiculi articulo primo secundo fere longiore, thorace
ovato, longitudine parum latiore, lateribus rotundato, confertim tuber-
culato, carinula abbreviata parum conspicua notato; elytris ovatis,
convexis, punetato-striatis, interstitiis planis, coriaceis. Pedibus sat
validis, femoribus anticis denticulo minuto armatis, posterioribus
subdentatis, tibiis anticis apice parum incurvis.
Long. 31/, mm. Lat. 2 mm.
Dem Of. muscorum täuschend ähnlich in Grösse, Habitus, Skulptur
und Form der Flügeldecken sowohl, wie des Halsschildes, aber so-
gleich zu unterscheiden dadurch, dass die Vorderschenkel nur mit
einem sehr kleinen, an der Spitze nicht gespaltenen Zähnchen ver-
sehen sind, auch ist der Rüssel etwas breiter, eben, mit feinem
Kiel und das Halsschild feiner gekörnt Dem 0. exilis ebenfalls sehr
ähnlich, durch gezähnte Vorderschenkel und den gekielten Rüssel
verschieden.
252
Auch dem O.glabellus ist er sehr nahe, doch haben die Vorder-
schenkel ein kleines Zähnchen, der Rüssel ist nicht eingedrückt,
das Halsschild ist viel feiner gekôrnt,
Länglich eiförmig, pechbraun mit etwas hellern Fühlern und
Beinen und mit feinen grauen, anliegenden Häärchen sparsam besetzt.
Rüssel breit, oben wie der Kopf fein runzlig punktirt, fein
gekielt, Fühlerfurche bis zu den Augen reichend, Fühler schlank,
so lang als der halbe Leib, das 1. Geisselglied fast etwas länger
als das 2., die äussern wenigstens so lang als breit.
Halsschild eiförmig, ganz ähnlich wie bei muscorum, wenig
breiter als lang, seitlich gerundet, ziemlich kräftig gekörnt mit
einem wenig vortretenden, vorn und hinten abgekürzten Mittelkiel.
Flügeldecken kurz eiförmig, gewölbt, punktirt gestreift mit
ebenen, schwach gerunzelten Zwischenräumen. Beine kräftig.
Vorderschenkel mit einem sehr kleinen, spitzigen, an der
Spitze nicht gespaltenen Zähnchen, Mittel- und Hinterschenkel un-
deutlich gezähnt. Schienen gerade, die vordern gegen die Spitze
schwach einwärts gekrümmt.
In der Türkei. Von H. Merkl gütigst eingesendet.
Erirhinus Merkli.
Oblongo-ovatus, piceus, opacus, antennarum basi tibiisque dilutio-
ribus, rostro longo, striato, thorace longitudine vix latiore, lateribus
rotundato, angulis posticis subrotundatis, confertim evidenter punctato,
subcarinato, elytris seriatim punctatis planis, interstitis subtiliter
alutaceis, puncto disci pone medium pallidiore notatis.
Long. 4 mm. Lat. 2 mm.
Eine vollkommene Mittelform zwischen E. scirpi und acridulus
sowohl in der Grösse, als in den übrigen Merkmalen.
Von E. scirpi weicht sie ab durch geringere Grösse, kürzeres,
seitlich etwas mehr gerundetes Halsschild mit stumpfen, fast
abgerundeten Hinterecken, gröberer Punktirung, weniger tief
gestreifte Flügeldecken.
Von O0. acridulus, dem sie offenbar am nächsten ist, durch
etwas bedeutendere Grösse, länglichere Gestalt, sowohl des Hals-
schildes als der Flügeldecken; letztere sind 1?/, mal so lang als
breit, bei acriduluskaum 11/, mal; namentlich sind dieselben hinten
253
nicht so plötzlich verschmälert, dann ist auch die Skulptur des 3.—7.
Streifs der Flügeldecken verschieden.
Von 0. Maerkelii weicht er ab durch weniger stark gerundetes,
kürzeres Halsschild, weniger tief gestreifte Flügeldecken, von E.Branksiki
durch viel weniger tief gestreifte Flügeldecken, nach hinten ver-
schmälertes Halsschild.
Verlängt eiförmig, pechschwarz mit gelbrother Fühlerwurzel
und ebenso gefärbten Schienen, oben mit gelblichweissen Schüppchen
sparsam besetzt, die sich auf dem 3. Zwischenraum etwas hinter
der Mitte zu einem weisslichen Punkte kondensiren wie bei E. Scirpi.
Der Rüssel ist so lang wie Kopf und Halsschild zusammen,
oben der Länge nach gestreift. Halsschild kaum breiter als lang,
seitlich schwach gerundet, nach vorn beträchtlich, nach hinten
weniger, aber doch deutlich verschmälert mit stumpfen Hinterecken,
hinter der Spitze eingeschnürt; Oberseite dicht und ziemlich kräftig
punktirt, in der Mitte fein gekielt. Schildehen deutlich.
Flügeldecken an der Wurzel schwach ausgerandet und hier
um !/, breiter als die Basis des Halsschildes, mit fast rechtwinklich
vortretenden Schultern, dann paralell bis zu ?/, der Länge; von da
zur Spitze verschmälert, 1?/, mal so lang als breit; oben sind sie
eigentlich nicht gestreift, sondern haben bloss Reihen länglich vier-
eckiger Punkte; die Zwischenräume sind kaum breiter als die Punkte,
eben und nur der 3. tritt etwas gewölbt hervor. Schienen an der
Spitze schwach gebogen, mit einem Hornhaken versehen.
Südungarn, von H. Merkl eingesendet.
Cionus Merkli.
Ovatus, ater, subopacus, indumento griseo dense tectus, elytris
breviter albo-setosis, maculis duabus suturalibus, maculisque paucis
et parvis in insterstitiis alternis; interstitio quarto sextoque latissimis,
femoribus dente valido armatis.
Long. 5 mm. Lat. 3 mm.
Durch die mit aufstehenden weissen Börstchen besetzten
Flügeldecken dem C. olens am nächsten stehend, von ihm verschieden
durch den ganz schwarzen Körper und die auffallende Breite des
4. und 6. Zwischenraumes der Flügeldecken.
Eine der grössten Arten dieser Gattung.
254
Der Körper ist ganz schwarz, wenig glänzend, die Oberseite
mit dem gewöhnlichen, dichten Ueberzug von anliegenden, grauen,
haarförmigen Schuppen; die Flügeldecken ausserdem mit ziemlich
kurzen, aufstehenden weissen Börstchen besetzt. Rüssel kräftig,
wie das Halsschild sehr fein punktirt, dieses von der gewöhnlichen
Form; Flügeldecken von der Form wie bei 0. olens, mit dem dichten
gelblich grauen Kleide anliegender haarförmiger Schuppen, und mit
aufstehenden Börstchen besetzt, auf der Naht die 2 gewöhnlichen
schwarzen Flecken, dieselben sind sehr fein gestreift, die Zwischenräume
eben, der 4. und 6. doppelt so breit als die übrigen, der 3., 5, 7.
und 9. mit wenigen kleinen schwarzen Flecken besetzt. Beine
kräftig, alle Schenkel stark gezähnt.
In der Türkei. Von H. Merkl in Resicza eingesendet.
Trachodes Heydeni.
Ellipticus, piceus, capite rostroque dilutioribus, squamulis fuscis
luteisque tectus, rostro subtiliter punctulato basi obsolete striato,
thorace longitudine vix latiore, confertim punctulato, parce pubescente,
elytris ovatis. sulcato-punctatis, interstitiis alternis setulis uigris
seriatim obsitis, femoribus clavatis, dentatis, tibiis fere rectis.
Long. 21/, mm. Lat. 1 mm.
In der Gestalt dem T. hispidus sehr ähnlich, aber kaum 1/, so
gross, durch schmaleres, verlängteres Halsschild, auf welchem die
Borstenreihen fehlen, durch an der Basis obsolet gestreiften Rüssel
und fast gerade Schienen hinlänglich verschieden.
Von Hystrix weicht er ab durch dieselben Merkmale, von
Trachodes ovatus Weise durch längere, schmalere Flügeldecken und
das Fehlen der Borstenreihen auf dem Halsschild.
Pechbraun mit hellerem Kopf, Rüssel und Beinen. Der ganze
Körper mit Ausnahme von Kopf und Rüssel ist mit kleinen, rund-
lichen Schüppchen dicht besetzt, die auf der Unterseite, dem Hals-
schild und dem hintern Drittheil der Flügeldecken gelblichweiss
sind, einige kleine Flecken auf dem Halsschild und die vordere
Hälfte der Flügeldecken ist braun beschuppt.
Rüssel ziemlich lang und sehr fein punktirt, an der Wurzel
undeutlich gestreift, der Kopf sehr fein punktirt. Halsschild kaum
breiter als lang, seitlich schwach gerundet, vorn schmaler als hinten,
M
5%
u Ay
255
ohne Borsten und nur mit einigen spärlichen, kurzen Haaren besetzt,
welche nur an den Seiten etwas deutlicher sind, Oberseite ziemlich
dicht punktirt; Flügeldecken eiförmig, mit abgerundeten Schultern,
hinten verschmälert, den Hinterleib ganz bedeckend, oben hoch
gewölbt, tief gefurcht, in den Furchen punktirt; die abwechselnden
Zwischenräume kaum erhabener und mit einer Reihe schwärzlicher,
keulenförmiger Börstchen besetzt.
Schenkel nach aussen ziemlich stark keulenförmig verdickt,
und mit spitzigem Zahn bewaffnet, die Schienen nur an der Wurzel
ein wenig gekrümmt, sonst gerade.
Von H. Dr. v. Heyden in Croatien gesammelt.
Meira Grouvellei.
Oblongo-ovata, picea, antennis pedibusque dilutioribus, squamulis
griseis fuscisque dense tecta, elytris setulosis. Rostro plano, apice
non emarginato capite vix longiore et non angustiore, antennis
brevibus, scapo crasso, funiculo tenui, articulo 2° iertio vix£longiore,
thorace latitudine paulo longiore, lateribus vix rotundato; elytris
ovatis, convexis, humeris rotundatis, striatis, in striis obsolete punc-
tatis, interstitis angustis, convexis, setulis brevibus parce seriatim
obsitis; pedibus mediocribus, tibiis rectis.
Long. 2 mm. Lat. 1 mm.
Bei Mentone.
Der Pseudomeira manuta sehr ähnlich, durch den vorn nicht
ausgerandeten Rüssel und ausserdem durch folgende Punkte ver-
schieden: der Rüssel ist zwischen der Einlenkungsstelle der Fühler
breiter, auch etwas kürzer, das Halsschild etwas kürzer, die Flügel-
decken mit weniger zahlreichen und kürzern Borsten besetzt.
Von Meira suturella durch bedeutendere Grösse, längeres, seit-
lich weniger gerundetes Halsschild, gewölbtere, breitere Flügeldecken
verschieden, von M. crassicorais durch die dünne Fühlergeissel.
Länglich eiförmig, dicht beschuppt und die Flügeldecken mit
kurzen Börstchen besetzt, die Beschuppung ist auf den Flügeldecken
marmorirt, heller und dunkler grau.
Rüssel kaum länger und nicht schmaler als der Kopf, der
Theil desselben, der zwischen der Einlenkungsstelle der Fühler
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256
liegt, ist kaum mehr als halb so breit als die Stirn zwischen den
Augen; derselbe ist flach, an der Spitze gerade abgestutzt,
Die Fühlerfurche ist tief, erreicht die Augen nicht ganz, der
Schaft der Fühler ist dick, überragt etwas den Vorderrand des
Halsschildes. Die Geissel viel dünner als dieses. das 2, Geisselglied
viel kürzer als das 1. und wenig länger als das 3., immerhin so
lang als breit, die folgenden breiter als lang. Stirn flach, Augen
wenig vorragend. Halsschilı etwas länger als breit, vorn und hinten
gerade abgestutzt, in der Mitte wenig breiter als der Kopf mit den
Augen, nach vorn etwas mehr als nach hinten verengt, seitlich
schwach gerundet, hinter der Spitze undeutlich eingeschnürt, oben
undeutlich gekielt.
Flügeldecken eiförmig, 1', mal so lang als breit, 21, mal
so lang und fast doppelt so breit als das Halsschild, die Schultern
abgerundet, oben gewölbt, fein gestreift, in den Streifen undeutlich
punktirt, die Zwischenräume etwas gewölbt, wenig breiter als die
Streifen und mit ganz kurzen Börstchen reihenweise spärlich besetzt.
seine kurz, Schenkel urgezähnt, Schienen gerade.
Von H. Grouvelle Mentone.
Correspondenz 4 aus Bern.
Mit Vergnügen vernehmen wir, dass sich in Bern unter dem
Präsidium des Herrn Notar Jäggi ein entomologischer Verein gebildet
hat, bei welchem Herr Dr. Haller als Sekretär fungirt.
In den monatlichen Zusammenkünften werden Vorträge gehalten,
Exkursionen besprochen, auch humoristische Mittheilungen gemacht.
So besprach Hr. Jäggi die Lycæna Lycidas, Hr Dr. Haller die
Gehör- und Geruchsorgane der Insekten und die Duftschuppen der
Schmetterlinge, namentlich des Pieris Napi und Sphinx convolvuli,
Schuhmacher den nächtlichen Schmetterlingsfang mit elektrischem
Licht, Hr, Steck das ‚orkommen der Oligoneura rhenana bei Bern,
v.Büren über die Bestimmung und Unterscheidung deı Syrichtus-Arten;
der als Gast anwesende Hr. Riggenbach-Stehlin referirte über die
Schmetterlingsfauna der Bechburg (Jura).
Auch gemeinschaftliche Excursionen kamen zu Stande, nament-
lich eine nach dem Wallis, wobei 7 Mitglieder sich am 15. Juli Mittags
auf dem Simplonhospitz zusammenfanden.
Möge der junge Verein gedeihen und treffliche Früchte bringen,
das Freundschaftsband der Theilnehmer fester knüpfen und den Sinn
für unsere schöne Wissenschaft in weitern Kreisen erwecken.
Möchte das ve Berns in andern Städten Nachahmung finden.
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EE
Herr Dr. Sterki in Mellingen (Aargau) er-
sucht die schweiz. Entomologen, ihm schweiz.
Mollusken-Material einzusenden, namentlich aus-
gesiebtes und durch sie ausgelesenes Zeug (Ge-
siebsel) mit genauer Angabe des Ursprungsortes
zum Durchsuchen nach Schneken. Es handelt
sich um Feststellung der Verbreitung der schweiz. *
Arten; besonders erwünscht ist Material aus
den Alpen. |
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Mittheilangen der Schweizer. entomologischen Gesellschaft.
Band 6. Nr. 6.] Redigirt von Dr. Stierlin in Schafhausen. [Februar 1882.
Das Recht der Uebersetzung in fremde Sprachen behält sich der Verein vor.
Philippe de Rougemont
(1850 —1881.)
Notice biographique par Maurice de Tribolet.
Ph.-Alb. de Rougemont naquit à St.-Aubin le 17 avril 1850.
Déjà à l’époque de ses études humanitaires, l'amour des sciences de-
vint son unique passion. Le culte de la nature l’envahissait chaque
jour d’une manière plus exclusive; il l’etudiait avec ardeur et con-
sacrait tous ses moments de loisir à des lectures, à des occupations
scientifiques ou à des excursions, dont il ne revenait jamais les mains
vides. Il collectionnait des fossiles, des insectes, des papillons, et
se livrait à l’empaillage d'oiseaux. Après avoir séjourné quelque
temps à Weimar et à Cambridge, afin d'apprendre l’allemand et
l'anglais, de Rougement se rendit à Berlin en mars 1871, pour
commencer ses études de zoologie sous la direction de M. le prof.
Peters. L'année suivante nous le trouvons à Munich, continuant
ses travaux au laboratoire du prof. de Siebold.
Dans l'été de 1873, j'eus le plaisir de faire avec lui un voyage
sur les côtes de Bretagne ; nous visitämes ensemble Granville, Can-
cale, St. Malo, l'ile de Brehat etc.
En 1874 il revient à Munich terminer ses études et obtient
le grade de docteur en philosophie le 10 mars 1875.
En décembre de la même année il fut appelé à succéder à
M. Ch. Vouga en qualité de professeur de zoologie à l’académie
de Neuchâtel et d'histoire naturelle au gymnase cantonal. Mais le
‘ goût des voyages aventureux n’était point éteint chez lui; un désir
irrésistible le poussait à visiter des pays lointains et à se mettre
en quête de faits nouveaux et peu connus. Pendant l'été de 1876,
il fit en Islande et aux îles Feroé un voyage dont il a donné, dans
le Bulletin de la soc. d. sc. nat. de Neuchâtel, une relation scien-
tifique détaillée et dont le Dr. Paul Vouga son compagnon de voyage
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 6. 25
=
258
a fixé le souvenir dans les intéressants articles publiés dans la
Bibliothèque universelle t). Suivant ses propres termes, de Rougemont
avait choisi l'Islande comme but de sa lointaine excursion, afin de
visiter un pays volcanique par excellence et d'étudier la faune d’une
latitude presque polaire. Il en rapporta une quantité de matériaux
qui sont venus enrichir notre musée d'histoire naturelle. Je ne fais
que mentionner ses collections de dauphins, d'oiseaux, de plantes,
de minéraux, dont M. Tripet et moi avons publié la liste dans le
Bulletin (1877, p. 7 et 150) et une série de fossiles de la craie
supérieure de Faxoe (Danemark), où il s'arrêta ou retour.
L'été suivant et seul cette fois, il continue ses explorations
en Norvège et en Laponie et pousse jusqu'au de là de Cap Nord.
Il voulait faire descendre la drague dans les eaux profondes de
ces fjords, qui se sont acquis une si juste réputation par leurs
richesses zoologiques, et désirait voir d’une manière générale la
Norvège, dont les glaciers et les formations géologiques l’intéressaient
presque autant que la faune. Le récit de ce voyage a été publié
sous le titre de »Notes zoologiques sur la Norvègec. Cette fois
encore notre ami montra la plus vive sollicitude pour les collections
d'histoire naturelle de son pays. Il rapporta quatre élans, dont un
tué de sa main, une riche collection de poissons, crustacés, vers,
coquilles et plantes, ainsi qu'une série de fossiles siluriens du bassin
de Christiania.
Le 27 avril 1878 Je jeune professeur épouse à Munich Made-
moiselle Fanny de Pannewitz petite fille de l’éminent zoologiste
de Siebold. Madame de Rougemont avait contracté à l’école de son
grand père le goût de l’histoire naturelle; aussi s’associa-t-elle de
coeur et d'esprit aux travaux de son mari. C’est avec elle que de
Rougemont se rendit en Italie et qu'il séjourna à la Station zoolo-
gique de Naples. Il en rapporta une collection d'animaux terrestres
et marins et c’est la aussi qu'il recueillit les matériaux de son
remarquable travail sur l’Helicopsyche sperata.
Malheureusement de Rougemont ne put consacrer que quatre
années à faire valoir les talents qu'il avait reçus et les brillantes
facultés dont il était doué. La maladie cruelle à laquelle il devait
gr
LAS EE tr AR "959
succomber, est venue le surprendre inopinement au milieu d’une
carrière, qui promettait un brillant avenir. Mais quoique couché sur
son lit de douleur, il n’en continua pas moins à s'intéresser à ses
études favorites. Deux mois à peine avant la fin, il fit encore venir de la
Société d’acclimation de Paris des œufs du ver à soie du chêne
Saturnia Pernyi), à l'éducation desquels il ne cessa de s'intéresser.
Quinze jours avant sa mort il faisait encore des projets de voyage.
C'était tantôt vers l'Algérie ou l'Egypte, tantôt vers le Brésil, qu'il
comptait diriger ses prochaines recherches. Doué d’une énergie qui
ne s’est pas démentie un instant, il poursuivit ses études jusqu’au
dernier moment. Enfin, après une maladie de onze mois, il
s’endormit paisiblement le 27 mai.
Philippe de Rougemont avait à un haut degré l'amour de la
science, le feu sacré qui fait tout entreprendre et la persévérance
qui triomphe des obstacles. Observateur habile et sûr, atteignant
le but sinon d’un seul bond, du moins à l’aide de tentatives répé-
tées, par une marche continue et progressive, il est l’auteur d’un
certain nombre de publications scientifiques qui n’ont pas tardé à
le faire connaître et dont nous donnons la liste à la fin de cette
notice.
De Rougemont était membre de la Société entomologique
suisse depuis 1879. Ses travaux sur l’entomologie ne sont pas
nombreux, mais deux cependant méritent d’être cités; ce sont ceux sur
l’Helicopsyche sperata et le Brachinus crepitans. Son attention fut atti-
rée sur l’Helicopsyche par de Siebold qui s’interessait particulière-
ment à cet insecte et avait adressé déjà en 1876 un appel aux
entomologistes suisses et italiens, pour les engager à le rechercher
et à en étudier les mœurs. L’Helicopsvche était si mal connue
jusqu'alors, qu'il n’en existait qu’un seul exemplaire dans les col-
Jections, un & dans celle de Mac-Lachlan, lequel seul avait été
décrit par cet auteur. Se trouvant à Naples au commencement
de juin 1878, notre ami eut la bonne fortune de découvrir une
nombreuse colonie de ces insectes au Val dei Molini près Amalfi; il
observa soigneusement leur genre de vie, obtint de nombreuses
éclosions des fourreaux héliciformes qu'il avait recueillis et donna
finalement la description complète des deux sexes et des premiers
états,
260
Quant au Brachinus, de Rougemont est sans contredit l’auteur
qui a décrit le plus exactement son organe détonant et expliqué
le mieux son mécanisme: Il est le premier qui ait eu l'idée de
recueillir le gaz secrété par ce carabique et de le faire analyser.
Les
1872. —
1874. —
1874. —
1874. —
1875. —
1875. —
1875. —
1876. —
1877. —
1877. —
1878. —
1879. —
1879. —
1879. —
1879. —
principales publications de Philippe de Rougemont sont:
Observations sur les œufs de la perche. (Bull. soc. sc. nal.
de Neuchâtel. p. 216, 2 p.)
Sur l’expédition du Challenger (Bull. Neuch. p. 7, 5 p.)
Note sur la parthénogénèse des abeilles. (Bull. Neuch.,
pe: 70 AND.)
Note sur le Cobitis fossilis. (Bull. Neuch. p. 81, 9. p.)
Liens de parenté entre les vertébrés et les invertebres.
(Bull. Neuch. p. 194, 7 p.)
Naturgeschichte von Gammarus puteanus Koch, Inaugural-
dissert., Munich 40 p.
Die Fauna der dunklen Orte, Quaest. inaug. Munich, 13 p.
Etude de la faune des eaux privees de lumiere: hist.
nat. du Gammarus puleanus, descrip. de l’Asellus Sieboldi,
observat. anatomiq. sur l’Hydrobia de Munich. Neuchâtel;
Paris, Berlin, 49 p. et 5 pl.
Voyage en Islande. (Bull. Neuch. p. 167, 31 p.)
Carte géologique du canton de Neuchâtel, au 1/100000
(en collaboration avec M. de Tribolet).
Notes zoologiques sur la Norvège. (Bull. Neuch. p. 232,
20 p.)
Helicopsyche sperata Mac Lachlan. (Bull. Neuch. p. 405, 22
p. jet dpl)
Observations sur l’organe detonant du Brachinus crepitans
Oliv. (Bull. Neuch. p. 471, 8 p. et 1 pl.)
Description de la station zoologique de Naples. (Bull. Neuch.
p. 389, 5 p.)
Observations sur quelques œufs du coucou cendré (Cuculus
canorus L.), suivies du catalogue des œufs de coucou, de
la collection de M. L. Nicoud. (Bull. Neuch. p. 509, 9 p.
et 1 pl.)
N ME NE 2) a ie RE a ar) a ANA" Moi Let rt 72 Et at AC VORAN LE LS Et
oil LT AR) Et RN, WR jr w (els SA I rd In KB f
261
1880. — Note sur l’Helicopsyche sperata. (Bull. Neuch. p. 29, 10 p.)
1880. — Note sur la grand Vermet (Vermelus gigas Biv.) (Bull Neuch.
p. 94, 4 p.)
1880. — Note sur le merle du Labrador (Turdus labradorius). (Bull.
Neuch. p. 97, 6 p.)
1880. — Analyse de l’ouvrage de M. Piaget sur les Pediculines.
(Bull. Neuch. p. 151, 7.)
Philippe de Rougemont a laisse quelques manuscrits et quel-
ques travaux inachevés que nous espérons pouvoir publier plus tard.
Ce sont entre autres:
4. Helicopsyche Shuttleworthi Bremi. Description de cette Phryganide,
dont on ne connaissait jusqu'ici que le fourreau et dont M. Re-
velière, à Porto-Vecchio (Corse), a découvert l’insecte parfait.
2. Aperçu sur les Tenthredinites, lettre aux entomologistes neu-
châtelois.
3. Description de diverses larves de Tenthredinites.
4. Observations sur le Parnassius Apollo et specialemeut sur le
P. Mnemosyne.
Observations
sur
L’Helicopsyche sperata
(Mac Lachlan)
par
Philippe de Rougemont.
(Extrait du Bulletin de la société des sciences naturelles de Neu-
châtel. T, XI 3me cahier et T. XI. ler cahier).
Pendant un séjour que je fis à Munich au printemps de l’an-
née 1878, avant mon départ pour la station zoologique de Naples,
le prof. de Siebold attira mon attention sur l’Helicopsyche et me recom-
manda de profiter de mon séjour en Italie, pour observer les mœurs
de ce singulier Trichoptère (Phryganide).
La larve de cet insecte habite un fourreau contourné en
spirale et recouvert de petits grains de sable à surface polie, Ce
=
262
fourreau, mentionné pour la première fois par Shuttleworth, fut
pris par ce conchyliologiste pour une coquille ‘de Mollusque, habitée
par une larve de Phrygane et ce fut à Zurich que Bremi et de
Siebold reconnurent cet étui pour être celui d’une Phryganide.
Si le fourreau de l’Helicopsyche a été figuré, il n’en est pas
de même de la larve, de la nymphe et de linsecte parfait. Ce
dernier surtout est fort peu connu et n’existe probablement dans
aucune collection européenne, puisque le seul sujet que M. Mac
Lachlan a eu entre les mains par l’entremise de M. Costa de Na-
ples, fut en partie détruit par un accident, comme le dit l’auteur
de «a monographic revision and synopsis of the Trichoptera of the
european fauna, » 1876, p. 269. Rien ne prouvait d’ailleurs que
l'insecte que possédait M. Mac Lachlan füt bien celui du fourreau
en question. M. de Siebold avait reçu d'Italie plusieurs envois de ces
étuis, mais sans obtenir l’éclosion; les larves et les nymphes arri-
vaient encore en vie, puis périssaient bientôt. Aussi je partis pour
l'Italie avec le projet bien arrêté de rechercher les fameux fourreaux
et d’en obtenir l’insecte parfait.
Arrivé à Naples, je vis bientôt qu'il ne fallait pas songer à
trouver l’Helicopsyche dans les environs. Je n’en découvris pas non
plus à Caserte, dont les cascades sembleraient propices au deve-
loppement de cet insecte. Cependant j'appris vageument que dans
les environs d’Amalfi, je trouverais les fourreaux tant désirés. A
quelque distance d’Amalfi coule un ruisseau encaissé dans une gorge
profonde, qui porte le nom de Val dei Molini et va s’ouvrir à Atrani.
My étant rendu l’un des premiers jours de juin, je remontai cette
gorge et étais à peine arrivé à un kilomètre en-dessus d’Atrani,
que derrière une fabrique de papier, reconnaissable à sa grande
cheminée, je rencontrai à droite du sentier une paroi de rochers,
couverte de tuf et de mousse, le long de laquelle ruisselait une
eau abondante; c'était le trop-plein d’un aqueduc qui se rendait à
la fabrique. J’examinai attentivement cette paroi de rochers exposée
en plein soleil et jugez de mon bonheur, les fourreaux d’Helico-
psyche étaient la par milliers! Les larves très animées marchaient
sur la mousse, trainant leur maison après elles et résistant brave-
ment à l’eau qui ruisselait avec une certaine violence.
263
Environ cent mètres plus loin, je passai sur un pont, en
laissant le ruisseau à droite; puis, à quelques pas du pont, un talus
me permettant de descendre au bord de l’eau, je constatai l’ab-
sence de l’Helicopsyche, tandis qu’en traversant à gué le ruisseau, je
trouvai ce Trichoptère en nombre prodigieux sur une nouvelle
paroi de rochers ruisselante d’eau.
Remontant toujours la vallé, j'arrivai à la prise d’eau de
l’aqueduc et j’examinai de nouveau avec soin l’eau du cours supé-
rieur du ruisseau; mais là, comme dans le cours inférieur, il n’y
avait pas d’Helicopsyches. Ainsi, les deux seuls endroits du Val dei
Molini où se trouvent les larves de cette phrygane sont deux parois
de rochers, le long desquelles l’eau ruisselle constamment, La même
eau, coulant dans le lit du ruisseau ou dans l’état de stagnation
ne convient plus au développement ou plutôt à la respiration de
ces larves. Ce fait s'accorde parfaitement avec ce que m'avait dit
M. de Siebold, de chercher l’Helicopsyche sur les rochers humides,
dans le voisinage immédiat d’une chute d’eau.
Je retournai à la paroi supérieure, à celle où en dernier lieu,
j'avais observé l’'Helicopsyche. L’eau provenait de l’aqueduc creusé dans
le roc à quatre ou cinq mètres au-dessus du sol; elle ruisselait
le long du rocher ou tombait directement en formant une multitude de
cascades. Au pied, se trouvait un petit réservoir naturel renfermant une
eau profonde de quelques centimètres seulement; elle était constamment
fouettée par celle qui tombait du rocher et s’échappait de la pour
rejomdre le ruisseau. La présence de cette eau est un fait artificiel ;
d'un jour à l’autre, l’eau peut être detournee et la colonie d’Heli-
copsychés compromise. Sur le rocher, couvert de mousse et de tuf,
rampaient les larves dont la tête et les pattes sortaient du fourreau,
et qu'on aurait prises pour de petites Limnées ou des Planorbes.
Dans le réservoir, je ne trouvai plus de larves errantes, mais, par
contre, une grande quantité de fourreaux qui étaient fixés assez
solidement sur la face inférieure des pierres. En détachant un de
ces fourreaux, je vis que son ouverture était fermée par un opercule
et qu'il avait été fixé à la pierre par quelques fils soyeux. Dans le voisi-
nage immédiat de cet endroit, poussaient beaucoup de Tussilages et sur
leurs grandes feuilles voltigeaient et se reposaient une foule de petites
Phryganides, les unes noires, les autres grises. A première vue, j'aurais
264
pu les prendre pour deux espèces, si Je ne les avais trouvées souvent unies
dans l'acte de l’accouplement. Je collectionnai tout ce que je pus de
ces petits insectes, supposant non sans raison, que j'avais sous les
yeux limago de l'Helicopsyche. Non content de posséder l’insecte
partait, j’emportai avec moi environ 150 larves à fourreau
vivantes, dans un bocal rempli d’eau. J'en conservai un nombre
égal dans l'alcool; puis je detachai des pierres une certaine quan-
tité de fourreaux operculés, que je mis comme les précédents dans
l’eau fraiche et dans l'alcool, et enfin j’emportai une dizaine de
pierres dont la face inférieure en était tapissée. Je placai ces pierres
dans un mouchoir et les entourai de mousse humide.
Dans la matinée encore, je revins à Amalfi et m’embarquai
immédiatement pour Capri avec tous ces matériaux. Je fis placer
dans le bateau deux grandes jarres pleines d'eau, afin de pouvoir
renouveler de temps en temps celle des bocaux; pendant tout le
trajet qui ne dura pas moins de quatre heures, j'eus le loisir d’ob-
server mes précieux insectes,
Les larves enfermées en trop grand nombre dans un bocal,
étaient entassées les unes sur les autres et malgré le constant
renouvellement de l’eau, leurs mouvements se ralentirent d’une
manière sensible.
Les fourreaux operculés renfermaient des nymphes et en
renouvelant l’eau du bocal, j'aperçus l’un d’eux qui bougeait. Une
nymphe sortie déjà à moitié faisait de vigoureux efforts pour déga-
ger la partie postérieure de son abdomen contourné en arc, qui
restait pris dans son étui. Bientôt elle fut complètement dehors.
Elle portait de longues pattes, ses moignons d’ailes étaient visibles
et son corps était toujours passablement arqué.
Couchée au fond du vase, cette nymphe donna bientôt signe
de vie; elle fit quelques mouvements et s’eleva dans l’eau jusqu’à
trois ou quatre centimètres du fond puis elle retomba épuisée
et pendant quelques minutes elle sembla morte, mais cet état
ne dura pas longtemps, car après avoir changé l’eau du bocal,
je la vis revenir à elle, agiter ses pattes et arriver d’un
trait à la surface de l’eau. Pendant une demi-minute environ, elle
nagea activement en longeant la paroi du vase. Je m'attendais à
chaque instant à voir sortir !’imago, mais il n’en fut rien: la nymphe
ET
se fatigua et retomba au fond: elle fit encore quelques efforts pour
s’elever dans l'eau, puis elle mourut. Je suppose que l’éclosion a
manqué, non pas faute d’eau normale, mais faute d’un ieger point
d'appui, d’un brin d'herbe, par exemple, sur lequel la nymphe
aurait pu s'appuyer pendant que l’insecte parfait en sortait. Dans
ce moment là, il faut du repos, les pattes natatoires ne pouvant
plus fonctionner pendant l’acte d’éclosion.
Arrivé à Capri, j'établis les larves, les nymphes détachées des
pierres et les pierres garmies de nymphes dans de grands vases.
Je donnai de l’eau aux larves et aux nymphes, mais je pris
une vingtaine de ces dernières que je plaçai simplement sur de la
mousse humide. Les pierres ne furent pas non plus submergées. Je
plaçai de la mousse au fond du vase dans une quantité d’eau suffi-
sante pour que les morceaux de tuf pussent en absorber et que les
nymphes fussent dans une humidité constante et normale.
Le lendemain matin, je trouvai les larves mortes: quelques-
unes se trainaient encore, et vovant bien vite que l'élevage de ces
larves était chose impossible, je les conservai toutes dans l'alcool.
Dans le vase contenant les nymphes détachées des pierres,
il n'y avait pas d'insectes parfaits. Il en fut de même chez les
nymphes placées sur la mousse, tandis que dans le bocal renfermant les
pierres je trouvai sous la gaze qui le fermait cinq petites Phryganes. Deux
d’entre elles étaient noires, les trois autres étaient grises et toutes
étaient semblables à celles que j'avais prises à Atrani dans le Val
dei Molini. J’avais donc entre les mains l’insecte parfait de l’Helico-
psyche. La chose était certaine, puisque je pus à plusieurs reprises
retrouver dans ce même bocal la dépouille arquée des nymphes.
Pendant les quelques jours que je passai à Capri, j’eus tous les
matins le plaisir de trouver un certain nombre de ces insectes et
même à Naples, pendant toute une semaine encore, il m’en est
éclos une vingtaine.
-Jusqu'à mon départ de Naples pour la Suisse, j'eus tous les
jours de nouvelles éclosions, mais je dois le dire ici, je n’ai jamais
été témoin de l’eclosion même, cet acte se passant généralement
la nuit; puis les cocons vides ne se laissent pas distinguer de ceux qui
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 6 26
266
contiennent encore l’insecte; les fourreaux restent fixés aux pierres par
quelques fils soyeux et l’opercule est souvent encore à côté de l'ouverture.
On voit d’après ce qui précède, que les larves de l’Helicopsyche ne
se développent que dans des conditions tout-à-fait particulières. Il leur
faut, pour la respiration, une eau tombante et pas trop abondante ;
pour point d’appui, elles ont besoin d’une paroi de rochers, couverte de
tuf et de mousse et cette paroi doit être exposée en plein aux
rayons du soleil de midi. Il serait donc inutile de chercher ces
larves dans une eau courante et encore plus inutile d’essayer de
les élever chez soi, à la manière que propose M. Erné!). La seule
chose possible serait d'essayer d’acclimater non les larves, car le
transport leur est funeste, mais les imagines, et cela en déposant
dans un endroit où toutes les conditions voulues seraient réunies,
des pierres portant des nymphes. De cette façon, on obtiendrait
des insectes parfaits et des larves ensuite, si la localité est réelle-
ment bien choisie.
Il est démontré en second lieu que le seul moyen jusqu’à
présent connu, de se procurer l’insecte parfait de l’Helicopsyche est
de collectionner les nymphes fixées aux pierres.
D’après mes observations, les larves ne se fixent pas la où
elles ont vécu, Nous avons vu précédement que les larves marchent
et grimpent le long des parois de rochers; les nymphes, par contre,
se trouvent au pied de ces parois, sous les pierres qui tapissent le
fond de petits bassins. Il ne leur faut plus une eau tombante, mais
une eau fraîche ou une grande humidité, car c’est dans les concavités
de pierres tufacées à demi submergées, qu'on en trouve le plus.
Ces nymphes sont par conséquent, très faciles à transporter, en
les plaçant dans un bocal rempli de mousse humide, ou dans
un linge qu'on humecte de temps en temps ou encore mieux dans
une poche de toile cirée; on peut les faire voyager avec soi pen-
dant des jours et des semaines. L'essentiel est de ne pas déranger
les fourreaux en les détachant des pierres. Les fourreaux adhèrent
aux pierres au moyen de fils soyeux; ces derniers sont très
1) Bull. de la Soc. ent. suisse, vol. V, n° 5. 1878, p. 803. Bemerkun-
gen zu dem Aufruf des Herrn Prof. von Siebold betreffend Aufsuchung und
Erziehung von Helicopsyche-Larven.
267
nombreux et assez serrés les uns contre les autres pour empêcher
l'eau d'arriver sur la surface de l’opercule. Si ce tissu soyeux est
déchiré, la nymphe est envahie par l’humidité qui pénètre alors
par la fente de l’opercule, et elle perit immanquablement. Ainsi,
le seul moyen d'obtenir des imagines, est d’emporter chez soi des
pierres couvertes de fourreaux à nymphes.
La pénétration de l'humidité dans le fourreau n’est pas la
seule cause de l'avortement des nymphes. Le fourreau a l’état
normal, avons-nous vu, reste fixé à la pierre après l’eclosion
de l’insecte; pour la sortie de la nymphe, l’opereule doit être
détaché entièrement ou en partie, le tissu soyeux qui fixe le
fourreau doit également être déchiré sur une certaine étendue,
mais pas entièrement, et la nymphe doit faire des efforts vigoureux
pour dégager son corps arqué du fourreau héliciforme; si donc le
fourreau est détaché de la pierre, il n'y a plus moyen pour la
nymphe d'en sortir; à chaque effort qu’elle fera, le fourreau suivra
le mouvement de l'abdomen, et la nymphe épuisée périra, faute
d'un point d'appui. Si j'ai pu voir durant le trajet d’Amalfi à Capri,
une nymphe sortir de son fourreau, cela s'explique, par la quantité
de fourreaux entassés dans le bocal; par leur poids ils ont très
bien pu retenir celui dont l’insecte voulait sortir.
Distribution géographique.
Il est probable que le genre Helicopsyche est répandu, non
seulement en Italie et en Corse, mais aussi dans toute l'Espagne,
dans le Portugal et en Grèce, quoique jusqu’à present je ne con-
naisse en fait d'indication que celle de M. Mac Lachlan.
Bremi mentionne des étuis d’Helicopsyche provenant des bords
du Lac de Como, M. de Siebold en a reçu de Lugano').
Un entomologiste italien M. le capitaine Adami ayant observé
les mêmes fourreaux à Edolo sur l’Oglio (Haute Italie), captura
tout ce qu'il put des Phryganides qui volaient dans les environs
immédiats et les envoya à M. de Siebold. Dans le nombre se trouvait
une dizaine d’Helicopsyches.
1) Siebold: Ueber Helicopsyche als eine der schweizerischen Insecten-
fauna angehörende Phryganide erkannt. Mitth. d. schweiz. Entom. Gesell.
B. IV, n° 10, 1376, p. 246 252.
268
De l’autre côté des Alpes la présence de l’Helicopsyche est
problématique. Il n’est pas encore prouvé qu’elle se rencontre
dans la Suisse cisalpine, dont le climat diffère notablement de celui
qui règne sur le versant méridional des Alpes. Un fauniste territorial
peut enrichir notre faune entomologique de lespèce H. sperata, par
le fait de la présence de fourreaux à Lugano, mais un fauniste
isothermal ne peut faire une chose semblable. Je doute fort que
le fourreau de cet insecte ait jamais été trouvé au lac de Genève
et à la cascade de Pissevache. Hagen indique le lac de Genève
comme localité où se trouveraient des fourreaux d’Helicopsyche.
Il fonde cette assertion sur une lettre de Bremi qui dit, en parlant
des fourreaux 1): «Diese sind aus Corsica; es sind aber auch ganz
gleiche bei Como gefunden worden, und ich weiss nunmehr ganz
sicher, dass solche auch am Genfersee gefunden worden.« D’après
Bremi, nous ne pouvons savoir si ces fourreaux ont été trouvés
dans l’eau du lac ou dans une eau courante, sur la rive suisse ou
sur le côté savoisien; et quand les entomologistes voudront bien se
donner la peine d’indiquer les localités et,de les décrire avec soin, il
sera possible de contrôler leurs observations. Ne pouvant explorer
toutes les eaux des bords du Léman, je m’adressai à M. Lunel,
lui demandant de me donner si possible des renseignements sur
des fourrreaux d’Helicopsyche provenant des environs de Genève.
M. Lunel consulta les entomologistes et les conchyliologistes de
Genève, mais ces messieurs ignorent la présence de ces fourreaux
dans les eaux du bassin du Léman. Avec la réponse de M. Lunel,
je recus une lettre de M. Mac Lachlan qui m’annoncait que M. Eaton
avait parcouru la Savoie pendant l'été, pour y découvrir des Héli-
copsychés dans les endroits les plus propices et que ses recherches
étaient restées infructueuses,
Le 10 août, je me rendis en Valais, afin de vérifier la pré-
sence de fourreaux d’Helicopsyche à la cascade de Pissevache,
supposant que Hagen avait commis une erreur géographique en
plaçant Pissevache en Savoie. Les eaux étaient très abondantes,
la cascade était superbe et d’un accès difficile; cependant, malgré
l'eau qui se détachait de la chute et qui formait des tour-
(*) Stettiner entom. Zeitung, Jahrg. 25 (1864), p. 122.
*
PS CAEN LIPDT TAN RER SUN AGEN à vi: Matte RU | N
" % dus 4 ’ 9 f (4 19 f ja) l " 4
269
billons de pluie glacée, j'arrivai au pied même de la cascade,
et jexaminai attentivement les gros quartiers de roche et la base
de la paroi verticale du haut de laquelle les eaux se précipitent.
Au bout de quelques minutes, j’acquis la conviction que les four-
reaux d'Hélicopsyché ne se trouvent pas dans cette localité et qu’on
ne peut les y rencontrer, vu la température peu élevée de l’eau.
En effet l’eau de Pissevache provient des neiges; elle ne peut en
aucune manière convenir à cet insecte.
De Vernayaz, j'allai à Martigny et j’explorai le pied de la
montagne de Fully, qui est connu pour un des points les plus
chauds du Valais. Au-delà du pont du Rhône, le climat est tout
autre que celui de la plaine. Au pied de la montagne exposé en
plein midi, à l'abri des vents du nord et de l’est, poussent des
ceps vigoureux dont les produits forment avec la récolte des châtai-
gnes la seule richesse de Branson et de Fully. Au-dessus de ce
premier village, je découvris une petite cascade ou plutôt un peu
d’eau qui ruisselait le long d’une paroi de rochers; quant à son
origine, je l'ignore. L’atteindre fut l'affaire d’un quart d'heure.
Plus je me rapprochais du but et plus la localité me semblait pro-
pice à l’objet de mes recherches. Arrivé sur les lieux, j’examinai
avec som la roche ruisselante ou humide, je retournai les pierres
submergees de la base du rocher; j’examinai attentivement la
mousse et le sable, mais je ne trouvai pas de fourreaux d’Heli-
copsyché, et pourtant il eüt été difficile de trouver un endroit
réunissant autant que celui-ci toutes les conditions essentielles pour
l'existence de ces larves. En descendant le cöteau, je suivis le
cours de l’eau et je vis qu’elle était recueillie pour l'irrigation des
châtaigniers qui dominent Branson et pour l’alimentation des fon-
taines du village. Ces détails semblent superflus, mais ils indiquent
que ce ruisseau ne tarit pas en été; puis il me semble nécessaire
de décrire ces petits cours d’eau, lors même qu’ils ne renferment
pas les larves que je cherche, afin que plus tard il soit possible
de faire une comparaison entre les eaux dépourvues d’Helicopsyches
et celles qui en possèdent,
| De Branson, je longeai la base de la montagne jusqu'à Fully.
Il existe au-dessus de ce village une magnifique forêt de châtaigniers,
| dans laquelle les cigales (Cicada orni) faisaient un charivari vraiment
270
.
meridional. Du sommet de la montagne descend un torrent dont les
eaux claires tombent de cascade en cascade. Ici, comme à Branson,
je ne trouvai aucune trace d’Helicopsyche. Curieux de connaître la
source de ce cours d’eau, je gravis la montagne en suivant un bon
sentier et j'arrivai au sommet sur un grand pâturage encaissé entre
la Dent de Fully à l’est, le bord relevé des rochers à l’ouest, et
la Dent de Morcles au nord. Le caractère le plus saillant de ce
pâturage consiste dans la présence de deux lacs. Sur le côté sud
du premier sont rangés un grand nombre de chalets, d’écuries et
autres constructions qui, de loin, pourraient faire croire à l’existence
d'un village. Dans ses eaux peu profondes et par conséquent tièdes
à cette époque de l’année, je trouvai de nombreuses larves de
Trichoptères, qui habitent de grands fourreaux pierreux. A environ
deux kilomètres de là et à un niveau supérieur de 8 à 10 mêtres,
se trouve le second lac, dont les eaux sont froides et profondes.
Ce lac est barré, le trop plein coule dans deux canaux qui diver-
gent à droite et à gauche, suivent dans la direction du sud la ligne
de niveau et, se rencontrant au bord de la montagne, laissent leurs
eaux se précipiter sur Fullv. En-dessous du barrage du lac vol-
tigeaient des milliers de Philopotamus montanus Donov. Le mauvais
temps survint après quelques jours d'exploration et m’obligea, pour
cette année, à renoncer au projet que j'avais de constater l’absence
ou Ja présence de l’Helicopsyche entre Martigny et Sion.
Définir exactement les limites de la distribution géographique
de cet insecte (1) n’est point chose facile. Ne pouvant consacrer à
ces recherches qu'une minime partie de l'été, je profite de la publi-
cation de ces lignes pour m'adresser à MM. les entomologistes
suisses, les priant de bien vouloir porter leur attention sur ces
petits fourreaux héliciformes et indiquer dans leur Bulletin cantonal
des sciences naturelles ou dans les journaux entomologiques les
localités, ruisseaux, rochers humides qu'ils ont eu l’occasion d'explorer.
Au moyen de ces données, le résultat cherché sera plus vite obtenu.
M. Fritz Müller, à Blumenau, Ste-Catherine (Brésil), ayant lu
dans le Zoologischer Anzeiger de M. le prof. Carus, le court article
(*) Je dis de cet insecte en attendant que l’on sache si le genre Heli-
copsyche renferme une ou plusieurs espèces européennes.
psy p
271
que jenvoyai à ce journal pour annoncer la découverte de
l’Helicopsyche sperata à Amalfi, entra en correspondance avec moi.
M, F. Müller s’occupant tout spécialement des Trichoptères, m'écrivit
à plusieurs reprises à ce sujet et m’envoya des insectes parfaits et
des fourreaux fort intéressants. (Comme ces lettres et ces envois
concernent les Hélicopsychés, je ne crois pas commettre une in-
discrétion en citant les remarques de M. F. Müller et en parlant
des curieux fourreaux qui proviennent de Blumenau.
M. F. Müller s'étonne de l'importance que j’attribue à l’opercule
de notre Hélicopsyché. Il ne comprend pas comment il se pourrait
qu'en dechirant les fils soyeux qui lient le fourreau à la pierre,
cette opération füt nuisible à la nymphe, car à Blumenau, les Hélicopsy-
chés sont nombreuses, ainsi que beaucoup d’autres Trichoptères
à fourreaux operculés, qu'il dit avoir détachés des objets sur
lesquels ils étaient fixés et élevés ensuite dans des soucoupes.
Ces insectes dont les noms spécifiques ne me sont pas connus,
habitent, les uns des ruisseaux qui coulent à l'ombre d’epaisses
forêts, les autres des ruisseaux exposés au soleil; quelques-uns
ont des mœurs assez semblables à celles de l’Helicopsyche sperata.
Voici de quelle manière M. Müller obtient les insectes parfaits
de ces différentes espèces, larves et nymphes étant récoltées ensemble:
»Die sehr einfache Methode, die ich mit Erfolg bei ver-
schiedenen Arten von Helicopsyche und bei vielen andern Trichop-
teren anwende, ist folgende: Möglichst bald nach dem Einsammeln
sehe ich die Gehäuse durch, um alle diejenigen zu entfernen, deren
Deckel verletzt sind, oder deren Bewohner nicht mehr leben; ein
einziges todtes Thier kann durch seine Verwesung sehr rasch alle
übrigen zum Absterben bringen. Man erkennt das Leben der
Nymphe sehr leicht an der Bewegung des Wassers im Deckelspalt
oder an der hintern Oeffnung des Gehäuses. Dann bringe ich die
Gehäuse in flache Gefässe, z. B. Untertassen, und gebe ihnen nur
so viel Wasser, dass sie eben bedeckt sind. Jeden Tag untersuche
ich die Gehäuse aufs Neue, um die abgestorbenen Nymphen aus-
zuscheiden. Auf diese Weise habe ich selbst Arten gezogen, deren
Nymphen wie die Larve von H. sperata an Felswänden festsitzen,
längs deren eine dünne Wasserschicht niederfällt, z.B. Grumichella n. g.
Ehe ich die tägliche Entfernung der abgestorbenen Thiere vor-
2 A AS ET AS Le PAT ue A NR ESS NE LE RS *
4 5 VE v = z r r Y > HS Pi Yan Gé '
PAUL)
272
nahm, habe auch ich mit den hiesigen Helicopsyche-Arten nur
vergebliche Versuche gemacht, ohne je die Imago zu bekommen.«
Voilà des details qu'il est utile de connaître. M. Müller,
établi chez lui, a pu à loisir soigner ces larves et obtenir le
résultat désiré. Ce qui est facile chez soi, devient très difficile ou
même impossible en voyage (1); cependant, si jamais je me retrouve
en possession de larves d’Helicopsyche, je ferai l’essai de les élever
d’après la méthode de M. F. Müller. Quant à la fonction ou à
Vutilité de l’opercule, je crois que jusqu'à présent les observations
faites à ce sujet sont insuffisantes. Toutes les nymphes que je dé-
tachai des pierres ont péri, tandis que les nymphes détachées par
M. Müller se sont développées. Dois-je attribuer ces résultats dif-
férents à la manière dont les nymphes ont été soignees, ou bien
faut-il en chercher l'explication dans la fonction et la structure de
l’opercule? La seule difference qui existe entre l’opercule du four-
reau de l’Helicopsyche sperata et celui du fourreau du g. Grumichella
par exemple, est que la fente du premier est entière, tandis que
celle du second est armée de vingt-quatre pointes ou dents de même
nature que l’opercule lui-même. Dans l’un et l’autre cas, l’opercule
est ouvert. Cette fente doit avoir un rôle à jouer dans l'acte de la
respiration; c’est grâce à elle que l’eau peut circuler le long du
corps de la nymphe »et arriver à l’ouverture postérieure. Peut-être
la fraîcheur de l’eau joue-t-elle un rôle plus important dans l'élevage,
que la présence de l’opercule et de ses fils soyeux. M. Müller élève
les larves et les nymphes des trichoptères dans des soucoupes et
les soigne avec le plus grand soin. Rien de plus facile à faire chez
soi, mais en voyage, la température de l’eau s'élève rapidement et
c'est là, jen suis persuadé, la cause pour laquelle toutes les larves
et les nymphes que j'avais mises dans l’eau ont péri. Au contraire,
les fourreaux que je laissai fixés à la pierre et que j’eus soin d’humecter
constamment, n’eurent pas à subir un changement de température;
ensuite de l’évaporation excessive, l’eau se maintint dans des con-
ditions favorables au bien-être des nymphes.
>
(*) Pendant le trajet sur mer, d’Amalf à l'île de Capri, trajet qui
dura 4 heures, toutes les larves qui étaient dans un vase dont l’eau fut
renouvelée plusieurs fois, périrent.
273
Voilà donc les deux manières d'élever les Hélicopsychés. Les
trichoptérologues en voyage feront bien d’emporter des pierres
garnies de fourreaux operculés, par conséquent habités par des
nymphes, tandis que ceux qui ont le privilège d’habiter dans le
voisinage des localités où l’on trouve l'Hélicopsyché pourront em-
ployer la méthode de M. Müller, qui, sous un certain rapport,
présente de grands avantages sur la précédente. En élevant les
larves ou les nymphes dans des soucoupes, on peut être à peu près
certain qu'il n’y aura pas d’autres larves de Trichoptères, à moins
que des fourreaux abandonnés ne soient habités par des larves
étrangères, ce qui n’a pas encore été observé; tandis que si on
laisse les nymphes fixées aux pierres, il se peut que dans Ja mousse,
dans les cavités de pierres tufacées, il se trouve aussi d’autres larves
ou nymphes. Malgré toutes les précautions que J'avais prises pour
nettoyer les pierres que j’emportais d’Amalfi, quelques larves ou
nymphes de Tinodes sont restées cachées et sont écloses en même
temps que les Hélicopsychés.
Bibliographie du genre Helicopsyche.
Shuttlewörth. Ueber die Land- und Süsswasser-Mollusken von Corsica. Mitth.
d. naturf, Gesell. Bern, 1843. p. 20-21.
Bremi. Mitth. d. naturf, Gesell. Zurich, 1848, p. 63.
Siebold. Wahre Parthenogenesis bei Schmetterlingen u. Bienen. Leipzig, 1856,
p- 37-39, pl. fig. 18-32.
Tassinari. Mollusci fluviatili Italici. 1858, Valvata agglutinans — Helicopsyche.
Bourguignat. Revue et mag. zool. ser. 2. 1859. T. XI. p. 497.
Benoit. Test. Sicıl. 1362. Tab. VII, fig. 32-33.
Hagen. Stettiner-Zeits. 1864, pp. 123-125, 150-131.
von Siebold. Le Helicopsyche in Italia. Bull. del. Soc. entom. italiana. 1876, Anno
VII. p. 13-81.
von Siebold. Ueber Helicopsyche als eine der Schweiz. Insectenfauna angehörende
Phryganide erkannt. Mitth d. Schweiz, Entom. Gesell. B. IV. No. 10. 1876.
p. 246-252,
Mac Lachlan. A monographic revision and Sinopsis of the Trichoptera of the
european fauna. 1876.
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 6. 27
274
von Siebold. La Helicopsyche agglutinans in Italia. Bull. del. Societ. Entom. italiana.
1878. Anno X. p. 31-90,
Erne. Aufsuchung u. Erziehung von Helicopsychen-Larven. Mitth. d. schweiz.
Entom Gesell. Schaffh 1878. Vol. V. Heft 5. p. 303.
de Rougemont. Helicopsyche. Verhandlungen der schweiz. Nat.-Gesell. Bern. 1879.
(communication dun 13 août 1878).
Tassinari et Targioni. Helicopsyche agglutinans. Societa entom. italiana. 24
nov, 1878. p 28-29. fig
de Rougemont. Ueber Helicopsyche. Zoolog. Anzeiger, 1878. p. 393.
Les notices concernant le genre Hélicopsyché en Europe n’etant
pas longues, je lesreproduis ici en commencant par celle de Shuttleworth:
«Unter den von Blauner in Corsica gesammelten Mollusken
befand sich noch eine ziemlich bedeutende Anzahl eines, zuerst für
eine unbeschriebene Valvata gehaltenen Gehäuses, welches mit der
Valvata arenifera Lea, aus Nordamerika (s. Lea: Observ pag. 114.
Tab. XV. fig. 36 a und b) nahe verwandt, wo nicht identisch zu
sein schien. Das vollkommen regelmässige, spiralig gewundene
Gehäuse besteht aus einer sehr feinen durchsichtigen Membran,
auf welcher sehr kleine Sandkörnchen und Steinchen mit aller-
grösster Regelmässigkeit befestigt sind. Die zirkelrunde Mundung
wird durch einen sehr zarten, scheinbar spiralig gewundenen,
membranösen Deckel geschlossen. Die allgemeine Form, wie auch
die Dimensionen erinnern auffallend an die Valvata depressa Pf. In
alten noch mit Deckeln versehenen Individuen fand sich entweder
die Larve oder die Nymphe eines, wahrscheinlich zur Gattung
Phryganea gehörenden Insectes vor, das, halbspiralig gebogen,
einzeln in jedem Gehäuse lag. Unter dem Microskope zeigten die
Deckel ausser der oben berührten spiraligen oder regelmässig con-
centrischen Struktur, eine dem Innenrande parallel laufende excen-
trische Längsöffnung. Exemplare der Valvata arenifera Lea, die ich
kürzlich aus Wien erhielt, zeigen genau die gleiche Bildung sowohl
des Gehäuses als des Deckels. In Réaumur: Mém. pour serv. al’hist.
des insectes, Tom UI, pag. 193. Tab. 15, Fig. 20-22 findet sich
eine kurze Beschreibung und Abbildung eines (auch in der Schweiz
vorkommenden spiralig gewundenen) Phryganea-Gehäuses. Diese
Reaumur’sche Art aber weicht in jeder anderer Beziehung von der
oben beschriebenen Art ab und scheint auch keinen Deckel zu
besitzen.»
275
Cette dernière remarque de Shuttleworth sur les fourreaux
de Réaumur est erronée, comme l’a observé M. de Siebold dans sa
Wahre Parthenogenesis. Ces fourreaux appartiennent au Psyche Helix.
Bremi bemerkt, «dass oft die Phryganeenlarven die sonder-
barsten Bildungen zu Stande bringen. Dahin gehören zum Bei-
spiel die aus durchsichtigen Quarzkörnchen verkitteten Gehäuse,
die in Gestalt eines hochgewundenen Schneckengehäuses aufgebaut
sind und unter den Namen Valvala granifera und lustrica längere Zeit
für Molluskenwohnungen galten, bis eine nähere Untersuchung die
Phryganeenlarven entdecken liess, Herr Blauner brachte solche
Gehäuse aus Corsica zurück ; sie sollen selbst in Lugano sich finden,
und scheinen daher eine grössere Verbreitung zu haben als ge-
wöhnlich geglaubt wird. «
Tassinari décrit comme suit un fourreau d’Helicopsyche qu’il
prend pour une Valvata:
«Testa trochiformis, depressiuscula, subtilissima, translucida,
arenulas sibi undique agglutinans; spira apice plus minus erosa;
anfractus gradatim accrescentes, ultimus levissime compressus; um-
bilicus perforatus, profundus; apertura circularis; peristoma rectum,
subsolutum; operculum terminale, circulare, planum, coriaceum,
striis concentricis ornatum exterioribus circularibus. internis subellip-
ticis, centro ad ?/, diametri posito. »
Diam. maj. 3 1/,, min. 3, alt. 21/, mill.
Habitat fluminis Santerni scaturigines ad radices.
M. Beni, supra Adriaticum, m. 920.
Bourguignat démontre que le Mollusque décrit par Tassinari
n'en est pas un, mais un fourreau d’Helicopsyche.
Benoit commet la même erreur que Tassinari; il décrit sous
le nom de Valvata crispata deux fourreaux d'Hélicopsyché.
Hagen décrit une espèce d’Helicopsyche, mais le fourreau
seulement, Cette espèce, H. Shuttleworthii (Bremi) habite suivant lui
la Corse, les lacs de Côme et de Genève. Puis il mentionne
V4. agglutinans, tout en supposant qu’elle est identique à l’H. Shuttleworthii,
et indique suivant Bremi une nouvelle espèce provenant de Pis-
sevache en Valais,
De Siebold adresse des lettres aux sociétés entomologi-
ques italienne et suisse, dans le but d’attirer l'attention des na-
276
turalistes sur ce curieux Trichoptère. Il indique les localités où ces
fourreaux abondent et prie les conchyliologistes de ne pas mépriser
cette petite coquille qui depuis quelque temps n’appartient plus aux
Mollusques. M. de Siebold décrit très exactement les endroits que
fréquentent les larves d'Hélicopsyché ; il donne tous les renseigne-
ments voulus sur la possibilité d'obtenir l’insecte parfait et n’a qu'un
désir, celui d'apprendre que cet insecte est découvert,
Mac Lachlan reçoit de M. Costa une petite Phryganide qui
appartient à un genre inconnu, il la rattache au genre Hélicopsyché
en l'appelant H. ? sperata.
Erné indique la manière qui lui semble la meilleure pour
élever les larves de l’'Hélicopsyché. C’est très compliqué et doit
fort peu convenir à nos larves que M. Erné semble du reste ne
pas connaitre.
Rougemont annonce dans le zoolog. Anzeig. qu'il a obtenu à
Amalfi une assez grande quantité d'insectes parfaits d'Hélicopsyché (1).
Quant à l’insecte figuré par Tassinari et Targioni, M. Mac
Lachlan m'écrit que ce n’est pas un Helicopsyche, mais un Tinodes.
En jetant un regard sur cette liste d’écrits, on voit que les
auteurs parlent de plusieurs espèces. Le genre Hélicopsyché com-
prendrait les espèces Shuttteworthii, agglutinans, crispala et sperata. Trois
de ces espèces sont établies d’après les caractères des fourreaux et
non d’après ceux de l’insecte parfait. La H.? sperala seule fait
exception. Mac Lachlan, comme je l'ai déjà dit, possédait un
exemplaire mâle de linsecte parfait, qui malheureusement fut
détruit par accident sous le microscope, mais cela ne l’empêcha
pas de figurer les ailes et les appendices abdominaux, figures
qui correspondent aux sujets mâles que j'ai rapportés d’Atrani.
Par contre, Mac Lachlan n’eut pas le fourreau d’où était sorti
l’insecte en question, fait regrettable, car cela aurait permis une
comparaison avec les fourreaux qu'ont décrits les autres auteurs,
et fait connaître en même temps si cette espèce se rapporte à l’un
des fourreaux déjà connus.
(*) Le même fit sa première communication le 13 août à la Société
helvétique des Sciences naturelles, réunie à Berne.
277
Mac Lachlan ayant décrit et nommé le mâle de l’insecte dont
je me propose de donner la description complete, je ne puis que
lui conserver le même nom de sperata et si je me permets d’ajouter
les synonymes Shutlleworthä, agglutinans et crispata, c’est parce que les
fourreaux ainsi nommés ne different pas à mes yeux de ceux de
la gorge d’Atrani.
Quant à l’insecte encore inconnu de ces fourreaux, je puis
sans trop me compromettre, faire la supposition qu'il ne diffère
pas des miens. Les insectes que j'ai reçus de M. de Siebold,
provenant d’Edolo, étant les mêmes que ceux d’Atrani, il est fort
probable que ceux du lac de Côme et de Pissevache en Valais
seront identiques à ceux d’Edolo.
DESCRIPTION
de lHErICOPSYCHE SPERATA (Mac Lachlan),
» SHUTTLEWORTHN (Bremi),
» AGGLUTINANS (Tassinari),
> CRISPATA (Benoit),
» FANNII (de Rougemont).
Le fourreau, PI, fig. 1. 2. 3,
Le fourreau est heliciforme; la spire contournee de gauche ä
droite fait trois tours, les deux inférieurs sont très marqués et
nettement séparés par la ligne de suture plus profonde que le bord
externe; le tour supérieur, très visible d’abord, se termine par un
sillon, comme si la partie supérieuré de cette portion du tube avait
été enlevée. Le commencement de ce sillon représente l’ouverture
postérieure du tube, qui, autant que je puis en juger, reste toujours
ouverte, lors même que le fourreau renferme la nymphe. L'ouverture
inférieure est parfaitement circulaire, large et termine sans autre
caractère ce tube conique contourné en spirale, lequel, s’il était
déroulé, rappellerait le fourreau d’un Sericostome. Ce fourreau ombi-
Mittheilungen. der schweiz. entom. Gesellschaft, Bd. 6. Heft 6. 98
3,
278
liqué est tapissé intérieurement d’un tissu soyeux qui permet à la
larve de se mouvoir sans blesser les parties postérieures de son
corps. Sur ce tissu sont disposés des matériaux pierreux, des grains
de sable de couleurs différentes, mais qui, par leur mélange, donnent
au fourreau une teinte bronzée. Ces matériaux sont choisis par la
larve qui sait intercaler ici un grain vert, là un grain rouge ou
brun à côté d’un fragment de cristal blanc, de telle sorte que, vus
avec un faible grossissement, ces matériaux forment une mosaïque
bigarrée. Ces grains de sable sont ramassés par la larve le long
des parois de rochers où elle se tient sous une eau ruisselante,
mais il arrive aussi que les matériaux sont de nature tufacée, car
ces parois sont généralement enduites de tuf, et alors les fourreaux
ont une teinte terreuse. Mais cette différence dans le choix des
matériaux ne peut être un caractère spécifique, car nous savons que
les mêmes larves de Phryganides peuvent employer des matériaux
très divers pour la construction de leur fourreau, choix qui n’est
plus volontaire, mais imposé par la nécessité.
Les fourreaux de la gorge d’Atrani étaient au commencement
de juin à peu près tous au même degré d'achèvement. Le nombre
des fourreaux habités par la larve était aussi grand que celui des
fourreaux operculés et fixés sous les pierres au bas de la paroi de
rochers. De ce fait, je puis conclure que les larves étaient sur le
point de s’enfermer dans leur fourreau pour passer à l’état de
nymphe. Malgré toutes mes recherches, je ne pus trouver de jeunes
larves habitant de plus petits fourreaux que ceux de la majorité,
fait qui indique que le développement se passe à une époque fixe,
au mois de juin, pour cette génération; car il est probable qu'il y
a plusieurs générations successives et que ce développement se fait
rapidement, puisque, trouvant des larves, je pus aussi collectionner
les imagines. J'ai constaté quelques différences entre les fourreaux des
larves et ceux des nvmphes. Ces derniers ont l'ouverture inférieure
mieux dessinée et peut-être est-elle portée plus en avant. La
hauteur et la largeur des fourreaux présentent aussi quelques
variations: les uns sont légèrement plus hauts que d’autres;
les plus bas mesurent 21/,"m, les plus hauts 3mm ; mais cette :
hauteur correspond aux variations que présente la largeur: ceux
de 2:/,"M de hauteur mesurent 4m de largeur et ceux de 3mm de
279
hauteur en ont 4!/, de largeur. Ces mesures ont toutes été prises
sur un grand nombre de fourreaux de nymphes et ces différences,
également réparties, pourraient peut-être indiquer les sexes: les
petits fourreaux logeraient les mâles, tandis que les autres per-
mettraient à la femelle de développer son abdomen, supposition
facile à vérifier depuis que l’on sait la manière d'obtenir l’insecte
parfait.
La larve, Pl. fig. 4, grossie: grandeur naturelle 5mm,
Le caractère le plus frappant de la larve est d’avoir le corps
contourné sur lui-même, caractère fort rare parmi les Hexapodes.
La tête et le premier segment thoracique sont d’un brun foncé, les trois
paires de pattes sont jaunes, le reste du corps est blanchâtre et
paraît être plus mou que les parties sus-mentionnées qui sont forte-
ment chitinisees, Le premier segment abdominal présente sur sa
face dorsale une protubérance très prononcée, qui offre à sa base
une coloration rougeätre produite par un pigment qui s’etend sur
les cinq segments suivants. Une quantité de petites pointes, de
nature chitineuse, hérissent la partie centrale des flancs du premier
segment abdominal. Ces pointes, qui jouent probablement un rôle
dans le maintien de la larve dans son fourreau, se retrouvent et
forment une ligne sur l’avant-dernier segment. Les crochets ab-
dominaux, portés sur de courts pédoncules, sont arqués transver-
salement et munis de petites dents fines sur le bord concave. La
tête, le premier segment thoracique et les trois paires de pattes
sont les seules parties qui soient fournies de poils. Les deux autres
segments thoraciques en portent quelques-uns, ainsi que l’extrémité
du dernier segment abdominal. Les branchies ou filets respiratoires
font complètement défaut, et malgré cela, il ne se trouve pas
d'ouvertures latérales sur les segments abdominaux qui puissent
représenter des stigmates, ou si les stigmates existent, je n'ai pu les
découvrir, quoique j'aie parfaitement constaté la présence de trachées.
Les mœurs de cette larve diffèrent totalement de celles des
autres larves de Phryganides. Elle n’est pas aquatique, car un séjour
de quelques heures dans une eau tranquille, quoique fraiche, la tue;
elle n’est pas aérienne, car elle recherche ies endroits humides où
280
l'eau ruisselle. Les ouvertures respiratoires doivent être adaptées
au milieu dans lequel elle vit. Si les stigmates existent, il est pro-
bable qu'ils sont protégés contre l’eau par une membrane très
mince ou un pli cutané.
La larve, comme toutes les larves de Phryganides, possède
des organes sétifères dont la sécrétion est non seulement employée
pour réunir les matériaux qui composent le fourreau, mais sert
aussi à fixer celui-ci contre une pierre lorsque la larve s’enferme
en fabriquant l’opercule. Cette dernière pièce, PI. fig. 5, qui est
des plus curieuses, ne se retrouve chez aucune autre Phryganide,.
Les fourreaux peuvent être fermés par des pierres, par du bois, etc:
mais il n’y a pas d’opercule semblable, rappelant celui que sécrètent
certains mollusques. Sa forme à peu près circulaire correspond
exactement à celle de l’ouverture du fourreau. En dehors du centre,
du côté de l’umbo du fourreau, cet opercüle, coloré en jaune clair,
présente une fente qui occupe la moitié de sa largeur; elle forme
un ovale très allongé et étroit où aboutissent des arcs plus forte-
ment colorés que le tissu qui les sépare. En traitant cet opercule
par un acide, il ne se produit aucune effervescence. La matière
employée semble être de la soie très densément tissée, qui possède
un aspect chitineux,
La fente que l’on observe sur cet opercule doit avoir sa
raison d'être; son utilité est démontrée par le fait que tous les
fourreaux operculés que je détachai des pierres sur lesquelles ils :
étaient fixés ne donnèrent aucune éclosion.
Au moment du passage de la Jarve à l’état de nymphe, la
larve descend des parois de rochers et fixe son fourreau sous les
pierres au moyen de fils soveux. Après cela, doit commencer la
fabrication de l’opercule. La fente limite la quantité d’air et la
dose d’humidité nécessaire à la nymphe, dose qui est déjà donnée
selon toute probabilité par le tissu soyeux qui entoure l'ouverture
du fourreau. Si ce tissu est déchiré, la nymphe est envahie par
l’eau ou par une trop forte humidité et elle perit immanquablement.
Pour obtenir l'insecte parfait, il est inutile de vouloir élever
les larves et il est nécessaire de ne pas déranger les fourreaux
operculés.
AIR
281
La nymphe, PI. fig. 6, grossie: grandeur naturelle 6mm,
Notre Hélicopsyché à l’état de nymphe est légèrement plus
grand qu’à celui de larve; il est toujours arqué, et représente
l’ebauche de l’insecte parfait que l’on voit jusqu’au moindre détail
à travers le tégument. En fait de caractères généraux, je ne citerai
que celui que présente la seconde paire de pattes. Sur son en-
veloppe on observe de longues soies qui occupent la région des
tarses, Pl. fig. 7. Ces soies sont dirigées tantôt vers la convexité,
tantôt vers la concavité que forment ces extrémités, mais leur point
d'insertion est sur la ligne médiane. Ces transformations, propres
à la nymphe, non pas seulement de notre espèce, mais de la plupart
des Trichoptères, permettent à ces pattes de fonctionner comme
organes natatoires. La nymphe, en ramant, cherche à échouer au
bord de’l’eau; ce but atteint, l’imago sort de sa molle enveloppe
et prend bientôt son vol.
En fait de caractères spécifiques, on distingue sur les premiers
segments abdominaux des crochets placés sur les côtés supérieurs,
à l’origine d’un trait brun. C’est là, je suppose, que sont les stig-
mates. Les cinquième et sixième segments portent chacun un crochet
dorsal dont la pointe est dirigée en sens inverse. Le dernier segment
porte deux crochets simples ornés de poils.
L’insecte parfait.
Lorsque je visitai la gorge d’Atrani, je remarquai déjà que
l’imago de l'Hélicopsyché présente deux formes ou, en tout cas,
deux couleurs caractérisant les sexes, et plus tard, en étudiant les
sujets qui étaient éclos chez moi, je reconnus que les sujets noirs
sont les mâles et que les gris sont les femelles. Le corps de l’in-
secte parfait n’est point arqué, comme celui de la larve et de la
nymphe, mais parfaitement droit. Il mesure 6mm de la base des
antennes à l’extrémité des ailes.
La coloration du mâle est noirätre. Les ailes supérieures
portent une tache oblique. noire, formée d’ecailles serrées les unes
contre les autres. Ces mêmes écailles s’observent sur les nervures
principales.
13 8 tt AA AN NN ei us ANS ES ve NE OS a a a RL Né
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282
La coloration de la femelle est plus claire, et je n'ai remar-
que ni taches sur les ailes supérieures, ni écailles sur les nervures.
Chez les deux sexes, les ailes inférieures portent sur le bord su-
périeur 16 à 18 soies rigides et légèrement courbées en forme d’S,
Les quatre ailes sont fortement frangees.
Pour voir les nervures des ailes, il est nécessaire d’enlever
avec un pinceau les poils et les écailles. Les nervures longitudinales
sont distinctes, mais les transversales sont transparentes, et pour
cette raison très difficiles à reconnaitre. Les nervures sont les mêmes
chez les deux sexes.
Comme il serait trop long de décrire chacune de ces nervures,
Je renvoie à la PI. fig. 8. 9.
La tête du mâle, Pl. fig. 10, est large: les yeux à facettes
occupent les côtés, les yeux lisses, au nombre de trois, sont l’un
à la partie supérieure de la tête, les deux autres sur la
même ligne horizontale que les yeux à facettes. Entre eux et
sur la ligne médiane, se trouve une plaque brune ovale qui
présente le même aspect qu'un œil lisse. Son sommet forme une
pointe aiguë.
Les antennes, PI. fig. 11, légèrement plus longues que les
ailes, filiformes et velues, sont portées par un gros article aussi
long que la tête est haute. Elles sont velues du côté externe, et
les poils s’entrecroisent avec ceux de deux petites protubérances
qui n'existent que chez le mäle et qui occupent une partie
de l’espace compris entre les antennes. Les palpes ‘maxil-
laires du mâle sont composés de trois articles, dont le premier
est très court, rudimentaire, tandis que les deux suivants longs,
velus et égaux entre eux, forment avec le premier un angle droit.
Les palpes labiaux comptent trois articles à peu près d’egale
longueur et velus. Ils forment un angle avec les pieces biarti-
culées qui partent de la lèvre supérieure, Pl. fig. 10. La manière.
dont ces palpes sont fixés à la tête forme un caractère tout: par-
ticulier de notre Hélicopsyché.
La tête de la femelle diffère de celle du mâle par sa taille
plus petite, par l’absence de la pièce interoculaire et des deux
tubérosités situées entre les antennes. Les palpes maxillaires de
us * Dr 27 L r à. "ra ré fall VIN OR Ad > # 5 . 1
283
la femelle comptent cing articles qui diminuent de longueur du premier
au dernier (1).
Les trois paires de pattes, Pl. fig. 12, 13, 14, chez les deux
sexes, sont couvertes de poils et armées d’eperons jumeaux, deux
sur la première et la seconde paire, quatre sur la troisième; les
supérieurs occupent ici le quart inférieur du tibia. La seconde paire
de pattes est en outre caractérisée par une rangée de courts mais
forts piquants qui occupent le côté interne du tibia et du premier
article des tarses. Sur la région ventrale et dorsale se distingue un
dessin réticulé, formé par un épaississement de chitine brunätre.
Les appendices abdominaux du mâle, PI. fig. 15, sont très carac-
téristiques. Une grande pièce cornée, vue par dessous, présente dans
son ensemble Ja forme d’un oméga renversé. Les branches latérales,
légèrement courbées en dedans, sont armées sur le côté interne
de très fortes soies qui leur donnent l’aspect de peignes et dont la
fonction est sans doute de saisir la femelle pendant l'acte de l’ac-
couplement. La région centrale est profondément échancrée et laisse
voir entre les prolongements latéraux, anguleux et bombes, les
pièces qui protègent le pénis. Chez la femelle, Pl. fig. 16, les
appendices abdominaux sont représentés par deux petites pro-
tubérances situées des deux côtés de l'extrémité de l’abdomen,
Résumant cette description, notre Hélicopsyché est caractérisé
comme suit :
Fourreau héliciforme. Larve et nymphe arquées: la première
sans organes respiratoires visibles. Imago petit. Antennes dépassant
les ailes, filiformes, velues, portées par un fort article. Eperons des
pattes 2. 2. 4. Mâle noirätre, avec tache noire oblique au bout des
ailes supérieures. Palpes maxillairesä article basal rudimentaire. Palpes
labiaux portés par deux pièces articulées. Femelle d’un gris uniforme.
L’Helicopsyche sperata Mac Lachlan, si elle est bien le seul
représentant du genre, aurait une répartition géographique très
étendue, Elle se trouverait sur tout le territoire italien, de la
(*) Les principales différences sexuelles des Trichoptères inaequipalpes
consistent dans le nombre des articles des palpes maxillaires, qui est de
trois chez les mâles et de cinq chez les femelles, et dans les différentes
formes des pièces abdominales.
STORE NET NET ET PETER FEU PS REN GEN ATTE
284
Sicile jusqu’à la frontière suisse et autrichienne. Elle habiterait la
Corse, le Valais et se trouverait même en Thuringe (1). Je né mets
pas en doute que les fourreaux appartenant à ce genre ne soient
observés dans bien d'autres contrées; mais il resté à savoir si’ ces
fourreaux qui présentent le même facies général, ne donneront pas
des insectes spécifiquement différents (?) Les entomologistes savent
maintenant comment mener à bien les fourreaux operculés ; à eux
le soin de remplir une tâche pour laquelle je ne me sens pas
qualifié. Le genre Helicopsyche ayant été créé pour un soi-disant
Mollusque, doit maintenant trouver sa place parmi les Trichopteres,
à côté des Séricostomes et cela non comme genre de cette famille,
mais comme famille spéciale.
Explication de la Planche.
Fig. 1.2.3. Fourreaux vus de profil, d’en haut et d'en bas. —
4. Larve. — 5. Opercule, a fente. — 6. Nymphe, a palpe maxillaire,
b. palpe labial, c. patte de la seconde paire, munie de soies nata-
toires, — 7, Tégument nymphal de la même patte, fortement grossie,
montrant le point d'insertion des soies natatoires. — 8. Aile su-
périeure. — 9. Ailes inférieures du mâle, — 10. Tête du mâle. —
41. Base d’une antenne. — 12, 13. 14. Pattes de la première, seconde
et troisième paires. — 15. Pièces abdominales du mâle vues par dessous,
a. pièce en forme d’oméga, b. pièces protégeant le pénis. — 16. Ex-
trémités abdominales de la femelle. — Le grossissement des figures
n’est pas indiqué, mais il est facile de l’evaluer, sachant que la
larve, la nymphe et l’imago mesurent de 5 à 6®m de longueur.
|
(*) The entomologist’s monthly magazine, 1879. Vol.XV,n°178, p. 240.
(?) Voyez au sujet des Trichopteres du Brésil, l’article de M. F. Müller
dans Zeitschrift f. wiss. Zool. 1880. Vol. 35 avec 2 pl. (Red.)
MEMOIRE
SUR LES PORES SÉTIGÈRES PROTHORACIQUES DANS
LA TRIBU DES Farnivores
par
M. DES GOZIS.
Tout le monde sait maintenant, après les travaux si originaux
de M. Thomson et du regretté Charles de la Brulerie, en quoi con-
sistent les pores sétigères de la tribu des CARNIVORES. Il est donc
à peine nécessaire de rappeler, pour la plus grande clarté de ce
qui va suivre, que ce sont de petits points enfoncés constamment
placés aux mêmes endroits, et d’où sort une soie dressée plus ou
moins longue. Longtemps négligés par les anciens entomologistes,
ces pores nous ont été révélés depuis quelques années coınme d’une
grande importance par les auteurs dont j'ai cité le nom, et de fait
ils paraissent mériter la plus grande attention. Que si l’on pensait
qu'en somme c’est bien peu de chose qu'un poil et un point pour
baser là-dessus une classification, il serait facile de répondre que
ce poil et ce point sont plus qu'ils ne paraissent, qu'ils ont une fonc-
tion, et sont probablement le siège de l’un des sens les plus deve-
loppés des Carabides, du toucher. Or, comme à cette importance
physiologique incontestable, ils joignent à la fois une évidente faci-
lité de constatation et une très grande fixité, non seulement dans
l'espèce, mais dans le genre et même dans la famille, ils étaient
évidemment appelés à devenir d’un fréquent usage, et c’est ce qui
a eu lieu.
Il est facile, certes, de se souvenir encore du temps où la
classification des Carnivores était chose inabordable, non seulement
aux débutants qui y perdaient leurs peines et leur patience, mais
encore à ceux qui plus avancés entreprenaient la tâche ardue de
trouver le nom d’une espèce dont ils ne possédaient que des femelles.
Toutes les grandes divisions et souvent les genres mêmes étaient
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 6, 29
286
établis sur des particularités sexuelles, quelquefois à peine appré-
ciables. Il n’y avait rien autre pour séparer par exemple les Féro-
niides des Harpales ou des Chlæniides. Quel embarras! Aujourd’hui
du moins, quel que soit le sexe de l'individu qu’on étudie, on est
sûr d'arriver à son nom, car s’il est frotté même et que les poils
soient tombés, il reste encore leur point d'insertion qui ne saurait
disparaître et que l’on retrouve toujours avec un peu d'attention.
Or, chose étrange, on a pu constater que partout, sauf de bien
rares détails, ce caractère nouveau venait donner raison à la mé-
thode classique de Dejean, et qu'il s’y acapte merveilleusement.
Cela prouve de la façon la plus irrécusable, il me semble, l’ex-
cellence de la méthode et la bonté du caractère à la fois, puisque
methode et caractère, trouvés indépendamment l’un de l’autre et
non pas l’un pour l’autre, s'accordent précisément si bien.
Mais si l’on a tiré si heureusement parti des pores setigeres,
il convient d’ajouter que l’on a, je ne sais pourquoi, utilisé seule-
ment jusqu'à ce jour ceux de la tête, ou plutôt du bord interne de
l'œil, et quelquefois ceux de l’abdomen. Les ouvrages de M. Thomson
et la Faune plus récente du bassin de la Seine par M. Bedel en font foi.
Cette exclusion me parait injuste, puisque eeux dont j'ai l'intention
de parler ici n’ont pas une moindre constance et ne sont pas
moins faciles à examiner. Ce sont ceux qui sont implantés sur le
rebord lateral du corselet et à l'angle postérieur. Or, comme je
crois être un des premiers à appeler l’attention sur eux, je vais,
autant pour justifier le bien que j'en pense que pour faire profiter
ceux qui me liront des mêmes facilités qu’ils m'ont donné déjà,
dire brièvement comment ils se disposent, quelles modifications les
peuvent affecter et de quelles combinaisons ils sont susceptibles.
Il en est cinq principales, peut être six.
I,
Le corselet n’a point de pores sétigères sur le bord latéral,
ni vers le milieu, ni vers l’angle postérieur.
Appartiennent à ce type les:
Oopmzx, (Genre Oodes),
ZABRD&, (Genre Zabrus),
OMOPHRONID&, (Genre Omophron),
ES
at La ny d wr KUNA VT Kuh M} El |
287
Et par exception dans une famille autrement caractérisée, les
deux genres Drypta et Odacantha.
L'on voit que, somme toute, cette disposition est loin d’être
fréquente. Elle ne se rencontre que dans cinq genres, donnant au
total onze espèces, sur environ 730 dont se compose la tribu en-
tière (1).
II.
Le corselet offre tout contre le rebord lateral et un peu en
avant du milieu un seul pore setigere. Il n’y en a pas sur l’angle
posterieur ni aux environs.
NOTIOPHILDE, (Genre Notiophilus),
BRACHINIDE, (Genres Pheropsophus, Aptinus et Brachinus),
Harpauibæ. Tous les genres actuels, sauf l'exception dont
je vais parler, et non compris les Ditomid@ que j'en crois vraiment
distincts: — Daptus, Acinopus, Anısodactylus, Gynandromorphus, Diachro-
mus, Dicheirotrichus, Bradycellus, Stenolophus, Acupalpus, Amblystomus,
Pangus, Scybalicus, Ophonus, Pseudophonus, Pardileus nov. gen., Artabas
nov. gen., Harpalus.
Je ne sais qu’une seule espèce d’Harpalide en effet qui fasse
exception à la présente règle. Ou pour mieux dire même, elle n'en
fait point, à condition que cette règle s’enoncera un peu différem-
ment: Jamais de pore sétigère sur l'angle postérieur, ni aux environs, un
seul au milieu, et quelquefois deux ou trois autres avant et après celui-là.
J'ai préféré la rédaction ci-dessus parcequ’elle met davantage en
relief la présence très remarquable de ce pore médian, sinon tou-
jours unique, du moins toujours sensiblement plus grand que ceux
qui l’accompagnent. L'espèce aberrante, (seule de tous nos Harpa-
lidæ français) est l’Harpalus punctatostriatus, qui présente latéralement
non plus un seul, mais sept à neuf pores seligeres le long du bord latéral,
celui du milieu plus grand que tous les autres et montrant par là qu'il
est le seul normal, mais les autres néanmoins très fixes, placés
trois ou quatre en avant, à distance à peu près égale les uns des
(*) Je rappelle ici que mes énumérations et les remarques qui vont
suivre s'appliquent exclusivement aux espèces françaises et par extension
de la région Gallo-Rhénane.
©
IE EN
47
288 .
autres, et trois ou quatre en arrière de même, le dernier »’elant
pas sur l'angle postérieur, ni meme pres de lui, mais beaucoup avant. Fait
remarquable à coup sûr, et qui démontre une fois de plus l’homo-
geneité de la famille et la haute valeur de ce caractère, d’un point
latéral unique, puisque même dans l'exception on retrouve la règle.
Mais par là même qu'il y a exception, et exception aussi
tranchée, je n’hésite pas à croire que cet insecte ne saurait rester
avec ses congénères, mais qu'il doit former un genre spécial, pour
lequel je propose le nom de ARTABAS des Gozis (nom propre).
L’harpalide qui est l’objet de cette séparation me semble en être
d'autant plus digne qu'il joint au caractère que je viens de signaler,
caractère capital et absolument anormal, je le repète, dans sa
famille, plusieurs autres particularités et même un facies un peu
different, une tête plus petite, etc. La ponctuation de son corselet,
(également par une exception unique dans le genre Harpalus tel
que l'ont limité les derniers travaux) est répandue, quoique assez
lâchement, sur toute la surface du segment, même sur les parties
convexes du disque, où elle est moins abondante sans doute que
sur les cotés, mais toujours très appréciable, analogue en cela à ce
qu’elle est chez les Ophonus et particulièrement chez le maculicornis.
Il se sépare toutefois de ces derniers par ses tarses glabres et les
interstries de ses étuis nullement ponctués, même les latéraux.
Une autre conséquence de ce qui précède, c’est que comme
à mes yeux, grâce à cette fixité, le principal caractère des Harpa-
lidæ devient la présence du pore latéral combiné avec l'absence du
pore postérieur, le genre Amblystomus qui la présente ausst nette-
ment que tous les autres, ne peut être mis ailleurs qu’à cette place
qu'il occupait encore tout dernièrement. Malgré l’avis de M. Bedel
et la justesse ordinaire de son coup d’œil, j'estime qu'il serait fort
mal logé parmi les Licinide, avec lesquels il n’a que des rapports
bien moins proches, et je pourrais ajouter bien plus rares. Il s’en
éloigne au contraire très nettement: 1° par la présence d’un seul
pore sétigère près du bord interne de chaque œil; — 2° par le
pore sétigère unique du rebord latéral du corselet, alors que les
Licinidæ, comme du reste l'immense majorité des Carnivores, en
possèdent deux, — 3° par le troisième article de ses antennes
identiquement ponctué et pubescent que le quatrième. — Et tous
289
ces caractères justement montrent à l'évidence que, non seulement
sa place n’est point où le met M. Bedel, mais qu’elle ne saurait être
ailleurs que dans les Harpalide-
Enfin, je citerai cette dernière analogie, qu'ils ont le dessous
des tarses antérieurs et intermédiaires pourvu chez les æ' de
lamelles écailleuses, caractère anormal, difficile au reste à aperce-
voir, et que je ne signale que pour démontrer une fois de plus
leurs véritables affinités, puisque l’on n’en retrouve l’analogue que
dans quelques genres des Harpalidæ justement, (Harpalus, Ophonus,
Bradycellus etc (1).
II.
Le corselet offre tout le long du bord lateral un certain
nombre de pores setigeres, de six à dix ou plus, irrégulièrement places,
mais assez régulièrement espaces, parmi lesquels celui qui est à la
hauteur du milieu se fait encore particulièrement remarquer par la
longueur de sa soie au moins chez la plupart.
(*) Pendant que j’en suis sur les Harpalides, et bien que ceci n'ait
pas trait à mon sujet, je veux faire remarquer combien l’Harpalus calceatus
me semble déplacé, soit dans le genre Harpalus, soit dans le genre Opho-
nus, car on l’a classé alternativement dans tous deux. Il a sans doute
comme les Ophonus le dessus des tarses pubescent, mais tous les autres
caractères sont différents : la ponctuation, la pubescence absente, les yeux
et les tempes glabres, etc. Il est plus voisin des Pseudophonxs (genre très
valable à mon jugement), mais cependant distinct aussi. Je crois donc de-
voir lui assigner une place à part, et en faire le type d’un genre ainsi
caractérisé :
Genre PARDILEUS des Gozis (sans étym.) — Yeux glabres. (Ils sont
distinctement pubescents chez les Ophonus et Pseudophonus ) — Tempes
absolument glabres, sans touffe de poils dressés contre le bord postérieur
des yeux. Tête, corselet et interstries des étuis, sauf les deux externes,
lisses et glabres (alors qu'ils sont densément ponctués et pubescents chez
les Pseudophonus). Articles des tarses donnant naissance sur leur face supé-
rieure à quelques poils fins et peu serrés, mais bien visibles. Le reste des
caractères comme chez les Harpalus. — Insectes exclusivement carnassiers,
très différents par conséquent des Ophonus qui sont frugivores ou semini-
vores.
A placer entre les Pseudophonus et les Harpalus.
290
Tels sont les
PanaAcæiDÆ, (Genre Panagœæus),
Dirommx, (Genres Ditomus et Sabienus nom. nov. (1).
Et ainsi qu'il m’a semblé chez le trop petit nombre d’exem-
plaires que j'ai pu examiner, les
Arorommx, (Genre Apotomus).
Cette disposition, comme on l’aura déjà remarqué sans doute,
est à peu près la même que celle du genre Artabas, sauf que le
dernier point parait généralement plus rapproché de l'angle posté-
rieur ou même placé exactement dessus. Cela vient confirmer les
affinités signalées déjà entre les Harpalides et les Ditomides, que
l’Artabas punctatostriatus relie les uns aux autres.
() Je ne puis, comme on voit, admettre le remplacement du nom
de Ditomus +- Latr. (nec Bon) par Carterus Dej. ainsi qu'a proposé M. Bedel,
(Fn. des Col. du Bass. de la Seine, p. 65). Il est certain que le nom d’Aristus
mal à propos créé, doit disparaitre, que Ditomus Bon doit s'appliquer aux
espèces dont le D. clypeatus est le type, et que par là-même le groupe
auquel Latreille l'avait imposé se trouve sans nom. Mais qu'il soit possible
de le baptiser aujourd'hui Carterus, je ne saurais y souscrire. Le nom de
Carterus n'est pas libre. Dejean l'a créé pour un groupe spécial, dont le
C.interceptus est le type, groupe nettement défini, assez restreint, très different
des Ditomus de Latreille que Dejean n'avait jamais songé à y comprendre.
Ce pourrait done tout au plus en 6tre un sous-genre, beaucoup encore,
(et je suis très près de partager cet avis), disent même un genre distinct.
Quelle confusion n'adviendra pas si on l'enlève aux espèces qui le possèdent
légitimement pour l'appliquer à d'autres toutes différentes! Il faudrait au
moins pour que cela fut permis que la fusion des deux Genres Carterus
et Dilomus Latr. fut acceptée de tous, ce qui n’est pas, et encore même si cela
était, y aurait-il lieu de discuter si l’on peut prendre le nom ancien d'un
groupe pour le transporter à un autre groupe, alors que la non-identité
primitive est certaine. M. Bedel lui-même, après M. Regimbart, a jugé le
contraire en ce qui concerne les Cnemidotus — Peltodytes. — (Voy. m.
ouvr. p. 223).
Odogenius et Odontocarus de Solier présentant les mêmes impossibilités,
je crois que le seul moyen d'en sortir est de créer un nom nouveau, et je
propose celui de SABIENUS des Gozis, avec la synonymie suivante:
Genre SABIENUS des Gozis 1882.
Ditomus -+ Latr. 1825, (nec Bon 1810). — Carterus + Bed. 1879, (nec Dej.)
Sous-genres: A) SABIENUS in sp.
— B) CARTERUS Dej. 1826 — C) ODONTOCARUS Sol. 1834 — D) ODO-
GENIUS Sol. 1834.
BAR BR RP ETAT RP
291
IV.
Le corselet n'offre aucun pore sétigère vers le milieu ni en
avant, mais il en existe un à l'angle postérieur ou un peu avant,
vers le quart ou plus rarement le tiers de la hauteur.
CHLENIDE, (Genres Chlenius et Callistus).
Les Chleniide qui étaient naguères encore un ramassis de
genres hétérogènes, à peine reliés par un caractère sexuel sans im-
portance vraie, sont ainsi confirmés dans leur restriction nouvelle et
séparés définitivement des Panageide, Oodide, Licinidæ. Une fois de
plus on peut le remarquer, les pores sétigères ne détruisent rien,
ils consolident au contraire partout,
LORICERIDE (Genre Loricera). — Ce genre anormal présente
au reste une double particularité: 1° La soie thoracique prend
naissance vers le tiers postérieur, c’est à dire bien avant l'angle, à
tel point qu'on pourrait presque la dire médiane. Il est cependant
plus exact de la considérer comme postérieure et de ne pas l’as-
similer à celle des Harpalides, parce que cette dernière est tou-
jours avant le milieu, et aussi parce que certains Chlænius montrent
déjà une tendance assez visible à l’anomalie qui atteint son maxi-
mum chez la Loricera. — 2° Elle nait, non dans le pli du bord
latéral, mais sur le sommet même du tranchant que son pore ori-
ginaire entaille d’une façon très visible. Ce dernier caractère est
tout à fait spécial, et suffirait à lui seul, s'il en était besoin, à
différencier la famille actuelle d'avec les Harpalides,
V.
Le corselet offre, en outre du pore sétigère que l'on peut
voir vers le milieu des cotés, un autre pore semblable et posté-
rieur, tantôt un peu en avant de l'angle, tantôt sur l'angle même.
— (Et rarement comme on va voir, deux ou trois autres entre le
premier et l'angle antérieur.)
Ici appartient la grande majorité des familles et des espèces
mème de la tribu, mais avec quelques particularités.
Ainsi chez les Licininx, le pore postérieur est situé en avant
de l’angle et souvent remonte jusqu'au sixième ou au cinquième
postérieur (Genres Licinus, Orescius), ou se tient au huitième, (Genre
Badister).
292
Chez les ELAPHRIDÆ, (Genres Elaphrus, Blethisa et Diachüia), le
pore postérieur est toujours normal, mais l’antérieur disparait quel-
quefois, (Genre Elaphrus seul).
Chez les Drommpz, l’anterieur au lieu d’être placé vers le
milieu ou un peu avant, se trouve vers le quart antérieur ou même
un peu plus haut encore. (Genres Aëtophorus, Demelrias, Dromius, Me-
tabletus, Blechrus, Lionychus et Apristus).
Il en est à peu près de même chez les BroscipÆ, (Genre
Broscus).
Chez les Percus et chez certains Pierostichus qu'il faut en con-
séquence détacher de ce dernier genre, comme je l’expliquerai
mieux un peu plus loin, le pore antérieur est précédé de trois ou
quatre autres pores semblables, à égale distance les uns des autres,
le premier de tous naissant peu après l’angle antérieur.
Chez les Penetretus(?), séparés on le voit, à fort juste titre des
Patrobus, au lieu de trois pores, c'est de cinq à huit que l’on peut
compter entre le milieu et l'angle antérieur.
La disposition est au contraire absolument normale dans les
familles ou genres suivants :
NEBRUDE, (Genres Nebrıa, Leistus) (?).,
CARABIDÆ, (Genres Carabus, Cychrus, Calosoma, Procrustes).
Néanmoins les oblitérations m'ont paru plus fréquentes ici que dans
les autres groupes (?).
LeBnnx, (Genres Lebia, Coptodera et Somoplatus).
A propos de ces deux derniers genres, j'avoue n'être pas ab-
solument en mesure d’apprécier le bien fondé de la réunion qu’on
en a proposé depuis peu. Mais l'étude, à vrai dire un peu trop
(*) Penetretus rufipennis Dej. — C’est évidemment par un lapsus
calami, entrainant une transposition de noms, que M. Bedel (1. cit. p. 41)
a attribué cette espèce au genre DELTOMERUS Motsch, qui nous est étranger.
(?) Exception faite toutefois pour les Nebria castanea et Germari qui
offrent chacune deux ou trois pores entre le pore médian et l'angle an-
térieur, mais sans aucune autre difference, même de facies, qui permette
de les séparer.
(°) Certains Carabus offrent aussi des pores supplémentaires plus ou
moins inconstants, comme ceux que j'ai signalés dans la note précédente
chez quelques Nebria.
ar‘
295
rapide que j'ai faite de nos Somoplatus m'a déjà permis de croire
qu'ils mériteront sans doute de rester distincts des Coptodera, dont
ils s’eloignent par un facies assez sensiblement different, un corse-
let très fortement transversal, non prolongé au milieu de la base,
mais simplement bissinué, etc.
En tout cas, et si leur réunion était adoptée définitivement,
je ferais remarquer que quoiqu’on en ait dit, le nom de Somoplatus
ne saurait prévaloir pour le groupe composé de la sorte, puisqu'il
ne date que de 1829, tandis que Coptodere est de 1825. Dejean
rangeait en effet ses Somoplatus parmi les Harpalides et ne les a
décrits que dans le volume où il traite de cette famille, tandis que
les Coptodera suivaient déjà les Lebia dans sa méthode comme dans
la méthode moderne. Il est à peine nécessaire d’ajouter que les
uns et les autres sont pourtant de vrais Lebiides à tous égards, et
spécialement par leurs pores sétigèrcs prothoraciques qui sont deux
de chaque coté, ainsi que j'ai pu le vérifier chez les trois espèces
de Somoplatus, (substriatus, fulvus, peregrinus), qui se prennent fréquem-
ment dans nos ports, et chez la Copiodera elevata qui nous appar-
tient au même titre.
PLocHionip&, (Genre Plochionus).
MASOREID&, (Genre Masoreus).
Dryprinz, (Genres Polystichus et Zuphium); — les genres
Odacantha et Drypta qui appartiennent aussi à cette famille faisant
exception comme je l’ai dit plus haut.
CYMINDIDE, (Genres Cymindis et Platytarus). — C’est à tort
encore, je crois, que M. de Chaudoir a réuni ce dernier genre à
celui de Cymindoïdea Cast 1832. Le genre Cymindoidea a été fondé
pour des espèces exotiques dont le type est la C.bisignata Dej. du
Senegal. Il n’est nullement identique avec celui de Platytarus, a tant
s'en faut. Les caractères des ongles, qui sont pectinés comme chez
les Cymindis, (simples au contraire chez les Platytarus sensu str.),
des étuis, de la tête sont au contraire profondément différents et
motivent très amplement l'existence propre de chacun d’eux.
STONIDE, (Genre Stomis).
PATROBIDE, (Genre Putrobus seul, le genre Penetretus qui ap-
partient à cette famille faisant exception comme je l’ai dit plus haut).
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft, Bd. 6. Heft 6 30
294
Poconnz, (Genres Pogonus et Pogonistes).
SPHODRIDÆ, (Genres Sphodrus, Læmostenus, Synuchus (très
justement rétabli par M. Bedel aux dépens de Taphria), Calathus,
Dolichus, Platyderus, Cardiomera, Olisthopus, Agonum, Platynus, Europhilus
et Clibanarius nov. gen.
Comme on le voit, sans adopter absolument les démembre-
ments proposés par Motschulsky aux dépens du genre Platynus, je
ne suis pas non plus de l’avis de ceux qui le maintiennent en son
intégrité, malgré le disparate évident des espèces qui le composent.
Voici au reste comment je le répartis:
A. 3° article des antennes entièrement dépourvu, même à
l'extrémité, de pubescence feutrée (1).
B. Corselet nullement cordiforme, à angles postérieurs
arrondis, indistincts ou presque indistincts. . AGonuM Bon.
a). S-g. Batenus Motsch. — Tète impressionnée en tra-
vers sur le vertex.
B). S-g. Agonum in sp. — Tête sans trace d'impression
transverse,
BB. Corselet cordiforme ou subcordiforme, à angles posté-
rieurs droits ou presque droits, saillants et souvent
même un peu relevés. . . 2 . . . . PLArynus Bon.
Divisé en quatre sous-genres, selon la présence
ou l’absence des ailes, de l'impression transversale
du vertex et la longueur proportionnelle des articles
3—4 des antennes: Platynus in Sp., — Anchodemus
Motsch , — Limodromus Motsch., — Anchomenus Bon.
AA, 3° article des antennes garni au moins à l’extrémité
d'une pubescence feutrée pareille à la pubescence des
articles suivants. i
B. Corselet non cordiforme, a angles posterieurs effaces.
(Etuis unicolores) . . . . . . . EuropHius Chaud.
(!) Je m'étonne comment M. Bedel qui admet ce caractère comme
familial entre les Harpalides, les Zabrides et les Chlæniides, ne lui accorde
pas même ici une valeur générique qu'il mérite cependant à tous égards,
la pubescence feutrée des antennes semblant avoir une grande importance
physiologique chez les Carnivores.
SUR NE VERRAT Pl D SCENE Sara RL ANR ae LA a Lg EAN A CU LER GS LL LL à nt Be.
295
BB. Corselet cordiforme à angles postérieurs droits ou
un peu saillants. — (Etuis bicolores, par une
exception unique dans le groupe des anciens
Platynus) . . . . . . . . CLIBANARIUS des Gozis.
Genre fondé pour le P. dorsalis Pontopp (prasinus
Thunb) qui en est le type et l’unique espèce).
SCARITIDÆ, (Genres Scarites, Adialampus nov. gen., Clivina,
Reicheia, Dyschirius.)
Le genre Adialampus que j'établis ici pour les trois petites
espèces de Scarites français, lœvigatus, arenarius et planus, ne corres-
pond, comme on le voit, ni aux Teniolobus de M. de Chaudoir, ni
aux Parallelomorphus de Motschulsky, deux genres mal caractérisés à
mon sens et de limites mal comprises, mais il les englobe tous les deux.
Teniolobus ne comprenait en effet que le seul S. planus et lais-
sait les arenarius et levigatus continuer à faire partie du genre Sca-
rites. Cette division purement artificielle ne saurait en aucune façon
être admise. L’homogeneite étant la première condition du genre
tel que je le comprends, je crois impossible de laisser auprès du
S. gigas les deux dernières espèces que je viens de citer, si l’on
en sépare le planus qui leur est à l’œil et à l'étude même absolu-
ment semblable, tandis que tous trois ensemble diffèrent si notable-
ment du gigas. — D’un autre coté le caractère unique que M. de
Chaudoir donne au genre Taeniolobus, à savoir les trois premiers
segments abdominaux rebordés à la base, serait vraiment déjà bien
léger, si tant est qu'il ne fut corroboré par aucun autre, à plus
forte raison sil vient rompre, comme j'ai déja dit, les affinités es-
sentielles résultant d’un facies et d’un ensemble de traits identiques.
Enfin je dois avouer que je l’ai trouvé peu constant, certains exemp-
laires du S. planus ne le présentant qu’assez fortement oblitéré, tandis
qu'en revanche un bon nombre d’exemplaires du lœvigatus montrent
une tendance à présenter les mêmes segments du ventre rebordés,
soit le long du bord postérieur entre les pores sétigères, — cas
très fréquent, très facile à vérifier en regardant l’insecte sous un
jour bien choisi, — soit même à la base comme chez planus, —
cas beaucoup plus rare et rarement bien distinct, mais néanmoins certain,
Par toutes ces raisons, je crois inacceptable et je propose de
reléguer purement et simplement en synonymie le genre Taeniolobus,
a
=.
296
tel que l’entendait son créateur. Ou si l’on veut en conserver le
nom, il conviendra du moins de n’en faire qu’un sous-genre de mes
Adialampus, ceux-ci formant une coupe toute différente, beaucoup
plus générale, basée sur un ensemble de caractères qui se fortifient
les uns les autres et sont en outre étayés par une unité de facies
qui rend ce nouveau genre absolument naturel.
Ce que je dis du genre Taeniolobts s'applique à bien plus forte
raison au genre Parallelomorphus Motsch 1849, créé pour le Sc. arenarius
et basé sur quelques particularités insignifiantes.
Voici comment je limite mon genre nouveau:
Genre ScariTES F. — Corselet en forme de coupe. Etuis
graduellement élargis jusqu'au delà du milieu, leur gouttière latérale
assez large. Bord postérieur de chaque arceau du ventre marqué
de chaque coté de la ligne médiane d’une petite rangée de deux,
trois ou quatre points enfoncés longuement sétigères. Deux pores
sétigères sur la face inférieure des cuisses postérieures, près de
l’arete inférieure. Tibias intermédiaires armés en dehors de deux
fortes dents spiniformes, densément et longuement velus sur la tranche
externe, ainsi que les postérieurs.
Genre ADrALaMpuS des Gozis. — Corselet presque quadran-
gulaire. Etuis nettement parallèles, leur gouttière latérale étroite,
sublinéaire. Bord postérieur de chaque arceau du ventre marqué
au plus d’un seul point enfoncé, courtement sétigère, de chaque
coté de la ligne médiane, (sans préjudice de ceux qui peuvent
exister près des bords latéraux). Un seul pore sur la face inférieure
des cuisses de derrière, le long de l’arête postérieure. Tibias inter-
médiaires armés en dehors d’une seule dent, bien moins densément
velus sur leur tranche externe, leurs poils raides et spiniformes
plantés sur trois rangées très nettes; les tibias postérieurs pas ou
presque pas velus.
TREcHIDE&, (Genres Trechus et ses sous-genres aveugles,
Genres Blemus et Aëpus).
BEMBIDIONIDAE (1), (Genres Tachypus, Limnastis, Tachys, Cillenus,
Limnaeum, Bembidion et Anillus).
(?) Il est bien évident que si le nom de cette famille devait être
Bembidiidae avec la forme générique Bembidium, il deviendra Bembidionidae
avec la forme Bembidion que l’on a rétablie dernièrement, justement du reste.
Ba?
RAS LOT CE a a ES A RE 4%
® EN ey Kr
ARNO EE SR Mat N
297
Et pour finir PTEROSTICHIDAE , sauf les genres et espèces très
peu nombreux dont il va être question.
Comme je l’ai dit plus haut, les Percus et deux Plerostichus font
seuls exception à la règle. Ce sont les Pi. Prevosti et Boisgiraudi
Dufour (Dufouri Dej). Selon ma méthode, je ne puis les laisser dans
le même genre que les espèces à pores normaux. Mais comme la
distribution générique de cette famille est encore fort discutée, et
qu'en caractérisant purement et simplement mes genres nouveaux,
je risquerais d’occasionner quelque confusion, je crois utile de donner
ici le tableau suivant qui sera l’exposé complet de mes vues. Je
justifierai mieux aussi, je pense, mes deux créations, en montrant
de quelle façon restreinte je comprends les genres qui les avoisinent.
A. 3° article des antennes finement pubescent. Dessus des
tarses éparsément ponctué, chaque point donnant
naissance à un poil bien visible. (Pores sétigères
OLA ASIE Ce RE TT ENT ps Bond
AA. 3° article des antennes glabre. Dessus des tarses
glabre et imponctué, rarement sillonné,
B. Etuis n’offrant pas à la base de rebord aplati entier
entre l’épaule et l’écusson. Bord latéral du corselet
pourvu au moins d'un pore sétigère entre celui du
milieu et l'angle antérieur, et souvent même de deux
ou trois subéquidistants.
C. Une striole juxtascutellaire existante; interstries
3-5-7 marques chacun de trois ou quatre points
enfonces, le 7° jamais relevé en carène, même à la
base. Forme deprimee. Dessus le plus souvent bronze
métallique. es wu ea en IE NAELLO.des Goes
Une seule espèce: A. Prevosti.
Ce genre, quoique très différemment caractérisé,
correspond en partie à celui de Calopterus Chaudoir
1838; mais quand bien même il en eut été entiere-
ment synonyme, je n'aurais pu adopter ce dernier
nom, parce quil existe déja un genre Calopleron
Castelnau dans les Lycidæ, fondé quelques années
auparavant,
298
CC. Pas de striole juxtascutellaire, étuis souvent même
totalement dépourvus de stries; interstries 3-5-7
n’offrant jamais trois ou quatre points enfoncés
chacun. Dessus du corps soit convexe, soit déprimé,
mais alors 7° intervalle relevé en carène au moins
à la base.. Couleur toujours d’un noir profond. Percus Bon.
BB. Etuis offrant à la base un rebord aplati entier entre
l’épaule et l’écusson.
C. 3° interstrie des étuis n’offrant aucun point en-
foncé. (Bord latéral du corselet n’offrant jamais
que les deux pores normaux),
D. 7° interstrie simple, ni careniforme, ni plus élevé
que les autres. Avant-dernier article des palpes
labiaux garni de cinq ou six soies. . . . AmarA Bon.
DD. 7° interstrie releve, saillant, subcostiforme, au
moins à la base. Avant-dernier article des palpes
labiaux n’offrant que deux soies écartées . . ABax Bon.
CC. 3° interstrie marqué d’un ou de plusieurs points
enfoncés. (Avant-dernier article des palpes labiaux
n’offrant jamais que deux soies écartées).
D. Bord lateral du corselet offrant deux ou trois pores
sétigères entre le pore normal du milieu et l’angle
antérieur. (Corselet cordiforme à angles postéri-
eurs marqués, droits. Segments ventraux tous
immarginés:)}\, 204.410.) NAME DIANDE és az
Genre nouveau ayant pour type et unique espèce
de moi connue jusqu’à présent la Lianoë Boisgiraudi
Dufour (Q), (Dufouri Dejean œ' et @) (1).
() L'espèce qui fait le type de ce genre merite à tous égards d’être
séparée des Plerostichus, non seulement à cause du caractère de ses pores
sétigères thoraciques, mais encore à cause de son facies particulier, du à
une tête plus grosse, (comme dans le genre Aëllo), et à cause aussi de la
troncature biépineuse de ses étuis qui ne se retrouve chez aucune autre de
nos espèces. Je ne sais pourquoi du reste M. M. Fairmaire et Laboulbène,
(Fn. Franç. pp. 98—99) donnent ce dernier trait comme spécial à la 9;
il appartient aux deux sexes et m'a paru aussi marqué chez l’un que chez
l'autre. J'ajouterai à cela pendant que je suis sur ce sujet que la descrip-
299
DD, Bord lateral du corselet n’offrant au total que
les deux pores sétigères normaux, l’un vers le
milieu, l’autre sur l’angle postérieur.
Genres ABACETUS Dej. — ACTEPHILUS Steph 1822 (Lagarus
Chaud 1838). — ADELOSIA Steph. — ARGUTOR Steph. — HAPTODERUS
Chaud. — Lyperosomus Motsch (Lyperus Chaud 1838). — MELANIUS
Bon 1810 (Omaseus Steph. 1827). — OrrHomus Chaud. — Peprus
Motsch. — Prarysma Bon. — PogciLus Bon. — PSEUDORTHOMUS
Chaud. — Prerosnicaus Bon. — STEROPUS Steph.
Je crois inutile de reproduire les caractères distinctifs de ces
différents genres: ce serait m’eloigner par trop de mon sujet;
d’ailleurs on les trouvera exposés partout. Il est bien entendu du
reste que je n’ai nullement eu la prétention de les grouper ici dans
leur ordre naturel ('), mais que j'en ai simplement inscrit les noms
au fur et à mesure qu’ils venaient au bout de ma plume.
VI.
Enfin je suis dans le doute en ce qui touche les Nomnnz,
(Genre Nomius), n’ayant jamais vu l'unique et rarissime espèce dont
il se compose et ne la connaissant que par les descriptions des
tion des deux auteurs que je viens de nommer est loin de me satisfaire;
les termes »cotés s’arrondissant obtusément avant l'extrémité qui est sinueé
et forme souvent un angle lanlöl peu marqué (j') tantot saillant en forme
d'épine (®)< me semblent à la fois impropres et incomplets, et j'aurais dit
plutôt: »extrémité des étuis tronquée et ©, chaque angle de la tron-
cature saillant en un denticule ou petite épine marquée.e — Je n'ai pas
remarqué, je le repète, que ces denticules plaiés ainsi l’un à l'angle sutural,
l’autre à l'angle apical externe, fussent régulièrement plus saillants dans
un sexe que dans l’autre. Les différences sexuelles sont tout autres. Le g'
se distingue de la © par ses tarses antérieurs fortement dilatés, leurs ar-
ticles nettement cordiformes, et surtout par le dernier segment abdominal
qui est entier au bord postérieur, chargé sur le disque d'un large tubercule
écrasé, déprimé à son centre, à peu près arrondi, bien plus élevé près du
bord antérieur qu’à l’autre bord où il va en mourant, tandis que le même
segment chez la © est legerement biimpressionné au voisinage du bord
postérieur, lequel est arcu6ment et assez profondément entaillé dans son milieu.
(*) Pas plus que je n'ai traité de toutes les familles ci-dessus dans
l’ordre de la méthode.
300
auteurs. Or, ou les uns ne parlent pas des pores sétigères, ou les
autres, comme M. Bedel, les décrivent de telle sorte qu'ils semble-
raient constituer un sixième type tout spécial: Trois pores de chaque
coté, espacés régulièrement sur la moitié antérieure du bord latéral.
Sauf le point angulaire postérieur qui n’existerait pas ici, ce serait
la même disposition que celle des genres Percus, Aëllo et Lianoë.
Ceci mérite confirmation. Non que je mette en doute le moins du
monde l’observation de M. Bedel, certes, mais comme il ne mentionne
pas la soie angulaire dans l'habitude de ses descriptions, je ne sais
s’il l’a omise à celle du Nomius parce qu’elle n'existait pas ou parce
qu'il n’y a point attaché d'importance. Il se peut aussi qu'il ait eu
affaire à un sujet frotté ayant perdu les soies postérieures tout en
gardant les autres: cela se voit souvent. Quoi qu'il en soit donc,
je crois prudent d’attendre, avant d'affirmer, que j'aie vu l'espèce,
et surtout qu'il en ait été repris en assez bon nombre pour que
l’on puisse être sur de connaître son état de plus grande fraicheur.
Tels sont les cinq ou six types principaux auxquels se rat-
tachent toutes les modifications des pores sétigères prothoraciques.
J’espere les avoir exposés assez clairement et avec assez de détails
pour que les entomologistes trouvent dans cette étude une plus
grande facilité de détermination. Car, à mon sens, tout est là; tel
doit être l’idéal des classificateurs. Les ouvrages descriptifs ne devraient
pas avoir d’autre but que de rendre la détermination facile. Et après
tant d'auteurs très profonds, mais parfois peu clairs, l’on doit savoir
un gré immense à ceux qui aujourd'hui, ainsi qu’on commence
à le faire de différents cotés en Allemagne, en Suisse et en
France, travaillent sur un plan mille fois plus pratique. L’etude des
coléoptères sera un jour bien moins ardue qu'elle ne nous semble ac-
tuellement encore, — malgré de grands progrès réalisés déja. L’on
sortira de la bouche et des palpes, trop surfaits, et surtout des dif-
férences sexuelles, et l’on trouvera partout comme ici des caractères
simples et visibles. Je serais heureux si ces quelques pages contribuaient,
si peu que ce fut, à amener-ce jour, faste pour ceux qui nous suivront,
et je me propose d’y travailler mieux encore par la suite, si les
circonstances me permettent de réaliser tous les plans que jai.
301
Uebersichtliche Zusammenstellung
aller bis jetzt in der Schweiz einheimisch gefundenen Arten
der
Phryganiden.
Zur Förderung der schweizerischen Neuroptern - Kunde
von Meyer-Dür.
Wie vorauszusehen war, hat seit dem Erscheinen meiner
» Neuroptern-Fauna der Schweiz» (Band IV. der Mitth. unserer
entom. Gesellsch.) 1874. jene Arbeit hinsichtlich der Phryganiden
so mancherlei Erörterung, Zusätze und Zuwachs an neuen Ent-
deckungen hervorgerufen, dass jetzt nach 7 Jahren das gegenwärtige
Ergebniss ein Tribut ist, den ich meinen Collegen schulde, welche
nicht aufgehört haben, zumal in diesem Spezialzweig, mich freund-
lichst durch ihre Zusendungen zu unterstützen. Die Kenntniss unserer
. sehr reichen Trichoptern-Fauna scheint aber trotzdem noch ferne von
ihrer Erschöpfung zu sein, so dass in noch einmal 7 Jahren dieses
vorliegende, heutige Verzeichniss wieder ebenso lückenhaft sich er-
zeigen kann, als es heute meine erwähnte frühere Arbeit geworden
ist. Das ist eben Fortschritt, den wir auf den noch zu wenig er-
forschten Gebieten der Insectenkunde anzustreben bemüht sind, der
aber auch um so lohnender ist, als er uns auf ein weites Feld führt,
dessen Tragfähigkeit wir kaum je geahnt hatten. Was wir heute
an einheimischen Trichoptern kennen, ist immer nur noch ein Theil
unserer Fauna, und das, oft nur auf Zeit und Raum eingeschränkte
Ergebniss einiger unermüdlicher Forscher, wie Pictet, der eben nur
das Genfer Seebecken, Imhoff nur die Basler Gegend, Eaton und
Mac Lachlan, als fremde Touristen, auch nur gewisse Alpengegenden
neuropterologisch untersucht haben; fügt man hinzu, was die HH. Paul,
Frey-Gessner, mein Sohn Leopold, Doct. Killias, Doct. Schoch, Huguenin
und etwa meine Wenigkeit noch beigetragen haben, so liegt der
Beweis auf der Hand, dass das Studium der Phryganeen als eine
noch viel zu schwach vertretene Disciplin uns entgegentritt, daher
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 6° sl
PL T We tl d'A RD A ee ET; re, Atze AOL DA | 2, NRA. Ts EN a be en Be ar
d ANT PT BP ie, ÿ NN Pr 4 ei) ER R Ï ue BAR
re" 14% % 0 4 j F i r 2 . ’
302
auch zu weitern Forschungen um so mehr aufmuntert. Zu dieser
Ueberzeugung gelangt man auf jeder Eisenbahnfahrt von nur wenigen
Stunden, wenn das rücksichtslose Dampfross uns nur zum Fenster
hinaus tausend prächtige Fangstellen wahrnehmen lässt, die wir
gar nie besucht haben. Die alle sind unerforscht; aber ein Ento-
mologe kann nicht überall sein und die prunkloser Phryganeen sind
eben auch keine einträglichen Krämerstücke! —
In nachstehender Aufzählung befolge ich ganz die systematische
Reihenfolge von Mac Lachlan’s „systematic Catalogue“ Appendix seines
Prachtwerks „a monographic Revision and Synopsis of the Trichoptera of
the Europaean Fauna“, lehne mich also fest an seine nun massgebenden
und endgültig eingeführten Namen und lasse deshalb alle Synonimie
und Citate als unnützen Ballast weg, benütze aber alle seine Ört-
lichkeits-Angaben, so weit sie auf unser schweizerisches Gebiet Bezug
haben, da sie für uns die werthvollsten Belege sind. Hinsichtlich
der Richtigkeit der Nomenclatur dieses Verzeichnisses waltet kein
Zweifel ob, da sowohl die Sammlung des Polytechnikums als auch
die Meine durch Hrn. Mac Lachlan selbst, der ersten Autorität in
diesem Fache, revidirt ist. Dank seiner grossen Gefälligkeit.
Als wohlgemeinten Wink, an Alle die sich für Neuroptern-
kunde interessiren, Sammlungen anlegen, determinanda versenden
u. s. w, rathe ich eindringlichst, es möchten doch ja die ein-
gefangenen Phryganeen stets im noch frischen Zustande so behandelt
werden, dass durch Ausbreiten der Flügel (wie bei den Schmetter-
lingen) die Flügel-Nervatur, sowie die Anal-Anhänge sichtbar werden,
ohne welches bei sehr vielen Arten alles Bestimmen
unmöglich ist. Bei ganz kleinen Formen, wie Agapetus, Beræa,
Tinodes, Hydroptila, Lype etc., genügt es, statt des Spannens, nur
von unten und hinten die Flügel auseinander zu blasen und sie
aufgesteckt so trocknen zu lassen. Ich hatte früher gegen dieses
Princip nur zu viel selbst gesündigt, und meinen Meistern dadurch
manche mühvolle Arbeit erschwert. M.D.
303
NB. Die mit * bezeichneten Arten waren in meiner Neuroptern-Fauna 1874
noch nicht enthalten und bilden somit den seitherigen Zuwachs.
I. Phryganeidie.
Neuronia Leach.
1. 1) ruficrus. Sc. Im ganzen Gebiete verbreitet, zumal in sumpfigen
Wald-Gegenden der supalpinen Region, von Ende Mai bis
September. Burgdorf im Meyen-Moos. Bern. Rosenlaui. (M.D.)
Melchalp (Dr.Schoch). Handeck im Oberhasle, Oberengadin,
Katzensee. Bünzener-Moos. Maloja (Kill.).
2. 2) reticulata L. An ähnlichen Stellen, doch nur sehr örtlich; wo
sie vorkömmt, meist in Menge, so im Bünzner-Moos und
bei Albisrieden (Zürich), ehemals auch häufig im Meyen-Moos
bei Burgdorf, doch dort seit Jahren verschwunden. (M.D.)
3. 3) clathraia Kol. Sehr selten und bis jetzt nur noch aus dem
Bünzner-Moos bekannt. (Frey-G.)
Phryganea L.
4. 1) grandis L. In unserm Fauna-Gebiet nur örtlich und einzeln,
Am Thunersee (Pict.), im Bünzener-Moos im Aargau (Boll.),
Zürich an Häusermauern am See 20.-30. Aug. (M. D.)
Katzensee (Hugn.)
5. 2) striata L. Stellenweise gemein und bis in die Alpen ansteigend.
Bünzener-Moos (Boll) Katzensee 25. Mai (Paul, Hugn.),
am Lobsiger See (Liniger), auf der Melchalp bei 6000:
ü, M. fand sie Dr. Schoch im Juli in Menge auf Cirsium-
Köpfen. Klönthal (Paul), Die alpinen Stücke meist blass
ockergelb und wenig gezeichnet.
6. 3) varia F. An grossen Sümpfen der tiefern Gegenden, nirgends
häufig, im August. Genf (Pict.), Bremgarten im Aargau,
Bünzener-Moos (Boll), Burgaeschi-See und Lobsiger-See
(Liniger), Katzensee auf dem Torf-Moor (Paul.Hugn.M.D.).
Im ganzen Gebiete weit seltener als Phr. obsoleta.
7. 4) obsoletu Hagen. Sehr local, aber an den Fundorten gemein,
August. Im Engadin am Stazersee (Mc.Lachl.), Katzensee,
304
auf dem Torf-Moor, wo sie an den Ufern der Gräben aus
dem niedrigen Rasen auffliegt, sofort aber sich wieder in
die Tiefe der Grasbüsche versteckt. (M. D.)
8.* 5) minor Curt. Eine seltene, wenig verbreitete und wunder-
hübsche Art. In unserm Fauna-Gebiet bis jetzt nur am
Katzensee gefunden, wo sie im Mai zahlreich um Eichen
schwärmt (Paul).
Agrypnia Curtis.
9. 1) pagetana. Curt. Im Schilfe am Ufer kleiner Seen, stellenweise
nicht selten. Am Katzensee ziemlich häufig, ebenso am
Hofwyler See Ende Augusts; Zürich am Seeufer (M.D.),
Hallwyler See (Killias), Klönthal gemein (Paul).
IL Limnophilid&.
Colpotaulius Kol.
10. 1) incisus. Curt. Sehr selten; eine nördliche Art. Ursern-Thal.
(Dietr.) 1 5 in der Samml. des eidg. Polytechnikums.
Grammotaulius Kol.
11. 1) atomarius F. Stellenweise auf grossen Sumpfflächen und Moor-
wiesen bis in die alpine Region hinauf, meist gesellschaft-
lich, im Mai und September. Oberengadin bei Samaden
und Pontresina, Muragl-Alp, Rosegthal, Stazersee. Schlie-
renwiesen bei Zürich, Sumpf-Moor bei Hindelbank. (M.D.)
Glyphotaelius Steph.
12. 1) pellucidus Oliv. Ein in der Färbung sehr variables Thier an
ein und denselben Sumpfstellen. 2 Generationen; Mai
und September ziemlich selten; an Pflanzen- und Gebüsch-
reichen Morästen. Genf (Pict.), Burgdorf am Badweiher,
vormals zahlreich. Katzensee bei Zürich, Burgæschi-See
im Kanton Bern. (Liniger.)
Limnophilus Leach,
43. 1) rhombicus L. Ueberall in sumpfigten Gegenden des Tief- und
Berglandes, doch nirgends häufig, vom Mai bis Mitte August.
Genf, Solothurn in sumpfigen Gehölzen am Jura, Burg-
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2
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305
dorf, am Badweiher; am Hofwylersee (M.D.), Bünzener-
Moos (Boll), Engadin, am Statzer- und St. Moritzersee-
(Mac Lachl.)
44. 2) subcentralis Brau. Einzeln und selten im September an ähn-
lichen Oertlichkeiten wie rhombicus. Bünzener-Moos (Frey-
Gessn.), Sumpfmoor bei Hindelbank (M.D.), Katzensee
(Paul, M.D., Hugn.)
45. 3) flavicornis F. An grossen Weihern oft unsäglich häufig und
in allen möglichen Varietäten vom blassesten Strohgelb
ohne alle Zeichnung bis zu stark gesprenkelten, die dann
dem marmoratus ähnlich aussehen. Mai und Juni. Um
Genf (Pict.). Egel-Möösli bei Bern, Meyen-Moos bei Burg-
dorf; im Engadin bei Pontresina (M.D.). Bünzner-Moos
(Boll), Schlieren-Wiesen bei Zürich (Paul), Schaffhausen
(Leop. Meyer) u. a. O.
46. 4) decipiens Kol. Im Allgemeinen selten, doch örtlich in Mehrzahl
auftretend am Ufer kleiner Seen. September und October.
Hofwyler-See (M. D.), Katzensee und Pfäffiker-See. 14.
October (Paul).
47.* 5) marmoratus Curt. Wie voriger. In der Zeichnung äusserst
variabel. Hofwyler-See (M. D.), Lobsiger-See (Linig.),
Katzensee (Paul).
18. 6) stigma Curt. Auf grossen Sumpfflächen bei uns eine der häu-
figsten Arten im Mai und September. Variirt mit und
ohne verdunkeltes Pterostigma. Burgdorf, Sumpf-Moor
bei Hindelbank in Unzahl, Egel-Moos bei Bern (M. D.),
Katzensee (Paul).
49.* 7) zanthodes Mc. L. (borealis Kol. Brau.) Eine nordische und
nordöstliche Art; in unserm Gebiete äusserst selten
und erst in diesem Jahr von Hrn. Paul am Katzensee
entdeckt; (eine Type d in der Samml. des Polytech-
nikums).
20. 8) lunatus Curt. Fast über ganz Europa und östlich bis nach
Asien verbreitet; auch in unserm Fauna-Gebiet überall
eine der allerhäufigsten Arten. Mai, Sept. und Oct. Am
Katzensee kommen besonders schöne, scharf gezeichnete
Stücke vor.
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306
21.* 9) germanus Mc. L. Selten und einzeln an morastigen Seeufern
unter decipiens und marmoratus. Ein Q von Burgdorf, blass-
strohgelb mit sehr verschwommener Zeichnung; æ und 9
in der Samml. des Poiytechn. von Hrn.Paul bei Altstädten
am 7.October gesammelt und von Mc. Lachlan bestimmt;
ebenso 1 5 in der Meinigen. Einzelne hleiche Stücke
ähneln dem L. stigmu.
22. 10) ignavus Hagen. Einzeln und spärlich an grössern Teichen im
Mai, September und October, meist in Gesellschaft von
L. extricatus. Burgdorf früher gemein (M.D.), Zürich (Paul),
Berneroberland im August (Me. Lachl.), St. Aubin, Neu-
chätel (Mc. Lachl.), Katzensee (Paul).
23.* 11) nigriceps Zett. (striola Kol.) Selten und in unserm Gebiete
bis jetzt nur von Hrn. Paul im September und October
am Katzensee und Pfäffikersee gesammelt. Unsere
Exemplare sind grösser und dunkler gefärbt als meine
sächsischen von Rostock.
24. 12) centralis Curt. Sehr variabel in Grösse und mehr oder weniger
markirtem Längswisch, je nach der vertikalen Verbreitung
des Thieres. Die alpinen Stücke sind die grössten und
lebhaftest gelben, aber mit blasserm, oft kaum bemerk-
barem Längswisch. Die Art bewohnt hauptsächlich die
Ufer schattiger Wassergräben im Tiefland, an Torfmooren;
auf den Alpen bis zu 6000” Höhe, kleinere Tümpel und
Sumpfstellen. Genf auf dem Saleve (Piet.), Burgdorf im
Meyenmoos, Krauchthal an kleinen Wiesenbächen,
grosse Scheidegg, Grimselpass, Rhonegletscher, Wengern-
alp (M. D.), Melchalp und Einsiedeln (Paul). Von Ende
Mai bis Mitte August.
25. 13) vitiatus F. Stph. Viel seltener und vereinzelter als der Vorige.
Genf (Pict.).
26.* 14) affinis Curt. Nach Mc. L. eine der weitverbreitetsten Phry-
ganeen-Arten, in unserm Fauna-Gebiet indess eine der
seltenern. Wir kennen sie bis jetzt nur vom Val da fain
am Bernina, nach einem von dorther stammenden 5’ in
der Samml. des eidg. Polytechnikums.
27. 15) auricula Curt. Unser kleinste Limnophilus, fliegt im Mai und
September ; am Hofwyler-See, selten; häufiger und in
Gesellschaft von griseus auf dem Sumpfmoor bei Hindel-
bank (M.D.), ebenso um Genf (Pict.).
28. 16) griseus L. Vom Tiefland bis auf die Jurahöhen bei 4000’ ü.M.
hinauf, doch nicht in den Alpen; besonders auf Moor-
wiesen, die an Nadelwälder grenzen, stellenweise häufig
im Mai, August und September. Sumpfmoor bei
Hindelbank, Jurakamm ob Solothurn (M. D.), Genf am
Saleve (Pict.).
29, 17) bipunctatus Curt, (tuberculatus Brau.). Weit verbreitet, zumal
gegen Norden, in tiefliegenden Sumpfgegenden, wo ein-
zelne Tümpel an Waldränder grenzen, doch nirgends
häufig, Juni und October. Burgdorf sehr selten, Ober-
engadin, am Flatzbach bei Samaden und an der Alp
Muragl (M.D.), Churwalden (Hugn.).
30.* 18) despectus Walk. Eine sehr seltene, hochnordische Art. In
Centraleuropa nun auch im August 1880 von Me.Lachl.
im Oberengadin am Statzer-See und im Val Bevers ent-
deckt und von Arven abgeklopft. (Fehlt noch allen unsern
Sammlungen.)
31. 19) extricatus Me. Lachl. Nicht häufig, im Mai und September
an gleichen Stellen und untermischt mit L. ignavus, aber
bis zu 5000° auch in den Alpen verbreitet. Burgdorf,
am Badweiher (M.D), an der Albula (Boll), Gotthard
(Dietr.), Tarasp (Killias), Zürich, am Katzensee und auf
den Schlierenwiesen (Paul).
32. 20) hirsutus Pict. Selten und sehr local. Bis jetzt in unserm
Fauna-Gebiete nur von Pictet um Genf und von Frey-G.
zu Sedrun (Bündten) gefunden.
33. 21) sparsus Curt. Selten, An morastigen Stellen in der Nähe
lichter Waldungen im Mai, September und October.
Varürt sehr in hellerer oder dunklerer Färbung. Um
Burgdorf im Sumpfmoor, Meyenmoos und Krauchthal
einzeln und selten (M. D.), gemein bei Oerlikon und
Seebach am 25. September, Kanton Zürich (Paul).
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308
Anabolia Stph.
34, 1) nervosa Leach. Ueberall in der Schweiz an fliessendem und
stagnirendem Wasser von Ende Juli an bis tief in den
October, stellenweise in ungeheurer Menge, so um Bern
im Aarziehle, Burgdorf, Hofwylersee, Krauchthal, Zürich
am Ausfluss der Limmat, Schlieren, Oerlikon u. a. O.
In den Alpen fand ich sie ob Rosenlaui schon am
30. Juli. (M.D.)
35." 2) laevis Zett. Mc. Lachl. (furcata Hag. Brau.) In unserm Gebiete
bis jetzt noch einzig am Agno-See bei Lugano von Frey-G.
gefunden (Mc. Lachl.).
Anisogamus Mc. Lachl.
36.* 1) difformis Me. Lachl. Eine sehr seltene, alpine Art. Bis jetzt
nur auf dem Sustenpass von Frey-G. (Mc. Lachl.) und
von mir am 929. Juli 1879 auf Rosenlaui gefunden.
1 © in meiner Sammlung.
Acrophylax Brauer.
37.* 1) zerberus Brau. Hochalpin und selten. Juni und Juli. Val da fain
am Bernina bei 7000 (M. D.), Bergün (Zeller, nach Mc.L.),
St. Bernhard (Frey-G.), Pontresina (Mc. L.), auf der
Grimselhöhe bei 6000° gesellschaftlich auf dem Schnee
herumkriechend. 1. Juni (M. D.), ebenso auf dem Flüela-
Pass (Killias). 2 Exemplare in meiner Sammlung.
Asynarchus Me. Lachl.
38.* 1) coenosus (arcticus Kol.) Eine nordische Art. Bei uns alpin. Im
Oberengadin zwischen Samaden und Pontresina ziemlich
häufig (Me. Lachl.) 17. August. Melchalp imJ uli (Dr. Schoch).
4 Exemplare in meiner Sammlung, mehrere in derjenigen
des Polytechnikums.
Stenophylax Kolenati.
39. 1) alpestris Kol. In und an moorigten Föhren-Gehölzen, vom
Tieflande bis in die Alpen hinauf, bei 6400° ü M.
Stellenweise und immer gesellschaftlich, so bei Burgdorf
im hintern Meyen-Moos (M.D.), bei Kloten im Kanton
309
Zürich am 1. Mai zahlreich (Paul). Am Stein-Gletscher
im obern Gadmenthal bei 5000 (M. D.), Champéry,
Wallis bis 6460’, Mitte August (Eaton), Einsiedeln und
Oberseealp im Kanton Glarus (Paul).
40, 2) picicornis Piet. (Anab. puberula Kol. Brau.). Alpin und selten.
Am Mont Vergy in Faucigny bei 5400 (Pict.), Bergün
(Zeller), Hospenthal am Gotthard (Müller), Engadin, im
Rosegthal und am Statzersee (Mc. Lachl.).
41, 3) rotundipennis Brauer. (pilosus Kol., Pict.) Bei uns eine sehr
seltene und von mir nur ein Mal bei Burgdorf gefundene
Art. Nach Pictet soll sie im Juli um Genf häufig sein.
42. 4) nigricornis Pict. (areata Brau.) Yelten und einzeln. Am Fusse
des Salève bei Genf im Juni (Pict.), Albisrieden bei Zürich.
1 X in der Sammlung des Polytechnikums.
43. 5) stellatus Curt. (pantherina Pict., Burm., Kol) Vom August an
bis Ende October, wohl ziemlich allgemein in der Schweiz
an klarfliessenden Bächen, in dichtem Ufergebüsche von
Eschen und Erlen, stellenweise in Unzahl, so bei Hindel-
bank (Kanton Bern), Burgdorf (M.D.), in Bündten um
Tarasp.(Killias) und vielen andern Orten; scheint be-
sonders gegen Norden verbreitet.
44. 6) latipennis Curt. (radiatus Ramb. pantherinus Brau.). An gleichen
Stellen wie der Vorige, doch weiter nach Süden ver-
breitet; etwas dunkler in der Grundfarbe, sonst rein nur
an den abweichenden Anal-Anhängen zu erkennen. Um
Burgdorf ebenso häufig 15. September : gemein im Mühlen-
thal bei Schaffhausen 3. October. An der Albula (Boll),
Oberengadin, im Val Celerina (Me. Lachl.), im untern
Bergell und um Tarasp (Kill.), Solothurn am Fusse des
Jura (M.D.), Melchalp (Paul).
45.* 7) aspersus Ramb. Eine südeuropäische Art; in unserm Gebiete
nur local und selten, Mai und October; Zürich einzeln
an Häusermauern am Ausfluss der Limmat, im Mai (M.D.),
Lugano (in Pict. Samml.), 4 Exemplare X © in meiner
Samml., 6 © in derjenigen des Polytechnikums.
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 6. 32
ARE CUP EEE D a u LUE, ANR en ar LU. ACL Eee a MR LANE à
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310
46. 8) concentricus Zett. (hieroglyphicus Brau.), Weit verbreitet, doch
nirgends häufig. Burgdorf im April, September und October.
Lugano im Mai. Oberengadin, bei Samaden und Pontresina.
Zürich hie und da im Seefeld. Schaffhausen (M. D.),
Oerlikon (Paul).
47.* 9) mucronatus Mc. Lachl. Von dieser höchst seltenen Art sind
bis jetzt nur 2 Exemplare bekannt, beide aus der nächsten
Umgegend Zürichs. Das 1. (ein f) auf den Mc. Lachl.
die Art begründete, (Revis. et Synopsis Supplem. Part. II.
pag. IXXXIV) steckt als Type in der Samml. von Prof.
Huguenin; die 2. Type, ebenfalls ein 5, in der entomol.
Samml. des Polytechnikums.
Micropterna Stein.
48. 1) sequax Mc. Lachl, (striata Pict.) Einzeln und selten im Alpen-
gebiete. Anfangs Juli. Savoyer-Berge bei Genf (Pict ),
Berner-Oberland, am Rosenlaui, auch um Thun (Me.Lachl.).
Einmal am Pleerwald bei Burgdorf am 30. Juni von
Tannen abgeklopft, sehr weit von allem Gewässer (M.D.).
4 5 von Chur (Killias).
49. 2) lateralis Stph. Ebenso selten; in der mittlern Schweiz, Vier-
waldstättersee. Seengen im Aargau (M.D.).
50.* 3) testacea Gmel. Pict. (orophila Stein). Sehr selten und vereinzelt.
Um Genf im Juni an Bächen (Pict.). Um Basel (Hagen).
St. Aubin am Neuenburgersee (de Rougemont).
51. 4) nycterobia Mc. Lachl. (pilosa Piet., Brau.). Selten im Allge-
meinen, doch nach Pict. Recherches pag. 134 um Genf
an klarfliessenden Bächen gemein Mitte Juli; am Saleve
(Frey-G.); im Mühlenthal bei Schaffhausen am 5. October.
Zürich, an der Schifflände 15. October (M.D.).
Platyphylax Mc. Lachl.
52.* 1) pallescens Mc. Lachl. (? Frauenfeldi Br.) Allem Anschein nach
eine äasserst seltene Art. 1 Jin Pictet’s Samml. aus
dem Berner Oberland.
Halesus Stph. :
53. 1) interpunctatus Zeit. (digitatus Pict. et M.D.olim.). Die in der
Schweiz gemeinste Art der 3 grossen gestreiften Halesus;
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311
fast überall an klarfliessenden Wiesenbächen mit über-
hängendem, schattigem Erlengebüsch, im September und
October oft zahlreich. In Menge um Burgdorf und Hindel-
bank (M.D.), Genf (Pict.), Wallis (Dietr.), Aargau (Boll),
Chur (Killias).
2) digitatus Schrank, Me.Lachl. Selten in Oberengadin, zwischen
Pontresina und Samaden (Me. Lachl.) 1 5 von Altstädten
bei Zürich in der Samml. des Polyt.
99.* 3) tessellatus Rbr. Nach einem © in meiner Samml. ohne nähere
Fundorts-Angabe.
56. 4) ruficollis Piet. Alpin und ziemlich selten bis zu 6000‘. Chur-
walden (Hugn.). Am Flatzbach zwischen Pontresina und
Samaden (Me. Lachl.), Champery, Wallis bei 4300° am
18. August (Eaton), Chamouny (Pict.), St. Bernhard
(Frey-G.), Gadmenthal (M.D.).
57.* 5) antennatus Me. Lachl. Nur nach einem beschädigten G' von
Mendrisio (18. October) von Frey-G. an Me. Lachl. mit-
getheilt. Mir unbekannt,
*
D4.
58.* 6) hilaris Me. Lachl. Selten und sehr vereinzelt um Airolo am
St. Gotthard am 9. October (Frey-G.). Ein Mal bei Burg-
dorf (M.D.). 1 X und 1 © in meiner Samml. Am Flatz-
bach im Oberengadin (Me. Lachl.).
59.* 7) mendax Me. Lachl. Alpin und sehr selten. Sixt und Col
d’Anterne 5400-5800’ ü. M. am 17. September (Eaton).
60. 8) auricotis Piet (nigricornis Brau.) Im Spätherbst beim Laubfall,
sowohl im Tieflande als in der subalpinen Region ver-
breitet und stellenweise an klarfliessenden Bächen auf
Gebüsche in wahrer Unzahl Burgdorf 20. September zu
Tausenden auf Hecken (M.D.). Siders in Wallis 9. Oct.
(Frey-G.), auf dem Julier-Pass und bei Samaden und
Pontresina (Me. Lachl.), Tarasp im Unter-Engadin und
Chur (Killias), Genf (Pict.).
61.* 9) melampus Me. Lachl. Gleicht den H. ruficollis P. u. rubricollis P.
Von Airolo am St. Gotthard 9. October (Frey-G.).
62.* 10) moestus Me. Lachl. In den Savoyer-Alpen im Sept. (Eaton.)
63. 17) rubricollis Piet. Ebenfalls alpin und noch selten gefunden.
Die Identität dieser und der 2 vorigen Arten ist, nach
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312
Me.Lachlan, noch im Unklaren und kann erst durch
reicheres Material entschieden werden. Pictet sammelte
die Type in Faucigny Ende Juli, ich ein schlechtes Stück
Anfangs August im obern Gadmenthal nahe am Stein-
gletscher, und ein defeetes © sandte mir Dr. Killias von
Chur, am Plessur-Ufer im October gefangen.
64. 12) guitatipennis Me. Lachl. (mucorea Imh., M. S. - heiveticus M. D.)
Bis jetzt nur in England, Belgien und der Schweiz ge-
funden, um Basel durch Imhoff, um Genf (Pict.). Am
13. November 1872 flog dieser Halesus zahlreich unter
H. auricollis am Koserbach bei Burgdorf und vom 1. bis
45. October 1881 fand ich ihn in grösster Menge im
Mühlenthal bei Schaffhausen (M.D.).
Metanoea Me. Lachl.
65. 1) flavipennis Pict., Me. Lachl. Eine alpine, auch in der subalpinen
Region stellenweise ziemlich häufige Phryganee; sie
schwärmt daselbst, zumal an reissenden Bergströmen,
in der heissen Mittagssonne lebhaft unter grossen Schirm-
tannen. So fand ich sie in wahrer Unzahl oberhalb
Rosenlaui am 31. Juli, ebenso am Flatzbach bei Pontre-
sina (M.D.); im Val d’Illiers in Wallis (Pict.), Disentis
in Bündten (Stainton), Klosters in Prätigau (Hugn.).
Sehr gemein im Val Celerina im Oberengadin (Me.Lachl.),
im Bergün (Zeller), an der Lenk im Obersimmenthal am
2. October und beim St. Bernhard-Hospiz (Frey-G.).
Wahrscheinlich also über den grössten Theil unseres
Alpengebiets verbreitet. In der Grösse ziemlich abändernd.
Drusus Steph.
66.* 7) discolor Rambur. Ebenfalls alpin und weit verbreitet, doch
fand ich ihn nirgends so in Schwärmen wie den kleineren
Flavipennis. Gemein im Oberengadin (Me. Lachl.), Hospen-
thal (Müller), Sedrun in Bündten, beim st. Bernhard-
Hospiz (Frey-G.), Rosenlaui (Me.L. und M. D.) im August.
Siders in Wallis (Paul).
67. 2) chrysotus Ramb. Hochalpin; viel seltener als discolor. Dischma-
thal am Gotthard (Dietr.), Oberengadin bei Cresta im Juni
|
313
(M.D.), Val Rosegg nahe am Gletscher und Val da fain
bei 6800 (Me.Lachl.), Bergün (Zeller).
68. 3) trifidus Me Lachl. Im Tiefland der mittlern Schweiz an tiefen,
langsam fliessenden Wiesenbächen mit dichter Pflanzen-
decke, im Mai, Juni und October, stellenweise gesell-
schaftlich im hellen Sonnenschein fliegend. Burgdorf
gemein (M.D.). Im Suhrdelta bei Aarau (Frey-G.). An
kleinen Bächen zwischen Pontresina und Samaden (Me. L.)
in kleinern Exemplaren.
69.* 4) mixtus Pict, — sericea Pict. Bis jetzt nur aus den wenigen
Stücken bekannt, die s. Z. Pictet im Juli und September
am Fusse des Genfer-Jura und bei Orbe im Ct. Waadt
gesammelt. Fehlt jetzt allen unsern Sammlungen.
70. 5) alpinus M.D. Noch wenig bekannt; im Ursernthal, am Gott-
hard s. Z. zahlreich von Dietrich gesammelt, 19. Juni
am Monterosa, (Staudinger), auf dem Simplon im
August (Me. L.).
71.* 6) monticola Me. L. Mir ganz unbekannt. Nach Mc. L. im Bergün
(Zeller), aber die Angabe „Zürich, Boll in Hagen’s
Sammlung“ beruht ohne Zweifel auf Irrthum.,
72. 7) Mülleri Me. L. St. Bernhard, Hospenthal am Gotthard,
Susten-Pass, Val Sella, Monterosa-Gebiet und Mont Buet
im Chamouny; einzeln und wenig verbreitet. (4 Expl.
vom Lucendrothal am Gotthard in der Sammlung des
Polytechnikums).
73. 8) nigrescens M. D. Im ganzen Alpengebiete des Gotthard; auch
in Bündten (Davos) bis zu Höhen von 5—6000° selten.
74.* 9) melanchetes Mc. L. An gleichen Stellen und mit dem Vorigen, :
dem er so nahe steht, dass mir die Selbstständigkeit
dieser Art noch fraglich scheint.
75.* 10) annulatus Stph. Selten und nur an wenigen Oertlichkeiten
unsers Gebiets gefunden; doch wo die Art vorkömmt,
gesellschaftlich. Mühlenthal bei Schaffhausen, an einem
Bache, im Juli und October. (M.D.).
Peltostomis Kol.
| 76. 1) sudetica Kol. Dem Vorigen im ganzen Habitus so täuschend
ähnlich, dass selbst der subtile Unterschied der Sporn-
zahl 0, 3, 3 ©, 1, 3, 3, © gegenüber derjenigen von
1, 3, 3 bei annulatus ' noch ôftern Schwankungen
unterliegt, und die Vermuthung um so näher liegt, es
könnte die etwas blassere sudetica schliesslich doch nur eine
alpine Form oder Race von annulatus sein. Ich habe sie
indess nie beisammen gefunden, sudetica überhaupt nur
ein einziges Mal auf der Wengenalp bei 6000° im
August. Das Exemplar (5) stimmt aufs genauste mit
einer Type vom Altvater, in meiner Sammlung, überein.
Cryptothrix Me.L.
77. 1) nebulicola Hagen. In unsern höhern Alpenthälern bis zu 5000",
an reissenden Bergbächen im Juli stellenweise häufig,
Lucendrothal am Gotthardt (Dietr.). Disentis in Bündten
(Stainton). Im obern Gadmenthal 28. Juli zahlreich am
Gadenlauiwasser (M.D.). Champery in Wallis 18. August
(Eaton). Im Oberengadin im Languardthal, so auch im
Rosegthal (M.D.). Am Flatzbach zwischen Pontresina
und Samaden gemein (Me.L.).
Potamorites Mc. L.
78. 1) biguttatus Pict. Ebenfalls den höhern Alpenthälern bis 4500‘
angehörig und in mancherlei Abänderungen der Grösse
und Färbung auftretend. Andermatt am Gotthard, Ende
Juli (Dietr. Stainton); in Wallis (Fallon Eaton); Davos in
Bündten; (Dietr., Killias). Gadmenthal (M. D.); Val
Bevers und Pontresina (M. L.) August. September.
Auf der Melchalp Ende Juli gemein. (Dr. Schoch).
Ecclisopteryx Kol.
79. 1) guttulata Pict. (dalecarlica Kol. Brau.). Ungleich vertheilt, so-
wohl im Flachland als in den Alpen-Gegenden bis 5000
Fuss hinauf, aber an den Flugorten stets massenhaft im
Juni; Lissacherbach bei Burgdorf. Im Aargau (Boll).
Oberengadin bei Cresta, Celerina, St. Moritz (M. D.).
Val d’Abondange (Pict.), und wahrscheinlich in der ganzen
subalpinen Region stellenweise inMenge auftretend (M.D.).
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315
Psilopteryx Stein.
80.* 1) Zimmeri. Mc. L. Sehr selten. Airolo 9 Oct. (Frey G.); mir
noch unbekannt.
Chaïtopteryx Stph.
81. 7) villosa F. (tuberculosa Pict. M.D. olim).
Nebst Anabolia nervosa u. Halesus auricollis die spä-
teste Erscheinung im Jahre. Das Thierchen tritt im Oc-
tober auf und findet sich m®ist in grossen Gesellschaften
beisammen, in fleissiger Begattung, bis um die Mitte
Novembers, wo die kalten Nebel und der Blätterfall
alles Inseetenleben bereits decimirt haben. An klaren,
stark fliessenden Wiesenbächen hängen alle Ufer-Ge-
sträuche oft strotzend voll von diesen dichtbehaarten
Phryganeen, so, dass man sie buchstäblich mit den Hän-
den abstreifen kann. Sie scheint in den Niederungen
der Schweiz ziemlich allgemein verbreitet zu sein, wo
Bäche mit Kiesgrund sich finden, so namentlich um Burg-
dorf und durch’s ganze Emmenthal hinauf.
82.* 2) obscurata. Mc. L. Bis jetzt nur aus dessen Beschreibung
(Revis. et Synops. pag. 196.) bekannt, nach einem
aus der Basler Gegend von Imhoff s. Z. an Hagen ge-
sandt und einem 5 von Bern (Alb. Müller).
83.* 3) Gessneri. Mc. L. Ein 5‘ von Airolo am Gotthard v. 9. Oc-
tober von Frey-G. an Mc. Lachlan gesandt, Uns noch
unbekannt.
84. 4) Major. Me. L. (villosa Pict. Fabr. Br.) In der Schweiz sehr
selten und wenig verbreitet. Nach Pictet jedoch an
Bächen um den Saleve bei Genf nicht selten. Ich be-
sitze nur ein Exemplar von Rostock aus Sachsen.
Enoicyla (Rambur).
85. 1) pusilla Burm. Sehr selten in unserem Gebiete und nur ört-
lich verbreitet. Burgdorf an der Emme in den Schächen,
September und October, auch im Meyenmoos und Sumpf-
wald an Eichenstämmen, (M.D.). Genf(Pict.). Wangener-
Ried im Ct. Zürich 6. October (Dietr.).
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316
Apatania Kol.
86. 7) fimbriata Pict. In wenigen Alpenthälern der wärmern Schweiz
und Savoyens. (Pict.). 1 Stück fing ich im Juli 1863
auch im Roseggthal (Oberengadin).
87.* 2) muliebris Mc. L. Von ihm am 17. August 1879 zahlreich bei
Guttannen im bern. Oberhaslethal, so auch am Alpbach
bei Meyringen gesammelt.
II. Sericostomatidæ.
Sericostoma Latr.
Ich muss gestehen, dass die von Hagen und Me.L.
vorgenommene Ausscheidung so vieler neuer Arten aus
derjenigen, die bis anhin als S. collare P. (personatum Spenc.
— Spencei Kby.) allgemein galt, mir sehr bedenklich vor-
kommt, da sie sich auf Merkmale gründen, die bei
dieser Gattung höchst unstabil sind, wie die hellern oder
dunklern Fühler und der mehr oder minder auffallende
Einschnitt an der vorragenden Scheibe der Analanhänge,
welch’ Letztere jedoch selbst unter den zahlreich ge-
sammelten Stücken an einer und derselben Lokalität,
gar mancherlei feine Uebergänge zeigt. Nach Vergleichung
meines ziemlich reichlichen Materials konnte ich bis jetzt
nur die typische Form collare P. und allfällig noch eine
9. vom Brestenberg (Aargau) herauserkennen, die ich
für Faciale Me. L. halte.
88. 1) personatum Spence. (Spencei Kby. — collare Pict.). Bei uns
allgemein an kleinen, schilfreichen Wiesenbächen und
in die Alpen hinauf bis 4006“ hoch verbreitet. Gemein
im Mai,. Juni und September um Burgdorf, Lugano, Genf,
Wallis, Aargau, Zürich, Katzensee, Schaffhausen, Inter-
laken (M.D.).
89. 2) faciale Me. Lachl. Meyringen, an der Aar (Eaton sec Mc.L.).
4.5. Ich besitze von Hrn. Killias 1 X im Brestenberg
am Hallwylersee gesammelt, der nur dieser Art ange-
hören kann, Die Vorderflügel sind am Aussenrande breiter
und die Spitze nicht so abgerundet wie bei personatum ;
die Fühler ganz schwarz.
90.
91.
92.
93.
317
Notidobia Steph.
1) ciliaris L. In üppigen Thalgründen an Wiesenbächen, stellen-
weise in überschwenglicher Menge, im Sonnenschein
gleich Zygænen herumfliegend, um die Mitte des Mai.
am Katzensee äusserst gemein, 1. Mai (Schoch), Genf
(Piet.), Burgdorf, Krauchthal, Oberburg (M.D.), Hall-
wylersee (Killias), Schaffhausen, im Mühlenthal (L.Meyer.).
Goëra Leach.
1) pilosa F, (flavipes Curt. Trichost. capillatum Pict.). In wärmern
Thalgegenden des Gebiets ziemlich verbreitet, doch nirgends
gemein Juni bis August. Meilen am Zürichsee (Schoch),
Katzensee 20. Juli. Schaffhausen (L. M.), Genf (Pict.),
Waadt und Wallis. AmHofwylersee an der Urtenen (M.D.),
Bremgarten im Aargau (Boll).
Lithax Me. Lachl.
1) niger Hagen. Eine alpine Art, bis zu 6000’ Höhe an Bergrunsen
und Alpweiden, ziemlich einzeln. Gadmenthal, Urbachthal,
Mürrenalp, Pontresina (M.D.), Fluelapass (Kill.), Gotthard
(Mull.), Zermatt am Monte Rosa (Staud. sec Me.L).
Wahrscheinlich über das ganze Alpengebiet verbreitet.
Silo Curtis.
1) pallipes F. (picicorne et nigricorne Pict.) Wohl über ganz Europa
verbreitet. In der Schweiz an schönen Frühlingsabenden
(von Mitte Mai bis Ende Juli) manchmal fast Schwarm-
weise auf Landstrassen, längs kleinen Bächen mit Kies-
grund. Auch in den Alpen bis 5600’ wie im Ober-
engadin (M.D.).
94.* 2) piceus Brau, Etwas grösser, sonst dem Vorigen überaus ähn-
lich und mit ihm an gleichen Stellen fliegend; doch weit
seltener. Burgdorf, am Koserbach bei Lissach.
95. 3) nigricornis Pict. Ebenso. Um Genf (Pict.), Agno in Tessin
(Frey-G.), Basel (A. Müller), Bergün (Zeller), nach Mc.
Lachl. f und © in meiner Samml. von Burgdorf,
Melchalp. (Sammlung des Polytechn.)
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 6. 33
318
Brachycentrus Curtis.
96. 1) subnubilus Curtis. (Hydronautia verna Brau.) Eine nordische
Art. Die frühzeitigste Phryganee unsers Fauna-Gebiets.
Um Burgdorf längs der Emme schon am 27. April
schwarmweise um Weiden flatternd, doch uicht alljährlich.
An der Reuss im Aargau (Boll), im Roseggthal in
Oberengadin bei 5000° Anfangs Juni (M.D.), Zürich
27. Mai (Paul).
Oligoplectrum Mc. Lachl.
97. 1) maculatum Fourer, Pict. Im ganzen Gebiete an grössern
Flüssen und Bächen, Ende Mai, Juni bis Mitte Juli.
Stellenweise zu Tausenden, wie an der Aare bei Bern,
an der Emme zu Burgdorf, Rhone bei Genf, Zürich an
der Sihl (M.D.), um Bern noch am 4. Sept. (Eaton).
Micrasema Mc. Lachl.
98. 1) setiferum Mc. Lachl. (Pict.?) Sehr verbreitet im Mai im ganzen
Tiefland an Flüssen, und wo das Thierchen vorkömmt,
stets in unsäglicher Menge, so, dass Mauern und Brücken-
geländer buchstäblich davon wimmeln, wie an der Aare
zu Bern, an den Bächen des untern Emmenthals, Genf
an der Rhone, Zürich, Schaffhausen am Rheinufer (M.D.).
99.* 2) longulum Me. Lachl. Um Schafthausen (L. Meyer) nach einem
Stück in meiner Sammlung.
100.* 3) microcephalum Pict. Genf, an der Rhone (Pict.).
101.* 4) morosum Mc. Lachl. Im Bergün (Zeller) nach Mc. Lachl,
Mir unbekannt.
4092.* 5) nigrum Brauer. Aus der Schweiz in Hagen’s Samml. (ohne
Zweifel von Imhoff aus der Basler Gegend) (Mc. Laehl.).
403. 6) minutum Pict. Ist weder nach Pictet’s Diagnose noch Abbild.
mit Sicherheit zu erkennen, indess fieng ich s. Z. im
Juni 1873 ein Stück an der Emme bei Burgdorf, das
damit ziemlich übereinstimmte. Leider ist's nicht mehr
in meinem Besitze; auch Pictet fand es nur ein Mal
um Genf,
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Crunoecia Me. Lachl,
104. 1) irrorata Curt (Sericost. hirtum Pict.) Im August an Bächen
um Genf (Piet.), Champéry, Wallis im Sept. (Eaton),
Bern und Rosenlaui im Sept. (Me. Lachl.). Jedenfalls
sehr selten und mir noch nie vorgekommen,
Lepidostoma Ramb.
105. 1) hirtum F. (Goëra nigromaculata Br.) Allgemein ein seltenes
und sparsam vorkommendes Thier. Bändlikon am Zürich-
see 6. September. 1 Pärchen an der Fleischhalle an der
Limmat 10. September und 4 © im Sihlhölzli bei Zürich
29. August (M.D.), Klosters im Prättigau (Hugn.).
Lasiocephala Costa.
406. 1) basalis Hagen. Selten, nur um Burgdorf häufig in den Schächen
längs der Emme im Juni und September; schwärmt Abends
zahlreich um Eschenbüsche (M.D.).
IV. Leptoceridæ.
In dieser Gruppe fürchte ich eine, ihrem wirklichen Be-
stande nicht ganz entsprechende Aufzählung der einheimischen
Arten zu geben, da die äusserst zarten Geschöpfe der Gattungen
Beræa, Adicella und Setodes bei uns oflenbar zu wenig beachtet
worden sind, so dass es mir sowohl an Material, wie an zu-
verlässigen Angaben über einige, gewiss auch bei uns vor-
kommenden Arten gebricht, die ich aber, nach bloss nord-
deutschen Stücken meiner Sammlung kennend. unserer einhei-
mischen Fauna nicht einzuverleiben wage. Hier folgen nur die,
die ich verbürgen kann.
Beraea Steph.
407. 1) pullata Curtis. Ein, zwar weit über Europa, aber überall nur
selten und einzeln vorkommendes Thierchen; so auch in
unserm Fauna-Gebiet, wo es sich bis in die höhern
Alpenthäler versteigt. Beverser-Thal im Engadin (Me. L.),
Chamouny-Thal (Piet.), Genf an Bergbächen am Jura,
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320
auch an der Rhone (var. barbata Pict.), Burgdorf einmal
in Mehrzahl an der kleinen Emme (M.D.).
108.* 2) articularis Piet. Sehr selten. Am Salève bei Genf (Pict.).
Molanna Curtis.
109.* 17) angustata Curtis. Sehr local in der Schweiz, aber an den
Fundorten zahlreich. In vielen Abänderungen der Farbe
vorkommend. Zürich in ungeheurer Menge an der Schiff-
lände, Tonhalle u. s. w. an allen Mauern sitzend, im
Juni und Anfangs October (M.D.), Hallwylersee (Killias).
Odontocerum Leach.
110. 1) albicorne Scop. Ziemlich allgemein und bis in die mittlere
Alpenregion hinauf verbreitet. Mai bis Mitte Juni und
wieder im September und October an Pflanzen- und
Gebüschreichen Bachufern; die © oft in prächtigen, silber-
grau und schwarzgestreiften Stücken. Burgdorf, Berner-
Oberland, Zürich, Katzensee, am Rosenlaui, Aargau,
Schaffhausen, Genf, Lugano (M.D.). Oberengadin, am Inn
bei Samaden ete. (Mc. Lachl.), Bergell (Kill.).
Leptocerus Leach.
411.* 1) fulvus Ramb. Selten und einzeln an einigen Seeufern der
mittlern und nördlichen Schweiz. Hofwylersee 30. August.
Zürich und am Katzensee 25. August bis Ende September
(M. D).
112.* 2) annulicornis Stph. Ebenfalls selten und vereinzelt. Mai und
Juni. Zürich an Mauern am Seeufer, 5—10 Juni. Brugg
26. Mai. Genf 16. Juni (M.D ).
113. 3) aterrimus Stph. Am Zürichsee den ganzen Juli hindurch zu
hunderten an allen Häusermauern, besonders am Aus-
fluss der Limmat, Tonhalle etc. Noch zahlreicher als die
schwarze Stammart, erscheint hier die ockerbraune
Varietät: fineoides Sc. und zwar mit oder ohne gelblichen
Fleck am Arculus.
414. 4) cinereus Curtis. Noch häufiger als der Vorige und weit all-
gemeiner verbreitet. Um Zürich fast ununterbrochen vom
25. Juli an bis in den October. Egelmöösli bei Bern,
Hofwylersee (M.D.). Genfersee (Pict.).
321
115. 5) albifrons L. Diese prächtige Art findet sich überaus häufig
um Zürich sowohl an der Limmat als an den Häusern
am See, von Ende Juni an bis zum October; auch um
Genf; scheint aber sonst an wenig andern Orten unsers
Gebiets vorzukommen (M.D).
116. 6) bilineatus L. Dem Vorigen ähnlich gezeichnet, etwas grösser
und ohne weissen Stirnfleck; an denselben Oertlichkeiten
aber weit seltener. Im September bei Genf am Ausfluss
der Rhone, längs den Boulevards (Pict.), am Hofwyler-
see (M.D.).
117.* 7) aureus Pict. Von Pictet nur einmal in Troinex bei Genf ge-
funden und von Stainton in Zürich (Me. L.). Ich sah
diese Art nie.
118. 8) dissimilis Stph. (uniguttata Pict.). Ueberaus selten. Pictet
traf ihn nur einmal am Salève; ich ebenfalls nur ein-
mal am 21. Semptember 1872 am Hofwylersee, ein
zweifelhaftes Stück auch um Zürich (1881).
119.* 9) riparius Albarda. Sehr selten und nur von mir bis jetzt
in einem frischen / am 10. Juni (1881) in Zürich am
See gefangen. Das Exemplar stimmt auf’s Genauste mit
Albarda’s Abbildung und ebenso mit einem von Rostock
erhaltenen Stück aus Sachsen überein.
Mystacides Lir. ,
120. 1) nigra L. (atra Pict.). Diese und die folgende Art wurden
oft und auch in meiner „Neuroptern-Fauna‘“ verwechselt.
Nigra ist nach Mc. Lachl. diejenige mit ganz dunkeln,
azurea die etwas kleinere, mit silberglänzenden Beinen,
Nigra in unserm Gebiete seltener, findet sich nur an
einzelnen Oertlichkeiten auf kleinen Wiesenbächen. Kloster
Fahr auf Sumpfwiesen, 5. August (M.D.). Genf (Pict.).
See von St. Moritz (Lachl.).
421. 2) azurea L. Fast überall verbreitet von Mitte Juni an bis An-
fangs October, so um Zürich in endloser Menge am See-
ufer wie an der Limmat. Hofwylersee (M. D.) Hallwyler-
see (Kill.).
322
122.* 3) longicornis L. (4 fasciatus F. Br.). Selten und lokal. Nur an
kleinen Seen und Gräben der Torfmoore. Ich fand ihn
einzeln am Katzensee am 7, Juli, mitunter in schr schön
gebänderten Stücken.
123.* 4) monochroa Me Lachl. Sehr selten und einzeln. Ich fand
4 ganz gleiche Stücke am 3. September an der Seeseite
des Hotel Bellevue in Zürich, 2 andere Prof. Huguenin,
(von Me. Lachl. selbst bestimmt). Glarus im September
(Paul.).
Homilia Mc. Lachl.
124.* 1) leucophaea Ramb, Aeusserst selten. 1 f' von Zürich vom
4. October in meiner Sammlung.
Triænodes Mc. Lachl.
125.* 1) bicotor Curtis. In meiner » Neuropt. fauna 1874« mit Lep-
toc. aterrimus var tineoides verwechselt. Sehr selten und
nur von Hrn. Paul um Zürich gefunden. 2 J' in der
Sammlung des Polytechnikums.
126.* 2) conspersa Ramb. Ebenfalls bei uns sehr selten und lokal.
Me. Lachl. fand sie am 14. August zahlreich am Rhein
in Basel, Eaton am 7. August um Bern.
Adicella Mc. Lachl.
127. 1) reducta Mc. L. Selten. Vor Jahren öfter an einem Kanal
im Torf-Moor bei Fraubrunnen von mir gesammelt.
128.* 2) filicornis Piet. Eine seltene, wahrscheinlich subalpine Art
von Pictet am Saleve bei Genf im Herbst gefunden und
aus der Larve erzogen.
Oecetis Mc. Lachl.
429.* 1) ochracea Curt. Selten; an Seeufern der nord-östl. Schweiz,
Zürich, an der Tonhalle, Schiffslände u. s. w. 25. Juni
und 4. October einzeln; im September häufig um Gla-
rus (Schindler).
430.* 2) furva Rambur. Noch seltener als ochracea. 1 Exemplar
in meiner Sammlung vom Katzensee. 20. Juli.
131. 3) lacustris Pict. An den meisten unserer Seen des Tieflandes.
Stellenweise zahlreich. Zürich gemein im August. Egel-
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323
moos bei Bern; am Genfersee (Pict.) Bünzner Moos im
Aargau (Boll).
432.* 4) testacea Curtis. Sehr lokal und selten. Von Mc. Lachl.
bei St. Aubin am Neuenburger See gesammelt. 29. Aug.
Setodes Rambur.
433. 1) tineiformis Curtis. Im Juni und September bei uns überall
sehr spärlich und einzeln. Egelmöösli bei Bern (MD.).
Bremgarten im Aargau (Boll). Zürich (M.D.). Lobsiger See
bei Aarberg (Linig).
434. 2) interruptus Fabr. Eine wunderhübsche, seltene Art, in Grösse
und weissgebändeter Zeichnung dem Leptoc. albifrons
ähnlich. Ich fand sie nur einmal in der Burgdorfer Um-
gegend und erhielt sie s.Z. auch von Boll aus dem
Aargau.
135. 3) punctata F. Ein zierliches, ausnehmend zartes und elegantes
Thierchen, im Bünzener Moos s. Z. von Boll; in der
Villa Rosenmund in Zürich von Prof. Huguenin in wenig
Exemplaren gesammelt. Am Rhein bei Basel gemein.
14. Aug. (Me. Lachl.)
436.* 4) viridis Fourer. Ich sah vor Jahren mehrere Stücke dieser
schönen Art in einer Ausbeute vom Bünzener Moor von
Boll. Ueberaus selten! 41 5 von Kloster Fahr. 29.
August. (Paul), im der Sammlung des Polytechnikums.
V. Hydropsychidæ.
437. 1) pellucidula Curtis. Es giebt wohl in unserem Gebiete keine
Phryganee, die in Grösse und Colorit so auffallend wie
diese varürt, daher denn auch Pictet sie als 3 artlich
verschiedene beschreibt und abbildet, als leta, variabilis
und ienuicornis. Brauer scheidet noch seine mazima und
versicolor aus. Wem aber Gelegenheit geboten ist, das
Thier in so ungeheuren Massen gesellschaftlich unter-
einander und meist in copula zu beobachten, wie in Zü-
rich, wo es als sogenannte »Badener Mücke« von
Jedermann gekannt ist und zu Tausenden alle Quai-Ge-
länder und Häusermauern längs der Limmat bedeckt
324
wird keinen Zweifel mehr an der Identit ätdiese rzahllosen
blossen Varietäten in sich aufkommen lassen Diese Phry-
ganeen alle sitzen dort den Tag über ruhig, umschwär-
men Abends die angezündeten Gaslaternen in unglaub-
licher Menge, fliegen auch Nachts so weit herum, dass
man sie Morgens bis hoch an den Zürichberg hinauf
noch massenhaft an den Häusern findet. Ihre Flugzeit
ist ununterbrochen von Ende Mai bis Anfangs October.
Fast ebenso häufig ist pellucidula an der Rhone in Genf.
Dagegen gehören die in meiner » Neuropt. fauna « unter
Nr. 89 erwähnten Stücke aus der Burgdorfer Gegend
nicht zu dieser Art, sondern zu Aydrops. instabilis, mit
der ich sie damals noch irrthümlich vermengt hatte.
(MD.).
438. 2) instabilis Curtis. (lanceolata Stph.). Sehr lokal und statt an
grössern Flüssen nur an klaren Kiesbächen einzeln um
Gebüsche anzutreffen. Burgdorf, häufig am Koserbach.
Schaffhausen (MD.) Nach Mc. L. in den Pyrenæen bis
zu 4000".
439. 3) fulvipes Curt. Ich fand stets nur Weiber und bin nicht ganz
sicher über deren Artrecht, trotz der einfarbig dun-
keln Vorderflügel. Zürich 25. Juli. Burgdorf am 12. Mai.
440.* 4) angushupennis Curt. (nebulosa und tincta Pict.). Selten und
einzeln an schilfbewachsenen Wiesenbächen und Sumpf-
Gegenden. Juli—Septemb. Schlieren bei Zürich. Katzen-
see. Hofwyler See. (M.D.).
441.* 5) bulbifera Mc. L. Am 13. September ein Päärchen im Sihl-
hölzle bei Zürich in copula gefangen; ausserdem an der
Sihl 3 ©. die ganz damit übereinstimmen. Jedenfalls
sehr lokal verbreitet.
442. 6) guttata Pict. (Danubü ? Br.) Sehr selten. Genf, an der Arve
im Juni (Piet.), einmal um Burgdorf 23. August (M.D.)
Bremgarten im Aargau (Boll).
443. 7) ornatula Me. L. (atomaria Pict.). Nach Pictet in der Genfer
Gegend an Bächen mit Kiesgrund im August gemein.
Mir kam sie nur einmal vor Jahren bei Lausanne vor. (M.
D.) Also bis jetzt nur im Genfer See-Becken gefunden,
929
144." 8) lepida Pict, Die kleinste Art dieser Gattung; weit über
Europa verbreitet. In der Schweiz nur lokal, aber an
den Flugorten zahlreich vorkommend. Zürich, an der
Limmat, Juli— October. Schaffhauseu, am Munoth 1. bis
10. October (MD.)
Philopotamus Leach.
445. 1) ludificatus Me. L. (montanus Br.) An reissenden Bächen und
Bergwässern, selten und stellenweise in der subalpinen
und alpinen Region, Bergeli. 2 Exemplare in meiner
Sammlung.
146. 2) montanus Donov. Pict. (scopulorum Stph. — tigrinus Br.) an
ähnlichen Stellen, aber weiter verbreitet. Im Juli im
Alpengebiet, wie auch im Jura an Bergbächen und Was-
serfällen oft schwarmweise im Sonnenschein um Felsen
und Gebüsche flatternd. Berner Oberland: an der Hand-
eck, Grimsel, Furkastrasse bis zu 5000° Höhe; im Gad-
menthal bei 4000°. Ende Juli. (M.D.). Savoyer Berge
um Genf (Pict.) Engadin (M.D.).
147. 3) variegatus Scop. In den tiefern Gegenden der Schweiz, aber
nicht allgemein. Burgdorf an der kl. Emme (M.D.), am
Brezon, Genfersee Gegend (Pict.), Zürich, schon Ende
Mai (M.D., Hugn.), Schaffhausen, Murg am Rhein 1. Juni
(L. Meyer), im Bergell (Killias).
Dolophilus Me. Lachl.
148.* 1) copiosus Me. Lachl. Im Val Celerina im Engadin (Mc.Lachl.).
449. 2) pullus Mc. Lachl. (columbina Pict., M.D.). Im Val Reposoir,
Ende Juli (Pict.), Burgdorf, an der Emme, einmal in
Anzahl gesellschaftlich mit Lasioceph. basalis auf Eschen-
gebüsch angetroffen (M.D.).
Wormaldia Mc. Lachl.
150, 1) occipitalis Pict. Einzeln und selten. Wasich in meiner »Fauna«
pag. 416 s. Z. für diese Art gehalten hatte, war oben
erwähnter Doloph. pullus. Die gegenwärtige, jetzt richtig
erkannte, findet sich um Genf in den savoyischen Berg-
Mittheilungen der schweiz. entom, Gesellschaft. Bd. 6. Heft 6. 34
326
thälern (Pict.). Im Engadin zwischen Pontresina und St.
Moritz (Mc. Lachl.). 1 Exemplar © in meiner Samml.
Auf der Lägern bei Baden 6. Mai (Paul).
Neureclipsis Mc. Lachl.
151. 1) bimaculata L. Scheint besonders nach Norden verbreitet; in
unserm Fauna-Gebiet nur local, doch an den Flugorten
alljährlich in ganz enormer Menge an sanft fliessenden
Wassern, vom 2. oder 3. Juni an bis in den October.
Zürich, 1000weise an allen Häusermauern am See, Inter-
laken, Hofwylersee, Brestenberg.
Plectrocnemia Steph.
152. 1) conspersa Curtis. Weit über den Norden und Osten Europas
verbreitet, aber überall nur sparsam. Bei uns selten,
mit Ausnahme von Genf, wo Pictet sie im Juli als häufig
angiebt. Von mir nur Einmal im Juni in Lugano gefun-
den, von Dietrich im Dischmathal und von Me. Lachlan
im Oberengadin.
153.* 2) geniculata Mc.L. Bei Sedrun von Stainton gef. (Me, Lachl.),
454.* 3) brevis Me.L. Von Stainton ebenfalls bei Sedrun 26. Juli
una von Zeller in Bergün 17. Juli (Mc.Lachl.). Beide
Arten sah ich nie. |
Polycentropus Curtis.
155. 1) flavomaculatus Pict. An Seen, vom Mai an bis Ende September
ziemlich allgemein verbreitet. Am Zürichsee überall in
überschwenglicher Menge und den manigfaltigsten Ab-
änderungen der Grösse und mehr oder weniger deutlichen
gelblichen Befleckung, ‘ebenso am Genfersee, doch nirgends
in den Alpen.
156. 2) multiguttatus Curtis. Viel seltener und lokaler, einzeln an
Seen; häufiger an kleinen Bächen des Mittellandes.
Zürich 28. Mai, Burgdorf an der kleinen Emme (M.D.).
Holocentropus Mc. Lachl.
457.* 1) dubius Ramb. In der Schweiz bis jetzt wahrscheinlich nur
vom folgenden nicht unterschieden. Am Statzersee von
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327
Me. Lachl. gefunden; um Zürich nunmehr auch von M.
Paul (eine Type in der Sammlung des Polytechn.)
Cyrnus Steph.
158.* 1) t'imaculatus Curtis. Als Fundort besonders Zürich, wo dieses
feine Thierchen im Juni und September im grosser Menge
an den Häusermauern ztinichst der sSchilflände sich vor-
findet und in der Abenddämmerung um Bäume schwärmt
Einige Stücke besitze ich auch von Genf. 16. Juni (L.M.),
Hallwylersee (Kiilias).
159.” 2) flavidus Me. Lachl. Mit dem Vorigen, aber selten. 1 Exein-
plar in der Sammlung des Polytechnikums von M.Lachl.
selbst bestimmt. 4 andere in der Meinigen.
Eenomus Me. Lachl.
160 * 7) tenellus Rambur. Zürich, an der Tonhalle am See, auch am
Katzensee. Juli und August; untermischt mit Cyrnus und
Polycentropus (M.D.), Basel (Imhoff).
Tinodes Leach.
161. 1) Weneri L. (turödus Curt, M.D. Neuropt.). An stehenden und
fliessenden Wassern von Mitte Mai bis in den September
fast überall sehr gemein,
162.* 2) macuiicornis Pict. An Bächen um Genf. Mir unbekannt;
indess erhielt sie Hagen s.Z. auch aus der Baslergegend
von Imhoff und aus Zürich von Bremy.
163.* 3) unicolor Piet Selten. Genf (Piet.). Im Lochbach bei Burg-
dorf an einem kleinen Waldbache im Juli einzeln ge-
fangen (M.D.), 2 © und 1 5 von Me. Lachl. bestimmt,
in meiner Sammlung. Zürich (Hugn.), Spietz am Thunersee
25. August (Mc. Lachl.).
164. 4) dives Piet. (Schmidtii Brauer). Pietet’sHydrops. turtur, flavicoma,
nigripennis, humeralis, picea und Rhyac. lavigata sind nach
Typen in Hagen’s Sammlung und nach Me. Lachlan’s Unter-
suchung lauter unwesentliche Abänderungen oder schlecht
erhaltene Stücke dieser Art, daher auch von ihm wieder
zusammengezogen. Das brillante Thierchen kömmt in
Li En“ SW a
328
niederern Berggegenden am Ufer klarer Bäche mit Kies-
grund stellenweise in enormer Menge vor. So um Genf
am Jura, Burgdorf in der 2. Hälfte des Mai (MD).
Lype Mec. Lachl.
165.* 1) Phæopa Steph. Eine weite Verbreitung ist von diesem Ge-
schöpfe noch nicht bekannt. Bei uns fand ich es bis jetzt
nur einzeln und sparsam am Seeufer in Zürich von Mitte
Mai an bis in den September. 8 Exemplare in meiner
Sammlung. 2 in derjenigen des Polytechnikums. Alle
von Me.Lachl. selbst bestimmt.
166. 2) fragilis Pict. Um Genf an der Quelle der Divonne am Jura,
im Juni (Pict.), auch am Genfersee (Eaton), Zürich, oft
in zahlloser N\enge an der Limmatseite der Fleischhalle
Mitte Juli (M.D.).
167.* 3) reducta Hag. Burgdorf, sehr selten. (In Albarda’s Samml.
nach Mc. Lachl.), hierseits wahrscheinlich unter den beiden
vorigen vermengt.
Psychomyia Latr.
168. 1) pusilla F. (gracilipes Curt. (Meyer-Dür Fauna), annulicornis,
acuta und tenuis Pict. An unsern Flüssen im Mai, Juni
und Juli stellenweise oft zahlreich im Sonnenschein um
Gebüsche schwärmend. Genf, an der Rhone (Pict.), Bern,
an der Aare, Burgdorf, längs der Emme, Zürich, längs
der Limmat (M.D.)
VI. Rhyacophilid.
Chimarrha Leach.
169.* 1) marginata L. Ein ausgezeichnet schönes, weit über Europa
verbreitetes Geschöpf, aber in der Schweiz bis jetzt einzig
nur in Schaffhausen von mir gefunden, wo es von Mitte
Juni an in zahlloser Menge an den Fabrikmaueın am
Rhein emsig und munter, ganz nach Art der Neureclipsis
bimaculata in Zürich, sich herumtummelt. Ich versandte
es auch anfänglich als eine vermeintlich neue Art unter
dem Namen: Neureclipsis Scaffusiensis. (M.D.
470.
471.
172.
173.
PORN
> F
329
Rhyacophila Pict.
1) torrentium Piet. An unsern alpinen und subalpinen Bergströmen
im Juni und Juli ziemlich häufig. Bergthäler von Savoyen
am Genfersee (Pict.). Ein mal um Burgdorf am 12. Juni.
Im ganzen Oberengadin am Inn und Flatzbach (M.D).
Simmenthal (Isenschm.). Klosters im Prättigau (Huguen.).
Churwalden (Stainton und Hugn.). Tarasp im Unteren-
gadin häufig (Killias). Andermatt am Gotthardt (Frey-G.).
Bergün im Mai und Juni (Zeller).
2) Albardana Me. Lachl. Ebenfalls alpin, doch seltener und erst
im August und September. 1 5‘ von Meiringen in meiner
Sammlung. 5 Q von Tarasp (Kill). Berner Oberland
(Me. Lachl.).
3) dorsalis Curt. Genf an der Rhone 16. Juni (Leop. Mey.).
Eaton 16. Juni. 4 zweifelhafte © in Zürich (M.D.).
4) obtusidens Mc. Lachl. Unserebisherige vulgaris P. Die gemeinste
Art, in der ganzen ebenen Schweiz fast überall an Bächen
und Flüssen, vom März bis in den Spätherbst vorkommend.
474.* 5) persimilis Mc. Lachl. 1 G' von Interlaken, 30. Juli und ein
Q von Tarasp, beide in meiner Sammlung von Mc. L.
bestimmt.
475.* 6) premorsa Me. L. von Meyringen 19. August cit.
476.* 7) Pascoei Mc. Lachl. am Rhein bei Basel 14. August. An
der Aare bei Bern 13. August (Mc. L.). Ich kenne sie
nicht.
477. 8) vulgaris Pict. Me. L. (unsere frühere vermeintliche aurata Br.).
Nebst obtusidens die häufigste Art der ebenen Schweiz
und bis in die subalpine Region hinauf verbreitet, vom
Frühjahr bis zum Spätherbst. Die in meiner Fauna
p. 421 erwähnte aurata ist entschieden diese, aber nicht
die Brauer’sche Art. Die appendices anales derselben
sind verschieden (s. Me. Lachl. Pl. XLVII und XLVII.).
Bei der ausserordentlichen äussern Aehnlichkeit beider
Arten in Grösse, Habitus und Färbung und trotz der
hunderten von Exemplaren, die ich verglichen und bald
zu aurata, bald zu vulgaris gezählt hatte, bin ich jetzt
überzeugt, dass der einzig stabile Unterschied von aurata
330
nur in der Form des penis liegt, wie wir ihn bei keinem
unserer zahlreichen Schweizer-Exemplare finden; eine
Type von aurata 5, die soeben die entomolog. Sammlung
des Polytechnikum’s von Mec. Lachl. erhielt, belehrt uns,
dass dieselbe eine scharf geschiedene Art, aber im Ge-
biete unserer Fauna uns noch nicht vorgekommen ist.
Ob aber auch Mc. Lachlan’s ‚„aurata“ wirklich identisch
ist mit Brauer’s (fig. 25), das möchte ich fast bezweifeln,
es wäre denn Brauer’s Zeichnung der appendices durch-
aus verfehlt.
178." 9) Rougemonti Me. Lachl, Nur der 5 bekannt nach 1 Exemplar
von St. Aubin bei Neuchatel von Prof. Rougemont an
Mc. Lachl. mitgetheilt.
179. 10) tristis Pict. (Crunoph. umbrosa M.D. Fauna p. 420). Häufig
und stellenweise äusserst zahlreich an Bächen und kleinen
Bergströmen im Juni. Oberburg bei Burgdorf. Im Gad-
menthal bei 4300° Ende Juli. Siders in Wallis (Dietr.).
Zürich an der Sihl. Tarasp im Engadin (Killias). In
den Bergthäiern sehr dunkel und schärfer gezeichnet.
480.* 11) pubescens Pict. Lokal aber gemein im August und Sep-
tember an ihren einzelnen Fundorten; Berner Oberland
bei Meyringen am Alpbach, Rosenlaui bei 4300’, Spietz
am Thunersee 25. August. Neuchatel (Mc. L.). Im Wallis
Augustund September (Eaton). Zürich (Hugn.) 8 Exemplare
in meiner Sammlung.
181.* 12) glareosa Me. Lachl. Ganz alpin. Im August im Ober-En-
gadin, im Languardthal, Beverserthal und zwischen Pon-
tresina und Samaden von Mec. Lachl. häufig gesammelt,
ebenso am Rosenlaui bei 4300° im Berner Oberland.
3 typische Exemplare in meiner Sammlung
482.* 13) Meyeri Me. Lachl. Nur nach einem € von mir im obern
Gadmenthal, beim Steingletscher gesammelt und von
Mc. L. beschrieben; ich habe sie nicht mehr in meiner
Sammlung.
183.* 10) stigmatica Kol. Eine rein alpine Art. An gleichen Orten
und mit glareosa häufig. 3 typische Exemplare von M.Lachl,
(Samaden 15. August) in meiner Sammlung.
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331
484.* 15) hirticornis Me, Lachl. citirt nach einem 5 von Zürich,
Bremy (in Hagen’s Sammlung); doch hierseits ungekannt,
185.* 16) proxima Mc. L. Berner Oberland im August 1 œ'. —
Champery, Wallis bei 4500‘ 19. August. 1 5. (Me.
Lachl.) In Savoyen häufiger (Eaton) Engadin (Mc. L.
2 Exemplare in der Sammlung des Polytechnikums).
186. 17) levis Pict. Pictet fand diese kleine alpine Art zwar nur
in den savoyischen Bergthälern bei Genf, aber ohne
Zweifel muss sie auch in den hierseitigen in Wallis vor-
kommen, wie denn, überhaupt unsere Alpen- Gegenden
mit der Zeit noch mehrere, hier nicht aufgeführte Arten
liefern werden, die ich in meiner Sammlung vorerst nur
aus Nachbarländern besitze *).
Glossosoma Curtis.
187. 1) Boltoni Curtis. An Flussufern im Frühjahr auf Gebüschen
schwärmend. Bern, im botanischen Garten gegen die
Aare in Masse. Burgdorf. Zürich. (M.D.) Schaffhausen.
(Leop. M.)
488. 2) vernale Pict. Fast nur an den etwas abweichenden Anal
Appendices des ' vom vorigen zu unterscheiden. Scheint
weiter verbreitet, obwohl bei uns seltener. Genf (Pict.).
Basel (Imhoff sec. Mc. Lachl ).
Agapetus Curtis.
189. 1) fuscipes Curt. Am Genfer Jura im Juni (Pict.). Burgdorf,
in Lochbach. Juli. Zürich, im Juni und September.
*) Es unterliegt keinem Zweifel, dass von dieser schwierigen Gattung
noch manche Arten Mc. Lachlan’s, zumal aus den Gruppen von Rh.
dorsalis und aurala in unserem Fauna-Gebiet vorkommen, wie Ah.
septentrionis Mc. L., nubila Zett., ıntermedia Me. L., rupta Me.L. u.
a., die jedoch, weil nur einzeln oder nur in einem Geschlechte ge-
fangen, oder gar ungespannt, in gemischten Vorräthen nicht heraus-
zuerkennen sind. Bei so schwierigen Gruppen ist es gsnz besonders
und unerlässlich nothwendig, die Arten, wenn immer möglich in
copula zu bekommen, dann die Geschlechter beisammen zu halten
und durch Ausbreiten der Flügel den Geschlechts-Apparat deutlich
sichtbar zu machen.
190."
191.
192.°
103.
494.
195.”
196.
197,"
4195.”
4199.
200.*
201.
(M.D.). 4 Exemplare von Lachl, bestimmt, in meiner
Sammlung.
2) nimbulus Mc. L. Von mir am 31, Juli (79) in einem völ-
ligen Schwarme am Aar-Ufer bei Interlacken entdeckt.
3) comatus Pic. Um Burgdorf Ende Juli häufig am Ufer der
kleinen Emme an Halmen. Zürich 1. Juli, selten (M.D.)
Genf, Anfangs Juni (Pict.).
4) sp.? Kleiner und schwärzer als die 3 vorherigen. 1 Exem-
plar von Zürich, 4. September, noch unbenannt.
5) lanigera Pict. Mitte Juni um Genf (Pict.).
Synagapetus Mc. Lachl.
1) iridipennis Me. Lachl. (Rh. azurea Pict.) Sehr selten an
Bergbächen. Genf (Pict.). Zürich (M.D. nach 1 Exem-
plar in meiner Sammlung).
2) dubitans Mc. L. Selten. Um Zürich im Juni und Juli (M.D.)
Nyon, 18. Juni (Leop. M.) St. Aubin bei Neuchatel
29. Aug. (Mc. Lachl.).
Ptilocolepus Kol.
1) granulatus Pict. Sehr selten und lokal. Chamounythal (Pict.).
Thun 1870, (M.D.) — Spietz am Thuner See, 25. Aug.
(Mc. L.) 2 Exemplare in meiner Sammlung.
VI. Hydroptilidæ.
Agraylea Curtis.
1) pallidula Me. L. (nach einem 5 aus Zürich von Bree
in Hagen’s Sammlung citirt). Uns unbekannt!
Hydroptila Dalm.
1) sparsa Curtis. Im Juni vereinzelt um Zürich an Häuser-
Mauern am See (M.D.),
2) occulta Eaton. Champery, Wallis, 13. August. (Eaton).
3) femoralis Eaton. Bellagio am Comersee, im August (Eaton).
4) pulchricornis Pıct. Selten. Genf, 16. Juni. (Leop. M.) Zürich,
Hofwyler See. (M.D.).
Be
KR 4 sa AA SE OO SAMOA Gi IQ EEE ae
333
Ithytrichia Eaton.
202. 1) lamellaris Eaton, (brunneicornis Pict.?) Genf (Pict.), Moossee-
dorf am Hofwylersee, 21. September (M.D.), Bern 5.
August (Eaton).
Stactobia Mc. Lachl.
203.* 1) Eatoniella Me. Lachl. Alpine Art. Im Val d’Illiez im Wallis
3800’ im August zahlreich von Eaton gesammelt (Mc. L.).
Orthotrichia Eaton.
204.* 1) angustella Me. Lachl. Am 29. Juli bis 3. August in Zürich
am Hötel Bellevue am See in grosser Zahl gesammelt.
(M.D., Paul).
Oxyethira Eaton
205.* 1) costalis Curt. Anfangs Juni und wieder im September in
Menge an den Häusern der Schifflände in Zürich und
mit derselben an gleicher Stelle die nachfolgende:
206. 2) flavicornis Pict, 8. und 9. Juni, meist in Begattung (M.D.).
Die Tagfalter und Sphingiden Teneriffa’s.
Von Dr. Christ in Basel.
nun nn
Bekanntlich sind die Canaren vom grossen Afrikanischen Con-
tinent, relativ auch vom westeuropäischen Küstensaume so wenig
entfernt, dass wir daselbst eine, von der marokkanischen oder por-
tugiesischen wenig verschiedene Schöpfung vermuthen würden. Aber
schon längst ist (durch A. v. Humboldt und L. v. Buch zuerst) nach-
gewiesen, dass diesen Inseln eine Flora zukommt, deren Hauptbe-
standtheil: die grossen Bäume, fast durchweg verschieden ist von
Allem, was heut zu Tage Nord-West-Afrika und Süd-Europa bieten:
eine Baumflora, welche sich innig an die tertiäre anlehnt und heute
nur an weit zerstreuten Punkten der subtropischen Zone: in Japan,
im Capland etc., Analogien findet. Aber auch die Flora der Gebüsche
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 6 39
NA PER ER BE NHL NEO
«INA
HAUTES
334
und Stauden ist eine in hohem Grad eigenthümliche. Wenn auch
der heisse Strand mehrere mediterrane und Marokkopflanzen besitzt,
und wenn auch viele Stauden denen der Mittelmeerflora sehr ähn-
lich sehen, so sind doch die meisten spezifisch verschieden, und fast
alle zeigen entwickeltere, dem subtropischen, frondosen Typus sich
anschliessende Formen. Alles ist grösser, entfalteter, und Pflanzen,
deren analoge Arten im Mittelmeergebiet kaum Anlage zur Stamm-
bildung zeigen, treten auf den Canaren mit entwickeltem Stamm
und mächtiger Blattrosette am Ende der Zweige auf. —
1. Subtropisch-tertiäre Arten.
2. Höher entfaltete, an die Mediterranflora sich anschliessende
Arten.
3. Ein minderer Bruchtheil an ubiquistischen Arten Südeuropa’s
oder an Strandpflanzen des Nord-West-Afrikanischen Littorals.
Das ist die Signatur der Canarenflora.
Steht es nun ähnlich mit den Lepidoptern?
A priori ist hier jede Vermuthung müssig, denn bekanntlich
verhalten sich die flugbegabten Insecten in ihrer Verbreitung oft
höchst abweichend von den Nährpflanzen. Folgt nicht Smerinthus
Quercus in ganz spärlicher Verbreitung einem schmalen, südlichern
Strich innerhalb der Eichenzone, während diese selbst bis Schweden
und an den Ural hinaufgeht? Vor allem ist massgebend, dass die
Canaren kleine Inseln sind und dass sie immerhin in einer Distanz
von dem Continente sich finden, welche das Abfallen einer Menge
von Arten in ihrer Wanderung nach dem kleinen Archipel begreif-
lich finden lässt. Wir werden also eine sehr beschränkte Arten-
zahl erwarten. Am meisten aber wird uns der faunistische Charakter
dieser insularen Faltergruppe interessiren. —
An den Inseln des Mittelmeeres, an Grossbrittanien, selbst am
grossen, reichen Sicilien nehmen wir deutlich wahr, was ich das
insulare Phänomen nennen möchte: nämlich eine Verkümmerung
der Formen im Vergleich zu den analogen, continentalen Faltern.
Seien es geographische Varietäten derselben Art, seien es spezifisch
verschiedene, aber an continentale ‚„‚darwinistisch‘‘ sich anlehnende
Arten: fast immer sind sie kleiner, reducirter, ärmlicher ausgestattet;
ohne Zweifel, weil die Lebensbedingungen des Thieres auf der iso-
lirten Insel weniger günstig sind als auf der breiten, continentalen Basis.
335
Beispiele sind uns Allen bekannt‘ ich erinnere an Vanessa
Ichnusa Bon., Pararge Tigelius Bon., Epinephele Nurag Ghil., Syrichthus
Therapne Ramb., Zygæna Corsica B. im Vergleich zu den continen-
talen Typen von V.Urtiee, P. Megaera, E. Janira, S. Sao, Z. exulans
und füge noch besonders Safyrus Neomyris God. bei, welcher
von Staudinger unrichtig in die Nähe von Areihusa und weit von
Hermione L. gestellt wird, während er doch unverkennbar nur eine
reducirte Form der letztern darstellt und spezifisch kaum von ihr
getrennt werden darf. —
Diese Verkümmerung der insularen Formen ist die Regel; sie
lässt sich sogar von Insel zu Insel progressiv verfolgen: z. B. bei
Oenogyna Corsica Rb. im Gegensatz zur entwickelteren v. Sardoa Staud.
Als seltene Ausnahme tritt im Europäischen Meeresgebiet das Gegen-
theil ein: Entfaltung der Inselform gegenüber der Festlandsform.
Beispiele sind Vanessa Io. v. Sardoa Staud. im Vergleich zum kleinern
Festlandstypus, Polyommatos dispar Hw. Englands im Vergleich zum
namhaft reducirteren, continentalen Rutilus Wernb. und Syntomis Phegea
Sieilien’s, die viel grösser ist als die continentale Form. —
Wie verhalten sich nun die Canaren in dieser Beziehung?
Stellen wir zuerst unsere Liste klar.
Sie umfasst lediglich Teneriffa und enthält vorläufig nur die
Rhopaloceren und Sphingiden. In meiner Sammlung, durch die Güte
der Herren H. Honegger und Fr. v. Wyss erhalten, befinden sich:
1. Pieris Cneiranthi Hbnr.
DT AL AEDRE Lie
3. à» Daplidice L.
. Colias Edusa F. Typ.
» ©. Helice Hb.
5. Rhodocera Cleobule Hbnr.
= ©
6. Vanessa Huntera Fabr.
7. e Cardui L.
8 : Callirhoë F. v. Vulcania Godart
9. Argynnis Pandora Schiff.
10. Danaës Chrysippus L.
11. Pararge Egeria L. v. Xiphioides Stand (unter Xrphia F.)
12. Epinephele Janira L. v. Hispulla Hl,
13. Polyommalos Phlaeas 1.
336
14. Lycaena Baetica L.
15. Webbiana Brullé.
16. " Lysimon Hbnr.
17: à Astrarche Brgstr. v. aestiva Staud.
18. Hesperia Actaeon Esp.
19. Sphinx Convolvuli L. v. Batatoe.
20. Deilephila Tithymali B.
21. pe Celerio L.
22. Macroglossa Stellatarum L.
In der einzigen, bisher versuchten Darstellung der Canarischen
Gesammtfauna, welche das classische Werk von S. Barker- Webb
und Sabin Berthelot: »Histoire naturelle des Iles Canaries 1836-1844«
giebt, sind die Lepidoptern von Brullé bearbeitet. In der Liste, die
er in Band II S. 93 u. f. mittheilt, fehlen die in meiner Sammlung
befindlichen Pieris Rapae und Sphinx Convolvuli, dagegen fügt er bei:
23. Argynnis Latonia L.
24. Satyrus Fidia L.
25. Sphinx Ligustri L.
Seine Colias Cleopatra fällt mit Cleobule Hbnr.,
» Polyommatos Alexis ‚, wahrscheinlich mit Lyc. Astrache Brgstr ,
re 4 Alsus ,, jedenfalls mit Lyc. Lysimon Hbnr.,
zusammen.
Staudinger Catal. Jan. 1871 fügt ferner bei:
26. Aporia Cratægi L.
27. Vanessa C. Album L.
und mit Fragezeichen Thecla Rubi L.
Vanessa Urticæ L.
Pterogon Oenotheræ L.
Staudingers Lycaena Fortunata ist nichts als ein neuer Name
für die bereits längst von Brullé genügend beschriebene und ab-
gebildete Lycaena Webbiana. — Auffallender Weise hat Staudinger
die schon seit Brulle als Bürgerin der Canaren bekannte Vanessa
Huntera nicht aufgenommen, und auch Kirby in seinem Syn. Cata-
log giebt nur Amer. sept. als Vaterland an. — Betrachten wir
nun näher diese Faunula.
—
BEE NENNE IR D LERDENN TAGE N ERROR
à L 5 > Tas APR La UNE S Ne Rd" A 0 Le K 4 fr u 2
337
4. Pieris Cheiranthi Hbnr. 647. 648.
Die grösste und entwickeltste der Pieris des nordasiatisch-
europäischen Faunengebietes, Die Flügelspannung misst bis 680 mm.
dabei sind die Flügel weit breiter und runder, und der Leib be-
deutend stärker als bei Brassicae L.
Was den Falter auf den ersten Blick auszeichnet, ist die auf
der untern Seite der Vorderflügel in ein breites schwarzes Band
zusammengeflossene Fleckenreihe, die beim © auch auf der Ober-
Seite sich einstellt, während beim &% hier nur ein schmales Strich-
lein in der Mitte des Flügels die grosse Zeichnung der untern Seite
andeutet. Bei Brassicae findet sich weder dies Band, noch das er-
wähnte Strichlein; nur bei einem syrischen & sah ich auf der
untern Seite ein schwaches Zusammenfliessen der Flecken der un-
tern Seite, aber nicht in der Weise, wie bei dem Falter Teneriffa’s.
Die Farbe der untern Seite ist tiefer gelb mit grau unter-
laufen, und der orange Saum der Hinterflügel viel stärker ent-
wickelt.
Im Ganzen bietet P. Cheiranthi das Bild einer in’s Mächtige
entfalteten Varietät oder Subspecies der Brassicae, zu deren Typus
sie gehört. Uebergänge liegen nicht vor. —
Die citirte Abbildung bei Hübner giebt das © vollkommen
kenntlich wieder.
2. Pieris Rapae L.
Etwas kleiner; zarter als die mitteleuropäische Form, nicht
so reducirt als die Ergane Hb, Griechenlands, sondern zwischen jenem
Typus und dieser südöstlichen Form in der Mitte. Die Fleckenreihe
der obern Seite der Vorderflügel beim © ist ganz so schief nach
innen gezogen wie bei Ergane.
3. Pieris Daplidice L.
In der Grösse gleich der grössern europäischen Sommerform,
aber mit stärkern, breitern schwarzen Flecken der obern Seite;
besonders beim © ist der Mittelfleck der Vorderflügel breiter
als bei irgend einem Europäer. Die untere Seite zeigt keine Ver-
schiedenheit; das Grün ist von mittlerer Intensität und Ausbreitung.
PM R
338
4. Colias Edusa EF.
Identisch den Europäern, doch greift der dunkle Saum etwas
tiefer, und mit etwas stärkern Wellen in den gelben Grund ein.
Beim © sind die im dunkeln Saume stehenden gelben Flecken
stark reduzirt. Das Orange der Flügel ist vielleicht etwas tiefer.
Die Form Helice ist ausser dem etwas tiefern und weiter über-
greifenden Rande der europäischen Helice gleich.
5. Rhodocera Cleobule Hübner. Zuträge Exot. Schmett.
Nr. 455 und 456. (& ) 1825. Kirby Syn. Cat. pag. 489.
Ich verdanke Herrn Ch. Oberthür die richiige Bestimmung
dieser schönsten aller cauarischen Falter. Hoffentlich wird Hr. Ober-
thür, der durch vollendete Abbildungen so vieler wichtiger Arten
sich verdient macht, in seinen Etudes entom. auch diesem Falter
einen Platz widmen.
Brulle, der den Falter zu Cleopatra zieht, hat dennoch die
Verschiedenheiten richtig erkannt, indem er sagt:
Le Rh.Cleopatra des iles Canaries se distingue de celui d’Eu-
rope par deux caractères, savoir l’absence plus ou moins complète
de l'angle des ailes postérieures dans les 2 sexes, et la coloration
des ailes antérieures du mâle, dans le quel la couleur orangée, au
lieu de former une grande tâche sur le disque, s’etend sur toute
la surface des ailes. En outre, la couleur des ailes est plus intense
dans la femelle, et tout-à-fait d’un jaune un peu orangé, tan-
dis qu’elle est tres-päle dans les individus d'Europe, —
Der Falter stellt sich als das sehr ins Grosse entwickelte,
extreme Endglied der Reihe Rhamni, Farinosa, Cleopatra dar. Der
Leib ist grösser, länger behaart als bei Cleopatra, die Flügelspan-
nung misst 640 mm., während die Cleopatra des südlichen Frank-
reichs nur 560 bis 580 (ein einziger Sicilianer 4 650 mm). Jedoch
sind die Flügel von Cleobule viel breiter, und im Umriss fast ohne
jegliche Schweifung oder Ausbuchtung. Namentlich ist der Umriss
der Hinterflügel fast rund. Die Punkte, welche bei den Ahodocera-
Arten um die Flügelsäume herumlaufen, sind bei Cieobule am stärk-
sten, von tiefem Rothbraun und auffallend hervortretend: arn obern
Rand der Vorderflügel 5, am Aussenrand 6, am Rand der Hinter-
flügel 8 an der Zahl.
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EN rap Eu EE FPE Ta RER vr LAAE: 7 4 Ed
| RON Hr, N EIN: N; NE ar N
339
Die Farbe des © ist auf der Oberseite ein ziemlich hohes,
nieht lebhaftes, aber entschiedenes Gelb, ganz verschieden von dem
blassen Gelbweiss der andern Arten, und auf dem Vorderflügel mit
deutlichem, aber zartem Orange überhaucht.
Diejenige des & ist nur auf dem Hinterflügel ein starkes
Citrongelb, aber auf dem Vorderflügel ein reines Orange, das sich
über die ganze Fläche verbreitet, und das zwar sehr entschieden,
aber nicht von dem in’s Roth spielenden Feuer ganz frischer Cleo-
patra der Provence ist. — Die Unterseite beider Geschlechter ist
citrongelb, bei den Hinterflügeln mit starkem Stich ins Grünliche,
Dieser prachtvolle Schmetterling fliegt in den Gärten ob Puerto
de Orotava vom October bis November an bis gegen den Frühling,
überhaupt also in der Flugzeit der canarischen Tagfalter, die im
langen, trockenen Sommer verschwinden.
6. Vanessa Huntera Fabr. (V. virginiensis Dru., beiKirby.
S. Cat. 186.)
Die Anwesenheit dieser rein amerikanischen Art auf Teneriffa,
bezeugt durch meine 3 Exemplare (2 & und 1 ©) und durch Brullé,
ist eine höchst merkwürdige Thatsache, weil sie den Analogien der
Flora direct widerspricht. Wenn auf 18 Rhopoloceren eine ameri-
kanische Form kommt, also die Faunula zu !/,, amerikanisch ist,
so müssten, nach gleichem Verhältniss, an 50 rein amerikanische
Pflanzenarten auf den Canaren vorkommen, was bekanntlich nicht
der Fall ist, indem die dortige Flora eines amerikanischen Gepräges
in hohem Grade mangelt.
Die 3 Exemplare von Orotava stimmen ganz genau mit Exem-
plaren von Nordamerika, und sind etwas grösser und heller, als
ein & von Cordoba in Mexico.
7. Vanessa Cardui L.
Identisch mit den kleinern südeuropäischen, bes. den syrischen
Exemplaren, also mit etwas schmälern schwarzen Zeichnungen und
matterer, weniger röthlicher Grundfarbe, als bei den mitteleuro-
päischen Exemplaren,
8. Vanessa Callirhoë F. var. Vulcania Godart. En. Meth.
1819. Kirby Syn. Cat. S. 185. (Staudinger schreibt Cat. Nr. 220
irrthümlich Vulcanica).
340
Ein, wie es scheint häufiger, reizender Falter der Gärten
Teneriffa’s, der sich zu Atalanta verhält wie P. Cheiranthi zu
Brassicae.
Die Flügelspannung ist etwas minder: 600 mm. als bei Atalanta,
mit 680 mm. Allein die Flügel sind breiter, die Zahnung tiefer:
namentlich die vorspringenden Spitzen weit stärker markirt.
Die Grundfarbe ist gegen die Flügelbasis heller, mehr braun
als bei Atalanta.
Die Zeichnung der Binde der Vorderflügel ist weit complicirter;
diese Binde ist fast doppelt so breit als bei Atalanta, und hat in der
Mitte nach oben und nach unten je eine weit ausspringende
Verzweigung, deren obere abgerundet ist, während die untere
nahe dem untern Saum der Flügel plötzlich abgeschnitten ist. Gegen
die Flügelbasis beschreibt die Binde eine schmale, ovale Schlinge.
Die Farbe dieser Zeichnung ist lebhaft feuerroth, leuchtender als
je bei Atalanta.
Die weisse Fleckenreihe des Aussenwinkels der Vorderflügel ist
bei Callirhoë kleiner, der 4. Fleck von Oben, den Atalanta besitzt,
fehlt. Ebenso fehlen die bläulichen Striche, die bei Atalanta zwischen
dieser Fleckenreihe und dem Saum des Flügels eingeschaltet sind ;
sie sind bei Callirhoë kaum angedeutet und bräunlich.
Die untere Seite der Vorderflügel wiederholt die verästelte
Binde der obern Seite, aber in sehr hellem Rosa, neben einer schön
blauen Area.
Die untere Seite des hintern Flügels ist ähnlich der Atalanta,
meist heller und die Stelle, wo die zweite Hauptrippe (von oben)
sich verästelt, trägt einen hell umzeichneten länglichen Flecken,
durch den die Basis der Rippenäste ebenfalls hell hindurchgeht.
Bei Atalanta wird diese Gegend von einem sehr dunkeln länglichen,
nicht umrandeten Flecken bedeckt.
Die Abbildung bei Millière Icon. S. 88 I., sowie deren Original,
das ich in Millière’s Sammlung sah, ist bedeutend kleiner als die
Canarischen Exemplare, stellt aber sonst den Falter gut dar.
Milliere’s Exemplar stammt aus Portugal, wohl von den Canaren
zugewandert ?
Die indische Callirhoë (Atalanta Indica Hbst.), die ich von
Nord-Indien (Staud.) und Madras sah, ist kleiner und schmaler als
ST AR PE RACE PORC aA RER Da Ne LOS CET
N BEE ih LA: x! AE LUN |
341
die Form Teneriffa’s, namentlich aber ist die rothe Binde der Vorder-
flügel bedeutend schmaler und dadurch der europäischen Atalanta
ähnlicher; die Farbe derselben ist durchweg weit trüber, ziegelroth
in’s lehmgelbe, was dem Falter ein ganz anderes Ansehen giebt.
Doch ist die verzweigte Form der Binde, sowie die des umrandeten
Costalflecks der untern Seite der Hinterflügel dieselbe.
Menetries Lep. de la Siber. Or. in Schrenck Reisen und For-
schungen im Amurlande II. 1. Seite 25, giebt Callirhoë auch aus dem
Amur-Gebiet an, ebenso Ch. Oberthür in Etudes Entom. V. Oct.1880
Lep. de l’Ile d’Askold, und Staudinger schreibt mir, dass diese Amur-
Exemplare mit der Canaren-Form übereinstimmen.
9. Argynnis Pandora Schiff.
Weit ‘entwickelter als die europäische Form und einer der
grössten Falter des ganzen Gebietes.
Q 790 mm., ein grosses ungarisches nur 700 mm.
& 660 mm., ungarische nur 620 mm,
Die Flecken, besonders beim © grösser, weiter verbreitet, der
Grund dunkler, grüner als bei den europ. Exemplaren, so dass sehr
wenig ockergelb übrig bleibt und das Thier einen tief dunkeln Ton
annimmt.
Untere Seite, besonders Hinterflügel ebenfalls dunkler, blauer
grün. Silberstreifen sehr schmal.
Die Pandora ist auf Teneriffa eine Bewohnerin, nicht der
Culturregion, sondern der Kastanienwaldung und findet sich daselbst,
hochfliegend wie bei uns, ziemlich zahlreich,
10. Danais Chrysippus L.
Ebenfalls grösser und entschiedener gefärbt als in Griechen-
land und Syrien. Ich besitze ein 760 mm. messendes &. Die
Teneriffaform zeigt, wie Callirho& gegenüber der Atalanta, die weisse
Fleckenreihe quer innerhalb der Flügelspitze weit schwächer, als die
orientalischen Exemplare, namentlich ist der innerste dieser Flecken,
der bei letzterer am grössten ist, nur angedeutet. Die schwarze
Umrandung der Hinterflügel ist stärker und die weissen Flecken
derselben schärfer als bei der continentalen Form. Das Braungelb
der Vorderflügel ist höchst lebhaft ünd weniger von Schwarz be-
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 6. 36
349
deckt. Die Hinterflügel zeigen Neigung zum Uebergang in’s Weisse,
und ein (schlechtes) Exemplar unter mehrern hatte sie fast ganz
weisslich, also var. Alcippus F.
11. Pararge Egeria L. var. Xiphioides Staud.
Verhält sich zu P. Egeria Europa’s nur wie eine sehr aus-
gebildete luxuriante Form zur Normalform, und nimmt also nicht
einmal die relative Selbstständigkeit der P. Cheiranthi oder Rh.
Cleobule in Anspruch, welche sich wenigstens durch deutliche Merk-
male vom continentalen Typus unterscheiden. Bei P. Xiphioides sind
es nur graduelle Unterschiede der Entwicklung
Die Dimension des Falters ist nicht beträchtlich grösser als
die stärksten europ. Egeria: & 390 mm. © 430 mm., aber die Flügel
sind breiter, runder, und die vortretenden Zacken der Hinterflügel
stärker.
Das Colorit ist weit lebhafter. Auf tief dunkelbraunem Grund
heben sich die Flecken in brillantem, tiefem Rothgelb ab, und einige,
nämlich 3 Apicalflecken der Vorderflügel und ein Mittelfleck der
Hinterflügel, sind weisslichgelb, was dem Falter ein weit bunteres
Colorit giebt, als bei unserer Egeria. Noch bunter ist die Unter-
seite, indem die Mitte der stark violetten Hinterflügel von einem
weissen, scharf abstehenden Streifen durchzogen ist, der am obern
Rande in ziemlicher Breite beginnt und nach Unten verläuft. An
Stelle dieses weissen Streifens ist bei unserer Egeria nur ein wenig
hervortretender trübgelblicher zu finden.
Die Flecken der obern Seite sind gewöhnlich breit, scharf
abgegrenzt, zuweilen aber bei &, wie auch bei der mitteleurop.
Egeria, klein und verwischt, so dass dann der Hauptton des Falters
tiefbraun ist. Von den verschiedenen continentalen Modificationen
der Egeria steht die Teneriffaform nicht etwa der westmediterranen
gleichförmig gelben und kleinen Meone, sondern mehr jenen Exem-
plaren nahe, wie sie z. B. im Mai in den Gärten von Cannes vor-
kommen, und deren © ebenfalls durch Wechsel hochgelber und
weisslicher Flecken das bunte Aussehen der Xiphioides nachahmen,
freilich nie erreichen; auch ist bei jenen Exemplaren von Cannes
der Streif der untern Seite der Hinterflügel nicht weiss, sondern
gelblich.
DA TR RE M EP DR PUS ET QU 0
343
Auf Madeira ist in P. Xiphia F. die extrem entwickelte Form
des Egeria-Typus vorhanden, die sich von Xiphioides durch bedeu-
tendere Dimensionen bes. des © auszeichnet, aber auch keinerlei
wesentliche Verschiedenheit aufweist.
12. Epinephele Janira L. v. Hispulla Hb.
Neben der andalusischen Form (l. Korb) die entwickeltste
Gestaltung dieser Varietät, welche vorkommt.
© sehr gross: 530mm. und nur übertroffen dureh ein anda-
lusisches Exemplar von 550 mm.
& 520 mm.
© Rothgelbe Binde über Vorder- und Hinterflügel breit ver-
laufend, etwas unterbrochen, namentlich bildet der oberste Theil
mit dem Auge einen besondern Abschnitt. Auge sehr gross, schwarz,
weiss gekernt. — Grundfarbe dunkelbraun.
Untere Seite durch violetten Anflug und scharf abgegrenzte
Längsbinde der Hinterflügel ausgezeichnet.
ö identisch mit dem europäischen, nur grösser.
Scheint, nach Mittheilungen von Fr. v. Wyss, einer der weni-
gen, in den trockenen Sommer hinein sich conservirenden Falter
Teneriffa’s.
13. Polyommatos Phlaeas L.
Gleich dem Typus Europa’s, theils ungeschwänzt, theils mit
spitzwinklig verlängertem Innenrand der Hinterflügel. Untere Seite
genau gleich unsern rheinischen Exemplaren. Die var. Eleusform
scheint nicht vorzukommen; es finden sich nur ganz schwache An-
fänge von Verdunkelung der Obern Seite.
14, Lycaena Baetica L.
In einer kleinen, dunkler blauen und stark behaarten Form,
sonst gleich der südeuropäischen.
15. Lycaena Webbiana Brullé loc. cit. mit Abbildung
auf Pl. IV. 4.— Kirby Syn. Catalog 1871, S. 359 N. 154.
Dies ist die grosse Seltenheit und zugleich die originellste
Form der Canaren, die einzige, welche mit den endemischen, quasi
tertiären Pflanzenformen in Parallele gesetzt werden kann,
344
Ich gebe hier wörtlich die, wie es scheint den Entomologen,
mit Ausnahme Kirby’s, sogar dem allumfassenden Staudinger ganz
unbekannt gebliebene Beschreibung Brulle's als eine späte Resti-
tution des ihm gebührenden Verdienstes, diese Art ermittelt zu
haben:
Joli insecte appartenant à la division des Argus de Ms. Bois-
duvai, et qui doit être placé auprès du Polyammatos Argus des Auteurs
(Calliopsis de M. Boisduval) à cause des écailles métalliques que
presentent leurs tâches ocellées à la face inférieure de la seconde
paire d’ailes. D'ailleurs, ce polyommate ne ressemble à aucune de
ceux qui sont déjà connus. Il est dessus d’un bleu sombre entouré
d’une bordure noire, et plus en dehors d’une frange alternativement
noire et blanche. En dessus, 1l est fauve avec quelques tâches plus
obscures et entourées d’une bordure pâle et même blanchätre aux
ailes postérieures. La frange extérieure des ailes est alternativement
brune et blanche, les antérieures ont vers l’angle externe une
tache blanche qui projette en arrière un trait de même couleur, et
qui se rapproche du bord externe. Les postérieures offrent 2 bandes
blanches obliques, l’une fort courte et voisine du bord antérieur,
l’autre plus grande, sinueuse et se rapprochant du bord postérieur,
près de ce bord se voient cinq petites tâches obscures, dont les 2
plus voisines du ventre qui sont aussi les plus grandes, sont ornées
d’un anneau d’écailles métalliques. Les antennes sont noires, annelées
en dessous de blanc et de noir, et terminées par des poils blancs.
Les ailes de cet insecte ont un pouce d’envergure.
Il est fort rare et n’a jamais été trouvé que dans l'Ile de
Teneriffa aux alentours du Pic de Teyde, sur le pläteau des Can-
nadas, à plus de 1400 toises d’élévation au dessus du niveau de la
mer. Il se pose sur les genêts blancs (Cytisus nubigenus). M. M. Webb
et Berthelot sont encore les seuls qui l’aient rapporté.
Meine Exemplare sind ob Puerto de Orotava, also weit niedriger ge-
sammelt und mir mit der Sommerausbeutezugesandt, mit Ep.Hispulla etc.
25 Jahre später, in der Berliner Entomol. Zeitschrift, 14. Jahrg.
Jan. 1870 S. 99, hat Staudinger diese Art als neu, unter dem,
nunmehr zu cassirenden Namen Lycaena Fortunata beschrieben. Er
findet, dass sie L. Telicanus am nächsten stehe, und hebt hervor,
dass sie ungesch wänzt ist, dass die obere Seite ein dunkleres, leb-
345
hafteres Violettblau habe; der Aussenrand sei breiter dunkel, nicht
scharf begrenzt, un« die Hinterflügel führen, zumal am Innenwinkel,
deutliche schwarze Randflecken in jeder Zelle. Beim © sei die obere
Seite eintönig graubraun, nur hart an der Basis mit kleinen blauen
Stellen. Im Uebrigen fällt die sehr genaue Beschreibung Staudinger’s
mit der von Brullé zusammen; er fügt bei, dass zuweilen noch ein
dritter Fleck der Unterseite der Hinterflügel einen Metallschiller
zeige. Die Dimension giebt er von 22 bis 27 mm. an, was mit meinem
Exemplar stimmt.
Wir können diese Detailbeschreibungen dahin resumiren, dass
L. Webbiana durch die durchweg mit verwaschenen Ringflecken
versehene, also gewässerte (moirierte) Unterseite beider Flügel
allerdings sich der Gruppe Baetica-Telicanus nähert, aber durch die
merkwürdige, am obern Rand der Unterseite des Hinterflügels stark
eingezogene weisse, grell abstechende Binde, die auch auf dem Vorder-
flügel sich fortsetzt, und mehr noch durch die breite intensiv braun-
gelbe Platte der Unterseite der Vorderflügel sich davon völlig ent-
fernt. Der rundliche Flügelumriss, der bei dem Unterflügel keine
Spur von Winkel oder Schwänzchen zeigt, und der breite weisse,
durch schwärzliche Stellen unterbrochene Saum, sowie der dunkle,
in das Blau eingreifende Fleckenrand geben ihm einen weit ab-
weichenden Habitus.
Ich stehe nicht an, diese seltene Form zu betrachten als ein
auf den atlant. Inseln erhaltenes Bindeglied zwischen der Baetica-
und der Argus-Gruppe, das uns nöthigt, im System diese Gruppen
aneinander anzuschliessen.
L. Webbiana hat somit die hohe Bedeutung einer antiken
Mittelform, analog den tertiären Pflanzenformen, die sich auf dem
gleichen Archipel erhalten haben und eine gleiche systematische
Rolle spielen (Laurus Canariensis, Pinus Canariensis etc.).
16. Lycaena Astrarche Bergstr. var. aestiva Staud.
Brullé führt L. Alexis an, wahrscheinlich aber handelt es sich
um diese Art,
imm. breiter als die grössten europäischen Exemplare, mit
besonders feurig glänzenden, breiten orange Fleckenbinden der obern
Seite. Unterseite satt gelbbraun.
346
17. Lycaena Lysimon Hbnr.
Identisch, auch in der Grösse, mit Exemplaren von Granada
l. Ribbe. Stellt ohne Zweifel Brulle’s L. Alsus dar.
18. Hesperia Actaeon Esp. ganz gleich den Exemplaren
der Provence.
19. Sphinx Convolvuli L. var. Batatae.
Abweichend vom Typus durch Kleinheit und Se
namentlich aber durch einfärbigeres Colorit. Die Zeichnungen, be-
sonders auch der Hinterflügel, sind schwächer angedeutet als beim
Typus. Das Thier ist von der schmächtigen Erscheinung einer
grossen Deilephila. Spannung der © 980 mm., der & 930 mm,
während ein & von Convolvuli von Lugano 1050 mm. misst. Die
Raupe, die ich in Weingeist conservirt sah, weicht von der grauen
Spielart der Raupe des Typus nicht ab.
Lebt auf dem cultivirten Convolvulus Batatas.
20. Deilephila Tithymali B. Je. 51, 1 (sehr gut.)
Diese, an Grösse dieD. Euphorbiae übertreffende Art, © 710 mm,,
? 750 mm.. durch weisse doppelte Schulterumrandung abweichend
und dadurch mit D. Dahlii der Mittelmeerzone am nächsten ver-
wandt, ist äusserst schwer durch bestimmte Merkmale von den
nahen Arten abzugrenzen. Dennnoch ist der Gesammtcharakter ein
sehr entschiedener und eine Verwechslung ist ganz unmöglich. Von
der bei Oberthür Etudes I. 1876. Pl. II abgebildeten algerischen
Art scheint sie mir verschieden: sie ist weit dunkler, schärfer ge-
zeichnet, grösser und tritt im Colorit der Galii am nächsten. Die
Raupe, die ich frisch Hrn. Oberthür gesandt habe, wird ihm wohl
dazu dienen, diese schwierige Gruppe besser aufzuklären.
Lebt häufig auf den dickstengligen Euphorbien der untern
Region Teneriffa’s: (E. Canariensis, Regis Jubae etc.).
21. Deilephila Celerio L.
Etwas kleiner als südeuropäische Exemplare, in der Farbe
identisch.
22 Macroglossa Stellatarum L.
Völlig gleich dem Europäer, nur etwas schlanker und Hinter-
flügel tiefer braun.
D AE RON DES
À T0 À
; |
347
Wir können zum Schluss die Stellung, die sich diesen Faltern
anweisen lässt, folgendermassen andeuten.
4. Aus dem benachbarten Continent ohne wesentliche Ver-
änderung eingewandert sind:
Pieris Rapae. P. Daplidice. Col. Edusa. Polyomm, Phlaeas. Lyc.
Baetica. L. Astrarche. Vanessa Cardui. Argyn. Pandora. Dan.
Chrysippus. Ep. Janira Hispulla. Hesp. Actaeon. Sphinx Convolvuli.
Deil. Celerio. Macr. Stellatarum.
Lyc. Lysimon ist speziell auf Andalusien zurück zu führen,
Von diesen Arten haben nun — und dies ist eine sehr merk-
würdige Thatsache — eine insulare Verkümmerung bloss erlitten
Lyc. Baetica, Deilephila Celerio und Sphinx Convolvuli; gleich sind
geblieben: P.Rapae, Pol. Phlaeas, Vanessa Cardui, Hesp. Actaeon
und Macrogl. Stellatarum, und vergrössert und entfaltet haben sich:
P. Daplidice, Col. Edusa, Lyc. Astrarche, Arg. Pandora, Dan. Chry-
sippus, Ep. Janira Hispulla.
2. Aus Amerika eingewandert ist Vanessa Huntera.
3. Auf weit entlegene Theile des Continents deutet Vanessa
Callirhoë v. Vulcania, deren kleinerer Typus Indien angehört, und
die sich nahezu identisch im nördl. Ostasien wiederfindet.
4. Canarische, endemische Formen sind:
Pieris Cheiranthi, homolog der continentalen Brassicae.
Wenn Brullé bemerkt, dass Cheiranthi eine espèce du nord
d’Afrique sei, so ist mir dies nicht glaublich.
Rhodocera Cleobule, homolog der continentalen Cleopatra.
Pararge Xiphioides, humolog der continentalen Egeria.
Deilephila Tithymali, nahe verwandt mit mehrern continentalen
und Inselformen des Mittelmeers.
Alle diese 4 endemischen Formen schliessen sich nahe an
continentale Typen an und zeigen einen höhern Entwicklungsgrad
als die homologe Festlandsform.
9. In einsamer, aber um so bedeutsamerer Stellung befindet
sich die Lyc. Webbiana Brulle, eine atavische Zwischenart zwischen
2 sonst scharf getrennten Gruppen.
Und nun heben wir die bedeutende Analogie der Fauna mit
dem Floren-Charakter hervor.
Hier wie dort tritt das insulare Phänomen der Verkümmerung
der Formen zurück und weicht dem Phänomen einer höhern, reichern
. Entwicklung der Typen trotz der insularen Lage, und ohne allen
Zweifel als Folge der unendlich günstigen climatischen Factoren;
hier wie dort finden sich Einwanderer vom Continent in identischer,
348
und solche in specifisch veränderter, aber immer noch in ihrer Zu-
sammengehörigkeit erkennbarer Gestalt; hier wie dort endlich die
wunderbare Thatsache der Conservirung tertiärer, nur atavistisch
mit den heutigen Formen in Beziehung stehender Arten.
Basel, März 1882.
In meiner Arbeit über » die Odonaten des bern. Mittellandes «
ist eine Art vergessen worden; Sympetrum vulgatum L. Die häufigste
aller Sympetrumarten. Während des ganzen Sommers bis tief in
den Herbst hinein überall im Gebiete zu treflen. Besonders häufig
an den 3 Seen, im Mayenmoos, im Fischermätteli, längs des Hagnek-
kanals und im Egelmoos bei Bern
Clarens, den 30. Februar 1882. E. Liniger.
Hochgeehrter Herr Redaktor!
Gestatten Sie mir, dem Unterzeichneten, einige kleine Nachträge zu
dem in Ihrer letzten Nummer erschienenen Nachruf:
Zunächst den Ausdruck höflichen Dankes an Herrn Jäggi für die
Zuvorkommenheit, mit der er die Zusammenstellung schriftlicher Notizen,
mündlicher Mittheilungen und eigener Erinnerungen zu einem Nekrolog
unternommen hat.
Leider gestattete die Zeit nicht mehr, die ausgebreitete entomologische
Korrespondenz von Vater Rothenbach auszugsweise zu benutzen. Ich hoffe
dies in einem umfassendern Lebensbild des geliebten Verstorbenen thun zu
können und bitte den geneigten Leser für heute bloss um gefällige Kor-
rektur einiger auf verschiedene Quellen zurückzuführenden Ungenauigkeiten.
S. 243. Die Angabe betreffend die Heimatangehörigkeit von Mutter
und Gattin ist dahin zu präcisiren, dass erstere: Katharina, geb. Benkert in
Aarberg, letztere: Barbara, geb. Niklet in Worben Bürgerrecht besass.
S. 246. Die seltene Varietät von Pales ist an Freyer nicht verkauft,
sondern gemäss der Maxime von Vater Rothenbach: »Nicht Geld, aber
neue Arten!« vertauscht worden.
S. 247. Mit Torf hat Blaser den Boden der Kasten belegt, Rothen-
bach mit Filzmappen, wie solche durch Herrn K. Zeller zu beziehen
waren.
Unter den Tauschverbindungen haben Entomologen Aufnahme
gefunden, mit denen Blaser, nicht aber Rothenbach verkehrt hat. Sein
Tauschverkehr ist ganz detaillirt in eigene Hefte eingetragen, die meines
Erachtens für eine Geschichte der Entomologie in der Schweiz nicht ohne
Werth sind.
S. 248. Die Begegnung mit dem Maler fand wohl in Chur, wo wir,
Post nahmen, nicht in Ragatz, wo wir dieselbe verliessen, statt.
Das wohlgetroflene dem Hefte beigegebene Portrait stellt Vater
Rothenbach im 63. Lebensjahre dar. Es ist nach einem Daguerreotyp von
J. Gwinner, gew. Maler in Bern, gefertigt und meinem Bruder Alfred zu
verdanken.
Mit der Bitte um freundliche Aufnahme meiner geringfügigen Zusätze
und Berichtigungen verharre hochachtungsvollst
Küssnach bei Zürich, den 22. März 1882.
J. E. Rothenbach, Seminarlehrer.
DA A ADO AU
Buchdruckerei von Alexander Gelzer in Schaffhausen,
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Lith. Sonrel Neuckatel.
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sh RER mir. tours de Hoden Mis höflichst um
sendung von Mollusken (Schnecken ‚und‘ Muscheln). zu bitten;
\ n Insectensammler ‚begegnen dieselben ja zu Wasser und zu
and. Alles Material, auch der gemeinsten Arten, ist willkommen
un ' Feststellung der Verbreitung und der Localformen. Wer sich
näher um unsere Mollusken interessirt, möchte so freundlich sein,
mir. seine Adresse mitzutheilen. en Bacaps; welehe Laub,
im wemmungen a Bitte ich, Ken immer um Angelo der u)
% La von. ‚den u ee der Höhen,
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| v. Sterki, Dr. med,
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“Herr ne Ed, Basnlon. as de se
‚Präsident : le”E
Vice-Präsident: ,„. FE. Riggenbach-Stehlin, Basel. '
Ama sth "Dr. Gust. Schoch, Plattenhof, Fluntern Züri
| Cassier: | „ . Eugen v. Büren - v. Salis in: Bern.
"Redaktor: : 4 Dr: Gust. Fre, Fu er BT
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festgesetzten. Preisen zu. ehe IR
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SCHWEIZERISCHEN
ENTONOLOGISCHEN GESELLSCHAFT.
BULLETIN
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| | Redigirt von.
Dr. | GUSTAV STIERLIN
| IN SCHAFFHAUSEN,
N ne vi Heft Nro. 7.
h SE Preis des Heftes für Mitglieder Fr. 2, f
N Datum. der Herausgabe: 1. October 1882.
> BR N Ra PR an AND
BL PRE 7 SCHAFFHAUSEN.
sin Commisione-Verlag von Nah & Vomp: (Hans Körber) Bern,
HAL TA : £
Zweiter Nachtrag 2 zur Lepüoern- Fan der Schweiz von. n Professor |
Eintomologische, Local-Vereine. im der Schweiz v von Dr. Gust. Schach, A 2 4
Literarische: Die Mydrashiden de Sohwe ı von Dr. 6. Haller i in.
7: Bern 1882. +:
Bericht über die orkamiilung dan Schweizerischen ertomogichen |
"2 Vereins in Olten den 25. Juni 1882 : a RATE Û
Eine Excursion nach Serbien von Hr. v. ihnen À
Die Typen zu Jurine's Werk: Nouvelle methode de classer de Br
Hymenoptères et les Dipteres von E. Frei-Gessnen, Fr. Kohl N
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hbuiimematetie der in Europa du dem ac vor-
kommenden Sphenophorus ‚Arten. Von Dr. Stierlin. + AE
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Zrrreiter
Nachtrag zur Lepidopteren-Fauna der Schweiz.
Von Professor H. Frey.
Ich gab im sechsten Bande (Nr. 4, $. 143) unserer Zeitschrift
einen Nachtrag zur Lepidopteren-Fauna der Schweiz Zu meiner
grossen Freude kann ich jetzt schon einen zweiten, nicht ganz
unerheblichen folgen lassen, Dank sei es den alten bewährten
lepidopterologischen Freunden, deren ich schon so oft zu ge-
denken hatte.
I. Parnassius Apollo L. und P. Delius Esp.
Der Zufall führte mir in den ersten Augusttagen 1881, als
ich mich auf Albula-Hospiz verspätet und noch in schlechter Saison
befand, ein kleines weibliches Parnassius-Exemplar in die Hände,
welches ich nach genauester Prüfung für einen Bastard beider Arten
halten muss. Die Grösse eines mittleren Delius-Männchens. Flügel-
schnitt, Flügelform, sowie die dünnere Beschuppung vollständig die-
jenige eines weiblichen zwerghaften Apollo. Die schwärzliche Be-
schuppung im Aussentheile beider Flügel breit, wie bei Apollo ©;
im Costaltheil der Vorderflügel zwei ansehnliche rothe Flecke, durch
einen schwarzen Mittelfleck verbunden. Hinterflügel mit zwei rothen,
breit weiss gekernten Augenflecken nach Art des Apollo © ; endlich
noch ein schwarzer Fleck an der Wurzel der Hinterflügel, schwach
roth gekernt. Da ich mehrfach Apollo und Delius neben einander
fliegen sah und nach meinem Stücke, zweifle ich an der Möglichkeit
einer Bastardform nicht. Ich möchte hier Delius für den Vater und Apollo
für die Mutter halten. Auch der verstorbene Boll, mein Begleiter
bei der ersten Albula-Exploration, hatte etwas Aehnliches erwischt,
was natürlich nicht mehr zu vergleichen ist, da er es zum Verkaufe
nach Boston-Cambridge mitgenommen hatte.
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd, 6. Heft 7. 37
390
Das vollkommen reine Exemplar brachte ein Engadiner Knabe.
Er hatte es zwischen Ponte und dem Albula-Hospiz gefangen,
wahrscheinlich an einem der dortigen nassen Fundplätze des Delius,
und es war wunderbarer Weise rohester Behandlung ohne Schaden
entgangen.
2. Leucophasia Sinapis L., Var. Diniensis Bsd.
Der glühend heisse Sommer des Jahres 1881 scheint jene
Varietät im Wallis manigfach entwickelt zu haben. Ein typisches
männliches Exemplar aus dieser Epoche besitzt meine Sammlung
durch J.Anderegg. Indessen auch schon bei Zürich zeigte mir die
Sommergeneration bisweilen vereinzelt das gleiche Ansehen.
3. Lycaena Zephyrus Fridv., Var. Lycidas Meyer-Dür.
Herr Notar F. Jäggi in Bern hat in dieser Zeitschrift (Bd. 6,
S. 95 mit Tafel) einen sehr guten Aufsatz über das früher un*
sichere Thier veröffentlicht. Ich stimme ibm unbedenklich bei.
Prachtvolle Exemplare dieses interessanten Mitgliedes der schweiz.
Fauna, des nördlichen Ausläufers der südlichen L. Zephyrus, hat
im Sommer 1881 bei Berisal an der Simplonstrasse Anderegg ge-
funden. Nach demjenigen, was ich von Hrn. Anderegg erhielt,
scheint das @ übrigens sehr wenig zu variiren. Doch bedarf es
hier wohl grösseren Materiales, und Anderegg wird dafür sorgen.
4. Lycaena Argus L., Var © Argulus Frey.
Ich erhielt von Hrn. Anderegg, welchem meine Sammlung so
manche interessante Bereicherung und dieser Nachtrag sehr viel
verdankt, nur weibliche Exemplare der mich stets interessirenden
Lycaene. Noch genauer Prüfung stelle ich unbedenklich eine neue
weibliche Varietät auf.
Kleiner, doch immer noch um ein weniges Meissner’s alpine
Form Aegidion übertreffend. Die beiden Flügelpaare mit Ausnahme
eines etwa 1 mm. breiten schwarzen Aussenrandes licht-blau, jedoch
mit eigenthümlich trüber Nüance. In dem Aussenrande des Hinter-
flügels können oberwärts rothe Flecke und Augenpunkte ganz fehlen
oder zu drei und vier vorhanden sein. Eins der Stücke hat die
Augenpunkte deutlich und das Roth sehr schwach. Bei einem
anderen Exemplare ist das Roth sehr stark entwickelt; dagegen
+ 351
fehlen die schwarzen Augenpunkte. Zwei andere Weibchen lassen
kaum noch eine Spur des Roths entdecken.
Die Hinterflügel mit sechs oder fünf rothen winkligen Flecken
und ansehnlichen schwarzen Augenpunkten. Bei einem meiner Stücke
sind Roth und Augenflecke am rechten Hinterflügel stark entwickelt,
während dem linken Hinterflügel die rothe Beschuppung fast gänzlich
abgeht.
Die Unterseite ist bei Argulus leicht gelblich angeflogen ; die
schwarzen Flecke sind hier gross und das Roth lebhaft.
Die männlichen Exemplare theils unten gelblich sowie stark und
lebhaft gezeichnet, theils auch der Meissner’schen Varietät Aegidion
in trüberem Grau und weniger markirter Zeichaung sich mehr an-
nähernd (so namentlich einige f +, welche Herr Pfarrer Rätzer
auf dem Simplon fing).
Ein Weib der Lycaena Argus von Bossekop aus Finmarken,
von Staudinger vor langen Jahren erhalten, hat das bräunliche
Schwarz über die Oberseite der Flügel mehr ausgedehnt und zeigt
auf der Unterseite ein zwar reineres, aber trüberes Grau. Es ergibt
sich so ein interessanter Contrast zu meinen ostschweizerischen
braunen Weibern von Aegidion.
Soll ich aber am Schlusse das Verhältniss der Var. Argulus
kurz bezeichnen, so möchte ich sagen, sie stellt sich zu Argus
wie Keferstein’s weibliche Varietät Syngrapha zur Stammart L.
Corydon, Poda. *)
5. Lycaena Jcarius Esp.
Diese Art wurde von Tasker auch bei Martigny gefangen.
6. Lycaena Adonis S. V.
In den östlichen Hochalpen der Schweiz und auch in den mittel-
schweizerischen Gebirgen sind die Weiber von Adonis fast immer braun.
Walliser Stücke von Anderegg, deren ich eine ganze Reihe
sah, zeigen zwar mitunter ziemlich viel Blau, doch vielleicht niemals
*) Professor Hering hat in seinem Verzeichnisse Pommer’scher Le-
pidopteren nach den Angaben von Schulz als neue Art Lycaena Dubia
aufstellen wollen (S. Stett. entom Zeitschr. 1881, 8.1535). Mit Staudinger,
(dieselbe Zeitschr 5. 261) sebe ich darin nur eine der Argus-Varietäten.
Ich könnte ebenfalls mit Zwischenformen bei L. Argus reichlich dienen.
À x R ME és 4e € PAT END“ MR, % lan; DEE PTT Sa ‘ ae * HA té La ie, PR NT RER 1
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392
jene allgemeine Blaufärbung der entwickelten Var, Ceronus Esp.,
welcher wir auf Kalkboden in Deutschland begegnen.
7. Lycaena Daphnis S. V., Var. Stevenii Fr. (Hb. 994. 995.)
Von Tarasp (Killias) und aus dem südwestlichen Wallis (Tasker).
8. Lycaena Battus Hb.
Von der Südseite des Simplon in ganz dunkler Form des ©
(Rätzer).
9. Lycaena Erebus Knoch, var. Minor Rä.
Prächtige zwerghafte Exemplare des Thieres aus dem Sumpf-
gebiete von Sisselen sah ich durch Rätzer’s Güte. Mit Recht macht
der Einsammler daraus eine besondere Varietät.
10. Erebia Eriphyle Frr.
Mein Freund, Dr. H, Christ, hat das seltene Thier in unserer
Zeitschrift (S 231) zum Gegenstand einer besondern Studie gemacht.
Ich bemerke, dass Caflisch mir eine Erebia von Flimser-Stein
(Graubünden) einschickte, welche ich auch jetzt noch für die mir
wohlbekannte, freilich so schwer zu charakterisirende E. Eriphyle
halten muss.
Christ traf das Thier noch Mitte Juli 1881 bei Engelberg in
16-1700 Meter Höhe, und Zeller-Dolder fast zu derselber Zeit an
der Gemmi.
Die Art, von welcher ich aus dieser Einsammlung eine Anzahl
meistens stark geflogener Stücke sah, ändert beträchtlich, wie ich
bisher nicht vermuthet hatte.
Näheres istin Christ’s trefflichem Aufsatze nachzulesen. Auch
ich zweifle nach erneuerter Prüfung an den Artrechten nicht im
Mindesten, wie ich schon früher angab.
Il. Erebia Medusa S. V., Var. Hippomedusa 0.
Ich habe in meinen Lepidopteren der Schweiz (S. 38) die
Ochsenheimer’sche Varietät Hippomedusa als am Stelvio gegen die
Franzenshöhe hinauf häufig bezeichnet, niemals aber dort eine ächte
Er. Oeme Hbn. gefangen. Herr Dr. Wocke erwähnte nun in seiner
Stelvio-Fauna (in den Arbeiten der schlesischen Gesellschaft für
vaterländische Cultur) die Erebia Oeme von dorther als häufig, kannte
aber keine Hippomedusa von jener Localität. Genaue Prüfung und
(72
SR DR ON ATEN DORE a PRE EE
393
das kürzlich (nicht weit. von Chur) durch meinen Freund L. Caflisch
entdeckte reichliche Vorkommen der Var. Hippomedusa in Graubünden
entfernen jeden Zweifel an der Richtigkeit meiner Bestimmung,
Doch gebe ich zu, dass man sich leicht irren kann bei wenigen
Exemplaren. Hier aber — ich sah eine Menge graubündner Hippo-
medusa — glaube ich meiner Sache sicher zu sein. Eine sehr nahe
Verwandtschaft zwischen Oeme und Hippomedusa bin übrigens auch
ich geneigt anzunehmen. |
Indessen hat Herr Dr. Wocke in seiner zweiten Fortsetzung
der Lepidopteren-Fauna des Stilfser-Joches (Achtundfünfzigster Jahres-
bericht der Schles. Gesellsch. für vaterländische Cultur, Breslau 1881
S.198) sich meiner Auflassung angeschlossen, wobei freilich Stau-
dinger’s Name vorgeschoben werden musste, und ich übergangen bin.
12. Erebia Tyndarus Esp.
Eine sehr schöne Varietät erhielt ich in einem Paare durch
Rätzer vom Mont Buet (aus dem Chamouny-Gebiete).
Der f trägt zwei grosse Augenflecke auf den Vorderflügeln,
an eine Var. Caucasica erinnernd (unter diesem Namen schickte sie
mir einstens Lederer). Zu jenen beiden Flecken gesellt sich noch
ein kleinerer dorsaler. Die Hinterflügel dreiäugig.
Q mit zwei gewöhnlichen Augenflecken und ebenfalls dreien
auf den Hinterflügeln
Sowohl beim als © stehen letztere in einer rostrothen Binde.
Auch die Vorderflügel zeigen eine starke Entfaltung des Rostrothen.
13. Coenonympha Arcania L., Var. Insubrica Rä.
Staudinger’s Var. Darwiniana von Macugnaga hat die Auf-
merksamkeit auf C. Arcania mit Recht stark gelenkt. Ich habe von
Anderegg eine Anzahl schöner Stücke erhalten. Schon früher in
meinem Buche (S. 48) gedachte ich eines Tyroler Exemplares von
Trafoi (die Art war dort damals sehr selten).
Herr Pfarrer Rätzer traf dieselbe Form, grösser und lebhafter
entwickelt am Simplon, d. h. im Val vedro und bei Crevola und
gab ihr den oben erwähnten Varietäten-Namen (s. den gleichen Band
dieser Zeitschrift S. 192). Insubrica ist grösser, lebhafter gefärbt
mit viel Schwarz, namentlich breit schwarzem Aussenrand der Vorder-
394
flügel. ‘Diese zeigen beim © ein oder zwei Augen. Die Hinter-
flügel mit zwei oder drei ockergelb umzogenen Augen und einer
ansehnlichen gelben Hinterrandslinie vor den Franzen. Das Costal-
auge auf der Unterseite der Hinterflügel hat die typische Stellung
wie bei der Stammart und nicht wie bei Var. Darwiniana.
14. Hesperia Comma L.
Ich habe in meinem Buche (S. 55) geschrieben: »Raupe an
Coronilla varia.« Darauf bemerkt mir Herr Dr. Wocke: Wir lesen
bei Frey und anderswo: ,,,,Raupe von Coronilla varia‘‘, Diese
vom Wiener-Verzeichniss aufgebrachte Fabel sollte doch endlich
aufhören, von den Autoren nachgeschrieben zu werden.«
Auf diese liebenswürdige Bemerkung möchte ich also Herrn
Dr. Wocke bitten, nachzulesen in »A. Rössler’s Verzeichniss der
Schmetterlinge des Herzogthums Nassau. Wiesbaden 1866, S. 24 (124).
Da lautet es: »Die Raupe an Coronilla varia in einer aus zusam-
mengezogenen Blättern gefertigten Wohnung gefunden.«e Also
Rössler könnte auch abgeschrieben haben.
Dürfte ich ferner Herr Dr. Wocke bitten, die neueste Rössler’-
sche Arbeit: »Die Schuppenflügler des königl. Regierungsbezirkes
Wiesbaden und ihre Entwicklungsgeschichte, Wiesbaden 1881« auf
S. 24 anzusehen. Rössler schreibt: »Die Raupe fand ich an
Coronilla varia in einer aus zusammengezogenen Blättern
gefertigten Wohnung, Wocke in röhrenförmigen Woh-
nungen an Festuca ovina.«
Also nicht allein das Wiener Verzeichniss, sondern einer der
zuverlässigsten gegenwärtigen Entomologen gibt diese tröstliche
Versicherung in bündigster Weise. Verdiene ich oder verdient Herr
Dr. Wocke einen Tadel wegen leichtfertiger Publikation ? Entscheide
der Leser!
15. Ino Globulariæ Hb.
Ich stimme Herrn Dr. Wocke bei, dass Ino Globulariae, Cognata
Ramb. und Sobsolana Steger. nur Formen einer und derselben Art
sind. Ino Globulariae, welche übrigens mit einzelnen anderwärts
gefangenen Exemplaren meiner Sammlung ziemlich stimmt, traf ich
bei Trafoi gegenüber dem Wirthshause an dem wunderbar schön be-
wachsenen Abhang. Allerdings war sie auch damals selten genug.
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395
16. Ino Statices L., Var. Chrysocephala Nickerl.
Schöne Exemplare vom Simplon schickte mir Herr Pfarrer
Rätzer zur Ansicht. Doch erreichte keines derselben die ungewöhn-
liche Kleinheit der Stücke vom Gross-Glockner, welche ich der Güte
meines verstorbenen Freundes Prof. A. Nickerl in Prag verdanke.
17. Ino Geryon Hb.
Exemplare, welche mir Rätzer zur Ansicht in gewohnter Ge-
fälligkeit überschickte, ergeben das Vorkommen des Thieres am Jura
bei Biel (vergl. S. 143 dieser Zeitschrift).
18. Zygaena Lonicerae Esp, Var. Major Frey.
Einzelne Stücke werden schon in den cisalpinen Thälern des
Wallis sehr gross. Ein gewaltiges Exemplar erhielt ich kürzlich
durch meinen hochgeschätzten Correspondenten, den Grafen Gian-
franco Turati. Es stammte aus Saldo.
19. Zygaena Filipendulae L., Var. Ochsenheimeri Z.
Ich empfing durch die Güte Rätzer’s eine Anzahl jener süd-
lichen Varietät von Isella und Crevola. Indem ich auf Christ’s vor-
zügliche Arbeit im 6. Band dieser Zeitschrift verweise, bemerke
ich nur, dass mir Anderegg die fast vollständige Zyg. Ochsen-
heimeri aus dem Wallis in zwei prachtvollen männlichen Stücken
kürzlich gesendet hat und dass einzelne Rätzer’sche Exemplare
der gewöhnlichen Zyg. Filipendulae, wie sie bei Zürich fliegt, sich
sehr stark annähern.
20. Zygaena Stoechadis Bkh., Var. Dubia Stgr.
Ich habe in der Fauna der Schweiz (S. 68, Anm.) die Stau-
dinger’sche Varietät Dubia für den nördlichen Ausläufer der Stoechadis
erklärt. Dr. Christ hat sich hinterher dieser Auffassung vollkommen
angeschlossen. Zwei Exemplare, welche ich kürzlich durch den Grafen
G. Turati mit der Bezeichnung: »Lombardei« erhielt, nähern sich
der Stammart in nicht unbeträchtlichem Grade melır, als dasjenige,
was ich von der Staudinger’schen Ausbeute bei Macugnaga sah.
Zyg. Dubia ist bisher noch nicht auf spezifisch schweizerischem Ge-
biete vorgekommen, fehlt aber unseren südlichsten Distrikten sicher
nicht, so dass ich ihrer hier gedenken musste,
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356
2l. Nola Cristulalis Hb.
Auch von der Bechburg, wo sie im Juni 1881 Riggenbach-
Stehlin fing.
22. Setina Roscida S. V.
Bei Basel im Juni und September in manchen Jahren nicht
gerade selten (Léonhart).
23. Setina Aurita Esp., Var. Sagittata Rä.
Aus dem gewaltigen Formenkreise der S. Aurita, zu welchem
ich auch S. Kuhlweini Hb. ziehen möchte, traf Rätzer auf der Süd-
seite des Simplon eine interessante Erscheinung.
Es sind auffallend grosse und ungewöhnlich lebhaft gelb ge-
färbte Stücke. Die schwarzen Flecke der Vorderflügel zeigen sich
sehr stark entwickelt. Am Aussenrande beider Flügel werden
diese schwarzen Zeichnungen zu einem beträchtlichen Theile keil-
förmig, mit wurzelwärts gerichteter Spitze. An der Basis der Vorder-
flügel fehlt ein schwarzer Punkt. Man hätte also hier an S. Kuhl-
weini zu denken.
24. Euchelia Jacobaeae L.
Herr Bundesarchivar Dr. J Kaiser benachrichtigte mich, dass
er Anfang Octobers 1831 ein vollkommen frisches Exemplar bei
Sion gefangen habe. Eine doppelte Generation ist also als möglich
für unser Fauna-Gebiet erwiesen. Der heisse Sommer 1881 darf
allerdings nicht vergessen werden.
25. Nemeophila Plantaginis L. et Varr.
Einige prächtige Aberrationen aus dem Gadmenthale schickte
mir Rätzer freundlichst zur Ansicht. Bei ihrem zweifellos verein-
zelten Vorkommen möchte ich aber abrathen, sie mit besonderen
Namen nach Art verbreiteter Varietäten zu bezeichnen.
26. Oecnogyna Parasita Hb.
Interessante Angaben über das Vorkommen der Raupe des
eigenthümlichen und schönen Geschöpfes bringt in der Schilderung
des Simplongebietes (S. 185) Rätzer.
27. Cochlophaues Helix von Siebold.
Die Säcke erhielt ich durch Rätzer auch von Biel. Also am
Jura weit verbreitet,
|
|
357
28. Hybocampa Milhauseri Fab.
Von diesem schönen Spinner, welcher in den Umgebungen
Zürichs eine der grössten Seltenheiten darstellt, traf in den letzten
Jahren Herr Escher-Kündig auf dem sogenannten Zürichberg zwei
Raupen an niederen Eichenbüschen. Es wurde daraus ein präch-
tiges Paar erzogen, welches sich in der Sammlung meines Freundes
S. Pestalozzi-Hirzel befindet.
29. Acronycta Leporina L., Var. Bradyporina Hb. (Hb. 570, 571).
Auch von Basel (Knecht).
30. Bryophila (?) Galathea Mill.
(Milliere in den Annales de la soc. ent. de France. 1874 und
Ann, des sciences nat. de Cannes. 1879.)
Ich bin, vielleicht in übertriebener Vorsicht, unschlüssig ge-
blieben, da die Milliere’schen zwei Abbildungen nicht vollkommen
stimmen mit einem Exemplare, welches ich in Natur sah.
Das eine Stück, welches Herr Notar Jäggi am 11. Juli 1868
bei Berisal an dem Aufsteig der Simplonstrasse fing, sah ich also,
ein zweites besitzt Rätzer *).
31. Agrotis (?) Festiva S. V
Ich befinde mich hinsichtlich dieser Agrotide in einer gewissen
Verlegenheit, aus welcher ich nicht herauskam. Bei Tarasp (Killia s)
fliegt eine Agrotis, welche ich für eine Festiva mit verdunkeltem
Aussentheile der Vorderflügel halten muss, aber diese Vorder-
flügel sind ungemein schmal, während man denn doch die
gewöhnliche Festiva mehr für kurz- und breitgeflügelt erklären
muss. Ich hätte in meiner Rathlosigkeit dieses in zwei Stücken
getroffenen Geschöpfes vorläufig nicht gedacht, wenn ich nicht kürz-
lich durch die Gefälligkeit des Notars F. Jäggi eine Sendung mit
drei A. Festiva erhalten hätte, von Gadmen und Berisal stammend,
Zwei waren das gewöhnliche breitflüglige Insect ; ein drittes Stück
näherte sich der Killias’schen Form in Farbe und Zeichnung; doch
*) Ich glaube einzelnen Vorwürfen gegenüber es als ein richtiges
Princip aufrecht erhalten zu müssen, unsichere Arten lieber auszulassen, als
bestimmt vorzuführen. Die Lücke kann ausgefüllt werden, der Irrthum
wiegt schwerer.
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 7. 38
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358
blieben die Vorderflügel immer noch breiter als bei dem ostschwei-
zerischen Geschöpfe. Das Jäggi’sche Exemplar wurde am Eingang
der Simplonstrasse bei Bérisal am 16. Juli 1881 gefangen.
Genauere Beobachtungen sind hier sehr zu wünschen.
32. Agrotis Pronuba L.
fing ich Anfangs August 1881 im Albula-Hospiz bei der Lampe.
In solcher Höhe hatte ich sie bisher niemals beobachtet.
33. A. Culminicola Stgr.
Meine, von Staudinger getaufte Entdeckung kam während des
so eigenthümlichen Sommers 1881 in einem Exemplare auf Albula-
Pass hoch über dem Hospiz (Caflisch) und in einem zweiten Stück
auf den Muottas bei Samaden (Wolfensberger) vor *).
34. A. Fatidica Hb.
Ich hatte schon früher meinem Freunde, Prof. P. C. Zeller,
das Vorkommen der Fatidica-Raupe auf Albulapass mitgetheilt, die
Eule aber aus übertriebener Gewissenhaftigkeit, da ich sie nicht von
dort erzog, in meiner Albula-Fauna ausgelassen. In dem wunder-
lichen Sommer 1881 fing ich Abends im erleuchteten Wirthshause
des Albula-Passes mehrere gute Exemplare zur angenehmen Be-
stätigung meiner früheren Raupenbestimmungen. |
35. Agrotis Engadinensis Mill.
Das merkwürdige Thier — welches ich aber nicht im Ent-
ferntesten für eine Agrotis halte — und dessen Entdecker Hnateck
in Sils-Maria, so viel ich weiss, gewesen ist, kommt neben dort
(Zeller-Dolder) auch im Wallis vor. F. Jäggi fing zu Berisal an
der Lampe im Juli 1880 ein zweites Stück. Beide sah ich.
*) Rätzer (S. 179) glaubt verschiedene Erebien und Agrotiden nach
den >Süd- und Nordalpen« vertheilen zu müssen. Es ist aber leider ein
Irrthum, indem man Agrotis Helvetina den Nordalpen zuschreiben und als
Vertreterin meine A. Culminicola den Südalpen vindiziren will. Agrotis
Culminicola ist bekannt vom Gorner-Grat, dem Albulapass, den Muottas
bei Samaden und dem Stelvio. A. Helvetina von Gadmen, vom graubündner
Weissenstein oberhalb Bergün und vom Stelvio. Ich habe dieses schon
vor einiger Zeit angegeben. Wo bleibt also hier die Differenz zwischen
nördlichen und südlichen Agrotiden ? Wie man überhaupt von Vertretung
bei Agrotis Helvetina durch Culminicola und vice versa sprechen kann,
ist mir bei so verschiedenartigen Geschöpfen unverständlich geblieben.
359
36. Mamestra Splendens Hb. (Hb. 400, H. S. 396).
Die schöne Noctue, deren Naturgeschichte uns kürzlich erst
von Berlin aus bekannt gemacht wurde (Streckfuss in Katter’s entom.
Nachrichten, Bd.6, S. 279), wurde von Riggenbach-Stehlin auf der
Bechburg am Lampenlicht gefangen. Eine Anzahi ganz schlechter
Stücke sah ich, von Clarens herstammend, in einer Sendung des
Herrn Tasker. Hoffentlich gelingt es einmal schweizerischen Samm-
lern mit Einsammlung der so ähnlichen Raupen von Mam, Oleracea
auch Splendens zu erziehen.
37. Hadena Funerea v. Hein.
Ein Exemplar der interessanten, bisher nur aus Norddeutsch-
land bekannten Hadena traf J. Wullschlegel im Juli 1880 bei Lenz- .
burg an Obstköder. Also neu für unsere Fauna.
38. Apamea Dumerilii Dup. (H. S. 101.)
Einige Exemplare, im Spätsommer bei Basel gefangen, ent-
fernen jeden Zweifel an dem Indigenat des Thieres. Eine sehr
schöne rothe Varietät des f' schickte mir Herr Riggenbach-Stehlin
mit der Bezeichnung: » Basel.«
Dagegen beruht die Annahme eines Vorkommens der Apam.
Nickerlii Fr. bei jener Stadt auf Irrthum. Man hat A, Dumerili
damit verwechselt.
39. Caradrina Exigua Hb.
Auch von Basel (Knecht).
40. Caradrina Palustris Hb.
Ende Juni 1860 bei Leuk (Jäggi).
4l. Dasypolia Templi Thunb.
Staatsanwalt L. Caflisch fing am 17. October 1881 bei 10
Grad Kälte an einem Hotel in St. Moritz ein prachtvolles Exemplar.
42. Plusia Ni Hb.
Der wunderliche Sommer 1881 brachte auch hier eine Ueber-
raschung. Auf der Poststrasse des Albula, von Ponte herauf, traf
| ein Knabe ein ganz schlechtes Exemplar des Thieres. Trotz der
Misshandlung durch ungeübte Finger kann an der Richtigkeit der
Bestimmung kein Zweifel herrschen. Kam das Thierchen aus Italien
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über Bernina ? — Schon früher hatte übrigens Herr Gerber in Basel
ein Stück gefangen. In ungewöhnlich heissen Sommern finden sich
eben vereinzelt südliche Arten ungemein weit nordwärts vorgeschoben.
43. Thalpochares Ostrina Hb. (Hb. 399. 648).
Wurde durch Tasker bei Martigny gefunden.
44. Odezia Tibialata Hb.
Der bisher so seltene Spanner wurde abermals bei Ormond-
dessus (wo seines Vorkommens schon Laharpe gedacht hatte) am
9. Juni 1880 von Herrn A. Hoffmann aus Hannover gefangen, wie
ich aus gefälliger brieflicher Mittheilung weiss. Bei der grossen
Seltenheit des Thieres in der Schweiz ein auffallendes Vorkommniss.
Rätzer gedenkt auch noch der Waldregion von Simpeln.
45. Anaitis Lithoxylata Hb. (Hb. 281).
Eine der schönsten faunistischen Erwerbungen des letzten
Jahres ist der prächtige, seltene, in seinem schweizerischen Bürger-
rechte bisher noch angezweifelte Spanner. (Doch hatte schon
Treitschke Bd. VI, 2, S. 399 die Schweiz angeführt).
Er wurde von J. Anderegg, welchem ich so viele werthvolle
Angaben und Bereicherungen meines Wissens und meiner Sammlung
verdanke, so dass ich öffentlichen Dank abzustatten für meine Pflicht
erachte, in den entfernteren Umgebungen Gamsen’s noch weit unter-
halb der Baumgrenze am 11. August 1881 in zwei Exemplaren
gefangen. Ein prächtiges Stück (f') kam in meine Sammlung.
Weiteres mitzutheilen bin ich nicht autorisirt.
46. Cidaria Simulata Hb.
Raupe an Juniperus im Juli bei Dombresson (F. de Rougemont).
47. Cidaria Aptata Hb., Var. Suplata Fr.,
deren Vorderflügel nicht grünlich erscheinen und eine einfärbig bräun-
liche Mittelbinde besitzen, erhielt ich durch Rätzer in einem unver-
kennbaren schönen Stücke aus dem Jura.
48. Cidaria Flavicinctata Hb.
R. bei Dombresson polyphag, an Salix caprea, Lonicera
xylosteum, Alchemilla vulgaris, am liebsten an den Blüthen von
Saxifraga rotundifolia (F. de Rougemont).
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# 361
49. Cidaria Cyanata Hb.
Raupe am Jura bei Dombresson im Mai an Arabis alpina in
ziemlicher Höhe (F. de Rougemont). Die jurassischen Exemplare
zum Theil sehr schön mit vielem Gelb.
50. Cidaria Tophaceata Hb.
Raupe an den Bergen des Jura bei Dombresson an Galium
mollugo (F. de Rougemont).
5l. Cidaria Nebulata Tr.
F. de Rougemont erzog sie aus Raupen, welche er an Galium
mollugo im Juli gefunden hatte.
52. Cidaria Lugubrata Stgr. Cat.
Raupe an Epilobium angustifolium bei Dombresson (F. de
Rougemont).
53. Eupithecia Rectangulata L., Var. Nigrosericeata Haw.
Mein Freund Caflisch fing diese schöne Varietät der bekannten
Art alljährlich bei Chur in eng begrenzter Stelle seines mit Obst-
bäumen besetzten Gartens.
54. Eupithecia Sobrinata Hb., Var. Græseriata Rätzer.
Exemplare bei Gadmen Ende Juli und Anfang August, welche
zuerst Graeser angetroffen hat, sind ziemlich gross und auffallend
dunkel, sowie sehr deutlich gezeichnet. Rätzer möchte also daraus
eine eigene Varietät unter obigem Namen machen.
55. Asopia Rubidalis S. V. (Hb. 96).
Ich erhielt von dieser für unser Faunengebiet neuen Art ein
Exemplar zur Ansicht, welches im Bergell Herr Bazzigher ge-
fangen hatte.
56. Scoparia Centuriella S. V.
Ein prachtvolles Exemplar in Herrn Jäggi’s Sammlung, im
_ Juli des Jahres 1880 bei St. Nicolas im Vispthal gefangen.
| 57. Scoparia spec. x.
| Sowohl von Herrn Riggenbach (Bechburg) als Herrn de Loriol
erhielt ich in zwei Exemplaren (f und 9) eine Scoparia, welche
wahrscheinlich neu ist. Später kann ich vielleicht mehr bringen.
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362
58. Scoparia Lætella Z.
Auch von der Bechburg. (R-S.).
59. Hellula Undalis Fab. (Hb. 93., H-S. 54. 83.)
Em Exemplar dieser zierlichen südlichen Art fing Ende Juli
in den Umgebungen Crassier’s P. de Loriol.
60. Botys Olivalis S. V,
Anfang Juli von der Bechburg (R-S.).
6l. Botys Pandalis Hb, Var. Bergunensis Z.
Auch von der Bechburg, Ende Juli (R.-S.).
62. Orobena Sophialis Fab.
In mehreren Stücken von der Bechburg, anfang Sept. (R.-S.)
63. Margarodes Unionalis Hb. (Hb. 132.)
Diese prächtige südliche Art geht in vereinzelten Stücken weit
nordwärts, so in meiner Heimat bis Wiesbaden und in den Taunus
(Fuchs, Rössler).
Herr Riggenbach fand am 10. September 1872 ein Stück auf
der Bechburg, das einzige, welches nach meinem Wissen bisher in
der Schweiz beobachtet worden ist.
Die Raupe wahrscheinlich an Heidekraut nach Sand*).
64. Crambus Alpinellus Hb.
Auch von der Bechburg. (R.-S.)
65. Crambus Saxonellus Zk.
Ebenfalls von der Bechburg. (R.-S.)
66. Crambus Contaminellus (Hb. 59. H-S. 88. 89.)
Ein Exemplar, ungewöhnlich dunkel, kann ich nur hierher
ziehen. Aus dem Wallis (Anderegg).
67. Cryptoblabes Bistriga Hw. (Rutilella Z.) (H.-S. 40. 74).
Von diesem für unsere Fauna neuen Microlepidopteron erbeutete
Riggenbach-Stehlin. auf der Bechburg ein sehr schönes Stück. Es
*) Die Arbeit des Verfassers, Catalogue raisonné des Lépidoptères
de Berry et de l'Auvergne kenne ich leider nur aus einem Citate R össler’s
in seiner neuesten trefflichen Arbeit »Die Schuppenflügler (Lepidopteren)
des Regierungsbezirkes Wiesbaden etc.<
363
kommt von Erlen erzogenen Exemplaren, wie ich sie aus Hamburg und
Curland besitze, sehr nahe, unterscheidet sich aber von meist helleren
Exemplaren, welche H.-S. abgebildet und mein Freund A. Schmid in
Regensburg erzieht, nicht unbeträchtlich. Doch halte ich beiderlei
Formen für eine und dieselbe Spezies.
68. Myelois Cirrigerella Zk. (H.-S. 67).
Bisher noch nicht in der Schweiz getroffen, fand sie Riggenbach
Mitte Juli auf der Bechburg.
69. Acrobasis Obtusella Hb.
Herr Riggenbach-Stehlin erbeutete diese Art in mehreren
Exemplaren (wohl durch Nachtfang) auf der Bechburg.
70 Myelois Legatella Hb.
Ich musste bei der schwierigen Bestimmung zahlreicher Phy-
cideen das Vorkommen der Art im Faunengebiete zweifelhaft lassen
(S. 278). Ein Exemplar, auf der Bechburg am 1. August 1881 ge-
fangen, entfernt jeden Zweifel.
71. Homoeosoma Nimbella Z. (H.-S. 79).
Diese Art, für deren Raupe die Blüthen von Hieracium um-
bellatum, Carlina, Solidago angeführt sind, war bisher nicht als
Mitglied der schweizerischen Fauna bekannt,
Professor Zeller berichtet uns nachträglich, dass er sie in zwei
grossen, dunkeln weiblichen Exemplaren in der zweiten Hälfte des
Juli bei Bergün gefangen habe.
72. Teras Cyaneana P.-J.
Ein Exemplar des so seltenen Wicklers zu Anfang Mai von
der Bechburg (R.-S.).
73. Tortrix Bifasciana Hb.
Auch bei Crassier fand P. de Loriol das schöne seltene
Thierchen,
74. Conchylis Roseana Haw.
In der zweiten Julihälfte von Zeller bei Bergün getroffen. Die
Larve dort gewiss nicht an Dipsaeus sylvestris,
364
25. Penthina Hercyniana Fr.
Zeller berichtet uns nachträglich von dem Vorkommen dieser
Art bei Bergün gegen Ende Juli.
76. Carpocapsa Splendana. Hb.
Von Crassier,
77. Steganoptycha Pinicolana Z.
Dr. Wocke gedenkt eines unsäglich häufigen Vorkommens
dieses Wicklers im Stelvio-Gebiete während des Sommers 1879,
einer Erscheinung, welche ich mehrfach im Engadin früher beobachtet
hatte. Auch mich störten diese Legionen damals beim Einsammeln.
78. Stepanoptycha Languentana Stgr.
Staudinger hat in den Verhandlungen der zoolog.-bot. Gesell-
schaft in Wien (Bd. 22, S. 733) diesen auf dem Stelvio entdeckten
Wickler genau beschrieben. Er kommt der auch mir in Natur un-
bekannten St. Nitidulana Z.*) (H.-S. 397), ebenso der bekannten
St. Ericetana H.-S. sehr nahe. Da indessen nicht allein bei Trafoi,
sondern auch im Oberengadin das Thierchen von dem Entdecker
Staudinger getroffen wurde, nehme ich es unbedenklich in die schwei-
zerische Fauna auf, obgleich es mir in Natur unbekannt geblieben ist.
79. Phoxopteryx Siculana Hb.
Von Bergün aus dem Val Tuors, und dort wohl sicher an
Rhamnus pumila lebend, nach Zeller.
80. Dichrorhampha Acuminatana Z.
Ein Exemplar von Crassier.
8l. Dichrorhampha Bugnionana Dup.
Auch aus den östlichen Alpen der Kantone St. Gallen und
Appenzell (Täschler).
82. Choreutis Bjerkandrella Thunb., Var. Pretiosana Dup. (Australis Z.)
Auch diese südliche Varietät in einem schönen, aber unge-
wöhnlich kleinen und hellen Exemplar, traf Herr P. de Loriol auf
seiner Campagne bei Crassier.
*) Die Zeller’sche Beschreibung findet sich in Lienig’s Fauna von
Liev- und Curland (Oken’s Zschr. 1846, S. 259). Die Raupe an Vaccinium
uliginosum.
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365
83. Tinea Arcuatella Sta. (Picarella Hb. 219 H.-S. 282.)
R. in Holzschwämmen. Ein Exemplar aus dem Wallis von
Anderegg.
84. Tinea Ignicomella H.-S.
Ein frisches Stück im letzten Drittheil des Juli von Bergün
(Zeller).
85. Tinea Ganomella Tr. Z. (H.-S. 302.)
In zwei Exemplaren endlich für unser Faunengebiet bei Crassier
getroffen. Sie sind ungewöhnlich klein.
86. Cerostoma Horridella Tr.
Auch aus dem Wallis (Anderegg).
87. Gelechia Nigra Hw. (Cautella Z.) (H.-S. 509).
R. an Pappeln und Espen.
Ich habe die Art längst in der Schweiz vermuthet.
Ein Exemplar von Crassier durch de Loriol.
88. Gelechia Aurorella nov. spec.
Die schöne von Anderegg aufgefundene und, wie ich annehmen
muss, an Laubholz erzogene Art beschreibe ich nach einer Anzahl
trefflich erhaltener Stücke.
Das Thierchen kommt der Gelechia Hippophaälla Schrk. wohl
am nächsten; doch ist es etwas schmalflügliger und kleiner, sowie
| durch die Abwesenheit des schwarzen Striches an der Wurzel des
_ Costalrandes der Vorderflüge] augenblicklich zu unterscheiden.
Kopf und Thorax lichtgrau; Fühler grau, dunkler braun ge-
_ ringelt; Palpen grau, vorletztes Glied mit einwärts grauem, nach
aussen geschwärztem Haarbusche. Das kurze Englied ist ebenfalls
nach auswärts in nicht unbeträchtlicher Länge geschwärzt, so dass
| nur Basis und Spitze hell bleiben. Der Hinterleib grau; Beine leicht
| bräunlich grau; Tarsen dunkler geringelt, -
Die Farbe der, wie schon bemerkt, schmalen Vorderflügel ist
| ein helles, leicht rosenroth angeflogenes Grau. (Bei einem meiner
Walliser Exemplare [ © ] der G. Hippophaëlla kommt dieses indessen
| auch vor.) Der Costalrand der Vorderflügel ist fast bis zur
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 6. 39
366
Flügelspitze hin weisslich angeflogen. Nach halber Flügellänge stehen
ungefähr in halber Flügelbreite neben einander zwei bis drei schwarze
Pünktchen, und bei einzelnen Stücken findet sich nahe der Wurzel
ein kleiner schwarzer Punktfleck. Der Aussenrand ist fein schwarz
punktirt. Die Franzen hellgrau, unverkennbar röthlich angehaucht.
Die Hinterflügel hellgrau, von feiner schwärzlichen Randlinie einge-
fasst. Franzen lichtgrau, kaum mehr röthlich schimmernd. — Unter-
wärts erscheint ein ziemlich dunkelgraues Colorit der Vorderflügel,
namentlich gegen die costale Partie und die Flügelspitze hin. Auch
die Hinterflügel sind hier gegen die Spitzenpartie verdunkelt.
89. Gelechia Valesiella Stgr.
Staudinger hat diese nicht unansehnliche neue Gelechie in
der Stettiner entom. Zeitsch. 1877, S. 206, genau beschrieben. Sie
wurde mehrfach von Anderegg im Wallis erbeutet, findet sich aber
nach Staudinger’s Versicherung auch im Caucasus, wo sie Haber-
hauer antraf. Ueber die nächsten Verwandten dieser Art, welche ich
ebenfalls von Anderegg erhielt, enthalte ich mich eines jeden Urtheils.
Staudinger möchte das Thier bei G. Strelitziella unterbringen.
Die Naturgeschichte ist uns noch unbekannt.
90. Gelechia Amoenella nov. spec.
Ein sehr schönes reizendes Thierchen aus der Verwandtschaft
der G. Nigricostella Dup. und Lathyri Sta.
Ich beschreibe nach einem sehr guten, von Anderegg im
vorigen Jahre erbeuteten Päärchen.
Grösser als G. Lathyri und von beiden Arten durch die theil-
weise helleren und darum viel bunter und lebhafter erscheinenden
Vorderflügelzeichnungen zu unterscheiden.
Fühler weisslich, sehr lebhaft schwarz geringelt; Kopf grau-
gelb mit etwas glänzenden anliegenden Schuppen; Stirne gelblich ;
Palpen hell gelblich grau, schwarz geringelt; Beine ebenfalls
gelblich grau, die Tarsen stark schwarz geringelt, namentlich
diejenigen des ersten, am schwächsten die des letzten Beinpaares;
Thorax oberwärts gelb bräunlich; Leib oberhalb dunkelgrau, unten .
ganz lichtgelblich grau und stark schwarz gefleckt.
Die zierlich gezeichneten Vorderllügel sind schwer zu be-
schreiben. Sie bieten als Grundfarbe, wie wir einmal annehmen
wollen, ein weissliches Gelb, welches mit Ockerbraun und dunklem
RE PRO 5 PAT TONNERRE PAL CT Re re à YA LE ARE EE GE EE SET
367
Schiefergrau mehr oder weniger gemischt und verdunkelt ist. Die
Flügelwurzel ockergelb oder ockerbraun, etwa nach einem Viertheil
der Flügellänge durch zwei schiefergrau, ansehnliche rundliche Punkte,
einen costalen und einen dorsalen, abgegrenzt. Dann erscheint —
kaum ein Drittheil der ganzen Flügellänge einnehmend — ein lich-
teres Feld, am Costal- und Dorsalrande weissgelblich, in der Mitte
ockerbraun. Es folgen nach etwa drei Viertheilen der Flügellänge
dieselben zwei schwärzlichen Punktflecke nochmals. Hinter ihnen
steht eine etwas weniger schief gegen den Analwinkel gerichtete,
schmale, gelblich weisse Querbinde. Spitzentheil und Franzen des
Vorderflügels erscheinen dunkelgrau, fast schwärzlich. Hinterflügel
und Franzen dunkelgrau, letztere etwas heller.
Die Unterseite, ist glänzend bräunlich grau. Am Costalrande
der Vorderflügel erscheint nach drei Viertheilen der Länge eine
gelblich graue Costalstelle. Etwas ähnliches wiederholt sich am
Spitzentheil der Hinterflügel.
Nähere Angaben über Vorkommen fehlen leider noch.
91 Anchinia Grisescens Frey.
Ich habe durch die Güte des Herrn von Hornig, eines hochge-
schätzten österreichischen Mikrolepidopterologen, eine schöne Anchinia
in mehrfachen erzogenen Exemplaren des dortigen Gebirgslandes
erhalten, mit der Anfrage: »ist es Ihre Engadiner A. Grisescens ? &
Ich würde die Frage unbedingt bejahen, wären nur die Flügel
der Oesterreicherin nicht auffallend kürzer und breiter. So könnte
ich zur Zeit nur mit einem gewissen Bedenken zustimmen und eine
Var. Austriaca annehmen. Ergäben sich später, was sehr möglich,
die Artrechte, so hätten wir also eine A. Austriaca von Hornig’s.
Ich war anfangs geneigt (wie ich Herrn von Hornig schrieb), seine
und die Engadiner Form zu vereinigen. Hinterher bin ich wieder
zweifelhaft geworden. Es bliebe also A. Austriaca mit dem Namen
des Entdeckers, falls zwei Species vorlägen,
Die prächtige A. Dolomiella Mann besitzen wir nicht.
Jedenfalls hat das Genus durch die schönen österreichischen
Funde ein neues, erhöhtes Interesse gewonnen. Wir hätten also
vorläufig 3 Gruppen: 1. Verrucella-Laureolella, 2. Daphnella-Dolomiella
und 3, Grisescens-Austriaca,
368
92. Oecophora Pseudospretella ‘Sta. (H.-S. 627.)
Ich habe in meiner Fauna der Schweiz (S. XVII) dieses Thier
als wohl von Amerika importirt erwähnt.
Die grosse Handelsgärtnerei des Herrn Froebel in Zürich hatte
in Samen von Daucus carota starke Verwüstungen durch eine kleine
beinweisse Raupe. Ich erzog eine Menge von Schmetterlingen
unseres Thieres, wenig varlirend mit Ausnahme der Grösse.
Die Samen sollen nach der Versicherung des Herrn Fröbel
theils aus Frankreich, theils aus der Schweiz gestammt haben.
93. Hypatima Binotella Thunb.
Auch aus dem Wallis (Anderegg).
94. Butalis Esperella Hb.
Ich hatte in meiner Lepidopteren-Fauna der Schweiz (S. 377)
das Vorkommen des Thieres von Trafoi erwähnt. Es ist jetzt
durch P. de Loriol in der südwestlichen Ecke des Faunengebietes,
bei Crassier aufgefunden worden.
95. Tiniagma Balteotelium (H.-S. 362.)
Ein Walliser Exemplar schickte mir Anderegg zur Ansicht.
96 Argyresthia Conjugella Z.
Auch von Bergün, wie uns Zeller nachträglich mittheilt.
Ebenso habe ich sie aus dem Wallis von Anderegg kürzlich er-
halten, nachdem ich sie schon früher bei Zermatt getrofien hatte.
97. Argyresthia Pulchella Lien.
Von Crassier durch P. de Loriol.
98. Argyresthia Reticulata Stgr.
Staudinger hat diese Art in der Stettiner Ztg. 1877, S. 205,
zuerst beschrieben — und ich hatte sie in seinem, fast nur Macro-
lepidopteren behandelnden Aufsatze damals leider übersehen.
Die Grösse ist diejenige einer A, Submontana irey. Meiner
Ansicht nach gehört A. Reticulata in die Verwandtschaft der A.
Dilectella Z. Sie steht auch zwischen dieser und der A. Fundella Z.
Letztere, wenn man sie sich etwas grösser und schmalflügliger,
sowie mit lichtem Ockerbraun übergossen vorstellte, könnte ungefähr
ein vorläufiges Bild des Thierchens gewähren.
mn
RE VLLT AT RR + eh | h/ ’s Fa U MEN N Lost sh
369
Der Entdecker der schönen Art ist Graf Gianfranco Turati
von Mailand, ein ausgezeichneter Beobachter. Er traf sie schon vor
Jahren hoch im Engadiner Gebirge auf Alp Muottas bei Samaden,
meinem Sammelplatze in längst vergangener Zeit.
Anderegg erbeutete später die Art im Wallis zahlreicher. Ich
besitze vier treffliche Stücke aus seiner Einsammlung. Die Natur-
geschichte kenne ich nicht.
99. A Huguenini nov. spec.
Nach genauer Literatur-Durchsicht muss ich hier eine von
Anderegg kürzlich erhaltene kleine Argyresthie als entschieden neue
Species aufstellen. Ich wage die Beschreibung nach einem männ-
lichen Exemplare, weil es vortrefflich erhalten ist und weil meine
Sammlung mit ganz kleiner Lücke den sämmtlichen Argyresthien-
Reichthum Europa’s umschliesst.
Klein, im Ausmaasse der A. Abdominalis Z. Schopf weiss
mit einzelnen lichtbraunen Härchen ; Fühler weiss, ziemlich dunkel-
braun geringelt; Stirn weiss ; Labialpalpen weisslich, doch gebräunt;
ebenso die Vorderschienen der sonst weisslichen Beine; Hintertarsen
kaum geringelt; Brust und Leib oberwärts braun.
Die Beschreibung der Vorderflügel des zierlichen Thierchens
ist gerade keine leichte. Der Grundton ist ein lichtes Ockergelb,
dessen Schüppchen, microscopisch untersucht, metallisch erglänzen,
und an welcher Farbe auch die Franzen Antheil nehmen. In dem
gelblichen Grundton des Vorderflügels erscheinen vereinzelte weiss-
liche Stellchen, so dass wir ein »geflecktes« Ansehen der Vorder-
flügel erhalten. Ich unterscheide zwei kleine Fleckchen von rund-
licher Form in der Aussenhälfte des Costalrandes, zwei nicht grössere
n halber Flügelbreite, ebenfalls nach auswärts, und zwei bis drei
kleinere wurzelwärts am Dorsalrande. Aber diese weisslichen Zeich-
nungen sind klein und verloschen.
Hinterflügel licht graugelb, Franzen etwas heller.
Ich hoffe, diese vielleicht nicht vollkommen ausreichende
Schilderung des zierlichen Geschöpfes wird wenigstens zur Wieder-
erkennung dienen können. Etwaige Mängel lassen sich hoffentlich
später ausgleichen. Doch ist auch so, wie ich glaube, eine Ver-
w echslung mit eıner anderen Argyresthia dieser Gruppe ausgeschlossen.
48
Foi A
370
Ich habe diese Art meinem verehrten befreundeten Collegen,
Herrn Professor G. Huguenin zubenannt.
Das Exemplar stammt aus dem Jahre 1881. Näheres weiss
ich noch nicht *).
100. Ocnerostoma Copiosella von Heyd.
Ich habe S. 356 der Lepidopteren-Fauna des zierlichen
Thierchens gedacht und mich in scharfer Weise gegen von Heine-
mann ausgesprochen, welcher diese Art mit der gemeinen O. Pinia-
riella wieder verbinden wollte. Dieses hat nun Dr. Wocke Ver-
anlassung gegeben, mir in wenig passender Weise »Impietät« gegen
den Verstorbenen zuzuschreiben Dass der Tod des Verfassers dessen
Arbeit jeder Kritik enthebt, ist ein neues Princip, von welchem ich
zum ersten Male höre. Von Heyden, mein verstorbener Freund,
war einer der gründlichen Entomologen von fast ängstlicher Vor-
sicht. Leichtfertig hatte er seine neue Spezies nicht aufgestellt,
sondern, wie ich aus eigener Erfahrung weiss, nach ganzen Schaaren
gefangener und erzogener Stücke. Bald darauf beobachtete ich
diese Art im Engadin und brachte sie massenhaft mit. Durch mich
lernte sie dort aber später von Heinemann kennen und — wenn
ich mich recht erinnere — in schon abgeflogenem Zustande. Sein
Urtheil gegen den verstorbenen Frankfurter Entomologen war ein
leichtfertiges und oberflächliches, und darum ungerechtes, worauf
meine scharfe Bemerkung mit vollem Rechte erfolgte.
101. Gracilaria Loriolella Frey.
Ein zweites Exemplar erhielt ich kürzlich abermals durch den
Entdecker Herrn de Loriol, ganz gleich dem von mir beschriebenen
ersteren in Zeichnung und Farbe.
*) Ich hoffe, die Naturgeschichte später bringen zu können, mag
aber hier eine Bemerkung nicht unterlassen. Man hat manchfach J. An-
deregg der Verschweigung von Fundorten und Lebensarten bezichtet.
Bis zu einem gewissen Grade ist es bei seinem Geschäfte natürlich, und
jeder Andere in ähnlicher Lage thut es auch. Ich selbst — und ich
darf es aus voller Ueberzeugung sagen— habe in vielfachem
VerkehrHerrn J. Andereggals einen durch und durch braven,
ehrenhaften, gefälligen Mann kennen gelernt, welchem
hiermitöffentlichenDank abzustatten ich mich verpflichtet
fühle. Allerdings nach einem deutschen Sprüchworte lautet es; » Wie
man in den Wald hinein ruft, tönt es heraus. «
TE
371
102. Gracilaria Populetorum Z.
Auch von Crassier.
103. Gracilaria Ononidis Z.
Von Crassier in einigen Exemplaren.
104. Coleophora Collina Frey, Col. Mediostrigata Frey, Col. Brigensis Frey und
Col. Albulæ Frey.
Herr Dr. Wocke bemerkt mir, dass meine Beschreibungen
dieser wohl schwierigsten aller Coleophoren ihm unbrauchbar seien,
indem ich vergessen hätte, eine Hauptsache, nämlich die Beschaften-
heit der Fühler und Palpen anzugeben. Gewiss hätte er Recht,
wenn ich nur Unterschiede hätte finden können gegenüber der von
mir beschriebenen alpinen C. Fulvosquamella H.-S. Allein dort oben,
in windiger, sonnenreicher Höhe ändert ein Tag mancherlei im Aus-
sehen dieser zartesten Thiere viel. Sachen anzugeben nach einem oder
zwei Stücken (bei dem dritten vielleicht nicht mehr zutreffend),
über Fühler und Palpen mochte ich nicht versuchen. Ich beschrieb
also in einer Nothlage vor allen Dingen die Vorderflügel. Bestimmen
kann ich darnach. Die Dürftigkeit meiner Beschreibungen gebe ich
gerne zu. Allein ich konnte nur über ein mässiges, sehr schwer
zu beschaffendes Material disponiren und blieb streng bei den That-
sachen. Ich hätte dieses erwähnen können; allein ich musste meinem
Verleger gegenüber mit jeder Zeile sparen.
105. Chauliodus Jniquellus Wo.
Diese schöne Wocke’sche Entdeckung (er traf das zierliche
Thierchen bei Breslau Mitte Juli auf Sandboden um die Blüthen von
Athamanta oreoselinum) ist mir von Anderegg aus dem Wallis
zugesendet worden in zwei Exemplaren. Eins befindet sich in meiner
Sammlung.
106. Stephensia Brunnichiella Sta.
Von Crassier (P. de Loriol).
107. Elachista Magnificella Tengstr.
Von Crassier (derselbe).
108. Elachista Pullicomella Z. (H.-S. 945 und 947).
Herr P. de Loriol erhielt Ende Mai 1880 bei Vandoeuvres
ein sehr schönes Exemplar dieser von mir in der Schweiz bisher
noch nicht beobachteten Art,
372
Die Raupe lebt Ende März in erster und später in zweiter
sommerlicher Generation minirend in Avena flavescens, indem sie von
der Spitze an abwärts in voller Breite das Blatt minirt (A. Schmid).
109. Elachista Stabilella Sta.
Auch aus dem Wallis durch Anderegg.
110. Elachista Obscurella Sta.
Von Crassier (P. de Loriol).
Ill. Elachista Juliensis Frey.
Wie von Heinemann in seinem Tineen-Werke (S. 483)
E. Serricornis Sta. mit E. Juliensis ohne Fragezeichen
vereinigen konnte, ist mir abermals unbegreiflich. Serricornis
sah ich einstens unter Nolken’s Vorräthen. Nehme ich die
Angaben Stainton’s und die Beschreibung, welche von Nolcken
von Serricornis gab, so ist mir jene Zusammenziehung rein unver-
ständlich.
112. Elachista Occidentalis nov. spec.
Ein prächtiges Thierchen aus der Gruppe kleiner Elachisten
(etwa in dem Ausmaasse von E. Exactella H.-S.).
Diese Art ist mit E.Juliensis Frey verwandt, aber leicht zu unter-
scheiden. Die Verwandtschaftsverhältnisse zu E. Serricornis Sta. kenne
ich nicht näher *) und Heinemann’s Vereinigung der E. Serricornis
(welche er kaum gesehen haben dürfte) mit E. Juliensis (welche er
sicher niemals gesehen hat), machte mir einen komischen Eindruck, als
ich das völlig verunglückte Tineenbuch studirte. An der Fühlerbeschaf-
fenheit der E. Serricornis nimmt Juliensis keinen Antheil.
Doch begehen wir keine neue „Impietät‘!
Herr P. de Loriol erbeutete also im Jahre 1881 auf seiner Cam-
pagne bei Crassier drei Exemplare des Dings, zwei im Juni, ein
drittes im August, so dass eine doppelte Generation vorliegt. Leider
fehlt das © und die drei æ wechseln und sind keineswegs gleich
gut erhalten. Ich halte mich demgemäss an das am deutlichsten
gezeichnete Exemplar.
Kopf oberwärts grau; Stirne schneeweiss; Palpen weiss; Fühler
tief dunkelgrau, fast schwärzlich zu nennen. Beine grau; die weniger
hellen Tarsen sehe ich ungefleckt.
*) Ich habe keine E. Serricornis jetzt zur Vergleichung.
373
Brust und Vorderflügel erscheinen dunkel schiefergrau. Letztere
zeigen nach zwei Drittheilen ihrer Länge am Costalrande in Gestalt
eines langen schmalen Dreiecks einen weisslichen, nicht silber-
glänzenden Fleck. Dem Dorsalrande genähert erblickt man in un-
gefähr einem Drittheile ein kleines weissliches Fleckchen. In der
Flügelfalte kann eine schwarze punktförmige Verdunkelung vor-
kommen, fehlt aber zwei anderen Stücken. Nach aussen, also dem
Afterwinkel mehr genähert, steht dem erwähnten weisslichen Costal-
fleck ein dorsaler entgegen. Franzen dunkelgrau. Vor ihnen —
und dieses erscheint mir als bezeichnendes Merkmal — läuft eine
convexe weisse Bogenlinie. Sie endet bald näher, bald entfernter
vom Afterwinkel.
Hinterflügel und Franzen dunkelgrauer.
Auch hier würde die Auffindung des © von grossem Interesse
sein *)
113. Elachista Reuttiana Frey.
Von Crassier (P. de Loriol).
114. Elachista Jnfuscata nov. spec.
Wir haben hier eine der kleineren Elachisten, ungewöhnlich
schmalflüglig. Ich möchte sie etwas in Grösse und Flügelform der
E. Stabilella Sta. anreihen. Nach zwei guten männlichen Exem-
plaren, welche mir Anderegg schickte (eins behielt ich für mich, .
ein anderes wird ihn hoffentlich zur Entdeckung des © führen),
gebe ich die nachfolgende Beschreibung, welche wohl zur Erkennung
der Art dienen dürfte, bis eine umfassendere später möglich sein wird.
Kopf oberwärts bräunlich grau; Stirne weisslich; Fühler braun,
etwas dunkler geringelt; Palpen licht ockerbraun; Thorax braun;
Beine mit ungeringelten, ungefleckten, gelblichen Tarsen; Leib
oberwärts dunkelbraungrau mit gelblichem männlichem Afterbusch.
Die Vorderflügel sind schwer zu schildern. Ihr Bild unter der
Lupe und unter dem Microscop fällt ziemlich verschieden aus. Sie
führen also bei erster flüchtiger Betrachtung unter schwacher Ver-
grösserung geradezu eine bräunliche Farbe, wie ich sie von keiner
Elachista kenne. Wendet man sich zu stärkerer Vergrösserung (wie
*) Den Namen Occidentalis von Crassier, einem der westlichen End-
punkte des schweizer’schen Faunengebietes.
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 7. 40
APTE RL ON ET BEN. 70 Pal
Ä : Y Yadır
374
sie ein zusammengesetztes Microscop mit seinen schwächsten Com-
binationen darbietet), so erhalten wir als Grundfarbe ein gelbliches
Weiss (das Colorit gebleichter Knochen), welches durch dunkelbraune
Schuppen stellenweise sehr stark verdüstert ist.
Kurz vor halber Flügellänge steht am Costalrande ein schiefes
braunes Fleckchen. Unter ihm, dorsalwärts und mehr nach hinten
gerückt, erscheint ein ansehnlicherer, breiterer, aber kürzerer Gegen-
fleck. Der Spitzentheil des Vorderflügels ist stark verdunkelt, von
der Flügelspitze fast strahlenförmig dorsal- und wurzelwärts Gegen
den Afterwinkel hin wird die Färbung heller, weisslicher. Franzen
bräunlich grau.
Hinterflügel und deren Befranzung grau.
Eine Verwechslung mit einer der bisher beschriebenen euro-
päischen Elachisten ist absolut unmöglich.
115. Elachista Squamosella F. R.
Von Crassier.
116. Elachista Lugdunensis Frey.
Ebenfalls von Crassier.
117. Elachista Radectella F. R. (H -S. 1020)
Ein Stück aus dem Wallis (Anderegg).
118. Elachista Pollinariella H.-S. (H.-S. 1022).
Raupe in Avena flavescens und verwandten Gräsern. Im Wallis,
wie es scheint öfters (Anderegg). In der Ostschweiz kam sie mir
bisher niemals vor.
119. Elachista Anserinella F. R.
Die Raupe, soviel ich weiss, noch unbekannt. In mehreren
Exemplaren von Anderegg aus dem Wallis erhalten.
120. Lithocolletis Roboris Z.
Von Crassier.
121. Lithocolletis Distentella F. R.
Diese in der schweizerischen Fauna bisher nur sehr selten
getroffene Art auch von Crassier.
122. Lithocolletis Amyotella Dup.
Von Crassier.
375
123. Lithocolletis Alpina Fre y.
Herr Dr. Wocke traf die Art am Stelvio. Schöyen’s Exem-
plare aus Norwegen sind ächte L. Alpina. Ich habe sie ihm be-
stimmt. Die Art überall wohl nur an Alnus viridis, und zwar vom
Hochgebirg bis zum Walde in Bremgarten.
124. Lithocolletis Trifasciella Haw. (Heydenii Z.) (H.-S. 806.)
Das erste Stück dieser Art, welche ich längst in unserem
schweizerischen Faunengebiete vermuthet hatte und deren Raupe
unterseitig in Lonicerenblättern minirt, erhielt ich von Crassier
durch P. de Loriol.
125. Lithocolletis Lautella Z.
Von Crassier,
126. Opsstega Crepusculella Z.
Von Crassier ein Stück.
127. Bucculatrix Ulmella Z.
Von Cras.ier.
128. Bucculatrix Cidarella Z. (H.-S. 845).
Ein Exemplar aus dem Wallis von Anderegg.
Die Raupe bekanntlich an Erlen.
129. Bucculatrix Ratisbonensis H.-S.
Die Raupe an Artemisia campestris.
Zwei Exemplare aus dem Wallis durch Anderegg erhalten.
130: Nepticula Subbimaculella Haw.
Von Crassier (P..de Loriol).
Entomologische Local - Vereine in der Schweiz.
Es ist gewiss verdankenswerth, wenn kleinere Vereine sich
der Mittheilungen der Schweiz, entomolog. Gesellschaft bedienen,
um von ihrer Existenz und Thätigkeit die zerstreuten Collegen zu
benachrichtigen, sie bei gelegentlichen Besuchen einzuladen, oder
zur Nachahmung anzuspornen. Wir begrüssen daher die kurze
376
Correspondenz von Bern in Nr. 5, halten aber den Rahmen einer
entomologischen Zeitschrift für zu enge, um lange Protocollverhand-
lungen aufzunehmen, wie dies Katter’s Journal kürzlich gethan hat.
Es mag vielleicht für mehrere unserer Mitglieder von Interesse
sein, zu wissen, dass in Zürich ein zoologisches Kränzchen existirt,
dessen Tractanden fast zur Hälfte ebenfalls entomologiseher Natur
sind. Dies bescheidene Kränzchen, dato von etwa 40 Mitgliedern,
feierte im Januar 188% seinen dreissigjährigen Geburtstag, und hat
in der langen Zeit vielfache Wandlungen durchgemacht. Im Jahre
4852 nämlich sammelte der liebenswürdige Entomolog J. J. Bremi
eine Anzahl junger Adepten dieser scientia amabilis zu einem ento-
mologischen Kränzchen um sich. Die jungen Leute formirten dann
nach Bremi’s Erkrankung und ihrer Maturität 1855 einen Verein
unter dem Präsidium von Hrn. Ed. Gräffe mit regelmässigen
Sitzungen bis in’s Jahr 1859. Der trug zwar den hochtrabenden
Namen Societas physiologica, aber nur als formale Concession an
einige medicinstudirende Mitglieder, die Tractanden waren fast aus-
schliesslich zoologische und vorwiegend entomologische. Von 1859
bis 1863 verwandelte sich diese Soc. Phys. unter dem Vorsitze von
Prof. Oswald-Heer in eine rein entomologische Gesellschaft, und
haben wir aus jener Periode eine grosse Anzahl ausführlicher Pro-
tocolle über sehr eingehende Arbeiten, geführt vom Conservator
Dietrich selig. Nach mehrjährigem Unterbruch nahmen einige Trüm-
mer der entomologischen Gesellschaft im Jahre 1868 eine Neubildung
an die Hand, unter dem Namen Naturwissenschaftliches Kränzchen,
das unter dem Präsidium von Dr. Gustav Schoch bis in’s Jahr
41870 regelmässige Sitzungen mit vorwiegend zoologischen Tractan-
den hielt.
Von 1870-76 war wieder ein Unterbruch eingetreten, wohl
in Folge der Zerstreuung der vorragendsten Mitglieder. Erst im
Jahre 1877 rief Schreiber dieses zum zweiten Mal die Gesellschaft
in’s Leben, der sich sofort alle noch vorhandenen ältern Mitglieder
anschlossen. Sie führt den bescheidenen Namen Zoologisches
Kränzchen, und hielt seit 1877 bis heute im Wintersemester alle
44 Tage, im Sommer alle Monate reguläre Sitzungen, die stets
mit interessanten Tractanden aus allen Gebieten der Zoologie und
vorzüglich der Entomologie gefüllt waren.
! ‚377
Ob solche Gesellschaften sich nun auf eine kleinere Disciplin
concentriren, oder einen grössern Kreis in das Bereich ihrer Trac-
tanden ziehen, hängt von momentanen Localumständen ab, genug
dass sie durch Geselligkeit und Arbeit anregend wirken. Dass die
Entomologie kein Stiefkind ist und war in dieser Gesellschaft, be-
weist die Betheiligung fast aller zürcherischen Mitglieder der schweiz,
entomologischen Gesellschaft, ich erwähne als hervorragende Namen
nur J. J. Bremi, Prof. O.Heer, Meyer-Dürr, Prof. Aug. Forel;
ferner betheiligten sich zu verschiedenen Zeiten dieses 30jährigen
Localkränzchens Dr. Ed. Gräffe, Dr. Alex. Schläfli, Dietrich,
Hch. Dohrn in Stettin, Dr. Bugnion, Pfarrer Eugster, Dr. E.
Schindler, Prof. G. Huguenin, Moritz Paul, Pestalozzi-
Hirzel, Snell, Dr. Otto Stoll, R. Wolfensperger, R.Zeller,
alles Mitglieder der schweiz. entom. Gesellschaft und fleissige Samnler.
Daneben noch Entomologen, die der allgemeinen Gesellschaft nicht
beigetreten waren, wie Hans Hauenstein, Dr. Imhoff, Escher-
Kündig, Buchecker, Fröhner, Victor Fatio etc. Bei einer
so grossen Anzahl Entomologen oder doch Freunden der Entomologie
ist gewiss diese Branche nicht zu kurz gekommen in dem zoologi-
schen Kränzchen.
So viel vorläufig über die gesellschaftlichen Bestrebungen der
Zürcher Entomologen. In die Tractanden einzutreten würde zu weit
führen. Wir möchten aber jeden Collegen, der zufällig Zürich
passirt, aufs freundschaftlichste eingeladen haben, gelegentlich sich
von unserer fröhlichen Existenz zu überzeugen, indem er unsere
Sitzungen mit seinem Besuche beehrt, im Sommer je am ersten,
im Winter am ersten und dritten Donnerstag jeden Monats, Abends
8 Uhr. Kronenhalle. Namens des zoologischen Kränzchens
Dr. Gust. Schoch. Zürich.
Literarisches.
Die Hydrachniden der Schweiz
von Dr. G. Haller in Bern. 1882.
Der Verfasser giebt uns hier eine sehr fleissige Bearbeitung
einer Milbenfamilie in gedrängtem Rahmen. 12 Genera werden
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genau charakterisirt und die 3 neuen von Haller entdeckten Spezies
ausführlich beschrieben. Ein Genus ist ebenfalls neu aufgestellt
worden. Die einlässlichen biologischen und anatomischen Schilde-
rungen der Genera sind dazu angethan, auch bei den Entomologen
Interesse an diesen Objecten zu erregen, besonders die Coleoptero-
logen, die mit Wasserkäfern sich beschäftigen, auf diese etwas ver-
nachlässigten Thiere hinzuweisen. 4 sehr gut ausgeführte Tafeln
dienen wesentlich zur Einführung in das schwierige Studium der
Milben. S.
Bericht
über die Versammlung des schweiz, entomol. Vereins in
Olten den 25. Juni 1882.
Die Sitzung wurde eröffnet durch eine Rede des Präsidenten,
Hrn. Dr. Bugnion, worin er über den Stand der Gesellschaft und
die im Laufe des Jahres vom Comité behandelten Angelegenheiten
Bericht erstattete.
Mutationen des Mitgliederstandes:
Durch den Tod hat der Verein folgende Mitglieder verloren:
Herr Dr. Haag - Rutenberg in Grüneburg bei Frankfurt a. M.
(20. Nov. 1880).
» Frederic Chevrier in Nyon (10. Januar 1882).
Ausgetreten:
Herr de Castillon Gerard, château de Parron, France,
» Demaison Charles in Reims.
» Götz Ludwig in Reutte, Tyrol.
» Lopez Seoane in Corunna, Spanien.
» Miot Henri in Sémur, Côte d’Or.
» Müller Albert in Basel.
Wegen Unterlassung des Jahresbeitrages gestrichen (Beschluss
des Comité vom 24. Juni 1882).
Herr v. Emich in Budapest.
» Gräser in Hamburg,
» Mayer in Waldshut.
» Raddatz in Rostock.
ME EU PEUR QE Cp, PR LAON
879
Herr Dr. Wahlländer in Berlin.
» Christoph H. C. in Sarepta.
» Viret Georges in Paris (Adresse unbekannt).
Als neue Mitglieder werden aufgenommen:
Herr Bretscher Konrad, Lehrer in Aesch bei Birmenstorf (vorge-
schlagen von Dr. Schoch).
» Döbeli J., Lehrer in Strengelbach bei Zofingen (Frey-Gessner).
» des Gozis a Montlucon, Allier (Stierlin). |
» Grubenmann, Prof. an der Kantonsschule Frauenfeld (Schoch).
» Holliger Daniel, Oberlehrer in Egliswyl bei Lenzburg.
Jaccard, Prof. au College, Aigle (Bugnion).
Kann Ludwig, in Enge, Zürich (Schoch).
Keller, Kantonsapotheker, Zürich (Schoch).
Pirazzoli Odoardo in Imola, Italien (Stierlin).
Rausch A., in Schaffhausen (wieder eingetreten).
5 YSYS Y NM
Zum Ehrenmitglied der Gesellschaft wurde gewählt:
Freiherr von Renard in Moskau.
Gesammtzahl der Mitglieder:
44 Ehrenmitglieder.
432 Mitglieder, deren 89 in der Schweiz.
» 43 im Ausland.
Hr. Ed. v. Jenner wünscht von seiner Stelle als Bibliothekar
entlassen zu werden, wegen Mangel an Zeit; es wird an seine Stelle
gewählt Hr. Steck in Bern, jedoch mit der Bedingung, dass die
Bibliothek unentgeldlich untergebracht werde.
Auch Hr. Dr. Schoch wünschte dringend, von seiner Stelle
als Aktuar enthoben zu werden; da er dieses Gesuch schon wieder-
holt gestellt hat, so wurde seinem Wunsche entsprochen; obwohl
man ihn mit Bedauern aus dem Comité austreten sieht; an seine
Stelle wird gewählt Hr. E. Frey-Gessner.
Von Hrn. Dr. Stierlin wird die Mittheilung gemacht, dass
die Buchdruckerei Gelzer käuflich an Hrn. Buchhändler Rothermel
übergegangen sei und es wird demselben auch für die Zukunft der
Druck der Mittheilungen übertragen; es soll mit dem nächsten Band
anderes Papier und andere Schrift verwendet werden; der anwesende
| Hr, Rothermel legt Proben zur Auswahl vor,
|.
|
| Te
pan Er Un fee HILL
“N REN N
A
380
Der Cassier, Hr. v. Büren, legt sodann die Rechnung vor;
- diese ergiebt: Summa der Einnahmen Fr. 1358. 2.
» » Ausgaben » 1299. 5.
Saldo Fr. 58. 97.
Das Vereinsvermögen beträgt Fr. 858. 97.
Die Vermögensvermehrung Bin 12.0,
Der Cassier berichtet ferner, dass für nächstes Jahr abermals
ein Defizit m Aussicht stehe und trägt desshalb darauf an, die
ältern Bände der Mittheilungen en bloc zu verkaufen.
Es wird beschlossen, von jedem frühern Bande, d. h. von
Band I bis V nur wenige ganze Exemplare zu behalten und die übrigen
Exemplare, sowie die einzelnen Hefte en bloc der Antiquariats-
Buchhandlung von Herrn Huber in Bern zu verkaufen.
Von den Heften des 6. Bandes behält der Verein vorab 20
Exemplare, die übrigen werden in Commission gegeben.
Der neue Catalog der Bibliothek ist fertig, derselbe soll in
350 Exemplaren gedruckt werden und Fr. 1 kosten.
An die in der Schweiz wohnenden Mitglieder des Vereins soll
er unter Nachnahme versendet werden;. den auswärtigen Mitgliedern
wird angezeigt, dass sie denselben gegen Einsendung von Fr, 1
beziehen können vom Cassier Hrn. v. Büren.
Wissenschaftliche Mittheilungen:
Hr. Dr. Stierlin theilt mit, dass er eine neue Bestimmungs-
tabelle der Gattung Otiorhynchus ausgearbeitet hat, dass dieselbe
auf andere Merkmale basirt ist als die frühere und desshalb eine -
ganz andere geworden ist. Es sind dabei namentlich berücksichtigt
worden die Bildung der Fühlerfurche, die Stellung und Gestalt der
Augen, die Bildung der Stirn und ihr Verhältniss zum Rüssel. Es
werden nun noch die übrigen Gattungen der Gruppe der Otiorhynchiden
in ähnlicher Art bearbeitet und dann in einem Doppelheft der
Mittheilungen publizirt werden.
Hr. Dr. Paul theilt seine Beobachtungen mit über die Raupe
der Eupr. matronula und deren Zuchtung; dieselbe lebt auf Lonicera
xylosteum; die Raupen liegen gewöhnlich alle beisammen unter
Moos, sie müssen sehr feucht. gehalten werden,
381
Derselbe theilt auch die Beobachtung mit, dass wenn die Puppen
von Saturnia pyri aus dem Cocon herausgenommen werden, der
Schmetterling jederzeit verkrüppelt erscheint; fertigt man aber eine
künstliche Hülse an, durch welche sich der Schmetterling hindurch
zwängen muss, ähnlich wie durch die Oeffnung des Cocons, so ist
derselbe normal entwickelt.
Bei der Zuchtung vieler Schmetterlinge ist es sehr schwierig,
die vollkommenen Thiere zur Begattung zu bringen; es gelingt dies
oft nur dadurch, dass man die Z’ frei fliegen lässt, das © aber an-
gespiesst in’s Freie gesetzt wird.
Hr. Riggenbach theilt seine Beobachtungen mit über die
Zuchtung exotischer Spinner.
Hr.Steck theilt mit, dass in Tessin 2Schmetterlinge als Schädiger
der Reben aufgetreten sind; es ist dies Agrotis aquilina und fimbria.
In Misox hat ein Käfer in den Weinbergen grosse Verheerungen
angerichtet, indem er sich in der Markhöhle des Holzes Gänge
gräbt und die Pflanze so zerstört, es ist dies Sinoxylon muricalum,
der in Tyrol schon längst an Reben beobachtet worden ist, in der
Schweiz noch nie.
Hr. Dr. Bugnion theilt mit, dass die Runkelrüben - Aecker
des Hrn. Armand Forel, eines ausgezeichneten Landwirthes in
Terre-neuve bei St. Prex (Waadt) im Monat Mai zerstört worden
seien durch die Larve der Silpha reticulata F.
Diese Larven greifen die jungen Pflanzen an und verzehren deren
Blätter, so dass sie in wenig Tagen die ganze Pflanzung vollständig
zerstört hatten. Einige dieser Larven in ein Glas mit feuchter Erde
versetzt und mit den Blättern der Runkelrübe ernährt, verwandelten
sich nach 8—10 Tagen in Puppen und das vollkommene Insekt
schlüpfte 10—14 Tage später aus (den 8. Juni 1882).
Eine grosse Menge dieses Käfers wurde am 7. Juli von den
Arbeitern gefunden, die die Rüben des zerstörten Ackers ausgäteten.
Aehnliche Ereignisse wurden schon in Deutschland und Frank-
reich beobachtet, siehe:
Guérin Méneville, Ravages causés dans les champs de
betteraves par la larve de Silpha opaca Lin. Ann. de la soc, ent.
de France 1846, p. LXXII.
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 7. 41
382
Jaquelin Duval, le silpha reticulata trouvé en quantité dans
les champs de blé des environs de Paris attaquant les jeunes
pousses des céréales. Ann. de Fr. 1857. p. XXXIX.
Lettre du secrétaire du comice agricole de Lille, relative aux
dégats causés dans les cultures de betteraves par la larve du
Silpha opaca. Ann. de Fr. 1857. p. LXXII.
Redtenbacher, fauna austriaca 3. Aufl. 1872. p. 316, be-
zeichnet die Larve von Silpha opaca als Feind der Runkelrüben.
Dr. Bugnion theilt ferner Beobachtungen mit über die Lebens-
weise der Mermis, welche in der Leibeshöhle verschiedener Insekten,
Raupen, Dipterenlarven etc. schmarotzen.
Hr. v. Schulthess-Rechberg macht Mittheilungen über eine
Excursion nach Serbien, die er in Gesellschaft des Herrn Brunner
v. Wattenwyl im Juli 1881 unternommen und knüpft daran einige
Bemerkungen.
Ein gemeinschaftliches Mittagsmahl beschloss dieZusammenkunft.
Der Vizepräsident, Hr. Riggenbach, lud sodann die ganze
Gesellschaft zu sich auf die Bechburg ein, welcher Einladung leider
nur von vier der Anwesenden Folge geleistet wurde.
Am Abend fand eine Noctuinenjagd am Lampenlichte, welche
auch 1 Stück Dryops femorata lieferte und am folgenden Tag
einen Ausflug in den Jura statt.
Alle Theilnehmer kamen von der herrlichen Bechburg und dem
freundlichen Empfang des Herrn Riggenbach ganz entzückt zurück.
Eine Excursion nach Serbien
von Hr. v. Schulthess-Rechberg.
Hr. v. Schulthess empfiehlt das Studium der Orthopteren,
deren Kenntniss in den letzten Jahren einen bedeutenden Aufschwung
erfahren hat. Während Fischer in seinem Orthoptera Europaea 1853
circa 300 Arten kennt, wird Brunner in seinem demnächst erschei-
nenden Buche „Prodromus Orthopterorum Europaeorum‘“ circa
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‘383
800 Arten beschreiben. Die Zahl der europäischen Arten ist keine
überaus grosse, so dass eine Uebersicht leicht gewonnen werden
kann. Er hebt weiter als einen Vorzug der Orthopteren hervor, dass
sie eine ansehnliche Grösse haben, wodurch ihre Untersuchung
wesentlich erleichtert wird. Der Umstand, dass die Thiere nur in
den spätern Sommermonaten gefangen werden können, ferner der-
jenige, dass sie unschwer conservirt werden können, wird ebenfalls
als Vortheil angeführt.
Serbien selbst schildert Herr v. Schulthess als ein kahles,
schlecht cultivirtes, mässig fruchtbares Land. Erst im Süden, wo
höhere Gebirge auftreten, finden sich üppige Waldungen und fette
Alpenwiesen. Die Flora ist in diesen hochgelegenen Gegenden meist
eine südliche; besonders zahlreich sind die Compositen (Disteln,
Centaureen, Scabiosen etc.) vertreten. Als Waldbäume herrschen
neben der Rothtanne, Eichen, Buchen und Linden vor.
Die Fauna hat am meisten Aehnlichkeit mit derjenigen
Süd-Ungarns, zeigt aber viel Charakteristisches. Einige der inter-
essantesten, zum Theil ganz neuen Ergebnisse dieser Excursion
waren: |
1) Xiphidium hastatum Charpentier. Notizweise in seinen »Horae
entomologicae« angeführt »aus Ungarnc. Von Burmeister als
Species nicht anerkannt, dem Fischer unbekannt, somit eine voll-
kommen apokryphe Species. Zuerst wiedergefunden von Zelebor,
einem Sammler des k. k. Hofkabinets in der Dobrudscha in den
60° Jahren. In der Natur beobachtet von Brunner bei Mehadia
in Ungarn, wo es überaus massenhaft auf sterilen trockenen Gras-
gehängen vorkommt, während die beiden andern Species des Genus
(Xiph. fuscum und dorsale) nur längs Bächen auf Schilf etc. leben.
Xiph. hastatum zeichnet sich aus durch die vollkommen abgekürzten
schuppenförmigen Deckflügel in beiden Geschlechtern und durch die
überaus lange Legescheide der ©.
Wir fingen das Thier in mässiger Zahl im Parke Topschider
bei Belgrad am 18. Juli.
2) Callimenus Longicollis. n. sp., die Brunner im Jahre 1880
für die aus Nisch stammenden Exemplare aufgestellt hat. Diese
Species ist sehr nahe verwandt mit dem in ganz Griechenland
häufigen C. Oniscus Charp und unterscheidet sich durch die Form
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384
der Subgenitalplatte des Q, die etwas stumpferen Lappen des
Metasternum und durch eine verschiedene Disposition der Falten
auf dem Pronotum, wodurch das letztere etwas länger erscheint,
Einziger Fundort: Nisch auf Carduus acanthoides, Pal-
liurusbüschen etc. 1. August.
3) Dinarchus Dasypus. Im Werke von Fischer noch zu Calli-
menus gerechnet und mit Recht von Stal generisch abgesondert,
indem die Form der Legescheide vollständig verschieden ist. Dieses
Thier figuriert in einzelnen alten Sammlungen unter dem Namen
„Gryllus Rex“. Fundortangabe: ‚ex Hungaria“. Allein daselbst in
neuerer Zeit nirgends mehr gefunden.
Fundort: Laudonschanzen bei Belgrad, Umgebung von Nisch
sowie auch in südlichern Districten Serbiens unter ähnlichen Ver-
hältnissen wie der vorige. 2. August.
Gestützt auf die im Jahre 1880 von Prof. Pancic bei Nisch
gefangenen Exemplare glaubte Brunner eine neue Species Dinarchus
armatus aufstellen zu müssen, da bei diesen Exemplaren das Pro-
sternum mit zwei Stacheln versehen ist, während es bei Dasypus
unbewehrt erscheint. Stal hatte aus dem Unbewehrtsein des Pro-
sternums einen Genuscharacter für Dinarchus gemacht. Die Unter-
suchung der von uns gefangenen Exemplare ergab jedoch, dass
Din. Dasypus und armatus dasselbe ist.
4) Psorodonotus Fieberi. Dieses Thier wurde von Pancic aus
dem Hochgebirge Serbiens gebracht und im Jahr 1867 von Brunner
als’ Psor. Pancici in seinen ,,nonnulla Orthopt. Europaea“ als neues
Genus der Dectieiden beschrieben und abgebildet. Hermann in
seinen ,,Mémoires über die Decticiden der Brunner’schen Sammlung“
wies nach, dass diese Species bereits von Friwaldsky unter dem
Namen Locusta Fieberi beschrieben worden war. Das Genus zeichnet
sich aus durch die abgekürzten Flügeldecken, welche durch ein
langes auf der Oberseite ebenes und rauhes Pronotum bedeckt sind.
Von demselben ist eine zweite Species aus dem Kaukasus bekannt,
welche bereits Fischer v. Waldheim in seiner „Fauna Orthop-
terorum Rossiae‘‘ abgebildet hat,
Fundort: Alpenwiesen 1000—2000 M. im hohen Grase, wo
es den Dect. verucivor. unserer Gegenden vertritt.
1
385
5) Thamnotrizon serbicus n. sp. Ausgezeichnet durch die voll-
kommen grüne Farbe, während die meisten andern Species dieses
artenreichen Genus braun gefärbt sind.
Fundort mit dem Vorigen.
6) Platycleis serbica n. sp. Eine kleine neue durch die ganz
verkürzten Deckflügel ausgezeichnete Art.
Fundort mit Psorodonot. Fieberi.
7) Platycleis Domogleti n. sp. Eine von Brunner im letzten
Jahre an Domoglet bei Mehadia entdeckte Species, welche auch um
Belgrad vorkommt.
8) Caloptenus Brunneri. Dieses Thier wurde zuerst von Brunner
in den ,,Nonnulla Orthopt.‘“ unter dem Namen „Blatyphyma calop-
tenoides“ beschrieben. Später knüpfte Brunner an diese Species
seine theoretischen Betrachtungen über die Bedeutung der Genera
und nannte das Thier Paracaloptenus, weil es jedenfalls dem Genus
Caloptenus näher steht, als dem Genus Blatyphyma. Stal anerkannte
das Genus Paracaloptenus nicht und nannte das Thier Caloptenus
Brunneri.
Fundort: Auf magern Wiesen bei Belgrad, Nisch etc. mit
Caloptenus italicus. Uebrigens von Istrien bis Mehadia.
Hr. v. Schulthess macht weiter Mittheilung über eine Lo-
calität in der Gegend von Wien, über die Hr. Brunner v. Watten-
wyl in der zoolog. botan. Gesellschaft in Wien einen Vortrag hielt.
(Verhandlungen der k. k. zoolog. botan. Gesellschaft in Wien.
Jahrg. 1881 p. 215.)
Wie nämlich die autochthone Flora der Insel Helena, die
noch vor 80 Jahren dieselbe bedeckte, von einer neuen Flora ver-
drängt worden und im Begriff ist, auszusterben, so scheint auch in
den meisten Gegenden des cultivierten Europa’s die ursprüngliche
Fauna modifiziert oder ganz verdrängt zu werden. Einzelne Inseln
uncultivierten Landes zeigen dann oft noch Reste der ursprünglichen,
der autochthonen Fauna des Landes.
Als Beispiel hievon führt Hr. Brunner v. Wattenwyl zwei
Stellen in der Nähe Wiens an, deren eine Referent besuchte. Er
schildert sie als eine öde, sandige Schaafweide mit spärlichster
Vegetation von circa 1 [7] Stunde. Grell sticht dagegen das überaus
rege Insectenleben ab.
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386
An Orthopteren finden sich an diesen Fundorten :
Oedipoda variabilis Pall.
Var. mit blauen Unterflügeln.
Gampsocleis glabra Herbst.
Stenobothrus nigromaculalus H. Sch.
In ungewöhnlichen Farbennüancen,
Platycleis affinis Fieber.
Stauronothus brevicollis Eversm.
Gomphocerus antennatus Fieber.
Ausser diesen 6 Species, die in ganz Oesterreich nördlich der
Alpen auf die beiden genannten Fundorte beschränkt sind, findet
sich noch eine beiläufig gleiche Zahl, die zwar vereinzelt auch an
andern Orten vorkommen, aber hier massenhaft als endemische
Arten auftreten.
Darunter sind:
Platycleis montana Kollar.
Sphingonotus coerulans L.
Oedaleus nigrofasciatus F.
Stethophyma flavicosta Fischer.
Gomphocerus bigutiatus Charp.
> biguttulus Charp.
Daneben kommen noch in Menge vor:
Stenobothrus lineatus Panz.
pa stigmaticus Ramb.
2 haemorrhoidalis Charp,
welche verbreitete Repräsentanten des Haidenbodens sind.
Die hier in ihrem Vorkommen auf diese uncultivierten Stellen
beschränkten Arten, die also wohl die ursprüngliche autochthone
Fauna darstellen, gehören aber sammt und sonders der Steppen-
Fauna der untern Wolga an. Verschiedene Entomologen, welche
auf diese Einladung Brunner’s hin die eine Stelle besuchten, konnten
die Eigenthümlichkeit des Ortes auch für andere Insectenordnungen
bestätigen.
So theilt Prof. Mik (Verhandlungen der k. k. zoolog. botan.
Gesellschaft in Wien 1881 p. 353) die Resultate einer dipterolo-
gischen Excursion mit. Hauptsächlich vertreten waren die Asiliden
und Bombyliden. Neben vielen seltenen und südlichen Thieren wie
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387
Anthrax afra F., Bombylius fugax Wied. war besonders interessant
das Vorkommen des Mochtherus flavipes Meig. 5‘, der nur vonSarepta
a. d. Wolga und von der Dobrudscha her bekannt war.
Die Coleopteren Fauna zeichnete sich aus durch das Auftreten
von Homaloplia hirta Gbl., einem ächten Sarepianer und auch die
Ordnung der Hymenopteren zeigte mehrere Eigenthümlichkeiten aus
den Familien der Apiden und der Crabroniden, die in Oesterreich
noch nicht gefangen worden waren,
Die Typen zu Jurine’s Werk:
Nouvelle methode de classer les Hymenoptères et les Dipt£res.
Von
E. Frei-Gessner, Fr. Kohl und Dr. Kriechbaumer.
Der Titel zu Jurine’s Werk besagt mehr als in der Aus-
führung vorhanden ist. Der Quartband mit der Bezeichnung: Tome
premier...1807 enthält auf 320 Seiten Text, 4 Seiten: Tableau
comparatif de la synonymie generique des auteurs... und 14 Tafeln
Abbildungen nur die Bearbeitung der Hymenopteren. Ueber die
Diptern ist von Jurine nichts veröffentlicht worden und weil auch
die Sammlung dieser Insekten als solche nicht mehr vorhanden ist,
so bleibt über die Jurine’schen Diptern nichts zu berichten und
die vorliegende Arbeit muss demnach auf die Hymenoptern beschränkt
werden.
Im Text sind nur Diagnosen der Genera gegeben, die Arten
nirgends beschrieben, sondern nur namentlich und mit Synonymen
versehen, aufgezählt. Um die Jurine’schen Arten zu constatiren,
bleiben als Hülfsmittel nur seine Abbildungen und seine Sammlung,
soweit diese den Stoff zu den Bildern liefert.
| Von den vierzehn Tafeln Abbildungen enthalten die fünf ersten:
vergrösserte Darstellungen von Mandibeln, Fühlern und besonders
| Flügeln mit dem Geäder, auf welches Jurine seine neue Methode
388
zur Eintheilung der Hymenopteren aufbaut. Die Tafeln 6 bis 14
enthalten je neun Felder mit colorirten Abbildungen von Hymenopteren
und mit denjenigen erläuternden Detailzeichnungen, die Jurine zur
weitern Charakteristik seiner Species benutzte. Die Abbildungen
sind in der Regel recht gut und fast durchgängig für das zu er-
kennen, was sie darstellen sollen. Auf der Tafel 13 sind ‚die 3
"untersten Figuren und auf Tafel 14 alle nicht mehr nummerirt;
weil aber überall der Name dabei steht, so kann keine Verwechs-
lung stattfinden.
Die Sammlung Jurine’s ist schon seit langer Zeit dem zoolo-
gischen Museum der Stadt Genf einverleibt; Käfer, Schmetterlinge,
Halbflügler ete. sind mit der Museumssammlung verschmolzen worden;
die Hymenopteren aber, weil sie die Typen zu dem Werk ent-
halten, sind bestimmt, intact als Jurine’sche Sammlung conservirt
zu bleiben. Es ist das um so eher möglich, weil sich die Thiere
noch grösstentheils in gutem Zustand befinden; nur wenige sind
von den Anthrenen zerstört worden.
‚Der Kasten, welcher die Sammlung enthält, fasst in drei
senkrechten Reihen nebeneinander, je vierzehn Schiebfächer, in welchen
wieder je ein Rahmen liegt, der bequem herausgenommen werden
kann. Es sind das kleine niedrige hölzerne Kästchen von 27 auf
24 Centimetres ins Gevierte und kaum 2 Centimetres innerer Höhe,
vom hölzernen, mit Wachs übergossenen Boden bis zum Glasdeckel.
Der Verschluss des abnehmbaren Deckels mit halber Nuth, mit
niedrigem sogenannten Hals, mit Häkchen an zwei Seitenwänden
zum Befestigen an die untere Hälfte; gegen Anthrenen nicht gerade
passend schliessend. Inwendig sind die Boden und Seitenwände
mit weissem Papier ausgelegt; die Insekten stecken in senkrechten,
mit Dintenlinien angezeigten Colonnen hintereinander, gewöhnlich
nach dem Gattungsnamen zuerst die Weibchen, darauf folgend nach
einer Querlinie und unter dem Titel: mares, die Männchen. Die
Namen der Familien und Genera sind in einem obern Querraum
geschrieben, hie und da in den Colonnen selbst. Die Namen der
Insekten befinden sich auf kleinen Papierstreifchen, welche unmittelbar
nach dem Thier in der Colonne angeklebt sind, so dass das zu
bezeichnende Insekt mit der Nadel nicht im Papier der Etiquette
steckt. Es ist indessen kein Zweifel möglich, welches Stück Jurine
389
als Vorlage zu seiner Abbildung diente, weil mit sehr wenigen Aus-
nahmen nur ein einzelnes Stück über jeder Etiquette steckt. Die
Namen, deren Insekten Jurine abgebildet hat, sind auch in der
Regel mit einem X versehen, übrigens sind auch noch einige andere
bekannte Arten mit demselben Zeichen versehen, ohne dass sie ab-
gebildet sind.
Mit schwarzer Dinte geschriebene Spezies-Etiquetten beziehen
sich auf Europäer, welche Jurine entweder selbst um Genf, in
Frankreich oder anderwärts gesammelt oder von Freunden und
Bekannten als europäische Stücke erhalten hatte. Mit rother Dinte
schrieb Jurine die Etiquetten für Exoten, oder wenigstens für
solche Insekten, die Jurine für Exoten erhielt und kaufte. Vater-
landsangaben sind höchst selten angebracht; einmal: ex Liguria und
dann noch für ein paar Exoten: ex Brasilia oder gar nur: exot,
Die Insekten sind, wie bereits gesagt, in der grossen Mehrzahl
noch rein erhalten, gut aufgespannt, mit regelmässig ausgespreizten
Beinen und Fühlern und meistens mit geöffneten Mandibeln, auf
eine für die Untersuchung möglichst günstige Weise präparirt. Viele
Mundtheile sind extra auf kleine Kärtchen geklebt und dem Insekt
beigesteckt.
Zum Aufspiessen bediente sich Jurine zwei oder drei Nummern
Eisendrath oder auch blos gebrochener Nähnadeln, mit einer Kneip-
zange in Stücke von ungefähr anderthalb Centimeter Länge zertheilt,
das eine Ende, seltener beide, mit einer feinen Feile scharf zu-
gespitzt. Das scharfe Ende wurde dem Insekt von unten her durch
den Thorax gestossen, so dass die Spitze kaum, für’s Auge so zu
sagen nicht sichtbar, oben hinausragte. Der stumpfe Theil wurde
in den Wachsboden getrieben. Man muss unwillkürlich die Geduld
Jurines bewundern, wenn man die sorgfältige Präparation der
vielen Insekten sieht und an das Zufeilen all der Drathspitzen denkt.
Hr. F. F. Kohl aus Bozen, welcher einige Wochen behufs
einer wissenschaftlichen Arbeit die hiesigen Bibliotheken und Samm-
lungen besuchte, sprach die Ansicht aus, es möchte von Nutzen
sein, wenn die Typen der Sammlung Jurine’s mit dessen Werk
und der übrigen Litteratur verglichen und das Resultat bekannt
gemacht würde, Gerne erbot sich Schreiber dieser Einleitung mit-
LI
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 7. 49
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390
zuhelfen und auf semer Heimreise sprach Herr Kohl noch mit Herrn
Dr. Kriechbaumer in München, welcher die Güte hatte, die
schwierige Parthie der Ichneumoniden, Tenthrediniden etc. zu über-
nehmen, während Herr Kohl die Fossorien der Prüfung unterzog
und ich nur die paar Melliferen und die einzige Chrysis behandle,
In Beziehung auf Synonymie treten einige kleine Aenderungen
ein; es werden nämlich einige wenige Namen Jurine’scher Arten
durch diese Arbeit prioritätsberechtigt, es sind dieselben hier mit
Fettschrift hervorgehoben,
Schliesslich kann versichert werden, dass wir mit der grössten
Gewissenhaftigkeit die Stücke untersucht und bestmöglich die Litteratur
verglichen haben.
Jurine Hymenopteres.
Thenthredo axillaris, Taf. 6, ist Cimbex humeralis Frer. (Britschke und
Zadd. Beob. p. 255 in den Schriften der phys. ökon. Ges. in
Königsberg. Bd. III. [1862]).
Tenthredo laeta, Taf. 6, ist Amasis laeta Pz. F. (Br. u. Zdd. l.c. p. 275.)
Cruptus maculatus, Taf. 6, ist im Text als Cryptus corrigirt, ist Schizocera
n.sp. 9, in die 6. Gruppe Zaddachs gehörig.
Die zweite Cubitalzelle ist in Wirklichkeit nochmal so
lang als breit und nimmt beide rücklaufenden Adern auf. Die
Fühler sind etwas zu lang und zu schlank gezeichnet.
Allantus Rossii Jur., Taf. 6, = bifasciatus Klg. . AllantusRossii Jur. ist der
älteste Name für diese Art. Tenthredo temula Scop. gehört
nach Rogenhofer und Dalla Torre in den Wiener Verh. 1881
p. 595 zu T. bicincta L. und muss daher beibehalten werden.
Warum ihn Klug abänderte, nachdem ihn auch bereits Panzer
angenommen hatte, ist nicht einzusehen.
Dolerus opacus, Taf. 6, ist Dolerus haematodes Schr. Klg. ©.
Dolerus einctus, Taf. 6, ist Emphytus cinctus L. Klg. ©.
Nematus niger, Taf. 6, Andre ist das Stück auch vorgelegen. (Andre
p. 181. 9.)
Pteronus laricis, Taf. 6, ist Lophyrus laricis Jur., Kle.Q.
Pteronus ater, Taf. 6, (im Text wird er niger genannt, ist Cryptocampus
augustus nach Htg. mit ? mir scheint nur medullarius auf die
Abbildung zu passen. Die Type ist leider nicht mehr erhalten.
Cephaleia Clarkii, Taf. 7, = Lyda reticulata L. F. Klg.
Orussus coronatus, Taf. 7, (im Text in Oryssus corrigirt), ist Oryssus
abietinus Scop., vespertilio Fabr. (Rghr, et Dalla Torre 1. c.
p. 600. 2.).
t
394
Trachelus haemorrhoidalis, Taf. 7, ist Cephus tabidus F. ©. Die Type ist
ganz bestimmt Cephus tabidus F. André © und daher von
der von Jurine abgebildeten Art gänzlich verschieden.
Trachelus haemorrhoidalis ist von Jurine aufgestellt, obwohl
er selbst den Astatus analis Klg. (= Cephus analis Spin.)
zitirte, und daher diesen Namen hätte annehmen sollen.
Gmelin hat unter Sirex, welche Gattung auch Cephus ent-
hält, keinen haemorrhoidalis, und ich weiss nicht, worauf
André seinen Cephus haemorrhoidalis Gm. gegründet hat.
Tenthredo haemorrhoidalis Gm. ist nach Gmelins eigenem Citat
die schon von Fabricius in den Spec. ins. beschriebene Art.
Da sie dort in der Gruppe mit „antennis setaceis, articulis
plurimis“, also bei hauptsächlich zu Lyda gehörigen Arten
aufgeführt ist, zwei Cephus-Arten (pygmaeus, tobidus) aber schon
bei Sörex beschrieben sind, so kann diese Tenthredo haemorrhoi-
dalis F. u. Gm. unmöglich auf einen Cephus bezogen werden.
Urocerus annulatus, Taf. 7, ist Xiphydria annulata Jur. Hig. ©.
Sirex juveneus, Taf. 7, ist Sirex juveneus Linn. ©.
Evania appendigaster, Taf. 7, ist Evania fuscipes I. Ns. 4.
Foenus jaculator, Taf. 7., ist Foenus jaculator L. F. Ns. 9.
Aulacus striatus, Taf. 7, ist Aulacus striatus Jur. Ns. © (cr. Regensb.
Corr. Blatt. 1878. p. 35.)
Stephanus coronatus, Taf. 7, ist Stephanus coronatus (Jur.) Pz. 9.
Ichneumon vittatorius, Taf. 8, ist Cryptus vittatorius Jur. 2 = sexannulatus Gr.
Ichmeumon Panzeri, Taf. 8, leider von den Anthrenen grösstentheils zer-
stört, ist Agathis malvacearum Ltz. (nach Nees, ich kenne
die Art nicht.
Anomalon variegatum, Taf. 8, ist Mesolius variegatus Jur. 2 = sanguini-
collis Gr. Der in Wirklichkeit nicht vorhandene gestielte
Hinterleib in der Abbildung hat die Deutung derselben bisher
fast unmöglich gemacht. Auf dem rothen Brustrücken zeigen
sich drei sehr nahe beisammenstehende schwarze Längslinien,
neben welchen die rothe Farbe etwas verblasst, zum Theil
weisslich ist. Die gelben Flecken des Schildchens sind etwas
mehr nach hinten verlängert; am Hinterleibe zeigen nur die
drei letzten Ringe schmale weissliche Endränder ; die Hinter-
schienen sind in der Mitte innen weiss.
Anomalon marginatum, Taf. 8, ist Ophion marginatus Jar. Gr. .
Bracon gasterator, Taf. 8, ist Rogus gasterator Jur. Reinh. ©.
Vespa notata, Taf. 9, ist Odynerus notatus Jur. Sauss. III. 262, 142 9.
Masaris apiformis, Taf. 10, ist Celonites abbreviatus Vill. Sauss. Z'.
Formica subterramea Ltr., Taf. 12, p. 219, ist Alta subterramea Ltz. d.
Cynips erythrocephalus, Taf. 12, ist Allotria (Xystus Hg.) erythrocephala Jur.
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392
Chelonus sulcatus, Taf. 12, ist nach der Figur Chelonus sulcatus Jur. Nees.
In der Sammlung stecken eine kleine Zahl Exemplare über
den Namen oculator Fabr. und striatus X. Keines der Stücke
stimmt ganz genau mit dem abgebildeten sulcatus Jur. über-
ein. Eine Etiquette swlcatus ist nicht vorhanden.
Omalus fuscicornis, Taf. 13, ist Osotrachium dichotomum Frst. Hym. Stud. II.
p. 96. © — Bethylus dichotomus Frst. in Verh. d. nat. Ver.
d. pr. Rh. 1851. p. 13.
Die Abbildung ist offenbar nach einem ganz andern Thier
als der vorhandenen Type gezeichnet und stellt eine mir
nicht näher bekannte Art der Gattung Perisemus dar. Mass-
gebend für den Namen ist nicht die Type, sondern die Ab-
bildung, wenn sie sicher gedeutet werden kann.
Ceraphron cornutus, Taf. 13, ist Sparasion frontale Ltr. g. Die Type
existirt übrigens nicht mehr.
Leucopsis Bignetina.Q. Taf. 13. Besondere Art mit einem grössern und
mehreren kleinen Zähnen an den Hinterschenkeln; Fühler
ganz schwarz; zwei gelbe Rückenpunkte. Vergl. Westwood
nach Germars Zeitschr. f. d. Ent. 1839. p. 258, Nr. 23.
Codrus pallipes, Taf. 13, ist Proctotrypes pallipes Jur. d.
Chaleis cornigera. Taf. 13. In der Sammlung Cephalocera - 8- cormigerax
ist Dirrhinus hesperidum Rossi. Dalm. g'-
Psilus elegans. Taf. 13. Diapria. Die beiden vorhandenen an Grösse sehr
verschiedenen Exemplare dürften wohl zwei verschiedenen
Arten angehören, doch scheint mir keines davon zur Ab-
bildung zu passen; von einem dritten, auf demselben Papier-
streifen geklebt gewesenen Exemplar ist nur noch. ein Bein
vorhanden, das aber ebenso blass röthlichgelb ist, wie die
der beiden andern. Ob dieses letzte Exemplar der Abbildung
zu Grunde lag und die Beine derselben zu dunkel ausge-
fallen sind, lässt sich nicht sagen.
Mutilla formicaria. Taf. 13. Die Type existirt nicht mehr, es war aber
unverkennbar Methoca ichneumonides.
Psilus antennatus, Taf. 13, ist Loxotropa antennata Jur. (Frst. - Hym.
Stud. I. p. 126.) Ltr. 9.
Pteronus testaceus. Taf. 13. Die Type war auch bei André; es ist Nematus
betulae Ratzb. André 9.
Tachus staphylinus, Taf. 14, ist das © von Myzine tripunctata Ltr.
Helorus ater. Taf. 14 Der Name muss jedenfalls beibehalten werden;
dass die Art von H. anomalipes Pz. verschieden ist, hat schon
Förster nachgewiesen (l.c. p. 143). Es ist aber auch nicht
wahrscheinlich, dass sie mit seinem #igripes identisch ‘ist,
393
wie er vermuthet. Die Type zeigt zwischen den Fühlern
zwei deutliche Hörnchen, die durch eine Erweiterung des
innern Randes der Fühlergruben gebildet sind, während die
Abbildung eine vorstehende, in zwei seitliche Spitzen aus-
laufende Lamellen vermuthen lässt. Ob aber 7. corruscus Hal.
oder rugosus Thms. damit identisch ist, kann ich nicht sagen,
da ich die betreffenden Werke nicht bei der Hand habe.
Belyta bicolor Jur., Taf. 14, ist ein © der Species dieses Namens (Först.
l. e. p. 133).
Ceraphron sulcatus, Taf. 14 Die Type existirt nicht mehr. Ceraphron
sulcatus Jur. (Först. 1. c. p. 981.)
Pompilus 10 - guttatus Pl. 8, Gen. 4 = Variet. von Priocnemis versicolor
Scopoli J' = bipunctatus Fabr. Die Fühler erscheinen in
der Abbildung stark gebogen und der Körper ist von kräftigem
Bau, so dass nach diesen Umständen zu urtheilen, ein 2
abgebildet worden zu sein scheint; die Type aber weist ein
männliches Thier vor. Der von Jurine abgebildete Fühler
war der Gliederzahl nach ohne Zweifel der eines gZ.
Sphexz mucronata Pl. 8, Gen. 5. Die Type dieser Art ist wie jene von
Sphex flavipennis Pl. 8, Gen. 5. 2. fam. nicht mehr in der
Sammlung vorzufinden. Bei Sphex maxillosa dürfte man es
wohl nur mit einem ® von Ammophila sabulosa L. zu thun
haben.
Psen serraticornis Pl. 8, Gen. 6 — Dahlbomia atra Fabr. g. Das dazu
gehörige © steckt als Psen atrata in der Sammlung.
Stigmus ater Pl. 9, Gen. 7 = Stigmus pendulus Pz. 2 (nicht Solskyi).
Unter den von Jurine gesammelten und als Stigm. ater
bestimmten Stücken befindet sich auch der Stigmus Solskyi
Mor.; das von ihm als Type bezeichnete Stück gehört jedoch
zu pendulus und ater somit als Synonym dazu.
Apius figulus Pl. 9, Gen. 8 = Trypoxylon figulus L.
Larra etrusca Pl. 9, Gen. 9 — Tachytes etrusca Rossi ©.
Dimorpha oculata Pl. 9, Gen. 11 — Astata boops Schrank J', (certissime !)
Die Figur zeigt die Schienen, Tarsen und den Hinterleib
auf Segm.2 roth, was aber zur Färbung der Type nur theil-
weise passt. Die Beine derselben sind schwarz, mit einem
Stiche ins Röthliche, wie man es so häufig bei A. boops trifft,
und auch der Vorderrand des dritten Segmentes ist schmal
roth. Bei der sorgfältigsten Untersuchung auf plastische
Unterschiede kann man keine Anhaltspunkte zur Trennung
von A. boops gewinnen. D. oculata Jur. ist daher blos als
Varietät von A. boops, mit etwas ausgedehnterer schwarzer
Färbung des Hinterleibes, aufzufassen.
Tiphia femorata Pl. 9, Gen. 11 = Tiphia femorata Fabr. 9.
394
Scotia rubra Pl. 9, Gen. 12 — Elis villosa F. © Var., wie bereits auch
de Saussure in seinem bekannten Werke „Catalog spec. gen.
Seolia“, p. 155 annimmt.
Sapyga 10 - guttata Pl. 9, Gen. 13 = Polochrum cylindricum Schenck, g'
— Sapyga cylindrica Gerst. In der Sammlung Jurine’s
existiert ausser der Type auch ein Q dieser Art mit8 (nicht 6)
Hinterleibsflecken als „Sapyga 6-guttata Fabr., welche
letztere aber nur als G'zu Sapyga 5 - punctata Fabr. (pacca F.)
gehört.
Myrmosa ephippium P1.9, Gen. 14 — Myrmosa (Mutilla) ephippium Rossi d'.
Bembex oculata Pl. 10, Gen. 16 = Bembex oculata Fahr. g'.
Simblephilus diadema PI. 10, Gen. 18 ist wohl nur Philanthus 3 - angulum
Fabr. Die Type fehlt.
Mellinus pratensis Pl. 10, Gen. 19 = Mellinus arvensis L. 2.
Arpactus formosus Pl. 10, Gen. 20 = Pompilus eruentus Fabr. = Harpactes
laevis Latr., und zwar eine Varietät des Q mit reichlicherer,
weisser Zeichnung, indem auch Segm. 1 Seitenflecken trägt.
Nur wegen dieses Umstandes allein kann Arpact. formosus J.
nicht als selbstständige, von P. cruentus F. verschiedene Art
angesehen werden; denn plastische Unterschiede fehlen. Die
Fabrizius’sche Bezeichnung ist prioritätsberechtigt. — Auch
hüte man sich, den Harpact. formosus etwa mit Harpactus
concinnus Rossi (Faun. Etrusc. T. II..p. 66, N. 825, 1790),
einer ungleich kräftigern, mit dunkeln Wischen an den Vorder-
flügeln und auch plastischen Unterscheidungsmerkmalen aus-
gezeichneten Art zu identifizieren.
Alyson spinosus Pl. 10, Gen. 21 = Alyson bimaculatum Pz., Dahlb.,
Schenck etc.
Nysson dimidiatus Pl. 10, Gen. 22 = Nysson dimidiatus Gerst. Chevr.
Chevrier benützte die Jurine’sche Type zu seiner Arbeit
über die Gattung Nysson (Ess. monogr. s. 1. Nysson d. bassin
du Léman. 1867), was aus den den Typen beigesteckten
Zettelchen mit Chevrier’scher Handschrift ersichtlich ist.
Philanthus rubidus Pl. 10, Gen. 23 = Cerceris modesta Smith (Cat. Hym.
T. IV. p. 440, N. 20). Die Smith’sche Bezeichnung muss
verschwinden.
Gonius flavipes Pl. 10, Gen. 24 = Palarus flavipes Fabr.? In der Samm-
lung stecken 3 Stücke von Palarus, 1 und 29. Die 2
repräsentieren 2 Arten. Das als Type bezeichnete © unter-
scheidet sich vom anderen, ohne spezielle Bestimmung hinzu-
gesteckten, sehr ähnlichen: 1) durch die gelbe Bemakelung des
Schildchens und Hinterschildchens — bei diesem schwarz —,
2) die dünneren Fühler, deren einzelne Geisselglieder be-
sonders an der Basis kegelstutzartig und nicht wie beim
EIER
a)
SE»:
395
anderen mehr cylindrisch sind , was bewirkt, dass sie etwas
keulenförmig erscheinen, 3) die allenthalben viel schwächere
Bedornung der Beine, welche namentlich an den Schienen
und dem Metatarsus des ersten Paares auffällt. — Es scheint
mir, dass diese beiden nicht unschwer zu unterscheidenden
Arten unter der Bezeichnung P. flavipes allgemein zusammen-
geworfen werden. Jetzt bin ich noch nicht in der Lage, mit
Sicherheit behaupten zu können, dass die Jurine’sche Art
mit dem Fabricius’schen Phil. flavipes identisch ist, ob-
gleich es mir wahrscheinlich vorkommt, da Fabricius sagt:
» Thorace muculato“. Vorläufig mag die kurze Charakteri-
sierung der Jurine’schen Type genügen. Das erwähnte d
gehört zum zweiten ©.
Miscophus bicolor Pl.11, Gen. 25 — Miscoph. bicolor Dahlb., Schenck etc. d.
Dinetus pictus Pl. 11, Gen. 26 — Dinetus pictus Fabr. g'Q.
Crabro 5- notatus Pl. 11, Gen.? 27, ist ein © des Crabro bucephalus Smith
(Cat. Hym. Ins. Br. M. P. IV. 1856. p. 416, N. 122); zum
Cr. 5- notatus gehört ausserdem als älteres Synonym der
„Crabro trochanteribus“ Herr. Schäffer (Deutschl. Insect. v.
Dr. G. Panzer fortgesetzt, v. Dr. G. Herrich-Schäffer
181. 15. p. 46). Besonders eigenthümlich ist für diese Art
der auch in der Jurine’schen Abbildung ersichtliche Dorn
an der Innenseite der Mittelschienen, das Hörnchen auf dem
Kopfschilde, die Bildung der oberen Afterklappe und die
Glätte des Thierchens. Der Jurine’schen Bezeichnung, die
meines Wissens noch nirgends richtig gedeutet ist, gebührt
das Recht der Priorität.
Cemonus unicolor Pl. 11, Gen. 28 = Pemphredon lugubris Dhlb., Thoms.
etc. ©. (Die Type zeigt wie die Abbildung die geöffneten
Oberkiefer.)
Oxybelus 14 - notatus Pl.11, Gen. 29 existiert nicht mehr in der Sammlung.
Mutilla bimaculata Pl. 12, Gen. 38 = Mutilla rufipes Latr. Variet. J.
Psen bicolor P1.13, Suppl. Psen 22 fam. — Mimesa equestris Fabr., Thoms d.
Ampulex fasciata Pl. 14, Suppl. = Ampulex europaea Giraud (Verhandl.
zoolog. bot. Gesellsch. Wien, 1858, p. 411). Dieses Synonym
ist bereits von Dr. Kriechbaumer nachgewiesen worden.
(„Ueber die Gattung Ampulex, die 2 europäischen Arten der-
selben und eine neue Art aus Sikkim“ Stett. ent. Zeit. 1874,
T. 35, p. 51—56).
Stizus bifasciatus Pl. 14, Suppl. = Stizus bifasciatus Fabr., Dhlb.
Prosopis bifasciatus. Taf. 11. Das über der Etiquette steckende Stück ist
ein ©; ein zweites steckt weiter unten seitswärts von variegata;
ein Z noch weiter unten in der Reihe der Mares hat keine
Etiquette, wurde also von Jurine als d' zu bifasciatus
396
weder erkannt noch beschrieben. Dieses ', welches im Habitus
und in der Sculptur mit obigem Q vollkommen übereinstimmt
und dessen Fühlerschaft schlank, nicht erweitert ist, zu
welchem die Beschreibungen des P. Rhodius Lep. Hym. II.
p. 536. 3 und Encycl. meth. X. p. 214. 2. und Förster, Mon.
Hyl. p. 892 ebenso gut stimmen, wie die Beschreibung Le-
peletier’s von P. bifasciatus Jur. Hym. Il. 536. 2. zu der Type
in Jurine’s Sammlung, lassen mich sicher annehmen, dass
diese als die beiden Geschlechter zusammen gehören.
Das Urtheil in der Encyclop. meth. X. 214 Nota ad 1,
sowie dasjenige Försters in seiner Monographie der Gattung
Hylaeus p. 887 und p. 1082 basiren sich lediglich auf die
Abbildung Jurine’s aufseiner Pl. 11, Fig. 30, und so mussten
diese Herren zu der Ansicht kommen, Jurine’s Prosopis
bifasciatus sei nur eine Varietät der variegata Fab. Die Ab-
bildung ist nicht ganz naturgetreu; die gelbe Linie am Vor-
derrande des Pronotums sollte in der Mitte schmal unter-
brochen und die Schienen und Tarsen nicht so ausgedehnt
gelb gemalt sein, wie es die Figur darstellt. Die Fig. 5 auf
Taf. 331 der Encycl. meth. ist ebenso wenig geeignet, die
Species erkennen zu lassen, als Jurine’s Nr. 30 PI. 11. Die
Synonymie muss also folgendermassen aufgestellt sein:
Prosopis bifasciatus Jurine ©.
Prosopis Rhodia Lep. g.
Nomada signata. Taf. 11, ist nach Schmiedeknecht’s Bestimmungstabelle
Nomada ruficornis Linn. var.: signata Jur. Das typische Stück
stimmt mit einem 9, das mir von Hr. Dr. Schmiedeknecht
als N. signata Jur. var.: mirabilis Schmdk. gütigst mitgetheilt
wurde und das sich durch das deutliche Vorhandensein der
citronengelben Flecken am Metanotum auszeichnet.
Andrena pulchella. Taf. 11. Die Abbildung zeigt ganz entschieden ein
Thier, welches Jurine über der Etiquette „parvula, Megilla
Fabr.“ stecken hat. Es sind zwei 9, welche mit der Be-
schreibung des Fabr. Syst. Piez p. 334. 32 übereinstimmen.
Nomioides minutissimus Rossi. Die Stücke, welche in der
Sammlung stecken über den Namen pulchella g', pulchella '
var. und pulchella Q, mehr dunkelgrün, glatt, der Hinterleib
nur mit Querflecken statt Querbinden, stimmen viel mehr mit
Nomioides (Andrena) flavopictus Dours. Rev. et Mag. de Zool.
1873. p. 284. Weil aber die Abbildung Jurine’s gar so ent-
schieden N. minutissimus Rossi zeigt, so wird von einer Prio-
ritätsansprache des Namens pulchella gegenüber flavopictus
Dours. kaum die Rede sein können.
A DO CR TT AA EE
397
Lasius pilipes. Taf. 11. In der Sammlung steckt überhaupt kein pipes
weil aber Jurine den Namen pilipes im Text p. 237 als
synonym zu acervorum stellt, so suchte ich in der Sammlung
nach diesem Namen. Es befindet sich aber nur ein © der
schwarzen Varietät des acervorum Fabr. da.
Crocisa atra. Taf. 12. Das Stück, ‘welches dem Zeichner vorgelegen hat,
ist in der Sammlung mit „rufipes X“ bezeichnet und ist in
Wirklichkeit Melecta nigra Lep. Hym. II. p. 446.
Apis mellifica Linn. regina, Taf. 12, ist die bekannte Honigbiene.
Trachusa cincta, Taf. 12, ist unverkennbar Dioxys cincta Jur. Die Ab-
bildung entspricht auch der Type. Die weissen Fransen-
binden mögen den Zeichner veranlasst haben, die Seiten-
ränder der Hinterleibsglieder zu convex darzustellen. Die
Beschreibung Lepeletier’s (l. c. 514. 2.) passt ganz gut, hin-
gegen wundert es mich, dass Lep. die Citation aus Spinola
hieher zieht und nicht zu seiner D.pyrenaica, zu der er die
Dioxis mit zwei rothen Hinterleibsgliedern zieht.
Bremus scutellatus, Taf. 12, (1807) ist gleich Bombus ligusticus Spin. (1806.)
Tom. I. Taf. 2, Fig. 10, ist laut Beobachtungen des Turiner
Hymenopterologen Hr. Prof. Gribodo Varietät des Q von
B. ruderatus Fabr.
Epeolus variegatus Linn. Jur. Taf. 14, p. 226. Ebenso unverkennbar die
Art, welche unter diesem Namen bekannt ist.
Andrena humeralis, Taf. 14, p. 231, ist Nomia diversipes Ltr. ©. Wenn
die Type nicht mehr in der Sammlung steckte, so wäre eg
schwierig, die Abbildung zu deuten. Die Beschreibung der
Flügelschuppe führt indessen auch auf die Spur, wenn man
das Werk Jurine’s besitzt und die Sammlung nicht zu Rathe
ziehen kann; so hat Leon Dufour schon in seiner „Notice
sur la Nomia diversipes Ltr.“ auseinandergesetzt, mit was
für einem Insekt man es hier zu thun hat.
Ceratina albilabris Fabr. Jurine, p. 234, Taf. 14. Die Abbildung ist von
dem ® der Jurine’schen Sammlung genommen.
Chrysis Stoudera. Taf. 12. Jurine hat nur eine einzige Chrysis abge-
bildet, welche längst als das d' zu der Chrysis fulgida Linn.
erkannt ist.
| Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 7. 43
398
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Bestimmungstabelle
der in Europa und dem Mittelmeerbecken vorkommenden
Sphenophorus Arten.
Von Dr. Stierlin.
Im Beiheft der Berliner Zeitschrift von 1870 hat Hr. Allard
eine kurze Uebersicht der Gattung Sphenophorus gegeben; es sind
aber seither einige neue Arten dazu gekommen und auch einige
Varietäten, so dass eine neue Bestimmungstabelle nicht unerwünscht
sein dürfte.
1;
2.
3.
4.
5.
5’.
Fühler schwarz, Stirn mit Grübchen, Beine meist ganz
schwarz.
Halsschild zerstreut punktirt; die Punkte sind ‘in der Mitte
der Scheibe oft spärlicher oder lassen selbst eine kleine Stelle
leer, aber diese glatte Stelle ist niemals scharf begränzt
und erhaben.
Halsschild länger als breit, etwas konisch, Flügeldecken etwa
um die Hälfte länger als das Halsschild.
Die Zwischenräume der Streifen auf den Flügeldecken sind
alle gleich breit, die Streifen undeutlich punktirt.
Diese Zwischenräume sind ziemlich grob, zerstreut punktirt,
die Punkte ohne Borsten, Wurzel des Rüssels fein zerstreut
punktirt, Halsschild seitlich schwach gerundet, an der Basis
doppelt so breit als an der Spitze. Vorderrand kaum aus-
gerandet, gelb gesäumt, hinter der Spitze eingeschnürt, Länge
15 mm., Breite 5 mm. Südeuropa. Piceus L.
Flügeldecken tief gestreift, die Zwischenräume dicht punktirt,
die Punkte mit kurzen Börstchen besetzt, Wurzel des Rüssels
ziemlich dicht punktirt, Halsschild dichter punktirt, hinter
der Spitze eingeschnürt, nach hinten schwach verengt, Vorder-
rand kaum ausgerandet, mitunter gelb. Länge 11 mm.,
Breite 4 mm. Südfrankreich, Dalmatien. Abbreviatus F.
var. b. Flügeldecken röthlich braun.
var. c. Zwischenr. der Flügeldecken konvex, Znaequalis Allard.
don JON PNA LE EN A Tre A a ANA TU ER nk FR ITE RSS EL BE mL AR AN an TEE DER ON al a ir 12 dis!
SA UT Le ARE a D ge Er A À A NE A QE
A ‚iR l a k ‘ Ü ‘ 1 ur,
399
5”, Fügeldecken fein gestreift, Zwischenräume spärlich und sehr
fein punktirt, ohne Börstchen, Halsschild vorn eingeschnürt,
dann etwasrascher verbreitert, fein und sehr zerstreut punktirt,
Rüssel kürzer, an der Wurzel zerstreut punktirt. Länge 101/,,
Breite 31/, mm. Algier, Sizilien. Parumpunctatus Schh.
Streifen der Flügeldecken tief, stark punktirt, die Zwischen-
räume von ungleicher Breite und Punktirung, Rüssel an der
Wurzel zerstreut punktirt, Halsschild vorn nicht ausgerandet,
schwach eingeschnürt, seitlich regelmässig gerundet, nach
hinten verengt, fein und zerstreut punktirt, Flügeldecken
wenig länger als das Halsschild, die abwechselnden Zwischen-
räume sind schmaler und gröber punktirt, der 1., 3. und 5.
sehr fein punktirt. Länge 7—8mm., Breite 21/),—3 mm.
Sizilien. Siculus Stl.
3‘. Halsschild so breit als lang.
6. Flügeldecken höchstens 1/, länger als breit, um /, länger
als das Halsschild, dieses zerstreut punktirt, vorn schwach
eingeschnürt, dann ziemlich rasch verbreitert, die Streifen
der Flügeldecken sind vorn stärker als hinten, sehr undeut-
lich punktirt, die Zwischenräume ziemlich fein punktirt.
Länge 14mm., Breite 51/, mm. Südfrankreich, Italien,
Sizilien, Türkei. Opacus Schh.
4‘
6‘. Fast 11/, mal so lang als breit.
Streifen der Flügeldecken stark, ohne Punkte, Zwischenräume
gleich breit, grob zerstreut punktirt, die Punkte mit Börstchen.
Lg. 17—18, Br. 6—61/, mm, Sizilien. Ragusae n. sp. *)
*) Sphenophorus Ragusae St].
Oblongus, piceus, rostro parce subtiliter punctato, thorace latitudine
non longiore, apice non emarginato, evidenter constricto, pone basin
valde dilatato, lateribus rotundato, in disco remote, lateribus densius
fortiter punctato, punctis setiferis, elytris thorace dimidio fere longiori-
bus, profunde striatis, striis impunctatis, interstitiis aeque latis, punctis
setiferis sat dense obsitis. Lg. 17—18 mm., Lat. 6—6/; mm.
Variat: elytris castaneis.
Der grösste der Gruppe, noch grösser als piceus und von ihm so-
gleich durch das breite Halsschild zu unterscheiden, sowie durch die
CAR « L
400
var. Flügeldecke rothbraun.
Streifen der Flügeldecken sehr fein, die Zwischenräume
von ungleicher Breite, sehr dicht und fein punktirt, die
Punkte ohne Börstchen, Halsschild vorn ziemlich stark ein-
geschnürt, dann ziemlich rasch verbreitert, fein und ziemlich
dicht punktirt, Flügeldecken fast um die Hälfte länger als
das Halsschild. Länge 10—11 mm., Breite 5 mm. Frankreich,
England. Mutilatus Laich,
2‘. Halsschild mit glatter, glänzender, scharf begränzter, etwas
konvexer Stelle in der Mittellinie.
7. Zwischenräume der Flügeldecken regellos punktirt.
Halsschild länger als breit mit fast parallelen Seiten.
Helveticus n. sp. *)
borstentragenden Punkte, durch letztere nähert er sich dem S. abbreviatus,
aber die Zwischenräume sind spärlicher punktirt, das Halsschild breiter.
Schwarz, glänzend, Rüssel lang und dünn, überall fein zerstreut
punktirt, Stirngrübchen stark, Halsschild genau so lang als breit, vorn
kaum ausgerandet, hinter der Spitze stark eingeschnürt, dann rasch ver-
breitert, Seiten schwach gerundet, ziemlich grob, auf der Scheibe zer-
streut, seitlich dichter punktirt, die Punkte mit sehr kleinen Börstchen,
Flügeldecken fast um die Hälfte länger als das Halsschild und um !/s
länger als breit, an den Schultern am breitesten, tief punktirt gestreift,
die Streifen unpunktirt, Zwischenräume von gleicher Breite, grob zer-
streut punktirt, die Punkte mit Börstchen. Sizilien.
*) Sphenophorus Helveticus n. sp.
Oblongus, niger, thorace apice emarginato constrictoque latitudine
longiore, lateribus fere parallelis, confertim aequaliter punctato, in medio
plaga oblonga laevigata, subconvexa, elytris thorace paulo longioribus,
striatis, interstitiis alternis angustioribus fortiusque punctatis.
Länge 7—8 mm., Breite 2!/2—3 mm.
d thorace parallelo.
Q = lateribus modice rotundato.
Durch die glatte Mittellinie dem meridionalis am nächsten, das
Halsschild länger, mehr parallel, die Flügeldecken kürzer, die Zwischen-
räume ungleich, von mutilatus durch die glatte Mittellinie des Hals-
schildes, kürzere Flügeldecken mit stärkeren Streifen verschieden. Schwarz,
mässig glänzend, Stirn mit Grübchen, fast glatt, Wurzel des Rüssels sehr
fein zerstreut punktirt, Halsschild länger als breit, vorn ausgerandet und
eingeschnürt, hinter der Spitze rasc: verbreitert, die Seiten parallel (G')
und schwach gerundet (9), ziemlich dicht und kräftig, fast ganz gleich-
mässig punktirt, über die Mitte verläuft der ganzen Länge nach eine
glatte, etwas konvexe, ziemlich scharf begränzte Stelle, Flügeldecken um
1/, länger als das Halsschild und um !/s länger als breit, nicht an den
NET Pi): Me LA NT 1 sde +5 où ©», ld te ETS
401
Halsschild wenigstens so breit als lang, nach vorn all-
mählig verschmälert, ungleich, stellenweise ziemlich dicht
punktirt, vorn nicht ausgerandet, mässig eingeschnürt, Wurzel
des Rüssels ziemlich dicht punktirt, Flügeldecken 1?/, mal
so lang als das Halsschild und 11/, mal so lang als breit, tief
gestreift, Streifen nicht punktirt, Zwischenräume kaum an
Breite verschieden, die abwechselnden dichter punktirt.
Länge 6—12mm,, Breite 21/,—51/, mm, Südfrankreich,
Italien. Meridionalis Schh.
var. Flügeldecken und Schienen röthlich.
7‘. Zwischenräume der Flügeldecken mit einer ziemlich regel-
mässigen Punktreihe. Uniseriatus Stl.*)
1‘. Stirn ohne Grübchen, Fühler, Schienen und Füsse roth,
Halsschild seitlich gerundet, zerstreut punktirt, Flügeldecken
Schultern, sondern im vordern Drittheil der Länge am breitesten, Streifen
ziemlich stark, nicht punktirt, der 1., 3. und 5. Zwischenraum breiter
und spärlicher punktirt als die übrigen. Die Punktirung der übrigen
dicht und regellos. Unterseite dicht und kräftig punktirt. Nordschweiz,
Berisal am Simplon.
*) S. Uniseriatus.
Oblongus, piceus, thorace oblongo, lateribus parum rotundato, irre-
gelariter punctato, plaga subelevata laevigata in medio, elytris thorace
dimidio longioribus, fortiter striatis, interstiis alternis angustioribus,
omnibus uniseriatim punctatis.
Lg. 6mm., Lat 2 mm.
Dem S. helveticus am nächsten, viel kleiner und durch die einreihig
punktirten Zwischenräume der Flügeldecken von ihm und allen andern
Arten verschieden.
Schwarz, der Seiten- und Spitzenrand der Flügeldecken und die
Tarsen bräunlich, Stirn mit feinem Grübchen, Wurzel des Rüssels ziem-
lich dicht punktirt, das Halsschild länger als breit, vorn nicht ausge-
randet, hinter der Spitze eingeschnürt, dann rasch verbreitert, Seiten
fast parallel, oben mässig stark und dicht punktirt, die Punktirung
stellenweise verwischt, Mittellinie des Halsschildes glatt und etwas er-
haben, vorn und hinten abgekürzt, Flügeldecken um die Hälfte länger
als das Halsschild, stark gestreift, in den Streifen nicht punktirt, die
abwechselnden Zwischenräume breiter, alle mit einer einfachen Punkt-
reihe, nur stehen die Punkte auf den schmalern Zwischenräumen viel
dichter als auf den andern und einzelne Punkte treten aus der Reihe,
Bizilien.
We BENENNEN MATE SET D A AUS CE Ca EN NRZ UNE à HERR ER ER
1 LUE 7
402
kurz, Stirn fast ohne Punkte, Flügeldecken undeutlich punktirt
gestreift, Zwischenräume gleich breit, die abwechselnden
dichter und gröber punktirt. Algier. Pumilus Allard,
(Diese Art ist mir unbekannt, Allard (1 c. p. 210) sagt nur, sie
sei ihrer Kleinheit und ihrer Färbung wegen mit keiner andern zu ver-
wechseln, giebt aber ihre Grösse nicht an.)
Erratum..
In den Zeilen 10, 11 und 12 von unten auf Seite 336 der Mittheilungen
VI 6 fallen folgende Worte weg:
„26 Aporia Cratægi L*
„27 Vanessa C. Album L“
„und“.
ne Vertrieb der. He |
dad Comité die he eee 3. er
en A wo oder Mk. 1.80 fixirt. —
Hefte mit colorirten Tafeln oder solche von grôsserer Bogenstärke
‚in. der Folge nur zu erhöhten, ER, in: den. ‚Buchhandel
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4 Der V REN A
Bogen v. Büren-v. Satis, N “e
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: Präsident» ‘Bert Dr, Ed. Bugnion Souv a
" Vice-Präsident : F. Risgenbach-Stehlin in Basel.
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:. Cassier: „. Eugen v. Büren - v. Salis
Redactor: , Dr. Gust. Stierlin i chaff
Bibliothekar: 5 Theodor. Steck , Conservato
Beisitzer:
Huber & or ‚(Hans Köcher). in ue Dagegen 10 Önnen. n die À
wie Bes direkt vom Cassier nachbeziehen. A N Bi hs
Einzelne. Hefte den Bandes VI 77-1000 Sean A >
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Dr. GUSTAV STIERLIN
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Preis dieses Doppelheftes für Mitglieder Fr. 4,
Datum der Herausgabe: 1. Juni 1883,
1883.
SCHAFFHAUSEN.
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ig la RU it LE ES EEE
Mittheilangen der Schweizer. entomologischen Gesellschaft,
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Bd. Bd.6. Doppelh. 8.9.] at Hs von Dr. Stierlin in Schaffhausen, [Januar 1 1883.
Das Recht der Uebersetzung in | fremde Sprachen behält sich der Verein vor.
Bestimmungstabellen
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IX.
Cureulionidae.
Bearbeitet von Dr. Gustav Stierlin in Schaffhausen.
Annan
1“. Kinnplatte breit, im einfachen Kehlausschnitt sitzend und die
Unterkiefer ganz oder grössientheils bedeckend, Rüssel dick,
Fühlerfurche nahe am Mundwinkel beginnend.
2‘. Halsschild hinter den Augen nicht lappenförmig erweitert,
Augen rund.
3“. Fühlerfurchen ganz oberständig, von oben übersehbar, der
die Fühlerfurche nach aussen begränzende Theil des Rüssels
ist oft nach hinten abgekürzt und ragt als Pterygium seitlich
vor; hinter ihm steigt oft die Fühlerfurche an den Seiten
des Rüssels herab, ist aber nie scharf begränzt.
1. Otiorhynchini.
3‘. Fühlerfurchen scharf begränzt und nach unten gebogen.
2. Brachyderini.
2‘. Halsschild hinter den Augen lappenförmig erweitert, die läng-
lichen, vertikal stehenden Augen mehr oder weniger be-
deckend.
4“. Fükler nicht oder kaum gekniet, nur das erste Glied der Keule
ordentlich entwickelt, die andern schwammig.
3. Brachycerini.
4‘. Fühler gekniet, ihre Endkeule von gewöhnlicher Form.
9“. Fussklauen am Grunde verwachsen. 4. Tropiphorini.
5‘. Fusskiauen frei, Vorderhüften einander berührend.
5. Byrsopsini.
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Doppelheft 8. 9. 44
404
17,
Kehlausschnitt in der Mitte mit einem stielförmigen Fortsatz,
zu dessen beiden Seiten die Unterkiefer frei da liegen und
an dessen Spitze das oft sehr kleine Kinn eingefügt ist.
Vorderbrust zwischen den Hüften nicht furchenartig vertieft,
diese meist einander berührend.
Afterdecke von den Flügeldecken bedeckt, Klauen frei oder
verwachsen, ohne Anhang.
. Hinterbrust sehr kurz, die Nebenseitenstücke derselben schmal.
2. Fussglied von normaler Länge und Breite.
Schienen ohne Enddornen oder dieselben sind sehr kurz,
6. Rhyparosomini.
Schienen mit einem deutlichen Hacken an der Spitze.
7. Molytini.
. 2. Fussglied kürzer und schmaler als die anstossenden, das
1. Glied erweitert. 8. Tanyrhynchini.
. Hinterbrust mehr oder weniger verlängert, ihre Nebenseiten-
stücke von mässiger Breite.
Fühler nicht gekniet, ihr 1. Glied sehr kurz.
14. Apionini.
Fühler gekniet, Rüsselfurchen linear.
Rüssel kurz, viereckig, an der Spitze halbkreisförmig einge-
drückt, der Eindruck durch eine schwach erhabene Bogen-
linie vom übrigen Theil des Rüssels geschieden.
9. Scytropini,
Rüssel ziemlich lang, oft gerundet.
Fussklauen verwachsen, Fühler schwach gekniet, ihr 1. Glied
wenig verlängert. 11. Cleonini.
Fussklauen frei, Fühler stets deutlich gekniet.
Schienen zusammengedrückt, an der Innenseite zwei mal
ausgebuchtet mit einem Hornhacken an der Spitze, selten
blos mit einem Dorn. 12. Hylobiini.
Schienen mehr oder weniger rundlich, innen nicht gebuchtet.
Rüssel stark, an den Kanten abgerundet.
10. Hyperini.
Rüssel dünn, walzenförmig. 13. Erirhinini,
. Afterdecke meist frei, wenn nicht, so sind die Fussklauen
mit einem Anhang versehen, gespalten oder gezähnt, oder |
die Fühler-Geissel zeigt nur 5 Glieder,
ns
|
|
Du".
25“.
26”.
271”,
27;
28”.
28 ‘.
405
(Ausnahme hievon machen die Gattungen Rhinomacer und
Diordyrhynchus, einige Tychius und Cionus).
Die mittleren Bauchringe aussen nicht nach hinten verlängert.
Fühler nicht gekniet.
Die zwei ersten Bauchringe verwachsen.
15. Attelabini.
Alle Bauchringe frei. 16. Rhinomacerini.
Fühler gekniet.
Hinterwinkel des Halsschildes spitzig und vorspringend, Kör-
per mehr oder weniger walzenförmig.
17. Magdalinini.
. Hinterecken des Halsschildes nicht vorspringend, stumpf oder
rechtwinklig.
Vorderhüften vom Vorderrand der Vorderbrust ziemlich
weit entfernt, Körper rhomboidal. 18. Balanini,
. Vorderhüften vom Vorderrand wenig entfernt.
19. Anthonomini.
. Die mittleren Bauchringe sind aussen spitzwinklig nach hin-
ten verlängert.
Seitenstüeke der Mittelbrust sichtbar, wenn der Käfer von
oben betrachtet wird. 20. Coryssomerini.
Seitenstücke der Mittelbrust nicht sichtbar,
Fühler-Geissel mit 6 bis 7 Gliedern.
21. Tychiini,
. Fühler-Geissel mit 5 Gliedern.
22. Cionini.
Vorderhüften mehr oder weniger von einander entfernt, der
Zwischenraum zwischen ihnen gewöhnlich furchenartig vertieft.
Fühlerkeule deutlich gegliedert. 3. Fussglied zweilappig.
Seitenstücke der Mittelbrust von oben nicht sichtbar,
Fühler gekniet.
Fühler-Geissel mit 5 Gliedern.
23. Gymnetrini.
Fühler-Geissel mit 6 bis 7 Gliedern.
Vorderbrust zwischen den Vorderhüften nicht vertieft.
24. Derelomini.
Vorderbrust furchenartig vertieft. 25, Cryptorhynchini.
ER Se Fe BEE
Fühler nicht gekniet. 26. Rhamphini.
Seitenstücke der Mittelbrust von oben sichtbar.
Schildchen undeutlich oder fehlend, 27. Ceutorhynchini,
Schildchen deutlich. 28. Baridiini.
Fühlerkeule ungegliedert, Füsse meistens einfach.
Afterdecke von den Flügeldecken nicht bedeckt.
29. Calandrini.
. Afterdecke von den Flügeldecken bedeckt.
30. Cossonini.
I. Gruppe. Otiorhynchini,
Flügel fehlend.
. Rüssel durch eine Querfurche von der Stirn geschieden,
Klauen am Grunde verwachsen, Oberseite beschuppt, Ptery-
gien schwach. Holcorhinus Schh.
. Rüssel von der Stirn nicht durch eine Querfurche getrennt,
oder diese ist nur fein, aber dann sind die Klauen frei
(einige Otiorhynchus) oder der Körper behaart.
Körper behaart, Klauen verwachsen, gleich.
2. Bauchsegment vorn gerade abgestutzt.
Cyclomaurus Fairm.
. 2. Bauchsegment vorn winklig gebogen.
Mylacus Schh.
Körper beschuppt, selten behaart oder kahl, aber dann sind
die Klauen frei und ungleich.
. Rüssel dick, Schenkel ungezähnt, oder sie sind gezähnt, aber
dann die Klauen frei.
. Fortsatz des 1. Bauchsegment zwischen den Hinterhüften .
breit, vorn gerade 'abgestutzt.
. Schenkel wenig verdickt, ungezähnt, Klauen mit wenig Aus-
nahmen (einige Peritelus-Arten) verwachsen.
Unterseite des Kopfes seitlich ohne Längsfurchen.
2. Bauchsegment vorn gerade abgestutzt, Kopf mit den Augen
nahezu doppelt so breit als die Spitze des Rüssels, dieser
kurz und dick, konisch. Cyclopterus Seidl.
LU:
12”,
12°.
6%
Bi
13".
19,
14
14,
14°.
19“.
16.
16 ‘.
15‘
407
. 2. Bauchsegment vorn winklig gebogen.
Peritelus.
. Unterseite des Kopfes seitlich mit dichten Längsfurchen.
Coenopsis Bach.
. Schenkel keulenförmig verdickt, oft gezähnt, Klauen frei.
10m
Pterygien deutlich und stark entwickelt, d. h. der die Fühler-
furche nach aussen begränzende Theil des Rüssels hinter
der Fühlerwurzel abgekürzt und dadurch seitlich als ohrför-
miger Lappen vortretend, Fühlerfurche innerhalb der Ptery-
gien tief, nach hinten verflacht und ahgekürzt.
Otiorhynchus Schh.
Pterygien schwach entwickelt oder fehlend.
Körper behaart. Stomodes Schh.
Körper beschuppt. Parameira Seidl.
Fortsatz des 1. Bauchsegmentes zwischen den Hinterhüften
schmal, vorn winklig gerundet, Klauen bald frei, bald ver-
wachsen. Ptochus Schh.
Rüssel schmal, Klauen verwachsen.
Schenkel gezähnt. Nastus Schh.
Schenkel ungezähnt, Form des Körpers fast kugelig, wie
Cyclomaurus , Fühlerfurchen breit, etwas mehr nach der
Seite gerückt, aber gut sichtbar von oben, Schienen an der
Spitze verbreitert. Cyrtolepus Desbrochers.
Flügel vorhanden.
Fühler dick, Schaft so lang als Kopf und Halsschild zusam-
men, Beine dick, Schenkel ungezähnt, Schienen an der Spitze
zahnförmig erweitert, 4, Tarsenglied lang, dick, keulenförmig.
Alsus Motschoulsky.
Fühler schlank, Tarsen von gewöhnlicher Bildung.
Rüssel dick, Fühler nahe der Spitze stehend, Augen nicht
vorgerückt.
Halsschild an der Wurzel gerade abgestutzt.
Phyllobius Schönherr.
Halsschild an der Wurzel 2 mal gebuchtet.
Myllocerus Schh.
Rüssel dünn und lang, Fühler von der Spitze entfernt ein-
gelenkt, Augen nach vorn gerückt. Metacinops Kraatz.
408
4%
2”.
3
Det PAS ER SR EP ES EN PR PE ONE LITE e
FSU A RATE ENS CS à
Gen. Holeorhinus Schh.
Fühlerschaft fast gerade, Rüssel länger als breit, 2. Bauch-
segment mit fast geradem Vorderrand.
Hinterschienen an der Spitze nach beiden Seiten erweitert,
ohne Hacken, die Gelenkfläche an der Spitze der Schienen
ist gross und offen, (Corbeilles ouvertes), Beschuppung sehr
dicht, das 2. Bauchsegment kaum länger als das 3., Unter-
seite behaart, Brust mit einigen Schüppchen, 5 schmaler
© breiter.
Vorderschienen beim 5’ stark gekrümmt, beim © gerade,
Rüssel dreikielig, dicht runzlig punktirt, Halsschild viel
breiter als lang, vorn schmaler als hinten, seitlich stark
gerundet, dicht punktirt, an den Seiten und in der
Mittellinie dichter beschuppt, Flügeldecken länglich oval,
5 mal so lang als das Halsschild, hoch gewölbt, hinten
etwas zugespitzt, fein punktirt gestreift, mit weisslichen Börst-
chen, Beschuppung bräunlich, am Seitenrand weisslich, mit-
unter auch mit einem weissen Fleck auf der Mitte. Lg. 7—9 mm.
(H. querulus u. seriehispidus Schh., albopunct. Luc.,
pilosulus Chevr.) Algier. Querulus Schh.
Vorderschienen des ' aussen gerade, innen ausgerandet;
kleiner als der vorige, Rüssel fast eben und Halsschild
etwas länger als breit, Seiten und Mittellinie beschuppt,
an der Wurzel gerinnt, Flügeldecken 5 mal so lang als
das Halsschild, grau beschuppt, Seitenrand und ein Punkt
in der }litte weiss, fein punktirt gestreift, Zwischenräume
mit einer Reihe weisslicher Börstchen, Unterseite weisslich
behaart. Lg. 8 mm. Algier. Albomarginatus Luc.
Gelenkfläche der Schienen ausgehöhlt (corbeilles caverneuses)
Beschuppung spärlicher, so dass die Grundfarbe durchscheint,
2. Bauchsegment fast so lang als das 3. und 4, zusammen.
Hinterschienen an der Spitze nach vorn zugespitzt, aber
ohne Hacken, schwarz, grau beschuppt, Kopf dicht und stark
punktirt, Rüssel von der Stirn durch eine Querfurche ge-
trennt, Halsschild breiter als lang, nach vorn stark ver-
schmälert, seitlich gerundet, glänzend, mit groben, runden
Tourn.
3 ‘.
4,
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409
Punkten und dazwischen mit feinen Pünktchen, Flügeldecken
1/,—1/, länger als breit, doppelt so breit als das Halsschild,
ziemlich kräftig punktirt gestreift, mit Reihen weisslicher
Börstchen. Lg. d 31, © 4'/, mm., Br. o' 2, © 2'/, mm.
Algier. (Ann. de Fr. 1574. Bull. 211).
Seidlitzi Tourn.
Hinterschienen an der Spitze mit einem gekrümmten Hacken.
Augen flach, Flügeldecken kugelig mit sehr kurzen Börst-
chen, Halsschild sehr klein und kurz, nach vorn stark ver-
schmälert. Lg. 21/,—921/,; mm. Algier.
Parvicollis Seidl.
. Augen vorragend, Flügeldecken länglicher mit viel längern
Borsten. Lg. 5—51/, mm. Sizilien.
Sieulus Seidl.
. Schaft gekrümmt.
Rüssel so lang als der Kopf, nach vorn erweitert,
Flügeldecken dicht beschuppt und mit aufgerichteten
Borsten besetzt, das 2. Bauchsegment ist vorn gerade
und kürzer als die zwei folgenden Glieder zusammen (diese
Art gleicht sehr einem Trachyphloeus , unterscheidet sich
aber durch die überständigen Fühlerfurchen und die Quer-
furche an der Wurzel des Rüssels). Lg. 4 mm. Algier.
Conglobatus Seidl.
Rüssel kürzer und halb so breit als der Kopf,
mit schwacher Längsrinne, etwas breiter als lang, Hals-
schild viel breiter als lang, nach vorn verschmälert, Flügel-
decken zwei mal so lang als das Halsschild, an den
Schultern am breitesten, hinten gerundet, fein punktirt
gestreift, etwas fleckig beschuppt, ohne Borsten,
das 2. Bauchsegment nach vorn winklig und so lang als
die zwei folgenden zusammen. (Diese Art gleicht sehr dem
Peritelus senex, ist aber breiter, unten behaart und mit
einer Querfurche zwischen Rüssel und Stirn). Lg 21/ bis
2‘/, mm. Algier. Pygmaeus Seidl.
Anm. Ueber die Stellung des H. otiorhynchoides Fairmaire (Revue
et Mag. d. Zool.) bin ich nicht klar, da die Bildung der Schienen und
der Bauchsegmente nicht angegeben jst; aus der Punktirung des Hals-
schildes möchte ich vermuthen, das diese Art identisch sei mit H. Seidliter
Pag à Dai a
410
47
N
a
pt
Gen. Cyclomaurus Fairm.
Stirne ohne Querfurche; kugelig, braun, dicht und
fein grau anliegend behaart, Fühler und Beine röthlich, Kopf
dicht punktirt, Rüssel runzlig punktirt mit glatter Mittellinie,
Fühler kurz und dick, Augen stark vorragend, Hals-
schild kurz, seitlich stark gerundet, sehr gewölbt, dicht
runzlig punktirt mit feinem Mittelkiel, Flügeldecken gross,
kugelig, fein punktirt gestreift, Zwischenräumeeben, Schienen
an der Spitze erweitert, Tarsen beim 5’ verbreitert.
Lang 6 mm. Algier. (Fairmairei Mars.)
Velutinus Fairm.
Eine Querfurche zwischen Rüssel und Stirn, Schienen an der
Spitze nicht erweitert.
Kopf breit, der Abstand der Augen doppelt so gross
als der der Fühler, Stirn mit schwacher, gekrümmter
Querfurche, Fühler schlank, Halsschild 2 mal so
breit als lang, Flügeldecken kugelig, fein punktirt gestreift,
nicht dicht behaart, Schenkel ungezähnt. Lang
5—51/, mm. Algier.
Metallescens Luc.
Kopf schmaler, Stirn mit tiefer Querfurche,
Halsschild um die Hälfte breiter als lang, seitlich ge-
rundet. d Vorderschenkel mit starkem Zahn, Tarsen sehr
breit, Fühler länger als der Leib, Flügeldecken tief punktirt
gestreift. © Schenkel und Tarsern einfach, Fühler kürzer,
Flügeldecken feiner gestreift. Lang 4—5 mm. Algier.
Armipes Seidl.
Gen. My I1aeus Schh.
Flügeldecken kugelförmig.
Rüssel an der Spitze etwas erweitert, breiter als hoch, Hals-
schild an der Wurzel breit, nach vorn verschmälert.
3”. Rüssel dicker, um die Hälfte breiter als hoch, nach vorn
schwach verbreitert, schwach gefurcht; grau behaart, Fühler
fast so lang als der halbe Leib, die 2 ersten Geisselglieder
gleich lang, Halsschild um die Hälfte breiter als lang, grob
und dicht punktirt, Flügeldecken punktirt gestreift. Lang
21/, mm. Südrussland, Sibirien. Murinus Boh.
411
Flügeldecken so dicht behaart, dass man die Streifen
nicht sieht. v. vestitus Boh.
Flügeldecken so spärlich behaart, dass die Grundfarbe
durchschimmert. v. sphaericus Boh.
. Rüssel flach, fast doppelt so breit als hoch, an der Spitze stark
winklig erweitert, ohne Längsrinne; Fühler kürzer, das
zweite Geisselglied kürzer als das erste, Flügeldecken schmaler;
der Körper ist wie beim vorigen grau behaart und diesem
sehr ähnlich. Lang 2,2 mm. Ungarn.
Globulus Boh.
. Rüssel an der Spitze nicht erweitert und nicht breiter als hoch.
. Halsschild fast um die Hälfte breiter als lang.
6,
Halsschild fein oder dicht punktirt, Schenkel einfach.
Halsschild schmaler, etwas cylindrisch, fein
punktirt, Körper glänzend, kugelig, mit grauen, anliegenden
Haaren dicht bekleidet, Rüssel fast parallel, schmaler als
hoch, oben gefurcht, Halsschild etwa um die Hälfte breiter
als lang, Flügeldecken mehr als 2 mal so breit als das Hals-
schild, Schenkel ungezähnt. Lang 21/, mm. Süd-Europa.
Rotundatus F.
. Halsschild breiter, seitlich gerundet, dicht und stark punktirt.
Halsschild ohneGrube am Grunde, um die Hälfte
breiter als lang, seitlich gerundet, gleichmässig gewölbt,
Körper kugelig, glänzend, mit anliegenden grauen Haaren
nicht dicht bedeckt, Rüssel mit einer schwachen
Erhöhung zwischen den Fühlern. Lg.2mm. Tyrol,
Andalusien. Haemotopus Rosenh.
Halsschild gewölbt mit einer runden, mit
konvergirenden Borsten besetzten Grube nahe
der Wurzel, Rüssel eben; Körper kugelig, grau an-
liegend behaart, Halsschild um die Hälfte breiter als lang,
dicht und stark punktirt. Schenkel ungezähnt. Lang 21/, —3 mm.
Krimm, Caucasus, Verruca Boh.
. Halsschild tief gerunzelt, hinter der Mitte mit
einer Pustel konvergirender Borsten vor dem
Hinterrande, die beim Ç' bisweilen fehlt; Körper kugelig, grau
anliegend, nicht dicht behaart. Halsschild fast um die Hälfte
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Doppelheft 8. 9. 45
412
4°.
4
EEE LE AR ON ATEN AGO POELE MERE
breiter als lang, Flügeldecken tief punktirt gestreift, Mittel-
und Hinterschenkel desg'mit kräftigem Zahn.
Lang 21/,—3 mm. Türkei. Pustulatus Seidl.,
Halsschild doppelt so breit als lang, Hinterschenkel gezähnt(@)
oder ungezähnt (©).
. d Vorderschenkel unbewehrt, die as gezähnt.
Halsschild dicht runzlig punktirt, hinten viel -breiter als
vorn, Schenkel mit starkem Zahn (5’); kugelig, glänzend,
sparsam behaart, Stirn breit, eingedrückt, Flügeldecken
schwarz erzfarbig, tief punktirt gestreift, Nath vertieft, etwas
dichter behaart. Schenkel des © ungezähnt. Lg. 3—4 mm.
Oestreich, Ungarn, Siebenbürgen.
Seminulum F.
Halsschild fein punktirt, vorn und hinten gleich breit,
Schenkel mit kleinem Zahn (5); kugelig, dünn behaart,
Rüssel gefurcht, Flügeldecken fein gereiht punktirt, mit
etwas dichter behaarter Nath. Lang 3 mm. Krimm.
Globosus Gyl.
. Alle Schenkel gezähnt.
d Vorderschenkel mit kleinem Zahn; fast ku-
gelig, glänzend, Halsschild doppelt so breit als lang, vorn
und hinten fast gleich breit, fein und dicht punktirt, Rüssel
kürzer, bei den Augen breiter, Kopf gewölbter, Fühler näher
der Spitze des Rüssels eingefügt, Flügeldecken etwas flacher,
schwarzblau, stark punktirt gestreift. Schenkel beim © unge-
zähnt. Lg. 31/, mm. Krimm, Caucasus.
Glomulus Schh.
Vorschenkel mit starkem, langem Zahn; kugelig, mit
grauen, etwas metallischen Haaren ziemlich dicht bekleidet,
Halsschild doppelt so breit als lang, vorn schmaler als hinten,
seitlich stark gerundet, fein lederartig gerunzelt, wenig glänzend,
Flügeldecken kupferig, erzfärbig glänzeud, etwas fleckig be-
haart, punktirt gestreift, die Zwischenräume etwas gewölbt;
© mit unbewehrten Schenkeln. Lg. 3—3!/, mm. Bosphorus.
Armatus Seidlitz.
Flügeldecken eiförmig, oben flach gedrückt.
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LU
413
Körper mit einfachem, dünnem Haarkleid,
Pterygien deutlich, die Fühlerfurchen bis zur Spitze reichend,
Augen flach, Halsschild um die Hälfte breiter als lang, vorn
wenig schmaler als hinten, seitlich schwach gerundet, Flügel-
decken fein punktirt gestreift, dünn anliegend behaart,
Schenkel einfach. Lg. 31/, mm. Asiat. Türkei.
Tureicus Seidl.
. Körper fein und dicht behaart und ausserdem mit abstehen-
den Borsten bekleidet.
Rüssel schmaler als hoch, etwas gebogen, mitunter
fein gerinnt, Fühlerfurche nur bis zur Fühler-Insertion rei-
chend, Halsschild fast doppelt so breit als lang, vorn schmaler
als hinten, seitlich stark gerundet, Flügeldecken länger als
breit, oben flach, fein gereiht punktirt, mit sehr kurzen
Bôürstchen, Schenkel des 5’ mit starkem Zahn, beim ©
keulenförmig, aber ungezähnt. Lg. 3 mm. Creta, Aegypten.
Indutus Kiesw.
Rüssel an der Spitze mit einem halbkreisförmigen, durch
einen Rand eingefassten Eindruck, Fühlerfurchen nach oben
konvergirend, Kopf breit, Fühler genähert, Halsschild um
die Hälfte breiter als lang, seitlich schwach gerundet, dicht
grau behaart mit hellerer Mittellinie. Flügeldecken länger
als breit, oben flach, dicht, etwas fleckig behaart und mit
aufstehenden Börstchen besetzt, die merklich länger sind,
als bei der vorigen Art. Schenkel ungezähnt. Lg. 3—4 mm.
Andalusien. Rhinolophus Seidl.
Körper unbehaart, glänzend, braun, Fühler und Beine röth-
lich, Augen wenig vorragend, Rüssel kurz, bei den Augen
verbreitert, mit dreieckigem Eindruck an der Spitze, Fühler-
furchen stark, nach innen gebogen, Fühler kräftig, Schaft
gekrümmt. Halsschild kurz, gewölbt, seitlich gerundet, fein
punktirt, Flügeldecken punktirt gestreift. Lg. 21/, mm.
Türkei. (Opuse. ent. I, p. 10.) Senaci Desbrochers.
Gen. Gtiorhynchus Schönherr.
Uebersicht der Untergattungen.
Flügeldecken mit 12 bis 13 Streifen, die ersten 2
Geisselglieder der Fühler stets gleich lang, Halsschild und
414
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Flügeldecken gekörnt oder runzlig gekörnt, meist anliegend
behaart und gelblich bestäubt. Dodecastichus Stl.
. Flügeldecken mit 10 Streifen.
6
. Augen vollkommen entwickelt.
Pterygien des Rüssels wohlentwickelt, Flügeldecken ohne
Schwiele vor der Spitze.
. Rüssel wenigstens so lang als der Kopf und länger als an der
Wurzel breit, Kopf und Halsschild proportionirt zum Hinter-
theil desKörpers, Vorderbeine fast immer schwächer entwickelt
als die hintern, die Gelenkfläche am Ende der Schienen vertieft.
. Vorderschienen an der Spitze nicht oder nur nach innen
etwas erweitert, gerade oder gegen die Spitze einwärts ge-
bogen, Hinterleib punktirt oder gekörnt, meist fein behaart,
Gelenkflächen der Schienen schwach vertieft, Schenkel mit
oder ohne Zahn. *) Otiorhynchus Schh.
Vorderschienen gerade oder beim g’ einwärts gebogen, die
hintern stets gerade und am Ende nach aussen und innen
erweitert, ihre Gelenkfläche stark ausgehöhlt und mit stark
entwickelten Borstenkränzen eingefasst, die 2 ersten Bauch-
segmente sind stark gekürnt. Cryphiphorus St.
Rüssel höchstens so lang als der Kopf und kürzer oder
höchstens so lang als an der Wurzel breit.
Schenkel meist ungezähnt, Vorderschienen stets bei beiden
Geschlechtern gerade und alle Schienen an der Spitze nach
aussen und innen erweitert, Gelenkflächen mässig ausgehöhlt
und mit kurzen Borstenkränzen eingefasst, Halsschild an die
Basis der Flügeldecken anschliessend, die 2 ersten Bauch-
segmente kahl oder fast kahl, glänzend und grob zerstreut
punktirt, das letzte bei manchen G7 Arten fein längsgestrichelt;
Körper meist von bräunlicher Farbe.
Arammichnus Des Gozis, Eurychirus St]. **)
*) Einige Arten haben auch an der Spitze erweiterte Schienen
(0. chrysocomus, helveticus) müssen aber des ganzen übrigen Baues wegen
doch dieser Untergattung einverleibt werden.
**) Hr. M. des Gozis hat darauf aufmerksam gemacht, dass der
Gattungsname Æurychirus schon 1834 von Waterhouse an eine amerika-
nische Käfergattung aus der Gruppe der Hyperiden vergeben worden ist
und schlägt desshalb vor, diesen Namen durch Arammichnus zu ersetzen.
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6‘.
3 ‘.
2’.
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415
Kopf und Halsschild im Verhältniss zum übrigen Körper gross,
überwiegend entwickelt, die Vorderbeine stärker entwickelt
als die hintern, das Halsschild schliesst nicht an die Basis
der Flügeldecken an, so dass der Mesothorax von oben
sichtbar ist, Vorderschienen meist gebogen, am Ende nicht
oder nur nach innen erweitert, Gelenkflächen schwach ver-
tieft, Bauch meist gerunzelt oder dicht punktirt oder mehr
oder weniger dicht gekörnt. Tournieria Stl.
Die Pterygien des Rüssels sind schwach entwickelt, die
Fühlerfurche erweitert sich erst im Bogen nach oben und
verläuft dann gerade gegen die Augen, die abwechselnden
Zwischenräume der Flügeldecken bilden breite, erhabene,
gekörnte Rippen, deren erste hinten in eine Beule endet,
Schenkel ungezähnt. Tyloderes Schh.
Augen ganz unvollkommen entwickelt oder fehlend, Körper
langgestreckt, Rüssel an der Wurzel dünn, an der Spitze
erweitert mit starken Pterygien, Flügeldecken mit Borsten-
reihen. Troglorhynchus Schmidt.
Uebersicht der Rotten.
Subgenus Dodeeastichus.
Flügeldecken mit 12—13 Streifen, Halsschild und Flügel-
decken stärker gekörnt, Schenkel ungezähnt. Enthält nur
eine Rotte.
Subgenus Otiorhynchus.
Flügeldecken mit 10 Streifen, Rüssel wenigstens so lang
als der Kopf und länger als an der Wurzel breit, Kopf und
Halsschild im Verhältniss zum übrigen Körper nicht auffallend
stark entwickelt, Vorderbeine fast immer schwächer ent-
wickelt als die hintern, die Schienen nicht nach aussen und
innen erweitert.
Erste Abtheilung.
Alle Schenkel ohne Zahn.
Afterglied des 7 stets regelmässig längsstreifig, das 2. Geissel-
416
>
glied der Fühler wenigstens so lang als das 1., Flügeldecken
gestreift oder gereiht punktirt.
. d sind flacher und breiter als die ©.
1. Rotte (Type rhacusensis).
. 0‘ schmaler und gewölbter als die ©,
2. Rotte (Type fuscipes).
. Afterglied des 5’ punktirt oder nadelrissig.
. Halsschschild hinten kaum so breit als vorn, Vorderbeine
etwas stärker entwickelt als die hintern, Schenkel und Schienen
stark gekrümmt. 4. Rotte (Type validus).
. Halsschild hinten breiter als vorn, Vorderbeine schwächer
als die hintern.
. Augen etwas nach oben gerückt, die Stirn daher schmal und
nicht oder wenig in die Quere gewölbt.
. Die abwechselnden Zwischenräume der Flügeldecken nicht
erhabener.
. Flügeldecken ohne Borstenreihen auf den Zwischenräumen.
. Mittelschienen des 5’ vor der Spitze nicht ausgerandet.
. Oberseite kahl oder fast kahl, Brust dicht behaart, Fühler-
furche obschon flacher werdend, doch bis zu den Augen
reichend, Halsschild nicht oder wenig breiter als lang.
3. Rotte (Type unicolor).
Oberseite kahl oder dicht behaart, aber niemals die Brust
dichter behaart als die Oberseite, Halsschild viel breiter als
lang, Fühler kurz. Thiere von plumper Gestalt.
5. Rotte (Type orbicularis).
. Oberseite ganz oder fleckenweise mit metallischen Flecken
besetzt. 7. Rotte (Type lanuginosus).
. Mittelschienen des 5’ vor der Spitze mit einer tiefen Aus-
randung; bei einigen Arten das Afterglied mit tiefer Grube,
die Schienen zottig.
6. Rotte (Type plumipes).
. Flügeldecken mit einer Borstenreihe auf den Zwischenräumen.
9
Der 7. Zwischenraum der Flügeldecken tritt nach hinten
rippenartig hervor, Flügeldecken einzeln schwach zugespitzt,
Körper langgestreckt, flach.
8. Rotte (Type perdix).
Pc fi.
2%
10’.
10”,
RL.
1
10:°,
12”.
ie
13”.
13 ‘.
17
Et)
14°.
45",
417
Der 7. Zwischenraum nicht vortretend.
Körper breit und flach, Flügeldecken mindestens 3 mal so
lang und fast 3 mal so breit als das Halsschild, verlängt
viereckig mit etwas hervortretenden Schultern, beschuppt,
mit Augenpunkten, Halsschild klein, gekörnt, Rüssel dünn.
9. Rotte (Type squamifer).
Körper langgestreckt, mindestens 21/, mal so lang als
breit, Schultern ganz flach abgerundet.
Körper mit rundlichen, etwas metallglänzenden Schüppchen
bekleidet. 10. Rotte (Type chrysonus).
Körper unbeschuppt, langgestreckt, mindestens 21/, mal so
lang als breit. 11. Rotte (Type affaber).
Körper höchstens 21/, mal so lang als breit.
Körper mit zarten, halb anliegenden, nicht keulenförmig
verdickten Borsten bekleidet.
Die Fühlerfurche verlängert sich in gerader Richtung nach
hinten bis zu den Augen, Rüssel meist gefurcht, Flügel-
decken oft mit metallischen Schuppen gefleckt, Halsschild
grob gekörnt,
12. Rotte (Type conspersus).
Die Fühlerfurche verlängert sich nach hinten, aber in der
Richtung nach der Stirn, ihr hintefes Ende ist vom Auge
durch einen schmalen, aber deutlichen Wulst getrennt.
13. Rotte (Type foraminosus).
Die Fühlerfurche ist rundlich, nach hinten nicht verlängert.
14. Rotte (Type densatus).
Der Körper ist mit abstehenden, keulenförmig verdickten,
ziemlich langen Borsten bekleidet, die Fühlerfurche ist breit
und tief, die Augen fast erreichend.
15. Rotte (Type uncinatus).
Die abwechselnden Zwischenräume der Flügeldecken sind
erhabener als die andern.
16. Rotte (Type septentrionis).
Augen mehr an die Seite des Kopfes gerückt, die Stirn
daher breit und stark in die Quere gewölbt.
Die Fühlerfurche reicht bis zu den Augen.
17. Rotte (Type malefidus).
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DIN URN Ay ix RN WA!
418
15‘. Die Fühlerfurche ist rundlich, nach hinten nicht verlängert.
16. Flügeldecken mit anliegenden Haaren oder haarförmigen
Schuppen mehr oder weniger bekleidet.
18. Rotte (Type maurus).
46’. Flügeldecken kahl oder sehr spärlich behaart.
19. Rotte (Type monticola).
Zweite Abtheilung.
Alle Schenkel oder wenigstens die der hintern oder vor-
dern Beine gezähnt.
1”. Augen genähert, die Stirne zwischen denselben ist höchstens
so breit als der Rüssel zwischen der Insertionsstelle der
Fühler, Rüssel mehr oder weniger drehrund, Fühlerfurche
die Augen erreichend, Körper beschuppt, die Punkte der
Flügeldecken pupillirt, ihre Zwischenräume mit Borsten be-
setzt. 20. Rotte (Type picipes).
4’. Stirn breiter als der Rüssel zwischen den Fühlerwurzeln.
2", Die ganze Oberseite des Körpers ist mit rundlichen, weissen
und bräunlichen Schuppen dicht bedeckt, die Fühlerfurche
ist abgekürzt, die Spitzen des Rüssels nach oben gekrümmt,
die Punkte der Flügeldecken pupillirt, Zwischenräume ohne
deutliche Borsten.
21. Rotte (Type signatipennis).
2°. Oberseite des Körpers mehr oder weniger beschuppt, aber
entweder nur fleckenweise, oder sie sind dicht beschuppt,
aber dann ist die Fühlerfurche bis zu den Augen verlängert
und die Zwischenräume der Flügeldecken sind mit Borsten
besetzt.
3”. Die abwechselnden Zwischenräume der Flügeldecken sind
erhabener. 22. Rotte (Type Kollar:).
3°. Die abwechselnden Zwischenräume der Flügeldecken sind
nicht erhaben.
4, Hinterschienen des J’ tief ausgerandet.
23. Rotte (Type longiventris).
4°. Hinterschienen des 5’ nicht ausgerandet.
5°, Die Fühlerfurche ist nach hinten verlängert und steigt gerade
gegen die Augen auf, Körper dicht mit grauen oder bräun-
5‘
6”.
|
za
ne
Du
419
lichen glanzlosen Schuppen bedeckt, Zwischenräume der Flügel-
decken mit Borsten. 24. Rotte (Type lavandus).
Die Fühlerfurche verlängert sich nach hinten, indem sie sich
verschmälert, krümmt sich dann nach oben und zieht sich
zum Innenrande der Augen hin. Bei manchen Individuen
ist sie etwas verflacht, aber auch dann immer noch durch
vertiefte Linien angedeutet.
Fühler sehr schlank, das zweite Geisselglied wenigstens dop-
pelt so lang als das erste. 25. Rotte (Type Giraffa).
Fühler ziemlich schlank, das zweite Geisselglied etwa 1'/,
mal so lang als das erste.
Flügeldecken ohne Haare und Borsten oder nur mit sehr
feinen und kurzen anliegenden Börstchen auf der Körnerreihe
der Zwischenräume, ohne metallische Schuppen. (Mit Aus-
nahme von Kratteri, bei dem manche Individuen Schuppen-
flecken haben.) 26. Rotte (Type alpigradus).
. Flügeldecken nicht oder nur auf den Zwischenräumen der
Flügeldecken sehr fein und spärlich behaart, aber mit Flecken
metallglänzender Schuppen geziert.
27. Rotte (Type gemmatus).
Flügeldecken mehr oder weniger dicht behaart oder mit haar-
förmigen, nicht metallischen Schuppen bekleidet.
28. Rotte (Type sulcatus).
Fühler kürzer, das zweite Geisselglied nicht oder wenig
länger als das erste.
Stirn eben oder wenig gewölbt.
29. Rotte (Type nubilus).
Augen klein, seitenständig, Stirn daher breit und in die
Quere gewölbt, Rüssel breit und kurz.
Fühlerfurche die Augen erreichend.
30. Rotte (Type alpicola).
Fühlerfurche die Augen nicht erreichend, sie verlängert sich
eine kurze Strecke weit nach hinten und verschmilzt dann
mit der Querfurche, welche die Stirn vom Rüssel trennt.
31. Rotte (Type moestus).
Die Fühlerfurche ist nach hinten nicht oder wenig verlängert,
erreicht auch das Auge nicht.
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft, Bd. 6. Doppelheft 3. 9, 46
420
10%
ad
12”.
12°.
41%
az,
13,
13°
10%,
14
14°.
1 en
Bit,
27.
Ar.
NA N LEE Cu sehe, AS is:
Körper mehr oder weniger beschuppt, wenigstens gegen die
Spitze der Flügeldecken.
Fühler schlank, das zweite Geisselglied ist wenigstens 11/,
mal so lang als das erste.
Flügeldecken länglich eiförmig, metallisch beschuppt, Vorder-
schenkel stark gezähnt, 32. Rotte (Type lepidopterus).
Flügeldecken kurz eiförmig, mit sehr kleinen Schüppchen.
33. Rotte (Type subquadratus).
Das zweite Geisselglied der Fühler ist höchstens 11/, mal so
lang oder gleich lang, oder kürzer als das erste.
Das zweite Geisselglied ist wenig länger als das erste, Beine
und Ränder der Bauchsegmente roth.
34. Rotte (Type fusciventris).
Das zweite Geisselglied ist gleich lang wie das erste, Körper
schmal, langgestreckt, Halsschild punktirt.
35. Rotte (Type prolizus).
. Das zweite Geisselglied ist kürzer als das erste, Körper lang
eiförmig. 36. Rotte (Type elegantulus).
Körper nicht beschuppt. ”
Fühler mehr oder weniger schlank, die Geisselglieder nach
aussen an Breite nicht zunehmend.
37. Rotte (Type rugicollis).
Fühler kurz und dick, die Geisselglieder nach aussen an
Breite zunehmend. 38. Rotte (Type rugifrons).
Subgenus Cryphiphorus Stl.
Subgenus Arammichnus Gozis (Eurychirus Stl.).
Subgenus Tournieria Stierlin.
Alle Schenkel ohne Zahn.
Körper schwarz, kahl, Flügeldecken fein punktirt, sonst ohne
Unebenheiten. 1. Rotte (Type arachnoides).
Körper behaart oder beschuppt.
2. Rotte (Type velutinus).
Wenigstens die Vorderschenkel gezähnt.
3 Die Fühlerfurche ist nach hinten verlängert und erreicht das
Auge, indem sie seichter wird; sie endet bald mehr am
Vorderrand, bald mehr am Innenrand des Auges.
CAP DC) VAN ES RME CPR AE POST
* R Lure N Ale, AM
{ TN a RO | AE
491
4, Flügeldecken beschuppt (ausgenommen O0. formicarius).
3. Rotte (Type fullo). }
4‘. Flügeldecken mit Haaren oder Borsten bekleidet.
4. Rotte (Type bisphaericus).
3”, Die Fühlerfurche ist nach hinten verlängert, erreicht aber
das Auge nicht, sondern sich rasch verflachend und ver-
schmälernd zieht sie sich nach oben und vereinigt sich mit
einer Querfurche, die den Rüssel von der Stirn trennt.
5°. Flügeldecken bauchig, kurz eiförmig, nach hinten verschmälert,
fast doppelt so breit als das Halsschild, Vorderschenkel stets
mit sehr grossem, dreieckigem Zahn, die hintern mit sehr
kleinen Zähnchen oder zahnlos.
5. Rotte (Type brachialis).
5°. Flügeldecken länglich oval, hinten nicht verschmälert, sondern
stumpf abgerundet und höchstens um die Hälfte breiter als
das Halsschild. 6. Rotte (Type anadolicus).
3°. Fühlerfurche nach hinten gar nicht oder kaum verlängert.
7. Rotte (Type læcviusculus).
Subgenus Tyloderes Schh.
Subgenus Troglorhynehus Schmidt.
Subgenus Dodeecastichus.
1, Flügeldecken beim 'hinten mit ziemlich scharfem Seitenkiel.
2‘. Flügeldecken kurz eiförmig.
Flügeldecken tief punktirt gestreift, Zwischen-
räume gewölbt, stark gekörnt, Rüssel länger
| als breit, Halsschild fast so lang als breit, dicht gekörnt,
| mit undeutlicher Mittelfurche, Beine heller oder dunkler
| braunroth. Lg.7—8 mm. Br. 3—4mm. Krain.
| a. Beine schwarz. Inflatus Gyl.
| b. Beine roth v. Salebrosus Schh.
| c. Halsschild deutlich breiter als lang, dicht gekörnt,
| meist etwas grösser als die Stammform.
v. Picipennis Stl.
| Flügeldecken viel feiner gestreift, Zwischen-
räume fast eben, Rüssel fast so breit als lang,
422
24,
3°.
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UNSS A PA TA UN OR PA EE MONS AT Re ob ut re RR CR
Halsschild gröber gekörnt, Vorderschienen am Ende ziemlich
stark einwärts gekrümmt, innen nicht gezähnt, After-
glied G' mit flacher Grube. Lg. 10—12 mm. Br. J' 4 mm.
© 51/, mm. Krain. Lauri Stl.
var. b. Kleiner, noch feiner gestreift und gekörnt. Lg. 81/,mm.
Br. © 4 mm.
Flügeldecken länglicher, wie das Halsschild viel feiner ge-
körnt, dieses so lang als breit, Rüssel sehr kurz. Lg. 7—8 mm.
Br.31/, mm. Dalmatien, Ungarn. Heydeni Stl.
Flügeldecken länglich eiförmig.
. Halsschild ziemlich kräftig, aber nicht dicht und etwas un-
regelmässig gekörnt, vor der Mitte wenig breiter als hinten,
Flügeldecken hinten schräg abfallend, Pubeszenz ziemlich
gleichförmig, Beine lang, heller oder dunkler roth mit
schwarzen Knieen, Schienen am Innenrand gezähnt, 5! After-
glied mit flacher Grube, am Hinterrand mit gelben Borsten.
Lg. 10—11 mm. Br. 4—5 mm. Oesterreich, Krain, I!lyrien,
Ungarn. Pulverulentus F.
b. Halsschild vor der Mitte ziemlich verbreitert. Moldau.
v. Hopffgarteni Tournier i. 1,
c. Kleiner und kürzer mit etwas gröbern Körnern des
Halsschildes und der Zwischenräume der Flügel-
decken. Lg. 8—-9 mm. Krain, Frankreich.
v. Periscelis Sch.
d. Kleiner, mit dunkleren Beinen. Krain.
v. Adumbratus De).
e. Die Behaarung in Flecken zusammengedrängt.
v. Conspurcatus Germ.
Halsschild ganz dicht gekörnt, Flügeldecken hinten senkrecht
abfallend.
Halsschild ziemlich breiter als lang, sehr fein gekörnt, Körper
verlängter, Kopf und Rüssel breit, Stirn zwischen den Augen
breiter als der Durchmesser eines Auges und als der Rüssel
zwischen der Einlenkungsstelle der Fühler, Flügeldecken
fleckig beschuppt, Beine schwarz, Schienen schwach gezähnelt,
d' Afterglied mit sehr schwachem Eindruck. Lg. 10—12 mm.
Br. 4—5 mm. Krain, Italien. Consentaneus Boh.
4’.
A.
De
G'#.
B%
TA
Le
423
Halsschild wenig breiter als lang, viel gröber gekörnt, Körper ge-
drungener, mit Flecken gelblichgrüner, haarförmiger Schuppen,
hinten zugespitzt, Stirn zwischen den Augen kaum breiter als
der Durchmesser eines Auges, Afterglied beim 5' mit Eindruck
und zwei Borstenbüscheln, Beine roth mit schwarzen Knieen,
Vorderschienen innen gezähnelt. Lg. 71/,—9 mm. Br. 31/, —4
mm. Krain, Oesterreich. Geniculatus Germ.
Stirn merklich breiter als der Durchmesser eines Auges,
Vorderschienen innen nicht gezähnelt, sonst wie der vorige.
Tyrol. Dolomitae Kiesenw.
Flügeldecken beim G'hinten nicht oder undeutlich gekielt.
Die äussern Fühlerglieder sind höchstens so lang als breit.
Flügeldecken kurz und breit eiförmig, fein gestreift und ge-
körnt, Rüssel nicht länger als der Kopf und von der Stirn
durch eine Querfurche getrennt, Halsschild kaum breiter als
lang, auf dem vordern Theil der Scheibe meist runzlig
punktirt, Fühler und Beine röthlich, Unterseite stark punktirt.
Lg. 8—9 mm. Br. 31,,—4!/, mm. Dalmatien.
Duleis Germ.
. Flügeldecken länglich eiförmig, gröber gestreift und gekörnt,
mit (oft undeutlichen) grauen Haarflecken, Halsschild schmaler,
seitlich vor der Mitte wenig gerundet, Beine röthlichbraun.
Lg. 71/,—9 mm. Br. 3'/,—4 mm. Siebenbürgen.
Contractus Hampe.
Halsschild breiter, vor der Mitte stärker gerundet, Flügel-
decken feiner runzlig gekörnt, ungefleckt. Lg. &—9 mm.
Br. 31/,—4mm. Krain. Obsoletus Stl.
Die äusseren Fühlerglieder sind länger als breit.
Grösser, Halsschild und Flügeldecken stärker gestreift und
viel grober gekörnt; das Halsschild ist wenig breiter als lang,
vorn beim © wenig, beim g'etwas stärker gerundet, Flügel-
decken selbst beim 5 mehr als doppelt so breit und drei mal
so lang als das Halsschild, hinten nicht senkrecht abfallend,
Beine dunkelbraun oder schwarz. Lg. 10—12'/, mm. Br.
31,—5 mm. Dalmatien, Illyrien. Dalmatinus Schh.
Kleiner, Halsschild und Flügeldecken viel feiner gekörnt und
gestreift. J'und © an Gestalt wenig verschieden, Halsschild um
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424
1/, breiter als lang, vor der Mitte deutlich gerundet, Flügel-
decken doppelt so breit als das Halsschild, beim 5’ im vordern
Drittheil, beim © in der Mitte am breitesten; aber an der
breitesten Stelle bei beiden Geschlechtern wenig an Breite
verschieden, Beine heller oder dunkler roth. Lg. 7—10 mm.
Br. 31/,—4 mm. Krain, Pruinosus Germ.
b. Etwas stärker gekörnt und gestreift.
v. Turgidus Germ.
© mit sehr stark bauchig erweiterten Flügeldecken, diese
sind höchstens 1/, länger als breit und merklich breiter als
beim 5, Behaarung meist etwas fleckig, Beine hellroth,
Lg.5—9 mm. Br. 21/,—3 mm. © 31/, —4 mm. Oesterreich,
Krain. 6 Mastix Ol.
Subgenus Otiorhynehus Schönh.
Erste Abtheilung.
Schenkel ohne Zahn.
1. Rotte.
Afterglied des 4 stets regelmässig der Länge nach gestreift.
Flügeldecken des g' flacher und meistens
breiter als beim ©.
1°, Oberseite gekörnt, die Körner nicht zu Runzeln zusammen-
fliessend, Fühlerfurche gleich breit und gegen
die Mitte der Augen aufsteigend.
2, Die mittleren Geisselglieder der Fühler länger als breit.
3’, Oberseite zerstreut gekörnt, Zwischenräume der Streifen auf
den Flügeldecken mit einer etwas unregelmässigen Doppel-
reihe grosser Körner, deren Zwischenräume mit runden weissen
Schüppchen dicht bedeckt sind, viel bauchiger, seitlich
stärker gerundet, Beine roth, Fühler sehr schlank, Schienen
inwendig mit spitzigen Stacheln. Lg.13—17 mm. Dalmatien.
Rhacusensis Germ.
3”, Oberseite zerstreut gekörnt, die Körner etwas kleiner, Zwischen-
räume der Flügeldecken nur mit einer fast regelmässigen
Körnerreihe. Lg. 13mm. Sicilien. v. Siculus De).
3°. Oberseite dicht gekörnt, die Fühler weniger schlank, die
Schultern viel flacher abgerundet, an den Seiten dicht weiss
—
CSS
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4 RS
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EDER.
Dr
425
beschuppt, Beine rothbraun oder schwärzlich, Schienen innen
mit Dornen (Cardiniger Host.) Lg. 14—17 mm. Dalmatien,
Illyrien, Croatien, Ungarn. Goerzensis Herbst.
Die mittleren Geisselglieder der Fühler breiter als lang,
Körper schmaler.
. Flügeldecken hinten zugespitzt, Körper schmal und gewölbt,
Augen flacher, Halsschild länger als breit, seitlich fast gar
nicht gerundet, Seiten des Halsschildes und der Flügeldecken
mit weissen, lanzettförmigen Schüppchen dicht bedeckt, Schie-
nen innen bedornt, Beine rôthlich. Lg. 14 mm. Dalmatien,
Spalatrensis Schönh.
Flügeldecken breiter und flacher, hinten breit abgestutzt
und eingedrückt, der 6. Zwischenraum erhebt sich vor
der Spitze als stark vortretende Kante, spärlich behaart
mit wenigen kleinen, meist nur an den Seiten sichtbaren
weissen Schuppenflecken. Beine schwarz, das Halsschild ist
in der Mitte am breitesten, etwas länger als breit. Lg.13—14
Br. 5—51/, mm. Krain, Dalmatien. Truncatus Schmidt.
Oberseite gekörnt, die Körner mehr oder weniger zu Runzeln
zusammenfliessend, Fühlerfurche nach hinten verschmälert
und gegen den Innenrand der Augen gerichtet, ohne jedoch
dieselben ganz zu erreichen.
Flügeldecken länglich oval, gekörnt, mit undeutlichen Streifen,
ziemlich flach, hinten stark zugespitzt, metallisch, etwas
fleckig beschuppt, doppelt so breit und drei mal so lang als
das Halsschild, dieses länger als breit, seitlich wenig gerundet.
Beine schwarz. Lg. 13—15 mm. Br. 5 mm. Süd-Tirol, Ober-
Italien. Caudatus Rossi.
Flügeldecken oval oder länglich oval, mit sehr kleinen me-
tallischen Schüppchen spärlich besetzt, regelmässig gestreift,
mit flachen Querrunzeln, Halsschild mit flachen Körnern mehr
oder weniger dicht besetzt.
Halsschild so lang als breit, Flügeldecken fast doppelt so
lang als breit, der 7. Zwischenraum der Streifen tritt gegen
die Spitze als Kante heraus, Spitze breit abgestutzt, Beine
hellroth, Seiten des Halsschildes und der Flügeldecken mit
haarförmigen weissen oder metallischen Schüppchen ziemlich
426
dicht besetzt. (planatus Hbst.) Lg. 12—15 mm. Br.5 mm.
Italien, Tirol, Krain, Ungarn. Sensitivus Scopoli.
6’. Halsschild breiter als lang, Flügeldecken kaum 11}, mal so
lang als breit, Schenkel roth, zweites Geisselglied der Fühler
etwas länger als das erste.
7’. Halsschild wenig breiter als lang, fein und sehr spärlich ge-
körnt, Flügeldecken doppelt so breit als das Halsschild, mit
etwas gewölbteren Zwischenräumen, hinten zugespitzt. Lg.
40—111/, mm. Br. 4—41/, mm. Illyrien, Krain.
Latipennis Schh.
7°. Halsschild um !/, breiter als lang, etwas gröber und dichter
gekörnt, Flügeldecken 3 mal so breit als das Halsschild, mit
ebenern, flacher gerunzelten Zwischenräumen. Lg. 10—12 mm,
Br.5 mm. Dalmatien, Krain, Ungarn, Sicilien.
Sabulosus Schh.
5°, Flügeldecken tief punktirt gestreift, Zwischenräume flach ge-
körnt, Halsschild dicht gekörnt.
8”. Halsschild gröber gekörnt, Oberseite ohne Schuppen. Lg. 9 mm.
Apenninen. Apenninus Stierl. n.sp.*)
*) JO apenninus.
Oblongo-ovatns, niger, parce subtiliter pubesceus, rostro subtiliter
carinato fronteque punctulatis, autennis gracilibus, funiculi articulo secundo
primo dimidio longiore, externis latitudine longioribus, thorace longitudine
non latiore, confertim granulato; elytris oblongo-ovatis, paulo gibbosis,
profunde punctato-suleatis, interstitiis rugoso-granulatis. Pedibus nigris,
tibiis anticis apice incurvis, obsolete denticulatis.
d segmento anali subtilissime striato.
© ignota. Lg. 9 mm. Br. 4 mm.
Einem kleinen O amplipennis in Grösse, Habitus und Skulptur sehr
ähnlich, durch die anders gestaltete Fühlerfurche, etwas länglicheres Hals-
schild und unbeschuppte Flügeldecken verschieden, dem O Jaennensis in
Grösse und Skulptur sehr ähnlich, Halsschild gröber punktirt, schwarz
fein und spärlich behaart, ohne Schuppen, Rüssel ohne Seitenkiel und
ohne Furchen, Stirn fein punktirt mit starkem Grübchen, Rüssel wenig
länger als der Kopf, eben so fein runzlig purktirt mit deutlichem Längs-
kiel. Augen wenig vorragend. Fühler schlank, etwas länger als der
À ep Ré id ci LAN art "sk AB EURO LE TA NT QE
427
8’. Halsschild feiner gekörnt, Oberseite mit ziemlich grossen,
haarförmiger Schuppen.
Flügeldecken fast 1'/, mal so lang als breit, mit goldglänzen-
den Schuppen, tief punktirt gestreift, Zwischenräume gewölbt,
querrunzlig gekörnt, Schultern abgeflacht, Halsschild dicht und
fein punktirt, seitlich wenig gerundet, fast so lang als breit,
Beine schwarz, innen gezähnelt. Lg. 10—11 mm. Br. 4 mm.
Sicilien. Lefeburei Gyl.
<
9°, Flügeldecken wenig länger als breit.
10, Die Schuppen der Flügeldecken sind zu Flecken zusammen-
gedrängt, die vorzugsweise in den Streifen ihren Sitz haben,
die Schuppen sind gelblich weiss, ähnlich wie bei O. scabri-
pennis und rhaeticus, Flügeldecken stark punktirt gestreift,
die Zwischenräume kaum breiter als die Streifen, Halsschild
wenig breiter als lang, vor der Mitte gerundet, dicht und
kräftig gekörnt, das zweite Geisselglied der Fühler fast um
die Hälfte länger als das erste. Lg. 10—11 mm. Br. 5 mm.
Italien. Latissimus Stierl.
10 ‘. Die Schuppen der Flügeldecken sind goldglänzend, wohl etwas
ungleich über die Flügeldecken zerstreut, aber nicht in den
Streifen zu dichten Flecken koncentrirt.
11”. Halsschild breiter als lang, dicht gekörnt, Flügeldecken tief,
nicht ganz regelmässig gestreift, doppelt so breit als das
Halsschild, die zwei ersten Geisselglieder der Fühler fast
gleich lang, Vorderschienen innen gezähnelt. Lg. 9—12 mm.
Br. 5—6 mm. Italien, Dalmatien, Türkei.
Aurifer Boh.
halbe Leib, das 2. Geisselglied um die Hälfte länger als das 1., die
äussern länger als breit, die Keule schmal.
Halsschild so lang als breit, seitlich schwach gerundet, oben mit
ziemlich grossen Körnern dicht besetzt.
Flügeldecken kaum 1'/; mal so lang als breit, ziemlich stark gewölbt,
vor der Mitte am breitesten, hinten abgestutzt, oben tief punktirt gestreift,
mit etwas runzlig gewölbten Zwischenräumen.
Unterseite fein gerunzelt, Schenkel stark keulenförmig verdickt,
die Vorderschienen aussen ziemlich stark einwärts gekrümmt und an
den Innenseiten sehr schwach gezähnelt.
d' Bauch stark eingedrückt, das Afterglied sehr fein gestrichelt.
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd.6. Doppelheft8.9. 47
11,
14°.
13}
12°.
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AERNBLTR N GABEL AU KR ED, ji MA BER any DATA ou IN
t RER : a se N LATE Fa
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Die kleinere, etwas schwächer beschuppte Form, Le.
8--91/, mm. Br. 4 mm. ist Morulus Boh.
Halsschild nicht breiter als lang, Flügeldecken schwächer
gestreift und stärker gekörnt, die des 5’ doppelt, die
des © 21}, mal so breit als das Halsschild, dieses vorn
etwas gerundet, dicht und ziemlich fein gekörnt, das zweite
Geisselglied !/, länger als das erste, Schenkel roth, Schienen
nicht gezähnelt. Lg. 8—10 mm. Br. 31/,—4 mm, Krain,
Südtirol. Obsitus Gyll.
. Flügeldecken tief und etwas unregelmässig puntstreifig, mit
runzlig punktirten Zwischenräumen, ohne Schuppen, nur mit
kurzen, aufrechten Börstchen.
. Rüssel deutlich dreikielig, Oberseite mit kurzer Behaarung.
. Flügeldecken regelmässig gestreift, 4.—6. Geisselglied der
Fühler kaum länger als breit.
. Breiter, Halsschild gröber gekörnt, Flügeldecken tiefer und
ganz regelmässig punktirt gestreift, Kopf und Rüssel etwas
schmaler, länglicher, letzterer an der Wurzel mit schwachem
Quereindruck, Fühler kürzer, dicker. Lg. 9mm. Br. 4mm.
Griechenland. Civis Stierl.
Schmaler, Halsschild feiner gekörnt, mitunter auf der Scheibe
punktirt, Flügeldecken feiner punktstreifig, Zwischenräume
gerunzelt, äussere Fühlerglieder wenig länger als breit.
Lg. 7—10 mm. Br. 4 mm. Südfrankreich, Italien, Spanien.
Meridionalis Gyll.
Streifen der Flügeldecken mit tiefen, öfter aus der Reihe
tretenden Punkten, Halsschild ziemlich grob gekörnt, Fühler
etwas schlanker, alle Glieder länger als breit. Lg. 10 mın.
Br. 4 mm. Südfrankreich, Algier. Corticalis Lucas.
Rüssel gefurcht, ohne Kiel, Fühler kurz, zweites Geisselglied
so lang als das erste, Halsschild etwas länger als breit,
Zwischenräume der Flügeldecken runzlig gekörnt. Lg. 81/, mm.
Br. 4 mm. Südfrankreich. leae Stl.
Fühlerfurche nur eine kurze Strecke weit tief und scharf
begränzt, dann sich gegen die Augen hin verflachend, Hals-
schild gekôrnt, Flügeldecken punktirt gestreift, die Zwischen-
räume runzlig gekörnt.
|
19
16°,
429
Zweites Geisselglied der Fühler länger als das erste.
Halsschild und Flügeldecken fein zerstreut gekörnt, nieder-
liegend grau oder gelb pubeszent, hie und da fleckenbildend,
Flügeldecken fein punktirt gestreift, hinten etwas zugespitzt,
Rüssel gekielt, zweites Geisselglied um die Hälfte länger
als das erste, Halsschild kaum länger als breit, Beine roth,
Afterglied fein gestreift. Lg. 11—14 mm. Br. 41/,—5 mm.
Italien. Ghiliani Fairm.
16°. Halsschild gröber und dichter gekörnt, Flügeldecken tief
FR
4834,
187,
1
29
20”.
’ fi
BP
punktirt gestreift.
Halsschild breiter als lang.
Flügeldecken ohne Schuppenflecken, Zwischenräume quer-
runzlig, Beine stets schwarz, Afterglied beim G fein gestreift,
Rüssel mit kräftigem Kiel und zwei schwachen Furchen,
ziemlich lang, Fühler sehr schlank, das zweite Geisselglied
1!/, mal so lang als das erste, Halsschild so lang als breit,
schwach gerundet, Beine schwarz. Varirt in der Grösse,
sonst nicht. Lg. 7—15 mm. Br. 4—61/, mm. Schweizer
Alpen, Bayern, Tirol. Armadillo Rossi.
Flügeldecken mit Schuppen oder Filzflecken gewürfelt.
Rüssel kaum länger als breit, 5’ Afterglied fein gestreift,
Beine roth oder schwarz, das zweite Geisselglied 11/, mal
so lang als das erste, Halsschild kaum er als breit, dicht
gekörnt, Flügeldecken ziemlich tief gefurcht, Zwischenräume
innen fast glatt, aussen gekörnt. Lg. 9—10 mm. Br.31/,—4 mm,
Engadin, Tirol, Krain. Rhaeticus Stierl.
Rüssel deutlich länger als breit.
Beine röthlich, Afterglied grob gestreift, zweites Geisselglied
um die Hälfte länger als das erste, Halsschild etwas breiter
als lang, nicht sehr dicht gekörnt, Flügeldecken tief gestreift,
Zwischenräume grob gerunzelt. Lg. 9—12 mm. Br. 4—5 mm.
Piemont, Wallis. Amplipennis Fairm.
. Beine schwarz, Afterglied fein gestreift, Flügeldecken weniger
tief gestreift, Halsschild stärker gerunzelt. Lg. 7—11 mm.
Br. 4—41/, mm, Eur. mer. Scabripennis Gyll.
In.
Nr. A AUOT a TPE 7
21”
217.
LH AR
22,
22!
16 ‘.
Flügeldecken mit Streifen viereckiger Punkte, meist mit
kleinen Flecken metallischer Schuppen besetzt, Halsschild
seitlich stark gerundet, viel breiter als lang, Beine roth.
Halsschild und Flügeldecken breiter, letztere undeutlich ge-
streift, kurz eiförmig, dicht gekörnt; Rüssel wenig länger als
der Kopf, fein gekielt, zweites Geisselglied wenig länger als
das erste, Halsschild etwas breiter als lang, seitlich stark
gerundet, Schenkel roth. Lg. 10 mm. Br. 5—5!/, mm.
Südfrankreich. Tumefactus Stierl.
Halsschild und Flügeldecken etwas schmaler, letztere deutlich
gestreift; Rüssel deutlich gekielt, etwas länger als der Kopf,
zweites Geisselglied um die Hälfte länger als das erste,
Halsschild nicht länger als breit, seitlich mässig gerundet,
sehr convex und dicht runzlig gekörnt, mit Punkten gold-
glänzender Schuppen, Beine roth. Lg. 8—11 mm. Br. 41/,—
5 mm. Pyrenäen. Auro-punctatus De).
b. Die kleinere Form ohne Schuppenflecken, Lg. 8 —10 mm.
Br. 31/,—4 mm. Pyrenäen. ist v. Rufipes Boh.
Halsschild so lang oder länger als breit. ‘
Das zweite Geisselglied der Fühler ist !/, länger als das
erste, Rüssel kurz und dick, eben, mit schwacher Mittelleiste,
Flügeldecken grob punktirt gestreift, Zwischenräume convex,
runzlig gekörnt, Beine roth, Halsschild länger als breit, vor
der Mitte gerundet erweitert, dicht und mässig grob gekörnt
Lg. 10 - 11 mm. Br. 4—41/, mm. Pyrenäen.
Pyrenaeus Schh.
Das zweite Geisselglied der Fühler ist fast doppelt so lang
als das erste, Rüssel länger, mit stärkerem Kiel und stärkeren
Seitenfurchen, Halsschild breiter als lang, Flügeldecken tiefer
gefurcht, das Afterglied beim J' viel gröber gestreift, Beine
roth. Lg. 10—]11 mm. Piemont. Amabilis Stier].
Halsschild und Flügeldecken sehr fein gekörnt, letztere fein
gestreift und mit Flecken gelblichen Filzes gewürfelt, ersteres
breiter als lang. Rüssel kräftig, kaum länger als der Kopf,
fein gekielt, die zwei ersten Geisselglieder gleich lang,
Beine stets ganz schwarz. Lg.9mm. Br.3'/, mm. Schlesien.
Multi-punctatus F.
ee ed nt
431
15‘. Zweites Geisselglied der Fühler kürzer als das erste, Hals-
schild dicht gekörnt, Flügeldecken schmal, stark punktstreifig,
Beine roth. (Catal. Grenier 107.) Lg. 11 mm. Br.5 mm.
See-Alpen. Coryli Chevrolat.
2. Rotte.
Flügeldecken beim d gewölbter und stets schmaler
als beim &.
23°. Fühlerfurche fast bis zu den Augen reichend.
24°, Halsschild zerstreut gekörnt, klein, kaum länger als breit,
Flügeldecken gekörnt, mit gelbem oder grauem Filz gleich-
mässig bedeckt, 4 mal so lang als das Halsschild, undeut-
lich, hinten tiefer gestreift, alle Fühlerglieder viel länger
als breit, die zwei ersten Geisselglieder gleich lang, Rüssel
1:/, mal so lang als der Kopf, gekielt, Beine schwarz.
Lo. 12—16 mm. Krain, Dalmatien, Italien.
Sulphurifer F.
24 ‘. Halsschild dicht gekörnt.
25. Flügeldecken sehr fein gestreift, ziemlich dicht gekörnt, gleich-
mässig pubeszent, Halsschild breiter als lang, die mittleren
Fühlerglieder wenig länger als breit, Beine schwarz. Lg.
111/,—14 mm. Br. 41/),—7 mm. Krain, Dalmatien, Oesterreich.
Bisulcatus F.
Varietäten von OÖ. bisulcatus :
Von kürzerer Gestalt, besonders das Halsschild kürzer.
Vochinensis Stl.
Von kürzerer Gestalt, besonders das Halsschild, Beine
röthlich, Flügeldecken feiner und spärlicher gekörnt.
Istriensis Germ.
Halsschild und Flügeldecken verlängter, letztere feiner
gekörnt, Beine schwarz. Longicollis Gyllh.
25‘. Flügeldecken deutlich gestreift.
26’, Flügeldecken äusserst dicht gekörnt, fast kahl, Körper schmal,
die einzelnen Schuppen der Flügeldecken breiter, rundlich.
Lg. 12—16 mm. Br. 41/,—7 mm. Italien, Griechenland.
Scaberrimus Stierl.
Anm. Hierher möchte vielleicht Schönherr’s O. orientalis gehören,
doch ist die Beschreibung nicht genau genug, um das Thier zu erkennen,
SUR ON NENNE RTS
Ai ANNE ING
439
26”.
26 ’.
27
28”,
287,
27%
23%,
30°.
Fügeldecken spärlicher gekörnt, mit gelbem Filze bedeckt,
schwach punktirt gestreift, die Punkte schwach pupillirt.
Rüssel um die Hälfte länger als der Kopf, gekielt, die zwei
ersten Geisselglieder gleich lang, Halsschild so lang als breit,
dicht und kräftig gekörnt, vorn wenig schmaler als hinten,
Flügeldecken fast doppelt so lang als breit und nicht ganz
doppelt so breit als das Halsschild, hinten etwas zugespitzt,
Afterglied fein gestreift, Beine roth. Lg. 12 mm. Italien.
Auro-pupillatus Stierl.
Flügeldecken deutlich punktirt gestreift, die Punkte nicht
pupillirt.
Oberseite spärlich. behaart, nur die Seiten des Halsschildes
und der Flügeldecken dichter beschuppt, Halsschild mit grossen,
flachen Körnern dicht besetzt, Rüssel mit starken, nach
hinten konvengirenden Seitenkielen.
Seiten des Halsschildes und Umkreis der Flügeldecken kreide-
weiss beschuppt, Körper flach, Halsschild grob gekörnt, so
lang als breit, Flügeldecken kräftig punktirt gefurcht, 11/, mal
so lang als breit. Zwischenräume mit einer undeutlichen Doppel-
reihe kräftiger Körner, Beine schwarz, Fühler sehr schlank,
das 2. Geisselglied wenig länger als das 1. Lg. 13—18 mm.
Lat. 51/, mm. Ober-Italien. Tessin. Vehemens Boh.
Seiten des Halsschildes und der Flügeldecken metallisch be-
schuppt, Körper gewölbter, Halsschild so lang als breit,
seitlich wenig gerundet, Flügeldecken 11/, mal so lang als
breit, schwach gestreift, dicht gekörnt, Beine schwarz, Fühler
kürzer. Lg. 14—16 mm. Lat. 5—6 mm. M. Baldo.
Fortis Rosenh.
Oberseite gleichmässig, oder fleckig behaart oder beschuppt,
die Seiten des Halsschildes und der Flügeldecken nicht
dichter beschuppt als deren Mitte.
Halsschild deutlich länger als breit, fein gekörnt.
Halsschild hinten flach eingeschnürt, die Hinterecken spitzig,
kräftig gekörnt, Rüssel mit 2 deutlichen Furchen, Flügel-
decken gewölbt, quer gerunzelt, fein pubeszent, mit ziemlich
kräftigen Punktstreifen, etwas mehr als 11/, mal so lang
als breit, (9) hinten etwas zugespitzt, Schenkel roth, die
433
Streifung des Aftergliedes beim g' sehr fein, etwas undeut-
lich, 2. Geisselglied etwas länger als das 1. Lg. 11 mm.
Lat. 4—5 mm. Spanien. Caunicus Perez.
30. Halsschild viel schwächer eingeschnürt, sehr fein runzlig
gekörnt, Rüssel gekielt, ohne Furchen, Flügeldecken G nicht
ganz 1!/, mal so lang als breit, fein punktirt gestreift,
die Streifen hinten tiefer, Zwischenräume eben, fein gerunzelt,
Beine roth.
31”. Flügeldecken grau pubeszent, mit spärlichen kleinen weiss-
beschuppten Flecken. Lg. 10 mm. Pyrenäen.
Stricti-collis Fairm.
31. Flügeldecken ganz gleichmässig pubeszent, ohne Schuppen-
flecken, die Furchen des Rüssels etwas deutlicher. Lg. 81/, mm.
Lat. 3 mm. Frankreich. v. Gallicus Stierl.
29°. Halsschild höchstens so lang als breit.
32”. Alle Fühlerglieder länger als breit.
33”. Halsschild fein runzlig punktirt, nach hinten wenig
verschmälert, Flügeldecken sehr fein gestreift mit spärlichen
weissen Schuppenflecken, Rüssel mit deutlichen Seitenfurchen,
Afterglied des 5 mit einer Grube. Lg. 12—14 mm. Br.
41/),—5 mm. Frankreich. Lugdunensis Boh.
Halsschild fein gekörnt, hinten stärker verschmälert, am
Vorderrand wenig schmaler als an der Wurzel. Afterglied
des 5 ohne Grube.
34”, Das 2. Geisselglied um !/, länger als das 1.
35°. Flügeldecken ziemlich dicht fein gekörnt, sehr schwach ge-
streift. Seealpen. Grouvellei Stl.n.sp.*)
33 ‘
*) 0. Grouvellei.
Elongatus, niger, griseo-squamosus, thorace elytrisque granulatis, his
subtiliter striatis, interstitiis planis, rostro carinato bisulcatoque, antennis
elongatis, funiculi articulo primo secundo tertia parte breviore, externis
elongatis, scrobe retrorsum prolongato, thorace longitudine vix (9) aut
paulo (9) latiore, elytris acuminatis. Lang. 9-11 mm. Br.4—5mm. Seealpen.
Eine vollständige Mittelform zwischen bisulcatus und griseo-punctatus;
er hat die Grösse und Gestalt des letztern und die Skulptur des erstern;
von 0. bisulcatus weicht er ab durch geringere Grösse, schmaleres, nament-
lich nach hinten mehr verschmälertes Halsschıld, feinere Körner, von
0. griseo-punctatus durch dicht gekörnte, fein gestreifte Flügeldecken,
434
35
39 ‘.
34°.
Bar.
DEN
28;
Flügeldecken ziemlich stark gestreift, die Zwischenräume
gewölbt, runzlig gekörnt mit grauen Schuppenflecken. Beine
schwarz oder dunkelroth. Lg.111/,— 16mm. Br.41/, —51/, mm.
Walliser Alpen. Griseo-punctatus Boh.
Flügeldecken etwas feiner gestreift, Beine fast immer röthlich.
v. clavipes Boh.
Flügeldecken stark punktirt gestreift, Zwischenräume gewölbt,
stark gerunzelt mit sehr spärlichen und kleinen Schuppen-
flecken, beim GG 11/, mal so lang als breit, Halsschild
seitlich stärker gerundet, nach hinten stärker verengt, dicht,
ziemlich kräftig gekörnt, Beine stets schwarz. Lg. 10—12
mm. Sierra de Jaën in Spanien. Jaënensis Stierl.
Die zwei ersten Geisselglieder gleich lang; viel kleiner als
die vorigen, viel feiner gekörnt, mit grauweissen Schuppen-
flecken gewürfelt, Rüssel eben mit sehr feinem Kiel, Flügel-
decken fein gestreift, Beine stets schwarz. Lg. 7- 9 mm.
Br. 31/,—41/, mm. Ungarn, Schlesien.
Irritans Germ.
Fühler kurz, die mittleren Geisselglieder breiter als lang,
Halsschild fein gekörnt, auf der Scheibe öfters punktirt,
Oberseite fein grau pubeszent, Flügeldecken sehr fein gestreift.
Beine roth Lg. 10 mm. Br.4mm. Südfrankreich, Oberitalien.
Pubens Boh.
Flügeldecken etwas stärker gekörnt, Beine dunkler.
v. nigripes Schh.
Flügeldecken schwächer gekörnt, Zwischenräume der Punkt-
streifen ganz flach. Ariasi Stl,
Oberseite ganz kahl, glänzend, Halsschild breiter als lang,
fein gekörnt oder punktirt, ziemlich gewölbt, © Afterglied
derb gestreift, Beine schwarz. Flügeldecken bald feiner,
bald tiefer gestreift, die Zwischenräume stärker oder schwächer
gewölbt und gerunzelt. Lg. 111/, mm. Elsass, Jura.
Sub-striatus Gyllh.
Fühlerfurche sehr kurz, schon in der Mitte zwischen der
Insertionsstelle der Fühler und der Augen ziemlich plötzlich
aufhörend.
36”.
36 ‘.
37%,
37°,
38,
3
39°
38",
\ 435
Halsschild hinten flach eingeschnürt, so dass die Hinterecken
etwas spitz vortreten, dicht runzlig gekörnt, Rüssel gekielt,
ohne Furchen, Flügeldecken grob punktirt gestreift, Zwischen-
räume dicht gerunzelt oder runzlig gekörnt, Beine röthlich.
Die zwei ersten Geisselglieder gleich lang, Afterglied des Z
äusserst fein gestreift. Lg. 10mm. Br. 4 mm. Spanien.
Truncatellus Graëlls.
Halsschild hinten nicht eingeschnürt. |
Aftersegment des ÿ grob gestreift, Flügeldecken fein punktirt
gestreift, die Zwischenräume schwach gerunzelt, Flügeldecken
mit spärlichen, schwachen Schuppenflecken. Beine röthlich,
Halsschild fast länger als breit, dicht gekörnt. Lg. 11—12 mm.
Br. 31/,—4 mm. Deutschland, Schweiz.
Tenebricosus Herbst.
Halsschild dicht punktirt. var. b.
Aftersegment des 5 fein gestreift.
Oberseite mit weissen Schuppenflecken, Halsschild fein ge-
körnt oder punktirt, kaum länger als breit, Flügeldecken
fein gestreift.
Halsschild nach hinten stark verschmälert, Rüssel mit zwei
Furchen, Flügeldecken nach hinten allmählig verschmälert,
zweites Geisselglied wenig länger als das erste, Beine heller
oder dunkler roth, Vorderschienen gezähnelt. Lg. 111%, —
13 mm. Br. 4—5 mm. Ungarn, Frankreich.
Hungaricus Germ.
Halsschild nach hinten wenig verschmälert, breiter als lang,
Rüssel ohne Furchen, 1/; länger als der Kopf, zweites Geissel-
glied 1/, länger als das erste, Flügeldecken etwas unregel-
mässig tief punktirt gestreift, die Zwischenräume querrunzlig,
Beine roth, das Aftersegment beim o sehr fein gestreift.
(Schweiz. Mitth. VI. 432). Le. 9—11mm. Br. 4—5 mm. ,
Monte Viso, See-Alpen. Sellae Stierl.
Oberseite fein behaart, Halsschild viel gröber gekörnt oder
punktirt, Flügeldecken mit grossen, mit weissem Filze er-
füllien Gruben, Beine roth mit schwarzen Knieen. Lg.8 —
12 mm. Br. 3—4 mm. Niger F,
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft, Bd. 6. Doppelheft 8.9, 48
"4
FRANS
622).
hs h
Br ar
436
38.
40",
41",
42",
42‘.
41°
43",
.
44,
Varietäten des O. niger :
a. Die Punkte der Flügeldecken etwas flacher, dicht weissfilzig,
Zwischenräume stärker gekörnt. v.Villosopunctatus Gyllh.
b. Halsschild dicht punktirt.
c. Halsschild dicht punktirt mit glatter Mittellinie.
d. © Flügeldecken stark bauchig erweitert, die Punkte der
Flügeldecken flach, Zwischenräume gekörnt.
” v. Coecus Germ.
e. Kleiner, Rüssel entfernt punktirt, Flügeldecken weniger
' tief punktirt gestreift, die Zwischenräume stark runzlig
gekörnt. v. Rugipennis Boh.
f. Viel kleiner und schmaler, Rüssel an der Wurzel etwas
eingeschnürt. v. Angustatus Stl.
g. Viel kleiner und schmaler, Flügeldecken tief punktirt ge-
streift, die Zwischenräume stark querrunzlig gekôrnt.
Lg.6'/,— 7 mm. Br. 2'/,—3 mm, v. Montanus Boh.
Oberseite kahl oder sehr fein und spärlich gleichmässig pubeszent.
Hinterschienen ohne Ausschnitt vor der Spitze.
Die äussern Geisselglieder der Fühler breiter als lang.
Flügeldecken punktirt gestreift, Zwischenräume eben, in der |
Mitte gerunzelt, seitlich und hinten gekörnt, zweites Geissel-
glied :/, länger als das erste, Rüssel gekielt, Halsschild viel
breiter als lang, seitlich stark gerundet, hinten wenig breiter
als vorn, sehr dicht und ziemlich fein punktirt, Fühler und
Beine rôthlich. Lg.9 mm. Br.3 mm. Andalusien.
Sulcogemmatus Boh.
Flügeldecken tief gefurcht mit gewölbten, stark gerunzelten
Zwischenräumen. Rüssel gekielt, Halsschild breiter als
lang, vorn merklich schmaler als hinten, fein und dicht runzlig
punktirt, Beine roth mit schwarzen Knieen, zweites Geissel-
glied etwas länger als das erste. Lg. 10 mm. Schweiz, Tyrol. |
Alpen. Haematopus Boh.
Die äussern Geisselglieder der Fühler länger als breit.
Zwischenräume der Flügeldecken gewölbt und gerunzelt,
Körper mindestens 9 mm. lang.
Halsschild dicht und fein gekörnt oder punktirt, Flügeldecken |
verlängter,
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Be
437
45‘. Halsschild auch beim o” nicht länger als an der Wurzel breit,
Flügeldecken beim 5 kaum doppelt so breit als das Hals-
schild, Beine röthlich, oJ’ Aftersegment sehr fein gestreift.
(Elongatus Stl.) Lg. 12 mm. Br. 5 mm. Schwarzwald.
Francolinus Gemm.
45‘. Halsschild stets länger als in der Mitte breit, dicht und fein
gekörnt, Flügeldecken reichlich doppelt so breit als das Hals-
schild, hinten abgestutzt, die Zwischenräume runzlig gekörnt,
zweites Geisselglied höchstens !/, länger als das erste, Beine
rothbraun mit dunkleren Knieen, Afterglied sehr fein ge-
streift. Lg. 12—13 mm, Br. 41), —5 mm. Mittel-Europa.
Fuscipes OI.
Varietäten des O0. Juscipes :
1. Flügeldecken tief gestreift, Zwischenräume stärker gerunzelt.
2. Flügeldecken dicht runzlig gekörnt, kaum gestreift.
v. Fagi Gyll,
3. Halsschild auf der Scheibe dicht punktirt.
4. Zwischenräume der Flügeldecken gerunzelt und punktirt,
Aftersegment des 5 mit einer Grube.
v. Erythropus Boh.
5. Beine hellroth.
44°, Halsschild etwas zerstreuter punktirt, Flügeldecken kürzer
und breiter, punktirt gestreift mit gerunzelten Zwischen-
räumen, die äusseren Glieder der Fühlergeisse] weniger
schlank, beim © sogar breiter als lang, Beine roth. Lg. 9 mm.
Br. 3—4mm. Italien. Sanguinipes Boh.
43°. Zwischenräume der Flügeldecken kaum gewölbt, Körper
höchstens 7'/, mm. lang.
46°, Flügeldecken schwächer gestreift, die Zwischenräume flach
gerunzelt oder runzlig punktirt, die zwei ersten Geisselglieder
der Fühler gleich lang, das letzte kaum länger als das vor-
letzte, Rüssel schwach gekielt, Halsschild dicht punktirt,
Beine schwarz. Lg. 51/,—7'/, mm. Br, 23 mm. Mittel-
Europa. Laevigatus F,
46‘. Flügeldecken stärker gestreift, Zweites Geisselglied länger
als das erste, das letzte um die Hälfte länger als das vor-
4
Bar
RER
A | NIUE
438
40°.
38 ‘.
letzte, Flügeldecken sonst wie beim vorigen, Beine schwarz.
Lg.7 Br.2 mm. Ungarn, Sibirien. Concinnus Gyll.
Hinterschienen von der Spitze mit tiefem Ausschnitt, Rüssel
schwach gekielt, Flügeldecken sehr schwach gestreift und
fein querrunzlig, Beine roth. Lg. 9 mm. Br. 4 mm. Provence.
Caesipes Muls.
Oberseite mit metallischen Schuppen fleckig bedeckt, Flügel-
decken schwach gestreift, in den Streifen jedoch mit kräf-
tigen Punkten, Beine roth, Halsschild runzlig gekörnt, so
lang als breit, Rüssel schwach gekielt, alle Geisselglieder
länger als breit, das zweite kaum länger als das erste.
Lg. 8 - 9 mm. Krain, Kärnthen. Nobilis Germ.
O. ampulalus Chevr. kenne ich nicht aus eigener Anschauung und
kann ihn desshalb nicht in’s System einreihen.
3°.
3: hotte.
Halsschild hinten breiter als vorn, Vorderbeine schwächer als die
hintern, Oberseite kahl oder fast kahl, Brust dicht behaart.
. Hinterschienen bei 5 und & ungezähnt.
. Brust und Innenseite der Schenkel zottig behaart, Körper
mindestens 111/, mm. lang.
. Flügeldecken tief gefurcht mit rippenartig erhöhten Zwischen-
räumen.
. Halsschild sehr fein und entfernt punktirt, etwas länger
als breit, Flügeldecken doppelt so lang als breit und fast
doppelt so breit als das Halsschild, Beine schwarz, Fühler
mässig schlank. Lg. 11!1/, —12 mm. Br. 4—41,, mm.
Pyrenäen. Navaricus Gyl.
. Halsschild dicht punktirt, seine Gestalt und die Fühler wie |
beim vorigen, Flügeldecken 12/, mal so lang als breit, |
Schenkel sehr stark keulenförmig verdickt, Aftersegment fein |
runzlig punktirt mit flacher Grube, Beine roth. (Ann. de Fr. |
1866. 410.) Lg. 4—11 mm. Nord-Spanien.
| Reynosae Ch. Bris.
Flügeldecken gestreift punktirt, Zwischenräume schwach ge: |
wölbt, weitläufig gerunzelt. |
5, Flügeldecken fast zwei mal so lang als breit, flacher, ©
Vorderschienen S-förmig gekrümmt. Ehlersi Stierl. var,
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6%,
439
Flügeldecken kürzer, gewölbter, Halsschild etwas verlängter,
auf der Scheibe zerstreut punktirt, 5’ Vorderschienen gegen
die Spitze stark einwärts gekrümmt, Beine roth, Flügel-
decken punktirt gestreift, Zwischenräume flach, auf der Scheibe
glatt, an den Seiten reihenweise gekörnt. Lg. 13 mm. Br,
51/, mm. Spanien. Hispanicus Stierl.
. Flügeldecken kürzer, gewölbter, mässig punktirt gestreift,
Zwischenräume flach gerunzelt. Halsschild etwas kürzer,
gröber und flach gekörnt oder punktirt, @ Vorderschienen
gegen die Spitze schwach gekrümmt, Beine schwarz.
Lg. 111/,—13 mm. Br. 4—5'/, mm. Nord- und Mittel-Europa.
Unicolor Herbst.
Varietäten des 0. unecolor :
a. Halsschild feiner und- sparsamer punktirt, Flügeldecken
schmaler, tiefer punktirt gestreift, die Zwischenräume auf
der Scheibe sehr schwach gerunzelt. Mit der Stammform.
v. ebeninus Gyl.
b. Grösser, Halsschild dicht gekörnt, nur auf dem vordern
Theil der Scheibe mit einigen Punkten, Flügeldecken
breit, schwach gestreift, überall dicht runzlig gekörnt.
Breite beim © 51/, mm. In den Schweizer Alpen.
v. memnonius Gyl.
. Flügeldecken mit sehr feinen, undeutlichen Punktreihen,
Zwischenräume sehr fein punktirt und gerunzelt, Halsschild
seitlich stark gerundet, sehr fein, auf der Scheibe zerstreut,
an den Seiten dichter punktirt, Beine schwarz, die Schenkel
manchmal dunkelroth, Schienen inwendig behaart, fast gerade,
die zwei ersten Geisselglieder fast gleich lang. Lg. 12 mm.
Br. mm. Südfrankreich. Crinitarsis Stierl.
. Brust kurz und viel spärlicher behaart, Körper höchstens
9 mm. lang.
Flügeldecken deutlich gestreift punktirt, kürzer und breiter
als bei atroapterus, Zwischenräume fast eben, gerunzelt
oder gekörnt, Fühlerkeule kaum länger als breit, Halsschild
nicht länger als breit, seitlich stark gerundet, Beine rothbraun
mit etwas helleren Schienen. Lg. 8—9 mm. Br. 3'/,—4 mm,
Nord-Spanien. Perezi Stierl.
Na AAA GA QU A 4 PR et IN N
440
b. Flügeldecken etwas schwächer gestreift.
v. pilicornis Chevr.
6‘. Flügeldecken deutlich gestreift mit sehr schwach erhabenen
Längsrippen, Körper etwas länglicher, Halsschild schmaler,
etwas länger als breit, seitlich ziemlich stark erweitert,
auf der Scheibe glatt und zerstreut, an den Seiten
dicht runzlig punktirt oder runzlig gekörnt, Rüssel mit
deutlichem Kiel, Fühler etwas krüftiger, die Keule länglich.
Lg. 8—81/, mm. Br. 4mm. Nord-Europa.
Atroapterus D. G.
1‘. Hinterschienen beim çf mit einem starken Zahn etwa in der
Mitte der Länge.
7”, Flügeldecken deutlich punktirt gestreift.
8”. 43—14 mm. lang, Flügeldecken fast doppelt so lang als
breit, oben flach, punktirt gestreift, Zwischenräume flach,
gerunzelt. ' Vorderschienen S-förmig gekrümmt, Hals-
schild dicht punktirt, der Zahn der Hinterschienen steht
unweit der Spitze und ist nicht stark entwickelt. (Schweiz.
Mitth. VI. p. 135). Lg. 13— 14mm, Br. 41/, —5 mm. Asturien.
Ehlersi Stierlin.
8° 10 mm. lang, Flügeldecken !/, länger als breit, 5 Vorder-
schienen gegen die Spitze stark einwärts gekrümmt, Rüssel
um die Hälfte länger als der Kopf, fein gekielt, zweites
Geisselglied kaum länger als das erste, Halsschild so lang
als breit, seitlich mässig erweitert, auf der Scheibe dicht
punktirt, seitlich gekörnt, Flügeldecken punktirt gestreift mit
mehr oder weniger flachen, fein und zerstreut punktirten
Zwischenräumen. Lg. 10 mm. Br. # mm. Im carpetanischen
Gebirg in Spanien, Dentipes Graëlls.
7’. Flügeldecken mit äusserst feinen Punktreihen, Zwischenräume
sehr fein zerstreut punktirt und mit sehr feinen Bogenlinien
gezeichnet, Rüssel dreikielig, doch sind die Kiele nach hinten
abgekürzt, Vorderschienen gegen das Ende stark ge-
krümmt.
9”, Glänzend, Halsschild äusserst fein und weitläufig punktirt,
beim 5’ so lang als breit, an der Basis leicht eingeschnürt, \
beim © viel breiter als lang, seitlich stark gerundet, die
LL
Tin
rn
441
crôsste Breite ist in der Mitte. Flügeldecken mit undeut-
lichen Punktreihen. Lg. 101/,—11 mm. Br. 1/,—5 mm.
Asturien. Asturiensis Chevr.
Matt, Halsschild etwas breiter, beim 9’ breiter als lang, beim
Q wenig anders, die grösste Breite etwas vor der Mitte,
dichter und gröber punktirt, Flügeldecken mit deutlichen
Punktreihen. Ist im Allgemeinen kräftiger gebaut, die Fühler
stärker. (Schweiz. Mitth. VI. p. 136.) Lg. 9—10 mm. Br.
31/,—4 mm. Nord-Spanien. Areolatus Stierl.
4. Rotte
Halsschild hinten kaum so breit als vorn, dicht gekörnt, auf der
Scheibe punktirt, Vorderbeine etwas stürker als die hintern und
sowohl die Schenkel als die Schienen beim g' stark gekrümmt,
letztere innen zottig behaart, mit starken Zähnchen besetzt, kürzer
als beim ©.
Flügeldecken grob punktirt gestreift, Zwischenränme gewölbt,
fein gekörnt, dünn behaart, Rüssel um die Hälfte länger als
der Kopf, dreikielig, Halsschild so lang als breit, beim 9’
etwas stärker gerundet, das zweite Geisselglied um !/, länger
als das erste, die äussern deutlich länger als breit. (Schweiz.
Mitth. VI. p. 139.) Lg. 13 — 14 mm. Br. 4—5 mm. Guadarrama.
Validus Stier.
Flügeldecken gereiht punktirt oder nur schwach gestreift,
Zwischenräume eben, punktirt oder gerunzelt, ganz kahl,
Rüssel um die Hälfte länger als der Kopf, dreikielig, Hals-
schild beim breiter als lang, seitlich stark gerundet, beim
Q so lang als breit, seitlich wenig gerundet, das zweite
Geisselglied wenig länger als das erste, die äussern auch
beim æ' so breit als lang. (Schweiz. Mitth. V. p. 560.) Lg.
121, - 13mm. Br.5mm. Asturien. Getschmanni Stierl.
5. Rotte
Plumpe Thiere, Oberseite dicht, anliegend behaart oder kahl, Hals-
schild meistens fast doppelt so lang als breit, seitlich stark ge-
rundet, Rüssel länger als der Kopf, Fühler sehr kurz, die zwei
ersten Geisselglieder nicht viel länger als breit, die äussern breiter
als lang, Schenkel ungezäühnt, die Schienen alle auch beim J’ gerade
und ohne Auszeichnung.
Halsschild gekörnt oder gerunzelt ohne Eindrücke auf der
Scheibe, Beine schwarz.
449
2. Oberseite kahl, Rüssel schwach dreikielig, wie der Kopf sehr
2
34
dicht und ziemlich kräftig punktirt, Fühler sehr kurz, der
Schaft länger als die Geissel, die zwei ersten Geisselglieder
gleich lang, Halsschild fast doppelt so breit als lang, seitlich
stark gerundet, dicht gekörnt, Flügeldecken bauchig, stark
gewölbt, oben punktirt gestreift mit ebenen, fein gerunzelten
und undeutlich gekörnten Zwischenräumen. Lg. 8—9 mm.
Br. 31,—4 mm. Mittel-Europa. Orbicularis Herbst.
Oberseite dicht anliegend behaart.
Körper oval, Halsschild fast doppelt so breit als lang.
Rüssel wenig länger als an der Wurzel breit, eben, in der
Mitte mit feinem Kiel, sehr dicht punktirt, die Fühlerkeule oval,
zugespitzt, höchstens 11/, mal so lang als breit und nur so
lang als die 3 äussersten Geisselglieder, Flügeldecken bauchig,
ziemlich gewölbt, punktirt gestreift, die Zwischenräume etwas
gewölbt, fein lederartig gerunzelt. Lg. 8 mm. Br. 31/, mm.
Ungarn. Petrensis Boh.
Rüssel viel länger als an der Wurzel breit, gefurcht und
in der Furche mit feinem Kiel, sehr dicht punktirt, Fühler-
keule doppelt so lang als breit und so lang als die 4 äussersten
Geisselglieder, Flügeldecken weniger bauchig, stärker punktirt
gestreift, die Zwischenräume gewölbter, undeutlich gekörnt.
Lg. 9 mm. Br. 31/, mm. Dalmatien. Gyraticollis Stl.
3‘. Körper länglich oval, Augen klein, stark vorspringend, Rüssel
fein punktirt, mit schwachem Eindruck und feinem Kiel,
Fühler ziemlich schlank, das zweite Geisselglied fast um die
Hälfte länger als das erste, Halsschild um 1/, breiter als
lang, seitlich mässig gerundet, fein und dicht gekörnt, Flügel-
decken eiförmig, fein punktirt gestreift, Zwischenräume etwas
gewölbt, lederartig gerunzelt. Lg. 71/, mm. Br. 31/, mm.
Griechenland. Luteus Stl.
Halsschild mit grossen halbmondförmigen Eindrücken ver-
sehen, fast kreisrund, Flügeldecken eiförmig, punktirt gestreift,
Zwischenräume breit, fast eben, stumpf gekörnt und reihen-
weise mit röthlichen Borsten besetzt, Rüssel etwas länger
als der Kopf, eben, zerstreut punktirt, mit feinem Kiel,
zwischen den Augen eine Querleiste; Fühler kurz, die zwei
] aps
2;
443
ersten Geisselglieder gleich lang. Lg. 7 mm. Br. 3—31/, mm.
Andalusien. Intrusicollis Rosenh.
6. Rotte.
Vorderschienen gekrümmt, Mittelschienen mit einem tiefen Aus-
schnitt vor der Spitze und am Ende mit einem grossen, quer-
stehenden Dorn bewaffnet, bei einigen Arten bewimpert, Afterglied
bei einigen Arten tief ausgehöhlt, am Rande bewimpert.
Halsschild gekörnt.
Die Fühlerfurche erreicht die Augen, Schienen des g’ mit
langen Haaren besetzt, Analsegment beim 5’ tief ausgehöhlt
und bewimpert.
Mit weissem Filze bedeckt, Rüssel fein gekielt,
das zweite Geisselglied etwas länger als das erste, Halsschild
nach vorn mehr als nach hinten verengt, Flügeldecken punk-
tirt gestreift, Zwischenräume gerunzelt und gekörnt, Beine
schwarz. Lg. 10—12 mm. Br. 4—41/, mm. In Krain und
Kärnthen, Plumipes Germ.
var. b. Die Behaarung etwas kupferig.
Mit gelblich weissen, anliegenden Häärchen nicht dicht
besetzt, und ausserdem mit kleinen, runden metallglänzenden
Schüppchen fleckenweise geziert, Rüssel eben, fein gekielt,
Beine röthlich oder schwarz. Lg. 10 mm. Br. 31/,—4 mm.
Dalmatien. Crinipes Mill.
var.b. Rüssel der ganzen Länge nach tief gefurcht, der Horn-
hacken an der Spitze der Mittelschienen stark entwickelt,
Herzegowina. v. Herzegowinensis Stl.
. Die Fühlerfurche erreicht die Augen nicht, 5’ Schienen nicht
bewimpert, Analsegment nicht ausgehöhlt; Rüssel um die
Hälfte länger als der Kopf, tief gefurcht, Augen flach, das
zweite Geisselglied um die Hälfte länger als das erste, die
äussern kugelig, Halsschild breiter als lang, grob gekörnt
mit feiner Mittelfurche, Flügeldecken tief punktirt gefurcht,
mit schmalen, reihenweise gekörnten Zwischenräumen und
mit spärlichen Flecken metallischer Schuppen bedeckt, Beine
röthlich, beim 5 Vorder- und Mittelschienen vor der Spitze
tief ausgerandet und an der Spitze mit einem grossen ge-
krümmten Hacken versehen. Lg. 9 mm. Br. 3mm. Türkei.
(Berl. Zeitschr. 19, 337.) Calcaratus Stl.
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd.6. Doppelheft 8. 9. 49
444
4“. Halsschild punktirt, Beine rothbrann, Schienen langhaarig.
Oberseite mit haarförmigen, etwas metallischen Schuppen
bestreut, Rüssel schwach gekielt, dicht punktirt, wenig länger
als der Kopf, Fühler kräftig, die zwei ersten
Geisselglieder gleich lang, Halsschild wenig
breiter als lang, seitlich mässig gerundet, hinter
der Mitte am breitesten, dicht punktirt, undeutlich gekielt,
Flügeldecken oval, punktirt gefurcht, Zwischenräume mehr
oder weniger gewölbt und runzlig gekörnt, beim J’ alle
Schienen vor der Spitze ausgerandet, Analsegment an der
Spitze eingedrückt und bewimpert. Lg. 5—5!/, mm. Br. 4 mm.
Illyrien, Krain. Cribrosus Germ.
Oberseite fein pubeszent und mit metallglänzenden, haar-
förmigen Schuppen bestreut, die sich an der Wurzel der
Flügeldecken beiderseits zu einem Fleck verdichten, Rüssel
kurz, gekielt, Fühler dünn, das zweiteGeisselglied
länger als das erste, Halsschild kugelig, seitlich
stark gerundet, dicht punktirt und fein gekielt, Flügel-
decken gereiht punktirt, die Zwischenräume punktirt
und schwach gerunzelt, Mittelschienen vor der Spitze schwach
ausgeschnitten. Süd-Ungarn. (Bull. v. Buda-Pest 1878.)
Arrogans Frivaldsky.
1‘ Halsschild punktirt, Beine schwarz, kurz und
dick, beim nicht zottig, Vorder- und Mittelschienen
beim f' an der Spitze stark einwärts gekrümmt und aus-
gerandet, Oberseite mit feinen grauen Haaren gleichmässig
nicht sehr dicht bekleidet, Halsschild so lang als breit, seit-
lich mässig gerundet. dicht und fein punktirt, Rüssel drei-
kielig, das zweite Geisselglied wenig länger als das erste,
die äussern kurz kegelförmig, Flügeldecken länglich eiförmig,
fein punktirt gestreift, die Zwischenräume eben, fein leder-
artig gerunzelt. Lg. 11mm. Br. 4—4?/, mm. Südfrankreich,
Simoni Bedel.
7. Rotte.
Oberseite ganz oder fleckenweise mit anliegenden, mehr oder we-
niger metallisch glänzenden Schuppen besetzt, Zwischenräume ohne
Borstenreihen, Schenkel ungezähnt, Vorderschienen meist einwärts
gekrümmt, Mittelschienen nicht ausgerandet.
724
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445
Schenkel und Schienen beim æ an der Innen-
seite zottig behaart, Vorderschienen mit einem nach
innen gerichteten starken Hornhaken, mit kupferglänzenden
haarförmigen Schuppen nicht dicht bestreut, Rüssel um die
Hälfte länger als der Kopf, gekielt, mitunter mit zwei Längs-
furchen, Fühlerfurche die Augen erreichend, Fühler wenig
kürzer als der halbe Leib, das zweite Geisselglied wenig
länger als das erste, Halsschild viel breiter als lang, seitlich
stark gerundet, gewölbt, sehr fein runzlig gekörnt, Flügel-
decken eiförmig, hinten zugespitzt oder gemeinschaftlich ab-
gestutzt, kaum gestreift, fein lederartig gerunzelt, Beine
röthlich. Lg. 11—12 mm. Br. 31/,—41/, mm. See-Alpen.
Cupreo-sparsus Fairm,
. Schenkel und Schienen ohne lange, zottige Behaarung.
Flügeldecken fein gestreift, die Zwischenräume eben oder
fast eben, Beschuppung des Halsschildes gleichmässig oder
höchstens an den Seiten dichter.
Fühlerfurche bis zu den Augen reichend.
Halsschild fein und dicht punktirt, der Körper
mit anliegenden haarförmigen, grauen Schuppen mehr oder
weniger dicht besetzt, Rüssel um die Hälfte länger als der
Kopf, gekielt, Fühler mässig schlank; das zweite Geisselglied
fast um die Hälfte länger als das erste, Halsschild so breit
oder wenig breiter als lang, Flügeldecken länglich oval, sehr
fein, oft undeutlich gestreift und fein lederartig gerunzelt,
Beine röthlich, 5 Vorderschienen gekrümmt. Lg. 9—10 mm.
Br. 3—31/, mm. Piemont. Lanuÿinosus Boh.
Von schmalerer Gestalt, Halsschild schwach gekielt, Flügel-
decken etwas deutlicher gestreift, die Zwischenräume schwach
gewölbt. Macugnaga. v. Neglectus Stl.
Fühlerfurche abgekürzt.
Halsschild ziemlich grob und zerstreut punktirt,
der Körper mit haarförmigen metallglänzenden Schuppen be-
streut, Rüssel gekielt, die zwei ersten Geisselglieder gleich
lang, Halsschild breiter als lang, seitlich ziemlich stark ge-
rundet, Flügeldecken fein lederartig gerunzelt, sehr undeut-
lich gestreift, Beine rothbraun, alle Schienen gerade
DEN
CR
446
Lg. 7mm. Br.3—3'/, mm. Schweiz, Tirol, Krain, Oesterreich,
Ungarn, Siebenbürgen. Chrysocomus Germ.
b. Halsschild feiner und sparsamer punktirt und beschuppt.
v.laevigato-collis Gralr.
4“. Halsschild fein runzlig gekörnt, nicht gekielt,
Körper mit rundlichen oder lanzettförmigen,
goldglänzenden Schüppchen fleckig besetzt,
Rüssel wenig länger als der Kopf, fein gekielt, die zwei
ersten Geisselglieder gleich lang, Halsschild so lang als breit,
seitlich wenig gerundet, Flügeldecken eiförmig, etwas flach,
fein gereiht punktirt, Zwischenräume flach, sehr schwach
lederartig gerunzelt, Beine roth, Lg. 7mm. Br. 3 mm.
Polen und Galizien. Repletus Boh.
4°. Halsschild fein runzlig gekörnt, gekielt, Körper mit
dichtem gelblichem und bräunlichemFilze be-
kleidet, Rüssel eben, Fühler kurz, das zweite Geisselglied
kaum länger als das erste, Halsschild so lang als breit,
Flügeldecken kurz eiförmig, schwach punktirt gestreift,
Zwischenräume flach gewölbt, Beine pechbraun, die Schienen
röthlich. Lg. 5—6 mm. Br. 21/,—3 mm. Mittleres und
nördliches Europa. Raucus F.
b. Behaarung einfarbig grau. v. tristis F.
c. Beine braun. v. fulvus F.
2°, Flügeldecken tief gestreift, die Zwischenräume gewölbt und
gekörnt, Scheibe des Halsschildes mit 2 runden Schuppenflecken,
Fühler kräftig.
Rüssel fein gekielt, ohne Furchen, die zwei
ersten Geisselglieder gleich lang, Halsschild in der
Mitte am breitesten, so lang als breit, fein ge-
körnt, Flügeldecken länglich oval, mässig punktirt gestreift,
ziemlich dicht beschuppt, Beine schwarz, Vorderschienen
schwach einwärts gebogen. Lg. 8 mm. Br. 3mm. Corsica
Guttula Fairm.
Rüssel stärker gekielt, mit zwei Seitenfurchen,
Halsschild etwas vor der Mitte am breitesten,
kräftig gekörnt, das zweite Geisselglied etwas länger
als das erste, Flügeldecken etwas breiter, mit spärlichen
Schuppenflecken, stark punktirt gestreift, die Zwischenräume
AUTRE EN RE RER one LEN UP QE MONET TES and Fl UE
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2”:
. Fühler schlank, die äussernGeisselglieder viel
447
gewölbt und gekörnt, nicht breiter als die Streifen, Beine
schwarz. Lg. 9 mm. Br. 31/, mm. Corsica.
(affinis Stl.) Assimilis Gemminger.
8. Rotte.
Flügeldecken mit einer Borstenreihe auf den Zwischenräumen,
hinten einzeln schwach zugespitzt, der siebente Zwischenraum tritt
nach hinten rippenartig hervor, Körper langgestreckt, flach.
Rüssel um die Hälfte länger als der Kopf mit schwachem
Kiel und undeutlichen Furchen, die zwei ersten Geisselglieder
gleich lang, Halsschild fast so lang als breit, dicht gekörnt,
Flügeldecken parallel mit etwas vortretenden Schultern,
punktirt gestreift mit gekörnten Zwischenräumen mit haar-
förmigen, etwas goldglänzenden Schuppen bestreut. Beine
heller oder dunkler roth. Lg.9—10 mm. Br.31/, mm, Tirol,
Kärnthen, Steiermark, Oesterreich. Perdix Germ.
var. b, bedeutend kleiner, die Beschuppung fast ohne
Metallglanz.
9. Rotte.
Körper breit und flach, Flügeldecken mindestens 3 mal so lang
als das Halsschild, fast verlängt viereckig mit etwas vortretenden
Schultern, beschuppt mit Augenpunkten, Rüssel dünn, nicht ge-
kielt, Halsschild klein, gekörnt.
. Flügeldecken 5—6 mal so lang als das Halsschild, Zwischen-
räume sehr schmal, reihenweise gekörnt.
Kopf und Rüssel fein punktirt, Fühler schlank, das
zweite Geisselglied nicht länger als das erste,
Schuppen sehr klein, rundlich oder oval, gelblich und grau,
Halsschild etwas breiter als lang, sehr grob gekörnt, Flügel-
decken mit parallelen Seiten. Lg. 8 mm. Br. 31/, mm.
Griechenland. Squamifer Boh.
Kopf und Rüssel fein runzlig punktirt, Fühler
schlank, das zweite Geisselglied länger als das
erste, Flügeldecken noch breiter als beim vorigen, 1'/, mal
so lang als breit, gelblich und braun marmorirt. Lg. 8—9 mm.
Br. 31/, mm. Algier, Parvicollis Gyl.
Flügeldecken höchstens 31/, mal so lang als das Halsschild.
länger als breit, die zwei ersten gleich lang, Halsschild
448
kaum breiter als lang, seitlich stark gerundet, hinten so breit
als vorn, ziemlich stark gewülbt, dicht gekôrnt, Flügeldecken
81/, mal so lang als das Halsschild, im vorderen Dritt-
theil am breitesten, Zwischenräume schwach gewölbt,
querrunzlig, Schenkel verdickt, fast winklig. Lg. 6—61/, mm.
Br. 21/, mm. Spanien. Sordidus Stl.
2‘. Die äussern Geisselglieder nicht länger als breit.
3‘, Halsschild breiter als lang, grob gekörnt, Fühler dick, das
zweite Geisselglied etwas länger als das erste, Beschuppnng
weisslich, Flügeldecken fast viereckig, wenig länger als
breit, Zwischenräume schmal, reihenweise gekörnt. Lg. 6 mm.
Br. 3mm. Türkei. Thracicus Stl.
3‘. Halsschild etwas länger als breit, fein gekörnt.
Flügeldecken an den Schultern am breitesten,
Stirnzwischen denAugen breiter als der Durchmesser
eines Auges, die Augen etwas grösser, Halsschild
hinter der Mitte am breitesten, etwas feiner ge-
körnt, seitlich ziemlich stark gerundet, die Beschuppung ist
gelblich grau. Lg. 51/, —7 mm. Br. 2'/, mm. Spanien.
Fraternus Stl.
Flügeldecken in derMitte am breitesten, Stirn
zwischen den Augen kaum so breit als der Durchmesser
eines Auges und doch sind die Augen kleiner als beim vorigen,
Halsschild etwas vor der Mitte am breitesten, gröber ge-
körnt, seitlich schwächer gerundet, die Beschuppung ist braun.
Lg. 7mm. Br.3mm. Jaen in Spanien, (Berl. Zeitschr. 19.
341.) Decorus Stl.
40. Rotte. '
Körper langgestreckt, schmal, weisslich oder grau, fast mettallisch be-
schuppt, Flügeldecken mehr als 11/2 mal so lang als breit, fein ge-
streift punktirt mit ebenen Zwischenräumen, die Schuppen derselben
sind rund oder oval, der Rüssel ist kurz und breit, die Fühler ziem-
lich schlank, länger als der halbe Leib, das Halsschild an Länge und
Breite wenig verschieden, hinten so breit wie vorn, seitlich mässig
gerundet, Beine ziemlich lang, mässig stark entwickelt.
Anm. Die 3 ersten hierher gehörenden Arten sind sich äusserst nahe ver-
wandt, sehr ähnlich und schwer zu unterscheiden, vielleicht finden sich
(bei grösserem Material, als mir zu Gebote steht) Mittelformen, so dass
sie als Varietäten ein und derselben Art aufzufassen wären,
Lie re
L Fa
\
’
449
. Flügeldecken langeiförmig, doppelt so lang als breit.
24,
Rüssel kaum länger als der Kopf, mit drei schwachen Längs-
leisten, wovon die äussern parallel laufen, die zwei
ersten Geisselglieder fast gleich lang, die äussern so breit
wie lang, Halsschild fein runzlig gekörnt, Flügeldecken
mehr parallel, die Schultern gerundet vortre-
tend, die Streifung etwas stärker als bei den folgenden
Arten, die Zwischenräume querrunzlig gekörnt, die Beine
pechschwarz. Lg. 7 mm. Br. 21/, mm. Banat.
Banaticus Stl.
. Rüssel etwas länger als der Kopf, das zweite Geisselglied
2.
etwas länger als das erste, die äussern ein wenig länger
als breit, Schultern ganz flach abgerundet.
Rüssel mit zwei schwachen Seitenkielen, die nach hinten
convergiren, Flügeldecken etwas tiefer punktirt gestreift,
die Zwischenräume etwas gewölbt und runzlig gekörnt, die
Beine roth. Lg. 8 mm. Br. 3mm. Oesterreich.
Vestitus Gyllh.
Rüssel eben mit sehr feinem Mittelkiel und ohne Seiten-
leisten, Flügeldecken fein punktirt gestreift mit ebenen, fein
gerunzelten Zwischenräumen. Beine schwarz. Lg. 6—7,
Br. 21/, mm. Ungarn. Chrysomus Boh.
Flügeldecken 1?2/,—1°/, mal so lang als breit, Rüssel etwas
länger als der Kopf, fein gekielt, die zwei ersten Geissel-
glieder gleich lang, die äussern breiter als lang, Halsschild
breiter als lang, seitlich mässig gerundet, deutlich gekörnt,
ohne Kiel, Flügeldecken ziemlich stark punktirt gestreift,
die Zwischenräume querrunzlig, mit runden metallischen
Schuppen fleckig besetzt, Beine pechbraun. Lg. 7 mm. Br.
2—21/, mm, Caucasus, Affinis Hochh,
Anm. Hierher scheint eine Art zu gehüren, die ich nicht ge-
sehen habe: ;
OÖ. intercalaris Schh.
Langgestreckt grau behaart, fast wie O. perdix, Flügeldecken etwas
kürzer; Rüssel um die Hälfte länger als der Kopf, fast rund, undeutlich
dreikielig, grau behaart, Fühler so lang als der halbe Leib, das zweite
Geisselglied wenig länger als das erste, die äussern gerundet, Halsschild
breiter als lang, seitlich mässig gerundet, oben gewölbt, dicht gekörnt,
fn EAN) a MP ANAL RL ES, GABEN EN (AY DS ART EN
b N A He at PS LISE AR AS NN
Bert an
450
mit kurzem Flaum dicht bedeckt, die Mittellinie heller, Flügeldecken ge-
streckt,
hinter der Wurzel plötzlich erweitert, hinten gemeinschaftlich
schwach zugespitzt, oben wenig gewölbt, hinten senkrecht abfallend, tief
punktirt gestreift, mit gewölbten, fein und ziemlich dicht runzlig gekörn-
ten Zwischenräumen, Unterseite runzlig gekörnt, Beine schwarz, Schienen
gerade.
1772
9.0
4’,
Ungarn.
11. Rotte,
Körper langgestreckt, mindestens 2'/; mal so lang als breit, unbe-
schuppt, nur die Zwischenräume der Flügeldecken mit einer ein-
fachen Reihe von Borsten besetzt, öfter auch das Halsschild mit
aufstehenden Bôrstchen, die dann meist aus genabelten Körnern
entspringen, nur einige wenige Arten sind ausserdem anliegend
behaart.
Rüssel nicht länger als der Kopf, nicht oder kaum länger
als breit.
Halsschild auf der Scheibe längsrunzlig, Körper
schwach grau behaart, Fühler und Beine röthlich, Fühler
dick, das zweite Geisselglied länger als das erste, die
äussern breiter als lang, Halsschild kaum breiter als lang,
Flügeldecken verlängt, fein punktirt gestreift, die Zwischen-
räume schwach gewölbt, querrunzlig, Beine kräftig, Schienen
etwas einwärts gekrümmt. Lg.4mm. Br. 11/, mm. Ungarn.
Necessarius Stl.
Halsschild auf den Scheiben gekörnt.
. Körper ausser den Borsten ohne Bekleidung.
Aeussere Geisselglieder länger als breit, Rüssel
so breit als der Kopf, das zweite Geisselglied so lang (©) oder
kürzer (5) als das erste, Halsschild länger als breit, Flügel-
decken tief gefurcht, in den Furchen schwach punktirt,
Zwischenräume schmal, rippenartig erhaben, schwach gekörnt,
Schenkel dünn. Lg. 51/,—6 mm. Br. 2 mm. Spanien.
Affaber Fairm.
Fühler kräftig, die äussern Geisselglieder breiter als lang,
Schenkel verdickt, Körper ausser den Borsten noch
fein behaart, Rüssel und Stirn runzlig punktirt, die zwei
ersten Geisselglieder gleich lang, Halsschild nicht
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451
länger als breit, seitlich stark gerundet, stumpf gekörnt,
Flügeldecken seitlich gerundet, punktirt gestreift, Zwischen-
räume schwach gewölbt, runzlig gekörnt. Lg. 41/, mm.
Br. 11/, mm. Croatien. Plebejus Stl.
Körper ohne Behaarung, das zweite Geisselglied etwas
kürzer als das erste, Halsschild länger als breit, runzlig ge-
körnt, Flügeldecken seitlich gerundet, tief punktirt gestreift,
die Zwischenräume gekörnt. Lg. 21/,—3 mm. Br. 1 mm.
Schweiz, Caucasus. (lutosus Stl.) Pseudomias Hochh.
3’. Körper dicht grau behaart, Fühler und Beine dunkelroth,
Rüssel schwach eingedrückt und wie der Kopf dicht runzlig
punktirt, die zwei ersten Geisselglieder gleich lang, Hals-
schild etwas breiter als lang, seitlich stark gerundet, fein
gekörnt, Flügeldecken verlängert, oben etwas flach, fein
punktirt gestreift, Zwischenräume wenig gewölbt, fast glatt,
Unterseite röthlich, Schienen gerade. Ismin in Anatolien,
(Spec. invisa.) Pulverulus Schh.
2°, Halsschild auf der Scheibe punktirt.
Schwarz, mit helleren Fühlern und Beinen, fein be-
haart, Rüssel fein gekielt, Fühler schlank, das zweite
Geisselglied etwas länger als das erste, die äussern rundlich,
Halsschild wenig breiter als lang, seitlich mässig gerundet,
grob punktirt, seitlich gekörnt, Flügeldecken oval, stark punktirt
gestreift, Zwischenräume runzlig gekörnt, Beine schlank,
Schienen gerade. Lg. 61/, mm. Br. 21/, mm. Türkei (?)
Subdepressus Stl.
Röthlich, unbehaart (die Borsten ausgenommen),
Rüssel und Stirn tief gefurcht, die zwei ersten
Geisselglieder gleich lang, die äussern breiter als lang,
die Keule kurz eiförmig, Halsschild breiter als lang, seitlich
gerundet, dicht punktirt, die Flügeldecken länglich, punktirt
gestreift, die Zwischenräume gewölbt, runzlig gekörnt, Schienen
gerade. Lg. 3, Br. 11/, mm. Lyon. Rubiginosus Stl.
1°. Rüssel länger als der Kopf und deutlich länger als breit,
Fühlerfurche abgekürzt.
5. Rüssel flach, etwas längrunzlig, Augen ganz flach, Fühler
ziemlich kräftig, das zweite Geisselglied etwas
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Doppelheft 8. 9, 20
4
2
6
6”
of.
gt,
länger als das erste, die äussern breiter als lang,
Halsschild etwas breiter als lang, seitlich sehr wenig ge-
rundet, schwach runzlig gekörnt, mit deutlicher Mittel-
rinne, Flügeldecken länglich, breit gefurcht, in den Furchen
mit einer Reihe kleiner Körnchen besetzt, Zwischenräume
sehr schmal, mit einer Reihe anliegender, schuppen-
artiger Borsten besetzt, Beine kräftig, Schienen
gegen die Spitze etwas einwärts gebogen. Lg. 7, Br. 2'/, mm,
Caucasus. Granulato-striatus Stl.
Körper mit aufgerichteten Borsten.
Rüssel fein gekielt, das zweite Geisselglied
doppelt so lang als das erste, Halsschild seitlich
gerundet, ziemlich stark gekörnt, ohne Mittel-
rinne, Flügeldecken verlängt, tief punktirt gestreift, die
Zwischenräume gewölbt, runzlig gekörnt, Beine mässig stark.
Lg. Tınm. Br, 21/, mm. Italien. Arenosus Stl.
Zweites Geisselglied wenigstens um die Hälfte länger als
das erste.
Rüssel um die Hälfte länger als der Kopf, Körper schwarz,
mit Flecken runder, goldglänzender Schuppen
nicht dicht besetzt, Rüssel und Stirn mit schmaler aber ziem-
lich tiefer Furche, Augen ganz flach, Halsschild breiter als
lang, seitlich mässig gerundet, vor der Wurzel etwas ein-
geschnürt, so dass die Hinterecken etwas spitzig vorragen,
auf der Scheibe etwas runzlig p unktirt mit undeut-
licher Mittelrinne ; Flügeldecken länglich eiförmig, tief punktirt
gefurcht mit sehr schmalen, erhabenen, nur an den Seiten
deutlich gekörnten Zwischenräumen ; Beine schwarz, Schienen
gerade. Lg. 8, Br. 21/, mm. Türkei. Auro-guttatus Stl. ,
Zweites Geisselglied wenig länger als das erste.
Rüssel wenig länger als der Kopf und wie dieser tief
gefurcht, Körper ohne metallische Schuppen, die äussern Geis-
selglieder breiter als lang, Halsschild so lang als breit, seitlich
wenig gerundet, stark runzlig punktirt, Flügeldecken länglich
eiförmig, tief punktirt gefurcht mit schmalen, runzlig gekörnten
» | 453
Zwischenräumen, Beine rôthlich, Schienen gerade. Lg. 5, Br.
21/, mm. Griechenland. (tristis Stl.) Stierlini Gemminger.
var. b. Halsschild runzlig gekörnt.
1
we
Rüssel längsrunzlig, das zweite Geisselglied etwas länger als
das erste.
Schwarz, mit sehr kurzen Borsten besetzt, Hals-
schild fast zylindrisch, seitlich sehr wenig ge-
rundet, vor der Mitte am breitesten, dicht gekörnt, Flügel-
decken länglich, tief punktirt gestreift, Zwischenräume schwach
gewölbt, undeutlich runzlig gekörnt, Schenkel verdickt,
Schienen an der Spitze etwas einwärts gebogen. Lg. 4'/, mm.
Br. 1?/, mm. Illyrien. Tagenioides Germ.
Pechbraun, mit längern Borsten, Halsschild seitlich ge-
rundet, in der Mitte am breitesten, sehr fein runzlig gekörnt,
Flügeldecken länglich, tief punktirt gestreift, die Zwischen-
räume schwach gewölbt, schwach gerunzelt, Schienen gerade.
Lg. 41/,, Br. 2 mm. Oesterreich, Compressus Stl.
1’. Rüssel länger als breit und als der Kopf, eben, Fühlerfurche
die Augen erreichend, die zwei ersten Geisselglieder fast
gleich lang und wenig länger als breit und als die äussern,
diese kugelig, Halsschild kaum länger als breit, mit groben,
genabelten Körnern dicht besetzt, Flügeldecken länglich
eiförmig, grob punktirt gestreift mit schmalen Zwischen-
räumen, Beine roth, Schenkel ziemlich dick, Vorderschienen
schwach gebogen. Lg. 41/,—5, Br. 1'/, mm. Frankreich.
Misellus St.
12. Rotte.
Körper plump, höchstens 2'/s mal so lang als breit,
meistens aber nur 2 mal länger oder noch weniger; der Körper,
namentlich die Zwischenräume der Flügeldecken sind mit zarten,
nur halb aufzerichteten, nach aussen nicht verdickten Borsten
besetzt, die Fühlerfurche verlängert sich in gerader
Linie nach hinten bis zu den Augen, der Rüssel ist meistens
gefurcht (exc. ligneus und Frescati) und die Mehrzahl der Arten
ist mit Flecken metallischer Schuppen geziert, das Halsschild ist
meist grob gekörnt.
Fühler schlank, die äussern Geisselglieder so lang als breit
oder länger.
1%
IE
UT TE REN NE TAN TONER TEMROACUTE |
D | er |
38
454
2“ Körper mit dichtem, weisslichem Filze bedeckt, ähnlich wie
bei O. bisulcatus, der Rüssel ist doppelt so lang als der Kopf,
das zweite Geisselglied doppelt so lang als das erste, das
Halsschild um 1/, breiter als lang, seitlich ziemlich schwach
gerundet, Flügeldecken bauchig, stark gewölbt, dicht gekörnt,
die Streifen nur hinten deutlich, Beine schwarz. Lg. 12 mm.
Br. 5 mm. Kleinasien. Dubitabilis Fairm.
2°. Körper mit Flecken metallischer Schuppen geziert.
3”, Rüssel gefurcht oder eben, aber nicht längsrunzlig.
4, Das erste Geisselglied ist viel länger als das
dritte; spärlich metallisch beschuppt, Rüssel gefurcht,
Halsschild breiter als lang mit undeutlicher Mittel-
rinne, vorn beträchtlich schmaler als hinten, dicht und
ziemlich fein gekörnt, Flügeldecken ziemlich grob punktirt
gestreift, die Punkte schwach pupillirt, die Zwischenräume
kaum schmaler als die Streifen, reihenweise gekörnt, Beine
schwarz, Schienen gerade. Lg. 61/, mm. Br. 3—31/, mm.
Bündtner Alpen, Italien. Heeri Stl.
4’. Das erste und dritte Geisselglied gleich lang, Körper mit
silberweissen, rundlichen Schuppen gefleckt.
5, Das zweite Geisselglied !/, länger als das erste,
Rüssel tief gefurcht, Halsschild breiter als lang, grob gekörnt,
Flügeldecken tief punktirt gefurcht, die Zwischenräume etwas
schmaler als die Streifen, grob gekörnt, Beine schwarz,
Schienen gerade. Lg. 6 —71/, mm. Br. 21/,—31/, mm. Oester-
reich und östliches Europa bis nach Sibirien.
Conspersus Germ.
5°. Das zweite Geisselglied doppelt so lang als das
erste. Rüssel eben, Halsschild wenig länger als breit, feiner
gekörnt, Flügeldecken etwas länglicher, feiner punktirt ge-
streift, die Zwischenräume schmaler als die Streifen, fein
gekörnt, Beine rôthlich. Lg. 6—7 mm. Br. 21/, —3 mm.
Türkei, Krimm, Caucasus. Histrio Stl.
Rüssel und Kopf schwach gefurcht, Halsschild seitlich etwas
mehr gerundet als beim vorigen, mit deutlicher Mittelrinne,
Flügeldecken tief punktirt gestreift, die Punkte hie und da
pupillirt, die Zwischenräume schmal, reihenweise gekörnt;
x
g
3°,
24,
2
6”,
6°.
Tea
ie
455
die Schenkel sind mässig verdickt und zeigen bei manchen
Stücken ein kleines Zähnchen. Lg. 6'/),—7 mm. Br. 2°/, mm.
Türkei, Serbien. Zebei Stl.
Rüssel eben und stark längsrunzlig, um die Hälfte länger
als der Kopf, Körper mit kleinen Flecken runder, goldglänzender
Schüppchen spärlich besetzt, Augen ganz flach, gross,
Fühler schlank, die zwei ersten Geisselglieder gleich lang,
Halsschild breiter als lang, seitlich mässig gerundet, sehr
grob punktirt, Flügeldecken oval, grob punktirt gestreift,
die Zwischenräume kaum schmaler als die Streifen, ziemlich
grob gekörnt, Beine pechbraun, Schienen gerade. Lg. 61/, mm.
Br. 2?/, mm. Caucasus. Argillosus Hochh.
Körper dicht grau beschuppt, Rüssel gefurcht,
Fühler ziemlich schlank, das zweite Geisselglied um die
Hälfte länger als das erste, die äussern so lang als breit,
Augen ziemlich stark vorragend, Halsschild kaum breiter als
lang, seitlich mässig gerundet, vorn und hinten gleich breit,
dicht und ziemlich kräftig gekörnt mit Mittelrinne, Flügel-
decken oval, tief punktirt gefurcht, Zwischenräume schmal,
reihenweise gekörnt und mit etwas längern Börstchen besetzt.
Beine röthlich. Lg.5 mm. Br. 21/, mm.
Dobrudschae Stl.
Körper unbeschuppt, nur die Zwischenräume mit Borstenreihe.
Zweites Geisselglied 1/, länger als das erste, Rüssel tief ge-
furcht und wie der Kopf grob punktirt, Halsschild breiter als
lang, dicht und grob gekörnt, Flügeldecken fast viereckig,
wenig länger als breit mit fast parallelen Seiten, grob punk-
tirt gestreift, die Zwischenräume so breit wie die Streifen,
kräftig gekörnt, Schienen gegen die Spitze kaum einwärts
gekrümmt. Lg.6 —6!/, mm. Br.31/,—31/, mm. Mittel-Europa.
Scabrosus Marsh,
Zweites Geisselglied nicht länger als das erste.
Rüssel schwach gefurcht, Stirn beträchtlich breiter als der
Durchmesser eines Auges, und wie der Rüssel dicht und sehr
fein punktirt, erstes Geisselglied etwas länger als das zweite,
Halsschild fast länger als breit, seitlich wenig gerundet, dicht
und ziemlich fein gekürnt, Flügeldecken länglich eiförmig,
456
grob punktirt gestreift, die Zwischenräume sehr schmal,
reihenweise gekörnt, Schienen gegen die Spitze etwas ein-
wärts gebogen. Lg. 61/, mm. Br. 21/, mm. Oran.
Rudis Stl.
7‘. Rüssel eben oder fein gekielt, Stirn nicht breiter als der
Durchmesser eines Auges.
Halsschild so lang als breit, ziemlich dicht und derb ge-
körnt, ohne Kiel, Flügeldecken mehr als doppelt so breit
als das Halsschild und höchstens um 1/, länger als breit,
ziemlich kräftig gestreift, die Zwischenräume so breit als die
Streifen, mehr oder weniger stark runzlig gekörnt, Borsten
kurz, fein und halb anliegend, Fühler und Beine röthlich.,
Lg. 31), —5 mm. Br. 2—2!/, mm. Westliches und mittleres
Europa. Ligneus OI.
Die Furchen breiter, dieZwischenräume viel schmaler als diese,
mit etwas längern Borsten besetzt. vw. Riguus Fairm.
Halsschild länger als breit, mit feinem, vorn und hinten
abgekürztem Mittelkiel, mit spitzigen Körnchen dicht besetzt,
Flügeldecken höchstens doppelt so breit als das Halsschild
und 1'!/, mal so lang als breit, tief gefurcht, die Zwischen-
räume schmaler als die Furchen mit einer Reihe spitziger
Körnchen und mit etwas längern, abstehenden Börstchen be-
setzt, Fühler und Beine roth. Lg. 4—4!/, , Br. 11/, — 13/, mm.
Italien. Frescati Boh.
1’. Fühler dick, die äussern Geisselglieder breiter als lang.
8°. Rüssel und Stirn mit breiter, tiefer, längsgestreifter Furche.
Oberseite mit gelben, lanzettförmigen Schüppchen dicht,
auf den Flügeldecken fleckig besetzt, Halsschild fast so lang
als breit, grob gekörnt, mit undeutlicher Mittelrinne, Fühler
dick und kurz, das zweite Geisselglied wenig länger als das
erste, die äussern quer, Flügeldecken mit breiten Furchen,
in denselben mit flachen Punkten, Zwischenräume schmal,
spitzig gekörnt, Beine röthlich. Lg. 6!/, mm. B. 2?/, mm.
Griechenland. (Vielleicht var. des folgenden.)
Subspinosus Stl.
Oberseite meist einfärbig grau beschuppt, Halsschild so
lang als breit, feiner gekörnt als beim vorigen, mit feiner
à 457
Mittelrinne, Flügeldecken mit etwas schmalern Furchen und
in denselben tiefer und gedrängter punktirt, die Fühler etwas
schlanker, das zweite Geisselglied deutlich länger als das
erste, die äussern rundlich, Beine pechschwarz Lg. 6—8 mm.
Br. 3—31/, mm. Türkei u. Kleinasien. Carcelli Gyllh.
Etwas grösser, Halsschild etwas breiter und stärker ge-
körnt. v. Desbrochersi Stl.
8°. Rüssel und Stirn mit schmaler, nicht längsstreifiger Furche,
Stirn gewölbt, dicht grau beschuppt, Fühler äusserst kurz
und dick, das erste Geisselglied quer, das zweite doppelt so
lang als das erste, aber nicht länger als breit, Halsschild so breit
als lang, schwach gekörnt und gerinnt, Flügeldecken etwas
8)
flach, tief punktirt gestreift, Zwischenräume schmal, reihenweise
gekörnt. Lg.7mm. Türkei (?) Depressus Stl.
13. Rotte.
Körper gedrungen, zwei mal so lang als breit, Flügeldecken kurz
eiförmig, die Fühlerfurche verlängert sich nach hinten in der
Richtung nach der Stirn; zwischen ihrem hintern Ende und dem
Auge befindet sich ein schmaler, aber deutlicher Wulst; Körper
beschuppt oder kahl, die Zwischenräume stets mit einer Reihe
kurzer Börstchen besetzt.
1”. Das zweite Geisselglied ist nicht dicker als das erste.
2‘, Rüssel eben, um die Hälfte länger als der Kopf, runzlig
punktirt, schwarz, Beine rothbraun, Flügeldecken mit wenigen
kleinen Flecken aus runden, goldglänzenden Schüppchen,
zweites Geisselglied fast doppelt so lang als das erste, Augen
wenig vorragend, Halsschild breiter als lang, seitlich mässig
gerundet, dicht und kräftig gekörnt mit weisslichen Schuppen
zwischen den Körnern, Flügeldecken tief punktirt gefurcht,
die schmalen Zwischenräume mit einer kräftigen Körnerreihe.
Lg.9 mm. Br. 31), mm. Persien. Conspicabilis Fald.
2°. Rüssel breit gefurcht, in der Furche nicht punktirt, Fühler
kurz, das zweite Geisselglied wenig länger als das erste,
Halsschild ziemlich grob gekörnt.
Länglich, Flügeldecken oval, mit breiter Punktreihe, die
Zwischenräume schmal, undeutlich runzlig gekörnt, Beine
pechbraun. Lg. 51/, mm, Br. 11/, mm. Schweizer und Tyroler
Alpen, Caucasus, Foraminosus Boh.
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RUE PONS AT DRE RENAN 18
NE LA VE ERKe Sat e NOTES ||
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458
Breiter, namentlich die Flügeldecken breiter, in den breiten
Furchen eine Körnerreihe, die Zwischenräume schmal, deut-
lich gekörnt. Beine pechbraun, Lg.51/, mm. Br. 2 mm.
Schweizer Alpen. Alpestris Comolli.
1‘. Das zweite Geisselglied ist dicker als die übrigen, Flügel-
decken mit Flecken silberglänzender Schuppen.
Halsschild breiter als lang, hinten breiter als vorn, schwarz,
Rüssel schwach gefurcht, Halsschild runzlig gekörnt mit
feiner Mittelfurche, Flügeldecken wenig länger als breit, mit
breiten Furchen und in diesen mit seichten grossen Punkten.
Beine pechbraun. Lg. 4—5 mm. Br. 2—2!/, mm. Me. Baldo.
Distincti-cornis Rosenh.
Halsschild so lang als breit, hinten nicht breiter als vorn,
Rüssel mit feinem Kiel und jederseits desselben mit feiner,
seichter Furche, Fühler sehr kurz, selbst das erste und zweite
Glied der Geissel nicht länger als breit, Halsschild ziemlich
kräftig gekörnt, die Flügeldecken mit tiefen Furchen und in
denselben grob punktirt, die Zwischenräume sehr schmal,
undeutlich gekörnt. Beine schwarz. Lg. 41/, mm. Br. 2 mm.
Lombardei, Tessin. Lombardus Stl.
14. Rotte,
Die Fühlerfurche ist tief, gerundet, nicht nach hinten verlängert.
Es sind meistens kleinere, mehr oder weniger beschuppte Arten;
die Borsten der Zwischenräume sind ziemlich fein, halb aufgerichtet,
nach aussen nicht verdickt, Schenkel ungezähnt, Schienen gerade
oder schwach gekrümmt.
1‘. Halsschild deutlich gekörnt.
2”. Körper dicht grau behaart, so dass die Grundfarbe
wenig mehr vortritt, Rüssel um die Hälfte länger als der
Kopf, fein gekielt, Fühler schlank, das zweite Geisselglied
kaum länger als das erste, Halsschild !/, breiter als lang,
ziemlich fein und zerstreut gekörnt, Flügeldecken 5mal #
so lang als das Halsschild, oval, punktirt gestreift,
die Zwischenräume wenig schmaler als die Streifen, runzlig «#
gekörnt, Schienen gerade. Lg. 8 mm. Br. 31/, mm. Central
Alpen. Densatus Boh.
2°. Körper mehr oder weniger dicht beschuppt, die Schuppen |
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ölter metallglänzend.
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522
459
Flügeldecken 3'/, mal so lang als das Halsschild,
hinten einzeln zugespitzt mit rundlichen oder lanzett-
förmigen, metallischen Schüppchen spärlich bestreut, Rüssel
um /, länger als der Kopf, eben, Fühler schlank, das zweite
Geisselglied um 1/, länger als das erste, die äussern länger
als breit, Halsschild breiter als lang, seitlich gerundet, hinter
der Mitte am breitesten, dicht und fein, etwas runzlig ge-
körnt, Flügeldecken fein und schwach punktirt gestreift, die
Zwischenräume breiter als die Streifen, runzlig gekörnt,
Beine schlank. Lg. 8mm. Br. 3'/, mm. Serbien.
Argentatus Stl.
Flügeldecken hinten zusammen abgerundet.
Zweites Geisselglied länger als das erste. Körper mit sehr
kleinen, etwas metallischen Schüppchen spärlich besetzt,
Körper bräunlich mit helleren Beinen, Halsschild breiter
als lang, seitlich wenig gerundet, vorn schmaler als hinten,
fein gekörnt, Flügeldecken 3 mal so lang als das
Halsschild, gewölbt, deutlich punktirt gestreift, die
Zwischenräume so breit wie die Streifen, schwach gewölbt,
undeutlich fein gerunzelt, Beine schlank. Lg. 6, Br. 21/, mm.
Schlesien. Spoliatus Stl.
Körper schwarz mit helleren Beinen, Halsschild breiter
als lang, seitlich wenig gerundet, vorn kaum schmaler als
hinten, fein gekörnt, Flügeldecken höchstens 21/, mal so lang
als das Halsschild, kurz oval, flach gedrückt, deutlich punktirt
gestreift, die Zwischenräume so breit wie die Streifen, fein
querrunzlig, Beine schlank. Lg. 5—6 mm. Br. 21/,—921/, mm.
Krain. Chalceus Stl.
Zweites Geisselglied wenig länger als das erste.
Körper bräunlich grau beschuppt und dünn behaart, Rüssel
gefurcht, Stirn breit, Halsschild breiter als lang, dicht ge-
körnt, Flügeldecken fast kugelig punktirt gestreift, die
Zwischenräume schmal, reihenweise gekörnt, Beine röthlich.
Flügeldecken etwas kürzer, die Punkte in den Streifen
flacher, die Körner des Halsschildes stärker, Fühler etwas
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd, 6. Doppelheft 8.9. 51
460
D‘.
Ir.
6%
schlanker, Rüssel etwas breiter. Lg. 51/, mm. Br. 22/, mm.
Oesterreich. Mandibularis Redt.
Flügeldecken etwas schmaler, die Punkte in den Streifen
tiefer, die Körner des Halsschildes etwas feiner, Fühler etwas
stärker, der Rüssel etwas schmaler. Lg.5, Br. 21/, mm,
Ungarn, Italien (wohl var. des vorigen).
Granulosus Boh.
. Körper nur mit feinen Börstchen auf den Zwischenräumen
der Flügeldecken besetzt, sonst kahl, Flügeldecken länglicher,
Rüssel und Stirn längsrunzlig.
Halsschild grob gekörnt, vorn deutlich schmaler als hinten,
schwarz, Fühler und Beine röthlich, Flügeldecken oval, tief
punktirt gestreift, die Zwischenräume der Punkte und die
der Streifen sehr schmal, letztere undeutlich gekörnt. Lg.
4—41/, mm. Br.2 mm. Steiermark. Pigrans Stl.
Halsschild fein gekörnt, vorn nicht schmaler als hinten.
braunschwarz, Fühler und Beine röthlich, Flügeldecken oval,
punktirt gestreift, die Zwischenräume der Punkte und der
Streifen kaum schmaler als die Punkte, letztere etwas deut-
licher, sehr fein gekörnt. Lg. 33/,—4mm. Br. 1?/, mm.
Me. Baldo. Mülleri Rosenh.
Oberseite schön pupillirt s. hypocrita.
Halsschild runzlig punktirt, die Punkte oft so zusammen-
fliessend, dass dasselbe gekörnt erscheint.
Flügeldecken dicht braun und gelb beschuppt, schön pupillirt,
Rüssel eben, das zweite Geisselglied wenig länger als das erste.
Halsschild gekörnt, ohne Mittelkiel, etwas breiter als
lang, Fühler ziemlich kräftig, Flügeldecken 3 mal so
lang als das Halsschild, die Zwischenräume etwas gewölbt
und mit schwarzen oder braunen Borsten besetzt. Lg. 41},
Br. 2 mm. Seealpen. Hypocrita Rosenh.
Halsschild runzlig punktirt mit deutlichem, vorn und hinten
abgekürztem Mittelkiel, Fühler ziemlich zart, die äussern
Geisselglieder fast länger als breit, Zwischenräume der Flügel-
decken schmal, sehr fein gekörnt, mit bräunlichen Borsten.
Lg. 4 mm. Br. 2 mm. Seealpen. (Vielleicht var. des vorigen.)
(Schweiz. Mitth. V. 563.) Venustus Stl.
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461
Flügeldecken grau behaart.
Schwarz, Schienen und Füsse röthlich, Rüssel eben, Hals-
schild kaum länger als breit, dicht runzlig punktirt, nach‘
hinten verschmälert, Flügeldecken gewölbt, stark punktirt
gestreift, Zwischenräume schwach gewölbt, glatt. Lg. 31/, mm.
Br. 11/, mm. Tyrol. Teter Gredler.
Körper, Halsschild und Flügeldecken gerundeter als beim
vorigen, Halsschild verloschen gekörnt und punktirt, Flügel-
decken in den Streifen und auf den Zwischenräumen gekörnt,
Behaarung schwächer, die Punktstreifen schwächer, die Naht
und der zweite Zwischenraum erhabener. Lg. 3, Br. 11/, mm.
Tyrol. Globulus Gredler.
15. Rotte.
Körper grau beschuppt und mit langen, abstehenden, keulenförmig
verdickten Borsten besetzt, die Fühlerfurche ist breit und tief,
fast bis zu den Augen reichend.
Körper verlängt, fast 21/, mal so lang als breit.
Rüssel nicht länger als der Kopf, mit schwacher Rinne,
das zweite Geisselglied fast kürzer als daserste,
Halsschild so lang als breit, seitlich schwach gerundet, oben
flach gekörnt und schwach gerinnt, Flügeldecken länglich
eiförmig, fein gestreift, Zwischenräume schwach gewölbt,
mit ziemlich langenBorsten. Lg.3°/,—4, Br.11/, mm.
Caucasus, Echinatus Hochh.
Halsschild mit ziemlich grossen, runden Punkten
ziemlich dicht besetzt, deren jede eine Borste trägt, wenig
breiter als lang, seitlich mässig gerundet, oben mässig ge-
wölbt, am Hinterrand mit einem Kranze weisser Börstchen,
Rüssel kaum so lang als der Kopf, eben, undeutlich gekielt,
Fühler schlank, die zwei ersten Geisselglieder fast gleich
lang, die äussern so lang als breit, Flügeldecken länglich
eiförmig, seitlich fast parallel, schwach gewölbt, mit Streifen
von grossen runden Grübchen, Zwischenräume flach gewölbt,
mit einer Reihe länglicher Borsten und dicht grau beschuppt,
Beine ziemlich stark. Lg. 4, Br. 11/, mm. Griechenland.
Coronatus Stl.
462
1%
A
15%
. Grosse, plumpe Arten mit sehr breitem, seitlich stark ge-
Körper breiter, länglich oval, Rüssel schwach
gefurcht, so lang wie der Kopf, das zweite Geisselglied
etwas länger als das erste, Halsschild ziemlich breiter als
lang, seitlich ziemlich stark gerundet, mit flachen Körnern
besetzt, Flügeldecken oval, vor der Mitte am breitesten,
mit starken Punktstreifen, die Zwischenräume etwas schmaler
als die Streifen, schwach gewölbt, die Punkte der Streifen
undeutlich pupillirt. Lg. 4 mm. Br. 1°/, mm. Istrien.
Stussineri Stl.
Körper oval, Rüssel eben, schwarz, Fühler und Beine heller.
Halsschild breiter als lang, runzlig punktirt,
die Punkte wie die der Flügeldecken pupillirt,
Flügeldecken nicht tief punktirt gestreift, die Zwischenräume
nicht schmaler als die Streifen, undeutlich gerunzelt.
Lg. 3'/, mm. Br. 1'/, mm. Jura. Setifer Boh.
Halsschild wenig breiter als lang, flach gekörnt, Flügel-
decken noch kürzer als beim vorigen, mit breiten, seichten
Streifen, mit flachen Punkten, die Zwischenräume schmaler
als die Streifen. Lg. 3—31/, mm. Br. 11/, mm. Schweiz und
Deutschland. Uneinatus Germ.
16. Rotte.
Die abwechselnden Zwischenräume der Flügeldecken sind erhabener.
Die Fühlerfurche reicht bis zu den Augen.
rundetem Halsschild.
Schwarz mit gelblich grauem Filzebedeckt, nur
beim d'die abwechselnden Zwischenräume der
Flügeldecken deutlich erhabener, Fühler kurz, Rüssel
gefurcht, Halsschild flach gekörnt, Flügeldecken punktirt
gestreift, beim J' der 3., 5. und 7. Zwischenraum stark er-
haben, der 2., 4. und 6. ganz eben, die äussern schwach
gewölbt, beim © alle gleich gewölbt, Beine schwarz, Schenkel
ziemlich dick. Lg. 9—12 mm. Br. 5—51/, mm. Türkei und
Griechenland. Bicostatus Boh.
Schwarz, fast kahl, die abwechselnden Zwischenräume
bei beiden Geschlechtern erhabener, die andern schwach
gewölbt, Halsschild weniger breit, auf der Scheibe punktirt.
Lg. 9 mm. Br.4mm. Griechenland. Gemellatus Stl.
2°,
N
. Fühler schlank, das zweite Geisselglied fast doppelt so lang
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463
Kleine, dicht beschuppte Thiere mit viel schmalerem Hals-
schild.
Halsschild gekörnt, nur die rippenförmig er-
habenen Zwischenräume mit einer Körnerreihe besetzt,
die andern ganz flach, Körper rothbraun, mit weisslichgelb
geflecktem Schuppenkleid, Halsschild so lang als breit, seit-
lich gerundet, Augen oval, Flügeldecken kurz oval, schwach
gewölbt, die Punkte deutlich pupillirt. Lg. 5 mm. Br. 2—2!/, mm.
Mittel- und Nord-Europa. (Lithocryptus arvernicus und helveticus
Dresbrochers.) Septentrionis Herbst.
Halsschild zerstreut punktirt, alle Zwischenräume
tragen eine Körnerreihe, wesshalb der 2., 4. und 6.
nicht ganz flach erscheinen, das Halsschild ist breiter als
lang, die Flügeldecken kurz oval, schön pupillirt, Augen
rund. Lg. 31/,, mm. Br. 21/, mm. Engadin, Me. Rosa,
französ. Alpen. Subcostatus Stl.
. Die Fühlerfurche besteht in einer runden Grube, die nach
hinten nicht verlängert ist.
. Das zweite Fühlerglied ist mindestens um !}/, tier als
das erste,
. Rüssel und Halsschild mit ziemlich tiefer Furche.
Rüssel um die Hälfte länger als der Kopf, Fühler ziemlich
schlank, das zweite Geisselglied um '/, länger als das erste,
die äussern fast kugelig, etwas breiter als lang, Halsschild
etwas breiter als lang, seitlich schwach gerundet, dicht und
ziemlich fein punktirt, Flügeldecken länglich eiförmig mit
sehr feinen Punktreihen, die Nath, der 3., 5. und 7. Zwischen-
raum stark rippenförmig erhaben, die andern ganz flach
oder mit einer ganz feinen Längsleiste, Beine röthlich. Lg. 5,
Br. 2'/, mm. Caucasus. Chaudoiri Hochh.
Rüssel und Halsschild ohne Furche.
als das erste, die ungeraden Zwischenräume stark
rippenartig erhaben und gekörnt, die geraden ganz
flach, ohne Körner, Rüssel fast doppelt so lang als der
Kopf, fein gekielt, Halsschild so lang als breit, grob gekörnt,
Flügeldecken länglich eiförmig, in der Mitte am breitesten
464
mit grossen, tiefen Punkten, Beine roth. Lg. 7—8 mm.
Br.3—3!/, mm. Siebenbürgen. (Deutsche Zeitschr. 22. 61.)
Kuenburgi Stl.
Die ungeraden Zwischenräume schwach erhaben, die
geraden mit feiner Körnerreihe, Körper grau beschuppt,
Rüssel fast doppelt so lang als der Kopf, eben, Halsschild
etwas breiter als lang, fein und nicht sehr dicht gekörnt,
Flügeldecken länglich eiförmig, hinter der Mitte am breitesten,
mit feinen Punktreihen, Beine pechbraun. Lg. 61}, mm.
Br. 23/, mm. Illyrien. Obtusus Stl.
5°. Fühler kurz und dick.
Das erste Geisselglied bildet ein gleichschenkliges Dreieck,
ist breiter als lang und kaum länger als das dritte, das
‘zweite um !/, länger als das erste, die äussern
quer. Troyeri Stl.*)
*) Ot. Troyeri.
Oblongo -ovatus, ater, pedibus rufo-piceis, squamulis piliformibus
luteis parce adspersus; rostro lato, capite non longiore, supra plano, tenuiter
carinato, rugoso-punctato, antennis brevibus, crassis, funiculi articulo secundo
primo fere dimidio longiore, externis globosis; thorace longitudine latiore, la-
teribus modice rotundato, supra rugoso-granulato; elytris ovatis, latitudine
maxima in medio, supra evidenter lineato-punctatis, interstitiis alternis
elevatioribus, stria 32 cum 8% postice conjungcta, femoribus muticis.
Long. 7 mm. Lat. 2?/s mm.
Dem Ot. obtusus am nächsten, durch viel stärker punktirte Flügel-
decken, die in der Mitte am breitesten sind, und viel dickere Fühler leicht
zu unterscheiden; von Ot. subcostatus durch dickere Fühler, breiteres
Halsschild, von antennatus durch dünnere Fühler verschieden.
Lang eiförmig, schwarz, mit dunkelrothen Beinen, Rüssel nicht länger
als der Kopf, breit, flach mit feinem Kiel und wie der Kopf ziemlich grob
runzlig punktirt. Augen wenig vorragend, Fühler kräftig, die Keule kurz
eiförmig, die Fühlerfurche sehr kurz, dann folgt eine flache Ausbreitung,
die aber die Augen nicht erreicht.
Halsschild etwas breiter als lang, in der Mitte schwach gerundet,
nach vorn und hinten gleichmässig verschmälert, oben mit kleinen Körnern,
die hie und da zu Längsrunzeln zusammenfliessen, nicht sehr dicht besetzt.
Flügeldecken etwas verlängt oval mit abgerundeten Schultern, in
der Mitte am breitesten, hinten ganz kurz zugespitzt; oben mässig ge-
wölbt, hinten senkrecht abfallend, mit Reihen grösserer Punkte, der dritte
465
3’, Das zweite Fühlerglied nicht oder kaum länger als das erste.
6. Flügeldecken dicht fleckig gelb und braun beschuppt, die
Zwischenräume mit einer starken Borstenreihe.
Das zweite Geisselglied merklich länger als
breit und als das dritte, Fühler beim 5’ viel dicker als
beim ©, Rüssel fein gekielt und mit zwei seichten Furchen, Hals-
schild kaum länger als breit, seitlich wenig gerundet, dicht und
ziemlich fein gekörnt, mit feiner Mittelrinne, Flügeldecken ziem-
lich tief punktirt gestreift, die Naht und die abwechselnden (un-
geraden) Zwischenräume stark erhaben mit einer Reihe
kleiner aber spitziger Körner, die geraden Zwischenräume
ganz eben, ohne Körner, Beine pechbraun. Lg. 6—7 mm.
Br. 21/,- 3 mm. Siebenbürgen. Costipennis Rosenh.
b. Auch die geraden Zwischenräume sind etwas erhaben
und gekörnt. v. Rosenhaueri Stl.
Das zweiteGeisselglied nicht länger als breit
und kaum länger als das dritte, Fühler sehr dick, besonders
beim ©, die Keule ist kürzer, der Rüssel etwas stärker ein-
gedrückt und feiner gekielt, Halsschild etwas breiter als
lang, stärker gerinnt, sonst wie der vorige. Lg. 6—7 mm.
Br. 21/,—3 mm. Siebenbürgen. Antennatus Stl.
Auch die geraden Zwischenräume sind vorn etwas vor-
tretend. var. b.
Das 2.Geisselglied ist breiter als lang, Körper
nur 3 mm. lang. Styphloides Stl. *)
6”. Flügeldecken sehr spärlich mit winzig kleinen Schuppen be-
setzt, die abwechselnden Zwischenräume sehr wenig erhabener
Zwischenraum verbindet sich hinten mit dem achten, die Naht, der 3., 5.
und 7. Zwischenraum ziemlich stark erhaben und mit ganz kurzen und
wenig sichtbaren Börstchen besetzt, die andern Zwischenräume sind eben;
oben sind die Flügeldecken mit dunkel grauen, kurzen, anliegenden, haar-
förmigen Schuppen spärlich, etwas ungleich besetzt. Beine kräftig, Schenkel
ungezähnt, Schienen gerade. Croatien. Von H. D. Troyer eingesendet.
*) Ot. Styphloides.
Elongatus, piceus, brunneo squamosus, antennis pedibusque dilu-
tioribus, setosus, rostro capite angustiore, sulcato, scrobis abbreviatis, an-
tennis brevibus, crassis, funiculi articulo primo latitudine vix longiore,
466
als die andern und mit feinen, kurzen, oft schwer sichtbaren
Börstchen besetzt; Rüssel eben, Fühler etwas kurz, aber
nicht dick, die zwei ersten Geisselglieder gleich lang; Hals-
schild etwas breiter als lang, seitlich ziemlich stark gerundet,
vorn schmaler als hinten, dicht und ziemlich grob runzlig
punktirt, Flügeldecken sehr kurz eiförmig, kaum 11/, mal so
lang als breit, grobpunktirt gestreift, Schienen gerade. Lg.
3—3!/, mm. Br. 11/, mm. Galizien, Ungarn, Siebenbürgen.
(Branksiki Stl.) Proximus Stl.
6‘. Flügeldecken ohne Schuppen, höchstens fein behaart.
7°. Flügeldecken fast 4 mal so lang als das Halsschild,
flach gedrückt, die Zwischenräume ohne Borsten, Kopf
und Rüssel breit, letzterer fein gekielt, Fühler ziemlich
schlank, die äussern Glieder kugelig, so lang als breit, Hals-
schild breiter als lang, seitlich fast nicht gerundet, vorn
etwas schmaler als hinten, fein gekörnt mit feiner Mittel-
rinne, Flügeldecken etwas bauchig, oval, fein punktirt ge-
streift, die ungeraden Zwischenräume wenig erhabener als
die geraden, alle mit Körnerreihe, an den Seiten querrunzlig,
clavato, reliquis transversis, thorace latitudine longiore, lateribus modice
rotundato rude remote punctato, elytris oblongo-ovatis postice rotundatis,
evidenter punctato - striatis, interstitiis alternis elevatis setisque longis,
erectis vestitis, pedibus crassis mutieis, unguiculis liberis. Lg. 3 mn. Lat.
1’/s mm. Constantinopel.
Pechschwarz mit braunen Schuppen ziemlich dicht bedeckt, Fühler
und Beine etwas heller, der Rüssel ist etwas länger als der Kopf, gefurcht,
die Fühlerfurchen wenig nach hinten verlängert, der zwischen ihnen lie-
gende Theil des Rüssels nur '/s so breit als die Stirn, Augen halbkugelig,
Fühler sehr dick, fast wie bei Meira, der Schaft überragt den Vorderrand
des Halsschildes, die Geissel ist so dick wie der Schaft, ihr erstes Glied
kolbenförmig, kaum länger als breit, so lang als 2 und 3 zusammen, alle
Glieder vom 2. an viel breiter als lang, die Keule kurz eiförmig. Halsschild
länger als breit, schmal, vorn und hinten gleich breit, mit grossen, borsten-
tragenden Punkten zerstreut besetzt, Flügeldecken länglich eiförmig, fast
doppelt so lang als breit, die Schultern flach abgerundet, hinten gemein-
schaftlich abgerundet, ziemlich kräftig punktirt gestreift, die abwechselnden
Zwischenräume rippenartig erhaben und mit langen, abstehenden Borsten
reihenweise besetzt, Beine kräftig, Schenkel ungezähnt, Krallen nicht
verwachsen,
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+ u 4
467
Beine schlank, röthlich. Lg. 8, Br. 31/,—33/, mm. Caucasus.
(Deutsche Zeitschr. 1877, p.184.) Bohemamni Stl.
Flügeldecken höchstens 21/, mal so lang als das Halsschild,
grob punktirt gestreift, die kielförmig erhabenen Zwischen-
räume mit sehr kleinen, anliegenden Börstchen.
Rüssel eben, Fühler länger als der halbe Leib, alle
Geisselglieder länger als breit, das zweite um !/,
länger als das erste, Halsschild länger als breit, mit
stumpfen Körnern und deutlicher Mittelrinne, Flügeldecken
nicht ganz 2 mal so lang als das Halsschild und höchstens
11/, mal so lang als breit, vor der Mitte am breitesten,
tief punktirt gestreift, die ungeraden Zwischenräume hoch
erhaben und mit sehr feinen Körnern besetzt, Fühler, Schienen
und Füsse röthlich. Lg. 51/, - 6 mm. Br. 21,—3 mm. Krain
und Illyrien, Lasius Germ.
Rüssel gefurcht, Fühler kürzer als der halbe Leib, die
äussern Geisselglieder breiter als lang, das zweite wenig
länger als daserste, Halsschild breiter als lang, mit kleinern
spitzigern Körnchen und undeutlicherer Mittelrinne, Flügel-
decken 2'/, mal so lang als das Halsschild und fast 11/
mal so lang als breit, in der Mitte am breitesten, grob,
meist etwas qnerrunzlig punktirt, die ungeraden Zwischen-
räume hoch erhaben und grob gekörnt, Beine rôthlich.
Lg. 5 mm. Br. 2 mm, Mittel-Europa. Porcatus Herbst.
17. Rotte.
Die Augen stehen an den Seiten des Kopfes, die Stirn ist daher
breit und stark in die Quere gewölbt, Körper kahl oder mit spär-
lichen kurzen Börstchen bekleidet. Fühlerfurche die Augen er-
reichend.
Ober- und Unterseite vollkommen kahl, nur die Fühler und
Beine pubeszent, Halsschild vor der Mitte ziemlich gerundet,
auch an den Seiten punktirt.
Körper langgestreckt, Flügeldecken auch beim © fast
doppelt so lang als breit, alle Glieder der Fühlergeissel
länger als breit, das zweite etwas länger als das erste.
Rüssel dicht punktirt, mit 3 schwachen Kielen, von denen
bald der mittlere, bald die äussern undeutlich sind, Halsschild
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesells-haft, Bd. 6. Doppelh. 8. 9. 5%
468
1%
wenig länger als breit, vor der Mitte etwas gerundet
erweitert, auf der Scheibe sehr fein, etwas zerstreut
punktirt, Flügeldecken oben etwas flach gedrückt, hinten
stumpf zugespitzt, Schultern flach abgerundet, oben glatt,
mit Linien feiner Pünktchen, Zwischenräume un-
deutlich lederartig gerunzelt, Beine schwarz, Schenkel mit
winkliger Anschwellung, Schienen auch beim G' fast
gerade. Lg. 71/,—9'/,mm. Br. J'3—3!/,, © 31, —33/, mm.
Hoch-Pyrenäen. Malefidus Gyll.
Var. b. Flügeldecken stärker gerunzelt.
. Körper kürzer und breiter, Flügeldecken auch beim 5’ höchstens
um die Hälfte länger als breit, die zwei ersten Geisselglieder
gleich lang, die äussern breiter als lang.
Halsschild vor der Mitte stark gerundet erweitert
und vor den Hinterecken breit und stark gebuchtet,
diese etwas spitz vortretend, etwas gröber punktirt
als beim vorigen, aber nicht dichter, Flügeldecken fein ge-
reiht punktirt, hinten stumpf abgerundet, Beine wie
beim vorigen. Lg. 8—9 mm. Br. 31/,—3!/,mm. Ost-Pyrenäen.
Noui Fairm.
Halsschild vor der Mitte viel weniger gerundet und
vor den Hinterecken schwächer gebuchtet,. diese
rechtwinklig, oben wie beim vorigen punktirt, Flügel-
decken kürzer als beim vorigen, höchtens 11/, mal so
lang als breit, hinten stark verschmälert und daher
spitzer abgerundet, Schenkel wenig und nicht winklig
verdickt, die Vorderschienen stärker gebogen. Lg. 9—11,
Br. 31/,—4 mm. Ost-Pyrenäen. Praelongus Fairm.
Flügeldecken mit ganz kleinen weissen Börst-
chen ziemlich dicht bekleidet, Halsschild vorn
sehr wenig gerundet, auf der Scheibe punktirt, an den
Seiten dicht gekörnt, Rüssel etwas länger als der Kopf,
dreikielig, die zwei ersten Geisselglieder gleich lang, die
äussern breiter als lang, Halsschild länger als breit, in der
Mitte am breitesten, vor den Hinterecken schwach gebuchtet,
Flügeldecken länglich eiförmig, hinten verschmälert, spitz
abgerundet, oben etwas flach, mit kräftigen Punktreiken und
2°.
469
ebenen, fein runzlig gekörnten Zwischenräumen, Schenkel
nicht winklig verdickt, Schienen fast gerade. Lg. 7—8 mm.
Br. 2°/,—3 mm. Asturien. (Schweiz. Mitth. VI. 137.)
Johannis Stl.
18. Rotte,
Körper länglich oval, die Flügeldecken mit haarfôrmigen, öfter
etwas metallisch glänzenden Schuppen oder anliegenden Haaren
mehr oder weniger dicht bedeckt. Fühlerfurche nach hinten nicht
verlängert, die Augen also nicht erreichend.
. Halsschild gekörnt.
. Rüssel gekielt, nicht längsrunzlig.
Rüssel nicht länger als der Kopf, Halsschild breiter als
lang, seitlich mässig gerundet, sehr dicht und ziemlich kräftig
gekörnt, Flügeldecken eiförmig, punktirt gestreift, die Zwi-
schenräume schwach gewölbt und schwach gerunzelt, Beine
schwarz oder pechbraun, Schienen gerade, Fühler mittelstark,
das zweite Geisselglied etwas länger als das erste, die äussern
kugelig,. Lg.6—7 mm. Br.3—4mm. Alpen und Nord-Europa.
Maurus Gyll,
Flügeldecken ziemlich dieht mit metallisch glänzenden
Haarschuppen bedeckt, fein gestreift. Var. Comosellus Boh.
Beine roth. Var. Aurosus Muls.
Flügeldecken schmaler, tief punktirt gestreift, Zwischen-
räume schwach gewölbt, fast glatt, Halsschild etwas stärker
gerundet, feiner gekörnt, Beine röthlich. Krain, Steiermark.
Var. Bructeri Ill. (demotus Schh.)
Halsschild schmaler, feiner und stumpfer gekörnt, Flügel-
decken breiter. Var. Pauper Boh.
Rüssel länger als der Kopf, mit kräftigem Kiel,
Halsschild feiner gekörnt, das zweite Geisselglied gleich
lang (7) oder etwas länger (©) als das erste, Flügeldeeken
eiförmig, kräftig punktirt gestreift, die Zwischenräume mehr
oder weniger gerunzelt, Beine gelbroth. Lg.7, Br. 31/,—4 mm,
Schwarzwald. (Schweiz. Mitth. IV. 442.)
Tournieri St],
Rüssel längsrunzlig, nur hinten etwas undeutlich ge-
kielt, fast um die Hälfte länger als der Kopf, dieser
sehr breit und kurz, Fühler kurz,
470
a
-
40
Die zwei ersten Geisselglieder gleich lang, die äussern
breiter als lang, Halsschild breiter als lang, seitlich gerundet,
dicht gekörnt, Flügeldecken punktirt gestreift, die Zwischen-
räume eben, fein gekörnt, die Schuppen der Flügeldecken
sind kürzer als bei den vorigen Arten. Beine schwarz. Lg. 6—7,
Br, 21/,—3 mm. Krain. Schmidtii Stl.
Das zweite Geisselglied deutlich länger als das erste,
Flügeldecken sehr fein gestreift, die Zwischenräume breit,
eben, fein lederartig gerunzelt, die Beine sehr kräftig, Schenkel
winklig erweitert, fast stumpf gezähnt. Lg. 6—7 mm. Br.
3—31/, mm. Caucasus. (Wiener Ztg. I. 222.)
Subcoriaceus Reitter.
Halsschild auf der Scheibe punktirt, an den Seiten gekôrnt ;
kleiner als maurus und glänzender, sehr schwach pubeszent,
Fühler und Beine roth, Flügeldecken punktirt gestreift, die
Zwischenräume eben, fein punktirt. Lg. 5 mm. Tyrol. (Col.
Hefte III. 1868 p. 74.) Gobanzi Gredler.
19. Rotte.
Körper kahl oder sehr schwach behaart, meist glänzend, Fühler-
furche rundlich, nach hinten nicht verlängert, die Augen demnach
nicht erreichend.
Flügeldecken mit langen, abstehenden Haaren spärlich besetzt.
Halsschild dicht punktirt, Rüssel um die Hälfte
länger als der Kopf, eben, runzlig punktirt, Fühler kräftig,
das zweite Geisselglied kaum länger als das erste, die äussern
kugelig, Halsschild fast so lang als breit, seitlich mässig
gerundet, Flügeldecken länglich oval, undeutlich punktirt
gestreift, Zwischenräume flach, an den Seiten fein ge-
körnt, Schenkel verdickt. Lg. 8 mm. Br.3 mm. Dalmatien.
Trichographus Stl.
Langgestreckt, glänzend, mit abstehenden, feinen Haaren
reihenweise besetzt, Fühler kurz, zweites Geisselglied etwas
länger als das erste, Rüssel so lang wie der Kopf, undeut-
lich gekielt, Halsschild fast so lang als breit, seitlich mässig
gerundet, etwas entfernt fein punktirt, Flügeldecken
länglich eiförmig, gereiht punktirt mit ebenen,
reihenweise punktirten Zwischenräumen. Beine gelbroth.
Lg.5—5'/,, Br. 21/, mm. Neuchatel. Serie-hispidus Stl,
IA
“à
2
zu
4",
A’,
Flügeldecken kahl oder kurz anliegend behaart,
Halsschild gekörnt.
Schwarz, glänzend, fast kahl, Rüssel kaum gekielt, Hals-
schild so lang als breit, seitlich mässig gerundet, dicht
gekörnt, Fühler mittelstark, das zweite Geisselglied länger
als das erste, die äussern kugelig, Flügeldecken länglich
eiförmig, ziemlich tief gereiht punktirt, die Zwischenräume
eben, fein zerstreut punktirt, Schenkel stark verdickt.
Lg. 7 mm. Br. 3 mm. Caucasus. Obcoecatus Schh.
Schwarz, fein grau behaart, Rüssel um die Hälfte länger
als der Kopf, dick, eben, Halsschild breiter als lang,
seitlich schwach gerundet, Flügeldecken vor der Mitte am
breitesten, hinten verschmälert, tief punktirt gestreift, die
Punkte viereckig, etwas entfernt stehend, Zwischenräume
schwach gewölbt, glatt, Schenkel dick. Lg. 5 mm.
West-Sibirien. Pullus Gyl.
Halsschild wenigstens auf der Scheibe punktirt.
Vorderschienen wenigstens beim 5’ stark gekrümmt.
Hinterschienen desg'vor der Spitze mit einem
Ausschnitt, schwarz, glänzend, Rüssel kaum länger als
der Kopf, Augen flach, Fühler schlank, das zweite Geisselglied
kaum länger als das erste, die äussern kugelig, Halsschild
länger als breit, seitlich mässig erweitert. zerstreut, auf der
Scheibe feiner, an den Seiten gröber punktirt, Flügeldecken
lang eiförmig, um die Hälfte breiter und 2!/, mal so lang
als das Halsschild, gereiht punktirt, die Zwischenräume mit
einer nicht ganz regelmässigen Punktreihe. Lg. 51/,, Br. 2 mm.
Caucasus, Krimm. Puncti-cornis Gyll.
Hinterschienen des Z’ vor der Spitze nicht ausgerandet.
. Alle Schienen haben an der Spitze einen quer-
stehenden nach innen gerichteten Zahn.
Schwarz, glänzend, kahl, Fühler kurz und dick, den Hinter-
vand des Halsschildes kaum überragend, zweites Geisselglied
wenig länger als das erste, die äussern quer, Halsschild
etwas länger als breit, seitlich ziemlich stark gerundet, ziem-
lich fein und zerstreut punktirt, Flügeldecken eiförmig, oben
fem gestreift, in den Streifen schwach punktirt, die Zwischen-
412
9%
. Halsschild breiter als lang, vor der Basis eingeschnürt.
Br.
räume eben, ziemlich stark lederartig gerunzelt, Beine innen
etwas bewimpert, Vorderschienen beim g' stark gekrümmt,
beim © gerade. Lg. 7 mm. Br. 31/,—31/, mm. Asturien.
Jugicola Stl.
Zweites Geisselglied deutlich länger als das erste, Hals-
schild dicht punktirt, Rüssel von der Stirn durch eine deutliche
Querfurche getrennt, Flügeldecken schwach behaart, Vorder-
schienen beim 5' gerade. Lg. 7, Br. 31/, mm. Nord-Spanien.
Gossipipes Chevr.
Schienen ohne einen nach innen gerichteten Zahn.
Schienen J'innen bewimpert, länglich eiförmig, schwarz,
glänzend, kahl, Fühler und Beine heller oder dunkler roth
oder auch rothbraun, Halsschild breiter als lang, seitlich
scharf gerundet, vor der Basis etwas eingeschnürt, nicht sehr
dicht punktirt, Schienen beim J’ stark. beim © schwach ge-
krümmt. Lg. 5—7 mm. Br. 21/,—3 mm. Fast ganz Europa.
Monticola Germ.
Var. b. Flügeldecken gleichmässig punktirt, so dass die
Streifen kaum zu erkennen sind.
Var. c. Flügeldecken tief punktirt gestreift, Zwischenräume
gerunzelt.
Var. d. Halsschild auf der Seite mit zwei flachen Gruben.
Var. e. Etwas grösser, die Streifen der Flügeldecken sehr
schwach, Zwischenräume zerstreut, an den Seiten dichter
punktirt. Lappland. var. Blandus Gyll.
Halsschild länger als breit.
Langgestreckt, schwarz, glänzend, kahl, Fühler und Beine
röthlich, Rüssel wenig länger und wenig schmaler als der Kopf,
undeutlich gekielt, zweites Geisselglied kaum länger als das
erste, die äussern breiter als lang, Halsschild seitlich
sehr schwach gerundet, sehr fein und nicht dicht
punktirt, Flügeldecken länglich eiförmig, hinten stumpf
abgerundet, punktirt gestreift, Zwischenräume eben, fein
punktirt und querrunzlig, Beine innen schwächer bewimpert
als beim vorigen, Vorderschienen stark gekrümmt. Lg. 51/,—6,
Br. 21/, mm. Algier, Ungarn. Patruelis Stl.
473
Verlängt, schwarz glänzend, kahl, Beine ganz schwarz,
Rüssel deutlich gekielt, die zwei ersten Geisselglieder
gleich lang, die äussern kugelig, Halsschild seitlich noch
weniger gerundet als beim vorigen, etwas dichter
und stärker punktirt, vor der Wurzel gar nicht ein-
geschnürt, Flügeldecken eiförmig, gegen die Spitze
verschmälert und spitz abgerundet, stark punktirt ge-
streift, die Zwischenräume eben, undeutlich gerunzelt, Vorder-
schienen mässig gekrümmt, schwächer bewimpert. Lg. 6 mm.
Br.3 mm. Kirgisensteppe. Glabricollis Boh.
. Vorderschienen schwach gekrümmt, Körper verlängt.
ich
Halsschild dicht und fein punktirt, Rüssel gekielt, schmal.
Schwärzlich, Rüssel um die Hälfte länger als der Kopf,
Fühler kurz, das erste Geisselglied länger alsdas
zweite, Halsschild seitlich mässig gerundet, vor dem Hinter-
rand leicht eingeschnürt, Flügeldecken länglich oval, mässig
punktirt gestreift, mit fast ebenen, fein gerunzelten Zwischen-
räumen, die ausser den längern in einer Reihe stehenden
Börstchen noch spärlich mit kurzen, feinen
Häärchen bekleidet sind. Lg.6—8mm. Br.2—3mm.
Corsica, Corsicus Fairm.
Var. Flügeldecken schwach gestreift, in den Streifen ohne
Punkte,
Braun, kahl, Rüssel etwas länger als der Kopf, das zweite
Geisselglied wenig länger als das erste, Halsschild länger
als breit, seitlich wenig gerundet, Flügeldecken länglich
eiförmig, punktirt gestreift, Zwischenräume eben, dicht punk-
tirt, Beine heller. Lg. 5—5'/, mm. Br. 2—2'/, mm. Süd-
Frankreich. Fulvipes Gyll.
. Rüssel wie der Kopf sehr breit, so breit als dieser,
eben, längsrunzlig, Fühler sehr kurz, die zwei ersten
Geisselglieder fast gleich lang, die äussern quer, Halsschild
nahezu so lang als breit, vorn etwas schmaler als hinten,
vor der Mitte sehr schwach gerundet, oben flach, dicht
und ziemlich grob punktirt, seitlich runzlig gekörnt
Flügeldecken länglich oval, etwas flach, gereiht punktirt, die
Zwischenräume eben mit zwei Punktreihen, deren Punkte
474
3°.
a
Im
fast so stark sind, als die der Streifen, Beine schwarz,
kräftig. Lg. 7 mm. Br. 3 mm. Syrien. (Fallax Mars.)
Kindermanni St].
Alle Schienen gerade bei beiden Geschlechtern.
Schienen vor der Spitze ausgerandet.
Flügeldecken mit Streifen von Punkten, schwarz,
glänzend, kahl, Rüssel sehr breit, an der Wurzel kaum
schmaler als der Kopf, nach vorn verschmälert, längsrunzlig
punktirt, undeutlich gekielt, Fühler sehr kurz, das zweite
Geisselglied kaum länger als das erste, die äussern quer,
Halsschild kurz und breit, seitlich mässig erweitert, grob
und auf der Scheibe ziemlich dicht punktirt, seitlich gekörnt,
Flügeldecken länglich eiförmig, hinter der Wurzel rasch er-
weitert, seitlich fast parallel, sehr fein punktirt gestreift,
die Zwischenräume eben, äusserst fein lederartig gerunzelt
und sehr fein punktirt, Schienen innen stachlig, bei beiden
Geschlechtern vor der Spitze ausgerandet. Lg. 51/,—7'/, mm,
Br. 21/,—31/, mm. Türkei, Syrien. Brevicornis Boh.
Flügeldecken mit Reihen tiefer und breiter,
runder Grübchen, Schienen vor der Spitze beim G' aus-
gerandet, schwarz, glänzend, kahl, Kopf und Rüssel breit,
kurz, flach, längsrunzlig punktirt, Fühler kurz, die zwei
ersten Geisselglieder gleich lang, die äussern quer, Halsschild
viel breiter als lang, dicht punktirt, Flügeldecken länglich
eiförmig, Zwischenräume eben, glatt, sehr fein und zerstreut
punktirt, Schienen gerade. Lg. 61/,—10 mm. Br. 3—4 mm.
Türkei und Caucasus. Cribripennis Hochhuth.
Schienen vor der Spitze nicht ausgerandet.
Flügeldecken mitgrossen, viereckigen Punkten
in den Streifen; verlängt, schwarz, glänzend, kahl, Rüssel
länger als der Kopf, breit eingedrückt, punktirt, Fühler
kurz, das zweite Geisselglied etwas länger als das erste,
die äussern breiter als lang, Halsschild etwas breiter als
lang, seitlich gerundet, vorn schmaler als hinten, auf der
Scheibe zerstreut, seitlich dicht punktirt, Flügeldecken läng-
lich eiförmig, seitlich fast parallel, etwas flach, die viereckigen
Punkte in den Streifen stehen ziemlich gedrängt, die Zwischen-
I er ges Pk ANS PER ER BE ZEN N GATE dre Sa TA
ss LAC" Lin À d'A v l À
+ Fa
2 Es
AO!
20%.
19”.
475
riume sind etwas schmaler als die Punkte, fast eben, mit
feiner Punktreihe, Beine kurz, Schenkel dick. Lg. 9 mm.
Br. 3 mm. Griechenland. Cribrato-striatus Stl.
Flügeldecken fein punktirt gestreift.
Halsschild grob punktirt; verlängt, schwarz, glänzend,
kahl, Rüssel so lang als der Kopf, undeutlich gekielt, Fühler
schlank, kurz, die zwei ersten Geisselglieder fast gleich lang,
die äussern breiter als lang, Halsschild kaum breiter als
lang, seitlich schwach gerundet, nach vorn und hinten gleich
stark verschmälert, dicht punktirt mit kurzer, glatter Mittel-
linie, Flügeldecken länglich oval, mit starken Punktstreifen,
Zwischenräume eben mit einer deutlichen, regelmässigen
Punktreihe, Beine schwarz. Lg.5, Br. 2 mm. Griechenland.
Modestus Stl.
Halsschild auf der Scheibe fein punktirt, an den Seiten ge-
körnt, etwas vor der Mitte am breitesten, vorn und hinten
gleich breit.
Halsschild breiter als lang, der Schaft der
Fühler nicht punktirt, eiförmig, schwarz, glänzend,
kahl, Rüssel runzlig punktirt und schwach gekielt mit schwachen
Seitenfurchen, Halsschild etwas breiter als lang, seitlich vor
der Mitte etwas stärker gerundet, etwas zerstreut mässig
stark punktirt; Flügeldecken eiförmig, etwa l1/, mal so lang
als breit, ziemlich gewölbt, mit ziemlich feinen Punktreihen,
Zwischenräume eben, fein zerstreut punktirt, Beine schwarz.
Lg. 5mm, Br. 21/, mm. Oesterreich. Lithanthracinus Boh.
Halsschild etwas länger als breit, seitlich weniger ge-
rundet, ähnlich punktirt wie beim vorigen, Fühlerschaft
punktirt, Flügeldecken gewöhnlich etwas stärker punktirt
gestreift. Denigrator Boh.
Var. b. Zwischenräume der Flügeldecken gewölbt. Banat.
Var. c. Kleiner mit etwas feinerer Punktirung.
Halsschild an den Seiten grob, auf der Scheibe sehr fein
punktirt, etwas länger als breit, vorn etwas schmaler als
an der Basis, in der Mitte am breitesten; schwarz, glänzend,
kahl,
A)
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Doppelheft 8, 9. 53
476
44”. Halsschild auf der Scheibe dichter punktirt, die
Zwischenräume der Punkte sind etwa so gross wie der
Durchmesser der Punkte, an den Seiten ist es grob
und sehr dicht punktirt, so dass mitunter die Punkte
etwas zusammenfliessen, Rüssel so lang wie der Kopf, wie
dieser dicht und fein, selbst etwas runzlig
punktirt, ohne deutlichen Kiel, oder dieser ist sehr fein,
Flügeldecken mit kräftigen Punktstreifen, Zwischenräume
eben, sehr fein punktirt, Beine schwarz. Lg.5, Br. 13/,—2 mm.
West-Sibirien. Politus Boh.
11‘. Halsschild auf der Scheibe sehr zerstreut punktirt,
die Zwischenräume der Punkte breiter als diese, an den
Seiten ziemlich grob, aber nicht dicht punktirt.
Borealis Stl.*)
Körper kürzer, Flügeldecken kurz oval, 11/, mal so lang
als breit, vor der Mitte am breitesten, Halsschild seitlich
*) O. borealis.
Oblongo-ovatus, niger, nitidus, glaber, rostro capite non longiore,
sed multo angustiore, longitudinaliter strisoso, capiteque sabremote sub-
tiliter punctatis, oculis planis, antennis mediocribus, funiculi articulo primo
secundo parum longiore, thorace latitudine paulo longiore, lateribus subro-
tundato, in disco subtiliter, lateribus fortius subremote punctato; elytris
oblongo-ovatis convexis, apice breviter acuminatis, subtiliter punctato-
striatis, interstitiis planis, subtilissime subseriatim punctatis, pedibus
brevibus, tibiis rectis, femoribus muticis,
Lg. 5!/. mm. Lat. 2! mm.
Etwas grösser als O. politus und glabratus, denen er sehr ähnlich
sieht, von polilus unterscheidet er sich durch das sowohl auf der Scheibe
als an den Seiten entfernter punktirte Halsschild , den entfernt punk-
tirten Kopf und Rüssel, von denen letzterer einige Längsrunzeln zeigt;
ferner durch feiner punktirtgestreifte Flügeldecken, von glabratus durch
längere Gestalt, das seitlich schwächer und durchaus nicht winklig er-
weiterte Halsschild, verlängtere, 1*/s mal so lang als breite Flügeldecken.
Lang eiförmig, schwarz, glänzend, kahl, Rüssel nicht länger aber
viel schmaler als der Kopf, eben und wie dieser fein und zerstreut punktirt,
ohne Kiel, mit einigen ganz dünnen Längsrunzeln, Stirn mit kleinen
Grübchen, Augen ziemlich gross, flach, Fühler fast so lang als der halbe
Leib, ziemlich schlank, das zweite Geisselglied ein klein wenig länger als
477
zwar nicht bedeutend, aber doch etwas winklig erweitert,
Fühler mässig stark, das zweite Geisselglied ein klein wenig
länger als das erste, Rüssel deutlicher längsrunzlig als beim
vorigen, Flügeldecken sehr fein und schwach gestreift, in
den Streifen aber deutlich punktirt, nur der erste Streif
neben der Nath ist etwas tiefer, Beine schwarz, kurz. Lg.4,
Br. 1%/,—2 mm. Ungarn. Glabratus Stl.
Zweite Abtheilung.
Alle Schenkel oder wenigstens die Hinterschenkel deutlich gezähnt.
W+kotte,
Augen flach, genähert, die Stirn zwischen ihnen ist höchstens so breit
als der Rüssel zwischen der Insertionsstelle der Fühler und zwar an
der schmalsten Stelle, der Rüssel ist mehr oder weniger drehrund,
selten gekielt, nicht gefurcht, der Körper ist beschuppt, die Punkte
der Flügeldecken pupillirt, die Zwischenräume mit Borsten besetzt.
4“, Fühler sehr kurz, nach aussen dicker werdend,
Keule breit und kurz; langoval, dunkelbraun, mit sehr
kleinen, gelblichen Schüppchen etwas fleckig besetzt, Hals-
schild so lang als breit, seitlich ziemlich gerundet, grob
runzlig gekörnt, Flügeldecken ziemlich fein punktirt gestreift,
die Zwischenräume so breit als die Streifen, schwach gewölbt,
das erste, die äussern kugelig, so lang als breit, die Keule lang oval,
schmal, Halsschild in der Mitte am breitesten, an der Spitze etwas schmaler
als an der Basis, an der Wurzel sehr fein gerandet, auf der Scheibe sehr
fein und zerstreut punktirt, die Zwischenräume der Punkte viel grösser
als die Punkte, übrigens ist die Punktirung nicht ganz regelmässig, indem
mitunter einige Punkte etwas näher beisammen stehen, auch sind manche
Punkte viel feiner als die andern; an den Seiten sind die Punkte viel
gröber, aber immer noch durch deutliche glatte Zwischenräume getrennt.
Flügeldecken an der Wurzel etwas ausgerandet, länglich eiförmig,
in der Mitte am breitesten, hinten sehr kurz gemeinschaftlich zugespitzt,
oben mässig gewölbt, fein gestreift, in den Streifen deutlich punktirt, die
Zwischenräume breiter als die Streifen, nur der 1. Streif neben der Nath
und die 2 äussersten sind etwas tiefer, Unterseite dicht und fein punktirt,
Beine kurz, Schenkel mässigverdickt, ungezähnt. Lappland.
EAN, RATINGS QE AL CR CES EAN AOL to EE
478
Schenkel mit kurzem, spitzigem Zahn. Lg. 6, Br. 1%/,—2 mm.
Schweizer Alpen. Varius Boh.
b. Kleiner, Flügeldecken etwas kürzer, Schenkel dünner und
weniger stark gezähnt. See-Alpen. v. Maritimus Stl.
1’. Fühlergeissel nach aussen nicht dicker werdend.
2’, Die Schuppen der Flügeldecken sind alle rund, selbst gegen
die Spitze hin und von grauer oder brauner, nicht metalli-
scher Färbung.
3”, Körper nur .2--2!/,, mal so lang als breit.
4“. Fühler stark, Unterseite schwach (©) oder gar nicht (©) ein-
gedrückt, Körner des Halsschildes nur beim G' genabelt;
Rüssel etwas länger als der Kopf, oben flach.
Halsschild breiter als lang, mässig stark gekörnt, seitlich
ziemlich stark gerundet; Fühler sehr dick, das erste Geissel-
glied 11/,, das zweite nur 2 mal so lang als breit, die äussern
breiter als lang, das zweite stets um 1/,—1/, länger als das
erste, Flügeldecken 11/, mal so lang als breit, regel-
mässig oval, mit flach abgerundeten Schultern, oben
gewölbt, mit flachen Furchen und in denselben mit
einer Reihe schön pupillirter Punkte, Beine pechbraun, die
vordern Schenkel nicht, die hintern schwach gezähnt. Lg.
6—7 mm. Br. 21/,—3'/, mm. Ganz Europa. (picipes F.)
Singularis L.
b. Flügeldecken dichter beschuppt, die Zwischenräume
deutlicher gekörnt. v. Chevrolati Boh.
Halsschild so lang als breit, schmaler als beim vorigen,
Fühler kräftig, aber doch weniger stark als beim vorigen,
das erste Geisselglied 2 mal, das zweite 21/, bis 3 mal so
lang als breit, beim 5’ kaum länger als das erste, die äussern |
kaum breiter als lang; Flügeldecken um die Hälfte länger |
als breit, breiter und flacher als beim vorigen, seitlich mehr
parallel, die Schultern mehr vortretend, etwas weniger dicht
beschuppt, Beine wie beim vorigen. Lg.G'/,—9 mm. Br. |
3—3?/, mm Europa, mehr den Berggegenden angehôrend. |
Marquardti Fald.
4°. Fühler etwas schlanker, Unterseite bei beiden Geschlechtern
eingedrückt, bei g' stärker, die Körner des Halsschildes beim
NE EL D SE Der
3!
419
und © genabelt; Halsschild etwas länger als breit, seitlich
weniger gerundet, dicht gekörnt, Flügeldecken schmaler als
beim vorigen, oben ebenso flach, seitlich ebenfalls fast parallel,
und die Schultern gleich vortretend, das zweite Geisselglied
ist um '/, länger als das erste, die äussern so lang als breit.
Das G ist stets kleiner als das ©. Lg. 6—6'/,, Br.3 mm.
Pyrenäen. Impressi-ventris Fairm.
. Körper nahezu 3 mal so lang als breit, schwarz, mit
2%
kleinen Schuppen nicht sehr dicht besetzt, Rüssel sehr wenig
länger als der Kopf, Fühler kräftig, zweites Geisselglied
etwas länger als das erste, die äussern etwas breiter als
lang, Halsschild wenig breiter als lang, seitlich stark ge-
rundet, vorn und hinten gleich breit, mit grossen, stumpfen
Körnern dicht besetzt; Flügeldecken lang eiförmig, seitlich
parallel, um die Hälfte breiter als das Halsschild und fast
doppelt so lang als breit, fein gestreift punktirt mit ebenen
Zwischenräumen, die viel breiter sind als die Streifen und
undeutlich gehörnt, Schenkel etwas stumpf gezähnt. Lg. 8,
Br.3mm. Pyrenäen. (Schweiz. Mitth. IV. 487.)
Procerus Stl.
Körper 2!/), malsolangalsbreit, schwarz, mit kleinen
Schuppen dicht besetzt, Rüssel wenig länger als der Kopf,
oben eben, Fühler mässig stark, das zweite Geisselglied um
1/, länger als das erste, die äussern rund, Halsschild etwas
länger als breit, fein gekörnt, seitlich schwach gerundet,
vorn wenig schmaler als hinten, Flügeldecken länglich oval,
um die Hälfte länger als breit, mit breiten, flachen Furchen
und in denselben gereiht punktirt, Schenkel verdickt und
ziemlich stark gezähnt. Lg.5 mm. Br. 2 mm. Italien.
Carmagnolae Stl.
Schuppen gelblich, meist metallisch glänzend, nur zum Theil
undeutlich, die andern verlängt, fast haarförmig, besonders
gegen die Spitze der Flügeldecken. Alle hierher gehörenden
Arten haben an der Spitze des Rüssels eine abgeflachte,
durch einen kleinen Querwulst vom übrigen Rüssel getrennte
Stelle.
5°, Halsschild ohne Mittelrinne,
480
6°. Halsschild wenigstens so lang als breit.
7”. Die Schuppen in den Flecken der Flügeldecken sind grösser
1%
8
. Das zweite Geisselglied ist um die Hälfte länger als das
und lebhaft goldglänzend, Schenkel dick und mit spitzigen
Zähnchen. |
Rüssel fast um die Hälfte länger als der Kopf, in der Mitte
drehrund, Fühler gelb, das zweite Geisselglied um 1/, länger
als das erste, die Keule lang eiförmig, zugespitzt,
Halsschild ziemlich dicht, mässig stark, mitunter etwas runzlig
gekörnt, Flügeldecken eiförmig, mit seichten Furchen,
aber grossen, tiefen Punkten, dieZwischenräume
fast eben, breiter als die Punkte, undeutlich runzlig
gekörnt. Beine roth, die Schenkel etwas dunkler, Schienen
gerade. Lg. 8, Br. 3 mm. Jura. Pupillatus Gyll.
Viel kleiner, Rüssel um die Hälfte länger als der Kopf,
drehrund, die abgeflachte Stelle an seiner Spitze mit feinem
Mittelkiel, Fühler dünn, das zweite Geisselglied um 1/, länger
als das erste, die Keule länglich eiförmig, Halsschild kaum so
lang als breit, seitlich etwas stärker gerundet, vorn wenig
schmaler als hinten, vor dem Hinterrand mit schwacher,
zarter Einschnürung, oben dicht, mässig stark gekörnt, Flügel-
decken länglich eiförmig, um die Hälfte länger als breit, hinten -
einzeln abgerundet, mässig gewölbt, tief punktirt ge-
furcht, die Zwischenräume schmaler als die
Punkte, Beine roth, Schenkel sehr dick, Lg. 41/, mm.
Br.1?/, mm. Piemont. (Schweiz. Mitth. VI. 140.)
Baudii Stl.
Alle Schuppen der Flügeldecken sind sehr klein.
Flügeldecken um die Hälfte länger als breit.
erste, die äussern länger als breit.
Schenkel dünn, mitkleinen spitzigen Zähnchen,
zwar auch etwas keulenförmig, aber wenig im Verhältniss
zum folgenden, ihre Wurzel, Schienen und Füsse roth,
Rüssel um 1/, länger als der Kopf, Halsschild seitlich wenig
gerundet, vorn etwas schmaler als hinten, sehr fein runzlig
gekörnt, die Körner länglich, Flügeldecken um die Hälfte .
länger als breit, oben etwas flach, hinten schräg abfallend,
Sa |
CRE
481
mit ziemlich feinen Punktreihen, die Zwischenräume schwach
gewölbt, breiter als die Punkte. Lg. 8 mm. Br.3 mm. Tirol.
Rhododendri Stl.
Schenkeldickmitkräftigem, spitzigem Zahn,
Beine ganz schwarz, Rüssel um die Hälfte länger als
der Kopf, Halsschild so lang als breit, seitlich mässig ge-
rundet, etwas vor der Mitte am breitesten, mit ziemlich
grossen, runden Körnern dicht besetzt, Flügeldecken
um die Hälfte breiter als lang, oben etwas flach, hinten
senkrecht abfallend, tief gefurcht mit grossen
Punkten, die Zwischenräume stark gewölbt, fast
schmaler als die Punkte, runzlig gekörnt. Lg. 8 mm.
Br. 2?/, mm. Kleinasien. Koziorowiezi Stl.
Das zweite Geisselglied ist um 1, länger als
das erste, die äussern etwas länger als breit, die Keule
lang eiförmig, Rüssel etwas länger als der Kopf, ziemlich
dick, mit feinem Kiel, Halsschild fast länger als breit,
fein und dicht runzlig gekörnt, seitlich wenig gerundet, vorn
wenig schmaler als hinten, Flügeldecken doppelt so breit als
das Halsschild und um die Hälfte länger als breit, oben etwas
flach, hinten etwas schräg abfallend, ziemlich kräftig punktirt
gestreift, die Zwischenräume so breit als die Punkte, sehr
wenig gewölbt, schwach runzlig gekörnt, Beine dunkelröthlich,
die Schenkel schwach keulenförmig, die vordern stumpf ge-
zähnt, die mittlern und hintern mit kleinem, spitzem Zähnchen.
Lg. 61/,—7 mm. Br. 21/, mm. Alpen Mittel-Europa’s,
Subdentatus Stl.
. Flügeldeckenvielkürzer, um 1/,—1/, länger als breit,
Rüssel um 1/, länger als der Kopf, in der Mitte drehrund,
mit sehr feinem, undeutlichem Kiel, Halsschild fast länger
als breit, seitlich wenig gerundet, hinten und vorn gleich breit,
dicht mit feinen, etwas länglichen Körnern besetzt, Flügel-
decken eiförmig, hinten verschmälert, tief punktirt gestreift
mit schmalen, stark gewölbten Zwischenräumen, Beine dunkel-
roth, Schenkel ziemlich verdickt, alle stumpf gezähnt,
Lg. 5—51/, mm, Br. 2—2!/, mm. Piemont.
Teretirostris Stl,
482
6’. Halsschild breiter als lang.
10”. Halsschild fast doppelt so breit als lang.
Rüssel vorn breiter als der Kopf mit den Augen, das
2. Geisselglied 11/, mal so lang als das 1., Flügeldecken
fein, undeutlich gestreift, mit rundlichen grünen Schuppen
nicht sehr dicht besetzt, zwischen ihnen sehr kurze Häärchen,
Schenkel mit stumpfem, kleinen Zahn. Lg. 7—8 mm.
Lifland. (Faun. balt. p. 400.) Livonicus Seidl.
10‘. Halsschild höchstens 1!/, mal so breit als lang.
11‘, Flügeldecken fast doppelt so lang als breit, mit goldgelben
Schüppchen besetzt.
Fühlerkeule kurz, 11/, mal so lang als breit und nur so
lang als die zwei äussersten Geisselglieder, Flügeldecken
spärlich beschuppt. Brevi-clavatus Stl.”) n.sp.
*) O. brevi-clavatus.
Oblongus, piceus, squamulis aureis parce adspersus elytrisque
seriatim setosis, rostro capite paulo longiore, postice subtereti, oculis
approximatis, planiusculis, scrobe oculos attingente, antennis gracilibus,
funiculi articulo 20 primo parum longiore, externis latitudine longioribus,
clava brevi, thorace longitudine latiore, lateribus modice rotundato, pone
medium latiore, convexo, granulis umbilicatis dense obsito, elytris oblongo-
ovatis, thorace dimidio latioribus, parum profunde sulcatis, in suleis punc-
tatis, interstitiis angustis, rugoso-granulatis, pedibus fortibus, femoribus
breviter dentatis.
Lg. 6 mm. Br. 2'/ mm. Dalmatien.
Grösse: Habitus und Beschuppung wie bei O. subdentatus, dem er
überhaupt sehr ähnlich ist, doch ist er leicht zu unterscheiden an der
kurzen Fühlerkeule, die kaum mehr als 1'/ mal so lang als breit und
nicht länger ist als die zwei äussersten Geisselglieder, während sie bei
subdentatus doppelt so lang als breit und so lang ist, als die 3 äussersten
Geisselglieder, Halsschild kürzer, seitlich stärker gerundet, gewölbter,
dichter gekörnt, die Flügeldecken haben schmalere Zwischenräume, die
Schenkel sind dicker.
Pechschwarz mit kaum helleren Beinen, mit sehr kleinen, rund-
lichen und lanzettförmigen, goldglänzenden Schüppchen nicht dicht fleckig
besetzt. Rüssel an der Wurzel rund, die Stirn zwischen den Augen nicht
breiter als der Rüssel zwischen der Insertionsstelle der Fühler, diese
schlank, 2. Geisselglied so lang als die zwei folgenden zusammen und als die
Keule; diese ist kurz eiförmig, nicht länger als die zwei äussersten Geissel-
glieder; Halsschild breiter als lang, seitlich ziemlich gerundet, wenig hinter der
Mitte am breitesten und vorn ziemlich schmaler als hinten, ziemlich stark
483
Fühlerkeule sehr lang und schmal, so lang als die vier
äussersten Geisselglieder, Körper ziemlich reichlich beschuppt.
Angustipennis Stl. n.sp.*)
11“. Flügeldecken um die Hälfte länger als breit.
Labilis Stl. n. sp. **)
gewölbt und mit kleinen, rundlichen, genabelten Körnern sehr dicht be-
setzt; Flügeldecken fast doppelt so lang als breit, gleich lang, aber
schmaler als bei subdentatus, die Schultern flacher abgerundet, mit etwas
seichten Furchen, Punkte fast so stark wie bei subdentatus, die Zwischen-
räume schmaler als die Streifen; Beine kräftig, die Schenkel stark keulen-
förmig verdickt, aber nur stumpf (winklig) gezähnt, an den Hinterschenkeln
etwas spitziger, Schienen gerade, fast schwarz.
*) O0. angustipennis.
Oblongus, rufo-piceus, squamulis aureis sat dense vestitus, antennis
pedibusque rufis, rostro capite vix longiore, crasso, scrobe ad oculos
pertingente, antennis gracilibus, funiculi articulo 20 primo paulo longiore,
externis latitudine longioribus, clava elongata; thorace longitudine latiore,
lateribus modice rotundato, convexo, confertim rugoso-granulato, elytris
oblongo-ovatis, punctato-striatis, interstitiis convexis, seriatim setosis,
femoribus parum clavatis, obtuse dentatis.
Lg. 7mm. Lat. 3mm. Unter-Engadin.
In der Grösse, den schmalen Flügeldecken, dem gewölbten, kurzen
Halsschild dem brevi-clavatus ähnlich, durch die lange Fühlerkeule so-
gleich zu unterscheiden, von O. subdentatus durch breiteres, stärker ge-
rundetes, gewölbteres Halsschild, viel dichter beschuppte, schmalere
Flügeldecken.
Pechbraun oder schwärzlich mit helleren Fühlern und Beinen, ziem-
lich dicht gelb beschuppt, die Schuppen theils rund, theils verlängt,
Rüssel kaum länger als der Kopf, ziemlich dick, mit sehr feinem Kiel,
Fühler schlank, das zweite Geisselglied etwa !/; länger als das erste, die
äussern länger als breit, die Keule 3 mal so lang als dick, fast so lang
als die 4 äussersten Geisselglieder zusammen, Halsschild wenig breiter
als lang, seitlich mässig gerundet, in der Mitte am breitesten, vorn sehr
wenig schmaler als hinten, gewölbt, dicht und fein, etwas runzlig gekörnt;
Flügeldecken um die Hälfte breiter als das Halsschild, fast doppelt so
lang als breit, nicht kürzer, aber deutlich schmaler als bei subdentatus,
oben wenig gewölbt, seicht punktirt-gefurcht, die Zwischenräume schwach
gewölbt und etwas breiter als die Punkte. Beine schlank, die Schenkel
wenig verdickt, sehr stumpf gezähnt. Schienen gerade.
##) O. labilis.
Oblongo-ovatus, squamulis sub-metallicis variegatus, niger, pedibus
dilutioribus, rostro capite dimidio longiore, subtereti, apice bicus pidato,
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft, Bd, 6. Doppelheft 8.9. O4
re”
484
41°. Flügeldecken nur um !/, bis 1/, länger als breit.
12’. Vorderschenkel schwächer gezähnt als die hintern.
Pechschwarz, ziemlich dicht mit sehr kleinen, gelben oder
graugelben Schüppchen besetzt, Rüssel wenig länger als der
Kopf, ziemlich dick, oben eben, die Fühlerfurche die Augen
erreichend, Fühler ziemlich schlank, alle Geisselglieder länger
als breit, das zweite etwas länger als das erste, die Keule
fast so lang als die 3 äussersten Glieder der Geissel, Hals-
schild wenig breiter als lang, seitlich schwach gerundet,
vorn wenig schmaler als hinten, dicht, etwas runzlig gekörnt,
Flügeldecken etwas bauchig, fein punktirt
gestreift, die Zwischenräume fast eben, breiter
als die Streifen, Schenkel mässig verdickt, alle spitz
gezähnt, die hintern dicker als die vordern. Lang
5—6, Br. 2—3 mm. Macugnaga. Difficilis Stl.
Flügeldecken tief gefurcht mit schmalen Zwischenräumen.
0. Rivierae Stl. *)
antennis elongatis, funiculi articulis omnibus latitudine longioribus, secundo
primo paulo longiore, thorace longitudine latiore, lateribus valde rotun-
dato, confertim subtiliter granulato; elytris ovatis, subtiliter punctato-
striatis, interstitiis fere planis, seriatim setosis, punctis pupillatis, femo-
ribus crassis, fortiter acute dentatis.
Lg. 8mm. Lat. 3! mm. Siebenbürgen.
Die Enden des Rüssels zu beiden Seiten der Ausrandung sind
spitzig und nach oben gebogen, sonst ist der Rüssel und die Fühler wie
bei pupillatus; Halsschild ziemlich breiter als lang, seitlich stark ge-
rundet, etwas hinter der Mitte am breitesten, vorn viel schmaler als
hinten, oben mässig gewölbt, sehr dicht und fein gekörnt, die Körner
rund, die Flügeldecken haben genau dieselbe Gestalt wie bei O. picipes,
nur sind die Punktstreifen feiner und namentlich die Schuppeu viel
kleiner und theilweise langgestreckt, die Zwischenräume flacher, mit un-
deutlichen Körnern, viel breiter als die Punkte, die Beine sind kräftig,
die Schenkel stark verdickt mit spitzigem Zahn.
*) O. Rivierae.
Oblongo-ovatus, piceus, squamulis minutissimis, setisque sub-erectis
longioribus vestitus, rostro capite non longiore, sub-tereti, obsolete carinato,
oculis sub-prominulis, antennis gracilibus, funiculi articulo 2 primis aeque
longis, externis latitudine paulo longioribus, thorace longitudine parum
latiore, lateribus modice rotundato, confertim evidenter granulato, elytrig
ATV
(Be RS
485
12’. Vorderschenkel stärker gezähnt als die hintern.
Flügeldecken kugelig, dicht beschuppt. Eiförmig,
grau behaart und auf den Flügeldecken noch spärlich mit
weisslichen Schüppchen besetzt, Rüssel breit und eben,
mit sehr feinem Kiel, Augen mässig vorragend, Fühler
ziemlich schlank, das zweite Geisselglied doppelt so lang als
das erste, die äussern fast kugelig, Halsschild fast kugelig,
gewölbt, breiter als lang, sehr fein und dicht gekörnt,
Flügeldecken fast kugelig, oben stark gewölbt, mit ziemlich
tiefen Furchen und in denselben nicht sehr deutlich punktirt,
Zwischenräume viel breiter als die Streifen, fast eben, fein
runzlig gekörnt, Beine ziemlich stark, die vordern Schenkel
stark verdickt und mit einem kräftigen Zahn versehen, der
an der Spitze ausgerandet ist, die mittleren und hintern
Schenkel schwach gezähnt. Lg. 3,7 mm. Br. 2 mm. Danzig,
Kiew. (Imparidentatus Hochh.) Rotundatus Siebold.
Bräunlich, Flügeldecken fast viereckig, oben
flach, tief punktirt gefurcht, spärlich beschuppt,
die vordern Schenkel dicker als die hintern.
Crassipes Stl. *)
ovatis, latitudine dimidio longioribus, profunde punctato-sulcatis, interstitiis
angustis, rugoso-granulatis, pedibus rufo-piceis, femoribus clavatis, anticis
obtuse, posterioribus acute dentatis. Long 5mm. Lat. 2mm. Mentone.
Dem 0. crassipes in der Grösse gleich und auch die tief punktirt-
gefurchten Flügeldecken hat er mit ihm gemein, aber diese sind länglicher,
gewölbter, mit stärkeren Borsten, die Vorderschenkel stumpf gezähnt,
die äussern Geisselglieder länger als breit, die Augen vorragender.
Länglich eiförmig, schwarz, mit äusserst kleinen grauen Schüppchen
ziemlich dicht bekleidet, die Zwischenräume der Flügeldecken mit langen,
abstehenden Borsten, Halsschild in der Mitte am breitesten, Flügeldecken
eiförmig, mit gerundet vortretenden Schultern, oben etwas gewölbt, tief
punktirt gefurcht mit schmalen, gewölbten, runzlig gekörnten Zwischen-
räumen. Beine röthlich, Schenkel dick, die vordern undeutlich gezähnt,
die hintern mit spitzigem Zähnchen, Schienen gerade.
*) 0. crassipes.
Oblongo-ovatus, piceus, antennis pedibusque testaceis, squamulis
minutissimis aureis parce vestitus, rostro capite dimidio longiore, sub-
tereti, subtiliter carinato, antennis sat gracilibus, funiculi articulis 2 primis
aeque longis, externis subtransversis, clava elongata, thorace longitudine
paulo latiore, lateribus parum rotundato, confertim granulato, elytris
PLN (a
b ar 3.4 ee MT 18 OR Er Bien de en Les EEE RE a a
486
5°. Halsschild mit Mittelrinne.
13°. Das zweite Geisselglied ist wenigstens so lang als das erste.
14‘, Vorderschenkel stumpf gezäknt, Rüssel reichlich um die Hälfte
länger als der Kopf, sehr schmal, an der Spitze aus-
gerandet, die Spitzen zu beiden Seiten der Ausrandung sind
gerade nach vorn gerichtet, die glatte Stelle an der
Rüsselspitze gekielt, die Stirn zwischen den Augen ist schmaler
als der Durchmesser eines Auges, Fühlerfurche die
Augen erreichend, Fühler sehr schlank, alle Geisselglieder
länger als breit, das zweite um 1/, länger als das erste, die
Keule so lang als die 3 äussersten Geisselglieder, Halsschild
so lang als breit, seitlich mässig gerundet, vorn etwas schmaler
als hinten, dicht und ziemlich fein gekörnt, mit deutlicher
Mittelrinne, Flügeldecken länglich oval, um die Hälfte länger
als breit, hinten abgestutzt, oben flach mit gelben Schuppen
fleckig besetzt, ziemlich stark punktirt gestreift, die Zwischen-
räume kaum so breit als die Streifen, wenig gewölbt, Beine
lang, Schenkel mässig verdickt, die vordern etwas stumpf,
die hintern spitzig gezähnt, Lg. 51/,—7 mm. Br. 2—21/, mm.
See-Alpen. Cancellatus Boh.
subquadratis, depressis, profunde punctato-sulcatis, interstitiis angustis,
elevatis, subrugosis, femoribus valde clavatis, denticulo acuto armatis,
Long 5mm. Lat. 2mm. Piemont.
Der kleinste dieser Gruppe, durch die breit viereckigen, flachen,
tiefgefurchten Flügeldecken und die dicken Schenkel leicht zu erkennen,
dem O. pusillus an Grösse gleich, durch an der Wurzel viel dickern Rüssel
vorn breiteres, nicht gerinntes Halsschild, noch etwas breitere und kürzere,
tiefer gefurchte Flügeldecken und noch dickere Schenkel verschieden.
Dunkelbraun mit helleren Fühlern und Beinen, mit sehr kleinen gold-
gelben Schüppchen spärlich fleckig besetzt, Rüssel fast um die Hälfte
länger als der Kopf, drehrund, feingekielt, der Kiel pflanzt sich auf die
abgeflachte Stelle an der Rüsselspitze fort, Fühlerfurche bis zu den Augen
reichend, diese flach, Fühler ziemlich schlank, die Keule lang eiförmig,
so lang als die 4 äussersten Glieder; Halsschild in der Mitte am breitesten,
vorn kaum schmaler als hinten, dicht und fein gekörnt; Flügeldecken
fast viereckig, höchstens '/; länger als breit, oben flach, tief punktirt
gefurcht, die Zwischenräume stark gewölbt, schmaler als die Streifen
Schenkel stark keulenförmig verdickt und mit spitzigen Zähnchen ver-
geben, die vordern dicker als die hintern, Schienen gerade,
=
487
14”. Dem vorigen äusserst nahe, unterscheidet sich nur durch
14°.
nr.
folgende Punkte :
Die Spitzen des Rüssels zu beiden Seiten der Ausrandung
sind sehr spitz und in die Höhe gerichtet, die
glatte Stelle an der Rüsselspitze nicht oder undeutlich gekielt,
die Stirn ist so breit als der Durchmesser eines Auges, das
Halsschild ist etwas breiter als lang, etwas
gröber gekörnt, mit feinerer Mittelrinne, die Flügeldecken
sind etwas breiter, noch tiefer punktirt gestreift, die Schenkel
sind etwas stärker gezähnt. Lg. 61/, mm. Br. 3mm. See-
Alpen. (Schweiz. Mitth. V. p.564.) Clairi Stl.
Viel kleiner als die zwei vorigen, Rüssel um 1, länger
als der Kopf, an der Wurzel sehr dünn, drehrund, Fühler
sehr schlank, zweites Geisselglied um !/, länger als das erste,
die äussern rundlich, Halsschild so lang als breit, seitlich
mässig gerundet, vorn vielschmaler als hinten, mit
schwacher Mittelrinne, dicht und fein gekörnt, Flügeldecken
kurz eiförmig, um !/, länger als breit, spärlich beschuppt
mit breiten Furchen und in denselben mit undeutlich pupil-
lirten Punkten, Zwischenräume schmal, gewölbt; Beine ziem-
lich stark verdiekt und gezähnt. Lg. 31/,—4, Br. 11/,—3/,;mm.
Piemont. Pusillus Stl.
Das zweite Geisselglied ist kürzer als das erste, Körper mit
sehr kleinen Schüppchen spärlich besetzt.
Fühler kräftig, das zweite Geisselglied zylindrisch,
etwas kürzer als das erste, die Keule fast so lang als die
4 äussern Geisselglieder, Fühlerfurche die Augen erreichend,
Rüssel etwas länger als der Kopf, eben, Halsschild fast länger
als breit, seitlich wenig gerundet, vorn etwas schmaler als
hinten, dicht und grob gekörnt mit seichter Mittelrinne,
Flügeldecken länglich oval, 12), mal so lang als
breit, seitlich fast parallel, oben flach, sehr tief punktirt
gefurcht mit schmalen, rippenartig erhabenen Zwischenräumen,
alle Schenkel mit starkem, spitzigem Zahn. Lg. 7, Br. 3 mm.
Schweiz, Italien. Berl.Ztg.16.327. Dieki Stierlin.
Viel kleiner, Fühler viel schlanker, das zweite Geisselglied
konisch, die äussern rundlich, Halsschild dicht und fein
gekörnt, vornkaum schmaler als hinten, Flügel-
488
decken oval, 1!/, mal so lang als breit, flach, sonst wie
der vorige. Lg. 51/,—6 mm. Br. 21/, mm. Italien. |
Vernalis Stl.
In diese Rotte scheint auch zu gehören eine Art, die ich nicht
gesehen:
O. heteromorphus. Rottenberg.
Langgestreckt, schwarz, sparsam mit feinen, gelblichen Börstchen
bekleidet, Halsschild wenig breiter als lang, dicht und stark punktirt,
die Punkte genabelt, die Augen etwas nach oben gerückt, das zweite
Geisselglied wenig länger als das erste, Flügeldecken länglich eiförmig,
stark punktirt gestreift, die Punkte genabelt, Zwischenräume schmal mit
Borstenreihen, Schenkel kräftig, die hintern gezähnt. Lg. 6'/; mm. Sizilien.
91. Rotte.
Körper länglich eiförmig, mit weisslichen und bräunlichen, runden,
wenig glänzenden Schüppchen sehr dicht bedeckt, Flügeldecken
eiförmig oder kurz eiförmig, mit Reihen zarter Augenpunkte.
Rüssel in zwei nach oben umgebogene Spitzen endigend; Vorder-
und Mittelschenkel nicht oder undeutlich, die hintern schwach
gezähnt.
1’. Zweites Geisselglied wenigstens 2 mal so lang als das erste.
2. Körper langgestreckt, zweites Geisselglied mehr als 2 mal
so lang als das erste, mit etwas metallisch glänzenden
Schüppchen bekleidet, Rüssel wenig schmaler und um die
Hälfte länger als der Kopf, gefurcht, Halsschild etwas länger
als breit, seitlich mässig gerundet, oben ziemlich dicht ge-
körnt, die Körner hie und da zusammenfliessend, Flügeldecken
lang eiförmig, ziemlich tief gestreift, Zwischenräume gewölbt,
reihenweise gekörnt, Beine schwarz, Schenkel ziemlich dick,
schwach gezähnt, die hintern etwas stärker. Lo. 71/, mm.
Br. 22), mm. Croatien. Milleri Stl.
2°. Körper länglich eiförmig, das zweite Geisselglied 2 mal so
lang als das erste, das erste so lang als das 3. und 4. zu-
sammen. Augen flach.
Halsschild kürzer, Flügeldecken etwas ver-
längter, hinten schräg abfallend, Rüssel schwach
gefurcht, 11/, mal so lang als der Kopf, Halsschild
seitlich mässig gerundet, in der Mitte am breitesten, fein
runzlig gekörnt, Flügeldecken länglich eiförmig, seicht ge-
Ku Ni x | :
489
furcht, Zwischenräume wenig gewölbt, Beine dicker.
Lg. 51/,—6 mm. Br. 21/, mm. Krain und Illyrien.
Duinensis Germ.
v. Rüssel deutlich gekielt. v. confusus Schh.
Halsschild etwas verlängter, Flügeldecken
hinten senkrechtabfallend; Rüssel wenig länger
als der Kopf, Halsschild seitlich etwas weniger gerundet,
Flügeldecken eiförmig, Beine etwas schlanker, sonst wie der
vorige. Lg. 5—6mm. Br. 21/),—3 mm. Krain, Illyrien,
Croatien. Signati-pennis Gyll.
41°. Zweites Geisselglied höchstens 1!/ malso lang
als das erste, Rüssel um die Hälfte länger als der Kopf,
dieser etwas breiter als bei dem vorigen, Halsschild wenig
breiter als lang, Flügeldecken hinten senkrecht abfallend,
die Zwischenräume sind flacher und breiter, Hinterschenkel
weniger winklig erweitert, die Schuppen sind öfter als bei
den zwei vorigen lanzettférmig oder noch länglicher. Le. 6,
Br. 21/, mm. Krain und Illyrien. Illyricus Stl.
Hierher scheint eine Art zu gehôren, die ich nicht vor mir habe
und desshalb nicht sicher bin:
0. seductor St].
Schwarz, mit grauen Börstehen und spärlichen weissen Schuppen,
Fühler und Beine röthlich, Rüssel kaum länger als der Kopf, eben, fein
gekielt und mit zwei seichten Furchen, Augen vorragend, Fühler schlank,
das zweite Geisselglied fast mehr als 1'/; mal so lang als das erste, das
erste und dritte gleich lang, Halsschild kaum breiter als lang, seitlich
mässig gerundet, dicht und äusserst fein gekörnt, Flügeldecken fast kugelig,
punktirt gestreift, die Zwischenräume schwach gewölbt, querrunzlig, Vorder-
schenkel stark keulenförmig verdickt, mehr als die hintern, und stumpf
gezähnt. Lg. 4mm. Br. 2—2'/;mm. Ungarn und Siebenbürgen.
22. Rotte.
Die Stirn ist merklich breiter als der Rüssel zwischen den Fühler-
wurzeln, die Fühlerfurche ist rund und kurz, doch erstreckt sich
eine abgeflachte, mitunter auch etwas vertiefte Stelle bis zu den
Augen.
Die abwechselnden Zwischenräume sind erhabener als die
übrigen, Körper mehr oder weniger dicht beschuppt, die Schuppen
bald grau, bald bräunlich oder metallisch glänzend.
1”, Halsschild nicht oder kaum breiter als lang.
490
ar
9 ‘
. Die abwechselnden Zwischenräume stark erhaben, mit etwas
Hinterschenkel mit starkem Zahn.
Länglich eiförmig, schwarz, mit sehr kleinen kupferfarbigen
Schüppchen fleckig besetzt, Rüssel etwas länger als der Kopf,
fein gekielt, das zweite Geisselglied 1/, länger als das erste,
Halsschild wenig breiter als lang, dicht und ziemlich grob
gekörnt, in der Mitte am breitesten, mit feiner Mittel-
furche, Flügeldecken eiförmig, seitlich fast parallel, mit Reihen
ozellirter Punkte, der 3, 5 und 7. Zwischenraum hoch er-
haben und reihenweise gekörnt, der 2., 4. und 6. ganz flach,
Beine mässig verdickt, die vordern Schenkel sehr schwach,
diehintern stark gezähnt. Lg.3—11, Br. 31/,—4 mm.
Ungarn. Kollari Germ.
Var. b. Von schmalerer Statur, die Rippen der Flügeldecken
weniger stark erhaben und deren Körner schwächer, die
Schuppen oft etwas grösser und von grüner Farbe; das
Halsschild ist mitunter etwas länglicher, hinter der Spitze
schwach eingeschnürt. var. Bielzi Küster.
Var. c. Flügeldecken ganz ohne Schuppen, Beine roth,
Halsschild etwas feiner gekörnt. var. Küsteri Stl.
Länglich eiförmig, kleiner als der vorige, schlanker, mit
gelblichen Schüppchen gefleckt, Rüssel etwas länger als der
Kopf, eben oder schwach gefurcht, das zweite
Geisselglied um die Hälfte länger als das erste,
Halsschild etwas kürzer als beim vorigen, noch stärker ge-
körnt, etwas vor der Mitte am breitesten, mit feiner
Mittelrinne, Flügeldecken oval, mit ähnlicher Skulptur wie
beim vorigen, die abwechselnden Zwischenräume noch etwas
stärker gekörnt, die ebenen Zwischenräume etwas breiter
als die Punkte, die Vorderschenkel mit starkem,
spitzigem Zahn. Lg.6—8 mm. Br.21/,—3mm. Sieben-
bürgen. Schaumi Stl.
Alle Schenkel mit kleinem Zähnchen, Beine stets roth.
metallischen, sehr kleinen Schüppchen ziemlich dicht besetzt,
Rüssel fast um die Hälfte länger als der Kopf, oben eben
oder sehr fein gekielt, Fühler kräftig, das zweite Geisselglied
um die Hälfte länger als das erste, die äussern so breit als
Krise
|
|
|
|
a
491
lang, Keule kurz eiförmig, Halsschild so lang als breit, nach
vorn stärker verschmälert, sehr grob gekörnt mit undeutlicher
Mittelrinne, Flügeldecken bauchig, kurz eiförmig, um 1},
länger als breit, grob punktirt gestreift, die abwechselnden
Zwischenräume stark erhaben und gekörnt, die ebenen
schmaler als die Punkte, Schenkel sehr wenig verdickt, alle
schwach gezähnt. Lg. 5'/,—7 mm. Br. 3—31/, mm. Sachsen,
Schlesien, Rumelien, Sibirien. Aerifer Germ.
Var. Etwas verlängter, Halsschild vor der Basis etwas
eingeschnürt, der 2. und 4. Zwischenraum etwas gekörnt,
aber schwächer als die andern. v. Regularis Stl.
Zwischenräume der Flügeldecken schwach erhaben , Körper
mit metallischen, kleinen Schüppchen gefleckt.
Rüssel kaum länger als der Kopf und kaum länger
als breit, eben, Fühler schlank, das zweite Geisselglied
um die Hälfte länger als das erste, Augen wenig vor-
ragend, Halsschild nicht länger als breit, seitlich schwach
gerundet, vorn und hinten gleich breit, feiner gekörnt als :
bei den vorigen, mit undeutlicher Mittelrinne, Flügeldecken kurz
eiförmig, gefurcht, in den Furchen mit pupillirten Punkten,
alle Zwischenräume gewölbt, die abwechselnden wenig stärker,
alle mit einer Körnerreihe, alle Schenkel stumpf und schwach
gezähnt. Lg. 61/, mm. Br. 3mm. Caucasus.
Subsignatus Boh.
Rüssel um die Hälfte länger als der Kopf und
doppelt so lang als breit, Augen vorragend,
Fühler schlank, das zweite Geisselglied um die Hälfte länger
als das erste, die Keule lang eiförmig, Halsschild so lang
als breit, seitlich mässig gerundet, vorn wenig schmaler als
hinten, dicht und ziemlich grob gekörnt mit schwacher
Mittelfurche, Flügeldecken eiförmig, fast um die Hälfte länger
als breit, mässig tief punktirt gestreift, die Zwischenräume
schwach gewölbt, die abwechselnden ein klein wenig stärker
vortretend, die vordern Schenkel sehr schwach, die hintern
stärker gezähnt. Lg. 6—61/,, Br. 21/,—2°/, mm. Sibirien.
Grandineus Germ.
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd.6. Doppelbet8.9. 55
492
1%
4.
4°.
Halsschild deutlich breiter als lang.
Halsschild grob gekörnt, die abwechselnden Zwischenräume
stark rippenförmig erhaben, fleckig gelblich beschuppt. Der
Kiel des dritten Zwischenraumes der Flügel-
decken verläuft bis zur Spitze; Rüssel fast um die
Hälfte länger als der Kopf, ohne Punkte oder Runzeln,
aber mit deutlicher Mittelfurche, Augen flach, Fühler schlank,
das zweite Geisselglied 12/, mal so lang als das erste, Hals-
schild mässig gerundet, dicht und grob gekörnt, Flügeldecken
eiförmig, um die Hälfte länger als breit, ziemlich fein punktirt
gestreift, die Zwischenräume breiter als die Streifen, die ab-
wechselnden hoch erhaben und mit kräftiger Körnerreihe,
Beine mässig stark, schwarz, Schenkel mit kleinem Zähnchen.
Lg. 7—8 mm. Br. 3—31/, mm. Oesterreich, Schlesien, Banat,
Illyrien. Austriacus F.
Der Kiel des 3. Zwischenraumes ist hinter
der Mitte abgekürzt, etwas kleiner als der vorige,
schmaler, besonders nach hinten mehr verschmälert, die
Punkte in den Streifen gröber, sonst dem vorigen gleich,
vielleicht nur var. desselben. Lg. 6 mm. Br. 2!/, mm. Krain.
Costatus Stl.
Die abwechselnden Zwischenräume nur wenig höher als die
andern, Halsschild fein gekörnt. Schwach beschuppt, Rüssel
wenig länger und wenig schmaler als der Kopf mit breiter
Furche, die sich auf die Stirn fortsetzt, Augen
ganz flach, Fühler mässig schlank, das zweite Geisselglied
um mehr als die Hälfte länger als das erste,
die äussern etwas länger als breit, Halsschild ziemlich breiter
als lang, seitlich mässig gerundet, nach vorn mehr als nach
hinten verschmälert, mässjg fein gekörnt, Flügeldecken eiförmig,
um die Hälfte länger als breit, mässig gewölbt mit flachen
Furchen und in denselben mit einer feinen Punktreihe,
Zwischenräume schmal, schwach rippenförmig erhaben, die
abwechselnden etwas höher, alle mit Körnerreihe,
Beine kräftig, schwarz, alle Schenkel spitz gezähnt,
Schienen gerade. Lg. 61/,—7 mm. Br. 21/,—3 mm. Croatien.
Croaticus Stl.
ANNE MES 5 ara UE AL ER
Du CCE ANS it N
493
Kahl, Rüssel nicht länger als der Kopf, wenig länger
alsbreit, feingekielt, Augen mässigvorragend,
Fühler mässig schlank, das zweite Geisselglied um !/, länger
als das erste, die Keule lang und schmal, Halsschild merklich
breiter als lang, fein gekörnt, nach vorn etwas mehr als
nach hinten verschmälert, seitlich mässig gerundet, Flügel-
decken länglich eiförmig, 1?/, mal so lang als breit, fein
punktirt gestreift, die abwechselnden Zwischenräume erhaben
und fein gekörnt, die andern flach, hie und da treten
auch auf diesen einzelne Körner auf, Beine pechbraun oder
röthlich, dünn, alle schwach gezähnt. Lg. 8 mm.
Br. 3—31/, mm. Ungarn, Graniventris Miller.
23. Rotte.
Hinterschienen desg'mit einer tiefen Ausrandung, Körper gestreckt,
metallisch beschuppt oder kahl, Fühlerfurche nicht deutlich verlängert.
. Die Ausrandung befindet sich vor der Spitze der Schiene.
Rüssel lang, mit tiefer Furche, dicht punktirt,
Augen stark vorragend, Fühler schlank, alle Geisselglieder
länger als breit, das zweite doppelt so lang als das erste,
Halsschild so lang als breit, seitlich mässig gerundet, dicht
gekörnt, Flügeldecken dicht gekörnt mit feinen Streifen, mit
länglichen, grün metallischen Schuppen bestreut, Beine schwarz,
alle Schenkel stark gezähnt. Lg. 9—10 mm. Br. 4—5 mm.
Siebenbürgen. Longi-ventris Küster.
Var. Körper unbeschuppt.
Rüssel kurz und dick, mit zwei undeutlichen
Furchen, Augen flach, Fühler mässig stark, das zweite
Geisselglied um die Hälfte länger als das erste, Halsschild
etwas breiter als lang, seitlich wenig gerundet, dicht gekörnt,
Flügeldecken länglich eiförmig, oben etwas flach, gereiht
punktirt, Zwischenräume eben, punktirt, mitunter ist die
Vorderwand der Punkte zu einer kleinen Erhöhung aufge-
worfen, so dass die Zwischenräume schwach und zerstreut
gekörnt erscheinen, alle Schenkel mit spitzem Zahn, der der
Hinterschenkel ist grösser. Lg. 9, Br. 31/,—4 mm. Krimm.
Asphaltinus Germ,
494
Var. Die Scheibe des Halsschildes ist in grösserer oder
kleinerer Ausdehnung grob punktirt.
4 '. Die Ausrandung befindet sich an der Wurzel der
Schiene; der Unterrand der Ausrandung tritt als starker
Zahn nach innen vor, die Schenkel sind stark gezähnt, der
Zahn nach aussen gerichtet, so dass sich vor der Spitze der
Schenkel eine tiefe Ausrandung bildet, die auch beim © be-
steht, Rüssel lang, gefurcht, Augen vorragend, Fühlerfurche
schwach, Fühler schlank, das zweite Geisselglied fast doppelt
so lang als das erste, die äussern länger als breit, Hals-
schild so lang als breit, seitlich mässig gerundet, flach ge-
körnt, Flügeldecken lang eiförmig, punktirt gestreift, die
Zwischenräume der Punkte und der Streifen gekôrnt. Lg.
8—9 mm. Br. 3—31/, mm. Ungarn. Riessi Fuss.
24. Rotte.
Die Fühlerfurche ist nach hinten verlängert und steigt gerade bis
zu den Augen auf, der Körper ist dicht mit kleinen, rundlichen,
glanzlosen, grauen und bräunlichen Schüppchen bedeckt und ausser-
dem die Zwischenräume der Flügeldecken mit einer Borstenreihe.
4”, Stirne wenig breiter als der Rüssel zwischen
den Fühlerwurzeln, Rüssel ohngefähr um die Hälfte
länger als der Kopf, eben, Augen ziemlich vorragend, Fühler
schlank, das zweite Geisselglied kaum länger als das erste,
die äussern etwas länger als breit, Halsschild so lang als
breit, seitlich mässig gerundet, vorn kaum schmaler als hinten,
dicht und fein gekörnt, Flügeldecken oval, schwach gefurcht,
in den Furchen mit feinen pupillirten Punkten, Zwischen-
räume etwas gewölbt, fein reihenweise gekörnt, Schenkel
ziemlich verdickt und stark gezähnt. Lg. 9 mm. Br. 31/, mm.
Dalmatien. Respersus Stl.
1’. Stirn merklich breiter als der Rüssel zwischen den Fühler-
wurzeln, die äussern Geisselglieder viel länger als breit,
das zweite um die Hälfte länger als das erste, Rüssel fast
um die Hälfte länger als der Kopf, kräftig gefurcht, Augen
mässig vorragend, Augen ziemlich vorragend, Halsschild
wenig breiter als lang, seitlich wenig gerundet, hinten
so breit als vorn, Flügeldecken länglich oval, 1?/,
4’
4.
u
Dhr- à
495
mal so lang als breit, mit seichten Furchen und in
denselben mit kleinen pupillirten Punkten, Zwischenräume
wenig gewölbt, mit feiner Körnerreihe, Beine mässig stark,
alle Schenkel spitz gezähnt, die vordern mit kleinerem Zahn.
Lg. 10 mm, Br. 3mm. Griechenland. (Schweiz. Mitth. V.
p. 514.) Longicornis Stl.
Die äussern Geisselglieder wenig länger als breit,
das zweite um die Hälfte länger als das erste, Rüssel 11/
mal so lang als der Kopf, mit seichter Furche und in der-
selben oft mit sehr feinem Kiel, Augen schwach vorragend,
Halsschild merklich breiter als lang, vorn schmaler als hinten,
fein gekörnt, Flügeldecken oval oder kurz oval,
kaum um die Hälfte länger als breit, fein punktirt gestreift,
die Zwischenräume wenig gewölbt, runzlig gekörnt, Beine
ziemlich dünn, alle Schenkel mit kleinem Zähnchen. Lg.
9-40 mm. Br. 31/,—4 mm. Oesterreich,
Lavandus Germ.
25. Rotte.
Die Fühlerfurche ist nach hinten verlängert und verschmälert und
krümmt sich dann gegen den innern Augenrand. Fühler sehr
schlank, das zweite Geisselglied stets wenigstens doppelt so lang
als das erste; der Rüssel meist mit 1 oder 2 Furchen.
Rüssel mit einfacher Furche.
Körper behaart oder wenigstens die Zwischenräume der
Flügeldecken mit einer deutlichen Borstenreihe.
. Körper ausser der Behaarung noch mit metallisch glänzenden
Schuppen bekleidet, Schenkel schwach gezähnt.
. Flügeldecken bauchig, fast kugelig, wenig länger
als breit, mit gelblichen, runden Schuppen fleckig besetzt,
tief punktirt gefurcht, die Grübchen schwach pupillirt, die
Zwischenräume schmal, reihenweise gekörnt, Rüssel um die
Hälfte länger als der Kopf und wie die Stirn tief gefurcht,
Halsschild breiter als lang, sehr grob gekörnt. Lg. 9— 10'/, mm,
Insel Creta. Rhodus. Obesus Stl.
Flügeldecken länglich oval.
. Rüssel fein gefurcht, hinten mit einer Querleiste,
schwarz mit röthlichen Beinen, Halsschild ein wenig breiter
496
5.
6%
als lang, mässig gerundet, ziemlich grob gekörnt, hinten ge-
meinschaftlich schwach zugespitzt, 4 mal so lang als das
Halsschild, die Zwischenräume gewölbt, querrunzlig gekörnt,
Brust weiss beschuppt, Schienen gerade. Kleinasien.
Adspersus Boh.
Rüssel gefurcht, ohne Querleiste.
Flügeldecken grob gekörnt, oval, schwarz mit röth-
lichen Beinen, mit gelblichen runden oder lanzettförmigen
Schuppen fleckig besetzt, Rüssel etwas länger als der Kopf,
tief gefurcht, Fühler ziemlich kräftig, das zweite Geisselglied
mehr als doppelt so lang als breit, die äussern kaum länger
als breit, Halsschild wenig breiter als lang, mässig gerundet,
nicht sehr dicht, aber ziemlich grob gekörnt, die Körner
des Halsschildes sind kleiner als die der Flügel-
decken, diese seicht gestreift, die Zwischenräume der
Punkte in den Streifen etwas feiner, die Zwischenräume der
Streifen gröber gekörnt. Lg. 9—10 mm. Br. 41/,—5 mm.
Türkei. Kleinasien, Syrien. Turca Boh.
. Flügeldecken fein runzlig gekörnt, fast doppelt so lang als breit
und nur um die Hälfte breiter als das Halsschild, Körper reichlich
mit silberglänzenden Schüppchen besetzt, Kopf und Rüssel breit,
letzterer tief gefurcht, das zweite Geisselglied 3 mal so
lang als das erste, Halsschild breiter als lang, seitlich
fastparallel, vorn fastbreiteralshinten, mässig
stark gekörnt, gröber als die Flügeldecken, diese
tief punktirt gestreift mit ebenen, schwach gekörnten Zwischen-
räumen, Schenkel kaum sichtbar gezähnt. Lg.
9—10mm. Br.3—4mm. Türkei, Griechenland. Smyrna,
Seitus Gyll.
Flügeldecken oval, um die Hälfte länger als
breit und fast doppelt so breit als das Hals-
schild, sehr spärlich mit Flecken metallischer,
länglicher Schüppchen bekleidet, tief punktirt
gefurcht, die Zwischenräume gewölbt, reihenweise gekörnt,
Rüssel etwas länger als der Kopf, mit breiter Furche und
in derselben mitunter mit sehr feinem Kiel, zweites Geissel-
> je
2°.
497
glied doppelt so lang als das erste, die äussern kugelig,
Halsschild wenig breiter als lang, seitlich etwas stärker ge-
rundet als beim vorigen, vorn schmaler als hinten,
ziemlich fein runzlig gekörnt, die vordern Schenkel schwach,
die hintern ziemlich kräftig gezähnt. Lg. 6—7, Br.21/, —3 mm,
Schweiz, Oesterreich, Krain. Funicularis Schh.
Var. b. Flügeldecken ohne Flecken. v, Fraxini Germ.
Var. c. Kleiner, Halsschild etwas breiter, besonders nach
vorn, feiner gekörnt, Schenkel schwächer gezähnt.
v. Jekeli Stl.
Körper ohne metallische Schuppen, mit grauen, halb ab-
stehenden Borsten bekleidet, lang gestreckt, schwarz, Rüssel
11/, mal so lang als der Kopf, tief gefurcht, die Furche
etwas auf die Stirn übergehend, Fühler kräftig, das zweite
Geisselglied kaum doppelt so lang als das erste, die äussern
ein wenig breiter als lang, Halsschild wenig breiter als lang,
seitlich mässig gerundet, etwas vor der Mitte am breitesten,
ziemlich grob gekörnt, Flügeldecken fast doppelt so lang als
breit, tief punktirt gefurcht, die Zwischenräume reihenweise
gekörnt, Vorderschienen gerade, alle Schenkel mit starkem
Zahn. Lg. 10 mm, Br. 3—31/, mm. Griechenland.
Graecus Stl.
Körper nicht behaart, die Zwischenräume der Flügeldecken nicht
oder mit kleinen, anliegenden, undeutlichen Borsten besetzt,
öfter aber mit metallischen Schuppen.
. Körper mit runden oder lanzettförmigen metallischen Schuppen
fleckig besetzt.
. Rüssel mit seichter Furche, mitunter fast eben, mit
sehr feinem, undeutlichem Kiel, 11/, mal so lang als der Kopf,
Augen schwach verragend, Fühler lang, alle Geisselglieder
länger als breit, das zweite doppelt so lang als das erste,
Halsschild etwas breiter als lang, vor der Mitte mässig ge-
rundet, grob gekörnt, Flügeldecken tief punktirt gefurcht,
Zwischenräume schmal, runzlig gekörnt, mit runden, weiss-
lichen Schuppen besonders an den Seiten gefleckt, alle Schenkel
mit starkem Zahn. Lg. 9—11 mm. Br, 31/,—31, mm. Süd-
osten Europa’s. Giraffa Germ,
498
Varietäten von O. Giraffa :
a. Kleiner, dichter beschuppt, Halsschild etwas feiner ge-
körnt, die Flügeldecken etwas regelmässiger gestreift, das
zweite Geisselglied der Fühler etwas kürzer, nur 11/, mal so
lang als das erste. Lg. 8-9 mm. v. Ornatus Germ.
b. Grösse der Normalform, glänzender, das Halssehild ist auf-
fallend schmaler, aber immer noch etwas breiter als lang,
sehr dicht gekörnt, die Flügeldecken sind tiefer punktirt
gestreift, die Zwischenräume schmaler. Corfu, Griechenland.
v. Politus Stl.
8‘. Rüssel tief gefurcht, mitunter mit sehr feinem Kiel in der
Tiefe der Furche.
9, Flügeldecken tiefpunktirtgefurchtm.gekörntenZwischenräumen.
Körper lang gestreckt, Halsschild viel breiter
als lang, seitlich stark gerundet, dicht gekörnt,
Rüssel 12/, mal so lang als der Kopf, Augen stark vor-
ragend, Fühler schlank, alle Geisselglieder länger als breit,
das zweite doppelt so lang als das erste, Flügeldecken mehr
als doppelt so lang als breit, alle Schenkel stark gezähnt.
Lg. 11 mm. Br. 31/, mm. Türkei. Polycoceus Gyll.
Körper lang eiförmig, mit gelben Schüppchen spär-
lich besetzt, Halsschild sehr wenig breiter als lang,
seitlich schwach gerundet, dicht und grob gekörnt, Rüssel
11), mal so lang als der Kopf, in der Furche mitunter mit
feinem Kiel, Fühler mässig schlank, alle Geisselglieder länger
als breit, das zweite doppelt so lang als das erste, Flügel-
decken um die Hälfte länger als breit, alle Schenkel stark
gezähnt. Lg. 10—11'/, mm. Br. 4mm. Italien, Dalmatien,
Kleinasien. Armatus Boh.
Varietäten:
a. Körper und Fühler etwas kürzer, oben flacher.
v. Jrroratus Dahl.
b. Kleiner, die Furche des Rüssels setzt sich auf die Stirn fort,
Flügeldecken spärlich beschuppt. v. Granatus Parr.
c. Körper ohne Schuppen. v. Romanus Boh.
9°. Körper kleiner, gewölbter, Flügeldecken viel feiner
gestreift, die Zwischenräume mit einer feinen Körnerreihe, »|
»
ige
4 24
10%,
107"
499
Rüssel mehr als um die Hälfte länger als der Kopf, gefurcht,
Augen kleiner, starkvorragend, Halsschild so
lang als breit, seitlich wenig gerundet, vorn beträchtlich
schmaler, fein gekörnt, Fühler kuz, das zweite Geisselglied
kaum 2 mal so lang als das erste, alle Schenkel schwach
gezähnt. Lg. 7-—7'/, mm. Br. 2—31/, mm. Türkei.
Parreyssi Stl.
Körper ohne metallisch glänzende Schuppen.
Ober- und Unterseite dicht und grob gekörnt, Rüssel um die
Hälfte länger als der Kopf, mit breiter, tiefer Furche und
feinem Kiel, Fühler schlank, das zweite Geisselglied 21/, mal
so lang als das erste, Augen mässig vorragend, Halsschild
etwas breiter als lang, seitlich mässig gerundet, Flügeldecken
eiförmig, fein gestreift, alle Schenkel stark gezähnt. Lg. 11mm.
Br. 41/,—5 mm. Krain, Illyrien. Infernalis Germ.
Flügeldecken lang eiförmig, punktirt gestreift, die
Zwischenräume gerunzelt oder fein und flach gekörnt, Hals-
schild so lang als breit, dicht gekörnt.
Rüssel und Stirn tief gefurcht, Halsschild seitlich
ziemlich stark gerundet, in der Mitte am breitesten,
Flügeldecken tief punktirt gefurcht, Zwischenräume
schmal, mit flachen Körnern besetzt, alle Schenkel mit
starkem spitzigem Zahn, Schienen gerade. Lg.9'/, mm.
Br. 31/, mm. Dalmatien. Longipennis Stl.
Rüssel breit, mit schwacher, breiter Furche,
die sich nicht auf die Stirn fortsetzt, die Fühler schlank,
das zweite Geisselglied nicht ganz doppelt so lang als das
erste, Halsschild fast länger als breit, vor der Mitte
mässig stark gerundet, dicht gekörnt, Flügeldecken um mehr
als die Hälfte länger als breit, fein gestreift, die Zwischen-
räume breit, flach, runzlig gekörnt, die Vorderschenkel
schwach, die hintern stark gezähnt. Lg. 9 mm. Br. 31/, mm.
Kleinasien, Konstantinopel. Peregrinus Stl.
Flügeldecken eiförmig, kaum um die Hälfte länger als
breit, mit Grübchenreihen, Zwischenräume schmaler als die
Streifen, ziemlich eben, etwas verwischt runzlig gekörnt,
Mittheilungen der schweiz, entom. Gesellschaft, Bd. 6. Doppelheft 8, 9, 56
A
HN
iR
500
|
Rüssel fast doppelt so lang als der Kopf, spärlich,
etwas längsrunzlig punktirt, mit ziemlich schmaler Furche,
diesich auf die Stirn fortsetzt, Fühler sehr schlank,
das zweite Geisselglied doppelt so lang als das erste, das
erste und dritte gleich lang, die äussern länger als breit,
Halsschild um !/, breiter als lang, seitlich schwach gerundet,
etwas vor der Mitte am breitesten, vorn wenig schmaler als
hinten, Schenkel alle mit spitzigem, kräftigem Zahn. Lg.
91/, mm. Br. 31/, mm. Dalmatien. (Deutsche Zeitschr. 1877.
p- AS) Germari Stl.
. Rüssel gekielt, jederseits des Kiels mit einer Furche.
Vorderschienen beim J stark einwärts ge-
bogen; langgestreckt, schwarz, glänzend, Rüssel fast um die
Hälfte länger als der Kopf, etwas längsrunzlig punktirt, Augen
ziemlich stark vorragend, Fühler sehrschlank, das zweite Geissel-
glied doppelt so lang als das erste, Halsschild so lang als breit,
seitlich wenig gerundet, vorn schmaler als hinten, sehr dicht
gekörnt, Flügeldecken doppelt so lang als breit, tief punktirt
gestreift, die Zwischenräume nicht breiter als die Streifen,
flach querrunzlig gekörnt, Beine lang, alle Schenkel mit
starkem, spitzigem Zahn. Lg. 8—9 mm. Br. 3°/,—4 mm.
Krain, Siebenbürgen. Curvipes Stl.
Vorderschienen gerade; schwarz, mässig glänzend,
Rüssel um die Hälfte länger als der Kopf, nicht dicht punktirt,
Augen mässig vorragend, Fühler schlank, alle Geisselglieder
länger als breit, das zweite doppelt so lang als das erste,
dieses und das dritte gleich lang, Halsschild fast länger als
breit, seitlich sehr wenig gerundet, dicht gekörnt, Flügel-
decken eiförmig, um die Hälfte breiter als lang, fein punktirt
gestreift, die Zwischenräume flach, breit, querrunzlig, Beine
schlank, alle Schenkel mit kleinem, spitzigem Zahn. Lg. 9—10,
Br. 4—41/, mm. Russland. Rugosus Hummel.
Rüssel eben, sehr fein gekielt.
Langgestreckt, mit kurzen Borstenhäärchen und runden,
kupferglänzenden Schuppen bekleidet, Rüssel fast um die
Hälfte länger als der Kopf, Halsschild breiter als lang, seit-
lich mässig gerundet, dicht gekörnt, Flügeldecken länglich
” LI a eff a > a RT LL date HE a ae
ERST ET EN ae SE pr
501
eiförmig, hinten in eine gemeinschaftliche, sehr kurze Spitze
ausgezogen, oben etwas flach, sehr fein und etwas undeut-
lich punktirt gestreift, die Zwischenräume eben, mit flachen
Körnern dicht besetzt; Beine schwarz, alle Schenkel mit
kleinem, stumpfem Zahn, Schienen gerade. Lg. 8 mm.
Br. 31/, mm. Caucasus. Auro-sparsus Germ.
Anm. Hierher scheint eine Art zu gehören, die ich nicht gesehen habe.
0. Squameus Boh.
Langgestreckt, weisslich beschuppt, mit rothen Beinen, Rüssel deut-
lich gekielt, Halsschild so lang als breit, Flügeldecken vor der Mitte an
breitesten, stark punktirt gestreift, die Zwischenräume schwach gewölbt,
deutlich runzlig gehöckert, Schenkel mit geraden spitzen Zähnen, Schienen
gerade, Fühler schlank, das zweite Geisselglied fast 3 mal so lang als das
erste. Lg. Smm. Ungarn.
Ferner füge ich hier die Beschreibung des 0. Kasbekianus Stl. ein,
dessen Stellung im System ich nicht genau fixiren kann, da ich nur ein Q
gesehen habe; vielleicht gehört er in die 23. Rotte neben O. asphaltinus.
0. Kasbekianus Stl.
Schwarz, glänzend, kahl, Rüssel schwach eingedrückt, sparsam punk-
tirt, Fühler schlank, zweites Geisselglied doppelt so lang als das erste,
die äussern fast breiter als lang, Halsschild etwas länger als breit, seitlich
wenig gerundet, auf der Scheibe punktirt, seitlich und hinten ge-
körnt, Flügeldecken oval, fein gereiht punktirt, Zwischenräume eben, vorn
punktirt, hinten fein gekörnt, Vorderschenkel undeutlich, die hintern spitz
gezähnt. Lg. 9 mm. Kasbek.
26. Rotte.
Flügeldecken ohne Haare und Borsten, entweder ganz kahl, oder
nur mit kleinen, schwer sichtbaren, anliegenden Börstehen auf den
Körnerreihen besetzt, ohne metallisch glänzende Schuppen. (Mit
Ausnahme von O0. Krattereri, bei dem manche Individuen mit
Schuppenflecken geziert sind.)
1”. Schenkel undeutlich gezähnt.
2”. Halsschild äusserst fein runzliggekörnt; Rüssel
um die Hälfte länger als der Kopf, sehr dicht und fein runzlig
punktirt, undeutlich gekielt, Augen halbkugelig, Fühler
mässig schlank, das zweite Geisselglied etwas mehr als um
die Hälfte länger als das erste, Halsschild etwas länger als
breit, seitlich mässig gerundet, Flügeldecken länglich eiförmig,
sehr fein punktirt gestreift, Zwischenräume eben,
sehr schwach gerunzelt. Lg. 8—9 mm. Br. 31/,—4 mm.
Ungarn. Simplicatus Stl.
502
2°.
Mh
zu
Halsschild dicht und kräftig gekörnt.
Hinterschenkel undeutlich gezähnt; schwarz,
unten mit feinen, weissen Börstchen, Rüssel kaum länger
als der Kopf, dicht runzlig punktirt mit feinem Mittelkiel,
Fühler etwas kurz, das zweite Geisselglied etwas mehr als
um die Hälfte länger als das erste, die äussern kugelig,
Halsschild merklich breiter als lang, seitlich mässig gerundet,
in der Mitte am breitesten, vorn kaum schmaler als
hinten, Flügeldecken länglich eiförmig, fein punktirt gestreift,
die Zwischenräume eben, mehr oder weniger deutlich quer-
runzlig, Schienen gerade. Lg. 8—10 mm. Br. 2:/,—31/, mm.
Ungarische Alpen. | Alpi-gradus Miller.
Hinterschenkel spitzig gezähnt; Rüssel um die
Hälfte länger als der Kopf, oben eben, dicht runzlig punktirt,
mit feiner Mittelleiste, Fühler mässig schlank, das zweite
Geisselglied kaum um die Hälfte länger als das erste, Hals-
schild etwas länger als breit, seitlich mässig gerundet, etwas
hinter der Mitte am breitesten, dicht gekörnt mit feiner,
oft undeutlicher Mittelfurche, Flügeldecken länglich eiförmig,
querrunzlig mit feinen Linien. Unterseite gekörnt, Schienen
gerade. Lg. 10 mm. Br. 4—41/, mm. Ungarn.
Grani-collis Boh.
Var. Flügeldecken hinten mit einigen metallglänzenden
Schüppchen.
Vorderschenkel mit spitzigem Zahn.
Zwischenräume der Flügeldecken vorn punktirt, hinten gekörnt.
Langgestreckt, schwarz, Flügeldecken glänzend, Stirn breit,
Augen halbkugelig, Rüssel um die Hälfte länger als
der Kopf, dick, breit, ziemlich grob runzlig punktirt,
Fühler kurz, zweites Geisselglied um die Hälfte länger als
das erste, die äussern breiter als lang, Halsschild breiter als
lang, seitlich mässig gerundet, mit flachen Körnern dicht
besetzt, Flügeldecken länglich eiförmig, gereiht punktirt,
Zwischenräume flach und glatt, vorn mit einer Reihe von
Pünktchen, hinten gewölbt und reihenweise gekörnt, Schenkel
mit kleinem aber spitzigem Zahn, Schienen gerade. Lg. 8 mm. :
Br. 3 mm. Kleinasien. Trojanus Stl.
TR MR TP RAA ARE ET EME PART
’ À 17 nl » x r à ve }
503
Langgestreckt, schwarz, Rüssel eingedrückt mit feinem Kiel,
Halsschild dicht gekörnt, die Körner vorn wie abgeschliffen,
Flügeldecken länglich eiförmig, gereiht punktirt, die Zwischen-
räume mit feinen, rauhen Punkten, die ein sehr feines (meist
nicht mehr sichtbares) Häärchen tragen. Lg. 91/,—10 mm.
Br. 4—4'/, mm. Griechenland. (Monatblätter Heft 11, 1880,
p. 4.) Spartanus Kirsch.
Anm. Diese Art ist höchst wahrscheinlich mit trojanus identisch ;
ausser der bedeutenderen Grösse und dem feinen Kiel im Eindrucke des
Rüssels
finde ich keinen Unterschied und diese Merkmale sind veränderlich,
wahrscheinlich ist O. trojanus nach einem kleinen, etwas abgeriebenen
Exemplar beschrieben worden.
3!
a“
a.
Flügeldecken länglich eiförmig, flach querrunzlig mit sehr
feinen Punktstreifen, mit metallischen Schuppen namentlich
an den Seiten gefleckt, Rüssel etwas länger als der Kopf,
deutlich gekielt mit zwei seichten Furchen, Augen stark vor-
ragend, Fühler mässig schlank, das zweite Geisselglied
reichlich um die Hälfte länger als das erste, die äussern
länger als breit, Halsschild so lang als breit, flach gekörnt,
seitlich mit einigen grünen Schüppchen, Unterseite runzlig ge-
körnt, Beine lang, Schenkel stark gezähnt. Lg. 8—9 mm.
Br. 31/,—4 mm. Galizien, Ungarn, Türkei.
Krattereri Boh.
Var. Halsschild und Flügeldecken ohne grüne Schuppen.
Flügeldecken gereiht punktirt, die Punkte sind nicht
durch Körnchen getrennt, sondern durch breite, glatte
Brücken.
Rüssel gefurcht, etwas länger als der Kopf, sparsam
punktirt, Augen wenig vorragend, Flügeldecken schlank, das
zweite Geisselglied etwas mehr als um die Hälfte länger
als das erste, die äussern länger als breit, Halsschild so
lang als breit, vor der Mitte gerundet erweitert, verwischt
gekörnt, Flügeldecken mit etwas undeutlichen Grübchenreihen
und flach querrunzligen Zwischenräumen, alle Schenkel mit
spitzigem Zahn. Lg. 7—8 mm. Br. 3—4 mm. Ungarn und
Siebenbürgen. Corvus Boh.
. Rüssel gekielt.
504
SM
it
am
Verlängt, schwarz, glänzend, Rüssel um die Hälfte länger
als der Kopf, sparsam punktirt, fein gekielt, Fühler schlank,
das zweite Geisselglied etwas mehr als um die Hälfte länger
als das erste, Augen ziemlich vorragend, Halsschild kaum
breiter als lang, dicht gekörnt, in der Mitte am breitesten,
Flügeldecken länglich eiförmig, mit Grübchen-
reihen und flach gerunzelten Zwischenräumen, alle Schenkel
mit spitzigem Zahn, Schienen gerade. Lg. 9—11 mm. Br,
3—41/, mm. Ungarn. (Verh. Zool. bot. 1870, p. 220.)
Egregius Miller.
Länglich eiförmig, viel kleiner als der vorige, Rüssel fast
um die Hälfte länger als der Kopf, zerstreut punktirt, ge-
kielt, Augen ziemlich vorragend, Fühler sehr schlank, das
zweite Geisselglied um die Hälfte länger als das erste,
Halsschild so lang als breit, auf der Scheibe verwischt, an
den Seiten deutlich gekörnt und mit weisslichen Börstchen
besetzt, Flügeldecken eiförmig oder kurz eiförmig,
gewölbt, nach hinten verschmälert, mit deutlichen Grübchen-
reihen, Zwischenräume flach und eben, alle Schenkel mit spitzi-
gem Zahn, Schienen gerade. Lg. 61/,—8, Br. 21/,—31/, mm.
Ungarn. Obsidianus Boh.
Deutlich punktirt gestreift, die Punkte durch ein deutliches,
abgerundetes Körnchen getrennt.
Fühler sehr dünn und schlank, die äussern Geissel-
glieder kugelig, die Keule lang eiförmig, Rüsseleben oder
mit zwei undeutlichen Furchen, Halsschild fast länger als
breit, wenig gerundet, vor dem Hinterrand schwach einge-
schnürt, vorn und hinten fast gleich breit, dicht gekörnt,
Flügeldecken eiförmig, punktirt gestreift, die Zwischenräume
eben oder schwach gewölbt, so breit als die Streifen,
undeutlich querrunzlig; alle Schenkel mit sehr starkem Zahn,
Schienen gerade. Lg. 61/,—7 mm. Br. 21/,—3 mm. Ungarn.
(Verh. Zool. bot. 1868. p. 26.) Asplenii Miller.
Fühler kräftig, das zweite Geisselglied um die Hälfte länger
als das erste.
. Rüssel tief und breit gefurcht und in der Furche
mit feinem Kiel, Kopf und Rüssel dick, letzterer 11/,
505
mal so lang als der Kopf, Fühlerkeule eiförmig, die äussern
Geisselglieder breiter als lang, Augen ziemlich flach, Hals-
schild wenig breiter als lang, seitlich wenig gerundet, dicht
und grob gekörnt, Flügeldecken eiförmig, kaum 1'/, mal
so lang als breit, gewölbt, tief punktirt gefurcht, die Zwischen-
räume etwas gewölbt, breiter als die Streifen, stark
querrunzlig, Beine kräftig, alle Schenkel mit starkem
Zahn, Schienen gerade, kurz, an der Spitze erweitert. Lg.
101/, mm. Br. 4?2/, mm. Armenien. Sculpti-rostris Hochh.
Anm. Diese Art ist dem 0. helveiicus in allen Theilen ausser-
ordentlich ähnlich, aber viel kräftiger gebaut, durch dickere Fühler, den
tief gefurchten Rüssel und die gröber gekôrnten und gerunzelten Flügel-
decken verschieden.
6’.
nr.
Rüssel deutlich dreikielig.
Halsschild breiter als lang, seitlich ziemlich stark
gerundet, dicht gekörnt, Flügeldecken kurz eiförmig, etwa
D)
11/,; mal so lang als breit, punktirt gestreift, die Zwischen-
räume breiter als die Streifen, mit Körnern besetzt, die
ein ganz kurzes Börstchen tragen; alle Schenkel
stark gezähnt, Schienen ziemlich lang, an der Spitze nicht
erweitert. Lg. 9—10 mm. Br. 31/,—4 mm. Süd-Europa.
Lugens Germ.
. Halsschild so lang als breit, Fühler weniger stark, die
äussern Geisselglieder breiter als lang, die Schenkel stark
gezähnt.
. Schienen an der Spitze erweitert.
Länglich eiförmig, Halsschild so lang als breit,
seitlich wenig gerundet, zweites Geisselglied 11/, mal
so lang als das erste, Rüssel um die Hälfte länger als der
Kopf, dicht punktirt, Stirn grob, zerstreut punktirt, Flügel-
decken kurz eiförmig, hinten sehr stumpfabgerundet,
1!,malsolangalsbreit, mit schmalen, tiefen Punktstreifen,
Zwischenräume schwach gewölbt, viel breiter als die
Streifen, stark querrunzlig, Beine mässig lang.
Lg. 8—10 mm. Br. 31/,,—4 mm. Durch das ganze Alpen-
gebiet, auch in den Pyrenäen. Helveticus Boh.
. Schienen an der Spitze nicht erweitert.
506
. Flügeldecken ohne Behaarung.
VOOR AUS BANC à EL NEN LE à Le ATEN ARE PET Et
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A DRE EN LT ANT AU EEE A AR
EU Jen TRAME An, A }
Lang eiförmig, Halsschild breiter als lang, seit-
lich ziemlich gerundet, Rüssel mit tiefern Furchen,
Flügeldecken länglich eiförmig, hinten ver-
schmälert, tief punktirt gefurcht, die Zwischenräume ge-
wölbt, fastschmaleralsdie Streifen, schwach quer-
runzlig, sonst wie der vorige. Lg. 6—7 mm. Br. 31/, mm.
Calabrien. (Schweiz. Mitth. VI. p. 59.)
Calabrus Stl.
Länglich eiförmig, Halsschild so lang als breit,
seitlich mässig gerundet, dicht gekörnt, Fühler kurz, das
erste Geisselglied sehr kurzund dick, die äussern
quer, Rüssel wenig länger als der Kopf, gekielt und dicht
punktirt, Flügeldecken eiförmig, ziemlich stark punktirt
gestreift, die Zwischenräume etwas breiter als die
Streifen, fast eben, ziemlich stark runzlig ge-
körnt, Schenkel spitz gezähnt, Schienen nicht erweitert,
gerade. Lg. 5 mm. Br. 2—2!/, mm. Steiermark.
Pici-tarsis Rosenh.
27..Rotte.
Zweites Geisselglied fast mehr als 1'/; mal so lang als das erste,
Flügeldecken mit weisslichen oder grünen, metallisch glänzenden
Schuppen fleckig geziert, unbehaart oder mit sehr feinen und
sparsımen, anliegenden Häärchen auf den Zwischenräumen.
Flügeldecken mit spärlichen grünbeschuppten Punkten, tief
punktirt gestreift und gekörnt, namentlich an den Seiten
grob, fast spitzig gekörnt mit undeutlichen
Streifen, Rüssel um die Hälfte länger als der Kopf, spär-
lich punktirt mit einer deutlichen Mittelfurche, die sich bis
zum Stirngrübchen fortsetzt, Augen ziemlich stark
vorragend, Halsschild etwas breiter als lang, seitlich
mässig gerundet, dicht gekörnt, ohne Schuppen, Beine
kräftig, dievordern mit kleinem, aber spitzigem
Zahn. Schienen gerade. Lg. 5—10 mm. Br. 3'1/,—5 mm.
Durch’s ganze Alpengebiet vom Mont Blanc bis Ungarn.
Gemmatus F.
2;
ds:
Pa
507
Var. Flügeldecken reichlicher beschuppt, Seiten des Hals-
schildes öfter mit einzelnen Schüppchen besetzt.
v. Chlorophanus Boh.
Flügeldecken mit grünlichen Flecken, aus länglichen
Schuppen gebildet, überall, auch an den Seiten noch deut-
lich und ziemlich grob punktirt gestreift, die
Zwischenräume nicht breiter als die Streifen, reihenweise
gekörnt, Rüssel breit gefurcht mit feinem Kiel in der Furche,
Fühler ziemlich schlank, das zweite Geisselglied um die
Hälfte länger als das erste, Halsschild wenig breiter als lang,
kräftig gekörnt mit feiner Mittelfurche, alle Schenkel mit
kurzem, stumpfem Zähnchen, Schienen gerade. Lg. Sat mm.
Br. 4 mm. Caucasus. (Wiener Ztg. I. 222.)
Tatarchani Reitter.
. Flügeldecken mit feinen, anliegenden Häärchen auf den
Zwischenräumen, die aber leicht abfallen nnd dann nur noch
gegen die Spitze hin sichtbar sind, Halsschild mehr oder
weniger beschuppt, Flügeldecken an den Seiten greb punktirt
gestreift und undeutlich gekörnt.
Vorderschenkel mit kleinem, aber spitzem Zähnchen, Rüssel
gefurcht, ohne Kiel.
Erstes und zweites Bauchsegment spärlich ge-
körnt, mehr oder weniger deutlich fein quer-
runzlig, Augen fast halbkugelig, Beine lang und schlank,
besonders die Schienen sehr lang, Rüssel und Fühler wie
bei O. gemmatus, Halsschild etwas breiter als lang, seitlich
mässig gerundet, dicht gekörnt, mit grünen Schüppchen zwar
spärlich, aber ziemlich gleichmässig bestreut, Flügeldecken
eiförmig, nur um '/, länger als breit, gewölbt, hinten zu-
gespitzt, tief punktirt gefurcht, die Zwischenräume stark vor-
tretend, schmaler als die Streifen mit regelmässiger Reihe
gut entwickelter Körner, die Naht der ganzen Länge nach
nach etwas erhaben. Lg. 81/,—9 mm. Br. 4—41/, mm.
Fussi Küster.
. Erstes und zweites Bauchsegment dicht gekörnt, die Körner
auf dem zweiten meist etwas länglich, ihre Längsaxe von
vorn nach hinten gerichtet.
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Doppelh. 8. 9. 97
RN PA NERVEN NS AR CN A TA do AT AND
508
Durchschnittlich etwas kleiner, Rüssel, Fühler, Augen und
Halsschild wie bei den vorigen und dem folgenden, Flügel-
“decken etwas mehr gewölbt, ziemlich tief gefurcht
und in den Furchen mit kräftigen (die Punkte tren-
nenden)Körnern, wenigstens auf der Scheibe, die Schuppen-
flecken sind ziemlich gleichmässig vertheilt, die
Schuppen selbst ziemlich gross, rund oder lanzett-
förmig, Schenkel, besonders die vordern, schwächer ge-
zähnt. Lg. 6—8 mm. Br. 3—4 mm. Ungarn, Siebenbürgen,
Krain, Genf. Dives Germ.
Etwas grösser, flacher, tief gefurcht, auf der Scheibe in
den Furchen mit sehr kleinen Körnchen, die Schuppenflecken
sind vorzüglich an den Seiten dichter und meist zusammen-
fliessend, die Schuppen selbst merklich kleiner als beim vorigen,
rund und weniger glänzend, oft weisslich; Schenkel, beson-
ders die vordern stärker gezähnt. Lg. 7—9 mm. Br. 3—4
mm. Ungarn, Serbien. Cymophanes Germ.
. Vorderschenkel stark verdickt und mit grossem Zahn,
Rüssel mit feinem Kiel und jederseits mit einer
schmalen, seichten Furche, Halsschild an den Seiten
dicht beschuppt, Flügeldecken gewölbt, tief punktirt gestreift,
die Punkte in den Streifen viereckig, die Zwischenräume der
Streifen behaart, schwach gekörnt, Flügeldecken mit Flecken
ziemlich grosser, meist gelblicher oder röthlich gelber Schuppen
geziert. Erstes und zweites Bauchsegment ziemlich dicht
gekôrnt. Lg. 6—7 mm. Br. 3—4 mm. Siebenbürgen.
Opulentus Germ.
Var. Der ganze Körper mit Ausnahme des Bauches ist
grün beschuppt.
28. Rotte.
Das zweite Geisselglied circa 11/2 mal so lang als das erste, Flügel-
decken mehr oder weniger behaart, die Zwischenräume mit einer
Borstenreihe, ohne metallische Schuppen, oder diese sind haar-
förmig, mit schwachem Glanz.
4°, Rüssel tief gefurcht, ohne Kiel in der Furche.
2‘, Flügeldecken schwach behaart mit Flecken haarförmiger
Sales
Schuppen.
Die äussern Geisselglieder sind länger als breit.
AR he ab re LMI NE NO nr QE GS ASS
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ur
de
509
Rüssel um !/, länger als der Kopf, dicht und kräftig
punktirt, Augen wenig vorragend, Halsschild kaum breiter
als lang, seitlich wenig gerundet, dicht und grob gekörnt,
in der Mitte am breitesten, Flügeldecken länglich
eiförmig, 1%/, mal so lang als breit, tief gefurcht, in den
Furchen punktirt, die gewölbten Zwischenräume so breit als
die Streifen, reihenweise runzlig gekörnt, Beine kräftig, die
vordern Schenkel dicker als die hintern, alle kurz aber spitzig
gezähnt, Vorderschienen beim schwach einwärts ge-
krümmt. Lg. 9—11 mm. Br. 31/),—4 mm. Mittleres und
nördliches Europa. Sulcatns F.
Kopf und Rüssel wie beim vorigen, die äussern Geissel-
glieder noch länglicher, auch das zweite etwas mehr als 11/,
mal so lang als das erste, Halsschild vor der Mitte am
breitesten, etwas feiner gekörnt, Flügeldecken beim J'
langgestreckt, zwei mal so lang als breit und wenig breiter
als das Halsschild, Vorderschienen beim 5 stark
einwärts gekrümmt und mit deutlicher Grube auf dem
letzten Bauchsegment. Lg. 8—9 mm. Br. J'2?/;,mm. © 4 mm.
Italien. Linearis Stl.
Die äussern Geisselglieder breiter als lang;
schwarz, dünn behaart, Rüssel nicht länger als der Kopf,
runzlig punktirt, mit tiefer, sich auf die Stirn fortsetzender
Furche, Fühler kräftig, Halsschild etwas länger als breit,
seitlich wenig erweitert, dicht mit stumpfen Körnern besetzt.
Flügeldecken länglich eiförmig, grob punktirt gestreift, die
Zwischenräume grob runzlig gekörnt, Schenkel stark gezähnt,
Schienen gerade. Lg. 8 mm. Br. 3!/), mm. Türkei.
Jnunctus Stl.
Flügeldecken mit ovalen Schuppen.
Langgestreckt, mit ovalen, weisslichen oder kupfer-
glänzenden Schuppen fleckig besetzt, Rüssel um die Hälfte
länger als der Kopf mit einer breiten, sich auf die Stirn
fortsetzenden Furche, die äussern Geisselglieder etwas länger
als breit, Halsschild breiter als lang, seitlich fast parallel,
vor der Mitte schwach gerundet, dicht gekörnt, Flügeldecken
länglich eiförmig, mit flach abgerundeten Schultern, in der
510
1%
iur
Mitte nicht ganz doppelt so breit als das Halsschild, grob
punktirt gestreift, die Streifen nach hinten in seichte Furchen
übergehend, die Zwischenräume schmaler als die Punkte,
fein querrunzlig, nach hinten fein gekörnt, alle Schenkel stark
gezähnt, die Vorderschienen des an der Spitze etwas ein-
wärts gebogen. Lg. 81/, mm. Br. 3 mm. Griechenland.
(Monatblätter 1880. II. p. 4.) Excellens Kirsch.
. Flügeldecken dicht behaart, Rüssel um die Hälfte
länger als der Kopf, dicht punktirt, Augen fast flach, Fühler
kräftig, die äussern Geisselglieder fast länger als breit,
Halsschild etwas länger als breit, seitlich wenig erweitert,
vor der Mitte am breitesten, fein und etwas unregelmässig
gekörnt, mitunter mit feiner Mittelfurche, Flügeldecken läng-
lich eiförmig, 1°/, mal so lang als breit, oben schwach ge-
wölbt, punktirt gefurcht, die Punkte gross und etwas entfernt
stehend, die Zwischenräume etwas gewölbt, fein gerunzelt
und undeutlich gekörnt, Unterseite zerstreut, das Aftersegment
dicht punktirt, Beine schwarz, Schenkel ziemlich dick, mit
starkem, spitzigem Zahn, Schienen kurz, gerade. Lg. 8—9 mm.
Br. 3mm. Illyrien. Clathratus Germ.
Rüssel mehr oder weniger eingedrückt mit deutlichem Kiel
im Eindrucke.
Körper fein und spärlich behaart.
Lang eiförmig, Kopf stark punktirt, Rüssel dick und kurz,
Fühler stark, das zweite Geisselglied etwas mehr als um die
Hälfte länger als das erste, die äussern fast breiter als lang,
Halsschild um :/, breiter als lang, seitlich mässig gerundet,
dicht gekörnt, Flügeldecken länglich eiförmig, tief punktirt
gefurcht, die Zwischenräume rippenartig er-
haben, mit Körnerreihe, Beine kräftig, alle Schenkel mit
starkem Zahn, Schienen fast gerade. Lg. 8 mm. Br. 31/, mm.
Dalmatien. (Deutsch. Zeitschr. 1877. p. 185.)
| Fabricii Stl.
Lang eiförmig, schwarz, Rüssel um die Hälfte länger als
der Kopf, dicht runzlig punktirt, Fühler schlank, die äussern
Geisselglieder kugelig, Halsschild breiter als lang, seitlich
wenig gerundet, vorn schmaler, dicht und fein gekörnt,
À
à
4 LE -
Grösse
Rüssel
511
mit feiner Mittelrinne, Flügeldecken eiförmig, hinter der
Wurzel rasch erweitert, ziemlich stark gerundet, nicht sehr
dicht gekörnt, die Körner nur hie und da Reihen bildend,
undeutlich fein punktirt gestreift, Unterseite dicht
punktirt, Schenkel ziemlich stark gezähnt, Schienen fast
gerade. Lg. 41/, mm. Br. 31/, mm, Dalmatien.
Petiginosus Germ.
Anm. Hierher scheint O. sulcifrons Gyl. zu gehören, den ich nicht kenne.
und Statur des O. nigrita, fast kahl, Rüssel und Stirn gefurcht,
um die Hälfte länger als der Kopf, runzlig punktirt, Halsschild
wenig breiter als lang, seitlich stark gerundet, gewölbt, mit schwacher
Mittelrinne, «rob gekörnt, Flügeldecken vor der Mitte am breitesten, 4 mal
so lang als das Halsschild, undeutlich gestreift, unregelmässig gekörnt,
Beine stark, Schenkel mit starkem Zahn. Illyrien.
an,
9%
Körper fein behaart und mit weisslichen, haarförmıgen,
schwach metallisch glänzenden Schüppchen spärlich besetzt,
alle Schenkel mit langem, spitzigem Zahn.
. Rüssel kräftig gekielt; länglich eiförmig, Fühler
kräftig, die äussern Geisselglieder fast breiter als lang, Hals-
schild kaum breiter als lang, seitlich mässig gerundet, dicht
und grob gekörnt, Flügeldecken verlängt eiförmig, seitlich
flach gerundet, mit flach abgerundeten Schultern, ziemlich
tief punktirt gefurcht, die gewölbten Zwischenräume mit einer
Reihe flacher, haartragender Körner, Unterseite
mit grossen aber flachen Punkten zerstreut besetzt, Beine
kräftig, Schienen fast gerade. Lg. 8'1/,—9, Br. 3—3!/, mm.
Ungarn. Kraatzi Stl.
Rüssel mit feinem Kiel.
Länglich eiförmig, schwarz mit grauen Haaren nicht sehr
dicht besetzt, auf den Flügeldecken verbreitern sich diese
Haare und indem sie etwas dichter stehen, bilden sie kleine
unregelmässige, weissliche Flecken; Rüssel um die Hälfte
länger als der Kopf, Augen flach, Fühler kräftig, die äussern
Geisselglieder kaum breiter als lang, Halsschild beim
d' nicht, beim © etwas breiter als lang, seitlich mässig ge-
rundet, dicht und kräftig, etwas spitzig gekörnt, vorn schmaler
als hinten, in der Mitte am breitesten, Flügeldecken
512
länglich eiförmig, um die Hälfte länger als breit, mit ganz
abgeflachten Schultern, hinten stumpf gerundet, tief punktirt
gefurcht, mit grossen, fast viereckigen Punkten, Zwischen-
räume schmaler als die Streifen, mit einer Reihe spitzi-
ger Körner, Unterseite dicht punktirt, Beine nicht sehr
kräftig. Lg. 8—81/, mm. Br. 21, —3 mm. Ungarn, Tyrol,
Steiermark, Genf. Populeti Boh.
Var. Kräftiger gebaut, Rüssel mit stärkerem Kiel, Furchen
der Flügeldecken tiefer, die äussern Geisselglieder so lang
als breit. Robustus Stl.
Schwarz, Kopf und Halsschild grau behaart, Flügeldecken
kahl mit Ausnahme der spärlichen metallischen Schüppchen,
Kopf ziemlich dicht und grob punktirt, Rüssel schwach ein-
gedrückt mit sehr feinem Kiel, Fühler ziemlich kräftig, die
äussern Geisselglieder breiter als lang, Hals-
schild wenig breiter als lang, seitlich mässig gerundet, die
grösste Breite etwas vor die Mitte fallend, mit
kräftigen, etwas flachen Körnern, Flügeldecken läng-
lich eiförmig, gestreift, in den Streifen mit grossen, fast
viereckigen Punkten, die Zwischenräume schmal, runzlig ge-
körnt. Unterseite sehr dicht punktirt. Lg. 7 mm. Br. 4 mm.
Griechenland. (Berl. Zeitschr. 1873. p. 281.) Vielleicht Lokal-
Race des vorigen. Brucki Stl.
. Körper dicht behaart, Rüssel um die Hälfte länger als
der Kopf, wie dieser dicht und fein punktirt, dreikielig mit
zwei ziemlich starken Furchen, Augen mässig vorragend,
Halsschild wenig breiter als lang, nach vorn mässig, nach
hinten sehr wenig verschmälert, dicht und ziemlich fein ge-
körnt mit undentlicher Mittelrinne; Flügeldecken länglich
eiförmig, sehr fein gestreift mit flachen, breiten, fein
zerstreut gekörnten Zwischenräumen und un-
deutlichen, weisslichen Flecken, Beine mässig stark, Schienen
gerade. Lg. 81/, —10 mm. Br. 4mm. Schweizer und Kärnther
Alpen, Türkei. Auri-capillus Germ.
. Rüssel nicht gefurcht, flach oder schwach eingedrückt oder
gekielt, ohne Seitenfurchen.
N
LS
Fee
1%
513
. Langgestreckt, schmal, schwarz, wenig glänzend, sparsam
behaart, Halsschild gerinnt, fast länger als breit, dicht
gekörnt, seitlich mässig gerundet, Rüssel um die Hälfte länger
als der Kopf, Flügeldecken lang eiförmig, schmal, vor der
Mitte am breitesten, breit punktirt gefurcht, die Zwischen-
räume schmal, gewölbt, runzlig gekörnt, Beine lang, schwarz,
Schenkel stark verdicht, stumpf gezähnt, Schienen gerade.
Lg. 8 mm. Br. 21/, mm. Banat. Angustior Rosenh.
Halsschild nicht gerinnt, Behaarung etwas dichter,
Flügeldecken eiförmig, höchstens 11/, mal so
lang als breit; schwarz, wenig glänzend, grau behaart,
die Flügeldecken mit einigen Flecken haarförmiger Schuppen,
Rüssel etwas länger als der Kopf, Fühler kräftig, die äussern
Geisselglieder quer, Halsschild breiter als lang, seitlich ziem-
lich stark gerundet, dicht gekörnt, Flügeldecken seicht punk-
tirt gestreift mitschwach gewölbten, stumpf gekörnten Zwischen-
räumen, alle Schenkel stark gezähnt. Lg. 9, Br. 31/, — 4 mm.
Ost-Europa, Sibirien. Nigrita F.
Flügeldecken länglich eiförmig, 1°/, mal so lang als breit.
Langgestreckt, ziemlich dicht grau behaart, Rüssel breit,
schwach eingedrückt, Halsschild so lang als breit, etwas vor
der Mitte schwach gerundet, dicht und fein gekörnt, die
Körner genabelt, mitunter mit feiner Mittelrinne, die äussern
Geisselglieder rund, Flügeldecken mässig gewölbt, fein, etwas
entfernt punktirt gestreift mit schwach gewölbten, fein, zer-
streut, manchmal runzlig gekörnten Zwischenräumen, Unter-
seite zerstreut runzlig punktirt, Schenkel ziemlich stark ver-
dickt, mit sehr kurzem Zahn. Lg. 6—71/,, Br. 21/,—3 mm.
Tyrol. Montivagus Boh.
Dem vorigen in Grösse und Gestalt sehr ähnlich, im all-
gemeinen kräftiger gebaut und mit gröberer Skulptur, das
zweite Geisselglied ist beim j' etwas mehr als um die Hälfte
länger als das erste, der Rüssel ist etwas mehr eingedrückt,
fast gefurcht und gröber punktirt, das Halsschild ist im
vordern Drittheil am breitesten und hier seitlich
viel mehr gerundet als beim vorigen, gröber gekörnt, die
Flügeldecken tief punktirt gestreift mit stark ge-
14
wölbten, querrunzlig gekörnten Zwischenräumen, Beine
etwas kräftiger und mit etwas stärkerem Zahn. Lg. 71/,—8,
Br. 21/,—3 mm. Krain. (Berl. Zeitschr. 1862. p. 367.)
Carniolicus Stl.
Hierher scheint eine Art zu gehören, die ich nicht aus eigener An-
schauung kenne:
O. intrusus Fairm.
Länglich eiförmig, Kopf fein zerstreut punktirt, Augen kaum vor-
ragend, Rüssel an der Wurzel stark verengt, an der Spitze erweitert, oben
schwach gerinnt, Fühler schlank, zweites Geisselglied um die Hälfte länger
als das erste, Halsschild verlängt, ziemlich gewölbt, nach vorn stark, nach
hinten wenig verschmälert, dicht gekörnt, die Zwischenräume beschuppt,
seitlich gerundet, hinter der Mitte am breitesten; Flügeldecken eiförmig,
bauchig, hinter der Mitte am breitesten, oben etwas flach, breit gestreift
punktirt, Zwischenräume etwas kielförmig, querrunzlig. Unterseite gekörnt,
Beine ziemlich lang, Schenkel spitz gezähnt, Schienen gerade. Lg. 7'/s,
Br. 3'/; mm. Corsica.
29. Rotte.
Das zweite Geisselglied ist (wenigstens beim g') nur wenig oder
nicht länger als das erste, Körper länglich eiförmig, mehr oder
weniger behaart, Flügeldecken deutlich punktirt gestreift.
1”. Halsschild punktirt, schwarz, fast kahl, Flügeldecken
mit haarförmigen, etwas metallischen Schuppen spärlich ge-
fleckt; Augen flach, Rüssel um die Hälfte länger als der
Kopf, eben, runzlig punktirt mit sehr feinem Kiel, Fühler
kräftig, das zweite Geisselglied etwas länger als das erste,
die äussern breiter als lang, Halsschild so lang als breit,
seitlich mässig gerundet, auf der Scheibe etwas zerstreut,
an den Seiten dicht punktirt, Flügeldecken kurz eiförmig,
tief punktirt gestreift, Zwischenräume schmal, gewölht, un-
deutlich querrunzlig, alle Schenkel stark gezähnt, Schienen
dick, gerade. Lg. 5?/, mm. Br. 21/, mm. Rumelien.
Monedula Stl.
1‘. Halsschild gekörnt.
2°, Körper fast kahl.
Rüssel tief gefurcht, in der Tiefe der Furche mit-
unter mit undeutlichem Kiel; Körper langzestreckt , sehr
schwach behaart, Kopf und Rüssel grob punktirt, letzterer
um die Hälfte länger als der Kopf, Augen wenig vorragend,
2%
3"
22
915
Fühler stark, das zweite Geisselglied kaum länger als das
erste, die äussern kaum so lang als breit, Halsschild so lang
als breit, seitlich mässig erweitert, grob gekörnt, die Körner
etwas abgeflacht, Flügeldecken lang eiförmig, punktirt ge-
furcht, die Zwischenräume etwas gewölbt, nicht breiter als
die Streifen, querrunzlig, die ersten neben der Naht mitunter
mit einer kräftigen Punktreihe, alle Schenkel spitz gezähnt,
Schienen gerade, die zwei ersten Bauchsegmente gekörnt,
die andern punktirt. Lg. 8—91/, mm. Br. 3—31/, mm. Janina,
Südfrankreich. Schläflini Sti.
Rüsselgekielt mit Seitenfurchen, schwarz, matt,
sehr sparsam behaart, Flügeldecken mit einigen Flecken
kleiner, haarförmiger, weisslicher Schuppen, Fühler dick, das
zweite Geisselglied wenig länger als das erste, die äussern
quer, Halsschild breiter als lang, seitlich wenig gerundet,
grob gekörnt, Flügeldecken länglich eiförmig, sehr fein punktirt
gestreift, die Zwischenräume viel breiter als die
Streifen, eben, mit feinen Pünktchen und Körnchen be-
streut ; Unterseite dicht gekörnt, Beine kräftig, alle Schenkel
stark gezähnt, Schienen gerade. Lg. 12mm. Br. 5 mm,
Griechenland. Kiesenwetteri St.
Flügeldecken ziemlich dicht behaart.
Rüssel gekielt.
Rüssel wenig schmaler und nicht länger als der
Kopf, Körper mit weissgrauen und braunen anliegenden
Haaren gefleckt, Augen gross, wenig vorragend, Fühler
kräftig, die äussern Geisselglieder quer, Halsschild
etwas breiter als lang, seitlich wenig erweitert, in der Mitte
am breitesten, fein und gleichmässig gekörnt, Flügeldecken
länglich eiförmig, hinter der Mitte am breitesten, punktirt
gestreift, mit etwas gewölbten, fein runzlig gekörnten Zwischen-
räumen, von denen der 2., 4. und 7. etwas mehr vorragen,
Unterseite bräunlich behaart, Bauch fein punktirt, Schenkel
ziemlich dick und ziemlich stark gezähnt. Lg. 61/, mm.
Br. 21/, mm. Dalmatien, Mus Sil.
Mitth eilungen der schweis. entom, Gesellschaft. Bd. 6. Doppelheft8.9. 58
AUS RTS a TN re DORE L'At EN AL RE pi
EN ur È N ER NUE AN
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v
. Rüssel viel schmaler und fast um die Hälfte länger als der Kopf.
. Der 3. Streifen der Flügeldecken zählt höchstens 28 Punkte.
. Ganz schwarz, glanzlos, ziemlich dicht grau und bräun-
lich fleckig behaart, Rüssel 1'/, mal so lang als der
Kopf, gekielt mit zwei schwachen Seitenfurchen, Augen
wenig vorragend, Fühler ziemlich schlank, das zweite Geissel-
glied wenig länger (5) oder um die Hälfte länger (9) als
das erste, die äussern quer, Halsschild nicht breiter
als lang, seitlich sehrwenig gerundet, nach vorn
mehr als nach hinten verschmälert, dicht und fein gekörnt,
Flügeldecken eiförmig (©) oder länglich eiförmig (@), ziem-
lich tief gefurcht, die Furchen punktirt, die Punkte durch
ein deutliches Körnchen getrennt, Zwischenräume
gewölbt, fein gekörnt, Beine schwarz, alle Schenkel mit
spitzigem Zahn. Lg. 6—8 mm. Br. 21/,—31/, mm. Alpen.
Nubilus Boh.
Varietäten:
. Halsschild gröber und ungleichmässig gekörnt, so dass ebene
Zwischenräume sichtbar sind.
. Flügeldecken mit tiefen Punktstreifen, die Punkte sind nicht
durch ein Körnchen, sondern durch eine Brücke getrennt,
die fast so breit als die Punkte und fast so hoch ist als die
Zwischenräume; diese erscheinen desshalb weniger gewölbt.
v. Partitialis Boh.
c. Flügeldecken schmaler und länglicher.
d.
6”,
© Flügeldecken kurz eiförmig , höchstens um 1/, länger
als breit, ziemlich tief punktirt gestreift, die Zwischenräume
ziemlich breiter als die Streifen, schwach gewölbt mit einer
stärkern Körnerreihe. Lg. 8 mm. Br. 31/, mm. Tessin.
v. Bischoffi Stl.
Schwärzlich, mässig glänzend mit rôthlichen Beinen,
fein anliegend grau behaart, der Rüssel ist um 1/, länger
als der Kopf, etwas breiter und stärker gekielt als beim
vorigen, Fühler ziemlich dick und kurz, das zweite Geissel-
glied wenig länger als das erste, die äussern quer, Hals-
schild breiter als lang, seitlich ziemlich sgark
gerundet, etwas vor der Mitte am breitesten, nach vorn
Qt
ASE
517
hinten gleich stark verschmälert, sehr fein und dicht gekörnt,
Flügeldecken länglich eiförmig mit feinen Punktreihen, die
Zwischenräume fast eben, breiter als die Punkte, undeutlich fein
gekörnt, Schenkel etwas schwächer gezähnt als beim vorigen,
Schienen gerade. Lg. 61', mm. Br.3 mm. Alpen Frankreichs.
(Berl. Zeitschr. 1866, p 132.) Bonvouloiri Stl.
. Der 3.Streif der Flügeldecken zählt wenigstens 34 Punkte; dem
vorigen sehr ähnlich, unterscheidet sich durch folgende Punkte:
Körper fast glanzlos, Rüssel noch kürzer und breiter,
feiner gekielt, Halsschild breiter als lang, seitlich aber wenig -
gerundet, daher vorn und hinten viel breiter als beim vorigen;
noch viel feiner und dichter gekörnt, die Schultern sind noch
mehr abgeflacht, die Punkte in den Streifen sind viel feiner
und zahlreicher, die Zwischenräume ganz oder fast eben,
viel breiter als die Streifen, feiner und undeutlicher gekörnt,
Beine schwarz, die Tarsen meist roth. Lg.61/,, Br.21/, —922/, mm.
Piemontesische Alpen. Tener Stl.
. Rüssel tief gefurcht; gran behaart und mit wenigen
etwas metallglänzenden Schuppenflecken geziert, mit helleren
Fühlern und Schienen; Rüssel nieht länger als der Kopf,
dick, Fühler sehr kurz und dick, das zweite Geisselglied beim
d' kürzer als das erste, beim © eben so lang, nicht länger
als breit, die äussern quer, Halsschild so lang als breit,
seitlich wenig gerundet, vorn und hinten gleich breit, sehr
dicht und fein gekörnt; Flügeldecken eiförmig, um !/, länger
als breit, tief punktirt gestreift, mit schmalen, rippenartigen,
runzlig gekörnten Zwischenräumen, Unterseite runzlig punktirt,
Beine ziemlich stark, Schenkel stark verdickt mit kleinem
Zähnchen, Schienen gerade. Lg. 41/, mm. Br. 21/, mm.
Banat, Ober Italien, Genua. Globus Boh.
30. Rotte.
Die Fühlerfurche ist bei den Individuen derselben Art etwas ver-
änderlich, verlängert sich aber doch nach hinten, bald als deutliche
Rinne, bald flacher bis zu den Augen. Die Augen sind klein,
halbkugelig und stark an die Seiten des Kopfes herabgerückt, die
Stirn zwischen denselben daher sehr breit und hoch gewölbt.
Körper länglich eiförmig mit anliegenden, haarförmigen Schuppen
mehr oder weniger dicht bekleidet,
Led UE Ou LT 1 D € SE IS HE SEN PASS SAREr ve UE ET CR)
518
4”. Vorderschenkel mit spitzigem Zahn.
2‘, Rüssel dreikielig mit zwei deutlichen Furchen, Halsschild
seitlich stark gerundet.
3°, Rüssel an der Wurzel etwas breiter als lang, Halsschild
kürzer, seitlich stärker gerundet, mit mehr oder weniger
deutlicher Mittelrinne, Flügeldecken bauchig, A, mal so
lang als breit,
Die Furchen des Rüssels sind tiefer, längsrunzlig, Augen
fast halbkugelig, Halsschild auf der Scheibe ziemlich
grob, etwas runzlig punktirt, seitlich gekörnt,
Flügeldecken sehr fein punktirt gestreift, Zwischenräume
eben, kaum gerunzelt, die hintere Hälfte der Naht
und die vordere Hälfte des dritten Zwischen-
raumes sind gewölbt. Lg. 8—81/, mm. Br. 31/, mm.
Schweizer Jura, Gautardi Stl.
Die Furchen des Rüssels sind schwächer, längsrunzlig,
Augen mässig vorragend, Halsschild auf der Scheibe sehr
fein, zerstreut punktirt, seitlich gekörnt, Flügeldecken kräf-
tig punktirt gestreift, alle Zwischenräume eben,
fein gerunzelt. Lg. 81/, mm. Br. 31/, mm. Ungarn.
Branksiki St). *)
*) 0. Branksiki.
Oblongo-ovatus niger, nitidus, parce griseo-tomentosus; rostro lato,
carinato bisulcatoque, thorace longitudine fere duplo latiore, lateribus
valde rotundato-ampliato, in disco remote punctato, lateribus granulato,
elytris punctato-striatis, interstitiis latis, planis subtilissime coriaceis,
femoribus evidenter dentatis.
Long. 8 mm. Lat. 4 mm.
Dem 0. aterrimus sehr ähnlich, etwas kräftiger gebaut, der Rüssel
ist breiter, nicht länger als an der Wurzel breit, bei O. aterrimus deutlich
schmaler, das Halsschild ist beinahe doppelt so breit als lang, bei aterrimus
höchstens um die Hälfte breiter.
Schwarz, glänzend, spärlich mit anliegenden grauen Haaren besetzt,
Kopf punktirt mit starkem, länglichem Stirngrübchen; Rüssel stark, nicht
länger als an der Wurzel breit und kaum länger als die Stirn zwischen
den Angen breit; stark gekielt und jederseits gefurcht, dicht punktirt.
Augen ziemlich vorragend, Fühler so lang als der halbe Leib, das zweite
Geisselglied um die Hälfte länger als das erste, die äussern kurz kegel-
förmig; Halsschild hinten wenig breiter als vorn, die Scheibe glänzend
3%
519
Rüssel etwas länger’ als an der Wurzel breit, wenig länger als
der Kopf, längsrunzlig, Augen mässig vorragend, Halsschild
breiter als lang, seitlich ziemlich stark gerundet, auf der
Scheibe fein zerstreut punktirt, ohne Mittelrinne, Flügeldecken
Jänglich eiförmig, um die Hälfte länger als breit, mit ziemlich
4°.
kräftigen Punktreihen, alle Zwischenräume eben, sehr fein
und schwach gerunzelt. Lg. 8 mm. Br. 3 mm. Krain.
Aterrimus Boh.
Rüssel ohne deutlichen Kiel und ohne deutliche Furchen,
Halsschild seitlich viel schwächer gerundet.
Zweites Geisselglied höchstens um 1/, länger als das erste,
Halsschild auf der Scheibe punktirt.
Rüssel wenig länger und wenig schmaler als der Kopf,
längsrunzlig, Stirn und Kopf fein zerstreut punktirt, Augen
mässig vorragend, Halsschild auf der Scheibe zerstreut punk-
tirt, seitlich gekörnt, Flügeldecken länglich eiförmig, um die
Hälfte länger als breit, nach hinten verschmälert, oben ge-
reiht punktirt, Zwischenräume eben, undeutlich zerstreut
punktirt. Lg. 8—9 mm. Br. 3 —3!/, mm. Alpen der Schweiz,
Piemont, Tyrol. Alpicola Boh.
Rüssel einfach punktirt, Halsschild dicht punktirt, Fühler
und Beine röthlich, Halsschild kurz, auf der Scheibe punk-
tirt, seitlich gekörnt, Flügeldecken seicht punktirt gestreift,
Zwischenräume eben, auf der Scheibe fast glatt, an den Seiten
reihenweise gekörnt. Sibirien. Proletarius Boh.
Halsschild auf der Scheibe runzlig gekörnt, zweites Geissel-
olied um mehr als die Hälfte länger als das erste, Kopf und
Rüssel fein zerstreut punktirt, Halsschild kaum breiter als
lang, Flügeldecken gereiht punktirt, Zwischenräume vorn
zerstreut punktirt, seitlich und hinten runzlig gekörnt, Schenkel
mit spitzigem Zahn, Schienen gekrümmt. Lg. 61/,, Br.3 mm.
Caucasus, Achaeus Stl.
und mit feinen, sehr zerstreuten Pünktchen übersäet, an den Seiten runzlig
gekörnt. Flügeldecken eiförmig, oder länglich eiförmig, oben mässig ge-
wölbt,
punktirt gestreift, mit ebenen, äusserst fein lederartig gerunzelten
Zwischenräumen.
By
41°. Vorderschenkel schwach gezähnt.
5, Halsschild punktirt.
LU
4
Matt, stark behaart, Rüssel wenig länger als der
Kopf, längsrunzlig punktirt, mit feinem Kiel, ohne Seiten-
furchen, Augen wenig vorragend, Fühler kurz, Halsschild
breiter als lang, seitlich mässig gerundet, auf der Scheibe
ziemlich dicht, etwas runzlig punktirt, seitlich gekörnt, Flügel-
decken länglich eiförmig, nach hinten verschmälert,
ziemlich fein punktirt gestreift, Zwischenräume schwach
gewölbt, fein gerunzelt. Lg. 6—7 mm. Br. 21/, —3 mm.
Italien. Strigirostris Boh.
Var. Ohne Behaarung, Flügeldecken breiter, Zwischenräume
punktirt.
Oberseite glänzend, schwach behaart, Rüssel
nicht länger als der Kopf, sehr breit, grob punktirt, Stirn
an den Seiten grob und dicht, in der Mitte fein punktirt,
Augen wenig vorragend, Halsschild seitlich ziemlich gerundet,
auf der Scheibe mässig dicht punktirt, seitlich gekörnt,
Flügeldecken eiförmig, nach hinten etwas verschmälert,
ziemlich fein punktirt gestreift, Zwischenräume schwach ge-
wölbt, fein gerunzelt. Lg. 7 mm. Br.3 mm. Französische
Alpen. (Berl. Zeitschr. 1866. 133.) Javeti Stl.
Halsschild auf der Scheibe grob gekörnt. Schwarz, glänzend,
fast kahl, Rüssel oben etwas eingedrückt, runzlig punktirt,
Fühler kräftig, das zweite Geisselglied um die Hälfte länger
als das erste, die äussern länger als breit, Halsschild etwas
länger als breit, Flügeldecken gereiht punktirt, vorn zerstreut
punktirt, seitlich und hinten runzlig gekörnt. Lg. 7 mm.
Br. 3mm. Caucasus. Verrucicollis Stl.
31. Rotte.
Die Fühlerfurche verlängert sich eine kurze Strecke nach hinten,
biegt sich dann nach oben, ohne die Augen zu erreichen und ver-
schmilzt mit der Querfurche, die den Rüssel von der Stirn trennt-
Körper schwarz, kahl oder mit kurzen Borsten bekleidet, Rüssel
breit, ebenso die Stirn.
Körper gekörnt auf dem Halsschild und den Flügeldecken.
Fühler sehr kurz, die äussern Geisselglieder viel breiter
als lang, die zwei ersten fast gleich lang, Rüssel längsrunzlig,
521
punktirt, von der Stirn durch eine deutliche Querfurche ge-
trennt, Halsschild breiter als lang, seitlich gerundet, dicht
gekörnt, Flügeldecken oval, mässig stark punktirt gestreift,
die Zwischenräume schwach gewölbt, dicht gekörnt, Schenkel
mit spitzigem Zahn, Schienen gerade, Lg. 6—7!,, mm. Br.
21/,—3mm. Südfrankreich, Piemont. Moestus Gyll.
Var. a. Scheibe des Halsschildes grob punktirt.
Var. b. Oberseite des Körpers dichter grau behaart.
Fühler länger, die äussern Geisselglieder so lang als breit,
Rüssel und Stirn fein runzlig gekörnt, ersterer mitdeutlichem
Kiel, Stirn stark gewölbt und durch eine deutliche Querfurche
vom Rüssel getrennt, Halsschild fast länger als breit, seitlich
gerundet, dicht gekörnt, Flügeldecken länglich oval, mässig
stark punktirt gestreift, die Zwischenräume fast eben, runzlig
gekörnt, mit Borstenreihe, Beine mit spitzigem Zahn, Schienen
gerade. Lg. 6, Br. 2mm. Caucasus. Moestificus Schh.
Nur das Halsschild gekörnt, die Zwischenräume der Flügel-
decken glatt oder schwach gerunzelt.
Stirn hochgewölbt, vom Rüssel durch eine starke
Querfurche getrennt.
Schwarz, matt, Rüssel wenig länger als der Kopf, Fühler
sehr kurz und kräftig, die äussern Geisselglieder
quer, Augen an den Seiten des Kopfes stehend, klein,
wenig vorragend, Halsschild breiter als lang, seitlich mässig
gerundet, dicht und fein gekörnt, die Körnchen
genabelt, Flügeldecken länglich eiförmig, mit feinen Punkt-
reihen, die Zwischenräume breit, eben, lederartig gerunzelt,
Schenkel mit starkem, spitzigem Zahn, die Vor-
derschienen gerade, Lg. 7 mm. Br. 3 mm. Caucasus.
Obsulcatus Stl.
Etwas kleiner, Rüssel etwas länger, die äussern Geissel-
glieder länger als breit, Halsschild vorn fast breiter
als hinten, äusserst dicht und fein gekörnt, die
Flügeldecken eben so fein gestreift, aber die Punkte etwas
entfernt stehend, viereckig, die Schultern sind noch mehr
abgeflacht als bei der vorigen Art. Lg. 61/, mm. Br. 2'/, mm.
Caucasus. Coriarius Sti.
522
2e
4744.
Stirn durch eine undeutliche Querlinie vom Rüssel
getrennt, viel weniger gewölbt, wie der Rüssel runzlig punk-
tirt, dieser fast um die Hälfte länger als der Kopf, dick,
eben oder gegen die Spitze schwach eingedrückt, mit un-
deutlichem Kiel, Augen klein, an den Seiten des Kopfes
‚stehend, wenig vorragend, Halsschild wenig breiter als lang,
seitlich mässig gerundet, vor der Mitte am breitesten, vorn
fast breiter als hinten, dicht und mässig stark ge-
körnt, dieKörner flach, Flügeldecken länglich eiférmig,
nach hinten verschmälert, mit Punktreihen, die Punkte
stehen nicht dicht und sindetwas viereckig, die
Zwischenräume eben, äusserst fein gerunzelt mit einer regel-
mässigen Punktreihe. Beine mässig stark, alle Schenkel
schwach und stumpf gezähnt, Schienen gerade.
Lg. 8—81/, mm. Br. 3—31;, mm. Caucasus, Armenien,
Carbonarius Hochh.
32. Rotte.
Die Fühlerfurche ist nicht nach hinten verlängert, Körper metallisch
beschuppt (bei einer Art meist nur im hintern '/s der Flügeldecken),
Vorderschenkel stark gezähnt, Fühler schlank, das zweite Geissel-
glied wenigstens 1'/ mal so lang als das erste, die äussern länger
als breit.
Halsschild fast kugelig, wenig breiter als lang, in der Mitte
am breitesten, stark gewölbt, dicht gekörnt, mit
rundlichen oder lanzettförmigen grossen, glänzend grünlichen
Schuppen gefleckt, Rüssel um die Hälfte länger als der Kopf,
oben eben mit sehr feinem Kiel, das zweite Geisselglied der
Fühler fast 3 mal so lang als das erste.
. Flügeldecken schmaler, auch beim © fast doppelt so lang als
breit, reichlicher beschuppt, Halsschild stärker gekörnt, J’ an
den Vorderschenkeln mit einem breiten, stumpfen, innen
hohlen Zahn, beim © mit einem gewöhnlichen, spitzigen Zahn
bewaffnet, Beine roth. Lg. 61/,--7 mm. Br. 21/, —3 mm.
Steiermark. Squamosus De].
Var. Beine schwärzlich. v. Squamulatus De).
. Flügeldecken etwas breiter, beim © nur 11/, mal so lang als
breit, Beschuppung spärlicher, Halsschild etwas schwächer
523
gekörnt, d und Q mit gleich gezähnten Vorderschenkeln,
ähnlich wie beim © des vorigen. Lg. 61/,—7, Br. 3—31/, mm.
Südost-Europa, von der Schweiz bis Siebenbürgen.
Lepidopterus L.
Var. Flügeldecken viel spärlicher beschuppt.
v. pauperulus Heer.
. Halsschild zylindrisch, länger als breit, seitlich sehr wenig
gerundet, vor der Mitte am breitesten, Rüssel 1?/, mal so
lang als der Kopf, vorn mit zwei nach oben gekrümmten
Spitzen, eben, Fühler sehr dünn, die äussern Geisselglieder
doppelt so lang als breit, Körper mit sehr kleinen, runden
Schuppen ziemlich dicht fleckig besetzt, alle Schenkel mit
starkem, spitzigem Zahn, Flügeldecken tief gefurcht, mit
schmalen, gewölbten Zwischenräumen.
. Grösser und verlängter, mit grünen Schuppen, langen
Beinen, zweites Geisselglied doppelt so lang
als das erste, Rüssel fein gekielt, Beine schwärzlich.
Lg. 81/, mm. Br. 3—31/, mm. Steiermark. (Verh. Zool. bot.
Wien, 1870. 219.) Tenuicornis Mill.
. Kleiner, besonders kürzer, rothbraun, mit helleren
Beinen, Beschuppung mehr bräunlich, Fühler etwas kräf-
tiger, das zweite Geisselglied wenig mehr als
um die Hälfte länger als das erste, Flügeldecken
des © wenig mehr als 11/, mal so lang als breit. Lg. 51/, —6'/,,
Br. 21/,—3 mm. Tyrol, Kärnthen. Eremicola Rosenh.
. Halsschild so lang als breit, seitlich schwach gerundet, in
der Mitte am breitesten, wenig gewölbt, dicht und kräftig
gekörnt, Fühler viel kürzer, das zweite Geisselglied um die
Hälfte länger als das erste, die äussern wenig länger als
breit, Flügeldecken 11/,—1?/, mal so lang als breit, tief
gefurcht mit schmalen Zwischenräumen, Rüssel wenig länger
als der Kopf, fein gekielt, mit 2schmalen Furchen,
Beine kurz, rothbraun, mit starkem, spitzigem Zahn,
Schuppen der Flügeldecken lanzettförmig oder länglich, spar-
sam, gegen die Spitze etwas reichlicher. Lg.
6 mm. Br. 21/, mm. Krain, Illyrien, Schweiz.
Auricomus Germ.
Mistheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd.6. Doppelheft 8.9. 59
4:
Var. Kleiner, Rüssel fein gekielt, ohne Furchen, Halsschild
etwas feiner gekörnt, Flügeldecken ganz ohne Schuppen.
Engadin. v, nivalis Stl.
33. Rotte.
Fühlerfurche nicht nach hinten verlängert, Fühler mässig schlank,
das zweite Geisselglied stets länger als das erste, Körper dicht be-
schuppt, die Flügeldecken kurzoval, kaum um die Hälfte
länger als breit.
1”. Alle Schenkel mit kleinem, undeutlichem Zähnchen; Rüssel
kaum länger als der Kopf, breit, schwach und breit eingedrückt,
Augen fast ganz flach, Fühler sehr lang und dünn,
das zweite Geisselglied mehr als doppelt so lang
als das erste, die äussern fast doppelt so langals breit,
Halsschild breiter als lang, seitlich mässig gerundet, nach vorn
und hinten gleich verschmälert, dicht gekörnt, Flügeldecken
oval, auch beim g' kaum um die Hälfte länger als breit,
breit gefurcht, in den Furchen mit pupillirten Punkten,
Zwischenräume schmal mit feiner Körnerreihe, die Schuppen
sind rundlich, klein, graugelb. Lg. 71/, mm. Br. 3/1,—3°/, mm.
Caucasus. (Deutsche Zeitschr. 1877. p. 181.)
Simulans Stl.
1‘. Alle Schenkel spitzig gezähnt. Vorderschenkel mit kleinem
Zähnchen.
2°”, Kopf und Rüssel schmaler, letzterer fast um die Hälfte länger
als der Kopf mit ziemlich breiter Mittelfurche, Hals-
schild seitlich stärker gerundet, nach vorn schmaler,
nach hinten etwas weniger verengt als nach vorn,
dicht gekörnt, Fühler ziemlich schlank, das zweite Geisselglied
12/, so lang als das erste, die äussern etwas länger als breit,
Flügeldecken kurz eiförmig, breit gefurcht mit schmalen,
reihenweise gekörnten Zwischenräumen. Lg. 61, mm.
Br. 3 mm. Siebenbürgen. Reichei Stl.
Kopf und Rüssel breit mit undeutlichem Kiel und
Seitenfurchen, Fühler kräftig, das zweite Geisselglied
länger als das erste, die äussern so breit als lang,
Halsschild nach hintengar nichtverschmälert,
WA’ ADAM TA PPT) AU ML u NE LATE 1 FT ERA EN 1 OLA PT dE Br 1 ds a
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Mol \ ee N y }
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525
hinten so breit als in der Mitte, kaum breiter als lang, dicht
gekörnt, Flügeldecken kurz eiförmig, fast viereckig, oben
etwas flach, mit breiten Furchen und schmalen, undeutlich
gekörnten Zwischenräumen; die Beschuppung ist viel spär-
licher als beim vorigen, die Schüppchen sehr klein, gelblich.
Beine schwarz. Lg. 6—7 mm. Br. 3—31/, mm. Mit. Baldo,
Steiermark, Engadin. Subquadratus Rosh.
. Vorderschenkel mit sehr starkem, spitzigem Zahn, Halsschild
sehr klein, wenig breiter als der Kopf mit den Augen, Rüssel
sehr breit, nicht länger als der Kopf, gegen die Spitze breit
gefurcht, Augen mässig vorragend, Fühler schlank, das zweite
Geisselglied sehr wenig länger als das erste, die äussern
kaum länger als breit, Flügeldecken fast kugelig, hoch ge-
wölbt und wenig länger als breit, mit breiten, flachen Furchen
und feinen, schön pupillirten Punkten, Zwischenräume schmal,
schwach gekörnt und mit halb abstehenden Borsten, alle
Schenkel mit starkem Zahn, Schienen gerade.
Halsschild ziemlich breiter als lang, grob gekörnt, ohne
Mittelfurche, Beschuppung gelblich oder bräunlich, Schenkel
dick, alle stark gezähnt. Lg. 5 mm. Br. 3mm, Istrien,
Italien. Crataegi Germ.
Halsschild etwas länger, feiner gekörnt, mit tiefer Mittel-
furche, Beschuppung heller gelb, Schenkel noch etwas dicker.
Lg. 51/,, Br. 3 mm. Constantinopel. (Schweiz. Mitth. V. 565.)
Deformis Stl.
34, Rotte.
Fühlerfurche nicht nach hinten verlängert, das zweite Geisselglied
wenig länger als das erste, Vorderschenkel schwach, die hintern
kräftig gezähnt, die Beine und die Ränder der Bauchringe,
manchmal der ganze Bauch roth, Rüssel 1'/; mal so lang
als der Kopf.
Schwarz, mässig glänzend, mit halb abstehenden, kurzen
Borsten auf den Zwischenräumen und ausserdem mit kleinen,
haarförmigen,, graugelben Schüppchen mehr oder weniger
dicht bekleidet, Rüssel oben flach oder schwach eingedrückt
mit feinem Kiel, das dritte Geisselglied ist ?/, so lang als
das erste, das 5.—8. kugelig, Halsschild so lang als breit,
526
FCO NL RCA. D SAN ACT PP EVE LOT TAN ENT NOTA ETC
a EN EU VAT ut LENS RR CITANT
2 \ Mi. 7 4 * AU ;
A y ' A Te ER
kugelig, dicht und grob gekörnt, Flügeldecken eiförmig, an
der Wurzel rasch verbreitert, dann in flachem Bogen ge-
rundet, oben sehr fein gestreift, mit stumpfen Körnern be-
setzt, Unterseite gekörnt. Schienen gerade. Lg. 8—9 mm.
Br. 3—4mm. Länge der Flügeldecken 5 mm. Breite 53,
© 4mm. Siebenbürgen. Fusciventris Fuss.
Schwarz, mässig glänzend, Zwischenräume der Flügeldecken
mit halbabstehenden Borsten, im übrigen die Flügeldecken
mit sehr kleinen, lanzettförmigen, graugelben Schüppchen
spärlich bestreut. Rüssel fast drehrund mit feinem Kiel, die
äussern Geisselglieder alle länger als breit, Halsschild
so lang als breit, seitlich schwach gerundet, nach
vorn mehr als nach hinten verengt, mässig gewölbt,
mit genabelten Körnern dicht besetzt, Flügeldecken länglich
eiförmig (5 lang 5 mm., breit 3 mm.), mit abgeflachten
Schultern, tief punktirt gefurcht, die Zwischenräume
schmal, stark gewölbt, reihenweise gekôrnt: Vorderschenkel
mit sehr kleinem aber spitzigem Zähnchen, die hintern mit
kräftigem Zahn. Lg. 81/, mm. Br. 3mm. Siebenbürgen.
Rufo-marginatus Stl. n. sp.
35. Rotte.
Fühlerfurche nicht verlängert, die zwei ersten Geisselglieder gleich
lang, Körper langgestreckt schmal, Flügeldecken wenig breiter als
das Halsschild und 3 mal so lang als breit, Zwischenräume der
Flügeldecken mit anliegenden Borsten und mit spärlichen Flecken
verlängter, weisslicher Schuppen, Halsschild punktirt.
Schwarz mit dunkelrothen Beinen; Rüssel fast um die
Hälfte länger als der Kopf, nach vorn stark verschmälert,
fein gekielt, Fühler ziemlich schlank , die äussern Geissel-
glieder etwas länger als breit, Halsschild länger als breit,
seitlich mässig gerundet, mit grossen flachen Punkten dicht
besetzt, so dass dieselben stellenweise in einander fliessen,
Flügeldecken an den Seiten parallel, mit rundlich vortreten-
den Schultern, oben flach mit Reihen runder, kräftiger Punkte,
Zwischenräume so breit als die Streifen, eben oder undeut-
lich querrunzlig, Vorderschenkel stumpf, die hintern spitz
gezähnt, Schienen fast gerade. Lg. 7—8 mm. Br. 2 mm.
Tyrol. Prolixus Rosh.
14%
527
Ganz gelbroth oder braun, Rüssel nicht länger als der
Kopf, gefurcht, in der Furche mit feinem Kiel, Augen fast
flach, die äussern Geisselglieder kugelig, Halsschild länger
als breit, seitlich mässig gerundet, zerstreut punktirt,
Flügeldecken mit Reihen runder, kräftiger Punkte, Zwischen-
räume eben, so breit als die Streifen, alle Schenkel mit
spitzigem Zahn, Schienen fast gerade. Lg. 61/,—7, Br. 2mm.
Griechenland, Prolongatus Stl.
36. Rotte.
Fühlerfurche nicht verlängert, das zweite Geisselglied ist merk-
lich kürzer als das erste, Körper ziemlich langgestreckt, Hals-
schild gekörnt.
. Schwarz mit röthlichen Beinen, dünn grau behaart, mit
grossen, rundlichen, goldglänzenden Schuppen sehr spärlich
besetzt; Rüssel länger als der Kopf mit schwacher Rinne,
Augen fast flach, das zweite Geisselglied wenig kürzer als
das erste, die äussern länger als breit, Halsschild länger
als breit, seitlich wenig gerundet, dicht gekörnt, hinten kaum
breiter als vorn. Flügeldecken länglich eiförmig, tief punktirt
gefurcht, Zwischenräume schmal, gewölbt, runzlig gekörnt,
alle Schenkel mit spitzigem Zähnchen. Lg. 61/,—7, Br. 2 mm.
Asturien. (Schweiz. Mitth. V. 562.) Protensus Stl.
Var. Flügeldecken ohne Schuppen.
Röthlich oder braun mit kleinen grauen Schüppchen ziemlich
dicht besetzt,
Rüssel so breit und um die Hälfte länger als der Kopf,
eben, das zweite Geisselglied um !/, kürzer als das
erste, Halsschild länger als breit, mit feinem abgekürztem
Kiel, Flügeldecken länglich eiförmig, flach, mit flachen, schwach
punktirten Furchen, Beine mässig stark, Schenkel stark ver-
dickt mit kleinem Zähnchen. Lg. 4—41/,, Br. 11/,—11/, mm.
Krain. Elegantulus Germ.
Rüssel fast kürzer als der Kopf, breiter, gefurcht, das
zweite Geisselglied wenig kürzer als das erste, Furchen der
Flügeldecken schmaler, aber deutlicher punktirt, die Zwischen-
räume erhabener, Flügeldecken gegen die Spitze beschuppt,
Lg. 3°/,, Br. 1'/, mm, Siebenbürgen. Hampei Stl,
528
EE
DR
2e
. Das zweite Geisselglied 11/, mal so lang als das erste,
37. Rotte.
Flügeldecken unbeschuppt, fein behaart und mit abstehenden
Borsten bekleidet, Fühlerfurche nach hinten nicht verlängert,
Fühler schlank oder mässig schlank, die Geisselglieder nach aussen
an Breite nicht zunehmend.
Halsschild mit deutlicher Mittelrinne.
Fühler kräftig, die zwei ersten Geisselglieder fast: gleich
lang, die äussern rundlich, fast so lang als breit, die Keule
nicht doppelt so breit als die äussern Geisselglieder
und höchstens so lang als die drei äussersten derselben;
Augen wenig vorragend, Rüssel kaum länger als der Kopf
mit tiefer, breiter, längrunzlig punktirter Furche,
die sich auf die Stirn fortsetzt, Halsschild etwas länger als
breit, seitlich mässig gerundet, grob gekörnt mit ziemlich
tiefer, schmaler Mittelrinne, Flügeldecken länglich eiförmig,
ziemlich grob punktirt gestreift, die Zwischenräume schwach
gewölbt, querrunzlig gekörnt, Beine stark, Schenkel sehr dick,
mit grossem, spitzigem Zahn, Schienen kurz und dick. Lg.
6—7!/, mm. Br. 21/,— 31/, mm. Dalmatien, Croatien, Ungarn.
Rugicollis Germ.
Fühler schlank und dünn, |
die äussern so lang als breit, die Keule wenigstens dop-
pelt so breit und fast so lang als die vier äussersten
Geisselglieder, Augen etwas vorragender als beim vorigen,
Rüssel weniger tief und breit gefurcht, nicht längsrunzlig,
Halsschild etwas länger als breit, seitlich mässig gerundet,
grob gekörnt, mit tiefer, schmaler Mittelrinne, Flügeldecken
länglich eiförmig, punktirt gefurcht, die Zwischenräume runzlig
gekörnt, schmaler als die Furchen, Beine kräftig, stark und
spitz gezähnt. Lg. 6-7 mm. Br. 2—3 mm. Krain, Ungarn,
Banat. Pachyscelis Stl.
. Das zweite Geisselglied kaum länger als das erste, Keule
doppelt so breit als die äussern Geisselglieder, Halsschild
so lang als breit, mässig grob gekörnt mit tiefer,
schmaler Rinne, seitlich mässig gerundet, Rüssel so lang als
der Kopf, ziemlich tief geturcht, bis an die Stirn reichend,
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A,
. Schenkel alle mit spitzigem Zahn; Körper fein,
5.
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;
529
undeutlich lingsrunzlig, Flügeldecken länglich eiförmig
auch beim © 11/, mal so lang als breit, seicht gefurcht, in
den Furchen nicht sehr deutlich punktirt, die Zwischenräume
breiter als die Streifen, runzlig gekörnt, Schenkel dick, spitz
gezähnt. Lg. —6 mm. Br. 11/,—21/, mm. Krain, Dalmatien.
Tumidi-pes Germ.
Halsschild etwas breiter als lang, grob gekörnt, mit
starker Rinne, Rüssel und Fühler wie beim vorigen, Flügel-
decken kurz eiförmig, auch beim G' höchstens 11/, so lang
als breit, gewölbter, tief gestreift und in den Streifen sehr
deutlich punktirt, Zwischenräume nicht breiter als die Streifen,
deutlicher gekörnt, Beine wie beim vorigen. Lg. 5—61/, mm.
Br. 2—3 mm. Dalmatien. (Schweiz. Mitth. VI. p. 59.)
Hopffgarteni Stl.
Halsschild ohne Mittelrinne.
Körper fein behaart oder kahl.
etwas fleckig behaart, schwarz mit etwas helleren Tarsen ;
Rüssel um die Hälfte länger als der Kopf, oben schwach
eingedrückt mit sehr feinem Kiel, runzlig punktirt, Fühler
ziemlich kräftig, das zweite Geisselglied um die Hälfte länger
als das erste, die äussern fast kugelig, kaum breiter als lang,
Halsschild so lang als breit, seitlich mässig gerundet, dicht
und fein gekörnt, Flügeldecken länglich eiförmig mit ganz
abgeflachten Schultern, punktirt gestreift, die Zwischenräume
schwach gewölbt, breiter als die Streifen, runzlig gekörnt.
Lg.61/),—7, Br.21/,—3mm. Banat Marmota Stl.
Vorderschenkel sehr stumpf, undeutlich gezähnt,
Schwarz, fein grau behaart, Rüssel kaum so lang
als der Kopf, mit breitem, punktirtem Eindruck
und feinem Kiel in demselben, Fühler schlank, das zweite
Geisselglied etwas länger als das erste, Halsschild zylindrisch,
kaum breiter als lang, seitlich wenig gerundet, ziemlich grob
gekörnt, Flügeldecken tief punktirt gestreift, dieZwischenräume
schmal, gewölbt, runzlig gekörnt, Beine mässig stark,
Schenkel mit sehr kleinem Zähnçhen, Lg.4—5, Br.11/, —92 mm.
Ilyrien, Krain, Steiermark. Pinastri Boh,
CORTE SRE ENT
re; NR SATURN
530
Schwarz, glänzend, kahl, Rüssel breit, schwach punktirt,
mit schmaler, tiefer Rinne, die sich über die Stirn
fortsetzt, Fühler kurz, die zwei ersten Geisselglieder kurz,
gleich lang, die äussern quer, Halsschild länger als breit,
zerstreut punktirt, vor der Wurzel breit eingeschnürt,
Flügeldecken tief punktirt gefurcht, die Zwischenräume rippen-
artig erhaben, schmal, kaum gerunzelt, die vordern Schenkel
nicht, die hintern schwach gezähnt. Lg. 3!/, — 4, Br. 11/,—2 mm.
Krain, Steiermark. Multi-costatus Stl.
4‘. Körper mit abstehenden Börstchen mehr oder weniger dicht
bekleidet.
6. Halsschild zerstreut punktirt, die Punkte gross,
flach; schwarz, Fühlerkeule und Tarsen röthlich, Rüssel nicht
länger als der Kopf, schwach eingedrückt, Fühler schlank,
das zweite Geisselglied etwas kürzer als das erste, die
äussern so lang als breit, Halsschild so lang als breit, seitlich
ziemlich stark gerundet, hinter der Mitte am breitesten,
Flügeldecken länglich oval, seitlich parallel, tief punktirt
gestreift, die Zwischenräume schmal, schwach querrunzlig,
mit ziemlich langen, gelblichen Borsten besetzt, Vorder-
schenkel sehr schwach, die hintern deutlich gezähnt. Lg. 5 mm.
Br. 2 mm. Herzegowina, Dalmatien. horridus Stl. (Schweiz.
Mitth, VI. 57.) Cribellarius Miller.
6‘. Halsschild gekörnt.
Schwarz, Fühler und Beine roth; Rüssel so lang als der
Kopf, fein runzlig punktirt, undeutlich gekielt, Fühler kurz,
das zweite Geisselglied kaum länger als das
dritte und kürzer als das erste, die äussern so lang als
breit, Halsschild wenig länger als breit, seitlich mässig gerundet,
dicht gekörnt, Flügeldecken stark punktirt gestreift, die
Zwischenräume schmaler als die Streifen, schwach quer-
runzlig, Vorderschenkel schwach, die hintern deutlicher ge-
zähnt. Lg. 4 mm. Br. 1'/, mm. Südfrankreich.
Gracilis Boh.
Gelbroth, sehr schwach pubeszent, Flügeldecken mit
Borsten, Stirn kaum breiter als der Rüssel, dieser
fast kürzer als der Kopf, fein punktirt, Augen flach, gross,
531
Fühler schlank, die zwei ersten Geisselglieder gleich lang
und viel länger als das dritte, Halsschild länger als breit,
seitlich mässig erweitert, hinter der Mitte am breitesten,
dicht gekörnt, die Körner genabelt, Flügeldecken länglich
eiförmig, seitlich parallel, tief punktirt gestreift, die Zwischen-
räume schmaler als die Punkte, Vorderschenkel undeutlich,
die hintern deutlich gezähnt. Lg. 31/, mm. Br. 1 mm. Süd-
Frankreich. Provincialis Stl.
38. Rotte.
Fühlerfurche nicht nach hinten verlängert, Körper beschuppt, fein
behaart, Glieder der Fühlergeissel nach aussen breiter
werdend, namentlich beim 9, Rüssel flach oder schwach ge-
furcht, längsrunzlig punktirt.
. Halsschild punktirt und gerinnt; schwarz, fast kahl,
7%
Hu
.
De:
Rüssel wenig länger als der Kopf, oben ganz flach und längs-
runzlig, Augen mässig vorragend, Fühler kräftig, die zwei
ersten Geisselglieder kaum an Länge verschieden, Halsschild
wenig breiter als lang, seitlich stark gerundet, oben dicht
und mässig grob punktirt mit einer ziemlich tiefen, scharf
begränzten Mittelrinne, Flügeldecken länglich eiförmig mit
ganz abgeflachten Schultern, punktirt gestreift, die Zwischen-
räume eben mit feiner Punktreihe und einer Reike sehr
feiner kurzer Häärchen besetzt, Schenkel dick, alle stumpf
gezähnt, Vorder- und Mittelschienen einwärts gebogen. Lg.
4—4'/,, Br. 11/, —2 mm, Piemont. Pedemontanus Stl.
-Halsschild gekörnt.
Das zweite Geisselglied fast um die Hälfte länger als das erste;
schwarz, glanzlos, Fühler nnd Tarsen röthlich, Rüssel etwas
länger als der Kopf, fein gekielt, Fühler nach aussen wenig
verbreitert, Halsschild breiter als lang, fein gekörnt, die Körner
genabelt, Flügeldecken länglich eiförmig, punktirt gestreift
mit wenig gewölbten, runzlig gekörnten Zwischenräumen,
Schenkel kurz und ziemlich stumpf gezähnt, Schienen gerade,
Lg. 41/,, Br. 11/,—2 mm. Schweiz. Ghestleri Ougsburger.
Die zwei ersten Geisselglieder an Länge kaum verschieden,
Fühler kräftig, nach aussen beim © stark, beim œ
weniger verdickt. 5
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Doppelheft 8. 9. 60
»
532
3".
A".
4°.
Rüssel oben ganz flach, fein längsrunzlig, ohne Rinne und
Kiel; Fühler beim 5’ wenig, beim © sehr stark nach aussen
verbreitert, Halsschild etwas breiter als lang, seitlich sehr
wenig gerundet, vor der Mitte am breitesten, ziemlich dicht
und fein gekörnt, die Körner zu Runzeln mehr oder weniger
zusammenfliessend, Flügeldecken regelmässig oval, nach hinten
verschmälert, punktirt gestreift, die Zwischenräume breiter als
die Streifen, schwach gewölbt, mit feinen Körnchen und kurzen
Börstchen besetzt, Beine mässig stark, Schenkel mit kleinem,
spitzigem Zähnchen, an den Hinterschenkeln ist es etwas stärker.
Lg. 5—6 mm. Br. 2—2?/, mm. Im ganzen nördlichen Europa
und im Alpengebiet. Rugifrons Gyll.
. Rüssel mit feinem aber deutlichem Kiel und meist mit einer _ |
schwachen Rinne zu dessen beiden Seiten.
Halsschild etwas kürzer, gröber gekörnt, die Körner flacher,
weniger zusammenfliessend, der Rüssel ist schwach gekielt,
ohne Rinnen, die Flügeldecken haben tiefere, deutlicher von
einander getrennte Punkte und mehr runzlig gekörnte
Zwischenräume, sonst dem vorigen gleich. Lg. 5, Br. 21/, mm.
Frankreich. Impoticus Boh.
Halsschild feiner gekörnt, Rüssel mit zwei schwachen Seiten-
furchen.
Körper ziemlich dicht grau behaart, so dass das Thier
grau erscheint, Halsschild breiter als lang, die Körner zu
Längsrunzeln zusammenfliessend, Flügeldecken feiner gestreift,
die Zwischenräume kaum breiter als die Streifen, etwas un-
deutlicher gekörnt als bei O. rugifrons, sonst diesem gleich.
Lg. 41, —5 mm. Br. 2 mm. Nord-Frankreich, England.
Ambiguus Schh.
Var. Körner des Halsschildes nicht zu Längsrunzeln zu-
sammenfliessend. v. Senex Chevrol.
Körper fast kahl, nur die Zwischenräume der Flügeldecken
mit einer Reihe feiner Börstchen, Fühler noch dicker und
kürzer als bei O. rugifrons, Halsschild feiner gekörnt, Flügel-
decken tief punktirt gefurcht und ziemlich grob gekörnt,
sonst wie rugifrons. Lg. 6 mm. Br. 3mm. Frankreich.
(Berl. Zeitschr. 1866. p. 134.) Piochardi Stl,
ft el VAE CA 1 Re die ET PT RE EL, Rage ER NC RE AE AT QE CRUE LS
Bag A AND AU € RE à M A AN
533
Subgenus Cryphiphorus.
Körper gross und plump, Fühler kurz, das zweite Geisselglied
wenig länger oder kürzer als das erste, Halsschild seitlich stark
gerundet. Vorderschienen gerade oder gekrümmt, an
der Spitze nach aussen undinnen erweitert, die Hinter-
schienen an der Spitze stark, korbartig ausgehöhlt,
mit starken Borstenkränzen.
Wenigstens die vordern Schenkel: gezähnt.
. Halsschild gekörnt.
Flügeldecken undeutlich gestreift.
Die hintern Schenkel sind sehr stumpf und undeutlich ge-
zähnt; dicht grau beschuppt, Rüssel um die Hälfte länger
als der Kopf, dicht runzlig punktirt mit ziemlich entwickeltem
Kiel, Augen stark vorragend, Halsschild fast
doppelt sobreit als lang, seitlich stark gerundet, sehr
dicht gekörnt, Flügeldecken kurz eiförmig, kaum 11/, mal so
lang als breit, mässig gewölbt, dicht gekörnt, nur an den Seiten
deutlich gestreift, Vorder-u. Mittelschenkel mitkleinem, spitzigem
Zähnchen. Lg. 11,Br.5mm. Europa. Ligustici L.
‘ var. b. Halsschild feiner gekörnt, die Punktstreifen an den Seiten
u
der Flügeldecken deutlicher. v. Agnathus Gyll. ?
var. c. Viel kleiner, Halsschild feiner, die Flügeldecken etwas
gröber gekörnt.
Die hintern Schenkel mit spitzigem Zahn.
Rüssel doppelt so lang als der Kopf, gekielt, Augen
wenig vorragend, Halsschild um #/, breiter als lang, dicht
und grob gekörnt, seitlich weniger gerundet als beim
vorigen, Flügeldecken länglicher, fast um die Hälfte länger
als breit, undeutlich gestreift, selbst an den Seiten und hier auch
undeutlich gekörnt. Lg. 12 mm. Br, 5 mm. Griechenland,
Kleinasien. (Berl. Ztg. 1873. 286. Schweiz. Mitth. IV. 489.)
Ledereri Si,
Rüssel um die Hälfte länger als der Kopf, gekielt,
Augen stärker vorragend als beim vorigen, doch nicht so
stark, wie bei O. ligustici, Halsschild um '/, breiter als lang,
seitlich weniger gerundet als bei diesem, dicht gekörnt,
Flügeldecken wie bei O. ligustici, alle Schenkel mit
spitzigem Zahn. Lg.11, Br. 5mm. Südeuropa, Schweiz,
Kleinasien, (Schweiz. Mitth. IV. 488.) Subrotundatus Stl.
534
3
Flügeldecken deutlich punktirt gestreift mit ge-
wölbten Zwischenräumen, mit etwas kupferglänzenden
Schüppchen überall bedeckt, Zwischenräume mit einer Körner-
reihe, Rüssel wenig länger als der Kopf, undeutlich gekielt,
Augen flach, das zweite Geisselglied fast um die Hälfte
länger als das erste, die äussern quer, Halsschild so lang
als breit, seitlich schwach gerundet, sehr dicht und ziemlich
fein gekörnt, alle Schenkel mit spitzigem Zahn. Lg. 8—9,
Br. 31/,—4 mm. Banat, Cuprifer Stl.
Halsschild auf der Scheibe punktirt, an den Seiten
fein gekörnt, breiter als lang, seitlich stark gerundet, hinter
der Mitte am breitesten, hinter der Spitze schwach einge-
schnürt, schwarz, mit gelben, länglichen Schuppen nicht dicht
besetzt, Rüssel etwas länger als der Kopf, dicht punktirt,
dreikielig, das zweite Geisselglied wenig länger als das erste,
die äussern kurz, Flügeldecken eiförmig, nicht ganz um die
Hälfte länger als breit, schwach, hinter der Mitte deutlicher
gestreift, in den Streifen nicht punktirt, Zwischenräume eben,
breit, fein runzlig gekörnt, Beine kräftig, die vordern
Schenkel stark, die hintern nicht gezähnt. Lg. 11 mm.
Br. 5 mm. Armenien. Armeniacus Hochh.
. Alle Schenkel ungezähnt, die vordern etwas winklig erweitert.
Schwarz, fast kahl,
Die zwei ersten Geisselglieder gleich lang, Halsschild viel
breiter als lang, seitlich stark gerundet, in der Mitte am
breitesten, auf der Scheibe dicht punktirt, an
den Seiten gekörnt, hinter der Spitze nicht eingeschnürt,
dagegen ist an der Basis eine schmale Einschnürung vor-
handen, die den Hinterrand aufgeworfen erscheinen lässt,
Flügeldecken eiförmig, um die Hälfte länger als breit, sehr
schwach gestreift, überall fein gekörnt. Lg. 8'/,, Br. 4 mm.
Pontische Alpen. Ampli-collis Stl:
Das zweite Geisselglied kürzer als das erste, Halsschild
gekörnt, wenig breiter als lang, seitlich wenig gerundet,
Flügeldecken fast ohne Streifen, dicht gekörnt, die ab-
wechselnden Zwischenräume durch dichtere Beschuppung mit
kleinen gelben Schüppchen ‘etwas heller gefärbt, Beine
535
schwarz, kräftig. Lg. 8—14 mm, Br. 31, —6mm, Dalmatien,
Croatien. Alutaceus Germ.
b. Die abwechselnden Zwischenräume sind deutlicher
gelblichweiss beschuppt. v. vittatus Germ.
c. Kleiner, mit röthlichen Schenkeln.
v. punctatissimus Gyll.
Suhgenus Arammichmus Des Gozis. (Eurychirus Stl.).
Rüssel höchstens so lang als der Kopf und kürzer als an der Wurzel
breit. Vorderschienen bei beiden Geschlechtern stets gerade, an der Spitze
nach aussen und innen erweitert und mit einem Kranze kurzer Borsten
besetzt. Halsschild an die Wurzel der Flügeldecken anschliessend. Bauch-
segmente kahl oder sehr dünn und spärlich behaart, glatt, glänzend, grob zer-
streut punktirt. Das Afterglied des 5 bei manchen Arten fein längs-
streifig. ?
1”. Die Fühlerfurche reicht als deutliche, im Grunde geglättete
Furche bis zu den Augen.
2”, Stirn zwischen den Augen schmaler als der Durchmesser
eines Auges oder als der Rüssel zwischen den Einlenkungs-
stellen der Fühler. Seitenkiele des Rüssels nach hinten
konvergirend.
3‘ Halsschild punktirt.
4’, Halsschild grob und mehr oder weniger zerstreut punktirt.
5, Nur die Zwischenräume der Streifen auf den Flügeldecken
mit Borsten besetzt. Braun mit ‘rothen Beinen, Rüssel ge-
furcht, die zwei ersten Geisselglieder der Fühler gleich lang,
Halsschild so lang als breit, sehr grob punktirt, Flügeldecken
tief punktirt gestreift mit gekörnten Zwischenräumen.
Lg. 7—8 mm. Br. 3 mm, Süd-Europa.
Cribri-collis Gyll.
5‘. Flügeldecken ausser den Borsten der Zwischenräume noch
mit anliegenden Schuppen mehr oder weniger dicht
besetzt, Halsschild etwas weniger grob punktirt.
Körper etwas länglicher, die Rüsselfurche ist bis zum
Hinterrand der Stirn verlängert, Halsschild etwas runzlig
punktirt und schwach gekielt, Flügeldecken feiner gestreift.
Lg. 6 mm. Br. 21/, mm. Dalmatien. Sulci-rostris Boh.
Körper etwas kürzer, Rüsselfurche nur bis zur Stirn
reichend, Halsschild so lang als breit, seine Punkte etwas
536
3
27
67
6’
DT ER EN Eee) ER LA re RL TR 2 LÉ NN
DE a ER hu LORS OMR Ay EM
zahlreicher und kleiner als bei cribicollis, aber nicht runzlig.
Lg.5—6 Br ‚21/),—23/, mm. Eur. mer. Striato-setosus Boh.
Halsschild dicht und fein punktirt, breiter als lang,
Rüssel fast so breit als lang, tief gefurcht; Flügeldecken
srob punktirt gestreift mit gekörnten Zwischenräumen, die
mit einer einfachen Borstenreihe besetzt sind. Lg. 7 mm.
Br. 3mm. Sicilien. (Berl. Zeitschr. 1877. 188.)
Scabrosoides Stl.
Halsschild gekörnt.
Schwarz mit rothen Beinen, Halsschild kaum kürzer
als breit, runzlig gekörnt, Rüssel tief gefurcht, etwas
länger als der Kopf, Flügeldecken seichter gestreift. Lg. 7 mm.
Br. 3mm. Orient. Concavi-rostris Boh.
Ganz schwarz, Halsschild breiter als lang mit ge-
nabelten Körnern und seichter Mittelrinne, Flügeldecken
tief punktirt gestreift mit stark gekörnten Zwischenräumen,
die mit kurzen Börstchen besetzt sind. Lg. 6 mm. Br. 2 mm.
Alsier. (Berl. Zeitschr. 1872. 334.) Allardi Stl.
Die Stirn ist zwischen den Augen eben so breit, als der
Durchmesser eines Auges und als der Rüssel zwischen der
Einlenkungsstelle der Fühler.
Nur die Zwischenräume der Punktstreifen auf den Flügel-
decken mit einer Borstenreihe, sonst keine Be-
kleidung.
Flügeldeeken länglich oval, Rüssel gefurcht, Halsschild
breiter als lang, ziemlich in der Mitte am breitesten, ziem-
lich grob und dicht punktirt, Flügeldecken tief punktirt ge-
streift mit stark gekörnten Zwischenräumen. Lg. 6-9 mm.
Br. 3—41, mm. Sicilien, Umbilicatus St].
Flügeldecken kurz oval, Rüssel gefurcht, Halsschild viel
breiter als lang, hinter der Mitte am breitesten, sehr fein
und dicht punktirt, Flügeldecken fein punktirt gestreift, die
Zwischenräume schwach gekörnt. Lg. 41/, mm. Br. 2 mm.
Griechenland. (Berl. Zeitschr. 1872. 330.)
Gravidus St.
Flügeldecken mit doppelter Behaarung, ziemlich
dichter grauer, anliegender und ziemlich langer abstehender ;
ur
ax
giyr.
537
schwarz, Beine röthlich, Rüssel schwach eingedrückt, zweites
Geisselglied der Fühler um die Hälfte länger als das erste,
Halsschild breiter als lang, hinter der Mitte am breitesten,
dicht und fein punktirt; Flügeldecken fein gestreift, Zwischen-
räume gerunzelt. Lg. 6 mm. Br. 3mm. Griechenland. (Berl.
Zeitschr. 1872. 329.) Villosus Stl.
. Flügeldecken mit metallglänzenden Schuppen.
Rüssel etwas länger als der Kopf, eben, Hals-
schild fast so lang als breit, mit grossen Punkten, die zwei
ersten Geisselglieder "gleich lang, Flügeldecken länglich, tief
gefurcht, Zwischenräume schwach gekörnt. Lg. 7, Br. 3 mm.
Sicilien. Elatior Stl.
. Rüssel kürzer, gefurcht, das zweite Geisselglied etwas länger
als das erste.
Halsschild kürzer.
Fein gekielt; pechschwarz, Beine röthlich, Flügeldecken
ziemlich fein gestreift, Zwischenräume gekörnt, mit metall-
glänzenden Schuppen fleckig besetzt. Lg. 51/,, Br. 21/, mm.
Sicilien und Neapel. Neapolitanus Stl.
Flügeldecken gröber gestreift, Halsschild feiner punk-
tirt. Lg. 5mm. Griechenland. (Berl. Zeitschr. 1872. 330.)
Hellenicus Stl.
. Halsschild etwas länglicher, nicht gekielt, Flügel-
decken etwas tiefer gestreift, sonst wie der vorige.
Lg. 5 mm. Br.2 mm. Sicilien. Pulchellus Stl.
. Flügeldecken einfach behaart oder mit haarf. Schuppen besetzt.
Erstes Geisselglied um die Hälfte länger als das zweite.
Rüssel schwach eingedrückt, Halsschild etwas breiter als lang,
dicht fein punktirt, Flügeldecken fein gestreift, Zwischenräume
fast eben. Lg. 5 mm. Br. 2 mm. Europa merid.
Humilis Germ.
Rüssel kurz, breit, eben, Halsschild viel breiter als lang,
äusserst dicht und grob runzlig punktirt mit abgekürztem,
glattem Mittelkiel, Flügeldecken 1'/, mal so lang als breit,
gefurcht, in den Furchen schwach punktirt, Zwischenräume
fein gekörnt. Lg. 3, Br. 2 mm. Altai. (Schweiz. Mitth. VI. 52.)
Simplex Stl.
5338
9%
10,
LOC
14",
Erstes Geisselglied kaum an Länge vom zweiten verschieden,
Halsschild etwas länglicher.
Flügeldecken etwas kürzer, die Schultern mehr vor-
tretend, die Behaarung nicht ganz anliegend;
Rüssel schwach eingedrückt, Halsschild so lang als breit,
mässig stark, dicht punktirt, undeutlich gekielt; Flügeldecken
fein punktirt gestreift, Zwischenräume fast eben, fein runzlig
gekörnt. Lg. 5—6 mm. Br. 2—2!/, mm. Europa merid.
Tomentosus Gyll.
Var. b. Behaarung dichter, Flügeldecken feiner gestreift und
etwas stärker gekörnt. v. Juvencus Gyll.
Var. c. Kleiner mit schmalerem Halsschild. Aegypten.
v. convexi-collis Schh.
Flügeldecken etwas länglicher, Schultern flacher abge-
rundet, nurmitanliegenden, haarförmigen Schuppen
bekleidet, Halsschild fein und dicht punktirt. Lg. 6 mm. Br.
21/, mm. Venedig. Ferrarii Miller,
. Die Fühlerfurche erreicht das Auge nicht, sondern ist ab-
gekürzt, der Raum vom Ende derselben bis zu den Augen
ist etwas abgeflacht, zeigt aber die Skulptur des übrigen
Kopfes.
Zwischenräume der Punktstreifen auf den Flügeldecken vorn
glatt oder punktirt, hinten gekörnt.
Schenkel ungezähnt.
Augen flach und von abnormer Grösse, ihr Durchmesser
grösser als der Raum von ihrem Vorderrand bis zur Ein-
lenkungsstelle der Fühler, sie bilden ein Dreieck mit abge-
stumpften Ecken.
Halsschild auf der Scheibe grob und dicht punktirt.
Halsschild etwas verlängter, so lang als breit, seitlich
gekörnt, Fühler und Beine röthlich, Rüssel’ schwach gekielt,
die zwei ersten Geisselglieder der Fühler kaum an Länge
verschieden, die Flügeldecken mässig punktirt gestreift, die
Zwischenräume mit einer nahezu eben so starken Punktreihe.
Lg. 41/,—5 mm. Br.2 mm. Caucasus. Cribrosi-collis Boh.
14‘.
539
Halsschild etwas kürzer, noch etwas dichter punktirt, sonst
wie der vorige (kaum spezif. verschieden). Sibirien.
Rutilipes Hochh.
Halsschild fein und zerstreut punktirt, viel
breiter als lang, seitlich stark gerundet; röthlich oder braun,
Flügeldecken ziemlich stark punktirt gestreift, mit feinen
Borstenreihen, Rüssel kürzer als der Kopf, eben, Schenkel
ungezähnt. Lg. 31/,—4, Br. 11,,—2 mm. Altai.
| Unetuosus Gebl.
13”. Augen von gewöhnlicher Grösse, rund, Stirn nicht breiter
_als ein Auge, flach, wenig oder nicht in die Quere gewölbt.
15°. Halsschild dicht und fein punktirt, viel breiter als
lang, schwach gekielt, Behaarung anliegend, Rüssel so lang
als der Kopf, gekielt, Flügeldecken kurz oval, sehr fein punk-
tirt gestreift, Zwischenräume vorn fein gerunzelt, die zwei
ersten Geisselglieder gleich lang. Lg. 41/, mm. Br.2—21},
mm, Syrien. Hebraeus Stl.
15“. Halsschild zerstreut punktirt, die Zwischenräume der Punkte
sind etwa so breit als die Punkte selbst.
ı 146°. Die Punkte des Halsschildes sind nicht oder kaum gröber
als die der Zwischenräume der Streifen auf den Flügeldecken.
räume.
Schwarz, der Rüssel vom Kopf durch eine Quer-
furche getrennt. Persien. Augusti-frons n.sp.*)
17”. Die Punkte der Streifen wenig stärker als die der Zwischen-
|
*) O. angusti-frons Faust i. 1.
Oblongo-ovatus, nitidus, glaber, piceus, antennis tibiis tarsisque
tiliter confertim punctulatis, hoc tenuiter carinato, sulco transverso a capite
separato; antennis tenuibus, funiculi articulis duobus primis aeque longis,
dilutioribus; fronte oculo non latiore rostroque capite non longiore sub-
serobe oculos non attingente; thorace longitudine multo latiore, disperse
| mediocriter punctato, elytris ovatis, subtiliter punctato-striatis, interstitiis
' planis antice subtiliter punctatis, postice granulatis, tibiis anticis rectis,
apice dilatatis.
Long 5'/, mm. Lat. 3mm. Persien.
Von der Grösse und Gestalt des O. tomentosus, ganz kahl, pech-
schwarz mit röthlichen Fühlern, Schienen und Tarsen. Der Rüssel ist so
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Doppelheft8.9. 61
- 540
Roth, Rüssel ohne Querfurche, fast so lang als der
Kopf, eben, Fühler zart, das erste Geisselglied etwas länger
als das zweite, Halsschild viel breiter als lang, seitlich stark
gerundet, fast in der Mitte am breitesten, mässig fein und
dicht punktirt, die Zwischenräume der Punkte so breit wie
die Punkte, Flügeldecken um !/, länger als breit und um
die Hälfte breiter als das Halsschild. Lg. 4—41/, mm. Br.
15/, mm, Orenburg. (Berl. Zeitschr. 1875. 354.)
Transparens Stl.
17 '. Die Punkte der Streifen gleich stark wie die der Zwischenräume.
Ganz schwarz, glänzend, unbehaart, Halsschild auch
an den Seiten zerstreut punktirt, Rüssel kurz,
runzlig punktirt, die zwei ersten Geisselglieder gleich lang,
Halsschild breiter als lang, sehr zerstreut punktirt, Flügel-
decken punktirt gestreift. Lg. 3'/, mm. Orenburg. (Berl.
Zeitschr. 1875. 354.) Minutus Stl.
Fühler und Beine roth, Halsschild an den Seiten
gekörnt, breiter als lang, fein und mässig dicht punktirt,
Rüssel eben, Fühler kurz, die zwei ersten Geisselglieder
lang als der Kopf, viel schmaler als dieser, wie die Stirn dicht und fein
punktirt und schwach gekielt, zwischen der Einlenkungsstelle der Fühler
ist der Rüssel kaum breiter als die Stirn, seine Oberfläche verschmälert
sich etwas nach hinten; Augen rund, klein, etwas nach oben gerückt, die
Stirn nicht breiter als der Durchmesser eines Auges, Fühler fast so lang
als der halbe Leib, dünn, die zwei ersten Geisselglieder gleich lang, die
äussern fast kugelig, kaum breiter als lang, die Keule ziemlich schmal,
zugespitzt, die Fühlerfurche erreicht die Augen nicht.
Halsschild seitlich stark gerundet, etwas hinter der Mitte am brei-
testen, vorn wenig schmaler als hinten, oben gewölbt, zerstreut mässig
stark punktirt, die Punkte stärker als die auf dem Kopf, eben so stark
als die in den Streifen der Flügeldecken, ihre Zwischenräume auf der
Scheibe etwas breiter als die Punkte selbst.
Flügeldecken oval, in der Mitte am breitesten, kaum 1} mal so
lang als breit und um die Hälfte breiter als das Halsschild, hinten gemein-
schaftlich abgerundet, oben mässig gewölbt, mit feinen Punktstreifen, die
Zwischenrfiume vorn eben und mit einer feinen Punktreihe besetzt, hinten
ziemlich stark gekörnt. Schenkel alle ungezähnt, die Vorderschienen
gerade, nach innen und aussen erweitert.
541
gleich lang, Flügeldecken punktirt gestreift. Lg. 4 mm.
Syrien. (?) (Berl. Zeitschr. 1875. 354.)
Judaicus Stl.
16‘. Die Punkte des Halsschildes sind gröber als die der Zwischen-
räume, viel kleiner. Rüssel so breit als lang.
Refrigeratus n. sp.*)
Rüssellänger als breit, dreikielig, von der Stirn
durch eine Querfurche getrennt, Fühler kurz, kräftig, die
*) O. refrigeratus Faust 1. 1.
Oblongo-ovatus, niger, pedibus rufis, pilis longis erectis parce ad-
spersus, rostro capite breviore et parum angustiore, longitudine fere latiore,
plano, confertim subtiliter punctato, tenuiter carinato, fronte oculo non
angustiore, antennis brevibus, funiculi articulis 2 primis aeque longis,
serobe abbreviata, thorace longitudine multo latiore, lateribus valde ro-
tundato, subremote punctato, elytris ovatis, punctato-striatis, interstitiis
planis, antice punetulatis, postice obsolete granulatis, femoribus muticis,
tibiis rectis, apice dilatatis.
Long 41/ mm. Lat. 1°/ı mm.
Lac. Issik-Kal.
Dem 0. russicus in der Gestalt nicht unähnlich, und auch den breiten,
kurzen Rüssel mit feinem Kiel, das mässig stark und etwas zerstreut punk-
tirte Halsschild hat er mit jenem gemein, aber er ist viel kleiner und
durch die langen, abstebenden Haare, so wie durch die schwachen Körner
der Zwischenräume verschieden; das Halsschild ist auch noch kürzer.
Pechschwarz mit röthlichen Beinen; Stirn zwischen den Augen wenig
breiter als der Durchmesser eines Auges und nicht breiter als der Rüssel
zwischen der Einlenkungsstelle der Fühler, Augen rund, wenig vorragend,
Fühlerfurche die Augen nicht erreichend. Fühler den Hinterrand des
Halsschildes wenig überragend, ziemlich dünn, die zwei ersten Geissel-
glieder gleich lang, die äussern quer, breiter als lang. Halsschild in der
Mitte am breitesten, vorn und hinten gleich breit, oben flach gewölbt,
mässig dicht und stark punktirt, die Zwischenräume der Punkte auf der
Scheibe so gross wie die Punkte, diese wenig gröber als die der Punkt-
streifen der Flügeldecken. Diese sind oval, um die Hälfte länger als breit
und kaum um die Hälfte breiter als das Halsschild, die grösste Breite
wenig vor die Mitte fallend, oben gewölbt, fein gestreift und in den
Streifen mit einer sehr gedrängten Punktreihe; die Zwischenräume eben,
vorn mit einer sehr weitläufigen Reihe von Punkten, die zwar seichter,
aber etwas grösser sind als die der Streifen; hinten sind die Zwischen-
räume schwach gekörnt. Beine ziemlich kräftig, Schenkel ungezähnt,
Schienen gerade, an der Spitze erweitert.
542
15 ‘.
18”.
SC
zwei ersten Geisselglieder gleich lang, Halsschild viel breiter |
als lang, hinter der Mitte am breitesten, hinten viel breiter
als vorn, die Zwischenräume der Punkte so breit als diese
und diese wenig stärker als die der Streifen, Zwischenräume
der Streifen undeutlich punktirt und fein gerunzelt. Lg. 7—71/,,
Br. 3mm. Syrien, Coyi Chevr.
Halsschild dicht und grob punktirt.
Halsschild eben so lang oder fast so lang als breit.
Körper mit anliegender Behaarung, Beine roth,
Rüssel fein gekielt, kürzer als der Kopf, Fühler kurz,
zweites Geisselglied kaum länger als das erste, Halsschild
kaum breiter als lang, Flügeldecken fein gestreift, Zwischen-
räume vorn glatt. Lg. 4-5 mm. Sibirien.
Bardus Boh.
Körper kahl, Rüssel nicht gekielt, Beine schwarz.
Rüssel kurz, flach, längsrunzlig punktirt mit undeutlicher Mittel-
rinne, erstes Fühlerglied verdickt, kaum kürzer als das zweite,
die äussern quer, Flügeldecken kräftig in Reihen punktirt,
die Zwischenräume sehr fein punktirt. Lg.5 mm. Griechenland.
(Berl. Zeitschr. 1875. 354.) Messenicus Stl.
Halsschild breiter als lang.
Kahl, Halsschild dicht runzlig punktirt, mit
Mittelkiel, Zwischenräume der Streifen der
Flügeldecken stark punktirt. Rüssel nicht länger
als der Kopf und an der Wurzel wenig schmaler als dieser,
längsrunzlig punktirt, Halsschild ziemlich breiter als lang,
hinter der Mitte am breitesten, Flügeldecken 1/, länger als
breit, die Punkte der Zwischenräume so stark wie der Streifen,
Fühler und Beine roth. Lg.5 mm. Br.2 mm. Sibir. occid.
(Schweiz. Mitth. VI. 53.) Strebloffi Stl.
Mit spärlichen, anliegenden Haaren, Hals-
schild seicht punktirt, ohne Kiel, breiter als
lang, Zwischenräume der Streifen vorn glatt,
Rüssel so lang als der Kopf, eben, längsrunzlig punktirt,
Flügeldecken stark bauchig erweitert und stark gestreift.
Lg. 4—4!/, mm. Br. 21/, mm Caucasus.
; Juvenilis Schh.
12°.
LU
543
Vorderschenkel gezähnt.
Halsschild spärlich punktirt, die Punkte ziemlich gross,
ikre Zwischenräume grösser als die Punkte. Vorder-
schenkel schwach gezähnt; fast kahl, Fühler und
Beine rothbraun, Kopf zerstreut punktirt, Rüssel etwas
kürzer als der Kopf, mit kurzem Kiel, die zwei ersten Geissel-
glieder gleich lang, Halsschild viel breiter als lang, hinter
der Mitte am breitesten, Flügeldecken kurz eiförmig, reihen-
weise punktirt. Lg. 6 mm. Br. 3 mm. Syrien. (Berl. Zeitschr.
1872. 338.) Paradoxus Stl.
Halsschild mit ziemlich feinen Punkten, viel breiter
als lang, Vorderschenkel stark gezähnt. Glänzend, fast
kahl, Rüssel nicht länger als der Kopf und wie dieser nicht
sehr dicht aber kräftig punktirt und gekielt, zweites Geissel-
glied etwas länger als das erste, Flügeldecken kurz oval,
glänzend, mit Punktreihen, Zwischenräume fein punktirt.
Lg. 61/,—7 mm. Br. 3 mm. Antiochien. (Berl. Zeitschr.
1875. 354.) Semi-tuberculatus St].
. Halsschild kräftg und viel dichter punktirt, die Zwischen-
räume der Punkte schmaler als diese. Glänzend, fast
kahl, Rüssel so lang als der Kopf und wie dieser kräftig
punktirt, gekielt, Fühler kräftig, das zweite Geisselglied
kaum länger als das erste, Halsschild viel breiter als lang,
Flügeldecken kurz oval mit Punktreihen, Zwischenräume
vorn fein punktirt, hinten gekörnt und mit Börstchen be-
setzt. Lg. 61/,—7 mm. Br. 3 mm. Türkei.
Semi-granulatus Stl.
. Zwischenräume der Flügeldecken mit ziemlich gleichmässiger
Skulptur, punktirt, gerunzelt und gekörnt.
. Vorderschenkel gezähnt.
a“. Halsschild und Flügeldecken sehr grob und dicht
punktirt.
Mit langen, abstehenden Haaren; Rüssel kürzer
als der Kopf, stark punktirt, Halsschild viel breiter als lang,
Flügeldecken eiförmig, punktirt gestreift, Hinterschenkel ohne
A sa ot à EN ES En Le VE RDS Lich er Le | !
di: at Na |
Pr
544
Zahn, Lg. 4—5 mm. Br. 2-91, mm. Syrien. (Schweiz.
Mitth. IV. 512.) Aberrans Stl.
201/, ‘. Halsschild und Flügeldecken fein punktirt, Oberseite kahl.
Russicus Stl. *)
Oberseite fein anliegend behaart. Oertzeni Stl. *)
*) O. Russicus.
Oblongo-ovatus, niger, nitidus, glaber, pedibus rufis, fronte rostro-
que dense subtiliter punctatis, hoc obsolete carinato, capite breviore et
parum angustiore, oculis sat magnis, fronte oculo fere latiore, antennis
tenuibus, articulis 2 primis aeque longis; scrobe abbreviata; thorace lon-
gitudine latiore, subtiliter subremote punctato, elytris ovatis, subtiliter
punctato-striatis, interstitiis seriatim punctatis; femoribus anticis denticulo
minuto armatis, tibiis rectis.
Long 6mm. Lat. 21/2 mm.
Tschaar-Tasch (11000° hoch.)
Von der Grösse des tomentosus, aber sonst hat er nichts mit diesem
gemein, dem wnctuosus ist er ziemlich nahe, aber viel grösser, schwarz,
Augen kleiner, Halsschild dichter punktirt, auch dem semi-granulatus nicht
unähnlich, etwas kleiner, Rüssel kürzer, Zwischenräume der Flügeldecken
hinten nicht gekörnt.
Länglich oval, glänzend, oben kahl, pechschwarz mit rothen Beinen.
Stirn und Rüssel breit, letzterer fast breiter als lang, sehr fein
und dicht punktirt, eben und nur mit sehr feinem Kiel. Augen rund,
wenig vorragend; Stirn zwischen den Augen fast etwas breiter als der Durch-
messer eines Auges und so breit als der Rüssel zwischen den Fühlerwurzeln;
der Rüssel ist von der Stirn nur durch eine undeutliche Furche getrennt.
Fühler kürzer als der halbe Leib, die zwei ersten Geisselglieder
gleich lang, die äussern quer, Keule länglich oval. Fühlerfurche die
Augen nicht erreichend. Halsschild ziemlich breiter als lang, seitlich
stark gerundet, vorn sehr wenig schmaler als hinten, die grösste Breite
etwas hinter der Mitte, oben gewölbt, fein und zerstreut punktirt, die
Zwischenräume der Punkte auf der Scheibe etwas grösser als diese, die
Punkte gröber als die des Kopfes und gleich stark wie die der Streifen
der Flügeldecken.
Flügeldecken oval, in der Mitte am breitesten, hinten gemeinschaft-
lich abgerundet, um die Hälfte länger als breit und um die Hälfte breiter
als das Halsschild; oben gewölbt mit feinen Punktstreifen, Zwischenräume
eben, mit seichter Punktreihe. Beine ziemlich kräftig, Vorderschenkel
mit einem kleinen Zähnchen, Vorderschienen gerade, an der Spitze nach
aussen und innen erweitert.
##) O. Oertzeni n. sp.
Oblongo-ovatus, brunneus, antennis pedibusque dilutioribus, sub-
tiliter pubescens, subtilissime confertim punctatus, rostro capite breviore
EN et 7 … LS
545
20°. Schenkel ungezähnt.
24, Halsschild fast so lang und länger als breit.
Halsschild fast so lang als breit, hinten breiter als
vorn, auf der Scheibe zerstreut, an den Seiten runzlig punc-
tirt, die Punkte viel feiner als die der Punktstreifen, wie
die Flügeldecken mit anliegenden gelblichen Haaren nicht
dicht besetzt, Rüssel gefurcht, die Furche mit. dem ver-
längten Stirngrübchen zusammenfliessend, derselbe ist so lang
wie der Kopf, ohne Querfurche am Grunde, Fühler schlank,
die zwei ersten Geisselglieder gleich lang, die äussern länger
als breit, Flügeldecken 1?/, mal so lang als breit und doppelt
so breit als das Halsschild, stark punktirt gestreift, Zwischen-
räume fast eben, undeutlich gekörnt, Beine stark behaart,
Schenkel ungezähnt. Lg. 7, Br. 3 mm. Balearen. (Nunquam
otios. III. 527.) Valdemosae Schaufuss.
Halsschild etwas länger als breit, dichter punktirt, Rüssel
fein gekielt, zweites Geisselglied der Fühler um 1/, länger
carinato, oculis lateralibus minutis, scrobe abbreviata, antennis brevibus,
funiculi artic. 2 primis aeque longis, externis longitudine latioribus,
thorace magno, valde rotundato, carinula abbreviata instructo, elytris ovatis,
thorace parum latioribus et dimidio longioribus, subtiliter punctato-striatis,
interstitiis latis, subeonvexis confertissime punctulatis, femoribus antieis
dente valido, curvato armatis, posticis muticis. Lg. 5—6, Lat. 1°/,—2 mm.
Griechenland.
Dem O. ovatus an Grösse gleich, durch das grosse Halsschild und
den krummen, grossen Zahn der Vorderschenkel ausgezeichnet; letzterer
ist ohngefähr wie bei O. armicrus gebildet.
Braun mit etwas helleren Fühlern und Beinen, fein anliegend be-
haart und überall äusserst dicht und fein punktirt, Rüssel ziemlich breit,
kürzer als der Kopf, mit feinem Kiel, Fühlerfurchen die Augen nicht er-
|
|
|
|
reichend, Fühler ziemlich kurz und zart, die zwei ersten Geisselglieder
gleich lang, die äussern rundlich, etwas breiter als lang, Halsschild gross,
seitlich stark gerundet, um die Hälfte breiter als lang, in der Mitte am
breitesten, vorn kaum schmaler als hinten, Flügeldecken oval, wenig
breiter und kaum mehr als um die Hälfte länger als das Halsschild, sehr
fein punktirt gestreift, die Zwischenräume breit, schwach gewölbt, sehr
fein punktirt; Beine kurz, Vorderschenkel mit einem starken, gekrümmten
Zahn, die mittleren und hintern ungezähnt, Schienen gerade, an der
Spitze erweitert, Bauch kahl, gröber punktirt als die Oberseite.
546
21%
22”.
23”,
23°
24°,
24°,
22°.
297,
25‘.
als das erste. Lg. 51/, mm. Br. 21/, mm. Balearen. (Nunqu.
otios. II. p. 538.) Miramarae Schauf.
Halsschild breiter als lang.
Halsschild hinter der Mitte am breitesten.
Halsschild gewölbt, die zwei ersten Geisselglieder der Fühler
gleich lang, Rüssel kräftig, so lang wie der Kopf, gefurcht,
Halsschild grob punktirt, schwach gekielt, Flügeldecken
kurz eiförmig, nicht tief gestreift, die Zwischenräume gewölbt,
runzlig gekörnt. Lg. 6 mm, Br.3mm. Sicilien,
Setosulus Stl.
Halsschild flach, Rüssel sehr dünn, Flügeldecken in den
Zwischenräumen mit kurzen Börstchen, Augen ganz flach.
Flügeldecken tief und grob punktirt gestreift.
Halsschild mit sehr grossen, flachen Punkten;
kräftig gebaut, breiter als lang, Rüssel ein wenig dicker als
bei den folgenden, die Punkte der Streifen auf den Flügel-
decken gross und tief, die Zwischenräume gekörnt. Lg. 7 mm.
Br, Amm. Algier. (Ann. Fr. 1867. p. 410.)
Gastonis Fairm.
Halsschild mit viel kleineren Punkten, doch sind
sie immer noch grösser als bei O. planithorax, der Rüssel
wie bei diesem mit zwei feinen Längsfurchen, Flügeldecken
fast wie beim vorigen. Lg. 6—61/, mm. Br. 31/, mm. Algier,
Constantine. (Pet.nouv. 1877. 178.) Pachy-dermus Chevr.
Flügeldecken ziemlich feinpunktirt gestreift, Hals-
schild mit feineren Punkten. Lg. 41/,—5, Br. 2—21/, mm.
Algier. Plani-thorax Boh.
Halsschild in der Mitte am breitesten.
Flügeldecken mit sehr kurzen Börstchen, gefurcht,
in den Furchen undeutlich punktirt, Zwischenräume ge-
körnt, Rüssel fein gekielt, Halsschild mit groben, borsten-
tragenden Punkten, so lang als breit, Beine roth. Lg. 5 mm.
Syrien. Annibali Chevr.
Flügeldecken behaart.
Spärlich behaart, Rüssel eben, Flügeldecken
undeutlich punktirt gestreift, Rüssel sehr kurz, die zwei
ersten Geisselglieder gleich lang, Halsschild etwas breiter
LE do nn ne EE NS VE
137,
26”.
ch
28",
28’.
D 4 1e
547
als lang, dicht und grob punktirt, schwach gekielt, Flügel-
decken kurz und breit, undeutlich gestreift, Zwischenräume
eben, schwach gekörnt. Lg. 6 mm. Br. 3 mm. Dagestan.
(Berl. Zeitschr. 1875. 353.) Breviusculus Stl.
Reichlich behaart, Rüssel gekielt, Flügeldecken
fein, aber deutlich punktirt gestreift, Zwischenräume fein
gekörnt. Fühler und Beine roth, Halsschild kaum breiter
als lang, seitlich stark gerundet, gewölbt, mit grossen, flachen
Punkten dicht besetzt. Lg. 5—5'/,, Br. 3 mm. Caucasus.
Jmpexus Schh.
Augen gewöhnlich klein, rund, an den Seiten des Kopfes
stehend, die Stirn daher breit und stark in die Quere gewölbt.
Schenkel ungezähnt.
Halsschild äusserst dicht punktirt.
Zwischenräume der Flügeldecken gekörnt.
Rüssel breiter als lang; schwarz; mit halb auf-
gerichteter Behaarung, Fühler dünn, das zweite Geisselglied
kürzer als das erste, Halsschild breiter als lang, dicht runz-
lig punktirt, Flügeldecken punktirt gefurcht, Zwischenräume
gekörnt, Schenkel ungezähnt. Lg. 6 mm. Br. 2—91/, mm.
Krosnowodsk, am Ostufer des Kasp. Meeres. (Schweiz, Mitth.
IV. 507.) Schmorli Stl.
Rüssel länger als breit; braun, ziemlich dicht be-
haart, mit gelben Beinen, Rüssel und Stirn gefurcht, zweites
Geisselglied etwas länger als das erste, Halsschild kaum
breiter als lang, dicht mit genabelten Punkten besetzt,
Flügeldecken tief punktirt gestreift. Lg. 6mm. Br. 3 mm,
Sardinien. Flavimanus Sul.
Zwischenräume der Flügeldecken vorn punk-
tirt, hinten gekörnt. Schenkel ungezähnt, lang ab-
stehend behaart, dunkelbraun, Rüssel so breit als lang, fein
gekielt, Halsschild viel breiter als lang schwach gekielt,
dicht punktirt, an der Seite runzlig gekörnt, Flügeldecken
kurz eiförmig, schwach gestreift. Lg. 61/, mm. Sibirien?
(Berl. Zeitschr. 1875. 353.) Marseuli Stl.
Halsschild weniger dicht punktirt,
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Doppelh. 8. 9, 62
a
548
29. Flügeldecken kräftig punktirt gestreift.
Zwischenräume der Flügeldecken eben, ge-
runzelt, Rüssel etwas länger als der Kopf, schwach ein-
gedrückt mit sehr. feinem Kiel, 2. Geisselglied länger als
das 1. Halsschild etwas breiter als lang, hinter der Mitte
am breitesten, seine Punkte so schmal wie die der Streifen
der Flügeldecken, diese kräftig gestreift. Lg. 6—7 mm.
Br. 2'/,—3 mm. Griechenland, Cephalonia.
Picimanus Stl.
var. b. Kleiner und namentlich schmaler, die Beine hell-
roth. Lg. 5 mm, Br. 21/, mm.
Zwischenräume der Flügeldecken vorn punk-
tirt, hinten gekörnt; ziemlich lang behaart, 2. Geis-
selglied länger als das 1., Halsschild breiter als lang, konvex,
mit kleinen Pünktchen nicht dicht besetzt, Flügeldecken
eiförmig, Naht hinten vorragend, stark punktirt gestreift,
die Zwischenräume schmal, etwas gewölbt, schwach quer-
runzlig und mit feinen Punkten spärlich besetzt, hinten
schwach gekörnt. Die Punkte des Halsschildes sind viel
feiner als die der Streifen und wenig stärker als die der
Zwischenräume, Rüssel kürzer als der Kopf, eben, in der
Mitte glatt, Schenkel ungezähnt. Lg. 51/, mm. Südufer
des Kaspischen Meeres. (Schweiz. Mitth. IV. 510.)
Christophi Stl.
29°. Flügeldecken sehr fein gestreift, die Zwischenräume eben,
vorn punktirt, hinten gekörnt.
Rüssel so lang wie der Kopf, eben, oder schwach
eingedrückt, hie und da mit feinem Kiel, punktirt, die
Punkte feiner als die des Halsschildes, die zwei ersten Gei-
selglieder gleich lang, Halsschild breiter als lang, seitlich
stark gerundet, auf der Scheibe stark und ziemlich
dicht punktirt, seitlich gekörnt, Beine ungezähnt. Lg.
4—5 mm. Br.21/, mm. Caucasus. * Pori-collis Schh.
Rüssel kürzer als der Kopf, Halsschild zerstreut punktirt.
Puncti-rostris Stl.*)
*) O. punctirostris. Oblongo-ovatus, rufo-piceus, glaber, thorace
autennis pedibusque dilutioribus, rostro latitudine non longiore, confertim
549
26’. Schenkel gezähnt.
30”. Rüssel so lang wie der Kopf, Halsschild kräftig
punktirt, Hinterschenkel stärker gezähnt als die vordern.
Granulato-punctatus Stl. n. sp.*)
evidenter punctato, obsolete carinato, oculis minutis planis, fronte lata,
punctata, antennis sat gracilibus, funiculi articulo primo secundo parum
longiore, thorace transverso, remote tubtiliter punctato, elytris breviter
ovatis, subtiliter punctato-striatis, interstitiis planis, antice seriatim punc-
tatis, postice granulatis, femoribus muticis. Lg. 5 mm. Br.3 mm. Caucasus.
Dem O. poricollis nahe, durch viel spärlicher punktirtes Hals-
schild verschieden.
Länglich oval, dunkel röthlich braun, Halsschild, Fühler und
Beine, auch die Unterseite heller, unbehaart, Rüssel etwas kürzer als der
Kopf, so breit als lang, oben eben und undeutlich fein gekielt, dicht
und ziemlich grob punktirt, die Punkte gröber als die des Halsschildes,
hie nnd da zusammenfliessend, auf der Stirn stehen die Punkte weniger
dicht, Fühlerfurche tief, die Augen fast erreichend, Fühler kurz, dünn,
die zwei ersten Geisselglieder fast gleich laug, die äussern quer, Augen klein
und flach, Stirn breit und etwas in die Quere gewölbt, Halsschild breiter
als lang, seitlich stark gerundet, fein zerstreut punktirt, die Zwischen-
räume der Punkte breiter als diese, Flügeldecken kurz eiförmig, fein
punktirt gestreift, die Zwischenräume breit, eben, fein gerunzelt und vorn
reihenweise punktirt, hinten schwach gekörnt, Beine kurz, Schenkel un-
gezähnt.
*) O. granulato-punctatus.
Oblongo-ovatus, piceus, subnitidus, elytris squamulis minutis,
lanceolatis parce adspersis, rostro capite non longiore confertim subtiliter
rugoso-punctato, tenuiter carinato, antennis brevibus, crassis, funiculi
articulo secundo primo paulo longiore, externis transversis, thorace lati-
tudine media paulo breviore, lateribus valde rotundato, confertissime
subtiliter umbilicato-punctato, subtiliter carinato; elytris ovatis, subtiliter
punctato-striatis, interstitiis planis, coriaceis, femoribus crassis, antieis
denticulo minuto armatis posticis valide, dentatis.
Lg. 7 mm. Lat. 3 mm. Türkei. (Von Hrn. Merkl eingesendet.)
Im Habitus dem O. humilis verwandt, durch die dichte, feine
Punktirung des Halsschildes, den gekielten Rüssel und die gezähnten
Schenkel leicht von den verwandten zu unterscheiden.
Dunkel pechbraun, mässig glänzend, die Flügeldecken mit kleinen,
lanzettförmigen, etwas metallisch glänzenden Schüppchen spärlich besetzt.
Rüssel so lang wie der Kopf und wie dieser dicht und fein runzlig punk-
tirt, mit sehr feinem Kiel, Augen wenig vorragend; die Fühlerfurche
abgekürzt, Fühler kräftig, nur bis zum Hinterrand des Halsschildes
590
30°. Rüssel kürzer als der Kopf, Halsschild fein punktirt, alle
Schenkel mit kleinem Zahn. Balassogloi n. sp.*)
reichend, das 2. Geisselglied-kaum länger als das 1., die äussern breiter
als lang, Halsschild etwas breiter als lang, seitlich stark gerundet, nach
vorn mehr als nach hinten verschmälert, die grösste Breite etwas hinter
der Mitte liegend; Oberseite sehr dicht, fast runzlig punktirt, die Punkte
genabelt oder eigentlich runzlig gekörnt und die Körner genabelt, in der
Mitte ist ‚das Halsschild fein gekielt. Flügeldecken eiförmig, 2 mal so
lang als das Halsschild und 1'/; mal so lang als breit, gewölbt, Schultern
ganz abgerundet, oben fein punktirt gestreift, die Zwischenräume eben,
vorn gerunzelt, hinten schwach gekörnt; Schenkel dick, die vordern mit
kleinem, die mittlern mit etwas stärkerem, die hintern mit starkem Zahn,
Schienen gerade, an der Spitze erweitert und mit einem kräftigen Borsten-
kranze versehen.
*) Ot. (Eurychirus) Balassogloi Faust i. 1.
Oblongo-ovatus, piceus, tibiis tarsisque dilutioribus, pilis adpressis
adspersus, rostro capite breviore et vix angustiore, tenue carinato, fronte
lata, scrobe abbreviata, antennis gracilibus, funiculi artic. duobus primis
aeque longis, externis globosis; thorace longitudine multo latiore, late-
ribus rotundato, basi latiore, confertim punctato; elytris ovatis, obsolete
punctato-striatis, interstitiis planis, obsolete subtiliter coriaceis, femoribus
omnibus denticulo acuto armatis, tibiis anticis rectis. Lg. 5 mm. Lat. 21/4 mm.
Wenig kleiner als ©. tomentosus u. Ferrari, und namentlich die-
sem leztern durch die Skulptur und Behaarung der Flügeldecken sehr
nahe, durch das viel breitere Halsschild und die breite Stirn leicht zu
unterscheiden.
Pechschwarz, mit etwas hellern Schienen und Tarsen, und mit
anliegenden grauen Haaren ganz ähnlich besetzt, wie O. Ferrari.
Der Rüssel ist etwas breiter als lang, wie die Stirn sehr dicht
und fein punktirt, ohne Querfurche. Stirn breiter als der Rüssel zwischen
den Fühlerwurzeln und als der Durchmesser eines Auges, diese rund,
mässig vorragend; Fühlerfurche das Auge nicht erreichend, Fühler
schlank, die äussern Geisselglieder fast kugelig, kaum breiter als lang.
Halsschild breit, viel breiter als lang, mit breiter Basis, und hier breiter
als vorn, seitlich ziemlich stark gerundet, die grösste Breite etwas hin-
ter der Mitte, oben dicht und mässig fein punktirt.
Flügeldecken oval, 1t/; mal so lang als breit und 1’/; mal so
breit als das Halsschild, oben gewölbt, sehr fein und undeutlich punk-
tirt gestreift, die Zwischenräume breit und eben, fein und undeutlich
lederartig gerunzelt. Beine mässig stark, alle Schenkel gleich dick und
mit kleinen spitzigen Zähnchen bewaffnet, Vorderschienen gerade und an
der Spitze nicht bedeutend erweitert.
Im Kreise Lemiretschinsk von Hrn. Capitain Bolossoglo gesammelt.
Der an der Spitze wenig verbreiterten Vorderschienen wegen sollte
: 551
Ich füge hier nur noch die Diagnosen dreier Arten an, die ich
nicht gesehen habe und deren Stellung im System ich nicht bestimmen
kann, von denen ich aber vermuthe, dass sie ins Subgenus ÆEwrychirus
gehören:
O. Tubrieus Schh. Verlängt eiförmig, pechbraun, Beine heller, mit
grauen haarförmigen Schuppen fleckig besetzt, Rüssel eben, an der
Spitze gefurcht, 2. Geisselglied etwas länger als das 1., die äussern ge-
rundet, Halsschild ziemlich dicht grob punktirt, seitlich mässig gerundet,
etwas breiter als lang, Flügeldecken punktirt gestreift, Zwischenräume
schwach gewölbt, dicht gekörnt, Flügeldecken hinten schwach zugespitzt,
Schenkel zahnlos. — Dem ©. cribrosus ähnlich, um die Hälfte kleiner,
anders gefärbt, Rüssel nicht gekielt, Halsschild schmaler. — Südeuropa.
O. ovatulus Boh. Von der verlängten Gestalt des O. hirticornis,
pechbraun, grau pubeszent, Rüssel etwas länger als der Kopf, eben und
schwach eingedrückt, Kopf breit, 2. Geisselglied um die Hälfte länger
als das 1., Halsschild länger als breit, seitlich mässig erweitert, ziemlich
dicht und stark punktirt, seitlich gekörnt, Flügeldecken länglich, etwas
entfernt seicht punktirt gestreift, Zwischenräume schwach gewölbt, vorn
gerunzelt, hinten gekörnt, mit haarförmigen, goldglänzenden Schuppen
ungleich besetzt, Schenkel verdickt, Schienen gerade. Südeuropa.
O. pusio Schh. Um die Hälfte kleiner als O. ovatus, verlängt
eiförmig, pechbraun, mit grauen Schuppen und Borsten, der äussere
Theil der Fühler und die Beine blassgelb, Rüssel um die Hälfte kürzer
als der Kopf, schwach eingedrückt und gefurcht, Halsschild etwas breiter
als lang, seitlich mässig gerundet, schwach gewölbt, dicht gekörnt, Flü-
geldecken etwas entfernt punktirt gestreift, Zwischenräume gewölbt, fein
gerunzelt, dicht beschuppt; Schenkel stark keulenförmig verdickt, unge-
zähnt. — Caucasus.
Subgenus Tournieria Stierlin.
Kopf und Halsschild im Verhältniss zum übrigen Körper gross,
überwiegend entwickelt, der Rüssel höchstens so lang als der Kopf, die
Vorderbeine stärker entwickelt als die hintern, das Halsschild schliesst
sich nicht an die Basis der Flügeldecken an, so dass: der Mesothorax
von oben sichtbar ist, Vorderschienen meist gebogen, am Ende nicht
oder nur nach innen erweitert, Gelenkflächen schwach vertieft, Bauch
meist gerunzelt oder dicht punktirt oder gekörnt und meistens behaart.
1. Rotste.
Schenkel alle ohne Zahn; Körper schwarz, ganz kahl, die Flü-
geldecken ganz glatt, d. h. ohne Unebenheiten, nur mit einge-
stochenen Punkten.
diese Art in die Untergattung Tournieria gestellt werden, allein ihr gan-
zer Habitus und die Analogie mit den verwandten Arten bestimmen mich,
sie dennoch zur Untergattung Erychirus zu stellen.
Pe
952
1”. Flügeldecken stark gewölbt, mindestens 4 mal so lang als
das Halsschild, Rüssel von der Stirn durch eine tiefe, nach
hinten konvexe Furche getrennt.
Rüssel wenig länger als der Kopf, mit breiter, tiefer
Furche, sparsam punktirt, Fühler kräftig, das 2. Geisselglied
deutlich kürzer als das 1. und dem dritten gleich, Hals-
schild fast so lang als breit, entfernt punktirt, seitlich
schwach gerundet, Flügeldecken 6 mm. lang und & mm.
breit, länglich viereckig mit ziemlich feinen Punktreihen,
Beine dünn. Lg. 9 mm. Br. 4 mm. Kurdistan.
Kurdistanus St).
Rüssel wenigstens um die Hälfte länger als der Kopf,
wie dieser zerstreut punktirt, eben, mit feinem- Kiel,
Fühler ziemlich schlank , die 2 ersten Geisselglieder gleich
lang, die äussern sehr kurz, Halsschild doppelt so breit als
lang, seitlich gerundet, dicht und ziemlich grob punktirt,
Flügeldecken vorn und hinten senkrecht abfallend, nur um |
1/, länger als breit, oben mit feinen Punktreihen, Beine
dünn. Lg. 8—9 mm. Br. 4 mm. Syrien. Arachnoides Stl.
var. Fühler etwas schlanker, Halsschild etwas länger,
durch das Zusammenfliessen der Punkte gekörnt erschei-
nend. v. ventralis Mars.
1‘. Flügeldecken flach, im Niveau des Halsschildes, höchstens
3 mal so lang als dieses.
2°, Halsschild ziemlich dicht punktirt, d. h. die Zwischenräume
der Punkte sind nicht grösser als diese, auch auf der Scheibe
nicht.
3”. Halsschild um die Hälfte breiter als lang, seit-
lich sehr stark gerundet, im hintern !/, am breitesten,
grob punktirt, Rüssel sehr spärlich punktirt mit glattem
Kiel, Flügeldecken eiförmig, doch nicht ganz um die Hälfte
länger als breit, äusserst fein punktirt, Beine rothbraun.
Lg. 4—5 mm. Br. 21), —2!/, mm. Caucasus.
Fovei-collis Hochh.
3‘. Halsschild nur wenig breiter als lang, fast in der Mitte am
breitesten, seitlich ziemlich stark gerundet, doch viel weniger
stark als beim vorigen, viel feiner und auch etwas dichter
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593
punktirt, Flügeldecken eiförmig, 11/, mal so lang als breit,
sehr fein punktirt, Beine schwarz, nur die Tarsen röthlich.
Le. 6 mm. Br. 21/, mm. Daghestan. (Berl. Zeitschr. 1875.
p- 356). Fausti Stl.
var. b. Kleiner, Halsschild und Flügeldecken kürzer, Beine
röthlich. (Vielleicht eine besondere Art.)
Halsschild zerstreut punktirt, die Zwischenräume der Punkte
auf der Scheibe breiter als die Punkte, diese noch feiner
als bei O. Fausti, Halsschild wenig breiter als lang, in der
Mitte am breitesten, Flügeldecken fast kugelig, wenig länger
als breit, mässig gewölbt, äusserst fein punktirt, Fühler und
Beine schwarz. Lg. 5 mm. Br. 3 mm. Pontische Alpen.
(Berl. Zeitschr. 1872. 333). Ponticus Stl.
2. Rotte.
Körper behaart oder beschuppt. Schenkel alle ohne Zahn.
Die Fühlerfurche ist nach hinten verlängert und erreicht
das Auge, sei es am Vorder- oder am Innenrande.
Halsschild länger als breit.
Das 1. Geisselglied ist etwas länger als das 2., die äussern
so lang als breit; schwarz, ziemlich dicht und fein gelblich-
gran behaart, Stirn dicht und stark punktirt, Rüssel wenig
länger als der Kopf, mit dreieckiger, in der Mitte fein ge-
kielter Furche, Halsschild gross, länger als breit, seitlich
ziemlich stark gerundet, dicht gekörnt, Flügeldecken länglich
eiförmig, fast doppelt so lang als breit und wenig breiter
als das Halsschild, mit ganz abgeflachten Schultern, hinten
etwas zugespitzt, tief punktirt gestreift mit schwach ge-
wölbten, runzlig gekörnten Zwischenräumen. Unterseite
dicht punktirt, Schenkel verdickt. Schienen gerade. Lg.
81/,—9mm. Br.3mm. Bulgarien. Grandicollis Boh.
. Die 2 ersten Geisselglieder gleich lang, die äussern rundlich,
dicht anliegend grau und bräunlich behaart. Langgestreckt,
Rüssel so lang wie der Kopf, eben, fein 3kielig, diese
Kiele nicht konvergirend, wegen der dichten Behaarung
ist die Skulptur des Halsschildes nicht deutlich zu sehen,
dieses ist seitlich schwach gerundet, so lang als breit,
554
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vorn und hinten gleich breit, Flügeldecken länglich eiförmig,
um die Hälfte breiter als das Halsschild, deutlich ge-
streift, in den Streifen auf der vordern Hälfte grob punk-
tirt, hinten nicht punktirt, Beine mässig dick; Schienen
gerade. Lg. 5—7 mm. Br. 2—2'/, mm. Türkei.
Balkanicus Stl.
var. Viel kleiner, sonst gleich.
Langgestreckt, Rüssel so lang wie der Kopf, breit und
eben oder schwach eingedrückt, Halsschild etwas
länger als breit, seitlich ziemlich stark gerundet, dicht
gekörnt; Flügeldecken lang eiförmig, mehr als um die Hälfte
länger als breit, fein gestreift punktirt, Beine mässig
stark. Lg. 41/, mm. Br. 2 mm. Kleinasien.
Pelliceus Boh.
Halsschild breiter als lang.
Halsschild vor dem Hinterrand eingeschnürt, viel
breiter als lang, stark gerundet, hinter der Mitte am brei-
testen, auf der Scheibe fein, etwas runzlig punktirt, an den
Seiten dicht und fein gerunzelt, Kopf und Rüssel dicht und
fein runzlig gekörnt, letzierer etwas länger als der Kopf,
gekielt, mit aufgebogenen Spitzen, Fühler kräftig, zweites
Geisselglied etwas länger als das erste, die äussern quer,
Flügeldecken eiförmig, tief gefurcht, in den Furchen undeut-
lich punktirt, Zwischenräume gewölbt, breit, sehr fein runzlig
gekörnt, Beine ziemlich dick. Lg. 81/, mm. Br. 4 mm. Türkei.
Constricti-collis Stl.
Halsschild vor dem Hinterrand nicht eingeschnürt.
Das zweite Geisselglied fast doppelt so lang als das erste;
schwarz, spärlich mit Börstchen besetzt, Fühler, Schienen
und Tarsen röthlich, Rüssel länger als der Kopf, eben, un-
deutlich gekielt, Fühler kräftig, Halsschild kaum länger als
am Hinterrand breit, seitlich mässig gerundet, mit stumpfen
Körnern besetzt, Flügeldecken mit abgeflachten Schultern,
kaum 3 mal so lang als das Halsschild, punktirt gestreift,
mit gewölbten, querrunzligen Zwischenräumen. Beine ziemlich
stark. Lg. 41/), mm. Krimm. Tomentifer Boh.
Das 2. Geisselglied gleich lang oder wenig länger als das erste.
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555
Flügeldecken länglich eiférmig, um die Hälfte länger als breit,
seitlich parallel mit rundlich vortretenden Schultern, oben
flach, mit feinen Streifen und breiten, flachen Zwischenräumen,
Körper mit dichtem, gelbem Toment bedeckt, Rüssel fast kürzer
als der Kopf, deutlich eingedrückt, Fühler ziemlich schlank, die
zwei ersten Geisselglieder an Länge kaum verschieden, Hals-
schild wenig breiter als lang, seitlich stark gerundet, hinter
der Mitte am breitesten, vorn und hinten gleich breit, Beine
kräftig. Lg. 51/,—51/, mm. Br. 2—91/, mm. Konstantinopel.
(Schweiz. Mitth. V. 568.) Bosphoranus Stl.
Flügeldecken eiförmig oder kurz eiförmig.
Rüssel deutlich gefurcht, Halsschild viel breiter als
lang; rothbraun, mit helleren Fühlern und Beinen und mit
gelbem, anliegendem Toment mehr oder weniger dicht bedeckt,
Rüssel so lang als der Kopf, mit seichter Furche, die sich,
seichter werdend, auf die Stirn fortsetzt, Fühler ziemlich
schlank, die zwei ersten Geisselglieder gleich lang, die äussern
so lang als breit, Halsschild um die Hälfte breiter als lang,
seitlich stark gerundet, dicht gekörnt, die Körner genabelt,
Flügeldecken oval, kaum um die Hälfte länger als breit,
mässig stark punktirt gestreift, die Zwischenräume schwach
gewölbt, fein gerunzelt und undeutlich punktirt, Beine kräftig.
Lg. 5-7 mm. Br. 2—3 mm. Krimm und Caucasus.
Brunneus Stev.
Rüssel etwas kürzer als der Kopf, mit einer nach
hinten schwächer werdenden Furche, Fühler wie beim vori-
gen, Halsschild fast doppelt so breit als lang, seitlich
noch stärker gerundet, dicht gekörnt, Flügeldecken höch-
stens !/, länger als breit, also kurz eiförmig, mässig stark
punktirt gestreift, die Zwischenräume etwas gewölbt, fein
gerunzelt und undeutlich punktirt, Beine wie bei den vorigen,
Lg. 6 mm. Br. 21), mm. Südrussland, Balkan.
Crispus Boh. *)
*) Durch Vergleichung einer Anzahl Exemplare habe ich die Ueber-
zeusung gewonnen, dass die Grösse, die Dichtigkeit des Tomentes, die
‚ Stärke der Streifen und die grössere Rauhigkeit der Zwischenräume bei
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. B d.6. Doppelheft8.9. 63
‘556
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Rüssel eben oder undeutlich gefurcht, dunkelbraun mit hel-
leren Fühlern und Beinen und mit gelblich grauem Tomente
ziemlich dicht bekleidet, Rüssel so lang wie der Kopf, etwas
längsrunzlig punktirt, zweites Geisselglied ein klein
wenig länger als das erste, die äussern etwas länger als
breit, Halsschild etwas breiter As lang, seitlich ziem-
lich stark gerundet, dicht gekörnt, Flügeldecken eiförmig,
um die Hälfte breiter als lang, mit schmalen Punkt-
streifen, die Zwischenräume breit, fast eben, fein runzlig
gekörnt. Beine ziemlich kräftig. Lg 5—51/,, Br. 21/, mm.
Kleinasien. Pubifer Boh.
Das zweite Geisselglied kürzer als das erste.
Rüssel so lang als der Kopf und ziemlich breit, eben,
fein gekielt, Fühler schlank, das zweite Geisselglied deutlich
länger als das dritte, alle fast länger als breit; braun mit
rothen Fühlern und Beinen und mit dünnem, anliegendem
Tomente bekleidet, Halsschild breiter als lang, seitlich ge-
rundet, etwas hinter der Mitte am breitesten, undeutlich
gekielt, Flügeldecken eiförmig, ziemlich gewölbt, die
Naht hinten nichtvorragend, fein punktirt gestreift;
die Zwischenräume breit und eben, sehr fein gekörnt, Schenkel
dick, Schienen gerade, an der Spitze nach innen erweitert.
Lg. 5—51/, mm. Br. 2—2!/, mm. Südosteuropa.
Velutinus Germ.
Rüssel kürzer als der Kopf, schmaler als beim
vorigen, undeutlich gekielt, Fühler sehr dünn, das zweite
Geisselglied vom dritten kaum an Länge ver-
schieden; dunkler und kleiner als der vorige, dichter
grau pubeszent, Halsschild fast so lang als breit, sonst
ähnlich wie beim vorigen, sehr undeutlich gekielt, Flügel-
decken etwas kürzer eiförmig, die Naht hinten
vortretend, weniger gewölbt, Zwischenräume fast eben,
derselben Art so wechseln, dass diese Merkmale nicht zur Unterscheidung
dieser zwei Arten benutzt werden können; es bleibt nur die grössere
Breite und Kürze des Halsschildes und der Flügeldecken, um crispus von
brunneus zu unterscheiden; ob sie spezifisch verschieden sind, wage ich
nicht zu entscheiden.
| ÉNON E dira does ‘HE, at, CAN LE RE QU | wenn dé NP
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557
fein gerunzelt. Beine wie beim vorigen, nur die Schienen
an der Spitze weniger erweitert. Lg. 4—4t/,, Br. 1°/,—2 mm.
Sarepta. Exilis Boh.
Var. Rostroth, Naht hinten nicht vorragend. Sibirien.
v. globithorax Stev.
Hierher scheinen zwei Arten zu gehören, die ich nicht aus eigener
Anschauung kenne:
O. Vitellus Schh. Kleiner und schmaler als O. ovatus, Rüssel kaum
länger als der Kopf, dick und eckig, dicht punktirt, Fühler ziemlich stark,
Halsschild etwas breiter als lang, seitlich gerundet, dicht gekörnt, mit
erhabener Mittellinie, die vorn und hinten abgekürzt ist, fein behaart,
Flügeldecken eiförmig, wenig gewölbt, punktirt gestreift, die Punkte eckig,
die Zwischenräume querrunzlig, seitlich und hinten gekörnt, mit grauen
Börstchen besetzt, Beine kräftig. Frankreich.
O. Hystrixz Schh. Fast so gross als O. ovatus und so ziemlich von
gleicher Gestalt, dunkelbraun, dicht mit braunen Haaren und Börstchen
bekleidet, Fühler und Beine röthlich, Rüssel und Stirn vertieft und gefurcht,
Fühler etwas dick, Halsschild viel breiter als lang, seitlich wenig gerundet,
mit feiner Mittelrinne, dicht gekörnt, Flügeldecken gewölbt, breit gestreift,
in den Streifen fein punktirt, Zwischenräume schmal, fast rippenartig er-
haben, reihenweise gekörnt und mit Haarbüscheln versehen, Beine kräftig.
Caucasus.
1‘. Fühlerfurche nicht oder wenig nach hinten verlängert, die
Augen nicht erreichend.
8”, Flügeldecken höchstens um die Hälfte breiter als das Halsschild.
9‘, Flügeldecken mit metallischen Schuppen fleckig bekleidet.
10‘. Das zweite Geisselglied der Fühler fast um die Hältte länger
als das erste, dunkelbraun.
Langeiförmig, mit Flecken haarförmiger, gold-
glänzender Schuppen. Rüssel fast etwas länger und wenig
schmaler als der Kopf, gekielt, mit schwachen Seitenfurchen,
Augen stark vorragend, die äussern Geisselglieder so
lang als breit, Halsschild etwas breiter als lang, seitlich
wenig gerundet, dicht gekörnt, Flügeldecken eiförmig, ge-
streift punktirt, die Punkte der Streifen nicht zahlreich,
verlängt viereckig, Zwischenräume breiter als die Streifen,
eben, dicht runzlig gekörnt, Schenkel mässig verdickt,
Vorderschienen wenig gekrümmt. Lg. 81/,—91/, mm. Br.
2—3 mm. Caucasus. (Berl. Zeitschr. 1872. 321.)
Caucasicus Stl.
558
10%
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Var. Flügeldecken viel schmaler. v. Schônherri Stl.
Die zwei ersten Geisselglieder sind gleich lang.
Kürzer verlängt eiförmig, mit runden oder
lanzettförmigen Schüppchen sparsam fleckig besetzt, Rüssel
eben mit sehr feinem Kiel, Augen wenig vorragend,
Halsschild wenig breiter als lang, seitlich mässig gerundet,
dicht gekörnt, undeutlich gekielt, Flügeldecken kurz eiförmig,
nach hinten verschmälert, punktirt gefurcht, die Zwischen-
räume schmaler als die Streifen, stark erhaben,
gekörnt, Beine etwas dünn. Lg. 51/,—6, Br. 21/, —3 mm.
Caucasus, Persien. Jncivilis Fald.
Langgestreckt, braun, Fühler und Beine röthlich, mit haar-
förmigen, goldglänzenden Schuppen fleckig besetzt, Rüssel
gekielt, Augen mässig vorragend, die äussern Geisselglieder
so lang als breit, kugelig, Halsschild etwas breiter als lang,
wenig breiter als der Kopf und wenig schmaler als die
Flügeldecken, mit genabelten Körnern besetzt, Flügeldecken
langgestreckt, 3 mal so lang als breit, seitlich fast parallel,
ében schwach gewölbt, gereiht punktirt, Zwischenräume breiter
als die Streifen, eben, fein runzlig gekörnt, Beine schlank,
Schienen gerade. Lg. 7 mm. Br. 3 mm. Caucasus. (Deutsche
Zeitschr. 1877. 177.) Cylindrieus Stl.
. Flügeldecken mit runden, grauen Schüppchen besetzt, Rüssel
nicht länger und fast so breit als der Kopf, längsrunzlig ;
Körper dunkelbraun mit helleren Fühlern und Beinen, Augen
wenig vorragend, die zwei ersten Geisselglieder gleich lang,
die äussern breiter als lang, Halsschild wenig breiter als lang,
seitlich mässig gerundet, dicht gekörnt, Flügeldecken länglich
eiförmig, schwach gewölbt, die Naht hinten etwas erhaben,
fein punktirt gestreift, Zwischenräume breit, eben, mit Borsten-
reihe, Beine kurz und kräftig. Lg. 4 mm. Br. 11/, mm,
Caucasus. (Schweiz. Mitth.IV.505.) (Peritelus caucasicus Stl.)
Kirschi Stl.
Flügeldecken grau behaart.
Dunkelbraun mit röthlichen Beinen, dünn anliegend
grau behaart, Rüssel kürzer als der Kopf, so breit als die Stirn,
längsrunzlig punktirt, zweites Geisselglied kürzer
559
als das erste und wenig länger als das dritte, die äussern
so lang als breit, Augen flach, Halsschild kaum länger als
breit, seitlich schwach gerundet, dicht runzlig punktirt,
Flügeldecken schmal, länglich eiförmig, um die Hälfte breiter
als das Halsschild, tief punktirt gestreift, die Zwischenräume
etwas breiter als die Streifen, eben, undeutlich runzlig ge-
körnt. Beine mässig stark. Lg. 5 mm. Br. 2 mm. Türkei.
(Berl. Zeitschr. 1872. 327.) Irregularis Stl.
Schwarz mit röthlichen Schenkeln, mit langen ab-
stehenden Haaren. Russland. Esau Faust i. 1. *)
8‘. Flügeldecken 4 mal so breit als das Halsschild, fast quadra-
tisch, wenig länger als breit, punktirt gestreift, Zwischen-
*) 0. (Tournieria) Esau Faust 1.1.
Oblongo-ovatus, piceus, pilis longis erectis sat dense obsitus, rostro
capite parum angustiore et non longiore tenuiter carinato, fronte oculo
latiore, scrobe abbreviata, antennis mediocribus, funiculi articulis 2 primis
aeque longis, thorace latitudine vix breviore, lateribus parum rotundato,
confertim rude rugoso-punctato, elytris oblongo-ovatis, profunde punctato-
striatis, interstitiis seriatim granulatis, femoribus muticis, tibiis anticis
rectis. Long. 5 mm. Lat. 2 mm.
Durch Habitus und lange Behaarung dem Eurych. Marseuli etwas
verwandt, aber durch das schmale, grob punktirte Halsschild und die
stark punktirt gestreiften Flügeldecken sehr abweichend.
Pechschwarz, verlängt, mit langen, abstehenden, grauen Haaren ziem-
lich dicht besetzt; auf den Flügeldecken sind diese Haare viel länger als
auf dem Halsschild, einzelne fast 2 mm. lang.
Der Rüssel ist kaum länger als breit, fein gekielt und an der Stirn
fein runzlig punktirt, diese ist breiter als der Rüssel zwischen den Fühler-
wurzeln und als der Durchmesser eines Auges. Augen mässig vorragend,
rund, Fühlerfurche abgekürzt, Fühler mässig schlank, die zwei ersten
Geisselglieder gleich lang, die äussern etwas breiter als lang, Halsschild
kaum breiter als lang, seitlich schwach gerundet, vorn und hinten fast
gleich breit, in der Mitte am breitesten, oben sehr dicht und grob punk-
tirt, die Punkte auf der Scheibe etwas zu Längsrunzeln zusammenfliessend,
Halsschild am Grunde nicht an die Wurzel der Flügeldecken anschliessend,
diese länglich oval, etwas vor der Mitte am breitesten, 1?/s mal so lang
als breit, aber nur 1!/s mal so breit als das Halsschild, oben mässig ge-
wölbt, stark punktirt gestreift mit gekörnten Zwischenräumen, die wenig
breiter sind als die Streifen. Beine mässig stark, die Schenkel ohne Zahn,
die Vorderschienen gerade.
Lac. Issik-Kul, von H. Faust eingesendet.
560
Le
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räume wenig gewölbt, undeutlich gerunzelt, breiter als die
Streifen, mit gerunzelten lanzettförmigen Schuppen bestreut;
Rüssel so lang als der Kopf, gerunzelt, fein gekielt, Fühler
kurz, das zweite Geisselglied etwas länger als das erste,
die äussern quer, Fühlerfurche etwas verlängert, Halsschild
ausserordentlich klein, kugelig, grob gekörnt, Beine ziemlich
lang, nicht sehr stark. Lg. 6 mm. Br. 3 mm. Antiochien.
(Schweiz. Mitth. IV. 513.) Rotundi-collis St.
3. Rotte.
Vorderschenkel gezähnt, die Fühlerfurche ist nach hinten verlängert
und erreicht die Augen oder endet an deren Innenrand, Flügel-
decken beschuppt.
Anm. In diese Rotte ist eine Art zu stellen, die nur behaart,
nicht beschuppt ist, nämlich O0. formicarius.
Stirn nicht oder kaum breiter als der Durchmesser eines
Auges.
Körper mit länglichen, etwas metallglänzenden Schuppen
fleckig besetzt. Rüssel kürzer als der Kopf mit feinem Kiel,
Augen gross, fast ganz flach, Halsschild länger als
breit, vorn und hinten gleich breit, ziemlich grob runzlig
gekörnt, in der Mitte gekielt, Flügeldecken lang eiförmig,
schmal, Schultern abgeflacht, Naht hinten vortretend, schwach
punktirt gestreift, Zwischenräume eben, flach runzlig gekörnt,
Vorderschenkel dick, mit starkem, an der Aussenseite ge-
kerbtem Zahn, Hinterschenkel dünn, schwach gezähnt. Lg.
5—8 mm. Br. 2—3 mm. Ost-Europa. (Zebra F.)
Fullo Schrank.
Rüssel so lang als der Kopf, mit rundlichen Schuppen,
Halsschild so lang als breit, viel feiner gekörnt, hinten
schmaler als vorn, Augen viel kleiner, rund, gewölbter,
Stirn etwas breiter als der Durchmesser eines Auges, die
zwei ersten Geisselglieder gleich lang, Flügeldecken länglich
eiförmig, 1°/, mal so lang als breit, Naht hinten weniger
stark vortretend, Beine wie beim vorigen. Lg. 6 mm. Br. 2 mm.
Siebenbürgen. Coarctatus Stl.
Körper anliegend grau behaart, Rüssel so lang als der Kopf,
gegen die Spitze eingedrückt, Halsschild etwas länger als
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561
breit, vorn und hinten gleich schmal, sehr fein runzlig ge-
körnt mit abgekürztem Kiel, Flügeldecken wenig länger als
Kopf und Halsschild zusammen, fast doppelt so lang als
breit, fein punktirt gestreift, Zwischenräume eben, fein ge-
runzelt, Vorderschenkel mit grossem Zahn, Hinterschenkel
ungezähnt. Lg. 5 mm. Br. 11/,—1%/, mm. Griechenland.
Formicarius Stl.
Stirn fast doppelt so breit als der Durchmesser eines Auges.
Stirn hoch gewölbt, zwischen Stirn und Rüssel eine
breite, tiefe Furche, so dass, wenn das Thier im Profil be-
trachtet wird, zwischen dem vordern Theil der Stirn und
dem Rüssel ein breiter, tiefer Eindruck ist; langgestreckt,
mit haarförmigen grauen Schuppen ziemlich dicht be-
kleidet, Rüssel dreikielig, Fühler mässig schlank, das
zweite Geisselglied etwas länger als das erste, Halsschild so
lang als breit, seitlich mässig gerundet, sehr dicht gekörnt,
Flügeldecken eiförmig, 11, mal so lang als breit, kräftig
punktirt gestreift, Beine kräftig mit kleinem Zahn. Lg. 12 mm.
Br. 5mm. Cypern. Crassi-collis Stl.
Stirn wenig gewölbt, mit dem Rüssel in gleicher Ebene liegend.
. Stirn wenig breiter als der Rüssel zwischen der Insertions-
stelle der Fühler.
Halsschild wenigstens so lang als breit.
. Augen gross und flach; schwarz, mit rundlichen, silber-
farbigen Schuppen gefleckt, Rüssel breit, so lang als
der Kopf, schwach eingedrückt mit feinem Kiel, zweites
Geisselglied um die Hälfte länger als das erste, Halsschild
nicht länger als breit, seitlich mässig gerundet, dicht gekörnt,
Flügeldecken länglich eiförmig, die Naht hinten vortretend,
breit punktirt gefurcht, die Punkte meist pupillirt, Zwischen-
räume schmal, gekörnt, mit Borstenreihe, alle Schenkel
sehr schwach gezähnt. Lg. 6—8 mm. Br. 2—31/, mm.
Türkei. Albidus Stl.
Augen kleiner, stärker vorragend, wenigstens die Vorder-
schenkel kräftig gezähnt.
Gross, mit silberglänzenden, haarförmigen Schuppen
gefleckt, Rüssel wie beim vorigen, Fühler kürzer, Halsschild
562
so lang als breit, gewölbt, schwach gekielt, dicht gekörnt;
Flügeldecken länglich eiförmig, um die Hälfte länger als breit,
mit abgeflachten Schultern, Naht hinten vortretend, grob
punktirt gestreift, die Zwischenräume so breit als die Streifen,
gewölbt, gekörnt, alle Schenkel stark gezähnt. Lg. 8—9 mm.
Br. 3—31/, mm. Südost-Europa. Scopularis Hochh.
7‘. Klein, Rüssel gefurcht, Vorderschenkel meist mit zweispitzigem
Zahn, die hintern undeutlich gezähnt.
Verlängt, braun, mit einzelnen runden, metallglänzenden
Schüppchen und mit kleinen Bôrstchen bekleidet, die zwei
ersten : Geisselglieder gleich lang, Halsschild fast länger als
breit, fein gekörnt, undeutlich gekielt, Flügeldecken länglich
eiförmig, 1?/; mal so lang als breit, fast doppelt so breit
als das Halsschild, mit breiten, undeutlich punktirten
Furchen, Zwischenräume so breit als die Streifen, gewölbt,
gekörnt, mit Borstenreihe. Lg. 4 mm. Br.1'/, mm. In den
Schweizer und Tyroler Bergen, auch in Ungarn und Sieben-
bürgen. Pauxillus Rosh.
var. b. Dunkler in der Farbe, Rüssel deutlicher längsrunzlig
punktirt, der Zahn der Vorderschenkel ist undeutlich oder
gar nicht zweispaltig. v. rugi-rostris St.
Noch viel kleiner als der vorige, Flügeldecken höchstens
um !/, breiter als das Halsschild, deutlich punktirt ge-
streift mit schmalen Zwischenräumen.
Pygmaeus Stl. *)
*) 0. pygmaeus.
Oblongus, piceus, squamulis minutissimis griseis parce obsitus,
rostro lato, sulcato, antennis brevibus, funiculi articulo primo secundo
longiore, externis transversis, thorace longitudine vix latiore, lateribus
modice rotundato, subtiliter granulato, antice subcarinato, elytris oblongis,
angustis, punctato-striatis, interstitiis angustis, rugulosis, femoribus anticis
dente brevi, subbifido armatis, posticis inermibus. Lg. 3 mm. Br. 1 mm.
Griechenland.
Dem O0. pauxillus am ähnlichsten, viel kleiner, besonders schmaler,
Flügeldecken wenig breiter als das Halsschild, deutlich punktirt gestreift,
Zwischenräume schmal, Vorderschenkel schwächer gezähnt.
Braun mit helleren Fühlern und Beinen, mit äusserst kleinen
Schüppchen sparsam besetzt, die Zwischenräume der Streifen auf den
Flügeldecken mit einer feinen Borstenreihe.
Rüssel so lang und so breit als der Kopf, gefurcht, Augen mässig
5‘.
563
Halsschild viel breiter als lang; Rüssel breit,
eben, kaum gekielt, Fühler schlank, das zweite Geisselglied
etwas länger als das erste, die äussern so lang als breit,
Halsschild seitlich stark gerundet, vorn breiter als
hinten, dicht und fein gekörnt und mit gelben haarförmigen
Schuppen ziemlich dicht bedeckt, Flügeldecken kurz eiförmig
mit gerundeten Schultern, oben flach, schwach gestreift, in
den Streifen undeutlich punktirt, Zwischenräume wenig
gewölbt, mit Borstenreihe, ausserdem mit runden, bräun-
lich-gelblichen Schüppchen sehr dicht bedeckt, alle Schenkel
mit kleinem, spitzigem Zahn. Lg.6 mm. Br.3 mm. Caucasus.
(Schweiz. Mitth. IV. 498.) Lederi Stl.
. Stirn doppelt so breit als der Rüssel, braun, die
Flügeldecken schwärzlich gefleckt, deren hellere Stellen mit
kleinen, runden, goldglänzenden Schuppen geziert;
Rüssel kürzer als der Kopf, oben mit einer Schwiele,
Augen mässig vorragend, Fühler zart, die zwei ersten Geissel-
glieder gleich lang, die äussern breiter als lang, Halsschild
etwas breiter als lang, seitlich mässig gerundet, vorn und
hinten gleich breit, fein gekörnt, Flügeldecken fast viereckig,
wenig länger als breit und fast 3 mal so breit als das Hals-
schild, kräftig punktirt gestreift, die Zwischenräume gewölbt,
so breit als die Streifen, runzlig gekörnt, alle Schenkel mit
kleinem Zähnchen, Lg. 4 mm. Br. 2 mm. Caucasus. (Schweiz.
Mitth. IV. 503.) Nasutus Stl.
4. Rotte,
Körper nicht mit Schuppen, sondern nur mit Haaren und Borsten
bekleidet, Fühlerfurche bis zu den Augen reichend, die Schenkel
alle oder wenigstens die vordern gezähnt.
1°‘. Körper mit abstehenden, keulenförmig verdickten
Borsten besetzt; schwärzlich, Fühler und Beine heller, Rüssel
vorragend, Halsschild so lang als breit, seitlich mässig gerundet, sehr
fein gekörnt, schwach gekielt. Flügeldecken länglich eiförmig, doppelt
so lang als breit, wenig breiter als das Halsschild, deutlich punktirt ge-
streift, die Zwischenräume schmal, erhaben, gerunzelt, Beine mässig stark,
die Vorderschenkel schwächer gezähnt als bei paurillus, der Zahn un-
deutlich zweispaltig, die hintern Schenkel ungezähnt.
Mittheilungen der schweiz. entom, Gesellschaft, Bd. 6. Doppelheft 8. 9, 64
564
1
A
. Vorderschenkel mit zwei gänzlich von einander getrennten
ch
kurz, breit, eben, Fühler kurz, die zwei ersten Geisselglieder
gleich lang, Halsschild breiter als lang, grob gekörnt, Flügel-
decken kurz eiförmig, punktirt gefurcht, Zwischenräume schmal,
runzlig gekörnt, Vorderschenkel dick und stark gezähnt, die
hintern schwächer. Lg. 41/, mm. Br. 21/, mm. Transcaucasien.
(Schweiz. Mitth. IV. p. 506.) Erinaceus Stl.
Körper mit abstehenden Haaren und ausserdem mit anlie-
gendem Flaum bekleidet; Rüssel und Kopf breit, ersterer
flach, eben, dünn gekielt, Fühler schlank , zweites Geissel-
glied wenig länger als das erste, die äussern länger als breit,
Halsschild breiter als lang, hinter der Mitte stark gerundet
erweitert, dicht und fein gekörnt, Flügeldecken eiförmig,
punktirt gestreift, Zwischenräume breiter als die Streifen,
fast eben, undeutlich gerunzelt, Vorderschenkel mit starkem,
aussen gekerbtem Zahn, die hintern schwächer gezähnt.
Lg. 7, Br. 21/,—3 mm. Dalmatien. Maxillosus De].
Schwarz, mit helleren Fühlern und Beinen, Rüssel fein
gekielt, die zwei ersten Geisselglieder gleich lang, die äussern
quer, Halsschild wenig breiter als lang, seitlich mässig ge-
rundet, mit genabelten Körnern und glatter Mittellinie,
Flügeldecken eiförmig, punktirt gestreift, Zwischenräume
viel breiter als die Streifen, eben, verwischt querrunzlig mit
einzelnen schwachen Körnchen, Vorderschenkel gezähnt, die
hintern nicht. Lg. 51/,, Br. 21/, mm. Türkei. (parvulus Stl.)
(Ent. Monatblätter 1880. I. p. 3.) Miser Kirsch.
Körper mit einfacher Behaarung.
Zähnchen, von denen der kleinere näher der Spitze steht,
die hintern Schenkel mit kleinem Zahn, Rüssel so lang als
der Kopf, gekielt, Stirn hoch gewölbt, Fühler schlank, alle
Geisselglieder länger als breit, die zwei ersten gleich, Hals-
schild wenig breiter als lang, hinter der Mitte stark gerundet,
ziemlich stark gekörnt, Flügeldecken tief punktirt gestreift,
die Zwischenräume so breit als die Streifen, stark gewölbt,
runzlig gekörnt. Lg. 5mm. Br. 2 mm. Caucasus. (Schweiz.
Mitth. V. 429.) Bidentatus Stl.
Vorderschenkel einfach gezähnt.
«
rh
dr,
4%,
D“.
6“,
965
Halsschild viel breiter als lang, seitlich stark gerundet.
Stirn doppelt so breit als der Durchmesser eines Auges.
Alle Geisselglieder länger als breit.
Halsschild ziemlich kräftiggekörnt, dunkelbraun
mit helleren Beinen und mit feinen grauen Haaren nicht
sehr dicht bekleidet, Rüssel breit, fein runzlig gekörnt, fein
gekielt, Augen flach, Fühler schlank, alle Geisselglieder
länger als breit, das zweite beim G' wenig länger, beim ©
gleich lang wie das erste, die äussern länger als breit,
Halsschild breiter als lang, ziemlich stark gerundet, hinter
der Mitte am breitesten, Flügeldecken kurz eiförmig, 11/, mal
so lang als breit, um die Hälfte breiter als das Halsschild,
punktirt gestreift, Zwischenräume flach, viel breiter als die
Streifen, runzlig gekörnt, alle Schenkelmit kräftigem
Zahn, Vorderschienen gebogen, innen gezähnelt. Lg.6—7 mm.
Br. 21/, —3mm. Dalmatien, Griechenland.
Bi-sphaericus Reiche.
. Halsschild fein runzlig punktirt; bei gewissem
Lichteinfall erscheint dasselbe oft fein runzlig gekörnt, Rüssel
gekielt, die zwei ersten Geisselglieder gleich lang.
. Vorderschenkel nicht dick, aber mit starkem Zahn, Halsschild
nicht längsrunzlig punktirt.
Augen klein, ziemlich stark vorragend, Halsschild ziemlich
breiter als lang, stark gerundet, in der Mitte am breite-
sten, undeutlich gekielt, Flügeldecken kurz eiförmig, fast
kugelig, gereiht punktirt, Zwischenräume eben, ‚breit, sehr
fein zerstreut runzlig gekôrnt, alle Schenkel, mit langem,
spitzigem Zahn. Leg. lad mm. Br. 2+-21/, mm. Türkei.
Ottomanns Stl.
Dem O0. Ollomanus äusserst ähnlich, unterscheidet sich
durch folgende Punkte:
Der Rüssel ist kürzer, die Fühlerfurche kurz, die
Augen bei weitem nicht erreichend, die Augen flacher, die
Stirn gewülbter, Halsschild hinter der Mitte am
breitesten, die Flügeldecken etwas gewölbter, Lg. 4 mm.
Br. 2 mm. Griechenland. (Schweiz. Mitth. VI. p. 159.)
Acuminatus Stl,
566
Var. Halsschild auf der Scheibe fein gekörnt.*)
7‘. Vorderschenkel sehr dick und stark gezähnt, Halsschild
etwas unregelmässig längsrunzlig, viel breiter als lang,
seitlich stark gerundet, fast in der Mitte am breitesten,
undeutlich gekielt, Flügeldecken oval, 11/, mal so lang als
breit, punktirt gestreift, die Zwischenräume fast eben, breit,
fein querrunzlig punktirt, die letzten Hinterleibsglieder rost-
roth, alle Schenkel stark gezähnt. Lg. 41/,—5, Br. 2—21/, mm.
Krain. Gibbi-collis Boh.
9° Die äussern Glieder quer, Kopf breit, Halsschild dicht
runzlig punktirt, in der Mitte am breitesten, Flügeldecken
kurz eiförmig, fein punktirt gestreift, Zwischenräume breit,
eben, fein gerunzelt, Vorderschenkel stark, die hintern schwach
gezähnt, die Vorderschienen innen glatt oder undeutlich ge-
zähnelt. Lg. 7—T7!/, mm. Br. 3—31/, mm. Griechenland,
Creta, Kleinasien. Frater Stl.
Kleiner als der vorige, die Zwischenräume der Flügeldecken
sind stärker querrunzlig und deutlich punktirt, die Vorder-
schienen sind an der Innenseite deutlich gezähnelt. Lg. 41/,,
Br. 21/, mm. Griechenland. Laconicus Kirsch.
4’, Stirn kaum breiter als der Durchmesser eines Auges.
8. Körper mit abstehenden Haaren.
Körperverlängt, rostroth mit schwarzen Flügeldecken,
Rüssel etwas kürzer als der Kopf, eben, fein gekielt, die
zwei ersten Geisselglieder gleich lang, Halsschild viel breiter
als lang, seitlich stark gerundet, hinter der Mitte am breite-
sten, flach, mit ziemlich groben, genabelten, etwas zusammen-
fliessenden Körnern, Flügeldecken 1?/, mal so lang als breit,
nicht viel breiter als das Halsschild, seitlich fast parallel,
flach, gereiht punktirt, Zwischenräume eben, mit einer
weitläufigen feinen Punktreihe, Vorderschenkel mit starkem
Zahn, die hintern zahnlos. Lg. 51/,, Br. 2 mm. Armenien.
| Elongatus Hochhuth.
Körper eiförmig, Rüssel so lang als der Kopf, schwach
dreikielig, Augen vorragend, Fühler ziemlich schlank, die
*) Anm. Trotz der kürzern Fühlerfurche muss ich diese Art hier
einreihen wegen der grossen Analogie mit den übrigen Arten dieser Rotte.
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9.2
567
zwei ersten Geisselglieder gleich lang, die äussern kegel-
förmig, so lang als breit, Halsschild fast doppelt so breit
als lang, stark gerundet und gewölbt, dicht, ziemlich grob
runzlig punktirt oder runzlig gekörnt, Flügeldecken fast
kugelig, fein punktirt gestreift, Zwischenräume breit, flach,
fein gerunzelt und spärlich punktirt, Vorderschenkel stark,
die hintern undeutlich gezähnt, Lg. 5 mm. Br. 2°/,—3 mm.
Türkei. Frivaldskyi Rosh.
Körper anliegend behaart; dunkelbraun, Rüssel kräftig gekielt,
mit schwachen Seitenkielen, alle Geisselglieder länger als
breit, Augen ziemlich vorragend, Halsschild seitlich stark ge-
rundet, hinter der Mitte am breitesten, dicht gekörnt, Flügel-
decken 11/, mal so lang als breit, seitlich ziemlich stark
gerundet, aber nur 11/, so breit als das Halsschild, ziemlich
kräftig punktirt gestreift, Zwischenräume wenig gewölbt,
runzlig gekörnt, breiter als die Streifen, Schenkel dick, die
vordern mit grossem, die hintern mit kleinem Zahn, Vorder-
schienen innen gezähnelt, Lg. 6 mm. Br. 21/, mm. Dalmatien.
Cornieinus Stl.
Halsschild nicht oder kaum breiter als lang,
Stirn kaum breiter als der Durchmesser eines Auges.
Vorderschenkel stark gezähnt; lang eiförmig,
schwarz, fein bräunlich behaart, Rüssel so lang als der Kopf,
eben, Augen fast flach, das erste Geisselglied wenig länger
als das zweite, die äussern so lang als breit, Halsschild
breiter als lang, etwas hinter der Mitte am breitesten, ziem-
lich stark gerundet, fein gekielt, sehr dicht und fein runzlig
punktirt, Flügeldecken länglich eiförmig, 13/, mal so lang
als breit, fein punktirt gestreift, Zwischenräume eben, viel
breiter als die Streifen, Vorderschenkel stark gezähnt, die
hintern mit kleinen Zähnchen, Vorderschienen innen gezähnelt.
Lg. 5—51/, mm. Br. 2—2!/, mm. Griechenland. (Schweiz.
Mitth. VI. 134.) Lucae Stl.
Vorderschenkel schwach gezähnt; dunkelbraun
mit helleren Beinen und grauer Behaarung; Rüssel kurz,
dick, gerinnt, die Rinne auf die Stirn fortgesetzt, die zwei
ersten Geisselglieder gleich lang, die äussern quer, Hals-
568
9°
schild so lang als breit, gerundet, fein gekörnt, Flügel-
decken länglich eiförmig, punktirt gestreift, Zwischenräume
eben, breiter als die Streifen, undeutlich querrunzlig mit
einigen feinen Pünktchen, Vorderschenkel schwach, die hintern
nicht gezähnt. Lg. 5'/, mm. Br. 2 mm. Creta. (Schweiz.
Mitth. V. p. 567.) Hirsutus Stl.
Stirn doppelt so breit als der Durchmesser eines Auges.
Die äussern Geisselglieder wenigstens so lang als
breit; schwarz mit helleren Fühlern und Beinen und mit
anliegenden, gelblichweissen Börstchen ziemlich reichlich be-
kleidet, Kopf und Rüssel breit, letzterer eben, fein gekielt,
Augen fast flach, Fühler kräftig, die zwei ersten Geissel-
glieder gleich lang, die äussern kaum breiter als lang, Hals-
schild wenig breiter als lang, seitlich mässig gerundet, etwas
hinter der Mitte am breitesten, fein gekörnt, Flügeldecken
eiförmig, punktirt gestreift, Zwischenräume eben, viel breiter
als die Streifen, fein gerunzelt, Vorderbeine mit kleinem,
die hintern ohne Zahn. Lg. 9—91/, mm. Br. 3 mm. Caucasus.
(Deutsche Zeitschr. 1877. p.178.) Raddei Stl.
Die äussern Geisselglieder quer; schwarz, dicht grau
behaart, Fühler und Beine braunroth , Rüssel dick mit zwei
Furchen, Halsschild breiter als lang, seitlich fast winklig er-
weitert, hinter der Mitte am breitesten, sehr fein runzlig
gekörnt, mit feinem Kiel, Flügeldecken oval, 1?/, mal so mal
so lang als breit, fein punktirt gestreift, Zwischenräume viel
breiter als die Streifen, flach, fein runzlig gekörnt, Vorder-
schenkel mit kräftigem, die hintern mit sehr kleinem Zahn.
Lg. 4mm. Br.2 mm. Caucasus. (Schweiz. Mitth. V. p. 430.)
Cinereus Stl.
9. Rotte,
Die Fühlerfurche ist nach hinten verlängert, erreicht aber das
Auge nicht, sondern sich rasch verschmälernd und verflachend
zieht sie sich nach oben und vereinigt sich mit einer Querfurche,
die den Rüssel von der Stirn trennt; die Vorderschenkel stets mit
einem grossen dreieckigen Zahn bewaffnet, die hintern mit kleinem
Zähnchen oder zahnlos, Flügeldeckenbauchig,kurzeiförmig,
nach hinten verschmälert,-fast doppelt so breit als das Hals-
schild, mit oder ohne metallisch glänzende, haarförmige Schuppen.
DL TR HN |
ADS, 2 x
D.
An,
21
‚569
Das zweite Geisselglied deutlich länger als das erste.
Hinterschenkel gar nicht gezähnt, Flügeldecken stets flecken-
weise metallisch beschuppt, ohne Borsten; Halsschild
breiter als lang, seitlich ziemlich stark gerundet, dicht,
ziemlich fein gekörnt, Kopf breit, Stirn eben, Rüssel fein
gekielt, alle Geisselglieder länger als breit, Flügeldecken
wenig länger als breit, punktirt gestreift, Zwischenräume
breit, fast eben, äusserst fein lederartig gerunzelt, Vorder-
schienen etwas gebogen, innen ungezähnelt. Lg. 6—8 mm.
Br. 3—4mm. Creta, Balkan. Creticus Stl.
Halsschild länger als breit, seitlich wenig gerundet,
ziemlich fein, nicht sehr dicht gekörnt, Rüssel schwach drei-
kielig, Augen mässig vorragend, Fühler wie beim vorigen,
Flügeldecken 11/, mal so lang als breit, ziemlich stark
punktirt gestreift, Zwischenräume breiter als die Streifen,
eben, runzlig gekörnt, Vorderschienen innen ge-
zähnelt. Lg. 8mm. Br. 3'/, mm. Caucasus. (Deutsche
Zeitschr. 1877. 179.) Decoratus Stl.
. Hinterschenkel mit kleinem Zähnchen, Flügeldecken ohne
Schuppen, die Zwischenräume mit feinen Haaren oder Börst-
chen sparsam, hinten reihenweise besetzt.
Dunkelbraun, mit röthlichen Beinen, Rüssel fein gekielt,
alle Geisselglieder länger als breit, das zweite länger als
das erste, Halsschild breiter als lang, seitlich ziemlich stark
gerundet, ein wenig vor der Mitte am breitesten, ziemlich
stark und dicht gekörnt, mit undeutlicher Mittelrinne, Flügel-
decken 11/, mal so lang als breit, ziemlich stark punktirt
gestreift, Zwischenräume eben, breiter als die Streifen, runzlig
gekörnt, Vorderschienen gerade, nicht gezähnelt. Lg. 71/, mm.
Brachialis Schh.
Dunkelbraun, Rüssel und Fühler wie beim vorigen, Hals-
schild länger als breit, seitlich fast gar nicht gerundet,
nach vorn verengt, nicht aber nach hinten, ziemlich kräftig
gekörnt mit schwacher Mittelrinne, Flügeldecken kurz oval,
ziemlich stark punktirt gestreift, Zwischenräume etwas ge-
Br. 3mm. Caucasus.
wölbt, etwas stärker gekörnt als beim vorigen, Beine sehr
LE
570
1%,
*) O0. Osmanlıs.
lang, Schienen gerade, nicht gezähnelt. Lg. 71/,, Br. 31/, mm.
Gurien. (Berl. Zeitschr. 1872. 335.) Longipes Stl.
Die zwei ersten Geisselglieder der Fühler sind gleich lang,
die äussern länger als breit, braun, mit rothen Beinen,
Flügeldecken mit haarförmigen, goldglänzenden Schüppchen
fleckig besetzt, Rüssel gekielt, Halsschild nicht länger als
breit, seitlich schwach gerundet, fein und dicht gekörnt,
Flügeldecken eiförmig, fast um die Hälfte länger als breit,
mit ziemlich schmalen, undeutlich punktirten Streifen und
ebenen, querrunzlig gekörnten Zwischenräumen, Schienen
gerade, innen deutlich gezähnelt. Lg. 8 mm. Br. 3 mm.
Caucasus. (Schweiz. Mitth. IV. p. 500.)
Reitteri Stl.
6. Rotte.
Fühlerfurche wie bei der vorigen Rotte, die Flügeldecken sind
länglich oval, hinten stumpf abgerundet, stets unbeschuppt.
. Vorderschenkel mit grossem dreieckigem Zahn.
Dieser Zahn ist an seiner Aussenseite gekerbt oder gezähnelt.
Hinterschenkel mit deutlichem Zähnchen, Seitenkiele des
Rüssels parallel.
Rüssel grob punktirt, gekielt, Augen gross, ziem-
lich flach, die Stirn zwischen den Augen kaum
breiter als der Durchmesser eines Auges, Fühler schlank,
die zwei ersten Geisselglieder gleich lang, die äussern fast
länger als breit, Halsschild wenig breiter als lang, seitlich
stark gerundet, hinter der Mitte am breitesten, grob gekörnt,
Flügeldecken länglich oval mit abgeflachten Schultern, grob
punktirt gestreift, die Zwischenräume eben, runzlig gekörnt,
Schienen innen gezähnelt. Lg. 9-10 mm. Br. 3—4 mm.
Griechenland, Kleinasien. Anadolicus Boh.
Viel kleiner, 6—7 mm. lang, Halsschild gröber gekörnt,
mit abgekürzter glatter Mittellinie, Rüssel feiner punktirt,
Augen kleiner, die Stirn fast doppelt so breit als der Durch-
messer eines Auges. Osmanlis Stl. n. sp.
Oblongo-ovatus, niger, griseo-pubescens, rostro capite vix longiore,
carinato, obsoleteque bisulcato, subtiliter rugoso -punctato, oculis
A
te
571
3’. Hinterschenkel nicht gezähnt, Flügeldecken gereiht punktirt,
Seitenkiele des Rüssels nach hinten konvergirend. Flügel-
decken fast doppelt so breit als das Halsschild.
Europaeus Stl. n. sp. *)
distantibus, prominulis, antennis elongatis, funiculi articulo secundo
primo paulo breviore, externis latitudine longioribus, thorace longitudine
paulo latiore, lateribus rotundato, confertim subtiliter granulato, elytris
oblongo-sub-quadratis, humeris rotundatis, lateribus sub-parallelis, postice
obtuse rotundatis, punctato-striatis, interstitiis sub-convexis, subtiliter
granulatis, femoribus antieis dente valido, externe crenato, postieis den-
ticulo minuto armatis, tibiis antieis rectis, intus fortiter denticulatis.
Lg. 6—7 mm. Br. 3'/; mm. Caucasus.
Dem O. anadolicus und ovalipennis am nächsten, von diesem durch
die stark gezähnten Vorderschenkel, von jenem durch breitere Stirn,
kleinere, stärker gewölbte Augen, feiner punktirten Rüssel, weniger ab-
geflachte Schultern und flachere Flügeldecken verschieden.
Langeiförmig, schwarz, anliegend fein grau behaart, Rüssel fast
etwas länger als der Kopf, fein runzlig punktirt, mit deutlichem Kiel
und 2 schwachen Längsfurchen, Fühlerfurchen gegen den Innenrand der
Augen hin verlängert und mit der hier wenig deutlichen Querfurche
verschmolzen, welche die Stirn vom Rüssel trennt, Fühler lang, Keule
schmal und lang, Halsschild hinter der Mitte am breitesten, vorn kaum
schmaler als hinten, dicht und nicht sehr grob gekörnt. Flügeldecken
hinter der Wurzel rasch erweitert, dann fast parallel, hinten stumpf ab-
gerundet, nicht ganz 1’ mal so lang als breit, höchstens um die Hälfte
breiter als das Halsschild, oben etwas flach, punktirt gestreift, die
Zwischenräume wenig gewölbt, breiter als die Streifen, runzlig gekörnt,
Vorderschenkel mit starkem 3eckigem Zahn, der auf der Aussenseite
gekerbt ist, Mittel- und Hinterschenkel mit kleinem Zähnchen, Vorder- .
schienen gerade, innen stark gezähnelt.
*) 0. europaeus.
Oblongo-ovatus, piceus, parce pilosus, rostro capite non longiore
sarinato, antennis sat gracilibus, clava angusta, funiculi articulis duobus
primis aeque longis, thorace lateribus rotundato-ampliato, longitudine
atiore, granulato, elytris ovalibus, seriatim punctatis, interstitiis rugoso-
ranulatis, femoribus antieis dente valido armatis, posticis muticis, tibiis
ınticis denticulatis. Lg. 6—7 mm. Lat. 3 mm.
Diese Art hat den Vorderkörper des O. anadolicus und den Hinter-
körper des ovalipennis, sieht beiden sehr ähnlich; von ersterem unter-
scheidet sie sich durch ungezähnte Hinterschenkel und gereiht punktirte
Flügeldecken, von letzterem durch den starken Zahn der Vorderschenkel
and das breite. Halsschild.
Länglich eiförmig, pechbraun, Fühler, Unterseite und Beine hell-
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Doppelheft 8. 9. 65
PRE NUE NP ILE SIREN
572
Flügeldecken nur sehr wenig breiter als das Halsschild.
RULES u ETES LM a Schuhmacheri Stl. *)
braun, wie O. ovalipennis sehr spärlich behaart, fast kahl. Rüssel so
lang wie der Kopf und wie dieser dicht runzlig punktirt. Fühler schlank,
die 2 ersten Geisselglieder gleich lang, die äussern länger als breit, die
Keule so lang als die 8 äussersten Geisselglieder und nicht breiter als
diese. Augen mässig vorragend; Halsschild ziemlich breiter als lang,
seitlich stark gerundet, hinter der Mitte am breitesten, grob gekörnt mit
undeutlichem Mittelkiel. Flügeldecken eiförmig mit abgerundeten Schultern,
nicht ganz 3 mal so lang und fast doppelt so breit als das Halsschild,
mit starken Punktreihen und runzlig gekörnten Zwischenräumen.
Beine lang, Vorderschenkel keulenförmig verdickt mit starkem
Zahn, der, wie bei O. anadolicus, an den Aussenseiten gezähnelt ist.
Mittelschenkel mit kleinem Zahn, Hinterschenkel ungezähnt, Vorder-
schienen gegen die Spitze etwas einwärts gebogen und am Innenrande
gezähnelt.
In der Türkei; von Hrn. Merkl eingesendet.
Diese Art ist zwischen O. (Tournieria) anadolicus und ovalipennis
zu stellen.
*) O. Schuhmacheri St].
Oblongus, piceus, parce breviterque pilosus, rostro tri-carinato,
carinulis lateralibus confluentibus, capite paulo breviore, fronte rugoso-
punctata, oculis prominulis, antennis gracilibus, funiculi articulis 2
primis fere aeque longis, thorace longitudine vix breviore, lateribus
rotundato, confertim granulato, elytris oblongis, thorace paulo latioribus
planiusculis, seriatim fortiter punctatis, interstitiis obsolete rugoso-punc-
tatis, femoribus anticis dente valido, externe crenulato instructis, tibiis
denticulatis, femoribus posticis muticis. Lg. 6 mm. Lat.2 mm. Libanon.
Dem 0. europaeus am nächsten, durch die schmalen Flügeldecken
und überhaupt die langgestreckte, schmale Gestalt leicht unterscheidbar,
der kleinen var. des O. anadolicus auch sehr nahe, aber die Seitenkiele
des Rüssels konvengiren nach innen, bei anadolicus sind sie parallel.
Langgestreckt, pechbraun, Rüssel etwas kürzer als der Kopf, 3kielig,
die äussern Kiele nach hinten konvergirend, Rüssel durch eine starke
Querfurche von der Stirn getrennt, diese längsrunzlig punktirt, gewölbt,
Fühler schlank, das 1. Geisselglied fast etwas länger als das 2., die äussern
länger als breit, Keule schwach, Halsschild kaum breiter als lang, seit-
lich mässig gerundet, hinter der Mitte am breitesten, dicht gekörnt;
Flügeldecken lang-oval, doppelt so lang als breit und wenig breiter als
das Halsschild, oben flach, hinten senkrecht abfallend, Schultern abge-
rundet, mit starken Punktreihen, Zwischenräume flach, breiter als die
Streifen, schwach querrunzlig und sehr fein punktirt, mit sehr kurzen,
anliegenden Börstchen spärlich besetzt und zwar stehen auf dem 1., 3.
und 5. Zwischenraum je 2 Reihen solcher Börstchen, auf den übrigen
|
3 573
2%’. Der Zahn der Vorderschenkel ist nicht gekerbt, überhaupt
auch viel kleiner. Rüssel ‘grob, zerstreut punktirt, gekielt,
Fühler kurz, das zweite Geisselglied etwas länger als das
erste, die äussern breiter als lang, Halsschild länger als
breit, seitlich schwach gerundet, ziemlich grob punktirt,
Flügeldecken kahl, länglich oval, gereiht punktirt, Zwischen-
räume eben mit Punktreihe und feinen Körnchen, Hinter-
schenkel ohne Zahn, Vorderschienen gezähnelt. Lg. 8 mm.
Br. 3mm. Syrien. Nitidus Reiche.
Rüssel fein runzlig punktirt, gekielt, Fühler schlank, das
zweite Geisselglied kaum länger als das erste, die äussern
solang als breit, Halsschild länger als breit, seitlich schwach
gerundet, dicht gekörnt, Flügeldecken länglich oval, punktirt
gestreift, Zwischenräume breiter als die Streifen, schwach
gewölbt, querrunzlig gekörnt, mit Borstenreihe, alle Schenkel
mit spitzigem Zähnchen. Lg. 6 mm. Br. 21/, mm. Dagestan.
(Berl. Zeitschr. 1875. 345.) Beckeri Stl.
1‘. Vorderschenkel mit kleinem Zähnchen.
Schwarz glänzend, mit kurzen Börstchen, Fühler und Beine
braun, Rüssel breit, eben, runzlig punktirt mit feinem Kiel
und einer Querleiste etwas vor der Mitte, Halsschild
wenig breiter als lang, seitlich wenig gerundet,
gewölbt, grob gekörnt, Flügeldecken länglich eiförmig mit
abgeflachten Schultern, gestreift punktirt, Zwischenräume
flach, viel breiter als die Streifen, runzlig gekörnt, alle
Schenkel mit kleinem Zähnchen. Kg. 7—8, Br. 21/, —31/, mm.
Südöstliches Europa. Ovaipennis Boh.
Wie der vorige, Rüssel längsrunzlig punktirt, undeutlich
gekielt, Halsschild deutlich breiter als lang, kürzer
und seitlich etwas stärker gerundet als beim vorigen, dicht
gekörnt, Flügeldecken etwas kürzer, gereiht punktirt,
Zwischenräume eben, runzlig gekörnt, Hinterschenkel un-
deutlich gezähnt, ‘Schienen gezähnelt. Lg. 7—8 mm. Br.
31/, mm. Siebenbürgen. Transsylvanicus Stl,
Zwischenräumen 1 Reihe. Vorderschenkel mit starkem, aussen gekerbtem
Zahn, Schienen gezähnelt, Hinterschenkel dünn, ungezähnt, alle Schienen
gerade, am Ende nicht erweitert, Unterseite glatt, zerstreut punktirt,
nur das Afterglied ist dicht punktirt. Vom Libanon.
‘574
1147
9
7. Rotte.
Fühlerfurche nach hinten ganz wenig oder gar nicht verlängert;
sie bildet alsdann nur eine rundliche Grube, Körper kahl oder
behaart, nur bei wenigen Arten mit Spuren von Schuppen. (Vgl.
O. acuminatus Stl.
Flügeldecken kahl oder nur äusserst spärlich mit feinen,
kurzen Häärchen besetzt (globicollis), glatt, mit feinen Pünkt-
chen, sonst ohne Unebenheiten.
Vorderschenkel mit einem grossen, stumpfen, nach aussen
gekrümmten Zahn; Rüssel schmal, länger als der Kopf, eben
mit undeutlichem Kiel, Fühler kurz, das zweite Geisselglied
etwas länger als das erste, die äussern quer, Halsschild
länger als breit, vor der Mitte etwas gerundet, sehr fein
zerstreut punktirt, vor der Wurzel schwach eingeschnürt,
Flügeldecken oval, mit deutlichen, kaum vertieften Punkt-
reihen, Hinterschenkel ungezähnt. Lg. 61/, mm. Br. 21/, mm.
Türkei. (Ann. de Fr. 1866. 267.) Armicrus Fairm.
. Vorderschenkel mit dreieckigem, spitzigem Zahn.
. Halsschild auf der Scheibe punktirt.
Kopf und Rüssel dicht und fein punktirt.
Halsschild seitlich stark gerundet, sehr dicht und fein
punktirt, an den Seiten gekörnt, Fühler kräftig, die zwei
ersten Geisselglieder gleich lang, Flügeldecken eiförmig, etwas
flach, sehr fein punktirt, die Punkte der Zwischenräume
kaum feiner als die der Streifen, Beine röthlich mit gelben
Haaren ziemlich dicht bekleidet, Schenkel sehr schwach ge-
zähnt. Lg. 61/, mm. Br. 3mm. Persien. (Berl. Zeitschr.
1875. 335.) Auripes Faust.
Halsschild nicht sehr dicht punktirt, die Zwischenräume
der Punkte nahezu so breit wie die Punkte; Augen klein,
stark vorragend, Halsschild seitlich stark gerundet, breiter
als lang, Flügeldecken länglich eiförmig, mit feinen Punkt-
reihen und ebenso feinen, sehr zerstreuten Pünktchen auf
den Zwischenräumen, mit feinen, sparsamen Häärchen, die
sehr hinfällig sind und schwer zu erkennen, meist nur gegen
die Spitze hin, Vorderschenkel mit grossem, die hintern mit
kleinem Zahn. Lg. 7—8 mm. Br. 3%, mm. Caucasus.
Globi-collis Hochh.
LEA
4%
De
6”,
575
. Kopf und Rüssel sparsam punktirt,
Rüssel fein gekielt, Fühler kurz, Halsschild etwas breiter
als lang, seitlich mässig gerundet, grob und ziemlich
dicht punktirt, Flügeldecken länglich eiförmig, seitlich
etwas parallel, oben flach, fein punktirt gestreift, die Zwischen-
räume fein zerstreut punktirt, die Punkte so stark wie die
der Streifen, Vorderschenkel mit starkem, die hintern mit
kleinem Zahn. Lg. 7 mm. Br. 3 mm. Sibirien, Russland.
Laeviusculus Stl.
Rüssel gekielt, runzlig punktirt, Fühler kurz, Halsschild
viel breiter als lang, seitlich stark gerundet, entfernt
punktirt, Flügeldecken etwas bauchig, kurz oval, sehr fein
punktirt, Schenkel dick, mit starkem, nicht sehr spitzigem
Zahn. Lg. Tmm. Br. 4mm. Türkei, Caucasus. (nudus St.)
Rufi-manus Hochh.
. Halsschild grob gekôrnt und nur auf dem vordern Theil der
Scheibe grob punktirt, Rüssel fein gerunzelt, kaum gekielt,
Augen fast flach, Fühler zart, Halsschild breiter als lang,
seitlich mässig gerundet, hinter der Mitte am breitesten,
Flügeldecken oval, 41/, mal so lang als breit, mässig stark
gereiht punktirt, Zwischenräume undeutlich punktirt, alle
Schenkel mit spitzigem Zahn. Lg. 41/, mm. Br.2 mm. Rhilo-
Dagh. (Schweiz. Mitth. V. p. 569.) Merklii Stl.
Flügeldecken deutlich punktirt gestreift mit gerunzelten oder
gekörnten Zwischenräumen, auch deutlich behaart.
Halsschild punktirt, Rüssel breit, eben, runzlig punktirt,
Fühler kurz, Halsschild breiter als lang, dicht und ziemlich
kräftig punktirt, seitlich stark gerundet, Flügeldecken kurz
eiförmig, gewölbt, mit 3 deutlich vertieften und fein punk-
tirten Streifen, die äussern Streifen undeutlich, Zwischen-
räume glatt, fein zerstreut punktirt, aus jedem Pünktchen
entspringt ein graugelbes Haar, Vorderschenkel stark, die
hintern schwach gezähnt. Lg. 6 mm. Br. 3 mm. Caucasus,
(éristriatus Stl.) Faldermanni Hochh.
Halsschild gekörnt.
Körper sehr dicht behaart, Rüssel eben, fein gekielt, Fühler
ziemlich schlank , das zweite Geisselglied etwas kürzer als
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576
ai!
N Et NN Be,
ERIK a A SSANRREEIUER
das erste, Halsschild fast so lang als breit, seitlich mässig
gerundet, dicht gekörnt, Flügeldecken länglich eiförmig,
seitlich fast parallel, mit gerundeten Schultern, punktirt ge-
streift mit schwach gewölbten, fein gerunzelten Zwischen-
räumen, Schenkel stark verdickt, die vordern mit spitzigem
Zahn, die hintern undeutlich gezähnt. Lg. 6, Br. 21/, mm.
Griechenland. Asiaticus Sti.
. Körper spärlich oder ziemlich spärlich behaart, manchmal
mit einigen Schuppen bekleidet.
. Vorderschenkel mit einfachem Zahn.
. Dieser Zahn ist gut entwickelt und spitzig.
Augen flach; schwarz mit röthlichen Beinen und grauer,
mässig dichter, halb aufgerichteter Behaarung, Rüssel gekielt,
Fühler schlank , die zwei ersten Geisselglieder gleich lang,
Halsschild fast so lang als breit, seitlich mässig gerundet,
sehr dicht und ziemlich fein gekörnt, Flügeldecken länglich
eiförmig, punktirt gestreift, die Zwischenräume eben, viel
breiter als die Streifen, runzlig gekörnt, Schenkel dick, die
vordern mit kleinem, spitzigem Zahn, die hintern zahnlos,
Vorderschienen gezähnelt. Lg. 7 mm. Br. 3 mm.
Armenien. (Mosk. Bull. 1847.) Pulvinatus Hochh.
Augen stark vortretend; schwarz, kurz und sparsam
behaart, Rüssel breit, dicht punktirt, fein gekielt, zweites
Geisselglied etwas länger als das erste, Halsschild kaum
breiter als lang, dicht gekörnt, Flügeldecken undeutlich ge-
streift, die Zwischenräume reihenweise gekörnt, Vorder-
schenkel mit grossem, spitzigem Zahn, die hintern
ungezähnt, Vorderschienen nicht gezähnelt.
d Stirn dicht gekörnt, Flügeldecken schmaler, mit feinen
Börstchen auf den Zwischenräumen,
© Stirn in der Mitte glatt, Flügeldecken breiter, mit feinen
Börstchen auf den Zwischenräumen und ausserdem mit metal-
lischen Schuppen spärlich und fleckig geziert. Lg. 7 mm.
Br. 3—4 mm. Caucasus. (Schweiz, Mitth. V. p. 428.)
Dispar Stl.
Alle Schenkel stumpf, sogar undeutlich gezähnt;
dem ©. ovatus sehr ähnlich, schwarz mit röthlichen Fühlern
577
und Beinen, grau pubeszent, Rüssel kürzer als der Kopf,
dreikielig, das zweite Geisselglied etwas länger als das erste,
Halsschild etwas breiter als lang, grob gekörnt, die Körner
nicht oder nur wenig zu Längsrunzeln zusammenfliessend,
gewöhnlich nur in der Mitte ein schwacher, abgekürzter Kiel,
Flügeldecken kurz eiförmig, fein punktirt gestreift, die Zwischen-
räume eben, breiter als die Streifen, fein runzlig gekörnt.
Lg. 4, Br. 11/, mm. Tyrol, Krain. Glabellus Rosh.
7‘. Zahn der Vorderschenkel zweispitzig (oder an der Spitze
etwas abgestumpft.)
Schwarz mit rothen Fühlern und Beinen, grau pubeszent,
Halsschild wenig breiter als lang, seitlich ziemlich stark ge-
rundet, grob gekörnt, die Körner auf der Scheibe zugroben Längs-
runzeln zusammenfliessend, Flügeldecken oval, stark punktirt
gestreift, die Zwischenräume kaum breiter als die Streifen,
gewölbt, runzlig gekörnt, Hinterschenkel mit spitzigem
Zahn. Lg. 4—5 mm. Br. 12/,—92 mm. Europa.
Ovatus L.
var.b. Rüssel gefurcht, Halsschild nur mit einem abgekürzten
Mittelkiel, Flügeldecken etwas schmaler, feiner gestreift.
v. Pabulinus Panz.
var. c. Schmaler. _ y. Vorticosus Schh.
Schwarz mit röthlichen Fühlern und Beinen, grau pubes-
zent, Rüssel etwas schmaler als bei ovatus, mit schwacher
Mittelfurche, Halsschild wenig breiter als lang, stark gerundet,
runzlig gekörnt, mit abgekürztem Mittelkiel, Flügel-
decken oval, fein punktirt gestreift, die Zwischenräume breiter
als die Streifen, eben, runzlig gekörnt, Hinterschenkel
sehr kurz und stumpf gezähnt. Lg. 41/,—5 mm.
Br. 21/, mm. Alpen, Pyrenäen. (Gren. Col. de Er. 109.)
Muscorum Grenier.
b. Der Zahn der Vorderschenkel ist undeutlich sweispaltig,
er erscheint einfach als etwas grosser, an der Spitze ab-
gestumpfter Zahn. v. Desertus Rosenh.
| Hierher scheint zu gehören:
0. segnis Gyll.
| Schwarz spärlich, grau behaart, Fühler und Beine roth, Rüssel dick,
eben, Fühler kräftig, Halsschild wenig breiter als lang, seitlich stark ge-
578
rundet, fein gekörnt, Flügeldecken eiförmig, mehr als 3 mal so lang als
das Halsschild, gereiht punktirt, Zwischenräume glatt mit halb aufgerich
teten Börstehen, Vorderschenkel stark verdickt und spitz gezähnt, die
hintern zahnlos, Vorderschienen lang, gekrümmt, innen behaart und ge-
zähnelt. Deutschland.
O. vitis Steven.
Nicht länger, aber breiter als O. ovalus, flach, dicht grau behaart
mit dunkelrothen Fühlern und Beinen, Rüssel etwas schmaler, aber nicht
kürzer als der Kopf, dick, ungleich punktirt, Halsschild etwas breiter als
lang, seitlich stark gerundet, schwach gewölbt, sehr dicht punktirt, Flügel-
decken an der Wurzel etwas breiter als das Halsschild, dann rasch bauchig
erweitert, hinten gemeinschaftlich spitz zugerundet, kaum 3 mal so lang
als das Halsschild, flach, ziemlich stark punktirt gestreift, Zwischenräume
breit, wenig gewölbt, sehr dicht gekörnt und gerunzelt, Beine lang und
stark, Schenkel dick, spitz gezähnt. Krimm.
Subgen. Tyloderes.
Flügeldecken mit breiten, gekörnten Rippen, Pterygien klein,
Fühlerfurche sehr kurz, Schenkel ungezähnt.
4“, Schwarz, gelblich beschuppt, Fühler, Schienen und Füsse
röthlich, Rüssel stark gekielt, ohne Seitenfurchen, Hals-
schild etwas breiter als lang, seitlich mässig gerundet, gekörnt
und gefurcht, Flügeldecken ziemlich flach, dicht gekörnt, mit
einer schwach eingedrückten, glatten Linie neben der Naht,
einer ähnlichen über der Scheibe und einer Schwiele
hinten neben der Naht, diese hinten vortretend. Lg. 8—10
mm. Br. 4—5 mm. Steiermark. Chrysops Herbst.
4‘, Rüssel schwach gekielt, Halsschild länger als breit, Fühler
und Beine schwarz.
"9%, Rüssel mit schwachen Seitenfurchen, Halsschild schmaler und
flacher, seitlich stärker gerundet, stärker gekörnt, Flügeldecken
punktirt gestreift, die abwechselnden Zwischenräume rippen-
artig erhaben uud dicht gekörnt, die erste Rippe ist hinten
abgekürzt und endet in eine Beule. Lg. 9 mm. Br. 41/, mm.
Steiermark. Megerlei F.
2°. Um die Hälfte kleiner als die vorigen, Rüssel dünner, ohne
Seitenfurchen, Körper kürzer, Halsschild und Flügeldecken
gewölbter, Halsschild nach vorn verengt, seitlich gerundet,
fein gekörnt, gefurcht, spärlich beschuppt, Flügeldecken mit
seichten Furchen, mit schwacher Beule, spärlich
beschuppt. (ex. Boh.) Steiermark. _
Dejeani Boh.
En EEE
ya a on AE EN A OA en Et o7
ae er na ne NT RME FO ARE
37,
579
Subgen. Troglorhynchus.
Körper mehr oder weniger lang gestreckt, flach, braun, mit gelb-
lichen Börstehen besetzt, Augen fehlend oder verkümmert und
undeutlich fazettirt, Fühler mehr oder weniger schlank, die
zwei ersten Geisselglieder verlängt, gleich lang oder wenig an
Länge verschieden. Flügeldecken mit starken Punktreihen. Rüssel
dünn mit starken Pterygien.
Augen unvollkommen.
Schenkel stark winklig erweitert, Rüssel fast
doppelt so lang als der Kopf, schwach eingedrückt
oder auch schwach gekielt, Fühler länger als der halbe Leib,
ziemlich dünn, das zweite Geisselglied um !/, länger als das
erste, Fühlergrube kurz, Stirn mit tiefem Grübchen, Hals-
schild merklich breiter als lang, seitlich ziemlich stark ge-
rundet, mit grossen genabelten Punkten dicht besetzt, Flügel-
decken verlängt mit fast parallelen Seiten, schwach gestreift,
in den Streifen mit flachen Punkten, Zwischenräume flach
gekörnt mit Borstenreihe. Lg. 8 mm. Br. 21/, mm. Sierra
Nevada, (Berl. Zeitschr. 16.352.) Plan-ophthalmus v. Heyden.
Schenkel dünn, nicht winklig erweitert,
Rüssel höchstens um die Hälfte länger als der
Kopf, oben flach eingedrückt, die Fühler kürzer, die äussern
Geisselglieder kaum länger als breit, Stirngrübchen stark,
Halsschild so breit als lang, die grösste Breite hinter der
Mitte liegend, Flügeldecken gestreift mit grossen Punkten in
den Streifen, Zwischenräume flach mit einigen gelb be-
schuppten Makeln. Lg.7 mm. Sizilien. (Berl. Zeitschr. 15.
225.) Phasma Rottenberg.
Schenkel wenig verdickt, Rüsselkaum länger
als der Kopf, flach, wie dieser kräftig punktirt, Fühler
wie beim vorigen, Stirngrübchen fehlend, Halsschild
etwas länger als breit, etwas hinter der Mitte am breitesten,
mit groben Punkten nicht dicht besetzt, Flügeldecken läng-
lich oval, punktirt gestreift, die Zwischenräume schmal,
schwach gekörnt und mit einer gutentwickelten Borsten-
reihe besetzt. Lg. 4mm. Br. Imm Oran. (Ann. de Fr.
1867. 410.) Henoni Fairm.
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Doppelheft 8. 9. 66
4°.
. Rüssel so lang tls der Kopf, Halsschild so breit oder fast
. Augen fehlend.
. Rüssel nicht durch eine deutliche Querfurche vom Kopfe getrennt.
. Schenkel ungezähnt.
. Kopf und Rüssel ohne Punkte, Halsschild zerstreut punktirt.
. Halsschild länger als breit, mit ziemlich kräftigen, zerstreuten
Punkten, Rüssel und Halsschild mit deutlicher Mittelfurche
oder letzteres wenigstens mit glatter Mittellinie; Rüssel so
lang als der Kopf, Fühler dünn, der Schaft den Vorderrand
des Halsschildes überragend, Flügeldecken fast 3 mal so lang
als breit, in der Mitte am breitesten, mit starken Punkt-
reihen und ebenen, schmalen Zwischenräumen, auf denen
eine Reihe von Borsten und von sehr wenigen feinen Pünktchen
steht. Schenkel ungezähnt. Lg. 4 mm. Br. 11/, mm. Krain.
(Verh. d. Zool. bot. Vereins IV. 1866. 11.)
Anophthalmus Schmidt.
Rüssel und Halsschild nicht gefurcht, letzteres um die
Hälfte länger als breit, mit grossen Punkten und Querrunzeln
an der Wurzel; Rüssel an der Spitze erweitert, undeutlich
dreikielig, Flügeldecken 21/, mal so lang als breit, an den
Schultern am breitesten mit starken Punktreihen. Lg.3mm.
Br. 4!/, mm. Pyrenäen. (Gren. Cat. 1863. 109. 132.)
Terricola Fairm.
. Halsschild breiter als lang, sehr sparsam und fein, vorne
fast undeutlich punktirt, seitlich ziemlich stark gerundet,
Rüssel ziemlich kräftig, fein gekielt, Fühler kräftig, Flügel-
decken 2 mal so lang als breit, etwas bauchig, grob gereiht
punktirt, die abwechselnden Zwischenräume schwach gewölbt.
Schenkel ohne Zahn. Lg. 31/, mm. Br. 11/, mm. Caucasus.
(Wien. ent. Zeitg. I. 2. Heft. p. 31.) Myops Reitter.
Kopf und Rüssel fein punktirt, Halsschild dicht punktirt.
so breit als die Flügeldecken. Rüssel ziemlich lang, sehr
dünn mit sehr feiner Furche, Halsschild länger als breit,
ohne Kiel, Vorderschienen am Ende gekrümmt und mit
Stacheln am Innenrande besetzt, Schenkel ungezähnt. Lg.
41), mm. Pyrenäen. (Fairm. Ann. de Fr. 1862. 555.)
Martini Fairm.
à N eN
ale an ia SE, D aid Ale TER ne LE U SE ED ROR
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581
Rüssel dieker und kürzer, deutlich gefurcht, Halsschild
fast breiter als lang, in der Mitte gekielt, Fühler kräftig,
das erste Geisselglied etwas länger als das zweite, Flügel-
decken 21/7, mal so lang als breit, grob gereiht punktirt,
Zwischenräume schmal mit einer Borstenreihe. Lg. 41/, mm.
Br. 1'/, mm. Italien. (Bergagli Bull. soc. ent. ital. III. 1871.
p. 37.) Lati-rostris Bergagli.
. Rüssel kürzer als der Kopf, an der Wurzel eingedrückt mit
zwei schwachen Seitenfurchen, Halsschild länger als breit,
schmaler als die Flügeldecken, dicht punktirt mit glatter
Mittellinie, Flügeldecken grob punktirt gestreift, Zwischen-
räume schmal mit feiner Punktreihe. Lg. 3mm. Br. 11/, mm.
Corsica. (Ab. V. p. 472.) Grenieri All.
. Alle Schenkel mit kräftigem, spitzigem Zahn, Rüssel fein
runzlig punktirt, mit Kiel, kurz und breit, Halsschild so lang
als breit, seitlich stark gerundet, fast kugelig, mit groben
Punkten und glatter Mittellinie, Flügeldecken fast 3 mal so
lang als breit, zylindrisch, mit etwas unregelmässigen Punkt-
reihen und leichten Querrunzeln, Zwischenräume mit Börstchen.
Lg. 5 mm. Neapel. (Berl. Zeitschr. 1870. p. 40.)
Camaldulensis Rott.
. Rüssel vom Kopf durch eine ziemlich starke Einschnürung
getrennt, eben, fein dreikielig, kürzer als der Kopf, spärlich
punktirt, das erste Geisselglied der Fühler 11, mal so lang,
das zweite wenig länger als breit, Halsschild etwas schmaler
als die Flügeldecken und etwas länger als breit, grob, spar-
sam punktirt, Flügeldecken schmal ellyptisch, hinten einzeln
zugespitzt mit groben Punktreihen, Zwischenräume breiter
als die Streifen, mit einer Reihe feiner Punkte und Börstchen,
Schenkel ungezähnt, Schienen innen gezähnelt. Lg. 3'/, mm.
Monte Baldo. (Berl. Zeitschr. 1875. p. 121.)
Baldensis Cwalina.
Gen. Stermodes Schönherr.
. Vorderbeine deutlich und spitz gezähnt.
Röthlichbraun, grau behaart, Rüssel kurz und stark, zwi-
schen der Einlenkungsstelle der Fühler schmal, das zweite
+ CR Vu COPA N SFR HILF NEN, NAT NT ei ER N Rn
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|
582
Geisselglied etwas länger als das erste, Halsschild breiter
als lang, flach gewölbt, stark und nicht dicht punktirt mit |
feinem Kiel, Flügeldecken länglich eiförmig, ziemlich stark
punktirt gestreift, mit doppelter Behaarung, alle Schenkel (7)
oder wenigstens die vordern (9) gezähnt. Lg. 5 mm. (Wiener
Monatschr. 1863. 13.) Dalmatien. Schaufussi Miller.
Halsschild sehr dicht und fein punktirt; lang-
gestreckt, Rüssel sehr kurz, runzlig punktirt, erstes Geisselglied
länger als das zweite, Flügeldecken verlängt, kräftig punktirt
gestreift, Zwischenräume eben, reihenweise punktirtund behaart, |
Schenkel stark verdickt und spitz gezähnt. Lg.31/, —4 mm.
Br. 1 mm. Griechenland. (Berl. Zeitschr. 1872. 335.)
Angustatus Stl.
4°. Vorderschenkel nicht oder undeutlich gezähnt.
9‘, Halsschild etwas gerundet, nach vorn und hinten stark ver- |
schmälert, dicht und fein punktirt mit zerstreuten grossen |
Punkten, Kopf und Rüssel grob punktirt, Flügeldecken tief
punktirt gestreift, Zwischenräume mit einer feinen Punktreihe.
Lg. 6 mm. Br. 21/, mm. Sizilien. Puneti-collis Tourn.
2”, Halsschild seitlich wenig gerundet, in der Mitte am breitesten,
zerstreut punktirt; langgestreckt, fein weisslich behaart,
Beine röthlich.
Rüssel kurz und stark, an der Spitze eingedrückt, Flügel-
decken mit kräftigen Punktstreifen und reihenweise punktirten |
Zwischenräumen, deren Punkte genau so stark sind, wie die
der Streifen. Lg. 4 mm. Br. 1?/, mm. Armenien.
Elongatus Hochh. (Omias.)
Rüssel kurz und stark, zwischen den Fühlern gefurcht,
Flügeldecken regellos punktirt. - Lg. 31/, mm. Br. 11/, mm.
Krimm. (Vielleicht mit dem vorigen identisch.) |
Tolutarius Boh.
2°. Halsschild so breit als lang, seitlich stark gerundet,
hinter der Mitte am breitesten.
3”. Halsschild überall längsrunzlig punktirt.
Pechschwarz, fein grau behaart, die Fühler und Beine
roth, Rüssel fein punktirt, an der Spitze eingedrückt, Fühler
kräftig, länger als der halbe Leib, die zwei ersten Geissel-
5
Bu er RE belles 07 DE IN he NT
hi u a Kr Be |
583
glieder gleich lang, Flügeldecken länglich oval, seitlich ge-
rundet, gereiht punktirt, die Zwischenräume mit einer sehr
feinen Punktreihe. *) Lg. 3 mm. Br. 11/, mm. Krain, Oester-
reich, Dalmatien. Gyrosi-collis Boh.
Dem vorigen sehr ähnlich, etwas schmaler, feiner und
sparsamer behaart, Halsschild weniger stark und weitläufiger
gerunzelt, gewölbter, Fühler etwas zarter gebaut, das zweite
Geisselglied kürzer als das erste, Flügeldecken kürzer,
gereiht punktirt, die Zwischenräume mit einer Punktreihe,
deren Punkte kaum feiner sind als die der Reihen. Schenkel
schwarz. Lg. 11/,, Br. 11/, mm. Herzegowina. (Zool. bot.
Ver. XXX. p. 226.) Convexi-collis Miller.
Halsschild ziemlich dicht und kräftig punktirt, die Punkte
etwas länglich, aber auf der Scheibe nicht zu Längsrunzeln
zusammenfliessend, seitlich stark gerundet, Körper fein und
spärlich grau behaart, die zwei ersten Geisselglieder gleich
lang, Flügeldecken gereiht punktirt mit einer sehr feinen
Punktreihe auf den äussern Zwischenräumen, die innern sind
etwas konfus punktirt. Lg. 3 mm. Br. 1 mm. Rhilo-Dagh.
(Termerz. Füzet IV. p. 264.) Rotundi-collis Friv.
Gen. Purameiwen Seidlitz.
. Vorderschenkel deutlich gezähnt, Körper länglich eiförmig,
mit aufgerichteten Borsten, die auf Kopf und Halsschild mehr
anliegen und schuppenähnlich sind, Rüssel sehr kurz, flach
eingedrückt, mit oder ohne feinen Kiel, Fühlerschaft den
Vorderrand des Halsschildes überragend, dick, Geissel dünner
als der Schaft, die zwei ersten Geisselglieder ziemlich gleich
lang, länger als breit, die äussern quer, Halsschild wenig
breiter als lang, seitlich mässig gerundet, vorn und hinten
gleich breit, dicht und mässig stark gekörnt, Flügeldecken
oval, oben etwas flach, stark punktirt gestreift mit erhabenen,
schmalen, mit einer Borstenreihe besetzten Zwischenräumen.
Vorderschenkel mit spitzigem Zahn, die hintern undeutlich
gezähnt. Lg. 31/, mm. Br. Caucasus. (Schweiz. Mitth. IV.
p. 509.) Caucasica St.
ia m Es ot air unerklärlich, warum Schönherr (Bd. VII. p. 147)
angiebt »elytra vage punctulata«, während doch ganz deutliche Punkt-
reihen vorhanden sind
584
IM.
44
Late
NONE het A
> % X. \ % * WW 3 \
Schenkel alle ohne Zahn.
Körper verlängt, pechbraun, dicht mit runden, grauen und
bräunlichen Schuppen bedeckt und mit aufgerichteten, etwas
keulenförmigen Borsten nicht dicht besetzt; Rüssel dick,
schwach gekielt, Fühler dick, zweites Geisselglied so lang
als das erste und nicht länger als das dritte, Halsschild kaum
breiter als lang, seitlich mässig gerundet, mit grossen, flachen
Punkten nicht dicht besetzt, Flügeldecken länglich eiförmig,
tief punktirt gestreift, Zwischenräume gewölbt, mit Borsten
besetzt. Lg. 3mm. Br. 11/, mm. Türkei. (Ot. hispidus Stl.)
Rudis Schh.
Körper eiförmig, breit, dicht beschuppt, sehr dicht mit sehr
dicken aufgerichteten Borsten besetzt, Halsschild viel breiter als
lang, seitlich sehr stark gerundet, Fühlerschaft dünner, sonst dem
vorigenähnlich. Lg. # mm. Türkei. Setosa Seidl.
Gen. Taemopsis Bach.
Augen halbkugelig vortretend, Rüssel an der Wurzel etwas
verschmälert mit deutlich entwickelten Pterygien; Körper
länglich oval, dicht beschuppt mit aufgerichteten Börstchen
besetzt, Rüssel zwischen den Fühlerwurzeln gekielt, Hals-
schild breiter als lang, Flügeldecken hinten zugespitzt, die ab-
wechselnden Zwischenräume erhabener. Lg. o—51}, mm.
Br. 21/, mm. Westdeutschland und Frankreich.
Fissi-rostris Walt.
Augen grösser, weniger vorragend.
2”. Kopf länger und schmaler, Rüssel an der Wurzel schmaler
mit entwickelten Pterygien, Halsschild um die Hälfte breiter
als lang, Flügeldecken hinten zugespitzt, die abwechselnden
Zwischenräume nur undeutlich erhabener. Lg. 31/, — 4 mm.
Südfrankreich. Larraldi Perris.
Kopf kürzer und breiter, Rüssel breit, Pterygien nicht ent-
wickelt. Halsschild fast doppelt so breit als lang, seitlich
stark gerundet, nach vorn stark verengt, Flügeldecken um
1/, länger als breit, mit parallelen Seiten, hinten breit zu-
gerundet, punktirt gestreift, Zwischenräume gleichförmig, mit
starken Punktstreifen. Lg. 21/,—3 mm. Br. England, Rhein-
Preussen, Nordfrankreich. Waltoni Boh.
C. Reichei Tournier soll sich durch flachere, etwas länglichere
Flügeldecken und kürzere Börstehen von Waltoni unterscheiden,
"|
585
3°/ı mm. lang und 2'/; mm. breit sein, Flügeldecken fast 4 mal so
lang als das Halsschild, dieses doppelt so breit als lang. Sicilien.
Ich habe diese Art nicht gesehen; sie ist jedenfalls dem C, Waltoni
äusserst nahe, obsie spezifisch verschieden, kann ichnichtentscheiden.
Gen. Cyelopierus Seidlitz.
Körper fast kugelig, dicht grau beschuppt, Rüssel sehr kurz
und breit, nach vorn verschmälert, von der Stirn nicht durch
eine Furche getrennt, Halsschild breiter als lang, seitlich
stark gerundet, Hinterschienen am Aussenwinkel schief ab-
gestutzt, mit Borsten besetzt; Klauen verwachsen. Lg. 2,7—
3,5 mm. Algier. Spinifer Seidl.
Gen. Peritelus Germar.
Uebersicht der Untergattungen.
. Fühlergeissel und Keule dick, das erste Keulenglied nicht
schmaler als das zweite.
Körper ganz kahl. Gymno-morphus Seidl.
. Körper dicht beschuppt.
Fühlerfurche kurz, Pterygien vorhanden, wenn auch nicht
stark ausgebildet; Rüssel schmaler als der Kopf, Fühler nicht
von auflallender Dicke. Peritelus Germ.
. Pterygien fehlend, Rüssel so breit als der Kopf, Fühler sehr
dick, Klauen verwachsen.
Fühlerfurche bis gegen die Augen verlängert, Rüssel an der
Spitze nicht ausgerandet. Meira Duval.
. Fühlerfurche tief, aber ganz kurz, Rüssel an der Spitze aus-
gerandet, sehr breit, parallel, Fühlerschaft fast noch dicker
als bei Meira crassicornis. Pseudo-meira Stierlin.
. Fühlergeissel schlank, scheinbar achtgliedrig, indem das erste
Glied der Keule viel dünner ist als das zweite und kaum
dicker als das siebente Geisselglied. Lepto-sphaerotus Seidl.
Subg. Gymno-morphus Seidl.
Schwarz, kahl, d. h. weder beschuppt noch behaart, Rüssel
wenig länger als der Kopf, gefurcht, Fühlerfurche ziemlich
lang, Fühler dick, die zwei ersten Geisselglieder verlängt , das
zweite etwas kürzer, Halsschild kurz, seitlich gerundet, sehr
fein und dicht punktirt und ausserdem mit zerstreuten, grossen,
genabelten Punkten, Flügeldecken eiförmig, grob punktirt ge-
streift, Klauen ungleich, die innere Klaue ist halb so lang als
die äussere und der ganzen Länge nach mit ihr verwachsen.
Lg. 41/,—7 mm. Ost-Pyrenäen. Nigrans Fairm.
586
af
6‘.
Subg. Peritelus Germ.
1. Gruppe.
Klauen sehr ungleich, fast der ganzen Länge nach verwachsen,
so dass es aussieht, als wäre nur eine Klaue vorhanden,
Vorderschienen am Ende einfach, Rüssel gefurcht, Halsschild
um die Hälfte breiter als lang, seitlich wenig gerundet, vorn
und hinten gleich breit, Flügeldecken an der Wurzel leicht
ausgerandet, mit abgerundeten Schultern; seitlich parallel,
grob punktirt gestreift. Lg. 41/,—51/, mm. Spanien.
Mononychus Seidl.
. Klauen gleich.
. Klauen frei.
2. Gruppe.
. Körper und Halsschild verlängt, Flügeldecken hinten meist
zugespitzt.
. Flügeldecken an der Spitze abgerundet, braun und
grau beschuppt, Fühler schlank, die zwei ersten Geisselglieder
gleich lang, Halsschild seitlich stark gerundet, nach vorn und
hinten gleich verschmälert, Flügeldecken lang eiförmig, seit-
lich parallel, Rüssel schwach gerinnt. Lg.6'/;, mm. Sardinien.
Astragali Stierl.
Flügeldecken hinten zugespitzt.
Hinterschienen am Aussenwinkel erweitert.
. Erstes Geisselglied der Fühler nicht dicker als das zweite,
langgestreckt, flach, graubraun beschuppt, Vorderschienen
innen mit einem Haken, Fühler kräftig, die zwei ersten
Geisselglieder gleich lang, Halsschild fast so lang als breit,
seitlich und an der Wurzel leicht gerundet, schwach, zer-
streut punktirt, Flügeldecken 3 mal so lang als das Halsschild,
flach, stark punktirt gestreift, Rüssel länger als der Kopf,
nach vorn schwach verschmälert, Pterygien stark. Lg. 4, 8—
7,6 mm. Südfrankreich. Plani-dorsis Seidl.
Erstes Geisselglied dicker als das zweite, Farbe der Be-
schuppung veränderlich, bald heller, bald dunkler, mehr oder
weniger gefleckt, Vorderschienen etwas gekrümmt, mit
schwachem Haken, Halsschild so lang als breit, grob zer-
streut punktirt, Rüssel dick, Pterygien stark. Lg. 5—81/, mm.
Europa. Hirti-cornis Herbst.
DEAR ATOUT RR OO TNNeNANR |
Er ? Y ei
|
chemin GER Là
587
5’. Hinterschienen am Aussenwinkel schief abgestutzt.
7“. Halsschild und Flügeldecken an der Wurzel
gerade abgestutzt, mit grau-silberglänzender Beschup-
pung und dunklem Fleck am Schildchen, Vorderschienen mit
einem Haken an der Spitze, Fühler schlank, die zwei ersten
Geisselglieder gleich dick, die äussern schwarz behaart,
Halsschild breiter als lang, zerstreut punktirt, Rüssel dick, nach
vorn wenig verschmälert, Pterygien schwach. Lg. 4—5 mm.
Südöstliches Frankreich. Schönherri Boh.
7° Halsschild an der Wurzel gerundet, die Rundung in die Aus-
randung der Flügeldecken passend.
Beschuppung mehr oder weniger gefleckt, Vorderschienen
innen mit Haken, Fühler kräftig, die zwei ersten Geissel-
glieder gleich dick und gleich lang, Halsschild kaum breiter
als lang, vor der Mitte sehr schwach gerundet, vorn und
hinten gleich breit, Flügeldecken lang eiförmig , Schultern
abgerundet, hinten zugespitzt, Rüssel länger als der Kopf,
gegen die Spitze verschmälert. Lg. 41/,—61/, mm. Süd-
Frankreich, Italien, Sicilien, Cremieri Boh.
Beschuppung ähnlich wie bei hörticornis, Fühlerschaft so
lang wie die 7 Geisselglieder zusammen, dünn, gekrümmt,
das zweite Geisselglied etwas länger als das erste, Halsschild
seitlich wenig gerundet, tiefpunktirt, Flügeldecken an der Wurzel
am breitesten, hinten gerundet. Lg. 4—5, Br. 14/;—21/,9 mm.
Balearen. (Nunquam ot. III. 539.) *) Tenui-cornis Schaufuss.
3. Gruppe.
3°. Körper breit und flach, grau beschuppt, Vorderschienen an
der Spitze innen mit Haken, Fühler kräftig, Schaft etwas
krumm, gegen die Spitze etwas verdickt, erstes Geisselglied
länger als das zweite, Halsschild kurz, breiter als lang, nach
vorn stärker verschmälert als nach hinten, an der Wurzel
gerundet, ziemlich dicht punktirt, Flügeldecken fein punktirt
gestreift, Rüssel nach vorn verschmälert, gefurcht mit deut-
lichen Pterygien. Lg. 4—5'/, mm. Südfrankreich.
Platy-somus Seidl.
*) Ich kenne diese Art nicht, vermuthe aber, dass sie von Cremieri
nicht spezifisch verschieden sei.
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Doppelheft 8. 9. 67
588
2%
>
8%
In.
10%.
41”.
Lt
10°.
PEAU SOS = RATER re
Klauen an der Wurzel verwachsen.
4. Gruppe.
Vorderschienen am Spitzenrand in einen starken, an der
Spitze mit 3 grössern und seitlich noch mit einigen kleineren
Stacheln besetzten Lappen erweitert und am innern Spitzen-
winkel mit einem Haken bewaffnet; oval, einfärbig grau oder
braun längsstreifig, Fühler kurz und dick, erstes Geisselglied
gross, Halsschild quer, Flügeldecken gewölbt, fein gestreift,
Rüssel sehr kurz und dick, nach vorn verschmälert, ohne
Pterygien. Lg. 2, 8—4 mm. Deutschland und Südost-Europa.
Leuco-grammus Germ.
Vorderschienen am Spitzenrand ohne stacheltragende Lappen,
innen mit einem Haken bewaffnet.
Spitze der Vorderschienen am Aussenwinkel stumpf erweitert.
5. Gruppe.
Derselbe ist mit kurzen Stacheln besetzt, Körper kurz und
plump.
Rüssel halb so breit als der Kopf, kurz mit star-
ken Pterygien, oben eben, Fühler schlank, das erste
Geisselglied so lang als 2 und 3 zusammen, Halsschild kurz,
seitlich stark gerundet, hinten plötzlich, nach vorn stark
verschmälert, vorn nach unten schräg abgeschnitten, so dass
das pronotum fast doppelt so lang ist, als das
prosternum, Flügeldecken kurz, stark gewölbt. Die
Beschuppung ist einfärbig braun, oder grau und braun gefleckt,
die Streifen der Flügeldecken sind bald stärker, bald schwächer
punktirt. Lg. 2, 7—5 mm. Frankreich, Italien. (Marqueti
Gaut.) Senex Boh.
Rüssel an der Wurzel so breit als der Kopf, nach
vorn verschmälert, mit sehr schwachen Pterygien,
Fühler schlank , die zwei ersten Geisselglieder gleich lang,
Halsschild breiter als lang, seitlich gerundet, Flügeldecken
eiförmig. Lg. 3, 9—4, 4mm. Spanien. Susanae Seidl.
Vorderschienen ohne Stacheln am Ende, Körper verlängt,
Hinterschienen am Hinterwinkel erweitert, der Spitzenrand
regelmässig gerundet.
13",
a,
45%
14%:
589
Halsschild gewölbt, von den Flügeldecken durch eine Ein-
senkung getrennt, Rüssel an der Spitze um die Hälfte schmaler
als der Kopf, mit deutlichen Pterygien, dem P. griseus ähnlich,
kleiner, durch den schmalen Rüssel und die Bildung der
Vorderschienen zu unterscheiden. Lg. 4—5 mm. Alicante.
Globuli-collis Seidl.
. Halsschild wenig gewölbt, so dass es mit den Flügeldecken
in dieselbe Längswölbung fällt, Rüssel fast so breit als der
Kopf, ohne Pterygien; dem P. necessarius ähnlich, vom
vorigen durch die Breite des Rüssels und das wenig gewölbte
Halsschild verschieden. Lg. 5—51/, mm. Syrien.
Hybridus Seidl.
6. Gruppe.
Vorderschienen an der Spitze mit abgerundetem Aussenwinkel,
Hinterschienen an der Hinterecke winklig erweitert, am
Spitzenrand regelmässig gerundet.
Rüssel kurz, Pterygien klein, Fühler kurz, erstes Geisselglied
länger als das zweite, Körper kurz; oval, Halsschild kurz,
nach vorn verschmälert, seitlich wenig gerundet, mit zwei
braunen, nach vorn konvergirenden Längsbinden, Flügeldecken
kurz, fein gestreift, Rüssel kurz, Stirn eingedrückt, Hinter-
schienen in der Mitte des Innenrandes winklig erweitert und
behaart. Lg. 41/,—51/, mm. Ungarn, Serbien, Südrussland.
Familiaris Boh.
. Rüssel ziemlich lang mit gut entwickelten Pterygien, gefurcht,
Fühler ziemlich lang, die zwei ersten Geisselglieder gleich
lang, Körper mässig verlängt, übrigens in der Form sehr
veränderlich, ebenso wie in der Farbe der Beschuppung ;
die Normalfärbung ist grau mit einer aus dunkleren Flecken
gebildeten Querbinde im hintern Drittheil, Halsschild hinten
fast gerade abgestuzt, oben besonders am Hinterrande stark
gewölbt, mässig dicht und ziemlich stark punktirt, mitunter
schwach gekielt. Lg. 5—71/, mm. West- und Süd-Deutsch-
land, Italien, Frankreich. Griseus Ol.
Die Färbung zeigt folgende Veränderungen:
1) Die Fleckenbinde verschwindet und die Beschuppung ist
einfärbig grau oder gelblich grau.
RL OC EE NAS (PRE EN NE RTE
FR 4 EE RE Re |
590
2) Die Flecken werden grösser und dehnen sich selbst über
den ganzen Rücken der Flügeldecken aus.
7. Gruppe.
43‘. Hinterschienen an der Spitze nach hinten nicht erweitert,
Spitzenrand stark gerundet.
15°. Halsschild sehr kurz, viel breiter als lang, seitlich schwach
gerundet, nur nach vorn verengt, hinten gerundet, sehr
dicht und tief punktirt, Flügeldecken fast kugelig (5)
oder wenig länglicher (2). Lg. 4—61/, mm. Italien, Südfrank-
reich. Noxius Boh.
45‘. Halsschild fein und zerstreut punktirt, Flügeldecken länglich,
wenig gewölbt.
16‘. Rüssel an der Wurzel nur halb so breit als der Kopf.
8. Gruppe.
Halsschild viel länger als das prosternum, indem es vorn
schräg nach unten abgeschnitten ist, wenig breiter als lang,
seitlich stark gerundet, hinter der Mitte am breitesten (ähn-
lich wie bei senex), oben flach, nur am Hinterrand plötzlich
abwärts gebogen, wodurch eine Einschnürung zwischen Hals-
schild und Flügeldecken entsteht, Fiügeldecken länglich
eiförmig, hinten schwach zugespitzt, oben flach, kaum sicht-
bar behaart, Schuppen rund. Lg. 3, 8—5 mm. Pyrenäen.
(Pyrenaeus Kraatz). Rufi-cornis Ch. Brisout.
16°. Halsschild wenig länger als das prosternum, Rüssel wenig
schmaler als der Kopf.
17°, Halsschild und Flügeldecken nicht, oder nur mit feinen Börst-
chen besetzt.
18”. Halsschild halb so breit als die Flügeldecken, seitlich wenig
gerundet, nach vorn meist mehr verschmälert, als nach hinten,
19”. Halsschild sehr kurz, an der Spitze abgestutzt.
9.:Gruppe.
20°. Flügeldecken am Ende schwach gemeinschaftlich zugespitzt,
Fühler schwärzlich.
21. Flügeldecken eiförmig, um die Hälfte länger als breit, Seiten-
rand parallel, erstes Fühlerglied länger als das zweite, die
äussern kolbig, schwarz behaart, Rüssel wenig länger als
der Kopf, Pterygien fehlend, Vorderschienen mit Haken,
21%.
22”.
22’.
20’,
727
23,
591
Hinterschienen parallel; durch eine Einsenkung zwischen
Halsschild und Flügeldecken (ähnlich wie bei rusticus und
ruficornis), sowie durch die hinten nicht senkrecht, sondern
allmählig niedergebogenen Flügeldecken ausgezeichnet; nor-
mal gefärbte Stücke haben einen dunkeln Skutellarfleck.
Lg. 41/,—5 mm. Südfrankreich. Grenieri Seidl.
Flügeldecken länglicher, Seitenrand gerundet, beim 7 ausge-
randet, hinten schwach zugespitzt.
Halsschild deutlich zerstreut punktirt, die Punkte je eine
keulenförmige, anliegende Borste tragend, erstes Geisselglied
wenig länger als das zweite; die Färbung der Schuppen ist
grau, bläulich, grün oder goldglänzend. Lg. 5—6 mm. An-
dalusien. Gougeleti Seidl.
Halsschild flach, nicht oder sehr undeutlich punktirt, die
Punkte ohne jene kolbigen Borsten, Fühler schlank, lang; erstes
Geisselglied so lang als das zweite und dritte zusammen,
Körper viel verlängter als beim vorigen, Vorderschienen gegen
die Spitze einwärts gebogen, Flügeldecken verlängt, fein ge-
streift, Rüssel breit. Lg. 51/, mm. Oran. (Sehr selten.)
Sinuatus Chevr.
10. Gruppe.
Flügeldecken an der Spitze abgerundet, Fühler stark, erstes
Geisselglied länger als das zweite, die drei ersten grau, die
folgenden schwarz behaart, Halsschild äusserst kurz, seitlich
wenig gerundet, nach vorn mehr als nach hinten verschmälert,
tief punktirt, Flügeldecken um die Hälfte länger als breit,
deutlich punktirt gestreift. Lg. 41/,—6 mm. Mt. Serrat.
Adusti-cornis Ksw.
Halsschild länglicher, an der Spitze mehr oder weniger ge-
rundet.
Halsschild nach vorn und nach hinten gleich und stark ver-
schmälert, es stimmt mit dem von P. rusticus überein, nur ist
es schmaler, Rüssel so breit wie der Kopf, parallel, Hinter-
schienen schlanker, Fühler lang und stark, zweifarbig be-
haart, das zweite Geisselglied wenig kürzer als das erste,
Schuppen gespalten. Lg. 51/, mm. Andalusien. (Hispalensis
Mars.) Kiesenwetteri Seidl.
592
23°.
24,
95”,
25°.
FN NE PC RU ES a I EN RREE
we. N 7 ir LES x s a TA
Halsschild nach vorn mehr verschmälert als nach hinten.
Hinterschienen schlank, Halsschild zerstreut punktirt, Rüssel
nach vorn verschmälert, Pterygien vorstehend.
Die zwei ersten Geisselglieder der Fühler fast gleich lang.
Halsschild undeutlich punktirt, nach vorn
verschmälert, vorn fast gerade abgestutzt, Fühler
einfärbig, Rüssel schwach gefurcht, meistens mit feiner
Längsleiste, Vorderschienen nach innen, die hinteru nach
vorn in einen Haken endigend, Flügeldecken oben schwach
gewölbt, hinten senkrecht abfallend, der Seitenrand beim 5’
stark winklig gebuchtet, oben schwach punktstreifig, Farbe
der Beschuppung wechselnd von grau, gelblich bis braun,
Seiten und Unterseite heller. Lg. 4, 4—7 mm. Unteres
Rhonebecken, Seealpen Necessarius Gyll.
Halsschild tief punktirt, nach vorn wenig
verschmälert, Fühler gegen die Spitze schwarz be-
haart, Rüssel tief gefurcht mit eingedrückter Linie, Augen
flach, Hinterschienen an dem abgestutzten Hinterwinkel lang
gelblich, am Spitzenrand kurz schwarz beborstet, beim J’
sägeartig gekörnt, Flügeldecken lang eiförmig, 12/, mal so
lang als breit und fast 3 mal so lang als das Halsschild,
bei den Schultern am breitesten, an der Basis ausgerandet ;
tief punktirt gestreift, hinten stumpf zugespitzt, Seitenrand
beim 5 winklig ausgerandet. Lg. 5—7 mm. Pyrenäen. (Pro-
missus Mars.) Prolixus Ksw.
Fühler schlank, das erste Geisselglied ist um die
Hälfte länger als das zweite, Rüssel so breit wie der Kopf,
nach vorn wenig verschmälert, oben eben, nur an der
Spitze tief eingedrückt, Halsschild quer, nach vorn schwach
verschmälert, sehr schwach punktirt, Flügeldecken länglich
eiförmig, hinten gerundet, Seitenrand beim Z' winklig aus-
gebuchtet, leicht gewölbt, ziemlich stark punktirt gestreift,
Beschuppung weiss mit grünlichem Schimmer, Hinterschienen
bewimpert, an der Spitze gestutzt und mit kurzen Börstchen
besetzt, Klauen rôthlich. Lg. 5'/, mm. Br. 1°/, mm. Algier.
(Bull. de l’Ac. d’Hipp. p. 74.) Subargentatus Desbr,
24°.
18°.
IVe
26”.
593
Hinterschienen sehr dick, Halsschild kaum
breiter als lang, dicht und stark punktirt, seit-
lich gerundet, nach vorn stark, nach hinten wenig verschmä-
lert, Rüssel sehr kurz, fast parallel, Fühler dick, erstes
Geisselglied um die Hälfte länger als das zweite, Flügel-
decken meist mit kurzen Börstchen, die meist nur
hinten deutlich sind, länglich eiförmig, flach, hinten senkrecht
abfallend, Seitenrand beim Z' stark winklig ausgebuchtet,
stark punktirt gestreift, Hinterschienen am Hinterwinkel ab-
gestutzt und mit langen schwarzen Borsten besetzt, oberhalb
welcher gelbliche Börstchen entspringen, der Spitzenrand
mit kurzen Börstchen, beim 5’ am Vorderrand winklig er-
weitert und gezähnelt. Lg. 4, —6 mm. Südfrankreich.
Subdepressus Muls.
Var. Flügeldecken etwas breiter, Hinterschienen etwas
schlanker und an dem abgestutzten Hinterwinkel mit gelblichen
Börstchen besetzt, am Spitzenrand kahl. v. Siculus Seidl.
Halsschild breiter, nur um !/, schmaler als die
Flügeldecken, seitlich stark gerundet, nach vorn
und hinten gleichmässig verschmälert, an der Spitze gerade
abgestutzt, stark zerstreut punktirt, Flügeldecken mit paral-
lelen Seiten, oben flach, Rüssel sehr kurz, kaum schmaler
als der Kopf, gefurcht; die zwei ersten Geisselglieder der
Fühler fast gleich lang, Beine ziemlich stark. Lg. 51/, —61/, mm.
Frankreich. Rusticus Boh.
Halsschild und Flügeldecken mit starken und ziemlich langen,
mehr oder weniger abstekenden Borsten ziemlich dicht be-
kleidet, Halsschild zylindrisch, vorn gerade abgestutzt, Rüssel
breit und flach. Fühlerkeule kurz, wenig breiter als das
7. Geisselglied, Flügeldecken oval, seitlich fast parallel,
etwas flach, Halsschild sehr kurz, Hinterschienen am
Ende mit gelben Borsten gefranst.
Borsten kürzer und halb abstehend, Flügeldecken etwas
länger, Halsschild grob zerstreut punktirt, Rüssel so breit
als lang, an der Wurzel ziemlich schmaler als der Kopf.
Lg. 4—5 mm. Corsica. Curti-collis Mars,
594
26 ‘.
Il
97141.
28”.
28‘.
21:
23%
29°.
Borsten etwas länger und ganz abstehend, Flügeldecken
kürzer; etwas weniger flach als der vorige, Halsschild sehr
grob und zerstreut punktirt, aus jedem Punkt entspringt eine
Borste. Lg. 31/),—4'/, mm. Florenz. Echidna Seidl.
Flügeldecken etwas kürzer, mit ganz kurzen, kräftigen Borsten |
reichlich besetzt, Fühlerkeule länglicher, kaum breiter als
das 7. Geisselglied.
Halsschild kurz mit geraden Seiten, Flügeldecken seit-
lich etwas gerundet und schwach gewölbt, Hinterschienen
am Ende mit schwarzen Borsten gefranst.
Kleiner, von hellerer Färbung, Halsschild sehr kurz, tief
entfernt punktirt, Fühler dicker, Rüssel kürzer und breiter, |
nach vorn nicht verschmälert. Lg. 2, 8—3, 6 mm. Toskana.
(italicus Mars.) Parvulus Seidl.
Etwas grösser, dunkler gefärbt, Halsschild etwas länglicher,
dichter punktirt, Fühler dicker, der Schaft und die |
zwei ersten Geisselglieder grau, die andern schwarz behaart,
Rüssel etwas länger, nach vorn etwas verschmälert, Schienen
gegen die Spitze etwas einwärts gekrümmt. Lg.3, 7—4,4mm. |
Italien. (Rudis Schh.) Brucki Seid. |
Halsschild seitlich gerundet, merklich breiter als lang, Flügel-
decken ziemlich flach, seitlich meist parallel.
Von blass grauer Farbe, öfter mit dunkleren Flecken,
breiter, Rüssel nicht verschmälert, tief gefurcht, die Furche
bis auf die Stirn fortgesetzt, Fühler dünner, das erste Geissel-
glied um !/, länger als das zweite, das dritte länger als breit,
Halsschild schwach gekielt, sehr grob punktirt, aus
jedem Punkt entspringt eine Borste, Flügeldecken stark
punktirt gestreift, Zwischenräume fast eben, Vorderschienen
an der Spitze nach innen winklig erweitert. Lg. 41/,—5 mm.
Corsica. Fovei-thorax Desbr.
Fast immer dunkel, braungrau gefärbt, schmaler, Rüssel mit
schmaler tiefer Furche, die sich auf die Stirn fortsetzt, Hals-
schild seitlich stark gerundet, viel dichter und auch feiner
punktirt, Flügeldecken seitlich ziemlich parallel, oben schwach
gewölbt, stark punktirt gestreift mit gewölbten Zwischen-
räumen, erstes Geisselglied der Fühler so lang als die zwei
595
folgenden zusammen, das 3. breiter als lang. Lg. 31/, —4 mm.
Corsica. * Insularis Desbr. *)
27‘, Halsschild kaum breiter als lang, seitlich etwas gerundet;
von verlängter Gestalt, dunkelbraun beschuppt mit
kleinen weisslichen Flecken, Rüssel an der Spitze
erweitert, Fühler dünner, erstes Geisselglied so lang als
2 und 3 zusammen, die äussern kaum breiter als lang,
Flügeldecken länglich eiförmig, seitlich parallel, tief punktirt
gestreift mit etwas gewölbten Zwischenräumen, Vorderschienen
an der Spitze nach aussen und innen erweitert. Lg.31/, mm.
Corsica. (Muscorum Dbr.) Museicola Dbr.
Herr Seidlitz giebt noch eine andere Bestimmungstabelle, bei der
‚die Endbildung der Schienen nicht in Betracht gezogen ist; es ist dies
erwünscht, weil die Mehrzahl der Arten klein und desshalb aufgeklebt in
den Sammlungen vorhanden ist, so dass die Schienenbildung nicht geprüft
| werden kann; ohne dass das Thier vom Papier abgelöst wird, was nicht
‘nur etwas umständlich, sondern auch gefährlich ist, indem die Thiere oft
dabei Schaden erleiden; ich habe die später beschriebenen Arten best-
möglichst eingereiht und gebe hier diese Tabelle:
1“. Körper kurz und dick.
1. 2#. Halsschild ziemlich schwach punktirt.
3“. Halsschild an der Wurzel wenig schmaler als die Flügeldecken,
nach vorn verschmälert. Leucogrammus.
3‘ Halsschild an der Wurzel viel schmaler als die Flügeldecken.
4“. Halsschild seitlich stark gerundet, hinter der Mitte am breitesten,
viel länger als das prosternum.
' 9% Rüssel an der Wurzel viel schmaler als der Kopf hinter den
| Augen. Senex.
5‘. Rüssel an der Wurzel nicht oder wenig schmaler als der Kopf
| hinter den Augen, schwach konisch. Susanae.
| 4°. Halsschild seitlich schwach gerundet, wenig länger als das pro-
sternum, Flügeldecken kugelig.
| 6“. Rüssel kurz, Pterygien klein, Fühler kurz, das erste Geisselglied
| länger als das zweite, Halsschild undeutlich punktirt.
| 6°. Rüssel länger. Pterygien entwickelt, Halsschild stark punktirt.
| *) Anm. Marseul zieht P. insularis Dbr. als Synon. zu Curticollis ;
ich habe den P. curtic. nicht gesehen, aber Mr. Beschreibung passt nicht
auf P. inswlaris; bei insularis ist der Rüssel an der Wurzel nur wenig
‚schmaler als der Kopt und das Halsschild ist seitlich gerundet, nicht sub-
cylindrique.
Mittheilungen der schweiz, entom, Gesellschaft, Bd. 6. Doppelheft 8. 9. 68
|
[M
596
17%
17%
16‘.
18”;
Te a el ge
. Halsschild gewölbt, von den Flügeldecken durch eine Einsenkung
getrennt, Rüssel an der Wurzel halb so breit als der Kopf.
Globuli-collis.
. Halsschild flacher, Rüssel wenig schmaler als der Kopf, die zwei
ersten Geisselglieder gleich lang. Griseus.
. Halsschild sehr dicht und stark punktirt, Flügeldecken kugelig,
das 1. Geisselglied länger als das zweite. Noxius.
. Körper flach oder wenig gewölbt, Fiügeldecken länglich.
. Rüssel an der Wurzel viel schmaler als der Kopf hinter den Augen.
Halsschild länger als das prosternum. Ruficornis.
. Rüssel an der Wurzel wenig schmaler als der Kopf hinter den Augen.
. Flügeldecken hinten gerundet.
. Halsschild breit, seitlich stark gerundet.
. Flügeldecken mit Borsten, Klauen frei. Astragali.
. Flügeldecken fast ohne Borsten, Klauen verwachsen, die zwei ersten
Geisselglieder gleich lang. Rusticus.
. Halsschild schmaler, seitlich schwach gerundet.
. Klauen gleich.
. Halsschild und Flügeldecken fast ohne Borsten.
. Halsschild länger, Klauen verwachsen.
. Halsschild stärker gerundet, nach vorn und hinten gleich stark ver-
schmälert. Kiesenwetteri.
. Halsschild schwach gerundet, nach hinten kaum verschmälert.
. Halsschild undeutlich punktirt, nach vorn stark verschmälert, Fühler
einfärbig grau dder braun behaart, Rüssel flach gefurcht, Hinter-
schienen schlank.
Das zweite Geisselglied fast so lang wie das erste, Beschuppung
gelblich grau oder bräunlich. Necessarius.
Das zweite Geisselglied um die Hälfte kürzer als das erste, Be-
schuppung silberweiss. Subargentatus.
Halsschild tief punktirt.
Halsschild entfernt punktirt, nach vorn wenig verschmälert, Fühler
aussen schwarz behaart, Rüssel tief gefurcht, Hinterschienen schlank.
Prolixus.
18°. Halsschild dicht punktirt, nach vorn stärker verschmälert, seitlich
gerundet, erstes Geisselglied 11/2 mal so lang als das zweite, Hinter-
schienen dick. Subdepressus.
14°. Halsschild sehr kurz.
19“. Halsschild an der Spitze schmaler, Klauen frei.
Platysomus.
19‘. Halsschild vorn und hinten gleich breit, Klauen verwachsen.
Adusticornis.
12‘. Klauen ungleich, verwachsen.
20“.
Körper beschuppt. Mononychus.
997
Körper kahl. Nigrans.
Halsschild und Flügeldecken mit Borsten besetzt.
Fühlerkeule verlängt, kaum breiter als das 7. Geisselglied.
Halsschild kurz, ziemlich dicht puuktirt. Brucki.
Halsschild sehr kurz, quer, zerstreut punktirt,
Parvulus.
Fühlerkeule sehr kurz, doppelt so breit als das 7. Geisselglied.
Die Borsten auf Halsschild und Flügeldecken sind ziemlich lang.
Dieselben sind ganz abstehend, länger, Flügeldecken kürzer.
Echidna.
. Dieselben sind halb abstehend, kürzer, Flügeldecken länger.
Curti-collis.
Diese Borsten sind kräftig aber sehr kurz.
Halsschild seitlich gerundet, ziemlich breiter als lang, Flügeldecken
ziemlich flach, parallel.
Halsschild sehr grob und zerstreut punktirt, Beschuppung blassgelb.
Fovei-thorax.
. Halsschild viel feiner und dichter punktirt, Beschuppung braun.
Insularis.
. Halsschild seitlich schwächer gerundet, fast so lang als breit, Be-
schuppung dunkel braun mit kleinen weissen Flecken.
Muscicola.
. Flügeldecken hinten zugespitzt.
Klauen verwachsen, Halsschild kurz.
Halsschild nach vorn verengt, eine Einsenkung zwischen Falsschild
und Flügeldecken. Grenieri.
Halsschild zylindrisch.
Halsschild deutlich punktirt, Vorschienen mit winkligem Spitzen-
rand. Gougeleti.
Halsschild nicht punktirt, Vorderschienen mit gerundetem Spitzen-
rand. Sinuatus.
Klauen frei.
Halsschild und Flügeldecken an der Wurzel gerade abgestutzt.
Schönherri.
. Halsschild an der Wurzel gerundet, in eine Ausrandung der Flügel-
decken passend.
Erstes Geisselglied der Fühler dicker als die folgenden.
Hirti-Cornis.
Erstes Geisselglied der Fühler nicht dicker als die folgenden.
Fühlerschaft dünn, das zweite Geisselglied länger als das erste.
Tenui-cornis.
Fühlerschaft dicker, die zwei ersten Geisselglieder gleich lang.
Langgestreckt, bräunlich beschuppt, hinten keilförmig ver-
schmälert, Hinterschienen stark nach hinten erweitert, Halsschild
098
wenig breiter als lang, seitlich und an der Basis gerundet.
Plani-dorsis.
35‘ Langgestreckt, heller grau beschuppt, auf dem Rücken bräunlich,
Halsschild kaum breiter als lang, vor der Mitte kaum merkbar ge-
rundet, vorn und hinten gleich breit, Hinterschienen nach hinten
gerundet abgeschnitten. Cremieri.
Subgenus Meira Jacqu. du Val.
4‘, Körper mit runden, der Länge nach gerieften Schuppen nicht
dicht und ausserdem mit Börstchen bekleidet, Rüssel kurz,
so breit als lang, mit parallelen Seiten, Fühler schlank mit
dicker Keule; Halsschild wenig breiter als lang, Flügeldecken
doppelt so breit als das Halsschild, mit abgerundeten Schultern
und ziemlich parallelen Seiten. Lg. 3, Br. 11/, mm. Corsica.
(corsicus Desbr., squamans Mars.) Squamulata Reiche.
1°. Körper dicht beschuppt, die Schuppen einfach.
2°. Fühlerschaft kurz und sehr dick.
3°. Fühlergeissel so dick wie der Schaft und die
Keule, das 2—7. Geisselglied quer, Rüssel so breit als der
Kopf, Halsschild so lang als breit, seitlich mässig gerundet,
Flügeldecken oval, seitlich gerundet, fein punktirt gestreift,
die Zwischenräume fast eben, breiter als die
Streifen, mit feinen Börstchen besetzt, Lg. 23/,, Br.11/, mm.
Südfrankreich, Riviera. Crassi-cornis J. du Val.
3‘. Die Fühlergeissel ist dünner als der Schaft und die Keule,
2.—T. Geisselglied wenig breiter als lang, die Streifen der
Flügeldecken sind kräftiger, ihre Zwischenräume nicht breiter
als die Streifen, mit kurzen, etwas keulenförmigen Börstchen
besetzt.
Der zwischen den Fühlerfurchen befindliche Theil des
Rüssels ist fast so breit als lang, Halsschild undeutlich punk-
tirt, breiter als lang, Flügeldecken seitlich fast parallel, Be-
schuppung fast einfärbig dunkelgrau. Lg. 2—21/,, Br. 1 mm.
Südfrankreich, Italien. Suturella Fairm.
Der zwischen den Fühlerfurchen befindliche Theil des
Rüssels ist doppelt so lang als breit, Halsschild so lang als
breit, dicht und tief punktirt, seitlich sehr wenig gerundet,
Flügeldecken oval, die Beschuppung fleckig hellgelb und
Meur à
|
6”.
599
dunkelgrau. Lg. 2mm. Br. 1 mm. Mentone. (Mitth. der
schweiz. ent. Ges. VI. p. 255.) Grouvellei Stl.
. Fühlerschaft länger, weniger dick, Halsschild ziemlich stark
gerundet, vorn und hinten gleich breit.
. Halsschild ziemlich breiter als lang, seitlich stark oder ziem-
lich stark gerundet.
. Flügeldecken deutlich punktirt gestreift.
Halsschild viel breiter als lang, seitlich stark gerundet,
aber nicht winklig, nach vorn und nach hinten gleich stark
verschmälert, ziemlich dicht punktirt, Rüssel so breit als der
Kopf mit kurzer Furche, Augen klein, rund, erstes Geissel-
glied um die Hälfte länger als das zweite, Flügeldecken
länglich eiförmig, bis über die Mitte parallel, hinten stumpf
gerundet, grau beschuppt, fein aber regelmässig punktirt ge-
streift und mit kurzen, halb aufgerichteten Börstchen spärlich
besetzt, Vorderschienen innen bewimpert, an der Spitze aussen
abgerundet, kurz beborstet, nach innen schwach winklig er-
weitert. Lg.31/, mm. Br.11/, mm. Algier. (Bull.del’Ac. Hipp.
pan.) Lati-thorax Dbr.
Halsschild etwas schmaler, seitlich mässig gerundet, un-
deutlich fein gekôrnt, Rüssel so breit als der Kopf,
von der Stirn durch eine schwache Querfurche getrennt,
nach vorn ‘verdickt, Fühlergeissel dünner, das erste Geissel-
glied so lang als das 2. und 3. zusammen, Flügeldecken
länglich oval, kräftig punktirt gestreift mit etwas gewölbten
Zwischenräumen, Beschuppung dunkelbraun. Lg. 31, —
31/, mm. Br. 11/, mm... Corsica. (Schweiz. Mitth, III. p. 346.)
Lati-scrobs Dbr.
. Flügeldecken deutlich gestreift, in den Streifen nicht oder
undeutlich punktirt.
Fühlergeissel nach aussen stark verdickt, das 7. Geisselglied
sehr breit, Halsschild seitlich ziemlich stark gerundet, viel
breiter als lang, im vordern !/, etwas winklig erweitert und
vorn schwach eingeschnürt, undeutlich punktirt, Halsschild
und Flügeldecken mit deutlichen Borsten besetzt, Beschuppung
bräunlich grau, die Scheibe des Halsschildes dunkler. Lg. 3,
Br. 11/, mm. Böne. (Op. ent. p. 12.) Edoughensis Dbr.
600
6‘.
4’.
. Flügeldecken länglich, etwas flach gedrückt, hinten gerundet,
14
. Körper langgestreckt, Flügeldecken hinten zugespitzt,
Fühlergeissel dünn, nach aussen nicht verdickt. |
Die zwei ersten Geisselglieder gleich lang, Körper grau be-
schuppt mit feinen Börstchen spärlich bekleidet, Halsschild
fast so langalsbreit, seitlich mässig gerundet,
in der Mitte am breitesten, Flügeldecken eiförmig, dieZwischen-
räume schwach gewölbt. Lg. 3mm. Br. 11/, mm. Algier. |
(Bull. de l!’Ac. Hipp. p. 75.) Setulifer Dbr.
Halsschild seitlich weniger gerundet.
Rüssel sehr kurz und dick.
Fühlergeissel nach aussen nicht verschmälert, dick, wenig
schmaler als die Keule, Halsschild etwas breiter als lang,
seitlich schwach gerundet, Flügeldecken um die Hälfte breiter
als das Halsschild, mit abgerundeten Schultern und parallelen
Seiten, mit kurzen, feinen Börstchen besetzt. Lg. 31/, —4 mm.
Br. 11/, mm. Sicilien, Exiguus Stierl.
Rüssel breiter, Fühlergeissel nach aussen verdünnt und
daher schmaler als die Keule, Flügeldecken fast doppelt so
breit als das Halsschild, die Schultern schräg abgestutzt, die
Flügeldecken gröber punktirt gestreift, die Borsten länger
und kräftiger, sonst dem vorigen ähnlich. Lg. 4, Br. 11/, mm.
Sicilien. Pfisteri Stierl.
Halsschild so lang als breit.
Augen klein, seitenständig, Rüssel sehr kurz, gegen die
Spitze nicht verdickt, Fühlerschaft ziemlich dünn, nach aussen
kaum verschmälert, Flügeldecken wenig breiter als das Halsschild,
kräftig gestreift, mit deutlichen Borsten. Lg. 31/,—33/, mm.
Sicilien. Microphthalmus Seidl.
Augen grösser, mehr nach oben gerückt, Rüssel sehr kurz,
parallel, Halsschild zylindrisch, Flügeldecken bei den Schultern |
am breitesten, doppelt so breit als das Halsschild, deutlich
punktirt gestreift mit sehr kurzen Börstchen. Lg. 41/, mm.
Algier. Leptosphaeroides Seidl.
Körper nur theilweise beschuppt, nämlich ein dreieckiger
Fleck an der Schulter und die Spitze breit weiss beschuppt,
die Naht unbeschuppt; braun, Fühler und Beine heller,
rm
TT —
fe:
24
601
Rüssel gegen die Spitze verbreitert und dort dreieckig ein-
gedrückt, Augen vorragend, das erste und zweite Geisselglied
gleich lang, das zweite so lang als das 3. und 4. zusammen,
Halsschild wenig breiter als lang, seitlich schwach gerundet,
Flügeldecken kurz oval, glänzend, mit abstehenden Borsten
besetzt, Flügeldecken tief punktirt gestreift. Lg. 2'/,—2?/, mm.
Br.11/, mm. Caucasus. (Caucasicus St.) (Schweiz. Mitth.
V. 391. Meira.) Cruciatus Stl.
Körper ganz unbeschuppt, braun, Fühler und Beine heller,
Fühler kräftig, die zwei ersten Geisselglieder länger als die
folgenden, diese knopfförmig, Halsschild so lang als breit,
seitlich gerundet, dicht und grob punktirt, Flügeldecken an
der Wurzel etwas breiter als das Halsschild, parallel, hinten
stumpf abgerundet, ‘grob punktirt gestreift, Zwischenräume
sehr fein punktirt. Lg. 4—4°/, mm. Br. 1%/,—21/,; mm.
Corsica. (Petites nouvelles. 141.p.11.) Damryi Tourn.
Subgen. Pseudo-meira Stierlin.
Rüssel breiter als lang, so lang und so breit
wie der Kopf; dieser auffallend breit; Kopf und Rüssel
zusammen so breit alslang, eiförmig, grau und bräun-
lich fleckig beschuppt, der Rüssel gefurcht, die Furche bis
an den Hinterrand der Stirne fortgesetzt, Geissel wenig
dünner als der Schaft, das erste Geisselglied verlängt, 2.—7.
quer, Halsschild etwas breiter als lang, hinten schwach ge-
rundet, die Seiten fast gerade, zerstreut punktirt,
Flügeldecken um 1/, länger als breit, oval, fein punktirt ge-
streift, Zwischenräume schwach gewölbt, viel breiter als die
Streifen, mit feinen Börstchen besetzt, Vorderschienen mit
einem Zähnchen an der Spitze. Lg. 3—31/,, Br. 11/),—2 mm.
Mentone. Nicaeensis Stierl.
Der Rüssel ist solangals breit, fast um die Hälfte
länger als der Kopf, gefurcht, die Furche nicht über die
Stirn fortgesetzt. Etwas grösser als der vorige, diesem sonst
sehr ähnlich, das Halsschild ist dichter punktirt, das zweite
Geisselglied der Fühler länger als das dritte, so lang als breit.
Lg. 31/, mm. Br.2mm. Mentone. Clairi Stierl.
602
a
GIE
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Subgen. Leptosphaerotes.
Halsschild breiter als lang, erstes Geisselglied der Fühler
wenig länger als das zweite.
Langgestreckt, etwas flach, grau und braun beschuppt,
Rüssel kurz und dick, gefurcht, Halsschild seitlich stark
gerundet und nach vorn und hinten stark verschmälert,
Flügeldecken lang eiförmig, um die Hälfte breiter als
das Halsschild, seitlich parallel, hinten stumpf abgerundet,
Zwischenräume fast flach, reihenweise mit Borsten besetzt.
Krallen am Grunde verwachsen. Lg. 5—7 mm. (Furinus
Chevr.) Algier. Aquilus Chevr.
Verlängt eiförmig, braun beschuppt mit kleinen silber-
weissen Pünktchen, Rüssel kurz, schmaler als der Kopf,
ohne Furche, Halsschild seitlich schwach gerundet,
spärlich und undeutlich punktirt, Flügeldecken länglich eiför-
mig, fast doppelt so breit als das Halsschild, hinten
gerundet, fein punktirt gestreift mit flachen Zwischenräumen,
die mit einer Reihe ziemlich langer, brauner Borsten besetzt
sind. Klauen verwachsen. Lg. 31/, mm. Br. 1'/, mm. Bône.
(Bull. de l’Ac. Hipp. p. 76.) Olivieri Desbr.
Halsschild so lang als breit, das erste Geisselglied so lang
als die zwei folgenden zusammen, Geissel deutlich 8gliederig ;
langgestreckt, schmaler und flacher als die zwei vorigen,
Rüssel kurz und dick, Halsschild seitlich wenig gerundet,
dichter punktirt, Flügeldecken seitlich schwach gerundet,
hinten stumpf zugespitzt, punktirt gestreift, mit flachen
Zwischenräumen, grau beschuppt. Lg. 4, 4-6 mm. Algier.
Inter-setosus Chevr. *)
Ptochus Germ. **)
I. Abtheilung. Klauen nicht verwachsen.
Der Fortsatz des ersten Bauchsegmentes zwischen den Hinter-
hüften ist flach gerundet. Körper dicht, grau und braun
*) Anm. L. muricatus Chevr. ist mir unbekannt geblieben, nach
der Beschreibung stimmt er mit aquilus überein.
**) Ich babe in diese Tabelle auch die in Sibirien und Turkestan
vorkommenden Arten aufgenommen, nicht aber die in der Mongolei vor-
kommenden P. carinirostris Schh., weil es mir zweifelhaft erscheint, ob
er hierher gehört. Die in Sibirien vorkommenden Arten könnten sich leicht
auch im Caucasus oder den Umgebungen des kaspischen Meeres finden.
603
fleckig beschuppt. :Fühlerschaft mässig gekrümmt, das erste
Geisselglied so Jang als das zweite, Halsschild klein, breiter
als lang, hinten gerade abgestutzt, Flügeldecken bauchig,
doch mit flach abgerundeten Schultern, Schenkel ungezähnt,
Tarsen mässig stark. Lg. 3—4 mm. Br. Sibirien.
(Variegatus Hochh.) Deportatus Schönh.
Das erste Geisselglied nur um die Hälfte länger als das
zweite, Halsschild viel breiter als lang, hinter der Mitte jeder-
seits mit einem Eindruck, Flügeldecken wenig gewölbt, eiförmig
mit etwas vortretenden Schultern; die Seiten des
Halsschildes und der Flügeldecken und die Naht weisslich
beschuppt. Lg. 4-5 mm. Br. 1, 5—2, 2 mm. Leukoran.
Impressi-collis Faust.
. Der Fortsatz des ersten Bauchsegments ist zugespitzt.
. Fühlerschaft wenig gekrümmt.
. Körper dicht beschuppt.
. Schenkel ungezähnt.
. Flügeldecken bauchig.
Rüssel eben, an der Spitze gespalten und gerinnt, bräun-
lich, drei weissliche Linien über das Halsschild und die
Flügeldecken weisslich, ein grosser Fleck mitten auf der
Scheibe, der sich nach dem Seitenrande zu ausdehnt, von
bräunlicher Farbe. Lg. 4 mm. Br. 14/, mm. Lenkoran.
Lateralis Bris.
Kopf sehr breit, Rüssel eben, an der Spitze weder ge-
spalten noch gerinnt, Augen klein, etwas vorragend, die
Fühlerfurchen wenig convergirend, Fühler schlank, das erste
Geisselglied um die Hälfte länger als das zweite, dieses fast
doppelt so lang als das dritte, Halsschild viel breiter als
lang, seitlich ziemlich stark gerundet, hinten gerade abge-
stutzt, vorn viel schmaler als hinten, Flügeldecken mit
etwas vorragenden Schultern, hinten gemeinschaft-
lich schwach zugespitzt, die Naht hinten stark rippenartig
vortretend, Tarsen kräftig, Klauen klein, die Seiten und die
Mittellinie des Halsschildes, die Schildchengegend und der
vierte Zwischenraum an der Wurzel weiss beschuppt, der
übrige Theil der Oberfläche weiss und bräunlich gesprenkelt.
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Doppelhefts.9. 69
604
VRANT CEST NOTE UN HAE 1 De TARA
Li
Lg. 3—33/, mm. Br. 1:/,—12/, mm. Caucasus. (?)
Subacutus Chevr. i. 1,
5°. Flügeldecken nicht bauchig, wenig gewölbt, eiförmig.
6,
6’.
Schultern etwas vorragend, Kopf schmaler, mit den Augen
so breit als das Halsschild, dieses viel breiter als lang, seit-
lich sehr wenig gerundet, vorn wenig schmaler als hinten,
Fühler kurz, das erste Geisselglied doppelt so lang als das
zweite, die übrigen breiter als lang. Lg. 3—31/, mm. Br.
11/, mm. Sibirien. (Deserticola Mars.)
Desertus Motsch.
Schultern ganz flach abgerundet, Kopf breit, Tarsen kräftig
entwickelt, Klauen stark.
. Das erste Geisselglied ist so lang als das zweite und dritte
zusammen, Halsschild doppelt so breit als lang, kurz, seitlich
wenig gerundet, Flügeldecken oval, seitlich flach gerundet,
nach hinten etwas verbreitert, die Beschuppung ist bald
ganz weisslich, bald mit braun gemischt; es sind alsdann
die Stirn, zwei breite Binden über das Halsschild und eine
breite Binde, die sich von der Wurzel über die Mitte jeder
Flügeldecken hinzieht und sich nach hinten allmählig auf-
löst, bräunlich. Lg. 31/,—5 mm. Br. 11/,—2!/, mm. Süd-
Russland, Caucasus. (P. strigi-rostris Hochh., sus Mars.)
Porcellus Stev.
Halsschild grösser, und wie die Flügeldecken seitlich stärker
gerundet als beim vorigen. An den Ufern der Wolga.
Lacteolus Motsch.
. Die zwei ersten Geisselglieder der Fühler sind gleich lang,
das Halsschild ist etwas länglicher als bei porcellus, nicht
doppelt so breit als lang, die Tarsen, namentlich deren erste
zwei Glieder sind viel dicker als bei porcellus. Lg. 5 mm.
Caucasus. Setosns Boh.
. Schenkel gezähnt.
Halsschild sehr kurz, seitlich ein klein wenig stärker ge-
rundet als bei porcellus, Flügeldecken wie bei porcellus,
doch die Schultern etwas deutlicher angedeutet, die Borsten
sind viel kürzer und weniger zahlreich, Fühler wie bei porcellus,
7040 À
a.
605
Färbung die eines dunklen porcellus. Lg. 5, Br. 2 mm.
Persien. Circum-cinctus Boh. *)
Halsschild länger als breit, nach hinten verschmälert, sonst
dem vorigen gleich. Persien. Longi-collis Boh.
3’. Körper glänzend, nur spärlich mit haarförmigen Schüppchen
bekleidet, Kopf etwas schmaler als bei porcellus, Halsschild
seitlich etwas mehr gerundet, doppelt so breit als lang, grob
punktirt, Flügeldecken tief punktirt gestreift mit gewölbten
Zwischenräumen, Schenkel wenig verdickt, ungezähnt. Lg.
4 mm, Rufipes Gyl.
2‘. Fühlerschaft stärker gekrümmt, Stirn und Rüssel sehr breit,
letzterer flach, an der Spitze eingedrückt, Augen klein, ziem-
lich vorragend, das erste Geisselglied doppelt so lang als
das zweite, Halsschild um die Hälfte breiter als lang, seitlich
fast gerade, vorn und hinten mit schwachem Quereindruck,
Flügeldecken eiförmig, wenig gewölbt mit ganz abgeflachten
Schultern, die Tarsen schwächer als bei porcellus , dicht
weisslich beschuppt. Lg. 5 mm. Br. 1*/, mm. Caucasus.
Latifrons Hochh.
Die abwechselnden Zwischenräume der Flügeldecken sind
| schwärzlich beschuppt. v. fulvipes Hochh. **)
II. Abtheilung. Klauen am Grunde verwachsen.
8. Schaft gekrümmt, der Innenrand der Fühlerfurchen konver-
girend und die Fühler dadurch einander genähert, der Aussen-
| rand der Fühlerfurchen nach abwärts gebogen gegen den
| Unterrand der Augen.
| 9, Rüssel sehr kurz, breit und dick, höher als lang, Stirn gewölbt.
10. Kopf sammt den Augen fast breiter als das Halsschild,
Halsschild ziemlich zylindrisch, Flügeldecken stark gewölbt,
*) Ich besitze ein Exemplar dieser Art, von Hochhuth gesendet;
es hat ganz die Grösse, Gestalt und Färbung eines grössern dunkeln
_ P. porcellus, weicht nur in den oben genannten Punkten ab, die Schenkel
sind deutlich gezähnt.
| **) Ich besitze typische Stücke von latifrons und fulvipes von
| Hochhuth und finde ausser der abweichenden Färbung die von H. an-
gegebenen Unterschiede nicht bestätigt; ich halte desshalb beide für die-
selbe Species.
606
TD
87
ii
eiförmig, seitlich gerundet, graubraun beschuppt und fein
behaart, auf jeder Flügeldecke ist ein grösserer oder kleinerer
unbeschuppter und daher schwärzlicher Fleck, Beine röthlich,
die Mitte der Schenkel dunkler. Lg. 21/,—3'/,, Br. 1—11/, mm.
Italien, Dalmatien, Ungarn, Krim. Bi-signatus Germ.
Kopf mit den Augen schmaler als das Halsschild, dieses
seitlich wenig gerundet, Flügeldecken weniger gewölbt, reihen-
weise mit Borsten besetzt und dicht beschuppt; die Be-
schuppung ist grau, mitunter mit dunklern Stellen. Lg. 2, 2—
3,2 mm. Ungarn, Krimm. Subsignatus Boh.
. Rüssel länger und schmaler, nicht höher als lang, Stirn
flacher, Flügeldecken gewölbt mit unbeschuppten und daher
dunkleren Flecken, die gewöhnlich zwei nach hinten kon-
vergirende Binden auf der hintern Hälfte der Flügeldecken
bilden und zwei getrennte Flecken auf der vordern Hälfte.
Lg. 21/,—3 mm. Br. 1—11/, mm. Thüringen.
Quadri-signatus Bach.
Schaft fast gerade, der Innenrand der Fühlerfurchen ist nicht
konvergirend, Halsschild viel breiter als lang, seitlich mässig
gerundet, nach vorn mehr als nach hinten verschmälert,
Flügeldecken eiförmig, wenig gewölbt, Schultern abgerundet,
dicht mit runden, grauen Schuppen bedeckt, das erste Geissel-
glied der Fühler etwas länger als das zweite. Lg. 21/, —4 mm.
Br. 1—1!/, mm. Siebenbürgen, Periteloides Fuss.
sen. Nastus Lacordaire.
Vorderschenkel undeutlich oder gar nicht gezähnt.
Schwarz, mit lanzettförmigen grauen Schuppen, Rüssel
schmaler und länger als der Kopf, nach aussen etwas er-
weitert, schwach gekielt, Augen klein, wenig vorragend, Stirn
breiter als der Rüssel, 7. Geisselglied wenig breiter als
die andern, Halsschild nach vorn ziemlich stark, nach hinten
wenig verschmälert, seitlich etwas winklig erweitert, in der
Mitte am breitesten, fein und dicht runzlig gekörnt, seitlich
weiss beschuppt, Flügeldecken oval, hinten zugespitzt, fein
punktirt gestreift, Zwischenräume eben, alle Schenkel stark
keulig, die 4 hintern deutlich gezähnt. Lg. 11—13 mm.
Krimm, Kirgisensteppe. Goryi Boh.
Lo ORAN" de, nt ae ADS Het at USE DAT Ale Lt as
607
Dem vorigen in Form und Färbung gleich, kleiner, Stirn
zwischen den Augen nicht breiter als der Rüssel, dieser
oben breit gefurcht, mit feinem Kiel, 7. Geisselglied viel
breiter als die andern, Halsschild schmaler, seitlich wenig er-
weitert, vor der Mitte am breitesten, Schenkel weniger keulig,
die 4 hintern gezähnt, Seiten des Halsschildes und der Flügel-
decken weisslich. Lg. 71/,—8!/,, Br. 3, 2—4 mm. (Deutsche
Ent. Zeitschr. 1883. 102.) Sarepta. Sareptanus Faust.
1’. Alle Schenkel deutlich gezähnt.
2‘, Halsschild seitlich wenig gerundet, höchstens 11/, mal so breit
als lang, beschuppt.
Schwarz, mit runden, grauen und kupferigen Schüppchen
mässig bedeckt, Rüssel schmaler und um fe länger als der
| Kopf, gekielt, Geisselglieder 1=2; Halsschildseiten bis zur
| Mitte gerade, dann stark verengt, gekielt, Flügeldecken fast
doppelt so breit als das Halsschild, hinten zugespitzt, kräftig
punktirt gestreift, Zwischenräume eben, Schenkel stark keulig,
Schienen schlank, gegen das Ende gebogen. Lg. 12—13 mm.
Br. 6 mm. Caucasus. Humatus Germ.
Schwarz, Beschuppung ähnlich wie beim vorigen, Rüssel
| gewölbt, nicht gekielt, Halsschild nach vorn gerundet ver-
| schmälert, undeutlich gekielt, mit kleineren und grösseren
Punkten dicht besetzt, Schultern flacher, 1. Geisselglied etwas
länger als das 2. Lg. 9—10, Br. 41/,—51/, mm. Derbent,
Lenkoran. (Deutsche ent. Zt. 1883. 103.) Trapezi-collis Faust.
Halsschild seitlich stark gerundet, zwei mal so breit als lang,
nach vorn etwas mehr als nach hinten verengt, sehr dicht
und gleichmässig grob punktirt, nach hinten schwach gekielt,
behaart, nicht beschuppt, Flügeldecken sehr schwach ge-
streift, Rüssel kurz und breit, erstes Geisselglied etwas kürzer
[Se]
A
als das zweite, Keule schmal und stumpf. Lg. 81/, mm.
Br. 4, 3 mm. Am Kasbek. (Deutsche Zeitschr. 1883. p. 104.)
Stierlini Faust.
Gen. Phyllobius Germ.
Untergattungen,
1”. Augen von mittlerer Grösse, Rüssel von normaler Bildung,
häufig vom Kopfe durch eine Querfurche getrennt,
nn u U
608
ld
. Fühlerfurchen entweder nach hinten verlängt, allmählig
seichter werdend oder nach innen gebogen, Fühlerkeule läng-
lich eiförmig, nicht oder wenig nach hinten verschmälert,
Ausrandung der Rüsselspitze gering. Phyllobius.
. Fühlerfurchen kurz, fast in der Form eines tiefen Grübchen
(wie bei Ptochus), Fühlerkeule quirlförmig, nach beiden Enden
schmal ausgezogen; Ausrandung der Rüsselspitze sehr stark,
dreieckig. Pseudo-myllocerus Desbr.
. Augen gross, nach oben gerückt, Rüssel sehr kurz mit einer
glatten Verdickung an der Spitze zwischen der Insertions-
stelle der Fühler, vom Kopf nicht durch eine Furche ge-
trennt. Parascythopus Desbr.
Gen. Phyllobius Schönherr.
(Monogr. v. Desbrochers des Loges. Abeille X. p. 657 u. f.)
Fühlerfurche etwas mehr seitlich und gerade nach hinten
verlängert, der Rüssel zwischen denselben ist eben so breit
als die Stirn zwischen den Augen, Körper stets langgestreckt.
. Alle Schenkel gezähnt.
. Oberseite nur mit anliegenden Schuppen bekleidet, ohne auf-
gerichtete Haare.
. Zweites Geisselglied der Fühler stets länger als das erste.
Fühler schlank, Keule verlängt, wenigstens 3 mal
so lang als breit, Beine schlank, zweites Tarsenglied
merklich länger als breit. Langgestreckt, schwarz
oder braun, Schuppenkleid braun, grau oder grün, bald
fleckig, bald einfärbig, Rüssel länger als breit, Hals-
schild und Flügeldecken bald breiter, bald länger, Flügel-
decken 4 bis 5 mal so lang als das Halsschild, hinten leicht
zugespitzt und etwas divergirend, Beine schwarz, braun oder
gelb. Eine ausserordentlich veränderliche Art. Lg. 6—9,
Br.d'2, 393, 2—3, 6 mm. Europa. Glaucus Soop.
Varietäten: Schuppenkleid braun oder gefleckt.
v. Calcaratus F.
Schuppenkleid einfärbig grün. v. Alneti F.
Schuppenkleid blau oder grün, Körper sehr schmal, nach
hinten verschmälert, Fühlerkeule wenig vom 7. Geisselglied
getrennt. v. Atro-virens Gyll.
ART VS AR OR CU DRE RE
+ BE. a“ Fr 4 NT . ; rh
609
4‘. Die zwei ersten Geisselglieder gleich lang.
Sa
Fühler kürzer, Keule höchstens doppelt so lang als
breit, Beine kurz und kräftig, Mittelschienen am Ende ge-
krümmt, zweites Tarsenglied so breit als lang, Beschuppung
grünlich grau mit leichtem Goldschimmer, Rüssel etwas
kürzer, Halsschild doppelt so breit als lang, seitlich stark
gerundet, im vordern !/, am breitesten, regelmässig gewölbt
mit schwachem Kiel, dicht punktirt, Flügeldecken breit,
Schultern wenig vortretend. Lg. 7 mm. Br. 31/, mm. Ungarn.
(Schweiz. Mitth. V. 7.) Gyllenhali Tourn.
Schwarz, grünlich beschuppt, Rüssel deutlich vom
Kopf abgesetzt, schmal mit deutlichem Kiel bis zum
Hinterkopf, Fühler ziemlich kräftig, Keule 21/, mal so lang
als breit, Halsschild um 1/, breiter als lang, seitlich
regelmässig gerundet, schwach gewölbt; Beine ziemlich kräf-
tig, Schienen am Ende einwärts gebogen. Lg. 7, Br. 23/, mm.
Nord-Russland. (Schweiz.Mitth. V.8.) Anomastus Tourn.
. Oberseite mit anliegenden haarförmigen Schuppen und ab-
stehenden Haaren.
Körper schwarz.
Die abstehenden Haare sind lang, schwarz, reichlich vor-
handen; Körper schwarz, Fühler und Beine braun, Schuppen
grün, Flügeldecken mit Flecken goldglänzender Schuppen ;
Rüssel so lang als der Kopf, Fühler lang, das zweite Geissel-
glied länger als das erste, Halsschild 1/, breiter als
lang, vorn etwas eingeschnürt, die grösste Breite etwas
hinter der Mitte, Flügeldecken 3 mal so lang als breit,
punktirt gestreift, zweites Tarsenglied länger als breit. Lg.
81/,—91/,, Br. 3—31/, mm. Persath und Ratscha, (Schweiz.
Mitth. V. 4.) Deyrollei Tourn.
Schwarz, Fühler roth, Beschuppung goldgelb, auf den
Flügeldecken gefleckt, und mit dichtem, halb aufge-
richtetem braunem Toment und einzelnen, längern
schwarzen Haaren, Augen stärker vorragend, Fühler mit
kürzerem, dickerem Schaft als beim vorigen, Keule 3 mal
so lang als breit, Halsschild fast so lang als breit,
etwas vor der Mitte am breitesten, zweites Tarsenglied
610
2 mal so lang als breit, Flügeldecken 21/, mal so lang als
breit, seitlich etwas gerundet. Lg. 8 mm. Br. 4 mm. Nord-
Russland. (Schweiz. Mitth. V.5.) Maculatus Tourn.
5 ‘. Der ganze Körper bräunlich gelb, Schuppen gelb mit schwachem
Metallglanz, die abstehenden Haare lang, bräunlich; Rüssel
etwas kürzer als der Kopf, zwischen den Fühlerfurchen wenig
schmaler als die Stirn zwischen den Augen, Fühler sehr
lang, die zwei ersten Geisselglieder gleich lang, die äussern
viel länger als breit, das 7. Geisselglied scheint zur Keule
zu gehören, diese ist länger als breit, Halsschild wenig breiter
als lang, vorn stark verschmälert und eingeschnürt, Flügel-
decken 5 mal so lang als breit, Beine schlank, etwas zottig.
Lg. 7 mm. Br. 21/,—3,2 mm. Ungarn, Türkei.
Pili-cornis Desbr.
2%’. Schenkel ungezähnt.
Gelbbraun mit verlängten, grauweissen Schuppen, Rüssel
so lang als der Kopf, oben eben mit Längseindruck, Fühler
kurz, Halsschild seitlich fast gerade, nach vorn verschmälert,
Flügeldecken fein punktirt gestreift, die Naht und die ab-
wechselnden Zwischenräume heller beschuppt, Unterseite dicht
beschuppt. Beine schlank. Lg. 41/,—5 mm. Br. 11/,—2 mm.
Samara. Mariae Faust.
Anm. Dem incanus ähnlich, durch ungezähnte Schenkel, mehr
seitliche Fühlerfurchen und beschupptes Schildchen kenntlich.
1“. Fühlerfurchen etwas seitlich und nach hinten verlängert, der
Rüssel zwischen ihnen ist aber beträchtlich schmaler als die
Stirn zwischen den Augen. Ater Stierl. n.sp. *)
*) Ph. ater.
Niger, antennis tarsisque rufo-piceis, tomento brevi fusco-cinereo,
elytris pilis atris erectis parce vestitus, rostro longitudine angustiore,
scrobis lateralibus, obsolete impresso, oculis magnis prominentibus, antennis
elongatis, funiculi articulis omnibus latitudine longioribus, duobus primis
aeque longis, clava angusta, elongata, thorace longitudine latiore, lateribus
modice rotundato, antice posticeque constricto, rugoso-punctato, elytris
oblongis apice acuminatis, punctato-striatis, interstitiis subconvexis, sub-
tilissime punctulatis, femoribus dente valido, acuto armatis.
Lg. 9 mm. Lat. 3!/; mm. Graecia.
Von der Grösse und Gestalt des P. calcaratus, ganz schwarz, mit
feinem graubraunem, halb anliegendem Toment überall bekleidet und
4
611
1‘. Fühlerfurche quer, nach oben gebogen, der zwischen ihnen
liegende Theil des Rüssels ist viel schmaler als die Stirn
zwischen den Augen.
2‘, Alle Schenkel gezähnt.
6‘. Hinterbeine nicht verdickt.
7“, Körper mit anliegenden, haarförmigen Schuppen bekleidet.
8”, Flügeldecken ohne abstehende Haare.
9“, Körper langgestreckt.
Körper 6—8 mın. lang, dicht blassgrün oder gelb beschuppt,
Stirn etwas eingedrückt, Augen wenig vorragend, Rüssel
kürzer und schmaler als der Kopf, Fühler schlank, die zwei
ersten Geisselglieder gleich lang, das dritte um '/, kürzer,
die äussern länger als breit, Halsschild breiter als lang, ge-
| wölbt, Flügeldecken parallel, hinten nicht zugespitzt, Schenkel
dick, stark gezähnt. Lg. 6—8 mm. Br. 21/,—3 mm. Krimm.
Fulvago Stev.
Körper 4 mm. lang. Flügeldecken blassgelb, sehr fein und
nicht dicht beschuppt, Beschuppung am Halsschild und der Unter-
seite goldgrün, auf den Flügeldecken grau, Rüssel kurz, gefurcht,
Halsschild breiter als lang, seitlich wenig gerundet, dicht und fein
punktirt, Flügeldecken fein punktirt gestreift, hinten etwas zuge-
| spitzt. Lg. 41/, mm. Russland. (Moskauer Bull. 1847. IL. 496.)
Pallidi-pennis Hochh.
9. Körper viel kürzer, länglich eiförmig.
| ausserdem auf den Flügeldecken mit langen, braunen, abstehenden Haaren,
| gänzlich unbeschuppt., Rüssel fast so lang und etwas schmaler als der Kopf,
länger als breit, dicht runzlig punktirt, schwach gefurcht, an der Spitze aus-
| gerandet, Stirn schwach eingedrückt, Fühlerturchen seitlich, nach hinten
| gegen die Augen sich verflachend, der zwischen ihnen liegende Theil des
Rüssels ist aber gleichfalls ziemlich schmaler als die Stirn zwischen den Augen:
| diese gross, stark vorragend, Halsschild um ‘/4 breiter als lang, seitlich schwach
| gerundet, vorn stärker, hinten schwächer eingeschnürt, vorn etwas schmaler
als hinten, in der Mitte am breitesten, undeutlich gekielt, dicht ziemlich
| fein runzlig punktirt, Flügeldecken fast doppelt so breit als das Halsschild
mit stark vorragenden Schultern, hinter denselben etwas zusammengedrückt.
nach hinten etwas verbreitert, hinten zugespitzt, kräftig punktirt gestreift
| mit etwas gewölbten, sehr dicht und fein punktirten Zwischenräumen;
Unterseite fein punktirt und behaart, Schenkel mit grossem, spitzigem
Zahn, Schienen gerade, die vordern an der äussersten Spitze einwärts
| gebogen, erstes Tarsenglied sehr lang, zweites etwas länger als breit.
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd.6. Doppelh. 8, 9. 70
612
Heller oder dunkler braun mit kupferigen oder grünen Schup-
pen mässig dicht bekleidet, Fühler und Beine röthlich, letztere
bisweilen dunkler, Rüssel schmaler als der Kopf, Augen stark
vorragend, Fühler ziemlich kurz, doch sind alle Geisselglieder
länger als breit, mit Ausnahme des 7., Kopfschmaler, Halsschild
seitlich gerundet, nach vorn stark verschmälert und vorn etwas
eingeschnürt, beim 5° breiter als beim ©, mit erhabener Mittel-
linie, Flügeldecken stets wenigstens doppelt so lang als breit,
hinten erhaben gerandet, Schenkel mit kurzem, etwas stumpfem
Zahn. Le. 51/,—8, Br. 21/,—3 mm. Europa. PyriL.
Grösser, mit kleinen goldglänzenden Schuppen spärlich
bekleidet, Halsschild etwas breiter, Fühlerschaft gekrümmt.
Andalusien, v. irroratus Seidl.
Dem vorigen sehr ähnlich, plumper, Kopf breiter, Augen
weniger vorragend und weiter von einander abstehend, Rüssel
so breit als der Kopf, wenig nach vorn verschmälert, Fühler
kürzer, 4.—7. Geisselglied breiter als lang, Halsschild breiter,
seitlich stärker gerundet, ohne Mittelkiel, Flügeldecken nur
41/, mal so lang als breit, hinten ohne aufgeworfenen
Rand, Schenkel mit spitzigem Zahn. 5’ zweites Bauchsegment
mit Querkiel. Lg. 41/,—5 mm, Br. 2—2!/, mm. Walliser
Alpen, Schwarzwald. Artemisiae Dbr.
. Flügeldecken mit anliegenden Schuppen und abstehenden
Haaren bekleidet.
Langgestreckt, Halsschild gleichmässig beschuppt, 5’ mit un-
deutlichem Querkiel auf dem zweiten Bauchsegment,
Die äussern Geisselglieder sind länger als breit.
Dunkelbraun mit meist etwas helleren Fühlern und Beinen,
Beschuppung gelblich grau, Rüssel länger als breit, seitlich
etwas zusammengedrückt, an der Spitze daher etwas erweitert,
mit dreieckigem Eindruck, Fühlerschwach behaart, sehr schlank,
das zweite Geisselglied länger als das erste, dıe äussern länger
als breit, der Schaft ohne abstehende Haare, Halsschild
um 1/, breiter als lang, seitlich stark gerundet, nach hinten
fast so stark verschmälert alsnach vorn, Flügeldecken
zwei mal so lang als breit, hinten kaum zugespitzt, Vorderlappen
des ersten Bauchsegmentes nicht erhaben gerandet.
Lg. 6—81/, mm. Br. 2—2!/, mm. Südost-Europa, Caucasus.
(faeculentus Gyll.) Canus Gyll,
147.
| 10°.
613
Schwarz mit kupferglänzender Beschuppung, Rüssel nicht
länger als breit, vorn nicht erweitert, tief gefurcht, Hals-
schild höchstens !/, breiter als lang, schwächer gerundet,
nach hinten viel weniger verschmälert, Augen weniger vor-
ragend, der Schaft mit abstehenden Haaren, Vor-
derlappen des ersten Bauchsegmentes gerandet. Lg. 5—6 mm.
Br. 2 mm, Janina. Cupreo-aureus Stl.
Die äussern Geisselglieder sind so breit oder breiter als lang.
Körper schwarz, kurz, goldgelb beschuppt mit abstehender
bräunlicher Behaarung. Kopf schmal, Fühler kurz und
dick, die zwei ersten Geisselglieder gleich lang, Halsschild
doppelt so breit als der Kopf, seitlich stark ge-
rundet und hoch gewölbt, dicht und stark punktirt
mit schwachem Kiel, Flügeldecken parallel, grob punktirt
gestreift, Zwischenräume schmal, sehr gewölbt auf der vordern
Hälfte, Vorderschenkel sehr dick, mit kurzem Zahn, Schienen
breit, an der Spitze erweitert. Lg. 31/, —5 mm. Br. 11/, mm.
d mit Querkiel auf dem zweiten Bauchsegment. Kleinasien,
Parvi-ceps Dbr.
Körper schwarz mit rothen Flügeldecken, Halsschild und
Flügeldecken gelb beschuppt und gelblich behaart, ersteres fast
zylindrisch, an den Seiten kaum bemerkbar ge-
rundet, dicht und fein punktirt, Flügeldecken über
4 mal so lang als das Halsschild, kräftig punktirt gestreift,
die Zwischenräume kaum gewölbt, mit kurzen, schräg nach
hinten gerichteten Häärchen, Schenkel mit kleinem Zähnchen.
Lg. 417, mm. Br. 1°/, mm. Baku. (Beitr. zur Kenntniss der
kaukas, Käferfauna von Dr. O. Schneider und U. Leder. p. 280.)
Rufi-pennis Kirsch.
Nur die Seiten des Halsschildes dicht beschuppt, dunkelbraun
mit rothen Fühlern und Beinen und grauer oder grünlicher
Beschuppung, Augen klein, Rüssel kaum schmaler als der
Kopf, gefurcht, Fühlerschaft wenig gekrümmt, die zwei
ersten Geisselglieder gleich lang und 3 mal so lang als breit,
die äussern kaum länger als breit, Halsschild quer, seitlich
614
7a
1
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12°,
13ER
4 Ro L/ | sn.) ADN Lée LE 27e D 0 ANT EME TE Nr 2 M1 Lan M as a
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stark gerundet, Flügeldecken kurz, Schenkel dick, stark ge-
zähnt. Lg. 5—7, Br. 1:/, —2 mm. Süd-Russland, Caucasus,
Contemptus Steven.
Die Bekleidung besteht nur aus sparsamen, länglichen, grauen
Schüppchen und spärlicher Behaarung. Kopf hinter den
Augen eingeschnürt, diese stark vorragend, Rüssel
viereckig, stark eingedrückt, Fühler dick, die zwei ersten
Geisselglieder gleich lang, Halsschild etwas breiter als lang,
gewölbt, seitlich mässig gerundet, nach vorn etwas mehr
verschmälert als nach hinten, Flügeldecken 2 mal so lang
als breit, grob punktirt gestreift, die Punkte hinten schwächer,
Schenkel mit kleinem Zähnchen. Lg. 41/, mm. Br. 1, 8 mm.
Sicilien. Reicheidius Dbr.
Körper sehr dicht und fleckig mit lanzettförmigen gelben und
braunen Schuppen bekleidet und mit sehr kurzen, ziemlich
dicht stehenden Haaren, Kopf gross, Stirn mit gebogener
Querlinie, Augen stark vorragend, Rüssel kurz und dick, ge-
furcht, Fühler schlank, zweites Geisselglied kürzer als das
erste, die äussern länger als breit, Halsschild fast viereckig,
seitlich wenig gerundet, fein gekielt, Schildchen weisslich
beschuppt, Flügeldecken viel breiter als das Halsschild, 2—21/,
mal so lang als breit, fein punktirt gestreift, Schenkel kräftig
gezähnt. Lg. 51/,—61/, mm. Br. 21/,—2?/, mm. Syrien,
Brisouti Dbr.
Var. Flügeldecken mit etwas längerer Behaarung. Algier.
Körper mit runden Schuppen mehr oder weniger bedeckt.
Flügeldecken ohne abstehende Haare.
Die Beschuppung ist gleichmässig grau.
Die Fühlerfurchenliegenetwas mehrseitlich,
sind aber scharf begränzt, der Rüssel daher
etwas breiter, aber immer noch viel schmaler als die
Stirn zwischen. den Augen, breiter als lang, flach; Körper
schwarz mit rothen Fühlern und Beinen, Augen stark vor-
ragend, Halsschild breiter als lang, seitlich mässig gerundet,
vorn etwas eingeschnürt mit feinem Mittelkiel, Flügeldecken
viel breiter als das Halsschild, doppelt so lang als breit,
hinten ohne Rinne, Schenkel mit kleinem Zahn, Lg.4—5,
mn
RG —
107.
14.
14°,
615
Br. 11), —2mm. Oesterreich, Türkei, Griechenland. (ruficornis
Redt.) Incanus Gyll.
Fühlerfurchen nach oben gebogen, der Rüssel
zwischenihnendahersehrschmal; breit mit grauen
oder grünlichen Schuppen dicht bedeckt, Kopf breit, Rüssel
kürzer als der Kopf, schwach eingedrückt, Fühler kurz, braun,
nach aussen heller, Schaft gebogen, Halsschild gewölbt, seit-
lich gerundet, vorn nicht erhaben gerandet, Schild-
chen länglich, Flügeldecken '/, breiter und 31/, mal so lang
als das Halsschild, hinten gestreift und erhaben ge-
randet, Schenkel ziemlich dick, aber mit kleinem Zahn.
Lg. 5—51/,, Br. 2 mm. Ungarn. Scutellaris Redt.
Die Beschuppung ist gefleckt grau und bräunlich.
Die äussern Fühlerglieder sind quer, breiter als lang.
Schwarz, Fühler und Beine roth, Augen wenig vor-
ragend, Rüssel viereckig, breit eingedrückt, Halsschild
kurz, wenig gewölbt, seitlichwenig gerundet, schwach
gekielt, Flügeldecken 2 mal so lang als breit mit feinen
Punktstreifen, erstes Bauchsegment mit Querkiel, Schenkel
schwach gezähnt. Oesterreich. (Dem incanus ähnlich,
durch gefleckte Flügeldecken, wenig vorragende Augen, seit-
lich schwach gerundetes Halsschild und schwach gezähnte
Schenkel verschieden.) Maculifer Dbr.
Schwarz, Fühler, Schienen und Füsse röthlich, Augen
stark vorragend, Rüssel viel schmaler als der Kopf, so
lang als breit, Halsschild fast so lang als breit, seitlich
stark gerundet, Flügeldecken mit etwas abgerundeten
Schultern, hinten zugespitzt, ziemlich stark punktirt gestreift,
Schenkel stark gezähnt. Lg. 41/,—5 mm. Br. 2-—21/, mm.
Griechenland. Montanus Miller.
Die äussern Fühlerglieder sind so lang als breit, verkehrt
kegelförmig, Beschuppung braun und gelb, die zwei ersten
Geisselglieder sind gleich lang, der Seitenrand der Flügel-
decken und 2—3 schiefe Binden sind gelb beschuppt, Rüssel
kurz, gefurcht, Halsschild vorn und hinten eingedrückt,
Schenkel sehr schwach gezähnt. Lg. 41/,—5 mm. Syrien.
(Op. ent. I. p. 7.) Obliquus Dbr.
Das erste Geisselglied der Fühler ist länger als das zweite,
Beschuppung braun, der Seitenrand der Flügeldecken, eine
unterbrochene Querbinde in deren Mitte und die Spitze hell
gelblich grau gefärbt. Caucasicus Stl. n. sp.*)
13°. Die Beschuppung ist grün, |
15”. Augen seitlich, Stirn daher stark in die Quere gewölbt,
Kopf, Seiten des Halsschildes, Flügeldecken und Schenkel
: beschuppt, dunkelbraun mit rothen Fühlern und Beinen,
Rüssel kurz und dick, gefurcht, vom Kopf nicht geschieden,
mit ihm einen Conus bildend, Halsschild so breit (©) oder
breiter (5') als die Flügeldecken, diese 21/, mal so lang als
breit, alle Schenkel mit spitzigem Zahn, Schienen an der
*) Ph. Caucasicus.
Oblongus, ater, squamulis rotundatis fuscis luteisque tectus, rostro
brevi, fronte multo angustiore, scrobis sub-lateralibus, antennis gracilibus,
funiculi articulo primo elongato, 2° paulobreviore, externis sub-rotundatis,
thorace sub-cylindrico, latitudine paulo longiore,- lateribus fere rectis,
brunneo-squamoso, elytris oblongo-ovatis, lateribus sub-rectis, fusco squa-
mosis, margine laterali, apice, vittaque transversa interrupta flavo-lutea,
pedibus testaceis, femoribus obsolete dentatis.
Long. 3!/° mm. Lat. l?/s mm.
Von der Grösse eines Ph. aereo-virens, aber viel schmaler, dem 2.
obliquus am nächsten, auch in der Zeichnung; er weicht ab durch etwas
kürzere Fühler, deren erstes Geisselelied länger ist als das zweite, und
dadurch, dass auf den Flügeldecken nur eine quere Binde in der Mitte
sich befindet, bei P. obliquus 2 schräge Binden.
Länglich eiförmig, schwarz, mit runden braunen und gelblichen
Schüppchen dicht bedeckt, unbehaart, die Fühlerfurchen liegen etwas
mehr seitlich, der zwischen ihnen liegende Theil des Rüssels ist daher
etwas breiter, aber immer noch viel schmaler als die Stirn zwischen den
Augen, Fühlerschaft etwas gekrümmt, bis zum Vorderrand des Hals-
schildes reichend, Geissel mässig stark, das erste Glied um !/s—!/a länger
als das zweite, das dritte halb so lang als das zweite, die äussern rund-
lich, fast so lang als breit, die Keule länglich, schmal; Augen stark vor-
ragend, Halsschild etwas länger als breit mit fast geraden Seiten, braun
beschuppt, Flügeldecken um die Hälfte länger als breit, seitlich parallel,
hinten gerundet, in der. Mitte braun beschuppt, die Spitze, der breite
Seitenrand und eire mit demselben zusammenhängende, breit unter-
brochene Querbinde in der Mitte gelblich; Beine gelblich, die Schenkel
mässig stark, die vordern undeutlich gezähnt, die hintern mit kleinem
Zähnchen. Schienen gerade. Caucasus.
ni ZW Min 2 Te ar Dies -
15°.
16”,
0.97;
617
Spitze erweitert. Lg. 4—5 mm. Br. 1'/, mm. Süd-Russland,
Caucasus. Cylindri-collis Gyll.
Flügeldecken verlängter, Rüssel parallel oder an der Spitze
verbreitert.
Beschuppung der Flügeldecken etwas spärlich, so dass die
Grundfarbe sichtbar ist.
Halsschild gleichmässig beschuppt, Rüssel fast so lang als breit.
Breit und kurz, braun mit rothen Fühlern und wenigstens
theilweise rothen Beinen, Kopf gross, breit, Stirn flach, Augen
klein, von einander abstehend, Rüssel kurz, schmaler als der
Kopf, parallel, die zwei ersten Geisselglieder der Fühler gleich
lang, höchstens 2 mal so lang als breit, Halsschild kurz,
gewölbt, Flügeldecken 11/, mal so lang als breit, tief ge-
streift, Schenkel kurz gezähnt. Lg. 7mm. Br. 3 mm.
d Kopf nebst Augen schmaler als das Halsschild, diese
mässig vorragend, Schaft dick, besonders nach aussen, die
Geisselglieder 3—7 dick, länger als breit, mit Ausnahme des
5. Gliedes, welches kleiner als die übrigen ist, 7. länger als
das 6., Keule kompakt, ihre Gliederung wenig bemerkbar,
in der Mitte ziemlich dick, 21/, mal so lang als breit, Hals-
schild vorn und hinten eingeschnürt.
Q 3.—7. Geisselglied so lang als breit, das 5. klein, Flügel-
decken nach hinten etwas breiter. Russland, Sibirien.
Thalassinus Gyll.
Dem vorigen äusserst ähnlich, unterscheidet sich durch
folgendes:
d Kopf breiter, Augen weiter von einander entfernt, stär-
ker vortretend, Fühlerschaft dicker, besonders an der Wurzel,
3. Geisselglied halb so lang als das 2., 4.—7. seitlich ge-
rundet, so lang als breit, das 7. länger als das 6., Keule
deutlich gegliedert, ihr 3. Glied 31/, mal so lang als breit,
Halsschild breiter, Flügeldecken länger, parallel.
Q die äussern Geisselglieder breiter als lang, das 7. nicht
länger als das 6, Keule oval, Rüssel etwas verschmälert
nach vorn, Augen mehr vortretend als beim © des vorigen.
Lg 6-7. Br. 2,8—3 mm. Russland.
Mutabilis Hochh. Dbr.
618
17°. Seiten des Halsschildes dichter beschuppt, Rüssel sehr kurz.
Astrabad. Caspius Stl. n. sp. *)
16. Beschuppung sehr dicht.
18°. Mitte des Halsschildes unbeschuppt, Rüssel kurz, dunkelbraun,
Fühler, Schienen und Tarsen roth, Rüssel kurz, schmaler
als der Kopf, parallel, Fühler kurz, dick, das Halsschild nicht
erreichend, Schaft dick, gebogen, die zwei ersten Geissel-
*) Ph. caspius.
Oblongus, brunneus, impubis, squamulis rotundatis viridibus ad-
spersus, rostro latitudine breviore, plano, antennis fortibus, funiculi articulo
secundo primo paulo longiore, thorace latitudine breviore, antrorsum
retrorsumque attenuato, lateribus modice rotundato et viridi squamoso,
elytris oblongo-ovatis, parallelis, apice sub-acuminatis, subtus pectoris
lateribus squamosis, pedibus rufis, acute dentatis.
d thorace longitudine parum latiore, antennarum funiculi articulis
1, 3 et 4 fere aequalibus, 20 longiore.
Q thorace latiore, magis rotundato, antenn. funiculi art. 40 primo
multo minore. Long 5'/ mm. Lat. 1?/s mm.
Dem Ph. thalassinus äusserst nahe, unterscheidet sich durch viel
kürzern Rüssel und andere Fühlerbildung, namentlich ist das zweite
Geisselglied stets deutlich länger als das erste, die Flügeldecken mehr
parallel, schwarz oder braun mit rostrothen Fühlern und Beinen, mit
runden, grünen Schuppen oben nicht so dicht bekleidet, dass die Grund-
farbe nicht sichtbar wäre, die Mitte des Halsschildes spärlich, die Mitte
der Brust und der Bauch unbeschuppi.
Rüssel breiter als lang, parallel, eben oder schwach gefurcht, zwischen
den Fühlerfurchen sehr schmal, diese quer nach oben verlaufend, Fühler
kräftig, Schaft dick, etwas gekrümmt, das zweite Geisselglied länger als
das erste, die äussern so breit als lang, Keule länglich eiförmig, zuge-
spitzt; Augen mässig vorragend, Halsschild breiter als lang, seitlich
mässig gerundet, nach vorn mehr als nach hinten verengt, an den Seiten
grün beschuppt, Flügeldecken parallel, hinten schwach zugespitzt, Beine
kräftig, alle Schenkel mitnicht sehr grossem, spitzigem Zahn, Schienen gerade.
d Halsschild wenig breiter als lang, seitlich wenig gerundet, das
erste Geisselglied der Fühler doppelt so lang als breit, das zweite um
die Hälfte länger als das erste, das dritte halb so lang als das zweite,
das vierte etwas länger als das dritte, und kaum kürzer als das erste,
länger als das sechste.
© Halsschild fast um !/ breiter als lang, seitlich stärker gerundet,
erstes und zweites Geisselglied der Fühler wie beim 4, das dritte und
vierte viel kleiner als das erste, und gleich lang wie das sechste.
lo fi
1 |
619
glieder fast gleich lang, 5.—7. quer, Halsschild breiter als
lang, seitlich gerundet, vorn eingeschnürt, Flügeldecken 1'!/,
mal so lang als breit, hinten zugespitzt, punktirt gestreift,
gegen die Spitze einige kleine Häärchen, Schenkel mit sehr
kleinem Zahn, Lg. 4—4t/, mm. Br. 11), mm. Sicilien.
(Subdentatus Boh.) Tersus Schh.
Halsschild gleichmässig beschuppt.
Die äusseren Fühlerglieder nicht länger als breit.
Lang oval, grau oder grün beschuppt, Fühler, Schienen
und Tarsen roth. Lg. 41/,—5 mm. Br. 2—2!/, mm.
d' um !/, weniger lang als alpınus, Augen weniger vor-
ragend, Rüssel undeutlich gefurcht, gegen die Spitze schwach
erweitert, Fühlerschaft an der Basis weniger dick, nicht be-
wimpert, die zwei ersten Geisselglieder gleich lang, 3. halb
so lang als das 2., 4.—7. so breit als lang, Keule doppelt
so lang als breit, Halsschild wie bei alpinus, mit schwächern
Eindrücken, Flügeldecken 1/, kürzer und gleich breit wie bei
alpinus, Schenkel mit kleinem Zahn.
Q Kopf und Rüssel viel kürzer als bei alpinus, letzterer
nach vorn verschmälert, das erste Geisselglied ein wenig
kleiner als das zweite, 3. halb so lang als das 2., 4 —6.
rundlich, 7. quer, Keule wie beim 5, Flügeldecken und
Schildchen t/, kürzer als bei alpinus, Schenkel undentlich
gezähnt. Spanien, Pyrenäen. Xantho-cnemus Kiesw.
Rüssel stärker gefurcht, Schienen schwarz, Fühler dicht
grün beschuppt, die Schuppen glanzlos. Sicilien.
v. Ragusae Stl.
Lang gestreckt, dicht grün beschuppt, Spitze der Schienen
und Tarsen roth, Rüssel schmaler als der Kopf, fast länger
als breit, vorn verbreitert, stark gefurcht, Schaft bewimpert,
die zwei ersten Geisselglieder fast gleich lang, das erste
dreieckig, 3. um '/, kürzer als das 2., die äussern rundlich,
Halsschild mit einem Punkt vor dem Schildchen und einem
flachen Eindruck jederseits hinter der Spitze, oft mit
feinem Kiel, Flügeldecken hinten einzeln zugespitzt, punktirt
Mittheilungen der schweiz. entom, Gesellschaft. Bd. 6. Doppelhefts.9 71
620
gestreift, Schenkel mit kurzem Zahn. Lg.g'5, © 61/, mm.
Br. d'1, 5, 9 2—2, 2 mm.
oJ’ Rüssel an der Spitze stärker verbreitert, Schaft dicker,
Halsschild um die Hälfte breiter als lang, seitlich mehr ge-
rundet, Flügeldecken etwas kurz, wenig breiter als das Hals-
schild, Schienen breit.
© Rüssel weniger verbreitert, Schaft dünner, Halsschild 1),
breiter als lang; seitlich weniger gerundet, Flügeldecken
länger, Schienen dünn. Alpinus Stl.
(Oft mit scutellaris verwechselt, scutellaris ist kürzer und breiter,
Rüssel kurz, konisch, Flügeldeckenstreifen feiner, siebentes Geisselglied
nicht quer.)
19‘. Die äusseren Fühlerglieder viel länger als breit; langgestreckt,
schwarz, Fühler, Schienen und Füsse gelbroth, Kopf gewölbt
mit Stirngrübchen, Augen gross, vorstehend, genähert, Rüssel
breit, gefurcht, an der Spitze tief ausgerandet, Fühler kahl,
alle Geisselglieder länger als breit, das zweite länger als
das erste, Halsschild wenig breiter als lang, seitlich mässig
gerundet, öfter schwach gekielt, vorn und hinten leicht ein-
gedrückt, Flügeldecken 1/, breiter als das Halsschild, 3 mal
so lang als breit, alle Schenkel mit grossem, dreieckigem
Zahn. Lg. 7—8 mm. Br. 21/,—2!/, mm. Kleinasien. (Achardi
Mars.) Bonvouloiri Dbr.
(Einem kleinen psittaeinus nicht unähnlich, durch die fehlende
Behaarung unterscheidbar.)
12’. Flügeldecken beschuppt und ausserdem mit abstehenden
Haaren bekleidet.
20°. Rüssel nicht abgesetzt, d. h. mit dem Kopf einen ununter-
brochenen Conus bildend, langgestreckt, dicht mit runden
grünen, blauen oder grauen Schuppen bedeckt, Fühler und
Beine braun, Tarsen gelb, Schenkel beschuppt, weisslich ab-
stehend behaart, Behaarung von Kopf und Halsschild kurz,
die der Flügellecken lang. Augen gross, wenig vortretend,
Riissel lang, mehr oder weniger gefurcht, Fühler ziemlich
schlank, das erste Geisselglied bald wenig, bald viel kürzer
als das zweite, 4.—7. etwas länger als breit, Keule lang,
Halsschild quer, seitlich gerundet, Flügeldecken 4 mal so
621
lang als das Halsschild, seitlich gerandet, hinten zugespitzt,
Schenkel mit schmalem, spitzigem Zahn.
d' Schaft dicker, Rüssel mehr parallel, Halsschild viel breiter
als der Kopf, seitlich mehr gerundet, Flügeldecken parallel
bis zu ?/, der Länge, Schenkel dick, zweites Bauchsegment
mit Querkiel.
© Schaft an der Wurzel dünn, aussen verdickt, Rüssel
kürzer, mehr konisch, Halsschild kaum breiter als der Kopf,
seitlich schwach gerundet, Schenkel mässig dick. Lg. 41/, — 61),
Br. 11, —2 mm. Europa, Algier. Häufig.
Argentatns L.
Kleiner, Flügeldecken kürzer, Fühler und Beine blass gelb,
Schenkel nur an der Wurzel beschuppt.
var. © viridans Boh.
Noch kleiner, Fühler und Beine blass gelb, Halsschild
schmaler, fast nicht gerundet. var. © tereti-collis Gyll.
| (Diese Art unterscheidet sich von allen grünen Arten durch die
Form des Kopfes und Rüssels, die fast gleich dick sind, und die flachen
Augen.)
20 ‘. Rüssel deutlich vom Kopf abgesetzt.
21‘. Brust und Bauch ganz beschuppt.
22‘. Behaarung äusserst kurz; dicht grün beschuppt, Rüssel
schmaler als der Kopf, parallel, gefurcht, Fühler dick, die
äussern Geisselglieder so breit als lang, Halsschild kurz,
seitlich mehr (5) oder weniger (©) gerundet, vorn jederseits
eingedrückt, Flügeldecken 4 mal so lang als das Halsschild,
hinten zugespitzt, Beine kräftig, Schenkel mit starkem Zahn,
| d zweites Bauchsegment mit Querkiel. Lg. 5—61/, mm.
Br. 21/,—921;, mm. Europa. Maculi-cornis Germ.
22°. Behaarung ziemlich lang, braun, halbliegend.
|
Körper gross, Mitte des Bauches kahl, Oberseite mit
schwarzen Punkten, Rüssel länger als breit, kaum gefurcht,
alle Geisselglieder länger als breit, das dritte halb so
| lang als das zweite, Augen gross, mässig vorragend, Hals-
| schild so lang als breit, nach vorn mehr als nach hinten
verengt, vorn leicht eingeschnürt, schwach gekielt, Flügel-
decken fast 3 mal so lang als breit, hinten schwach zugespitzt,
622
Schenkel stark gezähnt. Lg. 7—81/, mm. Br. 1, 6—2, 2 mm.
Schweiz, Deutschland, Frankreich. Psittacinus Germ.
V. Kleiner, Fühler dunkler oder theilweise schwarz, die
schwarzen Punkte auf Halsschild und Flügeldecken zahlreicher
und grösser, Flügeldecken hinten stärker einzeln zugespitzt.
Schweizer Alpen. var. Acuminatus Dbr.
Körper klein, Bauch ganz beschuppt mit Ausnahme des
Aftersegmentes, Fühler und Beine gelb, unbeschuppt, kahle
Punkte der Oberfläche zahlreich und gross, Rüssel kürzer,
Augen etwas stärker vorragend, Halsschild stärker gerundet.
Schenkel stark gezähnt. Lg. 31/,—6 mm. Br. 11/, —11/, mm.
Corsica, Sardinien, Pellitus Boh
var. Schenkel schwarz. Corsica.
22° Behaarung weiss, senkrecht abstehend.
Augen stark vorragend, Rüssel gefurcht, Fühler
schlank, Halsschild gekielt, Flügeldecken langgestreckt, hinten
nicht erweitert, Fühler und Beine gelb, Schenkel mit sehr
starkem Zahn, der Zahn der Hinterschenkel stärker als der
der vordern. 5’ mit Querkiel am zweiten Bauchsegment.
Lg. 6, Br. 2 mm. Italien. Fulvi-pilis Dbr.
V. Fühler, Beine und Kopf unbehaart, Flügeldecken spärlich
behaart, Halsschild stärker gerundet, 4 ohne Kiel auf dem
zweiten Segment. v. Emeryi Dbr.
(Diese Art ist dem P. etruscus sehr nahe, aber der Bauch ist fast
ganz beschuppt, die Pubeszenz ist länger und mehr reihenweise, die Augen
grösser und stärker vortretend, Fühler länger, die zwei ersten Geissel-
glieder fast gleich, 3 mal so lang als breit, das dritte viel kürzer, Flügel-
decken länger.)
Dicht grün beschuppt, Unterseite, Beine, Rüssel
und Halsschildmit langen weissen Haaren dicht
besetzt, Fühler und Beine gelb, Augen klein, wenig vor-
ragend, Rüssel schmaler und kürzer als der Kopf, Fühler-
furchen nicht sehr genähert, Fühler behaart, ziemlich schlank,
die äussern Geisselglieder etwas länger als breit, Halsschild
ziemlich gerundet, Flügeldecken 4 mal so lang als das Hals-
schild, Schenkel mit starkem, lang zugespitztem Zahn. Lg.
51/, mm. Br. 2 mm. Sardinien. Pilipes Dbr.
623
21‘. Brust beschuppt, Bauch behaart, Kopf hinter den
Augen eingeschnürt, dicht beschuppt mit schwarzen
Punkten, Pubeszenz lang, weiss und grau, abstehend, Fühler
und Beine roth, Schenkel fast unbeschuppt. Augen von ein-
ander abstehend, stark vorragend, Rüssel kurz, eben, Fühler
stark, erstes Geisselglied etwas kürzer als das zweite, 3.—7.
sehr kurz, Keule dick, Halsschild breiter als lang, vorn
schmaler, Flügeldecken viel breiter und 3!/, mal so lang
als das Halsschild, Schenkel mit kleinem Zähnchen.
Lg. 41/,—5 mm. Br. 1'/, - 21/, mm.
d schmaler, Rüssel an der Spitze etwas verbreitert, Schienen
und. Tarsen dick, © breiter, Rüssel an der Spitze etwas ver-
schmälert, Schienen und Tarsen dünner. Spanien. (Squamosus
Bris., hirtus Seidl.) : Squarrosus Dbr.
21‘. Nur die Seiten der Brust beschuppt.
23°, Zweites Bauchsegment des ohne Querkiel.
Verlängt (5) oder länglich oval (©) mit grünen oder gold-
gelben Schuppen bekleidet, Fühler und Beine gelb, Pubeszenz
lang, weisslich, am hintern Theil der Flügeldecken bräunlich,
Unterseite fast kahl, Rüssel schmaler als der Kopf, schwach
gefurcht, Fühler schlank, nur der Schaft am Ende verdickt,
die zwei ersten Geisselglieder gleich, 3 mal so lang als breit,
das dritte halb so lang, die äussern länger als breit, Keule
sehr schmal, Halsschild etwas breiter als lang, seitlich wenig
gerundet, öfter schwach gekielt, Flügeldecken breiter als
das Halsschild, 21/7, mal so lang als breit, verlängt eiförmig,
hinten schwach zugespitzt, breit gestreift, Vorderschenkel dick,
schwach gezähnt, die hintern dünner, stärker gezähnt, Unter-
seite dicht punktirt. Lg. 5—7 Br. 1, 8—92, 2 mm. Spanien.
Tuberculifer Chevr.
Körper sehr schmal und langgestreckt, ganz schwarz und
nur die Fühler und Tarsen heller, Flügeldecken nicht dicht
beschuppt und mit spärlichen, bräunlichen, kurzen, abstehen-
den Haaren bekleidet, Rüssel etwas breiter als lang, stark
gefurcht, Fühler mässig schlank, die zwei ersten Geisselglie-
der gleich lang, die äussern breiter als lang, Augen flach,
Halsschild breiter als lang, seitlich stark gerundet, nach
624
23°.
DA.
25",
hinten fast so stark verschmälert als nach vorn, Flügeldecken
etwas breiter als das Halsschild, 31/, mal so lang als breit,
hinten zugespitzt, alle Schenkel mässig stark gezähnt, Lg.
4‘), mm. Br. 11/, mm. Caucasus, Schweizer Alpen.
Mixtus Hochh.
Zweites Bauchsegment des 5’ mit Querkiel.
Schenkel ganz roth.
Das erste Geisselglied der Fühler ist länger als das zweite,
die äussern so lang als breit, Kopf und Rüssel wie bei
tuberculifer, Fühler weisslich bewimpert, Halsschild kurz,
vorn eingedrückt, Flügeldecken fast parallel, flach, alle Schen-
kel mit sehr grossem, breitem Zahn, Schienen bewimpert.
Lg. 5—61/, mm. Br. 1°/,—2 mm. Italien, Oesterreich, Wa-
lachei. Etruscus Dbr.
d mit Querkiel am zweiten Bauchsegment.
Körper ganz ohne Schuppen, dunkelbraun mit rothen Fühlern
und Beinen und reichlicher weisser Behaarung.
var. Nudus Stl.
(Von betulae weicht er ab durch länglichere Flügeldecken und
dünnere Beine, die ganz roth sind, von tuberculifer durch seine Be-
haarung, die Farbe der Fühler und Beine.)
25.
26°
26‘.
Das erste Geisselglied ist so lang als das zweite.
Hinterschienen S-förmig gekrümmt; glänzend grün beschuppt
mit abstehender weisser Behaarung, Rüssel so breit als der
Kopf, gefurcht, Fühler lang, behaart, 3. und 4. Geisselglied
gleich lang, die äussern länger als breit, Halsschild quer,
gerundet, Flügeldecken nicht viel breiter und 4 mal so lang
als das Halsschild, Schenkel dick mit starkem Zahn, Vorder-
schienen dick, innen in der Mitte erweitert. Lg. 5—6 mm.
Br. 2 mm. Sicilien. Longi-pilis Boh.
Hinterschienen gerade, sonst dem vorigen sehr ähnlich,
Fühler und Beine kürzer, Augen wenig vorragend, Rüssel
dünner, schwach gefurcht, die Fühlerfurchen mehr genähert,
die äussern Fühlerglieder so breit als lang, Halsschild sehr
konvex und seitlich sehr stark gerundet, beim 5’ weniger
stark, Flügeldecken parallel, die weisse, nicht sehr lange
Behaarung nicht senkrecht abstehend, Schenkel des 5’ weniger
a“
\
f
625
dick als beim des vorigen, mit kürzerem Zahn, Schienen
nach aussen verbreitert. Lg. 4—5 mm. Br. 11/,—1°/, mm.
Südost-Europa, Italien. Breviatns Dbr.
24°. Schenkel schwarz, wenigstens in der Mitte.
27, Nur Brust und Seiten des Halsschildes beschuppt, Schienen
gelb. v, Aurifer Boh.
Schmaler, Fühlerschaft und Beine ganz schwarz. Lg.
31/,—4!/, mm. Br. 1Y,—1'/, mm. Griechenland.
Lateralis Reiche.
var. a. Seitenrand des Halsschildes, Hüften, ein Fleck an der
Spitze der Schenkel und eine unterbrochene Längsbinde
innerhalb des Seitenrandes grün oder blau beschuppt.
var. b. Flügeldecken ohne Schuppen, Seiten des Hals-
schildes beschuppt.
27“. Nur die Epimeren der Mittelbrust grün beschuppt, Schienen
und Tarsen braun. Desbrochersi n. sp.
Ph. Desbrochersi.
Oblongo-elongatus, ater, tibiis tarsisque brunneis, antennis testaceis,
| indumento brevi, brunneo undique vestitus, et non nisi episternis meta-
thoracis viridi-squamosis, rostro capite multo breviore, plano, apice glab-
rato, scrobis brevibus, transversis, oculis magnis, parum prominulis, antennis
gracilibus, funiculi articulis 2 primis fere aeque longis, externis latitudine
| fere longioribus, clava angusta, thorace latitudine media paulo breviore,
carinato, antice obsolete constricto, elytris oblongis, thorace dimidia parte
latioribus, punctato-striatis, femoribus acte dentatis.
Long. 5'/, mm. Lat. 2 mm. Graeeia.
Von der Grösse P. psittacinus, durch die Bildung der Fühlerfurche,
den fast unbeschuppten Leib und die dunklen Beine leicht kenntlich.
Langgestreckt, schwarz, Fühler gelbroth, Schienen und Füsse braun,
mit kurzer röthlicher Behaarung überall mässig dicht bekleidet, Rüssel
viel kürzer als der Kopf, so breit wie lang mit einer kahlen Stelle an der
Spitze, die bis zu der Fühlerinsertion reicht, Fühlerfurchen quer nach
innen verlaufend, der zwischen ihnen liegende Theil des Rüssels viel
schmaler als die Stirn zwischen den Augen; Augen gross, flach, Fühler
| mässig schlank, das erste Geisselglied nicht (J) oder kaum (©) kürzer als
das zweite, 3 mal so lang als breit, die äussern wenig länger als breit,
Keule schmal, Halsschild wenig breiter als lang, seitlich wenig gerundet,
vorn undeutlich eingeschnürt, vorn wenig schmaler als hinten, sehr dicht
626
‚27 ‘. Oberseite beschuppt, Schienen gelb.
28”. Fühler länglich, Schaft den Vorderrand des Halsschildes er-
reichend, die Geisselglieder an Länge abnehmend, schwarz,
grün, blau oder grau beschuppt, Körper. breit mit abstehen-
den grauen Haaren, Fühler und Beine bewimpert, Rüssel
schmaler als der Kopf, gefurcht, Halsschild kurz, stark ge-
rundet, Flügeldecken nur 2 mal so lang als breit, alle Schenkel
mit breitem, starkem Zahn, Schienen breit. Lg. 31/,—6 mm.
Br. 11/,—21/, mm. Europa. Betulae L.
Flügeldecken ohne Schuppen, oben behaart, Seiten des
Halsschildes, Brust und Spitze der Schenkel mehr oder we-
niger beschuppt. var. Aurifer Boh.
Grundfarbe des Körpers braun. var. Trivialis Boh.
28‘. Fühler sehr kurz, der Schaft das Halsschild nicht erreichend,
Kopf und Rüssel kurz, schmal, die zwei ersten Geisselglieder
gleich lang, höchstens 2 mal so lang als breit, Halsschild in
der Mitte unbeschuppt, Flügeldecken spärlich beschuppt, Unter-
seite des Halsschildes silberweiss beschuppt, ebenso die
Spitze der Schienen. Lg. 31/, —5, Br. 11/,—2 mm. Oester-
reich, Brachi-cernis Dbr.
2”. Nur die Hinterschenkel gezähnt.
Flügeldecken braun und grau, fleckig beschuppt, ohne Be-
haarung; Rüssel sehr kurz, schmaler als der Kopf, Fühler-
gruben quer, die zwei ersten Geisselglieder gleich lang, Hals-
schild breiter als lang, schwach gerundet, Flügeldecken 21/,
mal so lang als breit, hinten zugespitzt, tief gestreift mit
breiten Zwischepräumen. Lg. 41/, mm. Br. 1—2 mm. Südost-
Europa. Pictus Stev.
Ganz rostroth. var. Pallipes Gyl.
Beschuppung grün, oben und unten, Fühler und Beine
roth, Augen sehr klein, Rüssel sehr kurz, erstes Geisselglied
länger als das zweite, seitlich wenig gerundet, Flügeldecken
und fein punktirt, mit erhabener Mittellinie auf der vordern Hälfte, Flügel-
decken etwa um die Hälfte breiter als das Halsschild mit vortretenden
Schultern, seitlich parallel, hinten kaum zugespitzt, Schenkel mässig stark
mit spitzigem Zahn, Schienen gerade, nach aussen etwas verbreitert, an
der Innenseite nicht gezähnelt.
|
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627
parallel, hinten zugespitzt, Schienen innen gezähnelt. Lg. 4,
Br. 11, mm. Griechenland. Serripes Dbr.
(Dem P. pomonae sehr ähnlich, durch gezähnelte Schienen und
ur,
29°,
29°,
30,
gezähnte Schenkel verschieden.)
Schenkel nicht oder kaum gezähnt.
Schenkel kaum gezähnt. Grau oder grünlich grau beschuppt,
dunkelbraun, Fühler, Schienen und Füsse gelbroth, Fühler
kurz, die zwei ersten Geisselglieder kaum an Länge verschieden,
die äussern breiter als lang, Keule kurz oval, Halsschild breiter
als lang, seitlich gerundet, Rüssel sehr kurz gefurcht, Stirn
mit flachem Eindruck.
Mit grauen, theils rundlichen, theils verlängten Schuppen
nicht sehr dicht bekleidet, die auf der Scheibe des Hals-
schildes spärlicher sind als an den Seiten und ausserdem
mit kurzen, abstehenden Haaren nicht dicht bekleidet, Flügel-
decken 11/, mal so lang als breit, wenig breiter als das
Halsschild. Lg. 2, 5—3 mm. Br. 11/,—11/, mm. Oesterreich,
Russland. (Suratus Gyl.) Suleirostris Boh.
Schenkel mit zwar kleinem, aber deutlichem Zähnchen.
| var. cinereus Gyll.
Seiten des Halsschildes und .der Flügeldecken mit runden,
grünlichen Schuppen bekleidet, letztere noch mit ganz kleinen
Häärchen, die Schuppen sind rund, nur gegen die Spitze
etwas verlängter, Flügeldecken viel breiter als das Halsschild,
Schenkel etwas deutlicher gezähnt (ohngefähr wie cinereus.)
Lg. 3'/, mm. Br. 11/, mm. Sicilien. Logesi Ragusa.
Schenkel ganz ungezähnt.
Körper fast unbeschuppt, Rüssel zwischen den Füblerfurchen
schmal.
Körper kahl, nur einige grüne Schuppen an den Seiten
des Halsschildes, schwarz, glänzend, Fühler und Beine roth,
Augen klein und flach, Rüssel kurz, Halsschild breiter als
lang, Flügeldecken 2 mal so lang als breit. Lg. 3—41/, mm.
Br. 1—1'/, mm. Alpen. Viridi-collis F.
Körper kahl, die Seiten des Halsschildes und der Brust
mit einigen grünen, haarförmigen Schuppen, schwarz oder
braun, glänzend, Kopf stets schwarz, dicht punktirt, Fühler
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Doppelhefts.9, 72
623
mässig stark, nur die Basis des Fühlerschaftes
roth, die zwei ersten Geisselglieder gleich lang, die äussern
konisch, Rüssel sehr kurz, schwach gefurcht, Fühlerfurchen
quer, der Rüssel zwischen ihnen viel schmaler als die Stirn
zwischen den Augen, Halsschild breiter als lang, seitlich stark
gerundet, vorn stark, hinten schwach eingeschnürt, Flügeldecken
viel breiter als das Halsschild, 2',, mal so lang als breit, grob
punktirt gestreift, Brust schwarz, an den Seiten mit einigen
haarförmigen grünen Schuppen, Beine lang. Lg. 5—51}, Br.
2 mm. Armenien. (Beitr. zur kaukas. Käferfauna von Dr. O.
Schneider u. H. Leder. p. 281.) Armeniacus Kirsch.
30”. Körper schwarz, mit kurz haarförmigen, silberglänzenden
Schuppen bekleidet an den Seiten des Halsschildes und auf
den Flügeldecken, wo sie fleckenweise vertheilt sind, Fühler,
Schienen und Tarsen roth, Rüssel kurz, schwach gefurcht,
Halsschild viel breiter als lang, Flügeldecken viel breiter als das
Halsschild, 11/, mal so lang als breit, kräftig punktirt gestreift,
Beine kräftig. Lg. 31/, —4, Br. 21/, mm. Oesterreich, Griechen-
land, Dalmatien. (dispar Redt.) Brevis Gyl.
30 ‘. Körper mit runden Schuppen.
31°. Bauch beschuppt, Körper dicht grün beschuppt, unbehaart.
Augen gross, nach oben gerückt, Stirn eingedrückt.
Hochhuthi Sti. n.sp.*) |
Augen klein, an den Seiten des Kopfes, Stirn gewölbt,
schwarz, Fühler, Schienen und Füsse roth, Fühler kurz,
*) Ph. Hochhuthi.
Oblongus, niger, impubis, squamulis rotundatis viridibus dense tectus,
rostro latitudine fere longiore, plano, fronte late impressa, oculis magnis,
sat prominulis, antennis fortibus, scapo curvato, funiculi articulis duobus
primis aeque longis, externis obconicis, clava elongata, acuminata, thorace |
latitudine breviore, antrorsum angustato, lateribus purum rotundato,
elytris oblongo-ovatis, apice sub-acuminatis, pedibus rufo-testaceis, femori-
bus muticis. Long. 6mm. Lat. 2 mm.
Dem Ph. thalassinus in Grösse und Gestalt sehr ähnlich, aber durch
die ungezähnten Schenkel sofort kenntlich.
Dicht mit grauen, runden Schuppen bedeckt, unbehaart, Fühler und
Beine gelb, Rüssel reichlich so lang wie der Kopf und zwischen den
Fühlergruben viel gchmaler als die Stirn zwischen den Augen; diese ist
629
die zwei ersten Geisselglieder gleich lang, 3 mal so lang
als breit, die äussern quer, Halsschild wenig breiter als lang,
schwach gerundet, Flügeldecken 2 mal so lang als breit,
Schenkel dicht beschuppt. Lg. 31/,—5 mm. Br. 1?/,—2 mm.
Europa, Algier. Pomonae Ol.
31”. Bauch und Oberseite spärlich beschuppt, schwarz,
Fühler, Schienen und Füsse gelbroth, die Schuppen sind
rund oder etwas länglich, grünlichgrau, ausserdem sind die
Flügeldecken mit sehr kurzen Häärchen bekleidet, Rüssel
kurz und s@hmal, an der Spitze eingedrückt, Kühlerschaft
dick, die zwei ersten Gcisselglieder gleich lang, die äussern
quer, Halsschild viel bieiter als lang, stark gewölbt, Stirn
gewölbt, Flügeldecken ziemlich breiter als das Halsschild,
1'/, mal so lang als breit, mit kräftigen Punktstreifen. Lg.
2'/, mm. Br. 11/, mm. Russland. Omioides Hochh.
31’. Oberseite sehr dicht grün beschuppt, Bauch fein behaart.
Oberseite unbehaart, schwarz, Fühler, Schienen
und Füsse gelbroth, Stirn gewölbt, mit Grübchen, Augen
klein, Rüssel breiter als lang, ohne Furche, Fühler wie bei
pomonae, Halsschild wenig breiter als lang, seitlich wenig
gerundet, Flügeldecken viel breiter als das Halsschild, 1?/,
mal so lang als breit, kräftig punktirt gestreift, Schienen breit,
Lg. 21/, —4mm. Br. 1%, mm. g' 2. Bauchsegment mit Querkiel.
(uniformis Msh.) Europa, Algier. Viridi-aereus Laich.
Flügeldecken gegendieSpitzehinmitkleinen
Börstchen besetzt; kleiner als viridiaereus, gedrungener,
flach eingedrückt, die Fühlerfurchen quer wie bei thalassinus, argentatus
ete, Schaft gekrümmt, dick, die zwei ersten Geisselglieder gleich lang,
die äussern kegelförmig, die Keule schmal und dünn zugespitzt; Hals-
schild breiter als lang, nach vorn mehr verschmälert als nach hinten,
‘seitlich wenig gerundet, Flügeldecken länglich eiförmig, hinten schwach
"zugespitzt, punktirt gestreift, Zwischenräume fast eben, Beine kräftig,
Schenkel ungezähnt. Caucasus.
Ich habe diese Art von Hochhuth als Ph. ligurinus @yl. erhalten; die
Beschreibung Schönherrs passt aber nicht darauf, die Fühler sind nicht
dünn, das Halsschild nicht seitlich stark gerundet; zudem hat Desbrochers
(Ab.X. 738)'dentypusSchönherrs als Polydrusus corruseus erkannt, während
“das vorliegende Thier ein ächter Phyllobius ist.
630
dicht mit etwas länglichen, bronzefärbigen und smaragdgrünen
Schüppchen besetzt, Flügeldecken stärker gestreift, Zwi-
schenräume etwas gewölbt. Lg. 3 mm. Roveredo in Tirol.
(6. Nachlese zu den Käfern von Tyrol, p. 231.)
Roboretanus Gredler.
. Hinterbeine des 5’ stark verdickt, Springbeine; braun, Kopf
und Halsschild schwarz, Rüsselspitze, Schienen und Füsse
gelb, Oberseite mit feiner, anliegender, bräunlicher Pubeszenz,
2 Querbinden der Flügeldecken und ein Ring an den Hinter-
schenkeln grau behaart, Rüssel so lang als breit mit einer
glatten Stelle an der Spitze, Fühlerfurchen kurz, rundlich,
oben einander sehr genähert, Fühler ziemlich schlank und
lang, die zwei ersten Geisselglieder gleich lang und so lang
als die übrigen Geisselglieder zusammen, Halsschild kaum
länger als breit, fein gerunzelt, seitlich gerundet, vorn etwas
eingeschnürt, Flügeldecken mehr als 2 mal so lang als breit,
Schenkel kräftig gezähnt. Lg. 41/, mm. Br. 2 mm. Calabrien,
Monstruosus Tourn.
Subg. Pseudo-mpyllocerus Dbr.
. Beschuppung grün, der Kopf und eine Binde, die sich über
das Halsschild und den vordern Theil der Naht fortsetzt,
röthlich, Schuppen rund, Fühler und Beine röthlichgelb,
Rüssel so breit wie der Kopf, gefurcht, Fühler schlank,
Halsschild kaum breiter als lang, vorn und hinten eingeschnürt;
Körper ohne Behaarung. Lg.5, Br.11/, mm. West-Sibirien.
Dorsalis Mannerh.
. Beschuppung weiss, gelblich oder bräunlich, Körper ohne
Behaarung.
Beschuppung weiss oder höchstens mit einigen etwas
helleren Längsbinden auf den Flügeldecken, die Mitte des
Halsschildes und der Flügeldecken meist etwas dunkler,
Fühler und Beine röthlich, Rüssel etwas schmaler als der
Kopf, Fühler schlank, wie die Beine röthlich gelb,
Schenkel ungezähnt. Lg. 31/,—41/, mm. Br. 11/,—11/, mm.
Europa. Mus F.
Beschuppung gelblich, 2 schiefe etwas wellenförmige Binden
auf jeder Flügeldecke braun; die braune Färbung breitet sich
dos de Fée
9:
3
631
oft über die Wurzel der Flügeldecken und die Scheibe des Hals-
schildesaus, Fühler und Beineröthlich, Fühler schlank, Halsschild
wenig breiter alslang, vorn und hinten eingeschnürt. Lg. 21/, —
31/, mm. Br. 1—1'/, mm. Europa. Sinuatus F.
Subg. Paraseytopus Desbrochers.
Langgestreckt, mit braunen, haarförmigen Schuppen und
mit aufgerichteten grauen Borsten bekleidet, eine breite,
scharf begränzte Längsbinde auf jeder Flügeldecke schön
grün beschuppt, manchmal zeigen sich auch an den Seiten
des Halsschildes einige grüne Schuppen, Brust weisslich be-
schuppt, Fühler und Beine röthlich, Vorderschenkel mit kleinem,
die hintern mit grösserem Zahn.
d Fühler kräftig, Halsschild und Flügeldecken schmaler,
© Fühler schlanker, Halsschild und Flügeldecken breiter.
Lg. 41/,—61/, mm. Br. 11, —2 mm. Griechenland und jon.
Inseln, Apollinis Miller.
Langgestreckt, Kopf und Halsschild mit goldgrünen, die Flügel-
decken mit schön grünen, glänzenden haarförmigen Schuppen
bedeckt, der erste Zwischenraum neben der Naht und der Seiten-
rand braun beschuppt, Halsschild gekielt, Schenkel wie beim
vorigen gezähnt. Lg.5—5!/,, Br. Libanon. Mirandus Desbr.
Gen. Myllocerus Schönh.
. Halsschild hinten stark 2 mal gebuchtet, dicht grau be-
schuppt, Zwischenräume der Flügeldecken mit einer Doppel-
reihe feiner, kurzer Börstchen.
Halsschild breiter als lang.
Rüssel so breit wie der Kopf, nach vorn nicht ver-
schmälert, vorn stark eingedrückt und gerinnt, zwischen
den Fühlerfurchen viel breiter als der Durchmesser eines
Auges, diezwei ersten Geisselglieder der Fühler
gleich lang, die äussern etwas länger als breit, Augen
vorragend, Halsschild etwas breiter als lang, vorn und
hinten schwach eingeschnürt, nach vorn nicht verschmälert,
Flügeldecken um die Hälfte breiter als das Halsschild, hinten
gemeinschaftlich abgerundet, mässig punktirt gestreift, Zwi-
schenräume eben, Schenkel mässig verdickt mit sehr kleinem
Zähnchen. Lg. 5—51/, mm. Br. 11/,—2 mm. Syrien, Cypern.
Damascenus Hampe.
3°, Rüssel nach vorn deutlich verschmälert, zwischen den Fühler-
furchen nicht breiter als der Durchmesser eines Auges, das
erste Geisselglied um die Hälfte länger als das zweite.
4“, Rüssel nach vorn schwach verschmälert, schwach gefurcht, an
der Spitze schwach eingedrückt, Augen wenig vorragend, Hals-
schild vorn und hinten eingeschnürt. Christophi Stl. *)
4‘. Rüssel nach vorn stark verschmälert, vorn schwach Skielig,
kinten 2kielig, Augen flach, Halsschild ohne Eindrücke.
BE Le in Caspius Su. *)
*) Myllocerus Christoph.
Oblongus, niger, dense virescente-cinereo-squamosus, antennis tibiis
tarsisque rufescentibus, rostro subconico, apice impresso, antennarum funi-
culi articulo primo secundo sesqui-longiore, hoc latitudine triplo longiore,
externis latitudine paulo longioribus, oculis parum prominulis, thorace
longitudine latiore, basi profunde bisinuato, antice posticeque constricto,
in disco remote, lateribus densius punctulato, elytris basi torace dimidio
latioribus, humeris sub-angulatis, apice rotundatis, subtiliter punctato-
striatis, interstitiis planis, seriatim breviter setulosis, femoribus omnibus
denticulo acuto armatis. Lg. 5 mm. Lat. ]°/s mm. Scharud.
Dem M. damascenus und arubicus jedenfalls sehr ähnlich, von er-
sterem durch das lange erste Geisselglied und den konischen Rüssel, die
wenig vorragenden Augen, von letzterem durch das breite, vorn und hinten
eingeschnürte Halsschild verschieden.
Rüssel etwas schmaler als der Kopf, nach vorn etwas verschmälert,
an der Spitze etwas eingedrückt, zwischen den Fühlerfurchen nicht breiter
als der Durchmesser eines Auges, mit sehr seichter Furche, Fühler kräftig
und länger als der halbe Leib, alle Geisselglieder länger als breit, das
erste um die Hälfte länger als das zweite, dieses um die Hälfte länger
als das dritte und mindestens 3 mal so lang als breit, die äussern wenig
länger als breit, Halsschild um '/s breiter als lang, vorn stärker, hinten
schwächer eingeschnürt und mit einem Grübchen in der Mitte des Seiten-
randes, wodurch eine kleine Einbuchtung desselben entsteht, Flügel-
decken länglich eiförmig, vorn um '/s breiter als das Halsschild, Schultern
etwas wiuklis, hinten zugespitzt, aber einzeln abgerundet, Zwischenräume
eben mit einer Reihe zurter, kurzer Börstchen, Schenkel schwach verdickt,
alle mit kleinem, spitzigem Zähnchen, Schienen gerade.
**) Myllocerus caspius.
Oblongus, niger, virescente-cinereo-squamosus, antennis apice rufes-
centibus, rostro conico, subsulcato, bicarinato, oculis parum prominulis,
antennis gracilibus, funiculi articulo 2° primo breviore, externis longitudine
latiorıbus, fronte couvexa, thorace longitudine latiore, basi profunde bisi-
nuato, antrorsum subangustato, elytris thorace dimidia parte latioribus,
humeris sub-angulatis, oblongo-ovatis, apice conjunctim acute rotundatis,
\ 633
2°. Halsschild kaum dänger als breit; Rüssel nach vorn nicht
verschmälert, gefurcht und 2kielig, Augen nicht vorragend,
das erste Geisselglied der Fühler verlängt, 2.—8. gerundet,
Halsschild ohne Eindrücke, fein punktirt, Flügeldecken vorn
ein wenig breiter als das Halsschild, Schultern abgerundet,
hinten gemeinschaftlich stumpf abgerundet, Schenkel undeut-
lich stumpf‘ gezähnt. Arabien. (ex Schönh.)
Arabicus Schh.
1‘. Halsschild hinten gerade abgestutzt, Flügeldecken dicht behaart.
Schwarz, oben mit dichter weisser Beschuppung und
dichter gelblicher, aufgerichteten Behaarung, - Rüsselspitze,
Fühler und Beine roth, Rüssel längsrunzlig, an der Wurzel
dicht behaart, gegen die Spitze verschmälert, Kopf und
Halsschild dieht und stark punktirt, dieses seitlich gerundet,
an der Wurzel gerade abgestutzt, Flügeldecken gestreift,
Zwischenräume erhaben mit einer doppelten Reihe von Quer-
runzeln und anliegend behaart. Schenkel ungezähnt. Lg. 3,2,
Br. 1,1 mm. Caucasus. Subeostatus Kolen.
Anm. Ich habe diese Art nicht gesehen, glaube aber nicht, dass
sie in diese Gattung gehört, schon wegen dem an der Wurzel gerade ab-
gestutzten Halsschild.
subtiliter punctato striatis, interstitiis seriatim brevissime setulosis, femo-
ribus muticis. Lg. 4 mm. Lrt. 1'/; mm.
Von M. damascenus verschieden durch die Länge des 2. Geisselgliedes
und den konischen Rüssel, von Christophi dureh kürzere Fühler, deren
äussere Geisselglieder kürzer sind als breit und ungezähnte Schenkel,
das Halsschild ohne Eindrücke, den 2kieligen Rüssel, von M. arabicus durch
den konischen Rüssel und das quere Halsschild.
Etwas kleiner als M. damascenus und Christophi, dicht grünlich weiss
beschuppt, die Schuppen rund, Fühlerspitze röthlich. Rüssel gegen die
Spitze stark verschmälert, zwischen den Fühlerfurchen nicht breiter als
der Durchmesser eines Auges, Augen seitlich, flach, Stirn gewölbt, Fühler
dünn, das erste Geisselglied um die Hälfte länger als das zweite, dieses
2 mal so lang als breit, das dritte so breit, die äussern breiter als lang,
Halsschild um '/s breiter als lang, hinten stark 2 mal gebuchtet, nach vorn
sehr wenig verschmälert, ohne Eindrücke, Flügeldecken wie beim vorigen
geformt, hinten verschmälert und gemeinschaftlich abgerundet, fein punktirt
gestreift, Zwischenräume eben mit einer Reihe sehr kurzer, feiner Börst-
chen, Schenkel schwach verdiekt, ungezähnt, Schienen gerade. Scharud.
Anm. Ob diese Art vielleicht das Q zu N. Christophi ist? sie sind
fast zu sehr different, als dass ich dies annehmen könnte.
634
Gen. Alsus Motschoulsky.
Doppelt so gross als Phyllob. suratus, Beschuppung heller
grau und mehr kupferig, Fühler und Beine roth, Halsschild
nach vorn verschmälert, seitlich weiss durch dichtere Be-
schuppung, Flügeldecken verlängter, dichter punktirt, dichter
und deutlicher reihenweise bewimpert. Krimm, Sibirien.
Inderiensis Motsch.
Ganz weiss beschuppt, etwas silberglänzend, wesshalb die
Borstenreihen der Zwischenräume undeutlich werden, Fühler
und Beine bräunlich, Rüssel etwas konisch, Stirn gefurcht,
sonst eben, Halsschild quer, seitlich wenig erweitert, Flügel-
decken eiförmig, hinten etwas erweitert und am Ende zu-
gespitzt. Kirgisensteppe. Farinosus Motsch.
Dem Ph. suleirostris ähnlich, aber kleiner und schmaler.
Ein wenig kleiner als Phyll: suratus, dem er sehr ähnlich
ist, das Halsschild ist breiter, seitlich mehr gerundet, Flügel-
decken schmaler, nach hinten nicht verbreitert, grau beschuppt,
Fühler, Schienen und Tarsen gelb. Caucasus.
Collaris Motsch.
Gen. Metacinops Kraatz.
Fühler lang, der Schaft verlängt, den Vorderrand des
Halsschildes nicht erreichend, Fühlerfurche kurz und breit,
Kopf viel schmaler als das Halsschild, Augen wenig vor-
ragend, Halsschild klein, doppelt so breit als lang, vorn und
hinten gerade abgestutzt, seitlich stark gerundet, Flügel-
decken länglich oval, punktirt gestreift, Schultern vorragend,
hinter denselben etwas eingedrückt, hinter der Mitte etwas
erweitert, Hinterschenkel mit kleinem Zähnchen, Klauen ver-
wachsen. Schwarz; oben dicht goldglänzend beschuppt,
Rüsselspitze und Beine röthlich, Kopf fein, Halsschild kräftiger
punktirt. Lg. 6 mm., ohne den Rüssel 4 mm. Griechenland.
Rhinomacer Kraatz.
er
635
Systematisches Verzeichniss
der beschriebenen Arten der Otiorhynchiden.
Die erste Nummer bedeutet die Seitenzahl in den Separat-Abdrücken.
Cen. Holcorhinus Schh.
| Sep. Pag.
Querulus Schh. 6 408
seriehispidus Boh.
albopunctatus Luc.
pilosulus Chevr.
Albomarginatus Luc. — —
Seidlitzi Tourn. 7 409
Parvicollis Seidl. — —
parvulicollis Mars.
Siculus Seidl. _
Conglobatus Seidl. _— —
Pygmaeus Seidl. — —
Gen. Cyclomaurus Fairm.
Velutinus Fairm. 8 410
Fairmairei Mars.
Metallescens Luc. re
eyrtus Fairm.
costulatus Fairm.
piceus All.
Armipes Seidl. _— —
Gen. Mylacus Schh.
Murinus Boh. 8 410
soricinus Mars.
var. vestitus Boh. 9 411
var. sphaericus Boh. - —
Globulus Boh. = —
Rotundatus F. — LM
puberulus Stev.
Haematopus Rosh. _— —
rubripes Mars.
Verruca Boh. ee
Pustulatus Seidl. 10 412
Seminulum F. — —
globosus Sturm.
globulus Ol.
scutellaris Meg.
Globosus Gyl. — —
Glomulus Schh. 10 412
glomeratus Boh.
Armatus Seidl. u —
armipotens Mars.
Turcicus Seidl. 11774213
Indutus Kiesw. — —
Rhinolophus Seidl. — —
Senaci Desbr.
Gen. Otiorhynchus Schh.
Subgen. Dodecastichus Stl.
Inflatus Gyl. 19 421
var. salebrosus Boh. N
var. picipennis Stl. Vs
Lauri Stl. 20 422
Heydeni Stl. ET
Pulverulentus F. "+
var. Hopffgarteni Tourn. — —
var. periscelis Gyl. — —
var. adumbratus Dj. — —
var. conspurcatus Germ.— —
Consentaneus Boh. a
Geniculatus Germ. 21 423
egenus Stl.
irroratus Zgl.
Dolomitae Kiesw. — —
Dulcis Germ. 21 423
Contractus Hampe. — —
Obsoletus Stl. — —
Dalmatinus Gyl. sr
Pruinosus Germ. 22 424
var. turgidus Germ. — —
var. scabricollis Germ. — —
Mastix Ol. — —
Subgen. Otiorhynchus Schh.
Erste Abtheilung.
1. Rotte.
Rhacusensis Germ.
ragusensis Schh.
22 424
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Doppelheft 8. 9. 73
”
636
var. siculus Dej.
Goerzensis Herbst.
cardiniger Host.
Spalatrensis Boh.
Truncatus Stl.
Caudatus Rossi.
bisulcatus Steph.
Sensitivus Scop.
planatus Herbst.
Latipennis Boh.
inductus Pareyss.
Sabulosus Gyl.
Apenninus Stl.
Lefeburei Gyl.
Latissimus Stl.
Aurifer Boh.
Morulus Boh.
Obsitus Gyl.
Civis Stl.
Meridionalis Gyl.
Corticalis Luc.
Oleae Stl.
Ghiliani Fairm.
Armadillo Rossi.
nigrita Rossi.
sulphurifer Herbt.
Rhaeticus Stl.
var. collinus Gredl.
Amplipennis Fairm.
Scabripennis Gyl.
Tumefactus Stl.
Auro-punctatus Gyl.
var. fossor Boh.
var. rufipes Boh.
Pyrenaeus Gyl.
Amabilis Stl.
Multipunctatus F.
Coryli Chevr.
Orientalis Gyl.
2. Rothe.
Sulphurifer Ol.
friulicus Herbst.
Bisulcatus F.
carinthiacus Germ.
cinifer Germ.
var. vochinensis Stl.
var. istriensis Germ.
var. longicollis Gyl.
Scaberrinus Sti.
Auro-pupillatus Stl.
Vehemens Boh.
ticinensis Stl.
Fortis Rosh.
Caunicus Perez.
Strieticollis Fairm.
var. Gallicus Stl.
Lugdunensis Boh.
Grouvellei Stl.
Griseo-punctatus Boh.
var. clavipes Boh.
Peirolerii Chevr.
Jaönensis Stl.
Irritans Germ.
Pubens Boh.
stomachosus Gyl.
var. nigripes Boh.
var. Ariasi Stl.
Sub-striatus Gyl.
alsaticus Silb.
Truncatellus Graëlls.
Tenebricosus Herbst.
d'ater Gyl.
clavipes Ol.
Q morio Payk.
d'niger Msh.
Hungaricus Germ.
Sellae Stl.
Niger F.
multi-punctatus Ol.
‚ater Herbst.
scrobiculatus Gyl.
. villosopunctatus Gyl. 34 436
. Q eoecus Germ. — —
. rugipennis Boh. =. —
. angustatus Stl. —. —
v. montanus Boh. —, —
Sulcogemmatus Boh. — —
frigidus Ramb.
Haematopus Boh. RE
Francolinus Gemm, 35 437
elongatus Stl.
Fuscipes Ol. NES
pedemontanus De].
tenebricosus Sturm.
v. fagi Gyl. — —
rufipes Sturm.
v. erythropus Boh. — —
biturigensis Dej.
Sanguinipes Boh. Fe
Laevigatus F. —ı
cornicinus Heyden.
Coneinnus Gyl. 36 438
Caesipes Muls. — ours
Nobilis Gorm. — —
colibrinus Ziegl.
3. Rotte.
Navaricus Gyl.
Reynosae Bris. N
4 4 4 4
Hispanicus Stl.
Unicolor Herbst.
morio F.
pimelioides Zgl.
v. ebeninus Gyl.
v. memnonius Gyl.
Crinitarsis Stl.
Perezi Stl.
v. pilicornis Chevr.
Atro-apterus D.G.
ater Steph.
Ehlersi Stl.
Dentipes Graälls.
Asturiensis Chevr.
Areolatus Stl.
4. Rotte.
Validus St].
Getschmanni St].
5. Rotte.
Orbicularis Herbst.
tenebricosus Ol.
catenulatus Panz.
Petrensis Boh.
Gyraticollis Stl.
Luteus Stl.
Intrusicollis Rosh.
6. Rotte.
Plumipes Germ.
flabellipes Meg.
Crinipes Mill.
v. herzegowinensis Stl.
Calcaratus Stl.
Cribrosus Germ.
Q argutus Boh.
erythropus Sturm.
Arrosans Friv.
Simoni Bedel.
7. Rotte.
Cupreo-sparsus Fairm.
Lanuginosus Boh.
insubricus Christ.
v. neglectus Stl.
Chrysocomus Germ.
v. laevigato-collis Gredl.
Repletus Boh.
Raucus FE.
tristis Bonsd.
arenarius Herbst.
luctuosus Latr.
v. tristis F.
v. fulvus F.
Guttula Fairm
Sep. Pag.
37 439
38 440
39 441
40 442
41 443
42 444
43 445
44
Assimilis Gemm.
affinis Stl.
8. Rotte.
Perdix Germ.
9. Rotte.
Squamifer Boh.
Parvicollis Gyl.
Sordidus Stl.
Thracicus Stl.
Fraternus Stl.
Decorus Stl.
10. Rotte.
Banaticus Stl.
Vestitus Gyl.
Chrysomus Boh.
Affinis Hochh.
?intercalaris Schh.
11. Rotte.
Necessarius Stl.
Affaber Fairm.
Plebejus Stl.
Pseudomias Hochh.
lutosus Stl.
Pulverulus Stl.
Subdepressus Stl.
Rubiginosus Stl.
Granulato-striatus Stl.
Arenosus Stl.
Auro-guttatus Stl.
Stierlini Gemm.
tristis Stl.
Tagenioides Stl.
Compressus Stl.
Misellus Stl.
12. Rotte.
Dubitabilis Fairm.
Heeri Stl.
Conspersus Germ.
chrysostictus Gyl.
Histrio Stl.
Zebei Stl.
Argillosus Hochh.
Dobrudschae Stl.
Scabrosus Msh.
putridus Dahl.
erispatus Ziegl.
tudis Stl.
Ligneus Ol.
scabridus Steph.
gallicianus Gyl.
obscurus Dufour.
Sep.
Pag.
638
v. riguus Fairm.
Frescati Boh.
Subspinosus Stl.
Carcelli Gyl.
g aniger Reiche.
v. Desbrochersi Stl.
Depresuss Stl.
13. Rotte.
Conspicabilis Fald.
Foraminosus Boh.
Alpestris Comolli.
Distincti-cornis Rosh.
Lombardus Stl.
14. Rotte.
Densatus Boh.
grisesceus Muls.
Argentatus Stl.
Spoliatus Stl.
Chalceus St.
Mandibularis Redt.
Granulosus Boh.
Pigrans Stl.
Mülleri Rosh.
Hypocrita Rosh.
v. ? Venustus tl.
Teter Gredl.
Globulus Gredl.
15. Rotte.
Echinatus Hochh.
Coronatus Stl.
Stussineri Stl.
Setifer Boh.
Uncinatus Germ..
16. Rotte.
Bicostatus Boh,
Gemellatus Stl.
Septentrionis Herbst
61
griseopunctatus De Geer.
raucus Herbst.
scaber Bonsd.
arvernicus Desbr.
Subcostatus Stl.
Chaudoiri Hochh.
Kuenburgi Stl.
Obtusus Stl.
Troyeri Stl.
Costipennis Rosh.
v. Rosenhaueri Stl.
Antennatus Stl.
61
62
(Litho-
helveticus Desbr. |) cryptus.
463
464
465
Styphloides Stl.
Proximus Stl.
Bohemanni Stl.
Lasius Germ.
Porcatus Herbst
costatus F.
senex Ol.
17. Rotte.
Malefidus Gyl.
planidorsis Fairm.
Noui Fairm.
Praelongus Fairm.
Johannis Stl.
18. Rotte.
Maurus Gyl.
adscitus Germ.
morio Bonsd.
pertusus Ziegl.
v. comosellus Boh.
v. aurosus Muls.
v. Bructeri Ill.
demotus Boh.
v. pauper Boh.
Tournieri Stl.
Schmidtii Stl.
Subcoriaceus Reitter.
Gobanzi Gredl.
19. Rotte.
Trichographus Stl.
Serie-hispidus Stl.
Obcoecatus Schh.
Pullus Gyl.
Puncti-cornis Gyl.
Jugicola Stl.
Gossipipes Chevr.
Monticola Germ.
arcticus F.
laevigatus Gyl.
v. blandus Gyl.
Patruelis Stl.
Glabricollis Boh
Corsicus Fairm.
Fulvipes Gyl.
Kindermanni Stl.
fallax Mars.
Brevicornis Bob.
Cribripennis Hochh.
Cribrato-striatus Stl.
Modestus Stl.
Lithanthracinus Boh.
Denigrator Boh.
glabratus Dahl.
Politus Gyl.
Borealis Stl.
Glabratus Stl.
Zweite Abtheilung.
20. Rotte.
Varius Bob.
v. maritimus Stl.
Singularis L.
picipes F.
granulatus Herbst.
v. Chevrolati Boh.
Marquardti Fald.
Impressi-ventris Fairm.
Procerus Stl.
Carmagnolae Stl.
Pupillatus Gyl.
76
centropunctatus Ziegl.
Baudii Stl.
Rhododendri Stl.
Koziorowiczi Stl.
Subdentatus Bach.
frigidus Muls.
Teretirostris Stl.
Livonicus Seidl.
Brevi-clavatus Stl.
Angustipennis Stl.
Labilis Stl.
Difficilis Stl.
Genei Christoph.
Rivierae Stl.
Rotundatus Siebold.
Crassipes Stl.
Cancellatus Boh.
Clairi Stl.
Pusillus Stl.
Dieki Stl.
Vernalis Stl.
? Heteromorphus Rott.
21. Rotte.
Milleri Stl.
Duinensis Germ.
v. confusus Schh.
Signati-pennis Gyl.
aureolus Gyl.
Illyrieus Stl.
? Seductor Stl.
22. Rotte.
Kollari Germ.
v. Bielzi Küster.
v. Küsteri Stl.
Schaumi Stl.
Aerifer Germ.
elaboratus Gyl.
rufipes Sturm.
v. regularis Stl.
Subsignatus Boh.
Grandineus Germ.
sibiricus Gebl.
Austriacus F.
banaticus Dahl.
carinatus Gyl.
Costatus Stl.
Croaticus Stl.
Graniventris Miller.
23. Rotte.
Longi-ventris Küst.
Asphaltinus Germ.
Riessi Fuss.
24. Rotte.
Respersus Stl.
Longicornis Stl.
Lavandus Germ.
candisatus Meg.
metallifer Dahl.
25. Rotte.
Obesus Stl.
Adspersus Boh.
Turca Boh.
Seitus Gyl.
. Tarnieri Stl.
Funicularis Gyl.
asperatus Dej.
infaustus Gyl.
v. Fraxini Germ.
v. Jekeli Stl.
Graecus Stl.
Giraffa Germ.
corruptor Host.
v. Ornatus Germ.
v- Politus Stl.
Polycoccus Gyl.
Armatus Boh.
v. irroratus Dahl.
v. granatus Par.
v. romanus Boh.
Pareyssi Stl.
Infernalis Germ.
acheronticus Parr.
polygranosus Meg.
Longipennis Stl.
Peregrinus Stl.
Germari Stl.
Curvipes Stl.
639
Sep, Pag.
89 491
95 497
(ES eue
4
IST
8111418
5
Ill
g
1811
640
Rugosus Hummel.
? Squameus Boh.
Auro-sparsus Germ.
roscidus Gyl.
Kasbekianus Stl.
26. Rotte.
Simplicatus Stl.
Alpi-gradus Mill.
Grani-collis Boh.
Trojanus Stl.
Spartanus Kirsch.
Krattereri Boh.
gemellatus Parr.
Corvus Boh.
Egregius Mill.
Obsidianus Boh.
perforatus Redt.
Asplenii Mill.
Sculpti-rostris Hochh.
Lugens Germ.
Helveticus Boh.
loricatus Heer.
Calabrus Stl.
Pici-tarsis Rosh.
27.1Rotte:.
Gemmatus F.
v. Chlorophanus Boh.
Tatarchani Reitter.
Fussi Küst.
Dives Germ.
Cymophanes Germ.
Opulentus Germ.
cribratus Grav.
28. Rotte.
Sulcatus F.
griseo-punctatus De Geer.
strictus mel.
Linearis Stl.
Jnunctus Stl.
Excellens Kirsch
Clathratus Germ.
ruficapillus Zel.
Fabricii Stl.
Petiginosus Germ.
? Sulcifrons Gyl.
Kraatzi Stl.
Populeti Boh.
granatus Dahl.
v. Robustus Stl.
Brucki Stl.
Auri-capillus Germ.
affinis Redt.
107
107
cuprifer Dahl.
punctiscapus Boh.
Angustior Rosh.
Nigrita F.
tristis Scop.
aeneopunctatus Gyl.
sulcatus Payk.
Montivagus Boh.
Carniolicus Stl.
? Intrusus Fairm.
29% E ot tie!
Monedula Stl.
Schläflini Stl.
Kiesenwetteri Stl.
Mus Stl.
Nubilus Boh.
v. Partitialis Boh.
v. Bischoffi Stl.
Bonvouloiri Stl.
Tener Stl.
Globus Boh.
30. Rotte.
Gautardi Stl.
Branksiki Stl.
Aterrimus Boh.
Alpicola Boh.
morio Redt.
rhaeticus Heer.
Proletarius Boh.
Achaeus Stl.
Strigirostris Boh.
Orsinii Christ.
Javeti Stl.
Verrucicollis Stl.
31. Rotte.
Moestus Gyl.
elongatus Muls.
Raymondi Gautier.
Moestificus Schönh.
Obsuleatus Stl.
Coriarius Stl.
Carbonarius Hochh.
32. Rotte.
Squamosus Dej.
v. squamulatus Dei.
Lepidopterus L.
squamiger F.
v. pauperulus Heer.
Tenuicornis Mill.
Eremicola Rosh.
Auricomus Germ.
v. nivalis Stl.
33. Rotte.
Simulans Stl. —
Reichei Stl. _
Subquadratus Rosh.
Crataegi Germ,
Deformis Stl. —
34. Rotte,
Fusciventris Fuss,
Rufo-marginatus Stl. —
35. Rotte.
Prolixus Rosh.
Prolongatus Stl.
36. Rotte.
Protensus Stk —
Elegantulus Germ. —
Hampei Stl. —
37. Rotte.
Rugicollis Germ.
Pachyscelis Stl. —
sulcicollis Dej.
Tumidipes Germ.
Hopffgarteni Stl. —
Marmota Stl. _
Pinastri Boh. =
pertusus Zgl.
Multi-costatus Stl.
Cribellarius Mill. —
Gracilis Boh.
Provincialis Stl.
38. Rotte.
Pedemontanus Stl. -
Ghestleri Ougsb. _
Rugifrons Gyl.
Dillwyni Steph.
rugicollis Steph.
Impoticus Boh. —
Ambiguus Schh. _
v. Senex Chevr. =
Piochardi Stl. _
Subgen. Cryphiphorus Stl.
Ligustici L. 131
levistici Müll.
collaris F.
v. Agnathus Gyl. —
Ledereri Stl. an
533
Subrotundatus Stl.
Cuprifer Stl.
Armeniacus Hochh.
Ampli-collis Stl.
Alutaceus Germ.
eroaticus Sturm.
v. vittatus Germ.
v. punctatissimus Gyl.
Subgen. Arammichnus Des Gozis.
(Eurychirus Stl.)
Cribri-collis Gyl.
Sulei-rostris Boh.
Striato-setosus Boh.
Seabrosoides Stl.
Concavi-rostris Boh.
Allardi Stl.
Umbilicatus Stl.
Gravidus Stl.
Villosus Stl.
Elatior Stl.
Neapolitanus Stl.
Hellenicus Stl.
Pulchellus Stl.
Humilis Germ.
Godeti Gyl.
Simplex Stl.
Tomentosus Gyl.
v. Juvencus Gyl.
lanuginosus De;j.
pannomitanus Germ.
vellicatus Germ.
v. convexi-collis Schh.
Ferrarii Mill.
Cribrosi-collis Boh.
Rutilipes Hochh.
Unctuosus Gebl.
Hebraeus Stl.
Angusti-frons Stl.
Transparens Stl.
Minutus Faust.
Judaicus Stl.
Refrigeratus Stl.
Coyi Chevr.
Bardus Bob.
Messenicus Stl.
Strebloffi Stl.
Juvenilis Schh.
Paradoxus Stl.
Semi-tuberculatus Stl.
Semi-granulatus Stl.
Aberrans Stl.
Russicus Stl.
Oertzeni Stl.
134
536
642
Valdemosae Schauf.
Miramarae Schauf.
Setosulus Stl.
Gastonis Fairm.
Pachy-dermus Chevr.
Plani-thorax Boh.
Annibali Chevr.
Breviusculus Stl.
Impexus Schh.
Schmorli Stl.
Flavimanus Stl.
Marseuli Stl.
Picimanus St].
Christophi Stl.
Pori-collis Schh.
Puncti-rostris Stl.
Granulato-punctatus St.
Balassogloi Stl.
Ovatulus Boh.
Pusio Gyl.
Lubricus Boh.
Subgen. Tournieria
1. Rotte.
Kurdistanus Stl.
Arachnoides Stl.
v. ventralis Mars.
Fovei-collis Hochh.
Fausti Stl.
Ponticus Stl.
2. Rotte.
Grandicollis Boh.
Balkanicus Stl.
Pelliceus Boh.
Constricti-collis Stl.
Tomentifer Boh,
Bosphoranus Stl.
Brunneus Stev.
Crispus Bob.
Pubifer Boh.
Velutinus Germ.
globithorax Stev.
Exilis Boh.
? Vitellus Gyl.
? Hystrix Gyl.
Caucasicus Stl
v. Schönberri Stl.
Incivilis Fald.
Cylindricus Stl.
Kirschi Stl.
Irregularis Stl.
Esau Faust.
Rotundi-collis Stl.
3. Rotte,
Fullo Schrank.
Zebra F.
carinatus Pk.
Coarctatus Stl.
Formicarius Stl.
Crassi-collis Stl.
Albidus Stl.
Scopularis Hochh.
chrysopterus Stl.
Pauxillus Rosh.
v. rugi-rostris Stl.
Pygmaeus Stl.
Lederi Stl.
Nasutus Stl.
4, Rotte.
Erinaceus Stl.
Maxillosus Dej.
Miser Kirsch.
Bidentatus Stl. «
Bisphaericus Reiche.
Ottomanus Stl.
Acuminatus Stl.
Gibbi-collis Boh.
Frater Stl.
Laconicus Kirsch.
Elongatus Hochh.
Frivaldskyi Rosh.
Cornicinus Stl.
Lucae Stl.
Hirsutus Stl.
Raddei Stl.
Cinereus Stl.
5. Rotte.
Creticus Stl.
Decoratus Stl.
Brachialis Schh.
Longipes Stl.
Reitteri Stl.
6. Rotte.
Anadolicus Boh.
Osmanlis Stl.
Europaeus Stl.
Schuhmacheri Stl.
Nitidus Reiche
Beckeri Stl.
Ovalipennis Boh,
Transsylvanicus Stl.
7. Rotte.
Armicrus Fairm.
Auripes Faust,
Sep. Pag.
158
560
ae.
ae \ I EN RER RER ù CET FR: à Ft
M ' \ ‘ , v
«
Sep. Pag.
Globi-collis Hochr, 112 574
Laeviusculus Stl. 173 575
Rufi-manus Hochh. =. —
nudus Stl.
Merklii Stl. a
Faldermanni Hochh. —_ —
tristriatus Stl.
Asiaticus Stl. 174 576
Pulvinatus Hochh. —
Dispar Stl. —_— —
Glabellus Rosh. LT
Ovatus L. — —
rufipes Scop.
Scopolii Gmel.
v. pabulinus Panz. — —-
v. vorticosus Schh. _ -
Muscorum Grenier. a
v desertus Rosh. Ur
? Segnis Gyl. — —
? Vitis Gyl. 176 578
Subgen. Tyloderes Schönh.
Chrysops Herbst. —, —
Megerlei F. = er
Dejeani Boh. = =
Subgen. Troglorhynchus Schmidt.
Planophthalmus Heyd 177 579
Phasma Rott. er 2
Henoni Fairm. Be
Anophthalmus Schmidt. 178 5830
Terricola Fairm. un —
Myops Reitter. — —
Martini Fairm SEE
Lati-rostris Bergagli. 179 581
Grenieri All. ee —
Camaldulensis Rott. u
Baldensis Cwalina. — —
Gen. Stomodes Schünh.
Schaufussi Mill. 180 582
Angustatus Stl. nd
Puncti-collis Tourn, re
Elongatus Hochh. en
Tolutarius Boh N
Gyrosi-collis Boh. 181 553
Convexi-collis Miller. — —
Rotundi-collis Friv. — -
Gen. Parameira Seidl,
Caucasica Stl. _— —
Rudis Stl. 182 554
hispida Stl.
*
643
Ser. Pag.
Setosa Seidl. 182 584
Islamita Mars.
Gen. Caenopsis Bach.
Fissi-rostris Walt. en
Bachi Bach.
Larraldi Perris, N
Waltoni Boh. N ir
ventricosus Steph.
? Reichei Tourn. — —
Gen. Cyclopterus Seidl.
Spinifer Seid!. 183 585
Gen. Peritelus Germ.
Subgen. Gymno-phorus Seidl.
Nigrans Fairm — —
Subgen. Peritelus Germ.
Mononychus Seidl. 184 586
Astragali Stl. Et =
Plani-dorsis Seidl. — —
Hirti-cornis Herbst. — —
simo Ol.
variegatus Boh.
depubes Boh.
Schönherri Boh. 185 587
Cremieri Boh. — —
Tenui-cornis Schauf. — —
Platy-somus Seidl. u
Leuco-grammus Germ. 186 588
albolineatus De].
Senex Boh _— —
Marqueti Gaut.
Susanae Seidl. 1
Globuli-collis Seidl. 187 588
Hybridus Seidl. — —
Familiaris Boh. — —
famularis Gyl.
Griseus Ol. — —
spaeroides Germ.
dissimilis Sturm.
Noxius Boh. 185 590
Ruficornis Bris. — —
Grenieri Seidl. 189 591
Gougeleti Seidl.
hispanus Chevr. _— —
Sinuatus Chevr. — —
Adusti-cornis Ksw. _— —
Kiesenwetteri Seidl. —_ —
hispalensis Mars.
Necessarius Gyl. 190 592
Prolixus Kiesw. — —
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Doppelheft 8. 9. 74
644
promissus Mars.
Subargentatus Desbr.
Subdepressus Muls.
flavipennis Duv.
v. Siculus Seidl. —_— —
Rusticus Boh. — —
Curti-collis Mars. — —
Echidna Seidl
Parvulus Seidl. — —
italicus Mars.
Brucki Seidl, —
rudis Boh.
Fovei-thorax Desbr. =
Insularis Desb. 193
Muscicola Desbr. —
muscorum Debr.
Subgen. Meira J. du Val.
Squamulata Reiche. 196
corsica Desbr.
squamans Mars.
Crassi-cornis J. du Val,
crassuli-cornis Mars.
Suturella Fairm. Zn
elongatula Fairm.
Grouvellei Stl.
minuta Stl.
Lati-thorax Desbr. a —
hamatus Desbr.
uniformis Desbr.
distinguendus Tourn. i. 1.
Lati-serobs Dbr. LE AU
- Edoughensis Desbr. =. —
Setulifer Desbr. 198 600
Exiguus Stl. — —
Pfisteri Stl. DM OT
Microphthalmus Seid. — —
Leptosphaeroides Seidl. — —
Cruciatus Stl. 199 601
caucasicus Stl.
Damryi Tourn. LEP EME
Subgen. Pseudo-meira Stl.
Nicaeensis Stl. REN
Clairi Stl. a
Subgen. Lepiosphaerotes Seidl.
Aquilus Chevr. 200 602
furinus Chevr.
muricatus Chevr. ER
aquila Mars.
598
197 599
Olivieri Desbr Mere
Inter-setosus Chevr. — m
Gen. Ptochns Germ.
Deportatus Schh. 201 603
variegatus Hochh.
D
NR AN NER EN ER ES PT MN RER N
j N a
Impressi-collis Faust
Lateralis Bris.
Subacutus Chevr.
Desertus Motsch.
Porcellus Stev.
perdix Boh.
strigirostris Hochh.
sus Mars.
Lacteolus Motsch.
Setosus Boh
Circum-cinctus Boh.
Longi-collis Boh.
Rufipes Gyl.
Latifrons Hochh.
v. fulvipes Hochh.
fulvidipes Mars.
Bi-signatus Germ.
inustus Stev.
grandicornis Stev.
Subsignatus Boh.
Quadri-signatus Bach.
Periteloides Fuss.
Gen. Nastus Lacordaire.
Goryi Boh.
Sareptanus Faust.
Humatus Germ.
Trapezi-collis Faust.
Stierlini Faust
205
Gen. Phyllobius Germ.
Subgen. Phyllobius Schönh.
Glaucus Scop.
v. calcaratus F.
v. alneti F.
v. atro-virens Gyl.
Gyllenhali Tourn.
Anomastus Tourn.
Deyrollei Tourn.
Maculatus Tourn.
Pili-cornis Dbr.
Mariae Faust.
Ater Stl.
Fulvago Stev.
Pallidi-pennis Hochh.
Pyri L.
vespertinus F.
mutus Gyl.
mali Gyl.
v. irroratus Seidl,
Artemisiae Dbr.
Canus Gyl.
faeculentus Gyl.
Cupreo-aureus Stl.
211
613
Parvi-ceps Dbr.
Rufi-pennis Kirsch
Contemptus Stev. Schh.
Reicheidius Dbr.
Brisouti Dbr.
Incanus Gyl.
ruficornis Redt.
albidus Dahl.
Seutellaris Redt.
Maculifer Dbr.
Montanus Mill.
Obliquus Dbr.
Caucasicus Stl.
Cylindri-collis Gyl.
crassi-collis Stl.
Thalassinus Gyl.
Mutabilis Hochh.
Caspius Stl.
Tersus Schh.
Xanthocnemus Kiesw.
v. Ragusae Stl.
Alpinus Stl.
Bonvouloiri Dbr.
Achardi Mars.
Argentatus L.
arborator Herbst.
v.O viridans Boh
v.O tereti-collis Gyl.
Maculi-cornis Germ.
Psittacinus Germ.
y. Acuminatus Dbr.
Pellitus Boh.
Fulvi-pilis Dbr.
v. Emeryi Dbr.
Pilipes Dbr.
Squarrosus Dbr.
Tuberculifer Chevr.
Mixtus Hochh.
Etruscus Dbr.
v. nudus Stl.
Longi-pilis Boh.
Breviatus Dbr.
v. Aurifer Boh.
Lateralis Reiche.
Desbrochersi
Betulae L.
betulinus Bechst.
v. aurifer Boh.
v. trivialis Boh.
Brachi-cornis Dbr.
” | Sep. Pag.
DIEU OISE Pictus Stev. 224 626
variegatus Sturm.
v. pallipes Gyl. — —
Serripes Dbr. 225 627
. Suleirostris Bob. —_— —
v. einereus Gyl. +} 1 lies
Logesi Ragusa. — —
Viridi-collis F. — —
— — Armeniacus Kirsch. 226 628
Le Brevis Gyl. — —
— — Hochhuthi Stl. — —
len Pomonae Ol. 227 629
214 616 albidus Steph.
215 617 Omioides Hochh. _— —
Viridi-aereus Laich, — —
— — Uniformis Msh.
— fulvipes Payk.
216 618 parvulus Gyl.
217 1619 Roboretanus Gredler. 228 630
— — Monstruosus Tourn. — —
1
ren
D |
[er]
rer
Fe |
Subgen. Pseudo-myllocerus Dbr.
Dorsalis Mannerh. 228 630
219 621 Mus FE. — —
cinerascens F.
= 0 canescens Germ.
ee Sinuatus F. 229 631
220 622 Subgen. Parascytopus Dbr.
Le ee “ Apollinis Mill. — —
au DES Mirandus Dbr. — —
— Gen. Myllocerus Schönh.
Damascenus Hampe. 230 632
Christophi Stl. — —
Caspius Stl. — —
Arabicus Schh. 231 633
Subcostatus Kol, 232 634
en Gen. Alsus Motsch.
Inderiensis Motsch, —
FRS Farinosus Motsch. _
224 626 Collaris Motsch. —
FE Gen. Metacinops Kr.
— Rhinomacer Kr. _— —
Z—————— — — ZZ =
F. Rothermel, Buchdruckerei, Schaffhauser
PRE ER PRIT (NRA 2 NUL 7 ON RENE, PAS Ne IA ER VO TT À
RAR nn RARE Rat
y? À
Fu
Zinnerne Creosotschälchen
für Inserten-Sammlungen
liefert billigst
F. I. Wiedemann, Zinngiesserei
Schaffhausen.
Vorstand der Gesellschaft pro 1883—1884.
Präsident: Herr Dr. Ed. Bugnion à Souvenir, Lausanne.
Vice-Präsident: „ F. Riggenbach-Stehlin in Basel.
Actuar :
» Frey-Gessner, aux grands philosophes 5 Genf.
Cassier: » Eugen v. Büren - v. Salis in Bern, }
Redactor: „ Dr. Gust, Stierlin in Schaffhausen.
Bibliothekar: » Theodor Steck, Conservator am naturhist. Museum
in Bern.
Beisitzer: » Prof. H. Frey, Oberstrass in Zürich.
Alle ausserhalb der Schweiz wohnenden Mitglieder haben den Jahres-
beitrag von Fr. 5 direkt an den Cassier im Laufe des Monats Januar einzu- |
senden, widrigenfalls ihnen die Mittheilungen nicht mehr zugeschickt werden. |
Die Bände I bis V der Mittheilungen oder einzelne Hefte derselben
sind von nun an zu ermässigten Preisen zu beziehen bei der Buchhandlung
Huber & Comp. (Hans Körber) in Beru. Dagegen können die Mitglieder
wie bisanhin direkt vom Cassier nachbeziehen :
Die Fauna coleopterorum helvetica (soweit Vorrath) à Fr. 4. — |
Einzelne Hefte des Bandes VI N
Nichtmitglieder haben sich für einzelne Hefte des Bandes VI an die
Buchhandlung Huber & Comp. zu wenden, welcher der SORBENISELONS WERE
Vertrieb der Era Een Hefte. übertragen worden ist.
Bibliothek-Reglement. Ke
8 1. | N |
Der Sitz der Bibliothek ist gegenwärtig Bern. A
$ 2.
Die Benützung der Bibliothek ist jedem Mitglied „unentgelt-
lich gestattet, doch fällt das Porto zu seinen Lasten.
$ 3.
Alle Bücher sollen direkt an den Bibliothekar zurückgesandt werden
und dürfen ohne diese Mittelperson nicht unter den Mitgliedern circuliren. '
Alle Bücher sind jeweilen auf den 15. Decemberjeden Jahres dem Bibliothekar }
zur Bibliothek-Revision franco einzusenden. Beschmutzte, tief eingerissene, À
defecte oder beschriebene undangestrichene Bücher werden nichtretourgenom- |
men. Deren Preis und Einband sind vom betreffenden MEHR: zu vergüten. 4
8 4. 4
Wird von einem Mitglied ein Werk verlangt, das in Händen eines _
andern Mitgliedes sich befindet, so muss das Desiderat innert Monatsfrist |
vom Tage der erfolgten Rückforderung an eingesandt werden. ni
Die Gesellschaften und Privaten, die mit der schweiz. entom. Gesell: *
schaft in Schriftenaustausch stehen, werden ersucht, künftighin alle Sendungen «
direkte an unsern Bibliothekar, Herrn Theodor Steck, naturhistor. \
Museum in Bern, einzusenden. À
NA 1 LATE, ETES Min Ei MTV TI TIEF
N nd HAL SN a We FO, ANNEES
& Ou US (SR pl
Dora | a | 4
AITTHEILUNGEN 5
ENTOMOLOGLSCHEN GESELLSCHAFT.
IN N
BULLETIN
DE LA
SOCIÉTÉ ENTOMOLOGIQUE SUISSE.
Redigirt von
Dr. GUSTAV STIERLIN
IN SCHAFFHAUSEN.
Vol. VI. Heft Nr. 10.
Preis des Heftes für Mitglieder Fr. 2.
Datum der Herausgabe: 25. Januar 1884.
D RS
=
Ne
1884,
SCHAFFHAUSEN.
Commissions-Verlag von Huber & Comp. (Hans Körber) Bern.
D 1 SP EUR 0 Ro mt
LEE LT: }
Die Fossorien der Schweiz von Hrn. Franz Friedr. Kohl . N
Die Tsetsefliege Afrika’s von Hrn. Dr. Gust, Schoch . à .
Ueber Mydaea ancilla Meigen von Hrn. V. von Röder . ;
Nachtrag zu »Eine Exkursion nach Serbien« v.Hın.Dr. v. Schulthess
Teras Hippophaeana v. Heyden von Hrn. Prof. Frey 3 3
Necrolog von Hrn. Prof. Zeller von Demselben . : ; Ê
Necrolog von Hrn. Prof. Heer von Hrn. Dr. G. Schoch . .
Errata et addenda zur Bestimmungstabelle der Curculioniden
von Dr. Stierlin . j s ; à ; \ Res
Verzeichniss der Tauschgesellschaften und der Mitglieder ;
» der eingegangenen Schriften . . À + x
Register des 6. Bandes . : 2 x 5 ; ; £ $
Seite
647
685
687
688
689
693
694 ,
698
700
705
709
1,
de N
Mittheilungen der Schweizer. entomologischen Gesellschaft,
Bd. 6. Heft 10.] Redigirt von Dr. Stierlin in Schafhansen, [October 1883.
Das Recht der Uebersetzung in fremde Sprachen behält sich der Verein vor.
Die Fossorien der Schweiz.
Verzeichnet von Franz Friedr. Kohl.
Mein verehrter Freund Emil Frey-Gessner (F.-G.) in Genf
stellte mir vor etwa zwei Jahren zur Förderung meiner Studien
seine ganze Grabwespensammlung zu unbeschränkter Verfügung.
Sie enthielt mehr als 2500 Stücke und, wie sich bei der Determination
herausstellte, zahlreiche, bis jetzt für die Schweiz noch nicht festgestellte
Arten. Ausserdem bekam ich schweizerisches Materiale in einer mir
von Dr. L. v. Heyden in Frankfurt zugeschickten Grabwespensammlung
zur Einsicht, wovon den einen Theil Hr. v. Heyden selbst in Graubünden,
den andern Hr. Buess in Champel bei Genf gesammelt hatte.
Dies bewog mich, ein Verzeichniss zusammenzustellen, welches
auch alle verlässlichen, in Arbeiten bereits niedergelegten Notizen
über schweizerische Grabwespen enthalten sollte. Die Zahl der als
Bewohner der Schweiz schon namhaft gemachten Arten ist 95, also
nicht gross und die Literatur hierüber, in chronologischer Reihenfolge
geordnet, folgende:
1775. «Johann Caspar Fuesslin’s Verzeichniss der ihm bekannten
schweizerischen Insekten mit einer ausgemalten Kupfertafel».
Zürich und Winterthur.
1807. L. Jurine. «Nouvelle methode de classer les Hyménoptères
et les Dipteres.» Genève.
1842. Labram und Imhoff. «Insekten der Schweiz, die vorzüg-
lichsten Gattungen je durch eine Art bildlich dargestellt
von J. D. Labram. Nach Anleitung und mit Text von Dr,
Ludw. Imhoff.» III. Bd. 41—60 Heft. Basel.
1862. Meyer-Dür. «Weitere Beiträge zur schweizer. Hymenopteren-
kunde». Mittheilung der Schweizer. entom. Gesellsch. Nr. 2.
Schaffhausen.
1863. Ludwig Imhoff. «Ueber einige seltene schweizerische Hy-
menopteren». Mitth. d. Schweiz. entom. Gesellschaft Nr. 4.
Schaffhausen.
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 10. 75
ST a NE MM CU AR u aa Br De aa a:
à w * Er A d ’ P A À
FH
648
1864.
1867.
1867.
1867.
1868.
1868.
1870.
1870.
1872.
1878.
18719,
1881.
H. d. Saussure et Sichel. «Catalogus specierum generis Scolia.»
Genevae et Parisiis.
Fred. Chevrier. «Hymenopteres nouveaux ou rares du Bassin
du Léman.» Mitth. d. Schweiz. entom. Gesellsch. Bd.IL., Nr. 6.
Morawitz Aug. «Ein Beitrag zur Hymenopterenfauna des
Oberengadins.» Horae ent. soc. Rossic. T.V. Moskau.
Fred. Chevrier. «Essai monographique sur les Nysson du
Bassin du Léman.» Association zoologique du Léman. Année
1866. Genève. Paris.
K. Dietrich. «Zur Kenntniss der im Kanton Zürich ein-
heimischen Insekten.» 2— 24. Centurie. Hymenoptera. Mitth.
d, Schweiz. entom. Gesellsch. Bd.II., Nr.2. Schaffhausen.
Fr. Chevrier. «Essai monographique sur les Oxybelus du
Bassin du Léman.» Mitth.d.Schweiz. entom. Gesellsch. Bd. H.,
Nr.10. Schaffhausen.
Fr. Chevrier. «Description de quelques Hymenopteres du
Bassin du Léman.» Miith. d. Schweiz. entom. Gesellsch. Bd. 3,
Nr. 6. Schaffhausen.
Oct. Radoszkovsky et J. Sichel. «Essai d’une monographie
des Mutilles de l’ancien Continent.» Petersbourg.
Fr. Chevrier. «Hymenopteres divers du bassin du Leman.»
Mitth. d. Schweiz. entom. Gesellsch. Bd. 3, Nr. 10.
Henri Tournier. «Notes pour servir a l’Histoire du Crabro
(Ectemnius) rugifer Dahlb.» Compt. rend. d. l. Soeiet.
Entomolog. de Belgique.
Henri Tournier. «Sur le genre Trigonalys.» Compt. rend.
d. 1. Sociét. Entomol. de Belgique.
Hermann Müller. «Die Alpenblumen und ihre Befruchtung
durch Insekten.» Lippstadt.
Zudem verwendete ich genaue Aufzeichnungen über Fossorien,
welche mir Hr. Dr. Kriechbaumer (Kr.), der seiner Zeit mehrere
Jahre hindurch in der Umgebung von Chur eifrig Hymenopteren
gesammelt hatte, in freundlicher Weise überliess; diese Aufzeich-
nungen hatte ich heuer auf einer wissenschaftlichen Reise nach der
Schweiz mit seiner Sammlung zu vergleichen Gelegenheit. Auf der-
selben Reise konnte ich auch Dank der Zuvorkommenheit der Herren
Directoren und Custoden am entom. Universitäts-Museum in Zürich
649
(S. Z.) die Dietreih’sche — in Bern die Isenschmied’sche Sammlung
(S. I.) einsehen. In Genf, dem Endziele meiner Reise, wurde mir
durch Hr. Frey-Gessner und H. de Saussure ein sechswöchentlicher
Aufenthalt ermöglicht, so dass ich neben anderen Studien hinlänglich
Zeit fand, die Saussure'sche Sammlung, sowie die Grabwespentypen
des Jurine’schen Werkes, welche am zoolog. Museum conservirt
werden, durchzustudiren. Einen Tag verbrachte ich einer liebens-
würdigen Einladung zufolge mit der Durchsicht der hochinteressanten
Sammlung des Hrn. H. Tournier (T.) in Peney.
Hr. Hermann Müller (H.M.), Oberlehrer in Lippstadt, der
bekannte Forscher der Blumenbefruchtung, sandte mir auf Wunsch
‘alle von ihm auf subalpinen Höhen Graubündens als Befruchter ge-
‚ wisser Alpenpflanzen beobachteten und in seinem Werke «die Alpen-
‚ blumen und ihre Befruchtung etc.» namhaft gemachten Grabwespen
zur nochmaligen Durchsicht ein.
Nach Obigem habe ich nun die Thiere, von denen in folgen-
dem Verzeichnisse Notizen niedergelegt sind, fast ausnahmslos selbst
eingesehen. Auf Gewissenhaftigkeit der Bestimmung wurde grosser
Werth gelegt.
Trotz des grossen Materiales, welches bei der Zusammen-
‚stellung in Verwendung kam und trotz der enormen Zahl der nach-
‚gewiesenen Arten (259), kann dieses Verzeichniss noch keinen An-
spruch auf Vollständigkeit machen, da von gewissen Kantonen gar
keine, von manchen nur wenige Notizen vorliegen. Als am besten
| durchforscht müssen der Kanton Wallis (durch Frey-Gessner), das
| Genferbecken (durch Chevrier, Frey-Gessner und Tournier) und der
Kanton Graubünden (durch v. Heyden, Kriechbaumer, Morawitz und
‚Müller) gelten.
| Wie sehr reich die Schweiz an Fossorien ist, überzeugte mich
die überreiche, mit seltener Schärfe bestimmte und gesichtete Samm-
lung des Hr. Tournier, welcher fast ausschliesslich in nächster Nähe
seiner Villa sammelt; sie enthält eine beträchtliche Anzahl zweifel-
hafter oder völlig unbekannter höchst interessanter Sachen, eine
‘halbe Centurie davon dürfte wohl ganz neu sein. Es wäre sehr
\wünschenswerth, wenn Tournier, ehevor eine monographische
Bearbeitung der Grabwespen Europas erscheint, die nov. spec. be-
‚schriebe.
650
Auch den Wunsch drücke ich aus, es möchten jene Schweizer
Entomologen, denen die Erforschung ihres schönen Vaterlandes am
Herzen liegt, auf ihren Excursionen die am wenigsten durchforschte
Ordnung der Insekten, die Hymenopteren, berücksichtigen; ich er-
kläre mich jederzeit gerne bereit, Fossorien zu bestimmen, damit
später zur Vervollständigung des Verzeichnisses ein Nachtrag ge-
liefert werden könnte.
Allen Herren, die mich in meiner Arbeit irgendwie unter-
stützten, sei der herzlichste Dank ausgedrückt.
Bozen am 1. October 1882.
I. Fam. Crabronidæ.
I. Gen. Crabro. Fubr. Latr.
I. Subg. Clytochrysus Moraw. (— Crabro Lep., Solenius Dhlb. et
auct. rec.).
1. Cr. sexcinctus v. d. L., H. Sch., Schenck (— Crabro cephalotes
ex parte).
Nicht selten und scheint verbreitet, wurde noch bei 1900 m.
s. m. beobachtet. Genthod (*/,, */,0. F.-G.) ; beim Bergdorf
Luc in einer Höhe von 1800 m. (J', */. F.-G.); Alp Ponchette
1700 m. (, #/3. F.-G.); Alp Sussilon 1900 m. (21/,. F.-G.);
Burgdorf (M.D.); Peney (1%/,. T.); Nürensdorf (4'Q, %. D.).
2. Cr. cavifrons Thoms. (— Crabro cephalotes Dhlb. ex parte).
Genthod, sehr selten (1%/,. F.-G.); Peney (7.T.); Zürich (D.),
Mettmenstetten (9. S. Z.).
3. Cr. planifrons Thoms. (— Crabro cephalotes Dhlb. ex parte).
Selten. Luc (9, */,. F.-G.); auf dem Simplon bei Berisal
(J' 9 ”%. F.-G.); Peney (T.); Chur bei der Seminarmühle
an Holzstrünken (9, 1%, 48. Kr.).
4. Cr. chrysostomus Le P. (—lapidarius Pz. non Fabr.).
Dürfte wohl in der Schweiz allenthalben verbreitet sein,
wenn er auch nirgends häufig auftritt. Peney (*/,, Yıo- T.);
Genthod (”%, °%. F.-G.); Zürichberg (SN DY
Mettmenstetten (9. S. Z.),
NE
651
5. Cr. lituratus Panz. Le Pel., Costa (— Crabro Kollari Dhlb. —
Solenius argenteus Schenck).
Selten. Peney (%4. T.); Bern (S. J.); Zürich (D.).
7. Cr. fasciatus Le Pel. et Brull. (Hist. nat. d. Ins. Hym. p. 151,
Nr. 5; Ann. Soc. Ent. t. II. p. 746, n° 5. V.).
Von Buess in Champel bei Genf aufgefunden. Es scheint mir
höchst wahrscheinlich, dass der bis jetzt blos im männlichen
Geschlechte aufgefundene Cr. fasciatus das G'zu Cr. lituratus
ist, von welchem man nur das Q kennt. Für diese Ansicht
würde auch die Uebereinstimmung in der Zeichnung sprechen.
II. Subg. Solenius Le Pel., Moraw. (— Ectemnius Dhlb.).
8. Cr. spinipes Morav.
Von Hr. Dr. Killias im untern Misoxthale in mehreren
Stücken gesammelt; Alp Sussilon (J', ®/;. F.-G.).
9. Cr. nigritarsus H. Sch.
Sehr selten; Chur (1 G'; v. Heyden).
10. Cr. vagus Linn.
Häufig und verbreitet in zahlreichen Zeichnungsvarietäten.
Peney (T.); Genf (Buess); Genthod (F.-G.); Sierre (15/,.
F.-G.); Martigny (do, °/,) ; Burgdorf (5/,. Kr.); zwischen
Münster und Delsperg im Schweizer Jura (®/,. Kr.); am
Wege nach Maladers (5, ?*/,, 27/,. Kr.); um Chur häufig,
so auf der Halde bei den Maulbeerpflanzungen (?/,, 16/,);
in der kleinen Au (1/,, 47); auf der Halde von St. Luzi
(27/,, 47. Kr.); Pontresina in einer interessanten Varietät
(2) mit mehr als zur Hälfie schwarz gefärbten Schienen
(Dr. v. Heyden); Mettmenstetten (4 Q. S.Z.); Nänikon
(J 15/3. D.); an der Lägern (d', 264. D.).
11. Cr. fuseitarsus H. Sch.
Seltener als voriger. Genthod ('Q, 14%, — 127, F.-G.);
Martigny (œ, %°/,. F.G.) Zürich (9. D.).
12. Cr. rubicola L. Duf.
Im Fohral (21%, 2*/,, 9/,. Kr.).
13. Cr. spinicollis H. Sch. Schenck.
Peney (?°/,. T.); Genthod (1°/,, F.-G.); Martigny (39,
13/8. F.-G.); Sierre (F.-G.); Luc, 1800 M. (49, %/;. (F.-G.);
652
bei Berisal auf dem Simplon (d', %°/,, 2%. F.-G.); Ober-
strass (97 2%/,, 4/4. D.); Lürlebad (5/,. Kr.).
14. Cr. guttatus v. d. L. |
Peney (T.); Genthod sehr selten (2:/;, F.-G.): in der
Umgebung von Chur ziemlich häufig (Kr.); St. Moritz im |
Oberengadin (Morawitz).
15. Cr. dwes H. Sch.
Peney (11/,, 22/,. T.); Genf (Buess) ; Burgdorf nicht selten
(M.D.); nach Kr. um Chur, so auf den Wiesen beim |
Fürstenwald (2°/,) und von Rungalier (5/,), in der kleinen |
Au ?®/,, auf der Halde von St. Luzi (?%,, 5/4), im Sam |
(1%/,), am Waldwege im Fohral (?°/;,), bei der unteren |
Maulbeerpflanzung (15/,, 22/,); am Bizockel (25/,, Kr.); |
unteres Misoxthal (Dr. Killias); Rosegg auf Polygonum !
bistorta L. (1/,, 76. H.M.).
III. Subg. Crabro Dahlb., Moraw. |
16. Or. 4-einctus Fabr. (— cephalotes Oliv., striatus Le Pel., in- |
terruptus Dahlb.) |
Peney (%/,, 1°/,. T.); Genf (Buess); Genthod ziemlich |
häufig ($Q 1:/.—725,. F.-G.); Sierre (?/,. F.-G.); bei |
Wallisellen in Mehrzahl (?/,. D.); am Zürichberg (11/,,
22/,. D.); am Bachtel (D.); Mornex (22/,. F.-G.); Burgdorf |
bei Bern (M.D.); Mettmenstetten (Z.S.); Chur (1%). |
17. Or. fossorius Fabr. (Linn ?).
Wie überall etwas selten. Peney (7. T.), Champ:l bei |
Genf (© Buess); Bern (S. B.); in der kleinen Au bei Chur |
auf Angelica (9, var. f. Dhlb. Kr.).
IV. Subg. Anothyreus.
18. Cr. lapponicus Zett.
Peney selten (J'Q. ?%/,); Bern (S.B.); Gadmenthal im
Berner Oberland. |
V. Subg. Thyreus Le Pel. H. Sch.
19. Cr. clypeatus Schreb. Linn. |
Gemein. Peney (7. T.); Champel bei Genf (Buess); |
Genthod (%/,. F.-G.); Alp Ponchette (@, 28/,. 'F.-G.); |
Burgdorf (M.D.); Mettmenstetten (©. Z.S.); Nürensdorf |
auf Heracleum (5, 7/1. D.); nach Kr. um Chur häufig |
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653
z. B. bei St. Luzi (5/,), in der kleinen Au (21/5), auf dem
Waldwege im Fohral, bei den Maulbeerpflanzungen (?$/,,
1%, %1/, 3/5), auf den Wiesen von Rungalier u. s. w.
Malans (Kr.).
Vl. Subg. Ceratocolus Le Pel., H. Sch.
20. Cr. alatus Pz.
Bislang aus der Schweiz nur von Sierre bekannt (26/,. F.-G.).
21. Or. subterraneus Fabr.
Peney (7. T.); im Wallis häufig: Martigny (?°/,. F.-G.),
Sion (5/,.F.-G.), Sierre (?7/,.F.-G.); Alp Sussilon (13/,.F.-G.).
VIL Subg. Thyreocerus Costa
22. Cr. crassicornis Spin.
Sehr selten und wohl nur in der südlichen Schweiz ein-
heimisch. Peney (7. T.). Hr. T. versichert mich, dass dieses
Thierchen in den Zweigen von Rosenstöcken lebe.
VIll. Subg. Thyreopus Le Pel.
23. Cr. cribrarius Linn.
Wie überall verbreitet; im Thale und auf Höhen bis zu
2000M.s. m. Champel beiGenf(Buess); Mornex (®/,. F.-G.);
Grand Salève bei 1300 M. (23/,. F.-G.); Alp Sussilon bei
1850 M. (21/,. F.-G.); Mettmenstetten (9. Z. S.); allent-
halben um Chur (Kr.) u.s. w.
24. Cr. rhaeticus Aich. et Kriechb. |
In der montanen und subalpinen Region der Schweizer-
berge bis zu einer Höhe von 2000 M. nicht selten.
Chandolin & Luc, 1800 M, (?*/,. F.-G.); Alp Ponchette,
1700 M. s.m. (°°/, 8/3. F.-G.); Alp Sussilon an gefälltem
Holze (21/,,8/,. F.-G.); St. Moritz in Oberengadin (Morawitz);
Pontresina auf Saxitraga aizoides L. (%,. H.M.); Flatzbach
auf Sempervivum arachnoideum L. (%. H.M.); um Chur
(Kr.), so beim Maierhof Grida, beim Killias’schen Maiensäss
am Bizockel (@, *:. 47), bei den Maulbeerpflanzungen
(9, 1h).
25. Or. alpinus Imhofl (— lactarius Chevr.).
Wie voriger eine alpine Art und in den Schweizerge-
birgen bis zu 2100 M. verbreitet. Diese Art entdeckte
zuerst der Schweizer Forscher Imhoff bei Samaden im
654
Engadin und Saasthal im Wallis, später Chevrier : «Dans
les Alpes de la chaine du Mont-Blanc le long du chemin
de Naut-bourant (vallée de St. Gervais) conduit au Col
du Bonhomme.“ AlpPonchette bei 1700M.(5'Q, ?%,. F.-G.);
Pontresina, 1800M. (v. Heyden); Bernina (v. Heyden);
St. Moritz, 1850 M. (Morawitz); Alp Celerina bei 2100 M.
(d', Morawitz); nach H.M.: bei Pontresina auf Saxifraga
aizoides (*%,, 76), beim Flatzbach auf Saxifraga aizoides
(S, */s, 76); im Heuthal auf Saxifraga aizoon L. (', °/,, 77),
Meum mutellinum Gärtn. (9, 4—1?/,) und Laserpitium
hirsutum Lam. (59, 4—1?/,), bei Tuors auf Parnassia
palustris L. (©, /,); Rosegg auf Polygonum bistorta L.
(1,176: Kr.):
26. Cr. peltarius Schreb. (— patellatus Pz.).
Martigny ($/,. F.-G.); Berisal (1%,. F.-G.); Nyon (Chevr.);
Umgebung von Burgdorf (M.D.); bei Chur in der kleinen
Au (d, 2% 47. Kr.).
IX. Subg. Coelocrabo Thoms.
27.Cr. capitosus Shuck.
Selten. Champel bei Genf (Buess); Genthod (1%/,, 7. F.-G.);
Peneyo( a T.).
28. Cr. leucostoma Linn.
Champel bei Genf (Buess); Nyon (Chevr.); Umgebung
von Burgdorf (M.D.); Martigny (F.-G.).
29. Cr. cetratus Shuck.
Nyon (Chevr.); Alluvion de Veyrier (Q, pe Luc, 1300 M.
(d, ?57); Burgdorf (M. D.); bei Chur auf der Halde von
St. Luzi an Zäunen (SO, *4. 51. Kr.).
30. Cr. pubescens Shuck. (— Crabro Tischbeini Dahlb. in lit., von
Hr. Oberförster Tischbein wurde mir die Dahlban’sche
Type übermittelt. Am Bizockel ob dem letzten Maiensäss
(2?/,, 47.) und an der Halde von St. Luzi bei Chur
(2 7a):
31. Cr. carbonarius Dhlb. (— melanarius Wesm.).
Im Gebiete des Jura; Genthod (15. F.-G.); Niouc Luc
(4. F.-G.); Luc bei 1800 M. (25,. F.-G.); St. Moritz in
Oberengadin (Morawitz, v. Heyden).
rte D tte se ds 20 Aha nn. à >» Le a0 uw Zi,
.
32. Cr. ambiguus Dhlb. (— gonager Le Pel. ?).
Nyon (Chevrier); Petit Salève (21/,, F.-G.).
33. Cr. podagricus v. d. L. |
Champel bei Genf (Buess); Genthod (9, 27%. F.-G.);
Nyon (Chevr.), Peney (7. T.).
34. Cr. tirolensis Kohl (— socius Dhlb. in lit.).
Bei Chur an der Halde nahe der untern Maulbeerpflanzung.
(©, 4. 47, 6/,. #7, Kr. Diese Stücke wurden Hr. Dr.
Kr. von Dahlbom als Cr. varus bestimmt).
35. Cr. aphidum Dhlb. (— Walkeri Wesm. — Cr. clypearis (9)
Schenck.).
Burgdorf (5. M.D.); Oberstrass (Q, 21/. D.).
X. Subg. Crossocerus Thoms.
36. Cr. palmipes v. d. L.
Alp Ponchette, 1700 M. (F.-G), Bérisal auf dem Simplon
(5 —2%%. F.-G.); Peney (?%,. T.).
37. Cr. varius Le Pel.
Champel bei Genf (Buess); um Bérisal auf dem Simplon
(05. F.-G.); Nyon (Chevt.); bei Chur auf der Halde von
St. Luzi (og, 144. Kr.).
38. Cr. anrius Wesm.
Genthod (9, 4/4. F.-G.).
39. Cr. elongatulus v. d. L. Wesm.
Martigny (Z'Q, %%. F.-G.); Burgdorf (M. D.); Oberstrass
auf Ribes rubrum (11/,.D)., um Chur auf der Halde von
St. Luzi (Kr.).
40. Cr. distinguendus Morawitz.
Umgebung von Burgdorf (M.D.); Halde von St. Luzi bei
Chur (Kr.).
XI, Hoplocrabro Thoms.
41. Cr. 4 — maculatus Spin.
Champel bei Genf (Buess); Ivoire, bord du lac (°/,. F.-G.);
Peney (7. 9.-T.); Burgdorf (M. D.); Juragebiet (@ ©).
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 10. 76
656
XII. Subg. Blepharipus.
42. Cr. vagabundus Panz. (— dimidiatus Fabr. Dhlb. ex parte).
Peney (!?/,. T.); Genthod (?/,. F.-G.); Martigny (°/,. F.-G.);
Zürichberg (7, !Y/,;. D.); an der Halde von St. Luzi bei
Chur, 07. Kr).
43. Cr. signatus Panz. H. Sch. (— dimidiatus Fabr. Dhlb. ex parte).
Genf (Buess); Bern. Sion (F.-G.); Basel (©).
XIII Subg. Lindenius Le Pel.
44. Cr. albilabris Fabr.
Scheint in der Schweiz verbreitet zu sein. Peney (7. Ts
Genthod (+Q, 26%, 1,4. F.-G.); Martigny (#.); Sierre
häufig (:/,, 1%. F.-G.); Dübendorf (S.Z.); Basel.
45. Cr. subaeneus Le Pel. et Brull.
Peney (7. T.); Genthod (9, ?/,, 1%. F.-G.); Mornex (Q, 5%.
F.-G.); Martigny (+ 3/,. F.-G.).
46. Cr. venustus Le Pel. et Brull.
Nur von Martigny durch F.-G. bekannt.
47. Cr. armatus Le Pel. et Brull.
Peney (3. T.).
48. Cr. Panzeri v. d. L. :
Peney (13/4 T.); Genthod (8. J.); Burgdorf (M.D.); Kanton
Zürich (8. Z.); Sierre (9, 25/,. F.-G.).
XIV. Subg. Entomognathus Dhlb.
49. Cr. brevis v. d. L.
Peney häufig (T.); Genf bei Champel, und an der Ver-
einigungsstelle der Rhone und Arve (99, ?%, Kr.);
Genthod (26/,, 14. F.-G.); Mornex (24, %. F.-G.); Mar-
tigny (8%. F.-G.); Sierre (3/,."F.-G.); Oberstrassgarten bei
Zürich (*,. D.).
XV. Subg. Rhopalum Kirby.
50. Cr. clavipes L. Dhlb.
Peney (T.); Kanton Zürich (S. Z.).
51. Cr. coarctatum Scop. (— tibiale Fabr.).
Nyon (Chevr.); Champel bei Genf (Buess) ; Genthod (?*/,);
Burgdorf (M.D.).
SR SE NO m 7 CA RSR PT VA
BES.‘
657
52. Cr. Kiesenwetteri Morawitz (—Rhopalum nigrinum Kiesenwetter.
Stett. ent. Zeit. 1849, pag. 91; — Rh gracile Wesm.
Fouiss. de Belg. 1851, pag. 126).
Genf (Q Wesmaël.); Kanton Zürich (S. Z.).
Il. Fam. Trypoxylidae.
I. Gen. Pison Spin.
1. P. Jurinei Spin.
Nyon (Chevrier’sche Sammlung).
II. Gen. Tryposylon Latr.
1. Tr. clavicerum Le Pel.
Peney nicht selten (257, 5. T.); Mornex (24. F.-G.);
Genthod (21%,. F.-G.); Martigny (9. 1°. F.-G.); Sierre
(25/,.F.-G.); Oberstrass beiZürich (!'/,.D.); Burgdorf (M.D.).
2. Tr.figulus L.
Verbreitet und häufig im Thale und im Gebirge bis zu
| 2000 M. s. m. Peney (T.); Genthod; Nyon; Mornex (?/,);
| Sierre (%/,); Fully Velais (17); Bérisal; Alp Sussilon;
| Salève (124), Burgdorf (M.D.); Oberstrass bei Zürich (D.).
| St. Moritz im Oberengadin (Morawitz). —
| Diese Art ist in Grösse ausserordentlich veränderlich. Die
| Männchen der grossen Stücke zeigen eine flachbogige
| Ausrandung am Endsegmente; da ich an ihnen sonst
keine anderen von den kleineren Exemplaren abweichende
Merkmale wahrnehmen kann, so halte ich sie vorläufig
nur für eine Varietät, welche man vielleicht als Var.
major bezeichnen könnte.
3. Tr. attenuatum Smith.
Peney nicht selten (T.); Genthod ('”/,. F.-G.); Mornex
(1%. F.-G.); Sierre (1%,).
4. Tr. scutatus Chevrier.
Genf (Chevrier); Genthod (15,4. F.-G.); Peney (9, :/,. T.).
En en er un —
AS
658
I. Fam. Pemphredonidae.
I. Gen. Pemphredon Latr.
L Subg. Chevrieria (m.)
Die Gattung Pemphredon stellte Latreille im Jahre 1805
für den bekannten P. lugubris, bis dahin als Crabro
lugubris Fabr. oder Sphex lugubris Panz. bekannt, auf
(Hist. Nat. Ins. XIIL). Zwei Jahre später (Gen. Crust.
et Ins. IV. 84.) rechnet derselbe Auctor zur Gattung
Pemphredon noch die Art, welche gegenwärtig als Cemonus
unicolor bekannt ist. Nach der heutigen Systematik zer-
fällt die Gattung Pemphredon in 3 Untergattungen:
Cemonus, Pemphredon und Ceratophorus. Der Subgenus-
namen Pemphredon gebührt nach obigem natürlich dem
P. lugubris und seinen nächsten Verwandten lugens Dhlb.,
montanus Thoms. und flavistigma Thoms. Die Bezeichnung
Cemonus wurde von Jurine, wie ich mich durch Autopsie
der Type unzweifelhaft überzeugt habe, in seinen guten
Abbildungen ebenfalls für den eigentlichen P. lugubris F.
gewählt, den er aber Cem. unicolor nennt. Bis jetzt
wurde dies allgemein verkannt. Der Pemphr. lugubris
Jurine’s im Texte des wenig bekannten Werkes ist nur
erwähnt und nicht beschrieben, daher auch nicht zu
deuten. Es kann somit die Subgenusbezeichnung Cemonus
für die Pemphredongruppe der Type unicolor nicht länger
beibehalten, sondern muss als Synonym zur Untergattung
Pemphredon gezogen werden. Dafür schlage ich die Be-
zeichnung ,,Chevrieria“ vor.
1. P. unicolor (Fabr.) Shuck.
Peney (?%/,, %. T.); Petit Salève (4. F.-G.); Genthod
(4—10. F.-G.); Martigny (5/,); Sierre (1%. F.-G.); um
Chur an der Halde bei den Steinbrüchen, bei St. Luzi
(2275, 11/10. Kr.); St. Moritz im Oberengadin (Morawitz).
2. P. Wesmaëli Morawitz. (— lethifer Thoms.).
Champel bei Genf auf Cirsien (22/4. Buess); Martigny
auf Rubus (6/,, 7/,. F.-G.). X
EN TEE STREET N NEM Le
x ù ER ; 7x N :
x à d
659
3. P. strigatus Chevr. (Descr. d. quelq. Hym. d. bassin du Léman.
Mitth. d. Schweizer. ent. Gesellsch. Bd.3. Nr.6. 1870).
Nyon (Chevr.). Mir ist die Art unbekannt.
ll. Subg. Pemphredon Latr. (— Cemonus Jurine!).
4. P. lugubris Fabr.
Nicht selten. Peney (%%, °%s. T.); Genthod (?!/,. F.-G.);
Luc, 14809 M. s. m. (/,. F.-G.); Sierre; Martigny (#4);
auf der Halde von St. Luzi bei Chur (1#, œ', 1%. Kr.).
St. Moritz in Oberengadin (Morawitz); Kanton Zürich (8.2).
5. P. lugens Dhlb.
Ebenso verbreitet wie vorige Art. Peney (!?/,. T.); pet.
Saleve (/,- F.-G.); Martigny (1%); Sierre (9, ?%, F.-G.;
Niouc-Luc (1/,. F.-G.); Alp Ponchette (1900 M. ?%,, %,.
F.-G.); um Bérisal (/%,, 20/,. F.-G.).
6. P.podagricus Chevrier. (Deser. d. quelq. Hym. d. bassin du
Leman. Mitth. d. Schweizer. ent. Gesellsch. Bd. 3.
Nr. 6. 1870).
„Dans la serre de Clementi pres de Nyon“ (Chevrier);
Champel bei Genf (g. Buess); Halde von St. Luzi bei
| Chur (Kr.).
| ll. Subg. Ceratophorus Shuck.
| 7. P. carinatus Thoms.
| „Im Sand“ bei Chur am Gebälke einer alten Hütte
| ("°% Kr.).
II. Gen. Stigmus Jur.
| 1. St. pendulus Panz.
| Peney häufig (2%/,, 1/4. T.); Champel bei Genf (Buess);
| Genthod (21/,. F. G.); Sierre (?%/,. F. G.); Burgdorf
(M. D.); Dübendorf (S. Z.).
III. Gen. Spilomena Wesm. (Celia Shuck).
1. Sp.troglodytes Shuck.
Peney (5/40. T.). Sicherlich in der Schweiz an so manchen
Punkten noch zu treffen.
IV. Gen. Diodontus Curt.
1. D. tristis v. d. L. (pallipes Dilb.).
Peney (T.); Bois des frères (15/44. F.G.); Genthod
660
Co
Cr
1/,, 20%, 4h40 F.G.); Martigny (1*/) und Sierre (1?/,)
im Wallis (F. G.).
. D. Dahlbomi Morawitz (tristis Dhlb.).
Peney (J. T.); Bois des frères mit voriger Art (15/5);
Genthod; Sierre (1%/,); Mornex (2/,); Chur.
. D. minutus Fabr. Dahlb.
Peney’ häufig (7—10 T.); Genthod (?%,,); Martigny;
(?/,, F.G.); Sierre (t%/,. F.G.); Nyon (M. D.); Burgdorf
M.D.).
V. Gen. Passalæcus Shuck.
. P. corniger Shuck.
Peney (15/,, 5/10. T.); Champel bei Genf (Buess); Genthod
(1%, 16%, 2843 5/4. F.G.); Mornex (2'/,); Alp Ponchette
(JS ®/;. F:@.); Sierre :(?%,).
. P.brevicornis Moraw. (insignis Dhlb.).
Peney (5/10. T.); Genthod (31/,, F.G.); Sierre.
. P. turionum Dahlb.
Alp Ponchette (23/,, ®/) bei 1900 M. s. m.; Berisal
(æ, 2/1. F.G.); Burgdorf (M.D.); bei St. Antönien im
Prättigau an Zäunen (1/,); auf Stelvis nahe der Schweizer-
grenze Naxifraga aizoides befruchtend gefunden von
H.M. (i3/..).
. P. gracilis Dahlb.
Peney nicht selten (12/,, 27/,, 5/6. T.).
. P. monilicornis Dhlb.
Nyon (Chevrier) ; Burgdorf (M. D.); Oberstrass bei Zürich
(Ya, 21, D: D.). St. Moritz im Oberengadin ziemlich
häufig (Morawitz). ,
VI. Gen. Dahlbomia Wissemann.
. D. atra Panz.
Burgdorf (M. D.); Meilen (Bremi’s Samml.); Nürensdorf
auf Heracleum (?/,. D.). Peney (S. B.).
VII. Gen. Mimesa Shuck.
. M. unicolor v. d. L.
Peney (”/,, 545. T.); Champel bei Genf (Buess); Genthod
(12/, A. F. G.). Bei Chur in der Nähe des Walser’schen
Maiensässes (*/,. Kr.); Fehraltdorf (©).
661
2. L. Dahlbomi Wesm. Thoms.
(Peney (*/,. T.); Alp Sussilon 1800 M.s. m. an Holz
(ha. F.G.); Alp Ponchette (*,. F. G.); Sierre (”/,.
F. G.).
3. M. Shuckardı Wesm.
Peney ($/,. T.); Martigny (?/,. F.G.).
4. M. bicolor Shuck.
Peney (”/,. T.); bei Chur am Wege nach Maladers
(50/,: K.). |
5. M. equestris Fab. Dhlb.
Nur von Peney (®%,. T.) bekannt,
VIII. Gen. Psen Latr.
1. Ps. atratus Panz.
Peney (”/,. T.); Genthod (1%); Sion; Sierre (10, 164);
Umgebung von Bern. Maladers (Kr.).
2. Ps. fuscipennis Dhlb.
Champel bei Genf (Buess); Genthod (*/,, 7. F.G.);
Niouc Luc. (1/. F.G.); Berisal (*/,. F. G.); Martigny
| (4. F. G.); Sierre (4, ”/,); Umgebung von Burgdorf
(M. D.); Nyon (Chevrier).
" 8. Ps. concolor Dhlb.
Ist wohl wie überall selten. Peney (1%,. T.); Sierre
| 4. Ps. distinctus Chevrier (Descr. d. quelg. Hym. du bassin d.
Léman. Mitth. d. Schweiz. ent. Gesellsch., Bd. 3, Nr. 6,
| 1870) = (?); Ps. laevigatus Schenck. Nyon (Chevrier)
3 ©. Mir ist die Chevrier’sche Type zwar nicht bekannt,
aber nach der guten Beschreibung scheint mir Ps. dis-
| tinctus synonym mit Ps. laevigatus. Schenck.
| En RD EU WEL TEN
| IV. Fam. Oxybelidae.
I. Gen. Oxybelus Latr.
1. Ox. elegantulus Gerst.
Peney (7. T.).
662
10.
Id.
Wir L'ONU |
. Ox. pugnax Oliv.
„Chest de Vaud près de Vernaz“ (Chevr.); Genf (Buess);
Nyon.
. Ox. 14—notatus Jur. (14—notatus G' Chevr. non 14—notatus
Æ Chevr.).
Peney (*/. T.); Sierre (%,. F.G.); Genthod (1°. F.G.);
Nyon (Chevrier).
. Ox. victor Le Pel. (2).
Peney (”/;. T.).
. Ox. furcatus Le Pel.
Peney (5, ”/,. T.); Genthod ("/, “4. F.G.); Mornex
(2. F.G,); Martigny (4. F. G.); Sierre häufig (*/,,
#/.); Nyon häufig (Chevrier).
. Ox. pulchellus Gerst.
Peney (‘/,).
. Ox. timidus Chevr. („Essai mon. s. 1. Oxyb. d. bassin d. Léman.“
Mitth. d. schweiz. ent. Gesellsch., Bd. 2, Heft 10, 1868.
Genfer Becken, selten (Chevr.).
. Ox. morosus Chevr. („Essai mon. s. l. Oxyb. d. bassin du
Léman.“ Mitth. d. schweiz. entom. Gesellsch., Bd. 2,
Heft 10, 1868).
Nyon (Chevrier).
. Ox. mucronatus Fabr. Gerst.
Kleine Au bei Chur auf Angelica (3°/,, 1/,. F. G.).
Ox. nigripes Oli. (= trispin. Dhlb.).
Scheint verbreitet zu sein. Peney (5/,. F.G.); Genfer
Becken (Chevrier); Reculet (1%,. F. G.); Martigny
(#6. F. G.); Bern (S.B.); Zürich (D.); allenthalben in
der nächsten Umgebung Chur’s (Kr.): bei den Maulbeer-
pflanzungen (1/, 47, %, 47; 1/,), am Mühlbach (*,),
am Waldweg im Fohral (*/,), im Sand auf Schirm-
pflanzen, auf dem Rosenhügel an Solidago (°/,); zwischen
Lax und Brieg im Wallis (1%,. Kr.).
Ox. bipunctatus Oliv.
Peney, häufig (T.); Nyon (Chevrier); Burgdorf (M. D.);
um Chur (Kr.) in der kleinen Au (©, "/,), im Sand auf
Spiraea aruncus (2 J'); Sierre (F. G.),
663
12. Ox. dissectus Dhlb. (?)
In der kleinen Au bei Chur (*).
13. Ox. latro Oliv. Gerst.
Genfer Becken (Chevrier); Nyon.
14. Ox. uniglumis L.
Peney (T.); Genfer Becken häufig (Chevrier); Burgdorf
(M. D.); Zürich (S. Z.); Basel (S. Z.); Martigny (F.G.);
15. Ox. latidens Gerst
Peney (7. T.).
16. Ox. analis Gerst. (verschieden von Ox. melancholicus Chevr.).
Peney (7. F.).
17. Oz. melancholicus Chevr. („Essai d. monogr. s. 1. Oxyb. d. bass
d. Léman“), Mitth. d. schweiz. entom. Gesellsch., Bd. 2
Hft. 10).
Genfer Becken nicht selten (Chevr.).
18. Ox. variegatus Wesm. (= mandibularis Dhlb. ex parte).
Genfer Becken hie und da auf Umbelliferen (Chevrier);
Peney 5, ”/. T.); Burgdorf (M. D.); Bern (S. B.).
V. Fam. Cerceridae.
I. Gen. Cerceris Latr.
1. C. rybyensis Lin.
Verbreitet und häufig. Peney (T.); Genthod "/,—!%ın
F. G.); Bois des frères (%,, %o. F. G.); Voirons (18/,);
Monnetier (*/,. F.G.); Martigny (3%. F.G.); Sierre
(4, ho. EF. G.); zwischen Lax und Brieg im Wallis
(4%, Kr.); allenthalben um Chur (Kr.): beim Mühlbach
(*/,), auf dem Rosenhügel an Solidago, in der kleinen
Au (15, —1%/,), bei den Maulbeerpflanzungen auf Dory-
cnium suffruticosum (154, “/,), am Wege nach Maladers
(/,) u. s. w.
2. ©. emarginata Panz. (Ist in meinem Verzeichnisse der «Raub-
wespen Tirols» etc. mit C. rybyensis zusammengeworfen).
Auf Umbellifern, Echium, Rubus etc.
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 10. 17
' sr
ue
664
Peney (2°. T.); Genthod FI, 7/5; 2% Yıo- FG);
Veyrier, Alluvion (1%,. F.G.) im Wallis bei Martigny
(54) und Sierre (1?/,) häufig.
. C. hortivaga Kohl («Raubwesp. Tirols etc. Zeitschr. des Fer-
dinandeums zu Innsbruck, IH. Folge, 24. Heft 1880).
Zürich (D.); im Tessin (S. Z.).
4. C. Ferreri v.d.L.
Nach T. um Peney gemein (5/,, 2%/,); Genthod (2°/,. F.G.).
. C. arenaria Linn.
Die verbreitetste und zahlreichste aller Arten in der |
Schweiz.
Peney (T. 5—10); Champel bei Genf (Buess); Genthod
(FE. G.);, Sierre (@, 1%/.:F.:G.)5: Martigny (3%, jee
F. G.); Alp Sussilon (13/,.. F. G.); Burgdorf (M. D);
überall um Chur (5—9. Kr.).
6. 0. 4—fasciata Panz. (— truncatula Dhlb. — nitida Wesm.).
Martigny (©, ®/,. F.G.); Veyrier Alluvion auf Euphorbia
(SO, >, 1%. F, G.); Alp Sussilon 1800 M. s. m.
D, 21%. F. G.); Burgdorf (M. D.); um. Chur’ (Kr);
Halde von St. Luzi (2°/,, 5/,), Lürlebad (*/,), beim Fürsten-
wald (11/,), kleine Au (1/,), Maulbeerpflanzungen (?/,).
7.0.4 = cincta v. d. L.
Champel bei Genf (Buess).
8. ©. labiata Fabr.
Peney häufig (6—10. T.); Genthod (?”/,. F. G.); Nyon
(Chevrier); Sierre (?/,, 2%/,. F. G.); Alp Sussilon (t?/,.
FFC).
. C. 5 = fasciata Rossi.
Peney SQ, Sf» 16h, 2%, 64. T.); Genthod (œ 241.
F.G.); Nyon (Chevrier); Sion (7 5/,. F.G.); Alp Sussilon
®, %1/3. F.G.); Burgdorf (M. D.); um Chur (Kr.): bei
der kleinen Au (2/;), im Fohral (25/,), bei den Maul-
beerpflanzungen (?3/,).
Co
Qt
Ne)
10. ©. interrupta Panz.
Peney (2°/,. T.); Genthod (9, 154. F.G.); Sierre
Q, 15%, 275. F: G@).
RE
II. Gen. Philanthus Latr.
1. Ph. coronatus Fabr. Dhlb.
Nur von Peney (7. T.) bekannt.
2. Ph. triangulum Fahr.
Verbreitet und häufig. Bienenschädhing, Peney zahl-
reich (T.); Genf (Buess); Genthod (?3/,, 17. F. G.); Sion
(6/3. F. G.); Martigny (5/4); Sierre (224, %., 164. F.G);
Alp Sussilon (1%. F.G.); Nyon (Chevrier); Freiburg
(54); Bern: Burgdorf (M. D.); Windisch, Aargau; bei
Chur in der kleinen Au (7, 2%. Kr.).
VI. Fam. Nyssonidae.
I. Gen. Nysson Latr.
1. N. spinosus Vorster, Oliv. Fabr, Gerst.
Die häufigste und verbreitetste aller Nysson-Arten in
der Schweiz.
Champel bei Genf (Buess) ; Nyon (Chevrier) ; Genf, gemein
(Chevr.); Burgdorf (M D.); Kanton Zürich (8. Z.); um
Chur (Kr.): auf der Halde von St.Luzi (??/,), in der
kleinen Au (1%/,, 2%,, 27, etc.), ausser dem „Gaigele“
auf Crataegus (7/,), im Fohral (1%,, %,), im Lürlebad
(?°/;), auf dem Bizokel (17,) und dem Dreibündenstein
(1300 M.).
2. N. interruptus Fabr. Gerst. (non Wesm.).
Champel bei Genf (Buess); Nyon, Genf, sehr gemein
(Cevrier); Genthod (25/,, 1%/,, 217. F.G.); Peney (T.);
Martigny (!%,. F. G.); Sierre (F. G.).
3. N. scalaris Ilig.
Nyon, sehr selten (Chevrier; Genthod (?%/,,); Peney
14, 31. T.); Sierre (1%/,. F. G.).
4. N. 3—maculatus Rossi.
Genfer Becken hie und da (Chevrier); Nyon (M. D.);
Genthod (7/,); Champel bei Genf (Buess); Peney (2%,
us):
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À ANT |
NON) 1
666
5. N. niger Chevr. („Essai monogr. s. |, Oxyb. d. bass, d. Lem,“ |
Mitth. d. schweiz. entom. Gesellsch., Bd.2 Hft. 10. p-3) |
— interruptus Wesm. Chevr.
Peney ('%/,. T.; Nyon, sehr selten (Chevr.).
6. N. maculatus Fabr.
Peney häufig (T.); Champel bei Genf (Buess); Nyon,
hie und da (Chevrier); Martigny (Se; %- F.G.); Sierre |
(ea, RE G.); Kanton Zürich: bei Nürensdorf
(7) und Fehraltdorf (%,. D.).
7. N. distinguendus Chevr. („Essai monogr. s. 1. Nysson d. bass,
d. Lem. Assoc. zool. d. Lem. 1866).
Nyon (Chevr.); Genthod (2%/,. F.G.).
8. N. 4—-guttatus Spin.
Genf, sehr selten (Chevrier); Peney (105020 CN
9. N. dimidiatus Jur.
Nicht selten. Peney (13/,, “8; ıo- T.); Genthod (1},
27, 3%. %. F.G.); Nyon (Chevrier); Grand Salève bei
1400 M. s. m.; Martigny (7,. F.G.); Sierre (9, 2%,
F. G.); bei Chur an der Halde neben der unteren Maul-
beerpflanzung (9, %,. Kr.),
10. N. variabilis Chevrier („Essai monogr. s. ]. Nysson d. bass,
d. Lem. Assoc. zool. d. Lem. 1866).
Nyon, nicht selten (7 ©, Chevr.); Peney (%,, 12. T.).
11. N. 10—maculatus Spin.
In der Sammlung Jurine’s steckt ein o' ohne Fundorts-
angabe und dürfte aus der Schweiz stammen. Chevrier
nimmt ihn in seiner Arbeit über Nysson als schweizerische
Art auf,
II. Gen. Gorytes Dhlb.
1. G. campestris Linn.
Peney (Was Deu T.); Veyrier, Alluvion auf
Euphorbia (F. G.); Martigny (%,); Sierre (23/,); Umge-
bung von Burgdorf (M. D.); Mettmenstetten (S. Z.); im
Bachtobel bei Oberstrass (Mn:
2. G. mystaceus Linn.
Peney (1/,. T.); Zürich (D.); Churwalden (S.Z.); Zürich-
667
berg (12%, 2%. D.); Burgdorf (M.D.); Nyon (Chevrier) ;
Bernhard; Wildenstein; Sierre (F. G.).
III. Gen. Lestiphorus Le Pel.
1. L. bicinctus Rossi.
Selten. Peney (?%,. T.); Genf (v. Saussure’sche Samm-
lung); Genthod (?°/,. F.G.); Nyon (Chevrier).
2. L. bilunulatus Costa (— semistriatus Schmiedeknecht, Entom.
Nachricht. 1881. Nr. 20, pag. 285).
Genf (F. G.); Zürich (D.).
IV. Gen, Hoplisus Dhlb.
I. H. 5—cinstus Fabr.
Gemein. Peney (2%. T.); Genf (Buess); Genthod (2%,
5/2» 2/5, /10. F.G.); Nyon (Chevrier); Burgdorf (M.D.);
Kanton Zürich (D.): bei Nürensdorf (?/,), Fehraltdorf
(54), Gutensweil (1?/,), Zollikon (1°/,); bei Chur häufig
«im Sande» (2/,—15/,. Kr.); Sierre auf Euphorbia
(255); St. Lie (®/,. E,G.); Martigny. (9: 8..6G.),
2. H. laevigatus Kohl („D. Raubwesp. Tirols etc. Zeitschr. d.
Ferdinandeums z. Innsbruck, III. Folge, 24. Heft 1880
und Entom. Nachr. v. Putbus 1881, Nr. 6, pag. 91).
Peney (!%,. T.); Martigny (G, 3%. F. G.); Sierre
IT CUS PR D
5. H. pleuripunctatus Costa.
Peney (28/,. 21/,. T.); im Wallis häufig (F.G.), so bei
Sierre (25/, auf Euphorbia, 2%/,, %,, 13/;) und Mar-
tigny (0%).
4. H. eburneus Chevrier (, Descript. d. quelq. Hymen. d. bass.
d. Lem.“ Mitth. d. schweiz, entom. Gesellsch., Bd, 3,
Nr. 6. 1870).
Im Genfer Becken und im Wallis keine Seltenheit. Nyon
(5Q, Chevr.); Genthod (F.G.); Peney (”/,. T.); Mar-
tigny und Sierre (F. G.).
5. H. 4—fasciatus Fabr.
Umgebung von Burgdorf (M.D.); Mettmenstetten (S. Z.);
um Zürich: bei Nürensdorf (7), Fehraltdorf (%/,), auf
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668
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. D. lunicormis v. d. L.
. H. tumidus Panz.
. H. formosus Jur. (— laevis Latr.).
dem Pfannenistiel (17,) und am Bachtel (”/;), allenthalben
von D. &esammelt. Bei Chur (Kr.): in der kleinen Au
(Fl, 9 °%%, auf Angelica), am Mühlbach (7, *4),
im Fohral (9, °,) ti. s. w. Sierre CA
. H. laticinctus Dhlb. (non Le Pel.).
Champel bei Geiif (Buess); Genthod (154. F.G.); Nyon
(Chevrier); Bern (S. B.); bei Chur (Kr.): am Wege nach
Maladers (9, “/,), bei der Maulbeerpflanzung (©, "/s, 1),
bei der kleinen Au (9, °%,)
. H. laticinctus Le Pel. (non Dahlb.).
Durch T. von Peney (1°) bekannt.
. H. planifrons Wesm.
Peney (5/,. T.).
. H. pulchellus Wesm.
Nyon (Chevrier).
. H. punctatus Kirschbaum (-— punctuosus Eversm ? = punctu-
latus Chevr.?)
Sierre (”/,); Genfer Becken.
V. Gen. Alyson Jur.
. Al. bimaculatum Panz.
Nyon (Chevrier); Umgebung von Burgdorf (M. D.); Mar-
tigny; Sierre (157. F.G.).
VI Gen. Didineis Wesm,
Jonction der Arve (”/. F.G.); Genf (v. Saussure’sche
Sammlung).
VII. Gen. Harpactes Shuck., Dhlb.
Peney */,); Nyon (Chevrier); Oberstrass auf Umbelliferen
(Œ', “a. D.). Bei Chur an der Halde neben der unteren
Maulbeerpflanzung (4, 5/,. Kr.).
Peney häufig (*;, ‘/;,, in der Var. mit ungeflecktem
1.Segm.); Genthod (5/,, ”/,, 8/0. F.G.); Sierre ('”/.F.G).
vw
Eat a a y QT PO RE sl A a UT PASS BE 4 DIE cn
vv. : "y . un ' y
669
3. H. elegans Le Pel.
Nyon (Chevrier’sche Sammlung); Peney (T.). — Tournier
hält diese Art für einen Parasit von Stizomorphus tridens
Fabr.
4. H. carceli Dahlb.
Bei Chur auf der kleinen Au (!/,) — Das Stück wurde
von Dahlbom bestimmt.
. H. coneinnus Rossi (= Agraptus concinnus).
Genf (Flügelmackeln deutlich, am Hinterleib nur Segm. 2
bandiert).
VIII. Stizomorphus Smith.
1. St. tridens Fabr.
Peney häufig ('/,, 2%. T.); Burgdorf häufig (M. D.); im
Wallis (Imhoff); Bois des frères (®/,. F.G.); Martigny
(?/-E.G); Sierre, (6,0, 1/0 Gr):
IX. Stizus Latr.
. St. bifasciatus Fabr.
Befindet sich in der ‚Chevrier’schen Sammlung und dürfte
(er
m
entweder von Nyon oder aus dem Wallis stammen, da
Chevrier nur Schweizersachen und speziell nur solche
aus dem Wallis und dem westlichen Genferbecken besass.
VII. Fam. Bemhecidae.
I. Gen. Bembex Latr.
1. B. rostrata Linn.
Peney (15/,. T.); Champel bei Genf (Buess); Alluvion
bei der Chippisbrücke auf Thymus (54. F.G.); Ardon
(6, ©); Martigny (°%),. F. G.);. Sierre (%/,,.°, "hr,
1°/,. F.G.); Burgdorf an den Steinbrüchen bei der Zügel-
brücke (6, M.D.).
2. B. tarsata Latr,
Grand Saleve (4. F.G.); Sion (17. F.G.); Martigny
(A); Sierre häufig (5/4, °, “hr, 194: F.G,; Saasthal im
Wallis (Imhoff); Ardon (6, d 9. F.G.).
670
. Bembex repanda Latr. |
Ungewiss ob von Sierre im Wallis oder von Peney (T.).
*) von Sierre (F. G.) Anfangs Juli.
VIII. Fam. Mellinidae.
I. Gen. Mellinus Fabr.
. M. sabulosus Fabr. |
Peney '(17/,, 1%. T.); Burgdorf (M. D.); Dübendorf |
(Bremis Sammlung in Zürich).
. M. arvensis Linn.
Peney häufig (T.); Champel bei Genf (Buess) ; Genthod
zahlreich (*,, %o. F.G.); Burgdorf (M. D.); Oeschinen- |
thal, (8. S.Z.).
IX. Fam. Larridae.
I. Gen. Dinetus Jur.
. D. pictus Fabr. (= guttatus Fabr.).
Peney (°/, A, */e. F.G.); Nyon (Chevrier); Genthod
(F. G.); Sierre häufig (7 ©, ‘/, */e. “4, F. G.); Burg-
dorf (M. D.).
II. Gen. Tachysphex Kohl.
. T. unicolor Panz.
Peney häufig (/s, */s, etc. T.); Genthod (”/); im Wallis
bei »ierre (%, “+. F. G.) und Martigny (%. F. G.);
Nyon (Chevrier); Zürich (S. Z.); Mettmenstetten (S. Z.).
Diese Spezies variiert ausserordentlich in Grösse, dürfte
vielleicht 2 Arten enthalten.
. T. filicornis Kohl.
Diese bis jetzt erst aus Südfrankreich bekannte Art
sammelte Tournier bei Peney ('?/).
. T. lativalvis Thoms.
Eine tüchtige, nicht schwer von T. pectinipes zu ı'nter-
scheidende Art.
*) Anmerkung des Correctors.
ETS
671
Peney'(?/;. T.); Genthod («, 2%/,, ©, 28/,. F.G.); Sierre
(5/4. F. G.); Martigny (7. F.G.); Burgdorf (M. D.).
. T. psammobia Kohl („Raubwespen Tirols‘ etc. Zeitschrift
d. Ferdinandeums z. Innsbruck 1880. II. Folge, 24. Heft.
pag. 235).
Um Peney häufig (27,/,, 34. T.).
. T. pectinipes L. (— dimidiata Panz.).
Peney gemein (T.); Genthod häufig (2%/,, 12/,, 5/,, 22/,,
15%. F.G.); im Wallis (F.G.) bei Martigny (%/,, °/)
und Sierre (15/,, 1%/,); Burgdorf (M.D.); Zürich (D.);
im Heuthal auf Saxifraga aizoon Jacqu. und Gnaphalium
dioicum L. (°/,. Hermann Müller).
. T. acrobates Kohl („Hymenopterologischer Beitrag“. Verhandl.
d. zool. bot. Gesellsch. in Wien. 1877. pag. 705).
Peney ('5/,. T.); Champel bei Genf (Buess); Genthod
(8h. F.G.); Martigny (?°/,. F. G.).
7. T. nigripennis v. d. L.
Peney (11/,. T.).
8. T. Panzeri Dahlb. (v. d. L.?).
Genthod (2%/,. F. G.); Veyrier Alluvion (1°/,. F.G.);
Martigny (8/,. F.G.).
Ha
Or
©
9. T. spoliata Giraud (— T. rufipes v. Aichinger — T. Panzeri
Va du be):
Peney (2%, %h T); Sion (54); Martigny (4%, 1%.
F.G.). Tournier hält diese Art für den eigentlichen
T. Panzeri Vanderlinden’s.
III. Gen. Tachytes Panz.
1. T. ewropea mihi (= tricolor Panz, non Fabr, — obsoleta
Schenck, non Rossi!).
Sierre (®/,, '%/,, 1%. F.G.).
2. T. obsoleta Rossi (non Schenck etc.).
Sierre (J’, “se F.G.); Martigny (?°/,. F. G.).
IV. Gen. Notogonia Costa.
1. N. nigra v. d. L.
Peney (T.).
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 10. 78
PNR ER M EEE
Nr ME en
ER
672
V. Gen. Larra Fabr. (= Larrada Sm.).
1. L. anathema Rossi (= Tachytes grandis Chevrier. Mitth. d.
schweiz. entom. Gesellschaft, Band 3, Heft 10. 1872.
co’ pag. 208(.
Wie ich mich durch Autopsie der Type überzeugt habe,
hatte Chevrier zur Beschreibung seiner Tachytes grandis
nur ein @ von Larra anathema vor sich. — Bis jetzt
nur von Nyon bekannt.
V1. Gen. Palarus Latr.
1. P. fluvipes Fabr.
In der v. Saussure’schen Sammlung angeblich aus Genf
und den Berner Alpen.
VII. Gen. Astata Latr.
1. Ast. boops Schrank.
Nicht selten. Peney (2%/,, “.. T.); Champel bei Genf
(Buess); Monnetier (*/); Alp Sussilon (1?/,. F.G.); Gen-
thod (œ, 164, 51. F.G.); Martigny (54. F.G.); Nänikon
G5h. D).
2. Ast. Vanderlindeni Rob.
Peney (Y,, "/ 4. F:6.)5 Genthod” (USE Ce
Nyon (Chevrier); Alp Sussilon (14. F. G.); Burgdorf
(M. D.); Graubünden (8. Z2.).
. Ast. femoralis Mocsàry.
Co
Mit Vorliebe in der montanen und subalpinen Region.
Im Oberengadin häufiger (Morawitz); Heuthal auf Saxi-
fraga aizoon Jacqu., Laserpitium hirsutum Lam. und
Leontodon hastile (”/,. Herm. Müller); Kanton Schwyz
(8.22)
4. Ast. hungarica Mocs. in litteris (wahrscheinlich © von Ast.
Emeryana Costa).
Peney: (”/,, 78. T.).
VIIL Gen, Nitela Latr.
1. N. spinolae Latr.
Peney (540. T.); Genthod (%/,. F.G.); um Burgdorf #
(M. D.).
af a a AT 1. C2 BEA 4 ap ee, NOT x CNT n a a a DT ep
: A! Pan B Fan v } # x ; ‘ j
673
IX. Gen. Miscophus Jur.
1. M. helveticus Kohl — M. ater Le Pel? (Hi:t. nat. d. Insectes.
Hym. IIL pag. 238).
Peney (1%, ©. T.).
Diese Art unterscheidet sich von M. bicolor Jur., dem
sie an Grösse nahezu gleich kommt: 1) durch schlan-
keren Habitus, 2) die ganz schwarze Färbung des Hinter-
leibes, 3) die Färbung der Oberkiefer und der Vorder-
seite des Fühlerschaftes (grösstentheils bräunelnd gelb),
4) die bedeutendere Dicke der Fühler, 5) die viel sub-
tilere Sculptur aller Theile des Thorax, die in Folge
eines dichteren auf dem Dorsulum bräunelnden, sonst
weisslichen Filzes undeutlich ist, 6) durch den gestreck-
teren Metathorax — länger als breit, opac, auf seinem
Rücken sehr fem lederartig, in der Mitte der Länge nach
von einer erhabenen Linie durchzogen — 7) die Art der
Flügeltrübung — Vorderflügel am Flügelrande bis zur
Radial- und zweiten Cubitalzelle zurück stark braun
getrübt, sonst fast wasserhell — 8) die auffallend kleine
Radialzelle, welche an Fläche zumeist eher kleiner ist,
als die gesuelte 2, Cubitalzelle, 9) die ungleich längere
und kräftigere Bedornung der Schienen und Tarsen bei
beiden Geschlechtern, beim © sind die Enddornen der
Vordertarsenglieder sehr lang, so dass diese kamm-
wimmperig erscheinen. Die Lepeletier’sche Beschreibung
ist zu einer sichera Identifizierung zu unvollständig.
2. M. bicolor Jur.
Peney (!/,, */. T.); Nyon (Chevrier); Burgdorf (M.D.);
Zürich (9. D.); bei Genf (1%,,. F.G.); Sierre (*/,. F.G.).
3. M. concolor Dhlb.
Peney (a, "fr, "je T.).
4. M. spurius Dhlb.
Bei Genf (9, 6,4. F.G.); St. Moritz in Oberengadin
(Morawitz).
674
X. Fam. Sphecidae.
I. Gen Pelopoeus Latr.
1. P. destillatorius Dig.
Martigny (1%. F.G.); Sierre (%. F.G.); in Bremi’s
Sammlung angeblich aus Basel (SZ),
TI. Gen. Sphex Linn.
1. Sph. maxillosa Fabr.
Martigny (74); Sion (54. F. G.); Sierre häufig (%,, 134.
KG)
III. Parasphex Smith.
1. P. albisecta Le Pel.
Martigny (7%. F. G.); Sierre häufig (/,—19/,. EF. G.).
IV. Psammophila Dahlb.
1. Ps. lutaria Fabr.
Verbreitet. Peney (*/,. T.); Martigny (/,. F. G.); Sierre
(Ye: Vas 723/,);., um Béreali m. G.); Chandolin bis
Luc, 1800 M. s. m. Cr BG.) vum! Ole häufig
(5—10. Kr.); Bergün 1400 M. auf Thymus serpyllum
(EE ME)
2. Ps. viatica L. Dhlb. (— affinis Kirby).
Verbreitet, häufiger als Ps. lutaria F. Peney, (Br
Genthod (4—8. F. G.); Thoiry (%,. F.G.); Martigny
(4. F.G.); Sierre häufig, zu den verschiedensten Zeiten
gesammelt (F.G.); Faucille (#4. F.G.); Mornex (pe
F. G.); Monnetier (°. F.G.); St. Moritz in Oberengadin
(Morawitz).
V Ammophila Kirby ex pt.
1. Am. Heydeni Dahlb.
Peney (*/,, #L. T.); Bois des frères (15/10. #.G.); Mar-
tigny (6/4, 6. F. G.).
2. Am. campestris Jur.
Verbreitet. Peney (”/); Martigny (4%, %. EF. G.);
Sierre (5%. F.G.); Alp Lared; Genthod (5—11. F. G.);
Nyon (Chevrier); Hardt bei Bülach (D.); Würenlos
675
(4. D.); sehr häufig um Chur (Kr.), so an der Halde
von St. Luzi (%,), am Wege nach Maladers Cr ZU).
bei denMaulbeerpflanzungen u. s. w.; Surrheim (He: SR
Airolo (10. S. J.).
3. Am. sabulosa Linn.
Sicher in der ganzen Schweiz bis zu 2000 M. verbreitet
und häufig. 4—11. Von zahlreichen Fundnotizen seien
erwähnt: Reculet (1%/,. F.G.); Mornex (3); Pt. Salève
(lo. F.G.); Davos auf Epilobium Fleischeri Hochst.
(5%. H.M.); Tuors auf Thymus serpillum (5/,. H. M.);
Klosters auf Mentha silvestris (H. M.); Surava auf Scabiosa
arvensis (1%,) und Eupatorium cannabinum (14/,, H. M.).
4. Am. Moesäryi Frivaldzk. (Mag. Tud. Akad. math. es term.
Közl. Tom. XII. 1876. pag. 352 — Am. rhaetica Kohl.
Verhandl. d. zoolog. botan. Gesellschaft in Wien, 1879,
pag. 400 — . . . .
Peney (%, io. T.); Martigny (%/,, ®%,. F. G); Sierre
(5%. F.G.); Nioue Luc (1. F. G.); an der Strasse
zwischen Niouc Luc und Sussilon (?1/,).
XI. Fam. Dolichuridae.
I. Gen. Dolichurus Latr.
1. D. corniculus Spin.
Burgdorf (M.D.); Zürich (9. D.); bei Chur an der Halde
ob St, Luzi (Kr.).
XII. Fam. Ampulicidae.
I. Gen. Ampulex Jur.
1. Amp. fasciata Jur.
Mornex chataignier (2/,. F.G.); bei Chur an der Halde
ob St. Luzi (2%/,. Kr.); Nyon (Chevrier. 7, 8).
676
9. Ag.
Ser:
6. Pr.
. affinis v. d. L.
. sepicola Smith (= fuscus Fabr. non Linn.).
XII. Fam. Pompilidae.
I. Gen. Agenia Schioedte.
. albifrons Dalman (— hyalipennis Zetterstedt).
Peney (?%/,. T.); um Chur (Kr.) an der Halde ob St. Luzi
(d, “) und bei der Sägemühle (Q).
carbonaria Scop. (— punctum Fabr.).
Peney gemein (T.); Genthod (7, 1%, 1%. K.G.); Nyon
(Chevrier); Martigny (%,); Burgdorf (M. D); Lindwald
im Aargau (S.J.); um Chur, an der Halde ob St. Luzi
(22/,, %%) und am Wege nach Maladers (9, °"/,. Kr.).
IL Gen. Priocnemis Schioedte.
-, elegans Spin. (— tripunctatus Spin.).
Sion (F. G.).
- versicolor Scopoli (= bipunctatus Fabr,).
In zahlreichen Zeichnungsvarietäten, welche mit den
tirolischen übereinstimmen. Genthod (°/:, F.G.); Florissant
(a. F. G.); Mornex. (®/,. F. G.); Burgdort (M. DJ;
Sattigny und Döle (17/,. J.S.); Zürich ziemlich häufig (D.).
Peney (fr, %s. T.); Sierre (7. F.G.). Diese in Tirol
gemeine und verbreitete Art dürfte wohl auch an zahl-
reichen anderen Punkten der Schweiz anzutreffen sein.
Genthod (31/,); Marais de Divonne auf Euphorbia (°’/s);
Reculet (15/4. F.G.); Sierre (54. F.G.); Berisal (©,
30/,); Burgdorf (M.D.); Zürichberg (3/,. D.); Bassersdorf
und Rieden (1%,. D.); Uto (?%,. D.).
maculipennis Schenck (Tournier hält diese Art für den
ächten Pr. notatus Le Pel.).
Peney (*. T.); Grenthod (1%/,. F.G.); Thoiry (9, 3%.
F. G.); bei Genf am Rhoneufer (?%/,); im Wallis (F.G.).
gibbus Seopoli. Entom. carniol. Fabr. 42, Fg. 786, 1763
= exaltatus Fabr.).
Um Chur; auf den Wiesen des Runkelier (°/. Kr.), im
u. Pin ATP ve 0e De «der IE OR
chan Karl > a CRE AMV ALORS D
677
Walser’schen Maiensäss (+. Kr.), an der Halde bei der
untern Maulbeerpflanzung (*/, #/,), bei St. Luzi (*/) und
im Fohral (*%, ?%,. Kr.); Salvador (*); Zürich (S.Z.);
um Burgdorf am Gyrixbergdamme (M. D.).
7. Pr. mimulus Wesm.
Pénef (9e, 2.7).
8. Pr. minutus v. à. L.
Peney (0,4: TS.
9. Pr. notatus v. d. L., Dahlb. Schenck.
Peney (T.); Nyon (Chevrier); Burgdorf (M. D.); im Kanton
Zürich (D.): an der Lägern (?%), am Bachtel (9, ®/7),
im Hard bei Bülach (3 Q, “:) und auf dem Zürich-
berg (1%).
10. Pr. obtusiventris Schioedte.
Peney (%, 5,6. T.); Genthod (#s, 17% F.G.); Mornex
(%); Marais de Divonne (°%); bei Chur (Kr.): hinter
St. Luzi (°/), im Fohral (°%) und in der kleinen Au (*),
11. Pr. pusillus Schioedte, Dhlb., Thoms.
Peney (*/. T.); Genthod (”/s—"%- F.G.); im Hard bei
Bülach (AQ, ”/. D.); Tarasp (2. Dr. Killias.),.
12. Pr. parvulus Dhlb,
Genthod (*%. F. G.); Peney (*/,. T.).
15. Pr. hyalinatns Fabr.
Peney (2%, 2%. T.); Genthod CIE RUE, G.);
Mornex (%,. F.G.); Sierre (#4. F. G.); Burgdorf (M. D.);
Kanton Zürich, auf dem Zürichberg ('%%, "/s) und auf
den Lägern (°. D.); um Chur nicht selten (Kr.), so am
Wege nach Maladers (@, ?%,), in der kleinen Au
(9, 5%), an der Halde ob St. Luzi (2, "Ys) und im
Lürlebad (9, ?%/).
III. Gen. Pogonius Dhib.
1. P. variegatus Linn. Dhlb.
Mornex (2%,. F. G.); Monnetier (th. F.@.); Luc (2%);
Sierre (#10. F. G.); am Wege von Andeer durch die
Roffla nach Splügen (9, Kr.).
678
2. P. hircanus Fabr.
Peney (254. T.); Martigny (#4. F. G.); Chur (9, 6. Kr.);
im Fürstenwald bei Chur (9, 2:/,. Kr.).
IV. Gen. Pompilus Schioedte,
dB. mealis sd. L:
Deney.(9, .15/,."T.):
2. P. rufipes Linn.
Peney häufig (/,, “4. T.); Nyon (Chevrier); Genthod
(°/. F.G.); Zürich (© S. Z.). |
3. P. albonotatus v. d. L.
Martigny (*/s. F. G.).
4. P. tripunctatus Dhlb. (non Spin.).
Peney (164, "/. T.); Genthod (#4. F. &.); bei Chur
(Kr) am Wege nach Maladers (@, ”*,) und auf der
Halde bei der untern Maulbeerpflanzung (®/,).
5. P. quadripunctatus Fabr.
Martigny (®/s. F.G.).
6. P. cinctellus v. à. L.
Peney häufig (%s, "/. T.); Genthod (%, *%. F. G.);
Mornex (°/s, */. F.G.); Martigny (%,. F.G.).
7. P. plumbeus Fabr.
Peney {Ve ram)
8. P. niger Fabr.
Peney (1%, 's. T.); Genthod (5, ”/s. F.G.); Nyon
(M. D.); Pet. Salève (3 %1/,. F.G.); Veyrier (°/,); Marais
de Divonne; Burgdorf (M. D); im Kanton Zürich bei
Nürensdorf auf Heracleum (/#. D.) und an der Lägern |
(17. D.); allenthalben um Chur von Mai bis September
(Kr.); Heuthal auf Peucedanum Ostruthium L, (5/3. H.M.).
9. P. neglectus Wesm. (non Dahlb.).
Peney häufig (9 9, %, ”%. T.); Genthod gemein
(A—”%- F.&.); Nyon (Chevrier); Martigny (e. F.G.);
Sierre (1%/,. F.G.); Mornex (#6. F. G.); Monnetier (?/r.
F. G.); Burgdorf (M.D.); am Zürichberg (‘%, '%,. D.);
bei Chur (Kr.) am Walde bei St. Luzi (g', "/)) und an |
der unteren Maulbeerpflanzung (9 "/s, © #4); im Ober- j
|
:
979
engadin ziemlich häufig, nach Morawitz; Gex am Fusse
des Jura (6/,. F.G.).
10. P. spissus Schioedte.
Peney (?%/,, 4/0. T.); Genthod (214, 5/1. F.G.); Sierre
(1%/,. F.G.); Brieg im Wallis (?:/,. F.G.).
11. P. trivialis Dhlb.
Peney (?%/,0); Thoiry (5/,); Genthod (13, —15/,. F. G.);
Reculet (11/,. F.G.); Martigny (?/,. F.G.); Sierre (17/4);
Mornex (2:/,. F.G.); Monnetier (?/,. F.G.); um Chur
(Kr.) bei St. Luzi (1%/,) und auf den Wiesen beim bischöf-
lichen Walde (*/,); Maladers (27. Kr.); in Oberengadin
nach Morawitz ziemlich häufig; Tarasp. (Dr. Killias).
Zürich (Hr. Rühl.).
12. P. Wesmaëli Thoms.
Bei Chur (Kr.) in der Nähe der Maulbeerpflanzungen
(13/,, 22/,) und auf den Wiesen beim bischöflichen Walde
(1); Peney Yo, Y%, SQ. T.).
13. P. abnormis Dhlb.
Peney (?°/,, 2%/,. T.); bei Chur an der Halde von St. Luzi
(9, 14%, 11/49) und beim bischöflichen Walde (7, ‘1. Kr.);
Sierre (2t/,. F.G.).
14. P. chalybeatus Schioedte.
Peney häufig (SQ, 22/,, ?°/,. T.); Genthod ("/,. F.G.);
Burgdorf (M.D.); Kanton Zürich (S.Z.).
15. P. fumipennis Dhlb.
Peney (26/,, 15/65); Genthod (F.G.); Martigny (J' ®s-
F. G.); auf der Alp Sussilon bei 1800 M. (?1/,); Pet.
Saleve (?%/,. F.G.); Alp Ponchette (23/,. F. G.).
16. P. fuscus Linn. (— viaticus Fabr. et auct.).
In der ganzen Schweiz verbreitet bis zu 2000 M. (3—11).
Von zahlreichen Notizen erwähne ich: Pet. Salève (9,
11/,,,10/,); Reculet (5/,. F.G.); Croisette (4. F.G.);
Berisal (*/,. F.G.); Samnaun; St. Moritz.
17. P. campestris Wesm. (Dahlbomi Thoms.).
Peney (9, “4, ”%. T.); Chandolin, Alp Ponchette (*,.
F.G.); Martigny (®/,. F.G.); Genthod ziemlich häufig (*).
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 10 79
.
AE
680
18. P. pectinipes v. d. L. (= pilosellus Wesm.).
Peney (5/0, Yo; 7. T.); Monnetier (*/,. F.G.).
19. P. proximus Dhlb. Thoms. |
Peney (9, ”/,. T.); Genthod (4, 18/5. F.G.); Martigny
Go. F.G.). |
20. P. sexmaculatus Spin. (— venustus Wesm.).
Sierre auf hügeligem Terrain nicht selten (7/, 1%, */,
16e RG):
21. P. cingulatus Rossi.
Peney (9, %.. T.).
22. P. diffinis Le Pel.? (— Anoplius diffinis Le Pel.).
Nyon (Chevrier’sche Sammlung).
23. P. ursus Fabr. (— coccineus Fabr.).
Sierre (g', "/,- EF. G.).
V. Gen. Homonotus Dhlb.
1. H. sanguinolentus Fabr.
Peney (db. T.); Genthod (15/,. F.G.); Réculet (*/,. F.G.);
Nyon (Chevrier); an der Halde ob St. Luzi bei Chur
Or KT.)
Kriechbaumer sammelte an diesem Standpunkte auch ein
©, welches ein ganz schwarzes Bruststück besitzt, wie die
d dieser Art; ein ganz gleiches Stück fand ich vor
zwei Jahren bei Bozen in Tirol.
VI. Gen. Planiceps Latr.
1. P. Latreillii v. d. L. (— Aporus bicolor Schenk ?).
Peney (©, 7. T.); Zürich (Hr. Rühl); Sierre (”/. F.G.).
VII. Gen. Aporus Spin.
1. Ap. bicolor Spin.
Peney (5/,, 1%, 54. T.). Diese Art wurde von mir nicht
eingesehen.
2. Ap. dubius v. d. L.
Peney (*/,. T.); Genthod (F. G.); bei Chur an der Halde
unweit der untern Maulbeerpflanzung (©. Kr.).
681
VIII, Gen. Ceropales Latr.
1. C. maculata Fabr.
Peney (2%/,, 26/6. T.); Genthod (1/,, 2%, 2/0. F.G.);
Burgdorf (M. D.), Brugg im Aargau (G. S.Z.); Kanton
Zürich: im Riedt bei Wallisellen (2°/,. D.); am Bachtel
(??/;. D.), im Hard bei Bülach (?°/,. D.) und auf dem
Zürichberg (14. D.); in der kleinen Au bei Chur (?%/,);
auf dem Runkelier (1,. Kr.), Sierre (9, 2%. F.G.).
Tournier sammelte bei Peney (?%,) ein ganz schwarz-
beiniges Stück und bezeichnete es als „Var. nigripes.“
2. C. variegata Fabr.
Peney (14/,, 2%/,. T.); Genthod (1%, 27,. F.G.).
3. ©. albicincta Rossi.
Peney (T.); Genthod (1%,); Burgdorf (M.D.).
4. C. histrio Fabr.
Von voriger verschieden. Peney (4/,, ?%).
XIV. Fam. Sapygidae.
I. Gen. Sapyga Latr.
1. S. 10—guttata Jur. (— cylindrica Schenck).
Peney (17/,, 12/,. T.). Tournier besitzt ein ganz schwarzes
ungezeichnetes Sapyga — Männchen aus Peney, welches
möglicherweise zu 10—guttata gehört.
2. 5. clavicornis Linn.
Peney (1°/,. T.); Genthod (314. F.G.); Burgdorf (M.D.);
Basel (S. Z.); Graubünden ($. Z.); Sierre (J' 9, 2%,
13/,. F.G.).
3.8. 5—punctata Fabr.
Peney (25%, 3%, 2%, 2. T.); Genthod häufig (F. G.);
am Rhoneufer bei Genf (*/,. F.G.); Burgdorf (M. D.);
Sierre (*%,. F.G.); Fürstenau (S. Z.).
£. S. similis Fabr.
Berisal am Simplon an Heuschoppenwänden und Pfosten
(50%. F. G.); Graubünden (S. Z.); Tarasp (Dr. Killias).
1 70 COLLE ES) QUAI
DR A a er]
682
Das Stück vom letzten Standorte entspricht der Ger-
stäcker’schen Beschreibung vollkommen, nur zeigt auch
Segm. 3 oben und unten braunrothe Stellen.
5. S. pedestris Gerst.
St. Moritz in Oberengadin bei 1750 Meter (Morawitz),
schmarotzt bei Osmia nigriventris.
6. 8. exornata Gerstäcker.
St. Moritz 1750 M. bei Osmia nigriventris schmarotzend
(Morawitz). Es ist entweder S. exornata Gerst. oder
aber pedestris Gerst. das j' zu S. similis F.
XV. Fam. Scoliidae.
I. Gen. Elis.
1. E. villosa Fabr.
Ein 9 befindet sich in der Isenschmied’schen Sammlung
angeblich aus Aosta; könnte auch aus dem Tessin sein.
Locarno (F. G.).
Il. Gen. Scolia Fabr.
1. Sc. 4—punctata Fabr.
Peney (%/,. T.); Genthod (?%/,. F.G.); Nyon (Chevrier);
um Burgdorf häufig (M.D.); im Wallis sehr gemein, so
bei Visp (M.D.), um Sierre (*/,, '%,, “ls. F.G.); Aargau
(S. Z.).
2. Sc. hirta Schrank.
Peney (Y,. T.); Sierre (*/,, 1%/,. F.G.); Martigny (°%,,.
F.G.); zwischen Lax und Brieg (Kr.); Bellinzona häufig
(He. Kr):
III. Gen. Tiphia Fabr.
1. T. morio Fabr.
Peney (17/,, %,. T.); Pet. Salève (/,); Veyrier auf
Stellaria media und Weidenkätzchen (%/,. F.G.), auch
auf Euphorbia cyparissias (1%/,); Genthod (%/,, 1%. F.G.);
Mornex (*/,. F.G.); Sierre (7.).
683
2. T. femorata Fabr.
Häufig und verbreitet. Peney (?6/,, ®/,); Genthod (11/,.
F.G.); Burgdorf, gemein (M. D.); Mettmenstetten (9, S.Z.);
Kanton Zürich: im Riedt bei Wallisellen (9, */,); Nürens-
dorf (9, ‘/;), bei Nänikon (9, 15/,), im Hard bei Bülach
(9, *%) und auf dem Pfannenstiel (9, “/4). Am Rütli
(S. Z.); Martigny (?%/,. F.G.); Sierre (%, %- F.G.).
3. T, ruficornis Klug.
Nyon (Chevrier) ; Sierre (°/,. F. G.); Kanton Zürich (S.Z.).
4. T. minuta v. d. L.
Peney (31/5, */,, 5/3. T.); am Zürichberg ('?%. D.).
XVI. Fam. Mutillidae.
I. Gen. Mutilla Linn.
1. M. erythrocephala Fabr. Luc.
Peney nicht selten (31/,, %,, 1%/,. T.); Genf(v. Saussure’sche
Sammlung).
2. M. distincta Le Pel.
Peney nicht selten (°%,, ”/,. T.); Nyon (Chevrier’sche
Sammlung); Sierre (F.G.); Veyrier (F. G.).
3. M. europaea Linn.
Oberengadin (Morawitz); von Kr. gesammelt auf einer
Excursion nach Erosa und den Prättigau (%/,), bei Thusis
(9, 4), auf den Wiesen Runkelier (@, ‘4, "/,), auf
dem Wege von Chur über Lenz zum Schmelzboden in
Davos (?'/,), beim Rosenhügel nächst Chur (9, “/,).
Simplon; Gadmenthal (M. D.).
4. M. trifasciata Radoszk.
Radoszkoosky von der Schweiz bekannt. („Essai d’une
monogr. d. mutill. de l’ancien cont. pag. 50). Peney
Che T).
5. M. montana Panz.
Peney (7,. T.); im Wallis; bei Fürstenau (S. Z.); bei
Wintherthur in der Nähe des Bahnhofes (D.).
684
6. M. rufipes Latr.
Radoszkovsky von der Schweiz bekannt (die Art und
Var. d, ephippium Pz. Essai d’une monogr. etc., pag. 63);
Peney (”/,. T.); Champel bei Genf (, Buess); Nyon
(d', Var. bimaculata Jur.); Sierre ("/,, in cop. F. G.).
Var. nigra Rossi, Radoszk. Bei den Maulbeerpflanzungen |
von Chur (æ, ®%g. Kr.).
7. M. subcomata Wesm.
Radoszkovsky von der Schweiz bekannt. („Essai d’une
monogr. etc.“ pag. 64); Peney (4, ‘ho. T.); Nyon
(Chevrier’sche Sammlung).
8. M. maura Linn.
Bei Sierre nicht selten, so auf dem Ruinenhügel, an der |
Geronde terasse (SQ, “%, "Is; “a. F.G.); Martigny
und Visp (S. 2.).
II Gen. Myrmosa.
1. M. melanocephala Fabr.
Genf (9); Nyon (J'. v. Saussure’sche Sammlung); Burg-
dorf (M.D.); nach Dietr, im Kanton Zürich: Hard bei
Bülach (5, “:, auf Umbelliferen) und auf dem Zürich-
berg (5).
III. Gen. Methoca Latr.
1. M. ichneumonides Latr.
Am Binsberg bei Burgdorf (7. M.D. in „Weitere Beiträge
zur schweizerischen Hymenopterenkunde“, pag. 36 der
Mitth. d. schweiz. ent. Gesellsch. Nr. 2. 1862); Aargau
(S. Z.); auf dem Zürichberge (©, °%. D.); Dübendorf
(Bremi’s Sammlung).
XVII. Fam. Trigonalidae.
I. Gen. Trigonalys Westw.
4. Tr. Hahn Spin.
Sierre im Wallis (F.G.); Peney (%,. T.); von Irchel
in Bremi’s Sammlung (D.).
Die Tsetsefliege Afrikas
von Gust. Schoch.
Alle Africareisenden berichten von Distrieten, in denen Viehzucht
absolut unmöglich sei wegen des mörderischen Bisses einer Fliege,
dem alle Hausthiere zum Opfer fallen. Diese Tsetsefliege, Glossina
morsitans, sol! durch ihren Stich unfehlbar Rinder, Pferde, Schafe,
Esel, Kamele, Hunde und auch Hühner tödten, während die wild
lebenden Thiere und die Menschen nicht durch deren Stich erkranken.
Einige Reisende halten übrigens auch die Esel für immun gegen
das Fliegengift, und merkwürdigerweise erkranken auch ganz junge
Kälber nicht. Man bezeichnet allgemein unter dem Namen Tsetse-
fliege zwei sich ähnlich sehende Musciden mit langen Flügeln, die
eine so gross, wie unsere Stubenfliege, die andere etwas grösser
und weniger gefürchtet. Ihre Larven sollen im Koth der Wildthiere
leben. Da uns einschlägiges Material fehlt, sehen wir ab von einer
entomologischen Besprechung und wollen nur die pathologische Seite
der durch die Fliege erzeugten Verheerung analysiren, da uns hier
ganz auffallende und bisher nicht richtig gewürdigte Thatsachen
entgegentreten. Nach diesen wird es sehr wahrscheinlich, dass die
inculpirte Fliege nicht giftig ist, oder wenigstens das Gift nicht
selber producirt.
Was wir zunächst von den pathologischen Erscheinungen der
gestochenen Hausthiere wissen, ist sehr lückenhaft und ungenügend.
Einige Tage nach dem Stich sollen die Thiere starken Nasen- und
Augenfluss bekommen, die Sıubmaxillardrüsen schwellen an, so dass
die Thiere nicht mehr fressen können, und unter Diarrhoe und
rascher Abmagerung eingehen. Noch dürftiger ist der anatomische
Bericht, leere Eingeweide, leere Gallenblase, Erweichung der Herz-
museulatur, grüngelbe Färbung des Fettes wird gemeldet. (Vide
Artikel v. Ph. Paulischke in Wien.) Wir kennen kein thierisches
Gift, welches solche an anthrax erinnernde Symptome erzeugt. Die
Gründe aber, warum uns die Tsetsefliege nicht giftig zu sein scheint,
und höchstens als Träger eines bacterienartigen Giftstoffes angesehen
werden muss, sind folgende;
686
1. Die geographische Verbreitung der Fliege.
Die Fliege kommt, wie es scheint, vom 10° südlicher Breite
über einen grossen Distriet verbreitet vor, besonders gefährlich in
Zanzibar, dem Zambesithal, in den Gallaländern bis an die Region
der grossen Seen. Innerhalb dieser grossen Zonen aber ist die
Verbreitung des schädlichen Thieres eine ganz exceptionelle, Insel-
weise, so dass nur streng umschriebene Districte der Verheerung
ausgesetzt sind, während in den Zwischengebieten Viehzucht kann
getrieben werden. Solche Districte sollen sich sehr scharf von ein-
ander abgrenzen, z. B. das eine Ufer eines Flusses seuchefrei sein,
das andere nicht. Das wäre wohl kaum möglich, wenn die Fliege
Producent des Giftes wäre.
2. Der Stich der Fliege ist nicht schmerzhaft und die Thiere
fürchten sich nicht davor, hingegen soll der Blutverlust ziemlich
stark sein. Wir kennen kein Thiergift, dessen subcutane Injection
nicht äusserst schmerzhaft ist, also wieder ein Grund, kein Fliegen-
gift anzunehmen.
3. Die pathologischen Symptome treten erst einige Tage nach
dem Fliegenstich auf. Wir kennen wiederum kein Thiergift von so
langsamer Wirkung.
4. In den Berichten der Reisenden herrscht ein wesentlicher
Widerspruch; die einen erklären die Esel für immun, andere haben
ihre Esel in jenen Ländern verloren. Es stimmt das auffallend
überein mit der Immunität des afrikanischen Esels und Schafes
gegen Anthrax, während die europäischen Schafe und Esel dieser
Infection unterliegen.
5. Junge Kälber sind immun. Wäre ein Thiergift im Spiele,
so müssten sie früher erliegen, als die erwachsenen Thiere. Es hat
auch dies seine Analogie in der relativen Immunität ganz kleiner
Kinder gegen viele Infectionskrankheiten, z. B. gegen Pocken.
Wir schliessen daher, dass die Fliege nicht Producent des
Giftes ist, sondern höchstens Träger emes sich stellenweise erzeugen-
den Miasmas, und ferner, dass bei genauerer Kenntniss des krank-
machenden Agens die Seuche kann mit Erfolg bekämpft werden
und allmählig verschwinden wird.
687
Ueber Mydaea ancilla Meigen.
Von V. von Röder in Hoym, Herzogthum Anhalt (Deutschland).
Durch die neusten Monographien von Mr. Meade über die
Anthomyden in den Entomologists Monthly Magazine XVIII, hat
diese Familie, wie schon früher durch Rondani’s Arbeiten darüber,
manche Veränderung der von Schiner aufgestellten Genera und Arten
erfahren. Es ist daher nicht gut möglich mehr, Anthomyden noch
nach Schiner bestimmen zu woller,, da hier vieles durch neuere
Forschungen überholt ist. Ich mache nur z. B. auf Spilogaster
divisa Meig. (Schiner Fauna austriaca I. p. 609) aufmerksam, der
jetzt bei Meade, wie schon früher von Rondani zur Gattung Hydro-
phoria Desv. gestellt ist, weil die Art vorstehende Analsegmente hat.
Die Arten der Gattung Spilogaster hat Meade in zwei verschiedene
Abtheilungen gebracht. Die eine nennt derselbe Mydaea R. Desv.
und unterscheidet dieselbe von Spilogaster hauptsächlich durch den
ungefleckten ovalen Hinterleib, während bei Spilogaster sich Flecken
auf den einzelnen Segmenten des conicalen Hinterleibes vorfinden.
Obige Art, die mir Herr M. Paul in Zürich zusandte, um diese zu
bestimmen, hatte derselbe in grosser Anzahl aus dem Mulm eines
alten Birnbaum’s erzogen. Ich besitze durch dessen Güte zwei
Männchen und ein Weibchen. Meade, wie Rondani haben die Art
in ihren Arbeiten nicht erwähnt; nur Meigen *), der dieselbe in Bd. V.
pag. 105, und Zetterstedt in den Diptera Scandinaviae Bd. VII,
pag.3278, geben nähere Beschreibungen darüber. Was die Meigen’sche
Beschreibung anbelangt, so kann ich diese verbessern; auch haben
Meigen und Zetterstedt das Weibchen nicht gekannt. Die Diagnose
würde folgender Weise lauten:
Cinerea thorace vittis tribus nigris, abdomine ovato, linea
dorsali nigra, maculisque fuscis micantibus, pedibus nigris.
d' Untergesicht glänzend weiss, schwarzschillernd ; Stirn weiss
mit schwarzem Dreieck, worin vorn ein weisser Punkt. Augen durch
eine feine Naht getrennt. Fühler und Taster schwarz. Borste nicht
*) Systematische Beschreib. zweifl. Insecten.
Mittheilungen der schweiz. ontom. Gesellschaft, Bd. 6. Hoft 10. 80
PAU RPC
688
sehr lang gefiedert, gegen das Ende nackt. Thorax grau mit den
Anfängen von 3 schwarzen Linien. Schildchen grau. Am Rande
des Schildchens befinden sich zwei längere Borsten. Hinterleib
länglich oval, grau, mit einer an den einzelnen Ringen abgesetzten
schwarzen Mittelstrieme und braunen Schillerflecken. Schüppchen
weiss, das untere weit über das obere hervorragend. Schwinger
dunkelbraun, Flügel fast glashell, ohne Randdorn, Beine schwarz.
Long. 7 mm,
©. Untergesicht weiss schwarzschillernd, Stirn sehr breit, mit
breiter schwarzer hinten ausgeschnittenen Mittelstrieme. Alles übrige
sonst wie beim Männchen, nur ist die Dorsalstrieme des Hinterleibes
nicht abgesetzt.
Die Art ist bis jetzt nur in Schweden und Dänemark gefunden,
wie Zetterstedt angiebt. Bei Meigen befindet sich keine Angabe
über den Fundort. Jetzt ist durch Herrn M. Paul auch die Schweiz
(Zürich) als Vaterland dieser Art bekannt geworden. *)
Nachtrag zu „Eine Excursion nach serbien.“
Von v. Schulthess-Rechberg.
In dem neuen Buche von Brunner von Wattenwyl „Prodromus
der europäischen Orthopteren“ Leipzig 1882, das jedem Entomologen,
der sich mit Orthopteren befassen will, als unentbehrlich aufs wärmste
empfohlen werden kann, erschienen die in meiner Mittheilung in
Olten (siehe Vol. 17, p. 382) angeführten Arten zum Theil unter
neuem Namen.
So heisst Nr. 2 der Callimenus longicollis meiner Mittheilung
im Prodromus: Callimenus Pancici Br. v. W.
Nr. 5. Thamnotrizon serbicus im Prodromus: Thamnotrizon
Friwaldskyi Herm. und Nr. 6. Platycleis serbica im Prodromus:
Anterastes serbicus Br. v. W.
*) Die Larven waren mir von unserem Mitgliede Herrn Escher-
Kündig, welcher dieselben in seinem Garten gefunden, zur Zucht über-
lassen worden, M. Paul,
689
Teras Hippophaëana v. Heyden,
ein Proteus unter den Wicklern.
Von Professor H. Frey.
RS
Mein heimgegangener Freund, Senator von Heyden, beschrieb
in der Stettiner entomologischen Zeitung, Jahrgang 1864, S. 377,
diesen Wickler.*) Er traf die Raupe Mitte August 1851 zum ersten
Male bei Ragaz, dem bekannten schweizerischen Badeorte, an Hip-
pophaë rhamnoides zwischen zusammengesponnenen Blättern, nament-
lich die Zweigspitzen bewohnend, wo auch die Verpuppung gewöhnlich
erfolgt.
Der Raupen- und Puppenbeschreibung wüsste ich nichts bei-
zufügen, wohl aber derjenigen des Falters. Denn T. Hippophaëana
ist der veränderlichsten Teras-Arten eine, in dieser Hinsicht mit
Teras Cristana S. V. und Hastiana L, rivalisirend.
Ich darf dieses jetzt aussprechen, nachdem ich seit mehreren
Jahren aus Räupchen, welche mir J. Anderegg freundlichst von
seinem Wohnorte, dem Dorfe Gamsen bei Brieg, eingesendet hatte,
über 40 Exemplare erzogen habe.
Von Heyden beschrieb sie als Stammart in nachfolgender Weise:
„Alis anterioribus cinereis, apice obsolete obscurioribus; squa-
mulis pareis, elevatis, parvis, nigricantibus; alis posterioribus nigro-
reticulatis. — Expans. alar. 10—11‘.*
Er fährt fort:
„Es sieht diese Art grauen Exemplaren der T. Tristana Hb.
und Sponsana Fab, ähnlich, Die Vorderflügel sind am Vorderraude
kaum etwas ausgeschweift, breit, an der Spitze kaum zugespitzt,
seidenartig glänzend, dunkelaschgrau, sparsam mit einzelnen er-
habenen, kleinen, schwarzen Schuppen besetzt. Das bei den ver-
wandten Arten vorkommende grosse, schief abgeschnittene dunkle
Dreieck am Vorderrande ist sehr verloschen und zieht, nur wenig
*) Der Name ist grammatikalisch nicht ganz richtig gebildet. Doch
er existirt einmal, «und der Lebende hat Recht.»
LAC ICH NN |Ee
FEU
690
dunkler, bis zum Unterrande. An seiner inneren Grenze steht eine
Reihe kleiner, schwarzer Schuppenpünktchen und ebenso ein grösseres
Pünktchen bei 1/, der Flügellänge, etwas vom Hinterrande entfernt.
Nach der Spitze zu und am Hinterrand sind sehr kleine solche
Pünktchen wahrnehmbar. Die Franzen sind mit den Flügeln von
gleicher Farbe, haben vor ihrer Basis ebenfalls eine Reihe undeut-
licher, dunklerer Pünktchen und auf denselben zuweilen eine hellere
Theilungslinie. Unterseite einfarbig heller.
Hinterflügel breit, hellgrau, die Nerven und eine Linie vor
den gleichfarbigen Franzen etwas dunkler. Sie sind auf der Unter-
seite fein dunkel gegittert, was auf der Oberseite etwas durchscheint.
Eingereiht Kopf mit Fühlern und Palpen, sowie das Halsschild dunkel-
grau; Hinterleib und Beine etwas heller. Der Mann hat an der
Spitze des Hinterleibs einen kurzen, etwas aufgerichteten gelblich-
grauen Haarbusch. Beim Weib ist das letzte Segment mehr abge-
rundet.“
Dann erhalten wir noch die Beschreibung einer Varietät,
Ragazana v. Heyden.
„Hier nimmt das Flügeldreieck den ganzen Spitzentheil des
Flügels ein, ist mehr schwärzlich, mit weniger Unterbrechung von
einigen hellen Fleckchen. Das Basalfeld ist weisslich, mit grösseren
schwärzlichen Fleckchen an der Basis, dem Vorderrande und nach
unten vor dem Hinterrande des Dreieckes.“
Soweit die Angaben des Entdeckers.
Es ist nun ein Beweis der gewaltigen Variabilität unserer
T. Hippophaëana, dass keins meiner sehr zahlreichen Stücke weder
jener Beschreibung der Stammform, noch viel weniger derjenigen
der Var. Ragazana sich genau anreiht.
Im Allgemeinen herrschen bei den meisten meiner Exemplare
graue Grundtöne, heller oder dunkler, vor und Rostroth oder Rost-
braun mischt sich bald mehr, bald weniger ein. Es kann ganz
fehlen, die Grundfarbe heller oder dunkler braun sich gestalten; sie
kann blass ockergelb werden, ja bis zum reinen Weiss herabgehen
und so sehr ähnlich der Varietät von T. Logiana S. V. sich ge-
stalten, welche Herrich-Schäffer beschrieben und abgebildet hat.
Nehmen wir, zu Einzel-Beschreibungen übergehend, die
Heyden’sche Beschreibung grauer Vorkommnisse als Stammform mit
691
dem Buchstaben a an, so würden wir als Form b Var, Ragazana
dieses Schriftstellers zu betrachten haben.
Ich gehe weiter zur Charakteristik der von mir aus dem Wallis
erzogenen Exemplare. Nach bisherigen Erfahrungen sind die Exem-
plare der Sommergeneration kleiner, mehr grau und weniger varü-
rend als die herbstlichen, im October sich entwickelnden Stücke,
welche in Veränderlichkeit das Möglichste leisten.
Form e. Das häufigste Vorkommniss aus dem Wallis, sowohl
im männlichen, wie weiblichen Geschlechte, etwa ein Viertheil
sämmtlicher von mir erzogener Stücke umfassend, zeigt die Vorder-
flügel grau, bald heller, bald dunkler. Das rothbraune Costal-Dreieck
bald schmäler, bald breiter. Zuweilen ist es sehr flach, bald höher,
d. h. vom Dorsalrande weiter entfernt bleibend, oder sich dem letztern
mehr nähernd. Am Wurzeltheile des Dorsalrandes zeigt sich ein
rostbrauner Fleck und über ihm ein anderes dunkleres Fleckchen.
Form d. Die Grundfarbe der Vorderflügel ist ganz hell, fast
weisslich grau, der Costalfleck ungemein ausgedehnt, fast den Dorsal-
rand vor dem Afterwinkel erreichend. Ein Männchen,
Form e. Zwei weibliche Exemplare zeigten den Costalfleck
sehr gross, tief verdunkelt den Dorsalrand erreichend. An diesem
erscheint wurzelwärts ein dunkler, schief dreieckiger Fleck.
Form f. Ein ungewöhnlich grosses weibliches Stück führt bei
grossem braunem Costalfleck und einem schwarzbraunen Dorsalpunkt
blass ockergelbe Vorderflügel, wie sie keine Teras-Art mir
bisher darbot.
Form g. Zwei Exemplare, ein Männchen und ein Weibchen
zeigen die bei e erwähnten Flecke noch grösser, tief carmoisinfarben
und die Grundfarbe weisslich grau. Sehr schöne Varietät.
Form h. Die Vorderflügel erscheinen gleichmässig silbergrau
und matt glänzend ohne jede Zeichnung. Ein Männchen.
Form i. Bei einem Männchen ergeben sich die Vorderflügel
dunkelgrau mit stark röthlichem Anfluge, im Uebrigen abermals
vollkommen zeichnungslos.
Form k. Vorderflügel dunkel grau. Der aufgerichtete Schuppen-
wulst (er fehlt gar nicht selten nahezu vollständig) bei manchen
Beleuchtungen weisslich. Zwei männliche und die gleiche Anzahl
weiblicher Exemplare,
E a
ah OC a AB A es |]
699
Form 1. Vorderflügel tief dunkelgrau mit schwärzliche Antomen
bestreut, im Uebrigen zeichnungslos. Ein ©.
Form m. Hierbei zeigt sich der Costalfleck sehr ansehnlich,
aber ganz verloschen.
Form n. Vorderflügel heller grau mit bräunlichen Schüppchen.
Der Dorsalrand schwarz punktirt. Ein ©.
Form o. Vorderflügel glänzend, schwärzlich braun. Von der
Wurzel bis zur Flügelspitze erstreckt sich ein weisser, breiter, aber
ungemein stumpfwinklig gebogener Längsstrich. Vor der Biegungs-
stelle des letzteren bemerkt man ein kurzes schwarzesLängsstrichelchen.
Einige Männchen.
Form p. Ein kleines weibliches Exemplar zeigt den bei
der vorhergehenden Form erwähnten Längsstrich breit und blass
schwefelgelb.
Form q. Der Längsstrich ist tief orangegelb und wird von
einer lebhaft orangerothen feineren longitudinalen Mittellinie durch-
zogen. Die Grundfarbe der Vorderflügel bietet ein tiefes graues
Schiefer-Colorit dar.
Form r. Die Vorderflügel besitzen ein dunkelbraunes Kastanien-
Colorit. Der Dorsalrand erscheint in beträchtlicher Breite weisslich,
Die weisse Farbe rückt in halber Flügellänge beträchtlich gegen
den Costalrand vor. Im Spitzentheile des Flügels machen sich sehr
zarte feine weisse Längsstriche von ungleicher Länge bemerklich.
Form 8. Vorderflügel bräunlich grau. An ihrer Wurzel er-
scheint costalwärts ein ausgedehnter weissgrauer Fleck. Schwarze
Längsstriche ziehen zur Flügelspitze und zum Hinterrande. Ein Weib
der prächtigen Form.
Form t. Ich schliesse diese wunderbare und gewiss noch sehr
unvollkommene Reihe mit einer prachtvollen Abweichung, welche
ich in 2 männlichen und einem weiblichen Exemplare erzog. Vorder-
flügel hell kastanienbraun, etwas erglänzend. Der Costalrand ist
über halbe Flügellänge heller braun. Ein breiter weissgrauer Längs-
strahl, dem Vorderrande weit näher als bei Form 1 zieht zur Flügel-
spitze. Er ist dorsalwärts tief braun begrenzt. Dieses Braun ver-
liert sich in die braune Färbung der Flügelfärbung.
Ohne Zweifel werden sich noch eine ganze Anzahl neuer
Formen finden lassen, l
us MOIT:, WT 4 4 Mer ie HSE LINEAR . N Da FE
>) de ‘
693
Professor P. C. Zeller.
Ein Necrolog von H. Frey.
Am 27. März 1883 endete ein Herzschlag das alte greisen-
hafte, von körperlichen Leiden schwer gedrückte Leben unseres
Ehrenmitgliedes, des Professors Philipp Christoph Zeller zu Grünhof
bei Stettin.
Mit ihm ist der grösste Lepidopterologe der Gegenwart, nicht
‚ allein Deutschlands, nein der ganzen gebildeten Welt, von der Bühne
‘der Lebenden abgetreten.
| Er war jedoch noch mehr, — ich habe es schon an einem
Orte ausgesprochen — er war der grösste Lepidopterologe des
‚ Jahrhunderts. Niemand hat ihm diese Stellung zu bestreiten gewagt.
| Ein Aufsatz in Oken’s « Isis » im Jahre 1839 aus der Feder
eines bis dahin sehr wenig gekannten jungen Lehrers begründete
plötzlich die so unendlich schwierige Systematik der Tineen. Eine
Reihe glänzender Monographieen theils im Oken’schen Blatt, theils in
den Stettiner Publikationen, erfolgten in raschem Fluge. Grosse
| glänzende faunistische Arbeiten, nicht allein Microlepidopteren, sondern
| auch die grösseren Schmetterlinge meisterhaft behandelnd , füllten
die späteren und die Greisenjahre dieses hochbegabten und fleissigen
Lebens. Ich kenne gegen achtzig derselben.
Und das Alles schuf der Mann, mein unvergesslicher Lehrer
und Freund, mitten in allen Sorgen einer knappen bürgerlichen
| Existenz und gequält von unheilbarem Blasenleiden !
| Soll ich noch daran erinnern, dass seine Fauna Bergün’s wohl
die beste aller faunistischen Arbeiten bis zur Stunde ist, dass er
sich also auch um die schweizerische Fauna ein glänzendes Verdienst
erworben hat? Bewahren wir ihm ein pietätsvolles Andenken; er
dant es verdient, wie Keiner.
OA. À ME
694
Prof. Dr. Oswald-Heer
geb. den 31. August 1809, gestorben den 27. September 1883.
Kurz nach der letzten Versammlung der schweizerischen
naturforschenden Gesellschaft in Zürich, an welcher sich O. Heer
noch so lebhaft betheiligt hatte, kam von Lausanne die Kunde von
dem raschen Hinschied dieses in weitesten Kreisen bekannten und
geachteten Forschers; ein acutes Lungenleiden hatte den schon
lange Kränklichen dahingerafft.
Heer zählt zu den Gründern der schweizerischen entomolo-
gischen Gesellschaft, so dass wir eine Pflicht der Pietät erfüllen,
wenn wir ihn dem liebevollen Andenken der Mitglieder empfehlen.
Es möchte vielleicht auffallen, dass trotz der hervorragenden
Leistungen Heer’s auf dem Gebiete der Entomologie keine einzige
Zeile aus seiner fleissigen Feder den Weg in die Mittheilungen der
schweiz. entom. Gesellschaft gefunden hat. Der Hauptgrund lag
wohl darin, dass seit Bestehen unserer Zeitschrift (Anfang der
sechsziger Jahre) Heer’s Arbeiten sich vorwiegend auf Palaeontologie
beschränkten, und dass für seine werthvollen Forschungen über
fossile Insecten Abbildungen als nothwendig erschienen, was die
bescheidenen Mittel der jungen Gesellschaft überschritten hätte.
Oswald Heer brachte seine ganze Jugendzeit bis zum Bezug
der Universität im elterlichen Hause zu und erhielt seine huma-
nistische Bildung von seinem Vater, Pfarrer Heer in Matt, in einem
kleinen Glarner Bergdorfe. Die freie Natur der Alpenwelt wirkte
mächtig auf die Seele des begabten Knaben, und in diese Zeit
fallen seine ersten autodidactischen Studien in Entomologie und
Botanik. Gegen des Vaters Wunsch, der den Sohn als Nachfolger
im Amt zu sehen hofite, gab er sich mit Enthusiasmus natur-
geschichtlichen Studien hin, trotz seiner Isolirung von literarischen
Hülfsmitteln und persönlicher Anregung. Im Jahr 1828 verliess er
zum ersten Mal für längere Zeit das Vaterhaus, um auf der Uni-
versität Halle Theologie zu studiren. Die Bekanntschaft, welche
hier der begeisterte Student mit den berühmten Naturforschern
Junghuhn, Burmeister, Sprengel, Germar und Schaum machte, war
ee
695
für seine Zukunft bestimmend, obschon er sich dem Willen des
Vaters beugte und schon 1831 in St.Gallen nach abgelegtem Theologie-
Examen als V.D. M. ordinirt ward. Im Jahr 1832 folgte er einem
Rufe als Custos der Escher-Zollikofer’schen Sammlung in Zürich,
unter Ablehnung der ihm angebotenen Pfarrstelle in Schwanden,
und damit entschied er sich nun bleibend für eine naturhistorische
Carrière. Seine grösste entomologische Arbeit war gewiss die
Ordnung und Determination dieses übergrossen Materiales des
reichen Zürchers. Daneben habilitirte er sich 1834 als Privatdocent
für Botanik und Entomologie an der neugegründeten Universität
Zürich, der er sein ganzes Leben treu blieb und seine besten Kräfte
widmete. Schon 1835 wurde er Professor extraordinarius für
specielle Botanik, 1852 ordinarius, und von 1855 an leitete er auch
den betreffenden Unterricht am neugegründeten eidg. Polytechnikum
bis 1882, wo er aus Gesundheitsrücksichten demissionirte.
In dieser langen Zeit unausgesetzten Arbeitens wurde der
sonst so rüstige Mann zwei Mal durch schwere Lungenaffectionen
an den Rand des Grabes geführt; das erste Mal gelang ihm eine
vollkommene Herstellung seiner Gesundheit durch eine Kur in
Madeira im Winter 1850—51, von seinem zweiten Anfall im Jahre
4870 hat er sich nie mehr ganz erholt, so dass er gezwungen
war, seine Vorlesungen auf ein bescheidenes Mass zu reduziren und
in seiner Privatwohnung zu halten. Aber mit um so grösserem
Eifer gab er sich den Studien der fossilen Flora unserer Tertiaer-
gebilde und des palaearctischen Gebietes hin, Studien, die ihm
seinen hohen Ruf unter den Gelehrten Europas sicherten.
Heer war ein Typhus von einem Glarner bester Sorte: neben
der schlichten, bescheidenen Erscheinung, die durch eine ungesuchte
Gemüthlichkeit uns so angenehm anmuthet, ist der Grundzug dieses
Bergvölkleins eine aussergewöhnliche Willenskraft und Zähigkeit
im Durchführen des Unternommenen. Diese unerschütterliche Festig-
keit characterisirt seine ganze wissenschaftliche Laufbahn, besonders
aber seine Arbeiten auf dem ganz neuen Gebiete der Phytopalaeon-
tologie, auf das sich schon so Viele gewagt, aber vor den Schwierig-
keiten wieder zurückgeschreckt wurden. Es handelte sich hier,
wie bei den Entomolithen, um Auffinden ganz neuer Kriterien, um
geduldiges Einprägen von feinsten Formdifferenzen, die sich dem
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 10. 81
696
gewöhnlichen Botaniker und Entomologen nicht offenbaren. Nur
die zähe Ausdauer und der Bienenfleiss eines Heer’s, verbunden mit
ausserordentlicher Schärfe des Formensinnes führte hier zu einem
glücklichen Resultat. Seine Methode war stets eine rein inductive,
d. h. sein Bestreben ging dahin, durch mühsame Untersuchungen
möglichst grosse Serien von Thatsachen festzustellen,‘ und erst
nachher erlaubte er sich auf bescheidenste Weise allgemeine Schlüsse
daraus zu ziehen, gleichsam nur als Dessert, nach langer, minu-
tiöser Arbeit. Es contrastirt dieses gewissenhafte Forschen auf-
fallend mit dem sich immer breiter machenden Streberthum, das
in Eile sich die gangbarsten Hypothesen aneignet, und hernach
die geringen Mengen eruirter Thatsachen denselben wohl oder übel
anzupassen sucht. Was die Persönlichkeit Heer’s anbelangt, so
war er eine poetische und tief religiöse Natur, aber fern von allem
Zelotenthum, milde und bescheiden. Sein Biograph in der «N.Z.Z.»
schreibt in der That treffend: «Im Verkehr mit Andern war Heer
von der bezauberndsten Liebenswürdigkeit und Bescheidenheit, das
Herz ging einem auf bei ihm; er war einer der Menschen, in
deren Gegenwart man sich gehoben, besser fühlt.» Seine Wittwe
und Tochter trauern um einen liebevollen Gatten und Vater, die,
welche ihn näher kannten, betrauern nicht nur den Gelehrten,
sondern auch den milden und guten Menschen, der wohl viele
Opponenten, aber keinen einzigen Feind hinterliess; das schwei-
zerische Vaterland aber verliert in ihm einen seiner treuesten |
Söhne. —
Von seinen wissenschaftlichen Arbeiten sind wohl die bedeu-
tendsten:
4. Die Tertiaerflora der Schweiz, 1855—59.
2. Flora fossilis helvetica, 1876—77.
3. Die fossile Flora der Polarländer, 1868—83, und die
verbreitetste :
4. Die Urwelt der Schweiz, 1864, und zweite Auflage 1879.
Uns interessiren indess an dieser Stelle nur seine entomolo-
gischen Werke, die in chronologischer Reihenfolge, so weit uns
bekannt, angeführt sind. In diese Categorie gehört auch die
Ordnung des grossen entomologischen Escher-Zollikofer Museums,
das jetzt in’s Eigenthum des eidg. Polytechnikums übergegangen und!
!
1
|
\
durch einen regulären Jahreskredit von 3000 Fr. in gutem Stand
erhalten und erweitert wird; endlich die Sarnmlung fossiler Insekten
am Polytechnikum, ein Unicum in ihrer Art.
1.
2.
Observationes entomologicae. Turici, 1836, (Habilitations-
schrift).
Die Käfer der Schweiz mit besonderer Berücksichtigung
ihrer geographischenVerbreitung. (Denkschriften der schweiz,
naturforschenden Gesellschaft, 1838).
. Fauna coleopterorum helvetica. 1838 —41. (Umfasst die
Carabidae, Hydrici, Staphylinidae, Clavicornia und Lamelli-
cornia).
. Ueber die Aphodien der Alpen. 1840.
. Ueber die geographische Verbreitung und das periodische
Auftreten der Maikäfer. 1841.
. Ueber Trichopteryx. 1843.
. Ueber die systematische Stellung der Ptilinen. 1845.
. Ueber die obersten Grenzen des pflanzlichen und thierischen
Lebens in unsern Alpen. 1845. (Neujahrsblatt der zürch.
naturf. Gesellschaft).
. Ueber fossile Insekten der Tertiaergebilde von Oeningen
und Radoboj. 1847—53. (Denkschriften).
. Zur Geschichte der Insekten. 1849.
. Ueber die Hausameise von Madeira. 1852. (Neujahrsblatt).
. Ueber fossile Insekten von Aix en Provence, 1856.
. Ueber fossile Calosomen. 1861.
. Beiträge zur Insektenfauna Oeningens. 1862.
. Fossile Hymenopteren von Oeningen und Radoboj. 1862.
. Ueber die fossilen Kakerlaken. 1864.
. Ueber einige Insekten der australischen Insel Viti-Levu,
1868. (Neujahrsblatt von Dr. E. Gräffe).
. Ueber einige Insektenreste aus der Rhätischen Formation
Schonens. 1878,
D,
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698
Errata et addenda
zur Bestimmungstabelle der Curculioniden. von Dr. Stierlin.
p. 460 (Sep. 58) 14. Rotte, hinter O. hypocrita Rosh. ist einzuschieben:
v. Hinterschenkel etwas deutlicher gezähnt, Beschuppung spärlicher
v. Delicatulus Stl.
In die 35. Rotte, p. 526 (Sep. 124) scheinen einige Arten zu gehören,
deren Typen ich nicht wieder zu Gesichte bekam:
O. cypricola Reiche: Rostroth, Rüssel doppelt so lang als derKopf,
tief gefurcht, zweites Geisselglied etwas länger als das erste, Halsschild
so lang als breit, gekörnt, Flügeldecken gekerbt gestreift mit etwas ge-
wölbten Zwischenräumen, sparsam gelb beschuppt, Schenkel gezähnt.
Lg. (rostr. excl.) 91/2 mm., Br. 3*/4 mm. Cypern.
O. discretus Friv.; Rostroth, spärlich grau behaart, Rüssel um die
Hälfte länger als der Kopf, undeutlich 2 Mal gefurcht, Halsschild länger
als breit, grob zerstreut punktirt, Flügeldecken weniger deutlich beschuppt
als bei prolongatus und seitlich stärker gerundet, nur die Vorderschenkel
mit einem kleinen Zähnchen, Schienen gezähnelt. Lg. 6'/,, Br. 2!} mm. |
|
Klein-Asien.
O. Jovis Mill.; Pechbraun, mit kupferigen Schuppen fleckenweise |
bestreut, der Rüssel schwach gefurcht, die zwei ersten Geisselglieder gleich
lang, die äussern so breit als lang, Halsschild etwas breiter als lang, in
der Mitte grob weitläufig punktirt, seitlich gekörnt, Flügeldecken fein
punktirt gestreift mit ebenen Zwischenräumen, alle Schenkel gezähnt,
Schienen gezähnelt. Lg. 8 mm. Cephalonia.
Die Arten der 35. Rotte lassen sich unterscheiden wie éfolgts
1“. Halsschild gekörnt, Körper braun. Cypricola.
1’. Halsschild wenigstens auf der Scheibe punktirt.
2”. Alle Schenkel gezähnt.
3“. Halsschild auf der Scheibe punktirt, seitlich gekörnt, Körper braun.
4“. Halsschild etwas länger als breit, auf der Scheibe dicht punktirt.
Prolixus.
4‘. Halsschild, etwas breiter als lang, auf der Scheibe zerstreut punktirt.
Jovis.
3‘ Halschild auch an den Seiten zerstreut punktirt, Körper gelbroth.
Prolongatus.
2‘. Nur die Yorderschenkal gezähnt, Körper gelbroth. Discretus.
In der 37. Rotte, p. 531 (Sep. 129) ist hinter O. provincialis einzu-
schieben: O. horridus Stl. (Schweiz. Mitth. VI. p. 57).
Verlängt, mit langen, abstehenden Borsten, Fühler kurz, das zweite
Geisselglied fast kürzer als das erste, Halsschild breiter als lang, seitlich
stark gerundet, mit grossen, genabelten Punkten ziemlich dicht besetzt, wie
699
bei planithorax, Flügeldecken oval, stark punktirt gestreift, Zwischenräume
gerunzelt, Schenkel stumpf gezähnt. Lg. 3!/—4, Br. 1‘ —2mm. Croatien.
Im Subg. Arammichnus ist p.536 (Sep. 134) zu O.umbilicatus beizufügen:
var. comparabilis Schh., kleiner, Halsschild feiner punktirt und die
Flügeldecken feiner punktirt gestreift.
Im Subg. Tournieria, 6. Rotte, pag. 570 (Sep. 168) ist hinter O: ana-
dolicus einzuschieben:
O. griseus Stl.; Schwarz, ziemlich dicht grau behaart, wie asiaticus,
dem er in Grösse und Gestalt sehr ähnlich ist; Rüssel schwach gefurcht
und undeutlich gekielt, Fühler schlank, das erste Geisselglied fast
um die Hälfte länger als das zweite, Halsschild wenig breiter als lang,
dicht gekörnt, Flügeldecken länglich oval, stark punktirt gestreift, alle
Schenkel gezähnt, der Zahn der Vorderschenkel ist gross und an der
Aussenseite gekerbt. Lg. 6mm. Griechenland.
In die Untergattung Towrnieria scheint auch zu gehören:
O. clavierus Mars (Abeille, Nouv. et faits. div. Nr. 19).
Länglich, Stirn gewölbt, Rüssel kurz und breit, punktirt gestreift,
Fühler lang, die zwei ersten Geisselglieder gleich lang, die äussern quer,
Halsschild breiter als lang, stark gerundet, wenig gewölbt, mit genabelten
Körnern besetzt, Flügeldecken kurz oval, 2mal so lang und viel breiter
als das Halsschild, mit groben Punktreihen, die sich nach hinten zu Furchen
vertiefen, Vorderschenkel mit spitzigem Zahn. Lg. 4, Br.2 mm. Trapezunt.
pag. 175 hinter O. glabellus ist zu ergänzen:
Halsschild fein gekörnt, Rüssel nicht eingedrückt. Lg. 3'/ mm.
Türkei. Parvulus Stl.
pag. 613 (Sep. 211), hinter Phyllobius rufipennis ist einzuschieben:
Schwarz, nicht dicht grünlich beschuppt, Halsschild seitlich
mässig gerundet, l'mal so breit als lang, Flügeldecken stark
punktirt gestreift, Fühler und Beine gelbroth, alle Schenkel mit kräftigem
Zahn. Lg. 6mm. Oesterreich, Griechenland. Pineti Redt.
pag. 626 (Sep. 224), hinter Phyllobius brachicornis ist einzuschieben:
7. Körper ganz ohne Schuppen, mit abstehenden Haaren.
Verlängt, glänzend, schwarz mit braunen Flügeldecken, Fühler und
Beine gelb, Kopf schmaler als das Halsschild, dieses seitlich schwach ge-
rundet, grob punktirt, Flügeldecken fast doppelt so breit als das Hals-
schild, grob punktirt gestreift, Fühler schlank, das zweite Geisselglied ein
klein wenig länger als das erste, die äussern so lang als breit, alle Schenkel
gezähnt. Lg. 4—5, Br. 1!» —2'/a mm. Europa. Oblongus L.
var. b. Flügeldecken schwarz.
var. c. Der ganze Körper heller oder dunkler braun mit Ausnahme
der Fühler und Beine, die Oberseite meist heller als die Unterseite.
Länglich schwarz, Beine braun, Fühler gelb, das ertse Geisselglied
etwas länger als das zweite, die äussern etwas breiter als lang, der Kopf
so breit als das Halsschild, Rüssel kürzer als bei P. oblongus. Lg. 4 mm.
Breite 1! mm. Oesterreich. Stierlini Desbr.
L FLE
700
Verzeichniss
der gelehrten Gesellschaften und Institute, mit welchen die
Schweizerische Entomologische Gesellschaft in literarischem
| es bd me pd bd jo bed bed ed pot
SEP 1 G OUR À Nm © & D HI Où O1 He C0 NO
ION
-
22.
23.
24.
25.
26.
27.
28.
29.
30.
31.
32.
33.
34.
35.
36.
37.
38.
39.
40.
41.
Tauschverkehr steht.
TT
I. Deutschland, Oesterreich und Schweiz.
. Basel. Naturforschende Gesellschaft.
Berlin. Berliner entomologischer Verein. !
— Deutsche entomologische Gesellschaft.
. Bern. Naturforschende Gesellschaft.
. Braunschweig. Verein für Naturwissenschaft.
. Bremen. Naturhistorischer Verein.
. Brünn. Naturforschender Verein.
. Budapest. Ungarisches Nationalmuseum.
. Colmar. Société d'histoire naturelle.
. Dresden. Naturwissenschaftliche Gesellschaft ,,Isis
. Graz. Naturhistorischer Verein für Steiermark.
. Gumperda bei Kahla. Dr. Otto Schmiedeknecht. °
. Halle. R. Leop. Karol. Akademie der Naturforscher.
. Hamburg. Verein für naturwissenschaftliche Unterhaltung.
. Hermannstadt. Siebenbürgischer Verein für Naturwissenschaften.
. Innsbruck. Ferdinandeum.
. Kassel. Verein für Naturkunde.
. Königsberg. Physikalisch-ökonomische Gesellschaft.
. Lausanne. Société vaudoise des sciences naturelles.
. Linz. Verein für Naturkunde.
. Lüneburg. Naturwissenschaftlicher Verein.
Magdeburg. Naturwissenschaftlicher Verein.
Münster. Westfälischer Provinzialverein für Wissenschaft und
Kunst.
Passau. Naturhistorischer Verein.
Prag. Naturhistorischer Verein „Lotos“.
Regensburg. Zoologisch-mineralogischer Verein.
Reichenberg. Verein der Naturfreunde.
Stettin. Entomologischer Verein.
Stuttgart. Verein für vaterländische Naturkunde.
Triest. Società adriatica di scienze naturali.
Wien. Zoologisch-botanische Gesellschaft.
— Verein zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse.
— NaturwissenschaftlicherVerein der technischen Hochschule.
Wiesbaden. Nassauischer Verein für Naturkunde.
Zwickau. Verein für Naturkunde.
II. Frankreich.
Amiens. Société Linnéenne du Nord de la France.
Beaune. Mr Ed. André, avocat (species des Hyménoptères).
Caen. Société Linnéenne de Normandie.
Lyon. Société Linnéenne.
Paris. Société entomologique de France.
— Deyrolle (Le Naturalist).
Pal EG ER POS en Zahn a 2 ae Gen ENS
2
701 “
M
42. Paris. Dollfuss. Feuille du jeune naturaliste. #
43. Rouen. Société des amis des sciences naturelles. à 3
44. Semur. Société des sciences historiques et naturelles. 4
III. Belgien. :
45. Bruxelles. Société entomologique de Belgique. %
46. — Société belge de Microscopie. )
IV. Holland. {
47. s’Gravenhage. Nederland’sche entomologische Vereeniging. ;
V. England & Colonien. 2
48. Calcutta. Asiatic Society of Bengal.
49. Glasgow. Society of natural history.
50. London. Entomological Society.
51 — Royal microscopical Society. ÿ
VI. Schweden. Hr 4
52. Stockholm. Entomologiske Förening (Jacob Spangberg).
VII. Russland.
53. Ekatherinbourg. Société ouralienne d'amateurs des sciences
naturelles.
54. Helsingfors. Societas pro flora et fauna fennica.
55. Moskau. Société impériale des naturalistes.
56. St. Petersburg. Societas entomologica rossica.
VIII Italien.
57. Firenze. Società entomologica italiana.
58. Genova. Museo civico di Storia naturale.
IX. Vereinigte Staaten von Nordamerika.
59. Boston. Society of natural history.
60. Cambridge. Entomological Club „Psyche“
61. Philadelphia. American Entomological Society. ,
62. Washington. Departement of Agriculture of the U. St.
63. — Smithsonian Institution.
64 — Geological Survey.
Mitglieder-Verzeichniss L
der schweizerischen entomologischen Gesellschaft %
pro Jahresversammlung 1883. À
A. Ehrenmitglieder.
Brunner von Wattenwyl, C., Ministerrath, Wien.
. Costa, Achille, Prof., Neapel.
Dohrn, C. A., Dr., Stettin.
Freyer, gew. Stiftskassier, Augsburg.
Graells, Mariano de la Paz, Prof., Madrid.
. Noleken, J. H. W., Baron, Friedrichstadt. R
Perez-Arcas, Laureano, Prof., Madrid. fr
. Perty, Max., Prof. Dr., Bern.
. Reiche, L., Paris.
LD GO 21 @ OÙ C0 No
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10.
Lie
12.
13.
OT 1 Où Où à À ND
. Bazzigher, Lucius, Chur.
. Benteli, Rud. Bern.
. Büschenstein-Faesi, Alfr. Schaffhausen.
. Bretscher, Konrad, Lehrer, Aesch bei Birmensdorf.
. Brunner, F., Apotheker in Diessenhofen (Thurgau).
. Bugnon, Ed., Dr. med. Lausanne.
. Bugnion, Charles, Banquier Lausanne.
. v. Büren-Salis, Eugen, Bern.
. Caflisch, J. L., Staatsanwalt, Chur.
. Christ, H., Dr. jur., Basel.
. Claraz, Georges, Zürich.
. Corcelle, Ad. Ch., naturaliste, Genève.
. Coulon, Louis, directeur du Musée, Neuchätel.
. Döbeli, Fortbildungslehrer in Aarburg.
. Ducrets-Dufour, A., banque cantonale, Moudon.
. Duplessis, G., Dr. med., Montchoisi, Orbe.
. Escher-Kündig, labrikant in Enge (Zürich).
. Eugster, A., Pfarrer, Birmensdorf (Zürich).
. Forel, Aug., Dr. med., Director, Burghölzli (Zürich).
. Frei, Heinrich, Prof. Oberstrass-Zürich.
. Frey-Gessner, E., Genf.
. Gerber-Bärwart, A., Chemiker, Basel.
. Godet, Paul, Professor, Neuchätel.
. Goll, H., Dr. med., Lausanne.
. Grubenmann, Protessor, Frauenfeld.
. Gruner, Rudolf, Bern.
. Haller, Gottfr., Dr. phil, Zürich.
. Hauri, Joh., Pfarrer in Davos.
. Heer, Oswald, Professor Zürich (seither gestorben).
. Heer-Tschudi, Mechaniker, Lausanne.
. Heuscher-Winzeler, Lehrer, Hirslanden-Zürich.
. Holliger, Daniel, Oberlehrer in Egliswyl bei Lenzburg.
. Huguenin, Prof. med., Zürich.
. Humbert, Alois, Professor, Genève.
. Jaccard, Prof. au Collège, Aigle.
. Jacob, B., Corcelles (Neuchâtel).
. Jacquet, Aug., Prof., Porrentruy.
. Jaeggi, Fried., Notar, Bern.
. v. Jenner, Ed. Custos, Bern.
. Imhof, Dr., Emil, Enge (Zürich).
. Kaiser, Dr., eidg. Archivar, Bern.
. Kann, Ludwig, Enge (Zürich).
. Keller, Kantonsapotheker, Zürich.
. Keller, Joh., Dr. Privatdozent, Zürich.
. Killias, Dr. med., Tarasp.
. Knecht, H., Basel.
. Lang, Franz, Prof, Solothurn.
SOS, WA REN UN 4: |
N EX STEP INT
x TOR BIN
Renard, Karl, Ritter von, Moskau.
Riley, C. V., Prof. Washington.
Stainton, H.F., Lewisham bei London.
Westwood, J.C., Prof. Oxford.
B. Ordentliche Mitglieder.
Schweizer. »
Landolt zum Sparrenberg, Zürich.
703
49. Leonhardt, Ad., Basel.
50. Liechti, Dr., Paul, Aarau. _
51. Lilienkron, Apotheker, Zürich.
52. Lindt, Dr. med., Bern. LR:
53. Liniger, Ernst, Sekundarlehrer, Wimmis.
54. Märki, Charles, régent, Jussy-Genève.
55. Meyer-Darcis, Georg, Wohlen (Aargau).
56. Meyer-Dür, R., in Zürich.
57. Meyer, Leopold, Zürich.
58. Mühlberg, F., Prof., Aarau.
59. Müller-Holzhalb, Zürich. |
60. Paul, Moritz, Custos der entomolog. Sammlung, Zürich.
61. Pernsteiner, Prof., Schwyz.
62. Pestalozzi-Hirzel, Sal., Zürich.
63. Plümacher, Hermann, Schönau, Schaffhausen.
64. Rätzer, Aug., Pfarrer, Büren.
65. Rausch, A., Schaffhausen.
66. Riggenbach-Stehlin, F., Banquier, Basel.
67. de Saussure, Henri, Genève.
68. Schiffmann, Bibliothekar, Luzern.
69. Schmid, Walther, Basel.
70. Schoch, Gustav, Dr., Fluntern-Zürich.
71. v. Schulthess-Rechberg, Anton, Zürich.
72. Schumacher, H., Holligen, Bern.
73. Spiess, Karl, Apotheker, Pruntrut.
74. Stähelin-Bischoff, Basel.
75. Steck, Theodor, Conservator der entomol. Sammlung, Bern.
76. Sterki, Dr. med., Schaffhausen.
77. Stettler, Eugen, Architekt, Bern.
78. Stierlin, Gustav, Dr. med., Schaffhausen.
79. Stoll, Otto, Dr. med., Zürich.
80. Studer, Theophil, Professor, Bern.
81. Sulger, Hans, Basel.
82. Täschler, M., Photograph, St. Gallen.
83. Tasker, J.C. W., Clarens.
84. Thut, Lehrer, Lenzburg.
85. Tournier, H., Genève.
86. Vogler, Karl, Dr. med., Schaffhausen.
87. Wolfensperger, Lehrer, Zürich.
88. Wullschlegel, J., Lehrer, Lenzburg.
89. Zeller, R., Balgrist, Zürich.
Ausländer.
. Bonvouloir, H. de, Vicomte, Bagneres de Bigorre.
. Bourgeois, Jules, Paris.
. Brogniart, Charles, Paris.
. Christoph, H., Custos der Lep. Sammlg. des Grossfürsten Nicola
Michaelowitch, St. Petersburg.
Demaison, L., Reims.
. Desbrochers des Loges, Chäteau-roux (Indre).
. Dollfuss, Adrien, Paris.
. Dor, H., Prof., Lyon.
. Eppelsheim, Oberamtsrichter, Grünstadt (Pfalz).
10. Förster, Prof., Aachen.
11. Friese, Dr., Schwerin.
Mitiheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6, Heft 10 82
mo no > 00 RO 4
104
12. Funk, Dr., Bamberg.
13.
. des Gozis, Montluçon (Allier).
. Guilbert, Robert, Rouen.
. v. Heyden, Lucas, Dr. phil., Frankfurt a. Main.
. v. Hopffgarten, Baron, Mülverstedt bei Langensalza.
. Jekel, H., naturaliste, Paris.
. Jourdheuille, C., Troyes.
. Katter, Dr. Fr., Putbus.
. Kraatz, Dr. G., Berlin.
. Kriechbaumer, J., Prof., München.
. Leprieur, Eug., Paris.
. Lichtenstein, Jul., Prof., Montpellier.
. Marmottan, Dr., Paris.
. de Marseul, Abbe, Paris.
. Monteiro, Antonio, Augusto, Lissabon.
. Oberthur, Charles, fils, Rennes.
. de la Perraudiere, Rene, Paris.
. Pirazzoli, Odoardo, Imola (Italien).
. Puls, J.C., pharmacien, Gand.
. Puton, Dr., Remiremont (Vosges).
. Reitter, Edmund, in Mödling bei Wien.
. v. Röder, Victor, Hoym, Anhalt.
. de Selys-Longchamps, senateur, Liege.
. Sharp, David, Thornhill, Dumfriesshire.
. Simon, Hans, Stuttgart.
. Spangberg, J., Dr., Upsala.
. Struve, Oskar, Dr., Leipzig.
. Wackerzapp, Omar, Aachen.
. Weinmann, R., chimiste, Cureghem (Bruxelles).
. Zuber-Hofer, Paris.
Garbiglietti, Dr., Turin.
Nota. Diejenigen Tit. Mitglieder, welche ihre Namen in der
gegenwärtigen Liste nicht verzeichnet finden, sind ersucht, ihre Rekla-
mationen beim Bibliothekar der Gesellschaft, Herrn Theodor Steck,
naturhistorisches Museum Bern, gefl. vorzubringen.
Ehrenmitglieder 13
Ordentliche Mitglieder
Schweizer 89
Ausländer 42 131
| 1883: Im Ganzen 144 Mitglieder.
C. Vorstand für 1883 & 1884.
Präsident: Dr. Otto Stoll in Zürich.
Vicepräsident: Dr. Ed. Bugnion, Lausanne.
Actuar: E. Frey-Gessner, Genf.
Cassier: Eug. von Büren-Salis, Bern.
Redactor: Dr. Gustav Stierlin, Schaffhausen.
Bibliothekar: Th. Steck, naturhistorisches Museum, Bern.
Verzeichniss
der Schriften, welche der Bibliothek der schweizerischen
entomologischen Gesellschaft in Bern seit Abschluss des
Kataloges zugekommen sind.
Geschlossen den 20. August 1883.
nn
A.
D 122. Amiens. Société Linnéenne du Nord de la France, bulletin t.
IlI—IV (123). Amiens 1882. 8°.
C 53. André, Ed., Species des ee d’Europe et d’Algerie,
fasc. 16. 17. Beaune 1883.
L’apieulture officielle à Paris; he critique de la 4me édition
du cours pratique d’apiculture par M.Hamet. Péronne 1882. 8°.
Atkinson, W.S., Descriptions of new Indian Lepidopterous insects.
part. II. Calcutta 1882. 4°.
B.
Bachmetieff, B. E., meteorologische Beobachtungen ausgeführt am
meteorologischen Observatorium der Landwirthschaftlichen
Akademie zu Moskau. Moskau 1883. 4°.
Baden (bei Wien). Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher
Kenntnisse, Mittheilungen, Bd. I. 1.2. Baden 1882. 8°.
C 203. Bedel, L., faune des Coléoptères du bassin de la Seine, p. 1.
Paris 1881—82. 8°.
D 10. Berlin. Verein entomologischer, Berliner entomologische Zeitschrift
(Redacteur Dr. H. Dewitz). Bd. XXV.2. XXVI. XXVIL 1.
Berlin 1881—83. 8°.
D 11. — Gesellschaft, deutsche entomologische, deutsche entomolog.
Zeitschrift (Redacteur Dr. G. Kraatz), Jahrgang XXV. 1.
XX VI. 2. XXVIJ. 1.2. Berlin 1881--83. 8°.
78. Bern. Naturforschende Gesellschaft, Mittheilungen, Jahrg. 1882. 1.2.
Bern 1882—83. 8°.
9. Boston. Society of natural history, proceedings vol. XXI. 2.3.
Boston 1882. 8°.
29. — — memoirs vol. III, nr. 4.5. Boston 1882. 4°.
Brauer, Dr. Fr. offenes Schreiben als Antwort auf Herrn Baron
Osten-Sacken’s „Critical Review“ meiner Arbeit über die
Notacanthen. Wien 1883. 8°.
D 85. Bremen. NaturwissenschaftlicherVerein, Abhandlungen Bd. VIII. 1.
Bremen 1883. 8°.
D 107. Brünn. Naturforschender Verein. Verhandlungen, Band XX.
Brünn 1881. 8°.
C 204. Brunner von Wattenwyl,C., Prodromus der europäischen Orthoptern.
Leipzig 1882. 8°.
D 37. Bruxelles. Société entomologique de Belgique, annales t. XXV],
Bruxelles.
D 37. -- — comptes rendus, série III, nos. 18—33. Bruxelles, 1882—
1883, 8°.
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76.
190.
179.
177.
186.
189.
26.
180.
186.
B 189.
144.
89.
148.
2
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| es FA
Bruxelles. Société belge de microscopie, annales t. VI. VII.
Bruxelles 1882. 8°.
— — bulletin t. IX. 1—9. Bruxelles 1882—83. 8°.
Caen. Société Linnéenne de Normandie, bulletin ser. IL t. V. |
Caen 1881. 8°.
Calcutta. Asiatic Society of Bengal, journal vol. LI. p. I, n.3—4,
p II, n.2—4. vol. LIL, p.I. n.1. Calcutta 1882—83. 8°,
— — proceedings 1882, 7—10. 1883, 1—4. Calcutta 1882—83. 8°,
Cambridge. Psyche, Organ of the Entomol. Club, vol. III, n. 98—100,
105—110. Cambridge 1882—83. 8°.
Cassel. Verein für Naturkunde, Bericht 29—30. Kassel 1883. 8°.
Cavanna, G., al Vulture ed al Pollino. Firenze 1882. 8°,
— Riassunto di una memoria sui Pignogonidi. Firenze 8°.
Colmar. Société d’histoire naturelle, bulletin XXII. XXIII. Colmar
1883. 8°.
E.
Ekatherinbourg. Société ouralienne, bulletin t. VI,n.3. Ekatherin- |
bourg 1882. 4°,
F.
Forel, Alexis, notice sur deux insectes nouveaux : Delphax asira-
coïdes et Jassus punctulatus. Lausanne 8°.
— note pour servir à l’histoire de la Lithocolletis corylifoliella Haw.
Lyon 1866. 80.
Forel, Auguste, Aphaenogaster (?) Schaufussi n. sp. 8°.
— der Giftapparat und die Analdrüsen der Ameisen, 8°.
— études myrmécologiques en 1875 avec remarques sur un point
de l'anatomie des Coccides. Lausanne 8°.
— études myrmécologiques en 1878. Lausanne 1878. 8°.
= 5 I en 1879. Lausanne 1880. 8°,
— les fourmies de la Suisse. Zürich 1874, 4°.
— Mittheilungen der morphologisch-physiologischen Gesellschaft
zu München: über die Honigameise. München 1881. 8°.
— die Ameisen der Antille St. Thomas. München 1881. 8.
— über die Verpuppung der Raupe des Bombyx populi L.
Stuttgart 1882. 8°. |
Forel, F. A., le Phylloxera vastatrix dans la Suisse occidentale.
Lausanne 1875. 8°.
— rapport adressé au dépt. de l’intérieur du canton de Genève |
contre le Phylloxera dans les vignes de Pregny avec supplé- |
ment. Genève 1874. 8°.
Frey-Gessner, Kohl und Kriechbaumer, die Typen zu Jurines
Werk: Nouvelle méthode de classer les Hyménoptères et les |
Dipteres. Schaffhausen 1882. 8°.
G.
Glasgow. Natural history society, proceedings vol. V. p.I. Glasgow
1882. 8°.
Graz. NaturwissenschaftlicherVerein für Steiermark, Mittheilungen
Jahrgang 1882. Graz 1883. 8°.
E.
Helsingfors. Soc. pro flora et fauna fennica, notiser neue Serie,
Heft 5. Helsingfors 1882. 8°.
707
D 102. Hermannstadt. Verein, siebenbürgischer, für Naturwissenschaften,
he)
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132.
SEA ES ES)
164.
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115.
DZD- BU RU D
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C 201.
Verhandlungen Jahrg. XXXIL. Hermannstadt 1882. 8°,
iX
Imhof, Dr. Emil, Beiträge zur Anatomie der Perla maxima Scop.
Aarau 1882. 8°,
Innsbruck. Ferdinandeum, Zeitschrift, 3. Folge, Heft 26. Innsbruck
1382. 8°.
L
Lausanne. Société vaudoise des sciences naturelles, bulletins
n. 83. Lausanne 1882. 8°,
Linz. Verein für Naturkunde in Oesterreich ob der Enns. Jahres-
bericht XII. Linz 1882. 3°.
London. Microscopical Society, journal, II ser. vol. IL. 6, vol. III.
1. 2. London 1882—83. °
— The entomologists monthly magazine, n.222 —224. London
1882. 8°,
M.
Moscou. Société impériale des naturalistes, bulletins t. 57 I 1—3.
Moscou 1382— 83. 8°.
Münster (Westfalen). Provinzialverein für Wissenschaft und
Kunst, Jahresbericht 10. Münster 1882. 8°,
Tr
Paris. Société entomologique de France, annales 6me ser. t. I.
Paris 1881. 8°.
— — bulletin 1882, 1—24. 1883, 1—15. Paris 1382—383. 8°,
— Feuille des jeunes Naturalistes, n 145 —154. Paris 1882—83. 8°,
— Le Naturaliste, journal des échanges et des nouvelles, vol. II.
14—33. 40. Paris 1882—1883. 4°,
St. Petersburg. Societas entomologica Rossica, horae t. XVI.
St. Petersburg 1831. 8°.
— Russisch entomologische Gesellschaft, Schriften (russisch)
t. XI— XIII St. Petersburg 1831—1882. 8°,
Philadelphia. American entomolog. society, Transactions vol. IX, X.
Philadelphia 1881—82. 8°.
Prag. Naturhistorischer Verein Lotos, Zeitschrift für Natur-
wissenschaft, neue Folge 3 und 4. Prag 1883. 8°.
Preudhomme de Borre, matériaux pour la faune entomologique
des divers provinces de la Belgique.
* Limburg, coléoptères, centuries IL Tongres 1882. 8.°
Luxemburg, # à IL Luxemburg 1882. 8°.
Brabant, L 3 III. Bruxelles 1883. 8°.
Liege, à » III. = 1883. 8°,
Namur, à II. 5 1883. 8°,
”
— liste des Mantides du musée royal d'histoire naturelle de
Belgique. Bruxelles
— notice nécrologique sur Jules Putzeys. Bruxelles 1883. 8°.
Prossliner, Dr. K., das Bad Ratzes in Südtirol. Bilin 1883. 8°.
R.
Riley, Charles, Report of the entomologist 1881. Washington
1332. 8°.
S.
Schmiedeknecht, Dr. 0. Apidae europaeae (Die Bienen Europas)
fasc 4—7. Gumperda 1882—83. 8°,
708
D 15.
D 68.
D 49.
D 49.
D 160
D 66.
D 42.
D 2.
D 25
D 65.
D,:2
D 210
D 23.
D 90.
Schweiz. Entomol. Gesellschaft, Mittheilungen, redig.von Dr.Gustay
Stierlin, vol. VI. 7—9. (2 Expl.). Schaffhausen 1882—83. 8°.
— Naturforschende Gesellschaft, Verhandlungen 1881—32. 8°.
Scudder, S. H., the Pine-moth of Nantucket (Retinia frustrana)
Boston 18383. 8°.
— on a new species of Scolopendrella and on Polyxenus fas-
cicularia Say. Boston 1882. 8°.
— older fossil insects west of the Mississipi. Boston 1882. 8°.
— the carboniferous hexapod insects of Great Britain. Boston
1883. 4°.
— the tertiary lake basin at Florissant, Colorado. Washington |
1883. 8°,
— Archipolypoda, a subordinal type of spined Myriapods from |
the carboniferous Formation. Boston 1882. 4°,
Selys Longchamps, E. de, les Odonates du Japon. Bruxelles |
1883. 3°.
— Synopsis des Aeschnines, première partie: Classification. |
Bruxelles 1883. 8°.
S’Gravenhage. Entomologische Vereeniging, Tijdschrift voor Ento- |
mologie, Jahrg. XXV,3.4 XXVI, 1.2. 's’Gravenhage 1882. 8°.
— — Repertorium für Theil XVII—XXIV der Zeitschrift, heraus- |
gegeben von F.M. Van der Wulp. s’Gravenhage 1882 80.
Stockholm. Entomologisk Tidskrift von Spangberg, Band III. 4.
Stockholm 1882. 8°.
Stuttgart. Verein für vaterländische Naturkunde, Jahreshefte, |
Jahrg. 39. Stuttgart 1383. 8°,
W.
Washington. Departement of Agriculture, annual report of the |
commissioner of Agriculture for the years 1880—1832. Was- |
hington 1881—83. 8°.
— Smithsonian Institution, annual report for the year 1880.
Washington 1881. 8°.
— — miscelaneous collections 469 (List of foreign correspondents).
Washington 1382. 8°.
Wien. Zoolog.-botanische Gesellschaft, Verhandlungen Bd. XXXII.
Wien 1883. 8°,
— Verein zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse,
Schriften, Bd. XXII. Wien 1882, 8°,
— Entomologische Zeitung, herausgegeben von Ganglbaur, Mik etc.
Jahrg. I 5—12. Wien 1882. 8°.
Wiesbaden. Nassauischer Verein für Naturkunde, Jahrbücher
XXXI—XXXV. Wiesbaden 1873—82. 3°,
2.
Zwickau. Verein für Naturkunde, Jahresbericht 1882. Zwickau
1333. 8°.
Bibliothek - Adresse:
Theodor Steck, Bibliothekar, Naturhistorisches Museum, Bern.
an NE
Register der Autoren.
Christ, Dr., die Zygaenen unserer Südalpen
— Heterogynis Pennello Hb.
— Erebia eriphyle Freyer
— die Tagfalter und Spingiden von Teneriffa
Frey-Gessner, Exkursionen im Sommer 1880
— syrische Hemipteren
— Kohl, Dr. Kriechbaumer, die Typen zu Jurine’s Werk
Frey H., Prof., die Lepidopteren der Schweiz
— Jacob Boll, ein schweiz. Naturforscher
— Nachträge zur Lepidopteren-Fauna der Schweiz
— 2. Nachtrag zur Lepidopteren-Fauna der Schweiz
— Teras Hippophaeana v. Heyden, ein Proteus unter den Wiklern
— Necrolog von Prof. Zeller
Des Gozis, mémoire sur les pores sétigères prothroaciques dans la
tribu des Carnivores
Haller, Dr., entomologische Notizen
” ”
— die Hydrachniden der Schweiz
Jäggi H., Notar, Lycaena Lycidas Trapp
Kohl Franz Friedrich, die Fossorien der Schweiz
Kriechbaumer, neue Schlupfwespen aus den Alpen
Liniger, die Odonaten des bernischen Mittellandes
Meyer-Dür, schweizerische Phryganiden
Puton, énumération des Hémiptères, recoltés en Syrie par M.Abeille
de Perrin.
Rätzer, Pfr., Exkursion in den alpinen Süden der Schweiz
v. Röder V., in Hoym, über Mydaea ancilla Meigen
Rougemont, observations sur l’organe détonant du Brachinus crepitans
— observations sur l’Helicopsyche sperata
Schoch Dr. G., Cordulia alpestris de Selys
— Necrolog Dr. Schindler’s
— entomol. Localverein der Schweiz
— die Tsetse-Fliege Africas
— Necrolog von Prof. Heer
Schulthess-Rechberg, Exkursion nach Serbien
— Nachtrag zu „Eine Exkursion nach Serbien“
Stierlin Dr, Beschreibung neuer Otiorhynchus-Arten
— Beiträge zur Kenntniss der Tropiphorus-Arten
— Beschreibung neuer Otiorhynchus-Arten
— über die Varietäten des Carabus Olympiae Sella
— Pterostichus Sellae n. sp.
— Carabus Latreilli und seine Varietäten
— neue Rüsselkäfer
— Beschreibung einiger neuer Rüsselkäfer
— Bestimmungstabelle der Sphenophorus-Arten
— Bestimmungstabelle europaeischer Coleoptern. Curculionidae
Stoll Dr. Otto, über die Wanderheuschrecken von Central-Amerika
— Exkursionen in Guatemala
Tribolet, Necrolog Rougemont’s
Uhlmann J., kleiner Beitrag über Eichengallen aus der Nähe Berns
710
Sachregister.
A
Abacetus COL. Des Gozis 299
Abax COL. Des Gozis 298
Acidalia rufillaria H.S. LEP. Frey 44
Acrobasis obtusella LEP. Frey 363
Acronycta Leporina v. Bradyporina Lep. Frey 357
Acrophylax cerberus NEUR. Meyer 308
Actephilus COL. D. Gozis 299
Adelosia COL. D. Gozis _ 299
Adialampus Cor. Des Gozis 295, 296
Adicella filicornis, reducta NEUR. Meyer 322
Aëllo Cor. Des Gozis À 297
Aeschna affinis 226, barbara 227, cyanea 225, fusca 227, grandis, juncea,
mixta 226, nympha 227, pratensis 223, rufescens, splendens 226,
sponsa, virens 221, virgo 226, viridis NEUR. Liniger 1 221
Agapetus comatus 332, fuscipes 331, lanigera, nimbulus NEUR. Meyer 352
-Agenia albifrons, carbonaria Hy. Kohl 676
Agonum COL. Des Gozis 294
Agraylea pallidula NEUR. Meyer 332
Agrion cyathigerum 228, elegans 229, hastulatum 228, mercurialis 229,
minium 228, najas 229, puella, pulchellum 228, pumilio NEUR.
Liniger 22)
Agrotis culminicola, engadiniensis, fatidica 353, festiva 357, Pronuba
LE. Frey
Agrypnia pagetana NEUR. Meyer
Allantus Rossi Hym. Frey
Alsus collaris, farinosus, inderiensis COL Stierlin
Alyson bimaculatus 668 Kohl, spinosus HyM. Frey
Amara COL. Des Gozis
Ammophila campestris, Heydeni 614, Mocsaryi, sabulosa Hym. Kohl
Ampulex fasciata Hym. Frey 395. — Kohl
Anabolia laevis, nervosa NEUR. Meyer
Anaitis Lithoxylata LEP. Frey
Anax formosus, Parthenope NEUR. Liniger
Anchinia grisescens LEP. Frey
Andrena humeralis 397, pulchella Hym. Frey
Andricus burgundus 29, curvator 30, glandium 32, inflator 29, noduli
26, terminalis Hym- Uhlmann
Anisogamus difformis NEUR. Meyer
Anisops varia HEM. Puton
Anomalon marginatum, variegatum Hym. Frey
Anothyreus Subgen. Hym. Kohl
Apamea Dumerili LEP. Frey
Aphilothrix autumnalis, callidoma, collaris 28, gemmae, globuk 21,
rhizomae, Sieboldi 26, Solitaria HYM. Uhlmann
Apis mellifica Hym. Frey
Apius figulus Hym. Frey
Aplota palpella Haw LEP. Frey
Aporus bicolor, dubius HYM. Kohl
Apatania fimbriata, muliebris NEUR. Meyer
Argutor COL. D. Gozis
Argynnis Pandora LEP. Christ
Argyresthia conjugella 369, Huguenini 369, pulchella, reticulata LEP.
Frey
Arpactus formosus HYM. Frey
Asopia rubidalis LEP. Frey
Astata boops, femoralis, hungarica, Vander Lindeni HYM. Kohl
Asynarchus coenosus NEUR. Meyer
Aulacus striatus HYM. Frey
B.
Bagrada Abeillei Puton HEM.
Belyta bicolor Hym. Frey
Bembex oculata HYM. Frey
— repanda 670, rostrata, tarsata HYM. Kohl
Beraea articularis 320, pullata NEUR. Meyer
Bericht über die Sitzung der ent. Gesellschaft in Luzern, 18. Juli 1880
Bibliographie
Biorhiza renum HYM. Uhlmann
Blepharipus Subgen. HYM. Kohl
Boll’s Nekrolog von Frey
Bombus agrorum Hb., alticola, elegans, hortorum 115, lapidarius, mas-
trucatus 116, mendax 115, mucidus, muscorum 116, opulentus 115,
pratorum, Scrimshiranus, Soroensis, sylvarum, terrestris HYM.
Frey-Gessner
Botys olivalis, pandalis v. Bergunensis LEP. Frey
Brachinus crepitans, observ. sur l’organe détonant COL. Rougemont
Brachycentrus subnubilus NEUR. Meyer
Bracon gasteratus HYM. Frey
Bremus scutellatus HYM. Frey
Bryophila Galathea LEP. Frey
Buceulatrix cidarella, Ratisbonensis, ulmella LEP. Frey
Butalis Esperella LEP. Frey
Byrsoptera syriaca Puton HEM.
Caenopsis fissirostris, Laraldi, Reichei, Waltoni COL. Stierlin
Callimenus longicolhs ORTH. Schulthess
Caloptenus Brunneri ORTH. Schulthess
Carabus Olympiae var. Stierlini v. Heyden COL.
— Latreilli und seine Varietäten 154, var. Bremii COL. Stierlin
— alpinus, Unterschied v. Latreilli COL. Stierlin
Caradrina exigua, palustris LEP. Frey
Carpocapsa splendana LEP. Frey
Cemonus unicolor HYM. Frey
Cephaleia Clarki Hym. Frey
Ceraphron cornutus 392, sulcatum HYM. Frey
Ceratina albilabris HYM. Frey
Ceratocolus Subgen. HYM. Kohl
Ceratophorus Subg. HYM. Kohl
Cerceris arenaria 664, emarginata 663, Ferrari, hortivaga, interrupta,
labiata, 4 cincta, 4 fasciata, 5 fasciata 664, rybyensis HYM. Kohl
Ceropales albicincta, histrio, maculata, variegata HYM. Kohl
Cerostoma horridella LEP. Frey
Chaëtopteryx Gessneri, major, obseurata, villosa NEUR, Meyer
Chaleis cornigera HYM. Frey
Chauliodus iniquellus LEP. Frey
Mittheilungen der schweiz. entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 10
83
116
362
99
318
391
397
357
375
368
127
534
383
385
198
157
153
359
365
395
390
393
307
653
659
663
681
365
315
392
391
742
Chelonus sulcatus HyM. Frey
Chevrieria Subg. Hym. Kohl
Chimarrha marginata NEUR. Meyer
Choreutis Bjerkandrella v. pretiosana LEP. Frey
Chrysis Stoudera HYM. Frey is
Cidaria aptata v. suplata 360, cyanata 361, flavicinctata 360, gemmata
644, lugubrata, nebulata 361, simulata 362, tophaceata LEP. Frey
Cionus Merkli. Stierlin
Clytochrysus Subgen. HYM. Kohl
Coclocrabro Subgen. HYM. Kohl
Cochlophanes helix LEP. Frey
Codrus pallipes HYM. Frey
Coenonympha Arcania v. insubrica LEP. Frey
Coleophora Albulae, brigensis, collina, mediostrigata LEP. Frey
Colias Edusa LEP. Christ
Colpotaulius, incisus NEUR. Meyer
Conchylis roseana LEP. Frey
Cordulegaster annulatus Latr. NEUR. Liniger
Cordulia aenea 222, flavomaculata, metallica 223 Liniger, alpestris
NEUR Schoch
Cosmopteryx orichalcea Stt. LEP. Frey
Correspondenz aus Bern
Crabro 5 notatus Hym. Frey
Crabro albilabris 656, alatus, alpinus 653, ambiguus, anxius, aphidum
655, armatus, brevis 656, capitosus 653, carbonarius 654, cavifrons
650, cetratus 654, chrysostomus 650, clavipes 656, clypeatus 652,
coarctatus 656, crassicornis, eribrarius 653, distinguendus 655,
dives 652, elongatulus 655, fasciatus 651, fossorius 652, fuscitarsis
651, guttatus 652, Kiesenwetteri 656, lapponicus 652, leucostoma
654, lituratus 651, nigritarsus 651, palmipes 655, Panzeri 656,
peltarius 654, planifrons 650, podagricus 655, pubescens 634,
quadricinctus 652, quadrimaculatus 655, rhaeticus 653, rubicola
651, sexcinctus 650, signatus 656, spinicollis, spinipes 651, subaeneus
656, subterraneus 653, tirolensis 655, vagabundus 656, vagus 651,
varius 655, venustus HYM. Kohl
Crambus alpinellus, contaminellus, saxonellus Lep. Frey
Cribanarius CoL: Des Gozis
Crocisa atra Hym. Frey
Crossocerus Subgen. HyM. Kohl
Crunoecia irrorata NEUR. Meyer
Cruptus maculatus HYM. Frey
Cryptoblabes Bistriga Lxp. Frey
Cryptothrix nebulicola NEUR. Meyer
Cyclomaurus armipes, metallescens, velutinus Cox. Stierlin
Cyclopterus spinifer Cox. Stierlin
Cynips erythrocephalus Hym. Frey
Cyrnus flavidus, trimaculatus NEUR. Meyer
Dahlbomia atra HYM. Kohl
Danais Chrysippus LEp. Christ
Dasypolia Templi Ler. Frey
Dichrorhampha acuminatana, Bugnionana LEP. Frey
Deilephila Celerio, Tithymali LEP. Christ
Didineis lunicornis HYM. Kohl
Dimorpha oculata HYM. Frey
‚392
658 |
328
365
397 |
361
253
650
634
356
392
353
il
}
ail
338
304.
363
224
17
145
256 4
395
656
362
295
397
655
319
390
362
314
410
535
391
321
660
341
359
365
346
| 668.
393
Dinarchus dasypus ORTH. Schulthess
Dinetus pictus Hym. Kohl 670, Frey
Diodontus Dahlbomi, minutus 660. tristis HYM. Kohl
Dolerus cinctus, opacus HYM. Frey
Dolichurus corniculus Hym. Kohl
Dolophilus copiosus, pullus NEUR. Meyer
Drusus alpinus, annulatus 313, chrysotus, discolor 313, melanchaetes,
mictus, monticola, Mülleri, nigrescens, trifidus NEUR. Meyer
kon Rank agama, disticha, divisa 30, longiventris, scutellaris HYM.
Uhlmann
E.
Ecclisopteryx guttulata NEUR. Meyer
| Ecnomus tenellus NEUR. Meyer
Eichengallen aus der Nähe Berns, Uhlmann
Elachista anserinella 314, infuscata 313, Juliensis 372, Lugdunensis 3714,
magnifica 311, obscurella, oecidentahs 312, pollinariella 374,
| pullicomella 371, rudectella 374, Reuttiana 373, squamosella 374,
stabilella LEp. Frey
Elis villosa HYM. Kohl
| Enoicyla pusilla NEUR. Meyer
| Entomognathus Subgen. HYM.
| Epeolus variegatus HYM. Frey
Epinephele Jonina v. Hispulla LEp. Christ
Epitheca bimaculata Chp. NEUR. Liniger
| Erebia Eriphyle 231, Christ 352, Medusa v. Hippomedusa 352,
Pyrrha v. Vogesica 239 Christ, Tyndarus LEP. Frey
: Erirhinus Merklü Stl. Cox. Stierlin
Euchelia Jacobaeae Lep. Frey
| Eupithecia Graeseriata, nigrosericeata 361, pulchellata 145, sobrinata
N LEP. Frey
| Europhilus Chaud. Cor. Des Gozis
| Eurygaster, integriceps HEM. Puton
Evania appendigaster HYM. Frey
Exkursion in den alpinen Süden der Schweiz von Pfarrer Rätzer
— nach Serbien von Schulthess-Rechberg
Exkursionen in Guatemala. Stoll
— im Sommer 1880 von Frey-Gessner
F.
Foenus jaculator HYM. Frey
Formica exsecta, exsectoides Forel, fusca, sanguinea, Schaufussi Mayr
HYM. Forel
| Formica subterranea HYM. Frey
Fossorien der Schweiz von F.F. Kohl
G.
Gelechia amoenella 366, aurorella, nigra 365, populella 145, valesiella
Lep. Frey
Glossosoma Boltoni, vernale NEUR. Meyer
Glyphotaellus pellucidus NEUR. Meyer
Gomphus forcipatus 223, pulchellus, serpentinus 224, vulgatissimus
| NEUR Liniger
Goëra pilosa NEUR. Meyer
Gonius flavipes HYM. Frey
Gorytes campestris, mystaceus HYM. Kohl
Gracilaria Loriolella. 140, 370, ononidis, populetorum Le. Frey
Grammotaulius atomarius NEUR. Meyer.
a
372
632
315
656
397
343
222
239
252
356
361
294
119
391
165
382
62
105
391
20
391
647
366
331
304
223
317
394
666
371
304
714
H.
Hadena funerea LEP. Frey
Halesus antennatus, auricollis, digitatus 311, guttatipennis 312, hilaris
311, interpunctatus 310, melampus, mendax, moestus, rubricollis,
ruficollis, tesselatus NEUR. Meyer
Harpactes larceli, concinnus, elegans 669, formosus, tumidus HYM. Kohl
— Abeillee Puton HEM. Kohl
Heer, Nekrolog Schoch
Helicopsyche sperata Mac-Lachlan NEUR. Rougemont
Hellula undalis LEP. Frey
Helorus ater HyM. Frey
Hemiptern syrische, Frey-Gessner
Hesperia Actaeon 346, Cart. Comma LEP. Frey
Heterogynnis pennella Christ LEP.
Holcorhinus albomarginatus 408, conglobatus, parvicollis, pygmaeus 409,
querulus 408, Seidlitzi, siculus COL. Stierlin
Holocentropus dubius NEUR. Meyer
Homilia leucophaea NEUR. Meyer
Homoeoosoma nimbella LEP. Frey
Homonotus sanguinolentus Hym. Kohl
Hoplisus eburneus 667, laticinctus 668, laevigatus 667, planifrons 668,
pleuripunctatus 667, pulchellus, punctatus 668, 4 fasciatus, 3 cinctus
Hym. Kohl
Hoplocrabro Subgen. Hym.
Hoptoderus Cor. D. Gozis
Hybocampa Milhauseri LEP. Frey
Hydrachniden der Schweiz. Haller
Hydropsyche, angustipennis, bulbifera, fulvipes, guttata, instabilis 324,
lepida 325, ornatula 324, pellucida NEUR. Meyer
Hydroptila femoralis, occulta, pulchricornis, sparsa NEUR. Meyer
Hypotoma binotella LEP. Frey
I.
Ichneumon Panzeri, vittatorius HyM. Frey
— acosmus, trialbatus Hym. Kriechb.
InoGeryon 143, 355, globulariae 354, statices v. chrysocephala LEP. Frey
Joppeicus n. gen. 123, paradoxus Put HEM. Puton
Ithytrichia lamellaris NEUR. Meyer
Larra anathema 612 Kohl, etrusca Hym. Frey
Lasiocephala bazalıs NEUR. Meyer
Lasius pilipes HyM. Frey
Lepidopteren der Schweiz v. Prof. H. Frey
Lepidostoma hirtum NEUR. Meyer
Leptocerus albifrons 321, annulicornis, aterrimus 320, aureus, bilineatus
ee cinereus 320, dissimilis 321, fulvus 320, ripariarius NEUR.
eyer
Lestiphorus bicinctus, bilunulatus Hym. Kohl
Leucophasia sinapis, var. Diniensis LEP. Frey
Leucopsis bignetina Hym. Frey
Leucorhinia dubia, pectoralis, rubicunda NEUR. Liniger
Lianoë CoL. Des Gozis
Libellula quadrimaculata L. NEUR. Liniger
Limnophilus affinis 306, auricula, bipunctatus 307, centralis 306,
decipiens 305, despectus, extricatus 307, flavicornis 305, germanus
306, griseus, hirsutus 307, ignavus 306, lunatus, marmoratus 305,
Pr
nigriceps 306, rhombicus 304, sparsus 307, stigma, subcentralis
305, vittatus 306, wanthodes NEUR. Meyer 305
Lindenius Subg. Hym. Kohl 656
Lithax niger NEUR. Meyer 317
Lithocolletis alpina 375, Amyotella, anserinella, distentella 374, lautella
375, roboris 374, trifasciella LEP. Frey 375
Lubbockia n. Gen. Pop. Haller 4
Luperina Zollikoferi Frr. LEP. Frey 144
Lycaena Astrarche 345, Baetica 343, Lysimon 346, Webbiana Lkr.
Christ 343
— Adonis 351, Argus v. Argulus 350, Battus 352, Daphnis
v. Steveni, Erebus v. minor 352, Icarius 351, Zephyrus v. Lycidas
LEP. Frey 350
— Lycidas Trapp LEP. Jäggi 95, 143
Lype fragilis, Phoeopa, reducta NEUR. Meyer 328
Lyperosomus COL. D. Gozis 299
ME.
Macroglossa stellatarum LEP. Christ 346
Macrotylus torquatus HEM. Puton 126
Mamestra splendens LEP. Frey 359
Margarodes unionalis LEP. Frey 362
Masaris apiformis Hyım. Frey 391
Megacaelum pellucens HEM. Puton 125
Megalobasis bipunctatus HEM. Puton 126
Meira Grouvellei COL. Stierlin 255
Melanius CoL. D. Gozis 299
Mellinus arvensis, sabulosus HYM. Kohl 670
— pratensis HYM. Frey 394
Metacinops rhinomacer COL. Stierlin 634
Metanoea flavipennis NEUR. Meyer 312
Methoca ichneumonoides HYM. Kohl 684
Micrasema, longulum, microcephalum, minutum, morosum, nigrum,
setiferum NEUR. Meyer 318
Microphysa nigritula HEM. Puton 127
Micropterna lateralis, nycterobia, sequax, testacea NEUR. Meyer 310
Milben, auf Schmetterlingen parasitirend. Haller 152
Mimesa bicolor, Dahlbomi, equestris, Shukardi 661, unicolor HYM. Kohl 660
Miscolophus bicolor, concolor, helveticus, spurius HYM. Kohl 673
Miscophus bicolor HYM. Frey 395
Molanna angustata NEUR. Meyer 320
Molops COL. Des Gozis 297
Mutilla distincta, erythrocephala, europaea 683, maura 684, montana
683, subcomata 684, 3 fasciata Hym. Kohl 683
— bimaculata 395, formicaria HYM. Frey 392
Mydaea ancilla LEP. Röder 637
Myelois cirrigerella, legatella LEP. Frey 363
Mylacus armatus, globosus 412, gobulus 411, glomulus 412, haematopus
411, indutus 413, murinus 410, pustulatus 412, rhinolophus 413,
rotundatus 411, seminulum 412, Senaci, turcicus 413, verruca Cox.
Stierlin ati
Myllocerus arabicus 633, caspius, Christophi, damascenus 632, subcostatus
COL. Stierlin 634
Myobia musculi Clap. Apr. Haller 152
Myrmosa ephippium 394, Frey, melanocephala HYM. Kohl 684
Mystacides azurea 321, longicornis, monochroa 322, nigra NEUR. Meyer 321
716
N.
Nachtrag, zweiter, zur Lepidopteren-Fauna der Schweiz von Prof. Frey
Nastus Goryi 606, humatus, sareptanus, Stierlini, trapezicollis, CoL.
Stierlin
Nematus niger HYM. Frey
Nemophila plantaginis Lep. Frey
Nepticula subbimaculella LEP. Frey
Neureclipsis bimaculata NEUR. Meyer
Neuronia clathrata, reticulata, ruficrus NEUR. Meyer
Neuroterus fumipennis 31, lenticularis, numismatis HYM. Uhlmann
Nitela Spinolae HYM. Kohl
Nola cristulalis LEP. Frey
Nomada signata HYM. Frey
Notidobia ciliaris NEUR. Meyer
Notizen, entomologische, von Haller
Notogonia nigra HYM. Kohl
Nysson dimidiatus HYM. Frey
— 10maculatus, dimidiatus, distinguendus 666, interruptus 665,
maculatus, niger, Aguttatus 666, scalaris, spinosus, 3maculatus
665, variabilis HYM. Kohl
Ocnerostoma copiosella Lep. Frey
Odezia tibialata LEP. Frey
Odonaten des bernischen Mittellandes NEUR. Liniger
Odontocerum albicorne NEUR. Meyer
Oecetis furva, lacustris, ochracea 322, testacea NEUR. Meyer
Oecnogyna parasita LEP. Frey
Oecophora Pseudospretella LEP. Frey
Oligoplectrum maculatum NEUR. Meyer
Omalus fuscicornis HYM. Frey
Opostega crepusculella LEP. Frey
Orobena sophialis LEP. Frey
Orthetrum brunneum 222, cancellatum, coerulescens NEUR. Liniger
Orthocephalus tenuicornis HEM. Puton
Orthochaetes Tabelle COL. Stierlin
Orthomus COL. D. Gozis
Orussus coronatus HYM. Frey
Otiorhynchus aberrans 544, achaeus 529, acuminatus 159, 565, adspersus
496, aerifer 491, affaber 450, affinis 449, albidus 561, Allard
536, alpestris 458, alpicola 519, alpigradus 502, alutaceus 535,
amabilis 430, ambiguus 532, amplicollis 534, amplipennis 429,
anadolicus 510, angustifrons 339, angustior 513, angustipennis
483, Annibali 546, anophthalmus 580, antennatus 465, apenninus
426, arachnoides 552, arenosus 452, areolatus 136, 441, argentatus
459, argillosus 455, armadıllo 429, armatus 498, armeniacus 534,
armierus 574, arrogans 444, asiaticus 376, asphaltinus 493, As-
plenü 504, assimilis 447, asturiensis 441, atterrimus 519, atro-
apterus 440, atricapillus 512, auricomus 523, aurifer 427, auripes
574. auroguttatus 452, auropunctatus 430, auropupillatus 432,
aurosparsus 501, austriacus 492, Balassoglori 550, balcanicus 554,
baldensis 581, bannaticus 449, bardus 542, Baudii 140, 480,
Beckeri 473, bidentatus 564, bicostatus 462, bisphaericus 565, bi-
sulcatus 431, Bohemanni 467, Bonvouloiri 517, borealis 476, bos-
phoranus 555, brachialis 569, Branksiki 518, breviclavatus 482,
brevicornis 474, breviusculus 547, Brucki 512, brunneus 555,
caesipes 438, calabrus 59, 506, calcaratus 443, camaldulensis 581,
cancellatus 486, carbonarius 522, Carcelli 457, Carmagnolae 479,
carniolicus 514, caucasicus 557, caudatus 425. caunicus 433,
chalceus 439, Chaudoiri, 463, Christophi 548, chrysocomus 446,
chrysomus 449, chrysops 578, cinereus 568, civis 427, Clairı 487,
clathratus 510, clavicrus 699, coarctatus 560, compressus 453,
concavirostris 436, concinnus 438, consentaneus 61, 422, conspersus
454, conspicabilis 457, constricticollis 554, contractus 423, coriarius
521, cornicinus 567, coronatus 461, corsicus 473, corticalis 427,
corvus 563, coryli 431, costatus 492, costipennis 465, Coyi 542,
crassicollis 561, crassipes 485, Crataegi 525, creticus 569, cribellarius
530, cribrato-striatus 475, cribricollis 535, cribripennis 474, cri-
brosicollis 538, cribrosus 444, crinipes 443, crispus 555, croaticus
492, cupreosparsus 445, cuprifer 534, curvipes 500, cylindricus
558, cymophanes 508, cypricola 698, dalmatinus 423, decoratus
569, decorus 448, deformis 525, Dejeani 578, delicatulus 698,
denigrator 475, densatus 458, dentipes 440, deppressus 457, Dieki
487, difficilis 484, discretus 698, dispar 516, distincticornis 458,
dives 508, Dobrutschae 250, 455, Dolomitae 423, dubitabilis 454,
duinensis 61, 489, dulcis 423, echinatus 461, egregius 504, Ehlersi
155, 440, elatior 537, elegantulus 527, elongatus 566, eremicola
523, erinaceus 564, Esau 559, europaeus 571, excellens 510, exilis
557, Fabricii 510, Faldermanni 575, Fausti 552, Ferrari 538,
flavimanus 547, foraminosus 457, formicarius 561, fortis 432,
foveicollis 552, francolinus 437, frater 566, fraternus 448, Frescati
456, F'rrivaldskyi 567, fullo 560, fulvipes 473, funicularis 497, fuscipes
437, fusciventris 526, Fussi 507, Gastonis 546, Gautardi 518,
gemellatus 462, gemmatus 506, geniculatus 423, Germari 560,
Getschmanni 441, Ghestleri 531, Ghiliani 429, gibbicollis 565,
giraffa 497, glabellus 577, glabratus 477, glabricollis 473, globi-
collis 574, globulus 461, globus 517, Gobanzi 410. Goerzensis 425,
gossipipes 412, gracilis 530, graecus 49T, grandicollis 552, grandineus
491, gramicollis 502, graniventris 493, granulato punctatus 449,
granulato-striatus 452, granulosus 460, gravidus 536, Grenieri
281, griseo punctatus 434, griseus 699, Grouvellei 433, guttula
446, gyraticollis 442, haematopus 456, Hampei 527, hebraeus 539,
Heeri 454, hellenicus 537, helveticus 505, Henoni 579, heteromorphus
438, Heydeni 422, hirsutus 568, hispanicus 439, histrio 454, Hopff-
garteni 54, 529, horridus 57, 698, humilis 537, hungaricus 435,
hypocrita 460, hystrix 557, Jaenensis 434, Javeti 520, illyricus 61,
439, iupexus 547, impoticus 532, impressiventris 479, incivilis 458,
infernalis 499, inflatus 421, intrusicollis 443, intrusus 514, Jovis
698, inunctus 509, Johannis 137, 469, erregularis 359, irritans 434
judaicus 541, jugicola 472, juvenilis 542, Kasbekianus 501, Kiesen-
wetteri 515, Kindermanni 474, Kirschi 558, Kollari 490, Kozio-
rowiczi 431, Kraatzi 511, Krattereri 503, Kurdistanus 552, Kuen-
burgi 464, labilis 433, laconicus 566, laevigatus 437, laeviusculus
575, lanuginosus 445, lasius 467, latipennis 426, latirostris 581,
latissimus 427, Lauri 422, lavandus 495, Lederi 563, Ledereri
533, Lefeburei 427, lepidopterus 523, ligneus 456, ligustici 533,
linearis 509, hthanthracinus 475, livonicus 482, lombardus 458,
longicornis 495, longipennis 499, longipes 570, longiventris 493,
lubricus 551, Lucae 134, 567, lugdunensis 433, lugens 505, luteus
442, malefidus 463, mandibularis 460, marmota 529, Marquarti
478, Marseuli 547, Martini 580, mastir 424, maurus 469, masıl-
PATES
718
losus 564, meridionalis 427, Merkli 575, messenicus 542, Milleri
488, minutus 540, Miramarae 546, misellus 453, miser 564. modestus
4715, moestificus, moestus 521, monedula 514, monticola 472, mon-
tiwwagus 513, morulus 427, Mülleri 460, multicostatus 530, multi-
punctatus 430, mus 515, muscorum 517, myops 580, nasutus 563,
navaricus 438, neapolitanus 537, necessarius 450, niger 435, nigrita
913, nitidus 513, nobilis 438, Noui 468, nubilus 516, obcoecatus
471, obesus 495, obsidianus 504, obsitus 427, obsoletus 423, obsul-
catus 521, obtusus 464, Oertzeni 544, Oleae 427, opulentus 508,
orbicularis 442, orientalis 431, Osmanlis 570, ottomanus 565, ovali-
pennis 513, ovatulus 551, ovatus 517, pachydermus 546, pachyscelis
528, paradoxus 543, Pareyssi 499, parvicollis 447, parvulus 251,
699, patruelis 472, pauæillus 562, pedemontanus 531, pelliceus
554, perdix 447, peregrinus 499, Perezi 439, petiginosus 511,
petrensis 412, phasma 519, picimanus 548, picitarsis 506, pigrans
460, pinastri 529, Piochardi 532, planithorax 546, planophthal-
mus 219, plebejus 451, plumipes 443, politus 476, polycoccus 498,
ponticus 552, populeti 512, porcutus 467, poricollis 548, praelon-
gus 468, procerus 419, proletarius 519, prolixus 526, 698, prolon-
gatus 698, protensus 527, provincialis 531, proximus 466, pruinosus
424, pseudomias 451, pubens 434, pubifer 556, pulchellus 537,
pullus 411, pulverulentus 422, pulverulus 451, pulvinatus 576,
puncticornis 471, punctirostris 548, pupillatus 480, pusillus 487,
pusio 551, pygmaeus 562, pyrenaeus 430, Raddei 568, raucus 446,
refrigeratus 541, Reichei 524, Reitteri 570, repletus 446, respersus
494, Reynosae 438, rhacusensis 424, rhaeticus 429, Rhododendri
481, Riessi 494, Rivierae 484, romanus 498, rotundatus 485,
rotundicollis 560, rubiginosus 451, rudis 456, rufimanus 575,
rufomarginatus 526, rugicollis 523, rugifrons 532, rugosus 500,
russicus 544, rutilipes 539, sabulosus 426, sangwinipes 437, scaber-
rimus 431, scabripennis 429, scabrosoides 536, scabrosus 459,
Schaumi 490, Schläflii 515, Schmidti 470, Schmorli 547, Schuh-
macheri 571, scitus 496, scopularis 562, sculptirostris 505, seductor
489, segnis 571, Sellae 132,435, semigranulatus, semituberculatus
443, sensitivus 426, septentrionis 463, seriehispidus 410, setifer
462, setulosus 546, signatipennis 61, 489, Simoni 444, simplex 52,
537, simpticatus 501, simulans 524, singularis 418, sordidus 448,
spalatrensis 425, spartanus 503, spoliatus 459, squameus 501, |
squamifer 447, squamosus 522, Stierlini 453, Strebloffi 53, 542, |
striato-setosus 336, stricticollis 433, strigirostris 520, Stussineri |
53, 462, styphloides 465, subcoriaceus 470, subcostatus 463, sub- |
dentatus 481, subdepressus 451, subquadratus 525, subrotundatus
533, subsignatus 491, subspinosus 456, substriatus 434, sulcatus
509, suleifrons 511, sulcirostris 535, sulcogemmatus 436, sulphu-
rifer 431, tagenioides 453, Tatarchani 507, tenebricosus 435,
tener 517, tenuicornis 523, teretirostris 481, terricola 580, teter
461, thracicus 448, tomentifer 554, tomentosus 533, Tourmeri 469,
transparens 540, transsylvanicus 573, trichographus 410, trojanus
502, Troyeri 464, truncatellus 435, truncatus 425, tumefactus 430,
tumidipes 529, turca 496, uwubrilicatus 536, uncinatus 462, unctuosus
539, unicolor 439, Valdemosae 545, validus 139, 441, varius 478,
vehemens 432, velutinus 556, vernalis 488, verrucicollis 520, ves-
titus 449, villosus 537, vitellus 557, vitis 578, Zebei COL. Stierlin 455 !
Oxybelus analis 663, bipunctatus 662, dissectus 663, elegantulus 661,
fuscatus 662, latidens, latro, melancholicus 663, morosus, macro-
719
natus, nigripes, pugnax, pulchellus, 14 notatus, timidus 662 uni-
glumis, variegatus 663, victor HYM. Kohl 662
Oxybelus, 14 notatus HYM. Frey 395
Ozyethica costalis flavicornis NEUR. Meyer 333
P, |
| Paganius hircanus, variegatus HYM. Kohl 677 :
Palarus flavipes HYM. Kohl 672 n
Parameira caucasica 583, rudis, setosa COL. Stierlin 584 ik
Pararga Egeria var. xiphioides Staud. LEP. Christ 342 1e
Parasphex albisecta HYM. Kohl 674 a
Parnassius Apollo, Delius LEP. Frey 349 Yr,,
Passalaecus brevicornis, corniger, gracilis, monilicornis, turionum Ke
HYM. Kohl 660 4
Pelopoeus destillatorius HYM. Kohl 674 à
| Pedius COL. D. Gozis 299 VA
Peltostomis sudetica NEUR. Meyer 313 à
_ Pempelia faecella Z. LEP. Frey 145 s
| Pemphredon carinatus, lugens, lugubris, podagricus, strigatus 659, , RR
unicolor, Westmaëli HYM. Kohl 658 =
Penthina hercyniana LEP. Frey 364
| Percus COL. Des Gozis 298 x
| Peritelus adusticornis 591, astragali 586, aquilus 602, Brucki 594, 4
Clairi 601, crassicornis 598, Cremieri 587, cruciatus 601, curti- 4
collis 593, Damryi 601, edougensis 599, echidna 594, exiguus 660, ,
familiaris 589, foveithorax 594, globulicollis 589, Gougeleti, Gre- à
mieri 591, griseus 589, Growvellei 599, hirticornis 586, hybridus ;
589, insularis 595, intersetosus 602, Kiesenwetteri 591, latiserobs, (ge
| latithorax 599, leptosphaeroides, microphthalmus 600, mononychus n
| 586, muscicola 395. necessarius 592, nicaeensis 601, nigrans 585, “
noxius 590, Olivieri 602, parvulus 694, Pfisteri 600, planidorsis wi
| 536, platysomus 587, prolicus 592, ruficornis 590, rusticus 293, 2
Schönherri 587, senex 588, setulifer 600, sinuatus 591, squamu-
latus 598, subargentatus 592, subdepressus 593, Susanae 538,
suturellus 598, tenuicornis COL. Stierlin 387
Philanthus rubidus HYM. Frey 394 |
|__— coronatus, triangulum HYM. Kohl 665 |
Phoxopteryx siculana LEP. Frey 365
Phryganea grandis 303, minor 304, obsoleta, striata, varia NEUR. Meyer 303
Phryganiden, schweizerische. Meyer-Dür 301
Phyllobius alpinus 620, anomastus 609, Apollinis 631, argentatus 621,
| armeniacus 627, Artemisiae 611, ater 610, Betulae 626, Bonvou-
loiri 620, brachicornis 626, breviatus 625, brevis 628, Brisouti je
614, canus 611, caspius 618, caucasicus 616, contemptus 614,
cupreo-aureus 613, cylindricollis 617, Desbrochersi 625, Deyrolli
609, dorsalis 630, etruscus 624, fulvago 610, fulvipilis 622, glaucus
608, Gyllenhalli 609, incanus 615, lateralis 625, longipilis 624,
maculatus 610, maculicornis 621, maculifer 615, Mariae 610,
mirandus 621, mixtus 624, monstruosus 630, montanus 615, mus
650, mutabilis 617, obliquus 615, oblongus 699, omioides 629, palli-
dipennis 611, pallipes 613, pellitus 622, pietus 626, pilicornis 610,
© —— —
pilipes 622, Pineti 699, pomonae 629, psittacinus 622, pyri G11, Reichei- *
dius 614, roboretanus 630, rufipennis 613, scutellaris 615, serripes N
627, sinuatus 631, squarrosus 623, Stierlini 699, sulcirostris 627, 4
tersus 619, thalassinus 617, tuberculifer 623, viridiaereus 629, 2
viridicollis 627, æanthocnemus COL. Stierlin 619 +
Mittheilungen der schweiz entom. Gesellschaft. Bd. 6. Heft 10 84 4
. 7
dits. 2
720
Pieris Cheiranthi, Daplidice, rapae LEP. Christ
Pilopotamus ludificatus, montanus, variegatus NEUR. Meyer
Pison Jurinei HYM. Kohl
Planiceps Latreilli HYM. Kohl
Platycleis Domogletr, serbica ORTH. Schulthess
Platycnemis pennipes Pallas NEUR. Liniger
Platynus COL. Des Gozis
Platyphylax pallescens NEUR. Meyer
Platysma COL. D. Gozis
Platetrum depressum L. NEUR. Liniger
Plectrocnemia brevis, conspersa, geniculata NEUR. Meyer
Plusia ni LEP. Frey
Poduriden v. Haller
Poecilus COL. D. Gozis
Polycentropus flavomaculatus, multiguttatus NEUR. Meyer
Polyerges lucidus Mayr HYM. Forel
Polyommatos Phlaeas LEP. Christ
Pompilus, 10 guttatus HYM. Frey
Pompilus abnormis 619, albonotatus, apicalis 678, campestris, chaly-
beatus 679, cinctellus 618, cingulatus, diffinis 680, fumipennis,
fusceus 619, neglectus, niger, plumbeus, A punctatus 618, pectinipes,
proximus 680, rufipes 678, 6 maculatus 680, spissus 679, 5 punc-
tatus 678, trivialis 679, ursus 650 Wesmaeli HyM. Kohl
Pores sétigères prothoraciques dans la tribus des carnivores COL. Gozis
Potamorites biguttatus NEUR. Meyer
Priocnemis affinis, elegans, gibbus, hyalinatus GTT, maculipennis 676,
mimulus, minutus, notatus, obtusiventris, parvulus, pusillus 617,
sepicola, versicolor Hym. Kohl
Prosopis bifasciatus HYM. Frey
Psammophila lutaria, viatica HYM: Kohl
Psen atratus, concolor, distinctus, fuscipennis HYM. Kohl
Psen bicolor 395, serraticornis HYM. Frey
Pseudomeira gen. 160, Clairi 162, minuta 163, nicaeensis COL. Stierlin
Pseudosthomus COL. D. Gozis
Psilopteryx Zimmeri NEUR. Meyer
Psilus antennatus, elegans HYM. Frey
Psorodonotus Fieberi ORTH. Schulthess
Psychomyia pusilla NEUR. Meyer
Pteronus ater, laricis 390, testaceus HYM. Frey
Pterostichus COL. D. Gozis
— Sellae COL. Stierlin
Ptilocolepus granulatus NEUR. Meyer
Ptochus bisignatus 606, cirumeinctus 605, deportatus 603, desertus
604, impressicollis 603, lacteolus 604, lateralis 643, latifrons,
longicollis 605, periteloides 606, porcellus 604, quadrisignatus 606,
rufipes 605, setosus, subacutus 604, subsignatus COL. Stierlin
Pyenopterna blanda HEM. Puton
EB.
Rhodocera Cleobule LEP. Christ
Rhopalum Subg. HYM. Kohl
Rhyacophila albardana, dorsalis 329, gloreosa 330, hirticornis, laevis
331, Meyeri 330, obtusidens, Pascoeli, persimilis, praemorsa 329,
pubescens 330, proxima 331, Rougemonti, stigmatica 330, torrentum
329, tristis 330, vulgaris NEUR. Meyer
384 :
4
Sammelnotiz über schweiz. Neuropt.
Sammlung des Polytechnikums in Zürich
Sapyga clavicornis 681, 10 guttata 394 (Frey), 681, exornata, pedestris
682, 5 punctata, similis HYM. Kohl
Scarites COL. Des Gozis
Schindler Dr., Nekrolog Schoch
Schistocerca peregrina Ol. ORTH. Stoll
Schlupfwespen, neue, aus den Alpen, Kriechbaumer
Schriften, der Bibliothek zugekommen
Scolia hirta, 4 punctata 682 Kohl, rubra HYM. Frey
' Scoparia centuriella 361, laetella LEP. Frey
Sericostoma faciale, perronatum NEUR. Meyer
Setina aurita v. sagittata, roscida LEP. Frey
Setodes interruptus, punctatus, tineiformis, viridis NEUR. Meyer
Silo nigricornis, pallipes, piceus NEUR. Meyer
Silpha reticulata COL. Bugnion
Simblephilus diadema HYM. Frey
Sinoxylon muricatum COL. Steck
Sirex juvencus HYM. Frey
Solenius Subg. HYM. Kohl
Spathegaster albipes, baccarum, tricolor HYM. Uhlmann
Sphenophorus abbreviatus 398, helveticus 400, inaequalis 398, meridio-
nalis 401, mutilatus 400, opacus, parumpunctatus 399, piceus 398,
Ragusae, siculus 399, uniseriatus COL. Stierlin
Sphenophorus, Bestimmungstabelle COL. Stierlin
Sphex maæillosa 674 Kohl, mucronata HYM. Frey
Sphinx convolvuli v. Batatae LEp. Christ
Spilomena troglodytes HYM. Kohl
Stactobia Eatoniella NEUR. Meyer
Stegania trimaculata Vill. LEP. Frey
Steganoptycha languentana, pinicolana LEP. Frey
Stenophylax alpestris 308, aspersus 309, concentricus 310, latipennis
309, macronatus 310, nigricornis, picicornis, rotundipennis, stellatus
NEUR. Meyer
Stephanus coronatus HYM. Frey
Stephensia Brunnichiella LEp. Frey
Sterapus COL. D. Gozis
Stigmus ater 393 Frey, pendulus HYM. Kohl
Stizomorphus tridens HYM. Kohl
Stizus bifasciatus 395 Frey HYM. Kohl
Stomodes angustatus 582, convexicollis 583, elongatus 582, gyrosicollis
583, puncticollis 582, rotundicollis 583, Schaufussi, tolutarius
COL, Stierlin
Strachia rugulosa HEM. Puton
Styphlus syriacus Stierl. 163, Tabelle COL. Stierlin
Sympetrum depressiusculum, flaveolum, Fonscolombi 219, meridionale
218, pedemontanum 219, sanguineum, scoticum 220, vulgatum
NEUR. Liniger
Synagapetus dubitans, iridipennis NEUR. Meyer
Synopsia sociaria Hb. LEp. Frey
T.
Tachus staphylinus HYM. Frey
Tachysphex, acrobatis 671, filicornis, lativalvis 670, nigripennis, Panzeri,
pectinipes, psammobia, spoliata 671, unicolor HYM. Kohl
722
Tachytes europaea, obsoleta HYM. Kohl 671
Taeniocampa miniosa LEP. Wullschlegel 214
Taeniolobus COL. Des Gozis- 295
Tagfalter und Sphingiden Teneriffa’s v.Christ 333
Tarisa notoceras HEM. Puton | 119
Teras cyaneana, hippophaeana LEP. Frey 363, 689
Thamnotrizon serbicus ORTH. Schulthess | 385
Thalpochares ostrina LEP. Frey 360
Thentredo axillaris, lenta HYM. Frey 390
Thyreopus Subg. HYM. Kohl 653
Thyreus Subg. HYM. Kohl 652
Tinea arcuatella, ganomella, ignicomella 366, lappella LEP. Frey 145
Tinagma balteotellum LEP. Frey 368
Tinodes dives, maculicornis, unicolor, Waeneri NEUR. Meyer 327
Tiphia femorata HYM. Frey ° 393
— minuta 683, morio 682, ruficornis HYM. Kohl 633
Tortrixaeriferana 145, bifasciata LEP. Frey 363
Trochelus haemorhoidalıs HYM. Frey 391
Trachodes Heydeni COL. Stierlin 254
Triaenodes bicolor, conspersa NEUR. Meyer 322
Trachusa cincta HYM. Frey 397
Trigonalys Kahnii HYM. Kohl 634
Trigonarpis megactera Pz. HYM. Uhlmann 27
Tropiphorus, Tabelle 79, abbreviatus 18, caesius T5, carınatus 16,
cinereus 15, globatus 16, longicollis. mercurialis 15, micans 12,
ochraceosignatus 11, pedemontanus 13, tricristatus COL. Stierlin 77
Trypozylon attenuatum, elavicerum, figulus, scutatus HYM. Kohl 657
Tsetsefliege Africa’s, DIPT. Schoch - 685
Die Typen zu Jurine’s Werk von Frey-Gessner, Kohl und Dr. Kriech-
baumer HYM. 387
Thyreocerus Subg. HYM. Kohl 6953
Tyrogiyphiden v. Haller 9
Tyrogiyphen u. Hoplophoren APT. Haller 147
Tyrog!yphus cubicularius, farinae APT. Haller 151
U.
Urocirus annulatus HYM. Frey 391
Uropus ulmi S. V. LEP. Frey 144
V.
Vanessa Callirhoë, cardui, Huntera LEP. Christ 339
Versammlung in Aarau 1831 — 211 — in Luzern 1880 — 18 — in
Olten 1382 378
Vespa notata HYM. Frey 391
w.
Wormaldia occipitalis NEUR. Meyer 325
x.
Xiphidium hastatum ORTH. Schulthess 383
2.
Zeller’s Nekrolog. Frey 693
Zygaenen unserer Südalpen LEP. Christ 35
Zygaena Charon 40, dubia, v. major 43, Ochsenheimeri 44, stöchadis
42, transalpina 46, Triptolemus LEP. Christ
Zygaena filipendulae v. Ochsenheimeri, Lonicerae, v. major, stöchadis
v. dubia LEP. Frey
Forstand der Gesellschaft pro 1883-1886.
Präsident; Herr Med. Dr. Otto Stoll in Zürich (Enge).
'Viee-Präsident: , Dr. Ed. Bugnion, à Souvenir, Lausanne. N)
Aetuar: »„ Emil Frey-Gessner, aux grands philosophes 5, Gent
Cassier: _, Eugen v. Büren - v. Salis in Bern. N AA
Redactori „ Dr. Gust. Stierlin in Schaffhausen.
Bibliothekar: „ Theodor Steck, naturhist. Museum in Bern.
Beisitzeri © » Prof. Dr. Heinr Frey, Oberstrass, Zürich.
„. Riggenbach-Stehlin in Basel. '
12
SCH
Alle ausserhalb der Schweiz wohnenden Mitglieder haben den Jahres- Due
beitrag von Fr. 5 direkt an den Cassier im Laufe des Monat Tanuar einzu-
senden, widrigenfalls ihnen die Mittheilungen nicht mehr zugeschickt werden.
| Die Bände I bis V der Mittheilungen oder einzelne Hefte ‚derselben
sind von nun an zu ermässigten Preisen zu beziehen bei der Buchhandlung
Huber & Comp. (Hans Körber) in Bern. Dagegen können die Mitglieder
wie bisanhin direkt vom Cassier nachbeziehen:
Die Fauna coleopterorum helvetica (soweit Vorrath) à Fr. 4 — .
Einzelne Hefte des Bandes VI ne RN
| Nichtmitglieder haben sich für einzelne Hefte des Bandes Vlan die
Buchhandlung Huber & Comp. zu wenden, welcher der commissionsweise. Bu
Vertrieb der überzähligen Hefte übertragen worden ist.
Bibliothek-Reglement
8 L. pas
Der Sitz der Bibliothek ist gegenwärtig Bern.
8 2.
Die Benützung der Bibliothek ist jedem Mitglied unentgelt-
lich gestattet, doch fällt das Porto zu seinen Lasten.
Alle Bücher sollen direkt an den Bibliothekar zurückgesandt werden
und dürfen ohne diese Mittelperson nicht unter den Mitgliedern circuliren.
Alle Bücher sind jeweilen auf den 15. Decemberjeden Jahres dem Bibliothekar
zur Bibliothek-Revision franco einzusenden. Beschmutzte, tief eingerissene,
14
4
. defecteoder beschriebene undangestrichene Bücher werden nieht retour genom- S
men. Deren Preis und Einband sind vom betreffenden Mitglied zu vergüten.
8 A.
Wird von einem Mitglied ein Werk verlangt, das in Händen eines
! andern Mitgliedes sich befindet, so muss das Desiderat innert Monatsfrist +
yom Tage der erfolgten Rückforderung an eingesandt werden.
Die Gesellschaften und Privaten, die mit der schweiz. entom. Gesell- ‘
schaft in Schriftenaustausch stehen, werden ersucht, künftighin alle Sendungen
direkte an unsern Bibliothekar , Herrn Theodor Steck, naturhistor.
Museum in Bern, einzusenden.
4J8U08TTes0n -qu7 270
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